PL TA win: we a | [De 2 TER Se EN 2 h MIR ” Ne E } B“ . N R y 2 pe \ R ; r , e en 3 er j ’ Kr ? ; ZEN > cc Z c a — = pe] ww Q po] = [= —J u u W ı Fr o% [te] N oO%# rnmE y oO oO Or BE | ya N ıN N % Rn NN RE FES DIN NN CR ne NT C.fGronemann. ’ | B/S Pe % | r 1 bu 1a vi Br Br we 37 : Mc 4 = . "Sag .. PER R . AN —T; ——— SS 5. a Mit Decks EN Die Vögel Madagzascars und der benachbarten Inselgruppen. | | Ein Beitrag | | zur Zoologie der äthiopischen Region. Von 6. Hartlaub. | | Mit einer kürzlich entdeckten Original-Abbildung der Dronte | von R. Savry. | | 31928 | Halle, | Druck und Verlag von H. W. Schmidt. | BETT, e: sb 6 "M his E. | 4 | | swsgquwrsloand ylisdfonna a a ° 4 an [\ s u 1773 ws EA un “7 RE mereigoiunn oe ser are HN 4 har Ann Es sind fünfzehn Jahre verflossen seit dem Erscheinen der ‚ kleinen Schrift „Ornithologischer Beitrag zur Fauna Ma- dagascars; mit Berücksichtigung der Inseln Majotte, Nossibe sowie der Mascarenen und Seychellen.“ Mein | Bestreben war damals gewesen, was es heute ist: kritisch zu- ‚sammenzustellen, was sich über die Vögel der genannten Gebiete durch eigene Untersuchung, möglichst zahlreicher Typen und Ori- ı ginalexemplare sowie durch sorgfältiges Studium der auf den | Gegenstand bezüglichen Litteratur ermitteln liess. Der bedeutende | Zuwachs, welcher inzwischen unserem Wissen aus zahlreichen Quellen zugeströmt ist, führte zunächst zur Entdeckung und Be- | richtigung vieler Irrthümer jener: Arbeit, die ihren Haupt- ‚grund in dem damals noch sehr spärlich vorhandenen Material ‚hatten. Dann aber liess er dieselbe in solchem Maasse unvoll- ständig erscheinen, dass der Entschluss, das ganze Thema, welches ‚inzwischen nie aufgehört hatte, mich lebhaft zu interessiren und zu beschäftigen, einer erneuten und tiefer eingehenden Behandlung ‚zu unterwerfen, als naheliegend wohl keiner weiteren Rechtferti- ‚gung bedarf. Sollte nun die Ausführung nicht hinter meinen "Wünschen zurückbleiben, so waren zwei Bedingungen unerlässlich. Es mussten einmal die von A. Grandidier auf drei Reisen und an ‚den verschiedensten Lokalitäten Madagascars zu Stande gebrachten und in den Galerien des Pflanzengartens zu Paris deponirten Sammlungen sowie die von Pollen und van Dam hauptsächlich ‚jauf den nordwestlichen Gebieten der Insel erlangten im Reichs- a* nr ne museum zu Leiden mir zu freier Benutzung überlassen werden, was — ichkann den Professoren Alphonse Milne Edwards und H. Schlegel nicht genug dafür danken — in liberalster Weise geschah. Dann aber bedurfte ich der bereitwilligen Unterstützung einer Anzahl von Forschern, deren an Ort und Stelle erlangte Sammlungen und Aufschlüsse mir unerlässlich waren. In erster Linie sind es nun die um die Zoologie der hier in Betracht kommenden Länder so hoch verdienten Brüder Alfred und Edward Newton, welchen mein wärmster Dank gebührt. Ganz abgesehen von brief- lich ertheilter Auskunft verschiedenster Art, wurden mir sämmt- liche von Herrn Edward Newton auf Madagascar, Mauritius, Rodriguez und den Seychellen gesammelte Vögel, unter ihnen die seltensten und kostbarsten Typen, von Cambridge nach Bremen geschickt und zu eigener Untersuchung anvertraut. Derselbe aus- gezeichnete Forscher betheiligte sich an unserer Arbeit durch eine Beschreibung alles auf die Fortpflanzung der Vögel unseres Ge- bietes Bezüglichen, insoweit eigene Beobachtung ihn davon belehrt - hatte. In England bin ich zudem Herrn Henry H. Slater, dem Naturforscher der Ven. Trans-Expedition von 1874 sowie Herrn Professor J. Perceval Wright in Dublin zu grossem Dank ver- pflichtet für eine Anzahl werthvoller Beobachtungen, welche der erstere auf Mauritius, Bourbon und Rodriguez, der letztere auf den Seychellen gesammelt hatten. Bei den Raubvögeln blieb mir die Meinung des ausgezeichneten Specialkenners, Herrn J. H. Gurney, nicht vorenthalten. Dasselbe gilt hinsichtlich der Gralla- toren von Herrn E. Harting. Wo mirs nach meiner Zurückkunft von Paris um Nachträgliches über dort befindliche Typen zu thun war, konnte ich der jederzeit bereitwilligst und in erschöpfendster Weise ertheilten Auskunft Seitens des Herrn E. Oustalet, des würdigen Nachfolgers Jules Verreaux’s, versichert sein. Auf mei- nen Wunsch ist Prof. Tommaso Salvadori in Turin eifrig und erfolgreich bemüht gewesen, über die vier in Italien befindlichen lixemplare der ausgestorbenen Form Fregilupus die nöthigen Naech- — yo weise zu sammeln. Auch bin ich den Directoren der Museen von Wien, Berlin und Darmstadt dankbar für wiederholte Mittheilung von Exemplaren, deren ich eben bedurfte. Die nächst dem britti- schen Museum an die Sammlung des Marquis Ercole Turati in Mailand sowie an die Museen von Berlin und Bremen gelangten, im Innern der Nordhälfte Madagascars gesammelten Vögel des talentvollen, als Sammler in ungewöhnlichem Maasse vom Glück _ begünstigten und zur Zeit zu erneuter Thätigkeit daselbst verweilen- den englischen Reisenden A. Crossley sind grösstentheils durch meine Hände gegangen. So ist denn die Zahl der nicht von mir selbst untersuchten Arten eine geradezu verschwindend kleine und in weit überwiegendem Verhältniss haben mir mehrfache Exemplare einer und derselben Art, ja manchmal ganze Reihenfolgen einer solchen zu Gebote gestanden. Ich glaube die auf mein Thema bezügliche Litteratur einiger- massen vollständig zu kennen und gewissenhaft benutzt zu haben. * Bei einer Arbeit wie der vorliegenden, wo es sich um wenige Hunderte meist scharf lokalisirter Arten handelt, scheint mir auf die Wahl der systematischen Anordnung sehr wenig anzukommen. Ich bin in der Hauptsache S. R. Gray gefolgt, ohne mich dadurch gegen die bezugsweisen Vorzüge gewisser neuerer Systeme ver- schliessen zu wollen. Der synonymische Theil sollte den Umfang des Buches nicht ungebührlich schwellen. Ich habe mich in der Regel darauf be- schränkt, nur die speciell auf Madagascar und die Mascarenen bezüglichen Citate zu berücksichtigen ; eine Abstinenz, die mir schwerlich zum Vorwurf gereichen wird. Weniger sicher bin ich dessen in einem andern Punkte, darin nämlich, dass ich die ein- heimischen Namen, die jeder Reisende verschieden auffasst und die ohne Zweifel häufig nur für einen ganz beschränkten Bezirk Geltung haben, als ziemlich uninteressant und weniger nöthig in den meisten Fällen ignorirt habe.: Es konnte das um so eher ge- schehen, als bekanntlich Pollen en 135 Nummern starkes Ver- —, zeichniss von Vögelnamen in 4 madagascarischen Mundarten ver- öffentlicht hat. Dem Titelkupfer liegt eine Bleistiftzeichnung zu Grunde, welche der ausgezeichnete, viel zu früh für die Wissenschaft ver- storbene Reisende und Naturforscher Theodor v. Heuglin nach einer neuen, ganz kürzlich von ihm entdeckten Originalabbildung der Dronte von Roland Savry (gest. Utrecht 1639) entworfen hatte. Das wohlerhaltene Gemälde selbst, auf welchem inmitten wildromantischer Landschaft unter zahlreichen andern Vögeln auch die Dronte erscheint, befindet sich zur Zeit im Besitz des Dr. Otto Seyffer in Stuttgart. In der Reihe lokalfaunistischer Arbeiten mit diesem Buche eine Lücke befriedigend ausgefüllt zu haben, ist der Wunsch und die Hoffnung seines Verfassers. Bremen am 1. Januar 1877. G. Hartlaub. Einleitung. | Das Geschichtliche unserer Kunde von den Vögeln Madagas- cars, der Mascarenen, Comoren und Seychellen seit Brisson — ° denn Flacourt’s Kapitel über die Avifauna Madagascars von 1661 ist wissenschaftlich betrachtet von sehr geringem Werth — findet sich in unserm Buche „OrnithologischerBeitrag zur Fauna Ma- dagascars“ etc. (1861) ziemlich vollständig zusammengestellt und bedarf hier kaum eingehender Wiederholung. Brisson ist sehr wichtig; denn er beschreibt 38 grossentheils von Poivre’s ‚Reisen herstammende Vögel unseres Gebietes mit musterhafter Genauigkeit. Auch sind es trotz der mangelnden wissenschaft- lichen Deutlichkeit V. Sganzin’s „Notes“, schon wegen ihrer loka- len Beziehung zur Insel St. Marie. Dann folgen Isidor Geoffroy St. Hilaire, Lesson, Lafrenaye, Pucheran, A. Vinson, Ch. Coquerel und J. Verreaux mit Beschreibung einzelner von französischen Reisenden entdeckten Arten. Ebenso A. v. Pelzeln mit seiner Bearbeitung der durch Ida Pfeifer an das Wiener Museum ge- langten Sammlungen. Seitdem sind es hauptsächlich die mehr oder minder umfangreichen Arbeiten von Pollen und Schlegel, von A. Grandidier, dessen grosses Prachtwerk über Madagascar im Erscheinen begriffen ist, von den Brüdern Alfred und Edward Newton, endlich von Sharpe, Sclater und von Bartlett, die unsere Kenntniss von den Vögeln der madagascarischen Region wesent- lich gefördert haben. Aus der Zahl der Reisenden aber, welche sich durch Sammeln und Beobachten auf diesem Gebiete verdient ZEN I a machten, mögen in erster Linie genannt werden die Franzosen Sganzin, Goudot, Bernier, Rousseau, Lantz, Daulle und Grandi- dier; die Engländer Edward Newton, S.Roch, Ch. Meller, W. T. Gerrard, Waters, A. Crossley, J. Caldwell, E. P. Wright, H. H. Slater, J. Kirk und J. Diekinson; sodann die Deutschen Wenzel Bojer, Ida Pfeifer und W. Peters; und schliesslich die niederländi- schen Reisenden Fr. Pollen und van Dam. Die Pietät gebietet hier nicht zu verschweigen, dass wir unter den älteren Manuscripten Jules Verreaux’s viel Werthvolles über Madagascarvögel gefunden haben, welche diesem eifrigen Na- turforscher während längeren Aufenthalts am Cap d. g. H. durch Sganzin und andere Reisende übermittelt worden waren. „Wenn man — so schrieb Isidor Geoffroy St. Hilaire schon vor 35 Jahren — die Insel Madagascar zu classificiren hätte aus- i schliesslich nach ihren zoologischen Erzeugnissen und ohne dabei ihren Umfang und ihre geographische Lage in Rechnung zu ziehen, so hätte man in ihr weder eine asiatische noch eine afrieanische zu erkennen, wohl aber ein völlig isolirtes Land und beinahe einen vierten Continent. Und dieses isolirte Land, dieser vierte Conti- nent würde sich faunistisch betrachtet weit mehr von Africa unter- scheiden, dem es so nahe —:, als von Indien, dem es so fern liegt.“ Mit diesen Worten, deren Richtigkeit und Bedeutung erst die jüngsten Erforschungen in ihr wahres Licht stellen sollten, hat der französische Naturforscher zuerst das interessante Problem angedeutet, an dessen Lösung sich neuerdings gestützt auf wissen- schaftliche Erkenntniss die Hypothese mit Glück versucht hat. Denn dieser vierte Continent Isidor Geoffroy’s ist ja eben Sclater’s Lemuria, jenes hypothetische muthmasslich versunkene Land, welches sich, wohl mit Einschluss Africas, in weiter Ausdehnung östlich bis Südindien und Ceylon ausgedehnt haben muss und als dessen höchste Erhebungen wir gewisse aus der grössten Tiefe des indischen Oceans aufsteigende grösstentheils vulkanische Inseln, wie Bourbon und Mauritius, ja als edelsten Theil Madagascar 0 en Br A — KK —_ selbst anzusehen haben, die letzten Zufluchtsstätten einer ringsum erloschenen ‚zoologischen Bevölkerung lemurischen Gepräges. „Die Farquhar-Inseln und die Seychellen im Norden mit ihrem rothen Thon und die Korallenriffe von Rodriguez und Calvados scheinen mir — so schreibt ein neuerer Reisender über Madagascar — die Reihen seiner granitischen Hügel mit den Laccadiven und Mala- diven zu verbinden und mit den gewaltigen Naturkräften, welche in Südindien die Neilgherries und die Kunde-Hügel emporhoben.“ Wenn Wallace, dessen Auslassungen über dieses Thema Jeder mit grösstem Interesse lesen wird, eine früheste Verbindung Madagas- cars mit Africa als zweifellos hinstellt, eine Verbindung, deren Trennung erfolgt sein musste vor der Einwanderung jener Massen von grösseren höher organisirten Thieren, die letzteres jetzt be- völkern, so lassen wir diese Anschauung als jedenfalls scharfsin- nig combinirt vorläufig gelten. Wenn aber derselbe Autor von der Fauna Madagascars behauptet, deren hauptsächlichste Herlei- tung von Africa sei in die Augen springend, so entbehrt diese Versicherung jeder thatsächlichen Begründung. In Wirklichkeit ist die Eigenartigkeit der Fauna Madagascars eine so exclusiv ein- zige, dass höchstens Neuseeland ein schwaches Seitenstück dazu abzugeben geeignet ist. Der Ausspruch von Wallace, Madagascar stehe in gleicher Beziehung zu Africa, wie die Antillen zu Süd- america, wird dagegen in unseren Augen schon durch die einzige Thatsache genügend widerlegt, dass auf den Antillen Colibris vorkommen, also eine der für die Avifauna Südamericas im höchsten Maasse bezeichnenden Formen. Es müsste sich doch we- nigstens eine der für Africa characteristischen Gattungen auf Madagascar wiederholen, was bekanntlich nicht der Fall ist. Diese Originalität der Thierwelt Madagascars ist vielmehr eine derge- stalt prononcirte, dass man Anstand nehmen könnte, die lemu- rische oder madagascarische Subregion nur einfach als „aberran- ten Theil“ der äthiopischen Fauna zu betrachten und dass die An- nahme einer selbständigen lemurischen oder madagascarischen ei Region sich unter mehr als einem Gesichtspunkte rechtfertigen liesse. Hinsichtlich der Eintheilung der madagascarischen Subregion (Scelater, Newton, Wallace), deren Zusammenhang im Grossen und Ganzen durch die Gemeinsamkeit indischer Tendenz gesichert er- scheint, können wir die von A. Newton geäusserten Bedenken nicht theilen. Die Theilung derselben in zwei Provinzen ist die natürlichste. Das Vorkommen einer Anzahl characteristischer madagascarischer Vögel auf den Comoren, wie Leptosomus, Ber- nieria, Nisoides, Spermestes nana, Corythornis cristata, ist ge- nügend, alle Zweifel an der Verbindung dieser Gruppe mit der malagasischen Provinz zu beseitigen. Auch hinsichtlich der Sey- chellen fällt die Entscheidung nicht schwer. Die beiden merk- würdigsten Gattungen der Mascarenen, Fregilupus und Oxynotus, fehlen ihnen. Dagegen besitzen sie die den Mascarenen fehlenden und in so hohem Grade characteristischen Formen Aleetroenas und Coracopsis sowie die schwach modificirte Wiederholung des ma- dagascarischen Turtur picturatus. Ihrer Lage ungeachtet theilen wir die Seychellen der malagasischen Provinz zu, nicht der mas- carenischen. Wie schon bemerkt hatte bereits Isidor Geoffroy St. Hilaire die überaus merkwürdige. Beziehung der Thierwelt der madagas- carıschen Subregion zu Indien mit Recht scharf betont, obwohl ihm die uns jetzt zu Gebot stehenden Beweise dafür nur dem kleineren Theile nach bekannt waren. Zu unserem Erstaunen begegnen wir in unsern beiden Provinzen der ächt indischen Gattung Hypsipetes. Nicht weniger befremdend erscheint das Auftreten der indischen Gattung Copsychus auf Madagascar und den Seychellen, des den indischen macrocercus -Typus repräsenti- renden Dierurus Waldeni auf den Comoren, von FPlotus melano- gaster, der auf Madagascar den africanischen Vertreter dieser Form ersetzt. Zwei Vögel dieser Insel, Ninox lugubris und eine Cisticola, sind kaum von indischen Arten zu unterscheiden. Zwei Ben xI u. andere, Scops rutilus und Anas Bernieri, sehen den indischen Scops menadensis und Anas gibberifrons zum Verwechseln ähnlich. Der indische Charadrius Geoffroyi ist auf Madagascar keine Sel- tenheit. Dromas und Gygis, zwei characteristische Erscheinungen auf unserem Gebiete, die eine indischen, die andere oceanischen Ursprungs, entfremden von Africa. Eine typische Ploceus-Art Ma- dagascars, 8. sakalava, zählt zu der philippimus-Gruppe Indiens. Die eigenthümliche Gattung Hartlaubia steht der hinterindischen Saroglossa näher als irgend einer africanischen Form. Die arten- reiche indisch-australische Gruppe der Artamiden überrascht uns auf Madagascar mit 4 interessant modificirten Gestalten. Mesites, einer der merkwürdigsten und seltensten Vögel Madagascars, findet seine einzig natürliche Stellung neben den Eupetes Indiens. So- dann wiederholt sich auf allen Gebieten der madagascarischen Subregion die indo-oceanische Segler-Zwergform Oollocalia. End- lich verdient hier das wenn auch noch so vereinzelte Vorkommen des polynesischen Rallus pectoralis auf Mauritius besondere Er- wähnung. Diesen so bedeutungsvollen Thatsachen gegenüber treten die mit Africa gemeinschaftlichen Züge der Avifauna unseres Gebietes sehr in den Hintergrund. Die einzige mit Sicherheit als für Africa und die lemurische Subregion gemeinschaftlich erkannte Art aus der Klasse der Passeres — und diese giebt den Ausschlag . — ist Corvus scapulatus. Ausserdem können wir 6 oder 7 Raub- vögel, 3 Tauben, 15 Grallatoren und 6 Palmipeden, sämmtlich ächt afrikanischen Gepräges, als auch auf unserem Gebiete vorkommend namhaft machen. | Bei fernerer Beleuchtung der Beziehung der Avifauna unse- rer Region zu Africa fällt aber das negative Zeugriss am schwersten in die Wage. Es fehlen derselben die für Africa so hochcharacteristischen Gruppen der Musophaginen, Colii- nen, Lamprothornitinen, Buphaginen, Capitoninen, Indicatorinen, Bucerotinen, Otidinen; es fehlen die durch Eigenthümlichkeit oder Ze durch arten- und individuenreiche Vertretung so ausgezeichneten Gattungen Gypogeranus, Helotarsus, Coracias, Crateropus, Irrisor, Bradyornis, Dryoscopus, Laniarius, Telephonus, Prionops, Platy- ‚stira, Saxicola, Picathartes, Balaeniceps u.s.w. Die im Vögelleben Africas durch die mannigfaltigste Variirung des Typus, durch Arten- und Individuenmenge gleich bevorzugten und darum so her- vortretenden Gruppen der Lerchen und Steinschmätzer sind auf Ma- dagascar nur durch eine Art, auf den übrigen Gebieten unserer Subregion gar nicht vertreten. ) Ueberblicken wir schliesslich mit vergleichender Berücksich- tigung Africas die in der madagascarischen Subregion vorhande- nen Familien, von welchen vier, Mesitidae, Paictidae, Eurycero- tidae und Leptosomidae dieser ausschliesslich angehören, so er- scheinen die Tagraubvögel und Tauben, die Papageien, Meliphagi- den und Kukuke mit den verhältnissmässig zahlreichsten Arten. In erhöhtem Maasse gilt dies von den Ordnungen der Grallatoren und Palmipeden. Ausserordentlich schwach vertreten zeigen sich Africa gegenüber die Fringilliden, Meropiden und die nur durch eine einzige Gattung repräsentirten Sturniden. Durch besonders originelle Modificirung des Typus zeichnen sich aus die Cora- ciaden, Laniiden, Turdiden, Artamiden, Muscicapiden, Pycnonoti- den, Lusciniaden und insbesondere auch die durch die gänzlich ano- male Form Hypherpes repräsentirte, in der specifisch africanischen Avifauna fehlende Gruppe der Sittinen. Wenden wir nunmehr den sechs Hauptgebieten der lemuri- schen Subregion eine eingehendere Betrachtung zu. Madagascar*) ist die drittgrösste Insel der Welt. Sie ig wi, Lluyd, Memoir on Madagascar. Journ. Roy. Geogr. Soc. of Lond. 1851, pag. 53. W. Ellis, Three visits to Madagascar etc. London 1858. A. Grandidier, Notes sur les recherches geograph. faites dans File de Mada- gascar elc. (Compt. rend. Acad, des Sc. 28 Aout 1871.) A. Grandidier, „Notice sur les coles sud et sud-ouest de Madag. (Bnllet. Soc, de G£ogr. 1867.) = sl, = hat eine Länge von 818 geogr. Meilen und eine grösste Breite von 300. Ihr Areal beträgt 10,000 Quadratmeilen. Ein 42 Mei- len breiter sehr tiefer Canal trennt sie von Africa. Längs ihrer Mittellinie verläuft ihre grösste Erhebung und nur ihre beiden Seiten sind näher der Meeresküste niedrige Ebenen. Joseph Mullens, ein ausgezeichneter Reisender neuester Zeit, meint, ihm scheine Madagascar auf dem Wasser zu liegen ähnlich einem jener ungeheueren Alligatoren, wie er sie auf seinem grössesten Flusse, Kopf und Schwanz unter Wasser treibend, gesehen habe. Der Hauptzug in der Physiognomie Madagascars ist die ge- waltige, aus parallelen, sämmtlich in der Richtung von NNO nach SSW verlaufenden, durch Hochplateaus von einander getrennten Bergketten bestehende centrale Gebirgsmasse, welche sich, sehr un- gleichartig in ihrer Bildung, von seinem Nordende bis unweit seiner Südspitze hin erstreckt. Den Haupttheil des centralen Plateaus bildet die Ebene von. Imerina und ihre südliche Fortsetzung, die Provinz Betsileo.. Für alle höheren Theile der Insel ist Gneis oder Granit das constituirende Element mit Ausnahme der cen- tralen Provinz, wo vulkanische Thätigkeit im grössten Maassstabe stattgefunden hat. Zeugniss davon giebt die Gruppe der An- kärat-Berge mit fünf Hochgipfeln von 8000 bis 8950 Fuss Höhe über dem Meere. Das seenreichste Gebiet Madagascars ist die Provinz Ankay. Gegenüber den durchweg gebirgigen nördlichen und östlichen Theilen der Insel erscheinen die südlichen und west- lichen verhältnissmässig flach. Diese hat uns A. Grandidier zu- A. Grandidier, „Madagascar“ (Bullet. Soc. de Geogr. 1871.) J. Mullens, On the Central-Provinces of Madagascar. Journ. Roy. Geograph. Soc. Lond. 1875, p. 128. 0. Kersten, v. d. Deck. Reis. Ostafr. II. p. 205, 219. S. Roch u. E. Newton „Notes on Birds observed in Madag. etc. Ibis 1862.“ . p 275 und 1863, p. !65. E. Newton, „Notes on a second visit to Madag.“ Ibis 1863. p. 333, 350, V. Sganzin, „Notes sur les Mammiferes et sur l’Ornithologie de l’ile de Mada- gascar.‘“ (Mem. Soc. d’Hist. nat. Strassb, II.) — nl = erst anschaulich gemacht. Wenn der englische Berichterstatter J. A. Lloyd von Madagascar sagt: the whole island flows with milk and honey, so kann dieser Ausspruch doch nur im be- schränkten Maasse als zutreffend gelten. In der That ist „der Ruf üppigsten Pflanzenwuchses und ausserordentlicher Fruchtbar- keit des Bodens“ ein nur streckenweise verdienter. Die secundären Ebenen sind im Ganzen unfruchtbar. Ebenso ist es die Masse der granitischen Gebirge im Westen des östlichen Gehänges mit Ausnahme der kleinen durch vormalige Seen oder Sümpfe gebildeten Thäler. Das östliche Gesenke dieser Berge ist dagegen äusserst fruchtbar und besitzt einen ununterbrochenen Streifen prachtvoller mit der des Westens zusammenhängender Waldung, die solcherge- stalt die Insel mit einem schmalen Gürtel umzieht, in dessen Mitte srossentheils trostlose Oede und Sterilität herrscht.“ Auf der horizon- tal - geschichteten madreporitischen Grundlage der südlichsten und südwestlichsten Gebiete Madagascars lagern zu hohen Dünen aufge- thürmt, mächtige Sandanhäufungen und der wüstenartig characteri- sirte Boden zeigt eine spärliche und verkrüppelte Vegetation. Er ist eine thier- und pflanzenarme Einöde. Auf solchem Terrain war es, wo zwischen dem Cap St. Marie und Machicora Grandidier in einer kleinen, augenscheinlich durch die Wirkung des Wassers gebildeten Schlucht die kostbaren Knochenreste von drei Aepyor- nis- Arten, sowie Eierfragmente von Aepyornis maximus sammeln konnte, einer wahrscheinlich noch nicht lange erloschenen straussartigen Form, welche das höchste Interesse beansprucht. Denn sie erinnert entfernt an den Gryphon oder Ruc Marco Polo’s*), dann aber unmittelbar an Flacourt’s Vouron-patra, „une espece d’Autruche, qui hante les Ampatres et fait des oeufs comme J’Autruche.“ .Es ist sehr bemerkenswerth, dass die Loca- . lität, welehe Flacourt**) um 1660 den Vouron-patra bewohnen *) Vergl. Marco Polo edid. Col. H. Yule vol. Il. p. 348. **) Histoire de la Grande Isle Madagascar ete. Paris 1661, p. 165. lässt, mit derjenigen zusammenfällt, wo Grandidier seine Aepyornis- Reste erlangte. Nichts spricht in der That gegen die Annahme, es sei der Vouron-patra ein Aepyornis*) gewesen und wir können ‚ unsere Verwunderung darüber nicht unterdrücken, dass A. Milne Edwards (Rech. Ois. foss. II., p. 608) diese Beziehung vollständig ienorirt. Für die Annahme, dass das Erlöschen **) von Aepyornis masximus, dieses „elefantinsten“ aller straussartigen Vögel, neueren Datums ist, spricht der merkwürdige Umstand, dass der eben genannte ausgezeichnete Naturforscher auf einem Theile des Tarso- metatarsus-Knochens tiefe linienartige Streifen nachweisen konnte, die ihm von Menschenhand mittelst eines scharfen Instruments gemacht zu sein schienen und die ganz denjenigen ähneln, welche auf einzelnen Knochen aus gewissen nachweisbar von Menschen bewohnt gewesenen Höhlen Südfrankreichs zu bemerken sind. Ehe wir jetzt der lebenden Avifauna Madagascars eine nähere Betrachtung zuwenden, mag noch darauf hingewiesen werden, dass im gegensätzlichen Verhältniss zu der Menge er- loschener Arten auf Neuseeland und den Mascarenen Aepyornis bis jetzt als die einzige aus. derselben verschwundene Form . dasteht. Wir kennen als auf Madagascar lebend etwa 220 Vögelarten, die nicht weniger als etwa 140 Gattungen angehören. Von dieser Zahl sind der Insel mindestens 104 Arten exclusiv eigenthümlich und unter diesen befinden sich etwa 30 Typen so absonderlicher Art, dass sie sich keiner der bekannten Gattungen mit ge- nügender Sicherheit zuertheilen lassen. Ja bei manchen derselben, wie Euryceros, Mesites, Philepitta, Lantzia, Hypherpes, Brachypte- racias, Atelornis, Leptosomus ist selbst die natürliche Stellung, welche sie im System einzunehmen haben, der Gegenstand sehr *) Nov. Observat. sur les charact. zovlog. et les affinites naturelles de l’Aepy- ornis de Madag. par M, A. Milne Edwards et A. Grandidier: Ann. Sc. nat. Zool, Serie V. **) „si elle (Vexstinction) a eu lien d’une maniere complete“ M. Edw. |, ce, —u N A verschiedener, zum Theil weit auseinander gehender Ansichten gewesen. Mit den Mascarenen im engeren Sinne (Bourbon und Mau- ritius) hat Madagascar die einzige Gattung Phedina ausschliess- lich gemein; mit den Mascarenen, Comoren und Seychellen die Gat- tungen Coracopsis und Alectroenas ; mit den Seychellen und Indien die Gattung Copsychus; mit den Comoren, Seychellen, Mascarenen und mit Indien die Gattungen Hypsipetes und Collocalia. Alsächt afri- canische sich auf Madagascar wiederholende Arten nennen wir: Spizaetos occipitalis, Milvus aegyptius, Machaerhamphus Andersoni, Falco concolor, Otus capensis, Corvus scapulatus, Oena capensis, Turtur semitorquatus, Charadrius tricollaris, Charadrius nivifrons, Ardea atricollis, Ardea goliath, Ardea gularıs, Ardea ardesıaca, Scopus umbretta, Platalea tenuirostris, Anastomus lamelligerus, Tantalus ibis, Rhynchaea variegata, Parra africana, Porphyrio smaragnotus, Porphyrio Alleni, Nettapus auritus, Sarkidiornis afri- cana, Anas erythrorhyncha, Querquedula hottentotta, Dendrocygna viduata, Thalassornis leuconotos, Graculus afrıcanus. Es sind dies 29 Arten. Die einzige Gattung specifisch africanischen Gepräges, die auf Madagascar typisch vertreten ist, ist die Gattung Corethrura. Hinsichtlich, dreier Vögel Madagascars, Eurystomus madaga- scarvensis, Merops superciliosus und Pratincola sybilla, bleibt die Gleichartigkeit mit den continentalen E. afer, M. Savignyi und Pr. pastor zunächst noch mindestens bestreitbar. Sehr merkwürdig ist das gelegentliche Vorkommen africani- scher Vögel auf der Westküste Madagascars als durch Orkan dahin verschlagener Gäste. Nur als solche haben wir zu betrachten: Audropadus flavescens, Platystira affınis, Dryoscopus «ffinis, Zan- clostomus aereus, Semeiophorus vexillarius, Oriolus galbula und — wenn die Angabe richtig — Coracias garrula. ls möchte schwer sein, für die Vögel Madagascars ein ge- — xu — meinschaftlich characteristisches Merkmal zu kennzeichnen, wie Pucheran dies bei den Mammalien der Insel gelingen konnte. Aber abgesehen von der sehr merkwürdigen Tendenz derselben zu Eigenartigkeit, tritt die reiche Individualisirung des Typus, also das numerische Verhältniss der Gattungen zu der Gesammtzahl der Arten, in ausserordentlicher Weise hervor. Gerade die eigen- .thümlichsten Gestalten der Avifauna Madagascars, wie Euryceros, _Mesites, Hypherpes, Falculia, Hartlaubia, Brachypteracias, Geobiastes Mystacornis, Crossleyia, Lantzia, Newtonia, Pseudobias, Leptopte- rus, Cyanolanius, Vanga, Calicalicus, Dromocercus, Leptosomus treten mit nur je einer Art auf 'und selbst Gattungen, die auf dem benachbarten Festlande reich varüirt bestehen, wie Merops, Corythornis, Terpsiphone, Pterocles, Numida, Corvus, wiederholen sich auf Madagascar nur einartig. Was die Menge der Individuen anbetrifft, so scheint dieselbe entsprechend der so auffällig contrastirenden Beschaffenheit der Bodenverhältnisse eine sehr verschiedene zu sein. Wenn uns Grandidier die sterilen südlichen und südwestlichen Gebiete der Insel als arm an Pflanzen und Thieren schildert, so entwirft uns Sganzin, der nur die Ostküste oder richtiger nur einzelne wenige Lokalitäten derselben kannte, ein lebensvolles Bild vom Gegentheil. Als O. Kersten bei Murunsanga (N. W. Küste) landete, „belebte eine grosse Mannigfaltigkeit der schönsten Vögel die wasserreiche mit prächtigem Pflanzenwuchs geschmückte Landschaft.“ Auch Ellis fiel auf seiner Reise von Tamatave nach Foulepointe die bunte Menge der Vögel auf, die Wald und Busch erfüllten. Und Mullens erwähnt eines Gebietes der Sakalava - Stämme nahe der Confluenz der Flüsse Ikiopa und Betsiboka als belebt von der reichsten Entfaltung vielartigen Vogellebens. Gelegentlich scheinen dann feindliche Eingriffe vermindernd auf dasselba eingewirkt zu haben. Rev. William Ellis erlangte auf seinen Reisen in Ma- dagascar Kunde von einem Document, nach welchem während einer jener grossartigen Jagdunternehmungen des Königs Radama b —i RNIT — ım Jahre 1825 an einem einzigen Tage nicht weniger als 2235 Stück wilden Geflügels gefangen oder erlegt wurden. Ein sehr bemerkenswerther und über sämmtliche Gruppen unserer Subregion verbreiteter Zug im Leben der Vögel ist die ausserordentliche Zahmheit derselben. Schon Bory de St. Vincent berichtet in dieser Beziehung fast unglaublich Klingendes über Hypsipetes borbonicus, welche Art nach dem ersten Fehlschusse ruhig sitzen bleibt, um den zweiten abzuwarten. Ellis schreibt an der oben erwähnten Stelle: „Weit entfernt, durch unsere Annäherung gestört oder wohl gar verscheucht zu werden, schienen die Vögel uns vielmehr zu bewillkommnen.“ Edward Newton er- wähnt dieser stupiden Harmlosigkeit und Unvorsichtigkeit bei verschiedenen Gelegenheiten und bei Pollen wiederholen sich Aus- drücke wie „ne se mefie pas de ’homme“, „nullement farouche“, „ne craint pas l’approche du chasseur“ etc. auf jeder Seite. Die ursachlichen Verhältnisse, welche etwa bei diesem bemerkens- werthen biologischen Zuge als erklärend zu berücksichtigen wären, sind keineswess sofort ersichtliche. Die verhältnissmässig noch immer sehr geringe Ausdehnung der Cultur auf Madagascar , die auf weiten Strecken noch äusserst dünne Bevölkerung daselbst, der seltene Besuch von Reisenden sind ohne Zweifel dabei in Be- tracht zu ziehen. Zum Theil sind aber die Ursachen wohl ent- ferntere und im Zusammenhange mit der Urgeschichte Lemuriens stehende. Jedenfalls dürfen wir nicht vergessen, dass Mauritius, Bourbon und Rodriguez von ihren Entdeckern ohne irgendwelche Spur menschlicher Bewohner angetroffen wurden, während die ursprünglich malayische Besiedelung Madagascars, wie Tylor dies wahrscheinlich gemacht hat, erst nachdem die Verarbeitung des Eisens auf den Sundainseln bekannt wurde, stattgefunden haben wird. Im engsten geographischen und physicalischen Verbande steht mit Madagascar eine Gruppe kleiner der vielfach einge- schnittenen Nordwestküste nahe gelegener Dependenz-Inseln, unter welchen Nossi-b& die bedeutendste ist. Ihr Areal beträgt 31), deutsche Quadratmeilen. (48° 15° bis 26° s. Br.) Wir besitzen eine ausführliche und werthvolle Schilderung dieser Insel durch Dr. Herland*), der dort als Arzt lebte. Auch Kersten verweilte einige Zeit auf derselben. Aber erst durch Pollen und van Dam ist sie uns ornithologisch bekannter geworden. Später hat sie ‚Grandidier in den Bereich seiner Forschung gezogen. Nossib& ist vulkanischen Ursprungs, hat trotz der immer zunehmenden Cultur von Reis, Kaffee, Zucker u.s.w. noch viel Urwaldung und besitzt in ihrem bis 1370 Fuss Höhe ansteigenden Innern eine Anzahl kleiner runder Kraterseen. Sämmtliche als auf Nossibe lebend bekannt gewordene Vögel, 35 bis 40 Arten, sind, wie dies zu erwarten, alte Bekannte von der Hauptinsel. Corvus scapulatus und Milvus aegyptius spielen hier dieselbe Rolle wie auf Madagascar. Wir begegnen sehr characteristischen Gestalten, wie Vanga, Cali- calicus, Leptopterus, Hartlaubia, Phedina. Wenn aber Kersten von „grossen braunen langschweifigen Pisangfressern ( Colius oder Schizorhis), welche aufrecht oder verkehrt an den Baumästen auf- und abklettern und rasch von Busch zu Busch fliegen“, spricht, so handelt es sich doch höchst wahrschein- lich um etwas Anderes. Könnte Centropus gemeint sein? Von Couas kommt nur die einzige cristata auf Nossibe vor. Zwei kleinere durch Pollen ornithologisch bekannt gewordene Inseln dieses nordwestlichen Küstengebietes sind Nossi-falie ‘und Nossi-mitsiu: Beide sind bergig und mit Waldung be- deckt. Auch sie beherbergen eine kleine Anzahl der gewöhn- licheren Madagascar-Arten, so z.B. Nectarinia angladiana, Cory- thornis cristata, Merops superciliosus. Es wäre ferner auf der Ostküste die im Süden der Bai von Antongil gelegene, neun Meilen lange und 21), Meilen breite, uns schon durch Sganzin als ornithologisch reich anziehend ge- *) Rev, colon. April 1856. N schilderte Insel St. Marıe (Nossi Ibrahim oder Nossi-bourrah) zu erwähnen, wo später auch van Dam gesammelt hat. Heisse sum- pfige Niederungen wechseln hier mit bergigen Partien und na- mentlich im Norden mit hochstämmigem Urwald, aus welchem unter Anderem die ersten nach Europa gelangten Exemplare von Euryceros Prevostii stammen. Unter den zahlreichen von Sganzin auf St Marie erlangten Arten befindet sich Atelornis pittoides. Endlich ist es die kleine im Nordwesten von Madagascar gelegene Insel Aldabra (9° 25° 8. Br. und 46° 20’ O.L.), deren wir hier noch zu gedenken hätten. Dieselbe besteht eigentlich aus drei mit niedrigem Gebüsch bestandenen Inselchen, von wel- chen die mittlere und grösseste stellenweise sehr hohe Bäume zeigt. Aldabra figurirt auf unserm Gebiete mit einer ihr eigen- thümlichen Turteltaube. Die Comoren*) bilden eine Gruppe von vier inmitten der nördlichen Ausweitung des Canals von Mozambique gelegenen In- seln, von welchen die westlichste und zugleich grösseste, Angazija, bedeutend näher der Küste Africas, die östlichste, Mayotte, um vieles näher der Küste Madagascars gelegen ist. Sie sind sämmt- lich vulkanischen Ursprungs und, geologisch betrachtet, wahr- scheinlich von sehr junger Bildung. Nur Angasıja oder Gross- Comoro zeigt noch vulkanische Thätigkeit. Wir nehmen mit Sclater an, dass die grosse westliche Strömung, die, um die Nordspitze Madagascars setzend, mit voller Kraft die Comoren trifft, um dann durch den Canal von Mozambique zu brechen, als die Hauptursache davon zu betrachten ist, dass diese Gruppe in ihrer Vegetation wie in ihrer Fauna die grösste Uebereinstim- *) Revue maritime et colon. von 1844, 1846 und 1858. P. L. Sclater, „On the birds of the Comoro-Islands: Ibis 1864, p. 292. Francois P, L. Pollen: Recherches sur la Faune de Madag. etc. Relat. de Voy. p. 85: Mayotte. 0. Kersten: v.d. Decken Reisen in Ostafr. B. 1. S. 223—227 (Moali) un. S. 228 —243 (Angasija). | a 2 N mung mit Madagascar zeigt und nur nebenbei Beeinflussung von Seiten Africas erkennen lässt. Von den fünf mit Sicherheit be- kannten Säugethieren der Comoren sind zwei specifisch malaga- sischen Gepräges, nämlich ein Lemur und ein Centetes. Zwei andere, Pteropus Edwardsii und Viverra Schlegelü, wiederholen sich auf Madagascar. Das fünfte ist eine von Peters beschriebene, An- gasıja eigenthümlich angehörende Spitzmaus. Auch hinsichtlich der Vögel bekundet sich diese Uebereinstimmung durch das Vor- kommen zahlreicher specifisch madagascarischer Formen und Ar- ten, wie Coracopsis, Leptosomus, Alectroenas, Bernieria, Nisoides, Spermestes nana, Hypsipetes ourovang, Corythornis cristata, Fou- dia madagascariensis, Terpsiphone mutata, Numida tiarata, Circus Maillardi, Turtur picturatus. Neben diesen Typen besitzen sie mindestens 10 eigene Arten*). Drei ächt africanische Arten wieder- holen sich auf Madagascar und den Comoren, nämlich Milvus aegyptius, Corvus scapulatus und Peristera tympanistria.. Die Gesammtzahl der von den 4 Inseln bekannten Vögelarten beträgt etwa 44, von welchen mehr als die Hälfte den für die Characteri- sirung einer lokalen ÖOrnis vorzugsweise in Betracht kommenden Ordnungen der Rapaces, Passeres und Columbae angehören. Betrachten wir die vier Hauptinseln der Comorengruppe etwas näher, so ist das Maass unserer Bekanntschaft mit der Örnis derselben ein sehr verschiedenes. Gross-Comoro oder Angasija, die grösseste, nördlichste und Africa zunächst gelegene derselben, ist uns ornithologisch noch ganz verschlossen. Aber wir kennen die landschaftlichen Züge dieser 24 Quadratmeilen grossen wasser- armen Insel ziemlich gut durch Kersten, welcher kürzlich dort reiste. Ein zwischen 8 und 9000 Fuss hoher centraler und noch thätiger Vulkan, ausgedehnte Lavafelder, wilde sterile Felspartien, Bergwälder mit Adansonien, Palmen bedeckt mit schmarotzenden Farn, hochgelegene Grasflächen mit riesigen Haidebouquets, ähn- *) Das Vorkommen von Alectroenas Sganzini auf Madagascar ist zweifelhaft und von dem Bubo Angasijas ist die Eigenartigkeit noch nicht nachgewiesen, — ol lich wie auf Reunion, niederes aber waldartig ausgedehntes Myr- thengebüsch, endlich reiche Pflanzungen — das sind Bedingungen, welche die ‚„Mannigfaltiskeit der Vogelwelt“, deren Kersten ge- denkt, wahrscheinlich machen und zu weiterem Nachforschen auf- fordern können. Leider sind die von Kersten namhaft gemachten Vögel nur „Tauben, Perlhühner und ein schöner grosser Uhu“ und die einzige von ihm daselbst gesammelte Art ist Alectroenas Sganzini. Es folgt Moeli oder Mohilla, die kleinste der 4 Komo- reninseln, über welche uns ziemlich ungenügende Berichte durch Kirk und Kersten vorliegen. Die höchste Erhebung von Moeli scheint 4000° nicht zu übersteigen. Neben wilden Felsenpartien vulkanischen Characters erwähnt Kersten, der das Innere der In- sel kennen lernte, reizender wohlbewässerter Fluren, unberührter Waldbestände, vom schönsten Grase bedeckter Niederungen, die sich vom Meere aus die Thäler aufwärts erstrecken, Haine von Cocospalmen, Reis- und Mtamafelder. Milvus aegyptius und Cor- vus scapulatus fehlen keinem Dorf. Im Uebrigen ist es Mada- gascar, welches uns die Thierwelt verkündet: Centetes ecaudatus, Pteropus Edwardsi, Hypsipetes ourovang, Bernieria, Coracopsis, ‘ Corythornis cristata, Merops superciliosus, Foudia madagascarien- sis. Die „verschiedenen Taubenarten “, deren Kirk als von ihm gesehen erwähnt, kennen wir noch nicht näher. Viel besser bekannt als die beiden genannten ist uns die dritte der Comoreninseln Anjouan oder Ndjuana. Kirk schil- dert dieselbe nach wiederholten Besuchen wie folgt: Ein Berg- rücken, der stellenweise 6000 Fuss Höhe erreicht, durchsetzt die ganze Insel. Tiefe Schluchten unterbrechen die Abhänge dieser Erhebung. Die Felsen sind sehr steil und bekleidet mit einem dichten Teppich von Vegetation. Höher hinauf primitiver Hoch- wald, überwuchert von schmarotzenden Farn und Lycopodien. Moderndes Laub und Geäst bedeckt den immerfeuchten Boden und wird von Üentetes nach Insecten durchwühlt. Hier auch = Adler Lemur, den man in der Frühe kühler Morgen paarweise und ku- gelartig zusammengeballt auf irgend einem Aste hocken sehen kann. Hier ferner Coracopsis und „eine grosse, einsame, plumpe Taube.“ Es fehlt Anjouan nicht an ausgedehnten Sümpfen und in der Höhe von 2000 Fuss lagert ein kleiner waldumkränzter Berg- see, der geheiligten Vögeln zum Asyl dient. Am eifrigsten und erfolgreichsten sammelte auf Anjouan Dr. John Dickinson. Ein- zelnes erlangten Peters und Speke. Wir kennen etwa 18 Vögel- arten von dieser Insel, darunter die merkwürdige malagasische Form Leptosomus. Eine schöne Nectarinia, N. comorensis, ist Anjouan eigenthümlich, ebenso als Art oder Rasse ein Sperber, Scelospizias pusillus.. Wie auf Madagascar so ist hier Dierurus forficatus ein häufiger Vogel. Die östlichste unter den Comoren ist endlich Mayotte. Bei einer Länge von 21 Seemeilen wechselt die Breite dieser schönen, fruchtbaren Tropen-Insel zwischen zwei und acht Meilen. Wenn Sclater noch 1864 seine absolute Unbekanntschaft hinsichtlich der Ornis Mayotte’s bekennen musste, so hat sich das, Dank den von Pollen und Monestier erlangten Aufschlüssen, gar sehr geändert. Mayotte ist jetzt die ornithologisch bestbekannte Insel der Gruppe. Der prachtvolle Urwald, welcher noch im vollsten Umfange die südlichen und westlichen Gebiete derselben bedeckt, hat an vie- len Stellen Pflanzungen Platz machen müssen; ein Umstand, der bei der verhältnissmässig geringen Anzahl der vorkommenden Arten berücksichtigt sein will. Auf die lebendigen und detaillir- ten Schilderungen, welche Pollen über das Thun und Treiben in der Thierwelt Mayotte’s veröffentlicht hat*), kann hier nur an- deutend eingegangen werden. Im feuchtdüstern Urwalde hausen Lemur, Centetes und die schon erwähnte Pteropus-Art; von Vö- geln etwa Alectroenas und sehr wenige andere. KReicher belebt ist der Saum des Waldes, wo Leptosomus, oder lichteres Gehölz, *) Fr. Pollen Mad. Relat. Voy. p. 86 bis 155 und specieller S. 119 bis 124, Segen wo, melodisch singend, Dierurus Waldenii erscheint. In den Gip- feln der hohen Tamarinden, Casuarinen und Mangobäume gurren Turtur pieturatus, T. semitorquatus und Peristera tympanistria. Aus dem Laubwerk der Mimosen, Strelitzien und Euphorbien er- tönt der Gesang von Zosterops, Terpsiphone und von Nectarinien. Höher oben lassen sich Leptosomus und Hypsipetes in dem Cyca- deen- und Baumfarngebüsch der Berghänge vernehmen. Merops superciliosus belebt einsamer gelegene Savannen. Ueber der Stadt aber kreisen in der Frühe des Morgens in Gemeinschaft Milvus aegyptius und Corvus scapulatus, um zur Zeit der nächsten Ebbe den Strand zu plündern, wo bereits Numenius phaeopus und Ar- | dea atricapilla den täglichen Kampf mit gewissen Erdlöcher be- wohnenden Krabben aufgenommen haben, oder um sich, wenn es heisser geworden, auf den Blattstielen der Cocospalmen auszuruhen. Von den etwa 30 Vögelarten, die wir von Mayotte kennen, sind 7 der Insel eigenthümlich, nämlich Scelospizias brutus, Nectarinia Coquerelli, Zosterops mayottensis, Foudia comorensis, Foudia Al- gondae, Dicrurus Waldeni und Columba Pollen. Nur auf Ma- yotte finden sich die ächt madagascarischen Bernieria und Sper- mestes nana. Leptosomus wiederholt sich auf Anjouan, Cora- copsis auf Anjouan und Moeli. Die Seychellen*) bilden eine Gruppe von etwa 30 meist ho- hen und felsigen Inseln, die zwischen 3° 42° und 4° 50° S. Br. und zwischen 55° 15° und 56° 2° O. L. liegen, etwa 1000 Seemeilen östlich von Zanzibar und etwa ebenso weit entfernt vom Cap Guardafui und von dem Inselpaar Bourbon und Mauritius. Sie bestehen der Hauptmasse nach aus Granit mit Trapadern, welcher *) Capt. F. Boteler, Narrat. Voy. Afr. and Arab. (London 1835) vol. II. p. 237 etc. E O0. Kersten: v. d. Deck. Reis. B. 2. S. 11, E. Newton, „On the Landbirds of the Seych. Archip. Ibis 1867 p. 335. J. Horne, „Report on the Seychelles Islands“ in „Nature‘ 1876, p. 113 (Botan.) ma. m in den Thälern und auf den sanfteren Abhängen von fruchtbarem Erdreich überlagert ist. Zwischen dem Fuss der Berge und dem flachen sandigen Strande liegen oft Lagunen. Kleinere Korallen- riffe umsäumen die Küsten und einige der Inseln, wie Isle aux Fregates, Denis und Bird Island sind ganz corallinisch. Der ge- sammte Flächeninhalt beträgt nicht ganz vier deutsche Quadrat- meilen. Ueber die Hälfte davon kommt allein auf Mahe. Die nächst grossen Inseln der Gruppe sind Praslin, Ladigue und Sil- houette. Die höchste Erhebung der ganzen Gruppe bildet der 3000 Fuss hohe Morne Blank auf Mahe. Die warme feuchte Zeit dauert von October bis April, die kühle trockene von April bis October. Ä Unsere Kenntniss von den Vögeln der Seychellen war im höchsten Grade fragmentarisch, bis der englische Naturforscher Edward Newton die Gruppe zum Ziel einer gründlicheren Unter- suchung machte. Ihm ist in erster Linie zu danken, was wir jetzt davon wissen. Später hat Herr E. Perceval Wright als Naturforscher die Seychellen bereist und die vorliegende Arbeit erfreut sich werthvoller und bereitwilligst mitgetheilter Notizen von ihm. Die von E. Newton besuchten Inseln waren Mahe, Praslin, Silhouette, Ladigue, Curieuse, Felicite und Marianne. Wright konnte zu diesen Aride, Nord und Aux Fregates hinzufügen und der Botaniker Horne besuchte ausser den genannten Inseln noch St. Anne und Aux Cerfs. Die Gesammtzahl der von den Seychellen bekannten Vögel beträgt etwa 35. Von diesen ge- hören 12, die zugleich, mit einziger Ausnahme einer noch nicht sicher definirten Collocalia, den ganzen Bestand der dort vor- kommenden Arten aus den Ordnungen der Rapaces, Passeres und Columbae ausmachen, der Gruppe eigenthümlich an. Coracopsis, Alectroenas, Copsychus und Hypsipetes kennzeichnen „lemurisches“ Gepräge. Neben der Thatsache, dass die Ornis der Seychellen an Arten wie an Individuen arm zu nennen ist, steht die auf- fallend schwache Vertretung der Insectenwelt daselbst, das all- A mälige Verschwinden grösserer Waldbestände vor Anpflan- zungen der Cocospalme, das gelegentliche Wüthen furchtbarer Alles zerstörender Wirbelorkane, sowie die allseitig constatirte Wahrnehmung, dass sich seit der Einführung von Hunden, Katzen und Ratzen eine sehr merkliche und noch zunehmende Abnahme in der Klasse der Vögel vollzogen hat. Die Hauptinsel der Seychellen-Gruppe ist Mahe, 17 engl. M. lang und 5 M. breit, mit wildgeklüfteter Küste, welche Cocos- haine säumen. Die Gebirgserhebung des Innern erreicht im Morne blanc 3000° Höhe. Terrassirte Abhänge mit 7 bis 800 Fuss hohen auf ihrer Gipfelläche schön bewaldeten Granitwällen. Ausge- dehnte Grasfluren mit zerstreutem Gebüsch. Vielerorts cultivirte Stellen und Anpflanzungen verschiedener Art. Mehr unten an den Berghängen steifblättrige Farn und Lycopodien, weiter oben zierliche Baumfarn und Pandanus*). Schön blühende Gewächse sind seltener; aber in der Stadt Victoria begegnet man hie und da hohen Plumieria-Bäumen und prachtvolle Exemplare des „Flam- boyant“ von der Höhe englischer Eichen und bedeckt mit unge- heuren Blüthenbüscheln in Scharlach, Gelb und Orange sind nicht selten. In den Gärten ein wildes Durcheinander von Rosen, gelben Allamanden, glänzend rothen Rousellien und feuerköpfigen Alpinien. Die gemeinsten Vögel auf Mah& sind introducirte, nämlich Acrido- theres tristis und Geopelia striata. Die Gruppen von Badamiers (Terminalia badamia) umflattert die ächt oceanische Gygis can- dida. Als auf Indien hinweisend ist das Vorkommen von Ardeola sinensis überaus merkwürdig. Praslin, 7!/, M. lang und 3 M. breit, ist weniger felsig. Ein breites ununterbrochenes sumpfiges Vorland, mit Hibiscus und andern Pflanzen bedeckt, zieht sich an den mit Cocoshainen *) L. B. Balfour, „On the Mascarene Species of Pandanus“ „Nature“ 1870. ps 487. Von 22 Arten, die von Bourbon und Mauritius bekannt sind, scheinen 20 endeinisch zu sein. — XXVI — bepflanzten Küsten hin. Daraus erhebt sich die 1000 bis 1500’ hohe, nur dünn bewaldete Hügelkette, welche die Längsaxe der Insel bildet und liebliche, ein jedes von einem Bächlein durch- rauschte Thäler birgt. Hier zumeist auf den Höhen Casuarina und an einzelnen Stellen, namentlich nahe der Südostspitze der Insel, noch in Menge Lodoicea.*) Im Osten ausgedehnte Ebenen, welche, im Sommer trocken, die Winterregen überfluthen. — Die Vege- tation sehr interessant und zum Theil ächt indischen Gepräges: Nepenthes!!, Baumfarn bis zu 40 Fuss Höhe und von Palmen noch Verschaffeltia und Stevensonia. Wenig Unterholz. Verwilderte Katzen und Ratzen bedrohen die spärlich vorhandenen Landvögel mit Aussterben. Nur auf Praslin findet sich noch Coracopsis Bar- kleyi. Wright traf den merkwürdigen Papageien noch ziemlich zahlreich und anscheinend mit Brüten beschäftigt in einem Lo- doices-Hain des Innern; Newton sah ihn in den hohen Gipfeln der Casuarinen die letzten Strahlen der Abendsonne suchen. Ganz nahe der Küste Praslins liegt die kleine Insel Cu- rieuse, wo Lodoicea recht eigentlich zu Hause und nach E. P. Wright noch in ziemlicher Anzahl vorhanden ist. Zu den we- nigen Vögeln, die hier vorkommen — Newton sammelte 6 Arten — zählt die schwer zu classificirende, eigentlich indische Gattung Dromas. Ladigue ist eine schöne wohlbewaldete Insel, auf welcher aber Katzen und Ratzen {hr Zerstörungswerk fast vollendet haben. Dasselbe gilt in noch höherem Maasse von Felicite, einer bis zu 1000° ansteigenden Felseninsel, die auf ihrer Südwestseite noch prachtvolle Waldung hat. Introducirte aber gänzlich verwilderte Hühner brüten hier in Menge. Marianne, 1'/, M. lang und I M. breit, 450 bis 500° hoch ansteigend, hat auf der Nordseite noch viel Waldung. Man sieht schöne Gruppen von Tamarinden und Terminalien. Da die Insel *) „It abounds at Praslin in a ravine‘“ Horne in „Nature“ 1876, p. 124. Vergleiche auch Kersten, Reise in Ostafr. Il, p. 118. u RN von Katzen und Ratzen verschont geblieben ist, so ist die Vogel- welt hier noch reich an Individuen und verhältnissmässig auch an Arten, denn von den zwölf der Gruppe exclusiv angehörenden beher- bergt Marianne neun, unter ihnen Turtur rostratus, eine schöne Taube, deren Vorkommen sich nicht über dieses Fleckchen Erde hinaus erstreckt. Silhouette bildet eine hohe, sehr steile und höchst unzu- gängliche Granitmasse, die abrupt bis zu 2000‘ Höhe aus dem Meere aufsteigt. Der einheimische Wald hat an den meisten Stel- len schon jetzt Cocosanpflanzungen Platz machen müssen und wird bald ganz verschwinden. Mit ihm dürften auf Silhouette die Tage des reizenden Cateau verd (Palaeornis Wardi) gezählt sein, der dann auf Mah& beschränkt sein würde. Aride, so schreibt uns E. Perceval Wright, ist mit Aus- nahme eines kleinen cultivirten Theils nackter Felsboden mit spär- lichem Gesträuch. Ersterer liefert gute Baumwollen-Erndten und treffliche Melonen. Tausende und aber Tausende von Sterna velox sind hier ansässig und es ist wunderbar genug, dass Nectarinia Dussumieri und Copsychus seychellarum hier brüten. | Endlich Ile aux Fre&gates, wohl die fruchtbarste Insel der ganzen so fruchtbaren Gruppe und von Wright der Garten der Seychellen genannt, mit einer Vegetation von schwer zu beschrei- bender Ueppigkeit. Von Vögeln Nectarinia, Copsychus, Foudia, Tinnuneulus. Die etwas südwestlich von den Seychellen gelegene Gruppe der Amiranten, bestehend aus 11 zum Theil gut bewaldeten Inseln corallinischen Ursprungs, ist uns ornithologisch unbekannt. Das Vorkommen von Landvögeln auf einigen derselben ist kaum zu bezweifeln und könnte zu gelegentlichem Nachforschen auf- fordern. Die einzige uns als dort vorkommend bekannte Art ist Ar- dea cwmerea. 7 & 2 „|® (Nach E. P. Wright.) | : E E Blaze = = | = 72) es _ = _ En = _ Tinnuneulus gracilis »| x |» ||» | _|x|#*|* Coracopsis Barklyi n map als Adihudsled, |essulgen _ Palaeornis Wardi Fo eulyiersigshlt Mayr al Nectarina Dussumieri Kal u BE Be Da BZ Be Du u EZ Be Zosterops modesta = porn BE u UNS Ireaz Ä semiflava . ale) lee sie Tchitrea corvina u ae eine, [par Copsychus sechellarum aa Bund |, line mani Bo Hysipetes crassirostris sa) ET ge 1 ER IT ZEN 74\ Foudia sechellarum nat ra Arash pt Erythroena pulcherrima SR Tot Apr dan 7e Mae" Turtur rostratus EINER BT INAErn IV ana _ mblrer) ce Oestlich von Mauritius liegt in einer Entfernung von 60 See- meilen die kleine 11 engl. M. lange und 4 engl. M. breite, (19° 40° 8. Br und 63° 11‘ O. L.) vulkanische und durch Leguat’s unsterblichen Bericht so interessant gewordene Insel Rodriguez, ein langer, in der Richtung von Ost nach West verlaufender basal- tischer Hügelrücken, dessen centrale Erhebung 10400 bis 1500 Fuss erreichen mag. Dieser Rücken entsendet nach dem Meere zu parallele, durch tiefe Schluchten von einander getrennte Ausläufer. Am Ost- und Westende der Insel lagern ausgedehnte Schichten corallinischen Kalksteins. An fliessendem Wasser ist kein Ueberfluss. Nur im südwestlichen Theile ist Waldung vorherrschend (Latania, Areca, Pandanus, Acacia etc.), in welcher aber baumartige Farn nicht vorkommen. Im Uebrigen bedeckt Graswuchs den Boden, parkartig unterbrochen durch vereinzelte Gruppen von Bäumen und Sträuchern.*) Dass in früheren Zeiten Rodriguez stärker *) Herr Is. Bayley Balfour sammelte auf Rodriguez an 450 Pflanzenarten, von denen drei Viertel Phanerogamen. (Ann. Mag. N. H. 1875. p. 367.) —I ORG, bewaldet gewesen, ist wahrscheinlich, aber nicht nachweisbar. Aus Ursachen, welche kürzlich M. Alph. Milne Edwards*) erläu- tert hat, ist der grösseste Theil der Originalfauna der kleinen Insel verschwunden. Ein merkwürdiges kürzlich in Paris entdecktes Manuscript, betitelt „Relation de lile Rodrigue“ und kurz vor 1730 verfasst, beschreibt-eine Anzahl von Vögelarten, welche, grössten- theils nach Höhlenfunden (Desjardins, Telfair, E.Newto n, Henry H. Slater von A. Milne Edwards**) wiedererkannt, in der Zeit von 1730 bis 1760 ausgestorben sein müssen. Solche waren der berühmte Solitaire (Pezophaps), eine Alectroenas-Art, Necropsitta- cus rodericanus, Miserythrus Leguati (eine rallenartige Form), Ardea megacephala, Athene murwora und Necropsar rodericamus. Auch Turtur picturatus zählt zu den Höhlenfunden auf Rodriguez. Das Manucript erwähnt dann noch eines sehr nach Fregilupus aus- sehenden Vogels und einer Bachstelze, nach deren Knochenresten unter der „grossen Menge von Knochen kleinerer Vögel“ zu forschen sein wird, welche neuerdings von H. Henry Slater auf Rodriguez ausgegraben worden sind.“**) Ueber die gegenwärtige Avifauna der Insel handelt ein anziehend geschriebener Reise -Bericht von E. Newton.+) Es scheinen daselbst, einschliesslich einiger intro- ducirter, noch etwa 25 Vögelarten vorzukommen, mit wenigen Ausnahmen den Ordnungen der Grallatoren und Natatoren ange- hörig. Diese Ausnahmen sind nur eine eigenartige Foudia, ein kleiner Orthotomus- artiger Vogel mehr indischen Gepräges und ein dem Aussterben naher, schon von Leguat erwähnter Papagei, welchen A. Newton dem Verbannten von 1691 gewidmet und Palaeornis exsul genannt hat. Das wohl ursprünglich eingeführte *) Ann. Mag. N. H. 1875, p. 438. #*) Compt. rend. 1875, p. 1212 — 1216. A. Milne Edw. Ann. and Mag. N. H. XV. p. 436 — 39. A. Newton, Enceyclop. Britann. ed. 9. vol. II. p. 40. A. Milne Edwards, Rech. Oss. foss. vol. I. p. 616. ##*) Ann. Mag. N. H. 1875, p. 369. +) „Notes of a visit 10 the Island of Rodriguez: Ibis 1865, p. 149. LER ır —— Perlhuhn der Insel ist Numida mitrata, also die von Madagascar bekannteste Art. Als introducirte aber gänzlich verwilderte Vö- gel leben ferner auf Rodriguez Psittacula cana, Framcolinus pon- ticerianus, Munia orycwora und Acridotheres tristis. Gelegentlich scheint ein kleiner Flamingo die Insel zu besuchen, vielleicht Phoenicopterus minor. Mauritius*) (Isle de France), gelegen zwischen 19° 53 und 20°32° S.Br. und 57° 17’ und 57° 46‘ O.L., hat den Ruhm, zu den schönsten Inseln des indischen Oceans zu zählen. Darwin vindieirt ihr den Ausdruck vollkommenster Eleganz und bezeich- net ihre Scenerie als in der Mitte stehend zwischen der der Ga- lapagos und der von Tahiti. Ellis nennt dieselbe unübertrefflich schön und J. Anderson, dem wir ein kleines gutes Buch über die Insel verdanken, meint, ein landschaftliches Bild wie das um Cap Baie im Districte Black River sich entfaltende biete Reize, die ge- radezu einzig in ihrer Art. Von der Schwesterinsel Bourbon etwa 100 engl. Meilen entfernt, umfasst Mauritius ein Areal von: 32 Quadratmeilen. Die Küstenumrandung ist grösstentheils schroff und besteht aus Korallenkalk. Die Lavastrandebene bedeckt gro- bes Gras mit Mimosengebüsch. Das vulkanische Bergland des Innern steigt auf bis zu 2700 Fuss Höhe. Die Mitte der Insel bildet ein von alten zerklüfteten basaltischen Bergen umgebenes Plateau von ovaler Gestalt und von 13 geographischen M. Länge in der Richtung seiner kürzeren Achse. Prachtvolle Waldung füllt die von Lavaströmen gebildeten Schluchten und zieht sich hoch an den Berghängen hinauf. Dabei hat Mauritius Ueberfluss an Was- ser. Klare Gebirgsströme wechseln mit See’n, welche alte Krater ausfüllen inmitten wildschöner Einsamkeit. Die Ueppigkeit und Mannigfaltigkeit der Vegetation schildert Ellis in Farben enthu- *) d. Anderson, „Descriplive account of Mauritius etc. Mauritius 1858, Flemyng, „Mauritius or the Isle of France. London 1862. Ed. Ellis, Three visits to Madagascar etc, S. 31—114, — DRITT — siastischer Bewunderung. Der fruchtbare Boden begünstigt die Cultur der köstlichsten Tropengewächse wie der Feldfrüchte ge- mässigter Breiten. Das unbewohnte Mauritius, wie es die portugiesischen Ent- decker zu Anfang des 16ten Jahrhunderts betraten, war von einer andern Vögelwelt belebt als das Mauritius unserer Tage. Ein plumpes, fettes, abentheuerliches Geschöpf, der Dronte oder Dodo, dessen Existenz den Schluss des 17ten Jahrhunderts schwer- lich überdauerte*), fiel in seiner absoluten Wehrlosigkeit den aus- gehungerten Schiffern, die hier von langer Fahrt rasteten, massen- haft zum Opfer. Mit ihm sollten ein riesiges Wasserhuhn (Fulica Newtonii) verschwinden und ein völlig anomaler, an sechs Fuss hoher, wahrscheinlich auch wasserhuhnartiger Vogel, welchen Leguat unter dem Namen Geant aufführt, Schlegel’s Leguatia gigantea. Es existirten ferner damals auf Mauritius eine von A. Milne Edwards als rallenartig erkannte, uns im Bilde höchst fremdartig erschei- nende Form: Aphanapteryx Broekei und dann noch ein grosser uns erst durch ein kürzlich in Holland entdecktes Originalbild ın dem handschriftlichen Tagebuche der 1601—2 ausgeführten Reise des Wolphart Hermanszoon deutlicher gewordener stirnhaubiger Papagei: Lophopsittacus mauritianus**). Ein kleiner Sumpf, der sogenannte Mare aux songes hat, Dank sei den Nachforschungen Clark’s und E. Newton’s, neben zahlreichen Dodo-Resten Scelett- fragmente aller dieser längst verschwundenen Vögel geliefert. In E *) Das letzte bekannte Lebensattesi für Didus ineptus bringt eine im Britti- schen Museum bewahrte Copie des Schiffsjournals eines gewissen Benjamin Harry, wo- nach der Vogel 1681 noch gelebt haben muss. | Vergl. noch: H. C. Millies, Over eene nieuw ontdekte Afbeelding van den Dodo etc. c. tab. (nach Adriaan van de Venne): Natuurk. Verh. der Koninkl. Acad. Deel XI. ; ’ **, Zuerst von A. Milne Edwards nach einer im Mare aux songes gelunde- nen Unterkinnlade identificirt. Vergl, auch A. Newton, Eneyclop. Brit. ed. 9. vol. Il. p. 732. fig. 01 :8:9.0 1 0 GL eine viel spätere Zeit fällt das kaum noch zu bezweifelnde Er- löschen einer merkwürdigen Taube, Alectroenas nitidissima, von welcher nachweisbar nur noch zwei Exemplare in Museen con- servirt werden. Ein ähnliches Schicksal scheint einer immer sel- tener werdenden kleineren Papagei-Art der Insel, Palaeornis eques, bevorzustehen. Mit Einschluss von 15 bis 16 introducirten Arten übersteigt die Anzahl der uns zur Zeit als wildlebend auf Mauritius bekannten nicht sechszig. Von diesen sind 7 als der Insel eigenthümlich zu be- trachten, nämlich zwei Zosterops-Arten, Hypsipetes olivacea, Oxy- notus ferrugineus, Foudia erythrocephala, Palaeornis eques und Columba Meyeri. Die zunehmende Seltenheit mancher von ihnen erklärt sich aus der üblen Sitte, dass z. B. Hypsipetes, Oxynotus und Palaeornis als „gibier“ schonungslos verfolgt und den Ge- nüssen der Tafel geopfert werden. Was Foudia madagascariensis anbetrifft, so ist deren frühe Einführung im hohen Grade wahr- scheinlich, aber nicht erwiesen. Nachweisbar introducirte, aber längst endemisch gewordene Arten sind Muma orycwora und punctularıa, Passer domesticus, Orithagra chrysopyga und canicollis, Estrelda astrild, Acridotheres tristis, Psittacula cana, Synoecus si- nensis, Margaroperdix striata, Numida mitrata, Francolinus pon- ticerianus, Turtur tigrinus, Geopelia striata, Porphyrio madagasca- riensis. Etwa 25 Arten kommen auf die Ordnungen der Gralla- toren und Palmipeden. Bemerkenswerth ist dabei das wenn auch noch so vereinzelte Vorkommen von Rallus pectoralis, einer be- kanntlich polynesisch weitverbreiteten Art. Mit Bourbon hat Mauritius .nur drei Arten gemein: Terpsiphone borbonica und zwei Schwalben: Phedina borbonica und Collocalia francica; so- ‚dann aber die exclusiv mascarenische Gattung Oxynotus. Die Arten- und Individuenarmuth der Ornis von Mauritius erklärt sich zum Theil aus der zunehmenden Ausrottung der Wäl- der und der ihren Platz einnehmenden Cultur von Zuckerrohr, Kaffee u.s.w, Dann kommt dabei in Rechnung der Schaden, wel- c — XV — cher der jungen Brut durch die eingeführten, in manchen Gegen- | den massenhaft verwilderten Affen (Macacus radiatus) erwächst, und endlich darf dabei der unheilvolle Einfluss jener gewaltigen Orkane nicht untersehätzt werden, die von Zeit zu Zeit Alles ver- wüstend über die Mascarenen hereinbrechen. Dass sich übrigens hinsichtlich der Individuenzahl noch keine sehr erhebliche Ab- nahme bemerklich macht, darüber belehrt uns eine hübsche Mit- theilung von E. Newton über einen zehntägigen ornithologischem Forschen gewidmeten Aufenthalt um Savanne. Er war Zeuge, wie einmal bei Jacote ungeheure Schaaren verschiedenartiger kleiner Vögel auf einem einzigen Felde versammelt waren, wo soeben eine gewisse Senecio-Art unkrautartig wuchernd in Saamen stand. Fünfundzwanzig bis dreissig engl. Meilen nordöstlich von Mauritius liegt Round-Island, eine sich unmittelbar und steil aus den Wogen erhebende Felseninsel von 11), engl. M. Länge und 1 M. Breite. Sie ist, wie uns ein Besuch E. Newton’s schildert, eine Hauptbrutstation für den rothschwänzigen Tropikvogel und für eine Paffinus-Art, die hier unter dem Schutze überhängender Fels- blöcke oder der Wurzeln einer Pandanus-Art ihre Eier deponiren und dabei in. ungewöhnlichem Grade zahm und furchtlos sind. Der einzige Landvogel, welchen Newton hier antraf, war Geope- lia striata. Zweiundzwanzig Meilen südwestlich von Mauritius und etwa 90 Meilen östlich von Madagascar liegt die Insel Bourbon oder Reunion*) unter 20° 50° — 21° 24° S. Br. und 72° 56‘ — 73° 35° O0. L. Sie hat ein Areal von 45 Quadr.-M., ist vulkanischen Ursprungs und besitzt neben verschiedenen erloschenen noch ei- nen fast alljährlich in Thätigkeit begriffenen Vulkan. Die hohe j Ausane faites par le Sieur D. B. aux Isles Dauphine ou Meier et Bourbon ou Mascarenne, es annees 1869. 70. 71. et 72. Paris 1674. sory de St. Vincent, Reise nach den Maskarenischen Inseln etc. Aus dem Franz. überseizi. Weimar 1805. L.. Msillard, Notes sur Vile de la Reunion. Paris 1863 ed. 2.) 0. Kersten: v. d. Decken, Reis. Ostalr. I, p. 135—191. — XXX — furchtbar zerklüftete, in der Richtung von SO nach NW die Insel durchziehende Gebirgskette culminirt in dem sich aus terrassir- ten Abfällen bis zu beinahe 10000 Fuss Höhe aufthürmenden Pi- ton de Neige. Ungeheure kesselförmige Thäler und Schluchten, Einsenkungen und Abstürze von fast senkrechter Steilheit, stufen- artig coupirte und oft wildzerrissene Hochebenen, die den Zwischen- raum zwischen den einzelnen Gipfelerhebungen ausfüllen, endlich zahlreiche Fiumaren und Ravinen, die zur Regenzeit gewaltige Wassermassen von den Höhen herabführen — das sind einige Hauptzüge in der mehr centralen Gebirgsscenerie der Insel Bour- bon. Im Gegensatze dazu zeigt das immer feuchte unter der con- stanten Wirkung aus SO kommender Passate stehende Gebiet der Insel (Partie du vent) die volle landschaftliche Schönheit der Tropen, eine Pflanzenwelt von überraschender Fülle, Mannigfaltig- keit und Frische. Die ganze Insel umzieht ein breiter, fruchtba- rer Culturgürtel. Die Region der Wälder, die sich früher bis ans Meer hin ausdehnte, reicht bis weit über 1400 Met. hinauf. Dann folgt, untermischt mit Acacia heterophylla, die Zone der Bambusa alpina und noch höher oben gedeihen noch zahlreiche Stauden und Sträucher. Wie auf Mauritius sind übrigens auch auf Bour- bon die grossen Waldbestände sehr gelichtet und mehr und mehr Terrain gewinnt sich der Anbau des Zuckerrohrs, der Vanille und zahlreicher anderer Culturgewächse aller Zonen. Wie die Schwesterinsel so vergönnte auch Bourbon den er- sten Ankömmlingen den Anblick von Vögelgestalten, von welchen wir uns nach wenigen höchst ungenügenden Zeichnungen und noch ungenügenderen Beschreibungen nur die allernothdürftigste Vorstellung bilden können. Didus apterornis und Apterornis cae- rulescens, des Sieur Du Bois „Oiseaux bleus“ werden für uns räthselhafte Geschöpfe bleiben, bis der störrige Boden ihrer Hei- math Reste ihres Skelett’s erschlossen haben wird. Aber noch in neuester Zeit, nämlich zwischen 1830 und 1850, hat sich auf Bour- bon das Schauspiel des Aussterbens zweier ausgezeichneter Vögel — xXXVI — gleichsam unter unseren Augen vollzogen. Es sind diese Fregi- lupus varius, eine exclusiv mascarenische Form, und Coracopsis mascarina,, eine höchst anomal gefärbte Papageienart, deren letz- ter Repräsentant um das Jahr 1850 noch in München gelebt hat. Einschliesslich der introducirten wird die Zahl der heute auf Bourbon wild oder verwildert lebenden Vögel 60 kaum über- schreiten. Nur sechs davon sind der Insel eigenthümlich, näm- lich Pratincola borbonica, Hypsipetes borbonicus , Zosterops hae- sitata, Z. borbomica und Z. E. Newtonii, sodann Oxynotus New- tonii. Die Klasse der Palmipeden ist vertreten durch 21, die der Grallatoren durch acht Arten. Unter den 16 bis 17 introdueirten Arten, der grossen Mehrzahl nach mit den bei Mauritius namhaft gemachten übereinstimmend, befindet sich auch unser Sperling, dieser ächte Weltbürger, dem unter allen Zonen ein behagliches Dasein 'beschieden zu sein scheint. Gremeinschaftlich mit Mauri- tius besitzt Bourbon drei endemische Arten: Collocaka francica, Phedina borbonica und Terpsiphone borbonica. Palaeornis eques ist auf Bourbon ausgestorben, wie mit ihm eine wahrscheinlich von Madagascar eingeführte Coracopsis- Art und vor ihm schon eine oder zwei andere von Du Bois kurz characterisirte Papa- geien; eine Form, die jetzt nur noch durch die von Madagascar eingeführte Psittacula cana auf der Insel vertreten ist. Es ist be- merkenswerth, dass weder auf Bourbon noch auf Mauritius die Gattung Nectarinia angetroffen wird, obgleich die Bedingungen für ihre Existenz die allergünstigsten sind. Dieselben Factoren, welche bei Betrachtung der an einhei- mischen Arten so armen Avifauna von Mauritius zu berücksich- tigen waren, kommen unter ganz analogen Verhältnissen auch hier zur Geltung; nur womöglich in noch verstärktem Maasse. Von den zehn Procellariden, welche unser Catalog einbegreift, dankt die grosse Mehrzahl ihr gelegentliches Erscheinen auf Bourbon den furchtbaren Orkanen, deren bereits Erwähnung geschah. Wohl nirgends in der Welt ist das Experiment der Einführung von - — XXXVI — Pflanzen und Thieren anderer Länder zu öconomischen Zwecken in so grossem Maassstabe und so erfolgreich zur Ausführung ge- langt als auf den Maskarenen. Den Anfang machte man schon 1755 mit Acridotheres tristis, „le sauveur de P’agriculture ä Bour- bon.“ Dann folgten zahlreiche andere und heute überwiegen die ursprünglich introducirten Vögel auf Bourbon in solchem Grade, dass z. B. Pollen auf einem Jagdausfluge längs des mit Filaos (Casuarina) bepflanzten Weges zwischen St. Denys und St. Marie neben acht eingeführten Arten (Foudia madag., Crithagra chryso- pyga, Mania punctularia, Estrelda astrild und amandava, Passer domesticus, Turtur malaccensis und Coturnix sinensis) nur zwei endemische, nämlich Pratincola borbonica und Collocalia francica zu erlangen vermochte. Wenn uns Madagascar des Neuen und Ungewöhnlichen auf unserem Gebiete noch viel verspricht, so ist dagegen, wie bei Mauritius so auch hinsichtlich der einheimischen Vögel Bourbon’s für unsere Kenntniss kein Zuwachs an Entdeckungen zu erwarten. Im Gegentheil scheint wohl der Vorgang des Aussterbens ur- sprünglich mascarenischer Arten seinen Abschluss noch nicht ge- funden zu haben. Hypsipetes und Oxynotus sind auf beiden In- seln in merklicher Abnahme begriffen. Auch Phedina wird selten und über Palaeornis eques schwebt dasselbe Verhängniss. Und an der Facade des Hötel de ville zu St. Denys nisten der Haussperling Europa’s und der Reisvogel Indiens in trauter Gemeinschaft !*) Inmitten des Canals von Mossambique liegt, Madagascar weit näher als Africa, unter dem 22sten Gr. S. Br. die kleine fünf engl. Meilen lange und drei breite, sich bis 80 Fuss über die *) Wie eigenthümliche Veränderungen die lokale Physiognomie einer Thierwelt erfahren kann, wenn veränderte Lebensbedingungen und zufällige Umstände sie beein- flussen, davon findet sich ein höchst merkwürdiges Beispiel in Heuglin’s nach dessen Tode erschienenem Werke „Reise in Nordost-Africa“. Hier heisst es aul $. 185: ’Smez ist jetzt nicht mehr ein Ort der Wüste,'sondern ist durch den Süsswasserca- —i BAUH 7m Meeresfläche erhebende, corallinische und mit Salsolaceengebüsch bedeckte Insel Europa. Dieselbe ist unbewohnt. Vergebens versuchte Commander Sperling hier zu landen. Die einzigen Rei- senden, welchen daselbst ein kurzer Aufenthalt vergönnt war, sind die bekannten Africa-Forscher Speke und Grant. Ersterer verzeichnet als hier von ihm bemerkt ausser verschiedenen See- vögeln noch „Finken und Eulen“. Letzterer sagt nur, die Vögel seien hier so zahm und furchtlos gewesen, dass man sie, wenn am Boden, mit Stockschlägen und Steinwürfen ohne Mühe erlegen konnte. Auf die nicht unwichtige Frage, ob die Insel Europa ornithologisch betrachtet mehr zu Africa oder mehr zu Madagascar zu rechnen sei, würden uns, wissenschaftlich befragt, - die „Finken und Eulen“ die Antwort vielleicht nicht schuldig bleiben. Was endlich Socotora anbetrifit, so dürfte sich diese von Alters her so bekannte und berühmte, neuerer Forschung aber hartnäckig verschlossen gebliebene Insel bei näherer Bekannt- schaft mit ihren Producten höchst wahrscheinlich nur als einfache Dependenz von dem ihr so nahe gerückten Africa erweisen. Aber diese Lage schliesst die Möglichkeit keineswegs aus, dass wir Socotora als den nördlichsten Aussenposten der lemurischen Re- nal, der hinreichend Wasser liefert, um kleine Gärten und andere Grundstücke leicht befruchten zu können, in eine Art von Oase verwandelt. Täzlich bringt man frischen grünen Klee und frisches Gras zu Markt und nın die Wohnungen erheben sich bereits Parkinsonien, Akazien, Labakbäume, Feigen und Bananen. Aber auch eine neue Thier- welt hat sich bierher verpflanzt. Eine Unzahl kleiner körnerfressender Finken und anderer Prachtvögel aus Indien, Mauritius und Madagascar wird alljährlich durch den Canal über den Isthmus nach Europa und America befördert. Bei der Verladung in Suez ereignel es sich oft, dass einzelne Gefangene entkommen und sich in den Gärten der Stadt ansiedeln. Diese Colonie soll stark im Zunehmen begriffen sein und manche der kleinen fremden Gäste mögen hier schon ihr Fortpflanzungs;eschäft betreiben. Möglich, dass sich mit der Zeit auf der einzigen Strasse, die nach dem Niltbal führt, nämlich längs des Canals, manche dieser Vögel übrr ganz Aegypten und weiter wach Siuden ausbreiten werden.“ I ne 3 10 gion zu betrachten hätten. Unser ornithologisches Gewissen kann sich nicht darüber beruhigen, was eigentlich mit den „Kasuaren“ gemeint sei, deren verschiedene Berichte gedenken. Jedenfalls erscheint üns die Aufgabe, hinsichtlich der geographisch - zoolo- gischen Verhältnisse Socotora’s bessere Einsicht zu gewinnen, als eine der lohnendsten und wir mögen an dieser Stelle unser schmerzliches Bedauern darüber nicht unterdrücken, dass es ‘ Heuglin, dem besten Mann dafür, versagt geblieben ist, diese Auf- gabe zu lösen. Litteratur seit 1840. 1. Victor Sganzin, „Notes sur les Mammiferes et sur 1840 l’Ornithologie de l’ile de Madagascar“. Mem. de la Soc. d’histoire natur. de Strassb. vol. III, livr. 1. (M.M.) p. 26. 2. G. Hartlaub, „Ueber den gegenwärtigen Standpunkt 1848 unserer Kenntniss von der Ornithologie Madagascar’s“ in H, Bur- meister Zeitschr. für Zool. und Zootomie. I. A. Vinson, „De lacelimatation A Tile de la Reunion. Oiseaux. Bullet. Soc. Imper. Zool. d’acelim. 1858, p. 625 —32. 3. @. Hartlaub, „Systematische Uebersicht der Vögel Ma- 1860 dagascar’s“ in Caban. Journ. für Ornithol. 1860, p. 1, 81, 161. 4. G@. Hartlaub, „Ornithologischer Beitrag zur Fauna Ma- 1861 dagascar’s mit Berücksichtigung der Inseln Majotte, Nossi-be und St. Marie sowie der Mascarenen und Seychellen.“ Bremen 1861. 5. A. v. Pelzeln, „Einige Worte über die von Frau Ida 1859 Pfeifer an das Kaiserl. Zoolog. Museum in Wien eingesandten Vögel von Madagascar“ in Naumannia. Heft 6. | 6. Edward Newton, „Ornithological Notes from Mauritius.“ 1861 Ibis 1861, p. 180 (Round-Island) und p. 270 (Maurit.). 7. S. Roch u. E. Newton, „Notes on Birds observed 1862—63 in Madagascar“. Ibis 1862, p. 275 und 1863, p. 165. 8. E. Newton, „Notes on a second visit to Madagascar‘. 1363 Ibis 1863, p. 333 und 452. 9. J. H. Gurney, „Note on the Kestrel of Madagascar“. 1863 Ibis 1863, p. 34. 10. P. L. Sclater, ‚Note on the Harrier of Bourbon (Cir- 1863 cus Maillardi)“. Ibis 1863, p. 163. 11. L. Maillard, „Notes sur l’ile de la Reunion.“ 2 vol. 1863 Paris, Darin: Oiseaux vol. II. p. 10—17. a a — 12. Ph. L. Sclater, „On the Mammals and Birds collected 1863 at Madagascar by Dr. Charles Meller“. Proceed. Zool. Soc. Lond. ‚1863, p. 161. 13. Francois Pollen, „Enumeration les anımaux vertebres 1863 de l’ile deMadagascar‘‘ in Nederl. Tijdskr. voor de Dierk. vol. I. p. 277. Davon ein ee mit besond. Paginirung bei Westerman i in Amsterdam. 14. Ph. L. Sclater, ‚On the Birds of the Comoro-Islands“, 1864 Ibis 1864, p. 292. 15. Ch. Coquerel, „Catalogue des oiseaux qui se rencon- 1864 trent A la Reunion‘. Bullet. Soc. d’acclim. de la Reunion, Jan- vier 1864, | A. Vinson, „Voyage a Madagascar au couronnement de 1865 Radama II. etc.“ Paris 1865. Darin: „Annexe B. Catalogue des Oiseaux de Mad. connus jusqu’a ce jour“ von J. Verreaux. 16. H. Schlegel, „Contributions ä la Faune de Madagascar 1865 et des isles avoisinantes d’apres les decouvertes de Mss. Pollen - et van Dam“. 17. Alfred Newton, „List of Animals collected at Mohambo 1865 (Madagascar) by M. W. T. Gerrard.‘‘ Proceed. Zool. Soc. 1865, p. 832. 13. Edward Newton, „Notes on a visit to the island of 1865 Rodriguez‘. Ibis 1865, p. 146. 19. H. Schlegel and Fr. Pollen, „List of the most remar- 1866 kable species of Mammals and Birds collected by Mss. Pollen ı et van Dam in Madagascar“. Proceed. Zool. Soc. 1866, p. 419. 20. H. Schlegel et Fr. Pollen, „Becherches sur la Faune 1867 de Madagascar et de ses dependances d’apres les decouvertes de Mss. Pollen et van Dam“, 1 vol. 4to, 21. Edward Newton, „On the Landbirds of the Seychelles 1867 Archipelago‘. Ibis 1867, p. 335. 22. Edward Newton, „Descriptions of some new species of 1867 Birds from the Seychelles Islands“. Proceed. Zool. Soc. of Lond. 1867, p. 344, 23. Alfred Grandidier, „Mammiferes et Oiseaux nouveaux 1867 decouverts ä Madagascar et deerits par M. A. Grandidier“ in Guer. Rev. et Mag. de Zool, 1867, p. 84. Be m 24. Notes sur les Mammiferes et les Oiseaux observes 1867 —68 a Madagascar de 1865— 67 par A. Grandidier“ in Guer. Rev. | et Mag. de Zool. 1867, p. 313, 353, 417 und 1868, p. ‘3. 25. Rowland H. Sperling, „Ornithological Notes from the 1867 Ethiopian Region‘. Ibis 1868, p. 282. 26. R. B. Sharpe, ,„Contribution to the Ornithology of 1870 Madagascar“. Proceed. Zool. Soc. 1870, p. 384, I. | 27. R. B. Sharpe, „Contrib. to theOrnith. of Madag.“ II. 1871 Proceed. Zool. Soc. Lond. 1871, p. 313. | 28. Alfred Newton, „On an undeseribed bird from the 1872 Island of Rodriguez“. Ibis 1872, p. 31. 29. R. B. Sharpe, „Contribution to the Ornithology of 1873 Madagascar“. III. Proc. Zool. Soc. 1873, p. 866. 30. R. B. Sharpe, „Contrib. to the Ornithol. of Madagas- 1875 car“. IV. Proceed. Zool. Soc. Lond. 1875, p. 70. 31. Edward Bartlett, „List of Mammals and Birds colleeted 1875 by M. Waters in Madagascar“. Proceed, Zool. Soc. 1875, p. 62. 32. A. Newton, „On the species of Hypsipetes inhabiting 1876 Madagascar and the neighbouring islands“ in Dawson Rowley’s Ornithol. Miscell. vol. II. p. 41. 33. A. Newton, „On the Psittaci of the Mascarene Islands“. 1876 Ibis 1876, p. 281. 34. A. Newton, „Note on Palaeornis exsul“. Ibis 1876, 1875 p. 342. | Ordo 4. Aceipitres. L. a. Accipitres diwrni, N. Fam. Faleonidae. Gen. Buteo, Cüv. 1. Buteo brachypterus, v. Pelz. Buteo brachypterus v. Pelz. in Hartl. Madag. p.1. — Id. Cab. Journ. 8. p.18. — Pelz. Verh. Zool. Bot. Ver. Wien 1862, p. 145. — Roch und Newt. Ibis 1862, p. 267. pl. VIII. — Schl. Proc. Z. S. 1866, p. 420. — Schleg. Poll. Madag. p. 41. — Gurney, Ibis 1869, p. 449. — Sehleg. Mus. P. B. Aceip. p. 108. — ,„B. desertorum‘ Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 319. — Sharpe, Catal. Accip. Br. Mus. I. p. 183. D. Supra pallide fuscus, albo-varius; rectrieibus dimidio basalı albis, apicali fuscis, fasciis 4— 5 latis obscuris; gula alba, fusco confertim striata; pectore albo fuscoque vario; abdomime el subcaudalibus pure albis ; cruribus fasciatis ; subalaribus albis, ma- culis nonmullis fuscis; rostro plumbeo, cer@ caerulescente; pedibus albidis. Jun. Supra fuscus, magis rufescens, obscurius alboque variegatus; subtus albus, maculis majorıbus fuscis irrregulariter notatus; cauda ut m adultis; swbalarıbus isabellinis, maculis sub- cordatis fuscis ; subcaudalbus plurimis pure albıs. Alt. M. Oberseits mittelbraun, die einzelnen Federn etwas heller gerandet und an der Basis weiss, was hier und da zum Vorschein kommt; Oberkopf etwas dunkler; die Schäfte aller Federn des Oberkörpers dunkel; Ohrgegend weisslich und bräun- lich gemischt; obere Schwanzdecken braun mit etwas Weiss an der Spitze; Schwanzfedern an der kleinern Wurzelhälfte weiss, dann mit etwa fünf breiteren dunkelbraunen und ebensoviel etwas 1 Bl schmäleren graubräunlichen Binden , an der Spitze weisslich; auf der Unterseite erscheint diese Zeichnung des Schwanzes obsolet; Handschwingen an der schmaleren Spitzenhälfte schwarzbraun, an der breiten Wurzelhälfte gebändert wie der Schwanz; die Innen- fahne wird nach dem Rande zu rein weissgebändert; Arm- schwingen ganz gebändert wie der Schwanz, die Innenfahnen nach dem Rande zu weiss; Kehle weiss und braun dicht ge- strichelt; Brust mit grösseren braunen Partien auf weissem Grunde; Unterleib und untere Schwanzdecken rein weiss ; Seiten- federn mit etwas hellerem Braun an der Spitze; innere Flügel- decken weiss mit einzelnen braunen rundlichen Flecken; Schenkel braun und weiss gebändert; Schnabel hornbläulich; Füsse und Wachshaut gelblich. (Brem. S. Grandid.) | 2. Alt. M. Schenkelfärbung etwas röthlicher; die unteren Schwanzdecken ins Isabellfarbige. (Paris. S. Lantz.) Das Weibchen ist in der Färbung vom Männchen kaum verschieden und nur wenig grösser. 3. Jünger: Oberseits etwas röthlicher braun, dunkler braun und weiss gemischt; der Wurzeltheil der Steuerfedern in grösserer Ausdehnung weiss; untenher mit grosser unregelmässiger brauner Fleckung auf weissem Grunde; innere Flügeldecken ins Isabell- farbige, mit braunen Tropfenflecken; untere Schwanzdecken ein- farbig, bis auf die kürzeren, die braune Beimischung zeigen. (Paris. S. Goudot.) Grandidier nennt die Iris hellgelb, die Wachshaut bläulich, die Tarsen weisslich; nach E. Newton wäre die Iris braun, die Wachshaut gelblich, die Beine hell. Ganze Länge: Flüg. Schw. Lauf: | circa 490 mm. 320mm. 175 mm. 70 mm. (Alt.M. Brem. S.) 315, 155 ,,...69,...(<. M. Paris. 85 320.4: 187.4, BD mL. Ban. 2 310 „..180 „. 20:.,: (Jüng. Paris. $.) N. Eine Entdeckung der Frau Ida Pfeiffer auf Madagascar, wo der Vogel überall gemein zu sein scheint. Grandidier, Roch & Newton, Pollen, v. Dam). In Sammlungen nicht mehr selten. Pollen fand namentlich in der Umgegend von Syrangene Gelegenheit, die Lebensweise dieses kleinen durch seine kurzen Flügel sofort kenntlichen Bussardes zu beobachten. Die Fort- pflanzung desselben fällt in den October, wo der Nestbau auf hohen Bäumen stattfindet. Das Nest erinnert seiner Form nach an das unseres Kolkraben, ist aber etwas grösser und weniger concav und besteht aus starken Aesten und einer Fütterung aus trocknen und frischen Blättern. Die Zahl der Eier scheint 3 bis 4 zu sein. Wenigstens fand Pollen einmal 3 Junge in einem Neste dieser Art. Das eintönige Klagegeschrei der Alten bei - Annäherung eines Menschen verräth die Nähe eines solchen. Der Flug dieses Bussardes ist majestätisch. Kreisend erhebt er sich zu den grössten Höhen. Die Nahrung besteht vorzugsweise in kleinen Säugthieren, gelegentlich auch in Reptilien, wie Eidechsen und Chamäleonten, und in grossen Insecten. Dierurus forficatus ist ein abgesagter Feind dieses Raubvogels, den er, sowie er ihn bemerkt, unablässig verfolgt. Gen. Spizaetos, Vieill, 2. Spizaetos oceipitalis. (Deud.) Le Huppard, Levaill. Ois. d’Afr.I. p. 8, pl.2. — Sund. Kıhit. Framst. Leovill. p. 50. — Falco oceipitalis, Daud. Tr. II. p. 41. — Morphnus oceipitalis, Vig. — Spizaetos oceipitalis, Gray. — Hartl. West - Afr. p. 5. — Id. Madag. p. 16. — Id. & Finsch, Ostafr. p. 50. — Heugl. N. O. Afr. I. p. 57. — Lophaetos oceipitalis, Kaup, Isis 1847, p. 165. — Sharpe, Catal. Accip. I. p. 274 ce. fig. cap. — Schleg. Poll. Madag. p. 5. D. Intense fuscus, abdomine obscuriore ; cristae plumis nigris valde elongatis, basi albis; remigum dimidio basali, margine alari 1*# et subalaribus albis; cauda fusca, basi alba, fascis 3—4 fusce- scente-albidis ; remigibus majoribus fuscis pallidius fasciatis; rostro caerulescente, apice nigro; cera et pedibus pallide flavis, ungwbus nigris. Long. tot. rostr. al. caud. tars. circa 640 mm. 46mm. 392mm.215 mm. 90 mm. (Brem. S. Alt). Pollen bestätigt das auf J. Verreaux’s Autorität hın von uns angegebene Vorkommen dieses africanischen Raubvogels auf Ma- dagascar. Er beobachtete denselben in einem Manglewalde bei Sjammanore, unweit Nossi-falie. (Gen. Haliaetos, Saw. 3. Haliaetos vociferoides, Des Murs. Des Murs, Rev. zool. 1845, p. 175. — Id. Iconogr. Orn. pl. 7. — Hartl. Madag. p. 16. — Id. Cab. Journ. 8. p. 12. — H. voeife- rator, Schleg. & Poll. Madag. p. 42, pl. 15. — Id. Mas. P. B. Aceip. p. 118. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 318. — Sharpe Catal. Accip. Br. Mus. I. p. 311. — Gurney, Ibis 1869, p. 449. D. Fusco-nigricans; cauda et regione parotica albis, jugulo et pectore superiore maculis lanceolatis fulvo-rufescentibus; capite pallidius fusco, grisescente vario; remigibus nigricantibus; alae facie interna pulchre ardesiaco-cinerea; subalarıbus fuscis, apice rufescentibus ; subcaudalwum longissimis pure albis; rostro nigro ; pedibus flawo-pallidis ; wride dilute rubente. Alt: Oberseits dunkelbraun, Scheitel blasser und graulicher; über den Augen eine schwarzbraune Binde; Ohrgegend rein und umschrieben weiss; Halsseiten und Hinterhals mit weisslicher Längszeichnung ; Kehlfedern röthlichbraun mit schwarzen Schäften; kleine Flügeldeckfedern mit rothbraunen Mittelflecken; Federn der Kropfgegend, der Schenkel sowie die kleinen und mittleren Unterflügeldeckfedern braun, mit grossem rothbraunen Längs- ne fleck; Brust‘ und Bauch braun, etwas weniger dunkel, als der Rücken; Schwanz rein weiss, ebenso die längeren Unterschwanz- deckfedern, die kürzeren braun; Handschwingen schwärzlich, Armschwingen dunkelbraun mit helleren Spitzen; innere Fläche des Flügels schön aschgrau; grosse innere Flügeldeckfedern schwärzlichgrau, weisslich gemischt; Schnabel schwarz; Küsse hell. (Alt. M. Paris. S.) 2. Scheitel weit‘ röthlicher, mit breiten dunklen Schaft- flecken; Füsse hell, Klauen schwarz. (Alt W..Paris. S. Grandid.) 3. Braun, alle Federn heller gerandet; Oberkopf- und Hinterhalsfedern mit braunrothen Längsflecken ; Kopfseiten braun- röthlich ; Kropfgegend braunroth längsgefleckt; Ohrgegend grau- bräunlich ; Schnabel schwarz. (Jünger. Leid. S.) Beim alten Vogel ist die Iris lachsfarben, beim jüngeren braun: Poll. Ganze Länge: First: Flüg. Schw. Lauf: eirca 65 c. 64 mm. 520mm. 220 mm. 90 mm.(d ad. Paris. 8.) | 490 „ 200 „ 90, (Alt. Paris. 8.) 310, 2205,.27.92 "(Sl ad, Paris. S.) 435 „ 1%0 , (Alt. Berlin. S.) A 20200090. SlAlt. Leid. 8.) Öst- und Westküste Madagascars. Nach Grandidier nament- lich an den Ufern der kleineren Buchten und immer nur ein Paar ın derselben Gegend. Pollen beobachtete diesen Fischadler zumeist an den Mündungen der Flüsse, wo man ıhn bei der Fluth fischen sah. Oft kreist er in ungeheuren Höhen. Während der Hitze des Tags sitzt er ruhig auf dem Aste eines Manglebaums (Bruguieria) am Ufer. Das grosse Nest steht auf den höchsten Uferbäumen und ist aus starken Aesten construirt. Der Durch- messer desselben beträgt über drei Fuss. Pollen fand in einem solchen ein ausgewachsenes Junges und grosse Massen von Fisch- schädeln und Gräten. BT In Paris beide Geschlechter durch Rousseau und Grandidier, in Leiden ein altes Männchen und der jüngere Vogel durch Pol- len, in Berlin ein ausgefärbtes Männchen. Auch in der Turati- schen Sammlung zu Mailand. ’ Gurney glaubt den durch E. Newton an die Sammlung in Norwich gelangten Kopf eines auf Mauritius erlegten Seeadlers ‚auf diese Art beziehen zu dürfen —? Gen. Eutriorchis, Sharpe. Valde altinis generi Dryolriorchis, Shelley, sed differt: cristae completae plumis apice rolundatis, nee lanceolatis. Differt ab omnibus Aquilis circinis alis pro mole brevissimis et cauda pro mole longissima. Genus a me non visum. 4. Eutriorchis astur, Sharpe. Eutriorchis astur, Sharpe Proe. Z. S. 1875, p. 73, pl. XI. D. Supra obscure fuscus, margimibus plumarum albidis ; cri- stae valde completae plumis apice rotundatis simili modo »pictis ; remigibus fuscis, late obscurius fasciatis, primarüs extus pallidius marginatis; supracaudalibus fuscis, obscurius fasciatis; cauda fusca, fascuüs 8 nigricantibus; genis albidis, fusco-striatis ; colli lateribus obscure fuscis, albo-fasciolatıs; mento albo, scapis pluma- rum wigris; jugulo albido, confertim fusco-fasciolato; »pectore et abdomine albis, fascüs regularibus fuseis; subceaudalibus rarius faseiatis; subularıbus albis, fusco-faseiatis; rostro nigro, bası fla- vido; pedibus flavis. | Oberseits dunkelbraun, die Mehrzahl der Federn mit schma- ler weisslicher Spitzenrandung; die an der Spitze zugerundeten Federn der sehr vollen Haube wie der Rücken, die seitlichen schmal weiss gebändert; die meisten Federn des Rückens lassen dunklere Querbinden erkennen, am deutlichsten die Flügeldeck- federn; Schwingen braun mit breiten dunkleren Binden, Hand- schwingen blasser am Aussenrande; obere Schwanzdeckfedern Dv u braun, dunkler gebändert; Schwanz braun mit 8 schwärzlichen Querbinden und weisser Spitze; Zügelfedern und Federn über dem Auge weiss, die ersteren in schwarze haarartige Borsten auslau- fend, die die Nasenlöcher überhängen; Seiten des Gesichts weiss- lich, braun gestrichelt; der hintere Theil der Ohrgegend rein- braun; Halsseiten braun, weiss gebändert; Kinn weiss, mit feinen braunen Schaftstrichen; Kropfgegend weisslich mit dichter brauner Bänderung; Brust, Bauch, untere Schwanz- und innere Flügel- decken weiss mit regelmässiger gleichbreiter Bindenzeichnung; Schenkel feiner gebändert; auf den unteren Schwanzdecken stehen die Binden weitläuftiger; Schnabel schwarz, gelblich an der Wur- zel; Füsse hell mit schwarzen Klauen. (Alt.) Ganze Länge: First: Flüg. Schw. Lauf: eirca 660mm. 30mm. 344mm. 338mm. 92 mm. Von Crossley im südlichen Theile Madagascars entdeckt. Das einzige Exemplar im Brittischen Museum. — Eine der wenigen von mir nicht selbst untersuchten Arten. J. H. Gurney bestätigt die Selbständigkeit dieser Form und deren Annäherung an Dryo- iriorchis spectabilis. (ren. Dissodec'es, Sclat. 5. Dissodectes zoniventris, Pet. Hypotriorchis zoniventris, Pet. Sitz Akad. Wiss. Berl. 1853, p. 7. — Hartl. Madag. p. 17. — Dissodeetes zoniventris, Selat. Ibis 1864, p 306. — Gurn. Ibis 1869, p. 446. — Falco zoniventris, Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 165. — Schleg. Mus. P. B. Aceip. p. 37. — Cerchneis zoniventris, Sharpe, Catal. Accip. I. p. 447. — Id. Proceed, Z. 8. 1875, p. TA. D. Supra dilute caerulescente- cinereus, scapis nigris conspi- cıie varius; tectricibus alarum, scapularibus et remigibus secundarüs ultimis nigricante-fasciatis, hrs apice albidıs ; alac superficie interna pulchre albo-fasciata ; rectricibus nigris, apice albis, albido fasciatıs; re N. intermedüs unicoloribus; gutture albo, fuscescente maculato ; pectore et abdomine albidis, fuscescente fasciatis; gutturis et pectoris plu- mis scapis nigris; rostro corneo-caerulescente, mandıbula flavida; pedibus flavidis, ungwibus nigris. (ad.) Alt. M. Oberseits hellbläulich-aschgrau mit schwarzen Schattstrichen, die auf dem Scheitel besonders deutlich erscheinen; auf der Stirn und über den Augen etwas weisslich mit brauner Strichelung; Gesichtsseiten graulich, braun gestrichelt; Flügel- deckfedern, Scapularen und letzte Armschwingen schwärzlich gebändert, letztere an der Spitze weisslich gesäumt; Schwung- federn schwarzbräunlich, an den äussersten Spitzen weisslich und mit graulicher Bindenzeichnung auf der Innenfahne; alle auf der Unterseite weiss - gebändert; Bürzel und obere Schwanzdecken bläulichgrau mit schwarzen Schaftstrichen; Steuerfedern schwarz, die mittleren einfarbig, die seitlichen mit weniger deutlichen weiss- lichen Bindenansätzen, alle an der Spitze weiss; Kehle weiss mit bräunlicher Längsfleckung auf dem unteren Theil; Brust, Bauch, Seiten und innere Flügeldecken auf weisslichem Grunde dunkel- braun gebändert; die Federn der Kropfgegend und der Brust zeigen schwarze Schaftstriche; Oberkiefer bläulich, Unterkiefer gelblich; Füsse gelblich mit schwarzen Klauen. (Paris. S. Lantz.) 2. Alt. W. Aehnlich gefärbt; die Innenfläche des Flügels prachtvoll gebändert; die oberen Schwanzdeckfedern lebhaft bläu- lichgrau mit schwarzen Schaftstrichen; ebenso der Scheitel. (Leid. S. van Dam.) 3. Jüng. M. Kropfgegend und obere Brust mit braunröth- lichen Längsflecken ; untere und Bauch weisslich und braunröth- lich gebändert; ebenso die unteren Flügeldecken; obenher auf ver- schossen dunkel-graubläulichem Grunde undeutliche, breite, dunk- lere Bindenzeichnung; mittlere Schwanzfedern einfarbig schwarz, seitliche mit 7—8 weisslichen Binden auf beiden Fahnen; obere Schwanzdecken dunkelbleigrau mit schwarzen Schaftstrichen. (Paris. u. Darmst. S.) RE 4. Noch jünger: Die beiden mittleren Schwanzfedern dunkelbraun, die seitlichen auf tiefbraunem Grunde mit schmalen röthlichen Binden, die nach dem Innenrande zu weisslich werden; Schwanzspitze weisslich gesäumt; Schwungfedern schwärzlichbraun ‘mit weisser unvollkommener Bänderung auf der Innenfahne. (Leid. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: eirea 290m. 20mm. 220mm. 140mm. 33mm. (Alt. M.) Ben, „3, Ak ME.) 10. 240.); (Jüng. M.) 20, 26, 1483 „ 35 „(Jüng.M.Darmst.) Prof. }Peters entdeckte diese Art in der St. Augustinsbai, Westk. Madagascars. Ein Exemplar aus der Bai von Antongil steht ın Paris durch Lantz. Van Dam erlangte den Vogel bei Moroundava, südwestl. Madagascar. In Leiden 6 schöne Exem- plare, in Paris drei. — Auch von Marancette, Nord -Madag. (Boucard). Ein jüngeres Männchen in Darmstadt. Die verhältnissmässig kurzen Flügel und der Doppelzahn der oberen Mandibel rechtfertigen die Stellung dieser Art bei Disso- dectes, einer kleinen, sehr natürlichen, in Westafrica durch D. ar- desiacus und im Ostafrica durch D. Dickinsonis vertretenen Gruppe. (Gen. Falco, L. 6. Falco peregrinus, Lim. Gm. 5. N. I. p. 272. — F. communis, Gm. — Sharpe, Catal. of Accip.l. p. 376. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 20. — Schleg. Mus, P. B. Falcon. p. 1. D. Supra ceaerulescente- cinereus, nigricante-fasciatus; wuro- pygio et supracaudalibus multo pallidioribus; capite, collo, inter- scapulio et tectricibus alarum nigricantibus, hie minus distincte cimereo-fasciatis; capibtis lateribus maculaque mystacali nigrican- tıbus ; fronte albicamte; collı lateribus albis; subtus albus, pectore a et abdomine imo nonnihil fulvescente indutis; lo strüs rarioribus nigris, abdomine nigro-fasciolato, pectore medio potins maculato ; subcaudalibus strüs sagittiformibus nigris; remigibus fusco-nigri- cantıbus, secundarüs dilutius cinerascentibus, indistincte obscurius fasciatis; rectricibus einerascentibus, fascus labtioribus nigris albo- que terminatis; cera flava; rostro caerulescente; apice nigricante ; pedibus flavis, ungwibus nigris. (© ad.) Jüngeres Weibchen: Öberseits dunkelbraun, alle Federn heller gerandet; Hinterhals mit fahlen Längsflecken; Kehle und Öhrgegend weisslich; Bartstreif deutlich, dunkelbraun ; unter den Augen dunkelbraun; Handschwingen mit querovalen röthlichfahlen Flecken auf der Innenfahne; innere Flügeldeckfedern braun, hell- fahl gerandet; Brust und Bauch, Schenkel und untere Schwanz- decken okergelblich mit dichter brauner Längsfleckung; Steuer- federn graubräunlich, die mittleren kaum merklich — die seit- lichen deutlich auf beiden Fahnen fahlröthlich quergefleckt; die Aussenfahne der äussersten ungefleckt; Stirnrand weisslich. (Mau- rıtıius: Coll. Newton.) Ganze Länge: Flüg, Schw. Lauf: circa 45 cm. 365mm. 190 mm. 48 mm. Das dieser Beschreibung zu Grunde liegende Exemplar, ein jüngeres Weibchen, wurde nach starkem Winde im December auf Mauritius geschossen und befindet sich in der vortrefflichen Sammlung der Brüder Newton in Cambridge. Bis jetzt nicht von Madagascar bekannt. 7. Falco minor, Bp. Falco minor, Bp. Rev. et Mag. Z. 1850, p. 484. — Id. Rev. et Mag. 1554, p. 536. — Gurney, Ibis 1861, p. 131. — Id. ib. 1869, p. 443. — Gurn. & Anders, Dam. p. 12. — Sharpe, Ann. N. H. XI. (1873) p. 224. — Selater. Ibis 1864, p.298. — F. radama, Verr. Bp. Rev. et Mag. 1854, p. 536. — Hartl. Madag. p. 17. -— F. com- munis var. minor, Sundev. — F. communis minor, Schleg, Mus. P, B. Aceip. p. 4. — F. communis, Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p: 319. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 266. — Sharpe, Catal. Ac- eip. I. p. 383, pl. XII. — Schleg. & Poll. Madag. p. 30. — Sharpe ed. Lay. B. 5, Afr. p. 57. D. Supra obscuwre caerulescente-plumbeus, irregulariter nigro- fesciatus; macula infraoculari nigra; pileo et collo postico fere nigris; remigibus majoribus migricantibus, maculis ovatıs albis; cauda dorso concolore, fascüis 8-9 migris; subtus fulvescens, mento pallidiore, immaculato; gutture pectoreque maculis longitudinalibus fuseis; abdomine cruribus et subcaudalibus sordide albidis, con- fertim fusco-faseiatis; rostro caerulescente; cera et pedibus flavis ; iride fusca. Jünger: Obenher schwärzlichbraun; die Federn des Man- tels und die Deckfedern der Flügel heller gerandet; um den Nacken herum weisslich gemischt; Gesicht und breite Bartbinde schwarzbräunlich; Federn des Unterrückens und obere Schwanz- decken verwaschener braun, an den äussersten Spitzen weisslich. Handschwingen schwarzbraun, auf der Innenfahne mit röthlicher Bindenfleckung; Armschwingen auf der Aussenfahne mit Spuren grauröthlicher Flecken; Schwanzfedern schwarzbraun, auf der Aussenfahne mit fahlröthlichen Flecken, unterseits dicht gebän- dert; Kinn und Kehle rein weiss; Brust und Bauch auf fahlröth- lichem Grunde dunkelbraun längsgefleckt; die Flecken der Seiten- federn grösser; untere Flügeldecken fahlröthlich und schwärzlich varırt; untere Schwanzdecken unregelmässig gebändert; Schnabel hornbläulich; Füsse gelb. (Paris. S. Goudot.) Noch jünger: Untenher vom Kinn an mit dicht gestellten braunschwarzen Längsschmitzen. (Paris. $.) | Zwei schöne Exemplare der Pariser Sammlung von Gran- didier und Goudot tragen beide keine Angabe des Geschlechts, scheinen uns aber ersteres ein Männchen und letzteres ein Weib- chen zu sein. Die Bänderung der unteren Schwanzdecken viel deutlicher beim Männchen (?), bei diesem auch die Schwanz- ee spitzen viel breiter weiss. Bei dem Goudot’schen Exemplar (2 ?) erscheint die Zeichnung der Hosenfedern mehr wie Längsfleckung, bei dem von Grandidier (4 ?) mehr wie Bänderung. Ganze Länge: Flüg. Schw. Lauf: circa 40mm. 320mm. 163mm. 45mm. (Paris. S. Goud.) 320%, Mas 7 44 „ (Leid. 8.) Ba uprlie & 45 „ (Leid. S. Nossibe.) In Leiden durch Pollen und v. Dam von Nossibe. In der Sammlung zu Norwich ein Exemplar von der Comoreninsel An- jouan durch Dickinson. In Paris durch Goudot und Grandidier aus dem Innern Madagascar’. Das vollständig ausgefärbte Kleid des alten Männchens von Madagascar noch in keiner Sammlung. | Wir glauben uns überzeugt zu haben, dass Verreaux’s Falco radama, wenn nicht eigenartig, nur auf die kleinere peregrinus- Form des africanischen Festlandes zu beziehen ist. Die ausführ- liche Beschreibung, welche Maillard mit ? von einem F. radama des Museums zu St. Denis giebt (Bourbon) beziehen wir mit J. H. Gurney auf F. Eleonorae. | 8. Falco Eleonorae, Gene. Falco Eleonorae, Gene, Rev. zool. 1839, p. 105 und Mem. R. Acad. Torin. ser. 4. tom. II. t 1.a, 2. — Dress. B. of Eur. pt. XVI. (NB!) — Gurney, Ibis 1867, p. 380 und Ib. 1869, p. 445, pl.XVI.— F. radama, Roch & Newt. Ibis 1862, p. 266. — Maill. Rcun. p. 100. — Sharpe, Catal. Accip. 3 p. 404. — F. arcadieus, Linderm. Isis 1843, p. 329, t.1. — F. dichrous, Erh. Naum. 1858, p. 25. D. Obsolete fuligimosus; regione parotica et gula nonnihil ful- vescente-varüs; remigibus fuscis, pogomio interno pallidhoribus; re- erieibus supra grisescente-fuscis, lateralibus pogomio interno pallide rufescente-fasciatis; macula utrinque mystacali minus distincte ; abdomime imo, crisso et subcaudalibus subrufescentibus ; subalarıbus Ba fuseis; rostro caerulescente - corneo, basi flavido ; cera pallide fla- vida; pedibus flavis; vride fusca. (Mas ad.) | Alt. M. Russbraun, hier und da mit sehr schwach grau- lichem Anflug; Kehle und Ohrgegend ein wenig fahlfleckig; Hand- schwingen dunkelbraun mit undeutlicher röthlichfahler Bänderung auf der Innenfahne; Andeutung eines dunklen Bartflecks, Schwanz- federn unsicher graubräunlich, unterseits fahlweisslich und braun 'gebändert, die seitlichen mit Bindenspuren auf der Innenfahne; Hinterleib , Aftergegend und untere Schwanzdecken sehr schwach ins Braunröthliche ziehend; imnere Flügeldecken braun; die Schäfte der Schwungfedern breit weiss. (Brem. S.) Alt. Weibehen. In der Färbung kaum merklich vom Männchen abweichend und auch nur wenig grösser; Rücken, Bürzel, Scapularen und letzte Armschwingen ein wenig mehr ins Braunröthliche ziehend ; ebenso die unteren Schwanzdecken ; Ohr- gegend ungefleckt; Kehle nur ganz oben mit Spuren von Fleckung. (Brem. S.) | Jüng. Männchen. ÖObenher ‚von der Färbung des alten Vogels; ein breiter, kurzer dunkelbrauner Bartfleck steht auf dem Weiss, welches die ganze Kehle einnimmt und sich von da über die Öhrgegend und einen Theil der Halsseiten ausbreitet, scharf abgegränzt nach oben und mit femen dunklen Schaftstrichen ge- zeichnet; Brust und Bauch auf hellrothbraunem Grunde mit dunkelbrauner Längsfleckung, die auf den Hosen zu sehr verein- zelten Strichen wird ; Hinterleib, Aftergegend und untere Schwanz- decken ungefleckt hellrostfarbig; Schwanzfärbung wie beim ausge- färbten Kleide. | Noch jünger: Federn des Rückens, Deckfedern der Flü- gel, Scapularen und letzte Armschwingen dunkelbraun mit hell- röthlichfahler Randung; Stirn, Augenbrauen und Kehle hellröth- lichfahl; Augenfeld und Bartfleck dunkelbraun; Handschwingen mit röthlichem Spitzensaum; untenher auf röthlichfahlem Grunde gross braun gefleckt; Füsse und Wachshaut grünlich, — 14 — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 385—390 mm. 20 mm. 330mm. 175 mm. 30 mm. (Alt. M.) | 2085, 335. „L.70 Wirozıaı als 184,; 32; hUJ (Jung. M.) Wir beschrieben und maassen schöne Exemplare der Bremer Sammlung von den Cycladen. Um den Nachweis des Vorkommens dieser Art auf Madagascar hat sich namentlich J. H. Gurney sehr verdient gemacht. In der Sammlung zu Norwich befindet sich ein jüngeres Männchen dieser Art, welches S. R. Roch un- weit der Ostküste Madagascars erhielt (Ibis 1869, pl. XVD und nach E. Newton würde sich ein auf Bourbon erlestes Exemplar derselben Art im Museum zu St. Denis befinden. Maillard gedenkt desselben in seinem oft citirten Werke unter dem Namen F. rva- dama \Verr., welcher Namen aber unserer Ansicht nach vielmehr auf die kleinere Form des südafricanischen peregrinus zu beziehen ist. Wenigstens gilt dies entschieden von dem Originalexemplare der Pariser Sammlung und von anderen, die wir in Leiden ver- gleichen konnten. Eine Fülle werthvollen Details über den Eleonorenfalken giebt 1. c. Dresser. 9. Falco concolor, Temm. Falco concolor, 'Temm. Pl. col. Text. zu pl. 520. — Gould B. of Eur. I. pl. 25. — Fritsch, Cab. Journ. III. p. 264 und Vög. Eur. t.3, fig. 3. — Schleg. Mus. P. B. Aceip. p.25 und Rev. Accip. (1873) p. 40. — Hartl. Madag. p. 18. -— Poll. & Schleg. Mad. Ois. p. 31, pl. 12, fig. 1. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 69, t. 1. — Heugl. Om. N. O. Afr. IL. p. 31. — Gurn, Ibis 1869, p. 445. — Hypotriorchis coneolor, Gray. Bonap. etc. — Aesalon tibialis, Kaup. — Dendrofalco concolor, Brehm. — F. schistaceus, Hempr. & Ehrenb. Symb. Physie. pl. 19. — Sharpe, Catal. Aceip. I. p. 405. — Id. Proc. Z. S. 1875, p. 74. D. Schistaceus; scapis plumarum nigricamtibus ; tergo, uro- pygio, swpracandahbus , scapularıbus, remigibus tertiarüs et suba- laribus pwrius emerascenbibus; remigibus primarüs nigricantibus, Erald.:. — pogonio interno pallidioribus ; rechricibus fusco-canescentibus, 2 me- düs paullo elongatis; rostro plumbeo, basi flawido; ceromate, loris et periophthalmüs nudis aurantiaco-flavis; pedibus flavissimis; iride fusca. (8 ad.) | 1. Alt: Dunkelschiefergrau, die Schäfte der Federn schwarz oder schwärzlich; Scheitel und Nacken deutlicher schwarz ge- strichelt; Unterrücken, Bürzel, obere Schwanz - und innere Flügel- ‚decken, Armschwingen und Scapularen heller grau; Handschwingen bräunlichschwarz, nach dem Innenrande zu heller; Schwanzfedern obenher bleigraulich, mit weniger deutlichen weissen Binden auf der Innenfahne, unterseits viel heller; Schnabel dunkel bleigrau, an der Wurzel gelblich; Wachshaut und nackter Augenring orange; Füsse hochgelb. (Leid. S. v. Dam.) 2. Jüng. Weibchen. Schwanzfedern mit breitem fahl- weisslichem Endsaum; untenher auf schmutzig fahlgelblichem Grunde breite schwärzliche Längsflecken; untere Schwanzdeck- federn ebenso; oberseits wie der alte Vogel; ein dunkler breiter Bartfleck wird beiderseits deutlich; Steuerfedern auf der Innen- fahne mit hellröthlichen Querflecken. (Leid. S. v. Dam.) 3. Jünger: Öberseits hellgrau, Scapularen weisslich ge- randet; Nacken weiss gemischt; untere Schwanzdeckfedern weiss- lich gerandet; Schwanzfedern an der Spitze weiss und mit röth- licher und dunkelgrauer Bänderung der Innenfahne; Kehle rein weiss; Brust, Bauch und Schenkel auf weissem Grunde mit dun- kelbraunen Flecken von etwas dreieckiger (Gestalt; ebenso die unteren Schwanz - und inneren Flügeldecken. (Paris. S. Grandidier.) 4. Aelt. Männchen. Öbenher ziemlich hellgrau mit dunk- leren Schaftstrichen und helleren Federsäumen ; diese breiter und deutlicher auf dem Unterrücken und Bürzel und noch markirter um die Spitzen der Scapularen und grossen Flügeldeckfedern ; Kehle und um den Hinterhals herum fahlweisslich ; Schwanzfedern hellgrau, die mittleren einfarbig, die seitlichen auf der Innenfahne mit fahlen Querflecken, alle mit breitem fahlweisslichen Spitzen- bean 1 saum; Handschwingen schwarzbraun, auf der Innenfahne mit undeutlicher Bindenzeichnung; Armschwingen mit weisslichem Spitzensaum; Gegend unter dem Auge und Bartfleck schwärzlich; Brust und Bauch auf hellröthlichfahlem Grunde verwaschen längs- gefleckt; ebenso die inneren Flügeldecken; auf den unteren Schwanzdecken sehr undeutliche Fleckung; Schnabel hellhorn- bläulich. ‘Madag. Gerrard. Coll. Newt.) 5. Jüngeres Weibchen. Oben graubräunlich, alle Federn schön weisslich gerandet; um den Hinterhals herum grössere fahle Fleckenzeichnung; unter dem Auge her und Bartfleck schön schwarz ; Kehle und Halsseiten hellokerweisslich; Brust und Bauch, Schenkel und untere Schwanzdecken okergelblich mit dunkel- braunen Längsflecken; Aftergegend fast ungefleckt; Schwingen schwarz mit weisslicher Spitzenumrandung; Spitzendrittel der Handschwingen einfarbig, von da ab mit grossen graulichfahlen Flecken der Innenfahne; Schwanzfedern wie bei No. 4, aber die Farbe der Bindenflecken lebhafter röthlich; innere Flügeldecken | sehr dicht gefleckt mit braun und röthlichfahl. (Anfangs Dec. bei Grand Port, Mauritius, Coll. Newt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 320—330 mm. 20 mm. 285mm. 120mm.36 mm. (Alt. M.) 19 „. 265 „, "1207,0557 5 Adna 20 55 809°, 120° 35,38 ee 20 „ 265 „ 130 „ 32 (Coll.Nwt. Md.Gerrard.) 310 „ 160 „ 34 „ (Alt.W. Coll. Newt.) Mehrere Exemplare dieses Falken von Madagascar befin- den sich in Paris. Sodann erlangte E. Newton 2 Exemplare, Männ- chen und Weibchen im Kleide des ersten Jahres in der Nähe des Cap St. Andre, nördlich von der Augustinsbai. In Leiden 2 Stück durch v. Dam. Auch Gerrard erlangte diese Art auf Madagascar. Ueber die Synonymie und Lebensweise vergleiche man Heug- lin’s oben citirte Auskunft. a Gen. Tinnunculus, Vıeill. 10. Tinnunculus Newtonii, Gur. Falco gracilis, Hartl. Madag. (nec Less.) p. 433. — Roch & Newton, Ibis 1862, p. 267. — F. punetatus, Schleg. Mus. P. B. Fale. p. 28 — Tinnuneulus Newtonii , Gurn. Ibis 1863, p. 34, pl. 11. — A, Newt. ]. e. p. 336. — Grandid. Rev. et Mag. 1867, p. 319. — _Gurn. Ibis 1869, p. 447. — Schleg. Proc. Z. S. 1866, p. 420. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 32, pl. 11, fig. 1 u. 2. — Id. Mus. P. B. Aceip. p. 43. (1873). — Cerchneis Newtonii, Sharpe, Catal. Aceip. 1. p. 433. D. Supra castaneo-rufus, nigricante-maculatus; pileo multo obscuriore, confertim nigricante-striato; remigibus fuscis, Pogonio interno maculis marginalibus dilute rufis fasciatim notatus; sub - et supracaudalibus rectricibusque intermedis obscure cimerascente fuscogue — lateralibus sordide rufescente fuscoque fasciatis; subtus castaneo-rufus, gutture striüs latioribus, pectore et abdomine ma- culıs mimutis nigricantibus notatis; subalaribus fuwlvo- fuscoque va- rüs; rostro caerulescente-corneo, bası flavicante; cera et pedibus aurantiaca flavis; vride helvola. Alt. M. Ober- und unterseits intensiv castanıenrothbraun; Rücken, Scapularen und Flügeldecken mit rundlich - herzförmigen schwärzlichen Flecken; diese erscheinen auf dem Mantel läng- licher und strichartiger; Scheitel viel dunkler, sehr dicht schwärz- lich längsgefleckt; Schwungfedern dunkelbraun, mit hellröthlichen Randflecken der Innenfahne; letzte Armschwingen hellröthlich und dunkelbraun gebändert; obere und untere Schwanzdeckfedern so- wie die beiden mittleren Steuerfedern dunkelgraulich und schwärz- lich gebändert; auf den seitlichen zieht dieses Grau entschieden ins Röthliche; die Enden aller breit schwärzlich mit hellröthlichem Saum der äussersten Spitze; Kehle ungefleckt weisslich; Brust mit länglichen dunklen Schaftflecken; Bauch mit kleineren rund- lichen Flecken ; innere Flügeldecken hellfahlröthlich und braun gemischt; unter dem Auge eine schwärzliche Schattirung. (Brem. S.) 2 ea Jüng. M. Scheitel und Nacken auf hellröthlichbraunem Grunde dicht und dunkel gestrichelt; Kehle und Kopfseiten weiss- lich mit Andeutung eines beiderseitigen Bartstrichs; Mantel un- gefleckt hellrostroth; Flügeldeckfedern und Scapularen auf hell- röthlichem Grunde schwärzlich gefleckt und gebändert; Schwung- federn dunkelbraun mit breiter dreieckiger Fleckenzeichnung vom Innenrande aus; obere Schwanzdeckfedern helleraschgrau mit dunklen Binden; sämmtliche Steuerfedern mit hellfahlen und schwärzlichen Binden, letztere breiter und noch breiter der Spitzentheil; Kropf auf fahlweisslichem Grunde dunkelbraun längs- sefleckt; Brust und Bauch weisslich mit rundlich - herzförmigen Flecken; Aftergegend und untere Schwanzdecken rein weiss; Ho- sen mit wenigen dunklen Schmitzen; innere Flügeldecken weiss- lich mit kleinen dunkelbraunen Flecken. (Brem. S. Pollen.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 290—300mm. 18mm. 195mm. 120 mm. 35 mm.(Alt.M. Brem. S.) 10208 110 „ 28 „(Jüng.M. Brem. S.) Nur auf Madagascar und den benachbarten Inseln St. Marie, Nossibe und Nossifalie. Roch und Newton sahen diese Art auf dem ganzen Wege von Tamatave nach der Hauptstadt. Der Flug derselben erschien ihnen bedeutend „schärfer“ als bei 7. punctatus. „Am 22.Oct., so berichtet E. Newton, entdeckte ich, etwa 10 Mei- len von Autananarivo, zwei grosse Nester auf niederen Bäumen» die mir Scopus anzugehören schienen, das grössere etwa D Fuss hoch und 3 Fuss im Durchmesser mit 2 mindestens 8 Zoll weiten seitlichen Oeffnungen, über welchen sich eine Art von Schutzdach befand. Einer der Träger rupfte jetzt die Bedachung des Nestes allmälig weg, welches aus groben Halmen, Binsen und Aesten be- stand, und zog schliesslich vier halbwüchsige Turmfalken heraus und zudem ein angefaultes Ei.“ — Auch Pollen ‘traf diese Art aller Orten an. Dieselbe war unablässig auf der Verfolgung von Mäusen, Eidechsen, kleinen Schlangen und Insecten aller Art. Eig — Auf einem abgestorbenen Aste sitzend liess dieser Falk den Jäger | furchtlos ganz nahe herankommen. Zu Anfang Octobers beginnt der Nestbau in einem Baumloche, vor dessen Eingang das Männ- chen zur Brutzeit Wache hält. In den ersten Tagen des No- vember können die Jungen das Nest verlassen; erhalten aber noch einige Zeit ihre Nahrung durch die Alten. Oft sieht man den Vogel zu Dreien oder Vieren beisammen auf dem todten Aste eines ıisolirt stehenden Baumes sitzen, wie man solche auf den srossen von den Eingebornen urbar gemachten Ebenen erblickt. Bei manchen der eingebornen Stämme steht dieser kleine Falk im Rufe der Heiligkeit. | Grandidier nennt diese Art ebenfalls gemein auf abgeholzten Stellen oder Waldblössen. Nach ihm wäre die Iris beim alten Vogel gelb, beim jungen braun. Eier 35.5m.m. zu 29.2m.m. Aufgelblichweissem Grunde dicht gefleckt und angespritzt mit rothbraun: E. Newton. 11. Tinnunculus punctatus, Temn. Falco punctatus, Temm. Pl. col. 45. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 33, pl. 11, fig. 3. — Schleg. Mus. P. B. Aceip. p. 44. (1873). — Tinnuneculus punctatus, @. R. Gray G. of B. — Newton, Ibis, 1861, p. 271. — Gurney, Ibis 1869, p. 447. — Cerchneis punctata, Sharpe, Catal. Aceip. I. p.434. — Kaup, Isis 1847, p. 54. D. Supra dilute rufus, late et fasciatim nigro-maculatus ; pileo nigro-striolato; remigibus primarus fuscıs, pogonio interno, parte apicali excepta, in fundo dilute rufo et marginem versus albo fusco-faseiatis ; remigibus tertiarns scapularıbus et rectricibus dilute rufis, migricamte-fasciatis; subalaribus albis, maculis rarioribus fuseis; subtus in fundo fulvescente- albo maculis subcordatis fuscis pulchre notatus; gula immaculata ; subcaudalibus maculatis ; rostro caerulescente-corneo, basi flavicante; pedibus stramineo-flavidis ; iride fusca. 2* RN see Alt. Oberkopf hellfuchsröthlich mit feinen dunken Schaft- flecken; Mantel, Rücken, Flügeldecken mit breiten schwärzlichen Flecken, die auf den Armschwingen und Scapularen bindenartig werden; Handschwingen dunkelbraun mit grossen dreieckig gegen den Schaft zugekehrten Randflecken der Innenfahne, die von dem weissen Rande aus nach der Spitze zu röthlicher werden; obere Schwanzdecken und Steuerfedern hellrothbraun mit schmalen schwärzlichen Binden; die Binde vor der Spitze breiter; Kehle ungefleckt, weisslich; Brust und Bauch fahlweisslich mit mässig dicht gestellten dunkelbraunen Flecken, die auf der Kropfgegend kleiner und rundlicher, auf Brust und Bauch breiter und drei- eckiger erscheinen; auch die unteren Schwanzdecken und die Schenkelfedern gefleckt; innere Flügeldecken weiss mit dunklen Schmitzen. (Brem. S. E. Newton.) Ein ausgefärbtes Pärchen in der Newtonschen Sammlung zeigt in der Färbung nur unbedeutende Verschiedenheiten. Ganze L.: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: ca. 3lOmm. 15 mm. 170 mm: 133mm. 35mm. (Alt. Brem. S.) 10, 186 „. 142... 1,39 „Aal W Leder 170 „ 131 „ 37 „ (Alt.M. Coll. Newt.) 1856 „ 140 „ 383 „ (Alt.W.Coll. Newt.) Tinnunculus punctatus ist auf die Insel Mauritius beschränkt, wo E. Newton diese Art beobachten konnte. Soll sich einzeln nach Bourbon hin verirren. 12. Tinnunculus gracilis, Less. Falco graeilis, Less. Tr. d’Orn. p. 96. — Desm. Iconogr. Orn. pl. 25. — Pucher. Rev. et. Mag. de Z. 1850, p. 214. — Hartl. Ma- dag. p. 18. — Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 34, pl. 11, fig.4, 5. — Tinnuneulus graeilis, Gray. & of B. — E. Newton, Ibis 1867, p. 341. — Cerchneis gracilis, Sharpe, Catal. Aceip. I. p. 435. D. Supra intense castameo-rufus, nigro-striolatus et macu- latus; pileo obscure caernlescente-cinereo, lineola supracikari lorisque x en: a FRE % u ni albidıs; facvei laterıbus cinereis, albo-striolalis; regione parotica media fulvescente; remigibus primarüs nigricamtibus, maculis po- gomi interni margmalbus albis, rufo-binctis ; secundarüs rufo nigro- que fasciatis ; uropygio, supracaudalibus et rectricibus caerulescente- cinereis, his nigro- quinquefasciatis; subtus fulvo-rsabellinus, sub- caudalibus cinerascente-tinctis ; subularıbus albis, rarius fusco - ma- culatis; rostro corneo ; pedibus citrimis ; vrıde fusca. 1. Alt. M. Obenher rothbraun mit schwarzen rundlichen Flecken, Scheitel und Ohrgegend dunkelgrau mit schwarzen Schaft- strichen, untenher einfarbig hellfleischröthlich; Steuerfedern blau- grau mit 5 bis 6 schönen schwarzen Binden, von welchen die vor der Spitze breiter ist; Handschwingen braunschwarz mit röthlich- fahlen Bindenflecken auf der Innenfahne; innere Flügeldecken weisslich mit braunen Flecken; untere Schwanzdecken einfarbig, weisslicher ; Schnabel hornbläulich; Füsse gelblich. (Alt. M. Coll. Newt. Mahe.) 2. Jünger. Unten und oben schwarz gefleckt auf roth- braunem Grunde; Aftergegend, untere Schwanzdecken und Schen- kel ungefleckt; Scheitel dunkel gestrichelt ; Schwanz- und Schwin- genzeichnung wie beim alten Vogel. (Coll. Newt. Mahe.) 3. Etwas grösser. (Weibchen?) Scheitel auf rothhraunem Grunde schwarz gestrichelt ; oberseits auf rothbraunem Grunde breite schwarze Bindenflecke, untenher heller röthlich, Brust und Oberbauch mit kleinen schwarzen runden Flecken; Kehle, Kropf- gegend, Aftergegend und untere Schwanzdecken einfarbig; Steuer- federn schön blaugrau mit breiten schwarzen Binden, die blau- grauen Zwischenräume gehen auf der vorletzten Binde und an der Spitze ins Röthliche über. (S. P. Wright.) Ganze Länge: Flüg. Schw. Lauf: 250mm. 147mm. 105mm. 25mm. (Alt.M. Coll. Newt.) — 150; IKB, 26 „ (Jüng.M. Coll. Newt.) PA N OR 160 ,, 110 =, 32 „ (Weibeh. Coll. Newt.) F. FR ” % j eh An der Eigenartigkeit dieses auf die Seychellen beschränk- ten Tinnunculus ist nicht zu zweifeln. E. Newton, dem wir nähere Auskunft verdanken, traf denselben auf den Inseln Mahe, Silhouette, Praslin, Curieuse und Marianne. Gewöhnlich zeigte sich dieser kleine Falk in der Nähe des Meers. Den Magenbe- funden nach bilden Eidechsen die Hauptnahrung. Aeusserst arg- los und daher leicht zu erlegen. Auf Cocospalmen sah man ihn entweder auf den Aesten oder auf den Nüssen selbst sitzen. Wahrscheinlich nistet er auf denselben, soll indessen zu dem Zweck auch Felsen wählen, so z. B. auf der Insel St. Anne. Heisst bei den Colonisten „Mangeur des poules“. Von Dussumier in der Pariser Sammlung. (Gen. Daza, Hodgs. 13. Baza madagascariensis, (Sm.) Pernis madagascariensis, Sm. S. Afr. Q. Journ. II. p. 285. — Id. Afr. Zool. p. 168. — Avicida Verreauxii, Hartl. (nec Lafr.) Madag. p. 353. — Baza madag. Schleg. Proc. Z. S. 1866, p. 420. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 45, pl. 16. — Gurney, Ibis 1869, p. 450. — Avicida madag. Grandid. Mag. Zool. 1867, p. 319. — Sharpe, Catal. Acecip. I. p. 353. D. Supra fuscus, plus minus albo longitudinaliter varıus ; cauda fusca, fascns quingue obsceuris; remigibus fuscis, late fa- sciatis, interstitüs pallidis prope basın albis; subalarıbus dilute rufescentibus, fusco-maculatis ; subtus albus, maculis longitudima- hbus maximis rufo-fuscis; subcaudahbus ‘et eruribus tobtis albis; cera albida ; pedibus flawis; wide dilute flava. Alt. M. Oberseits mittelbraun, die Federn etwas heller ge- randet, Mantelgegend und kleinste Flügeldecken dunklerbraun; Kopf obenher und seitlich hellrostroth und dunkelbraun gestrichelt; die Scapularen und Rückenfedern an der Wurzel weiss, was leicht zum Vorschein kommt; Haube dunkelbraun, Gesichtsseiten braun, Ben ‚fein weiss gestrichelt; Kehle graubräunlich, schwach weiss ge- strichelt und mit Andeutung eines schwärzlichen Bartstreifs zu jeder Seite; Brustmitte, Schenkel, Aftergegend und untere Schwanz- decken rein weiss; Seiten des Unterkörpers mit rothbrauner Längsfleckung; Seiten des Hinterleibes fast ungefleckt rothbraun ; untere Flügeldeckfedern rothbraun, weiss-gerandet; Handschwingen graubräunlich, Armschwingen dunkelbraun wie der Rücken, weiss- _ lich an der Spitze, alle deutlich dunkler braun gebändert; auf der Innenseite des Flügels erscheint diese Zeichnung schwärzlich und weiss; obere Schwanzdecken weiss, an der Spitze breit braun; Schwanz aschgrau mit drei breiten schwarzbraunen Binden und weisser Spitze; sämmtliche Steuerfedern an der Basis weiss; Schnabel schwarz; Füsse weisslich - gelb; Iris gelblich - braun. (Alt. M. Leiden.) 2. Ein zweites männliches Exemplar in Leiden ist heller gefärbt und zeigt untenher in grossem Muster hellbraune und weisse Längsfleckung; die Kopffedern noch stärker ins Röthliche. 3. Ein schönes männliches Exemplar m Paris aus dem ‚Museum auf Bourbon zeigt ähnliche Färbung wie das oben be- schriebene: Oben dunkelbraun, die Federn fahlbräunlich gerandet; Schwanz schwarz und graubraun gebändert, mit weiss an der Basis; Flügel mit grauer und brauner Binde auf der Innenfläche; Kehle braun und weiss gefleckt; Brust reiner weiss; Unterleib braun. Das alte Weibchen unterscheidet sich nur durch etwas grössere Dimensionen. Jü nger: Blasser gefärbt; Schwingen und Steuerfedern hell- braun, dunkler gebändert, die letztern mit 5 bis 6 Binden; Augen- brauen und Gesichtsseiten weiss, Ohrgegend etwas röthlicher; Kehle weiss mit deutlichem Längsstrich die Mitte herab; Bart- streifen deutlich; unten wie der alte Vogel, aber auch die Mitte der Brust röthlich gefleckt; Schenkel bräunlich. (Leid. S.) PAR va Oben hellbraun, Basis der Federn weiss; unten okergelblich, Bauch mit grossen braunen Massenflecken ; Kropfgegend und Brust fast ungefleckt; innere Flügeldecken gefleckt; Schwingen schwarz- braun mit einzelnen breiten helleren Binden; obere Schwanzdecken weiss und hellbraun gefleckt ; Steuerfedern mit sehr breiten brau- nen Binden und schmaleren, nach der Basis zu weissen, nach der Spitze zu grauen Zwischenräumen. (Coll. Newton.) Ganze L.: First: Flüg. : "Schw. "Lauf: ca. 434mm. 25mm. 312mm. 202mm. 28mm. (Leid. Männch.) (excl. cer.) 3225 „ 172, ' 46 ,„ (Paris:'Grandid.) | 5350 „171, 35. SH Pars.8. Bermer) 330, 190,182" ,, = (Darmse a 330 „ 320 „ 40 „«Weibch. Leid. S.) 320 „ 175 „ 32 „(@üng.Coll. Newt.) Nordwestliche und nordöstliche Theile Madagascars. Am Rande des Waldes, wo sie ihrer Nahrung, Reptilien und Insecten, nachgehen: Grand. Von Pollen nur zweimal angetroffen, bei Sjangoi und auf Nossibe. Nach ihm scheinen Insecten, Bienen, Wespen, Libellen etc. die Hauptnahrung auszumachen. | Von der naheverwandten Art des africanıschen Festlandes, B. eueuloides, unterscheidet sich unser Vogel durch entschieden stärkeren Schnabel und stärkere Füsse; sodann auch durch Fär- bungseigenthümlichkeiten. So wird die Fleckung des Unterkörpers nie bindenförmig wie bei allen übrigen baza-Arten. „Avic. cucu- loides“‘ der Pariser Sammlung, ein & jun. von Grandidier auf Nos- sibe erlangt, ist auf unsere Art zu beziehen. Ebenso „Pernis madag.“ derselben Sammlung von Bernier. Ä an. Gen. Pernis, Cüv. 14. Pernis apivorus, (L.) Faleo apivorus, L.— Le Tachard, Levaill. Ois. d’Afr. pl.19. — Sundev. Krit. Framst. Lev. p. 25. — Sharpe, Catal. Accip. I. p. 344. c. fig. rostr. (NB!) — Gurney, Ibis 1869, p. 450. — Dresser, Birds of Eur. pt. XLII.,, XLI. p. 6. D. Supra fuscus, scapıs plumarum migris; capite toto cimera- scente; nuchae plumis bası albis; cauda pallide fusca, limbo apı- cali albido, basi albido variegata, rectricibus trifasciatis, fascıa mediana et anteapicali obscure fuscis; supracandalibus pallıdius fuseis, apice albidis, prope basıim late albo-fasciatis; remigibus ma- joribus eorumgque tectricibus apice obscuris, extus subcinerascentibus, fascüs basalibus duabus obscure fuscis; subtus albus, fusco-striatus, maculis in pectoris lateribus subcordatis; laterıbus et abdomine maculıs rariorıbus fuscıs ; rostro nigro, cera grisea,; pedibus flavıs; iride straminea. ( ad.) | Long. tot. al. caud. tars. ca. 650 mm. 420 mm. 242 mm. 54 mm. Ein jüngeres von Madagascar stammendes und von J. H. Gurney als dieser Art angehörig erkanntes Exemplar durch Sir A. Smith im Brittischen Museum. Daselbst wahrscheinlich nur Wintergast. Rn (sen. Machaerhamphus, Westerm. 15. Machaerhamphus Anderssoni, Gurney. Stringonyx Anderssoni, Gurney, Proc. Z. S. 1865, p. 618. — Machaerhamphus aleinus, Bartl. (nec Westerm.) Pr. Z. 8.1866, p.324. — Gurn. Transact. Z. S. VI. pl.29. — G. R. Gray, Handl. I. p. 26. — Mach. Anderssoni, Sharpe, Proc, Z. 8. 1871, p. 501. — Gumey & Anderss. B. of Dam. p. 23. ce. fig. sterni, laryng. et trach. in tab. I— III, — Sharpe, Catal. Aceip. I. p. 343 c. fig. rostr. D. Supra fuscus', capite valde cristato, plumis basi albıs ; Imea supra- et altera infraoculari lata albis; stria utrinque my- stacali obscure fusca; cauda fusca, pallidius fasciata, limbo apicali KiLiRA Due = n albido; gutture et pectore fusco striato albis, stria gulae mediae parum distincta fusca; hypochondrüs et epigastrio fuscıs, albo non- nihil varjis; abdomine imo et subcamdalibus albis, his fusco-termi- natis; subalaribus fuscis, albo-fasciatis et termimatıs; remigibus fuscis, subtus albo-fasciatis; rostro caerulescente -plumbeo, apice migro; pedibus caerulescente-albidis; vride citrina. (ad.) 1. Stark gehäubt. Oberseits chocoladebraun; Nacken- und andere Federn des Oberkörpers an der Basis weiss; oberhalb des Auges eine weisse Linie und unterhalb desselben ein weisser Längsfleck; Zügel weisslich hinter den Nasenlöchern; Wangen weisslich gemischt; dunkelbraune Bartbinde am Mundwinkel; Schwingen dunkelbraun, unterseits mit weissen Binden, einige der Armschwingen mit versteckten weissen Binden nahe der Basis; Schwanz wie der Rücken mit weisslichem Spitzenrande und hel- leren Binden auf der Oberseite, die auf der Innenfahne der Aussenfeder weiss erscheinen; Kehle und Brust weiss, jene mit einem schwach angedeuteten braunen Streifen längs der Mitte, diese mit dichter brauner Strichelung; Oberbauch, Seiten und Schenkel braun, mit wenig weisslicher Beimischung; Hinter- leib und untere Schwanzdecken weiss, diese an der Spitze braun; innere Flügeldecken braun mit weissen Bindenflecken; Schnabel bläulich mit schwarzer Spitze; Füsse bläulichweiss; Iris schön citronengelb. (Alt.) 2. Obenher dunkelbraun, mit hie und da zum Vorschein kommendem Weiss der Federbasis; ein braunschwarzer Kinnfleck verlängert sich im eine schmale Längsbinde die Kehlmitte hinab; Brust, Bauch und Seiten mit grossen dunkelbraunen Längsflecken auf weissem Grunde; innere Flügeldecken braun und weiss ge- fleckt; Aftergegend ungefleckt weiss; Handschwingen braun mit wenigen kleinen graulichen Flecken auf der Innenfahne; Steuer- federn braun mit helleren Binden, die auf den mittleren kaum sichtbar sind, die seitlichen zeigen auf der Innenfahne hellgrau- liche Bindenflecke; das Weiss des Unterkörpers ist mehr oder a A | 1’ | | a weniger hellokergelblich überlaufen; untere Schwanzdecken weiss und braun gemischt. Ganze L.: First: Flüg.. Schw. Lauf: 452mm. 47mm. 353 mm. 185mm. 55 mm. (Männch.) A ne ansın.. 193: "63 „° (Weibch.) 355 „ 176 „ 48 „ (Alt. Coll. Newt.) Eine höchst seltene Art. Ein Exemplar von Madagascar durch Lormier im Brit- tischen Museum; ein zweites und ein drittes ebendaher in der Sammlung der Brüder Newton zu Cambridge und in Paris. We- nige andere aus Damaraland durch Andersson im Britt. Museum und ın der Sammlung zu Norwich. Die nahe verwandte Art von Malacca, M. alcinus, unterscheidet sich durch den stärkeren Schnabel, das dunklere Braun, den braunen Unterleib und die lange Hinterhauptshaube. (Sharpe.) Gen. Milvus, Cüv. 16. Milvus aegyptius. (Gm.) Falco aegyptius et Forskali, Gm. — Le Parasite, Levaill. Ois. d’Afr. pl. 22.— F. parasitus, Daud. — Milvus aetolius, Sav. — Kaup, Isis 1247, p. 118. — Hartl. Madag. p. 19. — Schleg. & Poll. Ois. Madag. p. 44. — Roch & Newt. Ibis 1862, p.268. — Sharpe, Catal. Aceip. I. p. 320. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 320. — Finsch & Hartl. Vög. Ostafr. p. 63. — Heugl. Orn. N. O. Afr. I. p. 98. — Selat. Ibis 1864, p. 298. D. Supra fuscus, tectricibus alarum ypallidioribus,, scapis migris; capite et collo dılute fuscis, obscure fusco striatis; fronte, capitis lateribus gulaque albidis, scapıs nigris; remigibus primarüs migricante-fuscis, secundarus pallidius fuscis, pogonto interno ob- scurius fasciatis; cauda fusca, limbo apicalı fulvescente, 7— 8 fasceüis migris ; subtus fusco-rufescens; scapis nigricantibus conspicue Re er striatus; abdomine imo, cruribus et subcaudahbus dılutius rufescen- tıbus; subalarıbus rufescentibus, scapıs migris, infimis grisescentibus, nigricamte fasciatis; cera et rostro flavissimis; pedibus flawis ; iride fusca. Ganze Länge: First: Flüg. Schw. Lauf: circa 570 mm. 385mm. 445 mm. 280 mm. 53 mm. Auf ganz Madagascar, wie es scheint, häufig; ebenso auf Mayotte. Auch auf Anjouan, wo Dickinson diese Art erlangte. Vorzugsweise in der Nähe der Dörfer, wo fast ausnahmslos anzu- treffen. In Tamatave hielten sie sich immer über dem Bazar, wo die Ochsen und die Schweine geschlachtet wurden. (Roch & Newt.) Pollen traf diese Weihe viel in Gesellschaft von Krähen und zumeist in der Nähe von Schlächtereien. Sie ist als Hühner- und Taubenräuber sehr gefürchtet, macht sich aber nützlich durch Vertilgung von Ratten, Mäusen, Schlangen, Scinken u. s. w. Nach Pollen auf Madagascar nistend. 17. Milvus Korschun, Gm. Gm. N. Comm. Petrop. XV. p. 414. — M. migrans, Bodd. —' M. ater, Gm. — M. niger, Bp. — Sharpe, Catal. Aceip. I. p. 322. — Finsch & Hartl. Vög. Ostafr. p. 61. — Heugl. Orn. N. O. Afr. I. p. 98. (M. aetolius). — E. Newton, Ibis 1863, p. 337. — Gurney Ibis 1869, p. 449. D. Supra obscure fuscus, tectricibus alarum medris pallidio- ribus et magis fulvescentibus, scapis migris; capite toto albicante, regione parotica fuscescente-lavata; remigibus obscure fuscis, secun- dariis pallidioribus ; camda obscure fusca , apice subrufescente, fa- sewwis obscurioribus vie conspiceuis; subtus fusco-rufescens ; pectore late — abdomine et subcaudahbus angustius fusco-striatis; cera et riectu auramtiacis ; rostro nigro, basi flavido ; pedibus flavıs. (ad.) Long. tot. rostr. al. cand. tars. 560 mm. 40 mm. 455mm. 280 mm. 55 mn. 9 = Von unzweifelhaftem Vorkommen auf Madagascar, aber jedenfalls weit seltener daselbst. Im Museum zu Norwich steht ein von E. Newton am 8. Sept. bei Hivondrona erlangtes Exem- plar. Ein ausgefiedertes Nestjunges in der Sammlung der Brüder Newton. Gen. Astur, Lacep. 18. Astur Hensti, Schleg. Astur Hensti, Schleg. Mus. P. B. Aceip. p. 62. — Sharpe, Oa- tal. Aceip. Br. Mus. I. p. 97. | D. Supra unicolor fuliginosus, subtus albo-fuscoque confertim fasciatus ; subcaudalium faseus rarioribus; subalarıbus fasciatıs ; cauda fusca, obscure quinquefasciata; remigibus fuscis, pogonio interno maculis obscurvoribus transversim notatıs; rostro obscuro. Alt. M. Oberseits russbraun, Kopf, Nacken und Mantel- gegend dunkler; Andeutung von weissen Augenbrauenfleckchen; Nackenfedern an der Basis weiss; Ohrgegend schwärzlich, wie der Scheitel; unterseits dicht und regelmässig dunkelbraun und weiss gebändert; auf den unteren Schwanzdeckfedern stehen die Binden - seltener und undeutlicher; innere Flügeldecken gebändert wie die Unterseite; Schwungfedern russbraun mit dunkleren Bindenflecken auf der Innenfahne, die auf der grauweisslichen Unterseite un- regelmässiger erscheinen; Schwanz dunkelbraun mit fünf bis sechs noch dunkleren Querbinden und hellerer Spitze; Schnabel dunkel hornfarben, der Zahn an der oberen und die Basis der unteren Kinnlade gelblich. Das Weibchen zeigt dieselbe Färbung. (Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 455 mm. 29mm. 282mm. 240 mm. 70mm. (Alt.M.) 580 5 öl :, 32,00.280.,,.: 904 rt. W,) Von Madagascar in der Leidener Sammlung, wo wir diese schöne Art beschreiben und messen durften. ae We (Gen. Scelospizias, Kaup. 19. Scelospizias brutus, Poll. Astur brutus, Pollen, Nederl, Tijdsckr. II. p. 80. — Schleg. & Poll. Madag. p. 38, pl. 12, fig. 2.— Schleg. Mus. P.B. Aceip. p. 96. — Gurney, Ibis 1869, p. 448. — Sharpe, Catal. Accip. Br. Mus. I. p. 107. — Scelospizias brutus, Gurn. Ibis 1875, p. 359. D. Supra subumicolor einerascente fuligmosus, cauda indi- stincta fasciata, rectricıbus mediüs umicoloribus, pogomis intermis versus basın anguste fasciatis; subtus albus, rufescente- fusco fasciatus ; erwribus rufescentibus, indistinetius fasciatıs; subcauda- libus albis, immaculatıs ; subalaribus isabellinis, immaculatıs ; capitıs lateribus pallide fuscis; rostro flavido, bası obscuro, pedibus flavis ; iride flava. Foem. Supra intense fusca, capite subrufescente ; cauda quinguefasciata ; mento albido; subtus albida, maculis mag- mis subcordatis rufescente-fuscıs; subalarıbus et subcaudalıbus rarius maculatıs ; cruribus rufo fasciatim maculatıs. (8 et? Mus. Par.) Oberseits rauchgraulich braun, Nackenfedern an der Basis weiss; Kopf- und Halsseiten mehr blass röthlichbraun ; Schwung- federn braun, dunkler gebändert, Armschwingen wie der Rücken; auf der okergelblichen Unterseite der Schwungfedern erscheinen die Binden deutlicher; Schwanzfedern braun mit 5 bis 6 weniger deutlichen Querbinden, die unterste etwas breiter; unterseits weiss mit sehr schwach röthlichem Anflug, dicht braunröthlich gebän- dert; über die Mitte der reinweissen Kehle herab zieht sich ein dunkler Strich; Schenkel hell fahlröthlich, schmal rothbraun ge- bändert; untere Schwanzdecken weiss; innere Flügeldecken isa- bellfahl; Schnabel hell; Füsse gelblich. (Alt. M. Leid. S.) Alt. Weibchen: Obenher etwas mehr ins Röthlichbraune, namentlich auch Kopf und Hals. Untere Schwanzdecken mit ein- zelnen Flecken. Jüngeres Männchen: Öberseits röthlichbraun, untenher weiss und rothbraun gebändert; untere Schwanzdecken schmutzig weiss, kaum gebändert; Schwanz braun mit 5 bis 6 dunkleren Binden; innere Flügeldecken weisslich und braunröthlich gemischt; Kehle ungefleckt; Schenkel gebändert; Mantel stärker ins Röth- liche gehend. Schnabel im Leben indigoblau: Füsse und Iris gelb: Pollen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 155 mm. 120 mm. 43 mm. (Alt. W. Paris. S.) 143 „ 115 „ 43 „ (Alt. M. Paris. S.) 320mm. 21mm. 162 „ 128 „ 40 „ «Alt. W. Leid. S.) 275 ,„ 190005, 14215,,,.130% 4.4:36) „.1...(Alt. M. Leid, 8.) Auf Mayotte beschränkt, wo Pollen diese Art 1864 entdeckte. Am Rande der Waldung sah man dieselbe gewöhnlich paarweise auf einem todten Aste sitzen, wenig scheu und leicht zu erlegen. Kleine Reptilien, wie Scinkus- Arten, bilden nebst Insecten die Nahrung. Gelegentlich erhaschen sie auch Nectarinien und Zo- steropse im Fluge. Es war in den Wäldern der Bai von Gon- gony im südwestlichen Theile von Mayotte, wo Pollen diese Art am meisten antraf. Beide Geschlechter, alt, von Daull@ in der Pariser Samm- lung. Sodann durch Pollen in Leiden und im Museum zu Nor- wich. Die rothbraune Färbung der Unterseite sowie eines Theils des Kopfes ist für diese Art characteristisch; ebenso der im Ver- hältniss zu der Grösse des Vogels sehr starke Schnabel. 20. Scelospizias pusillus, Gurn. „Aceipiter Francesi“ Selat. Ibis 1864, pl. VII. — Seelospizias pusillus, Gurney, Ibis 1875, p. 558. D. Sc. Franciscae simillimus, sed minor, supra obscurius schistaceo-nigricans et subtus pwrius albus. M. Kopf, Hals und die ganze Oberseite mit Einschluss des Schwanzes dunkel schieferschwärzlich; Scheitel, Flügeldecken, Mantel und Scapularen am dunkelsten; Halsseiten etwas blasser 7772. te Be: Bea und an den Seiten der Oberbrust in eine kleine schmutzig weisse Stelle auslaufend; Kehle und ganze Unterseite mit Einschluss der unteren Flügel- und unteren Schwanzdecken reinweiss; Oberseite des Schwanzes schwach gebändert, Unterseite schmutzig grau, ohne Binden auf den beiden mittleren Steuerfedern, aber auf den | drei jederseits folgenden mit sechs deutlichen graubraunen Bin- den; die äussersten fast ungebändert. W. Dem Männchen in der Färbung sehr ähnlich, aber der Fleck zu jeder Seite der Oberbrust tiefer bräunlich und daher deutlicher; Schwanz weniger schieferschwärzlich und durchweg auf beiden Seiten gebändert; auch die untere Fläche der Schwung- federn erscheint scharf gebändert und was am Männchen schiefer- srau, zieht beim Weibchen etwas mehr ins Bräunliche. Flüg. Tarsus: 148 mm. 42mm. (? M.) 140 ,„ 45 „ @M) 1584; 32,4. MARNE) Gurney hält diesen Vogel für specifisch verschieden von Se. Franciscae. Derselbe unterscheide sich durch kleinere Dimen- sionen, durch den dunkleren Ton der schieferfarbigen Oberseite und vor Allem dadurch, dass er schon bei der ersten Mauser - das reinweisse Kleid der Unterseite anlege. Dies beweise ein Exemplar im Brittischen Museum, welches, obgleich noch nicht völlig ausgefärbt und auf Kehle, Seiten und Schenkeln noch ein- zelne braune Federn aufweisend, übrigens unterseits rein weiss sei. Dagegen erkenne man auch bei den ältesten Madagascarexem- plaren wenn auch noch so schwache Spuren von Binden. Comoreninsel Anjouan (Joanna). Von Dickinson entdeckt. Beide Geschlechter (angeblich) im Museum zu Norwich. Ein Z ad, durch Sir Bartle Frere im Brittisch. Mus. Gen. Scelospizias, urn. 21. Scelospizias Franciscae, Sm. Aceipiter Francesii, A. Smith 8. Afr. @. J. I. p. 280. — Hartl. Ann. N. H. (2) DI. p.387. — Hartl. Madag. p.20. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867. p. 32. — Schleg. Poll. Madag. p. 36. — Sharpe, Proceed Z. S. 1872, p.868. — Nisus Francesii, Kaup. — Schleg. Mus. P. B. Aceip. p. 94. — Micronisus Francesü, Bp. Consp. I. p. 33. — Scelospiza Francesii, Kaup. Isis 1847, p. 173 u. Contr. Orn. 1850, p- 63. — Se. Franeiscae, Bp. Rev. et Mag. 7. 1854, p. 538. — Nisus madagascariensis, Hartl. Mad. p. 20. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 298. — -E. Newton, Ibis 1803, p. 337. — Micron. madag. A. Newt. P. Z. 8. 1865, p.833. — Acc. Franciscae, Gurn. Ibis 1860, p. 447. — Astur Franeiscae, Sharpe, Catal. Aceip. I. p. 116. — Scelospizias Franeis- cae, Gurney Ibis 1875, p. 358. (NB!). — Sharpe, Proc. 7. S. 1872, p. 868. D. Supra plumbeus, subtus albus; rectrieibus medus umico- loribus, lateralibus pogonio interno 5—6 fasciatis; rostro plumbeo, mandibulae basi pallido; iride et pedibus flavis. Jun. Pectore et abdomime albido et vinaceo-rufescente fasciatıs ; gula, eruribus, erisso et subcaudalibus albıs; capitıs lateribus variegatis; rectrieibus ommibus fasciatis; rostro corneo-caerulescente; cera et pedibus flawis; wide flava. Alt. M. Oberseits dunkel schiefergrau, etwas heller auf den Halsseiten; Zügel, Wangen, innere Flügel- und untere Schwanz- decken, sowie die ganze Unterseite weiss; die Flügel erscheinen etwas dunkler als der Rücken; Handschwingen schwarzbraun, auf der Innenfahne, deren Basalhälfte zum Theil weiss, dunkler sebändert, was auf der unteren Seite deutlicher hervortritt ; Schwanz dunkel graubraun, die Innenfahnen mit 6 bis 7 dunkleren Querbin- den ; die beiden mittleren Steuerfeden fast einfarbig ; Schnabel dunkel- bläulich; Füsse gelb. (Paris. S. Grand. Sganz.) Jünger. M. Oberseits dunkel schiefergrau ; Brust und Bauch auf weisslichem Grunde weniger deutlich weinröthlichbraun gebän- dert; Kehle, Schenkel, Aftergegend, innere Flügel- und untere Schwanzdecken weiss; Kopiseiten graulich varırt; sämmtliche 3 BE: 2 Schwanzfedern zeigen schwärzliche Binden auf dunkelgrauem Grun- de; das Spitzendrittel der äussersten ungebändert; Innenfahne der Schwingen undeutlich dunkler gebändert. (Paris. und Bremer S$.) Noch jünger. M. Obenher bräunlich, unterseits ganz röth- lichbraun und weiss gebändert; untere Schwanzdecken mit Spuren von Binden; Schwanzbänderung undeutlicher; innere Flügeldecken isabellfarben, mit einzelnen kleinen braunen Flecken. (Par. S. Lantz.) Ein beinahe ausgefärbtes Männchen in der Paris. S. zeigt auf der Brust Anfänge von Bänderung. GanzeLänge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 53lOmm. 14mm. 155mm. 112mm. 43mm. (d ad. Paris. S.) 148 „.. 117... 40 2 June Pace 150 , ...128”,,, 417, (ame MI Pereen 154 „ 122 ,„ 45 „ (Jung.M. Brem. S.) 17, , 52 „ (Weibch. Gurney) 15mm, 152 „. 120 „ :46.„ (Alt. Coll Newk) Nach Grandidier auf ganz Madagascar nicht selten. Liebt lichte Holzungen und nährt sich von kleinen Nagern, Heuschrecken u.s.w. Pollen sah diese Art meist auf abgestorbenen Baumästen sitzen längs des Waldsaums. Weit scheuer als $. brutus. Stellt kleinen Vögeln nach, ebenso Eidechsen und selbst Heuschrecken, die er im Fluge hascht. Nach Pollen fast immer paarweise. Instructive Beschreibungen verschiedener Kleider bei Schle- sel & Pollen und bei Sharpe. Der unsrigen liegen Exemplare der Pariser Sammlung zum Grunde. 3eide Geschlechter in Darmstadt durch Pollen. Im Brittisch. Museum durch Van Dam von Moroundava (8. W. Madag.) und durch Crossley von S. O. Madagascar. (sen. Nisus, Lüv. 22. Nisus madagascariensis, Verr. Aceipiter madagascariensis, Verr. S. Afr. @. T. II. p. 282. — Nisus madag. Kaup Contr. Orn. 1850, p. 64. — A. Lantzi, Verr, ur Pre Rev. et Mag. de Z. 1866, p.353, pl. 18. — (foem. jun.) Grandid. l. ec. 1867, p. 320. — Nisus Lantzii, Schleg. Poll. F. Madag. Ois. p. 35. pl, 13. — Schleg. Mus. P. B. Aceip. p. 72. — Sharpe, Catal. Aceip. I. p.143. — Gurney, Ibis 1876, p. 484. D. Supra fuscus, cauda fasciis obscurioribus 7— 8 angustis ; subtus totus fasciatus ; remigibus fuscıs, pogomo interno fulvo-fuscoque fasciatis ; subcaudalibus fasens angustıs pallidis ; subalarıbus fulvis, ‚maculis fuseis fasciatim motatıs; cera et pedibus flawidis; iride Inete aurantiaca. Foem. Major. Gula alba, stria mediana fusca ; vitta mystacali fusca, bene conspicua. Alt. M. Obenher dunkelbraun mit schiefergrauem Anflug, der namentlich auf dem Hinterkopf und Nacken merklich ist; unterseits dicht gebändert mit schmaleren braunen und etwas breiteren weissen Binden; Schwanzfedern mit 7 bis 8 dunkleren Binden auf dunkelbraunem Grunde; Kehle weiss mit feiner undeut- licher Bänderung; innere Flügeldecken fast weisslich mit braunen Bindenflecken; untere Schwanzdecken weiss mit uur Spuren von Bänderung; Schwungfedern braun mit dunkleren Binden auf beiden Fahnen, welche Zeichnung auf der Unterseite des Flügels schön weisslich und dunkelbraun erscheint; Armschwingen auf der Innen- fahne grösstentheils weiss; Schnabel hornbläulich. (Alt. M. Grandid. Paris. S.) 2. Alt. Weibch. Ebenso gefärbt, grösser; Kehle weiss mit braunem Mittelstreifen ; braune Bartflecke (die beim Männchen sehr undeutlich.) Grandid. Parıs. S. 3. Alt. Männch. Die Bänderung des Unterkörpers durch- weg schmaler. (Goudot Paris. S.) 4. Weibch. Sehr gross. Innenfahnen der Handschwingen weisser, nach dem ungebänderten Rande zu fast rein weiss (Gran- did. Nossibe). 5. Jüngeres M. Oben etwas heller braun, weiss und dunkel- braun gemischt; Steuerfedern blasser braun, mit 5 bis 6 dunklen Binden; Scheitel und Hinterhals weiss und braun gemischt; unten- 3° Aare NER her auf weissem Grunde braun längsgefleckt, die Brust mit Spuren von Binden; Schenkel gebändert; Kinn weiss; innere Flügeldecken fahl, braungefleckt. („A. Lantzii“ Paris. S.) Mittelz. Ganze Länge: mitKl. . Flüg. Schw. Lauf: circa 350 mm. 37 mm. 153 mm. 122mm. 47mm. (d ad. Grandid.) 181, 1932 7,183 2,42 ad, Grand „163 19250, BB PadeGrande 170 „ 127°, 35 „sA.Lantzu-Pars.8) 35mm. 176 „ 140 „ 47 „: (Alt. Coll. Newt.) Madagascar. In Leiden durch Pollen, in Paris durch Goudot, Bernier, Grandidier; zudem in verschiedenen andern Sammlungen. Ein ungewöhnlich grosses Exemplar von Nossibe durch Grandidier in Paris. | (sen. Nisordes, Pollen. Char. gen. Rostrum magnum, robustum, eommissura a basi ad apicem hamato-deflexum usque recta, integra; cera lata, valde di- stineta; naribus ovatis. Pedes robusti, unguibus robustissimis. Die eigenthümliche, in etwas an Polyboroides erinnernde Schnabelform und zwar namentlich die von der Basis an bis vor den starken plötzlich abschüssigen Spitzenhaken gerade und unge- zahnte Commissur lassen es nicht zu, diesen Raubvogel als einfach congenerisch mit Nisus aufzufassen. Die Mandibel mit schwach aufsteigender Gonys wird von dem stark entwickelten Oberkiefer überdeckt. Ganz eigenthümlich für diese Art erscheint auch die schneeweisse Farbe der Iris. Die Füsse sind verhältnissmässg kräf- tiger als bei Nisus. Flügel, Schwanz und Üolorit wie bei Nisus. 23. Nisoides Morelii, (Pollen). . Nisuoides Moreli, Poll. Bullet. Soc. Se. Reun. 1866, p. 62. — Rev. et Mag. de Zool. 1867, p.158. — Nisoides Moreli, Newt. Zool. Rec, III. p. 73. — Aeccipiter Moreli, Grandid. Rev. et Mag. 1867, Er pag. 320. — Gurn. Ibis 1869, p. 448. — Nisus Moreliü, Schleg. Poll. Mad. p. 30, pl. 12, Fig. 3. — Id. Mus. P. B. Rev. Aceip. p.95. — | _ Micronisus Morelii, Gray. Handl. I. p. 35. — Nisoides Moreli, Sharpe Catal. Aceip. Br. Mus. I. p.129 e. fig. cap. — ? Nisus Polleni, Gran- did. Rev. et Mag. 1867, p. 85. D. Supra nigro-fuscus; cauda late nigro-fasciata; nuchae plumus bası albıs; subtus. in fundo albo (in pectore subrufescente,) anguste faseiolatus; subalaribus et cruribus fasciolatis; cera et pedi- bus flavis; iride alba. Jun. Supra pallidius fuscus, subtus fasevis latioribus. | _ Alt. M. Oberseits bräunlichschwarz; Nacken weiss gemischt; auch die Schulterfedern an der Basis weiss; obere Schwanzdecken an der Spitze weisslich; Ohrgegend schwärzlich ; Zügel und Andeu- tung von Augenbrauen röthlichweiss, dunkel gestrichelt; Schwanz und Schwungfedern dunkelbraun mit breiten schwärzlichen Binden, 7 bis 8 auf den Steuerfedern, deren Spitze graubräunlich ; unterseits weiss, Kropfgegend und Brust röthlich fahl; Kropf, Brust und Bauch rothbraun gebändert, ebenso die Schenkel, wo die Binden dichter stehen, und die Unterschwanzdecken, wo sie sehr spärlich er- scheinen; innere Flügeldecken okerfahl, schwärzlich gebändert; Füsse gelb, Klauen schwarz; Schnabel schwarz. (Leid. S.) Jüngeres M. Obenher viel heller braun mit Spuren fahl- röthlicher Ränder der Federn, namentlich der kleinsten Flügel- deckfedern; Nacken mit viel Weiss; Ohrgegend röthlich -braun : Schwung-und Schwanzfedern etwas heller als beim alten Vogel; unterseits fahlweisslich mit breiterer röthlichbrauner Bänderung; - auf der Brustmitte breite schwärzliche Längszeichnung; Füsse srünlichgelb. (Leid. S.) Iris rein weiss: Pollen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 293mm. 20mm. 157mm. 103mm. 54mm. (Alt. M.) RN 39, (Jung: Mi) Dome an, N.50 „. (Alt. W. Grand.) ER» ie Die wenigen bekannten Exemplare wurden von Lantz bei Tintingue auf der Ostküste erlangt. Pollen konnte deren acht untersuchen. Wir beschrieben und maassen diese Art in der Lei- dener Sammlung. In Paris steht em ausgefärbtes Männchen von Ostmadadagascar und ein jüngeres Weibchen von Mayotte. Der ganz eigenthümliche Bau des Schnabels, der ungezahnt _ und dessen Commissur ganz gerade ist, zeichnet diese Art sehr aus, und scheint uns mit J. H. Gurney und Sharpe zu generischer Isolirung zu berechtigen. Auch die reinweisse Iris ist sehr charac- teristisch. Nach Lantz ist dieser kleine Raubvogel wenig scheu und leicht zu erlegen. Man bemerkt ihn zumeist am Saume der Wal- dung, wo er kleinen Vögeln und Reptilien nachstellt. Gen. Oircus, Lacep. 24. Circus macroscelus, A. Newton. Circus macroscelis, A. Newt. Proc. Z. 8. 1863, p. 180. — E. Newt. Ibis 1863, p.337. — Gurn. Ibis 1869, p. 451. — Sharpe Catal. Accip. IL, p. 73. D. Mas junior. Circo cyaneo ejusdem aetatis similis, sed multo major; striis medianis plumarum abdominalium longioribus ; tectri- cıbus caudae latioribus; fasciis remigum angustioribus laetiusque tinctis; cera flava; rostro corneo, apice nigro; pedibus flavis. Oberseits mittelbraun mit helleren fahlröthlichen Feder- rändern; Scheitel und Hinterhals hellfahl und bräunlich längsge- tleckt; obere Schwanzdecken weiss mit pfeilförmig zugespitztem brau- nen Fleck vor der Spitze; Scapularen braun; Handschwingen schwärz- lich, die kleinere verschmälert - eingezogene Spitzenhälfte einfarbig; die verbreiterte längs des Schaftes braune Innenfahne der Wurzel- hälfte hellfahlröthlich mit schmalen braunen Querbinden in grösserer Entfernung von einander,! die Aussenfahnen dem entsprechend N er graulich mit schmalen dunklen Binden; Armschwingen bräunlich- grau mit einzelnen undeutlichen dunklen Binden; Flügeldecken braun; Steuerfedern hellbräunlichgrau mit 6—7 schmalen mittel- braunen Binden, die Binde vor der Spitze am breitesten und dunkel- sten ; die seitlichen heller, mehr isabellfarben mit schönerer Binden- zeichnung; Kehle und Kropf auf weisslichem Grunde braun längs- gefleckt; Brust, Unterleib und innere Flügeldecken halbokergelb- _ lich mit schmalen und sehr langen lebhaft braunen Schmitzllecken ; Aftergegend, Schenkel und untere Schwanzdecken isabellfarben mit feinen braunen Schaftstrichen ; Schnabel dunkelblaugrau; Beine hell. Ganze Länge: Schnab. Flüge. Schw. Lauf Mittelz. mit Kl. 650mm. 40mm. 458mm. 270mm. 95mm. 65mm. (Alt. Weibch. Coll. Newt.) Eee 9. 208°, 100 „. 10. ,, * (June. 'M,) Eine Entdeckung E. Newton’s auf Madagascar (Ostküste). Wir beschrieben das uns gütigst mitgetheilte schöne Exemplar eines alten Weibchens in der Newton’schen Sammlung. Circus macros- celus ist von Maullardi toto coelo verschieden und unserer Ansicht nach eine unzweifelhaft gute und ausgezeichnete Art. 25. Circus Maillardi, Verr. „C. melanoleucus Gm.“ Hartl. Madag. p. 21. — U. Maillardi. J. Verr. in Maill. Notes sur l’ile de la Reunion II. p. 12 (descript. mar. . ad. ete,) — Selat. Ibis 1863, p.163, pl. 4 et 1864, p..298. — Schleg. & Poll. Madag. p.40. — Gurmey, Ibis 1869, p. 450. — Schleg. Mus, P. B. Aceip. p.51. — ÜUireus papang, Pucher. — Sharpe, Uatal. of Accip. Brit. Mus. p. 59. Gurney, Ibis 1875, p. 229. (NB!) D. Supra nitide niger; collo postico et laterali, gutiure et pectore m fundo albo nigro longitudinaliter maculatis; capitis lateri- bus nigris; spatio inter nares et oculum albo-variegato; subalaribus abdomme et subcaudalbus albıs; cauda sordide et pallide cinera- scente, margine apicalı albo, rectricihus intermediis upice obscurioribus, extimae pogomio externo maculıs vrregularibus prope scapuım 6 — 7 BR notato; remigıbus nigris; Scapularıbus cinereis, ante apicem late nigro-notatis; rostro plumbeo; pedibus flavis; cera flava. (& ad.) Alt. M. Oberseits tiefschwarz, Federn des Halses, der Kropf- gegend und der Brust zum Theil weiss gerandet; auf dem weissen Oberbauch steht das Schwarz in Gestalt länglicher Tropfenflecke; Unterleib und innere Flügeldecken rein weiss; grosse Flügeldeck- federn, die Schwungfedern 2ter Ordnung und Scapularen grau und schwarz varırt; Handschwingen rein schwarz; Schwanz ober- seits hellsilbergrau mit Resten von Querbinden auf der Aussen- feder; obere Schwanzdecken weiss mit einigen braunen Strichen am Fahnenrande. Wachshaut und Füsse gelb; Klauen schwarz. (Paris. 8.) | Jüngeres M. Schwärzlich-braun, Hinterkopf, Nacken und Hals zum Theil fahl überlaufen und mit Weis untermischt; das Grau der Schwungfedern dunkler und die Bindenzeichnung derselben deutlicher; Schwanz dunkelgrau mit fünf braunen Querbinden, weissem Spitzenrande und sehr schwachem braunröthlichen Anfluge; unterseits auf hellröthlichbraunem Grunde dunkelbraun längs- gefleckt; Hinterleib, Schenkel und untere Schwanzdecken weisslicher mit einzelnen schmalen braunrothen Querbinden; Wachshaut und Beine blasser gelb. (Paris. S.) Noch jünger: Oben dunkelbraun; Handschwingen schwarz, Armschwingen braun mit schmaler hellerer Randsäumung; unten rothbräunlich, zumeist auf den Schenkeln und Unterschwanzdecken, die weissliche Randung zeigen; Nacken und Hals fahlröthlich und weiss gemischt; obere Schwanzdecken hellfahlröthlich, in der Mitte dunkler; Stirnwand und Zügelgegend weisslich. (Coll. Newton.) Jüngerer Vog. (Leid. 8.) Oben tiefbraun, Scheitelfedern, und Flügeldecken hellbraunröthlich gerandet; Nacken und Hinter- hals fahlröthlichbraun, dunkel gestrichelt; Kopf und Halsseiten so- wie die ganze Unterseite dunkelbraun mit röthlichen Federrändern ; Kinn fahler, dunkler gestrichelt; untere Schwanzdeckfedern roth- braun, dunkel längs der Mitte; obere Schwanzdeckfedern rothbraun, a die äussersten fahler mit dunkelbrauner Mitte; Schwanz tiefbraun, nach der fahlröthlichen Spitze zu fast schwarz ; Schwingen schwarz, Armschwingen an den Spitzen graubräunlich; Handschwingen unmittelbar an der Basis weisslich. (Leid. S.) Jüng. Vog. Ueberg. Oberseits braun, auf der Brust dunkler gemischt; Bauch weiss mit braunen Längsflecken; Schwanz grau- braun, oberseits mehr röthlichbraun, mit sechs Querbinden, die auf der Unterseite weniger deutlich sind; obere und untere Schwanz- deckfedern weiss mit braunen Schäften. (Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 54 c. 42mm. 350 mm. 198mm. 86mm. (dad. Paris. S.) 370 „ 210 „ 82 ,„ (jun. Coll. Newton.) 9930%, "MEIPA,HNHON);, (Jüng. Leid. S.) Ba LEHOR N 235, un STanin Zt AI" MEN Beid.) 382 „ 224 „ 78 „(Alt.W. Mus. Norw.) DON „Or 300 1,7 221%, 7 706°, (Alt. Coll. Newton;) Sämmtliche hier gegebene Beschreibungen und Messungen nach Individuen aus Bourbon. Nach J. H. Gurney, dem wir die wichtigsten Mittheilungen über diese Art verdanken, würden wir die von der Comoreninsel Anjoan stammenden Exemplare (Mus. Norw.) mindestens als Rasse zu unterscheiden haben. Beide Exem- plare in der Sammlung zu Norwich zeigen etwas grössere Dimen- sionen und gewisse Färbungsunterschiede, deren Bedeutung aller- dings noch zweifelhaft bleibt. Das eine derselben hat nämlich die oberen Schwanzdeckfedern weiss mit einer Querbinde aus schiefer- farbigen Flecken und den Schwanz silbergrau mit Spuren von fünf dunkleren Querbinden. Das andere hat die oberen Schwanzdeck- federn ebenfalls weiss mit zwei schieferfarbigen Querbinden und den Schwanz silbergrau mit sechs etwas deutlicher ausgeprägten Querbinden. Im Brittischen Museum steht seit Kurzem ein diesen Anjoan- Exemplaren sehr ähnlicher Vogel von Madagascar und zwei im Museum von St. Denys befindliche ©. Maillardi sollen nach be- ee stimmter Versicherung von Mr. Felix Bedingfield ebenfalls von Madagascar stammen. ' Nach Pollen trifft man ©. Maillardi auf Bourbon zumeist in den grossen Schluchten der Gebirge, längs der hohen Basalt- felsen, die dort anstehen. Kreisend erblickt man ihn auch wohl in den höchsten Lüften. Gern stellt er den wilden Tauben nach, die in Spalten jener Felswandungen nisten, verschmäht aber auch kleine Nager und Fledermäuse nicht und wird zuweilen den Hühner- höfen gefährlich. Ihn zu erlangen gelingt dem Jäger immer nur zufällig. Von April bis September steigt der „Papang“ in die Ebenen hinab und hier wird die Jagd auf ihn leichter. 4 Exemplare in Leiden, unter ihnen ein ausgefärbtes Männchen; auch in Paris verschiedene Kleider, worunter ein Nestjunges; 2 Exemplare von Anjouan ım Museum zu Norwich. Von Madagascar im Britischen Museum und im Museum von St. Denys. Alt ausgefärbt und jünger in schönen Exemplaren von Bourbon in der Sammlung der Brüder Newton m Cambridge Nach Vergleichung dieser Exemplare mit einem „Circus macroscelis“ derselben Sammlung von Madagascar muss ich mich auf das bestimmteste gegen die An- nahme der Gleichartigkeit von ©. Maillardi und ©. macroscelus er- klären. Gen. Polyboroides, Smith. 26. Polyboroides radiatas, (Scop.) L’Autour gris a ventre ray de Madag. Sonn. Voy. Ind. p. 181, pl. 103. — Vultur radiatus, Scop. Del. Faun. et F]. Insubr. II. p. 85. — Falco madagascariensis, Daud. Gm, Lath, — Sparvius madag. Vieill. — Falco gymnogenys, 'T’emm, Pl. col. 307. — Nisusgymnogenys, Cüv. R. An. — Polyboroides radiatus, Gray. Gen. of B. I. pl. 11, fig. 2. — Hartl. Madag. p. 21. — Gymnogenys madagascariensis, Less. Tr. d’Orn. p. 64. — G. radiatus, Kaup. — Pol. madagascariensis, Roch & Newt. Ibis 1862, p. 269. — Nisus radiatus, Schleg. Mus. P. B. Accip. p. 100. — — 4 — “ Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 3521. — Sharpe, Catal. Accip. Br, Mus. I. p.48. — Gurn. Catal. Rap. Norw. Mus, p. 15. — Circaetos radiatus, Kaup, Isis 1847, p. 262. — Selat. Prov. 2.8.1863, p. 161. — E. Newton, Ibis 1863, p. 338. — Gurn. Ibis 1869, p. 451. D. Pallide cinereus; tergo, uropygio, supracaudalibus, subala- ribus, eruribus et abdomine fasciis latioribus albis angustioribusque nigris pulchre notatis; remigibus majoribus nigris, margıne apvcalı albo ; rectricibus nigris, basi albo-variegatis, limbo apicali et fascıa lata mediana albis; scapularibus einereis, macula anteapicali nigra ; rostro nigro; pedchbus flavis; iride nigra. Alt. M. Hellsilbergrau, Unterrücken, Bürzel, obere und untere Schwanzdecken, innere Flügeldecken, Bauch und Schenkel schmaler schwarz und breiter weiss gebändert; Schulterfedern grau mit weisslicher Spitzenumsäumung; Schwingen schwarz mit weissem Spitzenrande und grauweisslich marmorirt auf dem Basaltheile der Innenfahne, welche Zeichnung bei den Armschwingen bis über die Mitte hinausragt; Schwanzfedern schwarz, etwas weisslich gemischt nahe der Basis, mit weissem Spitzenrande und breiter weisser Binde über die Mitte hin; Schulterfedern grau mit weisslichem Spitzen- rande. (Leid. S.) Alt. Weibch. Hellaschgrau; Unterrücken, Bürzel, obere und untere Schwanzdecken, innere Flügeldecken, Bauch und Schen- kel gebändert wie beim Männchen; Handschwingen schwarz mit weissem Spitzenrande (die erste ausgenommen), Armschwingen grau mit breitem schwarzen Spitzentheil, letzte und Schulter- federn grau mit schwarzem Rundfleck vor der Spitze, die eine weisse oben schwärzlich gerandete Binde zeigt; die Schwingen 2ter Ord- nung schwarz, die Spitze weisslich umrandet, der Wurzeltheil breit _ grau mit dunklerer Marmorirung auf der Innenfahne; der schwarze Fleck ist auf den kleinsten Scapularen sehr klein, auf den längsten bindenartig breit; Schwanzfedern schwarz, an der Basis etwas weisslich marmorirt, mit breiter weisser Mittelbinde und weissem Spitzenrande; über der Basis erscheinen ein paar schmale unvoll- . — 4 — ‚ständige weisse Binden. Einige der langen Deckfedern der Hand- schwingen zeigen ebenfalls einen rundlichen schwarzen Mittelfleck vor der Spitze und einen weissen schwarzgerandeten Spitzen- saum. Ganze Länge: Schnab. Flüge. Schw. Lauf: 64 c. 40mm. 400mm. 310mm. 90mm. (Weibch. Brem. S.) | 40 ,„... 406 .„. 312, ..90.,-(Manneh. Leidens Nacktheile fleischfarben, Iris schwarz, Tarsen gelblich: Gran- did. — Iris schwarz, Spitze des Schnabels schwarz, Wachshaut und Basis gelb, Beine hochgelb, Klauen schwarz: E. Newton. Nach Grandidier an den Ufern von Flüssen und Sümpfen auf ganz Madagascar. Kleine Nager sollen die Hauptnahrung bilden. Roch und E. Newton erhielten ein Ex. bei Ranomafana, wo dasselbe weihenartig über dem Dorfe kreiste E. Newton sah den Vogel später 10 Meilen aufwärts des Hivondrona und bei Foule Pointe. An einem frisch erlegten Ex. konnte er die von Verreaux und Ayres bei der continentalen Art beobachtete wunder- bare Beweglichkeit des Tarsus im Kniegelenke, auch nach hinten, bestätigen. — Der junge Vogel ist nach Grandidier ganz braun. Die hellsilbergraue Färbung und die schmalere Bindenzeichnung des Unterleibes unterscheiden diese Art auf das bestimmteste von der nahe verwandten des Festlandes von Africa. Die weissen Zwischenräume zwischen den schwarzen Binden sind bei dieser letzteren viel breiter. b. Aceipitres noctwrm. Fam. Strigidae. Gen. Scops, Dav. 27. Scops rutilus, Pucher. Scops rutilus, Pucher. Rev. et Mag. Z. 1849, p. 29. — Id. Arch. du Mus. IV. p. 326, pl. 22. — Megascops rutilus, Kaup 'Transact. Z, Soc. IV. p. 229. — Hartl. Madag. p. 22. — Gurn. Ibis 1869, p. 452, — an == Ephialtes rutilus, Gray, Gen. of B. — Pisorhina rutila, Bp. Rev. et Mag. Z. 1854, p.543. — „Scops menadensis“ Hartl. Madag. p. 23. — Schleg. Poll. Ois. Madag. p. 28. — Schleg. Rev. Accip. p. 41. — Scops madagascariensis, Grandid. Rev. et Mag. Zool. 1867, p. 85, 86. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 521. — Scops rutilus, Sharpe Catal. Strig. p. 80. — Sharpe, Proc. Z. S. 1872, p. 868. D. Supra rufus, pallidius transversim vermiculatus et nigri- cante striolatus ; subtus fulwo- rufescens, nigro - striolatus, abdomine albo- variegato, guttuwre et pectore striolis nigris brevioribus; mento albido; remigum majorum pogonüs extermis maculis majoribus, fulvo- albidis, obscure marginatis fasciatim notatis, internis fuscis, subunt- coloribus ; teetrieibus alae in fundo rufo maculis majorıbus vittam interruptam dorso proximam formantibus albis ; rectricibus obsolete et pallide fuscis, fasciis fulvis, minus distinetıs ; tarso fulvo ; rostro supra nigro, plumulis basalibus apice albis; iride flava. (3 ad. in ptil. ruf.) Alt. Obenher schwärzlichbraun mit fahlröthlicher feinster Querzeichnung und grösserer Fleckung ; Aussenfahnen der Scapula- ren mit grossen weissen Flecken ; Kopf noch feiner röthlich gestippt; Flügeldeckfedern schwärzlich, die kleinste Reihe fein röthlichfahl gefleckt, die grössere ebenso vermiculirt und weiss an der Spitze der Aussenfahne, dabei breiter röthlichfahl gezeichnet als die übrigen ; Deckfedern der Handschwingen schwärzlich, schwach röthlichfahl sebändert auf der Aussenfahne; Schwungfedern schwärzlich, fast einfarbig auf der Innenfahne der Handschwingen, die nach der Bindenspuren zeigenden Spitze zu ins Röthlichbraune ziehen ; Arm- schwingen mit schwach röthlicher Bindenzeichnung auf der Innen - und deutlicher auf der Aussenfahne; Steuerfedern schwärzlich mit 5 bis 6 rothbräunlichen Binden und undeutlich fahlröthlicher Mischung der Zwischenräume nahe der Spitze; Stirnrand bis über das Auge weiss mit röthlichbraunen Spitzenfleckehen ; Ohrgegend matt rothbräunlich, schwärzlich gebändert; Kinn weisslich; der übrige Unterkörper fahlröthlich mit schwarzen Schaftstrichflecken und undeutlich hellerer Quervermiculirung; Bauch mit mehr weisser Bindenzeichnung: längs der Seiten; untere Schwanzdecken weiss mit zu, Tal röthlichen Binden; Schenkel fahlröthlich; innere Flügeldecken gelblich - weiss; ebenso der Flügelrand. (Braune Phase. Brit. Mus. Crossley. ) Ganze Länge: Flüg. Schw. Lauf: circa 250 mm. 162 mm. 72mm. 23 mm. (d Leid. S. Poll. Rothbraun) 1920, A6DR), (? 2 Leid. S. Rothbr.) 164 „ 80 „ 24 „(Alt. Darmst. S. Rothbr. Poll.) 132 „ 55 „ 29 „id Braun. Crossley. Brit. Mus.) 167 4ER 80 I 28, (Paris. S. Bernier) Sehr detaillirte Beschreibungen beider Färbungsphasen bei Sharpe. | Die vielseitig wiederholte, an sich unwahrscheinliche, aber bei der ganz ungewöhnlichen Aehnlichkeit beider Vögel verzeihliche und namentlich auch durch Schlegel gestützte Annahme, dass diese kleine Ohreule Madagascars gleichartig sei mit Sc. menadensis von Celebes, hat zuerst Sharpe durch den Nachweis widerlegt, dass, ab- gesehen von kleineren Differenzen, in der Färbung der Flügel ein constantes Unterscheidungsmerkmal gegeben sei. Die Innenfahne der Schwungfedern ist nämlich bei 8. rutilus beinahe einfärbig mit nur wenigen breiten halbweisslichen Binden nahe der Basis; bei Scops menadensis ist dagegen der ganze Flügel überall schmal röthlich- fahl gebändert und auf der Aussenfahne der 1sten Handschwinge stehen bei dieser 8 oder 9, bei jener nur 6 Flecken. Auch J. H. Gurney hält jetzt Se. rutilus und Sc. menadensis nicht mehr für gleichartig. | Auf Madagascar weit verbreitet, aber nicht häufig. Gern auf alten Tamarindenbäumen, von wo sie in dunklen Nächten ihr monotones cou-cou-cou ertönen lässt. Mäuse, kleine Vögel, Eidech- sen und grosse Insecten bilden die Nahrung. 5 En — (Gen. Otus, Cüv. 28. Otus capensis, (Smith.) Otus ceapensis, Smith S. Afr. Q. Journ. sec. ser, Nr. 4. pt. 1. p. 316. — Id. Zool. S. Afr. pl. 67. — Schleg. Mus. P. B. Oti, p. 5. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 109. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p.109. — Ötus eapensis major, Schleg. Mus. P. B. Rev. Aceip. p. 5. — Sharpe Edit. Lay. p 78. — Asio capensis, Sharpe, Catal. of Strig. p. 240, D. Supra obsolete et pallide fuscus, alis minus distincte palli- dius vermiculatis, remigibus primarüus late fusco et fuwlvo variegatis, apice fuscis; cauda fusco et fulvo late fasciata ; facie albıda , fusco- circumdata ; regione periophthalmica fusco-nigra ; pectore dorso con- colore; abdomime albicante, irregulariter rufescente-fascvolato ; tarsis fulwis ; subcandalibus pallide fulvis, vix fasciatis; vostro et pedibus nigricantibus; wride fusca. Long. tot. al. caud. tars. | 463mm. 380mm. 180mm. 70mm. (Leid. S. Madag.) 2013092, 1307, 60 „ (Coll. Newt. Madag.) 380 „ 33) „ 1/6 ,„ DS 5; (Brem. S. Südafr.) In der Färbung sehr übereinstimmend mit der continentalen Form, aber, soweit sich das aus den wenigen bisjetzt bekannten Exemplaren abnehmen lässt, entschieden grösser. Jedenfalls weiterer Beachtung zu empfehlen. 29. Otus madagascariensis, Sm. A. Smith South Afr. @. Journ. II. p. 316. — Gurney, Ibis 1869, p. 453. — Schleg. Rev. Aceip. p.2. — Bubo madagascariensis, Bp. Consp. I. p. 44. — Pucher, Arch. du Mus. IV. p. 228, pl. 23. — Hartl. Madag. p. 23. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 353. — Rhinoptynx madag. Kaup. Transaect. Z. S. IV. p.235. — Id. Contrib. Orn. 1852, p. 114. — Nisuella madag. Bp. Rev. et Mag. de Z. 1854. p- 114. — Asio madagasc. Striekl. Orn. Syn. p. 212. — A. Newt. Pro- ceed. Z. 5. 1865, p. 334. — Sharpe, Catal. Aceip. Strig. p. 232 ce, fig, ped. | a D. Supra nigricante-fuscus, pallidius vermiculatus ; pileo et collo fulvo -maculatıs; dorso et alıs fulvo transversim notatis; peri- ophthalmüs obscuris ; circulo faciali et supraciliari brevi, lato albo; remigibus majoribus pulchre fasciatıs; subtus fulvus, late et con- spicue nigro-striatus ; rectricibus pulchre fulvo et fusco fasciatis ; fa- ses rectricum et remigum cubitalium, supra et subtus pallide-margi- natis; subcaudalibus subfasciatis vel rarius maculatis. (3 ad.) Alt. Männch. Um die Augen herum ein dunkler Hof; kurzer breiter weisser Gesichts- und Augenbrauenkreis ; obenher schwarz- braun mit etwas hellerer Zickzackstrichelung; Oberkopf und Hals mit. röthlichfahler Längsfleckung; Rücken und Flügel mit Quer- zeichnung von derselben Farbe; Handschwingen schön und breit sebändert; untenher helllöwengelb mit breiten, schwarzen, scharf- markirten Schaftstrichllecken ; Steuerfedern mit schöner Binden- zeichnung, die Binde derselben sowie die Armschwingen und Sca- pularen oben und unten hellgerandet; innere Flügeldecken tief orangefahl mit braunen Längsflecken; Schnabel schwärzlich ; untere .Schwanzdecken gebändert oder spärlich längsgefleckt. Sehr lebhafte Farben. Das Weibchen zeigt wenig Abweichung in der Färbung, ist aber etwas röthlicher. (Paris. S. Bernier.) Ganze Länge: Flüg. Schw. Lauf: circa 52 cent. 260mm. 130mm. 42mm. (d Leid. S. v. Dam) 3005.44 2150.45; 45 „ (2 Paris. S. Bernier) ZU 2, 2120 (3 Paris. S. Lantz.) Madagascar. Noch selten in Sammlungen. In Paris durch Lantz aus der Bai von Antongil, in Leiden durch v. Dam, in London durch A. Smith und Crossley. Eng = (sen. Ninox Hodgs. 30. Ninox superciliaris, (Vieill.) Strix supereiliaris, Vieill. N. D. d’Hist. nat. VII. p.33. — Id. Eneyel. III. p. 1293. — Strix Sonnerati, Temm. Pl. col. pl. 21. — Noctua Sonnerati, Steph. Gen. Zool. XIII. p. 64. — Less. Man d’Orn. I. p. 111. — Surnia Sonnerati, Bp. Observ. R. An. Cüv. p. 58. — Athene Sonnerati, Gray. — Athene supereiliaris, Pucher. Rev. et Mag. 'Z. 1849, p. 19. — Gurney, Ibis, 1869, p. 453. —- Hieroglaux supereil. Kaup. Contrib. Orn. 1852, p. 107. — Noctua Polleni, Schleg. Proc. Z. S. 1866. p.421. — Schleg. & Poll. Ois. Madag. p.49, pl. 17. — Noctus superciliaris, Schleg. Rev. Aceip. p. 21. — Ninox supereilaris, Bp. Rev. et Mag. Z. 1854, p. 543. — Sharpe, Ibis 1875, p. 258. — Id. Catal. Accip. Strig. p. 181. D. Supra pallide fuscus, pileo maculis parvis rotundatıs albıs; supercilüs albis; tectricibus remigum majorum maculis magnis rotundatis, albis; remigum pogomiüis extermis albo-maculatis, exceptis prima et secunda wnicoloribus ; rectricibus pogonio interno albo-sub- fasciatis ; pectore et epigastrio late albo- et rufescente fasciatıs; abdo- mine imo, crisso, subcaudalibus et tarsis pure albis; subalarıbus albo et rufescente varüıs; rostro robustissimo albido, bası nigricante ; iride nigra. Alt. Oberseits einfarbig hellbraun; Scheitel mit kleinen run- den weissen Flecken; weisse Augenbrauenbinde; Deckfedern der Handschwingen mit grossen runden weissen Flecken; ebensolche Flecke auf der Aussenfahne sämmtlicher Schwingen, mit Ausnahme der ersten und zweiten, die einfarbig sind; Brust und Bauch schön und breit röthlichbraun gebändert auf weissem Grunde; Hinter- leib, Aftergegend, untere Schwanzdecken und Tarsen rein weiss; innere Flügeldecken weiss und röthlichbraun varırt; die Innen- fahne der Steuerfedern mit unvollkommnen weissen Binden. (Paris. S.) Weibchen nicht abweichend. (Leid. S.) Die weissen Scheitelflecken stehen bei einzelnen Exemplaren dichter und markirter als bei andern. Bei einem etwas Jüngeren Männchen der Leidener Sammlung erscheint diese Zeichnung in 4 ori h en Gestalt kurzer weisser Schaftstriche; dazwischen auf dem Scheitel einzelne grössere weisse Flecke. Alt. Weibch. Scheitel und Nacken auf mittelbraunem Grunde mit nicht dicht gestellten kleinen runden weissen Flecken; die Spitzenhälfte der Handschwingen ungefleckt mittelbraun; Deckfe- dern der Flügel, Scapularen und Wurzelhälfte der Schwungfedern mit grösseren runden weissen Flecken ; schmale kurze weisse Augen- brauenbinde ; mittlere Steuerfedern ungefleckt, die andern mit weissen Flecken auf der Innenfahne; nur die äusserste zeigt auf der Aussen- fahne Flecken. (Berl. Samml.) GanzeLänge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 24mm. 180mm. 88mm. 45mm. (d ad. Leid. S.) 290. 1 390,5; (2 ad. Leid. S.) 180: „und 02, 4a (3 ad. Grandid. Paris. S.) 190, 20.5 (2 ad. Berl. S.) Grandidier, der diese Eule von der Westküste Madagascars verzeichnet, nennt die Iris gelblich. Pollen nennt als Lokalitäten der Nordwestküste die Waldungen von Syrangene und von Sjangoy. Sie scheint häufiger vorzukommen, meist auf Waldblössen, wo sie der Jagd auf kleine Säugethiere und Vögel sowie auf grosse Nacht- schmetterlinge nachgeht. In dunklen Nächten hört man oft ihr Geschrei Miao, Miao. 31. Ninox lugubris, Tick. Strix lugubris, Tickell, Journ. As Soc. Beng. II. p. 573. — Noctua hirsuta, A. Smith Afr. Zool. p. 168. Athene hirsuta, Bp. Consp. 1. p.41. — Ninox madagascariensis, Bp. Tabl. Ois. de Proie p. 15. — Id. Rev. et Mag. Z. 1854, p. 543. — Hartl. Madag. p. 22. — „N. lugubris‘‘ Sharpe, Catal. Aceip. Strig. p. 154. — Gurney Ibis 1869, p. 458. D. Supra obsolete fuscus, sublus in fundo albo maculis longi- tudinalibus fuscis confertim notatus; camde grisescente, fascüis 5—6 | et fuseis; remigibus, prima et secunda exceptis, fusco -fasciatis; sub- caudalibus albis ; subalarıbus rufescente-fuscis, albo-varüs ; plumulis faciahbus albis; rostro nigricante, culmme et apice flavido ; iride Nlavissima. Oberseits mittelbraun mit schwach graulichem Anflug am Kopf; Stirn und Zügel weisslich; Ohrgegend dunklerbraun ; einige der Scapularen und Armschwingen mit weissen Binden; Hand- schwingen röthlichbraun mit dunklen Binden; Steuerfedern hell sraulichbraun, mit vier breiten dunklen Binden und weisser Spitze; untenher weiss mit tropfenförmigen rostbräunlichen Flecken und Binden; Kehle röthlichbraun; Schnabel grün mit dunkler Spitze, Füsse gelblich. (Alt. Madag.) Ganze Länge: Flüg. Schw. Lauf. circa 350 mm. 150mm. 155mm. 30mm. (d Madag. Paris. S.) Gurney wie Sharpe stimmen mit uns darin überein, dass kein irgend erheblicher Unterschied zu entdecken zwischen dem typischen Exemplar von Ninox madagascariensis in der Pariser Sammlung und Ninox lugubris Hinterindiens. Wenn Gurney auf die mehr tropfenförmige Gestalt der Flecke des Unterkörpers bei der Eule von Madagascar hinweist, so macht Sharpe mit vollem Recht gel- tend, dass diese Tropfenform der Flecke nur eine höhere Färbungs- stufe anzeige, indem bei allen Ninox-Arten diese erst strichartig erscheinen, um später Tropfenform anzunehmen. Es ist allerdings sehr auffallend, dass diese Ninox-Art seit Goudot, von dem das einzig bekannte Exemplar herstammt, nicht wieder auf Madagascar nach- gewiesen ist, aber von „some mistake as to locality“ kann wohl keine Rede sein. Jedenfalls muss auch Andrew Smith, der für seine Noctua hürsuta einfach Ceylon und Madagascar als Fundorte nennt, Exemplare von letzterer Insel gesehen haben. a, Ar Pu ui) 2; * Kae u Gen. Strix, L. 32. Strix flammea, L. Effraie de Madagascar, Sganz. 1. c. p. 22. (Vourondue). — Str. flammea J. Desjard. Proceed. Z. S. 1831, p. 45. — Finsch & Hartl. Östafr. p. 111. — Heugl. Orn. N. ©. Afr. p. 123. — Schleg. Mus, P. B. Strig. p.24. — Schleg. & Poll. Ois. Mad. p. 48. — Hartl. Madag. p. 24. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 269. — Gurn. Ibis 1869, p. 452. — E. Newton, Ibis 1863, p. 339. — Grandid. 1. c.p. 321. — Selat. Ibis 1864, p. 307. — Sharpe, Oatal. Strig. p. 291 NB! D. Supra cinerascens, tenuissime nigricante-vermiculata, macu- his numerosis, minutis, albis; gula et facie albidis; corona laete et intense rufescente-fulvo marginata ; regione periophthalmica obscura ; subtus fulvescens, maculis mimutis rotundatıs nigris; cauda et alıs fulvis, cinereo-fasciatis et migricante variegatis; rostro albicante ; wride obscure fusca. Long. rostr. al. caud. tars. circa 400 mm. 295mm. 121mm. 65mm. (ad. Parıs. $.) 290, 120 „, (Par.S. Grandid.) 21 mm, 200, 64 „ (Bremen ) Die Madagascarrasse unserer Schleiereule scheint sich ziemlich constant durch etwas stärkere Dimensionen und namentlich durch etwas kräftigere Füsse zu unterscheiden. Sie scheint daselbst häufig vorzukommen. So fand Pollen sie zahlreich in den Wal- dungen um den CGongonefluss (Passandavabai) und auf der kleinen Insel Sakatia bei Nossibe. | Sehr interessant berichtet über diese Eule E. Newton. In der Gegend von Soamandrikazay sah man sie in der Dämmerung die Gebäulichkeiten der Zuckerrohrmühle umfliegen oder man hörte ihr Schnarchen in der Dunkelheit. Eines Nachmittags, es war an einem Nebenflüsschen der Hivondrona, sah er eine Schleiereule im vollen Sonnenglanze auf dem Aste einer laublosen Akazie sitzen. (Iris schwarz, Schnabel weisslich, Beine braun). Caldwell, welcher diese Eule in und um Andananarivo länger beobachten konnte, un berichtet über ihre Fortpflanzung. Man brachte ihm ein Gelege aus fünf Eiern und führte ihn dann an Ort und Stelle. Es war dies der Felsen, von welchem vordem die Christen herabgestürzt wurden. An dem Grate, der an seinen nicht allzu abschüssigen Stellen mit Cactus opuntia und hartem Gras bewachsen war, stand ein zweites Nest. In diesem waren 4 Eier und der Vogel sass brütend darauf. Es stand unmittelbar auf dem Granit unter einem ' Cactus und die Eier hatten kaum ein wenig Gras, wie es eben dort wuchs, zur Unterlage. Dabei war es der heissen Sonne schutz- los ausgesetzt. An demselben Abhange standen noch verschiedene andere Nester dieser Eule. Bei Anbruch der Nacht sah man die Eulen etwa eine Viertelstunde lang über der Stadt und um den Felsen herum kreisen, dann aber gradeswegs den Niederungen und Reisfeldern im Westen zufliegen. Die Eier messen 45 m. zu 34.5 m. Nach Rev. W. Ellis ist diese Eule auf Madagascar ein Vogel von bösem omen und von zu fürchtendem Einfluss. Vergl. Ibis 1862, p. 269. Pollen versichert, in den Wäldern der Nachbarschaft des Congone-Flusses eineBubo-Art annähernd von der Grösse unseres B. maximus gesehen zu haben, die mit Bubo (Otus) madagascari- ensis nichts gemein hatte. Ordo II. Passeres. 1. Trib. 1. Fissvrostres. Fam. Caprimulgidae. Gen. Caprimulgus, L. 33. Caprimulgus madagascariensis, Sg. Sganz. Mem. Soc. d’Hist. nat. Strassb. III. p. 285. — Cass. Catal. Collect, Philad. Caprim. p.2. — Hartl. Vög. Mad. p. 25. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 270. — E. Newton, Ibis 1863, p. 340. pl. 13, b E ’ u. 2 ni ee fig. 8. ov. — A. Newton Proc, Z. S. 1865, p. 834. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 353. — Schleg. & Poll. Vög. Madag. p. 64. — Sharpe, Proc. Z. 5. 1870, p. 397. D. Supra cinerascente et fuscescente minutissime variegatus, maculis longitudinalibus majoribus nigris; vertice confertim migro- maculato ; maculis scapularium majoribus, nigris, fulvo-marginatis ; subtus nigricante et fulvescente fasciatus; gulae macula ubrinque alba; subalarıbus laetius fulvis; vemigibus 2- 4 macula alba nota- tis; rectricibus 4 medwus obscure fusco-migroque variegatis; binis extimis macula apicalk majore alba. Ä & Obenher auf sehr fein graulich und bräunlich markirtem Grunde schwarze Längsschmitze; Oberkopf über die Mitte hin mit dicht-schwärzlicher Fleckung, über den Augen heller graulich; Flügeldeckfedern mit undeutlicher, hellröthlichbrauner Flecken- zeichnung; Schulterfedern mit grösseren, schwarzen, hellröthlich- gesäumten, zum Theil dreieckig zugespitzten Flecken schön gezeich- net; untenher schwärzlich und schmutzig gelblich gebändert; 2 weisse Flecken beiderseits der dunkel gefärbten Kehle; innere Flügeldecken lebhafter röthlichgelb und schwarz gebändert; Hand- schwingen schwarzbraun, die zweite mit weissem Fleck auf der Mitte der Innenfahne, die dritte mit weissem Doppelfleck eben- daselbst; die vierte zeigt diesen Fleck nur noch sehr verkleinert; die vier mittleren Schwanzfedern sehr dunkelbräunlich und schwärzlich meliırt, die beiden mittelsten etwas heller; die beiden äusseren mit sehr breitem weissen Endfleck, der bei der äussersten hellbräun- liche Randung auf der Aussenfahne und um die Spitze herum zeigt; untere Schwanzdecken hellrostgelblich und schwarz gebän- dert; Schnabel und Füsse bräunlich; Iris braun. (4 ad. Brem. S.) Beim Weibchen sind die grossen weissen Flecken der Handschwingen und der äusseren Schwanzfedern roströthlich ; ebenso die Kehlflecken. Die Flecken der Schwanzfedern sind zu- dem bedeutend kleiner. nn. 9% Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf. 22—-23 c. 11mm. 15c. 55mm. 10.6mm. 13mm. (d Brem. S.) DIE. Ir“\ 15€. AOL RB sr apie er (2 Paris) 24 c. DIENTEN, 10c.4 , (2 Stuttg.) Wir konnten zahlreiche Individuen dieser Art untersuchen, die in Färbung und Maassen nur sehr unbedeutend von einander abwichen. Jetzt in vielen Sammlungen. | Nach Grandidier über die ganze Insel verbreitet. Vorzugs- weise auf den mit Buschwerk bestandenen Ebenen und häufig am Boden. — Pollen beobachtete diese Art an der N. W. Küste, nahe dem kleinen See zwischen dem Vorgebirge Ambatou und dem Dorfe Sjammanore. Bei Sonnenuntergang sieht man diese Nacht- schwalbe die Tiefe des Waldes verlassen und raschen Fluges am Waldsaum hin oder über der Wasserfläche schweben, manchmal gerade und hoch aufsteigend, um sich plötzlich wieder fallen zu lassen. Die Nahrung besteht in Nachtfaltern und Coleopteren. Der Gesang ist eintönig, ähnlich dem Ton, welchen ein Stein hervor- bringt, den man über eine Eisfläche hinschleudert. Früh Morgens hocken sie auf Baumästen am Waldsaume ; wenn die Sonne höher steigt, flüchten sie in den Wald, um daselbst im Grase oder auf dem Sande ruhend den Tag zu verbringen. Die Brutzeit fällt gegen Ende September. Das aus einigen Strohhalmen locker gefügte Nest steht in einer leichten Vertiefung des Bodens. Zwei Eier. Die Alten füttern noch die Jungen, nachdem diese längst das Nest verlassen. — Noch Edward Newton nennt den Vogel gemein an der Küste Er traf ihn bisweilen auf sandigen von. aller Vegetation entblössten Strecken. Die Eier (26 m. zu 19.5 m) ähneln sehr dunklen Exemplaren von Ü. europaeus. Sie sind auf weissem Grunde, gefleckt und gesprenkelt mit hellgrau und olivenbräunlich. Der Vogel legt dieselben auf die nackte Erde. 34. Caprimulgus enarratus, G. R. Gray. Caprimulgus enarratus, G. R. Gray, Ann Mag. N. H. 1871, p- #28. — Sharpe, Proc. Zool, Soc. 1872, p. 867. ee Scheitel und Wangen blass braungrau mit schwarzen bräun- lichroth umrandeten Flecken; auf eine schmale weisse röthlich tingirte Hinterhauptsbinde folgt ein breites rothbraunes Nacken- band mit haarig- und etwas dunkler endenden Federn; Mantelfedern schwarz, röthlichweiss umrandet; Schulterfedern tief schwarz mit röthlichweissem Aussenrand; Unterrücken und Bürzel dunkel grau- braun, mit schwarzen röthlichweiss gesäumtem Endfleck der Federn; obere Schwanzdecken hellcastanienbraun, schwärzlich gebändert; Steuerfedern schwärzlich, castanienbraun gebändert, die beiden äusseren fast ganz schwarz mit weisser Spitze; Flügel braun, schmal hellröthlich gebändert, jede Feder mit schwarzem röthlich-umran- deten Endfleck; Handschwingen braunschwarz, auf der Aussenfahne castanienbraun gefleckt; Armschwingen braunschwärzlich, unregel- mässig röthlich gebändert; Kehle hellröthlich, darunter eine breite schwarze Kropfbinde, deren einzelne Federn röthlich oder weiss- lich gesäumt sind; der übrige Unterkörper blassröthlich, braun sebändert. Ganze Länge 23 cent. Flüg. 17 c. k Ein zweites von Crossley aus der Gegend südlich von Antananarivo eingesandtes Exemplar wird von Sharpe erwähnt. Dasselbe zeigt ein durchweg matteres Colorit. Das Halsband ist nicht weiss, sondern hellfahlröthlich; und der Schwanz ist tief rostroth, spärlich gesprenkelt und unregelmässig gebändert mit schmalen schwarzen Binden. Das Exemplar scheint in der Mauser zu sein. Bis jetzt nur im Brittischen Museum. (sen. Macrodipteryx, Dw. 35. Macrodipteryx vexillarius, (Gould.) Semeiophorus vexillarius, Gould, Icon. Av. pt. II. t. 3. — Macro- dipteryx vexill. G. I. Gray. — Selat, Proceed. Z. 8. 1861, p. 44. — RT 2. Kirk, Ibis 1864, p. 323. — Grant, „A Walk across Afr.“ p. 241. — Livingst. Zamb. p. 370. — Speke, Journ. Disc. Nil. p.462 c. fig. — Hartl. Proc. Z. S. 1867, p. 821. — Id. Ibis 1864, p. 143. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 129. — Cosmetornis Spekei, Sclat. Ibis 1864, p. 114, pl. 2. — Hartl. Madag. p. 26. — Heugl. Cab. Journ. 1864,p. 243. — Heugl. Orn. N. O. Afr. I. p.134 (NB!) — Gurney in Anderss, B. Dam, Ld. p. 46. — Sharpe, Edit. Lay. B. South Afr. p. 89. — Macrod. - Sperlingi Sh. (2). — M. longipennis, p. Schleg. | D. Supra obscure fuscus, rufo-punctatus, maculis alarıbus nonnullis majoribus fulvis et nigris; fascia nuchali late rufa; macula gulae transversa alba; pectore dilute rufo, nigro-fasciolato ; epıgas- trio et lateribus albis, fusco-fasciatis; abdomine medio, erisso et sub- caudalibus pure albis; cauda rufescente nigroque vermiculata, fascus irregularibus nigris; remiga nona longissima pallide grisea ; cubitali- bus apice albis. Obenher dunkelbraun, rothbraun punktirt; Schulterfedern, die letzten Armschwingen und ein Theil der Flügeldeckfedern nach der Spitze hin mit rothbraunem Doppelfleck ; Kehle weiss; ein breites rothbraunes, schwarz gewelltes Nackenband; Kropf heller röthlich, dunkel gebändert; übrigens untenher weiss, Brust und Seiten braun- gebändert; untere Schwanzdecken rein weiss; Handschwingen schwärzlich und mit Ausnahme der ersten an der Basis und an der Spitze weiss, die 6te und 7te verlängert, die Ste abnorm ver- längert, verschmälert, flatternd, obenher rauchgrau mit weissem Schaft, untenher schwarzbraun mit gleichgefärbter Basis; Arm- schwingen braun, unregelmässig röthlich-gebändert und mit breit weisser Spitze; Schwanzfedern rauchbraun, rothbraun punktirt, mit 6 breiten schwärzlichen Binden; Schnabel und Füsse bräunlich. Ganze Länge bis zur Schwanzspitze: 27 cent. G.L. biszum Ende der Sten Schwinge circa: 62 cent. Tte Schwinge von der Basis: 26 c.5 m.; Ste Schw. von der Bas. 46 c. Schwanz: 13 c. Lauf: 25 mm. Die Beschreibung nach einem Orginalexemplare Speke’s in der Bremer Sammlung von Uganda. Die Angabe des Vorkommens auf Madagascar beruht auf der Angabe J. Verreaux’s, dass in der Sammlung des um die Naturgeschichte der Insel Mauritius sehr verdienten älteren Lienard ein Exemplar dieses Vogels von daher gestanden habe, das später in den Besitz E. Verreaux’s überging. Ueber die Lebensweise berichten Grant, Speke, Kirk, Heuglin und Andersson. | Fam. Cypselidae, Cab. Gen. Gypselus, Il. 36. Cypselus gracilis, Sharpe. „C. ambrosiacus Gm.“ und ,„C. unicolor Jard.“ bei Hartl. Vög. Madag. p. 66. — „Cypselus parvus“ bei Schleg. Poll. Vög. Mad. p 66. — „C. ambrosiacus Gm.‘ Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 353. — Cypselus gracilis, Sh. Proceed Z. S. 1871, p. 315. — Id. ib. 1872, p. 868. — Seclat. Proceed. Z.8S. 1865, p. 601 (!ex parte). — E. Newton, Ibis 1365, p. 340. — Cypselus sp. Roch et Newt. Ibis 1862, p. 270. — Grandid. & Miln-Edw. Madag. fig. ovi. D: Supra obcure fusco-nigricans, mitore nonnullo metallico; subtus pallidior, fuliginosus; gula pallidiore, nigro-maculata ; rostro et pedibus migris. 1. Obenher dunkelschwarzbraun mit schwachem Metallglanz; Scheitel etwas dunkler; untenher heller russbraun; Kehle heller russbraun, mit schwarzen Längsflecken ; Schnabel und Füsse schwarz; Iris schwarz. (3 £ Paris. S.) G. L. 15. c. Flüg. 11c. Schw. 7c. 2 mm. Schnab. 3 mm. 2. Obenher schwarz mit Bronceglanz; Kopf- und Halsseiten sowie der Unterkörper umberbraun; Kehle ins weissliche, undeut- lich gestrichelt. (Ex. von Crossley. Sh.) 3. Jüngerer Vogel: Rückenfedern mit helleren verschos- sen bräunlichen Rändern; Kehle ganz weiss mit kleinen schwarzen Fleckchen; untere Schwanzdeckfedern ebenfalls mit unrein braun- röthlichen Säumen. En Es scheint in der That, als habe man den Segler Madagas- cars, die wahrscheinlich einzige dort vorkommende Art der Gattung Oypselus, von dem naheverwandten C. parvus des africanischen Continentes als Art zu unterscheiden. Die Färbung des Madagas- car-Vogels ist constant eine dunklere, die Kehle zeigt ausnahmlos eine dunklere Längszeichnung und bei zwei schönen Exemplaren der Pariser Sammlung durch Lantz (32) erschien mir, verglichen mit continentalen C©. parvus von Südafrica und Abyssinien, der Schnabel kleiner und der Schwanz weniger tief gegabelt. Pollen begegnete diesem Segler auf Majotte (Comoren) und auf dem nordwestlichen Gebiete Madagascar’s, Grandidier im Nord- osten der Insel. Sir W. Jardine besass ein Ex. aus Bojannabai und Crossley erhielt dergleichen im Innern der Nordhälfte der Insel; nach E. Newton gemein auf der Ostküste. Den ganzen Tag über sah Pollen diesen Segler pfeilschnellen Fluges die Luft durcheilen, fast immer auf Ebenen und Waldblössen und besonders gern um Cocos- und Lataniapalmen, auf deren srossen Blättern man sie oft schaarenweise zusammen erblickt. Auf diesen Bäumen sollen sie auch nisten. Die Nahrung besteht in kleinen Dipteren und vorzugsweise in Moskitos. Gen. Oollocalia, G. R. Gray. 37. Collocalia francica, (Gn.) Petite Hirondelle noire a croupion gris, Buff. Ois. VI. p. 696. — Hirundo franeica, Gm. S. N. I. p. 1017. — Lath. Gen. Hist. VII. p. 303. — Collocalia francica, R. G. Gray, Gen. of B. und Handl. I. p. 64. Bonap. Consp. p.343. — E. Newton Ibis 1861, p. 271. — Hartl. Madag. p. 27. — G. R. Gray Ann. & Mag. N. H. 1866, p. 122. — Cypselus franeicus, Schleg. Poll. Ois. Mad. p. 67. — Coquerel, Alb, de la’Reun. 1865. 1. e. D. Pileo, alis et cauda nigris, nitore aeneo; dorso aeneo-fus- cescente ; subtus pallide murina; subcaudalibus pallide fuscis, nitore weneo. | Be 1. Scheitel, Flügel und Schwanz schwarz mit Bronceglanz ; Mantel tief bronce-bräunlich; Bürzel bräunlich-weiss ; untenher blass mäusegrau, nach hinten zu heller ; Kopfseiten und Hinterhals bronce- braun; untere Schwanzdeckfedern blass bräunlich mit grünlichem Bronceschiller. (Brit. Mus.) 2. Obenher dunkel russbräunlich mit sehr schwachem Bronce- schiller auf Flügeln und Schwanz ; Bürzel hellgraubräunlich ; unten- her heller bräunlichgrau; ebenso untere Schwanzdecken; innere Flügeldecken dunkel, schwärzlich; Schnabel und Füsse schwarz. Iris schwarz (£ Brem. S.) al. 1Oc. Smm. c. 4c. 5 mm. 3. Obenher dunkel russbräunlich mit schwachem Metallglanz namentlich auf Flügeln und Schwanz; Bürzel weiss; untenher einfarbig braungrau; ebenso die unteren Schwanzdecken. 4 Paris. S. al. I1l1c. Dmm. .c. 4c. 3mm. Schnab. 2 mm. ee U kN Eee, 2 „ (Leiden). Ob dieser Vogel gleichartig mit (C. spodiopygia, wie Gray und mit ihm Andere annehmen, bleibe dahingestellt. Bei Verglei- chung verschiedener Exemplare von Mauritius und der Samoa- gruppe (aber lange nicht ausreichender) wollen uns die letzteren obenher schwärzer erscheinen. Jedenfalls findet man die bronce- gsrünliche Färbung der unteren Schwanzdeckfedern nicht bei spodiopygia. In den Maassen kein erheblicher Unterschied. Die Flügellänge ist bei einem Pariser Exemplar (3) von Mauritius und einem der Bremer Sammlung von Upolu genau dieselbe. Schon in Hinsicht auf die Standorte sind wir dennoch sehr geneigt an eine Art-Verschiedenheit beider Vögel .zu glauben. Von C.vanico- rensis unterscheidet sich C. francica durch die helle Färbung des Bürzels, der bei vanıc. immer dunkel schwärzlich ist. — Bei zahl- reichen Exemplaren im Leidener Museum war die Färbung des Bürzels ohne Ausnahme eine hellere, grauliche, ganz weiss bei keinem. | Be Auf Bourbon und Mauritius vielseitig nachgewiesen. Weniger sicher ist das Vorkommen auf Madagascar, wo sie weder von Pollen noch von Grandidier angetroffen wurde. Ueber die Lebensweise hören wir Pollen. Collocalia francica liebt offene Stellen und Uferabhänge. Ihr Flug ist durchaus schwalbenartig. Sie leben und nisten gesellschaftlich. Das Nest ist sehr kunstvoll aus einer Flechte (Usnea Evernea) und aus einem gallertartigen Leim verfertigt. Eines neben dem andern findet man diese Nester an unzugängliche Felswände befestigt. Es scheint beinahe, als fände die Fortpflanzung dieser kleinen Segler zu verschiedenen Zeiten statt. Wenigstens fand Pollen gleichzeitig frischgelegte Eier und ausgewachsene Junge. Die Zahl der rein- weissen Eier ist 3 bis 6. Gen. Chaetura, Swains. 35. Chaetura Grandidieri, \err. Chaetura Grandidieri, J. Verr. Nouv. Arch. du Mus. III. Bullet. p- 3, pl. 1. — Grandid. Rev. et Mag, de Zool. 1867, p. 353. — Schleg. et Poll. Faune de Madag. p. 65. D. Supra fuliginosa; alis et cauda nigris, nitore nonnullo aeneo; subtus fusco-grisescens, fusco-striolata; gula pallidiore; sub- caudalibus grisescentibus, fusco-striolatis; uropygio albido, obscure striolato. ÖObenher schwärzlich-russbraun, Flügel und Schwanz schwarz mit schwach grünlichem Metallglanz; Bürzelfedern grauweisslich mit dunklen Schaftstrichen; untenher graubräunlich mit dunklen Schaftstrichen, namentlich auf Kropf und Brust; Kehle heller ; in- nere Flügeldecken dunkler; untere Schwanzdeckfedern graulich mit dunkleren Schaftstrichen; Schnabel und Füsse schwärzlich ; Iris dunkelbraun. (3) Weibchen: kaum in der Färbung zu unterscheiden; die Strichelung des Unterkörpers etwas undeutlicher. 2 Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 1l c. Dmm. 12c. 4mm. 3c. Tmm. 10mm. (Par. S. Zu.) Grandidier entdeckte diese Art auf der Nordwestküste, wo ihr auch Pollen begegnete. Lantz traf sie im östlichen Theil der Insel. Meist an offenen Stellen der Ebene, wo sie unzählige Moskito’s vertilgen. Pollen beobachtete sie zahlreich auf einer mit Pandanus bestandenen Fläche nahe dem Dorfe Ampampanema, wo sie sich, schwach zwitschernd, bisweilen auf den Blattschäften dieser Bäume niederliessen. Ihr Flug ist durchaus seglerartig. Die Nah- rung besteht in kleinen Insecten, namentlich Coleopteren. Wir beschrieben diese Art in Paris, wo Männchen und Weib- chen durch Grandidier stehen. Kein Unterschied in der Färbung der Geschlechter. Grandidier nennt die Iris braun, die Füsse schwärzlich. Fam. Hirundinidae, Leach. Gen. Phedina, Bonap. Char. gen. Rostrum majusculum, triquetrum, subdepressum, basi dilatatum, culmine carinato, dertro deflexo; naribus magnis, rotun- datis. Alae longae, acuminatae, caudae apicem parum superantes, remiga primo longissimo, reliquis sensim brevioribus. Cauda elongata, subemarginata, rectrieibus apice mollibus, subacuminatis; subcaudalibus longis. Pedes graciles; tarsus brevissimus, digiti longiusculi, externus et internus subaequales, hallux validus, ungue magno. Diese Form steht Cotyle zunächst und unterscheidet sich von dieser durch die verhältnissmässig kürzeren Flügel und den verhältnissmässig längeren Schwanz, hauptsächlich aber durch die weit kräftigere Fussbildung. Die Schnabelform ist bei Phedina und Cotyle nahezu dieselbe. mean 39. Phedina borbonica, (Gm.) Grande Hirondelle brune a ventre tachet& ou H. des bles, Buff. . Hist. nat. des Ois. 6. p. 694. — ? Hirondelle de l’ile de Bourbon, Buff. Pl. enl. 544, fig. 2. — Hirundo virescens, Vieill. Ennceyel. p. 520. — Wheat-Cwallow, Lath. Syn. II. p.581. — Hirundo borbonica, Gm. S. N. I. p. 1017. — Lath. J. O. II. p. 580. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p.68. — Gray, Handl. I. p.71, — Cotyle borbonica, Bonap. Consp. G. Av. I. p. 342. — Phedina borbonica, Bp. Rivist. Contemp. Torin. 1857, p.4. — A. Newt. Ibis 1861, p. 271. — Maill. Not, Reun. p. 162. — A. Newton, Ibis 1862, p. 270. — Cog. Alb. de la Reun. 1865, p. 19, 20, fig. 2. — Sharpe, Proceed. Z. 8.1870, p. 295. D. Supra fuliginosa, indistincte obscwrius striolata, subtus in fundo cinerascente -albido confertim fusco-striata; pectore ommıno obsceuriore; rostro et pedibus nigris. 1. Obenher einfarbig tiefrussbraun mit kaum merklicher noch dunklerer Längsstrichelung; untenher gleichmässig auf russbraunem Grunde dunkler gestrichelt; untere Schwanzdeckfedern dunkel- braun, heller gerandet; Zügel sammtschwärzlich; Schwungfedern schwarzbraun; Schnabel und Füsse schwarz; Irıs braun. (Paris. 8. &) (Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 14 c. 8mm. 1lc. 7mm. 4c 8mm. 10mm. 2. Oberseits dunkel russbraun mit noch dunklerer und nur schwach erkennbarer Längsstrichelung; unterseits auf hellbräun- lichgrauem Grunde dunkelbraun längsgeschmitzt; diese Zeichnung steht auf der Kehle am dichtesten; die Brust hat eine dunklere Grundfarbe; auf dem Leibe sind die dunklen Strichflecke einzelner und länger; innere Flügeldecken russbraun; untere Schwanzdecken braun, breit hellgraulich gerandet; Mitte des Hinterleibes etwas heller; Schwung- und Schwanzfedern schwarzbraun; Scapularen mit sehr feinem helleren Spitzensaum ; Zügelfleck sammtschwärzlich ; Schnabel und Füsse schwarz. (3 Coll. Newton) Iris braun. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 14 cent. 9mm. 115mm. 50mm. 14mm. (@Maurit. Coll. Newt.) Bere, DE, 6ld. „.‚(Bourbon, Coll, Newt,) ZI Mauritius und Bourbon. Wir konnten ausser mehreren Exem- plaren in Paris eines in Berlin und 4 dergleichen in der Samm- lung der Brüder Newton untersuchen. Bei zweien ist die Striche- lung des Oberkörpers so schwer zu unterscheiden, dass es erklär- lich wird, wie Buffon die Oberseite seiner Hirondelle de Bourbon als einfarbig beschreiben konnte. Auch bei einem älteren Exem- plare in Berlin erscheint die Oberseite einfarbig russbraun. Dass bei dem Vogel Bufion’s die 3 äusseren Schwanzfedern einen weis- sen Spitzenfleck zeigen sollen, lässt uns die ganze Beziehung als noch zweifelhaft erscheinen. Auch Coquerel’s „variete tres remar- kable‘“ mit stärkerem Schnabel und viel zierlicheren Füssen (Rücken einfarbig) bleibt uns zunächst dunkel. Ueber die Lebensweise dieser Schwalbe besitzen wir einige Notizen durch Pollen und E. Newton. Nach ersterem wird dieselbe aufBourbon und Mauritius immer seltener und an bestimmte Lokalitäten gebundener. Er beobachtete sie in den Gebirgen zwischen dem Flecken la Possession und der Stadt St. Paul. Man sieht sie oft auf Baumästen und auf Steinen sitzen. Ihr Flug ist äusserst rasch und durchaus schwalbenartig. Auch auf der Savanne, die sich von La Possession nach St. Paul zu erstreckt. Edward Newton bemerkt, diese Schwalbe sei auf Mauritius nie zahlreich gewesen und seit dem Orkan im Febr. 1861 daselbst noch seltener geworden, ja vielleicht schon nicht mehr vorhanden. Im District von Savanne, wo sie früher häufiger, habe er im Juni 1863 nur noch wenige und sehr vereinzelte Individuen bemerkt. Sie liebten es bei niedrigem Wasserstand auf dem feuchten Ufersande zu sitzen, wobei sie ein ganz eigenthümliches Pfeifen hören liessen. Im Fluge erinnerte Newton ihr Stimmlaut an den von Merops. Sie liessen sich übrigens auch gern auf Bäumen nieder. Was ihre Fortpflan- zung anbetrifft, so bemerkte Newton einst in einer kleinen Höhle an der Ostseite der Bai du Cap verschiedene Individuen, die ihm ihrem Benehmen nach Nester zu haben oder mit dem Bau solcher beschäftigt zu sein schienen. Auch in der Sammlung Capt. G. E. Shelley’s. u 40. Phedina madagascariensis, Hartl. Phedina madagascariensis, Hartl. Orn. Beitr. Mad. p.27. — Phedina sp. Roch & Newt. Ibis 1862, p. 270. — E. Newton, Ibis 1863, p. 340. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 295 und 388 (NB!) — Id. Proe. Z. S. 1875,p. 78. — „Hirundo borbonica“ (ex parte) Schleg. Poll. Ois,. Mad. p. 68. D. Supra fusco-cinerascens, obscure striolata; loris nigrican- ‚bus; gutture in fundo albido confertim nigricante-striolato ; abdo- nmime mo, crisso et subcaudalibus pure albis, striolis rarioribus, tenwis- SIMIS, viX Comspicuis. 1. Obenher russbräunlich, mit dunkleren Schaftstrichen, Schwung- und Schwanzfedern schwärzlichbraun; untere Schwanz- decken rein weiss mit sehr feinen dunklen Schaftstrichen; Kehle und Brust auf weisslichem Grunde dicht schwärzlich gestrichelt; Bauch weiss, mit langen, schwarzen, feinen Schaftstrichen ; Steiss kaum gestrichelt; Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun. (3 £ Par. Samml.) 2. Obenher heller bräunlich-grau, mit dunklen Schaftstrichen ; Zügel schwärzlich; Schwung- und Schwanzfedern dunkelbraun, ein kleiner weisser Flecken an der Spitze der äussersten linkerseits; innere Flügeldecken dunkelgrau, am äusseren Rande hellfleckig; Kehle und Brust auf weisslichem Grunde sehr dicht schwärzlich gestrichelt; auf dem Öberbauch erscheinen diese Schaftstriche vereinzelter, markirter und länger ; Seiten graubräunlich überlaufen ; Unterbauch, Steiss und untere Schwanzdecken rein weiss mit sehr feinen, kaum erkenntlichen Schaftstrichen; Schnabel und Füsse schwarz. (Brem. S. Crossley.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: ine, »,8 mm... Ile. 46mm. ilmm. (d Par. 8.) RR 1 0.,.7 mm. 008; 12... (Brem. 8.) lien il, „ (Pollen) Die Beschreibung von Nr. 1 nach einem schönen Pärchen der Pariser Sammlung, von No. 2 nach einem von Crossley her- ) = An NE stammenden Ex. des Bremer Museums. Dieses letztere stimmt genau mit der von Sharpe gegebenen Beschreibung in den Proc. Z.S. von 1870. Beide weichen in Färbung und Maassen auffällig ab von den Pariser Exemplaren — ? — Pollen’s Beschreibung stimmt mit unserer No. 2 in der Hauptsache überein. Diese Art ist auf Mada- gascar beschränkt. (Nossivola: Crossley; Oestlich. Madag. E. Newton.) „Während unseres Aufenthaltes in Ambassuana, am 7ten Oct. 1564, — so erzählt Pollen —, sahen wir eine Schaar dieser Vögel sich vereinigen, um andere Lokalitäten aufzusuchen. Diese Schaar bil- dete ein förmliches Gewölk. Etwa 10 Minuten lang flatterten diese Vögel auf der Ebene hin und her, um dann unter gleichmässigem Geschrei in der Richtung nach SO zn verschwinden. Wir trafen diese Schwalbe auch auf Nossi-be, in der Umgebung des See’s von Pombylava“. Nach Crossley hat diese Art drei Eier. Fam. Coraciadae, 6. R. Gray. Gen. Coracıas, L. 41. Coracias garrula, L. Coracias garrula L. 8. N. ed. 12. p.159. — Naum., t. 60. — Degl. Orn. Eur. I. p. 613. — Hartl. Westafr. p. 29. — Id. Madag. p- 29. — Sh. & Dress. B. of Eur. pt.1. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 171. — Finsch & Hartl. V. Ostafr. p. 152. — Sharpe ed. Lay. B. of S. Afr. p. 102. — Sharpe, Ibis 1871, p. 189. — Verr. Vins. Voy. Mad, Ann. B. p. 1. Schön malachitgrün; Stirn und Kinn weisslich; Mantel, Scapu- laren und letzte Armschwingen hellzimmtfarben ; kleine Flügeldeck- federn ultramarinblau; zwei mittlere Schwanzfedern olivengrünlich, die übrigen grünlichblau, vor der Spitze ins Seegrüne, die äusserste verlängert und an der Spitze blau; Handschwingen schwärzlich, am Aussenrande ins Ultramarinblaue; Schnabel schwarz; Füsse gelblich; Iris braun. (Z Br. S.) Ban m Ganze Länge 30 c. Schnab. 3 c. 2 mm. Flüg. 20 c. Schw. 12 e. Lauf: 22 mm. Das von J. Verreaux constatirte Vorkommen unserer Mandel- krähe auf Madagascar bedarf der Bestätigung durch neuere Reisende. Auf der Ostküste Africa’s manchmal angetrofien. Gen. Eurystomus, Vieill. 42. Eurystomus madagascariensis, (L.) Le Rolle de Madagascar, Buff. Pl. enl. 501. — Coracias mada- gascariensis, Gm. L. S. N. I. 379. — Cor. glaueurus, P. L. S. Müller, Syst. Nat, Sappl. p. 86. — Le grand Rolle violet, Levaill. Roll. pl. 34. — Colaris madag. Cüv. Regn. Anim. p.401. — Reichb. Merop. p. 56, t. 428, fig. 3200. — Eur. madag. S. R. Gray G. of B. I. p.62. — Hartl. Voeg. Mad. p. 27. — Finsch & Hartl. Voeg. Ostafr. p. 151. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 270. — E. Newton, Ibis 1863, p. 341. — ' Verr. Vins. Voy. Mad. Ann. B. — Grandid. Rev. et Mag. Zool. 1867, p. 354. — Schleg. Poll. Faun. Madag. p. 103. — Eur. violaceus, Vieill. — Cornopio madag. Cab. Mus. Hein. — Eur. glaucurus, G. R. Gray, Handl. I. p.76. — Sharpe, Ibis 1871, p. 271. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. D. Supra cinnamomeus, capite et collo nitore violaceo ; subtus in fundo cinnamomeo laete ilacıno-violascens ; rectricibus aeruginosis, apice caeruleis, duabus intermedwüs olwaceo-migricantibus, fascia apicali caerulea, remigibus intense cyaneıs; sub- et supracaudalibus aerugimosis; subalarıbus cinmamomeis ; rostro flavissimo. Öbenher lebhaft zimmtrothbraun, Kopf und Hals mit lila- violettem Schiller; untenher auf zimmtrothbraunem Grunde pracht- voll lilaviolett ; Schwanzfedern grünbläulich, an der Spitze cobaltblau, die beiden mittleren olivenschwärzlich, mit blauer Endbinde; Schwingen dunkelblau, an der Unterseite düster meerblau, die Deck- federn der Schwingen 2ter Ordnung blau; letzte Armschwingen zimmtbraun wie die Schultern; After, untere und obere Schwanz- H* SE decken sowie die Schenkel meerblau; innere Flügeldecken zimmt- farben; Schnabel tiefgelb; Füsse dunkelbraun; Iris braun. ( 9) Jüngerer Vogel: Obenher dunkler- und hellerrostbraun gemischt, ebenso Kinn, Kehle und Kropf; übrige Unterseite, Flügel und Schwanz unrein meerbläulich, auf der Brust untermischt mit braunen Federn; Schwanzfedern schwärzlich am Ende; Schnabel bräunlich mit gelber Spitze. Ganze Länge: Schn. Flüg. Schw. Lauf: 31-32 cent. 24c. 21c. 6mm. 12c. 2mm. 21mm. (Madag.Brem. $.) 30 c. 21c. 18c. 10 „ (Pemba: Wien.S.) Madagascar mit Nossibe. Die Beschreibung nach einem schönen Exemplar der Bremer Sammlung von Nossi-be (Pollen). Es ist richtig, dass sich dieser Vogel von dem continentalen E. afer kaum anders unterscheidet, als durch die Grösse und durch erhöhten Farbenglanz; ebenso, dass ihm darin einzelne continentale Exemplare beinahe gleich- kommen; so z.B. die Rasse von Gabon. Aber wir ziehen es schon darum vor, den Madagascarvogel als eigene Art aufzufassen, weil alle ausgefärbteu insularen Exemplare ausnahmelos von derselben Grösse und derselben Intensität des Colorits sind. Nach Roch und Newton einzeln auf Mauritius. Ueber die Lebensweise dieser Art besitzen wir allerlei Aus- kunft. Pollen konnte dieselbe namentlich in der Umgebung von Syrangene studieren. Vorzugsweise an Stellen, wo Wald- blössen angelegt wurden, um Reis zu säen. Auf einem trocknen Ast sitzend lässt der Vogel daselbst sein unangenehmes und lautes Geschrei ertönen. Dicht aneinander gedrückt kann man sie manchmal gruppenweise auf einem kahlen Aste hocken sehen. Die Fortpflanzung fällt in den October. Das Ei ist rein weiss. Sie schnäbeln sich um diese Zeit ähnlich wie Tauben. Ihre Nahrung besteht in Heuschrecken, Coleopteren, die im Fluge erhascht werden und auch in gewissen Früchten und Körnern. In der Gefangenschaft lieben sie gekochten Reis und Bananen. In der Bean Nähe menschlicher Wohnungen sieht man sie paarweise oder bei kleinen Gesellschaften. Im Norden Madagascars zeigen sich diese Vögel nicht vor den ersten Tagen des October, sowohl auf der Ost- als auf der Westküste. Soweit Pollen. Nach Grandidier fiele die Ankunftszeit an der Südwestküste in den September, die Abzugszeit von da in den März. Die Behauptung, sie wanderten dann nach der Ostküste Africa’s, bedarf jedenfalls näheren Nach- . weises. E. Newton bestätigt die migratorischen Gewohnheiten dieser Art. Er vermisste dieselbe zwischen Tamatave und Foule-Pointe, wo Roch sie 2 Monate später im Jahre sehr zahlreich antraf. ' Hören wir endlich noch S. Roch. Er traf diesen seinen Manieren und namentlich der Art des Fluges nach ächten „Roller“ sehr zahlreich in dem spärlich bestandenen Walde bei dem Dorfe Farafata, einige Meilen nördlich von Tamatave. Hier konnte man sie meist paarweise auf einem hohen kahlen Baume sitzen sehen, besonders wo durch Feuer Blössen entstanden waren. Aufgestört schossen sie dann sehr rasch durch den Wald, um bald wieder irgendwo Posto zu fassen. Sie nisten in der Gabel oder in einer Höhlung sehr hoher und am liebsten entblätterter Bäume. Auf dem höchsten Zweige sieht man dann den einen Wache halten, während der andere die nächste Umgebung nach Nahrung absucht. Wenn Gefahr ‚droht, wenden sich dann beide unter verstärkt heiserem Geschrei gegen den Feind. Roch konnte dies wiederholt beobachten in dem niedergebrannten Dschungel zwischen Nossi-be und Foule-Poimte. Eier sehr glatt und rein weiss. (34mm. zu 24 mm.) (Gen. Brachypteracias, Lafr. Char. gen. Rostrum mediocre, crassum, tumidum, ab apice ver- sus basin dilatatum, culmine subcarinato, valde incurvo, dertro adunco, gonyde adscendente, tomiis subinversis, naribus fornicatis, linearibus, obliquis; setis supranasalibus mollibus, longiuseulis, rietalibus parum conspieuis. are se Alae breves, rotundatae; remex quartus longissimus, tertius et quintus vix breviores, aequales, secundus multo brevior, primus brevis. Cauda longa, valde rotundata; rectrices 12 apice rotundato- acuminatae, Pedes robusti, tarsus digito medio brevior, acrotarsiis scutellatis ; digiti elongati, internus externo brevior, unguibus robustioribus; hallux cum ungue validus. Durch Schnabel- und Fussbildung generisch isolirt, aber mit Geobiastes und Atelornis als Gruppe zusammengehörig. 43. Brachypteracias leptosomus, Lass. Colaris leptosomus, Less. Ill. Zool. pl. 20. — Brachypt. lep- tosomus, Lafr. Mag. Zool. 1834, Ois. pl. 31. — Reichb. Merop. p. 53, t. 436, fig. 3191 — 92. — Hartl. Madag. p.28. — E. Newton, Ibis 1863, p. 341. — Verr. Vins. Voy. Mad. Ann. B. — Sharpe, Proe. Z. 3. 1870, p. 398. — Brach. colaris, Pucher. Rev. zool. 1846, p. 199. — Chloropygia leptosomus, Sw, Class. of B. II. p. 333. D. Pileo et nucha obscure rufis, mitore Iılacino; supercihis albidis ; jugulo ferrugineo, albo-maculato ; dorso olivascente; wropygio in aeruginosum vergente; rechricibus 2 meduüs rufo-fuscis, sequenti- bus ante apicem pallidiorem conspicue nigricantibus, ectimis ochroleucis fascia lata anteapicali nigra ; pectoris et laterum plumis albo-rufo- que fasciatis; abdomine medio, crisso et subcaudalibus pure albıs ; subalaribus albis ; rostro nigricante. Hinterkopf und Nacken auf A rothbraunem Grunde . schön violett überglänzt, am lebhaftesten auf letzterem; auf der Stirn einzelne Federn, grosser Zügelfleck, kurze Augenbrauenbinde sowie die bartartig verlängerten Federn auf Kinn und Kehle hell okerfahl, Augenbrauen reiner weiss; Federn der Kopfseiten feurig rostbraun mit rundem seegrünlich weissen Spitzenfleck; ebenso in grösserem Maassstabe die Federn des unteren Theils der Kehle; Mantel und Oberrücken dunkel olivengrünlich, unter gewissem Lichte mehr ins Braune; Unterrücken und Bürzel malachitgrünlich ; obere Schwanzilecken wieder bräunlicher; die 2 mittleren Schwanz- | federn ganz roströthlichbraun mit kaum merklicher Verdunkelung vor der Spitze, die dann folgenden ebenso mit breiter schwärz- licher Schattirung vor der helleren Spitze, die äusseren schmutzig isabellfarben mit breiter schwarzer Binde vor der weisslichen Spitze ; Schäfte der Schwanzfedern rothbraun, unten viel heller; die grös- seren Flügeldeckfedern rothbräunlich mit schmaler weisser oben und unten schwarzgesäumter Endbinde, die kleinen olivenbräunlich ; ' Scapularen von der Farbe des Rückens; ein Kropfschild weiss mit etwas braunröthlicher Beimischung; Federn der Brust und der Seiten breit weiss und rothbraun gebändert; Bauchmitte, Steiss und untere Schwanzdecken rein weiss; Handschwingen schwärzlich, die 1ste und: 2te mit weissem Fleck auf der Hälfte der Innenfahne, die folgenden mit entsprechendem Doppelfleck ; innere Flügeldecken weiss ; Schnabel schwärzlich, Füsse bleigrau. (Alt. Brem. $.) Jünger. Blasser. Scheitelfedern, grössere Flügeldeckfedern und Armschwingen weissgesäumt. | GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 35-36c. 35mm. 158mm. 132mm. 33mm. (Bremer S$.) 34c. 35 „ lee 1 030, (Wiener 8.) 35 „ fesocn lanesın 30, (Berlin. S.) Einer der seltensten und merkwürdigsten Vögel Madagascars und wahrscheinlich beschränkt auf dessen nordöstliche Gebiete. Capt. Anson erlangte ein Exemplar bei Ampasimbe bei seiner Rückkehr von Antananarivo. Crossley erhielt die seinigen von Eingeborenen. Die Lebensweise scheint eine mehr nächtliche zu sein. Gen. Geobiastes, Sharpe. Char. gen. Rost rum mediocre, robustum, incrassatum, bucconinum, integrum ; culmine valde incurvo, carinato, tomiis inversis, gonyde ad- cendente, naribus in fossa positis, linearibus, obliquis, fornicatis; setis supranasalibus nonnullis, mollibus, rietalibus vix ullis; brevissimis, Zaun. ee Alae breves, rotundatae; remex quartus longissimus, tertius et quintus vix breviores aequales, secundus multo brevior, primus brevis. Cauda elongata, valde rotundata, rectrieibus 12 apice truncato- rotundatis. Pedes subgraciles. Tarsus elongatus, digito medio multo longior; acrotarsis scutellatis; digiti graciles, unguibus parvis, halluce brevissimo. Eine sehr abweichende Schnabelbildung rechtfertigt die gene- rische Sonderung dieser Form von der übrigens verwandten Atelornıs ; der verlängerte Lauf und der sehr kurze Daumen scheinen die- selbe von Drachypteracias zu entfernen. 44. Geobiastes squamigerus, (Lafr.) Brachypteracias squamigera, Lafren. Rev. zool. 1838, p. 224. — Pucheran, Rev. zool. 1846, p. 193. — Grandid. Rev. et Mag.de Zool, 1867, p. 354. — Schleg. Mus. P. B. Corac. p. 138. — G. R. Gray, Handl. o£B. I. p. 77. — Atelornis quamigera, Desm., Iconogr. Orn,. pl. XXXIX. — Reichenb. Handb. Merop. p. 53, t. 436, fig.3194. — Bonap. Consp. Vol. Anis. p.7. — Hartl. Beitr. Orn. Mad. p. 28. — Verr. in Vins. Voy, Mad. Ann. B. — Geobiastes squamigera, Sharpe Ibis p. 281. D. Pileo medio nigricante ; capitis lateribus ürregulariter nigro- bifasciatıs; collo pectoreque albis, migro-sgquamatis; dorso dilute ca- staneo; tergo, uropygvo, scapularıbus remigibusque cubitalibus olivaceıs; tectricibus alarum laetius viridibus, fasciis apicalibus beryllinis, obscure limbatis; abdonmine medio »pallide fuscescente; rectricibus mediüs olivaceo-virentibus, apicem versus subrufescentibus, fascia ante apicem caerulescentem migra; lateralibus pogonio externo dimidii basalis dilute cyaneis, medio cinnamomeis fasciaque ante apicem caerules- centem nigra notatis; subcandalibus albidis; rostro fusco. Ueber die Mitte des Oberkopfs hin zieht sich, die Stirn selbst ausgeschlossen, unregelmässig schwarze oder schwärzliche Färbung; ebenso unterscheidet man zwei schwarze, unregelmässige Binden an den Kopfseiten, die eine vom hinteren oberen — die andere vom hinteren unteren Augenwinkel ausgehend; die Federn von Kopf, Hals und Brust fahlweisslich, mit breitem schwarzen Querfleck vor der Spitze, wodurch ein brillant markirtes geschupp- tes Aussehen entsteht; Kinn fast einfarbig; Oberrücken lebhaft und hell zimmtbraun; Mittel- und Unterrücken, Bürzel, Armschwingen, Schulterfedern olivengrün; diese letzteren sowie die Deckfedern der Flügel etwas lebhafter grün, mit schmalen nach unten zu dunkelgesäumten hellberylifarbigen Endbinden ; innere Flügeldecken rostfarben; Handschwingen schwärzlich mit hellbraunen Spitzen, ‚die erste nach der Basis zu mit weissem Fleck auf der Innen- -fahne, die folgenden desgleichen mit entsprechendem matt - hell- bläulichem Fleck auf der Aussenfahne; Bauchmitte hellbräunlich mit undeutlichem Spitzensaum der einzelnen Federn; die oben erwähnte Schuppenzeichnung setzt sich längs der Seiten fort ; obere Schwanzdecken olivenbräunlich ; vier mittlere Schwanzfedern oliven- grünlich, nach der Spitze zu mehr röthlich, vor der breit lavendel- blauen Spitze eine schwarze Querbinde; seitliche Schwanzfedern auf der Aussenfahne der Basalhälfte hellcobaltblau mit Schattirung ins Grünliche, dann hellzimmifarben und vor der breit lavendelblauen Spitze breit und abgeschrägt schwarz; untere Schwanzdecken weisslich; Schäfte der Schwanzfedern rothbraun, untenher viel heller; Schnabel braun, Mandibel heller ; Füsse hellbräunlich. (Alt. Bremer S.) Jünger: Kopf, Hals und Rücken hellzimmtbraun, alle Federn in der Mitte heller; Unterleib weiss; auf den Flügeldecken hellere Flecke; Koptseiten heller varıirt; ee manach grünlich ; Mandibel an der Basis hell. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 31-32c.. 30mm. 122mm. 92mm. 49mm. (Brem. S.) 20% 193°, 90%, Da (Paris. S.) en 37, 90 ,, 47, (Berlin. S.) Zählt zu den interessantesten und seltensten Vögeln Madagas- cars und existirt bisher nur in wenigen Sammlungen (Paris, Berlin, Wien, London, Leyden, Coll. Turati, Bremen u. s. w.) RR FREE Be 10. Goudot entdeckte diesen Vogel bei den Wasserfällen von Semiang im nordöstlichen Theile Madagascars. Hier wurde dieselbe kürzlich von Crossley wiedergefunden. Man vergleiche die obeneitirte höchst dellaillirte Mittheilung, welche Pucheran über @. sguamigera giebt. Die nahe Verwandtschaft dieser Form mit Drachyteracias wird durch gemeinsame Färbungseigenthümlichkeiten bestätigt. Von der Lebensweise wissen wir nichts. Die Fuss- und Flügel- bildung besagt bis zur Gewissheit, dass der Vogel ein vorzugsweise am Boden lebender sei. Crossley erlangte seine Exemplare von den Eingebornen, die berichteten, die Lebensweise sei wie bei Brachypteracias eine mehr nächtliche. | Wir konnten fünf Exemplare dieses Vogels selbst untersuchen, die in der Färbung wie in den Maassen grosse Uebereinstimmung zeigten. Gen. Atelornis, Pucher. Char. gen. Rostrum mediocre, integrum, subgracile, subcompressum, apice leviter deflexum, eulmine incurvo, carinato; gonyde recta; naribus ad mediam maxillae altitudinem positis, apertura lineari, obliqua, parum conspicuis; setis supranasalibus et vibrissis conspicuis, mollibus. Alae breves, rotundatae, caudae basin parum superantes ; remiges 3—5 aequales, longissimi, 2 et 6 parum breviores, subaequales, primus brevis, Cauda longa, subgradata, rectrieibus 12 apice rotundatis. Tarsus elongatus, acrotarsiis scutellatis ; digiti longiusculi, ungui- bus parvis debilibus; halluce brevissimo, introrsum directo. Die Fussbildung ist bei Atelormis und Geobiastes eine sehr ähnliche, der Flügelbau ein etwas abweichender, die Schnabelbil- dung eine sehr verschiedene. 45. Atelornis pittoides, (Lafr.) Brachypteracias pittoides, Lafren. Mag. d. Zool. 1834, pl. 32. — Gray, Handl, of B. I. p. 77. — Schleg. Mus. P. B. Corac. p. 138. — Bonap. Consp. Gen. Nr. I. p. 166. — Atelornis pittoides, Pucher, Rev. zool. 1846. p. 200. — Reichenb. Handb. Merop. p. 53, t. 436, fig. 3193. — Hartl. J. f. ©. 1860, p. 84. — Id. Beitr. Orn. Mad. p.28. — Gran- did. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 354. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 271. pl. 9. — E. Newton, Ibis 1863, p. 341. — J. Veır. in Vins. Voy. Mad. Ann. B. — Sharpe, Pr. Z. 5. 1870, p. 398. — Id. Coraciid. Aeth. Reg. Ibis 1871, p. 283. — Corapitta pittoides, Bonap. Consp. Vol. Anis, p.7. — Le Pic ä töte bleue, Sganz. Mem. Soc. d’Hist. nat. Strassb. IIL. p. 34. — Sundev. Försök etc. p. 83 und 155. — Grandid. & Miln. Edw. Madag. fig. ovi. D. Pileo intense cyameo; striola supraciliari alba; capitis lateribus nigris; gula albida, late cyameo-circumdata ; cervice et pallio dilute cinnamomeis, pectore et lateribus ejusdem coloris ; dorso olwaceo- virescente; abdomine medio et subcaudalibus ochroleucis ; remiagebus nigris, 1 et 2 macula alba; rectricibus 2 mediüs. olwaceis, reliqwis obscure cyaneis. Oberkopf dunkelblau, am lebhaftesten vorn über dem Auge ; das Blau erscheint etwas düster durch eine dunkelbräunliche Rand- färbung der einzelnen Federn; schmale, kurze Augenbrauenbinde und die äussersten Spitzen der Federchen über derselben weiss; Kopfseiten von den Zügeln an breit schwarz; ein breites blaues Feld zieht sich an den Halsseiten herab und umgiebt vorn die hell isabellweissliche Kehle; auch der Stirnrand schwarz; Hinter- hals und Mantel hellzimmtröthlich, welche Farbe sich beiderseits nach der Brust herabsenkt und diese und die Bauchseiten ein- nimmt; oben zieht diese Farbe auf dem Rücken in Olivenbraun und dann in ein düsteres Grün, welches den Unterrücken, sämmtliche Flügeldeckfedern und die Scapularen färbt; obere Schwanzdecken wieder mehr olivenbräunlich; innere Flügeldecken hellröthlich und schwärzlich gemischt; Bauchmitte und untere Schwanzdecken hell- isabellweisslich ; Handschwingen schwarz, die erste mit einem weissen Fleck auf der Innenfahne, die andere mit weissem Doppelfleck ; Armschwingen auf der Innenfahne schwarz, auf der Aussenfahne von dem düsteren Grün des Rückens. Zwei "mittlere Schwanz- RR federn olivenbräunlich, die übrigen düsterblau mit nach dem Rande zu schwärzlichen Innenfahnen; Beine hellbräunlich; Schnabel schwarz ; Iris braun. (3 ad.) Jüngerer Vogel: Das Blau des Oberkopfs schöner, heller und intensiver ; die weissen Federn der Kehlmitte mit schwärzlichen Spitzen, das Schwarz der Kopfseiten hellbräunlich gemischt; zu beiden Seiten des Vorderkopfs über dem Auge hellrothbräunlich ; das Blaue an den Halsseiten sehr unrein, mit schwarz und röthlich- brauner Fleckung; Schnabel bedeutend kürzer und bräunlicher, Mandibel heller bräunlich. GanzeLänge: Schn. Flüg. Schw. Lauf: 29 c. 26mm. 11c.5mm. 10c.5mm. 37mm. (Alt. Brem.S.) 2b alle, 3, 8.6, 40, . (Ak. Pares) 2U 22 aller: Ile. Sy (Wiener S$.) 28... 112 mm. 102 mm lo. (Berlin. 8.) Das Vorkommen dieses Vogels auf Madagascar scheint ein sehr lokales zu sein. Crossley sammelte zahlreiche Exemplare um Nosi-vola und Saralalan. Roch und Newton begegneten demselben auf ihrer Reise im Innern nahe dem Walde von Alanamasaotra; ebendaselbst auch Anson und Caldwell. Längs der Westküste bis jetzt nicht aufgefunden, ebenso nicht auf der Südhälfte der Insel. Ueber die Lebensweise dieses Atelorns wissen wir wenig. Wie schon aus der Fussbildung ersichtlich, ist es ein Vogel, der hauptsächlich am Boden lebt. Roch und Newton sahen in der Dämmerung verschiedene rasch ihren Pfad kreuzen. Auf einem Zweige sitzend zeigt diese Art sehr auffällige Schwanzbewegungen. Die Bemerkung, dass dieselbe nur in der Dämmerung zum Vor- schein komme, wird indessen von Grandidier nicht bestätigt. Nach ihm ist es ein einsamer, vorzugsweise am Boden lebender Waldvogel, der sich höchstens einmal auf ganz niedrige Zweige setzt. Das Ei, welches Crossley erlangte, ist rein weiss, sehr glatt und unverhältnissmässig gross. Es misst 39.5m. zu 28. 2m. ET u Die Beschreibung nach schönen Exemplaren der Bremer Sammlung. Jetzt in den meisten grösseren Museen. — Die ana- tomischen Verhältnisse zeigen bei Atelornis viel Vebereinstimmung mit Coracias (Sharpe Ibis 1871, p. 187, pl. 8, mit vergleichenden Abbild. des Schädels, Brustbeins, der Zunge, des Tarsus.) Das bei Coracias nur rudimentär vorhandene Axillarfederchen an der Basis der Körperfedern ist bei Atelornis stark entwickelt (l.c.fig. 11 und 12). Sundeval bildet für Atelornıs, Brachypteracias und Geobi- astes eine eigene zwischen Colus und Coracias inmitten stehende Familie: Atelornithinae: Försök etc. p. 155. Bei Sharpe bilden sie als Brachypteraciinae eine Subfamilie der Coracvidae. 46. Atelornis Crossleyi, Sh. Sharpe, Proced. Z. S. 1875, p. 74, pl. 14. D. Capite, collo, pallio pectoreque laete rufis; dorso obscure viridi; tectricibus nonnullis minoribus apicem versus cobaltinis, apice albis ; remigibus primarüs nigris, macula majore alba ; scutello jugulari migro, albo-striato; abdomine fuscescente ; cauda nigricante, oliwaceo- lavata; rostro migro. Kopf, Hals, Mantel und Brust lebhaft rothbraun, Ohrgegend etwas dunkler; Rücken, obere Schwanzdecken und Flügelfedern tiefgrün; Schwanzfedern obenher schwärzlich mit olive tingirt, untenher rein schwarz; einige der kleinen Deckfedern nach der Spitze zu cobaltblau und in einen breiten weissen Endflecken aus- laufend; Handschwingen schwarz, die erste mit ganz schmalem weissen Längsfleck der Aussenfahne und entsprechendem breiten Querfleck der Innenfahne, die folgenden dann ebenso mit weissem Doppelquerfleck; innere Flügeldecken schwärzlich, zum Theil mit - weisser Spitzenbinde; am Vorderhalse ein sehr auffallendes, drei- eckiges Querschild aus schwarzen Federn mit weissem Mittel- schmitz gebildet; Bauch bräunlich, von oben nach unten immer heller werdend, Seiten grünlich überlaufen ; Schnabel schwarz; so auch die Füsse. Iris braun. BE Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 26-27 c. 23mm. 8c.5mm. 1lc. 8mm. 4 Wir beschrieben ein schönes Exemplar im Besitz der Bremer Sammlung und konnten ein zweites gleichgefärbtes der Sammlung Turati angehöriges untersuchen. Atelornis Orossleyi ist eine typische Art, unterscheidet sich aber von A. pittoides durch den bedeu- tend schwächeren Schnabel und durch viel längere Bartborsten. Diese messen 16—17 mill. Fam. Alcedinidae, Bp. Gen. Corythornis, Kaup. 47. Corythornis cristata, (L.) Crested Kingsfisher, Edw. Glean. pl. 336. — Alcedo eristata, L. S. N. I. 178. — Ispida philippensis eristata, Briss. Orn, 4. p. 483, pl. 37, fig. 3. („rostro nigro“!) — A. vintsioides Lafr. Guer. Mag. de Zool. 1836, p. 30, pl. 74. — Corythornis vintsioides, Kaup, Alcedin. p. 73. — Reichb. Spec. Orn. I.p. 19. fig. 3404 — 5 und 3059 (jun.) — Martin -pecheur bleu, Sganz. s. c. p.31. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 271. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 59. — Hartl. Mad. p.31. — Sharpe, Monogr. Alced. pt. 5. — Id. Proc. Z. 5. 1869, p. 568. — Selater, Proc. 2.8. 1863, p. 162. — Newton, Proc. 2.5. 1865, p. 834. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 354. — Pucher. ibid. 1861, p. 341. — Grandid. Madag. fig. ovi. D. Cristae plumis beryllino et nigricante fasciatis; fascia poneocuları pulchre cyanca, altera inferiore alba ; pallio, scapularıum tectricumgue apveıbus intense cyameis; dorso, tergo et.wropygio in aeruginosum vergentibus ; subtus pallide rufescens ; gula albida. (Gehäubt. Die Federn des Oberkopfs und insbesondere die 13 bis 20 mill. langen Haubenfedern schwärzlich, mit verschossen seegrünlichweissen Flecken gebändert; hinter dem Auge zieht sich eine prachtvoll cobaltblaue Binde kurz an den Halsseiten herab, darunter her eine weisse Linie undeutlich um den Nacken herum; an Zügelfleck rothbraun, nach unten weiss begränzt; Mantel, Spitzen - der schwarzen Scapularen und Flügeldeckfedern sowie der Aussen- rand der schwarzen Schwingen tiefblau; Rückenmitte, Unterrücken und Bürzel mehr ins Malachitgrünliche ; obere Schwanzdecken wieder reiner blau; untenher blass braunröthlich, Kehle weisslich; innere Flügel- und untere Schwanzdeckfedern lebhaft rostroth; mittlere Schwanzfedern blau, die seitlichen schwärzlich, blau gerandet; Schnabel schwarz; Beine orangeröthlich; Iris braun. (Alt. Brem. $.) Jüngerer Vogel. Weit matter gefärbt. Alle Farben unreiner. (Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. . Flüg. Schw. Lauf. 11-12c. 30mm. 6c.5ömm. 32mm. 8mm. (Alt. Brem. $.) DU „BUN E: BT (Jung. Vog.) Einer der gemeinsten Vögel Madagascars und in vielen Sammlungen. Pucheran hat nachgewiesen, dass Edward’s ‚„Crested Kingsfisher‘“ von der Insel Johanna stamme, dass also die Benamung „Alcedo eristata‘““ als die älteste für diese Art anzusehen sei. Bei Brisson’s „Ispida philipp. cristata“ hat hinsichtlich des Vater- ' landes eine Verwechselung stattgefunden, wie bei mehreren andern von Poivre herstammenden Arten, der auf Madagascar und auf den Philippinen sammelte. Pollen, der diesen Vogel auf Mayotte, Nossi-be, Nossi-falie, Tanikely, Nossi-bourrah und Madag. beobachtete, nennt ihn auf Madagascar und Mayotte gemein. Ueberall an Ufern von Bächen, Flüssen und See’n; auch in den Mangrovewäldern längs der See- küste. Lebt wie unser Eisvogel. Auf Mayotte sieht man ihn ı öfters auf den Blättern des Zuckerrohrs sitzen, an den Canälen, die das Land durchkreuzen, den Blick starr auf die Oberfläche des Wassers gerichtet und raschen Flugs herabstürzend, wenn sich ein Insekt oder ein Fischchen zeigen sollte. Dann kehrt er mit seiner Beute auf den alten Platz zurück und verharrt da- selbst oft eine Stunde lang unbeweglich. Dabei ist er wenig scheu. in ; Pin Ds ’ » rl) ae Man sieht diese Art meistens allein, zuweilen paarweise, nie zu noch mehreren beisammen. | Auch Grandidier nennt dieselbe gemein an den Ufern flies- sender Gewässer. Roch und Newton beobachteten zahlreiche längs der Küste. | Eier rein weiss und wie polirt (19m. zu 15.8 m.) Gen. Ispidina, Kaup. 48. Ispidina madagascariensis, Briss. Ispida madagascariensis, Briss. Orn. IV. p. 508, pl. 38, fig. 1. — Alcedo madagasc. L. — Buff. Pl. eul. 778, fig. 1. — Ispidina madag. Bp. Consp. I. p.159. — Le Martin-pecheur roux, Sganz.]. c. p. 31. — Dacelo rufulus, Lafr. Rev. zool. I. p. 224. — Hartl, Madag. p. 30. — Dacelo madag. Schleg. et Poll. Ois. Mad. p.59. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 354. — Sharpe, Monogr. Alcedin. pt. 4. — Sharpe, Proceed. Z. 8. 1870, p. 398. — Id. Proc. Z. S. 1872, p. 868. D. Supra laete rufa, subtus alba, lateribus rufis; macula parotica alba; subcaudahbus et subalarıbus albis ; cauda supra dorso concolore; pileo pallioque nonmihil Iilacıno mitentibus ; rostro et pedi- bus rubris. Öbenher feurig und hellrostroth, untenher rein weiss mit rostroth längs der Seiten; Ohrgegend mit seidenweissem Fleck ; Zügel blass; untere Schwanzdecken weiss; ebenso innere Flügel- decken, diese untermischt mit rothbraun; Schwingen schwärzlich, hellroströthlich von der Basis der Innenfahne aus und mit rostrothem Aussensaum; Schwanzfedern obenher rostroth, untenher schwärz- lich, die seitlichen nach dem Innenrande zu ins Schwärzliche; auf Scheitel und Oberrücken ein schwacher Lilaglanz ; Schnabel und Füsse corallroth; Iris braun. (Alt. Paris. S.) Jüngerer Vogel. Bleicher und mehr ins Orangenfarbige, wo die Alten rostroth. Schnabel kürzer, gelblich - hornfarben, First an der Basis und Mandibel schwarz. (Crossley.) Ft. Die von Sharpe gebrauchte Bezeichnung „torgue pectorali lilacino-rufo“ ist unrichtig. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 14c. 27mm. 5c.5mm. 5c. Tmm. 22mm. (Paris. S.) 24 ,„ Deal co, ra er oRarıs.S.) Von dieser selteneren Art konnten wir zahlreiche Exemplare von beiden gleichgefärbten Geschlechtern m Paris und Leyden _ studieren. Crossley erlangte den jüngeren Vogel. (Bernier, Grandi- dier, Pollen etc.). Grandidier traf diese Ispidina in Waldungen der Nordost - und Nordwestküste auf niederen Aesten sitzend und wenig scheu. Pollen nennt sie ausserordentlich selten. Er begeg- nete ihr ebenfalls in den Tiefen des Waldes, von einem Aste zum andern hüpfend und ein kleines pfeifendes Geschrei ausstossend. Crossley’s Exemplare stammen von Nossi-vola und Saralalan. Roch und Newton sahen und erlangten ein einziges Exemplar im Walde von Alanamasaotra. Fam. Meropidae, Leach. Gen. Merops, L. 49. Merops superciliosus, L. Apiaster madagascariensis, Briss. Orn. IV. p. 545, pl. 42, fig. 1. — Merops superciliosus, L. I. p. 183. — Pl. eul. 259. — Levaill. Guep. pl. 19. — Reichb. Spec. Orn, I. p. 74, pl. 448, fig. 3242. — Grand Guöpier, Sganz. 1. c. p. 30. — Hartl. Madag. p. 31. — Schleg. & Poll. ‚Ois. Mad. p. 60. — Grandidier, Rev. Mag. Zool. 1867, p. 11. — Roch & Newt. Ibis 1862, p.272. — E. Newton, Ibis 1863, p. 341. — A. New- ton, Proc. Z. S. 1865, p.836. — Sharpe, Proc. Z. 8. 1870, p. 145 und 396. — Finsch Cab. Journ. i. Ornith. 1867, p. 237. — Finsch & Hartl. ÖOrn. Östafr. p. 178. — Sharpe edit. Lay. B. of 8. Afr. p. 97, — Cab. v. d. Decken Reis. III. p. 35. D. Supra viridis, capite et collo nonnihil fuscescentibus ; margine frontali albicante; supercilüis beryllimis; fascia peroculari lata nigra, 6 a > infra albo-marginata; gula alba, gutture dilute cinnamomeo; pectore et abdomine dilute viridibus; rectricibus viridibus, 2 medüs valde elongatis; subalaribus et remigum marginibus internis dilute rufes- centibus. Obenher grün, weniger lebhaft und auf Kopf und Hals bräunlich überlaufen; Stirnrand ins Weissliche; kurze Augen- brauenbinde beryligrünlich, darunter eine breitere das Auge ein- schliessende schwarze, die unten weiss gerandet ist; ebenso das Kinn und die obere Kehle, wo diese Farbe in das helle Zimmtroth des Kropfes übergeht; der übrige Unterkörper lebhaft apfelgrün; innere Flügeldecken und Imnenränder der Schwungfedern hell braunröthlich; Schwanz grün, die beiden mittleren Steuerfedern sehr verlängert mit stark verschmälertem und dunkler gefärbten Spitzentheil; untere Schwanzdecken grün; Schnabel und Füsse schwarz; Iris roth. (2 Brem. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. M. Schwanzf. Lauf: 23-29c. 383mm. 12c.3mm. 1dc. 2mm. 8mm. (£ Brem.S.) 30.0.3 405... 140.253 156::5 „ I0., ra den. $.) Wir haben die Synonymie von Merops superciliosus sehr exclusiv gelassen, obgleich die von Finsch zuerst eingehend vertretene und später von Heuglin, Schlegel, Sharpe und Andern getheilte Ansicht, es sei M. supercihosus der jüngere Vogel oder das Winterkleid von M. Sawignyi wahrscheinlich die richtige ist. In der That lässt sich ein mit £ bezeichnetes Exemplar der Bremer Sammlung von Nossibe von einem ebenfalls als Weibchen etikettirten Vogel von Gabon nicht unterscheiden. Aber wir machen darauf aufmerksam, dass wir unter sehr zahlreichen Exemplaren der Merops-Art Mada- gascars vergebens nach einem solchen ausgeschaut haben, was das bekanntlich sehr verschiedene und weit schönere Farbenkleid des alten Savignyi trüge. Ja selbst annähernd so gefärbte Exemplare existiren, soviel uns bekannt, nicht in Sammlungen. Und sollten a denn sämmtliche von Madagascar nach Europa gelangte Exemplare im Winter erlegt worden sein? Das ist mindestens unwahrschein- lich. Unter diesen Umständen ziehen wir es vor, hinsichtlich M. superciliosus vor der endgültigen synonymischen Vereinigung mit M. Savignyi noch weitere Daten und überzeugendere Exem- plare abzuwarten. Schlegel, der an 30 sämmtlich das bekannte etwas düstere Farbenkleid tragende M. superciliosus von Mada- ' gascar und Majotte vergleichen konnte, tröstet sich gegenüber diesem seiner Ansicht wenig günstigen Umstande damit, dass diese sämmtlich in der unserer kalten entsprechenden Jahreszeit erlegt worden seien und fügt hinzu, möglicherweise sei in diesem Falle eine lokale Einwirkung auf die Färbungsverhältnisse im Spiel. Also noch einmal; Wer mich überzeugen will von der hier besprochenen Gleichartigkeit, der zeige mir einen Merops von Madagascar oder den Comoren im Hochzeitskleide des M. Savignyi. Beide Geschlechter in Paris durch Lantz. Oustalet, der die dortigen Exemplare noch einmal sorgfältig für uns mit M. Savignyi verglich, meint schliesslich „les differences sont toute fois assez legeres quoique constantes“. Ueber die Lebensweise berichten Pollen und E. Newton. Ersterer begegnete diesem Merops auf Majotte, Nossi-b&, Nossi-falie ' . und Madagascar, wo er z. B. gemein ist zwischen dem Vorgebirge Ambatou, der Ebene von Syrangene und längs der hohen Ufer- wände des Flusses Ambassuana. Meist paarweise auf dem Aste eines abgestorbenen Baumes sitzend, auf Ebenen, Waldblössen oder an Flussufern und von da aus nach Insecten jagend, die sie im Fluge erhaschen. Wenig scheu kehren sie, durch einen Schuss verscheucht, sofort auf den alten Platz zurück. Sie nisten colonien- weise. Pollen untersuchte zahlreiche Brutplätze dieser Art; aber die Jungen waren bereits ausgeflogen. Um die Mitte October haben sie Eier, zwei an der Zahl, rein weiss und sehr dünnschaalig. Die Mauser fällt in die Monate April und Mai. E. Newton begegnete diesem Merops beinahe täglich am Elivondrona - Flusse. 6* “ a er Er grub ein Weibchen aus, das in dem bereits drei Fuss langen Hohlgange noch mit weiterer Austiefung beschäftigt war. Es fiel ihm auf, dass schon vor dem eigentlichen Brüten beide Geschlechter auf der Brust und an den Schenkeln ihre Federn verloren hatten. Trib. LI. Tenwirostres. Fam. Upupidae, Bp. Gen. Upupa, L. 50. Upupa marginata, Pet. Upupa marginata, Pet. in Mus. Berol. — Bonap. Consp. Vol. Anisod. p. 12 (Ateneo Ital. II. agosto 1854) sine descr. — Cab. Mus. Hein. II. 127. — Hartl. Madag. p. 33. — Schleg. Poll. Ois. Mad. p. 62. — Grandid. Rev. et Mag. Zool. 1867, p. 355. D. Major. Cristae plumis laete cinnamomeis, apice migris, albedine anteapicali nulla; supra et subtus U. epopi simillima, fascıa caudae alba strictiore, rectrice extima extus latvus albo-margi- nata ; subcaudalibus albis; fascus alae transversis quatuor albıs. Grösser als sämmtliche congenerische Arten, mit welchen U. marginata die Färbungseigenthümlichkeiten theilt. Aber die intensiv zimmtbraunrothen Haubenfedern zeigen vor dem schwarzen Spitzenfleck kein Weiss; obenher weinröthlich, Mantel ins Rauch- graue, untenher blasser, Bauch weisslich-gemischt ; Flügelzeichnung ähnlich wie bei U. epops, 4 breite Querbinden; die erste sehr kurze Handschwinge rein schwarz; die weisse Schwanzbinde in der Regel etwas schmaler und etwas entfernter von der Spitze als bei U. epops; die äusserste Schwanzfeder auf der Aussenfahne breit weiss - gerandet, aber dieser weisse Rand fehlt dem Wurzeltheil und reicht nicht ganz bis zur Spitze; untere Schwanzdecken weiss; Schnabel hellbräunlich, an der Basis heller. Iris dunkelbraun. (3 Par. S.) A EEE Weibchen: Von etwas weniger lebhafter Färbung als das Männchen und mit kürzerem Schnabel. (Paris. $.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 35cent. 59mm. 160mm. 130mm. 25mm. (Ex. Peters) 33 ,„ 45 „ kom... 120 ..0:,240,, (£ Par. S.) 5e. 135 „ 123, 24 „ (2 Par. 8.) 485mm. 147 „ ($ Par. 8.) 54 „ 148 „, 108 „ 21mm. (d Darmst. S.) Zahlreiche Exemplare in Paris und Leyden. (Bernier, Gran- didier, Pollen). Peters entdeckte diese Art in der St. Augustinsbai, Siidwestküste ; Pollen beobachtete dieselbe auf den nordwestlichen Küstengebieten. Scheint der Ostküste zu fehlen. ' Nach Pollen meist paarweise und gern aufsandigen Gebieten, wo kleine Löcher, die sie, um Nahrung zu suchen, mit dem Schnabel wühlten, ihre Anwesenheit bekundeten. Auch häufig in Viehparks, wo sie nach Insecten im Mist suchten. Ihr Stimmlaut ist eine Art Gurren und klingt wie Cour-cour. Sie sind sehr scheu und lassen sich schwer beikommen. Sie brüten im October. — Nach Grandidier und einer handschriftlichen Mittheilung J. Verreau’s zufolge mit Ausnahme der Paarungszeit fast immer einzeln. Gen. Falculia, Is. Geoffr. Char. gen. Rostrum valde elongatum, a basi arcuatum, cul- tratum, valde compressum, gracile, acuminatum, naribus apertis, parvis, rotundatis. Alae mediocres, caudae dimidium vix superantes; remex primus brevis, secundus duplo longior, quartus et quintus aequales, longissimi, tertius et sextus vix breviores. Cauda longiuscula, aequalis; rectrices duodecim apice dilatatae, Tarsus brevis, scutellatus; digitus internus externo brevior; hallux robustus, ungue validissimo. ER 2 N 51. Falculia palliata, Is. Geoffr. St. Hil. Falculia palliata, Is. Geofir. Mag. de Zool. 1836, pl. 49. — Reichb. Nat. Syst. t.41. — Id. Spec. Orn. I. p. 322, t. 613, fig. 4097. — Hartl. Madag. p. 33. — Schleg. Poll. Ois. Mad. p. 105. pl. 33. — Poll Relat. Voy. p. 180. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867. — Murie, Ibis 1873, p. 201. D. Supra nigra, nitore aeneo, capite, collo corporeque subtus albis; uropygü plumis cinereis, apice albis; subalaribus albis ; rostro albido ; pedibus plumbeis. Kopf, Hals und Unterseiten rein weiss; Rücken, Flügel und Schwanz schwarz, mit stahlgrünlichem Metallglanz; Bürzelfedern grau, an der Spitze breit und circumscript weiss; untere Schwanz- und innere Flügeldecken weiss; Schnabel weisslich, an der Wurzelhälfte ins Bläuliche; Füsse bleigraulich; Iris schwärzlich. (4 ad. Brem. S$.) Weibchen: ebenso gefärbt, aber der Schnabel weniger stark gekrümmt als beim Männchen. (Par. Samnl.) Jüngerer Vogel: Rückenfedern hellbraunröthlich gesäumt; Kopf und Unterseite weiss, aber ins matt grauliche; Füsse hell- bläulich. (Par. Samml.) In Sammlungen keine Seltenheit mehr. In Leiden und Paris beide Geschlechter nebst Jungen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 35-36 cent. 60mm. 148mm. 100mm. 32mm. (d Brem.S$.) BI 166, "12,837, ak ed 64 „, 160, .. 108,7 732, A Parken Goudot entdeckte diese Art „an Flussufern“ ım Norden Madagascars. Nicht selten im nordwestlichen Theile Madagascars, so z. B. zwischen Sjammanore und Syrangene, wo Pollen sie beobachtete. Meist in Banden von 15 bis 20 Individuen. Ihr Stimmlaut ist ein sehr starkes seltsam modulirtes Klagegeschrei. Oft auf hohen Bäumen, dann aber auch im Gebüsch oder in der Umgebung von Viehpark’s. Sitzen gern auf den Stümpfen abgebrannter Bäume, was das Weiss der Unterseite oft sehr schmutzig erscheinen lässt. Zi a 7 Die Fortpflanzung fällt in die ersten Tage des October. Die Zahl der Jungen ist gewöhnlich vier, die noch lange, nachdem sie das Nest verlassen, von den Eltern genährt werden. Das locker con- struirte Nest besteht aus zum Theil noch grünen Zweigen, die Fütterung aus zarten Fasern und Würzelchen. Es steht meist 30 bis 40 Fuss hoch, da, wo die Verästelung eines Baumes anfängt. Die Nahrung besteht in Insecten und vorzugsweise in Coleopteren- Larven. Der Flug ist staarenartig. Soweit Pollen. Grandidier sah Falculia in Holzungen an Baumstämmen auf- und abklettern, diese auf Insecten absuchend. Auch er vergleicht ihr Geschrei mit dem eines neugeborenen Kindes. Daher ihr Name ‚,Vouroun- zaza“. Hinsichtlich der systematischen Stellung heisst es bei I. Murie: Judging from the shape, more particularly the depth of the bill, from the relatively narrowed condition of prefrontals and cramial contour, from the structwre of the foot with elongate tarsus, I agree with those, who deny its having close affımıty to the Hoopoes. Fam. Promeropidae Vig. Gen, Nectarinia, 111. 52. Nectarinia souimanga, Gm. Certhia madagascariensis violacea, Briss. Orn. pl. 32, fig. 2. 3. — Certhia souimanga, Gm. — C. madagascariensis, Lath. — Vieill. Ois. dor. pl. 18, 19. — Cinnyris souimanga, Reichb. Spec. Orn. p. 290, t. 577, fig. 3928-29. — Hartl. Madag. p. 34. — Roch & Newt Ibis 1862, p.272. — E. Newton, Ibis 1363, p. 342. pl. 13, fig. 100. — Schleg. Poll. Vög. Madag. p. 70. — Grandid. Rev, et Mag. de Z. 1867, p- 359. D. Supra obscure vüridis, mitore violascente ; cauda nigra; gula dorso 'concolore, subtus cyaneo-marginata; fascia pectorali obscure rubra, altera latiore nigro-fusca ; fasciculis axillarıbus abdommeque Iaete flavis. Ze ÖObenher düster metallisch -grün, mit violettem Schiller; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken olivenbräunlich; Schwungfedern und Scapularen schwärzlich -braun, mit äusserst feinem olivengrünlichen Randsaum; Schwanzfedern schwarz mit Stahlglanz ; Kehle düster grün, wie der Rücken, nach unten blau- begränzt, dann folgt ein dunkelblutröthliches Brustband und unter diesem ein breiteres schwarzbräunliches; zwei Seitenbüschel und Bauchmitte hochgelb; Seiten olivengrünlich gemischt; untere Schwanzdeckfedern schwärzlich, breit blassgelblich gerandet ; Schna- bel und Füsse schwarz; Iris braun. (&. Brem. S.) Weibchen: Oben olivenbräunlich; unten gelblich; Flügel und Schwanz wie beim Männchen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 11-12e. 20mm. 55mm. 35mm. 15mm. (g Brem. S.) 295% Do Mon u or (3 Brem. 8.) In der Bremer schöne Exemplare von Meller. Die gewöhnlichere Art auf Madagascar und in vielen Sammlungen. Ueber die ganze Insel verbreitet. Grandidier traf sie überall an und zwar gewöhnlich gesellig, ım Gebüsch oder am Rande von Holzungen. Newton meint, der Gesang ähnele sehr dem von Phyllopneuste trochilus. Am 3lsten October beobachtete er ein Weibchen, das mit dem Nestbau beschäftigt war. Das Nest, ein offenes und wohl noch unvoli- endetes, stand tief in einem niedrigen Busche und wenig geschützt. Aeusserlich umkleideten dasselbe Grashalme und trocknes Laub; die Fütterung bestand aus Pflanzenwolle. Bei seinem zweiten Besuche fand Newton, als er den Hivondrona hinaufruderte, ein Nest mit 2 Eiern. Dieses Nest war domförmig überdacht und stand sehr hübsch in einer hohen Grasart befestigt, wobei die blaue Blüthe von Lobeha bicolor den Eingang beinahe verschloss. Die äussere Bekleidung desselben bildeten breite dürre Gras- halme und etwas Moos; über dem Eingange befand sich eine Art Tasche aus zarterem Grase und die Fütterung bildete Pflanzen- wolle. Eier (16.5 bis 15m. zu 12 bis 11) graulich - weiss, dicht gesprenkelt mit Hellbraun, ‚so dass man von der Grundfarbe wenig sieht. Pollen traf diese Nectarinia besonders häufig in dem Mimosen- gebüsch der Ebene, welche sich längs des Hügels hinzieht, auf welchem das Fort Hova bei Mourounsang erbaut ist. Der Gesang gleicht zumeist dem von Certhia familiaris. Sie schienen sehr be- .gierig auf den Nectar der Blüthen von Acazia lebbec. 53. Nectarinia angladiana, Sh. _Certhia madagascariensis viridis, Briss. Orn. III. p.641, pl. 33, fig. 4, 5. — Grimpereau vert de Madag. Buff. Pl. enl. 575. — Angala- dian, Vieill. Ois. dor. pl. 2, 3. — Less. Man. d’Orn. II. p. 25. — Cinnyris madagascariensis, Q. et Gaim. Astrol. t. V. fig. 3. — Angala- diana madagasc. Reichb. Spec. Orn. I. p. 285, fig. 3902-4. — Hartl. Madag. p. 34. — Roch & E. Newton, Ibis 1862, p. 272. — E. Newton, Ibis 1863, p. 342. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 355. — Pollen & Schleg. Madag. p. 69. — Sharpe, Proc. Z. S. 1871, p. 317. (N. notata, S. Müll.). — Verr. Vins. Voy. Mad. Ann. B. p. 2. — Gran- did. & M. Edw. Madag. fig. ovi. D. Nitide viridis, gutturis fascia caerulea; pectore et abdomune migris; rectricibus nigris, viridi-marginatis; rostro et pedibus nigris. Der ganze Kopf und Hals, Rücken, Bürzel und obere Schwanz- decken glänzend metallisch grün; ebenso die kleinen Deckfedern der Flügel und die Scapularen; das Grün der Kropfgegend unten blaubegränzt, auch auf den Flügeldecken etwas blau; Brust, Bauch und untere Schwanzdeckfedern schwarz ; das Schwarz der Schwung- federn mit etwas Stahlglanz ; Schwanzfedern schwarz, mit metallisch- grüner Säumung; Schnabel und Füsse schwarz. Iris braun. 2. Noch prachtvoller gefärbt. Das Grün dunkler und reicher; die Brustbinde violetter und breiter. (Paris. S.) Weibchen: Obenher schwärzlich-grün ; eine schmale Augen- "brauenbinde gelblich - weiss; untenher hellgelblich mit schwarzen Längsflecken. (Leid. $.) Zi Das jüngere Männchen zeigt ganz ähnliche Färbung. GanzeLänge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 14 c. 27mm. 65mm. 36mm. 16mm. (d Brem. 8.) 30 , a (Paris. S.) Im nordwestlichen Theile Madagascars nicht selten. (Bojer, Pollen, Grandidier etc.) Mohambo: W. T. Gerrard. — Nordost- madag.: Roch & Newton. Pollen beobachtete sie besonders häufig in der Gegend von Mourounsang. Fast immer gesellig und oft zusammen mit N. sowimanga sieht man sie im Gebüsch umher- hüpfen und sich Nectar aus den Blüthenkelchen hervorholen. Aber Insecten und die Früchte von Musa und Masgnifera dienen dieser Art ebenfalls zur Nahrung. Der Gesang ist stark und nicht unangenehm. Meisenartig hängen sie sich gern mit ihren Füssen von kleinen Aesten herab. Das Nest hat die Form einer Tasche mit seitlicher Oeffnung. Sie befestigen es hängend an der äusser- sten Spitze des Zweiges eines mimosenartigen Strauches. Es ist kunstvoll aus zarten Wurzelfasern, trocknen Blättern und feinen Lianen construirt und mit Spinngewebe überzogen. Man sieht weit mehr Männchen als Weibchen. Auch auf Nossi-be, Nossi- falie, Nossi-mitsiou, Tany-kely und Nossi-bourrah (St. Marie). Soweit Pollen. Grandidier berichtet, diese Art halte sich meist allein. E. New- ton vergleicht den zirpenden Gesang mit dem von Passer montanus. Die Eier messen 19.5m. bis 18.5 m. zu 16m. bis 13.5 m. Auf blass tonfarbigem oder olivenbräunlichem Grunde sind sie über und über bedeckt mit kleinen olivenbraunen oder tief chocolade- braunen Fleckchen. Sie differiren darin sehr, dass manche dunkler, andere heller erscheinen. Sie ähneln in etwas denen von Motacilla flava. 54. Nectarinia Dussumieri, Hartl. Hartl. Cab. Journ. 1860, p. 340. — N. seychellensis, Hartl. Orn. Madag. p.53. — E. Newton, Ibis 1867, p. 341, Damen D. Supra murwmo-cinerascens, subtus pallidior ; gutture obscure ehalybaeo-caerulescente ; fasciculis azillarıbus aurantiacıs ; subaları- bus albidıs. 1. Obenher mäusegrau, untenher heller; Kehle und Kropf- gegend düster stahlbläulich; Achselbüschel feurig orangeroth; Schwanzfedern schwärzlich mit breit hellerer Spitze ; innere Flügel- decken weisslich; Schnabel und Füsse schwarz. (4 Paris. 8.) 2. Jüngerer Vogel: Matter gefärbt. Seitenbüschel gelb. (2 ? Paris. S.) ‚3. Oberseits graubräunlich, unten weit heller, ins unrein Olivengrünliche ziehend; Kehle und Kropfgegend stahlbläulich; keine Seitenbüschel; Schwanzfedern schwärzlich braun mit blassem Endfleck; untere Schwanzdecken schmutzig grau; Schnabel und Füsse schwarz. (Brem. S. E. Newton.) Ganze Länge; Schnab. Flüg. Schw. Lauf: rl!c, 22mm. 54mm. 38mm. 19mm. (Pris. $.) 20 „ GR 39... 192, (Brem. S.) Nur auf den Seychellen. Zwei von Dussumier daselbst gesammelte Exemplare in der Pariser Sammlung. E. Newton berichtet Näheres. Er traf diese Art häufig auf Mahe, Praslin, . Ladigue, Felieite, Marianne und Silhouette. Er konnte sich über- zeugen, dass das Vorhandensein der orangefarbenen Seitenbüschel nur völlig ausgefiederte Exemplare zeigen. Beim lebenden Vogel sind übrigens diese Büschel nicht sichtbar und ganz bedeckt von den Brustfedern. Die Lebensweise erinnerte Newton sehr an Certhiola. Immer unruhig sah er sie den Kopf nach unten hängend Insecten an der untern Fläche eines Blattes suchen, dann zu einer Blume hinfliegen und wieder zurück. Das Männchen singt andau- ernd von der Spitze eines Aestchens herab. Der gewöhnliche Stimm- laut ist dieselbe 3 oder 4 mal wiederholte Note. Das Eiist grün- lich, weiss-besprizt und namentlich um’s breite Ende herum umberbraun überlaufen und gefleckt. Es misst 18.6 m. zu 12.8 m. DE Das einzige Nest, welches Newton sah, ähnelte in seiner Construc- tion sehr dem von N. souimanga und enthielt 2 Eier. E. Perceval Wright begegnete dieser Art auch auf Aride und Ile aux Fregates. 55. WNectarinia Coquerelli, J. Verr. . Hartl. Madag. p. 34. — Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 71, t.:18, he. 1, D. Supra nitide viridis; alis et cauda nigris, nitore chalybaeo ; pectore, abdomime et epigastrio medus aurantiaco-miniatis ; abdomine religuo flavo; subcaudalibus flavidis; mento et gutture metallice viridibus ; subalarıbus albidis. & Oberseits tiefmetallgrün, mit violetten Reflexen unter gewissem Lichte; Flügel und Schwanz schwarz mit Stahlglanz; innere Flügeldecken weisslich; Kehle und Kropfgegend metallgrün ; Mitte der Brust und des Oberbauchs mennig-orangeroth, welche Farbe sich längs der Mitte des Bauches fortsetzt; dieser im übrigen gelb; untere Schwanzdecken gelblich; Flügeldecken von der Farbe des Rückens; das Grün der Kropfgegend zieht etwas mehr ins Bläuliche; Schnabel und Füsse schwarz: ? Obenher düster olive; Schwanzfedern schon ins Stahlbläu- liche ziehend; Kehle weisslich; übrige Unterseite unrein gelb. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 10 c. 17mm. Öölmm. 25mm. 15mm. (8) 18», 45 „ Da a (2) 19%, DL, 30 5 15 , (Coll. Turati.) Wir beschrieben diese schöne Art zuerst nach dem jetzt in die Privatsammlung des Marquis Turati übergegangenen Original- exemplare Jules Verreaux’s (Mad. 1. c.). Dann befindet sie sich in Leiden durch Pollen. Bis jetzt nur auf Majotte gefunden, wo N. Coquerelli vor- zugsweise Mimosen und andere acazienartige Bäume frequentirt. zur, Manchmal auch auf Blättern der Cocospalmen. Die Nahrung besteht in Blüthensaft, den sie sich aus der Tiefe grosser Blumenkelche holt. Fortwährend in Bewegung lassen sie ein schwaches, dem der Blaumeise ähnliches Singen ertönen. Oft in Gesellschaft von Zosterops mayottensis, meist aber vereinzelt und niemals in so grosser Anzahl beisammen, wie N. sowimanga und angladıana. Bei den französischen Colonisten Colibri genannt. 56. Nectarinia comorensis, Pet. Peters, Caban. Journ. 1564, p. 165. — Selater, Ibis 1864, p. 29393. D.. Nitide viridıs ; fascıa pectoris angusta rufo-fusca; abdomine, cauda,. remigibus, tectricıbus majoribus, subcaudalibus et subalarıbus nigris, nitore nonnullo chalybaeo ; fascicuhis axillarıbus miniatıs. Ganzer Kopf und Hals, Oberbrust und ganzer Oberkörper, Öberschwanzdecken und kleine Flügeldeckfedern metallisch grün glänzend, mit weniger deutlichen stahlblauen und violetten Reflexen unter gewissem Lichte. Auf der Brust begränzt ein schmales dunkelbraunrothes Band die Metallfarben; Unterleib, Schwanz, Schwingen, grosse Flügeldeckfedern und Unterschwanzdeckfedern stahlbläulich - schwarz; die Steuerfedern zeigen metallisch - grün- glänzende Aussensäume; Seitenbüschel flammendroth; Beine und Schnabel schwarz. (Alt: Berl. Samml.) Jünger: Unterleib, Schwingen, Schwanzfedern, grosse Flügel- decken und innere Flügeldecken braunschwarz, also matter als beim alten Vogel; ebenso die Oberschwanzdecken und der Bürzel. Bei diesem Ex., welches in Spiritus gewesen, erscheinen die Seiten- büschel unrein orange. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 120 mm. 19mm. 58mm. 35mm. 183mm. (Alt, Berl. S.) 19-.. 50x; BR Ye (Jüng. Berl. S.) Von Peters auf der Comoreninsel Anjouan (Joanna) entdeckt und bis jetzt wohl nur in der Berliner Sammlung. ze a (sen. Neodrepanıs, Sharpe. Rostrum valde incurvum, faleiforme. compressum, attenuatum acutissimum. | Alae breves, rotundatae; remex primus rudimentarius, secundus parte apicali valde angustatus, quintus et sextus longissimi. Cauda brevissima, aequalis, teetrieibus longis tota obtecta. Pedes ut in Nectariniis. Membrana lobata nuda capitis latera occupat. 57. Neodrepanis coruscans, Ih. Sharpe, Proc. Z. S. 1875, p. 75. — Shelley, Ibis 1875, p. 380. — Id. Monogr. Cinnyr. pt.1. D. Supra metallice viridis, nitore caerulescente; subtus flava, pectore nonmihril nigricante-variegato; remigibus cubitalibus flavo- marginatis, apice et pogomo externo splendide vorescente-caeruleis ; subcaudalibus et subalarıbus flavis; rectricibus mediis dorso conco- lorıbus; rostro et pedibus migris. Obenher schön metallisch - bläulich-grün, untenher gelb, auf der Brust etwas schwärzlich gemischt, indem die Federn an der Basis schwärzlich und nur am Rande breit gelb gefärbt sind; Handschwingen schwärzlich mit sehr schmalem gelben Aussensaum ; Armschwingen deutlicher gelbgerandet, diese an der Spitze und Aussenfahne glänzend grünlich-blau; kleine Flügeldeckfedern von der Farbe des Rückens; untere Schwanzdecken und innere Flügel- decken gelb; mittlere Steuerfedern blaugrünlich, die seitlichen schwärzlich; Schnabel und Füsse schwarz. Ueber ‘die Mitte des Scheitels hin zieht sich, die Stirn ein- begreifend, ein nicht ganz 3 Mill. breiter, scharfbegränzter Streifen von kurzen, engaufliegenden, blaugrünlichen Federn. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 92 mm. 26mm. 48mm. 20mm. 12mm. (Coll. Turati) 105 „ 30 2". 712 20 (Alt. M. Coll. Shelley) 90 „ Zo 5 50: Ze 14 „ (Jung. Brit. Mus.) Wir beschrieben ein altausgefiedertes Exemplar in der Samm- En - lung des Marquis Turati in Mailand. Andere im Britt. Museum, _ und in den Privatsammlungen Capt. G. E. Shelley und der Brüder Newton. Sharpe beschrieb ein etwas jüngeres Exemplar oder ein Weibchen. Der Entdecker dieser ausgezeichneten Form ist der Engländer Crossley. Nach Shelley wären beide Geschlechter von gleicher Färbung. Die Farbe der Nackttheile des Kopfes im frischen Zustande kennen wir noch nicht. Beim Weibchen scheinen die Befiederungsverhältnisse des Kopfes weniger ausgeprägt zu sein. Eine der interessantesten ornithologischen Entdeckungen der Neuzeit! Fam. Meliphagidae, Vig. Gen. Zosterops, Dw. 58. Zosterops borbonica, Bıriss. Ficedula borbonica, Briss. Orn. III. p. 510, t. 28, fig. 3. — Mota- eilla borbonica, Gm. p. 981. — Le petit Simon de Bourbon, Buff. Pl. eul. 705, fig. 2. — Malacirops borbonica, Bp. Coll. Del. p.56. — Reichb. Spec. Orn. I. p. 91, t. 460, fig. 3290. — Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 74 (Text pt.) — v.d. Decken, Reis. Ostafr. II. p. 160. Supra griseo-rufescens, pileo distinctius cinerascente; supra- caudalibus albis; subtus cinerascens, mento et subcaudalibus albidis ; lateribus laete rufis; subalaribus albis; rostro et pedibus plumbeis; iride fusca. Öberseits rothbräunlich-grau, welche letztere Farbe bei vielen Exemplaren auf Oberkopf und Hinterhals deutlicher hervortritt; obere Schwanzdecken weiss; Schwanz- und Schwungfedern schwärz- lichbraun, diese letzteren mit feinem grünen Aussensaum und weissem Innenrande; unterseits hellgrau; Kehle, innere Flügel- und untere Schwanzdecken weiss; Seiten lebhaft rothbraun überlaufen ; Schnabel und Füsse bräunlichgrau; kein weisser Augenring; ums Auge b herum dunkler; Iris braun. ( und £ Coll. Newton.) 1 b } Be Ye Jünger: Untenher gelblich - weiss, die Seiten nur schwach rothbräunlich überlaufen; der blaugrauliche Ton fehlt; Schnabel und Füsse etwas heller. Bei hochausgefärbten Exemplaren scheidet sich die graue Färbung vom Oberkopf und Hinterhals deutlicher von dem röthlich- braunen Colorit des Rückens. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 1lOmm. 9mm. 54mm. 383mm. 18mm. (Z Coll. Newt.) 10.3,; 54 „38,17, (2 Coll.,Newt.) Auf Bourbon beschränkt. Eine zartere durch den Mangel des weissen Augenringes und das weiche decomponirte Gefieder in etwas abweichende, dennoch aber ächt zosteropine Form. Auf Mauritius durch Z. mauritiana repräsentirt. Nach ‚Pollen vorzugsweise auf Bergen von 1200— 1500 Met. Höhe und gewöhnlich in Flügen von 6 bis 12 Individuen. Am Littoral seltener. Selbst in den Gärten der Stadt St. Denis anzu- treffen. Insecten und Nectar bilden die Hauptnahrung. Gilt als Leckerbissen und wird trotz des Schutzverbots massenhaft vertilgt. Der Gesang ist ein leises Zwitschern. Kersten sah auf der 8000 Fuss hohen mit ärmlichem Pflanzenwuchse bestandenen Ebene unter dem Gipfel des Piton des Neiges einzelne Exemplare dieses Vogels („Oiseau blanc“) nach spärlicher Beute umhersuchen. 59. Zosterops mauritiana, (Gm.) Motacilla mauritiana, Gm. L. p. 981. — Figuier bleu, Buff. Ois. V. p.282. — Pl. enl. 705, fig.1. — Zeinerea, Swains. Anim. Menag. p. 294. — ,„Z. borbonica‘“ bei Hartl. Madag. p. 10. — Id. Cab. Journ. 1865, p. 27. — Heugl. Ibis 1861, p. 360. (excel. syn.) — „Z. borboniea“ Ibis 1860, p. 201. D. Supra cinerea, loris nigricantibus ; supracaudalibus albis ; rectricibus et remigibus nigricante-fuscis, his dorsi colore externe limbatis; subtus albida, lateribus subrufescente -lavatıs; rostro et pedibus plumbeıs. a, Öberseits mittelgrau mit einem sehr schwachen Strich ins Bräunliche; Zügelgegend schwärzlich ; obere Schwanzdecken weiss; Schwanz- und Schwungfedern schwärzlich - braun, diese letzteren mit sehr feinem Aussensaum von der Farbe des Rückens und weissem Innenrande; Flügeldecken grau, innere weiss; untenher weisslich, am reinsten auf Kehle und unteren Schwanzdecken, die Brust ein wenig mehr ins Graue; Seiten schwach rothbraun -überlaufen ; Schnabel und Füsse graubräunlich. (4 und 2 Coll. Newton.) | Jünger: Öberseits bräunlicher grau; obere Schwanzdecken noch nicht weiss; unterseits mehr blassgelblich, Brust und Seiten srau überlaufen. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. : Lauf: 95-98 mm. 1Omm. 56mm. 32mm. 15mm. (&) age 53 „ 1, Jen»; (2) Auf Mauritius beschränkt und von Z. borbonica, mit welcher Art allerseits auch von uns zusammengeworfen, bestimmt verschieden. Ueber die Lebensweise fehlt es an näheren Angaben, aber E. Newton schreibt uns über die Fortpflanzung: die blassblauen ‘ Eier massen 17 m. zu 11.6m. Das Nest besteht auswendig aus feinem trocknen Gras, auch wohl Wolle und etwas Spinnweb, die Fütterung aus zarten Halmen und womöglich aus Pferdehaaren. Es ist hübsch und fest construirt, aber so dünnwandig, dass die Eier durchscheinen. Es hängt immer durch Spinnwebfäden befe- stigt von einem zarten Zweige herab oder von einer Schlinggewächs- ranke, anderthalb bis fünf Meter über dem Boden. Die Zahl der Eier ist gewöhnlich zwei, nie mehr als drei. Das Ganze erinnert an Regulus auricapillus. 60. Zosterops E. Newrtoni, nob. 3 (2) Major ; rostro gracillimo. Supra saturata einera, subtus pallidior ; supracaudalıbus albıs; mento et subcaudalibus albidis; remigibus et rectrieibus nigricante-fuscıs, illis limbo externo tenwissime u 4 Be ea: cinereo margineque interno albido. 2 (2) Supra rufescens ; mento et subcaudalibus albidis, gula pallide cinerascente; pectore et lateribus laete rufescentibus. 1. Obenher ziemlich dunkel grau mit sehr schwachem bräun- lichen Anflug, Unterrücken etwas heller; obere Schwanzdecken rein weiss; Zügelgegend etwas dunkler; unterseits heller und reiner bläulichgrau; kein weisser Augenring; Kinn und untere Schwanz- decken weisslich; Schwanzfedern und Schwingen schwärzlich-braun, diese letztern mit sehr zartem grauen Aussensaum und weisslichem Innenrande; innere Flügeldecken weiss; Schnabel und Füsse bräunlich (2 ?) 2. Oberseits rothbräunlich mit dunkelgrauen Wurzelhälften aller Federn; obere Schwanzdecken weiss; Kinn weisslich; Kinn, Bauchmitte und untere Schwanzdecken weisslich, ebenso die innern Flügeldecken ; Brust und Seiten rothbräunlich überlaufen; Kehle mehr grau; Schwanzfedern und Schwingen wie beim Männchen; Zügelstrich dunkler. (2 ?) | Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 112 c. Smm. 56mm. 40mm. 20mm. (?) RR 53, 40 „ 18 , (2?) Zwei Exemplare in der Newton’schen Sammlung aus Bourbon, leider ohne Angabe des Geschlechts. Zunächst verwandt mit Z. mawuritiana, aber verschieden von dieser Art durch grössere Dimensionen, durch den verhältnissmässig viel zierlicheren Schnabel und durch die röthlichbraune Färbung des Weibchens (?). Auch die untenher rein blaugrauliche Färbung des Männchens (?) ohne den bei Z. mauritiana so deutlich und immer vorhandenen bräunlichen Anflug der Seiten scheint dieser neuen Art eigenthümlich zu sein. Wir widmen dieselbe dem um die Ornithologie des Maskarenen so hochverdienten Herrn Edward Newton. 61. Zosterops modesta, Newton. Newton, Proceed. Zool. Soc, 1867, p. 345. — Id. Ibis, 1867, p. 345. ee, Sordide fusco-cinerascens, loris nigris, annulo periophthalmico niveo; gula et abdomine imo subflavidıs. Oberseits graulich olive mit blassem Fleck über der schwärz- lichen Zügelgegend, unterseits ebenso, aber heller; Kehle, After- gegend und untere Schwanzdecken blassgelblich; innere Flügel- decken weisslich ; Schwingen und Schwanzfedern mattbraun, jene mit wenig deutlichem grauen Aussensaum und weisslichem Innen- ‚rande; ein weisser Augenring deutlich; Schnabel bräunlich ; Füsse bleigrau (34 Brem. S. E. Newton.) Im Gefieder kein Unterschied zwischen den Geschlechtern, aber die Männchen oft kleiner als die Weibchen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 11 cc. 1lmm. 60mm. 25mm. 16mm. (Brem. 8.) 19,7;; 59 „ 32 „ 17 „ (@'Coll.Newton) 10 0 HR BISUZOHM., 16 „ (2Coll.Newton) Eine Entdeckung E. Newton’s auf Mahe (Seychellen). Der- selbe begegnete diesen Vögeln in den Berggebieten der Insel. In der Höhe von etwa 500 Fuss über dem Meere belebten sie eine Anpflanzung von Gewürznelkenbäumen, immer in Bewegung und meisenartig einander von Baum zu Baum folgend. Ihr Stimm- laut hatte etwas Scharfes; eigentlich singen thaten sie nicht. Ziemlich scheu. ; Zosterops modesta zählt zu der Gruppe der etwas krumm- schnäbligen Arten dieser Familie. Bis jetzt in wenigen Samm- lungen. 62. Zosterops chlorophaea, nob. Zosterops chloronotos, Hartl, (nec Vieill.) Madag. p. 41. — A. New- ton, Ibis 1868, p. 225. — Hartl. Monogr. Cab. Journ. 1865, p. 12. — E. Newton, Ibis 1861, p. 272. — Cyclopterops chloronotus, Bonap. Collect. Del. p. 56. D. Capite, collo et dorso cinereis; tergo, wropygio, alarum tectrieibus, remigum et rectricum marginibus externis laete flaven- - Fi) — 10 — tıbus ; gula albıda, pectore grisescente, abdomine vmo et hypochondrüs subrufescentibus; subcaudalibus flavis; anmulo periophthalmico nweo. Kopf, Hals und Rücken grau, der Scheitel ein wenig ins Olivenfarbige ziehend ; Unterrücken, Bürzel, Flügeldeckfedern, Aussen- ränder der Schwung- und Schwanzfedern lebhaft gelblich; Kinn und Kehle weisslich; Brust mehr grau; innere Flügeldecken weiss; Seiten und Hinterleib hell rothbräunlich überlaufen ; untere Schwanz- decken hellgelb; Augenring deutlich, rein weiss; Schnabel bräunlich, Mandibel heller; Füsse hell. (4 Brem. S. E. Newton.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 10c. 2mm. 13mm. 50mm. 28mm. 15mm. (Brem. 8.) les Du 30 174% (Brem. 8.) Scheint Mauritius eigenthümlich zu sein. E. Newton beob- achtete diese Art auf den Hügeln um St. Martin und bei Souillac. Ihr Stimmlaut war ein eintöniges tic-tic. In den Dimensionen starke Unterschiede. Unter 8 Exemplaren der Newton’schen Samm- lung varürte die Schnabellänge zwischen 11 und 15 cent., die Flügellänge zwischen 53 und 55. In der Färbung die grösste Uebereinstimmung. Die Eier, 16m. zu 12m., sind hellblau und gewöhnlich etwas rundlicher und kürzer als bei Z. mauritiana. Das Nest besteht äusserlich aus Blattrispen, die durch Spinnweb verbunden sind und einmal fand Newton um den Rand desselben den wolligen Saamen einer Pflanze. Die Fütterung bilden zarte Pflanzenfasern, Blüthenstiele, einzelne Haare und gelegentlich eine Feder. Die ganze Construction ist fester und wärmer als bei Z. moawribtiana. Es steht auf der Spitze eines niedrigen Busches oder in der Gabel eines Astes, hängt aber nie, anderthalb bis drei Meter über dem Boden. Die Zahl der Eier ist zwei. Da es mindestens zweifelhaft ist, ob man Vieillot’s Certhia chloronotos (Ois. dor. pl. 28, p.61', also auch Swainson’s Z. eurvi- rostris, auf eine Zosterops-Art, noch zweifelhafter aber, ob gerade auf diese zu beziehen habe, so erscheint es rathsam derselben eine neae Benennung zu verleihen. (Vergl. A. Newton 1. c.) — 101 — 63. Zosterops haesitata, Hartl. Hartl. Madag. p. 41. — Id. Cab. Journ. 1865, p.12. — Id. Ibis III. p. 359. -— Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 75. — A. Newton, Ibis 1868, p. 225. — Poll. Relat. Voy. p. 69. Supra olwaceo - viridıs; simcipite fusco - nigricante, ammulo periophthalmico niveo; suwbtus cimerascens; subalarıbus albıs; sub- caudalhbus flavis; abdomine imo subfulvescente ; rostro nigro, pedibus pallidhoribus. 1. Obenher schön olivengrün, Vorderkopf nach der Stirn zu schwarzbräunlicher ; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanz- decken grüner; untenher graulich ; Kinn weisslicher ; innere Flügel- decken weiss; untere Schwanzdecken gelb ; Schwung- und Schwanz- federn dunkelbraun; Augenring sehr markirt und ‚schneeweiss; Schnabel schwarz; Füsse hell; Iris braun. (4 Paris. S.) 2. Obenher auf graulichem Grunde stark olivengrün über- laufen. Vorderkopf schwärzlich ; untenher grau; nach dem After zu etwas ins Braunröthliche; Kinn weisslicher ; Unterrücken, Bürzel, obere Schwanzdecken sowie Aussenränder der Schwung- und Schwanzfedern lebhafter grünlich ; schneeweisser Augenring;; untere Schwanzdecken hellgelb ; Schnabel schwarz; Füsse heller. (4 Paris. 8.) Jünger: Untenher längs der Mitte mit einem Strich in’s Gelbliche, an den Seiten schwach braunröthlich überlaufen. Ganze Länge: Schnab. Flüg Schw. Lauf: circa 10 cent. 13mm. 60mm. 30mm. 19mm. (& Paris. 8.) Lb,},, Dana 2 18 5, (Paris. S.) 12, DB ln ode (Leid. S.) Varürt in der Grösse nicht unbeträchtlich. Nur aufBourbon. Zahlreiche Individuen in Leiden und Paris. In der Färbung der (zeschlechter kein Unterschied. Von 6 Exemplaren in der Newton- schen Sammlung zeigten 2 grössere Weibchen untenher reiner graue Färbung. Auf Bourbon die gewöhnliche Art, obgleich nicht so massenhaft vorhanden als Z. borbonica. Zieht tiefere Bergregionen — 12 — vor. Die Lebensweise übrigens wie bei Z. borbonica. Lässt sich nur selten in Gesellschaft dieser letzteren Art betreffen und ist weit weniger zutraulich. Ob Certhia madag. olivacea Briss. auf diese Art zu böziehäht bleibt unentschieden. Möglicherweise das Weibchen irgend einer Neetarinia. 64. Zosterops madagascariensis, L. Ficedula madag. minor, Briss. Orn. III. p. 498, pl. 27, fig. 2. — Le Cherie, Buff. — Motacilla madagascariensis, L. S. N. I, 324. — Reichb. Spec. Ornith. I. p. 90, t.460, fig. 3289. — Sylvia annulosa, Swains. Zool. Illustr. pl. 164. — Hartl. Madag. p.40. — Id. Monogr. Cab. Journ. 1865, p. 11. — Grandid. Rev. Mag. Z. 1867,.p. 357. — E. Newton, Ibis 1863, p. 346. — A. Newton (W. T. Gerrard) Proc. Z. 8. 1865, p. 834. — Schleg. Poll. Fam. Madag. p. 71. pl. 19, fig. 1. — Z. flavigula, Sw. Menag. p. 294. —- Sylvia leucops, Vieill. Enc. p. 441. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. D. Supra olwaceo-flavescens, gula et subcaudalibus laete flavis; anmulo periophthalmico niveo; pectore et abdomine albido - grisescentibus. Oberseits lebhaft gelblich-olivengrün ; Schwungfedern BRRE lich, die Armschwingeu breiter — die Handschwingen schmal mit der Farbe des Rückens gesäumt; Schwanzfedern schwärzlich, mit kaum merklicher grünlicher Randsäumung; Kehle hochgelb ; schnee- weisser Augenring; Brust und Bauch graubräunlich - weiss; innere Flügeldecken weiss und gelblich gemischt; Schenkel und untere Schwanzdecken rein gelb ; Schnabel schwärzlich-hornfarben, Mandi- bel an der Wurzel heller; Füsse bräunlich. (4 Brem. S.) Iris braun. Kein Unterschied in der Färbung der Geschlechter. Die Färbung des abdomen zieht bald mehr ins unreine Graue, bald mehr ins Bräunliche. Der Schnabel bei manchen Ex. ganz schwarz. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 91,„-10c. 1llmm 55mm. 39mm. 15mm. (Brem. 8.) 0, 53,38 RRIBRN, (Stuttg. 8.) — 18 — Auf ganz Madagascar gemein und daselbst die einzige Art; gewöhnlich in Flügen von 6 bis 12 Individuen. Die Nahrung besteht in kleinen Insecten und in Nectar. Meist im Gebüsch, aber auch auf Bäumen von Ast zu Ast hüpfend und sein pilu-pilu-pilu aus- stossend. Der Flug ähnelt dem der Blaumeise. Sie nisten zu Anfang November, ähnlich wie die Nectarimien und sind leicht ım Käfich zu halten: Pollen. Nach E. Newton meist auf den ‘höchsten Bäumen und in fortwährender Bewegung, daher schwer zu schiessen. Die hellblauen Eier messen 16.4 mm. zu 12.2m. 65. Zosterops mayottensis, Schleg. Schleg. & Poll. Faun. Madag. p.73, pl. 19. fig. 2. — Schleg. Contrib. a la Faune de Madag. Nederl, 'Tiydschr. III. p. 87. Separatakdr. p 15. — Cab. in v. d. Deck. Reisen III. p. 29. | Supra laete flavo-oliwacea; fronte et corpore subtus laete flavis; hypochondrüs dilute badiis; subalaribus pallide flawidis ; annulo periophthalmico albo ; loris migricantibus ; rectricibus et remi- gibus nigris, his externe flavo-lhimbatıs; rostro nigricante, pedibus fuscescentibus. (8) Oberseits lebhaft gelblich-olivengrün; Zügelfleck schwärzlich; Stirn und Unterkörper gelb, am lebhaftesten Kehle und untere Schwanzdecken; Seiten hellrothbraun überlaufen; innere Flügel- decken blassgelblich; Schwanz - und Schwungfedern schwarz, diese letzteren mit feinem gelblichen Aussensaum und breiterem hellen Innenrande; Flügeldecken wie der Rücken; Schnabel schwärzlich, Füsse heller. () Das Weibchen scheint nur etwas weniger lebhaft gefärbt zu sein. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 100mm. 10mm. 54mm. 30mm. 17mm. (&) Nach Pollen auf Majotte entdeckt, wo diese Art gemein sein soll. Die Lebensweise wie bei Z. madagascariensis. Der Stimmlaut ähnelt dem des Canarienvogelweibchens. Gewöhnlich Gesellschaften — 14 — von 6--12 Individuen und fast immer im Gebüsch. Die Art ist wenig scheu und belebt in Menge die Büsche längs der Wege und Fusspfade. Die Nahrung besteht in Inseceten und Nectar. Wir beschrieben uud maassen die Originalexemplare der Leidener Sammlung. In Berlin durch Dr. Monestier von Majotte. 66. Zosterops semiflava, E. Newton. E. Newton, Proceed. Z. 5. 1867, p. 345. — Id. Ibis 1867, p- 354. | Supra flavo-olivacea, uropygio flavo; subtus flava, hypochon- drüs dilute badüs; anmulo periophthalmico mwiweo; rectricibus et remigibus atro-fuscis, illıs externe flavo-limbatis, margine interno latius albidis; rostro et pedibus plumbeis. (3 et 2) Obenher lebhaft gelblich -olivengrün; Bürzel und Unterseite lebhaft gelb; die Seiten hellrothbraun überlaufen; der weisse Augenring am Balge kaum erkennbar ; Schwanzfedern und Schwingen schwärzlich, diese mit feinem gelben Aussensaume und breiterem weisslichen Innenrande; Flügeldecken von der Farbe des Rückens; innere Flügeldecken weisslich; Schnabel und Füsse bleigrau. Iris hellbraun. (&) Das Weibchen zeigt keine erheblichen Unterschiede in der Färbung. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 10bmm. 13mm. 6lmm. 38mm. 18mm. (8) 3,4; 58, 1 ui (2) Von Edward Newton auf der Seychelleninsel Marianne entdeckt und von Wright auf Praslin nachgewiesen. Soll auch auf Ladigue und Silhouette vorkommen. Aus einem Fluge von etwa 12 Stück heraus wurden die beiden Exemplare, ein Pärchen, erlegt, die wir zu beschreiben Gelegenheit hatten und die wahrscheinlich bis jetzt die einzigen überhaupt in Sammlungen existirenden sind. Z. semiflava ist ausserordentlich nahe verwandt mit Z. mayot- tensis, unterscheidet sich aber durch das Fehlen der gelben Stirn- —- 15 — . binde, durch die gelbe Bürzelfärbung, durch dasFehlen des schwarzen Zügelflecks und durch grössere Dimensionen des Schnabels, Flügels und Schwanzes. Dennoch würden weitere Exemplare beider Arten zur Vergleichung sehr erwünscht sein und das um so mehr, als beide Originalexemplare von Z. semiflava in nur mittelmässigem Zustande der Erhaltung sind. Fam. Sittidae. Gen. Hypherpes, A. Newton. Rostrum parvum breviusculum, gracile, reetum, carinatum, emarginatum, basi dilatatum, apicem versus compressum, maxillae apice deflexo, gonyde subcarinata, adscendente, tomiis subinversis; naribus in tossa basali positis, suboccultis; vibrissis et setis supranasalibus con- spieuis. Alae longiusculae, caudae medium superantes, subtruncatae ; remige primo valde abbreviato, secundo duplo longiore, 4— 5 aequa- ‚libus, longissimis, tertio et sexto vix brevioribus. Cauda longiuscula, aequalis, reetrieibus 12. Pedes magni, tarso caligato, brevi; digitis longis, internus externo multo brevior, medius parum longior externo, postieus longissi- mus, ungue magno, modice curvato; unguibus reliquis valde curvatis, gracillimis ; digitus externus cum medio basi longe conjunctus, internus et medius phalange prima conjuneti, 67. Hypherpes corallirostris, A. Newton. A. Newton, Proceed. Z. 8. 1863, p.85, pl. 13. (fig. bon.) — E. Newton, Ibis 1863, p. 342. — Sharpe, Proceed. Z. 8. 1871, p. 318. — Sitta corallirostris, Schleg. Poll. Faun. Mad. p. 158. D. Supra obsolete glanco-caerulescens, subtus fulvescens, gutture et pectore dorsi colore lavatis; sincipite et capitis lateribus vires- cente-fulwo indutis; remigibus fuscis, ommibus (1 et 2 exceptis) pogomio externo dorso concoloribus, margine interno ochroleueis scapularıbus et alarum tectricibus glauco-caerulescentibus ; subalari- iu Zu ; \ ne ’ [ — 106 — bus ochroleucis abdomine imo et subcaudalibus sordide sub-rufes- centibus; rectricibus fuscis, supra dorsi colore lavatiıs; rostro coccineo apice nigricante, pedibus nigricantibus. Obenher verwaschen seegrünlichblau; Vorderkopf und Kopf- seiten ins Grünlichbraune; untenher hell rothbräunlich - falb, Kropf und Brust verschossen grünbläulich überlaufen; Hinterleib und - untere Schwanzdecken deutlicher bräunlich; Schwungfedern dunkel- braun, am Innenrande isabellgelblich, die schmale Aussenfahne, - die Iste und 2te ausgenommen, verschossen bläulich grün; der Spitzentheil der Handschwingen zeigt diese Färbung der Aussen- fahne nur undeutlich und mehr hellbräunlich; Schulterfedern und Flügeldecken von der Farbe des Rückens; Schwanzfedern dunkel- braun, auf der Oberseite schmutzig bläulich überlaufen; der Schnabel beim lebenden Vogel corallenroth, später orangegelblich, der abwärts gebogene Spitzentheil schwärzlich; Füsse schwärzlich. Die Iris dunkelroth. Es zeigt dieses Exemplar die Zügelgegend nicht. weisslich, - wie auf der übrigens guten Abbildung. Ganze Länge: Schnab. Flüg,. Schw. Lauf: Daumenm.Kl. 122 mm. 1Omm. 75mm. 57mm. 18mm. 23 mm. (Kl. allein 8 mm.) 1220 10 1A, (DO 24 „ (3 Newt.) 10. 16. irrt, (Coll. Shelley.) Wir beschrieben und maassen ein schönes uns von E. New- ton gütigst mitgetheiltes Exemplar dieses ebenso seltenen als merkwürdigen Vogels. Dasselbe trägt keine Angabe des Geschlechtes und wurde von Crossley eingesandt. Der Entdecker dieser Form ist Edward Newton, der bei Chasmanna, einer Oertlichkeit am Hivondronafluss unweit Tamatave (Ostmadag.), ein Exemplar erlangte, das eben an einem abgestorbenen Baum hinaufkroch, Ausser diesem sind nur noch drei bekannt, noch eins in der Samm- a ; lung der Brüder Newton, eines in der Capt. Shelley’s und eines im Brittischen Museum. Crossley erlangte zwei Exemplare, deren eines wir beschrieben. Sie tragen die Fundortsbezeichnung „Sara- — 17 — lalan“ (Ostmadag.). Ueber die Stellung von Hypherpes im System kann nach der | Fussbildung kein Zweifel obwalten und mit G. R. Gray finden wir die richtigste Annäherung derselben an Dendrophila, also bei den Sittinen. Aber die Unterschiede sind dennoch sehr bedeutend. Bei Dendrophila sind der Mittelfinger und der Daumen von gleicher Länge, bei Hypherpes ist der Daumen bedeutend länger als die Mittelzehe, die Fussbildung überhaupt viel stärker ;. bei letzterer Gattung ist der Schwanz verhältnissmässig länger und sind die Flügel verhältnissmässig kürzer als bei Dendrophila. Der Haupt- unterschied aber liegt im Schnabel, der mit dem hakig herabge- krümmten Oberkiefer, der Wurzelbreite und dem Borstenapparat über den Nasenlöchern und am Mundwinkel muscicapa -artig erscheint. Bei einer unzweifelhaft sittinen Form, wie Hypherpes, erscheint diese Schnabelbildung noch anomaler, als die ausser- ordentliche Entwickelung der Hinterzehe. Trib. III. Dentirostres. Fam. Luseiniadae 6. R. Gray. Gen. Orthotomus, Horsf. 68. Orthotomus? rodericanus, (E. Newton.) Drymoeca (?) rodericana, E. Newton Ibis 1565, p. 150. — Id. Proceed. Zool. S0c.'1865, p. 47, pl. 1. fig. 3. D. Supra grisescente-olivaceus, subtus dilute flavidus ; regione periophthalmica flavicante; rostro et pedibus pallidıs. Oberseits ziemlich hell bräunlich - olive, unterseits blassgelb- lich; Kopfseiten gelblich - gemischt; Zügelgegend und Umgebung des Auges hellgelblich; Schwung- und Schwanzfedern hellbraun, ebenso die Flügeldeckfedern, alle mit etwas hellerer Säumung; innere Flügeldecken gelblich und weisslich gemischt; Schnabel bräunlich, die Mandibel heller, namentlich an der Basis; Beine hellbräunlich. Ganze Lange: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 122 mm. 13mm. 558mm. 6lmm. :19mm. Das einzige auf Rodriguez von Edward Newton erlegte Exemplar dieser neuen und in mehrfacher Beziehung imteressanten Art wurde uns von demselben zu eigener Untersuchung gütigst mitgetheilt. Dasselbe erinnert toto coelo an O. Grandidieri und systematisch wie diese letztere Art zumeist, obgleich aberrant, an Orthotomus. Der mittellange Schnabel ist gerade, zierlich, comprimirt, vor der schwach abwärts gekrümmten Spitze des Oberkiefers kaum merklich ausgerandet, mit fast gerader Gonys und wenigen kurzen und schwachen Bartborsten am Mundwinkel. Die Flügel über- ragen die Schwanzbasis nur wenig. Die Iste Schwungfeder ist sehr kurz, die 2te doppelt so lang, die 4. und 5. am längsten, 3 und 6 kaum merklich kürzer. Der Schwanz ist lang und schwach abgestuft mit schmalen rundlich zugespitzten Steuerfedern. Tarsus scutellirt und kurz; die Zehen kurz mit zierlichen ziemlich langen Klauen; die Hinterzehe mit Klaue stärker entwickelt; die Fussbil- dung also allerdings von Orthotomus, bei dem die Tarsen und Zehen bekanntlich ziemlich lang, abweichend. Von Drymoeca schon dem Totaleindruck nach sehr verschieden, nimmt diese Form zu Orthotomus auch nur eine beziehungsweise nahe Stellung ein. Unbedingt congenerisch ist sienur mit Grandi- dier’s Prinia chloropetordes. Das Ei ist weiss mit olivebraunen und dazwischen vereinzelter mit hellgrauen Flecken und Stippen namentlich um das dickere Ende herum. Das Nest besteht aus Grashalmen und hat eine Fütte- rung von zarterem Material untermischt mit einzelnen haarartigen Fibern irgend einer Pflanze. 2 I 69. O.? Grrandidieri, nob. Prinia chloropetoides, Grandid. Rev. zool. 1867, p. 357. Capite et collo swpra obsolete et pallide fwsco -grisescentibus; dorso magis olwascente; alıs et cauda nonnihil flavo-virescentibus; subalaribus corporeque subtus albis; subcaudalibus-flavidis; pedibus et rostro pallıdıs. Kopf und Hals oberseits blass und fahl graubräunlich; eine _ dunklere Schattirung durch das Auge; der Rücken etwas mehr ins Olivenfarbige; Flügeldecken und Schwanzfedern gelbgrünlich, letztere einfarbig ; Schwungfedern fahlbräunlich, mit gelbgrünlichem Aussensaum; innere Flügeldecken weiss; unterseits weiss; untere Schwanzdecken hellgelblich; Schnabel und Füsse hellbräunlich ; Iris braun. (4) Der ganze Farbenton ist ein sehr bleicher. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 15 c. 1Omm. 57mm. 70mm. 19mm. Ein einziges Exemplar dieser merkwürdigen Art wurde von A. Grandidier in der wüstenartigen Umgebung des Cap St. Marie (Südspitze Madagascar’s) erlegt, wo dieselbe im Gebüsch umher hüpfte. Gewöhnlich vereinzelt oder paarweise. Für uns eine weniger typische Art der Gattung Orthotomus, deren mindestens subgenerische Absonderung wir weiterer Unter- suchung anheimgestellt lassen. Der ziemlich lange, sehr gerade, spitze, stark comprimirte, kaum merklich ausgerandete Schnabel mit leichter Abwärtskrümmung der Spitze des Oberkiefers und fast ganz gerader Gonys ist durchaus orthotomus - artig; die kurzen mit den den Nasenlöchern zugekehrten Federchen vermischten Bartborsten, von welchen 2 oder 3 etwas verlängert über den Unterkiefer hinabreichen, erinnern mehr an Prinia (z. B. an Pr. so- cialis: Oustalet). Die Flügel überragen die Schwanzbasis nur wenig und erinnern durch ihre Bildung an Orthotomus. Die 4te und öte Schwungfeder sind gleichlang und am längsten, die I1ste ist RR — 110 — 45 mill. lang, die zweite 50 mm., die dritte 55 mm., die 6te ist nur wenig kürzer als 4 und 5. Der Schwanz ist lang und stark zugerundet oder schwach abgestuft. Die Steuerfedern sind schmal und an der Spitze mehr zugerundet, aber nicht so schmal wie bei Orthotomus. Die stärkste Abweichung von Orthotomus liegt aber in der Bildung des auffallend kleinen Fusses. Der geschildete Tarsus ist kurz; ebenso sind es die Zehen, soweit sich nämlich aus den stark angefressenen Füssen des Pariser Exemplars erkennen lässt. Das einfarbig grünliche Colorit der Schwanzfedern passt gut zu Orthotomus, entschieden weniger zu Prinia, bei welcher Gattung zudem die Abstufung der Schwanzfedern eine weit beträchtlichere ist. Wir konnten diese Art im der Pariser Sammlung untersuchen, verdanken aber nachträglich sehr werthvolle Notizen über dieselbe der bereitwilligen Auskunft des Dr. Oustalet. Eine gute Abbildung, die man auf der internationalen Geograph. Ausstellung von 1875 bereits sehen konnte, wird Grandidier’s grosses Werk über Mada- gascar bringen. Gen. Eroessa, Hartl. Rostrum mediocre, gracile, reetum, acuminatum, vix emarginatumn, apicem versus magis magisque compressum, eulmine carinato, dimidio apicali parum curvato; gonyde recta; naribus linearibus, apertis ; vibrissis nullis. Alae breves, truncato-obtusae, remige primo spurio, secundo multo longiore, 3— 6 subaequalibus, longissimis, septimo parum breviore., Cauda mediocris, debilis, subrotundata, rectricibus angustis, mollibus. Pedes subdebiles, tarsis breviusculis, antice scutellatis; digitus internus externo multo brevior; ungues parvi, valde curvati. Hartl. Proc. Z. 8. 1866, p. 219. ce. fig. cap. al. et ped.— Sharpe, Proceed. Z, 8. 1870, p. 391, — 11 — 68. Eroessa tenella, Hartl. Eroessa tenella, Hartl. Proceed. Z. S. 1866, p. 219. — Schleg. Proc. Z. S. 1866, p.422. — Schleg. et Poll. Voeg. Madag. p. 92. t. 18, fig. 2. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 357. — Sharpe, Proceed. Z, S. 1870, p. 390. D. Supra oliwaceo -flavescens, nucha et interscapulio cinereis; sincipite, uropygio caudaque flavvoribus; gutture et pectore pure flavis; abdomine et subcaudalibus albidis ; striola supracıliarı brevi, flava. Obenher olivengelblich; Nacken und Mantel grau; Vorder- kopf, Unterrücken, Bürzel, obere Schwanzdecken und Steuerfedern lebhafter gelblich; kurzer, gelber Augenbrauenstrich ; Kropf und Brust lebhaft gelb, mehr oder weniger deutlich graulich längs- gefleckt; Kinn und Kehle heller; Bauch und untere Schwanzdecken weisslich, schwach gelblich gemischt ; Schwingen braunschwärzlich, mit der Farbe des Rückens gesäumt, die Handschwingen sehr schmal, die Armschwingen breiter; innere Flügeldecken weisslich und gelblich gemischt; Schnabel schwärzlich; Füsse hell; Iris braun (&.) Weibchen. Ebenso gefärbt. Die graue Fleckung auf Kropf ' und Brust weniger deutlich als beim Männchen. Wir konnten zahlreiche Exemplare untersuchen. In Paris beide Geschlechter durch Grandidier, in Leyden Männchen und Weibchen von Lantz. In der Färbung der einzelnen Exemplare wenig Unterschied. Der schmale gelbe Augenring ist gewöhnlich nicht sichtbar. Das graue Nackenband nicht bei allen gleich deutlich und rein. Die unteren Schwanzdecken erscheinen zuweilen schwach gelblich tingirt. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 9-91,:c: 9mm. 4c. 5mm. 2c.8mm. 15 mm.(dBrem.$.) 2un;, 4c.4 „ 20.8 ,, 13: 0m? Pia) TO, 40.4, 3c. 19°. "tOleidıSı) 10, 40.5, dc. 15 ;.:CWıenr 8} — 12 — Auf der Nordwest- und Nordostküste Madagascars nicht selten. Grandidier nennt Eroessa gemein in ganz Madagascar. Er begegnete dieser Form fast immer in Holzungen, wo sie schaaren- weise lebt, häufig in Gemeinschaft von Zosterops madag. und Newtonia. Nach Pollen in Gebüsch und Waldung, oft mit Necta- rinia zusammen und in kleinen Banden Hauptsächlich Insecten, aber auch Blumensaft bilden die Nahrung. Der leise pfeifende Gesang klingt sehr angenehm. Dicht belaubten Bäumen, wie Tama- rinden und Mimosen, geben sie den Vorzug. Hier verweilen sie den ganzen Tag über, selbst während der Mittagshitze, überall nach Insecten herumstöbernd. Eier weiss mit sehr feinen purpurbraunen Stippen, namentlich um das breite Ende herum (16.5m. zu 11.3 m.). Ich bin mit Sharpe geneigt, dienächste Verwandtschaft dieser eigenthümlichen Form bei Eremomela und Dryodromas zu finden Eine Vergleichung von Eroessa tenella mit Dryodromas flavidus ist geeignet diese Ansicht zu bestätigen, wenngleich die Verschie- denheit in der Fussbildung auffällig ist. Bei beiden wiederholt sich die gelegentliche Anwesenheit haarartiger Anhänge der Nacken- federn, die jedoch keineswegs bei allen Exemplaren nachzuweisen sind. Gen. Zllisia, Hartl. Rostrum capite paullo brevius, integrum,, rectum, subulatum, carinatum , basi subdepressum, apicem versus subceurvatum, gonyde dimidio apicali subadscendente, naribus apertis, linearibus, in fossa majore triangulari sitis; vibrissis rigidiusculis conspicuis. Alae breves, caudae basin parum superantes, subobtusae, conca- vae, remige primo brevissimo, quarto, quinto et sexto aequalibus, longissimis, tertio et septimo parum brevioribus. Cauda elongata, subgradata, rectrieibus angustatis apice acu- minatis. Pedes magni, tarso caligato, lonziusculo; digitus internus et externus aequali longitudine; ungues minores, graciles; hallux fortior, ungue majore., — 13 — Ellisia steht den Prinien Indiens sehr nahe und die Stellung dieser madagascarischen Form im System würde in der nächsten Nähe von Prinia zu finden sein. Bei den meisten Prinien ist aber die Krümmung des Oberschnabels eine stärkere, die Abstufung des Schwanzes eine weit grössere und im directen Gegensatze zu den sehr langen Klauen bei Prinia sind dieselben bei Ellisıa ziemlich klein. Die Flügelbildung ist bei beiden Gattungen eine ' sehr ähnliche; beide zeigen deutliche Bartborsten und beide gestie- felte Tarsen. 71. Ellisia typica, Hartl. Hartl. Madag. p. 37. — E. Newton, Ibis 1863, p. 343. pl. 13, fig. 6 ov. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 358. — A. Newton (W. T. Gerrard), Proc. Z. S. 1865, p. 835. — Selater (Ch. Meller) Proc. Z. S. 1863, p. 162. — Drymoica Ellisii, Schleg. Poll. Madag. p. 91. t. 28, fig. 2. — Sharpe, Proc. Z. 8. 1870, p. 391. — „Drymoica Morelii, Poll.“ bei Gray, Handl. Nr. 2748. — Grand. &M. Edw. Madag. fig. ovi. | D. Supra fusco-olivascens, subtus pallidior, subflavescens, gula sordide flavida, gutture indistincte maculato; subalaribus flavido- olivaceis ; crisso et subcaudalibus nonnihil rufescentibus ; loris strio- laque supraciliarı indistincta pallidis. 1. Obenher ziemlich dunkel olivenbräunlich, Flügel und Schwanz noch etwas dunkler; untenher heller und ins Gelbliche, namentlich längs der Mitte; obere Kropfgegend undeutlich längs- gefleckt; Kinn und Kehle unrein gelblich; innere Flügeldecken gelblich-olive; Zügel und ein kurzer undeutlicher Augenbrauenstreif heller; Schnabel bräunlich, an der Wurzel der Mandibel heller; Füsse bleifarben; Steiss und untere Schwanzdecken schwach ins Röthliche ziehend. (Alt. Brem. S. Meller.) 2. Oben olivenbräunlich; Schwanz ebenso, vielleicht etwas dunkler ; von Flecken der Kropfgegend nur Spuren; Kehle gelblich ; untenher längs der Mitte gelblich, längs der Seiten olivengrünlich ; untere Schwanzdecken schwach ins Braunröthliche ziehend ; innere 8 — 114 — Flügeldecken olivengelblich; Schnabel und Füsse bräunlich. (Alt. Leid. 8.) | 3. Oberseite, Flügel und Schwanz olivenbraun, auf Mantel, Bürzel und den oberen Schwanzdecken mit schwachem Schein ins Roströthliche; Zügel und Streif über dem Ange verwaschen heller; Unterseite rostgelblich fahl, längs der Mitte heller; Schenkel, innere Flügel- und untere Schwanzdecken ins Roströthliche ziehend ; Kropfgegend mit Spuren von Längsfleckung;; Schnabel hornschwärz- lich. (Finsch.) 4. Oberseits bräunlich olive; Schwingen braun, mit der Farbe des Rückens gesäumt; Kopfseiten olive und gelblich gemischt ; Kehle, Bauchmitte und untere Schwanzdecken olivengelblich; Seiten und Schenkel mehr olivenbräunlich; Kropfgegend mit ziemlich deutlicher Längsfleckung; innere Flügeldecken unrein gelblich ; Schwanz olive; Füsse bleigraulich. (Weibchen: Berlin. $.) GanzeLänge: Schnab. Flüg Schw. Lauf: circa 16c« 1llmm. 58mm. 785mm. 23mm. (Brem. S.) I.R\, Ba BA. DAR (Paris. S.) 1.4.03} DI el 9 (Leid. S.) 11: 62. an ın82, aA (Coll. Verr.) 14,5% Bl 2 (Wien. S.) 22: 68,83, 22 „ (Berl.S. Weibch.) ES EEE en Wir beschrieben ein von Meller herstammendes Ex. der Bremer Sammlung. Zahlreiche Exemplare (Grandidier, Lantz, Bernier etc.) in der Pariser Sammlung; andere in Leiden. Inder Intensität und Vertheilung des Gelben und Olivengrünen der Unter- seite zeigen die einzelnen Exemplare Abweichung; die Längsflecken der Kropfgegend bei der Mehrzahl, so z. B. bei 7 Ex. der Pariser. Sammlung deutlich erkennbar. Iris haselbraun : E. Newton. Nordostküste Madagascar’s; diese Elliısia sieht man oft im Gebüsch an sumpfigen Oertlichkeiten voltigiren: Grandid. — Edward — 15 — Newton erlangte in einem Wäldchen mit Unterholz das Nest dieses Vogels mit drei Eiern von ammerartigem Aussehen: blass krapp- röthlich mit dunkleren Flecken und Strichen in derselben Schat- tirung; (21.5m. zu 15.5m.) Das Nest bekleideten äusserlich trockne Blätter grober Gräser, inwendig zarte Blüthenrispen. — Nach Pollen nicht häufig. Gern in Farrngebüsch an sumpfigen Orten. Die Nahrung besteht hauptsächlich in Wasserinsecten. Stimmlaut unbedeutend, wie tec -tec. 72. Ellisia filicum, Schleg. D. Supra fusco-olwascens; cauda et alıs fuscis; gutture obsolete maculato; subtus pallidior; subalaribus et subcaudalibus nonnihil rufescentibus ; plumulis circa oculum pallıidıs. Oben olivenbräunlich, ums Auge herum ein Kreis hellfalber Federchen; Schwanz einfarbig braun; ebenso die sehr kurzen Flügel; untenher unrein und blass olivenbräunlich ; Kehle einfarbig; Kropf verwaschen blasser längsgefleckt; Seiten dunkler; innere Flügeldecken und untere Schwanzdecken etwas ins Braunröthliche ; Öberschnabel dunkel, Mandibel an der Basalhälfte gelblich ; Füsse bräunlich. (Weibchen. Alt.) Das Männchen erscheint im Ganzen von etwas hellerem Farbenton. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 16 c. 12mm. 60mm. 75mm. 21mm. (P) 18 8 60 „ dem?" ?20 „"' (Q) In Leiden zwei Exemplare von Madagascar. In der Färbung FE. typica sehr nahe stehend unterscheidet sie sich von dieser durch den Mangel des gelben Tones der Unter- seite, durch deutlichere Fleckung der Kropfgegend, durch den hellröthlichfahlen Augenring; vor allem aber durch längere stärkere Bartborsten und durch den kürzeren Tarsus. 8* — 116 — 73. Ellisia Lantzii, Grand. Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 358. D. Supra griseo-oliwascens, subtus albida, rufescente-lavata ; subcaudalibus et subalaribus albidis, nonnihil rufescentibus; cauda dorso concolore; rostro dilute fusco ; wride fusca. Obenher grau-bräunlich-olive, ziemlich hell, untenher auf weisslichem Grunde braunröthlich überlaufen; schmaler Augen- brauenstreif weisslich; untere Schwanz- und innere Flügeldecken weisslich, mit schwach röthlichem Anflug; Schwanzfedern wie der Rücken, Handschwingen wie der Rücken ‘oder nur wenig mehr ins Bräunliche; Schnabel und Füsse hellbraun; Iris braun. (Alt.) Ein jüngeres Exemplar noch entschiedener bräunlich. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 17 c. 12mm. 67mm. 83mm. 24mm. (d 2 Paris. S.) Von dieser entschieden guten Art konnten wir in Paris 4 Exemplare von durchaus ähnlicher Färbung untersuchen. Der Schnabel erscheint etwas länger und gestreckter als bei E. typica. Colorit im Ganzen viel heller und grauer; keine Spur von Gelb auf der völlig ungefleckten Unterseite. Von Grandidier auf der Südwestküste Madagascars entdeckt. Gen. Ualamoherpe, Boie. 74. Calamoherpe Newtoni, Hartl. Hartl. Proceed. Z. S. 1863, p. 165. — E. Newton, Ibis 1863, p- 344. pl. 13, fig. 3, ov. — Grandid. Rev, Mag. Zool. 1867, p. 358. — Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 90, t. 28, fig. 1. — Grandid. & Miln. Edw. Madag. fig. ovi. D. Supra obscurius fusco - olwascens, subtus multo pallidior, gutture albicante, maculis longitudinalibus fuscis; gula alba; sub- caudalıbus obscuris; abdommme medio flavicante. — 17 — " 1. Obenher ziemlich dunkel olivengrünlich, untenher viel heller, längs der Mitte etwas ins Gelbliche; Kinn und Kehle weiss; Kropfgegend mit dunklen bräunlichen Längsschmitzen auf weiss- lichem Grunde, Schwungfedern bräunlich; innere Flügeldecken gelbweisslich; untere Schwanzdecken dunkel; Oberschnabel braun, Mandibel dunkel röthlich; Füsse bräunlich bleifarben; Innen- seite des Mundes und Zunge lebhaft orange; Iris haselbraun. (3 Leid. S.) 2. Etwas verblichener gefärbt; sehr abgetragenes Gefieder ; innere Flügeldecken weisslich, Kropfgegend deutlich gefleckt. (& Leid. 8.) . | Flügel kurz, Länge der 1sten Armschwinge 20 m.; Schwanz lang, stark zugerundet mit ziemlich schmalen rundlich-zugespitzten Steuerfedern ; Füsse stark. Ganze Länge: Schnab. Flüg Schw. Lauf. circa 131, c. 15mm. 67mm. 63mm. 25mm. (3 Leid. S.) IS, 06, 64,725, N ebadns) 1517, RE LEN (3 Leid. $.) 16 „ 69 „ 80 „ 26 „ (Coll. Newton) Eine Entdeckung E. Newton’s, der diesen Vogel bei Soaman- drikazaı im östlichen Madagascar erlegte.e Er war daselbst nicht selten in den Schilfdickichten der Flüsse und See’n. Das Männ- chen liess von der Spitze eines hohen Schilfstengels oder hervor- ragenden Astes herab den lieblichsten Gesang ertönen. Am Iten Sept. wurde das Nest gefunden. Dasselbe stand so tief zwischen drei oder vier Schilfstengeln befestigt, dass es die Wasser- fläche berührte. Die äussere Bekleidung bildeten dürre Grashalme und Blätter, die Fütterung bestand grossentheils aus Federn. Die Eier (19m. zu 14m.) waren hellgraulichweiss, dicht gefleckt mit blassem Lila, orangebräunlich und haarbraun. — Grandidier sammelte diese Art auf der Nordwestküste. Pollen erlangte Exem- plare auf den westlichen Gebieten der Insel, an den Ufern des — 118 — See’s von Pombilava auf Nossibe und an den Ufern eines sich in den Samberanou ergiessenden Baches. Wasserinsecten und Dipteren bilden die Nahrung. Der Gesang ist nachtigalartig. Gen. Cistrcola, Kaup. 75. Cisticola madagascariensis, Hartl. Drymoica madagascariensis, Hartl. Madag. p. 53. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 272. — E. Newton, Ibis 1863, p. 343. — Sclat. (Meller) Proceed. Z. S. 1863, p. 162. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool, 1867, p. 357. — Schleg. & Poll. Madag. p.91. — A. Newton, Proc. Z. S. 1865, p. 835. D. Supra fusca, plumis pallidius marginatis, subtus pallide fuscescens, medio pallichor ; subalarıbus et subcaudalibus ochroleucis rectricibus fusco-oliwaceis, lateralibus fascia ante-apicali nigra, macula lata apicalı alba. Die Federn des Oberkörpers mit Einschluss der Scapularen und Armschwingen dunkelbraun, heller gerandet; untenher blass- bräunlich, längs der Mitte heller; Kehle weisslich; ebenso die Zügelgegend; Handschwingen braun, fein hellröthlich gesäumt, deutlicher an der Basalhälfte; innere Flügel- und untere Schwanz- decken isabellweisslich ; Schwanzfedern olivenbräunlich, die mittleren mit hellerer Spitze, die seitlichen vor dem breiten reinweissen Spitzenfleck mit circumscript schwarzer Querbinde; Schnabel bräun- lich, Mandibel an der Basalhälfte heller gelblich; Füsse blass; Iris hellbraun. | In der Färbung der Geschlechter kein Unterschied. Ein noch schwanzloses junges Männchen der Leidener Sammlung kaum abweichend. Schnabel gelb. W. T. Gerrard nennt die Iris hellgelb, nach Pollen, Gran- didier und E. Newton wäre sie braun. — 119 — Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 57-58mm. 10mm. 50mm. 42mm. 20mm. (Brem. Samnl.) - 9% 456,435 PZN, (Paris. S. £ | | Lantz.) NEN RDE AHNEUDR 4,520, (Wien. 8.) era ud, ed; (Leid. 8. &) Wir beschrieben ein von Meller herstammendes Ex. der Bremer Sammlung. In Paris beide Geschlechter von Lantz, eines aus Nossi-be; in Leiden 3, 2 und Junges durch Pollen. Roch & New- ton trafen diese Art zahlreich von der Küste bis zum Beginn der Waldregion, sowohl an trocknen wie auch an sumpfigen Stellen. Der einzige Singlaut, den sie vernahmen, war ein schrilles tic - tic. Grandidier nennt diese Art gemein auf ganz Madagascar. Gewöhn- lich Flüge von 6 bis 8 Stück auf den mit hohem, dichtem Kraut- wuchs (Fatac) bestandenen Ebenen oder Savannen, an welchen die Insel so reich ist. Pollen bestätigt dies. Sie verbergen sich darin so geschickt, dass es nicht leicht ist, sie zu schiessen. Der Flug gleicht dem der Bachstelze, an welche auch die lebhaften Schwanzbewegungen erinnern. Die Nahrung besteht in kleinen Insecten. Die Eier messen 17m. zu 12mm. Sıiesind bläulichweiss mit rothbräunlicher Fleckung, die bei vielen die ganze Schale gleichförmig bedeckt, bei andern einen Kranz um das breite Ende herum bildet. (ten. Pratincola, Koch. 76. Pratincola borbonica, Bory. Motacilla borbonica, Bory de St. Vincent. Reise etc, Beitr. Naturg. Mascar. p. 152. — Grandid. Rev. et Mag. 1867, p. 88 et 359. — Dresser, Birds of Europe pt. XXIV text zu P,. rubicola. — Schleg. Ois. Madag. p. 94. D. Supra olwaascente-fusco et migricante longitudinaliter varia ; loris fulwescente-albidis ; striola supraciliari, mento guttureque albıs ; capitis lateribus nigris ; fascia uropygali alba ; remigibus et rectrieibus fuscis; macula scapuları alba; pectore dilute rufescente; epigastırio — 120 — in fundo albo notis longitudinahbus dilute rufescentibus; abdomime reliquo, subalarıbus et subcaudalibus pure albis. Jun. Supra pallide fusca, maculis obscurioribus parum conspicwis; wropygio concolore ; loris, supercilüis, gutture et abdomine albidis; pectore et hypochon- drüs pallide rufescentibus; remigibus et rectricibus pallide fuscıs; subalarıbus niveis; capitis lateribus pileo concoloribus. Alt. M. Oberseits olivenbräunlich mit undeutlich schwärzlicher Längsfleckung; Scheitel und Unterrücken etwas deutlicher gefleckt; Zügelfleck fahlweiss; schmale kurze Augenbrauenbinde; Kinn, Kehle, Kropf, innere Flügel- und untere Schwanzdecken, schmale Bürzelbinde, Unterleib und Schenkel weiss; Schwingen und Schwanz- federn mittelbraun, erstere mit weisslichem Innenrande; Arm- schwingen etwas heller gerandet; ein rein weisser Längsfleck auf den Scapularen; breite Brustbinde hellbraunröthlich ; Oberbauch und Seiten mit hellbraunröthlicher Längsfleckung; Schnabel schwarz; Füsse dunkel; Iris braun. (Coll. Newton.) Jüng. Obenher hellröthlichbraun mit undeutlicher etwas dunklerer Längsfleckung; Bürzel ohne Weiss; die Schulterfedern zeigen Spuren des späteren Weiss; Kopfseiten wie der Rücken; Zügelfleck, Kehle und Bauchmitte isabellweisslich ; Brust, Oberbauch und Seiten hellbraunröthlich; Schwingen und Steuerfedern mittel- braun mit hellweisslichen Innenrändern; Schnabel dunkelbraun; ebenso die Füsse. (Coll. Newton). Noch jünger. Oben braun mit röthlicher Fleckung, die einzelnen Federn in der Mitte röthlich und dunkel gerandet ;obere Schwanzdecken hellroströthlich; Schwanz fahlbraun; Schwingen ebenso mit weisslichen Innenrändern der Wurzelhälfte; Kehle und 3jauchmitte weiss; Brust- und Oberbauch-Federn hellfahlröthlich mit dunklerem Rande; untere Schwanzdecken rein weiss; innere Flügeldecken weisslich. (Berl. Samml. Verr. angebl. 9) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 130mm. 10mm. 67mm. 46mm. 22mm. (Alt. M. Coll. Newt.) 8. .68,„ 4 „22 „ .(Jünger. Coll. Newt) — 121 — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Seh Lauf: 9 mm. 63mm. 41 mm. 20 mm. (Noch jünger) ION 58 5.23%, (Alt. Mi Coll. Shelley) 10 „ 66, 50 „ 23 „ (Alt. W. Coll. Shelley.) Wir konnten diese in unseren Augen durchaus selbständige Art nach Exemplaren untersuchen, welche uns von den Brüdern . Newton mitgetheilt wurden. Dieselbe scheint auf Bourbon beschränkt zu sein. In Sammlungen noch selten. Drei Exemplare in der Capt. Shelley’s. 77. Pratincola sybilla, (L.) Rubetra madagascariensis, Briss. Orn. III. p. 439, pl. 24, fig. 4. — Id. edit. 8. vol. I. p. 431. — Motacilla sybilla, L. S. N. I. p. 337. — _ Sylvia sybilla, Lath. — Le Fitert Buff. — Pratincola sybilla, Hartl. Madag. p. 38 (et P. pastor ib. 39 . — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 272. — E. Newton, Ibis 1863, p. 345. — Selat. Proceed. Z. 8.1865, p. 837. — Sharpe, Proc, Z. S. 1870, p. 394 (NB!) — „Pr. pastor‘‘ Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867. p. 359. — Saxicola torquata. Schleg. Madag. p. 93. — Dress, B. of Europe pt. XXIV. (Text zu $S. rubicola). — v. Pelz. Naum, 1844. p. 497. — Grandid. & M. Edw, Madag. fig. ovi. D. Capite et collo pure migris, tergo indistincte variegato ; uwropygü fascia pure alba; pectore medio circumseripte rufo; coll et pectoris lateribus, abdomine, subcaudalibus et subalarıbus albis ; remigibus migro-fuscis, Pogomio interno basın versus albo; macula aları magna alba; cauda fusco -migricante; rostro nigro ; pedibus plumbeis; wide fusca. Alt. M. Kopf, Hals und Mantel tiefschwarz; Rücken schwärz- lich gemischt; die Federn des Bürzels und die oberen Schwanz- deckfedern an der Wurzelhälfte schwärzlich, übrigens weiss; an den schwarzen Vorderhals gränzt unmittelbar das lebhafte und umschriebene Rothbraun der Brustmitte; Hals und Brustseiten, Unterleib, untere Schwanz- und innere Flügeldecken rein weiss; Schwungfedern braunschwärzlich, der Wurzeltheil der Innenfahne nach dem Rande zu weiss; Armschwingen an der Wurzel und die U HE .—- 12 — * grossen Deckfedern derselben weiss, wodurch ein grosser Flügel- fleck entsteht; Schwanz einfarbig schwärzlich; Schnabel schwarz. (Berlin. 8.) | 2. Alt. M. Wie das vorige, aber die Armschwingen sehr fein bräunlich gesäumt; Bauchseiten mit hellbraunröthlicher Längs- fleckung; untere Schwanzdecken rein weiss; das Weiss des Hinter- leibs zieht etwas ins Okerfarbige; innere Flügeldecken weiss mit Schwarz untermischt; kleine Flügeldeckfedern wie beim vorigen schwarz. (Wien. S. Ida Pfeiffer.) 3. Jünger oder Weibchen. Oberseits braun, dunkler längsgefleckt; Schwung- und Steuerfedern braun ; Kropf und Bauch okerweisslich; Brust hellroströthlich; ebenso die Seiten; der weisse Flügelfleck viel weniger entwickelt; untere Schwanzdecken weiss. (Wien. S. Ida Pfeiffer.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: ilmm. 7lmm. 43mm. 22mm. (Berl.S.Alt.M.) 135-138 mm. 16 „ Bi en 022 Nie Pfeiffer) 19 „ 59-67 „ 45-50 „ 21-23,(Leiden: Schlegel.) Nordostküste Madagascar’s: Grandid. „Hügel und Thäler innerhalb 20 Meilen um Antananarivo: Meller.“ — Sehr gemein in der offenen Gegend um Foule Pointe: E. Newt. — „Gemein auf Madagascar: Pollen.“ — Zuerst um Ranomafana und von da ab bis zur Hova- Gegend; nicht auf dem Küstengebiete: Roch. Mit Sharpe sind wir geneigt diese Pratincola Madagascar’s für eigenartig zu halten, im Widerspruch mit Schlegel und Gran- didier, welche für deren Gleichartigkeit mit Pr. rubicola Europa’s und Pr. Pastor Südafrica’s eingetreten sind. Von dieser letzteren naheverwandten Art unterscheidet sich Pr. sybilla durch das reine Weiss des Unterleibes und der unteren Schwanzdecken. Dieses Weiss ist scharf abgetrennt von dem intensiven Rothbraun der Brust, während es bei Pr. pastor mehr allmählich übergeht in die fahlweissliche Färbung des Unterleibes. Die im Gegensatze zu — 13 — Pr. rubicola bei beiden Geschlechtern vorhandene reinweisse Färbung des Bürzels theilt Pr. sybilla mit Pr. pastor. Das Weibchen von P. sybilla zeigt oberseits einen etwas mehr ins Graue ziehenden Farbenton als pastor und hat die okergelbliche Färbung des Unterleibes nicht so lebhaft als diese. Ueber die Lebensweise fehlt es nicht an Auskunft. Nach Pollen ist diese Art wenig scheu bei Annäherung des Menschen. 'Sie nährt sich hauptsächlich von Dipteren, welche sie im Fluge erhascht. Den Stimmlaut bezeichnen die Sylben tec-tec-tec. Daher der Name des Vogels. Man erblickt den Vogel zumeist am Boden oder auf einem Felsblock sitzend oder auf dem todten Aste eines Strauches am Wege, auf Ebenen und Waldblössen. Auch Viehtriften lieben sie sehr. Newton fand am 25ten Oct. ein Nest dieser Art in hohem Grase eines Morastes auf der Ebene von Mooromanga. Nest und Eier gleichen in jeder Hinsicht denen unserer Pr. rubicola. Am 19ten Sept. stiess derselbe abermals auf ein solches zwischen Fenerive und Foule Pointe. Dasselbe stand in einem Büschel groben Grases und enthielt drei blass grünlich- blaue hellrostfarben besprenkelte und gestrichelte Eier. (78 engl. Zoll zu 58). Fam. Motacillidae, Boie. (gen. Motacilla, L. 73. Motacilla flaviventris, J. Verr. Motacilla flaviventris, J. Verr. Hartl. Beitr. Orn. Mad. p. 39. — Roch & Newton, Ibis 1862, p. 273. — Selat. Proceed. Z. S. 1863, p. 163. — E. Newton, Ibis 1863, p. 346. — Grandid. Rev. et Mag. Zool. 1867, p. 385. — Sharpe, Proc. Z. S. 1870, p. 395. D. Pileo, nucha pallioque cinereis; tergo etwropygio olwaceıs ; loris et striola supraciliari albis; fascia peroculari nigra; gula alba, late nigro-circumdata; pectoris lateribus albis, medio abdomineque — 124 — laete flavis; rectricibus £ medüs nigris, religquis albis, basin versus nigro - limbatıs. Scheitel, Hinterhals und Mantel rein grau; Unterrücken und Bürzel olivengrün; schmaler Augenbrauenstreif und Zügel weiss; eine breite kurze Binde durch das Auge und unter diesem hin schwarz ; Kehle weiss, schön breit und circumscript schwarz umgeben ; Seiten der Brust weiss; Brustmitte und Bauch hell und lebhaft gelb; innere Flügeldecken weiss; untere Schwanzdecken gelb; Schwungfedern dunkelbraun, Armschwingen undeutlicher weiss gerandet; Schulterfedern an der Basis weiss; 4 mittlere Schwanz- federn schwarz; die seitlichen weiss, nach der Wurzel zu mit schmalen schwarzen Randsaum; Schnabel schwarz; Füsse braun; Iris braun. (Z ad.) | Das Weibchen ist nach E. Newton etwas kleiner und etwas weniger lebhaft gefärbt. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. - Lauf: 17 c. 6.mm. ° 11mm. 8c.3mm. 8c.5mm. 25mm. (dad.Paris.) 12 „ 8c3 „ 9.3, 2 „ (Wien. Samnl.) le Sc. 21 ‚ (Leiden. Samnml.) Die Beschreibung nach prachtvollen Exemplaren in der Leidener Sammlung. Auch in Paris, Wien, London, Philadelphia. Steht unserer Motacilla sulfureaw zunächst. Weit verbreitet auf Madagascar: Bai von Bombetok: Bojer; Bojannabai: Sir. W. Jardine; Nordostküste: E. Newton; Nordost- und Südwestküste: Grandidier ; Nördl. Madag.: Crossley; Mandraka, 125 Meilen von der Ostküste: Roch & Newton. E. Newton zählt diese Bachstelze zu den selteneren Vögeln der Insel. Er traf sie keineswegs ausschliesslich in der Nähe von fliessendem Wasser und meint, sie ähnele in ihrer Lebensweise zumeist unserer M. alba. — 125 — Fam. Mesitidae, Bp. Gen. Mesıites, Is. Geoffr. Rostrum gracile, capite paullo brevius, subeurvatum, compres- sum, integrum, dertro non distincto, gonyde apicali parte parum adscen- dente, ceulmine in frontem usque recto et duro; naribus longius ante plumas frontis sitis, longis, linearibus, operculo elongato, eutaneo subelu- silibus; vibrissis nullis. | Alae breves, caudae basin vix superantes, fornicatae, perobtusae, remige primo brevissimo, secundo longiore, 5, 6 et 7 aequalibus, longissimis. Cauda breviuscula, rotundato-gradata, rectrieibus 12 latissimis, tectricibus magnis, numerosis. Pedes magni, tarso altiore, antice posticeque transversim scutato; „tibiae, grallatorum modo, apice breviore nudae‘; digitus medius lateralibus longior, internus externo parum longior; externus basi cum medio conjunetus aut liber, hallux longitudine digiti interni; ungues parvi, parum curvati. . Ptilosis mollis, remigum pogoniis lacero-decompositis, corporis plumis longis, scapis tenuissimis, pogoniis subdecompositis. | 79. Mesites variegata, Is. Geoff. Is. Geoffr. St. Hil. Mag. de Zool. 1839, pl. 5, 6. — Id. Rev. zool. I. p. 51. — Desm. Iconogr. pl. 11, 12. — Hartl. Madag. p. 67. — Sundev. Försök etc. p. 157. — Mesoenas variegata Reichb. Col, p. 6, t. 276, fig. 1538. — Reichb. Syst. nat. t. XXV. — Gray. G. of B. III. p.491, pl. 124, f. 3. — Id. Handl. I. p. 267. — Mesitornis, Bp. 1855. D. Supra cinnamomeus; fascia supraciliarı elongata dilute fulva, nigro-limbata; altera infra ocuları simili modo picta; gula alba; pectoris, gutturis et epigastriw plumis ochraceis, maculıs semi- lunaribus nigris; abdomine rufescente, irregulariter fasciolata ; rostro dilute fusco. Obenher zimmtrothbraun, Handschwingen matter, bräunlicher ; Schwanzfedern einfarbig wie der Rücken; Gegend um’s Auge nackt, bläulich; über dem Auge zieht sich eine helllehmgelblicher schwärz- 3 — 126 — lich gesäumte Binde von der Schnabelwurzel an bis zu den Halsseiten hinab; ein breiterer unter dem nackten Augenfelde ebenso gefärbt und von der weissen Kehle durch einen schwarzen Längsfleck getrennt; die breiten Federn des Kropfs, der Brust und des Oberbauchs okergelblich, vor der Spitze mit halbmondförmigem schwarzen Querfleck; Bauch roströthlich mit unregelmässiger schwärzlicher Bindenfleckung, namentlich auf den Seiten; untere Schwanzdecken schwärzlich und okergelblich varırt; Schnabel _ hellbräunlich; Füsse hell. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: Mittelz. mit Kl. circa300 mm. 24mm. 12c. 1lec. 30mm. 27 mm. Ein Exemplar ohne Angabe des Geschlechtes von Bernier in der Pariser Sammlung, zu deren kostbarsten unicis es zählt. Seit- dem nicht wieder gefunden. Wahrscheinlich beschränkt auf ein- zelne wenig umfangreiche Lokalitäten der Ostküste oder richtiger des nordöstlichen Theiles der Insel Madagascar. Ueber die systematische Stellung dieser anomalsten unter den : Vögelformen Madagascar’s gehen die Ansichten sehr auseinander. Am instructivsten darüber ist Sundevall. Geoffroy St. Hilaire’s eingehende Besprechung der Verwandtschaften dieser Form mit besonderem Hinweisen auf die Rallengattung Hehornis ist ebensowenig zutref- fend wie Reichenbach’s Zustimmung, der für Mesites die Familie Mesoeninae: RBallen- Wallnister, aufstellt. In der That hat Mesites mit Tauben und Hühnern nichts gemein. Viel natürlicher erscheint die von Jules Verreaux und G. R. Gray dieser Form angewiesene Stellung neben Eupetes, welchem dieselbe dem Totaleindrucke nach im hohen Grade ähnelt, von welcher indischen Gattung sich aber Mesites durch die Beschildung der Fusssoole unterscheidet. Als augenscheinlich oscininen Characters (nur die grossen Flügeldeck- federn erscheinen anomal) möchte Sundevall Mesites einen Platz bei den Scytalopodinen anweisen und meint, die Form erinnere z.B. stark an Chamaeza. Bei Bonaparte rangirt Mesites als einziger Repräsentant einer besonderen Familie (Mesitidae) mit den Hühnern ; — DT — bei Gray als Unterfamilie (Mesitinae) seiner Familie Eupetidae, eine Annäherung, der wir zunächst beistimmen und welche schon von Jules Verreaux vorgenommen worden ist. Weitere Auskunft über diese merkwürdige Form ist, nament- lich auch was die Lebensweise derselben anbetrifit, dringend erforderlich, ehe das letzte Wort über die Stellung derselben im System gesprochen werden kann. Ebenso ‘wünschenswerth wäre die Kenntniss des Skeletts. 80. Mesites unicolor, Desm. Desm. Rev. zool. VII. p. 176. — Id. Iconogr. Orn. pl. 52. — Hartl. Madag. p. 68. — Mesoenas unicolor Reichb. Columb. p. 7. — Sundev. Förs. ete. p. 157. — Mesites variegata, G. R. Gray Handlist ete. I. p. 267. | D. Totus cinnamomeus, unicolor, gutture et pectore pallidiori- bus; fasciola brevi poneocuları pallide ; rostro et pedibus fuscıs. Einfarbig lebhaft zimmtroth; Kehle und Brust heller, leder- gelblicher; Zügel und Gegend um das Auge befiedert; eine kurze, weisse, weniger deutliche Binde geht vom hintern Augenwinkel aus; Handschwingen bräunlicher ; Schnabel und Füsse schwärzlich- braun. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: Mittelz. mit Kl. 290 mill. 20 mn. ı 12c.= 11 ec. : 35mm. 30 mm. Das einzige Exemplar dieses Vogels steht in der Pariser Sammlung. Dasselbe wurde 1838 durch Goudot eingeschickt, der in den nordöstlichen Theilen Madagascar’s sammelte. Die Vermu- thung, dasselbe könne als Weibchen oder jüngerer Vogel zu M. variegata gehören, lag nahe und Desmurs, der dieses Exemplar sehr gründlich untersuchte und beschrieb, nahm in der That Anstand, dasselbe als eigene Art zu beschreiben. Aber ganz abgesehen von der Färbung existiren zwischen den beiden Exem- plaren gewisse structurelle Verschiedenheiten, die jedenfalls die grösste Beachtung verdienen und die eine Vereinigung so ohne ’ u er — 12383 — Weiteres, wie sie Gray in seinem letzten Werke vorgenommen, unzulässig machen. Es unterscheidet sich M. unicolor: durch den wesentlich kürzeren und geraderen Schnabel, dessen Kiefern sich erst jenseits der Mitte leicht gegeneinander hin runden, während bei M. varıegata die Mandibel auf ?,; der Länge der Krümmung - des Oberkiefers folgt und erst im Spitzendrittel leicht ansteigt; ferner durch die dichte Befiederung der Umgebung des Auges und der Zügelgegend; durch die längeren Tarsen mit 9 deutlichen Schildern (bei M. variegata erkennt man nur sechs); endlich dadurch, dass ‚die partielle Verwachsung der Aussenzehe mit der mittleren, wie sie bei M. varvegata stattfindet, hier absolut fehlt, indem alle Zehen bis zur Basis vollständig von einander getrennt sind. Die grossen Flügeldeckfedern, deren Bärte schlaff und gelockert, überragen die längsten Schwingen. Wir fügen schliesslich hinzu, dass der Totaleindruck dieses Vogels auf uns keineswegs der eines jüngeren oder auch nur unvollständig ausgefärbten war. Fam. Turdidae, 6. R. Gray. Gen. Cossypha, Vig. 831. Cossypha Sharpei, Gr. G. R. Gray, Ann, and Mag. of N. H. 1871, p. 429. — Cossypha imerina Verr, in Vins. Madag. Voy. Ann. B p. 2. (nee Hartl.) — Cos- sypha imerina Grandid. (nec Hartl.) Kev. et Mag. de Zool. 1867, p. 359. — C. imerina, Sharpe (nec Hartl.) Proc. Z. Soe. 1871, p. 316. D. Swpra caerulescente-cinerea ; uropygio subrufescente ; supra- candalibus dilute rufis; quitwre et pectore dorso concoloribus ; abdo- mine rufo; rectricibus mediüs migro-fuscis, reliquis rufis, apice nigricante, extima dimidio basalı pogonu extermi nigricante- fusco. Obenher bleigrau, eine weniger deutliche Binde über Stirn und Augen hin sowie das Kinn etwas heller und bläulicher grau; — 1293 — Unterrücken ins Braunröthliche ziehend; obere Schwanzdecken hell rostroth; Schwungfedern schwärzlich, am Innenrande blass- rothbräunlich, kleine Deckfedern von der Farbe des Rückens, grosse wie die Schwingen; Kehle und die obere Hälfte der Brust bleigrau, die untere, Bauch, innere Flügel- und untere Schwanz- decken lebhaft zimmtrothbraun ; mittlere Schwanzfedern braun- schwarz, seitliche rothbraun, um die Spitze herum circumscript ' schwärzlich, die äusserste an der Spitzenhälfte der Aussenfahne schwarzbraun; Schnabel schwärzlich, Füsse braun. Iris braun. (S ad.) _ Weibchen: Graulich; Bürzel rothbraun, Schwanzfedern, die zwei mittleren ausgenommen, mehr braunröthlich, nach der Spitze zu dunkler bräunlich; Kehle bräunlich grau mit Weiss gemischt; Kinn weisslich, Brust und Bauch schmutzig weiss; innere Flügeldecken weisslich; untere Schwanzdecken braunröthlich; Schwingen schwärzlichbraun, heller gerandet ; obere Schwanzdecken ins Braunröthliche. Jüngerer Vogel: Obenher auf schön grauem Grunde mit hell zimmtröthlichen Längsflecken, die schwärzlich umrandet sind; untere Schwanzdecken rothbraun ; mittlere Schwanzfedern schwarz- braun, die übrigen rothbraun, an Aussenrand und Spitze dunkel- braun; Kehle ungefleckt hellröthlich; die Federn der Unterseite hellrostroth, schwärzlich gerandet. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 16 c. 13 mm. 7c.6mm. 5c.3mm. 25mm. (& Mus. Brem.) 17; BU, 18, 4, Luyl102B, (2 Paris. S.) 11 14 „ 8, 6% 24 „ (8 Coll. Turatı.) 13 % Bau HT wid MOYAR, vr (&iad.: Leiden) Die Beschreibung des alten Männchens nach einem Ex. der Bremer Sammlung durch Crossley, die des Weibchens nach einem Ex. der Pariser Sammlung durch Grandidier, die des jüng. Vogels ebendaselbst durch Crossley. — Auffallend ist bei dieser Art, von welcher wir 11 Exemplare untersuchen konnten, der Unterschied 9 — 130° — in der Grösse. Sharpe, dem wir gute Beschreibungen dieser Art in verschiedenen Kleidern verdanken, sah ein jüngeres Exemplar, bei dem einzelne graue Federn auf Kopf und Kehle sichtbar werden und bei welchem die Brust schon beinahe einfarbig orangeröthlich erscheint. | Die Mehrzahl der bekannten Exemplare dieser Art stammt von der Süd- und Südwestküste. Crossley sammelte dieselbe bei Saralalan Nossi-vola, N. W. Madag. Nach Grandidier auf den mit spärlichem Buschwerk bestan- denen Ebenen am Meer. 8. Cossypha imerina, Hartl. Cossypha imerina, Hartl. Beitr. Orn. Madag. p. 43. — Pratincola (Saxic.) melanura, Lafren. MS. D. Supra caerulescente-cmerea; remigibus et rectricibus fusco- migris; subalarıbus isabellinis; gutture et pectore dorso concoloribus ; abdomine dilute rufo; rostro et pedibus nigris. Obenher blaugrau; Schwung- und Schwanzfedern schwarz- braun, mit der Färbung des Rückens gerandet; innere Flügel- decken isabellfarben ; Kehle und Brust bleigrau, etwas heller als der Rücken; Bauch und untere Schwanzdecken hellrostroth; - Innenrand der Schwingen heller; Schnabel und Füsse schwarz. Long. tot. eirca 17'/;, c. Schnab. 16 mm. Flüg. 80 mm. Schw. 62mm. Lauf 25 mm. St. Augustin’s Bai: Peters. Die Beschreibung nach einem in Weingeist aufbewahrten Exemplare der Berliner Sammlung. Nach einer uns von dem verst. Jules Verreaux mitgetheilten Beschreibung der Saxicola melanura Lafren. unterliegt es keinem Zweifel, dass damit diese Art gemeint, nicht ©. Sharpei. Die Schwanzfärbung lässt beide Arten auf das bestimmteste unter- scheiden; ebenso die Dimensionen. — 21 — Gen, Copsychus, Wagl. 8. Copsychus pica, Natt. Copsychus pica, Natt. v. Pelz. Sitzungsber. Kais. Acad. d. Wissensch. Naturw. Klasse, Band 31, p. 323. — Hartl. Madag. p. 38. — J. Verr. in Vins. Voy. Madag. Ann. B. p.2. — Schleg. Proc. Z. 8. 1866, p. 422. — Schleg. & Poll. Faun. Madag. Ois. p. 95, pl. 29. — Grandid. Rev. Zool,. 1867, p. 358. — Sharpe, Proc. Z. 8. 1872, pP. 866. — Sharpe, Proc. Z. S 1870, p. 395. D. Minor. Niger, nitore chalybaco; abdomine et subcaudalibus albıs ; fascia aları alba longitudinali ; rectricibus medüs nigris, extuma fere tota, alba, religwis nigris, ex parte albis; rostro migro. Zierlichere Form. Kopf, Hals, Brust, Rücken, Bürzel, obere Schwanz- und innere Flügeldecken schwarz mit Stahlglanz; Unter- leib scharf begränzt und untere Schwanzdecken rein weiss; ein durch die kleinen Deckfedern gebildeter weisser Flügelfleck verlängert sich in eine durch die scharf markirten Aussenränder einiger Armschwingen gebildete Längsbinde; Schwanz zugerundet, die mittleren Steuerfedern ganz schwarz, die äusserste mit nur etwas Schwarz an der Basis, sonst weiss, die 2te weiss mit zum Theil schwarzer Innenfahne und breit weissem Spitzentheil, die öte schwarz mit weissem nach oben zu keilförmig zugespitzten Spitzenfleck; Schnabel kurz, schwarz; Füsse bräunlich ; Iris braun. (3 Brem. S. Meller.) 2: Oberseits graubräunlich, Nacken und Mantel mehr ins Graue; Schwungfedern dunkelbraun, braunröthlich gerandet ; innere Flügeldecken, Spitzentheil der mittleren kleinen Deckfedern und breite Randung einiger Armschwingen weiss; Schwanzfedern braun- schwärzlich mit weisser Zeichnung wie beim Männchen ; Kehle und Brust hellgrau; Unterleib weiss, schwach röthlich überlaufen; Seiten und After etwas deutlicher ins Roströthliche ziehend ; Schnabel und Füsse wie beim Männchen. (Brem. S. v. Dam.) Jung: Obenher dunkler graulich ; Kropfgegend ebenso, aber heller und weisslich gefleckt; die weisse Zeichnung im Flügel deut- g* — 12 — lich entwickelt; ebenso schon in dem noch ganz kurzen Schwänz- chen; Unterleib roströthlich-weiss mit undeutlicher Querzeichnung; Ränder der Handschwingen hell braunröthlich. (Leid. S.) Noch jünger: Obenher rostbräunlich varırt, unterseits matt fahlbräunlich; Bauchmitte gelblich - weiss; Schenkel weiss. (Sharpe.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 190 mm. 14mm. 76mm. 70mm. 26mm. (3 Dr: 83 1208 10,7 1.000 (2 Br. 8.) Westküste Madagascars: Bojer, Grandidier, Pollen. — Süd- östlich von Antananarivo : Crossley. — Bourbon : Paris. S.g und £. — Nossi -vola: Crossley. | Ueber die Lebensweise berichtet Pollen: Ein ausgezeichneter Sänger, der mit unserer Nachtigal wetteifern kann. Man sieht weit mehr Männchen als Weibchen. Die Nahrung besteht in Insecten, namentlich Dipteren, die im Fluge erhascht werden; dann aber auch in verschiedenen Früchten. Gegen Ende October fangen sie an zu legen. In der ersten Hälfte des November brachte man uns bereits befiederte Junge. Man bemerkt diese Art zumeist in dem Buschwerk, welches den Rand des Hochwaldes säumt. Ihr Betragen erinnert sehr an das unseres Rothkehlchens. Gran- .didier bestätigt das häufigere Vorkommen der Männchen und fügt hinzu, die Art halte sich immer allein und bewege beim Singen den Schwanz lebhaft auf und ab. 84. Copsychus seychellarum, A. Newt. A. Newton, Ibis 1865, p. 331, pl. 8. — E. Newton, Ibis 1867, p- 352. D. Niger, mtore nonnullo chalybaeo ; macula aları magna alba; subalaribus migris; rostro et pedibus nigris. Major. Schöne grosse Art. Ganz schwarz mit etwas Stahlglanz; ein grosser weisser Flügelfleck gebildet durch die kleineren Deck- — 13 — federn und durch die Decken der Armschwingen; innere Flügel- decken schwarz; Schwungfedern matter schwarz; Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun. Beide Geschlechter gleich gefärbt. Ein jüngeres Ex. zeigte etwas schwachröthliche Zeichnung auf dem Weiss der oberen Flügel- decken. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: | 24 c. 20 mm. 127mm. 98mm. 37mm. (Brem. $.) Zn EI OL. N 982 (Coll Shelley} Beschreibung und Maasse nach einem schönen altausgefärbten Ex. der Bremer Sammlung (A. Newton). Bewohnt die Seychellen- Inseln Praslin, Ladigue, Marianne, Aride und Ile aux Fregates. Ueber die Lebensweise der ‚Pie chanteuse“ berichtet E. Newton, dem wir die Entdeckung dieser schönen Art verdanken. Kühner und zutraulicher als diesen sah er nie einen Vogel. Ganz nahe heran- kommend und auf einem Baumast niedersitzend, liess sich die ‚Pie“ mit Stöcken herabschlagen. Sie sollen furchtlos selbst in die Häuser eindringen. Ihre Nahrung sucht dieselbe auf dem Boden, im Gebüsch und auf Bäumen. Sie besteht in kleinen Käfern, Tausend- füsslern und gelegentlich, wie es scheint, in kleinen Eidechsen. Steinschmätzerartig bewegen sie den Schwanz fortwährend auf und ab. Der Stimmlaut ist höchst melodisch, obgleich nicht eigent- lich Gesang zu nennen. Der Vogel lässt ihn vorzugsweise früh Morgens und Abends ertönen. Schon vor Tagesanbruch schien jeder Baum einen oder ein Paar dieser Vögel zu beherbergen. Ueber das Brutgeschäft konnte Newton nichts Sicheres ermitteln. Versuche, diesen Vogel im Käfig zu halten, scheitern unausbleiblich. Die Eier sind sehr blass grün, dicht gefleckt und betupft mit Rostbraun und spärlicher mit Aschgrau. Herr E. Perceval Wright schreibt uns: „Die Zeit der Fort- pflanzung fällt m den September. Am 8ten October traf ich 18 bis 20 alte Vögel auf Aride. Jedes Paar war begleitet von zwei kleinen flüggen Jungen, wobei sehr in Betracht kommt, dass es gr v N auf Aride weder Ratten noch Katzen giebt. Ich sah einen jungen — 1534 — Vogel in einem Käfig gehalten, der täglich von den zufliegenden Alten gefüttert wurde. Auf Ile aux Fregates war diese Art gemein und sehr zahlreich. Man fing sie dort mit einer Haarschlinge am Ende eines Stocks. Die Schlinge zog sich über den Kopf des Vogels, während derselbe sass und schloss sich dann um die Flügel herum“. 85. Copsychus albospecularis, Lafr. Lafren. Guer. Mag. de Zool. 1836. Ois. pl. 64, 65. — Thamnobia albospeeularis, Bp. Consp. I. p. 298. — Gervaisia albospecularis, Bonap. Coll. Del. p.30. — Hartl. Madag. p. 39. — Grandid. Rev, et Mag. de Zool. 1867, p. 358. — Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 96. — E. Newton, Ibis 1863, p. 345, pl. 13, fig. 4. ov. — Grand. = Edw. Madag. fig. ovi. D. Niger, nitore chalybaeo; macula magna aları alba; sub- camdalibus albo nigrogue varüs. Jun. abdomine albo. Minor. 1. Ganz schwarz, mit Stahlglanz; ein grosser reinweisser Flügelfleck wird gebildet durch die kleinen Flügeldeckfedern und die letzten Armdecken; Handschwingen etwas matter schwarz ; Schnabel schwarz; Füsse heller; untere Flügeldecken ebenfalls schwarz; untere Schwanzdecken schwarz und weiss gemischt. (3 alt. Brem. S. Crossley.) 2. Schwarz mit Stahlglanz ; Unterleib weiss; Seiten und Schenkel dicht schwarz -varırt; die epigastrische Begränzung zwischen dem Schwarz der Brust und dem Weiss des abdomen nicht scharf; untere Schwanzdecken weiss; innere Flügeldecken schwarz; Schwungfedern matter schwarz; nach dem Innenrande zu heller ; Schnabel schwarz; Füsse hellbräunlich. (Jüngeres Männch. Brem. S. Meller). 3. Oberseits braunröthlich, Mantel grauer; ezcni ums Auge heller; Kehle und Brust grau; Kinn blasser; Bauch weiss, ins Fahlröthliche; untere Schwanz- und innere Flügeldecken hellfalb; Seiten und Aftergegend mehr ins Braunröthliche; Schwung- und a a) ph — 15 — Schwanzfedern braun; der weisse Flügelfleck wird durch die Armschwingendecken gebildet; Schnabel dunkelbraun; Füsse heller. (Weibchen: Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 16 c. 12mm. 73mm. 57mm. 22mm. (d ad.Br. S.) BI anRTT..00030,.023..,, (djmn.Br. 8.) 14 „ 0, e (2 Par. S.) fi, TPENDWIGON „1922, (3 ad. Par. S.) Ostküste Madagascar’s: E. Newton, Grandid. Lantz. (6 Ex. in Leiden aus der Gegend von Tintingue), 7 Ex. in der Pariser Sammlung: Goudot, Grandidier etc. Interessant berichtet über diese Art E. Newton. Er erlangte ein Ex. von Tamatave, traf dieselbe im Gebüsch der Seeküste auf dem Wege von Foule Pointe und weit zahlreicher 20 Meilen den Hivondrona aufwärts. Die Lebensweise erinnert zumeist an unser Rothschwänzchen. Das Männchen lässt von einem hohen Aste herab sein lautes aber monotones Singen ertönen, dann und wann herabflatternd, um ein Insect am Boden zu erhaschen und dann wieder auf den alten Platz zurückkehrend.. Bei Chasmanna wurde ein Nest dieser Art entdeckt in dem Stumpf eines alten Baumes etwa 6 Fuss über dem Boden. Dasselbe stand ganz frei und ähnlich wie manchmal bei Muscicapa grisola. Das Nest gross und stein- schmätzerartig, aus Gras, Moos und Pflanzenwolle verfertigt und mit noch weicherem Material gefüttert. Die Farbe der Eier ist ein sehr blasses Bläulich-grün, dicht gefleckt und betupft mit Lila und Haarbraun. Sie messen 22m. zu 164m. Die Iris ist braun, der Schnabel schwarz; die Sohlen der dunkelgraulichen Beine gelblich. Nach Grandidier immer allein und ein entschieden angenehmer Sänger. Eine noch kleinere und in allen Theilen zierlichere Form als CO. pica. Zu generischer Isolirung scheint uns kein Grund vorzuliegen, obgleich allerdings der Schwanz nur zugerundet, also — 16 — weit weniger abgestuft ist als bei ©. seychellarum und C. pica. Die 4te Schwungfeder ist die längste, 3 und 5 sind kaum merklich kürzer, die zweite ist viel kürzer und die Iste unächt. Fam. Pyenonotidae Bl. Gen. Hypsipetes, Vig. 8%. Hiypsipetes ourovang, Gm. Merula madagascariensis cinerea, Briss. Orn. II: p. 291. pl. 25, fig. 2. — Buff. Pl. enl. 557, fig. 2. — Turdus ourovang, Gm. Lath, — Sganz. ]. c. p. 26. — Hypsipetes ourovang. J. Verr. Catal. Mus. Riv. — Hartl. Madag. p. 44. — Grandid, Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 359. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p.385. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 273. — E. Newton, Ibis 1863, p. 347. pl. 13, fig. 5. ov. — A. Newton, Proc, Z. S. 1865, p. 835. — Schleg. & Poll. Faun. Mad. p. 96. — Selater, Ibis 1864, p.298. — „H. madagascariensis (Müll.)“ bei Sharpe, Proceed. Z. 8. 1871, p. 313. Supra cinereus, nonmihil olivascens, subtus pallidior ; pilei plunus subelongatis, strictioribus, nigricantibus ; alis et cauda fuscis; abdomine imo medio albido; subcaudalibus pallide fuscescentibus, albido-marginatis; rostro rubente-aurantiaco; pedibus flavo - fuscis. (2 Drem. 8.) | Obenher dunkelgrau, unterseits heller; das Grau des Rückens ist verwaschen olivenbräunlich gemischt; die schmalen, lanzett- förmigen und etwas verlängerten Federn des Oberkopfs rein schwarz ; ein dunkler Strich durchs Auge; Schwung- und Schwanzfedern mittelbraun; Hinterleib längs der Mitte weisslich , untere Schwanz- decken hellbräunlich mit weisslichen Rändern; innere Flügeldecken hellbraun; Kopfseiten grau und bräunlich gemischt; Schnabel orangeroth; Füsse gelbbräunlich; Iris glänzend roth. (Weikch. Brem. 8.) Nach Exemplaren von Grandidier in der Pariser Sammlung ist die Färbung beider Geschlechter genau dieselbe. Pollen bestä- — 17 — tigt dies. — Grandidier nennt die Iris haselbraun, Pollen braun- gelb und E. Newton hochroth! Ganze Länge: Schnab. Flüg Schw. Lauf: 23 c. 20mm. 102mm. 86mm. 17mm. (Brem. $.) Zum aller „oe, 20... Colh-Verr.) Einer der gemeinsten Vögel auf ganz Madagascar. Von - Kirk auf der Comoreninsel Mohilla erlegt, von Pollen auf Majotte. Auch auf St. -Marie: Poll. Die Lebensweise ist nach Grandidier gesellig. E. Newton erlangte ein Nest mit 2 Eiern. Ersteres war äusserlich aus grobem Gras, Wurzeln und Moos construirt, gefüttert aber mit den zarten Blüthenstengeln einer Umbellifere. Die Eier (26.5 m. zu 25.5 m.) sind gelblichweiss, dünn gesprenkelt mit blaugrauen Fleckchen und dicker mit dunkel rothbräunlichen Flecken gezeichnet, dies letztere namentlich um das breitere Ende herum. Ueberall gemein in Wald und Busch und gewöhnlich in kleinen Flügen von 6 bis 8 Individuen. Sehr lebhaft und wenig scheu von Zweig zu Zweig hüpfend, lassen sie ihr kurzes eintöniges Singen ertönen. Sie baden sich gern und lieben deshalb die Nähe von Bächen oder Weihern. Die Legezeit fällt in die ersten Tage des October. Das Nest steht gewöhnlich in einem Busch, 6 bis 8 Fuss über dem Erdboden. 87. Hypsipetes crassirostris, E. Newt. Hypsipetes crassirostris, E. Newt. Proceed. Z. Soc. Id. Ibis 1861, p. 344. D. Supra fuscescente-olivaceus, plumis vix conspicue medio obscurvoribus ; pileo suberistato nigerrimo; cauda fusca, rechricibus lateralibus margine interno pallidioribus ;remigibus fuscis ; subalarıbus et flewura alae albido fuscoque varüs; subtus pallidius flavido et oliwascente varıus; abdomime medio purius flavido; subcaudalibus pallide flavidis; rostro aurantiaco; pedibus fusco-flavis, ungubus wigris ; wide rubente, — 5 = Oberseits düster olivengrünlich, die Mitte der Federn etwas dunkler; die zugespitzten Federn des Scheitels und die Zügelgegend rein schwarz; Schwanzfedern dunkelbraun ‚ die seitlichen mit hellerem Innenrande, die Schäfte auf der Unterseite weisslich ; Schwungfedern dunkelbraun, einige Armschwingen mit heller braun- röthlichem Aussenrande ; Kopfseiten und Unterkörper heller und unrein olivengrünlich und gelblich gemischt; Bauchmitte und After- gegend und untere Schwanzdecken ungemischter blassgelblich ; innere Flügeldecken und Flügelbug gelbweisslich und hellbräunlich gemischt; Schnabel düster orange; Füsse gelblichbraun mit dunklen Krallen. (Alt. M. Coll. Newt.) Das Weibchen ist, in der Färbung wenig abweichend, aber etwas kleiner; die Armschwingen sind einfarbig dunkelbraun und die Steuerfedern an der Spitze weiss ; Schnabel lebhaft orange; Füsse gelb. Der junge Vogel hat den Schnabel braun. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 270mm. 27mm. 135mm. 106mm. 26mm. H. crassirostris, die „Merle“ der Creolen auf Mahe (Seychellen), ist eine der Entdeckungen, welche die Wissenschaft E. Newton verdankt. In gelichteten Bergwäldern stiess er hier wiederholt auf diese bis dahin noch unbekannte Art. Auf Praslin schien dieselbe noch häufiger zu sein. Auch auf Marianne und Silhouette. Ueber die Lebensweise ist noch nichts bekannt. In Sammlungen noch sehr selten. Drei Exemplare in der der Brüder Newton 8. Hiypsipetes olivaceus, Jard. & Selby. Jard. & Selby, Illustr. of Ornith. pl. 168. -— Ixocincla olivacea, Blyth, Journ. As. Soc. Beng. XIV, p. 575. — Turdus atrieilla, Cüv. Pucher. Arch. du Mus. VI. p. 340. — Hartl. Madag. p. 44. — E. Newton, Ibis 1861, p. 271. — Schleg. & Poll. Faun. Mad. p. 98. Major. Supra olivaceo-fuscescens, singulis plumis medio fuscıs ; pileo migricamte ; guttwre et pectore sordide cimereis, abdomme oli- vaceo-fuscescente; hypochondrüs nonmihil rufescentibus; subcaudalibus Fu A ee >“ sr - , % ve” y ne: — 139 — albidis, maculis longitudinalibus pallide fuscıs; alıs et cauda fuscıs ; rostro flavo, apice migricante ; pedibus pallıdıs. (3 Brem. S.) Obenher dunkel olivenbräunlich, mit undeutlich dunklerer Längsfleckung; Scheitel schwärzlich aber nur bis zum Hinterkopf, also viel weniger ausgedehnt als bei H. ourovang; Zügelfleck dunkel; Kinn, Kehle, Kropf und Brust unrein grau, nach unten immer olivenbräunlicher; Seiten des Unterleibes etwas ins Roth- bräunliche; Flügel und Schwanz einfarbig braun, innere Flügel- decken bräunlich und weisslich gemischt; Schnabel gelb, Füsse gelb mit schwarzen Klauen; Iris glänzend röthlich gelb. (4. Brem. S. E. Newton.) | In der Färbung der Geschlechter kein Unterschied. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: Ze, 25mm. 133mm. 110 mm. 24mm. (Brem. 8. 4) 26:0, 014013191130, 3511 24V, (Wien. 8.) 296, .4.182: 5,1100%,,1520 „u@&Paris;8.Freyein.) 2395,0091263,51,105u45 9126» „„(PParis:S:Freyem.) Auf Mauritius beschränkt, wo E. Newton diese kräftige Art beobachten konnte. Immer nur auf Bäumen und hauptsächlich frugivor. Es sind sehr dumme Vögel, die sich leicht herbeilocken und erlegen lassen. Ihr Stimmlaut ist ein leises Pfeifen, dann aber noch ein unbeschreibliches „quok“, etwas ähnlich dem Laute der Singdrossel, wenn sie Junge hat. Der Vogel ist keineswegs häufig und nimmt, wie A. borbonicus, mehr und mehr an Zahl ab. Die Eier messen 31.0m. zu 20.6m. und sind gefleckt und gesprenkelt, namentlich gürtelförmig ums dicke Ende herum mit lilafarbiger und dunkel nelkenröthlicher Zeichnung. Das in einem niedrigen Busche placirte Nest besteht aus grobem Gras und Wurzelfasern. 89. Hypsipetes borbonicus, (Briss.) Merula borbonica, Briss. Orn. III. p. 293. pl. 24, fig. 3. — Turdus borbonicus, Gm, — Turdus atrieilla, Cüv. Pucher, Arch. du — 19 — Mus. VII p. 340. — Schleg. & Poll. Ois. Madag. p. 97. — A. Newt. Ibis 1876, p. 284. D. Supra obscure cinerascente-olwaceus; per plumis acu- minatis nitide nigris; capitıs lateribus, collo postico guttwre pecto- reque superiore subolwascente-cimereis; epigastrio et hypochondrüs pallide oliwvaceo-brummescentibus ; abdomine medio pallide albicante- flavido; subcaudalibus et subalarıbus dilute brunescentibus ; remigibus et rectricibus obscure fuscis; rostro auramtiaco; pedibus brumneo- flavis, ungwibus fuscis; iride albida. Oberseits düster bräunlich -olive; Unterrücken und Bürzel etwas grünlicher; die zugespitzten Scheitelfedern und die Zügel- gegend rein schwarz; Kopfseiten, Hals ringsum, Kropfgegend und Oberbrust dunkelgrau mit schwachem Olivenanflug; dieses Grau geht nach abwärts und die Bauchseiten entlang in ein helles Olive- braun über mit etwas blassgelblicher Beimischung; Bauchmitte reiner blassgelblich; untere Schwanz- und innere Flügeldecken hellolivenbräunlich, etwas ins Braunröthliche ziehend; Schwung- und Schwanzfedern dunkelbraun; die Schäfte letzterer unterseits weisslich; die Innenränder der Armschwingen heller; Schnabel orange; Füsse dunkel bräunlichgelb mit schwärzlichen Klauen. (Alt. M. Coll. Newton). Das Weibchen ist ganz so gefärbt wie das Männchen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 250 mm. 20mm. 117mm. 95mm. 20mm. (Alt. M.) 19, 0 11758 10075 20 (Alt. W.) Die Beschreibung nach schönen Exemplaren beider Geschlech- ter in der Sammlung der Brüder Newton. Die Art ist auf Bourbon beschränkt und von H. crassirostris durch den viel zierlicheren Schnabel und abweichende Färbung leicht zu unterscheiden. Ueber die Lebensweise derselben wissen wir Einiges durch F. Pollen. Es ist die Bergregion zwischen 800 bis 1200 Met. Höhe, wo Hypsipetes borbonica lebt, einsame Waldgebiete, die dieser Art aber dennoch keinen Schutz gegen die unsinnigste Verfolgung — 141 — gewähren. Als Stubenvögel wie als Leckerbissen in gleichem Maasse geschätzt, werden diese „Merles“ bei Hunderten erlegt und sind in Folge davon bereits sehr selten geworden. Der Vogel lebt monogam und paarweise; aber man findet bisweilen verschiedene Pärchen beisammen, „carre des Merles‘“, wie die Eingebornen sagen. Die Nahrung besteht hauptsächlich in Früchten, weniger in Insecten, und vorzugsweise in den Früchten von Schmiedelia integrifolia und von Prockia theiformis. Die Fortpflanzung dieser Art fällt, den Aussagen der Eingebornen zufolge, in die Zeit vom Juli bis December , ist also wahrscheinlich eine doppelte. Hoch im Gebirge wird auf einem Busch oder einem niedrigen Baum das aus Moos und Wurzelfasern ziemlich kunstlos construirte Nest placirt. Die haselnussgrossen Eier, gewöhnlich zwei an der Zahl, sind hell- grünlichblau. — Der Gesang dieses Vogels ist sehr angenehm und melodiös varürt. Von Zeit zu Zeit vernimmt man einen klagenden Laut, der wohl wechselseitige Verständigung vermitteln soll. Kein Zweifel, dass es diese Art ist („des merles“), von welcher Bory de St. Vincent auf seinen Reisen im Innern von Bourbon noch ‚‚ume prodigieuse quantite“ antraf: Voy.etc. p. 350. Er erzählt noch, diese Vögel seien so „unglaublich dumm“, dass man sie in einigen weniger besuchten Gegenden mit Stangen todtschlagen könne. Er selbst habe welche beim zweiten Schusse erlegen sehen, die man beim ersten gefehlt habe, ohne dass sie sich von der Stelle gerührt hätten. Gen. Tylas, Hartl. Rostrum mediocre, satis robustum, rectiusculum, carinatum, apicem versus subecompressum, emarginatum, apice deflexum, eulmine subeurvato, gonyde apicem versus parum adscendente; naribus apertis, subovalibus; vibrissis breviusculis, satis rigidis. Alae caudae dimidium parum superantes; remige primo brevis- simo; 4to et 5to longissimis, aequalibus, tertio et sexto parum brevio- ribus, secundo multo breviore, cubitalibus subaequali. — 12 — Cauda elongata, aequalis, rectrieibus 12. Pedes mediocres, debiles, tarso brevissimo, digitis gracilibus , internus "externo brevior; ungues debiles. Die natürliche Stellung dieser eigenthümlichen Form im System finden wir bei den Malaconotinen. Die zweite Schwung- feder ist gleichlang mit den Armschwingen, die dritte dagegen weit länger als diese. Die Ausrandung und Zahnung des Schnabels nur schwach. Die unteren Schwanzdecken ziemlich lang. Sehr merkwürdig bleibt die Farbenanalogie mit Xenopirostris. 90. Wylas Eduardi, Hartl. Tylas Eduardi, Hartl. Proceed. Z. S. 1562, p. 372, pl. 18. — Ann, Mag. N. Hist. 1862, p. 396. — Turdus Goudoti, Verr. Nouv. Arch. U. p.77, pl.5, fig. 2. — Sharpe, Proc. Z. S. 1879, p. 386. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1871, p. 344. — 'Turdus Edwardi, Schlez. Poll. Mad. p. 158. — E. Newton, Ibis 1862, p. 273. D. Supra olivaceo- cinerascens; capite toto circumscripte nigro, albo-circumdato; pectore, abdomine, subalarıbus et subeaudalibus intense ochraceis; cauda obscure cimerascente; remigibus majoribus fuscis; scapularıbus fusco -cineraceis; rostro et pedibus nigris. Öberseits grau mit schwach olivebräunlicher Beimischung; Kopf eircumscript schwarz, mit etwas Stahlglanz und weisser Umrandung, die nur im Nacken durch Grau unterbrochen wird; Vorderkopf ins Dunkelgraue; Handschwingen dunkelbraun mit graulichem Aussensaum ; letzte Armschwingen und Scapularen von der Farbe des Rückens; Schwanz bräunlich-grau; innere Flügel- decken okergelb; Brust, Bauch und untere Schwanzdecken lebhaft okergelb; Schnabel und Füsse schwärzlich. (4 Brem. 8.) Iris gelb. Jünger: Oberseits mehr ins Bräunliche; Schnabel gelblich- hornfarben ; das Schwarz der Kehle zeigt weisse Beimischung. (Sharpe.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 22 c. 19mm. 118mm. 80mm. 28mm. (Leid. 8.) 20; 121% S0 „ 27, 1 (8 Brem. 8.) 18, 119 „ 83.9 25 „ (type. Coll. Newt.) — 143 — Wir beschrieben ein schönes von Crossley gesammeltes Männ- chen der Bremer Sammlung. In Leiden beide gleichgefärbte Geschlechter durch Crossley. Der von Verreaux als Zurdus Goudoti beschriebene und abgebildete Vogel trägt ein etwas jüngeres Farbenkleid; Kinn und kleiner Zügelfleck weiss; Schnabel röth- lichbraun. Das Originalexemplar E. Newton’s wurde im Walde von Alanamasaotra erlegt. Auch in Wien durch Crossley. 9. Tylas albigularis, Schleg. „I'ylas Edwardsi‘“ Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 359. Supra cinereus, subtus totus albus; pileo et capitis lateribus nigris, fronte cinerascente; rectricibus obscure cinereis, margine apicali albis; loris migricantibus; rostro et pedibus migris. Oberseits ziemlich rein grau; Scheitel und Kopfseiten schwarz mit etwas Stahlglanz; Vorderkopf nach der Stirn zu ins Dunkel- graue; unterseits vom Kinn an weiss mit schwachem Strich ins Isabellgelbliche, der auf den unteren Schwanzdecken etwas stärker hervortritt Das Weiss der Kehle zieht sich beiderseits breit gegen die graue Nackenmitte hinauf; Handschwingen schwarz, von der dritten an mit grauem Aussenrande; Armschwingen, Schulter- federn und Decken des Flügels vom Grau des Rückens; innere Flügeldecken weiss; Schwanzfedern dunkelgrau mit weissem Spitzen- rande; Schnabel und Füsse schwarz. (4-Brem. S.) Iris braun. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 22 c. 20mm. 115mm. 7Omm. 25mm. (@ Leid. $.) ae 2 100.34,0, 5000200000255. 1,62. Leid, & 19 ;,; LO 1 DDr... (&unBrem;S;) Eine Entdeckung v. Dam’s auf der Ostküste Madagascar’s. Von 7 Exemplaren der Leidener Sammlung zeigt nur ein Weibchen die Färbungsabweichung, dass die Kehle umschriebener weiss, die übrige Unterseite dagegen etwas entschiedener ins Röthliche ziehend ‚ war. Das Bremer Exemplar trägt die Bezeichnung : Mouroundava, — 14 — einer Lokalıtät der Südwestküste, woher auch Grandidier’s Exem- plare stammen. Dieser letztere verwechselt den von ihm gesam- melten Vogel mit 7. Eduardi, welche Art er irrthümlich als ein Jugendkleid betrachtet. (ten. Bernieria, Bp. Rostrum elongatum, rectum, valde compressum, emarginatum, gonyde adscendente, culmine recto, carinato, apice fortiter deflexo ; naribus linearibus, tornicatis; setis rietalibus longis. Alae breves, caudae basin parum superantes, rotundatae; remige primo spurio, secundo brevissimo, quarto et quinto aequalibus longissimis, sexto vix breviore. Cauda elongata, rotundata, rectricibus debilibus, dilatatis. Pedes mediocres, subgraciles; tarsus seutellatus; digitus internus externo vix brevior; ungues parvi, debiles. 92. Bernieria madagascariensis, Gm. Ficedula madagasc. major, Briss. Orn. III. p. 482. Id. ed. oct. I. 442, — Museicapa madagasc. Gm. L. I. p. 482. — Lath. Gen. Hist. VI. 170. — Le Vira-ombe de Madag. Sonner. Voy. Ind. II. p. 198. — Rhamphocaenus viridis, Less. Tr. d’Orn, p. 377 (2). — Macrosphenus viridis, Cass. Proc. Acad. Philad. 1859, p.4. & — Pucher. Arch. du Mus. VII. p. 369. — Bernieria major (3) et minor (2) Bonap. Compt. rend. vol. 38, p. 10. — DB! madagascariensis, Hartl. Beitr. p.36. — Id. B. minor ib, (2) — Cass. 1. c. p. 41 deser. (2) — Schleg. Proe. Z. 8. 1866, p. 421. — Tatare madagasc. Schleg. Rech. Madag. Ois. p. 89 et Tatare minor, Id. ib. p.90. — Selat. Ibis 1864 p. (Mohilla: Comoren). — Grandidier, Rev. et Mag. Zool. 1867, p. 358. — Id. ib. 1868. p. 50. — Id. Newton, Ibis 1863, p. 343 (B. madag. et B. minor!) D. Supra olivaceo-viridis, loris et gula flawis, pectore et abdo- mine medio flavis, lateribus olwascentibus; rostro fusco, mandıbulae bası pallıda. Foemina multo minor. . & Obenher olivengrün, Scheitel etwas dunkler, durch die dunkle Basis der Federn mehr oder weniger gemischt erscheinend; — 15° — Kopfseiten gelb und dunkler gemischt; Zügel und Kehle gelb; die übrige Unterseite nach der Mitte zu gelb, längs der Seiten olivegrünlich überlaufen; innere Flügeldecken gelblich, etwas ins Röthliche ziehend; untere Schwanzdecken gelblich und olive ‘gemischt; Schwingen schwarzbraun, am Aussenrande olivengrün, die letzten Armschwingen fast ganz olive; Oberkiefer dunkelbraun, an der Spitze hornfarben; Unterkiefer heller; Füsse und Klauen hell; Iris hellbraun, (Ed. Newton) gelblich braun nach Pollen. &. In der Färbung wenig abweichend, aber constant kleiner ; Schnabel heller gefärbt. Bei einem von Pollen herstammenden männlichen Ex. der Wiener Sammlung erscheinen Kropf und Brust sehr undeutlich längsgefleckt. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: d 20 c. 25mm. 87mm. 75mm. 22mm. (Mus. Brem.) 3 19 „ ZB ONLRaONN,, 00 W031, 122), (Mus. Paris.) nah, 1dl24), (Mus. Par.) 2 ol; Ku SCH HWTIDTRS, 16 „ (Mus. Brem.) BEN 7182 ahnung; (& Wien. 8.) Ina, en2 13 1:0 3 Gnıyndalb3unsch 20, xi(Col; Newton,) Die Beschreibung nach schönen Exemplaren der Bremer Sammlung durch v. Dam. Wir konnten ausserdem sehr zahlreiche in Paris (Bernier, Goudot, Lantz, Grandidier) und Leiden unter- suchen. Dass mit Brisson’s Grand Figuier de Madagascar das Männchen dieser Art gemeint sei, steht für uns ausser Zweifel. Ebenso unzweifelhaft steht jetzt fest, dass B. major und minor constante Geschlechtsunterschiede einer und derselben Art reprä- sentiren. Dies wurde namentlich durch Lantz nachgewiesen, der zahlreiche Exemplare des grösseren und des kleineren Vogels an einer und derselben Lokalität erlegte und deren Geschlecht feststellte. Dennoch sieht man Exemplare von so geringen Dimen- sionen, dass man sich schwer entschliesst, sie für Weibchen der gewöhnlichen .Bernieria zu halten. (Vergl. Messung Nr. 6.) 10 VE OT — 146 — bermieria (Tra-trak der Eingeb.) scheint auf Madagascar eine weite Verbreitung zu haben, da fast jeder Reisende diese Form dort sammeln konnte. Dieselbe scheint ein ächter Waldvogel zu sein. E. Newton traf sie bei Chasmanna im östlichen Theile der Insel in dichtem Gebüsch oder umherhüpfend in einem Farndickicht; Pollen in der Passandavabay der Nordwestküste, ebenfalls in dichtem Gebüsch. Ihre Nahrung scheint nur in Insecten zu bestehen, denn E. Newton fand in ihrem Magen Coleopterenreste und Spinnen, Pollen nur Sumpfinsecten. Der Stimmlaut ähnelt nach Pollen dem von Calamodyta phragmitis. Merkwürdig ist das Vorkommen von Bernieria auf der Comoreninsel Mohilla, wo Kirk sie sammelte. Die systematische Stellung von Bernieria ist von G. R. Gray richtig erkannt, von Schlegel, Grandidier und Andern verkannt worden; mehr oder weniger auch von Sharpe. Dernieria ist ein Trichophorus- artiger Vogel, der mit der den Oalamoherpinen beizuzählenden oceani- schen Gattung Tatare, welcher er oberflächlich betrachtet sehr ähnelt, | nichts zu thun hat. Der Mangel an Bartborsten, der viel weniger comprimirte Schnabel, die sehr kräftigen Füsse mit colossaler Hinter- klaue und der weit stärker zugerundete Schwanz sind wichtige Unter- scheidungskennzeichen dieser letzteren Form. Auch die Flügel- bildung ist eine sehr verschiedene. Denn bei Zaiare ist die erste Schwungfeder wie bei Bernieria unächt, aber die zweite ist nur wenig kürzer als die dritte und vierte, welche die längste ist. Bernieria theilt mit Trichophorus die Eigenthümlichkeit, dass man an den Nackenfedern oft, lange filamentöse Anhänge findet. 9. Bernieria zosterops, Sh. Bernieria zosterops, Sharpe Proc. Z. 8. 1875, p. 76, fig. 2. 3. (cap.) D. Supra olivaceo - viridis; pileo obscuriore ; annulo perioph- thalmico laete flavo ; subtus flava, laeteribus olwaceıs ; flexura alae flava ; loris nigris; remagibus et rectrieibus fuscis, dorsi colore margimatıs. 3 Obenher olivengrünlich, Scheitel etwas düsterer gefärbt; Zügelstreif und Augenring schön gelb; Federn zwischen Auge 2 A 15 ST a‘ — 4 — und Schnabel schwarz; Ohrgegend dunkel grünlich mit gelben Schaftstrichen; untenher lebhaft gelb, Bauchseiten und Schenkel olive; innere Flügeldecken gelbbräunlich ; Flügelbug gelb ; Schwung- und Steuerfedern braun, mit olivengrünen Aussenrändern; Innen- fahnen der Schwingen 2ter Ordnung nach dem Rande zu hellisabell- bräunlich ; Schnabel bräunlich, Mandibel gelblich ; Füsse hellbräunlich. ?. Aehnlich gefärbt, aber kleiner. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 15c. 15mm. 68mm. 69mm. 21mm. 16 , 2 I) ri Von Crossley im Innern Madagascars gesammelt. Kleiner als B. madagascariensis. Das einzige bekannte Exemplar im Brittischen Museum. Eine der wenigen nicht von mir gesehenen Arten. Gen. Andropadus, Sw. 9. Andropadus flavescens, Hartl. Andropadus insularis, Hartl. Vög. Madag. p. 44. — A. flavescens, Hartl, Finsch Voeg. ÖOstafr. p. 295, t. III, fig. 1. — Id. Proc. Z. Soc. 1867, p.825. — Caban. v. d. Deck. Reisen III. p.29. — A. olea- gineus, Pet. Journ. f. Orn. 1868, p. 133. D. Supra fuscescente - olivaceus, subtus magıs flavescens ; abdomime medio, crisso et subcaudalibus pallide flavidıs ; flecura alae et subalarıbus laetius flavidis ; rostro et pedibus nigris. Obenher bräunlich -olivengrün, Flügel und Schwanz noch etwas bräunlicher; untenher gelblicher; Bauchmitte, After und untere Schwanzdecken blass schwefelgelblich; Flügelbug und innere Flügeldecken etwas lebhafter gelb; Innenrand der Schwingen hell- gelblich; Schnabel und Füsse schwarz; Schäfte der Schwanz- und Schwungfedern unterseits hellgelblich. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 17-18c. 15mm. 8c.6mm. 7c.3mm. 22mm.(Madag. Wien.S.) a aan E09, (Zanzib. Brem.S.) Baar 9, DN re 22 , (Inhambane. Berl. 8.) 10* — 183 — Bei unserem Autenthalte in Paris im Sept. 1875 machte uns Grandidier darauf aufmerksam, dass man A. insularis und Dryoscopus Bojeri, die von keinem späteren Reisenden daselbst wiedergefunden, höchst wahrscheinlich nur als durch Zufall, Stürme oder dergl., nach Madagascar verschlagene Gäste vom Festlande Africa’s zu betrachten habe. In Folge dessen erbaten und erlangten wir durch A.v. Pelzeln’s freundschaftliche Theilnahme die betreffenden Original- exemplare .Dojer’s zur Untersuchung und konnten nun feststellen, dass A. insularıs gleichartig sei mit A. flavescens. Dadurch wird _ die Vermuthung Grandidier’s fast zur Gewissheit. Bojer schoss diesen Vogel auf der Westküste Madagascar’s am 2ten August 1824. Auf dem Festlande scheint sich seine Verbreitung über einen grossen Theil der Ostküste zu erstrecken. Der chronologisch gültige Name „insularıs“ wird hierdurch hinfällig. Fam. Dieruridae, Bl. Gen. Dierurus, Vieill. 9. BDicrurus forficatus, L. Muscicapa madagascariensis nigra major ceristata, Briss. Orn. II. p. 388, pl. 37, fig. 4. — Lanius forficatus, L. — Pl. enl, 189. — Sganz, l. e. p.25. — Hartl. Madag. p. 49. — Schleg. Poll. Madag.p. 79. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 386. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 274. — E. Newton, Ibis 1863, p. 348. pl. 13, fig. 7. ov. — Sharpe, Proc. Z. S. 1870, p. 390. — A. Newton, Proc. Z. 5. 1865, p. 834. — Selat. P. Z. 8. 1863, p. 163. — Id. ib. 1864, p. 299. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. — Ellis, Three Vis. Madag. p.180. D. Totus niger, nitore virescente-aeneo ; crista sincipitali erecta, antrorsum reflexa; vostro et pedibus migris. | Alt: Ueber und über stahlschwarz mit grünlichen Reflexen unter gewissem Lichte ; auch die inneren Flügeldecken stahlschwarz; Schnabel und Füsse tiefschwarz; der Schwanz tief gegabelt; die schmalen bis 40 mm. langen Federn der Vorderkopfhaube sind in sehr eigenthümlicher Weise nach vorn über gekrümmt. — 19 — Der junge Vogel hat die unteren Schwanz - und inneren Flügeldecken weiss gesäumt. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 282mm 18mm. 140mm. 143mm. 22mm. (Alt. M. Brem. $.) Einer der gemeinsten Vögel Madagascars und über die ganze Insel verbreitet. Ebenso häufig auf Nossi-be, Nossi-falie, Nossı - Acoumba, Tanı -keliı und St. Marie. Pollen bezweifelt das von Kirk und Speke behauptete Vorkommen auf der Comoreninsel Joanna, wo diese Art in Waldblössen oberhalb Pomone gemein sein ‚soll. Aber in der Leidener Sammlung steht ein Exemplar von daher. | Grandidier nennt die Iris ziegelroth, Pollen braun und Cross- ley roth. — Pinselzunge: Grandid. Hinsichtlich seiner Lebens- weise besser bekannt, als die meisten Vögel Madagascars. Nach Pollen ein trefflicher Sänger. Ebenso häufig in Bosketten der Ebene als im dichtesten Walde. Man sieht ihn oft am Waldrande auf einem todten Aste sitzen in beinahe perpendiculärer Stellung. Sie ahmen geschickt die Stimmen anderer Vögel nach, z. B. von Centropus. Wo viele dieser Vögel vorkommen, behauptet jeder sein Jagdgebiet. Insecten aller Art bilden die Nahrung und werden meistens im Fluge erhascht. Der ‚„ZAelowi“ ist wenig scheu. Zur Zeit der Fortpflanzung finden heftige Kämpfe der Männchen um: die Weibchen statt. Zu Anfang October beginnt der Nestbau mit feinen Wurzelfasern, Spinnwebe und dergl. Die 3 bis 4 Eier sind helllachsröthlich mit bräunlicher Fleckung. Beide Geschlechter brüten. Die eben flügge gewordenen Jungen sieht man oft neben- einander auf einem 'abgestorbenen Aste sitzen, wo sie von den Alten gefüttert werden. In der Gefangenschaft sehr zutraulich und zahm. (Pollen.) Roch fand ein Nest (Octob.) in der Gabel eines hohen Busches. Dasselbe bestand aus einer steifen haarartigen Graminee, war sehr hübsch verflochten und ohne irgend welche Fütterung. Es enthielt drei lachsfarbige würgerartige Eier mit verschossen — 150° — röthlicher und aschfarbener Fleckung zumeist um den breiten Theil. Die Flecken sind zirkelrund und zeigen eine „penumbra“ (26m. zu 18m.). Das Weibchen war so eifrig beim Brüten, dass es sich kaum verjagen liess. Roch sah diesen Dierurus eine Weihe, die dem Neste zu nahe kam, so wüthend angreifen, dass diese sich schleunig entfernte. Eine sonderbare Gewohnheit ist es, dass sie sich pfeilschnell auf die Wasserfläche herabstürzen und dann einen Busch am entgegengesetzten Ufer erfliegen, dasselbe Manöver des öftern wiederholend. -Es handelt sich dabei wohl um Wasser -Insecten. | E. Newton bezeichnet die Lebensweise dieses Vogels als ganz würgerartig. Er erhielt verschiedene Nester, meistens von die Wasserfläche überhängenden Aesten. Die Maasse der Eier sind nach ihm 28m. zu 20m. Er nennt die Flecke röthlichbraun und helllila. Sharpe meint eine kleinere Rasse unterscheiden zu können. Schlegel giebt als Maasse: Flügel 4 Zoll 4 Lin. bis 4 10%, Schw. 4“ 2“ bis 4” 5“, Tarsus 8‘ bis 81), mm. 9%. Dicrurus Waldenii, Schleg. Schleg. Contribut. Neder. Tiydschr. III. p. 86. Separatabdr. p. 14. — Schleg. Poll. Madag. p. 80. D. Nigerrimus, nitore aeneo; non cristatus ; cauda profun- dissime furcata et divaricata. | Grosse tiefschwarze Art mit dunkelgrünlichem Metallglanz’ der bei verschiedenen Individuen etwas an Intensität varırt. Schnabel und Füsse schwarz. Iris braun. Ein altes ausgefärbtes Männchen der Leidener Sammlung zeigt dadurch individuelle Abweichung, dass einige der mittleren und grossen Flügeldeckfedern eine weisslich-graue schwärzlich- braun marmorirte Randung zeigen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa: 32c. 27mm. 152mm. 220mm. 27mm. (Alt. Leid. S.) — 151 — Nur auf der Comoreninsel Majotte, wo Pollen diese Art entdeckte. In Waldungen seltener. Pollen beobachtete sie in den Wäldern der Nachbarschaft der Jongony - Bai, südwestl. Majotte; gewöhnlich zu drei bis vier Individuen. Sehr scheu und in den hohen Baumkronen schwer erreichbar. Der Gesang ist sehr eigen- thümlich und hat orgelartige Töne. Die Männchen treiben allerlei Kurzweil, um dem Weibchen zu gefallen. Käfer bilden die Haupt- nahrung. Mit Recht macht Schlegel darauf aufmerksam, dass diese durch die Schwanzbildung zumeist an Dierurus macrocercus erin- nernde Art als eine indische Gruppe dieser Gattung repräsentirend ein besonderes Interesse beanspruchen könne. Fam. Artamidae, Bl. ‘Gen. Artamia, Lafren. Rostrum mediocre, satis robustum, compressiusculum, rectum, emarginatum, maxillae apice parum deflexo, culmine subrotundato, apicem versus decurvato, gonyde dimidio apicali adscendente; commissura recta; naribus magnis apertis; vibrissis nullis, Alae mediocres, caudae dimidium vix attingentes; remex primus brevis, secundus duplo longior, quartus et quintus longissimi, subaequales, tertius et septimus aequali longitudine, sexto parum longiore. Cauda subaequalis, reetrieibus 12 satis angustis, Pedes robusti, majusceuli, tarso brevi, acrotarsiis scutellatis digitus postieus validus, satis brevis, ungue magno et valde curvato, 97. Artamia leucocephala, Gum. Lanius madagascariensis major viridis, Briss, Orn. II. p. 193. t. 19, fig. 2. — Lanius leucocephalus, Gm. L. p. 307. — Pl. enl. 374, — Leptopteryx leucocephalus, Wagl. Syst. Av. — Artamia leu- cocephala, Lafr, Diet. univ. II. p. 166. — Hartl. Madag. p. 47. Schleg, & Poll. Madag. p.85. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 386. — Newton, Ibis 1863, p. 349. — Sharpe, Proceed. Z.S. 1871, p. 318, — — 12 — Id. Proc. Z. S. 1875, p. 77. — Verr. in Vins. Voy. Mad. Ann.B. p. 2. — Lanius viridis, S. Müller. (G. R. Gray, Handl. Nr. 4287.) D. Supra metallice nigro-viridis, capite et collo totis corpore- que subtus pure albis; subalaribus albis ; cauda swpra dorso concolore, subtus nigra; rostro plumbeo, apice albido ; pedibus plumbeis. (3 ad.) 1. Rücken, Flügel und Schwanz metallisch schwarzgrün; Kopf, Hals, die ganze Unterseite und innere Flügeldecken rein weiss; Handschwingen schwarz, mit metallisch-grünen Aussen- rändern; Armschwingen, Scapularen und Flügeldecken grössten- theils von der Farbe des Rückens; Schwanzfedern auf der Ober- seite ebenso, unterseits schwarz; Schnabel bleigraubläulich mit weisslicher Spitze; Füsse hornbläulich. (3 ad. Paris. S.) 2. Das Metallgrün des Rückens, der Flügel und des Schwanzes matter; das Weiss auf Kopf, Hals und Unterseite zieht stark ins unrein-Bräunliche; am bräunlichsten erscheint der Oberkopf, dessen Federn dunkler bräunliche Umrandung zeigen; ebenso Nacken und Hinterhals ; durch das Auge erstreckt sich ein dunkleres Feld; Wurzelhälfte des Schnabels bläulich, Spitzentheil weisslich; Füsse bleigrau. (2 Brem. S.) 3. Oberseits unrein braun, mit helleren etwas ins Röthlich- braune ziehenden Federrändern; Oberkopf, Nacken und Mantel graulich und bräunlich gemischt; Unterseite weisslich mit schwachem Strich ins Fahlröthliche; Schwingen und Steuerfedern braun; Schnabel und Füsse wie bei Nr. 2. (2 noch jünger: Brem. $.) 4. Aschgrau mit bräunlichem Anstrich des Rückens; Flügel- decken mit fahlröthlichen Rändern; Kehle und Brust graulich, diese letztere mit schmalen dunkleren Querbinden; Bauch hellfahlbräun- lich, graulich gewellt; innere Flügeldecken graulich; Schnabel gelblichweiss. (4 Jung. Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: | 210-215mm. 19mm. 115mm. 73mm. 25mm. (£ Brem. S.) Ari, 110 „. ..807,2 722, (P jung, Brem.n) ER 118. „480,0 00290 0: al, Bar ee ee — 15 — - Nordwestlich. Madagascar: Pollen, v. Dam. — Westküste: Bojer, Grandidier. — Innere Nordhälfte („Saralalan“): Crossley. — Wald von Alanamazaotra: Newton. In Leiden und Paris instructive Suiten in allen Kleidern. Der ‚„Remavon“ scheint nirgends häufig zu sein und bewohnt, paarweise oder in kleinen Gesellschaften, die Waldungen. Ist so wenig scheu, dass es dem Jäger leicht wird, eine Anzahl zu erlegen. Die Nahrung besteht in kleinen Insecten, die sie in den Ritzen und unter den Blättern der Bäume eifrigsuchen. In ihren Bewegungen sind sie so geräuschlos als nur möglich. Ihr Stimmlaut ist ein leises Pfeifen und nur wenn verwundet lassen sie ein unangenehmes Krächzen hören, welches sofort andere Individuen herbeilockt. Die Iris braun: Pollen. Artamia findet wohl die angemessenste Stellung bei den Oriolimen. (Sundev.), lässt sich aber auch mit G. R. Gray den Artamiden beiordnen. 98. Artamia Bernieri, Is. Geoftr. Oriolia Bernieri, Is, Geoffr. St. Hil. Acad. des St. Avr. 2, 1838. — Rev. zool. 1838, p.50. — Guer. Mag. de Zool. 1839, Ois. pl.4. — Hartl. Madag. p.43. — Artamia Bernieri,: Schleg. & Poll. Madag. p- 86. pl. 25. Rufa, nigro transversim fascicolata et fasciata ; remigibus 1 et 2 ord. wmicoloribus rufis; subalarıbus et subcaudahbus fulvo- migroque fascicolatis;_ rostro et pedibus plumbeo-pallidis. (jun. Paris. 8.) Oberseits und untenher hellzimmtröthlich mit schwärzlicher schmaler Bänderung; Schwung - und Steuerfedern einfarbig röth- lichbraun; die Spitzen der sechs ersten Handschwingen schwärzlich; innere Flügel- und Schwanzdecken schwärzlich und fahlröthlich gebändert; auf den grossen Flügeldeckfedern stehen die dunklen Querbinden in grösseren Zwischenräumen ; Schnabel graubläulich; Füsse ebenso. (Jüngerer Vogel: Paris. S.) — 14 — Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 200mm. 19mm. 123mm. 65mm. 23mm. Das einzige Exemplar dieses merkwürdigen Vogels ist eine Entdeckung Bernier’s auf der Ostküste Madagascar’s und befindet sich in Paris. Derselbe ist allen späteren Forschern entgangen. Die Idee, als könne A. Bernieri ein Jugendkleid von A. leucocephala sein, ist mit Recht als irrthümlich verworfen worden. Es scheint allerdings, dass A. Bernieri als jüngeres Farbenkleid einer uns in ihrer vollen Ausfärbung noch unbekannten Art angehöre, ob einer ächten Artamia, bleibt auch noch fraglich. Die Schnabel- form ist in mehrfacher Hinsicht, z. B. hinsichtlich der Nasenlöcher eine abweichende. Auch zeigt keine der drei Gattungen, die sehr passlich als Unterfamilie Artamviinae zusammengruppirt werden können, also weder Artamia, noch Leptopterus noch Cyanolestes, ein in ähnlichem Style gefärbtes Jugend- oder Weibchenkleid. Noch ist zu bemerken, dass es sich bei dem Pariser Exemplar, dem Character des Befiederung nach zu urtheilen, keineswegs um einen sehr jungen Vogel handelt. Gen. Leptopterus, Bp. Rostr um mediocre, satis robustum, subintumidum, vix emarginatum, parte apicali subcompressum, culmine incurvo, rotundato, gonyde apicem versus adscendente; maxilla apice vix deflexa; naribus parvis rotundatis ; vibrissis nullis vel vix ullis. Alae longae, acuminatae, caudae dimidium longe superantes; remigo primo brevissimo, tertio et quarto aequalibus, longissimis; secundo et sexto brevioribus, aequalibus. Cauda breviuseula, debilis, aequalis, rectrieibus 12 apice truncato- dilatatis. Pedes parvuli, graciles, tarso brevi, digito postico et medio aequali longitudine, ungue postico satis robusto. Caruncula circa oculum membranacea. Steht Artamia sehr nahe, Uyanolestes ferner. — 15 — 99. Leptopterus viridis, (Gm.) Lanius madagascariensis minor viridis, Briss. Orn. II. p. 195. pl. 15, fig. 3. — Buff. Pl, enl. 32, fig. 2. — Lanius viridis, Gm. L. 1. p: 306. — Öcypterus viridis, Valene. Ann. du Mus. d’Hist. nat. 4. p- 24. — Leptopteryx viridis, Wagl. Syst. Av. — Artamia viridis, Lafren, Diet. univ. d’Hist. nat. II. p. 166. — Analeipus hirundinaceus, Swains, Menag. p. 284. — Leptopterus viridis, Bp. Coll. Del. p.75. — Hartl. Madag. p. 48. — Artamia viridis, Schleg. Poll. Mad. p. 84. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p.286, — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 273. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 389. — Newton, Ibis 1863, p. 348. — Newton, Proc. Zool. Soc. 1865, p. 835. — Grandid. & M. Edw. Madagase. fig. ovi. D. Supra aeneo-viridescens, pileo nitore chalybaeo; subtus albus; carumceula circumocuları caerulea; subalarıbus migerrims ; rostro plumbeo, apice albido; pedibus nigris. Oberseits schön metallisch schwarzgrün, Oberkopf mit bläu- lichem Schiller ; Nackenfedern an der Wurzel weiss; unterseits weiss; innere Flügeldecken tiefschwarz; Schwungfedern schwarz, die 1ster Ordnung mit metallisch- grünem Aussensaum, Arm- schwingen, Schulterfedern und Flügeldeckfedern vorherrschend von der Farbe des Rückens; Schwanz obenher metallisch schwarzgrün, die seitlichen Steuerfedern schwarz, mit broncegrünlichem Aussen- saum; untere Schwanzdecken weiss, ebenso die Schenkel ; Schnabel bläulich mit hellerer Spitze; Füsse schwärzlich. (4 Brem. S.) Beide Geschlechter von ganz gleicher Färbung in Paris und Leiden. Jünger: Auf dem weniger glänzenden Grün des Oberkör- pers steht weisse Fleckung, namentlich auch über den Augen und um den Hinterkopf herum, ähnlich wie bei dem Jugendkleide von Oyanolestes; Bürzel deutlicher weiss - gemischt. Die Iris ist haselbraun, der nackte Augenring graubläulich. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 152 mm. 17mm. 98mm. 45mm. 17mm. (d Brem. $.) Ba 1313 20 En ge. +15 | (2 Brem. 8.) Ei Pi — 156 — Nordwestl. Madagascar: Pollen; nordöstl. Madag.: Newton, Grandidier. Auch auf Nossi-be: Paris. S. — Saralalan: Crossley. Keineswegs selten. | Kleine Flüge in Wäldern: Grandid. - Pollen bestätigt dies. Er beobachtete diesen Vogel zuerst in der Umgebung des Dorfes Sijamanore und zwar auch kleine Gesellschaften von 6 bis 12 Indi- viduen, die, scheu und wild, von Baum zu Baum flatterten, um sich dann weiter zu entfernen. Ihr Stimmlaut habe ihn an den unseres Hänflings erinnert. Die Nahrung besteht in Insecten und zu gewissen Zeiten auch in Körnern und Früchten. E. Newton bemerkt, sie hätten vorzugsweise Raupen auf den Baumblättern gesucht und bei ihrem Fliegen gelegentlich „tremendous dips“ gemacht. Er hörte niemals einen Ton von diesem Vogel. Obgleich unzweifelhaft mit Artamia und Cyanolestes in einer gewissen Zusammengehörigkeit stehend, zeigt diese Form doch Eigenthümlichkeiten, die eine Sonderung zu rechtfertigen scheinen. Der Schnabel ist ganz wie bei Artamia, aber der kürzere Schwanz und die verhältnissmässig sehr langen Flügel sind für Lep- topterus characteristisch. Eier bläulichweiss mehr oder weniger gezeichnet mit grösseren und kleineren hellröthlichbraunen Flecken, welche sich bei manchen Exemplaren gleichmässig über die ganze Oberfläche erstrecken, bei andern grösser aber weniger zahlreich um das breite Ende zu viel dichter gruppirt sind. (21.2 zu 18.3 m. bis 16.2m. zu 15 m.) Gen. Uyanolestes, Sundev. Rostrum minus artamiinum, breviusculum, minus robustum, emarginatum, maxilla carinata, subcurvata, apice deflexa; gonyde vix adscendente, commissura recta, naribus parvis, rotundatis, apertis, vi- brissis conspieuis, breviusculis, mollibus. Alae breviusculae, caudae dimidium non attingentes; remige primo brevissimo, secundo multo longiore et quinto subaequalibus, tertio et quarto longissimis, FETTE Cauda longiuscula, subrotundata. Pedes parvi, graciles, halluce brevissimo, digito medio breviore, Trotz unläugbar naher Verwandtschaft mit Artamia und noch näherer mit Leptopterus, möchten wir die generische Isolirung dieser Art vertreten. Der schwarze deutlich gekielte Schnabel ist lange nicht so gestreckt, so kräftig und so artamia -artig, alsihn die Abbildung in Schlegel & Pollen’s Werk darstellt. Der Oberkiefer ist leicht gekrümmt, am Mundwinkel zeigen sich weiche aber deut- liche Bartborsten. Die Kürze des Daumens ist noch auftallender als bei Leptopterus, während Artamia eine sehr abweichende Fuss- bildung zeigt. 100. Cyanolanius bicolor, (L.) Lanius madagascariensis caeruleus, Briss. Orn. II. p. 197, t.16, fig. 3. — Lanius bicolor, L. Maut. 1771, p. 124. — Gm. L. I. p. 305. — Loxia madagascarina, L. S. N. ed. XII. 1. p. 306. — Pl. enl. 298, fig. 1. — Leveill. .Ois. d’Afr. pl. 73. — Sundev. Krit. Framst. (Le Vaill.) p.32. — Laniarius bicolor, G. R. Gray G. of B. — Dryoseopus bicolor, Bp. Consp. — Cyanolanius bicolor, Bp. Collect. Del. p. 75. — Hartl. Madag. p.49. — Artamia bicolor, Schleg. Poll. Madag.p. 85. pl. 24 (NB!) — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 274. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 386. — Cyanolestes bicolor, Sundev. Förs. p. 21. D. Superne splendide caeruleus, subtus nweus ; mento et loris holosericeo-nigris ; rostro nigricante. Foem. Pileo et nucha pulchre azureis; dorso et rectricibus obsolete virescentibus, gula alba, abdo- mine religquo conspicue cimerascente. 1. Oberseits hell und prachtvoll blau, Oberkopf und Hals intensiver gefärbt; Kinn und Zügelfleck sammtschwarz ; unterseits rein weiss, ebenso die unteren Flügeldecken ; Schenkel blau ; Hand- schwingen schwarz, von der dritten an mit schön blauem Aussen- rande; Armschwingen auf der Aussenfahne blau, sonst schwarz; Flügeldecken und Schulterfedern blau; die beiden mittleren . Schwanzfedern blau mit schwarzen Spitzen, die übrigen auf der Aussenfahne blau und der Innenfahne schwarz, die äusserste fast 7 — 18 — ganz schwarz ; Unterseite des Schwanzes schwarz ; Schnabel schwärz- lich; Füsse bleigrau. (4 Brem. S.) 2. Scheitel und Nacken schön blau, NR n Ränder der Schwungfedern, Flügeldecken und zum Theil die Schwanzfedern ins unrein Grünliche spielend; Kinn sammtschwarz; Kehle rein- weiss, die Unterseite übrigens hellgraulich; was schwarz an den Schwung- und Schwanzfedern am Männchen, ist hier schwarzbraun. (2 Brem. S.) 3. Obenher düster blau, Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken mehr grünlich ; Kopfseiten blau und weiss varürt; unterseits hell röthlichfahl; untere Schwanzdecken noch entschie- dener röthlichfahl. (3 Jünger. Paris. S. Lantz.) 4. Noch jünger: Ueber die Augen hin um den Hinterkopf herum ziehen sich kleine weisse Längsflecken. (3 Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. | Flüg.. Schw. Lauf: 17-18 c. 14mm. 85mm. 54mm. 18mm. (g Brem. S$.) IR Bar, DAR GINIDETEE (£ Brem. 8.) 18,7% 86 »., 00 „u 18 See Nordwestliche Theile Madagascars; aber auch im Innern. Roch erhielt ein Exemplar in Antananarıvo. Pollen begegnete diesem Vogel zuerst in den Wäldern der Umgebung der Passan- dava-Bai. In den Sammlungen von Paris und Leiden grosse Suiten. Was Levaillant über diese Art vorbringt, zählt zu seinen kühnsten Aufschneidereien. Nach Pollen gewöhnlich in Gesellschaften anderer Vögel, wie Zosterops, Philepitta, Calicalicus, und gern in den Kronen hoher Bäume, wo man sie von Zweig zu Zweig hüpfend ein kurzes abgebrochenes Geschrei ausstossen hört. Die Nahrung besteht in Insecten. — 19 — Fam. Oriolidae, Boie. Gen. Ortolus, 1.. 101. Oriolus galbula, L. Temm. Man. d’Orn. I. p. 129. — Degl. Orn. Eur. I. p. 451. — Naum, t. 61. — Hartl, Westafr. p. 80. — Id. Madag. p. 43. — Hengl. Orn. N. O. Afr. p. 400. — Lag. B. of 8. Afr. p. 135. — Gurn, & Anderss. B. of Damara etc. p. 124. — Chapm. Trav. S. Afr. II, p. 397. — ' Sharpe, Ibis 1870, p. 215, — Rüpp. Syst. Uebers. p. 62. D. Flavissimus ; loris, tectricibus alarum remigibusque nigris ex parte flavo-marginatis; rectricibus migris, meduüs macula apicalı flava, religquis flavedine apicali increscente; rostro rubente. Schön goldgelb ; Zügelfleck schwarz ; Flügeldeckfedern schwarz, die der Handschwingen breit gelb -gerandet, der Armschwingen mit gelber Spitze; Schwungfedern schwarz, die Armschwingen gegen die Spitze zu mit gelblich - weissem Rande; Schwanzfedern schwarz, die mittleren mit gelbem Spitzenfleck, die übrigen mit zunehmendem Gelb des Spitzentheils," welches bei der äussersten überwiegt; Schnabel bräunlichroth; Füsse schwarz. (3 ad.) Weibchen. Obenher gelbgrünlich; Schwingen und Deck- federn des Flügels schwärzlich, tingirt mit Olivengrün; Schwanz- zeichnung wie beim Männchen, aber die Federn olivengrün und gegen die Spitze hin schwärzlich; Kehle und Brust grau, mit schwarzen Längsschmitzen; Seiten schön gelb, undeutlicher gestreift; Zügel- fleck wenig markirt; Schnabel und Füsse wie beim Männchen. Ganze Länge: Schhab. Flüg Schw. Lauf: | circa 240mm. 25mm. 157mm. 85mm. 20mm. (Alt. M. Brem.S.) Unser verstorbener Freund Jules Verreaux besass und beschrieb ein ihm von V.Sganzin mitgetheiltes auf St. Marie im Octo- ber erlegtes Männchen unseres Pirol. Eine.gut ausgeführte Farben- skizze dieses Exemplars in einem der älteren Manuscripte Verreaux’s zeigte mir auf den ersten Blick den wohlbekannten Vogel Europa’s. Sganzin hörte von ihm den characteristischen Ruf. Bis jetzt blieb — 10 — übrigens dieses Zeugniss für das Vorkommen unseres Pirol auf Madagascar ein ganz vereinzeltes und dasselbe bleibt um so merkwürdiger, als es sich dabei um die Ostküste handelt. Paictidae. Gen. Philepitta, Is. Geoftr. St. Hil. Rostrum mediocre, gracile, modice curvatum, carınatum, basi dilatatum, apicem versus compressum, gonyde recta, vibrissis conspieuis, mollibus; naribus linearibus, in fossa opereulo membranaceo semiclausa sitis. ; Alae breves, obtusae, remige 1 longo, 2 parum longiore, 3 et 4 aequalibus longissimis, 5 longitudine secundi; teetrices longae, latae; remigum omnium (primo excepto) pogonis externis tertia parte apicali valde angustatis. Cauda brevis, subrotundata, rectricibus 12, tectricibus valde elongatis. , | Pedes robusti, tarso breviusculo scutellato, digitus externus et internus subaequales, medii ungue magno, valde curvato; posticus fortior, ungue robustiore, Lingua penicillata; caruncula supraorbitalis magna, nuda, lobata nonnisi in maribus adest. 102. Philepitta jala, (Bodd.) Paictes, Sundev. Förs. till Fogelkl. etc. p. 63. Le Merle dore de Madagascar (Merula madag. aurea) Briss. Orn. IH. p. 247, pl. 24, fig. 2. av. jun. — Id. edit. 8. I. p. 227. — Turdus nigerrimus, Gm. L. I. p. 821. — Turdus sauijala, Lath. — Buff. Pl. enl. 539, fig. 2. — Phyllornis jala, (Bodd.) G. R. Gray Gen. oft B. — Phil. castanea (S. Müll.) G. R. Gray Hand]. I, p. 297. — Brissonia nigerrima, Hartl. Madag. p. 42. — Schleg. Poll. F. Mad. pl. 31, fig. 2. (4 in Uebergangskl.). — Philepitta sericea, Is. Geoffr. St. Hil. Acad. des Sc. Avr. 2. 1838. (ad.) — Id. Rev. zool. I. p. 49. — Desm. Ieonogr. Orn. pl. 32. — Hartl. Madag. p. 42. — Schleg. Poll. F. Madag. p. 87, pl. 31, fig. 1. — Guer. Mag. de Zool. 1839, Ois. pl. 8. — — 161 — Ph. eastanea, Sh, Proc. Z. S. 1870, p.396. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 356. — Sh. Proc. Z. 5.1872, p. 867. (Altes Männchen) — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. Phil. Geoffroyi, Desm. Rev. zool. 1846, p. 241. — Desm. Rev. zool. 1846, p. 241. — Desm. Iconogr. pl. 33. — Hartl. Madag. p. 42. — Schleg. Poll. F. Mad. pl. 31, fig. 3. (Altes Weibchen.) D. Tota holosericeo-nigra, excepta macula ad flewuram alae parva flavissima ; rostro et pedibus nigris. 8 jun.: Nigra, margimibus plumarum citrinis; nucha et gutture immaculatis. 2: Supra oli- vaceo-viridis, capitis lateribus et gastraei plumis pallide flavis, viridi-marginatıs. | 1. Prachtvoll sammtschwarz, ein kleiner Bugfleck hochgelb; die grosse erectile Carunkel über jedem Auge am frischen Vogel dunkel bläulichgrün ; Schwungfedern tief schwarz, ebenso die inneren Flügeldecken; Schnabel und Füsse schwarz. (Altes Männchen. Coll. Turati.) Ä 2. Sammtschwarz, die Federn der Oberseite und des Bauches mit franzenartig gelockerten schwefelgelben Randsäumen, sehr fein und wie nur angedeutet auf Kopf, Rücken und Bauch, dagegen breiter auf Flügeldecken, Unterrücken, Bürzel und oberen Schwanz- decken; der gelbe Bugfleck schön; die Carunkel über jedem Auge entwickelt. (Etwas jüng. d. Brem. S.) 3. Sammtschwarz; alle Federn mit prachtvoll gelben Rändern, also wie gelb geschuppt; undeutlicher so auf dem Hinterhalse; Kinn, Kehle und Kropfgegend rein schwarz, ebenso die Schwung- und Schwanzfedern; Schnabel und Füsse schwarz; von der Carunkel nur wenig zu bemerken. (Jüngeres Männchen. Coll. Gerrard.) 4. Obenher ziemlich lebhaft olivengrün; keine Carunkel; untenher hellgelblich, die Federn der Kehle, Kropfgegend und Brust breit dunkelgrünlich gerandet, also wie geschuppt erschei- nend, diese dunkelgrünliche Zeichnung wird auf dem Bauche zu Längsflecken; untere Schwanz- und innere Flügeldecken fast ein- farbig; Schwung- und Schwanzfedern dunkelbräunlich; Schnabel und Füsse schwarz. (Weibchen: Brem. S.) 11 — 12 — Nach Grandidier trägt das ganz junge Männchen das Gefieder des alten Weibchens. Das rein sammtschwarze Gefieder ist das Hochzeitkleid. Iris braun. Ganze Länge: Schnab. Flüg. 15-16. 14mm. 77mm. ER ER, 17.:,, Sl, 185% So 19%, ei 16, 82 5 Schw. Lauf: 35mm. 22mm. 33 na 22 Blu. 7 22 od Wr AZ 40 „ 210 40 5, 22 (3 jun. Paris) (Z.ad. Leiden) (beinahe aus- gefärbt. Brem.) (2 ad. Paris) (£ ad. Leiden) (2 ad. Bremen) Wie es scheint, ist diese schöne Art auf die nordöstlichen Theile Madagascars beschränkt. didier, Crossley erlangten dieselbe. Eine von Grandidier namhaft Bernier, Goudot, Lantz, Gran- . gemachte Lokalität ist Tsimiango nahe der Pointe a Larr&e. Cross- ley sammelte diese Art südlich von Antananarivo, dann auch nörd- licher zwischen Nossi-vola und Saralalan. Brisson beschrieb das Uebergangskleid nach einem Exemplare der Sammlung des Abbe Aubry. Alle Zweifel an der Zusammengehörigkeit der oben beschriebenen Exemplare sind gehoben. Ueber die Lebensweise wüssten wir gern mehr. Nach Gran- didier sieht man diese Art im Unterholz von Zweig zu Zweig hüpfen und ihrer Insectennahrung nachgehen. In der Regel einsam. Ueber die systematische Stellung der Gattung Philepitta ist die Ansicht sehr getheilt. G. R. Gray stellt sie zu Pitia (Handl. of B.), Bonaparte zu Deiophus (Sturnidae), bei Sundeval bildet sie die erste Familie seiner Cohors: Taxaspideae (Oscines scutelli- plantares), zu welcher er ausserdem noch die sämmtlichen Myvothe- riden Südamaricas rechnet, und Sharpe möchte sie zu einer Unter- familie der Paradiseinen machen. Die durch Grandidier consta- tirte Anwesenheit einer Pinselzunge weist auf die Meliphagiden hin, an welche auch die Schnabelform sehr erinnert. Es ist eben eine jener merkwürdigen hinsichtlich ihrer Affinitäten schwer zu Pr L — 18 — erkennenden Formen, an welchen Madagascar so reich ist, und deren Sicherstellung im System noch nicht endgültig stattfinden kann. In Berlin das alte Männchen, das jüngere Männchen und das ausgefärbte Weibchen. Auch in Wien durch Crossley. 103. Philepitta Schlegelii, Pollen. _ _ Philepitta Schlegelii, Pollen & Schleg. Faun. Madag. p. 88, pl. 32, fig. 1. 2. 3. — Schleg. Proc. Z. S. 1866, p. 422. D. Supra flavo-virescens, subtus laete flava; capite colloque supra et lateraliter circumseripte nigris ; macula interscapulari laete flava; caruncula cireumorbitali triloba, magna, viridi et caeruleo tincta; remigibus fusecis, dorsı colore marginatis; cauda fusca ; rostro fusco-nigricante; pedibus fuscis. (S ad. Brem. 8.) Foemina: Dorso, alis et cauda ut im &.; capite colloque supra et lateraliter flavido -virentibus, flavo-striatis; caruncula circumorbitali minus lobata ; subtus flavida, guttwre, pectore et hypochondriüis olivaceo - striatis. (Leid. S.) | 1. Oberseits gelbgrünlich, unterseits gelb, mit schwach durch- scheinender schwärzlicher Beimischung; Kopf und Hals oberseits und seitlich rein und circumscript schwarz ; die grosse, dreilappige, nackte, granulirte Haut, welche das Auge umgiebt, ist im mittleren Theile azurblau und an den Lappen grün; ein die Mitte des Mantels einnehmender fast dreieckiger Fleck schön citrongelb, längs dessen Rändern schwarze Längsflecke auf dem olivengrünen Grunde verlaufen; untere Schwanz- und innere Flügeldecken gelb; 'Schwungfedern dunkelbraun, grüngelblich aussengerandet und am Innenrande breiter und blasser gelblich ; Schwanz dunkelbraun; Schnabel schwarz; Füsse hellbräunlich; Iris hellbraun. (Z ad. Brem. 8.) 2. Rücken, Flügel und Schwanz wie beim Männchen ; Kopf und Hals nicht schwarz, sondern heller gelbgrünlich mit gelblichen Schmitzen ; unterseits matter gelb mit olivegrünlicher Längsfleckung 11* — 14 — auf Kropf, Brust und’ Seiten; die das Auge umgebende Carunkel ist viel weniger lappig getheilt; Schnabel und Füsse wie beim d. (2 ad. Leid. S.) Ein jüngeres Weibchen in der Leidener Sammlung zeigt nur eine einfache, noch gar nicht gelappte Haut um’s Auge. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 14-15 c. 12 mm. 7ımm. 35mm. 19mm. (@ Brem. S.) ; Sr ID, a A (Z Leid. S.) i0r. Ta. DIET. a (2 Leid. $.) . Von Pollen in den undurchdringlichen Wäldern der Nord- westküste entdeckt und bisjetzt nur durch ihn in 5 Exemplaren gesammelt. In Museen noch sehr selten: Leiden, Paris, Berlin, Wien, Bremen. Bisweilen in Gesellschaften von Artamia bicolor und Calicalicus. Meist paarweise von Zweig zu Zweig hüpfend und auf seine aus kleinen Insecten, namentlich Coleopteren bestehende Nahrung bedacht. Der Stimmlaut erinnert an den des dort vor- kommenden Turmfalken, ist aber viel feiner und klingt wie eit-cit. Seine Stellung auf einem Aste ist manchmal eine nahezu perpen- diculäre. Wenig scheu. Der Flug ist sehr rasch und seine Bewe- gungen im dichten Laube sind hastig. In Berlin beide Geschlechter. Auch in Wien. (v. Dam). Fam. Timaliidae. Gen. Oxylabes, Sharpe. Rostrum mediocre, gracile, compressum, rectum; emarginatum, dertro apice decurvato; gonyde apicem versus adscendente; setis ad basin mandibulae brevibus, valde conspieuis; naribus magnis, ovalibus, supra membranula obtectis, | Alae breviusculae rotundatae; remige primo brevi, secundo multo longiore 4, 5 aequalibus et longissimis, 3 et 6 parum brevioribus. Cauda medioeris, valde rotundata; rectrieibus duodeeim, externa brevissima, duabus proximis gradatim longioribus, sex mediis longissimis, aequalibus, — 15 — Pedes robusti, unguibus validis, brevibu®; tarso scutellato;; digitus externus interno paullo longior; ambo halluce breviores, Mit Sharpe belassen wir auch diese entschieden neue Form bei den Timalüuden, an welche auch ihre Färbung lebhaft erinnert. Andererseits zeigt dieselbe deutliche Verwandtschaft mit den Napotheren Indiens, in deren unmittelbarste Nähe wir sie unter- gebracht sehen möchten. 104. Oxylabes madagascariensis, (Briss.) Luseinia madagascariensis, Briss. Orn. ILL. p. 401, pl. 22, fig. 1. — Sylvia madagascariensis, Lath. Gen. Hist. VII. p. 96. — Motacilla madagascariensis, Gm. — Le Foudi-jala, Buff. Ois. V. p. 116. — Ellisia (?) madag. Hartl. Madag. p. 37. — Oxylabes madag. Sharpe, Proc. Z. 8. 1870, p.386. fig. cap. al. et ped. — Sharpe ib. 1872, p. 866, p. 75. c. fig. mar. ad. et jun. D. Supra olivaceus ; pileo laete rufo ; fascıa brevi per oculum guttureque circumscripte albis; pectore olivaceo-rufescente ; remigibus fuseis, extus oliwaceo-marginatıs; abdomine et cauda subtus dılutwus virescente- olwaceis; subalarıbus dilute rufulis; wide fusca. Jun Nota anteocuları alba; abdomine medio ex olwaceo flavescente. Oberseits olivengrünlich; Scheitel lebhaft rothbraun, längs der Mitte feuriger und heller, Ohrgegend bräunlicher; Kehle und kurze Binde durchs Auge umschrieben weiss; Schwingen dunkel- bräunlich mit olivengrünlichem Aussenrand, nach dem Innenrande zu blasser und röthlicher ; mnere Flügeldecken hellröthlichbraun; Unterleib und untere Seite des Schwanzes heller grünlicholive; Schnabel hornbläulich, die Mandibel nach der Spitze zu heller; Füsse hellbräunlich mit sehr hellen Klauen. (Altes M. Berlin. S. Crossley.) Jünger (oder Weibchen?): Etwas matter gefärbt und auch dadurch abweichend, dass die weisse Binde durchs Auge viel undeutlicher hervortritt, namentlich in ihrem hinteren Theil; das Rothbraun des Kopfes zeigt braune Beimischung, das Weiss der — 16 — Kehle gelbliche Schatsirung; der rothbräunliche Ton der Brust ist weniger lebhaft und die Bauchmitte mehr olivengelblich. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 160 mm. 14mm. 66mm. 58mm. 22mm. (Alt. M. Leid. S.) 35004, 3348) 2 Ba ZB (Jüng. Coll. Newton) Ds. DRM 535% 22 „ (Alt.M. Berl. $.) Die drei von uns untersuchten Exemplare dieser interessanten Form wurden sämmtlich von Crossley im nordöstlichen Theile Madagascars gesammelt (Nossi-vola und Voolaly). Mit Brisson’s Rossignol de Mad. ist ein etwas jüngeres Farbenkleid gemeint. Gen. Mystacornıs, Sharpe. Rostrum elongatum, rectum, gracile, compressum, carinatum, vix emarginatum, dertro parum deflexo; gonyde apicem versus parum adscendente; tomiis inversis; naribus linearibus. Alae breves, rotundato-truncatae; remige primo valde abbreviato, subrudimentario, secundo multo longiore; quarto et quinto et sexto aequalibus, longissimis, septimo et tertio parum brevioribus, aequalibus. Cauda mediocris, subaequalis. Pedes parvi, tarso caligato, longiuseulo, digito externo et interno aequalibus, unguibus parvis, gracilibus, hallucis paullo robustiore. 105. Mystacornis Crossleyi, Sh. Mystacornis Crossleyi, Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 392, pl. 29. — Id. Proc. Z. 8. 1872, p. 867. — Id. Proc. Z. 8. 1871, p. 314. — Bernieria Crossleyi, Grandid. in litt. D. Supra olivaceo-fuscus, supercilüs . caerulescente - cinereis ; fascıia per oculum lata nigra, infra albo-marginata; guttwre nigro, pectore et abdomine cwmerascentibus; abdomine medio pallidiore; | lateribus, subcaudalıbus et subalaribus fusco-olivaceis ; rostro migro. | Foem. Guttwre albo. | — 17 — Obenher olivenbraun mit Inbegriff der Schwanzfedern, der Scapularen, der Flügeldeckfedern und der Aussenränder der übrigens schwärzlichen Schwungfedern; Augenbrauenbinde bläu- lichgrau; durchs Auge selbst von der Zügelgegend aus eine breite | schwarze, untenher ebenso breit weiss begränzte Binde; Kinn, Kehle und Kropf schwarz, auf Brust und Bauch ins Bläulichgraue übergehend; Bauchmitte etwas heller; Seiten, untere Schwanz- und innere Flügeldecken olivenbräunlich ; Schnabel schwarz; Füsse hellbräunlich. (8) | Weibchen: Obenher wie das Männchen gefärbt, nur im Ganzen etwas heller und etwas weniger ins Rothbräunliche spielend ; Kinn, Kehle und Vorderhals weiss, grünlich überlaufen und seitlich deutlicher so begränzt; auch die Färbung der Unterseite ist eine entschieden hellere. Die weisse Bartbinde erscheint hier also nach unten grau begränzt. Auch der Schnabel ist etwas heller gefärbt und bedeutend schlanker und comprimirter als beim Männchen. 5 Jung: Kopf, Hals und Unterkörper unrein siennabräunlich (Sharpe). Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 14-15cent. 18mm. 6c.8mm. 37mm. 22mm. (8Brem.S$.) 18'', T, DIny, 21, (2 Brem. S.) IS 6, mm. 42 „ 23EN (2 Paris.) Eine der interessantesten Entdeckungen Crossley’s und Gran- didier’s im Innern der Nordhälfte Madagascars. Wir konnten 7 Individuen vergleichen. Sharpe sah Exemplare, welche den all- mäligen Uebergang des jungen Männchens von dem Kleide des alten Weibchens anzeigen, durch die stufenweise Annahme der schwarzen Kehlfärbung ohne Mauser. Hinsichtlich der systematischen Stellung dieser merkwürdigen Form möchten wir dieselbe mit Sharpe den Timalüiden beizählen. Entschiedene Affinität zeigt Mystacornis z. B. zu der indischen Gruppe Drymocataphus. Ueber die Lebensweise dieser Vögel ist noch wenig bekannt. Man sieht sie im Dunkel des Waldes auf dem Boden herumlaufen. — 18 — wo sie von den Eingebornen mit Blasrohren erlegt wurden. Der Fussbildung nach zu urtheilen wird übrigens Mystacornis nicht exclusiv am Boden leben und jedenfalls auch niedriges Buschwerk frequentiren. | Das Ei misst 20.7 m. zu 16.5m. Es ist weiss, dicht gefleckt mit düsterem Roth und einigen hellgrauen Tupfen, namentlich am breiteren Ende. Gen. Crossleyia, Hartl. Ä Rostrum parvum, breviusculum, rectum, gracile, satis compres- sum, emarginatum, subcarinatum, apice maxillae leviter deflexo, gonyde dimidio apicali adscendente; naribus operculo subobtectis; vibrissis nonnullis breviusculis, mollibus. | Alae breves, caudae basin vix superantes, rotundato-truncatae, concavae; remige primo brevissimo, secundo duplo longiore, quarto, quinto et sextimo aequalibus, longissimis, tertio et septimo. parum brevioribus. Cauda longiuscula, rotundata. Pedes majusculi, satis robusti, tarsis elongatis, totis caligatis; digitus internus externo paullo brevior; unguibus parvis, minus curvatis, postico excepto elongato, valde curvato. Ptilosis tergi longa, densa, mollis. 106. Crossleyia xanthophrys, (Sh.) Oxylabes xanthophrys, Sharpe, Proceed. Z. 8. 1875, p. 76. D. Supra olivacea, pileo obscurius fuscescente; swperciuns in fronte conjunctis latis dilute et curcumseripte citrimo-flawis; cauda wicolore fusca ; subtus flava, pectore nonmihil adumbrato;lateribus subolwascentibus ; remigibus obscure fuscis, margine externo olivaceo- rufescentibus ; rostro et pedibus flawis. | Oberseits sesättigt olivenbräunlich, Scheitel dunkler braun; eine breite, scharf umschriebene helleitronengelbe und bis über die Ohrgegend hinaus verlängerte Augenbrauenbinde läuft schmaler — 19 — auf der Stirn zusammen; durchs Auge eine breite Binde von der Farbe des Scheitels; Schwanz einfarbig dunkelbraun; Schwung- federn dunkelbraun mit röthlich-olivenbräunlichen Aussensäumen ; innere Flügeldecken unrein gelblich; Flügelrand gelb; unterseits blassgelb, die Kehle am reinsten; die Brustgegend ein wenig angedunkelt, die Seiten nach oben zu ins Olive übergehend ; untere Schwanzdecken dunkler olivengelblich. Die blassgelben Federn des Unterkörpers lassen undeutlich eine etwas dunklere Umrandung erkennen; Schnabel und Füsse gelb; First an der Basis dunkler; Iris blau. Long. tot. rostr. al. caud. tars. 150mm. 9mm. 61mm. 60mm. 25mm. Das einzige bis jetzt bekannte Exemplar dieses Vogels, wie es scheint völlig ausgefärbt, aber ohne Angabe des Geschlechts, befindet sich im Brittischen Museum zu London und wurde von Herrn Sharpe zu eigenem Studium gütigst mitgetheilt. Wie so zahlreiche Vögel Madagascars lässt sich dasselbe keiner der beste- henden Gattungen mit genügender Sicherheit zuertheilen. Von Ozxylabes, dem diese Form verwandt, unterscheidet sich dieselbe durch den viel kürzeren, zierlicheren und abweichend gestalteten Schnabel sowie durch die langen gestiefelten Tarsen. Auch die Fussbildung ist eine andere. Dagegen zeigt sich in der Bildung der Flügel des Schwanzes grössere Uebereinstimmung. Merkwürdig erscheint bei dieser neuen Form, die wir zu Ehren des um die Ornithologie Madagascars so hochverdienten Entdeckers derselben benennen, die dichte und weiche Fülle der langen Federn des Unterrückens. Crossley erlangte diesen Vogel im Innern der Nordhälfte Madagascars. — 10 — Fam. Museicapidae, Vig. Gen. Newtonia, Pollen. Rostrum muscicapinum, mediocre, gracile, subcompressum, vix emarginatum, carinatum, apice maxillae modice decurvato; gonyde subadscendente; vibrissis rigidiusculis, valde conspicuis. Alae breves, valde rotundatae, remex primus valde abbreviatus, secundo dimidio brevior, quartus et quintus longissimi, aequales, tertius et sextus vix breviores. Cauda longiuscula, aequalıs. Pedes graciles, tarso subelongato, caligato; digitus internus externo brevior; ungues parvi, debiles, posticus cum ungue robustior. 107. Newtonia brunneicauda, (Newt.) Erythrosterna hrunneicauda, A. Newt. Proc. Z. 8. 1563, p. 180. — E. Newton, Ibis 1863, p. 347. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p- 385. — Schleg. Poll. Faun. Madag. p. 101, pl. 18, fig. 3. D. Supra pallide fusco- grissescens ; gutture, abdomine medio, crısso et subcaudalibus albidis; -subalarıbus, pectore et lateribus pallide fulvescentibus; cauda dorso concolore; rostro nigricante. Oberseits blass graubraun; Zügelgegend heller; Schwanz von der Farbe des Rückens; Brust und Seiten hellfalb, bräunlich über- laufen; Kropf, Mitte'des abdomen, Aftergegend und untere Schwanz- decken weisslich; Schwungfedern schwarzbräunlich, gesäumt mit der Farbe des Rückens; innere Flügeldecken fahlbräunlich; Schnabel schwärzlich; Füsse bleigrau. (Alt: Brem. $.) Iris hellgelb. Männchen und Weibchen, von Grandidier in der Pariser Sammlung, sind ganz gleich gefärbt. In der Beimischung des Röthlichen zur Färbung der Unterseite herrscht eine geringe Abweichung im Mehr oder Weniger. Zahlreiche Exemplare in Leiden zeigen ganz ähnliche Färbung. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 170, 9mm. 58mm. 40mm. 18mm. (Alt. Brem. S.) 10: u 38° AMMAEIN (4. Paris. S.) — 11 — Ostküste Madagascars: E. Newton. Grandidier. — Nordwestl. Madagascar: Pollen. | Nach Pollen am häufigsten in Mangrovewaldung, wo dieser Vogel in den höchsten Zweigen und im dichten Laubwerk zu verweilen pflegt. Von Zeit zu Zeit hört man dann sein lautes monotones tuw-tuw. Die Nahrung . besteht in kleinen Insecten, namentlich Dipteren. Grandidier traf Newtonia meist in kleinen Flügen und nicht selten im Verein mit Eroessa oder Zosterops. Er nennt den Gesang angenehm und vergleicht ihn mit dem unseres Rothkehlchens. Der Eindruck dieses kleinen Vogels ist trotz gewisser struc- tureller Eigenthümlichkeiten ein durchaus fliegenfängerartiger und zumeist an Erythrosterna erinnernder. [Ziemlich unglücklich gewählt ist der Name „brunnmeicauda“, denn die Färbuug des Schwanzes unterscheidet sich in der That nicht von der des Rückens. ] Er unterscheidet sich von Muscicapa durch die weit kürzeren und abgerundeteren Flügel: 1 Schwungfeder sehr verkürzt, halb so lang als die zweite; 4 und 5 am längsten, 3 und 6 nur wenig kürzer; dann durch verhältnissmässig längere Tarsen. In Museen nicht mehr selten. Auch in Wien und Darmstadt. Gen. Pseudobias, Sharpe. Rostrum mediocre, dilatatum, depressum, apicem versus angustato- acuminatum ; dertro decurvato, gonyde vix adscendente; naribus parvis oblongis; setis longiusculis. Alae longiusculae, acuminatae, remige primo brevissimo, secundo multo longiore, tertio et quarto aequalibus, longissimis. Cauda elongata, aequalis, rectrieibus 12 apicem versus dilatatis. Pedes breves, graciles, tarso seutellato ; digitus internus externo paullo brevior; unguibus parvis, debilibus. — 12 — 108. Pseudobias Wardi, Sh. Pseudobias Wardi, Sharpe Ibis 1870, p. 498, pl. 15. — Id. Pseu- dobiastes Wardi, Catal. Afr. Birds, p. 43. — Id. Proceed. Z. 8, 1871, p. 318. | D. Supra niger, nitore aeneo; supracandalibus albo-vartis, rectricibus nigris, lateralibus bası pogonw extermi albis ; remigibus cubitalibus nonnullis pogonio externo ex parte albis; scapularıbus albis; gutture, abdomine et subcaudalibus albis; pectore late nigro, lateribus nigricantibus; rostro et pedibus migris. Obenher glänzend schwarz mit grünlichem Schiller ; obere Schwanzdeckfedern weisslich gemischt; Schwanzfedern schwarz, die 4 mittleren ausgenommen, an der Basis der Aussenfahne weiss; Flügelbug weiss und schwarz gemischt; Schwungfedern schwarz, mehrere Armschwingen an der Aussenfahne grösstentheils weiss; Schulterfedern ganz weiss, einige der kleinen Deckfedern mit weissem Spitzenfleck; innere Flügeldecken weiss; Kehle, Halsseiten, Bauch und untere Schwanzdecken weiss; Brust nach oben scharf begränzt schwarz, welche Farbe sich nach unten und längs der Seiten graulich abschwächt; Schnabel und Füsse schwarz. (Geschlecht?) Ganze L. Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 15c. 13mm. 7c. 6mm. 6c.6mm. 13mm. Ex. Coll. Turati 14 ;, welch Sa a Ex. Mus. Brem. Von Crossley im Innern Madagascars entdeckt. Wir beschrieben ein schönes altausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung und konnten ein zweites etwas grösseres in der Sammlung Turati untersuchen. Pseudobias ähnelt zumeist der oceanisch so verbreiteten Gattung Myiagra. Bias unterscheidet sich von ihm sofort durch den grossen, kulpigen Schnabel mit aufsteigender gonys und abgerundetem First, durch die so ungewöhnlich zierlichen Füsse, durch die verhältnissmässig längeren Flügel und durch den weit kürzeren Schwanz. Bei Megabias ist der Schnabel viel weniger — 13 — deprimirt und die Flügelbildung sehr abweichend. (Erste Schwung- feder halb so lang als die zweite, 4te am längsten, 3 und 5 nur wenig kürzer, 2 gleich 6). Auch bei Myiagra ist die Flügelbildung verschieden von Pseudobtas, denn die erste Schwungfeder ist halb so lang als die zweite, die 4te ist die längste; te und dte nur wenig kürzer. Dennoch erscheint uns die generische Trennung von Myiagra kaum genügend nachweisbar zu sein. Gen. Terpsiphone, Glog. 109. Terpsiphone mutata, (L.) Finsch & Hartl. Orn. Ostafric. p. 306. (NB!) — Heugl. Orn. N. ©. Afr. p. 444. — Sharpe Proc. Z. $. 1870, p. 389. — Schleg. Contrib. F. Mad. Separ. Abdr. p. 12. — Schleg. Poll. Madag. p. 76. — A. Newt. Proc. Z.S. 1865, p. 835. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867. 1) Ptil. rufa, reetrie. mediis elong. rufis: Muscicapa madag. longicauda, Briss. Orn. II. p. 424, t. 40, fig. 1. — Muscicapa ‚mutata, L. I. 325. — Pl. enl. 248, fig. 1. —M. viridescens, Bodd. — M. mutata, #, Gmel. — Platyrhynchus mutatus var. 2. Vieill. Enc. p- 841. — Schet-roux, Levaill. Ois. d’Afr. t. 147, — M. holosericea, Temm. Ind. Pl. col. — M. rufa, Swains. West. Afr, II. p. 60. — Tehitrea holosericea (F.) Hartl. Madag. p. 45. — Kirk, Ibis 1864, p. 329. — Tehitrea Spekei, Hartl. Proc. Z. 5. 1865, p. 428. — 'Tch, rufa, Lag. S. Afr. p. 145. — Schleg. Poll. Madag. pl. 21, fig. 2. 2) Ptil. alba, capite colloque viridescente-nigris: Muscicapa madag. varia longicauda, DBriss. II. p. 427, t. 40, fig. 3. — Museic. mutata, Gm. — Pl. enl. 248, fig. 2. — Pl. mutatus var. 1. Vieill. 1. c. — Schet-noir, Levaill. Afr. pl. 148. — Museipeta bicolor, Swains. ]. c. — Museic. mutata, Less. Rev. zool. 1838, p. 277. — Tehitrea pretiosa, Less. Descr. Mammif. Ois. p. 324. — Hartl. Madag. p. 46. — Schleg. Poll. Mad. pl. 20, fig. 1. und pl. 21, fig. 1. — Selat. Proc. Z. 8. 1861, p. 268. — E,. Newton, Ibis 1863, p. 347, — Selater, Ibis 1864, p. 299. — Cab. in v. d. Decken Reisen etc. III. p. 24. 3) Ptil. rufa, rectrieibus medianis albis: Muscicapa madag. albicilla longicauda, Briss, Orn. II. p. 427, t. 40, fig. 2. — Schleg. Poll. Madag. t. 20, fig. 2. — Schet Vonloulou, Buff, Ois. 4, — 14 — p. 569. — Museicapa mutata, y. Gm. — Techitrea Gaimardi, Less. Tr d’Orn. p. 386. — Less. Rev. zool. 1838, p. 277. — Pucher. Arch. du Mus. VII. p.372. — Cap. Proceed. Ac. Philad. 1859. p. 49. D. Minor, valde varıabılis ; pileo semper aemeo-virescente-nigro ; dorso in mare adulto albo vel ex parte nigro, rectricibus exctuwmis pogomio externo albiıs. Jun. Laete rufa. 1. AltimPrachtkleide: Weiss mit feinen schwarzen Schaft- strichen; Kopf und Hals schwärzlichbroncegrün; Schwungfedern schwarz mit weissen Aussenrändern; Deckfedern der Flügel weiss, nur die kleinsten oben am Unterarm schwarz; die 2 mittleren Schwanzfedern enorm verlängert weiss mit schwarzen Schäften, die übrigen schwarz mit weisser Basis, die äusserste auf der Aussenfahne weiss; Schnabel und Füsse hornbläulich. (Im Berl. Mus. durch Monestier.) 2. Varietät: Das Schwarzgrün des Hinterhalses dehnt sich über Mantel und Schultern aus; die oberen Flügeldecken fast ganz schwarz. (Leid. Samml. Schleg. Poll. Mad. pl.20, fig. 1.) 3. Männchen im Uebergangskl. Oberseits mit dem Schwanze castanienrothbraun; Scheitel, Nacken und Kopfseiten schwarz mit grünem Metallglanz ; unterseits etwas heller rothbraun; Schwingen 1ster Ordnung schwarz mit schmalem weissen Aussen- saum; letzte Schwingen zweiter Ordnung von der Farbe des Rückens; Deckfedern der Armschwingen auf der Aussenfahne weiss, ebenso ein Theil der oberen Flügeldecken, die übrigen schwarz; innere Fiügeldecken weiss; die Schäfte der Schwanzfedern rostroth, unterseits heller; Schnabel und Beine hornschwärzlich. (Ex. Brem. Samml. von Uniamesi: Speke). 4. Uebergangskleid: Ebenso gefärbt, aber die Schwung- federn mit breiten weissen Aussenrändern ; die zwei mittleren sehr verlängerten Schwanzfedern rein weiss. (Leid. S. Schleg. Poll. L 6::£.:20, N; 2) 5. Jüngerer Vogel: Öberseits castanienrothbraun, unter- seits heller; Oberkopf und Kopfseiten broncegrünlich-schwarz; auf nn — 15 — den Handschwingen sind die weissen Aussensäume nur schwach ange- deutet; die Deckfedern der Armschwingen mit weissen Aussen- fahnen; der grosse weisse Flügelfleck noch unentwickelt ; die beiden mittleren Schwanzfedern noch wenig verlängert; innere Flügel- decken weiss. (Brem. S. Madagascar). 6. Noch jünger: Rostroth, unten heller; Oberkopf und Kopfseiten wie Nr. 3., die Aussenränder der Schwingen rostroth. (Leid. S. Schleg. Poll. 1. c. t. 20, fig. 2.) | Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: eirca 23cent. 13mm. 81mm. 75mm. 16mm. (Jüng. Brem.S.) 13T DH, 15 „ (Ueberg. Kl. Speke Brem. S$.) 13 „ 81 „ 2mittl.Schw. 16 „ (Alt. Berl. S.) | 190 mm. Iris blauschwarz: Crossley. Iris haselbraun: Grandid. Iris braun: Pollen. Madagascar. (Nossi-be, Nossi-falie: Pollen; Nossi- vola südl. von Antananarivo: Crossley; Ranomafana, Chasmanna: Roch, E. Newton; etc.) — Comoren: Majotte nach Pollen und Monestier, Joanna: Speke. — Ferner Uniamesi in Ostafrica: Speke, und am Zambese: Kirk. Nach Pollen vorzugsweise an waldigen Lokalitäten in der Nähe eines Baches oder Wasserfalls. Dort sieht man diesen Vogel zwischen dem Geäst der höchsten Bäume umherhüpfen, meist vereinzelt, zuweilen aber paarweise. Die Nahrung besteht in Insecten, die sie im Fluge fangen, namentlich in Dipteren, Libellen u. s. w. Der Gesang ist klein, aber angenehm. Das Nest hat die Form einer „Nachthaube“. Es steht gewöhnlich in Mannshöhe in der Gabelung eines Astes und ist hübsch aus Moos und Wurzelfäserchen gebaut; die äussere Umhüllung bilden Spinnenwebe und trockne Blätter. Nach Pollen auf Majotte häufiger als auf Madagascar. Das Ei ist fahlweisslich mit nelkenröthlichen und weissen Flecken und Tupfen, namentlich um das breite Ende herum, wo — 116 — sie einen Gürtel bilden; dazwischen einzelne aschgraue Flecken. Es misst 19m. zu 14.5 m. 110. Terpsiphone borbonica, (Gn.) Museicapa borbonica cristata, Briss. Orn. I. p. 240, pl. 39. fig. 5. — Musecicapa borbonica, Gm. I. p. 939. — Buff. Pl. enl. 573, fig. 1. — Techitrea borbonica, Less. Rev. 7001. 1838, p. 278. — Hartl. Madag. p.46. — Schleg. Poll. Madag. p. 78, pl. 22. & 2. — Bonap. p. 325. — E. Newton, Ibis 1861, p. 271. D. Suberistata, rectricibus intermedüs non Ana supra laete rufa; pileo, nucha et capitis lateribus aeneo-virescente-nigris ; subtus cinerea, abdomine imo pallidiore ; subcaudalıbus et subalaribus albis; cauda tota rufa; rostro et pedibus nigricantibus, würde fusca. Foem. Capite et collo cinereis. Alt. M. Ohne Verlängerung der mittleren Schwanzfedern ; schwach gehäubt. Scheitel, Kopfseiten und Nacken schwarz mit bläulichem Stahlglanz, welche Farbe auf dem Mantel hellgrau wird; Rücken, kleine Flügeldecken und Schwanz lebhaft rothbraun; Handschwingen mittelbraun, Armschwingen mit schmalem hellroth- bräunlichen Aussenrande und breiterem fahlweisslichen Innenrande; letzte derselben und Scapularen hellbraunroth, dunkelbraun längs der Mitte; innere Flügeldecken seidenweiss ; untere Schwanzdeck- federn weiss; untenher vom Kinn bis zur Aftergegend schön bläu- lichgrau, nach hinten zu etwas heller werdend ; Schnabel bräunlich ; Füsse bleigraulich. (Coll. Newt.) Nestjunges: Oberseits ganz hellrothbraun; Kehle und Kropfgegend grauröthlich; abdomen weisslich (Coll. Newt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: c. 150 mm. 12mm. 75mm. 68mm. l5mm. (Alt. M.) dns lid ren KAlt), Mauritius und Bourbon. Nach Pollen findet sich diese Art auf Bourbon in düsteren Berg- und Küstenwaldungen, bisweilen aber auch in den Gärten der Städte. Paarweise oder vereinzelt — 11 — sieht man diesen wenig scheuen Vogel von Ast zu Ast hüpfen und im dichten Laube nach Insecten suchen. Von Zeit zu Zeit ertönt sein monotoner und melancholischer Gesang, zwischendurch auch ein dem unserer Kohlmeise ähnliches Geschrei. Das sehr kunstvolle Nest besteht aus Pflanzen und Wurzelfasern mit Moos untermischt und mit Spinnweb überzogen. Es steht in der Höhe von 5 bis 6 Fuss in einer Gabelung und hat die Gestalt einer Nachthaube. 2 E. Newton sah um Savanne auf Mauritius nur wenige dieser Vögel. Er schreibt uns über die Fortpflanzung wie folgt: Die Eier, in der Regel 2, höchstens 3, messen 20m. zu 15.5 und sind weiss mit röthlichem und einzelnen grauen grösseren und kleineren Flecken namentlich um den breiten Theil herum, wo sie in der Regel gürtelartig gruppirt sind. Das Nest befindet sich m einem Theile des Waldes, wo das Laubwerk in der Höhe so dicht steht, dass die Sonnenstrahlen kaum durchdringen können, wo also kein Unterholz gedeiht. Dasselbe steht in der Gabelung eines Bäumchens oder auch eines eine Wasserlache oder ein Bächlein überhängenden Astes, an welchen es mit Spinnweb gut befestigt ist. Die äussere Schicht bilden dürre Blätter mit Spinnweb zusammengearbeitet, die Fütterung zarte Wurzelfasern und zuweilen auch breite, trockne Grashalme. Beide Geschlechter brüten und sind dabei so eifrig und furchtlos, dass ich manchmal leise den Rücken derselben berühren konnte, ehe sie das Nest verliessen.“ Bory de St. Vincent beobachtete diese Art auf der Eilaos- Ebene Bourbon’s, 800 Klafter ü. d. M., wo sie auf den letzten Gesträuchen am Gros Morne, von Zweig zu Zweig hüpfend, Insecten nachstellte. 11ll. Terpsiphone corvina, E. Newton. Tehitrea corvina, E. Newton, Ibis 1867, p. 349, pl. 4. — Id, Proceed. Z. S. 1867, p. 349. D. Tota coracıino-nigra, nitore chalybaeo; rostro et pedibus migris. Foem. Capite toto chalybaeo-nigro ; dorso, alarum tectricibus 12 u W, “ A “ — 18 — caudaque laete cınnamomeis; remigibus fuscis, secundarüis laete rufo-marginatis; subalarıbus albidis, rufo-lawatis; pectore nigro alboque vario; abdomine et subcaudalibus albidis, his leviter rufes- centibus; rostro et pedibus migris. Alt. M. Ueber und über stahlbläulichschwarz, die Befiederung des Kopfes sammtartig; den schönsten Metallglanz zeigen Rücken und Flügeldecken; Schnabel und Füsse schwarz; innere Flügel- decken stahlblauschwarz, die übrigen Innenseiten des Flügels mehr dunkelgraulich. Weibchen: Der ganze Kopf stahlbläulichschwarz; Rücken, Bürzel, Schwanz, kleine Flügeldecken lebhaft braunroth; Hand- schwingen rein braun, Armschwingen mit schmalerem lebhaft rothbraunem Aussen- und breiterem isabellfahlen Innenrande; Brust weiss mit unregelmässiger schwärzlicher Beimischung;; Unter- leıb weiss, nach hinten sowie die unteren Schwanzdecken sehr schwach ins Fahlröthliche ziehend ; Schnabel schwarz ; Füsse dunkel, Das junge Männchen wiederholt die Färbung des Weib- chens. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 21° 13 mm. 90mm. 278 (2 mittl. Fed.) 19mm. (Alt. M.) 13.1481 84 mm. LG 5; (Alt. Weibch.) Seychelleninsel Praslin, wo Herr E. Newton diese merk- würdige Art entdeckte. Er stiess in einer sumpfigen Niederung auf der Nordostküste auf eine kleine Colonie dieser ‚„Veuves“ und konnte mehrere erlegen. E. Perceval Wright verzeichnet diese Art aber auch von Marianne. (sen. Platystira, Swains. 112. Platystira affinis, Wahlb. Platystira affinis, Wahlb. Ofvers, Kongl. Vet. etc, Förh, 1855. — Cab. Journ. 1857, p.3. —? Pl. strepitans, Lay. B. 01 S. Afr. p. 144, — — 19 — „Pl. pririt. Finsch & Hartl.‘ Ostafr. p. 314. — Heugl. Om. N. O. Afr. p. 451 (NB!!) Hartl. Madag. p. 45. D. Pıleo et\ interscapulio cinereis, dorso ex parte nigro ; macula nuchali parum definita albida (in 2 ochracea); ala nigra, taenia longitudinali lata margineque externo albidis; vitta lata a naribus ad nucham ducta caerulescente-migra; rectricibus cum supra- caudalibus nigris; extima pogonio externo, excepta parte basalk, apiceque albis; wropygio albo, nigro-variegato (im foem. cinerascente- vario); subtus alba, fascia juguları lata nigra; stria parum con- ‚spicua alba inter colorem cinereum et nigrum ; rostro et pedibus wigris. Foem. epigastrio abdomineque medio albıs ; lateribus, guttwre pectoreque ochraceis; gula albida; stria a narıbus dilute ochracea. Alt. Weibchen: Oberseits grau, Scheitel graulich, weisser okergelblich tingirter Augenbrauenstreif; eine breite Binde durchs Auge schwarz; Nacken weisslich mit hellröthlichem Anstrich; Kinn und mittlere Kehlgegend hellbraunröthlich; Brust breiter röthlich ; Kropf und Bauch weiss; Schwanzfedern schwarz, mit sehr kleinem weissen Spitzenfleck; die äusserste an der Aussenfahne weiss; Schwungfedern schwarz mit einer breiten durch die Spitzen der grossen Deckfedern gebildeten weissen Binde; Scapularen mit weissem Aussenrande; innere Flügeldecken schwärzlich ; Schnabel und Füsse schwarz. (Weibch. Madag. Wien. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 107 mm limm. 54mm. 37mm. 15mm. (Madag. Bojer. Ka, Wien. $.) Durch Bojer in der Wiener Sammlung und unzweifelhaft von der Westküste Madagascars, wo wahrscheinlich nur als durch Sturm zufällig dahin gerathener Gast zu betrachten. Um die synonymische Klarstellung dieser Art hat sich Heuglin sehr verdient gemacht. 12% — 1890 — Gen. Campephaga, Sw. 113. Campephaga cana, (Gm.) Museicapa madag. cinerea major, Briss. Orn. II. p. 389, pl. 37, fig. 1. — Muscicapa cana, Gm. I. 940. — Pl. enl. 541. — Ceble- pyris cana, Licht. Doubl. p. 51. — C. madagascariensis, Cat. Mus, Rivoli. — Kinkemavo, Sganz. 1. c. p.25. — Hartl. Madag. p 47. — Schleg. Poll. Faun. Mad. p. 81. — Grandid. Rev. et Mag. Zool. 1867. p. 388. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 273. — E. Newton, Ibis 1863, p. 348. — Ceblepyris major, Sharpe Proc. Z. 8. 1870, p. 389. — Sharpe, Proc. Z. S. 1871, p. 314. — Hartl. Cab. Journ. 1865, p. 159. — Oxynotus madagasc. J. Verr. M. S. Diagn. 8 Supra cinerea, subtus pallidior ; capite et collo totis circumscripte nigris; remigibus nigris, intus albido- marginatis ; subalaribus dilute cinereis; rectricibus 2 mediis dorso concoloribus, apice nigro -notatis, sequentibus nigris, laterahibus nigris, apice latissime camis. 2: capite intense cinereo ; subalarıbus albis ; remigibus fuseis. Öbenher schön bläulichgrau; Kopf und Hals rein und circum- script schwarz; unterseits übrigens heller grau; innere Flügel- und untere Schwanzdecken hellgrau; Schwungfedern schwarz, mit weisslichem Innenrande; Scapularen auf der Aussenfahne grau, der Innenfahne schwarz; 2 mittlere Schwanzfedern grau, mit unregelmässigem schwarzen Fleck auf der Aussenfahne vor der Spitze und schwärzlicher Andeutung. auf der Innenfahne, die dann folgenden schwarz, die je zwei äusseren schwarz, mit hellgrauem Spitzendrittel; Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun. (3 Brem. 8. Crossley. C. major, Sh.) ?: Kopf und Hals intensiver grau als der Rücken, nach hinten zu dunkler begränzt; unterseits heller grau, nach der oberen Brustgränze zu fast weiss; innere Flügeldecken weiss ; untereSchwanz- decken grau mit undeutlicher Querbänderung; Schwingen dunkel- braun; Scapularen an der Innenfahne ebenso, auf der Aussenfahne unrein grau; Schwanz wie beim d mit dunkelbraun, wo dieses schwarz; die Mittelfedern einfarbig grau. (Brem. S. Pollen.) — 131 — Bei einem ausgefärbten Männchen der Pariser 8. erscheint die Scheitelmitte graulich. Jung: Obenher rothbraun, der Kopf mehr ins Braune, unter- seits braungebändert, die Brust mehr ins Röthliche. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 23 bis 24 c. 14mm. 113mm. 73mm. 20mm. (& Brem. 8.) INSICHN EN oO SLR; (2 Brem. S.) Diese Art scheint auf ganz Madagascar häufig zu sein. In Paris beide Geschlechter in zahlreichen Exemplaren durch Lantz, Grandidier, Pollen ete. Ebenso in Leiden. Man sieht kleinere und grössere Individuen; C. major Sh. ist völlig unhalt- bar. Ein Originalexemplar dieser sogenannten neuen Art von Crossley liest vor uns und konnte verglichen werden. Das in Paris noch vorhandene und angeblich von Madagascar stammende Originalexemplar Sonnerat’s ist dagegen jedenfalls ein anderer Vogel, dessen madagascarıschen Ursprung wir sehr bezweifeln möchten: die Maasse dieses Vogels sind: Schnab. 10m. Flüg. 132 m. Schw. 102m.!! In der durch das Alter des Exemplars etwas unsicher gewordenen, durchgehends grauen Färbung zeigt sich auffällig genug etwas Hellrostroth an einzelnen Stellen des Flügels. Pollen traf diese Art zahlreich in den von ihm besuchten Districten des nordwestl. Madagascars. Dieselbe lebt in der Regel einsam und vorzugsweise am Rande der Waldung, ruhig von Ast zu Ast hüpfend und kleinen Insecten nachjagend. Dabei ist sie wenig scheu. Lerchenartig in gerader Richtung hoch aufsteigend und dabei ihr helles lautes Geschrei ausstossend, lässt sie sich dann plötzlich wieder in die Baumkronen niederfallen. Von Roch und Newton im Walde von Alanamasaotra erlegt; dann auch bei Fantomasin an der Ostküste und bei Chasmanna (ein junges Männchen im Kleide des Weibcehens). Nach Grandidier auf der ganzen Insel gemein in kleinen Trupps. Bu (sen. Oxymotus, Swains Rostrum capite brevius, validum, basi minus dilatatum, emarginatum, carinatum, culmine a medio inde decurvato, gonyde apicem versus parum adscendente ; naribus plumulis ineumbentibus suboceultis; vibrissis brevibus, eiinseni, Alae mediocres, caudae dimidium parum ON rotundatae, scapularibus apice dilatato - truncatis. Cauda rotundata, medioeris, rectrieibus 12. Pedes robusti, tarso scutellato, longiusculo, unguibus magnis, valde curvatis, Tergi plumae rigidissimae ; capistri plumae recumbentes, divergentes. Von Campephaga eigentlich nur unbedeutend verschieden durch den stärkeren kulpigeren Schnabel, den kürzeren Schwanz und die kräftigere Fussbildung mit bedeutend längerem und kräftigerem Tarsus. Die ganze Form ist eine kürzere, gedrungenere. Mauritius und Bourbon. 114. Oxynotus typicus, Hartl. Lanius rufiventer, Mus. Par. gen. Oxynotus. Swains. Fauna B. Am. II. p. 483. — Freyein. Voy. de l’Uran. Zool. pl. 17. — Schetba ferruginea, Less. Tr. d’Orn. p. 374. — Hartl. Madag. p. 51. — Pollen, Ibis 1866, p. 275, pl. 7. — A. Newton, Ibis 1865, p. 530. — Hartl. Cab. J. f. ©. 1865, p. 160. — Oxynotus ferrugineus, Schleg. F. Madag. p. 82. d: Supra sutwrate caerulescente - cinereus, subtus pallidior, imndistincte fasciatus,; gula, abdomine medio, crisso et subcaudalibus albıs ; rectricıbus lateralibus macula apicali majore alba; rostro et pedibus migris. 2: Supra fuscus, subtus ferrugineus, mento. albo; rechricibus lateralibus macula dilute fulva terminatis. Obenher gesättigt bläulich-grau, untenher heller, Zar merklich gebändert; Kehle, Hinterleib, Aftergegend und untere Schwanzdecken weiss; Zügelfleck schwärzlich; über dem Auge heller; Schwungfedern schwärzlich, alle, die lste ausgenommen, an der Wurzel der Innenfahne zunehmend weiss; ein schmaler weisslicher Aussensaum fehlt 1—3, ist am deutlichsten auf der — 13 — fünften und erstreckt sich nicht auf den Spitzentheil; Schulterfedern mit schmalem weissen Spitzensaum und noch schmalerem Aussen- rande; Flügelbug und innere Flügeldecken weiss; die 4 mittleren Schwanzfedern schwarz mit wenig Weiss an der Spitze, die seit- lichen mit grossem weissen Spitzenfleck, der beiderseits nach aussen zunimmt; Schnabel und Füsse schwarz. (4 Brem. $. E. Newton.) 2: Obenher röthlich-braun, untenher lebhaft rostroth ; untere Schwanzdecken lang und heller roströthlich; Kinn und Kehlmitte weisslich; Schwungfedern dunkelbraun, Armschwingen und Scapu- laren mit schmalem braunröthlichen Aussenrande, alle an der Wurzel der Innenfahne isabellfarbig; innere Flügeldecken weiss- lich und hellroströthlich gemischt; Kopfseiten weisslich gestrichelt; mittlere Schwanzfedern an der Spitze hellröthlichfahl gerandet, die seitlichen mit einem grösseren so gefärbten Spitzenfleck ; Schnabel bräunlicher. (Brem. 5. E. Newton.) Nestjunges: Öbenher braun mit schmalen hellfalben Querbinden, untenher hellbräunlich mit dunkleren Längsschmitzen ; Kinn und Kehlmitte ungefleckt, weisslich ; Schwingen und Schwanz- federn heller bräunlich als beim Weibchen. (Samml. Newt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 235mm. 17mm. 108mm. 83mm. 25mm. (und $ Brem S.) LO, 105°, 82, 24 „ (Sehr jung. Coll. Newt.) Nur auf Mauritius, wo nach E. Newton der „Ouisinier“ der Creolen überall vorkommt, wo es noch Urwaldung giebt. Nur in der brütezeit hört man den sitta-artigen Stimmlaut des einsam lebenden Vogels, dessen sonstiges Geschrei an unseren Heher erin- nert. Zu Ende October beginnt der Nestbau. Mehrere Nester, die Newton fand, standen auf niedrigen Bäumen, etwa 20 Fuss hoch, inmitten eines dichtlaubigen Krondaches (Erythroxylum hyperici- folium und Lyzigium glomeratum). Ein drittes Nest stand weniger verdeckt. Das Nest selbst ist flach und verhältnissmässig sehr klein, 4+—5 engl. Zoll im äusseren und 3 im inneren Durchmesser. — 14 — Die Höhe der Wandung übersteigt nirgend 2'/, eng]. Zoll. Aeusser- lich besteht es aus langen Farrnwurzeln und Pflanzenfasern mit einem Ueberzuge von gewöhnlichen schwarz- und weissen Flechten, die durch Spinnenwebe verwoben sind. Es ähnelt dem von Lanius rufus. Die Eier (26.5m. zu 18.4m.) sind hellseegrün, dicht asch- farben gefleckt, und namentlich zwischen dem breitesten Theil und der stumpfen Spitze, mit grösseren olivenbraunen Partien von unregelmässiger Gestalt und Grösse, die gewöhnlich eine Längs- richtung haben. — Die Iris ist dunkelbraun. Sohlen gelb. Ueber die Verschiedenheit dieser Art von der nahe verwandten auf Bourbon (C. Newtoni) kann kein Zweifel mehr obwalten, Dank sei es dem Verdienste der Newton’s, Vinson’s, u. s. w. Wir bestehen auf eine Aenderung des Namens, weil mit Lamius ferru- gineus Gm., auf welchen Quoy und Gaimard den von ihnen abgebildeten Vogel bezogen, bekanntlich eine südafricanische Malaconotus-Art gemeint ist. Dagegen käme in Frage, ob man den von Swainson als Typus seiner Gattung Oxynotus genannten L. rufientris Mus. Par. (Cüv.) nomenclatorisch berücksichtigen soll. Aber diese Bezeichnung ist nur zutrefiend für den weiblichen Vogel und schon aus diesem Grunde nicht haltbar. 115. ®xynotus Newtoni, Pollen. Oxynotus Newtoni, Poll. Ibis 1866, p. 278. — O. ferrugineus, Poll. Note ete. Buliet. Soc. d’hist. nat. de l’Isle de la Reunion, tome III, p. 7. pl. 1. — Poll. & Schleg. F. Madag. p. 83. — Pollen, Ibis 1866, p. 275, pl.8. D. 3 Supra dilute caerulescente- cinereus, subtus pallidior ; mento gulague media, abdomine imo et subcaudalibus albis ; remi- gibus ut in O. typico tinctis; rectricibus nigris, macula apicalı alba terminatis. 2: Supra fuscus, wropygio subfasciato; striola supracihari albida; subtus fulwescente-albidus, nigricante-fusco-fas- ciatus; gula albida; remigibus obsolete fuscis, fulvescente-albido margimatıs; rectricibus mgro-fuscis, albo termmatıs; rostro fusco- nigricamte. — 15 — & Obenher lebhaft bläulich-grau, untenher viel heller; Kinn, Aftergegend, untere Schwanz- und innere Flügeldecken rein weiss; Schwungfedern schwarz, alle, die 1ste ausgenommen, an der Basis der Innenfahne zunehmend weiss, die weisse Aussenrandung nur um den breiten Spitzentheil der Scapularen herum deutlich; Flügeldeckfedern schwarz, mit breitem weissen Spitzenfleck, der den mittleren beiden fehlt; Schnabel bräunlichschwarz; Füsse schwärzlich. | 2. Oberseits dunkler braun; ein Streifehen über dem Auge weisslich; Wangengegend weisslich gestrichelt; Bürzel und obere Schwanzdecken etwas mehr ins Braunröthliche und mit undeutlicher Bänderung; Kehle rein. weiss; unterseits übrigens weisslich mit schwärzlichen Querbinden ; Schwanzfedern schwarzbraun mit weissen , Spitzen; innere Flügeldecken weiss; Schwungfedern und Flügel- decken schwärzlich- braun mit helleren Aussensäumen; Schulter- federn hellröthlichfahl gerandet; Schnabel bräunlicher; Füsse schwärzlich. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 177 mm. l3mm. 98mm. 72mm. 22mm. (d Parıs. S.) 211°, 3 a 10, Zn Dr 9 (2 Paris. S.) Wir beschrieben beide Geschlechter nach schönen Exemplaren in Paris. Auch in Leiden. In Sammlungen übrigens noch ebenso selten als O. iypicus. Um die Sicherstellung dieser auf Bourbon beschränkten Art haben sich die Newton’s und Fr. Pollen wesent- lich verdient gemacht. Wenn es zur Unterscheidung der alten Männchen genauerer Untersuchung bedarf, so ist dagegen die Färbung der Weibchen bei der Oxynotus-Art von Mauritius und Bourbon eine total verschiedene. Ueber die Lebensweise dieses Vogels ist wenig bekannt. Nach Pollen lebt derselbe einsam und gern im Dunkel des Urwaldes oder im dichtesten Gebüsch sehr steiler Berghänge. Sein Stimmlaut klingt wie ti-tuit, ti-tuit; seine Nahrung besteht in kleinen Coleop- teren und deren Larven; vorzugsweise sind es die Larven einer — 186 — Oryctes - Art, die man auf den Palmkohl liefernden Palmen findet. Fortpflanzung noch unbekannt. Die von Coquerel in seinem Verzeichniss der Vögel Bourbon’s (Bullet. Soc. d’Acclim. et d’hist. nat. de !’Isle de la Reunion) auf- gestellte und von J. Verreaux in seinem Annex zu Vinson’s Voy. a Madag. wiederholte Behauptung, dass Oxynotus auf Madagas- car vorkomme, ist falsch. Laniidae, Swains. Gen. Calicalicus, Bp. Rostrum breviusculum, minus robustum, parum emarginatum, carinatum, compressum, maxilla subcurvata, apice deflexa, tomiis inversis; gonyde adscendente; naribus plumulis incumbentibus suboceultis ; vibrissis vix conspicuis, brevissimis. Alae mediocres, subobtusae; remige primo brevissimo, secundo duplo longiore, quarto longissimo, tertio et quinto vix brevioribus. Cauda mediocris, aequalis. Pedes parvi, debiles, tarso breviusculo; digitus internus externo multo brevior; ungues parvi, debiles. 116. Calicalicus madagascariensis, (L.) Lanius madagascariensis minor, Briss. Orn. II. p.164, pl. 16, fig. 1, 2. — L. I p. 137. — Lanius madagascariensis, Gmel. p. 305. — Calicalic, Buff Ois. I. p. 315. — Pl. enl. 299, fig. 1. 2. — Schetba madag. Less. Tr. d’Orn. p. 374. — Dryoscopus madag. Bp. Conspeet. I. p. 361. — Calicalicus madag. Bp. Collect. Del. p. 72. — Hartl. Madag. p. 50. — Lanius madag. Schleg. Poll. Madag. p. 99. — Hylophorba rutieilla, Sclat. Proc. Zool. Soc. L. 1865, p. 326. p. 12 (foem. jun.). — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 386. — Sharpe, Proc. 2.8.1870, p. 390. — D. Supra cinereus, subtus albus; pectore et abdomime wmo rufo- varüs; guttwre circwmscripte nigro; loris et fascicola frontalı strieta nigris; vitta ubrmque mystacali lata alba; wropygio rufo; — 197 — tectricibus alarum minoribus intense rufis; rectrieibus intermedüs griseo-fuscis, reliquis rufis, apice griseo-fuscis; subcaudalhbus albıs. Foem. Guttwre albo; tectrieibus alarum minoribus eimereis. Obenher grau, unterseits weiss; Kehle und Kropfgegend schwarz; eine breite Zügelbinde schmal über die Stirn fortgesetzt sammtschwarz, ein Stirnband beiderseits über die Augen hin fortgesetzt und ein breiter Bartstreifen weiss; kleine Flügeldeck- federn lebhaft rostroth; Backen weisslich ; Brust und Hinterbauch mit braunröthlicher Beimischung;; Bürzel und obere Schwanzdecken lebhaft rostroth; innere Flügeldecken weiss und rostroth varüirt; untere Schwanzdecken weiss; die mittleren Schwanzfedern grau- braun, die übrigen braunroth mit graubrauner Spitze, die äusserste auf der Aussenfahne graubraun, auf der Innenfahne rostroth; Schnabel schwarz; Füsse bleigrau. (Altes Männchen: Brem. S.) Weibchen: Augenring, Kehle und untere Schwanzdecken ‘ rein weiss; Brust und Bauch röthlich überlaufen ; der Bartstreif hellröthlich, unten fein schwärzlich gesäumt ; Oberkopf bräunlich- grau; Stirnsaum weisslich; Schwanz wie beim Männchen gefärbt. Ganze Länge: Schnab. Flüg Schw. Lauf: 130 mill. 1Omm. 66mm. 43mm. 19mm. (d Brem. S.) IS, %, DE 18.5, (2 Brem. S.) Obgleich zahlreiche Exemplare in Leiden und Paris, doch immer zu den selteneren Arten zählend. Drei Stück m der Bremer Sammlung. Auch in Berlin beide Geschlechter. Nordwest- und Nordostküste Madagascar’s: Pollen, Grandi- dier, Bernier. Standorte von Crossley sind Nossibe und Saralalan. Nach Grandidier nur einzeln oder paarweise in den Gehölzen. Nach Pollen, der diesen Vogel an den Ufern der Passandavabai beobachtete, überall ein seltenerer Vogel. Er traf denselben in Gesellschaft von Oyanolanius bicolor und einzelne auch in der von Phrlepitta Schlegelü. Der Gesang ist hänflingsartig. Die Nahrung besteht in Insecten. Die Iris ist braun. — 138 — Im System scheint uns diese eigenthümliche Form den natür- lichen Platz neben Nelaus zu finden. Aber bei dieser letzteren Gattung ist der Schnabel kräftiger, gestreckter, länger, viel weniger comprimirt, weit stärker ausgerandet und mit entschieden haken- förmiger Spitze des Oberkiefers; auch sind die Kinnladenränder viel weniger eingezogen. Die Nasenlöcher sind unter den auf- liegenden Federchen noch weniger sichtbar als bei Calicalicus. Ferner sind bei Nelaus die äussere und innere Zehe von gleicher Länge. Es ist diese kleine würgerartige Form von Madagascar unbedingt generisch zu isoliren. Gen. Vanga, Güv. Rostrum longiusculum, rectum, robustum, compressum, carinatum, emarginatum, maxilla apice hamato-deflexa; gonyde adscendente, com- missura fere recta;, naribus in fossa elongata majore sitis, rotundatis, apertis; vibrissis ad rietum conspicuis, rigidis, aliis supranasalibus rostro incumbentibus, mollibus. 1 Alae breviusculae, rotundatae, remige primo brevi, quarto et quinto aequalibus, longissimis, tertio et sexto aequalibus, parum bre- vioribus. Cauda longiuscula, valde rotundata, rectrieibus 12 latis, apice rotundatis. | Pedes robusti, tarso breviusculo, acrotarsiis scutellatis; digito postico valido, ungue magno. 117. Wanga curvirostris, (Gm.)* Collurio madagascariensis, Briss. Orn. II. 191.t.17, fig. 1. - Lanius curvirostris, Gm. L. p. 299. — Pl. enl. 228. — Thamnophilus leu- cocephalus. Vieill. — Vanga curvirostris, Cüv. — Hartl. Madag. p. 52. — Schleg. Poll. Madag. p. 99. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 274, — E. Newton, Ibis 1865, p. 348. — A. Newton, Proc. 2.8. 1865, p. 835. — Verr in Vins. Voy. Madag. Ann, B. p.2, — Grandid, Rey, et Mag. mE m m — 189 — Z. 1867, p.387. — Sharpe, Proceed. Z. 8.1871, p. 318. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. D. Supra niger, nitore nonnullo aeneo; capite, collo corporeque subtus pure albis; area lata occipitahı nigra; remigibus cubitalhbus nigris, margine interno et externo late albis ; fascıa alari oblıqua alba; subalarıbus albis ; rectricibus a bası cinereis, ante apicem album latıssime nigris, subtus albis, fascıa anteapicali migra; rostro migro. (3 ad.) 1. Rücken, kleine Flügeldecken und breite über den Augen entspringende Hinterhauptsbinde glänzend schwarz, mit etwas Metallglanz; Kopf und Hals übrigens sowie die ganze Unterseite rein weiss; grosse Flügeldeckfedern weiss, eine breite schräge Binde bildend; Armschwingen längs der Mitte schwarz, am Innen- und Aussenrande breit weiss; Handschwingen schwarz, am mittlern Theile der Aussenfahne weiss gesäumt, alle mit breitem weissen Innenrande ; innere Flügeldecken weiss; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken schwarz und weiss gemischt; Schwanzfedern auf der Oberseite von der Wurzel bis über die Hälfte hinaus hell- grau; vor der weissen Spitze mit breiter schwarzer (auf der äussersten unterbrochener) Querbinde, unterseits weiss mit der schwarzen Binde vor der Spitze. Schnabel schwarz mit kleiner heller Stelle vor der Hakenspitze des Oberkiefers; Füsse bleigrau. (4 Brem. S$. Pollen) „Iris braun“. | | 2. Die weissen Federn des Vorderkopfes mit schwärzlichen Spitzen; das schwarze Hinterhauptsfeld viel breiter, das Weiss des Hinterhalses also viel schmaler; das Weiss der grossen Flügel- deckfedern und der Armschwingen ist etwas graulich; auch die Seiten des Unterkörpers sind blaugraulich überlaufen ; die schwarze Schwanzbinde viel breiter als beim Männchen. (? 2 Brem, S. Meller). 3. Das Schwarz des Hinterkopfes und Rückens erscheint fahl- röthlich gemischt; Armschwingen schwarz, breit weissgerandet ; Schwanzfedern mit breiten weissen Spitzen. (Nestjunges Leid. S.) Be “ L Erz u — 19 — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 26-27 cent. 28mm. 1llmm. 98mm. 28mm. (dad. Brem. S.) 28 „ 10853), 90 ,„ 28 „ (Jun. Paris. S.) 28.5. 111.110: 10) 29 rkalt: beiden Nordhälfte Madagascars. (Nordostküste: Grandid. E. Newton; Nordwestküste: Pollen). In Paris von Nossibe. Auch in Berlin. Nach Grandidier einsam in Waldungen lebend und in kurzen /wischenräumen ein kurzes, monotones Pfeifen von sich gebend. Nach E. Newton nirgends gemein, einsam scheuer Waldvogel, der sich gern im dichten Laube verbirgt; sein Stimmlaut ist sehr eigenthümlich; ein in kurzen Zwischenräumen wiederholter weithin hörbarer, hoher und greller Ton, etwa wie wenn ein schwerer Hammerschlag auf einen Amboss erfolgt. Pollen bestätigt diese Angaben. Er nennt den „weithin hörbaren“ Stimmlaut melan- cholisch. Die Nahrung besteht in Insecten, Coleopteren, Cicaden u.s.w. Jedes Individuum behauptet sein eigenes Gebiet im Walde. Die Eier messen 28.8m. zu 21m. Sie sind röthlichweiss, getupft und gesprenkelt mit hellem Roth, namentlich am breiteren Ende, und in geringerem Maasse mit lila. Gen. Xenopirostris, Bp. Rostrum mediocre, altum, valde compressum, subeultratum, emarginatum, culmine a basi inde leviter decurvato, tomiis maxillaribus plus minus adscendentibus, maxillae apiece ultra mandibulae apicem producto, mandibula tota recurvata, gonyde arcuatim adscendente; vibrissis brevibus, parum conspicuis ; naribus rotundatis, liberis, basalibus, medio maxillae sitis. Alae breviusculae, obtusae; remigibus 5, 6 et 7 (vel 4, 5 et6) aequalibus, longissimis; remigibus latis, apice rotundatis. Cauda alis brevior, aequalis, Pedes robusti, tarso brevi, scutellato ; digitus externus interno brevior, | — 11 — Die merkwürdige Bildung des Schnabels ist vollständig genü- gend, die generische Abtrennung dieser Gruppe von Vanga zu rechtfertigen. Die Spitze des Oberkiefers verlängert sich in gerader Richtung über die des Unterkiefers hinaus. Bei Xen. Lafrenayi bemerkt man ein Klaffen der Tomienränder in der Mitte des Schnabels nur wenig; deutlicher ist dasselbe bei Xen. Damit. 118. Xenopirostris Lafrenayi, Bp. Vanga xenopirostris, Lafren. Rev. et Mag. de Zool. 1850, p. 107. pl. 1, fig. 1 und 2. — Xenopirostris Lafrenayi, Bonap. Consp. I. p. 366. — Hartl Madag. p. 52. — Schleg. et Poll. Faun. Madag. p. 173. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 387. | Corpore supra et cauda ardesiaco-cinereis; pileo et capitis lateribus late nigris, nitore aeneo; torque nuchali angusto albo ; mento nigro; gastraeo religquo albo; remigibus nigricantibus ; subala- ribus albis; rostro albido; pedibus plumbeis. Jun. Supra ex oliwascente cinereus; torque nuchali vic conspicuo; fronte, gastraeo toto, subalaribus et subcaudalibus ochraceo-albidis; remigibus et rectricibus dorso concoloribus. | Oberseits mit Inbegriff des Schwanzes gesättigt grau ; Scheitel und ganze Kopfseiten schwarz mit Bronceschiller; ein schmales Nackenband weiss; Kinn schwarz; Handschwingen schwarz, Arm- schwingen und Scapularen grau-gerandet; unterseits weiss, ebenso die inneren Flügeldecken; Schnabel weisslich; Füsse bleigrau. (Altes Männchen. Par. S.) 2. Oberseits mit Einschluss des Scheitels graulich mit einem Strich ins Olivengrünliche; ein kleiner Kinnfleck schwarz; das Nackenband wenig ausgeprägt; Stirn, ganze Unterseite, untere Schwanz - und innere Flügeldecken okergelblich - weiss; Schwung- und Schwanzfedern von der Farbe des Rückens. (Jung. Männch. Par. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: eirca 25. 24mm. 113mm. 8lmm. 25mm. (£) au 104 „ 70‘, 3 GR (Jüng. M.) VRETEE Baht ER — 192 — Wir beschrieben und massen die beiden Exemplare der Pariser Sammlung. Eines derselben wurde von Grandidier erlangt, das andere, ein altausgefärbtes Männchen, ist das Originalexemplar Lafrenaye’s. Die Iris ist braun. Scheint auf das Innere des nord- östlichen Madagascars beschränkt und sehr selten zu sein. 119. XKenopirostris Damii, Schleg. & Poll. Xenopirostris Damii et albifrons, Poll. Schleg. Contrib. Nederl, Tyidschr. III. p. 82. Separatabdr. p. 10. — Vanga Damii, Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 100 und 174. pl. 30. fig. bon. g Supra niger, nitore aeneo, remigibus et rectricibus nigris; torque et gastraeo toto albis; uropygüu plumis albidıs; rostro et pedibus migris. Jun. Supra cinereus, fronte, capitis lateribus et gastraeo albıs; pileo nigro, mitore chalybaeo ; remigibus et rectricibus sordide cinereis. Oberseits mit den Kopfseiten schwarz mit Bronceschiller ; Schwung- und Schwanzfedern tief schwarz ; Bürzelfedern weisslich ; unterseits und ein auf der Mitte des Nackens etwas unterbrochenes Halsband weiss; innere Flügeldecken, Kinn und untere Schwanz- decken weiss; Flügelbug schwarz; Schnabel und Füsse schwarz. (Altes Männchen). Oberseits grau, Stirn, Kopfseiten und Unterkörper weiss ; Scheitel stahlschwarz; das Weiss des Unterkörpers zieht nach hinten zu ins verwaschen Braunröthliche, namentlich auf den unteren Schwanzdecken und der Aftergegend; innere Flügeldecken rein weiss mit schwärzlichem inneren Flügelbugrande; Schwung- federn und Schwanz einfarbig schmutzig grau; Schnabel und Füsse schwarz. (Jüngeres Männchen). ' Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 23-24c. 24mm. 117mm. 65mm. 24mm.(d u. £ Leid. S.) Pollens Reisebegleiter, Herr M. D. C. van Dam, entdeckte diese schöne Art in den Wäldern der Umgebung des Dorfes Ambassuana, im nordwestl. Madagascar. Sie scheint einsam zu _. — 13 — leben und gern am Rande der Waldung ihrer Nahrung nachzugehen, die in Insecten besteht. Im Magen beider Individuen Reste von Coleopteren. Iris braun. Der jüngere männliche Vogel dieser Art ist in der Färbung dem jüngeren Vogel von Xen. Lafrenayı sehr ähnlich, ‚aber der dieser letzteren Art eigenthümliche schwarze Kinnfleck fehlt X. Damii gänzlich. Auch ist diese letzte Art eine kleinere. Die Beschreibung bei Schlegel & Pollen stimmt hinsichtlich des alten Männchens (fig. 1) nicht mit der Abbildung. Letztere ist richtig, die Beschreibung falsch. 120. Xenopirostris Polleni, Schleg. Schleg. & Poll. Faun. Madag. p. 174, — Sharpe, Proceed. 7. 8. 1872..p. 867. ‘ 8 Capite toto cum guttwre migris, mitore chalybaeo ; torque irreguları albo; notaeo reliquo ardesiaco-cinerascente, nitore nonmullo olwascente; pectore, abdomime et subcaudalibus albis; rostro albido ; pedibus plumbeis. 2: Subtus dilute ochraceo-rufescens, ubi mas albus ; capite toto nigro; subcaudalibus gastraeo concoloribus. | 1. Oberseits grau mit einem Strich ins Olivenbräunliche; der ganze Kopf und vorn bis über die Kropfgegend hinab tiefschwarz mit Stahlglanz , begränzt von einem etwas unregelmässigen weissen Halsbande; unterseits weiss; Handschwingen schwärzlicher, Arm- schwingen und Scapularen grau-gerandet; die äusseren unteren Flügeldecken schwarz, die inneren weiss; untere Schwanzdecken weiss; Schnabel weisslich, an der Basis ins Bläuliche ; Füsse blei- grau. (d Leid. $.) | 2. Unterseits mit Inbegriff der unteren Schwanzdecken hell okergelblich ; der ganze Kopf schwarz; im Uebrigen wie das Männchen gefärbt. (2 Leid. S.) | 3. Ein junges Weibchen zeigt die Zügelgegend schwach befiedert und das Schwarz der Kropfgegend reicht weniger tief hinab, 13 — 14 — (Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: eirca 25 cent. 20 mm. 120mm. 82mm. 22mm. (&) ZUR, 117 „ . 100 FT) 221 52. 20, 22 „ (Coll. Newt.) Drei Exemplare von der Nordostküste Madagascar’s in der Leidener Sammlung, wo wir dieselbe beschreiben, vergleichen und messen konnten: Crossley sammelte diese Art bei „Kinkimanro“ südöstlich von Antananarivo. Gen. Lantzia, Hartl. Rostrum breviusculam, validum, reetum, emarginato-dentatum, basi subdilatatum, apicem versus compressum, maxilla carinata, apice deflexa, gonyde valde adscendente ; naribus ovalibus, plumulis incum- bentibus semioceultis; vibrissis longis rigidiusculis; menti plumulis in setas recurvatas excurrentibus, barbulam formantibus. Alae mediocres, remige primo brevissimo, secundo duplo longiore, quarto et quinto longissimis, tertio et sexto parum brevioribus, Jauda longiuscula, aequalis; reetrieibus subangustatis. Pedes debiles, graciles, tarso brevi, digitis brevibus, externo et interno subaequalibus, postico robustiore, ungue majuseulo. Es theilt diese Form die Eigenthümlichkeit so vieler anderer Madagascar - Vögel, dass sie sich in keiner der bestehenden Gattungen mit Sicherheit unterbringen lässt und demnach sehr verschiedenen zuertheilt wurde. Unter solchen Umständen glauben wir gerechtfertigt zu sein, ein eigenes genus für dieselbe zu bilden. Es erinnert diese Form auffallend an gewisse südamericanische Tityrinen. Die Stellung im System sei neben Vanga. 121. Lantzia rufa, (Gm.) Lanius madagascariensis rufus, Briss. Orn. II. p. 178. pl. 18, fig. 4. — Pl. enl. 298, fig. 2. — Lanius rufus, Gm. L. p. 303. — Schetta rufa, Less. Tr. d’Orn. p, 374. — Artamia rufa, Lafren. — — 19 — Hartl. Madag. p. 48. — A. leueocephala foem. Bp. Collect. Del. p. 70!! — Pachycephala rufa, Schleg. & Poll. Madag. p. 86. — Üaliealieus rufus, _ Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 387. — J. Verr.in Vinson Voy. Mad Ann. Bp. 2. — Vanga rufa, Sharpe, Proceed. 1871, p. 319. D. Supra laete cinnamomeo-rufa, abdomine albo, plus minus cimerascente; cauda tota rufa; capite et collo totıs guttureque migrıs, nitore monmullo aeneo; subalarıbus albıs; rostro plumbeo; pedibus fuscis. Foem.: Mento guttwreque albo-cinerascentibus. Obenher lebhaft zimmtroth; Kopf und Hals mit Inbegriff des Kropfes und der Oberbrust glänzend schwarz mit grünlichem Schiller ; Schwanz einfarbig zimmtroth; Handschwingen fahlbraun, von der dritten an mit zimmtrothem Aussenrande und breitem hell roströthlichem Innenrande; Armschwingen, Scapularen und Flügeldecken von der Farbe des Rückens; Bauch und untere Schwanzdecken weiss; innere Flügeldecken röthlich-weiss; Schnabel bleifarben; Füsse braun. (3 ad. Leiden.) Iris ziegelroth. 2. Oberkopf und Kopfseiten bis zum Nacken hin glänzend grünlichschwarz ; untenher vom Kinn bis zu. den unteren Schwanz- decken hellgrau, Kehle und untere Schwanzdecken weisser ; Nacken bläulichgrau; im Uebrigen wie das Männchen gefärbt. (2 Brem. S.) 3. Jung: Obenher rothbraun, schwarz und weisslich varırt; Schwanzfedern schwarz mit rein weisser Spitze; Stirn und Nacken weisslich; untenher weisslich (Paris. S.) 4. Alt. Weibch. Kehle, Kropfgegend, Brust- und Bauchseiten hellgraulich; Bauch, Aftergegend, innere Flügel- und untere Schwanzdecken rein weiss. (Darmst. Mus.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 19 c. 18mm. 102mm. 7lmm. 20mm. (& Paris. $.) 48:4, OB. hans (2 Paris. S.) Ey SR 104 4 19 „ (2 Brem. 8.) 20 ,„ 108 „ 8 „ 26 „ (2 Darmst. Mus.) Ostküste Madagascars: Bernier, Grandidier, Lantz ete. — Saralalan: Crossley. Zahlreiche Exemplare dieser eigenthümlichen 13* — 16 — Form ın Leiden und Paris. In Wien und Darmstadt beide Geschlechter. (V. Dam.) Ueber die Lebensweise dieses Vogels besitzen wir nur spärliche Kunde. Nach Grandidier bewohnen sie in kleinen Gesellschaften die Wälder. (sen. Dryoscopus, Dw. 122. Dryoscopus affinis, Gray. d. Laniarius affınis, G. R. Gray. Ann. Mag. N.H. 1837, p. 184. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 348. — Dr. Verreauxii, Cab. v. d. Deck. Reise, III. p. 26. — Laniarius Salimae, Hartl. Finsch Vög. ÖOstafr. p. 349, t. V. fig. 3. Dryoscopus affinis, Hartl. Proc. Z.S 1867, p. 825. — Cab. v. d. Deck. Reisen III. p. 25. 2: Malaconotus similis, Swains. An. Menag. p. 342. — Laniarius orientalis, G. R. Gray, Gen. of B. I. 2932. — Dr. orientalis, Bp. Consp. p. 361. — Cab. v. d. Deck. Reis. l. c.. — Finsch & Hartl. Vög. Ostafr. p. 351, t. V. fig.n2. — Dr. Bojeri, v. Pelz. in Hartl. Madag. p. 50. — D. Supra niger, subtus albus; tergi et uropygü plumis albo- varus; dimidio basali pogonü externi remigum albo, exceptis remig. 1—3 et ultimis cubitalibus; rostro corneo-caerulescente; subalarıbus albıs. Oberseits, Flügel und Schwanz tiefschwarz, mit schwachem Metallglanz; mit Ausnahme der drei ersten Hand- und der letzten Armschwingen ist die Basalhälfte der Innenfahne der Schwung- federn weiss gerandet; ein länglicher Zügelfleck, die Kopfseiten unterhalb des Auges, innere Flügeldecken und ganze Unterseite weiss, hier und da mit sehr schwach röthlichem Anflug, wie. z. B. an den Kopfseiten; die langen zerschlissenen Federn des Unter- rückens und Bürzels weisslich ; Schnabel horngraubläulich, Mandibel heller; Füsse bleigrau. (Weibch. oder jüng. M. Wien. $.) Das alte Männchen (Lan. Salimae) unterscheidet sich durch eine mehr oder weniger deutliche schräge, schmale weisse Flügelbinde, welche durch die weissen Aussenfahnen der Schulter- a ee — . 17 — decken gebildet wird; ferner durch die schneeweisse Farbe des Unterrückens und Bürzels und 35) dadurch, dass der weissliche Zügelfleck gänzlich fehlt, indem das Schwarz der Kopfseiten sich ununterbrochen und scharf begränzt unter dem Auge hinzieht. GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 151), bis 16c. 18mm. 7c. 5mm. 5c. 7mm. 22mm. (Madag. Bojer) DOSE Dil rn 22 vkZanzibrBrem. | S. 9) DU BENZIN DO, 22 „ (Zanzıb. Brem. (8. 8) ‘Nach sorgfältiger Vergleichung der betreffenden Exemplare bleibt mir kein Zweifel an der Gleichartigkeit von Dr. Bojeri mit Dr. orientalis, Gr. Zugleich scheint mir die Ansicht von Dr. Finsch die richtige zu sein, dass der von uns als Lan. Salimae beschrie- bene Vogel als das Männchen, orientalis aber als das Weibchen einer und derselben Art anzusehen ist. Diese letztere Annahme begründet sich namentlich auf gewisse ganz analoge Färbungs- verschiedenheiten bei d und ? von Dr. cubla. Dies gilt namentlich von der Färbung der Kopfseiten. Mit Dr. Salimae scheint aber Dr. affınis Gray zusammen- zufallen, indem die schmale weisse Schulterbinde bald sehr markirt, bald nur schwach angedeutet erscheint. Eine solche Andeutung zeigt z. B. das vor uns liegende Ex. von Madagascar. Was das am 27. Juli 1824 von Bojer auf der Westküste Madagascar’s erlegte oben beschriebene Exemplar der Wiener Sammlung, also das typische unseres Dr. Bojeri anbetrifft, so ist das lange Gefieder des Unterrückens nicht so rein grau oder vielmehr weisser, als dies bei den Weibchen der Dryoscopus-Arten der Fall zu sein pflegt. Es könnte sich daher um ein jüngeres Männchen handeln, wie solche ja bekantlich bei zahlreichen Vögeln das Kleid des alten Weibchens tragen. Der Schwanz des in Rede stehenden Exemplars ist sehr defect, aber eine der Steuerfedern zeigt deutlich die weisse Umrandung der Spitze, wie sie manche — 198 — Fxemplare einer und derselben Dryoscopus-Art haben, andere nicht. Wir konnten das namentlich bei verschiedenen Exemplaren von Dr. orientalis constatiren. Ein eben so schwankendes Merkmal ist der braunröthliche Anflug der Unterseite, wahrscheinlich abhängig von der Jahreszeit, der bei einer und derselben Art manchmal sehr frappant, dann aber wieder kaum angedeutet erscheint. | Dryoscopus affınis ist bis jetzt nur von Zanzibar bekannt und das auf Madagascar angetroffene Exemplar wahrscheinlich durch Stürme von derther verschlagen. Wenigstens hat kein späterer Reisender den Vogel daselbst wiedergefunden, der also auf Madagas- car nur als zufälliger Gast zu betrachten ist. Fam. Eurycerotidae. Gen. Euryceros, Less. kostrum cellulosum, altum, capite longius, basi valde dilatata frontem intrans, versus apicem compressum, maxilla valde incurva, ante apicem hamato-deflexum profunde edentata, culmine carinato, arcuatim elevato; mandibula minus alta, apice acuminata, gonyde carinata, adscendente, tomiis incurvis, versus apicem subadscendentibus; ‘naribus rotundatis, apertis, infra medium maxillae in fossa plumulis holosericeis obtecta positis; vibrissis rictalibus quatuor brevibus, rigidis. Alae mediocres, caudae basin longe superantes, remige pıimo valde abbreviato, secundo multo longiore, quarto longissimo, quinto et tertio vix brevioribus, Cauda rotundata, mediocris, reetrieibus 12 apice rotundatis et submucronatis, | Pedes robusti, tarso antice scutellato ; digitus internus externo vix brevior, externus et medius ad secundam phalangem usque con- juncti; ungues curvati, compressi, acuti; hallux validus, ungue robusto. 123. Euryceros Prevostii, Less. Naracarace Hornbill, Lath. Gen. Hist. II. p. 326. — Euryceros Prevostii, Less, Cent. zool. pl. 74. — Id. Illustr. de Zool. pl. 13. — — 19 — Id. Bullet. des Sc. nat. XXV. p. 243. — Id. Compl. Oeuvr. de Buff. Ois. VII. p. 460. — Is. Geoffr. St. Hil. Ess. de Zool. Gen. p. 479. NB! — Siket-be, Sganz. 1. c. p.31. — Hartl. Madag. p. 58. — Gray, Handl. of B. HI. p. 23. — Sundev. Försök ete. p. 45. — Sharpe, Proc. 2. 8, 1875, p. 77. — Wallace Geogr. Distrib. Anim. I pl. 6. D. Capite, collo et gastraeo toto mitide nigris; dorso, alarum _tectricibus rectricibusque 2 intermedüs laete cinnamomeis ; subalaribus et subcaudalibus dilute cinnamomeis, nigricante fasciatis; rostro margaritaceo; apice circumseripte nigro. Kopf, Hals und Unterkörper glänzend schwarz; die sammt- artige Befiederung der Zügelgegend tritt keilförmig in die Furche ein, an deren Spitze die Nasenlöcher liegen; Rücken, Bürzel, Flügeldecken und 2 mittlere Schwanzfedern lebhaft zimmtroth- braun ; Handschwingen und die übrigen Schwanzfedern matt- schwärzlich ;, Armschwingen breit braunröthlich gerandet; Scapu- laren ganz braunröthlich; innere Flügel- und untere Schwanz- deckfedern hell zimmtbraun und schwärzlich gebändert; Bauch- federn olive-schwärzlich, fein heller gesäumt; Schnabel dunkel perlgrau mit breit- und circumscript schwarzer Spitze; Füsse schwärzlich ; Iris braun. (Brem. S. Nicht ganz alt). Weibchen: Färbung dieselbe, aber kleiner und mit stärker gewölbtem First. Jüngerer Vogel: Die Hauptfarben minder scharf gegen- einander abgesetzt; untenher viel deutlichere helle Randung der Federn. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 26-27 cent. 4c.2mm. 13c.6mm. 10c.3mm. 26mm. :2 Par.S.) Dean „4, 710,55, 25 ...,.6& Brem..S,) an... 3... .28,,1?&Coll. Turati) Die Höhe des Schnabels beträgt 26 m., die der Mittelzehe ohne Klaue 25m. und die des Daumens ohne Klaue 17 m. (Brem. S.) Nur ım nordöstlichen Theile Madagascars und auf ganz bestimmte Lokalitäten beschränkt, wie es scheint. Sganzın beob- — 200 — achtete diesen merkwürdigen Vogel auf den höchsten Bäumen des Waldes von Tsaraak auf St. Marie. In den Waldungen um Tintin- sgue und Lalah& nicht selten. Neuerlich nur von Crossley und Grandidier wiedererlangt. Paris, London, Stockholm, Berlin, Dresden, Wien, Leiden, Philadelphia, Bremen, Brüssel, Mailand u. s. w. Lesson verdanken wir die erste wissenschaftliche und zugleich sehr eingehende Schilderung dieser interessanten, schon von Latham gekannten Form, eines Vogels, über dessen Stellung im System die abweichendsten Ansichten herrschen. Latham zählt ihn - zu den Bucerotiden, Lesson placirt ihn bei den Eurylaiminen, die er gleichsam mit den Toukans verbinde; bei Is. Geoffroy St. Hilaire heist es: „ce genre remarkable lie en effet d’une maniere intime les Calaos avec les Eurylaimes“; Bonaparte rangirt Euryceros einmal bei den Bucerotiden und zwar als besondere Familie Kurycerotinae und zusammen mit Scissirostrum, dann aber wieder mit Seissirostrum zusammen bei den Sturniden, G. R. Gray bei den Sturniden zunächst den Buphaginen, Sharpe bei den Corviden (die Schnabel- bildung erinnert sehr an Archicorax), Finsch endlich bei den Laniaden. Und für diese letztere Einstellung spricht in der That Vieles: Die Bartborsten, die Flügel- und die allerdings syndactyle Fussbildung. Man würde Euryceros alsdann als alleinigen Reprä- sentanten einer Unterfamilie etwa auf Vanga folgen lassen können. Immerhin bleibt diese Form eine der anomalsten. A. Grandidier glaubt ebenfalls, dass nach Befragung der Eigenthümlichkeiten des Skelets, welches ın seinem Besitz, Euryceros den Laniaden beizuordnen sei. Ueber die Lebensweise von Euryceros wissen wir so gut wie gar nichts. — 201 — Trib. IV. Comirostres, Cüv. Fam. Corvidae, Leach. Gen. Corvus, L. 124. Corvus scapulatus, Dand. Finsch & Hartl. Ostafr. p. 374. — Heugl Ornith. N. O. Afr. p. 501. (Vergl. die Synon.) — Schleg. Bijdrag. tot de Dierk. 1859, p. 2. — Id. Mus. P. B. Corac. p. 3. — Corvus madagascariensis, Bp. Coll. Del. p.7. — Coach, Flac. Madag. p. 166. — C. dauricus, Des- jard. Proceed. Z. S. 1831, p. 45. — Corbeau de Madag. Sganz. 1. c. p. 29. — Schleg. & Poll. Faun. Mad. p. 102. — Poll. Relat. Voy. p. 107, 122. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 388. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 274. — E. Newton, Ibis 1863, p. 349. — Hartl. Madag. p. 52. — Kersten in v. d. Decken Reis. II. p. 205. D. Chalybeo-niger; fascia cervicali alteraque lata abdommalı albis; rostro et pedhibus migris; iride fusca. Schwarz mit stahlbläulichem Metallglanz; mit dem obersten Theil des Mantels und breite Oberbauchbinde rein weiss; Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun. (d alt. Leid S.) Beide Geschlechter sind ganz gleich gefärbt. Beim jüngeren Vogel erscheint das Schwarz matter und bläulicher. Ein 2 von Grandidier in Paris zeigt die weisse Bauchbinde viel schmäler. Ganze L. Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 38-43 cent. 52 mm. 360 mm. 180mm. 48mm. (d Leid.) 58 „ 340 „, 170 „ 48 „ (Paris. $.) 50-60 mm. 325-360 mm. 180-200 mm. 50-54 (Schlegel) (Gemein auf dem ganzen Littoral Madagascars, auf Nossi-be, Nossi - bourrah, etc. (Sganzin, Pollen, Newton etc.). — Comoren- inseln Majotte (Pollen) und Moali (Kersten). Nach abermaliger Vergleichung sehr zahlreicher Exemplare dieser Art in Leiden und Paris müssen wir uns jetzt der von Schlegel und Heuglin vertretenen Ansicht anschliessen, dass der Schildrabe Madagascars sich von dem des afric. Continents nicht unterscheide, kaum selbst als Rasse. Auch auf Madagascar varürt — 202 — die Grösse der einzelnen Exemplare: die in unserem frühern Werkchen über die Vögel Madagascars angegebenen Unterschiede sind sämmtlich nicht stichhaltig. Pollen nennt diesen Raben gemein, namentlich in bewohnten (Gegenden und an der Meeresküste, wo er sich von animalischen Stoffen aller Art, von Getreide, namentlich Reis und von Früchten nährt, die er am Boden findet. Auf Majotte nnd Nossi-be häufig in der Nähe von Schlächtereien. Zur Zeit der Ebbe jagen sie gern nach kleinen Krabben. Man sieht sie mit Ausnahme der Legezeit zu Ende Octobers immer in Gesellschaft. Wenn Pollen ihre Verschlagenheit dem Jäger gegenüber hervorhebt, so nennt sie dagegen E. Newton sehr zahm. Die Eier, hellgrün mit braun- grünlichen Flecken und Stippen namentlich um das breite Ende herum, tragen das characteristische Gepräge dieser Gattung. (41.8 m. zu 31.3 m.). Im Walde selbst zu keiner Zeit. Ihr Geschrei ähnelt dem unserer Saatkrähe. Newton gedenkt eines Nestes dieser Art in einem niedrigen Baume inmitten der Hauptstadt. Pollen nennt diesen Raben gewöhnlich mit Milvus parasiticus zusammen. Gremeinschaftlich dienten ihnen auf Majotte die Blatt- stiele der Cocospalmen zum Ruhesitz. Auch Kersten erwähnt desselben in Verbindung mit Milvus parasiticus. Auf Moali sei dieser Rabe ausserordentlich dreist gewesen, in Nossibe dagegen geradezu scheu. Fam. Sturnidae, Vig. Gen. Fregelupus, Less. Rostrum longiusculum, modice curvatum, subeompressum, leviter emarginatum, culmine subrotundato, gonyde recta; naribus in fossa longitudinali positis, plumulis erectis subobteetis. Vibrissae nullae. Alae mediocres, caudae dimidium vix attingentes, subacuminatae. Remex primus brevissimus, spurius; quartus omnium longissimus, tertius parum brevior quarto, secundus 1 cent. brevior quam tertius. — 20 — Cauda longiuscula, vix emarginata, rectrieibus 12, extima sequentibus paullo breviore, pogoniis internis apicem versus valde dilatatis. | Pedes magni, robusti, acrotarsiis sceutellatis, digito externo et interno subaequalibus, unguibus validis, bene curvatis, postico robus- tissimo valdeque curvato, Crista erecta vel erectilis, compressa, e plumis strietis, dis- cretis, decompositis, subantrorsum versis composita, 125. Fregilupus varius, (Bodd.) La Huppe noire et blanche du C. d. b. Esp. Buff, Hist. nat. VI. p. 463. — Pl. enl. 697. — Upupa varia, Bodd. — Upupa capensis, Gm. — La Huppe grise, Vieill. Ois. dor. Prom, p. 12, t. 3. — Le Merops huppe Levaill. Ois. de. Par III. p. 43,t. 18. — Upupa madagascariensis, Shaw. — Coracia cristata, Vieill. — Pastor upupa, Wagl. Syst. Av. — Fregilupus capensis, Less. Tr. d’Orn. I. p. 324. — Freg. madagascariensis, Reichb. Spec. Orn. p. 321. — Hartl. Mad. p. 53. — Schleg. & Poll. Ois,. Mad. p. 104. — Freg. borbonicus, Vins. Bull. Soe. d’Acelim 9.627. — Freg. varius, Gray, Handl. II. p.28. — Lophopsarus, Sundev. Meth. nat. Av. Disp. Tent. p. 40. — J. Murie, Skelet. and Lin. of Freg. varius, Proc. Z. S. 1874, p. 474, pl. LXI& LXII (skel.) — Salvad. Not. int. al Freg. var. Att. Acad. delle Sec. Torin. vol. XI, p. 482. D. Orista albida, nonnihil grisescente-infumata; capite, collo, pectore et abdomine albıs; collo supra nuchaque subgrisescentibus ; dorso et scapularıbus fuscis; wropygio et supracaudalibus palli- dioribus; alis et cauda fuscis; tectricibus remigum primariarum apice latius albis, speculum formantibus ; subalarıbus albis ; abdomine imo, crisso et subcaudalibus in rufescente-fuscum vergentibus ; rostro, pedibus et ungwibus aurantiaco-flavis; spatio poneoculari nudo. Kopf, Hals, Brust und Bauch weiss; die hochaufrichtbare, seitlich zusammengedrückte, aus schmalen, decomponirten und zum Theil vorüber gebeugten Federn bestehende Haube schwach grau- lich angedunkelt; Hinterhals und Nacken graulich überlaufen ; — 204 — Rücken, Schultern, Schwanz uud Flügel mittelbraun, Bürzel und obere Schwanzdeckfedern heller; die Deckfedern der schwarz- braunen Handschwingen an der Spitze ziemlich breit weiss, wodurch ein Spiegelfleck gebildet wird; auch am Flügelbuge weiss; innere Flügeldecken weiss; Hinterleib, Aftergegend, Schenkel und untere Schwanzdecken mit röthlichbraunem Anflug; Schnabel, Füsse und Klauen hochgelb mit einem Strich ins Orange. (Alt. Par. S.Nivoy). 2. Haube weisslich; Kopf, Hals, Brust und Bauch weiss; . Oberhals und Nacken graulich überlaufen; Aftergegend, Schenkel und untere Schwanzdecken ins Bräuliche ziehend:; Rücken und Schulterfedern graulich-braun; Bürzel und obere Schwanzdecken heller; Flügel und Schwanz braun, mit etwas Glanz; die Deck- federn der Schwingen Ister Ordnung an der Spitze breit weiss, einen Spiegelfleck bildend; innere Flügeldecken weiss; die Unter- seite des Schwanzes unter gewissem Lichte wie gebändert erschei- nend; Schnabel, Füsse und Klauen orangegelb ; hinter dem Auge eine nackte Stelle. (Sehr alt: Mus. civico di Genova. Nach H. H. Giglioli.) 3. Wie das vorige, aber die Färbung des Bürzels und der oberen Schwanzdecken kaum heller als der Rücken; der bräunliche Anflug der Schenkel, der Aftergegend und der unteren Schwanz- decken etwas mehr ins Röthliche; die Unterseite des Schwanzes schillert unter gewissem Lichte graulich, zeigt aber keine Quer- bänderung; die Zügelgegend breit — und der Raum hinter dem Auge weniger ausgedehnt nackt. (Alt. Florentin. S. nach Henry H. Giglioli). 4. Wie die vorigen, aber die Haube nur sehr schwach graulich angeflogen; Hinterleib und untere Schwanzdecken ins Grauliche; die Unterseite des Schwanzes zeigt unter gewissem Lichte Spuren von Querbänderung; Schenkel braun; Bürzel und obere Schwanz- decken heller als der Rücken. (Turin. S. Nach Salvadori). 5. Wie die vorigen. Obere Schwanzdecken und Bürzel heller röthlichbraun als der Rücken; Hinterleb und untere Schwanz- decken hellröthlichbraun überlaufen. (Coll, de Selys Longchamps. Alt,) . 4 ; Ed A ee Le ee 0, Daß de EZ — 205° — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 300 bis 320mm. 32mm. 152mm. 132mm. 40mm. (Paris. S.) 34 „ 157 ,„ 18, 43, (Coll. de Selys- Longeh.) 34 „ 156 „ 146 „ 40, (Stockholm. S.) 1 0 AR En 2 PETE © DR (Turin. 8.) 400160 10 en 40 1 (Blorent8:) 40 „ 170, 120, 42, (Mus.civ. Genova) Die Mittelzehe überragt die seitlichen um 8 m., ungerechnet der 9 m. langen Klauen; die Klaue des Aussenfingers ist 7m. lang, die des Innenfingers 9 m., die des Hinterfingers 15 m. Wir halten mit A. Newton diesen Vogel für ausgestorben und glauben die Ueberzeugung gewonnen zu haben, dass derselbe nur auf Bourbon gelebt hat. Wir sind bemüht gewesen zu ermitteln, wo und wie viele Exemplare dieses Vogels noch in Sammlungen existiren. Darnach besitzt 1) Paris 2 Ex. aus- gestopft (1 sehr alt und schlecht mit der irrthümlichen Bezeichnung „Afrique“ und ein schönes, neueres 1335 aus Bourbon von Nivoy eingesandt) und 2 Ex. in Spiritus eingesandt durch M. Des- jardins, der zwar auf Mauritius lebte, aber diese Exemplare von Bourbon erhalten haben wird, wie Prof. A. Milne Edwards annehmen möchte. 2) Caen. 1 Ex. von Bourbon auct. Prof. Deslongchamps. 3) Leiden. 1 Ex. sehr alt und schlecht. 4) Stockholm. 1 Ex. 1833 durch B. Fries von. Florent Prevost in Paris gekauft und. mit der Angabe: Bourbon. 5) Florenz. 1 Ex. Lombardi. Bourbon 1844. 6) Pisa. 1 Ex. Lombardi. Bourbon. 7) Genua. 1. Ex. Lombardi. . Bourbon 8) Turin. 1 Ex. Lombardi. Bourbon. 9) Privatsammlung des Baron Edm. de Selys Longehamp in Lüttich. Die Nach- forschungen, welche auf mein Ansuchen Tommaso Salvadori in Turin anstellte, haben ergeben, dass die sämmtlichen unter 5 bis 9 aufgeführten Exemplare aus einer und derselben Quelle stammen. Sie wurden um das Jahr 1844 von einem corsischen Priester Lombardi mit Namen, von Bourbon, wo derselbe eine Zeitlang‘ ee bs — - 206 — functionirte, nach Italien gebracht und dem Professor Paolo Savi zu Pisa eingehändigst, der dann liberal über sie verfügte. Es verdient dabei bemerkt zu werden, dass das Exemplar, welches de Selys-Longchamp 1866 von seinem Freunde Savi erhielt, auf der Etikette die Worte trug ‚Isola di Francia“, welche Inschrift zweifelsohne einem Irrthum ihren Ursprung verdankt. — Endlich stehen, wie E. Newton bezeugt, zwei ausgestopfte Exemplare im Museum zu Port Louis auf Mauritius. J. Verreaux versicherte A. Newton den Vogel selbst geschossen zu haben. Jedenfalls sind seit 1844 keine weiteren Exemplare desselben nach Europa gelangt. Pollen hörte aber von glaubwürdigen Personen, die „Auppe“ müsse noch existiren in den waldigen Districten des Innern um St. Joseph. Alte Einwohner erinnerten sich der Zeit, da diese Art noch häufig gewesen. Man habe den überaus stupiden Vogel leicht mit Knütteln erschlagen können. Ganz neuerlich hat der bekannte Naturforscher Lantz brieflich gegen Milne-Edwards sich dahin ausgesprochen, Fregilupus sei noch nicht völlig erloschen und er hoffe sogar einige Exemplare desselben erlangen zu können. Was die systematische Stellung von Fregilupus anbetriftt, so haben die kürzlich von Murie am Skelett erlangten Aufschlüsse gezeigt, das die schon von Temmink vertretene Ansicht, es sei diese merkwürdige Form „un vrar martin“ die einzig richtige ist. Es sei hier noch bemerkt, dass die ziemlich langen Federn des Nackens und der Ohrgegend eine ähnliche Struktur zeigen wie die Haubenfedern. Gen. Hartlaubia, Bonap. Rostrum longiusculum, porrectum, gracile, basi subdilatato- depressum, dimidio apicali magis compressum, carinatum, vix emarginatum, culmine apicem versus subcurvato, gonyde vix conspicue — 207 — adscendente; naribus apertis, rotundatis, in fossa basali majuscula sitis; vibrissis nullis. \ Alae elongatae, dimidium caudae longe superantes, acuminatae, Remex primus minimus, fere spurius, secundus, tertius et quartus longi, subaequales (quarto in nonnullis parum longiore), pogonio externo remigis tertii et quarti tertia parte apicali valde angustato. Cauda longiusceula, emarginata. Pedes melioeres, acrotarsiis seutellatis; digitus internus et externus subaequales. Lingua (fide J. Verreaux) penicillata. 126. Hartlaubia madagascariensis, (L.) Merula madagascariensis, Briss. Orn. II.p. 274, pl. 25. — Turdus madagasc. L. — Pl. enl. 557, fig. 1. — Sganz.]. e. p. 26. — Saroglossa madagasc. G. R. Gray Gen. of B. — Hartlaubia madag. Bonap. Coll. Del. p.9. — Hartl. Cab Journ. I. 5. 42. — Hartl. Madag. p. 53. — Schleg. Poll. Madag. p. 105. — Grandid. kev. et Mag. de Z. 1867, p. 357. — A. Newton Proe. Z. 8. 1865. p. 836. — Sharpe, Proc. 'Z. 8. 1870, p.396. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 275. — E. New- ton, Ibis 1863, p. 349. — Sclat. Proc. Z.S. 1863, p, 163. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. D. Nitide fusca, pectore et lateribus dilutius tinctis ; abdomine medio, crisso, subalarıbus et subcaudalibus albıs; tectricibus alarum dorso concoloribus; remigibus majorıbus nigris, 3--6 margine externo albis; cubitalibus aeneo-violascentibus; rectricibus medüs aeneo- nigricantibus, extimis pogonio exierno albis; rostro et pedibus migris. Oberkörper, Kopf, Hals und Flügeldecken lebhaft mittelbraun, der Oberkopf etwas dunkler, die Brust etwas heller und längs der Seiten heller braun und weiss gemischt; Bauchmitte, After, Flügelbug, untere Schwanz - und innere Flügeldecken rein weiss; Schwingen erster Ordnung schwärzlich, die 3—6te mit weisser Aussenfahne, die den Spitzentheil unberührt lässt; Armschwingen auf der Aussenfahne grünlich-stahlschillernd ; die mittleren Schwanz- decken ebenso, die äusserste braun, bis auf die Spitze mit weisser Aussenfahne, bei der zweiten zeigen ?/, der Aussenfahne einen schmalen weissen Rand; Schnabel und Füsse schwarz. (Iris braun), Brem, S, BE =, RR — 208 — Das Weibchen ist etwas heller und überhaupt weniger glän- zend gefärbt. (Brem. S$.) | Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 20 c. 18mm. 110mm. 70mm. 21mm. (d ad. Brem. S.) 17, 5108: 1 Rd ren lern Auf Madagascar sehr verbreitet und vieler Orten gemein. (Nordwestl. Mad. Pollen; nordöstl. Mad. Grandidier; Ostküste bis zum Walde von Alanamasaotra: Newton; Nördl. Innere: Crossley). Auch auf Nossi-falie. Ueber die Lebensweise berichtet Pollen: Meist in Flügen von 6— 12 Individuen und in der Nähe von Vieh, also längs des Waldrandes, der die Ebene begränzt;; oft in nächster Nähe mensch- licher Wohnungen. Gewöhnlich hocken sie dicht nebeneinander auf einem hervorragenden Aste der Kronbelaubung. Wenig scheu sind sie leicht zu erlegen. Der Gesang ist unbedeutend. In der Lebensweise ist viel Staarenartiges. Insectenlarven bilden die Haupt- nahrung. Nach Grandidier ın Flügen von 10— 15 Individuen. Roch nennt diese Art äusserst streitsüchtig. Er traf einmal im Jungel ein Paar so vertieft im hitzigsten Kampfe, dass sie sich beinahe greifen liessen. — Edward Newton sah, wie eine Schaar Nachmittags sich auf einem hohen Baume niederliess, um die letzten Strahlen der Sonne zu geniessen. Am 20sten Sept. beobachtete er zwei Weibchen, die Material zum Nestbau trugen. Obgleich mit der hinterindischen Saroglossa keineswegs congenerisch, hat man Hartlaubia im System derselben zunächst zu stellen. Der Hauptunterschied liegt in der total verschiedenen Schwanzbildung. Auch die Schnabelform ist bei Saroglossa eine andere, weniger gestreckte. | Eier hellblau, hellröthlichbraun gefleckt; die Flecken variiren sehr in der Grösse und stehen bei manchen dichter und ringförmig um das breite Ende herum. (26.5 m. bis 23.5 m. zu 16.5 bis 17.5.) A093: — Fam. Ploceidae, Cab. Gen. Ploceus, Lüv. 127. Ploceus sakalava, Hartl. Ploceus sakalava, Hartl. Madaz. p. 54. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 388. (NB!) D. Supra obsolete cimerascente-fuscus, als et cauda paullo . obseurioribus; capite, collo et pectore dilute citrino-flavis; abdomine pallidiore, medio albicante; subalaribus albis; cruribus ex parte flavis; spatio periophthalmico nudo; rostro plumbeo, pedibus fuscis. Foem. Supra obscure et pallide fusco-variegata; subtus alba, pec- tore et lateribus grisescentibus. Oberseits verschossen graubraun, Flügel und Schwanz etwas dunkler; Kopf, Hals und Brust scharfabgesetzt hellecitrongelb; Bauch heller, längs der Mitte weisslich ; innere Flügeldecken weiss- lich; an den Schenkeln etwas gelb ; untere Schwanzdecken weisslich ; Schnabel horngraulich; Füsse hell. (Alt. Männchen im Britt. Mus.) Weibchen: Obenher sperlingsartig dunkler und heller röthlich braun gescheckt; Deckfedern der Flügel und Schwingen breit hellfahlbräunlich gerandet; über dem Auge und an den Kopfseiten zeigt sich brennendes Rothbraun; unterseits schmutzig weiss, die Brust etwas ins Graubräunliche; untere‘ Schwanz- decken weisslich; innere Flügeldecken weissbräunlich; längs der Seiten graubräunlich überlaufen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 170mm. 183mm. 90mm. 44mm. 22mm. (Alt. M. Br.Mus.) 14 „ Sa) 420,200. (Weibch. Paris. S.) Iris braun: Grand. Schnabel perlgrau, nackter Augenring und Tarsen fleischfarben : Grand. Südwestliche Theile Madagascar’s. Diese zuvor nur durch unsere Beschreibung eines Exemplars im Brittischen Museo bekannt gewesene Art ist uns durch Gran- didier's Reise vertrauter geworden. 4 Exemplare in beiden 14 — 210 — Geschlechtern zieren die Pariser Sammlung. In Wien durch Grandidier. | Die Nester, beutelförmig mit seitlicher Oefinung am unteren Ende, scheinen eins mit dem andern verklebt zu sein: Grandid. Der dicke, kurze, kräftige Schnabel mit breit in die Stirn eintretendem glattabgerundeten First nähert diese Art zumeist den ächten indischen Ploceus-Arten. Auch die Farbenzusammen- stellung ist dem entsprechend. Gen. Hyphantornis, Gr. 123. Hyphantornis pensilis, (Gm.) Le Nelicourvi de Madagascar, Sonn. Voy. Ind. Chin. Ois, pl.22. foem. — Loxia pensilis, Gm. p. 860. — L. nelicourvi, Scop. — Ploceus nelicourvi, @. R. Gray. — Nelicurvius pensilis, Bonap. Consp. I. p. 439. — Less. Compl. Oeuvr. Buff. VIII. p. 311. — E. Newton, Ibis 1863, p. 349. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 388. — Schleg. Poll. Madag. p. 108. — Sharpe, Proceed. Z, 5. 1870, p. 395. (NB! deser.) — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. D. Laete oliwaceo-viridis; pileo genisque nigris; nucha rufo aurantiaca; gutiure et torgue cervicali luteis; abdomine cinereo ; crisso cinnamomeo; rectricibus nigricantibus, virescente-marginatis; rostro migro. F'oem. Minor, sincipite flavo, nucha vürescente; supercilus flavis; regione parotica nigra. Obenher lebhaft olivengrün; Scheitel und Kopfseiten glänzend schwarz; breites Nackenband, Kinn, Kehle und Kopf hochgelb; Brust und Bauch bläulichgrau, Seiten und Aftergegend ein wenig mit olive gemischt; untere Schwanzdecken zimmtroth; Schwingen und Schwanzfedern stahlschwärzlich, mit olivengrüner Säumung, der Spitzentheil beider rein schwarz; innere Flügeldecken weisslich ; Schnabel schwarz; Füsse bräunlich. (Altes Männchen: Brem. S.) Weibchen: Kopf und Nacken olivengrün; Wangen, Augen- brauenstreif und Kehle helleitrongelb ; Kropf olive; abdomen rein grau; untere Schwanzdecken zimmtroth. (Brem. S. Pollen.) — 21l — In Paris 14 Exemplare. Bei ganz alten Männchen erscheint das Schwarz des Kopfes lebhaft braunroth begränzt und das Gelb des Nackenbandes ist mehr orange. Das Gelb der Brust scheidet sich vom Grau des Bauches durch Olivengrün ab. Beim ganz alten Weibchen sind Vorderkopf, Nacken und Brust rein gelb, der Hinterkopf olive Bei jüngeren Vögeln sind Augenbrauen ‚und Stirn gelb. Beialten Weibchen zeichnet sich das Gelb hübsch vom Schwarz der Ohrgegend ab. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 145- 150mm. lömm. 75mm. 47mm. 21mm. (Yad.Paris.S.) 14 „ 8 „ 588, 25 „ (dad.Paris.S.) Die Iris ist gelb nach Sonnerat; braun nach Grandidier und Crossley. Nur auf Madagascar. Nordwestküste: Pollen. Nordostküste: Grandidier. — Fenerive: E. Newton. — Nossi-vola: Crossley. _ . Schaarenweise in den Waldungen: Grand. Pollen traf diese ‚Art immer nur einzeln und oft in Gesellschaft anderer Vögel, wie Artamia bicolor, Calicalicus u. s. w. Ihre Bewegungen in den Bäumen sind sehr träge. Das Nest, construirt aus den Fäden einer Lianenart, hat die Gestalt einer Retorte, deren Kolben nach oben gerichtet ist. In diesem befinden sich die Jungen, während der Hals einen Tunnel bildet, der dahin leitet und an dessen Ende das Eingangsloch liest. Da Färbungseigenthümlichkeiten nicht ausreichen zu generi- scher Absonderung einer Art, so kann die Gattung Nelieurvius keinen Bestand haben. Der Nekcourvi unterscheidet sich in seinen struc- turellen Verhältnissen in nichts von manchen Hyphantornis-Arten, welche die gestrecktere Schnabelform wie bei Symplectes zeigen. Nach sorgfältiger Vergleichung bleibt dieser Vogel für uns eine allerdings durch die abweichende Färbung höchst ausgezeichnete Hyphantornis - Art. Die hellgrünlichblauen Eier messen 21.6 m. zu 1.60 m. 14* — 22 — Gen. Foudia, Reichb 129. Foudia madagascariensis, (L.) Cardinalis madagascariensis, Briss. Orn. III. 112. pl. 6, fig. 2. — Loxia madag. L. — Ploceus madag. R. G. Gray. — Le Foudi, Buff. Pl. enl. 134, fig. 2. — Vieill. Ois. Chant. pl. 63. — Foulimene, Flac, Madag. p. 164. — Euplectes ruber, Swains. Menag. p. 309. — Sganz. l. ec. p.28. — Lafr. Rev. et Mag. de Zool. 1850, p. 325, pl. 5. nid. — Foudia madag. Bp. Consp. I. 445. — Poll. Schleg. Madag. p. 109. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 388. — Roch & Newt. Ibis 1862, p 275. — E. Newt. Ibis 1863, p. 350. — Selat. Ibis, 1864, p. 299. — E. Newton, Ibis 1861, p. 272. — Cab. in v d. Decken Reisen ete, IT.p: 2. D. Rubro-cinnabarina, dorso nigro-maculato ; stria per oculum nigra; alis et cauda nigro-fuscis, remigibus, tectricibus alarum et rectrieibus pallide virescente-flavo limbatis; rostro nigerrimo; pedibus carneis. Lebhaft zinnoberroth mit breiter schwarzer Fleckung des Rückens; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken ungefleckt; die etwas helleren Unterschwanzdeckfedern sind nur an der Spitze lebhaft roth; ein Strich durchs Auge schwarz; die schwarzen Schwung- und Steuerfedern mit sehr schmalem grüngelblichem Aussensaum; Deckfedern der Flügel breiter gelblich - gerandet; innere Flügeldecken fahlgelblich; Schnabel schwarz; Füsse fleisch- farben. (Alt: Brem. 8.) Jünger. Rücken olive mit schwarzen Längsflecken, mehr oder weniger untermischt mit Roth; die längsten Unterschwanz- deckfedern gelblich. Die Ausdehnung des Roth am Unterleibe ist sehr verschieden. Bei manchen Exemplaren ist der Hinterleib blassisabellfarben ; der Steiss und die unteren Schwanzdecken bleiben immer roth. Iris braun: Pollen, Grandidier etc. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 140 mm. lömm. 65mm. 46mm. 18mm. (Alt. Brem. 8.) 14 „ BI. 46: RO, „, (Leid. S. Alt.) — 23 — Madagascar mit Nossibe ; Bourbon, Mauritius. Auf Madagascar sehr gemein; meist in Flügen von 6 bis 12 Individuen. Cerealien aller Art bilden die Nahrung. Gegen die Zeit der Fortpflanzung hin, die auf Madagascar im October, auf Bourbon und Mauritius ım November und December stattfindet, verändern die Männchen ihr braunrothes Kleid in das schön rothe. Es setzt dann heftige Kämpfe der Männchen um die Weibchen. Von einem hohen Ast herab lassen dann die Männchen ihr monotones spit-spit vernehmen. Das Nest ist birnenförmig mit seitlicher Oeffnung und aus feinen Halmen construirt, Man findet es in sehr verschiedenen Bäumen und gewöhnlich zwischen drei oder vier Aesten placirt. Die Eier, bis 6 an der Zahl, sind blaugrünlich. Pollen fand auf Madagascar zuweilen Nester dieser Art im Schilf oder befestigt an die Blätter der Sagus raffia. Auf Bourbon fängt man diese Vögel massenhaft mit Leimruthen. Man trifft sie hier auf allen ceultivirten Gebieten des Gebirgs wie der Ebene, (Pollen.) E. Newton schreibt uns über die Fortpflanzung: Die Eier, 3 bis 4 an der Zahl, messen 13.8 m. zu 13.7 m. und sind sehr blass blau. Das Nest ist domförmig aber ohne Schutzdach über dem Eingang. Es ist sorgfältiger gebaut als das von F\ erythrocephala und von ovaler Gestalt. Es besteht aus grobem Gras, Wurzel- fasern, oft auch den Blüthenstielen einer Nessel (Bahmania), ent- behrt aber constant der Federn. Es steht immer sehr niedrig und nie ausserhalb des Bereichs der Hand. Ein Zweig, über Wasser hinausragend, ist die Lieblingsstelle für das Nest dieses Vogels. [Kirk erlangte ein Exemplar in einem schilfreichen Sumpfe bei Cune auf der Comoreninsel Mohilla. Auf den Seychellen scheint diese Art eingeführt zu sein. (Newt. Ibis 67, p. 359.)] 1350. Foudia erythrocephala, (Gm.) Fringilla erythrocephala, Gm. I. p. 903. — Emberiza rubra, Gm. p. 877. — Pl. enl. 665. — Brown, Illustr. t. 28, fig. 2. — Vieill. Ois. ehant. t. 28. — Lafr. Rev. et Mag. de Zool. 1850, p. 326, pl. 6, fig. nid. — Ploceus erytbrocephalus, Swains. Menag. p. 308, fig. cap. — —_— 24 — Foudia erythrocephala, Bp. — Pollen, Schleg. Mad. p. 110 (NB!.,— E. Newton, Ibis 1863, p. 275. — E. Newton, Ibis 1861, p.272. D. Supra olivacea, nigricamte-maculata capite, collo et pectore cinnabarino-rubris; stria per oculum nigra; supracaudalibus rubris ; remigibus et rectricibus fuscis, margimbus extermis tenwissime olivaceo flavidis ; abdomine et subcaudalibus obsolete olivaceo-flavidis, obscurius variegatis; eruribus ex parte rubris; rostro nigro. Kopf, Hals und Brust intensiv zinnoberoth; durchs Auge ein schwarzer Strich; Rücken olivengrün mit dunkler Längsfleckung ; obere Schwanzdecken roth; Schwung- und Schwanzfedern dunkel- braun mit schmalen olivengelblichen Aussensäumen; Flügeldecken breiter weisslich gerandet; Unterleib und untere Schwanzdecken verwaschen olivengelblich, mit undeutlich dunklerer Fleckung; innere Flügeldecken fahlgelblich; an den Schenkeln erscheint etwas Roth; Schnabel schwarz; Füsse hell. (Alt. M. Brem. S.) Jünger. Olivenbräunlich, unterseits heller; zwei undeutlich weissliche Flügelbinden; Schnabel braun. Iris braun. Der Schnabel ist wesentlich schlanker und gestreckter als bei F. madagascariensis. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 140 mm. 14mm. 65mm. 40mm. 20mm. (Brem. S.) Nach Pollen nur auf Mauritius, wo nach H. Slater diese Art seltener, F. madagascariensis dagegen immer häufiger wird. Aber E. Newton will erstere im Walde bei Ankaranickra auf Madagascar (Ostk.) gesehen haben. Auch Sganzin verzeichnet sie von dorther. Nach E. Newton ähnelt der Stimmlaut dem von Zosterops chloronotus. Lafrenaye bildet das von Marchal erlangte Nest ab. Dieses ist eirund, ausschliesslich aus Grashalmen construirt und unterscheidet sich durch ein über die seitliche Eingangsöffnung vorspringendes Schutzdach von dem des ‚Foudk. E. Newton schreibt uns über die Fortpflanzung: Die Eier, drei an der Zahl, sind sehr blass blau und messen 19,3 m. zu 14 m. Das Nest ist domförmig überwölbt und über den seitlichen Eingang — 25 — ragt das Dach hervor. Es besteht äusserlich aus dürren Blättern, grünem Moose, Fasern von Schlingpflanzen, dem Seidenhaar eines Cocons und einer oder der andern gelegentlich eingemischten Feder; inwendig weich und warm, aus Federn. Es sitzt 1'/,—5m. über dem Boden an dem äusseren Zweige eines Busches oder Baumes, Es scheint, dass die Bourbon ursprüngliche Foudia - Art (Buffon’s „Mordor&“, Emberiza borbonica, Gm.) nicht mehr existirt. Wenigstens lässt sich weder die Abbildung auf Pl. enl. 321, fig. 2 noch die Diagnose „ex rufo-rubra, alis, cauda pedibusque spadiceis, rostro fusco ; Emb. citrinellae magnitudine ; 51], poll. longa“ auf irgend eine bekannte Art mit Sicherheit zurückführen. 131. Foudia flavicans, E. Newton. Foudia flavicans, E. Newton, Proc. Z. 8. 1865, p. 47, pl. 1. fig. 1. 2. — Id. Ibis 1865, p. 148, D. Major; Aurantiaca, pileo scarlatino-tincto. (Ptil. nupt.) Ad. in ptil. hiem.: supra dilute olwaceo-flavicans, dorso obscurius striolato, subtus pallidior ; capite, collo et pectore flavissimis, capistro laete aurantiaco ; alis albido unifascıatis ; abdomime medio flavicante- albido ; regione periophthalmica nigra; rostro gracili, nigro; pedibus fusceis. Foem. Supra dilute olivaceo-fuscescens, dorso obscurius striolato; alis late unifasciatis; rostro et pedibus fuscıs. | Obenher hell olivengelblich, der Rücken mit dunklerer Längs- fleckung ; Kopf, Hals und Brust hochgelb; Gesicht und Wangen lebhaft orange; Schwung- und Schwanzfedern hellbraun mit schwach gelblichem Aussensaum, eine durch die grossen Deckfedern gebildete Querbinde gelb-weisslich; die kleinsten Flügeldeckfedern an der Spitze citrongelb; Bürzelfedern zum Theil gelb; Unterleib und untere Schwanzdecken bleich gelblich, die Seiten bräunlich über- laufen; auf dem weissgelblichen Grunde des Bauches erscheint unregelmässig hie und da Citrongelb aufgesetzt; innere Flügel- decken blassfahlbräunlich; der kleine zierliche Schnabel schwarz; Füsse hellbräunlich. (Alt. M. Brem. $.) — 216 — Weibchen. Obenher dunkler und heller bräunlich längs- varüirt; Schwingen und Steuerfedern braun; dieselbe breite weiss- liche Querbinde des Flügels wie beim Männchen; unterseits blass und unrein gelblich, die Seiten dunkler überlaufen; Schnabel und Füsse hellbraun. (Alt. Brem. $.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: eirca 130 mm. 12mm. 7Omm. 47mm. 21mm. (Männch.Brem. S.) 12: 64 „ 44 „ 20 „ (Weibch. Brem.S.) A} 101.188 7,2055 Weibehl Leıd253 Nur auf Rodriguez, wo Herr E. Newton und Herr H. Slater die wenigen Exemplare erlangten, die in den Museen existiren. In Leiden und Bremen beide Geschlechter. Der „yellow bird“ der Colonisten singt sehr gut und nicht unähnlich unserem Stieglitz. In der Lebensweise ähnelt diese Art darin der verwandten F. ery- throcephala, dass sie gern an den äussersten Trieben und Blättern der Zweige pickt, dabei oft mit dem Rücken nach unten hängend. Die Art ist auf Rodriguez sehr zahlreich. Newton sah einen Flug von mindestens hundert Individuen, sämmtlich im braunen Kleide und wohl meist noch unausgefärbt. Wenig scheu und sehr leicht zu erlegen. Die Eier, drei an der Zahl, sind sehr blass blau und messen 183m. zu 14m. Das Nest ähnelt dem von F\. eryihrocephala und besteht wie dieses zum Theil aus Federn. _ Foudia flavicans ist durch die Färbung sehr geeignet daran zu erinnern, dass es um eine sichere Characterisirung der Gattung Foudia bedenklich aussieht. Wir haben hier einfach eine schlankschnäblige Hyphantornis-Art vor uns, die sich ihren rothen Verwandten von Madagascar und Mauritius gleichsam als Bindeglied anschliesst. Im Hochzeitskleide zuerst von H.Slater erlangt, dem wir die kurze in der Diagnose mitgetheilte Beschreibung desselben verdanken. 132. Foudia Algondae, Poll. Ploceus Algondae, Poll. Schleg. Madag. p. 109. pl. 34. D. Capite, collo, gutiure et wropygio mimiatis; plumulis periophthalmicis nigris; interscapulu et dorsi plumis necnon scapu- u ER = — 217 — larıbus late olwascente-fusco marginatis ; remigum pogonis extermis olwascente, limbatis ; tectricibus alarum majoribus rufescente-albido- minoribus latissime miniato-marginatis; epigastrio, abdomine et subalaribus pallide flavis, lateribus nonmihil olwascentibus ; rostro fusco-nigricante, pedibus carneis. Kopf, Hals, Kropfgegend, Bürzel und obere Schwanzdecken mennigroth; die Federn des Mantels, des Rückens und der Schultern ‘ schwärzlich, breit olivenbräunlich gerandet; Hand- und Arm- schwingen mit olivengrünlichem Aussenrande; grosse Flügeldeck- federn breit röthlichweiss, die kleinen noch breiter mennigroth gerandet; Bauch und innere Flügeldecken blassgelb, die Seiten olivengrün überlaufen; untere Schwanzdecken verschossen oliven- farbig; Schnabel schwarz; Füsse hell. (Alt. M. Leid. S.) Bei einem 2ten Exemplar der Leidener Sammlung, einem Männchen im Uebergangskleide, sind Kehle und Kropfgegend gelb. Ganze Länge: Schnab. Flüg Schw. Lauf: 133mm. 13mm. 70mm. 40mm. 20mm. (Alt.M.Leid.$.) [37 ,, las a, 19: (Ueberg. Kl.) Iris braun, Beine fleischfarben : Pollen. | Durch v. Dam und Pollen auf Majotte entdeckt, wo diese . Art vorzugsweise auf Casuarina-Bäumen anzutreffen war. Sämereien bilden die Nahrung. Der Stimmlaut ist ein kleines Pfeifen. Die Lebensweise erinnert sehr an die der Foudi’s. Pollen traf Pärchen beim Dorfe Montsampare, die einzigen, die er überhaupt sah. „Cardinal“ auf Majotte genannt. 133. Foudia comorensis, (Cab.) Calyphantria comorensis, Cab. v. d. Deck. Reisen etc. III. p. 31, pl. X, fig. opt. D. Capite, collo, pectore, epigastrio, uropygio, supracaudalibus nonnullisque infracaudalibus Iaete miniatis; macula poneoculari et loris nigris ; dorsi, caudae et alarum plumis fuscis, olivaceo-marginatis ; tectricibus alarum medüs et majoribus apice albo- eircumdatis ; — 213 — abdomine et subcaudalibus pallide griseo-oliwascentibus ; rostro nigro ; pedibus pallide fuscis. Männch. Kopf, Hals, Brust, Oberbauch, Bürzel, obere Schwanzdecken und einige der unteren Schwanzdeckfedern schön mennigroth; Zügelband und ein Fleck hinter dem Auge schwarz; die Federn der Oberseite mit Einschluss der kleinen Flügeldeck- federn, der Scapularen, Arm- und Handschwingen sowie der Steuerfedern mittelbraun, olivengrünlich gerandet; mittlere und grosse Flügeldeckfedern mit weisser Spitzenrandung; Bauch, Weichen und untere Schwanzdeckfedern graugrünlich, letztere untermischt mit einzelnen rothen Federn; Schnabel schwarz, Füsse bräunlich. (Berl. $.) | Ganze Länge: Schhab. Flüg, Schw. Lauf: 148 mm. 17mm. 80mm. 53mm. 20mm. (Berl. S.) Ein Männchen dieser Art von Dr. Monestier auf Majotte erlangt. Unterscheidet sich bestimmt von der sehr naheverwandten F. Algondae durch die schwarze Zügelbinde, das Herabreichen des Roth bis zur Bauchmitte, durch die rothe Farbe des Bürzels, welcher bei F. Algondae von der Farbe des Rückens, und durch die rothe Beimischung der Unterschwanzdecken, welche beim noch älteren Vogel vielleicht ganz roth werden. Auch die Färbung des Rückens und des Unterleibes ist etwas verschieden. 134. Foudia seychellarum, E. Newton. E. Newton, Ibis 1867, p. 353. — Id. Proceed. Z. S. 1867, p. 346. D. Supra obsolete oliwaceo-fusca; fronie et sincipite flavo- Zinchis; remigibus fuscis, secundarüs sordide flavido-marginatıs ; subalaribus ochroleucis subtus pallidius olwascens; mento et gula conspieue flavicantibus; cauda obsolete fusca; rostro et pedibus fuseis. Jun. Sincipite et gula flavo colore carentibus; rostro et pedibus pallidius fuseıs. M. Oberseits olivenbräunlich; Stirn und Vordaskogl deutlich gelb werdend mit etwas eigenthümlichem Schiller, Hinterkopf a weniger; Schwungfedern braun, Handschwingen mit gelbgrünlichem Aussenrande; innere Flügeldecken fahlgelblich ; untenher hellgrau- bräunlich und gelblich gemischt; auf der Kehle mehr gelb; Schwanz hellbraun, die oberen Decken etwas mehr ins Olivenbräunliche ; Kopfseiten unrein blassgelblich und weisslich gemischt; Schnabel dunkelbraun; Füsse heller. Jünger: Öberseits auf olivenbräunlichem Grunde grosse ' dunkler braune Längsfleckung; Zügelfleck heller gelblichfahl; Armschwingen und Scapularen mit fahl olivenbräunlichen Rändern; Handschwingen braun; Andeutung einer helleren Augenbrauenbinde; untenher heller und ungefleckt olivenbräunlich; Kehle und Kinn heller; Schnabel und Füsse heller bräunlich. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 123 mm. 16mm. 72mm. 44mm. 20mm. (Aelter. M.) dar DB re er N Ale (Jünger. V.) Seychellen-Insel Marianne, wo E. Newton eine Menge dieser Vögel, Mangeur de riz genannt, gesellig lebend antraf. Sollauch auf Ladigue vorkommen. Sämmtliche von Newton gesehene Exem- plare trugen das bräunliche unscheinbare Kleid, wie die oben beschriebenen. Aber es unterliegt gar keinem Zweifel, dass das Hochzeitskleid des Männchens vorwiegend gelb ist. E. Perceval Wright traf diese Art auch auf Ile aux Fregates an. Gen. Spermestes, Bw. 135. Spermestes nana, Pucher. Pyrrhula nana, Pucher. Rev. zool. VIII. p. 52. — Id. Guer. Mag. de Zool. 1845, Ois. pl. 58. — Spermestes nana, Bp. Consp, I. 454. — La petit marteau, Sganz. l.c. p. 28. — Hartl. Madag.p. 56. — Schleg. & Poll. Madag. p. 107. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 275. — E. Newton, Ibis 1863, p.350. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 389. — Bartl, (Waters) Proc. Z. S. 1875, p. 66. — 20 — D. Supra dilute fusca, gula circumscripte nigra; subtus obsolete fulvescens ; tectricibus caudae superioribus fascia flavida, chalceo resplendente terminatis; remigibus et cauda nigricantibus. F'oem. Macula gulari nigra nulla. Oberseits hellbräunlich, unterseits heller fahlbräunlich; ein tiefschwarzer scharf umschriebener Kehlfleck zeigt helle Umran- dung; Schwungfedern dunkelbraun, Schwanzfedern schwärzlich; obere und untere Schwanzdeckfedern mit breiter gelblicher End- binde, die etwas Messingglanz reflectirt; innere Flügeldecken hell- fahlröthlich; ein kleiner Zügelfleck sammtschwarz; Oberschnabel schwarz; Unterkiefer rosaweisslich ; Füsse fleischfarben. Zahlreiche Exemplare in Leiden und Paris. In der Färbung der Geschlechter kein Unterschied. Jüngere Vögel haben den schwarzen Kehlfleck noch unfertig als schwarze Fleckung. Bei einem obenher etwas röthlicherem Exemplare der Pariser Samm- lung von Bernier fehlt derselbe ganz. (Ohne Angabe der Geschl.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 82 mm. 6mm. 43mm. 32mm. 11mm. (d ad. Brem.S.) Iris braun: Pollen, Grandidier. Nordhälfte Madagascars und Majotte. (Jongony-Bai: Pollen). Grandidier nennt diese Art sehr gemein auf den waldarmen Ebenen des östlichen Madagascar; Flüge von 40 bis 50 Individuen. Roch und Newton nennen als Standorte häufigen Vorkommens Ranomafane und Ampasimbe. Nach Pollen meist in Flügen von 6 bis 20 Stück ım Gebüsch der cultivirten Ebenen Madagascar’s.. Zur Zeit der Erndte zahl- reich in den Reisfeldern. Allerlei Sämereien bilden die Nahrung. Der Stimmlaut ist ein pfeifender und klingt wie spiti-spiti. Leicht mit Leimruthen zu fangen. Zuweilen sieht man ganz dicht anein- ander gedrängt an 20 auf dem Zweige eines Busches sitzen. — Vorzugsweise gemein auf cultivirten Stellen oder eultivirt gewesenen; meist in Flügen von 12 bis 50 Stück: E. Newton. Eier rein weiss: Waters. ee Ze hi — 221 — Fam. Alaudidae. Gen. Alauda, L. 1356. Alauda hova, Hartl. Miraffra hova, Hartl. Madag. p. 57. — Alauda hova, Poll. Schleg. Madag. p. 107. — Roch & Newt. Ibis 1862, p. 275. — E. Newton, Ibis 1863, p. 350. — A. Newton, Proc. Z. 8.1865, p. 836. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 389. — Sclater, Proc. Z. 8. 1863, - p. 164. D. Supra rufescens, fusco-variegata; tectricibus et remigibus fuscis, pallide rufescente-marginatis, marginibus internis latius rufis; subalaribus dilute rufis; rectricibus obsolete fuscis, pallidius limbatis ; pectore albido, nigricante-maculato; abdomine albido ; rostro fus- cescente; pedibus pallidıs. | Die Federn des Oberkörpers mit Inbegriff der Flügeldeck- federn und Armschwingen dunkelbraun mit breiter hellröthlich- fahler Randung; die Handschwingen zeigen nur an der nicht verschmälerten Basalhälfte der Aussenfahne einen schmalen Aussen- saum von dieser Färbung; innere Flügeldecken hellfahlröthlich; Kinn und Bauch weisslich; Brust auf weisslichem Grunde braun- schwärzlich getleckt; Schwanzfedern dunkelbräunlich mit helleren. Säumen; untere Schwanzdecken weisslich; Schnabel und Füsse hellbräunlich. | | Nach Schlegel, der 10 Stück dieser Art untersuchen konnte, sind die Geschlechter gleichgefärbt. Iris braun: Grandidier. Iris braun, Schnabel fleischfarben : Newton. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 130 mm. 1lOmm. 74mm. 45mm. 24mm.(Brem.S.Meller) 117% TB, va u ad) (Alt. Leid. S.) Eine auf Madagascar weit verbreitete und sehr gewöhnliche Art. Grandidier nennt sie gemein auf allen Triften; ebenso E. Newton. Der Flug während des unbedeutenden Gesanges erinnert diesen sehr an A. arborea. Am löten September sah er diese Lerche Material zum Nestbau tragen. Auch Gerrard erinnerte —_ 22 — das Benehmen derselben an A. arborea; er sah sie jedoch nie über die Höhe niedriger Bäume hinaussteigen. Pollen, der Alauda hva auch auf Nossi-be und Nossi-falie beobachtete, berichtet: meist in Flügen von 6 bis 8 Stück oder paarweise in dem hohen Fatac genannten Krautwuchse dieser Insel. Wie unsere Lerche sieht man Alauda hova singend gerade und sehr hoch aufsteigen und dann plötzlich rasch niederfallen. Der Gesang ist angenehm und ziemlich stark, dabei aber kurz und eintönig. Körner und Insecten bilden die Nahrung. Die Eier, auf weissem Grunde über und über dicht gefleckt mit Hellrothbraun und spärlich mit Aschgrau, messen 21.5 m. zu 14.8. Peters entdeckte diese Art in der Augustinsbai. Ordo ILL Scansores. Fam. Psittacidae, Leach. Gen. Palaeornis, Vig. 137. Palaeornis eques, (Bodd.) Bodd. Tabl. des Pl. enl. 1783. — Psittacula borbonica torquata, Briss. Orn, IV. p.328, t. 27, fig. 1. — Pl. enl. 215. — Psittacus Alexandri var. y L. 8. N. p. 142. — Ps. bitorquatus, Kuhl, Consp. p. 92. — Ps. bicollaris, Vieill. Eue. p. 1335. — Palaeornis bitorquatus Vig. Z. Journ. II. p.5!. — Souance, Rev. et Mag. Z. 1856, p. 158. — P. bitorquata et P. borbonica, Bp. Rev. et Mag. Z. 1854, p. 152. — P. eques, G. R. Gray, List Psittac. p. 20. — Finsch, Papag. II. p. 35. — E. Newton, Ibis 1861, p. 115. — A. Newton, Ibis 1876, p. 233, pl. VI. (fig. opt.) D. Supra suturate prasino-viridis, subtus pallidior ; pileo et capitis lateribus laete viridibus, occipite nucham versus magis magisque cyamescente vario, torgue nuchali angusto dilute cyaneo, altero inferiore dilute mimiato; mento et gula migris, nigredine utrinque per colli-latera prolongata ; remigibus primarüs Pogonio interno nigris, externo viridibus , cauda viridi, sublus flavicante, rectrieibus medüs —_ 23 — apicem versus caerulescentibus; scapis nigris; mazilla corallina, mandibula rubente; vride albida. Alt. M. Oberseits intensiv grün, am lebhaftesten auf Bürzel und oberen Schwanzdecken, alle Federn mit sehr feiner etwas dunklerer Binden- und Zickzackzeichnung, die bei genauerer Betrachtung sichtbar wird; Oberkopf von der Stirn aus lebhaft und hell grün, nach hinten zu durch zunehmende hellblaue Randung der Federchen gemischter werdend und in ein schmales hellblaues über den Hinter- und Seitenhals ausgedehntes Nackenband übergehend; darunter, namentlich auf den Seiten des Halses, ein breiteres hell- mennigrothes Band, welches oberhalb von dem Schwarz der Kehle begränzt wird; Kopfseiten schön grün; Handschwingen auf der Aussenfahne grün, sonst schwarz; letzte Armschwingen und Scapu- laren ganz grün; Schwanzfedern oberseits grün, unterseits messing- gelblich, die beiden mittleren nach der Spitze zu bläulicher werdend; untenher etwas heller grün, unmittelbar unter der schwarzen Kehle und auf dem Hinterleibe etwas gelb gemischt; Oberkiefer corallroth, Unterkiefer dunkel, an der Basıs ins Röthliche; Füsse schwärzlich. (Coll. Newt.) Weibchen: Ganz grün; die Federchen der Kehle und der Andeutung des Halsbandes in der Mitte schwärzlich; Schnabel hornschwärzlich; untere Flügeldecken stark. gelb- gemischt, wie beim Männchen. | Jünger. Tiefgrün mit feiner undeutlicher Zickzackzeichnung auf den Rückenfedern und Flügeldecken ; das Halsband schwach ‚angedeutet; Kopfseiten dunkler; Oberkiefer roth, Mandibel horn- schwärzlich. (Brem. $.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf. c. 385mm. 30mm. 175mm. 180mm. l5mm. (Alt. M.) au erhal a 183°, 15 „ (Jnng.Brem.S.) te. Ei, LION ER (Alt. W.) Nur noch auf Mauritius, daselbst aber immer seltener, „obgleich — hören wir E. Newton — sich dieser Papagei im _— 24 — Distriete von Grand Port, wo die Affen sehr abnehmen, noch eines vorübergehenden Gedeihens zu erfreuen scheint. Er ist. scheu und hat sich vor der Cultur in die Waldungen zurück- gezogen. Die Nahrung scheint ausschliesslich in Saamen und Früchten einheimischer Bäume zu bestehen, in deren höchsten Kronen er sein Wesen treibt. Nur einmal bemerkte Edward New- ton diesen Vogel im niedrigen Gebüsch. Beim Wechsel des Stand- ortes fliegt derselbe in der Regel hoch über die Baumspitzen hinweg und gänzlich ausser Schussweite, dabei sein kurzes „kek“ „kek“ ausstossend und 4 oder 5 mal wiederholend. Wenn dagegen der Vogel sich atzend im Gipfel eins hohen Baumes sitzt, so ist sein Stimmlaut ein ganz melodisches Pfeifen. Caldwell erlangte die ohne alle Unterlage in ein Baumloch gelegten Eier. Sie sind rein weiss und messen 31.5 mm. zu.26.5 mm. Nach H. Slater als beliebtes „gibier“ der eifrigsten Nachstel- ung ausgesetzt. Auf Bourbon, wo dieser Papagei noch zu Buffon’s Zeit heimisch war, ist derselbe als ausgestorhen zu betrachten. Wir theilen die Vermuthung A. Newton’s, dass diese Palaeornis - Art Bourbons eine andere gewesen sein könne, nicht; denn Brisson’s Beschreibung seiner „Perruche a collier de l'isle de Bourbon“ lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Leider in keiner Samm- lung von Bourbon. 138. Palaeornis Woardi, E. Nevwt. E. Newton, Proceed. Z. S. 1867, p. 346. — Id. Ibis 1867, p. 341. D. Supra laete viridis, supracaudalibus laetius tinctis ; fronte et sincipite dilute et pulchre viridibus; occipitis plumis flavescente- viridibus, caerulescente marginatis ; fascia utrınque ad rictum orta, latera capitis eircumdans et in torquem nuchalem conjuncta circum- scripte nigra; macula aları longitudinali tectricibus mimoribus for- mata e sanguwineo rubra; subalaribus dilute viridibus ; cauda viridi ; rectricum pogoniüs internis subflavescentibus ; rostro toto corallino- rubro ; pedibus nigricantibus ; ride albida. —_— 223 — Alt. M. Obenher hell und lebhaft grün, am lebhaftesten die Bürzelfedern und oberen Schwanzdecken; Stirn und Scheitel bis etwa zur Mitte prachtvoll smaragdgrün; die Hinterhauptsfedern gelblichgrün, bläulich gerandet; eine ziemlich breite circumscript tiefschwarze Binde entspringt am Mundwinkel, zieht sich längs des Unterkiefers abwärts, umgiebt im nach unten geschlossenen Halb- kreise die Kopfseiten und vereinigt sich zu einem vollständigen Nackenbande; Schwungfedern an der Aussenfahne lebhaft grün, an der Innenfahne schwarz, mehr oder weniger grün überlaufen ; Scapularen ganz grün; ein grösserer durch kleine Deckfedern gebildeter Längsfleck des Flügels blutroth; innere Flügeldecken hellblaulichgrün; Schwanzfedern auf der Oberseite grün, die Innen- fahne etwas ins Gelbliche, unterseits messinggelb ; untenher etwas heller grün, am hellsten die Unterschwanzdeckfedern ; Schnabel ganz corallroth; Füsse schwärzlich. Jüngeres Männch. Etwas düsterer grün gefärbt, oben wie unten; Vorderkopf und Stirn ein wenig ins Bläuliche spielend; Andeutung einer sehr schmalen schwarzen Binde von den Nasen- löchern zu den Augen; im Uebrigen fehlt die schöne Zeichnung des Kopfes; der rothe Flügelfieck vorhanden, aber düsterer; Bürzelfedern hell und lebhaft grün; Schnabel ganz roth; die langen mittleren Schwanzfedern mehr bläulichgrün. | Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 480 mm. 40 mm. 215mm. 255mm. 16mm. (Alt. Coll. Newt.) Auf den Seychelleninseln Mah& und Silhouette von E. Newton entdeckt und daselbst unter dem Namen „Cateau verd“ bekannt. Auf Silhouette sah Newton diesen schönen Papagei am Saume des Waldes, an einer etwa 700 Fuss über dem Meere gelegenen Stelle, wo Mais gepflanzt wurde. Sehr scheu hielt sich derselbe ausser Schussweite. 139. Palaeornis exsul, A. Newton. Palaeornis exsul, A. Newton, Ibis 1872, p. 31. — Id. Ibis 1875, p. 342, pl. VII. (foem.) — Caldwell, Proc. Z. S. 1875, p. 647. — A, Newt. Ibis 1876, p. 288. 15 — 26 — D. Totus pallide et obsolete glauco-thalassinus, capite pallidiore; supracaudalibus laetius tinetis; fasciola strieta frontali ubrınque usque ad oculum producta, gula et torgque postice interrupto nigris ; remigibus sordide aerugwnosis, pogonio interno latius nigris; rectri- cibus subtus sordide griseis; subcaudalibus albidis, thalassino tinchis; masilla corallino-rubra, mandibula et pedibus nigricantibus ; üride nigra, annulo flavo. Foem. Rostro toto nigricante. Alt. M. Ganz blass und verschossen bläulich schimmelgrün; Scheitel heller, die Federn an der Basis grünlichweiss ; eine schmale . scharfumschriebene sammtschwarze Stirnbinde wird gerade in der Mitte über der Schnabelwurzel zu einem kleinen halbrunden Fleck und setzt sich beiderseits von den Nasenlöchern bis zum Auge fort; Kinn und Kehle tief schwarz, welche Farbe sich beiderseits in ein auf der Mitte des Hinterhalses unterbrochenes Halsband fortsetzt; obere Schwanzdecken lebhafter gefärbt; äussere und innere Flügeldecken von der Farbe des Rückens; Handschwingen auf der Aussenfahne von der Farbe des Rückens, die Innenfahnen zum Theil mattschwarz; die Schäfte glänzend schwarz; letzte Armschwingen und Scapularen ganz schimmelgrünbläulich ; innere Seite des Flügels schwärzlich; Schwanz wie der Rücken, die Schäfte breit schwarz, die Unterseite graulich; Aftergegend und untere Schwanzdecken weisslich, berylifarbig überlaufen ; Ober- schnabel corallroth, an der Spitze heller; Unterschnabel dunkel- bräunlich; Füsse schwärzlich mit schwarzen Klauen. Weibchen. Etwas kleiner. Schnabel ganz schwarz; der schwarze Stirnfleck und die schmale Binde vor den Nasenlöchern sind kaum angedeutet; Scheitel etwas mehr graulich. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 420mm. 30mm. 202mm. 215mm. 16mm. (Alt. M.) 28:5... 192 23 (Alt. W.) Diese höchst ausgezeichnete Art bewohnt, dem Aussterben nahe, die InselRodriguez, von wo aus Herrn E. Newton 1871 das erste Exemplar, ein Weibchen, durch die Magistratsperson jener — 21 — Insel, Herrn Jenner, zuging. Ein uns durch freundschaftliche Theilnahme der Brüder Newton zu eigener Untersuchung über- mitteltes ausgefärbtes ‚Männchen war am 16ten August 1875 durch Herrn W. Vandorous erlegt worden. Es sind diese beiden Exem- plare bisjetzt die einzig bekannten. Herr J. Caldwell, der ganz kürzlich Rodriguez besuchte, berichtet, noch mehrere Exemplare dieses Papageien daselbst gesehen zu haben. Auch Mr. Henry H. Slater sah ein solches. Gen. Coracopsis, Wagl. 140. Coracopsis nigra, (L.) Psittacus madagascariensis niger, Briss. Orn. IV. p. Srewer Vaza, Flac. Madag. p. 164, — Edw. pl. 5. — Levaill. Perr. pl. 82. — Psittacus niger, L. — Coracopsis nigra, Wagl. Monogr. p. 680. — Hartl. Mad. p. 58. — Vaza nigra, Schleg. Dierent. p. 71. — Finsch Papag. II. p. 298. — Schleg. Poll. Mad. p. 52. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 389. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 165. — E. Newton, ib. p. 452. — Coquer. Catal. p. 10.— A. Newt. Ibis 1876, p. 284. — Ob Psittacus fuseus Briss. IV. 314? D. Minor. Nigricante-fuliginosa ; tectricibus alarum majoribus, remigumque Imi ordimis pogomiüis externis dimidio basalı schistaceo- lavatis; subcaudalibus dilutius fuscis ; rostro corneo-pallente ; pedibus nigricantibus; membrana nuda circa rostri basın incarnata ; üride fusca. Schwärzlich russbraun; untere Schwanzdecken ‚viel heller; die grossen Flügeldeckfedern, Aussenfahne der Handschwingen an der Wurzelhälfte und meist auch der Spitzentheil der Schwanz- federn schiefergraulich überlaufen; Schäfte der Schwanzfedern oberseits dunkelbraun, unterseits weiss; Schnabel hornweisslich, Füsse schwärzlich, Krallen schwarz. (Alt. W. Pollen. Brem. S$.) Beide Geschlechter ganz gleich gefärbt. Die Schnabelfärbung ist sehr veränderlich. 15* — 223 — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 86 c. 24mm. 250mm. 140mm. Nach Grandidier auf ganz Madagascar anzutreffen. Flüge von 10 bis 15 Individuen durchziehen die Waldungen, häufig in Gesellschaft der grösseren Art. — Nach Pollen zahlreicher als C. vaza. Die Nahrung besteht in Früchten und Körnern, die man ihn häufig am Boden suchen sieht. Die Brutzeit ist im November. In den heissen Stunden des Tags schaukeln sie sich im dichtesten Laube. Im Fluge hört man diesen Papagei oft ganz angenehm pfeifen. _ | Newton beobachtete denselben bei Chasmanna, wo sie sich einander jagend in den Gipfeln der höchsten Bäume herumtrieben. Coracopsis migra scheint früher einmal auf Bourbon eingeführt gewesen zu sein und daselbst in grösserer Anzahl die Wildniss bewohnt zu haben. In Bory de St. Vincent’s „Voyages dans les quatre principales isles des mers d’Afrique“ heisst es bei Gelegenheit eines Ausflugs ins Innere von Bourbon: „nous nous &tions arretes un instant etc., lorsque j’entendis quelques sifllements aigres, que notre guide me dit 6tre ceux d’une espece de Perroquet noir; nous nous m&mes a la recherche de cet oiseau et nous en tuämes deux. Le Perroquet noir (Psittacus niger Gmel.) vit solitaire dans les bois les plus &leves“ etc. Und an einer andern Stelle heisst es noch : Quelques perroquets solitaires, dout j’entendis des sifflements aigus, mais dout je ne pus tuer un seul, peuplent la circonference du volcan. Weder diese noch die grössere schwarze Papageienart Madagascars ist heute mehr auf Bourbon anzutreffen. Ist es diese oder die grössere Art, deren Kersten in v. d. Decken’s Reisen (II. p.205) als auf Nossibe vorkommend gedenkt? 141. Coracopsis vaza, (Shaw.) Psittacus vaza, Sh. Gen. Zool. VIII. p. 528. — Psittacus obscurus, Rechst, — Vigorsia vaza, Swains, Classif. II. p. 304. — Coracopsis vaza a Bp. — Hartl. Mad. p. 58. — Grand Vaza, Levaill. Perr. pl. 81. — Platycercus vaza, Vig. Benn. Gard. Menag. Z. 8. II. p. 247. — Schleg. Poll. Madag. p. 51. — Cor. melanorhyncha, Finsch, — Vaza obseura, Schleg. Dierent. p. 71. — Id. Psittacus vaza, Mus. P. B. Psitt. p. 37. — Finsch Papag. II. p. 302. — Grandid. Rev. et Mag, Z. 1867, p. 389. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 165. — Maill. Note sas l’ile de la Reun. p. 162. — A. Newton, Ibis 1876, p. 284. D. Major. Fuliginoso-nigricans ; tectricibus alarum majoribus remigumque majorum pogonüs extermis glaucescente-schistaceo lavatıs ; rectricibus cinerascentibus, medio obscure infuscatis, scapis fuscis; rostro plus minus pallescente; pedibus corneo-fuscis; wride fusca; membrana circa rostri basin flavida. Dunkelrussbraun; die grösseren Deckfedern der Flügel und die Aussenfahnen der grösseren Schwungfedern schimmelgraulich überlaufen, an den Aussenrändern etwas ins Bräunliche; kleine Deckfedern von der Farbe des Rückens; Schwanzfedern düster sraulich mit braunen Schäften, und nur über die Mitte hin bräunlich überdunkelt; innere Flügeldecken dunkelbraun und grau- lich gemischt; untere Schwanzdeckfedern hellerbraun mit dunklen Schäften; Schnabel unrein weisslich; Füsse hornbräunlich. (Alt.M. Brem. S.) | Nach Pollen würde die weissliche Schnabelfärbung der Fortpflanzungszeit eigenthümlich sein, die schwärzliche dagegen ‚der Zeit nach der Mauser. Die nackte Partie ums Auge zu stärker entwickelt als bei C. nigra. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 54 c. 54mm. 290mm. 230mm. (Brem. S$.) Wie CO. nigra über ganz Madagascar verbreitet und nach Grandidier häufig in Gemeinschaft mit dieser kleineren Art die Wälder durchstreifend.. Auch Roch und E. Newton nennen diesen Papagei überall gemein. Pollen berichtet etwas ausführlicher über denselben. Paarweise oder in kleinen Flügen von 4 bis 6 Stück beleben sie die höchsten Baumgipfel vom frühesten Morgen bis — 2130 — in die Nacht hinein. Die Nahrung besteht in Körnern und Früchten und sie werden zumal um die Zeit der Reisernte sehr fett. Sie sollen nach Aussage der Eingebornen im Januar und Februar in Baumlöchern nisten. Gegen Ende Octobers schienen sie dagegen Pollen zu grossen Schaaren vereinigt und mit lautem Geschrei um die Weibchen zu kämpfen und zu Anfang November waren die Paare gesondert. Sie fliegen sehr hoch und lassen im Fluge bis- weilen eine Art von Pfeifen hören. Um den Verwundeten sammeln sich zahlreiche Artgenossen und man kann dann erlegen soviel man will. Im Gegensatze zu Grandidier versichert Pollen, der grosse Vaza halte sich constant getrennt vom kleinen, er wenigstens habe die beiden Arten nie vereint gesehen. Bei den Eingebornen häufig gezähmt. E. Newton und S. Roch sahen eine Menge dieser Papageien Abends über Ampasimbe hinziehen. Sie flogen sehr hoch zu zweien oder in kleinen Gesellschaften und schienen ihr Nachtquartier in dem grossen Walde von Alanamazaotra zu haben. Coquerel sagt von dieser Art, sie sei früher auch auf Bourbon sehr gemein gewesen, komme daselbst jetzt aber nur noch ganz vereinzelt vor, was wohl irrthümlich. Auch Maillard führt sie für Bourbon auf. Jedenfalls war sie aber dort auch nur von Mada- gascar eingeführt. Der Sieur D. B. (Du Bois) erwähnt unter seinen Papageien Bourbon’s keiner schwarzen Art. 142, Coracopsis comeorensis, Pet. Pet. Sitz, der Berl. Ac, Wissensch. 1854, p. 371. — Lichtenst. Nomenel. p. 71. — DBonap. Naum. 1856. c. deser. — Hartl. Mad. p. 59. — Sclat. Ibis 1864, p. 295. — Finsch, Papag. IH. p. 304. D. Dilute fuliginosa remigibus rectricibusque nitore griseo- virente; rostro et cera fuscis; pedibus nigro-fuscis; vride fusca. In der Färbung 0. vaza verwandt, aber viel kleiner als dieser. Die russbräuliche Färbung ist zudem eine weit hellere und der unter gewissem Lichte sehr frappante graugrünliche Schiller der Schwingen und Schwanzfedern erscheint für diese Art eigen- — 23 — thümlich. Zudem sind die Zügel stärker befiedert und lassen nur einen schmalen Kreis um’s Auge herum nackt. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 49 mm. 37mm. 29mm. 19mm. 30mm. Den Comoren eigenthümlich, wo Peters diese Art auf Anjouan sammelte und Kirk dieselbe auf Mohilla beobachtete. Auf Anjouan traf Kirk dieselbe in den westlichen Hügelwäldern über Pomone, wo sie indessen nur seltener vorzukommen schien. In den Museen noch sehr vereinzelt: Berlin, London, Ham- burg. Hier sieht man im zoologischen Garten ein lebendes Exem- plar durch v. d. Decken. Wir beschrieben und massen das typische Exemplar dieser Art in der Berliner Sammlung und glauben uns von der Unrich- tigkeit der durch Schlegel vertretenen Vereinigung derselben mit C. vaza überzeugt zu haben. Zwei lebende Exemplare im Aquarium zu Berlin (März 1876). 143. Coracopsis Barklyi, E. Newt. E. Newton, Proceed. Zool. Soc. 1867, p.346, pl. XXI. — Id. Ibis 1867, p. 346, pl. XXIL. D. Tota pallide et obsolete fusca, pileo submaculato, abdomine magis rufescente, remigum primariarum marginibus externis pallidio- ribus; rostro pallide fuscescente corneo; pedibus nigris. 1. Mittelbraun mit sehr schwachem Metallschiller, hier und da etwas ins Braunröthliche ziehend ; Scheitel- und Nackenfedern längs des Schaftes heller; Aussenränder der Handschwingen etwas heller, unter gewissem Lichte graugrünlich erscheinend; innere Flügeldecken wie der Rücken; Unterleib etwas röthlicher; untere Schwanzdecken heller braunröthlich ; die Schäfte der Steuer- federn oben braunröthlich, unten hell; Schnabel hornbräunlich; Füsse schwarz. Die Deckfedern der Flügel am Rande etwas röthlich. ie 2. Vielleicht etwas jünger; die röthlichbraune Federrandung an den Deckfedern und den Kopfseiten noch etwas deutlicher. Auch die inneren Flügeldecken stärker röthlich gemischt. Die ‚Federn des Unterrückens und Bürzels zeigen unter gewissem Lichte bei beiden Exemplaren hellere Querfleckung. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 300 mm. 23mm. 200mm. 150mm. 13mm. (Alt) 2a; ITD Leg Aalen 13, such Die Beschreibung nach zwei schönen uns von den Brüdern Newton mitgetheilten Exemplaren. (E. P. Wright.) Der „Cateau noir“ ist bis jetzt nur von der Seychellen-Insel Praslin bekannt, von welcher Ward diesen Papageien lebend für die Zoological Society in London erlangte. E. Newton sah und schoss denselben auf Praslin, wo sich diese Art in den Gipfeln der Casuarinen aufhielt, angenehm pfeifend und scheu der Annäherung des Jägers ausweichend. Auf Marianne ausgerottet. Nach Prof. E. Perceval Wright noch ziemlich zahlreich n dem grossen Lodoicea- Walde des Innern; nach der Küste zu seltener werdend. Im September gepaart. Das Männchen pflegt lieblich pfeifend auf einem frei hervorstehenden Zweige zu sitzen. 144. Coracopsis mascarina, (Gm.) Psittacus mascarinus, Briss. Orn. IV. p. 315. — Mascarine Parrot, Lath. Gen. Hist. II. p. 113. ce, var. A. — Levaill. pl. 139. — Coracopsis mascarina, Wagl. Monogr. Psitt. p. 649. — Hahn, Ornith. Atl. Papag. p. 54, t. 39. (opt. fig. NB). — Mascarinus obscurus, Bp. Rev. Mag. Z. 1854, p.154. — Masc. madagascariensis, Less. Tr. d’Orn.p. 189. — Hartl. Madag. p. 58. — Coracopsis mascarina, G. R. Gray. — Vaza mascarina, Schleg. Dierent. p. 70. — Psittacus madagasc. Finsch, Monogr. II. p. 306. — v. Pelz. Verh. Zool. Botan. Gesellsch. Wien 1863, p. 934. — Id. Ibis 1873, p.32. — A. Newton, Ibis 1876, p. 285. (NB!) — (Ob Psittacus obscurus L, S. N. 1767, p. 140 aus Hasselg. Reis. Paläst. ?) 23 — D. Intense fuscus, mitore nonnullo griseo; capite et collo superioribus caerulescente- canis, nitore lilacino; capistro nigro; subtus pallidior; cauda longiuscula, dorso concolore, bası albida ; rostro rubro; pedibus incarnatıs, ungwibus nigris; wride rubra, orbitis coccineis. Öberseits tief kaffeebraun, unterseits bedeutend heller; Schwingen dunklerbraun; äussere und innere Flügeldeckfedern wie - der Rücken; Gesicht und Kehle tiefschwarz; der übrige Kopf und Nacken schön und hell bläulich-grau ; obere und untere Schwanz- deckfedern sowie die Schwanzfedern selbst von der Farbe des . Rückens, am Basisdrittheil, die 2 mittleren ausgenommen, weisslich ; ' Schnabel roth; Füsse fleischbräunlich. (Alt. Paris. S.) Das alte Exemplar des Museum Leverrianum, dessen Latham gedenkt, befindet sich bekanntlich jetzt in der Wiener Sammlung. Dasselbe leidet an partiellem Albinismus, indem Rücken, Oberbrust, Flügeldecken und die letzten Armschwingen vereinzelte weisse Federn zeigen. Hinterkopf und Nacken sind bei diesem Exemplar leicht bräunlichgrau. (Vergl. Finsch 1. c.) Ganze Länge: Schnab. Flüg.. Schw. Lauf: 36-37c. 44mm. 230mm. 160mm. 25mm. (Paris. S$.) 45 „ Tobkezn24,; (Wien. 8.) Die Höhe des Schnabels beträgt 35 mill. Die beiden Exemplare dieses Papageien in Paris und Wien sind alles, was von demselben noch übrig ist. Die Abbildung, welche Hahn 1834 von einem in der Menagerie des Königs von Baiern lebenden Exemplar anfertigen liess, ist somit von unschätzbarem Werth. Dieses Exemplar ist dann unbenutzt zu Grunde gegangen, denn man sucht es vergebens in der Münchener Sammlung. Es ist bemerkenswerth, dass Brisson, der den Vogel nach dem Leben beschrieb, die Hauptfarbe desselben mit „cendre tres fonce“ bezeichnet, während die Hahn’sche Abbildung dieselbe als tiefbraun wiedergiebt. Das alte Exemplar der Pariser Sammlung — 234 — ist kaum noch zu irgend welcher Untersuchung geeignet, lässt aber Braun als Hauptfarbe deutlich erkennen. Ueber das eigentliche Vaterland dieses merkwürdigen Papa- geien, dessen Existenz das Jahr 1834 nicht lange überdauert haben dürfte, hat kürzlich A. Newton wichtige Kunde veröffentlicht. Brisson kannte dasselbe nicht. Aber Buffon versicherte dem Vricomte de Querhoent, derselbe lebe auf Bourbon, von wo aus er wahr- scheinlich nach Madagascar übergeführt sei. Für dieses „wahr- scheinlich“ fehlt es an jedem irgend stichhaltigen Beweise. Dagegen sagt Mauduyt 1784 in der Encyclop. Meth. II. p. 196 „On trouve le Mascarin a lile de Bourbon, j’en ai vu plusieurs vivants a Paris“. Levaillant’s Angabe, der Mascarin stamme von Madagascar, ent- behrt jeder Begründung und verdient umsoweniger Vertrauen, als man ja weiss, wie absolut unglaubwürdig Levaillant gerade bei Lokalitätsfragen ist. Um so wichtiger erscheint das kürzlich von A. Newton zu unserer Kenntniss gebrachte Zeugniss des Sieur D. B. (Du Bois), der in dem seltenen 1674 zu Paris erschienenen Buche „Voyages faites par etc. aux isles Dauphine ou Madagascar, et Bourbon ou Mascarenne“ etc. unter den auf letzterer Insel lebenden Papageien eine kurze aber unverkennbare Diagnose unseres Vogels giebt. (,„Perroquets un peu plus gros que les Pigeons, ayant le plumage de couleur de petit gris, un chaperon noir sur la teste, le becq fort gros et couleur de feu“.) Der Mascarinpapagei hat also nachweislich nur auf Bourbon gelebt. Gen. Psittacula.. 145. Psittacula cana, (Gm.) Psittacula madagascariensis, Briss. Orn. IV.p. 394, pl. 30, fig. 2. — Pl. enl. 794, fig. 2. — Psittacus canus, Gm, — Ps. poliocar, Forst. Deser. Anim. ed. Licht. p 319. — Saravoza, Flac. Mad. p.163. — Sganz. l. ce. p. 35. — Poliopsitta cana, Bp. — Finsch, Papag. II. p. 643. — Hartl. Madag. p 59. — Maill. Not. sur Vile la Reunion, B II.p. 13.— Roch & Newton, Ibis 1863,p 165.— E. Newton, l.c. p. 452. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 389. — Schleg. Poll. Mad.p. 53. — E. Newton, Ibis 1861, p. 273. — v. d. Decken, Reis. Ostafr. 3ter Band. Vög. p.40. — E. Newt. Ibis 1865, p. 149 (Rodrig.). D. Viridis, subtus et laetius tincta; capite, collo et pectore camis, nitore nonnullo virescente-hlacino ; subalarıbus nigris; rectrv- cibus bası flavidis, fascia mediana lata nigra, apice viridibus ; rostro 'pallido; iride fusca. Jun. Tota viridis, fascia caudahi nigra. Oberseits grasgrün, am lebhaftesten auf Bürzel und oberen Schwanzdecken; Kopf, Hals, Kropfgegend und obere Brust hellgrau mit eigenthümlichen bald mehr lila bald mehr grünlich schillernden Reflexen; Schwingen an der Innenfahne und Spitze matt oliven- bräunlich, ebenso ein sehr schmaler Saum der Aussenfahne; die grössten inneren Flügeldecken matt fahlbraun; die kleinen schwarz; die übrigen unteren Theile hell und schön gelblichgrün; Schwanz- federn grün, an der Basis der Innenfahne gelblich, vor der Spitze mit breiter schwarzer ‚Querbinde; der Endsaum auf den 2 mittleren Federn schwarz; Schnabel hell; Füsse hellhornbräunlich. (Alt. Brem. 8.) Jünger. Einfarbig schön grün, unten viel heller und leb- hafter; Schwanzbinde wie beim ausgefärbten Vogel. Beim Ueber- gangskleide zeigen sich graue Federn auf dem grünen Grunde von Kopf und Hals. Nach Grandidier wäre übrigens der einfarbig grüne Vogel mit schwarzer Schwanzbinde das Weibchen.? Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 155mm. 12mm. 95mm. 50mm. 12mm.(Alt.M. Brem.S.) ELis 02,,„ Sslmesa . (Alt. W..Brem.s.) Ursprünglich nur auf Madagascar, aber jetzt durch Verpflan- zung auf Mauritius, Bourbon und Rodriguez heimisch geworden. Bis jetzt nicht auf den Comoren. Aber merkwürdiger Weise auf der kleinen südlich von Zanzibar gelegenen Insel Mafia. (v.d. Decken). Von letzterer Lokalität 2 Exemplare im Berliner Museo. Ueber die Lebensweise dieses kleinen Papageien im wilden Zustande wissen wir noch sehr wenig. Pollen traf ihn namentlich — 236 — da in grösserer Anzahl, wo die Einwohner den Reis cultiviren. Hier.richten sie zur Zeit der Erndte viel Schaden an. Psittacula cana lebt gesellig, sondert sich aber um die Zeit der Fortpflanzung zu Paaren. Man erblickt bisweilen ganze Wolken dieser Vögel, von welchen ein unablässiges Geschrei ausgeht. Dann wieder hocken sie dicht aneinander gedrängt reihenweise auf den Aesten der Dattelpalme. Als Stubenvögel sind sie sehr beliebt, aber Pollen wollte es nicht gelingen, sie lange am Leben zu erhalten. — Auch auf Mauritius sind cultivirte Flächen mit Gebüschpartien untermischt ihr liebster Aufenthalt. Auf Bourbon scheint ihr Gedeihen ein weniger glückliches zu sein. Auf Rodriguez bemerkte E. Newton kleinere Flüge dieser Art. Fam. Cuculidae, Leach. Gen. Zanclostomus, Sw. 146. Zanclostomus australis, Sh. Le Coucou gris bronce, Temm. Catal. system. 1867, p. 207. — Hartl. Madag. 63. — Phoenicophaeus aereus, Schleg. Mus. P. B. Cueuli p. 50. — Finsch & Hartl. Ostafrie. p. 525. — Ceuthmochares australis, Sharpe, Proceed. Z, S. 1873, p. 669. D. Pileo et collo postico cinereis, nonmihil olivascentibus ; dorso obscure aeneo-virescente, tergo et wropygio in oleagineum vergentibus ; alarum tectricibus remigibusque dorso concoloribus; cauda weneo- olwascente-viridi, rectricibus duabus mediüs distinctius aeneıs ; gutture albido ; abdomine cinerascente; subcaudalibus aeneo-viridibus ; rostro flavo, macula culminis basali fusca ; wride ruberrima. Alt: Kopf und Hinterhals dunkelaschgrau mit sehr schwachem Anflug von Olive; Rücken dunkelgrünlich mit Bronceschiller; | Bürzel und obere Schwanzdecken mehr ölgrünlich; Flügeldecken und Schwingen wie der Rücken; Innenseite des Flügels asch- | bräunlich mit sehr schwach grünlichem Anflug ; Schwanz metallisch- —_— 237 — grünlich mit etwas Bronceglanz auf den Mittelfedern; Kehle und Kropfgegend weisslich; Brust und Bauch graulich ; untere Schwanz- decken metallisch grünlich; Schnabel gelb mit dunklem Fleck an der Firstwurzel. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: ‘circa 340mm. 25mm. 115mm. 200mm. 30mm. (Alt. Brem. S.) Wir betrachten das von Boier in der Bai von Bombatok geschossene Exemplar dieser oben mehr broncegrünen Rasse oder Art der bekannten continentalen Form als ein mehr zufällig nach Madagascar gerathenes und enthalten uns hier jeder Debatte über die specifische Zusammengehörigkeit derselben mit der oben mehr stahlblauen der Westküste. Sharpe’s Auslassungen über dieses Kapitel sind jedenfalls sehr zu beachten. Kein späterer Reisender bestätigt das Vorkommen dieses Vogels auf Madagascar. Gen. Coua, Cüv. Rostrum breviusculum, satis robustum, gonyde angulata, plus minus adscendente, culmine rotundato, valde. curvato, commissura curvata, Alae breves, rotundatae, caudae basin vix superantes, remigibus 4—6 subaequalibus, longissimis, 3 et 7 parum brevioribus,. Cauda longa, valde rotundata vel subgradata; rectrieibus plus minus dilatatis. Pedes robusti, tarso breviusculo, cerasse scutellato, 147. Coua Coquerelli, Grandid. Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p.86 und 391. — S$eri- cosomus Coquerelli, Sharpe, Proc. Z. 8. 1863, p. 614. — Coua Hart- laubii, Grand. Rev. et Mag. Z. 1869, p. 339. D. Supra dilute olivacea, nitore aeneo; rectricibus ejusdem coloris, lateralibus macula apicalı minore alba, intermediis unicolori- bus; guttwre dilute albido- olwascente; pectore et abdomine sensim — 8 — magis rufescentibus; abdomine imo, erisso et subcaudalibus obseure oliwvascentibus; remigibus fuscis; cute periophthalmica nuda dilute caerulea, angulo externo violascente-rosea, nigro circumdata ; rostro et pedibus migris ; üride rubra. Öberseits mit Einschluss der Flügeldeckfedern, Scapularen und Armschwingen olivengrün mit Bronceschiller, der sich am stärksten auf den Schwanzfedern zeigt; die 4 mittleren derselben einfarbig, die seitlichen mit grossem weissen Spitzenfleck; Kehle und Kropfgegend hell weisslich-olive; Brust und Bauch gehen ins hell und lebhaft Rothbraune über; Hinterleib, Aftergegend und untere Schwanzdeckfedern dunkel olivenbraun; Handschwingen mittelbraun mit hellerem Aussenrande; Armschwingen von der Färbung des Rückens; innere Flügeldeckfedern düster olive; Schnabel und Füsse schwarz; das nackte Feld ums Auge (nach Grandidier) hellblau, am äussern Winkel violettrosa; Iris roth. (Altes M. Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 40 c. 20 mm. 255mm. 220mm. 45mm. (Leid. 8.) AU ER 142 um PO A (Paris. S.) 205 ‚; 155 „ 215 „ 45 „ (Coll. Newton.) Das Weibchen ist etwas kleiner als das Männchen, aber in der Färbung wenig abweichend. Dieselbe erschien uns etwas matter ; namentlich gilt das von dem Rothbraun der Brust. Wir konnten diese schöne Art, eine Entdeckung Grandidiers von der Südwestküste Madagascars (Moroundava), in der Pariser Sammlung untersuchen. Gute Exemplare auch in Leiden, Wien und Berlin. | Nach Grandidier fast immer im Gehölz am Boden, wo dieser Vogel mit grosser Geschwindigkeit hin und her läuft. Die Nahrung besteht in Insecten und Erdmollusken. Eine etwas kleinere Form, welche sich durch einen verhältnissmässig grösseren Schnabel und grössere weisse Spitzenflecke der Schwanzfedern auszeichnen soll, beschreibt Grandidier wohl mit Unrecht als besondere Art. — 239 — (Gesammtlänge 36c. Schw. 195 m. Lanf 40 m.) Dieselbe stammt von Moroundava. 148. Coua Reynaudii, Puch. Pucher. Rev. zool. 1845, p. 51. — Id. Guer. Mag. de Zool. 1845, Ois. pl. 56. — DBonap. Consp. I. p. 109. — Hartl. Madag. p. 61. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 390. — Schleg. Proc. Z. 8. 1866, p. 424. — Schleg. Poll. Mad. p. 56. — Sharpe, Proc. Z. S. 1873, p.616. — Sericosomus |Reynaudii, Cab. Mus. Hein. IV, E 2.78. | D. Supra olivaceo-viridis, subtus cinerea, pileo rufo; loris nigris; remigibus primariüis chalybaeo-caeruleis, secundarüs dorso concoloribus; rectricibus intermeduüs oliwvaceis; lateralibus chalybaeo- caerulescentibus, bası et margine olwaceo-virescentibus ; hypochondrüis dorsi colore lavatıs; rostro et pedibus nigris; membrana perioph- thalmica antice et supra oculos indigotica, subtus anguloque externo albido-caerulescente; iride obscure fusca. Scheitel von der Stirn bis etwas über die Mitte hinaus hell rostroth; oberseits metallisch olivengrün, die mittleren Schwanz- federn ebenso, die seitlichen schön stahlblau; das nackte Feld um - das Auge herum breit schwarzgesäumt; diese schwarze Randbinde setzt sich bis über die Nasenlöcher nach der Stirn hin fort, deren Mitte jedoch frei bleibt; Ohrgegend mattschwarz; unterseits tief- grau mit schwachgrünlichem Anflug; Handschwingen stahlblau ; Armschwingen wie der Rücken; untere Schwanzdecken schwärzlich;; innere Flügeldecken olive; Schnäbel schwarz; Füsse bleigrau. (Alt. M. Brem. S.) Wieibchen ganz gleich gefärbt. Jünger: Flügeldeckfedern braunröthlich gerandet; Scheitel kaum röthlich; das Grau der Unterseite stark braunröthlich unter- mischt; Schnabel heller. (Bernier. Par. S.) | Noch jünger: Obenher hier und da braunröthliche Feder- ränder; Federn der Kropfgegend roströthlich mit weissem Schaft- strich; Bauch schmutzig grau mit hellen Schaftstrichen; Schnabel gelb, — 240 — Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 38-39 c. 16 mm. 135mm. 210mm. 37 mm. (Alt. Brem.S.) 16..,, 126 „ 183... 285 ;... (Alpes 14 „ 135%, 127 „ (Jung. Par. S.) 16; ;, 138 „ 200 „ (Alt. Wien. S.) 16% 155% 210 , 42 „ (Coll.Newton.) Nordost- und Nordwestküste Madagascar's. Nach Pollen fast immer am Boden und gewöhnlich paarweise. Auf Holzblössen sieht man diesen Kukuk begierig nach Larven und kleinen Schnecken unter dem abgefallenen Laubwerk suchen. Pollen traf diese Art . | im Walde von Syrangene und zu Ambani-alla in der Passandava- bai; Lantz sammelte dieselbe in der Umgebung von Tintingue. In der Pariser Sammlung eine schöne Suite durch Bernier. In Wien durch Ida Pfeiffer. Berlin. 8. 149. Coua serriana, Puch. Pucher. Rev. zool. 1845, p.51. — Id. Guer. Mag, de Zool. 1845. Ois. pl. 55. — Bonap. Consp. I. p. 109. — Le Coua de Tintin- gue, Sganz. 1. c. p. 34. — Sericosomus serrianus, Sharpe, Proceed. Z. 8. 1873, p.615. — Hartl. Madag. p. 61. -— Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 390. — Schleg. Mus. P. B. Cuc. p. 46. D. Supra fusco-olivacea, pileo obscuriore, spatio periophthal- mico nudo caeruleo migro-marginato ; gula et regione parotica nigris ; jugulo, pectore, collv lateribus et epigastrio intense castaneo- rufis ; lateribus dorso concoloribus; abdomine imo et subcaudalibus nigri- cantıbus; cauda obscure chalybaeo-nigricante, subtus nigra, rectricibus intermedüs dorsi colore lavatıs; remigibus primarüs chalybaeo- . migricantibus; rostro et pedibus migris ; iride rubra. Oberseits olivenbraun, Oberkopf und Hinterhals dunkler und röthlicher braun; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken olivengrünlicher; kleinere Flügeldeckfedern wie der Rücken; grössere und Armschwingen olivengrün; Handschwingen stahlbläu- lich mit mattem Purpurglanz; Schwanz ‚ganz von dieser Färbung, — 241 — mittlere Steuerfedern schwach olive überlaufen; Gesichtsseiten und Kehle schwarz; das nackte Feld ums Auge schwarz umgeben; Kropfgegend, Brust und oberste Bauchgegend lebhaft castanien- rothbraun; Hinterleib dunkel olivenschwärzlich, ebenso die inneren Flügeldecken; untere Schwanzdecken schwärzlich; Schnabel und Füsse schwarz. (Alt. M. Leid. S.) Das nackte das Auge umgebende Feld bezeichnet Grandidier - als sehr hellblau oberhalb des Auges und ultramarinblau unterhalb desselben. Iris roth. | Jünger: Etwas kleiner. Flügeldeckfedern und Armschwingen braunroth gesäumt. Schnabel hellhornfarben; die rothbraune Färbung des Bauches erstreckt sich bis zu den unteren Schwanz- decken. (Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Kant: 43-44 cent. 20 mm. 165mm. 220mm. 62mm. (Alt.M.Par.S$.) Ro. 15 = KO... 022... (Jüng. Par. S.) 20 een 108°. ZA 61 „ (Alt. Coll. Newt.) Nordwestküste Madagascars: Grandid. In Paris durch Bernier, Sganzin und Grandidier. In der Färbung der Exemplare kein wesentlicher Unterschied. Ferner in Leiden, Wien und Phila- delphia. 150. Coua cursor, Grand. Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 86. — Sericosomus cursor, Sharpe, Proc Z. 8. 1873, p. 613. D. Supra olivaceo-grisescens, uropygio, tergo et supracauda- libus concoloribus ; reetrieibus ejusdem coloris, lateralibus macula alba terminatis; gutture ochraceo, versus colli latera subrufescente ; subalaribus cinereis; remigibus fuseis; pectore lilacino ; abdomine et subcaudalibus albidis; rostro et pedibus migris; cute perioph- thalmica nuda caeruleau, angulo externo Wilacina, nigro-marginata ; iride rubra. 16 —_— 242 — Oberseits olivengrünlich; von derselben Färbung sind der Unterrücken, Bürzel, die oberen Schwanzdeckfedern und die Steuer- federn, von welchen die 4 mittleren einfarbig sind, die seitlichen aber den gewöhnlichen weissen Endfleck zeigen; Handschwingen dunkelbraun; Armschwingen, Scapularen und Flügeldeckfedern von der Farbe des Rückens; Kehle und Kropfgegend okergelblich; Halsseiten röthlicher ; innere Flügeldecken grau ; Brust lila; Bauch und untere Schwanzdecken weisslich; das nackte Augenfeld blau, nach dem Aussenwinkel zu mehr ins Violette ziehend; Schnabel eisengrau; Füsse schwärzlich. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 360mm. 19mm. 123mm. 160mm. 43mm. (Alt.M.Par.S.) Beschreibung und Messung dieser schönen neuen Art nach den beiden männlichen Exemplaren der Pariser Sammlung. A. Grandidier entdeckte dieselbe auf dem südöstlichsten Gebiete Madagascars, am Cap St. Marie und bei Machicora. Im Gehölz fast immer rasch umherlaufend am Boden. Die Nahrung besteht in Insecten und Erdmollusken. 151. Coua Verreauxii, Grand. Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p.86 und 417. — Seri- cosomus Verreauxi, Sharpe, Proc. Z. 8. 1873, p.612. D. Vürescente-cinerea, nitore olivascente-aeneo ; capite purius cinereo, cristato; cristae plumis apicem versus chalybaeo-caerules- centibus; rectricibus 4 mediis unicoloribus, chalybaeo-caerulescentibus, lateralibus macula apicali magna alba ; remigibus majoribus aeneo- virentibus; subtus dilute cinerascens, pectore nonmihil lilacino-lavato ; abdomine wmo albiore; suwbalaribus cinerascentibus ; subcaudalıbus albidis ; hypochondriüs subrufescentibus ; rostro et. pedibus nigris; cute periophthalmica laete caerulea; wide rubra. Öberseits grünlichgrau mit Olivebronceschiller ; Kopf reiner grau, gehaubt; die Haubenfedern laufen an der Spitze ins Stahl- bläuliche aus; die 4 mittleren Steuerfedern stahlbläulich, einfarbig, — 243 — die seitlichen noch blauer und mit grossem weissen Spitzenfleck; Handschwingen broncegrünlich; letzte Armschwingen, Scapularen und Flügeldeckfedern von der Färbung des Rückens; untenher ganz hellgraulich, die Seiten rothbräunlich überlaufen, die Brust schwach ins Lila ziehend; Hinterbauch weiss; innere Flügeldecken graulich; untere Schwanzdecken weisslich; das nackte Feld ums Auge (nach Grandidier’s Anweisung?) schön blau; Schnabel und Füsse schwarz. Die Iris roth. (Alt. Paris. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 34. 15mm. 133mm. 175mm. 40mm. (Alt. M.Par. S.) a 14 „ 1295 „ob. 163845; «30, (Alt[W. Bar.S;) Ueber den Schenkeln ist das Rothbräunliche nur sehr schwach bemerklich. Schöne, sehr zierliche und merkwürdig an Corythaiz concolor erinnernde Form. Eine der Entdeckungen Grandidier’s. Südspitze Madagascars: Cap St. Marie. Scheint zu den weniger am Boden lebenden Arten zu gehören. 152. Coua cristata, (L.) Cuculus madag. ceristatus, Briss. Orn. IV. p. 149, pl. 12, fig. 2. — Pl. enl. 589. — Cuculus cristatus, L. — Le Coua, Levaill. Ois. d’Afr. pl. 217. — Coceyzus cristatus, Vieill. Euc. p. 1346. — Serisomus cristatus. Sw. — Coua cristata, Gray. — Sericosomus cristatus, Cab. Mus. Hein. — Caban. v. d. Deck. Reise III. Vög. p. 39. — Hartl. Madag. p. 62. — Roch & Newt. Ibis 1863, p.166. — Schleg. Proc. Z. S. 1866, p. 424. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 392. — Schleg. Mus. P. B. Cuc. p. 46. — Schleg. Poll. Madag. p. 56. — Sharpe, Proc. Z. S. 1870, p. 399. — Sharpe, Proc. Z.8. 1873, p. 612. D. Suberistata. Supra glauco-cinerascens, subtus alba ; gutture dilute cinereo; jugulo pectoreque superiore vimaceo-rufescentibus; hypochondrüs, crisso et subcaudalibus pallidissime rufescentibus; remigibus primarüs chalybaeo-virescentibus, secundarüs aeneo-viridi- bus ; rectrieibus intermedüs dilute virescente-caeruleis, nitore chaly- baeo et violascente, reliquwis supra ejusdem coloris, apice late albıs ; 16* vv. —— en uni ee rostro pedibusque migris ; cute periophthalmica violaceo-caerulescente, margine externo cyanea ; wide rubra. Oberseits hell grau mit beryligrünlichem Anfluge, der auf den Flügeln deutlicher hervortritt; das nackte Augenfeld tief- schwarz umrandet; Steuerfedern hellmetallbläulich mit violetten und grünlichen Reflexen und, die mittleren ausgenommen, mit breitem weissen Spitzenfleck; ne an der Innenfahne schön metallisch-violettblau schillernd, auf der Aussenfahne matter und etwas grünlicher; Armschwingen broncegrünlich; Kehle hellgrau, Brust weinröthlich, nach unten zu mehr ins Okergelbliche; Bauch, Schenkel weiss; ebenso die unteren Schwanzdecken, die einen okergelblichen Anflug zeigen; innere Flügeldecken schwärz- lich; Schnabel und Füsse schwarz. (Alt. W. Brem. S.) Beide Geschlechter in Paris und Leiden und beide von ganz gleicher Färbung. Bei einzelnen Individuen zeigen sich auf den Weichenfedern über den Schenkeln Spuren grauer Bänderung auf dem weisslichen oder röthlich-weissen Grunde. Der schönste violette Glanz ist auf der Innenfahne der seitlichen Schwanzfedern. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 37-38c. 18mm. 160mm. 184mm. 40mm. (Alt. Leid.S.) 12. 160 „ 210%, 31... 41. M. Pae53 16105, 149- „ 182 ,, (Jünger. Par.S ) Laut A 200 „ 38 „ (Collect. Newton) oe 200 „ 38 „(Alt. W.Brem. S.) Nordhälfte Madagascars. (Augustinsbai: Peters; Bai von Bombatok: DBojer.; Bojannabai: Sir W. Jardine; Nossi-be: v. d. Decken; Nordwesttheile: v. Dam, Pollen; Ostküste: Lantz, Grandidier,) Coua cristata zählt zu den gewöhnlicheren Arten Madagascars, namentlich auf den nordwestlichen Gebieten. Besonders gern in Manglewäldern (Bruguieria), wo er von Ast zu Ast springend sein monotones toc-toc-toc ertönen lässt. Dabei richtet der Vogel die — iu A u Ali ’\ Be „ee —_— 29 — Haube auf und schlägt mit Schwanz und Flügeln. Der Flug ist schwerfällig und fast immer nach abwärts gerichtet. In dem unteren Geäst hoher Bäume sucht er sich im dichtesten Laube vor der Hitze zu schützen. Schnecken und Sumpfinsecten bilden die Nahrung. Wie Coua caerulea ist auch diese Art wenig scheu und leicht zu erlegen. | Pollen nennt die Iris roth, ebenso Grandidier. Bei einem Exemplare der Pariser Sammlung von Goudot zieht- die Aftergegend nur schwach ins Hellfahlröthliche und die weissen Spitzenflecken der Steuerfedern sind nur halbmal so gross als andere. | 153. Coua pyrrhopygia, Grand. Grandid. Rev. et Mag. de Zoologie 1867, p. 86. — Sericosomus pyrrhopygus, Sharpe, Proc. Z. 5. 1873, p. 613. D. 0. eristatae simillima, sed abdomine imo et crisso pure albis, subcaudalibus laete ferrugimeis ; macula apicali alba rectricum duplo majore. | Wir entschieden uns mit Sharpe für die Artselbständigkeit von C. pyrrhopygia. Bei dem schönen von Bernier herstammen- den Exemplare der Leidener Sammlung erscheint der Gegensatz der lebhaft rothbraunen Unterschwanzdecken gegen das reine Weiss der hinteren Bauchtheile sehr auffallend. Obere Schwanz- . decken grau. Das Grau des Oberkörpers etwas blasser und zarter. Die weissen Endflecke der seitlichen Steuerfedern fast doppelt so breit wie bei C. cristata. Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 18mm. 160mm. 184mm. 40mm. (Alt. Leid. S.) el. 3215 00 (Coll. Newton. Weibch.) Sirdwestliches Madagascar: Grandidier. Durch Grandidier in der Pariser und Wiener Sammlung. — 246 — 154. Coua ruficeps, G. R. Gray. | G. R. Gray & Mitch. Gen. of B. pl. 115. — Hartl. Madag. p. 61. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 391. — Sericosomus ruficeps, Sharpe, Proceed. Z. 8. 1873, p. 614. — 8. olivaceiceps; Sh, ib. p. 615 (2... D. Pileo rufo; cute periophthalmica nuda indigotica nigro- circumdata; cervice, dorso et alıs dilute olwaceis, nitore nonnullo metallico; uropygio rufescente-hlacino; gula medio alba, infra et lateraliter fulvescente; pectore Ilacıno-rufescente ; abdomine ochraceo ; subalaribus fuscescente -griseis; rectricibus supra drlute chalybaeo- purpurascentibus, lateralibus albo-terminatis; rostro migro, pedibus nigris; iride fusca. Foem. Pileo fuscescente. Obenher hell olivengrün mit metallischem Schiller ; Scheitel lebhaft rothbraun; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken stark lila überlaufen ; Handschwingen düster grünlich ; Armschwingen, Flügeldeckfedern und Scapularen wie der Rücken; vier mittlere Steuerfedern einfarbig olivenbräunlich mit Lilaglanz, die seitlichen dunkler, etwas stahlglänzend und mit grossem weissen Spitzenfleck; Kehle weiss, nach den Seiten und nach unten zu etwas ins Fahl- röthliche ziehend; Kropf und Brust hellröthlich, lila überlaufen, übergehend auf epigastrium und Seiten ins tief Okerfarbige; Bauch- mitte weiss; untere Schwanzdecken röthlichbraun; innere Flügel- decken bräunlichgrau; Schnabel und Füsse schwarz; das nackte schwarz eingefasste Augenfeld indigoblau; Iris braun. (Paris. S. Alt. M. Bernier.) Weibchen. Wie das Männchen gefärbt, aber der Scheitel olivenbräunlich; Kropfgegend und Brust reiner lila. (3 Ex. Par. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 40-50c. 20 mm. 160mm. 215mm. 52mm. (Alt.M.Par.S$.) 20 2 16395 230, 57 „ (Alt.W.Par.S.) 20: 5, 160 „ 240 „, 55 „ (Alt.M.Leid.S.) 1975 160 „, 230E,, 51 „ (Britt. Mus. Alt.) 20 103... 2A0 5 „ (Winp.A) FE 2 — 247 — In Paris beide Geschlechter durch Grandidier und Bernier, in Leiden durch v. Dam; auch in Berlin und Wien. Ich halte mit Grandidier die olivenbräunliche Scheitelfärbung für den Weib- chen eigenthümlich. Drei ganz gleich gefärbte Exemplare in Paris bestätigen mich in dieser Ansicht. Dagegen zeigt allerdings ein ausgefärbtes Pärchen in Leiden durch v. Dam diesen Unterschied nicht. Südwestl. Madagascar: Grandid. — Bai von Bombatok: Bojer. — Bojannabai: Coll. Sir W. Jardine. Nach Grandidier eine der vorzugsweise am Boden lebenden Arten. 155. Coua gigas, (Bodd.) Coucou verdatre de Madagascar, Buff. Pl. enl. 815. — Cuculus gigas, Bodd. Tabl. p. 50. — CO. madagascariensis, Gm. 5. N. I. p. 416. — Coceyzus virescens, Vieill. Euc. meth. p. 1349. — Coccyzus madagasc. Temm. Tabl. meth. p. 63. — Coua gigas, Gray. — Coua madagasc. Bonap. — Hartl. Madag. p. 62. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 392. — Sericosomus gigas, Cab. Mus. Hein. — Sharpe, Proc. Z. 8. 1873, p. 615. D. Supra dilute olivacea; pileo saturatius tincto; cute nuda periophthalmica indigotica, amgulo inferiore roseo-violacea, nigro circumdata; remigibus primarüus olwaceo-fuscis; secundariis dorso concoloribus; gula albida; subtus magıs rufescens; crisso et sub- caudalibus obscurius olwaceis; rectricibus olwvaceis, apicem versus obscurioribus, duabus. mediüs wunicoloribus, religwis macula magna apicali alba; subalarıbus olwaceis ; rostro et pedibus nigris ; vride rubra. Öberseits ziemlich hell gelblich-olive, Scheitel intensiver gefärbt, Hinterhals heller; das grosse nackte Feld um die Augen zu unten breit, oben schmal schwarz umrandet; Kehle weisslich ; Kropfgegend hell olivengelblich, Brust hellbraunroth nach unten zu immer lebhafter werdend; Hinterleib, Aftergegend und untere Schwanzdecken rauchschwärzlich; Handschwingen olivenbraun, nach aussen zu graulich überlaufen, Armschwingen von der Farbe — 248 — des Rückens; Schwanz oberseits bronceschillernd olive, nach der Spitze zu dunkler werdend, unterseits glänzend schwarz, die zwei mittleren Steuerfedern einfarbig, die seitlichen mit grossem weissen Spitzenfleck; innere Flügeldecken olive; Schnabel und Füsse schwarz. (Alt. M. Par. S.) Das Weibchen von gleicher Färbung. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 57-58c. 35mm. 220mm. 300mm. 62mm. (Alt.M.Par.S.) BD ara (Alt. W. Par. S.) 33:5. .221.., ‚800, 605,7 2ER Grandidier ist der Wiederentdecker dieser für die Wissen- schaft fast verloren gegangenen Art, welche er aufder Südwest- küste Madagascars (Moroundava) sammelte. Fünf Exemplare in Paris; zahlreiche jetzt auch durch v. Dam in Leiden; in Berlin und Wien (v. Dam). Zählt zu den fast nur am Boden lebenden Coua - Arten. 156. Coua caerulea, (L.) Cuculus madagascariensis caeruleus, Briss. Orn,. IV. p. 156, pl.13, fig. 1. — C. caeruleus, L. — Pl. enl. 295, fig. 2. — Levaill. Ois. d’Afr. pl. 218. — Sundev. Framställn, p. 48. — Coua caerulea, Gr. — Vieill. Gal. d’Ois. pl. 41. — Sganz. ]. ce. 33. — Hartl. Madag. p. 60. — Schleg. Poll. Madag. p. 55. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 167. — E. Newton, Ibis 1863, p.453. — Selat. Proc. Z. 8. 1863, p. 164. — A. Newton, Proc. Z. 8. 1865, p. 834. — Grandid. Rev. et Mag. deZ. 1867, p. 39). — Glaucococeyx caeruleus, Caban. Mus. Hein. IV. p. 71. — Schleg. Mus. P. B. Cue. p. 46. — Sericosomus caeruleus, Sharpe, Proc. Z. 8. 1873, p. 616 und 608 fig. cap. D. Tota glaucescente-caerulea; capite suberistato ; remigibus et rectricibus splendide chalybaeo-purpurascentibus ; tergo, abdomine et subcandalibus obsoletius tinchs; rostro et pedibus nigris; cute pervophthalmica nuda ultramarına; vride fusca. Die Gesammtfärbung dieser Art ist ein ziemlich helles mattes Blau, hie und da mit einem schwachen Schiller ins Grünliche ; nl nn a a At ya een - 7 x £ y — 249 — Unterrücken, Hinterleib und untere Schwanzdecken matter gefärbt; Schwungfedern mit schönem broncegrünlichen und purpurvioletten Metallschiller, letzteres zumeist auf der Innenfahne; Schwanz ober- und unterseits prachtvoll blauviolettglänzend; innere Flügeldecken mattblau; Schnabel und Füsse schwarz. (Brem. S. alt. W.) Die Weibchen sind in der Regel kleiner. Die Iris ist braun: Pollen, Grandidier, E. Newton. Die nackte Hautstelle ums Auge herum ultramarinblau nach Grandidier, cobaltblau nach E. Newton. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 45 c. 20mm. 176mm. 210mm. 50mm. * (Brem. $.) Einer der gemeinsten Vögel Madagascars und über die ganze Insel verbreitet. E. Newton begegnete dieser Art nur um Chasmanna, wo sie am Rande der Waldung nicht selten war. Der Stimmlaut ist kreischend. Ein verwundetes Exemplar kletterte wie ein Papa- gei mit Hülfe des Schnabel. Im Magen desselben fand sich Gummi oder Harz eines Baumes. — Pollen traf Coua caerulea zahlreich in den Waldungen der Passandava-Bai, Sganzin in denen auf St. Marie. Gewöhnlich sieht man ihn dann auf dem niederen Geäst höherer Bäume herumhüpfen unter lebhaften Bewegungen des Schwanzes und monotonem wie cir-cir-cir klingendem Geschrei. Nach Pollen besteht die Nahrung in Raupen, Larven, kleinen Nacktschnecken u.s.w. Der Flug ist schwerfällig und geht fast immer in gerader Richtung. Gewöhnlich begegnet man nur einzelnen Individuen. Coua caerulea ist die am wenigsten typische Art dieser Gattung. Das einfarbig blaue Colorit, die verhältnissmässig etwas längeren und weniger abgerundeten Flügel sowie die langen sehr ungleichen Zehen kennzeichnen eine gewisse Abweichung, die aber nicht bedeutend genug ist, um generische Isolirung zu rechtfertigen. — 29 ° — Gen. Cochlothraustes, Cab. Genus rostro multo crassiore, tumido, robustissimo, genis latissime nudis, tarsis valde elongatis, robustis, erasse scutellatis digitisque brevibus, robustis et tarsi modo scutellatis a genere Coua satis dis- tinetum, 157. Cochlothraustes Delalandei, (Temm.) Coceyzus Delalandei, Temm, Pl. col. 440. — Less. Tr. d’Orn. p. 138. — Coua Delalandei, Gray. — Bp. Consp. p. 109. — Hartl. Madag. p. 62. — Schleg. Mus. P. B. Cuc. p.45. — Serisomus Dela- landei, Bp. Consp. Vol. Zygom.p.5. — Cochlothraustes Delalandei, Cab. Mus. Hein. IV. p.74. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1873, p. 608. fig. 18. cap. et ped. et 617. — Ackermann, Rev. zool. IV. p. 209. — Sganzin, ]. c. p. 32. D. Supra laete chalybaeo-caerulea, subtus alba; genis totis nudis nmigro-caeruleis, abdomine imo, hypochondrüis crisso, subalarıbus et subcaudalibus rufis, his obscurioribus ; rectrieibus pulchre chalybaeo- caeruleis, violaceo resplendentibus, lateralibus macula magna alba terminatis; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Oberseits schön stahlblauglänzend mit Purpurreflexen; Unter- rücken und Bürzel mattschwarz; Schwungfedern schwarz mit purpurviolettem und stahlbläulichem Schiller ; Steuerfedern schwarz, die seitlichen mit breitem weissen Spitzenfleck, die vier mittleren einfarbig stahlblau und purpurglänzend;; unterseits weiss; Weichen, Schenkel, Aftergegend und untere Flügeldecken hell rothbraun; untere Schwanzdecken dunkler rothbraun; ein grosses nacktes Feld auf den Kopfseiten blauschwarz; Schnabel und Füsse schwarz. (Alt. Par. 8.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 55 c. 35mm. 220mm. 265mm. 73mm. (Alt.M.Par.S.) Ba 220. „Zi 75 „ (Alt. Leid. S.) Ostküste Madagascars und wahrscheinlich nur die nördliche Hälfte derselben. u DER nn end - £ > re —— — ZB “, - WEN an mn nn En EL — 231 — Ueber die Lebensweise dieser Art besitzen wir eine interes- sante Notiz durch Dr. Ackermann. Elsterartig den Schwanz auf- und ab bewegend sieht man den Famac-aeora (casseur d’escargots) im Gehölz von Ast zu Ast, von Felsblock zu Felsblock hüpfen, um Achatinen zu suchen, die seine Hauptnahrung bilden. Wenn er eine solche erwischt hat, zertrünmmert er sie mit gewaltigen Schnabelhieben auf dem harten Stein. Wenn die Schaale hin ‚ reichend zerbrochen ist, zieht er sich das Mollusk heraus und ver- schlingt es sofort. Gen. Centropus, Illig. 158. Centropus tolou, (Gm.) Le Coucou de Madagascar, Briss. Orn. IV. p.128, pl. XII, fig. 2. — Pl. enl. 295. — Cuculus tolu, Gm. — Cuculus melano- rhynebus, Bodd. — Centropus tolu, Kuhl & v. Swind. Nom. System. p. 5. — C. tolu et C. superciliosus, Hartl. Mad. p. 50. — C. philip- pensis var. Madag. Less. Tr. p. 136. — v. Pelz, Naum. 1858, p. 497. (deser. ad.) — Centr, madagascariensis, Schleg. Mus. P. B. Cue. p. 65. — Schleg. Poll. Madag. p. 57. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 166. — E. Newton, ibid. p. 452. — Selat. Proc. Z.S. 1863, p. 164. — A. Newt. Proc. Z. S. 1864, p. 824. — C. lafreneyanus, J. Verr. Nouv. Arch. du Mus. II. Bull. p. 25, pl.2. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1873, p.624. — Vins. Voy. a Madag. Annexe B. p. 5. deser. D. Niger, nitore chalybaeo-virescente, scapis plumarum nitide nigris; cauda migra, nitore aeneo-virescente; alıs Totis castameo- rufis, remigum majorum apieibus fuscescentibus; subalarıbus rufis ; rostro et pedibus nigris; iride rubra. Schwarz, mit grünbläulichem Metallglanz auf Kopf, Hals, Rücken und Brust, die Schäfte der Federn glänzend schwarz; Bürzel und obere Schwanzdecken broncegrünlicher ; Schwanzfedern stark broncegrünlich glänzend, auch auf der Unterseite; Hinter- leib, Aftergegend und untere Schwanzdecken matt bräunlichschwarz ; Flügel nebst den inneren Deckfedern lebhaft castanienrothbraun, # Fi, en rn — 232 — die Spitzen der Schwungfedern und die letzten Armschwingen olivenbräunlich ; Schnabel schwarz ; Füsse bleigrau. (Alt. M. Brem. $.) Etwas jünger: Die Schäfte der Federn auf Kopf, Hals, Rücken und Brust hellstrohgelblich. Etwas älter: Kopf und Hals weiss gestrichelt; Schwung- und Schwanzfedern zeigen braune Querbänderung. Sehr jung: Ueber und über rothbraun mit brauner Quer- bindenzeichnung. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 46-47 c. 27mm. 173mm. 270mm. 34mm. (Alt. Br. 8. BETEN 270 EB Auf ganz Madagascar gemein, im Gebüsch an den Ufern der Flüsse und in sumpfigen Gegenden. Man sieht grössere und kleinere Exemplare (Grandid.) — Der zahmste und stupideste Vogel, der in seinem Benehmen lebhaft an Orotophaga ani erinnert. Sein Stimmlaut ist ein hohler höchst sonderbarer und geradezu unbeschreiblicher Ton, den wir anfänglich einer Affenart zuschrieben (Roch). — Lebt einsam oder höchstens paarweise. Sucht seine Nahrung zwischen den Zweigen des Gebüsches und nicht auf dem Boden (E. Newton). — Vorzugsweise im Gebüsch, z. B. Mimosen und gewöhnlich vereinzelt, zuweilen aber auch paarweise oder in kleinen Familien von 3—4 Individuen. Man vernimmt sein mono- tones toulou-toulou selbst in schönen Nächten. Zu Ende October beginnt der Nestbau. Das Nest, kugelförmig, steht in der Regel auf einem Busche 10 bis 12 Fuss über dem Boden und hat eine unverhältnissmässig kleine Oeffnung auf der Seite. Es ist ziemlich kunstlos aus einer Binsenart und anderen Pflanzen construirt. Die Eier, meist 4 an der Zahl, sind klein (29 m. zu 23.8 m.), etwa von der Gestalt eines Staaren-Ei’s, aber etwas länglicher und rein weiss. Die Mauser scheint einmal im Jahre zu erfolgen. Im Juni und Juli erlegte Pollen Exemplare in voller, Mauser. Der Toulou nährt sich hauptsächlich von Orthopteren und Insectenlarven, frisst ‘aber zu einer gewissen Zeit des Jahres die Körner einer —_— 295 — Malvacee. Der Flug ist schwerfällig, gleichmässig und meist dicht über dem Boden (Pollen). Auch auf den Inseln Nossi-Bourral (St. Marie), Nossi-be und Nossi-falie. Ueber die ausserordentliche Variabilität dieser Art in Färbung und Grösse findet sich viel werthvolles Material bei Schlegel: dieselbe unterliegt in dieser Hinsicht denselben Gesetzen wie ' sämmtliche congenerische Arten. Gen. Cuculus, L. 159. Cuculus Rochii, Hartl. Cueulus Rochii, Hartl. Proc. Z. S. 1862, p. 224. — Ü. canorus, Hartl. Madag. p. 63. — J. Desjardins, Proc. Z. S. 1832, p. 111. — Roch et Newt. Ibis 1863, p. 166. — Schleg. & Poll. Madag. p. 53. — „Cueulus himalajanus Vig.“ Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867. p. 418. — E. Newton, Ibis 1863, p. 453. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p.399. — Sharpe, Proc. Z. S. 1873, p. 582. D. Supra ardesiacus, gutture pallidius cinereo; pectore et abdomine in fundo albo-fulvescente fascus rarioribus, angustis, nigricantibus; subalaribus flavescente-albidis, tenuissime ardesiaco- faseiolatis; subcaudalibus ochraceis, maculis nonnullis nigris ; rectri- cibus migris, maculis rarioribus minutis albis prope scapum notatıs, ommiumque apicibus albis; ala extus umicolore migricante, remigum pogomüus internis albo-fasciatis vel postice tramsversim maculatis ; mazxilla nigricante, mandibula flava, apice obscuriore; pedibus flavis ; wride aurantiaco-flava. OÖbenher dunkelgrau, Mantel, Flügeldecken und Schultern unter gewissem Lichte mit grünlichem Schiller; Unterrücken und Bürzel reiner grau mit schwarzen Schäften der Federn; Federn des Afterflügels äusserlich weiss; Schwungfedern dunkelbraun mit grünlichem Schiller auf der Aussenfahne, die innere breit weiss- gebändert; Schwanzfedern glänzend schwarz mit weisser Spitze, Be 1 die beiden mittleren mit schmalen weissen Längsflecken längs des Schaftes, die andern mit grösseren, rundlicheren Flecken auf der Aussenfahne; auf der Innenfahne sieht man einige unregelmässiger gestellte weisse Flecken, die nach den äussersten Steuerfedern hin an Grösse zunehmen und an der Basis dieser letzteren bindenartig werden; Wangen, Kehle und Kropf heller bläulichgrau; Brust und Bauch auf fahlweisslichem Grunde schwärzlich gebändert; Steiss und untere Schwanzdecken okergelblich, die langen Federn der- selben breit schwärzlich gebändert, die kürzeren weniger deutlich; innere Flügeldecken fahlweisslich, schmal schwärzlich gebändert; Schnabel schwarz, gelb an der Basis der Mandibel; Füsse gelb; Klauen schwärzlich. (Alt. Paris. S.) | Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 28-29 c. 16mm. 164mm. 133mm. 16mm. (Par.S.Grandid.) 16 „".'163.,. 130° „9 17a Sr 18 5,°° 10er aloe (Alt. Coll. Newt.) In Paris verglichen wir ein grösseres dunkleres Exemplar von Grandidier und ein etwas kleineres und helleres von Bernier.- Bei letzterem wird auf den unteren Schwanzdecken Bindenzeichnung erkenntlich und die weissen Flecke längs des Schaftes der Steuer- federn sind viel kleiner als bei dem dunkleren Exemplar. Roch und Crossley nennen die Iris hochgelb, Grandidier braun. Die nackte Umgebung des Auges ist gelb. Madagascar. Einzeln, wie es scheint, auf Mauritius. Nach Grandidier bewohnt er auf Madagascar die nordwestlichen, nordöstlichen und südwestlichen Gebiete. Auf letzteren erscheint er im September und verschwindet im März, wo die Regenzeit endet. Nach Pollen wäre die Stimme sehr verschieden von der unseres Kukuks, während E. Newton sie als „much like that of C. canorus with a bad cold“ bezeichnet. C©. Rochü lebt einsam und sehr scheu. Man trifft ihn meistens am Rande des Waldes. , nn rn nn a a | ! A sn, — Der Stimmlaut, wie cong-cong-cong lautend, ist weithin hörbar. Die Nahrung besteht in Insecten, namentlich Raupen und Wespen. Obgleich ©. himalajanus Vig. sehr nahe stehend, scheint diese Art doch verschieden zu sein. Sie ist noch etwas kleiner als jener, hat eine hochgelbe Iris (bei C. himal. braun) und zeigt die Binden des Unterkörpers constant und entschieden schmaler. Fam. Leptosomidae. Gen. Leptosomus, Vieill. Rostrum breviusculum, rectum, compressum, maxilla apice leviter deflexa, eulmine carinato, plieis duabus obliquis irregulariter emarginata: mandibula ante apicem profunde dentata, gonyde ‚ adscendente; naribus ante basin rostri sitis, parum supra mediam altitudinem maxillae, apertura angusta, obliqua, cute molli supertecta; vibrissis nullis. Basis rostri plumis latis, rotundatis, adpressis nares haud - oeeultantibus tecta. Alae longiusculae, caudae iwmedium superantes, teetricibus numerosis, magnis, remigibus 3, 4 et 5 aequalibus, longissimis, Cauda subemarginata, longiuseula, rectrieibus 12 apice rotun- dato-truncatis, Pedes mediocres. 'Tarsus brevis, irregulariter seutellatus; digitus medius tarso longior, externus retroversus, halluce brevissimo, unguibus parvis, modice curvatis. „Pteryla pulverulenta supra latera abdominis utrinque adest ut in multis avibus“ Sundev. 160. Leptosomus discolor, (Herm.) Cuculus madag. major, Briss. Orn. IV. p. 160, pl. 15, fig. 1,2. — Pl. enl. 587, 588. — Cueulus discolor, Herm. tab. affın. Anim, p. 186 (1777). — C. afer, Gm. — Le Vourougdrion, Levaill. Ois. d’Air. v. pl. 226. 227. — Bucco africanus, Steph. — Leptosomus viridis, Vieill. Ene, meth. p. 1342. — Lept. afer, Steph. — Hartl. Madag. p. 63. — Verr. in Vins. Voy. Mad. Ann. B. — Leptosoma afra, Bp. Consp. Vol, Zyg. p. 13. — Leptosomus erombec, Less. 'T’r, d’Orn. p. 134. — — 256 — Crombus madag. Reichb. Handb. Merop. p. 52, t. 435, fig. 3190. — Leptosoma discolor, Selat. Proc. Z. 8. p. 682. — A. Newton, ib. 1865, p- 834. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p. 354. — Schleg. & Poll. Voeg. Mad. p. 157. — Poll. Relat. Voy.p. 97, 101, 105 ec. fig. — Sharpe, Proc. Z. S. 1870, p. 398. — Id. Ibis, 1871, p. 285 (NB!). — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 166. — Sundev. Försök etc. p. 77 und 155. D. Capite, collo, gutture corporeque inferiore reliquo cinereis; macula magna verticali nigricante ; dorso, tectricibus alarum minoribus et scapularıbus metallice viridibus, nitore capreo-violascente ; tectricibus majoribus intensius cupreis; subalaribus albis; cauda migricante, nitore virescente aeneo cupreoque; abdomine imo et subcaudalibus albıs; rostro nigro. (3) Männchen: Kopfseiten, Vorderkopf, Hals, Kropf und obere Brust tief bläulichgrau; grosser Längsfleck des etwas gehäubten Scheitels schwärzlich mit mattem Bronceglanz; Rücken, kleinste Flügeldecken und Scapularen metallisch grün mit schön kupfer- rothen Reflexen; grosse Flügeldeckfedern noch reiner kupferröth- lich; innere Flügeldecken weiss; Schwungfedern matt schwarz, die Innenfahnen weiss an der Basis, die Aussenfahnen mit grünlichem Metallglanz; Aussenfahne der Armschwingen kupferröthlich glän- zend; Schwanzfedern schwärzlich, mit ausgeprägtem grünem Metallglanz und schwachen kupferröthlichen Reflexen; unterseits übrigens grau, Bauch und untere Schwanzdecken weiss; Schnabel schwarz, Füsse orangebraun ; Iris braun. Weibchen: Kopf md Hals rothbraun, schwarz gebänidert, Scheitelmitte schwärzer ; Rücken braun mit röthlichbrauner Fleckung und mit grünlichen und kupferröthlichen Metallreflexen ; Flügel- decken schwarz, castanienbraun gefleckt; Handschwingen wie beim g, Armschwingen rothbraun gerandet und gebändert und kupfer- röthlich schillernd ; Schwanz braun, nach der roströthlich gesäumten Spitze zu immer schwärzer ; untenher auf hellröthlichfahlem Grunde mit rundlichen grünlich-schwarz glänzenden Flecken vor der Spitze der einzelnen Federn; Schnabel hornbraun; Füsse orangebraun, —_— 2597 — Der jüngere männliche Vogel zeigt ähnliche Färbung. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 43-45 cent. 37mm. 26c. I9e n.,2c, (4 Brem. $.) 32, ER 19%, ER (? Brem. S.) 95 ,,„ 26, 11% 3, (3 jun. Paris.) In Paris eine grosse Suite von Individuen beider Geschlechter jeden Alters. Ein jüngeres Männchen (Grandidier) zeigt den Scheitel schwarz, Nacken braunroth, schwarz sebändert; auf den Flügeldecken Anfänge der schönen Metallfarben, die meisten breit braunroth gerandet; Schwanz ganz mattschwarz; untenher wie das Weibchen gefleckt; Hinterbauch und untere Schwanzdeckeu kleiner gefleckt. Ein noch jüngeres Männchen hat den Scheitel schwarz und röthlich gemischt und an den Kopfseiten viel Weissliches. Dierostrothe Bänderung erscheint bei den jüngeren Vögeln dieser Art viel heller und weisslicher. Zahlreiche Ueber- gänge. Nie nimmt das Weibchen das Farbenkleid des alten Männchens an. In Leyden Nestjunge sonderbarsten Aussehens. Nicht selten in den nordöstlichen, nordwestlichen und süd- westlichen Theilen Madagascars. Dann auf Majotte (Pollen u. v. Dam), und einzeln auf der Insel Johanna (Kirk) (Comoren). Ueber die Lebensweise dieser, merkwürdigen Form berichteten Grandidier, E. Newton und Roch, Pollen und v. Dam. „Die Courols, so schreibt Grandidier, leben in Banden von 10 bis 12 Stück, meist am Waldsaum. Hat man einen dieser Vögel erlegt, so placiren sich die übrigen in der unmittelbaren Nähe des Schützen, der dann nach Belieben davon schiessen kann. Roch und Newton sahen diesen Vogel von Tamatave an bis an die Grenze der Wald- region. Sie erwähnen eines seltsamen Rüttelns oder Spielens in der Luft über einer und derselben Stelle des Waldes. Der Vogel steigt dabei rasch und sehr hoch perpendiculär auf und lässt sich dann in einer Curve, adler-artig pfeifend, wieder nieder, wobei die Flügel wie geschlossen erscheinen. Dieses Spiel wird öfters 17 — 2585 — wiederholt.“ Auch Pollen erwähnt dieses Manövers, wobei der Vogel ein lautes Geschrei, wie tu-hou, tu-hou, hören lasse. Nir- gends trafen sie denselben zahlreicher als in der Umgebung der Buchten von Boeny und Jongony im südwestlichen Theile der Insel Majotte.e Dumm und indolent verweilen sie oft lange und unbewesglich in derselben Stellung, wo sich dann einer nach dem andern todtschlagen lässt. Man sieht weit mehr Männchen als Weibchen. Die Nahrung besteht in Heuschrecken, Chamäleonen, Eidechsen. Auf Majotte sahen sie den Vogel ein Nest von Binsen in der Höhlung einer grossen Terminalia bauen. Der „Oyrombo“ spielt eine Rolle in den religiösen Recitationen der Eingeborenen. Hinsichtlich der systematischen Stellung von Leptosomus können wir die zuerst von Sclater mit einem grossen Aufwande von Scharfsinn aufgestellte und von Sharpe wiederholte Ansicht nicht theilen, als habe man diese merkwürdige Form den Cora- cüiden beizuordnen, mit welchen dieselbe ungleich ausgeprägtere Verwandtschaft verrathe, als mit den kukuksartigen Vögeln. Vielmehr halten wir dieselbe mit Sundevall für den Bucconinen zunächst stehend, also für kukuksartig. Das entscheidende Wort spricht bei dieser Frage für uns dienach rückwärts gestellte Aussenzehe: Mit Coracias ist dennoch eine gewisse Aehnlichkeit deutlich erkennbar, kaum irgend welche dagegen mit Brachyp- teracias und Atelornis, oder gar mit Ewrystomus. Mit ‚Recht macht Sundevall darauf aufmerksam, dass die Befiederung um die Schnabelbasis an Corythaix erinnere. Bei Sharpe bilden Lep- tosominae die dritte Subfamilie der Coraciiden, bei Sundevall die 6te Familie seiner Cohors „Coceyges“. Immerhin bleibt die Arbeit Sclater’s über diese Frage eine sehr interessante. Was wir von der Fortpflanzung durch Crossley, Polleh und v. Dam wissen, stimmt mit dem uns über die Fortpflanzung gewisser Oapito-Arten Bekannten überein, die, wie Ü, melanotis, in Baumlöchern nisten und weisse Eier legen. Dagegen sind die von Leptosomus oben mitgetheilten eigen- thümlichen Flugmanieren in hoher Luft allerdings speciell coracias- ee = artig und erinnern z.B. merkwürdig an das von Andersson über Coracias naevia Mitgetheilte. Sehr merkwürdig ist es, dass Alfonse Milne Edwards unter dien ornitholitischen Resten des Pariser Bassins die Gattung Lep- tosomus nachgewiesen hat. Ordo IV. Columbae. Bi" Fam. Columbidae, Leach. Gen. Vinago, Cüv. | 161. Vinago australis, (L.) Palumbus viridis madag. Briss. Orn. I. p. 142, pl.14, fig. 2. — Columba australis, L. Mant. 1771, p. 526. — C. madagascariensis, 8Gm. p. 779, — Pl. enl. 111. — Temm. Knip, Pig. t. 3. — Reichb. fig. 1547. — Bonap. Consp. II. p. 7. — Hartl. Madag. p. 61. — Treron australis, Schleg. Poll. Mad. p. 117. — Col. humeralis, Wagl. (jun.) — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 167. — E. Newton, Ibis, 1863, p.454. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 418. — Sganz. l. c p. 39. D. Supra griseo- olivascens; capite, collo, guiture et pectore flavo-viridibus ; abdomine griseo-virente; macula humerali vinacea parum conspicua ; remigibus nigricantibus, secundarnis et scapularıbus late flavido-marginatis; subalaribus virescente-cineraceis ; subcauda- hbus albo et castaneo varüs; crurum plumis flavis, apice migris; rectricibus intermedüs cinereis; lateralibus subtus nigris, dimidio apicali canoalbidis ; rostro caerulescente ; pedibus flavis; iride caerulea. Alt: Kopf und Hals, Nacken, Mantel und ganze Unterseite hellgelbgrün; Rücken, Schulterfedern und grosse Flügeldeckfedern matter graugrünlich; ein durch die kleineren Deckfedern gebildeter Flügelfleck blass lilaweinröthlich; Handschwingen schwarz, längs der Innenfahne breit graulich und mit sehr schmalem gelblichem Aussensaum; Armschwingen ebenso, aber etwas breiter gelblich ET° — 260 — gerandet; Deckfedern der Handschwingen mit breitem blassgelb- lichen Aussenrande; Innenseite des Flügels rein hellgrau; innere Flügeldecken ebenso mit schwach grünlicher Beimischung; After- gegend blassgelblich; untere Schwanzdecken rothbraun, an der Spitze gelblich; Schenkelfedern an der Innenfahne hellgelb, an der Aussenfahne schwarz; die 4 mittleren Schwanzfedern ganz grau, die übrigen schwarz mit breitem grauen Spitzentheil; obere Schwanzdecken graugrünlich. (Berlin. S. v. Dam.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 325 mm. 15mm. 165mm. 92mm. 25mm. Iris hellblau; Schnabel hornfarben mit rother Basalhältte; Füsse gelb: Newton. Madagascar mit Einschluss von Nossi-be. Zahlreicher auf der nördlichen Hälfte der Insel. Meist in Flügen von 8 bis 12 Individuen und gern in den Gipfeln hoher Bäume. Die Nahrung besteht in Früchten und Körnern. Der Flug ist etwas schwer- fällig. Die Stimme ist ein klagendes Gurren oder Pfeifen. Des leckeren Fleisches halber. sehr begehrt; dabei wenig scheu und leicht zu. erlegen. (Pollen). Roch traf diese Taube gewöhnlich in. dichtbelaubten grossblättrigen Bäumen. Sie waren sehr gemein in dem Waldgürtel der Ostküste nördlich von Foule-Peinte. Sie ! leben fast nur von Früchten und namentlich lieben sie eine gewisse Feigenart. Auch E. Newton nennt ihren Flug langsam und schwerfällig. Gen. Alectroenas, Gray. Forma a genere „Ptilopus‘“ nonnisi statura majore, regione periophthalmica nuda, coloribus toto coelo diversis et plumarum ceolli 9 structura distinguenda. 162. Alectroenas Sganzini, Verr. Columba Sganzini, Verr. MS. — Funingus Sganzini, Desm. Eneyclop. d’Hist, natur. Ois. VI. p. 32, — Bonap. Consp. U. p. 29. — — 261 — Hartl. Mad. p. 64. — Ptilopus Sganzini, Schleg. Poll. Mad. p. 115. pl. 37. — Schleg. Contrib. Faun. de Mad. p. 16. — Alectroenas Sganzini Sclat. Ibis 1864, p.300. — Cab. in v. d. Decken Reisen etc, III. p. 43. D. Splendide caeruleo-nigra, capite collo guttwreque circum- seripte canescentibus remigibus rectricibusque atrocaeruleis; crisso et subcaudalibus plus minus aeneo - virescentibus; regione periophthal- _ mica nuda laete rubra; rostro vürescente ; pedıbus plumbeo-caerules- centbibus ; wride dilute fusca. Glänzend blauschwarz mit schönem Metallglanz, namentlich auf der Umrandung der Federn; Kopf, Hals unk Kropf grau- weisslich, dunkler auf Scheitel und Hinterhals; Schwungfedern schwarz mit blauem Stahlglanz und die erster Ordnung undeutlich überpudert mit Grau; Schwanz einfarbig schwarzblau; Steiss, untere Schwanzdecken und Federn über den Schenkeln grünlich- bronceglänzend; auch die Seiten mit grünlichem Glanz; innere Flügeldecken blauschwarz; der nackte, breite Hautring um das Auge schön roth; Schnabel grünlich mit heller Spitze; Füsse bleigrau. (Brem. S. alt. Pollen). Die Federn des Halses sind schmal, etwas verlängert und sehr spitz; Tarsen fast bis zu den Zehen befiedert; Schwanz gerade; erste Schwinge an ihrem Spitzendrittel verschmälert und sichelförmig ausgebuchtet. Füsse weit stärker als bei A. madagas- carvensis. | Das Weibchen zeigt etwas weniger glänzende Färbung und hat die unteren Schwanzdeckfedern prononcirter grün, oft mit hellgraulicher Randung. Jünger: Dunkelolivengrün, Oberhals und Oberkopf mehr ins Graue ziehend; der übrige Kopf, Hals und Kropf weissgraulich mit leichtem gelbgrünlichem Anflug. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: c. 230 mm. 20mm. 172mm. 95mm. 20mm. (Brem. S.) 480%} 1721, 88 „ 20 „, (Paris. S.) — 292 — Comoren (Majotte: Pollen; Anjouan: Kirk; Gross-Comoro (Angasija): v. d. Decken.) Zahlreich in den Waldungen der Bai von Jongonie auf Majotte. Nähren sich vorzugsweise von den Früchten der wilden Dattelpalme. Der Flug ist rasch. Ihr Gurren ist dumpf und weich dabei. Nach Kirk auch auf Joanna sehr gemein und bis 1000° hoch in den Bergwäldern. Durch Bernier angeblich von Madagascar in Paris. 163. Alectroenas madagascariensis, (L.) Palumbus caeruleus madag. Briss. Orn. I, 140. — Columba madag. L. — Temm. Pig. pl. 17. — Colombe Founingo, Lev. Ois. d’Afr. pl. 266. — Col, phoenicura, Wagl. sp. 23. — Reichb. fig. 1301. — Funingus madag. Bp. Consp. II. p. 29. — Hartl. Mad. p. 64. — Ptilopus madag. Schleg. Pollen, Mad. p.115. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 167. — Grandid. Rev. et Mag. Z. p. 118 (1867). — Sharpe, Proceed. Z. 8. 1870, p. 399. — Selat. Proc. Z, S. 1863, p. 164. D. Nigra, »pulchre cyaneo-resplendens; coli guituwrisque plumis strietis acumimatıs, obscure camescentibus; crisso et sub- caudalıbus atrococcineis, olwascente alboque varüis ; cauda phoenicea ; orbitis nudis pedibusque rubris; rostro migricante, apice flavo; üride dilute fusca. \ Schwarz mit schön blauem Metallglanz, namentlich auf der Umrandung der Federn; Oberkopf und Nacken mit blauschwarzen schmalen spitzen Federn, Hals ringsum mit schmalen, etwas verlängerten und zugespitzten dunkelgrauen Federn; am schönsten erscheint das Blau auf den Deckfedern und Aussenrändern der Handschwingen; Schwanz oberseits dunkel carminroth, unterseits schwarz, die mittleren Steuerfedern ganz roth, die folgenden nach der Basis und dem Rande der Innenfahne zu schwarzbläulich, die äusserste bläulichschwarz mit etwas Roth vor der Spitze; Steissfedern und untere Schwanzdecken olivengrünlich, weiss und düster roth gemischt; die Befiederung über dem Schenkel weisslich, roth und stahlbläulich gemischt; ein breites nacktes Feld ums — 263. — Auge und Füsse roth; innere Flügeldecken blauschwarz; obere Schwanzdecken düster carminroth; Schnabel graulich, mit heller Spitze, | Das Weibchen etwas kleiner. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 29-30c. 18mm. 180mm. 90mm. 25mm. (Alt.M.Par.S.) a TB TE AN BEI 7 un TB 12) (Altı-Brem. 8.) Nur auf Madagascar mit Einschluss von Nossibe. Unter dem Namen Fanon-manghe schon von Flacourt aufgeführt. Meist in Flügen von 6 bis 8 Stück den Hochwald belebend. Zur Zeit der Reisernte zahlreich in den Plantagen und dann sehr fett werdend. Das Gurren ähnelt dem unserer Ringeltaube. Der Flug ist rasch. Scheu und nicht leicht zu schiessen (Pollen). Nach E. Newton liebt es die „Feningo“-Taube, auf den höchsten Aesten der Bäume zu sitzen. _ Die erste Schwungfeder zeigt bei dieser Art eine Ausrandung und sichelartige Verschmälerung des Spitzentheils. Der Schwanz ist etwas zugerundet; die Füsse sind schwächer als bei A. Sganzim:. 164. Alectroenas nitidissima, (Scop.) Le Pigeon Hollandais, Sonner. Voy. \Ind. pl. 101. p.175. — Columba Franeiae, Gm. p. 779. — Columba nitidissima, Scop. — Ptilinopus nitidissimus, Gray. — Le Ramier herisse, Levaill. Ois. d’Afr. pl. 267. — Sundev. Krit. Framst, p. 53. — Knip, Pig. t. 19, — Reichenb. fig. 1302. — Alectroenas nitidissima, Gray. — Bonap. Consp. II. p.29. — Hartl. Madag. p. 65. — Col. jubata, Wagl. Syst. Av. Col. sp. 22. — Columba batavica, Bonnat. Encycl. p. 233. D. Obscure caeruleo-violascens ; plumis capitis, colli et pectoris longis, amgustis, subulato - acuminatis, apice rigidiusculis, politis, lacteo-albidis; uropygio caudaque laete coccineis; rechricum inter- mediarum scapis violaceis ; remigibus intus nigricantibus ; subalarıbus caeruleo-nigris; orbilis genisque nudis, laevibus, incarnato-rubris ; —_— 264 — rostro migricamte, bası rubro, apice flavo; pedibus nigricantibus ; iride rubra. Alt: Dunkel schwärzlich-blau mit einem Strich ins Violette; die Federn des Kopfes, des Halses und der Brust verlängert, schmal, zugespitzt, an der Spitze härtlich und wie polirt, graulich- weiss; Aussenfahnen der Schwingen wie der Rücken, Innenfahnen schwärzlich; innere Flügeldecken blauschwärzlich; Bürzel und Schwanzfedern carminroth, die mittleren mit violettem Schaft; die Gegend ums Auge nebst den Wangen nackt und fleischroth; der Schnabel in der Mitte schwärzlich, an der Spitze gelb und an der Basis roth; Iris roth. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 33 c. 25mm. 210mm. 135mm. 25mm. (Paris. S.) Das eine der bekannten Exemplare dieser merkwürdigen Taube von Mauritius befindet sich, sein Alter sehr zur Schau tragend, durch Sonnerat in der Pariser Sammlung. Ein zweites steht im Museum zu Port Louis auf Mauritius. Vergebens bemühte sich E. Newton über diese Art Näheres in Erfahrung zu bringen. Es scheint wohl, als habe man dieselbe den schon ausgestorbenen Arten der Mascarenen beizuzählen. Fossile Reste dieser Art sammelte Herr Henry H. Slater. 165. Alectroenas pulcherrima, (Scop.) Pigeon violet ä tete rouge d’Antigue, Sonn. Voy. Ind. p. 112, t. 67. — Columba rubricapilla, Gm. Lath. — Temm. Pig. pl. 20. — Wagler, S. A. Col. sp. 24. — Col. pulcherrima, Scop. — Reicht. fig. 3361. — Erythroena pulcherrima, Bp. Consp. II. p.30. — Hartl. Madag. p. 65. — E. Newton, Ibis 1867, p. 340 etc. D. Coracino-nigra; pilei plumis longiusculis, rariorıbus, sericeis, coceineis; capite reliquo, collo, inierscapulio pectoreque suwperioribus griseo-albidis; crisso albido, nigro-varıo ; subcaudalibus viridi-aeneis; remigibus recbricibusque pulwerulentis; subalarıbus nigris; loris plicato-lobatis et regione periophthalmica nudis, rubellis ; rostro nigro, apice albido ; vride laete rubra. ) | ” Be | 5 — 205 — Schwarz mit bläulichem Stahlglanz, besonders auf dem Rücken, den Flügeldecken und Schwingen; Scheitelbefiederung haarartig, carminroth; Kopfseiten, Hals, Nacken, obere Mantel- gegend, Kropf und Brust schön grau, am dunkelsten auf Ohrgegend und Halsseiten und nach der hinteren und unteren Begränzung hin immer weisser werdend; diese grauen Federn verlängert, zu- gespitzt, gegabelt und um den Hals zu erectil; Bauch und untere Schwanzdecken unrein schwarzgrünlich, die Federn an der Basis weisslich; Hautlappen an der Schnabelbasis, Zügel und Augen- umgebung nackt, roth; Schnabel schwarz mit weisslicher Spitze; Füsse schwarz. (Altes M. Paris. Samml.) | Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 26 c. 16mm. 152mm. 75mm. 24mm. (Alt.M.Paris. S.) 1779292 16045,92975' 1. 29233 32" (Alt. Coll: Turati) 1A 80: 23 „ (Alt. Brit. Mus.) Seychellenarchipel, wo „le Pigeon Hollandais“ nach E. Newton die Inseln Mah&, Silhouette, Praslin und Marianne bewohnt, überall seltener werdend. E. Perceval Wright begegnete dieser Taube auch auf Felicite. Museen von Paris, London Leiden, Wien, Turin u. s. w. Obgleich sehr ausgezeichnet durch die Lappenbildung an der Schnabelbasis sowie durch verhältnissmässig kleinere Füsse, scheint uns diese Art generischer Abtrennung von A. madagas- carıensis kaum zu bedürfen. Die 3te Schwungfeder ist die längste, 2teund 4te nur wenig kürzer, 1ste gleich der Sten. Schwungfedern lster Ordnung weder eingeengt noch verschmälert. Gen. Columba, L. 166. Columba Meyeri, March. March. Knip, Pig. II. pl. 60. — Carpophaga Meyeri, &. R. Gray. — Trocaza Meyeri, Bp. Consp. II. p. 45. — Hartl. Madag. p. 66. — Schleg. Poll. Madag. p. 111. pl.36. — Reichb. Col. p. 54. aa, Vinaceo-ochroleuca ; collo et interscapulio im vimaceo-roseum vergentibus ; tergo subcinerascente ; dorso et alis fuscis ; subalarıbus obscure fuscis; cauda longa unicolore, cinnamomea ; rostro et pedibus rubris. | Alt. M. Hellisabellröthlich, Vorderkopf weisslicher; Flügel, Scapularen und Mantel broncebraun; der Aussenrand der grossen Schwungfedern heller; Hals, Kropfgegend, Mantel, Seiten und Unterschwanzdecken ins Hellweinröthliche; innere Flügeldecken dunkelbraun, Bürzel und obere und untere Schwanzdecken hell- braunröthlich; Schwanz einfarbig zimmtrothbraun. Iris. gelb; Schnabelbasis, Füsse und Augenlider glänzend roth; Spitze des Schnabels röthlichweiss; Klauen braun (Newton). Weibchen: Nur der Vorderkopf isabellweisslich ; Hinterkopf, Hals, Mantel und die ganze Unterseite mehr hellweinröthlich, innere Flügeldecken dunkelgrau; untere Schwanzdecken aus dem Hell- weinröthlichen ins Zimmtröthliche ziehend; Armschwingen mit sehr feinem etwas ins Röthliche ziehenden Aussensaum ; Scapularen broncebraun. GanzeLänge: Schnab. Flüg Schw. Lauf: circa 390mm. 24mm. 210mm. 150mm. 30mm. (Alt, M.C. Newt.) 24 „ 210, 170 „ 30 „ (Alt.W.Coll.Newt.) 23 0:12 de 162 Zee (Paris. S.) 23 an ae nes (Coll. Shelley) Nur auf Mauritius, wo E. Newton ein ausgefärbtes Weibchen erlangte. Die Art scheint hier sehr selten zu werden und wird mit der zunehmenden Ausrottung der Wälder verschwinden. H. Slater sah sich vergebens nach ihr um. Die schöne Abbildung bei Schlegel :nach dem Original- exemplar E. Newton’s. Auch in der Sammlung Capt. G. E. Shelley’s. 167. Columba livia, L. Columba Schimperi, Bp. Consp. II. p. 48. — C. rupestris, v. Müll. Beitr. Orn. t. 17, — Hartl. Madag. p. 66. — Schleg. Poll, Madag. p.155. — Heugl. Orn. N. O. Afr. I. p. 829. (!) se, A 2 ee y- — 267 — D. Ouerulescente cinerea, uropygio, supra- et subcaudalıbus satuwratius tinctis; collo pectoreque nitore metallico viridı et capreo- violascente; alis nigro-bifasciatis; rectricibus saturate cinereis, faseia nigricante terminatis, extimae pogonio externo albido ; subalari- bus et hypochondrüis albidis ; remigibus canescentibus, pogonio externo et apice late et sordide fuscis; rostro migricante; pedibus rosaceo- coccineis ; iride auramtiaco-rubente. Long. rostr. al. caud. tars. 28-29c. 23mm. 210mm. 83mm. 29mm. Nisten an den unzugänglichen Wällen der Insel Bourbon und sind daselbst sehr scheu. Domestieirt in den Strassen von St. Denis. Nach Jules Verreaux auch auf Madagascar. Neuerlich daselbst nicht beobachtet. 168. Columba Polleni, Schleg. Columba Polleni, Schleg. Contrib. p. 15. — Schleg, Poll. Madag. p. 112, pl. 37. — Poll. Relat. Voy. p. 132. D. Purpurascente-fusca, subtus dilutior ; nuchae plumis lanceo- latis, nigricantibus, parte apicali griseis pogomioque externo albo- marginatis; remigibus rectricibusque umicoloribus fuscıs; rostro e pedibus citrimo-flavis. Iris fusca. | Graulich-braun mit Purpurschiller, Kopf und unterseits heller; die Federn des Nackens lancettförmig, schwärzlich, nach der Spitze zu mehr grau und mit weisser Randung der Aussenfahne; Schwung- und Schwanzfedern einfarbig dunkelbraun; innere Flügel- und untere Schwanzdecken bräunlich ; Unterrücken heller ; Schnabel und Füsse citrongelb; Iris braun. Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 42 c. 17mm. 220mm. 200mm. 27mm. Von Pollen auf Majotte entdeckt und in einem Ex. erlangt. Die französischen Colonisten nennen diese nur zu gewissen Zeiten erscheinende Taube Pigeon voyageur. Sie scheint nicht häufig / — 268 — zu sein. Das erlegte Exemplar sass in Gesellschaft von zwei anderen auf dem Aste eines mimosen-artigen Strauches im Schatten eines Gebüsches, welches sich am Abhange eines Hügels befand. Im Magen fanden sich Reiskörner. Die Art soll sich vorzugsweise am -Boden aufhalten. Die zweite Schwungfeder am längsten und um 4 bis 5 Linien die erste und dritte überragend; Schwanz ein wenig zugerundet; Tarsen vorn bis zur Hälfte befiedert. Gen. Turtur, Selby. 169. Turtur picturatus, (Temm.) Columba pieturata, Temm. Pl. col. 242. — Id. Pig. t. 35. — Reichenb. fig. 1260. Bonap. Consp. II. p. 62. — Hartl. Madag. p. 66. — Schleg. Poll. Madag. p. 113. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 167. — E. Newton, Ibis 1863, p. 454. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p.418. — Wagl. Syst. Av. Col. sp. 61. D. Pileo et nucha cinereis; interscapulio vinaceo - rufescente ; alıs olwascente-fuscis; pectore ex lilacino vinaceo; subcaudalbus, crisso et abdomine imo albis; subalaribus obseure vinaceis ; rectriei- bus intermedüs alis concoloribus, reliquis nigricantibus, apice late cinereis; collo postico et laterali dilute vinaceo, nigricante squamato ; tectricibus alarum mimoribus in cinnamomeum vergentibus; rosiro corneo-rubente; orbitis et pedibus rubris; iride flavicante-fusca. Kopf bläulich-grau, Kehle heller, weisslich; um den Hinter- hals und zwar am deutlichsten auf beiden Seiten desselben ein breites Band mit dicht gedrängten, kleinen, etwas dreieckig geformten schwärzlichen Flecken auf graulilaröthlichem Grunde; Mantel, Brust und Oberbauch von derselben lilaröthlichen Färbung; mittlere hintere Bauchgegend, Steiss und untere Schwanzdecken unrein hell isabellbräunlich; innere Flügeldecken dunkel roth- bräunlich; Rücken intensiv weinrothbräunlich; Unterrücken und Bürzel tiefgrau; Schwingen tief graubräunlich mit einem Strich — 269 — ins Olive und sehr feiner heller Randsäumung; mittlere Schwanz- federn dunkel graubräunlich, seitliche schwarz mit breitem auf der Innenfahne weissem, auf der Aussenfahne und an der Spitze hell- graulichem Spitzentheil; Schnabel röthlich-hornfarben ; Füsse lack- roth. (Alt. M. Brem. $. Pollen.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: eirca 30 c.. 19mm. 170mm. 95mm. 22mm. (Alt. M. Par. S.) 20 03 lo2 0 907 50120, Alt W.. Par. $S.) | 20T EA, M,Brem. 8.) .ı Madagascar. Bourbon. Majotte. Nach Pollen auf Bourbon von Madagascar aus eingeführt, aber vollkommen verwildert. Nach H. Slater daselbst seltener und nur noch in den höheren Revieren der Pleine des Palmistes, wo derselbe mehrere Exemplare schoss. Gewöhnlich Flüge von 10 bis 30 Individuen. Die Nahrung besteht in Körnern. Der Flug ist sehr rasch, An cultivirten Stellen sieht man die meisten und zwar besonders auf Reis- feldern zur Zeit der Erndte Auch in den Bergwaldungen der Insel. Auf Madagascar und Majotte ist diese Art weit zahlreicher als wenigstens bis jetzt auf Bourbon. Ihr Gurren ist kurz und monoton. Ihr Nest ähnelt dem unserer Turteltaube. Die Eier sind weiss und messen 32m. zu 25m. Auf Majotte sieht man diese Art massenhaft auf Weg und Steg. E. Newton traf dieselbe auf Madagascar nur auf dem Küstengebiete. Roch erklärt 7. pie- turatus für gleichartig mit der Turteltaube auf Mauritius, wo aber H. Slater dieselbe für ganz oder nahezu erloschen erklärt. 170. Turtur rostratus, Bp. Columba pieturata var. Seychell. Knip Pig. U. Text zu t. 242. Turtur rostratus, Bonap, Consp. II. p. 62. — E, Newton, Ibis 1867, p- 354. ce. fig. rostr. et alae. (T'. pietur. et rostr.) D. Simillimus T. picturato, sed vere diwversus: rostro multo robustiore, fascia alba infracaudali latiore, pileo rufo, gula rufescente ; ala breviore. — 270 — Rothbräunlich mit violettem Schiller ; untenher von dunklerem Farbenton als bei 7. picturatus; Nackenfleckenband wie bei dieser letzteren Art; mittlere Schwanzfedern schwärzlich-grau, die seit- lichen am Spitzentheil breit graulichweiss; untere Schwanzdecken rein weiss; innere Flügeldecken russbräunlich; Schwungfedern bräunlich,; Hinterleib und Steissgegend grau; Schnabel und Füsse wie bei 7. picturatus. Schnab. 20 mm. Flüg. 155 mm. Schw. 85 mm. Lauf 27 mm. Beschreibungen und Maasse nach dem Ex. der Pariser Sammlung. Nach E. Newton nur auf der Seychelleninsel Marianne, wo diese Art Tourterelle rouge genannt wird. Auch von E. P. Wright nur auf Marianne angetroffen. Durch constante Merkmale von T. pieturatus verschieden und darum zu Artenrang berechtigt. 171. Turtur aldabranus, Sclat. Turtur aldabranus, Sclat. Proceed. Z. S. 1871, p. 692. pl. 73. D. T. rostrato simillımus, sed diversus: uropygio et rectri- cibus mediis fuscis nec cineraceis, pedibus multo robustioribus et rostro debilior. A. T. pietwrato differt: capite vinaceo nec Cinereo. Oberseits einförmig braun, Kopf und Hals mehr weinfarben; die Federn des Hinterhalses schwarz, an der Spitze weinfarben, wie geschuppt; untenher graulich, vom Kinn bis zur Brustmitte herab schön weinröthlich überlaufen; Bauchmitte und Aftergegend weiss; Schwingen graulichbraun; die 2 mittleren Schwanzfedern ganz und die nächsten auf der Aussenfahne braun wie der Rücken; die übrigen schwarz mit breitem weisslichen Spitzenfleck; innere ‚Flügeldecken graulich; Schnabel bleigrau mit gelblicher Spitze; Füsse fleischfarben; Iris roth. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 21°C. 18mm. 164mm. 110mm. 25mm. (Coll. Newt.) Insel Aldabra (Swinburne-Ward). Brütete im Zool. Garten zu London. Das reinweisse Ei misst 1'35 engl. Zoll zu. ‘9. Ss "ee ‘ — 21 — Wir konnten ein schönes männliches Exemplar der Newton- . schen Sammlung vergleichen. Der Schnabel ist weit schlanker als bei picturatus, Füsse und Klauen dagegen sind weit stärker als bei dieser letzteren Art. In der Färbung wenig Unterschied. Aber der Bürzel, die oberen Schwanzdecken und die mittleren Steuerfedern sind entschieden braun. 172. Turtur semitorquatus, Rüpp. Columba semitorquata, Rüpp. Abyss. p. 60, t. 23, fig. 2. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 541. — Streptopelia erythrophrys, Bp. Consp. II. p. 63. — Schleg. Poll. Madag. p. 113. — Sclater, Ibis 1864, p- 300. — Selat. Proc. Z. S. 1264, p. 487. D. Supra dilute olivascente-fuscus; tergo, uropygio et alarum lectricibus distincte cinerascentibus ; vertice dilute caerulescente cinereo, fronte fulvescente-albido; nucha, colli lateribus, gutture, pectore ventreque intense vinaceis; gula albicante ; abdomine imo, crisso et subcaudalibus cinerascentibus; fascia collv postier latiuscula nigra, . supra dilute cinereo-marginata; subalarıbus obscure cinereis; rectri- cibus intermediis dorso concoloribus, reliquis nigricantibus, tertia parte apiali pallide cinerascentibus; rostro corneo-nigricante ; pedibus rubris; wride ex aurantiaco helvola, orbitis nudis sanguineo- rubris. | Long. rostr. al. caud. tars. circa lc. 18mm. 192mm. 125mm. ' 23mm, Comoren. Nach Pollen gemein auf Majotte. Von Dickinsöon auf Joanna gesammelt. In der Sammlung der Royal Institution zu Woolwich steht ein von Caldwell auf Madagascar erlegtes Exemplar dieser Art. Gen. Peristera, Sw. 173. Peristera tympanistria, Temnm. Cohumba tympanistria, Temm. Pig. pl. 36. — Bonap, Consp. II. p- 67. — Pollen & Schleg. Madag. p. 114, et 2 D. Supra fusca; 'fronte, swpercilüis et gastraeo pure albis; uropygio fusco-cinerascente, nigrieante bifasciato; remigibus intus rufis, ceubitalibus nonnullis dorso proximis macula aeneo-virente ornatis; subalarıbus ferrugineis ; rechricibus latis, sex intermediüs fusco-rufis, binis lateralibus griseis, ante apicem migris; rostro ni- gricante-rubro ; pedibus rubris; wride fusca. Long. rostr. al. caud. tars. circa250mm. 15mm. 113mm. 70mm. 18mm. Von Pollen auf Majotte beobachtet, fehlt diese bekannte africanische Taube auf Madagascar und den Maskarenen gänzlich. Meist Flüge von 6—12 Individuen und viel am Boden, um Gramineensaamen zu suchen. Der Stimmlaut ist ein schwaches Gurren. Gen. Oena, Selby. 174. Oena capensis, (L.) Hartl. Madag. p. 67. — DBonap. Consp. II. p. 69. — Schleg. Poll. Mad. p. 114. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867,p. 418. — Roch & Newt. Ibis 1863, p.168. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 848. (Syn.) -— Finsch & Hartl. Ostafr. p. 557. D. Supra cinereo-fusca, subtus alba, facie guttureque nigerrimis ; vertice, capitis et colli lateribus alarumque tectricibus mediüs dilute canescentibus; remigibus tertiarüs tectricibusque dorso Pproximis macula nigro-violacea ornabis; remigibus 1 et 2 ord. rufis; tergi fascia albida et altera migricante; cauda longa cuneata nigra ; rostro et pedibus aurantiaco-flavis; iride fusca. F'oem. Facie albicante, cauda breviore, maculis alarıbus minus mitichs. Long. rostr. al. caud. tars. circa250mm. 15 mm. 104mm. 140mm. 14mm. Diese über Africa so weit verbreitete Taubenforn wiederholt sich auf Madagascar, in dessen südlichen Gegenden sie namentlich gemein ist. Roch und Newton trafen sie nur einmal bei Tranomaro, Ostküste. u ah ” — 23 — Nach Pollen gewöhnlich in Flügen von 12 bis 30 Individuen in der Nähe eultivirter Stellen, wo es nicht an Gramineensaamen mangelt. Ihr Flug ist, schwerfällig. Leicht gezähmt zu halten. ‘Nach Grandidier die einzige Taube, die man in Madagascar auf abgeholzten Ebenen antrift. Ordo V. Gallinae. Fam. Pteroclidae, Bp. Gen. Pterocles, Temm. 175. Pterocles personatus, Gould. Pterocles personatus, Gould, Proceed. Z. S. 1843, p. 15. — Id. Zool. Sulph. Birds, pl. 30, p.49. — Grandid. Rev, et Mag. de Zool. 1867, p.419. — Bartl. (Waters) Proc. Z. S. 1875, p. 67. D. Facie nigra; capite religuo, collo pectoreque fulvis, collo infimo vinaceo-tincto; dorso ex vinaceo fusco; alıs fulvescentibus, tectricum apicibus fusco-trifasciatis; remigibus obsceure fuseis, dimidio basali marginis externi fulwo-notatis; uropygiü plumis et supracaudalibus pallide fuscis, irregulariter fulvo-notatis; rectrieibus obscure fuscis, fascüs irregularıbus fulvis, apice late albıs; sub- caudalibus fulvis; rostro margaritaceo ; membrana periophthalmica nuda in 3 dilute flava, in 2 migerrima; üride nigra. Foem. Facie migra caret. | 1. Das Rothbraun des Scheitels geht an den Kopfseiten ins Isabellröthliche und auf dem oberen Theile der Kehle ins Weiss- liche über; eine schwarze Maske bedeckt das Gesicht mit Einschluss des Kinns; Brust hellweinröthlich; Bauch hellbraunröthlich und von den Schenkeln an abwärts tiefbraunroth, durchweg und sehr regelmässig mit sepiabraunen Binden gezeichnet (ähnlich wie bei Pi. exustus 2); Mantel braun mit graubläulicher Beimischung; kleine Flügeldecken weinröthlichbraun ; mittlere an den Spitzen purpurbraun, wodurch 4 oder 5 schräg und parallel laufende Binden entstehen, welche schärfer ausgeprägt erscheinen als bei 18 — 274 — dem & von |Pt. exustus; grosse Deckfedern einförmig rothbraun, die am Flügelrande purpurbraun; Armschwingen braun, mit Grau- blau überlaufen; Handschwingen einfarbig purpurbraun; Unter- rücken, Bürzel, obere Schwanzdecken und Basis der Schwanzfedern rothbraun mit unregelmässiger brauner Bänderung, die stellenweise die Grundfarbe kaum noch erkennen lässt; Schäfte der Schwanz- federn dunkel, Aussenfahne derselben weiss; innere Flügeldecken einfarbig purpurbraun; untere Schwanzdecken lebhaft braunroth; Schenkel rothbraun, braungebändert; Tarsen vorn röthlich befie- dert; Zehen schwarz, Klauen braun; Schnabel livide mit dunklerer Spitze. (Alt. M. Paris. S.) Das Weibchen unterscheidet sich vom Männchen 1) durch den Mangel der schwarzen Gesichtsmaske, welche auf Stirn und Kinn nur durch ein Paar dunkler bräunliche Federn repräsentirt ist; 2) durch die braunrothe, dunkelbraun gebänderte Färbung des Mantels und der Flügeldecken, welche Theile beim Männchen fast einfarbig graubräunlich sind; 3) durch etwas geringere Grösse. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 340 mm. 15mm. 250mm. 100mm. 35mm.(d ad.Paris.S.) , 2320 a dry, 230 „ BOus; BD, (2 Paris. S.) Die Naturforscher des englischen Schiffes Sulfur entdeckten diese schöne Art in dem Pandanusgebüsch, welches gewisse Distriete der Majambo-Bai säumt. Nach Grandidier auf der Westküste Madagascars von Machicora bis zum Hafen Mazambo, wo diese Art in Banden von 20 bis 30 Individuen auf sandigen Ebenen anzutrefien ist. Beide Geschlechter in Paris durch Grandidier. Diese Art ist eine durchaus typische mit stark abgestuftem Schwanz. Die Nasenlöcher sind zum Theil bedeckt von den auf- liegenden Stirnfederchen. Die Länge der Mittelzehe ist 20 m., die der Klaue derselben 5 m. Bis jetzt nur in London, Paris und Wien, wo ein Exemplar durch v. Dam. Waters sammelte diese Art im Innern Madagascars. nn — 295 — Fam. Numididae. Gen. Numida, L. 176. Numida mitrata, Pall. Pall. Spieil. Z. IV. p. 18,t. 3, fig. 1. cap. — 'T’emm. Pig. Gallin. II, p. 444 et III, p. 682. — Querelea tiarata, Bp. Compt. rend. de !’Acad. Sc. tome 42. — Id. Tabl. parali. Gallin. p. 4. — Hartl. Madag. p. 68. — Schleg. Poll. Madag. p. 118. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 418. — Roch & Newton Ibis 1863, p. 168. — E. Newton, ib. p. 154. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 399. — La Pintade (Acang) Sganz. 1. c. p. 37. — N. tiara, G. R. Gray List p. V. p. 44. — Kersten in v. d. Deck. Reis. Ostafr. Band 2. p. 416. — Sclat. Proceed. 1863, p.125. — Hartl. Finsch Ostafr. Vög. p. 570, D. Simillima N. cornutae Africae meridionalis, sed diversa : protuberantia occipitali multo minore, tarsis brevioribus; lobulis carneis menli multo mimoribus juguloque medio albido fasciolato (nec albo-punctato ut in N. cornuta). Auf schwarzem Grunde stehen oberseits kleinere, unterseits grössere runde weisse Flecke untermischt mit grauer Punktirung; Schenkel mit kleinen weisslichen Bindenflecken; untere Schwanz- decken prachtvoll grossfleckig; Hals ringsum nebst Kropfgegend schwarz und weiss gebändert; erste, zweite und dritte Schwung- feder mit fahlweisslichen Rundflecken auf beiden Fahnen; die dann folgenden mit 4 Reihen weisser Rundflecke auf der Innen- und drei Fleckenreihen auf der Aussenfahne, von welchen die äusserste etwas unterhalb der Spitze die Form von schräg nach abwärts gerichteten kurzen Bindenstreifen annimmt, eine Anordnung, welche einen grossen Theil des Flügels bezeichnet; Schwanzfedern mit 4 Längsreihen kleinerer weisser Flecke aufjeder Fahne. (Alt.M. Brem. S. v. Dam.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 53-54c. 33mm. 200mm. 105mm. 65mm.(Alt.M.Paris. S.) 33.» 200... 103. 60°, (Alt. Berl. S.) 32 ,„ 262 „ 130 „ 70, (Alt.M.Brem.S$.) 18* — 26 _— Pollen: Iris braun; Füsse röthlich-schwarz; Schnabel bräunlichroth mit weisslicher Spitze; Zügel, Oberkopf bis zu den Seiten des Hinterkopfs und Fleischlappen des Kinns vermillonroth; die nackte Haut des Halses, die Umgebung des Auges und eine diese beiden Partien vereinigende Binde cobaltblau. Ueber ganz Madagascar verbreitet und daselbst Acanga genannt. Meist zu 12 bis 20 Stück auf von Waldungen gesäumten und mit kleineren Gebüschpartien bestandenen Ebenen. Die Nahrung besteht in Körnern, Früchten und Insecten. Ihr Geschrei ist stark und unangenehm. Sie übernachten, wenn sie ungestört bleiben, immer auf einem und demselben Baum. Pollen beschreibt, wie die Eingebornen dieses Perlhuhn in Schlingen fangen. Dasselbe lebt auch zahlreich auf den Gebirgen der kleinen Insel Sacatia bei Nossi-be und auf der Insel Boncy bei Majotte. Nach Sclater auch auf Anjouan. Kersten sah. wilde Perlhühner auf den Bergabhängen von Angasija (Gross-Komoro). Ob diese Art? Nach Roch und Newton gemeiner auf dem Küstengebiete, wo man dieses Perlhuhn frühmorgens zwischen dem Farnkraut längs des Waldsaums seiner Nahrung nachgehen sieht. Zu Foule Pointe wurden Roch 4 Eier dieser Art gebracht. Sie ähneln hochgetärbten Eiern unseres domesticirten Perlhuhns. (50 m. zu 37.5 m.) Die Eingebornen jagen in dieser’ Gegend den Vogel mit Hunden, wobei sich derselbe eher mit der Hand greifen lassen als entschliessen soll, sein Versteck im Gebüsch zu verlassen. Das Perlhuhn Madagascars beschreibt zuerst Pallas unter dem Namen N. mitrata kurz aber zutreffend, wie dies von Finsch in unserem Buche über die Vögel Ostafricas nachgewiesen ist. Die Worte „sub gula plica seu palear longitudinale, semiovale“ und weiter „plumae in colli parte inferiore transversim undulatae“ lassen darüber keinen Zweifel. ‘Das gewöhnliche Perlhuhn Süd- africa’s ist unsere N. cornuta (1. c. p. 569) und eine bestimmt davon verschiedene und wahrschemlich exclusiv östliche Art ist Gray’s N. coronata: Finsch & Hartl. Ostafr. p. 568. Bei dieser en zeigt die vordere Hals- oder Kropfgegend auch entschiedene Bänderung, wo Fleekung bei N. cornuta. Aber die Kinnwamme fehlt, ihr. RN Nach Edward Newton ist das wilde Perlhuhn der Insel Rodriguez, wo dasselbe nach H. Slater in Flügen von Hunderten angetroffen wird, gleichartig mit der einzigen auf Madagascar lebenden Art dieser Gattung: Ibis 1865, p. 153. — Ellis erwähnt rein weisser Perlhühner auf Madagascar: Three Visits to Mad. | p. 344. — Layard hat bekanntlich die schöne gewissen Distrieten Ostafrica’s eigenthümliche Numida vulturina domesticirt in Bojanna- Bai (Westk. Madag.) angetroffen. (Vergl. Ibis 1861, p. 120 und Poll. Nederl. Tijdskr. 1863, p. 39.) PEN Das Königl. Zool. Museum in Berlin erhielt kürzlich durch den Reisenden J. M. Hildebrandt 2 Perlhühner (3 u. 2), welche derselbe in Zanzibar erworben, die aber von Madagascar stammen sollen. Diese unzweideutige Kennzeichen der Domestication an sich tragenden Perlbühner hat Cabanis unter dem Namen N. orientalis n. sp. in seinem „Journal“ characterisirt. Sie unter- scheidet sich von N. meleagris durch den weiss und schwarz quer- gezeichneten Hals. Fam. Tetraonidae, Leach. . Gen. Margaroperdix, Reichb. 177. Margaroperdix striata, (Gm.) Grande Caille de Madagascar, Sonn, Voy. Ind. pl. 98, p. 169.8 _ Caille brune de Madag. Sonn. 1. c. p. 170 (8) -— Perdix madagas- cariensis, Scop. — Tetrao striatus, Gm. — Perdix striata, Lath., — Perdix perlata, T’emm, Pig. et Gallin. III. p. 570. — Pl. col. 82. — Margaroperdix striata, Reichb. — 2: Tetrao griseus, Gm, — Perdix grisea, Lath. — Hartl. Madag. p. 69. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p.419. — Schleg. & Poll. Madag. p. 120. — Roch & Newt. — 278 — Ibis 1863. p. 168. — E. Newton, ib. p. 454. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. i D. Supra rufescens, striüs flavescente-albidıs, nigro-marginatıs, dorsi plumis nigro-fasciolatis ; capitis lateribus albo-bifasciatis, spatio intermedio ardesiaco; gula nigerrima; pectore superiore castameo, inferiore et epigastrio nigris, maculis magmıs rotundatis albıs ; laterum plumis castameis, stria mediana albida, migro-marginata ; tectricibus alarum minoribus pallide rufis, nigro-fasciolatis striaque mediana alba; remigibus primariıs fuscis, secundarüs nigris, ful- vescente-fasciatis; rectricibus nigris, fulwescente-albido fasciatis ; rostro basi caerulescente, apice nigro ; pedibus caerulescente-olwaceis ; iride nigra. F'oem. Minor; supra in fundo obsolete fulvescente nigro-fas- ciolata; pileo et cervice rufo-nigroque varüs; gula pallide fulva ; juguli, pectoris et abdominis plumis fulvo-ochraceis, taeniis margi- nalıbus duabus migris. Obenher auf hellröthlichbraunem Grunde unregelmässig schwärzliche Querbänderung mit weisslichen beiderseits schwarz- gesäumten Schaftstrichen. Die einfarbig rothbraunen Flügeldecken zeigen keine Querbinden; über die Mitte des dunkelbraunen Scheitels zieht sich eine aus dergleichen Schaftstrichen gebildete Längsbinde; lange gelblichweisse bis über die Halsseiten fortgesetzte Augenbrauenbinde, ebenfalls oben und unten schwarz gesäumt; Kopfseiten schwärzlich, Halsseiten dunkelgrau; eine andere weisse Binde zieht sich vom Mundwinkel unter den Augen hin und säumt beiderseits die circumscript schwarze Kehle; ein Kropfschild intensiv braunroth; Brustmitte und Unterleib mit grossen, runden, weissen Flecken auf schwarzem Grunde; auf der Bauchmitte wird diese Zeichnung bindenartig; Seiten von Brust und Bauch hellgrau, letztere mit einzelnen, weissen, schwarzgerandeten Längsschmitzen ; Seiten der Aftergegend braunroth mit fahlgelblichen schwarz- gesäumten Längsflecken; ebenso die unteren Schwanzdecken; obere Schwanzdecken wie der Rücken; Schwanzfedern mittelbraun mit — 279 — schmalen weisslichen Binden; Scapularen braun und rothbräunlich quergezeichnet; grosse Schwingen blassbräunlich; Schnabel horn- grau; Füsse dunkel. (Alt. M. Brem. 8.) Weibchen: Oben auf hellröthlichbraunem Grunde breite schwärzliche Querflecken und schmale hellröthlichfahle Binden; dabei die Schaftstriche wie beim Männchen; Kopf- und Halsseiten okergelblich, mit kleinen schwarzen Flecken; Kehle okergelb; unterseits auf okergelblichem Grunde schöne, schwarze, schuppen- ‚artige Bindenzeichnung; Scheitel braun mit hellröthlichbrauner Längszeichnung; die Federn der Seiten mit sehr feinem, langen, hellen Schaftstrich ; Handschwingen an der Basalhälfte des Aussen- randes hellröthlichbraun marmorirt. Viel kleiner als das Männchen. (Alt. W. Brem. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 24-25 c. 20mm. 130mm. 54mm. 32mm. (Alt.M.Parıs.S.) 21-22), 19 „ 120 „ 50 ,.30 „. (Alt.W.Brem.S.) | 20) „N 126 8 "520,0 w3h, (AltıM\Brem: $Sı) 201," » 130," 53W,) 832,». (Coll.Newton;) Aufder Ostküste Madagascars häufiger als auf den west- lichen Gebieten der Insel. Pollen stiess nur einmal auf dieses Rebhuhn und zwar in der Nähe des Dorfes Ambodavy nahe dem Eingange der Bai von Passandava. Die Nahrung besteht in Körnern und Insecten. Der Stimmlaut ist stark und weittönend. Roch nennt dasselbe gemein nahe der Ostküste von Tamatave bis Foule-Pointe. Der Vogel lebte damals paarweise und war äusserst zahm. Edward Newton traf diese Art immer da, wo Reis gepflanzt war. Auf Mauritius eingeführt, aber daselbst nicht recht gedeihend. Dagegen sehr erfolgreich eingeführt auf Agalega. In Sammlungen jetzt nicht mehr selten. Das Farbenbild dieser schönen Hühner-Art erinnert wunder- bar an Ortyx Massenae Nordwestamerica’s. Die Gattung Mar- garoperdix characterisirt sich kaum anderweitig als durch Färbungs- eigenthümlichkeiten, steht also auf schwachen Füssen, — 280 — Eier gelblich lehmfarben mit dunklen und rothbraunen Flecken. (39.5m. zu 28m.) Gen. Francolinus, Br. 178. Francolinus madagascariensis, (Gm.) Le Francolin de l’Isle de France, Sonn. Voy. Ind. t. 97, p. 166. — Tetrao madagascariensis, Gm. — T. pintadeanus, Scop. — Vieill. Galer. des ois. t, 213. — E. Newton, Ibis 1861, p. 274, — Hartl. Madag. p- 69. | D. Pileo rufo nigroque longitudinaliter vario, supercilüs nigris, supra late rufo-marginatis, fascia altera infraocuları lata nigra ; gula alba; area lata per oculum ducta ochrascente-albida ; collo postico nigro alboque variegato; dorso nigricante, maculıs rotundatıs albis; remigibus fuscis, pallide futvo-maculatis; tergo et uropygio migro alboguie-, supracaudalibus nigro et fulvo fasciatis; rectricibus nigris, pogomio externo dimidi basalıs albo -fasciatıs ; pectore et abdomine maculis magnis rotundatis albis; abdomine imo crissoque ochraceis; subcaudalibus dilute rufis; rostro fuscescente; pedibus flavis; iwride helvola. (& ad.) Alt. M. Längs des Scheitels dichtgedrängte schwarze Fleckung auf hellroströthlichem Grunde; Augenbrauenbinde schwarz und oberhalb derselben eine hellrostrothe; Kehle weiss, seitlich begränzt durch eine breite schwarze vom Mundwinkel aus unter dem Auge hinlaufende Binde; ein breites Feld durchs Auge weisslich, mit Okergelb tingirt; Oberrücken und Mantel mit ovalen weissen Flecken auf schwarzem Grunde; Unterrücken und Bürzel mit schmalen weissen und breiteren schwarzen Binden, welche Zeich- nung sich auf den oberen Schwanzdecken dunkelbraun und fahl- gelblich fortsetzt; Flügeldeckfedern mit rundlichen fahlselblichen Flecken; Handschwingen verschossen braun mit fahlen Flecken auf beiden Fahnen; Armschwingen mit breiten fahlgelblichen Binden at — auf der Aussenfahne und Spuren von Flecken und Binden auf der Innenfahne; auf den Scapularen unregelmässige und grosse dunkel- rothbraune Flecken; innere Flügeldecken dicht hellbräunlich und fahl gefleckt; Schwanzfedern schwärzlich, auf der Aussenfahne der _ Basalhälfte mit schmalen weissen Binden, die mittleren fast bis zur Spitze gebändert; Brust und Oberbauch mit dicht gestellten grossen, runden, isabellweisslichen Flecken auf schwärzlichem Grunde; auf den Seitenfedern werden diese Flecke breit-pfeilförmig und dunkler rostgelb; Hinterbauch und Aftergegend hellokerfarben ; untere Schwanzdecken hellroströthlich, ungefleckt; Füsse hell; Schnabel bräunlich. (Alt. M. Collect. Newton). Weibch. Augenbrauen und die weisse Binde durchs Auge undeutlicher; die schwarze darunter erscheint weissfleckig; Hinter- und Seitenhals mit schwarzer Längsfleckung auf weissem Grunde; Mantel mit kleineren etwas dreieckiger geformten weisslichen Flecken auf dunklem Grunde; Schwungfedern mit fahlgelblicher Fleckung und Bänderung; innere Flügeldecken wie beim Männchen; Kropf, Brust, Oberbauch und Seiten mit breiten bindenartigen Querflecken auf fahlem Grunde; Hinterbauch und untere Schwanz- decken wie beim Männchen; Spuren von dunklem Rothbraun auf den Scapularen. (Coll. Newt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 290-295mm. 27mm. 152mm. 75mm. 36mm. (Alt.M.Coll.Newt.) au nr da... Ara TA. W.Coll.Newt.) Aus China auf Mauritius introducirt, wo E. Newton diese Art um St. Martin ziemlich zahlreich antraf. Sie wird hier Pintade genannt. In gutem Versteck liegt dieselbe sehr fest, läuft aber auf offenem Terrain lange und rasch. Meist paarweise. Während der Hitze des Tages im Gebüsch verweilend, kommt dieses Huhn früh Morgens und Nachts auf offene Plätze, um sich zu atzen. Der Ruf des Männchens ist ein regelmässiges Kerkuck, Kerkuck, Kerkuck. — In der Wiener Sammlung durch Bojer. — 22 — 179. Francolinns ponticerianus, (Gm.) Tetrao ponticerianus, Gm. L. I. 760. — Perdix ponticeriana, Lath. — Temm., Pl. col. 213. — Ortygornis ponticeriana, Reichb. — E. Newton, Ibis 1861, p. 275. — Plectroperdix pontic. Blyth, — Jerd. B. of India II. p. 569. D. Pileo et collo postico fuscescentibus, vix conspicue obscurius variegatis; fronte, supercilus, capitis lateribus et gula dilute rufis; supra in fundo intense castaneo fascus amgustis fulvis, obscure marginatıs; remigibus primarüs pallide fuscis, unicoloribus, secun- darus pallide fulvo-fasciatis; rectricibus lateralibus castaneis, fascia anteapicali obscure fusca, ipso apice fulvo; pectore et abdomine pallide fulvis, fusco-fasciolatis; subcaudalibus ferrugimeis; rostro obscure corneo ; pedibus rubris ; iride fusca. Alt. W. Oberseits schmale fahlgelbliche dunkler eingefasste Querbindenflecke auf tief castanienbraunem Grunde, dazwischen kleinere graubräunliche Partien und feine helle, dunkel gerandete Schaftstriche ; Scheitel und Hinterhals oliıvenbräunlich mit undeutlich dunklerer Längsfleckung; Stirn, Augenbrauen, Kopfseiten und Kehle hellbraunroth, ungefleckt; Handschwingen einfarbig blassbraun, Armschwingen ebenso, aber mit hellfahlen Querbinden; Scapularen wie der Rücken; obere Schwanzdecken lang, hellbräunlich mit mattfahlen Querbinden; die seitlichen Steuerfedern castanıenbraun, vor der fahlgelblichen Spitze breit schwärzlich; Brust und Bauch hellfahlgelblich, braun gebändert: Seitenfedern mit grösseren roth- braunen Längsflecken, Schenkel, Aftergegend und untere Schwanz- decken schwächer gebändert; Schnabel hornbräunlich; Füsse röth- lich. (Coll. Newt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 280 mm. 22mm. 136mm. 67mm. 35mm. (Weibch.) 19.44; 130. :511: 69 an dr, (Weibch.) Aus Indien eingeführt und jetzt auf Mauritius, Bourbon und Rodriguez nicht selten. Nach Edw. Newton um St. Martin seltener | | I — 23 — als der Pintade. Gern in der Nähe von Zuckerplantagen; seltener in Gras und Unterholz. Fliegt weit kräftiger als der Pintade. Der Ruf des Männchens klingt wie terra-cotta, terra-cotta. Soll meist ın Völkern von 5 bis 6 Stück vorkommen, sehr rasch vor Hunden laufen und gelegentlich auf Bäume gehen. Gen. Coturnüc, Moehr. 180. Coturnix communis, Bonnat. ' Tetrao eoturnix, L — C. dactylisonans, Tremm. — Gould, Birds of Eur. pl. 263. — Lay. B. of S. Afr. p. 274. — E. Newton, Ibis 1863, p. 454. (NB!) — Schleg. et Poll. Mad. p.120. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 904. D. Supra fusco - cinerascens, maculıs migris fascusque fulves- centibus ; pileo fusco, fascus tribus longitudinalibus pallide rufes- centibns ; scapularıbus et dorsi plumis stria mediana albida; gula rufescente, macula majore fusca; jugulo, pectore et lateribus dilute rufescentibus, scapis plumarum albidis; abdomine albido ; remigum pogomus externis fuwlvescente-varüıs; rostro nigro; pedıbus carneıs ; iride fusca. Long. tot. circa 19 c. rostr. 10m. al. 97 m. tars. 25 m. E. Newton erhielt durch Herrn Caldwell einen Balg unserer Wachtel aus der Gegend von Antananarivo, wo diese Art nicht selten sein soll. Die Färbung ist namentlich beim Männchen eine sehr intensivee Das Rothbraun der Kopf- und Halsseiten erscheint hell und brennend; ebenso die Zeichnung des Rückens und der Scapularen; sehr hübsch abstechend die weissen Schmitz- flecken der Kopf- und Halsseiten; Kehle rothbraun mit schwärz- licher Schattirung längs der Mitte. Nach Pollen käme unsere Wachtel auf Majotte vor. — 2834 — Gen. Turnür, Bonnat. 13l. Turnix nigricollis, Gm. Coturnix madagascariensis, Briss. Orn. I. p. 252 pl. 24, fig. 2, — Tetrao nigricollis, Gm. p. 767. — Pl. enl. 171.— Blu :k-necked Quail, Lath. Gen. Hist. VIII. p. 339. — Sganz. 1. ec. p.38. — Hemipodius nigricollis, 'Temm. Gallin. III. p. 619. — Hartl. Madag. p. 70. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p.419. — Roch & Newt. Ibis 1863, p: 618. — Edw. Newton, Ibis 1863, p. 454. — Schleg. & Poll. Madag. p. 120. — Grandid. & M. Edw. Madag. fig. ovi. — Bartl. (Wat.) Proceed. Z. 8. 1875, p. 67. D. Supra »pallide rufescens, nigricante transversim notatus, striolisque longitudinalibus fulvis; pileo et capitis lateribus in fundo nigricante albo maculatis; area magna gutturali nigra, supra albo- marginata ; pectoris et epigastrü laterıbus laete rufis; ıllıs medio cimerascentibus; abdomine posteriore erissoque albidis; subcaudalibus fulwis; remigibus nigricamtibus, limbo externo tenuissimo albido ; alarum tectricibus maculis rotundatis albis, supra nigro-marginatis ; rostro caerulescente; pedibus carneis; vride pallide flava. Oberseits schwärzlich und röthlich quergezeichnet mit gelblichen Längsschmitzen; Oberkopf und Kopfseiten schwärzlich mit kleinen, rundlichen weissen Flecken; ein grosses circumscript schwarzes Kropfschild ist nach oben zu weiss umrandet ; Brust und Oberbauch in der Mitte graulich, auf den Seiten lebhaft fuchsroth;; Hinterleib und Aftergegend weisslich; untere Schwanz- und Flügel- decken hellröthlich; Schwungfedern schwärzlich mit sehr feinem weisslichen Aussensaum; auf den Flügeldecken stehen runde, weisse, nach oben schwarzgerandete Flecken; Schnabel graubläulich; Füsse hell. (Alt. M. Brem. S.) Jüngeres Männchen: Brust ar Seiten braun und fahl- gelblich gebändert; Unterleib weiss; Kropfgegend weisslich; untere Schwanzdecken hellrostroth mit brauner Fleckung; Flügeldecken wie beim alten Vogel. (Paris. S. Grandid.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: 155-165 cent. 1Omm. 78mm. 20 mm. (Alt. M. Stuttg.S.) —_— 25 — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 12mm. 77mm. 35mm. 20mm. (Alt. M. Paris. S.) EM IR Re re (Alt. Brem. 8. Nossibe) Grandidier und Pollen bestätigen, dass bei dieser Art das Weibchen der grössere und schöner gefärbte Vogel sei. Bei fünf Exemplaren der Leidener Sammlung, repräsentirt durch beide ‚Geschlechter, erschien mir ein solcher Unterschied nur was die Grösse betrifit auffällig. . Grandidier nennt die Iris weiss, Pollen gelblichweiss, E. New- ton hochgelb und Roch schwarz. Das Sternum ist rallen-artig. Einer der gewöhnlichsten Madagascar -- Vögel und über die ganze Insel verbreitet. Nach Roch und Newton seltener an der Küste als auf den mit langem trocknen Gras bewachsenen Hügeln | _ des Innern. Der Flug hat 'etwas Rallenartiges. — Nach Pollen gern in den mit „Fatac‘“ bestandenen Ebenen, und meist in Gesell- schaft von 6 bis 12 Individuen. Die Nahrung besteht in Insecten und Körnern, vorzugsweise aber in den Larven einer Termiten-Art, die ihr Nest auf hohen Bäumen placirt. ‘Solche Nester fallen gele- gentlich herab und liefern dieser Turnix-Art reichlichen Vorrath an Larven. Der Flug istrallen-artigund nicht von Dauer. Der Stimm- Jaut ist sanft und monoton. Man sieht diese Art den Erdboden nach Nahrung aufkratzen wie unsere Hennen. Die Eingebornen fangen sie zahlreich -in Sprenkeln. Die Eier messen 24.4 m. zu 195. Sie sind 'bräunlichweiss, dicht und kleinfleckig mit hellem Rostbraun und spärlicher getupft mit dunklerröthlichem Braun; dazwischen vereinzelte aschfarbige Flecke. Waters, welcher diese Art auf der Südostküste Madagascars sammelte, bezeichnet die Eier mit: Grundfarbe weiss, über und über mit kleinen hellbraunen und grauen Fleckchen ; dazwischen ver- einzelt grosse braune Flecke. — 26 — Ordo VLI. Grallae, L. Fam. Charadriadae, Leach. Gen. Squatarola, Cüv. 182. Squatarola varia, Briss. Vanellus varius, V. griseus et V. helveticus Briss, — Tringa varia, Tr. squatarola et 'Ir. helvetica, L. — Squatarola helvetica Keys. & Blas. — Pluvialis varius, Schleg. Mus. P. B. Curs. p. 35. — Finsch & Hartl. Östafr. p. 644. — Heugl. Orn. N. ©. Afr. p. 1012. — Hartl. Madag. p. 72. — E. Newt. Ibis 1860, p. 201. (Maur.) —E. Newt Ibis 1867, p. 359 (Seychell.) — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 419. — Schleg. & Poll. Madag. p. 172. — Dress. B. of Eur. NB! D. Supra nigra, albo-maculata; pileo cinerascente nigroque variegato; facie, gutture, pectore medio, ventre et hypochondrüs migerrimas; fronte, supercilüs, colli lateribus, abdomine imo, sub- caudalibus et cruribus albis; remigibus fuscis, scapis albis; rectri- cibus albo et migricante-fasciatis, exctima alba parte apicali obscure bifasciata; rostro et pedibus nigris; üride nmigricante. (3 ad. Ptil. aestiw.) Ä Long. tot. rostr. al. caud. tars. 2830 mil. 28mm. 195mm. 72mm. 45mm. ° (Brem. $.) 2905 190.57 bir08. 190-405 (Alt. Mauritius. Coll. Newt.) Ostküste Madagascars; v. Dam, Grandidier, Sganzin. — Mauritius und die Seychellen: E. Newton. Ein Exemplar der Leidener Sammlung (v. Dam) ist im Uebergangskleide und beginnt mit der schwarzen Färbung der Unterseite. Bekamntlich eine der am allgemeinsten verbreiteten Vögel- arten der Erde. Gen. Charadrius, L. 183. Charadrius Geoffroyi, Wagl. Wagl. Syst. Av. Charadr. sp. 19. — Heugl. Ibis I, p. 345. — i Id, Orn. N. O, Afr. p. 1020, pl. 34, fig. 3. cap. — Hartl. Madag. Ra p. 72. — Schleg. Poll. Ois. Madag. p.129. — Schleg. Mus. P. B. Curs. p. 39. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 648. — Grandid. Mad. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 419. — E. Newton, Ibis 1863, p. 455. — E. Newt. Ibis 1867, p. 359 (Seych.) — Harting, Ibis 1870. p. 378, pl. 11. D. Supra pallide et obsolete oliwascente- fuscus, subtus totus umicolor albus; remigibus fuscis, scapis albis, apicem versus et pogomio externo obscurioribus, interno a bası inde ultra medium ex parte albo; fronte et supercilus albıs; subalaribus albis ; rectricibus medirns dorso concoloribus, extimis albis; rostro migricante, pedibus cinereis, digitis nigricantibus; iride umbrina. (Phil. hiem.) 1. Alt. M. Öberseits hellbräunlich mit schwachem Metall- schiller; untenher rein weiss; Hinterkopf, Nacken und eine schmale Kropfbinde hellroströthlich; diese oberhalb schwärzlich gerandet; Stirn, Zügel und Ohrgegend umschrieben rauchschwärzlich; die Zügel obenher weissgerandet; Handschwingen mit ihren Deckfedern schwärzlich, diese an Spitze und Innenfahne weissgerandet, jene nach der inneren Basis zu mehr weisslich; der Schaft der 1sten Handschwinge ganz weiss, die Schäfte der übrigen nur in der Mitte weiss; Armschwingen rauchbraun mit weissen Schäften, die letzten heller und nach innen zu immer weisser werdend, auf der Aussen- fahne und dem Spitzenrande weiss, jene mit braunem Mittelstreif ‚längs des Schaftes; grössere Flügeldeckfedern bräunlich mit feinem weissen Spitzensaum; mittlere Schwanzfedern von der Farbe des Rückens, die übrigen dann immer blasser werdend, an der Wurzel und auf der Innenfahne weisslich, die äusserste ganz weiss mit blassem graubräunlichem Fleck vor der Spitze der Innenfahne; Schnabel und nackter Augenring schwärzlich; Füsse bleigraulich. (Hochzeitkl.) 2. Alt. M. (Winterkl.) Obenher und ein breites Feld durchs Auge hell und fahl bräunlich; die Federn mit weissgraulichem Wurzeltheil und verwaschen helleren Endsäumen, wodurch nament- lich der Hinterhals heller erscheint; Stirn und Augenbrauenbinde weiss; unterseits ganz rein weiss; Scapularen von der Farbe des — 238 — Rückens; Handschwingen dunkler braun auf der Aussenfahne und dem Spitzentheil, die Innenfahnen heller und nach dem Rande zu weiss; die Schäfte mit Ausnahme des Spitzentheils weiss; mittlere Schwanzfedern von der Farbe des Rückens, die dann folgenden weiss, bräunlich vor der Spitze, die äussersten ganz weiss; Schnabel | schwärzlich. 3. Alt. Stirnseiten und Augenbrauen weiss; dunkler Zügel- strich; Ohrgegend bräunlich; letzte sehr kurze Armschwingen an der Aussenfahne zum Theil weiss; innere Flügeldecken rein weiss; innerer Schwingenrand breit und rein weiss; untere Schwanzdecken rein weiss. Ganze Länge: Schnab. Flüg., Schw. Lauf: circa 215mm. 24mm. 135mm. 54mm. 35mm. (Alt. Brem. S.) 23: el DZ (Alt. M. Par. S.) 23, ..10,. 43,386, (AlMamieBol Newt.) Auf ganz Madagascar nicht selten. E. Newton hat ein Ex. von der Mündung des Hivondrona. Pollen traf diesen Regenpfeifer in kleinen Gesellschaften von 6 bis 8 Individuen längs der Nordwestküste. Gegen Abend pflegten sie am liebsten ihrer Nahrung nachzugehen. Sie laufen ausserordentlich rasch. Die von Pollen und v. Dam im Nov. und Oct. erlegten Individuen tragen sämmtlich das Winterkleid. — E. Newton ver- zeichnet diese Art von den Seychellen. Ein altes Männchen im Winterkleide von der Nordostküste Madagascars in der Bremer Sammlung durch v. Dam. 184. Charadrius tenellus, Hartl. Hartl, Madag. p. 72. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 169. — E. Newton, ib. p. 455. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 455. — Schleg. Poll. Ois. Madag. p. 129. | D. Differt a Charadrio nivifronte Africae merid. statura minore, alis pro mole longioribus, rostro debiliore, notaeo intensius _ — 289 — tincto, vitta verticali nigra latiore, nuchali laetius rufescente ; sin- cipite et gastraco toto albis; nigredine regionis paroticae Magis conspicua. HBostrum nigrum ; pedes fusci; wis obscure fusca. Alt. M. Obenher graubraun, Stirn weiss, Scheitel schwarz. Öhrgegend ebenso ; unterseits rein weiss; untere Schwanz - und innere Flügeldecken weiss; eine Binde durchs Auge schwarz; mittlere Steuerfedern schwarz, die seitlichen weiss; Schnabel schwarz. (Leid. S.) Alt. W. Oberseits etwas mehr ins Braunröthliche ; ein Nacken- band hellroströthlich; unterseits weiss, die Brust ins Hellroströth- liche. (Leid. $.) Jünger: Die Federn der Oberseite braun mit hellerem Rande; ein Nackenband weisslich; unterseits weiss, die Brust mit hellroströthlicher Fleckung. (Leid. $.) Bei einem alten Weibchen der Pariser Sammlung erscheint die Stirn breit weiss, die Querbinde des Oberkopfs breit schwarz; die Brust zieht ins Hellroströthliche. Die weissen Augenbrauen erscheinen bei verschiedenen Exemplaren von verschiedener Breite; die Seiten des Hinterkopfs mehr oder weniger roströthlich. Auch das weisse Vorderkopf- schild varürt in der Breite. Bei allen von mir untersuchten aus- sefärbten Vögeln beider Geschlechter waren die seitlichen Schwanz- federn rein weiss. | Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 147-1485 mm. 16mm. 100mm. 37mm. 26mm. (Alt.M. Leid.) 11.4; Jar. esse 1% 3. Alt. W.Par!S.) Bei einem frischerlegten jüngeren Männchen waren nach Newton die Beine gelblich, bei einem alten Weibchen bleigrau. Sehr verbreitet auf Madagascar. Pollen beobachtete diese Art in kleinen Gesellschaften von 6— 12 Individuen längs der Nordwestküste. Der Stimmlaut ist sanft und flötend. Die Nahrung besteht in kleinen Wasserinsecten. In Mourounsanga näherte sich eine grössere Anzahl dieser Vögel furchtlos dem Dorfe. Roch 19 — 290 — erlegte diese Art auf Nossibe. E. Newton traf dieselbe nicht selten nahe der Mündung des Hivondrona und auf den Sandbänken bei Foule Pointe. 1855. Charadrius tricollaris, Vieill. Vieill. Nouv. Diet. d’Hist. nat. vol. 27,p. 147. -- Ch. bitorquatus, Licht. Doubl. p. 71. — Le petit Pluvier a double collier, 'Temm. Catal. 1807, p. 262. — Hartl. Madag. p. 72. — Grandid. Rev. et Mag. 1867, p.419. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 655. — Heugl. Orn. N. 0. Afr. p. 1027, pl. 34, fig. 5 cap. — Schleg. Mus. P. B. Curs. p. 24. D. Supra fusco-cinerascens, nitore nonmullo olivascente-metallico ; pileo obscuriore; supercilüs in nucha confluentibus albis; regione parotica et colli lateribus obscure griseis; gastraeo albo, fascüs duabus pectoralibus nigris ; remigibus nigris, apice albo-marginatis ; tectri- cibus alarum majoribus albo-terminatis ; rectricibus intermedüs fuseis, extima alba, maculis nonnullis fuscis; subalarıbus albis; rostro basi . aurantiaco, dimidio apicalı nigro; pedibus aurantiacıs; wurde fusca. (3 ad. Phil. aest.) Alt: Stirn grau, Querbinde des Or weiss; Hinterkopf und Nacken schwarz; Kinn weiss; innere Flügeldecken weiss; innerer Flügelbug weiss und schwarz gefleckt; untere Schwanz- decken weiss; die breiten Brustbinden sehr dunkel schwärzlich ; seitliche Schwanzfedern weiss mit einzelnen braunen Flecken über die Mitte hin, die mittleren vor dem weissen Spitzenfleck bräunlich abschattirt. (Paris. S. Bernier). GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 190 mm. 15 mm. 106mm. 54mm. 23 mm.(Alt. Bernier Paris. g) 15 1,0107. po 22 (Brem. S. Südafr.) Von Bernier zwei ganz gleich gefärbte Exemplare in Paris. Von Bojer in der Bai von Bombatoka geschossen. Auch von Grandidier erlangt. Scheint zu den etwas seltener vorkommenden Arten zu gehören. — 291 — 156. Charadrius pecuarius, Temnm. Temm. Pl. col. 183. — Schleg. Mus. P. B. Cursor. p. 34,1 Heugl. Ornith. N. O. Afr. p. 1063, t. 35, fig. 7 cap. — Less. Man, d’Orn. II. p. 319. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 419. D. Supra suturate fusco- cinerascens, plumarum margimibus pallide fulwidis; vitta frontalı postice nigro - marginata, supercihis elongatis et in nucha confluentibus corporeque subtus albis; pectore et epigastrıo pallide ochroleuco -lavatis; taenia utringue per oculum versus colli latera ducta et in nucha latius confluente nigra ; rectri- cibus lateralibus griseis, albo-limbatis, intermedüs atro-fuscis; subalaribus albis, majoribus canescentibus, apice albis; remigibus et alarum tectricibus majoribus nigricantibus, illis versus basın internam pallidioribus; rostro et pedibus nigris; ride fusca. ( ad. Ptil. aest.) Alt. W. Stirn schmal weiss, dahinter vor den Augen eine schmale schwarze Querbinde; schwarzer Zügelstreif, darüber eine kurze weisse Binde bis zum Auge; dunkle Binde längs der Hals- seiten; Kehle weiss; Brust und Oberbauch röthlich tingirt; innere Flügeldecken weisslich gemischt; Hinterbauch weiss, hellröthlich überlaufen; Schulterdecken am dunkelsten; Handschwingen mit weissen Schäften; „Beine bleifarben, Schnabel schwarz; Irıs braun“ (Madag. Coll. Newt.) | Jüng. M. Heller; undeutlich röthlich varürt; dunkles Feld durchs Auge; seitliche Steuerfedern ganz weiss; Vorderkopf weiss- lich; Unterkörper und innere Flügeldecken rein weiss. Long. rostr. al. caud. tars. 170mm. 15mm. 100mm. 50mm. 30mm. (Brem. 8.) 1 SPAR 12 „ 47, 32, (Weibch. Par.S. Grand.) on „. 103, 46 „ 28%, (Alt. W. Mad. Coll.Newt.) 19, „ KOUP *. 23 „(Jung.M. Mad. Coll. Newt.) Von dieser über Africa weit verbreiteten Art erlangte A. Grandidier in Madagascar zwei ganz übereinstimmend gefärbte 19* — 232 — alte weibliche Vögel, welche wir in der Pariser Sammlung unter- suchen konnten. | Fam. Glareolidae, & R. Gray. Gen. Glareola, Briss. 157. Glareola ocularis, J. Verr. Glareola ocularis, J. Verr. South Atr. Quart. Journ. 1833, p. 80. — Gl. Geoffroyi, Pucher. Rev. zool. 1845, p. 51. — Id. Guer. Mag. Zool. 1845, pl. 57. — Hartl. Madag. p. 71. — Schleg. Poll. Mad. p. 131. pl. 38. — Grandid. Rev. et Mag. Z. i867, p.419. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 169. — E. Newton, Ibis 1863, p. 455. — D. Supra fusca, mitore olivascente, pileo fusco-nigricante ; fasciola infraocuları ad rictum orta alba; remigibus majoribus nigris, intus pallidioribus; rectricibus ex parte nigris, bası albis ;. colli lateribus, gutture et pectore griseo -olivascentibus ; abdomine et subalarıbus dilute et laete rufescentibus ; abdomine imo, tectricibus caudae inferioribus et superioribus pure albis; rostro nigro, basi miniato; pedibus fuscis; wrıde fusca. ÖObenher mittelbraun mit Oliveschiller; Vorderkopf dunkler; am dunkelsten die Partie zwischen Schnabel und Auge, unter welches sich eine kurze weisse Binde scharf abgegränzt erstreckt ; Schwungfedern schwarz; Halsseiten, Kehle, Kropfgegend und Ober- brust etwas heller graulicholive; Unterbrust, Oberbauch und innere Flügeldecken hellzimmtroth; Seiten bräunlich ; Hinterbauch, After- gegend, untere und obere Schwanzdecken rein weiss; mittlere Schwanzfedern schwärzlich mit etwas hellerer Spitze; die äusserste weiss mit schmalem schwarzen Randsaum auf der Wurzelhälfte der Aussenfahne und grossem abgeschrägten Spitzenfleck; die folgenden mit viel weniger Weiss, das ganze Spitzendrittel und der breite Randsaum schwarz, die dann folgenden mit weissem Spitzensaum; Schnabel schwarz, an der Wurzel mennigroth, Füsse braun. (Altes W. Brem. S.) Be 2) Obenher etwas heller graulichbraun ; auf den Armschwingen, Deckfedern und Scapularen erkennt man einzelne sehr kleine schwärzliche Flecke. Uebrigens wie der oben beschriebene Vogel. | (Alt. Männch. Par. S. Grandidier). Länge von der Spitze des Schnabels bis zur Spitze der mittleren Schwanzfeder 17 —18 cent. Schhab. Flüg, Schw. Lauf: 15mm. 197mm. 75mm. 25mm. (Alt. W. Brem. $.) ER alu or 0 20, (Männch. Par. S.) _ Nordwestliches und nordöstliches Madagascar: Grandid. Roch und Newton erlegsten mehrere Exemplare dieser Art auf ihrem Wege von Tamatave nach der Hauptstadt. Dann stiessen sie auf dieselbe auf den sandigen Ebenen am linken Ufer des Flusses Hivondrona, wo sie mit Actitis und 2 Charadrius-Arten vorkamen. Roch traf diese Glareola zahlreich auf dem einheimischen Begräbniss- platze zu Nossi-be, suchte hier aber vergebens nach Eiern oder Jungen. Ihr Benehmen erinnerte ihn sehr an Vanellus cristatus. Dann waren sie kreischend hoch oben in der Luft, dann wieder schossen sie pfeilschnell längs dem Boden hin, als wollten sie die Aufmerksamkeit von ihren Bruten ablenken. Bei seinem zweiten Besuch suchte E. Newton diese (Glareola vergebens an den Lokalitäten, wo Roch sie im vorigen Jahre beobachtet hatte. Sie schienen ihm in dieser Gegend der Küste noch nicht angelangt zu sein. Erst am 24, Sept. begegnete er dem Vogel bei Hivondrona. Fam. Haematopodidae, Selys. (Gen. Strepsüas, nl. 183. sStrepsilas interpres, (L.) Tringa interpres, L.. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 662. — Heugl. .Orn. N. ©. Afr. p. 1037 (Cinelus interpres). — Schleg. Mus. P. B. Curs. p.43. — Hartl. Madag. p.73. — E. Newton, Ibis 1863, p. 455 — 294 — (Madag.) — E. Newt. Ibis 1867, p. 351 (Seych.) — E. Newt, Ibis 1865, p. 150 (Rodrig.) — Sclat. Ibis 1864, p. 301. — Grandid. Rev. . et Mag. Z. 1867, p. 419. — Schleg. Poll. Ois. Madag. p. 130. — Dresser Birds of Eur. pt. XXXVI. D. Supra ferrugineus, nigro varius, subtus albus; pileo et nucha albis, migro-striatis; uropygio albo; fasciola stricta fascıali latius per colli latera decurrente magnamque aream in collo anteriore pectorisque lateribus formante nigra; remigibus nigro-fuscis, pri- marüs infimis bası albis, secundarus albıs apice nigro-fuscis ; cauda alba, fascia anteapicali migro-fusca, rectricibus duabus intermedüs fere totis migro-fuscis ; rostro nigro, pedıbus aurantiaco-rubentibus ; iwride fusca. (8 ad. Ptil. aest.) Long. tot. rostr. al. caud. tars. 225mm. 22mm. 145mm. 50mm. 23mm. Beschreibung und Messung nach einem Exemplar in der Leidener Sammlung von Nossifalie. Ein anderes daselbst von Madagascar. Pollen begegnete dem Steinwälzer nicht selten auf der Nordwestküste Madagascars sowie auf Majotte; gewöhnlich einzeln oder bei Paaren, manchmal aber auch inFlügen von 12 bis 30 Individuen. Der Vogel ist daselbst das ganze Jahr hindurch anzutreffen. Auf den Sandbänken an der Mündung des Samberanou versammelten sich zur Ebbezeit allabendlich grosse Schaaren, die regelmässig von Süden her eintrafen. Bei der geringsten Gefahr allarmirt Strepsilas durch sein Geschrei die übrigen Strandvögel, die dann eilends die Flucht ergriffen. | E. Newton traf diese Art am 9ten Sept. auf den Sandbänken des Hivondrona und am 16ten an der Seeküste bei Foule Pointe. Nach Pollen einzelner auf Bourbon und Mauritius. Ein von letzterer Lokalität stammendes Weibchen in der Sammlung J. E. Harting’s. Peters erlangte diese Art auf der Comoreninsel Joanna, E. Newton auf Rodriguez. — 29 — Fam. Ardeidae. Gen. Ardea, L. 189. Ardea cinerea, L. L. S. N. I. p. 236. — Hartl. Madag. p. 73. — Finsch & Hartl. Östafr. p. 678. — Heugl. Om. N. O. Afr. p. 1053. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p.5. — Dress. B. of Europe, pt. XLII. — Schleg. Poll. ‚ bis. Madag. p. 122. — Grandid. 1. c. p. 419. D. Supra cinerea; pileo, collo, margine alari, pectore ventreque medio, tibüs et crisso albis; jugulo longitudinaliter nigro-maculato, vertieis et occipitis Tateribus, cristae plumis elongatis, colli infimi, pectoris et abdominis lateribus nigris; dorsi plumis longis, subulatis, pendulis, canis; remigibus plumbeo-nigricantibus ; rostro flavo, pedi- bus fuscis; iride flava (2 ad.) Long. rostr. al. caud. Ttars. circa 112 cent. 107mm. 472mm. 175mm. 140mm. (Alt. Madag.) 122 „ 430 „ 163 „ 140 „ (Alt. Amiranten) Madagascar, Mauritius (?), Comoren. Pollen begegnete dem grauen Reiher häufig. In der Pariser Sammlung alt durch Milius. In Leiden ein altes Weibchen von N. W. Madagascar durch v. Dam und ein junges Männchen von Majotte. In der Sammlung der _ Brüder Newton ein schönes Exemplar des alten Vogels von den Amiranten. 190. Ardea atricollis, Wagl. Wagl. Syst. Av. Ard. spec. 4. — Desm. Iconogr. pl. 30. — Ardea melanocephala, Vig. & Childr. — Hartl. Finsch Ostafr. p. 680. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1055. — Hartl. Madag.p. 73. — Schleg. & Poll. Ois. Mad. p. 122. — Schleg. Mus. P, B. Ard, p.6. — Grandid. l. c. p. 419. D. Supra ardesiaca, subtus cinerascens; pileo et capitis late- rıbus, erista occipitalı e plumis nonmullis elongatis pendulis com- posita, collo postico et interscapulio nigris; gula alba; collo antico medio albo migrogue longitudinaliter maculato; tergi plumis albidis, — 296 — decompositis, longis; subalaribus albis; remigibus et rectricibus caerulescente-nigris ; rostro breviusculo, crasso ; masılla nigra, macula infranasali, mandibula et loris pallide olwaceo-flavis; mandıbulae apice corneo-nigricante ; pedibus nigris; ride pallide flava. Longit. rostr. al. caud. tars. circa97 cent. 103mm. 414mm. 155mm. 137mm. (Alt. Brem. S.) Grandidier und Pollen bestätigen das Vorkommen dieses ächt africanischen Reihers auf Madagascar. Letzterer beobachtete den- _ selben auf Majotte. 191. Ardea purpurea, L. L. S. N. p. 236. — Hartl. Madag. p. 73. — Finsch & Hartl. Östafr. p. 676. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1051. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p.8. — Schleg. & Poll. Madag. p. 123. — Grandid. 1. c. p. 420. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 170. — E. Newt. ib. p. 455. D. Dorso, alıs et cauda cinereis; scapularıbus elongatis dilute rufescentibus ; pileo et plumis nonnullis occipitalibus elongatis, stric- bis, pendulis, nigris, mitore nonmullo vurescente-metallico ; collo rufo, fascıia postici et altera utringue laterali nigris; gula alba; plumis lateralibus colla infimi, pectore ventreque intense purpurascente- castaneis, his nigro-striatis; collv infimi plumis longis, subulatis, albis, medio nigris; rostro flavido, culmme fusco; pedibus fusco- virentibus; wride flavissima. (3 ad.) rostr. al. tars. dig. med. 2 122mm. 500mm. 120mm. 135 mm. (Alt. M. Leid. S. v. Dam.) a 3 RR ER (Alt. W. Mad. Coll. Newt.) BR: 21. SDD SMS - (Jüng. Mad. Coll. Newt.) In Leiden ein sehr intensiv gefärbtes Männchen durch v. Dam. Pollen beobachtete den Purpurreiher auf Madagascar, Nossibe und Majotte. E. Newton traf ihn auf der Nordostküste Madagascars nicht selten. Wir beschrieben ein jüngeres Exemplar seiner Sammlung von Mohambo wie folgt: — 27° — Oberseits braun, Flügeldeckfedern heller fahlbraun gerandet; Hinterkopfseiten hellbraunroth gemischt; Vorderhals gelblichfahl und schwarz geschmitzt; Kehle weiss, Scheitel und Hinterhaupts- haube schwarz; Brust mit‘ grosser hellbräunlicher und fahler Längsfleckung; Hinterleib und Schenkel okergelblich ; untere Schwanzdecken weisslich, mit okergelblichem Anflug; Schwungfedern dunkelbraun. ‚Iris, Wachshaut und Beine gelb.“ 192. Ardea goliath, Temn. "Temm. Pl. col. 474. — Cretschm. Rüpp. Atl. p. 39, pl. 26. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p.3. — Hartl. Madag, p.73. — Langourou, Sganz. Mad. p. 41. — Finsch. & Hartl. Ostafr. p. 674. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1048. — Schleg. & Poll. Madag. p. 122. D. Pileo cristato intense purpwurascente-castaneo, crista longa, completa; gula alba; collo laterali et postico cinnamomeo-rufo, antico medio nigerrimo, longitudinaliter albo-vario; derso et inter- scapulio suturate cinereis; juguli plumis elongatis, acuminatis, ex parte cinereis, medianis nigris, late albo-striatis; scapularibus et tertiariis ultimis apice dilute cano-cineraceis; remigibus primarüs et rectricibus schistaceo-cinereis, scapis nigerrimis; gastraeo castaneo ; subalaribus cinnamomeis; mazilla nigra, mandibulae parte apicali pallide flava; pedibus nigricamtibus; loris flavis ; üride flavissima. (8 ad. Mus. Berol.) Long. tot. rostr. al. caud. tars. 185mm. 560mm. 215mm. 230mm. (Alt. Leid. S.) Für das Vorkommen dieser über Africa weit verbreiteten Art inMadagascar haben wir Sganzin’s Zeugniss, der diesen grossen Reiher einzeln urn St. Marie antraf. Pollen sah denselben an der Mündung des Flusses von Samberanou, konnte ihn aber nicht erlegen. Häufig scheint er nicht zu sein. Ueber die Lebensweise vergleiche man Heuglin und Brehm. — 23 — 193. Ardea alba, L. L. S. N. p. 239. — A. candida, Briss. Orn. V. 428. — A. egretta, Bechst. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p.16. — Finsch & Hartl. Ostatr. p. 683. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1063. — Hartl. Madag. p. 74. — Desjard. Proceed. Z. S. 1832, p. 111. — Pollen, Schleg. Madag. p.123. — Ardea sp. E. Newton, Ibis 1863, p. 455. D. Nivea, nucha suberistata; coli infimi plumis longiusculis, tenuissime decompositis; tergi caudae apicem multo superantibus, lacıniato-filamentosis; rostro aurantiaco-flavo ; loris et orbitis nudis flavis ; pedibus nigricantibus. Long. rostr. al. caud. tars. dig. m. c. ung. 50-100cent. 120mm. 410mm. 160mm. 165mm. 105mm. | (Alt. Abyssin.) 019,0, 42455 145 „ 33.0 (Madag. Leid. S. v. Dam) Pollen sah auf Madagascar Gesellschaften grosser weisser Reiher, die aber so scheu waren, dass er nicht zum Schusse kommen konnte. Zur Ebbezeit sieht man sie längs der Küste fischen. In A. Vinson Voy. & Madag. heisst es auf S. 120: „Au coucher de soleil nous vimes passer dans les pleines maröcageuses a nos pieds des legions de plus de six cents aigrettes blanches revenant des marais et s’en allant r&unies pour dormir sur les arbres. Elles formaient des longues bandes et volaient en jettent en arriere leur long con arque& et leurs pattes, quelles trainent apres elles“. | In Leiden ein kleineres Exemplar von der Nordostküste Madagascars durch v. Dam. Dasselbe ist rein weiss und zeigt die Schmuckfedern wenig entwickelt. 194. Ardea garzetta, L. L. S. N. p. 237. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p. 12. — Finsch & Hartl, Ostafr. p. 687. — Heugl. Orn. N. OÖ. Afr. p. 1067. — Desjard. Proc. Z. S. 1832, p. 111. — Lath. Gen. Hist. IX. p. 88 (Madag.) — Schleg. Poll. Mad. p. 123. — Grandid. ]. c. p. #20. — 29 — .D. Tota nivea ; crista oecipitali parva, e plumis nonmullis prae- longis, subulatis, radus compactis composita; coli infimi plumis elongatis, numerosis, angustatis, terge longissimis, lacero-decompositis, apice sursum flexis; rostro pedibusque nigris, digitis flavidis; wide dilute flava. Long. rostr. al. caud. tars. dig. med. c. ung. circa 70 cent. 86mm. 275mm. 93mm. 108mm. 80 mm. | (Alt. Südafr.) Schon Latham lässt Ardea garzetta auf Madagascar vor- kommen, Später thut dasselbe Desjardins. Pollen beobachtete . den kleinen Sılberreiher mehrfach in grösserer Anzahl längs der Küste und an den Mündungen der Ströme zur Ebbezeit. Die von Schlegel und Pollen angenommene Vereinigung dieser Art mit A. zanthopoda v. Pelz. ist durchaus unrichtig. Diese letztere sehr wahrscheinlich mit A. Idae zusammenfallende Art unterscheidet sich von A. garcetta durch geringere Grösse, viel kürzeren Schnabel, viel niedrigere Tarsen sowie durch gelbe Beine und Füsse. 195. Ardea gularis, Bosk. Act. de la Soc. d’Hist. nat. Par. I. p.4. t. 2. — A, albicollis, Vieill. Eneyel. p. 1113. — Wagl. Syst. Av. Ard. sp. 19. — A. schi- stacea, Hempr. Ehrenb. Symb. Phys. Av. t. 6. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p. 23. — Hartl. Madag. p. 74. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 691. — Heugl. Orn. N. ©. Afr. p. 1059. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 123. — Grandid. 1. e. p. 420. — ? Crabier bleu Sganz. D. 1. Nigricante-schistacea ; gula circumseripte nivea; ala spuria alba; nuchae plumis angustatıs, quinquepollicaribus, juguli subulatis, valde elongatis, sublaceris, purius schistaceis; dorsalibus longissimis, laceris, decompositis; ‚rostro aurantiaco-flavo; loris flavis, subolivascentibus ; pedibus oliwaceo-nigricantibus, tarsi parte inferiore et digitis auramtiacis; vris tum alba tum flava. (3 ad.) 2. Tota alba. (3 ad. Mus. Lugd.) 3. Albo- et schistaceo varia. (Jun. av.) — 30 — Long. tot. rostr. al. tars. circa 65 cent. 90mm. 300mm. 102 mm. (Alt. Weibch. Darmst. S.) IH er (Alt. M. Leid. 8.) Div 20.2 (Alt. Leid. 8.) 1033,’7296 Sr A153 (Alt. W. Paris. S. Grand.) 90 „ 285 „ 100 „ (Alt. Bourbon. Coll. Newt.) Eine interessante Suite dieser Reiher- Art auf allen Alters- und Färbungsstufen besitzt die Leidener Sammlung. Ein junger noch keine Schmuckfedern zeigender Vogel ist braun, mit weisser Kehle und weissem Afterflügel; unterseits schmutzig braun. längs- gemischt. Ganz weisse Exemplare zeigen die volle Entwickelung der Schmuckfedern. Pollen beobachtete diesen Reiher auf Madagascar und Majotte, zumeist am Ufer der Flüsse Ambassuana und Samberanou. In der Lebensweise erinnert er an Ardea atricapilla.. Gewöhnlich vereinzelt; seltener in kleinen Gesellschaften. In der Sammlung der Brüder Newton konnten wir ein schönes Exemplar dieser Art von Bourbon untersuchen. Dasselbe ist dunkelschieferschwärzlich und zeigt auf dem Spitzentheil des Weissen auf dem Vorderhalse 'einzelne schwarze Federn. 196. Ardea ardesiaca, Wagl. Wagl. Syst. Av. Ard. sp. 20. (av. jun.) — A. calceolata, Dub. A. flavimana, Sundev. — Schleg. Mus, P. B. Ard. p. 10. — Schleg. Poll. Ois. Madag. p. 122. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 682. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1057, D. Tota nigro-schistacea, mitore nonmullo virescente-metallico ; cristae occipitalıs valde completae plumis, longis, pendulis, dorsı et juguli longıssimis obscure ardesiaco- pulverulentis; pedibus migris, digitis flawis; rostro nigro ; loris flavis; üride fusca. (2 ad. Leid. S. Madag,) — 301 — dig. med. Long. rostr. al. caud. tars. sine ung. circa 555 mill. 70mm. 247mm. 85mm. 8SOmm. 485mm. (d ad.) 10m, 0. BAT RI (Alt. W. Leid.S.) In Leiden ein altes Weibchen von der N. OÖ. Küste Madagas- cars, völlig übereinstimmend mit einem Ex. vom Senegal. Die Schmuckfedern des Scheitels, Rückens, der Brust sind sehr reich - entwickelt. Pollen sah diese Art mehrfach an den Flüssen Mada- gascars. Nach Maillard auf Bourbon, aber selten. 197. Ardea comata, Pall. Pall. Reise II. p. 715. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p. 32. -—- Finsch & Hartl. Ostafr. p. 697. — Heugl. Orn. N. O, Afr.p. 1074, — Hartl. Madag. p. 74. — E. Newt. Ibis 1863, p. 456. — Sclater, Ibis 1864, p. 301. D. Pallii plumis es scapularıbus elongatis, pendulis, laciniato- filamentosis, dilute cinnamomeis ; pileo et cervice pallide ochraceo- flavidis, nigricante- striatis; nuchae plumis 8—10 valde elongatis (sex pollicarıbus) subulatıs, albidıs, nigricante -marginatis ; tergo, uropygio, cauda, alıs et gastraeo albis; rostro caerulescente, apice nigro; pedibus flavidis; wide flava. Jun. Orista nuchali nulla; capite, collo et alarum tectricibus fusco-rufescentibus. Long. rostr. al. tars. circa 450c. 70mm. 230mm. 62mm. (Alt. Brem. S.) Due, 230° „ 088% (Jüng. Vog. Madagase.) Diese auf Jules Verreaux’s Autorität hin von uns als auf Madagascar vorkommend namhaft gemachte Art ist daselbst seit- dem noch anderweitig nachgewiesen worden. Edward Newton sah ein Paar des Rallenreilers auf der Fahrt den Fargandrarah hinauf und erlangte das Weibchen. In Paris steht ein schönes ausgefärbtes Männchen aus der Antongilbay durch Lantz. Nach Diekinson und Kirk auf der Comoreninsel Joanna, wo er in den Sümpfen nahe der Seeküste bei Pomone häufiger vor- kommen soll. — 302 — Bei dem oben erwähnten jüngeren Weibchen vom Flusse Fangandrarah war die Iris gelb, der Schnabel hornfarben, Basis der Mandibel und Wachshaut grünlichgelb; die weissen Flügel sind schmutzig gelblich überlaufen, der Scheitel erscheint auf schwarzem Grunde gelblich gestrichelt. 198. Ardea bubulcus, Sav. Sav. Deser. de ’Eg. vol. 23. p. 391. pl. 8, fig.1. — Ardea (Ibis) tota alba, Hasselg.. — Ardea rufierista, Verr. — Bubuleus rufierista, Bp. Consp. II. p. 125. — Hartl. Madag. p. 74. (bubuleus et ruficrista). — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 170 (bubuleus et rufi- erista). — A. ibis Schleg. Mus P. B. Ard. p. 51. — Grandid. 1. e. p. 420. — Schleg. & Poll. Ois. Mad. p. 124. — Heugl. Om. N. O. Afr. p. 1069. — E. Newton, Ibis 1863, p.456. — Selater Proc. Z. 5. 1863, p. 164. — A. Newt. Proc. Z. 8. 1865, p. 837. D. Nivea; pilei et nuchae plumis longiusculis, subpilosis, dorsi medir valde elongatis, filamentosis jugularibusque subulatis rufe- scente-ochroleucis; rostro aurantiaco, üride sulfwreoflava, loris et cilüs nudis viridi-flavis ; pedibus nigris. Long. rostr. al. caud. tars. 48-49 cent. 50mm. 230mm. 72mm. 75mm. (dad. Parıs. S. Lantz.) D1 „sl 19: (Alt. Mauritius) bl’, v 243 nloae ne ne, (Alt. Leid. S. Poll.) 57 „ 248 „ 8 „ 76 „ (Alt. Brem.S.Meller) In Paris ein Männchen von Bourbon und ein Weibchen von Nossibe durch Lantz. Bei beiden erscheinen die Scheitelfedern nur schwach geröthet. In Leiden ein Männchen aus der Bai von Bombetok. Bei diesem ist die Farbe der Schmuckfedern von Kopf, Rücken und Kropf ein helles Isabellröthlich. Bei einem scheinbar nicht so völlig ausgefärbten Exemplar sind diese Federn kürzer und beinahe weiss. Die meiste Farbe zeigt bei diesem jüngeren Vogel dieKopfhaube. Ein altausgefärbtes Exemplar von Mauritius in der Sammlung der Brüder Newton zeigt den Rücken mit sehr schwach gelblichem Anflug. Vor der Stirn über den Scheitel hin * 0 J - „ nr in Be. ni. A — 30 — bis zum Nacken hellrostgelblich. — In Wien zwei Exemplare durch Ida Pfeifer. | Nach Ellis, Pollen, Newton und Anderen auf Madagascar häufig und zumeist auf Viehtriften, wo sie sich von den Larven der Insecten nähren, die dort das Rindvieh unablässig quälen. Oft sieht man diesen Reiher auf dem Rücken jener Thiere sitzen und denselben eifrig die Larven absuchen. Sie sind wenig scheu, ' erfrischen sich Abends durch ein Bad in einem See der Nachbar- schaft und halten ihre Nachtruhe auf den Bäumen des Waldes. Auch auf Mauritius, Majotte, Nossibe, Nossifalie und Nossi-mitsiou. Nach E. Newton sollen sie auf den kleinen bebuschten Korallen- inselchen brüten, wie sie auf dem Riff längs der Küste vorkommen; so namentlich auf Fong-island südlich von Hivondrona, Prune-island nördlich von Tamatave und auf einer kleinen Insel bei Fenerive. Die Brütezeit scheint in den September zu fallen. Roch bemerkt noch, dass diese kleinen Reiher sich immer zahlreich einfanden, wo die Eingebornen Gebüsch und Grasland abgesengt hatten und wo in Folge dessen viele Insecten aufgescheucht waren. Bei den beiden Exemplaren der Wiener Sammlung (Ida Pfeifer) ist die Schnabellänge 55 und 52mm, die Länge der Mittelzehe mit Kl. bei beiden 74 mm. 199. Ardea Idae, Hartl. Ardea sp. nov. v. Pelz. Naum. 1858, p. 497. — A. Idae, Hartl. Madag. p.75. — A. elegans, Verr. bei Hartl. Mad. p.73 (3 ad.) — A. xanthopoda v. Pelz. ib.p. 73. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 170. — Ardea leucoptera Idae, Schleg. Poll. Mad. Ois. p. 125. — Hartl. Caban. Journ. 1860, p. 167. — A. leucoptera, Schleg. Proceed. Z. S. 1866, p- 425. — A. Newton, Proc. Z. 5. 1865, p. 837. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. — Hartl. Finsch Östafr. p. 699. NB! D. Tota alba, supra plus minus ochroleuco -lavata ; ‚plumis nuchalibus valde elongatıs, latiusculis, acuminatis, dorsi longissimis, decomposito-laceris, filamentosis, pectoris elongatis, decompositis ; rostro corneo-nigricante ; pedibus fuscescente-flavidis ; iride flava. (ad.) — 3504 — Jun. Alis et cauda pure albis; dorso et remigibus ultimis griseo-fuscescentibus ; scapularıbus pallide fuscescentibus, medio late ochraceis; capite, collo et pectore dilute rufeseente-fulvis, maculis longitudinalibus nigris; mento et gula albis, ochraceo-lavatis ; abdo- mine et subalaribus albis; „pedibus dilute fuscescentibus ; rostro plumbeo, mandibula a basi inde pro majore parte virescente-flavida ; iride aureo-flava“. (Coll. Newt,.) Der alte weisse Vogel dieser ausgezeichneten Art zeigt gewöhnlich oberseits einen strohgelblichen Anflug, zumeist auf Kopf und Nacken (A. xanthopoda). Im vollkommensten Hochzeit- kleide scheint dieser gelbliche Ton aber vollständig zu verschwinden: A. elegans, J. Verr. (In Paris prachtvoll durch Daulle und Gran- didier.) Etwas jünger: Auf dem gelblich angeflogenen Weiss des ‘Mantels und der Flügeldecken stehen einzelne hellbräunliche Federn. (Brem. S. Meller.) Jünger: Kopf, Hals und Flügeldecken breit bräunlich, röthlich und weiss längsgefleckt; Scheitelfedern braun mit gelb- lichem Schaftstrich; Rückenfedern braun mit weissem Längsschaft- fleck; Flügel, Schwanz, Hinterleib und innere Flügeldecken weiss; Schnabel grünlich, Spitzentheil schwarz (d@ 2 jun. Paris.) Jünger: Kehlmitte weiss; die langen Schmuckfedern des Nackens okergelb mit dunklem ziemlich breitem Längsschmitz ; Flügel und Schwanz weiss; Rücken braun mit hellokergelblichen Längsflecken; Unterleib hellbräunlich. (Leid. S.) Jüngeres M. Scheitel-, lange Nacken- und Hinterhalsfedern schwärzlich, längs des Schaftes lebhaft okergelb; Kopfseiten und ‘ Hals gelber, schwarz gestrichelt; Kinn und Kehle weiss, mit sehr schwacher Zeichnung längs der Mitte herab; Flügel, Schwanz, Unterrücken, Bürzel und Unterleib rein weiss; die verlängerten Rückenfedern und Scapularen hellbräunlich, längs des Schaftes herab hellgelblich; einige Armschwingen hellbräunlich mit hellem — 305 — Schaftstreifen und nach der Basis zu weiss; Spitzendrittel des Schnabels dunkel. (Darmst. S. Pollen). GanzeLänge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 450mm. 65mm. 231mm. 85mm. 55mm. (Alt.Brem.S.Meller) DANN DD. , 59, (Alt. Brem. S.) 65 4.1260 5: 93 51187 .,»; „(Jüng. Darmst.S.) 64 „ 260 „ 9 „ 62 „ (Jung.M.Coll.Newt.) Glrch ; 5.292 Hal (Jung. Leiden) 64 „ 260 „ 64 „ (Wien. S. Type von A.xanthop.) 7% 279, 65 „ (Wien.S. Type von | A. Idae) Weit verbreitet über Madagascar. Pollen begegnete diesem Reiher, den er als sehr wild und einsiedlerisch bezeichnet, an den Flüssen Samberanou und Ambassuana. E. Newton schoss ein Exemplar bei Farafata, etwa fünf Meilen nordwestlich von Tamatave. Unähnlich seinen Gattungs- genossen fliegt dieser Reiher mit ausgestrecktem Halse. — Meller’s Exemplare stammen von der Ostküste. Die Richtigkeit der oben gegebenen Synonymie meinen wir verbürgen zu können. Auch v. Pelzeln theilt die Ansicht, dass A.elegans und A. zanthopoda das ausgefärbte, A. Idae das Jugend- kleid einer und derselben Art sei. Von A. garzetta ist dieselbe sehr verschieden durch geringere Grösse, viel längeren Schnabel, viel niedrigere Tarsen, gelbliche Beine. Nächstverwandt und im Jugendkleide kaum zu unterscheiden ist die indische A. leucoptera. Eine besonders instructive Suite fanden wir in Paris, wo auch reinweisse Exemplare. | Die Länge der Mittelzehe beträgt 63 bis 64 m. Die Uebereinstimmung zwischen der A. Idae Madagascars mit Exemplaren von der Ostküste Africas (Peters, Layard, Kirk) ist sehr wahrscheinlich. (Vergl. uns. Vög. Ostafr. p. 700.) Layard erhielt jüngere Vögel am Oranjefluss Südafricas, die er für 20 — 306 — A. leucoptera ansprach, die aber sehr wahrscheinlich auf A. Idae zu beziehen sind. 200. Ardea sinensis, Gm. Ardea sinensis, Gm. — A. lepida, Horsf. Linn. Tr. XIII, p. 190. — Ardeola sinensis, Bp. Consp. II. p. 133. — Schleg. Mus. P. B. Ard, p.:40. — Jerd. B. of India III. p. 755. — E. Newt. Ibis 1867, p. 343. D. Pileo nigro, collo postico cinnamomeo ; dorso et scapularibus pallide ochroleuco-fuscescentibus; alarum tectricibus et remigibus ultimis fulvo-ochroleueis; fascia, colli lateribus et pectore medio pallide fulvo-flavidıs; mento albo; remigibus et cauda nigris; abdomine imo et subcaudalibus albidis ; rostro dilute flavo, culmine fuscescente; pedibus pallide virentibus ; vride flava. (@& ad.) Jüngeres Männchen: Scheitelfedern längs der Mitte schwarz, dann braunröthlich und an den Rändern hellgelblich; Federn des Rückens und der Flügel mittelbraun mit breiter gelb- licher Randung; Schwanz schwarz; innere Flügeldecken weiss; ebenso die unteren Schwanzdecken; Handschwingen schwärzlich ; Unterseite hell fahlgelblich mit dunklen Schaftflecken. „Iris hell- gelb, Oberkiefer blassbraun, Beine grüngelb“ (Mahe). Weibchen: Scheitel einfarbig schwärzlich, Hals hellbraun- roth mit hellerer Längszeichnung; Kehle hellgelblich ; Rücken und Scapularen hellrothbräunlich ; Flügeldecken isabellgelblich ;Schwung- federn schwärzlich; Unterseite fahlgelbweisslich ; Schwanz schwarz. (Mahe). Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 370-380 mm. 52mm. 130mm. 52mm. 42mm. (& Mahe) 39.0, 14 „ 55,„ 4% (2 Mahe) Das Vorkommen dieser kleinen bis jetzt nur als Indien, Java, Ceylon, Flores, die Ladronen und Mariannen bewohnend bekannten Reiherart auf der Seychelleninsel Mahe ist merkwürdig genug. Edward Newton erlegte daselbst die beiden von uns beschriebenen und gemessenen Exemplare. Der Vogel soll im Gebüsch nisten — 3507 — und weisse Eier legen. Er scheint dort überall seltneren Vor- kommens zu sein. 201. Ardea podiceps, Bp. Ardeola podiceps, Bp. Consp. II. p. 134. — Hartl. Madag. p- 75. — A. minuta australis, Schleg. Mus. P. B. Ard. p. 39. — Id. Proceed. 1866, p. 424. — Schleg. & Poll. Madag. p. 126. — Grandid, 1.e.p. 420, — E. Newton, Ibis 1863, p. 457. — Hartl. W. Afr. p. 224. —? A. Payesii, Verr. Id. Cab. Journ. 1858, p. 42. — Id.ib- 1861, p.270. — A. pusilla, Hartl. Proc. Z. 8. 1867,p.827. — Gurn’ Ibis 1868, p.469. — Ayres, ib. 1869, p.300. — Lay. B. of 8. Afr. -p. 310. — Ardeola minuta, Licht. Nomenel. p. 89. — Finsch & Hartl. Östafr. .p. 708. ‚D. Pileo et; dorso nigris, mitore aeneo; cauda parva nigra; capitis lateribus, collo postico et laterali, alarum tectricibus et gastraeo toto intense cinnamomeo - rufis; subalaribus rufis; collo antico ochraceo , obscurius variegato ; rostro flavo, culmine et apice obscuris; pedibus flavo-virentibus ; iride laete flava. Foem. Abdo- mine nigro - striato. 1: Alt.. Scheitel und Mantel schwarz mit Bronceschiller ; Hals hinten und seitlich brennend rothbraun, vorn heller, weisslich längsgemischt; innere Flügeldecken fuchsgelb, dunkler gemischt; Schwanz schwarz; Flügeldecken fuchsgelb; Schenkel ebenso : Handschwingen schwarz; unterseits ganz löwengelb, die Seitenfedern längs der Mitte schwärzlich. (Alt. Tananarivo. Caldwell.) 2. Alt. M. Sehr dunkel. Untenher einfarbig tief rostroth, Vorderhals heller geschmitzt; Scheitel und Mantel grünlichschwarz; innere Flügeldecken braunroth; äussere Flügeldeckfedern lebhaft braunroth; Schwanz schwarz. Alt. Weibchen: unterseits mit schwarzen Schmitzen. (Lantz. Paris. S.) dig. m. Long. rostr. al. caud. tars. c. ung. e. 280 mm. 47mm. 128mm. 45mm 38mm. 45mm. (Par. S. Bernier ) 45, 123, 45 „.42 .,"'43 „' (Paris'8. Läntz) 20*F — 308 — dig. m. Long. rostr. dl. caud. tars. c. ung. 46mm. 133 mm. 36mm. 44mm.(Leid.S.Nossibe) ?50 „dien da (Leid. S.Südafrica!) 46 „ 127 „ 53, 38 „ (Alt.Caldwell.Coll.Newt.) Wenngleich bedenklich erscheint, den Zwergreiher Madagas- cars von der Ardea minuta australis Africas als Art abzusondern, so sind gewisse lokale und constante Färbungsunterschiede zwischen beiden positiv vorhanden. Nie sieht man continentale Exemplare von der tiefen prachtvoll intensiven Färbung, wie solche z.B. bei den schönen Pärchen von Lantz in der Pariser Sammlung existirt, bei welchen die ganze Unterseite beim Männchen einfarbig tief- rostroth erscheint, beim Weibchen ebenso aber mit schwarzen Schmitzen. Auch die Flügeldecken sind constant dunkler als bei africanischen Exemplaren. Während ferner Madagascarexemplare constant etwas kleinere Dimensionen zeigen als continentale, so ist die Länge der Mittelzehe bei beiden genau dieselbe. Die Farbe der inneren Flügeldecken erscheint bei den erwähnten Exemplaren von Lantz einfarbig rostroth, bei einem ausgefärbten Männchen von Nossibe in Leiden dagegen rostroth und weiss gemischt. Seltener. Nordwestküste: Grandid. Pollen sah den Vogel nur einmal, am Ufer des Sees von Pombylava auf Nossibe. Auch E. Newton erlangte nur ein Exemplar, bei Soamandrikazay. 202. Ardea atricapilla, Afzel. Afzelius, Act. Holm. 1804. — ? Ardea brevipes, Hempr. Ehrenb. — Egretta thalassina, Swains. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 701. — Hartl. Madag. p.75. — Schleg. Mus. P. B. Ard, p.42. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p.420. — E. Newt. Ibis 1863, p. 456. — Schleg. Poll. Madag. p. 125. — Poll. Relat. Voy. p.108. — E. Newt. Ibis 1861, p. 275. — E. Newt. Ibis 1867, p. 359. — Sclat. Proc. 1863, p. 164 (Meller). — A. brevipes, Heugl. Ornith. N. O. Afr. p. 1082 und A. atricapilla ib. p. 1055. u. — 509 — D. Supra thalassino-virescens, pileo saturatius tincto, nitore nonnullo metallico ; occipitis plumis elongatıs, angustatis, pendulis ; dorsi plumis longis, angustatis, lanceolatıs; collo toto et gastraeo cinereis; gutture albo, ferrugineo-tincto; alarum tectricibus scapuları- busque tenuissime ochraceo-marginatis ; rectricibus thalassino-viridr- bus; remigibus primariis schistaceis, secundarns Ppogomo externo viridi -mitentibus, albido-marginatis; subalaribus camis; maziılla corneo-nigra, mandibula virente-flava, apice obscura ; pedibus auran- faco-flavis; vride flavissima. Long. rostr. al. caud. ters. circa380mm. 62mm. 170mm. 68mm. 44mm. (Brem. S. Alt.) BIS IE EEE ATTACK ETW Madag: Par!S!) 65 „ 177 „ 67 „ 48 „ (Alt.M, von Majotte) BE ee N ee 3 (Alt. Stuttg. S.) 6, 15, 67,42, (Alt W.'Hivondrona Coll. Newt.) 65 180 , 45 „ (Männch. Mauritius. Coll. Newt.) 60° „ 166 , 42 „(Alt.M.Mahe. Coll. Newt.) Beieinem noch nicht völlig ausgefärbten Männchen der Pariser S. von Madagascar zeigen die Kropffedern weisse dunkelgerandete Längsflecke; auf dem unrein grünlichen Grunde des Flügels stehen längliche hellröthliche Flecke von halbdreieckiger Gestalt, dazwi- schen röthliche Schmitzen; die Kopfseiten unrein braunröthlich mit dunkleren Schmitzen. — Ganz ähnlich ein jüngeres M. von Mauritius in der Newton’schen Sammlung. Bei diesem der Scheitel auf grünlichem Grunde rothbraun geschmitzt; Flügeldecken mit dreieckigen fahlen Flecken; Schwingen mit kleinem weissen Spitzen- fleck; unterseits hellgraubräunlich mit weisslicher und helloker- farbiger Längstleckung; Schwanz dunkelschwärzlichgrau; innere Flügeldecken wie die Unterseiten. Iris schön gelb; Haut ums Auge grünlichgelb; Oberschnabel schwarz; Mandibel gelb; Füsse grün- lichgelbh. — 310 — Auf ganz Madagascar, den Maskarenen, Comoren und Sey- chellen; gemein an den Ufern der Flüsse, der See’n und des Meeres; gewöhnlich einsam; dabei wenig scheu. Die Nahrung besteht in kleinen Fischen, Crustaceen und Wasserinsecten. Der Flug ist schwerfällig und langsam. Pollen beobachtete diesen kleinen Reiher auf der Nordwestseite Madagascars, auf Nossibe, Nossifalie, Bourbon und Majotte. Auf letzterer Insel nennen die Colonisten denselben.,‚Oarabier“ , weil es vorzugsweise kleine, der Gattung Gelasimus angehörige und Löcher im Uferschlamm bewohnende Krabben sind, welchen von ihm eifrigst nachgesucht werden. Während der Fluth geduldig abwartend auf den Aesten der Manglebäume postirt, stürzt sich der Reiher sofort auf die mit der Ebbe aus ihren Verstecken hervorkommenden Krabben, wobei er sich vorsichtiger Weise nur kleinere auswählt. Aber nicht immer gelingt der Angriff; denn oft glückt es den flinken Thieren, den wohlgezielten Schnabelhieben ihres Feindes geschickt aus- weichend, in ihre Löcher zu entschlüpfen, freilich nur, um schliess- lich durch den langen gekrümmten Schnabel eines gefährlicheren Feindes, unseres Numenius phaeopus, daraus hervorgeholt zu werden. Nach E. Newton häufig auf Mauritius. Derselbe traf eine kleine Brutcolonie in einem Buschwäldchen am Ufer des See’s bei St. Martin. Ein Nest enthielt zwei halbflügge Junge, ein zweites zwei Eier. In Benehmen und namentlich im Stimmlaut erinnert dieser Reiher Newton lebhaft an die cubanische Ardea brunnescens, Gundl. Im Magen zweier Reste von Mollusken. | Heuglin hält es bekanntlich für gewagt, A. brevipes H. & Ehrb. unbedingt mit A. atricapılla zu vereinigen. (sen. Nycticoraxz, Steph. 205. Nycticorax europaeus, Steph. Nycticorax, Briss. Orn. V. p. 493, t. 39. — Ardea nyeticorax, L. — Nycticorax europaeus, Steph. — Hartl. Madag. p. 75. — Finsch & f | It — 3ll — Hartl. Ostair. p. 709. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1086. — Schleg. Poll. Madag. p. 126. — Grandid., 1. ce. p. 420. — Schleg. Mus. P. B. Ard. p. 56. D. Supra, niger, nitore aeneo-virescente; fromte et gasiraeo toto albis; plumis tribus nuchalibus valde elongatıs, angusiatis, miveıs, ipso apice. nigris ; tergo, alıs et camda cimereis; rostro nigro, bası flavido; pedibus luteo-virentibus, vrıde coccinea. Jun. Fusca, maculis longitudinalibus albis; subtus albida, fusco-maculata. Long. rostr. al. caud. tars. circa65 cent. 5lmm. 250mm. 107mm. 72 mm. (Alt. Br. 8.) | 08, 9280 ....103,..00 „. (S.ad. Madag. Coll. Newt.) Madagascar. Durch Bernier und Grandidier in Paris. Des ‚ersteren Exemplare von der Ostküste sind etwas kleiner und zeigen die Spitzen der langen Nackenfedern rein weiss. Grandidier sammelte den Nachtreiher auf der Südwestküste: Iris roth, Tarsen grünlich, Schnabel röthlichgrün, an der Basis, First und Spitze schwarz. Von Sganzin in der Leidener Sammlung. Pollen beobachtete ‚diese Art nur einmal, am Ufer des See’s von Aukineke in Gesell- schaft anderer Sumptvögel. Ein sehr schönes durch Boucard erlangtes Ex. in der Samm- lung der Brüder Newton zeigt grosse Dimensionen und zwei lange, schmale, reinweisse Nackenfedern | | Gen. Scopus, Briss. 204. Scopus umbretta, Gm. Scopus, Briss. Orn. V. 503. — Ombrette du Senegal, Buff. Pl. enl. 796, — Hartl. Finsch Ostafr. Vög. p. 727. — Heugl. Orn, N.O. Afr. p. 1091. — Hartlb. Madag. p. 76. — Schleg. Poll. Mad. p.128. — v. Pelz. Naum. 1858, p. 498. — Desjard. Proc. Z. Soc. 1832, p. 45. — Roch & Newt. Ibis, 1863, p. 170. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool, 1867, p. 420. — Selater, Proceed. Z. S. 1863, p. 164. — 312 — D. Umbrino-fuscus, erista occipitalı compressa, e plumis lon- giusculis apice subtruncatis formata ; cauda sub certa luce nigricamte- fasciata; fascia terminali latıssima migricamte-fusca; rostro et pedibus migerrimis; iride nigro-fusca. Alt: Umberbraun, unter gewissem Lichte schwach metallisch schillernd; die Haubenfedern nach der Spitze zu etwas dunkler; Schwungfedern. dunkel purpurbräunlich mit metallischen Reflexen; die Basalhälfte der Innenfahne nach dem Rande zu sowie die glänzendbraunen Schäfte nach der Basis zu viel heller werdend; innere Flügeldecken braun; Schwanzfedern umberbraun mit breiter dunkler Endbinde und 7 bis 8 schmalen dunkleren Querbinden, die nur unter gewissem Lichte deutlich werden; untere Schwanz- decken undeutlich gebändert; die Schäfte der Steuerfedern nach der Wurzel zu fast weiss; Schnabel und Füsse schwarz. In der Färbung der Geschlechter kein Unterschied. Einzelne Exemplare lassen auf den Kopfseiten deutlich hellere Strichelung erkennen. Ein Exemplar von Madagascar hat das Braun der Steuer- federn etwas heller und mit schwachem Strich ins Gelblichfahle. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 590 mm. 86mm. 305mm. 170mm. 81mm.(Alt.Brem.S.) 85 „ 320 „ 148 „ 70 „ (Alt. Madag.) Zu den nicht zahlreichen specifisch africanischen Vogel- gestalten Madagascars zählt Scopus umbreita. Newton und Roch sahen den Vogel zuerst etwa 15 Meilen von Antananarivo. Der Flug ist nicht reiherartig und erinnerte Newton vielmehr an gewisse kurzschwänzige Adler und Falken. Das Nest war eine enorme Masse von Stöcken, Gras, Wurzeln und Binsen, wenigstens 4 Fuss hoch und 3 Fuss weit. Es stand ın der Gabel eines Baumes, 10 bis 12 Fuss über dem Boden. Roch fand ‚dann später einmal vier Nester dicht nebeneinander placirt. Drei derselben standen ahıf einem Baum. Die Construction dieser Nester war ausserordentlich fest und jedes derselben hatte einen Eingang. Ein 4tes nur 6 Fuss | Be a Add J * u über dem Boden befindliches hatte deren zwei. Der innere Raum war sehr beschränkt. | Die Farbe der Iris wird verschieden angegeben. Bojer, der den Vogel in der Bucht vom Bombatok erlegte, nennt sie gelblich, Anchieta röthlicheastanienbraun, Meller, welcher in den Reisfeldern von Moromanga auf Scopus stiess, einfach braun u s w. Fam. Ciconiidae. Gen. Anastomus, Temm. 205. Anastomus lamelligerus, Temm. Tremm. Pl. col. 236. -— Hians capensis, Less. — Hiator lamel- ligerus, Bp. Consp. II. 109. — Hartl. Madag. p. 76. — Schleg. & Poll. Madag. p. 128. — Grandid. Rev. et Mag. 1867, p. 420. — Hartl. Finsch ÖOstafr. p. 726. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1119. D. Totus niger, mitore nonmullo virescente et purpurascente; gula et spatio anteocuları nudis; plumis colli, abdommis et crurium in lamellam corneam longiusculam nitide migram exeumtibus ; scapıs plumarum dorsi et techricum alarum nitide migris; rostro corneo- fusco; pedibus nigris ; vrıde fusca. “ Alt: Mattschwarz mit grünlichem und purpurbräunlichem Metallschiller, namentlich auf Schwung- und Schwanzfedern ; Federn des Unterhalses, der Brust und der Schulterdecken hell- hornbräunlich mit glänzenden dunklen Schäften, die sich an Bauch und Schenkeln zu einer langen mehr oder weniger gefranzten, glänzend schwarzen und wie gekräuselten Hornplatte verlängern; ‚auch das Gefieder von Kopf und Hals zeigt kurze, schwarze Horn- schmitzen; untere Flügel- und Schwanzdecken schwarz; Schnabel horngelblich mit dunklerer Spitzenhälfte; Füsse schwärzlich. (Brem. S.) Jünger: Die Hornplättchen fehlen; die Hauptfarbe mehr bräunlich. — 314 — Bei einem jungen Weibchen der Leidener Sammlung erscheint der ganze Hals schwarz mit Weiss gestrichelt; der weisse Längsschmitz der einzelnen Federn wie schwarz gerandet. Schnabel hell. So auch die Kopfseiten. Auf den Flügeln noch viel Braun. Flügeldeckfedern und Federn der Kiuserseile mit hellem Schaftstrich. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: | circa 95 met. 90mm. 432mm. 87mm. 135mm. (Brem. $.) Eine der ächt africanischen Formen Madagascars. Auf der Nordwestküste sehr zahlreich und oft in Gesellschaft von Ibis religiosa und falcinellus sowie anderer Stelz- und Schwimmvögel. Meist 6 bis 12 beisammen; nahe den Flussmündungen oder längs der Küste, wo sie sich von Crustaceen und Muschelthieren nähren, deren Schaalen sie zuvor zerbrechen. ‚Sehr scheu und. bei der geringsten Gefahr auf der Flucht. Der Flug ist leicht und storch- artig. Bei Hochwasser hocken sie schaarenweise auf den Aesten der nahen Bäume, kehren aber bei eintretender Ebbe sofort nach dem Strande zurück, um daselbst ihrer Nahrung nachzugehen. Pollen: hörte nie einen Stimmlaut von ihnen. Auch in Darmstadt von Madagascar. Fam. Plataleidae, Bp. Gen. Platalea, L. 206. Platalea tenuirostris, Temm. Teemm. Man. d’Orn. (1816) p. CIH. — Pl. nudifrons, Cüv. — Pl. chlororhynchos, Drap. — P. Telfairi, Vig. Proceed. Z. S. 1831, p. 41. — Sganz. 1 c p.46. — Hartl. Madag. p. 76. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 718. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1125. — Grandid. ‘Rev. et Mag. Z. 1867, p.1. — Poll. & Schleg. Mad. p. 128. a Mus. P. B. Cicon. p. 22. D. Pure alba, cristata; cristae plumis mmus elongatis, decom- positis; facie et qgula nudis, vlla et siria guları mediandı Taete — 35 — pumiceo-rubris; rostro caerulescente - viridi, pallide flavido-fascıato, roseo- marginato; gulae lateribus virıdi- caerulescentibus; pedibus rubris; iride. albida. Jun. Fronte et laterıbus capitıs plumosis; remigibus primarus apice et scapıs fuscıis; rostro dilute fusco ; pedibus nigris. Alt: Schneeweiss mit nur dürftig entwickelter Hinterkopf- haube; der ganze Vorderkopf umschrieben nackt; ebenso die Kehle, ' aber nicht so umfangreich wie bei P. leucerodsa. | Jünger. Noch ungehäubt; Beine hell; Stirn und Gesichts- seiten noch zum Theil befiedert. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 78 cent. 130mm. 405mm. 125mm. 150mm. (Alt. Paris. $.) Grandid. Diese weit über Africa verbreitete von Pl. Teucerodia leicht zu unterscheidende Art (schon durch den in der Mitte weit stärker eingezogenen Schnabel, die reinweisse Färbung, die dürftige Haube, die viel weiter ausgedehnte Nacktheit des Vorderkopfs) scheint auch auf Madagascar nicht selten zu sein. Grandidier verzeichnet sie von der Südwestküste, Pollen von der Mündung des Flusses Ambassuana sowie vom See Ankineke. Nach Desjardins auf Mauritius. Fam. Tantalidae, Bp. Gen. Tantalus, L. 207. Tantalus ibis, L. | L. 8 N. I. 241. — Ibis candida, Briss. Orn. V. 349. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 729. — Heugl. N. O. Afr. p 1129. — D. Albus; facie et fronte nudis cinnabarino-rubris, postice ‚mages aurantiacıs; caudae alarumque tectricibus‘ subalaribusque dimidio apicali roseo-tinchis, fascia anteapicali coceineo-rosea, SCA- pularibus et awillaribus nonnihil roseo-purpurascentibus, apice late — 35i6 — sericeo-albis; remigibus nigris, primarüis aeneo-virescentibus, secun- darus purpurascentibus; cauda purpurascente-nigra; rostro ex auramtiaco flavo; pedibus roseis; iride alba vel flavida. Alt: Vorderkopf nackt, zinnoberroth; Hals und Unterkörper weiss; Rücken weiss mit rosarothem Anflug; Flügeldeckfedern und Scapularen vor der weissen Spitze mit hellrosaviolettem schmal dunkler gesäumten Fleck; auf den langen, breiten, bärtig zerschlissenen Schulterfedern erscheint dieser Fleck als dunkel purpurviolette Binde; untere Schwanzdeckfedern mit Rosaanflug und seidenweissem Spitzensaum; innere Flügeldeckfedern vor der weissen Spitze schön purpurviolett; Handschwingen schwarz mit grünlichem Bronceglanz, Armschwingen mehr purpurschillernd; 'Schwanzfedern schwarz mit Metallschiller; Beine gelblich. (Alt. Brem. S$.) Jung: Hellbräunlichgrau; Hals und Mantel aschgraun. Ganze Länge: Schnab. , Flüg. Schw. Lauf: 96-97 cent. 220mm. 465mm. 200mm. 187mm. Von dieser ächt africanischen Form steht ın der Pariser Sammlung ein ausgefärbtes Exemplar aus Madagascar durch A. Grandidier, der zwischen Masikora und Tsimanandraozana auf der Südwestküste eine Anzahl dieser schönen Vögel beobachtete. _ Gen. Ibis, Moehr. 208. Ibis falcinellus, (L.) Tantalus ibis, L. — Naum..t. 219. — Degl. Orn. Eur. II, 161. — Hartl. Madag. p.77. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1868. p.4. — Schleg. & Poll. Madag. p. 128. — Hartl. Finsch Ostafr. p. 730. D. Purpwrascente-castanea, pilei et genarum plumis acummalıs, strichis ; tergo, uropygio, caudae et alarum teetricibus, remigvbus ter- tiariis, scapularibus et camda aeneo-viridıbus, nitore purpurascente 5 — 31T — _primariüs. aeneo-viridibus ; loris et orbitis nudis viridibus; rostro et pedibus nigro-virentibus; wride fusca. Jun. Facie albicante. Long. tot. rostr. al. caud. tars. eirca56cent. 135mm. 275mm. 113mm. 97mm. (Paris.S. Mad.) Auf den nordwestlichen Gebieten Madagascars nicht selten, wo Pollen diesen Ibis, meist 6— 3 Stück beisammen, auf den Sandbänken der Mündung des Flusses Samberanou (Passandava- Bai) beobachtete. Grandidier bestätigt das Vorkommen dieser Art auf der Westküste. | | Gen. Threskiornis, G. R. Gray. 209. Tihreskiornis Bernieri, Bp. Ibis religiosa var. Bernieri Bonap. Consp. II. p. 151. — Hartl. Madag. p. 77. — Ibis religiosa Schleg. & Poll. Madag. p. 126. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 1. — Selat. Proc. Z. 8. 1870, p. 382. fig. cap. (NB!) | D. Alba; capite et colli parte superiore nudis, nigris; remigum apicıbus nigro-cinerascentibus, tertiarüs ultimis et scapularıbus dimidio apicali migris, nitore violascente -aeneo; Pogonüs apice diffractis, valde elongatis, pendentibus, caudam obtegentibus; rostro pedibusque nigris; wride alba, cute subaları nuda, late incarnato- rubra. Alt: Rein weiss; der obere Theil des Halses und der Kopf nackt mattschwarz; Schwungfedern weiss mit breiteu, schwärzlichen Spitzen, die etwas Bronce- und Stahlschiller zeigen; Armschwingen und Scapularen an der Basis graulichweiss, an der Spitzenhälfte purpurschillernd schwarz, mit an der Spitze gelockerten, sehr verlängerten und herabhängenden Fahnen, die den Schwanz grösstentheils bedecken; Schnabel schwarz; Füsse schwärzlich. (Alt. Madag. Paris. S.) — 1 Jünger: Unrein weiss; Kopf und Hals mit grauem Flaum: spärlich besetzt; die Schmuckbildung der: Scapularen ‘noch nicht entwickelt. r ‚Etwas älter: Die weisslichen Flaumfedern auf Kopf und, Hals zeigen schwarze Spitzen. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 650mm. 148mm. 350mm. 148mm. 77mm. (Alt. Par.S. Grand.) | 145 „ 375 „ 155 „ 96 „ (Alt. Leid.$.Pollen) Nach Grandidier über die ganze Insel verbreitet. Pollen beobachtete diesen Ibis im nordwestlichen Theil der Insel, nament- lich auf Sandbänken der Flussmündungen, wie sie die Ebbe zurück- lässt. Man sieht gewöhnlich 6 bis 8 Stück beisammen. Die Nahrung besteht in kleinen Crustaceen und andern Waässerinsecten. Der Flug ist ziemlich hoch und leicht. Bei der. Fluth flüchten sie auf benachbarte Bäume. Die Eingebornen fangen die Art in Schlingen und lassen sie gern zwischen dem Geflügel zahm werden. Lebende Exemplare in Paris und London. Der verhältniss- mässig längere und viel schlankere Schnabel, die viel geringere Ausdehnung der nackten schwarzen Haut am Halse sowie die weisse Farbe der Iris, die bei I. religiosa constant dunkelbraun ist, sind Merkmale, die zwingend gegen die Vereinigung des Vogels von Madagascar mit Ibis religiosa des africanischen Festlandes sprechen. Gen. Lophotibis, Reichb. 210. Lophotibis cristata,- (Gm.) Le Courli huppe Buff. Pl. enl. 84. — Id. Ois. VIII. p. 841. — Tantalus: eristatus, Gm. — Ibis cristata, Vieill. — Wagl. Syst. Av. Ib. sp. 13. — KEudocimus ‚ eristatus, Puch. — Lophotibis eristata, Reichb, fig. 637. — Geronticus ceristatus, G. R. Gray. — Hartl. Mad. p. 78. — Schleg. Poll. Madag. p. 127. — Grandid, Rev. et Mag. Z. 1868, p. 1. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 171. — E. Newt. ]. e. — 319 — 9.457. — A. Newt. Proc. Z. 8. 1865, p. 837. — Schleg. M. P. B. " Ik. p. 6. — Bartl. (Waters) Proc. Z. S. 1875, p. 68. D. Ferruginea; facie pallescente ; alıs albidis ; capite, cervice, | j crisso et cauda aeneo- virentibus; cristae occipitalis. plumis longis, apice rotundatis, lateralibus aeneo-virescentibus, mediüs albis ; loris et regione ophthalmica nudis rubris, rostro flavido; pedibus coral- Iimis; ride rubra. Ä Alt: Rostrothbraun; um die Schnabelwurzel herum heller, weisslicher; Kopf, Nacken und Steuerfedern broncegrünlich ; die langen an der Spitze breit zugerundeten Federn der Hinterkopfs- haube zum Theil weiss, die seitlichen broncegrün;. Zügel und Augenumgebung nackt; Flügel weiss; innere Flügeldecken weiss; 4 untere Schwanzdecken rothbraun; Füsse dunkelröthlich ; Schnabel gelblich. (Samml. Turati.) Jünger: Haube gemischt aus hellrothbraunen und schwärz- lichen Federn; auf dem Weiss des Flügels stehen grosse rothbraune Flecke, indem die einzelnen weissen Federn den Spitzentheil hell- rothbraun haben; neben der mit einzelnen metallgrünen Federn untermischten Haube zeigt sich ein Streifen schön metallgrüner Federn seitlich am Halse herab, der vorn dunkelbraun ist. (Jung. M. u. W. Leid. S.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: | 55-56 cent. 121mm. 337mm. 135mm. 75mm. (Alt. Paris. S.) za 1312», an 6 (Alt.- Leid.- S.) Auf Madagascar beschränkt, wo er vorzugsweise der nörd- lichen Hälfte anzugehören scheint. Nach Grandidier besonders in sumpfigen Waldungen. Pollen traf ihn nur stellenweise häufiger, i z. B. auf einem See, gebildet durch den Fluss Congonie im Innern - der Bai von Passandava. In der Regel paarweise lebend, läuft . dieser Ibis ausserordentlich rasch, fliegt ziemlich leicht und näch- tigt auf den Bäumen des Waldes, von wo aus er sein eigenthüm- liches: jeulenartiges Geschrei ertönen lässt; die Nahrung besteht in Erdwürmern, die er sich mit seinem langen Schnabel hervorwühlt, | | H | h — 320 — Sein Fleisch ist wohlschmeckend. Gelegentlich sieht man ihn unter dem Federvieh der Eingebornen. Auf der Flucht richtet er im raschen Laufe unablässig die lange Haube auf nach Art unseres Kibitz. Roch und Newton trafen diesen Ibis im November in dem Wald-: gürtel längs der Seeküste um Foule Pointe. Auch sie fanden das Fleisch besonders wohlschmeckend. Um den September folgenden Jahres war noch keiner daselbst erschienen. Capt. Anson erlegte einen solchen Vogel zu Anfang Octobers einige Meilen südlich von Hivondrona. Newton nennt die Iris goldbraun und Pollen corallenroth, ersterer den Schnabel hellerbsengrün. Auf hohen Bäumen in dichten Wäldern: Waters. Fam. Dromadidae, Selys. Gen. Dromas, Payk. 211. Dromas ardeola, Payk. Payk. Act. Holm. 1805, p. 188, t. 8. — Erodia amphilensis, .Stanl. — Temm, Pl. col. 362. — Hartl. Madag. p. 85. — Schleg. & Poll. Madag. p. 150. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 627. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1043. — Grandid. Rev. et Mag. 1867, p. 6. — E. Newt. Ibis 1867, p. 359. | D. COapite, collo et gastraeo totis, caudae et alarum tectricibus subalaribusque pure albıs; pallio remigumque pogonms externis migris, internis pro majore parte basalı scapisque albıs; rectricibus camis; rostro nigro ; pedibus plumbeis; ride nigra. Alt: Kopf, Hals, ganze Unterseite, Flügeldecken und ein Theil der Schulterfedern rein weiss; Mantel, einige Scapularen und Handschwingen schwarz, die ganzen Schäfte und die Innen- fahne nach der Basis zu weiss; innere Flügeldecken weiss ; Steuer- — 321 — federn graulich mit weissen Decken; Schnabel tiefschwarz ; Füsse bleigrau ; Iris rothbräunlich. (Alt. Brem. S.) Jünger: Stirn weiss; Hinterkopf und Nacken auf weissem Grunde mit schwarzen Schmitzen; Rücken- und Schulterfedern braun, weiss gesäumt; Flügeldecken grau ; Handschwingen schwarz; Schnabel schwarz; Füsse graulich. (Männch. Leid. S.) Noch jünger: sämmtliche Rückenfedern hellroströthlich gesäumt. Beim Nestjungen bedeckt die Oberseite ein grauer, die Unterseite ein weisser Flaum. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 400mm. 53mm. 209mm. 67mm. 83mm. (Alt. Brem. S.) | 33, 202m ro2u.. 2.00, (Jung, Leid.S:) Auf der ganzen Westküste Madagascars nicht selten und zumeist in Gesellschaften von 6 bis 12 Individuen längs der Küste. Der Gang dieses unruhigen Vogels ist reiherartig, aber viel schneller, der Flug ziemlich rasch, aber oft unterbrochen durch Flügelschläge und fast immer unmittelbar über der Oberfläche. Hier sieht man kleine Flüge dicht aneinandergedrängter Individuen. Bei ein- brechender Dämmerung zeigt sich dieser Vogel viel weniger wild und ist dann leicht zu erlegen. Die Nahrung besteht in kleinen Crustaceen, Fischen und Mollusken, welche die Fluth zurücklässt. Massenhaft sah Pollen diese Art auf der Strandfläche bei Mour- ‚ oungsang. Nach E. Newton auf den Seychellen, wo diese eigenthüm- liche Form unter dem Namen Cavalier bekannt ist. Der Eindruck, welchen ihr Benehmen auf Newton hervorbrachte, erinnerte so wenig an Sierna, dass derselbe sich entschieden gegen die von Layard, Blyth, Schlegel u. A. vorgenommene Annäherung beider ausspricht. 21 _— 2 — Fam. Scolopacidae, Vig. Gen. Numenius, L. 212. Numenius phaeopus, (L.) Scolopax phaeopus, L. — Numenius minor, Briss. — Schleg. Mus. P. B. Seolop. p. 93. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 739. — Heugl. Orn. N. OÖ. Afr. p. 1150. — E. Newton, Ibis 1861, p. 276. (Maurit.). — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 171. — E. Newt. ibid. p. 457. (Madag.) — Maill. Notes sur l’isle de Reunion p. 163. — Dress. Birds of Eur. pt. XVIL (NB'!) D. Dilute fusco- cinerascens; gula alba; capitis lateribus et pectore maculıs longitudinalibus fuscis; pileo fusco, vitta mediana angusta fulvescente-albida; supercilüs albidis; abdomine albo; subalarıbus albis, fusco-fasciolatis ; dorsi plumis et tectricibus alarum minoribus medio fuscis, pallidius marginatis; cauda cinerascente, fusco-fasciata, rostro nigricante, bası rubente ; wride fusca ; pedibus plumbeis. Long. tot, rosir. al. caud. tars. circa4Ocent. 87mm. 230mm. 90mm. 63mm. (Alt. Br. Mus. Afr.) 837 „ 235, 9 „ 62 „ (d.Mauritius.Coll.Newt.) Madagascar: Sganzin, Goudot, Grandidier, Newton, v. Dam, Pollen. — Rodriguez: E. Newton. — Mauritius: Delisse, E. New- ton. — Bourbon: Maillard. — Comoren (Anjouan): Pollen. — Seychellen: E. Newton. Nach Pollen auf Madagascar und Majotte gemein. An der Meeresküste und an Flussufern, aber nur zur Zeit der Ebbe. Bei Hochwasser sieht man sie auf den benachbarten Bäumen sitzen. Das Naturell dieses Vogels ist ausserordentlich misstrauisch. Bei der kleinsten Gefahr fliegt er mit starkem Geschrei davon, um sich in grosser Entfernung von neuem niederzulassen. Während der heissen Tageszeit lassen sie sich gelegentlich schlafend betreffen. Die Nahrung besteht in Wasserinsecten. Bei Mouroun- sang stiess Pollen einmal auf eine grosse Menge dieser Vögel, die ————— — 323 — sich zum Fortziehen anzuschicken schienen. Aber N. phaeopus soll auf Madagascar Standvogel sein. E. Newton glaubt sich überzeugt zu haben, dass diese Art im September, dem Brütemonat der Grallatoren auf Madagascar, daselbst nicht brütet. Am zahlreichsten sieht man dieselbe während den Sommermonaten, also vom November bis Februar. Beide Numenius- Arten kommen auf den Seychellen vor und . werden daselbst Corbijeu genannt. — Auf Mauritius nach E. New- ton Standvogel. Zur Zeit der Ebbe sieht man Flüge von fünf bis zwanzig Individuen dieses Brachvogels den Uferschlamm nach Nahrung durchsuchen. Zur Zeit der Fluth flüchteten sie landeinwärts. 213. Numenius madagascariensis, Br. Le Courlis de Madagascar, Briss. Orn. V.p. 321. pl. XXVII. — Scolopax madag. Gm. — Courlis gris, Sganz. 1. c. p. 44. — Desjard. Proceed. Z. S. I. p.45. — Hartl. Madag. p. 77. — Schleg. Poll. Madag. Ois, p. 133. — Grandid. Rev. et. Mag. Z. 1868, p. 4. — E. Newton, Ibis 1863, p.457. — Id. ib. 1867, p. 346 (Seych.) — Id. ib. 1865, p- 150 (Rodrig.). (Dress. B. of Eur. pt. XVIII: N. arguata. — Hartl. Finsch Orn. Östafr. p. 146.) D. Pilei, coli posticı et dorsi plumis tectricibusque alarum minoribus medio obscure fuscis, marginem versus griseo-pallentibus, wropygü pallidioribus ; scapularıbus medio fascis, margine pallide griseis, fusco -fasciatis; supracaudalibus griseo-rufescentibus, fusco- taeniatis; gula alba; collo antico griseo-albicante, fusco-striato; nectore et lateribus subrufescente-albidis, illo maculis longitudinalibus fuscis, his fusco transversim notatis; subcaudalibus subrufescente- albis, fusco iongitudinaliter et tramsversim striolatis; remigibus secundarüs Pogomio externo et interno albo transversim maculatıs, primarüs migricantibus, maculis marginalibus internis albis; cauda grisea, fusco-fasciata; rostro fusco, mandibulae dimidio basali pallido ; pedibus fusco-rubentibus. 21” — 324 — Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: circa 62cent. 162mm. 310mm. 113mm. 90mm. (Alt.M.Madag.) 153,5. 00 5,50 30 (Alt. W. Mahe. | Coll. Newt.) Un a A a 80 „ (Alt. W.Südafrica.) Wir haben es vorgezogen hier den grossen Brachvogel unseres Gebietes als eigenartig aufzuführen, da es uns an dem nöthigen Material fehlt zur entgültigen Entscheidung der Frage, ob derselbe, wie Harting (vergl. Dresser B. of Eur.) anzunehmen scheint, mit N. arguata zusammenfalle. Aus demselben Grunde lassen wir den grossen Numenius Südafricas, also N. vörgatus und lineatus, aus dem Spiele. Wenn die Färbung des Bürzels und der oberen Schwanzdecken als Unterscheidungsmerkmal so hoch anzuschlagen ist, wie Harting meint, so würde das entschieden gegen die Annahme der Gleichartigkeit von arguata u. N. mada- Jascariensis sprechen. Denn diese Färbung entspricht vielmehr bei letzterem dem für N. cyanopus als differentiell Hervorgehobenen. („rufous grey strongly barred rump and upper tail-coverts“ Dress. bei cyanopus; „Les couvertures du dessus de la queue sont d’un gris roussatre marqu& de bandes brunes“ etc. Briss. bei madagasc.) Es ist bemerkenswerth, dass Lichtenstein von seinem „N. mada- gascariensis“ Südafricas sagt: ab arguata bene distinctus. Nach Pollen ist Numenius madagascariensis auf Madagascar weit seltener als N. phaeopus und meist nur vereinzelt zwischen anderen Strandvögeln anzutreffen. Sein starkes Geschrei unter- scheidet sich sehr von dem der kleineren Art. Der Flug ist reissend schnell. Auch auf Bourbon, Mauritius und den Comoren ist sein Vorkommen ein vereinzeltes. Ebenso ist auf den Seychellen der grosse Öorbijew seltener als der kleine. Das erlangte Exemplar schien E. Newton kaum verschieden von N. arguata zu sein. Derselbe glaubt diese letztere Art auch auf Rodriguez erkann zu haben. 17 | — 3235 — Am 9ten September beobachtete E. Newton auf den Sand- bänken an der Mündung des Hivondrona zwei grössere Brachvögel, deren Stimmlaut sich von dem des N. phaeopus wesentlich unter- ‚schied. Sie waren sehr wild und es gelang nicht eines derselben habhaft zu werden. Gen. Terekia, Bp. 214. Terekia cinerea, (Güld.) _ Scolopax cinerea. Güldenst. Nov. Comm. Petrop. XIX. p. 473, t. 19. — Scolopax terek, Lath. — Sharpe & Dress. B. of Europe, pl. XXXIL. (NB!) — Heugl. Orn. N. O. Africa’s, p. 1157. — Sharpe, - Proceed. Z. S. 1875, p. 77. — Totanus terek, Schleg. & Poll. Ois, Madag. p. 172. D. Supra cinerascens, scapis plumarum migris; loris gemisque albidis, regione parotica cinerea, supracaudalibus margıne apicalı fulvis; tectricibus alarum minoribus migris, majoribus cineras- cenbtibus; scapularıbus mgricantibus ; remigibus primarüus fuscis ; secundarüs apice albis; cauda albida, migricante vix conspicue varia, rectricibus medüs fulvo-lavatis ; subtus alba, pectore superiore cimerascente, subcaudalibus et subalarıbus albıs; rostro parum recurvato migricante, versus mandibulae basin virescente; pedibus virente-flawidis; wride nigricante. (8 aestiv.) Long. tot. rostr. al. caud. ters. 52mm. 142mm. 55mm. 23mm. (Alt. Brem. S.) 48 „ 135 „ 47, 28 „(Alt.Mauritius.Coll.Newt.) Durch v. Dam 1867 auf Madagascar gesammelt. In der Pariser Sammlung ein schönes altausgefärbtes Exemplar daher durch A. Grandidier. Sharpe sah kürzlich ein in der Umgegend von Tamatave erlangtes. Ein schönes Exemplar der Newton’schen Sammlung von Mauritius trägt die Bezeichnung: Schnabel schwärzlich, an der — 326 — Basis etwas ins Orange ziehend; Iris tief rothbraun, Beine orange- gelb. Bei diesem Exemplar ist die dunkle Schaftstrichzeichnung auf dem Grau des Oberkörpers sehr undeutlich; Federn des Bürzels, des Unterrückens und obere Schwanzdecken hellgrau mit weiss- licher Säumung; untere Schwanzdecken rein weiss; innere Flügel- decken weiss, längs des Flügelrandes grau gemischt; Schwungfedern braun mit weissen Schäften und hellem$Innenrande. (ren. Totanus, Bechst. 215. Totanus glottis, Bechst. Scolopax totanus, L. — Scolop. canescens, Gm. — Totanus canescens bei Dress. Sharpe B. of Europ. fig. opt. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 745. — Heugl. O. N. ©. Afr. p. 1169. — Schleg. & Poll. Ois. Madag. p. 172. — E. Newton, Ibis 1867, p..346 u. 351. — Schleg. Mus. P. B. Scolop. p. 61, D. Pileo et cervice migro alboque striatis; facie et corpore subtus albis, maculis subovatis nigris; - abdomine imo crissoque immaculatıs; subcaudahbus albis, nigro-striolatis; dorsi plumis et alarum tectricibus minoribus nigris, illıs albo-marginatis, his maculis marginalibus rufescente- albidis ; tectricibus majoribus griseo-rufes- centibus, medio longitudinaliter migris migroque margine notatis; rectricibus medus cineraceis, fusco fascıatis; rostro fuscescente; pedibus virentibus ; ride fusca. (Piel. aestw.) Long. tot. rostr. al. caud. tars. c.320mm. 56 mm. 188mm. 74mm. 55mm. (Alt. Brem. S.) 56 „ 190 „ 68 ,„ 58 „ (Alt.W.Mahe. Coll.Newt.) Ein altausgefärbtes, unten rein weisses Exemplar von Mada- gascar durch v. Dam in der Leidener Sammlung. E. Newton begegnete dieser Art auf den Seychellen (Mahe, Curieuse). Das von ihm daselbst auf Mah& gesammelte Exemplar ist unterseits rein weiss; Stirn und Vorderkopf eircumscript weiss; Schwanz schön — 327 — weiss und grau gebändert; Schwungfedern braun mit weissem Schaft und hellem Innenrande; Scapularen und Rückenfedern hellbräunlichgrau mit dunkler Rundbinde vor dem weisslichen Spitzensaum. Gen. Actitis, Bote. 216. Actitis hypoleucus, (L.) Tringa hypoleuca, L. Faun. Suec. p. 181. — Actitis hypoleucus, Boie Isis 1822. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 752. — Heugl. Orn. N. OÖ. Afr. p. 1172. — Schleg. Mus. P. B. Scolop. p. 80. — Tringoides hypoleucus, Bp. — Hartl. Madag. p. 77. — Schleg. Poll. Ois. Mad. p. 133. — E. Newton, Ibis 1867, p. 346. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 171. — E. Newt. ibid. p. 457. — E. Newton, Ibis 1861. p. 276, — Selat. Ibis 1864. p. 301. (Comoren). | D. Supra fusco - olivascens, nigro-striolatus; alarum et dorsi plumis fusco tenwissime fasciolatis; subtus totus albus; colli ‘et pectoris lateribus fusco-striatis; caudae gradatae rectricibus duabus mediüs dorso concoloribus, fusco transversim notatis, lateralibus albis, migro-maculatıs; rostro cinerascente; pedibus griseo-virentibus, üride fusca. (& ad. hiem.) Long. tot. rostr. al. caud. .tars. circa 190mm. 23mm. 118mm. 42mm. 24mm. (Alt. Brem. S.) 23 „ 17 ,„ 40 „ 28 „ (Jüng.Weibch.Madag. Coll. N.) Von Edward Newton auf Madagascar, Mauritius und den Seychellen nachgewiesen. In Paris durch Sganzin und Grandidier von Madagascar; ebendahar durch Pollen und v. Dam in Leiden. Dickinson sammelte ein Exemplar auf Joanna. Nach Pollen einer der gemeinsten Ufervögel auf Madagascar, Majotte, Nossi-be, Bourbon und Mauritius. Allein oder paarweise auf dem Ufersande rennend stösst er unter raschem Auf- und Abbewegen des Schwanzes sein oft wiederholtes durchdringendes — 323 — Geschrei aus; dabei sucht er sich seine Nahrung, die in Wasser- insecten besteht. Auf Madagascar fehlt dieser Vogel zu keiner Jahreszeit. Auf Mauritius traf E. Newton denselben nur von September bis April; die Brütezeit fällt also wohl nördlicher. Am Hivondrona und längs der Nordostküste Madagascars war Achtis hypoleucus gemein. Doch sah Newton daselbst nur jüngere Exem- plare. Auf Mahe „Mouette“ genannt. In der Stuttgarter Sammlung von Madagascar durch v. Ludwig. Gen. Hhimantopus,. Br. 217. Himantopus ecandidus, Bonn. Himantopus minor, Natter, Hartl. Madag. p. 78. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1867, p. 4 — Him, candidus (minor Natt.) Schleg. & Poll. Ois. Madag. p. 160. D. Albus; interscapulio et alis aeneo-virescente nigris; rectri- cibus medüs cinerascentibus ; subalaribus albis ; rostro nigro ; pedibus roseis; vride fusca. Jünger: Gesicht, der ganze Hals und die ganze Unterseite weiss; Scheitel und Rücken mit den Flügeln schwarz und braun- roth varüirt. (Grandid. Paris. S.) Long. tot. vrostr. al. caud. ters. circa375mm. 62mm. 222mm. 75mm. 108mm. (Wien. 8. Bojer) 55 „ 230 „ 76 „..105 „ (Alt leid.8w.Damy Bei der auffallenden Verschiedenheit in der Grösse der ein- zelnen Theile und im Verhältniss zu einander, wie wir dies bei Vergleichung sehr zahlreicher Exemplare in Leiden beobachten konnten, müssen wir die Eigenartigkeit des madagascarischen Himan- topus entschieden bestreiten. Selbst ein constanter Rassenunter- schied ist keineswegs bewiesen. Ueberhaupt gestattet die sehr kleine Anzahl von Exemplaren, die wir von Madagascar besitzen, noch kein sicheres Urtheil. In Leiden 2 Männchen, Von Gran- 329 ji OO SID m ww ” didier auf der Südwestküste In der Sammlung von Bojer, also auch von der Westküste. gesammelt. d Frankreich. 2 Spanien. juv. Spanien. d Sicilien. ® Sıcılien. g juv. Egypten. d Ondonge. ? Indien. Juv. Deccan. 2 Ceylon. ? Madagasc. ? Madagasc. Ö E E Herr J. E. Harting, der ausgezeichnete englische Kenner der Grallatoren, bestreitet die Artselbständigkeit des mada- Schnab. Flüg. 25 25 gascarischen Himantopus auf das entschiedenste. Wir ver- 93 DI Jo sonwoo DA 9 JOD danken ihm die nebenstehende instructive Uebersicht, die den osowo© BCKonfe oKer) Nackte tibia 31 32 - =) DDOoDSmWmaalmN eo o1 OS DEI ICH Grad individueller Abweichung bei dieser Art klarstellt Tarsus 4:5 4:8 Mittelz. mit Nagel 18 17 1'6 1:8 17 1'6 17 1'6 1'6 1'5 1'6 16 Kopf und Hals weiss. Gefieder ähnlich. Hinterkopf und Mantel russbraun. dieselben Theile schwarz. ebenso. Hinterkopf und Nacken grau. Rücken schiefer- Kopf und Hals weiss. [schwärzlich. Hinterkopf und Nacken schwarz. wie Nr. 6. Hinterk. u. Nack. schwarzgefleckt ; Rücken pechschwarz. Kopf und Hals fast rein weiss; Rücken pechschwarz; Flügel wie gewöhnlich. — 30° — Gen. Tringa, L. 213. Tringa subarquata, (Güld.) Scolopax subarquata, Güldenst. Nov. Comm. Petrop. vol. XIX. pl. 18. — Tringa subarquata. Vieill. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 761. — Heugl. O. N. O. Afr. p. 1196. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 133. D. Dorsi plumis tectricibusque alarum nigris, margine rufo- maculatıs, multis cinereo-limbatis; facie, supercilüs et gula albis, fusco-maculatis ; piler plumis nigris, rufo-limbatis; nucha rufa, nigro-striolata ; subtus castanea, fusco-varia ; rectricibus nigricantibus, albo-Llimbatis; rostro et pedibus nigricantibus; iride fusca. (Ptil. aestiw.) Long. tot. rostr. al. caud. tars. c.205mm. 38mm. 123mm. 43 mm. 26mm. (Alt. Madag. Leid. S.) 34 a a ed, (Mad. Leid. S.) le Dun, (Maurit. Coll. N.) Zwei Männchen und ein Weibchen von Madagascar in Leiden. Pollen sah beträchtliche Flüge dieser Art längs der N. W. Küste, und zwar nie vor Mitte Octobers, also wahrschein- lich auf dem Zuge. Auch von Grandidier gesammelt. Ein Ex. von Mauritius zeigt Uebergangsfarben: Kinn und Kehle weiss; dunkle Zügelbinde; innere Flügeldecken weiss, längs des Flügelrandes breit gefleckt; auf Brust und Bauch sieht man Braunroth breit und unregelmässig aufgesetzt; obere Schwanzdecken weiss mit. schwärzlichen Binden; Schwungfedern braun mit weissen Schäften. 219. Tringa minuta, Leisl. Schleg. Mus. P. B. Scolop. p. 43. — Finsch & Hartl. Ostatr. p. 764. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1189. — E. Newton, Ibis 1867, p. 343, | D. Notaei plumis nigris, late rufo-marginatis, pileo migro, rufo-striolato; supercilüs et gastraeo toto albis; capılıs, colli et |‘ — 331 — pectoris laterıbus dilute rufescentibus, macuhs minutis fuscıs; rec- trieibus lateralibus fusco-cinereis, albo- limbatis; rostro et pedibus migris; vride obscure fusca. (Ptil. aestiv.) Long. tot. rostr. al. caud. _tars. eirca 148 mm. 20mm. 103 mm. 34mm. 23mm. (Alt. Brem. $.) II 0 ac dan. Alt-Mahe. Coll. N.) E. Newton sammelte diese Art auf den Seychellen, wo sie aufMahe täglich und häufig anzutrefien war. Auf Madagascar noch nicht nachgewiesen. Das erwähnte Exemplar von Mah& trägt das Sommerkleid: Es ist unterseits ganz und rein weiss ; Handschwingen mit weissen Schäften, Innenfahne breit hellgraulich, Aussenfahne schmal- und Spitze dunkelbraun. 220. Tringa cinclus, L. L. S. N. p. 251. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 758. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1186. — Schleg. Mus. P. B. Scolop. p. 32. — Maill. Not. sur l’isle de le Reunion (Bourbon) p. 163. D. Pileo, dorso et scapularibus in fundo dilute rufescente nigro longitudinaliter varus,, multarum plumarum apieibussapice griseis; collo, jugulo et pectore albis, nigro confertim striolatis; gula . et fronte albis, immaculatis; macula ventrali majore circum- scripte nigra; abdomine imo, crisso et subcaudalibus albis; rectri- cibus pallide fuscis , pogonio interno versus basin albis; tectricibus alarum pallide fuscis, albido limbatis; remigibus fuscis, scapis albis; rostro et pedibus nigricantibus; üride fusca. (Ptil. aestiv.) Long. tot. _rostr. al. caud. _tars. c.190mm. 32mm. 114mm. 47mm. 23mm. (Alt. Brem. S.) Von Maillard als sehr selten auf Bourbon vorkommend aufgeführt. „Alouette de mer“. — 3532 — Gen. Zimvcola, Koch. 221. Limicela Hartlaubii, ]. Verr. Limicola Hartlaubii, J. Verr. Vins, Voy. & Madag. Annexe B. p. 5. descript. — G. R. Gray Handl. III. p.49. — L. (Tringa platy- rhyncha) Hartlaubii, Schleg. & Poll. Ois. Madag. p. 160. D. Rostro pro mole multo longiore quam in L. pygmaca. Oberseits dunkelbraun, auf dem Mantel und den kleinen Flügeldeckfedern ins Schwärzliche ziehend, heller auf dem Kopf und sämmtliche Federn mit weisslicher oder röthlicher Randung ; das Weiss kommt namentlich zur Geltung auf den Scapularen und den grossen Flügeldeckfedern, ebenso auf den Halsseiten; ein weisser Streif zieht sich vom Mundwinkel über das Auge hin, wo sich derselbe theilt, um sich längs der Kopfseiten fortzusetzen; eine braune Binde zieht sich durchs Auge nach der Ohrgegend hin; unterseits weiss mit feinen braunen Fleckchen auf den Wangen, dem Halse und der Brust; hier werden diese Flecke aber grösser und sind dies namentlich auf dem oberen Theil der Seiten; Schwungfedern schwarz, die erste mit weissem Schaft; bei den Armschwingen wiederholt sich diese Färbung; bei diesen noch ein weisslicher Spitzensaum ; untere Schwanzdecken dunkelbraun, braun- röthlich gesäumt; die seitlichen weiss, mit einem kleinen roth- bräunlichen Fleck in der Mitte; Steuerfedern hellbraun, die mittleren von der Farbe des Rückens, die seitlichen mit weissem Schaft und weisser Innenfahne zu ?/, von der Basis an; innere Flügeldecken weiss; Schnabel und Beine braunschwarz. Schnabel weit länger als bei Tr. platyrhyncha. Grösse des Tr. platyrhyncha. Die hier mitgetheilte etwas confuse Beschreibung eines in der Sammlung des verst. Baron Lafrenaye conservirten Exemplares (angeblich) von Madagascar verdanken wir Jules Verreaux. Wo sich dieses Exemplar augenblicklich befindet, ist uns unbekannt. Höchst wahrscheinlich handelt es sich nicht umeine neue Art,sondern — 3393 — vielmehr um die weitverbreitete Tringa platyrhyncha (Limicola pygmaea), deren Schnabellänge, wie man sich z.B. in Leiden über- zeugen kann, ähnlich der so mancher verwandter Arten, beträcht- lichen Schwankungen unterworfen ist. Gen. Caldris, Cüv. 222. Calidris arenaria, (L.) Calidris grisea minor, Briss. Orn. V. p. 236, t. 20, fig. 2. — 'Tringa arenaria et Charadrius calidris, L. — Calidris arenaria, Ill, — Finsch & Hartl. Ostafrie. p. 767. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1196. — Schleg. Mus. P. B. Scolop. p.55. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 169. D. Dorso et scapularibus obscure rufis, maculıs majoribus nigris, plumarum marginibus et apicibus albidis ; pileo migro, rufo et albo variegato; collo, pectore et epigastriü lateribus rufo-cineras- centibus, migro-maculatıs, plumaram apicibus albidis; alarum tectri- cibus fuscis, rufo-variegatis; abdomine albo; rectricibus duabus medirs nigris, rufescente-griseo marginatis; rostro et pedibus nigris; iride obscure fusca. (Ptil. aestiwv.) Longit. rostr. al. 'caud. tars. ecircal95’mm. 24mm. 124mm. 47mm. 24mm. Roch und Newton erlegten bei Hivondröna; zwei oder drei Exemplare eines von ihnen für Cakidris arenaria gehaltenen Vogels. Leider gingen die Exemplare zu Grunde. Die Vögel trugen das Winterkleid. Gen. Gallinago, Leach. 223. Gallinago Bernieri, Pucher. Gallinago Bernieri, Pucher. Rev. zool. 1845, p. 279. —? G. macro- dactyla, Bp. Tabl. parall. Echass. p. 15. —? Scolopax mauritiana, Desjard. Proceed. Z. S. 1831, p. 45. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 172. — Grandid. Rev. et Mag. 1868, p. 4. — Hartl. Madag. p. 78- — 354 — D. G. scolopacinae quoad colores simillima, sed rostro longiore et taeniis duabus longitudinalibus dorsalbus fulwis minus distinctis; üride et rostro nigris; pedibus schistaceis. Alt. Scheitel schwärzlich-braun mit fahler Mittelbinde; Augenbrauenbinde und Kehle fahlweisslich; Zügelstreif braunfleckig;; Hinterhals lebhaft heller rostroth mit schmalen schwarzen Längs- flecken; Flügeldecken auf braunem Grunde heller fahl gefleckt; Scapularen braunschwarz, blassgerandet und röthlich gefleckt; Schwingen braun, die lste und 2te mit weisslichem Aussenrande; obere Schwanzdecken lebhaft fahlröthlich, schwarzgebändert; Steuer- federn mit schwarzer Binde vor der rothbraunen Spitze; Kropf- gegend und Brust auf weisslichem Grunde fahlbräunlich gefleckt; Bauch weiss; die Seiten unregelmässig braungebändert; untere Schwanzdecken hellfahl mit braunen Bindenflecken; innere Flügel- decken weiss und schwärzlichbraun gefleckt; Beine schwärzlich; Schnabel schwarz. (Wien. S. Madag.) 2. Innere Flügeldecken weiss und schwärzlich gebändert; erste Handschwinge mit schmaler weisslicher Aussenfahne; Spitzentheil der Steuerfedern brennend rothbraun mit schmaler schwarzer Binde vor der Spitze; Scapularen hübsch schwarz mit unregel- mässiger hellrothbrauner Bindenzeichnung und weisslichem Aussen- rande; über den Scheitel zwei breite schwarze Binden mit schmaler fahler Mittelbinde ; Bürzelfedern hellbraunröthlich mit schwärzlicher Querfleckung. (Alt. Coll. Newton. Madag.) | Jüng. Männchen. Etwas matter in der Färbung. „Iris haselbraun, Beine gelblichgrün, Schnabel dunkelbraun.“ (Coll. Newton.) Schnabel: Flüg. Lauf. Mittelz. 96mm. 133mm. 40mm. 48mm. (Wien. S. Mad.) By 135, 4 „ | (Alt. Coll. Newt.) 9. % 143 „ 5.» (Etwas jüng. M. Coll. Newt.) Be N I SR 1,0 208 (Paris. $.) — 35 — Nicht selten auf Madagascar. Roch und Newton trafen auf der Ostküste zu Anfang October ein etwa 4 Tage altes Junges. Dasselbe ähnelt in der Färbung zumeist G. scolopacına. Sehr zahlreich war diese Schnepfe in den Thälern um Ambohitroni, 94 engl. Meilen von der Küste. Der Flug war langsam und schwer- fällig. Das grösste Exemplar mass 17.5 engl. Zoll von der Schnabel- spitze bis zum Schwanzende. Die normale Zahl der Steuerfedern war 16. Zu gewissen Zeiten massenhaft um Antananarivo. Die Eier messen 43 m. zu 33m. und sind hellgelblichbraun, gefleckt und getupft mit Röthlichbraun und mit einzelnen noch dunkler röthlichbraunen oder fast schwärzlichen Strichen am breiten Ende. | Wir ziehen es vor, die Frage, ob diese Schnepfe Madagas- cars gleichartig mit der continentalen Scolop. nigripennis und macrodactyla Bp. sowie mit Sc. aequatorialis Heugl., weiterer Ermittlung anheimzustellen. Auch über die Schnepfe der Insel Mauritius haben wir kein sicheres Urtheil. Man vergleiche über Gall. nigripennis Hartl. Finsch Ostafr. p. 769 und Heugl. Orn.N.O. Afr. p. 1205. Gen. Rhynchaea, Cüv. 224. Bhynchaea capensis, (L.) Gallinago capitis bonae spei, Briss. Orn, VI. App. p. 141, pl.6. — Scolopax capensis, L. — Rhynchaea capensis, Vieill. — Rb. africana, ‚Less. — Rh. variegata, Less. — Descript. de I’Eg. t. 14, fig. 4. — Schleg. Mus. P, B, Scolop. p. 16. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 774. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1211. — Becassine de Madag. Buff. Pl. enl. 922. — Se. capensis var. Gm. et Lath. — Rh, madagascariensis ’ Less. — Hartl. Madag. p. 78. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 172. — E. Newt. Ibis 1863, p. 457. — Rh. variegata, Schleg. & Poll. Madag. p. 131. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 4. — Sharpe, Proceed, 1570. p. 399. — Shelley, Birds of Egypt pl. XI. — 3356 — D. Dorso et alarum tectricibus obseure cinereis, nigro transversim vermieulatis maculisgue nonnullis longitudinalibus fulwis, nigro- marginatıs; pileo fusco, taenia mediana fulva et fascia brevi pone- oculari alba; alıs aeneo-virescentibus, nigro fasciolatis ; remigum pogomis externis maculis rotundatis fulvis, nigro-circumdatis; cauda cinerea , nigro-vermiculata, fascus nonnullis ürregularibus fulvis ; gutture rufo; taemıa pectorali nigra, ubrinque sursum elongata ibique inferiore margine alba; abdomine albo, macule majore ad epigastrii latera fusca; subalaribus griseis, obscurius undulatis maculisgue nonnullis rotundatis albis ; rostro corneo-fuscescente; pedibus obscure virescentibus; iride fusca. (2 ad.) Long. rostr. al. caud. tars.. circa265mm. 50mm. 115mm. 43mm. 46mm. (Alt. Brem. S.) Auf der Nordhälfte Madagascars nicht selten. In den süd- lichen Theilen der Insel noch nicht nachgewiesen. Roch und New- ton bemerkten diese Schnepfe von Andoviranto bis Ambohitroni und zwar in Reisfeldern oder Sümpfen immer einzeln oder paar- weise. Der Flug ist langsam und gerade, meist auch nur kurz. Am 24 Sept. erlangte E. Newton ein eben flügge gewordenes Junges. Das Ei, einem Neste bei Antananarivo entnommen, ist blassgrünlich steinfarben, dunkelaschgrau gemischt und mit unregel- mässiger schwarzer Fleckung. Dasselbe misst 34.5 zu25m. — Nach Pollen auch auf Nossibe. Er bezeichnet das Betragen dieser Art als durchaus schnepfenartig. Der Flug sei (!) reissend schnell und. im Zickzack, dabei alle Augenblicke unterbrochen durch Ruhepausen. Erdwürmer und Wasserinsecten bilden die Nahrung. Oft in kleinen Flügen von 5 bis 6 Stück auf Viehtriften. Das Fleisch ist sehr wohlschmeckend. Fam. Rallidae. Gen. Rallus, L. 225. Ballus gularis, (Cüv.) Rallus gularis, Cüv. bei Less. Tr. d’Orn. p. 536. — Guer. Iconogr. Ois. pl. 58, fig. 1. — Rallus Cüvieri, Pucher. Rev. zool. 1845, p. 278. — Eulabeornis? Cüvieri, G. R. Gray Gen. of B. — Schleg. Mus. P. B. Rall. p. 13. — Rougetius Bernieri et R. gularis, Bp. Tabl. ‚Parall. Echass. p. 19. — Hartl. Madag. p. 79. — Selater, Proceed, Z. S. 1863, p. 165. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1869, p. 4. — Schleg, Poll. Mad. Ois. p. 134. — ‚„Canirallus kioloides‘‘ Roch et Newt, Ibis 1863, p. 173. — E. Newt. Ibis 1863, p. 458. — Rallus Bernieri, Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 400. — A. Newt, Proc. Z. S. 1865, p. 837. — Eulabeornis Bernieri, Bartl. Proc. Z. 8. 1875, p. 68. D. Supra olivaceus, nigro flammulatus ; uropygio pallidissime rufescente-fasciolato ; pileo, capitis lateribus, collo postico et laterali, pectore et abdomine intense rufis; mento et guiture pure et curcum- scripte albis; subalaribus fusco alboque fasciolatis; remigibus et rectricibus fuscis; subcaudalibus albis; rostro olwaceo-rubente; pedibus obscure olwaceis; wride rubra. 1. Alt: Oberkopf, Kopfseiten, Hinter- und Seitenhals, Brüit, und Bauch weinbräunlichroth. Kinn, Kehle, und Vorderhals rein und umschrieben weiss; Rückenfedern, Scapularen und Arm- schwingen schön olive mit schwarzem Längs- und Mittelfleck ; Flügeldecken einfarbig olive; Handschwingen dunkelbraun; ebenso der Schwanz; Bürzelfedern mit schmalem fahlröthlichen Endsaum; innere Flügeldecken schwärzlich mit schmaler weisser Bänderung; untere Schwanzdeckfedern weiss, an der Wurzel schwarz; Füsse und Schnabel braun, die Wurzelhälfte der Mandibel heller. (Brem. S. Meller.) In der Färbung der Geschlechter kein Unterschied. (? ad. Coll. Newt.) 2. Alt: Auf den weisslichen Unterschwanzdecken stehen rundliche schwarze Flecke; innere Flügeldecken olive, weissgebändert. (Leid. S.) 22 338 3. Oberkopf, Kopfseiten und Hinterhals von dem Olivengrün des Rückens; übrigens wie Nr. 1. (Mauritius: Mathieu. Paris. S.) 4. Nestjunges. Ganz mit schwarzem Flaum bedeckt und ein zweites noch kleineres Exemplar mehr dunkelrothbräunlich mit schwärzlicher Scheitelmitte. (Paris. S.) 5. Jünger. Vogel: Das Weiss der Kehle weniger rein und weniger ausgedehnt; die weinrothe Färbung der Brust matter; Oberkopf. mehr olivengrünlich. (Paris. S. Grandid.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: eirca 270 mm. 41mm. 160mm. 58mm. 43mm. (Brem. S.) 4. ER IOR Dan (Stuttg. S.) 42,.5,: 1160, D4 0: Das (Leid. S.) 44 .,.2160.0. 253: 2 Az (Wien. S.) 43, 145 „ 55 „ 45 „ . (Mauritius. Type Parıs. S.) Obgleich das hier erwähnte Exemplar von Mauritius (Mathieu, Paris. S.) bis jetzt das einzige von dorther bekannte ist, so sind doch hinsichtlich dieses Fundorts keine Zweifel zulässig. Einer gütigen Mittheilung des Dr. Oustalet zufolge befindet sich unter dem Gestell: dieses Exemplars die folgende Notiz verzeichnet: „Räle femelle trouve dans lYile Maurice dans un bassin d’eau douce le 11 Janv. 1809; Yovaire etait tres riche; ıl avait de la peine & voler; car on l’&chappa 2 ou 3 fois et on le rattrapa;; Iris feu, |base du bec rose, surtout la partie inferieure“. — Bei einem andern Exemplar dieser Art im Pariser Museum, welches die Bezeichnung „rapporte du Cap par Delelande“ trägt, liegt dagegen jedenfalls ein Irrthum hinsichtlich des Fundortes zu Grunde. An den Gewässern Madagascars gemein, namentlich auf der Nordhälfte der Insel. Pollen konnte diese Ralle in der Umgebung des Dorfes Congony beobachten, wo dieselbe häufig und wenig scheu war. Der Flug ist sehr schwerfällig, der Stimmlaut ein pfeifendes Geschrei, auf welches die Artgenossen der Umgebung antworten. Dies geschieht namentlich Abends. Zu Ende Octobers — 359 — brütet sie und lässt sich dann mit der Hand auf.dem Neste greifen. : Das letztere steht‘ etwa drei Fuss über dem Boden in einem dichten Büschel von Wasserfarn. Es hält etwa einen halben ‚Fuss im Durchmesser und ist aus einer Art von Binsen angefertigt. Die Zahl der Eier beträgt in der Regel drei. Sie sind von der Grösse eines Krähenei’s, weissgelblich mit schwärzlich- brauner Fleckung. Die Nahrung besteht in Wasserinsecten und gewissen . Sämereien. E. Newton hörte diese Ralle allnächtlich am Hivondrona. Ihn erinnerte der Stimmlaut derselben täuschend an Oedicnemus crepitams. Meller schoss sie im höchsten Theile des Waldes von Alanamazaotra. | Die generische Stellung dieser Art betrachten wir keineswegs als gesichert.: Der starke lange gestreckte Schnabel erinnert an 2 die Gruppe Aramides; die kürzeren Tarsen sind wie bei Rallina Reichb. Mit Ocydromus finden wir keine Verwandtschaft und nur geringe zu Eulabeornis (Im Widerspruch mit Gray). Es ist nicht möglich, die Gattung Rougetius als solche fest zu characterisiren. Rallus abyssinicus ist eine systematisch nahestehende Art. (Eula- beormis Rougetti bei Heugl. 1. c. 1248). Grandidier nennt die Iris ziegelroth, Roch röthlichbraun und Meller „pink“. 226. Ballus pectoralis, Less. Philippine rail var. A. Lath. — Rallus philippensis var. # Gm. — R. pectoralis, Less. Tr. d’Orn, p. 536. — Hypotaenidia philippensis, Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 25. — Hartl. Finsch Beitr. Orn. Central- pol. p. 158. (NB!) | D. Supra oliwascens, maculis majoribus nigris minoribusque subrotundatis albis varius; pileo olwascente-fusco, nigro-striolato ; .nucha fasciaque lata utringue per oculum ad rostrum ducta dilute rufis ; supereilüs albis; mento albido ; jugulo cinereo; pectore abdo- mineque nigro alboque fasciatis; fascia pectorali dilute rufo-fulwa ; 22° — 340° — crisso, subcaudalibus et ceruribus sordide ochroleueis; subalaribus albo nigroque maculatis; rostro fusco ;, ride helvola. Long. eirca: rostr. al. caud. tars. | 290mm. 33mm. 135mm. 53mm. 35mm. (Coll. Newt. Maurit.) In der Sammlung der Brüder Newton in Cambridge befindet sich ein auf dem sogenannten Champ de Mars auf Mauritius erlegtes Exemplar dieser weitverbreiteten Art, die bisher aus Australien, Centralpolynesien, den Molukken und Philippinen zu uns gelangte. Das wenn auch noch so vereinzelte Vorkommen derselben auf Mauritius bleibt höchst merkwürdig. | Gen. Biensis, Pucher. Rostrum capite duplo longius, tenuissimum, valde compressum, rectum, maxilla apice parum deflexa; culmine subplano, rotundato, superficie triangulari latius frontem intrante; mandibula extremo apice nonnihil adscendente; naribus linearibus in fossa longissima sulei instar tere ad apicem rostri producta sitis; alter suleus minus distinctus infra mandibulae tomia a basi ad dimidium usque apparet. Alae breviusculae, rotundatae, molles; remiges 2, 3 et 4 longi- tudine aequales, prima multo-quinta parum brevior. Cauda brevis, laxa, decomposita; rectrieibus in scapum rigidius- culum apicem versus barbulis denudatum setae instar excurrentibus, Pedes graciles; digitus medius tarso longior ; tarsus satis robustus, scutellatus; pollice subelongato; unguibus minimis. 227. Biensis madagascariensis, (Verr.) Rallus madagascariensis, J. Verr. South Afr. Q. Journ. I. p. 80.— ? Rallus madag. Desjard. Proc. Z. S. 1831, p.45. — Le Rale do Tin- tingue, Sganz. 1, c. p.46. — Biensis typus, Pucher. Rev. zool. 1845, p. 278. — Desm. Iconogr. Orn. pl. 24, — Hartl. Madag. p. 79. — Roch & Newt. Ibis 1863. p. 173. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1868, p. 4. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 400. — Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 10. — Newt, Proceed. Z. S. 1865, p. 837. — Reichb, fig. 2476, — 341 — D. Superne olwaceus, nigro-flammulatus; subtus obscure vinaceo-rubens; pileo et capitis lateribus obscure cinereis, gula murina, - »allidiore ; collo antico et laterali obscure striato; regione parotica subrubente; remigibus fuscis, scapularibus alarumque tectricibus dorsi plumis concoloribus ; abdomine imo crissoque oliwaceıs, fulvo-fascıatıs ; subcaudalibus fulwo -albidis ; subalarıbus fuliginoso-cinerascentibus ; rostro rosaceo, culmine migricante; pedibus fuscis; wride nitide scarlatına. Alt: Oberseits vom Hinterkopf an düster olivengrün mit schwarzen Schaftschmitzen; Scheitel und Kopfseiten dunkelgrau- schwärzlich; Kehle heller grau; Vorder- und Seitenhals undeutlich dunkler gestrichelt; Ohrgegend ein wenig ins Röthliche ziehend; Kropfgegend, Brust, Oberbauch und Seiten weinröthlich-olivenbraun ; - Hinterleib und Aftergegend olive mit fahler Bänderung; innere Flügeldecken graulich; untere Schwanzdecken fahlweisslich; Schwungfedern braun; Flügeldecken und Schulterfedern wie der Rücken; Schnabel und Füsse braun ; Flügelbug weisslich. (Wien. S.) 2. Alt. Ebenso gefärbt, aber untere Schwanzdecken weisslich, mit schwärzlicher Querfleckung;; innere Flügeldecken russbräunlich ; Füsse heller bräunlich. (Paris. S.) 3. Jünger: Brust olivengrünlich mit grosser ei schwarzer Fleckung. (Paris. S.) 4. Alt: Die Brust erscheint auf kn: röthlichen Grunde undeutlich gestrichelt; Bauchmitte blasser, ungefleckt. (Leid. 8. Bernier.) Ä Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: circa 263mm. 57mm. 105mm. 33mm. 37mm. (Paris. S.) 45.5103, SE BS (Leid. S.) 008,, ı2.Iiän,, AUS, (Wien. S.) D2 „ Lion, 42 „ (Coll. Newt.) Die Länge der Mittelzehe mit Kl. beträgt 48 bis 53 mm. Von Bernier auf der Nordostküste Madagascars entdeckt und in Sammlungen noch selten. (Paris, London, Leiden, Phila- — 342 — delphia, Cambridge, Wien). Roch schoss ein Pärchen dieser Art in einem Sumpfe bei Foule Pointe. E. Newton glaubt dieselbe bei Boiboahazo gesehen zu haben. Crossley erlangte Exemplare auf Nossi-vola. _Grandidier hat solche von der Nordostküste. Der Flug ist ein sehr kurzer und erschwerter. Die generische Absonderung dieser merkwürdigen Art erscheint uns unbedingt geboten. Die in etwas an Corethrura erinnernde Schwanzbildung allein würde dazu berechtigen. Schlegel’s Worte „Jignore & quel titre on a pu Elever cette espece aurang de sous- genre“ sind in sofern sehr richtig, als es,sich bei diesem Vogel nicht sowohl um subgenerische Sonderstellung, als vielmehr um vollwichtigen Gattungsrang handelt. Die Schäfte der Steuerfedern, deren Bärte locker und zerschlissen, sind von elastischer Steifheit und ragen über das kaum noch befiederte Spitzendrittel borsten- artig hinaus. Die linearen Nasenlöcher liegen in einer tiefen Rille, die sich von der Basis an bis über °/, des Oberkiefers hinaus erstreckt; auch unter den Tomien der Mandibel zeigt sich eine schmale, von der Basis bis gegen die Hälfte des Schnabels hin verlängerte Rille. Ganz verschieden von Rallus aquaticus tritt der First rundlich abgeflacht und in dreieckiger etwas muldenartig vertiefter Ausbreitung in die Stirn ein. Bei geschlossenem Schnabel decken sich die Kieferränder vor der Spitze nicht vollständig: Die Klauen sind von ungewöhnlicher Kleinheit. Der Daumen ist verhältnissmässig länger als bei Rallus aquaticus. Gen. Porzana, Vieill. 228. Porzana pygmaea, (Naum.) Crex pygmaea, Naum, t. 239. — Rallus Bailloni, Vieill. — Gallinula Bailloni, Temm. Man. d’Orn. II. p. 692. — Gould, B. of Eur. pl. 344. — Hartl. Madag. p. 81. — E. Newton, Ibis 1863, p. 458. — Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 30. — Sharpe, Proc. Z, S. 1871, p. 319. — Verr. in Vins. Voy. Mad. Ann. B, p. 4. j — 343 — Supra olivaceo-rufescens, pileo nigro-striolato ; dorso et alarum tectricibus albo irregulariter maculatis ; gula, supereilus, colli lateribus, pectore ventreque caerulescente-cinereis ; hypochondrüus olwascentibus, albo-maculatis ; abdomine inferiore et subcaudalibus fascus latoribus nigris et strictioribus albıs ; subalarıbus latıus albo nigroque fasciatıs; rostro obscure viridi; pedibus carneis; wride rubra. (ad.) Long. tot. rostr. al. caud. ters. _ circa175mm. 15mm. 80mm. 46mm. 30mm. (Madag. Coll. Newt.) 19920490%,.0.457,.°729. (3. Paris. S. Goud.) tENgTE80.,, vdorı)s- 1290, (? Paris. S. Goud.) Schon durch Goudot von der Ostküste Madagascars in der Pariser Sammlung. Das von uns untersuchte Exemplar der New- ton’schen Sammlung wurde durch Caldwell bei Antananarivo erlangt. Auch Crossley sammelte diese Art im Innern und wır erfahren durch Sharpe, dass sich in einer der Sendungen Flant’s zahlreiche Exemplare derselben befanden. Der einheimische Name Mena - maza bedeutet Rothauge. Gen. Corethrura, Reichb. 229. Corethrura insularis, Sharpe. Crex Jardinei, Verr. in Vins. Voy. Madag. Ann. B. p. 4. — Schleg. Poll. Mad. Ois. p. 161. — Cörethrura insularis, Sharpe, Proc, Z. 8. 1870, p. 400. — Id. Proc. Z. S. 1871, p. 315, pl. 32. — Id. Proc. Z. 8. 1872, p. 869. — Bartl. Proc. Z. 8. 1875, p. 68. — D. Pileo, capitis lateribus guttureque laete cinnamomeis ; mento pallidiore; nucha, collo postico et laterali notaeoque religuo nigris, rufo-striolatis; remigibus tertiarüs ultimis elongatis latius rufo-margimatis ; remigibus reliquis fusco-nigricantibus; pectore et abdomine nigris, albo- striatis; cauda cum tectrieibus superioribus et inferioribus intense castaneo-rufis; rostro nigricante; pedibus fuscıs ; iride obscura. Ba er “ Alt: Scheitel und Hinterkopf, Kopfseiten, Kehle und Kropf- gegend lebhaft zimmtfarben; Kinn heller ; Nacken, Hinterhals, Hals- seite und die übrige Oberseite schwarz, jede Feder mit roth- bräunlichen Seitenrändern; die verlängerten letzten Armschwingen breiter rothbraun gesäumt; die übrigen Schwungfedern einfarbig braunschwarz ; Brust und Bauch schwarz mit weissen Seitensäumen der Federn ; Schwanz nebst seinen oberen und unteren Deckfedern tief castanienrothbraun; Schnabel schwärzlich; Beine braun. (Alt. M. Samml. Turati.) i Alt. Weibch. Obenher schwarz, blass braunroth gestrichelt; Scapularen, Flügeldecken, Unterrücken und Bürzel rothbraun gebändert und unregelmässig vermiculirt; Schwungfedern dunkel- braun, Armschwingen braunroth vermiculirt; innere Flügeldecken weiss und mattschwärzlich gebändert; Schwanz tief castanienroth- braun, schwarz gebändert; Zügelgegend blass okerfarben; Wangen okergelblich, schwarz gefleckt; Oberbrust braunröthlich-okerfahl, schwarz und auf der Mitte weiss gescheckt; unterseits übrigens schwarz mit blasser okerfahler Bänderung. (Coll. Brit. Mus.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 160mm. 18mm. 70mm. 42mm. 23mm. (Alt. W. Coll. Newt.) 111,9: 20... VOOUE ze (3 ad. Mus. Par.) 13 za IR ITEITNLONZ ad Voll. Taratı) Die Mittelzehe misst 25 bis 26 mill. Von Crossley und Waters im Innern der Nordhälfte Mada- gascars und auf Nossi-vola erlangt. Sammlungen von Leiden, Paris, London, Cambridge, Mailand (Turati) etc. Es unterscheidet sich diese Art von der nächstverwandten des africanischen Festlandes, Corethrura Jardinei, hauptsächlich dadurch, dass sich das Rothbraun des Scheitels nicht über den Hinterkopf hinaus erstreckt, während dasselbe bei C. Jardinei noch Nacken, Hinterhals und Mantel bedeckt. Auch ist C. insularis die bei weitem grössere Art. ee Mn At — 35 — Den Mageninhalt eines Exemplars von Nossi-vola "bildeten Insecten. Nach Crossley von den Eingebornen, Lokalität Chepipp, Ohemate genannt. Fam. Gallinulidae. Gen. Porphyrio, Briss. 230. Porphyrio smaragnotus, Temnm. 'Temm. Man. d’Orn. II. p. 700. -— Talöve de Madagascar, Buff. Pl. enl. 810. — „P. madagascariensis, Gm.“ bei Hartl. Madag. p. 81. — 'Taleva, Flacourt Mad. p. 164. — Sganz. 1. c.p. 44. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 783. (NB!) — Heugl. Om. N. O. Afr. p. 1230. — „P. mada- gascariensis, Lath.‘‘ bei Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 84. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 173. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1868. — Bartl. Proceed. Z. 8, 1875, p.68. — E. Newton, Ibis 1861, p. 116. — Gurney, Ibis 1859, p. 249. (NB!) — A. Newt. Proc. Z. 8. 1865, p. 836. — Selat. Proc. Z. 8. 1863, p. 165. „Talave“ oder „Zaleve“ der Eingebornen Madagascars. D. Interscapulio, dorso, cauda et scapularibus oliwaceo-viren- bıbus, plumis viridius marginatis; pileo et capitis lateribus migris; gutture virescente-caeruleo; abdomine, collo postico et lateribus colli pulchre cyameis; remigibus nigris, vexillo externo obscure caerules- centibus; rostro sanguineo-rubro; iride fusca; »pedibus carneo- rubentibus. Schnab. Ganze Länge: mit Stirnpl. Flüg, Schw. Lauf: ca 420mm. 73mm. . 235mm. 85mm. 90mm. (Wien. S. Bojer.) BEER 220 „ 82 „ 81 „ (2Par.S.Grand.) Ka 250 „ 9 „ 81. ,„ (Paris.S. Bernier.) Die Mittelzehe misst 90 mm., die Hinterzehe 30 mm. Auf Madagascar in allen Sümpfen gemein: Grandid. — Roch und Newton trafen dieses Purpurhuhn zahlreich in Farafata und — 346 — Foule Pointe. Anfang Novembers ein Nest mit Eiern und am 13ten desselben Monats grosse Junge. — Lake Hivondro: Meller. E. Newton bezeichnet das Vorkommen dieser Art anf Mauri- tius als „probably aboriginal“ Von Maillard nicht für Bourbon aufgeführt. Aber A. Newton möchte die „Oiseaux bleus“ im „Jour- nal des Sieur D. B.“ für Bourbon aufgeführt, auf dieses grosse Purpurhuhn beziehen. J. H. Gurney glaubt sich durch vergleichende Messungen überzeugt zu haben, dass das grosse Purpurhuhn Madagascars sich durch stärkeren Schnabel und stärkere Füsse constant von dem con- tinentalen smaragnotus unterscheide. Aber es wird weiteren Beweis- materiales bedürfen, um über diese Frage Gewissheit zu erlangen. V. Pelzeln verglich ein von Bojer herstammendes Madagascar- exemplar mit einem solchen vom Cap und zweien aus Egypten. Der einzige Unterschied bestand darin, dass bei dem Vogel von Madagascar die Stirnplatte um ein weniges grösser war, 'was durch höheres Alter bedingt sein konnte. v. Pelzeln meint, an der Gleich- artigkeit dieser sämmtlichen Exemplare sei gar nicht zu zweifeln. Ob dies der „blaue Vogel“ Socotora’s, von dem Heuglin hörte ? 231. Porphyrio Alleni, Thons. Porphyrio Alleni, Thoms. Ann. and Mag. N. H. X. p. 204. — Allen Exped. Nig. I. p. 332 u. II, p. 507. — Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 38. — Finsch & Hartl. Vög. Ostafr. p. 785. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1228. — E. Newt. Ibis 1863, p. 458. — Bartl. Proceed. Z. 8. 1875, p. 68. D. Supra obscwre olivaceo - fuscescens ; capite, cruribus et abdomine imo migricantibus; gastraeo reliquo et collo saturate caeruleis; alis migris ; subcaudalibus nonnullis ochroleucis; remigum pogomüis extermis ‚dorso concoloribus, interms migris; subalaribus nigris, mitore nonmullo caerulescente-chalybaeo ; rostro pedibusque mitide scarlatimis, scutello frontali viridi ; wide rubra. — 3 — IR rostr. Long. tot. ce. scut. al. . cand. taws. 39mm. 150mm. 69mm. 46mm. - (Alt. Rodriguez. Coll. Newt.) Ohne Stirnschild misst der First 28 mm., die Mittelzehe mit Klaue 66 mm. Am 9ten Sept. erlegte E. Newton diese Art in einem Röh- ' richt an der Mündung des Hivondrona. (Oestl. Madag.). — Waters hat dieselbe von Tamatave. — Das beschriebene Exemplar der Newtoh’schen Sammlung stammt von Rodriguez. Gen. Gallinula, Briss. 232. Gallinula chloropus, L. Fulica chloropus, L. $. N. 1.218. — Naum. t. 240. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 787. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1224. — Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 45. — E. Newton, Ibis 1867, p. 359. (Seych.) D. Supra fusco-oliwvacea; capite, collo et gastraeo obscure caerulescente- cinereis; maculis longitudinalibus hypochondriorum et subcaudalibus pure albis; harum monnullis intermedüs nigris; rostri dimidio basali et scutello frontali rubris, apicali flavo ; pedibus viridi -flavıs. (S ad.) rostr. | Long. tot. c.scut. dl. caud.. tars. ca 350mm. 45mm. 170mm. 70mm. 41mm. (Coll. Newt. Seych.) EU ,0275168, ; 40 „ (St.Denys. Coll. Newt.) Seychelleni; Denis Island (70 engl. Meil. nördlicher): E. Newton. Bei Newtons Exemplar der „Poule d’eau“ von denSeychellen zeigen die weissen Unterschwanzdecken einen sehr schwachen isabellfahlen Anflug; bei dem von der Insel St. Denys sind sie dagegen rein weiss. Von letzterer überbrachte Newton mehrere Exemplare lebend den Zoological Gardens. (Ibis 1867, p. 358). — 548 — 233. @allinula pyrrhorhoa, A: Newt. n Gallinula pyrrhorhoa, A. Newt. Proceed. Z. S. 1861, p. 18, 19. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 174. — E. Newt. Ibis 1863, p. 458. — G. chloropus, Schleg. Poll. Mad. Ois. p. 136. — Schleg. Mus. F. B, Ralli, p. 45. — Hartl. Madag. p.81. — Desjard, Proc. Z, S, 1831, p- 45. — Sganz.1.c.p. 45. — Selat. Proc, Z. 8.1863, p. 165 (Meller). — Bartl, Proceed. Z. S. 1875, p. 68 (Waters). — E. Newt. Ibis 1861, p- 275 (Maurit.) — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867. D. Supra olwacea; capite et collo totis, interscapulio superiore et gastraeo obscure caerulescente-cinereis; abdomine imo et crisso albo transversim varııs; hypochondriorum plumis macula” longa alba pogomio interno notatis; subcaudalibus ochroleueis; rectricibus obscure olwascente- schistaceis; subalarıbus obscure cinereis, albo transversim notahıs; rostro cum seutello frontali rubro, hoc dimidio apicalı virente-flavo; pediıbus virentibus, umguibus migris; iride rufo - fusca. Alt: Oberseits bräunlich-olive; Kopf, Hals, der obere Theil des Mantels und die Unterseite dunkel bläulichgrau; Hinterleib und Aftergegend mit unregelmässiger weisser Querzeichnung; Seitenfedern mit weissem Längsfleck der Innenfahne; Steuerfedern dunkel schiefergraulich-olive; seitliche untere Schwanzdecken leb- haft isabellröthlich; innere Flügeldecken dunkelgrau mit weisser Querzeichnung; Stirnschild und die Basalhälfte des Schnabels schön roth, die Spitzenhälfte des letzteren gelb; Beine grünlich, Klauen schwarz. (Mauritius. Wien. S.) | In der Färbung der Geschlechter kein Unterschied. Schnab. GanzeL.: m.Stirnsch. Flüg, Schw. Lauf: Mittelz. ca 350mm. 45mm. 165mm. 70mm. 54mm. 75mm. (Wien.S.) Alm. LA, m. DE 0 ea Parse 43° mr 10D 48 „ 72 „ (Coll.’Newt. Madag.) 23 INT 5, 47 „. 75 „ (Coll. Newt. Maur.) | IRRE, | | — 349 — Madagascar: Bernier, Grandidier, Lantz, Pollen, Newton, Caldwell, Meller, Waters etc.; Mauritius: Newton, Desjardins; Bourbon: Maillard, Pollen. Pollen nennt dieses Wasserhuhn auf Made und Nossibe ziemlich häufig. Dasselbe scheint z. B. in der Umgebung von Tamatave nicht selten zu sein. Auf Bourbon bezeichnet Pellen den Teich von St. Paul als eine Hauptlokalität für diese Art. Auf Mauritius z. B. um Jacot&: Newt. Nach Henry Slater zahlreich brütend in den das „Grand Bassin“ und „Mare aux Vacoas“ umgebenden Schilfmassen. Die Untersuchung einer grösseren Anzahl von Exemplaren lässt uns an der Artselbständigkeit dieses Teichhuhns kaum noch Zweifel. Die hellokergelbliche Farbe der unteren Schwanzdeck- federn ist ein constantes Unterscheidungsmerkmal. Auch zeigt sich das Stirnschild stärker entwickelt und E. Newton erklärt den Stimmlaut für wesentlich verschieden von @. chloropus. Dagegen möchte H. Slater nach dem Stimmlaut und nach Exemplaren, die er auf Bourbon erlangte, diese Gallinula einfach für chloropus halten! Für seine Ansicht, dass äusserlich einwirkende Ursachen lokaler \rt die abweichende Färbung der unteren Schwanzdecken verursacht hätten, ist uns jedenfalls Schlegel den Beweis Se geblieben. In Leiden beide Geschlechter von Bourbon, in Paris 1 Ex: von Mauritius durch Desjardins; auch in Wien ein Ex. von Mauritius; in der Sammlung der Brüder Newton zu Cambridge Exemplare von Madagascar und Mauritius. Die Eier messen 45.0 mm. zu 31.5. Sie sind gelblichweiss mit lebhaft braunrothen und lilafarbigen Flecken, ähnlich denen von @. chloropus. — 550 — Gen. Canirallus, Bp. Char. gen. Rostrum capite brevius, satis robustum et altum, compressum, culmine dimidio basali recto, complanato, apicali arcuato, rotundato, gonyde parte apicali. vix conspieue adscendente; naribus subovatis, in fossa majore sitis. Alae breves, caudae basin vix superantes, rotundatae; remex primus brevis, secundus tertia parte longior, tertius secundo 10 mm, longior, quartus et quintus subaequales, longissimi; sextus parum brevior. Cauda brevis, aequalis, mollis. Pedes mediocres. Tarsus digito medio longior; digitus externus interno longior; ungues parvi, parum curvati, debiles, 234. Canirallus griseifrons, G. R. Gray. Ortygometra griseofrons, Gr. & Mitch. Gen. of B. pl. 161. — G. kioloides, Pucher. Rev. zool. 1845, p. 279. — Canirallus kioloides, Bp. Tabl. par. Echass. Alect. p. 19. — Hartl. Madag. p. 80. — Rallina kioloides, Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 135, pl. 38. — A. Newton, Proceed. Z. S. 1865, p. 836. — Porzana kioloides, Grandid, Rev. et ‘Mag. Z. 1868, p. 4. — Schleg. Proc. Z. S. 1866, p. 424. — Rallus griseifrons, Sharpe, Proc. Z. 8. 1872, p. 868. — Verr. in Vins. Voy. Madag. Ann. B. p.4. — Reichb. fig. 2475. D. Supra dilute olivaceo- subrufescens, collo ahsisee et inter- scapulio magis flavescentibus; gula circumseripte alba; fronte et sincipite cum area lata per oculos ducta dilute cinereis ; capitis et .colli lateribus, pectore, epigastrio et cauda intense rufis ; abdomine inferiore, criss0, cruribus et. subcaudalibus olivaceis, fasciolis ürre- gularibus pallide fulwis; remigibus fuscis, pogomio interno albo- maculatis; subalarıbus. nigricantibus, albo transversim maculatıs ; rostro olivaceo-rubente, apice pallidiore; pedibus obscure olivaceis; ride rufa. 1. Alt: Oberseits hell olive, auf Nacken, Hinterhals und Mantel ein wenig ins Gelbliche ziehend ; Kehle rein und umschrieben weiss; ein breites verlängertes Feld durchs Auge nebst Vorder- kopf hellgrau; Kopfseiten unterhalb des Auges und Halsseiten brennend und circumscript braunroth ; ebenso Brust und Oberbauch; — 51 — Schwanz etwas dunkler: braunroth; Hinterbauch, ‚Aftergegend, Schenkel und untere Schwanzdecken olivenbräunlich mit schmaler hellfahler Bindenzeichnung, Schwanzfedern braun mit weisser Querfleckung auf der Innenfahne; letzte Armschwingen und Scapu- laren rothbräunlich - olive; innere Flügeldecken schwärzlich mit weissen Querflecken; Schnabel olivengrünlich, mit hellerer Spitze. (Alt. M. Darmst. S. Pollen.) | 2. Die ganze Färbung etwas weniger rein und lebhaft; das Weiss der Kehle röthlich überlaufen. (Alt. W. Coll. Newt.) 3. Ueber dem Auge ein hellweisslicher Zug; Schwanz bren- nend rostroth; untere Schwanzdecken schön schwärzlich mit roth- braunen Fleckenbinden. (Alt. Coll. Newt. Mohambo.) 4. Sirn, Zügelgegend und über dem Auge hin fast weiss; Scheitel grau und weiss fleckig gemischt; Unterrücken und Bürzel etwas ins Röthlichbraune; Mantel hellolive; Flügeldecken, breites Feld unter dem Auge hin die Halsseiten hinab brennend roth- braun; Kehle umschrieben schneeweiss.. (Wien. $8. Alt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf. 240 -245 mm. 29mm. 129mm. 50mm. 47 mm. (Darmst. S.) 25,3 ABA, | 40. 7,; (Paris S.) 26 „. 32] „2, 39) „ (dad. Coll. Newt.) 201851, ..134.4.,9659 7.07 1,40. $;, (2 Coll. Newt.) 2a... 1A0N „on 39 „ (Wien. $.) Die Länge der Mittelzehe mit Klauen beträgt 40 bis 45 mm. Seltener. Nordwestküste Madagascars: Pollen. Grandid. — Mohambo: Gerr. — Gegend südöstlich von Antananarivo: Crossley. Pollen erlangte Exemplare in der Umgegend von Congong auf einem wasserarmen Hochgebiete, wo diese Art im dichten Walde lebte. Die Nahrung besteht in Insecten und Nacktschnecken. . Die systematisch: nächststehende Art ist Temminks ‚Gallinula oculea“ von der Guineaküste. Beide als einfach congenerisch mit Gallinula chloropus zu betrachten, wie neuerdings Gray (Handlist ete. III. p. 66) thut, ist jedenfalls unstatthaft. — BE Gen. Fulica, L. 235. Fulica cristata, Gm. Haretac, Flac, Madag. p. 164. — Grande Foulque a crete, Buff, — Sganz. 1. c. p.46. — Desjard. Proceed. Z. 8.1831, p. 45. — Barthel, Rev. zool. IV. p. 307. — Hartl. Madag. p. 81. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p:1222. — E. Newton, Ibis 1863, p. 459. D. Intense ardesiaca, subtus purius schistacea; capite, collo et subcaudalıbus nigris ; remigibus obscure fuscescentibus ; subalaribus obscure cinereis; clypeo frontal rostroque incarnato-albidis, erista ossea dupliei in clype apice posita incarnato-rubra; pedibus plum- beo-olivascentibus, armilla rubente; iride castaneo-rubra. (@ ad.) rostr. | Long. tot. ab ang. or. al. caud. tars. circa 400mm. 34mm. 210mm. 60mm. 60mm. (Brem. $.) Zählt zu den ältestbekannten Madagascarvögeln. Sganzin nennt Foule Pointe als eine Lokalität für diese Art; Caldwell traf dieselbe zahlreich um Antananarivo, | Gen. Parra, Lath. 236. Parra albinucha, Is. Geoff. Parra albinucha, Is. Geoffr. St. Hil. in Guer. Mag. de Z. 1832, pl. 6. — Id. Etud. Zool, fascie. I. pl. 6. — P. atricollis, Swains, An. in Menag. p. 334. — Metopidius albinucha, G. R. Gray. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 172. — Hartl. Madag. p. 79. — E. Newton, Ibis 1863, p. 458. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 136. — Bartl. Proc. Z. 8. 1875, p. 68. — Grandid. Rev. et Mag. zool. 1867. — Schleg. Mus. P. B. Ralli, p. 70. D. Cinnamomeo-rufa ; alis nigerrimis ; pileo, capitis Tateribus et gula nigris; collo amtice nigro, postice pure et circumscripte albo; cauda rufo nigroque varia; tectrieibus caudae superioribus plwrimis albis ; semitorque interrupto parum conspicuo awreo-flavo; nuditate — 35 — frontali valde extensa; rostro leum scutello frontali caerulescente ; pedibus caerulescentibus; ride fusca. Alt: Oberseits hell zimmtfarben mit Oliveschiller, unterseits gesättigter und reiner rothbraun; Scheitel schwarz, nach hinten weisslich längsgemischt; Kopfseiten, Kehle und Vorderhals rein schwarz; Hinterhals weiss, nach dem Mantel zu ins Goldgelbe übergehend; Bürzelfedern und obere Schwanzdecken weiss längs- . gemischt; Schwanzfedern rothbraun mit schwarzer Spitzenumran- dung; untere Schwanz- und innere Flügeldecken intensiv roth- braun; Handschwingen schwarz; Armschwingen dunkel rothbraun; Scapularen wie der Rücken; Füsse und Schnabel dunkel olive. (Brem. S. g. Meller.) Etwas jünger: Kinn rein weiss: Halsseiten schwarz mit weisser Längsmischung; ebenso die Kehle; untere Schwanzdecken weiss; Steuerfedern blass rothbraun. Long tot. rost. al. tars. dig. m. c. ung. ca270mm. 32mm. 175mm. 72mm. 84mm. (Paris. S.) 0, 33... (Darmst. S.) 23.2.2 179, 3,,34.60,,,; 99; (Brem. S.) Die Länge vom oberen Schildrande bis zur Schnabelspitze beträgt 53 —54 mm. Schlegel glaubt nach 4 von ihm untersuchten, ım Sept. und October erlegten Exemplaren annehmen zu müssen, dass um diese Zeit, also im Frühlinge, der merkwürdige Farbenwechsel der Kopf- und Halsfedern vor sich gehe, welcher das Schwarz des Hinterhalses in Weiss und das Weiss des Vorderhalses in Schwarz verwandelt. Exemplare, die den Uebergang zeigen, sind nicht selten. Nordost-, Nordwest- und Südwestküste Madagascars : Grandid. Newt. Poll. Gern auf See’n, wo grossblättrige Wasserlilien gedeihen, auf deren Blättern sie graciös einherschreiten. Wenig scheu und leicht zu erlegen: Roch. Vortreffliche Taucher und darum schwer zu schiessen: Pollen. Die Nahrung besteht in Wasserinsecten. In 23 — 354 — einzelnen Gegenden gewährt abergläubische Verehrung diesen Vögeln Schutz: Roch & Newton. 237. Parra africana, Gum. Parra africana, Gm. S. N. I. 709. — Eneyclop. meth. p. 1056. — Swains. Illustr. sec. ser. pl. 43. — Hartl. Madag. p. 79. —?P., capensis, Sm. av. jun.) Finsch & Hartl. .Ostafr. p. 781. — Heugl. Orn. N. O. Afr,. p.1216. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 136. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867. Ä D. Laete et dilute cinnamomeo-rufa; nitore nonmullo olwa- scente-metallico ; tergo, wropygio et gastraeo saturatius rufis ; pileo, nucha et collo postico migris; capibis lateribus, collı laterıbus et collo antico, mento guttureque albıs, pectore superiore aureo-flawo ; gastraeo reliquo saturate cınnamomeo; remigibus majorıbus nigris, secundarüis cinnamomeis, apice ex parte migris; cauda fusca ‚ rostro et pedibus laete plumbeo-caerulescentibus; orbitis nudis pallide flavis; iride „tum margaritacea, tum umbrina.“ Long. tot. rostr. al. tars. dig. m. c. ung. ca280 mm. 32mm. 153mm. 57mm. 84 mm. Ein jüngeres Exemplar dieser über Africa weitverbreiteten Art wurde von Bojer auf der Westküste Madagascars geschossen (Wien. 8.). Grandidier und Pollen konnten dieselbe auf der Nord- westküste erlangen. Nach letzterem wäre die Lebensweise beider Parra-Arten auf Madagascar dieselbe und ihr Vorkommen an gewissen Lokalitäten ein gemeinschaftliches. Den-von Gurney mitgetheilten im Natal-Gebiete angestellten Beobachtungen von Ayres zufolge würde man Parra africana und P. capensis, Gm. als zwei verschiedene Arten zu betrachten haben. — 55 — Ordo VII. Anseres, L. Fam. Anatidae. Gen. Phoenicopterus, ‚L. 233. Phoenicopterus erythraeus, J. Verr. J. Verr. Rev. et Mag. de Zool. 1855, p. 221. — Hartl. Madag. p. 81. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 795. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1263 NB! (P. antiquorum). — ? Phoenicopterus, Schleg. & Poll. Madag. p. 144. —? Flamant, Sganz. 1. c. p. 47. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867. — J. Verr. in Maill. Notes, Annexe, p. 3. — ?Sambe, Flac. Mad. p.164. — ?E. Newt. Ibis 1863, p. 459. D. Laete roseo-ruber; alarum tectrieibus intense igneo-rubris ; cauda intense rubra; remigibus nigris; crwribus roseis; regione oculari et rostro ut in Ph. antigquorum pichs. al. caud. culm. tars. dig. med. 405mm. 117mm. 141mm. 262mm. 72 mm. (Brem. S.) Ueber den Flamingo Madagascars ist wenig bekamnt. ‚ Pollen selbst sah daselbst nie einen solchen, aber Leopold Greve, sein Gehülfe, versicherte ihn, Flamingo’s auf dem See Ankineke (N. W. Madag.) sowie auch auf dem von St. Paul (Bourbon) gesehen zu haben. Grandidier constatirt das Vorkommen dieser Vögel auf der Südwestküste Madagascars. Morel führt den Flamingo für Bourbon auf. (Conf. Maill. Ann.) — Ob die Flamingo’s, von deren Erschemung auf den Seychellen E. Newton berichtet, wirklich Phoen. minor waren, bleibt höchst. unsicher. Gen. Sarcidiornis, Eyton. 239 8Sarcidiornis africana, Eyt. Eyton, Monogr. Anat.p. 103. — Rossangue, Flac. Mad. p. 164. — Canard a bosse, Sganz. l. c. p. 49. — Hartl. Mad. p. 81. — „Anas melanotus“ Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 142. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1867, p.5. — Bartl. Proc, Z. 8. 1875, p. 69. — Sharpe, Proceed. Z. S. 1870, p. 401. 23* — 556 — D. Dorso, alıs et cauda nigris, mitore viridi-aeneo et sub certa luce violascente; capite et collo albis, maculis nigro-violaceis pulchre varüs; gastraeo albo; fascıa a vertice ad colli postici medium decurrente nigra; hypochondriis cimerascentibus; caruncula magna globosa oleoso-adıposa rostri bası incumbente nigro-virente; ride fusca ; rostro nigro; pedibus griseis. Long. tot. al. tars. dig. med. ca 650mm. 390mm. 63mm. 76mm. (3 ad.) Conf. Schlegel Mus. P. B. Ans. p. 74. Finsch & Hartl. Ostafr. p. 799. | | In vielen Gegenden Madagascars nicht selten, wo man auf Schritt und Tritt See’'n und Flüssen begegnet. Nach Pollen fast immer in Gesellschaft von Dendrocygna viduata. Man sagte Pollen, es komme diese Ente in grösserer Anzahl von Januar bis März vor, also während der eigentlichen Regenzeit, wo sich überall Lachen und seenartige Gewässer bilden. Die Eingebornen lieben es, diese Höckerenten jung einzufangen und mit ihrem Hausgeflügel gross zu ziehen. Sie sollen sich dann nicht selten mit der gewöhnlichen Hausente vermischen. Im wilden Zustande besteht ihre Nahrung in kleinen Mollusken, Insecten und Wasser- pflanzen. Waters brachte Eier dieser Ente. Sie sind gelblichweiss mit matter und glatter Oberfläche, ähnlich denen von Cairina moschata. Er erlangte Exemplare bei Tamatave und auf der Südostküste. Africanische Exemplare dieser Entenform, mit welchen solche von Madagascar in jeder Hinsicht übereinstimmen, sind constant kleiner als indische. Dies ist ganz gewiss. Im Uebrigen wenig Unterschied. Män wäre also vollständig berechtigt, hier nur die Annahme einer etwas kleineren Lokalrasse zu gestatten. Man ver- gleiche darüber Schlegel. Im Pariser Museum durch Bernier und Grandidier. — 31 — Gen. Nettapus, Brandt. 240. Nettapus auritus, Bodd. Anas madagascariensis, Gm. — Pl. enl. 770. — Sganz. 1. ce. p. 48. — Cheniscus madag. Eyton, Monogr. Anat. p. 88. — Hartl. Madag. p. 82. — Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 141. — Schleg. Mus. P. B. Ans. p. 75. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 4. — Roch & - Newt. Ibis 1863, p. 174. — E. Newt. ib. p.459. — Bartl, Proceed, ‚Z. 8. 1575, p.68. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 804. D. Dorso, alıs et cauda aeneo-viridibus; facie et simcipite albis; macula ad colli latera magna, ovata, dilute prasino-viridh, IF vürescente-nigro-margimata; pallio, collo inferiore et pectore ferru- gineis, obsolete fusco-fasciolatıs; abdomime medio et vitta aları longitudinali albis; hypochondrus rufescentibus ; crisso et subcauda- ! libus fusco-nigricantibus, aeneo-virescente varüis; subalaribus nigris ; rostro flavo, apice nigro ; pedibus nigris; üride fusca. (@ ad.) Zählt zu den ältest- und bestbekannten Vögeln Madagascars und hat bekanntlich zugleich eine sehr weite Verbreitung über Africa. Pollen beobachtete und erlangte diese kleine Gans auf dem See von Pombylava (Nossibe), wo sich kleine Flüge von 4 bis 6 Stück aufhielten. Der Flug ist schwerfällig, aber es sind vor- treffliche Schwimmer, die erst spät Abends Ruhe am Lande suchen. Während der heissen Tageszeit suchen sie zuweilen Schutz auf Bäumen. Sie sind sehr scheu und nicht leicht zu erlegen. Die Nahrung besteht in kleinen Insecten, Fischen, Crustaceen, Mollus- ken und gewissen Wasserpflanzen. E. Newton nennt diese Art sehr zahlreich auf den See’n längs der Küste. Auch er hebt ihr wildes Naturell hervor. Sie liegen tief im Wasser, wie ächte Tauchenten. Aufgestöbert enteilen sie raschen Flugs. Einmal wurde ein Pärchen beobachtet hockend auf eimem das Wasser überhängenden Aste. Auf seiner zweiten Reise stiess Newton bei Fenerive auf diese Art. Bei jüngeren Exemplaren ist der Schnabel gelblich; ebenso die Rückseite des Tarsus und der Aussenrand der Aussenzehen. Die Trachea des — 358 — Männchens ist sehr einfach gestaltet, ohne irgend welche Erwei- terung am unteren Ende. — Das elfenbeinweisse Ei misst 41.3 mm. zu 31.4 mm. In Wien ein iExemplar von Bojer aus den Morästen beim Dorfe Mazangay. Gen. Dendrocygna, Swains. 241. Dendrocygna viduata, (L) Anas viduata, L. 8. N. I. 205. — Eyton Monogr. Anat. p. 110. 2 Hartl. Madag. p. 83. — Schleg. Mus. P. B. Ans. p. 90. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 143. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 174. — Edw. Newt Ibis 1863, p. 459. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 5. — Finsch & Hartl. Ostafr, p. 806. — Heugl. Orn. N. O, Afr. p. 1298. — Bartl. Proc. Z. S. 1875, p. 68 (Waters). — A. Newt, Proc. .Z. 8. 1865, p. 837. „Lharkika“ „Churu-ru‘“ Incol,. (Roch) „Tsiriri‘‘ Betsim. (Grand,) D. Facie, sincipite, genis et collo antico albis; fronte plus minus rufescente; occipite, regione parotica colloque laterali et postico migris; collo infimo, dorso et pectore superiore saturate rufis; tergo, uropygio, canda, subcaudalıbus, epigastrio ventreque mediüs nigris; lateribus fulvo-albidıs, migricamte-fasciatis; scapularıbus et remigibus dorso proximis dilute olwaceis, fulvo-marginatis, primarüs migris ; alarum tectricibus minoribus intense rufis ; subalaribus nigris ; rostro migro, pedibus plumbeis; wride dilute caerulea. (3 ad.) ‘ Long. tot. rostr. al. caud. tars. ca480mm. 43mm. 237mm. 72mm. 48mm. (Madag.) Eine der gewöhnlichsten Entenarten Madagascars und der zunächst liegenden kleinen Inseln. Auf Flüssen, See’n und an den Küsten des Meeres. Pollen beobachtete einmal bei Mourounsang eine Schaar von mindestens hundert dieser Enten, die mit zahl- reichen Wasservögeln das Ufer belebten. Sie schwimmen, tauchen a und fliegen vortrefflich. Das durchdringend pfeifende Geschrei ‚hört man von ihnen namentlich im Fluge. Die Nahrung besteht in Insecten, Mollusken, Fischen und Crustaceen. Gelegentlich treiben sie sich in den Reisfeldern herum. Diese Ente ist leicht 'zu zähmen, wie dies auf Bourbon und Mauritius geschehen ist. Die z. B., welche auf den Bassins des Jardin d’Acclimatation zu St. Denys gehalten. werden, sind gewohnt sich Abends ans Meeres- 'ufer zu begeben, um am nächsten Morgen zur Fütterung nach den Bassins zurückzukehren. Pollen traf diese Ente auf Majotte im wilden Zustande an. Roch und Newton sahen D. viduata in Schaaren von 20 bis 60 Stück von der Küste bis zur grossen Ebene von Ambohitroni. Nach E. Newton werden noch jetzt Massen dieser Ente von Madagascar nach Mauritius importirt, wo dieselbe halb wild weiter lebt oder leicht in den domesticirten Zustand übergeht. Newton bestätigt die oben erwähnten nächtlichen Ausflüge. Eier. elfenbeinweiss und wie polirt; 46.3 mm. zu 37.5 mm. 242. Dendrocygna major, Jerd. Dendrocygna major, Jerd. Illustr. Ind. Orn. pl. 22, — Id. Birds of India II, p. 790. — Selater, Proceed. Z. 5. 1864, p. 300 (NB!). — „Dendrocygna arcuata“ Roch & Newt. Ibis 1863, p. 175. — E. Newt. ibid. p. 460. — D. arcuata var, africana, Grand, Rev, et Mag. Z. 1868, 'p.5. — A. Newt. Proc. Z. 8. 1865, p. 837. — „Tyka‘“ Inc. (Gerr.) — ,„Tahiga‘“ Betsieus. (Grand.) D. Capite et collo castaneıs, fascia a vertice per collum posticum decurrente fusco-nigra; mento, gula collogue antico pallidis ; macula collv medin lata e plumulis albidıs composita; pallio et scapulariıbus intense fuscis, plumis castaneo-marginatis; tergo nigro; alarum tec- tricibus minoribus obscure castameis, reliqwis, remigibus et cauda migris; pectore et abdomime castaneis; subcaudalibus flavescente- albidis; hypochondriorum plumis elongatis, castaneo et flavescente- albido dimidiatis; rostro plumbeo; pedibus obscure plumbeis ; üride fusca. (ad.) — 360 — Long. tot. rostr. al. caud. tars. ca540mm. 5lmm. 240mm. 65mm. 57mm. Das Vorkommen dieser indischen Baumente auf Madagascar ist merkwürdig genug. Roch beobachtete dieselbe bei Ambohitroni und auf Nossibe. Er bestätigt die verwandtschaftliche Aehnlich- keit in der Lebensweise dieser Art und der D. viduata. Nach E. Newton wäre dieselbe an der Küste nicht so gemein wie D. viduata, aber Hunderte fängt man lebendig in einem Sumpfe 60 engl. Meilen nordwestlich von Tamatave. In grösserer Anzahl wohl noch als D, viduata wird diese Ente von Madagascar nach Mauritius übergeführt, wo Newton indessen niemals einer solchen ım Zustande von Verwilderung begegnete. In der Pariser Sammlung durch Grandidier von Nossibe. Gen. Anas, ib; >43. Anas Melleri, Sclat. Anas Melleri, Selat. Proceed. Z. S. 1864, p. 487, pl. 34, fig. opt. — „Dafila erythrorhyncha“ Selat. Proceed. Z. S. 1863, p. 160. — „Anas xanthorhyncha“ Roch & Newt. Ibis 1863, p. 174. (fide Selat.) — Anas Moreli, Grandid. Rev. et Mag. de Zool, 1867, p. 88 et 255. — Anas boschas (?) var. Melleri, Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1868, p. 5. — ? Anas mascarina Vins. Mem. Soc. d’Acelim. 1868, p. 626. — A. Newt. Zool. Rev. V. p. 108, 109. D. Notaei plumis nigricante fuscis, dilute fulvo marginalıs ; subtus rufescens, migricante longitudinaliter maculata; pileo obseu- riore, migro crebrius striolata; speculo aları pulchre et metallice viridi, supra et subtus migro marginato, remigum secundariorum apicibus et subalaribus albis ; rectrieibus, supracaudalibus et alarum techricibus mimoribus fuscis, fulvo-margimatıs ; rostro nigro ; pedibus flawidis; wide fusca. (ad.) Long. tot. rostr. al. canud. tars. dig. m. ca550mm. 62mm. 255mm. 125mm. 35mm. 62mm. — 1 — Alt: Die Federn der Oberseite mit Einschluss der Scapularen, der kleinen Flügeldecken, der Oberschwanzdeckfedern und der Steuerfedern schwärzlichbraun mit schöner hellröthlichfahler Ran- dung; Scheitel dunkler, die Federn fast schwarz mit undeutlich hellerer Säumung; Kopfseiten und der ganze Hals auf fahlem Grunde schwärzlich dicht gestrichelt; Handschwingen dunkelbraun; der Spiegel prachtvoll metallisch grün, oben und unten schwarz gerandet; Spitzen der den Spiegel bildenden Armschwingen und innere Flügeldecken rein weiss; Unterseite heller rothbräunlich, mit dicht gestellten dunkelbraunen Längsflecken; untere Schwanz- decken ebenso; Schnabel schwarz; Füsse bräunlich gelb. (Alt. Brem. S.) Kein wesentlicher Unterschied in der Färbung der Geschlechter. Wir beschrieben eins der beiden Typenexemplare Selater’s, welches die Bremer Sammlung demselben verdankt; wahrscheinlich ein weibliches. Ostküste Madagascars: Grandidier, Meller. Roch erlegte ein Exemplar bei Tamatave und später wollen E. Newton und Roch diese Ente noch mehr im Innern bemerkt haben, nämlich bei Ampasimpotsi, 74 engl. Meilen von der Küste. Das von Meller herstammende Exemplar der Bremer Sammlung trägt die Bezeich- nung „Alanamazaotra“. 4. Melleri ist nach Mauritius eingeführt und daselbst jetzt häufiger geworden: A. Newton. Nach H. Slater brütet diese Ente daselbst zahlreich am „Mare aux Vacoas“. Diese ausgezeichnete, Madagascar eigenthümliche Ente, an deren Eigenartigkeit gar nicht zu zweifeln, hat das Schicksal gehabt (man vergl. die Synon.) vielseitig arg verkannt oder ver- wechselt zu werden, am seltsamsten von Grandidier, der sie schliesslich als lokale Varietät von Anas boschas ansprechen möchte! eine Ansicht, deren Irrthümlichkeit sich bei Vergleichung leicht genug herausstellt. — 32 — In Paris drei gleichgefärbte Exemplare durch Lantz und Grandidier. Bei einem grossen Männchen beträgt die Länge des First 74, bei einem kleineren Weibchen 66 millim. Die sehr hell lehmgelblich - weissen Eier messen 58 mm. zu 40.5 mm. 244. Anas erythrorhyncha, Gun. Gm. 8. N. I. p. 517. — Anas pyrrhorhyncha, Forst. Deser. Anim. ed. Licht. p. 45. — Poceilonetta erythrorhyncha, Eyton Mon. An. p.115. — Smith Illustr. S. Afr. Zool. pl. 104. — Dafıla erythro- rhyncha, Hartl. Madag. p. 82. — Schleg. Mus. P. B. Anat. p. 56. — Schleg. & Poll. Madag. p. 141. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 808. — Querquedula erythrorhyncha, Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1325. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 174. — Lantz Proc. Z. S. 1866, p. 426. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p.5. — Rahac: ling. Betsimsarak :: Grand. — ‚Harki“ Indig. Meller. D. Notaer plumis fuscis, pallide fulvescente-albido-marginatis ; speculo aları nitide viridi, fascia duplci nigra et alba supra et infra margimato; gutture fusco albidoque confertim striolato ; gastraei plumis fuscıs, latwus albo-marginatıs; subalarıbus fuscıs, pallidius margimatis; tectricibus alarum mimoribus subumicoloribus, fusco- olwascentibus; subcaudalibus albidis, maculs minoribus transversis fuscis; rostro rosaceo-rubro, mazılla media magis caerulescente, macula ad oris angulum trianguları mandıbulaeque dimidio basalı nigricantibus ; üride umbrina; pedibus atro-caerulescentibus. (ad.) Long. tot. rostr. al. tars. dig. med. 480-85mm. 48mm. 215mm. 35mm. 47mm. (dad. Brem. S.) Von Lantz, Grandidier und Bernier auf der Ostküste Mada- gascars gesammelt. Pollen traf diese ächt africanische Ente in den nordwestlichen Theilen der Insel nicht an, begegnete aber öfters gezähmten auf Bourbon und Mauritius. Roch erlegte mehrere Exemplare auf Nossibe, wo man diese Art ziemlich zahlreich über den Reisfeldern schweben sah. Er glaubt dieselbe auch auf der grossen Ebene bei Mouronsanga beobachtet zu haben, = 965 — In Paris vier Madagascarexemplare, die sich in der Färbung völlig gleichen. 245. Anas Bernieri, J. Verr. Querquedula Bernieri, J. Verr. Hartl. Madag. p. 82. — „Anas gibberifrons, $. Müll.“ in Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 160. — „Q. gibberifrons‘‘ Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 6. — „Anas "assimilis Forst.“ Schleg. Proc. Z. S. 1866, p. 426. D. Notaei plumis fuscis, pallidius marginatis; subtus ın fundo fulvescente fusco-maculata; capite et collo dilute fulvis, nigricante maculatis et striolatis; remigibus majoribus et rectricibus obscure fuscis; alarum tectrieibus minoribus ex ardesiaco fuscescentibus ; speculo alari holosericeo-nigro mitore nonmullo aeneo-virescente, antice latius-postice angustius albo-marginato ; erisso et subcauda- hibus rufescente-fuscis, subeoncoloribus; rostro gracıllimo, umv- colore rubro; pedibus rubentibus. (S ad. Bern. Mus. Par.) Alt. W. Rückenfedern und Scapularen mittelbraun, heller fahlbräunlich gerandet; Federn des Scheitels, der Kopfseiten, des Seitenhalses fahlbräunlich, in der Mitte dunkler ; Kehle und Vorder- hals ungefleckt weissbräunlich; kleine Flügeldecken dunkel grau- bräunlich; Handschwingen und Afterflügel dunkelbraun; Arm- schwingen zum Theil sammtschwarz mit breiten weissen Spitzen; grosse Flügeldeckfedern mit sehr breiten eine schöne Binde bildenden Spitzen; innere Flügeldecken düster bräunlich; untenher hell fahl- bräunlich, alle Federn mit rundlichem dunkeln Mittelfleck ; Seiten- federn mittelbraun, mit hellfahlem Rande; untere Schwanzdecken fast einfarbig hellbräunlich; Schwanzfedern dunklerbraun, an den Spitzen heller; Schnabel einfarbig düster roth; Füsse heller röthlichbraun. (Wien. S.) Ganze Länze: Schnab. Flüg. Schw. Tarsus Mittelz. - ca 350 mm. 34mm. 165mm. 70mm. 36mm. 42mm. (2 Wien.S.) Br m BO N, (3. Paris. S.) DB „u1v1837, AmS6riun2Tı, (Par. S. Lantz.) — 364 — Madagascar: Bernier, Grandidier, Lantz etc. (Mouroundava, S. W. Mad.; Bai von Antongil.) Anas Bernieri, Verr., von welcher wir schon in den älteren Manuscripten unseres verst. Freundes eine detaillirte Beschreibung finden, ist eine ausgezeichnete Madagascar eigenthümliche und höchst irrthümlich einerseits mit A. gibberifrons, S. Müll. (Celebes, Timor ete.), anderseits mit A. assimilis Forst. (Südafrica) verwechselte Art. Glücklicherweise stand uns hinreichendes Material zu Gebote, um in dieser Frage ein letztes Wort sprechen zu können. Was den Vogel Madagascars auf das bestimmteste unter- scheidet, sowohl von M. gibberifrons als auch von A. assimilis Forst. ist der ausserordentlich zierliche, schmale, kleine, an der Basis stärker comprimirte, einfarbig düster rothe Schnabel. Dieser ist bei göbberifrons schwarz oder schwärzlich, bei assimilis gelblich mit constanter und scharf begränzter schwarzer Zeichnung um die Basis herum, bei beiden aber in der Form von Q. Bermieri sehr abweichend, länger, grösser, breiter, plumper. Die Schnabelbreite an der Wurzel beträgt bei A. bernieri 10 mm., bei gibberifrons (Brem. 8.) und assimiis 14 mm. Die grösste Breite des Schnabels ist bei Dermiert 15, bei gebberifrons 19 mm. Das in der Pariser Sammlung befindliche typische Exemplar von Anas Bernieri zeigt dieselbe düster rothe Färbung wie das unsrige. Aber Oustalet schreibt uns, dass die Grösse und Form des Schnabels bei A. gibberifrons zu varliren scheine, indem derselbe bei mehreren Exemplaren der Pariser Sammlung ebenso zierlich gestaltet erscheine wie bei B. Bernieri. Die Schnabelfärbung ist dagegen bei A. gibberifrons constant eine dunkelschwärzliche, also von der bei B. Bernieri constant verschiedene. _ Das alte Männchen hat bei A. Bernieri nie den Stirnhöcker wie bei A. gübberifrons. Was die Färbung anbetrifft, so ist der Grundton des Gefieders bei A. assimilis. ein viel weisserer, hellerer. Die Steuerfedern sind nicht dunkelbraun wie bei A. Bernieri, sondern hellgraulich, mit weisslichen Rändern; Kehle bei assimilis — 365 ° — rein weiss, bei Bernieri hellfahlbräunlich; Schwingen bei assimilis i "hellgraubräunlich ‚ bei ..Bernieri dunkelbraun; Rückenfedern und Scapularen bei assımtlis hellgraulichbraun mit weisslichen Rändern - (die beim Weibchen fahl), bei Bernieri schön braun mit hellröthlich- fahlen Rändern u. s. w. Wenn somit Anas assimilis sehr bedeutende Färbungs- unterschiede von Dernieri darbietet, so ist dagegen die Aehnlich- ‚keit in der Färbung zwischen A. bermierti und Anas gibberifrons die grösste. Aber bei dieser letzteren ist die Fleckung des Unter- körpers constant eine viel stärker markirte, was Oustalet, welcher eine grössere Anzahl von A. gibberifrons vergleichen konnte, uns brieflich bestätigt. Ein zweiter Färbungsunterschied besteht darin, dass die kleinen Flügeldecken bei Anas Bernieri immer dunkel- graubläulich, bei A. gebberifrons dagegen immer olivenbräunlich sind. Gen. Querguedula, Boie. 246. @uerquedula hottentotta, (Smith.) A. Smith Illustr. South Afr. Zool. pl. 105. — Eyton, Monogr. Anatid. p.129. — Lay. Birds of S, Afr. p. 353. Querquedula madagas- cariensis, Grandid. Rev. et Mag. Z. 1867, p. 37, 255. — Grandid. Rev. et Mag. de Zool. 1868, p. 5. — Bartl. Proceed. Z. S. 1875, p. 69 (Waters). — Schleg. Mus. P. B. Anat. p. 60. — Nettion hotten- totta, Gray, Gurn. & Anders. Dam. p. 340. — „Anas assimilis“ Mus. Par, Sona-fifi: ling. Sakalave: Grandid. D. Umbrino-fusca, plumarum marginibus pallidioribus; pileo obscure fusco ; capitis lateribus gulaque albido -rufescentibus ; alarum tectricibus minoribus et mediis nigricantibus, nitore nonnullo aeneo; speculo pulchre viridi, postice nigro-marginato limboque apicali albo ; caudae tectricibus rufescentibus, obscurius transversim varvegatis; remigum tertiariarum pogonüs externis obscuris, mitore nmonnullo virescente- metallico ;‘ cauda obseure u rostro plumbeo ; pedibus nigris; tride fusca. — 306 — Long. tot. rostr. al. caud. ters. ca365mm. 37mm. 143mm. 70mm. 25mm. 40 „. 160 „ 65, 24 „. (Paris. 8.) Diese kleine Ente ist in Africa auf die südlichen Theile beschränkt und überall seltener. Auf Madagascar wurde sie von Grandidier und Waters nachgewiesen. Von ersterem im Pariser Museum von Moroundava (Südwestküste). Das von Waters gesammelte Exemplar stammt von Tamatave. Während Grandidier die Tarsen schwarz und die Iris ra nennt, heisst es bei Andersson: ‚„iris reddish yellow, legs purplish yellow“. Die Farbe des Schnabels am frischgeschossenen Vogel bezeichnet Andersson mit bläulichroth und nur an der Basis schwarz. Einer brieflichen Mittheilung Oustalet’s zufolge unterscheidet sich eine von Lantz in der Bai von Antongil erlegte Ente der Pariser Sammlung, welche in derselben die Bezeichnung ‚„Anas assimilis“ trägt, durch gar nichts von einem durch J. Verreaux am Orange-Flusse Südafricas erlangte @. hottentotta«. Durchaus über- einstimmend mit beiden sind Exemplare Grandidiers. Thalassornis, Eyton. 247. Thalassornis leuconota, (Gm.) Clangula leuconota, A. Smith, Illustr. 8. Afr. Z. pl. 107. — Thalassiornis leuconota, Eyton, Mon. Anat. p. 168. — Biziura leuconota, Schleg. Mus. P. B. Anat. p. 8. — Hartl. Madag. p. 83. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 810. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p.5. D. Pileo, nucha et collo postico nigris, rarvus ochraceo notatis; capibis lateribus ochraceis, maculis mimutis rotundatis nigris, colli lateribus ochraceis, wmmaculatıs ; gula nigra, vix maculata ; macula ubrinque ad mazsillae basin pure ochroleuca ; notaco religuo et gastraei lateribus nigro et dilmte rufescente latius fasciatis ; pectore rufescente, subunicolore; tergo et wropygio pure albis; subcandalibus pallıde 0 | — 561 — _ fulwis, obscure variegatis; abdomine nigro et ochroleuco minus | j distincte fasciatıs ; remigibus primarüs dilute fuscıs; secundarüs et scapularibus nigricantibus, ochraceo fasciato-maculatıs; recbricıbus fuscis, ochroleuco-margimatis ; rostro caerulescente, mandıbula flavida ; pedibus fuscıs, ride fusca. Long. tot. rostr. al. caud. tars. dig. med. ca430mm. 40mm. 175mm. 48mm. 37mm. 75mm. | Durch Goudot von der Ostküste Madagascars in der Pariser und Wiener Sammlung. Auch von Grandidier gesammelt. Zählt jedenfalls zu den selteneren Entenarten Madagascars. Auf dem Continente Africas von ziemlich lokaler Verbreitung, die sich über die Südhälfte desselben nicht hinauserstreckt Fam. Podicipidae, Selys. Gen. Podiceps, Il. 248. Podiceps Pelzelnii, Hartl. Hartl. Orn. Madag. p. 83. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 175. — Sclat. Proc. Z. S. 1863, p. 165. — J. Verr. Vins,. Voy. Mad. Ann. B. p. 4. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 6. — Schleg. & Poll. Mad. p. 151, pl. 40. av. jun. — Sharpe, Proceed, Z. $.1862, p. 869. D. Supra ardesiaco-fuscescens ; pileo et nucha migricantibus, nitore aeneo; gemis, mento et gula sericeo-albis; collı lateribus intense rufis, pectore nigro; abdomine albo; subalarıbus albis, rostro nigro, apice pallıdo ; pedibus virescentibus; wrıde rubente. Jun. Pileo et collo postico migricamtibus ; -colli laterıbus dilute rufis; collo amtico inferiore pectoreque fusco- einerascentibus; crisso et hypochondrüs fuscescentibus. Alt: Oberseits mit etwas Bronceschiller; Scheitel und Nacken schön schwarz mit grünlichem Metallglanz; Wangen, Kinn und Kehle seidenweiss ; Halsseiten umschrieben und intensiv braunroth; Brust schwarz; Unterleib weiss; Aftergegend und Seiten ins Bräun- — 368 — liche; innere Flügeldecken weiss; Schnabel schwarz, an der Spitze etwas heller; Füsse grünlich. (Männch. Paris. ‚S.) 2. Sehr dunkel schwärzlich ;: Unterleib mit viel schwärzlicher Beimischung; auch das Braunroth der Halsseiten sehr dunkel. (Weibch. Paris. S. Grand.) 3. Jünger: Oberseits olivenbräunlich mit etwas grünlichem Bronceschiller; die dunkle Farbe des Scheitels ist von dem Hell- braun der Kopfseiten durch eine weissliche, hinter dem Auge anfangende Linie abgegränzt; Halsseiten hellrostroth; Kehle weiss- lich; Brust bräunlich; Unterleib weiss; Aftergegend und Seiten ein wenig ins Bräunliche. (Leid. S.) 4. Noch jünger: ÖOberseits bräunlich mit schwachem Metall- schiller ; Kehle weisslich; an den Halsseiten Anfänge von Rostroth; Brust und Bauch weiss; Handschwingen der Basalhälfte der Innen- fahne weiss; Aftergegend bräunlich. (Brem. S. Beforona. Meller). Grandidier nennt die Iris röthlich, E. Newton roth und Meller dunkelbraun. Ganze Länge: Schnab. Flüg. Lauf: circa 230mm. 23mm. 83mm. 33mm. (Alt. Paris. S.) 221 ,; 100 082.5 (Coll. Newt.) 2lg,, 85 all 29.4 (Jung. Brem. S.) Madagascar. InParis 4 Exemplare, zuerst durch Bernier. Grandidier erlangte diese Art auf der Südwestküste bei Moroun- dava; Meller bei Beforona, Crossley südöstlich von Antananarivo, E. Newton in einem Sumpfe bei Ambohitroni. Roch glaubt die- selbe auf Nossi-be erkannt zu haben. 249. Podiceps minor, (L.) Desjard. Proc. Z. $. 1831, p. 45. — Hartl. Madag, p. 83. — Schleg. Poll. Madag. p. 151. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 811. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1363. — Selat. Ibis 1864, p. 301. D. Supra nigricans, mitore olivascente; pileo, nucha et gula nigerrimis; collo antico et laterali castameo; pectore et hypochondrüs — 369 — nigricantibus; abdomine obscure cinerascente, albido-variegato; Ä remigibus secundarüs basi et pogonio interno albis; rostro nigro, basi et apice albido ; pedibus virente-fuscis ; vride rufo-fusca. (mas ad.) Long. tot. rostr. al. tars. dig. m. ung. 25mm. 100mm. 35mm. 45mm. (Alt. Leid.S. Madag. v. Dam.) 25 „ 10, 35 „ 45 „ (Jüng. Leid.S.v. Dam.) 20 „ & 32‘, (2 ad. Coll. Newt.) 20: ,„ 95,, 30 „ (Coll. Newt.Madag. Caldwell.) Nach Pollen Standvogel auf Madagascar. Verreaux sah Exemplare daher.von Sganzin. Pollen glaubt diese Art auf dem See von Kaony auf Majotte erkannt zu haben und Kirk begegnete derselben auf Anjouan, wo sie ausschliesslich auf dem 2000 Fuss über der Meeresfläche gelegenen See Zalanza anzutreffen ist. Podiceps mimor soll auf Madagascar constant kleinere Dimen- sıonen zeigen. Die Maasse nach 2 männlichen von v. Dam an der Passandava-Bai /N. O. Küste Madag.) gesammelten Individuen. — ee Fam. Procellaridae, Boie. Gen. Puffinus, Briss. 250. Puffinus chlororhynchus, Less. Tr. d’Orn. p. 613. — Puch. Rev. zool. 1850, p. 633. = Thiellus chlororhynchus, Bp. Consp. IH. p. 201. — ? Nectris gama, Bp. ib. p. 202. — ? E. Newt. Ibis 1867, p. 359. (Seych.) — E. Newt. Ibis 1865, p. 151. (Rodrig.) — E. Newt. Ibis 1851, p. 181. (Ile Ronde). D. Fuliginosus , gula pallidiore, subgrisescente; rostro pallide fusco ; pedibus flavescente-carneis; wride obscure fusca. 1. Alt: Russbraun, unterseits etwas heller; grosse Schwung- federn schwarz; innere Flügel- und untere Schwanzdeckfedern russbraup ; Schnabel hellbräunlich; Füsse hell. (Bourbon. Leid. $.) 2. Dunkel russbraun, unterseits etwas heller; innere Flügel- und untere Schwanzdecken russbraun; Schnabel hellbräunlich, 24 — 370 — )2 Ex. Paris. S. Goudot: Bourbon und Nivoy: Mauritius, als Nectris gama.) 3. Russbraun; Kehle und Kropfgegend etwas heller und graulicher; „Schnabel hellbräunlich; Beine und Füsse gelblich fleischfarben ; Iris dunkelbraun“ (Coll. Newt.) Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: ca380mm. 37mm. 282mm. 117mm. 41mm. (Leid. Bourb.) 40, 290. 120,41, (ParsiesrBoncby 36%,7..1280 „.116., 405, Parks haurt) AOZNNIDRDH,, ALT, (Coll. Newt.) Madagascar, Bourbon, Mauritius, Rodriguez, Seychellen. E. Newton berichtet über eine Colonie dieser (?) Art auf IsleRonde. („dark brown birds about the size of P. anglorum with yellowish white legs and feet“): diese Vögel sind ebenso zahm wie Phaeton, aber weniger harmlos. Sie brüten unter Steinen und suchen sich des Angreifers durch äusserst empfindliche Bisse zu erwehren. Die einzige Art und Weise sich des einen Ers, welches sie legen, zu bemächtigen, ist, dass man versucht sie herumzudrehen, um sich dann ihrer zusammengelegten Flügel bemächtigen zu können. Zu Boden gefallen, rennen sie umher und versuchen anfangs nicht, sich zum Fluge zu erheben. Wenn man sich dem Felsen nähert, wo eine Schaar dieser Sturmvögel haust, scheint einer derselben den Alarmruf zu geben, in welchen dann alsbald ein Chor der ausserordentlichsten Laute aus der Tiefe herauf einstimmt. Sämmt- liche von Newton erlangte Eier — der Besuch der Insel fand zu Anfang November statt — schienen frisch gelegt zu sein. Vermuthlich war es diese Art, deren seltsames Concert zu Newton von einem Inselchen in der Nähe von Rodriguez herübertönte. 251. Puffinus obscurus, (Gm.) ° Dusky Petrel, Lath. — Procellaria obscura, Gm. — Puffinus obseu- rus, Vieill. ete. — Bp. Consp. II. p. 204. — Schleg. Mus. P. B. Proe. p. 50. — P. nugax var, Bailloni, Bp. 1. e. p. 205. — Hartl. Madag. — 371 — p. 84. — Newt. Ibis 1867, p..359 (Seych.) — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 144. — „Nectris gama“ Hartl. l, e. (nec Bp.) D. Supra nigro-fuliginosus, subtus albus ; subalaribus fuliginoso alboque varüs; subcaudalibus totıs albıs ; rostro obscuro, fere nigro; tarso et digitis extus migris, intus carneo-pallidis; wrıde fusca. (ad.) 1. Obenher fast schwarz, unterseits rein weiss; innere Flügel- und untere Schwanzdecken weiss; grosse Schwungfedern schwarz, nach dem Innenrande zu heller; um’s Auge herum weissliche _Federchen ; Schnabel schwärzlich ; Füsse hell. (Alt. Leid. S. Bourbon.) 2. Etwas jünger: Oberseits tiefrussbraun, unterseits weiss; Seiten des Unterkörpers schwärzlich gemischt; innere Flügeldecken weiss und russbraun gescheckt; untere Schwanzdecken rein weiss. (2 Ex. Paris. S. Bourbon. Nivoy.) 3. Oberseits tiefrussschwärzlich ; unterseits rein weiss; innere Flügeldecken russbraun und weiss gemischt. (Paris. S. Mauritius: Delisse). 4. Weibchen: Oberseits dunkel russbraun, untenher weiss; äussere untere Schwanzdeckfedern russbraun mit weissen Spitzen, mittlere fast ganz weiss; Schnabel schwärzlich-hornfarben, an der Spitze schwarz; Aussenseite von Lauf und Zehen schwarz, Innen- seite fleischfarben; Iris dunkelbraun. (Coll. Newt. 2 Ex. Mauritius.) 5. Obenher dunkel russschwärzlich ; Unterseite, untere Flügel- decken und sämmtliche Unterschwanzdecken rein weiss; das Weiss zieht sich bis unter die Zügel und die Ohrgegend, also nicht unter dem Auge herum; Deckfedern der Armschwingen mit weissem Endrande, wodurch eine Art von Querbinde entsteht ; innerste Basis der Innenfahne der Schwingen weiss. Schnabel schwärzlich. (Madagascar. Wien. S.) GanzeLänge: Schnab. Flüg. Schw. Lauf. ca 400 mm. 30 mm. 260mm. 74mm. 41mm. (Coll. Newt.) 30, 5r1,1202, in 30 (Paris S. Niv.) Don 35, (Paris. S. Del.) alu. » ZONE 30. , (Leid. S. Bourb.) 24* — 312 — Madagascar, Bourbon und Mauritius. „Baleinier“ der fran- zösischen Matrosen. Auch auf den Seychellen: E. Newton. \ Gen. Thalassidroma, Boie. 252. Thalassidroma melanogastra, Gould. Gould, Ann. & Mag. N. H. 1814, p. 376. — Id. Birds of Austr. VII pl. 6?. — Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 6. — Fregetta melano- gastra, Bp. Consp. II. p. 198. — E. Newton, Ibis 1863, p. 175. D. Obscure fuliginoso-migricans; supracaudalibus ventreque albis, hoc fascia longitudinali mediana nigricante; rostro et pedibus nigris; vride nigra. ( Ad.) Long. tot. rostr. al. caud. ' tars. ca 220 mm. 15mm. 164mm. 65mm. 33 mm. (Mad. Coll. Newt.) E. Newton beobachtete diesen kleinen Sturmvogel mehrfach auf der Reise von Mauritius nach Tamatave. Nahe der Küste Madagascars wurde ein Exemplar geschossen. Ich beschreibe das- selbe wie folgt: Jüng. Männch. Russbraun; Kropfgegend und untere Schwanzdecken braun und isabellfahl gemischt ; Schwanz schwarz; obere Schwanzdecken weisslich; Scapularen braun, fein weisslich gesäumt; Seiten weisslich; längs der Bauchmitte ziehen sich schwarzbraune Flecken hin ; innere Flügeldecken fahlweisslich; Schnabel und Füsse schwarz. | 255. Thalassidroma oceanica, Kuhl. Procellaria oceanica, Kuhl Monogr. Proe. t. 10, fig. 1. — Oceanites Wilsoni et O, Wilsoni v. oceanica, Bp. Consp. II. p. 199. — Sehleg. Mus. P. B. Proc. p. 6. — Schleg & Poll. Madag. Ois. p. 145. D. Fuliginoso-migricans; alarum tectrieibus majoribus apice albidis, fasciam quası obliquam formantibus; supracaudalibus, subcamdalibus laterahibus et abdominis inferioris lateribus albıs ; rostro nigro; pedibus migris, membranis interdigitalibus ex parte flawis. (ad.) | 0 35 — Long. .tot. rostr. al. caud. tars. ca 158mm. 12mm. 147mm. 60mm. 34mm. (Mus. Lugd.) Nach Pollen stehen mehrere Exemplare dieser Art im Museum von St. Denis. Orkane führen dieselbe öfters nach Bourbon, „Satanite‘“‘ der französischen Seefahrer. Gen. Ossifraga, Hombr. et Jacg. 254. Ossifraga gigantea, (Gm.) Procellaria gigantea, Gm. — Broc, ossifraga, Forst. — Ossifraga gigantea, Hombr. Jacg. — Bp. Consp. II. p. 187. — Proc. gigantea, Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 11. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 145. D. Maxima ; fusco-migricans, umicolor ; rostro flavo; pedibus nigricantibus. Jun. albida. rostr. all. cand. tars. 70mm. 490mm. 170mm. 84mm. (ad. Brem.) Nach Pollen steht ein schönes auf Bourbon erlegtes Exem- plar. dieser Art im Museum der Stadt St. Denis. Barip har 255. Procellaria fuliginosa, (Banks.). Procellaria iuliginosa, Banks. Kuhl Monogr. p. 142. t. 10, fig. 6. — Proc. macroptera, A. Smith. — Proc. atlantica, Gould Ann. Mag. N. H. XII. p. 362. — Pterodroma macroptera et atlantica, Bp. Consp: II. p. 191. — Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 8. — Hartl. Madag. p. 84. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 144. D. Tota obscure fuliginoso-ceinerascens ; rostro nigro 5; pedibus nigricantibus. Long. tot. rostr. al. caud. tars. ca 400mm. 35mm, 297mm. 112mm. 40mm. (Wien. 8.) In der Wiener Sammlung ein Ex. von Madagascar; durch J. Verreaux. Pollen beobachtete diesen Sturmvogel unter 380 39 S. Br., etwa 20 Tagereisen von den Maskarenen entfernt. Die Matrosen nannten ihn Cordonnier. DerFlug war so schnell, dass es nicht möglich war mit den Augen zu folgen. Bei einem Männchen der Leidener Sammlung zieht der Vorderkopf etwas ins Graue. Bei einem andern Exemplar daselbst ist das Kinn weisslich. | 256. Procellaria aequinoctialis, (L.) Procellaria aequinoctialis, o»L. — Kuhl Monogr. Proc. :p. 141, t. 10, fig. 3. — Priofinus aequin. Hombr. & Jacqg. — Majaqueus aequin. Bp. Consp. II. p. 200. — Procellaria aequin. Schleg. ‘Mus. P. B. Proe. p. 19. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 144. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 817. D. Fuligimoso nigricans; gula alba vel plus minus rostro flavido; pedibus nigricantibus, iride obscura. Long. tot. _rostr. al. caud. tars. ca540 mm. 54mm. 350mm. 117mm. 58 mm. (Mus. Br.) Ein auf Bourbon erlangtes Exemplar dieser Art steht im Museum zu St. Denis: Pollen. 357. Procellaria einerea, Kuhl. Nectris einerea, Kuhl Monogr. Procell. p. 148, N. 25, t. I. fig. 12. — Paffınüs ceinereus, Cüv. — Paffınus Kuhlii, Boie; Bp. Consp. II. p. 202. — Procellaria cinerea, vehlng: Mus. P. B. Rede: p. 24. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 145. D. Infumato-grisescens; alıs et cauda rotundata magis fusco- mwigricantibus; capıtıs et coli lateribus albo griseoque varüus; gastraeo albo ; subcaudalibus in nonnullis pure albis, m als albo griseoque varüs; subalaribus pro mazıma parte albis; rostro elongato flavo, apice et bası obscuro ; pedibus flavidıs. Long. rostr. al. caud. taws. ca Dmm. 50mm, 337mm. 115mm. 52mm. (Mus. Lugd.) — 305 — Nach Pollen stehen im Museum von St. Denis mehrere Exem- plare dieses Sturmvogels, die auf Bourbon erlangt wurden. 258. Procellaria aterrima, \Veır. Procellaria aterrima, Verr. — Pterodroma aterrima, Bp. Consp. II. p. 191. — Hartl, Madag. p. 84. — Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 9. — Maill. Not. Reun. p. 163. — ? Bory de St. Vince. Reise Mascar. II. p. 148. . D. Intense nigra, subtus vix pallidior; subalaribus et sub- caudalibus nigris; rostro nigerrimo; pedibus flavidis, pro majore parte apicali nigricantibus. Long. rostr. al. caud. tars. ca295mm. 20mm. 234mm. 98mm. 34mm. (Leid. 8.) Dal AOL es uaalkaris. S:) Mit Sicherheit bis jetzt nur von Bourbon bekannt. Die Angabe „Afr. oceid.“ bei Bonaparte halten wir für falsch. Nach Pollen ist der „Fouguet“ auf Bourbon gemein, aber keineswegs leicht zu erlangen. Während der Tageszeit hält sich dieser Sturm- vogel in Löchern und Felsspalten versteckt, welche er erst bei einbrechender Dämmerung verlässt, um dann über Nacht dem Fischfang obzuliegen. Früh morgens sieht man ihn zu seinen Verstecken zurückkehren. Die alten Creolen versicherten Pollen, dass diese Vögel bei vollem Tageslicht nicht sehen könnten und dass man dann,nur ein grosses Feuer in ihrer Nähe anzuzünden brauche, um sie geblendet fallen zu machen. — Es ist sehr wahr- scheinlich diese Art (Fougquet), deren Bory de St. Vincent gedenkt (Reise Mascar. p. 408). Er stiess im Innern von Bourbon auf eine Caverne a Cotte genannte Brutstätte dieses Vogels. Diese Höhle liegt über 1000 Klafter hoch auf dem Gipfel der sogen. Morne de Langevin. | Exemplare in Paris und Leiden. Die tiefschwarze Färbung zeigt nur unter gewissem Lichte einen russbräunlichen Schimmer. — I - Die untere Körperseite ist kaum merklich heller. Die. an der Basis gelben oder gelblichen Füsse ziehen an den beiden vorderen Drittheilen ins Schwärzliche. | Gen. Prion, Lacep. 259. Prion vittatus, Gm. Broadbilled Petrel, Lath. — Procellaria vittata, Gm. 8. N. p. 560. — Proc. Forsteri, Lath. J. P. p. 826. — ? Procellaria vittata, Forst. Deser. ed. Licht. p. 21. — Schleg. Mus. P. B. Procell p. 16. — Bonap. Consp II. p. 192 (emend. syn.) — Pachyptila Forsteri, Jard. Selb. Ilustr. pl. 47. | D. Major, rostro valde depresso, latissimo; supra inclusis genis et gutturıs lateribus dilute cinereo - caerulescens; alarum tec- tricibus minoribus, remigibus primarüs externis, rechricum (binis lateralibus exceptis) apicibus scapularıbusque posterioribus nigri- cantibus ; corpore inferiore et Aunerains albıs; rostro migro. (8 et 2 ad,) Long. rostr. al. caud. tars. ‘ca295mm. 3lmm. 200mm. 65mm. 23mm. (Paris. S. Lantz.) In Paris 4 Madagascar -Exemplare dieser Art durch Lantz, von gleicher Färbung. — Im Museum von St. Denis ein Exemplar, während eines Sturms auf Bourbon erlangt. 260. Prion Banksii, A. Smith. Procellaria vittata, Kuhl Monogr. p.149.t.11, fig. 13. — Temm. Pl. col. 528. — A. Smith Illustr. S. Afr. Zool. pl. 55. — Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 17. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 145. — Sclat. Ibis 1864, p. 301 (Comoren). — Bonap. Consp. II. p. 193. — Pseu- doprion Banksii, Coues Monogr. Proc. Ac. N. Se. Philad. 1866, p. 166. — Finsch & Hartl. Ostafric. p. 315. Pr. vittato quoad colores simillimus, sed minor rostroque minus dilatato, lwide fusco ; pedibus fusco-rubentibus. 746 WR BT Long. rostr. al. caud. ters. FR ca270mm. 32mm. 186mm. 86mm. 33mm. (Leid.) Kirl beobachtete diesen Sturmvogel in den Meeren um Anjouan. (Comoren). Er nennt den Vogel zahlreich im Canal von Mossam- "bique. 261. Prion turtur, Sol. Gould. Ann. Mag. XIII. p. 366. — Id. B. of Austr. VII pl. 54. — Bonap. Consp. II. p. 195. — Procellaria turtur, Schleg, Mus. P. B. Proc. p. 17. — . D. Rostro minus dilatato et minus laminato; supra cinereo- caerulescens, subtus albus ; cauda apicenigricante ; pedibus rubentibus. Long. _rostr. al. caud. tars. ca 275mm. 25mm. 173mm. 75mm. 26mm. (Coll. Newt. Maur.) Alt: Oberseits hellbläulichgrau, untenher weiss; Zügelgegend weiss; die mittleren Unterschwanzdeckfedern nach der Spitze hin srau; Schwanzfedern hellgrau mit dunkelbräunlicher Spitze; Hand- schwingen braunschwärzlich, nach innen zu weiss; Armschwingen grau, mit schwarzen Schäften; Scapularen grau, weiss gerandet und mit schwarzen Schäften ; Innenseite des Flügels ganz weiss; Schnabel schwarz. (Coll. Newt. Maurit.) Ein ausgefärbtes auf Mauritius erlegtes Exemplar in der Sammlung der Brüder Newton. Gen. Daption, Steph. 262. Daption capensis, L. Procellaria capensis, L. — Bonap. Consp. II. p. 188. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 14. — Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 14. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 816. D. Supra albus , maculis majoribus subtriangularibus nigri- cantibus; pileo, collo postico et scapularıbus schistaceo-nigricantibus ; subtus albus, gula nigricante variegata ; remigibus majoribus vexillo — 378 — externo migris, interno pro majore parte albis; rectrieibus a basi ultra dimidium albis, den migris; rostro nigro; pedibus fuseis ; iride fusca. Long. rostr. al. caud. tars. ca 390mm. 34mm. 283mm. 97mm. 58mm. (Mus. Brem.) Im Museum zu St. Denis sieht man einige auf Bourbon erlegte Exemplare dieser Art. Pollen bemerkt, er habe auf seiner Reise von Europa nach den Maskarenen auf dem Meere um die Südspitze Africas herum auch nicht ein einziges Exemplar dieses Vogels angetroffen. (ren. Diomedea, 1. 265. Diomedea chlororhyncha, Gm. Bonap. Consp. IH. p. 185. — Schleg. Mus. P. B. Proc. p. 35. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 45. — Forst. ed. Licht. Deser. Anim. p. 24. D. Minor, alba; capite fuliginoso ; alis nigricantibus; cauda einerascente; rostro nigro, fascia culminis longitudinali aurantiaca ; pedibus flavissimis ; iride fusca. Long. rostr. al. caud. turs. 144mm. 454mm. 185mm. 66mm. (Br. 8.) Ein während eines Orkans auf Bourbon erlangtes Exemplar im Museum von St. Denis: Pollen. Auf hohem Meere im Süden Madagascars nicht selten, aber nur sehr einzeln bei den Maskarenen. Fam. Laridae, Vig. Gen, Larus, L. 264. ® Larus eirrhocephalus, Viel. Vieill. Diet. Deterv., tome 21, p. 302. — Schleg. Mus. P. B. Lari p. 36. — Selat. Proceed. Z.:8, 1871, p.578, — Larus phaeo- — 519 — cephalus, Swains. Birds of W. Afr. II. p. 245, pl. 29. — Gavia 1 Hartlaubi, Bruch in Cab. Journ. O. 1853, p. 102. — Gelastes Hari- - laubii, Bp. Consp. II. p. 227. — Hartl. Madag. p. 85. — Petite Mouette cendree,. Sganz. 1. ec. p. 49. — Cirrhocephalus major et minor, Bp. Consp. Gav. Cpt. rend. Ac. Sc. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 825. — „Larus ridibundus“ Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 146. — ? Larus sp. indet. Roch et Newt. Ibis 1867, p. 175. D. Capite toto palliogue dilute cinereis; gastraeo, cauda, alula spuria alaeque margine albis; remigibus primarüs bası pogoniv externi albis ; primo et secundo nigerrimis, macula magna amteapicali alba ; tertio, guarto et quinto parte majore apicalı et pogonio interno versus margimem migris, externo pro majore parte albo; rostro et pedibus rubris. (3 ad.) Etwas jünger: Kopf, Hals und Unterseite weiss; Scheitel und Hinterhals mit hellgraulicher Beimischung; Rücken und kleine Flügeldecken hell silbergrau, ein Theil der Flügeldeckfedern mit breit hellbräunlichem Spitzentheil, die Spitze selbst heller gesäumt; erste und zweite Handschwinge ganz schwärzlich ; die dann folgen- den zu ?/; von der Basis und auf der ganzen Aussenfahne rein weiss; die Federn des Afterflügels weiss mit schwarzem Fleck vor der Spitze der Innenfahne ; Schnabel dunkelröthlich ; Füsse bräunlich. (Madag. Wien. S.) GanzeL.: Schnab. Flüg. Schw. Lauf: Mittelz: ca395mm. 33mm. 295mm. 100mm. 48mm. 40 mm.(Mad.W ien.S.) | 34.7 310, 11.120, , 44, 39, (Paris.S.Goud.) In Paris und Wien von Madagascar. Wahrscheinlich sind die von Roch und Newton auf der Rede von Tamatave beobachtete Möve so wie die, welche Pollen am Gestade von Nossi-falie sah, auf dieselbe Art zu beziehen. Die Bestimmung dieser Möve, der einzigen Madagascars, lässt an Sicherheit noch viel zu wünschen über. Man müsste alte Vögel von Madagascar und Südamerika vergleichen können, um ins Reine zu kommen. — 3830 — Gen. Stercorarius, Vieill. 265. ®Stercorarius antarcticus, (Less.) Lestris catarrhactes, Q. et Gaim. Voy. Uran. Ois. t. 38. — Less Tr. d’Orn. p. 606. — Gould, Birds of Austr. VII. t. 21. — Stercorarius antarcticus madagascariensis Bp. Consp. I. p. 297. — Hartl. Madag. p. 85. — Stercorarius catarractes, Schlag. Poll. Mad. Ois. p. 145. — Abbot, Ibis 1861, p. 165. — Selat. Proc. Z. 8. 1860, p. 390. — Selat. & Salv. Ibis 1869, p. 284, — Sclat, Proc. Z. 8. 1871, p.579. — Pelz. Orn. Novara, p. 150. — Lay, B. of S. Afr. p. 366. — Sharpe, Z. Ereb. and Terr. App. p. 32. — Stere. catarrhactes, Schleg, Mus. P. B. Lari p. 45. — Howard Saund. Proc. Z. 8. 1876,.p. 321. (NB!) — Buphagus skua antaretieus, Coues, Bull. U. 8. N. M. No. 2. p. 9. (Kerguel.). — Kidder Contrib. N. H. Kerguel. II. p. 9.. D. Rostro robusto, breviusculo, profundo, infra ad basin conpicue angulato; gastraeo toto et subalaribus fuliginosis; supra obscurius fuliginoso -fuscus. Alt: Russbraun ; mehr chokoladebraun auf den Flügeln und mehr rothbraun auf dem Bauch, überallmit dunkleren Rundflecken, welche die Mitte der Federn einnehmen; wenige oder höchst undeutliche Längsstrichelung auf den Halsfedern; Schwungfedern dunkelbraun mit einem weissen Fleck an der Basis und weissen Schäften; dieser weisse Fleck ist ausgedehnter auf der Innenfahne; Steuerfedern braun mit weissen Schäften; obere und untere Schwanz- decken sowie innere Flügeldecken braun; Schnabel braun, dunkler an der Spitze; Füsse schwärzlich. (Bernier. Madag.) Long. tot. rostr. al. tars. dig. med. ca550mm. 53mm. 376mm. 67mm. 40mm. (Paris.S. Bernier.) Durch Bernier von Madagascar in der Pariser Sammlung. Nach Pollen steht ein auf Bourbon erlegtes Exemplar im Museum zu St. Denys. An der Küste Madagascars nach Pollen nicht selten. Es war ohne Zweifel diese Art, welche Commander Sperling unweit der Comoren sah und die ihm wie Stercorarius catarractes erschien. — 331 — Alle Zweifel, ob man die grosse Raubmöve der südlichen Meere von Stereorarius catarrhactes des Nordens als Art zu unterscheiden habe, betrachten wir als beseitigt. Bonaparte will den Vogel von Madagascar (er kannte nur das Bernier’sche Exemplar in Paris) „rostro elongato, robusto“ als lokale Form von Sf. antarcticus unterscheiden. — Gould, der anfänglich die grosse antarctische Raubmöve als verschieden von St. catarrhactes nicht anerkennen ‚wollte, bekennt sich später zu der entgegengesetzten Ansicht. In einer neuesten und sehr fleissigen Arbeit über die Gruppe der K Raubmöven (Stercorariinae) hält es auch Herr Howard Saunders für höchst wahrscheinlich, dass die grosse Raubmöve Madagascars eben dieser Art angehöre, deren Selbständigkeit bisher nicht mit Sicherheit erkannt zu haben nur der Mangel an genügendem Material zur Vergleichung entschuldigen könne. „In the exami- nation of a large series I have never met with any northern Skua with the stout steep bill with its well marked angle at the gonys which invariably characterizes the southern bird. And if mere colour is taken into consideration, the total absence of rufous both on the underparts, the axillaries and the under wing-coverts serves to distingeinsh the Antarctic Skua at a glance.“ Dagegen darf nicht unerwähnt bleiben, dass Oustalet, der im Interesse dieser unserer Arbeit das gesammte Material der Pariser Sammlung einer nochmaligen vergleichenden Prüfung unterwarf und welcher ausser den beiden Typen von Quoy und Gaimard (Maluinen) eine grössere Anzahl von Exemplaren von den Inseln St. Paul, Amsterdam und Campbell untersuchen konnte, die sichere Ueberzeugung von der Artselbständigkeit der grossen südlichen Raubmöve noch nicht zu gewinnen vermochte. Weder die Schnabel- form noch die Färbung liessen ihn constante Unterscheidungs- merkmale entdecken. Die beiden von den Malouinen stammenden Exemplare (also die Typen Lesson’s) ähneln übrigens unserer nörd- lichen Form weit mehr als die von den obengenannten antarctischen Inseln, die sämmtlich von sehr dunkler Färbuug sind mit etwas — 532 — helleren Federrändern und ohne irgend welche Strichelung auf dem Halse. Das Bernier’sche Exemplar von Madagascar steht in der Färbung inmitten der sehr dunklen von St. Paul, Amsterdam und Campbell und der helleren unserem St. catarractes ähnlichen von denMalouinen. Auch entbehrt es deutlicher Strichelung am Halse, wie solche doch bei den ausgefärbten Exemplaren unserer nördlichen Form fast ausnahmlos erkenntlich ist. St. Paul. Campbell. _ Malouinen. Madagascar Europa. Schnab.: 0, 06 0,062 0,055 0, 06 — Flügel: 0,42 0,457 0,39 1nd 0740 0, 38 0, 42 Schwanz: 0,15 0, 17 0, 14und O0, 13 0.15 0, 14 Lauf: 0,072 0, 08 0,068 und 0,066 0,072 0,065 Mittelzehe: 0,063 0,062 0, 06 und 0,059 0,063 0,065 Gen. Sterna, UL. 266. Sterna caspia, Pall. Pall. Nov. Comment. Petrop. t. XIV, p. 582. — Naum. t. aaa Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 13. — Hartl. Madag. p. 85. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 826. — Heugl. Orn. N. O.-Afr. p. 1434. — Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 147. D. Maxima. Pileo cum plumis occipitalibus elongatıs nitide nigris; cervice et gastraeo toto albis; pallio dilute caerulescente- cinereo; gemis albis; remigibus fusco -cinerascentibus; cauda brevi, furcata, albo-cineracea; rostro corallino-rubro ; pedibus migris ; vride flavescente -fusca. Long. rostr. al. caud. dig. med. cablömm. 70mm. 415mm. 143mm. 38mm. (Ad. M.Brem.) In Leiden ein von Madagascar stammendes Exemplar dieser Art durch Sganzin. Schlegel meint, man habe dieses Exemplar wohl als ein zufällig dorthin verflogenes zu betrachten, was aller- dings wahrscheinlich ist, da kein späterer Sammler dieses Vogels gedenkt. 267. sterna galericulata, Licht. Lichtenst. Doubl. p. 81. — Sterna cristata, Swains. West. Afr, IL p. 254. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 7. — Schleg. Poll. Mad. Ois, p. 146. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 6. — ‚D. Pileo et nucha suberistata migerrimis ; macula pulpebrae inferioris alba; pallio dilutissime cimereo ; remigibus cinereis, albo- irroratis; corpore reliquo cum camde profundissime furcata albo; .rostro ex aurantiaco flavo ; pedibus nigris; wrıde fusca. (ad.) Weibch. noch nicht völlig ausgefärbt: Scheitel schwarz, spärlich untermischt mit weissen Federn; Stirn, Hinterhals und Unterkörper rein weiss; Mantel hellgrau; Handschwingen braunschwärzlich auf der Innenfahne, breit weiss längs des Innen- randes; Steuerfedern grauweisslich mit weissen Schäften; Schnabel gelb. (Leid. S. von St. Marie.) Jüng. Männch. Scheitel weissgefleckt; Schnab. gelb. (Leid. S. von Nossibe). Länge: Schnab. Flüg. Schw. Baufz + circa 540mm. 67mm. 350mm. 180mm. 27mm. (Leid. $.) Grandidier hat diese Art von der Nordwestküste Madagas- cars. Pollen nennt dieselbe gemein anf den Meeren um Madagas- car und namentlich im Canal von Mossambique. Nach Aussage der maskarenischen Fischerleute nisten diese grossen Seeschwalben in Menge auf den Inseln Aldabra, Tromlin, Juan de Nuova und Cargados. Leidener Sammlung. In Paris von mir übersehen. 268. Sterna affinis, Rüpp. Rüpp. Atl. p. 23, pl. 14. — Sterna media, Horsf. — ‚‚Sterna velox“ Hartl. Madag. p. 86. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 6. — Finsch & Hartl. Ostafr. p.830. — Heugl. Om. N. O. Afr.p. 1431. —- Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 146. — Grandid. Rev. et Mag. de Z. 1868, p. 6. — 34 — D. Supra dilute caerulescente-cinerea; pileo et nucha sub- eristata nigerrimis; capitis lateribus, collo et gastraeo albis; remi- gibus primarüus pogomo externo cwmereis, interno fumosis, late et circumsceripte albo-marginatis, scapıs albidis; remige extimo basi nigricante ; secundarws pallio concoloribus , apice et pogonio interno late albis; rectricibus dilute cimereis, intus albis, extima purius albida; rostro pulchre flave; seen bang nmigricantibus; wride fusca. (3 ad.) Long. rostr. al. canud. ca325mm. 48mm. 295mm. 175mm. (Leid. S. alt.) Alt. Männch. Stirn und Kopfseiten rein weiss; Scheitel mit dem gehaubten Nacken tiefschwarz; die schwarzen Scheitelfedern zum Theil an der Spitze weiss; Schnabel grünlichgelb, an der Basis dunkler; Füsse schwarz; Iris braun. (Coll. Newt. Madag.) Von den Seychellen in der Wiener Sammlung durch Jules Verreaux. E. Newton verzeichnet diese Art von Rodriguez und mit ? von den Seychellen. Häufig begegnete er derselben um Tamatave und an der Mündung des Hivondrona zu Anfang Sept. Schon vor Mitte dieses Monats war sie verschwunden. Newton bezeichnet die Färbung des Schnabels beim frischerlegten Vogel als grünlichgelb und die der unteren Fläche der Zehen als fleisch- farben. 269. Sterna Bergii, Licht. Licht. Doubl, Merz. 1823, p. 80. — St. velox, Rüpp. Cretschm. Atl. p. 21,t. 13. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 11. — Finsch & Hartl, Ostafr. p. 838. — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1436. — E. Newt. Ibis 1863, p. 460. — E,. Newt. Ibis 1865, p. 153. D. Supra caerulescente-cinerea; pileo et nucha cristata niger- rimis; margine frontali lato, loris, genis et gastraeo toto pure albis; cauda dorso concolore; remigibus primarüs fumoso - cineras- centibus, pogomio imterno late et curcumseripte albo-limbatis ; secun- darüs pogonio externo dorso concolgribus, apice oblique albo-margi- — 35 — natis, pogonio interno, regione scapali einerascente excepta, niweis ; vostro laete cerino-flavo, basin versus subolivascente ; pedibus nigrıs; iride fusca. (& ad.) Long. rostr. al. caud. ca 485mm. 62mm. 350mm. 153mm. (dad. Madag. Coll. Newt.) Alt: Scheitel etwas gehäubt, ganz schwarz; Kopfseiten, Mantel und Unterseite weiss; Rücken und Flügel grau; Schwanz ' ganz hellgrau; Schwungfedern graulich mit scharf abgegränzter weisser Längsbinde der Innenfahne; Schnabel schön gelb. (Leid. S. Madag. Verr.) | Etwas jünger: Durchs Auge nach dem Hinterkopf zu schwarz ; Scheitel weiss gefleckt; (Poll. und v. Dam. Leid. S. Madag.) Etwas jünger: Von der Stirn an weisse Flecken auf dem schwarzen Grunde des Scheitels; Nacken und oberer Theil des Hinterhalses schwarz. (d. Poll. u. v. Dam). Madagascar. Ein schönes Weibchen von Lantz in der Pariser Sammlung. Grandidier hat diese Art von der Nordwestküste. Pollen sagt von derselben, sie sei gemeiner auf Madagascar als St. galericulata. Sie sei nicht scheu und leicht zu erlegen, nament- lich um die Zeit der grossen Hitze des Tages, wo sie auf den Fels- blöcken längs der Küste oder auf Stumpfen abgestorbener Bäume am Ufer sitzt. Um Mourounsanga (N. W. Küste) waren diese Seeschwalben in grosser Anzahl. Pollen traf sie auch auf Majotte, unweit der kleinen Insel Bande. Nach E. P. Wright ist die Seychelleninsel Aride die Wohn- stätte Tausender von „Sterna velox“. Auf dem nackten Felsboden standen hier die Nester dicht‘ nebeneinander und die brütenden Vögel hatten kein Arg daraus, dass Wright auf ihre Schwänze trat. 270. ®sterna Douglasii, Mont. Montagu Ornith. Diet. Suppl. — St. Dougalli, Temm. Man. d’Orn, II. p. 738. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 147. — Schleg. Obser- 25 — 386 — vat. zool. III. Nederl. Tijdschr. — Id. Mus. P. B. Stern, p. 24. — „St. melanorhyncha“ E. Newt. Ibis 1863, p. 460. D. Pileo et nucha totis nigerrimis; dorso et alis dilute cimereis ; colli lateribus corporeque subtus pure albis ; pectore in viva nonnihil roseo-tincto ; rectricibus lateralibus longissimis ; remige primo pogonio externo migro, reliquis cineraceis, pogomo interno fascia circumseripte alba marginatis; rostro rubro, dimidio apicali migro, longo, gracıl- limo ; pedibus ex aurantiaco flavis, unguibus nigris. (@ ad.) Alt. M. Scheitel und Nacken ganz schwarz; das Schwarz erstreckt sich seitlich in gerader Linie unter dem Auge hin; der sehr tief gegabelte Schwanz rein weiss; Mantel, Flügeldecken und Scapularen hellgrau; die grauen Schwungfedern breit längsweiss auf der Innenfahne. Unterseits glänzend weiss. (Madag. Leid. S. Poll. & v. Dam). Ganze Länge: Schnab. Flüg, Schw. Lauf: ca 390 mm. 32mm. 200mm. 128mm. 17mm. (Alt. Leid.$.) 35 „20 „ 160 „ 16 „ (Alt.Coll.Newt.Mad.) Nach Pollen in grosser Anzahl auf den Felsen und Bänken von Cargados, nördlich von Mauritius und Rodriguez. Im Museum von St. Denys Exemplare von Bourbon. E. Newton erlangte diese Art auf Mauritius. Pollen beobachtete dieselbe auf seiner Ueber- fahrt von Nossi-be nach Bourbon, auf der Höhe von Cargados. — Caldwell erlangte am 6ten Juli ein Exemplar dieser Seeschwalbe bei Tamatave. 271. * Sterna Bernsteini, Schleg. Schleg. Mus. P. B, Stern. p. 9. D. Supra pallidissime cinerea, pallio albicante; rostro laete flavo, parte apicalı migricante, ipso apice albido. 1. Weibch. Obenher sehr hellgrau; Vorderkopf bis zum Auge weiss; Scheitel weiss, schwarz gefleckt; Nackenfedern verlängert schwarz; Gegend ums Auge schwärzlich; Schwanz sehr hell grau; Handschwingen mit weissen Schäften, die Aussenfahne dunkler — 397 — schwärzlichgrau zur Hälfte längs des Schaftes, die innere Hälfte rein und scharf abgetrennt weiss, aber nicht bis zur ganz grau- schwärzlichen Spitze; Armschwingen hellgrau mit weisser Innenfahne; Unterkörper rein weiss; Schnabel gelb, vor der helleren Spitze dunkler. (Ile de Baleine: Coll. Newt.) 2. Ganz ähnlich gefärbt; oberseits noch reiner hellsilbergrau ; Färbung von Oberkopf und Nacken wie bei Nr. 1. Auch der Schnabel ähnlich in Färbung. (Round Island. Coll. Newt.) Schnab. Flüg. Schw. Lauf: 55mm. 33lmm. 130mm. 22mm. (? Ile de Baleine.) 5 apenen 31 Maps Va ya U: 15 MAR AN (Round Island.) WORD 27, (4 Halmahera!) Wir haben, gestützt auf die Autorität eines ausgezeichneten Kenners dieser Gruppe, des Herrn Howard Saunders, die Bestim- mung adoptirt, welche die uns von A. Newton zu eigener Unter- suchung mitgetheilten Exemplare trugen, gestehen aber, dass uns eine Vergleichung dieser beiden Exemplare mit dem typischen von St. Bernsteini besonders erwünscht gewesen wäre. Bis dies geschehen, bleibt unser ? im Rechte. 272. Sterna melanogastra, Temm. Temm. Pl. col. 434, — St. acuticauda, Hardw. Gr. Ind. Zool. pl. 70, fig. 3. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 21. — Schleg. & Poll. Mad, Öis. p. 147. — Salvad. Ucc. di Borneo, p. 377. — Jerd. B. of Ind. III. p. 840. („St. javanica Horsf.‘) D. Supra dilute cinerea; cauda supra grisea ; pileo etnucha migris ; ventre et subcaudalibus nigris, pectore nigricante; mento et gutture albis; rostro et pedibus flavo- aurantiacıs; membranis interdigitalibus valde emarginatis. (St. minuta major.) Rostr. al. », lau: tars. 36mm. 225mm. 144mm. 12mm. Pollen sah im Museum zu St. Denys ein Individuum dieser den Meeren Indiens angehörigen Seeschwalbe, welches während eines Orkans auf Bourbon erlegt worden war. 25% GB — (sen. Haliplana, Waegl. 275. Maliplana panayensis, Gm. Gm. L. S. N. I. p. 607. — Sterna panaya, Lath. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p.25. — Finsch & Hartl. Centralpolyn. p. 228, t. IV. fig. 1, 2, 3. ov. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 833. -— Hydrochelidon anaesthetus (Scop.) Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1453. — Haliplana panayensis, Hartl. Madag. p. 36. — ÖOnychoprion panaya, Gould, B. of Austr. VOL. pl.33. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 148. — Grandidier, Rev. et Mag. de Zool. 1865. — E. Newton, Ibis 1867, p. 347. (Seych.) D. Pileo, cervice et loris fusco-migris; swpercilhüus elongatis margimeque frontali, collo antico et laterali, pectore abdomineque pure albis; fascia auchenn alba, griseo-purpurascente adumbrata ; dorso et alıs umbrino-schistaceis; alarum Ttectricibus minoribus fuseis; remigibus- fuseis, intus basın versus albicantibus ; rectricıbus tergo concoloribus, intus basin versus albicantibus: extimis valde elongatis, pogomio externo albıs, apice pallide fuscescentibus ; rostro vedibusgue nigris, wride fusca. Jun. subtus alba. Long. tot. rostr. al. caud. tars. circa370mm. 44mm. 255mm. 147mm. 18mm. (Par. S. Maurit.) Grandidier verzeichnet diese Art von der Nordwestküste Madagascars. Pollen erlangte ein altes männliches Exemplar auf Nossibe. In der Pariser Sammlung steht ein Exemplar von Mauritius (Type von Lesson’s Sterna antarctica). Nach Pollen im Museum von St. Denys von Bourbon, wo der Vogel während eines Orkans erlegt wurde. Von E. Newton auf Rodriguez und den Seychellen beobachtet. 274. MHaliplana fuliginosa, (Gm.) Sterna serrata et guttata, Forst. — St. infuscata, Licht. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 25. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 148. (sub St. panag.) — Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1511. — Önychroprion fuli- ginosa, E. Newt. Ibis 1865, p. 153. (Rodrig.) | D. Statwra St. hirundinis. Gastraco toto, subalarıbus, rectrieibus extimis (dimidio apicalı excepto), coli lateribus, fronte — 389 — et swpercilis brevibus latıs pure albis ; corpore relique et lorıs nigro- fuliginosis, nonnihil purpurascentibus ; fascia pallida remigum parum conspicua ; rostro et pedibus migris. (3 ad.) Jun. Tota fuliginosa; dorsı et alarum plumis scapularıbusgque albo- marginatıs. | Jung: Ganz russbraun; Flügeldeckfedern und Scapularen mit weissen Endbinden; Innenseite des F lügels grau. (Rodriguez. Coll. Newt.) Long. rostr. al. caud. tars. 40 mm. 280mm. 165mm. 23mm. (Alt. Leid. S.) Naer 221: DO Ra (Jung. Rodrig.) : Von Mauritius in der Leidener Sammlung im Jugendkleide. Von E, Newton auf Rodriguez nachgewiesen. en Gen. Gryges, Wagl. 274. Gygis alba, (Sparm.) Sterna alba, Sparm. Mus. Carlson, — Sterna candida, Gm. — Forst. ed. Licht. p. 179. — Gygis candida, Wagl. — Schlegel, Mus. P. B. Stern. p. 35. — Finsch & Hartl. Centralpolyn. p. 232. — Hartl, Madag. p. 86. — Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 150. — E. Newt, Ibis 1867, p.342. — Id. Ibis 1865, p. 158. D. Tota sericeo-alba, unicolor ; remigum scapıs fuscescentibus, rectricum migris; rostro migro, bası caerulescente,; pedibus pallide caeruleis, membranis interdigitalibus albidis ; ride nigro-caerulescente. Long. rostr. al. caud. tars. ca295)mm. 47mm. 230mm. 94mm. 13mm. (Mus. Par.) Nach Pollen gemein auf den Seychellen, den Inseln Aldabra, Iromlin, Cargados, Majotte und Mauritius; einzelner auch auf Bourbon und Madagascar. Pollen sah oft Tausende dieser Vögel fliegende Fische verfolgen. Die Inselchen Aldabra, Tromlin und Cargados sind Brutstationen. — E. Newton konnte Gygis alba auf Rodriguez beobachten und das Nisten derselben auf den kleinen Coralleninseln nahe der Küste constatiren, Derselbe schreibt uns: DR We Dieser Vogel macht kein Nest, sondern legt seine beiden Eier in die Gabelung eines Astes oder in eine Vertiefung in der Rinde eines solchen, bald 3 bis 5 Meter über dem Boden, bald auch nur einen halben Meter hoch. Brütet auf Rodriguez und den Seychellen, aber nicht auf Mauritius. Die Eier, 42.2 mm. zu 32 mm., sind gelblichweiss, über und über gesprenkelt und gefleckt mit hell- röthlichbraun und mit grösseren aschfarbigen Partien unterlegt. Auf Mah& sieht man den schneeweissen „@Goeland“ immer die Gruppen von Badamier’s (Terminalia) umkreisen, auf deren horizontale Aeste das Ei ohne irgend welche Unterlage deponirt wird; einander jagend und spielend, gewöhnlich zu dreien, die beiden Alten und das Junge, um dann nach einigen Minuten ein schattiges Ruheplätzchen aufzusuchen. Da sieht man denn die kleine Familie friedlich bei einander sitzen. „Am Tage meiner Ankunft bemerkte ich eine Gygis ganz zutraulich auf einem Badamier nahe dem Gouvernementshause hockend, etwa 15 Fuss über dem Boden. Näher tretend konnte ich deutlich gewahren, wie der Vogel auf einem Eie sass, welches in der Gabelung zweier horizontaler und beinahe paralleler Aeste lag, dergestalt, dass es zwischen denselben für den gerade darunter Stehenden sichtbar war. Am 22sten Febr. lieferte mir dieselbe Stelle ein zweites Ei. Die Jungen sind gerade so schneeweiss wie die Alten.“ (sen. Sternula, Bote. 275. * Sternula minuta, L. L. 8. N. I. 228. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 21. — Ster- nula — ? E, Newt. Ibis 1867, p. 359. — Sternula minuta, Heugl. Orn. N. O. Afr. p. 1441. D. Dorso et alis dilute caerulescente-cinereis ; fronte et super- cılns albıs; vertice, nucha et loris migris; gastraeo, wropygio et cauda albis ; remigum scapis fuscis ; rostro auramtiaco-flavido, apice wigro; pedibus awrantiacıs ; vrıde nigra. (8 et 2 ad.) —_ 991 — Schnab. Flüg Schw. Lauf: 25mm. 165mm. 63mm, 16mm. (Mahe. Coll. Newt.) Die Beschreibung nach einem etwas jüngeren weiblichen Exemplar in der Sammlung der Brüder Newton. E. Newton schoss dasselbe auf Mah£, Gen. Anous, Steph. 276. Anous stolidus, (L.) L. S. N. I p.227. — A, Rousseaui Hartl, Madag..p. 86. jun. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 36. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 149. — Finsch & Hartl. Ostafr. p. 835. — Id. Centr. Polynes. p. 234. — E. Newt. Ibis 1861, p. 182 (Rodrig.) — Anous — ? E. Newt. Ibis 1867, p. 359 (Seych.) D. Major. Totus fuliginosus; pileo dilute camo; remigibus majoribus et rectricibus nigris ; loris nigricantibus ; rostro et pedibus nigris; iride fusca. (ad.) Long. rostr. al. tars. dig. med. | ca40Omm. 385mm. 285mm. 22mm. 38mm. (Madag. Paris.S.) 18) 2.5 117.282 SU 23,2 37 „ (Leid.S.Bourbon.) Einer der gewöhnlichsten Seevögel in den Meeren um Bourbon, wo er schaarenweise, manchmal in Gemeinschaft mit A. tenwirostris die Küsten belebt. Zur Nachtzeit lagern sie massenhaft auf den steilen Felsen, welche Bourbon umgeben und namentlich aufdenen zwischen St. Denys und La Possession. Bei Tage fischen sie auf offenem Meere. Nach Aussage der Creolen nisten sie auf einem kleinen Felsen gegenüber der Stadt St. Pierre. In Paris ein Exemplar dieser Seeschwalbe von Madagascar durch Rousseau. Pollen begegnete ihr daselbst nicht, bemerkt aber, sie komme auf Mauritius vor. Edw. Newton beobachtete sie auf Rodriguez und wahrscheinlich auch auf den Seychellen. Gran- didier hat dieselbe von der Südwestküste Madagascars. — 5392 In Leiden drei Exemplare von Bourbon, Kein Unterschied in der Färbung der Geschlechter. 277. Anous tenuirostris, Temm. Temm, Pl. col. 202. — Schleg. Mus. P. B. Stern. p. 37. — Hartl. Madag. p.36. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 150. — Anous minor, Less. — Maill. Not. Reun. p. 163. | D. A. stolido simillimus, sed multo minor rostroque multo graciliore. Long. rostr. al. caud. tars. 40 mm. 214mm. 108mm. 20mm. (Leid. S.) Nach Pollen auf Bourbon und Mauritius. Von Madagascar noch nicht nachgewiesen. In der Pariser Sammlung von Mauritius. In der Lebensweise von A. stolidus nicht zu unterscheiden. 278. Anous cinereus, Neb. Sterne cendre, Neboux Rev. zool. 1840, p. 291. — Sterna tereti- collis, Lafren. Rev. zool. 1841, p. 242. — Procelsterna tereticollis, Id. Rev. zool. 1842, Ois. t. 29. — Sterna cinerea, Schleg. Mus. P. B. Stern. p.38. — Finsch & Hartl. Centralpolyn. p. 239, t. XIII, fig. 4 ad. und t. IV, fig. 4. 5, Eier. — Layard. Ibis 1876, p. 156. D. Supra cinereus; capite et gastraeo dilatius cano- cinera- scentibus ; subalarıbus pallide cimereis; remigibus nigro-fuscis, Scapis mgris; secundarus margine apicali stricto albo; rectrieibus obscure fusco - cimerascentibus ; rostro migro; pedibus obscure fusco-corneis: wrıde fusca. | Long. rostr. al. cand. tars. ca25D>mm. 25mm. 185mm. 107mm. 23mm. (Brem. S.) „I obteined Anous cinereus (Neb.)abundantly, nearly 20 years ago, on the Coral-islands to the N. E. of Madagascar“ Lay. 1. c. Es erscheint uns diese Notiz als im hohen Gräde der Bestätigung bedürftig. ni — - — 38 — | Fam, Phaetontidae Selys. Gen. Phaeton, L. 279. Phaeton phoenicurus, Gm. Ph. rubricauda, Bodd. — Ph. phoenicurus, Gm. — Bonap. Consp. ll. p. 183. — Hartl. Madag. p. 86. — Finsch & Hartl. Orn. Centr. Polyn. p. 248. — Earl of Pembroke, Ann. Mag. N. H. 1872, p. 242. — . Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p. 5. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 175. — Heugl. Orn. N. O. Afr.p. 1472. — Schleg. & Poll. Madag. p. 140. — E. Newt. Ibis 1861, p. 180. D. Sericeo albus, plus minus rosaceo-timctus ; area anteocuları semilunari nigerrima; remigibus secundarius posticıs medio late nigris ; rectricibus duabus intermedüis longissimis, cinnabarıno-rubris ; rostro rubro; pedibus pallide caeruleis, membranis et digitis amtice nigris ; wrıde fusca. Long. rostr. al. rectr. med. dig. med. 65mm. 337mm. 430mm. 40mm. (ad. Brem. 8.) Pollen beobachtete diese Art nur einmal und zwar auf der Fahrt von Nossibe nach Bourbon. Er berichtet, die Einwohner von Bourbon nennten diesen Phaeton „Paille en queue de Rodrigue.“ Eine Hauptbrutcolonie dieser Art ist die 25 bis 30 engl. Meilen nordöstlich von Mauritius gelegene hohe und steile Felseninsel Round Island (Ile Ronde), von welcher uns E. Newton eine anzie- hende Schilderung entwirft: „Dieser Tropikvogel ist ausserordentlich zahm und kennt keine Furcht. Auf seinem Neste überrascht denkt er nicht an Flucht, sondern schreit und /vertheidigt sein Ei oder Junges durch Schnabelhiebe. Auch das Ausreissen der rothen Schwanzfedern konnte die Vögel nicht zur Flucht bewegen. In der Wahl des Brutplatzes sind sie nicht eigen. Unter dem Schutze eines überhängenden Felsblocks oder der gekrümmten Wurzel einer Vacoa (Pandanus) wird das Ei ohne alle weitere Unterlage deponirt. Newton traf auf kein Ei ohne den Vogel darauf und schliesst daraus, dass derselbe seiner Nahrung zur Nachtzeit nachgeht. An manchen Stellen standen die Nester sehr dicht. Newtons Besuch — 34 — auf Round Island fiel zu Anfang November. Die grosse Mehrzahl der von ihm untersuchten Eier war stark bebrütet. Auch gab’s schon zahlreiche Junge. Die Eier massen 67.5 mm. zu 47 mm. Sie sind hellpurpurweisslich, mehr oder weniger dicht gefleckt und besprenkelt mit dunkelröthlichen oder purpurbräunlichen Flecken.“ Grandidier sah diesen Phaeton bei Fort Dauphin auf der Südküste Madagascars, 250. Phaeton candidus, (Briss.) Lepturus candidus, Briss. — Phaeton candidus, Gray Gen. of B. pl. 183. — Ph. flavirostris, Brandt. — Schleg. Mus. P. B. Pelec, p-43. — Hartl. Madag. p. 86. — Schleg. & Poll. Mad. Ois. p. 138. — Roch & Newt. Ibis 1863, p 177. — E. Newt. Ibis 1861, p. 276. — Maill. Not. Reun. p. 163. — E. Newt. Ibis 1867, p. 345. D. Ph. aethereo similis sed multo minor, rostro flavo, rec- tricum Scapıs nigris, remigum nigredine multo magis extensa, scapularibus ex parte nigris. Long. rostr. al. cand. rectr. med. 49 mm. 276mm. 107mm. 520mm. (ad. Mus. Br.) Meere und Küsten unseres Gebietes. Auf Bourbon gemein. Paarweise oder allein fliegend. Der Flug ist reissend schnell, aber oft unterbrochen durch leichte Flügelschläge. Sobald sich ein Fischchen an der Oberfläche zeigt, stürzt sich dieser Tropikvogel auf dasselbe herab, wobei er oft sehr tief taucht. Dann erhgbt er sich mit seiner Beute und verzehrt dieselbe, beim Kopfe anfangend, indem er dicht über die Wasserfläche hinstreicht. Auf Bourbon nisten diese Vögel in Löchern und Spalten des gewaltigen Felsen- walles, der die Insel umgiebt. Auf einer Unterlage von wenigen Federn wird im März ein einziges Ei gelegt, welches von ovaler Gestalt und von Farbe braunroth mit unrein weisslicher Beimischung ist. Da jene Spalten tief und eng sind, so ist es nicht leicht sich eines solchen Nestes zu bemächtigen. Dazu kommt, dass die Alten dasselbe mit wuchtigen Schnabelhieben vertheidigen. Es sieht merkwürdig genug aus, diesen Vogel so geschickt in sein Nestloch schlüpfen zu sehen, welches er unter den tausenden, welche die Felswand darbietet, unfehlbar sofort wiederfindet. In seinem Asyl angegriffen sträubt derselbe die Kopffedern und knackt eulen- artig mit dem Schnabel, dabei ein durchdringendes Geschrei aus- stossend. Sie gehen höchst ungeschickt; die Füsse dienen ihnen augenscheinlich .nur zum Tauchen und Schwimmen. Soweit Pollen, _ der diesen Tropikvogel auf Mauritius, Bourbon und an den Gestaden der Inseln Tromlin und Cargados beobachtete, niemals aber auf Madagascar. | E. Newton bemerkte Ph. candidus an der Küste Madagas- cars und um Savanne auf Mauritius, wo es indessen für zahlreiche Brutplätze an den nöthigen Felslokalitäten mangelt. Viele nisten daher in den Wäldern um Curepipe in den Spitzenbüscheln para- sitischer Baumfarren, wie sie dort für die Waldvegetation charac- teristisch sind. — Der Vogel brütet — so schreibt uns N. später — auf Mauritius, Bourbon, Rodriguez und den Seychellen in Baumlöchern, was Ph. phoenicurus niemals thut. Bekannte Brütstationen sind die Mauritius nahegelegenen Inseln Ile Ronde, Coin de Mire und Ile Plate, wo beide Arten gemeinschaftlich, letztere aber an Zahl weit überwiegend, in Felslöchern nisten. Die Eier messen 52 mm. zu 33 mm. Die Färbung derselben ist wie bei Ph. phoenicurus, nur in der Regel mit einem schwachen Stich ins Bläuliche. Auf Mahe entdeckte Newton ein Brutloch dieses Phaeton in dem Stumpfe eines abgestorbenen „Capucin“-Baumes. Dasselbe stand etwa 15 Fuss hoch über dem Boden und enthielt ein Junges. Schon Bory de St. Vincent erzählt von diesem Tropikvogel, dass er im ganzen (Quartiere St. Joseph auf Bourbon gemein sei und daselbst brütee. Man brachte ihm Nester, die man von den Bäumen genommen hatte. (Reis. deutsch. Uebers. Band 2, p. 147.) Yon Bourbon durch Lantz in der Pariser Sammlung. —_— 6 — Fam. Plotidae, Selys. Gen. Plotus, L. 281. Plotus melanogaster, Gm. Bonap. Consp. II. p.181. — Schleg. Mus. P. B. Pelec. p. 26. — 'Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 137. — Grandid. Rev. et Mag. de 2. 1868, p. 5. — ?E. Newt. Ibis 1863, p. 461. — D. Alarum tectrieibus majoribus scapularibusque albido - vel rufescente-griseis, pogomo interno et externo nigro -marginatis ; pectore et ventre nigris vel fusco-nigricantibus; collo fere toto migro ; striae postocularis plumis minime elongatis ; rostro elongato, tenws- simo. (@.d.) Long. rostr. al. caudı. 85mm. ° 350mm. 230mm. (d ad. Brem.) Pollen beobachtete diesen Plotus gelegentlich im nordwest- lichen Theile Madagascars und auf dem See von Pombylave auf Nossibe. Das Exemplar der Leidener Sammlung stammt vom Flusse Ambassuana. Diese Form zählt bekanntlich zu den aller- geschicktesten Tauchern, ist also sehr schwer zu schiessen. Die meisten von ihm gesehenen Individuen waren viel zu wild, um. irgend welche Annäherung zu gestatten. Der Flug ist sehr rasch. Die Nahrung besteht in kleinen Fischen. Man sieht den Vogel nicht selten auf Bäumen am Ufer oder auf todtem im Wasser treibenden Holz sitzen. Gewöhnlich stösst man auf einzelne Vögel, bisweilen auch auf ein Pärchen. Grandidier verzeichnet diesen Plotus von der Südwestküste. E. Newton glaubt auf einem See bei Fenerive einen Plotus mit Sicherheit erkannt zu haben. Derselbe hockte auf einem abgestorbenen Baume im Wasser, die Flügel ausgebreitet, um von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu profitiren und den schönen, langen, schlangenartigen Hals weit vorgestreckt. Dass es die indisch - australische Plotusart ist, welche auf Madagascar vorkommt und nicht der Anhinga des africanischen ul Festlandes, zählt zu den merkwürdigen Thatsachen, deren Erklärung uns auf grosse geologische Vorgänge der Urzeit hinleitet. Fam. Pelecanidae, Vig. Gen. Sula, Il. 282. Sula piscatrix, (L.) Sula de Briss. Orn. VI. p. 501. — Pelecanus piscator, L. Amoen,. acad. IV. p. 239. — Finsch & Hartl. Orn. Centralpolyn.p. 255. (conf. syn.) — Bonap. Consp. II. p. 166. — Schleg. Mus. P. B. Pel. p. 40. — Hartl. Madag. p. 87. — Schleg. Poll. Mad. Ois. p. 140. D. Alba; remigibus et rectricıbus nigro-fuscis; gula nuda, facie et rostro pallide caeruleis, hoc basi rubente ; pedibus rubris; ride fusca ; palpebris viricıbus. Jun. Alba, dorso, alıs et cauda fusco- cineraceis; alarum tectricibus albo-varüs; rostro apice fus- cescente. Jun. Obsolete fusco-cinerascens, variegata, subtus pallidior ; ventre albido ; facıie et pedibus sordide rubicundis. Long. rostr. al. caud. dig. med. ca750mm. 72mm. 405mm. 215mm. 67mm. (gad. Brem. S$.) Pollen beobachtete diese Art während der Ueberfahrt von Bourbon nach Majotte und von Nossibe nach Bourbon, und zwar gewöhnlich in Flügen von 6 bis 12 Individuen, seltener paarweise, Die kleine Fregate (Tachypetes minor) war eifrigst bemüht, dem „Fou“, wie die französischen Seeleute unsere Sula nennen, die glücklich erwischten Fische wieder abzujagen. Der Vogel fischt und taucht vortrefflich; der Flug desselben erscheint durch fort- währende Flügelschläge unterbrochen. Nistet in Menge auf den kleinen Madagascar zunächst liegenden unbewohnten Inseln, wie Juan de Nuova, Aldabra, Tromlin, Cargados und andern. In der Wiener Sammlung ein jüngeres Exemplar von Mauri- tius. In Paris und Leiden von Madagascar. un nn — 38 — Gen. Halieus, Bonap. 283. Halieus africanus, (Gm.) Pelecanus africanus, Gm. 8. N. I. 177. — Carbo longicauda, Sw. — Halieus africanus, Bp. Consp. II. p. 178. — Graculus africanus, G. R. Gray. — Finsch & Hartl. ÖOstafr. p. 847. — Hartl. Madag. p. 86. — Schleg. Mus. P. B. Pelee. p. 18. — Schleg. Poll. Madag. Ois. p. 138. — Heugl. Orn. N. O. Afr, p. 1493. — Roch & Newt. Ibis 1863, p. 175. — ?E. Newt. Ibis 1863, p. 461. — Grandid. Rev. et Mag. Z. 1868, p.5. D. Totus nigerrimus, nitore nonnullo aeneo ; alarum tectricibus fuscescentibus, limbo lateralı maculaque apicalı nigris ; eristae plumis nonnullis frontalibus nigris, valde angustatis; remigibus fusco-nigris ; rostro flavido, obscure maculato ; pedibus nigris; “ride lateritio- rubra. (3 ad.) Long. rostr. al. caud. ca430mm. 40mm. 215mm. 176mm. (Mus. Brem.) Pollen traf diese Scharbe ziemlich häufig auf den Flüssen der Nordwestküste Madagascars und namentlich auf seinen Excur- sionen am Samberanou. Sie liebt es auf abgestorbenen Aesten hoher Uferbäume zu hocken und von da herab die Oberfläche des Wassers zu beobachten. Sobald sich ein Fisch zeigt, lässt sich die Scharbe blitzschnell auf denselben herabfallen. Wenig scheu wie er ist, hält es dann nicht schwer, den Vogel zu erlegen. Aber im Wasser ist das anders, denn Halieus africanus schwimmt und taucht vortrefflich. Die Nahrung bilden Fische. Der Flug ist nicht besonders rasch. Die Sakalaven behaupten, wo man am Ufer einen solchen Vogel auf einem Aste sitzend sähe, seien unfehlbar Crocodile in der Nähe. Daher sein Name Rengi -voat. Wahrscheinlich war es diese Art, welche E. Newton auf dem Antataby und Mangourou, Roch auf Nossibe sahen. Auch bemerkte ersterer ein Paar Cormorane auf einem kleinen Flusse bei Vodotra, fünf bis sechs Meilen nördlich von Tamatave. o ee er ee UT IE. _ Er — I — Grandidier verzeichnet diesen Oormoran von der Nordost- küste.e Von ihm ein altes Männchen mit prachtvoller Fleckung. in der Pariser Sammlung. Gen. Tachypetes, Vieill. 254. TWachypetes minor, Gm. Pelecanus minor, Gm. — Fregata minor, Briss. — Bonap. Consp. II. p. 167. — Attagen ariel, Gould, B. of Austr. VII. t. 72. — Gray & Mitch. Gen. of Birds, t. 185. — Schleg. Mus. P, B. Pelec. p. 3. — Schleg. & Poll. Madag. Ois. p. 141. D. Minor. Totus niger, nitore purpurascente; alis aeneo tinchis; hypochondriis in adultis albis; rostro rubente-fusco, lamina cornea albida; orbitis caeruleis ; sacco gulari saturate rubro; pedibus sordide fusco-rubentibus, planta aurantiaca; üride obscura. Long. rostr. al. caud. 93 mm. 565mm. 295 mm. (ad. Mus. Par.) Von Mauritius und Madagascar durch Goudot in der Pariser Sammlung. Von Mauritius auch in Wien. Nach Pollen nicht selten auf den Meeren um Madagascar. Meist fliegt diese Fregate einsam und sehr hoch; Pollen sah zuweilen eine ;Schaar von 10 bis 12 Individuen den Aether durchkreisen. Nach Aussage der Eingebornen nisten sie in Felsenlöchern und legen 1 Ei. Zur Zeit - der Stürme erscheinen sie häufig an der Küste der Maskarenen. Introdueirte Arten. Hühner -, Tauben- und Entenzucht wird in grossem Umfange auf allen Stationen unseres Gebietes und mit Erzielung von zahl- reichen Varietäten betrieben. Mit der Puterzucht scheint es etwas weniger erfolgreich zu gehen. Die ursprünglich aus Indien eingeführte }Hühnerrasse Madagascars ist sehr klein und von sehr verschieden- eh artigem Colorit. Auch das Perlhuhn wird domestieirt gehalten. Der Versuch Treron australis und Alectroenas madagascariensis in die Taubenschläge einzuführen, ist öfters gemacht worden, aber immer misslungen, indem diese beiden einheimischen Arten von den Haustauben europäischen Schlags unfehlbar getödtet wurden. 285. Acridotheres tristis, (L.) Schleg. Poll. Madag. p. 152. — E. Newton, Ibis 1861, p. 273. — Maill. Not. Reun. I. p. 174. — Kersten in v. d. Decken Reisen ete. II, p- 138. Fuscus, subtus pallidior; capite suberistato, collo et pectore nitide migris; remigibus primarus nigris, bası albis maculamque alarem conspicuam formantıbus; cauda migra, albo-terminata ; abdomine imo, crısso et subcaudalibus albis; rostro et orbitis flavis- simis; pedibus flavidis; üride rufo-fusca. Long. _rostr. al. .: caud. tars, 25 c. 23mm. 184mm. 90mm. 35mm. Aus Indien 1755 durch Poivre auf Bourbon und Mauritius eingeführt und auf beiden Inseln vollständig und in ungeheurer Menge eingebürgert. Der „Martin“ wird dort den Pflanzungen als Heuschreckenvertilger sehr nützlich. Zu gewissen Zeiten hält sich dieser Vogel aber auch an Früchte. Nistet in Baumlöchern, -Felsenspalten und selbst unter den Dächern von Wohnungen und öffentlichen Gebäuden. Das Nest ist aus Halmen und Federn ziemlich kunstlos gefügt. Die Zahl der Eier ist 2 bis 5, die Farbe blassblau, Grösse und Gestalt die unserer Staareneier. Beide Eltern führen den Jungen Nahrung zu. Allabendlich vereinigen sie sich zu ungeheuren Schaaren in den Baumgipfeln, wo sie nächtigen. Vorzugsweise sind dies Tamarinden Auch das Geschrei ist staarenartig. (Pollen.) Auf Mauritius ebenso häufig und populär. Viele Tausende übernachteten hier in einem Haine strauchartiger Bäume bei Zu St. Martin, vor Einbruch der Dunkelheit ihr lärmendes Concert aufführend. Dieses Getöse wiederholt sich frühmorgens und hört ' erst mit Sonnenaufgang auf. Dann zerstreut sich die Colonie in kleinen Flügen nach allen Richtungen hin. (E. Newton.) Auffallend war — so erzählt Kesten l.c. — die grosse Anzahl von „Martins“, die auf der Strasse und in den Feldern umher- hüpften und vor den Wagen her von Baum zu Baum flogen. 286. Passer domesticus, (L.) Pollen & Schleg. Madag. p. 154. — Maill. Not. sur l’ile de Reun. I. p.174. — Pollen Relat. Voy. p. 68. Ein einziges vor etwa 30 Jahren auf Bourbon eingeführtes Pärchen des europäischen Sperlings hat sich daselbst so rasch vermehrt, dass dieser Vogel im vielen Gegenden des nördlichen Theils der Insel bereits gemein ist. Um St. Denys kann man allabendlich Hunderte von Sperlingen auf den hohen Tamarinden- bäumen versammelt sehen, um sich dort vor dem Einschlafen in bekannter Weise vernehmen zu lassen. Als Insectenvertilger in der nächsten Nähe menschlicher Wohnungen sind sie um so beliebter, als die weit scheueren „Martins“ hier wenig nützen. 257. Crithagra chrysopyga, Swains. Pollen & Schleg. Madag. p. 154. — Hartl, Madag. p. 57. — E. Newton Ibis 1861, p. 272. D. Supra oliwaceo-virens, pileo nuchaque cinerascentibus, nigro- ‚striolatis; fronte, supercilüs, supracaudalibus, gastraeo toto margine- que aları laete flavis; remigibus et rectricıbus fuscis, virescente-flavo margmaltıs; subalarıbus sordide albidis, dilute flavo-marginatıs ; tectricibus alarum minoribus flavescente-albido-limbatis; rostro et pedibus corneo-fuscescentibus; vride fusca. (Z hieme.) Long. tot. rostr. al. caud. tars. 125mm. 10mm. 70mm. 48mm. 14mm. Von Mossambique nach Bourbon eingeführt und dort jetzt sehr gemein. Flüge von 6— 12 Individuen im Gebirge und am 26 [7 Er a RE Littoral. Sehr guter Sänger und beliebter Stubenvogel. Um Possession sah Pollen sie zahlreich in den Mimosen. Die Nahrung besteht in Cerealien und den Samen der „Camomille“. Auch auf Mauritius heimisch gemacht und (nach E. New- ton) überall gemein, wo es Filao- Bäume (Casuarina) giebt. Bis jetzt nicht von Madagascar nachgewiesen. 288. Crithagra canicollis, Swains. Schleg. Poll. Madag. p. 154. — E. Newton, Ibis 1861, p. 272. — Hartl. Madag. p. 57. — Fringilla ceinereicollis, Dubois Galer. Orn, pl. 104. — „Chlorospiza chloris“ Maill. 1. ce. p. 14. — Coccothraustes Moreli, Coquerel. — Serinus canicollis, Bp. Consp. I. p. 523. Ä D. Flavo-viridis, fronte laetius flavo; occipite cerviceque cinereis; rectricibus flavo - marginatis; rostro nigricante. Long. rostr. al. caud. tars. cal36mm. lilmm. 77mm. 67mm. 15mm. Von Südafrica auf Bourbon und Mauritius eingeführt. Auf ersterer Insel namentlich häufig an gewissen 8 bis 1000 met. über dem Meere gelegenen Lokalitäten der Gebirge. Einzeln bemerkte sie Pollen auch zwischen Possession und St. Paul. Die Art nährt sich von Cerealien und den Saamen der „Camomille“. Der Gesang ist kurz, aber kräftig und angenehm. Er ist der Moutardier der Creolen. (Pollen). Auf Mauritius war dieser Vogel z. B. um Jacote überaus häufig, wo Haine von Filaobäumen Schaaren derselben beherbergten. Bei St. Martin zeigten sich dagegen nur wenige. Weder von Madagascar noch von den Comoren nach- | gewiesen. 289. Estrelda astrild, (L.) Pollen & Schleg. Madag. p. 153. — E. Newton, Ibis 1861, p. 272. D. Owmerascente-fusca, tenwissime obscurius fasciolata; pileo subconcolore; subtus plus minus roseo-lavata ; gula alba; striola oculari coccinea; abdomine medio distinctius roseo-rubente ; crisso, —. 198 — I subeaudalibus et cauda migrıs; rostro rubro; pedibus nigricantibus. I Foem. Palldior. | 4 Long. tot. rostr. al. caud. tars. eircall7mm. 10mm. 46mm. 13mm. Eingeführt und massenhaft ‘verwildert auf Mauritius und Bourbon; namentlich häufig in den Ufergegenden. Die Nahrung des „Senegali“ besteht vorzugsweise in den Blüthen und Saamen einer ‚unter dem Namen Camomille bekannten Pflanze. Pollen beobachtete Flüge von Hunderten in den Gebüschen der Nachbarschaft von Zuckerrohrpflanzungen. Der Gesang ist leise und ‘monoton. Weder auf Madagascar noch auf den Comoren. 2%. Estrelda amandava, (L.) Schleg. & Pollen, Madag. p. 153. > ..D. Coccinea, gula, pectore, supercilüs, genis et supracaudalibus intensius binchis; rectricibus migris, exterms plus minus albo-ter- minatıs; :alis fuscis, hypochondrüs et pectoris lateribus maculis . minutis, rotundatis albis ; abdomine infuscato ; subcaudalibus nigris ; rostro ruberrimo, mazxılla supra migricante, pedibus carneis, iride coccinea.. (3 ad. ptil. aest.) | Long. __rostr. al. caud. _tars. 100 mm. 10mm. 47mm. 35mm. 12mm. | Indische auf Bourbon eingeführte und verwilderte Art, aber daselbst viel seltener als der „Senegali“. In der Umgebung von | St. Paul weniger selten und meist in Flügen von 10— 12 Individuen. Nie zusammen mit E. astrıld. Der Gesang klein, aber angenehm. Nach Pollen auch auf Mauritius, aber nie weder auf Madagascar noch auf den Comoren. ‚„Dengali“ der Creolen Bourbon’s. 291. Munia punctularia, (L.) Pollen & Schleg. Madag. p. 153. D. Supra rufo-fusco, gula, facie et regione parotica intense castaneis; subtus alba, pectore et lateribus nigricante- undulatis ; | 26° —- m cauda nigra, rectrieibus lateralibus margine externo fulvis; abdomine imo, erisso et subcaudalhbus albidis ; remigibus extus castaneis, intus albidis; rostro et pedibus plumbeis; iride fusca. Long. tot. rostr. al. caud. tars. 114mm. 10mm. 56mm. 38mm. 15mm. Eingeführt auf Bourbon und stellenweis daselbst gemein, namentlich am Littoral. Der Gesang ist kurz und einsilbig. Immer in Flügen, oft bis zu 50 Stück. Das Nest ist kugelförmig mit seitlicher Oeffnung. Dasselbe steht meist in der Gabelung eines Baumes und besteht aus Halmen des Krautes Fatac. Die Eier, 4 bis 8 an der Zahl, sind rein weiss. „Coutil“ auf Bourbon. 232. Munia orycivora, (L.) Schleg: Poll. Madag. p. 154. — Bory de St. Vine, Reise etc. II. p. 151. Nitide et dilute cinerea, prleo, gula, uropygio caudaque nigris; abdomine vinaceo ; crisso genisque albis; rostro intense roseo; pedibus. carneıs. Eingeführt aus Indien auf Bourbon und Mauritius, aber auf ersterer Insel, wo er Oalfat genannt wird, selten geworden. Pollen sah diese Vögel nisten in den Recessen der Facade des Stadthauses zu St. Denys, und zwar gemeinschaftlich mit unserem Haussperling. 293. Geopelia striata, (L.) Hartl. Madag. p. 67. — Turtur malaccensis bei Schleg. Poll. Mad. p. 155. — E. Newton, Ibis 1861, p. 182 und 274. — Id, Ibis 1867, p. 342, D. Supra cinnamomeo-cimerascens, nigricante lunulata, subtus vinaceo-rubens; abdomime crissoque albis; sincipite, gemis eb gula canis; nucha rufo-cimerea, immaculata; collo toto lateribusque albo nigroque undulatis; remigibus fuscis, intus vinaceo - einnamomeis ; subalarıbus sordide cinnamomeis; rectricibus medws rufo-fuscıs, lateralibus migris, apice latissime albıs; rostro migro. Long. rostr. al. canud. tars. ca240mm. 14mm. 95mm. 98mm. 20mm. (Maurit. Par. S.) Auf Madagascar, Bourbon und Mauritius eingeführt und jetzt zahlreich wild lebend. Flüge von 6— 12 Stück an eultivirten Orten. Während der heissen Stunden ruhen sie auf den Tamarinden- ' bäumen und gurren. Der Flug ist rasch und unterbrochen. Auf Madagascar zu gewissen Stunden massenhaft in der Nähe der Dörfer. Leicht im Bauer zu halten. E. Newton fand bei Savanne ein Nest mit 2 Eiern in der Spitze eines hohen Grasbüschels. Auf Mahe (Seychellen) von Mauritius eingeführt und dort sehr verbreitet. E. Newton erwähnt noch eines Pärchens dieser Art auf Round Island. 294. Coturnix argoondah, Sykes. C. argoondah, Sykes Oatal. 155 et Transact. Zool. Soc. vol. II, pl. 2. — Gould, Birds of As. pt. XV. pl. 12. — Jerd. Birds of India II. p.583 („Perdieula asiatica Lath.“) — E. Newton Ibis 1861, p. 116. D. Supra fusco-rufescens, fulvo nigrogue mimutissime variegata ; capitis colligue plumis apice nigris; scapularibus tectrieibusque nonnullis maculis wrregularıbus nigris; remigibus obscure fuscis, pogomus externis fulvo-fasciatis; supercilüs angustis albis, fusco marginatis, limea altera brevi, ad oris angulum orta alba; facie, mento et gula mitide rufis; subtus alba, nigro fasciata, hypochondrüs, abdomime imo ceruribusque rufescente tinchis; rostro plumbeo ; pedibus rubris; iride fusca. | Long. tot. 17 c. tars. 25 mm. al. $O mm. caud. 38 mm. Nach E. Newton auf Mauritius introducirt und heimisch geworden. 295. Coturnix sinensis, (L.) Tetrao sinensis, L. — C. exealfactoria, Temm. — Pl. enl. 126 fig. 2. — Gould, Birds of Austral. V. pl. 92 — C. philippensis — 406 — Briss, — Jerdon, Birds of India II. p. 591. — Excalfactoria chinensis, N | Bp. — E. Newton, Ibis 1861, p.116, 275 (Synoecus sinensis). 1 D. Supra oliwaceo-fusca, fascia piler mediana pallida, scapis plumarum. dorsı pallidis, nigro-marginatis; remigibus primarüs earumque tectricibus oliwaceo-fuscıs, umicolorıbus, religwis nigro-fas- ciatis ; tectricibus nonnullis medürs rufo-marginatıs, fascıam angustam formantıbus ; fronte, lorıs, capitıs laterıbus et pectore pulchre cinereis ; gula nigerrima, maculam triangularem albam ad basın mandibulae ortam includente, infrague torque albo cincta; abdomine medio, crisso et subcaudalibus intense castaneis; rostro nigro ; pedibus laete flavıs ; vwride fusca. Long. tot. 133 mm. al. 76 mm. caud. 24mm. tars. 22 mm. F'oem. Minor; supercilms, fronte et gula rufis, mento albido ; mectore fusco obscure fasciato; abdomine albido, fuscescente- tincto. Auf Mauritius introducirt und vollständig verwildert. Nach E. Newton’s Auskunft daselbst nicht zahlreich.‘ Sie fliegen selten. weiter als 80 oder 100 Schritt und wissen. sich dann im dichten Graswuchs erfolgreich zu verbergen, so dass man sie schwer erlangt. Sie liegen so fest, dass man, mit der Hand das Gras wegbiegend, vielleicht 4 oder 5 dicht zusammen kauernd entdeckt. ‘Weder auf Bourbon noch auf Madagascar. Nachträge. Zu S. 20: Tinmumculus gracılıs. Prof. E. Perceval Wright traf diesen Falken auf allen von ihm besuchten Inseln der Sey- chellengruppe mit Ausnahme von Ladigue, wo derselbe indessen tiefer landeinwärts ebenfalls anzutreffen sein mag. Das Nest steht immer in einem hohlen Baumast. Am 25ten Octob. fand Wright ein solches mit zwei ausgefiederten Jungen und an demselben Tage ein zweites mit dem brütenden Weibchen darauf. Mit dem Insectennetz vorsichtig die Oeffnung überdeckend konnte er sich des Vogels bemächtigen. Im Neste lag ein Ei, welches an die Newton’sche Sammlung gelangte. Zu 8. 90: Nectarinia Dussumieri. Wright begegnete diesem Vogel auf allen von ihm besuchten Inseln der Seychellengruppe und bemerkt, es sei dies daselbst die einzige Art von so allgemeiner Verbreitung. Sehr merkwürdig erscheint ihr Vorkommen und das von Copsychus auf Aride, welche Insel mit Ausnahme einer kleinen cultivirten Stelle aus nacktem Felsboden mit nur vereinzelten Spuren von Vegetation besteht, den Brutstätten von vielen Tausenden von Sterna velox. Im August fand Wright in der Gabelung eines Astes ein Nest dieser Art auf Ile aux Fregates, welches hauptsächlich aus Baumwolle verfertigt war. Am liebsten schien der kleine hübsche Vogel auf den wilden Citronenbäumen zu nisten Wenn das Männchen sich brüstet, kommen die feuerrothen Seitenbüschel — 408° — reizend zum Vorschein. Es sind unruhige Vögel, die nach Insecten suchend unablässig von Blatt zu Blatt flattern. Zu 8. 107: Orthotomus? rodericanus: Herr Henry H. Slater, der Naturforscher der englischen Station zur Beobachtung des Venus-Vorübergangs auf Rodriguez, sammelte zahlreiche Exemplare dieser so wenig bekannten Art. Er beschreibt das alte Männchen wie folgt: Rostro gracili, sub apicem emarginato, maxilla incurvata, mandibula recta, ultra medium laevissima, sursum inclinata; naribus basalıbus, superne membrana clausis, inferne rima longitudinali apertis; rietu setoso; alis brevioribus, rotundatis; remige primo brevissimo, secundo abrupte longiore et nono aequali; tertio, quarto et quinto subaequalibus, longissimis, externe emarginatis; cauda rectricibus decem, elongata, gradata; acrotarsiis longiusculis. Supra cinereo-olivacea, flexura flavescente; remigibus rectricibusque oli- vaceo-fuscis, illis externe griseo-limbatis ; subtus pällide favescens, annulo periophthalmico paroticisque albis, pallide favido tinctis; maxilla perfusca, flavo-limbata, mandibula flava ; pedibus schistaceo- fuscis. Long. t01.5.75; al.2.8; caud 2.6; tarsi.I; dig. med. c. ungue. 58; hallucis. 51; rostr. a fronte. 54 (Poll. angl.) Zu S. 118: Es folge auf Calamoherpe die neue Gattung: Dromocercus, Sharpe. „Forma similis gen. Phlexis, Hartl. sed cauda valde diversa, gracili, attenuata, vexillis rectricum laxis, criniformibus, ut in gen, Stlipituwro formatis. Dr. brunneus Sh.: Supra rufescente- brunneus, tectricibus alarum concoloribus, remigibus nigricantibus, extus sordide rufescentibus; rectricibus fuscis, rhachidibus nitide nigris; loris rufescentibus; facie laterali et corpore subtus dilutius rufescente-brunneis; gutture pallidiore; subalaribus pectore con- coloribus. Long. tot. 5.9; rost. afr. 0.45; .al. 1.95; caudae 2.5; tars, 0.75.“ Das einzige bekannte Exemplar dieser neuen Form wurde von Herrn A. Kingdon bei Antananarivo erlegt und Herrn Sharpe für die Sammlung des Britisch Museum überantwortet. — (1409 -—— Zu p. 136: Hypsipetes: On the Species of Hypsipetes inha- _ biting Madagascar and the neighbouring islands by A. Newton in Dawson Rowley’s Ornithological Miscellany vol. IL p- 41. | Zu p. 136: Hypsipetes ourovang: Ornith. Miscell. H, p. 49, pl. XLII, fg. 1. cap. % Zu p. 137: Hypsipetes crassirostris; Ornith. Misc. II. p- 52, - pl. XLII, fig. 4 a (alt) und b (jung). Jüng. Einige der Flügeldeckfedern und die Aussenfahnen sämmtlicher Schwungfedern tief fahlröthlich; Steuerfedern ohne Weiss an den Spitzen; Schnabel düster orangebräunlich. Zu p. 138: Hypsipetes olivaceus: Ornith. Miscell. vol. II.p. 51, pl. XLII. fig. 3. Jung: Scheitel und Oberkörper verschossen haarbraun, Bürzel ins Fahlröthliche ziehend; Schwung- und Flügeldeckfedern hell röthlichbraun, namentlich auf den Aussenfahnen; Steuerfedern fahl- röthlichbraun; Kinn und Kehle weisslich; Brust unrein graubräun- lich; Bauch heller, Aftergegend weisslicher. Zu 8. 139. Hypsipetes borbonicus: Ornith. Miscell. vol. II. p. 50, pl. XLII, fig. 2. cap. Zu 8. 139: Hypsipetes borbonicus. Bei Bory de St. Vincent findet sich noch die Notiz, dass diese Art den kleinen Früchten von Morus indica vorzugsweise nachgeht. Zu 8. 215: Foudia flavicans. Herr Henry H. Slater schickt uns die nachstehende Beschreibung des alten Männchens im Hochzeitkleide: Olivaceo-virens, dorso striolato, subtus pallidior; capite, collo, pectore et uropygio pulchre luteis, capistro et genis aurantiaco-rubro ardescentibus; abdomine medio albido-lutescente; alis albido late unifasciatis; regione ophthalmica nigra; rostro gracilli subincurvo nigro; pedibus validioribus, dilute brunneis; iride perfusca. — 40 — Long. tot. 5; alae 2.72.; caudae 1.9.; dig. med. c. ung. .75.,; | halluc. c. ungue .64; rostri a fr. .56. (Poll. Angl.) Das Winterkleid dieser Art ist dem des Weibchens sehr ähnlich.- Unterscheidende Merkmale bleiben die dunkle Farbe vor und hinter dem Auge und die etwas grössere Statur. Die ersten goldgelben Töne erscheinen zu Anfang August und zu Ende October ist die hochzeitliche Auffärbung eine vollkommene. Verzeichniss sammtlicher bis jetzt auf den Gebieten der madagascarischen Subregion beobachteten Vögel. . = g = ilßbaredent a8 = = = B- = S =) = = = E mare Sue = 07) e& 2) = Buteo brachypterus r Spirzaetos occipitalis = Haliaetos vociferoides * Eutriorchis astur + 13 Dissodectes zoniventris * Falco peregrinus > Falco minor * = Falco Eleonorae * * Falco concolor * Tinnunculus Newtoni = * Tinnunculus punctatus Tinnuneulus gracilis * Baza madagascariensis Pernis apivorus Machaerhamphus Anders. Milvus aegyptius Milvus Korschun Artur Hensti Scelospizias brutus Scelospizias pusillus -- Scelospizias Franciscae | Nisus madagascariensis Nisoides Moreli Circus macroscelus Cireus Maillardi N Polyboroides radiatus k Scops rutilus i Otas capensis SER KEN 8 2 3 ne Le ER Sr 7 x * auritius Madagasc. Comoren Seychellen Rodriguez Bourbon M x Otus madagascariensis Bubo sp. Ninox supereiliaris r Ninox lugubris Strix flammea Caprimulgus ınadagariensis. Caprimulgus enarratus Macrodipteryx vexillarius Cypselus gracilis Collocalia francica Chaetura Grandidieri Phedina borbonica Phedina madagascariensis Coracias garrula Eurystomus madagase, Brachypteracias leptosomus Geobiastes squamigerus Atelornis pittoides Atelornis Crossleyi Gorythornis cristata Ispidina madagascariensis Merops superciliosus Upupa marginata Faleulia palliata Nectarinia sonimanga Nectarinia angladiana Nectarinia Dussumieri * Nectarinia Coquerelli Nectarinia comorensis Neodrepanis coruscans Zosterops borbonica bosterops mauritiana j Zosterops E. Newtonii | Zosterops modesta Zosterops chlorophaea Zosterops haesitata Zosterops madagascariensis Zosterops inayotlensis Zosterops semiflava Hypherpes corallirostris Orthotomus rodericanus Ortliotomus Grandidieri x u | eK a ER Er a en ee Eroessa tenella Ellisia typica Ellisia filicum Ellisia Lantzii Calamoherpe Newtoni ‚Cisticola madagascariensis Dromocercus brunneus Pratincola borbonica Pratincola sybilla Motacilla flavicentris Mesites variegata Mesites unicolor Cossypha Sharpei Cossypha imerina Copsychus pica Copsychus seychellarum Copsychus albospecularis Hypsipetes ourovang Hypsipetes crassirostris Hypsipetes olivaceus Hypsipetes borbonicus Tylas Eduardi Tylas albigularis Bernieria madagascariensis Bernieria zosterops Andropadus flavescens Dierurus forficatus Dierurus Waldeni Artamia leucocephala Artamia Bernieri Leptopterus viridis Cyanolanius bicolor Oriolus galbula Philepitta jala Philepitta Schlegeliüi Oxylabes madagascariensis Mystacornis Crossleyi Crossleyia xanthophrys Newtonia brunneicauda « Pseudobias Wardi Terpsiphone mutata Terpsiphone borbonica > ei 9 ER x 8% = x [| Madagasec. EEE * ER ERKE* KERN NT ER N Comoren Rodriguez Bourbon Seychellen Mauritius Rodriguez Bourbon Mauritius Terpsiphone corvina Platystira affinis Campephaga cana Oxynotus typicus Oxynotus Newtoni Calicalicus madagascariensis Vanga curvirostris Xenopirostris Lafrenayi Xenopirostris Damii Xenopirostris Polleni Lantzia rufa Dryoscopus affinis Euryceros Prevosti Corvus scapulatus Fregilupus varius Hartlaubia madagascariensis KERN: Ploceus sakalava Hyphantornis pensilis Foudia madagascariensis Foudia erythrocephala Foudia flavicans Foudia Algondae Foudia comorensis Foudia seychellarum Spermestes nana Alauda hova Palaeornis eques Palaeornis Wardi Palaeornis exsul Coracopsis nigra Coracopsis vaza Coracopsis comorensis Coracopsis Barklyi *Coracopsis mascarina Psittacula cana Zanclostomus australis Coua Coquerelli Coua Reynaudii Coua serriana Coua cursor Coua Verreauxii Coua eristata De ur Ze Ze er u & x EEE RER Coua pyrrhopygia Coua ruficeps Coua gigas Coua caerulea Cochlothraustes Delalandi Centropus tolu Cuculus Rochii Leptosomus discolor Vinago australis Alectroenas Sganzini Alectroenas madagascariensis *Alectroenas nitidissima Alectroenas pulcherrima Columba Meyeri Columba livia Columba Polleni Turtur pieturatus Turtur rostratus Turtur aldabranus Turtur semitorquatus Peristera tympanistria Oena capensis Pterocles personatus Numida mitrata Margaroperdix striata Francolinus madagascariensis Francolinus ponticerianus Coturnix communis Turnix nigricollis Squatarola varıa Charadrius Geoffroyi Charadrius tenellus Charadrius tricollaris Charadrius pecuarius Glareola ocularis Strepsilas interpres Ardea cinerea Ardea atricollis Ardea purpurea Ardea goliath Ardea alba Ardea garzelta Seychellen Rodriguez Bourbon Mauritius X m | Madagasc. DV) Ic u u 2 ee 2ER 8 EKRRERRKEENRN N | NN art m | RER in Madagasc Comoren Seychellen Rodriguez Mauritius * * x | Bourbon Ardea gularis Ardea ardesiaca Ardea comata Ardea bubulcus Ardea ldae Ardea sinensis Ardea podiceps Ardea atricapilla Nycticorax europaeus Scopus umbretta Anastomus lamelligerus Platalea tenuirostris Tantalus ibis Ibis faleinellus Threskiornis Bernieri Lophotibis cristata "Dromas ardeola Numenius phaeopus Numenius madagascariensis Terekia cinerea Totanus glottis Actitis hypoleucus Himantopus candidus Tringa subarquata Tringa minuta Tringa cinelus Limicola Hartlaubii Calidris arenaria Gallinago Bernieri Rhynchaea capensis Rallus gularis Rallus pectoralis Biensis madagascariensis Porzana pygmaea Corethrura insularis Porphyrio smaragnotlus Porplıyrio Alleni Gallinula chloropus Gallinula pyrrhorhoa Canirallus griseifrons Fulica cristata Parra albinucha REN x * * x KERNE E3 x u» x x * & er SE Eh KR x KH nV x x xx * Parra afrıcana Phoenicopterus erythraeus Sarcidiornis africana Nettapus auritus Dendrocygna viduata Dendrocygna major. Anas Melleri Anas erythrorhyncha Anas Bernieri _ Querquedula hottentotta Thalassornis leuconota Podiceps Pelzelnii Podiceps minor Paffinus chlororhynehus Paffıinus obscurus Thalassidroma melanogastra Thalassidroma oceanica Ossifraga gigantea Procellaria fuliginosa . Procellaria aequinoctialis Procellaria cinerea Procellaria aterrima Prion vittatus Prion Banksii Prion turtur Daption capensis Diomedea chlororhyncha Larus eirrhocephalus Stercorarius antareticus Sterna caspia Sterna galericulata Sterna affinis Sterna Bergiü | Sterna Douglasıi Sterna Bernsteinii Sterna melanogastra Haliplana panayensis Haliplana fuliginosa Gygis alba Sternula minuta Anous stolidus Anous tenuirostris KERNE NER 08 8 | Madagasc. 'Comoren Y% Seychellen Rodriguez * Bourbon | Mauritius *intiod. |Fintrod. *Fintrod. *introd.|*introd *introd. | la ge * EN | * x . * | % Sr ‚Round J. } * * EN - gasc. Mada Mauritius Comoren Seychellen Rodriguez Bourbon » * Anous cinereus Phaeton ploenicurus Phaeton candidus Plotus melanogaster Sula piscatrix | x x Halieus africanus _ Tachypetes minor N " | Introducirte Arten. Coracopsis nigra | *(exts.)| | Psittacula cana * * Acridotheres tristis Passer domesticus Crithagra chrysopyga Crithagra canicollis Foudia madagascariensis Estrelda astrild. Estrelda amandava Munia orycivora Munia puncetularıa Geopelia striata Turtur tigrinus | Numida vulturina | Francelinus ponticer. | Margaroperdix striata Francolinus perlatus | Coturnix argoondah | | Coturnix sinensis | * a er x »% RER ENR Index der Gattungs- Namen. Accipiter 33, 34.36. Actitis 327. Aesalon 14, Aeridotheres 400. Alauda 221. Alcedo 78. 80, Alectroenas 260. Analeipus 155. Anastomus 313. Andropadus 147. Anous 391. Ardea 295. 310. Ardeola 306. 307. Artamia 151. 157.194. Asio 47. Astur 29. 30, Atelornis 74.72. ‚Athene 49. 50. Attagen 399. Avicida 22. Baza 22. Bernieria 144.166. Biensis 340. Brachypteracias 70.72. | 74. Brissonia 160. Bubo 47. Bubulcus 202, Buphagus 380. Buteo 1. Calamoherpe 116, Calicalieus 186. Calidris 333. Calyphantria 216. Campephagu 180. Ganirallus 337. 350. Caprimulgus 93. Garho 398, Carpophaga 265. Ceblepyris 180. Centropus 251. Gerchneis 7.17. | Certhia 87.89. Ceuthmochares 236. Chaetura 61. Charadrius 286. Chloropygia 70. Cinnyris 87.89, Cisticola 118. - Circaetos 43. Circus 38. Cirrhocephalus 279. Coceyzus 243.247.250. Cochlothraustes 2350. Colarıs 67.70. Collocalia 59. Columba 259. 260.263. 264. 265.268.271. Copsychus 131. Coracias 66. 67. Goracia 209. Coracopsis 227. Corapitta 75. Cornopio 67. Corvus 201. | Corythornis 78. CGosmetornis 57. Cossypha: 128. Coturnix 284.283. Coua 237.250. Crithagra 401. Crombus 256. Crossleyia 168. Cuculus 243. 251.253. 255. Cyanolanıus 156. Cyanolesies 156. Cyclopterops 99. Cypselus 98.59. Dacelo 80, Daption 677. Dendrofalco 14. Dierurus 148. Diomedea 378. Dissodecles T. Dromas 320. Drymoeca 107.113.118. Dromocercus 408, Dryoscopus 156. 186. 196. Egretta 308. Erlisia 112. Emberiza 213. ‘| Ephialtes 44. Erodia 320. Eroessa 111. Erythroena 264. Erythrosterua 170. Estrelda 402, Eudocimus 318, Eulabeornis 337. Euplectes 212. Euryceros 199. Eurystomus 67. Eutriorchis 6 Falco 9.42. Falculia 85. Foudia 212.409. Francolinus 280. Fregetta 372. Fregilupus 203. Fulica 352. Funingus 260. Gallinago 3993. Gallinula 347. Gavia 378. Gelastes 378. Geobiastes 72. Geopelia 404. Geronticus 318, Gervaisia 131. Glareola 292. Glaucococeyx 248. Glottis 326. Graculus 398. Gygis 389. Gymnogenys 42. Haliaetos 4. Halieus 398. Haliplana 388. Hartlaubia 207. Hemipodius 284. Hians 313. Hiator 313. Hieroglaux 49. Himantopus 328. Hirundo 63. Hydrochelidon 388. Hylophorba 186. Hyphantornis 210. Hypherpes 105. Hypotaenidia 339. Hypotriorchis 7.14. Hypsipetes 136. 409. Ibis 316. 317. 420 .— | Ispidina 80. Ixocincla 138. Laniarius 156.196. Lanius 148. 151. 155. 157.182. 186.188, 194. Lantzia 194, Larus 378. Leptopterus 155. Leptopteryx 151.159. Leptosomus 255. Lepturus 394. Lestris 380. Limicola 332. Lophotibis 318. Lophopsarus 203. Loxia 212. Machaerhamphus 25. Macrodipteryz 56. Macrosphenus 144, Malacirops 95. Malaconotus 196. Margaroperdix 277. Mascarinus 232. Megascops 44. Merops 81. Mesites 125. Mesitornis 125. Mesoenas 125.127. Micronisus 33. 37. Milvus 27. —r . 123.165. 176.180. Museipeta 173. Mystacornis 166. Munia 403. Nectariniu 87.406. Nectris 374. Nelieurvius 210. Neodrepanis 94. Newtonia 170, Ninox 49. Nisoides 36. Nisuella 47. Motacilla 95.102.119. Museicapa 144.148.173. Nisus 33. 34. 37,42, Noctua 49. 50. Numenius 322, Numida 275. Nyeticorax 310. Oceanites 372, Ocypterus 155. Onychoprion 388. Oriolia 153. Oriolus 159. Orthotomus 107. 408. Ortygornis 282. ! Ossifraga 373. Otus 47. Ozxynotus 182. Oxylabes 165.168, Pachycephala 195. Pachyptila 376. Palaeornis 222. Parra 392. Passer 401. Pastor 203. Pelecanus 397. 398. Perdieula 405. Perdix 277.282. Peristera 271. Pernis 22.25. Phaeton 393. Phedina 63. Philepitta 160. Phoenicophaeus 236. Phyllornis. 160. Pisorhina 44, Platyrhynchus 173. Platystira 178. Plecetroperdix 282. Ploceus 209. 212. 213. Plotus 396. Poliopsitta 234. Polyboroides 42. Porphyrio 345. Pratincola 119.130. Priofinus 374. Prion 376. Procellaria 373.376, 377.380.374. Procelsterna 392. d Pseudobias 171. _Pseudobiastes 171. Pseudoprion 376. Psittacula 234. Psittacus 227.222.228. 232. 234. Pterocles 273. Pterodroma 373. 375. ‘ Ptilinopus 263. ‚Pulfinus 369. 374. Pyrrhula 219. Querelea 275. Rallus 337. 340. Rhamphocaenus. 144. Rougetius 337. Saroglossa 207. Saxicola 121. Scelospizias 30. Schetba 182. Scolopax 322.325.326. 330. 333. Scops 44. Scopus 311. Semeiophorus 96. un: Bl Sericosomus 237. 239. | 240, 241. 242.243. 245. 246. 248. 250. Sitta 105. Spermestes 219. Stercorarius 380. Sterna 382. Sternula 390. Strepsilas 293. Streptopelia 271. Stringonyx 25. Sırix 49.50. 52. Squalarola 286. Sula 397. Sylvia 102.165. Tachypetes 399. Tantalus 318. Tatare 144. Tehitrea 173. 176.177. Terekia 325. Terpsiphone 173. Tetrao 277. 280. 282. 284. Thalassidroma 372. Thamnobia 131. Thamnophilus 188. Thiellus 369. Threskiornis 317. Tinnunculus 17. 407, Totonus 325.326. Treron 259. Tringa 327. 320. 333. 286. 293. Tringoides 327. Turdus 136. 138. 139. 142.160. 207. Turnix 284. Turtur 268. Tylas 142. Upupa 84. 202. Vanga 188. 191. 192. 195. Vanellus 286. Vaza 227.229. Vinago 259. Vigorsia 228. KXenopirostris 191. Zanclostomus 236. Zosterops 99. Index der Arten- Namen. acuticauda 387, aegyptius 27. alba (Gygis) 389. albicollis 299. annulosa 102. anlarclicus 380. albifrons 192. albigularis 143. albospecularis 134. alcinus 25. aldabrunus 270, Algondae 216. amandana 403. ambrosiacus 58. Anderssoni 25. anaesthetus 388. angladiana 89. antarct. madagasc. 380. apivorus 29. arcadieus 12. ardesiaca 300, arenaria 339. argoondah 405. ariel 399. arquala 322. asıatica 405. astrild 402, ater 28, aequinoctialis 374. aereus 236. aetolius 27. affinis (Dryoscop.) 196. affinis (Platystira) 178. affinis (Sterna) 383. alra 255. alricana 354. africanus (Bueco) 255. ufricanus (Halieus) 398. alba (Ardea) 298, ulerrima 375, atlantica 373.) alricapilla 308. atricilla 138. 139. atricollis 295. astur 6. australis (Vinago) 259. australis (Zanelostom.) 236. Banksii 376. Barklyi 231. Bergü 384. Bernieri (Artamia) 153. Bernieri (Gallinago)333. Bernieri (Threskiorn.) 817. Bernsteini 386. bicollaris 222. j bicolor (Artam.) 157. bicolor (Cyanolan.) 157. bicolor (Cyanolest.) 157. bicolor (Lanius) 157. bicolor (Muscipeta) 173. bitorquatus (Charadrius) 290. bitorquatus (Palaeornis) 222. borbonica (Merula) 139. borbonica (Motac.) 119. 95: borbonica (Muscie.)176. borbonica (Phedına) 63. 65. borbonica (Pratinc.)119. borbonica(Terpsiph.)176. borbonica torg. 222. borbonica(Tehitrea)176. borbonica (Zoster.) 95. 96. borbonicus(Fregil.) 203. borbonicus (Hypsip.) 139. 409. brachypterus 1. brevipes 308. brunneicauda 160. brunneus 408, — 42 — brulus 30. bubulcus 302. caerulea 248. caeruleus 248. ealceolata 300, calidris 333. cana (Gampeph.) 180. cana (Museic.) 180. cana (Psittacula) 234. candida (Ardea) 298. candida (Gygis) 389. candida (Sula) 397, candida (Ibis) 315. candidus (Phaeton) 394. candidus (Himantop.) 328, canescens 326. canicollis 402. canorus 253. canus 234, capensis (Daption) 377. capensis (Hians) 313. capensis (Vena) 272. capensis (Otus) 47. capensis (Rlıynchaea) capensis (Upupa) 203. caspia 382. castanea 160. catarrhactes 380. chrysopygia 401. chinensis 405. chloris 402: chloronotos 99, chlorophaea 99. chlororhyneha 378. chlororhynchus (Puffi- nus) 369. chlororhynchos(Platalea) 314. cinclus 331. cinerea (Ardea) 295. cinerea (Procellar.) 374. cinerea (Sterna) 392. cinerea (Terekia) 325. cinereicollis 402, cinereus 392. cirrhocephalus 378. colaris 70. comata 300. commaunis (Coturn,) 283. communis (Falco) 9.11. communis minor 11, comorensis (Corac.)230. comorensis(Foudia)217, comorensis (Nectar.) 93. concolor 14. Coguerelli (Coua) 237. Coquereili (Nectarinia) 92. cor«allirostris 105. coruscans 94. corvina 177, coturnix 285. crassirostris 137. 409. eristata (Coracia) 203. cristata (Corythorn.) 78. eristata (Coua) 2483. eristata(Lophotibis) 318. cristata (Sterna) 383. eristatus (Cueulus) 243. cristatus (Tantalus) 318. erombee 255. Crossleyi (Atelornis) 77. Grossleyi (Bernier.)16#, Crossleyi (Mystac.) 166. eursor 241. eurvirostris: Vanga)188. eurvirostris(Lanius)188.- dactylisonans 284, Damii 192. dauricus 201, Delalandei 250. desertarum 1. diehrous 12. diseolor (Uucul.) 255. discolor (Leptos.) 259. domesticus 401. Dougalli 385. Douglasii 385. einerea (Zosterops) 96. | Dussumieri 90. 40T. - Eduardi 142. Edwardsi 143. egretta 298. elegans 303. Eleonorae 12. Ellisiüi 113. enarralus 55. eques 222. erythrocephala(Fringilla) 213. eryihrocephala (Foudia) 213. erythrocephalus 213. erythrophrys 271. europaeus 310. excalfactoria 405. exsul 225. faleinellus 316. ferruginea 182, ferrugineus 184. 182, filicum 115. flammea 52. flavescens 14T. flavicans 215. 409. flavimana 300. flavirostris 394. flaviventris 123. . forficatus 148. Forsteri 376. Francesi 31. 33. Franciae 263. francica 59. Franciscae 33, [uliginosa (Procellaria) 378. Juliginosa 388. fuseus 227. Gaimardi 174. galbula 159. galericulata 383. gama 369, garrula 66. garzelta 298. Geoffroyi 286, gigantea 373, (Haliplana) — 4193 — gigas (Coua) 247, gigas (Cucul.) 247, glaucurus 67, goliath 297. Goudoti 142. gracilis (Cypselus) 58. gracilis (Tinnunculus) 17. 20. 407. Grandidıeri (Chaet.) 61. Grandidieri (Orthot.) 109. grisea 277. qularis 299. guttata 388. gymnogenys 42, haesitata 101. Hartlaubii (Coua) 23%. Hartlaubii (Larus) 378. Hartlaubii (Limicola) 332. helvetica 286. ı Hensti 29. | | himalajanus 253. hirsuta 50. holosericea 173. hova 221. humeralis 259. hypoleucus 327. jala 160. javanica 387, ibis 315. Idae 303. imerina 128.130. infuscata 388. insularis 147. inlerpres 293. Korschun 28. Kuhlii 374. lafrenayanus 251. Lafrenayi 191. Lantzii (Acecipiter) 34. Lantzii (Ellisia) 116. lamelligerus 313. lepida 306. leptosomus 70. leucocephala 151. 195. _ | madag. leucocephalus (Thamno- phil.) 188. leucocephalus (Lanius) 151. | leucops 102. leucoptera 303, livia 2u4. longicauda 398. longipennis 57. lugubris 50. macroscelus 38. macrodactyla 333. maeroptera 373. madagascariensis (Apiast.) 31. madag. (Alectroen.)262. madag. (Baza) 22. madag. (Bernieria) 144. madag. (Galicalic.)186. madag. (Collurio) 188. madag. (Campeph.) 180, madag. (Coturnix) 284. madag. (Corvus) 201.) madag. (Centrop.) 251. madag. (Cistie.) 118. madag. (Cuculus) 247. madag. (Golumba) 262, madag. ß (Columba) 259, madag.maj. (Cucul.) 255. madag. (Caprim.) 53. madag. (Drymoeca) 118, madag. (Ellisia) 165. maday. (Eurystom.) 67, madag. (Foudia) 212, madag. (Fregil.) 203. madag. (Falco) 42. madag. (Francol.) 280. madag.(Hartlaubia)207, madag. (Hypsip.) 136, madag. (Ispidina) 80. madag. (Lanius) 186, madag. (Loxia) 212, (Mascarin.) 232. (Museie.) 144, (Motae.) 165. madag. madag. madag. (Merula) 207, madag. (Nectarin.)87.89. madag. (Ninox) 50. madag. (Nisus) 34. madag. (Numen.) 323. madag. (Oxylab.) 165. madag. (Otus) 47. madag. (Ploceus) 212. madag. (Psittacus) 232. madag. (Psittacula) 234. ımadag. (Perdix) 277. madag. (Phedina) 65. madag. (Rubetra) 121. madag.(Rhynchaea) 325. inadag. (Sarogl.) 207. madag. (Schetba) 186. madag. (Scops) 44. madag. (Sylvia) 165. madag. (Tatare) madag. (Tetrao) 280. madag. (Turdus) 207. madag. (Upupa). 203. madag.(Zosterops) 102. mayotlensis 103. Maillardi 39. major (Ceblep.) 180. major (Bernieria) 144. major (Cirrhoceph.) 379. malaccensis 404. marginata 84. mascarinus 232. mascarina 232. mauritiana (Scolop.)333. mauritiana(Motacilla)96. mauritiana (Zoster.) 96. ınedia 383. ınelanocephala 295. melanogastra (Sterna) 387, melanogastra sidr.) 372. melanogaster 396. melanoleucus 39. melanorhyncha 229, melanorhynehus 251. Meyeri 264. menadensis 44. (Thalas- 424 migrans 28. _ minor (Bernieria) 144. minor (Cirrhoceph.) 397. minor (Falco) 10. minor (Himant.) 328. minor (Numen.) 322. minor (Tachypetes) 399. minuta (Sternula) 390. minuta (Tringa) 330. minuta austr. 307. mitrata 275. modesta 98. Morelii (Nisoides) 36. Morelii (Coccothraust.) 402. Morelii (Drymoica) 113. mulata (Terpsiph.) 173. mutata (Muscie.) 173. nana 219. nelicourvi 210. Newitoni (Calamoh.)116. Newtonii(Oxynotus)184. Newtonü (Tinnunc.) 17. E. Newteni (Zosterops) IL | niger 227. nigerrimus 160. nigerrima 160. nigra 227. nigricollis 284. nitidissima 2692. nitidissimus 263. notata 89. nudifrons 314. nyeticorax 310. obscura (Procellar.)370. obscura (Vaza) 229. obscurus (Mascar.) 232, obscurus (Puffinus) 370. obseurus (Psittac.) 228. 232. oceanica 312. occipitalis 3. ocularis 292. olivacea 138. olivaceiceps 246, olivaceus 138. 409, orycivora 404, orientalis 196. ossifraga 373. ourovang 136. 409. | palliata 86. panaya 388. panayensis 388. papang 39. parasitus 27. pastor 121. Payesii 307. pecuarius 291. pensilis 210. peregrinus 9, perlata 277. personatus 273. phaeocephalus 378. phaeopus 322, philippensis 405, philippensis var. mad. 251. phoenicura 262. | phoenicurus 393. | pica 131. picturata 268. | picturatus 268. | pintadeanus 280. piscatrix 397. piscator 397. pittoides 74. podiceps 307. poliocar 234. Polleni (Col.) 267. Polleni (Nisus) 37. Polleni (Noctua) 49. Polleni (Xenopir.) 193. ponticeriana 282. ponticerianus 282. pretiosa 173. Prevostiüi 198. | pririt 178. pulcherrima 264. punctatus 17.19. punciularia 403. | | purpurea 296, pusilla 307. pusillus 31. - pyrrhopygia 245. pyrrhopygus 245. radama 10.12. | radiatus 42. religiosa 317. ' Reynaudi 239. ridibundus 379. " Rochil 253. - rodericana 107, ‘ Rousseaui 391. rostratus 269. ruber 212. _ | 'bra. 2% Bar 2 - rubricapilla 264. rubricauda 393. rufa (Lantzia) 194. N ruficeps 246. " rufierista 301. rufivent: 182, rufulus 80. rufus (Lan.) 194. - rupestris 266. ruticilla 186. rutilus 44. sakalava 209. Salimae 196. sauijala 160, scapulatus 201. I Schimperi 266. > schistacea 299. schistaceus 14. 7 Schlegelü 163. semiflava 104. semitorquata 271. semilorquatus 271. sericea 160, ' serrata 388. serriana 240, seychellarum chus) 132. I ee religiosa Bernieri 317. | rodericanus 107,408. rufa (Muscipeta) 173. (Copsy- — 425 — seychellarum (Foudia) 216. seychellensis 90. Sganzini 260, Sharpei 128. similis 196. sinensis (Coturnix) 405. sinensis (Ardea) 306. Sonnerati 49, souimanga 81T. Spekei (Cosmetorn.) 56. Spekei (Tchitrea) 173. squamigerus 72, squatarola 286. stolidus 391, strepitans 178. striata (Geopelia) 404: striata (Margaroperdix) 277, striatus 277. subarquala 380. superciliaris 4%. superciliopus (Centrop.) 25: superciliosus 81. sybilla 121. Telfairii 314. tenella 111. (Merops) -tenellus 288. tenuirostris(Anous)392. tenuirostris (Platalea) 3103 terek 325. tereticollis 392. thalassına 308. tiarata 275. tibialis 14, tolu 251. totanus 326. tricollaris 290. tristis 400. lurtur 377. Iympanistria 271. Iypica 113. Iypicus 182. umbretta 511. unicolor (Cypselus) 58. unicolor (Mesites) 127. upupa 203. varia (Upupa) 203. varia (Squalar.) 286. variegata (Mesites) 125. variegala (Rhynchaea) 335. varias (Fregilupus) 203. varius (Vanell.) 286. vaza 228. Verreauxii (Avicida) 22. Verreauxi (Coua) 242. Verreauxi (Dryoscopus) 196. vexillarius 56. velox 383. 384. -vintsioides 78. violaceus 67, virescens (Goceyz.) 247. virescens (Hirundo) 63. viridescens 173. viridis (Artamia). 155. viridis (Lanius) 155. viridis (Leptos.) 255. viridis (Leptopt.) 155. viridis(Macrosphen.)144. viridis (Bhamphoe.) 144. viridis (Ocypterus) 155. vittata 376. villatus 376. vociferator 4. vociferoides 4. Waldenii 180. Wardi 172. Wilsoni 372, xanthopoda 303. xanthophrys 166. xenopirostris 191. zoniventris T. zosterops 146. Druckfehler. p- 3 Zeile 10 von unten: lies (Daud.) für (Deud.) p. 157 Zeile 12 von oben? lies Cyanolestes far Cyanolanius. ; p. 251 Zeile 11 von oben: lies tolu für tolon. E p. 316 Zeile 6 von unten: lies f aleinellus für „ibis‘*“ N