HER ' ul a SI0 RE ei: oo BE u an AI REETESEERN I ee krereen et tior Kriegen, Tri Ka ie a Halh: E: Ka ii Mn ; Air w ie PH se ne Me re EYRREIER SEHEN NR Ir Bier n RE Nee En HR rahahet a HIRRSBEHER Era Ju, Erle w mL Meta Erghe its van A Hapaiueı hart . { ke ERBE ji yo A Hi RU Ei vr Ei Ra Haan ERS He f EEE a a er Bee Kae ar 2. H RAR, GASEN Bel EUER R Nee a Din he ERAIRURRSEESIH Ka wir Ka u a £ er ar u u j 3 I ) & ‘ u - I u , \ = . L L u “ a , a F I © Er = 2 E71 = ne > 2 . Ag = ” 27 _ vr Be a ne’) - ie En ‚ aM Kan 1; 5 ur na a 5 ud‘ ne IRA PEI-TrO ER. u au. Wi DW X &Y RN 3 Di ehe B I . ) " Te ei dr ee \ 0.7 ‚ en De er u B RL e BARON GARL CLAUS VON DER DECKEN’s EISEN IN OST-AFRIKA IN DEN JAHREN 1859 —1865. HERAUSGEGEBEN IM AUFTRAGE DER MUTTER DES REISENDEN, FÜRSTIN ADELHEID VON PLESS, WISSENSCHAFTLICHER THEIL VIERTER BAND. DIE VÖGEL OST-AFRIKAS. a a LEIPZIG UND HEIDELBERG. C. F. WINTER'scher VERLAGSHANDLUNG. 1570. 7 Au - E nt er Ds “ lalco euneolor, Temn l l.alt. ?.Jun.(3).3.Kilnat.Iim) QL 092 A352 BARON CARL GLAUS VON DER DECKEN’s REISEN IN OST-AFRIKA. VIERTER BAND: DIE VÖGEL OST-AFRIKAS VON Dr. 0. FINSCH uno Dr. G. HARTLAUB, MIT Il TAFELN IN BUNTDRUCK, N. D. NATUR GEZ. VON O. FINSCH. LEIPZIG UND HEIDELBERG. C. F. WINTER’schr VERLAGSHANDLUNG. 1870. vl 1 zu Kor. La er y ya a: REN": LER TT BANNER Bi 11 VORWORT. Von der Ueberzeugung ausgehend, dass es recht eigentlich im Sinne der hohen geistigen Richtung des verstorbenen Baron v. d. Decken gehandelt heisse, wenn diesem Werke, dem unvergänglichen Denkmale seiner Verdienste um die Kunde Afrikas, jede angemessene wissenschaft- liche Erweiterung zu Theil würde, ja, dass eine solche wesentlich bei- tragen könne, den literarischen Werth desselben zu erhöhen, hatte der verdiente Herausgeber, Herr Dr. Kersten, es warm befürwortet, _es möchte die nicht unbedeutende ornithologische Ausbeute v. d. Decken’s den Ausgangspunkt bilden für eine grössere, die gesammte Vogelkunde Östafrikas umfassende und soweit als möglich erschöpfende Arbeit; ein Wunsch, zu dessen Verwirklichung sich die wahrhaft slänzende und un- gewöhnliche Liberalität der Familie des berühmten Reisenden sofort in jeder Weise bereit erklärte. Die Unterzeichneten aber haben sich dem ehrenvollen Ansinnen, dies auszuführen, um so weniger entziehen zu dürfen geglaubt, als sie, seit einer Reihe von Jahren dem Studium der Vögel Afrikas mit Vorliebe zugewendet, unterstützt durch eine vortreffliche Sammlung und sehr vertraut mit dem darauf bezüglichen literarischen Material, die unleugbar vorhandenen Schwierigkeiten einer solchen Arbeit leichter überwinden zu können hoffen durften. Die un- bedingt nöthige Untersuchung der in der Berliner Sammlung depo- nirten Original-Exemplare v. d. Decken ’s, sowie der reichen ornitholo- gischen Ausbeute des Professor W. Peters in Mosambik wurde gern gestattet, und wir können diesem Letzteren, wie Herrn Dr. Cabanis, nicht genug danken für die zuvorkommende Bereitwilligkeit, mit welcher uns alles irgend Gewünschte zugänglich gemacht wurde. Kaum minder VI Vorwort. unerlässlich musste die selbständige Vergleichung der zahlreichen von Fornasini an das Museum in Bologna eingesandten Mosambik -Vögel erscheinen. Ein im März 1869 zur Ausfihrung gelangter Besuch in jener Stadt hat uns das, Dank sei es dem freundlichen Entgegenkommen der Professoren Bianconi und Rieciardi, in befriedigender Weise er- möglicht. Nicht minder fühlen wir uns zu Dank verpflichtet Herrn A. v. Pelzeln m Wien, der sämmtliche von Bojer auf Sansibar ge- sammelte Vögel zu unserer Ansicht einschickte, Herrn Th. Erckell vom Senkenberg’schen Museum in Frankfurt a. M., der in gleicher Weise viele der seltneren abyssinischen T’ypen Rüppell’s uns zugänglich werden liess, Herrn G. R. Gray in London und dem Grafen Salvadori in Turin, welche unsere Studien in den Museen jener Städte zu den angenehmsten machten, ferner für ertheilte Auskunft den Freunden F. Heine auf St. Burchard, J. Verreaux in Paris und ©, Sundevall in Stockholm, und ganz besonders endlich Herm Th. v. Heuglin, dessen zahlreiche und im hohen Grade werthvolle Mittheilungen wir ihres Orts unverändert hervorheben werden. Demselben verdankt dieser Band auch das treffliche Titelblatt. Sei es gestattet, den Inhalt unseres Werkes hier in der Kürze zu resumiren. Als ostafrikanisch beschreibt dasselbe 457 Arten, von wel- chen 10 als neu eingeführt werden und nur 8 oder 9 fiir uns mehr oder minder bedenklich bleiben. Mit Ausnahme von 28 Arten waren wir im Stande Origimal-Beschreibungen, der Mehrzahl nach auf grössere Reihen von Exemplaren begründet und die ersten Seltenheiten nicht aus- schliessend, zu liefern. Nur 15 Arten blieben unserer ‚Untersuchung unzugänglich. Vier von den 22 ausführlichen generischen Darstellungen des Buches betreffen Formen, die wir als neu erkannt zu haben glauben. Ausser den ostafrikanischen werden noch 87 Arten aus verschiedenen (rebieten des Welttheils, darunter 21 neue, beschrieben, und mehr als 300 andere erfahren kürzere oder längere Besprechung. Die Gesammtzahl der behandelten Arten beträgt somit 844. Der Druck unserer Arbeit begann zu Anfang Septembers 1868. Wenn es dem einigermaassen zoologisch vorbereiteten Reisenden in Ostafrika gelingen sollte, mit Hülfe dieses Buches die erlegten Vögel leicht und sicher zu bestimmen, wenn aus demselben ihm Lust und An- regung erwachsen sollte zu Beobachtungen aus dem freien Naturleben Vorwort. VII dieser Thierklasse, wenn ferner für die richtige Benamung afrikanischer Vögel in Museen dadurch wirksame Hülfe geschaffen wäre, so würde ein Hauptzweck unserer Bestrebungen erreicht sem. Ein zweiter und höherer Gesichtspunkt bei denselben war der, dass damit die Idee einer Omithologie des gesammten Welttheils ihrer Ausführbarkeit erheblich näher: gebracht werden würde. Der wenigst bekannten östlichen Seite Afrikas sollte in ähnlicher Weise Berücksichtigung zu Theil werden, wie solche Layard’s höchst unvollkommener aber immerhin dankenswerther Versuch für die Vögel Südafrikas angebalnt hat, und wie sie Heuglin’'s seit Mitte Juli d. J. in Publikation begriffenes Werk den nördlichen und nordöstlichen Gebieten des Welttheils zu gewähren verspricht. Voll Interesse und Anerkennung fir gewisse neueste Versuche, sichere systematische Anhaltspunkte zu gewinnen, haben wir es dennoch vorgezogen, der einfachen übersichtlichen Anordnung G. R. Gray’s bei einer Arbeit zu folgen, die eben nicht dazu bestimmt ist, irgend welcher systematischen Ansicht zur Erläuterung zu dienen. Das Problem un- serer vollen endgültigen Erkenntniss in dieser Richtung bleibt wol zu- nächst ein ungelöstes. Wie wir uns mit der Auffassung der Begriffe Gattung und Art ab- gefunden haben, wird dem Studirenden sofort klar werden. Gegenüber dem schrankenlosen nomenclatorischen Missbrauch, welchen eine zu enge Eingrenzung jener Begriffe herbeifiihren musste und herbeigeführt hat, erschien es uns angemessen, ein wissenschaftlich motivirtes juste milieu einzuhalten, welches mnerhalb des weiteren Rahmens einer generischen Hauptbenennung Unterabtheilungen oder Abgruppirungen als zulässig anerkennt, die dann immerhin subgenerische Namen führen mögen. Was aber die Species anbetrifft, so hat die vergleichende Untersuchung zahl- reicher Individuen einer und derselben Art aus verschiedenen Gegenden des Welttheils im Verlaufe dieser Arbeit mehr als je zuvor die Ueber- zeugung in uns befestigt, dass der namentlich durch Schlegel m so überzeugender Weise konstatirten individuellen Variabilität derselben innerhalb gewisser Grenzen unbedingte Berechtigung zugestanden wer- den müsse. Die schon früher von Baird und ganz kürzlich noch von Robert Ridgsway geltend gemachte Ansicht, dass der Nachweis von Uebergangsstufen von einer Art zu einer nominellen zweiten die Noth- wendigkeit der Vereinigung beider unter einem gemeinschaftlichen Namen VII Vorwort. schon darum nicht involvire, weil, ganz abgesehen von der oft doch zu beträchtlichen Verschiedenheit der beiden Endglieder einer solchen Serie, jene Zwischenformen als Ergebnisse von Hybridisation anzusehen seien, müssen wir zunächst entschieden entgegentreten. Ob die beigefügte Behauptung, dergleichen intermediäre Individuen würden fast immer entweder auf den gemeinschaftlichen Wohnrevieren naheverwandter Arten oder auf den Grenzgebieten zwischen solchen angetroffen, als Gesetz für Amerika richtig sei, bleibe der Beweisführung der dortigen Omithologen anheimgestellt. Wir bezweifeln es und müssen hinzufügen, dass uns eine lange und eingehend fortgesetzte Beschäftigung mit den Vögeln Afrıkas jede irgend zuverlässige Bestätigung einer solchen Annahme schuldig geblieben ist. Wir glaubten vielmehr zu erkennen, dass lokale, durch äussere Ursachen bedingte Einwirkung den Typus zu modificiren, das Entstehen sogenannter Rassen innerhalb des Artbegriffes zu erklären vermag. Wir bedauern, dass die beim Schlusse unserer Arbeit erzielten numerischen und sachlichen Resultate nicht immer genügend überein- stimmen mit den Angaben der zu früh gedruckten Eimleitung. Die wichtigeren der dadurch entstandenen Unrichtigkeiten wird der Anhang verbessern. Bremen im December 1869. Otto Finsch. Gustav Hartlaub. Vorwort Einleitung Aceipitres A. Aceipitres diurni Vulturidae . Falconidae . Aquilinae . Buteoninae Milvinae Falconinae Asturinae . Sagittarinae Circinae IN, B. Aceipitres nocturni ‚Strigidae Surninae Buboninae Syrniinae Striginae Passeres . A. Fissirostres Caprimulgidae Cypselidae Hirundinidae . Coraciadae . Trogonidae . Alcedinidae Halceyoninae Alcedininae Meropidae . B. Tenuirostres. Upupidae Promeropidae . Certhiadae . Troglodytinae C. Dentirostres . Lauseinüidae Malurinae . Sylviinae Lusciniinae Saxicolinae Motacillinae Turdidae Turdinae Timaliinae . Oriolinae Inhaltsübersicht. Seite | v Pyenonotinae . 1, Museicapidae . 99 Museicapinae . 31 Ampelidae . : 31 Campephaginae . 37 Dierurinae . 37 Laniidae 57 Laniinae 61 D. Conirostres 67 | Corvidae 78| Corvinae 93 | Sturnidae 95 Lamprotornithinae . 98 Buphaginae 98 | Fringillidae 98 Ploceinae 99 | Coceothraustinae 108 | Fringillinae 11 Pyrrhulinae 3 Emberizinae . 115 2 17 Alaudinae . Musophagidae . ER = E Coliinae 131 Ni r > usophaginae 133 | B R vr ‚Bucerotidae 150 155 | Scansores = Psittacidae . 157 | Ba 157 Psittacinae ir | Capitonidae i78 | Picidae . 9 _ Cueulidae 195 Indicatorinae . 195 | Cuculinae . 212 Phoenicophainae 226 | Centropodinae 226 | Columbae 229 Columbidae . 229 | Treroninae 229 | Columbinae 243 | Gourinae | 246 | Gallinae . 251 | Pteroclidae . 259 | Meleagridae 279 | Tetraonidae 279 | Perdicinae . 237 | Struthiones 291 | Struthionidae . Seite | 295 | 300 300 | 319 | 319 323 | 327 | 327 369 369 369 | 376 376 334 | 385 385 435 439 453 458 460 | 469 469 | 475 480 | 495 497 497 503 507 515 515 | 518 | 525 526 | 531 533 | 533 | 539 558 | 561, 563 | 568 576 595 597, Grallae Otidinae . Charadriadae . Oedieneminae Dromadinae Cursorinae Glareolinae Charadrinae Strepsilinae Haematopodinae . Gruidae . Ardeidae Ardeinae Plataleinae Ciconianae Scopinae Tantalinae . Scolopacidae Limosinae . Totaninae . Recurvirostrinae Tringinae . Scolopacinae . Rallidae . Rallinae Gallinulinae Heliorninae Natatores Anatidae Phoenicopterinae Pleetropterinae . Anserinae . Anatinae Colymbidae . Procellaridae . Laridae . Larinae . Sterninae Rhynchopsinae Pelecanidae Phaötoninae Plotinae Pelecaninae Index . 576 Nachträgeu. Berichtigungen 852 874—897 Verzeichniss der Abbildungen. Titelblatt (gez. von Th. v. Heuglin). Falco eoncolor, Temm. Fig. 1 alt. 2 jun. (1/3). 3 Ei (Yı) Tab. I. Caprimulgus Fossei, Verr. (Berliner Mus.) ?/ n. Gr. = I. Fig. 1. Nectarinia Jardinei, Verr. (Bremer Mus.) ®/s n. Gr. al h erythroceria, Heugl. „, en „» 1. Fig. 1. Andropadus flavescens, Hartl. „ » 2. Bias musicus, Vieil. a &b.@ „ es IV. Fig. 1. Mauseicapa einereola, H. & F. % 2 » 2. Laniarius funebris, Hartl. e co m VeaBo°1: R stieturus, H. & F. 5 Es a: m orientalis, Gray ns » sed: 5 Salimae, H. & F. 5 Es 9 VI. Syeobrotus (Symplectes) Kersteni, H. & F. (Pariser Mus.) %3 n. Gr. „» VI. Pionias fuscicapillus, Verr. (Bremer Mus ) F „ VII. Corythaiv Livingstoni, Gray. » RR» IX. Francolimus Oranchi, Leach. H5 X. Fig. 1. Franeolinus Kirki, Hartl. > » 2. Hydrochelidon albigena, Licht. r „ Einleitung. Es ist die Osthälfte der äthiopischen oder westlich-paläotropischen Region im Sinne Selaters, auf deren Boden sich unsere Forschung bewegt. Wenn sich Westafrika als zoologische Provinz im Norden wunderbar scharf und ausdrucksvoll durch den Senegal, im Süden nur wenig unbestimmter mit Benguela abscheiden liess, so suchen wir an der Ostseite des Welttheils vergebens nach ähnlichen Anhalts- punkten für eine naturgemässe Begrenzung. Wie es überhaupt bedenklich erscheint, Ostafrika als eine zoologische Provinz zu betrachten, individualisirt durch ein ihr eigenthimliches zoologisches Gepräge, durch eine grössere Anzahl ihm exelusiv angehöriger Formen und Arten, so sieht man sich schliesslich genöthigt, das Kap Guardafui, den östlichsten Vorbau des Welttheils, als den nördlichen Abschluss eines Ostafrika im Sinne monographischer Auffassung anzusehen, das südliche Mosambik aber als Abschluss unseres Begriffs im der entgegengesetzten Rich- tung. Es würde sich ‘somit unser Küstengebiet über nahezu fünf und dreissig Breitengrade erstrecken. Die hauptsächlichsten ornithologisch nicht undurchforseht gebliebenen Stationen dieses ausgedehnten Littorals sind das Somaliland, die Formosa-Bai mit dem Osiflusse, das Gebiet von Mombas, die Insel Sansibar, Kiloa und im Süden Mosambik’s die portugiesische Besitzung Inhambane und deren Umgebung, sowie etwa noch der Distrikt von Lorenco-Marquez in der Delagoa-Bay. Neben den hier namhaft gemachten Küstenpunkten sind es einige Gebiete des Inneren der Osthälfte Afrikas, die für unseren Zweck als wichtig in Betracht kom- men. Es sind diese das Gebiet der Schneeberge, das Gebiet der Seen mit der zwischen dem Tanganika und der Küste inmitten liegenden Station Kaseh und in erster Linie das Gebiet des Sambesi in seiner weitesten Ausdehnung, also auch mit Inbegriff der portugiesischen Hauptstadt Mosambiks Tete und deren Umgebung. Die ersten Anfänge unserer Bekanntschaft mit den Vögeln Ostafrikas, ver- einzelte Beschreibungen einiger neuen Arten von Sansibar, fallen in die Jahre 1848 (Euplectes nigriventris!), 1849 (Pionias fuscicapillus!) und 1850 (Foudia eminen- tissima!). Sie knüpfen sich an die Namen Cassin’s, Verraux’ und Bonaparte’s. Aber schon das nächste Jahr bringt Weiteres und Wichtigeres, nämlich die ersten Lie- ferungen eines in Bologna erscheinenden Werkes „Speeimina Zoologiea Mosam- bieana“, in welchem Prof. J. J. Bianeoni über die Sammlungen des Reisenden yv. d. Decken, Reisen IYı L y) Einleitung. Fornasini im südliehen Mosambik und namentlich in der Umgebung von Inham- bane berichtet. Es sucht diese fleissige erst ganz kürzlich zum Schluss gelangte Arbeit allerdings auch der Ornithologie gerecht zu werden, aber die Bestimmung der Arten entbehrt nieht selten der heutzutage so nöthigen Kritik und Schärfe, und die Brauchbarkeit für unseren Zweck blieb andauernd eine sehr erschwerte. 1852 hören wir dureh P. L. Selater von einer durch James Daubeny haupt- sächlich an den Küsten des rothen Meeres zu Stande gebrachten Sammlung von Vögeln, welehe denn auch vier Arten von Sansibar in sich begreift, nämlich Mota- eilla alba, Cotyle riparia, Nectarinia qutturalis und Coracias caudata. Dann folgt die an zoologischen Erfolgen so reiche Expedition des Prof. W. Peters nach Mosam- bik. Eine Bearbeitung der von diesem Gelehrten heimgebrachten Vögel in zusam- menhängender Gestalt ist zwar bisjetzt nicht erschienen, aber seit 1854 hat Peters von Zeit zu Zeit neue von ihm entdeckte Arten besehrieben und ganz neuerlich hat Cabanis’ Journal die letzten derselben zu unserer Kenntniss gebracht. Die hauptsächlich von Peters durchforschten Lokalitäten Mosambik’s sind die Distrikte von Tete, von Inhambane und von Lourenzo-Marques. Die Gesammtzahl der von ihm gesammelten Arten beträgt etwa 104 und von diesen war nahezu der fünfte Theil bei ihrer Ankunft in Europa unbeschrieben. Vögel wie Sigmodus scopifrons, Podica Petersii, Spermophaga niveiguttata, Spermestes rufodorsalis, Pogonorhynehns melunopterus, Cichladusa arquata, Francolinus Humboldti sind ganz geeignet, den Namen ihres Entdeckers ehrenvoll zu verzeichnen in den Annalen der Ormithologie Afrikas. Fast gleichzeitig fällt dann von zwei verschiedenen Seiten helles Licht in das Dunkel unserer Unbekanntschaft mit den Vögeln des Somalilandes. Im Herbste des Jahres 1854 war es dem unternehmenden englischen Reisenden Lieutenant J. H. Speke gelungen, bei dem Versuche das berühmte Wadi Nogal zu erforschen, die maritime Bergkette des nordöstlichen Somalilandes zu überschreiten, das hohe jenseitige Plateau, das Wohngebiet der östlichen Somalen, zu erreichen, und wäh- rend dieser mehrmonatlichen Exeursion 36 Vögelarten einzusammeln, von welchen sich vier, nämlich Amydrus Blythä, Notauges albicapillus, Passer castanopterus und Otis humilis als neu erwiesen, 17 aber von Heuglin auf dem Küstengebiete nicht angetroffen wurden. Speke hatte seine Sammlungen an das Museum der Asiatie Society of Bengal in Caleutta geschickt, deren Kurator E. Blyth denn auch zu- erst über dieselben berichtet. Etwas später ist dieser Berieht von Speke selbst liberarbeitet und von Selater noch einmal in etwas veränderter Gestalt heraus- gegeben worden. Unsere zweite Quelle für die Ormithologie des Somalilandes ist Th. v. Heuglin, der 1857 die nördlichen Küsten desselben von Tedjura bis Bender Gam jenseit des 48sten Gr. östl. Länge von Gr., also in grosser Aus- dehnung bereiste, und der über diese Küstenfahrt und insbesondere auch über die reiche zoologisehe Ausbeute derselben in Petermann’s Geogr. Mittheilungen an- ziehend und ausführlich berichtet hat. Einer schriftlichen Mittheilung des berühm- ten Reisenden zufolge sind von ihm 103 Vögelarten als somalische festgestellt worden. Die chronologisch nunmehr folgende Errungenschaft ftir ostafrikanische Vögel- kunde berührt die entlegensten Gebiete des Inneren. Der Wunsch, seine Entdeckung des Vietoria Nyanza als Quellsee des Nil zu verfolgen, hatte Speke zu einem dritten grossen Reiseunternehmen nach Afrika geführt. Unsere Wissenschaft sollte dabei nicht leer ausgehen. Zwischen Bogamoio, einem Kistenpunkte Sansibar Einleitung. 3 gegenüber, und Gondokoro am weissen Nil, konnten freilich nur etwa 70 Arten erlangt werden, die aber schon darum von besonderem Interesse sind, weil man sie als charakteristisch betrachten darf für die ostafrikanische Avifauna unmittelbar südlich vom Aequator. Eine erste kleinere Sendung von Kaseh, mehrere neue Arten enthaltend, wurde uns selbst zu wissenschaftlicher Verwerthung anvertraut. Später waren es die Distrikte von Usaramo, Unyoro, Ugego, Uniamesi und Usinsa, wo Speke sammelte. Ueber das Gesammtresultat dieser Sammlungen liegt ein eingehender Bericht von Scelater vor. Erst mit Livingstone tritt der Sambesi, die mächtige Lebensader Ostafrikas, mit der gewaltigsten Fülle animalischer und vegetabilischer Entwickelung in den Kreis unserer Betrachtung. Auf seiner zweiten Expedition, die bekanntlich aus- schliesslich die Erforschung dieses Stromes und seiner Konfluenten zum Zweck hatte, war Livingstone begleitet von Dr. J. Kirk, einem Gelehrten, welchem zoologisches Sammeln und Beobachten geläufig war. Ein sehr interessanter Auf- satz im „Ibis“ schildert uns die von ihm erlangten Resultate. Es wurden längs des Sambesi, am Shire, seinem Hauptzuflusse, und am Westufer des Nyansa an 150 Vögelarten erbeutet, von welchen zwar nur wenige, wie. Corythaix Livingstonü und Laniarius stieturus, neu, manche seltnere aber, wie Scotopelia Peli und Caprimul- gus vexillarius, bis dahin namentlich in Hinblick auf ihre Lebensweise sehr unge- nügend bekannt gewesen waren. Ueber die Raubvögel des Sambesi hatte gleich- zeitig Selater nach den 22 Arten enthaltenden Sammlungen des Dr. Diekinson berichtet. Und schliesslich finden sieh m Layard’s neuem Werke über die Vögel Südafrikas noch verschiedene Arten als sambesische aufgeführt, die der Elephan- tenjäger J. Chapman in jenen Gegenden erbeutet hatte. Im Ganzen kennen wir übrigens kaum mehr als 170 Arten des Sambesigebietes, eine Anzahl, die hinter der wirklich vorhandenen gewiss weit zurückbleibt. Das eben erwähnte Buch Layard’s gedenkt noch einiger Vögel, welche dieser eifrige Ormnitholog auf einer flüchtigen Schiffsreise längs der Küste Ostafrikas bis gegen den Aequator hin erlangt hatte. Von Lokalitäten werden unter anderen das Kap Delgado genannt und ein etwa 1'/ Grad südlich vom Gleieher gelegenes Dorf Fasy. Eine Hauptstation unseres Gebietes und insbesondere auch der Forschungen v. d. Deekens ist noch die Insel Sansibar. Vereinzelter früherer Angaben über die Avifauna dieser Insel ist bereits gedacht worden. Von acht nach Angabe v. Pelzelns’ durch W. Bojer daselbst gesammelten Arten berichtet Cabanis’ Journal für 1860. Derselbe Reisende hatte auf der kleinen Insel Pemba G@ypohierax und Eurystomus madagascarensis erlegt. Aber erst Kirk und vor ihm v. d. Deeken hatten auf Sansibar in grösserem Umfange erfolgreich gesammelt. Ueber 42 von ersterem daselbst erlangte Arten konnten wir selbst in den Proceedings der zoolo- gischen Gesellschaft für 1867 berichten; andere wird diese Arbeit zur Kunde bringen, der es zudem vorbehalten bleibt, der Vögel einiger Distrikte der Ostküste zu gedenken, welche der Fleiss des Sammlers bis dahin unberührt gelassen hatte. Wir kennen über 90 Arten als die Insel Sansibar bewohnend. Bei Betrachtung der topographischen und landschaftlichen Züge der hier nam- haft gemachten Gebiete haben wir vor Allem die Bodengestaltung Afrikas, wie sie zuerst Murehison ebenso richtig erkannt als deutlich bezeichnet hat, ins Auge zu fassen: ein hohes centrales Plateau, sich im Norden vom Aequator nach dem Mittel- meere zu allmählieh senkend, übrigens aber umrahmt von Bergzügen, die ihrer- 1 * 4 Einleitung, seits fast steil nach dem Meere zu abfallend, ein flaches alluviales Vorland, die maritime Ebene, begrenzen; die innere Plattform aber hie und da unterbrochen durch Berggruppen oder durch grosse Wasserbassins, Seen, aus deren Ueberflusse Ströme entspringen, die den Küstenwall kühn durchbrechend dem Meere zueilen. Nördlich von der Insel Sansibar, so schreibt uns Kersten, bis einige Grade süd- lieh von der Linie steigt das Land stark an vom Meere nach der inneren Hoch- ebene, erscheint also hoch und bergig von der See aus gesehen. Dies ist das „Mrima“, das grüne Hügelland, der Suaheli. Zu beiden Seiten des Mrima steigt aber der Boden nur im Verhältniss von wenigen Fuss auf die Meile an. Von Mombas ausgehend, wird schon am zweiten Tage ein etwa 600 Fuss hoher Höhen- zug, parallel mit der Küste laufend, sichtbar. Hinter diesem senkt sich das Land, um bald darauf eine noch höhere Welle zu bilden, die etwa 1000 Fuss hohe Schimba- kette, die sich oben zu einer schmalen stellenweise bebauten Hochebene abplattet. Jenseits derselben erstreckt sich alsdann die unabsehbare Grasebene des Inneren, in 300 Fuss Meereshöhe beginnend, nach einigen Tagemärschen bis über 2000 Fuss ansteigend. Es ist ein rother mehr oder minder sandiger Thonboden. Nahe der Küste durchsetzt Korallengestein die Erde. Dünnes grobes Gras bedeckt den Boden, hie und da überwuchert von einzelnen Dornbüschen. Hier wird der befruchtende Einfluss der feuchten Seewinde bemerklich. Grössere Gebüschpar- tien, Waldgruppen, üppiger grünende Grasflächen, das Alles gibt oft ein park- ähnliches Aussehen. Die tieferen Meereseinbuchtungen säumt Mangrovewaldung. Andererseits erzeugt dieselbe Meeresbefeuchtung undurchdringliche Diekichte stach- licher Euphorbien. Schöner wird die Steppe, wenn sich nach der Regenzeit die vorher blattlosen Akazien mit Laub und Blüten bedecken. Diese Ebenen sind unbewohnt. Wir verdanken der freundschattlichen Theilnahme Heuglin’s die nachstehende topographische Skizze des nördlichen Somalilandes. Dasselbe erstreckt sich ziem- lieh direkt in nordöstlicher Richtung von Ghubel Haräb bis zum Kap Guardafui. Der westlichste Theil dieser Küstenlinie ist das Gebiet des Eisastammes. Die Eisaküste besteht meist aus steil abfallenden, wohl nirgends mehr als 1200 Fuss Höhe erreichenden vulkanischen Klippen, die zum Theil tafelartige Plateaus bilden und meist bis zum Meere vorspringen. Aus engen Schluchten ergiessen sich da mehrere kleine Bäche, die vor ihrer Mündung Geröll- und Sandbarren angehäuft haben. Schon hier tritt die Erscheinung auf, dass sich längs des untersten Theiles der Bäche dureh Eindringen von Flut und Springflut weite Braekwasser- Bassins gebildet haben, bestanden mit Sehilfpartien und mit Schora und Gondel (Avicennia tomentosa und Rhizophora mueronata), welche oft recht schattige und malerische Wäldehen bilden. Dort haust der eigenthümliche Fisch Periophthalmus Koehlveuteri auf feuchtem Sand und Wasserpflanzen und springt aufgescheucht in grossen Sätzen dem Wasser zu. Die Vegetation an den Gehängen ist ziemlich arm, doch begegnet man bereits Weihrauchbäumen und vielen mehr oder weniger krüppelhaften Akazien, auf denen sich z. B. Laniarius eruentus, Drymoeca rufifrons, Ixos und Cercotrichas herumtreiben. Im Schilf Hängenester von Ploceiden. Die Basaltgebirge, von denen man zwei hintereinander aufsteigenden Terrassen unterscheiden kann, ziehen sich an dem weit vorspringenden Ras Djebuti ins Innere zurück und verschwinden bald dem Auge. Die Küste wird flach. Lange Madreporenbänke, oft Inseln und Vorgebirge bildend, wechseln mit niederen horizontalen Lagern von Meeressand- stein. Da und dort erheben sich längs der Küste wirkliche Dünenhügel. Das Einleitung. 5 Ufer ist theils sandig, theils versumpft. Statiee und Salsola bilden die Haupt- vegetation nebst steifem in diehten Büscheln stehenden Wüsten- und Sumpfgras. An geeigneten Stellen höhere Mimosengruppen oder auch halbwilde Palmen. Hie und da sind ausgedehnte Strecken am Strande, Inseln und Sümpfe weithin mit Schorabäumen bedeekt, in welehe im Herbst zahllose Schwärme von Wanderheu- schrecken einfallen. Bei T’husch-ha, 5 Meilen westlich von Zeila, ist eine Niede- rung mit Brunnengruben und kleinen Waldpartien mit rankenden Cueurbitaceen. Hier stehen auch neben Aloe und Lausonien einige hübsche Kokospalmen. Hier Otis Heuglinii! — Zwischen Zeila und Djebel Elmes (44° 10° östl. v. Gr.) erblickt man vom Meere aus nur Dünen und sumpfige Niederung mit viel Aviecennien. Das Land steigt südlich nur wenig an und ist nach der Regenzeit bedeckt mit friseh- grünen Weiden und in den Regenbetten mit Mimosen und Kalanbäumen. Ein Hügelland reiht sich östlich an die über 2000 Fuss hohen Gipfel des Elmes, das bis 15 Meilen von der Küste zurücktritt und erst unfern des schönen Hafenplatzes Berbera sich wieder der Küste nähert. Weiter südlich erhebt sich eine zweite und nach Aussage der Eingebornen dahinter noch eine dritte ähnliche Terrasse. Zwi- schen und hinter diesen Stufen ist der Boden durchaus eben, höchstens von Regen- betten durehfureht und zur Regenzeit mit dem schönsten Weideland und niedrigen Gehölzen von Akazien und Kalan bedeckt. Weite sandige aber nieht wasserlose Ebenen, eigentliche Savannen, schliessen sich im Süden an die Terrassen an. Neben zahlreichen Vieh- und Kamelheerden trifft man hier Girafen, Wildesel, Anti- lopen, Nashorn und Elephant. — Die amphitheatralisch von reizenden Hügelgrup- pen umschlossene Ebene von Berbera ist fast ausschliesslich gutes Weideland. Vier Stunden südöstlich von Berbera verrinnt in einem breiten mit Tamarisken und anderem Baumschlag bestandenen Thal ein breiter aus Osten kommender Bach (Bio-gore) im Sande unfern des Meeresstrandes. Noch weiter östlich wird die Küste wieder gebirgig und erhebt sich in steilen Klippen oft auf 1000 bis 2000 Fuss Meereshöhe. Das Gebirg ist hier kahler. In den Schluchten sieht man hie und da bereits Weihrauchpflanzungen. Ungefähr unter 47° östl. v. Gr. erhebt sich ‚hart an der Küste die einem Eruptionskegel gleichende Felsinsel Madjalen oder Chansiret el Hes (Burnt-island engl. Kart.). Dann folgt wieder bis Med freieres offenes Küstenland bis jenseit des 48 Gr. O0. Aber in einer Entfernung von durehsehnittlich 20 Meilen vom Gestade steht der hohe Al Singeli an, dessen tafel- artige Gipfel durchschnittlich 7000 Fuss hoch und meist von Wolken verhüllt sind. Weiter ostwärts bis zum Kap Guardafui wechseln bis zum Meer vortretende 800 bis 3000 Fuss hohe Klippen mit niedrigerem Uferland und weiten thalartigen Niede- rungen, die zur Regenzeit mit Grasteppiech und Gebüsch bedeekt sind. Dazwischen, namentlich an Schluchten und Fiumaren, oft schöne Hoehbaumgruppen mit undureh- dringlichem Schattendach und schlanke Tamarisken, in deren zartem Laubwerk der Wind rauscht wie in einem Kiefernwalde. Grössere und kleinere Bäche er- giessen sich hier ins Meer, von denen manche das ganze Jahr hindurch fliessendes Wasser haben und gegen ihre Mündung hin Sümpfe mit Hoehsehilf bilden. Neben Weihrauch, Myrrhen und vielen Farbstoffen bringen die höheren Gegenden Syko- moren und Kronleuchter-Euphorbien hervor. Ungefähr unter 47° 18’ O0. v. Gr. erhebt sich die Guanoinsel Bur-da-rebschi, 1'!/s Meile lang und wohl 700 Fuss hoch als steiler Felsgrat aus der salzigen Flut, eine Brutstation zahlreicher Seevögel. — Die Temperatur des nördlichen Somalilandes ist eine im Verhältniss zu ihrer süd- lichen sehr gemässigte; auf den Gebirgen soll es nach Aussage der Ringebornen 6 Einleitung. geradezu kalt sein. Nirgends findet man eigentliches Wüstenland, obwohl in den troeknen Monaten die Bäume entlaubt sind und das Savannengras verdorrt zu Boden liegt. Aber nach der Regenzeit, die bald nach Beginn des N. O. Monsun, also im Oktober ihren Anfang nimmt und bis Ende Februar währt, entwiekelt sich überall die brillanteste Tropenvegetation, wenn auch im Ganzen die riesigen Pflan- zenformen der afrikanischen heissen Zone fehlen. Die dem Kap Guardafui unfern gelegene und zoologisch so wenig bekannte Insel Sokotra hat Heuglin zufolge zwei vollkommene Regenzeiten, eine im Som- mer und eine im Winter, und so eigentlich ewigen Frühling. Auf den von wilden Hirten bewohnten hohen und sehr steilen Gebirge des Inneren, wo Aloe socotrina und Dracaena wächst, darf eine eigenthümliche Thierwelt vermuthet werden. Viele der tiefen Thäler der Nordseite enthalten fliessendes Wasser mit diehtem Tama- riskengebüsch, in dem schöne blaue Vögel leben sollen. Gould’s Originalexemplar von Cosmetornis vexillarius soll von Sokotra stammen, die einzige Art in der Reihe der Vögel, für welehe diese Insel als Fundort angegeben wird. So weit Heuglin. Die englischen Reisenden Speke und Oruttenden, die nach Uebersehreitung des Singeligebirges die Hochebene des Inneren erreichten, schildern diese letztere ziemlich übereinstimmend als spärlich mit verkrüppelten Akazien bedeekt oder auch namentlich nach Süden zu als streekenweise ganz kahl und steril. Nur an den Wasserläufen und an schützenden Abhängen scheint die Vegetation hie und da eine tropisch üppige zu sein. Cruttenden nennt Feigen, Drachenblut, Ebenholz, Aloe u. s. w. Auf dem Yafırpasse, in der Höhe von 6700 Fuss, wuchs die Somalitanne. Der südliche Theil des Somalilandes ist völlig unbekannt. Hinsichtlich des landschaftlichen Charakters der Insel Sansibar und der Suaheli- küste darf einfach auf den descriptiven Theil dieses Werkes hingewiesen werden. Krapf bezeichnet die Insel Mombas als nieht sehr angebaut und vielmehr der Ueberwucherung von Gebüsch und undurchdringlichen Wäldern überlassen. Mango und Kokosbäume, Orangen und Limonen seien nebst noch andern essbaren Ge- wächsen in Fülle vorhanden. Für die inneren Hochgebiete der Suahelilande, die uns leider ornithologisch noch sehr wenig berühren, sind die warmen lebensvollen Schilderungen Rebmanns von besonderem Interesse. Die weit voneinander entfernten Hauptstationen der grossen innerafrikani- schen Entdeckungsreisen Burton’s und Speke’s, Speke’s und Grant’s hier land- schaftlich schildern zu wollen, müssen wir uns versagen. Nur der unschönen Umgegend von Kaseh in Unyanyembe, wo Speke erfolgreich sammelte, sei kurz gedacht. Ein weites, an 4000 Fuss hoch gelegenes Thal zeigt ringsum kahle niedere Hügel mit isolirten Granitblöcken, die zum Theil auch nackt, zum Theil mit zwerghaften Bäumen mit Schirmkronen oder mit riesigen Caetaceen besetzt sind. Die grüne Thalsole durchrieselt ein klarer Bach und befruchten zahlreiche Süss- wasserquellen. Speke wurde lebhaft an die Krim erinnert. Wunderbar contra- stirend mit diesem Bilde erscheinen dann andere der durchforschten Gebiete, z. B. Usaramo, wo die reichste Fruchtbarkeit der kultivirten Distrikte die Reisen- den nicht weniger in Erstaunen versetzte, als die riesenhafte Waldespraeht der unangebauten. Folgen wir jetzt Dr. Kirk an den Sambesi. Von der See aus betrachtet erscheint die Sambesiküste als ein langer dunkler Saum von Mangroven, hie und da unterbrochen durch niedere Sanddünen, aber ohme irgend welche Bodenerhebung Einleitung. 7 in der Ferne. Der Fluss debouchirt in vier Mündungen, die nur theilweise bekannt sind. Eine alluviale Ebene, durehströmt vom Sambesi, erstreckt sich 60 englische Meilen landeinwärts. Dieses weite Delta bekleiden Gräser von riesiger Grösse, hie und da auch einige Bäume. Die höchsten Erhebungen sind die allerdings bis- weilen an 20 Fuss hohen Ameisenhügel. Trappen, Franeoline, Lerchen! Höher hinauf erweitert sich das Delta zu einem Thale, dessen beiderseitige Wandungen Urwaldung bedeckt. Hier gigantische Baumformen mit Schlingpflanzen über- wuchert. Nunmida, Tehitrea, Buceros, Treron, Nectarinia! Der Fluss ist hier eine bis zwei Meilen breit und wird durch Inseln mit Schilf und Binsen in seiner Schiffbarkeit beeinträchtigt. Etwa 100 englische Meilen von der Küste erreicht den Sambesi der Shire, und zwar nahe dem isolirten Hügel Moramballa, der 4000 Fuss hoch aufsteigt und und überhaupt die erste wirkliche Bodenerhebung ist, der man hier begegnet. Der Shire fliesst aus seinem Quellsee, dem Niassa, in gerader Richtung südlich, so ziemlich mit dem 35. Grade 0. L. Der Niassa, über 200 Meilen lang und ab- wechselnd 20 bis 60 Meilen breit, zeigt längs seiner Ufer im buntem Wechsel sandige Buchten, schilfige Sümpfe, versteekte Schluchten, oder auch kühne felsige Vorgebirge und steilabschüssige Bergwände. Während der Regenzeit steigt der Spiegel dieses Sees um drei Fuss und speist den Shire, der anfänglich auf eine Strecke von 60 Meilen in der reichsten Landschaft sanft und schleichend dahin- fliesst. Vor Erreichung der Meeresfläche hat der Shire ein Gefälle von 1500 Fuss und zwar in Gestalt einer 50 Meilen langen Reihe von Stromschnellen, oberhalb und unterhalb welcher der Fluss frei von Felsen ist. Zwischen den einzelnen Katarakten sind öfters ruhige Streeken und die Scenerie ist hier eine wunderbar schöne. Auf der Ostseite gestatten Ausläufer der benachbarten Berge nur Fuss- pfade; die westliche ist mehr eben und bedeckt mit offener Waldung, in welcher jedoch hohe Bäume fehlen, mit der einzigen Ausnahme des Baobab, ohne dessen zwiebelartig geschwellten Stamm eine afrikanische Landschaft unvollständig wäre. Wo die Stromschnellen enden, wird das Thal wieder weit und die Berge treten zurück. Von hier bis zur Konfluenz des Shir& mit dem Sambesi ist eine Ent- fernung von etwa 100 Meilen. Die mittlere Distanz der gegenüberliegenden Berghänge beträgt etwa zwanzig Meilen. Dies ist eins der ergiebigsten ornithologischen Gebiete. Die Grasflächen wimmeln von Viduen und Ploceinen, die sumpfigen Niederungen von Grallatoren und Schwimmvögeln. Aber am reichsten belebt erscheinen der offene Wald und die Gebüsche, wo Insekten und vegetabilische Nahrung in grösster Manmnigfaltigkeit und. Fülle vorhanden. Hier auch Raubvögel in Menge: Scotopelia Peli, Bubo lacteus, Athene capensis, Faleo Dickinsonü! Hier graue und purpur- gehäubte Tourakos, Colius, Coracias, Psittacus! und die Uferwände durchlöchert von Uferschwalben und Meropiden ! Die Gegend oberhalb der Konfluenz ist ornithologisch noch wenig bekannt. Die Umgebung der portugiesischen Stadt Tet& ist ein reiches Feld für den Orni- thologen. Der Mannigfaltigkeit der landschaftlichen Ausstattung entspricht die thierisehen und pflanzlichen Lebens. Zwischen den Bergen, die 30 Meilen ober- halb Tete’s die Grenze der Schiffbarkeit des Sambesi bilden, wurde Cosmetornis zuerst angetroffen. Die Scenerie dieser Stromschnellen: ist stellenweise eine so gross- artige, dass sie nur etwa den kühnen Vorgebirgen des Niassa und den grossen Vietoria- ällen des Sambesi nachsteht, wo der Fluss, eine Meile breit, 350 Fuss perpendikulär hinabstürzt in eine Spalte, und zwar dergestalt, dass die Oberfläche der stürzenden 8 Einleitung, Wassermasse nur 80 Ellen entfernt ist von der entgegengesetzten ebenfalls ver- tikalen Felswand. Sammeln wird an einer solchen Lokalität schwer. Das Wenige, was Kirk hier zu erlangen vermochte, ging nachträglich verloren. Aber Chap- man war in etwas glücklicher. Im tropischen Ostafrika lassen sich deutlich drei Witterungsperioden im Jahre unterscheiden, die der Regen von November bis April, die kühlen Monate Mai, Juni und Juli und die heisse trockene Zeit im September und Oktober. Die ersten leichteren Schauer fallen schon im Oktober, und sofort regt sich die Vegetation und einzelne Bäume beginnen zu blühen. Es fängt die Paarungszeit der Vögel an, die im schönsten Gefieder prunken. Mit den ersten starken Regengüssen erscheinen, um hier zu brüten, ungeheure Flüge wilder Wasservögel aus dem Norden, wohin sich die grosse Masse derselben während der heissen Monate geflüchtet hatte. Viele Vögel, die wie Numida und Buceros während der Trockenheit und Dürre die Nähe des Wassers gesucht hatten, eilen mit dem Anfange der Regen der Tiefe des Waldes zu. Im August, September und Oktober wird die Hitze gewaltig. Die Luft ist ausser- ordentlich trocken, die Waldung laublos, Nahrung und Wasser werden spärlich. Alles Erscheinungen, die den wesentlichsten Einfluss ausüben müssen auf organi- sches Leben, und gegenüber welchen die Zahl der so heterogenen klimatischen Bedingungen gewachsenen Arten eine beschränktere wird. Noch ein Wort über ein Paar uns ormithologisch etwas näher interessirende Lokalitäten der Mosambikküste. Inhambane (23° 51’ südlicher Breite), ein freund- licher Ort, durch zahlreiche schöne Palmenpflanzungen versteckt, ist uns wichtig, weil Peters und Fornasini hier sammelten. An die Waldungen der Umgebung schliessen sich sorgfältig kultivirte Distrikte, namentlich Reistelder, und ausgedehnte Prairien mit gedeihlicher Viehzucht. Lourenzo-Marques (Delagoa-Bai) in 250 58‘ siidlieher Breite, auch eine Station von Peters und zugleich der südlichste Punkt unseres Ostafrika, ist ein ödes, sandiges, hügliges Terrain. Drei Flüsse münden hier in die Bai aus und die Waldungen sind überall an der Küste nur wenig aus- gedehnt. Sofala ist ebenfalls sehr sandig (Mesembryanthemum) und hüglig. In der Bucht finden sieh Lokalitäten mit Zwergpalmen und Manglegebüsch und mehr im Inneren schliessen sich Gebüsche von Akazien und einzelnen grösseren Bäumen an. Betrachten wir jetzt die Vögel Ostafrikas in der hier angenommenen Umgren- zung, So muss uns zunächst die Zahl der bekannten Arten, also 435, als eine gegenüber der gewaltigen Ausdehnung, der mannigfaltigen physischen Ausstattung und. dem natürlichen Reichthum unseres Gebietes äusserst niedrige erscheinen. Kennen wir doch von Westafrika in entsprechendem Breitenumfange mehr als die doppelte Anzahl. Weniger auffallend wird dieses Verhältniss, wenn man berück- siehtigt, dass die Küstenausdehnung Westafrikas vom Senegal bis zum Damara- lande sieh verhält zu der Ostafrikas vom Kap Guardafui bis Sofala wie 8 zu 5l/a; dass ferner unsere Bekanntschaft mit den Vögeln Ostafrikas eine weit jüngere und darum auch unvollständigere und lückenhatftere ist als bei Westafrika, dass uns z. B. das Küstengebiet von Adjan und Mukdischa, also die Strecke vom zehnten Grade nördlicher Breite bis zum Aequator ornithologisch völlig unbekannt ist, dass endlich manche Gegenden, wie z. B. die inneren Sambesidistrikte, ebenso die Gebiete der Schmeeberge und der Seen noch mit Recht zahlreiche neue Ent- deekungen auch in unserer Richtung erwarten lassen. Trotz alledem sind wir fest überzeugt, dass Ostafrika jederzeit hinsichtlich des Reiehthums seiner thierischen Bevölkerung weit zurückbleiben wird hinter dem Westen des Welttheils. Es lässt Einleitung. 9 sich dies aus dem bisjetzt bekannten beiderseitigen Material wenigstens für die Örmithologie mit voller Sicherheit schliessen. Während Westafrika über 400 ihm exelu- siv angehörende Arten zählt, kennen wir deren auf der Ostseite bisjetzt höchstens 60. Noch weit auffälliger erscheint der Abstand hinsichtlich der generischen Formen. Wir haben deren für Westafrika, wenn auch entschieden einer weiteren Fassung des Gattungsbegriffs zugeneigt, doch wenigstens 25 bis 30 anzunehmen; Ostafrika kennt dagegen auch nicht einen Vogel, der zu generischer Isolirung berechtigen könnte. Mehr oder weniger schwach vertreten sehen wir endlich in Ostafrika gewisse Familien und Gattungen, die, charakteristisch und zum Theil speeifisch afrikanisch, auf den westlichen Gebieten reich an Arten und an vielgestaltiger Differenzirung des Typus auftreten, so die Glanzstaare und die Musophagiden, die Capitoniden und Aleediniden, die Gattungen Laniarius, Drymoeca, Tehitrea, Platy- stira, Nectarinia, Merops, Trichophorus u. s. w. Eine Erscheinung, die sich wohl nur mit der schon hervorgehobenen weit reicheren Entwiekelung der westlichen Küstenlinie sowie mit der ungleich grösseren Anzahl von Flüssen, die, die Ent- faltung thierischen und vegetabilischen Lebens längs ihrer Ufer begünstigend, dem atlantischen Ocean ihre Gewässer zuführen, in ursachlichen Zusammenhang brin- gen lässt. Bei der bedeutenden Längenausdehnung unseres Gebietes erscheint es natür- lieh, dass die Avifauna des nördlichen Theiles desselben, also des Somalilandes, vorwaltende Verwandtschaft zeigt mit der Nordostafrikas, dass dagegen die Vögel der südlichen Distrikte Mosambik’s das unverkennbarste südafrikanische, um nicht zu sagen kapische Gepräge verrathen. Mit Nordostafrika hat unser östliches Gebiet 68 Arten gemeinschaftlich, mit Südafrika 58. Und wie man einerseits das Somaliland hinsiehtlich seines ornithologischen Charakters als neutrales Gebiet bezeichnen kann, so wird sich dasselbe transitorische Verhältniss früher oder später für die noch wenig bekannte Delagoa-Bai des Südens herausstellen. Wenn dagegen Kirk behauptet, die Mehrzahl der Arten des tropischen Afrika wiederhole sich auf beiden Seiten des Kontinents, so sind es doch nur 15 Arten, die unser östliches Gebiet mit Westafrika ausschliesslich gemeinsam besitzt. Aber nahezu 150 Arten sind fast über den ganzen Welttheil verbreitet und lassen ein Gesetz erkennen, das in der homogenen Entstehung Afrikas, in der plumpen ungegliederten Gestaltung dieses Welttheils, in der Einförmigkeit seiner Bodenbildung, wie in der gleiehmässigen Vertheilung seiner Ländermassen zu beiden Seiten des Aequators seine Begründung findet. Die bekannte Thatsache, dass die Avifauna Westafrikas entschieden mehr nordöstliche als südliche Verbreitungstendenz zeigt, mag es erklären, dass unser Ostafrika mehr Vögel mit Nordost- und Westafrika gemeimsam besitzt, als mit Süd- und Westafrika. Halten wir fest, dass zwar der grossen Mehrzahl afrikanischer Vögel die ausgedehnteste geographische Verbreitung eigen, dass aber auch zahl- reiche Beispiele vom Gegentheil, Ausnahmen von der allgemeinen Regel, unsere Beachtung verdienen. Von europäischen Vögeln sind bisjetzt 60 in Ostafrika angetroffen worden, während deren über 80 auf der Westseite des Kontinents vorzukommen scheinen. Abgesehen von den Klassen der mehr oder weniger kosmopolitisch verbreiteten Grallatoren und Schwimmvögel sind die hier namhaft zu machenden Arten nur zum Theil für beide Faunen dieselben, wie Alauda cristata, Aquila pennata, Hirundo rustica, Coracias garrula, Oxylophus glandarius. Andere, wie Cotyle riparia, Capri- mulgus europaeus, Upupa epops, Cisticola schoenicola, Motacilla alba, Muscicapa gri- 10 Einleitung. sola, Lanius collurio sind im Afrika bisjetzt nur auf unserem östliehen Gebiete bemerkt worden, und zwar der Mehrzahl nach nur im Somalilande, also den Wanderzielen unserer vaterländischen Zugvögel wenigstens nicht allzufern gerückt. Muscicapa grisola und Lanius collurio scheinen längs der ganzen Ostküste bis weit südlieh zu fliegen. Es ist gewiss sehr merkwürdig, dass die Avifaunen Ostafrikas und Madagas- kars schroff und kaum vermittelt die geographische Annäherung beider Gebiete verleugnen. Cosmetornis vezillarius, Cypselus parvus, Falco concolor, Zanclostomus aereus, Corvus scapulatus, Tehitrea holosericea, Porphyrio Alleni, Parra africana und vielleicht noch wenige andere Arten sind neben zahreichen Wadern gemeinschaft- liehen Vorkommens. Daneben die unzweifelhaft festgestellten Thatsachen, dass Eurystomus madagascarensis auf der Insel Pemba, freilich nur einmal, erlegt wurde und dass Psittacula cana nach Kerstens Beobachtung in den Waldungen der kleinen südlich von Sansibar gelegenen stark bewohnten Insel Mafia, nicht selten zu sein scheint. — Von besonderem Interesse ist endlich das exelusive Vor- kommen yon zwei indischen Vögeln auf unserem ostafrikanisehem Gebiete, nämlich von Haleyon chloris und Lanius lahtora, sowie von gewissen mehr oder weniger weit über beide Welttheile verbreiteten Arten, wie Nisus badius, Melierax polyzonus, Elanus melanopterus, Falco Raddei, Merops supereiliosus, Hirundo filifera, Sylvia nana, Ixos nigricans, Ceryle rudis, Pholidauges leucogaster und Pteroecles guttatus. Bei der Mehrzahl der hier namıhaft gemachten Vögel ist ihr asiatisches Wohn- gebiet auf Arabien beschränkt und eine genauere Bekanntschaft mit dem Inneren dieses Landes wird uns sicher noch andere ormithologisch gemeinschaftliche Züge entdeeken lassen. Den eben genannten prachtvollen Glanzstaar traf Ehrenberg seharenweis in den Bergen der Wechabiten bei Gumfuda. Sazxieola melanura, ein lieblicher Sänger Arabiens, frequentirt nicht minder die Gebüsche der somalischen Adail- und Eisaküste, und ein weit über Afrika und die Kapverden verbreiteter Eisvogel, Haleyon semieoerulea, wurde ursprünglich von Forskal in Yemen ent- deckt. Wie für Ciconia leucocephala zwei isolirte Kolonien, eine asiatische und eine afrikanische festgestellt sind, so mag hier noch auf das durch Peters kon- statirte Auftreten der indischen Ardea leucoptera in Mosambik, sowie auf die beiden Kontinenten angehörigen merkwürdigen Formen Dromas und Scopus als fauniseh vermittelnd hingewiesen werden. Hinsiehtlieh der Vertheilung der Ordnungen und Familien in Ostafrika sei hier nur bemerkt, dass die Raubvögel mit 42 Arten verhältnissmässig stark vertreten erscheinen, dass die Zahl der bekannten Passeres unseres Gebietes, etwa 222, noch lange nicht die Hälfte beträgt von denen Westafrikas, dass bei den Scansores, deren wir etwa 21 kennen, dieser Unterschied noch weit bedeutender, also etwa wie 1 zu 3!/» ist, dass dann aber die Tauben schon mehr als die Hälfte der westlichen Arten ausmachen und dass bei den Grallatoren und Schwimmvögeln diese letzteren nur um ein Geringes numerisch überwiegen. Die Gallinaceen aber sind auf unserem östlichen Gebiete geradezu stärker vertreten als in der Avifauna der Westseite. Aus der Zahl der einzelnen Familien der Passeres sind es die Laniaden und Fringilliden, die durch Artenreichthum prävaliren. Ausserordentlich gering erscheint dagegen dem Westen gegenüber die Artenzahl bei den Musei- eapiden, Luseiniaden und Turdiden. Näheres im speciellen Theile dieser Einleitung. Zwar ist es nicht viel, was wir von der Lebensweise der Vögel Ostafrikas wissen, aber um so werthvoller erscheint, was uns an zuverlässigen Nachrichten Einleitung. de dureh Heuglin, Kirk und Speke überliefert ist. Auch bei Burton findet sich hie und da nieht Unwichtiges; viel Gutes bei Livingstone, Einzelnes für uns Brauchbare selbst bei Grant. Als Waldvögel oder doch vorzugsweise als solche werden z. B. genannt: Dryoscopus aethiopieus und einige andere Arten dieser Gattung, Haleyon striolata und Haleyon chloris, beide häufig in Mangrovengehölz, Prionops Retziüi und talacoma, Tehitrea eristata und holosericea, Cossypha bicolor, die Irrisor- arten, Duceros buceinator, Colius striatus, Indicator minor, Dendrobates Hartlaubü, Trachyphonus margaritatus, Schizorhis concolor, Numida eristata; als mehr offene Stellen liebend, liehte Waldung mit parkartigem Charakter: Melierax musicus, Irrisor minor, Neetarinia albiventris und habessinica, Saxicola isabellina, Notauges albicapillus und super- bus, Hyphantornis somalensis, Passer castanonotus, Schizorhis leucogaster, Tockus flaviro- stris, Picus nubicus, Pterocles senegalensis, Otis humilis, Psittacus rufiventris, .sämmtlich von Speke auf dem Plateau des inneren Somalilandes erlegt; ferner Melaenornis ater, Lamprocolius sycobius, Prionops poliocephalus, Dryoscopus hamatus, Laniarius ieterus, die Mehrzahl der Viduen, Coracias caudata, Eurystomus afer, Colius quiriva, die Toekusarten, Nectarinien, Cichladusa, Crateropus sardinei, die Drymoecaarten, Cereotrichas erythropterus, Ixos u. s. w. Die Nähe von menschlichen Wohnungen und Dörfern scheinen zu frequentiren Milvus Forskali, verschiedene Fringilliden, so die hübschen rothen Euplectesarten, die scharenweise in die Felder von Mais und Negerhirse einfallen, HAypochera nitens, Passer Swainsonü, beide gemein in den Dörfern der Kaseh-Route, Zstrelda minima, die in Menge die Dung- und Abfall- haufen belebte, Urolestes melanoleueus, der elsterartig auf den Pallisaden der Dörfer sass, Archicorax albicollis, Corvus scapulatus, der Gassenreiniger in allen portugiesischen Städten Mosambik’s, Numida coronata. In Uniamesi wagte sich der Mtiko, eine Motacilla, mit sperlingsartiger Dreistigkeit ins Innere der Hütten hinein. Ein Vor- urtheil sicherte das zutrauliche Vögelchen vor Nachstellung. Kleine Flüge von Estrelda phoenicotis und Spermestes cueullata trieben sich in den Euphorbien herum, die vieler Orten die Einfriedigung der Dörfer bilden. Aber vergebens sah sich Burton daselbst nach Schwalben- oder Seglernestern unter den Dachgesimsen um, wie man deren in Südafrika häufig bemerkt. ZLamprocolius sycobius scheint ange- bautes Terrain zu lieben. Kultivirte Felder in der Nähe von Wasser sind es auch, wo gewisse Charadriaden, wie Chettusia crassirostris, Vanellus lateralis, Lobivanellus senegalensis vorzugsweise angetroffen werden. Im Somalilande sah Heuglin nirgends zahme Vögel. Die Leute hielten nicht einmal Haushühner. Ausser Milanen und Aasgeiern zeigte sich kein Vogel in den Ortschaften. Weder Schwalben noch Haussperlinge, die merkwürdiger Weise da aufhören, wo der afrikanische Toqul (Strohhütte) beginnt. So waren nach A. Brehm in Mocha Sperlinge häufig, während sie dem schief gegenüberliegenden Massaua gänzlich fehlten. Auf den Schlachterbänken wird, wie überall, Corvus scapulatus vorkommen, ein Rabe, dessen Anwesenheit bei dem arabischen Dorfe Ed A. Brehm verzeichnet. Buphaga erythrorhyncha frequentirt Maulthiere und Kamele. Die Brunnen, selbst die in unmittelbarer Nähe der Wohnungen, besucht Pterocles Lichstenstenii. Die Somalen wissen indessen doch aus dem Haushalte der Vögel einigen Nutzen zu ziehen. Auf der Insel Bur-da-Rebschi produeiren zahlreiche Massen von See- schwalben, namentlich Anous, eine ziemliche Quantität vortrefflichen Guanos, den man einsammelt und nach Südasien verhandelt, wo ihn die Tabakskultur ver- wendet. Hier werden jährlich an 40 Barken voll dieses Vogeldüngers gewonnen. Zwanzig bis fünfundzwanzig Mann sind im Stande in 15 bis 20 Tagen ein Schiff 12 Einleitung. zu befrachten. Doch ist das Einsammeln besehwerlich und nieht ohne Gefahr. Dass übrigens das Guanogeschäft in diesen Gegenden uralt, bezeugt Fdrisi, dureh den wir erfahren, dass dazumal die Wein- und Dattelgärtner Bassoras um schweres Geld den Vogeldünger der Bahreininseln im persischen Golf kauften. Am Sambesi ist die Zähmung von Hühnern, Tauben und Perlhühnern allgemein. Ja Kirk traf sogar bei einem Stamme des Inneren die Kunst Kapaunen zu machen an, die mit grossem Erfolge geübt wurde. Perlhühner werden dort indessen nie ganz zahm und verweigern hartnäckig in der Gefangenschaft zu brüten. In Unia- mesi wird nach Speke Cairina moschata domestieirt gehalten. Ueber die Nahrung der Vögel Ostafrikas fehlt es nieht an werthvollen Notizen. Heuglin schreibt uns: Mit der ersten Regenzeit entwiekelt sich an der Somaliküste eine ziemlich reiche Vegetation. Die Ebenen sind bedeckt mit hohen Savannengräsern, die jedenfalls viele Fringilliden ernähren. Beeren, einige Stein früchte, Capparideen, Cueurbitaceen, Cissus und andere Früchte finden sich an geeigneten Stellen überall, ebenso viele Harze, die ja auch von Trappen und noch anderen Vögeln gefressen werden. Dann gibt es viel Zizyphus und auf den Bergen wilde Feigen (Sykomoren). Die Gebirge sind überhaupt mit Büsehen und Bäumen bedeckt, ebenso die Niederungen längs der Regenbetten und Bäche, und selbst grosse Strecken der Steppe, letztere meist mit Akazien und Kalan, einem Baume, dessen Steinfrüchte gegessen werden, und mit Salvadora. Insekten gibt es sehr viele. Kein Land ist vielleicht reicher an Bienen und wildem Honig. Die blühen- den Aselepiadeen und Akazien wimmeln von Fliegen und Käfern. Livingstone schildert uns mit glühenden Farben die Pracht der Vegetation und die über- raschende Fülle des Insektenlebens am unteren Sambesi nach Beginn der Regen- zeit. „Myriaden wilder Bienen sind vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein geschäftig. Gewisse Akazien ziehen eine Käfergattung besonders an, während die Palme andere Arten auf ihre breiten Blätter versammelt. Zahllose Insekten aller Art sind jetzt auf der Höhe ihres Lebens, Schmetterlinge auf allen Blumen, und ein ungeheures Gewimmel von Ameisen belebt den Erdboden.“ Eine wichtige Rolle in der thierischen Oekonomie ganz Afrikas spielen bekanntlich die Heu- schreeken, die zahllosen Vögeln zur Lieblingsspeise dienen. Bekannt genug ist dies von Glareola. Hauptheuschreckenfresser sind Falco Raddei, Falco cenchris, Sterna caspia und St. anglica, Merops nubieus u. s. w. Heuglin sah im Oktober zwischen Zeila und Ghubet-Haräb Coracias garrula in Scharen von Hunderten im Shoragestrüpp der Küste von Heuschreeken leben. Auch Merops aegyptius war um dieselbe Zeit eifrig mit dem Haschen dieser grossen Insekten beschäftigt. Otis Heuglinü, eine schöne Trappe der Somaliküste, die Heuglin im dichten rebüsch bei den Brunnen von Thusch-ha entdeckte, frisst Heuschreeken. Haleyon semicoerulea liess sich auf Viehtriften oder auf isolirten Mimosenpartien Heuschrecken, Jieindelen oder Dungkäfer verspeisend, betreffen. Die meisten Arten dieser Gattung scheinen insektivore zu sein, so auch Haleyon chelieutensis, den Kirk Insekten im Fluge haschen sah. Aber Haleyon ehloris fischt nach Heuglins Beobachtung und zwar rüttelnd wie Ceryle rudis. Die Gattung Ceryle lebt fast ausschliesslich von Fischen. Certhiaartig laufen die Irrisorarten die Rinde auf Insekten prüfend um den Stamm herum oder durchsuchen wie Upupa den Mist nach Käfern. Zu den omnivorsten unter den Vögeln zählen die Bucerotiden. Buceros buceinator schien die Früchte einer Strychnosart sehr zu lieben. Dryoscopus aethiopieus, Prionops Retzii und Cossypha reclamator traf Kirk meist in der Nähe von Mango- Einleitung. 13 plantagen, Treron abyssinica und Pogonorhynchus torquatus auf Sykomoren, deren Früchte von zahlreichen Vögeln eifrig nachgesucht werden. Auch Livingstone erzählt, dass in Schupanga im April grosse Flüge grüner Tauben die jungen Früchte der wilden Feigen verspeisen. Macronys eroceus schien die Beeren von Cassytha, einem kriechenden Schmarotzergewächs, vorzuziehen. Psittacus fusei- capillus frequentirt nach Kirk neben verschiedenen wilden Fruchtbäumen auch die Maisfelder. Im Akaziengebüsch der flachen sandigen Adail- und Eisaküste beob- achtete Heuglin Laniarius eruentus Insekten, und namentlich Coleopteren im Fluge fangend. In den Beständen hoher Gramineen des Sambesigebietes unter- hielten Livingstone die merkwürdigen excentrischen Evolutionen und mit mili- tärischer Präcision ausgeführten Flugmanöver ungeheurer kompakter Scharen von kleinen Fringilliden, die von den Samen dieser Gräser leben, eine Erscheinung, die wir bereits durch Delagorgue aus Südafrika kennen. Ueber den Gesang der Vögel Ostafrikas sind wir verhältnissmässig gut unter- richtet, und das Widersprechende in den verschiedenen Aussagen erklärt sich zum Theil aus der Jahreszeit der Beobachtungen, zum, Theil auch, sollten wir glauben, aus der Persönlichkeit des Beobachters. Es müssen so empfängliche, warme und expansive Naturen sein, wie z, B. Livingstone, um den Gesang der Vögel recht zu hören, richtig aufzufassen und eindringlich zu schildern. W. v. Meyer nennt die südafrikanischen Passeres erbärmliche Sänger. Vergeblich spitze man das Ohr, um irgend eine Melodie wie die unserer Nachtigal, Lerche, Grasmücke oder Amsel zu vernehmen. Aehnlich äussert sich Anderson in seinem Buche über den Okavangofluss, wo bunt und prächtig gefiederte Vögel in Menge anzu- treffen seien, „but no vocalists“. In dem Betracht seien die Wälder dort stumm. Auch Grant äussert sich absprechend. Auf dem Küstengebiete seien von Sing- vögeln auffallend wenige gewesen. Niemals habe man an kultivirten Stellen nahe den Dörfern Vogelgesang gehört. Und später heisst es: Es gab keine Singvögel in Karague. Burton äussert sich in ähnlicher Weise. Der Gesang der Vögel des inneren Ostafrika sei zwar laut genug, aber nicht harmonisch und berühre das Ohr des Europäers entschieden unangenehm. Aber Speke gedenkt wenigstens des ' lieblichen Gesanges von Cichladusa arquata, der sich bei Kazeh allmorgendlich in der Nähe der Zelte habe vernehmen lassen. Heuglin bezeichnet als gute Sänger ‚les Somalilandes: Drymoeca rufifrons, deren vortrefflicher, lauter, abwechselnder und schmetternder Gesang namentlich im September und October, also zu Anfang der Regenzeit, gehört werde, ferner Curruca nana, Ixos arsinoe, Cercotrichas, Lani- arius eruentus, die Saxicolen und Lerchen, namentlich Sazicola melanura, dann Hyphantornis galbula und Uroloncha cantans, deren Melodien klein aber lieblich, endlich Nectarinia habessinica, die zu den vortreftlichsten Sängern zähle. Die Wäl- der Abyssiniens hahen nach A. Brehm „Sang und Klang‘. Derselbe gedenkt der glockenreinen Orgeltöne von Laniarius aethiopieus. Bei Ferdinand Werne heisst es einmal: „Die Waldung gewährte Schatten, um auszuruhen und dem Gesange der Vögel zu lauschen, welehe zum Theil dureh ihre Stimmen vergessen liessen, dass wir uns hier mitten in Afrika befanden.“ Ladislaus Magyar gedenkt des fröh- lichen Schmetterns der sich singend emporhebenden Lerchen, das ihn an die blumigen Wiesen seines entfernten Vaterlandes erinnert habe, und dann der unbe- schreiblich mannigfaltigen Vogelstimmen am Öambasee, deren reizendes Zusammen- wirken der Mensch kaum begreite. Auch Hutchinson lauschte mit Vergnügen dem Gesange der Vögel um Old-town in Calabar, und meint, die oft gehörte 14 Einleitung. Behauptung, die tropischen Vögel sängen schlecht und die tropischen Blumen röchen schlecht, sei „a flippant generalisation“. Kirk bezeichnet Izos nigrieans und Haleyon chelieutensis als angenehme Sänger während der Regenzeit, und in noch höherem Grade Crateropus plebejus, wenn dieser am frühen Morgen von der Spitze einer Borassuspalme herab musieirt habe. Am interessantesten aber ist, wie warm und eingehend sich Livingstone bei verschiedenen Gelegenheiten über die Frage vom Gesange der Vögel Afrikas äussert. Er rühmt denselben wiederholt als reizend, obgleich wie in einer fremden Mundart lautend. Unfern des Lotembwaflusses fiel ihm, wo übrigens animalisches Leben spärlich, die Menge der Singvögel auf, die um die Ortschaften herum früh morgens und dann wieder in der Kühle des Abends sich so melodiös hören liessen Es entzückt ihn der liebliche, fröhliche, fremd- artige Gesang der kleinen Vögel am Sambesi. Selbst die Tiefe des Waldes wieder- halle von dem lebhaften jubelnden Gezwitscher von Haleyon chelieutensis. Im Allge- meinen werde so mancher schrille, misstönige Vogellaut übertönt von einem Chor melodiöser Stimmen, die ihn um Weihnachten an den Mai in England erinnert hätten. An einer anderen Stelle heisst es bei Livingstone: „Singvögel sind nicht ganz beschränkt auf die Nähe der Dörfer, aber ebenda sieht man sie in Afrika so häufig sich zusammenscharen, dass es fast scheint, Gesang und Schönheit seien dazu bestimmt, Ohr und Auge des Menschen zu ergötzen. Merkt man doch nur bei Annäherung am menschliche Wohnungen, dass die Zeit des Gesangs für die Vögel gekommen. Wir glaubten einst, die kleinen Geschöpfe würden nur durch Korn und Wasser zum Menschen hingezpgen, aber dann stiessen wir auf verlassene Dorfschaften mit Getreidewuchs an fliessendem Wasser, doch auf keine Vögel.“ In Katemas Reich entging es dem berühmten Reisenden nicht, dass man eine Crithagraart ihres lieblichen Gesanges wegen in zierliceh geflochtenen Käfigen hielt ° und mit Pennisetum typhoides fütterte. Nur in der Regenzeit, meint übrigens schliess- lich Kirk, seien die Singvögel Afrikas musikalisch; für die trockenen Monate sei charakteristisch das Gackern der Perlhühner und das Geschrei der Bucerotiden. Ueber die Fortpflanzung der Vögel in Ostafrika finden wir zerstreute An- gaben bei Heuglin, Burton und Kirk. Natürlichen Gesetzen zufolge fällt diese zusammen mit der Zeit der Regen und der Fruchtbarkeit. In den Somaliländern dauert diese Zeit, wie schon bemerkt, von Ende September bis Ende Februar, am Sambesi von November bis April, in Uniamesi beginnt ihre sechsmonatliche Dauer um die Mitte Novembers, und auf der Insel Sansibar trüben, wie Burton bemerkt, nicht weniger als acht klimatische Zeitabschnitte die Idee des Jahres. In Unia- mesi beginnt der Nestbau schon im Oktober mit dem ersten Ausschlagen der Bäume. Der Erdboden ist dann noch völlig ausgedörrt. Aehnlich am Sambesi, wo nach Kirk die Paarungszeit der Vögel und das erste Wiedererscheinen der Vegetation im Oktober zusammenfallen. Die Vögelarten unseres Gebietes, tiber deren Fortpflanzung wir Näheres durch Heuglin wissen, sind: Neophron perenopterus und pileatus, Pandion haliaetos, Falco coneolor, Milvus Forskali, Haleyon chloris, der hier in Baumhölen brütet, während dieselbe Art auf Java nach Bernstein ihr Nest in einer einfachen Ver- tiefung des Erdbodens hat; Aedon galactodes, Saxicola isabellina, Cercotrichas ery- thropterus, Ixos arsinoe, Lanius lahtora, dessen Nest häufig im Horst eines Fluss- adlers, seltener auf Samra- oder Balsamstauden angetroffen wurde, Corvus scapu- latus, Hyphantornis galbula, Amadina cantans, Trachyphonus margaritatus, Coceystes glandarius, Turtur senegalensis, Oena capensis, Numida ptilorhyncha, Ardea schistacea, Einleitung. 15 Tantalus ibis, Butorides atricapilla, Platalea leucerodia, die im Juni im Archipel von Dahlak brütet, Dromas ardeola, im Juni und Juli am rothen Meere im Sande der Dünen auf Inseln nistend, oft in Löchern grosser Krabben, tief unter der Erde; Larus Hemprichi, deren Brütezeit am rothen Meere gleichzeitig fällt; Zarus leu- cophthalmos, mit der vorigen auf felsigen und sandigen Inseln brütend; Sterna albi- gena, auch im Juni und Juli in grossen Gesellschaften brütend angetroffen; Sterna panayensis, die am rothen Meere im Juni brütet; Phaeton aethereus, der in den genann- ten Monaten auf Dahlak in engen Felslöchern ein grosses Ei legt; ferner Dyspo- rus sula, dessen Brütezeit auf Bur-da-rebschi in den September fällt, und Anous stolidus, der im Juni und Juli in grosser Menge auf Bur-da-rebschi brütet. Kirk konnte über die Fortpflanzung einiger Vögel des Sambesigebietes Beob- achtungen anstellen. Hirundo puella hatte ihr Nest zwei Jahre hintereinander im Hause zu Shupanga, im December und Januar. Nectarinia amethystina brütet im December. Das Nest fand man öfters zwischen Grashalmen befestigt, ebenso die Nester von Nectarinia collaris und Vidua macroura, einer Art, die in grosser Anzahl die Prairien am Shir& bewohnte. Die Nester der Euplectesarten hängen kolonienweise an den äussersten Astspitzen von Akazien oder ähnlichen Bäumen, meist über Wasser, und befestigt durch einen langen Halm. Die Oeffnung ist röhrenförmig und nach unten gerichtet. Neben den Brütnestern haben diese Vögel aber noch Ruhenester, die anders konstruirt sind und die oft zwei Zugänge haben. Kein Reisebuch über Afrika, in dem nicht solcher hängenden Nester gewisser Plo- eeiden Erwähnung geschähe. Sie werden selten übersehen und imponiren als land- schaftlicher Zug auch dem Nicht-Ormithologen, „swinging to and fro in the fierce simoom“, wie Burton schreibt. Ploceus larvatus brütet gesellig. in Sümpfen im Februar. Das aus Gras geflochtene Nest ist an einen oder zwischen zwei Schilfhalme befestigt und hat nahe der Spitze eine seitliche Oeffnung. Commander Sperling beobachtete Ayphantornis nigriceps im November nestbauend in Mosambik. Der Baum, auf welchem Sperling etwa 20 der domförmig überdachten Nester zählte, stand mitten in einem Negerdorfe. Merops natalensis und supereiliosus nisten kolonien- weise in tiefen selbstgegrabenen tunnelartigen Gängen steiler Uferbänke. Eine solche Kolonie dehnt sich tiber eine Strecke von 150 Fuss aus. Von Buceros eri- status und Toccus erythrorhynchus brachte Kirk in Erfahrung, dass die Weibehen während der Brlitezeit vom Männchen eingemauert werden, und zwar bei ersterer Art in „a hole under ground“(?). Chalcopelia chalcospilos nistet auf niederen Büschen, Numida coronata an ähnlichen Lokalitäten, Numida eristata dagegen im Grase, Die Nester von Anastomus stehen immer auf Bäumen. Ebenso das merk- würdigste aller Nester im tropischen Afrika, das von Scopus. Es hat ein solches fest aus Stäben und Baumzweigen construirtes Nest oft einen Durchmesser von nahezu 6 Fuss und die Gestalt eines abgeplatteten Doms. Der einzige Eingang ist seitlich und klein. Es dient immer für mehrere Jahre. Chenalopex brütet im Januar an der Küste und auf den Inseln im Flusse, Dendroeygna schon im Decem- ber. Sterna caspia und Bergii wurden im Januar gesellig brütend angetroffen auf den baumlosen niederen Sandinseln der Luabomündung des Sambesi. Die Nester bestanden in leichten Austiefungen im Sande, die mit wenigen Reisern umlegt waren und in der Regel zwei oder drei Eier enthielten. Obgleich ganz offen, waren diese Nester doch geschützt durch ihre gut gewählte Lage. Die kleinen unzugänglichen Inseln zwischen den Stromschnellen des Shire und Sambesi sind die Brutplätze von Phalacrocorax africanus und einer zweiten grösseren weisshalsigen 16 Einleitung. Art. Eine Pelekanart, wahrscheinlich Onoerotalus, wurde auf einer niedrigen Sand insel in der Mündung des Kingani gesellig brütend angetroffen. Die Nester stan den dieht nebeneinander. Eine flache Hölung im Sande mit einigen Reisern in Gestalt einer Plattform überlegt, enthielt zwei bis vier Eier. Bei der uns nunmehr beschäftigenden Frage vom Wandern, Streichen oder Ziehen der Vögel Ostatrikas suchen und finden wir bei Heuglin, Kirk und namentlich auch bei Livingstone einige Auskunft. Heuglin, der sieh nur in den Monaten Oktober, November und December im Somalilande authielt, kann natür- lich über die Wanderung der dort heimischen Vögel nicht endgültig urtheilen. Jedenfalls aber seien Standvögel: Neophron, Pandion haliaetos, Helotarsus, Falco eoneolor, Milvus Forskali, Melierax polyzonus, Bubo maculosus, Haleyon chloris, Irrisor, Nectaria habessinica und Konsorten, Drymoeca rufifrons, Curruca nana, Acrocephalus obsoletus, .Aedon galactodes(?), Saxicola isabellina, deserti und melanura, Cercotrichas, Ixos arsinoe, Platystira pririt, Dierourus lugubris, Lumius lahtora, Lani- arius eruentus, Nilaus brubru, die Corvusarten, Buphaga, Amydrus Blythi, Hyphan- tornis galbula, Serinus tristriatus, Amadina cantans, Galerida ceristata, Certhilauda desertorum, Pyrrhulauda, Schizorhis leucogaster, die Tockus- und Psittaeusarten, Trachyphonus, Picus nubicus und Hemprichii, Coceystes glandarius, Turtur sene- galensis, Oena capensis, Numida, sämmtliche Gallinaceen, die Trappen, Oedicnemus affinis, der indessen zu streichen scheint, Charadrius Geofroyi, Strepsilas, Haema- topus ostralegus (letztere zwei jedenfalls Standvögel am rothen Meere, wie auch Charadrius hiatieula, eantianus und niveifrons), Ardea goliath, purpurea (?), schistacea und atricapilla, Platalea leucerodia, Dromas, Nunenius arquata (Standvogel am rothen Meere), Totanus hypoleueus, Phoenicopterus, Chenaloper, Larus leucophthalmus, Hemprichii und fuseus, Sterna caspia, albigena, panayensis, Bergü und affınis, Anous, Phaeton, Dysporus sula, Pelecanus rufescens. Dagegen sind mit Sicherheit als Zugvögel zu bezeichnen: Caprimulgus euro- paeus, Hirundo rustica, die am rothen Meere Standvogel, im November in grossen Flügen an der Somaliküste erscheint, Cotyle palustris und torgquata, Coracias garrula, Haleyon semicoerulea, der jedenfalls nicht ganz sedentär, Merops albieollis und super- eiliosus, von welcher Art Commander Sperling ein Paar wandernde Exemplare auf hohem Meere im Kanal von Mosambik antraf, Upupa epops, Sylvia melano- cophala (bei Aden beobachtet), Motacilla alba und Rayi, Turdus saxatilis, Oriolus galbula, Muscicapa grisola, Lanius collurio und rufus, Lamprocolius superbus, der wirklich zu wandern scheint, Squatarola helvetica, Ardea comata und minuta, Ciconia Abdimit, Limosa rufa, Totanus glottis, Calidris, Tringa subarguata und variabilis, Seolopax gallinago, Sterna anglica, Phalacrocorax lueidus(?), der wenigstens in Abyssinien wandert. Soviel über die nördliehen Theile unseres Gebietes. Living- stone, dessen empfänglicher Sinn auch den kleinsten Zügen im Leben des von ihm so glorreich überwundenen Welttheils Beachtung schenkt, scheint die Frage vom Wandern der Vögel lebhaft zu interessiren. In den heissen troeknen Monaten am unteren Sambesi stationirt, schreibt er: „Verschiedene kleinere Vögel scharen sich jetzt in Flügen zum Abzuge, so die Senegalschwalbe, die augenscheinlich im Wandern begriffen ist, während die gemeine Schwalbe dieser Gegend und Milvus Forskali über den Aequator hinaus sind. Man darf daraus wohl auf eine doppelte Wanderung schliessen, deren eine manche Vögel aus heissen Klimaten gemässig- teren zuführt, während eine andere sie die Strenge kalter Winter gegen sonnige Gebiete zu vertauschen treibt.“ Und dann weiter: „Viele Flüge geschäftiger Einleitung. #7 Uferschwalben, die hier und südlich bis zum Orangeflusse leicht wandern, haben die Ufer durchlöchert u. s. w. „Es ist zur Weihnachtszeit um Tete. Die Zugvögel des Winters, wie die gelbe Bachstelze und die Drongos, sind alle fort und andere Arten sind dafür angelangt.“ Und in Schupanga, wo Vögel häufig waren, wird wieder hervorgehoben, dass einige Arten das ganze Jahr daselbst verblieben, andere dagegen nur in gewissen Monaten sich dort aufhielten. Ueber die migratorischen Gewohnheiten mancher Vögel des Sambesigebietes haben wir noch bei Kirk allerlei Auskunft. Vultur fulvus war nur im November und December im Sambesidelta häufig. Milvus parasiticus langt im August aus dem Norden an und verschwindet wieder gegen Ende Mai. Falco Raddei war im Februar und März scharenweise am Shire, Heuschreeken jagend und in südlicher Richtung fliegend. Lamprocolius sycobius scheint zu streichen. Grosse Flüge im August und September um Tete. Glareola Nordmanni wurde aber im October am Niassa und am Sambesi bemerkt. Die massenhafte Anwesenheit von Numida coronata fällt ausschliesslich in die trockene Jahreszeit. Ibis religiosa langt im December aus dem Norden an. Mit den ersten Regen erscheinen Sarkidiornis, Plecetropterus, Dendrocygna viduata, Anas leucostigma und andere Anatiden. Phoenicopterus parvus ist Standvogel im Sambesi- gebiete. — In Uniamesi, so schreibt Burton, werden die Teiche um die Herbst- zeit von zahlreichen und sehr verschiedenartigen Wasservögeln bevölkert. Enten, Sehnepfen, Numenius, Kraniche, Parra africana, Chenalopex, Sarkidiornis erscheinen alsdann. Migratorisch lebt hier ein heuschreckenvertilgender dilophusartiger Vogel. Bei Annäherung des Winters sieht man Schwalben und Segler verschiedener Art sich in regelrechter Ordnung auf die Wanderung begeben. „Der Tanganyika wird von kleinen Kolonien einer rothbeinigen Möve bewohnt. Zu Ende des Monsoons von 1858 konnte man diese Möve sich auf dem sandigen Ufer gesellig scharen sehen, gerade wie sie das im Begriff zu wandern um Aden zu thun pflegen“. So ist denn wohl als ausgemacht zu betrachten, dass sich, abhängig oder beein- flusst von Nahrungsbedürfnissen oder von klimatischen Bedingungen, der Trieb zu wandern in all seinen Abstufungen auch bei zahllosen Vögeln Ostafrikas geltend macht. Die Mauser scheint bei den Vögeln unseres Gebietes eine einfache zu sein. „Bei keinem afrikanischen Vogel“, so schreibt Heuglin, „kenne ich eine vollständige doppelte Mauser. „Dagegen will A. Brehm bei Vidua eine solehe beobachtet haben. Hyphantornis galbula wechselt die Farbe vom Winter- zum $ommerkleid an der Somaliküste im Oktober, Nectarinia habessinica und Laniarius eruentus sind um diese Zeit (ersterer wohl schon Anfangs September) ganz im Hochzeitkleid. Cali- dris arenaria und die Tringaarten legen das Winterkleid im September und Oktober an; Limosa rufa sah ich nur im Winterkleide von September bis December. Falco “ coneolor mausert sich im October oder November. „Mit dem Anfange der Regen- zeit am unteren Sambesi, bemerkt Livingstone, haben verschiedene Ploceiden ihr unscheinbar braunes Winterkleid abgelegt, um sich sommerlich in Scharlach und Sammetschwarz zu kleiden; andere sind von Grün zu glänzendem Gelb mit sammet- schwarzen Flecken übergegangen. Das Männchen der hübschen rothschnäbligen Vidua prineipalis, zierlich in Schwarz und Weiss gekleidet, hat sich von neuem die langen Schmuckfedern im Schweife zugelegt.“ Auch Vidua macroura verliert diese Federn nach der Regenzeit und legt sie, nach Kirk, im December von neuem an. Ebenso Vidua paradisea, die im Januar und Februar am schönsten ist Dagegen scheint Vidua prineipalis am Sambesi dieselben oft das ganze Jahr hin vı d. Decken, Reisen IV, 2 18 Einleitung. durch zu behalten, nur dass sie gegen den Sehluss der kalten Jahreszeit hin jämmerlich abgenutzt erscheinen. Vidua ardens ist im December und Januar im schönsten Gefieder. Neetarinia amethystina vertauscht ihr Staatskleid vor dem An- bruch der Regenzeit gegen ein unscheinbares. Bei Coracias caudata ist die Ein- wirkung der kalten trocknen Zeit auf die Färbung eine sehr merkliche. Die Zahl der farbenprächtigen Vögel ist in Ostafrika, darin stimmen unsere Beobachter überein, eine verhältnissmässig geringe, der Gesammteindruck in dieser Hinsicht ein einfacher, wenig blendender, der Unterschied von Westafrika, das auch an originellen Formen weit reicher, ein bedeutender. Einer etwas eingehenderen Beiachune der verschiedenen Ordnungen und Familien der Avifauna unseres Gebietes gehe nur noch die Bemerkung voraus, dass die ungefähre Gesammtzahl der Arten für Ostafrika 438, für Nordostafrika 821, für Westafrika 872 und für Südafrika 663 beträgt. Wie in ganz Afrika, so sind auch auf der östlichen Hälfte die Raubvögel arten- und individuenreich vertreten. Sie zählen zu den ausdrucksvollsten Ver- tretern im Thierleben der afrikanischen Landschaft. Grosse Geier, durch ihre Nähe die Lage eines gefallenen oder sterbenden Thieres, das allein ihr scharfer Gesichts- sinn entdeckte, anzeigend, Haliaetos vocifer, in der höchsten Spitze eines Mangrove- baumes sein Frühstück, ein Fischgericht, verdauend, oder hoch über den Vietoria- fällen des Sambesi schwebend, oder majestätisch nach Beute spähend vom hervor- ragenden Aste eines Baumes aus, dessen Fuss die Wellen des Tangangika oder Niassa netzen, Falco vespertinus (oder Raddei?), nach Sonnenuntergang in Scharen hervorbreehend zwischen den Blütenkolben der hohen Borassuspalmen, wo sie während der Hitze des Tages geruht und Schutz gefunden hatten, schwalbenartig über der Wasserfläche schwebend oder Libellen und Heuschrecken im Fluge hasehend, — solehe und ähnliche Züge sind es, die sich in Afrika dem Auge des Beobachters enthüllen, um sich seinem Gedächtniss für immer einzuprägen. Die grosse Mehrzahl der kaubvögel Afrikas und zwar gerade auch die echt charakte- ristischen Formen, wie Helotarsus, Polyboroides und G@ypogeranus, sind sehr weit über den Welttheil verbreitet. Kein Zweifel, dass z. B. das Sambesigebiet noch andere Geier zählt, als die daselbst von Kirk und Diekinson beobachteten. Neophron pileaus, der Hauptgeier der Westküste, scheint jedenfalls auch am Sambesi häufig zu sein, und wurde von Heuglin in grosser Menge in den Avi cenniawaldungen des somalischen Chor Mosgan angetroffen. Hier finde die merk- würdige Notiz Aufnahme, dass die Wadschagga die Geier schützen, weil sie Leichname verzehren und die ae Männer dort unbegraben bleiben. Nur einer von den 42 Raubvögeln unseres Gebietes scheint diesem exclusiv anzugehören, Falco Diekinsoni von Ehibisa am Shire, der östliche Vertreter einer kleinen Gruppe, die sich um Falco ardesiacus rangirt. Dreiundzwanzig Arten sind von ausgedehn- tester Verbreitung, wie Haliaetos vocifer, Aguila pennata, Aquila rapax, Üircaetos cinereus und zonurus, Spizaetos oecipitalis, Falco ruficollis, Nisus gabar, Elanus melemopterus, Circus ranivorus, Bubo lacteus und leucotis u. 8. w. Von ganz nordöstlichen Arten kennt unser Gebiet Falco tanypterus, Buteo augur, den v.d. Decken bei Mombas erhielt, und Falco concolor, der als Standvogel auf den Klippen und Scheren des Golfs von Aden sein Wesen treibt. Im Süden Afrikas liegt dagegen der Schwerpunkt der Verbreitung von z. B. Falco rupiculoides. Das Vorkommen der merkwürdigen haliaetosartigen ganz vorwaltend westlichen Form Gypohierax auf unserem Gebiete beruht auf eimmaliger Beobachtung, Ein vor Einleitung. 19 vielen Jahren von dem östreichischen Kommodore Nourse auf der Insel Pemba erlegtes Exemplar dieses Vogels steht im Wiener Museo. Von besonderem Inter- esse ist die wenn auch noch so ungenügende Auskunft, welche uns dureh Kirk über Seotopelia Peli, die prachtvollste, seltenste und eigenthümlichste Striginenform Atrikas, geworden ist. Der Gambia, der Rio Boutry Ashantees und das Thal des Shire sind die weit von einander entlegenen Fundorte dieser Eule. Gegenüber den 225 Passeres unseres Gebietes steht Südafrika mit 362, West- afrika mit 539 und Nordostafrika mit 542 Arten. Die Vertretung der Abtheilung Fissirostres mit 42 Arten ist eine verhältnissmässig starke. Von sieben Caprimul- giden ist zwar keine Art exelusiv östlich, aber Cosmetornis vexillarius, unter vielen seltsamen Gestalten dieser Familie eine der seltsamsten, gehört vorzugsweise unserem Gebiete an. Die Kebrabasa-Rapids des Sambesi, die Westküste des Niassa, über dessen vom Sturm empörte Fläche Kirk Flüge von etwa 15 Stück hinstreichen sah, Chibisa am Shire sind Lokalitäten, wo der abenteuerliche Vogel gemein zu sein schien. Nur das Männchen besitzt die langen Flügelfedern und zwar nur von Oktober bis Januar. Der übrigens ausserordentlich rasch fliegende Vogel ist für diese Zeit augenscheinlich in seinen Bewegungen genirt. Sein Flug verlangsamt sich. Grant, der die Art in Uganda zur Nachtzeit zwischen den Pisangbäumen herumfliegend beobachtete, meint, ob nicht diese langen Federn dazu dienen könnten, beim Fliegen Insekten aufzufangen. In Cosmetornis Burtoni, der schwerlich beschränkt auf Fernando Po, hat diese Form ihre westliche Ver- tretung. Heuglin sah Caprimulgus europaeus im September und Oktober die Avi- eennien und Kalangebüsche bei Tedjura und Seila beleben. Unter den von Peters aus Mosambik gebrachten Vögeln befindet sich eine uns bisher nur aus Gabun und Angola bekannte Art, Caprimulgus Fossei. Von den neun meist weitverbreiteten Hirundiniden Ostafrikas sind sieben zugleich nordöstliche; eine, die von Speke in Usinsa entdeckte Atticora albi- ceps, gehört ihm eigenthümlich an. Hirundo Monteiri ist mehr südwestlich fixirt. Cypselus parvus ist der einzige bisjetzt bekannte Segler unseres Gebietes, und allmählich als heimisch befunden auf den entlegensten Punkten des Welttheils. Die merkwürdige, die äusserste Grenze des Schwalbentypus repräsentirende, ja denselben fast verläugnende und von G. R. Gray geradezu den Artaminen bei- gezählte Gattung Pseudochelidon glänzt durch ihre Abwesenheit. Sie scheint beschränkt auf ein wenig umfangreiches Gebiet des ornithologisch so bevorzugten äquatorialen Westen. In der Gruppe der Coraciaden, die wir mit fünf Arten verzeichnen, verdient das Vorkommen des madagaskarischen Eurystomus auf der Insel Pemba und in Mosambik besonderer Erwähnung. Unsere europäische Mandelkrähe traf Heuglin im Oetober bei Hunderten an der Somaliküste, und zwar auf Schorabäumen zwi- schen Seila und Ghubet-Harab. Vereinzelt zeigte sich diese Art wie auf Mada- gaskar, so auch im Westen und Süden Afrikas. Für die schöne Coracias caudata ist Usinsa, wo Speke den Vogel erlegte, wahrscheinlich die nördliche Verbreitungs- grenze. Nach Süden zu ist derselbe bisjetzt nicht über Natal hinaus beobachtet worden. Von Aleediniden kennt unser Gebiet zehn Arten, also acht weniger als die Westküste. Eine davon, Haleyon orientalis, zählt zu den Entdeckungen von Peters in Mosambik und ist exelusive östlich. Dies gilt in etwas beschränkterem Masse auch von Halcyon chloris, einer Art, die schon ihrer indischen Verbreitung wegen IJ%* 30 Einleitung. besondere Beachtung verdient. Heuglin konnte diesen echt maritimen, Inseln und Mangrove-gesäumte Buchten längs der ganzen Somaliküste bewohnenden Vogel häufig beobachten. Wenn sein rüttelndes Fischen, sein gellender Pfiff bei aschem Fliegen an Ceryle erinnert, so verräth doch andererseits sein Brüten in Baumlöchern den echten Haleyon. Die Zahl der Meropiden unseres Gebietes erreicht kaum die Hälfte der westlichen. Mit der einzigen Ausnahme von Merops natalensis wiederholen sie sich auch sämmtlich auf der Westhälfte des Kontinents. Vier Arten, Merops supereilio- sus, nubieus, erythropterus und hirundinaceus sind zudem noch im Süden und Nord osten heimisch. Kirk wie Livingstone konnten das gesellige Brüten gewisser Arten in selbstgegrabenen Hohlgängen der steilen Uterabfälle des Sambesi und Shir& nieht übersehen. „Die Vögel schlüpften zu Hunderten heraus, als wir vor- beifuhren“, beriehtet Livingstone und fügt hinzu, wenn sich ein Schwarm von Merops natalensis auf einem Baume niederlasse, habe es ganz das Ansehen, als sei dieser mit rothem Laube bedeckt. Ein anderes Bild: Merops supereiliosus scharen- weise im Oktober auf flachen Klippen der Somaliküste, Heuschrecken jagend, im Sehoragestrüpp. Es war wol diese Art, von der um die Mitte Mai Lieutenant Burgess einen grossen Flug auf hohem Meere zwischen Aden und Bombay beobachtete. Die Promeropiden sind in Ost-, Nordost- und Südafrika mit 15 bis 17 Arten so ziemlich gleichmässig vertreten. Daneben steht Westafrika mit nahezu 40. Die Nectarinien unseres Gebietes zählen sämmtlich zu den minder farbenprächtigen und mit wenigen Ausnahmen zu schon aus anderen Theilen des Kontinents her bekann- ten. Als östliche Arten nennen wir die seltenen Nectarinia albiventris und erythroceria, erstere bisjetzt nur im Somalilande gefunden, letztere von Heuglin und Anti nori am weissen Nil und von Fornasini in Mosambik. Vorwaltend östlich ist auch die schöne Nectarinia gutturalis. Von Luseiniaden kennt Ostafrika bisjetzt nur 25 Arten, Westafrika 84, Süd- afrika 95 und Nordostafrika nicht weniger als 143! Verschiedene Drymoeken (ein schweres Kapitel für den Ornithologen hinter dem Studirtische!) scheinen ihm exelusiv anzugehören, so die drei von Peters in Mosambik gesammelten Arten, Dr. procera, bivittata und isodactyla, und eine neue Art v. d. Deekens: Dr. insipida. Zwischen den Felsen der Stromschnellen des Shir& entdeckte Kirk eine neue der pileata Südafrikas verwandte Campieola. Die Saxicolen unseres Gebietes gehören sämmtlich dem Somalilande an, unter ihnen der kleine schwarz- schwänzige Steinschmätzer (Sazxicola melanura), eine eharakteristische und etwas aberrante Art, die die tiefer gelegenen Berghänge um Aden belebt und den A. Brehm als einzigen Vertreter seiner Klasse auf der vulkanischen und gänzlich öden Insel Perim eingebürgert fand. Ein lieblicher Sänger dieser Küsten, Sylvia nana, ist wunderbar weit verbreitet; das sandgelbe zierlich kleine Vögelchen lebt auch auf wüstenartigem Terrain im nördlichen Indien. Unsere vaterländischen Bachstelzen, die gelbe wie die weisse, führt der Wandertrieb bis zur Somaliküste. Beide traf Heuglin dort im Winter nicht selten. Unter den durch v. d. Deeken bei Monı- bas und auf Sansibar gesammelten Arten befindet sich auch Cistieola schoenicola, die wir zudem von Madagaskar kennen. Noch mag hier Cichladusa argquata erwähnt werden, ein trefflicher saxicoliner Singvogel Mosambiks und Uniamesis. Weder Zosterops noch Parus! Einleitung. 1 Nur 14 Turdiden bekannt als ostafrikanische! Dagegen der Westen mit 65, der Süden mit 32 und Nordostafrika mit 29 Arten. Turdus Deckeni, nächstver- wandt dem odseurus des Süden, und Andropadus flavescens sind rein östliche Vögel. Ein neuer gelbschwänziger Oriolus, den Peters in Mosambik entdeckte, scheint auch im Damaralande vorzukommen. Cossypha Heuglini, die v. d. Deeken bei Mombas sammelte, ist höher nördlich verbreitet. Einer der gemeinsten Vögel unseres Gebietes und fast ganz Afrikas ist Pyenonotus nigrieans. Zu der grossen Anzahl südafrikaniseher Arten, deren Wohnsitz sich an der Ostküste hinauf bis Mosambik ausdehnt, gehören zwei schöne Drosseln, Cossypha humeralis und €. natalensis. Hier noch beiläufig die Notiz, dass Petroeinela sazatilis von Heuglin im Winter um Aden angetroffen wurde. Es fehlen Aypergerus, Pitta, Alethe, und was am merkwürdigsten, Trichophorus, eine im Westen mit mehr als 20 Arten vertretene Form. Verhältnissmässig noch schwächer als die drosselartige erscheint die Gruppe der Muscieapiden, von welcher wir nur sieben Arten namhaft zu machen wissen. Westafrika kennt deren 37, die nordöstlichen Gebiete 22, der Süden 16. Musei- capa einereola, ein höchst unscheinbares Vögelehen, beschrieben wir nach dem ein- zigen bekannten Exemplare aus Usaramo. Interessant ist die Wiederholung von Bias musicus auf dem Terrain des Sambesi. Die Platystiren Ostafrikas, Pl. pririt und senegalensis, sind weit verbreitete Arten. Der graue Fliegenschnäpper Europas, den v. d. Deeken auf der Insel Sansibar sammelte, ist im Otkober und November an der Somaliküste nieht selten. Im December traf Heuglin den wohlbekannten Vogel bei Aden. Die Dierurinen, deren hier zu gedenken, ragen zum Theil von Süden, zum Theil von Nordosten her in unser Gebiet hinein; aber eine neue Art, Dierurus fugax, von Peters in Mosambik und von v. d. Deeken bei Mombas gesammelt, scheint auf den Osten beschränkt zu sein. Campephaga fehlt ganz, ebenso die merkwürdige scharf lokalisirte Gattung Zypoecolius, beschränkt, wie es scheint, auf ein wenig umfangreiches Gebiet der abyssinischen Küstenniederung. Etwas anspruchsvoller treten die Laniaden in Ostafrika auf mit 28 Arten, neben welchen der Süden nur mit 22, die nordöstlichen Länder mit 31, die West- hälfte mit 37 Arten doch entschieden weniger bevorzugt erscheinen. Von 12 Dryo- seopusarten sind nicht weniger wie acht exelusiv östliche. Eine derselben imitirt in Färbung und Gestalt gewisse Arten der südamerikanischen Gattung T’hamno- philus so vollständig, dass man sich nur schwer entschliesst, nicht an eine Tänu- schung zu glauben. Zu den interessantesten unter den specifisch afrikanischen Formen zählt die Gattung Prionops. Sie kulminirt recht eigentlich im Osten. Neben dem abyssinischen Prionops poliocephalus, welchen Speke in Usinsa wieder erlangte, und talacoma, dem typischen Vertreter dieser Form auf dem Gebiete des Sambesi und Shire, besitzt sie in Pr. Retzü, einer Entdeckung Wahlbergs vom Teogheflusse, in dem so abweichend gefärbten, stark an Sigmodus erinnernden Pr. scopifrons Mosambiks, und zumeist in Pr. graculinus, einem schönen bei Mombas dureh v. d. Decken erlegten Vogel, noch drei aberrante für den Sachkenner im hohen Grade anziehende Arten. Die wenigen Laniarius Ostafrikas zählen zu den prächtigsten Vögeln des Welttheils. Denken wir uns L. atrococeineus landschaftlich umrahmt von den Vietoriafällen des Sambesi, wo Chapman die Art erlegte, oder E. eruentus, dessen hochrosenrothe Färbung kaum ihres Gleichen hat in der ornithologischen Serie, familienweise in den Akazienhainen des Somalilandes! oder 29 Einleitung. den reizend bunten L. quadricolor im dichtesten Mangrovegebüsch der Natalküste! Ein echter Würger, wenngleich nieht völlig typisch, ist der durch v. d. Decken bei Mombas entdeekte, an Urolestes erinnernde, volle zwölf Zoll messende ZLanius caudatus. Wie merkwürdig das Vorkommen des indischen L. lahtora im Somali- lande, wo Heuglin die Art auf dürren Mimosen der Adailküste beobachten konnte, wurde bereits erwähnt. Unser Zanius collurio schien im Oktober bei Tedjura nicht selten zu sein. Noch finde hier die Bemerkung Raum, dass der weit über Afrika verbreitete Nilaus brubru, den Heuglin unfern Berbera schoss, in seinem Benehmen nichts Würgerartiges zeigte. Keime der charakteristischen Gestalten unter den echten Raben Afrikas fehlt unserem östlichen Gebiete. Archicoraw crassirostris scheint südlich nieht über das Somaliland, wo Burton den Vogel sah, hinauszugehen. Die nordöstlichen Theile des Welttheils besitzen 13 rabenartige Vögel, alle übrigen kennen deren nur drei oder vier. Die äusserst lokale und seltene Form Picathartes und sonderbar genug auch Pilostomus fehlen dem Osten. Auch an Sturniden, die mit 17 Arten in Südafrika, mit 25 auf den westlichen Gebieten und mit 19 im Nordosten heimisch, ist die Osthälfte auffallend arm. Wir wissen nur 7 Arten namhaft zu machen, die freilich mit Ausnahme von Pholidauges leueogaster und Notauges superbus, einem der bekanntesten Schoavögel, exelusiv östliche sind. Eine sehr ausgezeichnete Art, Notauges albicapillus, wurde von Speke auf dem Plateau des inneren Somalilandes entdeckt, wo auch eine bestimmt verschiedene Amydrusart den morio des Süden vertrat. Heuglin beobachtete die selbe im Thale des Bio-Gore auf Tamarisken und Mimosengebüsch. Zwei schöne Lamprocoliusarten, die eine von Peters, die andere von Fornasini bei Inhambane entdeckt, bewohnen Mosambik. Es ist bemerkenswerth, dass vom Sambesi bis zum Kap Guardafui keine Art dieser gesellig lebenden Gattung angetroffen wurde. Pholidauges leucogaster ist der weitest verbreitete Glanzstaar Afrikas. Zu den wirkungsreichsten Elementen im Vogelleben der afrikanischen Land- schaft gehören neben den Raubvögeln die Fringilliden. Zum grossen Theil hübsch, ja brillant gefärbt und gewöhnlich zu massenhaften Flügen geschart, sind sie vieler Orten mehr als irgend etwas geeignet, Ausdruck und Leben in dieselbe zu bringen. Reizende kleine roth und gelbe Ploceiden, wie sie im Hochgrase der sumpfigen Triften am Shir& ab- und zuflogen oder an den Oeffnungen ihrer Hänge- nester klebten, erschienen Livingstone wie Schmetterlinge. Es gibt Geheimnisse im Leben dieser Thiere. Livingstone sah, wie ein Weibchen das Nest des Gatten in Stücke riss. Und in Schupanga sehen wir den ernsten gestählten Mann aufmerksamen Bliecks den munteren Spielen zuschauen, wie sie kleine Gesellschaften von Euplectes zanthomelas im Hochzeitskleide und in hochzeitlicher Laune fliegend ausführen. — Unter den 58 Arten von Fringilliden, die man bisjetzt als ostafrika- nische kennt, scheinen 14 ihm eigenthümlich anzugehören, und zwar zum Theil Vögel von grossem Interesse und schönem Kolorit, wie Spermospiza niveiguttata, Foudia eminentissima, Euplectes nigriventris, Hyphantornis somalensis, Bojeri und zanthopterus, Vidua eques, Spermestes rufodorsalis. Andere, wie Plocepasser pecto- ralis, Symplectes Kersteni und Hyphantornis Cabanisii repräsentiren sehr nahe ver- wandte Arten aus anderen Theilen Afrikas. Dem Westen und Osten gegenüber, die mit 124 und 126 Arten paradiren, erscheint also unser östliches Gebiet im Vergleich zu andern Familien noch ziemlich reich an Fringilliden, wenngleich eine Anzahl der ausgezeichnetsten Formen, wie Nigrita, Sycobius, Pyrenestes ihm ganz Einleitung. 23 fehlen. Man könnte Spermospiza hinzufügen, denn der schöne von Peters und Fornasini im südliehen Mosambik angetroffene und vom ersteren Spermospiza niveiguttata genannte Vogel erscheint den typischen Arten der Westküste gegenüber durehaus aberrant. Es ist gewissermassen nur eine Zstrelda en gros. Das durch Speke econstatirte Vorkommen von Teator dinemelli, einem der ausgezeichnetsten Sehoavögel in Uniamesi, ist bemerkenswerth. Den erythrorhynchus des Süden, nur lokal abweichend, erlangte v. d. Deeken bei Mombas. Der Sperling des Somaliplateaus hat sich als neue Art erwiesen. Die Lerehenform, in den wüstenreichen nordöstlichen und südlichen Theilen des Kontinents arten- und formenreich, auf der vorherrschend waldigen Westküste sehr ärmlich auftretend, erscheint auf unserem östlichen Gebiete fast noch ärmer. Unsere Haubenlerche traf Heuglin im Oktober bei Seila. Die egyptische Certhi- lauda desertorum wiederholt sich nicht unberührt durch lokale Einwirkung als Standvogel auf den sandigen Ebenen der Somaliküste. Zwei Colius, zwei Corythaiz und zwei Schizorhis sind die Musophagiden unseres Ostafrika. Der von allerlei Aberglauben umgebene M’Kinda Usuis, wie ihn Grant uns schildert, ist positiv ein Colius. Was Corythaix anbetrifft, die schöne grüne Form, die im Sambesigebiete mit zwei reizenden Arten, ©. porphyrolophus und ©. Living- stonii auftritt, so ist es jedenfalls merkwürdig, dass sie von da ab nördlich erst in Abyssinien wieder erscheint. Während ©. porphyrolophus die gewöhnliche Art der Ebenen ist, bewohnt ©. Zivingstonü die Gebirge südlich vom Nyassa und steigt nur selten in tiefere Gegenden hinab. Für Schizorhis concolor scheint der Sambesi die Nordgrenze zu sein, höher hinauf ersetzt ihn der Sch. leucogaster, den v. d. Deeken am Dalaonflusse erlegte. Speke’s Angabe, er habe Sch. personata in Usagara gefunden, ist offenbar irrthümlich. Es ist leucogaster gemeint, welehe Art Speke auch auf dem Somaliplateau beobachtete, wo dieselbe in diekbelaubten Bäumen hurtig wie Elstern herumkletterte und dabei unablässig ihr katzenartiges Geschrei ertönen liess. Musophaga und Turakus fehlen unserem Gebiete. Die Bucerotiden der Osthälfte sind zum Theil die gemeinen weitverbreiteten Arten Afrikas, wie Ducorax abyssinicus, Tockus erythrorhynchus und Tockus nasutus. Dann begegnen sich auf dem Terrain des Sambesi die nordöstlichen Duceros eri- status und Tockus flavirostris mit Buceros buceinator des Süden. Eine sehr zierliche neue Art aus den Mombasgegenden ist Tockus Deckeni. Im inneren Somalilande vernahm Speke namentlich um Sonnenaufgang das lärmende etwas froschartige Geschrei von Tockus flavirostris. Mit grossem Interesse liest man, was Kirk und Livingstone über die Lebensweise von Buceros eristatus berichten, die sie, auf dem Shire vor Anker, längere Zeit aus unmittelbarster Nähe beobachten konnten. Dass weder Peters noch Fornasini in Mosambik einen Vogel dieser Familie erlangten, ist als rein zufällig zu betrachten. Aus der Ordnung der Klettervögel werden uns nur 21 Arten beschäftigen. Der gemeinste echt östliche Papagei unseres Gebietes ist Pionias fuseicapillus. Der robustus des,Süden geht schwerlich weit über den Sambesi hinaus, wo sein Vor- kommen schon ein seltneres. Der einzige Papagei des Somaliplateaus scheint nach Speke’s Angabe der uns aus Schoa bekannte Pionias rufiventris zu sein. Speke will das Vorkommen dieser Art in südlicher Riehtung bis zum sechsten Breiten- grade beobachtet haben. Es bleibt ungewiss, ob die Psittacula, welche Kirk an einer sehr beschränkten Lokalität des Shire, zwischen den Stromschnellen dieses Flusses und dem Niassa, sah, roseicollis war. Des in hohem Grade merk- 24 Einleitung. würdigen Vorkommens der kleinen madagaskarischen Psittacula cama auf der Insel Mafia wurde bereits gedacht. Westafrika besitzt 10, Nordostafrika 8 und der Süden nur zwei Arten. Diesem letzteren fehlt wie auch unserer Osthälfte die den Aequator nach Süden nur wenig überschreitende Gattung Palaeornis, die dann erst wieder auf Mauritius und auf den Seschellen mit je einer prachtvollen Art auftritt. Unter den vier Capitoniden Östafrikas befindet sich eine schöne exelusiv östliche Art, die von Peters in Mosambik entdeekt und dureh v. d. Deeken bei Mom- bas gesammelt wurde: Pogonorhynchus melanopterus. Die gewöhnliche Art des Sam- besigebiets ist P. torguatus, ein südafrikanischer Vogel, für dessen Verbreitung nach Norden wie für die so mancher anderen Arten der grosse Strom die ungefähre Grenze bilden wird. Eine andere mehr südliche Art, Megalaema leucotis, scheint ebenfalls nieht über Mosambik hinauszugehen. Trachyphonus margaritatus, die wohlbekannte Art der oberen Nilländer, fand Heuglin heimisch auf der Adail- und Eisaküste, Gegenüber so spärlicher Vertretung paradiren die Westhälfte mit wenigstens 18, die nordöstlichen Länder mit 16 zum Theil originell und prachtvoll gefärbten, zum Theil der Form nach sehr eigenthümlichen und darum mit Recht generisch abge- sonderten Arten. Der Süden ist ärmer, besitzt aber in Trachyphonus caffer einen der prachtvollsten Vertreter der ganzen Familie. Die Pieciden, eine Form von verhältnissmässig geringem Interesse in der Omithologie Afrikas, erscheint auch östlich mit nur wenigen unbedeutenden Arten. Der gewöhnliehste Specht des Sambesi und Shire ist Picus Hartlaubü. Uebrigens wurden in Mosambik noch keine Spechte gesammelt. Auch für die Somaliküste führt Heuglin keinen solchen auf, während Speke auf dem Plateau des Inneren Picus nubieus und Hemprichii erlangte. Auch die Cueuliden Östafrikas bieten wenig Interesse dar. Die hauptsäch- liehsten Gattungen sind mit je einer von den bekannten westlich, nordöstlich und südlich weitverbreiteten Arten vertreten. Zanelostomus, eine sehr charakteristische Form, wiederholt sich in den Niederungen des Sambesigebietes. Oxylophus glan- darius ist Standvogel an der Somaliküste. Die merkwürdigen Gewohnheiten und Instinkte von Indicator minor schildert uns Kirk. Ganz augenscheinlich hat es der Vogel für sich auf die jungen Bienen abgesehen. Er führt gar nicht selten zu Nestern, die keinen Honig enthalten, und scheint zwischen zahmen Bienen in Bienenkörben und den Nestern der wilden Waldbienen keinen Unterschied zu machen. Columbae. Die Tauben Afrikas sind grossentheils sehr weitverbreitete. Von den elf Arten unseres östlichen Gebietes kennen wir neun als zugleich westliche, und von diesen neun noch sechs als auch dem Süden und Nordosten des Welttheils angehörige. Oena capensis, eine der gewöhnlichsten Tauben der Kapkolonie, über deren Lebensweise ganz kürzlich Layard allerlei Interessantes mittheilte, und die unter Anderem beim Fressen so rasch läuft, dass der genannte Naturforscher der- gleichen Vögel öfters für Ratten hielt, ist sedentär um Tedjura. Turtur semitor- quatus nennt Speke als eine Taube, die den Reisenden von der Küste Sansibars bis Gondokoro am weissen Nil nicht verlässt. Anders Columba guinea, die nur stellenweise häufig war, dann aber lange Zeit nicht wieder gesehen wurde. Layard hatte die Freude, in einer Felsenhöle der äussersten Südspitze Afrikas, die nur vom Meere aus zugänglich war, eine Brütkolonie dieser schönen Taube anzutreffen. Die Nester selbst standen sämmtlieh unerreichbar. Die Treronarten sind, wie es scheint, überall Strichvögel, abhängig in ihrem Erscheinen und Ver- Einleitung. 95 harren an gewissen Lokalitäten von der Fruchtreife und Dauer gewisser Vege- tabilien. Mit einer merkwürdigen numerischen Gleichmässigkeit sind die Gallinaceen über Afrika vertheilt. Ihre Zahl schwankt auf den vier Hauptgebieten des Welt- theils, so viel bisjetzt bekannt, zwischen 19 und 21. Die echt afrikanische Form der Perlhühner ist östlieh mit nicht weniger wie fünf Arten vertreten, von welchen eine, Numida vulturina, zu den exelusiven Zierden unserer Avifauna zählend, an Schönheit der Farben und Eigenthümlichkeit der Bildung ihre Gattungsverwandten weit überstrahlt. Numida Pucherani vertritt in den Sambesigegenden vom Delta an bis tief in das Innere hinein die echte eristata, die indessen auch einem von Peters erlegten Exemplare der Berliner Sammlung zufolge auf dem südlichen Küstengebiete Mosambiks vorzukommen scheint. Speke begegnete auf dem Pla- teau des inneren Somalilandes keinen Perlhühnern. Ueber die Lebensweise dieser gesellig gescharten Vögel, die schon als allezeit vorhandenes treffliches Wildpret der Aufmerksamkeit der Reisenden nirgends entgehen, sind wir nicht ganz ohne Nachrichten. Die Mehrzahl der Numidae streichen. Die Nester von N. Pucherani standen bei Schupanga und Chibisa am Shir& im Grase. Von neun Frankolinen unseres Gebietes gehören vier demselben eigenthümlich an, Fr. infuscatus, Pr. Hum- boldtii, Fr. Grantü und Fr. Kirki. Mosambik und die Sambesigegenden scheinen reich an Frankolinen zu sein. Für manche südliche Arten, wie gariepensis und pileatus, bilden diese letzteren wol die nördliche Begrenzung. Sämmtliche Arten dieser Gattung leben gesellig, bei Tage zu ebener Erde, Nachts dagegen auf Bäu- men ruhend, wie dies auch bei Numida Sitte. Bei Layard findet sich viel Gutes über die Lebensweise der Spornhühner Südafrikas. Eine schöne neue Pteroklesart, die wir decoratus nennen, sammelte v. d. Deeken am See Jipe. Zwei andere Arten dieser charakteristischen und durch die Eigenthümlichkeit ihrer Lebensweise aus- gezeichneten Form, Pferocles guttatus und Pterocles Lichtensteinii bewohnen das Somaliland. Heuglin konnte diese letztere an der Adail- und Eisaküste wieder- holt beobachten. ‚Tags über — so schreibt der geübte Forscher — treibt sich Pt. Lichtensteinii ziemlich lautlos in trockenen mit Geröll bedeckten fast vegetations- losen Regenbetten herum. Mit einbrechender Dunkelheit fallen dann grosse Flüge um die Brunnen und Süsswasserbäche lärmend ein. Die Stimme ist sehr verschie- den von der anderer Arten, ein lauter pfeifender gellender Ruf, der im Fluge aus- gestossen wird. Die Männehen balgen sich zuweilen, schlagen sich kräftig mit den Flügeln und gurren dabei wie Tauben.“ Anderson erzählt von kolossalen Seharen von Steppenhühnern, die buchstäblich die Luft verfinsterten, wenn sie früh Morgens und um Sonnenuntergang ihren Durst zu stillen heranflogen. Es fehlen Phasidus, Agelastus, Ortywelos, Ptilopachus. In der Ordnung der Grallatoren, die in Ostafrika ziemlich ausdrucksvoll vertreten ist, sind es in erster Linie die Trappen, die unsere specielle Aufmerk- samkeit verdienen. Das Somaliland kann sich zweier ihm eigenthümlicher Arten rühmen. Die eine derselben, Otis humilis, wurde von Speke auf dem Plateau erlegt und später von ihm im Inneren südlich vom Aequator wieder gesehen; die andere, unsere ©. Heuglini, entdeckte Heuglin paar- und familienweise lebend im diehten Gebüsch der Brunnen von Thuschha unweit Seila. Die abyssinische weit verbreitete O. melanogastra fehlt auch unserem Gebiete nieht. Otis maculipennis nennt Cabanis eine dureh v.d. Deeken eingesandte, keiner der bekannten Arten mit Sicher- heit anzupassende Trappe vom See Jipe. Die kapische Otis Kori geht bis Mosambik 96 Einleitung. hinauf. — Die Charadriaden, Ardeiden und Seolopaciden Ostafrikas sind der grossen Mehrzahl nach weit über den ganzen Welttheil verbreitete speeifisch afrikanische Arten, zum Theil sind es alte Bekannte von Europa her, so Strep- silas, Oedienemus erepitans, die beiden Glareolen, Squatarola, Charadrius hiatieula, eantianus und minor, Haematopus ostralegus, Ardea purpurea, cinerea, egretta, garcetta, comata und nycticoraz, Platalea leucerodia, Ciconia nigra, Ibis faleinellus, die beiden Numenius, Limosa rufa, Totanus glareola, glottis und fuscus, Actitis, Recurvirostra, Tringa subarquata, variabilis und minuta, Calidris, Scolopax gallinago. Ob das Vor- handensein dieser europäischen Arten an den verschiedenen Hauptstationen unseres Gebietes ein sedentäres, ob bei dieser oder jener vielmehr ein temporäres, darüber fehlt es uns noch sehr an Auskunft. So z. B. wissen wir in dieser Hinsicht noch fast gar nichts von Mosambik, als dass daselbst eine nieht geringe Anzahl erlangt wurde. Dass Grus paradisea und carunculata, die prachtvollen Riesenkraniche des Süden, bis Mosambik, also weit höher als an der Westküste aufsteigen, erfahren wir dureh Peters, der noch andere vor ihm für exelusiv meridional gehaltene Arten dort antraf, so z. B. Ardea flavimana, Hoplopterus albieeps und Oedicnemus maculosus. Unter den Sammlungen v. d. Deckens glauben wir einen neuen Oedienemus, der indessen auch viel weiter südlich vorkommt, konstatiren zu müssen, unseren ©. ver- mieulatus. Das Vorkommen von Vanellus crassirostris, einer seltneren nordöstlichen Art, auf kultivirtem Terrain am Shire, verdient Beachtung. Zu den merkwürdig- sten Grallatoren unseres Gebietes zählt Dromas, eine sehr interessante und ganz exelusive Form, deren eigentliches Wohngebiet das rothe Meer und der Golf von Aden ist. Im Winter, so schreibt uns Heuglin, rotten sich diese Vögel zu grösseren Flügen zusammen und scheinen weite Strandreisen zu machen. Die Lebensweise erinnert zumeist an Oedienemus und ist zum Theil eine nächtliche. Dass der erwähnte Reisetrieb Dromas zuweilen bis Natal südlich führt, ist durch Ayres und Layard nachgewiesen. Unter den Ralliden Afrikas ist Limnocorax flavirostris die weitest verbreitete Art. Unser europäisches Rohrhühnchen wurde durch Peters in Mosambik gesammelt. Es fehlen unserem östlichen Gebiete die ausgezeichneten Formen Balaeniceps und Himantornis. Ueber den 83 Grallatoren desselben stehen Westafrika mit, 112, die nordöstlichen Länder mit 131 und der Süden mit 105 Arten. In der Zahl der Schwimmvögel Ostafrikas prävaliren die Anatiden mit zehn und die Lariden mit dreizehn Arten. Wir begegnen den bekannten Gat- tungen Plectropterus, Sarkidiornis, Chenalopex, Nettapus, Dendrocygna u. $. w. Ueber die Lebensweise der Natatoren der Somaliküste hat Heuglin, über die des Sam- besigebietes Kirk werthvolle Mittheilungen veröffentlicht. Von Phoenicopterus ery- thraeus sah Heuglin im September ungeheure Flüge unfern Bab-el-mandeb. Ph. parvus ist Standvogel im Delta des Sambesi, im Shirethale, am Niassa. Beide Arten trafen Anderson und Chapman am Ngamisee brütend. Die grossen hoch- stehenden, aus Binsen konstruirten Nester standen in dem den See umgebenden Röhrieht. Das Ei ist ausserordentlich zartschalig. Was Kirk von der Lebens- weise von Nettapus erzählt, stimmt genau mit dem, was uns über die indischen und australischen Verwandten bekannt. Die ausserordentliche Tauchfähigkeit dieser ausschliesslich aquatilen Form hatte Gilbert bereits an Nettapus pulchellus beob- achtet. Sämmtliche Nettapusarten scheinen kleinere Teiche und Lagunen abseits von Flüssen oder grösseren Seen zu bevorzugen. Thalassiornis leuconota, bisher Einleitung. 97 nur als südafrikanisch bekannt, aber höher nördlich von Chapman gegen den Sambesi zu angetroffen, sahen wir unter den Vögeln v. d. Deckens, also wahr- scheinlich aus der Breite von Mombas. Auf einem Teiche bei Mombas war es auch, wo der deutsche Reisende unseren Podiceps minor schoss, wahrscheinlich die- selbe „kleine“ Art, die Kirk auf einer Lagune in der Nähe Mosambiks antraf. Zu den allerinteressantesten Formen unter den Wasservögeln zählt, darüber ist nur eine Meinung, Rhynchops. Kirk, der wie Livingstone diesen Vogel am oberen Sam- besi und Shir& beobachtete, bestätigt dessen krepuskuläre Instinkte. Sehr merk- würdig bleibt es, dass noch kein Naturforscher Reste irgend einer mit Sicherheit zu erkennenden Nahrung im Magen von Ahynchops nachgewiesen hat. Wie Jer- don so hebt dies Kirk mit Nachdruck hervor. Wer untersuchte, fand immer nur eine geringe Menge eines öligen Fluidums. Reizend die Notiz von Brooks über eine mehrere Hunderte zählende Schar ganz junger schildpattartig aussehender Rhynchopse. Der Pelekan des Sambesi ist wahrscheinlich rufescens. Jedenfalls war es diese Art, welche am Oziflusse (Formosabai) durch v. d. Deeken gesammelt wurde. Wir kennen als östlich 38, als nordöstlich 85, als westlich 45 und als südlich 63 Schwimmvögel. Ban sea dad: T are Eur? , ; AR A ee a‘ ei \ } Yan ‚ht Ki e 1% [ 0 AN 2 ar Ä \ um . ' m t * . abifs uni ip = no 4ipk RE a rs Ar ÜorR ah re \ De Kelten vr en Hay Ads r ES PR - BL 11 72807 NECHWSNER (704 Lee aa De TEL 7 DZ STE ET ea Te 2 ar as ag { A er), er 3% toren k 4 E Kr ER Be Pe De Eee er Pe ig darge! Hahrra le re 2 ’ 7 ’ + .—r D \ ‚ R sch \ Per. "% ‘ 4 vu “ ER \ y \ a ’ - \ D ü . fi ‘e PN! ch ) G r f IN a N . f ee grir Er 3 ? nt Men a 2 DR Er EDEN NE Pier en APTTRRRREN RT Er er. ne Ordo I. Aeeipitres, Linn. Anmerkung. Die Masse sind nach dem altfranzösischen Fussmasse (pied du roi). Die Länge von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze. Fl. bedeutet die Flügellänge vom Bug bis zur Spitze. Flsp. - Flügelspitze, d. h. der die zweiten Schwingen überragende Theil der ersten Schwingen. Schw. - die Schwanzlänge, stets von der Basis an gemessen. Mitt. Schw. - mittelste Schwanzfeder. Aeuss. Schw. - äusserste Schwanzfeder. F. - Firste, die Schnabellänge von Stirn bis Spitze. z Mundspl. - Mundspalte, die Länge vom Mundwinkel bis Spitze. Schnbh. - Schnabelhöhe, d. h. die Höhe des Schnabels an der Basis. Schnbbr. - Schnabelbreite, d. h. die Breite der Ma«illa an der Basis. L. 5 Lauf, vom Knie, d. h. der Einlenkung der 7idia hinterseits bis zur Einlenkung der Mittelzehe gemessen. 4 - Tibia, der nackte Theil derselben. M. 2. - Mittelzehe; dieselbe ist in den lateinischen Diagnosen stets mit, im deutschen Text stets ohne den Nagel gemessen. In der Terminologie wurde Illiger’s und Lichtenstein’s (siehe Kupfertafel zum Doubletten- Verzeichniss vom Jahre 1823) Vorgange gefolgt, mit Ausnahme der Terminologie des Flügels, für welche wir Sunde vall’s neuere und bessere Untersuchungen benutzten (siehe: Ueber die Flügel der Vögel. J. f. Orn. 1855. p. 118). Dem Grundsatze folgend, dass der Name des ersten Beschreibers unbedingt der Species erhalten bleiben muss, haben wir da, wo der Genus wechselte, durch Einklammerung des Autor- namens aufmerksam gemacht. (A EZ) Sy VOS2SGEUANYD SSH A, Aeceipitres diurni, Vieill. Fam. Vulturidae, Vig. Subgen. Gyps, Sav. (1) ı. Vultur fulvus, Gml. S. N. p. 249. — Le Percnoptere, Buff., Pl. enl. 426. — Fulwous vultur, Lath., Syn. I. p. 17. - Bechst., Uebers. p. 15. — V. fulvus, Lath., Ind. Orn. p. 6. — Bechst., Kurze Uebers. p. 21. — V. percnopterus, Shaw, Nat. Misc. pl. 141 (bon). — Le Vautour chassefiente, Levaill., Ois. d’Afr. pl. 10. — V. Kolbü, Daud., Zr. d’Orn. I. (1799) p. 15. — Lath., /nd. Orn. Suppl. I. p- 1. — Vultur chassefient, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 47. — v. perenopterus et fulvus, Daud., Tr. d’Orn. p. 13 et 16. — V. persicus, Pall., Zoogr. ross. I. p. 377. — V. vulgaris, Vieill,, Ene. Meth. p. 1170. — V. trencalos, Bechst., Naturg. Vög. Deutschl. DI. p. 491. — Gyps vul- garis, Savign., Ois. de D’Egypte. (1809) p. 71. — V. leucocephalus, Meyer u. Wolf, Taschenb. I. p. 7. — V. fulvus, Temm., Man. d’Orn. 1. p.5. — id. V. indicus (nee Scop.) Pl. col. 26. — V. fulvus, Naumann, Vög. Deutschl. I. p. 162. t. 2 (jun.) et 338 (ad.) — Rüpp., Neue Wirbelth. p- 46. — Gould, B. of Eur. pl. I. — V. fulvus orientalis et occidentalis, Schleg. u. Suse mihl, Vög. Eur. p. 12. t. 2, 3 et 3. — Schleg., Rev. erit. (1844) p. XI. — Gyps fulvus, Gray, List. of Gen. of B. p. 1. — id. Gen. of B. 1. p. 6. — id. Zist. Spee. Brit. Mus. p. 6. — Bp. Consp. p. 10. — id. Gyps occidentalis et Kolbi. — V. albicollis, Brehm, Linderm., Isis. 1843. p. 324. — id. V. fulvus. Vög. Griechenl. p. 6. — V. albicollis, Chr. Brehm, Naumann. 1850. Heft 3. p. 23. — V. Kolbü, Carstensen, Naumann. 1852. p. 76. — PV. fulvus, aegyptius et Kolbi, Licht., Nomencl. p. 1. — Gyps fulvus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 9. — Heugl., Syst. Uebers. No. 4. — V. Kolbü, Ehrmann, Faun. Cyclad., Naumann. 1858. p. 16. — Gyps fulvus, Horsf. et Moore, Catal. I. p.3. — Jerd., B. of Ind. 1. p. 8. — V. fulvus oceidentalis, V. f. orienlalis, V. f. indieus et V. f. Kolbü. Schleg., Mus. P. B. Vultures. p. 6.7. — Gyps fulvus, A.Brehm, Naumann. 1852. Heft III. p. 40. — id. J. f. Orn. 1853. p. 196. (Mauser.) — id. @. Kolbü. J. f. Orn. 1854. p. 73. — Müll., J. f. Orn. 1854. p. 71. — @. fulvus, Tristram, Ibis. 1859. pp. 23. 178. — Gurney, Ibis. 1859. pp. 236. 279. — Blyth., Zdis. 1863. p. 24. — Kirk, Ibis. 1863. p. 24. — Blyth., Ibis. 1866. p. 232. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. p. 11. — Layard, B. S. Afr. p. 6. — Vultur fulvus, Dubois, Pl. col. Ois. de l’Eur. Livr. 24 (1862). t. 2 et t. 24. — Krüper, J. f. Orn. 1862. p. 364. (Nest). — Gyps fulvus et Kolbü, Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. p. 7. — @. oceidentalis, Salvad., J. f. Orn. 1865. p. 35. Diagn. Ad. Fulvus; capite et collo albido-püosis; gula, colli lateribus cer- viceque superiore lanugine albida obtectis, juguli pectorisque medio plumis brevibus brunneo-cinerascentibus; auchenio nudo, eaerulescente; remigibus reetrierbusque obseure fuscis; collo infimo corona plumarum brevium 32 Vultur fulvus. albarum in adultis lanuginosarum, in junioribus lanceolatarum eircum dato; rostro pallido; üride fusca. Jun. Fuscus, plus minus fulvo-variegatus. Dong. 'cwcav 3730, rosir”) 3 AM eande JS : or Ganze Oberseite fahlröthlicherdbraun, auf Rücken und Deckfedern mit ver- waschenen fahleren Endsäumen und hie und da mit hellerfahlen Federn gemischt, Federn des Bürzels und der oberen Schwanzdecken mit weisser Basis und weiss_ lichem Schaftstriche, ebenso die grössten unteren Flügeldeeken; Schwingen und Schwanzfedern braunschwarz mit schwarzen Schäften, die letztenSchwingen 2. Ord- nung mit fahlbräunlicher Spitze, Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung dunkel- braun, längs der Aussenfahne und am Ende fahlbraun gerandet, längste Schulter- decken dunkelbraun mit breiten fahlbraunen Spitzen; Unterseite röthlicherdbraun, jede Feder mit schmalem, verloschenen, helleren Schaftstriche. Kopf und Hals mit haarähnlichen schmutzigweissen Federn bekleidet, die auf dem Oberkopfe bräunlich angeflogen, auf dem Hinterkopfe deutlich braun sind; Hinterhals am Beginn des Mantels mit einem Büschel langer, haarartig zerschlissener, schmutzig- weisser Federn geziert. Schnabel horngrau, hie und da horngelb durehscheinend, Wachshaut dunkel; Zügel und Wachshaut sparsam mit dunklen Federhaaren bedeckt. Beine dunkel hornblaugrau; Nägel hornbraungrau. Im Leben: Wachshaut Bleigrau, Schnabel hornbraun, Beine lichtbleigrau; Iris hellbraun. Länge. Fl. Schw. F\, Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. e. 4 gu 124 gu yu gu quı gu zu zu 15% Die Beschreibung nach einem alten 2 der Bremer Sammlung aus Egypten (Brehm). Die Geschlechter gleichen sich in der Färbung, das ? ist meist etwas kleiner. Junge sind deutlicher rostbraunfahl gefärbt, unterscheiden sich aber namentlich und sehr auffallend durch die verschiedene Form der Federn. Dieselben sind länger und schmäler, als beim alten, namentlich die oberen Flügeldecken; statt der haarähnlichen, zerschlissenen Federkrause besitzen sie eine aus sehr langen, schmalen, zugespitzten Federn gebildete, die anstatt weiss fahlbraun gefärbt ist; der Schnabel erscheint dunkler, mehr schwarz; Kopf und Hals sind mehr dunenartig befiedert. Erst im 5. Jahre soll der Vogel völlig ausgefärbt sein. A. Brehm machte uns zuerst mit diesen Verhältnissen bekannt, wie wir ihm überhaupt die genauere Kenntniss mit der Naturgeschiehte der Geier Nordost- Afrikas zu danken haben, über welche er am ausführlichsten berichtet. Namentlich gilt dies auch in Bezug auf die Lebensart, auf welche interessanten Beobach- tungen wir verweisen (Thierleben p. 563. — Skizzen aus dem zoologischen Garten in Hamburg p. 65. — Habesch p. 242). — Die Färbung ist übrigens selbst bei alten Vögeln nicht immer gleich, sondern bald mehr ins Braune, bald mehr ins Graue ziehend. Wir erlegten selbst alte V. fulvus in der Türkei, die zu der Schlegel’schen Subspecies V. f. orientalis *) In den lateinischen Diagnosen ist der Schnabel inclusive der Wachshaut gemessen, dagegen im beschreibenden deutschen Theile nur die Firstenlänge ohne Wachshaut angegeben. l Neophron perenopterus. 53 gehören sollen, welche aber von westeuropäischen nicht zu unterscheiden waren und untersuchten afrikanische und indische Exemplare, die wir ebenfalls nicht speeifisch zu sondern vermochten. Gray und Gurney sind derselben Ansicht und vereinigen den Chassefiante Levaillant’s aus Südafrika ohne Bedenken mit V. fulvus. J. Verreaux ist geneigt den südafrikanischen Geier für speeifisch ver- schieden zu halten, weil er unter den zahlreichen von ihm dort erlegten Exem- plaren niemals welche mit rostbräunlichem Tone im Gefieder antraf. Der jährige Vogel ist graubraun gefärbt mit weisslichen Schaftstrichen. (Verr. handschr. Notizen.) Schlegel nimmt neuerdings fünf geographische oder klimatische Rassen *) an. Der weissköpfige Geier bewohnt das südliche Europa (Ungarn, Spanien, Süd- frankreich, Italien, Griechenland, Türkei, Südrussland, Krim, zufällig in Deutsch- land, Holland und den nördlicheren Breiten), einen grossen Theil Westasiens (Syrien, Palästina, Klein-Asien, Persien, Himalaya, Nepal, selten in Unterbengalen) und ganz Afrika: Egypten, Algier, Atlas (Salvin), Sahara (Tristram), Tunis, . Fes (Carstensen), Gebiet des Tschadsee (Denham), obere Nigergegend (Allen), Aschanti (Pel), Kapkolonie (Levaillant, Layard, Verreaux), Orange River (Verr.), Natal (Ayres), Nubien (Brehm), Senahr, Kordofahn, Abyssinien (in Simehn bis 11,000° hoch), Küstenländer des rothen Meeres und Sambesigebiet. Hier ist er nach Kirk im November und December häufig und unter dem Namen Tumbao-zo, d. h. Oeffner der Elephanten, bei den Eingebornen bekannt. Im Küstengebiet des Westens wurde die Art bisher noch nieht wahrgenommen. Die Artenzahl der in Ostafrika vorkommenden Geier ist jedenfalls beträcht- lieher. Nach Selater’s Vermuthung, der wir uns anschliessen, dürften wahrschein- lich noch Vultur auricularis, oceipitalis und Rüppelli vorkommen. (2) ı. Neophron percnopterus, (Linn.) Vultur perenopterus, Linn., S. N. I. p. 123. — Gml. $. N. p. 249. — Lath., Ind. Orn. I. p. 2. — Bechst., Kurze Uebers. p. 19. — Vieill., Ene. Meth. p. 1172. — Briss., Orn. I. p. 131. (jun.) — Pl. enl. 427. (jun.) — Maltese Vulture, Lath., Syn. I. p. 16. (jun.) — V. fuscus, Gml., S. N. p- 248. (jun.) — Lath., Ind. Orn. p. 5. — V. albus, Daud., Tr. d’Orn. I. (1800) p. 20. — Ourigurap, Levaill., Ois. d’Afr. t. 14. — Bechst., Uebersetz. I. (1802) p. 77. t. XIV. — Rachamach, Bruce, voy. p. 191. pl. 133. — V. meleagris., Pall., Zoogr. ross. I. p. 377. — Vautour de Gingi, Sonn., voy. Ind. Il. p. 184. — V. ginginianus, Lath., Ind. Orn. I. p. 7. — Gen. Syn. p. 7. — Gen. Hist. I. p. 27. pl. 5. — Daud., Tr. d’Orn. II. p. 20. — Vieill., Ene. *) Als solche betrachtet er irrthümlich auch: Vultur Rüppellii, Natt. — Schleg. u. Susemihl p. 12. — V. Kolbü, Rüpp. Atlas. p. 47. t. 32 (ad). — Gyps vulgaris, Bp., Consp. p. 10. — V. Rüppellü, Brehm, Naumann. 1852. Heft III. p. 42. — Gyps magnificus, v. Müller, Beitr. Orn. Afr. (1853) t. V. — @. Rüppellü, Heugl., Syst. Uebers. No.5. — Antin., Cat. p. 3 — V. fulvus Rüppellü, Schleg. p. 7. Unterscheidet sich im ausgefärbten Kleide von /ulvus leicht durch die breiten, halbmondförmigen, fahlweissen Endränder der Federn, die dem dunklen braungrauen Grundtone ein sehr buntes An- sehen verleihen, und den horngraulichgelben Schnabel. Jungen Vögeln fehlen die hellen Endsäume, sie tragen ein mehr einfarbiges, dunkelgraubraunes Gefieder und eine dunkelbraune (nicht weisse), aus langen, schmalen Federn gebildete Halskrause, haben schwarze Schnäbel, und sind daher leich- ter mit V. fulvus zu verwechseln. Vom südlichen Egypten (Assuan, v. Müll.) an über ganz NO-Afrika verbreitet. Gurney erhielt ihn durch Ayres auch aus Natal. (Idis. 1860. p. 206.) Das Vorkommen in Ostafrika ist ebenfalls kaum zu bezweifeln, aber noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen. (Sclat. I2zs. 1864. p. 303.) v. d. Decken, Reisen IV, 3 34 Neophron perenopterüs. Meth. p. 1169. — V. stereorarius, La Peirouse, Abhandl. schwed. Acad. vol. 3. p. 100. — Perenopterus aegyptiacus, Steph., Gen. Zool. XIII. p. 2. p. 7. — Neophron perenopterus, Sav., Ois. de U’ Eigypte. (1809) p. 16. — Cathartes perenopterus, Temm., Man. d’Orn. I. (1802) p. 8. — Jard. u. Selb., ZZ. Orn. I. pl. 33. (jun.) — Vieill., Gal. Ois. p. 7. pl. 2. — Naumann, Vög. Deutschl. I. p. 170. t. 5. (ad. et jun.) — Brehm, Vög. Deutschl. I. p.d.t. 1. f. 1. — Neophron perenopterus, Gould, B. of Eur. pl. 3. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 9. — Linderm. Vög. Griechenl. p. 5. — Heugl., Syst. Uebers. sp. 2. — id. J. f. Orn. 1861. p. 425. — Horst, et Moore, Cat. I. p. 6. — Jerd., B. of Ind. I. p. 12. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 3. — id. List B. Brit. Mus. p. 7. — Carstensen, Naumann. 1852. p. 76. — A. Brehm, Nau- mann. 1852. Heft II. p. 39. — Chr. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 196. (Mauser.) — id. 1854. p: 71. — Bolle, J. f. Orn. 1856. p. 17. — Tristram, Ibis. 1859. p. 23. — Salvin, Ibis. 1859. p. 178. 180. — Gurney, Idis. 1859. p. 236. — Heugl., Ibis. 1859. p. 337. — Irby, Ibis. 1861. p. 224. — Blyth, Zdis. 1863. p. 25. — id. N. gönginiamus, 1866. p. 233. — N. pere- nopterus, Schleg., Mus. P. B. p.5. — A. Brehm, Habeseh. p. 205 u. 237. — Kirk, Ibis. 1864. p. 314. — Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. p. 11. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. p. 12. — Decken, Keisen. I. p. 58. Zweifelhaft. V. leueocephalus, Briss. I. p. 131. — Pl. enl. 429. — Gml., $. N. p.248. — Alpine Vultur var. A , Ash eoloured V. Lath. — V. alpinus, Briss. p. 131. — Alpine Vultur, Lath., Syn. I. p. 16. — Falco barbatus, Gml., p. 252. — V. aegyptius, Briss. p. 131. — V. perenopterus var. ß, Gml., p. 249. — Alpine V. var. B Egyptian V., Lath. Diagn. Ad. Sordide albus vel albidus; nuchae plumis angustatis, elongatis, acuminatis; remigibus nigris, secundarüis griseo-nigrieantibus; cauda alba; rostro aurantiaco-flavo, apice corneo; fronte, periophthalmüis, genis, regione parotica, mento gulaque media nudis, aurantiaco-flavis; pedibus dilute carneo- caerulescentibus; ride rufescente vel chalceo - flavente. Jun. Sordide fuseus; capıtis partibus nudis obsceure griseis; rostro corneo- eaerulescente; pedrbus caerulescentibus; cera virente; üride rufescente. Dong. eirca, 2., Tosin. 20 Su -Tol 16” ro JanBler ans 3 Ganzes Gefieder weiss, durch äussere Einflüsse meist mehr oder weniger schmutzig gelblich oder bräunlich. Schwingen 1. Ordnung schwarz mit schwarzen Schäften, an der Basis der Aussenfahne bräunlichgrau; Decekfedern der 1. Schwingen und Eekflügel schwarz. Schwingen 2. Ordnung braunschwarz, an der Endhälfte der Aussenfahne silbergrau, letzte Schwingen 2. Ordnung, längste Schulterdecken und Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung bräunlich mit silbergrauem Scheine, ebenso die Schwanzfedern. Die Federn des Nackens, Hinterhalses und der Halsseiten schmal, lanzettförmig, verlängert. Oberkopf, Kopfseiten, Kinn und Oberkehle nackt und wie Wachshaut und Basishälfte des Unterschnabels gelblich, Schnabel hornbraunschwarz; Beine horn- gelb, Nägel hormschwarz. Im Leben die nackten Theile des Kopfes und Wachs- haut lebhaft orangegelb; Schnabel homblau; Beine liehtgraugelblich; Iris liehterz- gelb. (Brehm,) Iris roth; Beine blassfleischfarben. (Taylor.) Wir beschreiben ein 2 der Bremer Sammlung aus dem Senahr (Brehm). Es ist noch nieht völlig ausgefärbt, denn dann sind Schwanz und Deekfedern der 2. Schwingen ebenfalls weiss. Junge Vögel tragen ein einfarbig dunkelbraunes Kleid, welches nach und nach in ein schmutziges gelbliches oder bräunliches Grauweiss übergeht. Im Ueber- gange begriffene Exemplare haben das braune Gefieder mehr oder weniger mit weissen Federn gemischt. Neophron pileatus. 55 ° Nackte Theile an Kopf und Hals dunkelgrau, Wachshaut grünlich, Füsse bläulich; Schnabel hornbraun; Iris rothbraun. (Brehm.) Das Nestkleid beschreibt Brehm wie folgt: Die letzten Schulter- und die oberen Flügeldeekfedern, ein Streif über die Mitte der Unterbrust und des Bauches, die Krause, der Bürzel und Vorderhals, die Brust, die Bauchseiten und die Schwingen sind schwarzbraun; die Seitenfedern des Halses haben braune Schäfte und Spitzen, die der Schenkel sind grau und schwarz gescheckt; die Steuerfedern grau; die wollige Krause grau. ; Beide Geschlechter gleichgefärbt. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. M.-2. Nag. ders. e. 264 194 gu 14 ya un zu Bau gu ya 114 Auch von dieser Art ist es namentlich A. Brehm, der die Lebensweise aus- führlieh schildert (Thierl. p. 575). Wir können uns daher darauf beschränken, die geographische Verbreitung genauer als es bisher geschehen darzustellen. Dieselbe ist eine noch ausgedehntere als bei V. fulvus und umfasst ausser dem Süden Europas (Südfrankreich, Spanien, Italien, Griechenland, Türkei, Südungarn, Süd- russland, Krim; zufällig in Deutschland) das westliche und südwestliche Asien (Syrien, Kleinasien, Palästina, südliches Arabien, Persien, Central- und Nordindien, selten in Unterbengalen, Himalaya, Nepal, Afghanistan, Daurien) und ganz Afrika: Algier, Sahara, Fes, Egypten, Nubien, Senhar, Kordofahn, Abyssinien (bis 13,000‘ hoch; Heuglin), Küstenländer des rothen Meeres, weisser Fluss, Bahr ghasal (Heuglin), Somaliländer, Niassa-See, Kapländer, Namaqualand und Natal. In dem von uns behandelten Gebiete scheint N. perenopterus selten. Kirk sah ihn nur einmal am Nyassa-See; v. d. Decken auf Sansibar. Heuglin fand ihn an der Danakil- und Somaliküste ebenfalls weit minder häufig als N. pileatus und Brehm versichert, dass in den abyssinischen Küstenländern auf 50 N. pileatus erst ein N. percnopterus zu rechnen sei. Sonderbar ist es, dass die Art bis jetzt im Küstengebiete des Westens eben wie V. fulvus noch nicht beobachtet wurde. Da- gegen ist sie auf den Kap Verden sehr häufig wnd nistet nach Bolle auch hier. Keulemans beobachtete sie daselbst übrigens nicht. Blyth versuchte neuerdings wenig überzeugend den asiatischen Schmutzgeier als klimatische Rasse oder Subspeeies abzutrennen. (6) 2.'Neophron pileatus, (Burch.) Vultur pileatus, Burch., Trav. S. Afr. I. p. 195. — Cathartes monachus, Temm., Pl. col. 222, (jun.) — Neophron mondehus, Jard. et Selb., 2. Orn. I. Text zu pl. 33. — Perenopterus niger, Less.', Dr. d’Orn. p. 29. — Neophron carımeulatus, A. Smith, S. Afr. Quarterly Journ. II. p- 253. — Neophron pileatus, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 3. — id. List Spec. Brit. Mus. part I. p. 8 — Rüpp., Syst. Uebers. p. 9. — Bp., Consp. p. 11. — Hartl., W. Afr. p. 1 et 269. — Heugl., Syst. Uebers. No. 3. — id. J. f. Orn. 1861. p. 425. — Horsf. et Moore, Catal. B. E. I. H. 1. p. 8. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extraheft. p. 9. pl. 5. (Ei.) — id. 1856. p- 464. — id. 1858. p. 403. — id. Habesch. p. 205 et 237. — Schleg., Mus. P. B. Vultures. p.5. — Antinori, Cat.p.2.— Hartmann, Ucbersetz. J. f. Orn. p. 112. — Kirk, Ibis. 1864. p. 314. — Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. p. 11. — Heuglin, Ibis. 1859. p. 336. — Layard, B. 8. Afr. p. 4. Diagn. Ad. Nigricante-fuscus; pileo, capitis lateribus gulaque nudis carneo- purpurascentibus; collo postico juguloque lanugine albido-brunnescente | ur 3 Neophron pileatus. obtectis; macula parva infragulari fusca; tibüs fulvo vel albido varııs; rostro eaerulescente-corneo; cera violacea; pedibus dilute plumbeo-griseis; iride fusca. Juv. Collo fusco. Long. 22—24.'; rostr. 2” 4"; al. 18”; caud. 9°; tars. 3% 200, Dunkelumbrabraun, mit etwas heller verwaschenen Federrändern; Schwanz- federn dunkler, mehr braunschwarz, von unten bedeutend heller mit hellen Schäften. Schwingen 1. Ordnung schwarz mit schwarzen Schäften. Hinterkopf, Nacken und Hinterhals grauliehbraun, mit kurzen sammtartigen Federn; unter der nackten Kehle ein dunkelbrauner Fleck, Kropf schmutzig weiss; Innenseite der Tibia weiss. Oberkopf, Kopfseiten, Halsseiten, Kinn und Kehle nackt; Schnabel horngrau, Wachshaut und Unterschnabel hornbräunlichgelb. Beine blassfahlgelb, Zehen gelb- licehgrau; Nägel hornschwarz. Im Zustande der Ruhe erscheinen die Nackttheile des Kopfes bläulich, im Affeet nehmen sie dagegen einen dunkelvioletten Färbungs- ton an (Chr. Brehm). Im Leben: die nackten Kopftheile lebhaft violett (A. Brehm), Schnabel hornblau, an der Spitze dunkler; Beine liehtbleigrau; Wachshaut lebhaft violett, der Augen- ring bläulichroth, ebenso der Kopf, soweit er nackt ist; Iris dunkelbraun (A. Brehm). Beide Geschlechter gleichgefärbt, das 2 unbedeutend grösser. Junge haben die nackten Kopftheile grünlichgrau gefärbt, den Hinterhals braun; ganz Junge Vögel scheinen den Vorderhals befiedert zu haben (A. Brehm). Länge, Fl. Schw. F. Mundspl. L. M.-2. Nag. ders. e. 274 194 1/2 11 Ig zu Ju zu 101/54 Beschreibung nach einem alten & der Bremer Sammlung aus dem Senahr (Brehm). — Dieser Aasvogel ist Afrika eigenthümlich. Seine Verbreitung erstreekt sich nordwärts bis zu 15° oder 16° n. Br., südwärts reicht sie bis etwas über den 30° s. Br. hinaus. Ueber das Vorkommen in Europa, Egypten und Nubien, obwohl dasselbe öfters angeführt wird (z. B. in Chr. Brehm’s Vogelfang) fehlt der sichere Nachweis. Dagegen kennen wir die Art vom Senegal (Lesson), der Goldküste (Pel), St. Thome (Lopez de Lima), aus Damaraland (Andersson), Natal (Ayres), Senahr, Kordofahn, dem weissen und blauen Flusse, Abyssinien (bis 13,000‘ hoch) und den Kiüstenländern des Rothen Meeres bis ins Somaliland herab (Rüppell, Brehm, Heuglin). Kirk erwähnt die Art unter dem Eingebornen- namen Deze als häufig im Gebiet des Sambesi. Auf Ilha do Prineipe fehlt sie (Dohrn). — Ueber N. pileatus giebt A. Brehm die ausführlichsten Nachrichten in Bezug auf Lebensweise, Nestbau ete. Er fand ihn im Sudahn Mitte Januar auf Mimosen brütend, bei Massaua indess erst im April. Der dieht aus Reisern geflochtene Horst enthält nur ein Ei. Die Hauptnahrung des Vogels bilden menschliche Exeremente. Gypohierax angolensis. 37 Fam. Falconidae, Leach. Subfam. Aquilinae. (4) ı. Gypohierax angolensis, (Gml.) Falco angolensis, Gml., S. N. I. (1788) p. 252. — Angola-Vulture, Pennant, Tour in Wales. p. 288. t. 19. — Lath., Syn. I. p. 18. — Bechst., Lath., Uebers. I. p. 16. — Shaw, Lever, Mus. pl. p. 153. — Gypaötus angolensis, Daud., Tr. d’Orn. II. p. 27. — Polyborus? hypoleucus, Benn., Gardens and Menag. of Zool. Soc. II. p. 303. — id. Ind. Orn. p. 18. — id. Proc. (1830) p. 13. — Vultur hypoleueus, Jard., Ill. Orn. new Ser. pl. 13. — Gypohierax angolensis, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 45. — Racama angolensis, (J. E. Gray), G.R. Gray, Last of Gen. of B. 1. (1840) p. 1. — id. Gypohieraw angolensis, Gen. of B. 1. (1844) t. 4. (opt.) — id. List Spec. Brit. Mus. part. I. (1848) p. 8. — Bp., Consp. p. 12. — Hartl., W. Afr. p. 1. — id. J. f. Orn. 1860. p. 180. — id. 1861. p. 97. — Pelz., Sitzber. Wien. Akad. Bd. 31. p. 320. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1857. p. 1. — id. 1859. p. 30. — Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. p. 12. — Haliaötus angolensis, Schlegel, Naumann. II. Heft 2. (1852) p. 24. — id. Mus- P. B. Aquilae. p. 18. Diagn. Ad. Albus; regione ophthalmica maculaque parva utrinque ınfra mandibulae basın nudis roseo-carneis; interscapulio et alis fusco nigris; scapularıbus et subalaribus albis; cauda nigra, apice late alba; rostro albido; pedibus carneis; iride laete flava. Jun. Dilute fuscus, gula et abdomine pallidioribus; remigibus et, cauda nigro-fuscis; rostro et tarsıs virente-flawidıs. Juv. Totus obsolete brunneo-cinerascens. Long. circa 20°; rosir. 1° 11’; al. 16”; caud. 1.5; tars. 2" 11. Alt. Weiss; Schwingen schwarz, Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung und hintere Schulterdecken schwarzbraun; Schwanzfedern schwarz mit breitem weis- sen Ende. Schnabel horngelblichweiss; Wachshaut, die ausgedehnte nackte Zügel- und Augengegend, sowie ein schmaler nackter Streif jederseits an der Basis des Unter- schnabels blassrosafleischfarben; Beine blassfleischfarben; Nägel schwarz. Im Leben: Schnabel hornweisslich; nackter Augenkreis blassroth; Beine schmutzig weisslichgelb; Iris weissgelb (Pel). — Junger Vogel. Blass umbrabraun, die Federn theilweis mit blasseren End- säumen; Schultern, Schwingen und Schwanzfedern dunkler und reiner umbrabraun; Sehnabel schwärzlich, Wachshaut und Basis des Unterschnabels gelblich; Beine gelbgrünlich. (Nach brieflicher Mittheilung v. Heuglin’s.) Länge. Fl. Schw. F, L. M.-Z. Nag. ders. e. 20-244 164 zu DEIZ DIEm BEL, gu yuu 244 15% zu zu gg. gu 101/50 14.9 16% jun. (Heugl.) Wie die Beobachtungen im zoologischen Garten zu London lehren, erhält der Vogel im zweiten Jahre sein ausgefärbtes Kleid. In den Uebergangsstadien ist das braune Gefieder mehr oder weniger mit Weiss gemischt, Ueber die Geschleehts- verschiedenheit fehlen die Angaben. 38 Haliaötus vocifer. Die schöne: Abbildung des alten Vogels in den @enera of Birds zeigt die Schwingen 1. Ordnung weiss mit braunem Endtheile. Die Verbreitung des Geierseeadlers ist keineswegs auf den Westen beschränkt, wie man anfänglich glaubte, sondern erstreckt sich auch auf den Osten. Von hier sandte Commodore Nourse ein Exemplar von der Insel Pemba nördlich von San- sibar ein. Ausserdem kennen wir den interessanten Vogel vom Gambia (Bo- dwich), Bissao (Verr,), Benue (Baikie), der Goldküste (Pel), der Sklavenküste (Lagos, Stuttg. Mus.), von Fernando Po (Fraser), dem Gabungebiete, Camma und Ogobai (Du Chaillu) und Congo (Cranch.). Ueber die Lebensweise blieben Pel’s kurze Mittheilungen die einzigen. Nach denselben ist @ypohieraw in seinem Wesen ganz seeadlerartig. Seine Nahrung besteht hauptsächlich in Fischen, und wie Pel versichert auch in Palmnüssen, eine Angabe, die jedenfalls höchst befremdend klingt. (5) ı. Haliaetus vocifer, (Daud.) Falco vocifer, Daud., Tr. d’Orn. I. p.64. — Le voeifer, Levaill., Ois. d’Afr.t.4. — Bechst., Ueber- setz. p. 30. t. 4. — Aquila vocifera, Dum., Dict. des Se. Nat. ]. p. 355. — Haliaötus vocifer, C u v., Reg. . An.I. (1817) p. 316. — Vieill., Zne. Meth. p. 1194. — H. (Pontoaötus) vocifer, Kaup., Isis. 1847, p: 282. — Cumcuma vocifer, G. R. Gray, List Spee. Brit. Mus. I. (1848) p. 25. — H.vocifer, Bp., Consp. p. 18. — H. vocifer et clamans, Chr. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 199. — H. vocifer, Rüpp., Syst. Uebers. p. 10. — Hartl., W. Afr. p. 8. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 31. — A. Brehm, Naumannia. 1856. p. 207. — Heugl., Syst. Uebers. No. 33. — id. Pandion voeifer var. orientalis. J. f. Orn. 1863. p. 8.— H. vocifer, Schlegel, Krit. Uebers. p. VII. — id. Mus. P. B. Aquilae. p. 16. — Antin., Catal. p. 10. — Hartmann, Uebersetz. J. f. Orn. p. 122. — Living- stone, Missionary Travels. p. 240. — Gurney, Ibis. 1859. p. 238. — id. 1862. p. 36. — Pel- zeln, Uebers. d. Geier u. Falken. Il. p.6.— Layard, B. 8. Afr. p.17. — Kirk, Ibis. 1864. p. 315. Nkwasi am Sambesi (Kirk). Diagn. Ad. Capite, collo, interscapulio, pectore et cauda pure albis; ab- domine, eruribus, subecaudalibus et subalaribus laete ferrugineis; ala nigra; supracandalibus nigris; rostro nigro; cera sulfurea; pedibus albo-flavi- dis; ride helvola. Jun. Supra fusco-nigricans, albo-varius; auchenio et tergo albis, hoc Fuseo-maeulato: gutture albo, maculis longitudinalibus fuseis; pectore abdomineque albis, brunneo-maeulatıs. Long. circa 28”; rostr. 2" 14: al. 19% eaud..6”; tars. 21a. Altes 2. Kopf, Hals, Mantel, die Unterseite bis zum Bauche, Schwanz und untere Schwanzdeeken rein weiss, auf dem Mantel schmale schwärzliche Feder- schäfte; Schäfte der Schwanzfedern weiss. Schwingen und deren Deckfedern, Schultern, grösste und mittlere obere Flügeldecken schwarz mit grünlichem Scheime; die kleinen oberen Flügeldeeken am Unterarme, die unteren Flügeldecken und Achselfedern, Bauch, Schenkel, Hosen und After lebhaft dunkelkastanienroth- braun; Bürzel und obere Schwanzdeeken braunschwarz mit grünlichem Scheine, die längsten oberen Schwanzdecken mit schmalem weissen Endflecke. Schnabel horngrauschwarz; Wachshaut, nackte Zügel- und Ohrgegend, Basis- hälfte des Unterschnabels und Beine orangegelb; Krallen schwarz. Iris hellbraun (Ayres). Iris gelblichbraun (Heuglin). Haliaötus vocifer. 39 Jüngerer Vogel im Uebergangskleide. Mantel, Schultern und Flügel schwarzbraun, mit einzelnen schwarzen Federn gemischt, ebenso die Unterseite von der Brust an, hier aber die Federn theilweise mit fahlbräunlichen Endsäumen, die unteren Schwanzdecken weiss mit braunen Flecken; Schwingen an der Basis der Innenfahne bräunlichweiss. Kopf, Hals und Brust weiss, der Vorderkopf dunkel- braun, auf Kropf und Brust mit breiten langen dunkelbraunen Schaftstrichen ; Achselfedern weiss; Mantel mit einzelnen weissen Federn gemischt. Bürzelfedern weiss mit bräunlichen Enden. Schwanzfedern weiss, an Basishälfte der Aussen- fahne bräunlich, die beiden äussersten Federn breit schwarzbraun geendet. Schnabel schwarz. Die Beschreibung des alten Vogels aus Schoa, die des jüngeren aus Senahr nach Exemplaren im Bremer Museum. Das Jugendkleid beschreibt Chr. Brehm. Dasselbe zeigt den Oberkopf schwarzgraubraun ‚mit Weiss gemischt, besonders auf der Stirn, den Nacken und Hinterhals weiss und braungrau, den Mantel schwarzbraun, die oberen Theile der Sehultern und den Unterrücken weiss mit grossen braunschwarzen Spitzenflecken ; die Unterseite weiss mit braunen Spitzenflecken, die Schienbeine braun, die Schwin- gen an der Innenfahne weiss. Länge. Fl. _ Flügelsp. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag.ders. C. 96— 287 194 yu 74 gu 17.4 az y4u 11 yu 13 Sehoa. 17—21" — 8-10 — — — .— — (nach Schlegel). 1721047 — 8% —_—.— a — — voeifer var. orientalis. Wir verglichen Exemplare aus dem Süden, Westen und Nordosten und fanden dieselben vollkommen übereinstimmend. Chr. Brehm nimmt zwei durch die Grösse verschiedene Subspecies dieses Seeadlers aus dem Nordosten an; Heuglin betrachtet den nordöstlichen Vogel ebenfalls als geographische Varietät, gibt aber ebensowenig als Brehm unterscheidende Merkmale an. Der naheverwandte H. vociferator (voci- feroides, Des Murs) von Madagaskar ist nach Schlegel’s neuesten Untersuchungen (Recherch. sur la Faune de Madagascar p. 42) speeifisch verschieden, namentlich durch die graue Unterseite der Schwingen. Gurney möchte den Blagre Levaillant’s (Ois. d’Afr. t. 5) auf den jungen Vogel dieser Art beziehen. H. vocifer bewohnt den grössten Theil des tropischen Afrika vom 18° n. Br. südlich bis zum Kap herab. Wir kennen ihn aus dem Westen: Senegal (Leiden. Mus.), Grand Bassam (Verr.), Camma (Du Chaillu); Nordosten: Senahr, Abys- sinien (Rüpp.), Schoa (Brem. Mus.) blauer und weisser Fluss (Heugl.); Osten: Sambesi, Niassa (Kirk, Chapman), Sansibar (Kirk), Mombas (v. d. Decken, nördlich bis Fasy (Layard), und Süden: Kapgebiet (Levaillant), Knysna (Layard), Natal (Ayres). Aus der Liste der europäischen Vögel ist die Art gänzlich zu streichen. Das angebliche Vorkommen in Griechenland, nach Exemplaren im Mainzer Museum, beruht auf einem Iırthume. Der von Bolle (J. f. Or. 1856. p. 19) s. n. H. vocifer erwähnte Seeadler der Kap Verden bezieht sieh, wie Dohrn’s neueste Untersuchungen zweifellos nachweisen, auf Pändion haliaätus. Levaillant’s Lebensbeobachtungen wurden durch Vierthaler, A. Brehm, Livingstone, Kirk und Ayres bestätigt und ansehnlich vermehrt. HA. vocifer nährt sich hauptsächlich von Fischen, erscheint aber auch mit grosser Dreistigkeit 40 Pandion haliaötus. mitten unter den Geiern auf dem Aase. Livingstone beobachtete mehrmals, wie dieser Seeadler einem Pelikane den eben gefangenen Fisch aus dem Beutel abzujagen verstand. Nach Kirk’s Erfahrungen taucht der kühne Räuber nach Art unseres Flussfischadlers beim Ergreifen seiner Beute zuweilen unter. Das kolossale, aus Reisern und Aesten verfertigte Nest wird auf Bäumen und Felsen angelegt. (6) ı. Pandion halia6tus, (Linn.) Falco haliaetus, Linn., Faum. suec. p. 63. — id. Syst. nat. p. 129. — Haliaötos s. aquila marina, Briss., Orn. I. p. 440. — id. F. piscator Antillarum et carolinensis. — Balbuzard, Buff., Pl. enl. 44. — Osprey, Lath., Syn. I. p. 45. — id. var. A Carolina O. et B, Cayenne O. — Bechst., Lath. Uebers. p. 41—43. — Aceipiter Piscator, Catesby. Carol. 1.t.2.— F. haliaötus, Gml., S. N. p. 263. — ib. var. $ F. h. arundinaceus, y F. h. carolinensis et d F. h. cayennensis. — Lath., Ind. Orn. p. 17. — Bechst., Kurze Uebers. p. 27. — Aquila balbuzardus, Dumont, Diet. des Sc. nat. I. p. 351. — A. piscatrix, Vieill., Ois. d’Am. sept. I. (1807) p. 29. pl. 4. — id. Pandion americanus, Gal. Ois. (1525) p. 33. pl. 11. — Pandion fluwialis, Savigny, Deser. de V’Egypte I. (1809) p. 96. — Aceipiter haliaötus, Pall., Zoogr. rosso I. p. 355. — Falco hali- aetus, Wils., Am. Orn. V. p. 14. pl. 37. f.1. — Audub., B. Am. pl.81. — Neuwied, Beitr. Brasil. II. p. 73. — Temm., Man. d’Orn. I. p. 48. — Naumann, Vög. Deutschl. I. p. 241, t. 16. — Pandion indieus, Hodgs., J. As. Soc. Beng. VI. (1837) p. 366. — P. haliaötus, Kaup, Isis. 1847. p. 269. — Gould, B. of Eur. t. 12. — 6. B. Gray, List B. Brit. Mus. part 1. p- 22. — P. haliaetus et carolinensis, Bp., Consp. p. 16. — P. haliaötus, Horsf. et Moore, Catal. B. E. J. H. ]. p. 52. — Heugl., Syst. Uebers. No. 34. — id. Ibis. 1859. p. 337. — id. J. f. Orn. 1867. p. 285. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 10. — Hartl., W. Afr. p.7T. — A.Brehm, Naumannia. 1856. p. 209. — id. Habesch. p. 207 et 253. — P. haliaötus, alticeps, planiceps, albi- gularis, minor et fasciatus, Chr. Brehm, Vogelfang. p. 12. — P. haliaötus, Burm., Thiere Bras. I. p. 57. — Jerd., B. of ind. I. p. 80. — Schleg., Mus. P. B. Aqulae. p. 22. — Swinhoe, Proc. 1863. p. 260. — Sclat., Ibis. 1864. p. 304. — Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. I. p. 1. — id. p. 2. var. minor. — Layard, B. 8. Afr. p. 16. — Nordmann, J. f. Om. 1864. p. 356. — P. carolinensis, Baird., B. N. Am. p. 4. — Haliaötus vocifer, Bolle, J. f. Orn. 1856. p. 19. — Pandion haliaötus, Keulemans, Nederl. Tijdschr. v. Dierk. 1866. p: 364. — Gurney, Is. 1867. p. 464. Var, Oberkopf mehr oder weniger weiss. Pandion leucocephalus, Gould, Proc. Z. 8. 1837. p. 138. — id. B. of Aust. I. pl. 6. — id. Handb. B. Austr. I. p. 22. — Reichb., Uebersetz. No. 249. — P. Gouldi, Kaup, Isis. p. 270. — F.leucocephalus, G. R. Gray, List B. Brit. Mus. p. 22. — Bp., Consp. p. 16. — Wall., 72:s. 1868. p- 15. — Finsch u. Hartl., Omith. Central-Polymes. p.3. — Hartl., Proc. Z. S. 1867. p. 828. Diagn. Supra fuscus, plumis omnibus albido-marginatis; capite et gastraeo albis ; fascia oculari fusca ; pıleo et pectore fusco-variegatıs, cauda fusca, faseüis latioribus nigris, rectricum pogonüis internis ex parte albis; cera et pedibus pallide caeruleis; iride dilute flava. Long. circa 24°; rostr. 112"; ‘al. 19%; caud. 7. tars. 2 am. Federn des Ober- und Hinterkopfes weiss mit dunkelbraunen Schaftstrichen, die auf dem Scheitel am dichtesten stehen, so dass dieser fast einfarbig braun erscheint; die verlängerten lanzettförmigen Federn des Nackens rostgelblich, an der Basis weiss, mit sehr wenigen und schmalen dunklen Sehaftstriehen, Schläfe weiss; Zügel und schmaler Kreis ums Auge schwarzbraun; vom hinteren Augenrande an ein breiter dunkelbrauner Streif über die Ohrgegend bis auf die Halsseiten herab, letztere nebst Hinterhals und der ganzen übrigen Oberseite dunkelumbrabraun mit kupfer- braunem Schimmer, die Federn mit weissen Endsäumen; Schwingen braunschwarz, Pandion haliaötus. 41 an der Basishälfte der Innenfahne weiss mit 4—5 unregelmässigen dunkleren Quer- binden; Schwingen 2. Ordnung mit 5—6 weissen Querflecken auf der braunen Innen- fahne. Schwanzfedern an der Aussenfahne braun, an der Innenfahne weiss, mit 6—7 breiten -dunkelbraunen Querbinden und schmalem weissen Endsaume; Backen und Unterseite weiss, die unteren Sehwanzdecken rostgelb verwaschen; Kinnfedern fein schwarzgestrichelt; Federn des Kropfes braun, mit fahlweissen Endsäumen und und feinem, schwarzen Schaftstriche; untere Flügeldecken dunkelbraun mit bräun- lichweissen Endsäumen. Schnabel und Wachshaut hornschwarz; Beine gelbbräunlich; Nägel hornschwarz. Im Leben: Wachshaut graublau; Beine bleich hellblau; Iris goldgelb (Naumann). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. c.. 2920 161/2“ _ _ — — — & Holland. 191750 gugm pw ga 9gW 13% © Bremen. 17u gu mi Be Bee Zu — 2 Australien. 164 44 2% 248 u Be au Re 150 Gum _ 954 _ — 3 Echequier Ins. Beschreibung nach einem alten 2 aus Deutschland (Bremen) im Bremer Museum. Die Geschlechter unterscheiden sich fast nur durch die Grösse. Das stärkere ? zeigt meist den Kropf mehr gefleckt als das kleinere 4. Junge sind unterseits fast einfarbig weiss und haben breitere weisse Endsäume an den Federn der oberen Theile; beim alten Vogel verschwinden dieselben durch Abreiben fast ganz. Der amerikanische Fischadler (P. carolinensis), von dem unser Museum ein Exemplar aus Surinam besitzt, lässt sich vom europäischen speeifisch nicht trennen. Auch die australische Form (P. leucocephalus) bleibt als Art sehr bedenklich, indem nicht alle Exemplare von daher den einfarbig weissen Oberkopf, sondern zuweilen, wenigstens auf dem Hinterkopfe, mehr oder weniger deutliche braune Schaftflecke zeigen. Es gibt also Mittelformen. Der Fischadler hat von allen Raubvögeln die weiteste Verbreitung und ist der eigentliche Kosmopolit unter ihnen. Mit Ausnahme der Südspitze Amerikas, Neu- seelands und dem grössten Theile Polynesiens kennen wir ihn aus fast allen Län- dergebieten unseres Erdballes. In Amerika findet er sich vom höheren Norden (Vancouver Islands) bis ins südliche Brasilien herab (Prinz Max). In Asien bewohnt er Sibirien, Kamschatka, das Amurgebiet, Formosa, Chma und Japan ebensowohl als Hindostan und den Archipel. Javanische und bornesische Exemplare stimmen mit europäischen ganz überein. Solche aus den Molucken und Papuländern (Öeram, Ternate, Neuguinea) gehören zur australischen Form, die in ganz Neuholland und Van-Diemensland vorkommt und auch auf einigen Inseln Polynesiens beobachtet wurde. So auf den Eehequierinseln und auf Isle of Pines. Doch ist es nicht un- wahrscheinlich, dass der von Forster s. n. Falco haliaetus von letzterer Lokalität (nicht von Tonga-tabu) erwähnte, Raubvogel sich vielleicht auf Haliaötus leucogaster bezieht. Im nordöstlichen Polynesien (Sandwichinseln) tritt der verwandte P. solitarius, Peale, als schöner Repräsentant auf. Afrika wird in seiner ganzen Ausdehnung von unserem Fischadler bewohnt oder auf dem Zuge besucht: Algier, Egypten, Senegal, Goldküste, Kap Verden, Natal, Senahr, Kordofahn, blauer und weisser Nil, Abyssinien und Kisten des rothen Meeres, wo ihn Heuglin im Dahalak-Archipel nistend antraf. Auf unserem ostafrikanischen Gebiete fand ihn Heuglin an der Adailküste des Somalilandes und Diekinson bei Chibisa am Sambesi. 42 Aquila pennata.} Der von Bolle von den Kapverden erwähnte Haliaötus vocifer bezieht sich, wie die neuesten Untersuchungen Dohrn’s und Keulemans’ erweisen, auf Pan- dion haliaötus. Diese Art ist daselbst sehr häufig und Brutvogel. Heuglin schreibt uns bezüglich des Nestes dieser Art: „Im Oktober fand ich einen Horst auf der Insel Saad-el-Din bei Seila mit 2 Eiern. Er stand auf einer isolirten Schora (Avicennia tomentosa), wol nicht höher als 25 Fuss über dem Boden. Andere Horste waren noch nicht belegt. Sie standen auch auf der Erde, auf mög- lichst erhabenen Dünen, auf Riffen; einen fanden wir auf dem Dache einer alten Cisterne. Der Horst ist immer sehr gross, ausschliesslich aus schwarzen, dürren Reisern bestehend, oft bis 3 Fuss hoch, .oben platt und nach der Menge von Fisch- gräten und Exkrementen, die ihn umgeben, zu schliessen, muss er viele Jahre hin- durch benutzt werden. Die Eier sind beträchtlich kleiner als europäische und sehr lebhaft gezeichnet. Bei den arabischen Schiffern heisst der Vogel Ketaf.“ (7) ı. Aquila pennata, (G ml.) Falco pennatus, Gml., 8. N. p. 272. — F. pedibus pennatis, Briss., Orn. IV. (1760) Suppl. 22. — Booted Falcon, Lath., Syn. I. p. 75. — Bechst., Lath. Uebers. I. p. 68. — F. pennatus, Lath., Ind. Om. p. 68. — Bechst., Uebers. p. 32. — Buteo pennatus, Vieill., Ene. Meth. p- 1226. — F. penmatus, Temm., Man. d’Orn. I. p. 44. — id. Pl. col. 33. — Aguila pennata et minuta, Brehm, Vög. Deutschl. I. p. 29. t. 2. f. 2. — Spizaötus milwoides, Jerd., Madır. Journ. (1839) p. 75. — Aquila (Hieraötus) pennata, Kaup, Isis. 1847. p. 244. — Blyth, Cat. B. Mus. As. Soc. p. 283. — Morphnus dubius, A. Smith, 8. Afr. Quart. I. I. p. 117. — id. Butaötus Lessoni, Afr. Zool. p. 159. — Agquila pennata, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 14. — id. List Spee. Brit. Mus. part I. p. 13. — Gould, B. of Eur. pl. 9. — Schleg. u. Suse- mihl, Vög. Eur. t. 22 (ad.) et 23 (jun.). — Schleg., Rev. erit. p. VII. — Butaquila stro- phiata, Hodgs. — A. pennata, Naumann, Vög. Deutschl. XII. p. 58. t. 343. f£.1et2. — id. Blas. u. Baldam., Nachtr. p. 10. — Bp., Consp. p. 14. — Rüpp., Syst, Tebers. p. 10, — A. pennata et nudipes, (Brehm), Müll, Naumann. 1851. Heft IV. p. 24 et 25. — A. minuta, Wodzicki, Naum. 1852. Heft 2. p. 66.— id. Naum. 1853. p. 93. — id. 1854. p. 166. — id. 1855. p- 327. — A. minuta, Chr. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 201. — id. A. pennata p. 202. — id. A. para- doxa p. 204. — id. A. nudipes p. 204. — A. minuta, Degl., Naumann. 1853. p. 421 (Note). — A. Brehm, Naum. 1855. p. 21.— Chr. Brehm, Vogelf. p. 16.— Antin., Catal. p. 9. — Hart- mann, Uebers. J.f. Orn. 1866. p. 120. — A. pennata, longicaudata et gymnopus, Heu g]., Syst. Uebers., No. 22. — A. pennata, Hartl., W. Afr. p. 7.— Salvin, I2is. 1859. p. 182. — Taylor, ib. p. 43. — Gurney, ib. p. 390. — Blyth, ib. 1862. p. 386. — id. 1863. p. 20. — id. 1866. p. 241. — Sclat., Ibis. 1864. p. 303. — Tristr., Ibis. 1865. p. 252. — Lilford, 72is. 1866. p. 379. pl.X. f. 1.2 (Eier). — Drake, I2is 1867. p. 424. — Dubois, Pl. col. Ois. de U’Eur. Livr. 34 (1863) t. 11 (ad. et jun.). — Jerd., B. of Ind. I. p. 63. — Schleg., Mus. P. B. Aquilae. p. 8. — Pelzeln., Uebers. der Geier u. Falken. p. 38. — Degl. u. Gerbe, Ornith. europ. I. p. 36. Diagn. Ad. Fusca, fronte albicantel; pileo nuchaque fulvo-rufescentibus, Fusco-striatis; regione parotica nigro fusca; canda fusca, apice albicante; abdomine imo, eruribus et subeaudalibus immaculatis; area magna longi- tudinali alae pallidius brunnea ; plumis nonnullis awillaribus albis; cera et pedibus flavis; rostro obscure corneo ; üride rufoscente-fuscai Jun. Subtus obscure rufa, nigro-striata. Juv. Tota obscure fusca, hinc inde nigricans. Long. eirca 18"; rostr. 14"; al. 13°": caud. 7 3: tars. 20 Te, ad. Stirn und Zügel weisslich; über dem Auge eine schmale schwarze Linie; Scheitel, Backen und Ohrgegend dunkelbraun, die Federbasis heller; Hinter- Aquila pennata. 43 kopf, Nacken, Hinterhals und. Halsseiten rostbraun, mit sehr schmalen schwarz- braunen Schaftstrichen; Mantel und übrige Oberseite dunkelbraun mit kupferpurpur- braunem Scheine; einige der mittleren Schulterfedern und die grösste und mittelste Reihe der oberen Flügeldecken blassbraun mit dunklerer Schaftmitte und schwärz- lichen Sehäften; die obersten kleinsten Schulterfedern, welche den Flügelbug deeken, weiss. Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Innenfahne namentlich gegen die Basis zu heller, bräunlich, mit 3 verloschenen, undeutlichen, dunkleren Querbinden; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun mit bräunlichweissem Endrande und 3 verloschenen dunkleren Querbinden auf der Innenfahne. Untere Flügeldecken weiss, die grössten derselben mit herzförmigem dunkelbraunen Flecke. Obere Schwanzdeeken bräunlichweiss. Unterseite weiss, auf Kinn, Kehle, Kropf und Brust mit schmalen schwarzbraunen Schaftstrichen, Brustseiten rostbräunlich verwaschen ; Schenkel mit undeutlichen rostgelblichen Punktfleeken. Schwanzfedern dunkelbraun, an der Innenfahne namentlich gegen die Basis zu weisslich, dunkler gewässert, mit 4 undeutlichen, verwaschenen, dunkleren Querbinden und schmalem fahlweiss- lichem Endsaume; Unterseite des Schwanzes bräunlichweiss mit 3 unregelmässigen dunklen Querbinden. Schnabel horngrauschwarz; Wachshaut gelblich; Zehen gelb- lich, Nägel hornbraun. Im Leben: Schnabel bleifarben mit schwarzer Spitze; Wachshaut und Mundwinkel gelb; Zehen gelb; Iris gelbbraun (Naumann), Iris orange (Taylor), Iris vandykbraun (!) (Diekinson), Iris messingfarben (A. Brehm). Junges 2 ähnelt bezüglich der Rückenfärbung dem beschriebenen &,, aber Ober- und:Hinterkopf, Nacken, Hals und die ganze Unterseite sind rostbraun, jede Feder mit schmalem dunklen Schaftstriche; Bauch, Schenkel und untere Schwanz- deeken einfarbig rostfahlbräunlich, Lauf nach unten zu ins Weissliche; vom Mund- winkel unter den Backen ein dunkelbrauner Streif; untere Flügeldecken dunkel- braun, am Handrande mit hellerbraunen Federn, die dunkle Schaftmitte zeigen, gemischt. Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne graubraun ohne Querbin- den; Schwanzfedern an der Innenfahne mit einzelnen dunkleren Querflecken. — Iris nussbraun (Naumann). Beide Exemplare des Bremer Museum wurden von A. Brehm in Senahr erbeutet. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. e. 19% 131/24 zu u gr yugm gu gi + Senahr. e. 294 154 gu gu gu 11 zum 9m giliu oO ” — 121-1514 — 8-89,” Deutschland. 18. 27132644 el — 2494 920% — g Egypten, nach Brehm. 194 14 64 a 7u gu Ba y4u zu Yyyıl Ee 2 er » 5 12.76. —_ ge 3 Südafrika, Leid. Mus. 141/2“ Mt — @ Nepal, Bl? Als 13“ 2 — U — — — — d Australien, morphnoides. Im ausgefärbten Kleide sind beide Geschlechter gleich. Nestjunge tragen ein perlgraues Dunenkleid, erhalten dann sehwarzbraunes Gefieder mit dunkleren Schaftstrichen unterseits, welches im 2. Jahre in ein rostbraunes (wie das des beschriebenen 2) übergeht. Den genauen Nachweis über die Farbenveränderungen dieses Adlers verdanken wir dem unermüdlichen Eifer des Grafen Wodzicki, dessen ausgezeichnete Beobachtungen an zahlreichen brütenden Paaren zugleich keinen Zweifel lassen, dass A. minuta, Brehm, unbedenklich mit pennata zusam- AA Aquila rapax. menfällt. Chr. Brehm will diese Art hauptsächlich durch den braunen Flügelrand und das einfarbig braune Kleid unterschieden wissen. Diese Kennzeichen sind aber ebensowenig konstant als die Verschiedenheit der Eier, auf welche man früher so grosses Gewicht legte. Der weisse Fleck auf der oberen Schulterpartie ist keineswegs immer sichtbar, die Färbung variirt überhaupt wie bei allen Raub- vögeln. So beschreibt Chr. Brehm ein Exemplar, welches von der Oberbrust an auf der Unterseite weisse Querbinden, an den Hosen regelmässige weisse und braune Querbinden zeigt. Egyptische Exemplare, die v. Heuglin als besondere Art (longi- caudata) gesondert wissen möchte, vermögen wir übereinstimmend mit Gray, Pelzeln, Gurney, Selater, Schlegel u. A. ebensowenig als südafrikanische zu unterscheiden. Nach Schlegel würde A. morphnoides, Gould, aus Australien, ebenfalls nicht von pennata zu sondern sein, welcher Ansicht sich Blyth anschliesst. Die Verbreitung des Zwergadlers beginnt schon im mittleren und südlichen Europa, wo er in Galizien und Ungarn brütet, und erstreekt sich westlich bis nach Indien (Bengalen, Himalaya), südlich bis ins Kapland. In Afrika scheint er bei weitem häufiger zu sein als in Europa, und wurde nachgewiesen in: Egypten, Nubien, Kordofahn, Senahr, weisser und blauer Fluss, Abyssinien (Heuglin, Brehm, Taylor, Adams), Algier (Salvin, Tristram), Fes (Carstensen), Marokko (Dracke), am Senegal (Berl. Mus.), im Kapgebiet (Horstock, Smith, Layard) und am Sambesi, Chibisa, (Diekinson). Auch in Syrien (Gurney) und Palästina (Tristram). (8) 2. Aquila rapax, (Temm.) Falco naevioides*) et senegalla, Cuv., Regn. anim. (1829) I. p. 326. — F. rapax, Temm., Pl. col. 455. — A. vindhiana, Frankl., Proc. Z. S. (1831) p. 11. — Jerd., Madras Journ. X. p. 67. — A. choka, A. Smith, 8. Afr. Quart. Journ. I. p. 114. — 4. fulvescens, Hardw. u. Gray, Ill. Ind. Zool. II. t. 29. — id. A. fusca t. 27. — id. A. punetata I. t. 16. — A. albicans, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 34. t. 13. f. 1 (ad.) et 2 (jun.). — id. A. rapaz, Syst. Uebers. p. 7 et 10. — A. naevioides, Kaup, Ibis. 1847. p. 247. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 13. — id. List Spee. Brit. Mus. I. p. 11. — Bp., Consp. p. 14. — Horsf. u. Moore, Catal. B. E. J. H. 1. p. 44. — Blyth, Cat. B. As. Soc. p. 27. — id. A. fulvescens, Ibis. 1863. p. 18. — id. 1866. p. 241. — Jerd., B. of Ind. ].p. 60. — A. naewioides, rapaz, substriata et ?isabellina, Heugl., Syst. Uebers. No. 16. 18. 19. 20. — A. senegalla, Hartl., W. Afr. p. 3. — id. J. f. Orn. 1861. p. 98. — A. rapax, raptor, albicans et variegata, A. Brehm, Naumann. 1855. p. 12-14. — id. A. variegata, J. f. Orn. 1858. p. 328. — id. A. albicans, Habesch. p. 206 et 250. — A. raptor, variegata et rapax, Chr. Brehm, Vogelf. p. 9. — id. A. lestris, Bericht Ornith. Versamml. Stuttg. (1860) p. 55. — 4. belisarius, Levaill., Expl. seient. d’Algerie. pl. 2. — Puch., Rev. Zoot. 1850. p. 4 — A. rapax, Heugl., Ibis. 1859. p. 337. — id. J. f. Orn. 1861. p. 426. — id. 1862. p. 292. — A. naewoides, Schleg., Mus. P. B. Aquilae. p. 3. — Salvin, Idis. 1859, p- 181. — Gurney, Ibis. 1859.p 238. — Tristram, Ibis. 1860. p. 374. — Lilford, 7:5. 1865. p. 172. pl. V. (opt.). — Tristram, Z2is. 1865. p. 247. — Cullen, Is. 1867. p. 247. — An- tin, Catal. p.8. — Hartmann, Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 120. — Pelzeln, Uebersetz. d. Geier u. Falken. p. 36. — id. Agqula No.T. p. 38. — A. nevioides, Degl. u. Gerbe, Ornith, europ. I. p. 30. — A. senegalla, Layard, B. S. Afr. p. 10. — F. obsoletus, Mus. Berol. Vielleicht zu A. ömperialis ! Aquila Adelberti, A. u. L. Brehm, Bericht XIII. Ornith. Versamml. Stuttgart 1860. p. 55—62. — Ibis. 1861. p. 82. — Sclat., Ibis. 1865. p. 359. *) Als Vox hybrida unzulässig. Aquila rapax. 45 Diagn. Ad. Fusco-rufescens, plus minus pallescens; remigibus rectri- eibusque nigrieante-fuscis, his apice rufescentibus; rostro nigrö cera et pedibus flavis; üride flava. Jun. Bufescens, albido et fusco-variegata, subtus pallide fulva, brunneo- varia, maculis longitudinalibus rufescentibus. Long. 18—19”; rostr. 2 3 u caud. 2. tars., 24 10%". @ alt. Fahl-isabellrostbraun, im Nacken, an den Halsseiten und Backen heller, rostisabellgelblich; Schultern umbrabraun mit kupferpurpurbraunem Scheine ; Schwin- gen 1. Ordnung braunschwarz, an der Basis der Aussenfahne mehr braun, an der Basishälfte der Innenfahne graubräunlich dunkler gewässert, mit 3—4 undeutlichen dunklen Querflecken am Schaftrande, Schwingen 2. Ordnung dunkelumbrabraun, an der Innenfahne graulichbraun mit 6—8 breiten dunklen Querflecken und sehr schmalem fahlbräunlichem Endsaume. Untere Deckfedern der 1. und 2. Schwingen dun- kelbraun wie Schultern. Flügeldecken rostisabellbraun wie Rücken, Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne und am Rande der Innenfahne mehr braungrau verwaschen, an der Innenfahne mit dunkleren undeutlichen Flecken gewässert, am Ende schmal fahlweisslich gesäumt; auf der Unterseite des Schwanzes bemerkt man gegen den Schaftrand zu deutliche dunkle Querbinden. Schnabel horngrauschwärzlich; Wachshaut, Mundwinkel und Zehen schmutzig gelb; Nägel hornbraunschwarz. Im Leben: Schnabel hornblau, Wachshaut bläulich- violett (!), Zehen gelb; Iris erzgelb (Brehm). — Wachshaut und Zehen eitrongelb; Iris gelbbraun (Rüpp.), Iris hellbraun (Ayres). Jüngerer Vogel (im Uebergange). Grundton des Gefieders heller, mehr rostgelbfahl, am Kopfe, Nacken, Kinn und an den unteren Schwanzdeeken noch blasser; Kehle, Brust und Bauch mit vielen dunkelbraunen Federn gemischt, die breite rostgelbe Schaftmitte zeigen und Reste des Jugendkleides sind; die Flügel- decken ebenfalls noch mit dunkelbraunen Federn gemischt; Schultern dunkelbraun wie die Schwingen und Schwingendecken; die dunklen Querbinden auf der braun- grauen Innenfahne der Schwingen deutlicher. Die beschriebenen Exemplare der Bremer Sammlung stammen aus Nordost- afrika (Senahr, Brehm). Länge Fl. Schw. F. Mundspl. Lauf M.-Z. Nag. ders. CRON-- 19% gg 16-174 24.254 24 19W 34 24 9-71 9 Senahr. 13-201/. 8“ 84.1017“ Zu 24-26 31-36 24-25. 10-11“ vapaz, nach Blasius. 19-21“ 10-11“ — = 3" - — fulvescens, Jerdon. LEE - — — — — — naevioides, Schlegel. Junge im ersten Kleide sind sehr dunkel braun gefärbt mit breiten rostgelben Schaftstriehen; Hinterkopf mit rostgelbem Anfluge; Sehwanzbinden treten deutlich hervor (Heuglin). Diese Altersstufe wird schon von Rüppell als Vogel im mitt- leren Kleide (t. 13. f. 2) abgebildet, und auf sie beziehen sich A. variegata, Brehm u. A. substriata, Heugl., von der wir das typische Exemplar im Wiener Museum sahen. 46 Spizaötus bellicosus. Alte Vögel tragen zuweilen ein auffallend helles ins Rostisabellweissliche zie- hendes®meist sehr abgeriebenes Gefieder (albicans, Rüpp., 13. f. 1). Hierher gehört wahrscheinlich A. isabellina, Heugl. Heuglin will solche hellgefärbte Vögel nur in den hohen Gebirgen Simehns gefunden haben, erwähnt sie aber später auch als keineswegs selten aus dem Bogoslande. Uebrigens kommen dergleichen Exemplare auch im Himalaya (Leid. Mus.), in Algier (belisarius) und am Kap (Wien. Mus.) vor. Ein ebenfalls ziemlich heller Vogel aus Spanien wird im Ibis (1865. t. V) neben einem auffallend schön rostroth gefärbten dargestellt. Indische Exemplare stimmen mit afrikanischen durchaus überein. Blyth und Jerdon wollen sie wegen der geringeren Grösse als Art (fulvescens) sondern, irren sich aber. A. rapax ist zunächst mit unserem Schreiadler (naevia) verwandt, von dem er sich leicht durch den kürzeren Lauf (bei naevia 3“ 8“ — 4), an dem die verlänger- ten Hosenfedern weit herabreichen, unterscheidet, sowie namentlich durch die läng- lichen (nicht runden) senkrecht gestellten Nasenlöcher. In letzterem Charakter stimmt er ganz mit A. clanga, Pall. (aus Südrussland) überein, der von Schlegel mit rapax vereinigt, von Blasius aber als besondere Art betrachtet wird. Trotz der ausführlichen Darstellung, ‚welche Blasius (Extraheft, J. f. Orm. 1863. Beil. XI) von diesen 5 Adlern gibt, hat es uns nach den diagnostischen Kennzeichen nicht in allen Fällen gelingen wollen, A. clanga von rapax mit zweifelloser Sicherheit zu unterscheiden; wir sind daher mehr geneigt, uns der Schlegel’schen Ansicht anzu- schliessen. Schlegel’s Behauptung, die echte A. naevia käme niemals in Afrika vor, ist übrigens durchaus irrthümlich. Sie ist in ganz Egypten und Nubien ge- wöhnlich und überwintert hier (Brehm, Heuglin u. A.). Die Bremer Sammlung besitzt durch Brehm eine echte A. naevia aus Senahr. 4A. Adalberti, von Reinhold Brehm in Spanien aufgefunden, gehört nach Gurney (Ibis. 1561. p. 82), der 2 typische Exemplare erhielt, unzweifelhaft zu rapax. Blasius, der früher dieselbe Ansicht aussprach, erklärt sie später als zu A. imperialis gehörig. A. rapax bewohnt Südeuropa (Spanien, Lilford, Südfrankreich, Degl., Bul- garien, Cullen), Palästina (Tristr.), Syrien (Tristr.), den grössten Theil West- und Südindiens (Himalaya, Bengalen, mit Ausnahme Unterbengalens, Blyth, Jerd.) und ganz Afrika: Algier (Tristram), östlicher Atlas (Salvin), Tunis (Lilford), Kordofahn, Senahr, blauer und weisser Fluss, Bogosland, Abyssinien (bis 13000’ hoch), abyssinische Küstenländer (Rüpp., Heugl., Brehm), Senegal (Paris. Mus.), Kapgebiet (hier häufig, Verr. M. S.); Colesberg, Kuruman, Karu; Layard) und Kaffernland (Krebs). Aus dem Osten lernfen wir diesen Adler zuerst durch Baron v. d. Deeken kennen, der ein Exemplar an das Berliner Museum ein- sandte, welches wir unbedenklich für rapax halten. (9) 1. Spizaetus bellicosus, (Daud.) Griffard Levaill., Ois. d'Afr. (1799) t. I (ad.). — Bechst., Uebersetz. (1802) p. 13. t. I. — Falco bellicosus, Daud., 7. d’Orn. IL p. 38. — Lath., Ind. Orn., Suppl. 1801. — Aquila bellicosa, Dumont, Diet. Sc. nat. I. p. 347. — Vieill,, Ene. Meth. p. 1191. — F. armiger, Shaw, Gen. Zool. VII. p. 167 (1806). — Agula armigera, Less., Tr. dOrn. 1831. p. 88. — Spizaötus bellieosus, Schleg. in Susemihl (1841) p. 70. — Aqutla bellicosa, Smith, Ill. 8. Afr. Zool. pl. 42 (jun.). — Spizaötus bellicosus, Kaup, Isis. 1847. p. 167. — G. R. Gray, Zäst Spee. Brit. Mus. part I. p. 14. — Bp., Consp. p. 28. — Heugl., Syst. Uebers, No. 26. — Spizaötus bellicosus. 47 Hartl., W. Afr. p. 5. — Schleg., Mus. P. B. p: 5. — Gurney. Z2s. 1861. p. 129. — R. Brehm, Bilder und Skizzen aus dem zool. Garten zu Hamburg (1865) p. 40. — Layard, B. S. Afr. p. 13. Diagn. Supra fuseus, plus minusve albo-vartegatus, subtus albus: als cinerascentibus, nigricante-faseiatis; remigibus primarüis nigris, apice albis: cauda subrotundata, sordide einerea, fasetis sex ürregularıbus nigris; rostro nigro, basi caerulescente; pedibus robustissimis pallide Nlavo-virentibus; iride laete fusca. Jun. Subtus maculis rarioribus sub- rotundatis nigris; jugulo nigrieante-fusco. Long. eirca 35"; al. 24"; caud. 14"; tars. 5; dig. med. 2 10%. Oberseite braun, die Federn mit weisser Basis; die oberen Flügeldecken schieferasehgrau mit schwarzen Querbändern, Schwingen dunkelschiefergrau, an der Basis hellaschgrau, mit 7—5 schwarzen Querbinden am Endtheile; kleine Deck- federn am Flügelrande schwarz mit breiten weissen Endsäumen; untere Flügel- decken schwarzbraun, die längsten Achselfedern aschgrau mit lichten Endsäumen. Schwanz aschgrau, mit 5—6 schmalen unregelmässigen schwarzen Querbinden, von denen die Endbinde breiter ist; unterseits erscheint der Schwanz mehr weiss- lich. Untere Theile weiss, jede Feder mit rundem schwarzen Spitzenflecke (Kaup). Schnabel schwarz, Wachshaut bläulich; Zehen blassgrünlichgelb; Iris hell- braun. Wachshaut und Zehen bleifarben, Iris hellbraun (Ayres). Der ganz alte Vogel (Levaill. t. 1) zeigt die Unterseite einfarbig weiss. Iris nussbraun. — Wachshaut blaugrün, Iris graubraun (Brehm). Jüngerer Vogel (Smith t. 42): Kropf braun, wie die Oberseite; Unterseite weiss mit einzelnen dunklen Flecken, die auf den Schenkeln und Läufen sich zu Querbinden gestalten; Schwingen weiss gespitzt. Zehen schmutzig grüngelb. Iris gelb. — Am Hinterkopfe bilden die verlängerten Federn eine kleine herabhän- gende Haube. Nach Verreaux’ handschriftlichen Notizen ist der jährige Vogel auf der Oberseite, Kehle und Brust schwärzlichbraun gefärbt, auf der übrigen Unterseite weiss mit zahlreichen braunen Flecken; im 2. Jahre wird das Braun heller und verwandelt sich in Grau, im 3. Jahre verschwinden die braunen Fleeke der Unter- seite mehr und im 4. Jahre ist der Vogel völlig ausgefärbt mit rein weisser Unter- seite und hellgrauer Oberseite. Länge Fl. Schw. F. L. M.-2. gı Ip 101/24. —144 184 zu zu Der Kampfadler macht sich durch seine ansehnliche Grösse, namentlich die kolossalen harpyenartigen Fänge, vor allen übrigen afrikanischen Raubvögeln auf- fallend bemerklich. Levaillant entdeckte ihn in Südafrika und besprieht Lebens- weise und Nestbau ausführlich. Layard erwähnt zwei Exemplare, die bei Knysna und Colesberg erlegt wurden, wo die Art horstet. Gurney erhielt ihn aus Natal. Smith’s Angaben bezüglich des Vorkommens in Westafrika (Sierra Leone) fanden seither keine weitere Bestätigung. Brehm und Heuglin deuten einen kolossalen Raubvogel, den sie in Nordostafrika beobachteten, auf diese Art und haben sich wahrscheinlich nicht geirrt. Auch in Ostafrika kommt dieselbe vor: der zoologi- sche Garten in Hamburg erhielt durch Herrn Ruete ein lebendes Exemplar, welches 48 Spizaötus spilogaster. von der Insel Sansibar oder der gegenüberliegenden Küste des Festlandes her- stammte. Die Verbreitung des Kampfadlers ist also eine ausgedehnte, sein Vor- kommen indess überall ein spärliches. Auch in Sammlungen zählt er noch zu den Seltenheiten. (10) 2. Spizaötus spilogaster, Du Bus. Bp., Rev. et Mag. Zool. 1850. p. 487. — Sp. zonurus, Müll., Naumannia. 1851. Heft IV. p. 27. — id. J. f. Om. 1854. p. 389. — id. Beitr. Orniäth. Afr. (1853) t. I (ad.). — Licht., Nomenel. p- 2. — Sp. leucostigma, Heugl., Syst. Uebers. (1856) No. 25. — id. Sp. spilogaster, Ibis 1860. p- 414. — id. J. f. Orn. 1861. p. 193. — Sp. Ayresü, Gurney, Ibis. 1862. p. 149. t. IV. (jun.). — id. Sp. spülogaster, Ibis. 1864. p. 356. — Schleg., Mus. P. B. Astures. p. 12. — Sclat., Ibis 1864. p. 303. — ? Sp. leucostigma, Brehm, Habesch. p. 206. Diagn. Supra ‚Fuscescente-niger , nitore nonnullo metallico purpurascente ; subtus albus, maculis longitudinalibus nigris; remigibus primarlis cine- reis, apice nigricantibus, secundarüs fascia lata grisea medio notatıs ; cauda einerea, ‚fascüis angustioribus nigricantibus, apicali latissima; qgulae mediae stria latiore nigras subcaudalibus nigro-fasciatis; subala- ribus nigris, externis albis, macula longitudinali nigra; vostro schistaceo- nigrieante,; cera flavescente-olivacea; pedibus dilute flavis; üride auran- haca. Jun. Pallidior, notaei plumis rufo-limbatis; ride dilute brunnea; cera et digitis dilute eitrinis. Long. circa 19"; rostr.-1” 8; al. 15”; caud. 8'2; tars. 24844; orist. plum. 21. x Oberseite dunkelumbrabraun mit purpurbraunem Schimmer, die Federn mit weisser Basishälfte; die ersten 4 Schwingen dunkelbraun, an der Basishälfte der Aussenfahne heller, an der Basishälfte der Innenfahne weiss, mit 5 undeutlichen dunkleren Querbinden, die übrigen Schwingen 1. Ordnung braungrau, an der Innenfahne breit weisslich gerandet, mit breitem dunkelschwarzbraunem Spitzen- theile, mit 4 schmalen undeutlichen dunklen Querbinden, die auch an der Aussen- fahne sichtbar sind. Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, an der Innenfahne mit 5 breiteren dunklen Querbinden und breitem weissem Randsaume; letzte Schwingen 2. Ordnung und längste Schulterdecken auf graubraunem, gegen die Basis zu weisslichem Grunde mit 3—4 ungleiehen dunklen Querbinden und breitem dunkel- schwarzbraunem Endtheile; die Deekfedern der Schwingen 2..Ordnung und die oberen Schwanzdecken sind ebenso gezeichnet, auf den letzteren aber nur 1—2 dunkle Querbinden und die Basishälfte rein weiss; die übrigen oberen Flügel- decken schwarzbraun mit 2—4 bräunlichgrauen Fleeken an der Basishältte; Bürzelfedern braun, Schwanzfedern braun, an der Basishälfte der Innenfahne weisslich mit 5 dunkelbraunen Querbinden und dunkelbraunem Ende; die 2 mittel- sten und die äusserste Feder jederseits zeigen auf bräunlichgrauem Grunde 4 breite schwarzbraune Querbinden und ein sehr breites braunschwarzes Ende, sie sind also völlig ausgefärbt, während die übrigen noch dem jüngeren Kleide angehören. Zügelgegend weisslich mit feinen schwarzen Borstenhaaren; Kopfseiten braun mit röthliehbraunen Seitensäumen der Federn, übrige Unterseite und untere Flügeldecken Spizaötus spilogaster. 49 weiss, mit langen dunkelbraunen Schaftfleeken und rostbräunlich verwaschener Spitze; Bauch, After, Schenkel und untere Schwanzdecken ungefleckt, weiss mit rostbräunlichen Federenden. Die Schwingenschäfte weisslich, gegen die Spitze zu braun, die Schwanzfederschäfte mehr bräunlich. Schnabel horngrauschwarz, Wachshaut schmutziggraugelb ; Zehen horngrünlich- gelb, Nägel horngrauschwarz. - Im Leben: Waehshaut olivengelblich, Iris orange, Zehen hellgelb (Diekinson). Zehen und Wachshaut gelb; Iris hellgelbbraun (Müller). Länge. Fl, Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. e. 261/24 163/44 104 1a1jzu gu gu gu jun 124 9 18” JUL 12 4. 2. 12 zonurus, Müll. 16“ SR oO 2 = — . d Ayresi, Gurney. 13“ de — d zonurus, 7 164 10% En. qu ut 2 ) , ” ’ 15-171/” 73-104 — ZU SUSI A nach Schlegel. Wir beschrieben einen weiblichen Vogel der Bremer Sammlung aus dem Dama- ralande (Andersson), der deutlich ein Uebergangskleid trägt und ziemlich genau mit der Abbildung Müller’s übereinstimmt. Diese stellt indess einen fast aus- gefärbten Vogel dar. Ganz alt erscheint die Unterseite rein weiss, nur auf Brust und Seiten mit dunklen Flecken; sämmtliche Schwanzfedern tragen ein breites braunschwarzes Ende. — Die Federn des Hinterkopfes sind lanzettförmig und ver- längert, bilden aber keinen Schopf. Junger Vogel (Sp. Ayresi). Oberseite chokolatbraun, mit blasseren Feder- enden; Federn des Oberkopfes rostgelblieh gerandet, Hinterhauptshaube schwarz; Schwingen schwarz, an der Basishälfte undeutlich weisslich gebändert; Schwanz graulich mit 7 bräunlichschwarzen Querbändern, das Endband breiter und weiss- lich gesäumt; Unterseite ockerweisslich; Brust, Seiten und untere Flügeldecken mit langen braunen Schaftflecken, After und untere Schwanzdecken mit blasseren runden Schaftfleeken (Gurney). — Iris hellgelb, Wachshaut und Zehen grünlich- gelb (Ayres). Im ersten Kleide ist die Unterseite fast einfarbig lebhaft rostfarben (Selater, Müller. — Wachshaut und Zehen helleitrongelb; Iris hellbraun (Diekinson). — Schlegel beschreibt einen ziemlich alten Vogel (Type von spilogaster, Du Bus) mit 6—8 dunklen Sehwanzquerbinden, die unteren Flügel- decken schwarz mit weissen Schaftstrichen, und dunklen Querbinden auf den unteren Schwanzdecken. Die verlängerten Haubenfedern sind als Speeiescharakter wie bei Sp. eirrhatus ohne Bedeutung; jüngere Vögel besitzen meist einen unbedeutenden Schopf, alten fehlt derselbe. Die meiste Uebereinstimmung hinsichtlich der Färbung und Grösse zeigt diese Art mit dem indischen Sp. eirrhatus, ebenso ähnelt sie der älteren Aquila Bon- nelliü*), die sich indess schon durch die lange Flügelspitze genügend unterscheidet. *) Die Beschreibung, welche Chr. Brehm vom ausgefärbten Kleide dieses Adlers (J. f. Orn. 1853. p. 205) entwirft, dürfte unserer Vermuthung nach auf Sp. spilogaster beruhen. Brehm’s Bezeichnung F. ducalis kommt allerdings einem echten Bonelli aus Südfrankreich zu, der unter diesem Lichtenstein’schen Namen im Berliner Museum aufgestellt ist. v. d. Decken, Reisen IV- 4 50 Spizaötus oceipitalis. Der Verbreitungskreis von Sp. spilogaster ist weit ausgedehnter als man früher annahm und beschränkt sieh nicht auf Nordostafrika, sondern umfasst auch den Osten und Süden, wo er schon von Krebs im Kaffernlande eingesammelt wurde. Heuglin gibt im Nordosten als Fundorte an: die abyssinischen Tiefländer (nicht Hochländer, wie v. Müller behauptet), Kolla, den Mareb, Galabat, Fasoglo, Ost- senahr, den blauen Fluss und die Küsten des rothen Meeres. Brehm erlangte ihn bei Mensa im Bogoslande. Im Süden erhielt ihn Krebs im Kaffernlande, Anders- son in Damaraland, Ayres in Natal und Layard in der Nähe der Kapstadt. Aus dem Osten kennen wir ihn durch Peters von Mosambik und dureh Dickin- son vom Sambesi (Chibisa). Ueber die Lebensweise ist nur wenig bekannt. Nach Heuglin nistet die Art in der Krone hoher Bäume. (11) 3. Spizaetus ocecipitalis, (Daud.) Huppard, Levaill., Ois. d’Afr. pl. 2. — Bechst., Uebersetz. (1802) p. 21. pl. 2. — Falco occeı- pitalis, Daud., Zr. d’Orn. I. p. 40. — id. F. senegalensis p. 41. — Spizaötus oceipitalis, Vieill, Ene. Meth. p. 1259. — Morphnus oceipitalis, Cuv., Regn. anim. (1816) p. 318. — Harpyia oceipitalis, SwS., Class. of BD. 1. p. 208. — Spizaetus (Lophaetus) oceipitalis, Kaup, Isis. 1847. p. 165. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 10. — Heug]., Syst. Uebers. No. 24. — v. Müller, J. f. Orn. 1854. p. 3889. — A. Brehm, Naum. 1856. p. 194. — Bp., Consp. p. 28. — Sundev,, Öfvers. 1850. p. 132.'— Gray, List Spec. Brit. Mus. p. 15. — Hartl., W. Afr. p. 5. — id. J. f. Orn. 1861. p. 98. — id. Madagase. p. 16.— Grill, Zoolog. Anteekningar (1858) p. 50. — Schlegel, Mus. P. B. Astures p. 1. — Schlegel u. Pollen, Kecherch. Madag. p. 35. — Gurney, Ibis. 1859. p. 238. — Kirk, Ibis. 1864. p. 303. — Sclat., Ibis. 1864. p. 315. — Layard,2. Ss. Afr. p. 13. Diagn. Ad. Fusco -nigricans, abdomine nigriore; eristae plumis valde elongatis, basi albis; remigum dimidio basali, margine aları et subala- ribus albis; tiblüis intus albidis, cauda fusca, cinerascente trifasciata, basi alba, scapis rectrieum versus basın albis; rostro corneo, apice ob- seuriore; cera flavrda; iride mitide flava. Jun. Plumis fuseis rufo-marginatis. Iomng-cuca 23" rosir! U RAU al. 14!/2”: caud. 8%; tars. 3!jı; erist. plum. 4'2*, Dunkelschwarzbraun, unterseits dunkler, mit kupferpurpurbraunem Schimmer, der namentlich auf Schultern und Mantel deutlich hervortritt; Schwingen 1. Ordnung, an der Basishälfte der Innenfahne weiss, an der Basishälfte der Aussenfahne schmutzig bräunlichweiss, die dunkelbraune Endhälfte der Innenfahne mit 2 breiten dunkleren Querbinden; Schwingen 2, Ordnung mit 2 breiten dunklen Querbinden über beide Fahnen, an der Basis weiss. Schwanzfedern auf der Aussenfahne braun, auf der Innenfahne fast weiss, mit 3 breiten sehwarzbraunen Querbinden und breiter schwarzbrauner Endbinde. Die kleinen Flügeldecken längs dem Handrande weiss, die übrigen unteren Flügeldecken sehwarzbraun. Innenseite der Schenkel weiss- lich ; Tibia schmutzigweiss befiedert. Den Hinterkopf ziert ein bis 5“ langer herab- hängender sehwarzbrauner Schopf. n Schnabel hornsehwarz; Wachshaut gelb; Füsse gelb, Nägel hornschwarz. Im Leben: Wachshaut hellgelb, Zehen strohgelb, Iris hochgelb (Brehm), Helotarsus ecaudatus. 51 Länge. Fl. Schw. F L. M.-Z. Nag. ders. ce. 974 141/94 zu zu 151/, zu gu 914 11 2 131/-151g4 gu _ gugu 994 _ nach Schlegel. 194 gaul ra pe zu 64 Yu ass d ” A. Brehm. 13 gu zu gu n zu gu ir ae (©] ” ” Wir beschrieben ein altes @ der Bremer Sammlung aus Südafrika. Das Männchen ist ansehnlich kleiner, aber gleichgefärbt. Bezüglich der Jungen bleiben Levaillant’s Nachrichten die einzigen. Nach diesem Forscher sind sie bräun- lich gefärbt mit fuchsrothen Federrändern; das 4 zeigt schon beim Ausfliegen Andeutungen der Haube. Im Widerspruch damit erklärt A. Brehm die Jungen für gleichgefärbt mit den Alten und bezieht die Beschreibung des jungen Levail- lant’schen Vogels auf Aquila Brehmi*), eine Ansicht, die wir nach Vergleichung der Levaillant’schen Abbildung keineswegs theilen. Der schwarzbraune Haubenadler verbreitet sich vom 16° n. Br. an südwärts über ganz Afrika und wurde auch auf Madagaskar beobachtet (Verr., Pollen). Wir kennen ihn aus dem Westen (Senegal, Verr., Bowd.; Aschanti, Pel; Gabon, Verr., Du Chaillu), Süden (Kapgebiet, Levaill., Vietorin, Layard; Kaffernland, Sundev.; Natal, Ayres), Nordosten (blauer und weisser Fluss, Abyssinien; Heugl., Brehm, Rüpp.) und Osten: Sambesigebiet (Kirk, Diekinson). Ueber die Lebensweise berichtet A. Brehm, hinsichtlich des Brutgeschäftes blieben Levaillant’s Nachrichten die einzigen. (12) ı. Helotarsus ecaudatus, (Daud.) Batteleur, Levaill., Ois. d’Afr. I. (1799) t. 7 (ad.) et 8 (jun.). — Bechst., Uebersetz. p. 44. t. 7 et 8. — Falco ecaudatus, Daudin, Tr. d’Orn. I. p. 54. — Vieill., Ene. Meth. p. 1197. — Helotarsus typus, A. Smith, $. Afr. Quart. J. I. (1830) p. 110. — Therathopius ecaudatus, Less., Zr. d’Orn. (1831) p. 46. — Helotarsus ecaudatus, Gray, List of Gen. of D. (1840) p. 3. — id. Zist Spec. Brit. Mus. part I. p. 26. — Kaup., Isis. 1847. p. 235. t. I. IV. f. 2. — Rüpp,, Syst. Uebers. p. 10. — Bp., Consp. p. 16. — Sundev., Öfvers. 1850. p. 131. — Müller, J. f. Orn. 1854. p. 390. — Heugl., Syst. Uebers. No. 35. — id. J. f. Orn. 1861. p. 426. — id. Ibis 1859. p. 338. — id. J. f. Orn. 64. p. 243. — id. Fauna des rothen Meeres. No. 12. — Strickl, Proe. 1850. p. 215. — Hartl, W. Afr. p. 7. — id. J. f. Orn. 1861. p.:99. — A. Brehm, Naumanm. 1856. p. 196. — id. Habesch. p. 207 et 252. — H. faseiatus, Mus. Vindob. — H. brachyurus, Chr. Brehm, J. f. Orn. 1855. p. 491. — H. ecaudatus, Pelz., Novara-Reise. Vögel. p. 22. — Grill, Zool. Anteck. p. 51.. — Gurney, Ibis. 1859. p. 328. + Sclat., Kep. Coll. Somali Country. 1860. — id. Ibis. 1860. p. 244. — id. Ibis. 1864. p. 305. — Kirk, Ibis. 1864. p. 315. — Circaötus ecaudatus, Schleg., Mus. P. B. Buteon. p. 28. — Helotarsus ecau- datus, Antin., Catal. p. 9. — J. f. O. 1866. p. 121. — R. Brehm, Bilder u. Skizzen des zool. Gartens in Hamburg (1365) p. 30 u. 32 (Holzschn.). — Layard, B. S. Afr. p. 18. Weissrückige Varietät. Helotarsus leuconotus, Prinz Paul v. Würtemb. — Rüpp., Syst. Uebers. (1547) p. 8. — Sun- dev., Öfr. 1850. p. 131. — Vierthaler, Naumannia 1852. p. 50. — Heugl., Syst. Uebers. No. 36. — id. J. f. Orn. 1863. p. 272. — id. 1867. p. 199 et 291. — Müller, J. f. Orn. 1854. p. 391. *) Agwila Wahlbergä, Sundev., Öfvers. 1850. p. 109. — A. Brehmii, Müll., Naumannia. 1851. 4, Heft. p.24. — id. J. f. Orn. 1854. p. 389. — A. Desmursü, J. Verr., Hartl, W. Afr. 1557. p. 4. — Gurney, Trans. Zool. Soc. 1862. p. 365. t. 77 (opt.). Grösse von penmata, Färbung wie rapa«,; am Hinterhaupte Andeutungen eines Schopfes; von Sp. oceipitalis durch die viel kürzeren Tarsen unterschieden. Kaffernland (Wahlberg), Senegal (Verr.), Kordofahn (Müll.), weisser und blauer Nil (Gurney). 4* 52 Helotarsus ecaudatus: Nabodi der Somalen (Speke). Chapungo am Sambesi (Kirk). Sulhr el Hakihm (Arztadler) arabisch. Hevai-Semai (Himmelsaffe) abyssinisch. Diagn. Intense niger: cauda cum teetrieibus superioribus et inferioribus laete rufa; ala extus pallide brunnea, intus alba; remigibus primarlis nigris, minoribus griseo-brunneis, apice nigris, pogonio interno late albis, ultimis dorso proximis totis nigris; rostro basi flavo-rubente, apice cor- neo-caerulescente; cera maculaque nuda anteoculari sanguineis, flavido- maculatis; pedibus aurantiacis; vride aureo-brunnea, Foem. Area alari griseo-brunnea multo majore. Jun. Cera dilute viridi; rostro wirente, apice nigricante; pedibus obsolete albidıs. Long. circa 22": rostr. 2" 20, al. 20%”; caud. Ar", tarsı 3%. Tiefschwarz mit schwachem grünen Schimmer; Mantel lebhaft zimmtkastanien- rothbraun, ebenso der Schwanz; Rücken, Bürzel, obere nnd untere Schwanzdecken etwas heller. Schwingen 1. Ordnung tiefschwarz mit grünlichem Scheine, an der Basis der Innenfahne bis zum Ausschnitt breit graulichbraun gerandet, am Endtheile der Aussenfahne graulichbraun verwaschen, letzte 4 Schwingen 1. Ordnung und die Sehwingen 2. Ordnung graulichbraun, an der Innenfahne nicht ganz bis an den Schaft an weiss und mit breitem schwarzen Ende. Deckfedern der 1. Schwingen grün- schwarz, Deckfedern der 2. Schwingen braunsehwarz, am Ende braun, übrige obere Flügeldecken umbrabraun, mit sehr schmalen helleren Endsäumen; untere Flügel- decken und Achselfedern weiss; Schulterfedern tiefschwarz mit grünem Scheine, Wachshaut und die nackte Zügel- und Mundwinkelgegend orangefarben, Schnabel orangeröthlieh mit horngrauer Spitze; Beine orangefarben, Nägel horn- schwarzbraun. Im Leben: Wachshaut und Zügel blutroth, unteres Augenlid weiss, Schnabel rothgelb mit blausehwarzer Spitze; Füsse röthlichgelb; Iris glänzend braun (A. Brehm). — Wachshaut, Beine und Schnabel orange; Iris braun (Heugl.)., — Wachshaut orange, Beine karminroth (Layard). Iris roth (Speke). Länge. Fl.’ Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. ce. y34 20 a4 4. zu 16 974 yu gu yu zu 104 2 Sehoa. 22 21 52 —e ag IE 3 29 — 2 Bogosland, Brehm. MSIE Age 2 295 2 Senahr, za [or Alk 19" 44 —_— 0 3. _ — dBongo, Heug). 18“ zugu au Tr 34 = — Type von /eueonotus, sn 3ugpua "N. — — — Südafr., Schlegel. Beschreibung nach einem ausgefärbten $ der Bremer Sammlung aus Schoa. Beide Geschlechter sind gleichgetärbt, das ? aber ansehnlich stärker. Junger Vogel (Coll. Kirchhoff). Einfarbig dunkelbraun, Kopf und Hals heller, alle Federn mit rostrothen Enden; Rücken dunkler, mit helleren Endsäumen ; Schnabel hormbräunlich. Im Leben: Wachshaut hellgrün, Schnabel mattgrünlich mit schwarzer Spitze; Iris bräunlichgelb (Ayres). Helotarsus ecaudatus. 59 Die merkwürdige Abänderung mit weissem, schwach rosenfarben angehauchten Mantel, Bürzel, Schwanzdeeken und Schwanz, vom Prinzen Paul von Würtem- berg H. leuconotus benannt, wurde von den meisten Ornithologen als besondere Art aufgegeben. Solehe weissrückige Exemplare kommen auch in Süd- und Westafrika vor. Vierthaler beobachtete den Uebergang vom roth- zum weiss- rückigen Vogel durch Mauser. Es scheint also, dass diese Farbenveränderung vom Alter abhängig is. Von Pelzeln u. A. möchten sie auf blosse Abänderung zurückführen. Sundevall, der H. leuconotus als Art ebenfalls nicht anerkennt, macht dagegen zuerst auf die erhebliche Verschiedenheit in der Schwingenfärbung aufmerksam. Es gibt nämlich Exemplare, bei denen die Schwingen 2. Ordnung und deren Deekfedern an der Aussenfahne schwarz gefärbt sind, und die also von dem oben beschriebenen Exemplare erheblich abweichen. Heuglin möchte auf diese Verschiedenheiten 2 Arten oder Lokalrassen begründen. Nach ihm zeigen die Exemplare aus dem Nordosten (leuconotus) schwarze Schwingen 2. Ordnung, während dieselben bei südlichen und westlichen Exemplaren asehgrau sind mit breitem schwarzen Ende; auch sollen die nordostafrikanischen Exemplare kleiner sein. Nach unseren Untersuchungen können wir uns der Ansicht Heuglin’s nicht anschliessen und halten uns vorläufig nur an Eine Art. Unter 4 Exemplaren aus dem Kaffernlande im Berliner Museum befinden sich solche mit schwarzen Sehwin- gen 2. Ordnung und solche mit grauen, die also ganz mit unserem schoanischen Exemplare übereinstimmen. Ebenso gefärbt waren Exemplare aus Keren und Bongo im Stuttgarter Museum. Es ergibt sich hieraus also zur Genüge, dass beide Fär- bungsstufen sowohl im Süden und Westen als Nordosten vorkommen und dass dieselben keineswegs konstant sind. Wahrscheinlich rühren sie vom Geschlecht oder Alter her. Auch die Grössenverhältnisse bieten keine sichere Basis zu einer specifischen Trennung. Levaillant’s Schilderungen des Gauklers sind durch die aus A. Brehm’s schwungvoller Feder bei weitem übertroffen worden. Mit Levaillant rühmt er namentlich das wunderbare Flugtalent dieses Vogels, welches kaum einer Beschrei- bung fähig ist. Nach Brehm lebt der Gaukler ausschliessend von Reptilien. Levaillant sah ihn aber auch auf dem Aase, und diese Beobachtungen bestätigen Kirk und Layard. Nach Heuglin verzehrt er auch kleine Säugethiere, namentlich Hasen, wesshalb er in Senahr Sukhr el-amab, d. h. Hasenfalke genannt wird, und verschmäht auch Insekten nieht. Antinori fand die Ueberreste einer Ente im Kropfe. Doch scheint dies mehr zufällig und der Gaukler kein Vogel- räuber zu sein. Layard sperrte nämlich einen lebenden Gaukler in den Geflügel- stall, aus dem er nur entfernt werden musste, weil er die Eier gleich nach dem Legen verzehrte. Levaillant’s Angabe, dass der Gaukler auf Bäumen horstet, bestätigen Heuglin und Speke. Diese Forscher geben aber die Eierzahl nur auf 1 oder 2 an, während Levaillant 4 gefunden haben will. Die Verbreitung des Gauklers ist eine ausgedehnte: Senegal (Paris. Mus.), Bissao (Verr.), Kapgebiet (Levaill., Krebs, Vietorin, Layard), Natal (Wahlb., Ayres), Ngamisee (Chapman), Mosambik (Layard), Sambesigebiet (Diekinson, Kirk), Somaliland (Speke, Heuglin), Ostsenahr (südlich vom 16°, Brehm), Kordofahn (Brehm, Petherik), Abyssinien (Rüpp., Heugl.), Bogosland (Heugl., Brehm), weisser und blauer Fluss (Heugl.), Centralgebiet von Bongo, am Bahr ghasal und Djur (Heugl., Antin.). x 54 Cireaetus einereus. Speke beobachtete den Vogel bis zum 6° s. Br. herab. Heuglin schreibt uns: „nieht selten bei Berbera, kommt oft bis zum Meeresstrande.“ IL. ecaudatus scheint überall ziemlich selten zu sein, ist überdies auch so scheu, dass er nur schwer zu Schuss kommt. Während Brehm’s langjährigen Reisen wurde nur ein Exemplar erbeutet. (13) ı. Circaetus cinereus, Vieill. Now. Diet. see. edit. vol. 23. p. 445. — id. Ene. Me£th. p. 1202. — id. Gal. Ois. (1834) p. 35. pl. 12 (jun.). — Falco thoracieus, Cuv., Mus. Par., Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 48. — id. (©. cine- reus. — ÜC. pectoralis, A. Sm., South Afr. Quart. Journ. 1831. — Faleo fiımereus, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 35. t. 14 (jun.). — id. C. thoracieus et cinereus, Syst. Uebers. p. 10. — Kaup, Isis. 1847. p. 265 (unbeschrieb.). — C. thoracicus (Cuv.), Pucher., Rev. Zool. 1850. p- 6 et 209. — Gray, List B. Brit. Mus. 1. p. 18. — id. C. gallicus (i. Senegal, variety). — ©. thoracieus et cinereus, Bp., Consp. p. 16. — Heugl]., Syst. Uebers. No. 28 et 30. — id. Ibis. 1860. p. 413. — C. thoracieus, Hartl, W. Afr. p. 7 et 269 (jun.?) — id. J. f. Orn. 1861. p- 98. — Ibis. 1859. p. 91. — Grill, Zool. Anteckn. p. 50. — Gurney, Ibis. 1859. p. 328. — id. 1860. p. 203. — id. 1861. p. 131 (s. n. gallicus). — Verr., Ibis. 1862. p. 209 et 212. — C. tho- racicus et cinereus, Schleg., Mus. P. B. Buteon. p. 24 et 25. — Pelzeln, Uebers. Geier u. Falken. p. 47. No. 3 et 4. — C. thoracieus, Scelat., Ibis. 1864. p. 304. — Layard, 2. S. Afr. p- 15. — C. fimereus, Antin., Catal, p. 11. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 123. Diagn. Ad. Supra ‚fusco-niger, plumis apiee plus minus pallentibus ; gula migro alboque varia; gutture pectoreque superiore nigris, infertore, abdomine, eruribus et subcaudalibus pure albis; cauda griseo-albida, faseüs 3 — 4 latioribus nigris; rostro robustissimo obsceure corneo; tarsis flawi- dis; iride pallide flava. Long: cirea! 23" al 1 IE Er Oberseite dunkelerdbraun, jede Feder mit etwas hellerem Ende und dunklerer Schaftmitte. Schwingen schwarz mit braunen Schäften, an der Basishälfte der Innen- fahne breit weiss gerandet, die letzten Schwingen beinahe an der ganzen Basishälfte weiss, vor dem Ende der Schwingen bemerkt man Andeutungen einer dunkleren Binde. Schwanzfedern dunkelbraun wie der Rücken, an der Innenfahne mit 3 breiten dunklen Querflecken, die auf der Aussenfahne kaum bemerkbar sind, die Innenfahne an der Basis weiss, unterseits grau mit 3 dunklen Querbinden. Ein schwärzlicher Zügel- streift. Unterseite und untere Flügeldecken rostbräunlich, alle Federn mit sichtbarer weisser Federbasis; Federn an Kinn und Kehle mit dunklem Schafte, die der Schenkelseiten mit breiten rostbraunen Querbinden, die breiter sind als die hellen Zwischenräume. Schnabel schwarz, Beine gelb mit schwarzen Nägeln. Iris gelb (Diekinson, Ayres). — Iris braun; Beine bleifarben (thoracieus, Heugl.). Länge Fl. Schw. F. L. M.-2. e. 24 191/94 gi 18% Si — Mosambik. al 3 _ 34 gu — Westafrika. 20-21” 10-11” — 444 34 — einereus, nach Schlegel. —_ 9-101/2“ — a — thoracicus, „, 5 Circaetus zonurus. 55 Das oben beschriebene Exemplar des Berliner Museum aus Mosambik (Peters) ist noch nicht völlig ausgefärbt und dürfte, nach Verreaux’ Angaben zu urtheilen, höchstens 2jährig sein. Der alte Vogel (Diagn.) ist oberseits, an Kopf, Hals und Kehle schwarzbraun gefärbt, auf Brust und der übrigen Unterseite ungefleckt weiss. Schwanzfedern an der Innenfahne weisslich, mit 3—4 dunklen breiten Querbinden. Auf ihn beziehen sich C. thoracieus, Cuv. et pectoralis, Smith. Unsere Kenntniss dieser Art ist noch sehr mangelhaft und die Ansichten der Fachmänner, ob €. einereus als Jugendkleid von thoraeicus, oder als eigene Art zu betrachten sei, sind sehr getheilt. Wir selbst können uns aus Mangel an hin- reichendem Materiale kein Urtheil in dieser Frage erlauben, schliessen uns aber einstweilen noch der Ansicht Verreaux’ an, der neuerdings, gestützt auf seine eigenen Forschungen, eine genaue Darstellung der Farbenveränderung dieses Adlers gibt. Dieser zufolge ist der einfarbig rauchbraune €. einereus, Vieill., ganz be- stimmt das erste Jugendkleid; mit der zweiten Mauser wird die Färbung dunkler, der Schwanz zeigt dann 3 schmale röthlichgraue Querbinden (funereus, Rüpp.). Nach der 3. Mauser wird das Gefieder nach und nach blasser, unterseits mehr oder weniger weiss, die Färbung ähnelt dann ausserordentlich der unseres €. galli- eus. Wir selbst sahen im Berliner Museum ein solches Exemplar vom Kap, dessen fast reinweisse Unterseite nur an den Bauchseiten und Schenkeln dunkelbraune Querflecke zeigte, und welches daher sehr sehwer von gallicus zu unterscheiden war. Das völlig ausgetärbte Gefieder, wie wir es oben erwähnten, wird nach Verreaux erst im 7. Jahre angelegt. Es lassen sich daher gewisse Bedenken gegen die Ansicht Verraux’ nicht ganz unterdrücken. Wir müssen auch bemer- ken, dass nach Schlegel’s, Pelzeln’s und Heuglin’s übereinstimmendem Urtheile €. thoraeieus und cinereus als 2 besondere Arten zu betrachten sind. Die letztere würde sich nach Schlegel schon durch die ansehnlich höheren Tarsen auszeichnen. Eine Entscheidung der Frage bleibt übrigens späteren ausführlicheren Untersuchungen vorbehalten. Die Verbreitung von €. einereus umfasst das ganze tropische Afrika: Senegal (Paris. Mus., Leid. Mus.), Bissao (Verr.), Dongola, Kordofahn, Ostsenahr, Fazoglu, Gebiet der Kitschneger (7° n. Br., Heuglin), weisser und blauer Nil (Heugl.), Abyssinien (Rüpp.), Kapländer (Leid. Mus., Brit. Mus., Vietorin, Layard), Kaffern- land (Leid. Mus.), Natal (Ayres). In unserem östlichen Gebiete fand Diekinson die Art bei Chibisa am Shire, Layard bei Fasy, einem Dorfe 1!/2° südlich vom Aequator, und Peters in Mosambik. (14) 2. Circaetus zonurus, Paul v. Würtemb. Rüpp., Syst. Uebers. (1845) p. 8. — €. einerascens, Müller, Naumann. 1851. I. Heft IV. p. 27. — id. Beitr. Orn. Afr. (1853) t. VI (jünger. Vog.). — C. melanotis (J. Verr.), Hartl., W. Afr. p- . — id. J. f. Orn. 1861. p. 98. — C. zomurus, A. Brehm, Naumann. 1856. p. 205. — Heugl., Syst. Uebers. No. 31. — id. Ibis. 1860. p. 410. t. XV. — id. ©. melanotis. p. 414. — ib. Gurney et Sclat. p. 414 (Note). — Ibis. 1859. p. 328. — C. zonumus, Gurney, Ibis. 1861. p- 131. — Verr., Ibis. 1862. p. 209. — Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 241. — id. 1867. p. 290. — Sclat., Ibis. 1864. p. 304. — Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. p. 48. Diaen. Ad. Oinereo-fuscus, subtus palhdior, magis brunnescens; epi- ’ 1 ’ 4 1 gastrio, ventre et hypochondrüis albo-fasciatis; subeaudalibus et tibüis albis, 56 Circaetus zonurus. brunneo-fasciatis; cauda alba, basi et faselis duabus latioribus nigris; remigibus et rectrieibus supra fusco- einereis, subtus albidis, nigro termi- natis fasehsque 6—9 conspieue notatis; subalaribus albis, ex parte dilute Fusco-variegatis; rostro et cera pallide flavis; pedibus nitide ochraceis; iride dilute brunnescente-fava. Jun. Supra brunneo-rufescens, plumis pallidius marginatis; subtus albus ; capite albido brumnescente-maculato,; stria mystacali per colli latera de- currente fusca; hypochondrüs dorsi colore lavatis; remigibus primarüs subnigris,; cauda supra griseo-fusca, fasela lata nigra terminata: subala- ribus albidis; spatio anteoculari nigro-piloso, nudo; rosto flavo, apiee nigricante; iride flava. long. .circq, 194 5: al.“ 1A ed Tl Oberseite rauchgrau, die Seiten des Vorderkopfes über dem schmalen schwarzen Zügelstriche, der sich durch das Auge zieht, weiss; Bürzel und obere Schwanz- decken dunkelkaffeebraun mit weissen Rändern; Unterseite grauliehbraun, auf Bauchmitte und Seiten mit weissen Querbinden und Flecken; untere Schwanzdeceken und Befiederung der Tibia weiss, die ersteren mit bogenförmigen hellbraunen Flecken, die letztere mit hellbraunen Querlinien. Schwingen dunkelaschgrau, an der Innenfahne gegen die Basis zu heller, unterseits weisslich mit breiten bräunlieh- schwarzen Spitzen und schmalen deutlichen dunklen Querbändern, auf den Schwin- gen 1. Ordnung 4—6, auf den 2. Schwingen aber breitere und zahlreichere. Flügel- rand und untere Flügeldecken rein weiss, die letzteren beim jüngeren Vogel mit einigen braunen Querbinden und Flecken. Schwanz weiss mit schwärzlicher Basis und 2 breiten bräunlichsehwarzen Querbändern, der äusserste schmale Endsaum weisslich. Die Federn des Hinterkopfes und Nackens sind ähnlich wie bei Helotarsus hollenartig aufrichtbar. Sehnabel und Wachshaut gelb, der erstere mit hornschwarzer Spitze; Beine lebhaft ockerfarben, Nägel hornsehwarz. Iris ‚hellbräunlichgelb (nach Heuglin). Iris gelbliehbraun und rahmfarben (Diekinson). Iris ziemlich hochgelb und braungelb (Heug!.).. Beide Geschlechter gleichgefärbt. Jüngere Vögel sind mehr schmutzig bräunlichgrau gefärbt, zeigen die weissen Querbinden der Unterseite undeutlicher und rostfarbene Endsäume an den Schulterdecken (Heuglin). Länge. Fl. Schw. FE. Mundsp. L. M.-Z. Nag. ders. ala la gu zegunı, — TS Tag (Heueda 22. 14“ er 3 — — (melanotis). Jüngerer Vogel (melanotis, Verr.). Oberseite röthlichbraun, die Federn mit blasseren Säumen; Unterseite weiss; Kopf weiss mit braunrostfarbenen Schatt- flecken; ein breiter brauner Bartstreif vom Mundwinkel an den Halsseiten herab; Seiten bräunlich verwaschen; Tibien braun; Schwingen braun, die der 1. Ordnung mehr schwärzlieh; Schwanzfedern oberseits graubraun mit 2” breiter schwarzer Endbinde, unterseits weiss mit graulicher Endbinde; untere Flügeldecken weiss (Hartlaub). Buteo augur. 57 Besonders charakteristisch für diese, uns aus den Museen in Stuttgart und Wien wohlbekannte prachtvolle Art, ist die breite weisse Mittelquerbinde der Schwanzfedern, welehe sich nach Verreaux in jedem Alter vorfindet. Der oben von uns nach Heuglin’s Darstellung im Ibis beschriebene Vogel würde den Unter- suchungen Verreaux’ zufolge höchstens ein 3jähriger sein, der alte ganz aus- gefärbte sich aber durch weissliche Kopf- und Halsfärbung und den braunschwar- zen Fleck auf der Ohrgegend auszeichnen. Dies wäre dann (©. melanotis, Verr., den Heuglin mit aller Entschiedenheit gerade für das Jugendkleid von zonurus erklärt. Die von uns zuerst gegebene Beschreibung von C. melanotis (in Syst. Orn. W. Afr.) bezieht sich indess, wie auch Verreaux annimmt, auf ein jüngeres Kleid. Müller’s ©. cinerascens betrifft den einjährigen Vogel mit braungrauer Unterseite, die nur an den Hosen weisse Querbänderung besitzt. Selater und Gurney wiesen übrigens zuerst auf die Identität von melanotis mit zonurus hin. ©. zonurus ist eine Entdeckung des genialen und muthvollen Reisenden Herzog Paul v. Würtemberg aus Kamamil im südlichen Fasoglu. Später fand Heuglin die Art am blauen und weissen Flusse, sowie am Gazellenflusse und im Lande der Kitschneger. Baron v. Müller will die Art in Südsenahr erhalten haben, beschreibt aber das typische Exemplar von Herzog Paul. Aus Westafrika dureh die Reisenden des Hauses Verreaux bei Bissao am Gambia nachgewiesen, aus dem Gebiete der Ostküste durch Diekinson vom Shire (Magomero und Chibisa) eingesandt. Subfam. Buteoninae. (15) ı. Buteo augur, Rüpp- Neue Wirbelth., Vögel. (1835) p. 38. t. 16 (fig. 1 ad. f. 2. var. nigr.). — id. B. hydrophilus. t. 17. f. 1 et 2 (jun.). — id. Syst. Uebers. p. 8. — Kaup, Isis. 1847. p. 335. — Ferret et Gali- nier, voy. en Abyss. (1847) p. 180. — G.R. Gray, Gen. of B. 1. p. 12. — id. List Spee. Brit. Mus. part I. p. 33. — Heugl., Syst. Uebers. No. 12. — A. Brehm, Naumann. 1855. p. 6. — Bp., Consp. p. 19. — Schleg., Maus. P. B. Buteones. p. 16. — Pelzeln, Uebers, d. Geier u. Falken. p. 21. — Brehm, Habesch. p. 206 et 248. Diagn. Supra niger, subtus albus, pectore maculis majoribus migris; cauda rufa, fascia anteapieali nigra; remigibus majorıbus apice migris, Pogo- nio externo cano, interno pro magna parte albo, tertiarüs in fundo sordide cano faseüis rarioribus angustis nigris, apieibus nigris; subala- ribus albis; tibüis et subeaudalibus albis, apice rufis; rostro obseure cae- rulescente, cera viricdi-flava; pedibus flavis; üride chalcea. Jun. Supra fuscus, plumis pallidüus marginatis: cauda nigricante-fasciata; gastraeo dihute ochraceo, fusco-maculato; nucha rufescente. Mon Re Bu mosin, 14 5.42 al Vo’; caud. ..; tars. 20 9%. Oberseite nebst Kopfseiten schwarz ; erste 3 Schwingen schwarz, an der Aussen- fahne silbergrau verwaschen, an der Basishälfte der Innenfahne breit silberweiss ; von der 4. Schwinge an mit 7 schwarzen Querbinden auf dem Weiss der Innenfahne, die undeutlicher auch auf der Aussenfahne sichtbar sind; Schwingen 2. Ordnung silbergrau mit breitem schwarzen Ende, weissem Randsaume an der Innenfahne und 7 schmalen schwarzen Querbinden über beide Fahnen; die längsten Schulterdecken sind 58 Buteo augur. ebenso gefärbt, deren graue mit 6 dunklen Querbinden versehene Basishälften aber grösstentheils verdeckt. Zügelgegend und Unterseite nebst unteren Flügeldecken weiss, auf dem Kropfe mit grossen schwarzen Flecken, die eine Art Querbinde bilden ; untere Schwanzdecken rostbraun gespitzt, obere Schwanzdecken dunkelrostroth mit schwarzer Querbinde. Schwanz dunkelrostroth, an der Basis weiss, vor dem Ende auf der Aussenfahne mit schwarzem Flecke; Schäfte der Schwanztfedern an der jasishälfte weiss, an der Endhälfte rostroth; Schwingenschäfte weiss, am Spitzen- theile braunschwarz. Schnabel hornsehwarz, Wachshaut und Beine gelb; Nägel dunkelhornbraun. — Füsse und Wachshaut schmutziggelb, Iris rothbraun (Rüpp.). — Wachshaut grün- lichgelb; Iris erzfarben (Brehm). Das 2 grösser als das £. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. ce. 18-204 151n4 oeugu ud 20 — 2 Ostküste, v..d. Decken. 141,“ du a Tee 157% 7“ 2 Senahr, Bremer Mus. 16“ 7 u 19 — nach Schlegel. 131 an TE nr TONTTRRLEE -- „ »Breim: Das oben beschriebene ostafrikanische Exemplar des Berliner Museum ist noch nieht völlig ausgefärbt, denn dann erscheint die ganze Unterseite einfarbig weiss, der Schwanz einfarbig zimmtrostroth (Rüpp. t. 16. f. 1). Uebrigens variirt die Färbung nach dem Alter, wie bei den meisten Bussarden, ganz ausserordentlich. Ein jüngerer Vogel der Bremer Sammlung aus dem Sudahn zeigt Oberkopf, Hals- seiten, Mantel und Schultern rostrothbraun, auf den letzteren Partien mit breiten dunkelbraunen Schaftfleeken; Naekenfedern dunkelbraun mit weisser sichtbarer Basis, Zügel weiss; Backen rostfahl; Kinn und Oberkehle weiss mit schmalen dunklen Schaftstrichen; Kropf dunkelbraun, übrige Unterseite weiss, auf der. Brust mit grossen herzförmigen dunkelbraunen Flecken; untere Schwanzdecken roströthlich gespitzt; Schwanz zimmtrostroth, auf den mittelsten Federn mit breiter schwarzer Querbinde vor dem Ende; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne braun- grau, an der Basishälfte der Innenfahne einfarbig weiss; Schwingen 2. Ordnung mit undeutlichen dunklen Querbinden. Der jüngere Vogel, welchen Rüppell (t. 17. f. 1) abbildet, ist oberseits grau- liehbraun, auf Kopfseiten und Unterseite weiss mit dunklen Flecken, der Schwanz erscheint dunkelbraun mit zahlreiehen schmalen, dunkleren Querbinden. Im ersten Kleide (Rüpp. t. 17. f. 2) ist die Oberseite und Kehle dunkelbraun, die Unterseite rostbraun,, mit breiten dunkelbraunen Flecken auf Halsseiten, Kropf und Brust und dunkelbraunem Bauche. Das von Rüppell (t. 16. f. 2) abgebildete Exemplar, schwarz mit rostrothem, schwarzgespitzten Schwanze, ist sicherlich nicht ein Jugendkleid, sondern eine zufällige melanotische Varietät. Der Augur zeichnet sich vor seinen übrigen Gattungsverwandten durch die sehr kräftigen, dieken Extremitäten und den verhältnissmässig kürzeren Schwanz aus, dessen Ende von den Schwingenspitzen erreicht oder selbst etwas überragt wird. Er stimmt in diesen Charakteren ganz mit dem südafrikanischen B. jakal, Cuv. überein. Letzterer hat aber stets braunschwarze untere Flügeldeeken, rost- rothen Kropf und untere Schwanzdecken, und die Vorderseite des Laufes zeigt an der oberen Hälfte 5—6 grosse Tafeln, auf der unteren Hälfte dagegen getheilte Schilder, während bei B. augur längs der Vorderseite 9— 10 Tafeln vorhanden sind, von denen sich nur die unterste in 2 Schilder theilt. Asturinula monogrammica. 59 Den Nachweis des Vorkommens einer Buteoart in Ostafrika verdanken wir den Forschungen Baron v. d. Deeken’s. Bisher war die Art nur aus Abyssinien und dem Senahr bekannt, wo ihr Brehm einzeln am blauen Flusse begegnete. In Abyssinien ist sie häufig, namentlich in den höher gelegenen Distrikten (von 5—13000°, Heugl.), fehlt aber in den niederen Küstenstrichen. In Simehn bis 11000° hoch (Heugl.). Genus Asturinula, Nob. Mieronisus, pt. Gray, List Spee. Brit. Mus. 1848. — Kaupifalco (!!), Bp. Schnabel mittellang, von der Wachshaut an allmählich, nicht plötzlich gebogen, Schneidenränder vor der Spitze ohne Zahnausschnitt, nur sanft ausge- buchtet, ganz wie bei Duteo. Nasenlöcher frei, eiförmig, horizontal, seitlich in der Mitte der Wachshaut. Zügelgegend mit von der Mitte strahlenförmig ausgehenden Borsten bedeckt. Flügel lang, mehr als die Hälfte des Schwanzes bedeckend; Flügelspitze mittellang, kürzer als die Hälfte des Oberflügels; 1. Schwinge — der 8., 4. Schwinge die längste, 3. kaum kürzer; 2. — 5.; 1.—4. an der Innenfahne, 3.—5. an der Aussenfahne schwach ausgeschnitten; Schwingen am Ende stumpfgerundet. Sehwanz mittelmässig, kürzer als der Oberflügel, am Ende sanft gerundet. Beine sehr kräftig, diek, plump; Lauf vorn bis zur Hälfte befiedert und mit 6 grossen Tafeln, auf der Hinterseite, wie die kurzen und dieken Zehen, mit undeut- lich sechseckigen grösseren und kleineren Schildern bedeckt; vor dem Nagel 2—3 ungetheilte Schilder; die beiden Aussenzehen fast gleich lang; Nägel sehr kräftig, sichelförmig gekrümmt, spitz. Gefieder weich, locker. ‚Die generische Selbständigkeit dieser bisher stets irrthümlich unter Mieronisus bei den Sperbern eingereihten eigenthümlichen Form wurde zuerst von Bonaparte richtig erkannt. Ein Blick auf das Aeussere genügt, um sieh zu überzeugen, dass der plumpe und gedrungene Vogel näher mit den Buteonen verwandt ist und zwar mit der amerikanischen Gattung Asturina, jener zwischen den Asturen und Buteonen stehenden Mittelform, die wir mit Pelzeln in die Subfamilie Duteoninae einreihen. Die Nisi. und Astures haben relativ höhere Läufe, die vorn nur im ersten Drittel befiedert sind und 10—12 Querschilder tragen, eben wie die ansehnlich längeren, schlanken Zehen, die auf der Unterseite mit einem hervorragenden Ballen versehen sind; ausserdem zeigt die Hinterseite des Laufes 6—7 Querschilder, die Flügel- spitze ist lang, länger als die Hälfte des Oberflügels, der lange Schwanz wird nicht ganz bis zur Hälfte von den Flügeln bedeckt. Von Asturina, mit der sie auch in den Färbungsverbältnissen übereinstimmt, unterscheidet sich Asturinala durch die mit sechseckigen Schildchen bedeckten Zehen und Laufhinterseite und den sanft gerundeten Schwanz. Wir kennen nur die eine über einen grossen Theil Afrikas verbreitete Art: (16) ı. Asturinula monogrammica, (Temm.) ‚Falco monogrammieus, Temm., Pl. col. 314. — Red-nosed Falcon, Lath., Gen. Hist. T. p. 200. — Astur monogrammieus, Cuv., Reg. an. (1829) p. 332. — Sws., B. W. A/r. I. p. 114. pl. 4. — 60 Asturinula monogrammiea. (bon.) — Nisus monogrammieus, Less., Tr. d’Orn. p. 57. — Astur (Mieronisus) monogrammi- cus, Kaup., Zsis. 1847. p. 189. — Micronisus monogrammieus, Gray, List Spee. Brit. Mus. pt. I. p. 76, — Bp., Consp. p. 34. — id. Kaupifaleo (!!) monogrammieus, Tabl. Rap. p. 5. — Micronisus monogrammicus, Heugl., Syst. Uebers. No 65. — id. Ibis. 1561. p. 74. — id. J. f. Orn. 1864. p. 243. — Filippi, Rev. Zool. 1853. p. 289. — Astur monogrammieus, Hartl., W. Afr. p. 13. — id. Micronisus monogrammieus var. merid. Proe. 1860. p. 109. — id. J. f. Orn. 1861. p. 100. — id. Melierax musicus, Proe. 1863. p. 105. — Astur monogrammieus, Schleg., Mrs. P. B. Astures. p. 24. — Melieraz monogrammieus, Selat., Proc. 1864. p. 107. — id. Ibis. 1564. p. 306. — Kirk, Ibis. 1864. p. 316, Diagn. Ad. Dilute einereus, mento et gula albis, stria mediana nigra; abdomine albo, cinerascente-fasciato; cauda rotundata nigra, faseia basali alteraque anteapicali albis; tibüis fasciolatis; remigibus nigris, minoribus apice albo-limbatis; teetrieibus caudae superioribus subala- ribusque pure albis; cera et pedibus rubris; rostro migricante; ürıde aurantiaca. Bong. circa 1312": al. 8/07 cand. 9Mor ars We ar: Altes 2. Kopf, Hals, übrige Oberseite, Kropf und Oberbrust aschgrau, Zügel- gegend weisslich, über derselben bis zum Auge eine feine schwarze Linie; Kinn und Kehle weiss mit einem breiten schwarzen Längsstriche. Unterbrust und übrige Unterseite mit schmalen weissen und schwarzen Querbinden, untere und die längsten oberen Schwanzdeeken weiss, ebenso die unteren Flügeldeeken und Flügelrand; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit schmalem weissen Spitzensaume, an der Aussen- fahne graulich gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne weiss mit 4 schwarzen Querflecken, die namentlich auf der Unterseite der Schwingen als deutliche Quer- fleeke erscheinen; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne aschgrau, an der Innenfahne braun mit weisser Basishälfte und 7 schwarzen Querbinden, die sehr verloschen auch auf der Aussenfahne sichtbar sind, und einem breiteren weissen Endrande; Sehwanzfedern schwarz mit weissem Endrande und breiter weisser Querbinde unterhalb der Schwanzmitte, die äussersten 2 Federn mit weissem Basis- flecke an der Innenfahne. Schnabel schwarz, Wachshaut und Mundwinkel gelb; Beine gelb, Nägel schwarz. Im Leben: Wachshaut und Beine roth; Iris dunkelroth. Iris braun (Diekin- son). — Iris gelb (Speke). — Iris orange (Hartl.). — Iris dunkelbraun, Wachs- haut, Basis des Unterschnabels und Rand der Augenlider zinnoberroth; Füsse mennigeroth (Heug!.). Jüngeres 2. Öberseits rauchbraun, am dunkelsten auf dem Mantel; Kropf und Halsseiten rostfahlbräunlieh mit helleren Endsäumen, obere Flügeldeeken eben- falls mit hellen schmalen Endsäumen; untere Schwanzdecken mit einzelnen sehwärzlichen Endsäumen, ebensolehe aber schmälere und blässere auf den unteren Flügeldecken; Schwanzfedern mehr braunsehwarz, die helle Querbinde bräunlich verwaschen, die äusserste Feder mit weisser Basis und weisser Querbinde an der Basishälfte, die 2. und 3. Feder ebenfalls mit weisser Basis, aber nur mit weissem Querflecke an der Innenfahne; jederseits vom Mundwinkel herab ein verwaschener dunkler Streif, der das Weiss der Kehle begrenzt. Wir beschreiben die beiden Exemplare der Bremer Sammlung vom Gambia. Ein Exemplar von Angola zeigte eine breitere Bindenzeichnung auf der Unterseite, eine schmälere Schwanzbinde und den Kehlstrich undeutlicher. Milvus migrans. 61 Länge. FE. Flügelsp. Schw. F. L. M.-2. Nag. ders. e. 14/2" S1/a“ Yu 6 5l/a“ gu Yli 13 Ban 2 ad. gu gu Hu BY gu u jju 194 ae R Das erste Jugendkleid kennen wir noch nicht. A. monogrammica ist ziemlich weit verbreitet: Senegal (Brit. Mus.), Gambia (Rendall., Brem. Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.); Angola (Monteiro), oberer weisser Fluss (Brun-Rollet), Fasoglo, Galabat, an der abyssinischen Grenze (Heugl.), Kaseh (Speke), Sambesigebiet, Kilimane, Magomero (Diekinson), Shire (Kirk), Mosambik (Peters). Speke erlegte ein Exemplar, welches eben eine Eidechse verzehrt hatte. Nach Heuglin ist die Art sehr scheu, frisst Heuschrecken, scheint zu wandern und im Mai zu brüten. Im Uebrigen fehlen alle Nachrichten über die Lebensweise. Subfam. Milvinae. (17) ı. Milvus migrans, (Bodd.) F, migrans, Bodd., Table des Pl. enl. d’Aub. (1783) p. 28. — Pl. enl. 412. — Falco ater, G ml., S. N. 1788. p. 262. — Milwus niger, Briss., Orn. I. (1760) p. 413. — Black Kite, Lath., Syn. I. p. 62. — Bechst., Uebersetz. I. p. 57. — Milvus ater, Daud., Tr. d’Orn. II. p. 149. — F. ater, Lath., Ind. Orn. p. 21. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 29. — id. F. milvus jun., Naturg. Vög. Deutschl. II. p. 605. t.21. — F. fusco-ater, Meyer et Wolf, Taschenb. 1. (1810) p. 27. — M. fuseus, Brehm, Vög. Deutschl. I. p. 53. t. IV. f. I. — Temm., Man. d’Orn. I. p. 60. — M. aetolius (part.), Vieill., Ene. Meth. p. 1203. — F. ater, Naumann, Vög. Deutschl. 1. p- 340. t. 31. ££2. — M. ater, Less., Tr. d’Orn. p. 70. — Aceipiter milvus, Pall., Zoogr. ross. I. p. 356. — M. (Hydroietinia) ater, Kaup., Isis. 1847. p. 118. — -M. niger, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 24. — id. List Spec. Brit. Mus. I. p. 43. — Bp., Consp. p. 21. — Horsf. et Moore, Catal. I. p. 30. — Gould, B. of Eur. p. 29. — Schleg. et Susemihl. t. 31. — M. aetolius (Belon!), Schleg., Rev. erit. p. X. — id. Vogels van Nederl. p. 46. — M. ater, L. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 263. — Heugl., Syst. Uebers. No. 59. — Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 421 (Lebensw.). — Finsch, J. f: Orn. 1858. p 389. — Salvin, Ibis. 1859. p. 154. — Tristram, Ibis. 1859. p. 24. — id. M. migrans, Ibis. 1365. p. 256. — Newton, Ibis. 1863. p.337. — Quistorp, J. f. Orn. 1859. p. 472. — Nordm., J. f. Orn. 1864. p. 357. — M. aetolius (et affinis, Gould), Schleg., Mus. P. B. Milwi. p. 2. — M. niger, Degl. et Gerbe, Ornith. europ. 1. p. 68. — M. ater, Layard, B. 8. Afr. p. 25. Diagn. Ad. Obseure fuseus, subtus conspiene rufescens, scapıs plumarum mgris; eapite in adultis albicante, scapıs nigris; cauda fusca, subfur- cata, minus distinete nigro-faseiata; eruribus obscure rufis; rosto nigro; pedibus et cera aurantiaco-flawis; iride griseo-nigricante. Jun. Capitis plumis fulwo-ferrugineis, scapis obscuris; qula ferrugineo- Julva; alarım teetrieibus dorsique plumis apice fulwis; corpore subtus rufo-fulvescente, scapis plumarum mediarum migris. Bong REN 17; caud. Stars. 20 > rostr. Le. & Kopf, Nacken, Kopfseiten, Kinn und Oberkehle weiss, sehr schwach rost- gelblich verwaschen, jede Feder mit schmalem schwarzen Schaftstriche, diese im Nacken breiter; vor dem Auge über den Zügeln ein dunkler Strieh; übrige Ober- seite dunkelbraun mit kupferpurpurnem Schimmer, die mittleren oberen Flügel- deeken mit rostbraunen Endsäumen und schmalem dunklen Schaftstriche, ebenso 63 Milvus mierans. sind die unteren Flügeldecken; Halsseiten, Unterkehle und übrige Unterseite rost- braun, am lebhattesten auf Schenkeln, After und den unteren Schwanzdecken, mehr braun an den Brustseiten, alle Federn dieser Theile mit dunkelbraunen Schaftstrichen, die auf Kehle, Kropf und Brust sehr breit sind. Schwingen und deren Deckfedern nebst Eckflügel schwarzbraun, mit kupferpurpurbraunem Schim- mer, dieser besonders lebhaft auf der Aussenfahne, die ersten Schwingen an der Basis- hälfte der Innenfahne heller braun, undeutlich dunkler gewölkt, Schwingen 2. Ord- nung an der Innenfahne dunkelbraun, auf den hinteren mit schwachen Andeutungen dunklerer Querbinden; Schwingen von unten braun, dunkler gewölkt; Schwanz- federn oberseits graulichrothbraun mit 8 verloschenen dunkleren Querbinden, die an der Basishälfte der Innenfahne der äusseren Federn fast ganz verschwinden, und hellfahlem Endsaume, unterseits fahlbräunlich, die dunklen Querbinden (4—5) nur am Endtheile bemerkbar. Schwingenschäfte dunkelbraun; Schwanzfederschäfte von oben hornbraun, von unten weisslich. Schnabel schwarz; Wachshaut, Mundwinkel, Basis des Unterschnabels und Beine gelb; Nägel hornschwarz. Wachshaut und Mundwinkel orangegelb; Iris braungrau bis gelblichgrau (alt), in der Jugend dunkelbraun (Naumann). Länge, Fl. Flügelsp. Aeuss. Schw. Mitt. Schw. F. L. M.-2. e. 224 17% 54 gu/gd 87 10 194 ya gau 184 @ Obige Beschreibung wurde nach einem südrussischen Exemplare der Bremer Sammlung eutworfen. Das alte 2 ist im Ganzen etwas dunkler gefärbt und grösser als das 2. Junge haben die Federn der oberen Theile, namentlich die des Bürzels und der oberen Schwanzdecken, rostgelb gesäumt, Kopf und Nacken mit rostgelbliehen Federspitzen und die Schwanzbinden undeutlicher, auch ist bei ihnen die Gabelung des Schwanzes noch schwächer als bei den alten uud beträgt oft nur 6“. Der sehr schwach ausgeschnittene Schwanz ist für diese Art überhaupt ganz besonders charakteristisch. Layard erwähnt in seinen Vögeln Südafrikas Exemplare dieses Milans, welche er durch Chapman vom Sambesi erhielt. Nur auf diese Notiz hin nehmen wir die Art in unsere Arbeit auf, nicht ohne gewisse Bedenken, denn nach der kurzen und ungenügenden Beschreibung Layard’s drängt sich die Vermuthung auf, er möge nur jüngere M. Forskali vor sich gehabt haben. Doch wird M. migrans andererseits auch von Newton als von ihm auf Madagaskar erlegt angeführt. Weitere Belege des Vorkommens in Ost- und Südafrika und auf Madagaskar konnten wir nicht finden. In Nord- und Nordostafrika ist M. migrans häufig, scheint aber nicht so weit südlich herabzugehen als M. Forskali. Heuglin und Brehm lassen ihn unter den Vögeln Ostkordofahns, Abyssiniens und der Länder des rothen Meeres uner- wähnt. Im Kataloge des Museum des East-India-House wird die Art aber als von Harris in Abyssinien gesammelt notirt. Sollte auch hier eine Verwechselung mit M. Forskali zu Grunde liegen? Die weitere Verbreitung von M. migrans um- fasst Palästina, Kleinasien, Persien, Europa (nördlich bis Schweden) und West- sibirien. In Südeuropa gehört er überall zu den gewöhnlichsten Erscheinungen. Er nährt sich hauptsächlich von Fischen und Fröschen, raubt aber junges Geflügel und geht auch an Aas, wie wir im Balkan wiederholt selbst beobachten konnten, Milvus Forskalı. 63 (18) 2. Milvus Forskali, (“ml.) Falco, Forskal, /cones rer. nat. quas in itinere orientali depingi curawit. Post mortem auctoris ed. Carsten Niebuhr (1776). Animalia. p. 1. sp. 1. — Falco Forskahli et aegyptius, Gml., 8. N. (1788) p. 263 et 261. — Arabian Kite, Lath., Syn. I. p.61. — Bechst., Uebersetz. 1. p. 105. — F. For- skali, Lath., Ind. Orn. p. 21. — F. aegyptius, Bechst., Kurze Uebers. p. 29. — Le Parasite, Levaill., Ois. d’Afr. t. 22. — Bechst., Uebersetz. p. 104. t. 22. — F. parasitus, Daud., Tr. d’Orn. II. p. 150. — F. parasitieus, Lath., Ind. Orn. Suppl. p. V. — Milwus aetolius, Savig., Ois. d’Eyyp. (1809) p. 89. pl. 3. f. 1. (part.) — Vieill., Zne. Meth. p. 1203. — M. parasiticus, Less., Tr. d’Orn. p. 71. Atlas. pl. 14. f. 1. — Schleg., Rev. Crit. p. 10. — Temm., Man. d’Orn. 3. p. 30. — Schleg. et Susemihl, Abbild. t. 31. — Kaup, Isis. 1847. p. 118. — M. aegyptius, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 24. — id. List Spee. Brit. Mus. I. p. 4. — M. ater, Rüpp., Syst. Uebers, p. 12. — M. parasitus, Bp., Consp. p. 21. — M. Forskalü et para- sitieus, Chr. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 263. 264. — id. M. parasiticus et leucorhynchus, Vogelf. p. 15. — M. parasiticus, A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Euxtrah. p. 94 (Nest, Ei). — Heugl,, Syst. Uebers. No. 60. — Hartl, W. Afr. p. 10. — id. Madagase. p. 19. — Erhard, Nau- mannia. 1858. p. 18. — Gurney, Ibis. 1859. p. 207 et 239. — Heugl., 7dis. 1859. p. 339. — id. Faun. d. roth. Meeres. No. 16. — Tristram, Ibis. 1859. p. 24. — id. 1865. p. 256. — Taylor, Zbis. 1859. p. 45. — Roch et Newton, Ibis. 1862. p. 268. — Newton, /bis. 1863. p- 336. — Dubois, Pl. col. Ois. VEur. t. 14. — Hartmann, J. f. Orn. 1863. p. 233. — Brehm, Habesch. p. 207 et 254. — M. aegyptüus, Selat., Ibis. 1863. p. 162. — id. Ibis. 1864. p- 298 et 305. — Kirk, Ibis. 1864. p. 316. — Antin., Catal. p. 12. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 124. — Schleg., Mus. P. B. Milw. p. 3. — Schleg. et Pollen, Kecher. Faun. de Madagase. p. 44. — Degl. et Gerbe, Ormith europ. I. p. 66. — M. ater, Layard, B. S. Afr. p. 25. — Decken, Reisen I. p. 58 et 19. Mewe der Suaheli (Decken). Diagn. Ad. Fusco-rufescens, dorso et alis obseurioribus; eapite, collo corporeque subtus nigro-striatis; cauda nigro-fusca, minus distinete fascr- ata; rosto flavissimo; cera et pedibus aurantiacıs ; üride brunnea. Jun. Cauda multo minus emarginata, rostro flavo fuscoque varıo. Juv. Notaei et gastraei plumis fuseis rufescente- albido terminatıs: sub- caudalıbus subrufis, rostro nigro. x Long. circa 20"; al. 161"; caud. 8'r"; tars. 2". ? alt. Kopf, Hals und Unterseite röthlichbraun, After, Hosen und untere Sehwanzdecken deutlich rostroth, Zügelgegend und Kinn mehr weisslich, die Federn aller dieser Theile mit schmalen sechwarzbraunen Schaftstrichen, diese am schmäl- sten auf den Hosen und den unteren Schwanzdecken; Mantel, Schultern und übrige ‘ Oberseite braun, mit kupferrothbraunem Scheine, alle Federn an den Spitzen etwas heller verwaschen (dies am deutlichsten auf den oberen Flügeldecken), und mit schwarzem Schafte, ebenso sind die unteren Flügeldecken; Schwingen braun- schwarz, an der Aussenfahne mit kupferpurpurbraunem Schimmer, die der 1. Ord- nung an der Basishälfte der Innenfahne hellerbraun, dunkler gewölkt; die 2. Schwin- gen an Innenfahne dunkelbraun mit 5 undeutlichen dunkler gewölkten Querbinden ; Schwanzfedern braun wie der Rücken, die äusseren 3 Federn an der Aussenfahne dunk- ler braun mit kupferbraunem Schimmer, alle Federn am Rande der Innenfahne heller, und an der Innenfahne mit 8—9 verloschenen dunkleren Querbinden, die sich noch mehr verloschen auch auf der Aussenfahne und den 2 mittelsten Schwanzfedern zeigen, die Innenfahne der äussersten Feder verloschen dunkler marmorirt; unter- seits die Schwanztedern an der Innenfahne bräunlichweiss mit S—9 bräunlichen verlosehenen Querbinden; Schwingenschäfte braunschwarz, Schäfte der Schwanz- federn oberseits braun, unterseits weisslich, 64 Milvus Forskali. Schnabel und Wachshaut horngelb; Beine gelb; Nägel horubraun. Im Leben: der Schnabel lebhaft gelb. Iris dunkelbraun (Gurney, Dickinson, Taylor, Pel.). Iris gelb; Schnabel und Wachshaut gelblichweiss; Beine lebhaft gelb (Newton). — Schnabel und Wachshaut grünlichgelb (Heugl.). Länge Fl. Flügelsp. Aeuss. Schw. M. Schw. F. L. M.-Z. e. 224 161/2“ 64 104 304 gu gu 114 234 ja 194 Wir beschrieben ein altes $% der Bremer Sammlung aus Abyssinien. Beide Geschlechter sind gleichgetärbt. Junge Vögel haben an den rostbraunen Federn des Oberkopfes und Nackens rostgelbliche Spitzen; die Federn der übrigen Oberseite zeigen deutlichere hellere Endsäume; die Unterseite ist braun mit hellrostfarbigen breiten Längsstreifen und schwärzlichen Schäften; der Schnabel dunkelbraun, hie und da mit Andeutungen von Gelb; der Schwanz weniger tief ausgeschnitten. Von dem nächstverwandten M. migrans unterscheidet sich M. Forskali leicht durch den gelben Schnabel, den tiefergegabelten Schwanz, sowie in allen Kleidern durch die braune Kopffärbung und die schmäleren Schaftstriche der Unterseite. Der Verbreitungskreis des Schmarotzermilans umfasst ganz Afrika (mit Aus- nahme der nordwestlichen Mittelmeergebiete), Madagaskar (Newton, Pollen), Palästina (Tristram), Syrien, Kleinasien (Antin.), in Europa die Cyeladen (Erhard), Griechenland (v. d. Mühle, Antin.) und die südöstlichste Türkei (Konstantinopel, Antin.); nach Baron Feldegg zuweilen auch in Dalmatien. In unserem östlichen Gebiete ist er erst durch die neueren Forschungen Kirk’s und Diekinson’s nachgewiesen worden. Beide Forscher fanden ihn im Gebiet des Sambesi (Shire, Chibisa und Quilimane), Kirk ausserdem auf der Insel San- sibar, wo er gemein ist, Heuglin an der Danakil- und Somaliküste bei Seila und Berbera und Layard an der Ostküste bis Fasy hinauf. — Ausserdem wurde die Art nachgewiesen auf den östlichen Inselgebieten der Komoren (Joanna, Diekin- son, Mayotte, Pollen) und Madagaskar, sowie auf dem Festlande im Westen: Senegambien (Leid. Mus.), Gambia, Bissao (V err.), Old Calabar(Jard), Goldküste (Pel), St. Thome& (Weiss, Dohrn), im Nordosten: Egypten (Forsk.), Nubien, Sudahn, Abyssinien, Gazellenfluss (Brehm, Heugl., Rüpp.)und im Süden : Damarland (Anders- son), Kapgebiet (Levail., Layard), Kaffernland (Leid. Mus.), Natal (Ayres). Der Schmarotzermilan gehört, wie seine Verwandten in Indien (M. govinda, Sykes) und in Australien (ajjinis, Gould), zu den frechsten Dieben und Räubern, welche es unter den Vögeln gibt und ist wahrscheinlich der unverschämteste von allen. So . sah ihn Antinori auf dem belebten Marktplatze in Konstantinopel den Verkäufern Fische stehlen und musste bei einer anderen Gelegenheit selbst erfahren, dass ein soleher Schmarotzer ihm den Bissen, welchen er eben zum Munde führen wollte, aus der Hand riss. Alle Reisenden, selbst die ältesten, wissen daher von M. Forskali manches Stückchen zu erzählen. Am ausführlichsten wird er von A. Brehm geschildert, der Levaillant’s ältere Beobachtungen durchaus bestätigt und zugleich Nestbau und Eier beschreibt. Der Schmarotzermilan raubt kleineres Hofgeflügel, nach Pollen und Adams auch Tauben, verzehrt nebenbei aber auch Mäuse, Reptilien und mit ganz besonderer Vorliebe Fische. Ungescheut kommt er auf die Dächer der Häuser und vertilgt den Unrath auf den Strassen. Sein Horst steht meist auf Palmen, in Egypten aber ebenso häufig auf den schlanken Minarets der Moscheen und enthält im Februar 3—5 Eier. Auf Madagaskar brütet die Art ebenfalls. Bemerkenswerth ist, dass Kirk M. Forskali am Sambesi als Zugvogel Elanus melanopterus. 65 kennen lernte, der im August aus dem Norden anlangte und vor Juni wieder ver- schwand, während alle anderen Reisenden die Art als Standvogel bezeichnen. Genus Elanus, Savig. (19) ı. Elanus melanopterus, (Daud.) Le Black, Levaill., Ois. d’Afr. t. 36 (ad.) et 37 (jun... — Bechst., Uebersetz. (1802) p. 167. t. 36 et 37. — Falco melamopterus, Daud., Tr. d’Orn. II. (1800) p. 152. — F. coerwleus*), Des- fontaines, Ois. de Barbarie, Mem. de l’Acad. R. des Se. (1787) p. 503. pl. 15. — Sonn, Voy. aux Indes et & la Chine. (1782) I. p. 184. — F. vociferus, Lath., Ind. Orn. (1790) p. 46. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 47. — F. Sonniensis, Lath., Ind. Orn. Suppl. p. XII. (1801). — Buteo voeciferus, Vieill., Diet. Hist. nat. IV. p. 472. — id. Ene. Meth. p. 1220. — Elanus caesüus, Savign., Deser. de U’Egypte Hist. nat. I. (1509) p. 98. t. 2. f. 3. — Elanoides caesius, Vieill., Ene. Meth. p. 1206. — F. clamosus, Shaw. — Elanus melamopterus, Leach, Zool. Mise. IH. (1817) pl. 122. — E. caesius, Less., Tr. d’Orn. p. 72. — E. melanopterus, G.R.Gray, Gen. of B. 1. p. 26. — id. List Spee. Brit. Mus. p. 45. — Kaup, Isis. 1847. p. 112. — Rüpp,, Syst. Uebers. p. 11. — Schleg., Rev. Crit. p. XI. — Gould, B. Eur. t. 31. — Schleg. et Susemihl, Adbild. p. 99. t. 33. f.2.— Chr. Brehm, Naturg. Vög. Deutschl. p. 77. t. 46. — Bp., Consp. p. 22. — id. E. minor, p.22. — E. melanopterus, Heugl., Syst. Uebers. No. 57. — id. J. f. Orn. 1855. p. 65. — L. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 265. — A. Brehm, id. Extrah. p. 94 (Nest, Eier). — Hartl., W. Afr. p. 11**) (sine deser.). — id. Proc. Z. S. 1867. p. 823. — E. coeruleus, Bp., Catal. Parzud. (1856) p.2. — E. melanopterus, Linderm., Vög. Griechenl. p. 21. — Grill, Anteeln. p. 49. — Salvin, Zdis. 1859. p. 184. — Gurney, Ibis. 1859. p-. 240. — Irby, Ibis. 1861. p. 220. — Allen, Ibis. 1864. p. 235. — Sclat., Ibis. 1864. p. 305. — Kirk, id. p. 316. — Lilford, Ibis. 1865. p. 177. — E. coeruleus, Tristr., Ibis. 1865. p. 257. — Drake, Ibis. 1867. p. 424. — E. melanopterus, Naumann, Vög. Deutschl. XIII. p. 129. t. 347. (ad. et jun.). — id. Blas., Nachtr. p. 27. — Horst. etMoore, Catal. I. p. 28. — Jerd., B. of Ind. 1. p. 112. — Schleg., Mus. P. B. Milwi. p. 6. — Antin., Catal. p. 13. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 124. — Layard. B. S. Afr. p. 26. — E. coeruleus, Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p. 68. — Sperling, Ibis. 1868. p. 288. — Decken, Reisen. I. p. 58. Diagn. Ad. Supra obscure einereus, subtus albus; peetoris lateribus pal- ide einerascente lavatis; scapularibus einereis; tectrieibus alarıum miger- rimis; remigibus tertiarüis pogonio interno albis; canda alba, medio pallide einerea; ala interna nigra exceptis subalaribus albis: vostro nigro; cera et pedibus flawis: ürde coceinea, in nonnullis aurantiaca. Jun. Supra rufescens, pallüi alarıumque plumis albo-marginatis; gutture rufescente-lavato ; scapis plumarum pectoris rufis. a cieca 12%, 0b 10° cand. ER Tars 17 aus rose Te Ober- und Hinterkopf blassaschgrau, übrige Oberseite nebst Schultern dunkel- aschgrau; Stirn, ein schmaler Augenbrauenstreif, Kopfseiten und alle unteren Theile nebst den unteren Flügeldecken rein weiss, nur an den Brustseiten mit schwachem hellaschgrauen Anfluge. Vor dem Auge ein schwarzer Fleck, der sieh als schmaler Strich über das Auge bis zu den Schläfen fortsetzt. Schwingen 1. Ordnuug dunkelaschgrau mit schwärzlichbraunen Spitzen, die letzten Schwingen 1. Ordnung an der Basis der Innenfahne weiss; Sehwingen 2. Ordnung dunkel- *) Wir können uns nicht dazu entschliessen, die älteste aber durchaus sinnwidrige Benennung Desfontaines’ anzunehmen. **) Die Beschreibung wurde nach einem javanischen Exemplare des E. hypoleueus, Gould entworfen. Horsfield’s E. melanopterus von Java bezieht sich ebenfalls auf diese Art. v. d. Decken, Reisen IV. . 1) 66 Elanus melanopterus. aschgrau, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze weiss; Schwingen 1. Ord- nung unterseits schwarz, die der 2. weiss mit aschgraulichen Enden, Decktedern der 2. Schwingen grauschwärzlich, die übrigen oberen Flügeldecken tiefschwarz; die 2 mittelsten Schwanzfedern hellaschgrau, die übrigen weiss mit graulichem Rand- saume an der Aussenfahne, die 2 äusseren ganz weiss; Schäfte der Schwanzfedern oberseits schwarzbraun, an den äusseren Federn gegen die Spitze zu heller, unter- seits weiss; Schwingenschäfte oberseits schwarz, von unten bräunlich. Schnabel schwarz; Wachshaut, Mundwinkel und Beine gelb, Nägel horn- schwarz. Im Leben: Wachshaut und Beine hochgelb, bei jungen Vögeln heller (Naum.). Iris bei alten Vögeln orangefarben (Naum.), dunkelkarminroth (Heugl.), karminroth (Jerd., Lay., Allen), orangeroth (Taylor); bei jungen Vögeln eitron- gelb (Naum., Lay.), hell salmfarben (Allen). Beschreibung nach einem alten ? aus Griechenland in der Sammlung von Major Kirchhoff auf Schäferhof. Ganz ebenso 2 und 9 aus Abyssinien und vom Kap im Museum Heineanum. Das kapische Exemplar mit stark abgenutztem Gefieder zeigt die Oberseite deutlich graubraun, die Schwingen namentlich an der Aussenfahne grauschwärzlich. Junger Vogel aus Abyssinien (Mus. Heine). Oberkopf, übrige Oberseite und Sehultern graulichrostbraun, die Federn mit verwaschenen rostbräunlichen End- säumen, die Schulterdeeken und Schwingen mit breiten weissen Endsäumen; Kropf rostgelb, Federn der Brust und Brustseiten mit schmalen rostgelben Schaftstrichen ; Sehwanzfedern gegen das Ende zu graulich, mit weissem Spitzensaume; die läng- sten unteren Flügeldecken graulich gespitzt. Länge. Fl. Flügelsp. Mitt. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. e. 1217 10” zu zu gu gu zum gu zu Ti gu 134 & Kap. Bar 104 gu ja 4u gu zu zu 16% 190 Abyssinien. e. 13% 100 gu zu gu gu gm qugm Zum 44 124 9 Griechenland. u 104 gu gu gu gu gu gu zu 7ujgl 16% 134 9 jun. Abyssinien. Der schwarzflügelige Gleitaar ist zunächst mit seinem amerikanischen Ver- treter (leueurus, Vieill., dispar, Temm.) verwandt, der von Kalifornien bis Chile hinabgeht. Derselbe hat die Innenfahne und Unterseite der Schwingen aber nur dunkelgrau gefärbt, einen grossen schwarzen Fleck auf den längsten unteren Flü- geldecken, und zeichnet sich ausserdem durch bedeutendere Grösse, namentlich den ansehnlich längeren Schwanz aus. EZ. hypoleucus, Gould (intermedius, Schleg.), von den Sundainseln und Molucken, unterscheidet sich leicht dureh die an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel weissen Schwingen und die auch oberseits weissen Schäfte der Schwanzfedern. Die unteren Flügeldecken sind, bis auf die zuweilen dunklen Spitzen der längsten, ebenfalls rein weiss. " Die Verbreitung von E. melanopterus ist eine sehr ausgedehnte, die sich über ganz Afrika, Palästina, Syrien und Indien (Bengalen, Afghanistan, Nepal), mit Ausschluss der Sundainseln, erstreckt. Im südlichen Europa (Spanien, Sieilien, Campagna, Griechenland) erscheint er öfters als Gast; einzelne haben sich wieder- holt auch nach Deutschland (bei Darmstadt) und bis nach Flandern verflogen. In unserem ostafrikanischen Gebiete wurde er durch Diekinson am Sambesi und Shir6 nachgewiesen, wo er sehr gemein ist, und wir selbst sahen ein jüngeres Exemplar unter den Sendungen Kirk’s von der Insel Sansibar. Hier erhielt ihn auch v. d. Deeken und Sperling. Weitere sicher nachgewiesene Lokalitäten in Falco tanypterus. 67 Afrika sind: Berberei (Desfontaines), Tanger, Tetuan (Drake), Algier (Malh.), Atlas (Salvin), Egypten (Brehm, Allen u. A.), Nubien, Sudahn (Brehm), Bongo Bogosland (Heugl.), Gambia (Rendall), Gabon (Verr.), Kapländer (Levaill., Lay.), Kaffernland (Levaill.), Natal (Ayres). Nach dem einstimmigen Urtheile aller Reisenden ist er in Unter- und Mittel- egypten eine tägliche und sehr häufige Erscheinung, in den Urwäldern des Sudahn dagegen sehr selten. E. melanopterus gehört nach Levaillant mit zu den eifrigsten Heuschrecken- vertilgern, verzehrt aber auch unzählige Mäuse, mit denen er fast ausschliessend seine Jungen füttert, und gelegentlich kleinere Vögel und Reptilien (Layard). Ueber das Brutgeschäft und die Lebensweise theilt A. Brehm (Thierleben p. 487) ausführliche Beobachtungen mit. Levaillant’s Angabe von dem Nisten der Art am Kap kann Layard nicht bestätigen. Nach ihm erscheint sie in diesen Gegen- den vielmehr auf dem Zuge. Subfam. Falconinae. Gemus Falco, Linn. (20) ı. Falco tanypterus, Licht. F.‚tanypterus, Licht., (Mus. Berol.). — Schleg., Adhandl. aus d. Gebiete d. Zool. III. Edelfalken, (1841) p. 8. t. 12. (ad.) et 13. — F. biarmieus, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 44. — F. tanypterus, Kaup, Zsis. 1847. p.71 — Bp., Consp. p.25.— Licht., Nomenel. p.5.— F.biarmicus et tanypterus, A. Brehm, Naumannia. 1856. p. 222 et 225. — id. Chr. Brehm, p. 330 et 331. — id. Blasius, p- #18. — F. cervicalis, Heugl., Syst. Uebers. No. 44. — id. F. tanypterus?, Ibis. 1859. p. 339. — F. osiris, Herz. Paulv. Würtemb.? (Heugl.). — F' cervicalis, Ant., Catal. p. 14. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866 p.125. — F. laniarius nubieus, Schleg., Mus. P. B. Falcones. p. 15. — F. tamypterus, König-Warthausen, /2is. 1860. p. 122 (Ei, Brutgesch.). — Sclat., Proc. 1864. p. 107. — F. lamiarius, Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. II. p. 20. Diagn. Supra fuscus, marginibus plumarum pallidioribus, in uropygio einerascentibus; fronte albo, macula sineipitali transversa nigra; vertice et cervice dilute rufis; taemia malari nigra; remigibus fulvo-ferrugineis, cinerascente- fascratıs; subtus isabellinus, maculis rariorıbus rotundato- sagittatıs nigris; gutture albo, immaculato; subalaribus maculatıs ; sub- caudalibus maeulis vie ullis; cauda in fundo pallide fulvo-einerascente fusco-fasciato: rostro flawido, apice nigro; pedibus flavis; ride flava. Long. GReBE Bu al al 1 3" end. 6 lmutars. 1.00% & ad. Oberseite dunkelbraun, sehr wenig schiefergraulich angehaucht, auf Mantel, Schultern und Flügeldecken jede Feder schmal bräunlich umsäumt, Bürzel und obere Schwanzdeeken mit breiten braungrauen Flecken, die sich querbinden- artig gestalten. Stirn weisslich, übrige Oberseite des Kopfes matt rostrothbraun, jede Feder mit schmalem schwärzlichen Schaftstriehe, die auf dem Vorderkopfe am deutliehsten hervortreten; Nacken ebenfalls rostrothbraun wie der Oberkopf, aber von einem dunkelschieferbraunen breiten Längsflecke unterbrochen, der vom Hinterkopfe beginnt und. sich mit dem Dunkelbraun des Hinterhalses vereinigt. Ueber dem Auge ein schmaler dunkler Streif, der die rostbräunliche, dunkler ge- strichelte Ohrgegend säumt und sich bis zu den dunkelschieferbraunen Schläfen und Halsseiten zieht. Die helle Zügelgegend vor dem Auge schmal schwarz b* 68 Falco tanypterus. begrenzt und von hier aus ein schieferschwarzer Bartstreif, der seitlich rostfarben begrenzt ist. Kinn und Oberkehle weiss, übrige untere Theile, zart rostweinfarben überlaufen, mit zahlreichen tropfenförmigen dunkelbraunen Schaftendflecken, die auf Kropf, Brust und Seiten am grössten sind, auf den fast einfarbigen Hosen aber nur als sehr schmale Schaftstriche erscheinen; After und untere Schwanzdecken einfarbig. Untere Flügeldeeken isabellrostfarben, jede Feder mit sehr breitem braunschwarzen Schaftstriche. Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Innen- fahne mit grossen ovalen rostbräunlichen Flecken, auf der 1. Schwinge 15, auf der letzten nur mit 4, auf der Innenfahne der 2. Schwingen erscheinen diese Flecke nur als sehr verloschene Querbinden, an Zahl etwa 6—7, die letzten der- selben am Endtheile mit 4 sehr verloschenen braungrauen Querbinden. Schwanz- federn dunkelbraun wie der Rücken, mit 11 rostfahlbraunen Querbinden, die indess auf der Aussenfahne nur undeutlich als Querflecke sichtbar sind, und breiterem isabellweisslichem Endrande; auf der Unterseite des Schwanzes heben sich die hellen Querbinden sehr deutlich ab. Schnabel hornblau mit schwarzer Spitze, Basishälfte des Unterschnabels, Wachs- haut und der nackte Augenkreis gelb, ebenso die Beine; Nägel hornschwarz. Iris gelb (Speke). Ein anderes altes 3 zeigt die Oberseite deutlicher schiefergraubraun ange- flogen, die Federn des Mantels mit 2—4 rostisabellfahlen, aber fast verdeckten bindenartigen Querflecken; die Aussenfahne der Schwingen 2. Ordnung und deren Deckfedern mit 4 verloschenen braungrauen Querbinden; Oberkopf dunkler rost- roth, fast olıne dunkle Schaftstriche, diese nur hinter der weissen Stirn so zahl- reich und dicht, dass sie eine Art Querbinde bilden; Bartstreif schmäler und mit Rostbraun gemischt. Kinn und Kehle einfarbig, auf dem Kropfe nur schmale dunkle Schaftlinien, auf der übrigen Unterseite weniger zahlreiche und mehr herz- förmige Schaftflecke, die namentlich auf den Bauch- und Schenkelseiten (hier 3 auf jeder Feder) sehr gross sind und sich fast zu Querbinden vereinigen; auf den Hosen und unteren Schwanzdecken schmale dunkle Schaftstriche, die in einen kleinen herzförmigen Fleck enden; auf den längsten unteren Schwanzdecken 4 ver- deckte dunkle Querbinden; Schwanzquerbinden deutlicher und heller, mehr rost- isabell, der breitere Endrand fast weiss. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. e. 20” 14” eg INES 22 Kol Ps Kordofahn. e. 15-17 111/a-131/a — 61/8 — 24-26“ 19-204 — 82 (nach Schlegel). Männchen und Weibehen unterscheiden sich nur durch die Grösse. Die Beschreibung nach 2 prachtvollen & der Bremer Sammlung aus Ostkordo- fahn, durch v. Heuglin. Sie stimmen ganz mit Schlegel’s Darstellung des F. tanypterus überein, sind aber unterseits nicht weisslich, sondern deutlich rostwein- farben, wie F. alphanet, Schl. (tab. XIV.), den Schlegel übrigens neuerdings nur als Subspeeies (Z'. lanarius graeeus, Falcones p. 15) annimmt. Das zuerst beschrie- bene Exemplar stimmt ganz mit der Beschreibung von F. biarmicus, A. Brehm, überein, das zweite mit dessen F. tanypterus. Nur hebt Brehm die rostgelben Binden der Federn der Oberseite, wodurch sich allein die letztere Art von der ersteren unterscheiden soll, mehr hervor, lässt indess die artliche Zusammengehörig- keit beider als ziemlich gewiss erscheinen. Falco ceoncolor. 69 Die speeifische Selbständigkeit dieses schönen Edelfalken ist noch keineswegs eine sichere. Schlegel betrachtet ihn in neuerer Zeit nur als klimatische Varietät oder geographische Rasse des echten F. lanarius Südeuropas, von dem er den südafrikanischen F. cervicalis ebenfalls nur als Subspecies zu trennen vermag. Blasius ist derselben Ansicht. Der Verbreitungskreis dieser Art würde sich dem- nach über den Süden Europas, ganz Afrika und Westasien erstrecken. Wir sind indess vorläufig noch geneigt, den F. tanypterus als eigene Art anzunehmen, die sich vom echten lanarius durch die grossen Flecke der rostweinröthlichen Unter- seite und die breiten dunklen Sehwanzquerbinden, vom südlichen F. cervicalis, Licht. (Biarmicus, Temm.) durch die rostbraune Färbung des Oberkopfes unter- scheidet, halten es aber für nieht unwahrscheinlich, dass Untersuchungen grosser Serien vielleicht den Beweis der speeifischen Zusammengehörigkeit dieser unter- einander so nahe stehenden Arten liefern werden. Als charakteristisch für 7, tanypterus hebt Schlegel noch die stark pflaster- artigen, grossen, unregelmässigen Schilder der Laufvorderseite hervor, die nach unten zu allmählich die Gestalt von querstehenden Schildern annehmen, was wir an unseren Exemplaren nur bestätigen können. F. tanypterus bewohnt den Nordosten (Egypten, Brehm; Nubien, Kordofahn, Heugl., Hempr. u. Ehrh.; Abyssinien, Rüpp.) und Osten Afrikas. Nach Selater gehört der durch Speke von Uniamesi eingesandte Edelfalke zu tanypterus. Heuglin beobachtete eine wahrscheinlich hierher gehörige Art auf der Insel Bur- da-Rebschi im rothen Meere. Subgen. Hypotriorchis, Boie. (21) 2. Falco concolor, Temm. Titelbild (alt, jung und Ei). Faleo concolor, Pl. col. 330 (Beschreibung, nicht Abbildung, welche F\ ardosiaeus, Vieill., dar- stellt). — id. Man. d’Orn. IV. (1840) p. 589. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 44. — id. Tinmm- culus concolor, Syst. Uebers. p. 11. — Susemihl, Vög. Europ. pl. 9. f. 2. — Gould, B. of Europe. t. 25. — Bp., Consp. I. p. 25. — F. Eleonorae, Heugl., Naumanna. Band I. Heft III. (1850) p. 33. — id. Syst. Uebers. No. 38. — id. F. Horus. No. 40 (juv.). — id. Hypotriorchis Eleonorae et Horus, Ibis. (1860) p. 408. 409. — id. F. Eleonorae, Ibis. (1859) p. 338. — id. Hypotr. eoncolor, Fauna des Rothen Meeres. No. 13. — Brehm, Vogelf. p. 27. — F. graeilis, A. Brehm (nee Lesson), Vogelf. (1855) p. 27. -— id. Naumannia. 1856. p. 232. t. 1. (jun.). — id. F. eyanostolos. p. 234. — F. concolor, Schleg., Rev. cerit. p. 17. — v. Müller, J. f. Orn. 1854. p. 392. — Blasius, Naumeamnia. 1856. p. 475. — Fritsch, Naturg. Vög. Europ. pl. 3. f. 3. — id. J. f. Orn. 1855. p. 268. — Hartl., Madag. p. 18. — Schleg., Mus. P. B. Falcones. p-: 25. — id. Schleg. et Pollen, Rechereh. sur la Faune de Madag. p. 31. t. 12. £.1. (jun.). — Dubois, @al. Ois. de U Europe. Livr. 35. (1863) t. 22. (ad. et jun.). — Deg]l. et Gerbe, Ormnith. europ. I. p. 88. — F. Eleonorae, König-Warthausen, 7ös. 1860. p.124 (Bi). — Aesalon ardo- siacus, Brehm, Habesch. p. 207. — Hiypotriorchis coneolor, Pelz., Uebers. d. Geier u. Falken. p. 30. Diagn. Obscure einereus, scapis plumarum migris, scapularibus et cauda versus apicem obseurioribus; remigibus majoribus nigris; gula rufes- cente-albida ; reetricum pogonüs internis vie conspieue pallidius fasciatıs ; subalaribus einereis; rostro corneo-caerulescente, basi flavente; cera et pedibus flavissimis ; iride brunnea. 70 Falco concolor. Jun. Gastraeı plumis, subalaribus apieibusque plumarum wropygii et remigum dilute rufescente-marginatis; remigum et rectrieum pogonüs internis rufescente-fasciatis. ‚Böng., circa Ad srostr. 9% ol. 1 SB Ted, 9% 7: ons: Dunkelschiefergrau, die Schäfte der Federn schwarz; Schwingen schwarz ; Kehle etwas ins Rostweissliche ziehend; auf der Innenfahne der Schwanzfedern sehr schwache Andeutungen von helleren Querbinden. Obersehnabel schwarz mit gelber Basis, Unterschnabel gelb mit schwarzer Spitze; Beine gelb, Nägel schwarz. Schnabel hornblau, an der Basis gelblich; Wachshaut und der nackte Augenkreis hochgelb, ebenso die Beine. Iris braun (Heugl.). Wir beschrieben einen alten Vogel der Berliner Sammlung, von Peters aus Ost- afrika gebracht. Exemplare von. Ambukol und der Insel Barakan im rothen Meere, durch Hemprich und Ehrenberg im Berliner Museum (F. eyanostolos, Brehm), stimmten vollkommen überein; das eine ist etwas heller gefärbt. Der graue Färbungs- ton varüirt bei alten Vögeln überhaupt und erscheint bald heller, bald dunkler. Junger Vogel (nach Schlegel) zeigt Kinn, Kehle und von hier aus einen Streif über die Halsseiten bis zur Nackenbasis rostfarben, die grauen Federn der übrigen unteren Theile mit rostfarbenen Endrändern, ebensolche auf den Schultern; am Ende der Schwanzfedern und Schwingen; auf der Innenfahne der Schwingen und Schwanzfedern rostfarbene Querfleeken, die sich zu einer Art Querbinden gestalten. Brehm beschrieb das total abweichende Jugendgefieder dieser Art s. n. F. graeilis wie folgt: Oberseite mattschwarz, ins Bräunliche, an den Seiten des Nackens mit 2 licht- isabellfarbigen Flecken; Mantelfedern mit grauweissen*Säumen, die auf dem Kopfe und oberen Schwanzdecken viel breiter werden, so dass diese Theile ganz bunt erscheinen. Ueber dem Auge ein schmaler isabellfarbiger Streit; unter dem Auge ein breiter schwarzer Streif, der sich mit dem kleinen schwarzen Backenstreif ver- einigt. Schwingen mattschwarz, mit isabellfarbigem Endsaume und mit 4— 6 hell- rostfarbigen Querflecken auf der Innenfahne. Schwanz braunschwarz mit 8 hell- rostfarbigen Querfleeken auf der Innenfahne und solehen einzelnen Punkten auf der äusseren; 2 mittelste Federn ungebändert. Ganze Unterseite hellisabell, vom Kropfe an mit schwarzbraunen Längsflecken, die an den Hosen und unteren Schwanzdecken besonders schmal sind. Untere Flügeldeeken graulichisabell mit schwärzlichen und braunen Querbinden. Ein mit dieser Beschreibung ganz übereinstimmendes Exemplar aus Nubien sahen wir im Museum Heineanum. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. FE. L. M.-2. 12207 10276 Hi Du guu 16 16“ Q Ostafrika. Da U LED IT UND — Inc 16“ © Madagask., n. Schleg. gu zuu 44 gu gu LE 144 1417, 2 . hs 3 SD — zu 151), 15% jun. gracilis, Brehm. ITS Hau gu BUT 19% 154 concolor, nach Blasius. 12-12!/,” Jg Tgljgu 15-174141/,-15% 2 Bleonorae (3St. Brem.M.) Tas ya Tu 1A oe 3 nach Blas. 8 Da DL 9 119.4 15“ Zardosiacus,V ieill.,Br.M. 8 du — a lach 20:2 14 „ eoncolor, Brehm. gu quu gu gu ur Hu HH gu Be 19-214 13-14 N nach n Falco Dickinsoni. ! 71 Bei diesen jungen Vögeln erreichen die Schwingenspitzen das Schwanzende übrigens nicht immer, wie dies auch mit dem jungen F. subbuteo der Fall ist. Eine briefliche Mittheilung unseres Freundes v. Heuglin gibt uns die Bestätigung, dass F. gracilis (Horus, Heugl.), den Brehm später selbst für einen jungen F. Eleonorae erklärte (siehe Ibis. 1865. p. 175), wirklich der junge Vogel von concolor ist, wie durch Prof. Blasius schon vor Jahren nachgewiesen wurde. v. Heuglin konnte in Leiden junge Vögel aus Madagaskar untersuchen, die vollkommen übereinstimmten. Aus diesen Thatsachen geht daher deutlich her- vor, dass F. concolor ein subbuteoartiges Jugendkleid trägt, wie dies auch bei F. Eleonorae der Fall ist. Beide Arten stehen sich übrigens sehr nahe und wür- den nach Verreaux und Des Murs sogar gleichartig sein, eine Ansicht, der wir uns vorläufig noch nicht anschliessen können. Es unterscheidet sich nämlich F. concolor von dem ebenfalls langflügeligen F. Hleonorae durch die mehr ins Schiefergraue, nicht ins Rauchbraune ziehende Gesammtfärbung, die gelbe, nicht hornblaue Wachshaut und Schnabelbasis und die geringere Grösse. Der so häufig mit concolor verwechselte F. ardosiacus, Vieill. (concolor, Temm., Pl. col. 330. Abbild.) ist leicht an den bedeutend kürzeren Flügeln, die das Sehwanzende nicht erreichen, kenntlich, ausserdem kleiner, hochbeiniger, und zeigt hellere Querbinden an der Innenfahne der Schwingen und Schwanzfedern. Er zeichnet sich ferner durch .die deutlichen schwarzen Federschäfte aus. Wir kennen ihn mit Sicherheit nur von West- und Nordostafrika (concolor, Heugl., Brehm, Naum. 1856. p. 234), während F. Eleonorae auf die Gebiete des Mittelmeeres beschränkt zu sein scheint. Das Heimatsgebiet des echten F. concolor erstreckt sich nur auf den Nordosten und Osten mit Einschluss Madagaskars. Er wurde bis jetzt mit Sicherheit nach- gewiesen in Oberegypten (Heugl.), bei Kairo (Brehm), Nubien (v. Müll., Heugl.), am blauen Flusse (Heugl.), Inseln des rothen Meeres, Barakan (Rüpp.), Archipel von Dahalak, Hanakil, Amphila (Heugl.), Abyssinien, Ambukol (Hempr., Ehrb.), Mosambik (Peters) und Madagaskar (Sganzin, Pollen, Newton). Heuglin fand Ende August auf der Insel Dahalak el Kebir die Brüteplätze dieser Art. Die kunstlosen Nester standen auf Felsvorsprüngen, das eine enthielt 2, die 2 anderen je 3 Eier. In Form und Färbung halten dieselben ungefähr die Mitte zwischen denen von F. subbuteo und aesalon. Diese Falken verzehren ausser kleinen Vögeln namentlich auch Heuschrecken. Die Nachrichten bezüglich des Vorkommens ‚dieser Art im Süden Europas und Algier (Tristram, Ibis. 1859. p. 159) beziehen sich auf F. Eleonorae. (22) 3. Falco Dickinsoni, Sclat. Proc. Z. 8. 1864. p. 248. — id. Ibis. 1864. p. 305. pl. VII. — id. Dissodectes Dickinsoni. p. 306. — Kirk, Ibis. 1864. p. 316. Diagn Mas ad. Üineraceo-niger; capite pallide cinereo, nigro strio- lato; uropygio eimereo-albicante; cauda albido-einerascente, ıigro fascio- lata, fascia anteapicali lata nigra, apieibus ipsis albidis; ventre nigri- cante-brunneo tincto, tibüis et erisso pallidioribus, einerascentibus ; remigum pogontis intermis albis, niyro fuseiatis; rostro nigro; cera et pedibus 22 Falco ıuficollis. Havıs; remigibus sec. et tert. aequalibus et longissimis; cauda rotun- data; pedibus et cera flavis; iride fusca. Foem. Major, abdomine magis brunnescente. Long. circa, lau Hr al, 34 2 nd 2a: Tars. 12 Am Grauschwarz, Kopf hellgrau, mit schwarzen Schaftstriehen, Bürzel weisslich, etwas grau verwaschen. Schwanzfedern weisslichgrau mit 10 schwarzen Quer- binden und breitem schwarzen, an der Spitze graulichweiss gesäumten Endtheile. Bauch sehwärzlichbraun verwaschen, Schenkel und After heller, graulich. Schwingen an der Innenfahne weiss und schwarz quergebändert. Schnabel schwarz. Wachshaut und Beine gelb. Iris dunkelbraun; Wachshaut, Beine und Zehen ockergelb (Diekinson). Das 2 ähnelt ganz dem 4, ist aber grösser und hat den Unterleib mehr braun gefärbt. Länge. Fl. Schw. Lauf. 144 Hu gu iu 64 174 9 (engl. M.) 134 54 gu gu Zu gu 164 3 Wir geben hier die ausführliche Beschreibung Scelater’s wieder. Nach Wolf’s schöner Abbildung sind Bürzel, die oberen und unteren Schwanzdeeken weiss. Diese unzweifelhaft neue Art schliesst sich zunächst sowohl in Habitus als Färbung an F. ardosiacus, Vieill., an, unterscheidet sich aber leicht durch die hellere Färbung des Kopfes, das Weiss auf Bürzel und Schwanzdecken und das breite schwarze Schwanzende. Der leider zu früh verstorbene Dr. Diekinson, Wundarzt bei der Oxford and Cambridge Central-Afriean Mission, dessen reiche Sammlung unsere Kenntniss der Raubvögel Ostafrikas wesentlich vermehrte, entdeekte diese schöne Falkenart im Gebiete des Shire. Der von Selater (Ibis. 1864. p. 306) s. n. F. zoniventris erwähnte Falk, welchen Kirk am Shir& einsammelte, bezieht sich auf diese Art (siehe Kirk, Ibis. p. 316. 8.), welche bei den Eingeborenen unter dem Namen Kakosi bekannt ist. Unsere Kenntniss von F. zoniventris, Peters (Hartl., Madag. p. 17) beschränkt sich immer noch auf das eine leider verloren gegangene Exemplar, welches Peters in der St. Augustinsbai, Südwestküste von Madagaskar, erlangte. Subgen. Aesalon, Kaup. (235) 4. Falco ruficollis, Sws. B. W. Afr. I. (1837) p. 107. pl. 2. — Tawny headed Faucon, Lath., Gen. Hist. I. p. 200. — F. chiquera, Kaup, Isis. 1847. p. 60. — id. F. rufieollis, Ann. et Mag., Nat. Hist. X. p. 451. — Hartl., J. f. Orn. 1853. p. 38. — F. chiquera, Rüpp., Syst. Uebers. p. 11. — Vierthaler, Naumann. 1852. p. 148. — F. ruficollis, Heugl., Syst. Uebers. No.39. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 94 (Fortpfl.). — Hartl., W. Afr. p.8. — F. ruficapillus, Paul v. Wür- temb., Icon. ined.t. 6. — Naumann. 1857. p. 432. — Chiquera rufieollis, Antin., Catal. p. 14. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. p. 126. — F. chiquera (spec. ec Afr.), Schleg., Mus. P. B. Fale. p. 20. — Hiypotriorchis ruficollis, Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. pP. 3. — Layard, B. S. Afr. p. 21. — Decken, Reisen. I. p. 58. Falco ruficollis. (3) Diagn. Ad. Supra obseure einereus, fascüis latioribus nigris; püeo laete rufo, nigro-striolato; regione parotica nigro-circumdata; gutture pecto- reque albidis, lateraliter rufescentibus; abdomine albo, nigro-faserolato ; cauda einerea, nigro-fasciata, apice latius nigra, albo-terminata ; rostro apice caerulescente-corneo; pedibus flavis; üride fusca. Foem. Colore non diversa. Bang.scırcan1 1%: rostr. 8%: ral. 1 ‚30; caud. 5*/5": tars. 1412. Ober- und Hinterkopf, Schläfe und Nacken schön dunkelrostrothbraun, auf den Halsseiten wird diese Färbung heller, quer über den Kropf erscheint sie noch blasser und mehr rostweinröthlich. Stirnrand, Zügel, Kopfseiten, Kinn und Kehle weiss. Augenbrauenstreif schwarz, ebenso ein Fleck, der sich vom unteren Augen- rande am Mundwinkel herabzieht und in eine rothbraune Spitze ausläuft. Ober- seite schön aschgrau, am dunkelsten auf dem Mantell, mit zahlreichen schwarzen Querbinden; die kleinsten oberen Flügeldeeken am Unterarme mit schmalen rost- braunen Endsäumen. Brust und übrige Unterseite auf weissem etwas graulich verwaschenem Grunde mit schwarzen Querlinien, die etwas schmaler als die weissen Zwischenräume sind, auf jeder Feder etwa 6 dunkle Querbinden. Untere Flügel- decken weiss mit schwarzen Querbinden. Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Innenfahne mit 10 graulichweissen Querflecken; Schwingen 2. Ordnung grau, wie der Rücken, mit schwarzen Querbinden. Schwanzfedern bis etwas über die Basishälfte aschgrau mit 9 schmalen schwarzen Querbinden, auf dem übrigen Endtheile schwarz mit breitem graulichweissen Endrande. Sehnabel hornschwarz mit horngelber Basis, der Unterschnabel horngelb mit schwarzer Spitze; Wachshaut, der weit ausgedehnte nackte Augenkreis und die Beine gelb; Nägel schwarz. Iris dunkelbraun. Die Schwingenspitzen erreichen das Schwanzende nicht. Beide Geschlechter gleichgefärbt; das ? grösser. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. FE. L. M.-Z. 124 zu 1.3 ya gu zu guu_guu g4 14-16 14“ & Senahr. Sy En DA zu 16-21“ 16“ 92 Damaraland. Wir beschrieben ein altes Männehen der Bremer Sammlung aus Senahr (Brehm). und @© aus dem Damaralande stimmen vollkommen überein. Unsere Ansicht von der specifischen Verschiedenheit dieser Art und dem indischen F. chiquera, Daud., die wir schon vor längeren Jahren ausführlich zu begründen versuchten, behaupten wir trotz der entgegengesetzten Meinung Schle- gel’s auch heute noch. F. ruficollis unterscheidet sich nämlich von dem gleich- grossen und sehr nahe verwandten chiquera Indiens dureh die breiten sehr dicht stehenden Querbänder der Unterseite, die bei chiquera viel schmäler sind, die ein farbig blassrostrothe Färbung auf Kehle und Kropf, welche Theile bei chiquera weiss mit feinen schwarzen Längsflecken und Strichen geziert sind und die deutlichen schwarzen Querbinden auf Mantel und Schultern. Letztere finden sich bei chiquera nur im Jugendkleide, wie Jerdon neuerdings bestätigte, fehlen aber dem aus- gefärbten Vogel fast ganz, der überdies oberseits ein weit helleres Grau zeigt. F. ruficollis ist über den grössten Theil Afrikas verbreitet: Senegal, Gambia (Lath., Sws.), Aschanti (Pel), Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Verr.,Jerdon), 74 Falco Raddei. Kaffernland (Wahlb.), Senahr (Brehm), blauer und weisser Fluss (Brehm, Heugl.), Abyssinien (Heugl., Rüpp.), Fasoglo (Paul v. Würtemb.). Durch Baron v. d. Decken und Ruete wurde die Art auch im Osten nachgewiesen und zwar auf der Insel Sansibar. Nach Hartmann käme sie auch in Mosambik vor. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft berichteten A. Brehm und Vier- thaler ausführlich und in der anziehendsten Weise. Die Art nistet auf der Dulehh- palme, oftmals in Gemeinschaft von Columba guinea. Subgen. Erythropus, Brehm. (24) 5. Falco Raddei, Nob. F.vespertinus, Schrenck (nec Linn.), Vöy. des Amurlandes. (1860) p. 230. — Swinhoe, Proc. Z. 8. 1863. p. 260. — F. vespertinus var. amurensis, Radde, Sibir. Reise. (1863) p. 102. t. I. f. 2. — Erythropus vespertinus, Kirk, Ibis. 1864. p. 316. — Ibis. 1866. p. 119. — Erythropus amurensis, Gurney, Ibis. 1868. p. 41. t. II. (d, 2 et juv.). Diagn. Ad. Cinereo-caerulescens, subtus pallidior : subalaribus pure albis; eruribus, crisso et subcaudalibus intense rufis; remigibus plumbeo-arde- siacis, secundarüs pogonto externo brunnescentibus; cauda nigricante- plumbea ; rostro pallide corneo, apicem versus nigricante; cera, pedibus et periophthalmüis nudis ex aurantiaco rubentibus; üride dilute brunnea. Dong.. carca 12. al..95 caud. Du. tansı II. & Kopf und Nacken bis zum Mantel schiefeischwarz, welche Farbe sich gegen die grauen Halsseiten ziemlich scharf, gegen die seitlichen Brustfedern aber sehr scharf absetzt, übrige Oberseite dunkelaschgrau, die Schwingen an der Aussen- fahne schimmelgrau, an der Innenfahne und unterseits schwarz und hier am Basis- theile mit Weiss bespritzt, wodurch hier eine Art Querbinden entstehen. Schwanz schwarz, unterseits einen Zoll vor dem Ende mit einer undeutlichen schmalen dunk- leren Querbinde; Kinn, Kehle und übrige Unterseite hellaschgrau; die Federn mit schwarzen Schäften. Alle unteren Flügeldecken und Achselfedern rein weiss. Tibienbefiederung (Hosen), After und untere Schwanzdecken dunkelrostroth. Nackter Augenkreis und Wachshaut orange, Schnabel dunkelorange mit schwar- zem Spitzentheile; Beine dunkelorange, Nägel hell (Ayres). ? Kopf und übrige Oberseite aschgrau mit schwarzen Querbändern; auf dem Kopfe und Hinterhalse mit dunklen Längsstrichen; Schwingen schwarz, an der Innenfahne mit zahlreichen weissen Querflecken, auf der 1. Schwinge etwa 13, auf den hinteren weniger, so dass sich hier nur 7 breite weisse Querbinden finden, Untere Flügeldecken weiss, die kleinsten am Handrande mit schwarzen Schaft- fleeken, die übrigen mit schmalen schwarzen Querbinden. Unter den Zügeln ein schwarzer Fleck, der sich bis zum Mundwinkel ausdehnt und unter dem Auge verschmälert bis auf die Ohrgegend läuft; übrige Kopfseiten, Kinn und Unterseite weiss, an den Hals- und Kropfseiten etwas rostfarben verwaschen; von der Kehle an mit grossen ovalen und pfeilföürmigen, schieferschwarzen Flecken, die sich auf den unteren Seiten zu Querbinden vereinigen; Tibienbefiederung, After und untere Schwanzdeeken rostroth. Schwanz grau mit schwarzen Querbinden, von denen die letzte vor dem schmalen grauen Endrande am breitesten. Nach Gur- Falco Raddei. 75 ney’s Abbildung zeigen sich nur 3 dunkle Querbinden, also viel weniger als bei vespertinus, wo deren 8 vorhanden. Radde lässt die Schwanzzeichnung unerwähnt. Junge Vögel im Nestkleide, theilweise noch mit weissen Dunen bedeckt, sind braunschwarz, alle Federn rostbraun umrandet; Schwanzfedern grau mit 3 brei- ten dunklen Querbinden. Beschreibung nach Radde und Gurney. Fl. Schw. E. L. M.-2. OU AUT Tal 11“ (Sehrenck). v. Schrenek und Radde weisen zuerst auf die erheblichen Unterschiede dieser Art von dem gewöhnlichen Rothfussfalken (F. vespertinus, L.) hin, betrachten dieselbe aber nach der von ihnen bekannten Ansehauungsweise*) nur als konstante Varietät oder klimatische Rasse. Wir bezweifelten die Richtigkeit dieser Ansicht schon von Anfang an und waren von der speeifischen Selbständigkeit vollkommen überzeugt. Die neuesten Untersuchungen Gurney’s lassen vollends keinen Zweifel und konstatiren in höchst unerwarteter Weise das Vorkommen dieser Art im Süden und Osten Afrikas. Die Benennung amurensis, welche Gurney anwendet, schien uns daher aus geographischen Gründen nicht zulässig. Das & von F. Raddei unterscheidet sich von dem allerdings sehr nahestehen- den F. vespertinus durch die dunklere Färbung der Oberseite, die am Kopfe und Halse stark ins Schwarze zieht, und die rein weissen unteren Flügeldeeken und Achselfedern; letztere Partien sind bei vespertinus bekanntlich stets aschgrau oder schieferschwarz. Dem 2 von F. Raddei fehlt die rostrothe Färbung auf Kopf und Hinterhals, diese Theile sind vielmehr grau wie die übrige Oberseite; die Unterseite ist weiss mit sehr grossen ovalen dunklen Flecken, bei vespertinus mit schmalen dunklen Schaftfleeken, die weissen Querbinden an der Innenfahne der Schwingen sind zahlreicher‘ (auf der 1. Schwinge 13, bei vespertinus nur 9), und der Sehwanz trägt weniger dunkle Querbinden (nur 3?, bei vespertinus 8). Das merkwürdige Vorkommen dieser Falkenart, fast an den entgegengesetzten Enden zweier Welttheile, bringt die Vermuthung nahe, dass uns fortgesetzte For- schungen über den Verbreitungskreis erst genauer belehren werden. Bis jetzt kennen wir nur als erwiesene Lokalitäten in Ostasien: Amurland (Schrenck, Radde), Nordehina, Peking, Talienbai (Swinhoe); in Centralasien: Nepal (Hodgs.); in Afrika: Damaraland (Andersson), Südostgebiet des Kaplandes, Knysna (Andersson), Natal (Ayres) und Sambesigebiet, Shir& (Livingstone). Der von Kirk aus letzterer Lokalität s. n. E. vespertinus angeführte Falke bezieht sich wahrscheinlich auf diese Art. Doch ist es ebenso möglich, dass auch der echte F‘ vespertinus hier vorkommen mag. Wir selbst konnten Exemplare aus dem Damaralande untersuchen, die mit europäischen durchaus übereinstimmten. Nach Andersson ‚erscheint F. vespertinus in letzterem Lande im Februar in solcher Menge, dass man sie nicht nach Tausenden, sondern wörtlich nach Zehntausenden zählen kann. Nach den Notizen, die Ayres und Kirk über die Lebensweise von F. Raddei geben, stimmt dieselbe ganz mit der von vespertinus überein. Wie dieser jagt er gesellschaftlich beim Beginn der Dämmerung nach Heuschrecken und anderen *) Wir erinnern hier nur noch an Tetrao faleipennis und Perdis barbata, zwei ausgezeichnete Arten, die Radde nur als Varietäten gelten lässt. 76 Falco rupicoloides. Insekten, die fast ausschliesslich seine Nahrung ausmachen. Im Februar und März erschien er in grosser Anzahl am Shire. Während des Sommers häufig in der Nachbarschaft von Pietermaritzburg, scheint er im Winter das Natalland zu ver- lassen (Ayres). Woher kommt dieser Falke dann wohl und wohin zieht er? Subgen. Tinmunculus, Vieill. (25) 6. Falco rupicoloides, A. Smith. South African Quarterly Journal. vol. I. (1830) p. 238. — id. Ill. S. Afr. Zool. (1849) t. 92. — Tinnumeulus rupieoloides, G. R. Gray, Gen. of B. I. — id. List B. Brit. Mus. part I. p. 59. — Kaup, Isis. 1847. p. 55. — Bp., Consp. p. 27. — Layard, B. 8. Afr. p. 23. — Gurney, Ibis. 1865. p. 37. — Pelzeln, Uebers. d. Geier u, Falken. p. 41. — F. rupieoloides, Schleg., Mus. P. B. Falcones. p. 29. Diagn. Ad. Capite, collo, et scapularibus pallide fulvis, rufescente ad- umbratis, Ülis nigro striolatis; dorso alarumque tectrieibus late brunneo- ‚fasciatis; gastraeo pallide fulvo, pectore ventreque fusco striatis; rema- gibus fuscis, pogonüs inteınis pallide rufo-faseratis; cauda fusca, albido sexfasciata alboque terminata; rostro caerulescente-nigro, basi flavo; iride arenaceo-grisea. e Foem. Rufa; peetore, hypochondrüs ventreque obscure fasciatis; cauda albida, fascüis fusco-nigricantibus. Dong. circa. 16" :"rostr. vn 14°. al. 1042 eaud. 74: tars- 110 Liehtrostfarben, auf den oberen Theilen am dunkelsten; Stirn und Kehle unge- fleckt; Kopf und Nacken mit lanzettförmigen Schaftfleeken; Rücken und Flügel- deckfedern mit sehwärzlichen und rothbraunen breiten, pfeilförmigen Schaftflecken, die fast die ganze Breite der Feder einnehmen. Decekfedern der Schwingen 1. Ord- nung und die Schwingen 2. Ordnung lebhaft rostroth mit 6—7 schwarzbraunen Bändern und lichten, fast weissen Endsäumen. Schwingen schwarzbraun mit orange- rostbraunen Querbinden, welche gegen die Basis zu mehr ins Weisse ziehen. Auf der lichtrostfarbenen Unterseite haben die Kropfseiten schmale braune Schatftflecke, die auf den unteren Körperseiten sieh zu breiten lanzettförmigen und pfeilförmigen Flecken gestalten. Hosen blassrostfarbig mit einzelnen dunklen Schaftschmitzen. Untere Schwanzdecken weiss oder roströthlieh, mit einzelnen unregelmässigen schwarzbraunen Schaftfleecken. Obere Sechwanzdecken bläulich aschgrau mit 2—3 breiten schwarzen Querbinden. Schwanzfedern auf blaugrauweissem Grunde mit 5—6 sehwarzbraunen Querbinden, von denen die letzte vor dem breiten weissen Ende breiter ist; auf den 2 mittelsten Federn ist der helle Grundton stark rost- farben verwaschen. Oberschnabel hornsehwärzlich, gegen die Basis zu grünlich, Basishälfte des Unterschnabels und Wachshaut gelb wie die Beine; Nägel dunkelhornfarben; Iris braun. Beide Geschlechter gleichgefärbt, das 2 aber grösser. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 16% 101/911” gen 79! 1° 10 144 03 u 8. Falco semitorquatus. 7 Die Beschreibung geben wir nach Kaup, da uns kein Exemplar zur Hand ist. Durch seine bedeutende Grösse, welche die- aller übrigen bekannten Arten ansehnlich übertrifft, ist dieser Thurmfalke leicht kenntlich. In der Färbung ähnelt er sonst am meisten dem kleineren F. rupicolus, Daud. Diese Art war bis jetzt nur aus dem Süden bekannt, hier selten in der Um- gebung der Kapstadt, häufiger gegen die Mündung des Oranje River (Smith) und im Damaralande (Andersson), wurde aber durch Chapman auch aus dem Osten nachgewiesen. Der renommirte Elephantenjäger erlangte Exemplare in der Gegend des Sambesi. Nach Smith’s Beobachtungen nimmt F. rupicoloides seinen Aufenthalt auf Bäumen und legt hier auch das Nest an (Layard). Subgen. Polihierax, Kaup. (26) 7. Falco semitorquatus, A. Smith. Rep. of Exped. 1836. p. 44 (June). — id. ZU. S. Afr. Zool. pl. 1. (4). — Tünmunculus semitor- quatus, Kaup, Isis. (1847) p. 47. — Polihierax semitorquatus, Bp., Consp. p. 26. — Horst. et Moore, Catal. I. p. 16. — Hypotriorchis semitorquatus, @. R. Gray, Gen. of B.1.p. 20. — De Filippi, Rev. Zool. 1853. p. 289. — Buvry, J. f. Orn. p. 65. — F. castamonotus, Heugl., Syst. Uebers. (1856) No. 54. — id. Ibis. 1860. p. 407. — Selat., Ibis. 1861. p. 346. t. XII. — id. Proe. Z. S. 1864. p. 107. — Hiypotriorchis castamomotus , Pelzeln, Uebers. d. Geier u. Falken. p. 36. Diagn. Mas ad. Capite, dorso et scapularibus dilute einereis,; faseia nuchali alba; remigibus nigricantibus, pogomo externo et interno macu- lis rotundatis albıs, apieibus albo-limbatis ; gastraeo toto et subcaudalibus albis; cauda nigra, seriebus sex macularum albarum pulchre notata; rostro basi pallido, apicem versus obscure caerulescente. Foem. Dorso intense castaneo-rufo. Bong: vn 34, al. 2 AU: caud., 27 TU tars. 11%. Ganzer Ober- und Hinterkopf nebst Sehläfen, die oberen Flügeldecken, Schul- ‘tern und Hinterrücken schön aschgrau; die Mantelpartie bildet ein grosses dunkel- kastanienrothbraunes Feld. Stirnrand, Zügel, Kopfseiten, Ohrgegend, die ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldeeken, die oberen Schwanzdecken und ein breites Querband im Nacken reinweiss, das letztere auf der Mitte durch Grau unterbrochen, Schwingen schwarz, die erste Schwinge an der Innenfahne mit 5 breiten weissen Randflecken, die übrigen der 1. Ordnung mit 6 breiten weissen Randflecken an der Innenfahne, 3 weissen Querflecken an der Aussenfahne und schmalem weissen Endsaume; Schwingen 2. Ordnung mit 5 grossen weissen Flecken an der Innenfahne, die am Rande ineinander verfliessen, 4 grösseren weissen Flecken auf der Aussenfahne und breiterem weissen Endrande, die letzten drei mit grauer Endhälfte, daher wie die Schultern gefärbt. Deckfedern der 1. Schwingen und Eekflügel schwarz mit 3 weissen Querbinden. Schwanzfedern schwarz mit 6 breiten weissen Querfleeken, die sich zu Querbinden gestalten und so breit als die schwarzen Zwischenräume sind, und weissem Endrande. 78 Nisus tachıro. Schnabel hornblau mit sehwärzlicher Spitze und horngelblicher Basis; Wachs haut, nackter Augenkreis und Beine horngelb, Nägel dunkelhornbraun. Iris gelb (Smith, Heugl.). — Iris schwarz (Knoblecher), Wachshaut und Läufe roth (Verr. M. S.). @. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. L. M.-2. Ce. 63/4" 4. gu 1” zuu 9u gu Ha 13 gu Beschreibung nach einem alten $ der Bremer Sammlung von Rehoboth im Gross-Namaqualande durch Andersson. Nach Smith unterscheidet sich das 4 durch den Mangel des rothbraunen Mantels, der einfarbig grau wie die übrige Oberseite erscheint. Heuglin’s Behaup- tung, dass nordafrikanische Exemplare (castanonotus) in beiden Geschlechtern und konstant rothrückig seien, ist durchaus irrthümlich, denn Major Harris brachte ein graurückiges $ aus Abyssinien mit, Speke ein solches aus Ostafrika. Selater verglich typische Exemplare von Smith aus Südafrika im British Museum mit solchen aus Abyssinieh und findet keinen Grund zur specifischen Trennung, eine Ansicht, der wir, nach Untersuchung der Typen von F. castanonotus im Stuttgarter Museum, vollkommen beitreten müssen. Dieser kleine, äusserst zierliche Falke wurde bisher im Süden, Nordosten und Osten nachgewiesen. A. Smith entdeckte ihn bei Alt-Lataku (27° s. Br.) im Betschuanenlande, Andersson sandte ihn von Rehoboth im Gross-Namaqualalande ein, Major Harris aus Abyssinien, Heuglin fand ihn bei Mer& Belenia am weissen Nil (zwischen 4 und 6° n. Br.), ebendaher erhielt ihn Filippi durch Brun- Rollet; Pater Knobleeher erlangte ihn im Lande der Barineger und Kapitän Speke in Bogue im Osten. Nach Heuglin hält sich diese Art meist in dem dichten Laubwerke hoher Bäume, als Tamarinden und Mimosen auf, und nährt sich von kleinen Vögeln, Eidechsen und Käfern. : Dasselbe berichtet A. Smith. F. semitorquatus gehört in Sammlungen immer noch ‚zu den Seltenheiten. Subfam. Asturinae. Genus Nisus, Cuv. (27) ı. Nisus tachiro, (Daud.) Tachiro, Levaill., Ois. d’Afr. t. 24. (juv.). — Bechst., Uebersetz. (1802) p. 117. t. 24. — Falco tachiro, Daud., Zr. d’Orn. II. p. 90. — Lath., Gen. Hist. II. p. 211. — Vieill., Now. Diet. X. p. 329. — id. Sparvius tachiro, Ene. Meth. p. 1268. — Nisus tachiro, Cuv., Reg. an. (1829) p: 334. — Nisus polyzonos, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 58 (ad.). — F. polyzonus, Temm. (nec Rüpp.), Pl. col. 377 (2 ad.) et 420 (jun.), — Nisus tachiro, Kaup, Isis. 1847. p. 176. — F. unduliventer, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) t. 18. £. 1 (mittleres Kleid). — id. Syst. Uebers. p- 12. — Aceipiter polyzonus, Des Murs, Icon. Orn. pl. 61 (2 ad... — N. tachiro et ery- Ihroenemis, Licht., Nomenel, p- 4. — Astur macroscelides, Temm., Hartl., J. f. Orm. 1855. p- 4 (jun.). — id. W. Afr. p. 12. — id. J. f. Orn. 1861. p. 100 (jun.). — id. A. zonarius, Temm., W. Afr. p. 15 (ad.). — Aceipiter tachiro, G.R. Gray, @en. of B. 1. p. 29. — id. List Spec. Brit. Mus. (1844) p: 36. — id. sec. edit. (1848) p. 71. — Ace. tachero et polyzonus, Smith, ZU. 8. Afr. Zool., Text zu pl. XI. — Füeraspiza unduliventer, Heugl., Syst. Uebers. No. 70. — id. Aceipiter sp.? J. f. Orn. 1861. p. 427 (av. jun.). — id. Aceipiter sp.? J. f. Orn. 1863. p. 7 (ad.). — Aceipiter tachiro, Bp., Consp. p. 32. — Gurney, Ibis. 1859. p. 24. — id. 1860. p. 204. — id. 1862. p. 155. — Sclat., dis. 1864. p. 306. — Kirk, Ibis. 1864. p. 316. — Horsf. et Moore, Catal. B. EI. H. 1. p. 36. — Layard, B.S. Afr. p. 28. — Nisus Nisus tachıro. 9 tachiro, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 46. — id. N. zonarius. p. 4. — id. N. unduliventer, Nederl. Tijdschr. v. Dierk. (1866) p. 359. — Grill, Anteekn. p. 49. — ? Astur tibialis, Verr., Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 100 (ad.). Diagn. Ad. Supra schistaceus, subtus albus, griseo-rufescente fasciatus, hypochondriis magis rufescentibus:; stria gulae mediae nigra; subcau- dalibus vie faseiatis; cauda longa supra fusca, faseüs 5—6 nigris; rostro caerulescente-nigro, cera et pedibus flavis; iride aurantiaca. Foem. Supra obscure fusca, subtus albida, fusco fasciata; subcaudalhlbus maculatıs. Jun. Notaei plumis fuseis, rufo-lmbatis; subtus albo-rufescens, maculis brunnescentibus, hypochondrüs subfasciatis. Fon. eurca 151" ;-al. 77° 10; caud. 6; tars. 2° 4, Ganze Oberseite dunkelumbrabraun, die Federn des Hinterkopfes und Nackens mit theilweise sichtbarer weisser Basishälfte; Backen und Ohrgegend ebenfalls dunkelbraun. Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun wie Rücken, an der Basishälfte der Innenfahne weiss mit 5 schwarzbraunen, indess nicht scharf begrenzten Quer- binden an der Innenfahne, ebensolehe aber schmälere auf den Schwingen 2. Ord- nung; die Aussenfahne der Schwingen einfarbig wie Rücken; längste Schulter- deeken mit 2—3 verdeckten runden weissen Fleeken- auf der Innenfahne; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung ebenfalls mit verdecktem weissen Basis- flecke; Schwingen von unten bräunlichweiss mit 5 deutlichen dunkelbraunen Quer- binden und dunkelbrauner Spitze. Untere Flügeldecken weiss mit dunkelbraunen querbindenartigen Flecken. Kinn schmutzig weisslich und braun quergebändert; Kehle und übrige Unterseite weiss und röthlichbraun quergebändert, die weissen Querbinden schmäler, jede Feder mit 3 braunen und 3 weissen Querbinden; untere Sehwanzdecken weiss mit Spuren dunklerer Querbinden; Hosen lebhaft rostbraun, an der Innenseite mit Spuren schmaler weisslicher Querlinien. Schwanzfedern sehwarzbraun, mit 3 hellerbraunen verfliessenden Querbinden und sehr schmalem weisslichen Spitzensaume; die mittelsten Federn mit 3 grossen weissen Randflecken an der Innenfahne, die 2 äussersten Federn dunkelbraun mit 5 verwaschenen dunkelbraunen Querbinden an der Innenfahne; Schwanzfedern unterseits dunkel- braun mit 3 breiten weissen Querbinden; die äusserste Feder einfarbig bräunlich- grau, die zweite auf bräunlichgrauem Grunde mit 4 dunkelbraunen Querbinden und dunkler Spitze. Schwingenschäfte schwarzbraun, Schäfte der Schwanzfedern von oben schwarzbraun, von unten weisslich. Schnabel schwarz; Beine gelb; Nägel homschwarz. Im Leben: Wachshaut, Mundwinkel und Beine gelb; Iris dunkeleitrongelb (Heugl.). — Iris orange, Wachshaut olivengrün, Beine schmutzigehromgelb (Diekinson). Das beschriebene Exemplar, angeblich ein &, wurde von Heuglin auf dem Hochlande von Begemeder (9000' hoch) in Centralabyssinien erlegt und trägt ganz das mittlere Kleid, wie es Rüppell s. n. N. unduliventer beschreibt und abbildet (t. 18. f. 1). Wir verdanken die Untersuchung desselben der gütigen Unter- stützung von Professor Krauss in Stuttgart. Zwei andere Exemplare (2), an derselben Lokalität von v. Heuglin eingesam- melt, gleichen dem beschriebenen ganz, zeigen aber etwas deutlichere weissliche Querlinien auf den Hosenfedern, die unteren Schwanzdeeken rein weiss. 80 Nisus tachıro. Ein altes 2 aus Südafrika im Museum zu Stockholm, dessen Beschreibung wir der Güte Sundevall’s verdanken, stimmt mit dem zuerst beschriebenen abyssi- nischen Exemplare im Allgemeinen überein: Oberseite einfarbig braun, ohne grauen Ton; Unterseite fahlgelbliehweiss mit rothbraunen Querbinden, die auf den Hosen schmäler und zahlreicher sind; After und untere Sehwanzdecken weiss mit schma- len, weit voneinander abstehenden Querbinden; Kinn und Kehle einfarbig. Das ist wie das & gefärbt, zeigt aber die Brustquerbinden blässer. Junges 4 aus Südafrika (Museum Heine). Oberseite dunkelbraun, jede Feder mit verloschenem rostbraunen Endsaume; Federn des Hinterkopfes und Nackens weiss mit dunkelbraunem Spitzenflecke; Federn des schmalen Augenbrauenstreifens, auf Sehläfen und Halsseiten mit rostbraunen Seitensäumen; Unterseite weiss, sehr schwach rostgelblich verwaschen, Hosen deutlicher rostfarben verwaschen; Seiten des Kinns und der Kehle mit schmalen braunen Schaftfleeken, Kropf und übrige Unterseite mit grossen runden dunkelbraunen Flecken, die sich auf den Hosen fast zu Querbinden gestalten; untere Schwanzdecken weiss mit sehr schmalen dunklen Schaftstrichen ; Schwingen mit 5 dunklen Querbinden an der Innenfahne und rost- fahlbraunem Spitzensaume, Flügeldeckfedern mit verdecktem weissen Flecke an der Basis; Schwanzfedern braun, an der Innenfahne heller ins Rostbraune, mit 3 brei- ten dunklen Querbinden und breitem dunkelbraunen, schmal verloschen bräunlich gesäumtem Ende; äusserste Feder dunkelbraun mit 4 verloschenen schmäleren dunklen Querbinden, auf der graubräunlichen Unterseite 5 sehr deutliche; übrige Sehwanzfedern von unten graubraun, am Rande der Innenfahne rostfahl mit 4 breiten dunkelbraunen Querbinden. Ebenso ein junges & vom Kap (Coll. Verreaux), bei diesem aber auch die unteren Schwanzdeeken mit braunen Tropfentlecken. E Ganz ebenso ein junges ? vom Kap (Museum Heine): die Unterseite und die unteren Flügeldecken mit grossen länglichrunden dunkelbraunen Flecken, diese auf Brust und den Brustseiten am grössten; auf den Schenkelseiten und Hosen bilden sie breite dunkle Querbinden; Kinn- und Kehlmitte gelblichweiss mit schmalem dunkelbraunen Längsstreit; Schwingenzeichnung gleich; Schwanzfedern dunkel- braun mit 3 verloschenen heller braunen Querbinden, die 2 äussersten Federn braun mit 5 schmäleren dunklen Querbinden; Manteltedern ebenfalls mit verdecktem weissen Basisflecke. Schnabel und Wachshaut hornschwärzlich, Nägel hornschwarz, Beine gelb. Im Leben: Wachshaut dunkelgrün, Beine gelb; Iris dunkelgrünliehbraun (Ayres). Auf solche jüngere Vögel, mit ansehnlich längerem Schwanz, bezieht sich Astur macroscelides, Temm. (W. Afr. p. 12). Levaillant’s Tachiro lässt sich ebenfalls nur auf den jungen Vogel deuten, wenn überhaupt angenommen werden darf, dass er diese Art vor sich hatte, was nach der schlechten Abbildung und Beschreibung sich keineswegs zweifellos feststellen lässt. Der alte ausgefärbte Vogel (N. zonarius, Temm.) hat die Oberseite dunkel- schiefergrau gefärbt, die Unterseite auf rostfarbenem Grunde weiss quergebändert; Kehle und untere Schwanzdecken einfarbig weiss; Hosen rostroth, beim ? weiss- gebändert (W. Afr. p. 15). Zu letzterem gehört Acc. polyzonus, Des Murs, leon. pl. 61. — Hierher auch ein von Heuglin (J. f. Orn. 1863. p. 7) beschriebenes 2 aus Abyssinien: Oberseite schiefergrau, Unterseite weiss, Bauch rostfarben ver- waschen; Vorderhals, Brust und Seiten mit breiten rostfarbenen Querbinden, die Nisus badius. si des Vorderhalses mehr graulich; Schenkel dunkelrostroth mit breiten weissen Quer- linien; After und untere Schwanzdecken weiss, letztere theilweise mit schiefer- grauen Schaftstrichen; Schwanzfedern wie an dem zuerst beschriebenen Exemplare gefärbt; obere Schwanzdecken mit weissen Flecken und Querbinden. Länge. Fl. Flügelsp. M.Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. Nag.ders. e. 15% Tugm arg gg ja gu 5m _ & jun. Kap. gu u u gu u a1 u Ta 977 zugu 9 Bug, gu Zu Yu zu ga zu gu 9gau 174 61/2149 ” „. er — u IE 5: „Mus.Stockb zum >, PM ah Sal — — = > m NR >) »» ” 8 2 7 zu zu 144 54 3 (2) Begemeder, Hg]. unduliventer, Rüpp. guzu AR, li. — Fa I —unduliwenter,n. , gu ey zu E.2 A au —_ Q > n. Hgl. Rn DE 6“ — d tachiro, n. Schlegel. qua guu_gu y4 6% zug 64 ER Er oe LEN REN 2 „ » zug jugau Bug _ BR A: — —- 8 zonarius, n zu gg 1 Jul 6" guzunuu are Fer En Fon on 2 er » Wie bei N. badius findet sich sowohl bei alten als jungen Vögeln zuweilen ein dunkler Längsstrieh auf Kinn- und Kehlmitte. Von letzterer Art unterscheidet sich N. tachiro genügend durch die bedeuten- dere Grösse, die breiteren und minder zahlreichen Schwanzquerbinden und die einfarbig rothen oder roth und weissgebänderten Hosen. Der junge Vogel ähnelt ausserordentlich dem jungen N. virgatus, Temm., aus Indien. Letzterer besitzt aber 5 schmälere dunkle Schwanzquerbinden, und auf der äussersten Feder unterseits 8. Eine sehr nahe verwandte Art ist N. Toussenelli, Verr. (Hartl., W. Afr. p. 15). Schlegel trennt neuerdings N. unduliventer (= zonarius et macroscelides) aus Nordost- und Westafrika von N. tachiro Südafrikas, und gibt als hauptsächliehste Kennzeichen die geringere Grösse und die einfarbig rothen Hosen an. Da indess diese Charaktere nieht konstante sind, so sehen wir uns ausser Stande, beide Arten gesondert auseinander zu halten. Als Lokalitäten der weitverbreiteten Art kennen wir: Goldküste (Pel), Casa- manse (Verr.), Abyssinien, Simehn (Harris, Rüpp.), Hochebene von Begemeder (Heugl.), Samharaland (Heugl.), Kapgebiet (Levaill., Smith), Damaraland (Anderss.), Natal (Ayres), Sambesigebiet, Chibisa (Diekinson), Shire (Kirk). Gurney erhielt ein Exemplar, welches mit Bestimmtheit von Erserum her- stammen soll. Doch scheint uns diese Angabe der näheren Bestätigung bedürftig. (28) 2. Nisus badius, (Gml.) Für Indien. Brown Hawk, Brown, Ill. p. 6. t. 3 (Ceylon). — Lath., Gen. Syn. I. p. 96. — Bechst., Ueber- setz. 1. p.87. — Falco badius, Gml., S. N. (1788) p. 280. — Lath., Ind. Orn. p. 43. — Bechst,, Uebersetz. IV. p.'36. — Falco Brownü, Shaw, Gen. Zool. VII. p. 161. — Sparvius badius, Vieill., Enc. Meth. p. 1262. — F. Dussumieri, Temm. (nee Sykes), Pl. col. 308 et 336. — Astur Dussumieri, Cuv., Reg. anim. (1829) p. 332. — Nisus Dussumieri, Less., Zr. d’Orn. 6 yvı d. Decken, Reisen IV, 82 Nisus badius. p- 59. — Licht., Nomenel. p. 4. — Aeceipiter dukhumensis, Sykes, Proe. Z. S. (1832) p. 79. — Jerd., Madras, Journ. X. p. 83. — Accipiter seutarius et fringilaroides, Hodgs., Beng. Sport Mag. (1836) p. 179 et 130 — Gray, Zool. Mise. 1844. p. 81. — Astur badius, Kaup, Isis. 1847. p. 189. — Astur bifasciatus, Peale, Un. St. Expl. Exp. (1848) p. 70. pl. 20. — Hartl., Arch. f. Naturg. XVII. (1852) p. 96. — Mieronisus badius, Hodgs., Cat. B. Nep. p- 48. — Blyth, Cat. B. Mus. As. Soc. p. 22. — id. Ibis. 1863. p. 16 (syn. Nisus malayensis, Mayer?). — G. R. Gray, List B. Brit. Mus. part I (1848) p. 75. — Horsf. et Moore, Catal. B. E. I. H.]. p. 39. — Jerd., B. of Ind. 1. p. 49. — Bp., Consp. p. 33. — Nisus badius, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 48. — id. Nederl. Tijdschr. voor Dierk. (1866) p. 359. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 200. Für Nordostafrika. Falco sphenurus, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 42. — id. Nisus sphenurus, Syst. Uebers. p. 6. t. 2 (ad. opt.), — Astur Rüppelli, Kaup, Isis. 1847. p. 190. — Micronisus sphenurus, Gray, List Spee. Brit. Mus. I. (1848) p. 76. — Sundev., Öfo. 1850. p. 132. — Strickl., Ann. and Mag. Nat. Hist. 1852. p. 343 (jun.). — Bp., Consp. p. 33. — Heugl., Syst. Uebers. No. 66. — id. J. f. Orn. 1861. p. 429. — id. 1862. p. 31. — id. M. guttatus, J. f. Orn. 1861. p. 430 (jun.). — id. Aceip. polioparejus. p. 428. — id. M. badius et sphenurus, Fauna des Roth. Meer. No. 20 et 22. — N. hybris (Ehrb.), Lieht., Nomenel. p. 4. (jun.). — Micronisus sphoenurus, Antin., Catal. p. 13. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 128 et 191. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 200. — Mieron. sphaemurus, Brehm, Habesch. p. 207 et 260. Für Westafrika. Aceipiter brachydactylus, Sw8., B. W. Afr.. I. p. 18. — Astur Drachydactylus, Hartl., W. Afr. p. 14. — N. erythropus pt., Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 35 (No. 2 et 3). Für Südafrika. Aceipiter polyzonoides, Smith, Ill. S. Afr. Zool. pl. XI. — Layard, B. 8. Afr. p. 29. — Selat,, Ibis. 1864. p. 306. Diagn. Supra cinerascens, subfuscescens; remigibus fuseis, vexillo interno dimidio basali albo-nigroque faseiatim notato; gula albida, in nonnullis stria mediama fusca; jugulo, pectore ventreque albo rufoque confertim Fasciatis; subeaudalibus et subalaribus unieoloribus, albidis; eruribus vie faseratis; rectrieibus medüs cinerascentibus, ante apicem obscurss, reliqguis pallide eano et obseure fusco septem-faseiatis, margine apicalı ipso albo; rostro eaerulescente; pedibus flawes. Long. eirca 12!/2"; rostr. 5a"; al. 74 24: caud. 5" 2; tars. 20, Altes 2 (Westafrika). Oberseite dunkelschiefergrau, die Kopfseiten heller, Federn des Hinterkopfes und Nackens mit weisser Basishältte; Kinn und Ober- kehle weiss, mit sehr feinen verloschenen Sehaftstrichelehen; übrige Unterseite mit schmalen rostrothen und weissen Querbinden, die letzteren minder deutlich, daher scheinbar auf rostrothem Grunde weiss quergebändert; Hosen weiss, mit sehr schmalen verloschenen rostfahlen Querlinien; untere Schwanzdeeken weiss; untere Flügeldecken weiss, mit verloschenen rostfahlen Querbinden. Schwingen 1. Ord- nung schwarzbraun, an der Basishältte der Innenfahne weiss, mit 8 dunklen Quer- binden an der Innenfahne; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne schiefergrau, an der Innenfahne mehr bräunlich, mit weisslichem breiten Randsaume an der Basishälfte und 5 verloschenen schmalen dunklen Querbinden; Schulterdecken an dem verdeekten Basistheile mit 1—3 grossen weissen Querflecken auf der Schaft- mitte. Schwanzfedern sehieferbraungrau, die 2 mittelsten am dunkelsten und ein- farbig, nur mit schwarzbraunem Ende; die übrigen mit 7 breiten schwarzbraunen Nisus badius. to) Querbinden und schmalem weisslichen Spitzensaume, gegen die Basis der Innen- fahne zu weiss; die äusserste Feder blassbräunlich, nur an der Innenfahne mit 8 undeutlichen verwaschenen dunkleren Querbüden. Schnabel schwarz, Wachshaut dunkelgelb; Beine gelb, Nägel schwarz. Iris roth (Rüpp., Brehm, Antin., Heugl.), Iris orange (Smith), beim jungen Vogel gelb (Heugl.); Beine und Wachshaut eitrongelb (Antin.). Junges 4 (Damaraland). Oberseite dunkelbraun, Kopf- und Halsseiten mehr rothbraun; Kinn und Oberkehle weiss, mit dunklen Schaftstrichen; Kropf und Brust mit breiten rothbraunen Schaftflecken und Querbinden, daher diese Farbe vor- herrschend; übrige Unterseite auf weissem Grunde mit breiten rostfarbenen Quer- binden, auf den Hosen mit schmäleren ; untere Schwanzdecken fast einfarbig weiss; die Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne mit 5 deutlichen dunklen Querbin- den; äusserste Schwanzfeder an der Innenfahne mit 9 deutlichen dunklen Quer- binden, die übrigen seitlichen mit 6 breiten. ‚ Ganz übereinstimmend mit letzterem Exemplare ist ein durch Baron v. d. Decken aus Ostafrika eingesandter jüngerer Vogel, der indess weniger braune Flecke auf der Brust, dagegen schon zahlreiche braune Querlinien zeigt, die deutlich auf einen Uebergang hinweisen. Nach sorgfältiger Untersuchung eines reichhaltigen Mena (2 Exemplare aus Indien, 2 aus Nordostafrika, 1 aus Westafrika, 7 aus Damaraland) müssen wir, dem Vorgange Schlegel’s folgend und im Widerspruch mit früheren Ansich- ten, die specifische Zusammengehörigkeit indischer und afrikanischer Exemplare vollständig anerkennen. Ebenso war es uns nicht möglich, zwischen nordost-, west- und südafrikanischen Exemplaren konstante Unterschiede zur speeifischen Sonderung aufzufinden. Zu denselben Resultaten gelangte neuerdings v. Heuglin, der die vollständigste Suite von 25 Exemplaren im Leidener Museum untersuchen konnte. Ein altes 2 aus Indien unterscheidet sich durchaus nieht von dem beschrie- benen alten 2 aus Westafrika (brachydactylus, Sws.), besitzt aber auf der 2. Schwanz- feder 9 dunkle, jedoch undeutliche Querbinden. Ein etwas jüngeres indisches 2 hat die Oberseite noch dunkelbraun gefärbt, die Unterseite breiter und mehr braun quergebändert, einen deutlichen dunklen Längsstrich auf der Mitte des Kinns und der Oberkehle; die mittelsten 2 Schwanzfedern zeigen 4 dunkle Schattflecke. Ein altes ? aus dem Damaralande (polyzonoides, Smith) ähnelt dem zuletzt erwähnten Exemplare ganz, hat aber bereits dunkelschiefergraue Oberseite, braune Querbinden auf der Unterseite; Kinn und Oberkehle weiss, mit verloschenen braun- grauen Spitzensäumen, daher undeutlich quergebändert; auf der zweiten Schwanz- feder 8 schmale, auf den übrigen Federn 6 breite dunkle, auf den 2 mittelsten Federn 4 sehr verloschene Querbinden. Ein jüngerer Vogel aus dem Bogoslande (typisches Exemplar von Mieronisus guttatus, Heugl., N. hybris, Ehrb.) ähnelt dem beschriebenen jungen Vogel aus dem Damaralande fast ganz: Federn der Oberseite, namentlich auf Schultern und oberen Schwanzdecken mit rostbraunen Endsäumen ; Federn des Hinterhalses mit rostbraunen Seitensäumen, daher rostbraun angeflogen; Kinn und Oberkehle weiss mit einem dunklen Längsstriehe, übrige Unterseite mit grossen tropfenförmigen braunen Flecken, diese auf den Hosen kleiner, auf den unteren Schwanzdecken schmale braune Schaftstriche; untere Flügeldecken rost- gelblich verwaschen, mit einzelnen dunklen Flecken; äusserste Schwanzfeder mit 9 dunklen Querbinden, die übrigen mit 6, welche auch auf den 2 mittelsten Federn 6* 34 Nisus badius. sich deutlich markiren. Ein jüngeres & aus Senahr (sphenurus, Rüpp.) zeigt deutlich einen Uebergang: Oberseite braun, am Hinterkopfe und Naeken mit vielen ‚grauen Federn gemischt; Kinn weiss mit feinen dunklen Schaftstrichen ; übrige Unterseite weiss, auf dem Kropfe mit hellbraunen Längsstrichen, auf der Brust mit grossen, auf den Hosen mit kleinen Tropfenflecken, auf der Kehle und an den Brustseiten mit rostbraunen Querbinden wie am alten Vogel; äusserste Schwanzfeder mit 3 Querbinden, die auf der Aussenfahne nur sehr undeutlich bemerkbar sind. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. L. M.-Z. call 26279.: ZA OS 54 18‘ 111/23 3 jun. Bogosland (gut- tatus). 121/2" 6" 10 yu Hu zu u Pi 974 194 d n Ostafrika. gl —_ Bug Hu 99m 11a S „ Senahr. —_ Hug gg gu gu zu jan Aljoıdi 794 74 3 ” Damaraland. 11 1/54 gg yayıı Hu 5 1 gi 194 194 d ad. Indien. 1/,4 u ga ug u giu 1/44 un EN) sta ft 12!/2 7 28 5 51/, 20.18.2297 aWestatnkas 12% zu ya y4 Zu ja 4ljpi 904114 Q Br Damaraland. 1/4 u gu DIL Au uu 1 iu le) 1 13!/a 7"8 2 Sl) 7 25 13 2 Indien. 15% gu ga A Tl) ee Jg 2 brevipes, Smyrna. ES EHER 6 BE an Charakteristisch für diese Art ist die einfarbige Aussenfahne der äussersten Sehwanzfeder, die nur beim jungen Vogel Spuren von Querbinden zeigt. Die Zahl der dunklen Schwanzbinden varüirt von 6—9; beim jungen Vogel zeigen sich dieselben auch auf den 2 mittelsten Federn, die beim alten einfarbig sind. Der dunkle Kehlstrieh ist nieht immer vorhanden, vielmehr Kinn und Kehle zuweilen undeutlich quergebändert; doch bemerkten wir dies nur bei südafrikanischen Exem- plaren. Die Abweichungen in Bezug auf Grösse und Färbung sind übrigens geringer als bei unserem gemeinen Sperber (N. fringillarius). Nach Jerdon würde N. badius erst im 5. oder 6. Jahre völlig ausgefärbt sein. Die grösste Aehnlichkeit mit N. badius zeigt N. Francesei, Smith (madagas- cariensis, Verr.) von Madagaskar, und der durch Severzow in Südrussland ent- deckte N. brevipes*). Dureh Diekinson und Baron v. d. Deeken lernten wir N. badius zuerst als Bewohner Ostafrikas kennen. Diekinson erlangte 2 Exemplare bei Chibisa am Shire. Die Verbreitung der Art ist eine sehr ausgedehnte und erstreekt sich über den grössten Theil Afrikas, über Indien, nördlich bis Nepal, östlich bis Siam (Sehomburgk), Ceylon (Diard.) und Arabien (Ehrenb.). Fassen wir die Verbreitung in Afrika etwas näher ins Auge, so lassen sich folgende Lokalitäten als sicher erwiesen verzeichnen: Senegal (Leid. Mus., Sws.), *) Nach Pelzeln’s und Heuglin’s übereinstimmendem Urtheile durch bedeutendere Grösse von N. badius verschieden. Von Pelzeln war so freundlich die Exemplare der Wiener Samm- lung für uns zu vergleichen. Die Synonymie gestaltet sich wie folgt: Astun brevipes, Severzow, Bull. Soc. nat. Moscou. 1850. I. p. 234. — Aceipiter sphenurus, Gurney, Ibis. 1859. p. 390. — Acc. Gurneyi, Bree, Hist. B. of Eur. not obs. Brit. isl. IV. p. 463. — Ibis. 1863. p. 464. — N. brevipes, Seidensacher, Verhandl. zool. bot. Gesellsch. 1864 (Eier). — J. f. Orn. 1864. p. 464. — ‚Micronisus brevipes, Ibis. 1865. p. 342. — ?N. badius, De Fil., wagg. in Persia. p. 345. Syrien (Gurney), Kleinasien (Krüper), Voronej, Südrussland (hier brütend), ? Persien (Filippi). Nisus minullus. 85 Gambia (Brit. Mus.), Bissao (Verr.), Kasamanse (Verr.), Ostsenahr, Kordofahn, Bogosland, Abyssinien, weisser und blauer Nil, Gazellenfluss (Heugl., Antin.), Dahalak im rothen Meere (Rüpp.), Damaraland (Andersson), inneres Südafrika (Smith), Sambesigebiet (Diekinson). Der von Swinhoe (Ibis. 1860. p. 359) als M. badius aus China (Amoy) ver- zeichnete Sperber bezieht sich auf N. virgatus. Ueber die Lebensweise ist, ausser den Beobachtungen Jerdon’s in Indien, nur sehr wenig bekannt. (29) 3. Nisus minullus, (Daud.) Le Minulle, Levaill., Ois. d’Afr. pl. 34 (jun.). — Bechst., Uebersetz. p. 159. t. 34. — Falco minullus, Daud., 7’r. d’Orn. II. p. 88. — Vieill., Now. Diet. X. p. 326. — id. Sparvius minul- lus, Ene. Meth. p. 1266. — Nisus minullus, .Cuv., Rögn. an. (1817) p. 321. — Aceipiter minul- lus, G. R. Gray, List of B. Brit. Mus. I. p. 35 (1844). — A. Smith, I. S. Afr. Zool., Text zu pl. XI. — Bp., Consp. p. 32. — Nisus minullus, Kaup, Isis. 1847. p. 171. — Hieraspiza minulus, Heugl., Syst. Uebers. No. 67. — Nisus binotatus, (ad.) minullus et satrapa (jun.), Licht., Nomencl. p. 4 — Nisus minullus, Hartl., W. Afr. p. 16. — Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 34. — Aeecip. minullus, Gurney, Ibis. 1859. p. 242. — Layard, B. 8. Afr. p. 29. — Scelat., Ibis. 1864. p. 306. — Nisus minullus, Heugl., Ibis. 1861. p. 75. — id. J. f. Orn. 1867. p- 292. — Grill, Anteckn. p. 48. — Accipiter polyzonoides, Bianconi (nec Smith), Spee. Zool. Mosamb. fasc. XVIII. (1867) p. 317. t. III. (jun.). — ?Nisus Hartlaubi, Verr., Hartl., W. Afr. p. 15. — id. J. f. Orn. 1861. p. 101. — Cass., Proc. Ace. Phil. 1859. p. 31 (Ogobai). Diagn. Ad. Supra obscure schistaceus; supracaudalibus albis, nigro- ‚fasciolatis; remigibus apice late fuscis, pogonio interno maculis majori- bus pulchre ochroleueis; subtus albus, lateraliter subrufescens, fascüs angustis rufo-nigricantibus; subalaribus fulvis, nigro-maculatis; erisso et subcaudalibus pure albıis; cauda subrotundata; rectricum pogonüs externis fuscis, obscure fasciatis, internis nigris, maculis 4 majoribus albıs, omnium apieibus albis:; rostro nigro; cera et pedibus flawis; üride aurantiaca. Jun. Supra fuscus, subtus albidus, subrufescens, maculis majoribus fuseis subguttatus, hypochondrus tibüsque fasciatis. aa. carca,. 10. :,rosir. 5": al. 6”; caud. All; tars.. 1. 51a Kopf und übrige Oberseite, nebst Kopf- und Halsseiten dunkelschieferschwarz- braun, die Federn des Hinterkopfes und Nackens mit weisser Basis; Kinn und Oberkehle weiss, übrige Unterseite auf weissem Grunde mit zahlreichen schmalen dunkelbraunen Querbinden; Brustseiten rostroth; Hosen mit rostrothem Flecke; untere Flügeldecken blassrostroth mit schwarzen Flecken; längste untere Schwanz- decken fast einfarbig weiss, mit schmalen verloschenen dunklen Ziekzaekquerlinien; längste obere Schwanzdecken weiss mit dunklen Querbinden. Schwingen auf der Innenfahne mit 5 breiten weissen Randfleeken, zwischen denen 5 sehr undeutliche dunkle stehen; Unterseite der Schwingen mit 5 weissen und 7 dunklen Querbinden; Schwanzfedern schieferschwarzbraun mit weisslichem Endsaume, die mittelsten 2 Federn mit 2 weissen Flecken an der Innenfahne, die seitlichen Federn mit 3 breiten weissen Querbinden an der Innenfahne; die äusserste Feder mit 7 undeutlichen dunk- leren Querbinden und 4 weissen Randflecken an der Basishälfte der Innenfahne ; 86 Nisus gabar. die Unterseite des Sehwanzes zeist 5 dunkle und 4 weisse Querbinden, auf der äussersten Feder 7 dunkle Querbinden. * Schnabel schwarz, Wachshaut und Beine gelb; Nägel schwarz. Iris orange- gelb (Levaill.). Iris hellgelb (Ayres). Iris orange (Diekinson). Wir beschrieben ein altes 9 der Berliner Sammlung aus dem Kaffernlande (Krebs). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. call, Da 44 Aljat 183.2 11“ © Kaffernland. 4 AllgH an ap — nach Hartlaub. 54 Dr ul — 11 — & „ . Schegel. 64 gu gu we En u Q > $ Beide Geschlechter im Alter gleichgefärbt. Der junge Vogel ähnelt dem von N. badius: oberseits dunkelbraun; Unterseite rostgelblichweiss, mit breiten tropfen- förmigen dunklen Flecken auf Brust und Bauch; auf Seiten und Schenkeln mit dunklen Querbinden. Der nahe verwandte N.erythropus, Temm., von Westafrika, ähnelt dieser Art fast ganz, unterscheidet sich aber leicht durch rothe.Beine, Wachshaut und Mundwinkel. Mit dem amerikanischen Zwergsperber N. tinus, Lath., ist eine Verwechselung ebenfalls möglich. Dem letzteren fehlt indess der rostrothe Ton an den Brust- seiten, die Schwanzfedern besitzen 5 dunkle Querbinden und die Zehen sind an- sehnlich länger (Mittelzehe 14). Die Verbreitung des Zwergsperbers umfasst den Süden, Nordosten und Osten: Kaffernland (Levaill., Berlin. Mus.), Kapgebiet (Leid. Mus., Brit. Mus., Layard), Natal (Ayres), Senahr (Chartum, Heugl.), Westabyssinien und am Mareb (Heugl.), Fasoglu (Prinz Paul v. Würtemb.), Sambesigebiet (Chibisa, Dickin- son) und Mosambik (Fornasini). Der sichere Nachweis des Vorkommens im Westen fehlt bis jetzt noch, denn nach Schlegel’s Nachrichten ist die Etiquett- angabe von Exemplaren im Leidener Museum mit „Senegal“ falsch. Dieselben sind unzweifelhaft südafrikanischen Ursprungs. Levaillant’s Beobachtungen über Lebensweise und Nestbau bleiben immer noch die einzigen. Der Vogel scheint überhaupt nirgends häufig: Levaillant erlangte nur 7 Exemplare, Diekinson, Layard und Vietorin je nur eins und Heuglin drei, Subgen. Micronisus, Gray. (30) 4. Nisus gabar, (Daud.) Le Gabar, Levaill., Ois. d’Afr. t. 33. — Bechst., Uebersetz. p. 155. t. 33. — Falco gabar, Daud, Zr. d’Orn. II. p. 87. — Licht., Doubl-Verz. 1823. p. 61. — Sparvius gabar, Vieill., Ene. Meth. p. 1264. — id. Sp. leucorrhous (jun.) p. 1296. — Nisus gabar, Cuv., Regn. an. (1817) p. 321. — Less., Zr. d’Orn. p. 60. — F. Banksü, Temm., M. S. — Aecipiter erythro- rhymeus, SwS., BD. W. Afr. I. p. 121. — Astur (Micronisus) gabar, Kaup, Isis. (1847) p. 188. — Melieraw gabar, Rüpp., Syst. Uebers. p. 12. — Micronisus gabar, G. R. Gray, List of Gen, of B. (1840) p. 5. — id. List Spec. B. Brit. Mus. I. p. 76. — Micronisus nilotieus, Sundev., Oefvers. 1550. p. 132. — Aceipiter gabar, Smith, ZU. S. Afr. Zool, Text zu Pl. XI. — Acei- piter sphenurus juww.?, Strickl., Proc. Z. 8. 1850. p. 215. — id. Aceip. gabar, Contrib. 1852. Nisus gabar. 87 p. 142. — Astur gabav, Schleg., Rev. erit. p. V.— Hartl, W. Afr. p. 13. — Micronisus gabar, Bp., Consp. p. 33. — Heugl., Syst. Uebers. No. 63. — id. J. f. Orn. 1861. p. 428. — id. Ibis. 1861. p. 74. — id. Fauna des Roth. Meeres. No. 21. — Antin., Catal. p. 19. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 192. — A. Brehm, J. f. Orm. 1858. p. 405. — Scelat., Proc. 1864. p. 306. — Nisus gabar, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 48. — Melierax gabar, L. Brehm, Vogelf. p. 31. — Layard, B. S. Afr. p. 30. — Mieronisus gabar, Grill, Anteckn. p. 48. — Tristr., Ibis. 1859. p. 26. — id. 1865. p. 263. — Bree, FHist. B. of Europe not observ. Brit. Isl. IV. Diagn. Ad. Dilute einerascens, subtus pallidior , abdomine albo-faseiato; cauda bası late alba, faschis nigricantibus notata; tectrieribus caudae superioribus et inferioribus albis; subalaribus fascrolatis; remigum pogo- mis intermis fuscis, nigricante- fasciatıs; pedibus, cera, rostroque basi aurantiaco-rubris, hoc apicem versus nigricante, üride nitide purpureo- rubra. Jun. Supra brunmeus, subtus albidus, brumneo-fasciatus; gutturis et colli lateralis plumis rufo-limbatis brunneoque longitudinaliter maculatis; cera, pedibus et iride flawis. 1009. ‚cira, 124. 3.al.. 74: caud. 344,944 tanz.“ 10%, Altes 4. Kopf und übrige Oberseite hellaschgrau; Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust ebenso aber blasser; Federn des Hinterkopfes und Nackens an der “Basis weiss; Unterbrust und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken weiss, mit schmalen braungrauen Querbinden, die auf den Hosen sehr schmal und undeutlich sind; untere und obere Schwanzdecken einfarbig weiss; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne etwas graulich verwaschen, an der Innenfahne mit 9 schwarzbraunen Querbinden, zwischen denen am Basistheile 2—3 weisse Quer- fleeke stehen; Schwingen 2. Ordnung mit weissem Endrande, an der Aussenfahne aschgrau, an der Innenfahne mit 9—10 dunkelbraunen und ebensoviel weissen Querbinden, die letzteren am Spitzentheile undeutlich; Schulterfedern am verdeck- ten Basistheile weiss, mit dunklen Querlinien; Schwanzfedern graubraun, mit breitem weissen Endrande und 5 breiten schwarzbraunen Querbinden; die hellen Binden der seitlichen Federn am Rande der Innenfahne ins Weisse übergehend, unterseits erscheint daher der Schwanz weiss mit 5 dunklen Querbinden. Schnabel schwarz; Wachshaut, die spärlich mit einzelnen Haaren besetzten Zügel, Mundwinkel und Basis des Unterschnabels gelb; Beine hellgelb; Nägel horn- braun. Im Leben: Wachshaut und Beine roth, Iris gelb; bei Jungen die Beine gelb (Levaill.); alt: Iris karminroth; jung: Iris gelb (Layard); jung: Iris rothbraun, Füsse blasszinnoberroth bis lehmgelb, Wachshaut röthlichgelb (Brehm). Wachs- haut und Füsse orangeroth, Iris rubinroth, bei jungen Vögeln Wachshaut und Beine orangegelb, Iris gelb (Antin.). — Iris orange und tiefroth, Beine ockergelb (Diekinson). Junger Vogel. Oberseite erdbraun, am dunkelsten auf dem Rücken, mit schmalen rostbräunlichen Endsäumen; auf den oberen Schwanzdecken breitere rost- braune Endsäume; Federn des Oberkoptes dunkelbraun, mit schmalen rostbraunen Seitensäumen, die letzteren deutlicher und breiter auf den braunen Federn des Nackens und Hinterhalses, die weisse Basis besitzen; Schulterdecken an der ver- deekten Basishälfte über beide Fahnen weiss und dunkel quergebändert. Backen ’ 88 Nisus niger. und Kinn weiss, mit feinen dunklen Schaftstrichen; übrige Unterseite weiss, auf Kropf und Oberbrust mit breiten rostbraunen Schaftfleeken, auf Unterbrust, Bauch und Schenkeln mit rostbraunen Querbinden, diese auf den unteren Flügeldecken undeut- licher; untere und obere Schwanzdecken weiss; Schwingen und Schwanzfedern wie beim alten Vogel; die äusserste Schwanzfeder aber fast ganz weiss und mit 6 breiten schwarzbraunen Qerbinden. Beschreibung nach südafrikanischen Exemplaren im Bremer Museum. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. L. M.-Z. 131,4 zu 260 zug zu gm 124 3 Südafrika. er 6° 10 IE zug 64 9 134 jun. R 121/04 gu zuzugu _ Bugu ga 51/-6% 18-20% 13% 39 Damaraland. 141/34 zu gi 3044 gr gu g Yzın 12“ 2 Senahr. — 69. _ 6 — "gg gu < „ nachBrehm. fer zu gi PR zu N Yqıı 134 9 ® K Alte 22 (Damaraland, Andersson) wie die 44 gefärbt; öfters nur mit 4 dunklen Schwanzbinden. Junge Vögel zeigen zuweilen auch auf den unteren Schwanzdecken blass- rostfarbene Querlinien; manche sind auf Kinn, Kehle und Kropf dunkelrostbraun gefärbt, mit verwaschenen dunkleren Schaftstrichen; die Querbänderung der Unterseite schmäler, daher zahlreichere Binden; die Oberseite manchmal ein- farbig hellerdbraun; auf der äusseren Schwanzfeder bis 7 dunkle Querbinden. Bei Jungen Vögeln sind die Schwanzfedern meist länger als bei alten, zuweilen die äusseren ansehnlich verkürzt (bis 20‘), daher der Schwanz stark abgerundet. Auf solehen langschwänzigen Exemplaren, die wir auch aus Damaraland sahen, beruht Micronisus nilotieus, Sundev. Sichere Kennzeichen für diese Art bleiben in allen Altersstufen die weissen oberen Sehwanzdecken und der weisse Endsaum der Schwingen 2. Ordnung. Mit Ausnahme der Mittelmeergebiete ist der Gabar über den ganzen Kontinent verbreitet und wurde von folgenden Lokalitäten nachgewiesen: Senegal (Vieill., Paris. Mus., Berlin. Mus.), Gambia (Rendall.), Kasamanse (V err.), Nubien, Kordofahn, Senahr, Bogosland, Abyssinien, weisser und blauer Fluss (Heugl., Rüpp., Antin.); Damaraland (Andersson), Kapländer (Levaill., Vietorin, Layard), Kaffernland (Krebs), im Osten zuerst durch Diekinson, der ihn bei Chibisa am Shire fand. Aus der Liste der europäischen Vögel muss N. gabar gestrichen werden; es liegt kein beglaubigter Fall des Erlangens in unserem Welttheile vor. Die Eti- kettangaben „Griechenland“ im Mainzer und Leidener Museum, auf welche hin Schlegel die Art als europäisch annahm, sind unzweifelhaft falsch. Schlegel’s Angabe des Vorkommens in Egypten (Sues) bedarf ebenfalls der näheren Bestä- tigung. Nach Heuglin’s Versicherung geht die Art nicht über Dar Mahas im mittleren Nubien hinaus. Die Notiz Tristram’s, er habe den Gabar in Palästina gesehen (Ibis. 1859. p. 26) wird später von ihm selbst widerrufen (Ibis. 1865. p. 263). Ueber Lebensweise und Nest berichtet nur Levaillant. (31) 5. Nisus niger, (Vieill.) Sparvius niger, Vieill., Gal. des Ois. p. 52. pl. 22. — id. Ene. Meth. p. 1269. — Nisus niger, Less., Dr. d’Orn. p. 59. — Aceipiter niger, Gould, Syn. B. of Austr. IN. pl. f.1. — Astur Nisus niger. 89 gabar, part. Kaup. — Mieronisus gabar, part. G. R. Gray, List Spec. Brit. Mus. I. (1848) p: 76. — Aceipiter niger, Smith, Ill. S. Afr. Zool., Text zu Pl. XI. — Falco carbonarius, Licht., Verzeichn. Säugeth. u. Vög. Kafernland. 1842. p. 11. — Aeccipiter carbonarius, Strickl., Proe. Z. S. 1850. p. 215. — id. Ace. niger, Contrib. Ornith. 1852. p. 142. — Mieronisus niger, Bp., Consp. p. 33. — Heugl., Syst. Uebers. No. 64. — id. J. f. Orn. 1861. p. 428. — id. Miero- nisus miltopus, p. 429. — id. 1862. p. 31. — Astur niger, Hartl., W. Afr. p. 14. — Nisus gabar, b. Schl., Mus. P. B. Astur. p. 49. — Acceipiter gabar, Pelzeln, Verhandl. zool. bot. Gesellsch. (1865) p. 939. — id. Novara-Reise. p. 18. — Micronisus gabar, Antin., Catal. p. 19. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 193. — Sclat., Ibis. 1864. p. 306. — Melierax niger, Layard, B. 8. Afr. p. 31. Diagn. Nitide niger, colli postiei nuchaeque plumis basi albis; cauda supra fasclis tribus interruptis albidis, subtus quatuor pure albis; remi- gibus primarüs albido et nigricante obsolete fasciatis; cera aurantiaca, pedibus pallide flavis, iride flava. Long. circa 12”; al. 7’; caud. 6! ; tars. 1" 9". Altes 2. Dunkel glänzend braunschwarz, Bürzel und obere Schwanzdecken deutlich schwarz; Federn des Hinterkopfes und Nackens mit weisser Basishälfte. Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne braun, an der Innenfahne, mit Aus- nahme der braunen Spitze, weiss, mit 5—6 schmalen schwarzen Querbinden, die sich blasser auch auf der Aussenfahne zeigen; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, an der Innenfahne weiss, mit 5 schwarzen breiten Querbinden und dunklem Ende, auf der Aussenfahne nur 4 verloschene dunklere Querbinden. Sehwanzfedern dunkelbraun, mit 3 helleren graubraunen Querbinden auf den mittelsten Federn, auf den äusseren 3 Federn jederseits 4 breite weisse Querflecke an der Innenfahne. Schnabel schwarz; Wachshaut und Mundwinkel gelb; Beine gelb, die Vorder- seite des Laufes und die Zehen theilweise schwärzlich. Nägel hornschwarz. Wachs- haut und Schnabel hornsehwarz; Beine blassgelb, die Vorderseite des Laufes theil- weise schwarz; Iris braun (Heugl.). Iris tief dunkelbraun (Diekinson); Augenring röthlichgelb, Iris schwarz (Heugl.). Iris dunkel karminroth beim alten 4 (Heugl.). Iris eitrongelb mit schwarzem Ringe umgeben bei 4 und 2 (Antin.). Die Beschreibung nach einem Exemplare des Bremer Museum aus Senahr. Damaravögel stimmten vollkommen überein, einzelne zeigten 5 graue Schwanz- binden und Wachshaut, Mundwinkel und Beine mennigeroth gefärbt. Auf solche rothbeinige Exemplare bezieht sich M. miltopus, Heuglin, aus Nordostafrika. Die Färbung der Nackttheile variirt übrigens ebenso sehr als bei N. gabar. Länge, Fl. Flügelsp; Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. 144 74 9 64 guy jgia 144 5iyyı ) Senahr. zu ga teil Hu gu 174 94u 144 Ki: e Damaraland. 10 u zug _ Jugm gm _ & (miltopus, Heugl.). Im Habitus stimmt diese Art auf das Genaueste mit N. gabar überein, wess- wegen sie auch von Gray, Schlegel, Kaup und Pelzeln nur als schwarze Varietät (konstanter Melanismus) desselben erklärt wird. Wir sind mit Heuglin, Verreaux, Sundevall und Selater entgegengesetzter Meinung und werden an derselben so lange festhalten, bis der Nachweis geliefert ist, dass schwarze Exem- plare in einem Neste mit normal gefärbten (gabar) vorkommen. Gegen die Annahme einer konstanten schwarzen Varietät streitet auch der Umstand, dass N. niger an 90 Meliörax polyzonus. der Innenfahne der Sehwingen weniger Querbinden besitzt, und die bei gabar kon- stant weissen oberen Schwanzdecken und Schwingenendbinde gerade am dunkelsten gefärbt zeigt. Heuglin traf gabar und niger niemals gemeinschaftlich. Der letztere scheint überhaupt bei weitem seltener als gabar zu sein, obschon er ebenfalls eine über ganz Afrika ausgedehnte Verbreitung besitzt: Senegal (Paris. Mus., Leid. Mus.), Kasamanse (Verr.), Kordofahn (Petheriek), Senahr (Hedenborg, Brehm), Westabyssinien, Kosangafluss, Bariland (Heugl.), Gazellenfluss (Antin.), Damara- land (Andersson), Südafrika (Smith, Brit. Mus.), Kaffernland (Liecht.), Natal (Leid. Mus.); aus dem Osten zuerst durch Diekinson am Sambesi nachgewiesen, Genus Melierax, G. R. Gray. (32) ı. Melierax polyzonus, Rüpp. Falco (Nisus) polyzonus, Rüpp. (nee Temm.), Neue Wäirbelth. Vögel. (1835) p. 36. t. 15 (ad. et jun.). — Melieraw cantans, Kaup, Isis. 1847. p. 192. — Melierax polyzomıs, Rüpp., Syst. Uebers. p. 12. — Bp., Consp. p. 34. — Melieraw musieus, Horsf. et Moore, Catal. B. Mus. E. 1. H. I. p. 40. — M. polyzonus, Striekl., Proc. Z. S. 1852. p. 215. — Licht, Nomenel. p. 4. — Heugl., Syst. Uebers. No. 62. — id. Fauna d. Rothen Meeres, Peterm., geogr. Mittheil. 1861. p. 20. No. 18. — Selat., Contrib. to Ornithol. 1852. p. 124. — id. Rep. Coll. Somali Country. 1860. p. 9. — id. Ibis. 1860. p. 243, — Heugl., J. f. Orn. 1861. p. 430. — Antin,, Catal. p. 16. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 127. — Brehm, Habesch. p- 207 et 258. — Astur polyzonus, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 21. — ? Melierax metabates, Heugl., Is. 1861. p. 72. — Hartl. J. /. Or. 1861. p. 100. Hatkaadag der Somalen (Speke). Diagn. Ad. Similis A. musico, sed diversus ab eo: teetrieibus caudae supertoribus grisescente-albidis, griseo fasciolatis; colore cinereo capitis et coll! pallidiore; gastraeo angustius faseiato; alarum teetrieibus griseo albidoque vermieulatis, remigum minorum pogoniüis internis grisescen- tıbus, graciliter faseiolatis; rostro obseure eaeruleo ; cera et pedibus laete flavo-aurantiaeis; üride pulchre brunnea. Long. eirca 19": al. IPOS, veaud. 8 ars Bm g& alt. Oberseite, Hals, Kehle, Kropf und Oberbrust aschgrau; Ohrgegend, Mantel und Schultern merklich dunkler, mehr schiefergrau; Federn des Hinter- kopfes und Nackens mit weisser Basishälfte; Zügel blassrostfarben, ebenso aber schwächer der Kinnwinkel; Kinn weisslichgrau, mit undeutlicher dunklerer Quer- zeichnung. Unterbrust und übrige Unterseite, nebst unteren und oberen Schwanz- deeken auf weissem Grunde mit regelmässigen schmalen schwärzlichen Querlinien, diese am breitesten auf den unteren Schwanzdecken, am schmälsten auf den Hosen. Die kleinen unteren Flügeldecken längs Unterarm und Hand weiss, die mittleren und grossen mit äusserst feinen dunkleren Querlinien. Schwingen braunschwaız, an der Aussenfahne schiefergrau, gegen die Basis zu graulichweiss mit dunk- leren Pünktchen; Basishälfte der Innenfahne graulichweiss, mit unregelmässigen feinen dunklen Striehelehen und Punkten; Schwingen 2. Ordnung weiss, mit grauen Ziekzackquerflecken und Punkten, wodurch eine sehr feine marmorirte Zeiehnung Meliörax polyzonus. 91 entsteht, auf den hinteren 2. Schwingen gegen die Basis zu werden die dunklen Flecke etwas grösser und bilden unregelmässige Ziekzackquerlinien; die letzten Schwingen 2. Ordnung schiefergrau wie Schultern; Deckfedern der 1. und 2. Schwingen, Eck- flügel und die mittleren oberen Flügeldecken auf graulichweissem Grunde in ähn- licher Weise wie die 2. Schwingen, aber feiner gezeichnet; übrige obere Deckfedern aschgrau; Schwanzfedern braunschwarz mit breitem weissen Endrande, der auf den 2 mittelsten Federn fehlt; äusserste Feder weiss mit 3 dunkelbraunen Querbinden, ebenso die zweite Feder, hier aber die dunklen Querbinden viel breiter; dritte Feder mit 2 breiten braungrauen, dunkler marmorirten Querbinden, die auf der vierten Feder nur an der Innenfahne undeutlich angedeutet sind; seitliche 3 Schwanz- federn von unten weiss, mit 3 schwärzlichgrauen Querbinden. Schnabel schwärzlich, an der Basishälfte wie die Wachshaut blassgelb; Beine dunkelgelb; Nägel schwarz. Im Leben: Schnabel dunkelblau, Wachshaut und Füsse lebhaft orangefarben ; Iris schön braun (Brehm). — Wachshaut, Beine und Unterschnabel orangegelb; Iris schön karminroth (Rüpp.). Iris roth (Speke). Iris blassgelb (metabates, (Heuglin). Junger Vogel: Oberseite rostgelbbraun, im Nacken mit dunkleren Flecken; die Flügeldecken rostgelblichweiss gesäumt; obere Schwanzdecken weiss, mit rost- farbenen dunkelbegrenzten pfeilförmigen Querbinden; Kinn und Kehle weiss, mit schmalen dunklen Schaftstriehen; Kropf und Oberbrust rostbraun, mit dunkleren Schattstrichen; übrige Unterseite auf weissem Grunde mit breiten rostbraunen Querbinden, diese auf den Hosen etwas schmäler. Schwingen 2. Ordnung bräun- lich, mit verloschenen dunkleren Binden und weissem Endrande; Schwanz grau- braun, die beiden äusseren Federn weiss, mit 5 breiten schwarzbraunen Querbän- dern über sämmtliche Federn. Oberschnabel und Wachshaut schwärzlich, Unterschnabel an der Basis gelb- lich; Beine orangegelb (Rüpp.). Die Beschreibung des alten Vogels ist nach einem schönen & der Bremer Sammlung aus Senahr (Brehm). Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. L. M.-Z. 19 11” guu 34 gu gu zu yıu 1” Hu & Senahr, Br. M. 11.2724 —_ ug — — — 2 nach Schlegel. 10% gu ParzI zu gu u }3 a8 ER & 5 „ 12”. 6.1360 — Sl u — _ — & canorus, n. Schleg. 14. 194 Alcr 10% AR er 4% o 1: 334 14 64 q.! gu gu zu gu zu 10% 1” gu Q 3; Ran Br M. M. polyzonus unterscheidet sich von dem naheverwandten M. canorus, Thunb,, (musieus, Daud.), wie zuerst von Striekland richtig hervorgehoben wurde, haupt- sächlich durch die dunkelquergebänderten Schwanzdecken, die bei letzterem ein- farbig weiss sind und nur im Jugendkleide einzelne dunklere Flecke zeigen. Ausserdem ist M. canorus auf der Oberseite einfarbig und dunkler gefärbt, die Schwingen 2. Ordnung zeigen einen breiteren weissen Endrand, vor dem 2—3 ziemlich regelmässige schmale dunkle Querbinden sich befinden; ausserdem scheint canorus konstant grösser zu sein. In wie weit M. metabates, Heuglin, vom oberen weissen Nil als besondere Art zu betrachten ist, lassen wir dahingestellt. 99 Meliörax poliopterus. M. polyzonus vertritt den südlichen canorus im Nordosten und Osten, findet sich aber mit diesem zusammen im Westen am Senegal (Dupont, Leiden. Mus.). Häufig vom 15° n. Br. an, in Südnubien (Rüpp., Antin.), Kordofahn (Petherick, Heuglin), Senahr (Heuglin, Brehm), Abyssinien (Rüpp., Harris), Küsten- länder Abyssiniens (Heuglin, Brehm, Daubeny), am blauen und weissen Flusse (Antin.); Speke fand ihn auf dem Plateau, Heuglin im Küstengebiete des Somali- landes. Durch Hemprich und Ehrenberg aus Arabien im Berliner Museum. Die besten und ausführlichsten Beobachtungen über die Lebensweise verdanken wir A. Brehm. M. polyzonus ist nach denselben ein träger Vogel, der in bussard- artiger Ruhe stundenlang auf ein und derselben Stelle verharrt. Er nährt sich oft monatelang von nichts Anderem als Heuschrecken, verzehrt aber auch viele Mäuse, Schlangen und gelegentlich kleinere Vögel. Rüppell’s Angabe, dass er besonders auf Tauben stosse, beruht jedenfalls auf einem Irrthume. Die Stimme ist nach Brehm ein eintöniger, langgezogener Pfiff. Levaillant’s Angabe von der aus- gezeiehneten Gesangsfähigkeit des südlichen M. canorus scheint daher auf Erfindung zu beruhen und wird durch keinen andern Forscher bestätigt. Layard hörte von der südlichen Art ebenfalls nur einen pfeifenden Ton. (33) 2. Melierax poliopterus, Cab. Diagn. Supra einereus; dorso et pileo obscure infuscatis; remigibus pri- marüs nigris, secundarüs teetrieibusque alarım majoribus einereis, faseia alba supra fusco - marginata terminatis; teetrieibus caudae superioribus albis; reetrieibus mediis totis nigris, omnibus basi albis, lateralibus albido Fuscoque late et irregulariter fasciatis, apice albidis, plus minus rufes- centibus; gutture einereo; abdomine albo, obseure cinereo confertim Faserolato; subalaribus fasciolatis; subeaudalibus longioribus pure albis; rostro nigricante, cera flava; pedibus rubris. Long:rewrca. 20’; rosir. a fa.. 16" 5al. 12%; caud., 8"; tars.. 3 "408 Oberkopf, Backen, Mantel, Rücken, Bürzel und Sehultern dunkelschiefergrau- braun, am dunkelsten auf dem Oberkopfe und den Schultern; Nacken, Hinterhals, Halsseiten, Kinn, Kehle, Kropf, Flügeldecken und Schwingen 2. Ordnung schön dunkelaschgrau; Zügelfedern roströthlich; Brust und übrige Unterseite auf weissem Grunde mit regelmässigen, schmalen, schwärzlichen Querlinien, die auf den weissen unteren Flügeldecken blässer und schmaler auftreten; die längsten unteren Schwanz- deeken einfarbig weiss, wie sämmtliche obere Schwanzdecken; die längsten Bürzel- federn sind weiss, mit schwärzlichen Querlinien wie die Unterseite. Die ersten 6 Schwingen 1. Ordnung tiefschwarz, an der Basishälfte der Aussenfahne asch- grau, an der Endhälfte dunkler, mehr schiefergrau; die übrigen Schwingen 1. Ord- nung schiefergrau, an der Aussenfahne aschgrau, mit schwärzlieher Spitze; Schwin- gen 2. Ordnung schön aschgrau, an der Innenfahne etwas lichter, mit weissem Endrande, der nach innen zu durch eine sehr feine schwärzliche Querlinie begrenzt wird. Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung aschgrau, mit schmalem weissen Spitzenrande, ebenso die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung, welehe somit eine Sagittarius serpentarius. 35 undeutliche schmale weisse Querbinde über den Flügel bilden; Unterseite der Schwingen schwarz; Schäfte schwarz, gegen die Basis zu hellbräunlich. Mittelste 2 Schwanzfedern einfarbig braunschwarz, gegen die Basis zu lichter, übrige Sehwanzfedern braunschwarz mit breitem weissen Ende und verdeckter weisser Basis, an der Innenfahne schiefergrau verwaschen, mit 3 schwarzbraunen Quer- binden; die äusserste Feder jederseits weiss, mit 4 aschgrauen Querbinden an der Innenfahne, an der Aussenfahne aschgrau, mit 3 schmalen weissen Querbinden und weissem Ende; die nächstfolgende Feder auf der Aussenfahne schiefergrau, auf der Innenfahne aschgrau, mit 3 breiten schwarzbraunen Querbinden und weisser Basishälfte; seitliche Schwanzfedern von unten weiss, mit 4 sehr blass- verwaschenen schmalen graulichen Querbinden. Schnabel schwarz; Wachshaut, Mundwinkel und Basishälfte des Unterschnabels gelb; Beine horngelbfahl; Nägel hornschwarz. Im Leben: Beine roth; Iris blau (!?). Note des Samnlers. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. "F. L. N.-2. ec. 230% 121/52“ zu q4uı gu Hu yıyı zu zu 1° 64 Das beschriebene typische Exemplar, Unieum des Berliner Museum, wurde durch Baron v. d. Decken am Umbaflusse in Innerostafrika eingesammelt. Es ist jedenfalls ein völlig ausgefärbter Vogel; die Geschlechtsangabe fehlt. Diese ausgezeichnete neue Art stimnıt in der allgemeinen Färbung ganz mit M. canorus überein, unterscheidet sich aber leicht und sehr auffallend durch die einfarbig aschgrauen Schwingen 2. Ordnung, die, wie ihre Deckfedern, nur einen schmalen weissen Endrand zeigen. Bei M. canorus sind die 2. Schwingen bekannt- lich weiss, mit grauen Punkten und Flecken besprengt; am Spitzentheile mit 3 schma- len grauen Ziekzackquerbinden geziert, die Decktedern der 2. Schwingen auf weissem Grunde ebenfalls grau besprengt. Subfam. Sagittarinae. Genus Sagittarius, Vosmaer. (34) ı. Sagittarius serpentarius, (Miller.) Sagittarius, Vosmaer, Deser. d'un Oisewu de Proie ete. (1769). — Falco serpentarius, John Fred. Miller, Various subjects of Nat. Hist. (1785) t. 18. A. B. — Gml., 8. N. ]. (1788) p. 250. — Le Seeretaire, Sonnerat, voy. ü la Now. Gwinee. (1776) p. 87. t. 50. (sat. accur). — Otis secretarius, Scop., Del. Flor. et Faun. insubr, (1786) I. p. 95. — Secretary Vultur, Lath., Gen. Syn. I. p. 20. t.2. — Bechst., Uebersetz. I. p. 17. t.2.— Pl. enl. 721.— Vaultur serpentarius, Lath., Ind. Orn. p. 8. — Bechst., Uebersetz. IV. (1812) p. 22. (Gypogeramus. p. #12.) — Sparrman, voy. I. p. 154. — Mangeur de serpens, Levaill., Ois. d’Afr. t.25. — Bechst., Uebersetz. (1802) p. 120. t. 25 (Gen. Sagittarius. Anmerk.). — Serpentarius reptili- vorus, Daud., Zr. d’Orn. II. p. 30. — Serpentarius africanıs, Shaw., Gen. Zool. VI. p. 46. — Ophiotheres eristatus, Vieill., Now. Diet. XXX. p. 468. — id. Ene. Meth. p. 1187. — id. Gal. des Ois. U. pl. 260. — Gypogeranus serpentarius, Ill. Prodr. mam. et av. (1811) p. 234. — Serpen- tarius cristatus, Less., Tr. d’Orn. 1831. p. 16. — Gypogeranus africanus, Dubois, Orn. Gal. (1839) p. 86. t. 55. — Gypogeramus capensis, gambiensis et Philippensis, Ogilby, Proc. Z. 8. 1835. p. 104. — Gypogeramus serpentarius, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 43. — id. Syst. Uebers. p. 12. — Bp., Consp. p. 12. — Heugl]., Syst. Uebers. No. 79. — id. J. f. Orn. 1861. p. 426. — id. J. f. Orn. 1862. p. 296 et 404. — Hartl, W. Afr. p. 17. — id. J. f. Orn. 1861. p. 101. — Grill, Anteckn. p. 51. — Serpentarius reptilivorus, J. Verr., Proc. Z. 8. 1856. p. 348. — 94 Sagittarius serpentarius. id. 8. orientalis, p. 352. — Sagittarius secretarius, Gurney, Ibis. 1859. p. 237. — id. 1860. p- 203. — Serpentarius reptilivorus, Kirk, Ibis. 1864. p. 316. — Layard, B. 8. Afr. p. 33. - - Brehm, Habesch. p. 208 et 263. — Astur secretarius, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 28. Diagn. Supra einereus, subtus pallidior ; ‚cera et periophthalmiis nudis flavıs; plumis eirca decem oceipitalibus valde elongatis; remigibus, teetri- cıbus alarum majoribus, erisso et tibüs nigris; rectrieibus duabus medirs valde elongatıs, ommibus griseis, fascia lata ante apicem album nigra; rostro nigro, apice pallente; pedibus albido-rubellis; iride dilute brumnea. Long. circa 31’; al. 24"; rectr. med. 26°; tars. 10’; rostr. a fr. 21a. Oberkopf und übrige Oberseite lichtaschgrau, mit einem schwachen bräun- lichen Anfluge; Ohrgegend, Halsseiten und übrige Unterseite heller, schmutzig grau- gelblichweiss; untere Flügeldecken und die langen unteren Schwanzdecken weiss, obere Schwanzdeeken weiss, mit unregelmässigem schwarzen Flecke vor dem Ende; Schwingen 1. und 2. Ordnung, Deckfedern der 1. Schwingen, längste Schulter- decken, Bürzel, Tibien und After tiefschwarz, ebenso ein Schopf im Nacken, der aus schmalen, am Ende verbreiterten, bis 6“ langen Federn gebildet wird; die graulichfahlen Federn des Hinterhalses ebenfalls verschmälert und verlängert; die 2 mittelsten Schwanzfedern graubraun, gegen die Basis zu fahlweiss mit dunkleren Punktflecken, vor der weissen Spitze über 3“ breit schwarz; übrige Schwanzfedern an der Basishälfte weiss, quer über die Mitte graubraun, an der Innenfahne mit schwarzer Querbinde, am Enddrittel schwarz mit breiter weisser Spitze. Schnabel sehmutzighornbraun mit horngelblichem Spitzentheile; Zügel, vordere Backen und ein ausgedehnter Augenkreis nackt, hornbräunlichgelb; der obere Augenrand mit langen, gekrümmten starren Borsten wimperartig besetzt; Beine hornbräunlichgelb; Nägel hornbraun. Im Leben: nackte Augengegend und Mundwinkel orangefarben, die Warzen über dem Auge violett; Schnabel und Beine bläulichfleischfarben; Iris braun, alt hellbraungelb (Heugl.). Iris hellbraun (Ayres). Iris grau (Levaill.). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. gi 8 24/4 15% (def.) 104 904 Ju za 10% 44 17 10% 101/54 Die Beschreibung nach einem alten & der Bremer Sammlung aus Abyssinien ; die mittleren Schwanztedern an demselben defekt; dieselben erreichen bis über 2!/,‘ Länge, so dass sie bei ruhiger Stellung des Vogels auf der Erde schleppen. Frischvermauserte Vögel sind oberseits dunkler aschgrau gefärbt; dieser Ton ver- bleicht aber schnell und geht in Blassgelblichgrau über. Das 9 ähnelt dem 4, zeigt aber an den schwarzen Tibien- und Afterfedern schmale bräunliche oder weisse Säume. Junge Vögel sind sehr abweichend braun gefärbt. Ueber das Vorkommen des Schlangenfressers in unserem Gebiete gibt Kirk zuerst Kunde; er beobachtete ihn nur einmal auf der Ebene zwischen dem Sambesi und den Batokahügeln, nahe der Einmündung des Kafue. Am unteren Sambesi und in der Umgebung des Niassa sah er ihn dagegen nicht. Doch ist der Vogel, wie wir auch aus dem beschreibenden Theile dieser Reise ersehen, den Bewohnern des Suahelilandes wohlbekannt und wird von ihnen, eben wie am Sambesi, verehrt. Die Verbreitung umfasst bekanntlich den ‘grössten Theil Afrikas: Kapgebiet (V os- maör, Vietorin, Layard ete.), Kaffernland, Namakaland (Levaill.), Natal (Ayres), Polyboroides typieus. 95 Gambia (Rendall), Abyssinien, abyssinische Küstenländer, Samehara (Rüpp., Brehm, Heugl.), Ain-Sabagebiet, Barka, Senahr, Ostkordofahn nordwärts bis zum 16° n. Br. (Heugl.), nach Hartmann aber noch in der südlichen Bahiuda- steppe, also nördlicher. Die ausführlichsten Nachrichten über Sitten, Brutgeschäft ete. gibt Verreaux. Heuglin fand das Nest im September und Oktober auf Hochbäumen bei Chartum. Subfam. Cireinae. Genus Polyboroides, A. Smith. » (35) ı. Polyboroides typicus, Smith. South Afr. Quarterly Journ. 1830 (March). — id. Ill. S. Afr. Zool. t. 81 (ad.) et 82 (jun.). — Circaötus radiatus (Scop.) Kaup, Isis. 1847. p. 261. — Gymmogenys melanostietus, Licht, Nomenel. p. 4. — Polyboroides typicus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 12. — Strickl.,, Ann. and Mag. Nat. Hist. 1852. p. 343. — Vierthal., Naumannia. 1852. p. 47. — Heugl., Syst. Uebers. No. 78. — Nisus polyzonus, Ferret et Galinier, Voy. en Abyss. p. 119. — P. Malzakü, Verr., Rev. et Mag. Zoot. 1855. p. 349. pl. 13. — P. typieus, Hartl., W. Afr.p.2.— A. Brehm, J.f. Orn. 1858. p. 409. — P. radiatus, Gurney, Ibis. 1859. p. 153 et 237. — id. 1862. p. 35. — P. typieus, Gass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 30. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 98. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 404. — id. Gymnogenys typieus. J. 1867. p. 292. — Sclat., Proe. Z. 8. 1863. p. 162. — id. Ibis. 1864. p. 307. — Nisus radiatus. a, Schleg., Mus. P. B. Astur. p. 54. — P. typieus, Layard, B. S. Afr. p. 32. Diagn. Ad. Laete cinereus; abdomine eruribusque albo-nigroque fasciatis; remigibus primarüs nigris, tertiarüs einereis, macula anteapicali rotun- data nigra; cauda longa nigra, vitta mediana latissima alba, nigro- vartegata, apıice alba; rostro nigricante; periophthalmüis nudis et cera pallide flavis; pedibus eitrinis; ride brunnea. Jun. Fuscus, subtus longitudinaliter nigro-maculatus. Iris brumnea. Long. circa 25°; al. 16; caud. 11; tars. 3% 4; rostr. 11. Alt. Ganze Oberseite, Hals, Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust schön asch- grau; Unterbrust und übrige untere Theile nebst unteren Flügeldecken auf weissem Grunde mit schmalen schwarzen Querbinden; ebenso Bürzel und obere Schwanz- decken, auf letzteren die Binden breiter; Schwingen 1. Ordnung tiefschwarz, grün- lichscheinend, mit schmalem weissen Spitzensaume, am Basisdrittel der Innenfahne mit schiefen weiss und schwarzen unregelmässigen Fleckenquerbinden; Schwingen 2. Ordnung ebenso, aber am Basisdrittel der Aussenfahne dunkelgrau; letzte Schwin- gen 2. Ordnung grau, mit breitem schwarzen Ende; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung schwarz mit weissem Spitzensaume. Deckfedern der Schwingen 2. Ord- nung grau, mit schmalem schwarz und weissen Endsaume und einem grösseren herzförmigen Mittelflecke vor dem Ende; ebenso sind die längsten Schulterdecken gezeichnet, hier aber die schwarzen Flecke kleiner; einzelne der oberen Flügel- decken mit schmalem weiss und schwarzen Endsaume; Schwanzfedern tiefschwarz, mit breiter weisser graumarmorirter Querbinde über die Mitte, einem schmalen weissen Spitzensaume und 2 schmäleren weissen Querbinden am Basistheile. 96 Polyboroides typicus. Wachshaut, Zügel und die ganze Augengegend nebst Mundwinkel und vor- deren Backen nackt gelblich; Schnabel schwarz; Beine schmutzig bräunlichgelb; Nägel schwarz. Im Leben: Augenkreis und Wachshaut hellgelb; Beine eitrongelb; Iris braun (Brehm). — Iris dunkelbraun, fast schwarz (Ayres); Iris, nackter Augenkreis und Wachshaut gelb; Beine hell ockergelb (alt und jung; Smith). — Der junge Vogel hat die Wachshaut und nackten Kopftheile roth gefärbt, welche Farbe aber sogleich nach dem Tode verschwindet (Vierthal.). Iris sehr dunkel, nackte Gesichtstheile und Wachshaut hellgelb; Beine hellgelb (Diekinson). Junges 9. Dunkelbraun, die weisse Basis der Federn tritt am Hinterkopf und Nacken hie und da hervor. Auf den Flügeldecken und Schultern zeigen sich graue, dunkel bespritzte Federn, von denen einzelne einen schwarzen Fleck vor dem Ende zeigen. Schwingerf’grau, am Enddrittel schwarz mit hellem Endrande; das Grau der Innenfahne weisslich und schwärzlich marmorirt, mit 4—5 schwarzen Querbinden. Die schwarzen Schwanztedern mit einer schmalen braunen, weisslich marmorirten und einer breiten braunen, dunkel marmorirten Querbinde, die letztere vor dem schwarzen Ende; äusserster Endsaum der Schwanzfedern weiss. Am Bauche einzelne schwarz und weiss quergewellte Federn. Länge. El. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. e. 234 151/54 104 gu rer zu zu 7 94 — 2 Bissao. 244 161/24 104 100 180 gu gu 1 zu gu 9 Senegal. 93450 — 110 10 —_ gugm jugu _ (nach Brehm). 3047 16% 16% 0 — 17100 gugum juj04 — ( „ Smith, engl.M.). 244 Jaljau 11° 100 Hu zuzm juegm gu 9 yadiatus, Madagaskar. Beschreibung nach westafrikanischen Exemplaren in Verreaux’ Sammlung. Ein junger Vogel (vom Gambia) im Bremer Museum: Oberseite dunkelbraun, die Federn mit breiten rostbraunen Endrändern; Ohrgegend schwarzbraun ; Unterseite rostbraun, mit breiten braunschwarzen Längsflecken; Schenkel, After und untere Schwanzdeceken mit breiten fahlrostbräunlichen und schwarzen Querbinden; untere Flügeldecken rostbraun; Schwanzfedern mit breiter graubrauner, schwarz marmo- rirter Mittelquerbinde und 2 unregelmässigen weissen Querflecken an der Basis der Innenfahne. Die nackte Gegend ums Auge weniger ausgedehnt. P. typicus ist sehr nahe verwandt mit dem P. radiatus, Sop., Madagaskars, von dem er sich hauptsächlich durch die schmälere und feinere Querbänderung der unteren Theile unterscheidet, die wir vorläufig noch als Artcharakter betrachten. Nach Schlegel würde /. typieus nicht einmal als Subspeeies anzunehmen sein. Diekinson fand diese merkwürdige afrikanische Form am Sambesi; sie ist, obwol überall selten, weit über Afrika verbreitet: Gambia (Brem. Mus.), Bissao (Verr.), Goldküste (Pel), Ibadane (Hinderer), Gabongebiet (Kamma, Muni, Ogo- bai; Duchaillu); Kapgebiet (Layard), Kaffernland (Berl. Mus.); Natal (Ayres); inneres Südafrika (Chapman); Senahr, weisser Nil (Brehm, Heugl.), Fasoglu (Paul v. Würtemb.), Abyssinien, Shoa (Rüpp.). Verreaux’ Angabe Nubien ist unrichtig. Die Nahrung besteht fast ausschliesslich in Reptilien aller Art, Heuschrecken ete. Verreaux’ interessante Beobachtung, dass der Vogel den Tarsus im Kniegelenk beliebig nach vorn und hinten bewegen kann, wurde durch Ayres bestätigt. Circus ranivorus. 9% Genus Circus, Lacep. (36) ı. Circus ranivorus, (Daud.) LeGrenouillard, Levaill., Os. d’Afr. t. 23. — Bechst., Uebersetz. p. 112. t. 23. — F. rani- vorus, Daud., Tr. d’Orn. I. p. 170. — Circus ranivorus, Vieill., Now. Diet. IV. p. 456. — id. Ene. Meth. p. 1214. — Pygargus ranivorus, Kaup, Klass. der Säugeth. u. Vögel. (1844) p. 13. — id. Circus ranivorus, Isis. 1847. p. 105 (syn. F. Temminekü, Vaill.). — Gray, List Spee. Brit. Mus. p. 84. — Bp., Consp. p. 34. — Gurney, Ibis. 1559. p. 242. — id. 1860. p. 204. — Schleg., Mus. P, B. Cirei. p. 11. — Kirk, Ibis. 1864. p. 316. — Layard, 2. 8. Afr. p. 35 (syn. C. Levaillantü, 5 m.). Diagn. Supra fuscus, scapularıbus fulvo-variis, plumis bası albıs, collo postico maculi majoribus albis; subtus pallidior, fusco-rufescens, pectore albo-varıo; subalarıbus et tibüis rufo-ferrugineis; subcaudalibus rufis, albido-variegatis; remigibus nigro-fuseis, pogonio interno pro majore parte basali pallide fulvo varüis; reetrieibus fuseis, fasetis latioribus obscure notatis, pogonüs internis faselis rarioribus pallidius rufescen- tibus; vostro nigro, basi flavicante; cera, pedibus et wride flavıs. Bongseizea 193 als 141 caud.) 8: tars. 3 24. Oberseite dunkelbraun; Federbasis an Kopf und Hals weiss, noch deutlicher im Nacken, daher hier die Federn mehr weiss mit dunklen Schaftflecken. Stirn weiss. Federn des Mantels mit verloschenen rostfarbenen Seitenrändern; die Bürzel- und oberen Schwanzdeckfedern rostfarben geendet. Schwingen schwarz, an der Basishälfte der Innenfahne rostfarben, mit dunklen marmorirten Flecken. Kleine obere Flügeldecken rostbraun, mit dunklen Schaftstrichen. Sehwanzfedern braun wie der Rücken, die äusserste an der Basis der Aussenfahne rostroth, an der Innenfahne rostroth marmorirt; die zweite Feder ebenso, aber die rostrothe Marmorirung der Innenfahne bildet 3 undeutliche Querbinden; auf der dritten Feder 3 verloschene Querbinden, die auf den übrigen noch undeutlicher erscheinen ; Schwanz- federn von unten silbergrau, an der Innenfahne schwach rostfarben und dunkel marmorirt. Unterseite rostbraun, auf Schenkeln und Tibia deutlich rostroth, die unteren Flügeldecken etwas heller und die unteren Schwanzdecken mehr braun, ähnlich dem Rücken. Kinn, Oberkehle und eine breite Querbinde unterhalb des Kropfes weiss. Schnabel schwarz mit gelber Basis; Beine gelb mit schwarzen Nägeln. Iris und Beine hellgelb (Ayres); Iris graubraun (Levaill.); Iris braungelb (Ayres). Die Beschreibung nach einem wahrscheinlich noch jüngeren Exemplare der Berliner Sammlung. Dem alten Vogel fehlt das Weiss an Stimm, Kehle und Brustbinde; er hat Wangen und Kehle weiss mit braunen Schaftstrichen, die Federn der Brust sind braun mit weisslichen Seitensäumen, die Schwingen zeigen am Endtheile der Innen- fahne (4—6) deutliche dunkle Querbinden, die Schwanzfedern auf der Oberseite 5—7 Der Gesichtsschleier wenig entwickelt, wie bei C. aeruginosus. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 204 154 S1/gM gun gu gu 15—16% 14174 4 ie Er = v.d. Decken, Reisen IV. ji 98 Athene tapensis. €. ranivorus schliesst sich im Habitus und in der allgemeinen Färbung zunächst unserem Rohrweih (©. aeruginosus, L. rufus, Briss.) an, unterscheidet sich aber schon durch die ansehnlich kürzeren Zehen und die Querbänderung der Schwingen und Schwanzfedern, die bei ©. aeruginosus stets mangelt. Kirk beobachtete diesen bisher nur aus dem Süden (Kapländer, Kaffernland) nachgewiesenen Weih im Osten, und zwar am Shir& im Sambesigebiet. Er war hier aber keineswegs häufig. Die Lebensweise entspricht der unseres ©. aeruginosus. Wie dieser hält sich ©. ranivorus in der Nähe des Wassers auf und verzehrt allerlei Reptilien, nament- lich Frösche, kleine Säugethiere und Vögel. Das Nest wird im Schilte auf Erd- erhöhungen oder Haufen von Wasserpflanzen angelegt und enthält 3—4 weisse Bier. B. Aeccipitres noecturni. Fam. Strigidae. Subfam. Surninae. Genus Athene, Boie. (37) 1. Athene capensis, (Smith.) Noctua capensis, Smith, South Afr. Journ. 2. Series. (1834). — id. Ill. 8. Afr. Zool. t. 33. — G. R. Gray, List Spee. Brit. Mus. part I. sec. ed. (1848) p. 91. — Bp., Consp. p. 37. -- A. (Taenioglaux) capensis, Kaup, Trans. Zool. Soc. (1852) p. 212. — Kirk, Ibis. 1864. p. 317. — Layard, B. S. Afr. p. 37. — ? Athene sp.?, v. d. Decken, Reisen. I. p. 59. Diagn. Supra obseure fusca rufo-fasciolata, pileo fusco-einerascente, albo- maculato; scapularıbus margine externo albo-notatis; subalaribus fulvo- rufis, nigrieante fasciatis; gutture albido, subfaseiolato,; pectore rufescente, albido nigroque faseiato; abdomine albo, maculis majoribus, rotundatis, nigris; rostro flavido; cauda fusca, fasciis 14 angustis rufescentibus notata. Long. tot. circa 9": al. 5" zu. caud. 3 34, Oberkopf, Hinterhals und Halsseiten graulichbraun, jede Feder mit 2 weissen dunkler braungerandeten Punktflecken; übrige Oberseite umbrabraun, jede Feder mit 2 schmalen gelblichbraunen bogenförmigen Querbinden; die längsten Schulter- deeken mit grossen weissen Flecken gegen die Spitze zu; Schwanzfedern umbra- braun, mit 14 schmalen gelbliehbraunen Querlinien. Flügeldeeken und Deckfedern Athene capensis. 99 der 2. Schwingen umbrabraun wie die übrige Oberseite, mit ebensolchen Quer- linien; einige der kleinen Flügeldecken längs dem Handrande mit grossem weissen Flecke an der Aussenfahne, wodurch eine Art unterbrochener weisser Längsbinde entsteht, die parallel mit dem weissen Längsstreife der Schultern läuft. Schwingen dunkelbraun, mit zahlreichen schmalen gelbliehbraunen Querbinden, die am Rande der Innenfahne in Weiss übergehen; Schwingen unterseits rostgelblich, mit 8— 10 unregelmässigen schwärzlichen Querlinien. Kinn und Kehle blassrothbräunlich, hie und da mit undeutlichen blassgelben Querbändern; Kropf und Brust gelblich- braun;, rothbräunlich und am Ende weiss quergebändert; übrige Unterseite weiss, mit grossen, runden schwarzen Endflecken; After und untere Schwanzdecken blass- gelblichweiss; Läufe weiss, mit sehr feinen bräunlichen Querlinien; Zehen mit gelblichweissen Federborsten besetzt. i Wachshaut sehmutziggrün; Schnabel grünlichgelb; Nägel hornbräunlich ; Iris orangegelb. Länge. Fl. Schw. Mundspl. Lauf M.-Z. gajzı Hu zu gu 111/34 guu gun (Nach Smith). Bu gun zu gu ee Kuech ar ( a4 Kaup). Wir kennen diesen kleinen, hübschen Kauz nur nach den Darstellungen von Smith und Kaup. Die zahlreichen hellen Querbinden des Schwanzes und die braunen Endflecke der Unterseite sind für die seltene Art besonders charakteristisch. Die zwei von Smith im östlichen Theile der Kapkolonie erlangten Exemplare scheinen noch immer die einzigen aus dem Süden bekannten. Erst neuerdings fand Kirk die Art am Shir&, wo sie nicht ungewöhnlich ist. Sie dürfte daher mehr dem Osten angehören. — Vielleicht bezieht sich die im ersten Theile dieser Reise (p. 59) von Sansibar erwähnte kleine Eule auf diese Art. Subfam. Buboninae. * Genus Seotopelia, Bp. Schnabel sehr kräftig und stark vorgestreekt, mit leiehter Längsfurchung zu beiden Seiten des abgerundeten First. Nasenlöcher rund. Flügel mässig lang, die Mitte des Schwanzes überragend; die vierte und fünfte Schwungfeder gleichlang und am längsten; die dritte und sechste etwas kürzer und von ungefähr gleicher Länge. Schwanz mittellang, schwach gerundet. Lauf und Füsse ausserordentlich kräftig, nackt und mit kleinen Schuppen bedeckt. An der Vorderseite des Tarsus reicht die kurze weisse Befiederung der Tibia, spitz zulaufend, bis zur Mitte herab. Die Beschuppung des Laufes wird gegen die Spitzen der Zehen hin mehr schilderartig. Krallen sehr gross und kräftig und fast gleichlang. Gefieder weich, weit und eulenartig. Keine Spur von Ohrfedern. Die Federn des Nackens und Hinterhalses sind sehr lang und augenscheinlich oft gesträubt. Die Gattung Scotopelia steht Ketupa zunächst, unterscheidet sich aber von dieser wie von anderen Eulenformen in ausgezeichneter Weise und ist daher unbe- dingt als solche beizubehalten. 100 Seotopelia Peliı. * (38) 1. Scotopelia Pelii, (I'em m.) Striw Pelä, Temm., in Mus. Lugd. — Scotopelia Peli, Bonap., Consp. I. p. 44. — Stris Pelüi, Schleg., Handl. Dierk. (1857) Vogels. pl. 1. f. 10. — Ketupa Pelü, Kaup, Jard., Contrib. 1852. p. 117. — Hartl., Journ. f. Orn. 1855. p. 358. — id. Syst. Orn. Westafr. p. 18. — J. H. Gurney, I2is. vol. I. p. 445. pl .15. fig. opt. — Cass., Proced. Ad. Philad. 1859. p. 32. — Ulula Pelü, Schleg., Mus. Pays Pas, Strig. p. 24. — Kirk, Ibis. VI. p. 317. — Seotopelia itypica, Bonap., Tabl. Ois. de Proie. p. 15. Diagn. Supra intense fulva, irregulariter fusco-fasciolata; remigum et rectricum scapis dilute fulvis; pilei, colli postiei et nuchae plumis rardus Fusco-maculatis, scapis obscuris; frontis et coronae plumis pall- dioribus, immaceulatis: gutture immaculato,; pectore maculis nonnullis rarvoribus minutis, fuseis; abdomine vi maculato; subeaudalibus et sub- alarıbus fulvis, his totis immaculatis; rostro magno, producto, obscure caerulescente; pedibus et tarso inferiore mudo sulfureis, Ülis mazimis, robustissimis, unguibus longis, validıs, pallidis; plumis aurieularibus elon- gatis nullis; iride obseure fusca. Long. circa 23"; al. 16"; tars. 2}/2* ; dig. med. e. ung. 3" 7, Obenher lebhaft und hell braunröthlich, mit unregelmässigen bräunlichschwarzen Querbinden; Kopffedern an der Wurzelhälfte einfarbig hellisabellfarben, an der Spitzenhälfte röthlicher, mit einigen bindenartigen Querflecken; Stirn, Gesicht, Kehle und untere Schwanzdeeken einfarbig röthlichweiss, letztere mit einzelnen Querbinden; Schwanzfedern mit sieben schmalen braunschwarzen Binden auf hell- röthlichem Grunde, die Spitzen weisslich, die Schäfte hell; Schwungfedern hell- röthlich, mit hellen Schäften und braunschwarzen Querbindenflecken; innere Flügel- decken einfarbig gelbröthlich; Unterseite hellisabellröthlich, die Brust mit kleineren, nicht dieht stehenden dunkelbraunen Flecken, die auf dem Bauche noch vereinzelter stehen und auf den Hosen breit pfeilförmig werden; Oberschnabel dunkelschwärz- lich, Unterkiefer an der Wurzel hell; Füsse hellgelblich oder weisslich; Krallen hellbräunlich hornfarben;; Iris tief dunkelbraun. Das Nestjunge ist einfarbig hellstrohgelblich. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. L. M.-Z. Nag. ders. H.Z. Nag. ders. e. 234 16% u gu gu gu 21/gM gu u zu 11% 17 64 Rio Boutry der Goldküste (Pel), Kammafl. Gabon (Du Chaillu), Barragegend am Nordufer des Gambia (O’Connor), Sambesigebiet (Kirk). Wir beschrieben ein schönes Exemplar der Bremer Sammlung vom Sambesi und früher das von Pel am Rio Boutry geschossene des Reichsmuseums in Leiden. jeide sind in der Färbung durchaus übereinstimmend. Sceotopelia Pelii scheint an ihren bisjetzt konstatirten Fundorten ein ausser- ordentlich seltener Vogel zu sein. O’Connor stiess während siebenjährigen Auf- enthalts in Westafrika nur auf ein einziges Exemplar dieser merkwürdigen Eule, das ihm aus der Barragegend am Gambia zukam. Die Eingeborenen kannten und fürchteten die Art unter dem Namen „Nero“. Der Vogel sei ein Fetisch und seiner Grausamkeit halber übel berüchtigt. In der Gefangenschaft erwies sich Bubo lacteus. 101 Nero übrigens später als sanft und zutraulich. Er wurde äusserst zahm und liebte sehr sich zu baden. Kirk konnte Scotopelia im Shirethale beobachten. Einzelne Paare wurden im August vor der Regenzeit und im März gesehen. Sie frequen- tirten täglich ein und dieselbe Lokalität und waren ihrer Färbung halber schwer zu entdecken. Einmal aufgescheucht, wussten sie sich schlecht wieder zu ver- bergen, blieben gewöhnlich auf einem Aste sitzen und konnten in solch exponirter Lage geschossen werden. Kleine Säugethiere und Schlangen sollen die Nahrung bilden. O’Connor fütterte sein Exemplar mit geröstetem Fisch, Gurney den- selben zweijährigen Vogel mit Ratten und rohen Fischen. Derselbe verrieth deut- Jich nächtliche Gewohnheiten. Genus Bubo, Dum. (39) ı. Bubo lacteus, (Tem m.) Strix lactea, Temm., Pl. col. 4. (1820?). — Otus lacteus, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 111. — id. B. sultaneus. p. 115. — B. laeteus, Cuv., Reg. an. (1829) p. 344. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 45. — id. Syst. Uebers. p. 12. — Gray, Gen. of B. 1. p. 37. — id. List Spee. B. Brit. Mus. p- 99. — B. Verreausi, Bp., Consp. p. 49. — B. lacteus, Heugl., Syst. Uebers. p. 87. — Kaup, Monogr. Strig. Trans. Zool. Soc. 1852. vol. IV. 1862. p. 244. — Horsfield et Moore, Catal. I. p. 73., — Hartl., W. Afr. p. 19. — id. J. f. Orn. 1861. p. 101. — Schleg.. Mus. P. B. Oti. p. 11. — Heugl., Syst. Uebers. No. 87. — id. J. f. Orn. 1863. p. 13. — Antin,, Catal. p. 21. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 194. — id. 1867. p. 200. — Gurney, Ibis. 1863. p. 821. — id. 1868. p. 50. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 9. — id. B. cinerascens, Habesch. p. 208 et 266. — B. lacteus, Scelat., Ibis. 1864. p. 307. — Kirk, Ibis. (1864) p. 317. — B. Verreauxü, Layard, B. 8. Afr. p. 38. Diagn. Cinerascens, brunnescente et albido-vermiculatus; subtus pallidior ; genis albis, late nigricante-einetis; gula alba; remigibus rectrieibusque Fulvescente- faseiatis,; flecura alae maculis nonnullis majoribus albis; tarsis albis, nigro fasciolatis; digitis nudis caeruleis,; rostro magno_ cae- rulescente-albido; cera plumbea; iride fusca. Dong. circa 2A: rostr. 2U 241: al. 17} "caud. 8"; dig. med. 2". Die Federn des Ober- und Hinterkopfes auf bräunlichfahlweissem Grunde, mit zahllosen feinen umbrabraunen Ziekzaekquerlinien und verwaschenen dunkelbräun- lichen Spitzen, wodurch scheinbar letztere Färbung vorherrscht; Mantel, Schultern und Flügeldecken mehr einfarbig und dunkler umbrabraun, weil hier die hellbräun- lichen Ziekzackquerlinien schmäler und weniger deutlich sind; die Schulterdecken an der Aussenfahne weiss, mit 3—4 braunen Ziekzackquerbinden, doch ist das Weiss grösstentheils verdeckt und nur als unterbrochener Längsstrich sichtbar. Stirn deutlich fahlweisslich und braun querliniirt, ebenso die Basis der dunkel- umbrabraunen Ohrbüschel. Backen, Ohrgegend und Kinn weisslich, mit ver- waschenen graubräunlichen Querflecken; die langen starren Borstenfedern der Zügelgegend schwarz, ebenso der obere Augenrand und ein breiter Streif, welcher bogenförmig die Ohrgegend begrenzt; die Federn der unteren Schleierpartie weiss, mit schmalen dunkelbraunen Querlinien; übrige Unterseite fahlweisslich, mit zahl- losen braunen Ziekzackquerlinien, so dass namentlich auf Kropf und Brust der bräunliche Ton vorherrscht; After weiss; untere Schwanzdecken weiss, mit ein- 102 Bubo lacteus. zelnen bräunlichen äusserst feinen Querlinien; untere Schwanzdecken auf fahl- weissem Grunde schmal braun querlinürt; die grössten unteren Flügeldecken schwarzbraun, am Basistheile weiss; Läufe fahlbräunlich, mit einzelnen dunk- leren Querlinien. Schwingen graulichbraun, mit verwaschenen dunkleren Ziekzack- linien, an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel breit einfarbig rostgelblichweiss gerandet, mit 4 breiten dunkelbraunen Querbinden, deren 2 letzte am Endtheile der Aussenfahne weniger deutlich sichtbar sind; die erste Schwinge nur mit 3 dunklen Querbinden, unterseits die Schwingen gelblichweiss, mit 4 marmorirten dunklen Fleekenquerbinden; Deckfedern der 1. Schwingen dunkelbraun, am Basis- theile der Aussenfahne hell marmorirt, an der Basis der Innenfahne rostgelb; Deckfedern der 2. Schwingen umbrabraun, an der Aussenfahne fahlweisslich mar- morirt, mit 2 dunklen Querbinden, von denen die eine am Basistheile verdeckt ist. Sehwanzfedern an der Aussenfahne auf fahlbräunlichem Grunde umbrabraun mar- morirt, an der Innenfahne nur am Endrande so gezeichnet, sonst rostgelblichweiss, mit 4 breiten dunkelbraunen Querbinden, die fast so breit als die hellen Zwischen- räume sind; unterseits der Schwanz weisslich, mit 3 breiten schwarzbraunen Quer- binden (von denen die innerste am Basistheile verdeckt ist) und die sich auf der Aussenfahne nur undeutlich —, auf der der äussersten Feder gar nicht markiren. Zehen spärlich mit bräunlichen Haarborsten besetzt. Schnabel hornweiss, an der Basis horngrünlich; Nägel hornbraun, an der Basis horngrünlich. Im Leben: der Schnabel gelblichbleigrau oder grünlichblau; Wachshaut bleigrau, oberer Rand des Augenlids röthlich; Iris dunkelbraun (Brehm); Iris schwarz, von einem ziegel- rothen Ringe umgeben (Atmore); Iris dunkelrostbraun (Diekinson). Wachshaut blaugrau; Iris dunkelbraun; Augenlied rosenfarben (Gurney). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. e. 264 174 81/a4 174 gu gu 154 & Kap. 93-244 161/24-17% 81/24.93/44 — gu zum gugu yujmgugu _ NO. Afr. (Brehm). Wir beschrieben ein altes $ der Bremer Sammlung aus Südafrika. Nach Antinori’s Angaben varirt die Art individuell sehr. Er beobachtete in Nordostafrika grössere und kleinere Exemplare, solche mit dunklem und hellem Mantel. Kaup untersuchte Exemplare mit nackten Zehen. Bonaparte’s Annahme, B. lacteus zerfalle in 3 scharf getrennte geographische Arten, beruht auf argen Missgriffen. So begründete er B. lacteus auf ein angeblich aus Sierra Leone .her- stammendes Exemplar der indischen Surnia indrani, Sykes, im Leidener Museum, stellte den ganz verschiedenen B. einerasceus, Gu&r. (maculosus, Vieill.) als nord- östlichen Repräsentanten auf und schuf für südliche Exemplare die Neubenennung Verreauxi. Indess bildet B. lacteus nur Eine über das ganze tropische Afrika ver- breitete Art: Senegambien (Temm.), Gambiagebiet, Bissao (Beaudouin), Kordo- fahn, Senahr, Galabat, Abyssinien (bis 8000‘ hoch), blauer und weisser Fluss, (Rüpp., Brehm, Heugl., Antin.), Kapländer, Kaffernland (Berlin. Mus.), Natal (Gurney), Sambesigebiet, Chibisa, Magomero (Diekinson). Nach Kirk im Shirethale nicht selten, noch häufiger in den bergigen Distrikten. Lebt meist in Paaren. Nach Antinori verbirgt sich D. lacteus am Tage gewöhnlich in der höhlen- reichen Andansonia digitata, die er am Abend verlässt, um Säugethiere und Vögel zu rauben. Er wird auch dem Hausgeflügel sehr verderblich, wie Layard in Erfahrung brachte. Brehm fand im Februar und später im April den Horst dieses Uhus im Mensathale, welehe je nur ein Junges enthielten. Nach Antinori hört Bubo maculosus. 103 man den tiefen einsilbigen Paarungsruf im Juni. Die Stimme soll grosse Aechn- lichkeit mit der des Leoparden haben. (40) 2. Bubo maculosus, (Vieill.) Strüs maculosus, Vieill., Now. Diet. VII. (1817) p. 44. — id. Ene. Meth. p. 1820. — id. Gal. Ois. t. 23. bis. — Strix africana, Temm. (nec Steph.), Pl. col. 50 (1820?). — Otus africanus, Cuv., Reg. an. I. (1822) p. 341. — Bubo africanus, Boie, Isis. (1826) p. 976. — Otus macu- losus, Less., Zr. d’Orn. (1831) p. 109. — Striv afrieana, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 45. — id. Syst. Uebers. p. 12. — Bubo cineraceus, Guer., Rev. Zool. 1843. p. 321. — id. Voy. en Abyss. de Ferret et Galinier. III. (1847) p. 187. Atlas pl. 2 (sat. accur). — Desmurs et Prevost, Voy. en Abyss. de Lefevre. vol. 6 (1846) p. 74. pl. 4. — id.? B. Dilloni. p. 73. pl. 3. — Gu£r., Voy. p. 185. — Otus maculosus, G. R. Gray, List Spec. Brit. Mus. part I. p. 106. — Horst. et Moore, Catal. B. E. I. H. 1. p. 80. — Bubo maculosus et cinerascens, Bp., Consp. p. 49. — B. africanus, Kaup, Monogr. Strig. in Trans. Linn. Soc. 1852. vol. IV. (1862) p. 240. — B. maculosus, Hartl., W. Afr. p. 19. — Gurney, Ibis. 1859. p. 242. — B. africanus, Sclat., Rep. Coll. Somali-Country. (1860) p. 9. — id. Ibis. 1860. p. 243. — id. B. maculosus, Ibis. 1864. p- 307. — B. maculosus et cinerascens, Schleg., Mus. P. B. Oti p. 14 et 15. — St. macu- losa, Grill, Anteckm. p. 47. — Aegolius africanus, Heugl., Syst. Uebers. No. 90. — Otus melanotis, J. f. Orn. 1863. p. 12. — id. O. maculosus. p. 13. — id. 1867. p. 201. — id. B. sele- notis, Prinz Paul v. Würtemb., p. 293. — id. B. cinerascens et africanus, Fauna des Rothen Meer. No. 24. 25. — B. maculosus, Brehm, Habesch. p. 208 et 270. — Layard, B. 8. Afır. p. 40. — B. Smithü, J. Verr., M. 8. — ?Le Choucouhou, Levaill., Ois. d’Afr. t.39. — Bechst., Uebersetz. p. 179. t. 39. — Strös nisuella, Daud., Tr. d’Orn. (1800) p. 187. — Lath., Suppl. 2. — Vieill., Ene. Meth. p. 12834. — B. maculosus, nach Verr. in Hartl. W. Afr. p. 19 (Note). — Sundev., Kritisk. Framställ. Levaill. p. 27. Diagn. Supra fusco-cinerascens, albido strictissime vermiculatus et varie- gatus; alarum tectrieibus majoribus maculis majoribus albis; facie pal- lide cinerea, postice nigro-circumdata; gula alba; semitorque fusco, macuhs parvis rotundatis; area jugulari alba; pectore abdomineque albidis, rufescente-griseo vermiculatis et irregulariter fasciatis; remigibus rectrieibusque fusco albidoque late fasciatis.; rostro pallido; irida flava. Long. 15'/”; al. 12”; caud. 6 3; dig. med. 16. Ober- und Hinterkopf umbrabraun, jede Feder seitlich mit fahlweissen, durch schmale schwarze Linien unterbrochenen Querflecken, wodurch diese Theile auf dunklem Grunde unregelmässig weiss punktirt und gefleckt erscheinen, klein und mehr punktirt an Stirn und Vorderkopf, grösser und mehr gefleckt auf Scheitel und Hinterkopf; alle übrigen oberen Theile auf rostgraubraunem Grunde mit unzähligen feinen dunkelbraunen und fahlweisslichen schiefen Querflecken besetzt, wodurch eine undeutliche Ziekzackzeichnung entsteht, auf welcher sich die dunkel- braunen Endflecke der Federn als verwaschene in Längsreihen gestellte Flecke wenig scharf abheben; am deutlichsten bemerkbar zeigen sie sich am Nacken und Hinterhalse; die einzelnen Federn zeigen die hellere und dunklere Ziekzackbän- derung deutlicher; die Schulterfedern an der Aussenfahne weiss, mit schmalen dunkelbraunen und rostfahlen Querlinien; diese weisse Zeichnung ist aber grössten- theils verdeckt, und nur als eine unterbrochene Längsreihe weisser Flecke sichtbar; die Federn der Halsseiten weiss, mit 3—4 dunklen Ziekzacklinien, das Weiss 104 Bubo maeulosus. aber durch die dunkelbraunen Spitzen der Federn grösstentheils verdeckt und nur als undeutliche Flecke sichtbar; ebensolche zeigen sich am Ende der Aussenfahne der grössten Reihe der oberen Flügeldecken; die übrigen oberen Flügeldecken erscheinen umbrabraun, mit rostfahlen Pünktchen besprengt, die einzelnen Federn sind aber wie die des Rückens gezeichnet. Erste Schwinge schwarzbraun an der Aussenfahne mit 5 rostgelbbräunlichen dunkelgewölkten Querbinden, an der Innenfahne mit 2 grossen rostgelben Querflecken; die übrigen Schwingen 1. Ord- nung an der Aussenfahne dunkel punktirt, mit 5 dunklen Querbinden, an der Innenfahne mit 3 grossen rostgelben Querflecken, die durch schmälere schwarz- braune Querbinden unterbrochen werden, am Endtheile verwaschen rostbraun dunkel- punktirt, mit 3 schwarzbraunen Querbinden, von denen die letzte der Spitze zunächst liegende nur schwach angedeutet ist; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, rostfahl marmorirt, an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel breit rostgelb, mit 5 schwarz- braunen Querbinden über beide Fahnen; die letzten Schwingen 2. Ordnung wie der Rücken gefärbt; bei zusammengelegtem Flügel zeigen sich auf den 2. Schwingen 4 dunkle Querbinden; auf der Unterseite der Schwingen auf rostgelbem Grunde 5 dunkle Querbinden. Federn des Gesichtsschleiers unter und hinter dem Auge fahl- graubräunlich, mit dunkleren Punkten und verloschenen weisslichen Strichelchen; an der Zügelgegend weiss, mit den äussersten Haarspitzen schwarz; Kinn rein weiss; die Federn, welche die untere Schleierpartie bilden, auf weissem Grunde mit schmalen dunklen Querlinien; die hintere Schleierpartie auf der Ohrgegend durch eine schwarze Bogenlinie begrenzt, über dem Auge ebenfalls ein schwarzer Längs- strich; Ohrbüschel schwarzbraun, an der Basis weisslich mit dunklen Querlinien. Unter dem Schleier auf der Kehle ein weisses Querschild; Federn der übrigen Unter- seite auf weissem Grunde mit rostbraunen Querlinien und dunkelbraun punktirter Spitze, wodurch auf hellem schmal querliniirtem Grunde verwaschene bräunliche Flecke entstehen, die auf Kropf und Brust dunkler, grösser und schärfer markirt sind; After und untere Schwanzdecken weiss mit schmalen rostbräunlichen Quer- linien; ebenso die unteren Flügeldecken; die grössten unteren Flügeldecken schwarz- braun, mit heller Querbinde am Basistheile; Läufe bräunlich, mit einzelnen ver- loschenen Ziekzacklinien; Schwanzfedern rostgraubraun, mit dunklen Ziekzackflecken marmorirt, die äusseren Federn an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel breit gelblichweiss gerandet, mit 5 breiten dunkelbraunen Querbinden, die breiter als die 5 hellen Zwischenräume sind, von denen der letzte, welcher das Ende säumt, am breitesten ist; die äusserste Feder an der Aussentahne mit weissen Randflecken. Schäfte der Schwanzfedern oberseits hornbraun, unterseits weiss, die der Schwingen oberseits bräunlich, gegen die Basis zu weiss, unterseits weiss. Schnabel schwarz; Zehen oberseits bräunlich befiedert; Nägel hornbraunschwarz. Iris gelb (Ayres); Iris orange (Diekinson); Iris rothbraun (Brehm); Iris schwarzbrann, bei den mehr roth gefärbten Exemplaren rothbraun (Heuglin). Die Beschreibung nach einem Exemplare aus Abyssinien im Bremer Museum. Ein anderes abyssinisches Exemplar der Bremer Sammlung ist im Ganzen dunkler gefärbt, weil die Enden der Federn deutlicher braun sind, wodurch auf der Ober- und Unterseite ein dunkelbrauner Grundton vorherrscht, mit rostbraunen Punkten und Zickzackflecken; die erste Schwinge an der Aussenfahne mit 6 hellen, dunkler gewölkten Querflecken, an der Innenfahne mit 2 rostgelbweissen Querflecken und mit verwaschenem bräunlichen Flecke auf dem dunklen Spitzentheile; die übrigen Schwingen ganz übereinstimmend, aber dunkler gezeichnet, und die dunklen Quer- Bubo maeculosus. 105 binden auch unterseits breiter; die dunkle Bogenlinie hinter der Ohrgegend breiter; Schwanzfedern ebenso gezeichnet, aber die 2 mittelsten dunkelbraun, mit 4 paari- gen hellbraunen dunkler gewölkten Flecken, die 4 undeutliche Querbinden bilden ; Läufe mit deutlichen dunklen Ziekzackquerbändchen. Ebenso ein Exemplar aus dem Lande der Kitschneger in Heuglin’s Colleetion. Ein Exemplar des Stuttgarter Museum (wahrscheinlich Type zu Otus melanotis, Heugl., aus dem Bogoslande) stimmt in der Zeiehnung ganz überein, erscheint aber mehr roströthlich gefärbt, weil die hellen Punkte und Flecke diese Farbe haben. Die Schleierpartie hinter und unter dem Auge ebenfalls roströthlich. Ein Exemplar aus Abyssinien stimmt ganz mit dem zuerst beschriebenen des Bremer Museum zeigt aber deutlicher einen roströthlichen Ton im Gefieder, nament- lich auf den Backen, den Federn welche den Gesichtsschleier umgeben, im Nacken und auf der Unterseite und den unteren Flügeldecken; auf der Unterseite mas- kiren sich die weissen Querlinien auch deutlicher, die Federn der Schläfe haben breite dunkelbraune Enden, so dass hier ein grosser dunkler Fleck entsteht; äussere Schwanzfedern mit 5 dunklen Querbinden an der Aussenfahne und 6 auf der Innenfahne. Der von Speke aus dem Somalilande heimgebrachte Bubo, den Blyth nicht ohne Bedenken für Strix africana, Temm., erklärt, zeichnet sich ebenfalls durch den rostbraunen Ton des Gefieders aus, ebenso D. Dilloni, Des Murs. Wahr- scheinlich sind diese mehr röthlichen Exemplare jüngere Vögel. Länge. Fl. Schw. E. L. M.-Z. Nag. ders. e. 19% 12” 64 9 zu ja gu ga 141/544 gu Abyssinien. e. 18% 134 64 104 20 gu zu 164 5, 3 Ed, 11 6% gu 14 Hu DIIE 18 guu > —_ 15 BUT AU FO EA a ZZ Kütschland: — ana late 15 — (eimelanstis). e. 16 12“ 7 — — — — (engl. M.) Somaliland (nach Blyth). 11!/-1214 Gy — — 16-174 — Südafrika (Schlegel). Nach Untersuchung der Exemplare im Stuttgarter Museum müssen wir in Uebereinstimmung mit Heuglin B. eineraceus, den Gu&rin wenig treffend mit B. lacteus vergleicht, für gleichartig mit maeulosus erklären. Die Unterschiede, welehe Schlegel für beide Arten angibt, erwiesen sich uns als nicht durchgrei- fende. Vieillot’s ursprüngliche Beschreibung, nach lebenden Exemplaren ent- worfen, lässt sich nicht ohne Zweifel auf diese Art beziehen, denn nach derselben würden Unterbauch, untere Schwanzdecken und Läufe rein weiss gefärbt sein. Im Widerspruch damit zeigt aber die Abbildung deutlich Querlinien auf diesen Theilen, darf also mit ziemlicher Gewissheit auf diese Art bezogen werden. Die Abbildung im Atlas von Ferret’s Reise ist recht kenntlich, obwohl keineswegs als gelungen zu bezeichnen. Nach Untersuchung des Originalexemplares von Levaillant’s „Choucouhou‘ im Leidener Museum (St. nisuella, Daud.), erklären Verreaux und Sundevall dasselbe mit Bestimmtheit für D. maculosus. Schlegel lässt aber im Kataloge des Reichsmuseum das Levaillant’sche Originalexemplar gänzlich unerwähnt, so dass wir annehmen müssen, dasselbe sei gar nieht mehr vorhanden. 106 Bubo leucotis. B. maculosus zeigt in der Färbung am auffallendsten Aehnlichkeit mit dem amerikanischen BD. virginianus (magellanicus, Gm].), als dessen kleineres Abbild er betrachtet werden darf. Letzterer hat aber die Schwingen bis auf einen braunen Endtheil roströthlichgelb gefärbt, mit 5 regelmässigen dunklen Querbinden. B. maculosus ist weit über Afrika verbreitet: Sierra Leone-(Sabine), Gabon- gebiet (Du Chaillu), Kordofahn, Senahr, Bogosland, Taka, Abyssinien (bis 10,000‘ hoch), südwärts bis in die Somaliländer (Brehm, Rüpp., Harris, Heugl.), blauer Fluss (Brehm), Somaliland (Speke), Sambesigebiet (Diekinson), Natal (Ayres), Kaffernland (Leid. Mus.), Kapkolonie (Layard). Rüppell’s Angabe „Nubien“ ist wahrscheinlich unrichtig. Bei den Somalen heisst diese Eule Shimir-libah, d. h. Löwenvogel. Subgen. Ptilopsis, Kaup. (41) 3. Bubo leucotis, (T'emm.) Ströv leucotis, Temm., Pl. col. 16. — Otus leucotis, Cuv., Rögn. an. I. (1829) p. 341. — Less., Man. d’Orn. 1831. p. 111. — Scops leucotis, Sws., Class. of B. II. p. 217. — Ephialtes leu- cotis, G. R. Gray, Gen. of B,1.p. . — id. List Spee. Brit. Mus. part I. (1848) p. 97. — Rüpp:, Syst. Uebers. p. 12. — Bp., Consp. p. 45. — Eph. (Ptilopsis) leucotis, Kaup, Monogr. Strig. in Trans. Zool. Soc. 1852. p. 201. vol. IV. (1862). — Aegolius leucotis, Heugl., Syst. Uebers. No. 92. — Scops leueotis, Strickl., Contrib. Orn. 1852. p. 142. — Hartl, W. Afr. p- 20. — id. J. f. Orn. 1861. p. 102. — Eph. leucotis, Gurney, Ibis. 1862. p. 26. — Layard, B. 8. Afr. p. 41. — Antin., Catal. p. 21. — id. Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 194. — Otus leucotis, Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 13. — Scops leucotis, Scelat., Ibis. 1864. p. 307. — Bubo leucotis, Schleg., Mus. P. B. Oti. p. 17. Diagn. Dilute brumneo-einerascens, tenuissime nigricante-vermieulatus; ‚Fueie, fronte et regione parotica albis, hac postice late nigro-marginata ; occipite nigro,; subtus pallidior, strüs nigris pulchre notatus; alis macu- lis nonnullis majoribus albis; tarsis albidis, fusco-variegatis; rostro pallido; iride flava; periophthalmüis nigris. Long. 10; rostr. 8%; al. 7; caud. 31/2"; tars. 14. Ganze Oberseite, Schultern und Flügeldecken auf braungraulichem Grunde mit unzählichen dunklen Pünktchen und Punktfleecken, die unregelmässig in Reihen stehen, dicht besprengt, jede Feder mit schwarzbraunem schmalen Schaft- striche, diese auf den oberen Flügeldecken weniger deutlich; die längsten Schulter- federn, mit Ausnahme eines schwarzen Endrandes, weiss, daher ein grösserer länglicher weisser Fleck auf den Schultern. Die Federn der Stirn, unter und hinter dem Auge und an den Halsseiten bräunlichgrau fein dunkel bespritzt, ebenso gefärbt an der Basishälfte sind die Federn des Scheitels und Hinterkopfes und die der Ohrbüschel, an der Endhälfte aber schwarz, wesshalb diese Theile von letzterer Farbe erscheinen; die Federn des Zügels und am Kinn weiss; hinter der Ohrgegend wird der Schleier von einem breiten schwarzen Bande begrenzt; Unterseite wie die Oberseite gefärbt, aber blasser und schwach rostfahl angehaucht, mit feinerer dunklerer Bespritzung und schärfer markirten schwarzen Schaftflecken ; Bubo leucotis. 107 Kehlfleck und untere Schwanzdecken fast einfarbig weiss mit dunklen Schaft- strichen; Tarsenbefiederung weiss mit bräunlichen Strichelchen; untere Flügel- deeken weiss mit schwarzen Schaftstrichen und spärlichen dunkleren Punkten, die grössten unteren Flügeldeckfedern schwärzlichgrau; Schwingen graubraun, an der Innenfahne deutlicher braun, an der Basishälfte breit weiss gerandet, mit dunklen Pünktchen besprengt, die besonders am Rande der Aussenfahne deutlich sind, und mit 12 (auf den hintersten Schwingen 2. Ordnung mit 10) regelmässigen dunkelbraunen Querbinden; Schwingenschäfte oben hellbraun, unten weiss; Schwanz- federn wie die Schwingen gezeichnet, mit 12 schmalen dunklen Querbinden, die sich auf der Aussenfahne weniger scharf markiren. Schnabel gelblichweiss; Nägel hornbraun; die Zehen ziemlich dieht haarähn- lich schmutzigweiss befiedert. Iris goldgelb (Diekinson); Iris dunkelgelb; Wachs- haut und Schnabel gelblichbraun mit gelber Spitze (Ayres). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. c. 10% 6 10 34 8 IH. lite 6 Senegambien. zu ya 34 Hu 64 14.4 124 ee & Damaraland. zu q.u a 1." gu 16 11 en 2 Br Beschreibung nach einem alten Exemplare der Bremer Sammlung aus Sene- gambien. Exemplare aus dem Damaralande (unter Andersson’s Sendungen) zeigen einen viel helleren Grundton des Gefieders, der oberseits deutlich ins Hellgraue, unterseits fast ins Weisse zieht; das Schwarz des Ober- und Hinterkopfes und der Ohrbüschel nicht so dunkel und mit zahlreichen graulichen Punktflecken besprengt; das Weiss im Gesicht und an der Kehle reiner und lebhafter; ebenso ein grosser Fleck auf der Kehle. Eigenthümlich sind die sehr verlängerten Wimperfedern der Zügelgegend, und die ausserordentlich breiten Schwingen, von denen nur die erste am Spitzentheile der Innenfahne einen winkligen Ausschnitt trägt. Im Uebrigen schliesst sich diese kleine Eule, namentlich auch durch ihre sehr entwickelten Ohrbüschel und die haarig befiederten Zehen, ganz den echten Bubonen an, unter denen sie eine Zwergform bildet. Die Verbreitung ist eine ausgedehnte: Gambia (Rendall), Kasamanse (Verr.), Goldküste (Pel), Gabon (Verr.), Angola (Mus. Lissabon), Damaraland (Andersson), südliches Nubien (Raynevall), Kordofahn. (südlich vom 18° n. Br., Heugl.), Senahr, Bogosland, Abyssinien (Rüpp., Brehm, Heuglin), Jambaraland, westlich von Gondokoro, unterm 5° n. Br.), Djurland am Gazellenflusse (Antin.), Sambesi- gebiet (Diekinson), Natal (Ayres), Kaffernland (Berlin. Mus.), Kurichane im westlichen Transvaal (Verr.). Nicht innerhalb der Kapkolonie (Layard). Antinori fand im Juni am Gazellenflusse das eine weisse Ei dieser Eule in einer Baumhöhle. In demselben Monate brütet sie in Natal, nach Ayres, der aber 2 Eier in der Baumhöhle fand. Zum Ausfliegen reife Junge, die in der Färbung schon ganz den Alten ähnelten, erhielt Andersson im September in Damaraland. Weitere Nachrichten über die Lebensweise fehlen. 108 Syrnium Woodfordii. Subfam. Syrnüinae. - Genus Syrnium, Dav. * (42) 1. Syrnium Woodfordii, (Sm.) Noctua Woodfordü, A. Smith, Afr. Zool. p. 168. — id. Athene Woodfordii, Illustr. 8. Afr. Z. pl. 71. — Bonap., Consp. p. 52. — Syrnium Woodfordü, Hartl., West. Afr. p.21. — Cass., Proced. Ac. Phil. 1859. p. 32. — Kaup, Transaect. Zool. Soe. IV. (1852) p. 253. — Strickl,, Synonym. I. p. 170. — Kirk, Ibis. VI. p. 307. — Gurney, Ibis. 1859. p. 242. — id. 1862. p- 37. — Strüu Woodfoordi, Grill, Anteckn. p. 47, — Ulula Woodfordti, Schleg., Mus. Pays-Bas, Strig. p. 12. — Syrnium Woodfordü, Lay., Birds of S. Afr. p. 42. — Syrmium umbrinum, Heugl., Cab. Journ. 1863. p. 12. Diagn. Supra brunnea, obsolete vermiculata, maculis multis subtriangula- ribus albis; faciei plumis albidis, nigricante-fasciolatis; periophthalmnus obscuris; alae tectricibus maeulis nonnullis majoribus albis; _corpore subtus rufescente, fasclis latioribus albidis; fusco-marginatis; remigibus et rectrieibus fusecis, pallidius fasciatis; subalaribus pallide rufis, faseia- tis,; rostro flavo; tarsis fulvis, vie faseiatis; iride aurantiaca. Dong.‘ eirca 15. al. 92: caud. 9° tars. 17 0, med Öbenher mittelbraun, undeutlich gebändert, mit helleren dunkler gesäumten Binden; Kopf, Hals und Mantel mit kleinen weissen, ziemlich dieht gestellten Pfeilflecken; auf den kleineren Flügeldeecken und auf den Scapularen einige grosse runde reinweisse Flecken; Schwungfedern mit breiten dunkelbraunen Binden, die auf der Innenfahne auf nur wenig—, auf der Aussenfahne auf viel hellerem Grunde stehen; die Tertiärschwingen schmaler gebändert, ebenso die Steuerfedern, die 7 bis 3 breitere dunkle und ungefähr ebensoviel schmale hellere Binden zeigen; Gesichtsfedern schmutzig weisslich, mit dunkleren Binden; nächste Umgebung des Auges dünkel; untenher unregelmässig weiss und röthlich gebändert; auf Bauch und Hosen werden die braunen Binden sehr schmal; innere Flügeldecken ecker- gelb, mit etwas dunkler Querzeiechnung; die Borsten um die Schnabelbasis sind nur gegen die Spitze hin schwarz; Schnabel, Wachshaut und Füsse hellgelb; Iris braun. Länge. Fl. Schw. F. L. car 3u u 12 17% Goldküste. = Ola Ju LER or 15“ Begemeder (umbrinum, Heugl.) Die Beschreibung nach einem von der Goldküste stammenden Exemplar der Bremer Sammlung. Ein von Heuglin herstammendes Exemplar von Begemeder in Abyssinien weicht in der Färbung in etwas ab. Es ist obenher weit dunkler und gesättigter braun; anstatt der Pfeilflecke auf Kopf, Hals und Mantel sehr schmale und kurze weisse Schaftschmitze, und auf den Seiten des Halses kleine Pfeilfleeke; Gesicht viel reiner weiss; die Zeichnung des Unterkörpers weit leb- hafter und markirter; die Schwanzbänderung breiter, die äussersten Steuerfedern zeigen am Aussenrande viel Weiss; die Kropf- und Brustfedern röthlichbraun, schwarz gebändert, mit weisslichem Pfeilfleeke vor der Spitze. Bei beiden hier erwähnten Exemplaren bleibt das Geschlecht ungewiss. Das Originalexemplar von Syrnium umbrinum konnte ebenfalls untersucht werden. Bei Otus capensis. 109 diesem treten auf dem dunklern Röthlichbraun des Oberkörpers die kleinen weissen Pfeilfleeken deutlich hervor. In den Maassen nur sehr geringe Abweichung. Trotz der nicht ganz unbedeutenden Abweichung in der Färbung des abyssi- nischen und des westafrikanischen Exemplars der Bremer Sammlung erscheint die speeifische Trennung beider Vögel zunächst unzulässig, um so mehr, als das typi- sche Exemplar von Syrnium umbrinum beide Farbenkleider gleichsam zu vermit- teln scheint. Heuglin bezeichnet die Iris desselben als blauschwarz, den Schnabel als gelblich, die Füsse als intensiv gelb, die Klauen als blau und an der Wurzel gelblich. Die von uns gegebenen Farbenbezeichnungen dieser Theile nach Ayres. Syrnium Woodfordi scheint weit verbreitet zu sein über Afrika. Diekinson sammelte diese Eule bei Chibisa am Shire, Peters in Mosambik, Du Chaillu am Kammaflusse (Aequator, Gabon), und Heuglin sein S. umbrinum auf Kolkal- euphorbien der abyssinischen Provinz Begemeder in der Höhe von etwa 9000 Fuss. Andere Lokalitäten sind der Gambia, der Kasamanse, die Goldküste, Südafrika in weitem Umfange, Natal. Ueber die Lebensweise wissen wir wenig. Ein von Ayres bei Natal erlegtes Exemplar hockte in diehten Schlinggewächsen in der Spitze eines Baumes und vertheidiste sich gegen kleine neckische Vögel. Genus Otus, Cuv. (43) ı. Otus capensis, Smith. S. Afr. Quart. Journ. 2. series. (1835) p. 306. — id. Ill. S. Afr. Zool. pl. 67. — Gray, List Spee. Brit. Mus. part I. (1848) p. 108. — Brachyotus capensis, Bp., Consp. p. 51. — Otus (Phasmaptımz) capensis, Kaup, Monogr. Strig. Trans. Zool. Soc. 1852. vol. IV. 1862. p. 237. — Phasmoptynz capensis, Gurney, 1862. p. 26. — id. 1864. p. 358. — Monteiro, Ibis. 1862. p- 336. — Otus capensis, Kirk, Ibis. 1864. p. 317. — Schleg., Mus. P. B. Oti. p.5. — Layard, B. S. Afr. p. 43. — Asio capensis, Drake, Ibis. 1867. p. 424. Diagn. Supra obsolete et pallide fuseus, alıs indistinete pallidius vermi- culatis; remigibus primarüs late fulvo et fusco varııs, apice fuscis; cauda üsdem ecoloribus late fasciata; facie albida, fusco - eircumdata, periophthalmiis fusco-nigris; pectore dorso concolore; abdomine albı- cante, irregulariter rufescente-fasciolato; tarsis umzeoloribus fulvis ; sub- caudalibus pallide fulvis, vie faseiatis: vrıde fusca; rostro et pedibus nigricantibus. Dongeeinean AA" rostr)a fr. 14 rel. 11 5 (caud. bie; ars. 24 Alle oberen Theile röthlichbraun, mit verwaschenen grösseren und kleineren rostgelbfahlen und verwaschenen dunkleren Punkten und Flecken besprengt, diese Zeichnung aber im Ganzen sehr wenig hervortretend; Schulterdeeken an der Aussen- fahne mit einigen dunklen Querbinden und einem grösseren theilweise sichtbaren weissen Flecke gegen das Ende zu; manche der oberen Flügeldecken, namentlich die am Handrande mit einem grösseren rostgelben aber verdeekten Querflecke auf der Aussenfahne; die oberen Schwanzdecken mit 2 grossen rostgelben Randflecken am Spitzentheile; Gesichtsschleier bräunliehgrau, auf Zügeln und am Kinn mehr 110 Ötus capensis. weisslich, von einem dunkelbraunen schmalen Kranze umgeben, dessen Federn an der unteren Hälfte weisse Basis und einzelne rostgelbe Fleckchen tragen; die Umgebung des Auges, mit Ausnahme der Zügelgegend, schwärzlich; Halsseiten, Kehle und Kropf wie der Rücken gefärbt, aber mit lebhafterem röthlichbraunen Grundtone; übrige Unterseite ebenso, aber mit grösseren verwaschenen weisslichen Flecken, die durch die bräunlichen Federschäfte getrennt werden; die Unterseite ist daher scheinbar unregelmässig weisslich und rostbräunlich quergebändert, mit schmalen bräunlichen Längslinien; After und untere Schwanzdecken blassrostgelb- lich, mit einzelnen verloschenen bräunlichen Querstreifen; Läufe einfarbig rostgelb- lich; Flügelrand und untere Flügeldecken roströthlichgelb, mit rostbraunen Flecken; die längsten unteren Flügeldecken schwarzbraun, mit rostgelber Basis; Schwingen 1. Ordnung dunkelrostgelb, mit breiten dunkelbraunen Spitzen, an der Aussenfahne mit 3 dunkelbraunen Querbinden, von denen die eine am Basistheile undeutlicher ist, die 2 anderen auf der Endhälfte stehen und sich auch über die Innenfahne ziehen; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, mit rostgelbweissem, an der Aussen- fahne dunkel punktirten Ende; an der Innenfahne mit 4 grossen rostgelben Rand- fleecken, an der Aussenfahne mit 2 verwaschenen roströthlichen dunkler punktirten Fleeken; Deckfedern der 1. Schwingen dunkelbraun, mit rostgelbem Flecke an der Aussenfahne; Deckfedern der 2. Schwingen wie die übrigen oberen Flügeldecken; Schwanzfedern rostgelb, an der Aussenfahne und dem breiten Endrande mehr rost- gelbweisslich, mit 3 breiten dunkelbraunen, am Rande der Aussenfahne roströthlich punktirten Querbinden; die 2 mittelsten Schwanzfedern dunkelbraun, mit 2 rost- gelben dunkler gefleckten Querbinden; Schwanz von unten weisslich, mit 2 breiten dunklen Querbinden; Schwingenschäfte braunschwarz, von unten an der Basis- hälfte weisslich; Schwanzfederschätte oben blassröthliehbraun, unten weiss. Schnabel horngrauschwärzlich; Spitze des Unterschnabels horngelblich; Zehen bräunlich und fast nackt, nur sehr spärlich mit einzelnen feinen Härchen besetzt; Nägel hornbraun; Ohrbüschel sehr kurz, wie bei unserer O. brachyotus, nur 8“ lang. Iris schwärzlichbraun (Smith); Iris hellrötblichbraun (Ayres). Länge. Fl. Schw. F L. M.-Z. Nag. ders. ce. 16% 11% Bu gu ya gun 134 Bu 9 Marokko. 140 000 gg LT ag LE Schlesei Wir beschrieben ein altes @ der Bremer Sammlung aus Marokko. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt (Smith). Diese Ohreule ist die nächste Verwandte unserer über die ganze Welt ver- breiteten ©. brachyotus, von der sie sich indess durch die ganz verschiedene Fär- bung leicht unterscheidet. Wie Favier an Gurney berichtete, sollen beide Arten, die bei Tanger häufig vorkommen, Bastarde zeugen, welche in der Färbung die Mitte zwischen beiden halten und schon an der Färbung der Iris kenntlich sind. Diese ist nämlich bei 0. capensis stets schwärzlichbraun, bei brachyotus gelb und bei den (mutmasslichen!) Bastarden halb gelb und halb braun. Kirk fand 0. eapensis häufig im Gebiete des Sambesi. Ebenso gewöhnlich ist diese Art nach Drake und Favier in Marokko und Fes, wo sie Carstensen beobachtete. Nach Kaup in Tunis und Algier. Im Süden scheint sie selten, denn Smith erhielt nur wenige Exemplare, Layard gar keine. Im Leidener Museum aus dem Kaffernlande, durch Ayres aus Natal und hier im Innern häufiger. Von Monteiro am Flusse Mueozo in Benguela gefunden. Strix fammea. 1a Ueber das Vorkommen im Nordosten konnten wir nichts Sicheres erfahren, denn der von Gray und Schlegel für gleichartig erklärte O. abyssinieus*), Guer. (Ferret et Gal., Voy. t. 3) scheint uns doch verschieden, indem derselbe auf den oberen Flügeldecken sehr auffallende weisse Endflecke, auf den Schwanzfedern 6—7 schmale dunkle Querbinden zeigt. Subfam. Striginae. Genus Strix, Sav. (44) ı. Strix flammea, Linn. S. N. I. (1766) p. 133. — Aluco, Briss., Orn. I. (1760) p. 503. — Pl. enl. 440. — Lath., Gen. Syn. I. p. 138. — Bechst., Uebersetz. I. p. 129. — Gml., S. N. p. 293. — Naumann, Vög. Deutschl. I. p. 483. t. 47. — Temm., Man. d’Orn. I. p. 91. II. p. 48. — Gould, 2. of Eur. t. 36. — Susemihl, pl. 46. — Schleg., Ärit. Uebers. p. XV. — id. Vogels van Nederl. p. 63. — St. guttata, L. Brehm. Vög. Deutschl. I. p. 160. t. 7. f. 3. — id. St. flammea, a. obscura, b. vulgaris, c. adspersa, d. guttata, St. margaritata, Pr. v. Würtemb., St. paradoxa, St. splen- dens, Hempr., St. Kirchhoffii u. St. maculata, Naumann. 1858. p. 214—220. — Preen, ib. p- 409. — St. flammea, G. R. Gray, List Spec. Brit. Mus. p. 108. — Rüpp., Neue Wirbelth. p- 45. — Bp., Consp. p. 55. — Heugl., Syst. Uebers. No. 95. — id. J. f. Orn. 1863. p. 14. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 12. — Bolle, J. f. Orn. 1856. p. 19. — Hartl., W. Afr. p. 21. — id. Madag. p. 24. — Horsf. et Moore, Catal. p. 81. — Schleg., Mus. P. B. Strig. p. 1. — Brehm, Habesch. p. 265. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p. 134. — Tristram, Ibis. 1859. p. 26. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 336. —- Selat., Proc. 1863. p. 162. — Newton, Ibis. 1863. p. 339. — Selat., Ibis. 1864. p. 307. — Godman, Ibis. 1866. p. 94. — Altum, J. f. Orn. 1863. p. 217. — id. Extrah. p. 30 (Nahrung). — Strio?, Keulemans, Nederl. Tijdschr. voor Dierk (1866) p. 305. Diagn. Supra cinerascens, tenuissime nigricante- vermiculata, maculis crebris, minutis, albis; gula et facie albidis, corona laete et intense Julvo marginata, periophthalmüis obscuris; subtus fulvescens, maculis minutis, rotundatıs nigris; cauda et alis fulvis, einereo-fasciatis et nigri- cante variegatisz rostro albicante; üride fusco-nigra. Bonds emea 134: al. 103/41; caud. 324: Tostr.; 1’; tars.. 20 Au, Oberseite auf aschgrauem Grunde mit dunkelbraunen Pünktchen besprengt; jede Feder mit einem pfeilförmigen weissen, schmal schwarzgesäumten Spitzen- flecke und rostgelber Basishälfte, die namentlich auf dem Hinterkopfe und Hin- terhalse deutlich durchschimmert; die pfeilförmigen Flecke bilden unterbrochene Längsreihen, die auf Mantel, Schultern und Flügeldecken am deutlichsten her- vortreten; Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne lebhaft rostrothgelb, längs dem Randsaume mit graulichen und dunkelbraunen Pünktchen; an der Innen- fahne weiss, nur längs dem Schaftrande rostgelblich und mit brauner graulich- punktirter Spitze; über beide Fahnen laufen 5 breite dunkle Querbinden, die auf *) Hierher dürften als Synonyme gehören: Otus capensis, Rüpp., Syst. Uebers. p.9. — Brachyotus capensis, Bp., Consp. p. 51. (descer.) — Aegolius abyssinicus et capensis, Heugl., Syst. Uebers. No. 91 u. 93. — id. Aeg. montanus. No, 89. — id. J. f. Orn. 1863. p. 13. — Schoa, Semien, Woggara (3—10,000‘ hoch). 112 Strix flammea. der Aussenfahne graulich punktirt sind; auf der Innenfahne die 4 hellen Zwisehen- räume bräunlich punktirt; Schwingen 2. Ordnung an der Basishälfte der Aussen- fahne rostgelb, an der Endhälfte graulich und bräunlich punktirt, an der Innenfahne nicht ganz bis zum Ende weiss, mit 4 dunklen Querbinden, die aber auf der Aussenfahne weniger scharf markirt sind; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung rostgelbroth, mit grauem braun punktirten Spitzentheile und mit schwärzlichen Querbinden; übrige Flügeldeckfedern wie der Rücken gefärbt, das Rostgelbroth der Basishälfte hie und da deutlicher hervortretend; die kleinsten oberen Flügel- decken am Unterarme weiss und rostgelbroth, mit feinen schwarzen Punkten; Schwingen von unten weiss, mit 5 dunklen Querbinden. Federn des Gesichts- schleiers weiss, vor dem Auge ein grösserer rostbrauner Fleck, der Umkreis des Auges ebenfalls schwach rostfarben verwaschen; der Gesichtsschleier von einem schmalen, aber scharf markirten Kranze umgeben, dessen Federn rostgelbroth gefärbt sind, mit sehr schmalen schwarzen Schaftstrichen, auf der unteren Hälfte des Kranzes aber dunkelbraune Endsäume tragen, wesshalb hier die letztere Farbe vorherrscht; Schläte und Halsseiten rostgelb, ebenso aber schwächer der Kropf und die Seiten; die übrigen unteren Theile nebst unteren Flügeldecken weiss; jede Feder am Ende mit kleinem pickenförmigen schwärzlichen Punktflecke; nur die unteren Schwanzdecken einfarbig weiss; Schwanzfedern rostrothgelb, an der Innen- fahne breit weiss gerandet, mit breitem graulich und braun punktirten Ende und 4 dunklen Querbinden, die auf der Aussenfahne graulich punktirt sind; die äusserste Feder an der Aussenfahne weiss gerandet; Schwanzfedern weisslich, mit 4 ver- loschenen dunklen Querbinden. Schnabel hornfahlweiss; Läufe an der unteren Hälfte weiss befiedert, spär- licher mit Federhaaren besetzt; die Zehen nackt, nur mit einzelnen Haaren besetzt; Nägel dunkelhornbraun. Iris sehr dunkelbraun, Pupille blauschwarz (Naumann); Iris sehr tiefblau (Diekinson). Die Iris niemals gelb, wie Temminck u. A. angeben. Die Beschreibung nach einem alten 2 aus Senahr (A. Brehm) im Bremer Museum. Ganz damit übereinstimmend ist ein g aus Deutschland (Bremen), nur zeigt es auf der Oberseite dunkleres Rostgelbroth, namentlich an den Schläfen und Hals- seiten. Ein anderes deutsches Exemplar (Bremen) hat die ganze Unterseite rostgelb- röthlich verwaschen, mit einzelnen dunklen Punktflecken; auf den Schwingen nur 4, auf den Schwanzfedern nur 3 dunkle Querbinden; die Schleiergegend vor dem Auge deutlicher rostbraun verwaschen. Ein 2 aus Deutschland (Bremen) zeigt Schläfe, Halsseiten und die ganze Unterseite lebhaft rostgelbroth, mit sehr wenigen, kaum bemerkbaren kleinen dunk- len Punkten; die Umgebung des Auges dunkelrostbraun; ein anderes 9 (Bremen) mit praehtvoll dunkelrostrother, dieht dunkelgefleckter Unterseite, hat fast die ganze Schleierpartie rostbraun verwaschen; der graue Grundton der Oberseite ist bedeu- tend dunkler. Exemplare von Sansibar in Kirk’s Colleetion stimmen vollkommen mit deut- schen überein. Nach Heuglin zeiehnen sieh afrikanische Exemplare durch die blendend weisse Unterseite aus, indess finden sich solehe auch in Europa (St. Kirch- hoffi, Brehm) und specieller in Deutschland. Strix flammea. 113 Länge. Fl. Flügelsp. Schw. FE. L. M.-Z. Nag. ders. C. 151/2“ 101/21 1” yu 10434 344 qui gu zu 8 1/pa 94-26 13-14 61/a-7“ & 2 (4 St.) Bremen. 104 — Asa. — 26“ 14 E= Sansibar. e. 141/a“ 10“ gi Yu 10 4. Hu gu Yu 14 air Q Senahr. e.15“ alt . = = 29% — — Madagask. Unter allen Eulen zeigt die Schleiereule hinsichtlich der Färbung die auf- fallendsten Variationen, für welehe wir, selbst bei unserer europäischen Art, noch keineswegs eine genügende Erklärung kennen und nur soviel wissen, dass die- selben weder vom Alter noch Geschlecht herrühren, sondern hauptsächlich indivi- dueller Näır zu sein scheinen. Die Untersuchungen über diese schwierige Eulenart und ihre nahen Verwandten sind daher noch keineswegs als geschlossen zu betrachten. Nach Vergleichung von Exemplaren aus Madagaskar, Nordost- und Ostafrika mit solchen aus Europa, können wir die speeifische Gleichartigkeit der- selben konstatiren. Afrikanische Exemplare haben öfters, indess nicht immer die untere Hälfte des Laufes weniger dieht als europäische befiedert. Ob die süd- afrikanische Str. capensis, Smith (= poensis, Fras.), zu der nach Blyth und Layard noch eine zweite Art, Str. affinis, Blyth, kommt, wirklich konstant ver- schieden ist, wagen wir nicht zu entscheiden. Ebenso enthalten wir uns vorläufig eines Urtheils über die indischen Formen Str. indica, Blyth, javanica, Gml. und pithecops, Swinh., über welche Blyth neuerdings berichtete (Ibis. 1866. p. 250). Die specifischen Kennzeichen der australisch-polynesischen Str. delicatula, Gould, haben wir (Ornith. Centralpolynesiens p. 15) ausführlich dargestellt. Mit Sicherheit wurde Str. fammea nachgewiesen aus Europa (vom nördlichen Schottland und Schweden an), dem grössten Theile Afrikas, Madagaskar (Sganz., Newton), Mauritius, Arabien (Hempr. u. Ehrb.), Palästina (Tristr.) und Meso- potamien, Babylon (Mus. E. I. H.). Wahrscheinlich ist der Verbreitungskreis noch ausgedehnter. In Afrika kennen wir die Art aus: Algier (Buvry), Egypten, Nubien, Senahr, Abyssinien (Brehm, Heugl., Rüpp.), weisser Fluss (Berg Belinia 5° n. Br., Heugl.); aus dem Westen (Brit. Mus.), Senegal (Leid. Mus.), Kasamanse (Verr.), Angola (Monteiro, Lissab. Mus.), Madeira (Hareourt), kapverdische Inseln (Bolle, Dohrn), Azoren (Godman), aus dem Süden (Brit. Mus., Leid. Mus.) und im Osten von Sansibar (Kirk) und Kilimane (Diekinson). — Auf Madagas- kar fand Newton die Art brütend. Sie scheint also hier wie in Europa Stand- vogel zu sein. Doch wandert sie zuweilen auch, denn Godman erzählt ein Beispiel, dass eine Schleiereule 500 Meilen südwestlich von den Azoren im atlantischen Ocean auf einem Schiffe sich niederliess. v, d. Decken, Reisen IV, 5 a a r e Be 9 Zu EM & Et In? Hin YR.HONRU Fig BE NIM ER Le an Rx. Dear ur MERK ve nu bo #1 Bir 2 all 1 iEn EA, ’ Fan ee ae er SIEH i wu + vi BR i OBEN re ANNE ‚iu rg EBEN ak # SH PP AT? u Hal, a Sn ar m Hand? ade DE ur Rn) u Tun (it Pan „anare SLLOE yh . Rn; Halldskalın Ku ü dAt A eat : en eh u AR Mb: Sn ir. 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Genus Caprimulgus, Linn. (45) ı. Caprimulgus europaeus, Linn. S. N. (1766) p. 346. — Caprimulgus, Briss., Orn. DI. p. 470. t. 44. — Gml., S. N. p. 1027. — Pl. enl. 195. — European Goatsucker, Lath., Gen. Syn. I. p. 593. — Bechst., Uebersetz. II. p. 580. — (. europaeus, Lath., Ind. Orn. U. p. 584. — Vieill., Ene. Meth. p. 535. — id. C. vulgaris, Faun. Frang. 1. p. 140. — C. punctatus, Meyer et Wolf, Taschenb. I. p. 284. — L. Brehm, Vög. Deutschl. I. p. 130. — id. €. maeulatus. p. 131. t. 10. f. 1. — id. ©. puncta- tus, maculatus et foliorum, Vogelf. p. 4. — Hirundo caprimulgus, Pall., Zoogr. ross. as. I. p. 542. — C. europaeus, Temm., Man. d’Orn. I. p. 436. — Naumann, Vög. Deutschl. VI. p: 140. 1.148. — Gould, B. Eur. t. 51. — Schleg., Rev. Crit. p. XX. — id. Voy. van Nederl. p. 104. — Gray, Gen. of B. 1. p. 47. — id. List Spec. Brit. Mus. 1. p. 5. — Ferret et Galinier, Voy. en Abyss. p. 240. — Bp., Consp. I. p. 59. — Cass., Cat. Caprim. Mus. Ace. Phil. (1851) sp. 1. — Cab., Mus. Hein. I. p. 88. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 21. — Eversm., J. f. Orn. 1853. p. 290. — Nordm., J. f. Orn. 1864. p. 359. — Heugl., Syst. Uebers. No. 96. — id. Ibis. 1859. p. 339. — id. Fauna des Rothen Meeres, Peterm. geogr. Mittheil. 1861. p. 21. — Salvin, Iöis. 1859. p. 362. — Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 452. — Degl. et Gerbe, Ornith- europ. 1. p. 604. — Tristram, Idis. 1866. p. 342. — Drake, Ibis. 1867. p. 425. Diagn. Supra in fundo pallide cinerascente obscure punctulatus et vermi- eulatus, maculis pilei et dorsi rarioribus majoribus nigris longitudinaliter notatus ; alarum teetricibus minoribus macula apiealı pallide fulvescente; remigibus fuseis, majoribus pogonio externo fulvo-maculatis maculaque magna alba (in foemina rufa) medio notatis; subalaribus fulvo nigro- que varüıs; nota infraguları transversa alba; pectore et abdomine in fundo ochraceo fusco faseiatis; subcaudalibus vixr fasciatis; rectrieibus medis eimerascentibus fusco varlegatıs et subfasciatis, binis lateralibus macula apical! mazxima alba; rostro apice nigricante; pedibus brunneis; iride fusca. Bong: 10 ; rose. El al TV 7 eand. HAN: tars. GM, 118 Caprimulgus europaeus,. Altes 4. Ober- und Hinterkopf grau, mit schwärzlichen Pünktehen dicht besprengt; jede Feder mit äusserst feinem schwarzen Schaftstriche, längs der Mitte des Koptes mit breiten schwarzen Sehaftstrichen, wodurch von der Stirn bis zum Nacken ein breiter dunkler Längsstreif gebildet wird; über den Augen ein schmaler verwaschener rostgelblicher dunkel gestrichelter Streif; Zügel, Backen und Ohrgegend schwarzbraun, mit rostfarbenen Pünktchen; ein schmaler weisser Längsstrich läuft längs der Rachenspalte des Unterschnabels quer über die Backe bis zur Ohrgegend; Federn der Halsseiten rostfarben mit schwarzen Seitenpunkten; es entsteht daher an den Halsseiten eine unregelmässige Reihe grösserer rostfarbener Flecke, die sich bis zu den Nackenseiten hinziehen, hier aber mehr verdeckt sind. Mantel auf dunklem Grunde mit graulichen Pünktchen besprengt und mit breiteren schwarzen Sehaftstrichen; Bürzel- und obere Schwanzdecken auf bräunlichgrauem Grunde mit schwarzen Pünktchen besprengt, die namentlich auf den oberen Schwanzdecken zahlreiche Ziekzack- linien und breitere schwarze Querbinden bilden; Sehulterfedern auf bräunlich- grauem Grunde fein schwärzlich und rostfarben besprengt, mit breiten braun- schwarzen keilförmigen Schaftfleeken und breiten rostfarbenen spärlich dunkel bespritzten Säumen an der Aussenfahne; es entsteht dadurch auf den Schultern ein schwarzer, aussen rostfarben besprengter Längsstrich; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, am Spitzentheile mit breiten graumarmorirten Fleeken; an der Innen- fahne mit schmalen rostgelben Flecken, die nach den hinteren Sehwingn zu unter- brochene Querbinden andeuten; auf der Aussenfahne mit 6 grösseren rundlichen rostgelben Randflecken; die ersten 3 Schwingen 2 Zoll vor der Spitze an der Innenfahne mit grossem weissen Flecke, der sich auf der 2. und 3. Schwinge verwaschen und schmal auch auf der Aussenfahne zeigt. Deekfedern der 1. Sehwin- gen braunschwarz, mit einzelnen rostgelben Querflecken; Schwingen 2. Ordnung braunschwarz, an der Aussenfahne mit 6 Reihen rostgelber Punktflecken, an der Innenfahne mit 6 rostgelben Querbinden; letzte Schwingen 2. Ordnung grau und schwarzbraun gefleckt, mit schwarzbraunem Schaftstriche ; Decekfedern der Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Aussenfahne mit grauen Ziekzackquerflecken und grösserem runden rostfahlen Spitzenfleeke; die oberen Flügeldecken auf schwarzbraunem Grunde fein graulich besprengt und mit grösserem rundlichen rostfahlen Spitzenflecke an der Aussenfahne; die mittelste Reihe mit breitem rost- farbenen Endflecke über beide Fahnen, wodurch eine deutliche breite rostfarbene Querbinde über den Oberflügel gebildet wird; die kleinsten oberen Flügeldecken am Unterarme auf schwarzbraunem Grunde mit rostbraunen Pünktchen; untere Flügeldecken und Achselfedern auf rostfarbenem Grunde schwarzbraun quergebän- dert; Schwingen von unten dunkelbraun, mit 4 rostgelben Querbinden und grossem weissen Flecke an der Endhälfte der 3 ersten. Kinn und Oberkehle rostfahl, mit schwärzlichen unregelmässigen Ziekzack- linien; auf der Unterkehle sind die Federn weiss mit dunkelbraunen Endsäumen ; es entsteht dadurch ein weisser undeutlich dunkel gewellter Querfleck ; Kropf und Brust sehwarzbraun, mit feinen graulichen Pünktchen besprengt und an den Brust- seiten mit grösseren weisslichen rundlichen Endflecken; übrige untere Theile auf rostgelblichem Grunde mit schwarzbraunen Querlinien, die auf dem After und den unteren Schwanzdecken sehr schmal sind und weit voneinander abstehen. Mittelste 2 Schwanzfedern auf bräunlichgrauem Grunde mit zahlreichen schwar- zen Flecken marmorirt, von denen die grössten auf der Schaftmitte 9 unregel- Caprimulgus europaeus. 119 mässige dunkle Querbinden bilden; die übrigen Federn auf schwarzbraunem Grunde mit bräunlichgrauen Flecken, so dass 8 zickzackartige unregelmässige Fleckenbinden entstehen; die 2 äussersten Federn mit rostfarbenen unregelmässigen Querflecken, die auf der Aussenfahne 8 schmale Querbinden bilden, und eirea 1!/3” breitem weissen Ende. Schnabel hornschwarz; Beine röthlichbraun, mit hornbraunen Nägeln; obere Hälfte des Laufes mit rostgelben schwarzgewellten Federn bedeckt; die steifen Rachenborsten, welche die Schnabelspitze nieht überragen, schwarz. — Iris tief- braun, Pupille blauschwarz; Augenlidränder röthlich oder gelblich (Naumann). Das 2 ist im Ganzen düsterer gefärbt, hat einen mehr ins Bräunliche ziehenden Grundton des Gefieders; der weisse Querfleck auf der Kehle erscheint mehr licht- grau; die ersten 3 Schwingen mit rostgelbem, schwarzgrau besprengten kleineren Flecke; die 2 äusseren Schwanzfedern mit kleinerem rostgelblichen Endflecke. Der junge Vogel zeigt einen mehr ins Rostgraue fallenden Grundton des Gefieders und eine deutlichere rostfarbene Zeichnung; die dunklen breiten Schaft- striehe auf der Scheitelmitte sind mit rostfarbenen Pünktchen begrenzt; auf der Kehle rostfahle, schwarz gewellte Federn wie die der Halsseiten; die Unterseite mit schwächeren und schmäleren dunklen Querlinien, nur auf den unteren Schwanz- decken treten dieselben viel deutlicher und zahlreicher als am alten Vogel hervor; Schwingen an der Aussenfahne mit 8 rostfarbenen Querflecken, an der Innenfahne mit 8 unregelmässigen rostgelben Fleckenquerbinden; der grosse Fleck am End- theile der 3 ersten Schwingen fehlt ganz, unterseits mit 5—6 rostgelben Quer- binden; äussere Schwanzfedern auf graulich rostfarbenem, dunkel gefleckten Grunde mit 10—11, namentlich an der Innenfahne breiten, schwarzen Querbinden, ohne weissen Endfleck auf den 2 äussersten Federn. Länge. Fl. Flügelsp. Mitt.Schw. Aeuss.Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag.ders. ©. 10” 74 64 yıu gu 54 1.4 4. gu 3 nal 131/2 gl BE m" & ad. 6% gi yu He 4. gu 4. ala 193.4 gu za 2 Lan: jun. ce. 102/4“ a: — 3 — — Ba URN — europaeus, Sm. (engl. M.). Beschreibung nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. Der europäische Nachtschatten besucht Afrika nur während seiner Winter- wanderungen als Zugvogel. Rüppell beobachtete ihn in Egypten und dem steinigen Arabien, Heuglin an der Danakil- und Somaliküste, wo er im Septem- ber und Oktober auf Avicenniabäumen und im Kalangebüsche bei Tadjura und Seila nieht selten war (Abyssinien, Ferr. et Gal.).. A. Brehm fand ihn im September und Oktober in Egypten, Nubien und dem Sudahn bis zum 13° n. Br. und erlegte ihn schon am 11. September in der Nähe Chartums. Salvin traf ihn einmal im östlichen Atlas, und nach Drake ist er im östlichen Marokko bei Ceuta Brutvogel. Im Kataloge des Britischen Museum wird die Art auch von Südafrika (dureh Smith) verzeichnet. Im April in Palästina durch Tristram beobachtet. Der weitere Verbreitungskreis dieser Art erstreekt sich nördlich bis Nordschottland, Schweden, Finnland und bis ins mittlere Norwegen. Die östlichen Grenzen lassen sich weniger genau feststellen, würden aber nach Gould bis Afghanistan, nach Pallas über Sibirien bis nach Kamschatka reichen. Jedenfalls findet sich die Art noch im westlichen Sibirien. Nach Eversmann ist sie in den Steppen am Ural nieht ungewöhnlich. Dagegen dürfte das Vorkommen in Daurien 120 Caprimulgus inornatus. und in Kamschatka wahrscheinlich auf €. jotaka, Temm., Bezug haben, den Schrenk und Radde nach ihren Prineipien höchst irrthümlich für nichts Anderes als klimatische Varietät von ©. europaeus halten. Smith’s südafrikanischer €. europaeus bildet, wie jetzt allgemein angenommen wird, eine besondere Art, die Bonaparte (©. Smithii benannte. Eine genaue Dar- stellung der unterscheidenden Kennzeichen fehlt bis jetzt noch; Smith’s Beschrei- bung und Abbildung (S. Afr. Zool. pl. 102) ergeben wenigstens nur sehr unbedeutende Abweichungen und beziehen sich allem Anscheine nach. wirklich auf das 2 von europaeus. Smith erlangte überhaupt nur Weibehen am Kap. Nach Layard würden bei dieser Art (Smithi) beide Geschlechter gleichgefärbt sein, eine Angabe, die jedenfalls noch sehr der näheren Bestätigung bedarf. (46) 2. Caprimulgus inornatus, Heugl. (M. S.) Caprimulgus sp.? No. 30, Heugl., Fauna d. Rothen Meeres in Peterm. Geograph. Mitth. (1861) p. 21 et 30 (deser.). Diagn. Dilute rufescens, sub certa Ince nonnihil purpurascens, obsolete ‚fusco irroratus; pileo et collo postico subeoncoloribus; scapularibus non- nullis purius rufis, maculis et fasciolis minoribus strictis nigerrimis; tectrieibus alarım totis fumoso-fascratis; remigibus nigricantibus, dilute rufo fasciatis, apice fumosis, cinerascente-irroratis, prima pogonio in- terno, secunda, tertia et quarta interno et externo macula mediana majore alba, fulvo-eireumdata; rectrieibus obsolete rufescentibus, fasclis irregu- larıbus strietis T—9 fuseis et eodem colore vermieulatis, bins externis apiee bipollicari albis; gula et abdomine sordide ochraceo-fulwis, hoc irregulariter , «lo obsoletüs fumoso-fasciolatis; pectore obscurius vermi- enlato et notato; maculis mystacalibus et collarıbus albis nullis; rostro ‚Fusco; pedibus incarnato-fuscis. 19ngq.29'.5 Tostr. a, ja .sosal. 60% teaud. Ay Sure Grundton der Oberseite und der Kopfseiten ein schönes ins Purpurne scheinendes Zimmtbraunroth, am lebhaftesten auf dem Oberkopfe und den Sehul- tern, mit zahllosen schwarzen Pünktchen dicht besprengt; Federn des Ober- und Hinterkopfes mit 2 länglichen pikenförmigen schwarzen Schaftflecken, welche schmale unterbrochene Längslinien bilden; die grössten Schulterdecken mit grösse- rem dreieckigen schwarzen Flecke an der Aussenfahne; Federn des Hinterhalses mit roströthlichfahlem Schaftfleeke; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Aussenfahne mit 5 rostfarbenen Querbinden; an der Innenfahne mit 4 breiten, nicht ganz bis an den Schaft angehenden rostfarbenen Querflecken; am Spitzentheile über beide Fahnen 3 verwaschene rostfarbene dunkelmarmorirte Fleekenquerbinden. Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, an der Aussenfahne mit 4 rostfarbenen Flecken- querbinden; an der Innenfahne mit 5 rostgelben, hie und da dunkelgefleckten Quer- Caprimulgus inornatus. 121 binden; letzte Schwingen 2. Ordnung rostzimmtroth wie der Rücken mit feinen schwarzen Pünktchen besprengt, auf der Sehaftmitte mit einigen grösseren schwar- zen Flecken; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, mit 3 rost- rothen Querflecken an der Aussenfahne; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, mit 3 rostrothen Fleekenquerbinden; übrige obere Flügeldecken auf rostrothem Grunde mit schwarzbraunen Pünktchen besprengt, die sich quer- linienartig gruppiren und mit einzelnen grösseren rundlichen rostfahlen Spitzen- flecken; untere Flügeldecken rostgelbbraun, mit feineren schwarzen Querlinien; Schwingen unterseits schwarzbraun, mit 5 breiten rostgelben Querflecken und undeutlich rostfarbenpunktirter Spitze” Kinn, Kehle und Halsseiten auf roströthlich- fahlem Grunde, mit unregelmässigen dunklen Querwellen; längs der Rachenspalte am Unterkiefer läuft ein undeutlicher hellerer rostgelber dunkel punktirter Längs- strich; Federn auf Kropf und Brust rostzimmtroth, mit Ausnahme eines kleinen rund- lichen einfarbigen Spitzenfleckes, fein schwarz punktirt; übrige Unterseite auf rost- gelbem Grunde mit schmalen schwarzbraunen Querbinden, diese am schmälsten auf den unteren Schwanzdecken; die 2 mittelsten Schwanzfedern auf rostrothbraunem Grunde fein schwärzlich punktirt, mit 8 schmalen schwarzen Ziekzacklinien; die übrigen Schwanzfedern haben einen mehr rostgelbrothen Grundton, namentlich gegen den Rand der Innenfahne zu, sind mit grösseren dunkelbraunen Flecken dichter besprengt und zeigen 8 breite schwarzbraune Querlinien; die 2 äussersten Federn mit breiter rostgelber, dicht schwarzpunktirter Spitze. Schnabel an der Spitze schwarz; Beine hornbräunlich, mit schwärzlichen Nägeln; Vorderseite des Laufes bis zur Basis herab befiedert. Im Leben: der Sehnabel horngelb, mit schwärzlicher Spitze; Zehen gelblichfleischfarben; Iris dunkelbraun (Heugl.). Länge. Fl. Flügelsp. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. ee. 94 ya gın gu gu qu zu zu gu Tajgiu ij e.g zu zu gu qu zu gm gu gm gu zu AD (nubicus Licht.) ö zZ 5, 0 Wir beschrieben eins der typischen Exemplare Heuglin’s im Bremer Museum, und zwar einen jüngeren Vogel ohne Angabe des Geschlechts von Keren im Bogos- lande. Der alte Vogel, den wir ebenfalls unter Heuglin’schen Sendungen untersuch- ten, hat auf der 1. Schwinge an der Innenfahne, auf der 2., 3. und 4. auf der Innen- und Aussenfahne einen grossen weissen Fleck, auf den 2 äussersten Schwanzfedern ein 2“ langes weisses Ende; After und untere Schwanzdecken ein- farbig rostroth. Sehr charakteristisch für diese neue Art ist der zimmtbraunrothe, etwas pur purn verwaschene Grundton der Oberseite und der Mangel an weissen oder helleren Flecken, welche sich in Form von Hals- und Nackenbinden, oder Kehl- und Ohrflecken, bei allen afrikanischen Ziegenmelkern finden. In der Zeichnung schliesst sich die Art übrigens zunächst an den kleineren ©. nubieus,*) Licht., an, der indess durch weissen Bartstreif, 2 weisse Kehlflecke und den rostisabellgelben Grundton des Gefieders total abweicht. *) Wir verglichen das typische Exemplar von Rüppell’s ©. infuscatus (Zool. Atlas. 1826. t.6) im Senkenberg’schen Museum und überzeugten uns von der Gleichartigkeit mit C. nubicus, Liew*. (Doubl. Verz. 1823. p. 59) vollständig. 122 Caprimulgus natalensis. Heuglin entdeckte diese neue Art bei Tadjura an der Somaliküste (hier ein jüngeres Exemplar im Oktober) und fand sie bei Keren im Bogoslande, wo sie keineswegs selten war. (47) 3. Caprimulgus natalensis, Smith. Il. S. Afr. Zool. pl. 99 (March 1845). — G. R. Gray, @en. of B.]. p. 47. — id. List Spee. Brit. Mus. Fissirostres. p. 6. — Bp., Consp. p. 60. — Cass., Cat. Caprün. Mus. Ace. Phi. No. 8. — Gurney, Ibis. 1859. p. 243. — id. 1860. p. 204. — Kirk, Ibis. 1864. p. 323. — Layard, Or. B. S. Afr. p. 46 Diagn. Supra in fundo hepatico - fuscescente aurantiaco - rufuscente nigro- que variegatus; macula guiturali majore alba; scapularıbus maculis majoribus eircumseripte fusco-nigris pallide fulvo marginatis conspieue notatis; remigibus primarüis vufo-brunneis, quatuor externis macula magna alba medio vexilli interni notatis, religuwis rufo fuscoque faseia- tis; reetrieibus einerascente-fuseis, fasclis interruptis nigricantibus, binis externis dimidio apieali—, extima parte basali pogonii externi albıs; abdomine fulvescente, fasclis strietioribus fuseis; üride intense fusca. Dongn gu SW EN UTC er: Altes 4. Ober- und Hinterkopf längs der Mitte schwarz, jede Feder an den Seiten mit rostfarbenen Punktflecken besetzt und gerandet; von der Stirn über das Auge bis zum Hinterkopfe jederseits ein rostisabellfarbener Längsstreif, dessen Federn schmal schwarz geendet sind; Zügel und Koptseiten schwarz, mit rost- fahlen Pünktehen besprengt; vom Mundwinkel an über die Backe ein rostgelblich- weisser, schmal schwarz eingefasster Bartstreif; Kinn, Kehle und Kropf schwarz, mit rostfahlen Pünktehen besprengt; auf der Kropfmitte ein grosses weisses, rost- gelblich verwaschenes Querschild; Querband auf Nacken und Hinterhals und die Brust schwärzlich mit ovalen oder halbzirkelförmigen isabellrostfarbenen Flecken; von der Unterbrust an die Unterseite blassrostisabell mit schmalen schwarzen Querlinien ; Bauchmitte und After einfarbig; untere Schwanzdecken blassrostisabell, mit einigen kleinen, wenig bemerkbaren, schwarzen Halbzirkeln. Mantel und übrige Oberseite aus rostgelben, schwarzen und graulichen feinen Punkten und Flecken gemischt; Schulterfedern mit vielen scharfabgesetzten spitzwinkligen, eirca 5 Millimeter brei- ten schwarzen Flecken längs der Schaftmitte, wodurch 2—3 Reihen schwarzer Längsflecke gebildet werden, am Spitzentheile mit rostgelblichen Punktflecken gesäumt; obere Flügeldecken ähnlich wie die Federn des Halsbandes gezeichnet; jede einzelne Flügeldeckteder mit einem grösseren schwarzen Mitteltlecke und einem rundlichen rostgelblichweissen Spitzenflecke; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, an der Spitze rostbraun und braungrau marmorirt; die 2.—4. Schwinge mit grossem, breiten gelblichweissen Mittelflecke auf der Innenfahne, der sich auf der 3. und 4. auch bis auf die Aussenfahne zieht; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun mit rostrothen Querbinden, am Ende weisslich gesäumt; Schwanzfedern rostgelb- lich, schwarz und graulich gemischt wie der Rücken, aber mit ziemlich markirten Caprimulgus Fossei. 123 schmalen schwarzen Querlinien; die 2 äussersten Federn jederseits am Basistheile ebenso gefärbt, an der Endhälfte einfarbig weiss. Der zierliche Schnabel hornfarben mit schwarzer Spitze; die starken Rachen- borsten schwarz; die ziemlich langen Beine wie die Zehen horngelb; Iris schwarz. Iris dunkelbraun (Smith, Ayres). 2 alt (nach Sundevall). Wie das 3, aber der Kropffleck kleiner und rost- farben (nieht weiss); die Flecke auf der 2.—4. Schwinge ebenfalls rostfarben ; die äusserste Schwanzfeder an der ganzen Aussenfahne und einem Spitzenrande weisslich, die 2. Schwanzfeder an der Spitze rostweisslich gesäumt; Bauch und After mehr weisslich verwaschen. Der Schwanz ist verhältnissmässig kurz und abgerundet. Nach Smith wäre das 2 gleich dem & gefärbt, nur blässer. Länge. Fl. Schw. L. M.-Z. e. 8 6a He From 94 14“ (mit Nagel) 3 nach Sundevall. ieLe Hu gijatt ie ne Br O 2 N Sıya“ — - nach Verreaux. 94 au 6" zu 4. 6 gu guu „ Smith (engl. M.). Wir entnahmen die sorgfältige Beschreibung dieser uns nicht zugänglichen seltenen Art den älteren Manuskripten Jules Verreaux’, die der thätige Reisende nach von ihm im Natallande erlegten Exemplaren entwarf, und vervollständigten dieselbe durch gütige Mittheilungen Sundevall’s, denen ebenfalls Natalexemplare des Stoekholmer Museum zu Grunde liegen. Die lateinische Diagnose entwarfen wir nach Smith, dessen Farbenbezeichnungen hie und da anders lauten und selbst mit der von ihm gegebenen Abbildung nicht immer übereinstimmen. Auch seine Messungen ergeben abweichende Resultate. C. natalensis scheint sich zunächst an (©. Fossei und poliocephalus anzuschliessen. Aus dem Natallande (durch Smith, Verreaux und Ayres) und neuerdings aus dem Sambesigebiete der Ostküste nachgewiesen. Kirk fand die Art hier in den Ebenen nahe der Seeküste. Nach Verreaux, der sie niemals im Gebiete der Kapkolonie antraf, lebt sie meist paarweise und nährt sich von Insekten. Ayres beobachtete sie niemals auf Baumästen, sondern stets auf dem Erdboden im hohen Grase verborgen und fand ganze Käfer als Mageninhalt. Das Nest wird im Grase auf der Erde angelegt und enthält 2 weisse Eier. \ (45) 4. Caprimulgus Fossei, J. Verr. Tab. I. (mas.) C. Fossü, Hartl., Syst. Orn. W. Afr. (1857) p. 23. — €. Wehnitschi (2) Barboza du Bocage, Jornal de Seieneias mathematicas, physicas et naturaes. No. II. (1867) Lisboa. — C. mozam- biqwus, Licht., Nomencl. (1854) p. 62 (ohne Beschreibung). — €. mossambieus, Peters, J. J. 1868. p. 134. Diagn. Obscurus; supra obseure fusco et einerascente minutissime varte- gatus, pileo notis verticalibus nigris; fascia nuchali dilute rufa, nigri- 124 Caprimulgus Fossei. cante varia; scapularıbus maculis nonnullis fulwis supra nigro-marginatis obligue notatis; nota infraoculari maculaque utringue jugulari albis ; remigibus majorıbus fuscis, macula magna mediana alba, secundarüs latius albo-terminatis fasciamque formantibus; fascia alba altera tectri- cum majorum apieibus formata minus conspiena; rectrice extima apice gularıbus nigrieantibus,; subalaribus dilute rufis, fusco maculatis; epı- gastrio et abdomine in fundo fulvescente fusco fasciolatis, hoc medio immaculato; rostro et pedibus brunneıs. Foem. Parum minor; rectrice extima apice et pogonio externo dilute rufis, hoc nigro transversim maculato,; macula remigum majorum media pogonio externo rufa, interno albida. Dong ow 94} Tosir. DU aD Read. 3 10 ars TazeE Altes 2. Grundfärbung der Oberseite dunkelbraun, mit zahlreichen graubräun- lichen und rostbräunlichen Pünktehen besprengt; die Federn längs der Mitte des Kopfes mit breitem lanzettförmigen schwarzen Schaftstriche, wodurch ein breiter schwarzer Längsstreif von der Stirn bis in den Nacken entsteht. Zügelstreif, der sich über das Auge bis auf die Schläfe zieht, hellrostfarben; Ohrgegend dunkel- braun, rostbräunlich besprengt. Um den Hinterhals ein breites rostfarbenes Quer- band, welches jederseits unter der Ohrgegend beginnt, und dessen Federn am Ende schwarz gespitzt sind. Schulterdeckfedern gegen das Ende zu schwarz, mit brei- tem rostgelben Saume an der Aussenfahne, wodurch ein rostgelber Längsstreif auf den Schultern gebildet wird. Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, die 1. Schwinge mit grossem weissen Flecke an der Innenfahne, die 2.—5. mit breiter weisser Querbinde über beide Fahnen; die übrigen mit 2—3 rostgelben unregelmässigen Querbinden auf der Innenfahne, die sich dunkler und fleekenartig auch auf der Aussenfahne zeigen; die Schwingen 1. Ordnuug gegen das Ende zu heller ge- wässert. Deckfedern der 1. Schwingen schwarzbraun, mit 2 verloschenen rost- braunen Flecken an der Aussenfahne; Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, mit 3 breiten rostgelben Querflecken an der Innenfahne, die auf der Aussenfahne 3 unregelmässige schmale rostbraune Fleekenbinden bilden, und breitem weissen Ende; die letzten beiden Sehwingen 2. Ordnung wie der Rücken, auf dunklem Grunde graubraun besprengt, mit dunkler Schaftmitte und rostgelber Spitze. Deck- federn der Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, mit rostbräunlichen Punktflecken bindenartig gezeichnet und mit weissem runden Endflecke auf der Aussenfahne, wodurch eine weisse Querbinde über den Flügel entsteht. Uebrige obere Flügel- decken graubraun besprengt wie der Rücken, mit grösseren rostfarbenen runden Flecken; die kleinen oberen Flügeldecken mit weisser Endhälfte, wodurch eine schmälere weisse Querbinde über den Flügel gebildet wird. Untere Flügeldecken hochrostfarben, mit einzelnen schwarzen Querlinien. Mittelste 2 Schwanzfedern auf graubraunem Grunde dunkel besprengt und mit 8 schmalen Querbinden; auf den übrigen Federn werden die dunklen Querbinden auf der Aussenfahne viel breiter, so dass die Aussenfahne schwarzbraun und graubräunlich gebändert erscheint; die graubraunen Bänder sind dunkel gestreift und zeigen an der Innenfahne einen Caprimulgus tamarieis. 125 rostfarbenen Randsaum; die äusserste Schwanzfeder mit weisser Aussenfahne und breitem weissen Ende an der Innenfahne. Kinnfedern rostgelbliceh mit schwärzlichen Querlinien, jederseits an den Kehl- seiten ein grosser runder weisser Fleck; diese zwei Flecke auf der Kehlmitte durch einen rostfarbenen schwarz gebänderten Längsstreif getrennt. Kropf und Oberbrust auf dunklem Grunde fein rostfahl besprengt, die Federn hie und da mit schwarzen Querlinien und rostfarbenen Endflecken, welche letztere auf der Mitte der Ober- brust sich deutlieher markiren. Unterbrust und übrige Unterseite auf rostgelbem Grunde schwarz gebändert; Bauchmitte, After und die Innenfahne der Schwanz- federn einfarbig rostgelb. Schnabel hornschwarz; Beine horngelbbraun mit schwarzbraunen Nägeln. Die Beschreibung as einem alten 4 von Mosambik, dem typischen Exemplare von (©. mossambieus, Peters, im Berliner Museum. Das typische 3 von €. Fossei im Bremer Museum vom Gabon stimmt vollkommen damit überein. Die 1. und 2. Schwinge mit weissem Flecke an der Innenfahne; 3.—5. mit weisser Querbinde; der weisse Endrand der Schwingen 2. Ordnung schmäler, die weisslichen Endflecke der Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung undeutlich, abgerieben, daher keine deutliche Querbinde über den Flügel; Schwanz- färbung im Ganzen dunkler. 2 (Type von Fossei) vom Gabon im Bremer Museum. Im Allgemeinen wie das &, aber die 3.— 5. Schwinge mit rostbrauner Querbinde an der Aussenfahne ; die weisse Querbinde der Innenfahne schwarz gesprenkelt; die übrigen Schwingen 1. Ordnung mit 3 rostbraunen Querbinden; die Schwingen 2. Ordnung mit rost- fahlem Ende; die weisse Mittelquerbinde ist nur durch rostfarbene Flecke ange- deutet; die oberste weisse Flügelquerbinde erscheint rostfarben; die weissen Flecke der Kehlseiten sind sehr klein; die äusserste Schwanzfeder hat eine rostfarbene schwarzquergebänderte Aussenfahne. Länge. Fl. Mittl.Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. e. 81/2“ Bu gu qu guı zu zu gıu 10% gu Tu gu & Mosambik. 8 DIE Lee TE GE zu gu zu 10 gu za zu & Gabon. Tja Bug zu ga gu gu zu 104 zu 61 ja 4 Q 5 81/a. 6" yıl 4 yıu war 31/a gu gu 61/2. yıı rufigenis, Smith. Besonders charakteristisch für diese seltene Art sind die 3 weissen Querbinden tiber den Oberflügel, von denen die letzte durch den breiten weissen Endrand der Schwingen 2. Ordnung gebildet wird, und die weisse Aussenfahne der äussersten Schwanzfeder. Der nächst verwandte €. rufigenis, Smith, unterscheidet sich leicht durch den Mangel der weissen Flügelbinden und durch die breiten weissen Enden der 2 äussersten Schwanzfedern. Ueber West- und Ostafrika verbreitet: Gabon (Verr., Brem. Mus.), Angola (Welwitsch), Mosambik (Peters, Berlin. Mus.). (49) 5. Caprimulgus tamarieis, Tristr. Caprimulgus sp.?, Tristram, Ibis. 1862. p. 278. — id. €. tamarieis, Proc. Z. S. (1864) p. 170. — id. Ibis. 1866. p. 75. t. I. — ©. poliocephalus, Heugl. (nec Rüpp.), Ibis. 1859. p. 339. — 126 Caprimulgus tamaricıs. [4 id. Fuuma des Rothen Meeres in Peterm. geograph. Mittheil. (1861) p. 20. — id. C. mentalis, M. 8. Diagn. Pallidus; supra pallide cinerascens, minutissime fusco irroratus et ochroleuco variegatus, fascera nuchall dilute rufa, striis nonnullis ver- tiealibus nigricante - fuseis; alarım teetrieibus minoribus maculis minus conspienis rotundatis dilute rufis; remigibus majoribus fuseis, macula magna alba medio notatis, tertiarüs rufo fuscoque fasciatis; reetrieibus mediis dorso concoloribus, faselis angustis rarioribus users, binis externis macula magna apiecalh‘ alba; mento et torque juguları albis; gula et pectore indistinete fulvo fuscoque varüis; abdomine pallide fulvo, fusco fascrolato: subeaudalibus unicoloribus ochroleucis; pedibus dilute brumneis. Long. cırca. 8. zosir. „Alt: al. Bd Teand.9 „Bultars. Oberseite des Kopfes und übrige obere Theile auf hellgrauem Grunde mit zahllosen feinen dunkelbraunen Pünktchen dieht besprengt; die Oberseite erhält dadurch einen hellgraubräunlichen Grundton; die Scheitelfedern mit breiteren schwarzen Schaftstrichen und rostfarbenen dunkler besprengten Spitzen; es ent- stehen dadurch einige dunkle Längsbinden von der Scheitelmitte bis zum Nacken, die auf dem Hinterkopfe schmäler und undeutlicher sind; vom Mundwinkel über die Zügel und das Auge bis zu den Schläfen ein schmaler blassrostfahler Längs- strich; Backen und Ohrgegend fahlbraun mit dunkleren Pünktchen; längs dem Rachenrande des Unterkiefers quer über die Backen bis auf die Ohrgegend (bier sich mehr ausbreitend) ein weisser Querstrich, dessen Federn zum Theil rostfahl gesäumt sind. Kinn weiss; Kehle fahlrostbräunlich mit dunklen Pünktehen be- sprengt und querliniirt, jederseits an den Kehlseiten ein runder weisser Fleck, der unterseits von rostfahlen schwärzlich gesäumten Federn begrenzt wird; hinter der Ohrgegend, Halsseiten und ein breites Band um den Nacken hellrostgelbroth, die Federn desselben theilweise mit dunklen Seitensäumen; längste Schulterdecken an der Aussenfahne breit hellrostgelbroth gerandet, mit pfeilförmigen schwarzen Schatft- strichen; kleine Schulterdecken mit hellrostrothem Schaftfleecke vor dem Ende, der von einem schwarzen Querflecke an der Basis begrenzt wird; über die Schultern wird dadurch ein mit schwarzen Pfeilfleeken unterbrochener Längsstrich gebildet. Erste 3 Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, mit breiter weisser Querbinde über beide Fahnen; an der Spitze graubräunlich gewässert, an der Basis der Innenfahne rostfahl; übrige Schwingen 1. Ordnung hellrostroth, an der Innenfahne mehr rost- gelb, mit breiter dunkelbrauner rostfahl gesprenkelter Spitze und 4 breiten dunkel- braunen Querbinden, die auf der Innenfahne nicht ganz durchgehen; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung braunsehwarz, mit 3 breiten rostrothen Querbinden; Schwingen 2. Ordnung rostgelbroth, an der Innenfahne mehr rostgelb, mit 5 braun- schwarzen Querbinden und hellfahlem dunkler gewässerten Endrande; auf ‚der Aussenfahne der rostrothe Grund schwärzlich gefleckt, die 2—3 letzten Schwingen 2. Ordnung wie die längsten Schulterdecken gefärbt und gezeichnet; obere Flügel- decken wie der Rücken, die Federn mit schmalem schwarzen Schaftstriehe und rostgelbem Flecke am Ende der Aussenfahne; es entstehen dadurch 3 rostfarbene‘ Caprimulgus poliocephalus. 127 Querbinden, von denen die erste, welche durch die rostgelbfahlen Spitzen der Deckfedern der 2. Schwingen gebildet wird, am breitesten ist; die obersten kleinsten Deekfedern am Unterarme rostisabell schwärzlich gefleckt, ebenso die unteren Flügeldeeken. Federn auf Kropf und Brust grau, mit dunklen Pünkt- chen bespritzt, und mit blassrostfarbenem Endflecke; Unterbrust und übrige Unter- seite rostisabellfahl, mit schmalen dunklen Querlinien; After und tintere Schwanz- deeken einfarbig weisslich. Mittelste 2 Schwanzfedern hellgrau wie der Rücken, mit feinen dunklen Flecken und Strichelehen bespritzt und mit 6 Reihen schmaler schwarzer Flecke, die unterbrochene Ziekzackquerlinien bilden ; die übrigen Schwanz- federn dunkler graubraun, mit gleicher Zeichnung und deutlicheren Querbinden, an der Innenfahne gegen die Basis zu rostgelblich gerandet; äusserste 2 Schwanz- federn dunkelbraun mit 7 rostfahlen Querbinden, die am Endtheile der Innenfahne fast ganz verschwinden, und mit breitem weissen Ende. Schwanzfedern von unten dunkelbraun, mit verwaschenen helleren Querbinden. Schnabel hombräunlichgelb mit schwarzer Spitze; Beine gelbbräunlich; die Vorderseite des Laufes an der Basishälfte befiedert; Nägel hornbraun; Mundwinkel- borsten schwarzbraun. Länge. Fl. Flügelsp. M. Schw. A. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. e. LEIPG Bu zug gu gm zu gu zijiu au gu zu Zulage e. g1/ Bu gu gu 44 gu gi qui 104 gu zum _ asiatieus, Lath., Ceylon. Das beschriebene Exemplar des Stuttgarter Museum, ein ?, wurde von Heuglin bei Ambabo zwischen Tadjura und Ghubet harab an der Danakilküste des Somali- landes im Oktober erlegt und ist der Typus seines unbeschriebenen ©. mentalis. Unter den afrikanischen Verwandten steht dieser Art ©. rujigenis, Smith, am nächsten, unterscheidet sich aber leicht durch die bedeutendere Grösse, die breiten schwarzen Längsstriche auf Oberkopf und Schultern und den Mangel des weissen Kinns. Weit näher verwandt ist der fast gleichgrosse ©. asia- ticus, Lath., von Indien und Ceylon. Letzterer hat aber die schwarzen Schulter- federn an der Innen- und Aussenfahne breit rostgelb umrandet, die 2 äussersten Schwanzfedern bis zum breiten weissen Ende schwarz, die oberen Flügeldecken mit weit grösseren rostfarbenen Schaftendflecken. Heuglin entdeckte diese Art zuerst an der Danakilküste des Somalilandes und zwar das oben beschriebene ?, welches er aber damals für gleichartig mit ©. poliocephalus, Rüpp., hielt. . Später wurde die Art von Herschel im Jordan- thale Palästinas und von Tristram am Todten Meere erlegt, und durch letzteren Forscher bekannt gemacht. (50) 6. Caprimulgus poliocephalus, Küpp. Neue Wirbelth. Vög. (1835) p. 106. — id. Syst. Uebers. (1845) p. 15. t. 4 (irrthümlich s. n. ©. tetra- stigma). — Bp., Consp. p. 59. — Heugl., Syst. Uebers. No. 99. — id. J. f. Orn. 1864. p. 245. — Cass., Cat. Gaprim. Mus. Ac. Phil. sp. 7. — Bianconi, Spee. Zool. mosamb. fase. XVI. (1862) p. 401. 128 Caprimulgus poliocephalus. Diagn. Mas. Pıleo cervino- einerascente, maculis nonnullis verticahbus nigris; torque nuchali laete fulvo, ürregulariter vario; dorso einera- scente, minutissime irrorato, plumis nonnullis nigris, vexillo externo api- ceque isabellinis; stria supraorbitali isabellina; collo et pectore nigri- cantibus, fulvo punctulatis; nota qulari bipartita alba ; abdomine sordide tsabellino, confertim fusco - faseiolato; remigibus 2—4 fuseis, fascıa mediana nivea, religwis fusco rufoque fasclatis; rectrieibus mediis eine- rascentibus, fusco variegatis fascüisque circa 7 fusco-nigricantibus, qua- tuor lateralibus albis, vexillo externo brumnescente- marginatis ; vibrissis erimus rostroque nigris; pedibus brunneıs. Long. 9% 1641 =\rostr.. 6“. al. (BUrSUS end. 03 LOS. BE d. Ober- und Hinterkopf bis zum Nacken hell graurostbräunlich, die äusserst feinen schwarzen Schaftstriche der Federn kaum bemerkbar, längs der Mitte des Scheitels und Hinterkopfes braunschwarze schmal rostfarben gesäumte Federn, die einen dunklen Längsstrich bilden; über dem Auge bis zu den Schläfen ein schmaler blassrostfahler Längsstrich; Zügel rostbraun; Backen und Ohrgegend dunkelbraun, mit rostbräunlichen Pünktchen besprengt, die längsten Ohrfedern mit schmalen rostweisslichen Spitzen; vom Mundwinkel bis unter die Ohrgegend ein undeut- licher unterbrochener rostweisslicher und schwarzer schmaler Querstrich über die Backe. Die Halsseiten unmittelbar hinter der Ohrgegend lebhaft rostgelb, welche Farbe sich etwas schmäler als Band um den Nacken zieht, hier aber durch die schwärzlichen Seitensäume der Federn unregelmässig mit feinen schwar- zen Querlinien unterbrochen wird. Grundton des Mantels, der Schultern und übrigen Oberseite graubraun, mit unzähligen umbrabraunen Pünktchen bespritzt, daher letzterer Farbenton vorherrschend; jede Feder mit äusserst feinem braun- schwarzen Schattstriche; die Schulterfedern gegen das Ende zu schwarz, an der Endhälfte der Aussenfahne lebhaft rostgelb; es entsteht dadurch ein aus abwech- selnden schwarzen und rostgelben Flecken gebildeter Längsstreif über die Schultern. Schwingen 1. Ordnung braunschwarz; die erste mit rostfarbenem Randflecke auf der Mitte der Innenfahne und 4 rostfahlen Querflecken an der Spitze der Aussen- fahne; die 2., 3. und 4. Schwinge mit breiter weisser Querbinde, die nur auf der Schaftmitte der zweiten durch Sehwarz unterbrochen ist, an der Spitze fahlgrau- braun marmorirt; die übrigen Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne mit 5 rost- rothen Querbinden, an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel rostgelbroth mit 3 dunklen Querbinden, das Spitzendrittel graufahl marmorirt; Schwingen 2. Ordnung wie die letzten Schwingen 1. Ordnung gezeichnet, auf der Aussenfahne aber mit inehr unregelmässigen rostrothen Querfleeken; die letzten Schwingen 2. Ordnung auf graubraunem Grunde dunkler marmorirt, mit schwarzem Schaftstriche und 6 dunklen Querbinden an der rostgelb gerandeten Innenfahne. Deckfedern der 1. Schwingen braunschwarz, mit 3 rostrothen Randfleeken an der Innen- und Aussenfahne; übrige obere Flügeldecken wie der Rücken gezeichnet, jede Feder aber am Ende der Aussenfahne mit rostgelbem Endflecke, wodurch sich unregel- mässige Reihen grösserer und kleinerer rostgelber Flecke von dem dunklen Grunde abheben; untere Flügeldecken rostroth, hie und da dunkel gefleckt. Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust dunkel wie der Mantel; auf der Kehlmitte ein seidenweisser Cosmetornis vexillarius. 199 grosser runder Fleck, dessen Federn rostgelbe Spitzen tragen, und der deshalb unterseits rostgelb eingefasst wird; dies Rostgelb theilweise schwärzlich gefleckt; ausserdem erscheint der weisse Fleck durch einen schmalen rostgelben schwarz gespitzten Längsstrich in zwei Hälften getheilt; die Federn der Brustseiten_ theil- weise mit rostgelben Spitzenflecken; Unterbrust und übrige Unterseite auf rost- gelbfahlem Grunde mit schwarzbraunen Querbinden, die auf dem After fast ganz verschwinden, auf den unteren Schwanzdeeken dureh die breiten einfarbig rostgelb- lichen Enden aber fast ganz verdeckt werden. Die mittelsten 2 Schwanzfedern auf graubraunem Grunde dunkelbraun marmorirt, mit 7 schmalen braunschwarzen Querbinden; die 2 nächstfolgenden Federn jederseits auf braunschwarzem Grunde mit graubraunen Flecken, die 7 unregelmässige verwaschene Querbinden bilden; an der Basishälfte der Innenfahne mit rostgelben Randflecken; die 2 äusseren Schwanzfedern jederseits rein weiss mit weissen Schäften, die äusserste Feder an der Basishälfte der Aussenfahne rostfahl —, an der Endhältfte breiter dunkelbraun gerandet; die 2. Feder mit blassrosttahl verwaschenem Randsaume an der Aussenfahne. Schnabel hornbraun mit schwärzlieher Spitze; Beine hornbräunlichgelb ; Nägel hombräunlich; Lauf an der Basishälfte der Vorderseite befiedert; die starken Mund- winkelborsten schwarz. Länge. El. Flügelsp. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. e. S/a zu gu Yu yuu gu zu zu 1Q44 ql/yet 1944 7ijauı zu A/yi Wir beschrieben das typische Exemplar Rüppell’s, ein 4, aus dem Senken- berg’schen Museum. Das 2 blieb bisher unbeschrieben, weicht aber wahrscheinlich nur dureh rost- braune statt weisse Schwingenflecken und verschieden gefärbte (nicht rein weisse) äussere Schwanzfedern ab. Das Museum der Akademie in Philadelphia besitzt & und ®. Hinsichtlich der allgemeinen Färbung und Zeichnung stimmt diese in Museen noch äusserst seltene schöne Art zunächst mit dem fast gleichgrossen C. pectoralis, Cuv., von Südafrika überein, unterscheidet sich aber leicht durch die einfarbig weissen 2 äussersten Schwanzfedern. Rüppell erlangte nur ein Exemplar dieser Species in der Kolla Westabys- siniens. Heuglin scheint sie ebenfalls nur in Abyssinien eingesammelt zu haben. Neuerdings erhielt sie Bianconi durch Fornasini aus Südmosambik. Nach Heuglin hat €. poliocephalus eine nicht unmelodische pfeifende Stimme, die er sitzend auf dürren Baumgipfeln oder auch im Fluge, bei Vollmond die ganze Nacht durch, erschallen lässt. Weitere Nachrichten über Lebensweise fehlen. (renus Cosmetornis, G. R. Gray. » (51) ı. Cosmetornis vexillarius, (Gould.) Semeiophorus vecillarius, Gould, Icon. Av. rar. II. t. 3. fig. opt. — Maerodipterys verillarius, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 52. — Bonap:, Consp. I. p. 63. — Cosmetornis vexillaria, G. R. Gray, List of Gen. of B. (1840) p. 8. — Selat., Proceed. Z. S. 1861. p. 44. — Selat,, Proceed. Z. S. 1864. p. 111. — Hart]., Madag. p. 26. — Grant, Walk across Afr. p. 241. — €. Spekei, Selat., in Speke Journ. Disc. p. 462. c. fig. — C. vexillarius, Livingst., Zamb. p- 370. — Kirk, Is. (1864) p. 323. — Hartl., Proceed. Z. S. 1867. p. 821. — id. Ibis. (1864) p. 143, — Scelat., Zdis, (1864) p. 114. pl. 2. tig. bona. v. d. Decken, Reisen IV, 9 130 Cosmetornis vexillarıus. Diagn. Supra in fundo brumnescente fulvo nigroque variegatus, maculıs alaribus nonnullis majoribus fulvis et nigris; fascia nuchali lata, intense rufa; macula gulae transversa alba; pectore dilute rufo, fasciolis ürre- gularibus nigris; epigastrio et hypochondrüs in fundo albo brunneo ‚Faserolatis; abdomine medio, erisso et subcaudalibus pure albis; subala- ribus fulvo brunneoque fasciatis; cauda rufescente nigroque vermiculata, faseüs irregularibus nigris; remigibus primarüs nigris, prima pogonio externo medio ex parte alba et dilute rufa, interno pro magna parte albo, octava valde elongata fusca, nona longissima pallide grisea; ter- tarüıs albo terminatis; rostro et pedibus brunneis. Long. circa 11; rostr. 5%: al. ad ap. rem. oct. 13", ad ap. rem. non. D2U J eaud. 54; ters. JM, Der Grundton der Oberseite ist ein sehr feines Gemisch von graulicher, hell- bräunlicher und dunkler Punktirung; längs der Schultern einige grössere schwarze Flecken; die mittleren Flügeldeckfedern mit rundlichem ockergelblichen Spitzen- flecke; ein grösserer Längsfleck von dieser Farbe auf den Skapularen; ein breites roströthliches dunkel melirtes Nackenband geht nach vorn in die entsprechend gefärbten Theile der Kehle über; die Steuerfedern mit breiten hellröthlich und dunkel gescheckten Querbinden und etwa 6 schmalen schwarzen Ziekzackbinden, die äusserste mit weissgesäumtem Aussenrande; Schwungfedern schwarz, die Aussenfahne der ersten auf der Mitte lang weiss, nach unten zu röthlich werdend, die übrigen an der Basis weiss, die zweite bis fünfte mit weissem Spitzensaume, die achte sehr verlängert, braunschwarz, die Innenfahne gegen die Wurzel hin weiss, die neunte ausserordentlich lang, schmutzig bräunlichgrau mit weissem Schafte und röthlichdunkler Unterseite; die Schwungfedern 2. Ordnung mit weissem Endflecke, wodurch eine Binde gebildet wird, und rostgelber mit 2 schwarzen Quer- binden versehener Basishälfte; innere Flügeldecken röthlich und dunkelbraun ge- bändert; Deckfedeın der Schwingen 1. Ordnung schwarz mit breiten weissen Enden; Kropf und Oberbrust hellroströthlich, mit schmalen unregelmässigen Quer- binden; Unterbrust und Bauchseiten auf weissem Grunde schwärzlieh gebändert; Bauchmitte und untere Schwanzdeeken rein weiss, ebenso ein breiter Querfleck auf der Kehlmitte; Schnabel und Füsse hellbräunlich. Länge. Fl. Schw. F. L. L. Flgf. ec. 11% gift 4u gu Hu 11% 22 — 254 Wir beschrieben ein schönes ausgefiedertes Exemplar der Bremer Sammlung von Uganda, durch Kapitän Speke. Gould’s Originalexemplar soll von Sokotra stammen. — Madagaskar: Coll. Lienard und später E. Verreaux. — Kilimanemündung: Sir W. Jardine. — Uganda: Speke und Grant. — Sambesi, Shire, Niassa: Kirk, Livingstone. — Uhiyou (8° s. Br.): Bombay. — Damara: Andersson. — Angolaküste: Gabriel, Anchieta. Heuglin glaubte, als er unser Exemplar von Cosmetornis sah, in demselben eine Nachtschwalbe zu erkennen, die er einmal in Bongo zu Anfang der Regen- zeit erlegte, und die kurz erwähnt wird in Cab. Journ, 1864, p. 243. Cypselus parvus. 151 Cosmetornis veaillarius zählt zu den merkwürdigsten Vögeln Afrikas. Dass diese Art nicht der frischvermauserte Macrodipterya longipennis, wie Schlegel annehmen wollte, glauben wir endgültig bewiesen zu haben (Proe. Z. S. 1867. p. 821). Cosme- tornis Burtoni von Fernando Po scheint der Beschreibung Gray’s zufolge zwar nahe verwandt, aber doch verschieden zu sein (Burton, Abeoe. Camer. Mount. II. p. 282). Ueber die Lebensweise dieser Nachtschwalbe berichten Speke und Kirk. Ersterer sah den Vogel in Uganda, bei Nacht geräuschlosen Flugs die Pisang- pflanzungen durchschwebend oder auf der nackten Erde hockend, auf kultivirtem Terrain nahe den Ortschaften. Grant meint, die langen Federn könnten wol im Fluge Insekten aufstöbern. An den Küsten von Angola und Mosambik waren Exemplare in der Dämmerung an Bord von Schiffen geflogen. Kirk bemerkte den Vogel zuerst nahe den Stromschnellen des Sambesi etwas unterhalb Tete. Bei Chibisa am Shire war er gemein. Auf dem Niassa wurden im September und Oktober Flüge von 15 bis 20 Stück beobachtet und zwar ausnahmsweise bei Tage. Nur von Oktober bis Januar zeigten die Männchen die langen Flügelfedern. Cosmetornis ist ein Dämmerungsvogel. Buschiges Terrain in der Nähe von Wasser scheint er vorzugsweise zu lieben. Die Nahrung bilden Insekten, die im Fluge gefangen werden. Ohne den Flügelfederschmuck fliegt diese Nachtschwalbe ausser- ordentlich rasch, in vollem Gefieder ist ihr Flug augenscheinlich retardirt. Die Farbe der langen Flügelfeder scheint von Weiss zu hellbräunlichgrauer Färbung zu variiren. Macrodipteryx scheint sich, beiläufig bemerkt, auch in der Lebensweise von Cosmetornis zu unterscheiden. Beide Formen rechtfertigen mindestens sub- generische Abtrennung. Fam. Cypselidae. Genus Cypselus, Il. Prodr. 1811. (52) ı. Cypselus parvus, Licht. Doubl. Verz. (1823) p. 58. — C. ambrosiacus, Temm. (nec Gm].), Pl. col. 460. f. 2. — Hartl, W. Afr. p. 24. — id. Madagase. p. 26. — Gray, List Spee. Brit. Mus. II. p. 19. — Rüpp,, Syst. Uebers. p. 22. — Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 33. — Cab., Mus. H. p. 85. — Heugl., Syst, Uebers. No. 108. — C. parvus, Less., Tr. d’Orn. p. 268. — Streubel, Zsös. 1848. p- 351. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 95. t. IV. f. 2 u.3 (Nest). — Cypsiurus am- brosiacus, Less., Echo du Monde sav. (1843) p. 134. — Atticora ambrosiaca, Boie, Isis. 1844. p. 172. — Macropteryc ambrosiacus, Gray, Gen. of B. p. 54. — Dendrochelidon ambrosiaca, Bp., Consp. p. 66. — Cypselus parvus, Sclat., Proc. Z. S. (1865) p. 601. — Schleg. et Pollen, Recherch. Faun. Madag. p. 66. — Cotyle ambrosiacus, Layard, B. South Afr. (1867) p: 59% — v. d. Decken, Reisen. 1. p. 59. Diagn. Totus murinus, capite fusco-nigricante; gutture albicante,; alıs ‚fere nigris; cauda valde forficata; rostro nigro. Jun. Pallidior, brunnescens, gula striolata. Long. ad ap. rectr. ext. 6"; al. 4" 10"; rostr. a riet. 6"; tars. Ba". Einfarbig rauchbraun, auf Oberkopf, Mantel, Flügeln und Schwanz hur wenig dunkler, mit schwachem Bronzeschimmer unter gewissem Lichte. Kinn- und Kehl: federn mit fahlen Seitenrändern. 9%* 132 Uypselus parvüs. Schnabel und Füsse schwarz; Iris schwarz (Pollen). Manche Exemplare zeigen breitere und hellere Seitensäume an den Kinn- und Kehlfedern; diese Theile erscheinen daher auf hellerem Grunde dunkel gestrichelt. Die Beschreibung nach Sansibar-Exemplaren (Kirk) im Bremer Museum. Ein junger Vogel von Elefahn am blauen Flusse (A. Brehm), im Museum von Major Kirchhoff, ist im Ganzen heller gefärbt, namentlich ziehen Kinn, Kehle, Kropf und Brust ins Hellbräunlichgraue; alle Federn der Oberseite mit sehr schma- len verwaschenen rostfahlen Endsäumen, diese auf Rücken, Bürzel, Schultern, oberen Schwanzdeceken und Spitzen der Schwanzfedern deutlicher; die Schwingen am Ende sehr schmal fahlweiss gesäumt. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. ce. 6% qM zug 17 1a 50 ya gu zu gin 2 21, a4 q4ı Sansibar. 44 6 JLIKEO zung EI — Blauer Fluss. Se as 4. — -——- (Nach Selater.) Westliche Exemplare stimmen nach Selater’s Beschreibung ganz mit östlichen überein; Kinn und Kehle sind bei manchen fast einfarbig braun, bei anderen weiss- lich mit feiner dunkler Strichelung. Der Schwanz ist tiefgegabelt; die äusserste Feder, beim alten Vogel, ver- schmälert, spitz zulaufend und die übrigen weit überragend, ähnlich wie bei Hirundo rustica, Linn. Der von uns (Hartl., Madag. p. 26. No. 2) beschriebene C. unieolor, Jard., ist keineswegs gleichartig mit parvus, wie Schlegel irrthümlich annimmt, sondern durch den ansehnlich kürzeren, wenig gegabelten Schwanz hin- länglich unterschieden. Selater machte neuerdings zuerst darauf aufmerksam, dass diese Art bisher stets mit Unrecht auf Hirundo ambrosiaca, Gml., bezogen wurde, indem die letztere nach Brisson’s genauer Beschreibung 12 Schwanzfedern haben soll, also kein Cypselus sein kann. C. parvus, der auch Madagaskar (Jardine, Newton) und die Komoren, Mayotte (Pollen) bewohnt, ist über einen grossen Theil von Afrika verbreitet: Goldküste (Gordon, Fraser, Nagtglas), Niger (Thomson), Gabon (Verr., Du Chaillu), Fernando Po (Fraser), Nubien (Lieht., Heugl.), Senahr (Heugl., Antinori), blauer Fluss (A. Brehm), Sansibar (Kirk). Nach Rüppell käme die Art auch in Egypten vor. Dies bedarf indess noch der näheren Bestätigung. Ebenso muss Temminek’s Angabe Südafrika erst genau erwiesen werden. A. Brehm machte uns zuerst mit dem interessanten Fortpflanzungsgeschäfte dieses Seglers bekannt; er fand ihn Mitte September bei Elefahn (15° n. Br.) am blauen Flusse gesellig brütend. Das äusserst kunstvolle Nest besteht aus Baum- wollenfasern, die mit dem klebrigen Speichel des Vogels verbunden sind, ist in der Form mit einem tief ausgebogenen runden Löffel zu vergleichen, auf welchem ein breiter Stiel senkrecht ruht, und wird mit letzterem einem Blatte der Dumpalme (Crueifera thebaica) angeklebt. Die beiden walzenförmigen rein weissen Eier waren eben wie die Jungen in dem Neste mit dem Speichelschleim festgekittet, so dass sie dadurch bei den erheblichen dureh den Wind verursachten Schwankungen nicht so leicht herausgeschleudert werden konnten. Atticora albieeps. — Hirundo dimidiata, 133 Fam. Hirundinidae. Genus Atticora, Boie. » (55) ı. Atticora albiceps, (Sclat.) Psalidoprocne albieeps, Selat., Proceed. Zool. Soc. 1864. p. 108. pl. 14. Diagn. P. nigra, nitore metallico wir ullo: pileo et gula albis; rostro et pedibus nigris; cauda longa furcata; remigıs primae pogonio externo margine quası serrato. BR BUND a. AU 200 mpecir vet. 3% 14 wreetr:! med. 2 210, Gehört zu den wenigen von uns nicht gesehenen Vögeln Ostafrikas. Die Abbildung zeigt ein einfarbig schwarzes Gefieder mit wenig Metallglanz; der Oberkopf wie die Kehle erscheinen ziemlich eireumseript weiss. Vom Mundwinkel durch das Auge erstreckt sich scheinbar nur schmal die dunkelschwarze Färbung des Körpers. Schnabel schwarz. Länge. Fl. Mittl. Schwf. Aeuss. Schw. F. 7.777) u gu gu gyul u ya MM 545 Al 2:52 Sl 2 Kapitän Speke erlangte ein Exemplar dieser Schwalbe in Usinsa. Der lange stark ausgerandete Schwanz, die sehr kurzen Tarsen und kleinen Füsse, haupt- sächlich aber die sägeartige Abrundung des Aussenrandes der ersten Schwungfeder lassen dieselbe ohne Bedenken in der kleinen Gruppe Atticora oder Psalidoprocne, Cab. Platz finden. Grant gedenkt unseres Vogels, wenn er in seinem guten Buche „A walk across Afrika“ auf.S. 127 schreibt: „We observed three fine species of swallow on the wing: the prettiest was entirely black, except on the forehead and under the lower mandible, where it was snowwhite; a smaller was black all over*) and both frequented eraggy ground.“ Dieser Zusatz, dass Atticora albiceps felsiges Terrain liebe, ist nicht unwichtig, da die congenerische A. holomelas Süd- afrikas ein echter die Nähe von Wasser bevorzugender Waldvogel ist (Layard, Cairneross) und auch die abyssinische A. pristoptera von Rüppell und Heuglin mehr in Waldungen angetroffen wurde. Genus Hirundo, Linne. (54) ı. Hirundo dimidiata, Sundev. Hirundo dimidiata, Sundev., Oefvers. 1850. (April) p. 107. — H. scapularis, Cass., Proc. Ae. Phil. 1850. (Juni) p. 59. pl. 12. f.1. — H. dichroa, Licht., Nomenel. (1854) p. 60. — H. leuco- soma, Grill, Antekn. p. 36. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 103. — id. Ibis. 1862. p. 144. — H. dimidiata, Layard, B. S. Afr. p. 56. *, Wol A. obseura (Temm.), Hartl., Westafr. p. 26. Von der Goldküste durch Pel in Leiden und aus Ashantee im Britischen Museo. 134 Hirundo rustica. Diagn. Supra nigro-chalybea, cauda unieolore, rectrieibus nigricantibus, apicem versus et margine externo dorsi colore nitentibus ; tectrieibus majorıbus nonnullis pogonio interno albis; subtus sordide alba; subcau- dalibus et subalarıbus albis; rostro et pedibus nigris. Long.. ad: 'ap., 'rechr.. ext. ‚Bil mosin aM al. 41; een. ea tars. 944, Alle oberen Theile schwarz, mit lebhaft violettstahlblauem Scheine; Schwingen und Schwanzfedern am Rande der Aussenfahne stahlgrün scheinend, am Rande der Innenfahne mattbraun; Zügel, unter dem Auge und Ohrgegend schwarz; Man- telfedern an der Basis weiss; die letzten der Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung mit weisser Innenfahne, dies Weiss aber verdeckt; alle unteren Theile weiss, sehr schwach graubräunlich verwaschen, am deutlichsten an den Brustseiten; untere Flügeldecken und Achselfedern weiss, die kleinen Deckfedern am Handrande unter- seits bräunlich; untere Schwanzdeeken mit schmalen schwärzlichen Schäften, die längsten derselben mit kleinem sehwärzlichen Endflecke; an den Kropfseiten und auf der Kropfmitte einzelne Federn mit schwärzlichen Enden. Schwingen und Schwanzfedern von unten schwarzbraun. Schnabel und Beine schwarz. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. E. L. M.-Z. e. 54 44 17 gu gu gu gu Ai/ıu ug Fi gu gu 17 g Jun ar en Be). Beschreibung nach alten Exemplaren aus dem Damaralande, durch Andersson im Bremer Museum. Die nächstverwandte H. leucosoma, Sws., von Westafrika (und Südafrika? Sundev.) unterscheidet sich leicht durch den weissen Fleck an der Innenfahne der Schwanzfedern. Der Habitus dieser Schwalbe entspricht ganz dem unserer H. rustica, mit Ausnahme der Sehwanzbildung, welche Abweichungen bietet, indem die äusserste Feder die übrigen nur wenig überragt, wodurch der Schwanz tiefausgeschnitten wie bei Atticora erscheint. Wahlberg entdeckte diese Schwalbe im Kaffernlande, Andersson fand sie im Damaralande und nach Layard ist sie in der Kapkolonie häufig, mit Aus- nahme der Umgebung von Kapstadt, wo sie zu den Seltenheiten gehört. Im Museum zu Philadelphia aus der Rivoli-Colleetion mit der Angabe Ostafrika, indess ohne nähere Bezeichnung der Lokalität. (55) 2. Hirundo rustica, Linn. Für Europa und Afrika. S. N. I. (1766) p. 343. — H. domestica, Briss. (nec Vieill.), Orn. (1760) II. p. 486. — Pl. enl. 543. f.1. — Chimmey Swallow, Lath., Gen. Syn. II. p. 561. — Bechst., Uebersetz. II. p. 554. — H. rustica, Gm]., 8. N. p. 1015. — Lath., Ind. Orm. p. 571. — Bechst., Kurze Uebers. p: 368. — Vieill., Ene. Meth. p. 517. — Cecropis rustica, Boie, Isis. (1826) p. 1. — Hirundo rustica. 135 H. rustica, Temm., Man. d’Orn. I. p. 427. — Naumann, Vög. Deutschl. VI. p. 49. t. 145. f. 1. — id. XII. t. 383.1. 2. — Gould, 2, Eur. pl. 54. — Schleg., Rev. crit. p. XVII. — id. Vogels van Nederl. p. 96.— H. domestica, Pall., Zoogr. ross. I. p. 528. — Ceeropis rustica, stabulorum et pagorum, L. Brehm, YVogelf. p. 47. — H. rustica, Dubois, Orn. Gallerie. (1839) t. 38. — Bp., Consp. p. 338. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 22. — Pässler, J. f. Orn. 1853. p: 258. — Heugl., Syst. Uebers. No. 109. — id. Fauma d. Rothen Meeres. No. 32. — id. Ibis. 1859. p. 339. — id. H. rustica similis, I. f. Orn. 1861. p. 420. — H. rustica, Hartl. W. Afr. p- 26. — Bolle, J. f. Orn. 1854. p. 460. — Taylor, Ibis. 1859. p. 47. — Salvin, Ibis. 1859. p. 302 et 334. — Tristram, Ibis. 1859. p. 434. — id. The great Sahara. (1860) App. p. 398. — Powys, Ibis. 1860. p. 234. — Godman, Ibis. 1861. p. 85. — Irby, Ibis. 1861. p. 233. — id. 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Hirundo cahirica, Licht., Doubl-Verz. (1833) p. 58. — Savig., Deser. de U’Eg. Ois. t. 4. f. 4. — H. Savignyi, Steph., Shaw’s Gen. Zool. X. (1823?) p. 90. — H. Riocourü. Audouin, Deser. de V’Egypte. (1828) t. XXI. p. 339. — H. castanea, Less., Tr. d’Orn. (1851) p. 268. — Ceeropis Sawignyi, Boie, Isis. (1828) p. 316. — H. Boissonneautü, Temm., Man. d’Orn. (1835) IH. p. 652. — H. rustica orientalis, Schleg., Rev. erit. p. XVII et 41. — Susemihl, Vög. Eur. t. 2. f. 2. — H. calüirica, Bp., Consp. p. 338. — Ceeropis Riocourü, Rüpp:, Syst. Uebers. p- 22. — Heugl., Syst. Uebers. No. 111. — H. cahirica, Hartl., W. Afr. p. 26. — id. J. f. Orn. 1861. p. 103. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 452. — ib. Extraheft. p. 96. — Licht, Nomenel. p. 60. — Naumann, Vög. Deutschl. XIII. Nachtr. p. 207. t. 383. f. 1. — Blas,, Naumannia 1858. p. 254. — Krüper, J. f. Orn. 1860. p. 2831. — Bree, B. of Eur. III. p. 170. — Gould, B. of Eur.t. . — Cab., Mus. Hein. I. p. 46. — Tristram, Ibis. 1862. p. 278. — id. 1866. p. 361. — Allen, dis. 1864. p. 237. — Adams, Ibis. 1864. p. 14. — Wright, Ibis. 1864. p. 57. — Gurney, Ibis. 1866. p. 423. — Taylor, Ibis. 1867. p. 56. — Antin,, Catal. p. 26. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 199. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. 1. p. 589. — H. Savignyi, Dubois, Pl. col. Ois. Europ. t. 34. ?Var. horreorum: Unterseite kastanienrostroth; Kropfquerbinde meistens nicht völlig geschlossen. Für Ostasien. H. domestica var. Sibiriae orientalis, Pall., Zoogr. ross. I. p. 529. Note 2. — H. rustica var. rufa (Gml.!), Middend., 8b. Reise. p. 188. — Schrenk, Amurl. p. 387. — Radde, Sib. Reise, p: 278. — ? H. Tytleri, Jerd., B. of Ind, III, App. p. 870, 136 Hirundo rustiea. Für Amerika, Hirundo horreorum, Barton, Fragments N. Hist. Penns. (1799) p. 17. — H. rufa, Vieill. (nec Gml.), Ois. Am. Sept. 1. (1807) p. 60. pl. 30. — H. americana, Wils., Am. Orn. V.p. 34. pl. 38. £.1.2. — id. Ed. Bp. 1. p. 124. — Sws. et'Rich., Faun. bor. II. p. 329. — H. rustica, Audub., Orn. Biogr. 11. p. 413. pl. 173. — id. Syn. of the B. of N. Am. p. 55. — H. rufa, Nutt., Man. I. p. 601. — Bp., Consp. p. 339. — Brewer, N. Am. Ool. 1. p. 91. pl. V. f. 68—67 (Eier). — Cass., Ill. I. p. 2435. — Gundl., J. f. Orn. 1856. p. 3. — Lembeye, waves de la isla de Cuba. p. 4. t. VI. f. 1. — Leotaud, Ois. de Vile de la Trinidad. p. 89. — H. hor- reorum, Baird, B. N. Am. p. 308. — Sclat., Cat. Am. B. p. 38. — Selat. et Salvin, Ibis. 1859. p. 66. — Newton, Ibis. 1859. p. 66. Diagn. Notaeo et fascia pectorali lata nigro-chalybeis; fronte et gula castaneis; abdomine albido, plus minus rufescente; rectricum pogonüs internis, medüs exceptis, macula majore alba notatis, extima valde elon- gata et angustata; subalarıbus pallide ferrugineis; rostro et pedibus nigras. Long: 6.24: al. 2° ur Fechr. ei ar Alt. Ganze Oberseite, Koptseiten und von den Halsseiten aus ein breites Querband über den Kropf stahlblau mit purpurnem Scheine; Manteltedern an der Basis weiss; Zügelgegend mattschwarz; Schwingen und Schwanzfedern schwarz, an der Aussenfahne düster stahlgrün scheinend; Schwanzfedern auf der Mitte der Innen- fahne mit breiter weisser Querbinde, diese am ausgedehntesten auf den äussersten Federn. Stirn, Kinn und Kehle dunkel kastanienbraunroth; Brust, untere Flügel- decken, Achseln und übrige untere Theile rostisabellfarben, dunkler und deutlicher roströthlich auf den unteren Schwanzdecken. Schnabel schwarz; Beine und Nägel hornschwarzbraun. Iris tiefbraun. Beide Geschlechter gleichgefärbt. Junge nach dem Ausfliegen haben die Oberseite rauchschwarz gefärbt, mit schwachem stahlgrünen Metallscheine, der nur auf Mantel und Schultern deutlicher hervortritt; die Kopfquerbinde erscheint bräunlich rostbraun verwaschen; Stirn, Kinn uud Kehle schmutzig rostroth; Unterseite roströthlich. Schnabel hornbraun ; Beine hellbräunlich. Der Schwanz ist noch wenig ausgeschnitten, die Verlängerung der äusseren Feder fehlt. Alte Vögel vom Gabon im Bremer Museum stimmen mit den beschriebenen deutschen vollkommen überein: Unterseite mehr weiss, sehr schwach rostisabell angehaucht. Ein Exemplar von Keren im Bogoslande (Coll. Heuglin) ebenfalls ganz übereinstimmend, das Gefieder stark abgerieben. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. FE. L. Eh auueglu kehrt AL Sul 5“ 2 ad. Deutschland. ec. 71a“ 4. ga 1% zu 44 ya BA DEL Hi Du ER 5; = ee zug jez um gu jun. 5 Bu ug zum. gm gi ad. Gabon. (a 4 1622 a 2ljalı Alfoi „ Ostindien. Bene ER 1023. au au 5“ (cahirica). e, 63/44 4. zu 1 6 3. gu zu Hu Ostasien. au gi EL 3 an 5% horreorum, Nordamerika. Hirundo rustiea. "37 A. eahirica, Lieht., aus Nordafrika, mit lebhaft rostrother oder rostkastanien- brauner Unterseite und’ Stirn, und rostrothen anstatt weissen Flecken an der Innenfahne der Schwanzfedern, halten wir für keine besondere Art, seitdem wie- derholt nachgewiesen wurde, dass rothbäuchige und fahlbäuchige Exemplare sich zusammen fortpflanzen, und dass sogar Junge beiderlei Färbung im Neste von normalen Eltern vorkommen (Anhalt, Braunschweig, Griechenland: Baldamus, Blasius, Krüper, Nordmann). Am St. Gotthard erscheint auf dem Frühlings- zuge nur die rothbäuchige Form (Nager); Gurney erlegte sogar ein Exemplar bei Teesmouth in England. Wir kennen dieselbe ausserdem von Malta, aus Algier, Westafrika (Kongo, Gabon), Palästina, Kleinasien, Syrien, Arabien und Bengalen (Berlin. Mus.). Sonderbar und unerklärlich bleibt es immerhin, dass in Unter- und Mittelegypten (nieht in Nubien und dem Sudahn) und in Palästina die roth- bäuchige Varietät das ganze Jahr über vorkommt und Standvogel ist, während die gewöhnliche Form nur auf dem Durchzuge im Winter angetroffen wird. Ein indisches Exemplar (ZH. gutturalis*), Seop., panaya, Gml.) von Madras im Bremer Museum stimmt sonst ganz mit fahlbäuchigen europäischen überein, ist aber an Stirn, Kinn und Kehle dunkler, mehr rothbraun getärbt, zeigt die dunkle Kropfquer- binde auf der Mitte durch rothbraune Federn unterbrochen und geringere Dimensionen. Schlegel erklärte zuerst die Gleiehartigkeit der asiatischen und europäischen Rauchschwalbe. Jerdon’s und Blyth’s Untersuchungen ergaben gleiche Resultate. Nach letzterem Forscher ist die indische Rauchschwalbe meist etwas kleiner, doch finden sich gleichwol Exemplare, die von europäischen durchaus nicht zu unter- scheiden sind. Einen weiteren Beleg entnehmen wir den handschriftlichen Notizen Jules Verreaux’, in welchen bemerkt wird, dass die von seinem Bruder Edouard in Cochinchina erlegten Rauchschwalben sich in Nichts von europäischen unter- scheiden. Swinhoe möchte die chinesische Schwalbe als kleinere Rasse der europäischen betrachtet wissen. Ein ostasiatisches Exemplar von Udskoi Ostrog (Mus. Kirchhoff) ist auf der Stirm und der ganzen Unterseite so dunkel rostkastanienbraun gefärbt als ein egyptisches (cahirica); die Flecke an der Innenfahne der Schwanzfedern sind aber fast weiss wie bei der europäischen Form; die stahlblaue Kropfquerbinde ist nur seitlich deutlich vorhanden, dagegen die ganze Kehl- und Kropfmitte rostbraun wie die übrige Unterseite, nur mit einzelnen stahlblauen Federspitzen. Durch die Forschungen v. Middendorf’s, v. Schrenk’s und Radde’s erfahren wir, dass die Rauchschwalbe Ostsibiriens und des Amurlandes, wie schon Pallas näher erörterte, vorzugsweise aber richt immer die dunkle Färbung der Unterseite besitzt. Es finden sich auch Exemplare, die nur wenig dunkler als europäische sind. Die Flecke an der Innenfahne der Schwanzfedern sind nach Pallas zu- weilen rostfarben wie bei der egyptischen. Ebenso variirt die Ausdehnung der dunklen Kropfquerbinde, die bald mehr, bald minder mit rostbraunen . Federn gemischt, aber wol niemals so geschlossen als bei der europäischen ist. Dieser Umstand wird sehr bedeutsam in Bezug auf die Rauchschwalbe Nordamerikas |H. horreorum, Barton, rufa, Vieill.**)], an deren specifischer Selbständigkeit wir *) Durchaus verschieden hiervon ist: ZH. javanica, Sparrm. — Pl. col. 83. f. 2. — H. domi- cola, Jerd. — von Oeylon, Java und Malacca, welche öfters irrthümlich vereinigt wird. **) Nahe verwandt, aber durch die weissliche Stirnfärbung unterschieden, ist die südamerikani- sche Rauchschwalbe: #. erythrogaster, Bodd. — Pl. enl. 724.1. — H. rufa, Gml. — H, eyano- pyrrha, Vieill. 138 Hirundo rustica, nach Untersuchung ostasiatischer Exemplare stark zu zweifeln anfangen. Die Vergleichung zeigt uns nämlich, dass ein nordamerikanisches Exemplar sich nur dureh den helleren kastanienrostrothen Ton der Unterseite, und dass die einzelnen dunklen Federspitzen auf der Krofpmitte fehlen, von dem ostasiatischen unterscheidet, und dass die letztere jedenfalls näher mit der amerikanischen als der europäischen verwandt ist. Wie Baird’s Forschungen erweisen, variirt ZH. horreorum sowol in der Form der Kropfquerbinde als in der Färbung der Unterseite. Die erstere erscheint zuweilen in Gestalt einer schmalen durchgehenden Querbinde, zuweilen so breit als bei rustica, doch auf der Mitte durch Kastanienbraun unterbrochen; die letztere ist manchmal fast weiss, nur sehr schwach bräunlich angehaucht, also ganz wie bei rustica. Auch L&otaud erwähnt solch hellbäuchiger Exemplare von Trinidad. Die Resultate, welche sich aus den obigen Untersuchungen ergeben, sind übrigens für uns noch nicht hinreichend, um die Gleichartigkeit der europäischen mit der ostasiatischen und amerikanischen Rauchschwalbe zweifellos festzustellen, werden aber jedenfalls den Nachweis liefern, dass die anscheinend so selbstän- digen Formen eng verbunden sind, gleiehsam ineinander übergehen, und dass es in vielen Fällen nicht möglich ist, sie durch konstante Kennzeichen auseinander zu halten. Hierbei müssen wir noch die gewichtige Thatsache erwähnen, dass nach dem übereinstimmenden Urtheile aller Beobachter die Rauchschwalben überall in der Lebensweise, dem Nestbau, den Eiern ete. gleiche Verhältnisse darbieten. Die geographische Verbreitung von H. rustica ist eine sehr ausgedehnte. In Afrika ist die Rauchschwalbe vorzugsweise, aber nicht ausschliesslich Wintergast, denn Salvin fand sie im östlichen Atlas brütend.. Nach Drake ist sie in Marokko einzeln das ganze Jahr über anzutreffen, eine Beobachtung, die Heuglin an den Küsten des rothen Meeres und Tristram in der Sahara bestä- tigen konnten. Auch Brehm sah noch Ende Juli einzelne bei Chartum. Als Zug- vogel kennen wir sie dagegen aus: Algier (Malh., Labouysse, Salvin), Tunis, Sahara (Tristr.), Tripolis (Chambers), Marokko (Drake), Egypten (Rüpp., Brehm u. A.), Nubien (Rüpp.), Sudahn (Brehm), Abyssinien (Rüpp.), abyssi- nische Küstenländer (Brehm), Bogosland (Heugl.), Senegambien, Goldküste (Pel), Monrovia (Mus. Phil.), Oldealabar (Jard.), Gabon (Verr.), Kongo (Tuckey), Kap Verden (Meyen, Bolle), kanarische Inseln (Bolle), Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Layard), Kaffernland (Berl. Mus.), Natal (Ayres) und aus unserem östliehen Gebiete von der Somaliküste (Heugl.) und Südmosambik (Fornasini). A. Brehm beobachtete die Wanderzüge unserer Rauchschwalbe in Nordost- afrika im August, September und Oktober und auf dem Rückzuge im April und Mai, Tristram in der Sahara im November, Februar und März. Sie gehen nach der Aussage der Araber, die mit diesen Verhältnissen wol vertraut sind, bis Tim- buktu, jedenfalls aber noch viel weiter südlich, denn nach Ayres erscheinen sie im November im Natallande, welches sie im März und April wieder verlassen. Layard beobachtete schon am 1. September einzelne Rauchschwalben am Kap, Anfang April nur noch wenige Nachzügler. Im Oktober und November erscheinen die Rauchschwalben im Somalilande (Heugl.). Ueber die Zugverhältnisse an der Westküste liegen keine Nachweise vor, nur durch Bolle erfahren wir, dass H. rustica zahlreich auf den kapverdischen und kanarischen Inseln überwintert. Wahr- scheinlich besucht sie auch die Azoren, denn nach Salvin liess sich eine Rauch- schwalbe 180 Meilen nordwestlich von diesen Inseln auf einem Schiffe nieder. i Hirundo Monteiri. 139 In Europa erscheint ZH. rustica bald nachdem sie Afrika verlassen, also im April und Anfang Mai, zuweilen sogar schon Ende März, und ist im grössten Theile, von Korfu und Griechenland bis ins mittlere Schweden und Finnland hinauf, Brutvogel. Einzelne Paare gehen indess viel weiter nördlich bis Lappland (Bodö, 67° n. Br., Godman; Kola, 68° n. Br., Middend.; 70° n. Br., Schrader) und Island (Hallgrimsson), verweilen hier aber nur wenige Tage. Auf den nörd- lichen Hebriden erscheinen sie nieht vor Ende Juni; auf den Lofoden bisher nicht nachgewiesen. Malta wird nur auf dem Zuge im März bis Mai und Ende August bis Oktober berührt (Wright), einzelne verweilen indess bis in den December (Sperling). In Persien, Kleinasien, Syrien und Arabien erscheint H. rustica nur als Zugvogel. Für Asien ergeben sich übereinstimmende Verhältnisse in Bezug auf Verbrei- tung und Wanderung. Die Rauchschwalbe findet sich hier im ganzen mittleren Theile von West- und Ostsibirien, dem Amurlande, in Japan, dem nördlichen China, östlich bis Kamtschatka, südlich bis Kashmir (Adams) und Afghanistan (Hutton), und in China bis Kanton herab als Sommervogel brütend. Nach Steller erscheint sie in Kamschatka im Mai, zu derselben Zeit am Amur (Schrenk) und am Baikalsee, den sie Ende August und Anfang September wieder verlässt. Ein- zelne Exemplare fand Radde noch Mitte September bei Irkutsk. Nördlich dringt sie bis Turuchansk (ec. 67° n. Br., hier in der normalen europäischen Färbung), indess ohne zu brüten, vor (Middend.). Während des Winterzuges besucht sie die südlichsten Länder Asiens: Bengalen (Jerd.), Dukhun (Sykes), Assam (Mae Clelland), Burmah, Malacca, Pegu, Martaban (Bl.), Siam, Cochinchina, Ceylon (Jerd.), Java (Schleg.), Sumatra (Brit. Mus.), Borneo (Mottley), Formosa (Swinh.), die Philippinen (Sonn., Meyen), und wie es scheint selbst die Nordküste Australiens (H. fretensis, Gould?). Nach Jerdon verlässt sie die südlichen Theile Indiens im März, die nördlichen im Mai. Nach Radde’s Beobachtungen geht die Rauch- schwalbe in Sibirien nicht höher als 4300 Fuss über dem Meere. Die amerikanische Rauchschwalbe ist ebenfalls Zugvogel, der aus höheren nördlichen Breiten im Winter bis nach Westindien (Cuba: Lembeye, Gundl,, St. Croix: Newton), Centralamerika (Guatemala, Honduras) und Trinidad (Le&o- taud) hinabzieht. (56) 3. Hirundo Monteiri, Hartl. Ibis. 1862. p. 340. pl. XI (opt.). — Gurney, Ibis. 1863. p. 116. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. Diagn. Supra nigro-chalybea, interscapulhi dorsique plumis basi niveis; tergo et uropygio laete vulpino-rufis; gastraeo laete et dilute rufo; gula et subalaribus albo - isabellinis; cauda profunde furcata; reetricum 3 lateralium pogonio interno macula magna alba oblique notato; rostro et pedibus robustis nigris. Long. tot. 8%: rostr. ft. Hu . al. Zu ur caud. zu gen 140 Hirundo puella. Alt. Ober- und Hinterkopf, Nacken, Hinterhals und übrige Oberseite glän- zend stahlschwarzblau; Schwingen und Schwanzfedern schwarz, an der Aussen- fahne mit grünlichem Metallscheme; Schwingen gegen die Basis der Innenfahne mehr ins Braune ziehend; die 5 äusseren Schwanzfedern jederseits auf der Mitte der Innenfahne breit weiss. Zügel schwärzlich; Kopfseiten, Ohrgegend, Kinn und Öberkehle weiss, auf der Unterkehle und dem Kropfe ins Zimmtrostfarbene über- gehend, welcher Ton nach unten zu dunkler wird, so dass von der Brust an die Unterseite dunkelkastanienrothbraun erscheint, ebenso ein länglicher breiter Fleck, welcher jederseits die Schläfe und Halsseiten bedeckt, und Bürzel und {obere Schwanzdecken; die längsten oberen Schwanzdeeken stahlblau wie der Rücken, ebenso die breiten Endspitzen der längsten unteren Schwanzdecken. Untere Flügeldecken und Achselfedern weiss, schwach rostfarben angehaucht. Befiede- rung der Tibia weiss. Schnabel schwarz; Beine und Nägel hornschwarzbraun. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e ga 50 gu iu u gu gu quu_gu je 4-54 gu Beschreibung nach einem Exemplare aus dem Damaralande durch Andersson im Bremer Museum. Die etwaigen Geschlechts- und Altersverschiedenheiten kennen wir noch nicht. Diese stattliche Schwalbe unterscheidet sich von der gleichgrossen H. sene- galensis, Linn., sehr auffallend durch das grosse weisse Feld auf der Innenfahne der 3 äussersten Schwanzfedern, die bei senegalensis einfarbig schwarz sind. Der Naeken ist stahlblau, während sich bei senegalensis hier meist eine rothbraune Querbinde zeigt, die indess zuweilen mit stahlblauen Federn gemischt ist. Ein abyssinisches Exemplar (Coll. Dr. Steudner) hat den Nacken ununterbrochen stahlblau wie 4. Monteiri. Die ersten Exemplare dieser seltenen Schwalbe gelangten 1862 durch Mon- teiro von Angola nach Europa; später fand sie Andersson im Damaralande und Kirk im Sambesigebiet. Die Kenntnisse über den Verbreitungskreis sind also in verhältnissmässig kurzer Zeit ausserordentlich erweitert worden. (57) 4. Hirundo puella, 'Temm. Faum. Jap. av. (1842) p. 33. — H. abyssinica, Guer., Rev. Zool. (1843) p. 322. — id. Voy. en Abyss. de Ferret et Galinier. III. 1847. p. 240. Atl. pl. 10. — Gray, Gen. of B. 1. p. 98. — Cecropis strio- lata, Rüpp. (nec Temm.), Syst. Uebers. (1845) p. 18. t. 6 (opt.). — H. abyssinica, Bp., Consp. p. 340. — Hartl., W. Afr. p. 28. — id. J. f. Orn. 1861. p. 103. — H. striolata (Temm), Horsf. et Moore, Catal. I. p. 94. — Ceceropis striolata, Heugl., Syst. Uebers. No. 115. — id. J. f. Orm. 1861. p. 420. — Monteiro, Proc. 1865. p. 95. — A. Brehm, Firgebn. Reise nach Habesch. pp. 209. 272. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. 4 Y, a ” ” 2 .>y Y 2) 27 y Q 2] 7] Go ” ary% 7 0 ” v Diagn. Supra nigro-chalybea ; pileo, capits lateribus, nucha, erisso et uropygio laete rufis; alis et cauda fuscescente migris, rectricihus, quatuor medhts exceptis, macula pogonüü interni alba notatis, ewtima valde elongata_ et Hirundo filitera. 141 dimidio apieali attenuata ; subtus albida, subrufescens, nigricante-striata ; subcaudalibus albis, scapis fuseis; rostro et pedibus nigris. mong.:6% 14; reetr. ext... 3% 12%; reetr.. med. 1!!! ; al. 4"; tars. \H°Ja. Alt. Ganzer Ober- und Hinterkopf, Nacken, Ohrgegend und hintere Backen zimmtrothbraun, ebenso wie Bürzel und obere Schwanzdecken. Hinterhals, Mantel und Schultern stahlblau mit violettem Scheine, die Mantelfedern an der Basis weiss; Deckfedern, Schwingen und Schwanz schwarz mit schwarzgrünem Metallscheine ; äussere Schwanzfedern vor dem Ende auf der Innenfahne weiss, am ausgedehn- testen auf der äussersten Feder. Kopftseiten, untere Körpertheile und untere Flügeldecken weiss, die Seiten blassroströthlich verwaschen; jede Feder mit schwarzem Schaftstriche, die auf Kinn, Kehle und Brust sehr dicht stehen; untere Schwanzdeeken fast weiss, mit kaum angedeuteten Schaftstrichen. Schwingen- unterseite rauchschwärzlich. Schnabel und Beine hornbraunsehwarz; Iris braun (Brehm). Geschlechter gleichgetärbt, 2 etwas kleiner. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 7 ag gu 11a um gu gu gu gu 1/4 27 De C. 6 ala LS EEE 6“ Abyssinien. e. 6“ 3 10 14 gi 34 yıu 21/y. 64 Angola. era Aue ISCH Kl SEE 3 TU ceueullata, Bodd. Beschreibung nach einem Exemplare aus Abyssinien im Bremer Museum. Ein westafrikanisches von Angola (Dr. Wellwitsch) stimmt vollkommen überein. Rüppell’s Typen im Senkenberg. Museum konnten wir ebenfalls vergleichen. Von der südafrikanischen H. eueullata, Bodd. (capensis, Gml.) hauptsächlich durch die ansehnlich geringere Grösse unterschieden. H. puella ist über den grössten Theil des tropischen Afrika verbreitet: Abys- sinien (Rüpp., Harris), Goldküste (Pel, Gordon), Aschanti (Mus. Philadelphia), Angola (Wellwitsch), Benguela (Monteiro), Sambesigebiet (Kirk). Im Decem- ber und Januar fand sie Kirk in Shupanga zahlreich, sie baute hier ihr Nest in die Häuser. Brehm berichtet dasselbe aus Abyssinien. Nach Cassin käme die Art auch in Südafrika vor, Exemplare von Natal im Museum zu Philadelphia; wir vermuthen aber, dass dieser Angabe eine Verwechselung mit H. eueullata zu Grunde liegt. (58) 5. Hirundo filifera, Steph. Gen. Zool. XII. p. 78. — Lath., Gen. Hist. VII. p. 309. pl. 113. — H. »uficeps, Licht., Doubl- Verz. (1823) p. 58. — Ferret et Gal., Voy. en Abyss. p. 242. — H. filicaudata, Frankl,, Proc. Z. 8. 1831. p. 115. — Chelidon ruficeps, Boie, Isis. 1844. p. 171. — H. filifera, Sykes, Proc. Z. S. 1832. p. 83. — Gray, @en. of B.I.p. 58. — id. List Spec, Brit. I. p. 25. — Rüpp., Neue Würdelth. p. 106. — Blyth, Cat. B. Mus. As. Soc. p. 197. — Bp., Consp. I. p- 3388. — Cab., Mus. Hein. I. p. 46. — Jerd., B. of Ind. I. (1862) p. 159. — Horstf. et Moore, Catal. B. E. I. H. I. p. 93. — Gould, B. of As. part XVII. (1866). — Cecropis ‚ilieaudata, Rüpp., Syst. Uebers. p. 22. — Heugl., Syst. Uebers. No. 116. — Antin., Catal, p- 26, — Hartm., Uebersetz. I. f. Orn. 1866. pı 199. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. — Ubromitus 142 Hirundo filifera jüifera, A. Brehm, Ergeb. Teise n. Habesch. pp. 209. 272. — H. Smithä, Cranch, App. Tuckey's Exp. Zaire. p. 40%. — Hartl., W. Afr. p. 26. — id. J. f. Orn. 1861. p. 103. — H. Anchietae, Barb. du Bocage, Aves das possessoes portug. etc. Jornal de Sciencias math. phys. et natur. II. 1867. Lisboa. No. 164. — id. No. IV. p. 15. Diagn. Supra nigro-chalybea; remigibus nigro-fuseis, dorsi colore obso- lete marginatis; prleo dilute rufo; capitis lateribus nigris; gastraeo albo ; erissi plumis lateralibus nigro - chalybeis; subalarıbus et subcauda- libus albis; cauda emarginata; reetrieibus omnibus macula majore alba pogonit interni notatis, exctima valde elongata et pro majore parte fil- ‚formt; rostro nigro. Long. 4'J2 (exel. reetr. ext.);. rosir. 34, al. A384 rectr. VOcREBEE tms. Au, & alt. Stirn, Ober- und Hinterkopf dunkel kastanienrothbraun; Zügel, unterm Auge, Ohrgegend und Schläfe schwarz; Nacken und übrige Oberseite dunkel stahl- blau, mit purpurnem Scheine; von den Halsseiten aus jederseits an den Kropfseiten ein stahlblauer Querstreif, die sich indess nicht vereinigen. Schwingen und deren Schäfte dunkelschwarz, auf der Innenfahne neben dem Schafte purpurn scheinend. Scehwanzfedern wie Rücken, die 4 mittelsten Federn einfarbig, die äusseren an der Innenfahne schwarz, mit grossem weissen Flecke vor dem Ende. Ganze Unterseite nebst unteren Flügeldeeken weiss. Schnabel schwarz; Füsse dunkelbraun. Schwanz fast gerade, die äusseren Federn gegen die Aussenfahne zu spitz- gerundet, die äusserste Feder jederseits mit sehr weit vorragendem fadenförmigen, sehr kurz befiederten Schatfte. Beschreibung nach einem indischen Exemplare der Bremer Sammlung; solche aus Abyssinien (Senkenb. Museum), Nubien und Mosambik (Berliner Mus.) stim- men vollkommen überein. Manche nubische Exemplare (rujiceps, Licht.) zeigten die Kehle etwas mit rostfarbenem Tone verwaschen, jedenfalls weil noch nicht ganz alt. Junger Vogel von Ambukol (Hempr. et Ehrb.). Oberkopf braun mit dunklen Schaftstrichen; Stirn und Augenbrauenstreif deutlich rostroth; Kinn und Kehle isabellroströthlich. Der äussersten Sehwanzfeder fehlt die fadenförmige Ver- längerung des Schaftes, dieselbe misst nur 1” 10%, Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F\ L. e. 5 gu ya 17 q4u zu gu an 4! gi Abyssinien. zug Ach zu ni > wer Nubien. 44 — u KL —_ — Mosambik. 44 7 zu yu 31 41/a!ı Benguela (Anchietae). 4. ya Tal 1” 14-74 zu 4! 10/46 3:3 1lgl Aljgt Indien. Sehr oft bemerkt man nichts von dem stahlblauen Querstreif an den Kropf- seiten, die ganze Unterseite erscheint dann weiss. Die Färbung des Oberkopfes ist oft bedeutend heller, zimmtbraun. Das 9 ist gleich dem & gefärbt, hat aber die fadenförmigen Schäfte der äussersten Schwanzfeder minder entwickelt, deren Länge überhaupt sehr variirt. Wie es scheint, beträgt dieselbe bei afrikanischen Exemplaren weniger als bei den indischen. er. Hirundo domicella. 143 v. Heuglin beschreibt (J. f. Orn. 1862. p. 288) abyssinische Exemplare mit einem stahlblauen Flecke vor dem Ende der unteren Schwanzfedern, wir erfahren jedoch auf unsere Anfrage, dass dies Merkmal kein konstantes ist, sondern sich nur zuweilen findet. Von der Gleiehartigkeit indischer und abyssinischer Exemplare überzeugten wir uns vollständig. Durch gütige Vermittelung Barboza du Bocage’s, Direktor des Museum in Lissabon, erhielten wir auch das typische Exemplar seiner 7. Anchietae von Benguela zur Vergleichung und fanden unsere Vermuthung, dass diese Schwalben- art nichts anderes als H. filifera sein werde, vollkommen bestätigt. Die faden- förmigen Schäfte der äussersten Schwanzfeder sind an dem Exemplare wenig ent- wickelt und ragen nur 9“ weit vor. Gould, der Exemplare vom Gambia vergleichen konnte, erwähnt nur die geringere Grösse derselben, die er aber leider nicht in Zahlen ausdrückt. Die fadenschwänzige Schwalbe gehört mit zu den am weitesten verbreiteten, indem sie sich sowohl in Indien als im Afrika findet. Nach Jerdom kommt sie, obwohl nicht zahlreich, im grössten Theile des nordwestlichen Indiens vor, nörd- lich bis Kaschmir und zum Himalaya (Kangra, 2000° hoch, Stoliezka), im süd- lichen Indien wird sie selten und an der Malabarküste und in Unterbengalen fehlt sie ganz. In Afrika wurde sie nachgewiesen aus Abyssinien (Rüpp., Heugl.), 'Samchara (Brehm), Senahr (Heugl.), blauer und weisser Fluss (Antinori), Kordofahn (Heugl.), Nubien (Lichtenst., Brehm), Mosambik (Peters), dem Sambesigebiet (Diekinson), vom Gambia (Gould), vom Kasamanse (Aubry, Leceomte), Kongo (Tuckey) und Benguela (Anchieta). Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft dieser Art in Indien berichtet Jerdon. Wir geben hier die Beschreibung einer neuen bisher verkannten Schwalbenart:: Hirundo domicella, Hartl. et Finsch. H. melanocrissus, Hartl. (nec Rüpp.), Syst. Orn. W. Afr. p. 27. — Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 168. Ober- und Hinterkopf, Hinterhals, Mantel und Schultern tiefstahlblau mit purpurnem Scheine; Mantelfedern an der Basis breit weiss gerandet; Deckfedern, Schwingen und Schwanzfedern schwarz, mit schwachem stahlgrünen Scheine; obere und untere Schwanzdecken schwarz; Zügel schwärzlich, Ohrgegend bräunlich; sehr schmale Linie vom Nasenloch über das Auge, Schläfe, Nacken und Hals- seiten dunkelrostroth, auf der Nackenmitte mit einzelnen stahlblauen Federspitzen gemischt; Bürzel zimmtrothbraun; Backen und ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken und Achselfedern weiss, sehr schwach rostgelblich angehaucht; der zimmtrothbraune Ton des Bürzels zeigt sich auch an den Seiten des Afters und bildet eine auf der Mitte unterbrochene Analbinde; Schnabel schwarz ; Beine und Nägel hornbraun. Beschreibung nach einem alten 4 vom Kasamanse (Verr.) im Bremer Museum, Type von H. melanoerissus, Hartl. Ein & vom Bahr ghasal (Heuglin), welches wir durch Güte des Herrn Professor Krauss nochmals zur Vergleichung erhielten, stimmt durchaus überein. Jüngerer Vogel (2) aus Abyssinien (Schimper, Stuttgarter Mus.) ähnelt sonst ganz dem alten, aber die Federn der Unterseite mit breiten dunklen Schaftstrichen, Nacken stahlblau wie Oberkopf, Linie über den Zügeln und Schläfe mattrostfarben, die Federn mit dunklen Schaftstrichen, die blasser rostrothen Bürzelfedern ebenfalls mit dunklen Schäften. 144 Cotyle eincta. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss.Schw. F. L. M.-2. ec. DN/a-6 zu Yu 1 PALL zu gu ala" Hu 41, Kasamanse. 4 4.u 1 9 zu zu 2ljal 54 Aljat Bahr ghasal. NR Ei 2 3. _ Anja 4“ jun. Abyssinien. a 12787 CH er 3 61/2 51/2 melanocrissus, Abyssinien. 4. Tın je 11 3” 10" gu 61jat' Biyatı Fr Kap. Sehr ähnlich der 4. melanoerissus, Rüpp. (Syst. Uebers. t. 5), aber bedeutend kleiner und auf der Unterseite weiss, ohne dunklere Schaftstrichelchen. West- und Nordostafrika: Kasamanse (V err.), Bahr ghasal (Heugl.), Abyssinien (Schimper). Heuglin machte zuerst auf die auffallend geringere Grösse dieser Art aufmerksam (J. f£. Orn. 1862. p. 297). Nach Vergleichung der Typen Rüppell’s im Senkenberg’schen — und abyssinischer Exemplare im Stuttgarter Museum überzeugten wir uns ebenfalls von der specitischen Verschiedenheit. //. melanocrissus, von der wir auch ein kapisches Exemplar (v. Ludwig, 1826) durch Professor Krauss zugesandt erhielten, steht übrigens der A. rufula, Temm., sehr nahe. Letztere zeigt aber ein breites ununterbrochenes zimmtrostrothes Nackenband, die Unterseite isabell- rostgelb mit deutlichen dunklen Federschäften auf Kinn, Kropf und Brust, und den Bürzel nicht einfarbig rostroth, sondern an der hinteren Hälfte isabellrostweisslich. Genus Cotyle, Boie. (59) ı. Cotyle cincta, (Bodd.) x Hirundo eineta, Bodd., Tabl. des Pl. enl. d’Aub. (1783) p. 45. — Hirondelle brune & collier du cap de bonne esperance, Buff., Pl. enl. 123. f. 1. — Lath., Gen. Syn. I. p. 577. — H. tor- quata, Gml., 8. N. II. (1788) p. 1022. — Lath., Ind. Orn. D. p. 577. — Vieill., Ene. Meth. p- 522. — Cotyle eincta, Gray, Gen. of B. 1. p. 60. — id. List Spec. Brit. Mus. I. p. 30. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. H. 1. p. 97. — C. torquata, Bp., Consp. p. 342. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 22. — Heugl., Syst. Uebers. No. 117. — id. Ibis. 1559. p. 339. — id. Fauna des RRothen Meeres. No. 34. — Ü. eincta, Layard, B. South Afr. p. 55. — Gurney, Ibis. 1568. p. 43. Diagn. Supra pallide fusea, alis et cauda vwrx obseurioribus; subtus alba; ‚Fascia lata peetorali tibüisque dorso concoloribus; macula anteocuları fusco-nigra,; linea a narıbus supra oculos ducta albida:; subalaribus et subcaudalibus albis; rostro nigro, iride fusca. Long»5' 34}, rostr.: 1. al. BU and. MI ans ara Alt. Ganze Oberseite und eine breite Querbinde über die Brust, welehe sich unterseits auf der Mitte winkelig verschmälert bis zur Brust herab zieht, glänzend erdbraun; Kinn, Backen, Ohrgegend und Kehle weiss, ebenso die ganze Unterseite unter der Kropfbinde; die Seiten schwach bräunlich verwaschen, ebenso die unteren Flügeldecken; hintere Schenkelseiten braun wie der Rücken; Zügel schwärzlich; liber den Zügeln, vom Nasenloch bis zum Auge, ein schmutzigweisser Strich. Schnabel hornschwarz; Beine und Nägel schwarzbraun. Iris tiefbraun (Layard). — Iris haselbraun (Ayres). Länge. Fl. Schw. F. L: e, 64 gun Zu gu Ju Bu quu GM Cotyle riparıa. 145 Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung. Die naheverwandte kleinere ©. eques, Hartl. (Proc. 1866. p. 325), von Ilha do Prineipe, unterscheidet sich leicht durch den Mangel des hellen Streifes über den Zügeln und einen hellen Querfleck auf der äussersten Schwanzfeder. Diese grosse Uferschwalbe ist weit verbreitet. Rüppell fand sie in der abyssini- schen Provinz Barakit, Heuglin häufig am Mareb und bei Tadjura im Danakillande der Somaliküste. Das von Buffon angegebene Vorkommen am Kap wurde neuer- dings dureh Layard bestätigt. Er erhielt die Art durch Kapitän Bulger von Windvogelberg in Kaffraria und entdeckte sie später selbst in der Nähe von Kap- stad. Am Zonder-End-River brütete sie in selbstgegrabenen tiefen Röhren des Flussufers. Aus dem Kaffernlande im Berliner Museum. Neuerdings durch Ayres aus Natal eingesandt. (60) 2. Cotyle riparia, (Linn«.) Für Europa. Hirundo riparia, Linn., 8. N. I. (1766) p. 344. — Briss., Orn. I. (1760) p. 506. — Pl. enl. 543. f. 2 (jun.). — Sand-Martin, Lath., Gen. Syn. IV. p. 568. — Bechst., Uebersetz. II. p. 560. — H. riparia, Gml., 8. N. p. 1019. — Lath., Ind. Orn. II. p. 575. — Vieill., Ene. Meth. p. 516. — Cotyle riparia, Boie, Isis. 1822. p. 550. — H. riparia, Bechst., Naturg. Vög. Deutschl. III. p. 922. — Temm., Man. d’Orn. I. p. 429. — C. fluwiatilis et microrhmehos, L. Brehm, Handb. (1831) p. 142. — id. Voyelf. p. 47. — H. riparia, Naum., Vög. Deutschl. VI. p. 100. t. 146 (ad. et jun.). — Gould, B. of Eur. pl. 58. — Schleg., Rev. cerit. p. XIX. — id. Vog. van Nederl. p. 99. — Malh., Faun. orn. Sieile p. 105. — Linderm,, Vög. Griechenl. p. 118. — Gray, List Spee. Brit. Mus. part II. Fissirostres. p. 29. — Degl, et Gerbe, Orm. eur. I. p. 596. — Pässler, J. f. Orn. 1853. p. 258. — Jäckel, J. f. On. 1853. p. 367. — Krüper, J. f. Orn. 1860. p. 284. — Nordm., J. f. Orn. 1864. p. 368. — Homeyer, J. f. Orm. 1862. p. 254. — More, Ibis. 1865. p. 139. Für Asien. H. riparia. Pall., Zoogr. ross. as. I. p. 535. — Blyth, Cat. B. As. Soc. Beng. p. 199. — Horsf. et Moore, Caial. B. E. 1. H.1. p. 95. — Jerd., B. of Ind. I. p. 163. — Middend., S:b. Reise. p. 189. — Schrenk, Amurl. p. 389. — Radde, Sib. Reise. p. 281. — Swinh., Proc. 1563. p. 287. — id. I2is. 1861. p. 328. — id. Ibis. 1863. p. 258. — Tristr., Ibis. 1859. p. 27. Für Afrika. littoralis (Hempr. et Ehrb.), Licht., Nomenel. p. 61. — Herz. Paul v. Würtemb. — C. palustris, Cab., Mus. Hein. I. p. 49. — id. J. f. Orn. 1853. p. 452 (Note). — ?C. paludi- bola, Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 38. — €. riparia, Sclat., Contrib. to Orn. 1852. p. 124. — Heugl., Syst. Uebers. No. 119. — id. J. f. Orn. 1861. p. 423. — Salvin, I2is. 1859. p. 302. — Tristr., the great Sahara. p. 398. — Swinh., Ibis. 1864. p.. 414. — Drake, Ibis. 1567. p- 425. — Antin., Catal. p. 26. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 19. c. Für Amerika, H. riparia, Wils., Am. Orn. I. p. 140. pl. 38. f. 4. — Aud., B. Am. 1, p. 187. pl. 50. — id. Syn. B. of N. Am. p. 38. — id. Orm. Biogr. IV. p. 584. p. 385. f£ 1—3. — Sws. et Rich., Fauna bor. U. p. 333. — Brewer, N. Am. Ool. I. p. 105. pl. IV. f. 49 (Ei). — Lembeye, Aves de la isla de Cuba. p. 47. t. VI. f.3. — C. riparia, Baird, B. N. Am. p. 313. — id. ZU. of B. of Calif. I. (1856) p. 247. — Jard., Contrib. Orn. 1850. p. 7. — Gundl., J. f. Orn. 1856. p. 4. — H. riparia americana, Neuw., J. f. Orn. 1858. p. 101. — H. riparia, Cab,, v. d, Decken, Reisen IV. 10 146 Cotyle riparıa. J. f. Orn. 1861. p. 93. — March, Proc. Acad. Phil. 1863. p. 296. — Coues, Ibis. 1865. p. 159. — Dresser, 7bzs. 1865. p. 313 et 479. — Salvin, I2is. 1866. p. 192. — Baird, Ibis. 1567. p. 275. — Lawr., Ann. Lye. Nat. Hist. New York. VII. 1866. p. 285. — id. 1868. p. 96. Cat. B. found in Costa Rica. — Pelzeln, Zur Ornith. Brasil. I. (1868) p. 18. Diagn. Notaeo toto, capitis lateribus fasciaque pectorali lata cinerascente- brumneis; alıs nigrieante-fuseis; gutture, abdomine et subeaudalibus pure albis; cauda furcata fusca; rostro et pedibus nigricantibus; üride helvola. Dong. a: ;'rostr. 214 al. 3% 10WF ad. LTR Tars. Am Alt. Ganze Oberseite, Koptseiten und ein breites Querband über den Kropf (welches zuweilen auf der Mitte durch Weiss unterbrochen ist), dunkel graulich- braun; die Schwingen und Schwanzfedern dunkler, letztere an der Innen- und Aussenfahne schmal fahlweiss gesäumt; ebensolche etwas breitere Säume an den letzten Schwingen 2. Ordnung; untere Flügeldecken dunkelbraun; vom Mundwinkel an Kinn und Kehle reinweiss, welche Farbe sich auch bis auf die Halsseiten zieht; unterhalb der braunen Kropfbinde alle unteren Theile weiss; die Weichen blassgraubraun verwaschen; Tibien dunkelbraun. Schnabel und Beine hornschwarzbraun; Iris tiefbraun. An der Hinterseite des Laufes über der Einlenkung der Hinterzehe kurze Federhaare. Junge vermauserte Vögel, wie sie uns im Herbste verlassen, zeigen auf den oberen Flügeldecken und dem Bürzel schmale fahlweisse Endsäume, ebensolche aber mehr verloschene an der Stirn; die Schwingen 2. Ordnung sind an der Aussenfahne breit weisslich gesäumt; das Braun der Kropfseiten vereinigt sich und bildet eine breite Querbinde über den Kropf; unter derselben auf der Brust einzelne braune Fle ckchen. Junge Vögel haben auf der Oberseite verwaschen rostbräunliche Federsäume, die auf dem Bürzel, den oberen Schwanzdecken, den letzten Schwingen 2. Ordnung, den Schulter- und oberen Flügeldecken breit und deutlich hervortreten; Kinn, Kehle und ein Querstrich an den Halsseiten rostbräunlich verwaschen; ebenso der Stirn- rand und das braune Kropfquerband. Beine hellbraun. Geschlechter gleichgefärbt. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F L. e. 43/4” A a et zu 3 p2ınm Hi 3 alt. Deutschland. Ge. 4. zu gu QM 1" Hu 1 gu yıu Aljgt Jung. Be 3 jez ulm — Alb Kittoralis, Ehrb., Berlin. Mus. zu gi 1er a EEE » Paul v. Würtemb. Beschreibung ‚nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. Die Exemplare, welehe Daubeny von Sansibar heimbrachte, stimmen vollkommen mit englischen überein (Sclater). Unter allen schwalbenartigen Vögeln ist die Uferschwalbe am weitesten ver- breitet, indem sie sich, mit Ausnahme Australiens, Polynesiens und der Südhälfte Südamerikas, in der ganzen Welt findet. Nach dem Urtheile bewährter Forscher (Baird, Lawrence, Cabanis, Gundlach u. A.) lässt sich die amerikanische Uterschwalbe von der europäischen specifisch nieht sondern. In Europa dringt ZH. riparia bis in den hohen Norden vor: Hebriden, Orkney-, Shetlands-Inseln (hier noch brütend), Finnland und Lappland (bis 70° n. Br., Warangerfjord, Nyborg: Schrader); Kola (hier aber nur einzeln: Middend.); Cotyle minor. 147 nieht auf Island; in den südlichen Ländern Europas scheint sie nicht zu brüten; auf Sieilien überwintert sie schon theilweise (Malh.). In Asien verbreitet sie sich über das ganze mittlere West- und Ostsibirien (Pall., Middend., Radde), das Amurland (Schrenk), die Philippinen (? Brit. Mus.) und Nordehina (Tientsin, Peking; Swinh.) bis nach Kamschatka (Steller) und überwintert in Indien (Jerd.), Afghanistan (Griffith.) und Persien (Filipp.) In Palästina ist sie ebenfalls Wintergast (Tristram). Afrika wird auf dem Zuge von H. riparia berührt: Algier, Tunis (Salvin), Sahara (Zugvogel: Tristram), Marokko (Drake), Egypten (Berl. Mus.), Nubien (Rüpp.), rothes Meer (Swinh.), Sansibar (Daubeny). Nach Rüppell würde sie das ganze Jahr über in Egypten anzutreffen sein, nach Tristram hier brüten und zwar im Februar. Offenbar beruhen diese Angaben aber auf einer Verwech- selung mit ©. minor, Cab. C. littoralis, Hempr. u. Ehrb., aus Nubien im Ber- liner Museum, ist speeifisch nicht wohl abzusondern. €. palustris des Museum Heineanum scheint nach den von Heine uns zugesandten Notizen ebenfalls nichts Anderes als riparia. In Nordamerika bewohnt die Uferschwalbe ungefähr dieselben Breiten als in Europa, geht nordwärts bis zum 65° (Rich.), ist in den ganzen vereinigten Staaten als Brutvogel häufig und besucht auf dem Winterzuge Westindien und Mittelamerika; theilweise verweilt sie schon in Florida. Als erwiesene Lokalitäten kennen wir: Mündung des Mackenzie (Richard), Rocky Mountains (Cass.), Columbia River (Cass.), ‚Vereinigte Staaten (Wils., Audub.), oberer Missouri (Neuwied), Long- und Staten Island (Lawr.), Neumexiko (Woodhouse), Rio Grande (Coues), Kaliformien (Heermann), Südtexas (Dresser), Florida (Bartram), Mexiko (? Brit. Mus.), Bermudas (Aug., Septbr., Wedderburn), Cuba (Lembeye, Gundl.), Jamaika (Baird, March), Guatemala (Septbr., Salvin), Costa Rica (v. Frantzius), Marabitanas am oberen Rio negro und Caigara in Matto grosso, Brasilien (Natterer). (61) 3. Cotyle minor, Cab. Mus. Hein. I. (1850) p. 49. — Cotyle sp.?, Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 452. — id. Extrah. p. 96 (Fortpfl.). — id. 1856. p. 332. — C. albiventris, Licht., Nomenel. p. 61. — C. paludibola, Heugl., Syst. Uebers. No. 118. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 33. — id. Ibis. 1859. p- 339. — id. J. f. Orn. 1863. p. 6 et 169. — ?C. riparia, Rüpp., Syst. Uebers. p. 22. — Tristram, 72is. 1859. p. 434. — C. paludieola, Grill, Anteckn. p. 36. — C. palustris, Hartl., Ibis. 1862. p. 145. — Layard, B. 8. Afr. p. 58. — Sundev. (in litt). — C. leucogaster, J.Verr. (M. SS.). ’ Diagn. Subeinerascente- fusca; remigibus obseurioribus; qutture et peetore pallidioribus; abdomine, subeaudalibus erissoque albis; subalaribus pal- lide einerascentibus; rostro nigros pedibus obscuris; üride fusca. Ming. circa Dur rostr. 2 al. 3408, cand.; Lu 7: tars, 5". Ganze Oberseite dunkelerdbraun, Schwingen und Schwanzfedern etwas dunkler; Kinn, Kehle, Kropf und Brust heller, rauchgraubraun; ebenso die unteren Flügel- decken; die unteren Seiten schwächer graubraun verwaschen; Unterbrust, Bauch, After und untere Schwanzdecken reinweiss. Schwingen und Schwanzfedern von 10 * 148 Cotyle paludieola. unten braunschwärzlich; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern von oben braunschwarz, von unten hell. Schnabel hornschwarz; Beine und Nägel bräunlich. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. au gu zu QM 17 4 4 gu Yıjziu 544 Abvssinien. y au zu zu gu — 1 101 —_ — minor (nach. Cab.). Aip-5 zugumgu u gu gugum __ __— palustris, Heugl. en a — ___— albiventris, Berl. Mus. Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung. Südafrikanische Exemplare (€. albiventris, Licht.) im Berliner Museum stimmen mit dem beschriebenen ganz überein, sind aber etwas kleiner und auf dem Vorder- halse, der Brust und den Weichen etwas dunkler gefärbt. Im Nestkleide sind, wie bei C. riparia, die letzten Schwingen 2. Ordnung und die oberen Flügeldecken breit rostfarben gerandet, der Vorderhals etwas roströthlich angeflogen (Sundev. in litt.). — Die Geschlechter gleichgefärbt (Heugl.). ©. minor unterscheidet sich von der in Grösse und Färbung fast gleichen H.riparia durch den rauchgraubraunen Ton auf Kinn, Kehle und Brust, der auf der Kehlmitte etwas blässer erscheint, ohne indess in Weiss überzugehen. Es fehlt also die für €. riparia in allen Kleidern charakteristische braune oder graubräun- liche Kropfquerbinde. Hinsichtlich der Färbung zeigt die amerikanische (. serri- pennis übrigens vollkommene Uebereinstimmung. Die weissbäuchige Uferschwalbe wurde bisher mehrfach verkannt. So bezieht sich Rüppell’s ©. riparia aus Egypten und Nubien (hier Standvogel) wahrschein- lich auf sie, ebenso wie die Cotyle, welche Tristram im Februar häufig in Egypten brütend antraf und als C. riparia bezeichnet. Durch A. Brehm wissen wir nämlich, dass die nordostafrikanische Uferschwalbe, welche im März bis Mai am Nil ganz nach Art der unsrigen zu Tausenden brütet und dann nach Süden zieht, eben CO. minor ist. Heuglin, Layard und Sundevall halten diese Art für die Hirondelle des marais Levaillant’s (C. paludicola, Vieill.), welche, wie wir zeigen werden, indess durchaus verschieden ist. ©. minor ist weit über Afrika verbreitet: Egypten, Nubien, Abyssinien (Rüpp., Ehrb., Brehm, Heuglin u. A.), blauer Fluss, Bahr ghasal, Tadjura (hier im September und Oktober) und Eisaküste des Somalilandes (Heuglin), Kapgebiet (Vietorin, Layard), Kaffernland (Krebs, Sundevall). Ueber das Brutgeschäft in Nordostafrika berichtet A. Brehm ausführlich. Im Süden brütet ©. minor ebenfalls, erscheint hier mit am frühesten als Zugvogel, verweilt aber an manchen Lokalitäten (Swellendam, Nel’s Poort) das ganze Jahr über. (62) 4. Cotyle paludicola, (Vieill.) Hirondelle des marais, Levaill., Ois. d’Afr. t. 246. f. 2. — Hirundo paludieola, Vieill., Nous. Diet. 14. p. 511. — id. Ene. Meth. p. 523. — Brunette Swallow, Lath., Gen. Hist. VI. p. 286. — Marsh Swallow, Shaw, Gen. Zool. X: p. 101. — Hirundo palustris, Steph. — Less., Tr. d’Orn. p. 269 (deser. opt.). — Cotyle palustris, G. R. Gray, @en. of B. 1. p. 60. — Bp., Consp. p. 342. — C. paludieola, Ferret et Gal., Voy. en Abyss. p. 242. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. — Cotyle paludicola. 149 Gurney, Ibis. 1864. p. 347. — C. palustris, Selat., Proe. Z. S. 1866. p. 22. — Pelzeln, Novara-Reise. p. 42, — C. paludibula, Rüpp., Syst. Uebers. p. 22. — C. palustris, Layard, B. 8. Afr. p. 38 (einfarbig braune Var.). — C. leucogaster 9, Verr., M. 8. 8. Diagn. Tota subunteolor fusca, remigibus obseurioribus; teetrieibus, scapu- laribus et subcaudalibus pallidius marginatis; vostro et pedibus brunneis; canda emarginata. Mond, eirca Bus rostr. 2lp4t al. A. ecaud. 1% 11"; tars, Atlaı, Einfarbig dunkelerdbraun, auf der Unterseite kaum heller; Schwingen und Schwanzfedern etwas dunkler; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne sehr schmal heller gesäumt; obere Flügeldecktedern und untere Schwanzdecken mit verloschenen helleren Endsäumen. Schnabel und Beine dunkelhornbraun. Iris dunkelbraun (Ayres). Die Beschreibung nach eimem alten $ der Bremer Sammlung aus Südafrika. Das Berliner Museum besitzt ganz übereinstimmende Exemplare aus Abyssinien. Beide Geschlechter gleichgefärbt. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 4 za 4 1 gu yı yıl Hu Sidafrika. 5 44 _ 20. — 4" Abyssinien. Wir glauben uns nieht zu irren, wenn wir ©. paludicola, welehe Vieillot auf Levaillant’s Züirondelle des marais begründete, auf diese Art und nicht, wie bisher meist geschehen, auf die weissbäuchige C. minor beziehen. Vieillot’s kurze Beschreibung ‚„einereo-fusea, subtus dilutior‘“ spricht jedenfalls am meisten für diese einfarbige Art, welche von den meisten Ornithologen übersehen wurde oder ihnen unbekannt blieb. So erwähnt Layard solche braune Exemplare, hält sie aber für nicht verschieden von €. minor. In den älteren handschriftlichen Notizen Verreaux’ wird die einfarbige braune Schwalbe geradezu als 2 der weissbäuchigen (minor) beschrieben. Wir wissen aber durch Ayres, dass wie bei allen Uferschwalben auch bei dieser beide Geschlechter gleich sind. Sundevall hält ©. minor für C. paludicola, indem er annimmt, der Levaillant’sche Vogel habe durch zufällige äussere Einflüsse (Schmutz oder dergl.) den einfarbig braunen Ton auch auf der Unterseite angenommen, kennt aber den von uns beschriebenen Vogel nicht. Mit Sicherheit kennen wir nur Südafrika (Kapgebiet: Levaill., Verr.; Britisch Kaffraria: Bulger; Natal: Ayres) und Abyssinien (Berl. Mus., Rüpp.) als Heimat von ©. paludibula, wissen aber nieht mit Bestimmtheit anzugeben, ob die von Kirk in Ostafrika beobachtete Uferschwalbe wirklich hierher gehört, vermuthen dies jedoch. Da wo nur Namen genannt sind {wie dies auch bei Gurney und Rüppell der Fall), ist es eben nicht möglich die Frage zu lösen. 150 Eurystomus afer. Fam. Coraciadae, G. R. Gray. Gemus Eurystomus, Vieill. (65) ı. Eurystomus afer, (Lath.) African Roller, Lath., Syn. I. Suppl. p. 85. — Bechst., Uebersetz. I. p. 345. — Coracias afra, Lath., Ind. Orn. p. 172. — Bechst., Kurze Uebers. p. 120. — Petit Rolle wiolet, Levaill., Ois. Parad. pl. 35. — Eurystomus purpurascens, Vieill., Ene. Meth. II. p. 872. (Nach Le- vaill.) — id. Eur. rubescens. p. 871. (Nach Lath.) — Coracias africana, Shaw, Nat. Mise. t. 401. — Colaris purpurascens, W agl., Syst. av. (1827) sp. 2. — id. C. viridis, sp. 5 (jun.). — Eurystomus afer, Steph., Gen. Zool. XII. p. 97. — Less., Tr. d’Orn. p. 356. — Colaris purpurascens, SwS., B. W. Afr. I. p. 112. — Eurystomus afer, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 62. — Colaris afra, Reichb., Handb. p. 56. t. 438. f. 3201—2. — id. C. viridis. p. 57. — Eurystomus orientalis, Rüpp. (nee Linn.), Syst. Uebers. p. 23. — Heugl., Syst. Uebers. No, 123. — Eurystomus afer, Bp., Consp. p. 168. — id. Eur. viridis.— Eur. afer, Hartl., J. f. Orn. 1853. p. 299. — id. W. Afr. p. 28. — id. J. f. Orn. 1861. p. 104. — Antin., Catal. p. 27. — Hartm., Uebersetz., J. f. Orn. 1866. p. 200. — Cornopio afer, Cab., Mus. Hein. Il. p. 119. — Eurystomus afer, Sclat., Proc. 1864. p. 110. — Kirk, Ibis. 1864. p. 324. — Schleg., Mus. P. B. Coraces. p. 142. — Cornopio afer, Cab., v. d. Decken Reisen. Ill. p. 34. Diagn. Supra dilute cinnamomeus, capite et collo Ilacıno indutis; subtus pulchre hlacinus; remigibus teetrieibusque alarım majorıbus laete gaeru- leis, apice nigricantibus; cauda subfurcata, rectrieibus lateralibus ex virescente cyamescentibus, apiece caeruleis, mediis olivaceo-fuseis; erisso et subeaudalibus thalassinis; subalarıbus hilacinis; rostro flavissimo; pedibus nigrieantibus,; Iride brumnescente-rufa. Foem. Parum minor et minus nitide tincta. Long. circa 10"; rostr.. 9"; al. 6°; caud. 3’; tars. 6''. Alt. Oberseite, Schultern und Deckfedern lebhaft rostzimmtbraun, der Ober- kopf etwas dunkler; Augenbrauenstreif und Kopfseiten mit lilaviolettem Scheine; übrige Unterseite und untere Flügeldecken lebhaft und glänzend lilaviolett, die Mitte der Federn zimmtfarben verwaschen; After, untere und obere Schwanzdecken nebst Tibia meerblau; Schwingen dunkelkobaltblau und Deekfedern der 1. Schwingen am Spitzentheile und Rande der Innenfahne mattschwarz ; letzte Schwingen 2. Ord- nung zimmtbraun wie die Schultern; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung blau, mit grünlichem Scheine, am Spitzentheile deutlich blau; Schwingen von unten düster meerblau; Schwanzfedern meerblau, am Rande der Innenfahne heller, fast weiss, mit breitem kobaltblauen, an der Spitze deutlich schwarzem Endrande; die 2 mittelsten Schwanzfedern mattschwarz. Schnabel horngelb; Beine und Nägel dunkelhornbraun. Iris dunkelbraun (Speke). Junger Vogel. Oberseite dunkelrostbraun, mit düsterer braunen Federn gemischt; ebenso Kopf- und Halsseiten, Kinn, Kehle und Kropf; auf der Kehlmitte einzelne Federn mit lilavioletten Endsäumen; Brust und übrige Unterseite, Schwin- gen und deren Deckfedern nebst Schwanz düster meerblau grünscheinend, auf der Brust mit braunen Federn gemischt; Schwanzfedern mit schmälerem dunklen Ende; Eurystomus madagascarensis. 151 Schwingen fast an der ganzen Innenfahne und Spitze mattschwarz. — Schnabel hornbraun, nur an der Basis gelb. Beide Geschlechter gleichgefärbt. Beschreibung nach Exemplaren vom Gambia im Bremer Museum. Länge. Fl. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. M.-2. e. gu ya gu gun guu 134 gu g4 ad. Gambia. \ 2: guy zu ziu 134 2 Kr jun. 2 — 6 zug oa 7-8 8-gW nach Schlegel (9 Exempl.). Der nahe verwandte Eur. gularis, Vieill., bisher nur aus dem Westen bekannt, unterscheidet sich leicht durch den grossen grünlichblauen Kehlileck. Eur. afer ist, mit Ausnahme des Südens, über den grössten Theil des tropi- schen Afrika verbreitet: Senegambien (Leidener Mus.), Gambia (Bremer Mus.), Goldküste (Pel), Gabongebiet (Du Chaillu, Verr.), Abyssinien, Bogosland, Senahr, Fasoglu , Kordofahn (Rüpp., Heugl.), Gazellenfluss (Antin.), Sambesi- gebiet, Tete, Shire (Kirk) und inneres Ostafrika. Hier schoss Speke im Oktober bei Usaramo ein Weibehen mit legereifem Ei. Baron v. d. Deeken erlangte die Art ebenfalls auf seinen Reisen an der Ostküste. — Verreaux’ Angabe „Nubien“ ist falsch. * (64) 2. Eurystomus madagascarensis, (G ml.) Coracias madagascariensis, Gml., S. N. p. 379. — Le Rolle de Madagascar, Buff., Pl. enl. 501. — Le grand Rolle violet, Levaill., Ois. de Par. t. 34. p. 96. — Madagascar Roller, Lath., Syn. I. p. 413. — Bechst., Lath., Uebersetz. I. p. 342. — Coracias madagascariensis, Lath., Ind. Orn. p. 170. — Bechst., IV. p. 119. — Eurystomus violaceus , Vieill., Ene. Meth. 1. p. 872. — Colaris violaceus, Wagl., Syst. av. sp. 1. — Less., Tr. d’Orn. p. 356. — Eurysto- mus madagascariensis, Gray, Gen. of B. 1. p. 62. — Bp., Consp. p. 168. — Colaris mada- gascariensis, Reichb., Handb. p. 56. t. 438. f. 3200. — Cornopio madagascariensis, Cab., Mus. Hein. II. p. 119. — Eurystomus madagascariensis, Hartl., Madag. p. 27. — Roch et New- ton, Ibis. 1862. p. 270. — Newton, Ibis. 1863. p. 341. — Pollen, Enumer. anim. Madag. Nederl. Tijdschr. v. Dierk. 1863. — Schlegel et Pollen, Recherch. sur la Faune de Madag. (1867) p. 103. — Schleg., Mus. P. B. Coraces. p. 143. — Euristomus violaceus, Bianconi, Spee. zool. mosamb. fasc. XVII. (1867) p. 319 (jun.). Diagn. E. afro simillimus, sed major; supra laete cinnamomeo-rufus, capite et collo lilacino resplendentibus; subtus in fundo cinnamomeo laetissime lilacino-violaceus; rectricibus ex virescente cyanescentibus, apice caeruleis, duabus intermedüis olivascente-tinctis, fascia caerulea terminatis; alarum teetrieibus remigibusque üntense caerulers; caudae tectrieibus, abdomine imo, erisso, subcaudalibus et tibüs thalassinis; sub- alarıbus einnamomeis; rostro flavissimo; pedibus fuscis; iride fusca. Long 11—12”; rostr. 10'/; al. 3; caud. 4!’ ; tars. 6'J2'. In der Färbung durchaus mit der vorhergehenden Art (afer) übereinstimmend, aber grösser. 152 Coracias garrula, Schnabel dunkelgelb; Beine und Iris braun. Ein prachtvolles Exemplar in der Bremer Sammlung von Nossi-be (Madagas- kar) durch Pollen. Beide Geschlechter gleichgefärbt; Junge wie die von Zur. afer. Länge. Fl. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L.L M.-Z. c,11!/a" gl AD 10124 au gu gl Q ad. Madagaskar. 101/34 6 gu u na gu ha jgi gu gi Pamba. — MSUTI1 31146 12-134 — Yu 9 nachSchlegel(7Exempl.). Ob die bedeutendere Grösse wirklich als konstantes Artkennzeichen gelten darf, scheint uns fast zweifelhaft, nachdem wir Gabonexemplare von Zur. afer massen, die gleiche Dimensionen (bis 11%“ Körperlänge) als solche von Madagas- kar zeigten. Das von Bojer am 24. August 1824 auf der Insel Pemba einge- sammelte Exemplar ist ebenfalls nur unbedeutend grösser als grosse Zur. afer. Wir verdanken die genauen Masse der freundlichen Unterstützung von Pelzeln’s. Ausser von Pemba wurde die Art an der Ostküste Afrikas nur noch von Mosam- bik (Bianeoni) nachgewiesen, dürfte aber hier mehr als zufälliger Gast zu be- trachten sein. Durch Newton und Pollen erfahren wir nämlich, dass die Art Zugvogel ist. Beide Forscher geben ausführliche Mittheilungen über Lebensweise und Brutgeschäft. Auf Madagaskar, dem eigentlichen Wohngebiete dieser Art, wurde sie sowol im Norden als Nordwesten und Westen beobachtet. Genus Coracias, Linne. » (65) ı. Coracias garrula, L. L. 8. N. ed. XII. p. 159. — Gelgulus, Briss., Orn. II. p. 54. — Rollier, Buff., Pl. enl. 486. — Levaill., Ois. Par. et Roll. I. p. 90. t. 32. p. 9. t. 33. — Galgulus garrulus, Vieill., Ene, p- 866. — Wagl., Syst. Av. p. 213. — Cab., Mus. Hein. I. 117. — A. Brehm, Zühierleb. 4. p. 148. c. fig. Für Europa. Naum., Vög. Deutschl. 2. p. 158.t. 60. — Gould, Birds of Ewr. pl. 60. — L. Brehm, Vög. Deutschl. I. p. 160. t.9.5. — Reichb., Handb. fig. 3179—80. p. 45. — Degl. et Gerbe, Orn. Eur. ed. II. vol. I. p. 169. — Nils., F. S. t. 92. — A. Nordmann, Cab. Journ. 1864. p. 358. — Sundev., Svensk. Fogl. p. 158. pl. 21. f. 3. — Kjärb., Orn. Dan. p. 80. — Roux, Orn. Prov. I. p. 224. t. 159. — Temm., Man. d’Orn. I. p. 126 et II. p. 72. — Erh., Vög. Cycl. Naum. 8. p. 12. — A. Brehm, Vög. Span. sp. 51.— Malh., F. Orn. Sie. p. 137. — v.d. Mühle, Orn. Griechenl. p- 33. — Linderm., Vög. @riechenl. p. 45. — Drumm., Birds of Corfu. Ann. Mag. N. H. 12. p- 44. — C. A. Wright, Börds of Malta, Ibis. VI. p. 73. — Sperl., Orn. Medit. Ibis. VI. p. 262. — Powys, Birds Jonian Isl. Ibis. Il. p. 235. — Schembr., Quadro Orn. p. 4. — Savi, Orn. Tose. I. p. 104. — Bailly, Orn. Savoie. U. p. 68. — Macgillivr., Hest. Brit. Birds. III. p. 540. — Thoms., Birds Irel. 1. 366. I. p. VIII. — Bolle, Cab. Journ. 1857. p. 277. — Eversm., Cab. Journ. 1853. p. 291. — Salvad., Vög. Sardin., Cab. J. 1865. p. 130. Für Asien. Pall., Zoogr. Ross. As. I. p. 441. — Licht., Eversm., Bokh. p. 127. — A. Lehmann, Reise Bokh. p. 312. — Eversm,, Bullet. Mosk. 1850. p. 441. — Ch. Fellows, Ann. Mag. N. H. IV. p. 213 (As. min.). — Hutton, Journ. As. Soc. Beng. XVI. p. 777. — Tristr., Palest., Ibis. I. p. 27 et Ibis. n. s. II. p. Sl. — Blyth, Catal. Birds Mus. A. S. Beng. p. 51. — Horsf., Catal. Birds Mus. E. I. Comp. U. p. 571. — Jerdon, Birds of Ind. I. p. 218. — Leith Adams, Proceed. Z. Soc. 1859. p. 168. — Filippi, Viagg. Pers. p. 346. — A. Hay, Journ, As. S. Beng. XVI p. 151. — Ainsworth, Res. Assyr. p. 2. Coracias garrula. 155 Für Afrika. A. Brehm, Cab. Journ. J. p. 454. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 23. — Heugl., Syst. Uebers. No. 124. — id. Börds of the Red Sea, Ibis. I. p. 339. — id. Peterm. Geogr. Mitth. 1861. p. 21.— Loche, Alger. p- 93. — Hartl, Westafr. p. 29. — id. Madag. p. 29. — Jardine, Natal coll. Edinb. New Phil. Journ. II. p. 238. — Salvin, Hast. Atl. Ibis. T. p. 303. — Finsch, Vogels Natal., Cab. Journ. 1867. p. 238. — Coraeias loquaw, Licht., Mus. Berol. Nomenel. p. 68 (jun.). — Buvry, Cab. Journ. 1857. p. 68 (Alger.). — „C. bengalensis“, Keulem., Nederl. Tijdskr. 1866. p. 380. Diagn. Aeruginoso- viridis, fronte albieante; alarum teetrieibus minoribus violaceis; interscapulio, scapularibus et remigibus dorso proximis einna- momeis; rectrieibus duabus medis olivaceis, caeteris albo- virentibus, sublus a basi ultra medium ceaeruleis, exchima caeruleo-terminata; rostro nıgros; pedibus sordide flavis; üride fusca. Foem. Vix diversa a mare. Bang 114324: vostr. 139 Hal: 79; caud, All! zıters. 11. Kopf, Hals, Unterkörper und Flügeldecken hell malachitgrün; Rücken, Schul- 'terfedern und die letzten Tertiärschwingen hellzimmtbraun; Stirn, Augenbrauen und Kinn weisslich; die obersten klemen Flügeldeckfedern schön dunkelblau; Schwungfedern schwarz, die 2. Ordnung an der Basis deutlich blau überlaufen ; innere Flügeldecken seegrün, Innenseite des Flügels übrigens schön blau; die zwei mittleren Steuerfedern schmutzig olivengrünlich, die seitlichen malachitgrün, an der Wurzelhälfte der Innenfahne nach dem Schafte zu blau, nach dem Rande zu schwarz, die Schäfte schwarz, die äusserste an der Spitze schräg schwarz; die Gurgel zeigt deutlich weissliche Striehelung; Schnabel schwarz; Füsse schmutzig gelblich; Iris braun. Der junge Vogel zeigt auf verschossen grünem Unter- körper überall weissliche Strichelung. Die braunen Rückenfedern sind heller gerandet und die grünen Flügeldecken bräunlich gemischt. Länge. Fl. Schw. F, L. CeLl6.l eh a. 6 lag 10“ Deutschland. 114 64 zu gu au gu 144 gijgia Natal. Die Beschreibung des alten Vogels nach einem norddeutschen Exemplare der Bremer Sammlung. Ein zweites von Natal stammend, in stark abgetragenem Ge- fieder, ist etwas jünger und zeigt die grünen Flügeldecken hellbräunlich gerandet. An manchen Lokalitäten, wie z. B. in der Krim, besonders häufig, an anderen, wie in Holland und England, von vereinzeltem Vorkommen, bewohnt die Mandel- krähe ganz Europa bis nördlich zum 60. Breitengrade. Sie ist im Orenburg’schen häufig und geht nördlich bis Kasan. In Finnland ist sie ein seltener Gast. Auf den Azoren und Kapverden bisjetzt nicht beobachtet, erscheint sie doch in manchen Wintern auf Kanaria in Menge. Ihr Verbreitungsbezirk in Asien ist ein weiter: das eisaltaische Sibirien, hauptsächlich die Tannenwaldungen am Irtisch (Pallas), Kleinasien (Fellows), Mesopotamien (Jones, Ainsworth), Palästina (Tristram), Arabien (Heuglin, Rüppell, Ehrenberg), Persien (Filippi), Afghanistan (Grif- fith, Hutton), Sindt (Blyth), Punjab (Blyth, Jerdon), Kashmere, in grosser Häufigkeit (Lord A. Hay, Adams), Bokhara, Samarkand (Eversmann, Leh- mann), Multan (A. Burnes). 154 Coracias eaudata. In Afrika sind es zunächst die nördlichen und nordöstlichen Gebiete, wo Coracias garrula häufig vorkommt, also Algerien (Malherbe, Loche, Salvin), Marokko (Kjärbölling), Egypten (Brehm, Heuglin ete.), Senahr bis jenseit des 11. Grades n. Br., Somaliküste (Heuglin).. An der Westküste sind die bis- jetzt konstatirten Lokalitäten ihres Vorkommens: Galam (J. Verreaux), Insel St. Thome (Weiss), Ilha do Prineipe (Keulemans). Verreaux sah alsdann Exemplare vom Kap der guten Hoffnung, und im oberen Kaffernlande und Natal wurde die Art von M’Ken, Wahlberg, Krebs, Mohr und Ayres nachgewiesen. Ihr Vorkommen auf Madagaskar bezeugt Jules Verreaux. Also auf der West- küste noch nicht südlich vom Aequator. A. Brehm behandelt die Zugverhältnisse unserer Mandelkrähe in Nordost- afrika mit bekannter Virtuosität: Cab. Journ. 1853. p. 454. In Egypten, wo er schon zu Ende Juli erscheint, ist der Vogel den ganzen Winter über vereinzelt in den Durrahfeldern, wo er auf den bereits abgeschnittenen, aber noch mehrere Fuss hohen Stengeln sitzend Insekten auflauert. Im Sudahn tritt Coracias abyssinica an die Stelle unserer dort nur selten noch vorkommenden garrula. Heuglin traf um die Mitte Oktobers ganze Flüge auf Avieennien an der Somaliküste und Keu- lemans einzelne Exemplare im Oktober und November auf Ilha do Principe. » (66) 2. Coracias caudata, Linne. Coracias caudata, L. S. N. XII. p. 100. — Galgulus angölensis, Briss., Om. I. p. 72. pl. 7. f. 1. — Rollier d’Angola, Buff., Pl. enl. 88. — Coracias angolensis, Shaw, Gen. Zool. VII. p. 394. t. 51. — Desm., Zconogr. pl. 28. — Pucher, Rev. zool. 1845. p. 371 (NB!). — Reichenb., f. 3182. — C. natalensis, Licht., Verz. 1842. p. 16. — Coraciura caudata, Bonap., Consp. Vol. anis. p. 7. — Hartl., Westafr. p. 30. — C. caudatus, Cab., Mus. Hein. I. p. 126. — id. v. d. Decken, Reisen. III. p. 34. — Strickl. et Selat., Börds of Damara- land, Jard. Contrib. Ornith. 1852. p. 154. — Sclat., Proc. Z. S. 1862. p. 12. — id. 1864. p. 110. — Jard., Mem. of H. E. Strickl. p. 343. — Kirk, Birds Zamb. Reg., Ibis. VI. p. 324. — Speke, Proc. Z. S. 1864. p. 110. — Ibis. 1862. p. 12. — Barb. du Bocage, Av. Possess. Portug. Afr. oce. p. 6 (Loanda). — „C. naevia, L.“ bei Bianc., Spee. Zool. Mosamb. fasc. IV. p. 52. — Hartl., Birds of Zanzib. Proc. Z. S. 1867. p. 824. — Lay., Birds S. Afr. p. 61. — Sclater, Jard. Contrib. Orn. 1852. p. 124. k Diagn. Supra fulvo- olivascens: prleo eolloque postico aeruginoso-virentibus ; ‚Fronte, supereihis et gula albidis; scapularibus et uropygio laete eyaneis ; supracaudalibus in thalassimum vergentibus; abdomine et subalaribus dihute beryllino-thalassinis; capitis lateribus vufis; jugulo peetoreque pulchre lilacinis, illo albo-striato; remigibus majoribus nigris, pogonio externo saturate eyaneis; reetricibus mediis sordide olivascentibus, late- ralibus dilute thalassinis, caeruleo terminatis; extima in partem apicalem valde elongatam et angustatam excurrente nigram: rostro nigricante ; iride fusca. Long. 12W rostr. a fr. 1"; al. 6% A pectr. ext. 8" gun ars. gu Rücken, Skapularen und letzte Tertiärschwingen hellolivenbräunlich; Oberkopf und Hinterhals hellbräunlichgrün; Stirn, Kinn und Augenbrauen weisslich; Ohr- Trogon Narina. 155 gegend hellzimmtröthlich; Flügeldeeken schmutzig malachitgrün, die obersten kleinen Deckfedern prachtvoll blau; Schwungfedern an der Basis schön beryll- grün, von da an die Aussenfahne schön dunkelblau, die Innenfahne und die ganze Spitze schwarz; innere Flügeldeeken hellberyllgrün ; Bürzel schön hellblau; obere Schwanzdecken hellseegrün; 2 mittlere Steuerfedern olivenbräunlich, die übrigen hellbläulichberylifarben, mit schwarzen Schäften und dunkelblauen Spitzen; die Spitzenhälfte der langen Seitenfedern schwarz; Gurgel und Brust auf hellzimmt- farbigem Grunde prachtvoll lila überlaufen, erstere weisslich gestrichelt; Bauch und untere Schwanzdecken malachitgrün; Schnabel schwarz; Füsse dunkel. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 112% Hu gEL — mA 1225 9.4 Damaraland. Hund — 6 6 = 8. Sansibar. Be au gi — 11!/,“ 11 Damaraland. 6" yıu zu 11 6" 1% 13 10 > Wir beschrieben ein durch Andersson im Damaralande bei Otjimbingue er- legtes Exemplar der Bremer Sammlung, welches ganz mit solchen von Sansibar übereinstimmt. Das von Cabanis gebrachte Citat „Wagler, Syst. Av.“ ist falsch. Wagler kennt den Vogel gar nicht. Seine Coracias caudata ist abyssinica! Die geographische Verbreitung dieser schönen Art ist eine beschränktere. Auf der Westküste von Angola bis südlich zum Damaralande angetroffen, scheint sie auf dem östlichen Gebiete von Sansibar bis Port Natal zu rangiren. Verreaux sah ein Exemplar von Kurrichaine und R. Moffat jr. sammelte solche bei Kuruman. Im Innern erlangte Speke €. caudata in Usinsa und Usaramo nahe der Ver- einigung des Kurgeh mit dem Mgetaflusse. Nach Kirk ist der Vogel in offenen Waldungen und auf buschigem Terrain des Sambesi und seiner Nebenflüsse gemein. Sein Stimmlaut ist schrill. Baron v. d. Deeken sandte die Art ebenfalls aus dem Osten an das Berliner Museum ein und zwar von Sansibar und vom Osiflusse im Gallagebiete. Bianconi erhielt sie durch Fornasini aus Südmosambik. Fam. Trogonidae, Sws. Genus Trogon, Moehr. (67) ı. Trogen Narina, Vieill. Couroucou Narina, Levaill., Ois. Afr. V. p. 73. t. 228. 229. — id. Hist. Nat. Promer. et Guep. II. p. 16. t. 10. 11. — Trogon Narina, Steph., Gen. Zool. IX. p. 14. — Vieill., Now. Diet. VII. p. 318. — id. Ene. Meth. II. p. 1360. — Temm., Pl. col. Couroueou. Sp. 4. — Less, Tr. d’Orn. p. 121. — Hartl., W. Afr. p. 263. — Sundev., Krit. Framst. p. #9. — Cass., Proceed. Acad. Phil. I. (1857). — Brehm, Ergebn. Reise nach Habesch. p. 276. — Apaloderma ‚ narina, Sws., Class. of B. II. p. 337. — Gould, Mon. pl. 26. — Gray, Gen. of B. 1. p. 10. — Bp., Consp. p. 150. — Heugl., Syst. Uebers. p. 18. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 39. — Layard, B. South Africa. p. 61. — Finsch, J.f. Orn. 1867. p. 235. — Grill, Anteckn. p. 44. — Monteiro, Proe. Z. 8. (1865) p. 92. — Hapaloderma Narina, Cab., Mus. Hein. IV. p. 164. — Kirk, Ibis. (1864) p. 31. — Bianconi, Spec. z00l. mosamb. fasc. XVII. (1867) p. 320. 156 Trogon Narina. Diagn. Corpore supra, gutture rectrierbusque intermedüs aurato-viridibus, reliqguis migris, tribus exterioribus pogonio externo albis; teetricibus alarıum majoribus griseis, nigricante-fasciolatis; pectore et abdomine intense roseis; rostro flavo, apice nigricante; pedibus nigris; üride rubra. Foem. Pectore canescente, roseo-lavato; reetrieibus sew medüis chalybeo- nigris, binis lateralibus dimidıo aprieali albis, basi fuscis, medio varie- gatıs. Long. 11”; rostr. 61/3; al. 4” TH: caud. 51a: tars. Harn, Oberseite, Kopf, Hals, Kehle und Kropf sechimmernd goldgrün, Bürzel und obere Schwanzdecken dunkler, Brust und übrige Unterseite dunkel rosascharlach- roth; die 4 mittelsten Schwanzfedern dunkel broncegrün, mit goldgrünem Rand- saume; die 3 äussersten jederseits schwärzlichgrün, am Rande der Innenfahne ins Schwarze ziehend, mit breitem weissen Ende, die Aussenfahne an der Endhälfte weiss, vor dem weissen Ende schwärzlich gesprenkelt auf der Innenfahne;; die äusserste Feder beinahe bis zur Basis an der Aussenfahne weiss; Schwingen 1. Ordnung schwarz- braun, mit braunen Schäften, an der Aussenfahne nieht ganz bis zur Spitze schmal fahlweiss gesäumt; Deckfedern der 1. Schwingen schwarzbraun; Schwingen 2. Ord- nung schwarzbraun, an der Aussenfahne sowie die Flügeldecken sehr fein grau gesprenkelt, daher letztere Farbe vorherrschend; ebenso sind die unteren Flügel- decken gefärbt; obere kleine Flügeldecken am Unterarme längs dem Handrande mit goldgrünen Endsäumen. Schnabel horngelb; Beine und Nägel etwas dunkler. Iris braun (Mohr). — Iris roth (Hartl.). Beschreibung nach einem alten 2 aus Südafrika im Bremer Museum. ? unterscheidet sich durch die graue rosenroth verwaschene Brust; die zwei äusseren Schwanzfedern an der Endhälfte weiss. Junger Vogel vom Kap im Bremer Museum: wie das & gefärbt, aber Zügel, vordere Backen, Kinn, Kehle und Kropf rostfarben, auf den Zügeln am dunkelsten; Brust grau, schwach rosenfarben angehaucht, übrige Unterseite dunkel rosenroth; Schwin- gen 2. Ordnung und Deckfedern braungrau, sehr verwaschen dunkler gespren- kelt, und an der Aussenfahne mit schmalen goldgrünen Säumen, die auf den kleinen oberen Flügeldecken breiter und deutlicher werden; untere Flügeldecken düster graubraun; die 4 mittelsten Schwanzfedern scheinen unter gewissem Lichte deutlich ins Stahlgrünblaue. Schnabel horngraubraun, Spitzentheil des unteren horn- gelb. — Junger Vogel von Benguela (Monteiro) wie der vorhergehende, aber: die roströthlichen Federn auf Kinn und Kehle mit weisslicher Querbinde; Brust blass- rosa mit schmalen schwärzlichen Querbinden; mittlere Flügeldecken mit weissen rostgelblich gesäumten Endflecken. Länge. Fl M. Schw. Aeuss. Schw. E. 10-11” 4 zu zu 14 by zuguqin zu L. BEL 7ı gt N zu Diese einzige Trogonart Afrikas lässt sich generisch von den typischen Arten der neuen Welt nieht trennen. Die Verbreitung erstreckt sich fast über das ganze tropische Afrika: östliche Theile der Kapkolonie bis Knysna herab (Levaill., Vietorin, Layard), Natal (Ayres, Mohr), Gabongebiet, Munifluss (Du Chaillu), Benguela (Mont., Anchieta), Aguapim (Riis), Goldküste (Leid. Mus.), Abyssinien (Rüpp)., Haleyon senegalensis. 157 am Mareb, in der Kolla, der Provinz Wochni, in Fasoglu, selten im abyssinischen Küstenlande bei Ailet (Heugl.), Mensathal (Brehm); in Ostafrika zuerst durch Kirk nachgewiesen und zwar am Sambesi und Shire. Bianconi erhielt sie durch Fornasini aus Südmosambik. Der merkwürdige Vogel scheint überall selten, oder macht sich vielmehr wenig bemerkbar. Ueber die Lebensweise gab Levaillant, später Verreaux, ausführlichere Nachriehten (Hartl., W. Afr. p. 263); auch A. Brehm theilt Einiges über ihn mit. Fam. Alcedinidae, Bp. Subfam. Halcyoninae, Gray. “ Genus Halcyon, Reichb. (68) ı. Halcyon senegalensis, (Linn.) Alcedo senegalensis, Linn., 8. N. I. (1766) p. 180. — Ispida senegalensis major, Briss., Orn. IV. p. 494, t. 40. f. 1. — Martin-pecheur & tete grise du Senegal., Buff., Pl. enl. 594. — Crab- eating Kingsfisher var. A., Lath., Gen. Syn. 1. p. 79. — Bechst., Lath., Uebersetz. I. p. 507. — 4A. senegalensis, Gml., 8. N, I. p. 455. — Vieill., Zune. Meth. 1. p. 283. — 4. semicoerulea, Lath. (nec Forsk.), Ind. Orn. p. 249. — Bechst., Kurze Uebers. p. 159. — H. senegalensis, Sws., Ill. of Orn. pl. 27. — id. B. W. Afr. 11. p. 97. — G.R. Gray, @en. of B. ]. p. 79. — Bp., Consp. I. p. 155. — Verr., Rev. et Mag. Z. 1851. p. 266. — Ferret et Galinier, Voy. en Abyssin. p. 248. — H. cancrophaga, Heugl., Syst. Uebers. No. 129. — id. H. senegalensis, J. F. Orn. 1864. p. 330. — Jard., Ann. et Mag vol. 17. p. 85. — Hartl., J. f. Orn. 1854. p.2. — id. W. Afr. p. 32. — id. J. f. Orn. 1861. p. 104. — Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 33. - Reichb., Handb. p. 11. t. 400. f. 3077. — Cab., Mus. Hein. p. 153. — Dacelo senegalensis, Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 30. — Hartl., Proc. 1863. p. 105. — Sclat., Proc. 1864. p- 111. — Monteiro, 1865. p. 94. — Antin., Catal. p. 28. — Hartm., Uebersetz: J. f. Orn. 1866. p. 201. Diagn. Supra laete thalassino- eyanea; pileo griseo- cinerascente; loris nigris; supereilüs albıs; alarım teetrieibus remigumgque parte aprealı nigris, harum pogonüis interms pro magna parte albis; corpore subtus albo ; colli lateribus, pectore et hypochondrüs ceyanescente- lavatis, minu- tissime ceinerascente ürroratis et vermiculatis; cauda supra dorso conco- lore, subtus nigra; subalaribus albis; mazxilla sanguwinea, mandibula et pedibus nigris; ride helvola. Long. 8‘; rostr. 11"; al. 4; caud. 21a”. Oberseite des Kopfes nebst Hinterhals graulichbraun ,- die Enden der Federn schwach meerbläulich angehaucht, dieser Ton besonders auf Nacken und Hinter- hals bemerkbar; Mantel und Schultern meerblau, ebenso aber lebhatter der Bürzel, obere Schwanzdeeken und Schwanzfedern; letztere an der Innenfahne schwarz gerandet, von unten tiefschwarz; Schwingen 1. Ordnung schwarz, an der Basis der Aussenfahne meerblau, an der Basis der Innenfahne weiss; die Schwingen 2. Ord- nung ebenso, hier aber gewinnt das Blau und Weiss an Ausdehnung, so dass die Basishälfte der Innenfahne weiss ist und an den letzten Schwingen die ganze 158 Haleyon senegalensis. Aussenfahne blau, mit Ausnahme eines dunklen Endrandes; Deekfedern der 1. Sehwingen meerblau, die der 2. Schwingen wie die übrigen oberen Flügel- decken tiefschwarz; Zügelstreif, der das Auge schmal umgrenzt, schwarz; über den Zügeln, vom Nasenloch über das Auge bis auf die Schläfe, ein weisser Längs- streif; Unterseite und untere Flügeldecken weiss, an den Kopf- und Halsseiten, auf der Brust und auf den Bauch- und Schenkelseiten schwach meerbläulich angehaucht, mit äusserst feinen graulichen Pünktchen besprengt, die diesen Theilen einen graulichen Ton geben; Oberschnabel korallroth, der untere und die Spitze des oberen schwarz. Im Leben: Oberschnabel blutroth, ein kleines Dreieck am Mundwinkel und Unterschnabel tiefschwarz; Füsse schwarz; Sohlen roth; Iris braun (Heuglin). Beschreibung nach einem alten, wie es scheint völlig ausgefärbten abyssinischen Exemplare (Wochnie) im Bremer Museum. : Ein Exemplar vom Gambia (Brem. Mus.) stimmt mit dem beschriebenen fast ganz überein, zeigt aber den Oberkopf deutlicher bräunlich, den weissen Super- eiliarstreif dagegen nur sehr schwach angedeutet. 2 Ein Exemplar vom Gabon (Brem. Mus.) ebenso, aber das Blaue auf Mantel und Bürzel matter, mehr grünlich verwaschen, Oberkopf deutlich olivenbräunlich ; Nacken graulichbraun verwaschen; Halsseiten und Brust dunkler grau. Zwei andere Exemplare vom Gabon (Brem. Mus.) wie das zuletzt beschriebene, aber Kropf, Brust, Hals- und Körperseiten deutlich grau, mit meergrünlich schei- nenden feinen Pünktchen besprengt. Länge. Fl. Schw. F. ce. Sljaf! zu gu_zu 11 yu Kl Tu 17-18 Gambia. 34 Hu zu gu yu zu gu qui 16-17” Gabon. 3 1044 20” 15“ _ Abyssinien. Die erheblichen Abweichungen im Färbungstone scheinen sowol individueller Natur als vom Alter und Geschlecht, Verhältnissen, die wir keineswegs genügend kennen, herzurühren. Sehr nahe verwandt ist H. eyanoleuca, Vieill.*), eine Art, #) Alcedo eyamoleuca, Vieill., Ene. Meth. 394. — Martin-pecheur & ventre sable, Temm,, Cat. syst. 1807. p. 215. — Haleyon eyamoleuca, Hartl., W. Afr. p. 31. — H. senegalensis, Gur- ney, Ibis. 1865. p. 265. — Monteiro, Proc. Z. S. 1865. p. 94. — Layard, B. 8. Afr. p. 02. Es liegen uns durch freundliche Vermittelung von Herrn R. B. Sharpe in London 4 Exem- plare vor. , Das alte £ vom Monocusi-River, NO. Natal (Ayres), zeichnet sich durch den einfarbigen prachtvoll lichtmeerblauen Ton der Oberseite aus, welcher auf dem Vorderkopfe nur eine schwache Spur graulichen Anfluges zeigt; die Unterseite ist weiss, mit zartem beryllblauen Scheine und äusserst feiner, kaum kemerkbarer dunklerer Punktirung auf Brust und Seiten; der schwarze Zügel- streif setzt sich, das Auge umgrenzend, hinter dasselbe fort. Jüngerer Vogel (Angola, Monteiro): der blaue Ton der Oberseite weit düsterer und mehr grau verwaschen; Brust und Unterseite deutlicher besprengt. Ein anderer junger Vogel vom Gambia zeigt die Oberseite noch düsterer meerblau; Kropf, Brust, Kopf-, Hals- und Körperseiten graulich, mit deutlichen feinen Pünktchen besprengt. Ebenso ein anderes Exemplar vom Gambia, aber der Oberkopf und Nacken mehr graubräunlich verwaschen ; der schwarze Unterschnabel an der Basis mit rothem Flecke. Ein Exemplar des Bremer Museum zeigt fast die ganze Basishälfte des Unterschnabels roth. Länge ce. 81/2"; Fl. 3 10-4” 4; Schw. 2" 3”1.94 ge F. 17-20". Angola (Temm.), Benguela (Monteiro), Gambia (Sharpe), Natal (Ayres). Haleyon irrorata. 159 die sich vielleicht noch als identisch erweisen dürfte. Vorläufig glauben wir die- selbe aber noch als eigene Art betrachten zu müssen. Sie unterscheidet sich durch die deutlicher blaue Oberseite, indem auch auf Oberkopf und Nacken mehr ein meerblauer als bräunlicher Ton vorherrscht, den deutlicher beryliblauen Anflug der Unterseite und den bis hinter das Auge auf die Schläfe ausgedehnten schwar- zen Zügelstreif, welcher letztere bei senegalensis eben nur das Auge schmal um- randet. H. senegalensis findet sich im ganzen tropischen Afrika: Senegambien (Leid. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Goldküste (Pel), Sierra Leone (Bowdich), Niger (Thoms), Bonny-River (Jard.), Gabongebiet (Verr., Du Chaillu), Kap (Licht.), Abyssinien (Ferret et Gal.), weisser und blauer Fluss, Fasoglu, Djur, Dor, Bhar ghasal (Heugl., Antin.). Aus dem Osten wurde er zuerst durch Kapitän Speke nachgewiesen, der die Art von Meninga aus dem Inneren einsandte. Verreaux’ Angabe über das Vorkommen in Nubien ist falsch (Heugl.); ebenso irrthümlich ist es, wenn Lichtenstein Egypten mit als Heimat bezeichnet. (69) 2. Halcyon irrorata, Reichb. Handb. Ornith. (1852) p. 11. t. 400. f. 3078. (Nach Smith) t. 401. f. 3079. — A. senegaloides, A. Smith, South African Quarterly Journal, second series, vol. I. (1834) p. 143. — id. IQ. S. Afr. Zool. pl. 63. — Haleyon senegaloides, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 79. — Bp., Consp. I. p. 155. — Gurney, Ibis. 1865. p. 265. — Layard, B. 8. Afr. p. 63. — H. irrorata, Cab., v. d. Decken Reisen. III. p. 36. Diagn. Pileo colloque postico fuscescente-griseis, virescente-lavatis; inter- scapulio ex caeruleo virescente; tergo beryllino eyanescente; scapularibus, alarım teetrieibus remigumgque apieibus large nigris, harum pogonüis externis a basi ultra dimidium dorso coneolorıbus, internis ex parte albis; cauda wirescente-cyanea; gula, abdomine medio crissoque fulves- cente albis; pectore et hypochondrüis grisescentibus; rostro toto intense eorallino; pedibus rubris; ride fusca. EB a Srostie, 14 Ya ZRLOH eand. 22 ‚tarsı ‚6... Oberseite braungrau, die Federn mit meerbläulichen Endspitzen, die auf Mantel und Schultern stärker hervortreten, so dass auf diesen Theilen ein deut- licher meerblauer Ton vorherrscht; Bürzel und obere Schwanzdecken lebhaft meer- blau; Schwanz düsterer meerblau, wie die Aussenfahne der Schwingen; die Innen- fahne der Schwingen schwarz mit weisser Basishälfte, die Schwingen 1. Ordnung nur an der Basis weiss; Flügeldecken schwarz; Kopfseiten, ein schmaler Streif über den schwarzen Zügeln und Unterseite hellgrau, mit äusserst feinen, zarten, dunkleren Pünktehen bespritzt; Kinn und Kehle rein weiss; Bauchmitte und ne Flügeldecken schwach rostfarben verwaschen. Schnabel roth, mit bräunlicher Spitze; Füsse dunkelbraun. Im Leben: Schnabel scharlachroth; Beine dunkelpurpurroth; Iris dunkelbraun (Sm.). — Schnabel tief- roth; Beine dunkel röthlichgelb; Iris dunkelbraun (Ayres). 160 i Haleyon semieoerulea. Länge. Fl. Schw. F. L. e. gu zu 1044 Yu gun 314 GH 4 94 QM 184 [DZ Beschreibung nach einem % aus Südmosambik, Inhambane (Peters) im Ber- liner Museum. Diese Art unterscheidet sich von ZZ. senegalensis nur durch den einfarbig rothen Schnabel und die dunkelrothe, nicht schwarze Bein- und Fussfärbung. Bisher nur aus dem Süden bekannt (Kap, Smith; Dresdener Mus.; Natal, (Verr., Ayres), durch Peters und v. d. Decken aber auch im Osten (Südmosambik, Sansibarküste?) nachgewiesen. Nach Ayres erscheint die Art in Natal nur während des Winters. Sie lebt meist paarweise in den Mangrovedickichten, nahe dem Meere. (70) 3. Haleyon semicoerulea, (Forskal.) Alcedo semicoerulea, Forsk., Icones rer. nat. quas in itinere orientali depingi euravit. Post mortem auctoris ed. Carsten Niebuhr (1776) p. 2. — Gml., S. N. I. (1788) p. 457. — Martin pecheur bleu et noir du Senegal, Buff., Pl. enl. 356. f. 1. (fig. inace.). — Reichb., Handb. f. 3083. (Nach Buff.). — A. senegalensis, var. 6, Gml., $. N. p. 456. — COrab-eating Kingsfisher, Lath., Gen. Syn. I. p. 618. var. C. — 4. semicoerulea, Bechst., Zath. Uebersetz. I. p. 507 (Note). — id. var. b. Kurze Uebers. p. 160. — 4A. senegalensis, var. b, Lath., Ind. Orn. p. 249. No. 10. — id. Black backed Kingsjisher, Gen. Hist. IV. p. 32. — A. senegalensis, var. b, Vieill., Zne. Meth. p. 283. — id. A. semicoerulea, p. 297. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 68. t. 24. 1 (jun.). — id. Syst. Uebers. p. 23. — Dacelo Acieon, Less., Tr. d’Orn. p. 247. — Haleyon rufiventris, Sws., D. W. Afr. II. p. 101. t.12. — H. erythrogaster, G.R. Gray, Gen. of B. I. p. 9.7. — IH. Swainsonä, Smith, Quart. Journ. S. Afr. 1836. p. 143. — H. semicoerulea et rufiventris, Bp., Consp. p. 155. — Hartl., W. Afr. p. 33. sp. 88 et 91. — id. J. f. Orn. 1861. p. 104. — Cab., Mus. Hein. p. 153. sp. 2 et 3. — Reichb., Handb. p. 10 et 11. t. 402. f. 3085 et 3084. — H. semicoerulea, Heugl., Syst. Uebers. No. 128. — id. Fama des Rothen Meeres, Peterm., Geogr. Mitth. 1861. p. 21. No. 41. — Horsf. et Moore, Catal. E. I. H. I. p. 128. — Heugl., Zdis. 1859. p. 340. — Dacelo semicoerulea, Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 29. — Antin.. Cat. p. 28. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 201. — H. Swainsomü, Layard, B. S. Afr. p. 63. — H. semicoerulea et rufiventris, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 330. 331. Exemplare von den Kapverden. Alcedo senegalensis, var. y, Gml., S. N. p. 456. — Crab-eating Kingsfisher, var. B, Läth., Gen. Syn. 1. p. 618. — Bechst., Zath. Uebersetz. p. 507. — A. senegalensis, var. a, Lath., Ind. Orn, p- 249. — Bechst., Kurze Uebers. p. 160. — 4. senegalensis, var. e, Vieill., Ene. Meth. p: 283. — Alcedo erythrogaster, Temm., Tabl. meth. p. 75. — Halcyon erythrorhyneha, Gould, Proc. Z. 8. 1837. p. 22. — id. Voy. Beagle. p. 41. — A. camerophaga, Forst., Deser. anim. (1844) p. 4 — H. Actaeon, Licht., Nomenel. p. 67. —- Dacelo jagoensis (Darwin), Bolle, J. f. Orn. 1856. p. 23. Diagn. Pileo et cerwice obsolete einerascentibus; regione anteoeulari nigra, parotica fulva; fronte et supereiliäs pallide isabellinis; guiture albo ; colli lateribus pectoreque fulvescente-griseis, minutissime fasciolatis ; in- terscapulio et alarum teetrieibus nigris, remigum nigrarım pogonüs ewternis parte apteali excepta, uropygio caudaque supra pulchre eyaneis, internis majorum macula basali magna nivea; ventre medio albido ; o Haleyon semicoerwea. 161 abdomine imo, lateribus, erisso, subcaudahbus et subalaribus dilute cinnamomeis; rostro et pedibus corallino-rubris, unguibus rubris, macula mediana brumnescente; ride fusca. Jun. Abdomine medio rufo,; rostro breviore nigro. ng: 1.6. mosims 1 Ural al, Alleenuds 2 stars: 6°. Ober- und Hinterkopf bräunlichgrau; Nacken, Schläfe, Kopf- und Halsseiten mehr grau; ebenso Kropf und Brust, letztere an den Seiten etwas rostfarben ver- waschen, ebenso die Stirn; ein schmaler schwarzer Zügelstreif, über demselben ein schmaler weisslicher Strich; Kinn und Kehle rein weiss; Mantel, Schultern und Flügeldecken tiefschwarz ; die Schulterfedern an der Basishälfte rein weiss; Schwingen 1. Ordnung schwarz, an der Basishälfte der Aussenfahne glänzend dunkelultra- marinblau, an der Basishälfte der Innenfahne weiss; Schwingen 2. Ordnung an der ganzen Aussenfahne glänzend dunkelultramarin, ebenso Bürzel, obere Schwanz- decken und Schwanzfedern, letztere unterseits wie die Schwingen schwarz; untere Flügeldecken, Achseln und von der Brust an die ganze Unterseite dunkelkastanien- rothbraun. Schnabel korallroth; Beine röthlichhornfarben; Nägel braun. Im Leben: Schnabel und Beine schmutzig lackroth (Rüpp.); Nägel roth, in der Mitte mit einem bräun- lichen Flecke. — Schnabel, Füsse und Nägel korallroth (Heuglin). Beschreibung nach einem alten & der Bremer Sammlung aus Abyssinien. Ebenso ein Exemplar von Angola (Monteiro) aber: Bauch, After und untere Schwanzdecken blassrostgelb. Andere abyssinische Exemplare zeigten die blauen Partien bedeutend heller, ganz wie ein Exemplar von Sierra Leone im Bremer Museum. Letzteres ist auf der Vorderseite einfarbig schmutzig weiss, besitzt nur eine Andeutung des hellen Striches über den Zügeln; die Federn des Oberkopfes haben bemerkbar braune Schätfte. Jüngerer Vogel von Angola (Bremer Museum): Ober- und Hinterkopf bräunlichgrau; schmaler Stirnrand, Augenbrauenstrich und Streif vom Mundwinkel bis auf die Ohrgegend ockergelblich, ebenso ein breites verwaschenes Nackenband, Halsseiten und Kropf; die Federn des letzteren und die der Brust mit schmalen dunklen Endsäumen, daher undeutlich quergewellt; Bauch und übrige untere Theile rostroth, nicht so dunkel als am alten Vogel; Schulterfedern an der Basis graubraun. Spitzentheil des Schnabels dunkler. Altes $ von St. Jago (Wellwitsch) im Bremer Museum, ganz wie das abyssinische, aber der Oberkopf nur sehr schwach graulich angehaucht und wenig dunkler als das schwach gelblich verwaschene Weiss des Halses, der Kopfseiten, der Kehle und des Kropfes. Länge. Fl. Schw. E. L. c. Tja 3 10 Dun Az er 7" ad. Abyssinien. Bu get 23 Karl 67 ,„, Sierra Leone. PEUNETEN 14” — jun. Angola. Sun lOyckurnerr NG 1er du ad. ‚St. Jaco. Nach Untersuchung zahlreicher Exemplare aus allen Theilen Afrikas müssen wir die specifische Verschiedenheit von . semicoerulea und rujiventris für unhaltbar erklären. Auch der durch die hellere Kopffärbung noch am meisten abweichende v. d. Decken, Reisen IV 11 162 Haleyon orientalis. kapverdische Vogel (erythrogaster, Temm.) scheint uns kaum mehr als den Rang einer Lokalrasse zu verdienen. Die nicht unerheblichen Färbungsverschieden- heiten beruhen wol hauptsächlich auf Alter und Geschlecht, über welche eine genaue Kunde noch mangelt. Forskal beschrieb diese Art zuerst recht kenntlich und zwar nach Exem- plaren aus Yemen im südlichen Arabien, einer Lokalität, für welche neuere Belege fehlen. Doch lässt sich das Vorkommen nicht wol bezweifeln, da die Art eine sehr ausgedehnte Verbreitung besitzt, welche sich über das ganze tropische Afrika erstreckt. Sie wurde nachgewiesen im Westen: Senegal (Leid. Mus.), Senegambien, Gor6e (Brit. Mus.), Kasamanse (Verr.), Sierra. Leone (Brem. Mus.), Angola (Verr., Henderson), Benguela (Monteiro), Kapverden, Santiago, Fogo und Brava (Bolle); Süden: Inneres (Smith, Berlin. Mus.); Nordosten: südlich vom 17° im abyssini- schen Küstenlande, Ostsenahr, Bogosland, blauer und weisser Fluss (Heugl., Antin.), Abyssinien (Rüpp., Heugl., Stanley), Fasoglu (Hartmann, Cass,., Heugl.) und Osten: Danakil- und Somaliküste (Heugl.). Im letzteren Gebiete erscheint die Art als Zugvogel während der Regenzeit im September bis Oktober. Auf den Kapverden würde sie nach Darwin ebenfalls Zugvogel sein, der im Januar häufig ist, im September aber verschwindet. Doch scheint sie auf den Kapverden zu brüten (Bolle). Nach Heuglin findet die Brutzeit in Abyssinien Ende Mai statt. Ueber die Lebensweise geben Darwin, Bolle und v. Heuglin werthvolle Nach- richten. Nach letzterem Forscher lebt die Art an der Somaliküste nicht eigentlich am Strande, sondern auf Viehtriften und in Mimosenpartien und nährt sich von Heuschrecken, Cineindelen und anderen Insekten. Die nach Temminck im Kataloge des Leidener Museum gemachte Angabe des Vorkommens auf den kanarischen Inseln beruht jedenfalls auf einer Ver- wechselung mit den Kapverden. ‘ (71) 4. Halcyon orientalis, Peters. Journ. f. Orn. 1868. p. 134. — Pagurothera orientalis, Cab., v. d. Decken Reisen. III. p. 36. Diagn. H. albiventri simillima, sed minor et pectore non striolato, umieolore, sordhde fulvescente-albido; dorso et alis pro majore parte nigerrimis; rostro toto rubro. Long. eirca 8" ; rostr. 1” 6; al. 3" 6; (caud. 1% 11“, tars. 6“ Ober- und Hinterkopf olivenbraun, jede Feder mit schmalem dunklen Schaft- striche; Naeken ins Röthlichbraune, Mantel, Schultern und Flügeldecken schwarz ; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, von der 3. Schwinge an auf der Aussen- fahne meerblau, an der Innenfahne nieht ganz bis zur Spitze rostgelb, die erste Sehwinge nur an der Basis so; Schwanzfedern meerblau; Hinterrücken, Bürzel und obere Schwanzdeeken viel .lebhafter, mehr beryliblau; Zügel, Augenbrauen- streif, Hinterhals und Unterseite weiss; Schenkelseiten und untere Schwanzdecken blass rostisabell; untere Flügeldeecken etwas dunkler; auf der Ohrgegend ein dunkler Strich. Haleyon chelicutensis. 163 Schnabel roth, mit bräunlicher Spitze; Beine hornfahlbraun, im Leben roth. Beschreibung nach dem typischen Exemplare von Mosambik im Berliner Museum. Mehrere Exemplare (34 und 22?) von Mombas (v. d. Decken) im Berliner Museum ganz ebenso; zuweilen der Oberkopf dunkler; der Mantel deutlich schwarz; auf den Federn der Schenkelseiten einige dunkle Schaftstriche. Länge. Fl. Schw. F. L. Tip get Da 18" 74 Mosambik. Ba IT 1kell — Mombas. Durch den Mangel der dunklen Schaftstriche auf der Brust und übrigen Unter- seite von H. albiventris, Scop. (fuseicapillus, Lafr.) unterschieden, im Uebrigen vollkommen mit dieser südafrikanischen Art übereinstimmend. _ Letztere ist es, welche bekanntlich auch Natal bewohnt. H. orientalis ist bis jetzt nur aus Ostafrika bekannt: Mosambik, Inhambane (Peters), Mombas (v. d. Decken). (72) 5. Halcyon chelicutensis”), (Stanley.) Aleedo chelicuti (!!), Stanl. in Salt’s Trav. Abyss. App. (1814) p. 56. — Libyan Kingsfisher, Lath., Gen. Hist. IV. p. 32. — A. variegata, Vieill., Ene. Meth. I. p. 397. — A. striolata, Licht., Doubl.-Verz. (1823) p. 12. — Dacelo pygmaea, Cretzschmar in Rüpp. Atlas (1826) p- 42. t. 28. b. — A. chelicuti, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p- 68. — id. H. chelieuti, Syst. Uebers. p. 23. — G. R. Gray, Gen. of B. p. 79. — id. Zist Spec. Brit. Mus. II. p. 54. — Dacelo pygmaea et striolata, Bp., Consp. p. 154. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. H.]. p- 123. — Halcyon damarensis, Strickl., Contrib. Orn. 1852. p. 153. — H. chelieuti, Heugl., Syst. Uebers. No. 130. — id. H. pygmaea, J. f. Orn. (1864) p. 330. — id. H. striolata, Fauna des Rothen Meeres. No. 30., Peterm. Geogr. Mitth. 1861. p. 21. — Antin., Catal. p. 28. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 200. — Jard., Contrib. V. p. 57. — H. chelicuti, Hartl, Verz. Brem. Samml. (1844) p. 15. — id. H. striolata, W. Afr. p. 31. — id. J. f. Orn. 1861. p. 104. — id. H. variegata, Proc. 1863. p. 105. — id. Proc. 1867. p. 824. — Chelicutia pygmaea, Reichb., Handb. p. 38. f. 3154. — id. Oh. striolata. p. 39. f. 3155. — Payurothera Chelieuti et variegata, Cab., Mus. Hein. II. (1859) p. 152. — Dacelo striolata et chelieuti, Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 31.32. — H. chelieuti, A. Brehm, J. f. Orn. (1856) p. 480. — Slat., Proc. 1864. p- 111. — H. striolata, Kirk, Ibis. 1864. p. 325. — Layard, B, 8. Afr. p. 64. — Pagurothera variegata, Cab., v. d. Decken Reisen. II. p. 37. Diagn. Alarım tectıicibus minoribus et pileo fusco-nigricante albidoque longi- tudinaliter varüs, hoc nigricante eircumdato; interscapulio et remigibus minoribus pallide fuseis: tergo et uropygio laete viridi-caeruleis; alis et cauda caerulescentibus ; remigibus basti late albis, primarlis dimidio apicalı totis fusco-nigricantibus; subalaribus, torque et gastraeo sordide albis; pectore et lateribus fusco-striolatis; rostro sanguineo-rubro; pedibus ‚Fuseis: iride fusca. Long. 6°; rosa, JA. al, 3"; caud., 1" 5% ars, Alla, *) Die Schreibweise Stanley’s „chelieuti““ ist durchaus unzulässig, da die Benennung von Chelieut, einer Stadt in Tigreh, östlich von Antalo, wo Salt 1810 die erste Zusammenkunft mit Ras Welled Senasse hatte, abgeleitet werden muss. Ing 164 Haleyon chelieutensis. Ober- und Hinterkopf nebst Nacken bräunlich, mit breiten dunkelbraunen Schaftstrichen, daher letztere Farbe die vorherrschende; von den Schläfen an zieht sich um den Nacken ein schmales schwarzbraunes Band; über den dunklen Zügeln läuft vom Nasenloche über das Auge ein schmaler fahlweisser Strich; Mantel und. Schultern olivenbraun; Mittel- und Hinterrücken nebst oberen Schwanzdeeken schön lasurblau; Schwanzfedern düsterer blau, mit braunem Randsaume an der Innen- fahne; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, an der Basis weiss, mit düsterblauem Rande an der Basis der Aussenfahne; erste Schwinge längs der Aussenfahne schmal weisslich gesäumt; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne düsterblau, mit brauner, hellgerandeter Spitze und weisser Basis an der Innenfahne; Flügeldecken schwarzbraun, die mittelsten rostfahl mit dunklem Schaftstriche; untere Flügel- decken rostweiss, die kleinen am Daumenrande schwarzbraun; Hinterhals, Köpt- und Halsseiten sowie die übrige Unterseite rostfahlweiss; Kinn und Kehle mehr reinweiss; Kropf und Brust mit verloschenen, die Seiten mit deutlichen dunklen Schaftstrichen. Schnabel ziegelroth mit schwärzlichbrauner Spitze; Beine bräunliehroth; Nägel dunkelbraun. Iris braun (Rüpp.). Beide Geschlechter gleichgefärbt (Rüpp.). Beschreibung nach emem Exemplare von Sansibar (Kirk) im Bremer Museum. Die genaue Vergleichung mit Exemplaren, die uns aus dem Westen (Gambia, Bissao, Benguela) und Nordosten (Abyssinien) vorliegen, ergibt keine Unterschiede zur speeifischen Trennung. Ebensowenig erlauben die sehr variablen Grössenver- hältnisse die Annahme zweier Arten oder Rassen. v. Heuglin erwähnt Exemplare der kleineren nordöstlichen Form (pygmaea), die grösser als westliche (variegata) sind. Unsere Messungen geben weitere Bestätigung. Strickland’s H. damarensis stimmt in Grösse und Färbung ganz mit einem Exemplare unseres Museum von Benguela überein. Länge. Fl. Schw. F. e.26% 2 Br 1° 4] 6% 12-121 Sansibar (3 Exempl.) —_ 2.113 1 4] 5% 12-141,“ Westafrika. OL Be A TE EEE 10-12“ Abyssinien. Ce. a 1 131/2““ Benguela. Jüngere Vögel haben an den Federn des Hinterhalses, des Kropfes und der Brust sehr schmale dunklere Endsäume, erscheinen daher auf diesen Theilen undeutlich quergewellt. Exemplare aus dem Osten (Mombas), durch Baron v. d. Deeken im Berliner Museum, stimmen mit westlichen durchaus überein. Die nächstverwandte Art ist 4. albiventris, Scop. (Sonn. t. 31. — A. fusei- capilla, Lafr.), welche sich aber durch bedeutende Grösse, schwarzen Rücken und schwarze Schultern und Flügeldecken leicht unterscheidet. H. chelicutensis findet sich im ganzen tropischen Afrika: Senegal (Vieill,, Licht., Brem. Mus.), Gambia, Bissao (Verr., Brem. Mus.), Sierra Leone (Jard.), Abomey (Fras.), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Kafferei (Leid. Mus.), Natal (Verr.), Mosambik (Mus. Hein.), inneres Ostafrika, Bogue (Speke), Sambesigebiet (Kirk), Sansibar (Kirk), Suaheliküste (v. d. Decken), Abyssinien (Rüpp., Stanl,, Harris), Bogosland, Senahr, Kordofahn, Taka, Quellengebiet des weissen Flusses (Heugl., Brehm), Djur, Bhar ghasal (Antin.). Haleyon chloris, 165 Diese Art ist, wie alle ihre Gattungsgenossen, ein einsamer, träger Vogel, der stundenlang geräuschlos auf einem dürren Aste sitzt, von welchem aus er von Zeit zu Zeit nach seiner Beute stösst, die meist aus Insekten und Heuschrecken besteht (Brehm, Antinori). Nach v. Heuglin trifft man ihn meist paarweise im Gebüsch und der Waldregion bis zu einer Höhe von 7000‘. Die Fortpflanzungszeit scheint im September stattzufinden, wenigstens lässt er dann seinen Lockton, ein volles nieht pfeifendes dschui-dschui, dem meist ein tieferes r-r-r-r-r vorangeht, öfters hören. Kirk rühmt den Vogel auffallender Weise als lieblichen Sänger. Nach Rüppell nistet er in hohlen Bäumen. Dieser Forscher versichert auch, dass die Art niemals am Meere oder an Flüssen vorkomme, wogegen Kirk’s Beob- achtungen streiten, der sie sowol in den Mangrovewäldern der Seeküste, als an kleinen Flüssen tief im Innern antraf. Subgen. Todiramphus, Less. (73) 6. Halcyon chloris, (Bodd.) Alcedo chloris, Bodd., Tabl. des Pl. enl. d’Aub. (1783) p. 49. — Pl. enl. 783. f. 2. — Green- headed Kingsf., Lath., Syn. I. p. 620. — Bechst., Lath. Uebers. I. p. 508. — 4. chloro- cephala, Gml., S. N. p. 454. — Vieill., Enc. Meth. p. 288. — Lath., Ind. p. 250. — Bechst., Kurze Uebers. p. 160. 13. — Martin-pecheur & collier blame des Philippines, Sonn., Voy. Non. Grin. (1776) p. 67. t. 33. — A. collaris, Scop., Del. Flor. et Fam. insubr. II. (1786) p. 9. — A. saera, var. e, Gml., S. N. p. 453. — Saered-Kingsf., var. D, Lath. — Bechst., Zath. Uebers. p- 510. — 4. sacra, var. f, Vieill. p. 295. — A. collaris, Lath, Ind. Orn. p. 250. — Bechst., Kurze Uebers. p. 160.14. — A. chlorocephala, Horsf., Trans. Linn. Soc. XII. p. 174. — Dacelo chlorocephala, Less., Tr. d’Orn. p. 246. — A. collaris, Kittl., Kupfert. t. 14. f. 1. — Haleyon collaris, Sws., Zool. Illust. t.27. — H. collaris et chloris, G. R. Gray, @en. of B. I. p. 79. — id. List of Spec. B. Brit. Mus. I. p. 56. — T. occipitalis, Blyth, J. As. Soc. Beng. XV. (1846) p. 23. 51. — id. Todiramphus collaris, Cat. B. As. Soc. p. 48. — A. collaris, Dubois, Ornith. Gal. p. 58. pl. 37. — Todiramphus ehlorocephalus et collaris, Bp., Consp p. 156. — T. chlorocephalus, Reichenb., Handb. p. 31. f. 3390 et 3148 (nach Buff.) — id. 7. col- laris, p. 30. f. 3129 et var. $. armillaris. — Horsfield et Moore, Catal. B. E. I. H. I. p. 127. — Alcedo abyssinica, Hemprich et Ehrenb., M. S. — Ceryle abyssinica, Licht., Nomenel. p. 67. — Pelz., Sitz. Ber. Kais. Akad. Wien. XX. (1856) p. 501. — Sauropatis chloris, Cab., Mus. Hein. p. 160. — T. chloris, Cass., Un. St. Expl. Exp. (1858) p. 203. — id. 7. oceipitalis. p. 205. t. XIX. f. 1. — Dacelo chloris, Schleg., Mus. P. B. p. 32. — T. collaris, Jerd., B. of Ind. I. p. 228. — H. chloris, Pelz., Novara-Reise, Ormith. p. 44. — id. A. abyssinica. p. 45. — A. collaris, Heugl., Syst. Uebers. p. 271 (Note). — id. Ibis. (1859) p. 339. — id. H. chlorocephala, Fauma des Rothen Meeres, Peterm. Geogr. Mittheil. p. 21 et 30. — id. J. f. Orn. (1864) p. 331. — Finsch et Hartl., Ornith. Central- Polmesiens (1367) p: 35 (Note). Diagn. Supra glauco-virescens, alis et cauda magis caerulescentihus; striola inter nares et oculum alba: loris nigricantibus; torgue nuchali lato corporeque subtus pure albis; nota oceipitali suboceulta alba; sub- alarıbus albis; mazxilla nigra; mandibula ex incarnato alba, apice et tomüis corneo-brunnescentibus; iride fusca. Long. gu Hu. rostr. 1% OA al. Zu 10% : caud. 3u Bil: tars. 6%, 166 Haleyon chloris. Ober- und Hinterkopf, Nacken, Backen und Ohrgegend meergrün, auf dem Scheitel schwach olivengrün angehaucht; Mantel und Schultern meergrün, mit blauem Scheine; Deekfedern, Sehwingen, Bürzel, obere Schwanzdeeken und Schwanz bergblau, am dunkelsten auf der Aussenfahne der Schwingen; Schwingen an der Innen- fahne nicht ganz bis zur Spitze schwärzlich, wie die Unterseite der Schwingen und des Schwanzes; am Hinterkopfe ein weisser Fleck; über den dunklen Zügeln vom Nasenloche bis über das Auge ein schmaler weisslicher Streif; auf der Ohrgegend ein schmaler dunkler Strich; ganze Unterseite, untere Flügeldecken und ein breites Band um den Hinterhals weiss. Tibienbefiedermg dunkel. Oberschnabel hornschwarz, der Unterschnabel hornweiss mit schwarzem Spitzentheile; Beine und Nägel dunkelhornbraun. Iris braun; Füsse bräunlich- fleischfarben; Wurzelhälfte des Unterschnabels fleischröthlichweiss (v. Heuglin). Länge. F. Schw. F. L. ce. 71a“ 3 2u zu rg Tu Somaliland. a guugu gu zugu gu ju gig _ (Nach 43 Exempl. im Leid. Mus.) Das beschriebene Exemplar des Bremer Museum stammt aus dem Somalilande (v. Heuglin) und stimmt mit indischen, die wir vor uns haben, vollkommen überein. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt; Junge, auf dem Oberkopfe und Mantel deutlicher grün gefärbt, besitzen rings um den Nacken ein mattschwarzes Band und zeigen die Federn des weissen Halsbandes und der Brustseiten mehr oder weniger deutlich dunkler gesäumt am Ende. Nach Blyth hat der junge Vogel den Augenbrauenstreif und die unteren Theile rostgelblich verwaschen. Der Färbungston der Oberseite varürt bei dieser Art von Meergrün bis zum schönsten Bergblau. Die Ausdehnung des weissen Zügelstreifes ist ebenfalls sehr verschieden. Zuweilen setzt sich derselbe als deutlicher Streif üher das Auge bis auf die Schläfe fort. > Das Vorkommen dieser Art beschränkt sich in Afrika nur auf einen Theil des Nordostens und Ostens, längs den Gestaden des rothen Meeres nordwärts bis in die Gegend von Suakin. v. Heuglin erlegte sie bei Massaua in der Bai von Amphila und Hauakil und beobachtete sie im Golf von Aden an der südarabischen und abyssinischen und der Danakil- und Eisaküste des Somalilandes bis zum Kap Guardafui (Ras Aser). Nach Lichtenstein und Verreaux würde sie auch im eigentlichen Abyssinien vorkommen. Der Hauptverbreitungskreis umfasst bekanntlich Indien und ist ein sehr aus- gedehnter. Wir kennen die Art von: Bengalen, Malabarküste, Tenasserim, Arakan, Nikobaren, Cochinchina, Java, Sumatra, Banka, Borneo, Timor, Halmahera, Moro- tai, Tidore, Batjan, Banda, Amboina, Ceram, Neuguinea und den Philippinen. H. chloris bewohnt vorzüglich die Wälder und Gebüsche längs den Ufern des Meeres, findet sich aber zuweilen auch an Flüssen mehr im Innern des Landes. Ueber die Lebensweise erhielten wir durch Bernstein (J. f. Orn. 1859. p. 189) ausführliche Nachrichten, ebenso bezüglich des Nestes. Letzteres befindet sich meist in einer einfachen Vertiefung des Erdbodens, die oben durch einen über- hängenden Stein, das Rhizom eines Farnbusches und dergleichen geschützt ist. Nach v. Heuglin nistet die Art dagegen immer in hohlen Bäumen, ist echter Meer- bewohner und liebt die mit Schorabäumen bedeckten Inseln und Buchten zum Aufenthalt. Während des Fluges lässt sie oft ihre pfeifende, gellende Stimme hören. Alcedo cristata. 167 \ Subfam. Alcedininae, G. R. Gray. Subgenus Corythornis, Kaup. (74) ı. Alcedo cristata, Shaw. Nat. Mise. t. 13 (kenntlich). — Kittl., Kupfert. (1833) t.29. f. 3. — Alecedo (Corythornis) eristata, Kaup, Alcedidae. p. 13. — 4. cristata, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. Sl. — id. List Spee. Brit. Mus. p. 64. — C. eristata, Reichb., Handb. p. 18 t. 303. f. 3176— 3177. — Cab, Mus. Hein. II. p. 146. — A. ceristata, Jard., Edinb. New phil. Journ. n. s. vol. II. p. 242. — Hartl., W. Afr. p. 36. — id. J.,f. Orn. 1861. p. 105. — Gurney, Ibis. 1859. p. 245. — Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 11. — Kirk, Ibis. 1864. p. 325. — Layard, B. 8. Ayr. p: 65. — Sclat., Proc. 1866. p. 22. ? Fraglich ob hierher, vielleicht zu A. eyanostigma, Rüpp. 4. eristata, Licht., Doudl-Verz. (1823) p. 12. — Heugl,, J. f. Orn. 1862. p. 289. — id. Cory- thornis eristata. 1864. p. 332. Nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Mit schwarzem Schnabel. Ispida philippensis eristata, Briss., Orn. IV. p. 483. t. 37. f. 3. — Alcedo eristata, Linn., S. N. p. 178. — Crested Kingsfisher, Lath., Syn. I. p. 652. — Bechst., Uebers. 1. p. 518. — Petit Martin-pecheur huppe des: Philippines, Buff., Pl. enl. 756. f. 1. — id. Vintsi, Hist. nat. Ois. VI. p. 205. — 4. eristata, Gm]. p. 447. — Lath., Ind. p. 255. — Vieill., Ene. Meth. p. 29. Mit rothem Schnabel. Ispida indica eristata, Briss. p. 506 (ex Seba 'Thes. I. p. 104. t. 67. f. 4). — A. eristata, var ß, Gml. — A. cristata, var. A, Lath. et Vieill. Diagn, Supra intense eyanea, plumis bası nigricantibus; eristae plumıs nigro et malachitaceo-fasciatis, 9—10° longis; gula et macula ad colli latera albis; capitis lateribus, macula utrique frontali, corpore inferiore reli- quo, subalarıbus, margine alae remigumque pogonns internis laete rufis; rostro et pedibus splendide rubris; üride nigra. Foem. Obsoletius tincta. Dong, Ar 1. rostr. 14; al. 2%; caud. 10, tars, 4. Altes 4. Die ganze Oberseite des Kopfes erscheint auf schwarzem Grunde grünlichblau quergebändert; die Federn des Vorderkopfes sind verschmälert und zu einer eirca 10 langen aufrichtbaren Haube verlängert, an der Basishältte grün- licehblau gerandet, an der Endhälfte mit 2 Paar grünlichblauen Randfleeken und gleichgefärbter Querbinde vor der schwarzen Spitze; die Federn des Ober- und Hinterkopfes tragen ausser der grünlichblauen Querbinde noch eine zweite ultra- marinblaue quer über die Mitte; über dem Auge bis zum Nacken über die Schläfe herab ein breiter dunkelultramarinblauer Streit; Nacken von gleicher Farbe, mit sehr schmalen grünlichblauen Endsäumen; Mantel und übrige Oberseite glänzend dunkelkobaltblau, am lebhaftesten auf Bürzel und oberen Schwanzdecken; Basis der Federn schwarz; obere Flügeldecken schwarz, mit breitem kobaltblauen End- 168 Alcedo cristata, rande, daher letztere Farbe vorwiegend; Schwingen sehwarz,, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze rostroth gerandet; Schwingen 2. Ordnung an der Aussen- fahne tiefblau, ebenso die Schwanzfedern; Schwingen von unten schwärzlich, mit breiten rostrothen Säumen an der Innenfahne; Fleek von Nasenloch bis Auge, Koptseiten, Halsseiten und übrige Unterseite nebst unteren Flügeldecken dunkel- rostroth, auf der Bauchmitte heller; Kinn und Kehle weiss; hinter der Ohrgegend an den Halsseiten herab ein grosser weisser Fleck; Tibien rostroth befiedert. Schnabel korallroth; Beine röthlichgelb. Im Leben: Schnabel und Beine brillant roth; Iris schwarz (Ayres). Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. Schnabelbr. L. M.-Z. an Basis. an Basis. A ze 1100, aid DIS a ll 53 Se Pr VL 144 zu gu Bu 6“ Südafrika. Wir beschrieben ein westafrikanisches Exemplar der Bremer Sammlung. Ganz ebenso ein Exemplar von Windvogelberg in Britisch Kaffraria, welches wir unter einer Sendung Kapitän Bulger’s vergleichen konnten. Ein Exemplar aus Südafrika im Bremer Museum stimmt vollkommen überein, zeigt aber etwas grössere Dimensionen; die Bauchmitte ist deutlicher heller. Der junge Vogel hat den Schnabel schwarz gefärbt, die Unterseite mit Schwarz gemischt, ist aber gehäubt wie der alte (Layard). Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der junge Vogel dieselben Abweichungen in der Färbung zeigen als die junge A. eyanocephala. Wie ein sorgfältiges Quellenstudium lehrt, bleibt es äusserst zweifelhaft, ob Linne’s A. cristata auf diese Art bezogen werden darf. Brisson’s ausführliche Beschreibung stimmt keineswegs befriedigend überein und könnte höchstens auf einen jungen Vogel begründet worden sein. Wahrscheinlicher ist es aber, dass wirklich eine indische Art, vielleicht A. meninting, Horsf., oder A. bengalensis, als Type diente. /spida philippensis, Briss., schwarzschnäblig mit kleiner Haube, soll nämlich von Amboina oder den Philippinen herstammen. Shaw gibt zuerst eine kenntliche Abbildung der afrikanischen Art. A. cristata besitzt in A. cyanocephala, cyanostigma und nais*) sehr nahe Ver- wandte, unterscheidet sich aber durch die gleichmässig kobaltblaue Rückenfärbung, *) Alcedo (Corythornis) nais, Kaup, Alcedidae. (1848) p. 12 (av. jun.). — Reichb., Handb, p- 20. — Hartl., W. Afr. p. 37 (deser. opt. av. ad.). — id. J. f. Orn. 1861. p. 105. — C. coeruleocephalus, Reichb. (nec Gml.), Handb. p. 15 (deser.) t. 303. b. f. 3357. — A. coeruleocephala, Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 12. Ganz wie A. eristata, aber die Haubenfedern des Vorderkopfes breiter, kürzer (c. 8“ lang) und mit lebhaft blauen anstatt grünlichblauen Querbinden und Randflecken; Scheitel und Hinterkopf dunkelultramarinblau, mit schmalen etwas heller blauen Querlinien; Strich vom hinteren Augenrande über die Schläfe herab bis zum Nacken lebhaft dunkelultramarinblau, ebenso der Nacken, der Mantel und Bürzel. Schnabel dunkel lackroth. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. c. 4ijat! 9u u jap 14 au nu Wir wissen nicht, ob die angegebenen Kennzeichen als konstante gelten dürfen, sind aber geneigt, dies vorläufig anzunehmen. Kaup’s erste Beschreibung dieser Art ist wie die übrigen des Subgenus Corythornis zum Bestimmen kaum brauchbar. Gabon (Bremer Mus., Verr.), Goldküste (Nagtglas, Leid. Mus.). Alcedo eyanocephala. 169 die hohe grünlichblaue Haube, den grossen weissen Fleck hinter der Ohrgegend und die rostrothen Säume an der Innenfahne der Schwingen. Diese feinen Unterschiede scheinen nicht immer berücksichtigt und somit die Art oft verwechselt worden zu sein, was namentlich für die genaue Darstellung der geographischen Verbreitung hinderlich ist. Dieselbe würde sehr ausgedehnt sein: Senegambien, Gambia (Sws.), Kasa- manse, Bissao (Verr.), Goldküste (Bowd.), Bonny-River (Jard.), Gabon (Verr.) (2) St. Thome& (Lissabon. Mus.), Angola (Lissabon. Mus.), Kapgebiet (Leiden. Mus., Layard), Kaffernland (Wahlberg, Bulger), Natal (Jard., Ayres, Mus. Hein.), Sambesigebiet (Kirk), Abyssinien (Coll. v. Heuglin, Leiden. Mus.), Nubien (Licht., wol irrthümlieh). Nach v. Heuglin ist A. eristata in Abyssinien (bis 10,000 Fuss Meereshöhe), den Bogosländern, in den Ländern um den Bhar abiad und Bhar ghasal häufig und Standvogel; doch fragt es sich, ob diese Angaben nicht viel- leicht auf A. eyanostigma, Rüpp., Bezug haben. A. eristata, Barboza, von St. Thom& im. Lissaboner Museum, gehört wahrscheinlich zu 4. cyanocephala. Nährt sich von kleinen Fischen und Insekten (Ayres). Kirk erwähnt eine grössere Art Alcedo, die er an den Stromschnellen des Shire, sonst nirgends antraf, ohne indess weitere Nachrichten über dieselbe zu geben. (75) 2. Alcedo cyanocephala, Shaw. A. eyanocephala, Shaw, Gen. Zool. VII. p. 100. — Le Martin-pecheur du Senegal, Buff., Pl. enl. 356 (untere Fig.). — Blew headed Kingsfisher, Lath., Gen. Syn. I. p. 631 (exel. var. A). — Bechst., Uebersetz. I. p. 517. — 4. coeruleocephala (!), Gml. (nec Less.), S. N. (1788) p. 449. — Lath., Ind. Orn. I. p. 254 (incl. var. a). — Bechst., Kurze Uebers. IV. p. 162. — Vieill., Enc. Meth. p. 290. — Alcedo (Corythornis) coeruleocephalus, Kaup, Alcedidae. (1848) p. 13. — 4. coeruleocephalus, Gray, Gen. of B. I. p. 81. — id. List Spec. Brit. Mus. part 11. (1848) p. 64. — Hartl., W. Afr. p. 36. — id. J. f. Orn. 1861. p. 105. — Corythornis coeruleo- cephala, Reichb., Handb. t. 397. f. 3063. (Nach Pl. enl. nec deser. et f. 3387). — Cab., Mus. Hein. II. p. 145. — Cass., Proe. Ac. Phil. 1859. p. 34. — Dohrn, Proc. Z. 8. London (1866) p. 325. Diagn. Dorso eyaneo; scapularibus et alarum tectrieibus minorıbus maculis apiealibus eyameis; cristae plumis 5—6“' longis, nigris, strietis, maeulıs nonnullis fasciaque anteapicali dilute eyaneis; gula et macula ad colli latera albis; genis et gastraeo intense rufis; rostro et pedibus rubris. Foem. Peetore et hypochondrüis fuliginoso-tinctis. Long, 4 10‘; rostr. es ae Ned OLE Altes &. Die ganze Oberseite des Kopfes erscheint auf schwarzem Grunde schmal grünlichblau quergebändert; die einzelnen Federn des Ober- und Hinter- kopfes sind schwarz, mit schmaler grünlichblauer Querbinde vor dem schwarzen Endsaume, die des Hinterkopfes noch mit einer zweiten dunkelblauen ; die des Vor- derkopfes sind verschmälert und zu einer eirea 6“ langen aufriehtbaren Haube ver- längert und tragen ausser der grünlichblauen Querbinde noch 2 Paar blaue Rnd- 170 Alcedo eyanocephala, flecken; vom hinteren Augenrande über die Schläfe herab bis in den Nacken ein dunkelkobaltblauer Streif; von gleicher Farbe ist der Mantel, die Schultern und die übrige Oberseite, am lebhaftesten auf den oberen Schwanzdeeken; die Basis der Federn schwarz; die oberen Flügeldeeken schwarz, mit dunkelkobaltblauen breiten Endflecken, daher letztere Farbe vorherrschend; Schwingen schwarz, am Rande der Innenfahne sehr undeutlich bräunlieh gesäumt; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne tiefblau, ebenso die Schwanzfedern; Schwingen von unten einfarbig schwärzlich; Fleck von Nasenloch bis Auge, Kopfseiten, Halsseiten und übrige Unterseite nebst unteren Flügeldecken rostroth; Bauchmitte heller rostgelb- liehweiss; Kinn und Kehle weiss; hinter der Ohrgegend an den Halsseiten herab ein weisser, schwach rostgelblich verwaschener Strieh; Tibien schwarzbraun befie- dert. Schnabel korallroth; Beine und Nägel röthlichgelb. Junger Vogel: die schmalen Querlinien des Ober- und Hinterkopfes deut- licher grünlichblau, die blauen Nackenfedern ebenfalls mit schmalen blauen Endsäumen; Mitte des Mantels und Rückens kobaltblau, einzelne Federn mit grünlichblauen Endsäumen, ebensolehe auf den schwarzen Schulterfedern; Flügel- decken schwarz, mit lebhaft ultramarinblauen Endflecken; obere Schwanzdeeken kobaltblau wie am alten Vogel; Schwingen unterseits ebenfalls einfarbig schwärz- lich; vom Nasenloch bis Auge ein schmutzig weisser Fleck; Kopfseiten und Ohr- gegend rostbraun, die Federn mit schwarzbräunlichen Spitzen; Kropf- und Brustseiten dunkelbraun, Kropf bräunlichfahl verwaschen; übrige Unterseite fahlroströthlieh. Schnabel schwarzbraun, an der Spitze röthlichbraun; Spitzenhälfte des Unter- schnabels deutlicher rothbräunlich. ; Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. Schnabelbr. L. M.-Z. an Basis. an Basis. e. 41/o yu zu 13 14 Br SUPYEL Ilja zu 6 ed ad. gu gu 19% 144 31/44 3ıjau quu Hd jun. Die beschriebenen Exemplare von St. Thom& durch Weiss im Bremer Museum. A. eyanocephala ist sehr nahe mit A. eristata verwandt, unterscheidet sich aber durch den an der Basis breiteren und höheren Schnabel, die kürzeren und breiteren Haubenfedern, den weissen Strich hinter der Ohrgegend, die schwärzliche Befie- derung der Tibia und die einfarbig schwärzliche Unterseite der Schwingen. Rüppell’s A. cyanostigma*), die bisher meist als junger Vogel von cyanocephala betrachtet wurde, ist eine verwandte aber verschiedene Art. *) Alcedo eyanostigma, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 70. t. 24. f. 2 (jüngerer Vogel). — id. Syst. Uebers. p. 23. — ?A. ceristata, Licht., Doubl-Verz. 1823. p. 12. — Gray, Läst Spec. Brit. Mus. part II. p. 64. — Alcedo (Corythornis) eyanostigma, Kaup, Alcedidae. p. 13. — Reichb., Handb. p. 19. t. 395. f. 3057 (ad.) et 3058 (jun.). — 4. eyanostigma, Heugl., Syst. Uebers. No. 134. — id. J. f. Orn. 1862. p. 289 (av. jun.). — id. €. coe- ruleocephala (av. jun.) 1864. p. 332. — A. cyanostigma, Grill, Anteckn. p. 46. — Schleg., Mus. P. B. Alced, p. 11. — Antin., Catal. p. 29. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 202. Färbung, Form und Länge der Federn des Oberkopfes ganz wie bei A. eristata; Grösse und Färbung im Allgemeinen ebenfalls ganz gleich, aber leicht kenntlich an dem grünlichblauen Bürzel und breiten grünlichblauen Endsäumen der oberen Flügeldecken und Schultern. Schnabel und Beine beim alten Vogel lebhaft korallroth (Heugl.), beim jungen schwarz (Rüpp.). Ein jüngerer Vogel im Bremer Museum zeigt nicht blos den Bürzel, sondern auch die Mitte des Rückens und Mantels lebhaft hellgrünlichblau (ganz wie bei 4A. wintsioides, Eyd.); Mantel Alcedo pieta. 171 A. cyanocephala scheint ziemlich weit über Afrika verbreitet: St. Thome (Weiss), Do Prineipe (Dohrn), Gabongebiet, Kamma (Du Chaillu), Angola, Rio Chimba (Mus. Lissab.), Senahr (Mus. Hein.), Fasoglu (Mus. Phil.), Mosambik (Mus. Hein., indess ohne Angabe des Sammlers). Cassin bemerkt, dass west- afrikanische Exemplare im Museum zu Philadelphia ganz mit solchen aus Süd- afrika übereinstimmen. Die Verbreitung würde sich demnach auch auf den Süden ausdehnen. Gray’s Angabe Nordafrika bezieht sich auf Nordostafrika. Bezüglich der Lokalitätsangaben scheint insofern noch viel Unsicheres, weil die Art oft mit ihren nahen Verwandten verwechselt worden sein mag. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass A. eyanocephala im Museum Heineanum zu cyano- stigma gehört und letztere Art anstatt dieser somit als ostafrikanisch aufzuführen wäre. Cassin dürfte die echte A. eristata, Shaw, vor sich gehabt haben und A. eristata, Bocage, von St. Thome im Lissaboner Museum bezieht sich jeden- falls auf diese Art. Subgenus Ispidina, Kaup. (76) 3. Alcedo picta, (Bodd.) Todus pictus, Bodd., Tabl. Pl. enl. d’Aub. (1783) p. 49. — Todier bleu & ventre orange, Buff., Hist. nat. Ois. VII. p. 229. — id. Todier de Juida Pl. enl. 783.1. — Blue Tody, Lath,, Syn. I. p. 659. — Bech st., Uebers. I. p. 540. — Todus coeruleus, Gml., 8. N. (1788) p. 444. — Lath., Ind. Orn. p. 266. — Bechst., Kurze Uebers. p. 167. — Vieill., Ene. Meth. p. 269. — Alcedo ultramarina, Daud., Ann. Mus. Hist. nat. vol. 2. p. 443. t. 62.2. — Shaw, Zool. Mise. t. 901 (kenntlich). — id. A. pusilla. t! 159 (unkenntlich). — id. A. capistrata, Gen. Zool. VIH. p. 94. — 4A. nutans, Vieill., Now. Diet. 19. p. 412. — id. Ene. Meth. p. 396. — Halcyon eyanotis, Sw8., B. W. Afr. I. p. 103. — A. coerulea (Kuhl), Rüpp., Neue Wirbelth. p. T. — A. todina, Merrem — Alcyone coronata, Smith. — Alcedo (Ispidina) pieta, Kaup, Alce- didae. p. 12. — 4. pieta, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 81. pl. 28. — id. List Spee. Brit. Mus. p- 65. — Jard., Edinb. New. phä. Journ. n. s. vol. I. p. 242. — A. coerulea, Rüpp., Syst Uebers. p. 23. — Heugl., Syst. Uebers. No. 135. — 4A. cyanotis, Bp., Consp. p. 159. — Hartl, W. Afr. p. 35. — id. J. f. Orn. 1861. p. 105. — Ispidina pieta, Reichb., Handb. p- 6. t. 397. £. 3061 et 3062. — Cab., Mus. Hein. II. p. 145. — Gurney. Ibis. 1859. p. 153 et 246. — A. pieta, Schleg., Mus. P. B. Ale. p. 16. — id. A. pieturata. p. 16. — A. coerulea, Antin., Catal. p: 29. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 201. — Ispidina cyanotis, Heugl., J. f. Orn. und Schultern übrigens schwarz, letztere mit grünlichblauen Endsäumen; längste Schulterdecken und die oberen Flügeldecken kobaltblau, mit lebhaft grünblauem Endrande; Kopfseiten, Ohrgegend und Halsseiten rostbraun, mit schwärzlichen Endsäumen; Brustseiten dunkelbraun überlaufen; übrige Unterseite mattrostroth; Brustmitte blassrostfahl, mit bräunlichen Endsäumen; Schwingen an der Innenfahne rostfahl gerandet. Schnabel braunschwarz, der untere an der Basishälfte rothbraun. Länge. Fl. Schw. F. L. c. Aa a Di he a 5’ Adoa, jun. (alt Schnabel bis 16° lang). Ein ganz gleichgefärbtes Exemplar von Adoa untersuchten wir unter den Sendungen v. Heug- lin’s (beschrieben J. f. Orn. 1862. p. 289), ein anderes sahen wir unter einer Sammlung Anders- son’s aus dem Damaralande. Abyssinien (Rüpp-, Heugl., bis 10,000 Fuss hoch), Senahr, Bogosländer, weisser Fluss, Gazellenfluss (Heugl.), blauer Fluss, südlich vom 14° n. Br. (Antin.), Westafrika, Bissao (Leid, Mus.), Kaffernland, Südafrika (Leid. Mus., Victorin), Damaraland (Andersson). 172 Alcedo piecta. Er 1864. p. 331. — Brehm, Habeseh. p. 210. — Halcyon eyanotis, Layard, B S. Afr. p. 64. — A. mutans, Bianc., Spec. Zool. Mosamb. fase. XVII. (1867) p. 320. Diagn. Pileo et mucha nigris, maculis eyameis fasciatim notatis; dorso et teetrieibus alarım minoribus maculis apicalibus plumarum nigrarum saturate eyaners; uropygio et supracaudalibus laetius eyaners; super- erläis, capitis et colli lateribus, regione parotica et collo postieo dilute rufis, nitore lilacino-purpurascente; remigibus et rectrieibns nigris, eyaneo- tinetis; gastraeo, subalaribus, flexura alae, remigumque marginibus in- ternas dilute aurantiaco-rufis; gula alba; rostro depressiusculo et pedibus rubris. Long. 4a: postr. 11: al. 1° 11%: eaud. 1: tars. 3%, Alt. Die Mitte des Kopfes von der Stirn bis zum Nacken schwarz, jede Feder mit tiefblauem Endrande, daher tiefblau gefleekt; Zügel und breiter Streif über dem Auge bis auf die Schläfe rostrothgelb, ebenso die Backen, der Nacken und die Halsseiten;, die übrige Unterseite nebst unteren Flügeldecken und Hand- rand heller, rostgelb; Kinn und Kehle weiss; unter dem Auge, über die Ohrgegend und Schläfe bis zum Nacken zieht sich ein glänzend purpurlilafarbener Streif; die rostrothen Nackentedern an den Spitzen ebenfalls lilaröthlieh scheinend; hinter der Öhrgegend an den Halsseiten ein rostgelblichweisser Fleck; Mantel, Deekfedern und übrige Oberseite prachtvoll dunkelkobaltblau, am lebhattesten auf den oberen Schwanzdecken; die Federbasis schwarz; Schwingen schwarz, an der Basishälfte der Innenfahne breit rostfarben gerandet; die Schwingen 2. Ordnung an der Aussen- fahne dunkelblau scheinend, ebenso die schwarzen Schwanzfedern. Schnabel lebhatt korallroth; Beine und Nägel horngelblich. Jüngerer Vogel: Deckfedern schwarz, mit tiefblauen Endflecken; auf den Schultern scheint ebenfalls das Schwarz der Basis durch; die blauen Endsäume der Federn des Oberkopfes breiter und deutlicher, die lilafarbene Binde auf der Ohrgegend mit blaugespitzten Federn gemischt; die rostrothen Federn am Mund- winkel mit schwärzlichen Endsäumen; Schnabel an der Basis schwärzlich. Beide beschriebene Vögel im Bremer Museum stammen aus Westafrika, der alte von Goree (Museum in Lissabon). Länge. Fl. Schw. FE. Schnabelbr. L. M.-2. r an Basis. e. 4. 1 11 10% 11% al zu zu & ad. —_ Se 10% 101/54 ed — — jüngerer Vogel. Der junge Vogel dürfte voraussichtlich schwarze Schnabelfärbung zeigen, wenigstens bietet die naheverwandte A. nitida, Kaup, gleiche Altersverschieden- heit. Letztere Art, zuerst von uns (Hartl., J. f. Orn. 1561. p. 105) genauer beschrieben, unterscheidet sich namentlich durch die blaue Ohrgegend und die grünlichblau gespitzten Mantelfedern. Diese kleine prachtvolle Art ist ebenfalls weit über Afrika verbreitet: Sene- gambien, Gor&e (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Ibadane (Hinderer), Goldküste (Weiss, Nagtglas), Old-Kalabar (Jard.), Niger (Thoms), Gabon (Verr.), Angola (Gujon, Wellwitseh), Malimbe (Perrein), Kaffernland (Leid. Mus.), Natal Üeryle maxıima. 173 (Jard., Ayres), Südmosambik (Bianconi), Abyssinien (Rüpp.), Mensathal (A. Brehm), Ostsenahr, Fasoglu, Bogosländer (Heugl.), Gazellenfluss (Antin.). — In Nordostafrika überall selten, geht in Abyssinien bis 7000 Fuss hoch (Heugl.). Nährt sich hauptsächlich von Schmetterlingen und anderen Insekten, verzehrt aber niemals Fische (Ayres). (77) ı. Ceryle maxima, (Pall.) Alcedo maxima, Pall., Spieil. Zool. fase. VI. (1767—74) p. 15 (Beschreib. des 4 ist 9, die des ? das 8). — Baldinger, Deutsch. Uebersetz. 6. Samml. (1776) p. 17. — Great african Kings- fisher, Lath., Gen. Syn. I. p. 611. — Bechst., Uebersetz. p. 502. — Alcedo maxima, Gm], S. N. p. 455. — Lath., Ind. Orn. p. 246. — Bechst., Kurze Uebers. p. 158. — Vieill., Ene. Meth. p. 282. — A. afra, Shaw, Gen. Zool. VIII. p. 55. — Le Martin-pecheur huppe, Buff, Pi. enl. 679 (3 jun). — 4. guttata, Bodd., Tabl. Pl. enl. d’Aub. p. 42. — A. mazxima, var. ß, Gml. 8. N. p. 455. — Lath,, var. A. p. 611. — Bechst., p. 503. — Vieill., var. a, p. 282. — Martin-pecheur hupp€ de St. Domingue, Buff., Pl. enl. 593 (2 ad.). — A. aleyon, var. y, Gml., $. N. p. 450 (exel. Syn.). — A. aleyon, var. b, Lath., Ind. Orn. p. 256. — Bechst., Uebersetz. II. p. 524 et IV. p. 163. — A. alcyon, var. b, Vieill., Ene. Meth. p. 284. — Megaceryle domingensis, Reichenb., Handb. p. 26. t. 410. f. 3105 (nach Pl. enl.), — Alcedo maxima, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 69 (Beschreib. des @ ist av. jun.). — Ispida gigantea, SwSs., B. W. Afr. I. p. 93. t. 11 (8 ad.). — id. Class. of B. I. p. 336. — Ceryle maxima, G. R. Gray, @en. of B. I. p. 82. — Bp., Consp. p. 160. — Megaceryle masxima, Reichb., Handb. p. 22. t. 409. f. 3101 (2 jun.) -et 3102 (hintere Fig. Z jun.). — id. M. gigantea. t. 409. f. 3103 (Z ad. nach Sws.) et t. 409b. f. 3486 (P ad.). — Ceryle mazxima, Jard., Edind. New Phil. Journ. n. S. vol. II. p. 242. — Heugl., Syst. Uebers. No. 132. — id. J. f. Orn. 1862. p. 288. — id. J. f. Orn. 1864. p. 332. — Hartl., W. Afr. p. 37. No. 104 2 ad.). — id. C. gögantea. p. 38. No. 105. — id. J. f. Orn. 1861. p. 106. — Ichthynomus maxi- mus, Cab., Mus. Hein. 11. p. 150. — C. maxima, Gurn., Ibis. 1859. p. 243 (Z u.Q ad. u. Zu. Q jun.). — Grill, Anteckn. p. 46. — Layard, B. 8. Afr. p. 66. — Kirk, Ibis. 1864. p. 325. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 333. — Hartmann, J. f. Orn. 1864. p. 232. — 4A. mawima, Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 3. Chidolde und Machengwen am Sambesi (Kirk). Diagn. Cristata, supra nigricante-schistacea, albo-maculata, maculis inter- scapulo parvis, rotundatis, uropygiü et caudae majorıbus, transversis ; gula alba, lateraliter nigro-variegata; pectore rufo, lateraliter nigro albo- que varıo,; abdomine albo, lateribus nigro-fasciatis; subeaudahbus albis, nigro-maeulatis; subalaribus albis; rostro et pedibus nigris; üride nigri- cante-fusca. Foem. Pectore obscure einereo, nigro alboque vario; abdomine, lateribus, subeaudalibus et subalaribus intense rufis. Dong. circa 1a; rostr. 2% 9%; al, Te 30; caud. 44 Hs tars. 64. & alt. Oberkopf, Nacken, Kopfseiten, Halsseiten und alle übrigen Theile nebst Flügeln und Schwanz schwarz, mit einem Seheine ins Schwarzgrüne; die lanzettförmigen Federn des Mantels, der Schultern, des Bürzels und der oberen Schwanzdecken breit schiefergrau umsäumt, daher auf dem Rücken graubepu- dert angeflogen; Flügeldecken mit schmäleren schiefergrauen Rändern, und wie 174 Ceryle maxima. Bürzel und obere Schwanzdecken mit kleinen runden weissen Punkten (auf jeder Feder etwa 5 Punkte, einzelne auch auf den Nacken- und Mantelfedern); Sehwingen schwarz, am Rande der Innenfahne mit 5— 6 weissen Querflecken, die auf den Schwingen 1. Ordnung breiter sind; die Schwingen 2. Ordnung am Rande der Aussenfahne mit 4 weissen Punkten; Schwanzfedern an der Innenfahne mit 6— 7 schmalen weissen Querflecken, an der Aussenfahne mit 4—5 kleineren mehr rundlichen, am Ende auf der Schaftmitte ein kleiner weisser Fleck; Schwanz von unten mattschwärzlich, mit 6 weissen auf der Schaftmitte unterbrochenen Quer- binden; untere Flügeldecken und Achselfedern weiss, mit schwarzen tropfen- förmigen Flecken; Kinn und Kehle weiss, ebenso ein Querstrich, der die Backen- und Ohrgegend unterseits begrenzt, und ein Längsstrich auf der Mitte der Hals- seiten herab, die Federn dieser beiden ineinandergehenden Streite aber mit schwar- zen Endspitzen, daher theilweise schwarz gefleckt; vom Kinnwinkel an ein schmaler schwarzer, weiss gemischter Bartstreif längs dem Rande des Unterkiefers herab; vor dem Auge auf den Zügeln ein kleiner weisser Fleck; Kropf und Oberbrust dunkelrostroth; übrige Unterseite auf schwarzem schiefergrau verwaschenen Grunde weiss quergebändert; Bauchmitte und After fast einfarbig weiss; untere Schwanz- decken weiss mit schwarzem hufeisenförmigen Flecke vor dem Ende und schwar- zen Querbinden. Schnabel dunkelschwarzbraun ; Füsse dunkelhornbraun. Iris dunkelbraun (Pel.); Iris fast schwarz (Ayres). — Die Federn des Hin- terkopfes und Nackens sind verlängert und bilden eine Art Schopf. 2 alt. Oberkopf, Koptseiten und Nacken matter schwarz, mehr schwarzbraun verwaschen; die Federn mit unregelmässigen weissen Randflecken und Rand- säumen, daher weiss gefleckt; übrige Oberseite deutlicher grau bepudert, weil die grauen Säume der Federn breiter sind und nur längs der Schaftmitte Braunschwarz übrig lassen, und mit zahlreichen weit grösseren weissen Punktflecken besetzt; Schwingen an der Innenfahne mit 5—6 breiten grossen weissen Randflecken, an der Aussenfahne mit 3—4 etwas kleineren und am Ende mit weissem Saume; Sehwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne grau gerandet; die weissen Querflecke der Schwanzfedern grösser und breiter, namentlich auch auf den 2 mittelsten Federn deutlich; Federn des Kropfes schwarz, mit weisser Basis und schiefergrauem Endrande; der Kropf unterseits von einem weissen‘ Querbande begrenzt, dessen Federn aber schwärzliche oder schiefergraue Spitzenflecke tragen; Brust und übrige Unterseite nebst den unteren Schwanzdecken, unteren Flügeldecken und Achsel- federn einfarbig dunkelrostroth. Junges 3 oberseits, an Schwingen und Schwanzfedern wie das ? gefärbt, aber Mantel und Schultern deutlich dunkelgrau, nur ein schmaler Schaftstrich jeder Feder braunschwarz; Federn des Kropfes und der Halsseiten schwarzbraun mit rostrothen Rändern; unter dem Kropfe eine breite weisse Querbinde; Brust- und Bauchmitte ebenfalls weiss; Brust- und Bauchseiten nebst Schenkeln rostroth; untere Schwanzdecken weiss, mit versteckten schwarzen Querflecken; ebenso sind die unteren Flügeldecken und Achselfedern. Das junge ? ähnelt fast ganz dem alten ?, zeigt aber ein rein weisses Quer- band unter dem Kropfe, ohne dunkle Flecke (Gurney). v. Heuglin beschreibt ein junges 3 von Adoa mit rein weissem, schwärzlichgrau getropften und gefleckten (also nicht deutlich quergebänderten) Unterleibe. Ueryle rudıs. 175 Länge, Fl. Schw. F. Schnabelh. L. M.-Z. Nag. ders. an Basis. e. 15% zii gu ZEN PRORSM gu gu vs & Gabon. er zu TU 44 zur zu 14 10 Qajge gu 4ijg 2 Südafrika. Ball 1 7 0 3 us Tg Tun. "Wiestamika: e. 15 zu 11/2 4. zu 9u gu es za ER. Pr! & n Abyssinien (Heug)). Das beschriebene alte $ stammt vom Gabon, das alte 2 aus Südafrika, das junge 4 vom Gambia, sämmtlich im Bremer Museum. Die erheblichen Färbungs- verschiedenheiten,, welche diese Art nach Alter und Geschleeht darbietet, wurden “ zuerst durch Gurne y richtig dargestellt. Seine Angaben stützen sich auf die Untersuchung zahlreicher frischer Exemplare von Ayres. Die Grössenverhältnisse varüren ebenfalls sehr erheblich. Pallas beschreibt die Art nach südafrikanischen Exemplaren, gibt die Geschlechtsverschiedenheit zwischen Männchen und Weibchen aber entgegengesetzt an, als wie sie in Wirklichkeit stattfindet. Der alte Willem Bosman gedenkt der Art übrigens zuerst (naaukeurige beschryving van de Guinese Goud-Tand-en Slavekust. 1704. p. 251. pl. in p. 262) als „a fowl which harbours in lakes and rivers“ (engl. Ausg. 1705). ©. maxima ist über den grössten Theil des tropischen Afrika verbreitet: Südafrika (Pall.), Kapgebiet, Kapstadt (Layard), Kaffernland (Leid. Mus.), Natal (Ayres), Damaraland (Layard), Senegal (Verr., Leid. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Bissao, Kasamanse (Verr.), Goldküste (Pel), St. Thome (Gujon), Gabon (Verr., Brehmer), Kongo (Brit. Mus., Mus. Hein.), Angola (Monteiro), Abyssinien (Rüpp. selten, Heugl. häufig), Ostsenahr, Taka, Fasoglu, am Djur und Wau (Heugl.), Sambesi (Kirk). Heuglin fand die Art an allen grösseren Bächen und Flüssen Abyssiniens noch in einer Höhe von 7000 Fuss. Sie lebt meist paarweise und hat eine rauhe, reiherartig-kreischende Stimme. Nach Kirk und Ayres besteht die Nahrung aus- schliessend in Fischen; wie Layard beobachtete, verzehrt der Vogel aber auch Krabben, Frösche und andere Reptilien; nach Monteiro auch Insekten. Er ist sehr scheu und in den Kapländern Zugvogel (Layard). Wie Monteiro erfuhr, wird das Nest in der Höhlung hoher Flussufer angelegt. Weitere Berichte über das Brutgeschätt fehlen. (78) 2. Ceryle rudis, (Linn.) Alcedo rudis, Linn., in Hasselguist, Iter Palaestinum. (1757) p. 243. No. XXI. — Deutsche Uebersetz. von Gadebusch (1762) p. 299. — Linn., S. N. (1766) p. 181. — Black and white Kingsfisher, Edw., Glean. (1758) t. 9. — Seligmann, Sammlung verschied. Vög. I. (1749) t. XVII. — Lath., Sym. I. p. 612. — Bechst., Uebers. I. p. 503. — Ispida ex albo et atro varia, Briss., Orn. IV. (1760) p. 520. t. 39. f.2 (8). — Pl. enl. 716 (2) et 62 (jun.). — A. rudis, Gml., S. N. p. 457. — Lath., Ind. Orn. p. 247 (mit var. $). — Bechst., Äurze Uebers. p. 733. — Vieill., Enc. Meth. p. 254. — Hahn, Vögel aus Asien ete. (1822) Liefer. XVII. t. 3. — Ceryle rudis, Boie, Isis. (1828) p. 316. — Ceryle varia, Strickl., Ann. et Mag. Nat. Hist. VI. p. 418. — id. Proc. Z. 8. (1842) p. 167. — Ispida bitorquata, Sws., Class. of B. I. p. 336 (3). — id. I. bieineta, B. W. Afr. II. p. 95 (8). — Alcedo rudis, Temm., Man. dOrm. 3. p: 294. — Schleg., Rev. erit. p. LU. — Gould, B. of Eur. pl. 62. — Ceryle rudis, 176 Ceryle rudıs. Jard., Edinb. New phil. Jowrn. n.s. vol. 2. p. 242. — Keys. et Blas., europ. Wirbelth. p. 35. — G. R. Gray, Gen. of B.]. p.82. — id. Zäst ‚Spee. Brit. Mus. p. 60. — Bp., Consp. p. 159. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 23. — Sundev., Öfvers. (1849) p. 161. — Strickl., Proc. 1850. p. 216. — Malh., Faun. orn. Sieile. p. 142. — Linderm., Vög. Griechenl. p.43. — Reichb,, Handb. p. 20. 408. f. 3097 (untere Fig.). — id. C. bieincta. f. 3098 (obere Fig.). — id. ©. leueco- melanura. p. 21. t. 418. f. 3488. — C. rudis, Heugl., Syst. Uebers. No. 131. — A. Brehm, J.f. Orn. 1553. Extrah. p. 96 (Fortpfl.). — Cass., Proe. Ace. Phil. p. 34. — Hartl., W. Afr. p.37. — id. J. f. Orn. 1861. p. 105. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. H.].p. 131. — Cab., Mus. Hein. I. p. 148. — id. €. varia. p. 149. — 4A. rudis, Schleg., Mus. P. B. Aleed. p.2. — C. rudis et leucomelas, L, Brehm, Vogelf. p. 51. — C. rudis, Jerd., B. of Ind. 1. p. 232. — Gurney, Ibis- 1859. p. 245. — Grill, Anteckn. p. 46. — Swinh., Ibis. 1860. p. 49. — id. 1861. p. 31. — id. Proc. Z. 8.1863. p. 269. — Taylor, Idis. 1859. p. 47. — Tristram, Zbis. 1859. p. 27 et 41. — id. 1866. p. 84. — Irby, Idis. 1861. p. 228. — Allen, Ibis. 1862. p. 300. — Adams, ' Ibis. 1864. p. 15. — Sperling, Idis. 1864. p. 282. — Kirk, Ibis. 1864. p. 325. — A. benga- lensis, Schomb., Ibis. 1864. p. 247. — C. rudis. Swinh., Ibis. 1866. p. 292. — Heugl., J. F. Orn. 1862. p. 289. — id. 1864. p. 332. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p.«177T. — Brehm, 7hierl. p. 166. Titelbl. zum Heft 55. — Layard, BD. 8. Afr. p. 67. — (. leucomela, Dubois, Pl. col. des Ois. de V’Eur. Livr. 19 (1862) t. 115. — Ceryle rudis, Cab., v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 36. Diagn. Cristata,; supra nigro-alboque variegata, supereilüs albıs; reetrieı- bus albis, fascia anteapieali nigra, extima maculis binis nigris notata; subtus alba, pectore in mare bieineto, in foemina unifasciato ; subala- ribus albis; rostro et pedibus nigris,; üride nigra. Dong. 10%,“ rostr."16205 7082 0 RB Altes 4. Oberseite des Kopfes und Nackens, Zügel, Backen und Ohrgegend schwarz, mit schwachem Scheine ins Grüne; die Federn mit sehr schmalen weiss- lichen Seitensäumchen, diese am deutlichsten an den schopfartig verlängerten Federn des Hinterkopfes, die einen Fleck kürzerer weisser Federn bedecken; vom Nasenloch an über das Auge bis auf die Schläfe ein breiter weisser Streif; Nacken, Hinterhals und übrige Oberseite schwarz, etwas metallischgrün scheinend, die Federn mit verdeckter weisser Basis und breiten weissen Endrändern, daher weiss gefleckt; Schwingen 1. Ordnung schwarz, mit schmalem weissen Spitzensaume und weisser Basishälfte an der Innenfahne, von der 5. Schwinge an auch an der Basis- hälfte der Aussenfahne weiss; erste Schwinge längs der Aussenfahne schmal weiss gesäumt; Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne weiss, mit schwarzem Schaft- fleeke vor dem Ende; an der Basishälfte der Aussenfahne weiss mit schwarzer Querbinde, an der Endhälfte bis zum weissen Endrande schwarz, mit weissem Quer- flecke; Deckfedern der 1. Schwingen und Ecekflügel schwarz, mit schmalem weissen Endsaume; Deckfedern der 2. Schwingen mit schwarzem Schaftflecke vor dem Ende; übrige obere Flügeldecken schwarz, mit weissen Endsäumen, die an den obersten kleinsten längs dem Unterarme sehr schmal sind; vom Mundwinkel an die untere Hälfte der Backen, die Halsseiten und ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken und Achselfedern rein weiss; von der Ohrgegend läuft an den Hals- seiten ein schwarzer Längsstrich herab; über die Oberbrust ein breites, auf der Mitte fast unterbrochenes schwarzes Querband, unter welchem ein ununterbrochenes schmäleres; Federn der Schenkelseiten mit breiten schwarzen Schaftstrichen ; die 2 mittelsten Schwanzfedern schwarz, mit weisser Basis und weissem Endrande; librige Federn an der Basishälfte weiss, mit schwarzem Randfleeke an der Aussen- fahne, an der Endhälfte schwarz, mit breitem weissen Endrande und weissem Üeryle rudıs: rar Randflecke an der Innenfahne; äusserste Feder weiss, mit breiter schwarzer Quer- binde vor dem Ende und schwarzem Randflecke an der Innenfahne. Schnabel schwarz; Beine braunschwarz. Iris dunkelbraun (Jerdon, Taylor); Iris schwarz (Ayres). 2 wie das 4, aber über die Oberbrust nur mit einem breiten schwarzen Quer- bande; Schwingen 2. Ordnung an der Basishälfte der Aussenfahne weiss, mit 2 schwarzen Querbinden; die 2 äussersten Schwanzfedern mit breiter schwarzer Quer- binde vor dem weissen Endrande, die an der Innenfahne einen rundlichen weissen Randfleck, an der Aussenfahne einen weissen Randsaum trägt. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. 1,4 [2 4 4 4 4 ddl di dd dad du dd } ul e. 1015 4“ 11 2" 9 DUBA 2.10 5 7 34 & Westafrika. Eur Hu DALE zu „u Yu 6 Hnıu zu u 2 5 — Dil DT ETTEL — — — — @ Abyssinien. nk Hu 44 Yu ga yu „Yu zu Hu 61/5 qıu 2 Ostindien. Wir beschrieben westafrikanische Exemplare vom Gambia im Bremer Museum, die ganz mit solchen aus Abyssinien und Ostindien übereinstimmen. Die von Reichenbach auf die verschiedene Zeichnung der Schwanzfedern basirte Unter- scheidung in 3 Arten ist unhaltbar. Ueberhaupt bietet diese Art erhebliche Ver- schiedenheiten in der Anordnung der Fleckenzeichnung auf Flügeln und Schwanz- federn. Der junge Vogel zeigt ein aus einzelnen schwarzen Flecken gebildetes Brustband und an den Federn des Kropfes und Halses schmale bräunliche Endsäume. Die Untersuchungen Brehm’s, Adams’ (8 Exemplare), Tristram’s (21 Exem- plare), Jerdon’s, Swinhoe’s u. A. liefern den sicheren Nachweis, dass das konstant zwei, das 2 eine Brustquerbinde trägt. Nach den Angaben Schlegel’s im Kataloge des Leidener Museum, die auf Untersuchungen Pel’s beruhen, würden aber auch zweibindige Weibchen vorkommen. Der gescheckte Eisvogel ist unter allen seinen Gattungsverwandten am weitesten verbreitet, indem er ganz Afrika, den grössten Theil Südasiens und Chinas bewohnt und einzeln auch im südöstlichsten Europa angetroffen wurde: Cykladen (Erhardt), griechische Inseln: Thermia (v. d. Mühle), Mykone (nicht das Festland, Linderm.), Konstantinopel (Temm.), Sieilien (Malh.); angeblich auch Spanien, doch fehlen hierüber neuere Nachweisungen. In Afrika kennen wir ihn aus: Egypten (hier sehr gemein: Brehm, Heugl., Allen, Taylor u. A.), Nubien, Kordofahn (P eth.), Senahr (Brehm), Abyssinien (Rüpp.), Küstenländer des rothen Meeres (Heugl.), Bogosland (Heugl.), Senegambien, Senegal (Mus. Hein.), Gambia (Brem. Mus.), Bissao (Verr.), Sierra Leone (A fz.), Goldküste (P el), New-Calabar, Fernando Po (Fras), Bonny-River (Jard.), Gabon, Kamma und Ogobai (Du Chaillu), Loanda (Mus. Lissab.), Kap- länder (Layard), Ngamisee (Chapman), Kaffernland (Wahlberg, Horstock), Natal (M’Ken, Ayres), Sambesigebiet (Kirk). In Indien ist die Art nicht minder häufig: Unterbengalen (Beavan), Oud und Kumaon (Irby), Dukhun (Sykes), Burmah (Jerd.), Nepal (Hodgs.), Siam (Sehomb.), Südehina (Amoy, Kanton) nördlich bis Shanghai (Swinh.), Ceylon (Keelart); ferner nachgewiesen in Mesopotamien (Jones), Persien (Edwards), Syrien (Sperling), Kleinasien und Palästina (Vallombrosa, Tristram). Der gescheckte Eisvogel nährt sich hauptsächlich von Fischen, die er rüttelnd erspäht und tauchend erbeutet, ausserdem von Mollusken (Allen) und Insekten. vd. Decken, Reisen IV, 12 178 Merops superenliosus. Brehm’s erste Nachriehten über das Brutgeschäft scheinen, wie er neuerdings selbst zugibt, unzuverlässige. Nach diesen würde die Art im Mai bis Juli in selbst- gegrabenen 3—4‘ tiefen Röhren hoher Flussufer brüten und 5—6 grauliche mit dunkleren Punkten getüpfelte Eier legen. Allen fand aber das Nest in Egypten Anfang März mit 5 Eiern von rein weisser Farbe. Heuglin, Tristram und Layard bestätigen diese Angaben vollständig, Layard fand das Nest mit 6 weissen Eiern im November an den Ufern des Zoetendals Vley; Adams noch im December in Egypten. Die interessantesten Nachrichten theilt indess Tristram mit, der von ©. rudis bei Ain Mundawarah in Palästina eine an 30 Paare starke Kolonie brütend antraf. Ende April waren die Nesthöhlen mit 4—6 weissen Eiern belegt, Ende Mai enthielten sie meist flügge Junge, einzeln aber noch Eier. Im November begegnete Tristram immensen Schaaren dieses Eisvogels an der See- küste. Sie waren sehr scheu. Nach Brehm ist die Art in Egypten äusserst zu- traulich. Fam. Meropidae, Leach. Genus Merops, Linne. (79) ı. Merops superciliosus, Linne. Jüngerer Vogel und Winterkleid. Apiaster madagascariensis, Briss., Orn. IV. (1760) p. 546. t. 42. f.1. — Le Patirich, Buff, Hist. ois. VI. p. 495. — Pl. enl. 259. — Supereilious Bee-eater, Lath., Gen. Syn. I. p. 673. — Bechst., Uebersetz. I. p. 550. — id. Gen. Hist. IV. p.. 127 (cum var. A.). — Merops super- eiliosus, Linne, S. N. (1766) p. 183. — Gml., S. N. (1788) p. 461. — Lath., /nd. Orn. p: 271. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 169. — Vieill., Ene. Meth. I. p. 279 (cum var. a). — Shaw, Gen. Zool. VII. p. 160. — Grand Guepier, Sganzin, Mem. de la Soc. hist. nat, de Strassbourg. vol. III. p. 30. — Guepier rousse-gorge, Levaill., Hist. Gu£p. t. 16. — M. rufi- collis, Vieill., Now. Diet. XIV. p. 22. — id. Enc. Meth. I. p. 391. — Guepier Bonnelli ou rousse-tete, Levaill. t. 19 (ungenau). — M. ruficapillus, Vieill. p. 392. — M. supereiliosus, Reichb., Handb. p. 74. sp. 153. t. 448. f. 3242. (Nach Levaill. t. 19). — Bp., Consp. p. 161. — M. aegyptius, Reichb. p. 64. sp. 139. t. 443. f. 3545—46. — M. supereiliosus. Hartl., J. f. Orn. 1860. p. 87. — id. Madag. p. 31. — id. J. f. Orn. 1861. p. 106. — Sperling, Ibis. 1868. p. 239. — Newton, Ibis. 1862. p. 272. — id. ib. 1863. p. 341. Alter Vogel. Merops persica, Pall., /tin. II. app. p. 708. No. 16. t. D. — id. Zoogr. Rosso-as. I. (1831) p. 440. — M. superciliosus, var. 8, Gml., S. N. p. 461. — Vieill., Enc. Meth. p. 279. — Lath., Ind. Orn. I. p. 271. — id. Gen. Hist. IV. p. 228. var. B. — id. Abyssinian Bee-eater. p. 129. — Guöpier Savwigny, Levaill. p. 30. t. 6 et t. 6. b. (var.). — M. Savignyi, Cuv., Reg. anim. 1. p. 443. — Savigny, Eıyp. d’Eyypte. tome XXXIH. p. 371. Ois. pl. 4. f. 3. — M. superciliosus, Licht., Doudl-Verz. 1823. p. 13. — M. Savignyi, Sws., B. W. Afr. II. p. 77. t. VO. — Temm., Man. d’Orn. IV. (1840) p. 649 (cum var. A. B.). — Malh., Fame ornith. de la Siedle. (1843) p. 141. — M. aegyptius, Bp., Fauna Ital. t. 25.1. — Schinz, Europ. Fauna (1840) p. 271. t. 1. — M. persica, Keys. et Blas., Wirbelth. Europ. p. 149. — Schleg., Kev, eri. p. LI. — Lindermayer, Vög. Griechen. (1860).p. 45. — M. persicus, aegyptius, Savignyi et supereiliosus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 86. — M. Vaillanti, Bp. (1839). — id. M. Vail- lanti, aegyptius et Savignji, Consp. p. 161. — id. M. aegyptius, Rev. erit. de l’Orn. eur. (1850) p. 139. — M. suporeiliosus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 72. — id. Syst. Uebers. p. 23. — Merops superciliosus. 179 M. Savignyi, Härtl., Verz. Brem. Samml. (1844) p. 15. — id. J. f. Orn. 1854. p. 6. — id. Orn. W. Afr. p. 38. — id. M. Sarignyi et aegyptius, J. f. Orn. 1861. p. 106. — M. Savignyi, Du- bois, Ois. de Ü’Eur. t. 118 (opt.). — Reichb., Hand. p. 140. t. 444. f. 3225 —26. — id. blepharomerops Savignyi, superciliosus et aegyptius. p. 82. — M. chrysocercus, aegyptius et supereiliosus, Cab., Mus. Hein. II. p. 139 et 140. — M. superciliosus, Heugl., Syst. Uebers. N. 138. — id. Ibis. 1859. p. 340. — id. M. aegyptius, Fauna d. Rothen Meeres. No. 46. — id. J. f. Orn. 1862. p. 402. — id. J. f. Orn. 1864. p. 334. — id. 1867. p. 201. — M. Savigniü, Kirk, Ibis. 1864. p. 324. — M. supereiliosus, Sclat., Ibis. 1864. p. 299 (Mohilla). — M. persicus, Blyth, Cat. B. As. Soc. Beng. (1849) p. 52. — id. M. aegyptius, Ibis. 1866. p. 344. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. H. I. (1854) p. 89. — Jerd., B. of Ind. I. p. 209. — Schlegel, Mus. P. B. Merops. p. 2. — M. supereiliosus, Finsch, J. f. Orn. 1867. p: 239— 245. — Schleg. et Pollen, Recherch. Faune de Madag. 1867. p. 60. — M. Savignü et aegyptius, Layard, B. 8. Afr. p. 69. — M. aegyptius, Antin., Catal. p. 29). — Hartm,, Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 202. — M. Savignyi, Sperling, Ibis. 1868. p. 289 (Savignyi und superciliosus 2 Arten). — Eversm., J. f. Orn. 1853. p. 291 (Kasp. Meer). — De Filippi, Viaggio in Persia (1865) p, 345. — Tristram, Proc. Z. S. 1864. p. 433 (Palästina). — id. Ibis. 1859. p. 27 et 1866. p. 83. — Ibis. 1864. p. 73 (Malta). — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p- 455 (Zug). — id. J. f. Orn. 1856. p. 398. — id. Habesch. p. 210. — Allen, Ibis. 1862. p- 359. — Gurney. Ibis. 1861. p. 132 (Natal). — Monteiro, Ibis. 1862. p. 334. — id. Proe. Z. 8. 1865. p. 96. — M. supereiliosus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 35. Ungenügende Beschreibung (av. jun.). Merops aegyptius, Forskal (nec Licht., nee Kittl.), Zcones rer. nat. quas in itinere orientali depingi ceuravit. Post mortem auctoris ed. Carsten Niebuhr (1776) p. 1. sp. 2. — Indian Bee- eater, var. 2, Lath., Gen. Syn. I. p. 670. — id. Gen. Hist. IV. p. 124. — Bechst., Lath. Uebersetz. I. p. 549. — Merops viridis, var. y, Gml., S. N. p. 461. — Lath., Ind. Orn. p. 269. — Bechst. IV. p. 161. var. b. — M. aegyptius, Vieill., Ene. Meth. p. 276. Artefact, Guepier & collier et & tres longue queue, Somnini, ed. Buff. tom. 54. p. 277. — Vieill., Ene. Meth. p: 393. — Reichb., Handb. p. 66. Diagn. Ad. Supra laete et dilute viridis, nitore fulvescente; fronte albido, postice eaerulescente, superciliis dilute eyaneis; taenia per oculum nigra, infra eyaneo-marginata, mento flavo; gula saturate rufa; pectore et abdomine. caerulescente- viridibus; subalaribus pallide ferrugineis ; reetr- eibus duabus intermedüs reliqguis 21/1 longroribus, apice nigrieantibus ; rostro nigro; ride coceinea. Jun. Supra virdıs, capite et collo conspieue rufo-brunnescentibus; vilta supraciliarı brevi beryllina,; altera latius per oculum dueta nigra, hac infra a mento inde albo marginata,; mento albo; gutture dilute cinna- momeo. ng. 101: Tosin, 10 Al al. Bi bl eauıd., 3,1040, g alt. Dongola (Savignyi, auet.). Dunkelgrasgrün, auf dem Bauche und den unteren Schwanzdecken etwas ins Malachitgrüne ziehend; die Oberseite, nament- lich die Aussenfahne der Schwingen und der Schwanz, zeigt unter gewissem Lichte einen, den meisten Bienenfressern eigenthümlichen, goldgelblieh-rostfarbenen Schim- mer; Bürzelfedern am Ende beryliblau; die letzten Schwingen 2. Ordnung mit .breitem, düster grünblauen Ende; Schwingen an der Innenfahne breit bräunlich gerandet, gegen die Basis zu zimmtrostbraun, mit schwärzlichem Endrande; 22 180 Merops superciliosus. Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne breit zimmtrostbraun gerandet; untere Flügeldecken und Achselfedern dunkelzimmtrothbraun; Stirnrand weiss, hinterseits himmelblau wie 2 Längsstreifen, die den schwarzen Strich, der über die Zügel durchs Auge bis hinter die Ohrgegend läuft, ober- und unterseits begrenzen, und von denen der untere noch durch eine schmale weisse Linie vom Schwarz ge- trennt wird; Kinn gelb; Kehle und Gurgel lebhaft zimmtbraun; Unterseite des Schwanzes mattschwarz. Schnabel schwarz; Beine schwärzlichbraun. Iris roth (Newton, Pollen); Iris karminroth (Ayres, Men£tr.). Ein altes & von Port Natal ist ganz gleich mit dem vorhergehenden, aber die blauen Streifen über und unter der schwarzen Augenhinde noch nicht ganz deutlich. . Ein altes $ von Westafrika (chrysocereus, Cab.) zeigt den rostgoldgelben An- flug der Oberseite, namentlich auf Schwingen und Schwanz etwas stärker; von den beryliblauen Enden der Bürzeltedern zeigen sich nur Spuren; die weisse Linie unter der schwarzen Augenbinde ist durch Blau verdrängt; der schmälere weisse Stimrand zeigt gelben Anflug; im Uebrigen ganz wie das Dongola-Exemplar. Ein jüngeres 4 im Uebergange (mit stark abgeriebenen Federn und in der Mauser) von St. Thom& (aegyptius, Hartl.) ist düsterer gefärbt; die Aussenfahnen der Schwingen und äusseren Schwanzfedern sind deutlich düster grünlichblau überlaufen (an den neuen Federn indess grün mit rostfarbenem Schimmer), ebenso die Endsäume der Federn auf Bürzel, Brust und Bauchmitte, wodurch die Unterseite einen schwachen bläulichen Anflug erhält; die Federn des Oberkopfes haben einen stark olivenbräunlichen Anflug und blaugrünliche Endsäume; die blaten Streifen über und unter der grünüberlaufenen Augenbinde schmäler und mit weissen Federn gemischt; der weisse Stirnrand undeutlich; das Gelb des Kinns blass, ebenso der zimmtbraune Kehlfleck. Ein 2 im Winterkleide vom Gabon (supereiliosus) ist im Allgemeinen ganz wie das 4 aus Dongola gefärbt, aber Ober- und Hinterkopf sind olivenbraun, nur schwach olivengrün verwaschen; Stirnrand, Streif über und unter der schwarzen Augenbinde weiss, hie und da mit bläulichen Federspitzen; Kinn weisslich, gelb verwäaschen; das Zimmtbraun der Kehle blässer und weniger ausgedehnt; Aussen- fahne der Schwingen an der Endhältte, die Schwanztedern am Rande der Aussen- fahne und die Endsäume der Bürzelfedern grünlichblau scheinend. Ganz ebenso ein 2 von Madagaskar (Nossi-be), aber nur die Enden der läng- sten Schulterdecken grünlichblau scheinend und der Augenbrauenstreif schmäler, aber deutlich grünlichblau scheinend. Junger Vogel aus Algier zeigt eine sehr blasse Färbung. Ober- und Unterseite schmutzig blassgrün mit grünlich-meerblauem Scheine, welcher unter gewissem Lichte besonders auf den Schultern, dem Bürzel, dem Bauche und den Schwanz- decken hervortritt; der weisse Stirnrand und der Augenbrauenstreif sind nur durch ein helleres weissliches Grün angedeutet; die schwarze Augenbinde wird unterseits von einem weissen Längsstreife begrenzt, der am Mundwinkel schon deutlich ins Meerblaue spielt; Kinn gelblich gespitzt; der ausgedehnte Kehltleck läuft jederseits bis zur Ohrgegend und ist blass rostzimmtgelb gefärbt. Die Verlängerung der beiden mittelsten Schwanzfedern fehlt noch. Merops supereiliosus. 181 Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 1 Bu 5 gu 4 10 zu 184 94 & Dongola. 10!/4 5u zu Hu gu zu gu 18% 64 & Westafrika. 11” Ju gu Hu gu 184 Hijgi S Natal. 10” BEE! — 24 10 16“. Sin 3 St. Thome. Baal una Ban 2 au zu 16 — 2 jun. Gabon. 10%. au 10m Aa 10m) 20 OT 27 -,; > Nossibe EP Hu zu 64 zu 144 N " Alsier. Die oben beschriebenen Exemplare, sämmtlich in der Bremer Sammlung, setzten uns, im Verbande mit früheren Vergleichungen im Leidener Museum, genügend in den Stand, vor nicht langer Zeit eingehend über diese Art zu berichten. Eine wiederholte sorgfältige Untersuchung hat uns keine Aendernng der früher ausgesprochenen Ansichten aufgenöthigt, uns vielmehr noch in der Ueberzeugung bestärkt, dass die verschiedenen Arten, welche aus dieser einen auf- gestellt wurden, lediglich auf Veränderungen des Alters und der Jahreszeit zurück- zuführen sind. Es bieten sich in’dieser Hinsicht dieselben Verhältnisse, wie sie sich bei M. apiaster, philippinensis, L., ornatus, Lath., und den verwandten Arten finden. Der junge Vogel verfärbt den blauen Längsstrich unter dem Auge aus Weiss; andererseits geht der blaue Streif des alten Vogels im Winterkleide durch Abreiben, welches die weisse Basis der Federn bloslegt, in Weiss über. Ebenso verändert sich die grüne Färbung des Oberkopfes in eine stark braun tingirte. Exemplare wie dasjenige unserer Sammlung von St. Thome, welches so deutlich einen Uebergang zeigt, beweisen vollends, dass selbst nur 2 Arten (Savignyi und supereiliosus), wie sie kürzlich Sperling auf die verschiedene Färbung der Augen- streifen (blau und weiss) zu begründen versuchte, sich nicht streng auseinander- halten lassen. v. Heuglin machte schon auf die erheblichen Verschiedenheiten, welche Alter und Jahreszeit bei dieser Art hervorbringen, aufmerksam. Durch Schlegel erfahren wir, dass die meisten von Pollen während des Winters auf Madagaskar und Mayotte erlegten Exemplare zwar die bräunliche Koptfärbung zeigen, dass sich aber welche darunter befinden, die in Grün übergehen. Alte Vögel aus der Umgebung von Orenburg im Leidener Museum stimmen ganz mit solchen von Nordostatrika überein. Brisson beschreibs übrigens, nach einem Exemplare Poivre’s von Madagas- kar, das Winterkleid. Die Beschreibung von Forskal’s M. aegyptius ist höchst unzureichend, soll sich aber jedenfalls auf den jungen Vogel beziehen. Dagegen bleibt Merops 2 (arabisch Schaeghaga) von Forskal aus Yemen durchaus unlös- bar, obwol er meist mit ziemlicher Bestimmtheit auf M. apiaster gedeutet wird. Die geographische Verbreitung anlangend, so ist dieselbe bei M. supereiliosus sehr ausgedehnt, indem sie ganz Afrika, das westliche Asien und einige Theile Südeuropas umfasst, aber keineswegs so umfassend als die von M. apiaster. In Afrika sind erwiesene Lokalitäten: Algier (Parzudaki), Egypten (Brehm, Allen, Adams), Nubien, Senahr, Kordofahn, abyssinische Küstenländer, Abyssi- nien, weisser und blauer Fluss (Rüpp., Brehm, Heugl.), Senegambien (Sws., Vieill.), Senegal (Leid. Mus.), Kasamanse (Verr.), Bissao (Verr.), St. Thom& (Gujon), Gabon (Verr.), Malimbe (Perrein), Benguela, Angola (Monteiro), Loanda, Rio Kilo (Mus. Lissabon), Kaffernland (Levaill.), Kapgebiet (Layard), Natal (Ayres, Mohr); an der Ostküste: Mosambik (Latham, Sperling), Sambesi, 182 Merops nubicus. Shir& (Kirk, Faulkner), und Somaliküste (Heugl.); v. d. Decken sammelte die Art ebenfalls an der Ostküste und zwar bei Mombas und auf Sansibar. Ausserdem häufig auf Madagaskar (Poivre, Newton, Bojer, Pollen) und den Komoren, Mayotte (Pollen, Kersten), Mohilla (Kirk). In Asien geht M. superciliosus nördlich bis in die Gegend von Orenburg (Leid. Mus.), ist gemein an den Gestaden des kaspischen Meeres und des Aralsees (Menetr., Eversmann), in der Steppe des Sir Darja (Eversm.), im nordwestlichen Indien (Sind: Burnes; Afghanistan: Griffith), Persien (De Filippi), Meso- potamien (Jones), Arabien (Heuglin); Tristram beobachtete sie nur einmal in Palästina. Nach Jerdon auch in Kleinasien. Im westlichen Sibirien bisher nicht gefunden. Das Vorkommen in Europa ist, mit Ausnahme des südlichsten Russland (Krimm), ein zufälliges: Genua (Durazzo), Palermo (Malh.), Südfrankreich (Crespon), Malta (Schembri), Cykladen (Erhardt), Griechenland (Linderm.). Wie aus den übereinstimmenden Beobachtungen vieler Forscher, unter denen uns für Afrika wiederum A. Brehm die werthvollsten Mittheilungen machte, her- vorgeht, ist M. supereiliosus Zugvogel. Brehm fand ihn im Mai am See Mensaleh, im April in Nubien, im April und September am blauen und weissen Flusse und beobachtete ihn sogar in Gemeinschaft mit M. apiaster ziehend. v. Heuglin be- gegnete den Wanderzügen dieser Art im Oktober an der Somaliküste; Brehm im März im abyssinischen Küstenlande. In Natal und am Kap erscheint die Art nur auf dem Zuge. Ueber Lebensweise und Brutgeschäft gibt Allen interessante Auskunft, der im Delta bei Damiette im April, ganz zu derselben Zeit wie Brehm, grosse Brut- kolonien dieses Bienenfressers antraf. Ebensolche fanden Kirk und Faulkner am Sambesi und Shir& und Newton an der Ostküste Madagaskars und zwar hier im September. Auch Pollen berichtet über das Brutgeschäft und theilt hübsche Beobachtungen mit. Die in den Sand der Flussufer gegrabenen Nesthöhlen haben eirca 3“ Durchmesser und sind etwa 2‘ tief. Die Eier, fast immer 2 an Zahl, sind rein weiss gefärbt. Nach v. Heuglin gehört auch dieser Vogel mit zu den eifrigsten Heuschreckenvertilgern. (80) 2. Merops nubicus, Gml. S. N. p. 464. — Guöpier rouge & tete bleue, Butf., Hist. des ois. VI. p. 506. — id. Guepier de Nubie, Pl. enl. 649. — Blue-headed Bee-eater, Lath., Syn. I. p. 680. — id. @en. Hist. IV. p. 139. — id. Superb Bee-eater. p. 140. — Bechst., Uebersetz. I. p. 555. — id. IV. p. 171. — M. coeruleocephalus, Lath., Ind. Orn. I. p. 274. — M. superbus, Shaw, Nat. Mise. t. 78 (sat. accur.). — id. M. coeruleocephalus. t. 113. — Steph., Gen. Zool. VIII. p. 161 et 168. t. 21. — Pennant, Index zool. suppl. 33. — Lath., Ind. Orn. Suppl. XXXIII. — M. nubicus, Vieill., Ene. Meth. p. 275. — Guöpier rose & tete bleue, Levaill., Hist. nat. Prom. et Guep. II. p. 24. t. 3. — M. coeruleocephalus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 72. — M. nubieus, Less., Tr. d’Orn. p. 237. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 86. — id. List Spec. Brit. Mus. 1. Fissi- rostres. p. Tl. — Bp., Consp. p. 161. — Reichb., Handb. p. 79. t. 451. f. 3254 —55. — id. Melittotheres nubieus. p. 82. — M. mubieus, Horsf. et Moore, Cat. B. Mus. E. I. Comp. 1. p. 88. — Bp., Consp. p. 161. — Strickl., Proc. Z. $. 1850. p. 216. — Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 124 — Hartl., W. Afr. p. 41. — M. coeruleocephalus, Heugl., Syst. Uebers. No. 141. — id. J. f. Orn. 1864. p. 334. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 456. — id. Melittotheres nubieus, Thierl. Vög. II. p. 141. — Merops nubicus, Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 318. — Antin., Catal. Merops nubicus. 183 p: 30. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 202. — Heugl., Ibis. 1861. p. 70. — id. J. f. Orn, 1863. p. 8. — Schleg., Mus. P. 3. Merops. p. T. — Layard, B. S. Afr. p. 69. — Melüttotheres nubieus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 35. Diagn. Supra ex roseo lateritius, subtus pallidior, magis in roseum ver- gens; gula in nonnullis subnigricante; capite, uropygio et tectrieibus caudae superioribus beryllino-caeruleis, his laetius et purius tinctis; fascia oculari nigra, reetrieibus duabus intermediis valde elongatis, apiee nigricantibus; rostro nigro; pedibus fuseis; üride coceinea. Long. circa. 13"; rostr. 1 5" al. 5" 4%; caud. 4 3. & alt. Kopf, Kopfseiten und Kinn düster meerblau, am Hinterkopfe, der Ohrgegend und Kehle geht diese Färbung in ein düsteres Olivengrün über, dies am dunkelsten auf der Unterkehle; über die Zügel, durch das Auge bis auf die Ohrgegend ein schwarzer Querstrich; Bürzel, Bürzelseiten, Schenkel, untere und obere Schwanzdecken lebhaft beryliblau; übrige Oberseite lebhaft dunkelblut- roth; Schwingen und Schwanzfedern mehr ziegelroth; Nacken, Halsseiten, nament- lich aber Kropf, Brust und Bauch prachtvoll dunkelrosenroth; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne ockerfarben, am Ende breit schwarz gerandet; vor diesem Endrande mit schmaler, grünlich scheinender Querlinie; letzte 2—3 Schwin- gen 2. Ordnung olivengrün scheinend, ebenso aber matter ein schmaler Endrand der Schwanzfedern, die an der Innenfahne schwärzlich gerandet sind; die 2 mittel- sten Schwanzfedern an dem sehr weit vorragenden, verschmälerten Endtheile fast ganz schwarz; Schwanz von unten mattschwarzbraun; untere Flügeldecken ocker- farben mit rosenrothem Scheine. Schnabel schwarz; Beine und Nägel dunkelbraun. Iris korallroth (Heuglin). Das beschriebene Exemplar des Bremer Museum stammt vom Gambia. Ein 2 in stark abgeriebenem Gefieder aus Nordostafrika (Bremer Museum) zeigt die Oberseite sehr blass ziegelroth gefärbt, Schwingen und Schwanz etwas dunkler ziegelroth; die Unterseite blass rosenfarben, auf dem After ins Weissliche ziehend;; die längsten Schulterdecken und letzten Schwingen 2. Ordnung sind matt bläulichgrün verwaschen; die blaue Kopffärbung matter, auf der Kehle nur schwach grün tingirt; die 2 mittelsten Schwanzfedern ragen nur unbedeutend vor. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. FE. L. 111/34 Bu gu La LU zu zu 154 61/2 Gambia. 3 zu gu gu gu zu 14.4 gu Nordostafrika. Hartlaub untersuchte westliche Exemplare von Bissao und Angola, welche die Färbung der Kehle weit dunkler, fast schwärzlich zeigten. Ostafrikanische Exemplare, durch Baron v. d. Decken, im Berliner Museum stimmten mit nordöstlichen vollkommen überein. Diese prachtvolle Art lässt keine Verwechselung zu. Der von Cabanis u. A. als fragliches Synonym hierher gezogene Apiaster brasiliensis, Briss. (IV. p. 540) auf Seba’s Pica brasiliensis (t. 66. f. 1) beruhend, bleibt, wie so viele Seba’sche Vogelgestalten, gänzlich unlösbar. M. nubicus bewohnt die Tropenländer von ganz Afrika: Senegal (Leid. Mus.), Kasamanse (Verr.), Bissao (Verr., Lissabon. Mus.), Gambia (Rendall), Angola, Nubien (vom 15—16° n. Br. an: Heugl., Antin.), Senahr (Rüpp., Brehm), 184 Merops natalensis. Kordofahn (Rüpp., Petherik), Abyssinien (6 — 7000 Fuss hoch, Heugl.), abys- sinische Küstenländer (Rüpp., Daubeny), blauer und weisser Fluss (Heugl.), Kitschland (Heugl.), Djurland (Antin.), Süden (Smith) und Osten (angeblich San- sibar; v. d. Deeken). W. Ainsworth (Researches in Assyria, Babylonia and Chaldea, 1838. p. 42) verzeichnet einen Merops coeruleocephalus unter den Vögeln Mesopotamiens, irrt sich aber wahrscheinlich in der Artbestimmung. Für uns bleibt die asiatische Heimats- angabe umsomehr bedenklich, als das erwähnte Verzeichniss Ainsworth’s nicht frei von Irrthümern ist und keine weitere Bestätigung gebracht wurde. Ueber die Lebensweise von M. nubiceus liegen durch Brehm, v. Heuglin, Hartmann und Antinori werthvolle Schilderungen vor; letzterer berichtet zuerst auch über das Brutgeschäft. Wie seine meisten Gattungsgenossen lebt M. nubieus gesellig und gräbt sich die bis 2 Meter langen Niströhren in die steilen lehmigen Uferbösehungen. Hartmann sah beim Dorfe Loni, oberhalb Senahrs, eine solche Kolonie, in welcher sich die Nesthöhlen nach vielen, vielen Tausenden schätzen liessen. Antinori, der einen Flug von etwa tausend Stücken erwähnt, gelang es, von obenherab grabend, die eigentlichen Nester zu erreichen. Sie bestanden aus einigen kunstlos zusammengelegten Strohhalmen und Federn und enthielten 3—4 wachsgelbe (nach Heuglin morgenroth durchscheinende) Eier. Die Brüte- zeit fällt in den März, in welchem Monat auch v. Heuglin im Lande der Kitschneger grosse Brutkolonien antraf. Die beredteste Schilderung von dem Leben und Trei- ben (dieses Bienenfressers entwirft übrigens Brehm in seinem Thierleben. Bei einem Steppenbrande ist es namentlich M. nubieus, der in grossen Schwärmen laut schreiend die Feuerlinie umfliest, um die aufgescheuchten Insekten, namentlich Heuschrecken, selbst im dichtesten Rauche zu erspähen und zu fangen. Ein solches Schauspiel muss in der That unbeschreiblich grossartig und interessant sein. Nicht minder die lebensvolle Skizze, welche wir v. Heuglin verdanken, wo sich M. nubieus gemütlich auf den Rücken der das Hochgras durchschreitenden Abdimistörehe (Ciconia Abdimii) tragen lässt, um von hier aus mit Erfolg auf Heu- schrecken und andere Insekten zu stossen. M. nubieus ist Zugvogel, der während der Regenzeit bis zum 15° n. Br. herab- kommt, hier seine Mauser abwartet und dann wieder südlich zieht (Brehm), Nach Heuglin am blauen und weissen Flusse und in ÖOstsenahr Standvogel. (S1) 3. Merops natalensis, Reichb. Handb. I. (1851) p. 78. t. 451. f. 3252 —53. — id. Melittotheres natalensis. p. 82. — M. nubi- coides (!), Des Murs et Pucheran, Rev. Zool. 1846. p. 243. — id. Des Murs, Icon. Ornith. t. 35. — G. R. Gray, @en. of B. III. App. p. 5. — id. List Spee. Brit. Mus. part II. p. 71. — Bp., Consp. p. 161. — Melittotheres natalensis, Cab., Mus. Hein. II. p. 142. — M. natalensis, Schleg., Mus. P. B. Merops. p. 7. — M. nubicoides, Kirk, Ibis. 1864. p. 324. Diagn. Supra ex roseo lateritius, subtus intense roseus, abdomine ful- vescente-lavato; uropygio, erisso et subeaudalibus dilute beryllino - eya- nescentibus,; pileo obseurius aeruginoso-virescente,; cauda dorso concolore, rectrieibus duabus mediis valde elongatıs, dimidio apieali. nigricantibus ; Merops albicollis. 185 subalaribus fulvis; taenia infra-oculari regionem paroticam obtegente lata nigra, rostro nigros üride rubra. Jun. Supra et subtus rubro et fulvescente varius; pileo nigrieante ma- eulato. Dong. 13!’ ; vosir.. 15’; al, 54 5% ; caud.. Al; rectr.. med.. 6°. 9. & alt. Oberseite des Kopfes düster meerblau mit grünem Scheine; übrige Ober- seite, Flügel und Schwanz blutroth, am dunkelsten auf den Schwanzfedern und der Aussenfahne der Schwingen; die Unterseite lebhaft und schön rosenroth, auf Kropf und Seiten ins Ziegelrothe übergehend; Bürzel, After, Schenkel, obere und untere Schwanzdecken schön beryliblau; Zügelstreif durch das Auge bis auf die Ohrgegend und diese bedeckend, schwarz; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne ocker- gelbbräunlich, am Ende breit braunschwarz gerandet, vor diesem Ende mit schmaler grünlich verwaschener Querlinie, diese namentlich auf den 2. Schwingen am deut- lichsten; die ersten 3 Schwingen an der Endhälfte der Aussenfahne schimmelgrau scheinend; untere Flügeldecken ockergelblichbraun; Schwanzfedern an der Innen- fahne schwärzlich gerandet, vor dem schwärzlichen Endrande mit schmaler, ver- waschener, grünlich scheinender Querbinde; das weit hervorragende verschmälerte Ende der 2 mittelsten Federn grösstentheils schwarz ; Unterseite der Schwanzfedern schwärzlich. Schnabel hornschwarz; Beine und Nägel dunkelbraun. Ein Exemplar im Uebergange zeigt halb noch die Reste des matten und ab- geriebenen Winterkleides: die ganze Unterseite ist schmutzig röthlichbraun, unter gewissem Licht mit schwach meerbläulich scheinenden Federspitzen; am Kinn erscheinen einzelne, auf dem Bauche zahlreichere rosenrothe Federn; die Oberseite ist fast ausgefärbt, aber auf Mantel, Schultern und dem Hinterhalse noch mit vielen fahlrothbräunlichen, stark meergrün scheinenden Federn gemischt, letztere namentlich auf den Schultern; die letzten 3 Schwingen 2. Ordnung olivengrünlich scheinend; die grünliche Querbinde vor dem dunklen Schwingenende breiter; die äusseren Schwanzfedern ziegelroth mit bläulichgrünem Endrande; die Aussenfahne der ersten Schwinge meerbläulich scheinend. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 134 Hu 74 zu 104 154 61/2 & Natal. Hu gu zug zu Bu 174 ZZ ” Die Beschreibungen nach Exemplaren aus Natal im Bremer Museum. Diese prachtvolle Art findet sich im Süden (Natal, Kaffernland; Verr.) und Osten, wo sie Kirk sowol am Sambesi als Shir& beobachtete. Am ersteren Flusse baute sie kolonienweise ihre Nisthöhlen in die Uferwände. Subgen. Melittophagus, Boie. (82) 4. Merops albicollis, Vieill. Nouv. Diet. vol. XIV. p. 15. — id. Enc. Meth. p. 39. — Guepier Cuvier ou a gorge blanche, Levaill., ist. Gu6p. t. 9. — Supereilious Bee-eater, var. C, Lath., Gen. Hist. IV. p. 128. — 186 Merops albicollis. M. Cwvieri, Licht., Doudl-Verz. (1823) p. 13. — Less., Tr. d’Orn. p. 238. — M. Savigni, Sws., Zool. Ill. 1. Series. pl. 76. — id. M. Cuwieri, B. W. Afr. U. p. 85. — M. albicollis, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 86. — id. Zist Spec. Brit. Mus. II. p. 70. — Bp., Consp. p. 161. — Reichb., Handb. 1. p. 76. t. 449. f. 3246 —47. — id. Aörops albieollis. p. 82. — Cab., Mus. Hein. p. 137. — Merops albicollis. Hartl, W. Afr. p. 39. — id. J. f. Orn. 1861, p- 106. — Strickl., Proc. Z. S. 1850. p. 216. — Sclat., Contrib. Ornith. 1852. p. 124. — M. Cuvieri, Heugl., Syst. Uebers. No. 139. — id. Ibis. 1859. p- 340.— A. Brehm, J. f. Om. 1855. p. 456. — M. albieollis, Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 45. — id. J. f. Orn. 1864. p. 334. — Schleg., Mus. P. B. Merops. p. 5. — Antin., Catal. p. 30. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 202. — Aörops albieollis, Cab., v. d. Decken, Reisen, III. p. 35. Diagn. Supra viridis, nitore rufescente; uropygio, alis et cauda pallide caerulescentibus; vertice, taenia lata oeulari juguloque nigris, hoc infra eyameo-marginato,; fronte, supereilüs et gula albis; abdomine pallide viridi,; reetrieibus duabus medüis religuwis duplo longioribus, angustatis, apice nigris; subalaribus isabellinis; rostro nigro. Long. Te"; rostr. 1”; al. 4; rectr. med. 5". g alt. Stim und breiter Augenbrauenstreif, der die Schläfe mitbedeckt, weiss; Zügel und breiter Streif durchs Auge, die Ohrgegend mitbedeckend, braun- schwarz; Scheitel und Hinterkopf tietbraun; Kinn, Kehle und die unteren Kopf- seiten weiss, auf der Kehle sehr schwach gelblich verwaschen und hier von einem breiten schwarzen Querbande begrenzt, welches sich jederseits bis zu den Hals- seiten zieht und unterseits von einer schmäleren himmelblauen Querbinde begrenzt wird; Nacken und Hinterhals rostockergelb, mit grünlichem Scheine; Mantel und Schultern grasgrün; Schwingen lebhaft rostockerfarben, an der Aussenfahne schmal grasgrün gesäumt, am Ende breit schwarz gerandet, besonders an den Schwingen 2. Ordnung; Deckfedern grasgrün wie Rücken, aber stark rostockerfarben schei- nend; letzte zwei Schwingen 2. Ordnung, längste Schulterdecken, Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanzfedern düster meerblau; die 2 mittelsten Schwanzfedern schwach grünlich scheinend, auf dem weit vorragenden, sehr verschmälerten End- theile schwarz; Kropf und Brust blassgrasgrün, übrige Unterseite grünlichweiss, After reinweiss, die unteren Schwanzdecken schwach meerbläulich verwaschen ; untere Flügeldecken wie die Unterseite der Schwingen rostockergelb; Unterseite des Schwanzes mattschwarz. Schnabel schwarz; Beine und Nägel blassbräunlich. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 10% zu gu 5a gu Ju za 131/54 Ha’ zu zu zug En 11% ar Nach Schlegel. Das beschriebene alte $ der Bremer Sammlung stammt aus Senahr (Brehm). Beide Geschlechter gleichgefärbt. Die Jungen haben die mittelsten Schwanz- federn nur wenig verlängert. Mit Ausnahme des Südens über den grössten Theil des tropischen Afrika ver- breitet: Senegal (Coll. Brogden, Latham, Leid. Mus.), Kasamanse (Verr.), Sierra Leone (Jard.), Old-Calabar (Jard.), Goldküste (Pel, Weiss), Grand Bassam (Gujon), Gabon (Verr.), Ogobaifluss (Du Chaillu), Angola (Hendersson), Senahr (südlich vom 16°n. Br., Brehm), Kordofahn (Petherik), abyssinische Küstenländer (Heugl.), Merops albifrons. 187 Winayoore (180 Meilen von Massaua; Daubeny), Djur und Bongo (Heugl.), blauer und weisser Fluss (Antin.); im Osten durch v. Heuglin bei Tadjura an der Danakilküste des Somalilandes beobachtet, und durch Baron v. d. Decken angeblich von Sansibar: Nach Antinori nistet die Art in selbstgegrabenen Löchern hoher Flussufer im September und legt wachsfarbene, ungefleckte Eier. Bei Chartum erscheint sie Anfang Juni und verschwindet Ende November, um südlicher zu ziehen; sie lebt mehr vereinzelt (A. Brehm). (83) 5. Merops albifrons, (Cab.) nec Lath. Spheconax albifrons, Cab., Mus. Hein. Il. (1859) p. 133. — M. Bullockoides (!), Smith, 8. Afr. Quart. Journ. (1834). — id. Ill. S. Afr. Zool. tab. 9. — Melittophagus Bullockoides, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 85. — id. List Spec. Brit. Mus. part I. p. 72. — Bp., Consp. I. p. 164. — Merops Bullockioides, Delegorg., Voy. Afr. austr. I. p. 364. — Reichb,, Handb. (1851) p. 77. t. 450. f. 3248 —49. — id. Coccolaryms Bullockioides. p. 83. — Üass., Proc. Ac. Phil. 1856. No. 36. — Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 258. — id. W. Afr. p. 263. — M. Smithü, Schleg., Mus. P. B. Merops. (1863) p. 9. — M. Bullockoides, Kirk, Ibis. 1864. p- 325. — Gurney, Ibis. 1865. p. 265. — Layard, B. S. Afr. p. 70. Diagn. Supra viridis; fascia lata per oculum nigra; fronte et sinerpite, mento striague infraoeulari albidis; vertice camescente,; oceipite nucha- que dilute cinnamomeis; gula scarlatina; pectore cinnamomeo ; abdomine virescente; uropygio, erisso et subeaudalibus pulchre eyaneis; remigibus secundarüis ante apicem late nigris, margine externo apicem versus pal- hide caerulescentibus,; subalaribus dilute rufis; cauda aequali virıdı; rostro et pedibus nigris; ride ceoceinea. Bong. 81j4 rostr. 1112; al. AU 20 caud. 30 20%, Oberkopf olivenbräunlich, unter gewissem Lichte meergrünlich scheinend; Stirn und ein schmaler Augenbrauenstreif weisslich, ebenfalls mit schwachem meer- grünen Scheine; Hinterkopf, Nacken, Halsseiten und Unterseite oekergelbbräunlich, die Spitzen der Federn unter gewissem Lichte schwach grünlich scheinend; Zügel und ein breiter Strich durch das Auge bis zu den Schläfen, die Ohrgegend be- deckend, schwarz; oberseits von einer schmalen meergrün scheinenden Linie begrenzt, unterseits von einem breiteren weissen, schwach bläulichspielenden Streif, der sich vom Kinn, dieses mitbedeckend, bis unter das Ende der Ohrgegend zieht; ein glänzend scharlachrothes Schild bedeckt die Kehle und Kehlseiten; Mantel und übrige obere Theile nebst Flügeln und Schwanz schön grün; Schenkelseiten, After, Bürzelseiten und obere und untere Schwanzdeeken prächtig ultramarinblau ; die Schwingen 1. Ordnung an der Basishälfte der Innenfahne breit rostgelbfahl, an der Spitze schwärzlich gerandet; Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne breit ockergelb gerandet, mit breitem schwarzen Ende, vor welchem auf der Aussenfahne eine schmale blaue Querbinde; untere Flügeldecken ockerfarben; Schwanzfedern an der Innenfahne schwärzlich gerandet, von unten schwarz. 188 Merops minutus, Schnabel und Beine schwarz. Iris karminroth (Smith); Iris schwarz (Ayres). Der Schwanz am Ende abgestutzt. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 84 zu gu gu 1444 gu Das beschriebene alte $ der Bremer Sammlung stammt aus Natal. Das 2 ähnelt nach Smith ganz dem 4, ist aber matter gefärbt. Die Färbung der jungen Vögel kennen wir noch nicht. Die weisse Stirn und der weisse Streif vom Kinn bis zur Ohrgegend, sowie die blauen oberen Schwanzdecken, unterscheiden diese Art auf den ersten Blick von dem sonst übereinstimmenden, aber kleineren M. frenatus, Hartl.*). Smith entdeckte diese prachtvolle Art im Süden Afrikas unterm 25° s. Br. Verreaux und Ayres erhielten sie aus Natal, Layard durch David aus dem Oranje-Freistaate und das Leidener Museum aus dem Kaffernlande. Du Chaillu fand sie am Gabon (Kap Lopez) und Wellwitsch in Angola. Durch Kirk wurde sie zuerst im Osten und zwar im Gebiete des Sambesi nachgewiesen. Die Lebensweise ist die der übrigen Meropsarten, (84) 6. Merops minutus, Vieill. M. minuta, Vieill., Now. Diet. vol. XIV. p. 11. — id. Ene. Meth. p. 392. — Guepier minule, Levaill., Hist. Guep. t. 17. — Le petit Guepier & Haussecol-noir, Temm., Catal. syst. du Cabin. (1807) p. 73 et 216. — M. collaris, Vieill., Ene. Meth. p. 398. — Kittl., Kupfert. t. 7. £. 2 (ad.). — Reichb., Handb. p. 72. — Hartl., W. Afr. p. 40. — M. erythropterus, Licht., Doubl-Verz. 1823. p. 13. — Red-winged Bee-eater, Lath., Gen. Hist..(nee Gen. Syn.) IV. (1822) p. 140. t. LXX (sat. aceur.). — id. Calonian Bee-eater. p. 133. — M. minulus, Cuv., Regn. anim. 1. p. 442. — Less., Tr. d’Orn. p. 239. — Melittophagus erythropterus, Boie, Isis. 1828. p. 316. — G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 86. — id. List Spec. Brit. Mus. II. p. 11. — *) Merops frenatus, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 257. — id. W. Afr. p. 42 (Anm.). — Merops Bullockä, Rüpp. (nee Vieill.), Neue Wirbelth. p. 72. — id. Syst. Uebers. p. 24. — Heugl. Syst. Uebers. No. 144. — M. Bullocküä, Des Murs, Ferret et Gal., Voy. en Abyss. p. 243. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 97 (Brutgesch.). — Reichb,, Handb. p. 78. t. 450. f. 3250—51. — id. Coecolarynz Bullockä. p. 83. — Spheconax fre- natus, Cab., Mus. Hein. p. 134. — M. frenatus, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 3355. — Brehm, 7%ierl. I. p. 143. — M. Bulloki, Schleg., M. P. B. Merops. p. 8 (ind. No. 4). — Melittophagus Bullockü, Antin., Catal. p. 3l. — Hartm., Uebersetz. I. f. Orn. 1866. p. 204. — ? M. Boleslavskü, Pelzeln, Verhandl. kais. Akad. der Wissensch. zu Wien. XXXI. 1858. p. 320. — Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 8. — id. J. f. Orn. 1864. p- 336. — M. Bullockä, Vierth., Naumann. I. Heft I. p. 41. — Hartl., J. f. Orn. 1561. p. 107. Diese Art unterscheidet sich konstant von dem westlichen M. Bullockü, Vieill.,, mit dem ihn Schlegel neuerdings irrthümlich wiedervereinigte, durch den ober- und unterseits deutlich beryll- blau gesäumten schwarzen Zügel- und Ohrstreif, wovon sich bei Bullockö keine Spur zeigt. Heug- lin bemerkt, dass die Kehlfärbung nicht selten statt roth zimmtbraun -gelblich sei; es erscheint daher nicht unwahrscheinlich, dass M. Boleslavsküi, Pelz., der sich von frenatus lediglich durch die gelbe Kehle unterscheidet, wirklich identisch ist. Abyssinien, blauer und weisser Fluss, Fasoglu, Djur und Kosanga; einzeln in Senahr. Merops minutus. 189 Bp., Consp. p. 163. — M. erythropterus, Sws., B. W. Afrr. II. p. 88. — id. M. pusilla. p. 89. — M. erythropterus, Reichb. p. 73. t. 447. f. 3240 —41. — id. Sphecophobus erythropterus et, col- laris. p. 82. — M. erythropterus, Hartl., W. Afr. p. 40. — id. J. f. Orn. 1861. p. 107. _ M. minullus, A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 455. — M. erythropterus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 72. — id. Syst. Uebers. p. 24. — Heugl., Syst. Uebers. No. 142. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 47. — id. J. f. Orn. 1864. p. 335. — id. M. collaris. p. 335. — id. Merops? J. f. Orn. 1862. p. 288. — Moerops minutus, Bianconi, Spec. Zool. Mosamb. fasc. IV. p. 49. — Melittophagus erythropterus, Cab., M. H. p. 135. — M. erythropterus, Strickl., Proe. Z. 8. 1850. p. 216. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 334. — id. Proc. Z. S. 1865. p. %. — Sclat,, Proc. Z. S. (1864) p. 111. — Schleg., Mus. P. B. Merops. p. 10 (syn. emend. exel. ind. 1). — Antin., Catal. p. 31. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 203. — id. J. f. Orn. 1863. p. 319. — Layard, B. 8. Afr. p. 70. — Gurney, Ibis. 1862. p. 27. — Melittophagus ery- thropterus (?= M. eyamostictus, Cab., Mss.), Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 34. Vielleicht junger Vogel? Guepier rouge et vert du Senegal, Buff., Hist. Ois. VI. p. 507. — id. Pl. enl. 518. — Red-winged Bee-eater, Lath., Syn. I. p. 681. t. 33. f. 2. — Bechst., Uebersetz. I. p. 556. — M. erythropte- rus, Gml., S. N. p. 61. — Lath., Ind. Orn. p. 274. — Bechst. IV. p. 171. — Vieill, Zne, Meth. p. 275. Zweifelhaft! Guepier vert u ailes et queue rousses, Buff. VI. p. 509. — id. Pl. enl. 454. — Cayenne Bee-eater, Lath. I. p. 681. — Bechst. I. p. 556. — Merops cayennensis, Gml., 8. N. p. 464. — Lath, Ind. Orn. p. 274. — Bechst. IV. p. 171. — Vieill,, Ene. Meth. p. 274. Diagn. . Supra viridis, nitore fulvescente; fronte in nonnullis eyaneo - mar- ginato; taenia oculari nigra; gula flava; torque jugulari nigerrimo, peetore castameo; abdomine fulvo-virescente; remigibus dilute ferrugineis, apice migris; cauda aequali, rectricibus lateralibus dilute rufis, faseia apicali nigra, margine externo virente, medüs viridibus; rostro nigro; üride coceinea. Long. vix 6"; rostr. 10%; al. 2° 11%; caud. 2" Bu, d alt. Oberseite grasgrün; die Oberseite des Kopfes scheint unter ge- wissem Lichte ins Rostbräunliche; über den Zügeln und Augen ein sehr schmaler himmelblauer Längsstrich; auf den Zügeln und durchs Auge bis hinter die Ohr- gegend ein schwarzer Strich; Backen, Kinn und Kehle dottergelb, die letztere von einem schwarzen Schilde begrenzt, welches oberseits schmal dunkelblau gesäumt ist; Kropf zimmtbraun, übrige Unterseite ockergelbbräunlich mit grünem Scheine; ln ihsen 1. Ordnung Armtrostlärben mit breitem schwärzlichbraun verwaschenen Ende, die ersten vier an der Aussenfahne grünlich scheinend; Schwingen 2. Ord- nung lebhaft zimmtrostgelb mit schwarzem Enddrittel und schmalem fahlbräun- lichen Spitzensaume, vor dem Schwarz mit schmaler grüner Querlinie auf der Aussenfahne; die letzten 2—3 Schwingen grün wie die Schultern, an den Spitzen matt ins Bläuliche scheinend; mittelste 2 Schwanzfedern grün wie der Rücken, die übrigen zimmtrostgelb mit schwarzem Enddrittel, welches an der Spitze fahl- grünlichweiss, auf den 2 nächstmittelsten Federn düster bläulichgrün gerandet ist; vor dem Schwarz eine schmale grüne Querlinie; die äusserste Feder an der Aussen- fahne bis zum Schwanz grünlich; untere Flügeldecken ockerrostfarben. Schnabel schwarz; Beine schwarzbraun. Iris scharlachroth (Heugl.); Iris karminroth (Ayres). 190 Merops minutus. Ein altes 3 vom Gambia (Brem. Mus.) ähnelt ganz dem beschriebenen vom Kap, zeigt aber über dem Auge nur die Andeutung eines blauen Striches; das schwarze Schwanzende ist schmäler und Schwingen und Schwanzfedern dunkler zimmtrostfarben. Ein anderes ganz gleiches Exemplar vom Gambia zeigt keine Spur des himmel- blauen Striches über dem Auge. Ganz übereinstimmend ein & vom Bahr ghasal in v. Heuglin’s Sammlung. Ostafrikanische Exemplare durch Baron v. d. Deeken im Berliner Museum stimmen durchaus mit dem beschriebenen kapischen unseres Museum überein, sie zeigen aber nieht blos den deutlichen himmelblauen Superciliarstreif, sondern auch einen schmalen blauen Stirnrand. Der Spiritus, in welchem die Exemplare übersandt worden, hatte die Farben merklich verändert; das Grün der Oberseite war viel düsterer, an den äussersten Enden ins Blaue ziehend; das Gelb der Kehle weiss geworden. Ein ganz junger Vogel aus Abyssinien (Bremer Mus.) zeigt die Schwingen, namentlich die der 1. Ordnung, dunkler rostzimmtbraun als alte, namentlich die der 1. Ordnung, welche auch auf der Aussenfahne deutlich rostzimmtbraun gefärbt sind; der schwarze Strich durchs Auge ist schmäler; Kinn und Kehle rostgelb, die übrige Unterseite grün mit rostzimmtfahlem Anfluge; das schwarze Kropfschild fehlt, alle Farben verfliessen sanft ineinander; die Beine gelbbräunlich mit dunklen Nägeln. Länge. El. Mittl.Schw. Aeuss, Schw. F. L. ce. H1/a! 9u galaı“ 1 11% 94 Yu 101/2 zu Gambia. Ge. 6 zı yu BIUPE 9 zn 11 zu Kap. c. 6" 2u 10 „Yu zu ul. 101/54 4 Ostafrika. buche 3" — Dun 10 4! Tanasee, erythropt., Heugl. BD 2101 — Zug 10“ 4 Adoa, collaris, Heugl. Beide Geschlechter sind gleich; doch variirt die Färbung nach der Jahreszeit und nachdem das Kleid frischer oder abgetragener ist, erheblich (Heugl.). Das nicht stetige Vorhandensein eines schmalen blauen Augenstreifens, der sich zuwei- len bis zum Stirnrande fortsetzt, ist jedenfalls auf gleiche Ursachen zurückzuführen. Wir können uns nicht dazu entschliessen, den M. erythropterus, Gml., mit aller Bestimmtheit auf diese Art zu beziehen, und haben hinreichende Gründe dafür. Buffon beschreibt ihn nämlich mit schmutzigweisser Unterseite, nach einem Exem- plare, welches Adanson, gepresst wie eine Pflanze, vom Senegal an das Pariser Museum einsandte. Mit mehr Sicherheit dürfte M. cayennensis, Gml., dessen Hei- matsangabe ohne Zweifel eine irrthümliche ist, als jüngerer Vogel hierher gehören. Unverkennbar wird er aber in Latham’s General Hist. beschrieben und abgebil- det. Die erste ausführliche Darstellung gibt übrigens Levaillant in seinem Guöpier minule (t. 17), auf welche Vieillot die Art begründete und sehr passend minutus benannte. Kittlitz’ Abbildung (t. 7. f. 2) zeigt den blauen Augenstreif zu breit und ausgedehnt, ist aber sonst schr gelungen. Diese Art wurde bisher überhaupt sehr häufig verkannt und verwechselt. So zieht Rüppell unbegreit- licher Weise M. Lafresnayei hierher und Schlegel vereinigt damit M. variegatus, von welchem das Leidener Museum eines der Perrein’schen Typen besitzt, ohne Bedenken, indem er die erhebliche Verschiedenheit in der Färbung der Kropf- binden auf Rechnung des Alters bringt. Merops. variegatus. 191 Unter den Meropiden Afrikas zeigt M. minutus mit die weiteste Verbreitung. Sie reicht im Westen vom Senegal, im Nordosten südlich vom 16° n. Br. bis in die Kapländer (?) herab. Die bekannten Lokalitäten sind: Senegal (Leid. Mus., Berl. Mus.), Gambia (Rendall), Kasamanse (Verr.), Bissao (Beaudouin), Gold- küste (Pel, Weiss), St. Thome (Gujon), Angola, Benguela (Monteiro), Kap- gebiet (Rüpp., Brem. Mus.), Namakaland (Levaill.), Natal (M’Ken, Ayres), südlicehes Nubien, Senahr, Kordofahn, Taka, Bogos, abyssinische Küstenländer, Abyssinien, Gallaländer, Bahr el abiad, Bongo, Gazellenfluss (Rüpp., Brehm, Heugl., Antin.), in unserem östlichen Gebiete: Mosambik (Bianconi), Inneres, Meninga (Speke), Mombas, Dschagga (v. d. Deeken), Danalkilküste des Somali- landes (Heuglin). Die Angabe „Egypten‘“ im Museum Heineanum ist falsch; ebenso darf nach Layard das Gebiet der Kapkolonie noch keineswegs als sicher erwiesener Fund- ort gelten, wenigstens gelangten niemals Exemplare daher in seine Hände. v. Heuglin fand die Art im November um Adoa häufig brütend, und zwar auf- fallender Weise als Schmarotzer, der seine weissen, rosenroth durchscheinenden Eier in die verlassenen Nester von Webervögeln legte. Monteiro erwähnt den angenehmen zirpenden Gesang dieser Art. M. cupreus, Licht. (Nomenel. p. 66), aus Arabien, den Cabanis für synonym mit dieser Art erklärt, dürfte sich, wie wir indess nur vermuthungsweise auszu- sprechen wagen, auf M. (Phlothrus) eyanophrys, Cab. (Mus. Hein. p. 137) beziehen. (35) 7. Merops variegatus, Vieill. (nec Rüpp.) M. variegata, Vieill., Nowv. Diet. tom. XIV. p. 25. — id. Ene. Meth. p. 390. — Gu£pier a plumage variee, Sonnimi, ed. Buff. tom. 54. p. 270. — Le Guepier & collier gros bleu, ou le G. Son- nini, Levaill., Hist. des Guöp. t. 7. — Swallow-tailed Bee-eater, var. A, Lath., Gen. Hist. IV. p. 142. — Melittophagus variegatus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 86. — Melittophagus Sonnini, Bp., Consp. I. p. 163. — M. eyanipectus, Verr., Rev. et Mag. Zool. 1851. p. 269. — Reichb., Handb. p. 71. t. 446. b. f. 3392 —93. — id. M. Sonninä. }. 3237. (Nach Levaill. 1.7.) — id. Sphecophobus Sonnini, variegatus et eyanipectus. p. 82. — M. Lafresnayi (individu troisieme), Des Murs, Ferret et Galinier voy. en Abyss. p. 245. — Melittophagus variegatus, Strickl., Contrib. Orm. 1851. p. 135. — Melittophagus angolensis (Briss.), Cab., Mus. Hein. II. p. 135. — Merops variegatus, Hartl., W. Afr. p. 39. — id. J. f. Orn. 1861. p. 106. — Cass., Proc. Acad. Phi. 1856. No. 37. — id. 1859. p. 34. — M. erythropterus, pt. Schleg., Mus. P. B. Merops. p. 11. (ind. 1. Type Levaill., Gx£p. pl. 7). Diagn. Supra laete viridis,; striola supracihari cyanea,; taemia ocuları nigra; qgula flavissima, pulchre et late cyaneo infra marginata; peetore castaneo; corpore inferiore reliquo fulvescente; rectrieibus medhis viri- dibus, lateralibus dilute cinnamomeis, faseia ante apicem albıdum nigra, cauda emarginata; rostro nigro, üride coccinea. Jun. Supra viridis, subtus pallidior, plumis basi albis; regione parotica nigra, infra albo-limbata,; abdomine imo subeaudalibusque pallide ful- vescentibus; gula flava, jJugulo fulvescente. Long. 6°; rostr. 10a’; al. 3" 374, caud. 24 374, 199 Merops variegatus. 2 alt. Oberseite grasgrün, hie und da einzelne Federn mit bläulichen Spitzen ; über dem Auge ein schmaler himmelblauer Strich; auf den Zügem und durch das Auge bis hinter die Ohrgegend ein schwarzer Querstreif; Backen, Kinn und Kehle dottergelb, die letztere unterseits von einem breiten dunkelblauen Querbande be- grenzt, welchem unterseits ein etwas schmäleres dunkelkastanienbraunes folgt; beide Querbänder bedeeken Kropf und Oberbrust; das Gelb der Kehle wird jeder- seits durch einen weissen Längsstrich von dem schwarzen Striche auf der Öhr- gegend getrennt; unter dem kastanienbraunen Querbande die Unterseite rostzimmt- gelb mit grüngelbem Anfluge; Schwingen 1. Ordnung zimmtrostfarben, an der Aussenfahne grün scheinend, mit breitem schwärzlichbraun verwaschenen Ende; Schwingen 2. Ordnung lebhaft zimmtrostgelb mit schwarzem Enddrittel und schma- lem fahlbräunlichen Spitzensaume, vor dem Schwarz mit schmaler grüner Quer- linie; die letzten 2—3 Schwingen grün wie der Rücken, an der Endhälfte stark ins Grünblaue scheinend; mittelste 2 Schwanzfedern grün, am Ende und Rande der Aussenfahne stark ins Grünblaue scheinend, die übrigen zimmtrostgelb mit schwarzem Enddrittel, welches an der Spitze bräunlichweiss gerandet ist; vor dem Schwarz eine schmale grüne Querlinie; die äusserste Feder an der Aussenfahne bis zum Schwarz grünlich; untere Flügeldecken ockerrostfarben. Schnabel schwarz; Beine schwarzbraun. Junger Vogel: Schwingen und Schwanzfedern blasser zimmtrostgelb, an der Aussenfahne mit grünem Rande; der schwarze Strich durchs Auge schmäler, unterseits der Ohrgegend weisslich gerandet; Kinn und Kehle blassgelb, übrige Unterseite grün, auf dem Kropfe rostfahlbraun verwaschen; ebenso auf Bauch und den unteren Schwanzdecken. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 61/3‘ gu 1.4 yu 21 gi yu zu 19 Aljgt & ad. ai 36 gu gu 01 zum Wir beschrieben Exemplare des Bremer Museum vom Gabon. Das breite dunkelblaue, unterseits tief kastanienbraun begrenzte Querband des Kropfes unterscheidet diese Art leicht von dem sonst fast gleichgefärbten M. minutus; der junge Vogel, ohne Kropfbinde ist noch leichter mit dem Jungen M. minutus zu verwechseln, aber kenntlich an dem weisslichen Streit, welcher den schwarzen Ohrstreif unterseits begrenzt, und an dem grünlichblauen Anfluge der 2 mittelsten Schwanzfedern. Vieillot’s Beschreibung, nach einem Perrein’schen Exemplare von Malimbe (jetzt im Leidener Museum), stimmt, bis auf den Mangel eines rothen, von den Flügeln bedeekten Fleckes an den Brustseiten, genau mit dieser Art überein, und bezieht sich keinesfalls auf M. Lafresnayei*), wie zuweilen angenommen wird. *) Merops Lafresnayei, Gucrin, Herwe Zool. 1843. p. 322 (jun.). — id. in Ferret et Galinier's voy. en Abyss. III. p. 243. Atlas. t. 15. — M. Lefebvrü, Des Murs, Hev. 1846. p. 243. — id. Icon. Orn. pl. 34. — id. Des Murs et Prevost, in Lefeore voy. en Abyss. VI. p. 83. pl. 5. — M. variegatus, Kittl., Kupfert. (1832) t. 7. £.3. — G.R. Gray, List Spee. Brit. Mus. 11. Fissirostres. p. U. — Reichb., Handb. p. 72. t. 447. f. 3238. — id. M. Lafresnayi. f. 3239. — Bp., Consp. p. 163. — M. variegatus, Rüpp., Neue Wür- belth. p. 72. — id. Syst. Uebers. p. 24. — Horsf. et Moore, Catal. p. 39. — Hartl, Verz. Brem. Samml. (1844) p. 15. No. 2. — Heugl., Syst. Uebers. No. 143. — id. M. Merops hirundineus. 193 Apiaster angolensis, Brisson (IV. p. 558. t. 44. f. 1. A.), den Cabanis u. A. mit Bestimmtheit für den jungen Vogel dieser Art erklären, lässt sich kaum auf einen Bienenfresser deuten, sondern bleibt durchaus dubiös. Brisson beschrieb ihn bekanntlich nur nach einer Zeichnung Poivre’s. Mit Sicherheit kennen wir M. variegatus aus dem Westen (Gıbon, Verr.; Moondafl., Muni, Kap Lopez: Du Chaillu; Malimbe: Perrein; Loanda, Rio Chimba: Mus. Lissabon) und durch Kirk aus dem Osten, und zwar vom Sambesi. Hier lebt er einsam oder paarweise, mit Insektenfang beschäftigt, in der Nähe des Wassers. Die Nachrichten bezüglich des Vorkommens im Nordosten sind sehr unsichere, da die Art meistens verkannt wurde. Doch dürfte ein von Des Murs als Varietät von NM. Lafresnayei beschriebenes, angeblich abyssinisches Exemplar zum wirklichen variegatus gehören. Ebenso var. A vom Swallow-tailed Bee-eater in Latham’s General History, die nach einem durch Salt heimgebrachten abys- sinischen Exemplare beschrieben wird. Subgenus Dierocereus, Cab. (86) 8. Merops hirundineus, Licht. Cat. rer. rar. Hamb. 1793. p. 21. No. 213, — Bechst., Lath. Uebersetz. II. (1794) p. 365. IV. p: 172. — M. furcatus, Stanley, in Salt’s Trav. Abyss. (1814) App. p. LVI. — Swallow-tailed Bee-eater, Lath., Gen. Hist. IV. p. 141. — Guepier & queue fourchue, Levaill.,, Hist. Guep. (1803—18) t.8. — M. hirundinaceus, Vieill., Now. Diet. XIV. (1817) p. 21. — id. Ene. Meth. p- 392. — M. tawa, Cuv., Regn. an. I. (1829) p. 442. — Melittophagus tawa, Boie, Isis. 1828. p- 316. — M. azuror, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 239. — M. chrysolaimus, Jard. et Selb,, Ill. Orn. II. pl. 99. — M. hirundinaceus, Sws., B. W. Afr. D. p. 91. t. 10. — G.R. Gray, Gen. of B. I. p. 86. — Reichb., Handb. p. 69. t. 446. f. 3235 — 36. — id Melittophagus hirun- dinaceus. p. 82. — Bp., Consp. I. p. 163 — Gray, List Spee. Brit. Mus. 1I p. Tl. — Melitto- phagus hirundineus (Licht.), Strickl. u. Sclat., Contrid. Orn. (1852) p. 154. — M. hirundi- naceus, Hartl., W. Afr. p. 40. — id. J. f. Orn. 1861. p. 107. — Dicrocercus hirundinaceus, Cab., Mus. Hein. II. p. 137. — .M. hirundinaceus, Schleg., Mus. P. B. Merops. (1863) p. 11. — Antin., Cat. p. 31. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 204. — Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 336. — id. 1867. p. 201. — Monteiro, Proc. Z, S. 1865. p 96. — Layard, 2. 8. Diagn. Laete viridis, abdomine imo, erisso tectrieibusque caudae superio- rıbus et inferioribus dilute cyaneis: gula flavissima, fascia eyanea infra Lafresnayi, Fauna d. Rothen Meeres. No. 48. — id. J. f. Orn. 1864. p. 335. — Brehm, Habesch. p. 210. — Licht., Nomenel. p. 66. — M. variegatus, Schleg., Mus. P. B. Merops. p. 11. Ganz wie M. variegatus gefärbt, aber die Stirn und breiter Augenstreif bis auf die Schläfe schön blau; das blaue Kropfschild unterseits zimmtrostroth, nicht so dunkel als bei varzegatus be- grenzt; übrige Unterseite lebhaft zimmtrostgelb bis zimmtrostroth; ansehnlich grösser. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 7 zu Tu zu 4 gu zu 13 4a Abyssinien (bis 7000 Fuss hoch), Bogosländer, Wolla-Galla (Rüpp., Heuglin, Ferret). — Senahr (Rüpp., Leid. Mus.)? — v‚.d. Decken, Reisen IV. 13 194 Merops hirundineus. marginata; fronte ceyanescente, taenia oeulari nigra; remigibus einma momers, apıce nigris; cauda profunde furcata obscure viridi, faseia ante apicem albidum nigricante; rostro nigro,; iride rubra. Jun. Omnino obsoletius tinctus, fronte viridi; gula albido flavoque varia. Long. 8 aa rostr. 13%: ol. 3 Hr laper. Al: Dil, g alt. Stirn und ein breiter Streif über dem Auge himmelblau; Kopf, übrige Oberseite, Halsseiten, Kropf und Brust grasgrün, unter gewissem Lichte stark ins Ockergelbe scheinend, namentlich auf dem Hinterkopfe und Hinterhalse; Zügel und Strich durchs Auge bis hinter die Ohrgegend schwarz ; die unteren Kopfseiten, Kinn und Kehle dottergelb, letztere unterseits von einem ultramarinblauen Querbande begrenzt, welches sich seitlich fast mit dem schwarzen Augenstreif vereinigt; Bürzel, obere und untere Schwanzdecken nebst Schenkeln schön blau; Bauch lichter blau; After weiss; Schwingen ztmmtfarben mit breitem schwarzen Ende, vor welchem an der Aussenfahne ein schmaler grünlicher Randsaum; die ersten 4 Schwingen an der Endhälfte der Aussenfahne grünlich gerandet; die Schwingen 2. Ordnung mit schmalem graufahlen Spitzensaume; untere Flügeldecken zimmtrostfarben ; mittelste 2 Schwanzfedern düster meerblau; die übrigen düster grün, am Rande der Aussen- fahne ins Blaugrüne ziehend, mit schwarzer Querbinde, die durch eine schmälere düster meerblaue von dem breiteren weissen Endrande geschieden ist; die äusserste Feder an dem verlängerten Spitzentheile schwarz. Schnabel und Beine schwarz. Iris scharlachroth (Heugl.). Das beschriebene Exemplar im Bremer Museum stammt von Westafrika (Kasa- manse). Ein ? aus Damaraland (Andersson), im Bremer Museum, zeigt noch nichts von dem himmelblauen Stirnrande und Augenbrauenstreif; Kinn und Kehle sind blassgelb, unterseits von einem undeutlichen blasser blauen Querbande begrenzt; die Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne deutlicher ins Grüne ziehend; das Blau auf Bürzel, Bauch und den Schwanzdecken blasser; die Schwanzfedern düster meerblau, nur unter gewissem Lichte grün scheinend. Ein altes 2 von Wau (Heuglin) stimmte durchaus mit dem beschriebenen & überein, nur das Gelb der Kehle war minder lebhaft. Ein ganz junger Vogel aus Benguela (Monteiro) ist fast einfarbig grün, nur die oberen und unteren Schwanzdecken sind bläulich verwaschen; die Schwanz- federn grünlichblau, am Ende weisslich, ohne deutliche dunkle Querbinde; Schwanz wenig ausgeschnitten. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. (Bortohe Ba DA 4. 131/21 41/5“ 3 Westafrika. ao Da yursgi 101/544 41/5 jun. Damaraland. SE — au gi 14 4“ Djur. (Nach Heugl.) Der gabelschwänzige Bienenfresser wird kurz aber unverkennbar zuerst von Liechtenstein sen. beschrieben. Seine Verbreitung erstreckt sich weit über Afrika: Senegal (Sws., Leid. Mus.), Insel Goree (Mus. Lissabon), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Sierra Leone (Fergusson), Goldküste (Pel; nach Hartl.), Grand Bassam (Roux), St. Thome (Gujon), Gabon (Du Chaillu), Benguela (Monteiro), Damaraland (Andersson); südliche Gebiete (Mus. Hein., Smith), Upupa epops. 195 Namakaland (Levaill.); im Osten durch Chapman gefunden und zwar in der Gegend des Sambesi. Abyssinien, wo Salt 2 Exemplare bei Adoa erlegte, blieb bisher ohne weitere Bestätigung. Dagegen beobachtete v. Heuglin M. hirundineus im Centralgebiete des Nordostens jenseits des Djurflusses bis zum Kosanga paar- weise und in Familien im April bis August. Nachdem die Jungen flügge sind (im August), verschwindet die Art aus jenen Gegenden auf kurze Zeit, etwa bis Mitte Oktober. Nach Antinori erscheint sie, obwol in geringer Anzahl, schon in den ersten Tagen des Februar im Djurlande, verschwindet aber bereits Anfangs April wieder. Man trifft diese Art meistens auf Gewächsen an und auf Bäumen in der Nähe der Negerhütfen; sie nährt sich von Insekten, ist aber auch nach Honig sehr lüstern. Den Djurnegern ist sie unter dem Namen Adid bekannt. — Das Brut- geschäft und die Eier beschreibt Levaillant. B. Tenuirostres, Cu. Fam. Upupidae, Bp. Genus Upupa, L. (87) ı. Upupa epops, L. Für Europa. Upupa epops, Linn., Faun. suee. (1746) p. 105. — id. Syst. nat. (1166) p. 183. — Upupa, Briss., Orn. II. (1760) p. 455. t. 43. f 1. — Edw., Glean. VI. t. 345. — La Huppe ou Puput, Buff., Hist. Ois. VI. p. 439. — id. Pl. enl. 52. — Common Hoopoe, Lath., Gen. Syn. 1. p- 687. — id. Suppl. p. 122. — id. Gen. Hist. IV. p. 99. — Bechst., Zath. Uebersetz. 1. p. 561. — U. epops, Gml., S. N. (1788) p. 446. — Lath., Ind. Orn. I. p. 277. — Bechst., Uebersetz. IV. p-. 172. — id. Naturg. Deutschl. 2. p. 544. — Shaw, Nat. Misc. t. 309. — id. Gen. Zool. VII. p. 135. pl. 17. — Vieill., Ois. dor. pl. 1. — id. Ene. Meth. p. 575. — Le Promerops marcheur ou Houpoup, Levaill., Hist. Guep. et Prom. t. 22. — U. rubbola, Stor. deg. uce. 2. pl. 205. — U. epops, Temm., Man. d’Orn. 1. (1820) p. 415. II. p. 291. — Vieill., Faun. Frame. p. 238. pl. 105. f. 1. — Roux. Ormith. Provence I. p. 370. t. 240. — Wagl., Syst. av. sp. 1. — Less., Man. d’Orn. II. p. 3. — id. 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Uebers. p. 27. — Heugl., Syst. Uebers. No. 145. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 49. — id. Ibis. 1859. p. 340. — U. major, A. Brehm, Vogelf. p. 13. — Cab., Mus. Hein. II. p. 128. — U. epops et senegalensis, Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 107. 108. — Bolle, J. f. Orn. 1854. p. 461. — id. 1857. p. 319. — Barth, Reisen. I. p. 397. — Taylor, I2is. 1859. p. 49. — id. 1866. p. 56. — Salvin, Ibis. 1859. p. 304. — Tristram, Ibis. 1859. p. 435. — id. Great Sahara. App. V. p. 398. — Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 232. — Adams, Idis. 1864. p. 15. — Chambers, Zdis. 1866. p. 100. — Drake, Ibis. 1866. p. 425. — Godman, Ibis. 1867. p. 99. — ? U. minor, Layard, B. 8. Afr. p. 72. Für. Asien. U. vulgaris, Pall., Zoogr. ross. I. p. 433. — U. epops, Me. Clell., Proe. Z. S. 1839. p. 165. — Blyth, J. As. Soc. Beng. XIV. p. 189. — id. XVI. p. 999. — id. Cat. B. Mus. As. Soc. p. 46. — U. indicus (nec Layard), Gray, Zool. Misc. (1844) p. 82. — U. epops var. indica, Hartl., Erster Nachtr. Verz. Brem. Samml. 1846. p. 7. — U. epops, Hodgs., Cat. B. of Nepal. p. 58. — Sundev., Physiogr. Saellsk. Tidsk. I. p. 92. — id. Ann. Nat Hist. XVIN. p. 305. — Hutton, Ann. Nat. Hist. XVI. p. 777. — Temm. et Schleg., Faun. jap. Aves. p. 138. — Swinh., Ibis. 1860. p. 49. — id. 1861. p. 254. — id. Proc. Z. 8. 1863. p. 264. — Schrenk, Vög. des Amurl. p. 270. — Radde, Reise in Ostsibirien. p- 145. — De Filippi, Viagg. in Persia. (1865) p. 345. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. H. I. p. 724. — Jerd., B. of Ind. 1. p. 391. — Tristram, Ibis. 1859. p. 27. — id. 1867. p- 80. — Irby, Ibis. 1861. p. 227. — Beavan, Ibis. 1865. p. 417. — id. 1866. p. 143. — Scott, Ibis. 1867. p. 135. — ? U. nigripennis, Cab., Mus. Hein. U. p. 128. — U. epops, Pelzeln, J. f. Orn. 1868. p. 26. — id. Ibis. 1868. p. 307. 2 Diagn. Vinaceo-rufescens, eristata; cristae plumis longis, latiuseulis, apice obtusis, pallide cinnamomers, macula nigra inferius albido-marginata terminatis; cauda nigerrima, fascia mediana lata candida; remigibus majoribus nigerrimis, fasetis latiuseulis albis; dorsi fascia lata alternatim nigra et rufescente- albida; abdomine albido,; erisso albo; tiblis albis, strüs nonnullis nigricantibus; rostro nigrieante, basi incarnato; pedibus Fuscis; iride dilute fusca. Long. 12" rostr.2 2.7 ale 92, GEB rans. Dur Kopf, Hals, Kinn, Kehle und Kropf hellrostweinfarben; die hohen in 2 Reihen einander gegenüber stehenden Haubenfedern zimmtrostfarben mit schwarzem Ende, vor demselben mit breiter weisslicher Querbinde, die auf der Schaftmitte rostfarben unterbrochen ist; Mantelpartie rostweinfarben, bräunlich verwaschen, hinterseits von einer schwarzen Binde begrenzt, die bogenförmig von einer Schulter läuft, und welcher eine breitere rostisabellfahle folgt, die hinterseits wieder von einer schwarzen begrenzt wird; Bürzel und obere Schwanzdeeken schwarz, über die letzteren eine breite weisse Querbinde; Schwingen 1. Ordnung glänzend schwarz; die erste mit weissem Querfleeke an der Innenfahne, die 2.—7. quer über die Mitte mit breiter (11) weisser Binde, die sich auf der Innenfahne weiter nach der Spitze zu ausdehnt; 8.— 10. Schwinge vor dem Ende nur auf der Innenfahne mit schmälerer weisser Querbinde; Schwingen 2. Ordnung schwarz, mit weisser Basis und 2 weissen Querbinden, die breiter als die schwarzen Zwischenräume sind; der breite schwarze Endtheil auf der Innenfahne mit weisser Querbinde, die auf der 6.—8. Schwinge auch über die Aussenfahne läuft; die 2 letzten Schwingen 2. Ordnung und die längsten Schulterfedern sind an der Aussenfahne sehwarz, mit breitem rostisabellfahlen Upupa epops. ” 197 Rande und rostfarbenem Keilflecke am Schaftrande der Basis, an der Innenfahne braunschwarz mit weisser Basis und breiter schiefer rostisabellfahler Längsbinde; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz; Deckfedern der 2. Schwingen weiss, mit breiter schwarzer Mittelquerbinde und schwarzem Endrande; obere kleinste Flügel- decken am Buge rostweinfarben, die hierauf folgenden mittleren schwarz, die grössten weiss, isabellfarben verwaschen, mit verdeckter schwarzer Basis und schwarzem Endrande; auf dem zusammengelegten Flügel heben sich 5 breite weisse Binden ab, von denen die oberste über die Flügeldecken laufende, schwach isabell verwaschene, am breitesten ist; untere Flügeldecken rostweinfarben, die kleinsten dem Handrande am nächsten liegenden weiss; Bauch und Schenkel weiss, an den Bauchseiten mit einzelnen verloschenen Längsstrichen; die Schenkel- seitenfedern an der Innenfahne schwärzlich; After und untere Schwanzdeeken rein- weiss; Schwanzfedern sehwarz, mit breiter weisser Querbinde oberhalb der Mitte; auf der äussersten Feder ist diese weisse Querbinde etwas breiter und zieht sich an der Aussenfahne tiefer nach der Spitze zu herab; die Basishälfte zeigt einen schmalen weissen Randsaum; bei ausgebreitetep Schwanze erscheint die weisse Querbinde bogenförmig. Schnabel scehwärzliehbraun, am Basisdrittel hornbräunlich; Beine horngrau- braun; Nägel hornbraun. Im Leben: die Beine schmutzig bleigrau; Iris dunkel- braun (Naumann). Die Beschreibung nach einem alten 2 aus Deutschland (Bremen) im Bremer Museum. F Ein südafrikanisches Exemplar im Bremer Museum stimmt mit dem deutschen in allen Stücken überein; die weisse Querbinde vor der schwarzen Spitze der Haubenfedern noch breiter und deutlicher. Ganz ebenso ein stark in der Mauser begriffenes 4 aus Westafrika im Bremer Museum; es zeigt die letzten Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne dunkel rostisabell gerandet, die dunklen Längsstriche der Schenkelseiten deutlicher. Ein indisches Exemplar von Madras (Bremer Museum) unterscheidet sieh in nichts von europäischen. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Längste Haubenf. 11% Bu Tun, zu 104 Yqıı 104 gu 94 544 & Bremen. Bu ug zuzu zug 17-2944 Nach Schlegel. r.. Bun gu gu DPA Qu/ya gu 94 2 Südafrika. er Bu Hau zu ga yaıl 10 zu yu ya Westafrika. — gi 4. HM 30 nern — — Egypten (major, Brehm). Mi No ie zum zu gun 25 Joy zi 9u 24 Indien (Madras). 101/2% gaogiu zu ga yyı 104 7' BL 17 90 zz (epops?). 100 900 zu gi u 25 wu gu —_ @ Ostasien, nach Schrenk. 104 344 Bun gu gu PRLL gi, rg ME ® 5 N =, Beide Geschlechter sind gleichgefärbt; das 2 besitzt einen etwas niedrigeren Federbuseh und ist kleiner. Die Grössenverhältnisse variiren überhaupt sehr erheb- lieh. Junge tragen schon beim Verlassen des Nestes eine Haube, der zuweilen das Weiss ganz fehlt, ähneln aber sonst fast ganz den Alten, nur sind die weissen 198 .- Upupa epops. Flügelbinden mehr rostisabellfarben verwaschen; die dunklen Längsstriche der unteren Seiten zahlreicher und deutlicher; die Schnäbel anfänglich noch sehr kurz und fast gerade (Naumann). Der weisse Fleck auf der Innenfahne der ersten Schwinge ist kein konstantes Kennzeichen; nach Reichenbach und Schlegel fehlt er meistens, zuweilen nur auf der einen Seite. Das Bremer Museum besitzt durch Verreaux eine Upupa aus Ostindien, die durch ihre geringe Grösse auf den ersten Blick auffällt; sie ist nämlich nicht grösser als U. indica. Hinsichtlich der Färbung stimmt sie indess mit epops über- ein, mit Ausnahme, dass die erste schwarze Querbinde der Schwingen 2. Ordnung nur auf die Aussenfahne beschränkt ist, die Innenfahne bleibt daher an der ganzen Basishälfte einfarbig weiss; die letzten Schwingen 2. Ordnung sind an der Aussen- fahne und dem Ende sehr breit isabellrostfarben gerandet; die hinteren Hauben- federn zeigen eine isabellweissliche Querbinde vor dem schwarzen Spitzenflecke. Wir wagen es nicht auf diese leichten Abweichungen hin eine Art zu begrün- den, müssen aber dringend auf dieselben hinweisen und sie weiteren Untersuchungen empfehlen. Wenige Vögel sind durch ihre äussere Erscheinung in Wesen und Manieren so ausgezeichnet und auffallend als der Wiedehopf. Der „Bote Salomon’s “, wie ihn die Beduinen Palästinas noch heute nennen, oder der „Hakim“ (Arzt) der Araber Nordafrikas, war desshalb schon den Schriftstellern des grauen Alterthums wohlbekannt; Wandgemälde altehrwürdiger Denkmäler Egyptens und Nubiens (z. B. von Beni Hassan), deren Entstehung 3800 Jahre zurückgeht, haben gelungene, noch heute in voller Farbenfrische prangende Darstellungen des Wiedehopfes aufzuweisen. So lange auch die Bekanntschaft mit diesem Vogel datirt, so wenig ist dieselbe bezüglich der verwandten Arten Indiens *) *) Upupa indica, Layard (nec Hodgs.), in Bonap. Ateneo Italiano. (1854) p. 12. — U. minor, Sykes (nee Shaw), Proc. Z. S. 1832 p. 97. — Jerd., Madr. Journ. XI. p. 227. — TU. senegalensis?, Bl. (nee Sws.), J. As. Soc. Beng. XIV. p. 189. — id. XVI. p- 999. — id. Catal. B. As. Soc. p. 46. — Kelaart, Prodr. Fawm. ceyl. p. 119. — U. epops, Burgess, Proc. Z. 8. (1855) p. 27 (Lebensw.). — U. nigripennis, Gould (M. S.), nec Cab., Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. H. II. (1858) p. 725. — U. indica, Reichb., Handb. p. 320. t. 596. f. 4037. — id. U. ceylonensis. p. 320. f. 4036. — U. nigripennis, Jerd., B. of Ind. ]. p. 392. — U. indica, Schleg. et Pollen, Rechereh. Faune de Madag. p. 63. — ? U. nigripennis, Gould, Proc. Z. 8. 1859. p. 151. — Schomb., Ibis. 1864. p. 248. — U. longirostris, Jerd., B. of Ind. I. p. 393. — Bl, Ibis. 1867. p. 366. Durch folgende Abweichungen von U. epops unterschieden: Kopf, Hals und Brust dunkler rostweinfarben ; Haubenfedern dunkelzimmtrostfarben (wie bei africana) mit breiter schwarzer Spitze, vor welcher sich keine Spur von Weiss zeigt; die erste Schwinge einfarbig schwarz; die Schwingen 2. Ordnung schwarz, an der innersten Basis schwarz, mit 4 weissen Querbinden, die etwas schmäler als die weissen Zwischenräume sind; auf der ersten Feder an der Innenfahne nur 3 weisse Rand- flecke. . Kleiner. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Längste Haubenf. Hu zu Hu Yu gijatuı ya yu ya Pegu. ugugugm zu gm ara 0 — Nach Schlegel. _ au Hu 3 21% te) Pad an — ceylonensis, Reichb. Beschreibung nach einem Exemplare von Pegu im Bremer Museum. Nach Moore zeigen manche Exemplare Spuren von Weiss vor dem schwarzen Ende der Haubenfeder. Reichenbach Upupa epops. 199 und Afrikas*) für den Ormithologen als, eine vollständige zu betrachten. Das Kapitel von den Upupiden ist daher keineswegs ein geschlossenes. Unser U. epops, am besten bekannt von allen, ist Zugvogel, der auf seinen Winterwanderungen bis in unser ostafrikanisches Gebiet vordringt, denn v. Heuglin beobachtete ihn im September und Oktober auf Viehweiden bei Tadjura an der . Danakilküste des Somalilandes. Seine Verbreitung ist überhaupt eine sehr aus- gedehnte. In Europa dringt er als seltener Gast bis ins südliche Schweden und Grossbritanien (mit Ausnahme Irlands) vor und ist in den mittleren und südlichen Theilen überall Brutvogel. In Asien bewohnt er Kleinasien, Syrien, Palästina, beschreibt bei einem ceylanischen Exemplare die hinteren Haubenfedern ebenfalls mit weisser Quer- binde. Exemplare von Burmah besitzen nach Jerdon einen längeren Schnabel (U. Zongirostris, Jerd.) und haben auf der Innenfahne der ersten Schwinge einen weissen Fleck, der übrigens als Speciescharakter ohne Bedeutung ist. Hindostan, Siam, Burmah, Pegu, Malakka, Ceylon. *) Upupa sp.? — U. senegalensis (ex Gabon), Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 108. — ? U. epops, var. a?, senegalensis, Sws., B. W. A/r. I. p. 114. — Reich., Handb. p. 320. — Hartl, W. Afr. p. 42. — Cab., Mus. Hein. p. 127 (Note). — 2 U. senegalensis, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 263 (Bongo). — ? U. senegalensis, Brehm, Habesch. p. 211 et 277. Allgemeine Färbung ganz wie bei U. epops, aber: der Mantel zimmtrostfarben wie Hals und Kopf, ohne bräunlichen Anflug; die Haubenfedern vor dem schwarzen Ende blass verwaschen, indess nicht deutlich weiss; erste der zweiten Schwingen an der Innenfahne bis zum schwarzen Spitzen- drittel einfarbig weiss; die übrigen Schwingen 2. Ordnung an der Basishälfte über beide Fahnen weiss, an der Endhälfte schwarz mit 2 weissen Querbinden. Länge. ‘ Fl. Schw. F. L. M.-2. 10” Hu zu Hu gm guu 61 ge 10" 4 10% 3" 10 21% Sa 7“ _ Nordostafrika (Brehm). Diese Abweichungen bietet ein © der Bremer Sammlung vom Gabon, welches durch seine geringe Grösse ganz mit dem fraglichen U. epops aus Ostindien übereinstimmt, den wir oben näher besprochen haben. Wir wagen es nicht zu entscheiden, ob hier eine bestimmt verschiedene Art vorliegt, und können daher nur auf den Gabonvogel aufmerksam machen. Vielleicht dürfte sich der- selbe als bestimmt verschiedene kleinere Art ausweisen, die mit den kleinen indischen Exemplaren zusammenfällt. Blyth hielt indische Exemplare ebenfalls für identisch mit Swainson’s U. sene- galensis. Letzterer würde sich nach Swainson’s Darstellung nur durch geringere Grösse und den Mangel von Weiss an den Haubenfedern unterscheiden, nicht aber in der Schwingenzeichnung. Unser Gabonvogel lässt sich daher nicht mit Bestimmtheit auf senegalensis, Sws., beziehen. Heuglin erwähnt (J. f. Orn. 1864. p. 265) einen Wiedehopf, der in Abyssinien häufig ist und „auf dem schwarzen Ende der Haubenfedern noch einen weissen Spitzeufleck besitzt“. Sollte sich diese Verschiedenheit als konstant erweisen, so würde dieselbe jedenfalls zur speeifischen Sonder- stellung berechtigen. Upupa marginata, Peters, Bp., Consp. volue. anisod. in Ateneo italiano. 1. (1854) p. 12. — Cab., Mus. Hein. D. p. 127. — Hartl., Madag. p. 22. — Schleg. et Pollen, Rech. Faune de Madag. p. 62. Wie U. epops, aber: grösser, namentlich der Schwanz länger; dunkler, namentlich auf den Haubenfedern, die kein Weiss vor der schwarzen Spitze zeigen; die äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne viel breiter weiss gesäumt. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. au ie nt 4u 10" Pre akku 19% c _ Bye gu gu gu gi 23-29 = — d Nach Schlegel. ER Hu Bi la 94-954 er en r 2 2 Madagaskar: Südostküste (Peters), Nordwestküste (Pollen). 200 Upupa africana. Arabien, die westlichen Theile Sibiriens (häufig im Orenburg’schen, Eversm.), Persien, Mesopotamien, Afghanistan, Kashmere, ebensowol als Daurien, die chine- sische Tartarei, Nordehina und die östlichen Gebiete Sibiriens und das Amurland (angeblich auch Japan), und geht im Winter bis nach Bengalen (häufig bei Kal- kutta) und Südindien (Madras) herab. In den nördlichen Distrikten (Oudh, Ku- maon etc.) und dem ganzen Norden Chinas ist er Brutvogel, der wie in Egypten zutraulich in der Wohnung des Menschen sein Nest anlegt. Beavan fand den Wiedehopf in Simlah noch in einer Höhe von 14000 Fuss (engl.); Stoliezka im westlichen Thibet bei Korzog in Rupshu noch höher (15 — 16000 Fuss). Die Angabe ‚Java‘ im Museum Heineanum ist wol falsch. Afrika kennt U. epops fast in seiner ganzen Ausdehnung: Algier (Malh.), östlicher Atlas (Salvin), Sahara (Tristram), Tripoi (Chambers), Marokko (Drake), Egypten, Nubien (sehr gemem; Brehm, Heuglin, Allen u. A.), Senahr, Ostsudahn (Brehm), Somaliland (Heugl.), Senegal (Leid. Mus., Berl. Mus.), Kasamanse (Verr.), Kanaren (Santa Cruz und Fuertaventura gemein, Bolle), Azoren (Godman), Madeira (Schlegel), Kapländer (Leid. Mus., Brem. Mus., ?Layard). In den nördlichen 'Theilen Afrikas (Egypten, Sahara, Tripoli) ist er nicht selten Brutvogel (Taylor fand im März Eier und Junge in Egypten), ebenso nach Bolle auf den Kanaren, in den tropischen und südlichen Gebieten dagegen nur Wintergast, der hier seine Mauser übersteht. (85) 2. Upupa africana, Bechst. U. epops, var., Lath., Gen. Syn. I. — Bechst., Uebersetz. I. p. 563. — id. U. africana. IV. (1811) p. 172. — La Huppe d’Afrique, Vieill., Ois. dor. pl. 2. — id. Now. Diet. vol. 15. p: 422. — id. Ene. Meth. p. 576 (Note 1). — id. U. eristatella, Gal. Ois. I. p. 306. t. 184. — U. minor, Shaw, (Gen. Zool. VII. (1811) p. 139. — African Hoopoe, Lath., Gen. Hist. IV. (1822) p. 102. — U. africana, Licht., Doubl-Verz. 1823. p 16. — U. minor, Wagl., Syst. av. sp. 2. — U. africana, Temm., Man. I. p. 416. III. p. 292. — U. minor (Gml.!), Less,, Tr. p. 323. — U. minor, Jard. et Selb., I. Orn. III. pl. 142. — U. capensis, Sws,, B. W. Afr. I. p. 115. — U. minor, Hartl., Verz. Brem. Samml. 1844. p. 16. — G. R. Gray (G@ml.!), Gen. of B. 1. p. 90. — Bp., Consp. p. 88. — Cab., Mus. Hein. II. p. 128. — Grill, Anteckn. p. 46. — U. capensis, Reichb., Handb. p. 319. t. 595. {. 4035. — U. minor, Kirk, Ibis. 1864. p. 324. — Gurney, Ibis. 1865. p. 265. — Schleg. et Pollen, Recherch. Faune de Madag. p. 62. ? Wahrscheinlich als Artefaet hierher gehörig! Le Promerops marcheur Largup, Levaill., Hist, Guep. et Prom.t. 9 (s.n. Promerops Promerar 9). — Less., Man. d’Orn. Il. p. 4. — Upupa monolophus, Wagl., Syst. av. sp. 3. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. %. — Bp., Consp. p. 88. — Reichb., Handb. p. 321. t. 595. f. 4038. Diagn. Laete rufo-cinnamomeus, ventre tibliisque sensim palhidioribus; eristae plumis absque albedine nigro-terminatis; eriss! plumis apice albis; caudae fascia subbasali lata alba,; remigibus 8 primarüs totis nigris, sequenlibus nigris, dimidio basali albis, tribus ultimis dorso proxi- mis obseure fuscis, rufo-Lmbatis; rostro nigro, pedibus nigrieantibus ; iride brunnea. Dong: 10’ Pros 127710; ae Se 3 2 Upupa africana. a 201 Kopt, Hals, Mantel und die ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken dunkel zimmtrostbraun; die Haubenfedern noch dunkler, mit breiter schwarzer Spitze; untere Schwanzdeeken einfarbig weiss; die Federn der Schenkelseiten mit einzelnen verwaschenen schwärzlichen Striehelehen; Bürzel und obere Schwanz- decken schwarz, über die letzteren läuft eine breite weisse Querbinde; die Mantel- partie hinterseits von einer schwarz, zimmtrostfahl und schwarz aufeinanderfolgen- den breiten bogenförmigen Binde begrenzt, die wie bei U. epops von der einen Schulter bis auf die andere läuft; Schwingen 1. Ordnung einfarbig schwarz, an der Aussenfahne stahlgrün scheinend; Schwingen 2. Ordnung reinweiss, die Schäfte an der Basis schwarz, am Enddrittel schwarz mit schmaler weisser Querbinde, die sich auf den ersten dreien nur auf der Innenfahne zeigt; die letzten 3 Schwin- gen 2. Ordnung und die längsten Schulterdeeken an der Aussenfahne schwarz, mit breitem rostisabellfahlen Rande und rostbraunem Keilfleeke am Schaftrande der Basis; an der Innenfahne schwarzbraun, mit weisser Basis und schiefer rostzimmt- fahler Längsbinde; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz ; die der 2. Schwingen weiss, mit breiter schwarzer Querbinde über die Mitte und schwarzem Endrande; oberste kleinste Deckfedern am Buge :zimmtrostbraun, die hierauf folgenden mitt- leren schwarz, die grössten rostisabellweiss mit verdeekter schwarzer Basis und schwarzem Endrande; auf dem zusammengelegten Flügel heben sich 4 weisse Querbinden ab, von denen die mittelsten zwei unterseits mit einem grossen weissen Längsfelde zusammenhängen; Schwanzfedern glänzend schwarz, mit breiter weisser Querbinde oberhalb der Mitte; auf der äussersten Feder ist diese Binde etwas breiter und zieht sich auf der Aussenfahne tiefer nach der Spitze zu herab; bei ausgebreitetem Schwanze erscheint daher die weisse Querbinde bogenförmig. Schnabel hornsehwärzlich mit hornbräunlichem Basisdrittel; Beine horngrau- braun; Nägel dunkler. Iris dunkelbraun (Ayres). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z Längste Haubenf. @. 94 Hu zu zu zu DALE gu zu 1% gu Kap. — Ps a6. 23-25. — = — Nach Schlegel. Wir beschrieben ein schönes altes & der Bremer Sammlung vom Kap. Zwei Exemplare aus Damaraland unter Andersson’s Sendungen sind genau so. Das 2 unterscheidet sich‘ vom & nur dureh etwas geringere Grösse (Ayres). Diese eharakteristisehe Art ist nicht allein an der zimmtrostbraunen Färbung leicht kenntlich, sondern auch noch ganz besonders an den einfarbig schwarzen Schwingen 1. Ordnung, die ausser ihr nur noch U. decorata*) aufzuweisen hat. Layard erwähnt in seiner Beschreibung von U. minor dieses charakteristische Kennzeichen nicht, und die von ihm gegebenen für diese Art viel zu beträchtlichen Maasse (Flügel 53 ,“) bestärken noch mehr in der- Vermuthung, dass er U. epops *) Upupa decorata, Hartl., Proc. Z. S. 1865. p. 86. — ? U. minor, juv. horn., Wagl., Syst. av. Allgemeine Färbung ganz wie bei U. africana, aber die Schwingen 2. Ordnung nicht bis zum schwarzen Enddrittel einfarbig weiss, sondern mit 2 schwarzen Querbinden durchzogen, die schmäler als die weissen Zwischenräume sind; das schwarze Enddrittel mit einer auf der Schaftmitte unter- brochenen schmalen weissen Querbinde; die Unterseite von der Brust an weisslich gefärbt; an den Bauchseiten mit zahlreichen mattschwärzlichen Längsstrichen. 202 Irrisor erythrorhynchus. vor sich hatte. Kolbe (Reise. I. p. 152) macht auf den kapischen Wiedehopf zuerst aufmerksam; Vieillot beschreibt ihn später ausführlich. Levaillant’s nicht mehr wiedergefundener „Zargup“ (U. monolophus, Wagl.), ohne jede Quer- bänderung auf Flügeln und Schwanz, scheint ein Kunstprodukt, welches vorzugs- weise auf dieser Art beruht. Die Verbreitung von U. africana erstreckt sich über den Süden (Damaraland, Kapländer, Kaffernland, Natal) und Osten, wo ihn Kirk im Gebiete des Sambesi, sowol im Inneren als nahe der Seeküste, indess überall selten, antraf. Die Ein- geborenen schätzen den Vogel, der unter dem Namen „kleiner Doktor“ bekannt ist. Ueber die Lebensweise fehlen alle Nachrichten. — Die von Barboza erwähnte U. capensis aus Benguela bezieht sich wol auf decorata. (renus Irrisor, Less. (89) ı. Irrisor erythrorhynchus, (Lath.) Rothschnäblig, a. Schwarz mit stahlviolettem Scheine. Red-billed Promerops, Lath., Gen. Syn. Suppl. I. p. 124. pl. 10. — id. Upupa erythrorhynchos, Ind. Orn. (1790) p. 280. t. 34. — Bechst., Uebersetz. 1. (1793) p. 570. — id. IV. p. 175. t. 34. — Millar, ZZ. Nat. Hist. pl. 52. — Shaw, Nat. Mise. t. 533. — id. Gen. Zool. VIIL pl. 18. — Red-billed Promerops, Lath., Gen. Hist. IV. (1822) p. 109. t. 67. b. Goldgrün. Upupa viridis, Licht. sen., Cat. rer. rar. nat. Hamburg. (1793) p. 22. No. 219. — Bechst,, Lath. Uebersetz. II. p. 365. IV. p. 176. ec. Violettstahlblau; Brust und Bauch grün. Le Promerops & bee rouge, Vieill., Ois. dor. p. 20. pl. 6. — Promerops Moqueur, Levaill,, Hist. nat. Prom. t. 1. 2 et 3 (jun.). — Levaill., Aeise, übersetzt von Forster. I. p. 373 (uit- lager). — Less., Man. d’Orn. II. p. 4 — Falceinellus erythrorhynchus, Vieill., Now. Diet. vol. XXVIIL p. 163. — id. Ene. Meth. p. 577. — Nectarinia erythrorkyneha, Licht., Doubl.-Verz. p- 15. — Epünachus erythrorhynchus, Wagl., Syst. aw. Epimachus. sp. 4 — Rüpp., Neue Würbelth. p. 73. — Irrisor capensis, Less., Tr. d’Orn. p. 239. — Promerops erythrorkynchus, Hartl., Verz. brem. Sammi. 1844. p. 16. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 28. — Irrisor erythro- rhyuchus, G. R. Gray, @en. of B. 1]. p. %. — Bp., Consp. p. 410. — Müller, J. f. Orn. 1855. p. 12. — Heugl. Syst. Uebers. No. 146. — Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 124. — Reichb., Handb. p. 322. t. 597. f. 4041. — Irrisor senegalensis, Strickl., Proe. Z. S. 1852. p- 216. — Jard., Contrib. Orn. 1852. p. 57 (Irrisor erythrorhynehus). — Strickl. et Selat., Contrib. 1852. p. 154. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 34. Fl. Schw. F L. nu 4. 19/4 gu Benguela; hier nach Monteiro häufig. Die junge U. afrieana, die Wagler mit den Worten „remigibus secundaris trifasciatis“ beschreibt, bezieht sich wahrscheinlich auf diese Art. Ebenso die Heimatsangabe Kongo und Malimbe, welche Vieillot für africana erwähnt. Irrisor erythrorhynchus. 205 Irrisor senegalensis, Hartl., W. Ar. p. 43. — id. J. f. Orn. 1861. p. 108. — T. erythrorhynchs, A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 456. — id. 1858. p. 404. — id. Promerops erythrorhynehus, Habesch. p. 211 et 279. — Grill, Anteckn. p. 40. — Irrisor capensis et senegalensis, Cab., Mus. Hein. Il. p. 130. — I. erythrorhynchus, Gurney, Ibis. 1862. p. 27. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 334. — Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 263. — Antin., Cat. p. 32. — Hartm., Ueber- setz. J. f. Orn. 1866. p. 205. — Andersson, Ibis. 1865. p. 550. — Hartl., Proe. Z. 8. 1867 p- 824. — Bianconi, Spec. z0ol. Mosamb. XVII. (1867) p. 320. Schwarzschnäblig, Le Promerops Moqueur, var. Levaill, Hist. Prom. t. 4. — Falcinellus senegalensis, Vieill., Nowv. Diet. vol. 28. p. 168. — id. Ene. Meth. p. 580. — Red-billed Promerops, var. A, Lath, Gen. Hist. p. 110. — Neetarinia melanorhyncha, Lieht., Doubl.-Verz. (1823) p. 15. — Epi- machus melanorhynchus, W agl. sp. 3. — Promerops senegalensis, SwS., B. W. Afr. II. p. 117. — Irrisor melanorhynehus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 9%. t. 31. — Bp., Consp. p. 410. — Reichb., Handb. p. 323. t. 597. f. 4042 (jung). — Promerops melanorhynehus, Hartl., Zur Fawma u. Gäa der westafr. Küstenl. 1850. p. 19. — Irrisgr melanorhynchus, Müller, J. f. Orn. 1855. p. 12. — Promerops senegalensis, Selat., Rep. Coll. Somali Country. 1860. p. 10. — id. Ibis. 1860. p. 244. — Irrisor sp. nov.? (Blythü in litt), Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 51. — id. I. Blythä, „Hartl.“!, J. f. Orn. 1867. p. 202. — KRhinopomastes cyanoleucos (part), Paul v. Würt.. Icon. ined. No. 56. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 301. Diagn. Capite, gula et dorso wiolascente-chalybeo viridique nitidissimis ; collo, pectore et epigastrio magis viridi et purpurino -resplendentibus ; uropygio erissoque viridi-violaceis; abdomine nigro, nitore virescente; remigibus rectrieibusque supra nitide wiolascente- chalybeis, ternis latera- hibus apicem versus maculis duabus albis, intermedüs umleoloribus; remigibus 3 primis maecula alba interna, sequentibus quoquie externa notatis; rostro subareuato et pedibus ruberrimis; iride fusca. Foem. Minor, rostro breviore. Jun. Kostro fuscescente-nigro; ptilosi nigrieante-viridi; gqulae plumis subrufescentibns. unge" rastn.. 140144 Sal. dr 2 (cand. 6%; tairsı 1044. Kopf, Hals, Mantel, Sehultern und die Unterseite bis zum Unterbauche glän- zend broncegrün, am dunkelsten auf der Kehle; an der Stirn, den Schultern, auf Brust und Oberbauch die Federspitzen messingbräunlich scheinend; die Federn an der Basis graulichschwarz, über die Mitte mit kupferroth scheinender, verdeckter Querbinde; Unterbauch, Schenkel, After und untere Schwanzdecken schwarz mit purpurviolettem Metallschimmer ; letzterer auf den unteren Flügeldecken noch lebhatfter, ebenso auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken; Schwingen und deren Deckfedern tief stahlblau scheinend, die der 1. Ordnung an der Aussenfahne und Spitze mehr stahlgrün, und auf der Mitte der Innenfahne mit breiter (e. 7'/.) weisser Querbinde, die sich auf der 4. bis 10. auch über die Aussenfahne zieht; die Deckfedern der 1. Schwingen an der Innenfahne mit verdecktem weissen Spitzenflecke; obere Flügeldecken purpurviolett scheinend, die kleinsten am Unter- arme mit prachtvoll kupferroth scheinendem Endsaume; die 2 mittelsten Schwanz- federn purpurviolett wie der Bürzel, gegen das Ende zu mehr stahlblau; die übrigen tief stahlblau wie die Schwingen, nur an der Basis der Aussenfahne pur- purviolett; die äusseren 3 Federn vor dem Ende mit breiter (e. 6“) weisser Querbinde, die auf der Aussenfahne ein wenig weiter von der Spitze entfernt ist 204 Irrisor erythrorhynchus. und auf der Innenfahne nicht ganz bis an den Rand angeht; vierte Feder nur mit einem kleinen weissen Flecke auf der Aussenfahne; Schwingen und Schwanz- federn von unten tief stahlgrün glänzend. Der sehr wenig gebogene Schnabel mennigroth; Beine röthlichgelb; Nägel schwarz. Iris kirschroth (Gujon). Iris braun (Brehm); Iris dunkelbraun (Ayres). Das beschriebene, jedenfalls völlig ausgefärbte Exemplar der Bremer Samm- lung stammt von der Insel Sansibar (Kirk). Ein anderes von Ostafrika (dureh v. d. Decken) im Berliner Museum stimmt vollkommen überein, aber die goldgrünen Mantelfedern haben theilweise purpur- violette Federspitzen; die Deekfedern der 1. Schwingen sind am Ende breit weiss; die vierte Schwanzfeder jederseits an der Innenfahne auf der Aussenfahne mit weissem Querflecke. Ein Exemplar vom Gambia (Bremer Museum) stimmt im Ganzen mit dem Sansibarvogel überein, aber: das Broncegrün des Kopfes viel dunkler, wie an Kinn und Kehle; der Mantel broncebraun sehimmernd, die Schulterfedern vor dem broncegelben Ende purpurkupferroth scheinend; Bauch, After und untere Schwanz- deeken einfarbig mattschwarz, ebenso der Bürzel; die Schwingen stahlgrün; die Deckfedern stahlblau; die weisse Schwingenbinde schmaler (ce. 51/2“), die Deck- federn der 1. Schwingen an der Endhälfte weiss; die 2 mittelsten Schwanzfedern weit minder lebhaft purpurviolett scheinend, die 2 äussersten jederseits nur mit kleineren (e. 4 breiten) weissen Flecken, die auf der Schaftmitte nicht zusammen- stossen; die 3. Feder nur mit weissem Flecke auf der Aussenfahne. Schnabel weit länger, mehr gebogen, horngelblich mit bräunlicher Spitze; Beine horngelb; Nägel braun. Dieses Exemplar ist allem Anscheine nach noch nicht ganz alt, denn man bemerkt an einzelnen Kehlfedern noch schmale rostfahle Säume. Ein Exemplar von Damaraland (Andersson) im Bremer Museum. Kopf, Hals, Mantel, Schultern und Brust schwarz, mit schwarzviolettem Schimmer; Bauch und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken und Bürzel einfarbig tiefschwarz; die Federn des Hinterkopfes und der Schläfe mit kupferrothem Scheine vor dem Ende; Federn des Kinns und der Kehle bronce- grün oder broneebraun scheinend, am Ende mit kupferrothem und schmälerem äussersten purpurviolett scheinenden Saume; Schwingen und Deekfedern tief stahl- grün scheinend, nur unter gewissem Lichte etwas ins Stahlblaue; die weisse Quer- binde der Schwingen ist sehr breit (e. 8!/“) und läuft von der 3.—8. ebenso breit über die Aussenfahne; die Deekfedern der 1. Schwingen fast bis zur Basis rein weiss; die Schwanzfedern wie bei dem westafrikanischen Exemplare gefärbt, aber auf den #äusseren Federn mit sehr breiter (e. 6“) weisser Querbinde; diese auf der 4. Feder nur über die Aussenfahne. Schnabel ziemlich lang, fast ganz gerade, lebhaft lackroth; der untere an der Spitzenhälfte schmutzig bräunlich; Beine roth; Nägel schwarz. Junge Vögel sind düsterer gefärbt, haben roströthliche Kehle und schwarze Sehnäbel und Füsse, die sich, nach Antinori, erst im 3. Jahre in Roth verändern. Doch dürfte diese Umfärbung keine plötzliche sein, da sich Exemplare mit halb schwarzem und halb rothem Schnabel, so wie solche mit rothbraunem Schnabel finden. Beide Geschlechter gleichgefärbt (Ayres). Irrisor erythrorhynchus. 305 Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. e. 13% gu 11% zu yuzı 14 gun gijat Sansibar. Be, Jg gu gu gm gm 9 1/4 —_. . Ostafrika. 013% 54 BUS OUT ZB 10 IYFN Gambia, U BE TIDBE ZU TU 10UHER&T Damaraland. MODS EUEZE — PUT UZEETEIZ Sofa Nordostafr,n. Brehm. 11 10% Hu yıl Hu 10 wer 16‘ 11% 11.4 Jun. 3 Das zuletzt beschriebene, jedenfalls fast ganz ausgefärbte Exemplar aus dem Damaralande, mit violettem Scheine, weicht von dem zuerst beschriebenen von Sansibar, mit lebhaft broncegrünem Schimmer, so auffallend ab, dass wir nicht anstehen würden, es als eine besondere Art aufzuführen, wäre es uns nicht zu gut bekannt, wie sehr die Irrisorarten zum Variiren geneigt sind. Latham, dessen erste Beschreibung am besten auf unseren Damaravogel passt, erwähnt schon Exemplare mit gebogenem und geraderem Schnabel; Liehtenstein sen. beschreibt sehr deutlich die goldgrüne Färbung, wie sie unser Sansibar- Exemplar trägt. Levaillant’s Mogqueur bietet eine Zwischenfärbung, indem derselbe Kopf, Kehle und Rücken violettstahlblau, Brust und Bauch aber broncegrün zeigt. Die schwarzschnäbligen Exemplare, von Vieillot zuerst artlich gesondert (senegalensis), welche Latham auch aus Abyssinien (Salt) erwähnt, sind zweifelsohne jüngere. Uebergangsformen bietet Swainson’s /. senegalensis mit schwarzem, an der Basis rothen Schnabel. Auch die Färbung ‚der Beine variirt, je nach dem Alter, von Sehwarz bis Roth. Nicht minder die Ausdehnung der weissen Querflecke auf Schwingen und Schwanzfedern. Nach Striekland wären dieselben beim kapi- schen erythrorhynehus weit schmäler als am westlichen Vogel; Jardine macht auf die Verschiedenheit der weissen Enden der Deckfedern der 1. Schwingen (nicht Bastardflügel, wie meist fälschlich gemeint wird) aufmerksam, und will danach 2 Arten sicher unterscheiden. Wie indess schon aus den von uns beschriebenen Exemplaren erhellt, sind alle diese Kennzeichen nicht konstant, und eine Unter- scheidung in 2 Arten scheint uns nicht durchführbar. Wir haben dieselbe wenig* stens als erfolglos aufgegeben. Andersson’s Notizen bestätigen diese Ansicht noch mehr. Der geübte Beobachter schreibt in seinem omithologischen Tagebuche : „Ich schoss 4 Exemplare aus einem Fluge, der aus fünfen bestand, von welchem das eine verwundet wegflog. Diese 4 Exemplare bilden eine höchst interessante Reihe, indem sie alle Variationen in Färbung, Schwingenzeichnung, Schnabel- färbung, Grösse ete. darbieten, nach welchen man 7. erythrorhynchus und .‚senegalensis trennte; und doch gehören dieselben ohne Zweifel zu einer und derselben Hecke. Ein Exemplar hat den Schnabel fast ganz schwarz, zwei haben ihn halb-schwarz und halb-roth, das eine ganz roth. Alle 4 Exemplare zeigen die zweite Schnabel- form, wie sie Swainson zur artlichen Unterscheidung (in B. of W. Afr.) dar- stellte.“ v. Heuglin bemerkt: „der Schnabel variirt auffallend in Länge und Krümmung.“ Am nächsten verwandt mit dieser Art ist, um dies hier besonders hervorzu- heben, 7. Bollei, Hartl. (J. f. Orn. 1858. p. 445), der sich durch den Mangel der weissen Fleekenzeichnung an Schwingen und Schwanzfedern leicht unterscheidet. Die beiden Exemplare im Britischen Museum von Aschanti scheinen bis Jetzt noch immer die einzigen bekannten. 206 Irrisor minor, I. erythrorhynchus ist über das ganze tropische Afrika verbreitet: Senegal (Vieill.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Sierra Leone (Fergusson), Abomey (Fraser), Gabon (Gujon), Benguela (Monteiro), Damaraland (Anders- son), Kapländer, Knysna (Layard, Vietorin), Kaffernland (Licht.), Natal (Ayres), Senahr (südlich vom 15° n. Br.), Kordofahn, Abyssinien, abyssinische Küstenländer (Rüpp., Brehm, Heuglin, Daubeny), weisser Fluss (Antin.), Bonge (Heugl.); im Osten kennen wir ihn aus dem Somalilande (Speke), Sansibar (Kirk), dem Sambesigebiete (Kirk) und Südmosambik (Bianconi). Die älteren von Levaillant gesammelten Beobachtungen über das Freileben dieses Baumwiedehopfes sind von Brehm, v. Heuglin und anderen Forschern im Grossen und Ganzen bestätigt worden. J. erythrorhynchus lebt stets gesellig in kleinen Flügen von 4—10 Stück, die schreiend und lärmend durch den Wald huschen und hier jeden Baum kletternd und fliegend nach Insekten durchsuchen. Sie wissen dabei an schiefen Stämmen mit Spechtsgewandtheit emporzuklimmen und lassen mit ihrem zierlichen Schnabel keine Ritze der Borke undurehsucht. Insekten bilden nämlich ihre ausschliessende Nahrung, nach Ayres namentlich eine Art grosser Schaben, nach Monteiro Raupen und Käfer; doch will Levail- lant in den Magenüberresten auch Knöchelehen kleiner Laubfrösche gefunden haben. Ameisen und Mistkäfer sind nach Brehm die Lieblingsnahrung. Man sieht den Baumwiedehopf desshalb nicht selten auf der Erde, auf welcher er sich trotz seiner kurzen Beine recht gut zu bewegen weiss. Levaillant und Layard haben ihn dagegen niemals laufend gesehen. Ein Hauptzug im Charakter dieser Vögel, den schon Levaillant hervorhebt, ist ihre grosse Anhänglichkeit und ihr zutrauliches Wesen. Hat man aus einem Fluge erst Einen erlegt, bemerkt Brehm, so hat man sie alle in seiner Gewalt. Der Gefallene wird nämlich von seinen überlebenden Brüdern klagend umschwärmt, und die Reihen mögen sich liehten wie sie wollen, auch der Letzte noch hält treu bei ihm aus. Befremdend klingt daher die Angabe Layard’s, dass 7. erythrorhynehus wegen seiner grossen Scheu- heit nur schwierig zu erlegen sei. Charakteristisch für diese Vögel ist der starke ‘unangenehme, wiedehopfartige Geruch, den sie an sich haben, der meist nach Ameisen, zuweilen aber ganz abscheulich nach Moschus stinkt. Ueber das Brut- geschäft ist nur wenig bekannt. Das Nest wird in Baumhöhlen angelegt und enthält nach Levaillant 6—8 blaugrünliche Eier; nach Layard sind dieselben aber reinweiss. (90) 2. Irrisor minor, (Rüpp.) Promerops minor, Rüpp., Syst. Uebers. d. Vög. N. O. Afr. (1845) p. 25. t.8 (Epimachus minor). — Heugl., Syst. Uebers. No. 148. — Rhinopomastes minor, Bp-, Consp. p. 411. — Reichb.. Handb. p. 326. t. 600. f. 4050 (nach Rüpp.). — Cab., Mus. Hein. Il. p. 129. Anm. — Irrisor minor, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 90. — Promerops minor, Selat., Rep. Zool. Collect. Somali Country. 1860. p. 10. — id. Ibis. 1860. p. 244. — Irrisor minor, Heugl., Fauna des Jtothen Meeres in Peterm. geogr. Mitth. 1861. p. 21. No. 50. Diagn. Totus nigro-caerulescens, nitore chalybeo resplendens; regione parotica, hypochondrüs pedibusque fuscescente-nigris; remigibus 2— 5 Irrisor eyanomelas. 907 maeula majuseula alba in pogonio interno, 6— 8 in pogonio interno et externo motatis; cauda gradata sub certa luce faseiolata; vostro valde incurvo et compresso corallino-rubro; ride fusca. Bey Yosir. se al 310 8, caud) ENT; tars. ‚8']a'. Alt. Glänzend stahlschwarzblau, nur die Ohrgegend und die Bauchseiten mattschwarz; auf der Mitte der Innenfahne der 2.—8. Schwinge eine weisse Querbinde, welehe sich auf der 6.—8. auch über die Aussenfahne zieht. Der gestaffelte einfarbige Schwanz zeigt unter gewissem Liehte schwarze Querlinien. Der stark seitlich zusammengedrückte, sichelföürmige Schnabel laekroth; Beine schwarz; Iris braun. Junge Vögel sind unterseits mattschwärzlichbraun ; die ‚weisse Querbinde der Schwingen läuft von der 2.— 8. über beide Fahnen. Die Beschreibung entnehmen wir Rüppell. Das © ist ansehnlich kleiner als das 2, besitzt aber einen noch mehr gebogenen Schnabel (Speke). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. gu zum guqm 15% 81 64 Nach Rüppell. Von dem fast gleichgefärbten, ebenfalls sichelschnäbligen, aber grösseren T. cyanomelas unterscheidet sich diese Art leicht durch den rothen Schnabel. Sehr nahe verwandt ist der roth- ‚oder gelbschnäblige 7. Cabanisi, De Filippi (Rev. et Mag. Zool. 1853. p. 298. — I. icterorhynchus, Heugl., Syst. Uebers. No. 149. — Hartl., W. Afr. p. 270) vom oberen weissen Nil (Bariland, Heugl.), welcher sich aber durch den Mangel der weissen Schwingenbinde genügend auszeichnet. T. minor scheint auf den Nordosten und Osten Afrikas beschränkt. Rüppell erhielt ihn aus Schoa in Abyssinien, Speke auf dem Plateau des Somalilandes. Hier lebten diese Vögel hauptsächlich auf Akazienbäumen und liessen ihr eigen- _ thümliches lautes, unharmonisches Geschrei oft hören, welches jedoch nicht so unangenehm, als das von /. erythrorhymehus ist. (91) 5. Irrisor cyanomelas, (Vieill.) Le Promerops Namaquois, Temminck, Catalogue system. du Cabinet d’Ornithol. (1807) p. 74 et 217 (deser. bon... — Levaill., Hist. Prom. t. 5 (ad.) et 6 (jun.). — Less., Man. d’Orn. 1. (1828) p. 4. — Falcinellus cyanomelas, Vieill., 2. ed., Now. Diet. (18316 —19) vol. XXVIH. p. 165. — id. Ene. Meth. p. 581. — Epimachus ceyanomelas, Wagl., Syst. av. (1827) Epim. sp. 5. — Neetarinia unicolor, Licht., in Mus. Berol. — -Epimachus unieolor, Wagl., Isis. 1829. p. 656. — Licht., Verzeichn. Vögel u. Säugeth. Kaffernl. (1842) p. 17 — id. Rhinopomastus umicolor, Nomenel. p. 66. — Irrisor unicolor, G. R. Gray, Gen. of B. — Müller, J.f. Orn. 1855. p. 12. No. 123. — Bp., Consp. p. 411. — Reichb., Handb. p. 325. — Irrisor unicolor, in Mus. Berol.— Rhinopomastus (Smith) Smithü, Jard., Zool. Journ. No. 13 (1828) p. 1. t. 1.— Khino- pomastus eyanomelas, Less., Dr. d’Orn. p. 239. — Upupa purpurea, Burch., Trav. in South Afr. 1. 326. 464. II. 436. — Rhinopomastes Levaillantü, Less. (nach Gray). — Irrisor eyanomelas, GR. Gray, @en. of B. 1. p. 90. — Müller, .J. f. Orn. 1855. p. 12 et 127. — Rhinopomastes eyamomelas, Bp., Consp. p. 411. — Strick]. et Scelater, Contrib. Orn. 1852. p. 155. — Epimachus eyano- melas, Rüpp., Neue Würbelth. p. 73. — id. Promerops eyamomelas, Syst. Uebers. p. 28. — 208 Irrisor cyanomelas. Heugl., Syst. Uebers. No. 147. — Rhin. eyamomelas, "Reichb., Handb. p. 325. t. 600. f. 4048 und 4049. — Horsf. et Moore, Cat. II. p. 727. — Cab., Mus. Hein. U. p. 129. — Hartl., Proe. Z. S. 1863. p. 105. — Selat., Proc. Z. S. 1864. p. 110. — Monteiro, Proe. 1865. p. 94. — Kirk, Ibis. 1864. p. 325. — Gurney, Ibis. 1868. p. 44. Diagn. Splendide nigro-chalybeus, alis et cauda paullo minus splenden- tibus, abdomine sericeo-nigro; rectrieibus lateralibus in nonnullis albo- terminatis, mediis semper untcoloribus, remigibus primarüis nigris, macula alba subgquadrata medium versus notatis; rostro gracik, faleiformi, nigro, pedibus nigris, inide nigro- fusca. Foem. Minor; subtus fusca,; remigibus fuscescentibus; rostro breviore, multo minus areuato. Bong. 11°, Tostr. 1.7.10 a), AU SI eaud AL Tara Br g alt. Oberkopf und alle übrigen oberen Theile lebhaft dunkelstahlblau scheinend, auf den Schwingen und Schwanzfedern ist dieser Metallschein schwächer und zieht mehr ins Blaugrüne, die schmalen Aussensäume der Schwingen und Sehwanzfedern noch deutlicher stahlgrün; Kopfseiten und alle übrigen unteren Theile schwarz, mit deutlichem schwarzgrünen Metallschimmer; die Schwingen 1. Ordnung auf der Mitte der Innenfahne mit breitem, weissen Querflecke; die 4. und 5. Sehwinge auf der Aussenfahne mit kleinem runden weissen Flecke; letzterer auf der einen Seite weit mehr entwickelt als auf der entgegengesetzten; Schwingen 2. Ordnung und Schwanzfedern einfarbig, nur die äusserste Feder (links) zeigt einen weissen Querfleck vor dem Ende; Unterseite der Schwingen und Scehwanzfedern schwarz mit tiefstahlblauem Scheine; unter gewissem Lichte zeigen sich sowol ober- als unterseits schwarze (uerlinien. Der dünne, stark seitlich zusammengedrückte, sichelförmig gebogene Schnabel bräunlichhornsehwarz ; Beine und Nägel schwarz. Iris dunkel (Ayres). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z e..104/44. Aa 30, 4a 1 2 Tr 2, TU SieyanomıelasDanmaralk be 44 1.4 4 6 ET 19 ‚BA: Pr d = ” Et gu ja zu gu #8 184 gu ei Angola. Wir beschrieben ein altes 2 der Bremer Sammlung aus dem Damaralande (Andersson). Ein anderes Exemplar ebendaher zeigt einfarbige Schwanzfedern. Ganz übereinstimmende Exemplare aus dem Kaffernlande (#. wnieolor, Wag).) sahen wir im Berliner Museum; ebensolche aus Angola unter Monteiro’s Samm- lungen. Die weisse Fleckenzeichnung der Schwingen und Schwanzfedern variürt bei dieser, wie bei den Irrisorarten überhaupt, individuell sehr erheblich. So wird von Levaillant und Vieillot auf den beiden äussersten Schwanzfedern ein weisser Fleck erwähnt; Reichenbach beschreibt die 3 äusseren mit einem solchen und ausserdem die 5.—9. Schwinge auch auf der Aussenfahne mit weissem Flecke. Beide Geschlechter im ausgefärbten Kleide wahrscheinlich gleich; die Jungen jedenfalls wie bei dem verwandten 7. aterrimus, auf Kopf- und Halsseiten und der übrigen Unterseite bis zum Bauche herab umbrabraun gefärbt. Doch vermögen wir hinsichtlich dieser Verhältnisse nichts Zuverlässiges mitzutheilen, da nur die Irrisor aterrimus. 209 Angaben Levaillant’s vorliegen. Dieselben erwähnen sehr richtig die braune Färbung der Unterseite, ausserdem aber noch für das 2 viel geringere Grösse, einen weit minder gekrümmten Schnabel und bräunliche Schwingen 1. Ordnung, führen also zu der Vermuthung, dass Levaillant (nicht Vieillot) den nahe- verwandten /. aterrimus, Steph., als 2 von cyanomelas betrachtet. Noch mehr Wahrscheinlichkeit gewinnt diese Ansicht, wenn wir durch Speke erfahren, dass bei dem ebenfalls sichelschnäbeligen /. minor, Rüpp., das 2 gleich dem 3 gefärbt ist und einen ebenso krummen Schnabel als dieses besitzt. Verwechselungen beider Arten scheinen überhaupt häufig vorgefallen. So ist das von Reichenbach als cyanomelas (%) beschriebene Exemplar („Vorderschwingen spitzenwärts hellbraun“) Jedenfalls zu aterrimus gehörig, ebenso Layard’s /. cyanomelas, obwol bei diesem der gebogene Schnabel angeführt wird. Reichenbach’s Maassangaben von cyanomelas (Fl. 31/2“) sprechen mehr für aterrimus, ebenso die noch kleineren, offenbar falschen, welche Wagler von Epimachus unicolor angibt (Fl. 2” 8%), der indess, wie wir uns selbst überzeugen konnten, sich auf eyanomelas bezieht. Der sichelschnäbelige Baumwiedehopf scheint weit über Afrika verbreitet: Senegal (Vieill.), Angola (Monteiro), Damaraland (Andersson), Kap (Mus. Hein.), Namakaland (Levaill.), Kaffernfand (Berl. Mus.), Natal (Ayres), Abys- sinien (Harris, Rüpp.), Senahr, Kordofahn (Rüpp., Heugl.); Inneres des Ostens, Usaramo (Speke) und Sambesigebiet. Hier fand Kirk den lärmenden Vogel in waldigen Distrikten, namentlich in der Nähe von Flüssen. In kleinen Trupps von 8— 12 Stück durchsucht er die Risse und Spalten der Baumrinde nach Insekten. Nach Ayres lebt er indess keineswegs in Familien, sondern nur einzeln oder paarweise. (92) 4. Irrisor aterrimus, (Steph.) Lesser black Promerops, Lath., Gen Hist. IV. (1822) p. 111. — Promerops aterrimus, Steph., Gen. Zool. XIV. (1826) p. 257. — Promerops pusillus, Sws., B. W. Afr. II. (1837) p. 120. — Promerops aterrimus, Hartl., Verz. Brem. Sammi. (1844) p. 16. — id. Irrisor pusillus, W. Afr. p- 43. — id. J. f. Orn. 1861. p. 108. — Müller, J. f. Orm. 1855. p. 12. — Khinopomastes pusillus, Bp., Consp. p. 411. — Reichb., Handb. p. 326. — id. Rh. cyanomelas (2) p. 325. — Scoptelus aterrimus, Cab., Mus. Hein. p. 129, — Irrisor cyanomelas, Heugl., J. f. Orn. 1864 p: 263. — id. ib. 1867. p. 201. — Rh. cyanoleucus (pt.), Paul v. Würt. — Khin. pusillus, Antin., Catal. p. 32. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 205. — Rhin. eyanomelas Hartl., Ibis. 1862. p. 145. — Layard, B. 8. Afr. p. 73. — Epimachus unicolor, in Mus. bBerol. — Irrisor aterrimus, Cab., v. d, Decken, Reisen. III. av. p. 34. Diagn. Niger; capite, collo, dorso et pectore nitore purpurascente- cae- ruleo; alis et cauda minus nitidis; remigibus primarüs macula alba transversa prope basin notatis, externis quinque ante apicem fuscescen- tem albido tinetis; cauda subrotundata; rostro et pedibus nigricantibus. Oberkopf und alle übrigen oberen Theile dunkelstahlblau , mit lebhaften purpurvioletten Schimmer, der auf den Flügeln und Schwanzfedern schwächer wird und hier unter gewissem Lichte ins Stahlgrüne scheint; Kopfseiten und alle übrigen unteren Theile tiefschwarz, auf Kinn, Kehle, Kropf und Brust mit stahlgrünem v. d, Decken, Reisen IV, 14 210 Irrisor aterrimus. Metallschinmer; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit stahlgrünem Schimmer, am Enddrittel abgesetzt bräunlichweiss, die Spitze selbst allmählich dunkler, braun, mit schwachem Metallschimmer; auf der Innenfahne der Schwingen, mehr gegen die Basis zu, eine breite weisse Querbinde, die sich auf der 6.—10. auch über die Aussenfahne zieht; die Deekfedern der 1. Sehwingen bis zur Basis rein weiss. Schwanz einfarbig. Der gerade Schnabel schwarzbraun mit helleren Schneidenrändern; Beine und Nägel braunschwarz. Das beschriebene Exemplar (2) der Bremer Sammlung stammt vom Gambia. Ein altes & von Bongo in v. Heuglin’s Sendungen (s. n. cyanomelas) stimmt genau tiberein, ebenso Exemplare aus Senahr und vom Senegal im Berliner Museum, 8.n. Epimachus unicolor. Ein jüngerer Vogel vom Gambia (Bremer Museum) zeigt Kopf-.und Hals- seiten, Kinn, Kehle und Kropf dunkelumbrabraun; die Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung sind nur theilweise weiss; die äusserste Schwanzfeder mit breiter weisser Querbinde vor dem Ende. Ganz ebenso ein Exemplar aus Damaraland (Andersson); der purpurviolette Ton der Oberseite lebhafter; die weisse Schwingenquerbinde schmäler; auf der äussersten Schwanzfeder nur ein kleiner weisser Punkt. Länge. El. M. Schw. Aeuss, Schw. E, L. M.-Z. ec gu U 104 4 Hu zu 134 Sy zu Q Westafrika. a zu gu guy u 121/34 2 ur jun. = u RT SE THLITT D Sr — _ — ,„ Damaraland. — 30 — 131/2. — — & Bongo. Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden hauptsächlich durch das helle Spitzendrittel der Schwingen 1. Ordnung und den fast geraden Schnabel. Die Verbreitung ist ebenfalls eine ausgedehnte: Senegal (Lath., Berl. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Gabon (Gujon), Damaraland (Andersson), Kapgebiet, Kuruman (Moffat), Senahr (Berl. Mus., Mus. Hein.), inneres Nordostafrika, Bongo, Antub (Heugl., Antin.) und Ostküste (durch v. d. Decken im Berliner Museum, ohne nähere Angabe des Fundortes). Die Gattung /rrisor, bekanntlich eine Charakterform Afrikas, hat nur die im Vorstehenden erörterten 6 Arten als sichere aufzuweisen. Fünf weitere Arten, welche die Gattung bisher mit ausfüllten, sind so zweifelhaft, dass wir es als Pflieht erachten, auf dieselben speciell aufmerksam zu machen, um sie aus der Reihe der Arten zu entfernen. Es sind dies: Irrisor sibilator, Vieill. Le Promerops siffleur, Levaill., Hist Prom. t. 10. — Faleinellus sibilator, Vieill., Now. Diet, 28. p. 169. — id, Eine. Meth. p. 169. — Epimachus sibilatrix, W agl., Syst. av. sp. 8. — Irrisor sibilator, Gray, Gen of D.. — Bp., Consp. p. 411. — Reichb., Handb. p. 322. t. 596. f. 4040 Levaillant behauptet, ein Exemplar im Namakalande erlegt zu haben. Seither wurde die Art aber nicht mehr wiedergefunden und darf daher wol 211 als nieht existirend in das Bereich Levaillant’scher Mystifikationen verwiesen werden. Irrisor caudacutus, Vieill. Le Promerar mäle, Levaill., Hist. Prom. t. 8. — Less., Man. d’Orn. II. p. 4. — Faleinellus eaudacutus, Vieill., Ene. Meth. p. 579. — Epimachus obscurus, Wagl., Syst. av. sp. 2, — Irrisor caudacutus, G. R. Gray, Gen. of B, — Bp., Consp. p, 411. — Reichb., Handb. p- 324. t. 598. f. 4043 —44. — Hartl., Madag. p. 33. Die 3 Exemplare, welche Levaillant bei einem Naturalienhändler im Haag kaufte, sollen von Madagaskar herstammen, eine Angabe, der jede neuere Bestä- tigung fehlt. Offenbar beruht die Art auf einem Artefaet. Irrisor lamprolophus, Wagl. Le Promerup, Levaill. t. 11 et 12. — Less,, Man. d’Orn. I. p. 4. — Epimachus lamprolophus, Wagl., Syst. av. sp. 7. — Irrisor lamprolophus, G. R. Gray, Gen. of B. — Bp., Consp. p. 411. — Reichb., Handb. p. 324. — id. Lamprolophus Levaillanti. t. 599. f. 4045 —46, Levaillant erhielt 2 Exemplare angeblich durch einen Schiffskapitän, der sie von Madagaskar oder der Ostküste Afrikas mitgebracht haben wollte. Jeden- falls liegt aber-nur ein Artefact zu Grunde, wie sie in den Sammlungen jener Zeit so häufig waren. Irrisor coeruleus, Vıieill. Blue Promerops. Lath., Gen: Syn. Suppl. I. p. 124. — Bechst., Uebersetz. I. p. 570. — Prome- rops bleu, Vieill., Ois. dor. pl. 9. — Faleinellus coeruleus, Vieil., Enc. Meth. p. 578. — Upupa indiea, Lath. (nec Jerd.), Ind. Orn. p. 280. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 176. — Lath., @en. Hist. IV. p. 112. — Promerops coeruleus, Shaw, Nat. Mise. t. 985. — Irrisor indieus, G. R. Gray, Gen. of B. — I. coeruleus (part.), Bp:, Consp. p. 411. Dieser prachtvolle einfarbig blaue Vogel wurde von Latham nur nach einem Gemälde des Kapitän Paterson beschrieben, der dasselbe mit aus Indien brachte. Als Art unbedingt zu streichen. Irrisor cyaneus, Vieill. Le Promerops azure, Levaill. t.7. — Less, Man. d’Orn. D. p. 4. — Faleinellus cyaneus, Vieill., Ene. Meth. p. 577. — Epimachus coeruleus, Wagl., Syst. av. sp. 6. — Irrisor cveru- leus (part). — Bp., Consp. p. 41. — Reichb., Handb. p. 325. — id. Cyanepops eoeruleus. f. 4047. Scheint nur auf dem vorhergehenden Vogel zu beruhen, den Levaillant mit einigen absichtlichen Abweichungen, wie er solche sich noch öfterer erlaubte *), als neu beschrieb, obwol er behauptet, ein Pärchen im Kleinnamakalande selbst erlangt zu haben. *) Wir konnten uns davon ganz besonders bei Bearbeitung der Familie der Psittaciden über- zeugen. 14° 919 3 Nectarinia famosa. Fam. Promeropidae, Vig. (Genus Nectarinia, Tllig. (93) ı. Nectarinia famosa, (Linne.) Certhia famosa, Linn., S. N. p. 187. — C. longicauda capitis bonae spei, Briss., Orm. IL p- 647. t. 34. f. 1. — Pl. enl. 83. £. 1. — Famous Creeyer, Lath., Gen. Syn. I. p. 70 et Cinereous Creeper. p. 721. — C. famosa, Gml., S. N. p. 481. — id. C. einerea. p. 481. — Lath., Ind. Orn. p. 288. — id. C. einerea, Ind. Orn. p. 289. — Shaw, Nat. Misc. t. 19 (bon.). — id. Gen. Zool. VIII. p. 212. pl. 31. — Bechst., Kurze Uebers. p. 182. — id. C. einerea. p. 182. — Le Suerier malachit, Levaill., Ois. d’Afr. t. 289. 290. — Cinnyris famosus, Vieill., O:s. dores. II. p. 59. pl. 37. 38. — id. Ene. Meth. p. 492. — id. Certhia einerea, Nowv. Diet. 31. p. 498. — id. Ene. Meth. p. 585. — Cinnyris famosa, Hahn, Ornith. Atlas. t.3a (4). 3b (2). - Cinnyris famosus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 90. — id. Nectarinia famosa, Syst. Uebers. p. 28. — Grill, Anteckn. p. 38. — Jard., Nat. Libr. vol. XII. p. 204 et 259. pl. 17. — Nectarinia formosa, Bp., Consp. p. 404. — N. famosa, Cab., Mus. Hein. p. 102. — Reichb., Handb. p. 296. f£. 3949 — 51. — Heugl., Syst. Uebers. p. 20. — id. J. f. Orn. 1864. p. 260. — Brehm, Habesch. p. 211. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. — Layard, B. S. Afr. p. 77. — id. N. cinerea. p. 78. — Gurney, Ibis. 1868. p. 43. Diagn. Splendide metallice viridis, alis et cauda nigris; faseieulis awilla- ribus laete flavis; reetrieibus duabus intermedüs religwis multo longio- ribus; rostro et pedibus nigris,; üride fusca. Long. .ad..ap. reetr..lat.. 6"; ‚rostr.. 1”. 11”; al. 2” 99 voctr. med. dr SETS Treue & alt. Prachtvoll goldgrün, die Federn an der Basis grau mit schwärzlichem Streit über die Mitte; Schwingen glänzend braunschwarz, gegen das Ende zu mehr mattbraun; die Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne schwach stahlgrün gesäumt; Flügeldecken schwarz, an der Aussenfahne stahlgrün gerandet; Schwanz- federn schwarz, unter gewissem Lichte mit stahlblauschwarzem Scheine, an der Basishälfte der Aussenfahne stahlgrün gesäumt; an den Bauchseiten ein hochgelber Fleck. Schnabel schwarz; Beine hornbraunschwarz. Iris braun (Vietorin, Ayres). Junges 4. Oberseite düster olivenbraun, die Federn des Oberkopfes mit dunklerem Mittelflecke; Schwingen olivenbraun, an der Aussenfahne sehr schmal heller gesäumt; Schwanzfedern braunschwarz, die äusserste an der Aussenfahne weisslich; ein sehr verwaschener gelblichblasser Augenbrauenstreif; Unterseite olivengelb; die bräunliche Basis der Federn tritt auf Kropf und Brust zum Vor- schein und bildet matte Flecken; untere Flügeldecken schwarzbraun; untere Schwanzdecken weisslich; obere Flügeldecken am Handrande und Bürzel gold- grün; einzelne goldgrüne Federn erscheinen auf der Brustmitte. Ein junges $ aus Senegambien stimmt mit dem beschriebenen ganz tiberein, zeigt aber den gelben Mundwinkelstreif deutlicher und trägt auf den oberen Flügeldeeken sowie den oberen Schwanzdeeken bereits viele ausgefärbte goldgrüne Federn. i Neetarinia violacea. 913 $ alt. Oberseite, Kopf- und Halsseiten olivenbräunlich; Flügel und Schwanz dunkler, mit schwachem grünlichen Metallscheine und fahlbräunliehen Säumen an der Aussenfahne; Schwanzfedern fahlweiss gespitzt, die äusserste an der Aussen- fahne weiss; Kinn, Kehle und Kropf olivenbräunlich, schwachgelblich verwaschen; übrige Unterseite blassolivengelb; untere Schwanzdecken weisslich; jederseits von der Basis des Unterschnabels ein verloschener blassgelblicher Strich herab. Schnabel und Beine schwarz. Nach vollendeter Brütezeit verlieren die Männchen ihren prachtvollen Feder- schmuck (Layard). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. FE. L. zu guu Hu gu ya 141/244 gu ad. Kap. c. 81/44 zu 4u 1044 217 94 134 AUaulE 2 cu Yu gau u gu er 1444 pm 9 n e. 5% Yu qauzın 14 gu zei 134 quo Abyssinien. Yu zu 10 94 Br. 131/24 qijaıu Senegal. Beschreibung des alten und jungen & nach kapischen, des 9 nach einem abyssinischen Exemplare (durch Rüppell) im Bremer Museum. Das junge & aus Senegambien stammt vom Kasamanse und ging der Bremer Sammlung durch Herrn Schneider in Basel zu. Die Verbreitung der Art ist also nicht, wie man bisher annahm, auf den Süden und Nordosten beschränkt, sondern erstreekt sich über den Osten und nach dem erwähnten Exemplare unseres Museum auch über den Westen. Kirk fand N. famosa, indess als Seltenheit, im Gebiete des Sambesi. In Abyssinien scheint sie nach Rüppell minder selten und findet sich nach v. Heuglin, der den nord- östlichen Vogel als eigene Art betrachten möchte, auf den Hochgebirgen nicht unter 11,000 Fuss Meereshöhe. Brehm traf sie dagegen einzeln bei Mensa im Bogoslande. In den Kapländern ist N. famosa überall eine gewöhnliche Er- scheinung. Levaillant’s ältere „Mittheilungen über die Lebensweise und das Brutgeschäft vervollständigte Layard neuerdings durch eigene Beobachtungen. N. famosa ist in der Kaplandschaft und in Natal (Ayres) eine sehr gewöhnliche Erscheinung. Sie nährt sich von Insekten, besonders denen, die die Blüten der Alo& beleben. Der äusserst streitsüchtige Vogel besitzt einen schrillen, aber nicht unangenehmen kurzen Gesang. Das kunstvolle, überwölbte Nest hängt an dem Ende eines Zweiges und enthält graubraune, fein gesprenkelte Eier. (94) 2. Nectarinia violacea, (Linn «<.) Certhia violacea, Linne, S. N. p. 188. — €. longicauda minor cap. b. Sp., Briss, Orn.. II. p. 649. t. 33. f. 6. — Buff., Pl. enl. 670. f. 2. — Certhia crocata, Shaw, Nat. Mise. t. 210 (fig. bon.). — Vüolet-headed Creeper, Lath., Gen. Syn. 1. p. 718. — C. wilacea, Gml., 8. N. p: 482. — Lath., Ind. Orn. p. 288. — Bechst., Kurze Uebers. p. 182. — Vieill., Ene. Meth. p- 998. — id. Ois. d’or. I. 76. pl. 39. — Suerier orange, Levaill., Ois. d’Afr. t. 292. f.1.2. — Nectarinia violacea, Jard., Nat. Libr. XIII. p. 200 et 258. "16. — Bp., Consp. p. 404. — Grill, Anteckn. p. 39. — Anthobaphes violacea, Cab., Mus. Hein. p. 103. — Reichb., Handb. p: 298. f. 3954 — 56. — N. wolacea, Layard, B. 8. Afr. p. 78. 214 Nectarinia metallica, Diagn. Capite, collo, interscapulio et scapularıbus splendide viridibus ; dorso, alis et canda flavescente-olivaceis; fascia infrajugulari violaeeo- chalybea; fascleulis axillaribus flawis: pectore ventreque amrantiacis; lateribus, erisso et subeaudalibus ex aurantiaco flavis; rectrieibus inter- mediris valde elongatis; rostro et pedibus nigris. Long. (rectr.: med. excl.). 5"; rostr. 10.4: al..24 1.4 necirs mel au tors. Ka“ Alt. Kopf, Hals, obere Mantelgegend, obere Flügeldecken am Unterarme, Kinn und Kehle tief goldgrün, übrige Oberseite düster olivengrüngelb; Schwingen dunkelbraun, an der Innenfahne fahl gerandet, an der Aussenfahne olivengrüngelb gesäumt, ebenso die braunen äusseren Schwanzfedern; die beiden mittelsten braunschwarz, mit schwachem stahlgrünen Scheme; unter dem Grün der Kehle ein breites Schild von stahlviolettblauer Farbe; übrige Unterseite hochorangefarben ; an den Brustseiten hochgelbe Federbüschel; die Schenkelseiten olivengrünlich ver- waschen ; untere Flügeldecken fahlolivenbraun. Schnabel hornschwarzbraun, an der Basis hell; Beine hellhornbräunlich. Beschreibung nach einem 4 der Bremer Sammlung vom Kap. Das 2 ist olivengrünlichgrau, unterseits gelblich. Junge ähneln dem 2. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. Hg gu ja, zugu gu 154 104 gu & ad. Diese in Südafrika, namentlich im Gebiete der Kapkolonie sehr gewöhnliche Art wurde neuerdings durch Layard auch im Osten nachgewiesen. Er fand hier bei Kap Delgado ein Pärchen mit dem Bau des Nestes beschäftigt. Letzteres war an dem äussersten Ende des herabhängenden Zweiges einer Kasuarina befestigt. (95) 3. Nectarinia metallica, Licht. Doubl.-Verz. (1823) p. 15. No. 133—135. — Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. (1828) t. 1 (d, 2 et jun.). — Temm., Pl. col. 347. f. 1.2. — Rüpp., Atlas. (1828) p. 10.1.7 (8, 2). — id. Neue Wirbelth. p. 90. — id. Syst. Uebers. p. 28. — Jard., Nat. Libr. XIII. Neet. p. 211 et 260. — G. R. Gray, @en. of B. 1. p. 98. sp. 29. — Cönmyris metallica, Bp., Consp. p. 406. — Hedydiyma metallica, Cab., Mus. Hein. p. 101. — Reichb., Scans. p. 299. f. 3959 — 62. — N. metallica, Heugl., Syst. Uebers. No. 153. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 52. — id. J. f. Orn. 1864. p. 262. — A. Brehm, J. f. Orn. 1856. p. 397. — id. Habesch. p. 211 et 281. — Antin., Catal. p. 36. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 236. — id. 1864. p. 147. Diagn. Viridi-aenea, uropygio, supracandalibus et faseia pectorali chalybeo- violaceis; pectore, abdomine erissoque ranınenlaceis; rechreibus duabus intermedüs valde elongatis; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Jun. Supra einerea, subtus flavicans, rectricibus ommibus aequalibus. Long. ‘ad. ap. rectr. lat. 4" vostr. 5; caud. 3 31: tars. 61a’, Altes 2. Kopf, Hals, Rücken, obere Flügeldecken, Kinn, Kehle und Kropf erünschwarz metallisch schimmernd; die Basis der Federn schwarz; unter dem Nectarinia metallica, 915 Grün des Kropfes über die Brust eine schmale stahlviolettblaue Querbinde; übrige Unterseite dottergelb; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne sehr schmal fahl gesäumt; Schwanzfedern schwarz mit blauem Scheine, unterseits mattschwarz. Schnabel und Beine schwarz. Iris braun (Hempr. u. Ehrb.); Iris braunroth (Rüpp.). — Nach Hempr. u. Ehrb. Junges & aus Senahr (A. Brehm) im Museum Heine. Oberseite, Kopf- und Halsseiten matt olivengraubräunlich; Bürzel etwas olivengrünlich; Schwingen oliven- braun, an der Aussenfahne mit sehr schmalem helleren Saume, an der Innenfahne weisslich gerandet; Schwanzfedern schwarz, die äusserste sehr breit weiss geendet, an der Aussenfahne beinahe bis zur Basis weiss; die zweite Feder mit minder breitem, weissen Ende; dritte Feder mit kleinem weissen Spitzenfleeke; Unterseite blassgelblich; Kinn, Kehl- und Kropfmitte rauchschwärzlich; untere Flügeldecken gelblichweiss; auf den Schläfen ein undeutlicher heller Strich. Schnabel und Beine hornbraunschwarz. Das alte 2 ist gleich dem jungen 3 gefärbt, aber auf Kinn, Kehle und Kropf gelblichweiss. Länge. El. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 6 gu ya gu quu 10 gu 6a AV PRLLE > e, 44 gu 10 gu u 61a 61 z jun. Die verlängerten mittleren Schwanzfedern fehlen beim 3 im Winterkleide. N. platura*), Vieill., ist nahestehend, aber schon durch den Mangel der blauen Brustbinde hinlänglich unterschieden. Dieser Honigsauger bewohnt das nordöstliche und östliche Afrika sowie -den Süden Arabiens, und dringt unter allen echten Tropenvögeln am weitesten nach Norden vor. A. Brehm fand ihn schon unter dem Wendekreise einzeln bei Korosko und Derr in Nordnubien, wo er nach v. Heuglin schon brütet. Nach Rüppell südlich vom 24° n. Br. in Nubien, Senahr, Kordofahn und Abyssinien überall häufig. A. Brehm traf ihn im abyssinischen Küstengebiete, aber nicht im Gebirge. Durch v. Heuglin auch aus dem Somalilande nachgewiesen, und zwar an der Danakil- und Eisaküste südwärts bis Tadjura und Ambabo. Ausführliche Nachriehten über Nestbau und Brutgeschäft des „Abu-Risch“, wie er bei den Arabern heisst, geben Hemprich und Ehrenberg, Antinori, und namentlich A. Brehm, dem wir eine reizende Biographie des Vögelchens verdanken (siehe Habesch und Thierleben, Heft 55. p. 10). Sein Vorkommen ist eng mit dem der Mimose verknüpft, denn dieser Baum ist sein Ein und Alles: „auf ihm beginnt, auf ihm verfliesst, auf ihm endet sein Leben.“ Das sehr kunst- volle, aus Pflanzenwolle, Haaren und Spinnweben zusammengewebte Nest ist von eiförmiger Gestalt, mit einem seitlichen Eingangsloche versehen und am äussersten Ende eines Mimosenzweiges, oft ziemlich niedrig, befestigt. Es enthält 5 weisse Eier. Der unbedeutende Gesang des Abu-Risch erinnert durch seine spinnenden und schnarrenden Töne an den mancher Schilfsänger. *) Von dieser bisher nur aus Westafrika bekannten Art untersuchten wir ein Exemplar aus dem inneren Nordosten (Wau) unter den Sendungen v. Heuglin’s (s. J. f. Orn. 1864. p. 261), welches durchaus mit westlichen unseres Museum übereinstimmte. 216 Neectarinia gutturalis. (96) 4. Nectarinia gutturalis, (Linne.) Certhia brasiliensis nigrieans, Briss., Orn. III. p. 658. pl. 33. f. 3 (deser. opt.). — Certhia guttu- ralis, Linne. 8. N. p. 186. — Gml., S. N. p. 478. — Pi. enl. 578. f. 3. — Müll, 8 N. U. p. 258. — Lath., Gen. Syn. I. p. 723. — id. Ind. Orn. p. 291. — Bechst., Kurze Uebers. p. 184. — Shaw, Nat. Misc. pl. 797 (med.). — Le Sucrier protee, Levaill., Ois. d’Afr. t. 295. — Sundevy., Kritisk Framställ. K. Vetensk. Acad. Handl. Il. 1857. p. 57. — Caereba gutturalis, G. R. Gray, @en. of B. I. p. 101. — Bp., Consp. p. 400. — Nectarinia natalensis, Jard., Nat. Libr. XIII. Neet. (1843) p. 193 et 256. t. 12. — Cinnyris natalensis, Bp., Consp. p. 408. — N. natalensis var. Zanzibar, Jard., Contrib. to Ornith. 1849. p. 62. pl. 12. — id. N. natalensis, Edinb. New phil. Jowrn. n. s. vol. II. p. 244. — Cinnyris discolor, Bianconi (nec Vieill.), Spec. Zool. Mosamb. III. p. 34. — id. Contrib. Orn. 1852. p. 134. — Sclat., Contrib. 1852. p. 124. — Cinnyris Bianconü, Hartl., Contrib. 1852. p. 78. — Chalcomitra gutturalis ‚et natalensis, Reichb., Handb. pp. 277. 278. f. 3893 et t. DCVI. f. 4077 (bon.). — id. Ch. eruen- tata. p. 279 (Text. part.). — N. natalensis, Monteiro, Proc. 1865. p. 96. — Gurney, Ibis. 1860. p. 207, — Nectarinia Bianconi, Kirk, Ibis. 1864. p. 320. — N. senegalensis et natalensis, Layard, B.S Afr. p. 80. No. 133 et 134. — N. gutturalis, Hartl., Proc. Z. S. 1867. p. 824. — N. natalensis, Sperling, Ibis. 1868. p. 289. — Cinnyris gutturalis, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 28. Diagn. Fuliyinoso-nigra, holosericea; gula, striola utringue mystacali et sin- eipite metallice viridibus; jugulo pectoreque fulgide scarlatinis, in adultis subunieoloribus, in juntioribus ceyaneo - fasciolatıs; alis et cauda fulrge- nosis; rostro et pedibus nigris. Long. 5. 3" rostr.. 84, al. 20 coudsl4 10 anEd TR Altes 4. Sammtschwarz; Schwingen, deren Deckfedern und Schwanzfedern glänzend braun, unter gewissem Lichte mit einem schwachen Scheine ins Bronee- braune; Kinn und Oberkehle metallischgrün mit deutlichem kupferfarbenen Scheine, dieser Fleck jederseits von einem goldgrünen Mundwinkelstreif begrenzt; Stirn und Vorderkoptf bis hinters Auge dunkel goldgrün, die Enden der Federn unter gewissem Liehte schwach kupferfarben schimmernd; Kehle, Kropf und Oberbrust sind von einem grossen tiefscharlachrothen Felde bedeckt, dessen Federn, an der Basis schwarz, quer über die Mitte eine stahlblaue Querlinie zeigen, die unter gewissem Lichte grün schimmert; am Flügelbuge ein meist versteckter amethystfarbener Metallileck. Schnabel und Beine schwarz. Jüngerer Vogel aus Natal (Bremer Museum) düster braun, am Hinterkopfe und auf der Unterseite mit einzelnen schwarzen Federn gemischt; Schwingen an der Aussenfahne sehr schmal fahl gesäumt, ebensolehe Endsäume auf den unteren Theilen; die unteren Schwanzdecken breit bräunlichfahl geendet; am Vorderkopfe einzelne goldgrüne Federn, ebenso am Mundwinkel; das Roth auf Kehle und Kropf dunkler, mit deutlicher stahlgrünen Querlinien; der amethystfarbene Fleck am Buge fehlt noch. Die Beschreibung des alten Vogels nach einem Sansibar-Exemplare durch Kirk. Fünf Exemplare daher weichen in der rothen Kehlfärbung erheblich ab; dieselbe erscheint bald heller, bald dunkler; die metallfarbenen Querlinien der rothen Federn scheinen an manchen Exemplaren deutlich stahlgrün, an anderen - stahlblau. Nectarinia gutturalis. 917 Im Berliner Museum konnten wir ebenfalls mehrere ostafrikanische Exemplare, durch Baron v. d. Deeken bei Mombas, auf Sansibar und am Kilimandscharo eingesammelt, untersuchen. Das 2 ist nach Layard einfarbig graulichbraun gefärbt, auf dem Rücken und den Flügeln etwas dunkler. Junge 4 sind auf der Brust schwarz und gelb gemischt. Länge. Fl. Mittl. Schw. FE. 15, DAL 1 SER MORE 10 {er Loanda. e. 51 gu gu 14 944 194 g1ja4 Natal. Ju ga gu zu ja gu ja gun gi 104 guu ad. Sansibar. zu gu 17 11% 91/114 qu , eruentata, Rüpp. Reichenbach machte zuerst darauf aufmerksam, dass die Certhia gutturalis Linne&’s, angeblich aus Brasilien, wahrscheinlich auf diese Nectarinia Bezug haben werde. Die Vergleichung mit Brisson’s genauer Beschreibung lässt nicht den geringsten Zweifel. Shaw’s Abhildung, obwol im Ganzen verfehlt, zeigt ebenfalls sehr deutlich eine Nectarinia und keine Coereba, wie bisher angenommen wurde. Nach Sundevall’s kritischen Forschungen bezieht sich der Suerier protee*) Le- vaillant’s aus dem Kaffernlande ebenfalls auf diese Art. Dieselbe war also längst bekannt, ehe sie Jardine unter dem neuen Namen N. natalensis beschrieb. In Jardine’s Beschreibung (Nat. Libr.) wird übrigens, im Widerspruch mit der Abbildung, die Färbung des Vorderkopfes unriehtig mit "blaugrün bezeichnet. Eine solche Veränderung könnte wol durch äussere Ein- flüsse entstanden sein, wenigstens zeigte uns ein in Spiritus eingesandtes Exemplar das Goldgrün des Vorderkopfes in Stahlviolett umgeändert. Die Vergleichung von südafrikanischen Exemplaren mit solchen von Sansibar ergab uns keine kon- stanten Kennzeichen zur speeifischen Unterscheidung, nur scheinen südafrikanische etwas grösser zu sein. Die naheverwandte N. senegalensis, Linne (siehe Hahn, ausländ. Vögel. tab. No. 1) unterscheidet sich leicht durch die weitere rn: des Goldgrün, welches den ganzen Oberkopf bedeckt, die deutlicher broncebraune Flügel- Si Sehwanzfärbung und den Mangel des amethystvioletten Fleckes am Unterarme; auch zieht sich das Roth weiter herab. Layard’s N. senegalensis bezieht sich daher unzweifelhaft auf gutturalis, obwol er in seiner Beschreibung nichts von dem stahlvioletten Fleck am Buge sagt. Sehr nahestehend ist auch N. eruentata, Rüpp., die ebenfalls den lebhaften Fleck am Buge, den Rüppell übrigens gar nicht erwähnt, besitzt, sich aber dureh schwarzes Kinn und Oberkehle leicht genügend auszeichnet. Die Verbreitung von N. gutturalis umfasst Süd- und Ostafrika und einen Theil des Westens: Kaffernland (Levaill.), Damaragebiet (Andersson), Natal (M’Ken, Mohr, Ayres), Sambesigebiet (Kirk), Suaheliküste, Mombas (v. d. Decken), Mosambik (Peters, Bianconi, Sperling), Kap Delgado (Layard), Sansibar (Bojer, Daubeny, Kirk), Angola (Wellwitsch) und Benguela (Monteiro). *) Reichenbach deutet denselben irrthümlich auf N. eruentata, Rüpp., ebenso N. sene- galensis, Kittl., Kupfert. 28.2., letztere ist indess die echte senegalensis, Linne. Mit dieser Art identisch ist N. natalensis, Antin. (Catal. p. 33 — N. Aeik., J. f. Orn. 1866. p. 207), wie wir uns durch Vergleichung von westafrikanischen Exemplaren mit solchen aus dem Inneren des Nord- ostens (Wau, Heuglin) vollständig überzeugten. 218 Nectarinia Jardinei. Ueber das Brutgeschäft erhielten wir neuerdings durch Kapitän Sperling einige Nachrichten. Er fand ein nicht vollendetes Nest in Mosambik. Es war aus feinen Halmen und Baumfasern gefertigt und hing etwa 6 Fuss über dem Erdboden an einem Zweige. Die Gestalt war eine nierenförmige, unterseits mit zwei Anhän- gen, von welchen einer am Ende das runde Flugloch aufzuweisen hatte. (97) 5. Nectarinia Jardinei, J. Verr. Tab. II. f. 1. Hartl., Syst. Orn. W. Afr. (1857) p. 47”. — Monteiro, Proc. Z. S. (1865) p. 96. — Hartl., Proc. Z. 8. 1867. p. 824. — Cynniris Jardinei, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 29. Diagn. Supra aeneo-virescens, nitore cupmeo, jugulo concolore, ‚faseia cyaneo-chalybea inferius marginata; wuropygio et tectrieibus caudae supertoribus splendide viridıbus; cauda et alis nigris, mitore nonnullo chalybeo ; pectoris fascia latiuscula obscure rubra; scapularibus dorso concoloribus; abdomane nigro; rostro et pedibus nigris. Long. 4'h; rostr. 8"; al. 21a; caud. 1° 54; tars. 6. Altes &. Kopf, Hals, Rücken, Schultern, obere Flügel- und Schwanzdecken, Kinn und Kehle glänzend goldgrün; am Kopfe und an der Kehle, namentlich auf der. Ohrgegend, unter gewissem Lichte mit kupferrothem Scheine; Schwingen und deren Deck- und Schwanzfedern schwarz; die Schwingen am Rande der Aussen- fahne etwas ins Braune scheinend; breites Band quer über den Kropf prachtvoll stahlblau, unter diesem blauen Querbande ein dunkelpurpurbraunrothes; die übrige Unterseite tiefrauchschwarz, ebenso die unteren Flügeldecken; die Endspitzen der grössten oberen Flügeldecken scheinen unter gewissem Lichte ins Stahlblaue. Schnabel und Beine schwarz. Beschreibung nach einem alten Vogel von Sansibar (Kirk) im Bremer Museum. Ein jüngerer Vogel von Angola, durch Monteiro im Bremer Museum, stimmt mit dem beschriebenen alten von Sansibar (Kirk) im Ganzen überein, Kopf und Hals sind aber noch mit vielen mattbraunen Federn gemischt, und die grünen Federn der oberen Theile ziehen am Ende weit stärker ins Kapterkäts die beiden bunten Kropfquerbinden sind schmäler. Exemplare von Mombas, durch v. d. Decken im Berliner Museum, stimmen vollkommen überein; das eine, angeblich von Nossi-be (Madagaskar), zeigt die grünen Federn der Oberseite unter gewissem Lichte stark ins Kupferviolette*) schimmernd. ? (oder junger Vogel) im Berliner Museum durch v. d. Decken. Oberseite dunkel olivengrünlichgrau; Schwingen schwarz, an der Aussenfahne sehr schmal *) Jedenfalls eine Folge der Aufbewahrung in Spiritus, der, wie wir uns öfters überzeugen konnten, Metallgrün mehr oder minder in Kupferroth umwandelt. Grüne Federn ohne Metallglanz erleiden ähnliche Veränderungen. Neetarinia erythroceria. 219 hell gesäumt; ein schmaler verwaschener Zügelstreif und die Unterseite blassgelb- lich; Kinn fast weiss; Kehlfedern rauchsehwärzlich mit fahlweissem Ende, es entsteht dadurch ein verwischter dunkler Kehlfleek; untere Schwanzdecken mit verwaschenem dunklen Schaftstriche; Schwanzfedern schwarz, mit Stahlglanz; die äusserste Feder heller, mit weisslichem Ende. Schnabel und Beine schwarz. Länge. Fl. Schw. F. L. a. 4. 2 El HU 61a 74 3 Sansibar und Angola. AwiR 34 zu 1. zu zu 61 ja. Nossi-he. gar, 17 la 1” 1 a Eike jun. Diese schöne Art, von der wir hier zum ersten Male eine genaue Abbildung geben, ist aus West- und Ostafrika bekannt: Gabon (Verr.), Benguela (Monteiro), Angola (Wellwitsch), Mombas (v. d. Decken) und Sansibar (Kirk, v. d. Decken). Ob das eine mit Nossi-b& bezeichnete Exemplar v. d. Decken’s wirklich von dieser kleinen, Madagaskar so nahe liegenden Insel herstammt, möchten wir bezweifeln. (98) 6. Nectarinia erythroceria, Heugl. Tab. II. f. 2. Syst. Uebers. (1856) No. 154 (err. erythrocerca). — N. erythrocerca, Hartl., Syst. W. Afr. (1857) p- 270 (deser, bon.). — N. erythroceria, Heugl., J. f. Orn. (1864) p. 261. — id. J. f. Ormn. 1867. p. 202, — N. Gonzenbachü, Antinori, Catal. (186%) p. 35. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. (1866) p. 235. — Bianconi, Spee. Zool. Mozamb. fasc. XVIH. p. 320. Diagu. Splendide viridis; alis et cauda nigro-chalybeis; faseia gutturali caerulea et altera peectorali lata coceinea, hac maculis rarioribus caeru- leis varia; tectrieibus caudae superioribus conspieue caerulescentibus ; subcaudalibus apiee caeruleis; abdomine nigro; fascieulis axillarıbus nullis; reetrieibus duabus mediis elongatis; rostro et pedibus nigris. Long. circa 4" 10“; rostr. 7"; al. 2 3%; caud. 1 10%; tars. 74, Kopf, Hals, Kinn, Kehle, Mantel, Schultern, Rücken und obere Flügeldecken dunkel goldgrün schimmernd; die Basis der Federn schwärzlich; Bürzel und obere Schwanzdecken stahlblau; Schwingen, Deckfedern der 1. und 2. Schwingen glän- zend schwarz; Schwingen an der Innenfahne mehr schwarzbraun; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung und Schwanzfedern an der Aussenfahne unter gewissem Lichte mit sehr schmalem, goldgrünen Saume; quer über die Brust ein breites stahlviolettblaues Band; die Brust wird von einer breiten düster purpurrothen Querbinde bedeckt, deren Federn eine schmale, stahlblaue Querlinie zeigen; übrige Unterseite und untere Flügeldecken tiefschwarz, wie die Unterseite des Schwanzes; die längsten unteren Schwanzdeeken mit stahlblauem Endsaume. Sehnabel und Beine schwarz, 2920 Nectarinia amethystina. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. E. L. e. Al/gi yu gu 1. 104.940 au 10 g zu zu Beschreibung nach einem typischen Exemplare (4) Heuglin’s aus dem Lande der Reg-Neger im Bremer Museum. Zunächst mit N. Jardinei verwandt, aber durch die stahlblaue Färbung der oberen Schwanzdeeken und die verlängerten beiden mittelsten Schwanzfedern genügend unterschieden. v. Heuglin entdeckte diese prachtvolle Art am Bahr el abiad, südlich vom 8° n. Br., im Gebiete der Req-Neger. Sie hielt sich vorzugsweise auf den herr- lichen Blumen der Kigelia africana auf. Antinori brachte die Art aus denselben Strecken Innerafrikas heim. Bianconi erhielt sie aus Mosambik durch Fornasini. (99) 7. Nectarinia amethystina, (Shaw.) Certhia brasiliensis violacea, Briss., Orn. TI. p. 661. t. 32. f.4. — Guit-quit noir et violet, Buff., Hist. Ois. V. p. 541. — Black and violet Creeper, Lath., Syn. I. p. 730. — Bechst., Zath. Uebers. I. p. 595. — Certhia brasiliana, Gml., $. N. p. 474. — Lath., Ind. Orn. p. 293. — Bechst., Kurze Uebers. p. 185. — Suerier velours, Levaill., Ois. d’Afr. t. 294. — Certhia amethystina, Shaw, Gen. Zool. VII. (1811) p. 195. — Certhia aurifrontalis, Bechst., Lath. Uebers. IV. (1812) p. 192. t. 34. f. 2. — Cinnyris auratifrons, Vieill., Ois. dor. pl. 5.6. — id. Eine. Meth. p. 590. — Nectarinia aurifrons, Licht., Doubl.-Verz. (1823) p. 15. — Nectarinia amethystina, Jard., Nat. Libr. XIII. Nect. p. 195 et 256. t.13. — Sws., B. W. Afr. II. p. 134. — Hartl., W. Afr. p. 4. — id. J. f. Orn. 1861. p. 108. — Grill, Anteckn. p. 39. — Cinnyris amethystina, Bp., Consp. p. 406. — Cab., Mus. Hein. p. 101. — Chalcomitra amethystina, Reichb., Handb. p. 277. f. 3861—62. — N. amethystina, Gurney, Ibis. 1860. p. 207. — Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 246. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. — Layard, B. S. Afr. p. 79. Diagn. Holosericeo-nigra; alis et cauda fuscescentibus; fronte et sineipite splendide aurato-virıdibus; mento, macula gulari, teetrieibus caudae superioribus apice maculaque scapulari nitide vwiolaceo -amethystims; rostro et pedibus nigris; üride fusca. Foem. Supra fusca, jugulo nigrieante; abdomine albido, nigricante-maeu- lato; subeaudalibus albidıis. Mona rostr: I NND TIP cnaR 2 Altes 4. Tief sammtschwarz; Flügel und Schwanz mit kupferbraunem Scheine; Stirn und Oberkopf goldgrün; Kinn und Kehle, sowie obere Schwanz- decken metallisch amethystfarben glänzend; kleiner Fleck am Flügelbuge ebenso gefärbt, aber etwas ins Stahlblaue scheinend. Schnabel und Beine schwarz. Iris schwarz (Mohr). Jüngerer Vogel im Uebergangskleide. Wie der alte, aber auf der Unter- seite theilweise mit bräunlichen Federsäumen; Sehwingen 2. Ordnung sowie äussere Schwanzfedern braun, mit fahlbraunen Endsäumen; auf den Schultern einzelne braune Federn. (Iris braun; Mohr.) 2. Oberseite olivenbraun, schwach bräunlichgrün verwaschen; Schwingen und Deckfedern glänzend dunkelbraun, mit olivenfahlen schmalen Säumen an der Nectarinia habessinica. 291 Aussenfahne; Schwanzfedern dunkel braunschwarz, mit verwaschenem helleren Endsaume; die äusserste Feder blasser, mit sehr schmalem weisslichen Saume an der Aussenfahne; Unterseite olivengelblich, auf der Bauchmitte deutlicher; auf Kropf, Brust und den unteren. Schwanzdecken an der Basishälfte mit grossem, dreieckigen rauchschwarzen Flecke; Kinn und Kehle rauchschwaız. Unterschnabel an der Basis hornbraun. Junges 4 wie das 9, aber Kinn und Kehle glänzend amethystfarben wie am alten &; auf dem Oberkopfe einzelne goldgrüne Federn. Beschreibung nach der schönen Reihe im Bremer Museum aus Natal. Auch bei dieser Art besitzt das 4 ein unscheinbares Winterkleid. Länge. Fl. M. Schw. F. L. e, 54 ya gu u gu 12-134 zu & Ps, gu ozuı 17 gu 1944 7ijatu jun. Von N. fuliginosa, Shaw, durch den goldgrünen Oberkopf genügend unter- schieden. Kirk fand diese bisher mit Sicherheit nur aus dem Süden (Houtinkaland, Gamtos: Levaill.; Kapgebiet: Layard, Vietorin; Kaffernland: Sundev.; Natal: Mohr, Ayres) bekannte Art im Sambesigebiete der Ostküste. Swainson will Exemplare vom Senegal gesehen haben, irrt sich aber wahrscheinlich. Die Nachrichten, welche Levaillant bezüglich des Brutgeschäftes dieser Art mittheilte, sind den neuesten Beobachtungen Layard’s zufolge jedenfalls falsch. Das Nest wird nämlich keineswegs in Baumhöhlen angelegt, sondern ist, wie bei den meisten Gattungsverwandten, ein kunstvoller Bau, der am Ende eines Zweiges herabhängt. (100) s. Nectarinia habessinica, Hempr. et Ehrb. Symb. Phys. Zool. I. Aves. (1828) t. IV. — N. purpurata (Ill., nec. Vieill.), Kittl., Kupfert. Heft 3. (1833) t. 28. f. 1 (ad.). — Cinnyris gularis, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 88. t. 31. f. 2 (8. jun.). — id. N. habyssinica. p. 90. — N. habyssinica, Jard., Nat. Libr. XIN. p. 275. — N. gularis, abyssinica et purpurata, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 98. sp. 32. 34 et 36. — Cinnyris habyssinica, qularis et purpurata, Byp., Consp. av. p. 406. sp. 14. 15 et 17.— N. gularis et habyssinica, Rüpp., Syst. Uebers. p. 28. — Cinnyris habessinica, Cab., Mus. Hein. I. p. 101. — Sclat. et Strickl., Contrib. 1852. p. 124. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. 1. H. II. p. 736. — Cinnyris habessynica, Reichb., Scans. p. 288. f. 3910 — 12 (pess.). — id. C. purpurata, p. 290. f. 3924 (pess.). — id. C. gularis. p. 291. f. 3931. — N. gularis et habyssinica, Heugl., Syst. Uebers. No. 157. 158. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 53. — id. J. f. Orn. 1864. p. 262. — id. N. purpurata. p. 262. — Blyth, J. As. S. Beng. XXIV. — Sclat., Rep. Coll. Somali country. (1860) p. 14. — id. Ibis. 1860. p.-247. — Brehm, Reise Habesch. pp. 211. 284. Diagn. Dorso, collo guttureqgue atro-vwiridibus, nitore laetissime viridh- aureo, fronte et vertice violaceo-nitentibus; urpygio nitore eaerulescente; pectoris fascia angusta euerulea alteraque inferiore maulto latiore eoceı- nea; faseteulis azillarıbus flavis; abdomine, alis et cauda truncata vio- lascente - atris; rostro et pedibus nigris; iride fusca. BongzAlı rostr..6 al 2%, 40: caud. 14. 5W stars. 6%, 999 Nectarinia habessinica. Altes 2. Stimm und Scheitel glänzend stahlviolett; der übrige Kopf, Hals, Rücken, Schultern, kleine Flügeldecken, Kinn, Kehle und Kropf tief glänzend goldgrün schim- mernd; die Federn an der Basis schwarz; Bürzel glänzend stahlblau; Schwingen, deren Deck- und Schwanzfedern tiefschwarz, unter gewissem Liehte mit dunkel stahlblauem Scheine an der Aussenfahne; quer über den Kropf eine unterbrochene, schmale stahlviolettblaue Querbinde, die unterseits von einem breiten, düster schar- lachrothen Querbande begrenzt wird, welches die Brust bedeckt und jederseits in ein Büschel hochgelber Federn endet; die rothen Brustfedern sind von schmalen stahlblauen Querlinien durchzogen. | Schnabel und Beine schwarz. Iris braun (Hempr.). g& Jung. Oberseite olivengraulichbraun, schwach olivengelblich verwaschen; Schwingen dunkelbraun, mit schwachem grünlichen Scheine, an der Aussenfahne schmal blassgelblich gesäumt; die 4 mittelsten Schwanzfedern schwarz mit schma- lem, metallgrünen Aussensaume, die übrigen dunkelbraun wie die Schwingen, mit weissem Ende, die äusserste an der Aussenfahne weiss gesäumt; verwaschener Augenbrauenstreif; Backen und untere Theile olivengrünlichgelb, Bauch reiner blass- gelb, Brust bräunlich verwaschen; auf Kinn und Kehle ein grosser, länglicher, rauchschwärzlicher Fleck; untere Schwanzdeeken bräunlich, gelblich umsäumt. Schnabel und Füsse schwarzbraun. Die Beschreibung des alten 4 nach einem typischen Exemplare im Berliner Museum, die des jungen Vogels nach einem Exemplare aus Abyssinien im Bremer Museum, vom Senkenberg’schen Museum s. n. N. gularis, Rüpp., aequirirt. Das alte 2 ähnelt (nach Ehrenberg) dem jungen Z ganz, der rauchschwarze Kehlfleck fehlt aber, die ganze Unterseite ist vielmehr grau, auf der Bauchmitte mehr gelblich, die unteren Schwanzdecken sind dunkelbraun, breit weiss umsäumt. Länge. Fl. Mittl. Schw. FE. Ti ec. 54 DAL zu 1% 64 gu 61/4 d& ad. 4. gu Yu Hu 1° zu 10 zu (gularis, Rüpp). Rüppell’s N. gularis bezieht sich, wie er selbst schon sehr richtig vermuthet, auf das Winterkleid oder auf das nicht ausgefärbte 2, bei dem nur auf Kinn und Kehle ein metallgrüner, unterseits blau begrenzter Fleck vorhanden ist. Die Männchen tragen im Oktober ihr Prachtkleid und singen dann sehr fleissig und ziemlich laut (Heugl., in litt... Am nächsten verwandt ist N. splendida, Shaw, die sich indess durch die amethyststahlblaue Färbung an dem Kinn und auf der Kehle und die goldgrünen unteren Schwanzdecken leicht unterscheidet. Von Hemprieh und Ehrenberg bei Arkiko im Abyssinien entdeckt und hier auch durch Harris und Rüppell gesammelt. Nach letzterem Forscher häufig im abyssinischen Küstengebiet, von Brehm in der Samchara, aber selten beobachtet. Rüppell erlegte zwei Exemplare im Winterkleide auch in Kordofahn. Speke fand die Art zahlreich im Somalilande, v. Heuglin häufig an der Danakil- und Eisaküste, bei Tadjura. In den ostabyssinischen Hochgebirgen traf sie der letztgenannte Forscher noch in einer Höhe von 12,000 Fuss über dem Meere, Nectarinia albiventris. — Nectarinia collaris. >93 (101) 9. Nectarinia albiventris, Strickl. Jard., Contrib. to Ornithol. (1852) p. 42. t. 86. — Scelat., id. p. 124. — id. Rep. Coll. Somali- country. (1860) p. 14. — Cinnirieinele .albiventris, Reichb., Handb. p. 306. t. DLXI. b. 4075—79. — Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 263. — N. albiventris, Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 64. Diagn. Supra splendide viridis, fronte nonmihil cupreo -resplendente; teetrieibus caudae superioribus eaeruleo-chalybeis; _ alis pallide fuseis, exceptis scapularibus dorso concoloribus; reetrieibus fuscis, margindbus metallice viridibus; gula chalybeo-cyamea, nitore vwiolaceo,; pectore, ab- domine et subeaudalibus pure albis; ‚fascieulis asxillaribus antice nitide aurantiacis, postice flawis; rostro pedibusque nigris. Foem. Supra pallide fusca, subtus sordide alba. I al Tostr,, 64 gl. 2% 1%» eoud. Iergr tansz Gar. Altes 4. Oberkopf, Backen und obere Theile glänzend grün, an der Stirn purpurn scheinend; obere Schwanzdecken stahlblau; Schwingen und deren Deck- federn braun; Schwanzfedern ebenso, aber an der Aussenfahne goldgrün gesäumt; Kinn und Kehle stahlblau, mit violettem Scheine; übrige Unterseite rein weiss; Brustseitenbüschel lebhaft orangetarben, hinterseits gelb. Schnabel und Füsse schwarz. Das 2 ist oberseits einfarbig blassbraun, unterseits schmutzig weiss. Die Abbildung zeigt die Ohrgegend ebenfalls weisslich. Länge. Fl. Schw. F. L. zu zu PL EL 14 64 gu 61/aM James Daubeny entdeckte diese höchst seltene Art, eine der wenigen, die wir nicht selbst untersuchen konnten, bei Ras Hafoun an der Somaliküste; Speke fand sie auf der Hochebene des Somalilandes. Bis jetzt nur aus diesem östlichsten Theile Afrikas bekannt. (102) ı0. Nectarinia collaris, (Vieill.) Suerier Gamtocin ou & cordon bleu, Leväill., Ois. d’Afr. t. 299 (4, 2). — Cimymis collaris, Vieill., Now, Diet. d’Hist. nat. 31. p. 510. — id. Ene. Meth. II. (1823) p. 590. — Nectarinia eollaris, Jard., Nat. Libr. XIIL (1843) p. 179 et 251. t. 6 (d, 2). — Cinmyris collaris, Bp., Consp. p. 406. — Jard., Contrib. to Orn. 1851. p. 153. — N. gamtocineis, Verr., in Jard. Contrib. 1851. p. 152. — Anthodiaeta collaris, Cab., Mus. Hein, I. p. 100. — 4. collaris, Reichb., Handb. Scans. p. 293. f. 4005 — 6. et subeollaris. p. 293. f. 4005—7. — Nectarinia subcollaris, Hartl., W. Afr. p. 52. — id. J. f. Orn. 1860. p. 137. — id. 1861. p. 109. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 36. — Heine, Uebersetz. J. f. Orn. 1860. p. 137. — N. eolaris, Gurney, Idis. 1860. p. 208. —- id. 1864. p. 358. — Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 246. — Kirk, Ibis. 1864. p. 320. — Layard, B. 8. Afr. p. 77. — Hartl., Proc. Z. S. 1867. p: 824. — Anthodiaeta collaris, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 28. 224 Nectarinia collaris. Diagn. XNitide viridis, multum eupreo - resplendens; remigibus fuscis, tenuissime flavo-limbatis: faseia infragutturali violaceo- chalybea; fasei- culis axıllarıbus laete Jlavis; abdomine et subcaudalibus flavis; teetri- erbus caudae superioribus splendide viridibus absque nitore cupreo; rectrieibus chalybeo - nigris, viridi-limbatis; rostro et pedibus nigris. Long: Sea rostr. Dal IF OIEeang. AA8! Tara Altes 4. Oberseite, obere Flügeldecken, Kinn und Kehle glänzend goldgrün ; auf dem Oberkopfe, der Ohrgegend, den Schultern und der Kehle unter gewissem Lichte stark ins Kupferrothe schimmernd; Schwingen und deren Deckfedern dunkel- braun mit schmalen olivengrüngelben Säumen an der Aussenfahne; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gerandet; Schwanzfedern dunkelstahlgrün, mit goldgrünen Säumen an der Aussenfahne; das Grün der Kehlmitte von einem dunkelstahlblauen Streif begrenzt; übrige ana Theile chromgelb, die Seiten olivengelbgrün, untere nahen weisslichgelb; an den Brustseiten ein Büschel schwetelgelber Federn. Schnabel hormbraunschwarz wie Beine und Krallen. Iris schwarz (Mohr). Beschreibung nach einem alten 4 von Sansibar durch Kirk im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend sind Exemplare von Mombas durch v. d. Decken im Berliner Museum. »* Ein alter Vogel von Natal (durch Mohr im Bremer Museum) wie der vorher- gehende, aber der kupferrothe Schimmer erscheint nur auf der Ohrgegend deutlich und unter gewissem Lichte auf dem Mantel; der blaue Kehlstreif ist weniger intensiv und schmäler, die Unterseite mehr olivengelb. Ein westafrikanisches Exemplar im Bremer Museum zeigt den kupferrothen Metallschimmer nur unter gewissem Lichte sehr schwach auf dem Mantel und der Ohrgegend. Jüngerer Vogel (oder }) von Lagos (im Stuttgarter Museum). Oberseite goldgrün; Unterseite schön gelb, am Kinn weisslich, an den Seiten etwas olivengrünlich ver- waschen; Sehwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal olivengelb gesäumt; an den Kehlseiten einzelne Federn mit goldgrünen Endsäumen. Das 2 ist oberseits wie das 4 gefärbt; unterseits einfarbig schmutzig blass- grünlichgelb; Bauch und After schwefelgelb; die 3 äusseren Schwanzfedern mit bräunlicher Spitze. Länge. Fl. Mittl. Schw. FE. L. ec zu gi 1” 10 1 zu G, Hlja! un & Natal. 17 10 1” gu 5a 4 zu Sansibar. ea Uns 537 8% Westafrika. 1 giu 1" 51, Ban zu » Zunächststehend dieser Art ist die westafrikanische N. hypodelos, Jard., und die nordöstliche N. affinis, Rüpp.*). .*) Nectarinia (Cinnyris) affinis, Rüpp., Neue Wirbelth. Vögy. 1855. p. 8. t. 31. f.1. — id. Nectarinia affinis, Syst. Uebers. p. 28. — Heugl., Syst. Uebers. No. 156. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 55. — id. J. f. Orn. 1864. p. 262. — Cyanomitra affinis, Reichb.; Handb. t. 513. f. 3907. \ Nectarinia olivaceä. 225 Die Gleiehartigkeit von N. subeollaris, Keichb., mit dieser Art baben wir bereits a. O. nachgewiesen. N. collaris bewohnt den grössten Theil von West-, Süd- und Ostafrika: Senegal, Kasamanse (Verr.), Gambia (Brem. Mus.), Fernando Po (Fraser), Lagos (Stuttg. Mus.), Gabon (Verr.), Kamma (Du Chaillu), Kapgebiet (Levaill.), Kaffernland (Sundevall), Natal (Mohr, Ayres), Mombas (v. d. Decken), Sam- besigebiet (Kirk) und Sansibar (Bojer, Kirk, v. d. Decken). (103) ı1. Nectarinia olivacea, Smith. Jard., Nat. Libr. XIII. (1843) p. 186 et p. 255. — Cinnyris olivaceus, A. Smith, Ill. 8. Afr. Zool. (1849) Text zu tab. 57. — Cinnyris olivacea, Bp., Consp. p. 407. — KElaeocerthia oli- vacea, Reichb., Handb. p. 292. — Nectarinia olivacea, Licht., Nomenel. p 55. — Gurney, Ibis. 1864. p. 347. — Layard, 2. S. Afr. p. 78. Diagn. Supra laete olivaceo- viridis, capite conspieue caerulescente; subtus dilute favo-viridis, jugulo in aurantiacum vergente; fascieulis awilla- ribus laete flavrs. Jun. Supra obscure olivacea, subtus pallidior et magis flavescens, gutture et pectore medlis distinctius flavis; remigibus et rectrieibus fuscis, oh- vaceo-limbatis; fascieulis axillaribus sulfureo - flavis; rostro nigro. Bong. circa: 4'ja!: rostr. 94;-al. 2: caud. 1" 7; tars. 6%. Oberseite schmutzig olivengrün, der Oberkopf mehr grünlichbraun; Schwingen und Schwanzfedern dunkel olivenbraun, an der Aussenfahne schmal olivengrün gesäumt; Unterseite graulich olivengrün, auf Kehle und Kropf deutlicher grün; untere Flügeldecken weissgrau; an den Brustseiten jederseits ein hochgelber Federbüschel. Schnabel schwarz; Beine hornbraun. Länge. Fl. Schw. E. L. e. 41ja 94 1° gu gu 61ja C9% _ — WEST — (nach Smith.) Die Beschreibung nach dem einzigen, jedenfalls noch nicht ganz ausgefärbten Exemplare im Berliner Museum, durch Peters von Siüdmosambik (Inhambane) eingesandt. Smith beschreibt den alten Vogel: Kopf stark mit Blau tingirt; Unterseite hell gelblichgrün, auf der Kehle orange angeflogen. Wie N. collaris, aber: Vorderkopf, Kinn und Kehle schwarz, mit lebhaftem blauen Stahl- “ glanze; über den Kropf eine breite glänzendblaue Querbinde, die unterseits‘ von einer schwarzen begrenzt wird; obere Schwanzdecken glänzend blau; Schwanzfedern blauschwarz. Diese in Kordofahn und den abyssinischen Küstenländern sehr häufige Art vermuthet v. Heuglin auch bei Tadjura an der Danakilküste des Somalilaudes beobachtet zu haben, weshalb wir dieselbe hier in Kürze erwähnen. v. d. Decken, Reisen IV. 15 996 Genus Oligocereus. Nach Ayres ist das @ minder lebhaft gefärbt als das 2; Schnabel schwarz, Beine braunschwarz, Iris dunkel. N. olivacea scheint sich zunächst an N. Verreauxi, Sm., anzuschliessen, und gehört mit zu den noch weniger bekannten Arten. Nach den bisherigen Mittheilungen findet sie sich sowol im Süden als Osten: Kaffernland (Smith), Natal (Ayres), Mosambik (Peters). Fam. Certhiadae, Vie. Subfam. Troglodytinae, Genus Oligocereus, Cab., J. f. Om. 1853. p. 109. Dieaeum, Vieill. — Sylwetta (!), Lafr., Rev. Zool. 1839. — Oligura, Rüpp. (nec Hodgs.), 1845. — Sylwiella, Sundev. 1857. Sehnabel pfriemenförmig, gerade, gestreckt, kürzer als Kopf; Firste an der Spitzenhälfte sanft gebogen, mit etwas vorragender, überhängender sehr feiner Spitze; ganzrandige Schneidenränder. Nasenlöcher frei, länglich; seitlich an der Basis in einer Membran liegend. Flügel stark abgerundet; Flügelspitze nur unmerklich vorragend; 1. Schwinge mässig verkürzt, halb so lang als die 3.; 4.—6. am längsten, 7. und 8. nur wenig kürzer; 8. = der 3.; 2. — der 1. Schwinge 2. Ordnung; Schwingen breit mit stumpfgerundeter Spitze; 3.—6. an der Aussenfahne schwach verengt; 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz sehr kurz, schwach abgerundet; kürzer als die Hälfte des Flügels; fast bis zur Spitze von den Schwingen bedeckt; 12 fedrig. Beine sehr kräftig; Lauf kräftig, lang, noch einmal so lang als die Firste, vorderseits mit 5 Tafeln, hinterseits mit Stiefelschiene; Zehen ziemlich kurz und kräftig; Mittelzehe halb so lang als der Lauf; äussere und Mittelzehe im letzten Gliede verwachsen; Nägel kräftig. Bartborsten fehlen. Gefieder sehr weich, seidenartig, lang, besonders am Bürzel und den oberen Schwanzdecken. Da der Hodgson’sche Gattungsname Oligura für eine kleine Gruppe indischer Vögel, welche jetzt meist unter Tesia begriffen werden, in Kraft bleiben muss, so hatte Cabanis volles Recht, die verwandte afrikanische Gattung neu zu benennen, indem die von Lafresnaye angewendete Benennung „Sylvietta“ als sprachwidrig nieht wol anzunehmen ist. Die Gattung Oligocereus ist nach unserer Ansicht indess nieht, wie Cabanis will, den Malurinen beizuzählen, sondern gehört, wie dies Rüppell bereits sehr richtig andeutete, ganz in die Nähe von Troglodytes, wie schon eine Vergleichung mit unserem europäischen Troglodytes parvulus überzeugend lehrt. Oligocereus darf daher als die einzige Afrika eigenthümliehe Troglodytinen- Form betrachtet werden. Die indische Gattung Oligura, Hodgs. (Type Sylvia castaneo-coronata, Burt.), gehört dagegen wegen der gestiefelten Läufe, des Öligocereus rufescens. 997 breiteren, gekerbten Schnabels und deutlicher Bartborsten mit in die Familie der Sylviadae (Luscinidae, Gray). Wir kennen nur die eine nachstehend beschriebene Art: O. rufescens. Zwei andere von Cabanis dem Genus beigezählte Arten, Sylwelta icteropygialis, Lafr., und 8. lutescens, Less., scheinen, soweit wir nach den Beschreibungen zu urtheilen vermögen, sich natürlicher dem Genus Zremomela, Sund., einzureihen. x ’ (104) ı. Oligocercus rufescens, (Vieill.) Für Südafrika, Le Crombee, Levaill., Ois. d’Afr. t. 135. — Dicaeum rufescens, Vieill, Noun. Diet. IX. p. 407. — id. Ene. Meth. p. 609. — Sylwietta erombee, Luafr., Rev. Zool. 1839. p. 258. — Drymoica rufescens, G. R. Gray, Gen. of B. III. Suppl. App: p. 30a. — Oligura meridionalis, Bp., Consp. pP. 257. — Oliygura rufescens, Cab., Mus. Hein. I. p. 44. — id. Oligocereus rufescens, J. f. Orn. 1853. p. 109. — Müller, J. f. Orn. 1855. p. 194. — Sylwiella vufescens, Sundev., Kritisk "ramställing K. Vet. Acad. Handl. Bd. 2. 1857. p. 39. — id. Grill, Anteekn. p. 31. — Sundev., Oefv. Ace. Förh. 1850. p. 128. — Sylwelta brachyura, Strickl. et Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 145 (Damaral.). — S. rufescens, Cass., Proc. Ac. Phil. (1859) p. 39 (Note). — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 111. — S. mieroura, Bocage, Jorn. de Seien. math. phys. e natu- raes. 11. Lisboa 1867 (Benguela). — Gurney, Ibis. 1865. p. 265. — Diceum rufescens, Layard, B. S. Afr. p. 84. Für Nordostafrika. Troglodytes mierurus, Rüpp-, Neue Wirbelth. Vög. (1835) p. 109. t. 41. £. 1. — id. Oligura mieroura, Syst. Uebers. p. 56. — Sylwetta(!) brachyura, Lafresn., Mer. Zool. 1839. p. 258. — id. 8. brevicauda, in Lefebvre voy. en Abyss. Ois. pl. 6. — Sylwietta brachyura, Hartl., Zur Fauna u. Gäa Westafr. p. 22. — id. 8. microura, West. Afr. p. 63. — id. J. f. Orn. 1861. p- 111. — Oligura mierurus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 156. — Oligura mierura et bra- chyptera, Bp., Consp. I. p. 257. — Oligocereus mierourus, Cab., in J. f. Orn. 1855. p. 109. — Müller, J. f. Orn. 1855. p. 193. — Oligura mieroura, Selat., Contrib. Orn. 1852. p. 125. — Heugl., Syst. Uebers. No. 161. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 56. — id. Ibis. 1859. p- 340. — id. J. f. Orn. 1862. p. 39. — Sylwietta brachyura, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p- 30 (Note). Diagn. Supra tota pallide rufescente-cinerea; fronte, supereilüs, subala- ribus et gastraeo toto rufescente-ochroleucis, mento et abdomine medho ulbidioribus; cauda brevissima dorso coneolore; pedibus rubente-pallidis ; rostro brunneo, aprvce obscurvore. Bang.naı 2, wos 12m al. 14 11 Weaud. Tan tars. 84, Ganze Oberseite, Flügel und Schwanz braungrau, schwach fahlröthlich ver- waschen; Schwingen dunkelbraun mit schmalem graubraunen Saume an der Aussenfahne, an der Basishälfte der Innenfahne fahlweisslich gesäumt; Streif vom Nasenloch über das Auge bis zu den Schläfen, Kopf- und Halsseiten und alle unteren Theile, nebst den unteren Flügeldecken ockerrostgelb, am Kinn und auf der Bauchmitte mehr weisslich verwaschen; durch das Auge ein schmaler braun- grauer Strich; Schnabel hornbräunlich mit dunklerer Spitze, der untere an der Basishälfte horngelb; Beine bräunlichgelb; Iris karminroth (Rüpp.). 15* 398 Oligocereus rufescens. Wir beschrieben ein altes ? aus Senahr (Brehm) im Bremer Museum. Das typische Exemplar von Rüppell aus Kordofahn (im Senkenberg’schen Museum) ist oberseits heller gefärbt, deutlicher grau; der Zügelstreif, Kinn und Kehle, sowie Unterbrust, Bauchmitte und After sind rostgelblichweiss; die Hals- und übrigen Körperseiten rostockergelblich, aber bedeutend heller als an dem eben beschriebenen Exemplare; alle Farben verfliessen sanft ineinander. Schnabel horn- gelb. Ein altes $% aus Damaraland (Andersson) im Bremer Museum ist auf der Oberseite deutlicher grau gefärbt, da der fahlröthliche Anflug fehlt; auf der Unter- seite ebenfalls heller, namentlieh der Augenstreif, Kopfseiten, Kinn und Kehle nur blassrostgelb verwaschen und merklich grösser. Wir hielten diese Verschiedenheiten so lange für südliche Exemplare von speeifischer Wichtigkeit, als bis wir durch Untersuchung zahlreicherer Exemplare Uebergangsformen kennen lernten, sowol was die Färbung als die Grössenverhält- nisse anbelangt. Ein 2 vom Kap im Senkenberg’schen Museum stimmt mit dem beschriebenen Weibchen aus dem Damaralande überein, zeigt aber einen dunkleren Strieh durchs Auge. Ein Exemplar von Loanda in Wellwitsch’s Collection ähnelt in der Färbung ganz unserem Senahr-Exemplare, in der Grösse aber dem südafrikanischen. Andererseits ergeben die Messungen nordostafrikanischer Exem- plare, welche Sundevall mittheilt, mit kapischen gleiche Resultate. Lünge. rl. Schw. F. n: M.-Z. 34 1° 11% to PS ala gu qu 2 Senahr, mieroura. zu 1% 11% gu nu gu 5,5 nach Rüpp. B Veh yu 11% BULL 71/4 ER! Sund E ‚a ” = » al/a“ 2. 10 41jal 8 4“ Kordofahn, Type von Rüpp. Sl 2 2: 29200 5 8 41/1“ 2 Damaraland, rufescens. -— Pa et 101% 51jg 10 — Kap, rufescens. u „u 74 10% zu la 2% Angola, „ _ HE ee — Kaffernland, rufescens (nach Sundevr.) Oligocereus rufescens ist weit tiber Afrika verbreitet: Nubien, Kordofahn, Ost- senahr, Abyssinien (Rüpp., Brehm, Heugl., Hedenborg), Bogosländer, weisser und blauer Fluss (Heugl.), Senegambien (Lafr.), Elephantsbai (Henderson), Angola (Wellwitsch), Damaraland (Anderss.), Gross-Namakaland (Levaill.), Kapgebiet (Layard, Vietorin), Kafferei (Wahlb.), Natal (Ayres); im Osten fand sie Heuglin bei Tadjura an der Danakilküste des Somalilandes. Das zier- liche Vögelchen lebt hier paarweise auf höheren Bäumen; nach Rüppell und Layard mehr im niederen Gestrüpp. Weitere Nachrichten über die Lebensweise fehlen. Cisticola cursitans. 2239 EN DeıLırostre Ss, Cuv Fam. Lusciniidae, G. R. Gray. Subfam. Malurinae, G. R. Gray. - Genus Cisticola, Kaup. (105) ı. Cisticola cursitans, (Frankl.) Le Fawelte eisticole, Vieill., Faun. frane, (1817) p. 227. pl. 102. f. 1. — Sylvia eisticola, Temm., Man. d’Orn. I. (1820) p. 228 et II. p. 123. — id. Pl. col. t. 6. f.3. — Cysticola eisticola, Less., 7r. d’Orn. (1831) p. 415. — Prinia cursitans, Frankl., Proe. Z. 8. (1831) p. 118. — Sylıia (Cisticola) typus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 113. — Drymoica eisticola, Sws. — Gray, Gen. of B. I. p. 164. — C. subhemalayana, Hodgs., in Gray’s Zool. Misc. (1844) p. 82. — Salicaria cisticola, Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. (1840) p. 55. — Schleg., Rev. erit. p. XXX. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 95 (Nestbau). — Cistieola schoenicola, Bp., B. of Eur. (1838) p. 12. — id. Rev. erit. Orn. p. 149. — id. Consp. p. 286. — id. C. cursitans. p- 286. — C. schoenicola, Gould, B. of Eur. t. 113. — Prinia cursitans, Jerd., Ill. Ind. Orn. (1847) t. VII. — Blyth, Journ. As. Soc. Beng. 1849. — id. Cat. B. Mus. A. 8. p. 145. — Hodgs., Cat. B. Nep. p. 62. — Cistieola eisticola, Licht., Nomenel. p. 31. — €. cursitans, Horsf. et Moore, Catal. Mus. E. 1. H.]. p. 324. — v. d. Mühle, Mon. europ. Sylv. 1856. p- 123. — 8. eisticola, Malh., Faun. orn. Sieil. p. 11. — Savi, Orn. Tose. 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Orn. 1866. p. 238. — Cisticola europaea, Hartl., Ibis. 1863. p. 325. — id. €. schoenicola, Proe. Z. 8. 1867. p. 825. — Carieicola eisticola, L. Brehm, Vogelf. p. 237. — Calamanthella tintinmabulans, Swinh., Journ. of the North China Branch of the Asiat. Soc. vol. U. — id. Cisticola tintinnabulans, Ibis. 1860. p. 51. 131 et 360. — id. Ibis. 1861. p. 33. — id. C. cursitans, Ibis. 1861. p. 329. — id. C. schoenicola, Proc. Z. 8. 1863. p. 295. — id. Ibis. 1863. p. 303. — Drymoica madagas- cariensis, Scelat. (nee Briss.), Proc. Z. 8. 1863. p. 162. — ?Cisticola madagascariensis, Schleg. et Pollen, Rech. Faun. de Madag. 1867. p. 91. Diagn. Supra pallide brunmeo et nigricante longitudinaliter variegata, subtus ochroleuca, qula albicante; reetricibus intermediis fuseis, ommaibus supra limbo apieali albicis, ante apieem obseurioribus, subtus amte 230 Cisticola cursitans. apteem album macula nigra notatis; rostro et pedibus pallidis; iride brunneo - lavescente. Long. 4": rostr. 3'/2'"; al. 1" 8%; caud. 14: tars. 8, Ober- und Hinterkopf dunkelbraun, auf dem Vorderkopfe etwas röthlichbraun verwaschen; am Hinterkopfe die Federn mit schmalen verwaschenen röthlich- braunen Seitensäumen; Nacken, Schläfe, Hinterhals und Halsseiten heller braun als Oberkopf; Mantel und Schultern dunkelbraun, jede Feder mit schmalen fahlbräunlichen Seitensäumen; Bürzel deutlich rostbraun; obere Schwanzdecken dunkelbraun mit breiteren fahlbraunen Seitensäumen; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne sehr schmal fahlbraun gesäumt, an der Innenfahne ver- waschen blasser gerandet; letzte Schwingen 2. Ordnung und Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit fahlbraun gerandet; übrige obere Flügeldecken mit gleichgefärbten breiten Endrändern, daher von letzterer Farbe; Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne mit sehr schmalem fahlen Saume, vor dem bräunlichweissen Endrande mit tiefbrauner verwaschener breiter Querbinde, vor derselben auf der Innenfahne rostbraun verwaschen; die 2 mittel- sten Federn etwas heller braun mit schmälerem hellen Endrande; unterseits die Schwanzfedern graubraun, vor dem breiten weissen Endrande mit grossem rund- lichen fast schwarzen Querflecke, unter gewissem Lichte die Schwanzfedern mit dunklen Querlinien; Zügel und schmaler Augenbrauenstrich rostweisslich; Backen ebenso; Ohrgegend 'bräunlich; übrige Unterseite weiss; Kropf und untere Flügel- deeken schwach rostgelblich verwaschen; Kropf-, Brust- und übrige Körperseiten liehtrostfarben verwaschen; Tibia deutlicher rostbräunlich. Schnabel hornbräunlich, der untere an der Basishälfte horngelblich wie Beine und Nägel. Iris braun (Pollen); Iris hell gelbbraun; Beine ockerfleischfarben (Swinh.). Beschreibung nach einem alten 2 aus Spanien (Valencia) durch A. Brehm im Bremer Museum. Exemplare von Sansibar, unter den Sendungen Kirk’s und v. d. Deeken’s (Berlin. Mus.), stimmen vollkommen überein. Ebenso Exemplare von Java (C. phragmitoides, Temm., Leid. Mus.) im Bremer Museum; das eine davon mit stark abgeriebenem Gefieder ist im Ganzen blasser gefärbt, der ganze Ober- und Hinter- kopf erscheint deutlicher rothbräunlich verwaschen, die fahlen Aussensäume der Schwingen und Deekfedern sehr schmal. Swinhoe, Tristram, Blyth und Jerdon konnten sich von der Gleichartigkeit von indischen und chinesischen mit europäischen Exemplaren vollständig überzeugen. Ein Exemplar von Madagaskar*), durch Meller im Bremer Museum, stimmt ebenfalls genau mit südeuropäischen überein, der Bürzel weniger lebhaft rostgelb- braun, das weisse Ende der Sehwanzfedern von unten etwas breiter und reiner. Beide Geschlechter gleichgefärbt. Junger Vogel (Valeneia, A. Brehm, Brem. Mus.). Grundton der Oberseite lebhaft rostgelbbraun, auf Stirn, Oberkopf, Mantel und Schultern mit schwarz- *) Sclater bezieht dieses Exemplar (Proc. 1863. p. 162) irrthümlich auf Zuseinia madagas- cariensis, Briss., eine bisher nicht wiedergefundene, äusserst dubiöse Art. Siehe Hartl., Faun. Madag. p. 37 (Ellisia madagascariensis). Cistieola eursitans. 231 braunen Schaftstrichen; Schwingen und Decktfedern breiter rostgelbfahl gerandet an der Aussenfahne, daher letztere Farbe vorherrschend; Schwanzfedern breiter, mehr zugespitzt, mit breiteren fahlbraunen Rändern an der Aussenfahne; das Schwanzende schmutzigbräunlich, nur an der Innenfahne und von unten deutlicher weiss; Halsseiten und übrige Körperseiten nebst unteren Schwanzdecken hell rost- gelbbräunlich; übrige untere Theile deutlicher blassgelblich; Kinn, Brust- und Bauchmitte nebst After weiss. Der junge Vogel*) unterscheidet sich daher vom alten,sehr bemerkbar durch den rostgelbbraunen Grundton der Oberseite und der rostgelb verwaschenen, an den Seiten ins lebhaft Rostgelbbräunliche ziehenden Unterseite. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. e. 44 1° 10% 14 Hu g1jgil 41jall gYjgd 5“ = Valencia. = 14 gijait 140 4 124 quu gu 5 sam. > = RS 12.0 u qui I — Sansibar. Ber 7 94 10 4 it a gi/yiu Bin ’ ” ce. 4" ecelh a 10 al gunr 6“ Madagaskar. ae 1° 10% 14 q44u 11 Aljg gu Hz Java. e. aljar u gu 17 1 grjgi BEIGE gu DYL (Bi Ayresi. Die eigenthümlichen und unerklärbaren Verbreitungsverhältnisse mancher Arten, welche so sehr geeignet sind das Interesse und Nachdenken des Naturfreundes anzuregen, zeigen sich‘ wol nicht leicht in auffallenderer Weise als bei dem Cistro- sensänger. Das kleine, wenig flugbegabte Vögelchen findet sich innerhalb eines Gebietes, welches sich östlich bis ins nördliche China, westlich bis Portugal, süd- lich bis Madagaskar ausdehnt und scheint hier fast überall Standvogel zu sein. Nachgewiesene Lokalitäten für C. cursitans sind das südliche Europa: Portugal (Temm.), Süd- und Östspanien (Brehm), Südfrankreich (Degl.), Balearen (I o- meyer), Toskana (Savi), Sardinien (Hansm.), Sieilien (Malh.), Romagna (Degl.), *) Diesem jungen Vogel sehr ähnlich ist: Cisticola Ayresii, Hartl., Ibis. 1863. p. 325. pl. VIII. Fig. 2. — Drymoica Ayresii, Layard, B.8..Afr. p: 9. Oberkopf und übrige Oberseite dunkelbraun, jede Feder mit rostbräunlichen Seitensäumen, daher die Oberseite auf dunklem Grunde mit helleren Längsstricheln; Bürzel lebhaft rostroth ; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne rostbraun gerandet, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze breit rostfahl; Deckfedern dunkelbraun, breit rostbraun umrandet; Zügel und schmaler Augenbrauenstreif rostweisslich, ebenso die Backen; übrige Unterseite rostgelbbraun, auf den Bauch- und Schenkelseiten lebhafter und dunkler; Kinn und Kehle weisslich; Brust- und Bauchmitte nebst After schmutzigweiss; Schwanzfedern braunschwarz, an der Aussenfahne rostbraun gerandet, mit rostgelblichweissem Ende; die 2 mittelsten Schwanzfedern rostbräunlich, längs der Schaftmitte schwarzbraun; Schwanzfedern von unten mattschwarz, mit schmutzigweissem breiten Eindrande. Schnabel horngelbbräunlich, längs dem Firstenrücken bräunlich; Beine und Nägel horngelb. Wir beschrieben eines der typischen Exemplare aus Natal (Ayres) im Bremer Museum. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt (Ayres). Das im Ibis abgebildete @ zeigt die Unterseite lebhafter und deutlicher gelb gefärbt. Eine genaue Beschreibung und vergleichende Darstellung dieser niedlichen, mit unserer euro- päischen Cisticola so nahe verwandten Art fehlte bis jetzt. Sie unterscheidet sich hauptsächlich durch die dunkelbraune rostbräunlich gestrichelte Oberseite, die lebhaft rostgelbbraun verwaschenen Körperseiten, die lebhaftere Bürzelfärbung, ganz besonders aber durch die verschiedene Färbung der Schwanzfedern, welche bis zum hellen Endrande einfarbig braunschwarz sind. 239 Drymoica supereiliosa. Griechenland und dessen Archipelagus (v. d. Mühle, Linderm.); in Afrika: Algier (Tristram), Egypten (Rüpp., Taylor), Nubien (Rüpp.), Kap Lopez und Kamma (Du Chaillu), Insel Sansibar (Kirk) und Madagaskar (Meller); in Asien: Arabien (Heugl.), Palästina (Tristr.), ganz Indien vom Himalaya bis zum Kap Komorin (Jerd.), Nordehina (Peking im Sommer), Sidchina (Honkong, Amoy) und Formosa (im Winter: Swinh.), Java (Brem. Mus.). Die sehr nahe verwandte ©. homalura, Blyth (J. As. S. Beng. XX. p. 176. — Ibis. 1867. p. 302) von Ceylon dürfte sich vielleicht noch als gleichartig erweisen. Dagegen scheint ©. (Salicaria) brunniceps, Temm. et Schleg. (Faun. jap. p. 134. t. 20. e.) von Japan, durch bedeutendere Grösse und graubraune Brustseiten specifisch verschieden, obwol Swinhoe diese Abweichungen nicht berücksichtigt und die japanische Art einfach zu (©. eursitans zieht. Den äusserst kunstvollen Nestbau dieser Art beschrieb Savi zuerst. Wir erinnern uns noch mit vielem Vergnügen der reizenden, von diesem Gelehrten künstlerisch aufgestellten Gruppe, alte und junge Vögel beim Nest, welche die zoologische Gesellschaft in London besitzt. Hansmann und mehrere andere For- scher berichteten später ausführlicher über Brutgeschäft und Lebensweise. (106) ı. Drymoica superciliosa, Sws. B. W. Afr. Nat. Libr. VIII. 1837. p. 40. t.2. — Bp., Consp. p. 282. — Hartl., W. Afr. p. 55. — D. tenella, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. Zool. Aves. tab. II. f. 1. p. 29. Diagn. Supra pallide brunnescens; striola supraeiliart, subalarıbus et gastraeo toto ochroleueisz; rectricihus pallide et obsolete brunneis, ante apieem albidum obscure adumbratis; rostro fusco; pedibus brunneis. Dong a SH gs BL al er and. 126 ae a Ganze Oberseite, Flügel und Schwanz einfarbig olivenerdhraun; Schwingen an der Aussenfahne, namentlich gegen die Basis zu, rostbräunlich gerandet; Schwanz- federn mit breiter verwaschener dunkler Querbinde vor der bräunliehweissen End- spitze, letztere auf den 3 äusseren Federn breiter und deutlicher weiss, die 2 mit- telsten Federn einfarbig; breiter Zügel, der sich über das Auge bis zu ieh Schläfen zieht, rostgelblichweiss wie en und die ganze De Seiten, nament- lich die unteren, rostbräunlich verwaschen. Schnabel hornschwarz ; Beine und Nägel blasshornbräunlich. Die schwarzen Mundwinkelborsten stark entwickelt. - Länge. Fl. Mittl.Schw. Aeuss. Schw. F. L. C. 33 eu 1” Tirol 1% Timm 10 e, ij gu /? 41, 15/10“ 23/10“ — ho“ ® 10“ engl., nach Sws. — 108 1/57L abe gu Ilja 8“ Nach Sws. Abbild. Das beschriebene Exemplar des Berliner Museum wurde durch Baron v. d. Decken aus Ostafrika, ohne nähere Angabe des Fundortes, eingesandt. Wir tragen kein Bedenken dasselbe, trotz der entgegengesetzten Ansicht Cabanis’, Drymoica bivittata. — Drymoica procera. 233 für die oben bezeichnete Art Swainson’s zu halten, da Maasse und Färbung recht gut übereinstimmen. Das beschriebene Exemplar ist etwas matter gefärbt, jedenfalls in Folge der Konservirung in Spiritus. Sehr nahestehend scheinen Dr. melanorhyncha, Jard., und Dr. mystace«, Rüpp., letztere unterscheidet sich aber schon durch bedeutendere Grösse. Dr. superciliosa würde somit ausser dem Westen (Gambia: Sws., Kasamanse: Verr.) auch den Osten bewohnen. (107) 2. Drymoica bivittata, Peters. Drymoeca bivittata, Pet., J. f. Orn. 1868. p. 131. — Drymoica sp.? Mozambique, Licht., Nomencl. p. 31. Diagn. Supra rufo-brunnescens, remigibus et rectricibus angustis margine laetius rufescentibus, his macula anteapicali obscuriore notatis; super- eiliis late albidis; subtus flavescens, hypochondrüis, erisso et cruribus laetius fulvescentibus ; tergo et wwropygio in rufum vergentibus; rostro et ‚pedibus fuseis. Bong. eurca 544 ;1eostr.. 5Buuzsali\174 11% eaud. Qu gas tars. 8%. Ganze Oberseite rostfahlbraun; Mantel und Bürzel rostbraun, ebenso die Aussen- säume der olivenbraunen Schwingen; Schwanzfedern rosthraun, vor dem Ende mit sehr schmaler, verwaschen dunkelbrauner Querbinde; breiter weisser Zügel- und Augenbrauenstreif; vom hinteren Augenrande bis auf die Schläfe ein rostbräun- licher Strich; ganze Unterseite blassrostfahl, auf den unteren Seiten dunkler; Tibia rostfahl. Schnabel röthlichbraun; Beine hornfahlgelb. Länge. El. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 5 14 11 Ju nu 0 zu Adjydı ELTA Wir beschrieben das -typische Exemplar des Berliner Museum aus dem Inneren Östafrikas von Tette am Sambesi, durch Professor Peters heimgehracht. Charakteristisch für diese Art ist der Mangel eines weissen Endrandes der Schwanzfedern, wodurch sie sich hauptsächlich von Dr. mystacea,, Rüpp., unter- scheiden dürfte. (108) 3. Drymoica procera, (Peters.) Cisticola sp.? Mozambique, Licht , Nomenel. p. 31. — C. procera, Pet., J. f. Orn. 1868. p. 132. . H . . ” . Diagn. Obsolete fuscescens, parım conspieue obscurius varlegatas; pileo subrufescente,; rectricum macula anteapicali obseura; subtus sordide albi- 234 Drymoica rufifrons. cans, subalaribus concoloribus; remigibus pallide fuseis; rostro et pedı- bus pallidis. Long. cirea, 5% Tosir., DW al. Ber cam 1 Tarsı Kun Oberseite röthlicholivenbraun, am lebhaftesten auf dem Oberkopfe; Schwingen olivenbraun, an der Aussenfahne schmal rostbräunlich gesäumt; Schwanzfedern wie Oberseite, vor dem breiten schmutzigweissen Endrande mit verwaschener dunkler Querbinde; Zügelstreif und Unterseite fahlweiss; Backen bräunlich. Schnabel hornbraun; Beine hellfahl. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. FE. IP, e. 54 gu Bau gu zum u gu Bau 10% Das beschriebene typische Exemplar des Berliner Museum stammt ebenfalls durch Professor Peters aus dem inneren Ostafrika von Tette her. B Diese Art ähnelt am meisten Dr. ruficeps, Rüpp-, von der sie indess die röthlichbraune Färbung der Oberseite, ohne den abgesetzt rostrothbraunen Ton des Oberkopfes, und die ansehnlichere Grösse unterscheiden. (109) 4. Drymoica rufifrons, küpp. Prinia rufifrons, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 110. t. 41. ££2. — id. Drymoica rufifrons, Syst. Uebers. No. 56. — Bp., Consp. p. 2832. — Cysticola rufifrons, Heugl., Syst. Uebers. No. 168. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 61. — id. J. f. Orn. 1862. p. 39. — id. Ibis. 1859. p. 340. — Hartl., W. Afr. p. 57. — id. J. f. Orn. 1861. p. 110. — Brehm, Habesch. p. 212 et 287. Diagn. Supra dilute griseo -brumnescens; fronte ferrugineo ; vertice, nucha et collo cinereis; alarım teetrieibus albido-Imbatis; gutture, albo,; pectore et abdomine ochroleueis; tHbüs rubiginosis; reetrieibus fusco - nigrican- tibus, macula apicali alba, mediis unieoloribus, externis albo - limbatis ; rostro nigro; pedibus corneo- brunnescentibus; üride dilute helvola. Long.. A’; vosin..3:0 2 al, 1 TR end aan Tora Stirn rostroth; Scheitel, Nacken, Halsseiten und Rücken mäusegrau; zwischen dem Mundwinkel und dem Auge einige weisse Pünktchen auf grauem Grunde; Flügel hellbraun; sämmtliche Deekfedern mit einem feinen weisslichen Randsaume; Schwanz schwarzbraun; die 3 äusseren Schwanzfedern jederseits mit weisser End- spitze; die Fahne der änsseren Feder weiss gerandet; ganze untere Körperseite gelbliehweiss; Schenkel rostfarbig; Schnabel bald hornbraun, bald gelbgrau; Füsse gelbgrau; Iris braun (Rüpp.); Iris sehr lichterdbraun; Augenring wachsgelb; Sehnabel schwarz; Beine bräunlich (Heuglin). Länge. Fl. Schw. FE. L. El a a Pa EL 5“ 9% Nach Rüppell. Rn Ten a a Bu ee j Drymoica stulta 235 1) Die Beschreibung nach Rüppell. Wir konnten aber früher selbst ein aus dem Somalilande stammendes Exemplar unter Heuglin’schen Sendungen unter- suchen. Die Art ist im abyssinischen Küstengebiete (Rüppel, Brehm) häufig und geht südlich bis in unser östliches Gebiet hinab, wo sie v. Heuglin häufig bei Tadjura und Berbera der Danakilküste und an der Eisaküste beobachtete. Nach dem übereinstimmenden Urtheile Brehm’s und v. Heuglin’s zählt Dr. rufifrons mit zu den besten Sängern Afrikas, „dessen anmuthiges Lied aus jedem Busche fröhlich hervorschmettert“. Nach Schilfsängerart hält sich das Vögelchen meist verborgen. Unsere Aufnahme dieser Art in die Avifauna Westafrikas ist eine irrthümliche und beruht auf einer Verwechselung mit Dr. ruficeps, Rüpp., die nach Cassin’s Angaben von Du Chaillu im Gabongebiete gesammelt wurde. (110) 5. Drymoica stulta, Nob. Cisticola haematocephala (!), Cab., v. d. Decken, Reisen. DI. Zool. Aves. Tab. 1. f. 2. p. 23. Diagn. Pileo et nucha pallide rufescentibus, immaculatis; notaeo reliquo einerascente, maculis majoribus fuscis longitudinaliter vario; remigibus obsolete fuscis, vie pallidius limbatis; reetrieibus pallide grisescente- Fuseis, nota majore nigra amte apieem albidum notatis; supereihis, capitis lateribus et gastraeo toto, subeaudalibus et 'subalaribus ochro- leueis ; pechibus pallidis; rostro brunnescente. ne a smosir sn ol. ZU ud. 1 gu ars. 100 Ober- und Hinterkopf mattrostbraun; Nacken, Halsseiten, Bürzel und obere Sehwanzdecken bräunlichgrau; Mantel und Schultern schwarzbraun, mit bräunlich- grauen Seitenrändern; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne, namentlich gegen die Basis zu, matt rostbraun gerandet, an der Innenfahne rostfahl gerandet; Deckfedern dunkelbraun, mit bräunlichen Rändern an der Aussenfahne; Schwanz- federn graulichbraun, vor dem fahlweissen Endrande mit schr breiter (e. 31/2“) schwarzbrauner Querbinde; unterseits erscheint diese Binde auf dem helleren Grunde noch heller begrenzt; die 2 mittelsten Federn zeigen keinen hellen End- rand, sondern nur eine etwas dunklere Spitze; Zügel- und Augenbrauenstreif bis Schläfe, Kopfseiten, Ohrgegend und ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken rostgelbweiss; an den Brustseiten bräunlichgrau verwaschen. Tibia roströthlich. Oberschnabel hornschwärzliehbraun; Unterschnabel hornbräunlich mit dunklerer Spitze; Beine und Nägel hombräunlich. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F, L. e 5. yıu 14 1 11 1“ FELL def. Hu 10/4 a DURHEL KR — Sjaı 101%" lugubris (nach Rüpp.). IR au 43/40 ya ya 23 53/444 10 n 7 Heugl. Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare (4) von Mombas durch Baron v. d. Deeken im Berliner Museum. Wir waren anfänglich geneigt, diese 936 Drymoica isodactyla. Art für Rüppell’s Dr. lugubris (Syst. Uebers. t. 11) zu halten, erfahren aber durch v. Heuglin, der die Typen vergleichen konnte, dass sie zwar äusserst nahe verwandt, aber doch speeifisch verschieden ist. Eine sehr nahestehende Art, Dr. cantans, Heugl. (Syst. Uebers. No. 174), unterscheidet sich durch die Längsstriehelung des Oberkopfes, die südafrikanische Dr. Levaillanti, Sm., durch geringere Grösse und die rothbraunen, dunkelschattstrichigen oberen Schwanz- decken. Unser Freund Cabanis möge uns verzeihen, wenn wir den von ihm gegebenen Namen „haematocephala“ mit einem neuen vertauschen, da die Bezeichnung „blut- köpfig“ sich auf diese Art nicht wol anwenden lässt. (111) 6. Drymoica isodactyla, (Peters.) Cisticola isodaetyla, Peters, J. f. Orn. 1868. p. 132. Diagn. Dorsi plumis et alarım tectrieibus medio nigricantibus, margine dilute brunnescentibus: pileo et remigum marginibus externts late rufis; subtus pallide fulvescens, lateribus grisescente adumbratis; oculis dilute Fulvo eircumdatis; subalarıbus ochroleueis; rectrieibus fuseis, apicem versus late nigricantibus; rostro et pedibus fuseis. Long. circa 4. 34; yostr. 5: al. 1° 10%; caud. 1. 800, tars. YYsaR Ober- und Hinterkopf nebst Schläfen rostbraun; schmaler Zügel- und Augen- brauenstreif nebst der ganzen Unterseite rostgelbfahl; die unteren Flügeldecken dunkler; Ohrgegend bräunlich; Mantel und Schultern braunschwarz, jede Feder seitlich olivengraubraun gerandet; Bürzel und obere Schwanzdecken einfarbig braun- grau; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne rostbraun gerandet; die letzten der Schwingen 2. Ordnung schmäler, an der Innenfahne mit schmalem hellfahlen Saume; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung rostroth mit dunklem Schaftstriche; übrige obere Flügeldeeken graubraun mit dunklerer Schaftmitte; Schwanzfedern graubraun, an der Endhälfte allmählich bruunsehwarz mit breitem weissen Endrande; die äusserste Feder an der Aussenfahne weiss gerandet, die 2 mittelsten Federn mit schmälerem bräunlichfahlen Endsaume. Schnabel hornbraun, der untere heller; Beine und Nägel horngelbbräunlich. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 44 14 81/g4u 10 gu u u Bu 1044 Wir beschrieben das typische Exemplar im Berliner Museum. Es ist ein ® und wurde im November 1846 von Professor Peters in Lourenzo-Marques in Südmesambik erlegt. Diese Art unterscheidet sich von Dr. Levaillanti, Smith, durch die verschie- dene Schwanzfärbung (braun mit hellfahlen Aussensäumen, vor dem helleren Ende mit schmaler verloschener dunkler Querbinde bei Zevaillanti) und die rostrothen Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung (schwarz mit schmalem fahlbraunen Rand- Dil Drymoica elegans. — Drymoica lais. 8 Do saume bei Zevaillanti). Nach Smith ist bei Zevaillanti die innere Zehe merklich länger als die äussere, was wir an unseren Exemplaren dieser Art nicht finden. Es wird nicht möglich sein, die zahlreichen Arten der überaus schwierigen Gruppe Irymoica mit einiger Sicherheit zu bestimmen, ehe nicht eine ausführliche Monographie, die auf Untersuchung und Vergleichung von Typen begründet sein muss, vorliegt. In Folge dieser Unsicherheit sehen wir uns genöthigt, die Zahl der beschriebenen Arten (eirca 70) abermals mit 3 zu vermehren, da unsere Bemühungen, dieselben auf irgend eine der bekannten Arten zu beziehen, erfolglos blieben: Drymoica elegans, Hartl. et Finsch. Oberseite des Kopfes und Nacken rostrothbraun, auf dem Hinterkopfe und Nacken mit dunklen Schaftstrichen; Mantel, Schultern und übrige Oberseite schwarz ; die Federn mit schmalen fahlbraunen Seitensäumen; die oberen Schwanzdecken breiter rostfahl umrandet; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze rostbraun gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne fahl- weiss gerandet; letzte Schwingen 2. Ordnung schwarz, schmal fahlbräunlich umsäumt, ebenso die Flügeldecken, auf denen der fahlbraune Ton vorherrseht; Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne rostbraun gerandet, vor dem heller bräunlichen Ende mit breiter schwarzbrauner Querbinde; die 2 mittelsten Federn dunkelbraun, jederseits breit rostbraun gerandet; Zügel weisslich, über dem Auge bis auf die Schläfe ein rostgelber Strich; Kopfseiten und übrige Unterseite rostgelblichfahl, die Seiten düsterer, mit deutlichgn, breiten, braunschwarzen Schatft- strichen. Tibia rostroth. | Öberschnabel hornschwarzbraun, der untere hornfahlgelb; Beine und Nägel horngelb. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. ce. LEG 1 10 1 10 1 ec. q gu Ein & vom Kap durch Verreaux s. n. Levaillanti erhalten. Steht dieser Art allerdings am nächsten, unterscheidet sich aber leicht durch die dunklen Schatft- striche der Körperseiten. Drymoica lais, Hartl. et Finsch. Oberkopf und Nacken rostbraun, mit breiten braunschwarzen Schaftstrichen; Mantel, Schultern und obere Schwanzdeeken rostolivenbraun, mit breiten braun- schwarzen Schaftfleeken; Bürzel einfarbig rostolivenbräunlich; Schwanzfedern rost- braun, die 2 mittelsten einfarbig, die übrigen vor dem Ende mit breitem schwarz- braunen Querflecke auf der Innenfahne, der namentlich auf der helleren Unterseite deutlich hervortritt; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze rostbraun gesäumt; die letzten Schwingen 2. Ordnung breiter rostfahl umrandet; Innenfahne der Schwingen isabellrostfahl gerandet; Flügeldecken braun- schwarz, breit rostbräunlich umrandet; Zügel und schmaler Augenstreif, Kopfseiten' und ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken rostockergelb; Kinn, Kehle, 238 Drymoica rufılata. Brust- und Bauchmitte weiss; Schnabel dunkelhornbraun, die Basishälfte des unteren hormgelb; Beine und Nägel horngelb. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 41/54 gu Ju ya 14 94 4ljgi gu Das typische Exemplar erhielt die hiesige Sammlung dureh die Güte des Herm J. H. Gurney, s. n. Levaillanti (2), Es wurde von Ayres in Natal gesammelt. Die Aussenzehe ist kürzer als die innere, wie dies Smith bei Dr. Levaillanti angibt. Keinesfalls als 2 der letzteren Art zu betrachten, bei der beide Geschlechter gleichgetärbt sind. Dr. lais schliesst sich eng an Dr. gracilis, Licht. (Burnesia lepida, Bl.), an, ist aber bedeutend grösser und unterseits lebhafter rost- ockergelb gefärbt. Drymoica rufilata, Hart]. Oberseite zimmtroth, am lebhaftesten auf dem Oberkopfe; auf Mantel und Schultern die Federn mit dunklerer Schaftmitte und hellfahlen Seitensäumen; Bürzel fahlgraulich; obere Schwanzdecken blassrostfarben; Schwanzfedern lebhaft rostfarben, vor dem blassrostfahlen Endrande mit sehr breiter braunschwarzer Querbinde; die 2 mittelsten Federn einfarbig; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne breit rostfarben gesäumt; obere Flügeldecken dunkelbraun mit rost- fahlen Säumen; Zügel- und Augenbrauenstreif weiss; schmaler Augenring und Strich vom hinteren Augenrande an zimmtroth; Kopfseiten, Kinn und Kehle weiss; übrige Unterseite rostgelbliehweiss, die Seiten deutlicher rostgelblich; untere Flügel- decken blassrostisabell. Schnabel hornbraun, mit rothbrauner Firstenbasis; der untere an der Basis horngelb. Beine und Nägel hormgelh. % wie das beschriebene &, aber blasser, die Unterseite mehr schmutzigweiss. ‘ Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 1/,4 [Le Ir} 4 4 4 di 1/44 du e. Slla 2 2143 12n6 51h 108 ers 1 11% 1% 714 ne Hu gu Q. Das beschriebene Pärchen der Bremer Sammlung ging derselben dureh Güte von Herrn J. H. Gurney zu und wurde von Andersson im Oktober 1859 in Damaraland erlegt. Es unterscheidet sieh diese Art durch die lebhaft zimmtrothe Färbung der Oberseite, namentlich auf Kopf und Schwanz, von der sehr ähnliehen Dr. chiniana, Smith. Letztere zeigt den Oberkopf rostfarben mit dunklerer Schaftmitte, Mantel und Schultern rostfahlbräunlich mit scharf abgesetzten schmalen dunklen Schaft- strichen, den Schwanz braun. Genus Camaroptera, Sundev. (Oefv. 1850. p. 103). Syncopta, Cab. in J. f. Orn. 1853. p. 109. Schnabel pfriemenförmig, gestreckt, spitz, kürzer als Kopf, halb so lang als Lauf, seitlich zusammengedrückt, an der Basis verbreitert, breiter als hoch; Camaroptera. PR} Firste am Spitzentheile sanft gebogen, an der Basis gekielt; Spitze nicht vor- ragend, ohne Kerbe; Schneidenränder gerade, an der Endhälfte vor der Spitze eingezogen. Nasenlöcher frei, schlitzförmig, seitlich an der Basis in einer Membran liegend; Mundwinkelborsten schwach. Flügel stark abgerundet; Flügelspitze sehr wenig vorragend, bis zum Ende der oberen Schwanzdecken reichend; 1. Schwinge mässig verkürzt, halb so lang als die 3.; 4., 5. und 6. gleichlang und die längsten, 7. wenig kürzer als die 6.; 3. — der 8.; 5., 6. und 7. am Ende der Aussenfahne etwas eingeengt; Schwingen gleichmässig breit, mit stumpfgerundeter Spitze; 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz 12fedrig, mittellang, kürzer als die Flügel, breit, abgerundet; die Federn gegen das Ende zu breiter werdend, an der Spitze stumpfgerundet. Beine kräftig, schlank; Lauf lang, noch einmal so lang als Firste, vorder- seits mit 7 Schildern bedeckt, hinterseits mit Stiefelschiene; Zehen kräftig, die beiden äusseren verkürzt und gleichlang, im letzten Gliede mit der mittleren ver- bunden; Nägel sehr schwach, der Nagel der kräftigen Hinterzehe sehr kräftig, stark gekrümmt. Gefieder weich, dicht, am Bürzel verlängert. Diese Malurinenform schliesst sich im Flügelbau, in Schnabel- und Fuss- bildung einerseits Drymoica (thoracica, Shaw), andererseits der indischen Gattung Prinia, Horsf., an, unterscheidet sich aber von beiden durch den viel kürzeren, sanft gerundeten Schwanz. Ausser der näher zu beschreibenden ©. brevicaudata scheint nur noch hierher zu gehören C. (Orthotomus) Salvadorae, Paul v. Würtemb., und €. concolor, Hartl. (W. Afr. p. 62). Andere zu Camaroptera gestellte Arten gehören einem neuen Genus an, welches eine vermittelnde Stellung zwischen Drymoica und Cama- roptera einnimmt, nämlich: Dryodromas, N ob. Sehnabel schwach, kurz, pfriemenförmig; Firste am Endtheile stärker ge- bogen, mit deutlich überragender Spitze. Nasenlöcher frei, länglich eiförmig, seitlich an der Basis in einer Membran liegend; Bartborsten fast fehlend. Flügel kurz, stark abgerundet; Flügelspitze kaum vorragend; 1. Schwinge verkürzt, halb so lang als die 2.; 3. bis 6. die längsten und fast gleichlang; 2. — der 9.; 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz wenig kürzer als Flügel, stark abgerundet, seitliche Federn stark verkürzt. i Beine zierlich, schlank; Lauf oberseits mit 5 Schildern. Hauptsächlich durch den längeren, stark abgerundeten Schwanz, schwächeren Schnabel und abweichenden Flügelbug von Camaroptera verschieden. Folgende Arten gehören hierher: 1. Dryodromas fulvicapillus, Vieill. Rousse-tete, Levaill., Ois. d’Afr. t. 124. f. 1.2. — Sylvia fulvieapilla, Vieill., Now. Diet. XI. p. 217. — id. Ene. Meth. p. 463. — Drymoica fulwicapilla, Bp., Consp. p. 282. — Sun- ev., Kritisk Framst. p. 38. — Grill, Anteckn. p. 31. — Camaroptera natalensis, Hartl., Ibis. 1863. p. 326. t. VIH. ££1. — Gurney, Ibis. 1868. p. 157 — Drymoica fulvicapilla, Layard, B. 8. Afr. p. 94. — id. Calamodyta natalensis. p. 98. 240 Camaroptera. Natal (Ayres), Kapgebiet, Kuysna (Levaill., Andersson). Von der Zusammengehörigkeit der Camaroptera natalensis, Hartl., mit dem Rousse-töte Levaillant’s überzeugten wir uns vollständig. Sundevall bestätigt unsere Ansicht. — Die von Layard gegebenen Maasse sind jedenfalls unrichtig: der Flügel misst 1” 9“ — 1“ 10, nicht 24 9. 2. Dryodromas albigularis, Hartl. et Finseh. — nov. sp.*) 3. Dryodromas damarensis, Wahlb. Eremomela damarensis, Wahlb., Oefvers. Kon. Vet. Acad. Förh. 1855 (April). — J. f. Orn. 1857. p. 2. Damaraland (Wahlberg, Andersson). 4. Dryodromas flavidus, Strickl. Drymoeca flavida, Strickl. et Sclat., Contrib. to Ornith. 1852. p. 148. Damaraland (Andersson), Bremer Museum. Durch den ansehnlich längeren, fast ganz wie bei Camaroptera gebildeten Schnabel, etwas aberrant. 5. Dryodromas caniceps, Cass. 'amaroptera caniceps, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 33. — Heine jun., Uebersetz. J. f. Orn. 1859. p. 426. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 111. Gabon (Du Chaillu). — Wir konnten diese Art nicht selbst untersuchen und reihen sie nur vermutungsweise hier mit ein. Sylvia badiceps, Fras. (Proc. Z. S. 1842. p. 144. — Hartl., W. Afr. p. 63. — Baeoscelis badiceps, Heine, J. f. Orn. 1860. p. 150), von Gray und Cassin (Proc. Ac. Phil. 1559. p. 39) mit zu Camaroptera gezogen, weicht durch den an der Basis- hälfte mehr niedergedrückten, breiteren Schnabel ab und darf vorläufig dem Genus Stiphrornis, Temm., einverleibt bleiben. In die Nähe von Camaroptera gehört die Gattung Zremomela, Sundev. (Oefvers. 1550. p. 102), die sich durch folgende Kennzeichen unterscheidet: Schnabel kurz, pfriemenförmig, ähnlich wie bei Pryodromas; keine Mundwinkelborsten; Flügel zugespitzt, mit deutlich vorragender Flügelspitze, die fast bis zur Schwanzmitte reicht; 1. Schwinge stark verkürzt, kürzer als die Hälfte der zweiten; 3.—5. Schwinge am längsten, 6. wenig kürzer; 2. — der 7.; Schwanz kurz, gerade, schwach ausgerandet. *) Kopf, Nacken und Halsseiten dunkel olivenaschgrau, der Scheitel mit olivengrünlichen Federspitzen; Mantel und Schultern deutlicher olivengrün, aber mit durchscheinender dunkel oliven- grauer Federbasis; Zügel und Ohrgegend bräunlichgrau; Bürzel und obere Schwanzdecken oliven- grüngelb; Schwingen dunkelbraun, von der 3. an auf der Aussenfahne schmal olivengrüngelb ge- säumt, breiter und deutlicher auf den Schwingen 2. Ordnung; Deckfedern dunkelbraun, mit schmalen verwaschenen olivengrünen Säumen; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne mit kaum bemerk- barem helleren schmalen Saume; Kinn und Oberkehle bis zu den Halsseiten weiss; Unterkehle und übrige Unterseite hellaschgrau, an den Seiten schwach bräunlich verwaschen, auf der Bauchmitte und dem After heller, mehr weisslich; untere Flügeldecken bräunlichgrau; untere Schwanzdecken blass- gelb, gegen die Basis zu weıss; Schwanzfedern dunkel olivenbraun, an der Aussenfahne olivengrün- gelb gesäumt, unter gewissem Lichte mit dunklen Querlinien; Schwanzunterseite mit lebhaft oliven- gelbem Schimmer. Schnabel und Beine dunkelhornbraun. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. c. 4. 1” 11 1" gu 1” qm 31ja gu qu Das typische Exemplar der Bremer Sammlung stammt aus Natal (Ayres). Nahe verwandt, aber durch die einfarbig weisse Unterseite verschieden, ist Dr. damarensis, Wahlb., von welcher Art wir ein Exemplar unter Andersson’s Sendungen untersuchten, Camaroptera brevicaudata. 941 Folgende Arten bilden dasselbe: E. flaviventris, Sundev., Oefvers. 1850. p. 102. — E. brachyura, Grill, An- teekn. p. 28. — Südafrika. ° E. brachyura, Vieill.*). — Drymoica brachyura, Layard. — Südafrika. E. scotops, Sundev., ib. p. 103. — Kaffernland. E. usticollis, Sundev., ib. p. 102. — Kaffernland. E. pusilla, Hartl., W. Afr. p. 59. — Senegambien. E. viridiflava, Hartl., id. p. 59. — Senegambien. E.*Hlutescens, Less., ib. p. 59. — Senegal. E. griseoflava, Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 40. — Bogosland. elegans, Heugl., J. f. Om. 1864. p. 259. — E. canescens, Antin., Catal. p. 38. — Bongo. (112) ı. Camaroptera brevicaudata, (küpp.) Sylvia brevicaudata, Cretzschmar, in Rüpp. Atlas zur Reise im nördl. Afrika. Vögel (1826) p. 53. t. 35. b. a) — Ficedula brevicaudata, 1d., Syst. Uebers. (1845) p. 57. — Sylvia brevicaudata, G. R. Gray, Gen. of B. I. — er brevieaudata, Bp., Consp. p. 258. — Sylvia chrysoenema, Licht., Mus. Berol. — Orthotomus chrysoenemus, Licht., Nomenel. P- 33. — Syncopta brevieaudata, Cab., J. f. Orn. 1853. p. 110. — Camaroptera olivacea, Sun- dev., Oefv. Vetens. Acad. Förh. (1850) p. 103. — Bp., Consp. p. 258. — Grill, Anteckn. p: 31. — Syncopta tineta, Cass., Proc. Ac. Phi. 1855. p. 325. — Syncopta brevicaudata, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 17. — id. Camaroptera brevicaudata et tineta, W. Afr. p. 62. — Orthotomus elamams, Heugl., Syst. Uebers. No. 197. — id. Syncopta brevicaudata. No. 196. — Camaroptera tineta, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 38. — Heine jun., Uebersetz. J. f. Orn. 1860. p. 130. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 111. — Camaroptera Med Brehm, Habesch. p. 212 et 288. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 41. 1863. p. 163. Camaroptera olivacea, Gurney, Ibis. 1865. p. 266. — Calamodyta olivacea, Layard, B. 8. Afr. p. 98. — Camaroptera olivacea, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. Vögel. p. 23. Diagn. Supra sordide einerascens, alis teetricum et remigum marginibus Iaete olivaceo-flavidis; loris albidis; subalaribus pure flavis; cauda dorso concolore; subtus sordide albida, Fulvescente-lavata; cruribus luteis; rostro fuscescente, basi pallidiore; pedibus rubentibus. einen AUSH. mostr. 54; al. 245 caud. 1 Au: tors. 10%. Oberseite olivengraubräunlich, auf dem Oberkopfe und dem Schwanze deut- licher ins Bräunliche; Schläfe und Ohrgegend heller, fahlbräunlich; Zügelgegend graulich; obere Flügeldecken, Schultern und die Aussensäume der dunkeloliven- braunen Sehwingen, mit Ausnahme der ersten zwei, olivengrüngelb; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gesäumt; die kleinen Flügeldecken längs der Hand unterseits eitrongelb; die übrigen unteren Flügeldecken rostweisslich; Backen und Unterseite schmutzigweiss, schwach rostfahl angehaucht, am deut- #) Nach der total abweichenden Beschreibung zu urtheilen, scheint der Oliwert Levaillant’s (Ois. d’Afr. t. 125. — Sylvia brachyura, Vieill., Enc. Meth. p. 459) durchaus von der vorher- gehenden Art, mit welcher er öfters vereinigt wird, verschieden, v. dı Decken, Reisen IV, 16 242 Camaroptera brevicaudata. lichsten auf Seiten, After und den unteren Schwanzdecken; Tibien rostolivengelb; Schwingen und Sehwanzfedern von unten braungrau; die Schwanzfedern zeigen oberseits unter gewissem Lichte dunkle Querlinien, die äussersten zwei jederseits einen schmalen fahlen Spitzensaum. Schnabel hornschwarzbraun, der untere längs der Dillenkante heller; Beine röthliehhornbraun. Iris dunkelbraun (Rüpp.). Iris liehtbraun; Schnabel blau- schwarz; Beine blaugrau (Brehm). Iris hellröthlicehbraun (Ayres). Wir beschrieben ein altes 4 der Bremer Sammlung aus Damaraland (An- dersson). Ein anderes Exemplar daher ist unterseits merklich heller und zeigt . einen helleren graulichweissen Zügelstrich. Ein westafrikanisches Exemplar der Bremer Sammlung vom Gabon (Cama- roptera tincta, Cass.) zeigt die Oberseite des Kopfes und Halses sowie den Schwanz deutlicher olivenbräunlich verwaschen, ebenso die Unterseite stärker rostfahlbräun- lich tingirt. Ein & aus Abyssinien (Type von Sylvia brevicaudata, Rüpp., im Senken- berg’schen Museum) stimmt genau mit dem zuerst beschriebenen Exemplare aus Damaraland überein, nur ist die Brust- und Bauchmitte reiner weiss gefärbt. Ein Exemplar aus Kordofahn (Type zu Cretzschmar’s Beschreibung) im Senkenberg’schen Museum zeigt die ganze Unterseite schmutzigweiss, isabell verwaschen wie der Damaravogel; die Oberseite des Kopfes, namentlich die Sehläfenseite, ist noch deutlicher und heller rostolivenbräunlich als an dem Gabon- exemplare; sämmtliche Schwanzfedern haben einen schmalen weisslichen Spitzen- saum, namentlich von unten deutlich bemerkbar. Ein Exemplar vom Gabon (Bremer Museum) hat Kopfseiten, Kinn, Kehle, Kropf und Seiten deutlicher graulich verwaschen; den Oberkopf deutlicher bräun- lich; auf dem Mantel einzelne aschgraue (neue) Federn; den Schnabel, auch den unteren, merklich dunkler. Sonst ganz wie der Damaravogel. . Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. CNALa EBD End Hi 104m 54 3 Damaraland, oliwacea. u 1“ an 1” 51a en Aa En & > » 24 ak EU Sir 10% —— & Nach Sund, ; Eat 1“ gijaıı se ah), gu Abd 2 „ > 4 44 DL 105 Sin 104 — Gabon, tincta. ne 1” 11 1 zu Hl/a ind alu a op = zu gi 1,5gK — — — Nach Cassin, tincta. Allg“ 21 12464 51/1 10@ 41/2“ Kordofahn, drevicaudata, Type, nach Rüppell. — See 1unSl Sin 100 54 Abyssinien, brevicaudata, i Type, nach Rüppell. — zu. zu — LEO — Abyssinien, brevicaudata, Type, nach Rüppell. 4 11 yu qui 1” 1.4.70 844 gu gu Hu Nach Brehm. Durch Baron v. d. Decken ein Exemplar von Sansibar im Berliner Museum. Nach direkter Vergleichung südafrikanischer (©. olivacea) und westafrikanischer (€. tineta) Exemplare mit den Typen von Rüppell’s Sylvia brevicaudata, deren Zusendung wir der Güte des Herm Erekel am Senkenberg’schen Museum ver- Acrocephalus obscurus. 243 danken, bleiben uns nicht die geringsten Zweifel der artlichen Zusammengehörig- keit. Es liess sich dies nach der Beschreibung und Abbildung Cretzsehmar’s in Rüppell’s Atlas allerdings nicht im entferntesten vermuten, denn namentlich die letztere erweist sich als durchaus verfehlt. Dass v. Heuglin’s Orthotomus clamans ebenfalls hierher gehört, haben wir nach Vergleichung des Originalexem- plares im Berliner Museum schon früher ausgesprochen (Syst. Orn. W. Afr. p. 271). Die leichten Färbungsunterschiede scheinen individuelle oder rühren vom Alter her, denn wie Cassin angibt, tragen junge Vögel ein durchaus abweichendes Kleid. Cassin beschreibt den jüngeren Vogel: „oberseits gelblicholivengrün, unterseits grau, auf Brust und Seiten mit Gelb gemischt; Tibia grünlichockergelb; untere Flügel- deeken und Bug düstergelb“. Dagegen den noch jüngeren Vogel: „ganzes Gefieder gelblicholivengrün, auf der Unterseite blasser und auf dem After fast weiss“. Dieses letztere so sehr abweichende Kleid scheint sich aber, wie schon Cassin vermutet, gar nicht auf diese Art, sondern auf €. concolor, Hartl. (Syst. W. Afr. p- 62) zu beziehen, da Cassin’s Annahme, es seien dies wirklich die jungen Vögel, eine willkürliche ist. Aeusserst nahe verwandt mit dieser Art ist (©. Salvadorae, Paul v. Würtemb. (Heuglin, Syst. Uebers. No. 198. — id. J. f. Om. 1867. p- 296. deser.). Dureh den Nachweis der speeifischen Uebereinstimmung dreier bisher als ver- schieden betrachteter Arten ist die Kenntniss über den Verbreitungskreis von C. brevicaudata ausserordentlich erweitert worden. Wir kennen den kleinen Vogel aus folgenden Lokalitäten: Kordofahn, Senahr, Fasoglu, Abyssinien (Rüpp., Heugl., Brehm), Bogosland (Heugl., Brehm), Gazellenfluss, Bongo (Heugl.), Senegal (Berlin. Mus.), Gabongebiet (Verr., Du Chaillu), Damaraland (Anders- son), Kapgebiet, Karoo, Knysna (Vietorin), obere Kafferei (Wahlberg), Natal (Ayres), Sansibar (v. d. Deeken). Verreaux’s Angabe „Nubien‘“ ist unrichtig. Ueber die Lebensweise theilt A. Brehm einige Notizen mit. Nach diesen lebt €. brevicaudata nach Art unserer Laubsänger paarweise oder in kleinen Fami- lien, ist im niederen Gebüsch und selbst auf dem Boden ebenso heimisch, als im Laube hochwipfliger Bäume, und verhält sich dabei sehr schweigsam. Wie Ayres und Vietorin berichten, ist der Stimmlaut des Vögelchens indess ein höchst eigenthümlicher: er erinnert lebhaft an das Blöken einer kleinen Ziege, weshalb die Kaffern auch den Vogel „Buschziege‘“ nennen. Ayres rühmt die Behen- digkeit des Vogels, der mit emporgeriehtetem Scehwänzchen, ähnlich wie unser Zaunkönig, durch das Gestrüpp schlüpf. Die Nahrung besteht in kleinen Insekten. Subfam. Sylviinae, Gyay. Genus Acrocephalus, Naumann. (113) ı. Acrocephalus obscurus, Heugl. (M. S.S.) ? Calamoherpe pallida (Ehrb.), Heugl., 7%is. 1859. p. 341. Nr. 32. a. — id. Calamoherpe pallida (Gervais), Ibis. 1860. p. 430. — id. Hypolais pallida (Hempr. et Ehrb,, nee Gerbe), Fauna des Rothen Meeres, Peterm,. Geogr. Mitth, 1861. p. 22. 16* 944 Sylvia nana. Diagn. A. arundinaceo similis, at minor, alis et cauda longioribus pedibus brevioribus, robustioribus; eoloribus Hypol. pallidae; loris, stria supraciliarı et tibiis albidis; remige prima pogonio externo toto et margine apreali albidis; remige secunda breviore quam quinta, 3—5- tis subaequalibus; rostro et pedibus pallide corneis, his magis caeru- lescentibus. Bong. "Iiz Fostr. Vie 6 ja. DUNST alas tars. gt, „Aehnlich Acrocephalus arundinaceus, aber kleiner; Flügel und Schwanz länger; Beine kürzer, stärker; Färbung ähnlich wie bei Chloropeta (Hypolais) pallida; Zügel, Augenstreif und Tibien weiss; erste Schwinge an der ganzen Aussenfahne und dem Spitzenrande weisslich; zweite Schwinge kürzer als die 5.; 3. bis 5. gleichlang; Schnabel und Beine blasshornfarben, letztere mehr bläulich. Länge. Fl. Schw. F. L. Hinterz. mit Nag. e. 51/4 zu gu 20 Aijgi e. 64 gu 6 — 61/yM Schnabel wie bei A. arundinaceus, jedoch an der Wurzel mehr deprimirt, also platter und kaum schmäler; die Zehen, namentlich die hintere, auffallend kürzer; Nägel viel schwächer und mehr gebogen. Im Oktober auf Akaziengebüsch an der Adail- und Eisaküste des Somali- landes. Nach Einem Exemplare aufgestellt.“ Wir geben die Mittheilungen, welche wir über diese neue Art durch Güte unseres Freundes v. Heuglin erhielten, wörtlich wieder und enthalten uns jedes Urtheils aus dem Grunde, weil wir das betreffende Exemplar nicht selbst unter- suchen konnten. Als wahrscheinlich zur Avifauna Ostafrikas gehörig verdient Caälamöherpe rufescens, Keys. et Blas., genannt zu werden, welche Kapitän Sperling etwa 150 Meilen von der Küste Madagaskars entfernt an Bord des Schiffes erhielt (Ibis. 1368. p. 289). Keyserling und Blasius (Wirbelth. Eur. p. LIV) erwähnen unter diesem Namen einen Rohrsänger des Berliner Museum aus dem Kaffernlande, der wahrscheinlich mit dem Z’/sabelle Levaillant’s (tab. 121. f. 2. — Sylvia boeticula, Vieill,, = ?Calamoherpe cafra, Licht., Nomencel. p. 29) zusammenfällt (siehe: Grill, Anteckn. p. 28. — Layard, B. $. Afr. p. 97). Nach brieflicher Mittheilung von v. Heuglin ist es sehr wahrscheinlich, dass auch Acrocephalus stentoreus an der Eisaküste vorkommt. Doch vermochte sich der Reisende nicht positive Gewissheit zu verschaffen. Genus Sylvie, Lath. (114) ı. Sylvia nana, (Hempr. et Ehrb.) Curruca nana, Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. Aves. (1828) fol. cc. — Stoparola deserti, Loche, Itev. Zool. 1858. p. 394. pl. XI. — : Drymoica nana, Heugl., Fauna des Rothen Meeres. ? Sylvia nana. 945 No. 59. — Sylwa delicatula, Hartl., Idis. 1859. p. 340. pl. X. f.1. — Curruca delicatula, Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 75 u. Anmerk. p. 30. — Sylwia Doriae, Fil. de Filippi, Viagg. Pers. (1865) p. 348. — Blyth, Idis. 1867. p. 28. — Tristram, Ibis. 1867. p: 8. — Tom. Salvadori, Stud. int. ete. p. 2%. Diagn. Supra pallide isabellino-brumnescens, remigibus fusers, dorsi colore limbatis; subtus multo pallidior, albida ; reetrice extima tota alba, secum- dae apice et pogonio externo albidis, interno nigricante- fusco, tertia obseure fusca, macula parva apicali alba, margine externo rufescente, mediis pallide rufis, medio longitudinaliter fuscescentibus; subcaudalibus et subalarıbus albidis; rostro et pedibus gracillimis, pallide flawis, «lo culmine et apice nigricante; iride flavissima. Ben, All nl Foste. AUS gl. 27 2 caud. 2%. 19%; tars. 9%. Oberseite blassisabellbräunlich; Bürzel und obere Schwanzdeeken dunkler isabellrostfarben ; Unterseite weiss, auf der Brust, den Seiten und der Ohrgegend schwach isabellbräunlich verwaschen, ebenso die unteren Flügeldecken; Zügel und schmaler Augenring weiss; Schwingen olivenbraun, an der Aussenfahne fahlrost- braun gesäumt, an der Innenfahne fahlweisslich gesäumt; Schwanzfedern dunkel- olivenbraun, mit rostisabellbraunem Aussensaume; das mittelste Paar ganz von letzterer Farbe, nur mit dunklem Schaftstriche; die äusserste Schwanzfeder weiss, mit weissem Schafte, gegen die Basis der Innenfahne zu etwas dunkel; die zweite Feder mit weisser Aussenfahne und grossem weissen Spitzenflecke an der Innen- fahne ; dritte Feder mit kleinem weissen Spitzenflecke. Schnabel horngelblich mit dunklerem Spitzentheile; Beine horngelblich; Nägel hornbraun. Iris hochgelb (Heuglin). Länge. Fl. M. Schw. F. L. e. 41fad gu zu 1° 104 qu Er Beschreibung nach einem schönen & aus dem Somalilande, durch v. Heuglin im Bremer Museum, dem Typus von $. delicatula, Hartl. Im Habitus schliesst sich diese schöne, kleine Art ganz an 8. conspieillata, de la Marm., und subalpina an, in der Färbung steht sie der S. deserticola, Tristr. (Ibis. 1859. p. 58), aus der Sahara äusserst nahe. Letztere Art scheint aber im Ganzen dunkler gefärbt und hat die äusserste Schwanzfeder nur an der Aussen- fahne und dem Spitzentheile der Innenfahne weiss, die zweite nur schwach weiss gespitzt. v. Heuglin machte uns zuerst auf die Gleichartigkeit von Curruca nana, Hempr., mit S. delicatula aufmerksam, von der er sich durch Vergleichung der typischen Exemplare im Berliner Museum überzeugen konnte. Die Seltenheit und unbequeme Handhabung der Symb. Phys. ist wol hauptsächlich Schuld daran, dass so manche der Hemprich’schen Arten in Vergessenheit geriethen, um so mehr, da sie meist zu oberflächlich beschrieben werden. Der Verbreitungskreis von 8. nana ist ein bei weitem ausgedehnterer, als man von einem so kleinen Vogel jemals hätte erwarten können. Hemprich und Ehren- berg entdeckten sie bei Tor und Djedda an der arabischen Küste des rothen Meeres, Holland fand sie ebenfalls auf der sinaitischen Halbinsel, Loche in der 246 Aödon galactodes. algerischen Sahara, v. Heuglin an der Somaliküste bei Berbera, Meidetos, Doria im südlichen Persien in der Salzwüste bei Yezd, Tristram in den Salz- feldern am Todten Meere in Palästina und Blyth erhielt sie aus Indien, aus der Wüstengegend nordwestlich von Delhi. Sie scheint fast nur an salzhaltigen, wüsten Lokalitäten vorzukommen. In Betragen und Stimme erinnert sie an Drymoica und besitzt wie diese einen feinen angenehmen Gesang (Heuglin). Subfam. Luscinünae, Gray. Genus Aödon, Boie. (115) ı. A&don galactodes, (Tem m.) A. Var.: die 2 mittelsten Schwanzfedern einfarbig zimmtrostroth, die übrigen mit schwarzer Querbinde vor dem Ende, meist auf die Innenfahne beschränkt (galactodes). Reed Thrush, var. A, Lath., Gen. Syn. — Bechst., Uebersetz. I. p. 30. — T. arundinaceus, var. 8, Gml., S. N. p. 85. — Lath., Ind. Orn. II. p. 334. — Bechst., Uebersetz. IV. p- 233. — Sylvia galactodes, Temm., Man. d’Orn. I. (1820) p. 182. — id. S. rubiginosa. II. p. 129. — Pl. col. 251. f.1. — Turdus rubiginosus, Meyer et Wolf, Ornith. Taschenb. 3. p- 66. — Gould, B. of Eur. pl. 112. — Aödon galactodes, Boie, Isis. 1826. p. 972. — Sal- caria galactodes, Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. LV et 183. — Schleg., Rev. erit. p- XXIX. — id. Calamoherpe galactodes, Vog. van Nederl. p. 141. — Sylıia galactodes, Nau- mann, Vög. Deutschl. XII. p. 398. t. 367. f. 1.2.3. — S$. galactodes, var. rubiginosa et galactodes, Blas., Nachtr. zu Naumann. p. 62. — Sylvia galactodes, Linderm., Vög. Griechenl. p- 93. — Aödon galactodes, Bp., Consp. p. 286. — A. minor, Heugl., Mus. Hein. I. p. 39. — A. galactodes et minor, Heüugl., Syst. Uebers. No. 218 et 219. — id. A. minor, Ibis. 1859. p: 341. — Agrobates galactodes, A. Brehm, Journ. f. Orn. 1853. p. 457. — id. ib. 1858. p: 51. — Aödon galactodes, Selat., Contr. Orn. 1852. p. 125. — Salvin, Ibis. 1859. p. 308. — Tristram, ib. p. 419. — Ibis. 1860. p. 103 (England). — 4. rubiginosus, Wright, Ibis. 1864. p. 72 (Malta). — 4A. galactodes, Homeyer, 1863. p. 261. — Tristram, Great Sahara. App. V. p. 396. — A. minor, Brehm, Habesch. p. 212 et 289. — A. galactodes, Degl. et Gerbe, Ornith. europ. 1. p. 49. B. Var.: die 2 mittelsten Schwanzfedern meist an der Innenfahne dunkelbraun, die übrigen mit breiter schwarzbrauner Querbinde über beide Fahnen; Färbung der Oberseite mehr bräunlich. Sylvia familiaris, Me&netr., Cat. raisonne des Ois. du Caucase (1832) p. 32. — Curruca galacto- des, var. syriaca, Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. Av. I. fol. b. b. — Addon familiaris, Licht., Nomenel. p. 29. — Salicaria familiaris, Schleg., Rev. erit. p. XXIX et 58. — id. Calamoherpe Familiaris (= galactodes), Vog. van Nederl. p. 141. — Addon familiaris, Bp., Consp. p. 286. — id. Rev. erit. Orn. europ. 1850. p. 149. — Heugl., Ibis. 1859. p. 341. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 67. — Blas., Ibis. 1862. p. 66. — id. S. galactodes familiaris, Nachträge zu Naumann. XII. p. 63. — Aödon familiaris, Heugl., Ibis. 1859. p. 341. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 67. — Blas., Ibis. 1862. p. 66 (Helgoland). Diagn. Var. galactodes. Supra dilute fulvo-rufescens, subtus ochro- leuca; supererlüs pallidis; remigibus pallide fuscescentibus, majoribus margine externo, tertiarüis latius dorsi colore limbatis; reetrieibus dilute Aödon galactodes. 947 rufis, mediis unieoloribus, lateralibus ante apicem album maculam majorem nigram e.achibentibus; rostro dilute fusco; pedibus pallidis; ürde fusca. Var. familiaris, Menetr. Supra minus rufescens, magıs in fuscescente- griseum vergens; rectricum macula, anteapieali nigricante magis extensa, mediarım pogonio interno fuscescente. Kong. 6“; rosir. 6.4, al. 34,2: caud.,2 Wllstars. 11%. Var. familiaris, Menetr. & alt. Oberkopf und übrige Oberseite fahlisabellbräunlich, auf dem Ober- kopfe und Deckfedern sehr unbedeutend dunkler; die Unterseite weiss, mit äusserst schwachem isabellfahlen Anfluge; Halsseiten, Kropf und übrige Körper- seiten deutlicher isabellbräunlich verwaschen; die Schenkelseiten, unteren Flügel- und Schwanzdecken mehr isabellrostfahl; vom Nasenloche über das Auge bis auf die Schläfe ein weisser Streif; über die Zügel durch das Auge bis auf die Schläfe ein bräunlicher Strich; unter dem Auge weisslich wie Unterseite, einen allmählich verschwindenden Fleck bildend, der unterseits von einer sehr schmalen bräunlichen Linie begrenzt wird, die sich vom Mundwinkel nach der Ohrgegend hinzieht; Sehwingen und deren Deckfedern olivenbraun, an der Aussenfahne fahlweisslich gerandet, am deutlichsten und breitesten an den 2. Schwingen und deren Deck- federn, an den ersten Schwingen dagegen nur sehr schmal; Spitzensaum der Schwingen fahlweisslich; Schwingen an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze rostisabellfahl gerandet; Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanzfedern lebhaft dunkelzimmtrostroth; die 2 mittelsten Federn mit breitem olivenbraunen Ende und soleher Innenfahne; die übrigen vor dem breiten weissen Ende, welches nach den inneren Federn zu abnimmt, so dass auf der 4. nur an der Innenfahne ein Spitzen- rand bleibt, mit breiter schwarzbrauner Querbinde, die sich auf der Aussenfahne mehr ausbreitet als auf der inneren. Sehnabel horngelbbraun, der untere mehr horngelb; Beine horngelb. Iris dunkel- braun. Das beschriebene 4 der Bremer Sammlung stammt aus dem südlichen Russland. Ein 4 aus Turkistan, Chocand (Mus. Kirchhoff) ganz ebenso. Var. galactodes, Temm. Ein Exemplar aus Südeuropa (Bremer Mus.) zeigt die Färbung der Oberseite, der Deekfedern und Säume der Schwingen rostzimmtfarben, am dunkelsten auf dem Oberkopfe; die Schwingen an der Innenfahne deutlich rostfahl gerandet; die 2 mittelsten Schwanzfedern sind bis zum dunklen Ende auf beiden Fahnen dunkel- “immtroth wie die übrigen Federn. Ganz ebenso ist das typische Exemplar von A. minor (welches wir durch Güte von Oberamtmann Heine zur Vergleichung erhielten), aber der rostzimmt- rothe Ton der Oberseite noch intensiver, kaum heller als Bürzel und obere Schwanz- decken. Exemplare aus Spanien und Egypten gleichen den zuletzt beschriebenen ganz, aber die 2 mittelsten Federn sind einfarbig rostzimmtroth, ohne dunkles Ende, und die seitlichen haben vor dem weissen Ende nur auf der Innenfahne eine schwarz- 248 Aödon galactodes. braune Querbinde, die sich indess zuweilen mehr oder weniger auch auf die Aussenfahne zieht. Hiermit übereinstimmend ist ein Exemplar der Bremer Samm- lung von Helgoland. Ein anderer dort erlegter Vogel gehört nach Blasius zur Var. familiaris. Die Geschlechter scheinen nicht abzuweichen. Die Nestjungen tragen ein ungeflecktes, einfarbiges Kleid, ähnlich dem der Alten (Homeyer). Länge. Fl. Flügelsp. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 61/2! zu Bl nu yu 64 yu ya 94 11/2 = Chocand. TEN zu zu gu Yun yayıa 61, 10 & Südrussland. Ada zu gu er ya ya yu g4 11 ” 18% zu gu gu yazın ya zıı 6l/gi 111/54 Südeuropa. a LE 3 a zu au Gl 11 Abyssinien (minor). 13% zu zu ya gi yazın 6 111/54 Spanien. MR zu zug __ ya guzga yugeugyugıu gu 11-194 (3 Exempl ) ” ZA er zu gu gu yagıı Ben! 61/24 11173 Helgoland. zu zug _ yzuyguga yayauyurzıı Ga 11 Egypten (3 Exempl.) Alle diejenigen Omithologen, welche grössere Reihen des Isabellrohrsängers oder der Baumnachtigall, wie sie von A. Brehm genannt wird, untersuchen konn- ten, stimmen darin überein, dass eine auf feste Charaktere begründete Trennung in 2 oder 3 Arten nicht durchführbar ist. Weder die Abweichungen in der Fär- bung, so auffallend dieselben in den Extremen auch sein mögen, noch die Grössen- verschiedenheiten bieten konstante Charaktere. Ebenso sind die von Schlegel zuerst hervorgehobenen Unterschiede in den Schwingenverhältnissen bereits durch Naumann als unhaltbar genügend widerlegt und von Schlegel selbst eingezogen worden. Bezüglich der Uebergänge, welche von einer Varietät zur anderen vor- kommen, verweisen wir auf die trefflichen Untersuchungen von Naumann, Blasius, Degland und Gerbe, die wir nur bestätigen können. Wir selbst sahen asiatische Exemplare, die eine fast ebenso stark rostfarbene Oberseite zeig- ten als egyptische, und denen der für familiaris als Hauptcharakter geltende Unter- schied, die braune Innenfahne der 2 mittelsten Schwanztedern, mangelte. Die von Blasius für die afrikanische (rubiginosus) und spanische (galactodes) Form ange- gebenen, auf der längeren Schwanz- oder Flügelform beruhenden Kennzeichen haben sich uns als nicht durchgreifende erwiesen. Temminck veränderte übrigens den Namen galactodes durchaus willkürlich in den von rubiginosus, ohne dabei eine specifische Verschiedenheit im Auge zu haben. Nach Untersuchung des Originalexemplares von A. minor aus Abyssinien müssen wir erklären, dass dasselbe von der gewöhnlichen Form der A. galactodes, wie sie in Egypten und Südeuropa gefunden wird, wol nicht gut abzusondern ist. A. Brehm erklärt zwar, dass die abyssinische Baumnachtigall „unter allen Umständen kleiner sei“, obwol er dies nicht durch Zahlen nachweisen kann, allein unsere Messungen an zahlreichen durch Jesse heimgebrachten Exemplaren beweisen das Gegentheil. Diejenige Form aus dem Kaukasus, welche Menetrier unter dem Namen Sylvia familiaris beschrieb, findet sich nach v. Heuglin im Oktober an der Adail- und Eisaküste des Somalilandes, also innerhalb des von uns behandelten Gebietes. Es würde dies sonderbar erscheinen können, wäre dieselbe Form nicht auch aus Griechenland und Syrien nachgewiesen und sogar schon auf Helgoland beobachtet worden. Eine Sonderung der verschiedenen Varietäten nach geographischen Grund- Genus Cercotrichas. 249 sätzen lässt sich somit auch nicht scharf durchführen. Was die weitere Verbreitung von 4A. galactodes betrifft, so ist dieselbe zwar sehr ausgedehnt, aber dennoch in gewisser Weise eine beschränkte zu nennen. In Europa ist die Art häufig in Spanien, Griechenland und dem südlichen Russland, wo sie zugleich brütet. Ein- zelne Exemplare sind wiederholt auf Helgoland (hier durch Gätke und zwar beide Varietäten, galactodes und familiaris) und selbst in England (Devonshire: Llewel- lyn) wahrgenommen worden. Auf Malta kommt sie nach Schembri ebenfalls vor; dagegen wurde sie noch nicht auf Sieilien und in Italien beobachtet. In Asien kennen wir A. galactodes vom Kaukasus, dem kaspischen Meere, aus Tur- kistan, Persien (Filippi) und Syrien (Hempr.). In Afrika bewohnt sie die nörd- liehen Mittelmeergebiete (Atlas: Salvin; Algier: Malh., Homeyer; Sahara: Tristram), Egypten, Nubien, Senahr, Kordofahn, Abyssinien, die abyssinischen Küstenländer, Mokolla in Südarabien (Daubeny), südlich bis ins Somaliland herab. Sonderbarer Weise scheint sie in Westafrika zu fehlen. Nach A. Brehm erscheint sie im April in Egypten, brütet hier und geht Anfang September nach dem Süden. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft berichten Lindermayer, Sal- vin, Brehm und Tristram ausführlich. Gemus Cercotrichas, Nob. Cercotrichas (part.), Boie, Isis. 1831. p. 542 — Sphenura (part.), Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 41. Schnabel mittellang, kürzer als Kopf, gerade, pfriemenförmig; Firstenrücken am Spitzentheile sanft gebogen; Spitze nicht vorragend, ohne jede Spur eines Kerbes. Nasenlöcher frei, eiförmig, seitlich an der Basis in einer Membran liegend ; keine Mundwinkelborsten. Flügel mässig spitz; Flügelspitze wenig vorragend, bis zum Ende der oberen Schwanzdeeken reichend; 1. Schwinge verkürzt, halb so lang als die 2.; 4. und 5. am längsten, 3. und 6. ein wenig kürzer; 2. = der 7.; 3.—5. Schwinge an der Aussenfahne etwas verengt; Schwingen am Ende stumpf abgerundet; 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz lang, länger als Flügel, breit; die mittelsten 6 Federn fast gleich lang; die 3 äusseren jederseits stufig verkürzt; Federn sehr breit, weich, am Ende stumpfgerundet. Beine kräftig, aber schlank; Lauf hoch, noch einmal so lang als Firste, vor- derseits mit 6 Tafeln bedeckt, hinterseits mit Stiefelschiene; Zehen schlank, dünn; die mittelste kürzer als die Hälfte des Laufes; die äusserste und mittelste im letzten Gliede verbunden; Nägel schwach. Gefieder dicht, weich und lang, besonders am Bürzel. Zu den vielen Genera, welche der verdienstvolle Friedrich Boie nur den Namen nach aufstellte, gehört auch dieses. Er gibt nur die Arten an, welche dasselbe ausmachen sollen, kannte dieselben aber jedenfalls nicht, da sie durchaus Nichts miteinander gemein haben und sogar in ganz verschiedene Familien gehören, wie z. B. Turdus phoenicopterus, Temm. (Gen. Campephaga), Turdus macrourus, 950 Cereotrichas erythroptera. Lath. (Kittaeinela, Gould). Da überdies keine Art als Typus der Gattung beson- ders genannt wird, so folgen wir der fast allgemein gebräuchlichen Annahme und beziehen den Boie’schen Gattungsnamen auf Turdus erythropterus, Gml. Die generische Selbständigkeit dieses bekannten Vogels unterliegt wol keinem Zweifel. Schwieriger ist es aber dem Gemus eine Stelle im System anzuweisen. Nach unserem Dafürhalten schliesst sich dasselbe innerhalb der Familie ZLuseiniadae (Gray) zunächst Thamnobia (cambaiensis, Lath.) und Aödon an. A. Brehm be- merkte im Betragen des Vogels allerdings mehr Amselartiges und benennt ihn des- halb „Amseling“. Ausser der näher zu beschreibenden Art ist mit Sicherheit nur noch ‚eine zweite (luctuosa) bekannt. Lesson’s Podobeus fuscus (Deser. Mamım. et Ois. p. 302), angeblich vom Kap herstammend, welcher ebenfalls congenerisch sein soll, scheint bisher nicht wieder gefunden zu sein und bedarf weiteren Nachweises. (116) ı. Cercotrichas erythroptera, (Gml.) Turdus erythropterus, Gml., 8. N. p. 835. — Padohe du Senegal, Buff., Hist. Ois. 3. p. 368. — Pl. enl. 354. — Rufous-winged Thrush, Lath., Syn. II. p. 55. No. 59. — Bechst., Uebersetz. 2. p. 52. — Turdus erythropterus, Lath., Ind. Orn. I. p. 34. — Bechst., Uebersetz. IV. p- 239. — Sphenura erythroptera, Licht., Doubl.-Verz. (1823) p. 41. — Hempr. et Ehrb,, Symb. phys. (1828) Aves. I. d.d. — G.R. Gray, Gen. of B.I. — Bp., Consp. p. 279. — Cercotrichas erythropterus, Boie, Isis. (1831) p. 542. — Argya erythroptera, Lafresn. et d’Orb., Diet. II. p. 126. — Hartl., Beitr. Orn. Westafr. p. 23. No. 139. — Podobeus erythropterus, Less. — Melaenornis? erythropterus, Strickl., Proc. Z. S. 1850. p. 27. — Cercotrichas ery- thropterus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 60. — Heugl., Syst. Uebers. No. 278. — id. Ibis. 1859. p: 341. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 94. — Cereotrichas erythroptera, Hartl., W. Afr. p- 69. — id. J. f. Orn. 1861. p. 161. — Cab., Mus. Hein. I. p. 41. — Brehm, Habesch. p. 214 et 301. Diagn. Ater, nitore vie ullo; reetrieibus, quatuor intermediis ewceptis, apice late albis; remigibus fuscescentibus bası occulta einnamomeis; sub- caudalibus nigris, albo-variegatis ; subalaribus nigris; rostro nigro; pedh- bus griseis; ride obsceure coccinea. Long. 8! ; rostr. 642’; al. 3Ya”,; caud. 4a. tars. 14. Alt. Rauchsehwarz, ohne Glanz; obere Schwanzdecken und Schwanzfedern dunkler, mit braunschwarzem Glanze und unter gewissem Lichte mit dunklen Quer- linien; Schwingen und deren Deekfedern glänzend dunkelbraun; die 1. Schwinge einfarbig, die zweite mit rostrother Basis an der Innenfahne, die übrigen an der Innenfahne bis zu dem breiten braunen Ende rostroth; untere Flügeldecken schwarz; untere Schwanzdeeken mit breitem weissen Endrande; die 4 äusseren mit breitem weissen, nach innen zu an Ausdehnung abnehmenden Ende. Schnabel hornbraunschwarz; Beine und Nägel hornbraun. Wir beschrieben Exemplare der Bremer Sammlung. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-2. e. gu zu nu gu 14 94704 1/4 134 61/2 ne Campieola Livingstonii. 251 Naeh Hemprich und Ehrenberg kommt bei dieser Art weder eine Ge- schlechts- noch Altersverschiedenheit vor, denn schon Nestjunge haben die Innen- fahne der Schwingen rostroth. Die in Grösse und Färbung vollkommen überein- stimmende, nur durch die auch an der Innenfahne schwarz gefärbten Schwingen unterschiedene ©. luctuosa, Lafr. (Hartl., W. Afr. p. 69. — Cab., M. H. I. p. 41), aus West- und Nordostafrika und Arabien, darf daher ohne Bedenken als beson- dere Art gelten. ©. erythroptera bewohnt einen grossen Theil Afrikas: Senegambien (Buff., Less.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Nubien, Senahr, Abyssinien südlich vom 18° (Brehm), abyssinische Küstenländer (Brehm); Danakil- und Eisaküste des Somali- landes (Heugl.). Nach Brehm, dem wir die einzigen Nachrichten über die Lebensweise ver- danken, ist der Amseling ein unstäter, rastloser Vogel, der sich paarweise, nie gesellig, vorzugsweise im verschlungensten Gebüsch aufhält, durch welches er mit äusserster Gewandtheit zu schlüpfen versteht. Doch sieht man ihn auch auf den höchsten Spitzen eines Busches auf kurze Zeit, unter beständigem Wippen des Schwanzes, verweilen. Sein Lockton ist drosselartig; sein Gesang höchst unbe- deutend. Die Brütezeit findet im April und Mai statt. Brehm fand nur das Nest, einen grossen aus Gräsern und Haaren zusammengewebten Bau, der von aussen durch herabhängende Grashalme liederlich aussieht und im dichtesten Gebüsche angebracht wird. Subfam. Saxteolinae. Genus Campicola, Sws. (1827). (117) ı. Campicola Livingstonii, Tristr. Proe. Z. S. London (1867) p. 888. — Campieola pileata, Kirk (nec Gml.), Ibis. 1864. p. 318. Diasn. Campieolae pileato simihs, sed minor; fronte wir albo- notato; capitis colore migro non in oceiput descendente; tergo einnumo- meo-fusco; gula alba, zona nigra contracta a pectore divisa neque seuto lato nigro ut in CO. pileato; pectore albo, in rufo-cinnamomeum deseendente; abdomine, lateribus caudaque ut in O. pileato pietis. Bang. rostr, a riet, 1°": ol. STR emid.,.2. 5: Tarsı, 1”. Aehnlich wie C. pileata, Gml., aber durch folgende Abweichungen verschieden: kleiner in allen Dimensionen; das Weiss des Vorderkopfes weiter zusammengezogen, so dass nur die Stirn weiss bleibt; das Schwarz des Scheitels zieht sich nicht so weit nach dem Hinterkopfe herab; Oberseite lebhafter zimmtbraun; Kehle und Brust weiss, von einer schmalen schwarzen Querbinde durchzogen. Länge. Fl. Schw. Mundspl L. g4 zu mu gu Hin zu au (engl. M.) 63/4 zu gu ya gu EaTE 154 pileata. 252 Saxicola isabellina. Obige Verschiedenheiten fand Tristram bei Vergleichung Kirk’scher Exem- plare vom Sambesi mit solchen der echten €. pileata vom Kap. Da beide Arten im Uebrigen vollkommen miteinander übereinstimmen, so dürfen wir das an der Beschreibung Fehlende wol nach C. pileata ergänzen: Nacken, Hinterhals und übrige Oberseite zimmtbraun; Schwingen tiefbraun, die der 1. Ordnung an der Basishälfte der Aussenfahne schmal rostfahl gesäumt, die der 2. Ordnung und deren Deckfedern längs der Aussenfahne breit zimmtrost- braun gerandet; Schwingen an der Innenfahne rostfahl gerandet; Bürzel lebhaft zimmtrostfarben; obere Schwanzdeeken und Basishälfte der Schwanzfedern weiss; Endhälfte und die 2 mittelsten Federn tiefschwarz; Scheitel, Zügel und Ohrgegend schwarz; ebenso ein Streif, der sich von der Ohrgegend an den Halsseiten herab- zieht und mit der schwarzen Kropfbinde vereinigt; Stirn und Augenbrauenstreif weiss; Unterseite weiss, ebenso die unteren Flügeldecken; Seiten des Bauches und der Schenkel, After und untere Schwanzdecken hell zimmtrostfarben. Schnabel und Beine schwarz. Eine nahe verwandte Art ist C. Bottae, Bp. (Compt. Rend. 1854. p. 7), welehe sich nach der kurzen Notiz Bonaparte’s nur durch bedeutendere Grösse und die weisse Stirn von C. pileata unterscheidet. ©. Livingstonü fand Kirk häufig zwischen den Felsen der Murchison - Strom- schnellen am oberen Shire, sonst aber an keiner anderen Lokalität. Genus Sazxieola, Bechst. (1802). (118) ı. Saxicola isabellina, Rüpp. (nec T’emm.) Sazwieola isabellina, Cretzschmar, in Rüpp. Atlas zur Reise im nördl. Afr. Vög. (1826) p. 52. t. 34. b. (pess.). — id. Neue Wirbelth. p. 30 — id. Syst. Uebers. p. 58. — 8. saltator, Men6tr., Catal. des Ois. du Caucase. (1832) p. 30. — Motacilla strapazina, Pall., Zoogr. ross. I. (1831) p- 474 (syn. exe). — S. squalida, Eversm., Addenda ad Zoogr. p. 16. — id. S. strapazina, J. f. Orn. 1853. p. 288. — S. saltatriv (Men.), Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. (1840) p. LIX et 192. — Schleg., Rev. erit. p. XXXIII et p. 65 (deser. opt.). — Linderm., Vög. Griechenl. p- 112. — 8. saltatrür et isabellina, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p.178. No. 2 et 10. — 8. squa- lıda, saltator et isabellina, Bp., Consp. p. 303. sp. 2. 3 et 12. — id. S. saltator et squalida, Rev. erit. d’Ornith. europ. 1850. p. 157. — S. olivastra, Rüpp. (ap. Bp.). — S. saltatrie, Erh., J. f. Orn. 1853. p. 20. — S. squalida, saltator et isabellina, Müll., J. f. Orn. 1855. p. 204 et 205. — S. valida, Licht., Nomenel. p. 35. — S. isabellina, Strickl., Proc. 1850. p. 216. — Heugl., Syst. Uebers. No. 233. — id. $. saltatrix, Ibis. 1859. p. 341. — id. S. isabellina, Fauna des Rothen Meeres. No. 89. — Sclat., Report Coll. Somali Country. (1860) p. 14. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Vitiflora saltatrix, Chr. Brehm, Vogelf. p. 225. — S. isabellina, Strickl., Proc. Z. S. 1850. p. 216. — Selat., Contrib. Ornith. 1852. p. 125. — Horsf. et Moore, Cat. I. p. 257. — Antin., Cat. p. 39. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 240. — Brehm, Habesch. p. 212 et 289. — S. oenanthe (2), Adams, Ibis. 1864. p. 19. — S. isabellina, Allen, Ibis. 1864. p. 238. — Taylor, Ibis. 1867. p. 60. — 8. saltatrix, Tristr., Ibis. 1859. p. 29. — Chambers, Ibis. 1863. p. 476. — S. zsabellina. Tristr., Ibis. 1867. p. 94. — S.oenanthe, Beavan, Ibis. 1867. p. 450. — S. saltatrio, Schrenk, Amurl. p. 356. — Radde, Ostsib. p. 245. — Pelz., J. f. Orn. 1868. p. 27 (Note). — id. Ibis. 1858. p. 308. — 8. saltator, Degl. et Gerbe, Ornith. europ. 1. p. 452. — ?S. montana (2), Gould, B. of As. pt. XVI. tab. (? im Hintergrunde). Diagn. Supra sordide griseo-isabellina, subtus pallidior, fulvescente lava- tıs; subeaudallbus pallidissimis ; uropygio rufescente; supracaudalibus Saxicola isabellina. 353 albidis ; loris nigricantibus ; supereilüs albidis; reetrieibus nigris, dimidio basali oblique albis; subalaribus albis; remigibus dilute fuscis, pallidius Iimbatıs, apice obseurioribus; tectricibus alarum dorso concoloribus,; rostro et pedibus nigris. Dong. 6'/2“ . rostr. 644 al. 3“. 10%; caud. 2.4: tars. 13’. Oberseite rostisabellbräunlich, von der Stirn über die Zügel und das Auge ein schmaler weisser Längsstreif, der sich bis auf die Schläfe zieht; vom Mundwinkel bis Auge ein schmaler schwärzlicher Streif; Ohrgegend und Unterseite rostisabell- gelb, am dunkelsten an den Kropf- und Brustseiten; Kinn, am Mundwinkel, Ober- kehle, Bauchmitte und After fast weiss; hinter dem Auge, über der Ohrgegend, den weissen Schläfenstrich unterseits begrenzend, ein verwaschener bräunlicher Strich; Schwingen olivenbraun, auf den Spitzen dunkler, an der Innenfahne heller und hier an der Basishälfte breit isabellfahl gerandet; Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne sehr schmal fahlbräunlich gesäumt, die 2. Schwingen und deren Deckfedern an der Aussenfahne breit isabellbräunlich; ebenso aber verwaschener die oberen Flügeldecken am Ende; untere Flügeldecken isabellweiss; Bürzel leb- haft rostisabell; obere Schwanzdecken weiss; Schwanzfedern braunschwarz mit weisser Basishälfte und sehr schmalem weisslichen Spitzensaume; die 2 mittelsten Federn fast ganz braunschwarz, nur ein kleiner Basistheil weiss. Schnabel und Beine hormbraunschwarz. Wir beschrieben das typische Exemplar des Senkenberg’schen Museum, nach welchem Rüppell die Art aufstellte. Es ist als 2 bezeichnet und wurde 1823 von Rüppell in Nubien eingesammelt. Genau damit übereinstimmend ist ein 2 vom kaspischen Meere (S. saltatrix) der Bremer Sammlung; die Oberseite ist etwas, aber nur sehr unbedeutend deut- licher braun verwaschen. Ein 3 von Astrachan (saltatrix) zeigt die Oberseite noch etwas mehr ins Braune ziehend, den schwarzen Zügelstrich breiter, den weissen Streif über dem Auge rostisabell angehaucht; stimmt aber im Uebrigen genau mit dem 2 überein. Exemplare von Dongola im Berliner Museum (s. n. S. valida, Hempr. et Ehrb.) stimmen ebenfalls vollkommen überein. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt (M&netr., Radde, Schrenk). Länge. Fl. Schw. F. L. 6 BR 2 61/2‘ 14“ 2 Nubien (isabellina, Rüpp.). 6“ Beh 24 61/2 14“ < Astrachan. a9 zu zu yAL 61/2“ 131/, ® „ us zu jo gu u Gig 14“ Dongola (valida, Berl. Mus.). 61/2“ Baus 2 — 13“ Griechenland (Schlegel). —_ BER SEE 2A 6-7 13“ Amurland (Schrenk). R 12 zu zu ya ya An 134 ” ” Nach Vergleichung südrussischer mit nordostafrikanischen Exemplaren, unter letzteren das typische von Rüppell, mussten alle Zweifel, welche wir bezüglich der artlichen Verschiedenheit von S. isabellina und saltator hegten, völlig ver- schwinden. v. Pelzeln, der Exemplare aus Arabien, Nubien, vom weissen Nil und aus Indien vergleichen konnte, gelangte zu gleichen Resultaten. Nach 254 Saxicola isabellina. Tristram wäre S. saltatriw durch den schwarzen Zügelstreil von isabellina ver schieden, allein dies Kennzeichen erwies sich uns als nicht stichhaltig. S. isabellina ist nahe mit unserer $. oenanthe (Linne) verwandt, und ähnelt dem 2 derselben, oder dem 4 im Frühjahre, wo die grauen Theile der Oberseite stark rostisabellbräunlich angeflogen sind, ausserordentlich. Doch unterscheidet sich S. oenanthe stets durch den deutlich braunen Fleck der Ohrgegend und den breiteren hellen Zügel- und Augenstreif; auch schimmert auf der Oberseite stets Grau durch, während bei isabellina nur der isabellbräunliche Ton vorherrscht. Ueberdies besitzt S. oenanthe, wie schon v. Schrenk richtig bemerkt, konstant kürzere Läufe (11'» — 12“) und kürzeren, schwächeren Schnabel (51/2 — 6"). Bei dieser nahen Verwandtschaft beider Arten ist die aller Analogie wider- sprechende Thatsache, dass bei 8. isabellina beide Geschlechter gleichgefärbt sind und, wie wir durch v. Schrenk wissen, kein verschiedenes Frühjahrskleid tragen, ganz besonders auffallend und unerklärbar. Der Verbreitungskreis*) des sandfarbigen Steinschmätzers ist ein sehr aus- gedehnter, der sich über das ganze östliche Asien, eimen Theil des südwestlichen Europa und das östliche Afrika erstreckt. In Europa kennen wir ihn aus dem südwestlichen Russland, namentlich den Steppen am Kaspi-Meere, Baku (Mene£tr.), wo er häufig vorkommt; nach Erhardt zeigt er sich einzeln auf den Inseln des griechischen Archipels; nach Schlegel bewohnt er Griechenland, was indess weder dureh v.d. Mühle noch Lindermeyer bestätigt wird, und nach Chr. Brehm, der ebenfalls keine Belege beibringt, ist er häufig in Dalmatien. In Asien ist er im ganzen mittleren Theile vom Ural und Westsibirien an bis nach Transbaikalien (Kiachta) und in den Quellenländern des Amurflusses (nicht im Amurlande, wo Saxieolen ganz fehlen) überall häufig, besonders auf den höher gelegenen Steppen. Im östlichen Sibirien erscheint er als Zugvogel Ende März und Anfang April (Radde). Südlich geht er bis ins nördliche Indien herab (Umballah, Kapitän Beavan). (S. oenanthe im Winterkl., Beavan, Ibis. 1867. p. 450. — S. saltatriz, Pelzeln, Ibis. 1868. p. 308.) Ausserdem kennen wir ihn aus Nord- und Süd- arabien (Ehrb., Heugl.) und Palästina (Tristram, Chambers); jedenfalls wird er sich also auch in den Zwischenländern Kleinasien, Persien, Mesopotamien u. 8. W. finden. So gehört der von Gould (B. of As. pt. XVII) als „angebliches“ 2 von S. montana abgebildete Vogel aus Afghanistan wahrscheinlich zu isabellina. Die Verbreitung in Afrika umfasst: Egypten (häufig bei Kairo: Allen), Nubien (Rüpp., Hempr., Taylor), Kordofahn (Petherik, Antin.), Galabat (Antin.), Senahr (Brehm), Abyssinien (Harris, Mus. East-Ind. Comp.), weisser Fluss (Reitz), abyssinische Küstenländer (Heugl., Brehm, Daubeny); in unserem östlichen Gebiete: die Danakilküste (Heugl.) und das Plateau des Somalilandes (Speke). *) Da nach den vorgefassten Ansichten mancher Forscher, welche sich bemühen, dıe geogra- phische Verbreitung der Arten mehr nach ihren Prineipien als den vorliegenden Facten zu behan- deln, es als unmotivirt erscheinen dürfte, dass in dem weiten Kreise, den wir für S. isabellina anzugeben haben, eben nur diese eine Art vorkomme, ohne klimatische oder geographische Rassen zu bilden, so halten wir es nicht für überflüssig, an S. oenanthe zu erinnern, welche eine noch viel ausgedehntere Verbreitung besitzt. Dieselbe erstreckt sich nämlich vom nördlichen Sibirien (bis 75° n. Br.), Lappland, Island, Grönland (bier brütend: Krüper), Nordamerika (hier zufällig : S. oenanthoides, Vig.), über ganz Europa, den grössten Theil Asiens bis Mittelafrika (Senegal, kanarische Inseln, rothes Meer) herab. Saxicola deserti. 255 Ob die westliche Motaecilla leucorhoa, Gml. (Cul-blane du Senegal, Butt., Pl. enl. 583. f. 2. — Sazicola leucorhoa, Hartl., W. Afr. p. 64) wirklich mit dieser Art zusammenfällt, wie Rüppell zuerst vermuthungsweise ausspricht, bleibt vor- läufig mehr als zweitelhatft. Nach dem übereinstimmenden Urtheile aller Beobachter (Brehm, Radde, Schrenk, Tristram u. A.) stimmt S. isabellina in Lebensweise und Fortpflanzung ganz mit unserer S. oenanthe überein. (119) 2. Saxicola deserti, Rüpp. Sazicola deserti, Rüpp., in Zemm. Pl. col. 359. f. 2. — id. Neue Wirbelth. p. 79. — id. Syst. Uebers. p. 58. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 179. sp. S. — Bp., Consp. p. 303. — Saziecola atrogularis, Blyth, J. As. 8. Beng. XVI. p. 130. — id. Cat. 3. As. Soe. p. 167. — 8. deserti et atrogularis, Bp., Consp. p. 303 et 304. — S. atrogularis, Gray, Gen. of B. II. App. p.8. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. I. Comp. 1. p. 287. — Adams, Proe. Z. S. 1859. p. 180. — Gould, BD. of As. part XVII. (1865) fie. opt. — 8. deserti, Strickl., Proc. Z. S. 1850. p- 216. — Heugl., Syst. Uebers. No. 240. — id. Ibis. 1859. p. 341. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 85. — Tristram, Ibis. 1859. p. 300. — id. Great Sahara. App. V. p. 395. — Adams, Is. 1864. p. 19. — de Filippi, Viaggio in Persia. (1865) p. 345. — Allen, Ibis. 1864. p. 238. — Beavan, dis. 1867. p. 451. — Jerdon, B. of Ind. II. p. 132. — Taylor, Ibis. 1867. p. 60. — Tristram, Ibis. 1867. p. 95. — S. atrogularis, Blyth, Ibis. 1867. p. 15. — Blaudf., Z2is. 1867. p. 463. — S. deserti, Pelzeln, J. f. Orn. 1858. p. 27. — id. Ibis. 1868. p- 305. — ? Saxieola eurymelaena, Hempr. et Ehrb., Symd. Phys. Av. fol. b. b. (Syrien). — Tristram, I2is. 1859. p. 38. — id. 1867. p. 95 (Palästina). Diagn. Supra isabellina; fronte et supereilüs albidis; capitis et colli late- ribus guttureque nigerrimis; remigibus fuscis, minoribus dorsi_ eolore limbatis; cauda nigra; corpore inferiore reliquo albido, peetore et epi- gastrıo isabellino lavwatis; subalaribus nigris; subcaudalibus albis; rostro et pedibus nigris. Dong. 6“; rosir. 5; al. 3” Hu, caud. 2 Zur tars. 10424. g alt. Oberseite nebst Schultern isabellrostfahl; Stirnrand und Augenbrauen- streif fast weiss; Zügel, Ohrgegend, Kopfseiten, Kinn, Kehle und Halsseiten bis zum Flügelbuge herab schwarz; die seitlichen Kropffedern, welche sich über den Flügelbug legen, ebenfalls schwarz; von der Kehle an die Unterseite, Bürzel und obere Schwanzdecken weiss, auf Kropf, Brust und den Seiten etwas isabellfahl verwaschen; Schwingen braunschwarz, an der Innenfalıne heller, an der Basishälfte der Innenfahne weiss gerandet; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne rost- bräunlich, an der Innenfahne breit weiss gerandet; Flügeldecken schwarz, die mit- telsten, sowie die Deckfedern der 2. Schwingen am Ende schmal weisslich gesäumt, die obersten kleinen am Unterarme bräunlichisabeilweiss; untere Flügeldecken schwarz; Schwanzfedern schwarz, an der Basis, doch fast verdeckt, weiss. Schnabel und Füsse schwarz. Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt angeblich aus Algier (durch Parzudaki). Ganz damit übereinstimmend ist das typische Exemplar von Rüppell im Senkenberg’schen Museum, welches wir durch Güte von Herrn Erckel erhielten. DT Saxicola deserti. Ein anderes Exemplar von Sues im Senkenberg’schen Museum im Winter- kleide zeigt auf den schwarzen Theilen der Kopf- und Halsseiten, des Kinns und der Kehle breite fahlweisse Endsäume, die das Schwarz fast ganz bedecken; die oberen Flügeldecken sind ebenfalls breit fahlweiss umrandet, und die unteren Flügeldecken sind weiss. Länge. Fl. Schw. F. L. a a N ati Bi nawisut .) SuS Algier. de zu nu Ju gun BILL 1110 @ Egypten, Type. r zu zu yu yıu 51/4 109 Dues, ” e. 61/a“ 32.0104 Zungul Bu 12“ atrogularis, Blyth, Indien. (Nach Jerdon.) e. 6 Bud _ Ba 91/2 atrogularis, Blyth, Indien. (Nach Gould’s Abbild.) - Ba gut — 5% 13“ atrogularis, Blyth, Indien. (Nach Gould’s Abbild.) Dem % fehlt (nach Beavan und Gould) das Schwarz der Kopfseiten auf Kinn und Kehle; es zeigt Schwanz und Schwingen mehr schwarzbraun und hat die letzteren, sowie die Flügeldecken rostisabell gesäumt. Es ähnelt daher sehr dem $ von stapazina. Nach Taylor’s und Tristram’s Angabe wären beide Geschlechter gleichgefärbt. Der rostisabellfarbene Ton ist wie bei der verwandten S. stapazina, Linn&, bald heller, bald auffallend dunkler. Nach Analogie zu urtheilen, dürfte der letztere namentlich im Frühlingskleide hervortreten. S. atrogularis, Bl., zeigt auf Gould’s Abbildung ebenfalls einen dunkel rostisabellfarbenen Ton, ist aber, wie Pelzeln’s Vergleichungen indischer und egyptischer Exemplare ergeben, ‚specifisch nicht verschieden. Nach Gould würde sich der indische Vogel durch die sehwar- zen unteren Flügeldecken vom afrikanischen unterscheiden. Dieses Kennzeichen ist aber ohne Werth: unsere afrikanischen Exemplare zeigen ebenfalls schwarze untere Flügeldecken. Eine in der Färbung durchaus gleiche Art von Thibet beschreibt Gould (B. of As. pt. XVII. pl. opt.) unter dem Namen 8. montana. Sie unterscheidet sich nur durch die an der Basishälfte der Innenfahne schneeweissen Schwingen und bedeutendere Grösse. Unter den afrikanischen Arten steht S. stapazina*), Linn&, unserer Art am nächsten, ist aber leicht durch die geringere Ausdehnung des Schwarz an der Kehle und den (in beiden Geschlechtern) bis zum Spitzendrittel weissen Schwanz kenntlich. Eine mit dem $ von S. deserti sehr übereinstimmende Art (bei der aber beide Geschlechter gleichgefärbt sein sollen) scheint zu sein: 8. homochroa, Tristram (Ibis. 1859. p. 59 et 301. — Great Sahara. p. 395) aus der südlichen Sahara. *) v. Heuglin führt diese Art (Ibis. 1859. p. 341) als von ihm an der Danakil- und Somaliküste (sowie in Südarabien), also innerhalb unseres ostafrikanischen Gebietes, beobachtet an, jedenfalls aber aus Versehen, denn in seinem uns gütigst mitgetheilten Verzeichnisse der Vögel der Somaliküste wird die Art nicht aufgeführt, und in seiner Fauna des Rothen Meeres (Peter- mann’s geogr Mitth. 1861. p. 22) bemerkt er ausdrücklich: „Ss. stapazina habe ich längs des Rothen Meeres nicht gefunden“, Saxicola melanura. 257 S. deserti ist über Westasien, Nord- und Ostafrika verbreitet: Afghanistan (Griffith), Sindh, nördliches Indien (Morar, Umballah: Beavan), N. W. Himalaya (Kotegurh, 4— 8000 Fuss hoch: Stoliczka), Thibet (Gyagar-See in Rupshu, 15,500 — 17,000 Fuss hoch); Persien (Filippi), Palästina (Tristram), Nord- und Südarabien (Heugl.); Südsahara (Tristr.), Egypten, Nubien (Rüpp., Heuglin, Brehm u. A.), Kordofahn (Petherik), längs der Danakil- und Adailküste, bei Berbera und Seila (Heuglin). Subgenus Öercomela, Bp. (120) 3. Saxicola melanura, hüpp. S. melanıra, Rüpp., in Temm. Pl. col. 257. fig. 2. — Sylvia melanura (Temm.), Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. (1828) aves. I. fol. c.c. — Sauzcola melanura, Rüpp:, Neue Wirbelth. p. 80. — id. Syst. Uebers. p. 58. — G. R. Gray, Gen. of B. p. 179. No. 9. — Bp., Consp. p. 304. — Müller, J. f. Orn. 1855. p. 205. — Pratincola melanura, Heugl., Syst. Uebers. No. 245. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 90. — id. Sazxicola melanura, Ibis. 1859. p. 34H. — Üerco- mela asthenia, Bp., Compt. Rend. XLU. (1856) p. 766. — Sawicola melanura, Selat., Rep. Coll. Somali Country. (1860) p. 14. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Cercomela melamura, Jerd., B. of Ind. D. p. 133. — Sawicola melanura, Brehm, Habesch. p. 213 et 290. — Pratincola melanura, Tristr., Ibis. (1867) p. 97. Diagn. Sordide einerea, subtus pallidior, abdomine, erisso et subcaudalibus sensim pure albis; cauda tota migerrima; remigibus fuseis; subalaribus sordide cinereis; rostro fusco; pedibus nigricantibus ; üride fusca. Rene DES Fasır. GUT. ed DEE ars. LO“. galt. Aschgrau; Mitte der Unterbrust, Bauchmitte, After und untere Schwanz- decken weiss; Schwingen braun, an der Aussenfahne hellfahlbräunlich, an der Innenfahne weisslich gerandet; obere Schwanzdecken und Sehwanzfedern von oben und unten schwarz; untere Flügeldecken grau; Ohrgegend bräunlich. Iris dunkel- braun (Brehm). Länge. El, Schw. FE. L. e. 5ija“ ya jyaagu ja yuyu gi 551/24 91/g-104 2. Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt aus Arabien ° (A. Brehm). Solche aus dem abyssinischen Küstenlande in Jesse’s Collection ganz ebenso. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt (Hemprich, Tristram, Jesse). Durch den mehr sylvienartigen Schnabel, den etwas abgerundeten Schwanz und die eigenthümliche Färbung verdient dieser Steinschmätzer subgenerisch ge- trennt zu werden. Nahe Verwandtschaft mit ihm zeigen 2 südafrikanische Arten: S. Castor und S. Pollux, Hartl. (Proc. Z. S. 1865. p. 747). Letztere ähnelt in der Färbung der Ober- und Unterseite fast ganz, unterscheidet sich aber leicht durch die weissen oberen Schwanzdecken und die weisse Aussenfahne der drei üusseren Schwanzfedern. v. d. Decken, Reisen IV, 17 358 Saxıcola. S. melanura verbreitet sich über das nordöstliche und östliche Afrika und einen Theil Westasiens: Nubien (selten, Heugl.), Küstenländer des rothen Meeres: Samehara (Brehm, Jesse), Adail- und Eisaküste des Somalilandes (Heugl.), Somaliplateau (Speke), steiniges Arabien (Wadi-Hebrahn: Brehm), Sinai (Rüpp.), Südarabien (Hempr.), Aden (Heugl., Brehm), Insel Perim (Brehm), Palästina (Tristr.), Sindh (Burness). Ueber die Lebensweise erhielten wir durch A. Brehm dankenswerthe Mit- theilungen, welche durch Tristram bezüglich der Fortpflanzung vervollständigt wurden. S. melanura ist ein einsam lebender Vogel, der weniger von der lebhaf- ten Beweglichkeit echter Steinschmätzer besitzt, dabei auch mehr als diese auf niedere Sträucher geht und nach Sängerart durch das Gebüsch und Gestrüpp schlüpft. Gewöhnlich trifft man ihn auf dunklen Felsen an; so fand ihn Brehm in Nubien nur da, wo schwarze Felsmauern den Nil umgeben, an den Küsten des rothen Meeres auf vulkanischen Hügeln und Tristram in Palästina vorzugsweise in den Wadis, welche sich nach dem todten Meere hinziehen. Das Nest fand Tristram in Spalten zwischen Felsblöcken; die hellblauen, spärlich rostroth ge- sprenkelten Eier ähneln denen von S. stapazina.. Nach v. Heuglin lässt der Vogel einen angenehmen sylvienartigen Gesang hören. Tristram und Brehm gedenken desselben nicht. Wir fügen hier die Beschreibung zweier neuen, bisher verkannten Saxicola- Arten aus Abys- Binien an: Saxicola frenata, Heugl. (M. S.). — Saxicola sp.?, Heugl., J. f. Orm. 1862. p. 290 (deser.). — Saxicola albigularis, Rüpp. M. S. — id. $. isabellina, jun., Neue Wirbelth. p. 80 (Note). & alt. Oberseite und Bürzel einfarbig olivenbraun; Hinterkopf, Nacken und Schläfe etwas grau verwaschen; Zügel schwarz; über den Zügeln vom Nasenloch bis zum Auge ein weisser Längs- strich, der sich verwaschen und sehr undeutlich bis zu den Schläfen fortsetzt; Ohrgegend schwärz- lichbraun; unter der Ohrgegend, Halsseiten und übrige Unterseite lebhaft rostroth, am dunkelsten auf Kropf, Brust und den Seiten; Bauchmitte und After heller, fast weisslich; Kinn, Kehle und vordere Backen rein weiss, ebenso die unteren Flügeldecken, diese aber gegen die Basis zu ver- deckt bräunlich; Schwingen dunkelbraun, dunkler als Rücken, die der 1. Ordnung an der Aussenfahne und der Spitze sehr schmal fahlbraun gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne isabellweisslich gerandet; Schwingen 2. Ordnung und deren Deckfedern an der Aussenfahne breiter isabellrostfarben gerandet; die oberen braunen Flügeldecken am Ende ebenso, aber heller; obere Schwanzdecken rein weiss; Schwanzfedern schwarz, die 2 mittelsten an der Basis weiss, die übrigen fast an der ganzen Basishälfte; alle mit schmalem weissen Spitzensaume. Schnabel und Füsse schwarz. Beschreibung nach einem Exemplare von Simehn im Senkenberg’schen Museum. Ein anderes Exemplar daher (12. Juli 1832) stimmt vollkommen überein, ist aber etwas dunkler gefärbt. Junger Vogel von Simehn (als 2 bezeichnet und Type zu Rüppell’s S. isabellina, jun., Neue Wirbelth. p. 80) ähnelt den alten, aber die braunen Federn des Rückens und der„Schultern tragen verwaschene fahlbräunliche Spitzenflecke; der weisse Strich über dem Auge setzt sich deut- lich blassrostfahl verwaschen bis auf die Schläfe fort; die Flügeldeckfedern und Schwingen 2. Ord- nung zeigen breitere und dunklere rostbräunliche Aussensäume; die Unterseite ist heller isabell- rostfarben; die Federn auf Kropf und Brust mit dunkelbraunen Endsäumen, daher auf diesen Theilen undeutlich dunkel quergewellt. Länge. Fl. Schw. F. L. Ede \u. = 8: JOB IR ED AUEREE 14" Sad, EAN gu zıu Yu 1" Br 14” d ad. en zu gm Ju gu [Sal 151/32" Jun. z Motacilla alba. 259 Hochland Abyssiniens: Simehn (Rüpp.), Hamesen (Heugl.). — Von 8. isabellina durch die rostrothe Unterseite, den deutlichen dunklen Ohrfleck und die weisse Kehle unterschieden; von S. oenanthe (Frühlingskleid) durch die rostrothe Unterseite, braune Oberseite und bedeutendere Grösse. — Rüppell betrachtete diese Art als angebliches £ von 8. isabellina,; wir wissen aber, dass bei letzterer beide Geschlechter gleichgefärbt sind. An eine Identität mit Myrmeecocichla Quartini, Bp., wie Heuglin vermuthete, ist nicht zu denken. Sazicola Heuglini, Nob. — 8. leucorhoides, Heugl. (nec Guer.), J. f. Orn. 1862. p. 291 (ohne Beschreibung). Oberkopf und übrige Oberseite tief olivenbraun, Ohrgegend noch dunkler, fast schwärzlich ; auf Hinterkopf, Mantel, Schultern und Bürzel einzelne Federn mit rostbräunlichen Endsäumen (jedenfalls Reste eines jüngeren Kleides); Schwingen tiefbraun, etwas dunkler als Rücken, an der Aussenfahne sehr schmal fahlbräunlich gesäumt; die der 2. Ordnung, namentlich die hinteren, breiter; die Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne isabellfahl gerandet; Deckfedern der Schwingen tiefbraun, an der Aussenfahne deutlich und schart rostisabell gerandet, ebenso sind die breiten Endsäume der oberen tiefbraunen Flügeldecken; eine schmale weisse Linie vom Nasenloch bis Auge, die sich undeutlich und mehr rostfahl über das Auge bis auf die Schläfe fortsetzt; Zügel- strich braunschwarz; am Mundwinkel, Kinn und Oberkehle weiss; übrige Unterseite lebhaft rostroth, am dunkelsten auf den Hals- und übrigen Körperseiten, blasser auf den unteren Schwanz- und unteren Flügeldecken; Mitte der Unterbrust, Bauchmitte und After weisslichisabell; obere Schwanz- decken rein weiss; Schwanzfedern schwarz, mit weisser Basishälfte und deutlichem weissen Spitzen- rande; die 2 mittelsten Federn einfarbig schwarz. Schnabel und Beine schwarz, Länge. Fl. Schw. F, L. C. 51, Bu zu Du 1 KL Hu 111/2'" Beschreibung nach einem Exemplare (2) von Gondar in Abyssinien, welches die Bremer Sammlung durch Herrn v. Heuglin s. n. S. leucorhoides erhielt. Bekanntlich ist diese Benennung schon durch Gu&rin vergeben, dessen S. leucurhoides übrigens keineswegs mit 8. Zugubris, Rüpp., wie v. Heuglin annimmt, sondern wahrscheinlich mit S. Zeucura (G ml.) identisch ist. S. Heuglini ist ein kleineres Abbild der vorhergehenden Art (renata), von der sie sich aber auch durch bedeutend dunklere Färbung unterscheidet; eben dadurch auch von S. oenamthe (9). — Ob die hier von uns zuerst beschriebene Art nur das ? einer schon bekannten ist, vermögen wir nicht zu entscheiden, da uns über die Färbungsverhältnisse der Geschlechter keine Nachrichten vorliegen. Zum Schluss wird es nicht ohne Interesse sein, wenn wir die Notiz anfügen, dass Sazicola pallida, Rüpp. (Atlas. t. 34. f. 1. pess. — S. isabellina, Temm., Pl. col. 472. 1) eine ausgezeich- nete, etwas aberrante Art ist, die sich zunächst an S. albicans (Wahlb., J. £. Orn. 1857. p.3. — Damara) anschliesst. Wir untersuchten das typische Exemplar Rüppell’s aus Nubien im Sen- ‚kenberg’schen Museum. An Identität mit S. monacha, Rüpp., wie Ehrenberg und später v. Heuglin vermuthete, ist nicht zu denken. Subfam. Motacillinae, S ws. Genus Motacilla, L. (121) ı. Motacilla alba, L. Für Europa. Motacilla, Briss., Orn. III. p. 461. — Motaecilla alba, Linn., 8. N. p. 331. — Pl. enl. 652. f. 1 (Sommerkl.) 2. (Herbstkl.). — White Wagtail, Lath., Gen. Syn. II. p. 395. — Bechst., Ueber- setz. 2. p. 396. t. 53. f. 1 (jung). — Motacilla alba, Gml., $. N. p. 960. — Lath., Ind. Orn. 103 260 Motaeilla alba. II. p. 501. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 326. — Gould, 2. of Eur. pl. 143. — Temm,, Man. d’Orn. I. p. 255. III. p. 178. — Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. XLIX. — Naumann, Vög. Deutschl. III. p. 803. t. 86. f. 1 (Sommerkl.). 2 (Winterkl.). 3 (jung). — Schleg., Rev. erit. p. XXXVO. — id. Faun. jap. p. 60. — id. Vog. van Nederl. p. 195. — Linde rm., Vög. Griechenl. p. 79. — Thomps., Nat. Hist. of Ireland. I. p. 218. — Mc Gillivray, Nat. Hist. Brit. B. I. p. 221. — M. albeola, Pall., Zoogr. rosso-as. I. p. 506 (excl. var.). — M. alba, septentrionalis, brachyrhynchos, fasciata e. cervicalis, Brehm, Vogelf. p. 143. — Motacilla alba, Bp., Consp. I. p. 250. — Horsf. et Moore, Cat. I. p. 348. — Cab., Mus. Hein. T. p-: 12. — Pässler, J. f. Orn. 1853. p. 253 (Lappland). — Krüper, Naumann. 1857. p. 24 (Island). — Powys, Ibis. 1860. p. 228 (Korfu). — Walker, Ibis. 1860. p. 166 (Grönl.). — Reinhard, Z2s. 1861. p. 6 (Grönl.). — Godman, /dis. 1861. p. 82 (Lappland). — Preyer et Zirkel, Reise Island. 1862. — Ibis. 1862. p. 296. — Altum, J. f. Orn. 1865. p. 245. — More, Ibis. 1865. p. 122. — Degl. et Gerbe, Ormith. europ. I. p. 383. Junger Vogel. Motacilla einerea, Briss., Orn. III. p. 465. t. 25. f. 1. — Pl. enl. 674. f. 1. — Cinereus Wagtail, Lath. II. p. 379. — Motaeilla cinerea, Gml., 8. N. p. 961. — Lath., Ind. Orn. p. 502. — Bechst., Uebersetz. II. p. 399. Für Afrika. Motaeilla alba, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 84. — id. Syst. Uebers. p. 59. — Heugl., Syst. Vebers. No. 255. — id. Ibis. 1859. p. 341. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 9%. — id. J. F. Orn. 1862. p. 287. — Sclater, Contrib. Ornith. 1852. p. 125. — Tristram, Ibis. 1859. p. 420. — Salvin, Ibis. 1859. p. 310. — Adams, Ibis. 1864. p. 21. — Chambers, Ibis. 1867. p. 100. — Drake, Ibis. 1867. p. 427. — Brehm, Habesch. p. 213. — Motacilla gularis, Sws., B. W. Afr. I. p. 39. — Allen, Thoms. Niger Exp. 1. p. 310..— Hartl., W. Afr. p- 72. — id. M. alba, J. f. Orn. 1861. p. 162. Für Asien. Motaeilla dukhumensis, Sykes, Proc. Z. S. (1832) p. 91. — Bp., Consp. p. 250. — Horsf. et Moore, Cat. I. p. 349. — Gould, B. of Asia. pt. XII. (1861) pl. — (opt.). — M. made- raspatana, De Selys (nee Gml.), Naumannia. 1856. p. 391. — M. alba, Jerd., Madras Journ. XI. p. 10. — id. M. dukhumensis, B. of Ind. III. App. p. 873. — Blyth, Ibis. 1865. p. 49. — id. M. alba, Ibis. 1867. p. 31. — Strickl., Proc. Z. S. (1836) p. 99 (Smyrna). — id. 1839. p. 120 (Erserum). — De Filippi, Viagg. in Persia. (1865) p. 345. — Tristram, Z2zs. 1859 p. 31 (Palästina). Varietät mit schwarzem Rücken (M. Yarrelli, Gould). Motaeilla lugubris, Vieill., Ene. Meth. p. 404. — id. Faun. frame. p. 183. — Temm., Man. , d'’Orn. 1. (1820) p. 253 (nec Man. II. p. 175) (plum. parfait d’ete et d’hiver. deser. bon.) — Roux, Ornith. prov. pl. 194. — M. albeola, var. „collo toto nigro“, Pall., Zoogr. ross. as. 1. p. 507 (Note). — Meyer, Zaschenb. Vög. Deutschl. 3. p. 76. — M. Yarrellä, Gould, B. of Eur. t. 141. — Temm., Man. IV. p. 620. — Yarr., Brit. B. I. p. 362. — Mc Gill., Brit. B. I. p. 225. — Thomps., Nat. Hist. Ireland. I. p. 214. — M. alba lugubris, Schleg., Rev. erit. p- XXXVIL — id. Vog. van Nederl. p. 197. — id. M. lugubris, Faun. jap. p. 60. — M. Yar- rellü, Bp., Rev. erit. Orn. europ. (1850) p. 146. — id. Consp. av. p. 250. — M. Yarrellü et Algira, De Selys, Naumannia 1856. p. 391. — M. Yarrellii et lugubris (Te mm. part), Keys. et Blas., Europ. Wirbelth. p. XLIX. Anm. — M. alba, var, Naum., Vög. Deutschl. III. p. 808 — Blas., Nachtr. zu Naum. XII. p. 114. t. 377. — id. Ibis. 1862. p. 70. — More, Ibis. 1865. p. 121. — M. alba, var. A, Yarrellü Degl. et Gerbe, Orn. europ. I. p. 384. Weisse Varietät. Museicapa alba, Sparrm., Mus. Carls. t. 74. — Lath., Ind. Orn. II. p. 490. — Bechst., Zath, Uebersetz. Il. p. 354 et 398 (Note). — Rhipidura alba, G. R. Gray, Gen. of B. — M. alba, var. alba, Sundev., Äritisk Framst. K. Veiensk, Akad. Handl. 2. (1857) p. 12. Motacilla alba. 261 Diagn. Dorso cinereo, wertice, cervice et gutture nigerrimis; fronte, capitis et colli lateribus corporeque subtus albis; teetrieibus alarım remigibus- que. fuseis, late albo-marginatis; rectrieibus quatuor medris fusco-nigris, lateralibus albis; rostro et pedibus nigricantibus; üride fusca. Ban circa 14: rosiraysi nal. 3 104%; .caud. 24,10’: tars.: 10%. & alt (Frühling). Stim, Vorderkopf bis über das Auge, Schläfe, Kopfseiten von der Basis des Unterschnabels an, Ohrgegend und von hier aus ein breiter Streif an den Halsseiten herab rein weiss; Scheitel, Hinterkopf, Nacken und Hin- terhals, sowie Kinn, Kehle, Kropf und die Halsseiten bis zu dem Weiss kohl- schwarz; Mantel und übrige Oberseite aschgrau; die oberen Schwanzdecken schwarz wit aschgrauen Seitensäumen, die seitlichen Federn an der Aussenfahne weiss; Schwingen schwarz, die der 1. Ordnung und deren Deckfedern an der Aussenfahne sehr schmal grauweiss gesäumt; die der 2. Ordnung, namentlich die verlängerten letzten derselben, an der Aussenfahne breit weiss gerandet; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne weiss gerandet; Deckfedern der 2. Schwingen schwarz, an der Aussenfahne graulich, gegen das Ende zu breiter weiss gerandet; es entsteht dadurch eine weisse Querbinde; die grösste Reihe der oberen Flügel- decken schwarz mit breitem weissen Ende, welches eine zweite weisse Querbinde über den Flügel bildet; die übrigen oberen Flügeldecken grau wie der Rücken, mit dunklerer Basis; Brust und Unterseite nebst den unteren Flügeldecken weiss; die Seiten aschgrau, aber heller als der Rücken; Schwanzfedern kohlschwarz, die 2 mittelsten mit schmalem weissen Saume an der Aussenfahne; die 2 äussersten Federn reinweiss, an der Basishälfte der Innenfahne breit schwarz gerandet. Schnabel und Beine schwarz. Von dieser Färbungsstufe liegen uns zwei alte & vor; das eine zeigt die graue Rückenfärbung dunkler. Das alte 2 (im Frühjahre) stimmt vollkommen überein, zeigt aber auf den weissen Federn des Vorderkopfes feine schwarze Spitzenflecke und die 2 Quer- binden über den Oberflügel erscheinen mehr grau verwaschen. & alt (im Herbst) unterscheidet sich dadurch, dass ausser den Kopf- und Hals- seiten auch Kinn und Kehle weiss sind und dass die letztere von einem breiten halb- mondförmigen schwarzen Schilde begrenzt wird, welches den Kropf bedeckt, dessen Hörner sich bis auf die Halsseiten ziehen und hier fast mit dem Schwarz des Nackens vereinigen; die Säume der Schwingen und Deckfedern sind hellgrau und der Mantel schwach olivenfarben angehaucht. Ein jüngeres 4 (im Herbst) zeigt das schwarze Kropfschild sehr schmal, den ganzen Oberkopf und Nacken grau wie den Rücken; Stirn und Vorderkopf, Augen- brauenstreif und Ohrgegend sind schwach gelblich verwaschen. Junger Vogel: Stirn, Oberkopf und übrige Oberseite bräunlichgrau; Sehläfen- strich, Kinn und Oberkehle schmutzig weiss; Kopfseiten graulich; das ausgedehnte, nicht scharf begrenzte Kroptschild grauschwärzlich; die 3. Schwanzfeder mit weisser Endspitze. j Sämmtliche beschriebene Exemplare sind deutsche und im Besitze des Bremer Museum. Länge. Fl. M. Schw. F. L. M.-Z. e. 61/2“ zu zuı_gau zu zu ga 4-54 10-101/,4 Hi Se \ 262 Motaeilla. alba. Swainson’s seither nicht wieder zur Untersuchung gelangte M. gularis, wovon ihm nur ein Exemplar vom Senegal zukam, halten wir, nach Vergleichung seiner Beschreibung, unbedenklich für gleiehartig mit unserer alba, und dies umsomehr, als wir letztere selbst vom Kasamanse und von der Gambia (im ausgeprägten Winterkleide) kennen lernten. Die .leichten Abweichungen, welche Swainson namhaft macht, sind offenbar rein individuelle. Die indische M. dukhunensis, Sykes, von Gould, Jerdon und anderen indischen Ornithologen kaum mehr als lokale Varietät unserer alba angesehen, scheint uns nach Ver- gleichung der trefflichen Abbildung in Gould’s Birds of Asia nicht verschieden. Die einzige höchst geringfügige Abweichung können wir nur darin erblicken, dass bei der indischen die Deckfedern der 2. Schwingen an der Aussenfahne deutlicher und breiter weiss gerandet sind. Alles Uebrige stimmt genau mit deutschen Exemplaren überein; auch die Grösse, welche Jerdon von dukhumensis offenbar falsch angibt (Länge 71/a —8“; Fl. 8°/s“!!; Schw. 43/4“). Die echte M. alba findet sich übrigens auch in Kashmir, Sindh und Kumaon (Blyth), also in denselben Gebieten als dukhunensis. Ausser diesen beiden erwähnten Arten, die sich von unserer -alba nicht wol absondern lassen, dürfen wir jene auffallende Varietät nicht übergehen, welche bei uns in Europa vorkommt. Wir meinen M. lugubris, Vieill. = Yarrellü, Could. Sie unterscheidet sieh von alba bekanntlich nur dadurch, dass bei ihr nicht blos der Oberkopf und Nacken, sondern auch Mantel, Bürzel und Schultern (also die ganze Oberseite) tiefschwarz sind, ebenso die Brustseiten. Und zwar ist dies nur im ausgefärbten Frühlings- und Sommerkleide der Fall. Manche Exemplare, wie sie z. B. im Frühjahre in Holland durchziehen, zeigen den Mantel mehr oder weniger mit dunkelgrauen Federn gemischt und das Winterkleid der Alten und Jungen ist von dem unserer gewöhnlichen Bachstelze nicht zu unterscheiden. Diese schwarzrückige Form bewohnt vorzugsweise indess nicht ausschliessend Grossbritannien, die Hebriden und Orkney-Inseln (nicht Irland), wurde aber auch auf Helgoland, in Deutschland, Holland, Frankreich, Sardinien (Küster, Isis. 1835. p. 96) und in Algier (De Selys) nachgewiesen. Temminck (Man. I. p. 253) verglich Exemplare aus dem Süden Russlands, die er durch Pallas erhielt, mit solehen aus Frankreich und fand sie ganz übereinstimmend. Es scheint also sehr wahrscheinlich, dass die Varietät der weissen Bachstelze, welehe Pallas mit den kurzen Worten „variat eollo toto nigro“ erwähnt, sich auf Yarrellii bezieht. Ausser- dem will Temminck, der im 3. Theile seines Manuel (p. 175) die Art mit der ostasiatischen /ugens (japonica, Swinh.) verwechselt und dadurch eine grenzenlose Verwirrniss hervorrief, dieselbe auch aus Ungarn, der Krim und Egypten erhalten haben. Nach Blasius und Gould käme sie auch in Skandinavien vor, obwol sie von Sundevall nieht erwähnt wird. Die gewöhnliche Form der weissen Bach- stelze kommt übrigens auch in England vor und wurde hier sogar brütend ange- troffen; andererseits wurde die schwarzrückige sowol in Frankreich als Deutschland brütend beobachtet, von Altum bei Münster und zwar, was weit wichtiger ist, mit einem Q der gewöhnlichen. Ein gleiches beim Neste geschossenes Paar, wovon das & der Yarrellii, das ? der gewöhnlichen Form angehört, befindet sich im Museum Crommelin zu Haarlem (J. f. Orn. 1867. p. 355). Alle diese Momente veran- lassen uns, die schwarzrückige Form mit Blasius, Schlegel, Degland und Gerbe, den Ansichten vieler englischen Ornithologen gegenüber, nicht als beson- dere Art, sondern als örtliche Abweichung zu betrachten. “ Motacilla vidua, 263 Nach diesen, zur Kenntniss der M. alba nothwendigen, Erörterungen bleibt uns noch übrig, die geographische Verbreitung näher ins Auge zu fassen. Dieselbe ist eine sehr ausgedehnte, indem sie sich vom hohen Norden bis Mittelafrika, öst- lich bis Westsibirien, Hindostan und Ceylon ausdehnt. Europa wird von der weissen Bachstelze in seiner ganzen Ausdehnung bewohnt; sie geht hier bis in hohe nörd- liche Breiten (Lappland: Schrader; Bodö, 67° n. Br.: Godman; Island, hier brütend: Lath., Preyer, Krüper) und wurde sogar einige Male in Südgrönland (Reinhard, Walker) beobachtet; östlich scheint sie bis ins westliche Sibirien (Pall.) vorzudringen, doch lassen sich die Grenzen nicht genau angeben, da die neueren russischen Ornithologen (Middend., Schrenk, Radde) sich nur mit den östlichen Arten oder Abarten beschäftigen. Erwiesen ist dagegen das Vor- kommen in Kleinasien (Striekl., Diekson), Syrien (Blas.), Palästina (Tristr.), Arabien (Heugl.), Persien (Filippi), Afghanistan (Adams, Blyth), Buchara (Blas.), Sindh, Kumaon (Blyth), und wenn M. dukhunensis wirklich untrennbar ist, wie wir annehmen müssen, ganz Central- und Südindien nebst Ceylon, In diesen ‘Theilen erscheint sie jedoch nur als Zugvogel, der vom Oktober bis März und April verweilt. In Afrika ist M. alba namentlich im Winter, wo der grösste Theil der euro päischen Stelzen sich dort einfindet (denn nur einzelne überwintern bei uns), sehr häufig. Nach v. Heuglin und Brehm trifft man sie wenigstens im Nordosten das ganze Jahr über. Nachgewiesene Lokalitäten sind: Algier, Sahara (Tristr.), Tunis (Salvin), Tripoli (Chambers), Marokko (Drake), Senegal (Sws.), Kasa- manse (Verr.), Egypten, Nubien, Abyssinien (November; Heugl.), Küstenländer . des rothen Meeres (Rüpp., Brehm u. A.), das Somaliland, wo sie v. Heuglin im November antraf, und Sansibar (Daubeny). Es lässt sich voraussetzen, dass M. alba in Afrika das abweichende Winterkleid tragen wird; doch erlegte Trist- ram im Frühlinge in Palästina welche, die in die Sommertracht übergingen. (122) 2. Motacilla vidua, Sundev. Oevf. Kongl. Vetensk. Akad. Förh. 1850. p: 128. — Motacilla capensis, Licht. (nec Linn.), Doubl.- Verz. 1823. p. 36. No. 413. — M. capensis, Kittl., Kupfert. 2. Heft. (1833) t. 21. £. 2 (opt.). — Rüpp., Neue Wirbelthiere. p. 84. — id. Syst. Uebers. p. 59. — Heuglin, Syst. Uebers. No. 256. — Schleg., Vog. van Nederl. p. 195. — Motacilla Lichtensteinü, Cab., Mus. Hein. I. (1851) p. 12. — M. vidua et capensis (pt.), Bp., Consp. p. 251. — M. capensis, Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 41. — Heine, Uebersetz. J. f. Orn. 1860. p. 126. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 161. — M. longicauda, Blas., Naumann. XII. p. 117. — M. Lichtenstein, An- tin., Catal. p. 41. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 242. — M. capensis, A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 74. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 334. — M. Tugubris (Temm.), Swinh,, Proc. Z. 8. 1863. p. 275. — Taylor, Ibis. 1859. p. 48. — id. 1867. p. 63. — Tristr., Ibis. 1862. p. 279. — id. 1866. p. 291. — M. vidua, Kirk, Ibis. 1864. p. 318. — M. Ieucomelaena, Paul v. Würtemb., Icon. ined. No. 34. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 297. — M. lugubris, Sclat., Proc. 1864. p. 108. — Adams, Ibis. 1864. p- 21. — M. Aguimp, Layard, B.S. Afr. p. 119. Mit schwarzen Seiten. Motaeilla Vaillanti, Cab., Mus Hein. I. p. 13 (excl. Syn.). Droindwi am Sambesi (Kirk). 264 Motacilla vidua. Diagn. Supra atronitens; supereds, gutture, abdomine, rectrieibus duabus utringue extimis vittaque longitudinali alae albis; faseia semilmari pectoris nigra; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Var. Abdominis lateribus plus minus nigro-varüs. Long. u al. 3%, 449 2 vauıd. 84 Bios -2rostr:. oa & alt. Stirn, Oberkopf, Zügel und Kopfseiten nebst der ganzen Oberseite tiefschwarz; Bürzel schwärzlichgrau; ein breiter Längsstrich vom .Nasenloch über die Zügel und das Auge bis auf die Schläfe weiss; Kinn und Kehle weiss, letztere unterseits von einem breiten schwarzen Schilde begrenzt, welches den ganzen Kropf bedeckt und sich in einem schmäleren Bande an den Halsseiten bis zur Öhrgegend hinaufzieht; die Halsseiten hinter dem schwarzen Bande weiss, so dass hier ein langer weisser Fleck entsteht; unterhalb des schwarzen Kropfschildes die ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken reinweiss; Schwingen schwarz, an der Basis schief weiss, so dass das Weiss an der Aussenfahne mehr besehränkt ist und sich auf der Innenfahne mehr ausbreitend, etwas über ein Drittel ein- Aimmt; auf der 1. Schwinge fehlt das Weiss an der Aussenfahne; Schwingen 2. Ordnung, namentlich die letzten verlängerten derselben, an der Aussenfahne breit weiss gerandet; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz; die der 2. Schwingen und die grösste Reihe der oberen Flügeldecken weiss, nur auf der Innenfahne mit verdecktem schwarzen Flecke; es entsteht daher ein grosser weisser Fleck auf dem Flügel; übrige obere Flügeldecken und Schultern schwarz wie die übrige Ober- seite; die oberen Schwanzdecken an der Aussenfahne breit weiss gerandet; Sehwanzfedern schwarz, die 2 mittelsten an der Aussenfahne schmal weiss ge- säumt, die 2 äussersten jederseits reinweiss, nur die zweite an der Innenfahne mit schmalem schwärzlichen Saume. Tibienfedern schwarz mit weisslichen End- spitzen. Schnabel und Beine schwarz. Das beschriebene alte $ aus dem Museum von Major Kirchhoff wurde von A. Brehm am 3. Februar bei Rosseres am blauen Flusse erlegt. Ein anderes 2 im Herbst (30. August bei Berber in Nubien von A. Brehm eingesammelt) ähnelt dem beschriebenen durchaus, aber nur der Vorderkopf schwarz, der Scheitel und die übrige Oberseite schiefergrauschwarz; die unteren Körperseiten graulich verwaschen. Ein Exemplar von Inhambane zeigt die Körperseiten dunkelgrau verwaschen. Ganz übereinstimmend fanden wir typische Exemplare von M. Lichtensteinit, Cab. (capensis, Lieht.), aus Oberegypten und Südmosambik (Inhambane: Peters) im Berliner Museum, ein altes & von Lagos, Westafrika, im Stuttgarter Museum, und alte Vögel vom Sambesi (Kirk) und Egypten (Assuan), die wir durch die Güte von Rev. Tristram zur Vergleichung erhielten. M. Vaillanti, Cab., die übrigens nicht auf den Aguimp Levaillant’s zu beziehen ist, unterscheidet sich von den beschriebenen Exemplaren nur durch die tiefschwarzen Körperseiten, keineswegs aber durch bedeutendere Grösse, wie Cabanis angibt. Ein Exemplar aus dem Kaffernlande im Berliner Museum stimmt mit dem zuerst beschriebenen ganz überein, aber das Sehwarze des Kropfes ist weiter aus- gedehnt und Brust-, Bauch- und Schenkelseiten sowie Tibia sind ebenfalls tief- schwarz. Motaeilla vidua. 265 ‘ Ein anderes Exemplar ebendaher hat nur ein schwarzes Kropfschild und zeigt auf den Schenkelseiten unter den schwarzen viele weisse Federn; ebenso ein süd- afrikanisches Exemplar in Major Kirchhoff’s Sammlung: die schwarzen Federn der Seiten meistens mit breiten weissen Aussensäumen und einzelnen rein weissen Federn gemischt; die äusserste Schwanzfeder weiss mit schwarzem Rande an der Innenfahne, die zweite mit noch breiterem schwarzen Rande und schmalem schwar- zen an der Aussenfahne. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-2. Ba, 80.6.0 SR Bau HT Senahr. = a ar zu zu Ver 6 KL 64 & Nubien. an zu nu zu zu 64 11 . & Mosambik. EU RES SU BU TOR lu Westafrika. a Te TS Bambest! — ERS N D lıl ua TI Rapakkaillenti). de zu 6 zu nu gu 64 61/a 11.4 61a‘ & Kaffernland. — SS BER — 10% — Egypten, vidua, nach Sundev. rn zu ga zu ga en 11% +8 Kafferei, ” F R Wie die Kenntniss der Bachstelzen im Allgemeinen noch keineswegs eine vollständige zu nennen, da noch überall dunkle Stellen bleiben, die erst durch fortgesetzte Freibeobachtungen nach und nach zum Lichte gelangen können, so ist namentlich die der afrikanischen eine besonders beschränkte. Wir sprechen dies im Hinblick auf die völlige Unkenntniss mit den Verhältnissen der Farben- veränderungen nach Alter und Geschlecht aus. Layard’s neues Buch, aus dem wir gerade in dieser Beziehung wichtige Aufschlüsse zu erhalten erwarten durften, lehrt uns, wie in den meisten Fällen, geradezu nichts. Wir sind daher ausser Stande genaue Angaben zu machen, müssen aber annehmen, dass die durch schwarze Körperseiten ausgezeichnete M. Vaillanti, Cab., nur die intensiveste Färbungsstufe repräsentirt, wie sie vielleicht durch das vollendete Hochzeitskleid hervorgerufen wird. So sind bei M. alba, var. Yarrellü, die Seiten zuweilen auch schwarz. Die erwähnten Exemplare, bei denen die Seiten entweder dunkelgrau oder, wenn schwarz, mit weissen Federn gemischt sind, geben einige Berechtigung zu dieser Ansicht. Dass die Rückenfärbung nach der Jahreszeit variirt, unterliegt keinem Zweifel. Ob die Saison aber auch Einfluss auf die Kehlfärbung hat, wie bei unserer M. alba, ist ebensowenig bekannt als das Jugendkleid. Nach Analogie mit der zunächst verwandten M. maderaspatensis, Gml., zu urtheilen, dürften im Sommerkleide Kinn und Kehle ebenfalls schwarz sein. M. vidua schliesst sich zunächst der indischen M. maderaspatensis im Winter- kleide an, unterscheidet sich aber leicht durch das weisse Basisdrittel der Schwingen. M. longicauda, Rüpp. (Neue Wirbelth.), welche Schlegel (Vog. van Nederl. p. 195) ohne Weiteres mit dieser Art vereinigt, ist, wie wir uns durch Untersuchung des typischen Exemplares im Senkenberg’schen Museum überzeugten, eine durchaus verschiedene, wegen der hellen Beine zunächst mit M. sulfurea, Bechst., rangirende Art, ausgezeichnet durch 3 weisse Schwanzfedern jederseits und den Mangel eines deutlichen Augenstreifes. Sie findet sich bekanntlich auch in Südafrika, Natal (Ayres). Die Verbreitung von M. vidua ist keineswegs so beschränkt, als wie sie von Cabanis vermuthet wurde, dessen schon in der Begründung auf sehr schwachen 266 Motaeilla capensis. [2 Füssen ruhender Versuch, für Afrika 3 geographisch gesonderte Stelzenarten auf- zustellen, als gescheitert zu betrachten ist. Denn wir selbst-sahen unzweifelhaft westliche (Lagos-) Exemplare seiner rein östlichen M. Lichtenstein, so sehr dies auch nach Heine jun. „als grober Verstoss gegen alle Gesetze der geographischen Verbreitung“ gilt; Layard erhielt sie aus der Kapkolonie (Beaufort, Colesbery ae und durch Tristram wurde sie in Palästina nachgewiesen. Als sichere Lokalitäten für M. vidua können wir anführen: Egypten (Taylor, Tristram, Adams), Syene: Hedenb. (besonders häufig bei den Nilkatarakten: A. Brehm; der gemeinste Nilufervogel: Hartmann), Nubien (Hempr. et Ehrb,, Antin.), Abyssmien (Heugl.), Sklavenküste, Lagos (Stuttg. Mus.), Gabongebiet (Du Chaillu), Angola (Monteiro), Ka (Beaufort, Colesbery, Kuruman: (Layard), Oranje Freistaat (Layard), Kaffernland (Berl. Mus., Wahlberg), Süd- mosambik, Inhambane (Peters), inneres Ostafrika, Uniamesi (Speke) und Sam- besiregion, wo sie nach Kirk überall häufig ist. Ausserdem kennen wir die Art aus Palästina durch Herschell und Tristram. Letzterer konnte Exemplare daher mit solchen vom Sambesi vergleichen und fand die vollkommenste Ueber- einstimmung. Swinhoe, der M. lugubris, Temm. (Man. II. p. 175), sehr irrthümlich auf diese afrikanische Art deutet, zieht sonderbarer Weise Motacilla albeola, var. lugens, Pall., als Synonym hierher und nennt als weitere Lokalitäten die Gestade des schwarzen Meeres, Odessa und die Türkei, obwol in Pallas’ berühmter Zoogra- phia*) weder eine Var. lugens noch die genannten Fundorte für dieselbe angeführt werden. Tristram, der Swinhoe’s Irrthum weiterverbreitet (Ibis 1866. p. 291), führt sie daher als Bewohnerin der Mittelmeerländer an, was jedenfalls noch näher erwiesen werden muss. > Die von Temminck beschriebene M. lugubris (Man. III. p. 175) ist die echte ostasiatische M. lugens, Schleg. (Faun. jap. pl. 25., nee Kittl., Kupfert. 21. f. 1), welche Swinhoe neuerdings M. japonica nannte (Proc. 1863. p. 275). Zur besseren Kenntniss der afrikanischen Stelzen müssen wir noch die folgende Art erwähnen: Motacilla capensis, L. (8. N. p. 333.) Junger Vogel. M. capitis bonae spei, Briss., Orn. III. p. 476. t. 25. f. 3. — Pl. enl. 28. f. 2. — Cape Wagtail, Lath., Syn. I. p. 402. — Bechst., Uebersetz. II. p. 405. — M. capensis, Gml., S. N. p. 979. — Lath., Ind. Orn. II. p. 505. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 328. — Vieill., Ene. Meth. p. 406. — Lavandiere brune, Levaill., Ois. d’Afr. t. 177. — Sundev., Kritisk Framställ. p. 44. — M. capensis, L cht., Doubl.-Verz. 1823. p. 36. No. 414. — Schleg., Vog. van Nederl. p. 195 (jung). — Cab., Mus. Hein. I. p. 13. — Grill, Anteckn. p. 25. — Gurney, Ibis. 1860. p- 208. — id. ib. 1862. p. 156. — Layard, 2. S. Afr. p. 118. *) Die von Pallas p. 507 Note beschriebene Varietät aus Kamschatka und den Kurilen ist nicht, wie bisher angenommen wurde, gleichartig mit M. Zugens, Temm. (Faun. jap. 25), sondern eine verschiedene Art, welche Swinhoe (Ibis. 1860. p. 55) M. ocularis nennt. Kittlitz bildet sie Kupfert. 21. f£. 1 s. n. Zugens, Pall., sehr korrekt ab. Motaeilla capensis. 967 ? Wahrscheinlich der alte Vogel. Levaill., Ois. d’Afr. t. 178. — Sundev., Kritisk Framställ. p. 44 (vidua). — Aguimp Weagtail, Lath., @en. Hist, VI, (1823) p. 320, Diagn. Supra obsewre einerascens; vertice et nucha atris; sineipite, capitis lateribus, gastraeo et vectrieibus binis lateralibus pure albis; intermediis obseure nigro - fuseis; fascia pectorali nigra; alarum teetrieibus majoribus latissime — , remigibus anguste albo-marginatis; scapularibus fusco-nigris; rostro et pedibus nigricantibus; ride fusca. i Long, 6 > yostn, Dija: ol, 3U Di caud. 3%; ters. 10%. Alt (im Winter). Stirn und Vorderkopf bis zur Scheitelmitte, Kopfseiten, Schläfe, Ohrgegend, Halsseiten und alle unteren Theile nebst den unteren Flügeldecken rein weiss; auf dem Kropfe ein breites halbmondförmiges schwarzes Schild; die Körperseiten bräunlichgrau angeflogen; von der Scheitelmitte an der Hinterkopf und Nacken tiefschwarz; ebenso Bürzel und obere Schwanzdecken, letztere an den seitlichen Federn mit breiten weissen Aussensäumen; Hinterhals, Mantel und Schul- tern schwarzerau; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, an der Basishälfte der Aussenfahne und der Spitze schmal weiss gerandet, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; die erste Schwinge längs der ganzen Aussenfahne weiss gesäumt; Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, am grössten Theile der Aussenfahne, vom braunen Basisdrittel an, breit weiss gerandet; die letzten verlängerten Schwingen nur bräunlichfahl; die Basishälfte der Innenfahne nicht ganz bis an den Schaft an schief weiss; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz mit weissen Aussensäumen; Deck- federn der Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Aussenfahne und dem Ende breit weiss gerandet; die grösste Reihe der oberen Flügeldecken weiss mit dunkler Basis; es entsteht daher ein grosses weisses Feld auf dem Flügel; kleine obere Flügeldecken schwarz; Schwanzfedern schwarz, an der Aussenfahne sehr schmal weisslich gesäumt; die 2 äusseren Federn jederseits bis zur Basis reinweiss, nur die zweite an der Innenfahne schmal schwärzlich gesäumt. Tibienfedern weisslich mit, schwärzlicher Basis. Schnabel und Beine hornschwarzbraun. Das beschriebene Exemplar des Bremer Museum stammt aus Südafrika. Junger Vogel. Oberkopf, Zügel, Kopf- und Halsseiten nebst allen oberen Theilen bräunlich- olivengrau, auf dem Hinterrücken die Federspitzen etwas olivengrünlich angehaucht; die oberen Schwanzdecken dunkler, mehr schwarzbraun; vom Nasenloch über Zügel und Auge bis auf die Schläfe ein undeutlicher schmutzig weisser Strich; Kinn und Kehle weiss, unterseits von einem halbmondförmigen, verloschenen grauschwärzlichen Schilde begrenzt; übrige Unterseite schmutzig- weiss, auf Brust- und Bauchmitte schwach gelblich angehaucht; die Seiten, namentlich die der Brust, graubräunlich, heller als die Oberseite; ebenso die unteren Flügeldecken; Schwingen 1. Ord- nung schwarzbraun, die erste an der ganzen Aussenfahne weiss-, die übrigen an der Basishälfte der Aussenfahne fahlbräunlich gesäumt; an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; die Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Basishälfte der Innenfahne weiss, an der Aussenfahne schmal fahlbräunlich gesäumt, die letzten verlängerten breiter und deutlicher; obere Flügeldecken dunkelbraun; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung mit olivenfahlbräunlicher Endkante ; Schwanzfedern schwarzbraun, an der Aussenfahne schmal olivenbräunlich gesäumt; die 2 äussersten Federn weiss, die zweite an der Basishälfte der Innenfahne breit schwarz gerandet; Schnabel und Beine dunkelhornschwarzbraun. Das letztere Exemplar der Bremer Sammlung wurde am 20. März bei Odjimbingue im Damara- land erlegt und von Andersson selbst als junges ® bezeichnet. Einem anderen Exemplare daher fehlte der gelbliche Anflug auf der Unterseite. Länge. Fl. Schw. F, L. M.-2. c. 61/a-61/2" sa SA c. 6 10 Hija! & ad. Kap. = 3" Ba 6:7 10% 6“ jun. Damaraland. 9 10 Yu 10% 64 11% BE vs ” Diese Art ist von M. vidua leicht durch den Mangel des weissen Basisdrittels der Schwingen unterschieden und ähnelt alt sehr der M, alba, var. Yarrelliö, von der sie sich indess durch die 268 Motacilla flava. deutlichen weissen Aussensäume der 1. Schwingen und das Weiss der Deckfedern unterscheidet. Noch näher steht sie jener Varietät der M. luconensis, Scop. (Sonn., Voy. t. 29), welche v. Schrenk s.n. M. alba, var. paradoxa, beschreibt und abbildet (Amurl. p. 341. t. XT. f. 2), die sich aber durch das Weiss der Schwingen und Flügeldecken genügend unterscheidet. Wir kennen nur den alten Vogel unseres Museum, den wir für ein & im Winterkleide halten; im Sommerkleide ist vermuthlich der ganze Rücken schwarz, ebenso Kinn, Kehle und Kropf, wie bei unserer alba. Der genaue Nachweis über die verschiedenen Kleider dieser Art fehlt noch. Wir sind indess überzeugt, dass der zuerst von Brisson sehr deutlich beschriebene Vogel sich auf den Jungen bezieht, obwol er meist als alter betrachtet wird, auch von Layard. Doch sprechen sich in dieser Färbungsstufe zu deutlich alle Symptome der Jugend aus, namentlich die auffallendste Aehnlichkeit mit der jungen M. alba. Wahrscheinlich bezieht sich Levaillant’s Agwimp, welchen Cabanis und Sundevall mit Bestimmtheit zu M. vidua rechnen, auf diese Art. Doch lässt sich die Frage nicht mehr mit Sicherheit lösen und der Aguimp bleibt durchaus dubiös, da er nach Levaillant’s Beschreibung eine weisse Stirn und, was besonders wichtig ist, nur die 2 mittelsten Schwanzfedern schwarz, die übrigen (also 5 jederseits) abgeschrägt weiss gerandet haben soll, so dass die äusserste Feder fast ganz weiss erscheint. Letzterer Charakter lässt sich mit keiner bekannten Art in Einklang bringen. Dass Cabanis’ Versuch, den Aguömp zur westlichen Form zu stempeln, unhaltbar ist, haben wir bereits erwähnt. M. capensis bewohnt ganz Südafrika (Kapländer: Layard; Damaraland: Andersson; Natal: Ayres), findet sich nach Lichtenstein aber auch in Nubien und ist wahrscheinlich noch weiter verbreitet. Subgenus Budytes, Cuv. (123) 3. Motacilla flava, L. A, Var. Grauköpfig. a. Scheitel und Hinterhals dunkelgrau, mit hellem Augenstreifen. (Europa.) Motaeilla flava, L., S. N. p. 331. — M. verna, Briss., Orn. III. p. 468 (deser. opt.) — Edw., B. t. 258. — Pl. enl. 674. f. 2. — Yellow Wagtail, Lath., Syn. I. p. 400. — Bechst., Uebersetz. II. p. 402. t. 53. £. 1 (jung) et p. 403 (Note). — M. flava, Gml., S. N. p. %3. — Lath., Ind. Orn. I. p. 503. — M. chrysogastra, Bechst., Uebersetz. IV. p. 327. — Parus luteus, S. G. Gml., itin. II. p. 101. t. 20. f. 1. — M. flava, var. y, Gm]. p. 963. — Bechst,, Lath. Uebersetz. U. p. 404 (Note). — M. flava, Vieill., Ene. Meth. p. 405. — id. Faun. frane. p. 185. pl. 82. f. 1-3. — Temm., Man. I. p. 260. II. p. 181. IV. p. 622. — Budytes flava, Cuv., Rögn. anim. 1. p. 391. — M. flaveola, Pall., Zoogr. ross. I. p. 501. — M. neglecta, Gould, Proc. Z. S. (1832) p. 129. — id. B. of Eur. pl. 146. — M. flava, Schleg., Rev. erit. p- XXXVII. — id. Vog. van Nederl. p. 187. — Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. 49. — Naumann, Vög. Deutschl. IN. p. 839. t. 88. f. 1 (Sommerkl.), 2 (2), 3 (Winterkl.), 4 (jung). — Blas., Naum. Nachtr. p. 128. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 80. — Me Gillivr., Hast. Brit. B..p. 280. — Brehm, Vogelf. p. 141. — Pässler, J. f. Orn. 1853. p. 253. — De Selys, Naumannia. 1856. p. 390. — Homeyer, J. f. Orn. 1862. p. 273. — Cab., Mus. Hein. I. p. 13. — Degl. et Gerbe, Ormnith. eur. I. p. 376. — Sundev., Svensk. Fogl., var. a. p. 45. t. IX. £ 4 — Wright, Ibis. 1864. p 62. — Giglioli, Ibis. 1865. p. 55. — Salva- dori, Vög. Sard., Uebersetz. von Bolle, J. f. Orn. 1865. p. 143. — Altum, J. f. Orn. 1865. p. 247. (Afrika.) Motaeilla flava, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 84. — id. Syst. Uebers. p. 59. — Budytes favus, Heugl., Syst. Uebers. No. 258. — id. Ibis. 1859. p. 341. — id. Fauwma des Rothen Meeres. No. 97. — id. J. f. Orn. 1862. p. 287. — M. negleeta, Taylor, Ibis. 1859. p. 49. — Büdytes flava, Salvin, Ibis. 1859. p. 310. — Tristram, Ibis. 1859. p. 420. — id. The great Sahara. App. p. 397. — Taylor, Ibis. 1864. p. 20. — Drake, Ibis. 1867. p. 427. — Brehm, Habesch. p. 214. — B. pygmaeus, L. Brehm, Vogelf. p. 142. — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p: 74. — Scelat., Proc. Z. S. 1864. p. 108. Motacilla flava. 269 (Asien.) Motaeilla viridis, Gml., 8. N. p. 962 (deser. inacc.). — Green Wagtail, Brown, Il. p- 86. t. 33. — Lath., Syn. II. p. 403. — id. Ind. Orn. Il. p. 505. — M.flava, Horst., Trans. Linn. Soc. XIII. p. 156 (Java). — M. bistrigata, Raffl., Trans. Linn. Soc. (1820) p. 312 (Su- matra). — Budytes Beema, Sykes, Proc. Z. S. (1852) p. 90 (Deccan). — Motacilla flava, var. B, Lath., Gen. Hist. VI. (1823) p. 329. — Budytes dubius, var. anthoides, Hodgs., Gray’s Zool. Misc. (1544) p. 83. — id. D. fulviventer et schisticeps. — B. neglecta et flava, Jerd., Madr. Journ. XI. p. 9. — id. B. vöridis. XI. p. 132. — Blyth, J. As. Soc. XVI. p. 403. — id. Cat. B. Mus. A. 8. Beng. p. 1585. — Bp., Consp. p. 250. — Layard, Ann. Nat. Hist. (1853) p. 268. — Horsf. et Moore, Catal. B. E. I. H. ]. p. 350. — Jerd., B. of Ind. II. p. 222. — M. melanotis, Swinh., Ibis. 1864. p. 422 (Singapore). — M. viridis, Selat., Proe. Z. 8. 1863. p. 214 (Borneo),. — Budytes flava, Swinh., Ibis. 1860. p. 55 (Amoy). — id. 1861. p. 36 (Kanton). — id. 1862. p. 260 (Formosa). — id. 1863. p. 309 (Formosa). — id. B. taiwana, Ibis. 1866. p. 138. — M. viridis et lava, Blyth, Ibis. 1865. p. 50. — id. ib. 1867. p- 30. — M. flava, Middend,, Sibir. Reise. p. 168. — Schrenk, Amurl. p. 345. — Radde, Ostsibir. p. 229. b. Ausser dem hellen Augenstreifen noch ein zweiter unter dem Auge. Budytes fasciatus, Brehm, Vogelf. p. 141. — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 74 (Note). u - c. Die 4 äusseren Schwanzfedern jederseits weiss. Motaeilla Lindermayeri (Chr. Brehm), Linderm., Vög. Griechenl. p. 82. d. Kopf, Kopfseiten und Hinterhals grau, ohne hellen Augenstreif. (Europa.) Motacilla cinereocapilla, Savi, Nuovo Giorn. de Letterati. No. 57. p. 190. — id. Orn. Tose. III. (1831) p. 286. — M. Feldeggü, Michahellis, Isis. 1831. — M. dalmatica, Bruch., Isis. 1832. — M. cinereocapilla, Bp., Faun. ital. t. 31. f. 2. — id. Consp. p. 249. — Temm., Man. IV. p. 622. — Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. 49 (Note). — M. flava einereocapilla, Schleg., Rev. erit. p. XXXVIH. — id. Vog. van Nederland. p. 190. — B. cinereocapilla, Naumann. XII. t. 373. — De Selys, Naum. 1856. p. 390. — Eversm., J. f. Orn. 1853. p- 289. — B. flava, B. 4. cinereocapilla, Blas., Naum. Nachtr. p. 128. — B. cinereocapillus, Brehm, Vogelf. p. 141. — B. flava, var. B. einereocapilla, Degl. et Gerbe, Ornith. europ. p- 379. — B. cinereocapilla, Powys, Ibis. 1860. p. 229. (Afrika.) B. cinereocapilla, Brehm, Habesch. p. 213. — Heugl., J. f. Orn. 1865. p. 43. — Taylor, Ibis. 1867. p. 63. (Asien.) B. cinereocapilla, Swinh., Ibis. 1863. p. 94 (China). — id. 1863. p. 309. — Tristram, Ibis. 1866. p. 290 (Palästina). — Strickl., Ann. et Mag. Nat. Hist. XIV. p. 115. — Blyth, Ibis. 1867. p. 30. B. Var, Schwarzköplig. a. Mit hellem Augenstreifen. Motacilla melanocephala, Savi, Ornith. Tosc. — Budytes nigricapilla, Bp., Faun. ital. t. 31.3, — id. Consp. p. 249. — Schleg., Voy. van Nederl. p. 190. — M. atricapilla, Brehm, Vogelf. p. 141. — M. melanocephala, var., De Selys, Naumann. 1856. p. 391. — M. Kaleniezenkii (Andr.), Blas. in Nachtr. Naum. XII. p. 126. — B, paradoxus, Brehm, Vogelf. p. 141. — B. atricapilla, A. Brehm, Habesch. p. 213 (Nordostafrika). — B. melanocephala, Tristram, Ibis. 1859. p. 31 (Palästina). — Sperling, Ibis. 1864. p. 279. b. Ohne hellen Augenstreifen.: (Afrika.) Motacilla melanocephala, Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 36. — Rü PPp-, Atlas zur Reise. 1828. p. 50. t. 33. b (4 äussere Schwanzfed. jeders. weiss!). — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 74. — id. Habesch. p. 213. — Bp., Consp. p. 250. — M. nigricapilla, Müll., J. f. Orn. 1855. p. 386. — Heugl., J. f. Orn. 1865. p. 43. (Europa.) Temm., Man. IV. p. 623. — M. flava melanocephala, Schleg., Rev. erit. p. XXXVII. — id. Vog. van Nederl. p. 191. — M. melanocephala, var. nigricapilla et Feldeggü, De Selys, Naumann. 1856. p. 390. — Naumann, Vög. Deutschl. XII. t. 374, — Blas., Nachtr. zu 270 Motacilla Hava. Naumann. p. 125. — Brehm, Vogelf. p. 141. — Sperling, Ibis. 1865. p. 49. — M. fava, var. 3, borealis, Sundev., Vet. Acad. Förh. 1840. p. 47. — id. M. flava, var. b, Svensk. Fogl. p- 45. f.6. — M. borealis, Blas., Naum. Nachtr. p. 127. — M. einereocapilla, Pässler, Naumann. 1853. p. 253. — B. flava, C., melanocephala, Degl. et Gerbe, Ornith. europ. p. 380. (Asien.) M. melanocephala, Licht., in Eversm. Reise Buchara. Anh. p.29. — M&n6tr., Cat. des Ois. du Caue. 1832. p. 34. — Eversm., J. f. Orn. 1853. p. 289. — Sykes, Proc. Z.S. 1832. p. W. — Jerd., Madr. J. XI. p.9. — Bilyth, Cat. B. As. Soc. Beng. p. 138. — Horsf. et Moore, Cat. I. p. 351. — Blyth, Idis. 1865. p. 49. — id. ib. 1867. p. 49. C. Var. Mit grünem oder gelbem Oberkopfe. a. Oberkopf grün, mit gelben Augenstreifen. (Europa.) Motacilla flava, Ray, Syn. p. 75 — M. flaveola, Gould, B. of Eur. t.145. — Temm,, Man. Il. p. 185. — Budytes Rayi, Bp., p. 250. — M. flava anglica, Sundev., Vet. Ae. Förk: — M. flava Rayi, Schleg., Hev. erit. p. 58. — id. M. jflaveola, Vog. van Nederl. p. 190. — M. flaveola (Rayi), De Selys, Naumann. 18 56. p. 390. — Budytes Rayi, Me Gilliv., Brit. B.]. p. 212. — Thomps., B. of Ireland. p. 222. — M. campestris, Naum., Vög. Deutschl. XII. t. 372. — Brehm, Vogelf. p. 142. — M. flaveola, Blas., Nachtr. Naum. XII. p. 129. — More, Ibis. 1865. p. 123. — B. flava, A. Rayi, Degl. et Gerbe, Orm. europ. p. 378. (Afrika.) Budytes Rayi, Hartl., W. Afr. p. 72. — id. J. f. Orn. 1861. p. 162. — Gordon, Contrib. Orn. 1849. p. 7. — B. campestris, A. Brehm, Habesch. p. 214. : (Asien) B. Rayi, Swinh., Ibis. 1862. p. 260 (Formosa). — id. ib. 1863. p. 309. — Pelz., J. f. Orn. 1868. p. 29. — id. ib. Ibzs. 1868. p. 313. b. Oberkopf und Kopfseiten gelb, ohne Augenstreif. M. campestris, Pall., Itin. II. p. 616. — id. Zoogr. ross.-as. I. p. 504 (junger Vogel), — M. boarula, var. f, Gml., 8. N. p. 997. — M. campestris, Keys. et Blas., Wirb. Eur. p. 49. — Blas., Naum. Nachtr. p. 130. Diagn. Supra olivaceo-virescens; pileo et cervice cinereis; supereihis albis; uropygio purius virescente; tectrieibus alarum remigtbusque fuseis, albido- marginatis; gastraeo toto eitrino -lavo; rectrieibus quatuor intermedüs obscure fuscis, binis lateralibus albis, margine interno fusco - limbatis ; rostro nigricante; pedibus brunneis; üride fusca. Var. einereocapilla: Pileo, nucha et capitis lateribus pure cinereis. Var. melanocephala: Pileo, nucha et capitis lateribus pure nigris. Var. Rayi: Pileo et capitis lateribus dilute olivaceo - Hlawidis; supercilüs ‚Havissimis. Long. '6''; rostr. ‚D'fa ; al. 2” 11%, cand. BU a ars 10. Altes 4. Ober- und Hinterkopf, nebst Nacken, Hinterhals, Zügel und Ohr- gegend aschgrau; vom Nasenloch über das Auge bis auf die Schläfe ein schmaler weisser Strich, unter dem Auge auf der Ohrgegend Andeutungen eines solchen ;# übrige Oberseite olivengrün, am lebhaftesten und hellsten auf dem Bürzel, die oberen Schwanzdecken allmählich dunkler, ins Olivenschwärzliche übergehend; Schwingen braunschwarz, mit sehr schmalem weissfahlen Saume an der Aussen- fahne; die letzten verlängerten Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfalne breit fahlweiss gerandet; Decktedern der Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal, gegen das Ende zu breiter fahlweiss gerandet; obere Flügel- deeken dunkelbraun, die grösste Reihe derselben mit breitem fahlweissen Ende, wodurch eine schiefe helle Querbinde über den Flügel entsteht; Schwingen an der 5 Motacilla flava. 271 Basishälfte der Innenfalıne breit fahlweiss gerandet; Wangen, Halsseiten und übrige Unterseite schwefelgelb, nur das Kinn weiss; untere Flügeldecken und Achseln weisslich, schwach gelblich verwaschen; Schwanzfedern schwarz, die 2 äussersten jederseits weiss, an der Basishälfte der Innenfahne breit schwarz gerandet. Schnabel und Beine hornbraunschwarz. Dies die Beschreibung eines alten 4 aus Deutschland (Nienburg) im Sommer- kleide. Zwei alte 3 von Chartum (am 6. April 1851 von A. Brehm erlegt) im Museum Kirchhoff stimmen vollkommen überein; das eine zeigt den Kopf reiner und heller aschgrau gefärbt, eine dunkler gelbe Unterseite und unter dem Auge auf dem Grau der Ohrgegend einen deutlichen weissen Streif (B. faseiata, Brehm). Ein & von Java (Motaeilla viridis, Gml. bei Jerdon) im Bremer Museum ist ganz ebenso, aber die Zügel und Ohrgegend dunkler, fast schwärzlich, die Quer- binde der Deekfedern mehr olivengelblich verwaschen. Manche solcher alten 44 zeigen den Scheitel etwas olivengrünlich angehaucht, zuweilen (wie das javanische) auf dem Kropfe dunkler olivengetrübte Flecke. Altes $ (Deutschland) hat den Oberkopf und die übrige Oberseite bräunlich olivengrün überlaufen, nur der Bürzel deutlich grün; am Hinterkopfe schimmert etwas Grau durch; der breite Strich über das Auge ist rostfarben verwaschen, ebenso ein undeutlicher Strich über die Ohrgegend; die Säume der letzten Schwingen und Deckfedern breiter und olivengrünlichfahl; Unterseite lichter schwefelgelb, an den Kropfseiten einige verwaschene bräunliche Flecke. Schnabel mehr hornbraun, der untere an der Basishälfte noch heller. Ganz ebenso ein & von Chartum (10. November, A. Brehm) in Kirchhoff’s Museum, aber der helle Augenstreif sehr undeutlieh, der Mantel lebhaft olivengrün, die Unterseite deutlich dunkelschwefelgelb, auf dem Kropfe dunkler gefleckt. Ein 2 im Frühjahre (aus Deutschland) ist auf der Oberseite deutlicher oliven- graubräunlich gefärbt, die Säume der Schwingen und Deckfedern sind schmäler und fahlolivenbräunlich; Kinn, Kehle, Kropf und Brust schmutzig gelblichweiss, die übrige Unterseite schmutzig schwetelgelb. Ganz ebenso ist ein 2 von Astrachan (April) in Major Kirchhoff’s Museum. Alte 2? im Herbst (wovon uns 4 Stück aus Major Kirchhoff’s Sammlung, sämmtlich von A. Brehm im November bei Chartum eingesammelt) sind auf der Oberseite noch deutlicher olivenbraun gefärbt, der Nacken hie und da mit Grau, der Rücken etwas mit Olivengrün verwaschen; Bürzel graugrünlich; ein schmaler rostfahler oder weisser Augenstreif ist undeutlich vorhanden oder fehlt ganz; die Unterseite ist weisslich, an den Hals- und Kropfseiten rostfahl verwaschen; Bauch, After und untere Schwanzdeeken mehr oder weniger deutlicher blassgelb; auf dem Kropte bräunliche Flecke, die zuweilen ganz fehlen. Ebenso ein 2 aus Ostindien (Bremer Museum) mit deutlichem weissen Augen- streifen, aber fast auf der ganzen Unterseite weiss, nur auf Kehle, Brust und den Seiten gelblich verwaschen. Den alten 2? ähnelt das Herbst- oder Winterkleid der 44, es zeigt aber das Gelb auf der Bauchmitte und den unteren Schwanzdeeken deutlicher. Junge Vögel nach dem Ausfliegen sind sehr verschieden gefärbt: Oberseite düster braungrau, die Federn mit verwaschenen gelbgrauen Kanten; Kinn und Kehle schmutzigweiss, die übrige Unterseite schmutzig rostgelb; auf dem Kropfe imehr oder weniger zahlreiche braunschwarze Flecke, die eine Art Querschild Br 12 DD Motacilla tlava. tormen und sich oft mit einem schwarzen Längsstrich vereinigen, der vom Mund- winkel herabläuft. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-2. H.-2. Nag. ders. C. 6” yu 104 ya Ha Hu 111/54 64 zu zu & Deutschland. BE zu ja yumzım Hau 104 64 31/g4 Hau & Java. Et, gu gu ya ga Hu 11 4 gun 5ilgi 3 Chartum. we VAL 11% yu 6a Hu 10% Be Be ax & ” — 34 DU Di 10% —_ qui 4“ 2 Deutschland. a. „Zu 104 yu Hu Hp 10 61/2‘ qq 4ljat 2 Astrachan. _ zu gu um Bu m a tja 51/4 2 Indien. u ua m gm, u 1.4. 9 Chartam. Die von uns beschriebenen Kleider der gelben Schafstelze beziehen sich auf die sogenannte typische fava, wie sie in Mitteleuropa am häufigsten ist, aber auch in Afrika, Persien, Ostindien, Java, Sibirien, Formosa und anderen Ländern vor- kommt. v. Heuglin beobachtete sie im September und November an der Danakil- und Somaliküste und Speke sandte aus dem Osten von Uniamesi eine gelbe Bachstelze ein. Das Vorkommen in unserem östlichen Gebiete ist also vollkommen konstatirt. Wie zu erwarten, erscheint M. /ava in Afrika nur als Wintergast. Durch A. Brehm erhalten wir näheren Aufschluss über die Zugverhältnisse. Er beobachtete die Schatstelzen bei Chartum bis Mitte März und April; Anfang Mai waren sie alle verschwunden. Es gibt vielleicht keine zweite Vogelart, die. so verschiedene und erhebliehe Variationen hinsichtlich der Färbung bietet, als gerade die Schafstelze. Diese Abweichungen bewegen sich hauptsächlich nur innerhalb der Kopffärbung, und zwar der der alten Männchen im Frühjahre, sind aber in den Extremen so auf- fallend, dass es gerechtfertigt erscheinen durfte, besondere Arten darauf zu be- gründen. Wir haben es versucht die weitläuftige Synonymie danach zu ordnen und wollen diese Varietäten hier nur noch kurz erwähnen. M. flava, var. borealis. Der Scheitel ist viel dunkler grau, zuweilen ins Sehieferschwarze ziehend, meist ohne hellen Augenstreif, oder nur mit Andeutungen desselben. — In Skandinavien, Nordrussland, Sibirien und Südafrika. Ein Exem-> plar unseres Museum aus Pommern könnte auf diese Varietät bezogen werden, wäre die dunkle Färbung nicht blos auf den Vorderkopf beschränkt und der Scheitel kaum dunkler als bei /lava (negleeta); es zeigt kaum Spuren eines hellen Augenstreifes und Zügel und Ohrgegend dunkel, fast schwärzlich. Fast ebenso ein Exemplar aus dem Damaralande (Andersson), aber der helle Zügel- und Augen- streif etwas deutlicher. M. flava, var. einereocapilla. Scheitel und Hinterhals sind hellaschgrau, ohne hellen Augenstreif. — Aus Italien, Dalmatien, Südungarn, Ural, Gegend von Oren- burg, Südfrankreich, Spanien; Palästina, China, Indien, Nordostafrika; auch in Deutschland und Belgien. Ein Exemplar aus Italien (Bremer Museum) stimmt wegen der dunklen Kopffärbung mehr mit var. borealis überein: Zügel und Ohr- gegend schwarz. Ganz ähnliche Exemplare beschreibt v. Middendorf aus Nord- sibirien (Boganida 71° n. Br.). M. flava, var. nigrieapilla, Bp. Der Scheitel, Hinterhals und Kopfseiten matt- schwarz, meist mit einem gelben oder weisslichen Augenstreifen. — Aus Südrussland, Motaeilla tava. 213 der Krim, Ungarn, Italien, Dalmatien, Palästina, aber nach Schlegel auch in Lappland. M. flava, var. melanocephala. Oberkopf, Kopfseiten und Hinterhals kohl- schwarz. — In Italien, Dalmatien, Sieilien, Griechenland, dem Kaukasus, am Sir- Darja, in Algier, Egypten, Nubien, Abyssinien, Senahr, Indien und im nördlichen Skandinavien. Das von Sundevall abgebildete nordische Exemplar stimmt ganz mit einem italienischen unseres Museum überein, welches wiederum von afrikani- schen nieht zu unterscheiden ist. Von letzteren liegen uns 5 Stück von Chartum (A. Brehm) aus Major Kirehhoff’s Sammlung vor. Das eine zeigt deutlich Spuren eines gelben Augenstreifens; zwei andere haben den Kopf grösstentheils noch aschgrau gemischt, bilden also deutliche Uebergänge zu der gewöhnlichen Form. Rüppell’s Abbildung der schwarzköpfigen ist insofern unrichtig, dass die 4 äusseren Schwanzfedern jederseits weiss sind. Lindermayer beschreibt indess eine gleiche Varietät, aber mit der Kopffärbung der gewöhnlichen aus Griechen- land. Jerdon will den Uebergang von der grau- zur schwarzköpfigen beobachtet haben und betrachtet die letztere nur als höchste Entwickelung des Hochzeits- kleides. M. flava, var. Rayi. Ober- und Hinterkopf nebst Ohrgegend olivengrün wie die übrige Oberseite; breiter gelber Augenstreif. — Grossbritannien, Helgoland, Spanien, Frankreich (hier brütend), Südrussland, Algier, Nubien, Westafrika, Sene- gal, Kasamanse, Gambia, Goldküste, Gabon, Indien, Formosa, Thibet (10 — 12,000 Fuss hoch). Wir haben Exemplare von Helgoland, Spanien und Astrachan vor uns und sahen ein völlig ausgefärbtes 4 im Sommerkleide vom Gabon. Ein jüngerer Vogel des Bremer Museum vom Gambia gehört wahrscheinlich zu dieser Varietät. Es zeigt den Oberkopf und die übrige Oberseite bräunlicholivengrün, einen breiten gelben Augenstreif, die gelbe Unterseite auf Kehle und Brust viel mit Weiss gemischt. Das alte 3 von Astrachan (Museum Kirchhoff) zeigt Stirn und Vorderkopf gelb, schliesst sich also ganz an die folgende Varietät an. M. flava, var. campestris. Mit eitrongelbem Kropfe, ohne hervortretenden Augenstreifen. — Vom Ural und aus dem südöstlichen Russland. v. Droste erwähnt (J. f. Orn. 1867. p. 355) ein höchst interessantes Pärchen der gelben Bachstelze aus dem Museum von van Örommelin in Haarlem, wovon das 3 das Kleid der echten Rayi trägt, während das 2 cinereocapiüla darstellt, aber einen so dunklen Oberkopf ohne helle Augenstreifen zeigt, dass man sie ebensogut zu melanocephala rechnen könnte. Beide Vögel wurden in Holland beim Neste erlegt. Die hier angeführten Varietäten machen nur in ihren extremsten Formen den Eindruck von wirklichen Arten und zwar nur dann, wenn man wenige Exemplare vor sich hat. Bei einer grösseren Reihe, wie sie uns in 25 Exemplaren vorliegt, wird sich auch der minder erfahrene Ornithologe leicht überzeugen müssen, dass an ein scharfes Auseinanderhalten der Arten, wie es die exacte Naturforschung verlangt, nicht zu denken ist. Ganz abgesehen davon, dass die Weibehen und Jungen aller dieser Varietäten in den meisten Fällen sich absolut nicht untereinander unterscheiden, finden auch zwischen den Färbungsstufen der alten Männchen alle nur möglichen Uebergänge statt. Die meisten Omithologen haben sich daher auch darin geeinigt, dass die beschriebenen Formen nur als Varietäten v. d. Decken, Reisen IV, 15 274 Anthus Raalteni. einer Art gelten dürfen. Ausführlicher wurde die Frage bereits von De Selys Longehamps (Naumannig. 1856. p. 390) und Schlegel (Vogels van Nederland p- 159 — 191) behandelt, am gediegensten aber später von Blasius (Nachtr. zu Naumann, Vög. Deutschl. XII. p. 120—131) und neuerdings von Sundevall (Svensk Fogl. p. 45 et 45). Degland und Gerbe, Sundevall, Tristram, Taylor, Jerdon und selbst Blyth schliessen sich dieser Ansicht an. Dass an eine scharfe Sonderung der Varietäten nach geographischen Grund- sätzen nicht gedacht werden kann, erhellt aus dem Gesagten zur Genüge. Die geographische Verbreitung der M. fava ist daher sehr ausgedehnt und umfasst ganz Europa, Asien und Afrika. In Europa findet sie sich von Lappland an (nieht auf Island). Asien bewohnt sie in seiner ganzen Ausdehnung vom Norden Sibiriens und Kamschatkas an bis ins südliche Indien, die Sundainseln und Amboina. Der grösste Theil von Afrika kennt sie ebenfalls, ausgenommen die südlichen Gebiete der Kapkolonie, von woher sie bis jetzt nicht nachgewiesen wurde. Genus Anthus, Bechst. (124) ı. Anthus Raalteni, Temm. Bp., Consp. p. 248. — Licht., Nomenel. p. 38. — Layard, B. S. Afr. p. 123. — Hartl, Proe. 2.8. (1867) p. 825. — Cab., vo. d. Decken, Reisen. II. p. 22. — ? Anthus campestris (Bechst.), Sperling, Z2is. 1868. p. 290. Zweifelhaft. Anthus leucophrys, Vieill., Now. Diet. vol. 26. p. 522. — id. Gal. Ois. p. 262. — Bp., Consp. p- 248. Diagn. Supra fusco et fulvescente longitudinaliter variegatus; striola utringue supracikari flavida, mystacall nigra; qgula alba; pectore in ‚ fundo flavescente fusco -liturato; abdomine et subcaudalibus albis, im- maculatis; rectrieibus fuseis, binis laterahbus albis, scapis et margine interno latiore pallide fuseis; subalaribus ochroleueis; rostro brunneo, mandibula ex parte pallida; pedibus pallldis. Long. ‚6" ; rostr,, 5lalu ; al. 34 1% ; caud. Du you Stans. 11. Alt. Oberseite olivenfahlbraun (lerchenfarben), die Federn mit dunklerer Mitte und helleren, schmalen, rostfahlen Seitensäumen; Deckfedern und Schwingen etwas dunkler als die übrige Oberseite, mit breiten fahlbraunen Säumen an der Aussen- fahne, wodurch auf den Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung eine hellere Quer- binde entsteht; Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne nur sehr schmal hell gesäumt; Augenbrauenstreif und Unterseite rostfahlweiss; Kropf, Brust- und übrige Körperseiten deutlich rostfahl und hier jede Feder mit olivenbraunem Schattflecke, daher diese Theile ziemlich dieht mit dunklen Längsflecken besetzt; von der Basis des Unterschnabels zieht sich ein dunkler Bartstreif herab; untere Flügel- decken rostfahl; Schwanzfedern dunkelolivenbraun, die mittelsten mit fahlen Anthus crenatus. 275 Seitensäumen, die äusserste Feder weiss mit einem schiefen dunklen Randsaume an der Innenfahne, der sich fast bis zur Spitze zieht; die zweite Feder jederseits auf der Innenfahne neben dem Schafte mit weissem Längsstreif, an der Aussen- fahne nicht ganz bis zur Spitze weiss. Schnabel gelblichhornbraun, längs Firstenrücken dunkler; Füsse und Nägel horngelbbräunlieh. Ein anderes Exemplar ist etwas dunkler gefärbt, die hellen Endsäume der Deckfedern stark abgerieben, daher die hellere Flügelbinde sehr undeutlich. Beschreibung nach Exemplaren von Sansibar im Bremer Museum durch Kirk. Exemplare aus dem Kaffernlande (Bremer Museum) ganz gleich. Länge. Fl, Schw. F. L. M.-Z. H.-Z. Nag. ders. @. 53/4-6“ zu u yayu zu 51/,-g4 11-1944 61/974 ERYPELL 4ijztu Diese Art, von der wir hier zuerst eine ausführliche Darstellung geben, darf als Vertreter unseres Baumpiepers in Südafrika betrachtet werden. In Grösse und Färbung ähnelt sie unserm A. arboreus im hohen Grade, unterscheidet sich aber durch den längeren und kräftigeren Schnabel und den langen weissen Fleck auf der Innenfahne der zweiten Schwanzfeder, welcher bei A. arboreus nur als Spitzenkeilfleck erscheint. Noch näher verwandt ist der über einen grossen Theil Indiens und Java verbreitete A. malayensis, Eyton (A. euonyz, Cab., Mus. Hein. — A. Hasselti, Brehm, Vogelf. p. 415. — A. rufulus, Jerd. (nee Vieill.), B. Ind. II. 230), der bei gleichen Grössenverhältnissen sich durch die bemerkbar rostgelblich verwaschene Unterseite, ohne dunkle Längsstriche an den Seiten, und den schmäleren, daher weniger deutlichen hellen Augenbrauenstreif unterscheidet. Nicht für unwahrscheinlich halten wir es, dass diese Art mit A. leucophrys, Vieill., zusammenfällt. Ausser dem Süden (Kaffernland: Krebs; Swellendam: Layard) und Süd- westen (Damaraland: Andersson) kennen wir die Art jetzt auch durch Kirk’s und Baron v. d. Deeken’s Forschungen aus Ostafrika und zwar von der Insel Sansibar. Der von Sperling als häufig in Mosambik erwähnte A. campestris hat vermuthlich auf diese Art Bezug, die von Peters auch in Inhambane, Südmosam- bik, erlegt wurde. Wir fügen hier die Beschreibung eines für Afrika neuen Anthus an, den wir unter einer Sendung Andersson’s erhielten: Anthus crenatus, Nob. Oberseite, Flügel und Schwanz olivenbraun; die Federn des Mantels und Rückens mit sehr schmalem grünlichbraunen Saume an der Aussenfahne; Augenbrauenstreif, Kinn und Kehle weiss- fahl; Zügelstreif dunkel; auf der Ohrgegend ein verwaschener dunkler Fleck; Kopfseiten und alle unteren Theile blassrostfahl, die Basis der Federn dunkler; auf dem Kropfe verwaschene dunkle Schaftstrichelehen ; untere Schwanzdecken olivenbraun, fahlbraun umrandet; Flügelrand, die kleinsten unteren Flügeldecken und Achselfedern olivengelb; Schwingen an der Innenfahne dunkler als der Rücken, mehr schwarzbraun, an der Aussenfahne schmal olivengrün gerandet; Schwanzfedern wie die Schwingen; die äusserste an der Innenfahne mit hellerem Ende, welches von unten fast weiss erscheint. Schnabel schwarz; der Oberschnabel mit deutlicher Kerbe; Füsse hornbraun, Krallen dunkler. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. H.-Z. Nag. ders. 6; gu 9 9yu zu Ka 2 gu Ayzı nu 18* 276 Macronyx groceus. Das beschriebene Exemplar war als d mit der Lokalitätsangabe „Cape Town“ bezeichnet. Zunächst verwandt mit dieser Art ist der nur aus Lichtenstein’s kurzer Beschreibung bekannte: Anthus chloris, Licht. Verzeichn. einer Samml. aus dem Kaffernl. (1842) p. 49. — Nomenel. p. 38. — Bp., Consp. p. 248. — Cinaedium chloris, Sundev., Oefv. 1850. p. 100. Die Federn der Oberseite schwarzbraun, breit fahlgelbbraun umrandet, daher auf dem schwarz- braunen Mantel fahlbraun geschuppt; auf dem Oberkopfe tritt dies weniger deutlich hervor, denn hier markiren sich auf dunklem Grunde 3 rostgelbfahle Längslinien, indess nicht scharf; Schläfe und Hinterhals rostfahl, die dunkle Mitte der Federn wenig bemerkbar; Zügel weisslich; undeut- licher Strich über den Zügeln bis zu den Schläfen blassrostfahl; vom Mundwinkel herab bis unter die Öhrgegend ein schmaler dunkler Bartstreif; Kopfseiten und übrige Unterseite rostbräunlichgelb, auf Kinn, Kehle und After weisslich, ungefleckt, nur die Federn der Brustseiten mit schmalen dunklen Schaftstrichen; auf der Bauchmitte ein verwaschener citrongelber Fleck; kleine untere Flügeldecken, Achselfedern und Handrand lebhaft eitrongelb ; Schwingen dunkelbraun, die erste an der Aussenfahne weiss, die übrigen der 1. Ordnung an der Aussenfahne sehr schmal gelb gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Aussenfahne rostgelbbräunlich gerandet mit fahlweisslicher Spitze; Deckfedern der Schwingen schwarzbraun mit rostgelbbraunen Aussensäumen; übrige obere Flügeldecken schwarzbraun mit breiten rostgelb- braunen Endrändern; Schwanzfedern schwarz, die 2 mittelsten seitlich rostfahl gerandet; die äusserste weiss, an der Basishälfte der Innenfahne schief schwarz gerandet; zweite Feder schwarz mit breitem weissen keilförmigen Endflecke und sehr schmalem gelben Saume an der Aussenfahne; dritte Feder schwarz, nur mit kleinem weissen Spitzenflecke. Schnabel dunkelhornbraun, der untere mit horngelber Basishälfte; Beine horngelbbräunlich; Nägel etwas dunkler. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. H.-Z. Nag. ders. ce. 6% gu gu nu Hiygl 111/34 Tıjaiı Ha gu Wir erhielten das beschriebene, jedenfalls ausgefärbte Exemplar durch E. L. Layard zuge- sandt. Es stammt von Graham’s Town in Britisch Kaftraria. . Genus Macronyz, SWS. (125) ı. Macronyx croceus, (Vieill.) Alauda erocea, Vieill., Now. Diet. I. p. 573 (Java!). — id. Ene. Meth. p. 323. pl. 232. f.2. — Cap-lark, var. B, Lath., Gen. Hist. VI. p. 294. — Alauda (Maeronyx) crocea, Less., Tr. d’Orn. p- 424. — Macronys flavigaster, Sws., B. W. Afr. I. (1837) p. 215. — Jard. et Selb., ZU. of Orn. n. ser. pl. 22. — Anthus flavigaster, Gray, Gen. of B.1. p. 206. — Macronyxs flaviven- inis, Bp., Consp. p. 247. — Macronyx croceus, Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. p. 23. No. 137. — id. Syst. Orn. W. Afr. p. 73 et 271. — M. flaviventris, CassW Proc. Ac. Phil. 1856. No. 9. — M. flawieollis, Bianc. (nec Wüpp.), Spec. z00l. mosamb. fasc. IV. p. 50. — M. eroceus, Gur- ney, Ibis. 1860. p. 208. — Monteiro, Ibis. 1861. p. 334. — Maeronys striolatus, Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 164. — M. croceus, Kirk, Ibis. 1864. p. 318. — M. capensis, Antin. (nec Linn.), Catal. p. 4. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 242. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 201 (= striolatus). — Anthus flavigaster, Layard, B. S. Afr. p. 121. — Maeronyx favicollis (Sws.), Sperling, Idis. 1868. p. 290. — Macronyw croceus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 22. Diagn. Supra dilute brunneus, plumis singulis medio nigricantibus; rectri= eibus nigrieantibus, quatuor lateralibus albo-terminatis; superciliis, remi= Maeronyx croceus, 277 gum majorum marginibus externis, azxıllis, subalaribus et corpore subtus laete flawis; torque lato nigerrimo; rostro et pedibus pallidıs. fi fi Long. Tim. rostr. Ta al. gl/ar E caud. Ju DLR tars. 1 zlam, & alt, Oberseite umbrabraun, die Federn rostfahlbräunlich umrandet, nament- lich deutlich auf Mantel und Schultern; vom Nasenloch über die Zügel*und das Auge bis auf die Schläfe ein eitrongelber Längsstreif, der auf den Schläfen ins Weissliche übergeht; Zügel und schmal ums Auge weisslich; Ohrgegend bräunlich; Kinn und Kehle hocheitrongelb, von einem hufeisenförmigen schwarzen Bande begrenzt, welches jederseits am Mundwinkel beginnt und sich unterseits auf dem Kropfe .schildartig verbreitert; die Federn der Halsseiten, welche seitlich das schwarze Band begrenzen, ziehen ins Fahlweissliche; Kropf- und Brustseiten fahl- braun, die dem schwarzen Bande zunächst liegenden Federn fast weiss, mit breiten schwarzbraunen Schaftfleeken; die Schenkelseiten ebenfalls fahlbraun, mit breiten dunklen Schaftstriehen; unterhalb des schwarzen Kroptschildes alle übrigen unteren Theile eitrongelb, ebenso die Tibia; die unteren Schwanzdecken an der Basishälfte schwarzbraun; Schwingen und deren Deckfedern tief umbrabraun, die der 1. Ordnung und deren Deckfedern an der Aussenfahne schmal aber scharf gelb, die der 2. Ordnung und deren Deckfedern etwas breiter fahlbräunlich ge- säumt; alle Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne fahlbraun gerandet; obere Flügeldecken umbrabraun mit fahlbräunlichen —, die am Buge mit eitrongelben Endsäumen; untere, Flügeldeeken und Handrand hoch eitrongelb; Schwanzfedern umbrabraun wie der Rücken, an der Aussenfahne mit äusserst schmalem bräun- lichen, auf den drei äussersten Federn ins Gelbliche ziehenden Saume; die vier äusseren Federn mit breitem weissen, nach innen zu an Ausdehnung abnehmenden Ende; die vierte Feder nur auf der Innenfahne mit weissem Spitzenflecke. Oberschnabel hornschwärzliehbraun, Unterschnabel hornfahl; Beine und Nägel hornbräunlichgelb. Iris braun; Beine oekerbräunlich (Heuglin). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt von Bongo und ist eines der Typen zu v. Heuglin’s M. striolatus. Senegambische Exemplare im Bremer Museum stimmen durchaus überein, zeigen aber an der Aussenfahne der äussersten Schwanzfeder einen deutlichen schmalen gelben Saum und das weisse Ende breiter. Dasselbe ist beim Bongo- Exemplare eirea 11“ breit, bei senegambischen 12 und 13. Ein 2 vom Kasamanse (Bremer Museum) gleicht durchaus dem 24. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag.ders. H.-Z. Nag. ders. eg zu gu gu ji zu 171/244 134 EI gu kl & Bongo. du zu zu gu gu 63/4 16% 110 Atjzu Tijgau gajgi Gambia. { l / 23 zu zum gu zu zu 154 11% gu zu gu 2? Kasamanse. Die voraussichtlich abweichende Färbung des jungen Vogels ist noch unbekannt. Der Grossspornpieper mit eitrongelber Unterseite, von Vieillot höchst sinn- widrig „ecroceus“ benannt, unterscheidet sich leicht von dem eongenerischen M. capensis*), Linn. Der erheblichen Verschiedenheit ohngeachtet sind beide Arten *) Diese grösste bis jetzt nur aus dem Süden bekannte Art ist leicht an der lebhaft dunkel- orangerothen Kinn- und Kehlfärbung, der safranorangefarbenen Unterseite und dem röthlichorange- 278 Macronyx eroceus. schon öfters verwechselt worden. So ist Antinori’s M. capensis aus dem Nuör- lande, wie schon v. Heuglin zuversichtlich bemerkt, jedenfalls diese Art; ebenso der von Bianconi aus Mosambik erwähnte M. flavicollis, Rüpp., und Sperling’s M. flavieollis, Sws.(!), ebendaher. Die Kenntniss über die Verbreitung von M. croceus ist, nachdem v. Heuglin die Art im Inneren des Nordosten, Kirk und Baron v. d. Decken sie im Osten auffanden ,‚ sehr ausgedehnt worden, sie umfasst: Senegambien (Sws.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Sierra Leone (Verr.), Goldküste (Hartl.), Aguapim (Riis), Gabon (Verr.), Kap Lopes (Du Chaillu), Angola (Monteiro, Anchieta), Bongo am oberen Bahr ghasal (Heugl.), Nuerland, See Kit (7° n. Br., farbenen Augenstreif und Flügelbuge kenntlich. Sie ist: Alauda capitis bonae spei, Briss., Orn. III. p. 364 (deser. opt.). t. 19. 3. — Buff., Pl. enl. 504.2. — Cap lark, Lath., Syn. II. p. 384. — Alauda capensis, Linn., 8. N. p. 288. — Gml., S. N. p. 798. — Vieill., Enc. Meth. p. 316. — Alouette sentinelle, Levaill., Ois. d’Afr. t. 195. 196. — Maeronyc capensis, Sws., Nat. Hist. of B. — Anthus capensis, Layard, B. S. Afr. p. 120. Sehr mit Unrecht vereinigen Gray (Gen. of B. I. p. 206) und Bonaparte (Consp. I. p. 247) mit dieser Art den total verschiedenen: Maeronys flavicollis, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 102. t. 38. f. 2 (sat. accur.). — id. Syst. Uebers. p. 79. — Heugl., Syst. Uebers. No. 448. — Horsf. et Moore, Catal. B. Mus. E. TI. H.].p. 358. Oberkopf und übrige Oberseite dunkel schwarzbraun, alle Federn fahlbraun umrandet, beson- ders auf Nacken und Hinterhals, so dass hier der fahlbraune Ton vorherrscht; vom Nasenloch bis über das Auge ein breiter eitrongelber Strich, der sich hinter dem Auge bis auf die Schläfe ver- waschen fahlweisslich fortsetzt; Zügel weisslich; Kinn und Kehle dunkel orangegelb, von einem sehr breiten schwarzen hufeisenförmigen Bande umgrenzt, welches jederseits am Mundwinkel beginnt und sich unterseits auf dem Kropfe weit ausdehnt, so dass hier ein grosser schwarzer Fleck ent- steht; neben diesem schwarzen Bande läuft jederseits vom Auge über die Ohrgegend und die Hals- seiten ein breites rostweissliches herab, welches sich an den Kropfseiten weiter ausbreitet und hier mit schwarzen Spitzenschaftflecken geziert ist; vom Kropf an die ganze Unterseite isabellrostgelb; die Bauch- und Schenkelseiten mehr bräunlich mit dunklen Strichen; untere Schwanzdecken an der Basishälfte tiefbraun; Flügelrand am Buge und Handrande lebhaft citrongelb; untere Flügeldecken bräunlichweiss; Schwingen dunkelbraun, die erste an der Aussenfahne schmal weiss, die übrigen der 1. Ordnung und deren Deckfedern breiter olivengelb gerandet; die der 2. Ordnung und deren Deckfedern fahlbräunlich; alle Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne bräunlichweiss gerandet ; Schwanzfedern schwarzbraun, die äusserste Feder an der Aussenfahne und Endhälfte der Innen- fahne weiss, die 2. und 3. mit breitem weissen Ende an der Innenfahne und mit äusserst schmalem olivengelblichen Aussensaume. Schnabel horngelb mit braunem Firstenrücken; Beine und Nägel hornblassgelb. Das beschriebene alte & ist Type Rüppell’s; wir erhielten es durch Güte von Herrn Erckel zur Ansicht aus dem Senkenberg’schen Museum. Ein altes @ weicht nicht im mindesten ab. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag. ders. H.-Z. Nag. ders. c. 6" zu gu Yu zu c. 6 14 gu RIVA Hy Hjaıı d S: Hochländer Abyssiniens, Simehn (Rüpp., Harris); Woggara, 7—9000 Fuss hoch (Heugl.). Ausser den erwähnten 3 ausgezeichneten Arten kennt das Genus Macronys nur noch eine besonders charakteristische: Maeronyc Ameliae, Tarragon, Mag. de Zool. 1845. — Gray et Mitch., Gen. of B. I. t. 54. — Gurney, Ibis. 1862. p. 28. — Anthus Ameliae, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 206. — Layard, B. S. Afr. p. 124. Wie M. capensis, aber kleiner und ohne lebhaften Augenbrauenstreif und Flügelbug und Kinn nebst Kehle, sowie die Unterseite unterhalb der schwarzen Kropfbinde lebhaft ziegelroth. Bis jetzt nur aus Natal bekannt (Ayres). Turdus Deckeni. 279 Antin.), Suaheliküste, Mombas (v. d. Decken), Sambesigebiet (Kirk), Mosambik (Bianconi, Sperling), Natal (Verr., Ayres). Kirk fand die Art im Sambesidelta, nahe der Seeküste, glaubt aber, dass sie auch im Inneren vorkomme. Antinori traf sie häufig in den Sümpfen des Nuörlandes, namentlich am kleinen See Kit. Sie würde nach Aussagen des Elephantenjägers Vayssiere im April, beim Beginne des ersten Regens, er- scheinen und gegen Ende August wieder fortziehen. Der Vogel lässt meist von der Spitze niedriger Sträucher sein der Zmberiza melanocephala ähnliches Gezwit- scher hören. v. Heuglin beobachtete dasselbe, nennt aber die Stimme einen hellen, lauten, pfeifenden Lockton und vergleicht den Gesang mit dem der Drossel. Die Nahrung scheint hauptsächlich aus Heuschrecken zu bestehen, nach Kirk in den Beeren einer Cassytha. Fam. Turdidae, Gray. Subfam. Turdinae, Bp. Genus Turdus, L. (126) ı. Turdus Deckeni, Oab. v. d. Decken, Reisen. III. p. 22. t. 1. Diagn. Simillimus Merulae obscurae, Sm., sed minor. Supra totus olivascente- fuscus, qutture et pectore pallidiorrbus , distinctüus olivascen- tibus; abdomine laete rufescente; subalarıbus dilute rufis; subcaudalıbus ‚pallide fuscis, strüs medianis albidis; gula distincte obscurius striolata; rostro flavo; pedibus dilute brunneis. Long. eirca 9“ 3; al. Alla"; caud. 3" 4"; tars. 14. Ganze Oberseite dunkelolivenbraun; Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust heller, gelblicholivenbraun verwaschen, am Kinn einzelne verwaschene dunklere Schaft striche; Zügel schwarz; Unterbrust und übrige Unterseite matt zimmtrostroth, am lebhaftesten und dunkelsten auf den unteren Flügeldecken, auf dem After heller; untere Schwanzdecken olivenbraun mit schmalem rostweisslichen Schaftstriche; Schwingen an der Basis der Innenfahne zimmtrostroth gerandet, die der 1. Ord nung am Enddrittel der Aussenfahne schmal fahl gesäumt. Schnabel hellhorngelb; Beine blass bräunlichgelb; Nägel hornbräunlich. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 94 gu qua zu gi Sijat 154 114 e. Be gu gu zug gu 131/540 gi olivacinus, Bp-, Nordostafrika. MR a zu u gif — [! „ Abyssinien. c. 91a" 4A 10% 34 10% 101/24 151/2% — Cabanisi, Mus. Hein. —_ A OB a. ro #5 & Transvaal. E gu zu zu gu 101/244 141/a44 he N, ©) ie 280 Turdus libonyanus Das oben beschriebene Exemplar des Berliner Museum, dureh Baron von der Decken ohne nähere Angabe des Fundortes aus Ostafrika eingesandt, zeigt noch Spuren des Jugendkleides in einzelnen Federn der Brust, die einen hellen, dunkel geendeten Spitzenfleck tragen. Wir müssen diese Drossel nach sorgfältiger Untersuchung für neu halten, obsehon sie sowol mit T. olivacinus, Bp., als namentlich mit T. Cabunisi*), Bp., (?obscurus, Smith) die grösste Aehnlichkeit zeigt. Letztere Art ist aber ansehnlich grösser und hat nur Bauch, After und Tibia deutlich zimmtrostgelb gefärbt. T. ol- vacinus**) ist auf Kropf und Brust heller, auf Bauch und Schenkeln liehter zimmt- rostgelb, zeigt einen grossen weissen Afterfleek und weisse, an der Basishälfte breit olivenbraun gerandete untere Schwanzdecken. (127) 2. Turdus libonyanus, A. Smith. Merula libonyana, Sm., Rep. of Exped. Append. (1836) p. 45. — id. Turdus libonyana, Ill. S. Afr. Zool. t. 385. — G. R. Gray, Gen. of B. I. No. 40. — T. libonyanus, Bp., Consp. I. p. 273. — Licht., Nomenel. av. p. 26. — Bianconi, Spee. Zool. Mosamb. Fasc. XVI. 1862. p. 401. — Layard, B. S. Afr. p. 127. — Gurney, Ibis. 1868. p. 266. Diagn. Supra obseure fulvo- grisescens, pileo subrufescente; teetrieibus minoribus remigumque pogonüs externis griseo - fuscescentibus, lis laete Fulvo-lavatis: remigibus intus versus basin ex aurantiaco fulvis; gutture albido, fascia mystacali nigrieante utringue marginato; pectore pallide griseo, fulvo-lavwato; hypochondrüs et subalaribus laete aurantiaco-fuhns; abdomine medio, erisso et subcaudalibus albis; rostro et pedibus flavis; iride fusca. Dong. circa 8! rostr, 925 al, 30 704 eaud, DUB Tre Oberseite, Backen und Ohrgegend olivenbraun; Schwingen und Schwanzfedern an der Innenfahne dunkelbraun, die Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne *) Durch die freundschaftliche Theilnahme Heine’s erhielten wir das typische Exemplar von T. Cabanisi, Bp. (M. S. Mus. Hein. p. 3) aus dem Kaffernlande zur Untersuchung. Ganz ebenso Exemplare aus Transvaal (Ayres). Wahrscheinlich gleichartig mit 7. Smithi, Bp. (Consp. p. 274. — T. obscurus, Smith, nee Gml., Ill. S. Afr. Zool. t. 36). Wir wagen die Vereinigung aber desshalb noch nicht, weil Smith die schmalen, dunkelbraunen, wenig hervortretenden Schaftstriche der Kinn- und Kehlfedern unerwähnt lässt. **) Es unterscheidet sich diese in Museen noch ziemlich seltene Drossel von der südafrikanischen T. olivaceus, Linn., hauptsächlich durch geringere Grösse, weniger deutliche und feinere dunkle Strichelung auf Kinn und Kehle und die braunschwarze Zügelgegend. Die Bremer Sammlung er- hielt kürzlich aus Abyssinien (Gondar 21. September 1863) ein Exemplar in dem bisher unbekann- ten Jugendkleide. Dasselbe weicht in folgenden Punkten erheblich vom alten Vogel ab: Stirnrand und ein Streif über das Auge bis zu den Schläfen rostfahl; Gegend am Mundwinkel, Kinn, Kehle, Kropf und Brust rostweisslichfahl mit zahlreichen, grossen, tropfenförmigen, dunklen Flecken; diese erscheinen am Mundwinkel schmal und bilden einen undeutlichen Bartstreif; Kinn und Mitte der Oberkehle fast einfarbig fahlweiss; die oberen Flügeldecken und Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung mit rostfarbenem Schaftstriche und Spitzenflecke; Bürzel rostisabellfahl verwaschen. x Cossypha bicolor. 281 breit rostgelb gerandet; ein verwaschener heller Zügelstreif, der sich über das Auge bis auf die Schläfe zieht; Kinn, Kehle und Halsseiten weiss; Kropf isabell- rostgelb; Brust, Brust- und Schenkelseiten dunkler, mehr rostfarben; untere Flügel- decken noch dunkler rostfarben; Bauch, Schenkel, After und untere Schwanzdeeken weiss; jederseits vom Mundwinkel herab, das Weiss der Kehle begrenzend, ein dunkler Bartstreif, durch die dunklen Schaftstriche der Federn gebildet; auf Kinn und Kehlmitte einzelne. feine dunkle Strichelchen, ebenso an den Halsseiten. Schnabel und Beine blasshorngelb. Länge, Fl. Schw. F, Mundspl. L. e. 8% zu QM gu gu 81/4 111/52“ 154 ’ Sen Br Sa 44 u axtt 14!/,““ Nach Smith’s Beschreibung. 8a 4. \ zu gu 101/24 131/24 En = Abbildung. Wir beschrieben ein Exemplar der Berliner Sammlung aus Mosambik (Inham- bane) durch Professor Peters. Dasselbe stimmt im Allgemeinen ganz mit der grösseren 7”. pelios, Bp., überein, unterscheidet sich aber durch den dunklen Streif vom Munkwinkel herab und den hellen Augenbrauenstrich. Smith’s Darstellung seiner 7. libonyanus mangelt die nöthige Deutlichkeit und Schärfe in solehem Grade, dass es geradezu unmöglich wird, die Art richtig zu erkennen. Beschreibung und Abbildung stehen, sowol was das Kolorit als die Maassverhältnisse anbelangt, im Widerspruche miteinander. Die oben von uns beschriebene Drossel stimmt mit Smith’s Abbildung (pl. 38) recht gut überein, so dass wir nicht anstehen, sie auf diese Art zu beziehen. Anders verhält es sich mit Smith’s Beschreibung, die nicht allein den hellen Augenbrauenstreif uner- wähnt lässt, sondern auch in der übrigen Färbung und den Maassen wesentlich abweicht. So soll z. B. die Innenfahne der Schwingen und Schwanzfedern braun- roth sein. Im Falle diese Abweichungen nicht eben auf übelgewählten Farben- bezeichnungen, die in Smith’s Darstellungen so häufig vorkommen, beruhen, scheint es uns. ziemlich sicher, dass die Beschreibung einer anderen Art angehört. T. libonyanus wurde von Smith bei Kurichane (25° 42°) im Inneren Süd- afrikas entdeckt und anfänglich mit 7. olivaceus, Linn., verwechselt, von der sie sich durch den Mangel der dunklen Längsstriche auf Kinn und Kehle auszeichnen soll. Bianeconi erwähnt eine T. Zbonyanus unter den Sendungen Fornasini’s von Mosambik. Es möge hier die für die geographische Verbreitung interessante und wichtige Bemerkung Platz finden, dass die Bremer Sammlung ein prachtvolles & des bisher nur aus Natal bekannten Turdus Gurneyi, Hartl. (Ibis. 1864. p. 349. t. IX) aus Abyssinien erhielt. Es wurde hier von einem der Begleiter v. Heuglin’s, wahrscheinlich Schubert, eingesammelt. Gemus Cossypha, Vig. (128) ı. Cossypha bicolor, (Sparrm.) Museicapa bicolor, Sparrman, Mus. Carlson. fasc. II. (1787) t. 46. — Sundev., Kritisk Framst. Kongl. Vet. Acad. Handl. B. 2. (1857) No, 3. p. 9 et 35. — M. dichroa, Gml., S. N. (1788) 282 Cossypha natalensis. p- 949. — Bechst., Lath. Uebers. Il. p. 355 etIV. p.319.— Reelameur, Levaill., Ois. d’Afr.t. 104. — Turdus reclamator, Vieill., Now. Diet. vol. XX. p. 280. — id. Ene. Me£th. p. 670. — Turdus revocator, Temm., Tabl. meth. p. 14. — id. T. melanotis, in Mus. Paris. — Less., Tr. d’Orn. p. 410. — Pucher, Arch. du Mus. vol. 7. p. 377. — T. vociferans, Sws., Zool. Ill. vol. IN. pl. 180. — Bessonornis vociferams, G. R. Gray, Gen. of B. ]. p. 220. — Bp., Consp. p. 301. — Cossypha bicolor, Grill, Anteckn. p. 28. — Bessornis vociferans, Cab., Mus. Hein. I. p. 8. — Cossypha reclamator, Hartl., W. Afr. p. 76. — Bessonornis vociferans, Kirk, Ibis. (1864) p- 317. — Layard, B. S. Afr. p. 130. — Gurney, Ibis. 1862. p. 152. Diagn. Supra plumbeo-einerea, pileo obseuriore; capitis lateribus eireum- seripte migris; subtus laete ferrugineo-flavescens: subalaribus ferrugineis; uropygio et rectrieibus lateralibus rufis, duabus intermedüs nigris, extimae pogonio externo nigricante; rostro nigricante; pedibus flaviy. Long. T!/a; rostr. 6/4; al. 34 u. caud. 2% 10%; tars. 1. Oberkopf schieferschwärzlieh, übrige Oberseite schiefergrau, am deutlichsten und hellsten auf den oberen Flügeldecken, namentlich den kleinen am Buge; Schwingen dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne breit aschgrau gerandet, an der Basishälfte der Innenfahne fahlweisslich gerandet; Backen und Ohrgegend schwarz ; vom Mundwinkel an die Unterseite nebst Halsseiten und den unteren Flügeldecken lebhaft zimmtorangefarben, ebenso die oberen Schwanzdecken und Schwanzfedern, letztere aber dunkler; die 2 mittelsten Schwanzfedern und die Aussenfahne der äussersten Feder dunkelbraun; Bürzel rostgelbliehbraun. Schnabel dunkelhornbraun, der untere heller; Beine und Nägel hellhornfahl. Iris hellbraun (Layard). Iris braun (Vietorin). Länge. Fl. Schw. F. L. @. zu zu Hu zu 64 124 Beschreibung nach einem ausgefärbten Exemplare der Bremer Sammlung aus Südafrika. Diese charakteristische Art besitzt unter den congenerischen die weiteste Ver- breitung, indem sie ausser im Süden, wo sie eigentlich heimisch zu sein scheint, auch im Westen und Osten nachgewiesen wurde und zwar von: Sierra Leone (Afzelius), Kongo (Paris. Mus.), Kapgebiet (Layard), Kaffernland (Levaillant), Natal (Mus. Hein.), Sambesigebiet (Kirk). Bei den Kolonisten am Kap trägt der Vogel» nach seinen sonderbaren Stimm- lauten den Namen „Piet-myn-vrouw“ (Peter meine Frau!). (129) 2. Cossypha natalensis, A. Smith. Au. S. Afr. Zool. t. 60. — Bessonornis natalensis, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 220. — Bp,, Consp. p. 301. — Bessornis natalensis, Cab., M. H. I. p. 8. — Cossypha natalensis, Hartl., Proc. 1860. p. 110. — id. J. f. Orn. 1861. p. 162, — Bessonornis natalensis, Layard, B. S. Afr. Zool. p. 131. — Bianconi, Spec. zool. mosamb. fasc. XVI. (1867) p. 400. — Gurney, Ibis. 1868. p. 158. Diagn. Capite, gastraeo toto, tergo, uropygio et rectricibus lateralibus intense vulpino-rufis; pileo nuchaque infuscatis; rectrieibus intermediüts Cossypha Heuglini. 283 fuseis, extimae pogonio externo Fusco ; dorso medio plumbeo- caeru- lescente; tectrieibus alarum nigricantibus, dorsi_colore marginatis,; remi- gibus minoribus fulvescente-limbatis; rostro nigricante; pedibus palldıs. 206.2; wosir. base, al. a Aust caud 29°10°°; tars. 117% Öber- und Hinterkopf nebst Nacken rostrothbraun; Mantel und Schultern schiefergraublau; auf der Mantelmitte zimmtrostbraune Federn, die eine Art Längs- strich bilden; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne bräunlichgrau gerandet; die letzten der Schwingen 2. Ordnung mit rostzimmtfarbenem Aussensaume; Schwin- gen an der Innenfahne fahlweiss gerandet; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung und übrige obere Flügeldecken schiefergraublau, am Rande der Aussenfahne deut- licher graublau, namentlich auch am Buge; Zügelstreif, der sich über das Auge bis auf die Schläfe ausdehnt, Kopf- und Halsseiten, sowie alle übrigen unteren Theile nebst unteren Flügeldecken, Bürzel und oberen Schwanzdecken lebhaft zimmtorangefarben; ebenso aber dunkler sind die Schwanzfedern gefärbt, hier aber die 2 mittelsten und die Endhälfte der Aussenfahne der äussersten jederseits dunkelbraun. Schnabel dunkelhornbraun; Beine und Nägel blassbraun. Iris dunkelbraun (Smith). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. ec. 61/54 zu zu 24 gu 61/24 121/24 Tajgd Beschreibung nach einem alten Vogel aus Natal im Bremer Museum. Gurney spricht die uns sonderbar klingende Vermuthung aus, diese Art möge das nicht ausgefärbte Kleid von C. bicolor sein. Diese prachtvolle Art wurde bisher aus dem östlichen Süden (Port Natal: Smith), Osten (Mosambik: Bianconi) und Westen (Angola: Monteiro) nach- gewiesen. (130) 3. Cossypha Heuglini, Hartl. J. f. Orn. 1866. p. 36. — Bessornis intermedia, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. P. 22.,t.. XW. Diagn. Pileo et capitis lateribus nigris; supereilüs in fronte conjunctis, elongatıs, albis; dorso ceinereo-olivascente ; uropygio conspicue fulvescente; faseia colli postici, gastraeo toto et rectrieibus vulpino-rufis, intermediis pallide fuscis; remigibus sordide fuseis, cinerascente-marginatis; sub- alarıbus rufis; rostro nigro; pedibus et iride fuscis. Long. circa 7" 6%; rostr. 6“; al. 3 7; caud. 2% 10%: tars. 1. Ober- und Hinterkopf, Kopfseiten und Ohrgegend schwarz; Stirnrand, Zügel- und Augenstreif, der sich über die Schläfe bis zum Hinterhalse herabzieht, weiss; Mantel und Schultern olivengraulichbraun; Schwingen und Deekfedern olivenhraun, die ersteren an der Aussenfahne schmal bläulichgrau gesäumt, die letzteren mit 284 Cossypha Heuglini. breiteren bläulichgrauen Endsäumen; Bürzel rostgelblichroth ; obere Schwanzdeeken rostgelbzimmtroth, ebenso die ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken; diese Farbe läuft auch als Halsband unter dem Schwarz des Kopfes um den Hinterhals; die 2 mittelsten Schwanzfedern olivenbraun, die übrigen rostzimmtroth, ebenso deren Schäfte; die äusserste Feder an der Aussenfahne braun, die nächstfolgende am Ende der Aussenfahne braun gewässert. Schnabel schwarz; Beine dunkelbraun. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. c. Stya“ zu gu zu gu 2a QM G4 1444 Ostafrika. = zu QM zu Bu a 64 14“ 3 Wan. —_ a Dal — Di 12“ semirufa, Rüpp. Wir beschreiben das durch Baron v. d. Deeken aus Ostafrika eingesandte Exemplar des Berliner Museum, nach welchem Cabanis B. intermedia auf- stellte. Dasselbe weicht, nach den Vergleichungen v. Heuglin’s, von der typi- schen C. Heuglini des Stuttgarter Museum dadurch ab, dass sich das Schwarz der Ohrgegend und des Scheitels etwas weiter nach dem Nacken hinzieht und dass die Unterseite etwas heller gefärbt ist, wie wir indess bemerken müssen, keineswegs so hell, als wie man nach der Abbildung (t. XII. a) glauben sollte, Diese Abweichungen scheinen uns, eben wie die, welche sich aus den Maassen ergeben, so geringfügig, dass wir denselben keinen speeifischen Werth vin- dieiren können, um so mehr, da sich voraussetzen lässt, dass sich dieselben bei einer grösseren Reihe von Exemplaren vollständig ausgleichen würden. Auch v. Heuglin schreibt uns: „Die Cossypha von v. d. Decken will ich durchaus nicht als neue Art ansprechen, wenn wir nicht weitere Exemplare erhalten.“ €. Heuglini stimmt in der Färbung mit €. semirufa*), Rüpp-, bis auf den mehr graulichbraunen Ton des Mantels und die deutlichen bläulichgrauen Schwin- genränder, vollkommen überein, unterscheidet sich aber durch die weit ansehn- lichere Grösse. v. Heuglin entdeckte die schöne Art in Wau**) zwischen den Flüssen Djur und Kosanga (e. 8° n. Br.) tief im Inneren, Baron v. d. Decken sammelte sie an der Ostküste ein. *) Nahe verwandt mit dieser Art ist eine neue von Mossamedes in Benguela, die wir durch Güte von Marquis Barboza du Bocage aus Lissabon zur Untersuchung erhielten: Cossypha Bocagei, Nob. — Cossypha nov. sp., Barboza du Bocage, Jornal de seiene. math. phys. e nat. Lisboa. V. (1868). Ober- und Hinterkopf aschgrau, über die Zügel bis hinter das Auge ein weisser Streif; Ober- seite olivenrostbraun, ebenso die Aussensäume der letzten Schwingen und der braunen Deckfedern ; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne olivengraulichbraun gesäumt; obere Schwanzdecken, Schwanzfedern, Backen, Ohrgegend, um den Nacken und ganze Unterseite orangezimmtroth, am leb- haftesten auf Ohrgegend, Backen und dem Bürzel; Bauchmitte und After weiss. Schnabel schwarz; Beine und Nägel hornbraun. Länge. Fl. Mittl. Schw. F. L. ce. 6" zu 9u Bu Hu “ 11" Eine nahe verwandte Art scheint €. Isabellae, G.R. Gray (Ann. et Mag. Nat. Hist. X, 3. Ser, 1862. p. 443), von dem 13,500 Fuss hohen Pik von Cameruns. **) Nicht Keren im Bogoslande, wie irrthümlich im Journ. f. Orn. angegeben. Cossypha humeralis. 285 (131) 4. Cossypha humeralis, A. Smith. TU. S. Afr. Zool. pl. 48. — id. Bessonornis humeralis, Rep. of Exped. App. 46. June 1836. — G. R. Gray, @en. of B. I. p. 220. — Bp., Consp. p. 300. — Layard, B. S. Afr. p. 132. — Bianconi, Spec. z00l. mosamb. fasc. XVI. p. 400. — Gurney, Ibis. 1868. p. 266. Diagn. Supra nigricans, rufescente-brumneo lavata; tergo fulvescente; uropygio, supracaudalibus et rectrieibus lateralibus ex aurantiaco fulvis, duabus intermedüs et religuarum apieibus fuseis; fascia frontali et supereilüs albis; capitis et nuchae lateribus fasciaque pectorali inter- rupta nigris,; taenia humerali elongata alba; subtus alba, postice magis rufescens; rostro fusco; pedibus et ürıdibus brumneis. Long. 7 114; rostr. YU: ol. 3° Zu, caud. 3. 24: tars. 1”. Oberkopt, Hinterhals und vordere Mantelhälfte schwärzlichgrau, mit einem schwachen röthlichbraunen Anfluge; hintere Mantelhälfte rostbräunlich mit Grau verwaschen; Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanzfedern zimmtorangefarben, die 2 mittelsten Schwanzfedern und die Enden der übrigen dunkel röthlichbraun ; schmaler Stirnrand, der sich breiter über die Zügel und das Auge bis zu den Schläfen fortsetzt, weiss; die Federn, welche die Firstenbasis säumen, die Kopf- und Halsseiten und ein bogenförmiger Querstreif an den Kropfseiten schwarz; Kinn, Kehle und Brust rein weiss; Bauch schwach rostorange angeflogen; Schenkelseiten und untere Schwanzdecken blass zimmtorangefarben; Tibienbefiederung graulich- braun; Schwingen braungrau, an der Aussenfahne hell graulichweiss gesäumt; Deckfedern der 1. und 2. Schwingen bräunlichroth, einige der letzteren an der Aussenfahne breit weiss gerandet; übrige obere Flügeldecken schwarz, die den Schultern am nächsten liegenden breit weiss geendet, es entsteht daher ein weisser Längsstrich auf dem Oberflügel. Schnabel leberbraun; Beine braun; Iris dunkelbraun. Länge. Fl. Schw. Mundspl. L. I re eh) ©. humeralis ist uns nicht aus eigener Anschauung bekannt, wir geben daher . die Beschreibung Smith’s wieder. Die Verbreitung der seltenen Art umfasst den Süden- und Osten. Smith ent- deckte sie nördlich vom 26° s. Br., Layard erhielt sie in wenigen Exemplaren von Kuruman (27° 28) im Betschuanalande und Bianconi aus Mosambik. Genus Cichladusa, Peters. Monatsber. der Berlin. Akad. 1863 (16. März). Schnabel kräftig, kurz, halb so lang als Kopf, gerade, an den vorderen Hälfte komprimirt, die kantige Firste am Basistheile deutlich gekielt, sanft 86 Cichladusa arquata. gebogen, die Spitze wenig vorragend, vor derselben ein undeutlicher feiner Kerbzahn. Nasenlöcher frei, länglichrund, seitlich an der Basis liegend. Flügel abgerundet, mit wenig vorragender Flügelspitze; 1. Schwinge mässig verkürzt, halb so lang als die 4.; 6. am längsten, 5. und 7. wenig kürzer, 8. gleich der 4., 2. gleich der 9.; Schwingen am Ende stumpfgerundet. Schwanz lang, etwas länger oder kürzer als Flügel, stark abgerundet, die breiten Federn am Ende stumpfgerundet; 12federig. Beine sehr kräftig; Lauf noch einmal so lang als Firste, fast gestiefelt, in- dem an der Basis vorderseits nur 2 Schilder sich bemerkbar machen. Bartborsten am Mundwinkel sehr schwach. Gefieder weich; die lanzettlich zugespitzten Stirnfedern etwas hart anzu- fühlen. Peters deutet in seiner kurzen Charakterisirung dieser neuen drosselartigen Gattung die nahe Verwandtschaft mit Cossypha (Bessonornis, Sws.) richtig an. Die Tarsen sind indess nicht vollständig gestiefelt und zeigen bei Cossypha zuwei- len deutliche Schilderung; so finden sich bei ©. verticalis, Hartl., 6 Laufschilder vorderseits. Dradyornis, zu dem wir die hierhergehörigen Arten bis jetzt irrthüm- lich rechneten, unterscheidet sich leicht durch kürzere Läufe und andere Schwingen- verhältnisse; Cichladusa zeigt im Habitus viel Mimus-artiges und darf als Zwischen- form von Cossypha und Crateropus betrachtet werden. Wir kennen ausser der typischen Art (arguata, Peters) nur noch 2 hierher gehörige: €. (Bradyornis) ruficauda, Verr. (Hartl., W. Afr. p. 66 u. J. f. Orn. 1859. p. 324) aus dem Westen (Gabon, Benguela) und ©. (Crateropus) guttata, Heugl. (J. f. On. 1862. p. 300. — Ibis. 1868. p. 281. t. IX. 2) vom Bahr el abiad. (132) ı. Cichladusa arquata, Peters. Pet., Monatsber. der Berl. Akad. 16. März 1863. — id. J. f. Orn. 1864. p. 352. — Bradyormis Spekei, Hartl., Proc. 1863. (April) p. 105. — Sclat., Proc. 1864. p. 108. — Cichladusa arquata, Heugl., Ibis. 1868. p. 280. t. IX. Diagu. Supra ex olivaceo rufescens, capite subeinerascente; alis et cauda cinnamomeo-rufis: subalaribus dilute fulvis; remigibus majoribus dimidio apieali pogonü interni oblique fusco -nigricantibus, fascia guları e ma- eulis nigricamtibus composita utrinque ad oris angulum usque elongata ; corpore subtus ochroleuco, pectore einerascente; subcaudalibus fulvis; pedibus et rostro migris. Long. T'jr“ ; rostr. 6; al. 34 Hu caud. 3" Yu: tars. 13%, Stirn, Ober- und Hinterkopf, Mantel und Schultern matt olivenrostbraun ; Augenbrauenstreif, Schläfe, Halsseiten und Nacken grau, ebenso die Kropf- und Brustseiten, diese aber etwas bräunlich verwaschen; Zügel und schmale Begrenzung des Auges rostisabell, ebenso die Ohrgegend, diese aber bräunlich verwaschen; Gegend am Mundwinkel blassrostgelblich, ebenso aber deutlicher rostgelblich Kinn, Crateropus plebejus. 387 Kehle und breiter Längsstreif, der sich über die Mitte des Kropfes und der Brust bis zum Bauche herabzieht und jederseits von einem schwarzbraunen Streif be- grenzt wird, der sich vom Mundwinkel bogig bis zur Brustmitte herabzieht; die Federn, welche diesen Streif bilden, sind an der Basis und den Schäften rost- farben; Bauch, Schenkel und Schenkelseiten blassrostgelbröthlich, die unteren Sehwanz- und Flügeldecken deutlicher rostgelbroth wie Bürzel, After etwas blasser; Schwanzfedern, obere Schwanz- und Flügeldecken und die dunkelbraunen Schwingen an der Aussenfahne und Basishälfte lebhaft rostroth; die letzten vier Schwingen 2. Ordnung auf beiden Fahnen rostroth, der zusammengelegte Flügel erscheint daher von- letzterer Farbe. ; Schnabel hornschwarz; Beine dunkel hornbraunsehwarz. Iris hellstrohfarben (Speke). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss.Schw. FE. L. ec. Ua“ zı Hu zu zu y4u gu 64 134 Beschreibung nach dem typischen Exemplare von Dr. Spekei im Bremer Museum. Peters’ einige Wochen früher publieirte Cichladusa arquata, welche wir im Berliner Museum verglichen, stimmt damit ganz überein. Eine der wenigen bis. jetzt nur aus dem Osten nachgewiesenen Arten und demselben vielleicht ausschliesslich angehörend. Bei Sena im Sambesigebiete durch Peters erlegt, von Speke aus Kaseh und Meninga in Uniamesi eingesandt. Beide Reisenden rühmen den Vogel als den besten Sänger Ostafrikas. Nach Speke kam der „Morning warbler‘“ des Morgens in die Nähe der Zelte und erfreute durch seinen lieblichen Gesang. Die westliche nächstverwandte €. ruficauda, Verr., unterscheidet sich leicht durch bedeutend geringere Grösse und den Mangel der dunklen Kehleinfassung. Subfam. Timalünae, Gray. Genus Crateropus, SwS. (133) ı. Crateropus plebejus, Rüpp. Iros plebejus, Rüpp., in Cretzschmar's Atlas zur Reise. Vögel (1826) p- 35. t. 23. — Crateropus plebejus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 224. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 60. — Heugl., Syst. Uebers. No. 254. — Antin., Catal. p. 4. — Hartm., Uebersetz. I. f. Orn. 1866 p. 243. — Kirk, Ibis. 1864. p. 318. — Cr. plebejus?, Hartl, W. Afr. p. 79. — Crateropus einereus, Heugl., Syst. Uebers. No. 283. — id. J. f. Orn. 1862. p. 300 (deser.). Diagn. Supra dilute subeinerascente-brunneus, cauda et alis subrufescen- tibus; pilei nuchaeque plumis vi pallidius marginatis; subtus palhidior, subfulvescens, gutturis et pectoris plumis maecula parva trianguları albida apice notatis; uropygio, abdomine et subeaudahbus ‚pallide griseo- Fulvescentibus; rostro nigrieante; pedibus fuseis; ride stramineo-Hava, Long. S!/a; rostr. 8; al. 3% 11%; caud. 3% 11%: tars. 15%, 288 Crateropus plebejus. Altes 4. Oberseite olivenbraun, auf dem Bürzel kaum heller und hier etwas graulich verwaschen; Stirn und Oberkopf dunkler, hier jede Feder mit feinem dunklen Schaftstriche und sehr schmalem graulichbraunen Spitzensaume, der an der Federspitze selbst sich deutlicher als graulicher Punkt markirt; diese helleren Punkte zeigen sich auch auf Nacken, Hinterhals und Halsseiten, hier auch die dunkleren Schäfte; Schwingen, Deckfedern und Schwanz umbrabraun; Schwingen an der Innenfahne einfarbig; Zügel weisslich; Ohrgegend bräunlich, mit feinen weisslichen Schaftstrichen; Kinn weisslich; Kehle, Kropf und Brust olivenbraun, die Federn mit schmalem dunkelbraunen Schafte, daher fein dunkel gestrichelt, und an der lanzettförmigen Spitze schmal graulichweiss gesäumt, daher mit zahl- reichen feinen, hellen Pfeilflecken; von der Brust an die übrige Unterseite allmählich rostfahlbräunlich; Bauchmitte und After heller, weisslich; untere Flügeldecken hellrostfarben. Schnabel hornschwärzlich; Beine dunkel horngraubraun. Iris strohgelb (Rüpp). Iris perlgrau (Heugl.). Hinter dem Auge ist ein kleiner nackter Fleck; die Federn der Stirn und des Vorderkopfes haben steife Schäfte, fühlen sich daher sehr hart an. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. ec. 81/a" 3" 11 zu 11 zu Tu ja 154 & (a Alhea ki Aug Bandın gu 19.2 platycercus, SwS. Ben zu 11 zu gu zu 1 zum 14 % „ = Das beschriebene Exemplar erhielt die Bremer Sammlung durch E. Verreaux mit der Angabe Ostafrika. Beide Geschlechter gleich (Rüppell). Der westafrikanische Cr. platycercus, Sws. (Hartl., W. Afr. p. 79) steht dieser Art ausserordentlich nahe, unterscheidet sich aber durch dunkleren Oberkopf und die breiteren silbergrauen Endsäume der abgerundeten (nicht lanzettförmigen) dunkelbraunen Federn auf Kehle und Kropf. v. Heuglin’s Cr. einereus vom Bahr el abiad ist, wie wir längst vermutheten, identisch. Die Farbe der Iris varürt zwischen aschgrau und gelb (Heugl., briefl. Mitth.). Die Stelle „pileo et gutture argentino-einereis, plumis medio nigrieante striolatis“ in Heuglin’s Beschreibung passt allerdings nicht genau auf unser Exemplar, da dasselbe den Scheitel vorherrschend dunkelbraun zeigt; doch dürfte dies mit dem Alter zusammenhängen und an der Gleichartigkeit beider Arten ist wol nicht zu zweifeln. Ob der von uns früher als fraglicher Cr. plebejus beschriebene Vogel von der Goldküste (Aguapim: Riis) wirklich hierher gehört, bleibt noch einigermassen zweifelhaft. Diese Art wurde von Rüppell in Kordofahn entdeckt, hier durch v. Heuglin und Antinori beobachtet und von letzteren beiden Forschern auch im Central- gebiete des weissen Flusses aufgefunden, wo sie Antinori in der Umgegend des Dorfes Nguri im Djurlande besonders häufig antraf. Kirk fand Cr. plebejus aber auch im Gebiete des Sambesi. Der Vogel ist hier häufig und lebt in kleinen Flügen von 5—6 Stück. Während der Regenzeit lässt er am frühen Morgen von einer Borassuspalme herab sein angenehmes Lied ertönen. Die westliche Verbreitung bleibt noch fraglich. Crateropus Jardinei. 289 (134) 2. Crateropus Jardinei, Smith. Crateropus Jardinei, Smith, Rep. of Exp. 1836 (June). p. 45. — id. Ill. S. Afr. Zool. B. pl. 6. — Bp., Consp. p. 278. — Hartl., Proe. Z. S. 1863. p. 105. — Sclat., Proc. Z. $. 1864. p. 108. — Layard, B. S. Afr. p. 133. — Gurney, Ibis. 1868. p. 266 et 461. Diagn. Supra obsolete griseo-brunnescens, dorsi plumis macula minuta palhida terminatis; pilei plumis medio fuseis, pallide marginatis; tergo uropygioque immaculatis; remigibus et reetricibus fuscis, sub certa luce fasciolatis, his apicem versus obscurioribus, illis margine interno rufescentibus; subalaribus dilute vufis; gutture, pectore et epigastrio in fundo »cinerascente longitudinaliter albo-maeulatis; abdomine medio erissoque albidis, lateribus et subeaudalibus pallide infuscatis; rostro et pedibus fusco-nigricantibus. Bros el nl. A Hu erud. 34 100° Tars, 15% g alt. Oberseite graulich umbrabraun, die Unterseite graubraun, auf der Bauchmitte fahlweisslich, an den Schenkelseiten, dem After und den unteren Schwanzdecken fahlbraun; die lanzettförmigen Federn der Stimm und des Ober- kopfes mit tiefbraunen Schaftstrichen; die Federn des Hinterhalses und der Hals- seiten mit verwaschenen graubräunlichen Spitzen; Zügelgegend schwärzlich; Federn auf Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust mit lanzettförmigen, scharf markirten, milch- weissen Schaftspitzenflecken, die sich hornartig hart anfühlen; Schwingen tief umbrabraun, an der Basishälfte der Innenfahne rostbraun gerandet; Deekfedern graulich umbrabraun wie Rücken; untere Flügeldecken rostfarben; Schwanzfedern tief umbrabraun, gegen die Basis zu heller, mit breiten dunklen Querbinden, die sich unter gewissem Lichte, aber schwächer, auch auf den Schwingen zeigen. Schnabel und Beine hornschwarz. Iris braun (auf der Abbildung gelb; Smith). Iris hellgelb (Ayres). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e 81/2 qu quu gu ya gu gu 104 164 Die Beschreibung nach einem Exemplare aus Transvaal (Ayres) in der Sammlung von Herrn R. B. Sharpe in London. Das 2 ist minder lebhaft gefärbt als das 3 und zeigt die weissen Spitzenflecke weniger deutlich (Smith). Cr. Jardinei ist eine durch die weissen Schaftspitzenflecke der Unterseite ganz besonders ausgezeichnete Art, die in Museen mit zu den Seltenheiten zählt. Ueber den Süden und Osten Afrikas verbreitet. Speke beobachtete die Art häufig bei Bogue in Usinsa in Flügen von 10—20 Stück, welche sich in den Wäldern aufhielten. Smith entdeckte sie bei Kurrichaine unterm 25° s. Br., und theilt Einiges über die Lebensweise mit. Ayres wies sie aus Transvaalnach. Layard erhielt sie von Kuruman im Betschuanalande und führt sie auch als von Andersson in Damaraland gesammelt an. Zu letzterer Notiz müssen wir bemerken, dass der v. d, Decken, Reisen IV, 19 290 Crateropus senex. Crateropus, welchen wir durch Andersson s. n. Jardinei von dorther erhielten, einer neuen Art angehörte, die wir (Hartl., Proc. Z. S. 1866. p. 435. t. XXXVIL) 5 als Cr. melanops ausführlich beschrieben. Als muthmasslich neue Art fügen wir hier an: aa Crateropus senex, Nob,. Umbrabraun, ins Röthliehbraune; Federn der Halsseiten, auf Kropf, Brust, Bauch und Schenkeln fahlweiss umrandet, ebenso die des Vorderkopfes; die starren spitzen Federchen der Stirn und der schmalen Augenstreifen silbergrau mit schwarzen Schätten; es entsteht dadureh ein heller Augenstreif; Zügel dunkel- braun; Backen und Ohrgegend ebenso, aber mit feinen silbergrauen Endspitzen ; Kinn und Kehle hell fahlröthlichbraun, jede Feder mit braunem Schaftstriche; Bürzel weiss, die längsten Bürzelfedern mit bräunlichem Spitzenschaftflecke; obere Schwanzdecken graubraun, ebenso die Enden der Rückenfedern; After weisslich; untere Schwanzdecken schmutzig bräunlich mit dunklerem Schaftstriche; untere Flügeldecken und die Säume der Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne rostfahl; äussere Schwanzfedern etwas dunkler braun als die mittleren und Schwingen. Schnabel hornbraunschwarz; Beine hornbraun. Länge. Fl. Mittl.Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. Nag. c. lfd u gu 4u zu gu gu gu 174 101/24 qm Von dem zunächst verwandten Cr. melanops, Hartl., aus Damaraland, durch den weissen Bürzel und die deutliche fahlweisse Umrandung der Federn an den Halsseiten, Kropf, Brust und Bauch und die rostfahlen unteren Flügeldecken und - Innensäume der Schwanzfedern unterschieden. Der viel kleinere Cr. limbatus, Harr. (Rüpp., Syst. Uebers. p. 48), ebenfalls mit heller Umrandung der Federn auf Hals und Brust und hellem Bürzel, hat Augengegend und Kehle rein weiss. Das beschriebene Exemplar in der reichen Sammlung von Major Kirchhoff auf Schäferhof, ohne nähere Lokalitätsangabe, stammt aus Südafrika. Ob diese Art wirklich als neue zu betrachten ist uns insofern einigermassen zweifelhaft, als Barboza du Bocage ganz neuerding einen Crateropus Hartlaubi von Benguela beschreibt (Jornal de seiene. math. phys. e naturaes. No. V. Lisboa. 1868), der, abgesehen von einigen leichteren Färbungsverschiedenheiten und der geringeren Grösse, ausserordentlich mit unserem Vogel übereinstimmt. Der von Bonaparte (Consp. p. 278) verzeichnete Cr. Swainsoni, Sm. (Il. 8. Afr. Zool. fig. null.) aus Südafrika, den auch wir in unsere Liste der Crateropus- Arten (Hartl, Proe. Z. S. 1866. p. 436) aufnahmen, finden wir bei Smith nieht einmal dem Namen nach erwähnt. Gurney kennt ihn ebenfalls nicht (Ibis. 1868. p. 158). Die Art ist daher jedenfalls zu streichen. Die Beschreibung, welche Striekland und Selater (Contrib, Ornith. 1852. p. 145) von Crateropus bicolor junior geben, dürfte sich nach unserer Vermuthung auf Or. limbatus, Harris (Rüpp., Syst. Uebers. p. 48), beziehen. Öriolus notatus. — Oriolus larvatus. 391 Subfam. Oriolinae, SwS. Genus Oriolus, L. (1355) ı. Oriolus notatus, Peters. J.f. Orn. 1868. p. 132. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 38. — O. auratus, var., Layard, B. 8. Afr. p. 136. Diagn. Diversus ab O. bieolore, Licht., cu valde affınis: reetrieibus quatuor utrinque lateralibus totis flavissimis, ewceptis scapis dimidio basalı nigris, duabus intermedüs nigris, macula apieali limboque margi- nalı temuissimo flavis, sequente ex parte nigra, margine latiore et parte apicali late et oblique flavis. ea rosır. 1a al 52; cand. 20 SUN ters.‘ 10%/2%4, Prachtvoll gummiguttgelb, am Hinterhalse, auf dem Rücken und den Schultern etwas orange verwaschen; breiter Strich über die Zügel, durchs Auge bis auf die Schläfe schwarz; Schwingen 1. Ordnung schwarz, mit schmalem weissgelben Saume an der Aussenfahne und breitem gelbweissen Rande an der Basishälfte der Innen- fahne; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung schwarz, mit breiten gelben Enden; Schwingen 2. Ordnung und deren Deckfedern ebenfalls schwarz, an der Aussen- fahne breit gelb gesäumt; übrige Deckfedern gelb, an der Basishälfte der Innen- fahne schwarz; die 2 mittelsten Schwanzfedern schwarz mit gelbem Endrande, das nächstfolgende Paar gelb mit schwarzem länglichen Flecke auf der Innenfahne, die übrigen einfarbig gelb. Schnabel röthlichbraun; Beine bleigrau. Iris roth. Beschreibung nach dem typischen Exemplare von Peters im Berliner Museum, welches durchaus mit solehen von Mombas übereinstimmt. Länge. Fl. Schw. F. L. e, gu Bu gun zu 11-124 10 Das uns unbekannte ? dürfte aller Vermuthung nach dieselben Verschieden- heiten als das ? von ©. auratus zeigen. Dieser Pirol unterscheidet sich von dem sonst durchaus gleichgetfärbten O. aura- tus, Gml. (bicolor, Temm.), durch die einfarbig gelben äusseren Schwanzfedern. Ein so gefärbtes Exemplar erwähnt Layard als Varietät letzterer Species. Er erhielt es durch Andersson aus dem Damaralande. Die Verbreitung erstreckt sich über den Südwesten (Damaraland) und Osten: Sambesigebiet (Tette: Peters); Mombas (Baron v. d. Decken). Also keineswegs ausschliessend östlich, wie Cabanis annimmt. (136) 2. Oriolus larvatus, Licht. Doubl.-Verz. (1823) p. 20. No. 191. — Loriot Coudougnan, Levaill., Ois. d’Afr. tome VI. (1808) t. 261. 262 (3, 2). — Oriolus melanocephalus, var., Vieill., Ene. Meth. p. 696. — ©. Cou- , lgE 299 Öriolus larvatus. dougnan, Temm., Pl. col., Text zu Livr. 54 (1826). — O. monachus, Wagl. (nee Gml.), Syst. av. sp. T. — O. capensis, Sws., B. W. Afr. II. p. 37. — O. larvatus. G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 232. No. 12. — Bp., Consp. p. 347. — Cab., Mus. Hein. I. p. 210. — Hartl., W. Afr. p. 831. — Schleg., Mus. P. B. Coraces. p. 107. — Oriolus sp.?, Kirk, Ibis. 1864. p. 318. — 20. monachus, Horsf. et Moore, Catal. B. E. I. H. 1. p. 269. — ©. capensis, Layard, BD. 8. Afr. p. 134. — Gurney, Ibis. 1860. p. 209 (Brutgesch.). — Hartl., Ibis. 1861. p. 335. 341. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 341. — O. larvatus, Antin., Catal. p. 45. — Hartmann, Uebersetz. J. f. Orn. 1867. p. 95. — Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 247. — Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 327. — 20. brachyrrhynchus, Sws., B. W. Afr. I. 1837. p. 35. — Bp., Consp. p. 347. — Hartl., W. Afr. p. 81. ? Wohl gleichartig! Öriolus Rolleti, Salvad., Atti della Societa italiana di Sceienze naturali (1364. Sept.), — Oriolus larvatus, Heugl., Syst. Uebers. No. 292. — id. O. personatus, J. f. Orn. 1867. p. 203. — id. 1868. p. 326. — O. brachyrrhynchus, Schleg., Mus. P. B. Coraces. p. 208, Diagn. Supra olivaceo-virescens, capite guttureque nigerrimis; cervice et gastraeo Tluteis:; teetrieibus alarum majoribus nigris, albo-terminatis ; rectrieibus quatuor mediis olivascentibus, ante apicem flavum nigrican- tibus, lateralibus Navis, intus ex parte nigris, nigredine versus medium caudae increscente; rostro et pedibus fusco-rubris; iride rubra. Dong: 3 A sirtostr. N 1%; «al een 10 & alt. Ganzer Kopf bis zum Nacken, Kopfseiten bis hinter die Ohrgegend, Kinn, Kehle und Kropf schwarz; Nacken, Halsseiten, übrige Unterseite, Bürzel und obere Schwanzdecken hocheitrongelb; übrige Oberseite mehr hocholivengelb, mit einem Scheine ins Grüne; Schwingen schwarz, an der Basis der Innenfahne fahler gerandet; die der 1. Ordnung an der Aussenfahne schmal grauweiss ge- säumt, von der 6. an mit grauweissem Endflecke; erste 3 Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit grauweiss gerandet, mit olivengelblichem Anfluge, die übrigen der 2. Ordnung breit olivengraulichgrün gerandet, die letzten derselben noch mit schmalem blassgelben Aussensaume; Deckfedern der Schwingen 1. Ord- nung schwarz, breit weiss gerandet; die Deckfedern der 2. Schwingen an der Aussenfahne graulicholivengrün, an der Innenfahne schwarz; die 2 mittelsten Schwanzfedern olivengelbgrün; das nächstfolgende Paar ebenso gefärbt, aber mit breiter schwarzer Querbinde vor dem schmalen gelben Ende; das dritte Paar schwarz mit hochgelbem Ende und olivengrüner Basis; auf den übrigen Federn nimmt das Schwarz an Ausdehnung ab, so dass die äusserste Feder nur an der Basis der Aussenfahne schwarz, sonst gelb ist, wie der Endtheil der übrigen Schwanzfedern. Schnabel röthliehbraun; Beine und Nägel hornbraunschwarz. Iris blutrotl (Ayres). Junges & von Natal: Rücken, Schultern und Flügeldecken deutlicher oliven- srün, ebenso die Aussenfahne der letzten Schwingen 2. Ordnung und die Deck- federn der 2. Schwingen, die indess noch einen schmalen gelblichweissen Aussen- saum besitzen; das Schwarz des Kopfes noch sehr matt, auf Vorderkopf, Kinn und Kehle mit olivengelbgrünen Schaftstrichen, daher auf diesen Theilen die letztere Farbe vorherrscht; auf der Brust schmale, verloschene dunklere Schaft- striche; die weissgrauen Spitzenfleecke der Schwingen 1. Ordnung fehlen noch; Oriolus monachus, 298 mittelste 4 Schwanzfedern einfarbig olivengrün, die übrigen nur am Basisdrittel, sonst schwarz mit breitem gelben Ende, welches auf den äussersten Federn die End- hälfte bedeckt. Schnabel schwarz. Ein junges 3 aus Abyssinien im Museum Heine (s.n. O. monachus, Gray) ganz ebenso, aber Kinn, Kehle und Kropf deutlicher und breiter schwarz gestrichelt. Länge. Fl. Schw. F. L. (u Hi Ba IN 124 & ad. Südafrika. — BR Bug 114,4: 114 jun. Natal. Ser gu gu zu 101/244 gu Angola. Z CE I LE) Duze]d 10 11“ jun. Abyssinien. — 4470 zug zujiuzug 11-134 9.11% larvatus, Südafrika, n. Schleg. zu gujgu zu juzu gu 10-11” 101/24 brachyrhynchus, weisser Nil, nach Schlegel. BE itlae au zu ZUR gt 91 ad. Baruffi, Bp., Westafrika. Der am nächsten verwandte viel kleinere ©. Baruffü, Bp. (= intermedius, Temm. = nigripennis, Verr.), von Westafrika unterscheidet sich durch die ver- schiedene Schwanzfärbung: die 4 mittelsten Schwanzfedern sind (wenigstens alt) ganz schwarz mit schmalem gelben Endsaume, die übrigen an der Basishälfte schwarz, also ohne Olivengrün an der Basis der Innenfahne. Nach sorgfältiger Vergleichung zweifeln wir kaum mehr an der Identität von O. brachyrhynchus, Sws., und dieser Art. Die Unterschiede, welche Swainson auf die Verschiedenheit der Sechwanzfärbung basirt, sind individueller Natur und keineswegs konstante. Die Grössenverhältnisse weichen unerheblich ab, nur soll ©. brachyrhynchus einen kürzeren, mehr gebogenen Schnabel besitzen. Die von Schlegel s. n. ©. brachyrhynchus, Sws., aufgeführten Exemplare vom oberen blauen Nile, die Heuglin’ als eigene Art (0. personatus) betrachtet, gehören wahrscheinlich ebenfalls zu larvatus. Salvadori beschrieb sie übrigens zuerst s. n. Rolleti. Wir verglichen mehrere Exemplare von Gondokoro und Süd- afrika im Wiener Museum. Schlegel unterscheidet O. brachyrhynchus nur durch etwas geringere Grösse von /arvatus, doch widersprechen Dem seine eigenen Maass- angaben. Die weitverbreitetste Art unter den afrikanischen Pirolen: Senegambien (Sws.), Sierra Leone(?) (Sws.), Angola (Monteiro), Kapländer (Levaill., Layard, Horstock), Kaffernland (Berlin. Mus.), Natal (Mohr), Abyssinien (Mus. Heine), Kitchland am linken Ufer des weissen Flusses unter 6—8° n. Br. (Brun Rollet), weisser Fluss, südlich vom 10° n. Br. (Heuglin), Bariland (Antinori), Gondo- koro (kathol. Mission). Wahrscheinlich bezieht sich der von Kirk im Sambesigebiete beobachtete Pirol auf larvatus, wenigstens hält Scelater (Ibis. 1864. p. 318 Anm.) ein von dorther mitgebrachtes Exemplar für den jungen Vogel. Wir nehmen daher keinen Anstand, die Art der Avifauna Ostafrikas einzuverleiben. (137) 3. Oriolus monachus, (Gml.) nec Wagl. 'Turdus monachus Gml., S. N. p. 824. No. 81. — Moloxita ou religieuse d’Abyssinie, Buff., Hist. nat. des ois. Ill. p. 405. — id. Fol. edit. IV. p. 123. — Nun Trush, Lath., Gen. Syn. II. p. 77, 294 Oriolus monachus. No. 102. — id. 7. monachus, Ind. Orn. p. 356. — Bechst., Kurze Uebers. p. 245. — Vieill., ‚Ene. Meth. Il. (1823) p. 665. — Oriolus molowita, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 29. t. 12. f. 1. — id. Syst. Uebers. p. 61. — O. monachus (Gml.), G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 232. No. 10. — O. molaxita, Bp., Consp. p. 347. — Heugl., Syst. Uebers. No. 293. — Schleg., Mus. P. B. Coraces. p. 108. — Sclater, Proc. Z. S. (1864) p. 108. Diagn. Capite et collo totis aterrimis; abdomine reliquo, cervice et uro- pygio laete eitrino- flawis: interscapulio et teetricibus alarum minoribus Navis, subvirentibus,; teetrieibus majoribus et remigibus majoribus nigri- cantibus, his limbo externo, illis apice latius albis; remigibus minoribus margine externo late canis; reetrieibus flavis, intermediis totis, lateralibus ex parte subvirentibus; rostro rubro; pedibus nigris; iride coccinea. Bong 32: mastn. 340 = al. DE DAN er g alt. Ganzer Kopf bis zum Nacken, Kopfseiten bis hinter die Ohrgegend, Kinn, Kehle und Kropf tiefschwarz; Nacken, Halsseiten, übrige Unterseite, untere Flügeldecken, Bürzel und obere Schwanzdeeken hoch eitrongelb; Mantel und Sehul- tern olivengelb, schwach olivengrünlich angehaucht; Schwingen schwarz, an der Basishälfte der Innenfahne weisslich, die der 1. Ordnung an der Aussenfahne grauweiss gerandet, von der 5. an mit ebensolchem, breiteren Spitzenrande; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit graulichweiss gerandet, die letzten drei derselben an der Aussenfahne blass olivengelb; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung schwarz mit breitem weissen Ende; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung schwarz, an der Aussenfahne breit weissgraulich gerandet, gegen die hinteren Federn zu erscheint dieser Aussenrand blassolivengelblich verwaschen ; die.2 mittelsten Schwanzfedern olivengelb mit grünlichgelbem Anfluge wie der Rücken; das nächstfolgende Paar ebenso, aber breit hochgelb geendet; die übrigen hochgelb, nur an der Basishälfte der Aussenfahne grünlichgelb; die 2 äussersten Federn jederseits einfarbig gelb. Iris roth (Speke). Schnabel braunroth; Beine hornschwarz. Junges 2 vom Tackasseh (Heuglin) gleicht sonst ganz dem alten Vogel, aber an der Stirn, auf Kinn und Kehle die Federn gelblich gespitzt, die 4 äusseren Federn jederseits einfarbig gelb. Schnabel schwarz. Ein alter Vogel aus Abyssinien (Wochnie: Steudner) zeigt auf der 3. und 4. äusseren Schwanzfeder eine breite schwarze Querbinde auf der Mitte, die auf der Schaftmitte sehr undeutlich ist. Ein anderes Exemplar aus derselben Lokalität zeigt keine Spur dieser Querbinde, die Schwanzfedern sind einfarbig gelb. Beide Geschlechter in ausgefärbtem Kleide gleich (Rüppell). Länge. Fl. Schw. F. L. a Bu quu zu gi 94 10% ad. Abyssinien. ec. Sta 4 gu zu zu gul 10% jun. s: per zung zu gu zu qui 10% 11 ad. „ Die Untersuchung des alten Männchens verdanken wir der freundschaftlichen Theilnahme Heine’s, dessen reiche Sammlung im Interesse der Wissenschaft stets geöffnet ist. Es unterliegt wol kaum einem Zweifel, dass der Molozita Buffon’s, nach Bruce’s Mittheilung von ihm zuerst, wenn auch ziemlich oberflächlieh bekannt gemacht, Andropadus flavescens. 295 sich auf diesen abyssinischen Pirol bezieht. Gmelin führt den Molozita später als Turdus monachus auf, wesshalb diese Speciesbenennung verbleiben muss. Rüppell hat dies ganz übersehen. O. monachus unterscheidet sich von seinen afrikanischen Gattungsverwandten leicht durch die Schwanzfärbung und von ©. larvatus, dem er am nächsten steht, überdies noch durch die breiten grauweissen Aussensäume der Schwingen. Die Verbreitung der Art ist eine mehr beschränkte, obwol ausgedehnter, als man bisher annahm, indem sie durch Speke auch in Usinsa im Inneren Ostafrikas nachgewiesen wurde. Vorher kannte man sie nur aus Abyssinien und Ostsenahr (Heuglin). Rüppell fand sie auf der Hochebene von Dembea in einer Höhe von 5000 Fuss, nach v. Heuglin geht sie indess bis 8000 Fuss, aber nicht höher. In den Bogosländern und am oberen blauen Nil (Heugl.). Im Kataloge von Horsfield und Moore (I. p. 269) wird O. monachus, Gml., auch aus Südafrika aufgeführt, doch liegt hier wahrscheinlich eine Verwechselung mit O. larvatus zu Grunde. Subfam. Pyenonotinae, Gray. Genus Andropadus, SWS. (138) ı. Andropadus flavescens, Hartl. Tab Er 11. Proe. Z. S. 1867. p. 825. — Cab., vw. d. Decken, Reisen. III. p. 29. — A. oleaginus, Peters, J. f. Orn. 1868. p. 133. Diagn. Similis A. insulari, sed valde minor; supra olivaceus, cauda et alis dorso concoloribus; subtus flavescens, gutture et lateribus oh- vascente-adumbratis; flexura alae et subalaribus laetius flavıs; rostro ‚plumbeo; pedibus nigricantibus. Dong. 6" 441: Tostr. 6"; al. 3 147 caud. 2 10%; tarsı 9". Bräunlieh-olivengrün; Schwingen an der Innenfahne dunkelolivenbraun; Unter- seite gelblicholivengrün; Zügel, Kinn, Bauchmitte, After und untere Schwanzdecken deutlich blassschwefelgelb; untere Flügeldeeken schwefelgelb; Schwingen unterseits an der Innenfahne ebenso, aber blasser, gesäumt; Schwanzfedern olivenbraungrün, unterseits olivengelbgrün. Sehnabel und Füsse schwarz; Augen weiss (v. d. Deeken). Beschreibung des alten Vogels nach dem typischen Exemplare des Bremer Museum, durch Kirk von Sansibar eingesandt. Exemplare von Inhambane (Peters) und Mombas (v. d. Deeken) im Berliner Museum ganz gleich. Der junge Vogel von Mombas stimmt damit in Bezug auf die Färbung ebenfalls vollkommen überein, zeigt aber ansehnlich geringere Maassyerhältnisse. 296 Pyenonotus Arsino&. Länge. Fl. Schw. iR, L. e. Ol/a“ 3" 298 6 9%“ Sansibar. — a zul Se (Di 10“ Inhambane. — DIMQLL 2lmall Hi — jun. Mombas. Zunächst mit A. insularis, Hartl., von Madagaskar verwandt, aber ansehnlich kleiner. Vom südafrikanischen A. importunus, Vieill., ebenfalls durch geringere Grösse und den gelben Ton der Unterseite unterschieden. Die Verbreitung von A. favescens erstreckt sich über einen grossen Theil Ost- afrikas vom südlichsten Mosambik, Lourenzo Marques (Peters) bis Sansibar (Kirk) und Mombas im Suahelilande (v. d. Decken). Genus Pyenonotus, Kuhl. (139) ı. Pycnonotus Arsinog, (Licht.) Turdus Arsinoe, Licht., Doudl.-Verz. 1823. p. 39. — Ixus Arsinoe, Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. fol. a. a. 6. — Pyenonotus arsinoe, G. R. Gray, Gen. of B. I p. 237. No. 37. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 279. — id. Ibis. 1859. p. 341. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 114. — Cab., Mus. Hein. p. 107. — Horsf. et Moore, Catal. E. I. H. I. p. 241. — Pyenonotus barbatus (Desfontaines, Mem. Acad. Se. 1787), Strickl., Proe. 1850. p. 217. — Ikxos arsinoe, Bp., Consp. p. 266. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 83. — id. Syst. Uebers. p. 60. — Chr. Brehm, Vogelfang. p. 221. — A. Brehm, Reise n. Habesch. pp. 214. 304. — id. Thier- leben. p. 812. — Antinori, Catal. p. 43. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 243. Diagn. Supra dilutius fuscus; pileo migro: qutture nigrieante-fusco, pectore sensim pallidiore, abdomine et subcaudalibus albis; subalaribus pallide brumneis; reetrieibus et remigibus intense fuscis; rostro et pedibus nigris; iride fusea. Jong. curea 1/2: rostr.. Te: al. 3% br leand. 20 112 tamsı San 4 ad. Oberseite erdbraun; Schwingen dunkler, an der Aussenfahne sehr schmal heller gesäumt; Schwanzfedern dunkler braun als Schwingen, daher umbra- braun; Oberkopf, Kopfseiten, Kinn und Oberkehle schwarz, etwas ins Braune scheinend, am Hinterkopfe, der hinteren Ohrgegend und auf der Kehle allmählich heller ins Braune übergehend, der Kropf daher ebenso braun als der Rücken; Brust und übrige Unterseite weiss, an den Seiten schwach bräunlich verwaschen; Tibia und untere Flügeldecken bräunlich. Schnabel und Beine schwarz; Iris braun (Brehm). Beschreibung nach einem 4 von Wadi Halfa in Nubien (A. Brehm) im Museum Heineanum. Beide Geschlechter gleichgefärbt (Brehm). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. zu zu ga zu gun zu ya zu gan 20 7gw_ gu 6-61/a4 8-94 Dieser Drossling findet sich südlich vom 25° n. Br. in ganz Nordostafrika (Egypten, Nubien, Abyssinien: Rüpp., Brehm, Heugl.) und im Somalilande, wo Pyenonotus nigricans. 297 ihn v. Heuglin an der Danakilküste beobachtete, sowie auch bei Mocha in Süd- arabien. Chr. L. Brehm’s Vermuthung, P. arsinoe möge auch in Südeuropa vorkommen, entbehrt jedes Grundes. Die Lebensweise und Fortpflanzung dieses ausgezeichneten Sängers schildert A. Brehm in gewohnter Meisterschaft. (140) 2. Pycnonotus nigricans, (Vieill.) Le Merle & cul jaune du Cap, Buff., Hist. Ois. III. p. 390. — Pl. enl. 317. — T. capensis, var. ß, Gml., 8. N. p. 822. — Turdus capensis, var. A, Lath., Gen. Syn. II. No. 90. — id. Ind. Orn. p: 353. — Bechst., Kurze Uebers. p. 243. — Le Brwnoir, Levaill., Ois. d’Afr. t. 106. f. 1. — Turdus nigricans, Vieill., Now. Diet. Hist. Nat. 20. p. 253. — id. Ene. Meth. 11. p. 653. — Turdus capensis, Licht., Doubl.-Verz. p. 28. — I. Levaillanti, Temm., Pl. col. (Man. d’Orn. IV. p. 609). — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 83. — id. Syst. Uebers. p. 60. — Heuglin, Syst. Uebers. No. 280. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 113. — Pyenonotus nigricans. G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 237. No. 26. — Ixos nigricans, Bp., Consp. p. 267. — Pyenonotus nigricams, Cab., Mus. Hein. p. 107. — Kirk, Ibis. 1864. p. 318. — Ixos aurigaster, Sclat., Proc. 1862." p. 12. — Ixus wanthopygos, Hempr. et Ehrb., Symb.Phys. aves. 1828. fol. b. b. — Tristram, Ibis. 1859. p. 30. 38. 41. — id. ib. 1866. p. 81. — Chambers, Ibis. 1863. p. 475. — 1. Vaillantii, Chr. Brehm, Vogelfang. p. 221. — A. Brehm, Zhierleben. p. 8312. — P. aurigaster, Antin., Catal. p. 43. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1866. p. 243. — I. nigricans, Gurney, Ibis. 1860 p. 209. — Layard, B. 8. Afr. p. 138. No. 261. — v. d. Decken, Reisen. I. p. 59. — Pyenonotus nigrieans, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 29. — Sperling, Ibis. 1868. p. 290. Diagn. Supra dilute fuscus, cauda et gula obscurioribus, jugulo in dorsi colorem transiente; abdomine sordide albido; crisso et subcaudalıbus laete citrino-flavis; prleo et nucha circumseripte nigris; subalaribus albıdis; rostro et pedibus nigris; iride brunnea. Mana bljalnssrosır: 19: al. 3astd m eaud. 24 WM ars 8l: ga alt. Oberseite erdbraun; Schwingen dunkler; Schwanzfedern braunschwarz, mit undeutlich hellerem Endrande; Kopt, Kopfseiten, Kinn und Kehle schwarz, auf dem Kropfe allmählich ins Erdbraune übergehend; übrige Unterseite schmutzig weiss, die Seiten bräunlich verwaschen, am deutlichsten die Bauchseiten, welche’ auf der Schaftmitte noch dunkler sind; untere Flügeldecken bräunlich; untere Schwanzdecken gelb. Schnabel und Beine schwarz. Jüngerer Vogel (oder 2) zeigt Kinn und Kehle nicht deutlich schwarz, sondern mehr schwarzbraun. Exemplare von Sansibar stimmen mit den beschriebenen von Damaraland vollkommen überein. Ein Exemplar von Natal erscheint etwas heller oberseits, ähnelt daher fast ganz einem arabischen Exemplare im Bremer Museum, welches die Oberseite noch heller, mehr graulichbraun, die Unterseite lichtgraubraun mit weisser Bauchmitte zeigt. Schwarz an Kopf und Kehle wie beim südafrikanischen Exemplare. Wir untersuchten eine isabellfarbige Varietät vom Gabon (Hartl., J. f. Orn. 1861, p- 167). 298 Pyenonotus. Länge. Fl. » Mittl. Schw. Aeuss. Schw, FE, L. C. 6" zu zu au 77094 y2u 54 6-61/2 9175-10 Sansibar. — Bungıl Bun 2. ae Tu 104 Nordostafrika. e, 74 zu gu zu ya ya gu zu gijai Natal. e. TijaH zu zul zu quu zu zu zu 104 Arabien. Die genaue Vergleichung von Exemplaren aus verschiedenen Gegenden Afrikas und aus Arabien, wobei uns namentlich die Freundschaft Heine’s dureh Dar- leihung nordostafrikanischer — und Natal-Exemplare unterstützte, hat uns vollkommen überzeugt, dass die Trennung dieser Art in 2 geographisch gesonderte Arten: nigricans und zanthopygus, unhaltbar ist. Weder Grösse noch Färbung ergeben konstante Unterschiede. P. nigricans besitzt unter allen verwandten Arten die weiteste Verbreitung; wir kennen ihn bis jetzt aus: Syrien (Hempr. u. Ehrb., Antinori), steiniges Arabien (Rüpp., Heugl.), Palästina (Tristram, Chambers), Egypten (Rüpp.), weisser Fluss (Heugl.), Gazellenfluss (Antin.), Namakaland, Oranjefluss (Levaill.), Kuruman im Betschuanalande, Colesberg im Kapgebiet (Layard), Windvogelberg in Britisch Caffraria (Bulger), Kaffernland (Berl. Mus.), Natal (Mus. Hein., Ayres), Damaraland (Andersson), Mosambik (Peters, Sperling), Sambesi (Kirk), Usa- ramo am Zusammenflusse des Kurgen mit dem Mgeta, Kaseh (Speke), Sansibar (Kirk, v. d. Deeken), Gabon Hartl. Nicht in Senahr und Kordofahn (Antin.). Nach den übereinstimmenden Schilderungen Brehm’s, Tristram’s u. A. dürfte dieser Vogel als der vorzüglichste Sänger Afrikas anzusehen sein. Die Unsicherheit, welche bis jetzt noch hinsichtlich der Bestimmung der Arten dieser schwierigen Gruppe herrscht, veranlasst uns die 7 bekannten afrikanischen Pyenonotus-Arten im Nachfolgenden genau zu charakterisiren. Wir hoffen dadurch einem längst gefühlten Bedürfnisse zu begegnen. a, Untere Schwanzdecken weiss, P. obscurus, (Temm.) T. obscurus, Temm., Man. d’Orn. IV. p. 608. (1840). — Haematornis lugubris, Less., Rev. Zool. 1840. p. 98. t. II. — Pycenonotus obscurus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 237. No. 38. — Cab., M. H. p. 107. — Iwos obscurus, Schleg., Rev. erit. p. XLU. — Bp., Consp. p. 266. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. (1867) p. 396. — Dubois, Pl. col. des Ois. de l’Eur. 19 Livrais. (1862) t. 59. — Salvin, Z2is. 1859. p. 311. — Chr. Brehm, Vogelfang. p. 221. Oberseite erdbraun, Schwingen dunkler, Mantelfedern mit verwaschenem dunkleren Schaft- striche; Zügel schwarz; Kopf, Kopfseiten, Kinn und Oberkehle umbrabraun, wie die Schwingen; übrige Unterseite bräunlich, After und untere Schwanzdecken weiss; Schwanz dunkel umbrabraun, dunkler als Kopf. Schnabel und Beine schwarz (Bremer Museum). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. Tijat zu 109 zu [RL zu gıu Ga 10% Im Museum Heineanum ein Albino dieser Art: weiss; Zügel, vordere Backen, Kinn und Kehle bräunlich, wie die Schwingen an der Innenfahne; Schwanzfedern braun, an der Aussenfahne weiss- lich gerandet; die 2 mittelsten Federn einfarbig weiss. Schnabel und Beine hornbraun. Mit Sicherheit bis jetzt nur aus Nordafrika: Algier (Malherbe, Salvin), Marokko (Mus. Hein.) nachgewiesen, aber noch nicht aus Egypten. Kein europäischer Vogel. Das angebliche Pyenonotus. 299 Vorkommen in Spanien wird durch Niemanden bestätigt, wol aber durch A. Brehm (siehe Proc. 1858. p. 292) und Tristram (Ibis. 1859. p. 160) genügend als Irrthum nachgewiesen. P. inornatus, (Fraser.) Ixos inornatus, Fras., Proc. Z. S. 1843. p. 27. — Hartl., W. Afr. p. 88. — Pyenonotus inornatus, G. R. Gray, Gen. of B. No. 18. — P. obscurus, Licht., Nomencl. p. 28. Ganz wie obscurus, aber kleiner, Unterseite heller, blassbräunlichweiss (Bremer Museum). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. zu zu Hz 9u 1034 Di zu 61/2." gu Westafrika: Senegal (Berlin. Mus.), Lagos (Stuttg. Mus.), Goldküste (Fraser, Pel), Angola (Henders.). P. ashanteus, (Bp.) Iyos ashanteus, Bp., Consp. I. (1850) p. 266. — Verr., Rev. Zool. 1851. p. 271. — id. Rev. et Mag. Z. 1855. p. 416. — Strickl., Jard. Contrib. to Ornith. 1851. p. 132. — Hartl., W. Afr. p. 88. — id. J. f. Orn. 1861. p. 167. Oberseits ganz wie obscurus, nur der Oberkopf dunkler, mehr schwärzlichbraun wie die Backen; Halsseiten, Kinn, Kehle und Kropf braun wie der Rücken; Brust und übrige Untertheile weiss, an den Seiten bräunlich; die unteren Schwanzdecken weiss, blassgelb gesäumt. Schnabel und Beine schwarz (Bremer Museum). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 61/a" gu Hu Hu gu Yu zu 61a" gu Westafrika: Kasamanse (Verr.), Goldküste (Pel), Gabon (Du Chaillu), Tschada (Baikie). P. Arsinoö, (Licht.) Wie ashanteus, aber heller; Kopf, Kinn und Oberkehle schwarz (Bremer Museum). Nordostafrika, Abyssinien und Somaliland. b. Untere Schwanzdecken gelb, P. nigricans, (Vieill.) Ganz wie P. Arsinoe, Licht., aber untere Schwanzdecken gelb (Bremer Museum). Süd-, Ost- und Westafrika. P. tricolor, Hartl. Ixos tricolor, Hartl., Ibis. 1862. p. 341. — id. I. auriventris, J. f. Orn. 1861. p. 166. Ganz wie P. ashanteus, Bp., aber untere Flügeldecken weiss, untere Schwanzdecken gelb. Länge. Fl. Schw. F. L. c. 7“ gu qua zu Du u gun Westafrika: Kongo (Brit. Mus.), Angola (Monteiro), Benguela (Lissaboner Museum). P. capensis, (Linn.) Turdus capensis, Linn., 8. N. p. 295. — Merula fusca C. b. sp., Briss., Orn. II. p. 259. t. 27. f. 3. — Le Brunet du Cap d. b. E., Buff., Ois. II. p. 390. — Turdus capensis, Gml., 8. N. p- 822. — Lath., Gen. Syn. II. No. 90. — id. Ind. Om. p. 355. — Bechst., Kurze Uebers. p: 243. — Vieill., Ene. Meth. II. p. 653. — Le Brunet, Levaill., Ois. d’Afr. t. 105. — Pycnomotus capensis, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 237. No. 27. — Cab., M. HA. p. 107. — Layard, B. 8. Afr. p. 138. No. 260. — Ixos capensis, Bp., Consp. p. 266. 300 Museicapa grisola. Einfarbig dunkelumbrabraun; Zügel, Ohrgegend und Schwanz dunkler; Bauchmitte und After weiss; untere Schwanzdecken gelb. Schnabel und Beine schwarz; ein nackter, weisslicher Augenring (Bremer Museum). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. c. 7 zu zu gu qu zu yıu zu 10 Südafrika; Kapgebiet (Levaill., Layard). Fam. Muscicapidae, Vig. Subfam. Museicapinae, Sws. Genus Muscicapa, Briss. (141) ı. Muscicapa grisola, L. Muscicapa, Briss., Orn. I. (1760) p. 357 (deser. opt.). — Sylvia pestilentialis, Klein, Hist. aw. (1750) p. 79. — Museicapa grisola, Linn., S. N. p. 328. — Pl. enl. 565. f. 1.— Spotted Flycatcher, Lath., Gen. Syn. III. p. 325. — Bechst., Uebersetz. II. p. 314. — Museicapa grisola, Gml., S. N. p. 949. — Lath., Ind. Orn. p. 467. — Vieill., Enc. Meth. p. 805. — Temm., Man. d’Orn. 1. p. 152. II. p. 83. — Butalis yrisola, Boie, Isis. 1826. p. 973. — Museicapa grisola, ıHempr. et Ehrb., Symb. phys. fol. t. — Pall., Zoogr. rosso-as. I. p. 460. — Menttr.,, Catal. 1832. p.29. — Naumann, Vög. Deutschl. I. p. 216. t. 64. f. 1. — Gould, B. of Eur. t. 65. — Schleg., Rev. crit. p. XXI. — id. Vog. van Nederl. p. 290. — Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. LX et 195. — Malh., Faune Ornith. Sieile. p. 51. — Linderm., Vög. Griechen. p. 116. — Gray, Gen. of B. I. p. 262. — Butalis grisola, Cab., Mus. Hein. p. 52. — B. grisola, montana, pinetorum, alpestris et domestica, Chr. Brehm, Vogelf. p. 80. — id. J. f. Orn. 1856. p. 191. — M. grisola, Sws., B. W. Afr. II. p. 52. — Rüpp., Syst. Uebers. p- 61. — Heugl., Syst. Uebers. No. 295. — id. Ibis. 1859. p. 342. — id. J. f. Orn. 1561. p. 195. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 117. — Carstensen, Naumannia. 1852. p- 77. — Hartl., W. Afr. p. 97. — id. J. f. Om. 1861. p. 169. — Pässler, J. f. Orn. 1853. p- 242. — Butalis grisola, Bp., Consp. p. 317. — id. B. africana, Compt. rend. 1854. p. 652. — B. grisola, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 51. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 457. — id. Habesch. p. 215 et 309. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p. 583. — M. grisola, Tristr., Ibis. 1859. p. 41. — Powys, Ibis. 1860. p. 231 (Korfu). — Wright, Ibis. 1864. p. 59. — Sperling, Ibis. 1864. p. 277. — More, Ibis. 1865. p. 17. — Tristr., Ibis. 1867. p. 361. — De Filippi, Viagg. in Persia. (1865) p. 345. — Layard, B. S. Afr. p. 148. — Cab, v. d. Decken, Reisen. III. p. 24. Diagn. Supra fusca, einerascente lavata, maculis obscurioribus in pileo valde conspiewis; subtus albida: gutture maculis longitudinalibus fuseis ; hypochondriis pallide brunnescentibus; subeaudalibus albis; cauda fusca ; rostro et pedibus nigricantibus. Long BNelr Tostr. 5"; al. SUrDur: camp ors. 64, \ & alt. Ganze Oberseite erdbraun, graulich verwaschen; Unterseite weiss, auf Ohrgegend, Kopf- und Halsseiten röthlichbraun, auf Brust-, Bauch- und Schenkelseiten und den unteren Flügeldecken noch lebhafter rostbräunlich ver- waschen; Federn der Stirn und des Vorderkopfes dunkelbraun mit fahlbräunlichen Museicapa grisola. 301 Seitensäumen, daher auf hellerem Grunde mit dunklen Schaftstrichen, die sich auch auf dem Scheitel bemerklich machen; Zügel und Augenkreis rostbräunlich, auf den Kehlseiten, Kropf und Brustseiten mit langen schmalen bräunlichen Sehaftstrichen ; Schwingen umbrabraun, an der Aussenfahne sehr schmal fahl gesäumt; die Schwingen 2. Ordnung und deren Deckfedern deutlicher isabellfahl gesäumt, ebenso die oberen Flügeldecken an der Spitze; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne isabellweisslich gerandet; Schwanzfedern umbrabraun, etwas heller als Schwingen, mit sehr schmalen fahlbräunlichen Säumen an der Aussenfahne. Schnabel hornschwarzbraun, der untere mit horngelber Basis; Beine horn- schwarzbraun. Iris dunkelbraun; Rachen orangefarben. ? alt wie das 4, aber die dunklen Schaftstriche auf dem Kropfe schmäler. Junger Vogel im Nestkleide: die ganze Oberseite rostweisslich, auf Mantel und den oberen Schwanzdeceken deutlicher rostbräunlich; jede Feder mit dunkel- braunem Spitzensaume; ebenso sind Kropf, Brust und die Seiten gezeichnet; die übrige Unterseite weiss; Ohrgegend, Augenkreis und untere Flügeldecken rost- bräunlich; Schwingen, Decktedern und Schwanz umbrabraun; die grössten oberen Flügeldecken mit grossen rostgelben Spitzenflecken, daher eine solche Querbinde; Schwingen 2. Ordnung und deren Decekfedern mit deutlichen rostbräunlichen Aussen- säumen; Schwanzfedern mit feinen rostfahlen Spitzenflecken. Schnabel und Beime hornbraun. Die beschriebenen Exemplare aus Deutschland im Bremer Museum. Solehe von Sansibar im Berliner Museum stimmen mit europäischen ganz überein. Sie wurden von Baron v. d. Decken im December erlegt. Cassin verglich Exemplare vom Gabon und erklärt sie für vollkommen gleich mit den europäischen. Länge. El. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. ec. Hu zu zu y4u -yu 14 4lja“ 23/2. zu & en zu yıu y4u 1% yu zu 4jat 21/2 7.4 2 Der graue Fliegenfänger bewohnt Europa, Afrika und einen Theil des west- lichen Asien. Im grössten Theile Europas, von Griechenland (Linderm.) bis ins russische Lappland (Schrader), ist er ein gewöhnlicher Brutvogel; nördlich reicht seine Verbreitung bis Schottland (hier schon selten) und ins mittlere Schweden, östlich bis zum kaspischen Meere (Pall.) und dem Kaukasus (Men6tr.). Aus Sibirien kennt man ihn bis jetzt nicht, dagegen wurde er in Persien (Fil.), dem nördlichen Arabien (Hempr.), südlichen Arabien, Aden (Heugl.), Kleinasien (nach Schlegel), Syrien (Hempr.) und Palästina beobachtet. In letzterem Lande ist er nach Tristram Brutvogel. In Afrika kennen wir M. grisola aus: Fes (Car- stensen), vom Senegal (Sws.), dem Gabongebiete, Ogobai und Rembofluss (Du Chaillu)), aus Damaraland (Anderss.), vom Kap (Verr.), aus Egypten (Rüpp., Hempr.), Nubien (Hempr.), Senahr (Brehm, Vierthaler, Heugl.), Kordofahn (Brehm), vom blauen Flusse (Brehm), dem abyssinischen Küstenlande (Brehm, Jesse), von der Danakil- und Somaliküste (Heuglin) und von der Insel Sansibar (v. d. Decken). ? v. Heuglin beobachtete die Art im August bei Sues, Brehm Mitte September bei Abu Harras am blauen Flusse und Jesse erlegte sie schon Mitte Juni bei Sula an der abyssinischen Küste. Es scheint also, dass einzelne das ganze Jahr über in Afrika verweilen. 302 Museicapa cinereola. (142) 2. Muscicapa cinereola, Hartl. et Finsch. % TabaIVaE21: Butalis sp.?, Selat., Proc. Z. S. 1864. p. 109. Diagn. Supra cinerea, subtus sordide albido-grisescens, pallidior; alis et cauda cinerascente- fuscis, remigum pogonüs internis albo-marginatıs ; rectrice extima limbo apicali albido,; subalaribus albis; loris albidis; rostro erassiusculo nigricante, mandibula basi pallida; pedibus obscuris. Long. cırea 5” ;; rostr. 5: al. 2" Yu oaud. 22 1: ars. B- Ganze Oberseite aschgrau; Schwingen dunkelbraun, mit sehr schmalem fahl- graulichen Saume an der Aussenfahne, der auf den 3 letzten Schwingen 2. Ordnung deutlicher, breiter, mehr weisslich erscheint und zugleich mit die Spitze umsäumt; Deckfedern der 1. Schwingen dunkelbraun, die der 2. Ordnung ebenso, an der Aussenfahne mit graulichem Saume; Schwingen an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze weisslich gesäumt; Schwanzfedern dunkelbraun, mit sehr schmalen grau- lichen Säumen an der Aussenfahne; die äusserste Feder mit weissem Spitzensaume; Zügel, ein schmaler Ring ums Auge, Fleck am Mundwinkel und Kinn weiss, an den Kopf- und Halsseiten allmählich in Grau übergehend; Unterseite weiss, auf Kehle und Kropf graulich verwaschen, noch deutlicher an den Seiten; untere Flügeldecken bräunlich mit weisslichen Federspitzen. Vor dem Auge auf den Zügeln ein kleiner schwärzlicher Fleck. Schnabel hornschwarz, der unter blasser mit gelber Basis; Beine und Nägel horngraubraun. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelbr.anBasis. L. M.-Z. e. 5ljgt 94 104 gu ji tja zu 7ajau zu Das beschriebene typische Exemplar der Bremer Sammlung, ein allem Anscheine nach völlig ausgefärbter Vogel, wurde von Kapitän Speke aus Usaramo im Inneren Ostafrikas eingesandt. Diese Art, welche sich generisch unserer M. grisola anschliesst, zeigt grosse Aehnliehkeit mit mehreren anderen afrikanischen Gliedern des Genus, die wegen ihrer vorherrschend grauen Färbung sich untereinander überhaupt sehr nahe stehen und noch nicht sämmtlich als Arten sicher gestellt zu sein scheinen. So stimmt M. epulata, Cass. (Hartl., W. Afr. p. 96), vom Gabon bezüglich der Färbung fast genau damit überein, unterscheidet sich aber hinlänglich durch die geringere Grösse (Fl. 2” 3%, Schw. 1“ 4“). M. modesta, Hartl. (W. Afr. p. 96), ebenfalls vom Gabon, ist gleichgross, hat aber den Bürzel roströthlich verwaschen und das Weiss der Kehle und der Halsseiten ist von dem dunklen Grau der Körperseiten scharf geschieden. M. (Butalis) lugens, Hartl. (Proe. Z. S. 1860. p. 110), von Angola (aber auch aus dem Inneren Südafrikas), unterscheidet sich durch schwarze Feder- schäfte des Scheitels und verwaschene dunklere Längsstriche auf der Kehle. Diese Art fällt vielleicht zusammen mit M. Cassini, Heine jun. (J. f. Orn. 1859, p- 428), vom Kamma. Erythrocereus Livingstonei. 303 M. (Butalis) caerulescens, Hartl. (Ibis. 1865. p. 268), aus Natal, zeichnet sich durch die lebhaft bläulichgraue Färbung aus, welche unterseits heller ist, und durch die deutlich weisse Kehle. Die von v. Heuglin-(J. f. Orn. 1863. p. 274) beschrie- bene Muscicapa melanura aus dem Djurlande ist, wie wir nebenbei bemerken wollen, gleichartig mit der bisher nur aus dem Westen bekannten Stenostira plumbea, Verr. (Hartl., J. £. Orn. 1858. p. 41). Wir verglichen die Typen. Beiläufig wollen wir hier die Vermuthung aussprechen, dass v. Heuglin’s Muscicapa minima (J. f. Orn. 1862. p. 301. — minuta, Syst. Uebers. No. 296) aus Abyssinien vielleicht zusammtällt mit M. fuscula, Sundev. (Z’Ondule, Levaill. t. 156. — M. undulata, Gml. — adusta, Boie). Genus Erythrocercus, Hartl. (143) ı. Erythrocercus Livingstonei, G. R. Gray (in Mus. Brit.). Diagn. Supra olivaceo-viridıis, pileo magis einerascente; remigibus fuseis, dorsi colore marginatis; cauda tota laete cinnamomea,; uropygio et supracaudalibus dilutius rufis; mento albo; gastraeo reliquo laete eitrino; subalaribus flavis; mazilla corneo-nigricante, mandibula flavida ; pedibus corneo-fuscis. Long. eirca Al‘; rostr. 3"; al. 1 Tr, caud. 1" Sr: tars. Tat, Oberkopf olivengrau, tibrige Oberseite olivengrün; Schwingen olivenbraun mit olivengrünen Säumen an der Aussenfahne; Kinn weiss, die übrige Unterseite und die unteren Flügeldecken lebhaft eitrongelb; Bürzel und obere Schwanzdecken blass-, Schwanzfedern lebhaft rostzimmtroth. Schnabel hornschwarzbraun; Unterschnabel horngelb; Beine hornbraun. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Schnabelbr,anBasis, L. e. 41a 14 Tijga 17 g1/g4u 71 gu BY yıı my Ein allem Anscheine nach völlig ausgefärbtes Exemplar dieser interessanten neuen Art im Britischen Museum, durch Livingstone vom Sambesi. Die von Cassin als Pycnosphrys Me Callii (Proe. Ac. Phil. 1855. p. 326) beschriebene, bis jetzt nur im Besitze des Museum zu Philadelphia befindliche Art, auf welche wir die neue generische Benennung Erythrocereus (Hartl.) anwendeten, blieb uns unbekannt. Wir können daher im Einverständniss mit G. R. Gray nur vermuthungsweise diese neue Art dem Genus einreihen, überzeugten uns aber, dass die generische Sonderstellung derselben jedenfalls eine gerechtfertigte ist. Schnabel ganz museieapidenartig, ähnlich wie bei M. parva; feine aber deut- liche schwarze Bartborsten; Flügel rund; 1. Schwinge verkürzt, halb so lang als die 3.; 4. längste; 5:, 6. und 7. etwas kürzer; Flügelspitze kaum vorragend; 304 Terpsiphone cristata. Schwanz abgerundet, länger als die Flügel; die Federn am Ende spitz zugerundet; Lauf zierlieh, vorn mit 5 Schildern; die vorderen Zehen äusserst schwach; die hintere kräftig mit starkem Nagel. Genus Terpsiphone, Gloger. ‚Fror. Not. 1827. XVI. p. 278. — Muscipeta pt., Cuv. 1817 (nee Koch. 1816). — Zichitrea (!), Less., Zr. d’Orn. 1831. (144) ı. Terpsiphone cristata, (4 ml.) Museicapa senegalensis ceristata, Briss., Orn. I. (1760) p. 422. t. 39. f. 2. — Crested Senegal Flycatcher, Lath., Gen. Syn. II. p. 329. — Bechst., Uebers. I. p. 322. — Pl. enl. 573. f. 2. — Museicapa ceristata, Gml., S. N. p. 938. — Lath., Ind. Orn. p. 470. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 306. — Platyrhynehus ceristatus, Vieill., Ene. Meth. p. 842. — Le Tschitree, Levaill., Ois. d’Afr. t. 142 (&, 2) et 145 (Nest). — Tischitrea mutata, Less. (nec Linn.), Zr. d’Orn. p- 986. — id. 7sch. eristata (Kap; Mariannen!!!). — id. Rev. z00l. 1838. p. 278. — Muscipeta perspieillata, SwS., B. W. Afr. II. p. 60. (Nach Levaill.). — Jard., Edinb. New Phil Journ. n.s. II. p. 238. — Platysteira perspieillata, Gray, Gen. of B. 1. p. 257. — id. Tschitrea cristata. p. 260. — Hartl., W. Afr. p. 89. — id. J. f. Orm. 1861. p. 167. — Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 49. — Terpsiphone eristata, Cab., Mus. Hein. I. p. 59. — Museicapa perspi- eillata, Grill, Anteckn. p. 26. — Muscipeta perspieillata et eristata, Licht., Nomenel. p. 19. — Tschitrea perspieillata, Gurney, Ibis. 1862. p. 29. — Muscipeta eristata, Kirk, Ibis. 1864. p. 319. — T'schitrea eristata, Schleg., Nederl. Tijdschr. v. Dierk. 1865. p. 85. — id. Recherch. sur la Faune de Madag. p. 76. — Layard, B. S. Afr. p. 145. — ? Tschitrea Ferreti, Bianc., Spee. zool. mosamb. fasc. XVIII. (1867) p. 321. Diagn. Capite toto splendide aeneo-virescente; notaeo reliquo caudaque intense rufis; pectore et abdomine obscure einereis; subcaudalibus et subalaribus albis; remigibus majoribus nigricantibus, rufo- marginatis ; rostro et pedıbus nigris. Long. „11/2! rostr., 5’% ; al, 3 1'/22%; nectr. med.;: 112°, ons. 6% & alt. Kopf, Hals, Kinn und Kehle schwarz mit lebhaft stahlgrünem Scheine; die Federn des Ober- und Hinterkopfes verlängert, bilden eine Art Haube; übrige Unterseite schiefergrau, am dunkelsten auf der Brust; untere Schwanz- und Flügel- decken weiss; Oberseite, Flügel und Schwanz dunkel kastanienrothbraun; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne kastanienrothbraun wie der Rücken, an der Innenfahne hellrostroth gerandet; Schwingenschäfte schwarz, von unten fahl- weisslich; Schwanzfederschäfte braun, unterseits rostfarben. Schnabel schwärzlich, bleigrau glänzend; Beine hornschwarz. Im Leben: der Schnabel und das deutliche nackte Augenlid schön himmelblau, aber der Schnabel mit schwarzer Spitze; Beine schieferfarben; Iris dunkelbraun (Ayres). Nach einem alten & aus dem Kaffernlande (Krebs) im Berliner Museum. Ein etwas jüngerer Vogel von Benguela (Anchieta) im Bremer Museum zeigt Kopf und Hals schiefergrau wie die Unterseite, nur auf den längsten Federn des Hinterhauptschopfes etwas stahlgrün scheinend; die unteren Flügeldecken am Daumenrande schiefergrau, die übrigen weiss; Schäfte der Schwanzfedern oberseits deutlich rostroth; die 2 mittelsten Schwanzfedern vollständig entwickelt. Terpsiphong eristatä. 305 Ein jüngerer Vogel vom Kap (Bremer Museum): Ober- und Hinterkopf stahl- grün; Koptseiten und übrige Unterseite schiefergrau, gegen den Bauch zu heller; Unterbauch, Schenkel und After schmutzig weiss; untere Flügel- und Schwanzdeeken weiss, schwach roströthlich verwaschen; die 2 mittelsten Schwanzfedern noch nicht verlängert. Ganz ebenso ein Exemplar von Natal und alte Vögel aus Damaraland in der Sammlung Sharpe’s in London. Fl. Aeuss.Schw. M. Schw. Ueberragt E. Schnabelbr. L. die übrigen. an Basis. zu gu gu guu 11 er Hajo Zt jatı zu Kaffernland. zu 9yu 74 zu zu ER Hu 33/4 zu Kap. 24 14 gu gi gu gun ei 4 quu zu Natal. zu ya y4u gu gu zu Hu gu Hu ala z4 & Benguela. Nach dem was wir über diese Art wissen, zeichnet sich dieselbe durch die rostzimmtrothe Aussenfahne der Schwingen, die rostfahlen Innensäume derselben und die mehr oder weniger deutlich weissen unteren Flügel- und Schwanzdecken ganz besonders aus. Die Haube, welche schon auf dem Vorderkopfe beginnt, besteht aus (c. 9“) langen, breiten, zerschlissenen Federn, die von den schmalen, wie sie bei 7. paradisi und melanogastra vorkommen, durchaus verschieden sind. Als ziemlich gewiss dürfen wir annehmen, dass T. eristata auch im ausgefärbten Kleide kein Weiss erhält: Deckfedern, Schwingen und Schwanzfedern sind daher rost- zimmtroth oder kastanienbraun. Nach Kirk, Layard und Ayres hat allein das die 2 mittelsten Schwanzfedern verlängert und zwar nur während der Sommer- monate. Die Färbung des Kopfes und Halses ist meist lebhaft stahlgrün, zieht aber zuweilen etwas ins Stahlblaue. Am nächsten verwandt ist 7. melanogastra, Sws. Da Brisson in seiner Beschreibung von Musc. senegalensis eristata aus- drücklich die kastanienbraune Aussenfahne der Schwingen erwähnt, so lässt sich dieselbe mit Sicherheit auf diese Art beziehen. Nach Schlegel wären 7. melano- gastra, tricolor, Fras., und senegalensis, Less., mit cristata gleichartig, was wir noch keineswegs als erwiesen betrachten, vielmehr entschieden bezweifeln müssen. T. eristata scheint, mit Ausnahme des Nordostens, tiber den grössten Theil Afrikas verbreitet: Senegal (Adanson, Brisson); Benguela: Mossamedes (An- chieta), Novo Redondo (Hendersson); Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Levaill.), nicht fern von Kapstadt (Layard); Lagoa-Bai (Vietorin), Kaffern- land (Krebs, Wahlberg), Natal (Jardine, Ayres) und das Sambesigebiet der Ostküste, wo Kirk die Art häufig fand. Bianconi’s Tisch. Ferreti aus Süd- mosambik ist wahrscheinlich diese Art. Die von Filippi in dem Berichte über die Sammlung Brun Rollet’s am oberen weissen Nile aufgenommene Tisch. eristata bezieht sich auf melanogastra. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft berichtet Levaillant. Layard und Kirk bestätigen, dass der Vogel ganz vorzüglich das Diekieht schattiger Wälder liebt. Nach Ayres sieht man meist 5 bis 6 Stück zusammen, unter denen gewöhnlich 2 Männchen sind. v. d. Deeken, Reisen IV. 20 306 Terpsiphone mutata. (145) 2. Terpsiphone mutata, (Linn «.) Kastanienrothbraun, mittelste zwei Schwanzfedern verlängert (wie: Recherch. Faun. Madag. pl. 21. f. 2). Muscicapa madagascariensis longieauda, Briss., Orn. I. p. 424. t. 40. f.1. — Museicapa mutata, Linn., 8. N. p. 325. — Pl. enl. 248. f. 1. — M. viridescens, Bodd. — Mutable Flycatcher, var. A, Lath., @en. Syn. II. p. 348. — Bechst., Uebersetz. II. p. 337. — M. mutata, , Gml., S. N. p. 930. — Platyrhymehus mutatus, var. 2, Vieill., Enc. Meth. p. 841. — Schet vous, Levaill., Ois. d’Afr. t. 147. — M. holoserieea, Temm., Ind. Pl. col. — Less., Rev. 200l. 1538. p. 277. — Museipeta vufa, Sws. (nee Gray), B. W. Afr. II. p. 60. — Tschitrea holo- sericea, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 259. — Hartl., Madag. p. 45. — Bp., Consp. p. 325. — Muscipeta holosericea, Oass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 49. — Kirk, Ibis. 1864. p. 319. — Tschitrea sp.?, Sclat., Proc. Z. 8. 1864. p. 109. — Tischitrea Spekei, Hartl., Proc. Z. 8 (1865) p. 428. — Tischitrea rufa, Layard, B. S. Afr. p. 145. Kastanienrothbraun, mittelste zwei Schwanzfedern weiss (wie: Recherch. Faun. Madag. t. 20. f. 2). Museicapa madagascariensis albieilla longieauda, Briss. p. 427. t. 40. f. 2. — Schet vouloulou, Buff., Hist. Ois. 4. p. 569. — Mutable Flycatcher, var. B, Lath. II. p. 348. — Bechst,, Uebersetz. II. p. 337. — Mauseicapa mutata, y, Gml. p. 930. — Platyrhynchus mutabus, var. 3, Vieill., Ene. Meth. p. 840. — Tschitrea Gaimardi, Less., Tr. d’Orn. p. 356 (Nouv. Guinde!!). — id. Rev. zool. 1838. p. 277 (Madagask.). — Pucheran, Arch. du Musee. WII. p. 372. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 259. — Muscipeta Gaimardi, Bp., Consp. p. 325. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 49. Prachtkleid: weiss, Kopf und Hals stahlgrün (wie: Recherch. Faun. Madag. t. 20. f. 1). Muscicapa madagascariensis varia longieauda, Briss. p. 430. t. 40. f. 3. — Mutable Flycatcher, Lath. I. p. 347. — Bechst. I. p. 336. — Pl. enl. 248. f. 2. — Museicapa mutata, Gml. p- 930. — Lath., Ind. Orn. p. 480. — Bechst. IV. p. 313. — Platyrhynchus mutatıs, yar. 1, Vieill., Ene. Meth. p. 840. — Schet noir, Levaill. t. 148. — Vieill., Enc. p. 341, — Museipeta bicolor, SwS., W. Afr. I. p. 60. — Museicapa mutata, Less., Rev. z00l. (1838) p- 277. — id. Zschitrea pretiosa, Deser. Mumm. et Ois. (1847) p. 324. — Hartl., Madag. p. 46. — Tschitrea mutata, Gray, Gen. of B. I. p. 259. — Muscietpa mutata, Bp., Consp. p. 325. — Cass., Proe. Ae. Phil. 1859. p. 49. — Tsehitrea mutata, Schleg., Nederl. Tijdschr. voor Dierk. 1865. p. 84. — Museipeta mutata, Schleg. et Pollen, Recherch. sur la Faune de Madag. p. 76. tab. 20 u. 21. — Museipeta pretiosa, Selat., Proc. Z. S. 1861. p. 268. — id. Ibis. 1864. p. 299. — Tschitrea mutata, Newton, Proe. 1863. p. 347. — id. ib. 1865. p. 835. — Layard, B. 8. Afr. p. 147. — Terpsiphone pretiosa, Oab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 24. Diagn. 3 ad. Suberistata, alba, griseo nigroque lineato-variegata; capite colloque chalybeo-nigris; remigibus migris, albo-limbatis; reetrierbus late- ralibus nigris, 2 mediis elongatis pure albis, taendis duabus una margı- nali altera mediana nigris; rostro et pedibus nigris. Castanea; capite nigro-viridescente; reetrieibus duabus intermedüs lon- gissimis albis, margine externo dimidil basalis et scapis migris, Tateralihus dilute castaneis. Laete rufa, subtus parım pallidior, pileo www eristato chalybeo-nigros capitis Tateribus infra ocuhım, mento et gula rufis; alarım teetrieibus Terpsiphone mutata. 307 albis; remigibus primarüs in margine externo temussime albis; secun- darüs extus et intus albo limbatis, tertiarüs rufis; subalaribus albis; cauda tota rufaz;.rostro et pedibus nigricantibus (Spekei). Dong., circa. 81"; rostr. 5; al. 2” Yu; caud. ‘5/2 (rect. 2 med.); tars. 61/2. Ober- und Hinterkopf nebst Nacken und Koptseiten schwarz mit stahlgrünem Scheine; die ganze Oberseite und Schwanz dunkelkastanienrothbraun, die Unterseite vom Kinn und Mundwinkel an ebenso, aber etwas heller, namentlich auf After und den unteren Schwanzdecken; Schwingen 1. Ordnung schwarz, an der Aussen- fahne schmal aber deutlich weiss gesäumt; an der Innenfahne ebenfalls, aber nicht ganz bis zur Spitze; letzte Schwingen 2. Ordnung rothbraun wie der Rücken; Decktedern der 2. Schwingen an der Aussenfahne weiss, ebenso die grösste Reihe der oberen Flügeldecken; es entsteht daher ein grosses weisses Feld; übrige obere Flügeldecken schwarz, die unteren weiss; Schwingenschäfte schwarz, von unten heller, mehr braun; Schwanzfederschäfte rostroth, von unten heller. Schnabel und Beine hornsehwarz. — Im Leben: Schnabel und Beine schwarz- blau; Iris braun (Pollen); um das Auge ein schmaler nackter schwärzlicher Ring. Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung, Typus zu Tsch. Spekei, Hartl., durch Speke von Uniamesi eingesandt, zeigt zwar die 2 mittelsten Schwanztedern ansehnlich verlängert, dieselben sind aber wie die übrige Oberseite noch rostroth (Schleg. et Pollen t. 21. f. 2). Ein Exemplar aus Madagaskar (Bremer Mus.) stimmt mit dem beschriebenen fast ganz überein, aber auf den Schwingen 1. Ordnung fehlen die weissen Aussen- säume fast ganz; die Deckfedern der 2. Schwingen haben nur weisse Ränder an der Aussenfahne; die grösste Reihe der oberen Flügeldeeken ist weiss geendet; das grosse weisse Flügelfeld ist daher noch wenig entwickelt; die Unterseite leb- hafter rostroth; auf der Brust einzelne reinweisse Federn; den 2 mittelsten Schwanz- federn fehlt die Verlängerung. Noch jüngere Exemplare als das zuletzt beschriebene sind einfarbig rostroth; unterseits heller als oberseits; Oberkopf und Kopfseiten stahlgrün; Schwingen an der Aussenfahne ebenfalls rostroth (Schleg. et Pollen t. 20. f. 3). Uebergangsexemplare gleichen dem zuerst beschriebenen (Spekei), haben aber breitere weisse Aussensäume an den Schwingen und die 2 mittelsten sehr ver- längerten Schwanzfedern sind weiss (Schleg. et Pollen tab. 20. f. 2). Alte Vögel im Prachtkleide sind weiss mit mehr oder weniger deutlich her- vortretenden schwarzen Schäften der Federn; Kopf und Hals, nebst Kinn und Kehle stahlgrün; Schwingen schwarz mit weissen Aussensäumen; Deckfedern weiss, nur die obersten kleinsten am Unterarme schwarz; Schwanztedern schwarz mit weisser Basis, die äusserste weiss an der Aussenfahne; die 2 mittelsten Federn weiss mit schwarzen Schäften (Schleg. et Pollen pl. 21. f. 1). Ein solches Exemplar dureh Kersten (erhalten von Dr. Monestier) von Mayotte im Berliner Museum. Bei anderen ausgefärbten 44 bedeckt das Schwarzgrün des Hinterhalses auch Mantel und Schultern; die oberen Flügeldeecken sind, mit Ausnahme eines weissen Endes der grössten, schwarz (Schleg. et Pollen pl. 20. f. 1). 20* 308 Terpsiphone mutata. Fl. Aeuss. Schw. Mittl. Schw Ueberragt F. Schnabelbr. L. die übrigen. an Basis. y4 11 Yu zu yu 11 Be Ha ala zu Madagaskar. 94 104 gu gu Hug Ju gun Zu BZ zu Spekei. ya za gay we Hu gum_gu gun 4-41), Be 6-61 /244 (Schlegel 2 nach 20 Exempl.) Brisson beschreibt die abweichenden Kleider dieser Art mit seiner bekannten Genauigkeit, nach Exemplaren, die er durch Poivre von Madagaskar erhielt. Man betrachtete dieselben als zu verschiedenen Arten gehörig, bis neuerdings durch Schlegel das Gegentheil überzeugend nachgewiesen wurde. Die reichen Serien, welche Pollen einsammelte, lassen nicht den geringsten Zweifel, wie ein Blick in das treffliche Werk „Recherches sur la Faune de Madagascar“ und auf die schönen Tateln 20 und 21 sogleich lehrt. Als charakteristisch für 7. mutata darf neben der geringeren Grösse besonders der Umstand gelten, dass in der Jugend, wo die Verlängerung der 2 mittelsten Schwanzfedern und das Weiss im Flügel fehlt, die ganze Unterseite vom Kinn- winkel an rostroth gefärbt ist. Im weissen Prachtkleide dehnt sich der stahlgrüne Ton des Kopfes und Halses auch auf Kinn und Kehle aus, die Art nähert sich daher mehr 7’. melanogastra in gleicher Altersstufe, unterscheidet sich aber immer noch genügend durch die weissen Aussensäume der Schwingen, die schwarzen äusseren Schwanzfedern und andere Haubenbildung. Bei mutata sind die Federn des Ober- und Hinterkopfes wie bei melanogastra breiter, nur mässig verlängert (ce. 8), und bilden daher keine so deutliche Haube als bei 7. cristata und melanogastra. Die geographische Verbreitung von T. cristata« umfasst ausser Madagaskar (Nossi-b& und Nossi-talie: Pollen) und den Komoren (Mayotte: Pollen; Monestier; Joanna: Speke) den Osten Afrikas, wo sie von Speke in Uniamesi, von Kirk am Sambesi angetroffen wurde. Lebensweise und Nest beschreibt Pollen, der genügend Gelegenheit hatte diese Art zu beobachten. Wie die vorige hält sich auch diese vorzugsweise in der Tiefe des Waldes, am liebsten in der Nähe eines Baches auf. Man sieht sie meist einsam, zuweilen paarweise, aber selten mehr als 3—4 Stück zusammen. Die Nahrung besteht in Insekten, hauptsächlich Diptern, welche nach Art unseres Fliegenfängers erhascht werden. Ein angenehmer, kurzer aber variirter Gesang wird oft durch einen meisenartigen Schrei eingeleitet. Das Nest steht in der Gabel eines Astes und ist sehr kunstvoll aus feinen Halmen und trockenem Laube ete. zusammengeflochten. Unter den Lücken, welche in der Ornithologie noch immer auszufüllen bleiben und bleiben werden, nimmt die unzureichende Kenntniss der Arten des Genus Terpsiphone, trotz nennenswerther und wichtiger Aufschlüsse über einzelne Arten, wie wir sie neuerdings durch Schlegel von T. mutata, durch Antinori von 7‘ melanogastra erhielten, eine hervorragende Stelle ein. Lesson’s kurze monographische Bearbeitung ist ebenso wie die von Swainson dem Stande unserer jetzigen Kenntniss unangemessen und eine spätere von Cassin bietet kaum mehr als Namen. Es dürfte daher für das Bestimmen der Arten von einigem Interesse sein, wenn wir dieselben im Nachfolgenden genauer zu charakterisiren versuchen. Selbstverständlich sind wir weit entfernt zu glauben, dadurch alle Zweifel gelöst zu haben, denn wir konnten bei der Bearbeitung eben am besten erfahren, dass bei der Variabilität dieser Vögel nach Alter und Jahreszeit nur durch grosse Reihen von Exem- blaren eine sichere Charakteristik der Arten erzielt werden wird, und solche dürfte bis jetzt kaum Terpsiphone melanogastra. 309 ein Museum entsprechend aufzuweisen haben. Immerhin sind wir aber im Stande, manche Irrthümer zu berichtigen. Wir kennen im Ganzen 10 Arten, die dem afrikanischen Festlande angehören ; eine davon (atrochalybea) wurde bisher nur auf den westlichen Inseln St. Thome und Fernando Po beobachtet und eine andere (mxtata) bewohnt zugleich Madagaskar und die Komoren Die ansehn- lich verlängerten beiden mittleren Schwanzfedern, welche einige Arten im Prachtkleide so sehr auszeichnen, fehlen anderen ganz. Der Schwanz erhält dann nur eine stark abgerundete bis abge- stufte Form. Cabanis errichtete darauf das Genus Z’rochocercus, welches für uns nur subgenerischen Werth hat. Terpsiphone melanogastra, (S ws.) Für Westafrika. Muscipeta melanogastra, Sws., B. W. Afr. II. (1837) p. 55. — Tschitrea senegalensis, Less., Rev. Zool. (1838) p. 278. — id. Deser. Mamm. et Ois. p. 322. — Muscipeta melanogastra, Bp., Consp. p. 325. — Tisch. melanogaster et senegalensis, Gray, Gen. of B. I. p. 259. — Hartl., W. Afr. No. 272 et 276. — id. J. f. Orn. 1861. p. 167 et 168. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 49. — Terpsiphone melanogastra, Cab., Mus. Hein. p. 58. — Tschitrea melam- pyra, „Verr.“, Hartl., W. Afr. p. 90. — id. J. f. Orn. 1861. p. 167. — id. Proc. Z. S. 1860. p. 111. — Cass., Proc. Acad. Phit. 1859. p. 49. — Muscipeta melanopyga, Schleg., Nederl. Tijdschr. 1865. p. 85. — T'sch. melanogaster, Layard, B. 8. Afr. p. 146. — ? Musci- peta melampyra, Barboza, Jornal de sciene. etc. 1867. Lisboa. Wahrscheinlich gleichartig. Muscipeta Duchaillui, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 48. — id. Jowm. Ac. Phil. 1860. p. 323. pl. L. f. 1.2. — Zichitrea Du Chaillw, Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 167. — Terpsiphone Duchaillui, Heine jun., J. f. Orn. 1859. p. 429. — Muscipeta speciosa, Cass., Proc. Ac. Ph. 1859. p. 48. — id. Journ. p. 324. t. L. f. 3. — Tischitrea speeiosa, Hartl., J. f. Orn. 1861. p: 167. — Terpsiphone speciosa, Heine jun., J. f. Orn. 1859. p. 429. Für Nordostafrika. Museipeta Ferreti, Gu@r., Rev. Zool. 1843. p. 162. — id. in Ferret et Galinier, Voy. en Abyss. (1847) p. 212. Atlas. pl. 8. — Tichitrea Ferreti, Gray, Gen. p. 260. — Muscipeta Ferreti, Bp., Consp. p. 326. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 49. — Tsch. eristata, Filippi, Ktev. zool. 1853. p. 289. — Muscipeta melanogastra, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 108. — id. Syst. Uebers. p. 61. — Heugl., Syst. Uebers. No. 302. — id. Zsch. melanogastra, var. Tsch. Ferreti Fauna des Rothen Meeres. No. 116. — id. Tech. Ferreti, J. f. Orn. 1862. p. 301. — id. ib. 1864. p. 257. — Hartm., J. f. Orn. 1864. p. 148. — Antin., Catal. p. 46 —50. — Hartm,, Uebersetz. J. f. Orn. 1867. p. %. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 203. — Terpsiphone Ferreti, Cab., Mus. Hein. p.58. — Tschitrea melanogastra, Horsf. et Moore, Cat. B. Mus. E. I. H. I. p. 155. — Brehm, Habesch. p. 215 et 307. — Tsch. Ferreti, in Peterm. geogr. Mitth. XI. (1868) p. 417. Prachtkleid. Kopf, Hals, Kehle und Kropf schwarz, dunkelstahlgrün scheinend; übrige Unterseite allmählich ins Schiefergraue; After und untere Schwanzdecken weiss; untere Flügel- decken aschgraulich, theilweise weisslich gespitzt; Mantel und übrige Oberseite nebst Flügeldecken und Schwanzfedern weiss; Schäfte der letzteren nebst einem sehr schmalen Saume an der Aussen- fahne schwarz; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern schwarz; die der 2. Ordnung an der Aussenfahne fast bis an den Schaft an weiss. Schnabel graulichschwarz; Beine schwärzlich. Im Leben: Schnabel blau; Augenring himmel- blau; Iris dunkel, Rachen hellgrün (Antinori). Schnabel und Füsse bleiblau; Mundwinkel und Augenring glänzend violettblau; Rachen gelb; Iris braun (Heugl.). Schnabel meerblau; Augenring kornblumenblau; Iris dunkelbraun (Brehm). & alt, wie das vorhergehende Exemplar, aber Mantel, Schultern, Bürzel und obere Schwanz- decken zimmtkastanienbraun; nur die 2 mittelsten Schwanzfedern weiss, die übrigen rostzimmtroth; untere Schwanzdecken rostgraulich wie die unteren Flügeldecken. { 310 Terpsiphone rufiventris. Beides abyssinische Exemplare im Bremer Museum. Ganz ebenso 2 Exemplare (4) in Jesse’s Sammlung; das eine hat bereits weisse obere Schwanzdecken. Ein anderes & (Jesse) hat sämmtliche Schwanzfedern, auch die 2 verlängerten mittelsten, rostzimmtroth wie die Oberseite; die oberen Flügeldecken haben schmälere weisse Aussensäume. Mit letzterem Exemplare stimmt ein & vom Gambia (Bremer Sammlung) genau, nur zeigt es die unteren Schwanzdecken rostzimmtroth wie die Schwanzfedern. Ebenso ein Z aus dem Kaffern- lande im Berliner Museum. Drei 99 aus Abyssinien (Coll. Jesse): Kopf, Kinn und Kehle schwarz mit stahlgrünem Scheine, die übrige Unterseite schieferschwarz mit schwachem Metallscheine; untere Flügeldecken grau; untere Schwanzdecken rostisabellfahl; Oberseite, Flügel und Schwanz zimmtkastanienbraun ; Schwingen 1. Ordnung schwarz, aussen schmal graubräunlich gerandet; die 1. Schwingen 2. Ordnung breiter und mehr weisslich gesäumt, die letzten derselben rostroth. Typen von 7'sch. melampyra, Verr., vom Gabon (im Bremer Museum) stimmen mit diesen abyssinischen Vögeln durchaus überein, ebenso Exemplare vom Senegal und Senahr (Brehm) im Berliner Museum. Fl. Aeuss. Schw. M.Schw. Ueberragt F. Breite L. die übrigen. an Basis. gu au gu gu Zu gugu gu gia-134 Aya-Syaı B- Zuyalı 7-8" & (5 St.) Abyssinien. DXUE In KUER RE Di Tu gu Slya-4' Sl APR nu 3-31/a' za © (3 St.) » Yu gu — gu gm — Hs Bu 7" 8 jun. Senahr. Be Hit 9% Hu Hu 3a" 7" & Gambia. 3" DE 9u 10 4. quu . ar nu ee ya Senegal. Bu 3" (De = Hat —_ 7'a'' Kaffernland. So nl a) EN 1119 ES SUTA EEE Dil ya 7 Q Gabon (melampyra). Die Haube ist beim-alten Vogel ähnlich wie bei der indischen 7. paradisi, L., aus langen (bis 11'), keulenförmigen Federn gebildet, bei jüngeren Vögeln kürzer. Aus den sorgfältigen Beschreibungen, welche Antinori von circa 15 verschiedenen Kleidern, die aus eirca 100 Exemplaren dieser Art ausgewählt wurden, gibt, geht hervor, dass die einförmig rostrothe Färbung des Schwanzes der jungen Vögel in Schwarz, zuletzt in Weiss übergeht, dass die oberen Schwanzdecken aus Rostroth in Metallischgrün und Weiss verfärben, ebenso wie die Mantel- und Rückenpartie, und dass die Schwingenränder von Roth in Aschgrau, dann in Weiss verändern. Das ausgefärbte weisse Prachtkleid, wie wir es oben beschrieben, würde erst im 4. bis 5. Jahre angelegt, eine Annahme, die sich schwer beweisen lassen dürfte. Nach v. Heuglin kennt Antinori das vollkommene Hochzeitskleid übrigens noch nicht. Cassin’s M. Duchaillui und speciosa beziehen sich offenbar auf diese Art, wie namentlich auch aus der Beschreibung der Haubenfedern erhellt. Das Prachtkleid (tab. L. f. 2) ähnelt dem von uns zuerst beschriebenen ganz, aber die Unterseite ist von der Unterbrust an weiss, auf Bauch und Seiten mit schiefergrauen Strichen. Ein altes & (tab. L. f. 1) ganz wie das von uns beschriebene (welches genau mit dem Voy. en Abyss. t. 8. obere Figur übereinstimmt), aber die seitlichen Schwanzfedern braunschwarz. Das mittlere Kleid mit stahlgrünen oberen Schwanzdecken ist M. speciosa (tab. L. f. 3), von Cassin nach einem Exemplare aufgestellt. Genau mit diesen Abbil- dungen übereinstimmende Kleider beschreibt Antinori. Die Vergleichung westlicher mit nordöst- lichen Exemplaren, unter letzteren eine schöne Serie in der Sammlung Jesse’s, hat uns von der specifischen Uebereinstimmung vollständig überzeugt, wenigstens gelang es uns nicht, konstante scheidende Charaktere herauszufinden. Die weitest verbreitete Art unter den afrikanischen Paradiesschnäppern: Senegal (Sws., Berlin. Mus.), Kasamanse (Verr.), Gambia (Brem. Mus.), St. Thome (Mus. Lissab.), Gabon (Verr., Du Chaillu), Angola (Monteiro), Kaffernland (Berl. Mus.), Abyssinien (Rüpp., Ferret, Harris, Heugl., bis 10,000 Fuss hoch, nördlich bis 16° n. Br.), abyssinische Küstenländer (Brehm, Jesse), Senahr (Rüpp., Brehm), Kordofahn (Heugl.), weisser Fluss (Brun Rollet, Heugl, Hartm.), Gazellenfluss, Djurland (Heugl., Antin.), Land der Niam-niam (Piaggia). Ueber die Lebensweise berichten Brehm und Antinori. Terpsiphone rufiventris, (Sws.) Museipeta rufiventris, SwS., W. Afr. D. (1837) p. 53. t. IV. — Tschitrea Casamansae, Less., Rev. 2001. (1838) p. 277. — id. Deser, Mamm. et Ois. p, 323. — Muscipeta rufiventris, Bp., Consp. p. 325. — Terpsiphone nigrieeps. — Terpsiphone tricolor. 311 Tschitrea rufiventris, Gray, Gen. of B. 1. p. 260. — Hartl., W. A/r. p. 90. — id. J. f. Orn. 1861. p. 167. — Müuseipeta rufiventris, Cass., Proc. Ac. Ph, 1859. p. 49. — T'schitraea rufiventris, Schleg., Nederl. Tijdschr. voor Dierk. 1865. p. 86. — id. Ktecherch. sur la Faune de Madag. p. 76. Haubenbildung, Färbung der Oberseite, der Flügel und des Schwanzes ganz wie bei melano- gastra, aber das stark stahlgrün scheinende Schwarz des Oberkopfes und der Kopfseiten bedeckt nur noch Kinn und Kehle; Halsseiten und alle unteren Theile sind lebhaft kastanienzimmtroth, etwas lichter als die Oberseite; die unteren Flügeldecken weiss, am Handrande schwarz gemischt; bei einem Exemplare mehr aschgrau, bei einem anderen blassrostisabell. Das letztere (Goldküste, Brem. Mus.) zeigt viele der verlängerten Hinterhauptsfedern weiss mit stahlgrünen Spitzen. Bei einem anderen sehr alten & vom Kasamanse im Bremer Museum (erwähnt J. f. Orn. 1861. p. 167 s. n. melanogastra) bedeckt der stahlgrüne Metallton auch den Kropf bis zur Brust herab, und auf der Brust haben einzelne Federn schiefergraue Endsäume. Auch dieser Art scheint das Weiss an den Schwanzfedern stets zu fehlen. El. Aeuss. Schw. M. Schw. Ueberragt F. Schnabelbr. L. die übrigen. an Basis. zu ges 9 gu g" zu 4. au Hat ja zu Gambia. gu gun 9u gu 194 zu Hu ja 7 Kasamanse. gu zu a Bug _ Hijarı _ — Goldküste. Wie es scheint auf Westafrika beschränkt: Senegal (Sws), Gambia (Brem. Mus.); Kasamanse (Verr., Less.); Aboh am Niger (Thoms.), Goldküste (Brem. Mus.). Schlegel vermuthet, dass diese Art mit 7. mutata zusammenfallen werde. Subgen, Trochocercus, Cab. Terpsiphone nigriceps, (T'emm.) Tschitrea nigriceps, „Lemm.“, Hartl., W. Afr. p. 91. — Velvet headed Flycatcher, Lath., Gen. Hist. IV. p. 198. — Muscipeta nigriceps, Cass., Proe. Ac. Phil. 1859. p. 47 et 49. — Hartl, J. f. Orn. 1861. p. 169. — Schleg., Nederl. Tijdschr. v. Dierk. 1865. p. 56. Lebhaft zimmtrostroth, auf der Unterseite und den unteren Flügeldecken noch heller, mehr orangezimmtroth; Schwingen schwarzbraun, die der 2. Ordnung an der Aussenfahne rostroth ge- randet; die kurze, sammtartige Befiederung des Ober- und Hinterkopfes, der Kopfseiten, auf Kinn und Oberkehle sammtschwarz, ohne Metallslanz (beim 2 dunkelbraun). Von der Goldküste im Bremer Museum. — Zehn Exemplare im Leidener Museum alle gleich. Fl. Aeuss. Schw. M. Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. 207104 audi au a gu 7“ Goldküste, Brem. Mus. Sierra Leone (Lath.), Goldküste (Pel, Nagtglas); St. Pauls River. Terpsiphone tricolor, (Fraser). Museipeta tricolor, Fras., Ann. et Mag. Nat. Hist. XII. p. 441. — id. Proc. Z. S. 1843. p. 3. — Muscipeta flaviventris, Verr., J. f. Orn. 1855. p. 103. — Tichitrea tricolor, Gray, Gen. of B. I. p. 260. — Hartl., W. Afr. p. 9. — id. Tisch. flaviventris. p. 91. — id. J. f. Orn. 1861. p- 168. — Museipeta flaviventris, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 47 et 49. Kopf und Hals nebst Kinn und Kehle tiefschwarz mit schwachem stahlgrünen Scheine; Mantel und übrige Oberseite nebst Flügeln und Schwanz schiefergrau; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne schiefergrau gerandet; von der Kehle an die ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken lebhaft orangezimmtroth. Schnabel hornschwärzlich, wie Beine. Die Kopffedern nicht zur Haube verlängert; Schwanz stark abgerundet, ohne Verlängerung der 2 mittelsten Federn, 312 Terpsiphone Smithii, — Terpsiphone eyanomela. — Terpsiphone nitens. Fl. Aeuss. Schw. M. Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. 94 10 DrU Hu 9 10 Ha zu zu Vom Gabon im Bremer Museum. Sehr alte Vögel erhalten nach Cassin an den Federn der Oberseite eine zimmtorangefarbene Basis; die Bürzelfedern erscheinen dann zimmtfarben mit bläulichgrauen Spitzen. Von der specifischen Gleichartigkeit der 7. Hlaviventris mit trieolor überzeugten wir uns durch Vergleichung der Typen im Britischen Museum. Gabongebiet: Kamma und Moondafluss (Du Chaillu, Verr.), Fernando Po (Fraser). Diese Art möchte Schlegel ebenfalls mit 7! eristata vereinigen. Terpsiphone Smithi, (Fraser.) Museipeta Smithü, Fras., Proc. Z. S. 1843. p. 34. — Allen, Thoms., Niger Exp. 1. p. 492. — Tschitrea Smithü, Hartl., W. Afr. p. 91. — id. J. f. Orn. 1861. p. 168. — Cass., Proc. Phil. 1859. p. 49. Kopf und Hals glänzend schwarz mit stahlblauem Scheine; Oberseite zimmtorangefarben, die Unterseite lebhafter; Flügel und Schwanz bräunlichschwarz, auf den äusseren Fahnen mit Aschgrau verwaschen (Cass.). Länge. Fl. Schw. Mundspl. Tajaı gu zu au 10% 10 Westafrika, ohne nähere Lokalitätsangabe. Wol vom Niger! Terpsiphone cyanomela, (Vieill.) Gobe-mouche mantelee, Levaill. pl. 151. — Museicapa cyanomelas, Vieill., Enc. Meth. p. 815. — Museipeta scapularis, Steph., Shaw's Gen. Zool. — Tschitrea eyamomelas, Gray, Gen. of B. I. p. 260. — Philentoma eyanomelas, Bp., Consp. p. 324. — Trochocereus eyanomelas, Cab., Mus. Hein. I. p. 58. — Muscicapa cyanomelas, Grill, Anteckn. p. 26. — Tschitrea ceyano- melaena, Gurney, Ibis. 1862. p. 30. — Layard, B. S. Afr. p. 146. Kopf, Hals, Kinn und Kehle mit blauschwarzem Stahlglanze, auf der Brust ist derselbe nyr sehr schwach angedeutet; die übrige Unterseite von der Brust an weiss, an den Seiten, den unteren Flügel- und Schwanzdecken mehr ins Graue; Oberseite dunkelaschgrau; Schwingen und Deckfedern schwarz, die oberste Reihe der oberen Deckfedern und die letzten Schwingen 2. Ordnung reinweiss; Schwanzfedern schwarz, die 2 mittelsten glänzend schwarz. Schnabel und Füsse schwarz. Iris dunkelbraun (Ayres). Die Federn des Ober- und Hinter- kopfes zu einer Art Haube verlängert. Länge. Fl. Schw. FE. L. c. 54 Du Hu yu gu zu gu Nach einem alten $ von Knysna durch Andersson. Das ® (nach Levaill.) bleigrau; Rücken, Flügel und Schwanz braun. Südafrika: Hutinkasland (Levaill.); Kaffernland (Levaill.); Kapkolonie (Layard, An- dersson); Natal (Ayres). Von 7. nitens leicht durch das Weiss des Flügels unterschieden. Terpsiphone nitens, (Cass.) Trochocereus nitens, Cass., Proc. Ace. Phil. 1859. p. 50. — id. Journ. Acad. 1860. p. 325. t. L. f. 4. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 169. — Heine jun., J. /. Orn. 1859. p. 428. Oberseite, Kopf, Hals, Kinn und Kehle schwarz mit stahlgrünem Scheine; Schwingen und Schwanzfedern braunschwarz, an der Aussenfahne mit stahlgrün scheinendem Saume, von unten Bias musicus. 313 mattschwarz; die Schwingen an der Innenfahne gegen die Basis zu heller; Unterseite hellaschgrau; die unteren Flügeldecken weiss; das Schwarz der Kehle wird von einem schmalen weissen Schilde begrenzt, welches in das Grau der Unterseite übergeht; Schwingen und Schwanzfedern zeigen unter gewissem Lichte dunklere Querbinden. Schnabel hornschwarz; Beine hornschwarzgrau. Die Federn des Ober- und Hinterkopfes breit und etwas verlängert, bilden eine kurze Haube. Länge. Fl. Aeuss. Schw. M. Schw. Fl. Schnabelbr. L. an Basis. C. Hyatt 9u zu 1” 11 Yu nu 4ja C. zu Tja Nach einem alten Exemplare vom Gabon (durch H. Brehmer) im Bremer Museum. Das $ hat nur den Oberkopf metallgrün, die übrige Oberseite dunkelgrau; die Unterseite hellgrau, dunkler auf Kropf und Brust, die unteren Flügeldecken fast weiss; Flügel und Schwanz grauschwarz (Cass.). — Die von Cassin (p. 50) als muthmasslich neue Trochocereus-Art angeführ- ten jüngeren Vögel gehören vielleicht zu dieser. Bis jetzt nur aus dem Gabongebiete (Kamma und Rembofluss: Du Chaillu) bekannt. Terpsiphone atrochalybea, (T'homs.) Muscipeta atrochalybea, Thoms., Ann. et Mag. Nat. Hist. X. p. 104. — Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. p. 46. — id. Tschitrea atrochalybea, W. Afır. p. 92. — Muscipeta atrochalybea, Barboza, Jornal de sc. ete. Lisboa. II. 1867. p. 9. Glänzend schwarz mit stahlgrünem Scheine; die Basis der Federn schwarz; Schwingen schwarz mit stahlgrünen Säumen an der Aussenfahne; Schwanz schwarz. — Schnabel und Beine schwärzlich. ® Unterleib hinterseits grau. Länge. Fl. Schw. FE. L. ja" BLAU 53/4 9.4 gu Fernando Po (Thoms.); St. Thom& (Weiss, Mus. Lissabon). Genus Bias, Less. (146) ı. Bias musicus, (Vieill.) Tab. IH. f. 2 et3 (& et 9). Platyrhmehus musieus, Vieill., Now. Diet. vol. XXVI. p. 15. — id. Eine. Meth. p. 845. — Bias, Moucherolle noir et blanc, Less., Tr. d’Orm. (1831) p. 355. — Myiagra flavipes, Sws., Nat. Libr. vol. X. (1838) p. 255. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 261. — Pucher., Archiv. du Mus. vol. VO p. 371. — Bias musieus, Hartl., W. Afr. p. 92. — Cassin, Proc. Ac. Phil. 1859. p- 50. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 168. — Kirk, Ibis. 1864. p. 319. Diagn. Oristatus; niger, nitore nonnullo aeneo; tergi et uropygü plumis basi albıs; epigastrio albo nigroque vario; abdomine inferiore, erisso, tibüis, uropygvo, subcaudalibus et speculo alari albis; fascia alae internae latissima alba; rostro elongato, depresso, nigro; pedibus eitrino-flavis; üride flava. Foem. Supra laete rufa, pileo suberistato et cervice fuseis; subtus albo- ‚Fulvescens, pectore et hypochondrüis magis rufescentibus ; cauda laete rufa; remigibus primarüis dimidio apieali nigris; subalaribus rufis. Long ans; rostr. 9: plıim.serist..1’';.al. 3 30 oaud: 1. 5°" ;tars., 5/4 ’ 314 Platystira prinit. & alt. Tiefsehwarz mit stahlgrünem Metallschimmer, namentlich an den Aussensäumen der Schwingen und Deckfedern; vom Kropfe an die Unterseite weiss, auf der Brust und den Seiten mit einzelnen schwarzen Endsäumen; untere Flügeldecken und Tibia schwarz; Bürzelfedern mit weisser, theilweise sichtbarer Basis; Schwingen 1. Ordnung an der Basis weiss, auf den ersten Federn beschränkt es sich nur auf die Basis, ist daher nur als kleiner weisser Spiegel sichtbar, gegen die hinteren Federn nimmt das Weiss, namentlich auf der Innenfahne, an Aus- dehnung zu, so dass auf der Unterseite des Flügels eine breite weisse Querbinde sichtbar ist. Schnabel schwarz; Beine horngelblich; Nägel braun. ?. Kopf braun; Nacken, Hinterhals und Anfang des. Mantels heller braun, übrige obere Theile rostrothbraun; Unterseite rostgelblichweiss, an den Seiten und unteren Flügeldeeken deutlich roströthlich, quer über die Brust schwächer rost- röthlich verwaschen; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, an der Basis rostroth, gegen die hinteren Federn dehnt sich diese Farbe weiter aus, die letzten Schwingen 1. Ordnung sind daher bis auf ein dunkles Ende einfarbig rostroth; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern rostroth. Beschreibung nach westafrikanischen Exemplaren im Bremer Museum. Junge 44 ähneln in der Färbung den 92, sind aber ober- und unterseits mit schwarzen Federn gemischt (Cassin). Länge. Fl. Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. c. Ha“ zu gu 1° 104 gu bYL 64 +0 je Eo>E, au zu 1 gu gu 4a“ en: Dieser bisher als ausschliessend westafrikanisch bekannte höchst interessante Vogel wurde durch Diekinson auch im Osten und zwar im Gebiete des Sambesi gefunden. Westafrika verliert dadurch eine Charakterform. Nachgewiesen war dieselbe von Aguapim (Riis), aus dem Gabongebiet (Kamma und Moondafluss: Du Chaillu) und von Angola (Perrein, Paris. Mus.). Genus Platystira, Jard. et Selby. (147) ı. Platystira pririt, (Vieill.) Museicapa pririt, Vieill., Ene. Meth. p. 819 (4, 2). — Le gobe-mouches Pririt, Levaill., Ois. d’Afr. t. 161. £. 1.2 (4, 9). — Muscicapa molitor, Hahn, Vögel aus Asien, Afrika ete. (1822) Liefer. XX. t. 2 (9). — Muscicapa senegalensis, Less., Tr. d’Orn. p. 385. — Platystira pririt, @. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 257. — Bp., Consp. p. 322. — Cab., Mus. Hein. I. p. 59. — Platy- stira melanoleuca et molitor, Licht., Nomencl. p. 20. — Platysteira senegalensis, Lafr., in Ferret et Galin., Voy. Abyss. p. 212. — Pl. pririt, Hartl.. W. Afr. p. 94 (mas nec foem.). — id. Madag. p. 45. — id. J. f. Orn. 1860. p. 98. — id. ib. 1861. p. 169. — Grill, Anteckn. p. 26. — Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 120. — Gurney, Ibis. 1860. p. 210. — Kirk, Ibis. 1864. p. 319. — Platysteira strepitans, Layard (nee Licht.), 3. S. Afr. p. 144. Wahrscheinlich gleichartig! Platystira affinis, Wahlb., Oefv. K, Vet. Akad. Forh. 1855 (April), — id. J. f. Orn, 1857. p. 3, Platystira pririt. 315 Diagn. Mas. Supra eaerulescente-cinerea, subtus alba; fascia per oculum areaque lata pectoris nigris; supereilüs albis parum conspieuis; cauda nigra, rectricibus binis lateralibus extus albo-marginatis, omnibus apice albis; remigibus gracillime albo-limbatis, tectricum majorum apieibus albis; subalarıbus albo nigroque varüs; rostro et pedibus nigris; üride sulfurea. Foem. Fascia pectorali et macula guları rufis; caeterum mari simillima. Bong, Au rosir. All; al. 2 374; caud. 1125 tars. 8%. & alt. Oberkopf und übrige Oberseite aschgrau; die Federn des Vorderkopfes und Scheitels mit dunkler Schaftbasis, wodurch eine sehr undeutliche dunkle Strichelung entsteht; Bürzelfedern weiss mit schmalen schwärzlichen Spitzensäumen und weissen Tropfenfleeken; obere Schwanzdecken tiefschwarz; Schulterdeeken theilweise schwarz, aber von den grauen Mantelfedern bedeckt; hinter dem Nasen- loche über den Zügeln. ein grösserer weisser Fleck, der sich als sehr schmaler unterbrochener, also nicht deutlicher Augenstreif bis zu den Schläfen zieht; vom Mundwinkel an über Zügel und Auge ein breiter glänzend schwarzer Streif, der die Ohrgegend und Schläfe bedeekt und sich mehr verschmälert bis zur Mitte des Hinterhalses zieht; beide Streifen sind hier durch einen weisslichen Fleck getrennt; Unterseite nebst Halsseiten reinweiss, quer über den Kropf ein sehr breites glänzend schwarzes Band; Tibien, Achselfedern und untere Flügeldecken schwarz, die grössten derselben weiss; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze sehr schmal weisslich gesäumt; die letzten Schwingen 2. Ordnung breiter, so dass ein deutlicher weisser Längsstrich entsteht; . die Schwingen an der Innenfahne weisslich gerandet; Flügeldecken schwarz; die grösste Reihe weiss, wodurch eine weisse Querlinie entsteht, die in Verbindung mit einem weissen Längsstrich steht, der von den letzten reinweissen Deckfedern der 2. Schwingen und den weissen Aussensäumen der letzten Schwingen 2. Ordnung gebildet wird; Sehwanzfedern glänzend schwarz; die äusserste an der Aussenfahne, mit Aus- nahme des Basistheiles, und einem breiteren Endrande weiss; die zweite an der Aussenfahne äusserst schmal weiss gesäumt; alle mit feinem weissen Spitzenschaft- flecke. Schnabel und Beine hornschwarz. Iris hellröthlichgelb (Ayres); Iris gelb (affinis, Wahlb.). Das beschriebene alte 4 der Bremer Sammlung ist aus Damaraland (Anders- son) und stimmt vollkommen mit zwei anderen aus Damaraland und einem anderen vom Gabon überein. Ganz ebenso Exemplare aus dem Kaffernlande (Krebs) im Berliner Museum, s. n. Pl. melanoleuca und Pl. molitor, und in der Sammlung Jesse’s aus den Küstenländern Abyssiniens. Das 2 unterscheidet sieh durch die breite kastanienrothbraune Kropfquerbinde und einen langen kastanienbraunen Fleck auf der Mitte des Kinns und der Ober- kehle; der weisse Fleck auf der Mitte des Hinterhalses ist weniger deutlich. Ein als 2 bezeichneter, wahrscheinlich jüngerer Vogel aus dem Bogoslande (Jesse) stimmt ganz damit überein, aber Kinn und Kehlmitte sind nur blass rostfahl angehaucht, eben wie die undeutliche Linie vom Nasenloche bis auf die Schläfe. 316 Platystira pririt. Junge, eben ausgeflogene Vögel (Abyssinien: Jesse) haben auf den braunen Federn des Oberkopfes und des Mantels rostweissliche Spitzenflecke, einen blass- rostfarbenen Augenstrich und rostfarbene Flügelquerbinde; bei dem einen Exem- plare zeigen sich einzelne rostbraune Federn auf dem Kropfe, bei dem anderen ist die Kropfquerbinde nur durch blassbräunliche Spitzenflecke angedeutet. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelbr. L.« an Basis. a ee 2 Br zu 71/3 Damaraland. ur gu ya 14 51jai BY Y1/gdu gu & Gabon. — I re ya ya 1% 7ijarı Bu a gu 7 affinis, Wahlhb. Bir y4 174.34 1” Bus 1jgıu zu 2 112.94 7 ol & Abyssinien. Von der zunächst verwandten Pl. capensis*), Linn. (Molenar, Levaill.), durch den weissen Fleck über den Zügeln, den weissen Hinterhalsfleck und die *) Platystira capensis, (Linn.). Museicapa capensis, Linn., 8. N. p. 327. — Museicapa capitis bonae spei, Briss., Orn. I. p. 372. t. 36. £. 3 (& deser. opt.). — Cape Flycatcher, var. A, Lath., Syn. II. p. 327. — Bechst,, Uebersetz. II. p. 320. — Pl. enl. 572. f. 1. — M. capensis, Gml., S. N. p. 945. — M. torquata, var., Lath., /nd. Orn. p. 468. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 305. — Vieill., Ene. Meth. p- 810. — Le Molenar, Levaill.t. 160 (4, 9. pess.). — Muscicapa pistrinaria, Vieill., Enc. Meth. p- 816. — Sawicola thoraeica, Licht., Doubl.-Verz. 1323. p. 32. — Museipeta pistrinaria, Less., Tr. d’Orn. p. 385. — Platystira pistrinaria et capensis, G. R. Gray, @en. I. p. 257. — Bp., Consp. p. 322. No. 2 et 6. — P!. pririt, Gurney, Ibis. 1862. p. 156.2? — Pl. thoracica et strepitans, Licht., Nomencl. p. 20. — Pl. capensis, Cab., M. H. p. 59. — Pl. pistrinaria, Layard, B. S. Afr. p. 143. — Pl. pririt, foem., Hartl., W. Afr. p. 9. & alt. Ober- und Hinterkopf nebst Nacken und Hinterhals schiefergrau; Mantel, Schultern und übrige Oberseite olivenbräunlich, grau verwaschen; auf dem Bürzel deutlicher eraulich und hier mit verdeckten weissen Tropfenflecken; die Mantelfedern mit verdecktem weissen Schaftstriche; vom Nasenloche und Mundwinkel an über die Zügel, durchs Auge, über die Ohrgegend und Schläfe Jjederseits ein breiter .tiefschwarzer Streif, der sich bis zur Mitte des Hinterhalses zieht, beide Streifen bleiben indess durch Grau getrennt; Unterseite und Halsseiten weiss; quer über Kropf und Oberbrust ein sehr breites tiefschwarzes Band; die unteren Körperseiten rostroth; untere Flügeldecken und Achseln weiss, nur die am Daumen schwarz, bilden hier einen kleinen Fleck ; Tibien schwarz; Schwingen schwarzbraun, längs der Aussenfahne schmal graubräunlich gesäumt, die letzten der 2. Ordnung breiter rostbraun; Schwingen an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze weisslich gesäumt; von der vierten an die Schwingen mit schmalem weisslichen Spitzenflecke ; Deckfedern der 2. Schwingen an der Aussenfahne und die grösste Reihe der oberen Deckfedern an der Spitzenhälfte rostrothbraun; es entsteht daher ein grösserer rostrother Fleck auf dem Flügels; übrige obere Flügeldecken dunkelbraun; obere Schwanzdecken schwarz; Schwanzfedern glänzend schwarz mit grossem dreieckigen Spitzenflecke; die äusserste Feder an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze weiss gerandet. — Schnabel und Beine schwarz. ? sonst wie das &, aber die Kropfquerbinde schmäler und rostroth wie die Seiten; auf Kinn- und Kehlmitte ein rostrother Fleck; über dem Schwarz der Zügel und des Auges eine sehr schmale undeutliche weissliche Linie; die Schwingen an der Aussenfahne deutlicher rostfahl gesäumt; der weisse Aussensaum der äussersten Schwanzfeder zieht sich auf der Mitte bis an den Schaft an. Alles Uebrige wie beim &. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. c. Ag“ zu Aral una 50 310 91/2" & Natal. Bi. 9a Hu 1" gu Hu ala" AL 2 Kap. En yu Yu 1° zu Hu 2a aıı giyaıı Q s Platystira senegalensis. 317 weisse Flügelbinde unterschieden; auch stets kleiner. Pl. affinis, Wahlb., aus Damaraland, scheint uns, nach der Beschreibung zu urtheilen, nicht verschieden von pririt; doch würde das $ durch die, wie bei capensis, ockerrostfarbenen Seiten und eine rostfarbene Linie über den Zügeln abweichen. Der Pririt ist über einen grossen Theil Afrikas verbreitet und findet sich auch auf Madagaskar; hier erlangte ihn Bojer an der Westküste (Wien. Mus.). Als Lokalitäten sind anzuführen: Senegal (Mus. Lugd., Hartl.), Benguela (Anchieta, Mus. Lissabou), Damaraland (Andersson), Namakaland (Levaill.), Kapgebiet (Layard), Karu (Vietorin), Kaffernland (Levaill., Krebs), Natal (Ayres), Sambesigebiet (Kirk), abyssinisches Küstengebiet (Heugl., Jesse), Abyssinien (Ferret et Gal.). Ueber die Lebensweise macht nur Levaillant einige Mittheilungen. (148) 2. Platystira senegalensis, L. Muscicapa senegalensis, Linn., S. N. p. 327. — Muscicapa senegalensis pectore rufo, Briss., Orn. II. (1760) p. 374. t. 37. £. 2 (2 deser. opt.). — id. M. senegalensis pectore nigro. p. 376. t. 37. £. 2 (& deser. opt.). — Pl. enl. 567. f. 1 (9) etf. 2 (8). — Senegal Flycatcher, Lath., Syn. II. p. 324 (4), var. A (9). — Bechst., Uebers. II. p. 321. — Museicapa senegalensis, Gml., S. N. p. 938. — Lath., Ind. Orn. p. 470. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 306. — Platy- rhynchus velatus, Vieill., Ene. Meth. p. 835 (d, 6). — Muscylvia senegalensis, Less., Compl. Buff. VII. p. 386. — Platystira sueeineta, Licht., Nomenel. p. 20 (2). — Platystira senegalensis, Gray, @en. of B. 1. p. 257. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 108. — id. Syst. Uebers. p. 61. — Guer., in Ferret et Galin. Voy. en Abyss. p. 212. — Bp., Consp. p. 322. — Heugl., Syst. Uebers. No. 303. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 119. — id. J. f. Orn. 1864. p. 257. — Hartl., W. Afr. p. 94 et 272. — Monteiro, Proc. 1865. p. 95. — Sclat., Rep. Coll. Somali Country. 1860. p. 14. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Hartm., J. f. Orn. 1864. p. 148. — Musei- capa torquata (Linn.), Antin., Catal. p. 46. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1867. p. 96 et 101 (Note). — Peterm. geogr. Mittheil. 1868. p. 417. Diagn. Capite et pectoris fascia latiuscula nigris; loris et supercilis ‚postice conjunctis albis; interscapulio cinereo, nucham versus nonnahil rufescente-variegato; dorso et uropygio einereis, nigricante alboque varüs; fascia alae transversa alba; remigibus fuscis, tertiarüuis late albo-marginatis; subalaribus nigro alboque varüs; subtus alba; reetri- eıbus migris, extima pogonio externo et apice alba; rostro et pedibus nigris; ride sulfurea. Foem. Pectore rufo,; genis nigris; supereilüs albo -rufescentibus. Bong A rose dal; 2 1 Fed Te ters. Tel, Das beschriebene alte & stammt aus Natal (Gurney), das @ vom Kap. Pl. strepitans und thoracica, Licht., aus dem Kaffernlande im Berliner Museum stimmen vollkommen überein. Durch bedeutendere Grösse, den rothbraunen Flügelfleck, die weissen unteren Flügeldecken und den dreieckigen weissen Spitzenfleck der Schwanzfedern in allen Kleidern leicht kenntlich. Kapgebiet (Leyaillant, Layard), Kaffernland (Krebs), Natal (Ayres), Damaraland (Andersson). 318 Platystira senegalensis. 3 alt. Oberkopf und Kopfseiten nebst Nacken und Hinterhals glänzend schwarz; vom Nasenlocehe über Zügel, Auge und Schläfe läuft jederseits ein weisser Streif, der sich über dem Auge sanft nach innen biegt, hier am schmälsten ist und sich auf den Schläfen wieder verbreitert; beide weisse Streifen vereinigen sich im Nacken und theilen das Schwarz des Hinterhalses durch einen weissen Längsstrich; Unterseite nebst Halsseiten reinweiss, quer über den Kropf von einem Flügelbuge zum anderen eine breite glänzend schwarze Querbinde; Tibien schwarz; an den Brustseiten einzelne grauliche Federspitzen; untere Flügeldecken schwarz, die grössten derselben weiss; Mantel grau; Bürzelfedern weiss, mit schmalen schwarzen Endsäumen, daher auf dunklem Grunde mit weissen tropfenförmigen Flecken; Schultern und obere Schwanzdecken glänzend schwarz wie die Kropf- binde; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne mit sehr schmalen undeut- lichen helleren Säumen, an der Innenfahne weisslich gerandet; die letzten drei Schwingen 2. Ordnung mit breitem weissen Aussensaume; Deckfedern der zweiten Schwingen schwarz, die letzten den Schultern zunächst liegenden weiss; obere Flügeldecken schwarz, die grösste heihe derselben weiss; es entsteht daher eine weisse Querbinde über den Oberflügel, die in Verbindung steht mit der weissen Längsbinde, die durch die weissen Deckfedern der 2. Schwingen und die weissen Aussensäume der letzten 2. Schwingen gebildet wird; Schwanzfedern glänzend schwarz; die äusserste an der Aussenfahne, mit Ausnahme des Basistheiles, weiss mit weissem Ende; die zweite an der Aussenfahne und dem Ende nur weiss gesäumt; die übrigen nur mit Andeutungen von weissen Spitzensäumen. Schnabel und Beine hornschwarz. Iris gelb (Heugl., Antin.). Ein als & bezeichnetes altes Exemplar aus den abyssinischen Küstenländern in Jesse’s Sammlung stimmt mit dem beschriebenen durchaus überein, aber die breite Kropfquerbinde ist nicht schwarz, sondern lebhaft dunkelkastanienrothbraun. 2 alt unterscheidet sich durch folgende Färbungsverschiedenheiten: die Kropf- querbinde ist rostroth; die breiteren Streifen vom Nasenloche über das Auge bis in den Nacken hellrostfarben, ebenso ein breites Band über die obere Mantel- gegend; der übrige Mantel grau und rostfarben verwaschen; Ober- und Hinter- kopf dunkelbraun, grau verwaschen; Kinn und Oberkehle schwach rostfarben angehaueht; die Schwingen an der Aussenfahne schmal aber deutlich rostbraun gesäumt, die Quer- und Längsbinde über den Flügel schwach rostweisslich. Alles Uebrige wie am 4. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. e. Alla“ De I ( Su 8. 3 Senegal. IE, 34 1.4 17 6 c. Hu zu gu 22 n — Zu Aa A CE Da 8“ 3 Abyssinien. Die beschriebenen Exemplare des Bremer Museum sind vom Senegal. Weib- liche Vögel aus Abyssinien (s. n. suceineta) durch Hemprieh und Ehrenberg, die wir im Berliner Museum vergleichen konnten, stimmen vollkommen überein, ebenso Platystira succincta, Lieht., vom Senegal. Pl. senegalensis, in beiden Kleidern zuerst von Brisson, der sie durch Adan- son vom Senegal erhielt, exakt beschrieben, unterscheidet sich von pririt leicht durch die von den Nasenlöchern bis in den Nacken laufenden (beim 3 weissen, beim 2 rostbraunen) Augenstreifen, Genus Bradyornis. 319 Die Verbreitung umfasst den Westen, Nordosten und Östen: Senegal (Adan- son, Berlin. Mus.), Kasamanse (Verr.), Benguela (Monteiro), Abyssinien, Senahr, Kordofahn, weisser Fluss (Rüpp., Ferret, Heugl., Antin.), abyssinisches Küstenland (Jesse), Niamniamland (Piaggia), Somaliland (Speke). Aus dem Süden bisher nicht nachgewiesen. Ueber die Lebensweise sind nur sehr wenige Notizen vorhanden. Dureh v. Heuglin erfahren wir, dass die Stimme dem reinsten Glockentone gleicht, oder wie sich Hartmann noch bezeichnender ausdrückt, „als wenn man mit einem kleinen Hammer gegen einen grossen Ambos schlägt.“ Antinori erwähnt nur das meisenartige Wesen des scheuen Vögelchens, welches meist im Dickicht der Waldungen lebt. Fam. Ampelidae, Sws. Subfam. Campephaginae, G. R. Gray. Genus Bradyornis, Sundev. (1850). Bradornis, Smith. — Melanopepla, Cabanis. Schnabel mittelmässig, halb so lang als Kopf, an der Basis verbreitert, gegen die Spitze zu allmählich zusammengedrückt; Firstenrücken etwas kantig, am Endtheile sanft gebogen, mit etwas vorragender Spitze; vor derselben eine sehr schwache Einkerbung; Schneidenränder gerade laufend. Nasenlöcher frei, länglich, seitlich an der Basis in einer Membran liegend; Mundwinkelborsten deutlich entwickelt. Flügel lang, länger als Schwanz, spitz; Flügelspitze ansehnlich vorragend, bis über die oberen Schwanzdecken reichend; 4. und 5. Sehwinge am längsten, 3. und 6. wenig kürzer; 2. — der 8.; 1. Schwinge verkürzt, kürzer als: die Hälfte der 2.; 3.—6. Schwinge aussen verengt; Schwingen am Ende zugerundet; 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz kräftig entwickelt, kürzer als Flügel; am Ende fast gerade, die mittelsten Federn aber etwas verkürzt, daher sehr schwach ausgerandet; die äusserste Feder ebenfalls unbedeutend verkürzt; Federn breit, am Ende stumpf- gerundet; 12federig. Beine kräftig, aber schlank; Lauf mittellang, länger als die Mittelzehe mit Nagel; vorderseits mit 6 Schildern, hinterseits gestiefelt; Zehen schlank, mit feinen spitzigen, schwach gekrümmten Nägeln; die beiden äusseren Zehen gleichlang und bedeutend kürzer als die mittlere; die äussere und mittlere im letzten Gliede verbunden. Gefieder weich, dicht. Nachdem es uns in neuerer Zeit glückte, fast sämmtliche Arten der Gattung Bradyornis, darunter die typische Br. mariquensis, Sm., zur Vergleichung zu erhalten, haben sich unsere vor 10 Jahren (Hartl., J. f. Orn. 1859. p. 321) über diesen Gegenstand ausgesprochenen Ansichten in einigen Punkten verändert, wie dies autoptische Untersuchungen fast stets zur Folge haben. Nicht allein, dass wir 320 Bradyornis pammelaena. bezüglich der systematischen Stellung eine festere Basis gewannen, auch in Betreff der Arten gelangten wir zu klarerer Einsicht. So muss Dradyornis ruficauda, Verr. (Hartl., W. Afr. p. 66), dem Genus Cichladusa, Pet. (Type C. arquata, Pet. — Bradyornis Spekei, Hartl.), eingereiht werden, und Lanius silens, Vieill. (Levaill. t. 74. — Bradyornis vittatus et leucomelas, Sundev,, Oetv. 1850. p. 106), den wir nach Sundevall’s Vorgange früher als typische Dradyornis betrachteten, die Gattung Sigelus, Cab., bilden, zu der noch Sigelus senegalensis, Hartl. (W. Afr. p. 112. — id. Dradyornis senegalensis, J. f. Orn. 1859. p. 325), gehört. Sie unter- scheidet sich durch den mehr gestreckten, längs Firstenrücken und Tomienrändern sanft gebogenen Schnabel und die stärker verkürzten seitlichen Schwanzfedern. Beide Genera reihen sich am natürlichsten der Familie Ampelidae ein, und zwar zeigt Sigelus entschieden Beziehungen zu Zalage, während Bradyornis einerseits zu Ptilogonys, andererseits durch die wegen der schwarzen Färbung aberranten Br. pammelaena zu Melaenornis hinneigt. Auf die unrichtige Stellung der letzteren Gattung bei den Dierurinen, wie sie Swainson anordnete, wurde bereits von Cabanis (Mus. Hein. p. 54) aufmerksam gemacht. Die Dierurinen zeichnen sich bekanntlich durch 10 Schwanzfedern aus, während Melaenornis deren 12 besitzt. Von Bradyornis unterscheidet sich die letztere Gattung leicht durch den längeren, abgestuften Schwanz (länger als Flügel) und den stärkeren, breiteren, deutlicher gekielten Schnabel. Subgen. Melanopepla, Cab. (149) ı. Bradyornis pammelaena, (Stanl.) Sylvia pammelaena, Stanl., in Salt’s trav. in Abyss. (1814) App. p. LIX. No. 37. — All-black Warbler, Lath., Gen. Hist. VII. (1823) p. 95 (deser. opt.). — Bradyornis ater, Sundev., Oefv. Vet. Akad. Förh. (1850) p. 105. — Melanornis atra, Bp., Consp. p. 350. — Museicapa atronitens, Licht., Mus. Berol. — Melanopepla atronitens (Licht.), Cab. Mus. Hein. I. (1850) p. 54. —' Melaenornis atronitens, Licht., Nomenel. p. 20. — M. ater et atronitens, Hartl., W. Afr. p. 102 (Note). — Pentholaeca pammelina. Horsf. et Moore, Catal. B. Mus. E, IT. H. I. p. 422 (syn. fals.). — Melanornis atronitens, Kirk, Ibis. 1864. p. 319. — M. atra, Gurney, Ibis. 1865. p. 268. — id. ib. 1868. p. 159. — Layard, B. S. Afr. p. 156. : Zweifelhaft, ob wirklich identisch, Muscicapa lugubris, Müll., Naumannia. 1851. Heft IV. p. 28. — id. Beitr. zur Orn. Afır. 1853. t. II. — Cab., J. f. Orn. 1854. p. 350 (= edolioides) — Melanopepla lugubris, Hartl., J. f. Orn. 1859. p. 323 (= edolioides). Wie M. Zugubris, aber die Iris gelb, Melaenornis melas, Heug]., Syst. Uebers. No. 310 (sine deser.). — Melasoma nigerrima, Paul v. Würtemb., Icon. ined. No, 28. — M. lugubris, Hartl., W. Afr. p. 102 (Note), — M. nigerrima, Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 303 (= lugubris). — id. ib. 1867. p. 296. Diagn. Tota niyro-chalybea; remigibus fusco-nigris, pogonio interno a bast ultra dimidium eano-murinis; subalarıbus nigro-chalybeis; cauda nigra; rostro et pedibus nigris; iride fusca. Long. U a Post; HYfatu; al du Med. Ba Bun TR Bradyornis pammelaena. 391 & alt. Das ganze Gefieder tiefschwarz, auf der Oberseite unter gewissem Lichte mit stahlblauem Scheine; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Innenfahne heller, gegen die Basis zu graubräunlich, gegen die Spitze zu allmählich dunkler; Schwingen 2. Ordnung glänzend schwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu mehr braunschwarz; Schwingen unterseits graubräunlich; Schwanzfedern glän- zend schwarz, unter gewissem Lichte mit dunkleren Querlinien und schmalen metallisch scheinenden Seitensäumen. Schnabel hornbraunschwarz, mit hellerer Basis des Unterschnabels; Beine schwarz; Iris tiefbraun (Ayres). Beide Geschlechter gleichgefärbt (Ayres). Wir beschrieben ein Exemplar aus dem Damaralande durch Andersson im Bremer Museum. Genau übereinstimmend damit fanden wir die typischen Exem- plare von M. atronitens, Lieht., im Berliner Museum aus dem Kaffernlande; ebenso ein Exemplar aus Damaraland, s. n. Dierurus Ludwigü, im British Museum. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundgpl. L e. Up 4. 14 zu zu zu Hu Hu gu 10:2 & Damaraland. 4 qui B3u 64 PEDR: 64 Eu gl“ d& n —_ SE Te — BJ Pe 10.2 Südafrika. —_ 4 — Bla = —_ 10“ & Nach Sundevall. fen! zu zu 3: gu gu P3 EN gijgiu oO + A 63/4" De —_ Beh By — 9“ _M. lugubris (Müll.). a zu zu Br gu gu == _ 10“ _M. nigerrima (Heugl.). Latham’s ausführliche Beschreibung lässt nicht den mindesten Zweifel, dass die beinahe vergessene, weder von Bonaparte noch Gray erwähnte Sylvia pam- melaena Stanley’s aus Abyssinien, sich auf diesen Vogel bezieht. Sehr irrthümlich vereinigen ibn Horsfield und Moore mit Thamnolaea (Sazxicola) melaena, Rüpp. (Wirbelth. t. 28. f. 2), die sich, abgesehen von der durchaus verschiedenen gene- tischen Stellung, schon durch die rein weisse Basishälfte der Schwingen genügend unterscheidet und mit der wahrschemlich Th. (Turdus) aethiops, Licht. (Hartl., W. Afr. p. 65), zusammenfallen dürfte. Das nordöstliche Vorkommen blieb bisher ohne weitere Bestätigung, denn weder Muscicapa lugubris, Müll., noch Melaenornis nigerrima, Paul v. Würtemb,, lassen sich, nach den Beschreibungen zu urtheilen, mit zweifelloser Gewissheit auf Br. pammelaena beziehen, obwol eine Vergleichung der Typen vielleicht die Gleich- artigkeit sofort darlegen würde. M. lugubris, Müll., welche Cabanis für Melaenormis edolioides erklärt, v. Heuglin aber zu M. nigerrima zieht, unterscheidet sich von pammelaena nur durch den etwas abgerundeten Schwanz, dessen seitliche Federn 6“ verkürzt sind. Die Farbe der Iris gibt v. Müller übereinstimmend mit Ayres als braun an, Herzog Paul v. Würtemberg und v. Heuglin dagegen als schön schwefel- gelb. Im Uebrigen stimmt M. nigerrima mit M. lugubris vollständig überein. v. Heuglin hat also wahrscheinlich vollkommen Recht beide Arten zu vereinigen. Unter den Gliedern der Gattung Dradyornis ist diese Art wegen der ein- farbig schwarzen Färbung eine aberrante, stimmt aber hinsichtlich der generischen Charaktere vollkommen überein; nur sind die Bartborsten etwas stärker ent- wickelt. Es dürfte sich also höchstens eine subgenerische Absonderung recht- v. d. Decken, Reisen IV. 21 399 Bradyornis mariquensis. — Bradyornis pallidus. fertigen lassen. Erwähnenswerth sind die verwandtschaftlichen Beziehungen zu der amerikanischen P’hainopepla nitens, SwS. M. pammelaena ist über einen grossen Theil Afrikas verbreitet: Abyssinien (Salt.), Natal (Ayres), Kaffernland (Wahlb., Lieht.), Damaraland (Andersson) und Sambesigebiet; hier nach Kirk überall sehr häufig. M. lugubris will v. Müller aus der Kolla Abyssiniens erhalten haben, nach v. Heuglin stammt das Exemplar aber von Schimper aus Tigreh her. M. niger- rima wurde von Herzog Paul und v. Heuglin in Fasoglu, Kamamil, in der Kolla Centralabyssiniens und am Mareb nachgewiesen. Als typische Arten der Gattung Dradyornis kennen wir: % Bradyornis mariquensis, (Smith.) Bradornis mariquensis, Smith, Il. 8. Afr. Zool. t. 113 (ad. et jun... — Dr. marequensis et major, Bp., Consp. p. 26%, — Bradyornis mariquensis, Sundev., Oefv. Vet. Akad. Förh. 1850. p. 106. — Hartl., J. f. Orn. 1859. p. 323. — Sazxicola mariquensis, Layard, B.S. Afr. p- 109. — ? Bradornis variegatus, Heugl., Syst. Uebers. No. 304. Oberseite nebst Kopf- und Halsseiten röthlichbraun, am lebhaftesten auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken; Schwingen und deren Deckfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne rostbräunlich gesäumt; die Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne breit rostisabellfahl gerandet; Schwanz- federn dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal rostbräunlich gesäumt, ebenso, aber mehr ver- waschen am Ende; auf den Zügeln vor dem Auge ein schwärzlichgrauer Strich, über demselben vom Nasenloche bis zum Auge, dieses schmal säumend, ein schmaler fahlweisslicher Streif; Unterseite weiss, an den Seiten röthlichbraun verwaschen; untere Flügeldecken weiss. Schnabel und Beine schwarz. Länge. Fl. Schw. FE. L. C. 6 BL zul 9u 10° Hu 10% ou PR (5 91/2" Kasamanse. Nach einem alten Vogel aus Damaraland (Andersson) in der Sammlung von R. B. Sharpe in London. ? Ein jüngerer Vogel vom Kasamanse (Bremer Museum) zeigt die Oberseite dunkler braun, ohne den röthlichbraunen Ton, die rostbraunen Aussensäume der Schwingen sind breiter und deut- licher; die Schwanzfedern haben einen rostrothen Spitzenfleck; auf Mantel und Schultern einzelne isabellweissliche Schaftendflecke; Unterseite blassbräunlich, auf Kinn, Kehle und Bauchmitte weiss; an den Seiten und unteren Flügeldecken röthlichbraun verwaschen; auf Kropf und Brust die Federn mit dunkelbraunen Seitensäumen, daher undeutliche spitzwinkelige Zeichnung. Schnabel heller, schwarzbraun. Südafrika: Kapgebiet, Kuruman (Layard), Natal (Sm.), Damaraland (Andersson); West- afrika: Kasamanse (V err.). — v. Heuglin vermuthet, dass sein Dr. variegatus vom Bahr el abiad, den er nur nominell bekannt machte, mit mariquensis identisch sein werde. Der von Bonaparte im Conspectus aufgeführte Dr. major wird von Smith ohne Benennung nur mit den Worten „another species, a little larger‘ erwähnt, und hat daher vorläufig keine Art- berechtigung. Bradyornis pallidus, (Müll.) Museicapa pallida, Müller, Naumann. 1851. Bd. I. Heft IV. p. 28. — id. Betr. Orn. Afr. 1853. t. VIII. — ? Museicapa pallida, Heugl., Syst. Uebers. No. 301. — id. J. f. Orn. 1864. p. 257. Oberseite fahlgraubraun, die oberen Schwanzdecken schwach roströthlich angehaucht; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal rostfahl gesäumt; an der Basishälfte der Innenfahne rost- } FR ; Dierurus divaricatus. 353 fahl gerandet; Deckfedern mit fahlbraunen, verwaschenen Endsäumen; Zügel, schmaler Ring ums Auge und alle unteren Theile weisslich, auf der Brust und den Seiten blass isabellröthlich ver- waschen; untere Flügeldecken blassroströthlich; Schwanz dunkelbraun, auf der Unterseite heller mit dunklen Querlinien bei gewissem Lichte, Schnabel und Füsse schwarz. Nach einem Exemplare (4) des Stuttgarter Museum, ohne Angabe des Fundortes, als M. pal- lida, Heugl. (December 1863), bezeichnet. Ebenso ein anderes Exemplar im Stuttgarter Museum mit der Angabe „Keren 1861“ (v. Heuglin). Ein Exemplar im Senkenberg’schen Museum (s. n. Curruca rufeseens, Rüpp., Afrika) ganz wie die beschriebenen, aber alle unteren Theile isabellröthlichweiss, daher noch besser mit der Müller’schen Abbildung übereinstimmend, an der übrigens ganz irrig ein schwarzer Strich durchs Auge angegeben ist. Länge. Fl. Schw. ” F, L. 20% Bu I au 4ijg 9“ Stuttgarter Museum. ae zu Dil Du 10 Hu gu Keren. — Salt Dal ai, 10" Senkenberg’sches Museum. Nordostafrika: Kordofahn Abyssinien (v. Müller, v. Heuglin). Bradyornis chocolatinus, (Ripp.) Museicapa choeolatina, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 107. — id. Syst. Uebers. p. 49. t. 20. — id. ib. Curruca chocolatina. p. 37. t. 14. — Museicapa fumigata, Guer., Rev. Zool. 1543. p. 161. — id. Ferret et Gal., Voy. en Abyss. p. 211. Atlas. pl. 7. — Museicapa chocolatina et Sylvia chocolatina, Heugl., Syst. Uebers. No. 300 et 214. — Curruca choeolatina, Bp., Consp. p: 294. — id. ib. Butalis chocolatina. p. 318. Ganze Oberseite dunkelgraubraun; Schwingen und Schwanz etwas dunkler; die Schwingen an der Aussenfahne sehr schmal verwaschen graubraun gesäumt; Kopfseiten, Kinn, Kehle und Kropf braungrau, heller als Rücken; die übrige Unterseite nebst unteren Flügeldecken fahlbraun; auf der Brust- und Bauchmitte und After mehr weisslich; vom Nasenloche bis zum Auge auf den Zügeln ein undeutlicher hellerer grauer Strich; Schwingen und Schwanzfedern von unten dunkelaschgrau, auf den letzteren unter gewissem Lichte mit dunklen Querlinien. Schnabel dunkelhornblaugrau; Beine hornschwarz. Länge. Fl. Schw F. L. c. 6" 3. BELEGE 2u SIT 5-5D1/g I 4 Nach zwei 7? aus dem abyssinischen Küstengebiete (Senafe) in der Sammlung von Jesse. Abyssinien (Rüpp.; bis 10,000 Fuss hoch, Heugl.); Küstenländer (Jesse). v. Heuglin schreibt uns nach Untersuchung der Typen im Senkenberg’schen Museum: „Ourruca chocolatina ist em Bradyornis und gar nieht zu unterscheiden von Muscicapa chocolatina ; letztere hat zwar einen etwas breiteren Schnabel, aber Grösse, Flügelverhältnisse und Färbung stim- men genau überein.“ Subfam. Dierurinae, Sws. (150) ı. Dicrurus divaricatus, (Licht.) Muscicapa divaricata, Lieht., Doubl.-Verz. 1823. p. 52. — Edolius lugubris, Hempr. et Ehrb,., Symb, phys. zool. I. (1828) fol. s. tab. VII. f. 3 (jun... — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 109. — Dierurus eanipennis, SwS., B. W. Afr. I. (1837) p. 254. — D. hıgubris et divaricatus, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 287. — D. lugubris, Rüpp., Syst. Uebers. p. 61. — Bp., Consp. p. 352. — id. D. canipennis. — D. lugubris, Heugl., Syst. Uebers. No. 311. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 22. — id. J. f. Orn. 1862. p. 302. — id. ib. D. divarieatus. — D. lugubris, Sclat., 21” 394 Dierurus divaricatus. Contrib. Orn. 1852. p. 125. — D. divarieatus, Hartl., W. Afr. p. 100. — D. lugubris et divarieatus, Cab., Mus. Hein. I. p. 110 et 111. — D. divaricatus, Strickl. et Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 144 (Damaral.). — Strickl., Proe. Z. S. (1850) p. 217 (Kordofahn). — D. hugubris, Horsf. et Moore, Catal. I. p. 155. — Selat., Rep. Coll. Somali Country. (1860) p. 14. — id. Ibis. 1860. p. 247. — id. Dierurus sp.?, Proc. 1864. p. 109. — Antin., Catal. p. 52. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1867. p. 103. — id. ib. 1864. p. 148. — Brehm, Habesch. p. 215 et 309. — Dierurus emarginatus ev Nubia, Bp., Consp. p. 352. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 302. — Dierurus sp.? (Peters) Mozambique, Lieht., Nomencl. p. 14. — Dierurus fugax, Pet., J. f. Orn. 1868. p. 132. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 29. Diagn. Totus niger, nitore caerulescente aeneo parum conspieno; remigibus et rectrieibus apice ‚fuscescentibus, pogonio interno et infra obsolete canis; rostro et pedibus nigris; ride pallide purpurea,; cauda sub- Jurcata. Long. 8° 11; rostr. RR ln Alt. Schwarz mit stahlblauem Scheine; Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne schwarzbraun, an der Innenfahne bräunlichfahl, gegen die Basis zu allmählich heller, bräunlichgrau, gegen die Spitze zu dunkler; Unterseite der Schwingen fahlbräunlich; Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne dunkelbraun, gegen die Spitze zu dunkler, an der Aussenfahne schwarz mit stahlblauem Scheine, wie der Rücken. Sehnabel und Beine hornschwarz. Iris braun (jung, Hempr.); Iris roth (Speke, Heugl.); Iris roth (Anchieta). Nach einem abyssinischen Exemplare der Berliner Sammlung. Jung (typisches Exemplar von "Hemprich und Ehrenberg, t. VII): braunschwarz, unterseits heller; Schwanz schwarzbraun, an der Spitze ins Braune übergehend; auf Rücken, Bürzel und den oberen Schwanzdecken mit schmalen weisslichen Endsäumen, ebensolehe aber schmälere auf der Brust und der übrigen Unterseite; Deckfedern der 2. Schwingen und erste Reihe der obersten Flügel- decken blassweiss gespitzt, daher 2 helle Querbinden über den Flügel; Innenfahne der Schwingen ebenfalls hell. Von Ambukol im Berliner Museum. Ein Exemplar vom Senegal (Type von Lichtenstein im Berliner Museum) stimmt genau mit dem abyssinischen überein; der Schnabel ist etwas schmäler, der Schwanz tiefer ausgeschnitten. Ebenso ein Exemplar von Benguela im Bremer Museum. Hiermit ganz übereinstimmend Exemplare aus dem abyssinischen Küsten- lande (Coll. Jesse): das $ hat den Schwanz weniger ausgeschnitten als das 4. Ein jüngerer Vogel daher, mit weissen Spitzensäumen an den unteren Schwanz- decken, hat die Innenfahne der Schwingen dunkelbraun (wie fugax); der stahlblaue Metallschimmer fehlt noch, daher die Gesammtfärbung mehr rauchschwarz. Exem- plare aus Ostafrika (Tete und Mombas) im Berliner Museum (Typen von D. fugaz, Peters) stimmen ganz mit nordostafrikanischen überein, aber die Innenfahne der Schwingen ist etwas dunkler bräunlich. Andere Exemplare von Tete (Livingstone) im Britisch Museum zeigen dagegen die Innenfahne kaum dunkler als solehe vom Senegal und sind nicht zu unterscheiden. Ein Exemplar von Uniamesi (Speke), welches wir wiederholt in Leiden untersuchen konnten, zeigt die Innenfahne der Schwingen heller braun als das Exemplar von Benguela, mit dem es sonst ganz übereinstimmt; nur ist der Schwanz tiefer gegabelt. Dierurus divaricatus. 325 Länge. Fl, M. Schw, Aeuss, Schw. F. Schnabelbr. L. an Basis. e. 81/4 gujom zu zu guy g1jg4 Bu gun Type von Ehrb. RN zu gm gu zum gu gu zu quı 91/44 & Abyssinien. Zah au gm gu ga gu yyi zuu quu gi 9 “ er gu gm gu gm zu gu Ti jpi quu gu jun. r 2 gu gu zu gm gu zu er Ajya BR, „ (Berl. Mus.) c. 94 44 11 3 au 4 Dal 6a ren gar Type von divaricatus. Dei guıgm zu gm gu gu e. zu quu guu Benguela. un 4. 64 zu yaı dr zu q4ı ri Gambia. kur Z gu gu gu ya gu zu quı gu Tete. Er, au gu zu ja zu] zu gu } gu ei Ze 4 64 Yu 10 zu gu 61 pt qu Slot Uniamesi. gu zu zum u gu gu Mete (fugan). Gun 4 HM zu 1/4 zu gu 2 FaEreN — p 7 Be 44 zu Bu zu gu Gljarl 27 gu Mombas > 0. If Guzugw zu gu qugugm q.gijiu 5 ON musieus, Vieill. Die Untersuchung des vorhandenen Materials im Berliner Museum liess uns die Unterscheidung von drei einander im Westen (divaricatus), Nordosten (lugubris) und Osten (fugax) vertretenden Dierurus-Arten als durehführbar erscheinen, obwol wir bei der Geringfügigkeit der unterscheidenden Kennzeichen gewisse Bedenken immerhin nieht zu unterdrücken vermochten. So konnten wir für Zugubris nur in dem etwas breiteren (Y/»“) Schnabel und etwas kürzeren (3) Schwanze einen Grund zur speeifischen Trennung finden, während sich D. fugax von lugubris nur durch die etwas dunklere (mehr bräunliche) Innenfahne der Schwingen zu unter- scheiden schien. Die Untersuchung zahlreicherer Exemplare überzeugte uns von der Unhaltbarkeit der muthmasslichen Charaktere. Die Grössenverhältnisse variiren ebenso sehr individuell als die Gabelung des Schwanzes; letztere, wie aus Jesse’s Sammlungen erhellt, sogar schon sehr erheblich nach den Geschlechtern. Striekland wies übrigens schon, nach Vergleichung von Exemplaren aus Damara- land und Kordofahn, auf die Identität von D. lugubris mit divaricatus hin. Was den ostafrikanischen D. fugax anbelangt, so haben uns die Exemplare im Britisch Museum überzeugt, dass die Färbung der Innenfahne der Schwingen bald heller, bald dunkler ist und zu einer exakten artlichen Unterscheidung nicht ausreicht. Lord Walden, der beste Kenner der überaus schwierigen Gruppe der Dieru- rinen, stimmt mit den von uns hier ausgesprochenen Ansichten nicht nur ganz überein, sondern seine Studien haben ihn überzeugt, dass auch der südliche D. musicus, Vieill. (= emarginatus, Licht.), sich von divaricatus nicht trennen lässt. Wir hielten diese bekannte kapische Art, die wir auch aus Damaraland und dem Westen (Bissao: Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 170) sahen, für eine durch bedeuten- dere Grösse und mehr grünlichen Schein des Gefieders hinlänglich von divaricatus verschiedene. Lord Walden, dem ein ungleich reicheres Material aus allen Theilen Afrikas zu Gebote stand, fand aber Uebergangsformen, und der Umstand, dass es ihm bisher nieht gelang konstante scheidende Charaktere aufzufinden, ist, wie wir durch briefliehe Mittheilung von diesem Gelehrten erfahren, eine Haupt- ursache, welche ihn veranlasste mit der Publikation seiner sehnlich erwarteten Monographie der Dierurinen zu zögern. 826 Dierurus Ludwigi, Levaillant’s Drongo & moustaches (t. 169. — mystaceus, Vieill.), den Lieh- tenstein und Bonaparte auf divarieatus beziehen möchten, ist, wie Sundevall’s Untersuchungen nachweisen, ein Artefact. D. divaricatus ist weit verbreitet: Nubien (Ambukol: Hempr.), Senahr, Kordo- fahn (Rüpp., Brehm, Petherik; südlich vom 16° n. Br., Heug]l.), Abyssinien, (Harris, Rüpp.; zwischen 1000 — 10,000 Fuss Meereshöhe, Heugl.), abyssinische Küstenländer (Brehm, Heugl., Jesse), blauer Fluss (Antin.), Inneres des Gazellen- flusses (Antin.), Adail- und Somaliküste (Heugl.), Somaliland (Speke), Sambesi- gebiet, Tete (Livingstone, Peters), Suahelikiste, Mombas (v. d. Decken), Südmosambik, Inhambane (Peters), Inneres, Uniamesi und Usaramo (häufig, Speke), Damaraland (Strickl.), Benguela (Anchieta), Goldküste (Riis), Kasa- manse (Verr.), Gambia (Brit. Mus.), Senegal (Brem. Mus., Lieht.).,. Die Angabe „Oberegypten“ im Museum Heineanum ist wol unrichtig. Im Falle der zweifel- losen Vereinigung mit D. musieus würde Südafrika mit in den Verbreitungskreis aufzunehmen und die letztere Benennung anzunehmen sein. } Hinsichtlich der Lebensweise von D. divaricatus verdanken wir Antinori hübsche Mittheilungen, die Hartmann bestätigt. Fast stets sieht man die Paare vereint, am liebsten in der Tiefe des Waldes, von niederen Zweigen aus die Jagd auf Insekten betreiben, wobei sie gewandte Flugübungen ausführen und sich gelegentlich gegenseitig die Beute wieder abjagen. Achnlich wie Merops nubieus stürzen sie sich beim Brande der Steppe furchtlos in die Flammen, um die myriaden- weise aufgescheuchten Insekten zu fangen. Brehm’s Schilderung stimmt wenig damit überein. Nach ihm gehört dieser Würgerschnäpper zu den langweiligsten Vögeln, der meist einsam von einer Astspitze nach vorüberfliegenden Kerbthieren ausspäht, die er schlaffen Fluges mit ziemlichem Ungeschiek verfolgt. Sehr wenig scheu sucht er dem Schützen kaum auszuweichen und wird also leicht erbeutet. Einen Ton vernimmt man nur höchst selten von ihm. Nach uns durch v. Heuglin zugegangenen brieflichen Mittheilungen singt die Art indess nicht unangenehm. (151) 2. Dicrurus Ludwigii, Sn. A. Smith, Proceed. of South Afr. Institution. 1834. — id. Ill. South Afr. Zool. av. t. &XXIV. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 2857. — Bp., Consp. p. 252. — D. Ludwigii, Bianc., Spee. zool. mosamb. fasc. XV]. (1862) p. 401. — Gurney, Ibis. 1864. p. 351. — Layard, B. 8. Ar. p. 154. Diagn. Chalybeo-niger,, nitore nonnullo virescente; abdomine imo, hypo- chondrtrs et subeaudalibus nigricantibuss; remagibus Fusco-nigris, eetus dorsi colore marginatis; rostro et pedibus nigrieantibus; ride fusca ; cauda emarginata. Bong. Us rostr. anrict;. 1042; ala aud,. 3. 64 tarss a Schwarz, mit einem bläulichgrünen Scheine, der je nach dem Liehte lebhafter oder schwächer hervortritt; Bauch, Seiten und untere Schwanzdecken graulich- schwarz, ohne diesen Schein; Schwingen 1. und 2. Orduung bräunlichschwarz, an Lanius Lahtora. Bon der Aussenfahne schmal stahlblau-scheinend gesäumt; Schwanz dunkel grünlich- schwarz, mit schwachem Metallsechimmer. Schnabel und Beine röthlichsehwarz ; Iris tiefbraun. Der Schnabel kurz und stark, verbreitert gegen die Basis zu; der Schwanz schwach gegabelt, die Enden der äusseren Federn schwach auswärts gebogen ; Bartborsten stark. Länge. Fl. Aeuss. Schw. FE. Mundspl, L. ah Al an 6N — 101/2% 71%“ Nach Smith. Eine der wenigen Arten, die unserer autoptischen Untersuchung entgingen und die wir vergebens in den Museen zu London, Leiden und Berlin suchten. Wir können daher nur die Smith’sche Darstellung wiedergeben. Nach gütiger Mit- theilung von Lord Walden ist D. Zudwigiü eine sehr gute Art: die kleinste unter allen Dierurinen. Die Verbreitung von D. Zudwigii scheint mehr beschränkt: Grenzen von Natal (Smith), Natal (Ayres) und Mosambik (Bianconi). Nach den Notizen, welche Smith und Ayres mittheilen, lebt diese Art zurück- gezogen im Diekicht der Wälder. Smith gedenkt der geschiekten Flugübungen ganz besonders. Schlegel und Pollen (Recherch. sur la Faune de Madag. p. 81) erwähnen’ Dierurus cristatus, Vieill. (= forficatus, Linn.), als dem Sambesi angehörend, ohne indess bestimmte Angaben zu machen. Wir können auf diese bisher nur von Madagaskar bekannte Art um so weniger eingehen, als wir vermuthen, dass eine Verwechselung mit D. divaricatus vorliegen werde. Fam. Laniidae, Sws. Subfam. Lanüinae, Sws. Genus Lamius, L. (152) ı. Lanius Lahtora, (Sykes.) Collurio Lahtora, Sykes, Proc. Z. S. 1832. p. 86. — id. J. As. Soc. Beng. III. p. 423. — Lanius Lahtora, Gray et Hardw., ZU. Ind. Zool. 1. t. 31. — id. 2. burra. t. 32. f. 3. — L. lahtora, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 290. — Blyth, Cat. B. As. Soc. p. 151. — LD. ezcubitor, var. C, Lath., Gen. Hist. II. p. 6. — L. lahtora, Bp., Consp. av. I. p. 364. — Horsf. et Moore, Catal. I. p. 163. — Jerd., B. of Ind. ]. p. 400. — L. minor (part.), Rüpp., Adyss. Wirbelth. (1855) p. 33. — id. Syst. Uebers. p. 62. — Heugl., Syst. Uebers. No. 316. — L. orbitalis (part.), Hempr. et Ehrenb., in Mas. Berol. — Licht., Nomenel. av. (1854) p. 12. — ZL. Lahtora, Hartl., Iis. 1859. p. 342. — Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 123. — id. ib. Z. col- lurio. No. 130 (Junge). — id. J. f. Orn. 1867. p. 285. Diagn. Supra cinereus, subtus albus; margine frontal utringue in vittam ocularem latam producto nigros alis nigris, remigibus fuscis, medio ex 328 Lanius Lahtora. parte albis, maeula speculari alba in mare magis extensa; tergo et uro= pygio albıs vel cinereis; subeaudalbus albis; rectricibus intermedüs nigris, lateralibus pro magna parte albis, extima tota alba; remigibus secundarüis apice albis; rostro et pedihus fuseis. Longz'cirea, 9 rosir. a ol. An U Tars Ganze Oberseite aschgrau; ein schmaler Stirnrand und ein breiter Streif, der die Zügel, die Augen- und Ohrgegend bedeckt, schwarz, über den Zügeln und den Augen sehr schmal weisslich gesäumt; vom Mundwinkel und Kinn an die ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken weiss, die Seiten sehr schwach grau verwaschen; Schwingen und Flügeldeeken schwarz, die grösstentheils ver- deckten längsten Schulterdecken weiss; die Schwingen 1. Ordnung an der Basis- hälfte über beide Fahnen weiss, daher ein breiter weisser Spiegelfleck, und mit weissem Endrande, der gegen die ‚hinteren zu breiter wird; Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne breit weiss gerandet, mit breitem weissen Endsaume; äussere 2 Schwanzfedern weiss, nur längs des Schaftes sehr schmal schwarz; 3. Schwanz- feder schwarz mit breitem weissen Ende und weissem Saume längs der Aussen- fahne; 4. und 5. Feder schwarz, weiss geendet; die 2 mittelsten Federn schwarz mit sehr schmalem hellen Endsaume. Schnabel hornschwarz wie Beine und Nägel; Iris umbrabraun. Junger Vogel. Oberseite graulichisabellfahl, mit sehr schwachen Andeutungen von feinen helleren Querlinien; auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken deutlicher rostisabell; Kropf und Brust schwach rostisabellfahl mit undeutlichen graulichen Wellenlinien; Kinn, Kehle und von Brust an die Unterseite rein weiss; vom vorderen Augenrande bis auf die Ohrgegend ein breiter schwarzbrauner Streif, der aber nicht wie beim alten Vogel den Stirnrand mit bedeckt; Schwingen 1. Ord- nung wie beim alten Vogel, aber mit blassbräunlichem Endsaume; Schwingen 2. Ordnung schwarz mit breitem rostisabellfarbenen Endrande, gleichgefärbtem, sehr schmalen Aussensaume und fahlweissem Rande an der Innenfahne ; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung rostisabell, an der Basis schwärzlieh; die übrigen oberen Flügeldecken blassisabellfahl wie der Rücken; die längsten Schulterdecken weiss- lichisabell; äusserste Schwanzfeder weiss mit schwarzem Schafte, die 2. mit grossem langen schwarzen Flecke an der Innenfahne, die übrigen schwarz mit weissem Ende, welches auf den 2 mittelsten sehr schmal und rostisabell erscheint. Öberschnabel hombräunlich, der untere horngelbfahl; Beine horngraufahl; Nägel dunkler. Öbige Beschreibungen nach Heuglin’schen Exemplaren von Dahalak, die uns Professor Krauss in Stuttgart freundlichst zusandte. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. Gas as LI“ au a Zu 10 a. 14“ & ad. Dahalak. ar zu 1 gu zu ya ozıu 61/24 14 jun. = er zu 1 zu om gu gu zu 13“ & ad. Nubien (orbitalis). - qu a 13’ Indien. pr* zu 10 44 ee T7Ulgıl 1311, a Nach unseren genauen Vergleichungen mit indischen Exemplaren im Bremer und Berliner Museum bleiben uns nicht die geringsten Zweifel an der Gleichartig- Lanius Lahtora. 329 keit. L. orbitalis des Berliner Museum, durch Hemprich und Ehrenberg aus Nubien, gehört ebenfalls hierher. Indische Exemplare zeigen zuweilen die ganze Innenfahne der Schwingen 2. Ordnung weiss; doch darf dies nicht als speeifisches Unterscheidungszeichen betrachtet werden, da sich die nämliche Verschiedenheit auch an 2 Exemplaren von Lanius pallidirostris, Cass., aus Senahr im Bremer Museum findet. L. Lahtora schliesst sich in Habitus und Färbung ganz unserem L. excubitor an, unterscheidet sich aber von dieser Art schon durch den schmalen schwarzen Stirmrand und den viel kräftigeren Schnabel bei sonst geringerer Grösse. Unter seinen afrikanischen Verwandten stehen ihm L. pallens*), Cass., und Z. pallidi- rostris, Cass. (pallidus, Antinori. — dealbatus, Bp. [nee Fil.. — L. assimilis, Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 146) am nächsten; letzterer leicht kenntlich an dem hornfahlen Schnabel. Die Verbreitung dieser Art beschränkt sieh nicht, wie bisher angenommen wurde, auf Indien, sondern erstreckt sich auch auf einen Theil Nordost- und Ost- *) Aehnelt in Grösse und Färbung sonst ganz dem L. Lahtora, aber der Bürzel ist reinweiss, die oberen Schwanzdecken sind graulichweiss, wie in Cassin’s Beschreibung besonders hervor- gehoben wird. Wir untersuchten ein Exemplar des Berliner Museum aus Nubien (Hemprich und Ehrenb. 1802) s. n. Z. orbditalis. Salvadori's kritische Untersuchungen im Turiner Museum weisen deutlich nach, dass Z. dealbatus, De Fil., zu dieser Art und nicht zu Z. pallidirostris, Cass., gehört, wie Bonaparte annimmt. Die Synonymie gestaltet sich daher wie folgt: Lanius pallens, Cass., Proc. Acad. Nat. Se. Phil. 1851. p. 245. — id. Journ. Ac. Nat. Se. Phil. 1853. p. 258. pl. 23. f. 1 (inaccur.). — Bp., Rev. et Mag. Zool. 1853. p. 433 (Note). — L. dealbatus, De Fil., Rev. et Mag. Z. 1853. p. 289. — Salvadori, Att della Accad. di Torino. 1868. — L. leuconotus, Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 147. — ?Heugl., Syst. Uebers. No. 315. Wir fügen hier die Beschreißdung eines Würgers hinzu, den wir mit keiner Art vereinbaren können und daher für neu halten müssen: Lanius hemileucurus, Hart]. et Finsch. Ganze Oberseite schön aschgrau, auf den oberen Schwanzdecken etwas lichter; vom Nasenloche über die Zügel durchs Auge bis hinter die Ohrgegend eine breite schwarze Binde, die oberseits von einem deutlichen schmalen weissen Augenbrauenstreif begrenzt wird; Unterseite und untere Flügel- decken reinweiss; Schwingen 1. Ordnung schwarz, am Basistheile über die Hälfte auf beiden Fahnen weiss, daher ein sehr breiter weisser Spiegeltleck, am Ende sehr schmal weiss gespitzt; Schwingen 2. Ordnung an der Innenfahne weiss, an der Aussenfahne schwarz mit breitem weissen Rande, am Ende breit weiss; Deckfedern schwarz; Schulterdecken sichtbar weiss; äussere 3 Schwanzfedern Jjederseits reinweiss mit schwarzen Schäften, die 4. schwarz mit breiter weisser Basis und weissem Ende, 5. schwarz mit verdeckter weisser Basis und weissem Ende, die 2 mittelsten Federn einfarbig schwarz. Der gestreckte ganz wie bei L. meridionalis gestaltete Schnabel einfarbig schwarz; Beine und Nägel hornschwarz. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. E. L. c. Sl 4“ zu 11 zu Dil zu Be Tja 14 c. Styat 4 zu 4 DILL zu zu zu 124 excubitor. Die Bremer Sammlung erhielt das prachtvolle, völlig ausgefärbte Exemplar durch Parzudaki in Paris aus Algier s. n. Z. dealbatus. Wir vermuthen, dass der von Tristram unter diesem Namen erwähnte Würger (Ibis. 1859. p. 433) ebenfalls hierher gehört. Aehnelt in dem grauen Färbungstone der Oberseite sowie in der sonstigen Färbung ganz unserem Z. excubitor, unterscheidet sich aber durch die einfarbig weissen 3 äusseren Schwanz- federn, die weisse Innenfahne und Aussensäume der Schwingen 2. Ordnung und den viel weiter ausgedehnten Spiegelfleck der ersten Schwingen. 4 330 Lanius caudatus, afrikas. Hemprich und Ehrenberg sammelten sie in Nubien ein; der von Rüppell s. n. Z. minor erwähnte Würger von der Insel Dahalak im rothen Meere bezieht sich ebenfalls auf diese Art, denn eben hier fand sie v. Heuglin Ende Juni brütend. Ausserdem erlangte sie der Reisende auf der Insel Agig und bei Tadjura an der Adailküste des Somalilandes, Daubeny bei Mokolla an der abyssinischen Küste. In Indien ist 7. Lahtora über den grössten Theil verbreitet, mit Ausnahme von Unterbengalen und der Malabarküste. Nach Jerdon findet die Brütezeit im Februar bis Mai statt. Heuglin traf die Art häufig auf den Insen und Klippen der Südhälfte des rothen Meeres und im Golf von Aden, am häufigsten im Archipel von Dahalak, oft auf Felseninseln, die kaum eine Spur von Vegetation besitzen. Das Nest gleicht dem unseres Z. minor, ist aber weniger kunstvoll gebaut, flacher und steht meist 4—8 Fuss hoch über dem Erdboden. Häufig war es im Horste eines Flussadlers angebracht. Im Juni sind die 3—4 Jungen schon flugfähig. Jedenfalls ist die Art in diesen Gegenden Standvogel (Heug]. in litt.). L. minor, der mit dieser Art öfters verwechselt wurde, wandert übrigens auch bis tief ins Innere Afrikas. Wir verglichen einen jüngeren Vogel aus dem Lande der Kidjneger (Heugl.), der ganz mit einem solchen aus Damaraland (Andersson, Bremer Museum) übereinstimmt. Der durch v. Heuglin (J. f. Orn. 1861. p. 195) mit ? als Z. minor beschriebene Würger von Sues ist sicher der echte minor. (153) 2. Lanius caudatus, Cab. Lanius caudatus, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 28. t. V. L} Diagn. Supra fusco-niger, subtus albus; plumis frontalibus utringue antrorsum reflexis rostrique basi subineumbentibus,; dorso medio sordide einerascente, tergo et uropygro dilutius einereis; supracandalibus albis ; cauda valde elongata, gradata, nigra, reetrieibus ommibus bası albis; remigibus majoribus a basi ultra medium niveis, parte apicall nigris; rostro et pedibus obscuris; inide nigra. Jun. av. Omnino magis fuscescens vel cinerascens, fasciolis subrufescen- tibus indistincte et irregulariter notatus. Po. 1a os. TU ad Betas JA Alt. Oberseite, Zügel, Backen, Ohrgegend, Flügel und Schwanz dunkel rauchbraunschwarz; die Schwanzfedern am dunkelsten und deutlichsten schwarz; Mantel graubraun verwaschen; die langen Bürzelfedern heller weissgraulich; die oberen Schwanzdecken, Basis der Schwanzfedern und ganze Unterseite rein weiss; Schwingen 1. Ordnung am Basisdrittel über beide Fahnen weiss, daher ein weisser Spiegel; die Schwingen 2. Ordnung nur an der äussersten Basis weiss, am Ende sehr schmal heller gesäumt; untere Flügeldeeken weiss, die der 1. Ordnung schwarz. Schnabel und Beine hormschwarz; Iris schwarz. Jüngerer Vogel. Die Oberseite dunkel rauchbraun, mit verloschenen fahl- bräunlichen und, dunkleren Querlinien, die auf den Schultern und Flügeldecken Lanius collurio. 331 am deutlichsten hervortreten; Bürzel und obere Sehwanzdecken rostfahl mit schmalen schwärzlichen Querlinien; Sehwingen mit schmalem bräunlichen Endsaume, ebenso die äusserste Schwanzfeder am Ende; Unterseite weiss, an den Seiten und auf der Brust mit dunkleren Endsäumen, daher hier undeutlieh querlinürt. Schnabel braunschwarz, mit hellerer Basis des Unterschnabels. Länge. Fl. Mittl.Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 124% gu gan Bu gu gu ozuu zu 154 wer gu ja Bug gu ga zu 144 Der grösste unter den afrikanischen Würgern, hinsichtlich der Färbung mit L. eollaris, Linn., und subcoronatus, Sm., zunächst verwandt, durch die kurzen, steifen, bürstenartig nach oben gerichteten Stirnfedern und den auffallend langen Schwanz besonders ausgezeichnet. Wir verdanken die Untersuchung der beiden einzigen, namentlich an der Schnabelspitze stark beschädigten Exemplare des Berliner Museum der Güte von Professor Peters. Sie wurden dureh Baron v. d. Decken bei Mombas erlegt. Subgenus Enneoctonus, Boie. (154) 3. Lanius collurio, L. Lanius collurio, L., S. N. p. 136 (syn. part.). — Collurio, Briss., Orn. II. p. 151 (deser. opt.). — Red-backed Shrike, Lath., Gen. Syn. I. p.‘167. — Bechst., Uebersetz. I. p. 151 et 692. — L. collurio, Gm]., S. N. p.:300 (exe. var.). — Buff., Pl. enl. 31. f.2. — Lath., Ind. Orn, p. 69. — LDanius ‚spinitorques, Bechst., Naturg. Vög. Deutschl. I. (1805) p. 1335. — id. Lath., Uebersetz. IV. p. 57. — Enneoctonus collurio, Boie, Isis. 1826. p. 973. — Lanius collurio, Temm., Man. d’Orn. I. p. 147. — id. ib. 2. colluris. TI. p. 82. — L. collurio, Vieill., Ene. Meth. p. 725. — id. Fuuma frame. p. 153. pl. 66. f. 1-3. — Savi, Om. Tose. I. p.,98. — Nilson, Ornith. suec. p. 72. — L’Ecorcheur, Levaill., Ois. d’Afr. pl. 64. f. 1.2. — Sun- dev., Aritisk Främst. p. 31. — L. collurio, Pall., Zoogr. I. p. 404. — L. dumetorum, Chr. Brehm, Handb. Vög. Deutschl. (1831) p. 234. — id. L. collurio, spinitorques et dumetorum, Vogelf. p. 83. — L. collurio, Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. LX et 195. — Schleg., Rev. erit. p. XXI. — id. Vog. van Nederl. p. 232. — Gould, B. of Eur. pl. 69. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 114. — Malh., Faume Ornith. Sieile. p. 51. — Naumann, Vög. Deutschl. II. p. 30. t. 52 (8, 2). — Enmneoetonus eollurio, Rüpp:, Syst. Uebers. p. 62. — Cab., Mus. Hein. I. p. 72. — Heug]l., Syst. Uebers. No. 318. — id. L. spinitorques, Ibis. 1859. p. 342. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 130. — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 75. — Powys, Ibis. 1860. p. 135 (Korfu). — Zanius eollurio, Wright, Ibis. 1864. p. 291 (Malta). — More, Ibis. 1865. p. 17. — Filippi, Viagg. in Persia. (1865) p. 324. — Radde, J. f. Orn. 1854. p- 75. — Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 352 (Balkan). — Kirk, Ibis. (1864) p. 318. — Gurney, Ibis. 1865. p. 268 (Natal). — Tristram, Ibis. 1865. p. 268 (Palästina). — Drake, Ibis. 1867. p. 426 (Marokko). — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. 1. p. 228.. — Layard, BD. 8. Afr. p- 158. — Nordm., J. f. Orn. 1864. p. 368. Diagn. Pileo colloqgue postico dilute einereis; fascia frontal utringue per oculum elongata nigerrima, dorso rufo; remigibus fuscis, tertia- rs pallidius marginatis; gutture, abdomine inferiore, crisso et sub- caudalibus albis; pectore et wentre dilute winaceo -rubentibus, reetrierbus 332 Lanius collurio, nigricantibus, pro majore parte a basi inde albis, scapis nigris; rostro nigros pedibus fuseis; üride fusca. Long: Wr 2 Tose On ao De LA an & alt. Oberseite des Kopfes, Nacken, Hinterhals bis zum Mantel, Bürzel und obere Schwanzdecken schön hellaschgrau; Mantel, Schultern und Flügeldecken schön rostbraunroth; Schwingen schwarzbraun, an Basis weiss, die der 2. Ordnung an der Aussenfahne breit rostfahlroth gerandet; schmaler Stirnrand und breiter Streif durchs Auge bis auf die Ohrgegend schwarz; Unterseite blassrosaroth, dunkler und deutlicher längs der Seiten; Backen, Kinn, Kehle, untere Flügeldecken, After und untere Schwanzdecken rein weiss; Schwanzfedern schwarz, an der Basishälfte weiss, mit schmalem weissen Endrande, der auf den 2 mittelsten Federn fehlt, die auch nur an der innersten Basis Weiss zeigen, daher fast ganz schwarz erscheinen; äusserste Feder längs der Aussenfahne weiss gesäumt; Schäfte schwarz. Schnabel schwarz; Beine und Krallen dunkelhornbraun; Iris dunkelbraun. ? alt. Oberseite rothbraun; Schwingen schwarzbraun; Schwanzfedern heller braun, mit braunen Sehäften; Oberkopf, Nacken, Bürzel und obere Sehwanzdecken grau, schwach roströthlich verwaschen; Zügel, schmaler Augenbrauenstreif, Kopf- und Halsseiten und Unterseite weiss, auf dem Kropfe und Seiten mit schmalen, unregelmässigen dunklen, wellenförmigen Querlinien, die indess auf der Kropfmitte fast ganz verschwinden; Öhrfleck rostroth; auf den Schultern sehr verloschene, undeutliche, dunklere Querlinien. Schnabel dunkelhornbraun, der untere an der Basis horngelblich. Junger Vogel. Oberseite rostroth, auf Mantel, Schultern und Bürzel mit schwarzen Querlinien; ebensolche, aber verwaschenere, am Kopfe, der theilweise mit grauen Federn gemischt ist; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne sehr schmal rostbraun gesäumt; die letzten Schwingen 2. Ordnung sowie die Deck- federn der 2. Schwingen rostroth, mit schmaler schwarzer Querlinie vor dem helleren Ende; Schwanzfedern rostbraun, die äusserste mit weissfahler Aussenfahne und Ende; Unterseite weiss, schwach rostgelblich verwaschen, an den Seiten mit bräun- lichen Querwellen; Augenbrauen weisslich. Schnabel horngelb; Firstenrücken dunkler; Beine horngelbbraun. Länge Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 61ju‘ So DESHE Dahl 6 91/2“ & Deutschland. in BU Hu yı gu yu 444 Hu gijeu 2 „ Die Beschreibung nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. v. Heuglin beobachtete den rothrückigen Würger im Oktober bei Tadjura an der Danakilküste des Somalilandes, Kirk bei Shupanga am Shire. L. collurio hat, wie die meisten seiner Gattungsverwandten, eine sehr aus- gedehnte Verbreitung. In Europa geht er nordwärts bis Finnland (hier noch brütend: Nordm.), Schottland (selten brütend: More) und ins südliche Schweden. In Lappland fehlt er, eben wie in Irland (More). Im ganzen mittleren und südlichen Europa ist er überall häufiger Brutvogel (Türkei: Finseh; Griechenland: Linderm.); östlich bewohnt er nach Pallas das gemässigte westliche Sibirien, den Altai und Daurien; doch haben ihn spätere Reisende in letzterem Gebiete Nilaus brubrü, 333 nieht beobachtet (Radde, Sibir. Reise. p. 17. Anmerk. 3). Seine weitere Ver- breitung in Asien umfasst: Persien (Filippi), Kleinasien (nach Schlegel), das nördliche Arabien (Heuglin) und Palästina (hier noch brütend: Tristram). In Afrika wurde L. collurio nachgewiesen in: Marokko (Drake), Egypten (Rüpp.), Senahr, am blauen und weissen Fluss (Brehm), auf den Inseln des rothen Meeres, Dahalak (Heugl.), an der Somaliküste (Heugl.), im Sambesigebiete (Kirk), in Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Namakaland (Levaill.), den Kapländern (Layard) und in Natal (Ayres). Wie sich voraussetzen lässt, ist er für Afrika nur als Zugvogel zu betrachten, denn die von v. Heuglin (Fauna des Rothen Meeres. No. 130) gemachte Notiz, er habe flügge Junge auf Dahalak im August angetroffen, bezieht sich wahrscheinlich auf Z. Lathora. (Siehe Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 285 et 286). Levaillant beschreibt dagegen von seinem ?Ecorcheur das Brutgeschäft; Sundevall möchte daher denselben nicht für unbedingt gleich- artig mit collurio erklären. Gurney untersuchte aber Natalexemplare und fand sie durchaus mit europäischen übereinstimmend. Als eine für uns zweifelhafte Art müssen wir anführen: Lanius somalicus, Hartl. Ibis. 1859. p. 342. — Heugl., Fauna d. Roth. Meer. No. 125. — id. Dryoscopus somalicus. (in litt.). Diagn. Supra totus schistaceo- niger, subtus albus; uropygiüi plumis cinereo alboque undulatim fasciolatis; rostro et pedibus nigris. Foem. minus nitide tincta, supra sordide fuliginosa. Long. circa 7". „Oberseits schön schwarz; Bürzel grau und weisslich quergebändert; Schwanz sehr ähnlich dem von Z. minor.“ Dies die erste kurze Notiz nach den brieflichen Mittheilungen v. Heuglin’s. Die Beschrei- bung, welche der Reisende selbst später veröffentlichte, lautet: „Gleicht in Grösse, Gestalt und Zeichnung unserem Zanius minor, nur mit dem Unterschiede, dass beim d von somakcus alles Grau der Rückenfarbe des Z. minor dunkel-schieferschwarz ist; der Hinterrücken ist weiss mit grauen, schuppenartisen Querlinien. Das ® ist weniger intensiv gefärbt. „Die Art ist sehr scheu, sitzt ähnlich unserem Z. exeubitor auf Gipfeln einzelnstehender Bäume, hat einen sehr lebhaften Gesang und wurde auf Viehtriften der waldigen Ebene hinter Bender Gam im Lande der Ker-Singeli-Somalis erlegt (2 Exemplare), ging aber, ehe sie beschrieben werden konnte, verloren.“ Einer brieflichen Mittheilung v. Heuglin’s zu Folge gehört die Art zu Dryoscopus und könnte vielleicht mit Zaniarius atrialatus (No. 166) zusammenfallen. Wir theilen diese Ansicht keineswegs, sondern vermuthen bei der direkten Beziehung auf Lanius minor einen echten mit Lamdus fiscus, Cab., verwandten Würger. In jedem Falle sind erst weitere Nachrichten abzuwarten, ehe Z. soma- lieus als wolbegründete Art aufgenommen werden darf. Genus Nilaus, Sws. (155) ı. Nilaus brubru, (Lath.) Länius brubru, Lath., Ind. Orn. Suppl. II. (1802) et Zanius afer ib. (jun). — Le Brubru, Levaill., Ois: d’Afr. t. 71. — Lanius capensis, Shaw., Gen. Zool, (1811). — Lanius 334 ‚Nilaus brubru. drubru, Vieill., Ene. Meth. p. 731. — Nouwv. Diet. XXVL p. 138. — id. Lanius afer. p. 138. — L. brubru, Licht., Doubl.-Verz. 1323. p. 48. — L. frontalis, Forst., Deser. anim. p. #4. — Nilaus capensis, Sws., Zool. Journ. 1827. p. 162. — id. Class. of B. p. 219. — G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 291. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 62. — Bp., Consp. p. 362. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 322. — id. Fauna des Bothen Meeres. No. 122. — Antin., Catal. p. 55. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1867. p. 106. — Layard, B. 8. Afr. p. 159. — N. brubru, Hartl., W. Afr. p. 106. — id. J. f. Orn. 1861. p. 171. — Nilaus capensis, Gurney, Ibis. 1862. p- 31. — id. ib. 1868. p. 159. Diagn. Supra niger, supereilüis albis; dorso et tergo albo fulvoque varüs; faseia alari elongata pallide ferruginea; remigibus primarüs dilute fuseis, margine interno fulvescentibus; subalaribus albis; rectrieibus lateralibus extus albis; gastraeo albo, lateribus castameo- varvegatis ; rostro corneo-nigricante; pedibus plumbeis; iride fusca. Foem. Fuscescens, ubi mas niger; vreetrieibus medlis nigro - ‚Fuseis, lateralibus vexillo externo apiceque dilute rufis, extima fere tota dilute rufa. Long. 5!» ; rostr. 61/2’; alı2 110%; vcaud. 2" Tl; tars.ı 84. & alt. Oberseite, Flügel und Schwanz glänzend schwarz; schmaler Stirm- rand, breiter Streif, der sich vom Nasenloche über das Auge und die Sehläfe bis zur Basis des Hinterkopfes zieht, weiss; ebenso ein Fleck am Hinterhalse, der mit einem weissen Streif längs dem Mantel und einem schiefen weissen Flecke jederseits von den Halsseiten entspringend in Verband steht; die langen Federn des Bürzels weiss, schmal schwarz umsäumt; Schwingen 1. Ordnune "braunschwarz, an der Aussenfahne schmal graulichfahl gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; Schwingen 2. Ordnung am Ende schmal fahlweiss gesäumt, die letzten 3 an der Aussenfahne breit weiss gerandet; grösste und mittlere obere Flügeldeeken weiss mit schwarzer Basis, daher ein grosser weisser Fleck auf dem Oberflügel, der mit einem weissen Längsstreif in Verband steht; äusserste Schwanz- feder an der Aussenfahne und dem Ende weiss; die 2. und 3. ebenfalls weiss geendet, das Weiss der Aussenfahne aber vor dem weissen Ende durch Schwarz unterbrochen; 4. Feder nur weiss gespitzt; Strich durchs Auge bis auf die Schläfe schwarz; Kopfseiten, übrige Unterseite und untere Flügeldeeken weiss, von den Halsseiten an jederseits bis zum Schenkel herab ein breiter rostbrauner Streif. Schnabel schwarz, der untere an der Basishältte bleiblau; Beine schwärzlich. Jüngeres 3. Die weisse Kopf-, Rücken- und Flügelzeichnung des alten Vogels erscheint blassrostfarben; die Bürzelfedern haben einen rostfarbenen, die oberen Schwanzdecken einen weissen Mittelfleck; der rosthraune Streif von den Halsseiten herab ist sehr schmal, unterbrochen und viel dunkler. 9. Die Oberseite dunkelbraun; Mantelfleck, Flügeldecken und T,öngakkreit auf dem Flügel (der nur auf einer Seite One ist) rostbraun; Streif vom Nasenloche bis Hinterkopf, sowie an den Halsseiten blassrostfahl, die Federn mit schwärzlichen Endsäumen ; obere Schwanzdeeken mit grossem weissen Mittelflecke; die weisse Schwanzzeichnung des 4 erscheint blassrostfahl; auf der 4. — 6. Feder auf der Mitte der Aussenfahne ebenfalls ein rostfahler kleiner Fleck; Ohrgegend blassrostfahl verwaschen, ebenso die Körperseiten ; der rostbraune Seitenstreit ent- springt schon unter der Ohrgegend und ist schmal und unterbrochen. Urolestes melanoleueus. 335 Länge. FE. Schw. F. L. e. 51a“ Bau 2 0% 10“ & Damaraland. E= 2 110% (SL 1 & jun. Westafrika. Die Beschreibung des alten &$ ist nach einem Exemplare aus dem Damara- lande, die des jüngeren nach westafrikanischen; sämmtlieh im Bremer Museum. Nordostafrikanische Exemplare in Jesse’s Sammlung stimmen ganz überein. Sehr weit verbreitet: Senegal (Berlin. Mus.), Kasamanse (Brem. Mus.), Damara- land (Bremer Museum, Andersson), Kapländer, Gariep (Levaill.), Natal (Ayres), Abyssinien, Senahr, Bahr el abiad (Rüpp., Antinori, Heuglin), Bogosland (Jesse), Somaliküste, Berbera (Heuglin). Genus Urolestes, Cab. (156) ı. Urolestes melanoleucus, (Jardine.) Lanius melanoleueus, Jardine, Edinb. Journ. of Nat. and Geogr. Science. N. 8. vol. I. — id. Jard. et Selby, ZU. Orn. vol. III. pl. 115. — Mag. Zool. 1837. t. 61. — Lanius melanurus et Basanistes cissoides, Licht., Verz. 1842. p. 12. No. 33. — Lanus ceissoides, Gray (nec Vieill.), Gen. of B.I. — Urolestes melanoleueus, Cab., Mus. Hein. p. 75. — Basanistes cissoides, Hartl.. Proe. 1863. p. 105. — Lanius eissoides, Layard, B. 8. Afr. p. 158. Diagn. Fusco-niger, capitis collique plumis aprice angustatis, sublan- ceolatıs; gastraeo magis fusco-purpurascente; alarım teetrieibus albis; uropygio albo; remigum dimidio basali albo, apieibus macula minore alba notatis; rostro et pedibus nigris. Boa I Orostr.. Tal. 54, 11a! 5 au 11; ars: 13a, Alt. Dunkelkohlschwarz, auf den unteren Backen, Kinn und Kehle mit einem schwachen Scheine ins Braune; die langen Schulterdecken, welche die oberen Flügeldecken zur Hälfte bedeeken, sowie Bürzel nnd Bürzelseiten weiss; Schwingen 1. Ordnung am Basisdrittel über beide Fahnen weiss; alle Schwingen weiss gespitzt, die der 1. Ordnung schmal, die der 2. Ordnung sehr breit. Schnabel und Beine schwarz. Beschreibung nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Der junge Vogel ist (nach Jardine) bräunlich, die Federn mit helleren End- säumen; die weissen Partien des alten Vogels erscheinen hier düster röthliehbraun ; die Federn des Kopfes und Halses besitzen noch nicht die schmale lanzettförmige Gestalt. Länge. El. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L ec. 17“ Hu ya gu 104 Yu 10 zu 1544 A. Smith entdeckte diesen interessanten Vogel in der Nähe des Oranje- flusses. Seither wurde er noch aus anderen Lokalitäten des Südens und aus dem Osten nachgewiesen. Häufig im Kaffernlande (Licht., Layard), Damaralande (Andersson); Läyard erhielt ihn von Colesberg im Kapgebiet und von den Vietoriafällen des Sambesi durch Chapman. Aus Innerostafrika auch durch Kapitän Speke eingesandt. Ueber Lebensweise ete, fehlen alle Nachrichten, 336 Telephonus erythropterus. Genus Telephonus, SwS. (157) ı. Telephonus erythropterus, (Shaw.) Le Tschagra, Levaill., Os. d’Afr. II. pl. 70. — Lanius erythropterus, Shaw, Gen. Zool. VI. (1811) p. 307 (ex Levaill... — Tammophilus Tschagra, Vieill., Ene. Meth. p. 748 (ex Levaill.). — Pomatorhmehus tschagra, Boie, Isis. 1826. p. 973. — Lanius erythropterus, Lath., Gen. Hist. B. D. p- 23. — Tschagra senegalensis, Less., Zr. d’Orm. (1831) p. 373 (nach Leyaill.). — Lanius erythropterus, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 32 (klim. Var. aus Abyssinien und klim. Var. aus Kordofahn). — Lunius eueullatus, Temm., Man. d’Orn. IV. (1846) p. 600. — Lanius tschagra, Schleg., Krit. Uebers. Vög. Eur. p. XXI. — id. Var. vom Senegal. p. 47. — id. Vog. van Nederl. p. 227. — Telephonus erythropterus et cucullatus, G. R. Gray, @en. of B. 1. p. 292. — Bp., Consp. p. 361. No. 2. und 3. — T. cuecullatus et senegalus, Licht., Nomencl. p. 11. — Pomatorhynchus erythropterus, Cab.*), M. H. ]. p. 69. - Lanius tschagra, Dubois, Pl. col. Ois. de Eur. 18 Livr. 1862. t. 37 (opt.). — Telephonus senegalus, Chr. L. Brehm, Vogelf. p. 854. — Telephonus erythropterus, Heugl., $. Uebers. No. 324. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 133. — T. erythropterus, Gurney, Ibis. 1860. p. 211. — id. ib. 1865. p. 273. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 335. — Kirk, Ibis. 1864. p. 319. — T. tschagra, Lilford, Ibis. 1866. p. 350. — T. cucullatus, Tristr., Ibis. 1860. p. 150. — T. tschagra, Degl. et Gerbe, Orn. europ. I. p. 230. — Pomatorhynchus erythropterus , var. orientalis, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 27. Nicht mit Sicherheit festzustellen, wahrscheinlich aber hierher gehörig: Lanius senegalensis cinereus, Briss., Orn. II. p. 167. t. XVIL f. 1. — Lanius senegalus, Linn., 8 N. p. 137. — Gml., S. N. p. 304. — Senegal Shrike, Lath., Gen. Syn. I. — Bechst., Lath. Uebers. I. p. 148. — Lanius senegalus, Lath., Ind. Orn. p. 74. No. 24. — Bechst., Kurze Uebers. p. 60. — Telephonus senegalus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 292. — Bp., Consp. p. 361. — Hartl., W. Afr. p. 105 (nach Briss.). — Pie-grieche grise du Senegal. Pl. enl. 297. f. 1. — ?? Pie-gritche rousse 4 tete noire du Senegal, Buff., Pl. ent. 479. f. 1. — Lanius collurio, var. z, melanocephalus, Gml., 8. N. p. 301. — ZL. rutilus, var. B, Lath., Gen. Syn. — Bechst., ZLath. Uebers. p. 154. — Lath., Ind. Orn. I. p. 72. Diagn. Supra dilute brunnescens, tergo et uropygio einerascentibus ; pileo nuchaque nigris, supereilüs albis, fulvescente-tinetis; taemia oculari nigra; scapularıbus et remigibus tertiarüs nigris, extus late griseo - fulvescente marginatis; tectrieibus alarum totis remigumque majorum pogonüs e0- ternis laete vufis; rectrieibus medüs griseis, obscurius fasciolatis , late- ralibus nigris, apice albis; erisso et tibiis fulvescentibus, lateribus griseo- tinctis,; rostro nigro; pedibus obseuris; üride rufo-brunmea. Bong Is rosir. sr al. Sllalö: caud ale ars Alt. Die Mitte des Kopfes und Naekens bildet von der Stirn an einen breiten schwarzen Längsstreif, der jederseits von einem schmäleren rostgelblichweissen begrenzt wird, der sich vom Nasenloche über den Zügel, wo er fast rein weiss *) Cabanis zieht als synonym hierher auch: Zanius coronatus, Vieill., Ene. Meth. p. 732 von unbekannter Herkunft. Diese Art soll aber rostrothe Schwanzfedern besitzen und bleibt vor- läufig unlösbar, Telephonus erythropterus. 537 erscheint, und über das Auge bis in den Nacken hinzieht und unterseits von einem schmäleren schwarzenStreif begrenzt wird, der sich vom Mundwinkel durchs Auge bis auf die Halsseiten erstreckt; Hinterhals, Mantel und Rücken olivenbraun, auf dem Mantel merklich dunkler, mehr umbrabraun, wie die oberen Schwanzdecken; Hinterrücken und Bürzel mehr graubraun, Ohrgegend bräunlich; Schulterdeeken braunschwarz, breit rostroth umrandet; ebenso sind die drei letzten Schwingen 2. Ordnung; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne rostroth, an der Innenfahne blassrostfarben gerandet; Flügeldecken rostroth, die letzten Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung mit verdecktem schwarzen Schaftstriche; untere Flügel- decken roströthlich, diejenigen längs dem Handrande weiss; Unterseite blassgrau, an den Seiten dunkler ; Kinn und Kehle weiss; After und untere Schwanzdeeken weiss, schwach rostfahl angehaucht; die 2 mittelsten Schwanzfedern dunkelbraun, dunkler als Mantel, mit verwaschenen dunkleren Querbinden; übrige Schwanzfedern schwarz, mit breitem weissen Ende, welches sich auf der äussersten Feder am weitesten ausdehnt. Schnabel schwarz; Beine dunkel horngraubraun. Iris dunkelbraun; Schnabel schwarz; Beine hellaschfarben (Ayres). Beschreibung nach einem alten Vogel des Bremer Museum aus Nordafrika. Exemplare (s. n. 7. cucullatus) im Berliner Museum von Nordafrika und Ost- afrika (Mombas: v. d. Decken) stimmen mit dem beschriebenen vollkommen überein: Unterseite schwach graulichbraun verwaschen. Ebenso Exemplare aus Abyssinien in Jesse’s Sammlung: & und 2 gleichgefärbt. Ein Exemplar von Inhambane (Peters) im Berliner Museum ganz wie nord- afrikanische: Schläfenstrich deutlicher rostfahl; Backen und Mantel mehr rost- farben; Schenkel und untere Sechwanzdecken schwach rostisabell angeflogen. g und 2 von Westafrika (Gambia) im Bremer Museum zeigen die Unterseite fast weiss, nur auf der Brust und den Seiten bräunlichgrau verwaschen; Ohr- gegend, Hinterhals, Halsseiten und Mantel sind nicht so deutlich braun wie bei nord- afrikanischen Exemplaren, sondern mehr lichtrostfahl; die 2 mittelsten Schwanz- - federn sind heller braun. Ein Exemplar (s. n. T. senegalus) vom Senegal im Berliner Museum zeigt die 2 mittelsten Schwanztedern fast schwarz, sonst aber keine Versehiedenheiten von den zuletzt erwähnten. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt. Nach Levaillant würde sich das 2 durch den braunen Oberkopf unterscheiden; offenbar bezieht sich aber die von Levaillant gegebene Abbildung des 2 (t. 70. f. 2) auf T. trivirgatus. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. E. L. ec. 8-94 Seh A aM 9.4 15“ Nordafrika. se zu quı zu gi yu zu gu 14 5 > \ zug zu zu zugu zu yu Huyu 10% 9-10 13 d Mombas. Be z DELL zu gu Yu zu gu 13 Inhambane. 2 zu.gu quuı zu hurgu yu zu zu 8-94 14 d 2 Westafrika. Br Jazz gay gu yuzu gu En gu 13 2 2 Abyssinien (4 Exempl.). Die sorgfältige Untersuchung eines ansehnlichen Materials, namentlich im Berliner und British Museum, hat uns über diese Species genügend Aufschluss gegeben. Wir waren nämlich früher geneigt den zuerst von Swainson sehr gut beschriebenen westlichen Vogel, dessen hellere, mehr weisse Unterseite und mehr v. d. Decken, Reisen IV, 22 338 Telephonus trivirgatus. rostbräunliche Mantelfärbung sehr auffallend sind, als besondere Art zu betrachten. Indess fanden wir deutliche Uebergangskleider von der helleren zu der dunkleren Rasse und mussten einsehen, dass diese Färbungsstufen keine konstanten Charak- tere abgeben. Cabanis möchte östliche Exemplare als eigene Art betrachtet wissen; seine Annahme, dass dieselben sich durch geringere Grösse auszeichnen, ist indess irrig. Wir hatten erst kürzlich Gelegenheit im Britisch Museum zahlreiche Exemplare aus Mosambik, vom Sambesi, aus Natal und Westafrika mit nordostafrika- nischen in Jesse’s Sammlung zu vergleichen und mussten es aufgeben konstante Kennzeichen für mehr als eine Art festzustellen. Wir wagen es nicht den T'schagra mit völliger Bestimmtheit auf den Zanius senegalensis von Brisson zu beziehen. Zwar gibt der Letztere eine genaue Beschreibung nach einem Exemplare vom Senegal (durch Adanson im Museum Reaumur’s), es bleiben aber einige Stellen der- selben unklar und wollen auf keine der bekannten Arten richtig passen. Wir ziehen es daher vor den Z. senegalus jener nicht unbeträchtlichen Anzahl von Vogelarten der älteren Auctoren einzuverleiben, die für alle Zeiten dubiös bleiben werden. Ebenso unsicher sind die Abbildungen in Buffon’s Pl. enl. No. 297, 1 und 479, 1. Die Verbreitung des Tsschagra umfasst ganz Afrika, von Algier bis zum Kap und vom Senegal bis zum Rothen Meere. Wir kennen ihn aus folgenden Gebieten: im Norden: Algier (Tristram, Loche); im Westen: Senegambien (Levaillant, Berlin. Mus.), Gambia, Bissao, Kasamanse (Verr.), Angola (Monteiro), Loango (Lissabon. Mus.); im Süden: Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Swellendam, Colesberg, Nel’s Port: Layard), Namakaland (Levaill.), Kaffernland, Natal (Ayres); im Osten: Südmosambik (Inhambane, Peters), Sambesiregion (Kirk), Mombas (v. d. Deeken); im Nordosten: Bogosland (Jesse), abyssinische Küsten- länder, Kordofahn (Rüpp.), Sudahn (Brehm); südlich vom 15° n. Br. häufig (Heugl.). Bekanntlich wurde dieser Erdwürger zuerst durch Temmineck als euro- päischer Vogel eingeführt, der in Andalusien (Boissoneau), nach Degland und Gerbe sogar in der Bretagne vorkommen soll. Diese Angaben entbehren indess jedes autentischen Nachweises und sind nach A. Brehm mit aller Bestimmtheit irrthümliche. Nach diesem Forscher muss daher der 7'schagra aus der Liste der europäischen Vögel gestrichen werden, da er in Spanien fehlt. Lord Lilford, der längere Zeit dieses Land ormnithologisch durchforschte, bezweifelt das Vorkommen nicht geradezu, sondern sagt: „Ich habe Ursache zu glauben, dass der nord- afrikanische Tschagra in gewissen Lokalitäten des äussersten Südwesten Spaniens vorkommt, aber er ist jedenfalls in keinem Theile des Landes gewöhnlich und seine Verbreitung wahrscheinlich eine sehr lokalisirte.“ (155) 2. Telephonus trivirgatus, A. Smith. 1u. S. Afr. Zool. 1849. t. 94. — G. R. Gray, Gen. of B. I. — Bp., Consp. p. 361. — Hartl, W. Afr. p. 105. — id. Proc. 1865. p. 88. — Layard, 2. 8. Afr. p. 160. — Bianc., Speec, Zool. Mozamb. Yasc. XVI. p. 400. — Malaconotus australis, Smith, Rep. Exp. p. 44. — Telephonus frenatus, Licht., Nomenel. (1854) p. 12. — ?Telephorus erythropterus, Brehm, Habesch. p. 215. — id. Laniarius erythropterus. p. 315. — ?Le Tschagra, femelle, Levaill., Dis. d’Afr. t. 70. f. 2. Telephonus trivirgatus. 339 Diagn. Supra dilute olivaceo -grisescens, fulvescente-tinctus; pileo et collo postico vi obscurioribus; supereilüs ochroleueis, supra et infra nigro- marginatis; subtus pallide brunnescens, gula albida,; humeris, teetrieibus alarım remigumque pogonüs externis cinnamomers; cauda subgradata, nigra, rectrieibus, intermedüs grisescentibus et fasciolatis exceptis, apice late albis; rostro pallido ; pedibus nigris. Res Fosım. 140 al. 20 107, caud. 3% 2%} ars. 10%. &. Oberseite, Oberkopf, Kopf- und Halsseiten graubraun; Bürzel und obere Schwanzdecken mehr ins Graue; breiter Streif vom Nasenloche über das Auge, der sich auf den Schläfen sehr verbreitert, rostweisslich, ober- und unterseits von einem schmalen schwarzen Streif begrenzt, daher jederseits längs den Seiten des Oberkopfes und von den Zügeln durchs Auge je ein schwarzer Streif; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne rostrothbraun, die letzten 4 Schwingen 2. Ordnung an der Aussen- fahne nur rostbraun gerandet; obere Flügel- und Schulterdeeken rostrothbraun, die letzteren mit breitem, ‚aber fast verdecktem schwarzen Schaftflecke; Schwanz- federn schwarz, die äusseren 3 mit breitem weissen Ende, welches an der äussersten Feder schmal die Aussenfahne säumt; die mittelsten 2 Federn braun,, mit dunkelbraunen zahlreichen Querbinden; Unterseite und untere Flügeldecken blass rostfahl; Kinn und Kehle fast rein weiss. Schnabel und Beine hornschwarz; Krallen hornbraun. Iris rothbraun; Schnabel schwarz; Beine bleigrau (Brehm). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. Tijat 94 Qu] gu gu ga gu gu Ti/g 114 —_ a len 3 6 — 12“ (erythropterus, Brehm). A. Smith beschreibt das 2. Es ähnelt in der Färbung dem & durchaus, der Schnabel ist aber horngelb; Beine blass bräunlichroth; Iris röthlichbraun. Die obige Beschreibung des 4 nach einem Exemplare des Bremer Museum durch Andersson aus dem Damaralande. Exemplare vom Sambesi (Livingstone) im Britisch Museum stimmen ganz tiberein. T. trivirgatus unterscheidet sich von den verwandten Arten leicht durch die geringe Grösse, den in beiden Geschlechtern braunen Oberkopf und die rostfahle Unterseite. Ueber einen grossen Theil Afrikas verbreitet: Kapländer (Smith), Kuruman (Moffat), Damaraland (Andersson), Angola (Henderson, Mus. Lissabon), Mosambik (Bianconi), Sambesi, Tete (Livingstone); aus Abyssinien (7. frenatus) im Berliner Museum. Der von A. Brehm in seiner Reise nach Habesch s. n. T. erythropterus verzeichnete Erdwürger gehört, nach den Maassangaben zu urtheilen, aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls zu dieser Species. Die grosse Unsicherheit, welche bis jetzt hinsichtlich der Bestimmung der Arten dieses schwierigen Genus herrschte, lässt es wünschenswerth erscheinen, eine Darstellung der übrigen Arten hier anzufügen: DDr 340 Telephonus remigialis. — Telephonus minutus. — Telephonus longirostris. Telephonus remigialis, Hartl. et Finsch. Ganz wie erythropterus, aber: Hinterhals, Halsseiten und Mantel licht rostfahl; die ganze Unterseite rein weiss; die Schwingen an der Aussenfahne und der Basishälfte der Innenfahne rost- roth, nur an der Endhälfte der Innenfahne dunkelbraun; die rostrothe Färbung nimmt gegen die nneren Federn an Ausdehnung zu, so dass die 4 letzten Schwingen nur einen dunkelbraunen End- fleck übrig behalten; die Schulterdecken wie die Flügeldecken einfarbig rostroth; die 2 mittelsten Schwanzfedern dunkelgraulichbraun, nur unter gewissem Lichte mit verloschenen dunkleren Quer- binden; übrige Schwanzfedern schwarz, mit breitem weissen Ende. Schnabel schwarz ; Füsse horngelbfahl. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. c. S1/g zu zu Bu 10% 9u gu gıu 14°" Aus Abyssinien durch Verreaux im Bremer Museum. Diese durch die rostrothe Basishälfte der Schwingen und die reinweisse Unterseite so charakteristische Art wurde von den Forschern in Nordostafrika bisher übersehen und offenbar mit 7. erythropterus verwechselt, wenigstens finden wir nirgends eine Nachricht, die auf sie zu beziehen wäre. Ein schönes Exemplar vom oberen weissen Nil konnten wir im British Museum untersuchen (Pomatorhynehus Galtoni, Gray, M. S.). Telephonus minutus, Hartl. Proc. Z. S. 1858. p. 292. Ganzer Oberkopf schwarz, jederseits ein weisser schmaler Augenbrauenstreif; Genick und Mantel rostfarben; Rückenmitte der Länge nach mit Schwarz gescheckt; Mittelrücken und Bürzel rostfarben; Zügel weiss; Flügel rothbraun; Schwingen 1. Ordnung an der Innenfahne schwärzlich- braun; letzte Schwingen 2. Ordnung und grösste obere Flügeldecken auf der Schaftmitte schwärzlich ; untere Flügeldecken rostfarben; Schwanzfedern braunschwarz, die 2 äussersten aussen rostfarben gesäumt, die äusserste mit breitem blassen Spitzentheile; ganze Unterseite rostfarben; Kehle blasser. Schnabel schwarz; Füsse braun. Länge. Fl. Schw. F, L. 74 au zu BU gryaı 111/32 Aus Westafrika, Aschanti, im British Museum (s. n. Pomatorhynchus Hartlaubi). Zunächst mit 7. trivirgatus verwandt, aber noch kleiner und mit schwarzem Oberkopte. Telephonus longirostris, Sws. Anim. in Menag., part III, Two Cent. and a Quarter. (1838) p. 282. — G. R. Gray, Gen. of B. . I. p. 292. — Bp., Consp. p. 361. — Licht., Nomencl. p.11. — Layard, B. S. Afr. p. 161. — Harpolestes longirostris, Cab., Mus. Hein. 1. p. 70. Oberseite dunkelbraun, Kopf- und Nackenmitte etwas dunkler; Bürzel und obere Schwanz- decken graubraun verwaschen; Ohrgegend fahlbräunlich, ebenso ein breiter Streif jederseits vom Nasenloche über das Auge bis zum Nacken, der unterseits von einem schwarzen Längsstrich, vom Mundwinkel durchs Auge ziehend, begrenzt wird; Kinn, obere Kehle und vordere Backen weisslich ; übrige Unterseite, Halsseiten und untere Flügeldecken dunkelgrau, schwach bräunlich verwaschen ; After weisslich; Schwingen dunkelbraun, au der Basishältte der Aussenfahne dunkelbraunroth gesäumt; diese Säume verschwinden auf den Schwingen 2. Ordnung fast ganz und sind nur durch ein helleres Braun angedeutet; obere Flügeldecken dunkel rothbraun, die Federn an der Basis und der Innen- fahne dunkelbraun; mittelste 2 Schwanzfedern dunkelbraun, die übrigen schwarz mit weissem End- flecke; unter gewissem Lichte erscheinen auf den Schwanzfedern und Schwingen sehr undeutliche dunklere Querlinien. Schnabel hornbraunschwarz; Beine horngraubraun. Länge. ' Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. c. a" 3" zu zu Hu zu 10172. 79 Unverkennbare Art aus Südafrika; im Berliner Museum auch aus Abyssinien. u AT zu. en Genus Laniarius. 341 Genus Lamiarius, Vieill., Analyse. 1816. p. 41 (darbarus, Type). Lamius, Linn., Gml., Lath. — Moalaconotus, Sws. 1324. — Dryoscopus et Pelicinius, Boie. 1826. — Tschagra, Less. 1831. — Chlorophoneus, Cab. 1850. — KBhynchastatus, Bp. 1854. — Lamiarius, G. R. Gray, Gen. of B. 1. Schnabel kräftig, viel kürzer als der Kopf, gerade, seitlich zusammen- gedrückt, die abgerundete Firste nur am Spitzentheile sanft gekrümmt, vor der etwas vorragenden und überhängenden Spitze ein feiner Zahnausschnitt, daher keine eigentliche Hakenspitze; die Schnabelhöhe an der Basis beträgt weniger als die Hälfte der Länge. Nasenlöcher gross, kreisrund, frei, seitlich an der Basis; Mundwinkelborsten meist schwach entwickelt. Flügel so lang oder etwas länger als der Schwanz, abgerundet; 5. und 6. Schwinge am längsten, 4. und 7. kaum kürzer, daher zuweilen 4. und 7. gleich- lang, 3. gleich der 9.; 1. verkürzt, halb so lang als die 4.; 4. bis 7. Schwinge an der Aussenfahne etwas verengt; Schwingen breit, am Ende abgerundet. Flügelspitze kurz. 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz lang, meist etwas kürzer, selten so lang als Flügel, meist stark abgerundet; die breiten Federn am Ende sanft gerundet; 12federig. Beine kräftig; Lauf meist doppelt so lang als Mittelzehe, vorderseits mit 6— 7 Schildern bedeckt; Zehen verhältnissmässig weniger kräftig, die äussere und mittelste im letzten Gliede verwachsen; Krallen schwach, spitz, gekrümmt, nur der Nagel der Hinterzehe kräftig. Gefieder weich, am Bürzel verlängert, buschig, seidenartig zerschlissen, bei den schwarzen Arten meist mit versteckten weissen Flecken. Färbung sehr verschieden, meist zweifarbig, seltener einfarbig oder bunt. Bei einigen Arten sind die Geschlechter sehr abweichend gefärbt, bei anderen gleich. Junge Vögel erheblich verschieden. Die Arten dieses Genus gehören ausschliessend Afrika an, wo sie südlich von den Kapländern bis nördlich zum 15° n. Br. verbreitet sind; nur eine Art findet sich auf Madagaskar (Dojeri, Pelz.). Nach den ziemlich beschränkten Beobachtungen, die über die Luniarius-Arten bis jetzt vorliegen, ähneln sie hinsichtlich ihrer Lebensweise unseren Würgern. Wie diese sind es eigentliche Baumvögel, die im Diekicht der Wälder hausen oder aus den Wipfeln der Bäume auf Insekten, kleine Reptilien, Säuger ete. Jagd machen und meist paarweise leben. Einen eigentlichen Gesang scheinen sie nicht zu besitzen, doch lässt das & einiger Arten 2—- 3 glockenreine, äusserst wohl- lautende Orgeltöne*) hören, an welche sich das Kreischen des ? anschliesst, so dass es scheint als gingen beide Stimmlaute nur von einem Vogel aus. Nach dem Wenigen, was über das Brutgeschäft bekannt ist, bauen die Laniarü ein künstliches, napfförmiges Nest aus Baumzweigen, mit weichen Stoffen aus- gepolstert, freistehend auf Bäumen, und legen 3—4 bunte Eier. Ein genaues Studium der hierher gehörigen Arten, unter denen uns nur L. leueotis, Sws., autoptisch unbekannt und daher zweifelhaft bleibt, hat *) Brehm nennt sie daher sehr passend Flötenwürger. 342 Laniarius stieturus. uns tiberzeugt, dass sie sich hinsichtlich ihrer generischen Kennzeichen nur zu einem Genus vereinigen lassen. Die seither aufgestellten zahlreichen Genera. basiren lediglich auf Koloritsverschiedenheiten und können daher höchstens sub- generischen Werth beanspruchen. Die nachfolgende Uebersicht aller bis jetzt bekannten Arten wird diese Ver- hältnisse klarer darlegen. I. Schwarz, unten weiss. 21. Zlugubris, Cab. De Bone! | 22. Buganleymchus; Hartl. (= carbonarius, Cass.). a. Mit Weiss auf Flügeln. 1. rufiventris, Sws. — Boubou, Lev. III. Schwarz, unten roth. (mec Boulboul, Lath.). Subgen. Malaconotus, SwS. 2. sticturus, Nob. 3. major, Hartl. 23. erythrogaster, Rüpp. (= Wernei, 4. guttatus, Hartl. Cab.) 5. picatus, Hartl. 24. atrococcineus, Burch. 6. aethiopieus, Gml. 25. barbarus, Linn. 7. bicolor, Verr. 8. cubla, Shaw. IV, Oberseits graubraun, unten 9. gambensis, Licht. theilweise rosenroth. 10. cueullatus, Temm. 11. angolensis, Hartl. Subgen. b. Ohne Weiss auf Flügeln. 26. cruentus, Hempr. =: EUER ea V. Oberseite meist olivengrün, mit 13. Turatü, Verr. 2 2 BE I bunter Zeichnung unterseits oder 14. affınis, Gray. | E 15. Salimae, Nob. | AED 16. hamatus, Hartl. \ Subgen. Chlorophameus, Cab. 17. atrialatus, Cass. F 18. orientalis, Gray (similis, Sws., nee |, 27. backbakiri, Shaw. Smith). 28. gutturalis, Daud. 19. Bojeri, Hartl. | 29. quadricolor, Cass. 30. multicolor, Gray. I. Einfarbig schwarz. 31. sulfureipectus, Less. > ; 32. olivaceus, Shaw. Subgen. Rhynchastatus, Bp. 38. de under. 20. funebris, Hartl. 34. leucotis, SWS. Subgenus Dryoscopus, Boie. (159) ı. Laniarius sticturus, Hartl. et Finsch. Tab. Vase Laniarius spee. nov., Kirk, Ibis. 1864. p. 318. Diagn. Supra splendide niger, fascia aları alba; subtus totus et unicolor Laniarius aethiopicus. 343 albus, ferrugineo-tinetus; rectricibus nigris, binis externis macula alba terminatis ; rostro et pedibus nigris. na. .8.% rosırı Wal. 34: caud. 3U 64: tars. 1-3 Ganze Oberseite, Zügel und Kopfseiten, Flügel und Schwanz glänzend schwarz, mit schwachem stahlgrünen Scheine; ganze Unterseite und untere Flügeldecken weiss, mit schwachem isabellrostgelblichen Anfluge, der auf den unteren Seiten am deutlichsten ist; die langen, schwarzen, zerschlissenen Federn des Bürzels mit verdecktem runden, weissen Flecke vor dem Ende; die erste Reihe der oberen grössten Flügeldecken reinweiss, ebenso die mittelsten der Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung und die breiten Aussensäume der 5., 6. und 7. Schwinge 2. Ordnung, wodurch eine schiefe weisse Quer- und eine breite weisse Längsbinde auf den schwarzen Flügeln gebildet wird; äusserste Schwanzfeder mit schiefem weissen Endflecke, die zweite nur am Ende der Aussenfahne weiss gespitzt. Schnabel und Füsse schwarz. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 9 zum zu jo zu gi gu 16“ Ngami-See. gu gu gun gu zu ei 9-10 16“ Sambesi. Beschreibung nach dem typischen Exemplare vom Ngami-See, durch Chapman im Bremer Museum. Eine schöne Reihe von 4 Exemplaren vom Sambesi konnten wir im britischen Museum untersuchen: alle zeigen auf der ganzen Unterseite einen schwachen rost- rosafarbenen Anflug, ähnlich wie bei L. aethiopieus. Bei den jungen Vögeln ist dieser Anflug intensiver, namentlich an den Schenkelseiten und an der Tibia, wo er deutlicher ins Rostfarbene zieht; die oberen Flügeldecken haben rostrothe Aussen- säume. Das wahrscheinlich abweichend gefärbte 2 ist uns unbekannt. L. sticturus ähnelt ausserordentlich Z. major, Hartl., und L. rufiventris, Sw8. (bulbul, auet.), unterscheidet sich aber von beiden schon durch die weissen Enden der zwei äussersten Schwanzfedern. 2. rujiventris zeichnet sich ausserdem auf- fallend durch die deutlich rostbräunlich gefärbten Schenkelseiten und unteren Flügeldecken aus. Z. major ist unterseits rein weiss und zeigt auf den mittelsten oberen Flügeldecken nur die Aussenfahne weiss. Bis jetzt kennen wir L. stieturus nur aus dem Inneren, vom Ngami-See (Chapman) und dem Sambesigebiet, wo Kirk die Art bei Tete und bei Shupanga einsammelte. (160) 2. Laniarius aethiopicus, (G ml.) Turdus aethiopieus, Gml., S. N. p. 824. — Merle noır et blanc d’Abyssinie, Buff., Hist. Ois. II. p. 406. — Eithiopian Trush, Lath., Syn. II. p. 78. — id. Ind. Orn. p. 557. — Bechst., Kurze Uebers. p. 245. — Lanius aethiopicus, Vieill., Enc. Meth. p. 731 (part... — Rüpp, Abyss. Wirbelth. p. 32. — id. Telephorus aethiopieus, Syst. Uebers. p. 50. t. 23. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 323. — id. Fauna des Roth Meer. No. 134. — Brehm, Habesch. pp. 215. 312. — Dryoscopus aethiopieus, Bp., Consp. p. 361. — Malaconotus aethiopieus, Cab., Mus. Hein. p. 69. — Bp., Compt. Rend. vol. 38. (1854) p. 534. — Hartm., J. f. Orn. 1864. p. 157, 344 Laniarius aethiopieus. Diagn. Supra miger, nitore chalybeo; macula alari teetricibus majorıbus formata alba; scapularibus macula oceulta alba insignibus; subtus albus, pallide roseo- fulvescente lavatus; subalaribus albis; tergi et uropygii plumis macula oceulta alba; cauda unicolore nigra; rostro nigro; pedi- bus fusco- plumbeis. Dong.,8 AU rostr. 9 al. AN sreaud a 1 u ars. ae A g alt. Oberseite, Kopf- und Halsseiten tiefschwarz, mit schwachem grün- lichen Scheine; die langen Bürzelfedern mit grossem, aber verdeckten, weissen Flecke vor dem Ende; Schwingen an der Innenfahne und am Ende mehr schwarz- braun; Unterseite, vom Mundwinkel an, und untere Flügeldecken weiss, vom Kropf an schwach rosenisabell angehaucht; grösste obere Flügeldecken rein weiss; ebenso einige der mittleren Decekfedern der Schwingen 2. Ordnung, wodurch ein grosser runder Fleck auf dem Oberflügel gebildet wird, der mit einem schmalen kurzen Längsstreif in Verband steht; die Schulterdecken mit grossem, aber verdeckten, weissen Schaftflecke. Schnabel schwarz; Beine horngrauschwarz. Iris rothbraun; Beine im Leben bleigrau (Brehm). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss.Schw. F. L. e. gu zu 1Q4 zu gu gu gun 144 e. 99174 zu quigu pm gu gmgugu _ __ 15-164 “(Nach Brehm), Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare im Bremer Museum. Beide Geschlechter vollkommen gleichgefärbt (Rüppell). Im Hochzeitskleide ist die weisse Unterseite rosenroth überlaufen (Brehm). Nahestehend dem Z. bicolor*), Verr., von Westafrika, der sich aber durch den viel stärkeren Schnabel und Mangel der weissen Schaftflecke auf den Schulter- decken leicht unterscheidet. Der südliche L. rufiventris, Sws. (= Le Boubou, Levaill. t. 68), welcher meist irrthümlich auf die Boulboul-Shrike Latham’s (Gen. Syn. I. No. 54) bezogen *) Zur genaueren Kenntniss der untereinander so nahestehenden Arten lassen wir hier die Beschreibungen der verwandten westafrikanischen folgen: Laniarius bicolor, Verr. — Dryoscopus bicolor, Hartl, W. Afr. p. 112. Oberseite, Zügel und Ohrgegend tiefschwarz, mit sehr schwachem stahlblauen Scheine; Unter- seite und untere Flügeldecken weiss; Bürzelfedern schwarz, mit verdecktem tropfenartigen weissen Flecke vor dem Ende; mittelste Reihe der oberen Flügeldecken und die Aussenfahne der letzten Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung weiss, daher eine breite schiefe weisse Querbinde über den Oberflügel. — Schnabel und Beine schwarz. Gabongebiet (Bremer Museum). Schliesst sich zunächst an L. aethiopieus. Laniarius major, Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. p. 51. pl. 5 (1850). — id. Telephonus major, Rev. Z. 1548. p. 108. — id. Dryoscopus major, W. Afr. p. 111. Oberseite, Zügel und Ohrgegend tiefschwarz, mit sehr schwachem stahlblauen Scheine; Unter- seite und untere Flügeldecken weiss, auf der Brust etwas rostgelblich angehaucht; Bürzelfedern grau melirt; mittelste Reihe der oberen Flügeldecken an der Aussenfahne und die breiten Aussen- säume der 2 vorletzten Schwingen 2. Ordnung weiss, daher eine schiefe weisse Querbinde, die mit einem Längsstreif in Verbindung steht. — Schnabel und Füsse schwarz. Goldküste (Weiss), Gabongebiet (Du Chaillu). Ganz wie stieturus, aber die Schwanzfedern einfarbig schwarz. Laniarius cubla. 345 wird, ist ebenfalls verwandt, aber an dem weissen Längsstreif auf den Schwingen und der rostgelbrothen Färbung auf Schenkel, After und den unteren Schwanz- decken leicht kenntlich. | Häufig in Nordostafrika: abyssinisches Küstengebiet (Rüppell, Brehm), Bogosland, Abyssinien (Jesse), Senahr, Kordofahn, Fasoglu (Hartm.), Bahr el abiad (Heuglin), durch Kirk auch aus Ostafrika vom Sambesi nachgewiesen. Interessante Beobachtungen über die Lebensweise dieses Flötenwürgers, nament- lich seine merkwürdige Stimmbegabung, theilt A. Brehm mit. (161) 3. Laniarius cubla, (Sha w.) Le Cubla, Levaill., Ois. d’Afr. (1799) t. 72. — Lamius eubla, Shaw, Zool. VII. p. 328. — Lath., @en. Hist. II. Suppl. p. 31. — Vieill., Ene. Meth. p. 733. — Licht., Doubl. p. 48. — Dryoscopus cubla, Bp., Consp. av. I. p. 360. — Laniarius cubla, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 299. — Malaconotus cubla, Sundev. — Dryoscopus cubla, Strickl., New Edinb. Phil. Journ. I. p. 243. — Horsf. et Moore, Catal. I. p. 173. — Grill, Anteckn. p. 33. — Cab,., Mus. Hein. 1. p. 68. — id. Dr. orientalis, Hartl., J. f. Orn. 1860. p. 180. — Bp., Compt. Rend. 1854. p. 534. — Gurney, Ibis. 1862. p. 31. — Lamiardus eubla, Layard, B. S. Afr. p: 163. — Sperling, dis. 1868. p. 290. — ? Dryoscopus cubla, Antinori, Geogr. Mittheil. 1868. p. 417. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 25. Diagn. Supra niger, nitore nonmullo chalybeo; tergo et uropygio pure albıs ; tectricibus alarıum majoribus et minoribus albo- margınatis , remi- gibus limbo externo temu albido; fascia scapulari lata alba; subtus totus albus, subeinerascente lavatus; rectricibus nigris, limbo apicalı albido; rostro nigro; pedibus plumbeis; ride fusca. 07336. 13.% rosa 6%: al. 39 1 caud. 22 342: tars.»10%% & alt. Ober- und Hinterkopf, Zügel, unter dem Auge, Ohrgegend, Hinter- hals, Mantel, Schultern, obere Schwanzdecken und Schwanzfedern tiefschwarz, Laniarius guttatus, Hartl. — Dryoscopus guttatus, Hartl., Proc. 1865. p. 86. Oberseite, Zügel und Ohrgegend schwarz, mit sehr schwachem stahlblauen Scheine; Unterseite und untere Flügeldecken weiss, schwach gelblich angehaucht; Federn des Bürzels grauschwarz, am Ende breit weiss, der äusserste Saum schwärzlich; mittelste Reihe der oberen Flügeldecken und die breiten Aussensäume der 2 vorletzten Schwingen 2. Ordnung weiss, daher eine schiefe weisse Quer- binde, die mit einem weissen Längsstriche in Verbindung steht. — Schnabel und Füsse schwarz. Angola (Monteiro), Benguela (Bremer Museum). Von Z. major durch die grossen tropfenartigen, weissen Endflecke der Bürzelfedern und etwas geringere Grösse unterschieden. Laniarius picatus, Hartl. — Proc. Z. S. 1867. p. 826. Färbung ganz wie bei guttatus, aber die Unterseite rein weiss und bedeutend kleiner. Die äusserste Schwanzfeder jederseits zeigt einen kleinen weissen Endfleck auf der Aussenfahne. Vom Gabon durch Verreaux s. n. Z. bicolor (Bremer Museum). Länge. Fl. Schw. F. L. du 3.1041 SÜTEH. bla! 17" bzcolor. CL STE Bu 0. 112% 15 major. c. 81a" Burn guı BuRH of 15 guttatus. c. Ale" zu zu zu 9auı Sija 14 picatus. 346 Laniarius cubla, mit sehr schwachem grinlichen Scheine; äussere 4 Schwanzfedern mit schmalem weissen Endsaume; Schwingen schwarz, an der Aussenfahne schmal graulichweiss gesäumt; die letzten Schwingen 2. Ordnung breiter und rein weiss; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz; Deckfedern der 2. Schwingen schwarz, mit weissem Saume an der Aussenfahne und weissem Endsaume; übrige obere Flügeldecken schwarz, die unterste grösste Reihe mit breitem weissen Ende, wodurch eine weisse Querbinde über den Flügel entsteht; Schulterdeeken schwarz mit weisser Aussen- fahne, daher ein breiter weisser Längsstreif auf den Schultern, jederseits den Mantel begrenzend; Schwanzfedern unterseits schwarz, die äussere mehr grau- schwärzlich; Backen, Halsseiten und alle unteren Theile nebst unteren Flügeldecken weiss, ganz schwach graulich angehaucht, deutlicher an den Schenkelseiten ; Mittelrücken und Bürzel weiss, schwach graulich verwaschen. Schnabel hornschwarz; Füsse und Nägel dunkel grauschwarz. Iris lebhaft gelb (Vietorin, Layard); Iris orangeroth (Verr.). Das 2 ist oberseits blasser gefärbt, unterseits schmutzig grau. Junger Vogel aus Südafrika (Berliner Museum) hat den Bürzel und die Unterseite schwach bräunlich verwaschen, die weisse Aussenfahne der Schulter- decken theilweise bräunlich; Zügelstreif, Backen und Ohrgegend weisslich; Unter- schnabel hornbräunlich. Das oben beschriebene alte 4, welches wir dureh Güte unseres Freundes v. Pelzeln zur Vergleichung erhielten, wurde von Bojer auf Sansibar erlegt. Exemplare von Mosambik und dem Sambesi im Britisch Museum und aus Natal im Bremer Museum stimmen damit genau überein. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 61/2. Bu 2 2un5 71m 101/24 Sansibar. —_ 2U2100 Du 7ıfotu 11“ Komoren. NE 9u 10% 94u 4. gu 10 Tete. — 2 zug kl 10“ Mosambik. 2 924 114 „Zu Hu ja 11% Natal. _ 34 N Te 111/,“ Südafrika. e. 7a zu gun zu zu gu guyu jju 71/94 10-11 gambensis (10 Exempl.). Der am nächsten verwandte L. gambensis, Licht., von Nordost- und West- afrika, bietet fast dieselben Koloritverhältnisse, unterscheidet sich aber durch deutlich grauen Bürzel und konstant bedeutendere Grösse. Die Verbreitung von L. cubla ist eine ausgedehnte: Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Levaill.), gemein in den Wäldern um Knysna (Layard), Natal (Ayres, Mohr), Sansibar (Bojer), Sambesigebiet, Tete (Livingstone), Conducia-Bai (W. Jardine), Mosambik (Brit. Mus., Sperling). Antinori verzeichnet die Art unter den von Piaggia im Lande der Niam-niam im Herzen Afrikas eingesammelten Vögeln, verwechselt sie aber wahrscheinlich mit L. gambensis. Das von Rüppell (Syst. Uebers. p. 62), Stanley (Lanius humeralis, Salt’s Voy. App. p. 51), Brehm (Habesch. p. 314), Heuglin (Syst. Uebers. p. 34), und Antinori (Catal. p. 55) angegebene Vorkommen in Nordostafrika bezieht sich auf L. gambensis. Wir hatten Gelegenheit ein altes & von Bongo, Collection v. Heuglin’s, zu untersuchen und fanden die vollkommenste Uebereinstimmung mit Exemplaren Laniarius sublaeteus. 347 vom Gambia. Der von v. Heuglin (Syst. Uebers. No. 334) s. n. Malaconotus (?) Malzacii erwähnte Vogel, von dem wir das typische Exemplar im Wiener Museum untersuchen konnten, gehört als 2 ebenfalls unzweifelhaft zu gambensis. Eine weitere Bestätigung unserer Ansicht erhielten wir durch Untersuchung der Samm- lungen Jesse’s, der 7 Exemplare aus dem Bogoslande heimbrachte, die wir im Britischen Museum mit westlichen Exemplaren vergleichen konnten. Eine interessante Beobachtung über L. ceubla entnehmen wir J. Verreaux’ handschriftlichen Notizen. Er fand einst im Oktober, aufmerksam gemacht durch einen ihm fremdartigen Lockton, das Nest dieses Vogels. Es befand sich auf einem Staudengewächse circa 15 Fuss über dem Erdboden und enthielt 2 Junge nebst einem jungen Indicator major, welcher gemeinschaftlich mit aufgezogen wurde. (162) 4. Laniarius sublacteus, (Cass.) Dryoscopus sublacteus, Cass. (nec Verr.), Proc. Ac. Phil. (1851) p. 246. — Bp., Compt. Rend. 1854. p. 535. — Hartl., W. Afr. p. 111 (av. juv. und Maasse). — id. Proc. 1867. p. 825. — Malaconotus sublacteus, Cab., v. d. Decken, Reisen. Il. p. 26. t. IV. Diagn. Supra cum alis et cauda totus nitide niger; uropygü plumis longis, laxwıs, mollibus, macula anteapiecali alba; subtus totus pure isabellinus; subalaribus nigris; rostro nigro; pedibus plumbeıs. Foem. uropygio cinerascente. Jun. Supra obsolete niger; tergi plumns macula occulta alba notatis; fascia uropygiali, pectore, hypochondrüs, crisso, eruribus et subcaudalibus dilute rufescentibus; alarum teetrieibus majorıbus macula minuta rufa terminatıs. Hiongs circa; 3%; rosır. 3: al. 3% 54; caud. 3%: Tarsı 14. Alt. Ganze obere Seite, Zügel, unterm Auge und Ohrgegend tiefschwarz mit schwachem stahlgrünen Scheine; die langen zerschlissenen Bürzelfedern vor dem Ende mit grossem tropfenförmigen, versteckten weissen Flecke; Unterseite und untere Flügeldecken weiss, schwach rostisabellfarben angehaucht, namentlich die Basis der Federn; Schwingen unterseits grauschwärzlich, an der Basis der Innen- fahne fahler gerandet; untere Deekfedern der 1. Schwingen schwarz. Schnabel hornschwarz; Beine horngrauschwarz. Beschreibung nach einem ostafrikanischen Exemplare durch Baron v.d. Decken im Berliner Museum. Ein jüngerer Vogel von Sansibar (Kirk) im Bremer Museum zeigt die Ober- seite matter schwarz, die Schwingen aussen sehr schmal braun gesäumt; Unterseite und untere Flügeldecken blass rostfarben, auf den unteren Schwanzdecken etwas dunkler; Kinn, Kehle und Bauchmitte weiss; die langen zerschlissenen Bürzelfedern vor dem Ende mit verstecktem, verwaschenen, weissen Tropfenflecke; die hintersten Bürzelfedern rostfarben, ebensolche schmale Endsäume auf den oberen Schwanz- und Flügeldecken, letztere bilden eine Art Querbinde; äusserste Schwanzfeder mit rostfablem Spitzenflecke. Schnabel schwarzbraun, der untere an der Basis hornblass. 348 Laniarius affınis. Länge. Fl Schw. FE. L en gu. gm gugum 10% 144 ad. Berlin. Mus. eatjol Bull 2. 10 gajzıu 14" jun. Sansibar. ak 1 a 3177 23/4 — — Nach Cassin. Der gleichgefärbte L. Turatü, Verr. (Rev. 1858. p. 304. t. 7. — Hartl., J. £. Orn. 1861. p. 172), vom Senegal, unterscheidet sich nur durch die bedeutendere Grösse (Fl. e. 4“, Schw. 3” 10, L. 17), Irregeleitet durch J. Verreaux beschrieben wir (Hartl., W. Afr. p. 111) s.n. sublacteus den verwandten L. affinis, Gray; nur die nach Cassin gegebenen Maasse und die Beschreibung des jungen Vogels beziehen sich auf den echten sublacteus. Als sicheren Fundort kennen wir bis jetzt nur die Insel Sansibar (Kirk). Die Exemplare von Cassin und im Berliner Museum (durch v. d. Decken) stammen, ohne nähere Lokalitätsangabe, ebenfalls von Ostafrika her. (163) 5. Laniarius affinis, G. R. Gray. Ann. et Mag. Nat. Hist. 1837. p. 489. — Gen. of B. 1. p. 299. — Dryoscopus affinis, Bp., Consp. p- 361. — Cass., Proc. Ace. Phil. 1851. p. 246. — id. ib. 1859. p. 53. — Bp., Compt. Rend. 1857. p. 534. — Hartl., W. Afr. p. 111. — Dr. sublacteus, Verr. (nec Cass.), Rev. et Mag. Zool. 1855. p. 420. — Hartl., W. Afr. p. 111 (& et & ad., nicht av. jun. und Maasse). — Dryoscopus Verreauxü, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 26. Diagn. Supra inelusis scapularibus totis niger; tergi et uropygü plumis longis, laxwis, mollibus niveis; subtus totus pure albus; rostro nigro, pedibus pallidioribus. Long. eirca 6’"; rostr.: To: ol. 37 1°: Tcaud. 20 Su tor Alt. Oberseite, Kopf- und Halsseiten tiefschwarz mit schwachem stahlgrünen Scheine; die langen zerschlissenen, seidenartigen Federn des Mittelrückens und Bürzels schneeweiss; obere Schwanzdecken schwarz; Unterseite, untere Flügel- und Schwanzdeeken reinweiss; Flügeldecken einfarbig schwarz, ohne helle Aussen- säume; Schulterdecken bis zur Basis schwarz, ohne Weiss. Schnabel schwarz; Füsse graulichschwarz. Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare von Sansibar im Britisch Museum. Ganz ebenso Exemplare vom Gabon (sublacteus, Verr.) im Britisch und Berliner Museum; letzteres Type von L. Verreauxü, Cab. Das ? würde sich nach Verreaux durch die grauliche Bürzelfärbung unter- scheiden. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. 6. Bunde Zu Tipp 101/2% 11“ Sansibar (Type). - a4 Dual u == —_ Gabon. = zu zu gu gu — 1014“ Berlin. Mus. (Verreauxi, Cab.) Laniarius Salimae. 349 Charakteristisch für diese Art ist der Mangel von Weiss an den Schultern und Flügeldecken. Von der speeifischen Gleiehartigkeit östlicher und westlicher Exemplare über- zeugten wir uns im Britisch Museum und können somit Cassin’s frühere Angaben nur bestätigen. Als nachgewiesene Lokalitäten sind anzuführen: Sansibar (Gray, Cassin), Gabongebiet, Moonda- und Ogobaifluss (Verr., Du Chaillu). (164) 6. Laniarius Salimae, Hartl. et Finsch. TabaViat.23: Dryoscopus affinis, Hartl., Proc. Z. S. 1867. p. 825. — Cab., v. d. Decken, Reisen. IUl. p. 25. Diagn. L. affın! simillimus, sed diversus tectrieum humeralium pogondis exterms albıs. Mangeiren,Slaınastr. 8.1 al. 24 110 I caud 24 BU Tars. 10%, Alt. Oberseite, Kopf- und Halsseiten tiefschwarz, mit schwachem stahlgrünen Scheine; die langen, zerschlissenen, seidenartigen Federn des Mittelrückens und Bürzels schneeweiss; Unterseite vom Munkwinkel an, untere Flügel- und Schwanz- decken rein weiss; obere Schwanzdeeken schwarz; Decktedern und Schwingen an der Aussenfahne äusserst schmal weisslich gesäumt, die letzteren an der Basis- hälfte der Innenfahne breiter weiss gerandet; Schulterdecken mit weisser Aussen- fahne, wodurch eine Art weisser Schulterfleck gebildet wird. Schnabel schwarz; Füsse mehr grauschwarz. Bei einem anderen Exemplare fehlen die hellen Aussensäume der Schwingen und Deckfedern durch Abreiben. Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare der Bremer Sammlung von Sansibar durch Kirk. Ganz ebenso ein Exemplar von Sansibar durch Baron v. d. Decken im Berliner Museum. Länge. F. M.Schw. A. Schw. FE. Mundspl. L. um gu gl E11 101% Sansibar (Kirk). Ei: 94 104 gu guu x gu ER. 101/34 # 5 au a gär,..,, —_ & 11 »„ @.d.Decken). Diese Art steht dem L. affinis, Gray, mit dem wir sie anfänglich verwech- selten, sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die weisse Aussenfahne der Schulterdecken, wodurch ein weisser Längsstrich gebildet wird. L. cubla, mit dem die Art ebenfalls verwechselt werden könnte, zeichnet sich durch die weisse Endbinde der grössten oberen Flügeldecken, die breiten weissen Aussen- ränder der Deekfedern der 2. Schwingen und die graulich angehauchte Unterseite genügend aus. Bis jetzt nur von der Insel Sansibar bekannt: Kirk, v. d. Decken. Wir benennen diese neue Art nach der muthigen Prinzessin Bibi Salima, Schwester des Sultahns Seid Madjid von Sansibar, deren romantische Entführung 350 Laniarius hamatus. — Laniarius atrialatus. und Heirath durch einen deutschen Kaufmann im ersten Bande dieses Reisewerkes (S. 113 und 114) ebenso anziehend als spannend erzählt wird. (165) 7. Laniarius hamatus, Hartl. Dryoscopus hamatus, Hartl., Proc. Z. S. 1863. p. 106. — Sclat., Proe. 1864. p. 109. Diagn. Supra niger, nitore nonnullo chalybeo; uropygü plumis longis, sertcers, candidis; subtus albus; subalaribus et subecaudalibus albıs; tectrieibus alarum et remigibus, prima et secunda exceptis, albo-limbatis ; rostro gracıli, valde compresso, mazillae apice uncinato, nigro; pedibus nigricantibus. Long. eirca 5" 10 rostr. 84; al. 3Ur caud. 212: ars. 109% Oberseite schwarz mit schwachem stahlblauen Scheine; Unterseite, untere Flügel- und Schwanzdecken weiss, ebenso die langen seidenartigen Federn des Bürzels; Schwingen, mit Ausnahme der ersten und zweiten, und Flügeldeekfedern weiss gesäumt. Der stark komprimirte Schnabel und die Beine schwarz. Länge. El. Schw. FE. L. e. 5° 10 zu gu og gu 104 Sehr nahe verwandt mit 7. affinis, Gray, indess nur der Bürzel weiss und die Schwingen und Deckfedern mit deutlichen weissen Säumen an der Aussenfahne. Wir sahen bisher nur das eine von Kapitän Speke aus dem Inneren Ost- afrikas von Uniamesi eingesandte Exemplar (Hartl.). (166) s. Laniarius atrialatus, (Cass.) Dryoscopus atrialatus, Cass., Proc. Ac. Phil. (1851) p. 246. — Bp., Compt. Rend. 1854. p. 535. Diagn. Supra niger, uropygio et gastraeo toto albis; alis cum subalaribus totis nigris; cauda elongata latiuscula nigra, reetricum scapis basi albıs, rostro longiusculo nigro; pedibus fuscis. Long. T'r"; al. 4"; caud. 31/2”. Oberseite tiefschwarz, ohne helle Säume an den Schwingen oder Flügeldecken ; Unterseite und Bürzel weiss; untere Flügeldecken schwarz. Schnabel schwarz; Beine braun. Länge. Fl. Schw. 7 1 AL 44 gift Laniarius orientalis. 351 Unterscheidet sich von Z. affinis durch ansehnlich bedeutendere Grösse und die schwarzen unteren Flügeldecken. Das Exemplar im Museum der Akademie zu Philadelphia, aus der Rivoli- Sammlung herstammend, scheint immer noch das einzige bekannte. Cassin nennt, indess mit Fragezeichen, Ostafrika als Heimath. Diese Angabe bedarf daher der näheren Bestätigung. (167) 9. Laniarius orientalis, G. R. Gray. ab. V. 72: Malaconotus similis, Sws. (nec Smith), Zwo Cent. and a Quarter (1838) p. 342. — Laniarius orientalis, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 292. — Dryoscopus orientalis, Bp., Consp. p. 361. — id. Compt. Rend. (1854) p. 534. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 25 (Dryoscopus leucopsis. Cab., M. S.). Diagn. Minor; macula anteoculari albida; supra niger; alarum teetrieibus remigibusque migris; tergo pallide cinerascente, uropygü fascia alba, abdomine, subalarıibus remigumque marginibus internis albis; cauda nigra, limbo apiealı tenurssimo albo,; gutture, pectore, lateribus, sub- alarıbus et subcaudalibus fulvescente-lavatis; rostro majuseulo, basi dilatato, mazilla fusca, mandibula pallida; pedibus plumbeo - nigrican- tibus. Bong: Bla: rosir. 8; al. 2. 10%; coud. 24 220, tars. U Alt. Oberseite, Flügel und Schwanz tiefschwarz; die langen, zerschlissenen Federn des Hinterrückens und Bürzels grau; Zügel, Koptseiten und alle unteren Theile nebst unteren Flügeldecken weiss; Kropf und Brust sehr schwach rostfarben verwaschen. Oberschnabel schwarzbraun, Unterschnabel hornfahl; Beine dunkel hornbraun. Das beschriebene Exemplar erhielt die Bremer Sammlung durch die Güte von Dr. Kirk von Sansibar. Ein anderes Exemplar von Sansibar zeigt schmale weisse Säume am Ende der Schwanzfedern und die Schwingen mit sehr schmalem, hellen Saume längs der Aussenfahne. Ganz ebenso ein Exemplar durch Baron v. d. Decken von Sansibar im Berliner Museum: Zügel und die ganze Unterseite rein weiss; Schwanzfedern schmal weiss gespitzt; Bürzel mehr ins Weisse ziehend. Die etwaigen Geschlechts- und Altersverschiedenheiten sind bis jetzt unbekannt. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 64 gu guga y44 ya ya ya zu gu 9-11 Diese Art unterscheidet sich leicht durch den weissen Zügelfleck und den hellen Unterschnabel. Der Schnabel ist, namentlich gegen die Basis zu, ausehnlich verbreitert, daher weniger typisch und etwas zu Chaunonotus hinneigend. Eine sehr nahe verwandte Art ist Z. ae] Ber: (Hartl., Madag. p. 50) von Madagaskar. 353 Laniarius funebris. Als Heimath für diese Art, von welcher Swainson das Vaterland nicht kannte, wurde bis jetzt nur die Insel Sansibar nachgewiesen. Kirk sandte daher mehrere Exemplare ein. Das von v. d. Decken ebendaselbst gesammelte Exem- plar, welches Cabanis als muthmasslich neue Art (Dryoscopus leucopsis) ansah, gehört, wie wir uns überzeugen konnten, entschieden zu orientalis; die mehr weisse Bürzelfärbung ist jedenfalls Zeichen des völlig ausgefärbten Kleides. Cabanis’ Vermuthung, dass Swainson’s Beschreibung von Malaconotus similis auf cubla Bezug haben werde, ist unrichtig. Die Bezeichnung „the lores are grey, not black“ lässt nicht den geringsten Zweifel. Subgenus Rhynchastatus, Bp. (165) ı0. Laniarius funebris, Hartl. Tab. IV. f. 2. Dryoscopus funebris, Hartl., Proc. Z. 8. (1863) p. 105. — Sclat., Proc. (1864) p. 109. Diagn. Ardesiaco-niger; alis et cauda purius nigris, nonnihil fuscescen- tibus; uropygüi plumis longis, laxis, albo-variegatıs; rostro et pedibus nigris. Long. circa 8"; rostr. 91; al. 3% TH: caud. 3.2”; tars. 14, Tiefschwarz, auf dem Mantel, Rücken und der Unterseite von der Brust an mit einem eisengrauen Anfluge; Flügel, Schwingen und Schwanz rabenschwarz, mit schwachem Scheine ins Grüne; Schwingen an der Innenfahne mehr ins Schwarz- braune ziehend; Schwingen und Schwanz von unten glänzend schwarz; die langen zerschlissenen Bürzelfedern mit weisslichem, versteckten Mittelflecke. Schnabel und Beine schwarz. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. E. L. e. 84 zu gu zu pin zu gijzıu 1544 u 34 zu zu eo gijpa 15 — az 3 u 81/4 15“ Abyssinien. Sehr nahe verwandt mit Z. leucorhynehus, Hartl.*), aus Westafrika. Letzterer ist etwas kleiner, zeigt die schwarze Färbung mit einem deutlichen braunen Anfluge, die Bürzelfedern sind einfarbig, ohne weisslichen Mittelfleek und der Schnabel bedeutend höher und stärker. #) L. carbonarius, Cass. (Rhymehastatus carbonarius, Bp., Compt. Rend. 1854. p. 535), vom Gabon müssen wir vorläufig noch immer für gleichartig erklären. Die bald schwarze, bald weisse Schnabelfärbung hängt jedenfalls weniger vom Geschlecht als vom Alter des Vogels ab und scheint uns nicht hinreichend konstant als Speciescharakter. Im Bremer Museum übrigens beide Geschlechter mit schwarzen Schnäbeln (siehe Hartl., W. Afr. p. 112 und J. £. Orn. 1861. p. 172). Laniarius lugubris. — Laniarius atrococeineus. 353 Die Beschreibung nach einem der typischen Exemplare der Bremer Sammlung, durch Kapitän Speke von Meninga im Inneren Ostafrikas eingesandt. Interessant war es uns, diese Art s. n. Zaniurius atrocoeruleus, Rüpp., im Britisch Museum zu finden und zwar durch Rüppell aus Abyssinien herstammend. Die Verbreitung ist also weiter ausgedehnt, als man bisher vermuthen konnte. (169) ı1. Laniarius lugubris, (Ca b.) Rhynchastatus lugubris, Cab., v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 26. t. VI. Diagn. Simillimus L. funebri, sed minor. Totus obscure schistaceo-nigri- cans, cauda magis nigricante; tergi plumis longis, laxis, mollibus, large albido vartegatis; rostro et pedibus nigris. Ben Scorca. 6.112." rostr.. 84: al. 24 PM caud. 1229 1 ars. Tiefschwarz, auf Mantel, Rücken und Unterseite mit einem eisengrauen Anfluge; Flügel, Schwingen und Schwanz rabenschwarz, mit einem schwachen grünlichen Scheine; Innenfahne der Schwingen mehr schwarzbraun; Schwingen und Schwanz unterseits glänzend schwarz; die langen, zerschlissenen Bürzelfedern mit weisslichem, versteckten Mittelflecke. Schnabel und Beine schwarz. Länge. 'Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. ce. 61/2‘ yu 11 yu gu Yu Hu gu 121/5 Zwei durchweg übereinstimmende Exemplare im Berliner Museum, durch Baron v. d. Decken, ohne nähere Angabe des Fundortes, aus Ostafrika eingesandt. Bei vollkommen gleicher Färbung mit Z. unebris unterscheidet sich diese neue Art durch die bedeutend geringere Grösse. Subgenus Malaconotus, S wS8. (170) ı2. Laniarius atrococcineus, (Burch.) Lanius atrocoeeineus, Burch., Zool. Journ. I. t. 28. — Malaconotus atrococeineus, SwS., Zool. Ill. n..8. t. 76. — Cab., Mus. Hein. I. p. 69. — Laniarius atrococeineus, G. R. Gray, Gen. of B. II. — Bp., Consp. p. 359. — Layard, B. S. Afır. (1867) p. 163. Diagn. Supra niger, chalybeo-resplendens, subtus pulcherrime coceineus; Faseia longitudinali alae candida; subalaribus nigris; cauda wunieolore chalybeo-nigra; rostro et pedibus nigris; ride fusea; uropygii plumis maculis anteapicalibus suboceultis albis. BE gl or Aal. 3 0 ed. 3 Al tarsı 13'124, v. d. Decken, Reisen IV. 23 , 354 Laniarius eruentus. Alle oberen Theile nebst Kopf- und Halsseiten von der Basis des Unter- schnabels an tiefschwarz, mit stahlblauem schwachen Schimmer; die ganze Unter- seite brennend scharlachroth; die Federn dieser Theile mit weisser Basis; grösste und mittelste Reihe der oberen Flügeldecken und die breiten Aussensäume der 3 letzten Schwingen 2. Ordnung weiss; untere Flügeldecken und Tibia schwarz; Schwingen unterseits mattschwarz; die langen zerschlissenen Bürzelfedern mit ver- decktem weisslichen Flecke vor dem Ende. Schnabel und Beine schwarz; Iris dunkelbraun (Verr.). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 84 zu gu zu gm zu zu zu 8-94 13-15 Die Beschreibung nach einem prachtvollen alten g aus dem Damaralande, durch Andersson im Bremer Museum. Beide Geschlechter sind nach Verreaux (M. S.) ganz gleichgefärbt, nur zeigt das 2 geringere Dimensionen. Die Jungen sind mit Rostgelb varirt und unterseits schwärzlich und rostfarben quergebändert. Diese prachtvolle Art vertritt den nordöstlichen L. erythrogaster, Rüpp. (= Wernei, Cab.), der sich leicht durch den Mangel von Weiss auf den Flügeln unterscheidet, im Süden und Osten. Häufig in den nördlicheren Theilen der Kapkolonie (Colesberg: Layard), im Betschanalande (Lataku, Kuruman: Verr.), westlich bis in das Damaraland (Andersson), östlich bis Natal und das Sambesigebiet, wo Chapman die Art an den Victoriafällen sammelte. Lebt meist paarweise und nährt sich von Insekten (Verr., M. S.). Subgenus 2. (171) ı3. Laniarius cruentus, (Hempr. et Ehrb.) Lanius eruentus, H. et E., Symb. Phys. (1828) t. II. ($ et 2). — L. eruentatus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 32. — Malaconotus roseus, Jard. et Selb., ZU. Orn. N. S. (1839) pl. XXX. ($). — Laniarius eruentatus, G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 298. — Bp., Consp. p. 359. — Bl., Rep. Coll. Somali Country 1. As. Soc. Beng. (XX). — ed. Sclat. 1860. No. 22. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Heugl., Syst. Uebers. No. 328. — id. Fauna des Rothen Meer. No. 135. — id J. f. Orn. 1867. p. 293. — Brehm, Ergebn. Reise nach Habesch. pp. 215. 317. — Telephonus eruentus et pietus (9), Licht., Nomenel. p. 11. — Idatnis der Somalen. Diagn. Mas. Supra griseobrunmescens, subtus antice albus, postice flavı- cante- albus; scuto gutturali lato nigro; tergo juxta uropygüum roseo; ‚pectoris macula majore roseo-sanguinea,; subalarıbus sordide albicantıbus : reetricibus mediis dorso concoloribus, lateralibus migris, apice late albis, extimae pogonio externo albo; rostro valde compresso nigro; pedibus plumbeis, iride griseo-vrolascente. Foem. Seuto gutturali niyro nullo. Long. 9% ;rostn:..a riet 11" Kal, 3 U 3 caud. 41: tarsı usa Laniarius quadricolor. 355 &. Oberseite fahlerdbraun, Schwingen etwas dunkler, an der Aussenfahne verwaschen heller gesäumt; Federn des Stirnrandes und am Oberkopfe mit sehr schmalen verwaschenen röthlichen Spitzen; Zügel und schmaler Augenstreif weiss; Ohrgegend bräunlich wie der Rücken; Backen und Unterseite weiss, an den Seiten schwach rostfarben verwaschen; vom Mundwinkel herab jederseits ein schmaler schwarzer Streif, der die weisse Kehle einschliesst und sich auf dem Kropfe schild- artig weit ausbreitet; unter diesem schwarzen Kropfflecke auf der Brust ein rosen- rother, dessen Federn an der Basis schwarz sind; Hinterrücken und Bürzel roth; mittelste 2 Schwanzfedern braun wie der Rücken, die übrigen braunschwarz mit sehr breitem weissen Ende, welches fast die ganze Endhälfte bedeckt; äusserste Feder an der Aussenfahne schmal weiss gesäumt. Schnabel schwarz; Beine horn- braungrau. Schnabel schwärzlich; Beine blaulichgrau; Iris braun (Brehm). ? ohne das schwarze Kropfschild, vielmehr vom Kinn bis zur Bauchmitte herab ein breiter tief rosenfarbener Längsstreif; Bürzel ebenfalls roth, aber weit blasser. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. Co 3 au 3 gu 14/2“ Abyssinien. 9-10 3. 3 11-44 — 10-11“ 14" 32 (Brehm). Beschreibung nach den typischen Exemplaren Ehrenberg’s aus Abyssinien im Berliner Museum. Ehrenberg ist bezüglich des Geschlechtsunterschiedes im Zweifel; nach A. Brehm würden indess die Exemplare mit schwarzem Kroptschilde bestimmt && sein, wie die Untersuchung des einzigen in der Samchara erlegten Pärchens ergab. Dagegen versichert uns v. Heuglin, dass beide Geschlechter gleichgefärbt sind. Bis jetzt nur im Nordosten und Osten wahrgenommen: abyssinische Küstenländer (Hempr. u. Ehrb., Rüpp., Jesse), Fasoglu, Schendi am Nil (Paul v. Würtemb.), nördlich bis ins Bogosland (Heugl.), Somaliland (Speke), Tadjura an der Danakil- küste (Heug].). Subgenus Chlorophoneus, Cab. (172) ı4. Laniarius quadricolor, Cass. Proc. Acad. Phil. 1851. p. 245. — Sundev., Krit. Fram. p. 56. — L. gutturalis, Hartl., Zur Fauna u. Gäa der westafr. Küstenländer. (1850) p. 27 et 46 (9). — id. W. Afr. p. 108 (Note zu L. gutturalis). — Malaconotus viridis, Lieht., Nomencl. p. 12. — Delegorg., Voy. Afr. austr. I. p. 517. — Telephonus gutturalis (Daud.), Cab., Mus. Hein. I. p. 70. — Pelieinius quadrieolor, Bp., Compt. Rend. 1854. p. 534. — L. quadrieolor, Layard, B.S. Afr. p. 165. — L. guituralis, var., Bianconi, Spec. Zool. Mozamb. fasc. XVII. (1867) p. 321. — Gurney, Ibis. 1860. p. 200. Diagn. Supra laete olivaceo-viridis, fronte flavescente; gutture pulehre einnabarino, lateraliter angustius —, infra torgque lato nigro eircum- dato; rectrierbus duabus intermedüs olivaceis, apicem wersus nigris, religuis nigris, pogonio externo versus basin olivaceo-viridibus, cauda subtus tota nitide nigra; pectoris fascla flavo ruhbroque irregulariter 23* 356 Laniarius sulfureipeetus. varıa; abdomine medio pure luteo; subeaudalibus mintatis; rostro nigro 5 pedibus pallide fuseis. L Foem. vel jun. av. Supra olivacea, subtus pallidior , medio flavescens; mento flavo; gula et jugulo in fundo flavo rubro-tinetis, cauda tota viridn. Long: 84 unostr:, 7] 08.129. 10 sea 2%. 104: &. Schön olivengrün; Schwingen an der Innenfahne braunschwarz mit hellerem Randsaume, unterseits grauschwärzlich; schmaler Streit vom Nasenloche bis übers Auge hochgelb; vom Mundwinkel an die vorderen Backen, Kinn und Kehle zinnober- roth, ein rothes Schild bildend, welches auf den Zügeln und seitlich von einem schmalen, schwarzen Streif, unterseits von einem breiten schwarzen Schilde begrenzt wird, welches den Kropf bedeckt; Brust- und Bauchmitte, After und Tibia eitrongelb; auf der Oberbrust zinnoberrothe Federspitzen, die bandartig das schwarze Kropfschild säumen ; untere Schwanzdecken zinnoberroth, mit einzelnen gelben Endspitzchen ; Schwanzfedern schwarz, an der Basis der Aussenfahne düster olivengrün, die 2 mittelsten Federn düster olivengrün mit breitem schwarzen Ende; Schwanz unterseits tiefschwarz. Schnabel schwarz; Beine und Nägel horngraubraun. 2 (oder Junger Vogel?). Düsterer olivengrün; der Schwanz gleichgefärbt an der Innen- und Aussenfahne, von unten düster glänzend olivengelb; Zügel, Augenbrauenstreif und schmaler Augenring schwefelgelb; Kinn und Kehle zinnober- roth mit durchscheinender gelber Federbasis; Kropf- und Brustmitte olivengelb, Bauchmitte und After mehr schwefelgelb; untere Schwanzdecken düster olivengelb. Schnabel schwarzbraun, der untere an der Basishälfte blasser. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F, L. e. 7u gu 19 gu ja 3u Bu zu 1234 & e. 61/4 ae, gu Re zu 1] 1/gd 9, Beschreibung nach Exemplaren von Natal im Bremer Museum. Unterscheidet sich vom westlichen Z. gutturalis, Daud. (Levaill. pl. 286) durch etwas geringere Grösse, die olivengrüne‘ Färbung an der Basishälfte der Aussenfahne der Schwanzfedern und die eitrongelbe Färbung der Brust, des Bauches und des Afters. Letztere Theile sind bei 7. gutturalis olivengrün mit rostfarbenem Mittelstreife. L. quadricolor ist bis jetzt nur aus dem Süden (Natal, obere Kafferei) und dem Osten bekannt, woher ihn Bianconi aus Südmosambik erhielt. (173) ı5. Laniarius sulfureipectus, (Less.) Tschagra sulfureopectus, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 373. — id. Malaconotus aurantiopectus, Rev. Zool. 1839. p. 101. — Yellow-browed Shrike, Lath., Gen. Hist. II. p. 66. — Melaconotus similis, A. Smith (nec Sws.), Rep. Ep. (1836) App: p. 44. — id. Ill. 8. Afr. Zool. t. 46. — Less., Deser. Mamm. et Ois. (1847) p. 330. — id. Malaconotus affinis, Echo du M. S. 1844. p. 1164. — Malaconotus chrysogaster, Sws., B. W. Afr. 1. (1837) p. 244. pl. 25. — Rüpp, Syst. Uebers. p. 55. t. 24. — M. supereiliosus, SwS., W. Ar. p. 239 (2). — Laniarius similis Laniarius sulfureipectus. 357 et superciliosus, G. R. Gray, Gen. of B. 1. — Chlorophoneus similis, Cab., Mus. Hein. 1. p- 71. — L. chrysogaster et supereiliosus, Hartl., W. Afr. No. 327 et 328. — M. simils, Heugl., Syst. Uebers. No. 333. — Malaconotus sulphureopectus, Jard., Edinb. New Phil. Journ. vol. II. p. 242. — Chlorophoneus sulphureipectus, Bp., Compt. -Rend. 1854. p. 534. — L. similis, Antin., Catal. p. 54. — Hartm., Uebersetz. J. f. Orn. 1867. p. 105. — Malaconotus chryso- gaster, Heugl., J. f. Orn. (1864) p. 254. — id. ib. 1867. p. 293. — Laniarius modestus, Bar - boza du Bocage, Jorn. seiene. Lisboa. II. (1867) No. 171 (jun), — L. similis, Layard, B. S. Afr. p. 163. Diagn. Supra dilute einereus; dorso inferiore, tergo, uropygio, alis cau- daque olivaceo-viricdhbus ; loris et capitıs lateribus nigricantibus vel nigris; ‚fronte, supercilüis cÖrporeque subtus laete flawis; jugqulo medio pulchre aurantiaco ; remigum, tectricum majorum reetricumque lateralium api- eibus flavo-albidis : rostro nigro et pedibus plumbeis. Foem. fronte et loris albidis; capitis lateribus griseis; macula Jugulari aurantiaca nulla. Bong, mostr. 6/2 5 al. 3% 5%, caud. 38.4 -tars. 11°. Alt. Ober- und Hinterkopf, Nacken, Hinterhals, obere Mantelgegend und Ohrgegend schön aschgrau; Zügelstrich bis unter das Auge dunkler, mehr schwärz- lich; Mantel und übrige Oberseite olivengrün, auf dem Bürzel mehr olivengelb verwaschen; Stirn und breiter Augenbrauenstreif bis auf die Schläfe, sowie vom Mundwinkel an die ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken hocheitrongelb; Kropf lebhaft hochorange; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne oliven- grün, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze breit gelb gerandet; Schwingen mit schwefelgelbem Spitzenrande, besonders breit an den 2. Schwingen; Schwanz olivengrün, an der Innenfahne olivenrothbraun verwaschen; die äusseren Federn mit orangegelbem Ende, welches sich auf der Aussenfahne wenig ausbreitet. Sehnabel hornschwarz; Beine dunkelbleigrau. Iris auripigmentroth (Smith); Iris hochorangefarben (Antin.); Iris stets braun (Heugl.). Die Beschreibung nach einem Exemplare vom Sambesi, Tete (Livingstone) im Britisch Museum. Dasselbe dürfte, nach der grauen Färbung der Ohrgegend zu urtheilen, ein altes 2 sein. Ein Z vom Gambia (Bremer Museum) stimmt damit ganz überein, aber die Ohrgegend ist dunkler, mehr grauschwärzlich. Jüngerer Vogel (2?) vom Gambia (Bremer Museum) wie der vorhergehende, aber Stirn, Oberkopf, Hinterhals und obere Mantelgegend heller grau; Zügel, Gegend am Mundwinkel, Kinn und Oberkehle weisslich; ebenso ein schmaler Ring um das Auge (kein Augenstreif); Ohrgegend grau mit feinen weisslichen Schaftstrichen ; Unterseite eitrongelb, mit Spuren von dunklen Querlinien auf der Brust; die Deck- federn der Schwingen 2. Ordnung und die grösste ‚Reihe der oberen Flügeldecken mit blassschwefelgelbem Endrande, wodurch 2 blassgelbe Querbinden über den Flügel entstehen; die Schwanzfedern an der Innenfahne gelb gerandet. Mit dieser Färbungsstufe stimmt der neu beschriebene Z. modestus, Bocage, ganz überein. Nach den ausführlichen Nachrichten, die wir in den handschriftliehen Notizen J. Verreaux’ über diese Art finden, hat das alte 3 die Zügel- und Ohrgegend tiefschwarz; das alte 2 unterscheidet sich durch nichts vom 4. v. Heuglin bestätigt diese Angabe nach Exemplaren in der Sammlung von Mergentheim. 858 Dryoseopus thamnophilus. Das junge & stimmt (nach Verreaux und v. Heuglin) mit dem von uns beschriebenen jüngeren Vogel überein, zeigt aber Stirn und Augenbrauenstreif schmutzig weiss, schwach gelblich verwaschen. Auf dieses Kleid passt M. similis, Smith (nach einem 2 aufgestellt), und M. supereiliosus, SwS. Das junge 2 ähnelt (nach Verreaux’ MSS.) dem jungen 4, aber der Ober- kopf, Hinterhals, Halsseiten und Mantel sind dunkelaschgrau, mit schwärzlich und weisslich quergestreiften Federn gemischt; Schenkelseiten, After und untere Schwanz- decken olivengelb, mit dunkler olivenfarbenen Querlinien. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. ES EB BaBS A Kalaln N _ 6“ 11% Sambesi. = Bu du Br a = 61/2‘ 11” ad. Gambia. Et zu Hu zu Hu zu yıl 61, 11 jun. n Ueber das ganze tropische Afrika verbreitet: Senegal (Verr.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Goldküste (Gordon), Ilha das Rollas (Thoms.), Fernando Po (Fraser), Gabon (Verr.), Benguela (Anchieta), Transvaal, Kuriehane (Smith), Natal (Verr., M’Ken), Fasoglu (Paulv. Würtemb.), Abyssinien, Schoa (Rüpp.), Djurland und Bongo (Antin., Heugl.), Sambesigebiet, Tete (Living- stone). L. sulfureipectus lebt einzeln oder paarweise und ist nirgends häufig. Nach Verreaux hält er sich im dichten Gezweige der Bäume verborgen, ist ausser- ordentlich scheu und daher schwer zu erlangen. Das Nest wird im Gabelzweige eines belaubten Baumes angebracht und enthält 3 eisengraue, rostfarben gefleckte Eier. v. Heuglin rühmt den schönen, vollen Lockton, durch den sich der Vogel schon von weitem verräth. Eine für uns als afrikanisch zweifelhafte Art bleibt: Dryoscopus thamnophilus, Cab. Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 26. t. VII. Diaen. Sordide einereus, vertice nigro-variegato; subcaudalibus et subalaribus sordide albis; interscapulio albo nigroque variegato; tectrieibus alarum et remigibus albo- varüs; rectrieibus nigris, margine apicali extimo albicantibus; vostro et pedibus obscuris. - Long. 6" 2"; yosir. TU: dl. 3"; caud. 2 I: iurs. 1012”. Scheitelmitte, Hinterkopf, Schwingen und Schwanz schwarz; Schwingen an der Aussenfahne schmutzigweiss gerandet; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit weiss gerandet; übrige obere Flügeldecken schwarz, die der grössten Reihe weiss gespitzt; Schulterdecken schwarz mit weisser Aussen- fahne, daher ein versteckter, weisser Schulterstreif; Stirn, Augenbrauenstreif und Kopfseiten braungrau, die Unterseite reiner grau; Bauchmitte, untere Flügel- und Schwanzdeceken weiss; Mantelmitte theilweise braun, mit einzelnen fast schwarzen Genus Nicator. 359 Federn gemischt, die seitlich an der Basis silberweiss gesäumt sind; die langen zerschlissenen Bürzelfedern braungrau; obere Schwanzdecken schwarz; Schwanz- federn mit schmalem weisslichen Endsaume; Schwingen und Schwanz von unten schwärzlichgrau. Schnabel hornbraun mit hellen Tomienrändern; Beine hornbraun. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 51joM 94 ja gu gu 61ja 114 Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare der Berliner Sammlung, einem offenbar noch nicht völlig ausgefärbten Vogel, der in jeder Beziehung so vollständig den Eindruck eines Thamnophilus auf uns machte, dass wir anstehen, demselben einen sicheren Platz in der Reihe afrikanischer Vögel einzuräumen. Diesen ersten äusseren Eindruck bestätigte eine nähere Untersuchung, indem alle generischen Kennzeichen, namentlich der stärker komprimirte Schnabel, ent- schieden mehr für Tamnophilus als irgend eine Gruppe der afrikanischen Gattung Laniarius sprechen. Die Thatsache, dass das bewusste Exemplar sich unter den Decken’schen Sammlungen, indess ohne jede Angabe des Fundortes und, was von Wichtigkeit ist, im fertig ausgestopften Zustande mit vorfand, schliesst die Möglichkeit nicht aus, dasselbe könne zufällig in den Besitz Yes Reisenden gelangt sein und ist noch keineswegs zweifellose Bürgschaft seines afrikanischen Ursprunges. Aehnliche Fälle sind schon öfters vorgekommen. Selater und Salvin, denen wir die Abbildung vorlegten, erklärten den Vogel ohne Zögern für Thamnophilus naevius, Gml. Mit letzterer Art kommt D. thamnophilus in der That fast ganz überein, mit Ausnahme, dass der weisse Fleck an der Aussenfahne der äussersten Schwanzfeder fehlt; ebenso nahestehend erweist er sich 7. ambiguus, Sws., und den verwandten Arten. Wir müssen daher an unserer Ansicht so lange festhalten, bis nicht weitere unläugbare Beweise das Gegentheil sicher feststellen. Genus Nicator, Hartl. et Finsch. Meristes, Bp. (nec Reichb.). Schnabel kräftig, kürzer als der Kopf, gerade, stark seitlich zusammen- gedrückt, daher der Firstenrücken gekielt; vor der hakig übergebogenen Spitze des Oberschnabels ein deutlicher Zahneinschnitt; Schneidenränder der Mandibula etwas eingezogen; die Dillenkante sanft aufwärts gebogen, vor der Spitze des Unterschnabels ein deutlicher Kerbeinschnitt. Vor dem Auge über dem Mundwinkel einige starkentwickelte, steife Borsten. Flügel kürzer als der Schwanz, abgerundet; die Schwingenverhältnisse wie bei Laniarius; 4. und 7. Schwinge kaum kürzer als die 5. und 6. Schwanz wie bei Laniarius. Beine wie bei Laniarius, aber die äussere und Mittelzehe in den 2 letzten Gliedern verwachsen. Der stark komprimirte Schnabel und die abweichende Fussbildung genügen, die generische Sonderstellung zu rechtfertigen. Im System scheint sich das Genus am natürlichsten zwischen Laniarius und Meristes einzureihen, doch lassen sich 360 Nieator aularis. » gewisse Beziehungen zu Oriniger (Trichophorus), die sich namentlich in den starken Mundwinkelborsten und der in den 2 letzten Gliedern verbundenen äusseren Zehe aussprechen, nieht verkennen. Typus der Gattung ist der bald als Trichophorus, bald als Laniarius angeführte Lanius chloris, Valene., an dessen Identität mit Laniarius Peli, Bp. (Consp. p. 360. — L. lepidus, Cass.), nach den genauen Untersuchungen Pucheran’s (Areh. du Musce VII. 1854—55. p. 325) nieht mehr im entferntesten zu zweifeln ist. Bonaparte, uneingedenk der Gleichartigkeit seines Z. Peli mit L. chloris, weist beiden Arten sehr verschiedene Stellungen im Systeme an, indem er (Compt. Rend. 1854. p. 533) den ersteren als Malaconotus betrachtet, während er den letzteren für eongenerisch mit Zzonotus erklärt, um ihn später als Genus Meristes, Reichb., generisch zu sondern. Reichenbach’s Gattung Meristes hat indess den Blanchot Levaillant’s, Lanius olivaceus, Vieill., zum Typus, auf den Cabanis etwas später Archolestes begründete. Es war somit eine Neubenennung nothwendig. Ausser dem bis jetzt nur im Westen gefundenen N. chloris, Valene., kennen wir nur noch eine zweite neue Art, die dem Osten anzugehören scheint. (174) ı. Nicator gularis, Hartl. et Finsch.. Diagn. N. Peli omnino simillimus, exceptis mento, qula et capitis late- ribus fulvo-isabellinis. Bong I kosten ala Tl caud. 3% 1% „ulansy A Oberseite düster olivengrün, Oberkopf mehr bräunlich verwaschen ; Zügelgegend graulichweiss; Kinn, Kehle und Kopfseiten isabellrostfarben, die übrige Unterseite hellaschgrau, an den Seiten dunkler; Schenkelseiten und untere Flügel- und Schwanzdecken blassschwefelgelb; alle Farben gehen allmählich ineinander über; Schwingen dunkelolivenbraun mit olivengrünen Säumen an der Aussenfahne, breitem schwefelgelben Randsaume an der Innenfahne und olivengelbem Spitzensaume; Deckfedern und obere Flügeldecken schwarzbraun mit grossen tropfenförmigen schwefelgelben Endflecken, die auch die längsten Schulterfedern und letzten Sehwingen 2. Ordnung zieren; Schwanzfedern lebhaft olivengelbgrün, am Ende gelb gespitzt; die äusserste Feder mit gelber Aussenfahne. Schnabel und Beine horngraubraun. Jüngerer Vogel: ohne die gelben Endspitzen der Schwingen und Schwanz- federn und mit weissen Tropfenflecken am Ende der Decktedern. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. c. Be zug zu. zu gu 144 ad. = zu Hu zu Hu yet u dia 121/24 Jun. Drei Exemplare im Britischen Museum, von Shupanga im Sambesigebiet durch Kirk eingesandt. Nach den Vergleiehungen im Britischen Museum müssen wir, im Einvernehmen mit G. R. Gray, diesen Vogel vorläufig für eine dem N. chloris, Val., zwar sehr nahestehende, aber verschiedene Art halten, die sich durch die rostfahle Färbung Meristes olivaceus. 361 der Kopfseiten, des Kinns und der Kehle ganz besonders auszeichnet; die Zügel- gegend ist graulichweiss; der bei N. chloris so deutliche gelbe Ring um das Auge fehlt, eben wie der scharf markirte weisse Fleek vor dem Auge. Bei der Unbekanntschaft mit den Altersverschiedenheiten von N. chloris wäre es übrigens immerhin möglich, dass der von uns beschriebene Vogel einem Ueber- gangsstadium der letzteren Art angehören könnte; auf uns machten wenigstens die Exemplare den Eindruck, als seien dieselben noch nicht völlig ausgefärbte. Genus Meristes, Reichb. (nee Bp.), av. syst. nat. (1850. März). Archolestes, Cab., Mus. Hein. I. (1850—51) p. 71. — Malaconotus, Bp., Compt. Rend. (1854) p: 533. Schnabel sehr kräftig, beinahe von Kopflänge, hoch, gerade, seitlich zusammengedrückt, die abgerundete Firste fast geradlinig, nur die Spitze stark hakig herabgebogen und übergreifend, vor derselben ein tiefer Zahnausschnitt; Spitzentheil des Unterschnabels in die Höhe gekrümmt; die Schnabelhöhe an der Basis beträgt so viel als die Hälfte der Länge. Flügel länger als Schwanz, abgerundet; 2. bis 6. Schwinge an der Aussen- fahne verengt; 10 Hand- und 10 Armsehwingen. Schwanz kürzer als Flügel, breit, sanft gerundet; 12federig. Beine sehr kräftig, Lauf vorderseits mit 7 grossen Schildern; Zehen verhält- nissmässig schwach, die mittelste mit der äusseren in den 2 letzten, mit der inneren im letzten Gliede verwachsen; Nägel sehr kräftig, stark gekrümmt, spitz. Alle übrigen Kennzeichen und die Schwingenverhältnisse ganz wie bei Lania- rius; auch die verlängerten, buschigen, zerschlissenen Federn auf dem Bürzel vorhanden. Ausser L. olivaceus, Vieill., zählen wir nur noch den prachtvollen Zanius eruentus, Less. (Cent. Zool. t. 65) zum Genus Meristes. Bonaparte vereinigt (Compt. Rend. vol. 38. 1845. p. 533) damit noch Laniarius multicolor, Gray, und L. Peli, Bp. (chloris, Cuv.), welche beide Arten indess entschieden nicht hierher gehören. (175) ı. Meristes olivaceus, (Vieill.) Piegrieche blanchot, Levaill., Ois. d’Afr. t. 285. — Lanius olivaceus, Vieill. (nee Shaw), Now. Diet. d’Hist. nat. 2. Ed. tome XXVI. p. 135. — id. Ene. Meth: p. 730. — id. Gal. Ois. pl.139. — L. veterus, Cuv., Regne anim. (1329). — Vanga ietera, (Cuv., Mus. Paris.) Lesson, Tr. d’Orn. (1831) p. 346. — Malaconotus Blanchoti, Steph., Gen. Zool. XIH. p. 161. — Lamius polio- cephalus, Licht., Doubl. (1823) p. 45. — Malaconotus olivaceus, Sws., B. W. Afr. 1. p. 237. pl. 22. — Malaconotus hypopyrrhus, Hartl., Verz. Brem. Samml. 1844. p. 61. — M. olivaceus, Rüpp:, Syst. Uebers. p. 62. — Laniarius icterus et hypopyrrhus, G.R. Gray, Gen. of B. I. — Bp , Consp. p. 360. sp. 11 et 16. — Archolestes ieterus et hypopyrrhus, Cab., M. H. 1. p. 1. — L. icterus, Hartl., W. Afr. p. 110. — id. J. f. Orn. 1861. p. 172. — Layard, B. 8. Afr. p. 164. — Malaconotus ieterus, Heugl., Syst. Uebers. No. 333. — Laniarius icterus, Antin., Peterm. Geogr. Mittheil. 1868. p. 417. — Archolestes hypopyrrhus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 27. 362 Meristes olivaceus. Diagn. Supra dilute olivaceo-viridis, subtus totus flavus, plus minusve ex aurantiaeo-rufo lavatus; abdomine imo pallidiore ; capitis lateribus, prleo et collo postico pure cinereis; spatio inter rostrum et oculum albo; tectricibus alarum, remigibus tertiarlis reetricibusque macula pallide flava aut limbo apicali flavo terminatis; subalaribus flavis; rostro valido nigro ; pedibus plumbeıs; üride rubente. Long. circa 10'h“; rostr. 14; al. 4a; caud. 4'ı”; tars. 16. Alt. Kopf, Hals, Kopf- und Halsseiten aschgrau; Zügel und schmaler Ring um das Auge weiss; Oberseite, Flügel und Schwanz olivengrün; Schwingen schwarz, die der 1. Ordnung an der Basishälfte der Aussenfahne olivengrün, an der End- hälfte schwefelgelb, an der Innenfahne blassschwetelgelb gesäumt; Schwingen 2. Ordnung mit blassgelbem Endflecke, ebensolche aber kleinere an den oberen Flügel- und Schwanzdecken; ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken schwefel- gelb; Schwanzfedern mit blassgelbem Endflecke. Sehnabel schwarz; Beine und Nägel hornbräunlichgrau. Iris gelblichroth (Layard). Ein anderes Exemplar ist auf der Brust und den Brustseiten schwach orange- farben verwaschen. Type von hypopyrrhus, Hartl., auf Kropf und Brust orangebräunlich; die gelben Endflecke der Schwingen 2. Ordnung und oberen Flügeldecken viel kleiner, daher weniger deutlich. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Schnabelh. L. e. 11% 4u 1044 4u 1044 quqgu gun 19-1444 gu 174 x 4u gi 4u gu N 121/24 gu 1644 hypopyrrhus. Beschreibung nach Exemplaren vom Gambia im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend waren solche aus Oentralafrika (Bongo) in v. Heug- lin’s Sammlungen. Nach diesem Forscher (J. f. Orn. 1864. p. 254) zeigen östliche Exemplare niemals die hochorangefarbene Brust. Wahrscheinlich ist diese Färbungs- stufe auch nur eine vorübergehende, die das $ nur im Hochzeitskleide erhält, ähnlich wie z. B. bei Lanius minor das sanfte Rosenroth der Unterseite erst in dieser Periode hervortritt. Eine sehr weit über Afrika verbreitete Art: Westen: Senegambien, Guinea, Ilha das Rollas (Thomson), Bimbia (Thomson); Süden: Kapgebiet, Algoabai, Zondags- und Zwartkops-River (Levaill.), Natal (Mus. Hein.); Nordosten: Kordo- fahn (Rüpp.), weisser und blauer Fluss, Westabyssinien, Bongo (Heugl.), Land der Niam-niam (4° n. Br., Piaggia); Osten: Kasehroute (Speke), Dalaonifluss (v. d. Deeken). — Nach Bolle’s Nachrichten würde sich die Art einzeln bis Teneriffa verfliegen, wenigstens sah Bolle ein ausgestopftes Exemplar in der Sammlung von Antonio Binua in Orotava. Cabanis scheint von der Gleichartigkeit unseres M. hypopyrrhus mit olivaceus noch nicht völlig überzeugt und möchte selbst, wenn dies der Fall wäre, eine grössere westliche und kleinere östliche Abart (A. approximans, Cab.) annehmen, ohne indess Beweise zur Begründung dieser Ansicht beizubringen. Genus Prionops. 363 Genus Prionops, Vieill. Analyse etc. (1816) p. 4. — id. Enc. Meth. p. 754. — G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 292. — id. Zist of Gen. of B. (1855) p. 60. — Bp., Consp. I. p. 359. — Cab., Mus. Hein. I. p. 68. — Layard, B. S. Afr. p. 159. — Sigmodus, Temm., Bp. Consp. I. p. 365. — Hartl., Contrib. Ornith. (1852) p. 139. — id. J. f. Orn. (1853) p. 32. — G. R. Gray, List of Gen. of B. p. 13. Schnabel mittelmässig, halb so lang als der Kopf, gerade, an der Spitzen- hälfte seitlich zusammengedrückt, an der Basishälfte verbreitert, zuweilen recht ansehnlich, so dass die Breite mehr als die Höhe beträgt (caniceps); die abgerun- dete Firste fast gerade, mit hakig herabgekrümmter überhängender Spitze, vor derselben eine deutliche Zahnkerbe; Schneidenränder gerade; Dillenkante in schiefer Richtung nach oben laufend; vor der feinen Spitze des Unterschnabels eine sanfte Kerbe. Nasenlöcher schlitzförmig, seitlich an der Basis liegend, von den bürsten- artigen nach vorn gekrümmten Zügelfedern fast ganz bedeckt; deutliche lange Mundwinkelborsten. Flügel lang, spitz, über die Hälfte des Schwanzes deckend; 5. oder 4. und 5. Schwinge am längsten, 4. und 6. kaum ktirzer, 3. nur wenig kürzer als die 4. und 6., 2. — der 8.; 1. verkürzt halb so lang als die 2.; 4. bis 7. Schwinge an der Aussenfahne schwach verengt; Schwingen breit, am Ende stumpf zugespitzt; Flügelspitze kurz; 10 Hand- und 9 Armschwingen. Schwanz mittelmässig, kürzer als der Oberflügel, etwas abgerundet, 12 federig. Beine ziemlich schwach, der Lauf so lang als die Mittelzehe mit Kralle, kürzer als die Mundspalte, vorn mit 7 Schildern bedeckt; Zehen schwach, die äussere und innere fast gleich lang; die äussere und mittlere im letzten Gliede verwachsen ; Nägel schlank, an der Hinterzehe kräftig entwickelt. Gefieder weich, auf dem Bürzel verlängert und seidenartig zerschlissen; die Federn der Stirn und auf den Zügeln steif, verlängert, bürstenartig nach vorn und oben gekrümmt, zuweilen die Federn der Stirn und des Vorderkopfes zu einer hohen nach oben und vorn gekrümmten Haube verlängert. Um das Auge eine breite, lappig ausgezackte, lebhaft gefärbte nackte Haut- falte, diese zuweilen weniger deutlich entwickelt oder ganz fehlend. Färbung meist dunkel mit Metallschimmer, auf der Unterseite und dem Kopfe meist hell (weiss), meist mit Schwanzzeichnung und versteckter heller Schwingen- zeichnung. Beide Geschlechter gleichgefärbt; Junge abweichend, düsterer, ohne Haube und nackten Hautring um das Auge. Lebensweise höchst unvollständig bekannt. Gesellig in den Wäldern lebende Vögel, die sich von Termiten und anderen Insekten nähren. Hinsichtlich der generischen Stellung dieser merkwürdigen afrikanischen Form bleiben uns keine Zweifel. Sie reiht sich am natürlichsten innerhalb der ZLaniidae unter ihren heimathlichen Verwandten bei Zaniarius ein, zeigt aber, wie Cabanis bereits vermuthungsweise aussprach, viel nähere Beziehung zu der Gattung Tephro- dornis, Sws. Nach sorgfältiger Untersuchung sämmtlicher Prionops-Arten erkannten wir in Pr. scopifrons und graculinus deutliche Zwischenformen zu Sigmodus, unter welchen letzteren nur S. caniceps, Temm., durch den ansehnlich breiteren, mehr psaris-artigen Schnabel merklich abweicht. Die Gattung zerfällt daher in folgende zwei Subgenera: 564 Prionops poliocephalus. a. Prionops, Vieill. Federn der Stirn und des Vorderkopfes meist zu einer deutlichen Haube verlängert; nackter Hautring um das Auge meist deutlich entwickelt. plumatus, (Shaw). poliocephalus, (Stanl.). talacoma, Sm. concinnatus, Sundev. Retzü, Wahlb. graculinus, Cab. sepwH Se r b. Sigmodus, Temm. Stirn- und Zügelfedern bürstenartig; nackter Hautring um das Auge kaum sichtbar entwickelt; Schnabel an der Basis etwas oder anselınlich verbreitert. + 7. scopifrons, (Pet.). 8. rufiventris, (Bp.). 9. caniceps, (Temm.). (176) ı. Prionops poliocephalus, (Stanley.) Lanius poliocephalus, Stanley, Salt's Trav. Abyss. (1814) App. No. 1. — Lath., Gen. Hist. — Prionops (Lanius) eristatus, Rüpp. (1835) p. 30. t. 12. f. 2. — Prionops poliocephalus, G. R. Gray, Gen. of B. I. — Bp., Consp. p. 359. — Cab., Mus. Hein. I. p. 68. — Heugl,, Syst. Uebers. p. 34. — Hartl., Proceed. 1863. p. 105. — Sclat., Proc. (1864) p. 109. — Peterm., @eogr. Mittheil. 1868. p. 417. Diagn. Dorso et alıs nigris; plumis ante et supra oculos positis antrorsum et sursum spectantibus; orbitis verrucis citrinis circumdatis; capite, collo et gastraeo albis; torque nuchali in adultis isabellino, in junioribus einereo; remigibus primarüis vexillo interno macula mediana alba nota- ts, secundarus apice albo-limbatis; reetricrbus nigris, lateralibus albo- terminatis; rostro nigro; pedibus isabellinis; iride fusca. Long. 8; rostr..a riet... V 25 al. dur Alu sgeand. ZU AU ton CE Kopf, Nacken, ganze Unterseite und Bürzel weiss; Oberseite, Flügel und Schwanz schwarz mit grünlichem Scheine; Schwingen 1. Ordnung an der Innen- fahne mit grossem weissen Flecke, am Ende mit schmalem weissen Saume; äusserste Schwanzfedern einfarbig weiss, die übrigen nur am Ende weiss; das Weiss nimmt gegen die mittelsten Federn zu an Ausdehnung ab, daher diese nur einen schmalen weissen Endsaum zeigen; von der Ohrgegend geht eine schwach angedeutete, gelblichgraue Binde um den Hinterkopf. Schnabel schwarz; Füsse gelb; Nägel hornbraun; Iris braun; um das Auge ein eitrongelber, nackter, warziger Ring. Beide Geschlechter gleichgefärbt; beim jungen Vogel Hinterkopf und Nacken dunkelgrau gefärbt. Die etwas steifen Kopffedern, aufwärts und nach vorwärts gerichtet, bilden längs der Scheitelmitte einen Kamm. Prionops talacoma. 365 Länge. Fl. Schw. iR} L: e. 84 gu gu zu gu gu 10 Beschreibung und Messung nach Rüppell. Durch den Mangel an weisser Flügelzeichnung eine sehr charakteristische, mit keiner anderen zu verwechselnde Art. Die Art wurde von Salt in Abyssinien entdeckt, später durch Rüppell auch im Küstengebiet bei Massaua aufgefunden. Nach v. Heuglin südlich vom 15° n. Br. Durch Kapitän Speke aus dem Inneren Ostafrikas von Usui eingesandt, und neuerdings von Piaggia auch im eentralen Innern im Lande der Niam-niam (4° n. Br.) gefunden. - (177) 2. Prionops talacoma, A. Smith. Rep. of Exped. 1836. p. 45. — id. Ill. S. Afr. Zool. 1849. pl. V. — 6. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 292. — Bp. Consp. p. 359. — Layard, B. S. A/r. (1867) p. 160. — Gray, Ann. et Mag. 1864. p. 379. — Kirk, Ibis. 1864. p. 319. — Gurney, Idis. 1868. p. 227. Diagn. Supra niger; pileo cinereo; scopa frontali breviuscula albida; torque muchali et gastraeo albis; capıtis lateribus gulaque einerascen- tibus; subalaribus nigris; remigibus nigris, primarüs macula pogonii interni majore oblique quadrata alba notatis, secundarirs albo-terminatis, nonnullis pogonio externo late albis; rectricibus intermedüs nigrıs, sequentibus macula magna apicali alba, extima pro majore parte alba; rostro nigro; pedibus flavis; iride fusca. Tanz Isalsnosir; 6.4: al. 4921: caud. 3: ars. 8%. Alt. Stirn, Vorderkopf, untere Augengegend, breites Nackenhalsband und ganze Unterseite vom Kinn an weiss; Scheitel und Hinterkopf aschgrau, Kinn und untere Backengegend heller grau, ein halbmondförmiger Fleck hinter der Ohrgegend und ein kleinerer vor dem Auge grauschwärzlich; Mantel, übrige Ober- seite, Flügel und Schwanz nebst unteren Flügeldecken schwarz mit grünem Metall- . schimmer; Schwingen 1. Ordnung mit grossem weissen Flecke auf der Innenfahne: Schwingen 2. Ordnung mit weissem Endflecke, die 6. und 7. Schwinge an der Aussenfahne weiss, daher ein weisser Längsstreif auf den Flügeln, der mit einem grossen weissen Flecke auf dem Oberflügel in Verband steht, welcher letztere durch die weisse Endhälfte der grossen und mittleren oberen Flügeldecken gebildet wird; äusserste Schwanzfeder weiss, die 2. ebenso, aber an der Basishälfte der Innenfahne schwarz, 3. und 4. Feder mit breitem weissen Ende, 5. und mittelste Feder schmäler weiss geendet. Schnabel schwarz; Beine horngelb; um das Auge ein nackter ausgezackter, gelber Hautring. Iris braun (Smith). Nach einem Exemplare aus Damaraland (Andersson) im Bremer Museum. Jüngerer Vogel aus Natal im Bremer Museum im Allgemeinen wie der alte, aber der stahlgrüne Schein auf dem Mantel weniger deutlich; die Mantel- 366 Prionops Retzü. federn mit sehr schmalen, verwaschenen graulichen Endsäumen; Schwingen am inde dunkelbraun; Kopf schmutziggrau; am Hinterkopfe ein weisser Fleck, der von einer schwärzlichen Binde, die jederseits die Schläfe bedeekt, begrenzt wird; dunkler Fleck hinter der Ohrgegend weniger deutlich; Kinn fast noch weiss. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. E. L. e. Tuff gu gu gun zu zu gu gu zu Ju zu gu 6a 10 Von dem westlichen Pr. plumatus, (Shaw), durch den Mangel einer eigent- lichen Haube und die geringere Grösse sogleich unterschieden. Die starren Federn der Stirn und des Vorderkopfes etwas verlängert und nach vorn gebogen. Ueber Südafrika und einen Theil des Ostens verbreitet. A. Smith begegnete der Art, in kleinen Flügen von 6— 8 Stück, zuerst unterm 27° s. Br., bei Latakoo. Das Berliner Museum besitzt sie durch Peters aus Mosambik. Nach Kirk ist sie in den Wäldern der Sambesi- und Shire-Thäler gewöhnlich, wo sie bei den Eingeborenen „Menya-menya“ genannt wird, nach ihrer eigenthümlichen Stimme, die klingt, als wenn man zwei Knochen aneinander schlägt. Diese Vögel halten sich nach Smith viel an der Erde auf, da sie sich vorzüglich von Termiten nähren; indess verschmähen sie auch andere Insekten nicht. Heuglin hält das Vorkommen dieser Art in Nordostafrika nicht für unwahr- scheinlich, war aber nicht im Stande sich völlige Gewissheit zu verschaffen. (178) 3. Prionops Retzii, Wahlb. Oefvers. af Kong. Vetensk. Akad. Förh. 1856. p. 174. — id. J. f. Om. 1857. p. 1. — Pr. trieolor, G. R. Gray, Ann. et Mag. Nat. Hist. vol. XIV. Third Series. 1864. p. 379. — id. Proc. 1864 p- 45. — Kirk, Ibis. 1864. p. 319. Diagn. Niger, nitore virescente-eaeruleo vix ullo; dorso, teetrierbus alarım remigibusque interioribus nigricante- fuscis; abdomine imo, erisso, sub- caudalibus, apieibus reetrieum lateralium maculaque majore pogonü in- terni remigum 2—10, fasciam subalarem obliquam et valde conspieuam formantibus, albis; oculis annulo palpebrali verrucosn carneo cinctis; rostro rubro, apicem versus flavo; pedibus rubro-Iuteis; iride flawissima. Jun. Obseure fuscus, colore albo ut in adultis tinetus; rostro ex parte corneo; iride brunnescente- flava. Long. circa 8"; rostr. %'"; al. 5; caud. 3 HU Ttars. I, & alt. Glänzend grünsehwarz mit schwachem grünlichen Scheine; Rücken, obere Flügeldecken und Unterseite der Schwingen braunschwarz; Unterbauch, After und untere Schwanzdeeken weiss, ebenso die breiten Enden der 4 äusseren Schwanzfedern und ein grosser Fleck auf der Innenfahne der 2. bis 10. Schwinge, die unterseits eine schiefe weisse Querbinde auf den Schwingen bilden. Der naekte Ring um das Auge fleischroth; Sehnabel roth mit gelblicher Spitze; Beine röthlichgelb; Nägel homfarben; Iris hochgelb. Prionops Retzii. 367 Jüngerer Vogel. Dunkelrauchbraun, die Stirnfedern an den Enden etwas röthlich scheinend; Schwingen schwärzlich mit grünlichem Scheine, an der Endhälfte braun wie der Rücken, die der 1. Ordnung an der Innenfahne hinter der Basis mit grossem weissen Flecke; obere Schwanzdecken und Schwanzfedern schwarz mit grünlichem Scheine, die 5 äusseren Schwanzfedern mit breitem weissen Ende, das Weiss zieht sich an der Aussenfahne weiter als an der Innenfahne hinauf, an der äussersten Feder bis über die Endhälfte, auf der 4. Feder ein kleinerer weisser Endfleck und auf der 5. nur ein weisser Endpunkt; Hinterbauch, After und untere Schwanzdecken rein weiss. Schnabel röthlichhornfarben; Beine horngelbfahl; um das Auge ein schmaler ausgezackter rother Hautring. Schnabel im Leben roth. Ein anderes Exemplar ähnelt ganz dem letztbeschriebenen, aber die allgemeine Färbung etwas ins Rauchgraue ziehend und die Schwingen 2. Ordnung mit hell- fahlbraunen Endsäumen. Schnabel hornbräunlich ; Firstenrücken und Basis des Unterschnabels dunkel- braun. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. L. a a 10 nn gu 91/4 ad. (Mus. Stockh.). ce. gu 4 gu zu zu zu zu gu 10 jun. Be 4. vi zu zu zu 14 gu 10 a Beschreibung der jüngeren Vögel nach Exemplaren vom Sambesi (Kirk) und aus Damaraland (Andersson) im Bremer Museum. Alte Vögel (Typen von Pr. trieolor, Gray) konnten wir kürzlich im Britisch Museum untersuchen ; sie besitzen eine ebenso stark entwickelte Haube als Pr. graculinus. Unsere Vermuthung, dass Pr. tricolor der jüngere Vogel von Pr. Retzü*) sein möge, wurde auf unsere Anfrage durch freundliche Mittheilung von Professor Sun- devall vollkommen bestätigt. Wir verdanken demselben die vorstehende Beschrei- bung des ausgefärbten 4 nach den typischen Exemplaren im Stoekholmer Museum. Die erste nach einem Briefe Wahlberg’s publieirte Beschreibung (Oevfers.) ent- hält (eben wie die Reproduktion derselben im Journ. f. Orn.) arge Fehler. So steht sehr irrthümlich „Bürzel (uropygium) weiss“, anstatt „After und untere Schwanzdecken (crissum) weiss“. Bei solchen groben Missgriffen in Anwendung der Terminologie war an ein richtiges Erkennen der Art selbstverständlich nicht zu denken; G. R. Gray konnte daher mit vollem Recht seinen Pr. tricolor als neu beschreiben. Wahlberg entdeckte diese schöne Art am Doughe (Tonke oder Teoge der neueren Karten), einem vom Norden in den Ngamisee strömenden Flusse, also tief im Inneren des tropischen Afrika. Andersson sandte sie später aus Damara- land ein und Kirk fand sie im Sambesigebiet bei Shupanga und am Fusse der Berge nördlich vom Shir&-River bei Chibisa. Nach ihm lebt die Pr. Retzü in waldigen Gegenden. Wahlberg fand kleine Familien von 5—10 Stück, die sich in hohen Bäumen aufhielten. *) Selater spricht die gleiche Vermuthung aus Ibis. 1864. p. 319. Note. 368 Prionops graculinus. — Prionops scopifrons. (179) 4. Prionops graculinus, Öab. v. d. Decken, Reisen. II. p. 24. t. II. Diagn. Niger „ nitore nonnullo virescente; dorso, interscapulio , teetrieibus alarıum et remigibus ultimis pallide brunneis: caruncula periophthalmiea laete rubra,; erisso et subeaudalibus albıs; rectrieibus intermedüs totis nigris, reliquis latissime albo-terminatis; rostro et pedibus flawis. Dong. 8.2 rostr. 6 "lol, AU U ed 2 10 Mantel, Schultern, Rücken, Bürzel, Deekfedern und die 2 letzten Schwingen 2. Ordnung fahl olivengraulichbraun; Schwingen, obere Schwanzdecken, Schwanz, Kopf, Hals und ganze Unterseite tiefschwarz mit stahlgrünem schwachen Scheine; After, untere Schwanzdecken und das Ende der Schwanzfedern weiss; auf der äussersten Schwanzfeder bedeckt das Weiss fast die ganze Endhälfte, die 2 mit- telsten Federn sind einfarbig schwarz; die Basis der unteren Schwanzdecken schwarz; Schwingen an der Innenfahne, am Spitzensaume und unterseits, sowie die unteren Flügeldecken braunschwarz; auf der 5. Schwinge des rechten Flügels zeigt sich auf der Mitte der Innenfahne die Andeutung einer weissen Querbinde; die Federn der Stirn und des Vorderkopfes verlängert und helmartig nach vorn und oben aufgerichtet. 3 Schnabel hornorangefarben, im Leben wahrscheinlich roth; Beine und Nägel horngelblich; das Auge von einem breiten ausgezackten, lappigen, rothen Kreise umgeben. Iris roth. Länge. Fl. M. Schw. FE. L. e. Tifa gu zu zu ji gu 11% Das einzige bis jetzt bekannnte Exemplar, ein ausgetärbtes 2, wurde im September 1862 durch Baron v. d. Deeken bei Mombas erlegt und befindet sieh nun im Besitz des Berliner Museum, woher wir es durch Güte von Professor Peters zur Ansicht erhielten. Diese neue Art gleicht in Färbung und Habitus durchaus der vorhergehenden, unterscheidet sich aber durch den Mangel des weissen Fleekes an der Innenfahne der Schwingen. Subgenus Sigmodus, Tem in. (150) 5. Prionops scopifrons, (Peters.) Prionops sp.?, Peters, Licht. Nomenel. av. 1854. p. 11. — Siymodus scopifrons, Peters, J. f. Orn. 1854. p. 422. — Hartl., W. A/r. p. 105 (Note). Diagn. Supra schistaceo-nigrieans, subtus schistaceus; scopa frontali ex aurantiaco fulva,; rectrieibus duabus intermediis untecoloribus, exctima Genus Archicorax. 369 apice et margime externo, religuis nonnisi apice albis; erisso et sub- caudalibus pure albis; abdomine imo dilute schistaceo alboque varıo ; remigibus pogonio interno maeula majore alba notatis; subalaribus cinereis; rostro et pedibus corallino -rubris. Boan26. 10%: rosie, Wa 3ral. 3” 84, cand..2" 5%, tarsı. 8. Schiefergrau, Hinterkopf und Kopfseiten schieferschwarz, Scheitel heller grau als der Rücken; Schwingen schwarz, die letzten Schwingen 2. Ordnung grau wie der Rücken; von der zweiten an mit grossem, weissen Flecke auf der Innenfahne; Kinnwinkel, Bauchmitte und untere Schwanzdecken weiss; Schwanzfedern schwarz, weiss geendet, die äusserste an der Endhälfte der Aussenfahne weiss gesäumt, die 2 mittelsten einfarbig schwarz; die starren, bürstenartig aufgerichteten Federn der Stirn und des Vorderkopfes orangeroströthlich. Schnabel orangebräunlich, im Leben wahrscheinlich roth; Beine horngelb. Länge. Fl. Schw. F. Breite L. an Basis. ec. 61/5 zu gu „u Hu 61/2. G. 4ljat gun Beschreibung nach dem Typus von Peters, einem Unicum der Berliner Sammlung. Professor Peters brachte diese höchst interessante seltene Art von Mosambik mit heim. Da 0.00.1708 L.E.C8, Our Fam. Corvidae, Sws. Subfam. Corvinae, Vig. Genus Archicorax, Gloger, 1842. Corvultur (!), Less., Zr. d’Orn. 1831. p. 372. Schnabel kolessal, ansehnlich länger als der Kopt, seitlich zusammengedrückt, viel höher als breit; der an der Basishälfte breite, flachgerundete Firstenrücken krümmt sich parallel mit den Tomien von der Basis ansehnlich im Bogen herab; die Dillenkante steigt bogenförmig auf; Oberschnabel seitlich an der Basis- hälfte mit einer breiten abgeflachten Furche, in welcher das runde von einigen Federborsten halbbedeckte Nasenloch liegt; Basis des Oberschnabels unbedeckt. Kopf und Nacken mit kurzen, knapp anliegenden Federn bekleidet. v. d. Decken, Reisen IV, 24 370 Archieorax crassirostris. Die hier angegebenen Kennzeichen unterscheiden das Genus von den eigent- lichen Corviden (Corax), die einen mehr als kopflangen, ebenso breiten als hohen, geraderen Schnabel besitzen, dessen Oberkiefer (Mazilla) stets mit langen Feder- borsten bedeekt ist, unter denen die Nasenlöcher ganz versteckt sind. Sehwingenverhältnisse, Schwanzbildung und Fussbau ganz wie bei den eigent- lichen Corviden. Bis jetzt sind nur die 2 nachfolgend beschriebenen Arten bekannt. (181) ı. Archicorax crassirostris, (Rüpp.) Corvus cerassirostris, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 19. t. 8 (opt.),. — Corwus cafer (part.), G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 315. — Corvultur erassirostris, Rüpp., Syst. Uebers. p. 75. — Bp., Consp. p. 387. — Heugl., Syst. Uebers. No. 346. — id. Fauna des Rothen Meeres- No. 156. — Horsf. et Moore, Catal. E. I. H. Il. p. 552. — Archicoraw erassirostris, Cab., M. H. p. 235. — (. cerassirostris, Schleg., Notice sur le genre Corvus. p. 1. — id. Mus. P. DB. Coraces. p. 2. — Hartm., J. f. Orn. 1864. p. 232. — Corvultur erassirostris, Heugl,, J. f. Orn. 1868. p. 317. Diagn. Maximus, miger:; scapularibus, alarım teetrieibus et ‚collo toto nitrde Fusco-purpurascentibus; scuto coll! postici bipartito e plumis holosericers composito albo; rostro maximo, altissimo, nigro, apice cir- eumseripte albo: pedibus nigris; vride fusca. Dong. eırca 26": rosir. 30 Ta al: IT: caud, 94 Hans: 3% Alt. Kohlschwarz mit purpurviolettem Schimmer; die braune Basis der Federn tritt, namentlich auf der Unterseite, hie und da hervor; Halsseiten, Kinn, Ober- kehle und Zügelfleck deutlich dunkelumbrabraun mit purpurnem Scheine; obere Flügeldecken am Buge ebenfalls mit vielen braunen Federn gemischt, wesshalb hier die letztere Farbe vorherrscht; ein breiter weisser Fleck bedeckt den Hinter- kopf und Nacken, zieht sich verschmälert über den Hinterhals herab und erhält dadurch bimförmige Gestalt. Schnabel schwarz mit hornweissem Spitzentheile; Beine und Krallen schwarz. Iris kastanienbraun (Rüpp.); Iris orangefarben (Lefebvre); Iris hellgraulich (Heug).). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. E. Schnabelh. L. an Basis. PEYIPR 161/3-17 gu guu_g1/yu 74 zugu gan 171/3-19 zu gu Zt/gl Beschreibung nach einem prachtvollen & der Bremer Sammlung aus Schoa. Ueber die etwaigen Geschleehtsunterschiede konnten wir uns keinen Nachweis verschaffen ; jedenfalls sind 3 und 9 gleichgefärbt. Dieser grösste aller Raben bewohnt Abyssinien, wo er schon von Bruce bemerkt wurde, und ist nach Rüppell in den Hochländern Simen und Agame in einer Höhe von nicht unter 4000 Fuss, sowie in Gondar selbst, ziemlich häufig. Nach v. Heuglin findet er sich noch an der Schneegrenze, verfliegt sich zuweilen bis Taka und Galabat, also bis in die Grenzprovinzen Senahrs, und erscheint dann wieder am oberen weissen Flusse. Jesse sammelte ihn am Taeconda-Passe ein; Archieorax albieollis. 371 Speke fand ihn auf dem Plateau des Somalilandes. Hartmann will ihn auch in Fasoglu beobachtet haben. Rüppell schildert den Riesenraben als einen sehr friedlichen Gesellen, der sich nach Art unserer Saatkrähe (!!) von Insekten und Larven nährt. Wie indess schon der kolossale Schnabelbau vermuthen lässt, hält er sich hauptsächlich an Aas und Knochen, wie die genauen Beobachtungen v. Heuglin’s nachweisen, der ihn sogar schmausend auf menschlichen Leichen beobachtete. Wahrscheinlich wird er wie sein südlicher Verwandter (albicollis) auch Säugethiere angreifen. v. Heuglin fand das Nest im März an einer unzugänglichen Felswand in Woggara. (182) 2. Archicorax albicollis, (Lath.) Corvus australis, var., Lath., Gen. Syn. 1. Suppl. p. 75. — id. €. albieollis, Ind. Orn. (1790) p. 151. — Bechst., Zath. Uebers. I (1793) p. 9 et IV. p. 111. — Corvus cafer, Licht., Cat. Rer. nat. rariss. Hamb. (1793) p. 9. — Meyer, Zool. Annals. I. p. 141. — Bechst., Lath. Uebers. II. p. 362. — id. Kurze Uebers. p. 117. — C. australis, var., Vieill., Enc. Meth. p- 878. — id. €. albicollis, Now. Diet. VOII. p. 26. — id. Ene. Meth. p. 877. — Licht., Doubl.-Verz. p. 20. — Le Corbivau, Levaill., Ois. d’Afr. U. t. 50. — Daud., Tr. d’Orn. II. pl. 14. — C. vulturinus, Shaw, Gen. Zool. VI. p. 343. — C. albieollis, Wagl., Syst. av. sp. 5. — Corvultur albieollis, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 327. — id. Complem. du Buffon, Ois. tome 9. p. 38. — C. cafer, G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 315. — Schleg., Notice sur le genre Corvus. p. 1. — id. Mus. P. B. Coraces. p. 3. — Gurney, Ibis. 1862. p. 31. — Cor- vultur cafer, Bp., Consp. p. 387. — Archicorax cafer, Cab., Mus. H. 1. p. 233. — (. albi- collis, Layard, B. 8. Afr. p. 167. — Archicoraw albieollis, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 33. Diagn. Niger: capite et collo nitide fusco - purpurascentibus; semitorque interscapulari albo; gulae plumis lanceolatis; colli plumis bası albıs; rostro robusto, alto, nigro, apice albido; pedibus nigris; üride fusca. Bong. circa 22: rostr. 2'h@; al. 16'/2"; caud. 6'/2; tars. 2” 10. Alt. Glänzend kohlschwarz; Kopf, Halsseiten, Kinn und Kehle ins glänzend Purpurbraune; auf dem Hinterhalse vor dem Mantel ein sehr breites, halbmondför- miges weisses Schild; die lanzettförmigen Federn des Kinns und auf der Ober- kehle verlängert. Schnabel dunkelbraunschwarz mit hornweissem Spitzentheile; Beine und Nägel schwarz. Länge. El. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Schnabelh. L. an Basis. a, 239% 15-161/," Hr ge Hg ya gu gu ga 15-16 yu gu Das beschriebene Exemplar vom Kap im Bremer Museum zeigt auf der Kropf- mitte einzelne weisse Federsäume, die nach Schlegel bei manchen Exemplaren zahlreicher auftreten und eine Art unregelmässige Binde bilden. Beide Geschlechter gleichen sich in der Färbung, nur ist das 2 etwas kleiner (Levaillant). Latham erwähnt diesen Raben bereits aus dem Britisch Museum in seiner General-Synopsis, hält ihn aber irrthümlieh für eine Varietät des South-Sea Raven 247 373 Corvus aftinis. (€. australis, L.). Erst durch Levaillant wurden wir besser über die Art unter- richtet und lernten als eigentliche Heimath Südafrika kennen. Kirk wies ihn in neuerer Zeit auch aus Ostafrika nach, wo er ihn im Sambesigebiet antraf, und Baron v. d. Deeken sandte ihn ebenfalls aus Ostafrika, ohne nähere Angabe des Fundortes, an das Berliner Museum ein. Von Natal im Leidener Museum, und hier von Ayres beobachtet. Nach Layard ist A. albicollis im ganzen Gebiete der Kapkolonie häufig. Im Gegensatze zu seinem östlichen Vertreter crassirostris, der fast ausschliessend Gebirge bewohnt, hält sich dieser Rabe hauptsächlich am See- strande auf, wo er die von den Wogen ausgeworfenen thierischen Ueberreste verzehrt. Namentlich soll er sich von dem Thiere des Papiernautilus (Argonauta Argo) nähren. Ausserdem hält er sich in der Nähe von Vieh auf, um in den Exkrementen nach Insekten und Larven zu suchen, ist nebenbei aber auch ein gewaltiger Räuber, der junge Lämmer, Antilopen ete. anfällt und verzehrt, wie die Mittheilungen von Ayres bestätigen. Beim Aase erscheint er mit den Geiern gemeinschaftlich. Nach Levaillant soll er auch auf dem Rücken von Büffeln, Nashörnern und Elephanten nach Insektenlarven suchen, eine Beobachtung, die seither nicht bestätigt wurde. Genus Corvus, L. (183) ı. Corvus affinis, Rüpp. Neue Wirbelth. (1835) t. 10. f. 2 (Kopf). — id. Syst. Uebers. p. 75. — G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 315. — Bp., Consp. p. 385. — Heugl., Syst. Uebers. No. 343. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 142. — Blyth, J. A. S. Beng. XXIV. p. 300. — Selat., Rep. Coll. Somali Country. 1860. p. 11. — id. Ibis. (1860) p. 245. — Horsf. et Moore, Catal. B. E. 1. H. N. p. 557. — C. brevicaudatus, Müll., J. f. Orn. 1855. p. 496. — Schleg., Notice sur le genre Corvus. (1859) p. 15. t. 1. f. 26 (Kopf). — id. Mus. P. B. Coraces. p. 31. — Tristram, Ibis, 1866. pp. 72. 73. — C. brachyurus, A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 75. — id. Vogelfang. (1855) p. 414. — id Corax affinis, Habesch. p. 216 et 323 (C. Drachyurus). — Heugl., J.,f. Orn. 1863. p. 316. Diagn. Chalybeo-niger, nitore virescente; diversus a Ü. corone: cauda brevi, vostro nigro, valido, bast triangulari, eulmine areuato; setis nasqa- libus sursum et antrorsum spectantibus, plumas Jugularibus apice bifidis; alis caudae rotundatae apicem 2" superantibus; ride fusca; pedibus nigris. Boing. 18"; caud. 6. tars 30. al. HS mosar 2. & alt. Schwarz mit violettstahlblauem Scheine, dieser schwächer am Kopfe und Halse, welche Theile mehr glänzend rauchschwarz erscheinen. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. Mundspl. L. 5 e. 199 15% qu 501g 1% 10 ya zu gu zu 18-197 144 90.14 104 a. Genau guy ya gan a zu gugu 2 9 (nach Brehm). Das beschriebene Exemplar wurde von Jesse bei Senafe erlegt. Sehr charakteristisch für diesen Raben sind die aufwärts gerichteten Feder- borsten, welehe die Nasenlöcher bedeeken, und der kurze stark zugerundete Corvus umbrinus. 3753 Schwanz, der von den langen Flügeln um 2— 3“ überragt wird. Dadurch ist die Art schon im Fluge leicht kenntlich, wie der kleine Holzschnitt veranschaulicht, den Tristram im Ibis mittheilte. Der kurzschwänzige Rabe, wie ihn Brehm sehr treffend nennt, ist vorzugs- weise Gebirgsvogel, der in Abyssinien, wo er besonders häufig vorkommt, noch in einer Höhe über 11,000 Fuss angetroffen wird. Indess zeigt er sich auch in der Ebene. So beobachtete ihn Rüppell häufig bei Massaua und Schendi in Nubien, v. Heuglin in Kordofahn und A. Brehm sogar in Egypten. Hier auch einmal bei Theben durch v. Heuglin beobachtet. Im eigentlichen Ostafrika wurde er zuerst durch Speke aus dem Somalilande nachgewiesen; er heisst hier in der Landessprache ‚„Tukka“. v. Heuglin fand ihn an der Danakil- und Eisaküste. Tristram lieferte einen weiteren, sehr wichtigen Beitrag zur geographischen Ver- breitung dieses Raben, indem er ihn in Palästina auffand, wo er keineswegs selten ist. L. Brehm vermuthet, die Art werde sieh auch nach Europa verirren, vermag aber diese etwas kühne Behauptung durch keine Belege zu unterstützen. Ueber die Lebensweise von €. affinis erhalten wir durch A. Brehm und v. Heuglin ausführliche Nachrichten., (184) 2. Corvus umbrinus, Hedenb. Act. Stockh. 1838. p. 199. — C. infumatus, Wagn., Münch. gel. Anz. 1839. — C. umbrinus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 75. — Sundev.. Oefv. 1850. p. 150. — Heugl., Syst. Uebers. No. 342. — id. Fauna. des Rothen Meeres. No. 141. — Strickl., Proc. Z. S. 1850. p. 217. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 97 (Brutgesch.). — Cab., Mus. Hein. I. p. 231. — Schleg., Notice sur le genre Corvus. (1859) p. 8. t. 1. f. 14 (Kopf). — id. Mus. P. B. Coraces. p. 19. — Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 238. — Sclat., Rep. Coll. Somali Country. (1860) p. 11. — id. Ibis. 1860. p. 245. — L. Brehm, Vogelf. p. 56. — Tristram, Idis. 1866. p. 71. — Corax umbrinus, Brehm, Habesch. p. 216 et 319. — €. droneinus, Paul v. Würtemb., Icon. ined. t. 57. — C. umbrinus, Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 312. Diagn. Major; chalybeo-niger; capite, collo abdomineque ex parte nitide umbrinis; rostro elongato, incurvo. a & alt. Kopf und Hals dunkel umbrabraun, die übrige Ober- und Unterseite schwarz mit violettstahlblauem Scheine; auf dem Bauche viele umbrabraune Federn eingemischt; Basis der Federn des Halses und der Unterseite weisslich; Schwingen und Schwanzfedern schwarz mit violettstahlblauem Scheine, von unten tiefschwarz. Schnabel und Beine schwarz. Beschreibung nach einem Exemplare der Bremer Sammlung aus Senahr, Char- tum (A. Brehm). Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. Schnabelh, L. M.-2. 91% 14 41a! zu 6 y4u DIEE gu yu Hu 1% gu Chartum. —_. jgugmzjgugm _ qTuzugzu gu Jg yugauguzin 1454 Nach Sch lege ı. e. 21” 141/9" — Sn ea Zu Zujzıu — Nach Heuglin. 224 174 lo gu. Trier: (engl. Maass). 574 Corvus scapulatus. Der Wüstenrabe ist in Nordostafrika, südlich vom 13° n. Br., eine keineswegs seltene Erscheinung. Wir kennen ihn aus Egypten (kRüpp., Brehm), Nubien (Brehm, Heugl.), Senahr (Hedenb.), Kordofahn (Petherik) und den Küsten- ländern des rothen Meeres, wo er nach v. Heuglin’s Mittheilungen bis ins Somali- gebiet vordringt. Der von Speke aus jenen Gegenden erwähnte, als ©. umbrinus mit „düster braun“ beschriebene, junge Vogel bezieht sich wahrscheinlich ebenfalls auf diese Art. Im steinigen Arabien ist ©. umbrinus ebenfalls häufig, ebenso nach den neueren Nachrichten Tristram’s, die v. Heuglin entgangen sind, in Palästina. Als eigentlicher Wüstenbewohner scheint er im gebirgigen Abyssinien zu fehlen. v. Heuglin versichert, dass der von Leith Adams (Ibis. 1864. p. 22) unter den Vögeln Egyptens und Nubiens verzeichnete Corvus corax nur auf umbrinus Bezug haben kann. Der Kolkrabe wurde aber auch in Algier (Loche, Tristram) und in Palästina (Tristram) beobachtet; sein wenn auch nur zufälliges Vorkommen in Egypten scheint daher nicht so sehr unglaubwürdig, Wenn L. Brehm von diesem Raben sagt: „verirrt sich ohne Zweifel nach Südeuropa“, so ist dies eine Behauptung, die nicht einmal annähernd an Wahrheit grenzt. ü Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft des Wüstenraben verdanken wir A. Brehm ausführliche Nachrichten, die durch Tristram sehr vervollständigt werden, der eine anziehende Schilderung von dem Leben und Treiben dieser Vögel in Jerusalem und am todten Meere entwirft, auf welche wir nur verweisen können. (185) 3. Corvus scapulatus, Daud. Tr. d’Orn. I. p. 233. — La Corneille & scapulaire blanc, Levaill., Ois. d’Afr. I. t. 53. — Corneille du Senegal, Buff., Pl. enl. 327. — C. dauwieus, part., Gml., 8. N. p. 367. — Lath,, Gen. Syn. I. p. 376.— Bechst., Uebers. I. p. 310. — Vieill,, Enc. Meth. p. 880. — Desjard., Proc. Z. 8. 1831. p. 45. — €. scapulatus, Licht., Doubl. (1823) p. 20. — Wagl., Syst. av. (1827) Corvus. sp. 8. — Less., Tr. d’Orm. p. 323. — Rüpp., Neue Wirbeith. p. 18. — C. curvirostris, Gould, Proc. Z. S. (1836) p. 18. — ©. scapiilaris, var. aethiops, Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. av. 1. f. z. — C. leuconotus, SwS., B. W. Afr. I. (1837) p. 133. pl. 5. — Jard. et Selb., I. Orn. N. S. (1839) t. NXXIL. — €. scapulatus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 75. — Heugl., Syst. Uebers. No. 245. — id. €. phaeocephalus, Fauna des Rothen Meeres. No. 157. — ©. scapulatus, leuconotus et curvirostris, G. R. Gray, Gen. of D. D. p. 315. - Ü. scapulatus et curvirostris, Bp., Consp. p. 386. — Hartl., W. Afr. p. 114. — Corbeau de Madagascar, Sganz. p. 29. — C. madagascariensis, Bp., Collect. Delattre in Compt. Rend. 1853. — Hartl., Orn. Madag. (1861) p. 52. — Roch et Newton, Ibis. 1862. p. 274. — Newton, Ibis. 1863. p- 349. — C. scapulatus, curvirostris et phaeocephalus, Cab., Mus. Hein. I. 1851. p. 232. — ©. scapulatus, Schleg., Notice sur le genre Corvus, Büjdrag Dierk. 1859. p. 2. — id. Mus. P. B. Coraces. p. 3. — Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 312 et 464. — Gurney, Ibis. 1860. p. 211. — Layard, 2. S. Afr. p. 168. — Kirk, Ibis. 1864. p. 321. — Monteiro, Proc. 1865. p. 90. — €. eurvirostris, Antin., Cat. p. 59. — Corax scapulatus, Brehm, Ergeb. Reise n. Habesch. pp. 216. 321. — id. Pterocoras (!!) scapulatus, T’hierleb. (1865) p. 350. — Corvus scapulatus, Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 312. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 38. ? Vielleicht jüngerer Vogel, Corvus umbrinus, part. (Sundev.!), Blyth, Rep. Zool. Coll. Somali Country, J. As. Soc. B. vol. 24. p: 300. — id. Edit. Selat. (1860) p. 11. — id. Ibis. 1860. p. 245. Corvus scapulatus. 375 Diagn, Nitide chalybaeo-niger: fascia cervicali altraque Tata ventrali albis; rostro et pedibus nigris; capitis et gulae plumis lanceolatis; alis valde elongatis ; rostro gractliore. Bono emen „1.84: Trost, u 102; al. 147 and... 6"; tars. 24 570, Alt. Rabenschwarz mit deutlichem stahlvioletten Schimmer, der unter gewissem Lichte etwas ins Grünliche scheint; Oberkopf und Hinterhals mehr glänzend kohl- schwarz, ohne deutlichen violetten Schimmer; Brust und Bauch, sowie Brust- und Bauchseiten und ein breites Querband am Anfange des Mantels, welches sich Jjederseits bis zu den Brustseiten zieht, rein weiss. Schnabel, Beine und Nägel schwarz; Iris dunkelbraun (Ayres). Beschreibung nach einem alten Vogel von der Gambia, der durchaus mit einem solchen aus Benguela übereinstimmt (Bremer Museum). Ganz ebenso ein Exemplar von Sansibar, durch Herrn Ruete an das Ham- burger Museum eingesandt, woher wir es durch die Güte von Herrn Dr. Möbius zur Vergleichung erhielten. Ein wahrscheinlich jüngerer Vogel vom Kap zeigt die Schwingen glänzend schwarzbraun gefärbt, mit wenig stahlviolettem Schimmer an der Aussenfahne; das Weiss bedeckt den Hinterhals und einen Theil des Mantels, dessen Federn weisse Basishälfte besitzen; auf Bauch und Bauchseiten die Federn mit schmalen bräun- lichen Endsäumen. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. 17-18” 13“ (are 6 2 PARSE Kap. — 15“ 65 —_ 24 2 zu Benguela. — 14 bag 6 22 2 Gambia. —, 12% 6 Ha A et Pr Sansibar. — 10711300 Te —_ 0 23-27 zu purgugu (Schlegel, nach 21 Exempl.). Eine genaue Vergleichung der Typen von ©. phaeocephalus, Cab., im Museum Heineanum ergab keine Unterschiede mit südafrikanischen Exemplaren. Die dunkelbraune Färbung des Kopfes, Halses und Kropfes, welche diese Art aus- zeichnen soll, zeigte sich nur an einem Exemplare deutlich und steht jedenfalls mit dem Alter in Verbande. Die Untersuchung der schönen, durch Jesse aus den Küstenländern Abyssiniens heimgebrachten Serie bestätigte uns diese Annahme vollständig. Ein Exemplar von Rairo zeigt nämlich auf der Kehle und dem Kropfe viele dunkelumbrabraune Federn, ebensolche, aber spärlicher, auf dem Mantel, erweist sich also ganz als Uebergangskleid. Die grössere oder geringere Aus- dehnung des weissen Hinterhalsbandes variirt individuell ebenfalls sehr. Die leichten Abweichungen in der Form des Schnabels, dessen Firste bald mehr bald minder gekrümmt erscheint, und welche ebenfalls zur Begründung einer eigenen Art (©. curvirostris, Gould) benutzt wurden, sind rein individueller Natur. Die schöne Reihe von 21 Exemplaren aus allen Theilen Afrikas im Reichsmuseum zu Leiden beweist dies am besten, und überzeugt zugleich davon, dass eine Trennung der Art in 4—5 durch konstante Kennzeichen geschiedene undurehführbar ist, wie bereits Schlegel in seiner Monographie der Corviden nachwies. Ueber das Jugendkleid fehlen bestimmte Nachrichten. Es lässt sich indess voraussetzen, dass 376 Pholidauges leucogaster. es wie bei dem nächstverwandten chinesischen C. torquatus, Less. (= pectoralis, Gould), verschieden sein wird. Wir vermuthen, dass die von Speke im Somali- lande zahlreich beobachtete und mit Fragezeichen als ©. umbrinus angeführte Krähe, „mit weissen halbzirkelförmigen Federenden vom Halse an bis zum Unter- leibe“, im nicht völlig ausgefärbten Kleide zu €. scapulatus gehören dürfte. Ein junger Vogel, den Blyth als „düster braun“ beschreibt, bezieht sich jedenfalls auf den echten ©. umbrinus. Die Schildkrähe hat unter allen ihren afrikanischen Gattungsverwandten die weiteste Verbreitung und ist zugleich auch die einzige Art, welehe Madagaskar bewohnt. Nachgewiesen wurde sie bis jetzt mit Sicherheit im Westen: Senegal (Butfon), Kasamanse (Verr.), Gambia (Brem. Mus.), Bissao (Beaudouin), Gold- küste (Gordon, Nagtglas), Fernando Po (Fraser), Benguela (Monteiro); im Süden: Kapgebiet (Levaill,, Layard), Natal (Ayres); im Osten: Sambesigebiet (Kirk), Mombas (v. d. Deeken); im Nordosten: Nubien, Bahiudawüste, Senahr, Kordofahn, weisser Nil, Gazellenfluss (Antinori), Djurfluss (Heugl.), Abyssinien, südlich vom 18° (Rüppell), südlich vom 20° n. Br. (Heugl.), am rothen Meere bis zum Somalilande herab (Heugl.), auf den Komoren, Mayotte (Pollen), und auf Madagaskar (Sganzin, Newton, Pollen), Nossi-be (Pollen). v. Heuglin vermuthet das Vorkommen in Arabien. Nach A. Brehm meidet er das Gebirge, doch erlegte ihn v. Heuglin noch auf der Hochebene von Dembea in einer Höhe von 12,000 Fuss. Ueber die Lebensweise und den Nestbau berichten Newton, Layard, Hart- mann, v. Heuglin und in höchst anziehender Weise A. Brehm, der die Art, wir wissen nicht wesshalb, zum besonderen Genus erhebt. Eine hübsche Sage der Fantineger, in welcher diese Krähe eine Hauptrolle spielt, haben wir anderen Orts mitgetheilt (Finseh, Zeitschr. f. allgem. Erdk. Neue Folge. Bd. XVII. p. 356). Fam. Sturnidae, Vie. Subfam. Lamprotornithinae, Genus Pholidauges, Cab. Hartl., J. f. Orn. 1859. p. 28. (186) ı. Pholidauges leucogaster, (G ml.) Merle wiolet & ventre blanc de Juida, Buff., Hist. Ois. 3. p. 402. — Pl. enl. 648. f. 1. — Widah- Thrush, Lath., Gen. Syn. II. p. 58. — Bechst., Uebersetz. 11. p. 54. — Turdus leucogaster, Gml., S. N. p. 819. — Lath., Ind. Orn. I. p. 348. — id. Gen. Hist. V. p. 61. — Bechst., Uebersetz. 4. p. 239. — Vieill., Ene. Meth. p. 676. — Lanius sp.?, Bowdich, Exeurs. p. 224. — Lamprotornis leucogaster, Sws., B. W. Afr. I. p. 152. pl. 8. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 24 (deser. av. jun.). — id. Syst. Uebers. p. 75. — Hempr. et Ehrb., Symb. phys. av. 1. f. z. — Heugl., Syst. Uebers. No. 349. — Juida leucogaster, G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 327. — Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 125. — Calornis leucogaster, Byp., Consp. p. 416. — Pholidauges leucogaster, Cab., Mus. Hein. I. p. 198. — Hartl., W. Afr. p. 120. — id. Monogr. der Glanzst., J. f. Orn. 1559. p. 28. — id. J. f. Orn. 1861. p. 174. — Heugl., Fauna des Pholidauges leucogaster. 377 Rothen Meeres. No. 151. — id. J. f. Orn. 1863. p. 23. — id. ib. 1864. p. 257. — id. ib. 1869. p. 10. — Jard., Edinb. New Phil. Journ. 1856. p. 245. — Gurney, Ibis. 1862. p. 29. — Brehm, Habesch. p. 217 et 329. — Juida leucogaster, Layard, B. S. Afr. p. 174. — Sper- ling, Ibis. 1868. p. 290. Diagn. Nitidissime violaceo-purpurascens ; pectore et abdomine albis; sub- alarıbus nigricantibus: remigrbus majoribus nigricante- fuscis, margine externo wiolaceis; rostro et pedibus nigris. Jun. Supra fusco et ferrugineo variegatus; subtus rufescente albidus, fusco striolatus; remigibus bası ferrugineis; subcaudalibus albıs. Boan:vcırco6% ; rosir, Saul tal. 31a) caud. 2 U ars. 90, g alt. Prachtvoll glänzend amethystfarben, unter gewissem Lichte mehr ins Dunkelviolette schimmernd, gegen das Licht betrachtet tief purpurkupferroth schemend; vom Kropfe an die Unterseite rein weiss; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz mit metallisch schimmernder Spitze; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne violettamethystfarben wie der Rücken; untere Flügeldecken schwarz mit schwachem violetten Metallscheine; Schwanzfedern an der Innenfahne braun- schwarz wie die Schwingen; Schwingen und Schwanzfedern von unten matt- schwarz; ein schmaler Zügelstreif sammtschwarz. Schnabel schwarz; Beine dunkelbraun. Iris braun (Brehm); Iris hellgelb (Hartlaub, Ayres). Weibehen. Oberseite braunschwarz, die Federn mit rostbraunen Seiten- säumen, daher undeutlich schwarzbraun und rostbraun längsgestreift; Schwingen und Deckfedern braunschwarz mit rostfahlbraunen Säumen an der Aussenfahne; Schwingen an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel lebhaft rostfarben, daher auch von unten so; Schwanzfedern schwarzbraun mit schmalen rostfarbenen Säumen an der Innenfahne; über den Zügeln ein rostbrauner Streif, der sich bis auf die Schläfe zieht, hier aber mit dunklen Schaftstrichen gemischt ist; Kopf- und Hals- seiten, Kinn und Kehle schmutzig rostfahl mit dunklen Sehaftstrichen, die übrige Unterseite weiss mit breiteren dunklen Schaftstrichen, die nur auf dem After und den längsten unteren Schwanzdecken fehlen; untere Flügeldecken rostfarben. Junges 3 im Uebergange: auf Kopf und Hals treten die rostbraunen Feder- säume deutlicher hervor; die dunklen Schaftflecke der Unterseite sind grösser; auf den Flügeldeeken und oberen Schwanzdeeken erscheinen hie und da violette Federn, die aber noch rostbraune Endsäume tragen. Nach Exemplaren vom Gabon und von Gambia im Bremer Museum. Wir verglichen ausserdem Exemplare aus Natal, Damaraland, Abyssinien und dem Bogoslande und fanden sie vollkommen übereinstimmend. Länge. Fl. Schw. F. L. c. S1/a zu gu 9u 4 Hi gu d Gambia. 188 zu gu yu zu Hljat gu Jun. % — zu zu Yu 6 gif Gabon. _ SU A Le. 2% 78 — — g Nach Brehm. Nach Rüppell und v. Heuglin sind beide Geschlechter im Alter gleich- gefärbt, die unterseits gefleeckten Exemplare junge Vögel. Die schöne Reihe 378 Notauges superbus. von 15 Exemplaren, welche wir kürzlich unter den Sammlungen Jesse’s unter- suchten, widerspricht diesen Angaben: alle gefleckten Exemplare waren als 2 bezeichnet. Es scheint dies um so mehr von Wichtigkeit und verdient besonders hervorgehoben zu werden, als Herr Jesse die Geschlechter dureh Untersuchung der inneren Theile konstatirte. Dieser prachtvolle, schon durch seine merkwürdige schuppenartige Federbildung eigenthümliche Vogel ist unter allen Glanzstaaren am weitesten verbreitet. Er bewohnt das ganze tropische Afrika und wurde von Hemprich und Ehrenberg sogar bei Gomfuda im südlichen Arabien beobachtet. Nachgewiesene Lokalitäten sind: Senegal, Gore (Mus. Lissabon), Gambia (Bowd., Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Grand Bassam (Verr.), Goldküste, Aguapim (Riis), Gabon (Gujon), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Natal (Jardine, Ayres), Abyssinien (Semien, Begemeder, Tackasseh, bis 3000 Fuss hoch, Heugl.), abyssi- nische Küstenländer (Brehm), Bogosland (Jesse), oberer weisser Nil, Sobat, Bongo am Djur und Kosanga (Heugl.), Mosambik (hier nach Sperling häufig). Nach Layard nicht im Gebiete der Kapkolonie wahrgenommen. Ph. leucogaster lebt gesellig in Flügen von 6—20 Stück und ist ein echter Baumvogel, der nur selten auf den Boden herabkommt. Er hat ein stilles Wesen. Diese wenigen Notizen verdanken wir A. Brehm. Nach Ayres nährt sich die Art hauptsächlich von Früchten, lebt aber zur Zeit, wenn die weissen Ameisen schwärmen, wie die meisten Vögel von diesen Insekten. Ueber das Brutgeschäft fehlen alle Nachrichten. v. Heuglin erhielt flügge Junge am Ain Saba im Juli. Genus Notauges, Cah. Hartl., J. f, Orn. 1859. p. 25. (157) ı. Notauges superbus, (Rüpp.) Lamprotornis superba, Rüpp., Syst. Uebers (1845) p. 65. t. 26. — Heugl., Syst. Uebers. No. 353. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 149. — id. J. f. Orn. 1863. p. 22. — id. ib. 1869. p. 7. — Juida superba, G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 327. — Lamproeolius superbus, Bp., Consp. av. p- 415. — Horsf. et Moore, Catal. I. p. 547. — Notauges superbus, Cab., Mus. Hein. 1. p. 195. — Blyth, J. As. Soc. Beng. 24. p. 301. — Scelat., Coll. Somali country. (1860) p. 12. — id. Ibis. 1560. p. 245. — Hartl., J.f. Orn. (1859) p: 25. — Cab., v. d. Decken, Reisen. Il. p. 33. Diagn. Capite chalceo - fusco ; gula, eollo, peclore superiore, interscapulio et cauda subrotundata virescente-eaerulers, nitore chalybeo; tergo et alıs nitide vwiridibus, his maculis holosericeis nigris; fascia pectorali latius- eula, erisso et subcaudalibus albis; ventre et tibüis laete rufis; subalaribus minoribus dilute aeneis, majorıbus purissime albis; rostro et pedibus nigris; üride alba. Long. 7'/5"; rostr. 7"; al. 4'/"; caud. Dual ars. 139% Alt. Oberkopf, Kopfseiten und Kinn schwarz, mit messingfarbenem bräun- lichen Schimmer; Nacken, Hinterhals, Halsseiten, Kehle und Kropf stahlblau schimmernd, mit schwach stahlgrünem Scheine; Mantel, Rücken, Schwingen und Notauges albicapillus. 379 übrige Oberseite glänzend broncegrün; die Schwingen 1. Ordnung am Ende ver- waschen schwärzlich scheinend; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung und die erste Reihe der oberen Flügeldecken mit grossem rundlichen sammtsehwarzen Endflecke; Schwanzfedern stahlgrün, unter gewissem Lichte mit unregelmässigen stahlblauen Querbinden; Kropf und Brust von einer breiten weissen Querbinde getrennt; untere Schwanzdecken und grösste untere Flügeldeeken ebenfalls weiss; die kleinen unteren Flügeldecken stahlgrün; Brust und übrige Unterseite schön zimmtrothbraun. Schnabel schwarz; Beine hornsehwarzbraun. Iris braun (Rüpp.); Iris weiss (Speke, Heuglin). Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung. Länge. Fl. Mittl. Schw. Acuss. Schw. F. L. G. 62/4 4 Hu yu 44 yu yıu zu 144 Hinsichtlich der Geschlechts- und Altersverschiedenheit fehlen noch alle Nach-, richten. Diese prachtvolle Art bewohnt Abyssinien (Harris, Rüppell), das Somaliland (Speks), Suaheliland (v. d. Deeken), die Gegenden am Bahr el abiad und das Gebiet der Kidjneger (Heugl.), wo sie gemein ist. Nach v. Heuglin ist Brehm’s Angabe, dass die Art einzeln bis zum 10° n. Br. hinaufgehe, durchaus falsch; sie findet sich niemals nördlich vom 7—8° n. Br. Speke beobachtete sie in zahlreichen Flügen im Somalilande bis zum 7° s. Br. herab. Diese Schwärme folgen wie die indischen Mainas (G@racula religiosa) den Viehheerden; bei den Eingeborenen heisst der Vogel desshalb „Shimberload“, d. h. Kuhvogel. Durch v. d. Deeken wurde sie bei Kisuani und Usanga in Ostafrika erlangt. (188) 2. Notauges albicapillus, (Blyth.) Spreo albicapillus, Blyth, J. A. S. Beng. vol. 24. (1856) p. 301. — Hartl., W. Afr. p. 276. — id. Notauges albicapillus, J. f. Orn. 1859. p. 28. — Sclat., Coll. Somali country. (1860) p. 12. — id. Ibis. (1860) p. 246. t. VII. — Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 150. — id. J. f. Orn. 1869. p. 10. Diagn. Supra olivaceo-virescens, nitore nonnullo metallico, subtus in fundo x magis brunnescente albido-striatus; pileo, abdomine imo, tibüis, subcau- dalibus, asxillaribus et subalaribus albis; remigibus secundarüs pogonio externo obsolete albidis, maculam majorem formantibus: rostro et pedibus nigris; ride alba; rectricum et remigum marginibus externis metallice virescentibus. Long. circa 11; rostr. a riet. 1/1"; al. 6'1“; caud. 4a"; tars. 1°/s“ (Blyth). Oberseite düster metallischgrün; Oberkopf, untere Flügeldecken, Achselfedern, hintere Schenkelseiten, Tibia, After und untere Schwanzdecken weiss; Unterseite mit schmalen bräunlichweissen Schaftstrichen; Schwingen 2. Ordnung grösstentheils an der Aussenfahne weiss, wodurch ein grosser weisser Flügelfleck entsteht, 380 Lamprocolius sycobius. Schnabel und Füsse schwarz; Iris weiss. Länge. Fl. Mittl.Schw. Aeuss.Schw. Mundspl. L. 12% 61/4 437 gu 13/16" 1/“ (Nach Blyth). Nach der hübschen Abbildung im Ibis erstreckt sich das Weiss des Ober- kopfes auch mit auf den Hinterkopf; vor dem Auge ist ein schwarzer Zügelfleck ; die Federn der Oberseite haben sichtbare braune Basishälfte; die Schwingen 1. Ordnung sind an der Innenfahne braunschwarz, die letzten der 2. Ordnung ganz so gerärbt; die Kopfseiten und die Unterseite bis zum Bauche erscheint düster braun mit schmalen weisslichen Schaftstrichen. Diese seltene Art ist unter allen ihren Gattungsverwandten am aberrantesten gefärbt und dürfte vielleicht ein besonderes Genus bilden. Blyth, der sie mit N. bicolor (Gml.) verglich, findet indess keinen genügenden Grund zur generischen Trennung. Der Schnabel ist etwas gedrungener, die Läufe kürzer und, nach der Abbildung zu urtheilen, der Schwanz länger und stärker abgerundet. Das einzige Exemplar, welches Speke und Burton vom Plateau des Somali- landes heimbrachten, wo die Art schaarenweise lebt und unter dem Namen „Planagur“ bekannt ist, befindet sich im Museum der asiatischen Gesellschaft von Bengalen zu Kalkutta. Genus Lamprocolius, Sundev. (159) ı. Lamprocolius sycobius, Peters. Lamproeolius sycobüus, Licht., Nomenel. (1854) p. 53 (sine deser.). — Kirk, Ibis. 1864. p. 321. — Lamprotornis sycobius, Hartl., J. f. Orn. (1859) p. 19. Diagn. Splendide aeneo-viridis; macula parotica magna et satis circum- seripta caerulea; tergo et uropygio wi caerulescentibus; maculis holo- sericeis alarum conspieuis, parvis; teetrieibus alarum minoribus ev parte chalyybeo - caeruleis, nonnullis maculam violaceo - purpuream formantibus ; hypochondrüs, subalaribus et eruribus pulehre chalybeo - caerulers; ab- domine medio minus eaerulescente; cauda longüuscula, rotundata, veridı; subeaudalibus viridibus; rostro et pedibus nigris. Long. 9°: rostr.. 8" Tal. 2° 11 raud.- Saar uars. 13... & ad. Glänzend broncegrün; ein grosser blauer Fleck auf der Ohrgegend; Mittel- und Hinterrücken etwas bläulich scheinend; die Flügel mit kleinen sammt- schwarzen Flecken; die kleinen oberen Flügeldecken theilweise stahlblau, auf den Schultern ein purpurvioletter Fleck; Seiten, untere Flügeldeeken und Schenkel glänzend prachtvoll stahlblau; Bauchmitte weniger deutlich blau; der abgerundete Schwanz durchaus grün; untere Schwanzdecken grünlich. Schnabel und Beine schwarz. Das 2 gleich dem £, ist aber etwas kleiner und weniger grün. Lamprocolius melanogaster. 381 Länge. Fl. Schw. F. L. S1/-94 4u 114 t/gl gu 134 Nahe verwandt mit dem südafrikanischen L. phoenicopterus, Sws., von dem er sich dadurch unterscheidet, dass auf dem ebenso prachtvoll gefärbten Schulter- flecke die gelblichen messingfarbenen Töne fehlen (Hartl.). Eine nahe verwandte Art ist Lamprocolius decoratus, Hartl. (Ibis. 1862. p. 148), aus Südafrika. Durch Professor Peters in Mosambik (Tete) entdeckt, später durch Kirk hier und am Sambesi und Shire in zahlreichen Flügen beobachtet. (190) 2. Lamprocolius melanogaster, (Sws.) Lamprotornis melanogaster, SwS., Anim. in Menag. 1838. p. 297. — Lamprotornis porphyropleuron, Sund., Oefv. 1850. p. 100. — Zamproeolius corusca et melanogaster, Bp., Consp. p. 115. — Lam- proeolius coruscus et porphyropleuron, Licht., Nomenel. (1854) p. 53. — L. melanogaster, Hartl., W. Afr. p. 119. — id. J. f. Oru. 1859. p. 22. — id. Ibis. 1862. p. 148. — Grill, Anteckn. p- 37. — Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 247. — Juida melanogaster, Layard, B.S.Afr. p. 173, — Lamprotornis purpuropterus, Rüpp. (!!), Biane., Spec. Zool. Mosamb. fase. XVII. (1867) p. 322. Diagn. Aeneo-viridis: nota poneoculari, scapularibus remigumque majorum ‚pogonüis externis chalybeo-coerulescentibus: tergo, uropygio et cauda splen- dide violascentibus; abdomine nitore chalceo et violaceo resplendente; rostro et pedibus nigris. Mond. otecn, ‚3.4: rostr. 6,j2°; al. AUS UN coud. 2° 11%, ters. 11%, & alt. Tief metallischgrün scheinend; Schultern, Hinterrücken, obere Schwanz- deeken und Schwanz «länzend stahlviolett; Schwanzfedern an der Innenfahne schwarz, unter gewissem Lichte mit dunklen Querbinden; Schwingen schwarz, die der 1. Ordnung und deren Deekfedern an der Aussenfahne nicht ganz bis zum Ende tief purpurviolett scheinend; Schwingen 2. Ordnung dunkelgrün, wie die Deck- federn; Zügelstreif schwarz; hinter dem Auge ein länglicher stahlvioletter Fleck; Brustseiten stahlviolett, übrige Unterseite schwarz, an den Seiten stark tomback- glänzend ; untere Schwanzdecken stahlviolett scheinend. Schnabel und Beine schwarz. Iris hellgelb (Mohr). 2? mehr broncegrün scheinend; Schwanz fast einfarbig schwarz; der blaue ‘ Fleck hinter dem Auge sehr schwach; Brust und übrige Unterseite matt schwarz- braun, nur an den Seiten und auf den unteren Schwanzdecken schwach stahlviolett scheinend; Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne grün. Länge. Fl. Schw. F. L. Cal Aura a zen Shdam Mosamh. Nach südafrikanischen Exemplaren im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend ein Exemplar von Mosambik (Type von purpuropterus, Bianc.), welches wir dureh Güte von Prof. Rieeiardi in Bologna erhielten. Mit Sicherheit nur aus dem Siden und Osten bekannt: Kaffernland (Krebs, Wahlb.), Kapkolonie (Zwellendam: Verr., Knysna: Vietorin), Natal (Mohr), Süd- 382 Lamprotornis purpureus. — Amydrus Rüppelli. mosambik (Fornasini). Swainson’s Angabe „Senegal‘“ entbehrt jeder Begrün- dung; bis jetzt nicht in Westafrika nachgewiesen. Ein neuer, nur nach Barboza’s Beschreibung bekannter Glanzstaar ist: Lamprotornis purpureus, Barboza du Bocage. Jornal de scieneias mathem. physie. e naturaes. IV. Lisboa. 1867. Kopf, Hals, Mantel, Schultern, Deekfedern, Kinn, Kehle und Kropf prachtvoll violettpurpurn sehimmernd; Oberkopf, Nacken und Mantelmitte unter gewissem Liehte lebhaft ins Broncefarbene; Stirn, Kinn, Kehle, Kropf und Halsseiten unter gewissem Lichte ins Violettstahlblaue; Bürzel und obere Schwanzdeeken, Brust und übrige Unterseite broncegrünlich schimmernd, unter gewissem Lichte mehr ins Messingbräunliche; untere Schwanzdecken und Tibia purpurnviolett scheinend; Schwingen blauschwarz scheinend, von der 5. an auf der Aussenfahne violett- purpurn mit dunklen Querbinden, die auf der Aussenfahne der Deekfedern der 2. Schwingen noch deutlicher hervortreten; letzte Schwingen 2. Ordnung kupfer- purpurbraun mit verloschenen dunklen Querbinden; Sehwanzfedern lebhaft violett- purpurn mit zahlreichen dunklen Querbinden, an der Innenfahne blauschwarz ge- randet, von unten mattschwarz; Zügel schwarz; Schnabel und Beine hornschwarz. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. L e. 121/9 Hu gu 6" gu 34 PALL gu 174 Wir beschrieben ein typisches Exemplar von Mossamedes in Benguela, welches der Bremer Sammlung direkt durch du Bocage zuging. Die eigenthümliche Fär- bung lässt keine Verwechselung zu. Genus Amydrus, Cab. Hartl., J. f. Orn. 1859. p. 30. « (191) 1. Amydrus Rüppelli, Verr. . J. Verreaux, Compt. Rend. (1851). — id. in Chenu’s Eneyel. d’Hist. nat. Ois. V. p. 166. — Lam- protornis morio, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 25. — id. Syst. Uebers. p. 75. — Heugl., Syst. ' Uebers. No. 357. — Amydrus Rüppellä, Hartl., Journ. f. Orn. 1859. p. 31. — Pyrrhocheira Rüppellü, Horsf. et Moore, Cat. II. p. 546. — Amydrus Rüppellü, Heugl., Fauna des Rothen Meeres. p. 24 Anm. — id. J. f. Orn. 1863. p. 23. — id. ib. 1869. p. 12. — ? Amydrus Rüppellü, Blyth, J. As. Soc. Beng. XXIV. (1856) p. 301. — Selat., Rep. Coll. Somali country. 1860. p. 11 (A. Blythä. p. 3). — id. Ibis. 1860. p. 245. — A. Blythä, Hartl, SF. Orn. 1859. p. 32. — Heugl., 12is. 1859. p. 432. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 152. — id. JS. f. Orn. 1863. p. 23. — id. ib. 1869. p. 14. Diagn. Simillimus A. morioni, sed diversus: rostro robustiore, eulmine magis arenato; cauda longiore. . Long. eirca 14"; rostr. 12-15"; al. 6"; caud, 6-6'/"; tars. 14-16‘. Er Bas Een Amydrus Rüppelli. 383 & alt. Schwarz mit lebhaftem dunkelstahlblauen Scheine; Zügel rauchschwarz; Schwingen 2. Ordnung, deren Deckfedern, die Decktedern der 1. Schwingen und die Schwanzfedern an der Aussenfahne mit schwarzgrünem Scheine; Schwanz von unten mattschwarz; Schwingen 1. Ordnung dunkel zimmtrostroth, mit schwarzem metallisch glänzenden Ende,. welches auf der 2. und 3. blässer ist, allmählich ver- fliesst und beinahe das Spitzendrittel bedeckt; die erste rudimentäre Schwinge schwarz. Der sehr kräftige, längs dem Firstenrücken sanft gebogene Schnabel horn- schwarz wie die Beine. Iris rostscharlachroth (Heugl.); Iris dunkel (Blythü, Speke); Iris scharlach (Dlythi, (Heugl.). 2 alt. Wie das 3, aber Kopf und Hals rauchgrau mit schwarzen stahlblau- scheinenden Schaftstrichen, die auf dem Oberkopfe und den Kopfseiten äusserst schmal sind und daher nur schwach hervortreten. Junger Vogel mehr rauchschwarz mit schwachem schwarzgrünen Metall- schimmer; die 1. rudimentäre Schwinge an der Basishälfte der Innenfahne zimmt- rostroth, wie eine Querbinde auf den Deckfedern der 1. Schwingen; das dunkle Ende der 2. Schwinge weiter ausgedehnt und deutlich von dem Zimmtrostroth abgesetzt. Die Beschreibung nach abyssinischen Exemplaren im Bremer Museum. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. 14“ du oe _ _ | Pe d nach Blyth. A rg Tja pe: ‚EB DEN an; O “; K . . Gm gg guzm 91m 16W 16% & Abyssinien. 6” 6% ei 194 16 16 2 Au gu 5u zul 4 111/54 14 154 Hu qıu 54 10% 4. 24 121/,% 16 154 5 gu (o 4 za 134 154 144 54 gu Hu zu zu gu 11 15 14/9. | Berl = | RR et 54 10% 4 gu 34 64 124 14.4 15 & Kap. morio. 4 BEP Hu DELE 4. qN 53 zu 11 151/“ 141/54 2 n Bar Hu zu 4“ Gel zu 64 101/54 144 14 Jun. > . . . Blyth’s Angabe, dass die von Speke aus dem Somalilande heimgebrachten A. Rüppelli durch kürzeren Schnabel, das Weibchen durch die blassere graue, ungemischte Kopf- und Halsfärbung von dem kapischen A. morio abweichend ‚seien, verführte uns zu der Annahme, dieselben möchten einer eigenen Art (Blythüi, Hartl.) angehören, indem A. Rüppelli bekanntlich einen längeren Schnabel als morio besitzt, die Weibehen beider Arten aber hinsichtlich der Färbung vollkommen übereinstimmen. Da im Uebrigen jedoch die von Blyth gegebenen Unterschiede durchaus mit der nordöstlichen Form korrespondiren, so fühlen wir uns gedrungen A. Blythii als höchst bedenkliche Art nach Blyth’s Vorgange vorläufig bei A. küppellü zu belassen, weil wir die betreffenden Exemplare des Museums zu Kalkutta nicht selbst untersuchen konnten und erst weitere bestimmtere Nach- richten abzuwarten sind. Durch fortgesetzte Studien überzeugten wir uns zugleich von der äusserst nahen Verwandtschaft zwischen Rüppelli und morio. Die schwarze Endfleekung der Schwingen variirt bei beiden Arten individuell sehr erheblich und ’ 384 Buphaga erythrorrhyncha. bietet keinen Anhalt zur speeifischen Trennung. Dagegen scheinen uns der kon- stant längere Schwanz sowie der höhere, breitere, also im Ganzen kräftigere, längs der Firste schärfer gekrümmte Schnabel die artliche Selbständigkeit von KRüppelli zu rechtfertigen, obwol wir nicht unerwähnt lassen dürfen, dass die Schnabelform zuweilen abweicht. Die Verbreitung von A. Rüppelli umfasst: Kordotahn (einzeln, Heugl.), Fasoglu (Heugl.), Abyssinien (Rüpp., nicht über 5000 Fuss hoch, Heugl.) und das Somaliland, wo Speke die Art häufig in kleinen Flügen in der Nähe von Vieh- heerden antrat. Letztere Lokalität hat auf 4. Blythi Bezug. v. Heuglin will diese mehr als zweifelhafte Art einmal im Thale des Bio-gor& bei Berbera auf Mimosengebüsch beobachtet haben. Subfam. Buphaginae, SwS. Genus Buphaga, L. (192) ı. Buphaga erythrorrhyncha, (Stanley,.) Tanagra erythrorrhymeha, Stanley, in Salt's Trav. Abyss. (1814) App. p. 59. — Buphaga erythror- rhyncha, Temm., Pl. col. 465. — B. habessinica, Hempr. et Ehrenb., Symb. Phys. (1828) t 9. — B. africanoides (!), Smith, Contr. Nat. Hist. S. Afr. p. 12. — B. erythrorrhyncha, G.R. Gray, Gen. of B. I. p. 332. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 76. — Bp., Consp. p. 423. — Blyth, J. As. Soc. Beng. vol. 24. p. 301. — Sclat., Rep. Coll. Somali country. (1860) p. 12. — id. Ibis. (1860) p. 246. — Heugl., Syst. Uebers. No. 359. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 154. — Cab., Mus. Hein. I. p. 202. — Hartl., W. Afr. p. 121. — Horsf. et Moore, Catal. II. p. 522. — Gurney, Ibis. 1863. p. 328. — id. ib. 1868. p. 160. — A. Brehm, Zrgebn. Reise Habesch. pp. 217. 331. — Layard, B. S. Afr. p. 175. Diagn. Supra grisescente-brunnea, pileo pallidius grisescente; cauda fusca, rectrieibus externis intus rufescentibus; remigibus nigricantibus,; subtus pallide fulva, gula grisescente ; subalaribus nigrieantibus; pedibus fuscis ; rostro dilute rubro; üride aureo-flava. Long. 8 37. Poser. Tre al. AN Bed ja TORE 2 | & alt. Oberseite und Schwanz olivenbraun; am Hinterhalse,. auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdeeken etwas ockerfahlbräunlich verwaschen; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern dunkelbraun, ebenso die unteren Flügeldecken; die olivenbraune Färbung des Kopfes wird an den Kopfseiten, auf Kinn und Oberkehle heller und geht auf der Kehle allmählich in ein lichtes Rostgelb über, welches die ganze übrige untere Körperseite bedeckt; äussere 3 Schwanzfedern am Ende der Innenfahne rostrothbraun. Schnabel roth, der obere an der Basishälfte fahlgelb; ein nackter häutiger Ring um das Auge gelblichorange; Beine und Krallen dunkelhornbraun. Iris hell- bräunlichroth (Speke); Schnabel lichtroth;, Fuss braungrau; Iris und nackter Ring um das Auge schön goldgelb (Brehm). — Iris orange (Heuglin). Textor intermedius. 385 2 von Port Natal (Bremer Museum) ganz wie das beschriebene 4 aus Abys- sinien; die Färbung der oberen Theile etwas dunkler und das rothbraune Ende an der Innenfahne der 3 äusseren Schwanzfedern fehlt. Junge Vögel sind minder lebhaft gefärbt, sonst gleich. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. c. ZAjot gu gu zu gu gu gi zu gif z, m 4. Hu zu zu y4u gu 64 gu 2 Nahe verwandt mit BD. africana, L. Letztere hat aber die unteren Theile dunkler gefärbt, namentlich erscheinen die Seiten deutlich ockergelb; Bürzel und obere Schwanzdecken sind deutlich olivengelbfahl; die braune Färbung des Kopfes ist ebenso dunkel als die übrige Oberseite und bedeckt den Kropf mit; die ganze Innenfahne der äusseren 3 Schwanzfedern ist rostroth und der Schnabel gelb mit rothem Spitzentheile. Die Verbreitung des rothschnäbligen Madenhackers erstreckt sich wie bei - B. africana über den grössten Theil des tropischen Afrika: Gambiagebiet, Kasa- manse, Bissao, Gabon (Verr.), Angola (Lissaboner Mus.), Natalland (Ayres, Verr.), abyssinisches Küstenland, Arkiko (Hemprieh), Bogosland, Samehara (Jesse, Brehm), Abyssinien (Salt, Rüppell, Heuglin), Fasoglu, weisser Fluss (Heuglin), Danakilküste (Heuglin) und Somaliland (Speke, heisst hier „Hurio“). Verreaux’ Angabe „Nubien“ ist falsch. Ueber die Lebensweise berichtet A. Brehm. Nach ihm werden die Vögel für das von Bremsenlarven und Zecken geplagte Vieh zur Wohlthat. Ayres spricht sich in gleicher Weise aus. Sir Baker erklärt sie aber geradezu für eine Plage (The Albert N’yanza great Basin of the Nil. I. pp. 107. 343. — Ibis. 1868. p. 161). Die ersten Notizen hinsichtlich des Nestbaues von Buphaga gab in neuerer Zeit Monteiro (Proc. 1865. p. 94), aber von B. afrieana, Linn. Fam. Fringillidae, Sws. Subfam. Ploceinae, G. R. Gray. (Genus Textor, Temm. (193) ı. Textor intermedius, Cab. », d. Decken, Reisen. II. p. 32. t. X1. Diagn. Simillimus T. erythrorhyncho, sed certe diversus: remigibus ‚pogonio interno non albis, sed fuseis, basin versus pallidioribus: rostro rubro. Long. eirca 9’; rostr. glaur“ al, HU: caud. SU SUR ars, 13/2", ; 25} v. d, Decken, Reisen IV. 386 'Textor Dinemellı. Alt. Tiefschwarz mit deutlichem Glanze, namentlich ‘auf Kopf und Hals; das kleine Gefieder mit Ausnahme der oberen und unteren Schwanzdeeken an der Basishälfte weiss; dieses Weiss tritt aber nur an den Schenkelseiten in Form undeut- licher Längsflecke hervorr; Sehwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne schmal weiss gesäumt, an der Innenfahne sehwarzbraun mit BCHmDIBSyEIEET Basis, daher die Schwingen von unten einfarbig mattbraunschwarz. Schnabel hellgelbröthlieh; Beine dunkelgraubraun. Im Leben: Schnabel roth; Iris blau (!). (Note des Samnlers.) Junger Vogel. Oberseite mattschwarzbraun; Kinn und Kehle. schmutzig graulichweiss; Federn der übrigen Unterseite ‚schwärzliehbraun mit schmutzig- weissem Endsaume und weisslicher Basis; die Mitte der Unterseite erscheint daher schmutzig bräunlichweiss mit schwärzlichen Flecken, die Seiten und unteren Schwanz- decken schwarzbraun, undeutlich schmutzigweiss geschuppt; Schwingen an der Basis der Innenfahne deutlicher bräunlichweiss. Schnabel hornbräunlichgelb. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. e. gu 4 11.“ zu 11 gu C. 64 14 ad. 3 gu gu zu gu e. 104 er 14/0 rs 4 zu zu 64 gimıı ae 134 Jun. — 4 6 3ubil 10 Di 14“ erythrorhymehus, Sm. Durch Güte von Herın Dr. Cabanis erhielten wir die typischen Exemplare des Berliner Museum zur Beschreibung, die Baron v. d. Decken am Dalaoniflusse und bei Kisuani im inneren Ostafrika einsammelte. Es schliesst sich diese neue Art nahe an T. erythrorhynchus, Sm., an, von dem sie sich lediglich durch die an der Innenfahne, bis auf einen sehr beschränkten bräunlichweissen Basistheil, schwarzbraunen Schwingen unterscheidet. (194) 2. Textor Dinemelli, Horst Rüpp., Syst. Uebers. (1845) p. 72.t. 30. — G.R. Gray, Gen. of B. (1849) p. 350. t. 87. — Horsf. et Moore, Catal. II. p. 521. — Heugl., Syst. Uebers. p. 37. — id. J. f. Orn. 1867. p- 367. — Antin., Catal. p. 63. — Alecto Dinemelli, Bp., Consp. av. p. 438. — Dinemellia leucocephala, Reichb., Singvög. p. 88. t. XLV. f. 327. 328. Diagn. Supra dilute fuscus; scapularibus, teetrieibus majoribus et remi- gibus minoribus albido - marginatis; primarüs fusco-nigris, macula maxima mediana alba insignibus; eapite toto, collo et gastraeo albis; . uropygto, teetrierbus caudae, erıisso et macula axrılları dilute mintatis; cauda fusca; rostro fuscescente, basi obseuriore; pedibus brumneis. Long. .8'Urostr.. 9"; al. 4U 3:0 caud. 246", tars. 13. > alt. Kopf, Nacken und Unterseite reinweiss; Hinterhals, Mantel und übrige Oberseite dunkel umbrabraun; Schwingen und Schwanz dunkler, mehr schwarz- braun; Bürzel, obere und untere Schwanzdecken, sowie ein kleiner Fleck am Flügelbuge feuerroth, mit orangegelber Federbasis; Schwingen 1. Ordnung beinahe Philagrus pectoralıs. 387 bis zur Mitte an der Basis über beide Fahnen weiss; untere Flügeldecken und Tibienbefiederung dunkelbraun. Schnabel hellhornbraun; Füsse dunkelhornbraun; kleiner nackter Fleck vor und hinter dem Auge schwärzlich. Nach einem Exemplare aus Uniamesi (durch Kapitän Speke) im Bremer Museum. Ein anderes Exemplar aus Ostafrika im Bremer Museum zeigt die Oberseite merklich heller braun mit schmalen, verwaschenen, helleren Endsäumen auf den Mantelfedern; die Schulterdeckfedern sind an der Aussenfahne weisslich gerandet; ebenso haben die letzten Schwingen 2. Ordnung und die Deekfedern der 2. Schwingen breite weisse Säume an der Aussenfahne; das Roth der Schwanzdecken ist heller. Wahrscheinlich ist dies ein Weibehen, wie auch die ansehnlich geringere Grösse vermuthen lässt. Ein Exemplar aus dem Lande der Kitschneger unter v. Heuglin’s Samm- lungen ist ganz gleich. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. \ ce. 81/a" u gu gu mau 104 zu 154 e. Tin gu mau gu gu gu zZ 1444 Diese ausgezeichnete Art wurde fast zu gleicher Zeit durch Rüppell und Harris aus Schoa in Abyssinien heimgesandt und bekannt gemacht. Nach v. Heuglin auch am Bahr el abiad südlich vom 8° n. Br., im Gebiete der Kitsch- neger, in grossen Schaaren; nach Antinori bei Janbara. Kapitän Speke er- langte die Art auf seiner berühmten Nilquellen-Expedition im Inneren Ostafrikas in Uniamesi. Genus Philagrus, Cab., Mus. Hein. I. p. 179. (195) ı. Philagrus pectoralis, Peters. Journ. f. Orn. 1868. p. 133. — Agrophilus melanorhynchus, Licht., Nomencl. (1854) p. 150. Diagn. Diversus a P.melanorhyncho, eu caeterum simillimus: canıtıs | 7 lateribus dilute rufis, infra nigricante marginatis: jugulo maculis lonai- ı I I JUg g tudinalibus majuseulis fuseis rardıs notato; fasehis duabus alaribus albis strietioribus : subalarıbus sordide albis. Long. 6° 4; rostr. 6a; al. 3 gu: caud. 24 34: tars. 9, Zügel, Vorderkopf und Scheitelmitte braunsehwarz; ein breiter Augenbrauen- ünd Schläfenstrieh weiss; Hinterkopf, Hinterhals und Kopfseiten röthliehbraun ; von der Basis des Unterschnabels zieht sich ein brauschwarzer Bartstreif, der die röthlichbraunen Backen säumt; Mantel, Schultern und ‚die oberen kleinsten Flügel- deeken braun; Schwingen dunkelbraun, die der 1. Ordnung an der Aussenfahne schmal weisslich gesäumt, die der 2. Ordnung breit isabellweiss gerandet; Deck- federn der Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, die der Schwingen 2. Ordnung 252 388 Hyphantornis abyssinicus: ebenso, aber weiss gespitzt; die erste grösste Reihe der oberen Flügeldecken mit weisser Endbälfte, es entsteht daher eine breite und eine schmale weisse Querbinde über den Flügel; Unterseite, untere Flügeldecken, Bürzel und obere Schwanzdecken weiss; die Kehlfedern mit lanzettförmigem dunkelbraunen Schaftstriche; Brustseiten etwas bräunlich; Schwanzfedern schwarzbraun, mit schmalem fahlweissen Ende, die äusserste Feder mit bräunlichweissem Saume an der Aussenfahne. Schnabel braunschwarz; Beine hornbraun. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 6% 30 1044 gu Gau 6a 104 zul Beschreibung nach dem typischen Exemplare im Berliner Museum von Professor Peters aus Mosambik (Inhambane) mit heimgebracht. Die Verbreitung ist aber vermuthlich eine weiter ausgedehnte. Diese neue Art steht Ph. melanorhynchus, Rüpp., am nächsten, unterscheidet sich aber leicht durch die charakteristische Fleckenzeichnung der Kehlfedern. Bei letzterer Art sind überdies die Kopf- und Halsseiten braun wie der Rücken und sie zeigt zwei sehr breite weisse Querbinden über den Flügel. Genus Hyphantornis, Gray. (196) ı. Hyphantornis abyssinicus, Gml. Loxia abyssinica, Gml., S. N. p. 360. — Gros-bee d’Abyssinie, Buff., Hist. des Ois. II. p. 470. — Abyssinian Grosbeack, Lath., Gen. Syn. II. p. 131. — id. Ind. p. 381. — Bechst. I. p. 125 et IV. p. 258. — Ploceus larvatus, Rüpp., Neue Wörbelth. 1835. p. 91. t. 32. £ 1. — id. Pl flavoviridis, Syst. Uebers. (1845) p. 69. t. 29 (Winterkl.). — Hyphantornis larvata et flavo- viridis, G. R. Gray, Gen. of B. D. p. 351. No. 3 et 29. — Textor larvatus, Bp., Consp. p. 440. — Pl. larvatus et flavoviridis, Heugl., Syst. Uebers. No. 368 et 365. — id. Fauna des Rothen Meeres. No 159. — Reichb., Singv. p. 81. f. 2985— 99. — Hyphantornis flavoviridis, Brehm, Ergebm. Reise m. Habesch. p. 217. — Ploceus larvatus, Kirk, Ibis. 1864. p. 322. — Selat., Proc. 1864. p. 110. — Hyphantornis larvatus , Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 377. Diagn. Sincipite , capitis lateribus et gula nigerrimis, rufo- marginatis ; oceipite et collo postico croceis,; notael plumis fuscis, late flavo-lim- batis; scapularibus nigris: vemigibus et rectrieibus dilute brumneo - olı- raseentibus, virescente-flavo marginatis; subtus flavus, pectore in eroceum vergente: rostro migro; pedibus palldis; ürıde castanea. Long. 61a » rostr. 8”; 'al. 38% caud. 22 tars. 9:pp@X. Alt. Kopf bis Hinterkopf, Sehläfe, Ohrgegend, Kopfseiten, Kinn und Kehle schwarz; den Hinterkopf bedeckt eine orhngchraune Binde; Nacken, Hinterhals, Rücken und Unterseite nebst unteren Flügeldeeken hochgelb; die Federn, welche das schwarze Kehlschild umgrenzen, viel dunkler, oraneebr lich vermieten Schwingen dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne olivengelb gesäumt, au der Innenfahne breiter schwefelgelb gerandet; obere Flügeldeeken und Deckfedern der Sehwingen 2. Ordnung schwarz mit breiten gelben Enden, daher entstehen zwei Hyphantornis abyssinieus. 389 gelbe Querbinden itber den Oberflügel; Schulterdecken schwarz, ebenso die Aussen- fahnen der seitlichen Mantelfedern, so dass jederseits breite schwarze Längsflecken entstehen, die nur auf der Mantelmitte durch einen schmäleren gelben Streif getrennt sind; obere Schwanzdeeken olivengelbgrün; Schwanzfedern olivenbräun- lichgrün, an der Aussenfahne olivengrüngelb gesäumt, an der Innenfahne breiter schwefelgelb gerandet. Schnabel sehwarz; Beine röthliehhornbraun. Iris kastanienrothbraun; Beine im Leben röthlich (Heuglin). 9%. Kopf und Hinterkopf olivengrün, die Federn mit bräunliehen Schaft- striehen; verwaschener Zügelstreif bis über das Auge, Kopfseiten, Kinn und Kehle blassschwefelgelb; Nacken, Hinterhals und übrige Oberseite graulicholivenbraun, die Federn mit sehr verwaschenen helleren Säumen; Schwingen olivenbraun, an der Aussenfahne olivengrüngelb gesäumt, innen schmal blassgelb; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne und am Ende fahlweiss gesäumt, ebenso die grössten oberen Flügeldecken, daher 2 weisse fahle Querbinden über den Oberflügel; untere Flügeldecken und Handrand gelb; Schwanzfedern oliven- grünlichbraun mit olivengrünen Aussensäumen; Unterseite von der Kehle an schmutzigweiss, auf der Bauchmitte und den unteren Schwanzdecken reinweiss, an den Seiten bräunlich verwaschen. ÖOberschnabel hornbraun, der Unterschnabel hornfahl; Beine hornfahl. Beschreibung nach abyssinischen Exemplaren im Bremer Museum. Das & zeigt noch Spuren des Ueberganges, nämlich auf der Brust und dem Bauche einzelne weissliche, auf den Schultern und dem Mantel einzelne bräunliche Federn; auch fliesst das Schwarz der Schultern auf der Mantelmitte ‚fast zusammen, während sonst gewöhnlich die ganze Mantelmitte gelb ist. Ganz ebenso Exemplare in Jesse’s Sammlung aus Abyssinien. v. Heuglin’s Beobachtungen zufolge würde das beschriebene 9, welches genau mit Pl. Havoviridis übereinstimmt, im Winterkleide sein; das ? im Hochzeitskleide ist auf der Unterseite etwas intensiver gefärbt. Von der früher ausgesprochenen festen Behauptung, dass Pl. flavoviridis eine besondere Art und nicht das 2 dieser sei, ist v. Heuglin neuerdings zurückgekommen. Länge. Fl. Schw. F. T. e. 6% zu Bil ya zu guu 11u & Abyssinien. 51/g zu guu_gi 17 114020 Ju 81/2-10 104 9 # (Jesse). Sehr nahestehend dem H. melanocephalus*), Gml. Das & der letzteren Art unterscheidet sich auf den ersten Blick durch den ganz schwarzen Kopf und den *) Die weitschweifige Synonymik dieser Art gestaltet sich folgendermaassen : Coccothraustes gambiensis, Briss., Orn. II. p. 230 (ad.). — Loxia melanocephala, Gml., 8. N. p- 859. — Lath., Syn. D. p. 149. — Vieill., Ene. p. 1004. — Oriohıs textor, Gml., S. N. p. 390 ex Buff., Pl. enl. 375. 376 (jun.). — Lath., Syn. I. p. 435. — Fringilla longirostris, Vieill., Enc. Meth. p. 951 (ex Brisson. IM. p. 173. pl. 15 Fröngilla senegalensis). — Fringilla welata, Licht., Doubl.-Verz. p. 23. — Ploceus modestus, Hartl., Rev. Zool. 1845. p. 406 (9). — Textor melano- cephalus. Bp., Consp. p. 440. — Pl. senegalensis, Sws., Zool. Il. n. s. t. 3”. — Hyphantornis textor et modesta, G. R. Gray, Gen. of B. U. — Hartl., W. Afr. p. 124. — id. H. magni- rostris, Verr. p. 127 (9). — Ploceus textor, Reichb., Singv. p. 72. f. 292 —94. — id. Pl. magnirostris et Pl. modestus. pp. 82. 83. — H. textor, Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 381. Westafrika und Nordostafrika (Senahr). 390 Hyphantornis Cabanisi. kastanienbraunen Nacken und Hinterhals. Dagegen ist es uns®nicht gelungen, für die 27 und Winterkleider beider Arten das geringste sichere Unterscheidungs- kennzeichen aufzufinden. Die Bestimmung derselben wird also in allen Fällen umsomehr unsicher bleiben müssen, als die Maassverhältnisse beider Arten ganz gleich sind. H. abyssinicus bewohnt das wärmere Abyssinien, die Küstengebiete des rothen Meeres, die Nilquellenländer und wurde durch Speke und Kirk auch im eigent- lichen Ostafrika nachgewiesen Der erstere Forscher fand ihn bei Usaramo -im Inneren, der zweitgenannte im Sambesigebiete, wo die «Art im Februar nistet. Wir wissen nicht, ob sich 7. larvata, Lieht. (Nomenel. p. 50) aus dem Kaffern- lande wirklich auf diese Art bezieht. v. Heuglin machte bereits darauf aufmerksam, dass die von A. Brehm (Habesch. p. 336) angegebenen Maasse jedenfalls nicht zu dieser Art gehören. (197) 2. Hyphantornis Cabanisi, Peters. Journ. f. Orn. 1868. p. 133. — H. mariquensis et capitalis (ex Mozamb.), Licht., Nomenel. p. 50. — Ploceolus capitalis, Reichb. (nee Lath.), Singvög. p. 77 (Text, nicht Abbildung t. XXXV, £. 276). Diagn. Supra oliwaceo-virescens; pileo, mento et gula nigris; remigibus et teetrieibus alarım fusco-nigris, Ülis striete sulfureo, his latius flavo-mar- ginatis; pallii plumis macula scapali obscura notatis; rectricibus olivaceo- fuseis, virescente extus marginatis; nucha, colli laterıbus et gastraeo Havissimis, pectore intensius tineto; subalaribus pure flawis; rostro nigri- cante; pedhibus pallidis. Jun. Capitis nigredine maculis rarioribus olivaceis interrupta. Long. circa. 51: rostr. bg Dr Sun od, 1 SUO Oberseite olivengrün; Federn des Mantels und der Schultern mit dunklem Schaftstriche; Schwingen und Flügeldecken braunsehwarz; die Schwingen an der Aussenfahne hal schwefelgelb gesäumt; die Flügeldecken am Ende breit gelb gerandet; Schwanzfedern olivenbraun mit olivengrünen Säumen an der Aussen- fahne; Nacken, Halsseiten und ganze Unterseite hochgelb, auf der Brust am dunkelsten; Oberkopf grösstentheils schwarz mit grünen Federn gemischt; Kinn und Kehle gelb mit schwarzen Federn gemischt. Schnabel hornbraun, der Unterschnabel heller; Beine hellhornfahl. Ein noch nicht völlig ausgefärbtes Exemplar. Beim alten Vogel sind Kopf, Kinn und Kehle jedenfalls einfarbig schwarz. Jüngerer Vogel. Oberseite olivenbraungrün; Mantel mit einzelnen oliven- grünen Federn gemischt und mit dunklen Schaftstrichen; Schwingen dunkelbraun mit breiten gelben Säumen an der Aussenfahne; die dunkelbraunen Deekfedern breit gelb gerandet; Kopfseiten und Unterseite schmutzigweiss mit einzelnen gelben Federn gemischt; auf den Backen und dem Kinn einzelne schwarze Federn. Schnabel hornfarben. Hyphantornis Cabanisi. 391 Länge. Fl, Schw. FE. L. c. Sta“ yu gru_]04 7 Tau j0 194 64 10 Mosambik. — Ju gu IKK 6 10“ Damaraland. Die Beschreibung nach den typischen Exemplaren von Peters im Berliner Museum aus Sidmosambik (Inhambane). Ein Exemplar aus Damaraland (durch Andersson) stimmt durchaus mit dem zuletzt beschriebenen Vogel überein. Wie uns die Vergleichung mit Exemplaren des echten 4. capitalis, Lath., vom Senegal im Berliner Museum zeigte, unterscheidet sich H. Cabanisi haupt- sächlich dureh die dunklen Schaftstriche der oberen Theile, die bei capitalis ein- farbig olivengrüngelb sind. Der von Reichenbach (Singv. p. 77) s. n. abyssinicus beschriebene Vogel des Wiener Museum ohne Angabe des Vaterlandes, bezieht sich daher ohne Zweifel auf diese Art. Die Verbreitung erstreckt sich nach unserer jetzigen Kenntniss über den Osten und Südwesten: Südmosambik, Inhambane (Peters), Damaraland (Andersson). Wir fügen hier die Beschreibung eines Myphantornis im Bremer Museum an, den wir früher für den echten mariquensis*), Sm., hielten, der aber aller Wahr- scheinlichkeit nach als Winterkleid zu H. Cabanisi gehört. Wenigstens berechtigen die gleichen Färbungsverbältnisse, welche die ebenfalls schwarzköpfigen 4. abyssini- eus, Rüpp. (avoviridis, Rüpp., Winterkleid), und melanocephalus, Gml. (modestus, Hartl., Winterkleid), darbieten, zu dieser Annahme. & Buschmannland (Andersson). Oberseite, Kopf und Halsseiten olivengrau- bräunlich; jede Feder mit dunklerem, olivenbraunen Schaftstriche, die namentlich auf dem Mantel und den Schultern sehr breit und deutlich hervortreten; Bürzel und obere Schwanzdecken olivengraugrün; Schwingen und Deckfedern dunkel- olivenbraun, die Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne schmal gelb gesäumt, die der 2. Ordnung sowie deren Deekfedern breiter gelblichfahlweiss; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne blassgelb gerandet; untere Flügeldecken blass- isabellgelb, Handrand deutlicher gelb; Unterseite schmutzigweiss, an den Seiten *) Die von Smith abgebildeten Exemplare (Ill. S. Afr. Zool. pl. 103) tragen das Winterkleid. Den ausgefärbten alten Vogel lernten wir erst ganz neuerdings durch Gurney kennen (Ibis. 1868. pl. X). Die schöne Abbildung stimmt genau auf ein westafrikanisches Exemplar unseres Museum, sowie auf die Beschreibung, welche Vieillot von seinem Ploceus velatus entwirft. Die Synonymie gestaltet sich daher folgendermaassen: Hyphantornis (Ploceus) velatus, Vieill., Ene. Meth. p. 701. — Pl. personatus et aureicapil- lus, SwS., Anim. in Menag. App. Two Cent. and a Quarter. p. 306 et 346. — Hyphantornis mariquensis, Smith, Il. S. Afr. Zool. pl. 103 (Winterkl.).. — Hyphantornis velatus et mariquensis, Gray, Gen. No. 4 et 28. — Textor mariquensis, Bp., Consp. p. 441. — Reichb., Singv. p. 82. — Hyph. nigrifrons, Cab., Mus. Hein. I. p. 182. — Ploceus nigri- frons, Reichb., Singe. p. 78. f. 287. — Hyph. aureicapillus, Layard, B. 8. Afr. p. 183, No. 365. — id. ib. H. mariquensis. No. 364. — id. ib. H. nigrifrons. No. 357. — id. ib. ? A. capitalis. No. 359. — Pl. mariquensis, Gurney, Ibis. 1863. p. 329. — id. Hyphantornis maniquensis, Ibis. 1868. p. 466. pl. X (£. ad.). Senegal (Vieill), Namakaland (Vieill.), Südafrika. Der von v. Heuglin s. n. H. aethiops (J. f. Orn. 1867. p. 380) beschriebene Webervogel des Leidener Museum, angeblich aus Abyssinien herstammend, scheint nur durch die grössere Aus- dehnung des Schwarz an der Stirn, welches auch den Vorderkopf bedeckt, abzuweichen. Wir sprachen die Vermuthung aus, derselbe möge zu velatus gehören (J. f. Orn. 1868. p. 166). 399 , Hyphantornis nigriceps schwach brännlich verwaschen; Kropf deutlicher blassbräunlichgelb ; ein verwaschener schmaler, grauer Augenbrauenstreif; Sehwanzfedern olivengelbliehbraun, mit schmalen olivengelben Säumen an der Aussenfahne. Öberschnabel hellhornbraun, Untersehnabel horngelb; Beine und Nägel horn- bräunlich. Länge. Fl. Schw. F. L. c, 5a ya gan 1” 10% zu 10 (195) 3. Hyphantornis nigriceps, Layard. Birds of South Afr. (1867) p. 180. No. 358. — Sperling, Ibis. 1868. p. 290. — H. nigriceps, Sund. (in Mus. Stockh.). Diagn. Flavus, dorso nigro-maculato, capite toto nigro, juguli nigredine in acumen longüus descendente; cervice purius flavus: remigibus nigro- fuseis, margine externo amgusto sordide flamdo, interno latius et purius flavo: tectrieibus alarım remigibusque terbiardis nigrioribus, latius et laetius flavo-limbatis; reetrieibus virenti- fuseis, vie laetius marginatis; subalaribus flavis, nigro- maeulatis; rostro toto nigro; pedi- bus fuscescentibus; ride rubra. LonD: circa, 1% 7ostr.. gern ol, 80 140 "de ars Alt. Der ganze Kopt, nebst Hinterkopf und dem oberen Nacken, Kopfseiten, Kinn und Kehle schwarz; das Schwarz der Kehle zieht sich etwas spitzwinkelig bis auf den Kropf herab; Ober- und Unterseite hochgelb, auf dem Hinterhalse und den Halsseiten lebhafter und intensiver gelb; Mantel- und Schulterfedern schwarz mit breiter schmutziggelber Spitze, daher der Mantel gelb und schwarz gefleckt; die Nackenfedern gelb mit verborgenem schwarzen Basisflecke; Schwingen schwarz- braun, an der Aussenfahne schmal schmutziggelb gesäumt, an der Innenfahne breiter und reiner gelb gerandet; Flügeldecken und die letzten Schwingen 2. Ord- nung schwärzlich, an der Aussenfahne breit lebhaft gelb gerandet; untere Flügel- decken gelb, schwarz gefleckt; Schwanzfedern olivengrünlichbraun mit helleren Aussensäumen. Schnabel schwarz; Beine röthliehbraun; Iris roth (Sundevall). 2. Oberseite olivengrünlich, braun verwaschen; Augenbrauenstreif, Backen und Unterseite eitrongelb, an den Seiten mit grauen Federn gemischt; untere Schwanzdecken isabellweisslich; Schwingen olivenbraun, an der Aussenfahne schmal blassolivengelb gesäumt, an der Innenfahne breiter; Deckfedern olivenbraun mit schmalen gelben Endsäumen; untere Flügeldecken gelb; Schwanz olivengelb- lichbraun. Schnabel hornbraunschwarz, der untere an der Basis heller; Beine bräunlichroth. Ein anderes $ ebenso, aber der Kropf graulichbraun verwaschen; die übrige Unterseite weiss, an den Schenkeln isabellbräunlich verwaschen. Nach Exemplaren von Mosambik im Britisch Museum. Hyphantornis spilonotus. 393 Länge. Fl. Schw. F. e L. e. 74 gu 17 gu 8-94 104 82. eb. gu QM 4 zu Zug gijgiu Bi zu u zu 8-91 /g44 gijgi Es unterscheidet sich diese Art von dem naheverwandten H. spilonotus durch die Kopffärbung, welche wie bei H. capitalis ganz schwarz ist. Die 97 ähneln ausserordentlich denen von H. abyssinieus, unterscheiden sich aber dureh geringere 'Grösse und den an der Basis minder aufgetriebenen Schnabel. Layard erhielt Z. nigriceps durch Moffat von Kuruman nördlich vom Gariep ; ausserdem aus Mosambik nachgewiesen (Sperling, Brit. Mus. und Stockh. Mus.). (199) 4. Hyphantornis spilonotus, (Vig.) Ploceus spilonotus, Vig., Proc. Z. S. (1831. June) p. 92. — Pl. stietonotus, A. Smith, South Afr. Quart. Journ. (1831. October) No. 5. p. 11. — id. Pl. spilonotus. Illustr. S. Afr. Zool. pl. 66. f. 1. — Pl. flawiceps, Sws., W. Afr. II. (1837) p. 259. pl. 32. — Textor spilonotus, Bp., Consp. p. 441 (syn. Pl. chrysostictos, Licht.). — Hyphantornis spilonota, G. R. Gray, Gen. of B. p- 351. No. 7. — Licht., Nomencl. p. 50. — Hartl., W. Afr. p. 125. — Ploceus spilonotus, Reichb., Singv. p. 82. f.302—3. — id. Pl. eyelospilus. p. 80. t. 38. f. 295 — 96. — H. spilonotus, Layard, B. S. Afr. (1867) p. 181. — Selat., Proc. 1866. p. 23. — Pl. spilonotus, Bianconi, Spee. Zool. mosambicana. Fasc. XVI. (1862) p. 397. tab. I. f.1 (9). tab. II. f. 1 (Nest) et 2 (Ei). Diagn. Laete flavus; colli postiei, interscapulüi et uropygü plumis nigris, apice olivaceo-flawis; remigibus nigris, flavido-marginatis ; loris, capitıs lateribus, mento taemiaque per gulae medium decurrente migris; cauda olivaceo-flavas rostro nigro: pedibus robustis pallidis; üride rubra. DDR (0807. a are. REF al. 37,69: caud. 2" To; tars.. 1” 1%. & alt. Zügel, Backen, Ohrgegend, Kinn und Oberkehle schwarz, auf der letzteren die schwarze Färbung spitzwinkelig auslaufend; Stirn, Ober- und Hinter- kopf, Halsseiten und alle unteren Theile dunkel gummiguttgelb, auf den unteren Flügel- und Sehwanzdecken etwas heller; Hinterhals, Mantel und Schultern schwarz, jede Feder mit hocholivengelbem Flecke am Ende; die Schulterdecken hochgelb umsäumt, diese Theile daher vorherrschend gelb erscheinend mit Schwarz gefleckt; Mittelrücken und Bürzel mehr einfarbig hochgelb, da die schwarze Basishälfte der Bedern fast ganz verdeckt ist; Deckfedern und Schwingen olivenschwarzbraun, mit olivengelben Säumen an der Aussenfahne; grösste Reihe der oberen Flügel- decken mit gelbem Ende, daher eine solche Querbinde über den Oberflügel; Schwingen an der Innenfahne nicht ganz bis zum Ende breit olivengelb gerandet; Schwanzfedern olivenbraun, am Rande der Aussenfahne ins Olivengrüne, an der Innenfahne olivengelb gesäumt, unter gewissem Lichte mit dunklen Querlinien. Sehnabel schwarz; Beine und Nägel röthliehbraun. Iris tief scharlachroth (Smith). Beschreibung nach einem 4 aus Südafrika, durch Verreaux im Bremer Museum. Das 2 beschreibt Bianconi: Unterseite weisslich, an der Kehle etwas rost- farben angeflogen, auf der Brust grau, die Körperseiten braun wie die Oberseite, nur 394 Hyphantornis Spekei. die oberen Flügeldecken sind fast schwarz mit weissgelben Säumen. Kleiner als das 2. Nach Gurney’s Mittheilungen (Ibis. 1860. p. 212) variirt die Ausdehnung des Schwarz am Kopfe ausserordentlich; zuweilen fehlt es ganz. Die Weibehen sind immer düster olivengrün gefärbt. Länge. Fl. Schw. F. L. 61/aH zu zug yuyu zu gu 10 Die eigenthümliche Rückenfärbung zeichnet diese Art ganz besonders aus und unterscheidet sie von den nahestehenden H. Brandtü, Reichb. (Singv. p. 82. f. 306), und H. taeniopterus, Reichb. (Singv. p. 78. f. 2831 —= H. atrogularis, Heugl.), letzterer aus Nordostafrika. Reichenbach’s Pl. cyelopsilus aus Süd- afrika können wir nicht für artlich verschieden anerkennen: Maasse und Beschrei- bung stimmen vollkommen überein. Die Verbreitung von H. spilonotus erstreckt sich über die südöstlichen Theile der Kapkolonie (A. Smith), Kuruman (Layard), Kaffernland (Berl. Mus.), Wind- vogelberg (Bulger), Natal (Ayres), Mosambik (Bianconi und Berl. Mus.); nach Swainson auch im Westen am Senegal. Ueber Nesthbau und Brutgeschäft berichten Smith, Ayres (Ibis. 1860. p. 212) und sehr ausführlich Bianconi, nach den Mittheilungen Fornasini’s. (200) 5. Hyphantornis Spekei, Heug]. Hyphantornis Spekei (Hartl.!?), Heugl., Fauna des Rothen Meer. No. 157. in Peterm. geogr. Mitth. 1861. p. 24. — id. H. somalensis, J. f. Orn. 1867. p. 379. — Hyphantornis baglefecht?, Vieill., Blyth, Journ. of the As. Soc. of Bengal. vol. XXIV. 1856. — Hartl., W. Afr. p. 276. — Sclat, Report on a Zoolog. Collect. from the Somali Country. 1860. p. 13. — id. Ibis. 1860. p-: 246. — Finsch, J. f. Orn. 1868. p. 169. — ?? Baglafecht, Buff., Hist. nat. des Ois. IM. p- 469. — Loxia philippina, ß, Gml., S. N. (1788) p. 860. — Philippine Grosbeack, var. A, Lath., @en. Syn. U. No. 30. — id. Loxia philippina, var. &, Ind. Orn. p. 380. No. 32. — Ploceus baglafecht, Vieill., Ene. Meth. p. 698. — Less., Complements de Buffon. I. p. 368. Diagn. Pileo et yastraeo nitide aureo-flavis, abdomine imo, tibüs et sub- caudahbus purius flavis; dorso flavo-virescente, maeculis obscurioribus longitudinaliter notato; cauda flavescente-olivacea; uropygio flaviore ; alarım teetrieibus minoribus virescente-flavo, majoribus remigibusque tertiarüis pallide flavescente-brunneo marginatis; loris, regione ophthal- maca et parotica, mento et gula nigris; rostro infuscato; pedibus cameo- brunnescentibus. Dong. 6’: al. 31/2; caud. 1/8 tars. 94: rosir: 10%. Oberkopf und Unterseite lebhaft goldgelb, auf dem Bauche und den unteren Schwanzdecken reiner und heller gelb; Rücken grünlichgelb mit dunklen Schaft- strichen; obere Schwanzdeeken und Schwanz gelblich olivengrün, der Bürzel etwas mehr gelb; Flügel dunkel, die kleinen Flügeldecken grünlichgelb gesäumt, die grösseren Flügeldecken und Tertiärschwingen blass gelblichbraun gesäumt und die l, Schwingen düster gelb gesäumt; Zügel, Ohrdecken, Kinn und Kehle schwarz. Hyphantornis vitellinus. - 395 Schnabel schwärzlich, wahrscheinlich seine Farbe nach der Jahreszeit verän- dernd; Füsse bräunlichflöischfarben. Länge. Fl. Schw. F. L. 6 jad 31/4 17/4 10 (16W1N) 3/44 (engl. Maasse). (CE DU I 1.5 8 944 taeniopterus, Reichb. Beschreibung und Messungen nach Blyth. Die Identität dieser Art mit dem Baglaflecht Buffon’s bleibt äusserst zweifelhaft. Der letztere, welcher als Varietät von Ploceus philippina, Linn., betrachtet wird und aus Abyssinien herstammen soll, zeigt allerdings, nach der etwas verworrenen Beschreibung zu urtheilen, viel Uebereinstimmendes, wird aber für alle Zeiten eine dubiöse Art bleiben müssen. v. Heuglin, der diese Blyth’sche Art zweimal neu benannte, vergleicht die- selbe sehr richtig mit seinem ZH. atrogularis (J. f. Orn. 1864. p. 245), den wir ohne Bedenken mit H. taeniopterus, Reichb. (Singv. 1863. p. 78. f. 281), ver- einigen. Ein typisches Exemplar von Bongo, durch v. Heuglin im Bremer Museum, stimmt in Färbung und Maassen vollständig mit Reichenbach’s Dar- stellung überein und unterscheidet sich von H. Spekei, wie es scheint, nur durch ansehnlich geringere Grösse, auch sind die dunklen Schaftstriehe der Rückenpartie kaum merkbar deutlich. Kapitän Speke fand H. Spekei, wie die Art von v. Heuglin (nicht Hartlaub) zuerst benannt wurde, auf dem Plateau des Somalilandes in beträchtlicher Anzahl. Sie lebten in dem langen Grase in Gesellschaft mit manchem schönen kleinen Baumläufer (creeper; wol Nectarinia!). * (201) 6. Hyphantornis vitellinus, Licht. Fringilla vitellina, Licht., Doubl.-Verz. (1323) p. 23. — Ploceus ruficeps, SwS.. W. Afr. I. p- 262. — id. Anim. in Menag. p. 308. — Hyphantornis vitellina, G. R. Gray, Gen. of B. p: 351. bis No. 14. — Textor vitellina, Bp., Consp. p. 441. — Textor sublarvatus, Müll., Nau- mammia. 1851. Heft IV. p. 28. — id. Beitr. Ornith. Afr. t. XII. f. 1. 2 (&, 2). — Ploceus gal- bula, Vierth., Naum. 1853. p. 21. — Ploceus auranticeps, Heugl., Syst. Uebers. No. 370. — Hyphantornis witelinus, Hartl., W. Afr. p. 124. — Textor chrysopygus, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 246. — Ploceus flavomarginatus, Paul v. Würtemb., Icon. ined. t. 44. — Heugl,, J. f. Orn. 1867. p. 299. — id. H. witellina, J. f. Orn. 1868. p. 384. — Ploceolus vitellinus, Reichb., Singv. p. 78. t. 37. f. 284. 285. — id. Xantophilus sulfureus, p. 84. t. 42. f. 313. — Textor galbula, Antin., Catal. p. 63 (ap. Heugl.). Diagn. Supra flavo-virescens, subtus pure flavus; frontis margine anteriore, laterıbus ‚capitis et gula atris; vertice juguloque rufo-castaneis; cervice fava; alarum teetrieibus remigibusque tertiarüs nigricantibus, late Havo- marginatis; subalarıbus flavis; cauda dilute olivaceo-flava; rostro nigro ; pedibus pallidıs. Long. HUN yostn. Gyad al. Du gu caud. 14 YW tars. 10%. 3 alt. Stirmrand, Zügel, Backen bis hinter das Auge, Kinn und Kehle schwarz; diese schwarzen Partien werden dunkelbräunlichorange umsäumt (also 896 Hyphantornis vitellinus. äuf dem Scheitel, den Halsseiten und auf dem Kropfe), welcher Färbungston allmählich in das hohe Dottergelb des Hinterkopfes und der übrigen Unterseite übergeht; untere Flügeldecken gelb; Hinterhals, Mantel und Schultern gelb, schwach olivengrün verwaschen, mit schmalen dunkleren Schaftstrichen; Bürzel und obere Schwanzdecken hochgelb; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne schmal gelb gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne breiter blassgelb gerandet; die letzten Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit gelb gerandet wie die längsten Schulterdecken; Deckfedern braunschwarz, die der 2. Schwingen aussen gelb gesäumt; die grösste Reihe der oberen Deektedern mit breitem gelben End- rande; es entsteht dadurch eine deutliche gelbe Querbinde über den Flügel; die übrigen Deckfedern mit schmäleren gelben Endsäumen; Schwanz bräunlich oliven- gelb, mit schmalem gelben Innensaume. Schnabel schwarz; Beine horngelbröthlich. Iris roth oder gelbroth (Heugl.). 9. Oberseite olivengrüngelb mit breiten olivenbraunen Schaftstrichen auf dem Mantel und den Schultern; Zügel, Backen und Unterseite hochgelb wie die oberen Schwanzdecken. Schnabel hornbräunlich, der Unterschnabel heller. Ein anderes 2 ist oberseits deutlicher olivengrüngelb verwaschen; Zügel, Backen, Kinn, Kehle und Kropf sind blasser gelb, die übrige Unterseite isabellweisslich. Die im Britisch Museum beschriebenen Exemplare stammen vom Sambesi (Livingstone). T. chrysopygus, Heugl., von dem wir typische Exemplare von Bongo und aus dem Kitschlande untersuchten, stimmt vollkommen überein und ist neuerdings durch v. Heuglin selbst als Art eingezogen worden. * Reichenbach’s Xantophilus sulfureus, von dem wir das typische Exemplar des Wiener Museum (von Kotschy wahrscheinlich aus Senahr mitgebracht) unter- suchten, gehört zu dieser Art und ähnelt fast ganz dem zuletzt beschriebenen Oberseite bräunlicholivengelb, auf dem Mantel mit dunklen Schaftstricehen; Bürzel hochgelb; obere Schwanzdecken und Schwanztedern olivengelb; Unterseite isabell- bräunlich; Bauch, After und untere Schwanzdecken fast rein weiss; auf der Brust und den Seiten viele einzelne hochgelbe Federn; untere Flügeldecken blassgelh. Länge. Fl. Schw. F. L. 0 2.7102 12922 zu“ 10“ & Sambesi. ne yıu yu_yu 94 1“ 64.74 Tau e. 64 gi Jun. > — ZB Er 61/2 9“ & Bongo, chrysopygus, Heugl. — BASEL EHER JE bi Sp Kitschl., En 5 — Dan a6 demas 9.2 X. sulfureus, Reichb. Der von Bonaparte irrthümlich vereinigte 4. intermedius, Rüpp. (= Pl. affinis, Heugl. No. 366), ist nach v. Heuglin bestimmt verschieden: das Schwarz des Gesichts ist nicht eireumseript, sondern zieht sich in einer langen Schneppe bis auf die Brustmitte herab. H. vitellinus ist weit verbreitet: Senegal (Licht., Sws.), Gore (Mus. Lissabon), Sidnubien (Müller), Senahr (Müll., Heugl.), weisser und blauer Fluss, Bongo, Kitschland (Heugl.), Sambesigebiet, Tete (Livingstone). Ueber das Brutgeschäft und den interessanten Nestbau berichten Antinori und v. Heuglin ausführlich.. Hyphantornis ocularıus. 397 (202) 7. Hyphantornis ocularius, (Smith.) Ploceus ocularius, Sm., Proceed. of the South African Institution, Novbr. 1828. — id. Il. S. Afr, Zool. pl. XXX. f. 2. — Ploceus brachypterus, Sws., W. Afr. I. 1837. p. 168. pl. X. — Fraser, Proceed. 1843. p. 52. — Hyphantornis ocularius et brachypterus, Gray, Gen. of B. Il. p. 351. No. 8 et 9. — Ploceus flavigula, Hartl., Verz. Brem. Samml. 1844. p. 69 (unbeschr.). — id. Rev. 1845. p. 406. — id. H. brachypterus et ocularius, W. Afr. p. 121 et 122. — id. J. f. Orn. 1861. p. 175. — H. ocularius et brachypterus, Bp., Consp. p. 440. — Reichb. p. 83. f. 307 et p- 86. f. 321. — Hyphanturgus ocularius et brachypterus, Cab., Mus. Hein. I. p. 182. — H. ocularius, Gurney, Ibis. 1860. p. 213. — Layard, B. S. Afr. p. 182. Diagn. Supra dilute olivaceo- virescens; capite, colli lateribus et regione parotica laete aurantiaco-fulwis; mento, macula per oculum guttureque medio migris; subalaribus, pectore et abdomine flavis, lo supra in aurantiacum vergente; wemigibus et rectrieibus intus dilute fuscis; rostro nigro; pedibus pallidis. Foem. Capite dorso concolore; stria per oculum nigra. Long. circa 6"; rostr. 6°." ; al. 3”; caud. 24 24: Tars. 10% & alt. Oberseite, Flügel und Schwanz olivengelbgrün; Oberkopf und Kopfseiten bräunlichorange, auf dem Kropte blasser, die übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken ins lebhaft Gummiguttgelbe übergehend; schmaler Zügelstreif vom Nasenloche bis zum Auge, ein Strich durch das Auge bis auf die Schläfe, Kinn und Kehle schwarz; Schwingen dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne von der Farbe des Rückens, an der Basishälfte der Innenfahne blassschwefelgelb gerandet; Sehwanzfedern olivengelbgrün wie der Rücken, unterseits glänzender olivengelb. Schnabel hornschwarz; Beine fahlbräunlich. Iris röthlichgelb (Smith). Beschreibung nach einem alten 4 von Mosambik im Britisch Museum. Ganz übereinstimmend damit sind Exemplare von der Gambia im Bremer Museum. ? wie das 4, aber: der Oberkopf olivengelbgrün wie die übrige Oberseite; ein Längsstrich über die Zügel und das Auge bis zu den Schläfen hochgelb_ wie die Kopfseiten und die übrige Unterseite; Strieh auf den Zügeln und durch das Auge schwarz; das Schwarz auf Kinn und Kehle fehlt. Schnabel schwarz. Beschreibung nach dem typischen Exemplare zu Pl. favigula, Hartl., welches wir (Hartl., W. Afr. p. 123. Note) auf Du Chaillu’s Angaben hin als zu MA. Grayi, Verr., gehörig betrachteten. Ein jüngeres ? im Britisch Museum (von Fernando Po, Fraser) zeigt die Oberseite nebst Schwanz olivenbräunlichgelb; Zügelstreif, Backen und die Unter- seite dottergelb, auf dem Kropfe orangefarben verwaschen. Schnabel hornbraun, der untere heller. Länge. El. Schw. F L; ce. 6 EEE OL ZERTEL. Ua 10“ & Mosambik; — a BEE N ao 10“ "3 Gambia. FAN) Yu gi Gorkl 74 74 /5'@ 10% 2 Bi gu gu yu oz ya 2 (Aavigula)ı 398 Hyphantornis galbula. Die Vergleichung westlicher und östlicher Vögel ergab keine specifischen Unterschiede; die von Smith angeführten sind nicht stiehhaltig. Auf Swain- son’s Abbildung ist das bräunliche Orange des Oberkopfes und der Kopfseiten zu dunkel und scharf umschrieben dargestellt; weit mehr naturgetreu, obwol etwas zu blass gehalten ist Smith’s Abbildung. Ueber einen grossen Theil Afrikas verbreitet: Senegal (Leid. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Goldküste (Acera, Brem. Mus.), Aguapim (Riis), Sierra Leone (Sabine), Fernando Po (Fraser), Gabon (Du Chaillu), südöstliche Theile der Kapkolonie (Smith), Natal (Mus. Hein., Ayres) und Mosambik (Brit. Museum). j (203) s. Hyphantornis galbula, (küpp.) Ploceus galbula, Rüpp., Neue Wirbelth. Vög. (1835) p. 92. t. 32. £.2. — Heugl., Syst. Uebers. p- 73. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 156. — Reichh., Singvög. p. 81. t. XXXIX. f. 297. — Hyphantornis galbula, G.R. Gray, Gen. of B. I. No. 11.— Horsfield et Moore, Catal. B. E. I. H. II. (1856) p. 520. — Cab., Mus. Hein. I. p. 181. — A. Brehm, Habesch pp. 217. 334. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 26. — id. J. f. Orn. 1867. p. 385. — Textor galbula, Bp., Consp. av. I. p. 441. Diagn. Supra dilute olivaceo-flavescens, maculis indistinetis obseurioribus ; püeo et gastraeo flavissimis, leviter rufescente-lavatis; ‚facie intense brunneo-rufa; remigibus et reetricibus pallide fusecis, flavido-marginatis ; uropygio flaviore, subalaribus flawis;s rostro nigro; pedibus pallidis; irde rufo- fusca. Bong au Fostr. bar al. 2%, Qaoe Neon. 1, 80, eramse Dil & alt. Stirn, Vorderkopt, Zügel und Backen kastanienbraun *); Kinn schwärz- lich; übriger Kopf, Hals und ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken gummi- guttgelb; Oberseite dunkelolivengelb, mit verwaschenen blassolivenbräunlichen Sehaft- strichen auf dem Mantel und den Schultern, wodurch diese Theile einen äusserst schwachen olivengelbbräunlichen Anflug erhalten; Bürzel und obere Schwanzdecken reiner gelb; Schwingen und Deckfedern dunkelolivenbraun, die Schwingen an der Aussenfahne sehr schmal olivengelb, die letzten Schwingen 2. Ordnung und Deck- federn der 2. Schwingen an der Aussenfahne breit reingelb gerandet, ebensolche, sehr breite Endsäume an den grössten oberen Flügeldecken, wodurch eine Art schiefer, gelber Querbinde über den Oberflügel entsteht; Schwingen an der Innen- fahne olivengelb gesäumt, was namentlich von unten sichtbar ist; Schwanzfedern bräunlicholivengelb mit schmalem olivengelben Saume an der Aussenfahne. Schnabel schwarz; Füsse und Krallen blasshorngelblich. Iris rothbraun (Rüpp.); Iris kastanienrothbruun (Heugl.). Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare des Bremer Museum. Ganz ebenso zahlreiche Exemplare in der Sammlung Jesse’s aus dem abys- sinischen Küstengebiete. *) Rüppell bezeichnet die Färbung dieser Theile unrichtig mit klapprosenroth, Hyphantornis xanthopterus. 395 9 Abyssinien (Jesse). Oberkopf und übrige Oberseite olivengrünlichgrau, auf dem Mantel und den Schultern mit breiten olivenbraunen Sehaftflecken; Zügel- und Augenstreif, Kopfseiten und alle unteren Theile blassgelb; Bauch und After deutlich weisslich; untere Flügeldecken isabellgelb; Schwingen dunkelbraun, aussen schmal olivengelb gesäumt, innen breiter blassgelb, die letzten der 2. Ordnung wie‘ die Endsäume der Deckfedern blassgelbbräunlich; Bürzel und obere Schwanz- federn mattolivengelb; die Schwanzfedern bräunlicholivengelb mit olivengelben Aussenrändern. Schnabel blasshornbraun wie Beine. Ein anderes ? (Jesse) zeigt Kinn, Kehle und Kropf deutlicher gelb, die übrige Unterseite mehr schmutzig bräunlichweiss; die olivenbraunen Schaftflecke der Mantel- federn weit schmäler und undeutlicher. Länge. F. Schw. F. L. Ce. 54 Yu Tugi 17 61/at-gr 61/a-74 galpı“ d: ne u Riu_zil 4 glu_ gu 1 [tl 1/4 24 547 1” 6-8 61a 91/a 3% — Do ED RKE 5-6. T1/2-8%/4! erythrophthalma, Heugl. Ueber den Nordosten und einen Theil des Osten verbreitet: abyssinisches Küstenland (nördlich bis Sauakin: Heugl.), Samchara (Brehm), Bogosland Jesse), Abyssinien (Jesse), Eisaküste des Somalilandes (Heugl.).,. Nach v. Heuglin fehlt die Art im Inneren Abyssiniens und in den Nilländern; die hierauf bezüglichen Angaben: Senahr (Mus. Hein.), Kordofahn, weisser Fluss (Antin., Cat. p. 65), und bei Chartum (Vierthaler, Naumann. 1853. p. 21) sind irrthümliche und gehören zu H. vitellinus. Auch die von v. Heuglin selbst gemachte Angabe des Vorkommens im abyssinischen Marebthale beruht nach den neuesten Mittheilungen des Reisenden auf einer Verwechselung. Der von v. Heuglin nur nach dem Winterkleide beschriebene olivengraue H. erythrophthalmus (Jourm. f. Orn. 1867. p. 386) aus Östsenahr, den wir früher (Finsch, Journ. f. Orn. 1868. p. 168) für H. mariquensis erklärten, scheint uns, nachdem wir die letztere durchaus verschiedene Art selbst kennen lernten, zu galbula zu gehören. (204) 9. Hyphantornis xanthopterus, Hartl. et Finsch. Ploceus spee. nov., Kirk, Ibis. 1864. p. 322 (sine deser.). Diagn. Pileo intense aureo-flavo; loris, genis et gula nitide ferrugineis; dorso sordide flavo ; teetricibus majoribus remigibusque secundarüs fusco- nigris, late flavo-marginatis, primariis aureo-flavis, late fusco-nigro ter- minatis; cauda pallide fusca, flavo-marginata; gastraeo toto flawissimo; rostro nigro; pedibus carneis. Bean 6, Trost en al..20 Jr: cand. 17 9 Stars. 10”. Oberseite schön eitrongelb; Oberkopf und Unterseite lebhafter und dunkler, mehr gummiguttgelb; Zügel, die Backen bis zur Ohrgegend, Kinn und Kehle AOO Hyphantornis aureoflavus. abgesetzt und umschrieben dunkel kastanienbraun; Schwingen 1. Ordnung über beide Fahnen lebhaft eitrongeb, am Spitzendrittel allmählich “ins Olivenbraune übergehend; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung braun, an der Aussenfahne olivengelb gesäumt; Schwingen 2. Ordnung olivenbraun, an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel gelb, an der Aussenfahne sehr schmal gelb gesäumt, und zwar auf den letzten Schwingen ansehnlich breiter; Schwanzfedern bräunlich, an der Innenfahne bis zum Spitzendrittel gelb, an der Aussenfahne schmal gelb gesäumt;; Schäfte gelb. Schnabel schwarz; Beine und Nägel hornbraun. Länge. 1 Schw. F. L. ce. 6" yu gu 1% gij,ii an 10% Wir beschrieben das typische Exemplar dieser neuen Art im Britisch Museum, eine Entdeckung Kirk’s aus dem Shirethale des Sambesi. H. zanthopterus, ohnstreitig eine der prachtvollsten Arten der ganzen Gruppe, schliesst sich zunächst an ZH. galbula an, unterscheidet sich aber schon leicht durch die fast ganz gelben Schwingen 1. Ordnung. (205) ı0. Hyphantornis aureoflavus, (Smith.) Ploceus aureo-flavus, A. Smith, ZU. S. Afr. Zool. Text zu Pl. XXX. — Hyphantornis aureoflava, Gray, Gen. No. 17. — Textor aureiflavus, Bp., Consp. p. 441. — Hyphantornis aureoflavus, Hartl., W. Afr. p. 122. — id. H. aurea (Natt.), J. f. Orn. 1860. p. 180. — H. coneolor, Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 389. — Finsch, J. f. Orn. 1868. p. 169 (= aurea). — H. sub- aureus, Hartl., Proc. Z. S. 1867. p. 826. — H. aurea, Cab., v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 32. — Ploceus aurantius (Vieill.), varietas, Bianconi, Spee. z0ol. mosamb, fasc. XVII (1867) p. 322. Diagn. Supra olivascente-flavus, subtus flavissimus, remigibus et reetricibus pallidissime virescente-fuseis, flavo-marginatis; capite ex aurantiaco- croceo, plei plumis sericeis; subalaribus flavis; rostro nigro; ‚pedibus pallidıs. Long. 524; rostr. 7’; al. 2" 10; caud. 1 8"; tars, I. & alt. Kopf, Kopfseiten, Kinn und Kehle dottergelb; übrige Unterseite gummi- guttgelb; Oberseite matter, mehr olivengelb, namentlich auf dem Mantel und den Schultern; Bürzel lebhafter gelb; Schwingen und Deckfedern blassolivenbräunlich, gegen die Spitze zu dunkler, mit gelben Aussenrändern ; der zusammengelegte Flügel erscheint daher einfarbig gelb; Schwingen unterseits blassolivenbräunlich, an der Basishälfte der Innenfahne breit gelb gerandet; Schwanzfedern von der Farbe des Mantels an der Innenfahne blassgelb gerandet, unterseits fast einfarbig gelb; Schwingenschäfte von oben hellbraun, von unten gelb; Schwanzfederschäfte selben Schnabel hormschwarz; Füsse und Nägel röthliehhornbraun. Iris rothbraun (v. d. Decken). Von Sansibar durch Kirk im Bremer Museum. Pe Hyphantornis aureoflava: 401 Altes & von Sansibar (durch Bojer) im Wiener Museum: zeigt Kopf, Kopf- seiten und Kinn dunkler, mattsafranorange, die Unterseite dunkler gelb. ? Sansibar (Kirk), Bremer Museum: Oberkopf und übrige Oberseite oliven- gelbgrün, auf dem Bürzel'mehr gelb; Mantel- und Schulterfedern mit verwasehenen dunklen Schaftstrichen; Schwingen und Deckfedern dunkelolivenbraun, mit schmalen olivengelben Säumen an der Aussenfahne und breiteren blassgelben an der Innen- fahne; Schwanzfedern wie der Rücken gefärbt; Kopfseiten und untere Theile gelb. i Obersehnabel dunkelhornbraun, der untere hellbraun. Junges & von Sansibar (Bojer) im Wiener Museum ganz wie das Weibchen gefärbt. Junges 2 (Sansibar, Bojer) auf der Oberseite dunkler, olivenbraun ver- waschen, mit breiteren, deutlicheren dunkleren Schaftstrichen; Unterseite von der Brust an fahlweisslich, mit einzelnen gelben Federn. Schnabel fahlhornbräunlich. Alte und junge Exemplare von Sansibar durch Baron v. d. Decken im Berliner Museum ganz wie die beschriebenen. Länge. Fl. Schw. E. L. ea 2 IT ET 9107 2 (Dype von aurza). BEN ya zu gu gu 10 zu ja 81/5944 Q. _ Da 12100 nu ya (Type v. aureoflava). _ (CE 2, — — Nach Smith). Sf“ 23 I el 10“ (Type v. concolor). — au 2 Tipp 11“ (Type v. subaureus, Smith). — (ES ng - 1K0pll on: „ nach Smith). — BD Du a IS Sudamıkane Die genaue Vergleichung der Typen von H. aureoflava, Sm., und H. coneolor, Heugl., in London und Leiden lieferte uns den interessanten Nachweis, dass dieselben mit Z. aurea, Natt., zusammenfallen, für welche somit die älteste Benennung Smith’s wieder hergestellt werden muss. Wir hatten dies übrigens längst ver- muthet, wagten aber eine Vereinigung aus dem Grunde nicht, weil Smith ansehn- lich grössere Maasse gibt, die sich uns indess als irrthümliche erwiesen. Dass v. Heuglin’s A. concolor mit aurea zusammenfallen würde, haben wir schon früher ausgesprochen (Finsch, J. f. Orn. 1868. p. 169), durch eine direkte Ver- gleichung der Exemplare uns aber vollständig überzeugt. Sehr nahe verwandt mit aureoflava ist H. subaurea, Smith (Il. S. Afr. Zool. t. XXX) von Südafrika. Die typischen Exemplare im Britischen Museum zeigten eine im Ganzen hellere gelbe Färbung, namentlich fehlte der dunkel dottergelbe Ton auf dem Oberkopfe und die Oberseite ist mehr olivengrünlich verwaschen. In den Maassen kaum nennbare Unterschiede; die von Smith angegebenen sind unrichtig. Nahestehend aber keineswegs gleichartig ist 4. aurantia*), Vieill., mit der H. Royrei, Verr., zusammentällt, die sich aber schon auf den ersten Blick durch die dunkel olivenbraungelbe Färbung des Mantels und der Schultern unterscheidet. *) Ein prachtvolles Exemplar dieser Art vom Gabon (Du Chaillu) im Britisch Museum hat Kinn und Oberkehle intensiv röthliehkastanienbraun gefärbt. y, d, Decken, Reisen IV, 26 [4 402 Hyphantornis Bojer. In den Koloritverhältnissen erinnert auch H. olivacea*), Hahn, an aureoflava, ist aber bedeutend grösser und auf dem Rücken olivengrün gefärbt. Mit Sicherheit ist A. aureoflava bis jetzt nur aus Ostafrika nachgewiesen: Sansibar (Bojer, Kirk, v. d. Decken, Mus. Stockh.), Mosambik (Peters, Smith’s Typen sollen aus dem Westen und zwar von Sierra Leone her- stammen. Diese Angabe bedarf aber ebensosehr der näheren Bestätigung als die „Nubien“ (durch Rüppell) im Leidener Museum. Jedenfalls ist es auffallend, dass Rüppell eine so charakteristische Art in seinen Schriften gänzlich übergeht. Es lässt sich daher wol vermuthen, dass das Leidener Exemplar falsch etiquettirt wurde. Bojer erlegte diese Art bereits im August 1824 auf Sansibar, wo sie unter dem Namen „Mnama‘“ bekannt ist. Das Nest ist unter den Blättern der Kokospalme an einem langen Stricke von Üyperus befestigt. (206) ı1. Hyphantornis Bojeri, Hartl. et Finsch. Xanthophilus aureoflavus, Reichb. (nee Smith), Singvög. 1863. p. 34. fig. 312 (bon.). — Hyphan- tornis Bojeri, Cab., v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 32. Diagn. Flava, notaeo subolivascente-lavata ; remigibus pallidissime fusers, Havo-marginatis; capite collogue totis pulchre subminiato - aurantiacıs, pilei plumis holosericeis; rostro nigricante; pedibus palhdis. Dong. DN2: nostr. 6 al. 2 97U: caud. 11, tarsa 107% & alt. Kopf, nebst Hinterkopf, Kopfseiten, Kinn und Kehle lebhaft safran- orangefarben; übrige Unterseite und untere Flügeldecken lebhaft dunkelgummigutt- gelb; Oberseite düsterer, dunkelwachsgelb, ohne dunklere Schaftflecke auf dem Mantel und den Schultern; Schwingen olivenbraun, gegen die Spitze zu dunkler, an der Aussenfahne breit dunkelgelb gerandet; Basishälfte der Innenfahne breit gelb gerandet; Deckfedern von der Farbe des Rückens, die grössten am Ende heller gelb, wodurch eine Art gelbe Querbinde über den Oberflügel entsteht; Sehwanztedern von der Farbe des Rückens, innen breit, aussen sehr schmal gelb gesäumt, unterseits dunkelgelb; Schwingenschäfte von oben braun, von unten gelb; Schwanzfederschäfte gelb. Sehnabel hornbraunschwarz; Füsse und Nägel lebhaft hellhornbraun. Iris rothbraun (v. d. Decken). Nach dem typischen Exemplare der Wiener Sammlung; durch Bojer auf Sansibar erlegt. Alte #3 von Mombas, durch Baron v. d. Deeken im Berliner Museum, stimmen mit dem beschriebenen Exemplare vollkommen überein: der Kropf erscheint zuweilen kastanienbräunlich verwaschen. *) Die genaue, weitläufige Synonymie gaben wir neuerdings (Finsch, J. f. Orn. 1868. p. 169). Gurney theilte dieselbe nach unserer Zusammenstellung im Ibis mit (1868. p. 161). Syeobrotus bicolor. 408 Junge Vögel tragen dasselbe Gefieder als junge H. aurea, unterscheiden sich aber durch den kürzeren Schnabel, der hellhornbräunlich gefärbt ist. Länge. Fl. Schw. E. L. (06 88 Dad IK (er 10 ad. Sansibar. = zu zu u 0m 61/4 10% ad. Mombas. Wir verdanken die Untersuchung des typischen Exemplares dieser interessanten neuen Art der freundschattlichen Theilnahme v. Pelzeln’s. H. Bojeri steht H. aureoflava sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die viel dunklere Färbung des Kopfes, Kinns und der Kehle, die eigenthümliche Feder- struktur an diesen Theilen, welche kurz wie bei manchen Pyromelana-Arten, dabei aber starr ist und den schwächeren, kürzeren Schnabel, der etwas vom eigentlichen Typus abweicht. Reichenbach begründete darauf ein neues Genus: Xantho- philus. H. Bojeri wurde 1824 durch den. verdienstvollen W. Bojer auf Sansibar entdeckt. Baron v. d. Decken sandte die Art ebenfalls von hier und der gegen- überliegenden ostafrikanischen Küste (Mombas) ein. Genus Sycobrotus, Cab.. Symplectes, Sws. 1837 (nee Meigen. 1830). — Eupodes, Jard. et Selby. 1837 (nee Latr. 1817). (207) ı. Sycobrotus bicolor, (Vieill.) Ploceus bicolor, Vieill., Enc. Meth. p. 698. — id. Pyranga icteromelas. p. 799 (Amer. merid.!). — Pyranga sp. 63 (Tangara & gorge rayee), Less., Tr. d’Orn. p. 466 (Amer. sept.). — Pucher, Arch. du Mus. VII. p. 357. — Fringilla gregalis, Licht., Doubl.-Verz. (1823) p. 23. — Plo- ceus chrysogaster, Vig., Proc. Z. 8. 1831. p. 92. — Symplectes chrysomus, Sws., B. W. Afr. I. p. 170. — Eupodes zanthosomus, Jard. et Selb., IZl. Orn. n. s. t. X (sat. accur.). — Edinb. New Phil. Jown. n. s. I. p. 243. — Sycobius bicolor et gregalis, G. R. Gray, Gen. of B. 11. p- 952 Dis. 7 et 8. — id. Hyphantornis chrysogaster. No. 22. — Sympleetes bicolor, Bp., Consp. p- 439. — Sycobrotus bieolor, Cab., Mus. Hein. I. p. 182. — Symplectes bicolor, Hartl., W. Afr. p. 135. — Gurney, Ibis. 1864. p. 352. — id. ib. 1868. p. 50. — Layard, 2. S. Afr. p- 183. — Reichb., Singe. p. 79. t. 37. f. 233—89. — Hyphantornis bieolor, Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 247. Diagn. Totus obseure olivascente- fuscus, subtus vitellinus; gula flawido et nigricante-fusco varlegata; subalaribus albis; remigibus margine externo albido-limbatis; teetrieibus caudae superioribus olivaceo-virentibus; rostro ‚plumbeo-nigricante; pedibus pallide fuscescentibus. Jun. Gula albida. Long. BER rose Sa 3 Sende 2 aan, 10 Alt. Ganze Oberseite, Kopf- und Halsseiten, Flügel und Schwanz glänzend tiefbraun, mit einem olivenfarbenen Anfluge, der besonders an den Enden der Bürzel- und oberen Schwanzdeeken hervortritt; Federn des Kinns und der Ober- kehle tiefbraun mit gelbliehen Endsäumen, daher undeutlich quergebändert; Unter- kehle und übrige untere Theile hoch gummiguttgelb; untere Flügeldecken weiss; Schwingen schwarz, an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gerandet; Sehwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne schmal bräunlichgrau gesäumt. 26* 404 Sycobrotus Kersteni. Schnabel hornbleigrau mit durchscheinenden hornweissen Schneidenrändern; Beine röthlichbraun. Iris dunkelbraun (Ayres, Mohr). Die Beschreibung nach einem Natalexemplare der Bremer Sammlung. Ein südafrikanisches Exemplar (Bremer Museum) zeigt den braunen Ton der Oberseite deutlicher, Ein Exemplar von den Katarakten des Shire im Britisch Museum stimmt mit den beschriebenen ganz überein: das Kinn ist ebenfalls bräunlich, aber mit helleren Schaftstrichen und die Stirnfedern haben kleine grauliche Endpunkte. Ein anderes, wahrscheinlich jüngeres Exemplar von derselben Lokalität ist ebenso, aber das Kinn weisslich, schwach orange verwaschen. Gray war geneigt die zuletzt erwähnten Sambesiexemplare als besondere Art zu betrachten. Wir wagen dies indess aus dem Grunde vorläufig noch nieht, weil uns das Material nicht ausreichend scheint, um mit einiger Sicherheit festzu- stellen, dass die wenigen hellen Endspitzen der Stirnfedern wirklich als Species- charakter angesehen werden können. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt; das 2 nur minder lebhaft (Verr.) Gurney erwähnt eine fast weisse Varietät dieses Webers mit röthlichgrauen Augen und weissem Schnabel. Länge. Fl. Schw. FE L. e. 6” zu zu 24 14 dumm 11% Natal. = zu gu gu gm zum 101 Südafrika. == BE 2. Sau 10“ Sambesi. B Ju u DIL Tı/,du gu 2“ 11 2 71a 9 R Die Verbreitung der Art erstreckt sich über den Westen, Süden und Osten: Senegal (Vieill., Sws.), Sierra Leone (Jard.), Aboh am Niger (Thoms.), Kap- gebiet, Algoabai, Kei-River (Layard), östliche Theile der Kolonie (Verr.), Kaffern- land (Licht.), Natal (Verr., Ayres, Mohr), Sambesigebiet (Livingstone). S. bicolor lebt einsam oder paarweise im Diekicht der Wälder. Nach Art der Bartvögel durchsucht er das Laubwerk nach Insekten. Seine Stimme ist schrill und unmelodisch; sein gewöhnlicher Gesang ähnelt dem Geknarr eines ungeschmier- ten Spinnrades. Das retortenförmige, künstlich zusammengewebte Nest ist abwärts hängend an der Spitze eines Zweiges befestigt (Ayres). (208) 2. Sycobrotus Kersteni, Hartl. et Finsch. Tab VI (s. n. Symplectes Kersten‘). Diagn. Capite cum gula, dorso, alis et cauda totis nitide nigris; jugulo, pectore et ventre flavissimis, croceo tinctis; abdomine imo et erurtbus dilutius flavis: margine alari nigro; subalaribus albidis: rostro toto et pedibus palldis. Long. 6! ; rostr. 8%; al. 31a": caud. 2’; tars. 11% Oberseite, Flügel, Schwanz, Kopf- und Halsseiten, Kopt, Kinn und Oberkehle tiefschwarz, alle unteren Theile hochorangegelb, auf dem Kropfe und der Brust Sycobrotus nigricollis. 405 am dunkelsten; untere Flügeldecken weiss; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gesäumt. Schnabel hornweisslich; Beine hornbraun. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. 6% gu gu gu jun 81 ja 104 111/54 Das beschriebene, jedenfalls völlig ausgefärbte Exemplar wurde im Jahre 1864 durch Herrn Alfred Grandidier, dem bekannten verdienstvollen Mada- gaskarreisenden, auf Sansibar erlegt und befindet sich jetzt im Besitze des Pariser Museum. J. Verreaux erwähnt diese Art als Varietät von S. bicolor in seinen hand- schriftlichen Notizen. Er erhielt sie ausser von Sansibar auch vom Senegal. Wir benennen diese neue Art zu Ehren unseres Freundes Dr. Kersten, dem rühmlichst bekannten Reisegefährten Baron v. d. Deeken’s, hochverdient durch die anziehende und gehaltvolle Bearbeitung des Reisewerkes. S. Kersteni schliesst sich der vorhergehenden Art zunächst an, unterscheidet sich aber dureh die rein und intensiv schwarze Färbung der Oberseite, welche nichts von dem ins Braune ziehenden Tone zeigt, die reinschwarze Kinn- und Kehlfärbung, den Mangel von hellen Aussensäumen an den Schwingen und den einfarbig hornweisslichen Schnabel. (209) 3. Sycobrotus nigricollis, (Vieill.) Le Malimbe du gorge noire, Vieill., Ois. chant. t. 34. — id. Ploceus nigricollis, Diet. d’Hist. nat. 34. p. 129. --- id. Enc. Meth. p. 699. — Pl. atrogularis, Voigt, Cuv. Thierr. I. p. 439. — ; Sycobius nigrieollis, G. R. Gray, Gen. of B. II. — Sympleetes nigricollis, Bp., Consp. I. p. 439, — Hartl., W. Afr. p. 135. — Hyphantornis nigricollis, Reichb., Singe. p. 87. f. 325. Diagn. Dorso, uropygio, alis et cauda nitide migris: capite toto COrPO- reque subtus laete laws; alarım tectrieibus obscurioribus; remigum reetrieumque pogonlis externis pallidioribus:; gula media maculaque nuchae nigris; rostro nigricante; pedibus rubentibus. Kopf, Halsseiten und Unterseite dunkelgelb; Nackenbinde, Fleck auf dem Kinn und der Kehle, Mantel und übrige Oberseite, nebst Flügel und Schwanz schwarz; Schwingen und Deckfedern an der Aussenfahne blasser gesäumt. Schnabel bläulichschwarz ; Beine braunröthlich., Länge 6“ (nach Vieillot). Eine äusserst seltene uns autoptisch unbekannte Art, die Perrein in Angola entdeekte. Nach brieflicher Mittheilung von J. Verreaux erhielt sie dieser Gelehrte von der Insel Sansibar. Reichenbach’s Annahme, die Art sei richtiger bei Ayphantornis unter- 'zubringen, scheint uns sehr beachtenswerth. Wir wagen sogar die Vermuthung auszusprechen, H. Grayi, Verr. (Rev. Zool. 1851. p. 514), werde sich bei näherer Vergleichung als gleichartig erweisen. 406 Calyphantria eminentissima. Genus Calyphantria, F. Heine jun., J. f. Orn. 1860. p. 144. Foudia(!), Reichb., 1850.*) Singv. p. 68. (210) ı. Calyphantria eminentissima, (Bp.) Foudia eminentissimus, Bp., Consp. 1. (1850) p. 446. — Reichb., Singv. p. 69 (nach Bp.). — Verr., Bullet. Noww. Arch. du Museum. Tome II. p. 7. pl. 2. f. 2. — Calyphantria eminen- tissima, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 31. Diagn. Fusco-virens, dorso striolato; subtus albo-olivacea, rubro tineta; capite, collo, pectore uropygioque rubris, orbitis concoloribus ; rostro valıdo, compresso, nigro ; pedhbus carneıs. Long. eirca 5; rostr. TU; al, 34 vcaud. 14 94; tarsı I". Alt. Kopf, Hals, Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust brennend scharlachroth, ebenso der Bürzel und die oberen Sehwanzdeeken; Mantel und Schultern oliven- braun, die Federn mit breiten dunkleren Schaftstrichen; Schwingen und Schwanz- federn dunkel olivenbraun mit schmalen heller olivenbraunen Säumen an der Aussenfahne; Deekfedern dunkel olivenbraun, die der 2. Schwingen und die grösste Reihe derselben mit weisslichem Endrande; es entstehen dadurch zwei weissliche Querbinden über den Oberflügel; Unterbrust und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken isabellbräunlich, etwas roth verwaschen. Der sehr. kräftige, gestreckte Schnabel schwarz; Beine röthlichbraun. i Dies die Beschreibung des alten ausgefärbten Vogels von Sansibar nach Verreaux. Ein jüngeres Exemplar vom Sambesi (Livingstone) im Britisch Museum zeigt die ganze Oberseite olivenbraun, nur die Kopfseiten, die Schläfe und das Kinn sind brennend scharlachroth, ebenso eine einzelne Feder auf dem Bürzel. Das Weibchen (Sansibar, Berliner Museum) ist noch ganz ohne Roth. Länge. El. Schw. FE. Schnabelh. L. M.-2. an Basis. G. zu zu 14 gu 61/" ij girga zu Sambesi. _ 3% 10 a Zu — Sansibar (Verr.). Ob der von Bonaparte beschriebene, angeblich von Madagaskar herstam- mende jüngere Vogel (Hartl., Madag. p. 55) des Pariser Museum wirklich zu dieser Art gehört, bleibt mehr als zweifelhaft. Nahe verwandt ist die ebenfalls mit zwei hellen Flügelquerbinden versehene ©. comorensis, Cab. (v. d. Decken, Reisen. III. p. 31. t. X), von Mayotte, welche sich hauptsächlich durch einen schwarzen Strich über die Zügel und durch das Auge unterscheidet. Die auf der nämlichen Insel heimische C. Algondae, Schleg. et Pollen (Recherch. sur la *) Der Name „Foudi“, mit welchem Sakalaven und Malegassen einige hierhergehörige Vögel bezeichnen und der auch Soudi (Verr.), Fouli (Grandidier) und Fody (Newton) geschrieben wird, hat kein Anrecht auf wissenschaftliche Anwendung. Ploceus sanguinirostris. 407 Faune de Madagase. pl. 34), hat nur die Augenwimpern schwarz, nur eine helle Flügelquerbinde und scheint ansehnlich kleiner. Das Vorkommen von zwei s0 nahestehenden Arten auf einer unbedeutenden Inselgruppe ist höchst merkwürdig. Ueberhaupt herrscht noch viel Unsicherheit in der Bestimmung der hierher gehörigen Arten. Sclater’s Foudia madagascarensis von Mohilla (Ibis. 1864. p. 299) dürfte sich auf comorensis oder Algondae beziehen. ©. eminentissima vertritt die Madagaskar, den Komoren, Maskarenen und Se- schellen eigenthümliche Gattung auf dem Kontinente. Wir kennen sie bis jetzt von Sansibar (Louis Rousseau, v. d. Decken), aus dem Sambesigebiete (Livingstone) und von Mosambik (Peters). Das kunstvolle Nest, welches dem Pariser Museum von Sansibar zuging, beschreibt Verreaux. Genus Ploceus, Cuv. 1817.*) Quelea, Reichb. 1850. (211) ı. Ploceus sanguinirostris, (L.) Loxia sanguinirostris, Linn., Amoen. acad. vol. IV. (1760) No. LXI (1754) p. 243 (ex Asia). — ‚id. Syst. nat. p. 303. — Passer senegalensis erythrorhynchus, Briss., Orn. IH. (1760) p. 110. t. VI. f£. 1 (& ad. Senegal). — id. P. erythrorh. cap. bon. spei. p. 108. t. V. f. 4 (? Kap). — Moimeau & bec rouge du Senegal, Buff., Hist. Ois. 4. p. 485. — Pl. enl. 183. f. 2 (pess.). — Moineau du Senegal, Buff. 4. p. 484. — Pl. enl. 223. f 1 (sat. accur.).. — Emberiza quelea, Linn., 8. N. p. 310 (ex Briss.). — Black-faced Bunting, Lath., Gen. Syn. II. p. 192 (cum var. A). — Bechst., Uebers. II. p. 187. — Red-billed Grosbeak, Lath. — Bechst. II. p- 144. — Lozia sanguinirostris, Gm]. p. 852. — id. Emberiza quelea, p. 817 (cum var. f.) — Lath., Ind. Orn. p. 409 et 392. — Bechst., Uebersetz. 4. p. 273 et 264. — Fringilla quelea, Vieill., Ene. Meth. p. 974. — id. Ois. chant. t. 22. 23 et 24. — Loxia sanguinirostris, Hahn, Vög. aus Asien etc. (1822) Liefer. I. t. 4 (sat. accur.). — Fringilla quelea, Licht., Doubl. p- 27. — Loxia sanguimirostris et quelea, Less., Tr. p. 46. — Ploceus Lathami, Smith, Rep. of Exp. p. 51 (2 oder Winterkl.),. — Ploceus sanguinirostris, Gray, Gen. of B. p. 353. p- 22. — id. Amadina Lathami. p. 370. No. 11. — Euplectes sanguinirostris, Sw8., B. W. Afr. I. p. 188. — Quelea sanguinirostris, Bp., Consp. p. 445. — Quelea oceidentalis, Hartl., W. Afr. p- 129. — Ploceus sanguinirostris (var. ex Senegal et Afr. merid.), Sundev., Oefv. 1850. p- 126. — Strickl. et Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 150. — Ploceus quelea, Licht., Nomenel. p- 50. — Hyphantica samguinirostris, Cab., Mus. Hein. I. p. 180. — Quelea sanguinirostris et Lathami, Reichb., Singv. p. 66. 67. t. 30. f. 233—38. — Ploceus Lathami, Layard, B. S. Afr. p. 186. Die Unterseite mit dunklen Schaftstrichen! Brasilian Sparrow, Edw., Glean. t. 271. f.2. — Seligm., Samml. ausl. Vög. VIU. (1773) t. 61. — Loxia sanguinirostris, part, Gml., Lath. *) Wir finden keinen genügenden Grund die afrikanischen Arten von den indischen generisch zu sondern; bei den letzteren ist die erste rudimentäre Schwinge, welche bei den afrikanischen auf ein Minimum redueirt ist, stärker entwickelt. Ploceus erythrops, Hartl., und dessen nordöstlicher Repräsentant haematocephala, Heugl. (J. 1867. p. 390) sind generisch nicht abzusondern und gehören keineswegs zu Foudia (Calyphantria). Der Name „Quelea“, mit welchem die Yolofen obige Art bezeichnen, ist wissenschaftlich ohne Werth. 408 Ploceus sanguinirostris. Diagn. Dorso et alis brunneo - grisescentibus, plumis medio nigricantibus; remigibus et rectrieibus sordide flavo- marginatis; albido- fulvescens ; capite et cervice fulvescentibus, in mare adulto roseo-indutis; facte cum gula et fronte mgris; rostro rubro; pedibus carneis. Foem. et jun. Capite fuscescente; vitta supereilüs gulaque albıdıs. Dong: einca-Ahrll; rostr..611 al. AUFHWETeauds 1 PA sTaess Br @. Oberseite graubraun, die Federn mit breiten fahlbraunen Seitensäumen ; Stirnrand, Zügel, das Auge oberseits schmal säumend, Kopfseiten, Kinn und Kehle schwarz; Vorderkopf blassrosaroth verwaschen, ebenso die Unterkehle; die übrigen unteren Theile fahlweiss, an den Brustseiten graubraun verwaschen; Hinterkopf und Hinterhals graubraun; Schwingen tiefbraun, die der 1. Ordnung- an der Aussenfahne schmal orangegelb gesäumt, die der 2. Ordnung wie deren Deckfedern an der Aussenfahne schmal fahlbraun gesäumt; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gerandet; Schwanzfedern tiefbraun, an der Aussenfahne schmal orangegelb, an der Innenfahne breiter weisslich gerandet. Schnabel dunkel purpurroth; Beine röthlichbraun. Ein anderes 2 ganz ebenso, aber der schwarze Stirnrand viel breiter; der Oberkopf und die Kehle blass strohgelb verwaschen. Nach Exemplaren von Damaraland (Andersson), welche ganz mit der Be- schreibung von Qu. oceidentalis, Hartl., aus Westafrika übereinstimmen. 2. Oberkopf, Hinterkopf und Hinterhals graulichbraun, übrige Oberseite rost- bräunlich; die Federn mit breiter schwarzbrauner Schaftmitte, besonders deutlich auf dem Mantel und den Sehultern; ein verwaschener Zügel- und Augenbrauenstreif fahlrostweisslich wie die Kopfseiten, Kinn und Oberkehle; vom hinteren Augenrande an ein verwaschener dunklerer Strich über die Schläfe herab, ein zweiter, noch mehr verwaschener von der Basis des Unterschnabels bis auf die Ohrgegend; Unterseite von der Kehle an blassockerbräunlich, am dunkelsten auf den unteren Flügeldecken; an den Brust- und Schenkelseiten einige sehr verwaschene dunklere Längsstriche; Schwingen und Sehwanzfedern wie am Männchen. Schnabel blasser roth; Beine horngelbbräunlich. Beschreibung nach einem Exemplare von der Gambia, welches ganz mit solchen aus Damaraland übereinstimmt. Ein flügges Junge vom Ngamisee (Chap- man) ist ebenso; der Schnabel sehr blassrosa, der Oberschnabel mehr bräunlich. Die Männchen erhalten den rosafarbenen Anflug des Oberkoptes und auf der Kehle nur während der Fortpflanzungsperiode. Derselbe gewinnt dann häufig bedeutend an Ausdehnung. Bei einem Exemplare der Leidener Sammlung erstreckt er sich bis über die Brust. Vieillot bildet (Ois. chant. pl. 24) ein ganz rosa- farben angehauchtes Exemplar ab (Reichb. f. 238). Das Prachtkleid wird vom Männchen nur vom März bis September getragen, nach dieser Zeit nimmt es die Färbung des Weibchens an, mit der auch die Jungen übereinstimmen. Die Art mausert zweimal, im Februar und Juli (Vieillot). Länge. Fl. Schw. F L. e. Ag! Zu ul Na 8“ & Damaraland. Yu pi 4 4 MTEI 4 — 2" 6 144 6 bo) (63 9 Yu qu 1” yıuı Sg gu Jun. 2 Ploceus aethiopicus. 409 Länge. Fl. Schw. FE. L. E— una 1 Hi — jun. Ngamisee. En Did — 6 71/4 var. 2. Afr. mer. (Sund.). — 2A TEE 16 84 <& Senegambien. == Du all — 84 var. 1. Senegal (Sund.). — ZU ILL INS 8“ jun. Gambia (Brem. Mus.) „Yu gu 1% q.u [u gu & Abyssinien. aethiopieus, 26 URAN 8“ 3 Chartum. Sund. zu gugu u zu 6-7 Bill Bogosland (8 St.). Be — Qua 94 var. aethiopieus, Sund. Brisson beschreibt mit bekannter Genauigkeit das 4 im Prachtkleide vom Senegal (Adanson) und das Winterkleid vom Kap. Auf das letztere bezieht sieh Ploceus Lathami, Smith, den wir nach Smith’schen Originalexemplaren in J. Verreaux’ handschriftlichen Notizen genau beschrieben finden. Sundevall’s Versuch drei geographische Rassen zu begründen, scheint uns nur für die nord- östliche*) durchführbar. Westliche Vögel, die nach Sundevall kleiner, nach Cabanis grösser als südafrikanische sein sollen, stimmen mit südlichen in der Färbung ganz überein, und bezüglich der Grösse sind überhaupt keine scharfen Grenzen zu ziehen, wie die vorstehende Maasstabelle beweist. Der rothschnäblige Weber ist mit Ausnahme des Nordostens weit über Afrika verbreitet: Senegal (Adanson, Berliner Mus.), Gambia (Bremer Mus.), Kasamanse (Verr.), Damaraland (Andersson), obere Kafferei (Wahlb.), Kurichane, im nordwestlichen Theile der Transvaal-Republik (Smith), Mosambik (Peters). Der kunstvolle Nestbau dieses Webers wird von Vieillot heschrieben, der diese Vögel gründlich in der Gefangenschaft beobachten konnte. Beobachtungen über das Freileben fehlen noch. Jedenfalls wird die Art darin von ihrem nord- östlichen Verwandten nieht abweichen, über den v. Heuglin interessante Mit- theilungen macht (J. f. Orn. 1868. p. 391). *) Dieselbe kommt auch im Osten vor: Ploceus aethiopicus, Sundev. Pl. sanguinirostris, var. 3, aethiopieus, Sundev., Oefv. 1850. p. 126. — Coceothraustes sanguind- rostris, Heugl., Syst. Uebers. No. 3857. — id. Quelea orientalis, J. f. Orn. 1862. p. 27. — id. Quelea sanguinirostris orientalis. 1867. p. 391. — KEuplectes gregarius, Loxia africana et Quelea socia, Paul v. Würtemb. (ap. Heugl.). — Ploceus sanguinirostris, Strickl., Proc. 1850. p. 218. — Brehm, Journ. f. Orn. 1858. p. 402. — Antin, Catal. p. 67. — Bianc., Spec. Zool. Mos. fasc. XVII. p. 326. Nach Vergleichung zahlreicher Exemplare aus Senahr, Abyssinien und dem Bogoslande (daher allein acht Stück in der Sammlung Jesse’s) halten wir diese Form für speeifisch verschieden. Das © unterscheidet sich durch den Mangel des schwarzen Stirnrandes; Stirn, wie Ober- und Hinterkopf und die ganze Unterseite sind rostisabellgelb; der rothe Anflug fehlt auf dem Kopfe und dem Nacken, zeigt sich dagegen zuweilen sehr intensiv auf der Brust und dem Bauche. Männchen im Winterkleide, Weibchen und junge Vögel scheinen nur durch deutlich weiss gefärbten Bauch, After und untere Schwanzdecken von sangwinirostris abzuweichen, dürften sich aber unter Umständen kaum mit Sicherheit unterscheiden lassen. Südlich vom 18° n. Br. (Heuglin), Senahr, Kordofahn, weisser Fluss, Abyssinien, Bogosland. — Bianconi’s Quelea sangwinirostris aus Mosambik gehört, nach Untersuchung der Exemplare im Museum von Bologna, zu dieser Art. 410 Pyromelana oryx. Genus Pyromelana, Bp. (1831). Euplectes, Sws. (1829), nec Leach. 1826 (Col.). (212) ı. Pyromelana oryx, (L.) Emberiza orir, Linn., S. N. (1766) p. 309. — id. Mantiss. 1771. p. 527. — Grenadier, Edw., B. t. 178. — Seligm., Samml. ausl. Vög. VI. (1764) t. 73 (nach Edw.). — Grenadier Gros- beak, Lath., Syn. I. p. 120. — Bechst., Uebers. I. p. 115. — Loxwa orix, Gml. p. 863. — Lath., Ind. Orn. p. 376. — Bechst., Uebers. IV. p. 256. — Coccothraustes orix, Vieill., Ene. Meth. p. 1008. — Euplectes Edwardsi, Reichb, Singv. p. 57 (syn. Moineau de la Caro- lina, Buff., Pl. enl. 181. 2. — Fringilla carolinensis, Gm]. (ubi?), see Gray, @en.). — Car- dinalis cap. b. spei, Briss., Orn. III. p. 114. t. 6. f. 3 (deser. opt... — Pl. enl. 6. f.2. — Euplectes oryc, Reichb., Singv. p. 57. — KRouge-noir, Buff., Hist. Ois. TI. p. 461. — Pl. enl. 309. f. 2. — L. orix, Gml., var. 8. — Lath. II. p. 120. var. A. — L. oryx, Vieill., Ois. chant. t. 66. — Loxia oryx, Shaw, Nat. Mise. pl. 240 (accur.)..— Hahn, Vög. aus Asien ete. Lief. X. t. 4 (accur.). — Euplectes pseudoryc, Reichb. p. 56. t. 23. f. 200— 202 (accur.). — Orys orys, Less., Tr. d’Orn. p. 4388. — Ploceus oryc, Gray, @en. of B. II. p. 352. 14. — Euplectes oryc, Sws., B. W. Afr. p. 187. — Eupl. oryx et Sundevalli (ory&, var. minor, Sund.), Bp., Consp. p. 446. — Reichb., Singv. p. 56. — Eupl. orys, Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. p. 30. — Cab., Mus. Hein. I. p. 178. — Heusgl., Syst. Uebers. p. 39 (Anm.). — Pyromelana oryc, Horsf. et Moore, Catal. B. E. I. H. II. p. 519 (Abyss.). — Eupl. oryx, Hartl., W. Afr. p. 128. — Eupl. Sundevalli, Kirk, Ibis. 1864. p. 322. — Gurney, Ibis. 1865. p. 269. — id. ib. 1868. p. 465. — Barboza, Jorn. de Science. ete. II. (1867). Diagn. Major: scarlatino-rubra; facie, genis, regione parotica et abdomine holosertceo-nigris; alıis et cauda brunneis; hujus tectrieibus supertoribus brevibus; remigibus et rectricibus pallide marginatis; rostro nigro, pedibus pallidıs. Long. 5,4: yostr.: Tal. 22 1120 Head U ars & alt. Stirn und Vorderkopf bis zur Scheitelmitte und bis hinter das Auge, Kopfseiten nebst Ohrgegend, Kinn und Oberkehle sammtschwarz; Hinterkopf, Hals, Halsseiten, Unterkehle und Kropf, Bürzel, Atter, untere und obere Schwanzdecken brennend scharlachzinnoberroth; Mantel und Schultern brennend zimmtbraunroth, die Federn mit schmalen dunklen Schaftstrichen und zinnoberrothen Seitensäumen ; Brust und Bauch nebst den Seiten sammtsehwarz; Schwingen und Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal fahlbräunlich gesäumt wie die braunen oberen Flügeldecken; untere Flügeldecken blassrostfarben wie die Tibienbefiederung. Schnabel hornschwarzbraun mit helleren Schneidenrändern; Beine hellbraun- fahl. Iris braun (Verr.). Beschreibung nach einem senegambischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz ebenso ein Exemplar vom Sambesi (s. n. Sundevalli, Brit. Mus.): das Schwarz des Koptes dehnt sich hinterwärts nieht ganz so weit aus. Weibehen. Oberseite fahlbraun, die Federn längs der Schaftmitte breit dunkelbraun, daher auf hellerem Grunde mit dunklen Längsstreifen, diese am breitesten auf dem Mantel, schmäler und undeutlicher auf den oberen Schwanz- decken; ein schmaler Streif vom Nasenloche über das Auge bis auf die Schläfe rostgelb; Kopfseiten und Unterseite falhlbraun, heller als die Oberseite, mit dunkel- Pyromelana oryx. 411 fahlbraunen Schaftstriehen, diese am schmälsten auf dem Bauche; Kinn einfarbig gelbbräunlich; After und untere Schwanzdecken einfarbig weisslichisabell; untere Flügeldecken rostisabellbräunlich; Schwingen, Deckfedern und Schwanzfedern dunkelbraun, mit fahlbraunen Säumen an der Aussenfahne. Schnabel hell röthlichhornbraun, der untere heller. Beschreibung nach einem kapischen Exemplare der Bremer Sammlung. Das & trägt das Prachtkleid nur während der Fortpflanzungsperiode vom September bis zum Oktober oder Januar, die übrige Zeit des Jahres ähnelt es durchaus dem 9. Die Jungen sind ebenfalls wie die Weibehen gefärbt (J. Verr., handsehr. Notizen). In der Gefangenschaft verändert sich der brennend rothe Färbungston häufig in ein dunkles Orange. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 54 94 QM ju Hu 61/4 91/4 4 Senegambien. — DU en — — Angola. 5 Pen) yu gu 1. 64 64 SER Kap. en Yu 10 1” gu ze 101/2° & n EN yu 114 ic Hau 64 guu & „ — ung Ka zer 10% Sundevalli, Type. = DER gu 1” 64 6 Yamal he 55 u. y4u au zig 1% 214.54 6 Slyar Sambesi. Eupl. Sundevalli aus dem Kaffernlande weicht nur durch etwas geringere Grösse ab, und kann, wie uns Sundevall selbst mittheilt, „nicht als besondere Art betrachtet werden“. Verreaux erwähnt in seinen handschriftlichen Notizen ebenfalls, dass Exemplare vom Oranjeflusse unbedeutend kleiner seien; wir fanden dasselbe an Sambesiexemplaren des Britisch Museum, die noch geringere Maasse ergeben. Reichenbach, zu gewissenhaft in der Deutung der älteren Auctoren, nimmt nach leichten Abweichungen in den Darstellungen derselben, drei gesonderte Arten an. So erhebt er den Grenadier von Edwards (t. 178), auf den Linn6 seine Emberiza orix begründete, desshalb zur Art, weil Edwards „die Schenkel, den unteren Theil des Bauches und die unteren Schwanzdeckfedern als weisslicht“ beschreibt. Indess hatte Edwards ein lebendes Exemplar zur Vorlage, welches in den Farben merklich verbleicht war, wie schon die Bezeichnung der rothen Färbung als „röthlich orange“ hinlänglich beweist. Die etwas unklare Stelle in der Beschreibung Brisson’s „Schwanz bei einigen roth, bei anderen braun“ benutzt Reichenbach, auf solche nicht mehr wiedergefundene „rothschwänzige“ Vögel den echten oriz Linne&’s zu begründen, ein Versuch, der nur auf Abwege führen musste, denn er machte für den allbekannten eigentlichen oryx eine über- flüssige Neubenennung (pseudoryz) nothwendig. P. orys ist weiter über Afrika verbreitet, als man bisher annahm: Senegal (Adanson), Senegambien (Brem. Mus.), Goldküste, Elmina (Weiss), Cape Coast (Fraser), Angola (Edwards, Anchieta), Kapländer (Briss., Layard ete.), Kaffernland (Sundev.), Natal (Ayres), Sambesigebiet (Kirk). Das Vorkommen im Nordosten, welches schon früher von v. Heuglin als wahrscheinlich angegeben wurde, unterliegt nach Horsfield und Moore keinem Zweifel: das Museum in Kalkutta besitzt beide Gesehlechter von Major Harris in Abyssinien eingesammelt. 412 Pyromelana franeiscana. Der alte Kolbe (Hist. Cap. vol. II. p. 153) erwähnt bereits den kunstvollen Nestbau dieser Art und seine Schilderung wird von Layard uud Verreaux voll- kommen bestätigt. Beide letzteren Beobachter bemerken, dass die Verbreitung von P. orye im Kapgebiete eine sehr lokalisirte sei. Layard fand die Art in der Umgebung von Kapstadt nur in den sumpfigen Gegenden in der Nähe der Sternwarte; Verreaux beobachtete sie bei Tygerberg, Stellenbosch, Grahamstown, am Kaledon River und am Oranjeflusse. Die Vögel leben gesellig und brüten kolonienweise im Röhricht, wie schon Kolbe berichtete. Nach Kirk werden die Nester an Zweige befestigt, besonders da wo solehe das Wasser überragen. Ausser den für die Eier bestimmten Nestern finden sich noch andere, welche anscheinend nur zur Nachtruhe benutzt werden. Die ausführliehsten Nachrichten über Lebensweise und Nestbau gibt neuerdings Ayres (Ibis. 1868. p. 465). (213) 2. Pyromelana franciscana, (Isert.) Lowia ‚franeiscana, Isert, Schriften der Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin. Band 9. (1789) p- 332. t. 9 (kenntlich). — Bechst., Zath. Uebers. II. (1794) p. 157. — id. IV. p. 267. — Pl. ent. 134. f. 1. — Loxia oriv (part), Gml. p. 863. — Grenadier Gros-beack, Lath. N. p. 120 (2). — Bechst., Uebersetz. II. p. 115. — Le Cardinalin, Temm., Catal. syst. (1807) p- 229. — Fringilla ignicolor, Vieill., Ene. Meth. p. 957. — id. Ois. chant. pl. 59. — Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 24. — Hempr. et Ehrb., Symb. phys. aves. (1828) t. I. — Früngilla orye, Dubois (nee L.), Ornith. Galerie. (1839) p. 44. t. 29 (accur.). — Euplectes ignicolor, Sws., Nat. Hist. B. II. (1829) p. 279. — id. B. W. Afr. I. p. 184. — Gordon, Jard., Contrib. to Ornith. 1849. p. 9. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 77. — Bp. Consp. p. 446. — Vierthaler, Naumann. 1853. p. 21 (Nest). — Brehm, J. f. Orn. 1855. p- 375 (Lebensw.). — id. ib. 1856. p. 466 (Verfärbung). p. 476 (Nest). p. 496 (Eier). — Heugl., Syst. Uebers. No. 382. — Ploceus franciscanus, G.R. Gray, Gen. of B. II. p. 352 bis No. 15. — Eupl. franeiscamus, Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. p. 30. — id. W. Afr. p. 128. — id. J. f. Orn. 1861. p. 175. — Sclat., Contrib.-Orn. 1852. p- 125. — id. Proc. 1864. p 109. — Reichb,, Singv. p. 55. t. 47. f. 193—199. — Eupl. Petiti, Kirk, Ibis. 1864. p. 322. — Eupl. ignicolor, Antin., Catal. p. 67. — Eupl. franeiscana, Heug]l., J. f. Orm. 1867. p. 374. Diagn. Scarlatino-rubra ; pileo, genis et abdomine holosericeo-nigris; gula rubra: alis pallide brunneis , remigibus et rectricrbus pallidius margi- natis; cauda brevi fusca, teetrieibus longissimis scarlatinis tota obteeta ; subalarıbus ochraceis; rostro nigro; pedibus palhidis; iride fusca. : Long. 4'j" ; rostr. 5; al. 277 zu: caud. 1" 340; Tars. Yu. & ad. Oberkopf, Zügel, unter dem Auge, Ohrgegend und Schläfe sammt- schwarz; im Kinnwinkel einige schwarze Federchen; Hinterkopf, Nacken, Hinter- hals, Halsseiten, Kehle, Kropf, Bürzel, After, obere und untere Schwanzdecken (die verlängert sind und den Schwanz überragen) brennend scharlachzinnoberroth; Mantel und Schultern zimmtzinnoberroth; Brust, Bauch und die Seiten glänzend sammtschwarz; Schwingen, Deckfedern und Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal bräunlichfahl gesäumt; untere Flügeldecken rostgelbfahl wie die Tibienbefiederung, diese etwas röthlieh angehaucht. Schnabel hornschwarz; Beine horngelbfahl. Iris braun (Heugl.). Beschreibung nach senegambischen Exemplaren der Bremer Sammlung. Exemplare aus Abyssinien (s. n. Zupl. Petiti) und vom Tschadsee in Central- Pyromelana franciscana. 413 afrika im Britisch Museum zeigen vollkommene Uebereinstimmung. Der von Kirk s.n. Eupl. Petiti vom Sambesi erwähnte Feuerfinke gehört ebenfalls zu dieser Art. 2. Oberseite fahlbraun, die Federn breit dunkelbraun längs der Schaftmitte, daher dunkel längsgestreift, am deutlichsten auf dem Mantel; Bürzel und obere Schwanzdecken mehr einfarbig fahlbraun; Zügel und schmaler Augenstreif, der sich bis auf die Schläfe zieht, hell rostgelblich; Kopf- und Halsseiten fahlbräun- lieh; Unterseite und untere Flügeldecken hell rostgelblich, auf den Brustseiten mit einzelnen verwaschenen dunklen Schaftstrichen; Kinn, Kehle, Bauchmitte und After fast rein weiss; Schwingen, Deckfedern und Schwanzfedern dunkelbraun mit fahlbraunen Säumen an der Aussenfahne. Sehnabel hornbräunlich, der untere hornfahl wie die Beine. Nach einem nordostafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Wie bei der vorigen Art ähneln die Jungen und die Männchen nach voll- endeter Brütezeit den Weibehen. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 4a” 25 192% De 71/2“ Senegambien. — Dual a 41jy 7“ Nordostafrika. —_ DE ale a Hi 5“ Abyssinien. rd, Sy an Du 71/2" Tschadda. P. franeiscana ist ein kleineres Abbild von P. oryx, dem sie in der Farben- vertheilung fast ganz gleichkommt; sie unterscheidet sich aber leicht durch den Mangel der schwarzen Kehle und die verlängerten oberen Schwanzdecken, welche den Schwanz überragen. Die Verbreitung ist eine ausgedehnte: Senegambien (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Goree, Bissao (Lissabon. Mus.), Goldküste, Elmina (Nagtglas), Cape Coast (Gordon), Accra (Isert), mittleres und nördliches Nubien (nördl. bis 22 n. Br., Heugl.), Kordofahn, Senahr (Brehm, Heugl.), Abyssinien (Harris, Rüpp.; bis 7000 Fuss hoch: Heugl.), oberer weisser Nil (Heugl.), Unyoro im inneren Ost- afrika (Speke) und Sambesigebiet (Kirk). — Bis jetzt nicht im Süden beobachtet. Reiehenbach’s Angabe „Kapküste“ beruht auf einer Verwechselung mit „Cape Coast“, dem englischen Hauptplatze an der Goldküste. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft von P. franeiscana liegen mancherlei werthvolle Beobachtungen vor. Das meist in Durrahfeldern aus abgebrochenen Grashalmen zwischen 2—3 Maisstengeln hängende, rohrsängerartige Nest wird von Hemprich und Ehrenberg abgebildet. Sie beobachteten die Vögel in Nubien im August brütend; Brehm fand aber auch im September und sogar noch Ende Oktober frischbelegte Nester. Vierthaler’s Nachriehten weichen etwas ab. Er sagt, dass die Art schon im Mai bei Chartum erscheine und das künstliche Nest an über das Wasser ragendem Buschwerk befestige. Die Verfärbung ins Hochzeitskleid beginnt im Juli. Brehm gibt ausführliche Nachrichten darüber mit der Schlussbemerkung, dass dieselbe durch Mauser bewirkt werde: „alle Federn fallen aus“. Im Oktober bis December legen diese Vögel nach v. Heuglin bereits wieder das Winterkleid an und streifen dann in grossen Schaaren, die den Mais- feldern sehr verderblich werden, im Lande umher. Schon Isert bemerkte den Wandertrieb dieses Feuerfinken, den er nur im Juni bis August bei Acera beobachtete. Im Benehmen hat Z. franeiscana viel mit den Webervögeln gemein (Heuglin); nach Brehm ähnelt sie darin mehr den Rohrsängern als Finken, 414 Pyromelana flammiceps. (214) 3. Pyromelana flammiceps, (Sws.) Euplectes flammiceps, Sws., B. W. Afr. I. (1837) p. 186. pl. 13. — Rüpp., Neue Wirbelth p- 101. — id. Syst. Uebers. p. 76. — Gordon, Contrib. Orn. 1849. p. 9. — Ploceus flammi- ceps, Gray, Gen. II. No. 17. — Eupl. flammiceps et craspedopterus (Schiff), Bp., Consp. p. 446. — Eupl. flammiceps, Hartl., W. Afr. p. 127. — id. J. f. Orn. 1861. p. 175. — id. ib. 1860. p. 180 (Sansibar). — Eupl. eraspedopterus, Heugl., Syst. Uebers. No. 383. — Eupl. flaw- ceps (laps. typ.), Hartl., Proc. 1863. p. 106. — Eupl. flammiceps, Selat., Proc. 1864. p. 109. — Hartl., Proc. 1867. p. 826 (Sansibar). — Monteiro, Ibis. 1862. p. 338. — Reichb., Singv. p. 57. t. 23. f. 203 (nach Sws.). — id. Eupl. craspedopterus. p. 58. — Eupl. pyrrhozona, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 247. — id. Eupl. flammiceps, J. f. Orn. 1867. p. 373. — v. d. Decken, Reisen. I. p. 59. Bosniani, auf Sansibar (Bojer). Diagn. Scarlatino-rubra; dorso, subeaudalibus et erisso pallidiore ochra- ceis, ilis elongatis, apice albis; regione parotica, mento, gems, gula, alis et abdomine nigris; cauda nigra, tectrieibus brevissimis; rostro nigro; pedibus palhdis. Bong. Aa" »®rostr. 6, al. 2 end. Sultans. Alt. Kopf, Hals, Kehle, Kropf, Hinterrücken, Bürzel und obere Schwanz- decken brennend scharlachzinnoberroth; Mantel und Schultern ockerzimmtbraun ; After und untere Schwanzdecken heller, rostgelb; Zügel, schmal den oberen Augen- rand säumend, Backen, Ohrgegend, Kinn und Oberkehle sammtschwarz, ebenso Brust und Bauch, die Flügel nebst den oberen und unteren Deckfedern und der Sehwanz; die letzten Schwingen 2. Ordnung und die Decekfedern der 2. Schwingen an der Aussenfahne sehr schmal bräunlich gesäumt. Schnabel schwarz; Beine röthlichbraun; Iris braun (Heuglin). Die Beschreibung nach einem von Kirk von Sansibar eingesandten Exem- plare, welches sich jetzt im Besitze des Britischen Museum befindet und vollkom- men mit einem westafrikanischen der Bremer Sammlung übereinstimmt, ebenso wie ein abyssinisches in der Sammlung Schubert ’s. Ein Exemplar von Bongo (Type von Eupl. pyrrhozona, Heugl.) im Bremer Museum zeigt Mantel und Schultern dunkler, mehr kastanienbraun, längs der Mitte braunroth verwaschen; die längsten oberen Schwanzdecken ins Zimmtrostbraune ziehend. Ganz ebenso ein Exemplar von Angola in Wellwitsch’s Sammlung. Bei manchen Exemplaren säumt das Schwarz der Zügel sehr schmal den Stirnrand; wir sahen solche aus Abyssinien und vom Gabon. Das typische Exemplar von Zupl. eraspedopterus, Schiff, aus Abyssinien, dessen Untersuchung wir der bereitwilligen Unterstützung des Herr Erekel am Senkenberg’schen Museum verdanken, weicht in nichts von unseren westafrika- nischen Exemplaren ab; die breiten fahlbräunlichen Aussensäume der letzten Schwingen 2. Ordnung sind noch Ueberbleibsel des Winterkleides. Weibehen und junge Vögel, sowie die Männchen nach vollendeter Brutzeit im sogenannten Winterkleide stimmen in der Färbung mit denen von P. franeiscana ttberein, sind aber an der bedeutenderen Grösse leicht kenntlich. Pyromelana nigriventris. 415 Ein Exemplar im Uebergange hat die helle Unterseite auf der Kehle und dem Kropfe mit zahlreichen rothen, auf der Brust und dem Bauche mit zahlreichen schwarzen Federn gemischt; die unteren Schwanzdeeken sind noch weiss; die Oberseite ist beinahe vollständig ausgefärbt, nur auf der Scheitelmitte noch fahl- braune, dunkelschaftstreifige Federn. Oberschnabel braunschwarz, der untere fahl- bräunlich. Aus Abyssinien im Senkenberg’schen Museum. Länge. Fl. Shv. ER T: e. 51/2‘ Dun 262 re 10“ 3 Sansibar. _ N KAT 61/a'* 10!/““ & Abyssinien. 2. yu gu 14 64 [u 10% & Bongo. — DOLL Er pet get 91/4 3 Westafrika. 2 24 104 a 6 944 Gabon. — RSS I EEE ge 6 9-10” Abyssinien (crasped.). Eine nahe verwandte, durch die schwarzen unteren Schwanzdecken und gelben Schulterdecken ausgezeichnete Art ist P. Petiti, Des Murs (Lefevre, Voy. en Abyss. p. 112. t.X. f. 1) aus Abyssinien, die seither nicht mehr zur Untersuchung gelangt zu sein scheint. P. flammiceps ist wie die meisten ihrer Verwandten über den grössten Theil des tropischen Afrika verbreitet: Senegal (Sws.), Kasamanse (Verr.), Bissao (Verr.), Goldküste, Cape Coast (Gordon), Rio Boutry (Pel), Angola (Monteiro, Wellwitsch), Gabon (Verr.), Abyssinien (Rüpp., Heugl.), Senahr (Paul von Würtemb.), Gebiet des Inneren am Djur und Kosanga (Heugl.), Sansibar (Bojer, Kirk), Inneres des Ostens, Meninga; hier in grossen Flügen von Speke beob- achtet. Des unwiderlegbaren Nachweises unerachtet glaubt sich Dr. Cabanis berech- tigt, das Vorkommen von P. fammiceps in Ostafrika als unmotivirt läugnen zu dürfen und auf irrthümliche Verwechselungen mit P. nigriventris zurückzuführen. Er irrt sich aber eben so gründlich, als in seiner Annahme, für Afrika drei geo- graphisch gesonderte Repräsentanten der Gruppe aufzustellen, da P. franeiscana keineswegs vorherrschend nordöstlich ist, die westliche P. Aammiceps bekanntlich auch im Nordosten vorkommt, und beide Arten zugleich auch im Osten auftreten. (215) 4. Pyromelana nigriventris, (Öass.) Euplectes nigroventris, Cass., Proc. Acad. Phil. 1848. p. 66. — id. Journ. Acad. Phil. 1849. 1. p- 242. t. 31.1. — Ploceus nigroventris, Gray, Gen. I. p. 353. 27. — Euplectes nigriventris, Bp., Consp. p. 447. — Cab, v. d. Decken, Reisen. II. p. 31. — Euplectes sp.? Mossambique, Licht., Nomencl. p. 49. Diagn. Nitide einnabarino-rubra; capitis lateribus et gastraeo toto holo- sericeo-nigris; pallio obscure rubente- castameo; scapularium scapis obscuris; remigibus, alarım tectrieibus reetrieibusque” ‚Fusco - migris, pallidüus Havescente-man ginatıs; subalaribus fulvo-isabellinis; subcauda- hbus cinnabarmis; rvostro nigro; pedibus pallidis. Long. circa 3" 6"; rostr. 5%, al. 24 2, caud, 1“: tars. Zinn, 416 Pyromelana capensis. Alt. Der ganze Ober- und Hinterkopf, Nacken, Hinterhals, Halsseiten, Bürzel, obere und untere Schwanzdecken zinnoberroth; Kopfseiten und übrige untere Theile sammtschwarz; Mantel und Schultern kastanienbraun mit einem Tone ins Roth- braune; die Schulterdecken mit verwaschenen dunklen Schaftstrichen; Schwingen, Flügeldecken und Sehwanzfedern schwarzbraun, mit fahlbraunen Säumen an der Aussenfahne; untere Flügeldecken und Befiederung der Tibia isabellrostfarben. Schnabel schwarz; Beine hornfahl. Länge. Fl. Schw. F. L. c. 31/2 gu Yu 134 e. 5 gu Beschreibung nach einem Exemplare von Mosambik durch Peters im Berliner Museum. Diese Art unterscheidet sich leicht von der nächstverwandten P. fammiceps durch die einfarbig schwarze Unterseite. Bis jetzt nur in Ostafrika (Sansibar: Cass., Mombas: v. d. Deeken, Mosam- bik: Peters) beobachtet, aber keineswegs als östlicher Repräsentant von P. fammi- ceps zu betrachten, wie Dr. Cabanis annimmt. Letztere Art kommt neben ignicolor und oryx ebenfalls im Osten vor. (216) 5. Pyromelana capensis, (L.) Loxia capensis. L., S. N. p. 306. — Fringilla capit. b. sp., Briss. III, p. 171. t. 16. f. 1. — Gros bee dw Coromandel, Buff., Hist. Ois. 3. p. 456. — Pl. enl. 101. f. 1. — Koelreuter, Nov. comment. Petrop. vol. XI. p. 438. t. 16. f. 9. — Cape Gros-beak, Lath., Syn. II. p. 115. — Bechst., Uebersetz. II. p. 108. — Loxia capensis, Gm]. p. 862. — Lath., /nd. p. 373. var. A. naevia. — Bechst., Uebersetz. 4. p. 254. — Ieterus flavescens, Daud. — Gros bee tachete du Cap. d. b. esp.,, Buff., Hist. Ois. 3. p. 473. — Pl. enl. 659. f. 1 (Winterkl.). — Cape Gros-beak, var. A, Lath., Syn. II. p. 114. — Bechst, Uebersetz. p. 109. — Loxia capensis, var. ß, et L. naevia, Gm]. p. 862 et 845. — Coccothraustes eapensis, Vieill., Ene. p. 1002. — Corythus capensis, Hahn , Vög. aus Asien ete. Lief. XIV (1822) t. 4 (accur. Z ad.). — Loxia phalerata (Ill), Licht., Doudl.-Verz. 1823. p. 22. No. 224 et 225 (deser. ?). — Orys capensis, Less., Tr. p. 438. — Ploceus capensis, Gray, Gen. II. p. 352. 8. — Bp., Consp. p. 447. — Oryna capensis, Cab., Mus. Hein. I. p. 177. — Reichb., Singv. p. 58. t. 24. f. 2046. — KEupl. capensis, Grill, Anteckn. p. 22. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 336. — Sclat., Proc. 1866. p. 23. — Pelzeln, Novara-Reise. p. 90. t. VI. f. 9 (Ei). — Layard, B. S. Afr. p. 184. Kleinere südliche Rasse (?). Eupleetes capensis, var. minor, Sundev., Oefv. Akad. Förh. 1850. p. 126. — Grill, Anteckn. p. 22. — Orynz approximans, Cab., Mus. Hein. 1. (1851) p. 177. — O. minor, Reichb., Singe. p. 59. t. 24. f. 210 et 211. — Eupl. capensis, Gurney, Ibis. 1865. p. 269. — id. Kupl. wantho- melas, Ibis. 1868. p. 51. Kleinere nordöstliche Rasse (). Euplectes vanthomelas, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 9. — id. Syst. Uebers. p. 67. t. 28. — Ploceus wanthomelas, Gray, @en. U. p. 352. 9. — Eupl. xanthomelas, Bp., Consp. p. 447. — Heugl., Syst. Uebers. No. 380. — Antin., Catal. p. 68. — Kirk, Ibis. 1864. p. 822, — Pyromelana vanthomelas, Horst. et Moore, Catal. Il. p. 519. — Orynx wanthomelas, Reichb., Singe. p. 59. t. 24. f. 207—9. — Eupl. zanthomelas, Bianc., Spec. Zool. Mosamb. fase. XVII. (1867) p. 323. — Sperling, Ibis. 1868. p. 290. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 375. 1 4 Wahrscheinlich gleichartig. luplectes phoenieomerus, G, R. Gray, Ann. and Mag. Nat. Hist. 1862. yromelana capensıis. 417 Diagn. Holosericeo-nigra; tergo et uropygio, teetrieibus alarım minordbus et subalaribus flavissimis; remigibus et teetricibus alarım majorıbus nigro - fuscis, Ülis tenwissime — his largüıs pallide fusco limbatis ; scapularıbus flavo fuscoque longitudinaliter varüs; mazilla nigra, man- dibula pallida; pedibus fusco -rufentibus. Kongseiscoy Bis srosin, Ghz sal.2% 104er 10; tars., 10%, Alt. Glänzend sammtschwarz; Bürzel, die oberen Flügeldecken und der Rand des Handgelenks hoch gummiguttgelb; die Achselfedern unterseits heller gelb; die übrigen unteren Flügeldeeken isabellrostfahl; Schwingen, Deckfedern der Schwingen und Schultern schwarzbraun, an der Aussenfahne fahlbraun gesäumt, am breitesten die Deckfedern der 2. Schwingen und Schulterdecken ; die 1. Schwingen am Saume der Aussenfahne gelb scheinend; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne breit gelblichisabell gerandet; Tibien braun, schwarz gemischt. Schnabel hornschwarz; der Untersehnabel mit hornweisslicher Dillenhälfte ; Beine horngelbbräunlich. Iris braun (Vietorin, v. Heuglin). Beschreibung nach einem sehr grossen Exemplare (4) aus Südafrika. Ein anderes ebendaher (5) ist ansehnlich kleiner und zeigt den Schnabel einfarbig schwarz; beide im Bremer Museum. Weibchen. Oberkopf und übrige Oberseite dunkelbraun wie die Schwingen, die Federn mit breiten fahlbraunen Seitensäumen, daher die Oberseite auf hellem Grunde mit breiten dunklen Längsstrichen; Bürzel bräunlicholivengelb; Zügel und ein schmaler Schläfenstrich blassgelblichweiss mit feinen dunkleren Punkten ; Kopfseiten und Unterseite blassbräunlich mit dunklen Schaftstrichen, diese am deutlichsten auf dem Kropfe, der Brust und den Seiten; Bauehmitte und After einfarbig bräunlichfahlweiss; untere Schwanzdecken blassbraun mit sehr schmalen dunkleren Schätten; obere Flügeldecken tiefbraun mit breiten olivengelben Enden; Handrand und Achsel gelb. 2 Schnabel röthliehhornbraun, der untere heller; Beine horngelbfahl. Nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz über- einstimmend damit ist ein abyssinisches Exemplar (zanthomelas) im Senkenberg’- schen Museum und ein auffallend kleines Weibehen (3) von Windvogelberg. Die Männehen in der Wintertracht sowie junge Vögel ähneln dem beschrie- benen Weibchen. Das 3 trägt das Prachtkleid nur vom September bis Januar (J. Verr., handschr. Notizen). Der Farbenwechsel findet offenbar durch Mauser statt. Ein im Uebergangsstadium befindliches, beinahe ausgefärbtes Exemplar, auf dem Hinterhalse und der Unterseite noch mit vielen fahlbraunen Federn des Winter- kleides variirt, zeigt deutlich, dass alle schwarzen Federn neue, aus den Kielen hervorwachsende sind. Länge. El. Schw. F. L. (vb De I SEE En 61a“ 10-11“ Port Elisabeth. a 94 194 1° 11% 6a 101/24 Kaffraria. (a). gu gun 10 Hu g4 gu jun. (4) — BD Dean. Tip uk ers Südafrika. (5) Ar 94 104 1° 194 g 101/24 = M\ = 2“ 10° 3% 92% 10 — 51/2-6 10-11“ Abyssinien, wanthomelas. ka yuozıu 10 gu Hi ja gu 7 e; v. d. Decken, Reisen IV, 27 418 Penthetria macrouta. Die typischen Exemplare von Eupl. zanthomelas (deren Untersuchung wir der Freundliehkeit von Herrn Erckel verdanken) stimmen durchaus mit den kleineren Exemplaren aus Südafrika überein; wir bemerken nur, dass die isabellfahlen Säume an der Basishälfte der Schwingeninnenfahne fast ganz fehlen: es zeigen sich davon nur an den letzten Schwingen 2. Ordnung Spuren. Der Obersehnabel ist dunkel, der untere hell. Eine strenge Sonderung in zwei durch die Grösse verschiedene Arten scheint uns kaum durchführbar, nachdem wir zahlreiche Exemplare untersuchten und uns von der auffallenden Variabilität zwischen Exemplaren von ein und derselben Lokalität (man sehe die Maasse der beiden von Windvogelberg No. 2 und 3) überzeugten. Sundevall, der die kleinere Form aus dem Kaffernlande als Rasse (capensis minor) absonderte, zweifelt ebenfalls an der Artselbständigkeit (in litt.). Rüppell’s zanthomelas aus Abyssinien variirt hinsichtlich der Grösse sehr bedeu- tend. Reichenbach bemerkt: „vor mir steht ein Exemplar so gross als der grösste capensis.‘“ In der Färbung zeigt sich nur in dem fast gänzlichen Mangel der hellen Innensäume der Schwingen eine leichte Abweichung. Ob dieselbe indess wirklich von specifischem Werth ist, wagen wir vorläufig nicht zu entscheiden. Die Verschiedenheiten in der Schnabelfärbung sind, wie wir durch Layard lernten, lediglich von der Jahreszeit abhängig und varürt dieselbe von Hell bis zu Schwarz. Der zweifarbige Schnabel ist keineswegs wanthomelas eigen. Ayres verzeichnet eine gleiche Färbung bei Natalvögeln und setzt noch hinzu: „manche Exemplare haben einen einfarbig schwarzen Schnabel.“ Gray’s Eupl. phoenicomerus vom Camerun- Gebirge „like zanthomelas, but the yellow on the rump and wings paler and the thighs are pale brown instead of black“ scheint uns kaum artlich verschieden. P. capensis hat eine weite Verbreitung: Angola (Monteiro), (?) Camerun- xeb. (Gray), Abyssinien (bis 10,000 Fuss hoch: Heugl.), Kitschland im Inneren (Antin.), Kapländer (überall häufig: Layard; Rondebosch, Knysna, Karu: Vietorin), Kaffernland (Wahlb.; Windvogelberg: Bulger), Natal (Ayres), Mosambik (Bianconi, Sperling), Sambesigebiet (Kirk). Beide Grössenformen kommen im Osten vor: die aus Mosambik erhaltenen Vögel werden von Bianconi als zanthomelas, von Bulger als capensis aufgeführt. In der Lebensweise ähnelt P. capensis ganz oryx. Wie diese lebt sie trupp- weise und legt ihr kunstvolles Nest im Schilfe an. Es ist meist zwischen 3—4 Rohrstengeln, zuweilen aber auch an einem über das Wasser hängenden Zweige befestigt. Die 4 Eier sind auf Massgrünem Grunde rothbraun gefleckt. Die Brüte- zeit findet im Juli statt. Wie P. oryx, so schadet auch diese Art den Hülsen- früchten sehr (Layard; J. Verreaux, handschr. Notizen). Genus Penthetria, Cab. (1847). Coliostruthus, Sundev. (1849). (217) ı. Penthetria macroura, (G ml.) Loxia macroura, Gml., S. N. p. 845. — Pöre noir a longue queue, Buff., Hist. Ois. 3. p. 487. — Pt. enl. 183. f. 1 (pess.). — Gros-bee noir, Salerne, Ornith. p. 273. — Long-tailed gros-beak, Lath., Gen. Syn. I. p. 114. — Bechst., Uebersetz. II. p. 109. — Loxia longicauda, Lath., Penthetria macroura. 419 Ind. Orn. p. 373. — L. maroura, Bechst., Uebersetz. 4. p. 255. — Fringilla chrysoptera, Vieill., Ene. Meth. p. 964. — id. Fr. flavoptera, Ois. chant. t. 41. — Vidua chrysonotus, Sws., B. W. Afr. I. p. 178. — Vidua macroura, Gray, Gen. of B. 11. p. 355. 8. — Penthe- tria macroura, Cab., Ornith. Notizen. (1847) p. 331. — id. Mus. Hein. I. p. 176. — Pentheria maeroura, Bp., Consp. p. 448. — Vidua macroura, Hartl, W. Afr. p. 137. — id. J. f. Orn. 1861. p. 257. — id. Proc. Z. S. 1863. p. 106. — Selat., Proc. 1864. p. 110. — Kirk, Ibis. 1864. p. 321. — Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 248. — id. ib. 1868. p. 394. — Pentheria flavi- scapulata, Antin. (nee Rüpp.), Catal. p. 69. — Penthetria macroura. Reichb., Singv. p. 62. BNP 4t.. 222: Diagn. Holosericeo-nigra; scapularibus et interscapulio laete citrino-flans; remigibus seeundarüs et tertiarüis teetricibusque earum albido-marginatis ; subalarıbus albidis; cauda longa, lata, flabelliformi nigra; rostro nigro, mandibula apice pallida ; pedibus fuscıs. Bonn 93: Fosir..6%: al 24 11: eaud 40; tars. Ta, g alt. Sammtschwarz; Mantel, Schultern und die kleinsten oberen Flügel- decken am Unterarme hocheitrongelb; ebenso der Daumenrand; untere Flügeldecken weisslich ; Deckfedern der 2. Schwingen und letzte Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne schmal bräunlichweiss gesäumt. Schnabel schwarz, der Unterschnabel mit blassgraulicher Spitze; Beine dunkel hornbraun. Ein anderes altes & von derselben Lokalität zeigt auf dem Gelb der Mantel- mitte einige wenige einfarbig schwarze Federn. Die Beschreibung nach Exemplaren von der Gambia im Bremer Museum. Ganz ebenso ein Exemplar von Angola in Wellwitsch’s Colleetion. 2 alt. Ganze Oberseite matt aschbraun, jede Feder mit einem schwarz- braunen Schaftstriche, diese am breitesten auf dem Mantel; Unterseite düster weiss, auf der Brust schwach gelblich verwaschen; auf der Brust und den Seiten mit einigen dunkelbraunen Schattstrichen; Flügel und Schwanz dunkelbraun; die kleinen Flügeldecken am Unterarme (shoulder!) schmal gelb gesäumt am Ende. Schnabel und Füsse hell (nach Cassin). Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 7rja4 9a ja qu gu gu gun e. 6-61 744 gun Gambia. —_ N — Glja“ 91/1“ Djurland (Heug).) Die Männchen im Winterkleide und jungen Vögel kommen in der Färbung mit der des Weibchens überein. Durch welche Kennzeichen sich das letztere von dem der naheverwandten ?. faviscapulata, Rüpp., unterscheidet, sind wir augen- blicklich nieht im Stande anzugeben. P. macroura zeichnet sich von P. flavisca- pulata, Rüpp. (macrocerca, Licht. — Brown, Ill. t. XI) leicht durch den hoch- gelben Mantel aus und ist ausserdem kleiner. Wir kennen die weityerbreitete Art von folgenden Lokalitäten: Senegal (Buff.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Goldküste, Accra, Kap Palmas (Fraser), Cape Coast (Gordon), Aschanti (Pel), Aguapim (Riis), Gabon (Verr.), Kap Lopes und Kammafluss (Du Chaillu), Angola (Wellwitsh), Benguela (Anchieta), Centralgebiet am weissen Flusse im Lande der Djur (Heugl., Antin.), Meninga im Inneren des Ostens (Speke), Shirefluss im Gebiete des Sambesi (Kirk). 20 \ 420 Penthetria albonotata. — Penthetria eques. Nach einer Etiquettenangabe im Museum Heineanum käme die Art auch in Abyssinien vor; doch ist sie hier weder von Rüppell noch von v. Heuglin oder einem anderen Beobachter gefunden worden. Ueber die Lebensweise ist nur sehr wenig bekannt. Nach v. Heuglin lebt die Art paarweise im Hochgrase, nach Kirk in grossen Flügen. Das künstlich geflochtene Nest ist zwischen Gras angebracht (Kirk). (215) 2. Penthetria albonotata, Cass. Vidua albonotata, Cass., Proc. Acad. Phil. 1848. p. 65. — id. Journ. Acad. Phil. I. p. 241. pl. 80. — Gray, Gen. of B. II. p. 355. — Urobrachya albonotata, Bp., Consp. I. p. 448. — Hartl., W. Afr. p. 1357. — Reichb., Singv. p. 64. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 337. — Kirk, Ibis. 1864. p. 322. — Layard, B. $8. Afr. p. 189. Diagn. Nitide nigra, humeris flavis; alis albo-bimaculatis, remigibus pri- marürs bası albis, teetrieibusque alarum majoribus albo-terminatis; sub- alarıbus flavis; rectrieibus valde elongatis, nigris; rostro caerulescente, tomüs albidis; pedibus nigricantibus. Bong» 61/20; all 13% sscauda 3a, Alt. Sammtschwäarz; Schwingen schwarz, an der Aussenfahne sehr schmal bräunlich gesäumt; Schwingen 1. Ordnung an der Basis weiss; die Deckfedern der 1. Schwingen ebenfalls weiss, ebenso die Deckfedern der 2. Schwingen an der Endhältte; die grössten oberen Flügeldecken schwarz mit bräunlichen Aussen- säumen; die kleinsten oberen Flügeldecken am Unterarme hochgelb; die kleinen unteren Flügeldeeken gelb, die grossen weiss. Schnabel horngrau; Beine dunkel. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 64 gu gi zu gu 9 Yydu Wir beschrieben ein schönes, allem Anscheine nach völlig ausgefärbtes Exem- plar im Leidener Museum aus dem Kaffernlande. Durch Diekinson wurden wir mit dieser seltenen Art auch im Osten bekannt. Er erlangte ein Exemplar im Gebiete des Sambesi. Kirk erinnert sich diesen Vogel hier ebenfalls gesehen zu haben. Die weitere Verbreitung erstreckt sich über den Süden (Kaffernland, Natal: Cass., J. Verreaux) und den Westen (Angola: Monteiro). (219) 3. Penthetria eques, Hartl. Vidua eques, Hartl., Proc. Z. S. 1863. p. 106. pl. XV. — Sclat., Proc. 1864. p. 110. — Heugl, J. f. Orn. 1867. p. 397. Diagn. Minor, nigra; macula scapulari majuscula rufo-einnamomea, subtus late nigro-marginata; margine axillari flavo-rufescente,; subalaribus albis; Penthetria axillaris. 421 reetrieibus gradatis nigris; remigibus ommibus basi niveis, speculum alarem formantibus; rostro margaritaceo, bası plumbeo:; pedibus nigris. Dong. 6/2; rostr. 6”, al. 2% 9; caud. 3%. 6°; tars. 9. Schwarz; Schwingen mit weisser Basis, die Deckfedern der 1. Schwingen ganz weiss; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung und die grösste Reihe der oberen Flügeldecken schwarz mit rostbraunen schmalen Aussensäumen; die oberen kleinen Flügeldecken am Unterarme rostzimmtroth; der Daumenrand rostgelblich ; die unteren Flügeldecken weiss. Sehnabel horngelblichweiss mit bleigrauer Basis; Beine schwarz. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 61a Ju gu gu gu gi guu Die Beschreibung nach dem einzigen durch Speke von Meninga in Central- ostafrika heimgebrachten, wol noch nicht völlig ausgerärbten Exemplare. Nahe verwandt mit der vorhergehenden Art (albonotata), aber durch den rost- ‚zimmtrothen, nieht gelben Fleck am Unterarme unterschieden. Speke beobachtete die, Art zu 2—3 Stücken im Hochgrase und Negerkorn. Subgenus Urobrachya, Bp. (220) 4. Penthetria axillaris, (Smith.) Vidua asxillaris, Smith, ZU. S. Afr. Zool. t. XVII. — Gray, Gen. of B. II. p. 355. 6. — Jard, Edinb. New Phil. Journ. n. s. I. p. 244. — Urobrachya awillaris, Bp., Consp. p. 447. — Reichb., Singv. p. 64. t. 29. f. 223—29. — Pentheria axillaris, Licht., Nomenel. p 49. — Coliupasser phoeniceus, Heugl., Syst. Uebers. No. 394. — id. Journ. f. Orn. 1862. p. 304. — id. ib. 1863. p. 167. — id. ib. Vidua awillaris. 1867. p. 395. — Antin., Catal. p. 68. — Gurney, Ibis. 1860. p. 211. — Layard, B. 8. Afr. p. 189. ‘ Diagn. Holosericea-nigra ; humeris laete aurantiaco-rubris; remigibus secun- darüis pallide brumnescente limbatis; teetrieibus alae medianıs, subalaribus et flecura alae cinnamomeo-rufis; alarım tectrieibus majorıbus fulves- cente- albido limbatis; rostro plumbeo, basi nigricante; pedibus pallide ‚Fuseis; iride fusca; subcaudalbus nigris. Jun. Notaei plumis nigris, late fulvo-marginatis; supercilüis et gastraeo brunneo - fulvis; abdomine medio albido; humeris aurantiacıs, tectrieibus cinnamomeis. on 0% 30 umostra 0 al. 3 BN au. 2 Te tars. I. Alt. Sammtschwarz; die kleinsten oberen Flügeldecken am Unterarme brennend mennigeroth mit gelber Basis, die grösste Reihe der oberen Flügeldecken kastanien- braun; die Sehwingen 2. Ordnung und deren Deekfedern an der Aussenfahne schmal kastanienbraun gesäumt; untere Flügeldecken kastanienbraun. 422 Penthetria axillaris. Sehnabel bleigrau, mit fahlweissen Tomienrändern; Beine hornschwärzlich. Oberschnabel schwärzlich, der untere weiss (Antin., Smith). Iris braun (Heugl.). Beschreibung nach einem alten Männchen aus Mosambik (Peters) im Berliner Museum. Ganz ebenso ein Exemplar aus Südafrika im Bremer Museum; die Schwingen und deren Deekfedern nur mit Spuren von hellen Aussensäumen. Ebenso alte Vögel von Gondokoro am oberen weissen Flusse (durch v. Boles- lawski) und aus Natal (Verr.) im Wiener Museum. & im Winterkleide vom weissen Flusse im Bremer Museum. Oberseite braun- schwarz, jede Feder mit fahlbraunem Seitenrande, daher längsgestrichelt; Bürzel einfarbig isabellbräunlich; obere Schwanzdecken dunkelbraun mit graubraunen Endrändern; breiter Streif vom Nasenloche über den Zügel und das Auge bis zu den Schläfen rostbräunlieh wie die Unterseite und die Kopfseiten; vom Mundwinkel bis auf die Ohrgegend dunkelbräunlich; Kinn, Bauch und After weisslich ; Schwin- gen schwarz; Deckfedern der Schwingen, grösste Reihe der oberen Deekfedern und untere Flügeldecken schön kastanienbraun; die kleinsten oberen Deckfedern am Unterarme hochorange; Schwanzfedern dunkelbraun mit fahlen Seitensäumen. Schnabel horngrau mit dunkler Basis; Beine hornbräunlich. Ganz übereinstimmend hiermit das ‚typische Exemplar von Coliupasser phoeni- ceus, Heugl., vom Sobat, welches wir im Wiener Museum untersuchten. Nach v. Heuglin wäre dies das Winterkleid. Weibehen (Natal, Bremer Museum). Oberseite schwarzbraun, die Federn mit rostfahlbraunen Seitenrändern; breiter Augenbrauenstreif, Kopfseiten und Unter- seite rostbräunlich, an den. Brust- und Schenkelseiten mit einigen sehr verwaschenen dunklen Längsstrichen; Kinn, Bauehmitte und After heller, mehr weisslich; Schwingen, deren Deckfedern und Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne lebhaft rostbräunlich gerandet; obere Flügeldecken tiefbraun mit schmalen rost- bräunlichen Endsäumen, die kleinsten am Unterarme bräunlichorange gesäumt; untere Flügeldecken zimmtrostbraun. Sehnabel röthlichfahlbraun, der untere heller; Beine röthlichbraun. Mit diesem Weibchen dürfte das Kleid der jungen Vögel jedenfalls überein- stimmen. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss, Schw. F. L. 6. 61 ja Dune ul IERR BYto et 11!p" & ad. Südafrika. BAT DEREN — m 10“ & ad. Mosambik. ER yu 11 1% 10% 1% zu 74 11 2 Natal. zu zu „Yu 64 23 gu 11 de 5) — Sal 2.64 = Qi 10/2“ & Sobat (phoeniceus). = Bu Du mar eh, 10 Weisser Fluss. Nach v. Heuglin fällt die Mauser in die Monate Juni und November, und der breite Schwanz ist im Hochzeitskleide beträchtlich verlängert. Doch scheint er stets kürzer als die Flügel zu sein, wesshalb eine subgenerische Abtrennung statthaft erscheint. Eine sehr eharakteristische Art. Das Weibehen hat mit dem von P. flavi- scapulata, Rüpp., auffallende Aehnlichkeit, unterscheidet sieh aber leieht dureh die zimmtkastanienbraunen unteren Flügeldecken und die scharf hervortretenden rost- braunen Aussensäume der Schwingen und Deckfedern. > "7. [3] Penthetria ardens. 423 P. axillaris, von A. Smith im Kaffernlande entdeckt, wurde bisher auch im Westen, Nordosten und Osten aufgefunden: Angola, Benguela (Anchieta), Central- gebiet des weissen Flusses, Sobat, Insel Rek (Heugl.), Gondokoro (Boleslawski), Land der Kidschneger (Antinori), Mosambik (Peters), Natal (M’Ken, Ayres). Ueber die Lebensweise theilen Ayres und v. Heuglin Einiges mit. Nach ersterem Forscher erscheimt die Art im Frühlinge in grossen Flügen in Natal. Diese Flüge zählen bei Weitem mehr Weibchen als Männchen. Ayres schliesst desshalb, aber jedenfalls irrthümlich, die Vögel möchten in Polygamie leben. Wahrschemlich sind sie bei ihrer Ankunft noch nicht sämmtlieh ausgefärbt. Das Nest wird im Hochgrase angelegt. Nach vollendeter Brütezeit verschwindet die Art wieder. v. Heuglin beobachtete P. axillaris in kleinen Flügen von 6— 10 Stück in den sumpfigen mit Hochgras und Cyperaceen bestandenen Gegenden am Sobat. Sie besitzen eime nicht unangenehme, melancholisch klagende Stimme und nähren sich hauptsächlich von kleinen Sämereien. Nach Ayres schaden sie den Körnerfrüchten ausserordentlich. Subgenus Coliostruthus, Sundev. (221) 5. Penthetria ardens, (Bodd.) Emberiza ardens, Bodd., Tabl. des Pl. enl. d’Aubent (17183). — Vewe en feu, Buff., Hest. Ois. 4. p- 167%. — Pl. enl. 647. — La Vewe de VIsle Panay, Sonn., Voy. & la Now. Gin. (1776) p- 117. pl. 75. — Emberiza signata, Scop., Del. Flor. et Faun. Insubr. (1786). — Panayan Bunting, Lath. II. p. 134. — Bechst., Uebers. II. p. 179. — Emberiza panayensis, Gml., 8. N. p. 885. — Lath., Ind. Orn. p. 406. — Bechst., Uebers. 4. p. 272. — Fringilla panayen- sis, Vieill., Ene. Meth. p. 966. — Vidua lenocinia (!), Less., Tr. d’Orn. p. 437. — id. V. torquata, Compl. VIH. p. 278. — Vidua rubritorques, Sws., B. W. Afr. I. p. 174. — Vidua ardens et lenocinia, Gray, Gen. of B. I. p. 355. 5. 10. — Pentheria rubritorques, Bp., Consp. p. 448. — Penthetria ardens, Cab., Mus. Hein. I. p. 177. — Pentheria aurieollis, Licht., Nomenel. p. 49. — Vidua ardens, Jard., Edinb. New Phil. Journ. n. s. I. p. 244. — Hartl., W. Afr. p. 158. — Vidua rubritorques, Gurney, Ibis. 1860. p. 211. — Kirk, Ibis. 1864. p- 321. — Niobe ardens, Reichb., Singv. p. 61. t. 26. f. 219. 220. — Vidua ardens, Layard, B. 8. Afr. p. 190. Diagn. Nitide nigra; alis nonnihil fuscescentibus; remigibus tertiarüis pallide brunnescente- marginatis; fascia pectoris superioris pulchre aurantiaco-miniata ; rectrieibus sex valde elongatis; rostro et pedibus migris. Doro. Wa rororo 20 ya Weg ars. 102. Alt. Einfarbig tiefschwarz, unter gewissem Lichte mit einem Scheine ins Braune; auf dem Kropfe ein halbmondförmiges brennend mennigerothes Schild; die Deckfedern der 2. Schwingen an der Aussenfahne mit sehr schmalen bräun- lichen Säumen; die Schenkelfedern und unteren Schwanzdecken am Ende mit breiteren blassbräunlichen Endsäumen. Schnabel hornschwarz ; Beine hormsehwarzbraun. Länge. Fl. Längste Schw. M.Schw. F. L. e. 114 yu gu e. 84 zu gu 104 4924 Vidua paradisea. Beschreibung nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Das abweichende Kleid des Weibchens und Männchens nach vollendeter Brütezeit blieb bisher unbeschrieben. Ayres sagt nur sehr kurz: die Weibehen sind braun. Nach Kirk trägt das Männchen sein Prachtkleid nur im December und Januar. Die eigenthümliche Schwanzbildung dieser Art rechtfertigt die vielleicht gene- rische, mindestens aber eine subgenerische Absonderung (Coliostruthus, Sundev.); die Stellung der Schwanzfedern ist nämlich botförmig (naweularis, I1l.), indem je 6 Federn im spitzen Winkel gegen einander gerichtet sind; die mittelste Feder ist am kürzesten, die 5. die längste; die 6. äusserste wieder kürzer und gleich der 4.; die Federn sind mässig breit und laufen jederseits durchaus parallel, die Spitze ist stumpf gerundet. Gleiche Schwanzbildung scheint nur noch die westliche P. concolor, Cass. (Proe. Ac. Phil. 1848. p. 66), zu besitzen, die sieh überhaupt nur durch den Mangel des mennigerothen Kropfschildes, also uniform schwarze Färbung, auszeichnet. P. ardens ist mit Sicherheit nur aus dem Süden und Osten bekannt: Natal (J. Verr., M’Ken, Ayres), Kaffernland (Lieht.), Kei-Gariep im Nordwesten von Transvaal (Layard), Chibisa am Shire (Kirk). Nach Layard käme sie nicht im Gebiete der Kapkolonie vor; aus J. Verreaux’ handschriftlichen Notizen ersehen wir aber, dass sie dieser Forscher am Baviaans- und Boschmanns- River, also in den östlichen Theilen fand. Swainson’s Angabe „Senegal“ ist jedenfalls eine irrthümliche, da jede weitere Bestätigung des Vorkommens im Westen fehlt. V. panayensis des Berliner Museum von den Philippinen ist ein Artefact (Cabanis). Ayres berichtet kurz über den sonderbaren Nestbau dieser Art. Die Vögel fleehten nämlich einfach die Blätter eines Grasbüschels zusammen, so dass das Nest während der ganzen Brütezeit grün ist. Auch diese Art ist den Kornfeldern verderblich. Genus Vidua, Cuv. Subgenus Steganura, Reichh. Die beiden Arten dieser Unterabtheilung zeiehnen sich durch die höchst merk- würdige Bildung der 4 mittelsten Schwanzfedern aus, die eine sehr breite, auf- rechtstehende Fahne haben und sich homartig anfühlen; die 2 mittelsten sind breiter, aber bedeutend kürzer als das 5. Paar, von elliptischer Form, mit faden- förmig vorragendem nackten Schafte; das 5. Paar ist enorm verlängert und ver- schmälert sich von der breiten Basis bis zu der stumpfen Spitze allmählich. Ueber die Entwiekelung dieses Federschmuckes schrieb Striekland (Contrib. Orn. 1850. p- 88. pl. 59). (222) ı. Vidua paradisea, (1.) Emberiza paradisea, Linn, 8. N. p. 312. — Vidua, Briss., Orn. III. p. 120. t. 8. 21. — Edw., Glean. t. 86 (ad. et Winterkl.). — Fringilla africana macroura, Seligm., Samıml. ausl. Vög. IV. (1755) t. 67 (nach Edw.). — Emberiza paradisaeca, Scop., Annus I. Hist. Nat. (1769) p. 147. — Gml., S. X. p. 883. — Grande vewe d’Angola, Buff., Pl. enl. 194. f. 1. 2. — id. Vewe ü collier d'or. Hist. ois. 4. p. 155. t.6. — Widah Bunting, Lath., Gen. Syn. I. p. 178. — Vidua paradisea. 425 Bechst., Uebers. I. p. 175. — Emb. paradisea, Lath., Ind. Orn. p. 405. — Bechst., 4. p- 271. — Früng. paradisea, Vieill., Enc. p. 963. — id. Ois. chant. pl. 37. 38. — Licht., Doubl. p. 22. No. 226 et 227 (Winterkl.). — Vidua paradisea, Less.. Tr. d’Orn. 1831. p. 437. — Sws., B. W. Afr. I. p. 172. t. XI (d ad... — Gray, @en. of B.D.p. 355. — Hartl., W. Afr. p. 137. — id. J. f. Orn. 1861. p. 257. — Steganura paradisea, Cab., M. H.]. p. 176. — Bp., Consp. p. 449. — Reichb., Singv. p. 63. t. 28. f. 224. 225. — Vidua paradisea, Kirk, Ibis. 1864. p. 322. Diagn. Niyra, abdomine albo-fulvescente, capite toto nigroz torque, colli lateribus pectoreque superiore laete aurantiaco - rufescentibus; subcauda- hibus nigris; reetrieibus quatuor lateralibus gradatıs, duabus sequentibus 10 — 12 longis verticaliter positis, duabus intermedris brevibus, dilata- tis, in setam tenuissimam excurrentibus; rostro nigro; pedibus fuscis‘; . ide fusca. aaa adısarmies-recins long. 11" 344 = Foster. Aa; aka, 940: tars. 64/2, & alt. Kopf, Hinterkopf, Kopfseiten, Ohrgegend, Kinn und Kehle bis zum Kropfe herab tiefschwarz, mit einem Scheine ins Braune, wie die übrige Oberseite, nebst den oberen und unteren Schwanzdeeken, Flügeln und Schwanz; Schwingen dunkelbraun, mit undeutlich fahlbraunen Aussensäumen, unterseits blasser braun; ein breites Band um den Nacken, Hinterhals und die Halsseiten orangezimmtroth, wie der Kropf und die Kropfseiten; übrige Unterseite blassrostgelb; untere Flügel- decken blassrostfarben; die 4 mittelsten Schwanzfedern unter gewissem Lichte mit dunkler schwarzen Querlinien. Schnabel schwarz; Beine dunkelhornbraun. Iris schwarzbraun (J. Verr.). Nach einem westafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz ebenso ein & aus Damaraland (Andersson). Länge. El. M. Schw. 5. längste Aeuss. Schw. FE. L. Schwzf. e. 111/24 Yu guu gu zın gu 1° 104 qijgt zu & Westafrika. _ So — — — qui 71/a“ Damaraland. Ben yuzaı 17 104 ee 17 104 qui guu jun. Kaffraria. Weibehen sind uns augenblicklich nicht zur Hand. Wir sahen aber solche in Kapitän Bulger’s Sammlung aus Kaffraria und glauben uns zu erinnern, dass dieselben in der Färbung ganz denen der folgenden Art (Verreauxi) ähneln und sich nur durch geringere Grösse unterscheiden. Das Männchen trägt das Prachtkleid im Januar und Februar (Kirk); nach dieser Zeit verliert es die langen Schwanzfedern und erhält das scheckige Kleid des Weibchens. Reichenbach zieht den von Edwards abgebildeten Vogel (t. 386), sowie Vieillot’s Veuve ä eollier d’or (pl. 37 und 38) zur folgenden Art, eine Annahme, die uns nicht richtig scheint, denn Edwards hatte em Angola-Exemplar, also jedenfalls die echte paradisea Linn&’s vor sich. Die Veränderungen des Kleides nach der Jahreszeit waren bereits Edwards und Brisson bekannt. Nach ersterem genauen Beobachter erhält das Männchen sein Prachtkleid gegen den Juni und verliert dasselbe Anfang November. 426 Vidua Verreauxi. Wir folgen lediglich den Angaben Kirk’s, der V. paradisea unter den Vögeln des Sambesigebietes mit verzeichnet, wenn wir dieselbe der Avifauna Ostafrikas einreihen; doch scheint es uns nicht unwahrscheinlich, dass eine Verwechselung mit der folgenden Art vorliegt. Die weitere Verbreitung von V. paradisea umfasst den Westen und Süden: Senegambien (Sws., Licht.), Kasamanse (Verr.), Grand Bassam (Verr.), Angola (Edw., Anchieta), Damaraland (Andersson), Britisch Kaffraria, Windvogelberg (Bulger). Diese Art ist es, und nicht die folgende wie Reichenbach annimmt, welche zahlreich von der Westküste Afrikas ausgeführt, in unsere Thiergärten und Volieren gelangt, wo sie sich jahrelang trefflich hält. (225) 2. Vidua Verreauxi, Uass. Vidua paradisea, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 71. — Heugl., Syst. Uebers. No. 390. — id. Steganura paradisea, Ibis. 1859. p. 343. — id. St. paradisea, var. australis, Fauna des Rothen Meeres. No. 161. — Vidua Verreauxi, Cass., Proc. Ac. Phi. 1850 (June) p. 56. — Steganura sphaenura, Verr. (Verreauxi, Bp.), Bp., Consp. 1850 (Juli) p. 449. — St. sphenura, Cab., Mus. Hein. p. 176. — V. paradisea, Strickl., Proc. 1850. p- 218. — id. Contrib. Orn. 1850. p. 88 et 149. pl. 59. — St. paradisea, Hartl., Proc. Z. 8. 1863. p. 106. — St. Verreauxi, Scelat., Proc. 1864. p. 110. — V. paradisea, Brehm, Habesch. p- 217 et 339. — V. sphenura, Heugl., J. f. Orn. 1861. p. 195. — id. ib. 1862. p. 28 et 406, — id. ib. 1867. p. 393. — Hartm., J. f. Orn. 1865. p. 467. — Steganura sphenura, Reichb., Singv. p. 68. t. 28. f. 226. 227. Diagn. Simillima V. paradiseae, at major, fascia cervicali lata isabellino- fulva (nee einnamomea); rosto nigro; pedibus corneo - fuscıs. Long. tot. 10— 11”; rostr. a fr. 5"; al. viw 3"; recir. exter. 2 94% rectr. quint. 8". & ad. Kopf, Hinterkopf, Kopfseiten, Ohrgegend, Kinn und Kehle bis zum Kropfe herab tiefschwarz mit einem Scheine ins Braune, wie die übrige Oberseite, nebst den oberen und unteren Schwanzdeeken, Flügeln und Schwanz; die Schwingen dunkelbraun mit undeutlich fahlbraunen Aussensäumen, auf der Unterseite blasser braun; breites Band um den Nacken, Hinterhals und die Halsseiten zimmtrostgelb, Kropf und Oberbrust dunkler, mehr zimmtrostbraun, die übrige Unterseite blass- rostgelb; die unteren Flügeldeeken blassrostfarben; die 4 mittelsten Schwanzfedern unter gewissem Lichte mit dunklen Querlinien. Schnabel schwarz; Beine dunkelhornbraun. Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz ebenso ein altes 4 aus dem Bogoslande (Jesse). Weibchen. Oberseite rostbräunlich, die Federn des Hinterhalses, Mantels und der Schultern mit schwarzen Sehaftstrichen; Bürzel und obere Schwanzdecken dunkelbraun, jede Feder am Ende mit breitem blassbräunlichen Endrande, daher letztere Färbung vorherrschend; Oberkopf und Kopfseiten blassisabellbräunlich, jederseits vom Nasenloche über das Auge ein breiter schwarzer Streif bis zum Nacken; es bleibt also ein breiter isabellfarbener Mittelstreif und jederseits ein schmaler Augenbrauenstreif von gleicher Farbe; vom hinteren Augenrande an ein schmaler schwarzer Längsstrich, der die Ohrgegend bogig umsäumt; Unterseite Vidua Verreauxi. 427 weiss, auf den Kropf- und Brustseiten rostbräunlich verwaschen; Schwingen und Sehwanzfedern schwarz; Deekfedern und letzte Schwingen 2. Ordnung dunkel- braun, an der Aussenfahne breit rostbräunlich gerandet, daher letztere Farbe vor- herrschend; obere Flügeldeeken dunkelbraun mit schmalen fahlbraunen Endsäumen. Schnabel hornfahl. Exemplare im Uebergange gleiehen dem zuerst beschriebenen alten Vogel, der Oberkopf ist aber noch mit braunen, die Kopfseiten und die Kehle mit weiss- lichen Federn gemischt; Rücken und Schultern rostbraun mit breiten schwarzen Sehaftstriehen; die mittelsten Schwanzfedern sind völlig entwickelt, aber bedeutend schmäler. Nach nordostafrikanischen Exemplaren im Bremer Museum. Länge. Fl. M. Schw. 5.längste Aeuss. Schw. E. L. Schw. e. 15 Se a 10% 10 Hu 61/24 & Abyssinien. Aa gu gu he Hijyi EHE, BL 6a 7 4 — IR Zu ler — ua aim 71/4 Winterkleid. er zu 11 eu Sit ui atfy 84 3 Bogosland. Wir halten die speeifische Verschiedenheit dieser Art von der vorhergehenden (paradisea) keineswegs für so gesichert, als man jetzt gewöhnlich annimmt. Die Unterschiede, welche Cassin in Bezug auf die Form und Bildung der verlängerten 4 mittelsten Schwanzfedern angibt, sind nicht stichhaltig, ebensowenig die Färbung des Nackenbandes, welches bei Verreauxi bedeutend heller rostfarben sein soll. Wenigstens zeigt unser abyssinisches Exemplar dieses Nackenband eben so dunkel gefärbt als ein westafrikanisches.. Nach Reichenbach würde sich paradisea leicht durch die weisslichen Aussensäume der äusseren Schwanzfedern auszeichnen, von denen wir indess weder bei dieser Art noch bei Verreauxi eine Spur finden können. Es bleibt somit nur die etwas bedeutendere Grösse als Speciescharakter für V. Verreauxi; wir konnten uns indess noch nicht genügend von der Constanz desselben überzeugen, weil es uns bisher noch an ausreichendem Materiale fehlte. Die Verbreitung von V. Verreauxi erstreekt sich über den Nordosten und Osten: Abyssinien (Rüpp., 6— 7000 Fuss hoch: Heugl.), Kordofahn (Petherik), Östsenahr (Rüpp., Brehm, vom 17° n. Br. an: Heugl.), Tigreh (Heugl.), abyssinisches Küstenland (Brehm), Bogosland (Jesse), unterer weisser Nil (Heugl.), Danakil- und Somaliküste (Heugl.), Meninga und Uniamesi im Inneren Ostafrikas (Speke). Ueber die Lebensweise dieser Art theilt Brehm einige Beobachtungen mit. Subgenus Vidua. Diese Unterabtheilung charakterisirt sich ebenfalls durch die besondere Bildung der 4 mittelsten Schwanzfedern des Männchens während der Fortpflanzungsperiode. Swainson beschreibt sie am besten: die 4 mittelsten Schwanzfedern sind ausser- ordentlich verlängert; 2 sind convex, und 2 (eine in der anderen steckend) con- cave, so dass alle 4 Federn, wenn geschlossen, eine Art langen schmalen Cylinder bilden, der oberflächlich betrachtet, aus einer einzigen Feder zu bestehen scheint, x 428 Vidua prineipalis. (224) 3. Vidua principalis, (L.) Mit weissem Kinn. Emberiza prineipalis, Linn., 8. N. p. 313. — Edw. t. 270 (Uebergangskl. fig. opt... — Vidua angolensis, Briss., Orn. App. p. 80. — Passer cauda longissima, Seligm., Samml. ausl. Vög. VIH. (1773) t. 60 (nach Edw.). — Variegated Bunting, Lath., Gen. Syn. II. p. 181. — Bechst., Uebersetz. II. p. 177. — Emberiza prineipalis, Gml., 8. N p. 854. — Lath., Ind. p- 406. — Bechst. 4. p. 272. — Fringilla prineipalis, Vieill., Ene. Meth. p. 966. — — Emberiza vidua, L. p. 312 (av. ad.). — Vidua major, Briss. 3. p. 127 (ex Aldrov. II. p. 565). — Grande vewe, Buff. 4. p. 162. — Emberiza widua, Gm]. p. 883. — LDong-tailed Bumting, Lath. II. p. 181 (deser. opt. av. ad.). — id. Emb. vidua, Ind. Orn. p. 405. — Bechst. 2. p- 176 et 4. p. 271. — — Emberiza serena, Linn., 8. N. p. 312. — Vidua minor, Briss. II. p- 124. t. VII. f. 2 (& im Ueberg.). — Veuve dominicaine, Buff., Hist. ois. 4. p. 160. — Pl. enl. 8. f. 2 (av. ad.) — Dominicain Bunting, Lath. II. p. 150. — Bechst. 2. p. 176. — Em- beriza serena, Gm]. p. 883. — Lath., Ind. p. 405. — Bechst. 4. p. 271. — Fringilla serena, Vieill., Ene. Meth. p. 965. — id. Ois. chant. pl. 36 (ad.) et 42. — Licht., Doubl. p. 22. No. 228 et 229 (Winterkl.). — id. V. fuliginosa, Nomenel. p. 49. — Vidua prineipalis, Gray, Gen. II. p. 355. 4. — Bp., Consp. p. 449. — Vidua serena, Reichb., Singe. p. 60. t. 25. f. 213. — V. decora, Hartl., Ibis. 1862. p. 340, Mit schwarzem Kinn. Vidua erythrorhyncha, Sws., B. W. Afr. I. (1837) p. 176. pl. 12 (av. ad... — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 77. — Heugl., Syst. Uebers. No. 391. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 160. — V. prineipalis, Strickl., Proc. Z. S. 1850. p. 218. — Hartl., Beötr. Orn. W. Afr. p. 31. — id. Syst. Orn. W. Afr. p. 136. — id. J. f. Orn. 1861. p- 257. — Cass., Proe. Ace. Phil. 1859. p. 136. — Grill, Anteekn. p. 23. — Cab., Mus. Hein. I. p. 175. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 28. — id. ib. 1867. p. 392. — Hartm., J. f. Om. 1863. p. 467. — Pelzeln, Novarareise, Vög. p. 90. — Brehm, Habesch. p. 217 et 339. — Antin., Cat. p. 69. — Kirk, Ibis. 1864. p. 321. — Sperling, Ibis. 1868. p. 290. — Layard, B. S. Afr. p. 188. — V. erythrorhymeha, Gurney, Ibis. 1860. p. 212. — Reichb., Singv. p- 60. t. 25. f. 214 — 216. — V. serena, Cab., v. d. Decken, Reisen. TU. p. 31. Diagn. Supra nitide nigra; torque, uropygio, teetrieibus caudae superio- ribus, macula magna alari, capitis lateribus et gastraeo toto albıs ; supracaudalibus albis, medio nigricantibus; rectrieibus lateribus dimidio albis, quatuor intermedüis valde elongatis, duabus convexis et duabus concavis, nigris; mento nigros vostro rubros pedibus pallidis; üride Fusea. Long. eirca 10°; rostr. 4"; al. 2" 6: recir. med. 6!" ; tars. 8%, & alt. Oberkopf, Nacken, Mantel und Schultern tiefschwarz, mit schwachem grünlichen Scheine, ebenso jederseits ein breiter Fleck an den Kropfseiten, auf der Kropfmitte durch Weiss getrennt; Zügel, Rand des Unterschnabels und Kinnwinkel ebenfalls schwarz; Kopf- und Halsseiten, sowie alle übrigen unteren Theile nebst Tibia und den unteren Flügeldeeken weiss; das Weiss der Halsseiten zieht sich als ein undeutliches, durch die schwarzen Enden der Federn verdecktes Band um den Hinterhals; Schwingen und deren Deckfedern schwarz, an der Aussenfahne mit sehr schmalen fahlbräunlichen Säumen, die auf den letzten Schwingen 2. Ord- nung deutlicher hervortreten; die Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne ri ee Be Be EEE \OB Aa ng Vidua prineipalis. 429 weiss gerandet; obere Flügeldecken und die kleinen Schulterdecken weiss; es entsteht dadurch ein langes weisses Feld auf dem Oberflügel; Bürzel und obere Schwanzdecken weiss, die längsten oberen Schwanzdecken schwarz mit bräunlich- weissen Seitenrändern; Schwanzfedern schwarz, an der Innenfahne breit weiss gerandet; an der Aussenfahne sehr schmal bräunlich gesäumt; die 4 mittelsten sehr verlängerten Federn schwarz. Schnabel korallroth; (ausgetrocknet horngelb); Beine dunkelbraun. Iris dunkel- braun (J. Verr.), schwarz (Vietorin). Wir besehrieben ein abyssinisches Exemplar der Bremer Sammlung. Alte Vögel von der Gambia (Bremer Museum) stimmen durchaus überein; ebenso solche aus dem Bogoslande (Jesse) und Damaralande (Andersson). Weibchen (Gambia): breiter Streit längs der Mitte des Oberkopfes und die Oberseite rostbraun, die Federn mit braunschwarzen Schaftstrichen, daher längs- gefleckt, am breitesten auf dem Mantel und den Schultern ; jederseits vom Nasen- loche bis zum Hinterkopfe ein breiter schwarzer Streit; schmaler Zügel- und Augenbrauenstreif bis auf die Schläfe rostbräunlich wie die Kopfseiten, auf denen zwei schwarze Längsstriche verlaufen: einer vom hinteren Augenrande an bis auf die Schläfe, der andere vom Mundwinkel an schief über die Backe; Kinn und übrige Unterseite weiss; Brust und Seiten rostbräunlich, mit einzelnen dunklen Schaftstrichen an den Brustseiten; Schwingen und Schwanzfedern schwarz mit rostfahlen Aussensäumen; obere Flügeldecken braunschwarz mit rostbräunlichen Endsäumen; äussere Schwanzfedern mit weissem Innenrande. Weibliche Vögel von Angola und Nordostafrika stimmen durchaus mit dem zuletzt beschriebenen Vogel überein. Junger Vogel (nach Cassin): düster braun, ohne dunklere Streifen und Flecke; unterseits blasser, Kehle fast weiss; Schnabel horngelb. Die Männchen tragen ihr Prachtkleid nur vom September bis Januar; nach dieser Zeit älneln sie in der Färbung den Weibchen (J. Verreaux’ handschr. Notizen und Ayres). Kirk’s Angabe, dass sie den langen Federschmuck das ganze Jahr über behalten, dürfte daher wol auf einem Irrthume beruhen. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 94 ya gi Bug gi 14 Hu qu zu & Gambia. qu Yu gu 1 zu ja zu quu zu Oo ” ne gu gu gg ju zu quu pm Abyssinien. a zu zu zu guugu En quu guu & Bogosland. ur gu gu gu zu u zu quu KB. Damaraland. er 24 Tau jgi zu gu u gu nu @ Angola. Pre: gu ga 140 gu rs Zijaı zu jun. ; Die Weibehen der rothschnäbligen V. regia, L. (von welcher Art wir eine ganze Reihe aus dem Damaralande untersuchten), ähneln in der Färbung den Weibchen (und jungen Vögeln) dieser Art, unterscheiden sich aber hauptsächlich dadurch, dass die 3 hellen Längsstreifen des Oberkopfes nur undeutlich hervor- treten, und dass der schwarze Munkwinkelstreif fehlt. Die Frage, ob die schwarzkinnigen Exemplare von den weisskinnigen als Art getrennt werden dürfen, glauben wir verneinen zu können, nachdem wir uns über- zeugten, dass dieses Kennzeichen nicht immer konstant ist. Zwar zeigten alle 430 Hypochera nitens. von uns aus Abyssinien, dem Bogoslande, vom Gambia und aus Damaraland untersuchten Exemplare die schwarze Kinnfärbung, während dieselbe bei Angola- Exemplaren fehlte, allein einige durch Wellwitsch aus Angola (Loanda) ein- gesandte Exemplare zeigten deutlich schwarze Federchen an der äussersten Kinn- basis, andererseits sahen wir Gambia-Vögel, bei denen das Schwarz ebenfalls auf ein Minimum redueirt war. Nach Cabanis und Reichenbach sind kapische Exem- plare weisskehlig; allein Gurney und Layard beziehen sie mit aller Bestimmtheit auf die schwarzkinnige erythrorhyncha, Sws. Letztgenannter Forscher konnte das typische Exemplar Swainson’s in Cambridge untersuchen. Es scheinen also auch im Süden schwarz- und weisskinnige Exemplare vorzukommen und diese Abweichung überhaupt eine mehr zufällige zu sein. Die älteren Autoren lassen übrigens, wie viele neuere, die Kinnfärbung unerwähnt, dürften aber, nach den Abbildungen zu urtheilen, weisskinnige Exemplare vor sich gehabt haben. Auf den von Edwards abgebildeten nicht völlig ausgefärbten Vogel (t. 270) von Angola, auf den Linn& seine ZUmberiza prineipalis begründete, bezieht sich V. decora, Hartl. Alle schwarz- kinnigen Exemplare müssen, wenn man dieselben als besondere Art betrachtet, den Namen erythrorhyncha, SwS., behalten. Die Verbreitung von V. prineipalis ist eine sehr ausgedehnte: Senegal (S ws.), Bissao (Verr.), Goldküste, Acera, Cape Palmas, Cape Coast (Fraser, Gordon, Weiss), Aboh am Niger (Thoms.), Gabon (Verr.), Kap Lopes, Ogobai- und Moondafluss (Du Chaillu), Angola (Edw., Monteiro, Anchieta), Damaraland (Andersson), Kapländer, Rondebosch, Karu, Knysna, Konstantia (Layard, Vietorin, Verr., Novara-Exp.), Natal (Verr., Ayres), Kordofahn (Petherik), Senahr (südlich vom 16°: Heugl.), Abyssinien (Rüpp.), abyssinische Küstenländer (Heugl.), Bogosland (Heugl., Jesse); in Ostafrika durch Kirk im Gebiete des Sambesi, durch Sperling in Mosambik nachgewiesen; Baron v. d. Decken sandte die Art ebenfalls aus dem Osten, wahrscheinlich von Mombas, ein. Dieser zierliche Vogel lebt einzeln oder familienweise auf Hochbäumen, in Wäldern, oft in der Nähe menschlicher Ansiedelungen (Heugl., Kirk). Naeh Ayres und Layard liebt er mehr offenes Terrain, da er sich seiner Nahrung wegen, die aus allerlei Grassämereien besteht, vorzugsweise auf dem Erdboden aufhält, und nur selten auf Bäumen gesehen wird. Das wahrscheinlich dieser Art angehörige kunstvolle Nest beschreibt v. Heuglin. Genus Hypochera, Bp. (225) ı. Hypochera nitens, (G m.) Mit stahlblauem Scheine. Passer miger erythrorhymehos, Briss., Orn. III. p. 120 (ex Aldrov. I. p. 56%). — Moineau du Bresil, Buff., Hist. Ois. 3. p. 486. — Pl. enl. 291. £. 1. 2. — Glossy Finch, Lath, Gen. Syn. II. p. 267 (exel. var. A). — Bechst., Uebersetz. II. p. 262. — Fringilla nitens, Gm]. p. 909 (exel. var. b). — Lath., Ind. Orn. p. 442. — Bechst. IV. p. 290. — Edw. pl. 362. — — Outre-mer, Buff., Hist. Ois. 4. p. 56. — Ultra-marine Finch, Lath. I. 301. — Bechst. p: 290. — Fringilla ultramarina, Gml. p. 927. — Lath., Ind. p. 45%. — Bechst. W. p. 299. — Fr. nitens, Vieill.. Ene. Meth. p. 955. — id. Ois. chant. pl. 21. — Licht., Doubl.- Hypochera nitens. 431 Verz. p. 26. No. 269 et 270 (av. jun.) — Loxigilla mitens, Less., Tr. d’Orn. p. 444. — Amadina nitens, Sws., B. W. Afr. I. p. 199. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 77. — Fringilla funerea, De Tarragon, Rev. Zool. (1847) p. 180. — Amadina nitens, Gray, @en. I. p. 370. 10. — id. ib. Ziaris fumerea. — Philetaerus nitens, Strickl., Proe. Z. S. (1850) p. 218. — Fringilla nitens, Heugl., Syst. Uebers. No. 404. — Vidua ultra- marina, Licht., Nomenel. p. 49. — Hrypochera nitens, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 114. — H. ultramarina, Bp., Consp. p. 450. — Cab., Mus. Hein. I. p. 175. — Horsf. et Moore, Cat. II. p. 513. — Hartl., W. Afr. p. 149. — Gurney, Ibis. 1860. p. 213. — Reichb., Singe. p. 54. t. 22. f. 190. 191. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 397. — H. nitens, Antin., Cat. p. 70. — Amadina nitens, Layard, B. S. Afr. p. 201. Mit stahlgrünem Scheine. Hypochera aenca, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 115. — H. nitens, Bp., Consp. p. 450 (exel. syn.). — Cab., Mus. Hein. I. p. 175. — Hartl., W. Afr. p. 149. — id. J. f. Orn. 1861. p. 259. — Sclat., Proc. Z. S 1864. p. 110. — Kirk, Idis. 1864. p. 322. — Reichb. p. 53. t. 22. f. 184—189. — Brehm, Habesch. p. 217 et 341. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 398. — id. H. ultramarina, Fauma des Rothen Meeres. No. 167. — id. J. f. Orn. 1862. p. 30. — Hartm,, J. f. Orn. 1863. p. 467. Diagn. Nigro-caerulescens, nitore chalybeo; alis et cauda obsolete Ffuscis, pallidius marginatis; subalaribus et fascieulo erurium albis, ılıs nigri- camte flammulatis; rostro et pedibus rubellis. Bong Aal rostr. 32/3792 alı 274 43a; caud. 1° 4a’, vtarsı 6%. & alt. Schwarz, durchaus tief stahlblau glänzend; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne sehr. schmal fahlbräunlich gesäumt; untere Flügeldecken blass- bräunlich, die grössten derselben weiss; die kleinsten am Handrande mit dunkel- braunen Endsäumen; an den Bürzelseiten über den Schenkeln ein verdeckter Büschel seidenweisser Federn; Schwanzfedern dunkelbraun wie die Schwingen, mit sehr schmalem fahlen Endsaume. Schnabel und Beine horngelbfahl, im Leben röthlich (Heugl.). Schnabel und Beine roth (J. Verr.). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt durch v. Heuglin von Keren im Bogoslande. Exemplare von der Gambia (Bremer Museum) zeigen das Blauschwarze des Gefieders einen Ton dunkler; bei dem einen Exemplare sind die Achselfedern schwarz gefärbt. Ein Exemplar vom Senegal (Bremer Museum) fast ganz ohne den stahlblauen Schein, dagegen dunkel stahlgrün scheinend; die Schwingen dunkel schwarzbraun, mit sehr wenig bemerkbaren helleren Aussensäumen. Ein anderes Senegal-Exemplar (Bremer Museum) durchaus tief stahlgrün scheinend. Ein Exemplar von Bongo (Heuglin, Bremer Museum) zeigt den stahlgrünen Schein bedeutend schwächer; die Schwingen sind heller braun, ganz wie bei den blauschwarzen Gambia-Exemplaren. Natal-Exemplare sind dunkler blauschwarz als solche vom Senegal (Loxigilla melas, J. Verr., MSS.). Hartmann beschreibt nordöstliche Exemplare als dunkel schwärzlichgrün, jedoch „mit stahlblauem und violettem Anfluge“. 432 Hypochera nitens. Länge. Fl. Schw. F. L. ed ug ug gm 7“ Keren (stahlblan). Tan Yu gu u gu zu 61/2" Gambia ” _ 2u 5 ERZEN ja’ 7“ Senegal (stahlgrün). u yu Hu 7 zu qı 6l/a Bongo » Weibehen und junge Vögel erinnern in der Färbung an Vidua paradisea im Winterkleide. Oberseite blassbraun, die Federn mit röthlichfahlen Rändern, daher längsgefleckt; Augenbrauenstreif und ein breiterer Streif längs der Scheitel- mitte rostfahl; Unterseite blass rostfahl; Bauch und untere Schwanzdeeken weiss. Der Federwechsel geht bei dieser Art in ähnlicher Weise wie bei den Wittwen vor sich: nach der Brütezeit erhält das Männchen ein dem Weibchen gleiches unansehnliches Kleid. Man kann nach der bald vorherrschend stahlgrünen oder blauschwarzen Fär- bung zwei Formen unterscheiden, denen wir aber vorläufig nicht Artrecht zuge- stehen können, weil beide Färbungsstufen unter sich erheblich variiren und gewisse Mittelformen vorkommen, die eine speeifische Trennung noch mehr erschweren. Es dürfte sich mit dieser Art ebenso verhalten, wie mit Zanclostomus aöreus, Wo ebenfalls entschieden blauschwarze und grünschwarze Exemplare vorkommen, die schwerlich zwei Arten angehören. Andere als die genannten Färbungsverschieden- heiten konnten wir ebensowenig als v. Heuglin ausfindig machen. Alle älteren Autoren, Swainson mit inbegriffen, beschreiben übrigens den blauschwarzen Vogel, dem also die Benennung nitens verbleiben muss, während die grünschwarzen Exemplare, falls dieselben wirklich als Art gelten dürfen, s. n. aenea, Hartl., zu trennen sind, wie wir bereits vor Jahren (Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 114) näher erörterten. Beide Formen von H. nitens finden sich im grössten Theile des tropischen Afrika: Senegal (Verr., Brem. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Grand Bassam (Verr.), soldküste (Hartl.), Angola (Anchieta), mittleres Nubien (Provinz Sukot die nördlichste Grenze: Heugl., Kordofahn (Petherik), Senahr (Brehm, Heugl. ete.), Abyssinien (Rüpp., Harris, bis 8000 Fuss hoch: Heugl.), abyssinische Küsten- länder (Brehm), Bogosland (Heugl.), Centralgebiet von Bongo am Djur und Kosanga (Heugl.), Sambesi (Kirk), Uniamesi (Speke), Natal (Verr., Ayres). Die Beobachtungen, welche über das Freileben dieser Art vorliegen, sind ziemlich widersprechend. Nach A. Brehm ist es der zweite Tropenvogel, dem man von Norden kommend überall häufig begegnet. Brehm versichert, das Nest, ein wirrer Grashaufen, werde auf Bäumen angelegt, wogegen v. Heuglin dasselbe, aus Strohhalmen, Haaren, Federn ete. zusammengesetzt, unter Dachsparren, in Giebeln und selbst in Mauerlöchern fand. Nach letzterem Forscher lebt die Art gesellig in kleinen Familien, oft in Gemeinschaft mit Pytelia minima, und vertritt im ganzen östlichen Sudahn die Stelle des Haussperlings. Wie dieser kommt er selbst in das Innere der Wohnungen und singt und zirpt nicht unangenehm. Diese Beobachtungen gelten der blauschwarzen Form, die Speke wol ebenfalls vor sich gehabt haben dürfte, da er das Vögelchen überall in den Dörfern fand und mit unserem Sperlinge vergleicht. Die schwarzgrüne Form ist nach v. Heuglin in Nordostafrika seltener und lebt nieht so gesellschaftlich. Kirk erwähnt nur, dass die Art variire und in grossen Flügen zusammen lebe, Üryzornis oryzivord. 435 Subfam. Coceothraustinae, SWS. Genus Oryzornis, Cab. /F7/ Padda(!)*), Reichb. (226) ı. Oryzornis oryzivora, (L.) Loxia oryzivora, L., Amoen. acad. 4. p. 243. — Osb. itin. DI. p. 103. — Coecothraustes sinensis cinerea, Briss. II. p. 244. t. 11. £. 4. — Padda, Edw., av. 41. 42. — Seligm., Samml. ausl. ’ög. t. 81. 82. — Pl. enl. 152. f. 1. — Java Grosbeak, Lath:, Syn. U. p. 129. — Bechst. II. p. 122 et 123 (Anm.). — Loxia javensis, Gml. p. 850. — Sparrm., Mus. Carls. t. 89 (jun. auct. Sund.). — Loxia oryzivora, Lath., Ind. p. 380. — Bechst. IV. p. 258. — Hahn, Vög. aus Asien ete. 1822. Lief. X. t.3. — Coccothraustes orizivora, Vieill., Ene. Meth. p- 1016. — id. Ois. chant. pl. 61. — Fringilla oryzivora, Horsf., Trans. Linn. Soc. XIM. p. 161. — Raffl. ib. p. 314. — Sws., Zool. Ill. pl. 156. — Amadina oryzivora, Gray, Gen. II. p. 369. 4 — Munia oryzivora, Bp., Consp. p. 451. — Oryzornis oryzivora, Cab., Mus. H. p- 174. — Padda oryzivora, Reichb., Singe. p. 42. t. 136—139. — Horsf. et Moore, Catal. II. 504. — Munia oryzivora, Jerd., B. of Ind. II. p. 359 (Madras). — Swinhoe, /is. 1861. p- 45 (Honkong). — id. Proc. 1862. p. 299 (Südchina). — Newton, Idis. 1861. p. 115 (Mau- ritius). — id. ib. 63. p. 103 (Bourbon). — Selat., Proe. Z. 8. (1862) p. 219 (Borneo). — Wallace, Proc. 1862. p. 486 (Lombok). — Schleg., Proc. 1866. p. 424. — Hartl., Proe. 1867. p. 826 (Sansibar). — Oryzornis oryzivora, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 30 (Sansibar). Wahrscheinlich gleichartig. Calfat, Buff., Ois. 4. p. 371 (Mauritius). — Emberiza calfat, Gm]. p. 887. — Lath., Ind. Orn. p- 418. — Bechst., Ueders. IV. p. 278. — Vieill., Enc. Meth. p. 923. Diagn. Dilute einerea; pileo, mento et cauda migris; capitis lateribus eircumsceripte albis; abdomine dilute carneo -rubente; subcaudalibus albıs ; rostro roseo; pedibus pallidis; üride rubra. Mao TOSen! ET rd TS rs TR, Alt. Schön aschgrau; Schwingen dunkelbraun mit aschgrauen Säumen an der Aussenfahne; Oberkopf, Zügel und Kinn schwarz; Kopfseiten und Ohrgegend _ weiss, vom Kinn aus von einer schmalen schwarzen Linie umgrenzt; Bauch, Bauchseiten und After zart fleischfarben, grau angehaucht; untere Schwanzdecken weiss; untere Flügeldeeken weisslich ; obere Schwanzdecken und Schwanz schwarz. Sehnabel lebhaft purpurroth, im getrockneten Zustande horngelb. Beine horn- gelb. Iris blutroth (Bernstein). Beschreibung nach einem durch Kirk von Sansibar eingesandten Exemplare, welches ganz mit javanischen übereinstimmt. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt; die Jungen mehr einfarbig graulich (Bernstein). Auf die Letzteren bezieht sich wahrscheinlich Padda verecunda, Reichb. (Singv. p. 133. t. XV. f. 155. — Edw., Glean. I. pl. 43). *) Padda, ein chinesisches Wort, welches geschälten Reis bezeichnet, ist als wissenschaftliche Benennung zu unterdrücken. v. d: Decken, Reisen IV. 28 434 Amauresthes fringilloides. Exemplare mit ganz schwarzem Kopfe, die Wangen eingeschlossen, sind häufig, aber wol als Varietäten zu betrachten. Länge. El. Schw. F. L. M.-2. e. 54 Yu zu u gu zu gun zu Dieser bekannte indische Vogel, der durch Kirk und v. d. Deeken auf der Insel Sansibar nachgewiesen wurde, ist hier nur als eine durch Zufall oder Absieht eingeführte, Afrika nicht ursprünglich angehörende Art zu betrachten. Seine eigentliche Heimath beschränkt sich auf Java (Horsf., Bernst.), Sumatra (Raffl.), Borneo (Mottley) und Malacca (Cantor). Wallace fand ihn auf Lombok. Die massenhafte Ausfuhr des Reisvogels nach allen Weltgegenden ist Ursache, dass er, wie verschiedene andere Vögel, in manchen seiner Heimath entsprechenden Ländern einheimisch wurde. So findet er sich nach Jerdon jetzt in Menge: wild bei Madras und nach Swinhoe ist er in Südchina (Kanton, Amoy, Honkong) eine gewöhnliche Erscheinung. Bernstein vermuthet, dass er auf Sumatra, wo er sich nur in der Umgegend von Padang finden soll, ebenfalls durch Einfuhr verbreitet wurde. Von Bourbon (Reunion) und Mauritius wissen wir dies durch Newton und Maillard mit Bestimmtheit. Jedenfalls gehört die Einführung auf den ge- nannten Inseln einer frühen Periode an, denn der von Buffon beschriebene „Calfat“ ist wol nur auf den Reisvogel zu beziehen. Der von Mosson in der algerischen Sahara beobachtete, angeblich zu dieser Art gehörende Finkenvogel (J. f. Orn. 1568. p. 142) ist jedenfalls nieht unser Reisvogel. Die beste und ausführlichste Schilderung über die Lebensweise und das Brutgeschäft dieser Art auf Java verdanken wir dem trefflichen Beobachter Dr. Bernstein (Joum. f. Orn. 1361. p. 179). Genus Amauresthes, Reichb. (227) ı. Amauresthes fringilloides, (Lafr.) Ploceus fringilloides (!!), Lafr., Rev. Zool. 1835. pl. 48. — Amadina fringilloides, G. R. Gray, Gen. of B. U. p. 370. — Hartl., W. Afr. p. 147. — id. Proc. Z. S. 1867. p. 826. — Munia Sringilloides, Bp., Consp. I. p. 455. — Less., Compl. Buf. VII. p. 310. — Amauresthes Fringelloides, Reichb., Singv. p. 86. t. XLIV. f. 322. Diagn. Supra intense fuscus, alarum tectrieibus albo-striolatis; capite, collo, macula utringue pectorali, uropygio caudaque cum teetrieibus superioribus migris, nitore monnullo chalybeo; corpore inferiore reliquo, subalaribus et subeaudahbus albidis ; rostro ploceino nigro-caerulescente, subtus vie pallidiore,; pedibus nigrieantibus. Long. Alja'; rosir. 7; al. 24 201: caud. 14; tars.6'%. Alt. Kopf, Hals, Kinn, Kehle, Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanz schwarz, mit einem schwachen stahlgrünen Scheine, im Nacken, auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken etwas purpurviolett scheinend; Schwingen und Deckfedern dunkelbraun, die grössten der oberen Flügeldecken mit weissem Schafte ; Spermestes cantans. 455 Mantel, Schultern und Hinterrücken mehr rothbraun, jede Feder in der Mitte dunkler und mit verwaschenen helleren Endsäumen; Kropf und übrige Unterseite nebst unteren Flügeldecken weiss, an den Brustseiten jederseits ein grosser schwarzer Fleck; auch die Federn der Bauchseiten auf der Aussenfahne mit schwarzem Flecke. Schnabel dunkelbraunschwarz; Beine schwarz. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. e. Aljglı Ju gu 4 gu 7ifgtu ij 61ja4 Die Beschreibung nach einem Exemplare von Sansibar durch Kirk im Bremer Museum. Diese seltene Art ist bis jetzt aus dem Westen und Osten bekannt: Liberia (Hamb. Mus.), Senegal (Leiden. Mus.), Sansibar (Philad. Mus., Kirk). Reichen- bach gibt auch Indien als Heimath an, doch fehlt hierüber jeder Nachweis. Der merkwürdige, Hyphantornis-artige Schnabel genügt zur generischen Absonderung vollständig. Reichenbach ist wahrscheinlich sehr im Recht, wenn er die sonderbare Form bei den Ploceiden untergebracht wissen möchte; doch sind erst Nachrichten über die Lebensweise abzuwarten. Genus Spermestes, Sws. (1837). — id. Amadina (!) (1827). Subgen. Uroloncha, Cab. (225) ı. Spermestes cantans, (G ml.) Lozia cantans, @ml. p. 859. — Brown grosbeak, Brown, Ill. t. 27. — Lath., Gen. Syn. I. p- 157. — Bechst. 2. p. 149. — Loxia cantans, Lath., Ind. p. 395. — Bechst. IV. p. 266. — Coccothraustes cantans, Vieill., Ene. p. 1004. — id. Ois. chant. pl. 57. — Loxia cantans, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 101. — id. Estrilda cantans, p. 77. — Amadina cantans, Gray, Gen. p. 370. 45. — Strickl., Proc. Z. S. 1850. p. 218. — Bp., Consp. p. 454. — Cocco- Ihraustes cantans, Heugl., Syst. Uebers. No. 398. — id. Amadina cantans, Ibis. 1859. p. 343. — id. Uroloncha cantans, Fauna des Rothen Meeres. No. 164. — id. J. f. Orn. 1862. p. 28. — id. ib. 1868. p. 2. — Uroloncha cantans, Cab., Mus. Hein. I. (1851) p. 173. — Amadina can- tams, Jard., Contröb. Orn. 1850. p. 218. — Hartl., W. Afr. p. 147. — Hartm., J. f. Orm. 1863. p. 467. — Antin., Catal. p. 70. — Bolle, J. f. Orn. 1859. p. 38. — Eudice cantans, Reichb., Singv. p. 46. t. 36. f. 146 — 149. Diagn. Supra pallide brunnea, obsolete fasciolata, subtus albida; mento et gula brunneo -rufescentibus; uropygio caudaque cum teetrieibus superio- ribus nigricantibus; reetrieibus tenwiter rufescente-limbatis, mediüis lon- gioribus, acutis; coll! et pectoris lateribus pallide rufescentibus; rostro plumbeo, pedibus pallidis; iride fusca. Bong. A130: "roser, Aı® ab. 1% 11% cand. 1% 6a tars, Di, g alt. Oberseite hellbraun, die Federn des Ober- und Hinterkopfes mit dunkelbrauner Schaftmitte, daher mit verwaschenen dunklen Längsflecken; auf Mantel, Schultern und Bürzel mit undeutlichen schmalen dunkler braunen Quer- linien; Schwingen dunkelbraun, an der Innenfahne rostisabell gerandet; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung schwärzlichbraun, wie die hintere Hälfte des Bürzels und die oberen Schwanzdecken; Zügel, Kopf- und Halsseiten, Kinn und Oberkehle 28* 436 Spermestes ceueullatä. licehtockerbräunlich, die Federn theilweise mit schmalen weisslichen Endsäumen; übrige untere Theile weiss, auf dem Kropfe und den Seiten schwach rostbräunlich verwaschen; untere Flügeldecken rostbräunlich; Schwanzfedern dunkel umbrabraun. Schnabel hornbraungrau mit hornweissfahlen Tomienrändern und Spitze; Beine röthlichbraun. Im Leben der Schnabel und die Beine violettbläulich; Iris braun (Heuglin). Nach einem Exemplare aus Senahr (A. Brehm) im Bremer Museum. Beide Geschlechter (in Jesse’s Sammlung aus dem Bogoslande) gleichgefärbt. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. e. 44 yu 14 gu 134 A1/y4u gu . Sehr nahe verwandt mit der indischen Sp. malabarica, L. (cheet, Sykes), die sich fast nur durch die deutlich ockerbräunliche Färbung. der Kopfseiten, des Kinns, der Kehle und der Kropf- und Brustseiten, sowie den tief braunschwarzen Schwanz unterscheidet. Das Lanzenschwänzchen hat eine weite, obwol vorherrschend nordöstliche Verbreitung über Afrika: Senegal (Vieill.), Kasamanse (Paye&s), mittleres Nubien, Dongola, Kordofahn, Senahr, Abyssinien (5— 6000 Fuss hoch), abyssinische Küsten- länder, Bogosland, unterer weisser Nil (Rüpp., Heugl., Petherik, Antinori, Brehm); im Osten durch v. Heuglin an der Danakil- und Eisaküste des Somali- landes nachgewiesen. Ueber das Freileben von Sp. cantans ist es wiederum v. Heuglin, dem wir die interessantesten Mittheilungen verdanken. Die Fortpflanzung in der Gefangen- schaft schildert Carl Bolle am ausführlichsten. Bekanntlich wird das Vögelchen jetzt mit Erfolg bei uns gezüchtet. Es empfiehlt sich mehr durch sein verträg- liches munteres Wesen, als durch seinen Gesang, den Reichenbach freilich mit „zart flötend“ bezeichnet, hinzufügend: „die Töne rollen sanft wie die eines Bächleins dahin“, der aber nach v. Heuglin ein sehr bescheidenes lispelndes Sehwätzen und Schwatzen mit wenig Melodie ist und den auch Bolle nur ein leises Zwitschern nennt. Interessant ist die durch Bolle festgestellte Thatsache, dass Sp. cantans in der Gefangenschaft mit Sp. malabarica Bastarde erzeugt. Subgen. Spermestes, SWS. (229) 2. Spermestes cucullata, Sws. W. Afr. I. (1837) p. 201. — Lo:wia prasipteron, Less., Rev. Zool. (1839) p. 104. — Amadind eueullata, Sundev., Oefv. 1849. p. 159. — G. R. Gray, @en. of B. II. p. 310. 39. — Spermestes eueullata, S w s., 1827. — Bp., Consp. p. 454. — Müller, Beitr. Orn. Afr. t. 16 (pess.). — Amadina cucullata, Hartl., W. Afr. p. 147 et 274 (av. jun.). — Coccothraustes scutatus, Heugl., Syst. Uebers. No. 388. — id. Spermestes scutatus, J. f. Orn. 1863. p. 18. — Spermestes cucullata, Cab., Mus. Hein. I. p. 173. — Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 138. — Hartl., J. f. Om. 1861. p. 259. — id. Proc. Z. S. 1863. p. 106. — Selat., Proc. Z. 8. 1864. p. 110. — Mon- teiro, Ibis. 1862. p. 335. — Amadina sp.?, Kirk, Ibis. 1864. p. 321. — Spermestes eucullata, Peters, J. f. Orn. 1863. p. 401. — Reichb., Singv. p. 37. t. XII. £. 114. 115. — Hartl, Proc, Z. S. 1867. p. 826. — Dohrn, Proc. 1866. p. 329. — Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 1. — Sp. seutatus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 30. Spermestes cueullata. 437 Diagn. Supra Grummescens; capite et gutture nigris, nitore purpurascente- aeneo; uropygio et supracaudalibus albido fuscoque fasciolatis; macula utringue pectorali fusco-aenea, altera scapulari aeneo -virescente,; ab- domine albo; hypochondrtis et subeaudalbus fusco-fasclolatis; cauda cuneata nigra; rostro caerulescente-nigro, mandibula pallidiore; pedibus ‚Fuscescente - plumbeis; iride fusca. Jun. Pallide brunneo - rufescens, sub-unicolor. BR a ja rose. dar al 1 9%: caude 150: tars. Ha. g alt. Kopf, Kinn, Kehle und Kropf schwarz mit lebhaftem purpurkupfer- braunen Metallschimmer, der Oberkopf unter gewissem Lichte stahlgrün scheinend; Nacken, Halsseiten und übrige Oberseite braun; die kleinen Schulterdeeken metal- lischgrün; Bürzel und obere Schwanzdecken bräunlichweiss mit schmalen schwärz- lichen Querlinien; Schwingen dunkelbraun wie der Rücken, an der Aussenfahne sehr schmal fahlbräunlich gesäumt, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze breiter rostfahl gerandet; untere Flügeldecken rostfahl; untere Theile vom Kropfe an weiss, die Federn der Oberbrustseiten mit verdeckter brauner Basis, die Federn der Unterbrustseiten metallischschwarzgrün; Federn der Bauch- und Schenkel seiten braun mit weisslichen Querlinien, ebenso die Tibienfedern; untere Schwanz- decken weiss mit schmalen weitabstehenden dunkelbraunen Querlinien; Schwanz schwarz. Oberschnabel hornschwärzlich; der Unterschnabel horngraulich mit horngelb- lichem Basalrande; Beine dunkelhornbraun. Iris braun (Heugl.). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt aus dem Inneren von Bongo durch v. Heuglin, und ist eines der Typen seines Sp. scutatus. Ganz übereinstimmend sind Exemplare von der Gambia im Bremer Museum und von Sansibar in Kirk’s Sammlung. Dem Weibchen (Gambia) fehlt der stahlgrüne Seitenfleck der Unterbrust; der stahlgrüne Schulterfleck ist kleiner; im Uebrigen ganz wie das &. Auf solche - weibliche Vögel bezieht sich die von Kirk erwähnte Amadina sp.? vom Sambesi (Gray in litt.). Junger Vogel (Kasamanse, Bremer Museum). Ganze Oberseite braun, Kopf- und Halsseiten, Kinn und Kehle blasser, übrige Unterseite ockerolivenbraun; Schwanz schwarzbraun. Oberschnabel hornschwärzlich, der untere heller. Zwischen westlichen, östlichen und nordöstlichen Exemplaren herrscht, wie bereits erwähnt, vollständige Uebereinstimmung. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 31/24 14 104.20 174 1944 4-41/y4 5ijye & 2 Gambia. — 19:4 al 4u 5“ jun. Kasamanse. © % 4 gu 134 du EL & Sansibar. = 1° 104 144 Aijyt By & Bongo. Diese wohlbekannte Art ist über das ganze tropische Afrika verbreitet: Senegal (Mus. Hein.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Sierra Leone (Afzelius), Goldküste, Aguapim (Riis), St. Thome& (Weiss), Ilha do Prineipe (Dohrn), Kap Lopes, Rembo- und Ogobaifluss im Gabongebiet (Du Chaillu), 438 Spermestes rufodorsalis. Angola (Monteiro, Anchieta), Kolla Westabyssiniens und Bongo im Inneren (Heugl.), Südmosambik, Inhambane (Peters), Uniamesi im centralen Osten (Speke), Sambesigebiet (Kirk), Suaheliland, Mombas (v. d. Deeken), Sansibar (Kirk, v. d. Decken). Ueber das Freileben von Sp. eueullata erhielten wir neuerdings durch v. Heug- lin ausführliche Nachrichten. Dohrn beschreibt in Uebereinstimmung mit Mon- teiro das Brutgeschäft. In der Gefangenschaft wird dieser bei uns so häufige Stubenvogel bereits mit Erfolg gezüchtet. (230) 3. Spermestes rufodorsalis, Peters. J. f. Orn. 1863. p. 401. — Spermestes spee., Licht., Nomencl. p. 49. — Amadina punctipennis, Bianconi, Spee. Zool. Mosamb. fase. XVIH. (1867) p. 323. t. IV. f. 1. — Sp. rufodorsalis, Cab., ». d. Decken, Reisen. II. p. 30. Diagn. Capite, collo, pectore et cauda nigris; auchenio, interscapulio, tergo, tectrieribus alarum remigumque secundariarum apieibus rufis; rema- gibus fuseis, in margine externo ex parte nigris albo guttatis vel fascia- ts, interno ex parte albis; uropygio, hypochondrüs tibusque nigris, albo - fasciatis; abdomine et subalaribus albis; rostro caerulescente - albo; pedibus nigris. Long. 3” AU: Fostns A sold 14 Jean AN Tasse & alt. Kopf, Hals, Kinn, Kehle und Kropf kohlsehwarz, übrige Oberseite sehön braun; die grössten oberen Flügeldecken mit weissem Schaftstriehe; Schwin- gen braunschwarz, von der zweiten an auf der Basishälfte der Aussenfahne mit 7 feinen weissen Randflecken, die auch die braunen 3 letzten Schwingen 2. Ord- nung zieren; Schwingen an der Innenfahne breit weisslich gerandet; Bürzel und obere Schwanzdecken schwarz, fein weiss punktirt; vom Kropf an die ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken weiss, die Federn der Brustseiten schwarz; die schwarzen Federn der Bauch- und Schenkelseiten mit accoladeförmigen weissen Enden; Schwanzfedern schwarz, Schnabel hellhornfahl; Beine bräunlich. Junger Vogel zeigt den Kopf und Bürzel noch braun, die schwarzen Federn der Schenkelseiten noch mit weissem Punkte; auf dem schwarzen Kropfe stark mit braunen und fahlbraunen Federn gemischt. Beschreibung nach den typischen Exemplaren von Peters aus Südmosambik (Inhambane) im Berliner Museum. Ein sehr junger Vogel von Sansibar (v. d. Deeken) im Berliner Museum zeigt die Oberseite braun, mit etwas rothbraun verwaschener Mantelmitte; Schwingen und Schwanzfedern braunsehwarz, die ersteren an der Aussenfahne schmal fahlweiss gerandet; Kinn und Kehle rostbräunlich; übrige Unterseite weiss. Länge. | Fl. Schw. ıy L. e. 31/a" 149% 13% Aryai 6“ Imhambane. AS Kl Spt 121/75 a g4 Sansibar, Habropyga astrild. 439 Zunächst verwandt mit Sp. poensis, Fras., aber schon allein durch die braune Färbung der oberen Theile genügend unterschieden. Von Professor Peters bei Inhambane in Südmosambik entdeckt; später durch Baron v. d.Decken von Mombas und Sansibar eingesandt. Bianconi’s Amadina punctipennis ist gleichartig, wie wir uns durch Vergleichung der Typen überzeugten. Subfam. Fringillinae, Sws. Genus Habropyga, Cab. (Ormith. Notizen. 1847). (231) ı. Habropyga astrild, (L.) Loxia astrild, Linn., S. N. p. 308. — Waxbill, Edw. t. 179 et 354. — Linaria einerea orientalis, Seligm., Samml. ausl. Vög. VI. (1764) t. 74 (nach Edw.). — Senegallus striatus, Briss., Orn. II. p. 210. t. 10 (deser. opt.). — Pl. enl. 157. f.2. — Fringilla undulata, Pall., Adumb. 143. — Wazbill, Lath., Gen. Syn. II. p. 152 (excel. var.). — Bechst., Uebersetz. II. p. 145. — Lozia astrild, Gml., 8. N. p. 852 (excl. var. $). — Lath., Ind. Orn. p. 392. — Bechst., Uebersetz. IV. p. 264. — Fringilla astrild et rubröventris (Hochzeitskleid), Vieill., Ene. Meth. p. 974 et 992. — id. Ois. chant. pl. 13. — Fr. astrild, Licht., Doudl. p. 26. — Kittl., Kupfert. t. X. f. 2 (opt.). — Estrilda astrild, Less., Tr. d’Orn. p. 445. — Estrelda astrild et rubriventris, Gray, @en. of B. Il. p. 368. 1 et 19. — Bp., Consp. p. 458. — Habropyga astrild, Cab., Mus. Hein. 1. p. 169. — Estrelda oceidentalis, Fras., Jard., Contrib. Ornith. 1851. p. 156. — Estr. occidentalis et rubriventris, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 118. — id. Estr. occidentalis, rubri- ventris et cinerea (mas.!). W. Afr. p. 140 et 141. — id. Estr. astrild, Madag. p. 56. — Eistr. rubriventris, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 138. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 258. — Estrilda coerulescens, Rüpp., Neue Wäörbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 77. — Fring. coerulescens, Heugl. No. 395. — Estr. astrild, Jard., Edinb. New Phil. Jowrmn. n. s. II. p. 244. — Grill, Anteckn. p. 23. — Strickl. et Scelat., Contrib. Oruith. 1852. p. 150 — Pelzeln, Novara- Reise, Vögel. p. 91 (Nest). — Newton, Ibis. 1860. p. 201. 1861. p. 272. 1863. p. 104 (Mau- ritius, Bourbon). — Monteiro, Ibis. 1865. p. 95. — Gurney, Ibis. 1862. p. 31 et 156 (Nest) — Layard, BD. S. Afr. p. 192. — Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 7. — Astrilda undulata, Reichb,., Singv. p. 9. t. TI. f. 7—9. — id. A. rubriventris. p. 10. t. I. f. 12. — Habropyga astrild, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 30. Diagn. Supra pallide brumnea, tenuissime fusco-fasciolata, subtus pallidior, simil modo fasciolata; erisso et subcaudalibus nigris; alis et cauda fuseis; rostro, striola per oculum medioque pectoris et epigastrü cocci- neis; pedibus nigris; notaeo et gastraeo totis sub certa luce roseo- lavatıs. Dong. 3 LO rosin. 3:24; ad. 14 U caud.»d't 8%; tarsı 5. g alt. Ganze Oberseite nebst den oberen Sehwanzdecken und Schwanzfedern hellbraun, mit äusserst feinen dunkleren Querlinien; diese sind auf dem Oberkopfe, dem Hinterhalse und den Halsseiten am schmälsten, daher am wenigsten deutlich, auf den Schwanzfedern nur an der Aussenfahne sehr verwaschen, aber breiter sichtbar; Schwingen dunkelbraun mit sehr schmalen helleren Säumen an der Aussenfahne; die letzten Schwingen 2. Ordnung mit dunklen Querlinien, wie die Oberseite; Zügelstreif, der sich, das Auge ober- und unterseits säumend, bis auf die 440 Habropyga astrild. Schläfe zieht, hoch scharlaehroth; Kopfseiten, Kinn und Oberkehle bräunlichweiss, die übrige Unterseite hellbraun, blassrosa verwaschen, mit dunklen feinen Querlinien wie auf der Oberseite; Kehle und Kropf deutlicher rosenroth verwaschen; auf der Mitte der Unterbrust und des Bauches ein blassscharlachrother Fleck; untere Schwanzdeeken schwarz; untere Flügeldecken blassrostisabell. Schnabel horngelb; Beine dunkelbraun. Im Leben der Schnabel hellroth; Iris braun (Ayres); Schnabel korallroth (Heug!.). Wir beschrieben einen alten Vogel der Bremer Sammlung von Liberia. Ein 3 aus Centralafrika (Insel Rek: Heuglin) zeigt die Oberseite etwas dunkler braun, namentlich den Oberkopf; die Kopfseiten, Kinn und Kehle sind deutlicher weisslich, die übrige Unterseite ist heller, und auf‘ der Mitte von der Kehle bis zum After schwach rosenroth tingirt; die unteren Schwanzdecken sind dunkelbraun, schwarz punktirt. üxemplare vom Kap und von Sansibar (durch v. d. Decken) im Berliner Museum stimmen mit den beschriebenen ganz überein. Ein altes 2 vom Gabon (Bremer Museum) zeigt auf der ganzen Oberseite einen purpurrothen Schein, am deutlichsten auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken; Kopfseiten, Kinn, Kehle und alle unteren Theile sind ebenfalls zart rosenroth angehaucht, intensiver auf den unteren Seiten; der blassscharlach- rothe Fleck auf der Bauchmitte grösser; die mittelsten Schwanzfedern zeigen unter gewissem Lichte einen Schein ins Rothe. Ein Exemplar aus Südmosambik (Inhambane: Peters) zeigt diesen rothen Anflug ebenfalls, aber weit schwächer. Junger Vogel (Kap, Bremer Museum). Die feine Querbänderung ist nur auf der Oberseite und den oberen Schwanzdecken schwach bemerkbar, die oberen Theile daher fast einfarbig braun, die Unterseite bedeutend heller, fahlbraun, auf der Bauchmitte schwach röthlich verwaschen; die Querliniirung nur auf den unteren Seiten bemerkbar; ein schmaler rother Zügelstrich, der sich bis durchs Auge fortsetzt. Schnabel hornschwarzbraun mit hellerer Basis. Das Weibchen ist gleich dem Männchen gefärbt, nur etwas blasser (J. Verr., handschriftl. Notizen). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. FE. L. e. 44 1° 10 17 114 17 14 e. au 61/4 & Liberia. — 1 Tl 1 =: 31a 7“ _& Abyssinien. alas 1.7 gu 7 74 114 31/2. g4 2 Insel Rek. I 17 84 17 84 11% tja 64 & Gabon. Rp. 1° 117% 17 11% hei 31a zu & Kap. m. 1° 94 17 94 17 1 gu zu jun. R x» 17 gu 17 9 u 31 4 Mosambik. Has 14 Tip u zu zRär zu 4 Sansibar. Die sorgfältige Vergleichung zahlreicher Exemplare aus allen Theilen Afrikas hat uns von deren speeifischer Zusammengehörigkeit vollkommen überzeugt. v. Heuglin’s Ansicht, dass östliche Vögel konstant grösser als südliche, letztere wiederum grösser als westliche seien, bestätigte sich uns nicht. Der oft sehr deut- liche rosenrothe Anflug ist den Männchen nur im Hochzeitskleide eigen (Heug).). Auf solchen rosenroth angehauchten Vögeln beruht Fr. rubriventris, Vieill. Pytelia melba. 441 Die nächstverwandte Z. einerea, Vieill. (troglodytes, Lieht. — melanopygia, Heugl. — nigrieauda, Reichb.) unterscheidet sich leicht durch schwarzen Schwanz und weisse untere Schwanzdecken, ZH. rhodopyga, Sundev. (frenata, Lieht. — rhodoptera, Bp. — leucotis, Heugl.) durch rothe obere Schwanzdecken. Die Verbreitung dieser bekannten Art umfasst den grössten Theil Afrikas: Senegal (Vieill.), Gambia (Brem. Mus.), Liberia (Brem. Mus.), Guinea (Leid. Mus.), Fernando Po (Fraser), Gabon (Verr.), Angola (Monteiro, Anchieta), Damara- land (Andersson), südliches Nubien (vom 18° n. Br. an: Heugl.), Kordofahn (Petherik), Senahr, Abyssinien (Rüpp., Heugl.), weisser Nil (Heugl.), Central- gebiet von Bongo (Heugl.), Kapländer (Verr., Vietorin, Layard), Natal (Verr., Ayres), Mosambik (Peters), Sansibar (v. d. Decken). — Eingeführt auf Mada- gaskar, Bourbon und Mauritius (Sganzin, Newton, Maillard), wo die Art jetzt häufig ist. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft berichten Ayres, Layard und Zelebor. Nach Ayres ist es die gewöhnlichste Finkenart des Natallandes; man sieht sie hier oftmals im Winter in immensen Schaaren. Das Nest steht ziemlich nahe am Erdboden im Hochgrase. Verreaux’ handschriftliche Notizen sind durchaus übereinstimmend und erwähnen ausserdem noch den angenehmen Gesang. Genus Pytelia, Sws. (1837). Subgen. Zonogastris, Cab. (232) ı. Pytelia melba, (L.) Das Gesicht bis zum Auge roth. Green Goldfinch, Edw., Glean. t. 128. — Fringilla melba, Linn., Syst. Nat. Ed. X. (1758). — Seligm., Samml. ausl. Vög. V. (1759) t. 23 (nach Edw.) — Beau Marquet ou Maracaxao, Buff., Hist. Ois. 3. p. 497. t. 30.f.2. — Pl. enl. 203. f. 1. — Fringilla speciosa, Bodd., Tabl. Pl. enl. d’Aubent. (1785). — Beautiful finceh, Lath., Gen. Syn. I. p. 266. — Bechst., Uebers. II: p. 261. — Fringilla elegans, Gml., $S. N. p. 912 (nach Pl. enl.).. — Lath., Ind. Orn. p. 441. — Bechst. IV. p. 290. — Vieill., Enc. Meth. p. 984. — id. Ois. chant. pl. 25. — id. Gal. Ois. p. 77. pl. 64. — Lowigilla elegans, Less., Tr. d’Orn. 444. — Estrilda elegans, Rüpp-, Neue Wirbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 77. — Pytelia melba, Strickl., Contr. 1852. p. 151. — Pytelia speciosa, Gray, Gen. Il. p. 369. 32. — Pytelia elegans, Bp., Consp. p- 461. — Zonogastris elegans, Cab., Mus. Hein. I. p. 172. — Pytelia elegams. Reichb., Singv. p- 25. t. XVII. 159. 160 (nach Vieillot). — id. Marquetia elegans. p. 48. — Pytelia elegans, Monteiro, Is. 1865. p. 95. — Estrelda melba, Layard, B. S. Afr. p. 199. Wahrscheinlich das Weibchen. Fringilla formosa, Lath., Ind. Orn. p. 441. — Bechst., Uebersetz. TV. p. 290. Das Gesicht bis hinter das Auge roth (eiterior). Fringilla elegans, Shaw, Nat. Mise. t. 595 (accur.),. — Pytelia melba, Bp., Consp. p. 461. — Estrilda elegans, Strickl., Proc. 1850. p. 218. — id. Pytelia citerior, Contrib. 1852. p. 151. — Hartl, W. Afr. p. 145. — Fringilla elegans, Heugl., Syst. Uebers. No. 400. — id. P. citerior, Fauna des Rothen Meeres. No. 162. — id. Pytelia melba, J. f. Orn. 1862. p. 28. — id. Zono- gastris eiterior, J. f. Orn. 1868. p. 19. — Z. elegans, Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 467. — Pytelia, melba, Reichb., Singv. p. 24. t. VII. f. 60. 61. — Pytelia elegans, Antin., Catal. p. 75. 442 Pytelia melba. Nicht mit Sicherheit festzustellen. Edw. t. 272. — Seligm., Samml. ausl. Vög. VIH. (1773) t. 62 (nach Edw.). — Fröngilla melba, L., Syst. Nat. Ed XI. (1766) p. 319. — Carduelis viridis, Briss., Orn. App. p. 70. — Green Goldfineh, Lath., Gen. Syn. II. p. 286. — Bechst. II. p. 273. — Fringilla melba, Gm], S. N. p. 904. — Lath., Ind. p. 451. — Bechst. IV. p. 296. — Vieill., ne. p. 984. — Ois, chant. p. 56. — Estrelda melba, Gray, Gen. of B. Il. p. 369. 33. Wahrscheinlich gleichartig. Red-faced finch, Brown, Ill. t. 24. — Lath., Syn. 2. p. 286. — Bechst. II. p. 279. — Frin- gilla afra, Gml., 8. N. p. 905. — Vieill., Ene. p. 984. — Estrelda afra, Gray, Gen. — Pytelia afra, Bp., Consp. p. 462. — Hartl., W. Afr. p. 145. — Reichb., Singv. p. 25. Diagn. Supra dilute olivacea; fronte, loris, regione ophthalmica, mento, gulaque superiore miniato-scarlatinis; gula reliqua et pectore dilute flavis ; pileo et cervice pallide brunneo-fasciolatis; subcaudalibus albis; cauda cum tectrieibus superioribus conspieue rubra,; rostro rubente; pedibus pallidis. Long. 42a“ ; rostr. 5"; al. 2; caud. 1“ 8%; tars. 612’. & alt. Stirn, Zügel, Augengegend, Backen, die vordere Ohrgegend mit bedeckend, Kinn und Öberkehle lebhaft dunkelzinnoberroth; übriger Kopf, Ohr- gegend und Hinterhals olivengrau; Mantel und übrige Oberseite olivengelb; obere Schwanzdecken scharlachroth; Schwingen olivenbraun, an der Aussenfahne oliven- gelb gerandet; Unterkehle, Kropf und Öberbrust lebhaft orangegelb, die Federn gegen die Basis zu weiss mit 2 schmalen dunklen Querlinien, gegen das Ende zu mit 2 gegenständigen rundlichen weissen Flecken, die unter dem gelben Ende der Federn durehschimmern; Unterbrust und übrige Unterseite weiss, jede Feder mit 3 schmalen dunkelbräunlichen Querlinien, daher die Unterseite quergebändert, am breitesten auf den Schenkelseiten, auf den Brustseiten ist das Ende jeder Feder mit 2 gegenständigen weissen Tropfenflecken geziert; After und untere Schwanz- decken weiss mit undeutlichen dunklen Querlinien; Schwanzfedern schwarzbraun mit düster scharlachrother Aussenfahne, die 2 mittelsten Federn einfarbig scharlach- roth; untere Flügeldecken weisslich. Schnabel korallroth; Beine hellbräunlich. Iris roth (Heugl.). Die Beschreibung nach einem alten 4 aus dem Bogoslande (Rairo) in Jesse’s Collection. Ein anderes 2 daher zeigt die weissen Tropfenflecke der Brustseitenfedern undeutlicher, die unteren Schwanzdecken einfarbig weiss. Ebenso ein Exemplar im Bremer Museum, aber die ganze Unterseite fein querliniirt, etwas schmäler als an den beschriebenen Exemplaren, ohne weisse Tropfenflecke. Ein & aus Mosambik (Peters) stimmt genau mit abyssinischen (durch Hem- prieh und Ehrenberg gesammelt) im Berliner Museum überein. Ein & aus dem abyssinischen Küstenlande (Rüpp., Senkenberg’sches Museum) ist ganz wie das beschriebenen $ aus dem Bogoslande, aber das Roth der Stirn und der vorderen Backen schliesst das Auge nicht mit ein; die weissen Tropfenflecke der Brustseiten sind etwas grösser. Dieses Exemplar bietet also ganz die Charaktere, welche Striekland für die südliche melba autstellte. Pytelia melba. 443 Weibehen (Mosambik: Peters). Kopf, Nacken, Hinterhals, Kopf- und Hals- seiten schmutzig grau, Kinn und Oberkehle etwas heller; Mantel und übrige Oberseite schmutzig olivengrün; die olivenbraunen Schwingen aussen schmal olivengrün gesäumt; obere Schwanzdecken und Schwanzfedern düsterer roth als am 2; Unterseite auf weissem Grunde dunkelbraun quergewellt, am breitesten auf den Bauch- und Sehenkelseiten; auf dem Kropfe einige weisse Tropfenflecke; Bauch und untere Schwanzdecken weiss. Ebenso ein 2 aus dem abyssinischen Küstenlande (Rüpp.); auf den unteren Schwanzdeeken Spuren von dunklen Querlinien. Schnabel horngelbfahl, der Ober- schnabel hornbraun. Länge. Fl. Schw. F. L. C. 4ija! y4u yuı 1 gu Hu zu & Bogos. ya Yu 9a 1” zu 64 Ti/a4ı & > — 24u Zeh Hu 74 Bremer Museum. — Duell eg Hy 7U & Abyss. Küste. Asus yu zu ic gijziu HllnlE zu ® 5 > en y4u yıl 1% gu Hu zu & Mosambik. Ru Yu 1% 17 gu Hau zus Q > - zu gu u gipu Hi gu Abyssinien. J. Verreaux beschreibt in seinen handschriftlichen Notizen sehr ausführlich ein Männchen aus dem Süden (Mosilikatses-Land), welches ganz mit dem Rüppell’- schen aus Abyssinien übereinstimmt. Von Wichtigkeit sind die Bemerkungen: „bei recht alten Männchen dehnt sich das Roth weiter aus“ und „nicht ' ver- schieden von Senegal- Exemplaren“. Linne’s Fr. melba (edit. X. 1758) beruht auf der Edwards’schen Abbildung (t. 128), die offenbar unsere Art darstellt, obwol das Orangegelb auf dem Kropfe und das Roth des Bürzels nicht erwähnt werden. In der 12. Ausgabe seines Systema naturae (1766) zieht Linn& den inzwischen durch Edwards (t. 272) abgebildeten Green @oldfinch mit zu seiner Fr. melba, weil Edwards selbst die Vermuthung ausspricht, beide Vögel möchten gleichartig sein. Doch ist dies nicht der Fall, denn der t. 272 dargestellte Vogel, ebenfalls ohne Orange auf dem Kropfe, zeigt die kleinen oberen Deckfedern am Flügelbuge, sowie die Aussensäume der Deckfedern und letzten Schwingen roth, kann also keineswegs als gleichartig betraehtet werden. Das Roth des Gesichts zieht sich bei dem Tab. 272 dargestell- ten Vogel bis hinter das Auge, wesshalb Striekland diese Abbildung auf seine P. eiterior, die nordöstliche Rasse von melba bezieht, die sich lediglich durch dies Kennzeichen von der südlichen (!) echten melba unterscheiden soll. Nachdem wir jedoch nordostafrikanische Exemplare untersuchten, bei denen das Roth des Gesichts, wie bei südlichen Exemplaren, nicht das ganze Auge einschliesst, und ausserdem südöstliche und nordöstliche Exemplare vollkommen übereinstimmend fanden, so scheint uns die speeifische Verschiedenheit von P. melba und citerior höchst bedenklich. Wahrscheinlich ist die grössere oder geringere Ausdehnung der rothen Gesichtsfärbung mit vom Alter abhängig. P. melba ist weit über Afrika verbreitet: südliches Nubien (Heugl.), Kordo- fahn (Petherik), Senahr, Abyssinien (Rüpp., bis 6000 Fuss hoch: Heugl.), abyssinische Küstenländer (Heugl.), Bogosland (Heugl., Jesse), blauer und 444 Pytelia Hartlaubi. — Pytelia minima. weisser Fluss (Heugl.), Senegal (Berl. Mus.), Kasamanse (Verr.), Bissao (Beau- douin), Angola (Monteiro), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson); Peters sammelte die Art in Lourenzo Marques, der südlichsten Provinz Mosam- biks, Verreaux etwas nördlicher im Inneren vom Wendekreise bis ins Land der Matabele (Mosilikatses-Land). Im Gebiete der Kapkolonie fehlt die Art. Ueber die Lebensweise macht v. Heuglin werthvolle Mittheilungen, (233) 2. (P) Pytelia Hartlaubi, (Bianc.) Amadina Hartlaubi, Bianc., Spee. zool. mosamb. fasc. XVIN. (1867) p. 324. t. IV. £. 2. Diagn. Supra fusco-virens, alis brunneis, margine virente; pectore et abdomine nigrescente, maculis candidis rotundatis consperso,; macula singulis pennis binata. Long. eirca 32". Oberseite dunkelgrün; Schwingen braun, aussen grünlich, innen weisslich gesäumt; Schwanzfedern wie der Rücken gefärbt; Vorderhals grau, etwas grünlich verwaschen; Brust und Bauch auf grauschwärzlichem Grunde mit weissen runden Flecken geziert; jede einzelne Feder trägt am Ende, durch den Schaft getrennt, zwei weisse Flecke; After und untere Schwanzdeeken schmutziz weiss. Sehnabel kurz, schwarz, mit horngelber Basis; Beine röthlich. Länge 31/2”. Dies die Beschreibung, welche Professor Bianeconi nach einem durch Fornasini aus Südmosambik eingesandten Exemplare entwirft. Wir sahen dasselbe im Museum zu Bologna, waren aber nieht im Stande den durch die Auf- bewahrung in Spiritus fast unkenntlich gewordenen Vogel als Art testzustellen. Subgen. Lagonosticta, Cab. (234) 3. Pytelia minima, (Vieill.) Fringilla minima, Vieill., Ene. Meth. p. 991. — id. Ois. chant. pl. 10. — Fringilla senegala, Licht., Doubl. p. 27. f. 275. 276 (deser. 9). — Estrilda minima, Rüpp:, Neue Wirbelth. p- 101. — id. Syst. Uebers. p. 77. — Estrelda minima, Gray, Gen. of B. I. No. 39. — Bp., Consp. p. 460. — Fringilla minima, Heugl., Syst. Uebers. No. 397. — Lagonostieta minima, Cab., Mus. Hein. I. p. 172. — Estrelda minima, Hartl. W. Afr. p. 144. — id. Proe. Z. 8. 1863. p. 106. — Sclat., Proc. 1864. p. 110. — Zagonostieta minima, Heugl., Fauna d. Roth. Meeres. No. 165. — id. J. f. Orn. 1861. p. 195. — id. ib. 1862. p. 29. — id. ib. 64. p. 249. — id. ib. 1868. p. 14. — Antin., Catal. p. 71. — Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 466. — Brehm, J. f. Orn. 1858. p. 401 (Nest). — id. Habesch. p. 217 et 340. — Reichb., Singe. p. 17. t. IV. f. 34. 35. — id. D. ignita. f. 36 et L. senegala. f. 37.— Layard, B. S. Afr. p. 197. — Lagono- sticta minima, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 52. Pytelia minima. 445 Ohne weisse Punktflecke an den Seiten. Fire Bird, Brown, Ill. t.2. — Lath., Gen. Syn. I. p. 318. — Bechst. II. p. 307. — Fringilla ignita, Gml. p. 906. — Lath., Ind. p. 464. — Bechst. IV. p. 303. — Vieill. p. 986. Wahrscheinlich der jüngere Vogel, Senegalus ruber, Briss., Orn. II. p. 208. t. X. f.2. — Fringila senegala, Linn. p. 320. — Senegal finch, Lath. I. p. 312. — Bechst. I. p. 303. — Pl. enl. 157.1. — Fr. senegala, Gml. p. 909. — Lath., Ind. p. 461. — Bechst. IV. p. 301. — Vieill., Os. p. 991. — Estrelda senegala, Gray, Gen. of B. U. — Bp., Consp. p. 460. — Hartl., W. Afr. p. 143. Diagn. Dilute rubra, dorso pallide brunnescente, rubente-lavato; alis dilute brunneis; scapularibus tectricibusqgue alarum minoribus subruben- tibus; uropygio laetius rubro; abdomine imo et subcaudalibus pallide brunneis; subalaribus albidis; reetrieibus fuscis, pogonio externo basın versus rubentibus; rostro et pedibus rubrıs. Foem. Pallide brunnea, maculis hypochondriorum nonnullis minutıs albıs; loris et uropygio rubris. Mona ae yasır. „A al. 1% 91’, caud. 15’, tars.49'". & alt. Kopf, Hals, ganze Untetseite, Bürzel und obere Schwanzdecken dunkel purpurweinroth; an den Brustseiten einige feine weisse Pünktchen; auf dem Scheitel die bräunliche Basis der Federn durchscheinend, daher die Scheitelmitte bräunlich verwaschen; Mantel und Schultern rehbraun, die Federn mit purpurnen Endsäumen, daher diese Theile roth verwaschen; Schwingen und Deckfedern dunkel rehbraun, die Aussensäume der Deckfedern schwach purpurrosa angehaucht; untere Flügel- decken, After und untere Schwanzdecken blassrehbräunlich; Schwanzfedern tief- braun, an der Aussenfahne purpurroth, von unten bräunlichschwarz. Schnabel horngelblich mit schwarzer Dillen- und Firstenkante; Beine horn- gelblich. Im Leben ein nackter gelber Augenring (während der Fortpflanzungs- zeit), Schnabel roth mit schwarzer Firsten- und Dillenkante; Beine röthlich; Iris braun (Heugl.). Beschreibung nach einem nubischen Exemplare von Dongola im Senken- berg’schen Museum. Ganz übereinstimmend damit Exemplare aus dem Bogos- lande (Jesse) und aus Damaraland (Andersson); an dem einen Exemplare von letzterer Lokalität (Okavango-River) sind von den weissen Punktflecken der Seiten kaum noch Spuren sichtbar. Ein 3 im Senkenberg’schen Museum ist ganz ohne die weissen Punktflecke; die ganze Unterseite, bis auf die ockerbräunlichen unteren Schwanzdecken, einfarbig purpurweinroth. Weibchen. Rehbraun; die Unterseite etwas ockerbräunlich verwaschen, besonders deutlich auf dem Bauche und den Bauchseiten; untere Schwanzdecken schmutzig weiss; Brustseiten mit einzelnen weissen Punkten (grösser als am 4); Sehwingen dunkler braun als der Rücken; untere Flügeldecken fahlocker; Zügel- streif, Bürzel und obere Schwanzdecken purpurroth; Schwanzfedern braunschwarz, an der Basishälfte der Aussenfahne purpurroth. Schnabelfärbung wie beim 4. Nach Exemplaren aus dem Bogoslande in Jesse’s Sammlung. Jüngeres 4 von Dongola (Rüpp.) wie das beschriebene 2, aber auf dem Scheitel und am Hinterhalse erscheinen einzelne rothe Federn, auf den Brust- und Bauchseiten einzelne rosafarbene. 446 Pytelia incana. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. * F. L. e. 31/2“ 1 gu 1” zug 1 ya qui 64 d& Dongola. Per 1 10 17 zu eg zu 64 Jun. a — 0 17 100 Ju gu gu a 44 — 3 2 Bogosland (4 $t.). rn ER 17 gu ae; u ae 6“ & Damaraland. iur 1” gu 1” yıu er Slja‘ Hljarl & > Der rothe Färbungston variirt sehr; zuweilen dehnt er sich über den ganzen Mantel und die Flügeldecken aus. Die weissen Punktflecke der Seiten fehlen zuweilen ganz. Auf solche Exemplare bezieht sich wahrscheinlich der Füre-bird Brown’s, der übrigens mit „glänzend bräunlichroth‘“ beschrieben wird. Brisson’s Senegalus ruber, auf den Linn& seine Zringilla senegala begründete, lässt sich insofern nicht mit positiver Gewissheit auf diese Art beziehen, weil in der Beschrei- bung der Hinterkopf und die übrige Oberseite als „grünlichbraun‘ bezeichnet werden. Er dürfte sich daher vielleicht auf einen nicht völlig ausgefärbten Vogel oder wol gar auf E. rufopicta, Fras. (Proc. Z. S. 1843. p. 27), beziehen. Letztere Art, die wir unter einer Sendung von der Goldküste untersuchten, unterscheidet sich von minima in der That nur durch die olivenbraune Oberseite: nur die Stirn ist weinroth, wie die Kopfseiten und übrige Unterseite. Zst. lateritia, Heugl. (J. f. Orn. 1564. p. 251), von Wau in Centralafrika scheint uns nicht verschieden. Nächstverwandt, aber durch schwarzen After und schwarze untere Schwanzdeeken hinlänglich unterschieden ist Zst. rubricata, Licht. (Doubl. p. 27) aus Natal, mit der Est. rhodopareia, Heugl. (J. f. Om. 1568. p. 16), wovon wir ein typisches Exemplar aus dem Bogoslande untersuchten, zusammenfällt. Die Verbreitung von P. minima umfasst: Senegambien (Mus. Lugd.), Senegal, Kasamanse (Verr.), Damaraland (Andersson), das nordöstliche Afrika (mittleres Nubien, Dongola, Kordofahn, Senahr, Abyssinien: bis 9000 Fuss hoch, Bogosland, abyssinische Küstenländer, Tigreh, Bongo, südlich bis zum 10° n. Br.: Heugl.), und einen Theil des Ostens. Speke sandte sie von Uniamesi ein und v. d. Deeken sammelte sie auf der Reise nach dem Kilimandscharo im Dschaggalande, Dieser reizende Fink lebt familienweise in Dörfern, Gehötten, seltener in unbewohnten Gegenden, und nistet auf Dachsparren, unter Strohdächern und sogar in Mattenzelten (Heugl., Brehm, Speke). (235) 4. Pytelia incana, (Sund.) Estrilda incana, Sund., Oefv. Akad. Förh. 1850. p. 98. — Habropyga natalensis, Cab., Mus. Hein. I. (1851) p. 170. — KEstrelda coerulescens, ex Mosamb., Licht., Nomenel. (1854) p. 48. — Habropyga natalensis, Reichb., ‚Singe. p. 12 et 49. t. XVII. f. 163. 164 — id. H. incana. p- 12. — Fringilla coerulescens (Vieill.), Bianc., Spee. z00l. mosamb. fasc. XVII. (1867) p- 326. Diagn. Cana, uropygio et supracandalibus intense coceimeis; gula pallida, mento et striola lori atris; cauda gradata nigra; erisso nigro- fusco ; subalaribus albidis; rostro et pedibus nigris. Long. 3, SM erostr. 8° ;,.al. US caud. 1 54s tars. 7%, Pytelia phoenicotis. 447 Alt. Aschgrau; Backen, Kinn und Oberkehle mehr weissgrau; ein schmaler schwarzer Zügelstreif, über dem ein weisslicher verläuft; Schwingen olivenbraun mit grauem Saume an der Aussenfahne; Schwanzfedern dunkelolivenbraun; Hinter- rücken, Bürzel und obere Schwanzdecken scharlachroth. Schnabel bleigrau; Füsse horngrau. Beschreibung nach einem Exemplare von Südmosambik (Inhambane) durch Peters im Berliner Museum. Ein typisches Exemplar von incana, Sund., aus Natal (Berliner Museum) stimmt damit überein, zeigt aber nur die oberen Schwanzdecken roth, den Schwanz schwarz. Fl. Schw. F. L. 10 194 u zu zu 61/2 Inhambane. 10 94 14 g4 a = Natal. Sundevall erwähnt in seiner Beschreibung noch des schwarzen Kinnes; Cabanis nennt die Schwanzfärbung dunkelgrau. Nahe verwandt mit ?. Perreini, Vieill. (melanogastra, Sws.), von Westafrika, die sich nur durch die schwarze Färbung des Afters und der unteren Schwanz- decken von incana unterscheidet. Die Verbreitung ist eine beschränktere: untere Kafferei (Wahlberg), Natal (Mus. Hein.), Sidmosambik, Inhambane (Peters, Bianconi). Im Kataloge des Berliner Museum wird das Exemplar aus Mosambik als Estrelda coerulescens aufgeführt, ein Irrthum, welchen Bianconi wiederholt, denn seine Fringilla coerulescens ist incana, wie uns die Ansicht der Typen im Museum zu Bologna lehrte. Die echte Pr. coerulescens, Vieill. (Ois .chant. t. VIII), wurde bis jetzt nur aus dem Westen nachgewiesen (Senegambien, Gabon); sie unterscheidet sich leicht dureh rothen Schwanz und rothe untere Schwanzdecken, auch zeigen die Federn der Schenkelseiten einige weisse Punktflecke. Subgen. Uraeginthus, Cab. (236) 5. Pytelia phoenicotis, (Sws.) Estrelda phoenicotis, Sws., B. W. Afr. I. (1837) p. 192. t. XIV (ad. 3). — Fringilla ventre coeruleo, Edw., Glean. t. 131 (2). — Seligm., Samml.ausl. Vög. V. (1759) t. 26 (nach Ed w.). — Bengalus, Briss., Orn. III. p. 203. t. X. f. 1 (Z. deser. opt.). — Fringilla angolensis et ben- galus, L. p. 323. — Pl. enl. 115. f. 1(4). — Blue-bellied Finch, Lath. I. p. 310. — Bechst. II. p. 300. — Fr. bengalus, Gm]. p. 920. — Fr. benghalus, Lath., Ind. p. 461. — Bechst. IV. p. 301. — Fr. bengalensis, Shaw, Nat. Misc. No. 150 (4. bon.). — Fr. bengalus, Vieill., Enc. Meth. p. 987. — id. Mareposa, Ois. chant. pl. 3. — Estrilda bengalus et mariposa, Less., Tr. d’Orn. p. 444. — Fr. benghalus, Kittl., Kupfert. 10. £. 3 (&. bon.). — Estrelda phoeni- cotis, SwS., W. Afr. I. (1837) p. 192. t. XIV (8). — Estr. benghala, Gray, Gen. I. p. 368. No. 4. — Estr. phoenicotis, Bp., Consp. p. 458. — id. E. angolensis (ex Edw. t. 131). — Estrilda bengalus, Rüpp., Würbelth. p. 101. — id. Syst. Uebers. p. 71. — Heugl., Syst. Uebers. No. 3%. — Uraeginthus phoenicotis, Cab., Mus. Hein. I. p. 111. — Estr. phoenicotis, Hartl., W. Afr. p. 145. — id. J. f. Orn. 1861. p. 258. — id. Proc. Z..S. 1863. p. 106. — Sclat., Proc. 1864. p. 110. — Heug]., Fauna des Rothen Meeres. No. 166. — id. J. f. Orn. 1862. p. 28. — id. ib. 1868. p. 18. — Hartm., J. f. Orn. 1863. p. 466. — Estr. phoenicotis, Antin., Catal. p. 71. — 448 Hypargos niveiguttata. Estr. benghala, Layard, B. S. Afr. p. 199. — Mariposa phoenieotis, Reichb., Singv. p. 6. t.1Lf.1—3. Diagn. Supra dilute brumnea, cauda gradata,-uropygio, supracaudalibus et corpore subtus pallide caeruleis; abdomine medio erissoque cervinis; macula parotica circumseripte lilacino-ceoceinea; rostro et pedibus carneo- rubris. Foem. Macula aurieuları rubra nulla. Dong, A, ‚rosir. Als al. 1% 11a" 10 ars 00 & alt. Oberseite und Flügel rehbraun, sehr schwach röthlich angehaucht; Bürzel und obere Schwanzdecken, Zügel, schmaler Augenbrauenstreif, Kopfseiten und alle unteren Theile lebhaft himmelblau, die Schwanzfedern düsterer blau, am Rande der Innenfahne schwärzliehgrau; Bauch, After und untere Schwanzdecken, mit Ausnahme der längsten, die blau sind, zart röthlichrehbraun; ebenso die unteren Flügeldecken; ein grosser länglicher Fleck auf der Ohrgegend lebhaft purpurroth. Schnabel horngelblich, mit schwarzen Schneidenrändern und schwarzer Spitze; Beine horngelblich. Das 2 zeigt ein minder lebhattes Blau und ihm mangelt der rothe Fleck auf der Ohrgegend. Nach senegambischen Exemplaren der Bremer Sammlung. Ein 2 aus Damaraland (Andersson) wie das beschriebene, aber nur Kopf- seiten, Kinn und Kehle blassblau, die übrige Unterseite blassrehbräunlich. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. E. L. e. 44 147 1174.94 1° 11% 10 gu 41 Glj4u Gambia. an 1 10 gu — 044 6154 Damaraland. u 14 114-234 1 Yu 1.4.34 zu N 41, gi Kar Bogosland. Zahlreiche Exemplare in der Sammlung Jesse’s aus dem Bogoslande durch- aus mit westlichen übereinstimmend. Weit verbreitete Art: Gambia (Brem. Mus.), Senegal (Mus. Hein.), Bissao, Kasamanse (Verr.), Gabon (Gu)jon), Benguela (Anchieta), Damaraland (Anders- son), Kordofahn (südlich vom 15° n. Br.: Heugl., Antinori), Senahr, Abyssinien (bis 9000 Fuss hoch: Heugl.), abyssinische Küstenländer (Heugl.), Bogosland (Jesse), blauer und weisser Fluss (Antin.), Kuriehane im nordwestlichen Trans- vaal (Smith), Uniamesi, im inneren Ostafrika (Speke), an der Ostküste bis zum 1° 40° südl. Br. beobachtet (Layard). Ueber Lebensweise und Brutgeschäft gibt v. Heuglin ausführliche Nachrichten. Genus Hypargos, Reichb., Singv. p. 21. (237) ı. Hypargos niveiguttata, (Peters.) Spermospiza niveiguttata, Peters, J. f. Orn. 1868. p. 133. — Spermospiza guttata, Bianc., Spee. zool, mozamb. fasc. XVII. (1867) p. 326. Fringilla tristriata. 449 Diagn. Dorso et alis fulvescente-brunneis; pileo cinerascente; capitis late- ribus, supercilüs, mento guttureque intense coceiners, uropygio rubro; rectrieibus nigris, basıin versus pulchre rubentibus; subcaudalibus et ab- domine nigerrimis, hoc maculis rotundatis pure albis; subalaribus albi- dis: rostro et pedibus nigris. BE 1 GN Trost gel Wal. 24 caud. 1 104 tars. Tal. d. Ober- und Hinterkopf nebst Nacken graubraun; übrige Oberseite hell kastanienbraun; Schwingen dunkler braun, an der Aussenfahne braun gerandet; breiter Streif vom Nasenloche übers Auge hin, Zügel, Kopf- und Halsseiten, Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust karminroth, etwas ins Weinrothe ziehend; Bürzel und die oberen Schwanzdecken ebenso; Unterbrust und übrige Unterseite schwarz, mit grossen, runden, weissen Tropfenflecken; Bauehmitte, After und untere Schwanz- decken einfarbig schwarz; Schwanzfedern schwarz, an der Basishältte der Aussen- fahne roth; die 2 mittelsten Federn fast ganz roth, nur am Ende schwarz; untere Flügeldecken weiss. Schnabel bleiblau; Beine dunkelhornbraun. 2. Oberseite und Kopf braun, Kinn und Oberkehle rostorangeröthlich; Federn der Unterkehle und des Kropfes am Ende ins Purpurrötbliche ziehend; Unterseite schwarzgrau mit weissen Tropfenflecken. . Länge. Fl. Schw. F. L. e. 5% gu ji Yu EZ gu Wir beschrieben die typischen Exemplare von Peters, der die prachtvolle Art bei Inhambane in Südmosambik entdeckte. Bianconi’s Sp. guttata (Vieill.) aus Mosambik bezieht sich ebenfalls auf diese neue Art, wie wir uns in Bologna überzeugten. In der Grösse und Färbung zeigt A. niveiguttata die grösste Uebereinstimmung mit H. margaritata, Striekl. (Amadina Verreauxi, Desm., Icon. Orn. pl. 64), einer wahrscheinlich aus Madagaskar herstammenden Art, die sich lediglich durch die blassrosatarbenen Tropfenflecke der unteren Theile unterscheidet. Genus Fringilla, L. Subgen. Poliospiza, Schiff. (238) ı. Fringilla tristriata, (Rüpp.) Serinus tristriatus, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 97. t. 35. f. 2 (bon.). — id. Syst. Uebers. p. 77. — Fringilla tristriata, Gray, Gen. of B. DM. p. 371. — Heugl., Syst. Uebers. No. 411. — Poliospiza tristriata, Bp, Consp. p. 519. — Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. 173. — id. J. f. Orn. 1862. p. 31. — id. Serinus tristriatus, I. f. Orn. 1861. p. 195. — Passer tristriatus, Blyth, Journ. As. Soc. Beng. XXIV. p. 257. — Poliospiza tristriata, Scelat., Rep. Coll. Somali country. 1860. p. 13. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Horsf. et Moore, Cat. B. E. 1. H. 1. p- 502. — Fringila tristriata, Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 9. v, d. Decken, Reisen IV, 29 450 | Passer Swainsoni. Diagn. (Capite, cerwice, dorso et alis einerascente- umbrims: pilei plumus strüs scapalibus obsoletis fuscescentibus; supererhis et gula albis, haec stria umbrina utringue marginata; jugulo, pectore, hypochondrüs ex isabellino cinerascentibus; rostro rufescente; pedibus carneis: inide fusca. Long: 5" rostr. 4a: al. 2U 64 Seaud.. 1% 10 zarsı 3 & alt. Ganze Oberseite, Kopt- und Halsseiten dunkel graulichumbrabraun, die Federn auf dem Oberkopfe und dem Mantel mit etwas dunklerer Schaftmitte; Schwingen, Deckfedern und Schwanzfedern etwas dunkler umbrabraun als der kücken; Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne mit sehr wenig hervortreten- den, sehr schmalen helleren Säumen; Schwingen und Schwanz von unten braun; Unterseite und untere Flügeldecken heller als die Oberseite, isabellbräunlich ver- waschen; Bauch noch etwas heller, fahlisabell ; After fast weiss; vom Nasenloche über das Auge bis auf die Schläfe jederseits ein breiter reinweisser Streif; Kinn und Oberkehle weiss, seitlich von einem schmalen schwarzbraunen Längsstriche begrenzt. Schnabel röthlichhornfahl; Beine horngelbfahl. Iris braun (Rüpp.). Länge. Fl. Schw. FE. L. e, 54 y4 61 ja ya 4ijalı e. gu Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare Rüppell’s aus dem Sen- kenberg’schen Museum, woher wir es durch Güte von Herrn Erekel zur Ansicht erhielten. Rüppell entdeckte die Art am Tarantapasse Abyssiniens in einer Höhe von 8000 Fuss. Nach v. Heuglin findet sie sich von den Bogosländern an durch ganz Abyssinien südwärts bis in die Gallaländer, ven 400 bis 11,000 Fuss Meeres- höhe. Speke erlegte die Art auf den Bergen des Somalilandes. Bianconi’s „Serinus tristriatus var.“ aus Mosambik ist eine völlig verschiedene Art, die wir nachträglich charakterisiren werden. Wie v. Heuglin mittheilt, lebt die Art meistens paarweise auf Hecken, Juni- perus- Bäumen und Felsen, vor der Regenzeit auch in grösseren Flügen. Die Stimme hat etwas Sperlingsartiges. (vemus Passer, Br. (239) ı. Passer Swainsoni, (küpp.) Pyrgita Swainsoni, Rüpp., Neue Wirbelth. Vög. (1835) p. 94. t. 33. f. 2 (med.). — P. difusa, A. Smith, Rep. of an Exped. (1836) p. 50 (9). — Pyrgita simplex, Sws. (nec Licht.), 2. W. Afr. 1. (1837) p. 208. — Gordon, Contrib. to Orn. (1849) p. 10. — Pyrgita gularis, Less, Rev. Zool. 1839. p. 45. — Fringilla grisea, Lafr. (nee Vieill.), Aev. Zool. 1839. p. Y%. — Pyrgita spadicea, Licht., Verz. Vög. Kaffernl. (1842) p. 15. — Bp., Consp. p. 510. — id. P. Sıwrainsonüi et difjusa. p. 5ll. — Passer Swainsonü, Rüpp., Syst. Uebers. p. 78. No. 295. — Heugl., Syst Uebers. No. 428. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 169. — P. simplex et difusus, G.R. Gray, Gen. of B. U. p. 373. — P. simplex, Cab., Mus. Hein. I. p. 156. — 1 simplex et difusa, Hartl., W. Afr. p. 151.152. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 30. — id. ib. 1864. p. 249. — id. ib. 1868. p. 86. — Pyrgita erassirostris, Paul v. Würtemb., J. f. Orn. 1867. p. 299. Antin., Catal. p. 7A. — Brehm, Habesch. p. 218 et 342. — Sclat., Proc, 1864, Passer Swainsoni. 451 p. 110. — P. diffusus et simplex, Layard, B. 8. Afr. p. 204 et 205. — P. difjusus, Hartl., Proc. Z. S. 1867. p. 826. — v. d. Decken, Reisen. 1. p. 59. — Pyrgitopsis simplex, Horsf. et Moore, Catal. p. 498. — Pyrgitopsis Swainsoni, Reichb., Singv. p. 88. t. XIV. f. 326 (nach Rüpp.). Diagn. Capite colloque obsolete griseis: interscapulio fusco, griseo- lavato; dorso, uropygio alarumque tectricibus castaneo-rufis, harum nonnullis apice albis, fasciam obliguam formantibus; gastraeo pallide griseo-brunnescente; abdomine medio, crisso et subcaudalibus albidis; remigibus et rectricibus fuseis: rostro plumbeo; pedibus fuscis. Ban al Srosir. Hiaa al, 3771 caud. 24 3: Tors..1 Kopf und Hals graubraun; Mantel, Schultern und obere Schwanzdeecken deut- licher braun; obere Flügeldeeken, Mittel- und Hinterrücken zimmtrothbraun ; Schwingen und Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne sehr schmal fahlbraun gesäumt; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne rostbraun gerandet; die hintersten der oberen Deckfedern der 1. Reihe mit weissem Endrande, daher eine undeutliche weisse Querbinde über den Oberflügel; Unterseite bräunlichgrau; Kinn, Bauchmitte, After und untere Flügeldecken fast weiss. Schnabel schwarz, Beine hellhornbräunlich; Nägel wenig dunkler. Iris licht- rothbraun (Brehm). — Iris kastanienbraun; Beine röthlich (Heugl.). Im Winter ist der Schnabel heller mit gelblicher Basis (Heugl.). Beschreibung nach einem alten 4 aus Abyssinien im Bremer Museum. Ein altes & der Bremer Sammlung, angeblich aus Südafrika, zeigt Mantel und Schultern lebhafter und reiner braun, an den Schwingen deutlichere rostbraune Aussensäume. Ganz ebenso die typischen Exemplare von P. spadiceus, Lieht., im Berliner Museum; die Tiefe des zimmtbraunen Tones auf den Deckfedern und dem Bürzel varürt. Das 2 ähnelt sonst ganz dem 4, hat aber einen hellen Schnabel. 2 aus dem Damaralande (Andersson) im Bremer Museum wie das & gefärbt, aber alle Farben heller; Bauch, After und untere Schwanzdecken rein weiss; über den linken Flügel geht eine breite weisse Querbinde, auf dem rechten ist sie nur unvollständig. Schnabel hellhornbraun, der untere heller. Ein Exemplar aus Senahr (Brehm) ganz wie das vorhergehende. Exemplare von Sansibar in Dr. Kirk’s Collection stimmen mit dem 9 aus Damaraland überein, scheinen daher sämmtlich noch nicht völlig ausgefärbt. Die weisse Flügelquerbinde ist bei einem sehr breit, bei einem anderen fast gar nicht vorhanden; die unteren Schwanzdecken variiren von Bräunlich bis Weiss, die Schnabelfärbung von Hornbräunlich bis Hornsehwärzlich. 9 von Inhambane (Peters) im Berliner Museum ebenso. Länge. Fl: Schw. F. L. c. 6" Bu TER By 9“ & Abyssinien. _ DT Dal Du 9“ _ Senahr. _ ZU 2 L Di 8 3 ad. ?Sildafrika. 2 RL ua 5 81n“ © Damaraland. DIE yu 10-34 ya Yu 1.494 4. 41 Je gu Sansibar (4 Exempl.). — PAR SL Pa IE 4ljat 8“ Mosambik. 39* 4592 Passer tastanoptertis. Länge. Fl. Schw. F. L: — 30 zu zu gu gu gung 5 gijal & Abyssinieh: wie au 14 yu Hu By gi 2 > akt zu 1.434 zu yıu zu gu 6 Alfa gu Bogosland. Die genaue Vergleichung von Exemplaren aus dem Süden, Osten und Nord- osten überzeugte uns von deren Zusammengehörigkeit. Die erheblichen Schwan- kungen in den Maassverhältnissen geben keinen sicheren Anhalt zur Unterscheidung von Lokalrassen. Im Allgemeinen sind die Weibchen und Jungen kleiner und blasser gefärbt. P. difusus bezieht sich auf ein solches Kleid. Swainson’s Sperling ist unter allen seinen afrikanischen Verwandten am weitesten verbreitet. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft geben A. Brehm und v. Heuglin interessante Berichte, nach denen P. Swainsoni ganz als Ver- treter unseres Haussperlings in Afrika betrachtet werden darf. P. Swainsoni ist bekannt aus dem Nordosten: Kordofahn, Senahr, Abyssinien, blauer und weisser Fluss, Bogosländer, Takah, Bongo (Rüpp., Heugl., Brehm, Jesse); Osten: Sansibar (Kirk, v.d. Deeken), Uniamesi und Karagweh im Inneren (Speke), Mosambik (Peters); Süden: Natal (Verr.), nördlich vom Oranje River (Smith), Damaraland (Andersson) und Westen: Angola (Henderson), Senegal (Leid. Mus., Mus. Hein.), Goldküste, Cape Coast*) (Gordon). (240) 2. Passer castanopterus, Blyth. J. As. Soc. Beng. vol. XXIV. (1856). — Hartl., W. Afr. p.276. — Sclat., Rep. of Coll. Somali- eountry. (1860) p. 13. — id. Ibis. 1860. p. 246. — Heugl., Fauna des Roth. Meeres. No. 170. Diagn. Pileo, humeris et alarım teetrieibus laete et dilute castaneis; dorso, uropygio et teetrieibus caudae superioribus olivaceo-grisescentibus, dorst plumis medio obseuris; genis et gastraeo pallide flavescentibus, hypochon- drüs olivaceo -adumbratis; nota gulari ad pectus descendente, loris plu- mulisgue ad basin mandibulae nigris; fascia alari parum distineta alba; reetrieibus et remigibus fuseis, plus minus margine pallentilus; rostro et pedibus fuseis. Long. circa 5’; al. 24 9", caud.. 2“. Ober- und Hinterkopf lebhaft hellkastanienrothbraun; Mantel, Bürzel und obere Schwanzfedern grünlich olivengrau, die Mantelfedern mit schwarzen Sehaft- strichen; Backen und untere Theile blassgelblich, an den Seiten olivenfarben ver- waschen; ein schwarzer Kinn- und Kehlfleck zieht sich bis zur Brust herab; die Zügel und Federn um die Basis des Unterschnabels ebenfalls schwarz; auf den oberen Flügeldecken zeigt sich die Andeutung einer weissen Binde; Schwingen und Schwanzfedern dunkelbraun, mehr oder weniger blass gesäumt; auf den letzten Schwingen 2. Ordnung sind diese hellen Aussenränder breiter und mehr roströthlich. *, Die wörtliche Vebersetzung Reichenbach’s „Kapküste“ gibt zu argen Verwirrtingen Anlass, Crithagra sulfurata. 453 Schnabel und Beine wie bei P. domesticus (also der erstere schwarz, die letzteren blasshornbräunlich). Länge. Fl. Schw. Bu 93 I Yu Wir kennen diese Art nur nach der oben mitgetheilten Beschreibung Blyth’s. Das einzige, jetzt im Besitz des Museum der asiatischen Gesellschaft zu Kalkutta befindliche Exemplar wurde von Speke auf dem, Plateau des Somalilandes erlegt. P. castanopterus scheint eine sehr ausgezeichnete Art, die sich in der Färbung unserem Feldsperlinge (P. montanus, L.) anschliesst. Subfam. Pyrrhulinae, SwS. Genus Crithagra, Sws., Zool. Journ. III. 1827. p. 24. Serimus(!), Koch, Bayr. Zool. 1816. — Dryospiza, Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. (1840) p. 160. (241) ı. Crithagra sulfurata, (L.) Loxia sulphurata, Linn., S. N. p. 305. — Coceothraustes cap. bon. spei, Briss., Orn. III. p. 225. t. 11. f. 1 (deser. opt.). — Brimstone Grosbeak, Lath., @en. Syn. II. p. 137. — Bechst. 1. p. 131. — Loxia sulphurata, Gm]. p. 856. — Lath., Ind. I. p. 384. — Bechst. IV. p. 260. — Coccothraustes sulphurata, Vieill., Ene. Meth. p. 1000. — Crithagra sulphurata, Sws., Zool. Journ. III. (1827) p. 24. — Jard. et Selb., I. Orn. t. 109. £. 1 (8). — Gray, Gen. of B. II. p. 385. 1. — Buserinus sulphuratus, Bp., Consp. p. 522. — Cr. sulphurata, Grill, Anteekn. p-: 23. — Gurney, Ibis. 1865. p. 269. — Layard, B. 8. Afr. p. 218. Diagn. Supra olivaceo-viridis, flammis nigricantibus obsolete notata, subtus viridi-fHava,; supereihis, gutture, ventre et erisso flavissimis; rostro et pedibus pallidıs. Bang. eurca 6“ »rostr. 6"; al. 3144 5 cauidı 2 1; darsı 9%. & alt. Ganze Oberseite olivengelbgrün, am lebhattesten und hellsten auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken; jede Feder mit einem verwaschenen olivenbräunlichen Schaftstriche; Zügel, Kopf- und Halsseiten olivengrün wie der Rücken; vom Nasenloche über das Auge bis auf die Schläfe ein eitrongelber Längsstrich, ein ebensolcher, weniger scharf ausgeprägter verläuft über die Backe; Kinn und Kehle hocheitrongelb; Kropf, Oberbrust und Seiten olivengrüngelb ; übrige untere Theile nebst den unteren Flügeldecken eitrongelb; die längsten unteren Flügeldecken graulich; Schwingen braunschwarz mit deutlichen oliven- grüngelben Säumen an der Aussenfahne, die am breitesten auf den letzten Schwin- gen 2. Ordnung sind; Deckfedern tief braunsehwarz mit olivengrüngelben Aussen- und Endsäumen; es entstehen dadurch 2 deutliche Flügelbinden; Schwanz tief braunschwarz mit schmalen olivengrüngelben Aussensäumen; Schwingen und Schwanzfedern unterseits schwärzlichgrau. 454 Crithagra chloropsis. Schnabel hellhornbräunlich, Beine etwas dunkler. Iris dunkelbraun; Ober- schnabel dunkelhorngelb, der untere blassgelb; Beine dunkel (Ayres). Beschreibung nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz ebenso Exemplare vom Sambesi, Tete (dureh Livingstone) im Britisch Museum. Länge. Fl. Mittl, Schw. Aeuss. Schw. F. L. C. 6 zu 1.4 yu 1% Yu zu 64 ga Der von Jardine und Selby (Ill. t. 109. 2) als muthmassliches junges Männ- chen dieser Art beschriebene Vogel gehört einer eigenen Art an: Cr. albigulanris, Smith (Cr. einerea et Selbyi, Sws.). Bei Or. sulfurata sind, wie J. Verreaux in seinen handschriftlichen Notizen ausdrücklich hervorhebt, beide Geschlechter gleich- gefärbt. Or. sulfurata gehört in den Kapländern (Cairneross, Swellendam, Nel’s Poort: Layard; Knysna: Vietorin) und in Natal (Ayres, Verr.) keineswegs zu den Seltenheiten. Dureh Livingstone lernten wir sie auch aus dem Osten kennen und zwar vom Sambesi. Die Art lebt nach Ayres und Layard in kleinen Flügen beisammen und nährt sich von allerlei Sämereien. Layard beschreibt das Nest und die Eier. J. Verreaux erwähnt den angenehmen Gesang. (242) 2. Crithagra chloropsis, Uab. v. d. Decken, Reisen. II. p. 30. t. IX. Diagn. Supra olivaceo-virdis, obsolete nigricante striolata,; sineipite, genis, corporeque toto subtus flavissimis; remigibus rectrieibusque fuseis, viridi- marginatis; rostro pedibusque fuscis. Long. circa Als’: vostr. eirca 4": al. 2% Hu: caud. 1 5°: tars. 84, Oberseite olivengrüngelb, die Federn des Mantels, Bürzels, der Schultern und oberen Sehwanzdeeken mit braunschwarzen Schaftstrichen; Ober- und Hinterkopf nebst Hinterhals einfarbig und lebhafter olivengrüngelb; Stirn, Zügel, verwischter Augenstreif und Kopfseiten deutlich dottergelb, ebenso die übrige Unterseite, die unteren Schwanzdeeken etwas heller; die unteren Flügeldecken blassgelbbräunlich ; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne sehr schmal olivenbräunliehgrün gesäumt, an der Innenfahne breiter fahlweisslich gerandet; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Aussenfahne mit breitem olivenbräunlichgrünen Rande, der am Saume ins Gelbliche zieht; obere Flügeldecken braunschwarz, am Ende breit olivengrüngelb umrandet; Schwanzfedern schwarzbraun, an der Aussen- fahne schmal olivengrünlich gesäumt, an der Innenfahne noch schmäler weisslich; Schwanz von unten graubraun. Schnabel (stark beschädigt) anscheinend dunkel; Beine dunkel. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. an Basis. C. 4l/zl au Hu 1“ By (def.) quu q4u gu re ee 2 Ze ee a De Orithagra butyracea. 455 Die Besehreibung nach dem einzigen, ziemlich beschädigten Exemplare der Berliner Sammlung, welches durch Baron v. d. Deeken aus Ostafrika eingesandt wurde und entweder von Mombas oder Sansibar herstammt. Diese neue Art schliesst sich zunächst an Cr. flaviventris, Gml., an, unter- scheidet sich aber dureh die mit der Unterseite und der Stirn gleichgefärbten hochgelben Kopfseiten, ohne dunkle Ohrgegend und Bartstreif, (243) 3. Crithagra butyracea, (L.) Aussensäume der Schwingen 1, Ordnung weiss! Chloris indica, Edw., B. t. 84. — Briss., Orn. II. p. 195 (nach Edw.). — Seligm., Samml. ausl. Vög. vol. IV. (1755) t. 63 (nach Edw.). — Fringilla butyracea, L., 8. N. p. 321. — Gml., S. N. p. 913. — Yellow finch, Lath., Gen. Syn. U. p. 299, — Bechst. II. p. 289. — Fr. butyracea, Lath., Ind. p. 454. — Bechst. IV. p. 29. Wahrscheinlich gleichartig. Lozia butyracea, L., 5. N. p. 304 (ex India!). — Yellow fronted Grosbeak, Lath. p. 136, — Bechst. I. p. 129. — Gml. p. 855. — Vieill., Ene. p. 1004, Oberseite braun! Serin de Mozambique, Buff., Pl. enl. 364. 1.2. — Fringilla camaria, var. ß, Gml. p. 913. — Bechst., Zath. Uebers. Il. p. 286. — Fringilla öetera, Vieill., Enc. p. 972. Kenntliche Beschreibungen, Fringilla butyracea, Vieill., Eine. p. 976 (deser. opt.). — Crithagra chrysopyga, SwS., B. W. Afr. I. (1837) p. 206. t. 17 (bon.). — Gray, Gen. I. p. 385. 11. — Hartl., W. Afr. p. 154. — id. J. f. Orn. 1861. p. 260. — id. Madag. p. 57. — Fringilla aurifrons, Heugl., Syst. Uebers. No. 412. — id. Cr. chrysopyga, J. f. Orn. 1862. p. 304. — id. Serinus chrysopygus, J. 1868. p. 9. — Serinus ictera, Bp., Consp. p. 523. — Cr. Hartlaubü, Bolle, J. f. Orn. 1858. p- 355. — Serinus flawifrons, Paul v. Würtemb., Icon. öned. t. 33. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 297. — ? Fring. butyracea, Lefeb., Voy. en Abyss. p. 121. — Cr. chrysopyga, Newton, Ibis. 1861. p. 272. — Kirk, Idis. 1864. p. 321. — Layard, BD. S. Afr. p. 219. — Sperling, Ibis. 1868. p. 290. — Cr. mossambica, Peters, J. f. Orn. 1868. p. 134. Wahrscheinlich gleichartig. Crithagra barbata, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 248. — id. Serinus barbatus, J. f. Orn. 1868. p: 96. — Cr. chrysopyga, Antin., Cat. p. 75. Diagn. Supra olivaceo - viridıs, obsolete nigricamte striolata; pileo laete cinereo-migro, substriolato; supercilüs, genis, uropygio corporeque toto subtus pulchre flavis ; stria utrinque mystacali nigricante- cinerea; remi- gibus rectrieibusque fusco-nigricantibus, extus flavescenti - marginatis; rostro et pedibus palldis. Jun. av. (Cum adulta eongrua, coloribus autem multo pallidioribus; supercilis, genis, corporeque inferiore albido-flavis; lateribus olivaceis cum fascia interrupta et minus distincta inter pectus gulamque posita. Bong. circa; A'l:nosir, 3344, al. 2. Alla caud 1 5", tars. 6a, | 456 Crithagra butyracea. a alt. Stimm, breiter Augenbrauenstreif, Backen und die ganze Unterseite eitrongelb; die Seiten etwas olivengrünlich verwaschen, namentlich an der Brust; Vorder- und Oberkopf nebst Schläfen und der hinteren Ohrgegend und ein Zügel- streif durch das Auge olivengrau, die Federn mit undeutlichen dunklen Schaft- strichelehen und olivengrünlichen Seitensäumen, daher das Grau nicht ganz rein, sondern etwas grünlich verwaschen; das Gelb der Backen wird unterseits von einem graulichschwarzen Bartstreif begrenzt, der vom Mundwinkel bis unter die Backe läuft; Hinterkopf allmählich olivengrün wie die übrige Oberseite; die Federn mit verloschenen schmalen dunklen Schaftstrichen; Bürzel eitrongelb; Schwingen braunschwarz, die der 1. Ordnung an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze schmal olivengrüngelb gesäumt, von der 4. an mit gelblichweissem Spitzensaume; die Schwingen 2. Ordnung breiter olivengrün gerandet; die Deckfedern schwarz- braun mit olivengrünem Endrande, es entstehen daher 2 undeutliche Querbinden über den Flügel; untere Flügeldecken weiss, gelblich gesäumt, daher gelblich ver- waschen; Schwanzfedern braunschwarz, an der Aussenfahne schmal olivengrün- ' gelb gesäumt, an der Innenfahne weisslich; an den 3 äusseren Federn ein breiterer gelblichweiss verwaschener Endrand. Schnabel hellhornbräunlich ; Beine heller. Iris braun (Bolle). Beschreibung nach einem Exemplare von Madagaskar im Bremer Museum, Ganz ebenso ein Exemplar aus Aschanti im Britisch Museum: der. Oberkopf deutlicher grau. Ein 4 aus Westafrika (Cr. Hartlaubi, auet. Bolle) ist oberseits schmutzig olivengrün, der ganze Oberkopf ebenfalls, mit deutlicher hervortretenden dunklen Schaftstrichen; nur die ÖOhrgegend graulich; das Gelb des Augenstreifes, der Backen und Unterseite ist bedeutend blasser, die Seiten deutlicher olivengrünlich verwaschen; das Kinn weisslich; der Bartstreif sehr schmal und wenig deutlich; sämmtliche Schwanzfedern mit olivenfahlweissem Endrande; Bürzel und obere Schwanzdecken gelb. Ein 9 aus Damaraland (Andersson) ganz wie das beschriebene 4; der Oberkopf und die übrige Oberseite mehr olivengraulichgrün, mit deutlichen dunklen Schaftstrichen; ein breiteres weisses Schwanzende. Ganz ebenso Exemplare vom Sambesi (Livingstone), vom Senegal (s. n. ietera), vom Gambia und aus Natal im Britisch Museum, aus Stidafrika und vom Senegal (Typen von Cr. Hartlaubi, Bolle) im Berliner Museum, und von Mauritius und Reunion (im Britisch- und Bremer Museum). Ein Exemplar von letzterer Lokalität zeigt fast das ganze Enddrittel an der Innenfahne der äusseren Schwanzfedern gelblichweiss; eins von Mauritius zeigt ein schmäleres gelbes Schwanzende. Junger Vogel vom Shire (Livingstone, Brit. Mus.). Oberseite mehr olivenbräunlich; Stirn und Augenstreif weisslich, fein dunkel gestrichelt, ebenso der obere Saum des dunklen Bartstreifes; Kinn weiss; Unterseite blassgelb, auf dem Kropfe mit bräunlichen Schaftstrichen; Bürzel hochgelb. Ein jüngerer Vogel aus Damaraland (Andersson, Brem. Mus.) fast ebenso; die Aussensäume der Schwingen und Schwanzfedern sind durch Abreiben fast ganz verschwunden; Bartstreif undeutlich. Ebenso ein westafrikanisches Exemplar (Brem. Mus.: Cr. Hartlaubi, auet. Bolle): der Oberkopf und die hintere Ohrgegend deutlicher grünlichgrau; Schwanzfedern (durch Abreiben) ganz ohne hellen Endrand, auf dem Kropfe olivengraulich gefleckt, wodurch eine Art undeut- + Grithagra butyracea. 457 lieber Querbinde entsteht. Ganz ebenso ein junger Vogel aus Westafrika (Brit. Mus.): auf der Kehle einzelne dunkle Punktflecke. Länge. Fl. Schw. E. L. I ZELDA TU 31/g-4N 6“ Westafrika (6 Exemplare). Br yu qu gu 94 1 Hu [Ol 31ja“ 61fa’ Ostafrika (3 en N) en Yu zu 1 64 31/a' 6t/a Natal. Ben yu Ulla 1” T7U]4 gu Sl/a-4 6 Damaraland. — DALE HARTE 6, 31jo-A 6“ Dbarbata, Heugl., Bongo. Eine genaue Durchsicht der Synonymie hat uns überzeugt, dass der von Edwards t. 84 abgebildete Vogel, obwol derselbe, wie schon Vieillot hervor- hebt, die Aussenfahne der 1. Schwingen weiss gesäumt zeigt (wol eine Folge der Gefangenschaft), jedenfalls zu dieser Art und nicht zu Cr. Haviventris, Gml. (buty- racea, auct.), gehört, wie gewöhnlich angenommen wird. Die verschiedene Grösse beider Arten reicht allein hin die Frage zu entscheiden, denn Edwards bildet unverkennbar diesen kleineren Vogel ab. Linne’s Zozia butyracea, angeblich aus Indien, „von Zeisiggrösse“, gehört wahrscheinlich ebenfalls hierher; ebenso Buffon’s „sSerin de Mozambique“, der, wie Commerson zuerst bemerkt, in Menge auf Mauritius eingeführt wurde, wo unsere Art jetzt bekanntlich gemein ist. Unter den neueren Schriftstellern wird dieselbe, nach Vieillot, zuerst von Swainson genau und zwar als neu beschrieben (chrysopyga). Während er aber in der Beschreibung die Färbung der Oberseite mit olivengrau bezeichnet, wird dieselbe auf der Tafel als grün dargestellt. Bolle, der nur die Swainson’sche Abbildung verglichen zu haben scheint, erhob die grauköpfigen Exemplare desshalb zur besonderen Art (Hartlaubi). Nach Untersuchung von mehr als 20 Exemplaren aus allen Theilen Afrikas überzeugten wir uns jedoch, dass eine specifische Unter- scheidung nieht möglich ist, da sich von der grau- zur olivengrünköpfigen Form deutliche Uebergänge nachweisen lassen. Mit den mehr grünköpfigen Exemplaren stimmt auch Heuglin’s Cr. barbata überein, die wir nach Untersuchung dreier typischer Exemplare von Bongo noch nicht unbedingt für gleichartig zu erklären wagen, weil die Ohrgegend deutlich olivengrün (wie der Oberkopf) getärbt ist, während diese Partie bei butyracea stets einen graulichen Anflug zeigt. Or. barbata ist daher noch mehr ein Miniaturbild von Ür. flaviventris, Gml. (butyracea, Bp., Gray et plur. auct.), als unsere butyracea. Die Verbreitung der Art ist eine sehr ausgedehnte: Senegal (Sws., Brit. Mus.), Gambia (Brit. Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Goldküste, Cape Coast (Gordon), Aschanti (Brit. Mus.) Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Südafrika (Berliner Mus.), Natal (Brit. Mus.), Ostsenahr (Heugl.), Abyssinien, Simehn? (Lef&vre), Mosambik (Peters), Sambesigebiet (Kirk). Sperling erhielt die Art auf Sansibar zum Kauf angeboten (ob von dieser Insel herstammend?). Auf Madagaskar, Bourbon und Mauritius (Bojer, Newton, Pollen) eingeführt, angeblich auch auf St. Helena. Dass die südafrikanische Or. canicollis, SwS. (einereicollis, Dubois, Ormith. Gal. t. 104), ebenfalls auf Mauritius eingeführt wurde, ist bekannt. Ueber die Häufigkeit dieser Art auf dieser Insel berichtet Newton (Ibis. 1861. p. 272). 458 Crithagra erassirostris., — Crithagra capistrata. — Emberiza Haviventris. (244) 4. Crithagra crassirostris, Peters. Journ. f. Orn. 1868. p. 133. Diagn. Ur. chrysopygae affınis, major, rectricum laterallium. apieis parte externa pallidiore; viride aurantia; pedibus cano- carneıs. Long. 0,130 M.; riet. 0,0115 Mm.; al. —; caud. 0,053 M.; tars. 0,0175 M, \ Ce. 4 10° 2 , 6 7448 > “ —/{ e. 1° 11° . a. Insel Mosambik. Die speeifische Selbständigkeit dieser von uns selbst nicht untersuchten Art, von der wir Peters’ Diagnose unverändert mittheilen, scheint zunächst noch zweifelhaft. Eine neue Art ist: Crithagra capistrata, Finsch. Oberkopf und übrige Oberseite olivengrün, die Federn mit schmalen schwarzen Schaftstrichen; Stirnrand und rings um den Schnabel (also die ganze Halfter: Capistrum) schwarz; der schwarze Stirnrand hinterseits gelb gesäumt; Augenbrauenstreif, die ganze Unterseite und der Bürzel gelb; Schwingen und Schwanzfedern schwarzbraun mit olivengrüngelben Aussensäumen; Flügel- und Schulterdecken schwarz mit breiten grüngelben Endsäumen. Schnabel und Füsse hornbräunlich. Länge. Fl. Schw. F. L. C. 4 Hg qıu 1 zu ja 64 Das beschriebene Exemplar wurde von Dr. Wellwitsch im Distrikte Golungo Alto (1800 bis 2800 Fuss hoch) in Angola eingesammelt und dürfte sich jetzt im Besitze des Museum zu Lissabon befinden. «Wir erhielten es unter den von Wellwitsch in Angola gesammelten Vögeln, die uns durch Vermittelung Selater’s zur Bestimmung zugingen. Diese neue Art unterscheidet sich von der zunächst verwandten Cr. scotops, Sundev. (Oefv. 1850. p. 98) leicht durch das schwarze Capistrum. Subfam. Emberizinae, Gray. Genus Emberiza, Temm. Subgenus Fringillaria, SWS. (245) ı. Emberiza flaviventris, (Vieill.) Ortolan & ventre jaume du Cap. d. b. Esp., Buff., Hist. Ois. 4. p. 326. — Pl. enl. 664. f. 2. — Cape Bunting, var. A, Lath., Gen. Syn. — Bechst., Uebers. I. p. 406. — Emberiza capensis, var. $, Gml., S. N. p. 878. — Passerina flawiventris, Vieill., Ene. Meth. p. 929. — Emb. zanthogastra, Steph., — Emb. flavigaster (!), Rüpp., in Oretzsch- mar's Atlas (1826) p. 38. t. 25. — id. Neue Wirbelth. p. 86. — id. Syst. Uebers. p. 78. — Emberiza flaviventris. 459 Fringillaria capensis, Sws., W. Afr. I. p. 211. t. 18 (P). — Fr. bieincta, Forst., Deser. anım. (1844) p. 405. — Licht., ib. Emb. quinquevittata. p. 405 (Note). — Fringillaria flaviventris et Havigaster, Gray, Gen. of B. U. p. 378. — id. ib. Fr. bieineta, App. p. 17. — Fr. flaviventris, Bp., Consp. p. 467. — Polymitra flaviventris et flavigaster (Anm.), Cab., Mus. H. 1. p. 129. — Fr, flavigastra, Jard., Edinb. New Phil. Journ. I. (1852) p. 244. — Eimberiza flavigastra, Heugl., Syst. Uebers. No. 432. — Fring. flaviventris, Hartl, W. Afr. p. 151. — Emb. wantho- gastra, Megalotis quwinquevittatus, Emb. albieollis et E. affinis, Paul v. Würtemb. (Coll. Mer- gentheim), Heugl., J. f. Orn. 1867. p.297. — Hartm., J. f.. Orn. 1863. p. 466. — Antin,, Catal. p. 74. — Fring. flaviventris, Gurney, Ibis. 1860. p. 213. — Layard, B. S. Afr. p. 206. — Heuegl., J. f. Orn. 1862. p. 30. — id. ib. 1864. p. 250. — id. ib. Emb. flavigastra. 1868. p. 75. — Emb. flavigastra, Bianconi, Spee. z0ol. mosamb. fasc. XVII. (1867) p. 327. Diagn. Supra rufo-castanea, plumis ex parte albido marginatis; subtus flavissima, pectore ex aurantiaco laete rufescente; mento, abdomine in- feriore, subalaribus et subcaudalibus albidis; pileo, cervice et collo late- rali nigerrimis, albo quinque-vittatis; tectrieibus alae cubitalibus fusco- cinereis, sequentibus albis, majoribus fumoso-nigricantibus, extus obsolete albido limbatis, late albo terminatis; uropygio et tectrieibus caudae superioribus cinereis; rectrieibus fumoso-nigricantibus, prima dimidio apicali alba; secunda et tertia apice albis. Kostro Fusco, mandıbula incarnato-flavida; pedibus rubellis. & alt. Kopf, Kopfseiten und Nacken tiefschwarz, mit 5 graulichweissen Längsbinden; eine davon läuft von der Schnabelbasis längs der Mitte des Kopfes bis in den Nacken, eine jederseits von den Zügeln über das Auge bis zu den Schläfen und eine jederseits vom Mundwinkel an unter dem Auge weg bis auf die Ohrgegend; Mantel und Schultern zimmtkastanienbraun, die Federn mit schmalen rostgrauen Seitensäumen; Hinterhals, Hals- und Brustseiten rostgraubraun; Bürzel und obere Schwanzdecken aschgrau; Kinn, Schenkel, After“ und untere Schwanz- und Flügeldecken weiss, die übrige Unterseite hochgelb, auf dem Kropfe und der Brust ins Rostorangefarbene ziehend; Schwingen braunschwarz mit sehr schmalen fahlbraunen Aussensäumen; Deekfedern der 1. Schwingen schwarz, die der 2. Schwingen braunschwarz mit breitem weissen Endrande; die grössten oberen Flügeldecken weiss; es entstehen daher 2 weisse Querbinden über den Oberflügel; die übrigen oberen Flügeldecken grau mit schwarzer Basis; Schwanzfedern braun- schwarz, die äusserste an der Endhälfte der Innenfahne weiss, an der Aussenfahne weiss mit dunklem Ende; die 2. Feder an der Endhälfte über beide Fahnen weiss, die 3. und 4. mit schmälerem weissen Ende; die 2 mittelsten Federn mit ver- waschenen fahlbräunlichen Aussensäumen. Oberschnabel hornbräunlich, der Unterschnabel orangeröthlich; Beine horn- gelbröthlich. Iris braun (Heug!.). Nach eimem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Das Weibehen (Damaraland, Bremer Museum) ist oberseits heller gefärbt, der Längsstrich der Kopfmitte und die beiden Streifen jederseits über dem Auge sind blassrostfarben, die Unterseite ist heller gelb; der orangefarbene Ton auf dem Kropfe und der Brust nur ganz schwach angedeutet; die äusserste Schwanzfeder fast bis zur Basis weiss; die kleinen oberen Flügeldecken mit weissen Endsäumen. Junge Vögel (in Jesse’s Sammlung) ähneln dem beschriebenen Weibchen. {} 460 Galerida eristata. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 6 zu zu ya zul Sa gu d Südafrika. = Sylt Dat Sr 8“ © Damaraland. — au ya DAT 5 8“ Bogosland (6 St.). Nordostafrikanische Exemplare, welche wir in Jesse’s Sammlung vergleichen konnten, sind von südlichen nicht speeifisch zu sondern. Nach Cabanis würden sich die ersteren (E. flavigastra, Rüpp.) durch die weissen kleinen oberen Flügel- decken unterscheiden, doch finden sieh solehe auch bei südafrikanischen. Ueber- haupt variirt die Färbung nicht allein in Bezug auf Intensivität, sondern auch hin- sichtlieh der Flügelzeicehnung nicht unerheblich. So erwähnt v. Heuglin ein Exemplar aus Senahr, dem die beiden weissen Flügelbinden fast ganz fehlen (Emb. affinis, Paul v. Würtemb.) und ein anderes mit weissem Genieckbande (Emb. albicollis, Paul v. Würtemb.). Die gelbbäuchige Ammer ist weit über Afrika verbreitet: Kordofahn, Senahr, Abyssinien, Bogosland, Gebiet des Gazellenflusses, Land der Dinka und Djur (Rüpp., Heugl., Antin.), Senegal (Sws., Berliner Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Kaffernland (Berliner Mus.), Natal (Jard., Ayres), Südmosambik (Fornasini). Nach v. Heuglin würde das Berliner Museum Exemplare aus Arabien besitzen, doch weist der Katalog vom Jahre 1854 dorther nicht diese Art, sondern E. capistrata, Licht. (— septemstriata, Rüpp.), nach. In Bezug auf die Lebensweise erhielten wir durch v. Heuglin dankenswerthe Nachrichten. Subfam. Alaudinae, Sws. Gemus Galerida, Boie. (246) ı. Galerida cristata, (L.) Alauda cristata, Linn., 8. N. p. 288. — Briss. II. p. 357. — Gml., S. N. p. 796. — Pl. enl. 503. f. 1 et 662 (A. umdata, Gml. p. 797. — A. matutina, Bodd.). — Crested Lark, Lath. II. p- 389. — id. Ind. p. 499. — Bechst. II. p. 389 et IV. p. 325. — A. senegalensis eristata, Briss. III. p. 362. t. 19. £. 2. — Pl. enl. 504. f. 1. — 4. senegalensis, Gml. p. 791. — Lath. II. p. 329. — id. Ind. p. 500. — Bechst. II. p. 391. IV. p. 326. — Vieill., Zne. Meth. p- 320. — Galerida eristata, Boie, Isis. 1828. p. 321. — Lullula eristata, Kaup, Nat. Syst. (1829) p. 92. — 4A. Chendoola, Frankl., Proc. Z. S. 1831. p. 119. — Blyth, Ibis. 1867. p. 48. — 4. gulgula, Sykes (nee Frankl.), Proc. 1832. p. 98. — A. galerita, Pall., Zoogr. Ross. 1. p. 524. — A. eristata et senegalensis, Gray, Gen. of B. 11. p. 380. 8. 13. — 4. eristata, Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. p. XXXVI. — Gould, B. of Europ. pl. 165. — Schleg., Rev. erit. p. LIX. — id. Vogels van Nederl. p. 297. — Malh., Faune ornith. Sieile. p. 108. — Naumann, Vög. Deutschl. t. 99. — Heterops eristatus, Hodgs., Gray's Zool. Misc. (1844) p- 54. — 4A. deva, Jerd. (nee Sykes), Madras Journ. XI. p. 31. — Certhilauda Boysi, Blyth, Journ. As. Soc. Beng. XV. p. 41. — id. Ibis. 1867. p. 48. — Galerida eristata, abys- sinica, senegalensis, chendola et Boysiü, Bp., Consp. p. 245. — A. cristata, Sclat., Contr. Orn. 1852. p. 125. — 4. senegalensis, Hartl., W. Afr. p. 153. — id. Gal. cristata, Journ. f. Orn. 1861. p. 260. — Horsf. et Moore, Catal. I. p. 465. — Jerd., B. of Ind. I. p. 437. — Filippi, Viagg. in Persia. (1865) p. 345. — Heugl., Syst. Uebers. No. 443. — id. Fauna d. Galerida eristatä 461 Roth. Meer. No. 119. — id. J. f. Orn. 1867. p. 286. — id. ib. 1868. p. 223. —- Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p. 357. — Galerita abyssinica, Brehm, Habesch. p. 218 et 344. — @. cristata, Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 385 (Bulgarien). — Taylor, 72is. 1859. p. 48 (Egypten). — Salvin, ib. 1859. p. 314 (Tunis). — Tristr., ib. 1859. pp. 425. 431 (Sahara). — Powys, ib. 1860. p. 230 (Korfu. — Wright, ib. 1864. p. 60 (Malta. — Rowley, ib. 1864. p. 224 (England). — Lilford, ib. 1866. p. 177 (Spanien). — Chambers, ib. 1867. p. 100 (Tri- polis,. — Homeyer, J. f. Orm. 1863. p. 268 (Algier). — Nordm., Z/dis. 1864. p. 360 (Finn- land). — Salvad., ib. 1865. p. 271. Diagn. Cristulae plumis medio nigrieantibus, margine brumnescentibus: notaei plumis pallide brunnescentibus, medio longitudinaliter infuscatis, albidoque terminatis; reetricibus medüs rufescentibus, reliquis nigricante- Fuseis, apice albo-limbatis, binis lateralibus apice et pogonio externo pallide rufescentibus; gastraeo fulvescente-albo, pectore brunneo - macu- lato; rostro pallido; pedibus corneo -brunneis. omas 6. SU rostr. TU: al. 3% 8” caud. 29 WU tars.. 10. g alt. Oberseite röthlichlehmbraun, die Federn mit dunkelbräunlicher Schatt- mitte und fahlisabellröthlichen schmalen Endsäumen, die oberen Schwanzdecken deutlicher rothbräunlich; die verlängerten Federn des Hinterhauptschopfes schwarz mit röthlichfahlen Seitensäumen; Zügel und schmaler ‚Augenstreif isabellweisslich ; Kopfseiten heller lehmbräunlich, übrige Unterseite isabellweisslich, auf der Brust und den Seiten deutlich isabellröthlich; auf dem Kropfe und der Brust mit breiten dunkel- braunen Schaftflecken, auf den Schenkelseiten mit schmalen verwaschenen bräun- lichen Schaftstrichen; die unteren Schwanzdecken mit bräunlich verwaschener Schatt- mitte; von der Basis des Unterschnabels herab ein undeutlicher schmaler dunkler Bartstreif; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne und dem Ende schmal-, an der Innenfahne breit rostfarben gerandet; die letzten Schwingen 2. Ordnung und die oberen Flügeldecken braun mit rostlehmgelben Aussensäumen; untere Flügel- decken blassrostfarben; Schwanzfedern braunschwarz mit rostbräunlichen Aussen- säumen und Enden; die 2 mittelsten Federn braun mit dunklerer Schaftmitte; die äusserste Feder roströthlich mit bräunlich getrübter Innenfahne, die zweite nur an der Aussenfahne roströthlich. Schnabel horngraubräunlich, der untere an der Basishälfte horngelblich; Beine horngelblichgrau. Das beschriebene 43 von Amba (Collect. Jesse). stimmt durchaus überein mit einem deutschen 4 im Bremer Museum, welches auf den unteren Schwanzdecken eine noch deutlicher braune Schaftmitte zeigt. Ein 2? von Massaua (Colleet. Jesse) wie das beschriebene 4, aber der Bart- streif breiter, die dunklen Flecke auf dem Kropfe und der Brust schmäler. Ein g von Senafe (Collect. Jesse) zeigt auf der Oberseite breitere und dunklere braune Schaftflecke, dieselbe erscheint daher dunkler; die ganze Unterseite ist dunkier rostisabell verwaschen; auf dem Kinn und der Kehle mit einzelnen dunklen Flecken; der Schnabel ansehnlich kürzer. Ganz ebenso ein g aus Abyssinien im Bremer Museum, die Oberseite und Schwingen erscheinen aber mehr einfarbig dunkelbraun, weil die rostbräunlichen Federränder durch Abreiben grösstentheils verschwunden sind. 462 Galerida eristata. Ein deutsches Exemplar (Bremer Museum) zeigt die Unterseite ebenfalls rost- isabell verwaschen, am dunkelsten auf den unteren Schwanzdecken, die keine braune Schaftmitte zeigen. . Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. H.-Z. Nag. ders. c. 6-61/2” 4 Ju 14 ul 111/54 zu qiı Hat a Amba. 77 u gu ua Al/tH u ar 1/ zu gu gu um Gl 4 gu Aujyul & Ph Bu zu yu zu 124 zu q4u Hu Q Massaua. X, zu gu 94 6 101/24 61/a4 a EL Senafe. _ SERIE EZ EL 1140 6% _ = Abyssinien. er zu gu yu yıı 61/2 11% 61a qui Hu 2 Deutschland. a zu 10% a4 1.4 6 lot 1 14 ER IR 4 1 ot 5 1/gd 8 : Neu. zu gu Yu u Hijold 114 64 zu [ur 39 Theclae,Brehm. Die Vergleichung zahlreicher Exemplare aus Abyssinien und Europa hat uns vollkommen überzeugt, dass die von Bonaparte s. n. @. abyssinica gesonderte Form sich artlich nieht trennen lässt. Wir vermögen derselben nicht einmal den Rang einer geographischen Rasse zuzuerkennen, da wir afrikanische Exemplare untersuchten, die in jeder Hinsicht mit europäischen übereinstimmten, und letztere individuell ebenso sehr variiren als afrikanische, wie die von Brehm sen. errichteten 15 Subspeeies zur Genüge beweisen (Naumann. 1858. p. 206 —9). In Indien, woher wir leider keine Exemplare zur Vergleichung haben, varürt die Haubenlerche bezüglich der Färbung sehr bedeutend, wie Jerdon berichtet, der zugleich nachweist, dass A. chendoola, Frankl., und Boysi, Bl., nicht als Arten zu trennen. sind. Wahrscheinlich gehört die nordehinesische 4A. leantungensis, Swinh. (Ibis. 1861. p. 256 et 1863. p. 37), ebenfalls zu cristata. Das Kapitel der Haubenlerchen gehört überhaupt mit zu den schwierigsten in der ganzen Orni- thologie. Es gibt wenige Vögel, die nach den Standorten so erhebliche Abweichungen zeigen als gerade @. cristata, und es wird der sorgfältigen Vergleichung eines reichen Materials aus den verschiedensten Gegenden bedürfen, ehe mit einiger Sicherheit über die Artenberechtigung derselben entschieden werden kann. Als speeifisch abweichend betrachten wir vorläufig @. Theclae, Brehm (Naum. 1858. p. 210) aus Südspanien, die sich sehr auffallend durch den kürzeren Schnabel und die schmälere sehr scharf markirte Bruststrichelung, ähnlich wie bei A. arborea, auszeichnet. Wir haben alte und junge Vögel vor uns; müssen aber bemerken, dass die letzteren von jungen cristata sich nicht unterscheiden lassen. Sehr wiehtig sind die Mittheilungen v. Homeyer’s über die Haubenlerche der Balearen (J. f. Orn. 1862. p. 267), die dieser Forscher für @. Theelae hält, obwol sie von der spanischen bedeutend abzuweichen scheint. Die von v. Heuglin ebenfalls mit @. ceristata vereinigte @. fava, A. Brehm (Naum. 1858. p. 209), aus Senahr und Kordofahn (eristata, Striekl., Proc. 1850, p. 216) scheint uns vollkommen als Art bereehtigt. Ebenso @. macrorhyncha, Tristr. (Ibis. 1859. p. 57. — @. Randoni, Loche, Rev. 1860. p. 150. — Ho- meyer, J. f. Orn. 1863. p. 268), aus der Sahara. Die weite Verbreitung der Haubenlerche ist bekannt; sie findet sich im grössten Theile Europas, Asiens und Afrikas und zwar in den meisten Gegenden dieses enormen Gebietes als Stand- und Brutvogel. In Europa meidet sie, wie überhaupt, nördlichere Breiten; der einmalige Nachweis des Vorkommens in Finnland (bei Megalophonus planicola. 463 Helsingfors) und England (bei Shoreham) ist daher als Ausnahmefall zu betrachten, ebenso ihr vereinzeltes Auftreten in Schweden. Im mittleren und südlichen Europa ist sie dagegen fast überall häufig. Die durch Salvadori erwiesene Thatsache des Fehlens auf Sardinien bleibt ebenso merkwürdig als unerklärlich.h Wright - beobachtete sie auf Malta ebenfalls nicht. In Asien kennen wir @. eristata aus Kleinasien, Arabien, Persien (Filippi), Afghanistan, Seinde, dem grössten Theile des nördlichen und nordwestlichen Indiens (mit Ausschluss der Malabarküste) und Bengalen; Pallas beobachtete sie im westlichen Sibirien bis nach Daurien. Wahr- scheinlich geht sie östlich bis ins nördliche China (4A. leantungensis, Swinh.). — Die Verbreitung in Afrika umfasst den ganzen Norden (Algier, Tunis, Tripolis, Sahara, Egypten), Nordosten (Nubien, Kordofahn, Abyssinien, 4—10,000 Fuss hoch, Gallaländer bis 12,000 Fuss, Bogosland, die Länder am rothen Meere, Insel Daha- lak: Heugl.), südlich bis in das Somaliland unseres östlichen Gebietes herab, wo sie v. Heuglin bei Seila an der Adailküste beobachtete, und einen Theil des Westens (Senegal: Adanson, Kasamanse: Verr.). In den centralen Gebieten am oberen weissen Flusse und am Gazellenflusse wurde sie weder von Antinori noch von v. Heuglin gefunden; ebenso fehlt sie auf den Kapverden. Genus Megalophonus, Gray. (247) ı. Megalophonus planicola, (Licht.) Alauda planieola, Licht., Verz. Vög. Kaffernl. (1842) p. 14. — Mirafra africana, Smith, Il. S. Afr. Zool. (1849) t. 88. f. 1 (sat. accur.). — Megalophonus africanus, Gray, Gen. I. p. 382.6. — Megalophonus planicola, Bp., Consp. p. 244 (syn. Mirafra suberistata, Sundev.). — M. ocei- dentalis, Hartl., W. Afr. p. 153. — id. M. rostratus, Ibis. 1863. p. 327. t. IX (opt.). — M. rostratus et afızcanus, Layard, B. 8. Afr. p.212 et 213. — Mirafra africana, Bianc., Spec. zool, mosamb. fase. XVII. (1867) p. 327. Diagn. Supra in fundo rufo-fulvescente longitudinaliter nigricante macu- latus; remigibus primarüs dilute rufis, parte apieali fuseis, secundarüis et rectrieibus fuseis, late ochroleuco-hmbatis; qula albida: supereiliis, regione periophthalmica et gastraeo laete et dilute fulvis; jugulo et pectore fusco-striatis; subalaribus laete rufo-fulvis; rostro palldo, mazxılla fuscescente: pedibus flavidis. Dong. eirca, T!/a“ 5 rostr. 7"; al. 3% 94; caud. 2" 54, tars. 13%, Alt. Oberkopf und tibrige Oberseite auf rostbraunem Grunde dunkel ge- strichelt; Nacken und Hinterhals blasser; die Federn der Oberseite des Kopfes mit breiten schwarzbraunen Schaftstrichen, die am Hinterkopfe, wo die Federn etwas verlängert sind, schmäler werden, so dass hier der lebhafte rostzimmtrothe Grund- ton des Gefinders deutlicher zum Vorschein kommt; Zügel und ein schmaler Augen- brauenstreif, der sich bis auf die Schläfe zieht, rostgelblich; Federn des Nackens, Hinterhalses und der Halsseiten mit scharfmarkirten dunklen Schaftstrichen ; die Federn des Mantels und der Schultern rostbraun mit braunschwarzen Schaftfleeken 464 Megalophonus planicola. und schmalen rostfahlen Endsäumen; Bürzel mehr rostfahl mit undeutlicheren dunklen Schaftstrichen; diese auf den braunen oberen Schwanzdeeken wieder deut- lich markirt; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne bis zum Spitzendrittel und an der Basishälfte der Innenfahne lebhaft rostzimmtroth, die Schwingen 2. Ordnung längs der Aussenfahne rostzimmtroth gerandet; die letzten 4 Schwingen 2. Ordnung rostbraun, längs der Schaftmitte dunkelbraun mit rostfahlem innerseits schmal schwärzlich gesäumten Aussenrande; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung rostzimmtroth mit schwarzen Schäften, die der Sehwingen 2. Ordnung rostbraun mit brauner Schaftmitte und rostgelbfahlem Aussenrande; die übrigen oberen Flügeldeeken rostzimmtroth mit hellerem Endrande und schwärzlichem Mittelflecke; Kinn, Kehle, Kopfseiten und die oberen Halsseiten hinter der Ohrgegend rostgelb lich, die übrige Unterseite lebhafter rostisabellgelb; Kropf, Brust, Seiten und Ohrgegend lebhaft rostzimmtröthlich; die Federn der Kopfseiten, Ohrgegend und Unterkehle mit kleinen spitzwinkeligen dunklen Flecken, die auf dem Kropfe und den Kropfseiten deutlicher und grösser hervortreten; die längsten unteren Schwanzdeeken mit schmalen dunkelbraunen Schaftfleeken; untere Flügel- decken lebhaft rostzimmtroth; Schwanzfedern dunkelbraun, die mittelsten Federn mit rostbräunlichen Aussenrändern, die äusserste Feder mit rostgelber Aussenfahne. Oberschnabel horngraubraun mit hellerer Spitze; Unterschnabel horngelb mit bräunlicher Spitze; Beine horngelbröthlich. Iris hellbraun; Oberschnabel hellbraun, Unterschnabel blass; Beine blass (Ayres). Beschreibung nach einem von Liehtenstein 8. n. A. planicola erhaltenen Exemplare der Bremer Sammlung aus dem Kaffernlande. Ein Exemplar aus Westafrika (Type von M. oceidentals, Hartl.) zeigt den Grundton des Mantels, der Schultern, der letzten Schwingen 2. Ordnung und der Deckfedern mehr graubraun, ohne den lebhaften röthlichen Anflug; die rostfahlen Endsäume fehlen fast ganz, weil die Federn abgerieben sind. Wie die Vergleichung zahlreicher Exemplare im Britisch Museum ergab, variirt diese Lerehe in dem lebhafteren oder matteren Färbungstone, sowig in der Grösse nieht unerheblich, Abweichungen, die sowol vom Alter als der Jafreszeit und dem Geschlecht abhängen mögen. Smith bemerkt schon, dass das Weibchen minder lebhaft gefärbt sei. M. rostratus, Hartl., aus Natal, mit etwas kräftigerem Schnabel, lässt sich als Art nicht aufrecht erhalten; wir verglichen das typische Exemplar im Britisch Museum. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nagel der H.-2. eu zu om gu Zu gu qm 44" Kaffernland. — Sursl ua add 1hey a 5“ Gabon (oceidentalis). _ Bunbl ag gu 121/544 - — Natal (rostratus). Diese stattliche Lerehe bewohnt den Süden (Kapländer, Betschuanaland, Kaffern- land: Berliner Museum, Smith, Layard), Westen (Gabon: Verr., Benguela: Anchieta) und Osten (Südmosambik: Fornasini). Ayres vervollständigt die wenigen durch Smith gegebenen Notizen über die Lebensweise, welche ganz mit der der übrigen Gattungsverwandten überein- kommt, Alaemon Jessei. 465 Genus Alaemon, Keys. et Blas. (1540). (248) ı. Alaemon Jessei, Finsch et Hartl. Proe. Z. 8. 1869. p.,—; — Certhilauda desertorum, Heugl., Ibis. 1859. p. 343. — id, Alaemon desertorum, Fauna des Rothen Meeres. No. 183. — id. Journ. f. Orn. 1868. p. 231 (spec. ex Arabia). Diagn. Supra pallide griseo-brunnescens; regione parotica striolaque mystacali brevi, Tata, fuscis; lorıs, supereilüs et capılıs lateribus infra oculum albis; pectore in fundo albo maculis rotundatis fuseis guttato; abdomine albo; remigibus majoribus fuseis, basi pogonn interni albıs, minoribus fuscis basi et apiee late albis; rectrieibus duabus intermediüs pallide fuscis, sequentibus fusco-nigricantibus, extima pogonio externo albo; rostro pallide brunnescente, tomüs et bası albıs; pedibus dilute griseis. Long.; circa, 8"; rostr. 12”; al. 4" 6; caud. 3 2; tars. 14". Oberkopf und übrige obere Theile fahlgraubraun, die Federn mit etwas dunk- lerer Mitte, die des Oberkopfes mit deutlicheren dunkelbraunen schmalen Schatt- strichen; Zügel, breiter Augenstreif, der sich bis zu den Schläfen zieht, Kopfseiten, Kinn und Oberkehle weiss; die hintere Ohrgegend wird von einem grösseren braunsechwarzen Flecke bedeckt; vom Mundwinkel herab ein breiter, kurzer, braunschwarzer Bartstreif, ein ebensolcher kleinerer Fleck vor dem Auge; die Unterseite weiss, an den Seiten deutlich graulichbraun verwaschen; die Federn der Unterkehle mit feinen schwarzbraunen Flecken, die des Kropfes und der Brust mit grossen herzförmigen, die sehr dicht stehen; Schwingen braunschwarz, die erste bis dritte mit schiefem weissen Basisdrittel an der Innenfahne, die übrigen, so wie die 2. Schwingen fast an der ganzen Basishälfte über beide Fahnen weiss; die 7.—9. Schwinge mit weissem Ende, die Schwingen 2. Ordnung mit breitem weissen Endrande; die verlängerten letzten Schwingen 2. Ordnung fahlbraun wie die Deekfedern, mit blasseren Aussensäumen; Deckfedern der 1. Schwingen dunkel- braun, die der 2. Ordnung ebenso, aber mit weissem Ende; untere Flügeldecken weiss; die 2 mittelsten Schwanzfedern fahlbraun, etwas dunkler als der Rücken, an der Aussenfahne heller gesäumt; die übrigen Federn dunkel braunschwarz mit sehr schmalen helleren Säumen, die äusserste Feder fast an der ganzen Aussen- fahne weiss. Sehnabel hornbräunlichgrau mit hornweisslichen Tomienrändern; Beine horn- graulichgelb. Die Beschreibung nach einem der typischen Exemplare, einem offenbar alten 4, von Jesse im Juni bei Sulla erlegt. Ein anderes & ebendaher ganz ebenso; die Schenkelseiten noch deutlicher bräunlich mit schmalen dunklen Schaftstrichelchen. Ein anderes & stimmt ebenfalls ganz überein, zeigt aber ansehnlich geringere Maasse, v. d. Decken, Reisen IV 30 466 Coraphites leueotis. Ein 2 (Sulla, Juni, Jesse) ähnelt den beschriebenen Männehen, aber: der dunkle Fleck auf der Ohrgegend und der dunkle Bartstreif undeutlicher; die dunklen Flecke auf dem Kropfe und der Brust weniger ausgedehnt. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. c. 8tjgX au 10 zu Bu 101/544 141/54 Fr: 2 all gu zu gu gu 121/544 154 zun d- DR qu gu gun giyyı 144 Bu mr qu gu gu 10 104 1444 Bio, Die genaue Vergleichung mit der echten 4A. desertorum, Stanl. (bifasciata, Temm.), von der wir Exemplare aus Nubien und Senahr vor uns haben, ergibt so erhebliehe Abweichungen, dass wir uns nicht dazu entschliessen können, dieselben nur auf Rechnung des Alters oder der Jahreszeit zu bringen, um so mehr, da uns 4 Exemplare vorliegen, die sämmtlich übereinstimmen. Zunächst fällt der fahl- graubraune Färbungston der Oberseite sehr ins Auge, der ganz von dem deutlich rostisabellfahlen, echt wüstenfarbenen bei desertorum abweicht. Die Exemplare in Jesse’s Sammlung zeigen zwar sämmtlich ein, namentlich oberseits, stark ab- getragenes Kleid, allein es scheint uns kaum denkbar, dass dadurch der so verschiedene Färbungston hervorgegangen sein könne, da bei desertorum die Federn bis zur Basis den rostisabellfarbenen Ton besitzen. Ein anderer weit wichtigerer Charakter für die neue Art ist die dichte Fleekung auf Kropf und Brust. A. deser- torum zeigt rein milchweisse Unterseite mit einzelnen sehr verwaschenen dunklen Sehmitzehen auf dem Kropfe. Die Zeichnung der 2. Schwingen bietet ebenfalls auffallende Unterschiede: bei Jessei sind dieselben in der Mitte 10 — 12“ breit schwarz, während bei desertorum nur eine 4 — 5“ breite schwarze Mittelquerbinde bleibt, der übrige Basis- und Endtheil aber weiss ist. Allem Anscheine nach ist diese Wüstenlerehe bisher mit desertorum verwechselt worden. So darf man die von v. Heuglin aus dem Somalilande erwähnte deser- torum mit „satt bräunlichgrauer Oberseite“ mit ziemlicher Sicherheit auf Jessei beziehen; ebenso einen als jungen Vogel beschriebenen aus Arabien. A. Jessei ist bis jetzt nur aus den Ländern am rothen Meere nachgewiesen: abyssinisches Küstenland (Sulla und Massaua: Jesse), Somaliküste (Heuglin), Arabien (Hempr. u. Ehrb.). Dass die indische Wüstenlerche aus Sindhe wahr- seheinlich ebenfalls zu dieser Art gehören wird, lässt sich nach den Beschreibungen von Horsfield und Moore (Catal. II. p. 464. — Jerd., B. II. of Ind. p. 438) wol vermuthen, aber erst durch direkte Vergleichung feststellen. Genus Coraphites, Cab. 1847. Pyrrhulauda!), Smith. 1829. (249) ı. Coraphites leucotis, (Stanl.) Lowia leueotis, Stanl. (nee Smith), Salt’s Voy. Abyss. II. (1814) App. 56. — Alauda melano- cephala, Licht., Doubl.-Verz. (1823) p. 28. No. 290 (ad.) et 291 (jun.). — Fringilla otoleucos, Temm., Pl. eol. 269. f.2.3. — P. lexeotis, Rüpp., Neue Wirbelthiere. (1885) p. 101. — Pyrrhulauda leueotis, Gray, Gen. of B. II. p. 381. 3. — Bp., Consp. p. 511 (syn. P. leucotis, Öoraphites leueotis. 467 var. septentrionalis, Sundev.?). — Coraphites leucotis, Cab., Mus. Hein. I. p. 124. — P. leu- cotis, Scelat., Contrib. Orn. 1852. p. 425. — Hartl., W. Afr. p. 154. — Heugl., Syst. Uebers. No. 450. — id. Ibis. 1859. p. 343. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 184. — id. J. f£. Orn. 1868. p. 217. — Antin., Catal. p. 75. — Sclat., Rep. Coll. Somali Country. (1860) p. 13. — id. Ibis. 1860. p. 247. Diagn. Capite et gastraeo toto, subalaribus et subcaudalibus nigris; regione parotica et fascia cervicali albis; dorso einnamomeo; hypochondrüs sordide albis; remigibus et rectricibus fuseis, ewtima utringue dimidiato- alba; rostro et pedibus palldis. Jun. Dorso fusco-variegato; alarım teetrieibus rufescentibus ; gastraeo albo. BR 22 Fosir. AU ad TH taps., 6°, Alt. Kopf, Hals und ganze Unterseite, nebst den unteren Schwanz- und Flügeldecken schwarz; Ohrfleck, ein schmales Querband im Nacken, Bürzel und obere Schwanzdecken weiss; Mantel und Schultern rostkastanienbraun, die Mantel- federn an der Aussenfahne weisslich gesäumt; Schenkelseiten weisslich; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne fahler gesäumt; die letzten Schwingen 2. Ord- nung blassrauchbraun mit breiten rostbräunlichgelben Aussensäumen; Deckfedern rostkastanienbraun, die kleinsten am Unterarme weisslich, unterseits (durch die mittelsten Deckfedern) von einer braunschwarzen Querbinde begrenzt; die Reihe der grössten Deckfedern kastanienbraunroth mit weissen Endsäumen; die Deck- federn der Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, röthlich angeflogen mit weiss- lichen Aussensäumen; Schwanzfedern dunkelbraun, die 2 mittelsten mit rostbräun- lichen Aussensäumen, die äusserste jederseits längsgetheilt weiss. Schnabel blassbleifarben ; Beine hellhornfahl; Iris braun (Heuglin). Länge. Fl. Schw. F. L. e. 41a“! ya guuga gi 14 zu qua zu Wir entlehnen die ausführliche Beschreibung v. Heuglin’s, weil uns keine Exemplare zur Hand sind; wir müssen desshalb auch leider auf die genaue Be- schreibung des Weibehens verzichten, da die von Lichtenstein gegebene zu oberflächlich ist. Die weissöhrige Gimpellerche, wol die häufigste Art der Gattung im Nordosten, findet sich auch im Westen und in einem Theile unseres östlichen Gebietes, wo sie von Speke und v. Heuglin im Somalilande nachgewiesen wurde. Weitere ‚Lokalitäten sind: mittleres Nubien längs dem Nilthale bis zum 13° n. Br. (Heugl.), Kordofahn, Senahr, Abyssinien (bis 8000 Fuss hoch: Heugl.), abyssinische Küsten- länder (von Sauakin südwärts bis Berbera und Lasgori), Centralgebiet von Bongo am Gazellenflusse (Heugl.), im Westen Senegambien (Berliner Mus.). Vielleicht gehören die innerafrikanischen Exemplare von Bongo zur folgenden Art, denn v. Heuglin erwähnt (J. f. Orn. 1864. p. 275) ausdrücklich, „dass dieselben ‚den dunklen Schulterfleck der südafrikanischen Form besitzen“. Nach Barboza du Bocage besitzt das Lissaboner Museum diese Art von den Kapverden, doch dürfte hier eine Verwechselung mit ©. nigriceps, Gould (Beagle. 1841. p. 87. — frontalis, Lieht., Bp. p. 512. — albifrons, Sundev.) vorliegen, die einzige Art der Gattung, welche bis jetzt mit Sicherheit von diesen Inseln bekannt ist. Wir besitzen Exemplare daher (durch Dr. Dohrn), die genau mit der Beschreibung 30* 468 Coraphites Smithi. des nordostafrikanischen Vogels, wie sie v. Heuglin entwirft, übereinstinnmen. Cabanis sprieht sich neuerdings (J. f. Orn. 1868. p. 219. Note) gegen die speci- fische Zusammengehörigkeit westlicher und nordöstlicher Exemplare aus, ohne indess seine Behauptung näher zu begründen. Eine anziehende Schilderung über die Lebensweise von €. leucotis gibt v. Heuglin, nach welcher der liebliche Vogel in seinem Betragen vollkommen Lerche ist. Speke fand denselben nur bei dem Dorfe Bunder Goree (wol Bender Gore!), wo er zutraulich im Sande vor den Hütten umherlief. (250) 2. Coraphites Smithi, (Bp.) Pyrrhulauda leuecotis, Smith (nee Stanl.), Ill. S. Afr. Zool. t. 26. — P. Smithi, Bp., Consp. p. 512 (syn. P. leucotis, var. meridionalis, Sundev.?). — Coraphites Smith, Cab., Mus. Hein I. p. 124. — P. leucotis, Layard, BD. S. Afr. p. 210. Diagn. Capite, cervice, humeris, abdomine erissoque nigris: regione paro- tica, faseia transversa pone mucham, macula ad latus pectoris, laterum partibus posterioribus, uropygio, caudaeque teetrierbus superioribus albıs ; dorso alarumque teetrieibus minoribus et secundarirs castaneis,; remigibus fuseis; cauda, rectrice externa ewcepta, fusca, quatuor reetricibus intermedüs apieibus marginbusque subrufis,, externa rufo- alba, fusco- adımbrata. lostro albo; pedibus carneis (Smith). Long: circa Als rosir. Au al. N SU au Turs 3 alt. - Kopf, Hals und Unterseite nebst den unteren Flügeldecken braun- schwarz; Ohrfleck und schmales Querband im Nacken weiss; Schenkelseiten, After und untere Schwanzdeeken graubraun; Mantel, Schultern und Deckfedern rostbraun; die Mantelfedern an der Aussenfahne grau gesäumt; Bürzel und obere Sehwanzdecken bräunlichgrau; Schwingen braun, an der Aussenfahne rostroth ver- waschen; Deckfedern rostroth mit weisslichen Säumen, die obersten kleinsten am Unterarme dunkelbraun, unterseits von einer braunschwarzen Querbinde begrenzt; Schwanzfedern braunsehwarz; die 2 mittelsten Federn rothbraun wie der Rücken, die 2 äussersten jederseits bräunlich. Sehnabel horngelb; Beine bräunlich. Iris braun; Beine im Leben fleischfarben, bräunlich verwaschen (Smith). Die Beschreibung nach einem Exemplare vom Sambesi (Livingstone) im Britisch Museum. 9. Oberseite fahlrostbräunlich, auf dem Mantel und den Schultern mit schwachen dunkleren Schaftstrichen, die Federn des Oberkopfes mit bräunlicher Schaftmitte; Zügel und Unterseite fahlweisslich, auf dem Kropfe und der Brust fahlrostbräunlich wie die Ohrgegend, mit undeutlichen bräunlichen Längsflecken; Bauchmitte und After werden von einem rauchschwärzlichen Flecke bedeckt; Schwingen und deren Deekfedern bräunlich, an der Aussenfahne rostisabellfahl gerandet, an der Basishälfte der Innenfahne deutlicher rostisabell; Deckfedern braun mit breiten rostisabellfahlen Endsäumen; grösste untere Flügeldecken rauch- schwärzlich; Sehwanzfedern rauehbraun, die äusserste an der Aussenfahne und Colius erythromelas. 469 Endhälfte der Innenfahne fahlweiss, die zweite Feder nur fahlweiss gesäumt; mittelste 2 Federn fahlrostbräunlich wie der Rücken. Schnabel blasshornbräunlich. Das beschriebene Exemplar stammt aus dem Damaralande. Länge. Fl. Schw. F. L. c. 4l/al! i gu 14 61a Aijolu gu G. nr 294 1044 14 Tijaıı quı gu oO, Junge Vögel ähneln nach Smith ganz den Weibchen, sind aber etwas dunkler gefärbt und zeigen die hellen Federsäume deutlicher; Smith erwähnt beim Männchen noch einen weissen Fleck jederseits an den Brustseiten und nennt die Färbung des Bürzels und der oberen Schwanzdeeken ebenfalls weiss, dürfte also wahrscheinlich ein älteres Exemplar vor sich gehabt haben. Bonaparte wies zuerst auf die speeifische Verschiedenheit der weissöhrigen Gimpellerche des Südens hin, welehe schon Smith irrthümlich auf die gleichnamige Art Stanley ’s bezog. Obwol uns eine direkte Vergleichung mit nordöstlichen Exemplaren augenblicklich nicht möglich ist, so glauben wir doch nach den Unterschieden, welche aus den Beschreibungen hervorgehen, die artliche Selbständigkeit als sicher annehmen zu dürfen. ©. Smithi unterscheidet sich leicht durch die bräun- liche Färbung der 2 äusseren Schwanzfedern jederseits und die verschiedene Zeich- nung der oberen Flügeldecken, stimmt aber im Uebrigen allerdings nahe mit Zeucotis überein. Smith fand die Art in kleinen Flügen von 5—6 Stücken unter dem Wende- kreise des Steinbocks in Südafrika; Livingstone sandte sie in zahlreichen Exem- plaren vom Sambesi an das Britisch Museum ein. Weitere Nachrichten fehlen. Nach brieflicher Mittheilung von Herrn v. Heuglin kommt im Somalilande, also innerhalb unseres ostafrikanischen Gebietes, wahrscheinlich noch ©. melanauchen, Cab. (erueigera, Rüpp., nec Temm.) vor. Diese zunächst mit €. nigriceps, Gould, verwandte Art zeichnet sich durch den schwarzen Fleck auf der Mitte des grau- lichweissen Genicks und die weisse Aussenfahne der äussersten Schwanzfeder hinlänglich vor letzterer Art aus, wie uns die Vergleichung zahlreicher Exemplare in Jesse’s Sammlung lehrte. Wahrscheinlich findet sich C. »melanauchen auch im westlichen Asien, denn Pyrrhalauda affinis, Blyth (Ibis. 1867. p. 185) von Madras scheint nichts anderes als diese Art zu sein. Fam. Musophagidae, Sws. Subfam. Colünae, S ws. Genus Oolius, Briss. (1760). (251) ı. Colius erythromelas, Vieill. Le Coliou Guiriwa, Levaill., Os. d’Afr. VI. (1808) t. 258 (fig. bon.). — Colius erythromelon (!), Vieill., Now. Diet. 7. p. 378 (nach Levaill.)., — id. Enc. Meth. p. 865. — Indian(!) Coly, 470 Colius erythromelas. Lath., @en. Syn. Suppl. (1781) p. 147. — Bechst., Lath. Uebers. Il. p. 97. — C. indiecus (}), Ind. Orn. p. 376. — Bechst., Uebers. IV. p. 252. — Vieill., Ene. Meth. p. 865. — C. coro- mandelicus, Lieht. sen., Hamb. Nat. Verz. (1793) p. 42. — Bechst. II. p. 98. IV. p. 253. — Quiriva Coly, Lath., Gen. Hist. V. (1822) p. 198. — id. Indian Coly. p. 200. — C. senega- lensis, Less. (nee Gml.), Tr. d’Orn. p 453. — C. Quiriva, Rüpp., Mus. Senkenberg. III. (1845) p. 43. — C. Gwiröwa, Licht., in Rüpp. Mon. p. 40. — id. ©. indieus, Nomenel. p. 80. — C. erythromelas, Cab., Mus. Hein. III. p. 97. — Grill, Anteekn. p. 45. — C. quiriva, Kirk, Ibis. 1864. p. 329. — Schleg., Mus. P. B. Cueuli. p. 80. — C. capensis, Layard (nee Gml.), B. S. Afr. p. 222. — Urocolius indieus, Bp. Wahrscheinlich diese Art. Loxia einerea, Sparrm., Mus. Carls. 1789. t. 88. — Bechst. II. p. 155. — Sundev., KÄritisk Framst. p. 13. Diagn. Supra sordide glanco-wirescens, fronte dilute rufescente; sublus pallide et obsolete rufescens; remigum pogonüs internis pro majore parte intense rufis; subalaribus rufis; cauda supra glanco-viridi, subtus rufa; rostro basi pallido, dimidio apicali fusco; pedibus pallidis; vride pallide caerulea. Long. 11!/2‘: ; rostr. 6"; al. 3a; caud. 8%; tars. 12%. Alt. Oberkopf und übrige Oberseite, nebst Kopf- und Halsseiten und Schen- keln graugrünlich; an den Federn des Hinterkopfes, die verlängert sind und einen Schopf bilden, des Hinterhalses, der Kopf- und Halsseiten scheint die rostfahle Basis der Federn durch, daher auf diesen Theilen ein rostfarbener Anflug; Flügel, Deck- federn und Schwanz dunkel graugrün mit düster meerblauem Scheine; Schwingen und Schwanzfedern an der Innenfahne nieht ganz bis zur Spitze dunkel rostzimmt- braun, der Spitzentheil dunkelbraun; Vorderkopf und Zügel rostfarben; Kinn und übrige untere Theile nebst den unteren Flügeldecken ockerbräunlich, dunkler und lebhafter auf der Bauchmitte und den unteren Schwanzdecken; Schwanzunterseite lebhaft rostockerfarben, die Schäfte heller. Schnabel hornbraunschwarz, die Basishälfte des Oberschnabels horngelblich ; der grosse nackte Augenkreis hell; die Beine horngelbfahl mit dunkelbraunen Krallen. Schnabelbasis und Beine im Leben röthlich; Iris braunroth (Levaill.). Schnabelbasis und der nackte Augenkreis schön korallroth (Layard). Beide Geschlechter sind gleichgefärbt. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. e. 194 zu gu za gun 14 EAURRLZ gu zu Nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Von dem grösseren €. macrourus, L. (senegalensis, Gm].) durch den rostfarbenen Vorderkopf und den Mangel des himmelblauen Nackenfleekes leicht unterschieden. Diese von Vieillot sehr unpassend ‚„erythromelas“ benannte Art ist im ganzen Siiden Afrikas eine sehr häufige Erscheinung und wurde durch die neueren For- schungen auch im Westen (Benguela: Anchieta) und Osten nachgewiesen. Kirk begegnete ihr in grossen Flügen im Sambesigebiete. In den Kapländern geht sie nieht so weit südlich hinab als C. capensis, Gml. (erythropygius, Vieill.), wird aber, wie Layard angibt, in den östlicheren Theilen häufig, wie im Georgedistrikte Colius striatus. 471 und bei Knysna. Grill fand sie in der Karu, Levaillant im Kaffernlande. Dem letzteren Forscher verdanken wir ‘auch Nachriehten über die Lebensweise; doch lässt er die sonderbare Gewohnheit des Herabhängens an Baumästen unerwähnt, auf welche J. Verreaux zuerst aufmerksam machte (siehe Hartl., W. Afr. p. 156. Note). Nach den übereinstimmenden Angaben der Forscher ähneln sich übrigens sämmtliehe Colius-Arten (von denen wir jetzt sieben kennen) bezüglich der Lebens- weise vollständig. Am ausführlichsten berichteten nach Levaillant und Rüppell (Monogr. p. 41) A. Brehm (J. f. Orn. 1856. p. 470. — Habesch. p. 349. — Thierleb. IH. p. 396) und Hartmann (J. f. Orn. 1865. p. 315) und zwar über die im Nordosten (und Westen) häufigste Art ©. macrourus, L. Bei Hartmann findet sich die genaueste Beschreibung des Nestes. Die Nahrung der Colius besteht hauptsächlich aus allerlei Früchten. Lozia einerea, Sparrman, ist, wie Sundevall nachweist, ein mit falschen Schwanzfedern versehener Colius, der wahrscheinlich ‚dieser Art angehört. Latham’s älteste Benennung „indieus“ lässt sich nicht wol anwenden, da bekanntlich Colius eine Afrika eigenthümliche Form ist, (252) 2. Colius striatus, Gm]. 8. N. (1788) p. 845. — Colou raye, Buff., Hist. Ois. 4. p. 405. — Radiated Coly, Lath., Gen. Syn. I. p. 102. — id. Gen. Hist. V. p. 201 — Bechst. II. p. 97. — Le Coliou de Visle Panay, Sonn., Voy. & la Nouv. Guinee. (1776) p. 116. t. 74 (fig. accur.). — Tanagra macroura, Scop., Del. Flor. et Faun. Insub. (1786), — Colius panayensis, Gml., 8. N. p. 843. — Panayan Coly, Lath. I. p. 402. — Bechst. I. p. 97. — C. striatus, Lath., Ind. p. 369. — Bechst. IV. p. 252. — Le Coliou raye, Levaill. t. 256 (bon.). — ©. striatus, Vieill., Ene. Meth. p. 869. — Less., 7’r. p. 453. — Rüpp., Mus. Senkenb. TI. p .41. — @. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 393. — Bp., Consp. p. 86. — Horsf. et Moore, Cat. II. p. 605. — Cab.. Mus. Hein. II. p. 96. — Grill, Anteckn. p. 45. — Gurney, Ibis. 1860. p. 213. — id. ib. 1862, p- 157. — Sclat., Proc. 1864. p. 112. — Schleg., Mus. P. B. Cuculi. p. 88. — Layard, B. 8. Afr. p. 222. — Rhabdocolius striatus, Bp. Diagn. Supra sordide einerascens; cervice, gutture, pectore et hypochon- drüs in fundo einerascente tenuissime transversim fasctolatis,; abdomine medio, eruribus, subcaudalibus caudaeque superficie inferiore obsolete et pallide ferrugineis; rectricum lateralium pogonio externo albo - margi- nato; mazxilla nigra, mandibula albida; pedibus fuseis. oneiren ol rosir. 59: al. Aa Tau. 83 6 ars. 110, N & alt. Oberseite, Hals, Kinn, Kehle, Kropf, Oberbrust und Seiten graubraun, mit verwaschenen schmalen dunkleren Querlinien, welche auf den zu einem Sehopfe verlängerten, zerschlissenen Kopttedern fehlen, die etwas heller als der Rücken gefärbt sind; Schwingen, Flügeldecken und Schwanzfedern etwas dunkler grau- braun als der Rücken, unter gewissem Lichte mit dunkleren Querbinden ; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne rostzimmtbraun, ebenso die Schwanzfedern an der Basis der Innenfahne; die 3 äussersten sehr verkürzten Schwanzfedern mit weissem Rande an der Aussenfahne; Unterbrust, Bauch, After, untere Flügeldecken und Schenkel hellockerbräunlich, die unteren Schwanzdeeken dunkler; Schwanz- unterseite ockerbraun scheinend; die Schäfte lebhaft ockerbraun; Stimm und Zügel 472 Colius Jeueotis. düster ockerbraun. — Oberschnabel sehwarz, der untere horngelblich; Beine röth- lichbraun; der grosse nackte Augenkreis dunkel. Iris braun (Levaill.). Weibehen und junge Vögel stimmen in der Färbung vollkommen überein (Levaill.). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-2. e. 134 zu zuu zu gagu Gi 134 ij 10 gu er zu gi zu 104 Ben Gijgı 101/24 = Nach südafrikanischen Exemplaren der Bremer Sammlung. Speke fand diesen Colius im Osten bei Usaramo und Usui, wo er in kleinen Flügen die diehtesten Wälder belebte. Vorher war die Art nur aus dem Süden bekannt. Kapkolonie: Karu, Knysna, Kaledon, Worcester (Layard, Vietorin), Swart-Land (Levaill.), Kaffernland (Licht.), Natal (Ayres). Lebensweise und Nestbau beschreibt Levaillant am besten; Ayres bestätigt," dass das Nest, von halbkugelförmiger Gestalt, im Gabelaste einer Mimose oder eines anderen Baumes angelegt wird und fügt die interessante Beobachtung hinzu, das Innere desselben sei fast durchgehends mit frischen grünen Blättern ausgekleidet. Nach den Nachrichten, welche Layard einzog, würden mehrere Weibehen gemein- schaftlich in ein Nest legen, eine Angabe, die indess noch sehr der näheren Bestätigung bedarf, (253) 3. Colius leucotis, Rüpp. Striated Coly, Lath., Gen. Hist. V. (1822) p. 200. — Colius leueotis, Rüpp., Mus. Senkenb. Band II. (1845) p. 42. t. I. f. 2 (uncolorirt). — Rüpp., Syst. Uebers. p. 79. — Gray, @en. of B. 1. p. 393. — Bp., Consp. p. 86. — Heugl., Syst. Uebers. No. 455. — id. J. f. Orn. 1862. p. 304. — Cab,, Mus. Hein. II. p. 9%. — Antin., Catal. p. 76. — Schleg., Mus. P. B. Cueuli. p. 80. — C. leuconotus (Rüpp.!), Brehm, Habesch. p. 219. — id. ib. C. leueotis. p. 350. — Cab,, v. d. Decken, Reisen. IH. p. 38. — Rhabdocolius leucotis, Bp. Diagn. Supra in fundo dilute cinerascente- fusco nigro tramsversim Faseratus ; colli lateribus pectoreque fuscis, nigro tenwissime fasciolatis, abdomine medio, eruribus, subcaudalibus caudaeque superficie inferiore laete ferrugineis; rectricum lateralium pogonio externo albo - marginato; remigibus subtus dilute fulvis; regione parotica pallide tisabellino - alba. Maxilla nigra, eulmine coeruleo-albicante, mandibula albida,; pedibus rubris. Long.cwca 13°; rostr. 6/2"; al. 34 gu eaud. circa 9" ;tars Alt. Stim und Zügel rauchbraun, die Haube des Oberkopfes bräunlich; Hinter- kopf, übrige Oberseite, Hals, Kinn, Kehle und Kropf graubraun, mit einem rostfahlen Anfluge, der namentlich auf dem Bürzel deutlich hervortritt, und schmalen dunkel- braunen deutlich hervortretenden Querlinien; Ohrgegend einfarbig fahlweisslich ; Brust und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken lebhaft ockerfarben, am dunkelsten längs den Seiten und auf den unteren Schwanzdeeken; Schwingen, Flügeldecken und Schwanzfedern graulichbraun, unter gewissem Lichte schwach Corythaix porphyreolophus. 473 broncegrünlich scheinend mit dunkleren Querbinden; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne rostzimmtbraun, ebenso die Schwanzfedern an der Basis der Innen- fahne; die äusseren 3 Schwanzfedern mit weisslichem Aussenrande; Schwanz- unterseite ockerbraun. Obersehnabel homschwarz mit horngelber Firstenbasis, Unterschnabel horn- gelblich wie die Beine; Nägel dunkelbraun. Iris braunroth; nackter Augenring eochenillroth; Beine rosenroth (Rüpp.). — Iris lichtblau (!), Oberschnabel bläulich, Unterschnabel röthlich, Füsse korallroth (Brehm). Länge. El. M.Schw. Aeuss.Schw. F. L. M.-2. [V 13" zu gu gu zu 10 Gil 11 zu . [= 2 BES E BL — et 10-114 © —Z 3 2 (nach Brehm). Die Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung, welches ganz mit einem typischen Rüppell’s im Senkenberg’sehen Museum übereinstimmt. — Beide Geschlechter sind gleichgefärbt. Von dem zunächst verwandten €. striatus, Gml., durch den mehr rostbräun- lichen Ton der Oberseite, die deutlichen dunklen Querlinien, die helle Fussfärbung, den an der Basis hellgefärbten Oberschnabel und die rostweissliche Ohrgegend (die keineswegs „seidenweiss“ ist, wie Rüppell angibt) hinlänglich unterschieden. Durch Baron v. d. Deeken wurde diese bisher nur aus dem Nordosten bekannte Art auch im Osten nachgewiesen und zwar von der Insel Sansibar. Ausserdem kennen wir sie aus Abyssinien (Salt, Rüpp., Heugl.: 2— 10,000 Fuss hoch), dem Bogoslande (Heugl., Jesse, Brehm), dem südlichen Senahr, Fasoglu und den Ländern am weissen Flusse bis zum 10° n. Br. herab (Heugl., Antin.). A. Brehm, der diese Art sonderbarer Weise als den „weissrückigen‘“ Mäuse- vogel bezeichnet, versichert, dass sie in ihrem Betragen vollständig mit C. macrou- rus, L., übereinstimme. Ueber die Fortpflanzung konnte er keinen sicheren Nach- weis erlangen. Subfam. Musophaginae, Sws. Genus Corythaix, Ill. (1811). Turaeus (!), Cuv. 1800. (254) ı. Corythaix porphyreolophus, Vig. Proc. Z. S. 1831. (June) p. 99. — €. Burchelli, Smith, $. Afr. Quart. Journ. No. 5. 1831. (October) p. 13. — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 7. — C. porphyreolopha, Jard. et Selby, ZZ. Ornith. n. 8. t. 46. — Smith, ZA. S. Afr. Zool. t. 35. — Turacus porphyreolophus, Gray, Gen. of B. II. p. 395. — Jard., Edinb. New Phil. Jowrm. n. s. vol. I. p. 245. — Galli- rer Anais et G@. porphyreocephala, Less., Deser. de Mammif. et d’Ois. (1847) p. 352. — Turaeus porphyreolopha, Bp., Consp. p. 857. — Rüpp., Archiv für Naturg. vol. 17. (1851) p- 321. — id. Contrib. Ormith. 1852. p. 74. — Musophaga porphyreolopha, Schleg. et Westerm., De Toerako’s (1860) t. 3. — Corythaix porphyreolophus, Cab., Mus. Hein. II. p. 9. — Gurney, Ibis. 1862. p. 32. — Kirk, Proc. 1864. p. 329. — Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 248. — Gray, Proc. 1864. p. 45. — Layard, B. 8. Afr. p. 224. — Schleg., Mus. P. B. Cucul. p. 75. 474 Corythaix porphyreolophus. Diagn. Fronte, capitis lateribus, cervice et cristae compressae plumis bası nitide aureo-viridibus, his caeterum chalybeo-violacers; collo et inter- scapulho viridibus, rubescente-lavatıs; gutture, pectore et epigastrio virentibus, hoc laetius rubescente; abdomine imo et subcaudalibus nigris; alis et cauda splendide aeneo-chalybeis, teetrieibus alarum in amethysti- num vergentibus; remigibus ex parte purpurascente-coceineis; vostro et pedibus nigres; ride coceinea. Bong: a6 rosir. 10%, ;sal. PER ans. TON Alt. Die helmförmige, aufrechtstehende, oberseits abgestutzte Haube, welche sich bis in den Nacken herabzieht, glänzend stahlviolett scheinend; Stirn, Zügel und die Gegend über und unter dem Auge, vom Mundwinkel an bis auf die Schläfe glänzend tief metallischgrün; Kinnwinkel und Rand des Unterschnabels schwarz, glänzend grün scheinend; übrige Koptseiten, Oberkehle und oberster Theil des Halses lauchgrün, ebenso die obersten kleinen Flügeldecken am Unterarme und der Oberbauch; untere Halshälfte, obere Mantelpartie, Unterkehle, Kropf uud Brust hell rostzimmtröthlich mit olivenem Scheine; untere Mantelpartie, Schultern und Deckfedern stahlbläulichgrau scheinend, an den Enden der Federn deutlicher stahlbläulich; Schwingen 2. Ordnung, obere Schwanzdeeken und Sehwanzfedern metallischgrün, am Ende stahlblau scheinend; Bürzel schwärzlich mit grünem Scheine; Schwingen 1. Ordnung tief karminroth mit schwarzer violett scheinender Spitze und schmalem Saume an der Aussenfahne; Unterbauch, Schenkel, After und untere Schwanzdeeken graulichrauchsehwarz; Schwanz unterseits schwarz mit Metallschein. Schnabel, Beine und Nägel homsehwärzlich. Iris braun (Mohr). Iris dunkel- braun, Augenlider karmin (Ayres). Die etwas nackte Zügelgegend ist auf Smith’s Abbildung roth dargestellt. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 16% 64 Hug gi Tuzs gu 91/5-104 1944 15% Beschreibung nach Natal-Exemplaren im Bremer Museum. Nach Smith ist das Weibehen weniger lebhaft gefärbt als das Männchen; wir untersuchten weibliche Vögel aus Natal, die ebenso schön als Männchen waren. Die Exemplare, welche Kirk vom Sambesi einsandte, haben nach G. R. Gray das Goldgrün der Kopftseiten mehr ansgedehnt, und auf der Brust fehlt der röth- liche Anflug. Die Verbreitung dieser Art ist eine mehr beschränkte: östliche Theile der Kapkolonie: Knysna (sehr selten: Layard), Algoa-Bai (Vigors), Natal (Smith, Ayres), Kaffernland (Brehm, Leid. Mus.); durch Kirk in den Ebenen des Sam- besigebietes häufig angetroffen. Ayres theilt Einiges über die Lebensweise mit. Die Vögel sind in dem dichten Buschwerk längs der Seeküste häufig. Sie leben hier in kleinen Familien von 5—12 Stück und nähren sich von allerlei Früchten, Beeren und harten Nüssen. Ihre Stimme ist laut und misstönend. Ueber das Brutgeschäft fehlen alle Nachrichten. Corythaix musophagus, 475 (255) 2. Corythaix musophagus, Dubois. Corythaiv musophaga, Dubois, Ornithol. Gallerie. (1839) p. 2. t. 2 (fig. bon.). — Turacus albo- eristatus (Strickl.), @G. R. Gray, Gen. of B. II. (1845) p. 395. sp. 3. — Touracou de Guinee, Buff., Pl. enl. 601. — Cuculus persa, part., Gml., S. N. p. 419. — Lath., Gen. Syn. I. p. 604 (nach Pl. enl. 601). — Touracou Loury, Levaill., Hist. Nat. Promer. et Guep. II. p. 29. t. 16. — Opaethus persa, Vieill. (nee Linn.), Eine. Meth. p. 1297. — Spelectos corythaix, Waegl., Syst. av. (1827) sp. 1. — Mausophaga persa, Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 7. — id. Nomenel. p. 81. — Corythaiv persa, Less. (nec L.), Zr. d’Orn. 1831. p. 123. — Rüpp., Neue Wirbelth. p.. — Hartl. (nee L.), Verz. Brem. Samml. 1844. p. 82. — Cueulus persa, Forst. (nee L.), Deser. anim. (1844) p. 42. — Opaethus africanus (Vieill.?), Bianc., Spee. Zool. Mosamb. fasc. III. (1849) p. 34 (part.). — Turacus alboeristatus, Bp., Consp. p. 87. — Horst. et Moore, Cat. II. p. 604. — Turacus corythaiw, Rüpp., Wiegm. Arch. f. Naturg. vol. 17. (1851) p. 320. — Hartl., ib. 1852. p. 19. — Rüpp., Contrib. Ornith. 1852. p. 72. — CO. persa, Smith (nec L.), ZU. S. Afr. Zool. Text zu pl. 35. — Musophaga alboeristata, Schleg. et Westerman, De Toerako’s. t. 11. — Schleg., Mus. P. B. Cueuli. p. 77. — C. alboeristatus, Cab., Mus. Hein. III. p. 98. — Grill, Anteckn. p. 45. — Turacus persa, Layard, B. 8. Afr. p- 223. Diagn. Laete viridıs; erista compresstuscula albo-terminata; macula lata a rictu infra oculos exwtendente nigra, altera inferiore longiore striaque brevi supraoculari nitide albis; dorso, alis et cauda aeneo-virescentibus ; abdomine nigricante; remigibus primartis pulcherrime purpureo-coceineis, nigricante-marginatis; rostro rubro, pedibus nigricantibus. an eincn IT Nrostr. YORE ENT ad. 8 tars. 19. Alt. Kopf, nebst der helmförmigen, nach hinten gebogenen breiten Haube, deren Federn schmal weiss gespitzt sind, lauehgrün, wie Hals, Rücken, die kleinen oberen Flügeldecken am Unterarme und die ganze Unterseite bis zum Unterbauche; vom Mundwinkel bis zum Auge ein breiter schwarzer Streif, ober- und unterseits von einer schmalen weissen Linie begrenzt, die untere läuft bis auf die Schläfe; Schultern, die letzten fünf Schwingen 2. Ordnung, Deckfedern und Schwanz dunkel broncegrün scheinend; Schwingen tief karminroth, mit braunschwarzem violett- scheinenden Endrande, der auf den ersten sechs Schwingen sich an der Aussen- fahne fast bis zur Basıs hinaufzieht; die Schwingen 2. Ordnung mit broncegrüner Basishälfte; Bürzel, Unterbauch, Schenkel, After und untere Schwanzdeeken rauch- schwärzlich mit schwachem metallgrünen Scheine. Schnabel horngelblich mit dunkelhorngrauer Basis ; Beine und Nägel dunkel- hornbraun; das Auge ist von einem schmalen nackten Ringe, ohne Warzen, umgeben. Iris nussbraun (Vietorin). — Schnabel im Leben röthlich mit schwarzer Basis (Layard). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 174 ga gu T7i/yi 1944 154 Nach einem kapischen Exemplare der Bremer Sammlung. Genaue Angaben über die etwaigen Abweichungen des Weibehens und der Jungen Vögel fehlen, doch lässt sich mit ziemlicher Gewissheit voraussetzen, dass wie-bei den übrigen Gattungsverwandten auch bei dieser Art keine erhebliche 476 Corythaix Livingstonei. Färbungsverschiedenheit stattfinden wird. Die vollkommenste Uebereinstimmung der Geschlechter kennen wir mit Bestimmtheit von ©. leucotis, Rüpp. (Rüppell, Jesse), und C. leucolophus, Heugl. (Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 268). Der von Lesson mit „einfarbig schmutzig rauchbraun“ beschriebene angeblich junge Vogel dieser Art bezieht sich ohne Zweifel auf Schizorhis concolor. C. musophagus unter- scheidet sich von dem zunächstverwandten €. persa, L., auf den er bisher meist irrthümlich bezogen wurde, leicht durch die weissgespitzte Haube. Der wahre C. persa, L., hat die Haubenfedern roth gespitzt, wie Edwards’ treffliche Dar- , stellung (pl. VII) deutlich hervorhebt. Rüppell, der nur die Seligmann’sche deutsche Ausgabe verglich, in weleher die Abbildung (t. XIII) eine einfarbig grüne Haube zeigt, wurde dadurch zu der irrigen Ansicht verleitet, Edwards’ Tafel und Beschreibung sei nach zwei verschiedenen Arten gefertigt worden. C. musophagus ist häufig im Gebiete der Kapländer (Levaill., Forster, Smith, Layard, Vietorin u. A.) und verbreitet sich ostwärts bis ins südliche Mosambik, denn von den von Bianconi aus letzterer Lokalität als €. persa auf- geführten beiden Exemplaren gehört eines zu dieser Art, wie wir uns durch Ver- gleichung im Museum von Bologna überzeugen konnten. Ueber die Lebensweise theilt Layard einige Notizen mit. Es gelang diesem Forscher dagegen nicht, sichere Nachriehten über das Brutgeschäft zu erlangen. Alle Versuche, das Nest in dem Dickicht der Wälder zu finden, blieben erfolglos. (256) 3. Corythaix Livingstonei, (G. R. Gray.) Tab. VIH. Turacus Livingstoniü, G. R. Gray, Proc. Z. S. 1864. p. 44. — Corythaiw Livingstoni, Kirk, Ibis. 1864. p. 328. — Monteiro, Ibis. 1865. p. 92. — Barboza du Bocage, Jorn. de Seiene. mathem. phys. e nat. Lisboa. 1867. — Opaethus afıricanus (Vieill.) (!!), Bianc., Spee. Zool. Mosamb. fasc. III. (1849) p. 34 (part.). Diagn. ©. alboeristato similis, sed differt: cristae forma plane diversa, plumis oceipitalibus valde elongatis et angustatis, subfiliformibus, macula apicali cireumseripta alba; capite, collo, pectore et epigastrio intense prasino-viricibus, interscapulio et alis nitore pulcherrimo caeru- lescente metallico; tergi et uropygü plumis obscure virescente et caeru- lescente mizxtis; cauda chalybeo-caerulea, nec aeneo-viridi ut in (. alboeristato; tectrieibus eaudae et reetrieibus ipsis versus basin virescente-limbatis; remigibus majoribus ut in congeneribus ex parte coceineo - purpurinis; rostro rubro; pedibus nigris. Long. circa 16%, rostr.. 7 al 6 DT br, 9" teams 1A Alt. Kopf, Hals und. Unterseite bis zur Bauchmitte lebhaft lauchgrün, mit einem Scheine ins Olivene; die sehr schmalen bis über 3” verlängerten Federn des Hinterkopfes bilden einen hohen, nach hinten mit der Spitze etwas nach vom gekrümmten Schopf; die Federn desselben sind ebenfalls grün mit breiter weisser Schizorhis leucogaster. 477 Spitze; vom Mundwinkel bis zum Auge, dasselbe unterseits säumend, ein schwarzer, unter gewissem Lichte grün scheinender Streif‘,.der ober- und unterseits von einer schmalen seidenweissen Linie begrenzt wird; Mantel, Deckfedern und die letzten fünf Schwingen 2. Ordnung lebhaft glänzend metallischgrün, die Deekfedern mit goldgrünen Endrändern; die letzten Schwingen 2. Ordnung am Ende stahlblau scheinend; Bürzelfedern tief metallischgrün mit schmalen violetten Endspitzen und schwärzlicher Basis; obere Schwanzdeeken dunkel violettstahlblau mit schmalen metallgrünen Endsäumen; Schwingen tief karminroth, an der Endhälfte der Aussen- fahne und einem breiten Spitzenrande der Innenfahne schwärzlich mit kupferröth- lichem Scheine, von der 10. Schwinge an mit metallgrüner Basis; Schwanzfedern glänzend stahlviolettblau mit sehr schmalen grünglänzenden Aussensäumen, unter gewissem Lichte mit breiteren dunklen Querbinden; Unterbauch, Schenkel, After und untere Schwanzdecken dunkel metallgrün mit durchscheinender rauchschwärz- licher Federbasis; untere Flügeldecken schwätrzlich. Schnabel röthlich mit schwärzlicher Basis; Beine und Nägel hornschwarz. Im Leben der Schnabel schön zinnoberroth, ebenso die breite nackte Haut um die obere und hintere Hälfte des Auges, welche oberseits (wie bei leucotis) mit einer Reihe Wärzchen besetzt ist. Iris rothbraun (Anchieta). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. C. 16” 6“ zu 6% Hu aa 18 14 Nach einem prachtvollen, völlig ausgefärbten Exemplare der Bremer Sammlung aus Benguela (Anchieta). Die unter allen übrigen Gattungsverwandten einzig dastehende Form der Haubenfedern charakterisirt diese Art auf den ersten Blick; von dem zunächst verwandten C. musophagus ausserdem noch durch den prachtvoll stahlviolettblauen Schwanz und die nackte, warzige Hautstelle um das Auge unterschieden. Diese vor nicht langer Zeit durch Gray zuerst publieirte Art wurde bereits vor 20 Jahren durch Fornasini aus dem Süden Mosambiks eingesandt, von Professor Bianconi aber für den €. persa, L., gehalten, wie uns die Ansicht der Typen im Museum von Bologna sofort lehrte. Livingstone erlangte die Art später in den 3—4000 Fuss hohen Manganjaländern am Shire, Kirk in den Bergen südlich vom Nyassasee und am Sochu-Hügel, wo sie häufig vorkommt. Durch Monteiro und Anchieta lernten wir die Art auch aus dem Westen kennen. Sie ist in verschiedenen waldigen Distrikten Benguelas (Novo Redondo, Rio-Chimba, Huilla) keineswegs selten. Ueber das Betragen eines gefangenen Exemplares, welches glücklich lebend nach England gelangte, berichtet Monteiro. Im Uebrigen ist über die Lebens- weise nichts bekannt. Genus Schizorhis, Wagl., Isıs. 1829. p. 635. Chizaerlis(!), Wagl. 1827. (257) 1. Schizorhis leucogaster, Rüpp. Chizaerhis leucogaster, Rüpp., Proc. Z. S. 1842 (Januar) p. 9. — id. Trans. Zool. Soc. of Lond. IX. 1842. vol. III. (1849) p. 231. t. XVII. — id. Syst. Uebers. p. 80. = Schizorhis leucogaster, ATS Schizorhis leucogaster. Gray, Gen. II. p. 39. — Sch. leueogastra, Bp., Consp. p. 83. — Ch. leueogaster, Heugl., Syst. Uebers. No. 467. — id. Schizorhis leucogastra, Fauna des Rothen Meeres. No. 188. — Blyth, J. As. S. Beng. XXIV. (1855) p. 299. — Horsf. et Moore, Catal. II. p. 604. — Sclat., Rep. Coll. Somali country. 1860. p. 11. — id. Ibis. 1860. p. 245. — Schizorhis perso- nata, Selat. (nee Rüpp.), Proe. Z. 8. 1864. p. 112. — Musophaga leucogastra, Schleg., Mus. P. B. Cueuli. p. 78. — Schizorhis leucogaster, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 38. Gobiyun und Fät der Somalen (Speke). Diagn. Cristae plicatilis plumis apiee truncatis nigricantibus? capite, gutture, cervice, dorso et alis caesio- einerascentibus ; tectrieibus mediantis nigro-marginatis; remigibus dimidio basali albis, apicali fusco- nigris; cauda nigra, fascia mediana lata alba, rectrieibus duabus mediüs dorso concoloribus; abdomine et subcandahibus albis; pedibus nigrieantibus ; iride caerulea; rostro flavo-virente, bası obscurius virente. Pong» eirea 19° rostr!., U ol unse. 9 Tarsa la 3 Aschgrau; Brust und übrige Unterseite weiss, ebenso die unteren Flügeldeeken; die langen (bis 25“) Federn der. Haube braunschwarz mit schiefergrauer Basis- hälfte; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit breiter weisser Basis, die indess nur als kleiner weisser Spiegel sichtbar ist; Schwingen 2. Ordnung an der Aussen- fahne nicht ganz bis zur Spitze grau mit äusserster weisser Basis, die letzten drei Schwingen 2. Ordnung grau wie die Schultern; Deckfedern der 1. Schwingen und Eekflügel schwarz; übrige obere Flügeldecken grau mit breiten schwarzen Enden ; die 2 mittelsten Schwanzfedern grau mit schwarzer Spitze; die übrigen ebenfalls grau, vor dem 2!/»” breitem schwarzen Ende mit e. 2“ breiter weisser Mittelbinde. Schnabel schwarz, Beine dunkelbraun. Iris braun (Rüpp.). Ein anderes Exemplar zeigt den Schnabel gelbgrün und die erste Schwinge fast an der ganzen Basishälfte weiss. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. an Basis. 18-19” gugu gu 94 gu QM S1jg4t 61/a 90-91 3eschreibung nach ostafrikanischen Exemplaren durch Baron v. d. Deeken im Berliner Museum. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt (Rüpp.). Rüppell erhielt diese Art durch seine Jäger aus Schoa in Südabyssinien zugesandt; Speke und Burton fanden sie häufig im Somalilande und v. d. Deeken erbeutete sie im Inneren Ostafrikas am See Jipe (8. December 1862) und am Dallaoniflusse (13. Oktober 1862). Dieser letztere Nachweis lässt keinen Zweifel, dass die von Speke in dem nieht fern gelegenen Hügellande von Usagara beob- achtete Schizorhis-Art zu leucogaster gehört und nicht zu personatus, Rüpp., wie Selater annimmt. Speke bemerkt überdies, dass es dieselbe Art sei, welche er im Somalilande antraf, also leucogaster. Im Betragen erinnert diese Art sehr an unsere Elster; während des Umher- kletterns in den dichtesten Bäumen, die ihr liebster Aufenthalt sind, lässt sie unaufhörlich ihre laute katzenartige Stimme hören (Speke). Auf diese eigen- thümliehen Stimmlaute hat jedenfalls die Bezeichnung „Hundsvogel“ Bezug, welche Schizorhis coneolor. 479 sich auf den Etiquetten der dureh Baron v. d. Deeken eingesandten Exemplare findet. Ueberhaupt scheinen sich alle Sehizorhis-Arten durch merkwürdige, sehr variirende Tonbegabung auszuzeichnen. So ähnelt nach v. Heuglin die Stimme von Sch. zonurus, Rüpp., bald dem heiseren Bellen eines Hundes, bald dem Rufe ‚des Kukuks. — Bei den Arabern ist Seh. leucogaster als „Kakatu‘“ bekannt; sie halten ihn für eine Art Papagei (Burton). (258) 2. Schizorhis concolor, Smith. Corythaww et Corythaixoides (!) concolor, Sm., S. Afr. Quart. Journ. 2. ser. p. 48 (Nov. 1833). — id. Coliphimus concolor, Rep. of Exp. (June 1836) p. 54. — id. Chizaerhis coneolor, Ill. S. Afr. Zool. t. 2 (pess.). — Corythais persa, jun., Less., Zr. d’Orn. (1831) p. 123. — Chizaerhis ‚Felieiae et Ch. concolor, Less., Deser. de Mamm. et d’Ois. p. 354. — Schizorhis coneolor, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 39.5. — Bp., Consp. p. 88. — Licht., Nomencl. p. 81. — Cab., Mus. Hein. IH. p. 101. — Musophaga concolor, Schleg. et Westerm., De Toerako’s. t. 13. — Schleg., Mus. P. B. Cuculk. p. 78. — Kirk, Ibis. 1864. p. 329. — Gray, Proc. Z. S. 1864. p 45. — Monteiro, Ibis. 1865. p. 91. — Hartl., Proc. 1865. p. 88. - Layard, B. 8. Afr. p. 224. — Gurney, Ibis. 1868. p. 268. Diagn. Pallide brunneo - einerascens: capite pulchre eristato et gastraeo toto pallidioribus; cristae plumis laxis, decompositis; jugulo conspiene wiridi-lavato; rectrieibus fusco - einerascentibus; rostro et pedthus migris; üride fusca. Bonas circa 18%. Tosirt Ju sral.. 8% caud. 3% sntarsı 16. Alt. Einfarbig schmutzig rauchgraubraun, auf Mantel, Schultern, Deekfedern und den letzten Schwingen 2. Ordnung mit aschgrauem Anfluge; auf dem Kropfe und der Brust mit einem sehr schwachen schmutziggrünen Anfluge; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun mit schwachem grünlichen Scheine, an der Aussenfahne mit schmalem fahleren Randsaume; Sehwingen 2. Ordnung an der Innenfahne deutlicher metallgrün scheinend, an der Aussenfahne allmählich ins Aschgraue übergehend; Deckfedern der 1. Schwingen braunschwarz mit metallgrünem Schimmer; Schwanzfedern graubraun wie der Rücken, am Ende allmählich ins Sehwarzbraune übergehend und hier unter gewissem Lichte schwach metallgrün scheinend; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern lebhaft braun, gegen das Ende zu dunkler. Schnabel und Beine hornschwarz. Iris dunkelbraun (Smith). Nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung beschrieben, Exemplare von Benguela (Monteiro) sind ansehnlich heller, mehr bräunlich- grau gefärbt; Mantel, Schultern, Deekfedern und Schwingen 2. Ordnung erscheinen deutlicher aschgrau mit graubräunlich verwaschenen Enden; Haube, Hinterkopf und Nacken noch heller graulich; die Ohrgegend fast fahlweiss; Gegend am Mundwinkel, Kinn und Oberkehle dunkler graubraun; Kropf- und Brustmitte deutlich sehmutziggrün verwaschen. Ganz ebenso ein Exemplar aus Damaraland in Andersson’s Sammlung, Exemplare vom Sambesi zeigen (nach Gray) die Haube und Brust merklich heller gefifrbt. 480 Tmetoceros abyssinicus. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. M.-2. an Basis. A ec. 17-18” gu gu gu gu gijad 6t/at “ 1944 154 Südafrika. ir gu au PIUEBR Ol 2 15“ Damaraland. ae 7u gu gu 10 9-9 Lad 61/a-7 17-18 15-15” Benguela. ze zu gm gu gu FR u. ar — Kafferland (Schleg.). Nach Smith sind beide Geschlechter gleichgefärbt und gleichgross. Doch kommen sowol in der Färbung als Grösse erhebliche Verschiedenheiten vor, die wahrscheinlich vom Alter oder der Jahreszeit abhängig sind. So waren wir anfänglich geneigt, die auffallend helleren vorher erwähnten Exemplare aus Ben- guela für eine besondere Art zu halten, bis wir die gleiche Färbungsstufe aus Damaraland und vom Sambesi kennen lernten. Smith’s Beschreibung und Abbil- dung sind übrigens wenig treffend; namentlich gibt die letztere eine total falsche Vorstellung, indem die Färbung als blaugrau dargestellt ist. Lesson beschreibt in seiner jungen Corythaix persa mit den Worten: „en entier d’un brun fuligineux sale“ zuerst unverkennbar diese Art. Die Verbreitung von Sch. concolor umfasst den Westen, Süden und Osten Afrikas: Benguela (Monteiro, Anchieta), Damaraland (Andersson), Kaffern- land (Leiden. Mus.), Kurichane im nordwestlichen Transvaal (Smith), Land der Matabele (Mosilikatsi’s-Land: Less.), Sambesigebiet (Kirk), Tete (Peters). — Innerhalb der Grenzen der Kapkolonie wurde die Art bis jetzt nicht beobachtet (Layard). Gurney lässt sie in seinen Listen von Natalvögeln unerwähnt. Das angebliche Vorkommen am oberen weissen Flusse (Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 20) bezieht sich auf Sch. zonurus, Rüpp. (Antin., Cat. p. 77). Die ersten Exemplare, welche Smith von diesem lärmenden Vogel antraf, waren sehr scheu. Weiter im Inneren wurden sie dagegen so arglos, dass es, wie Smith versichert, leicht gewesen wäre, an einem Tage 40— 50 zu erlegen. Hohe Bäume längs Flussufern sind die Standorte für diese Schizorhis, die sich meist von Früchten nährt; doch fand auch Smith Ueberreste von Grylien im Magen- inhalte. Nach Kirk ist die Art in waldigen Distrikten am Fusse der Gebirge keineswegs selten; die Eingeborenen nennen sie „Kwe-kwe“ nach ihrem Geschrei. Monteiro beobachtete sie in den Wäldern von Mossamedes sehr häufig. Nachrichten über das Brutgeschäft fehlen. Fam. Bucerotidae, Leach. Genus Tmetoceros, Cab. (1847) *). Bueorvus (!), Less. (1831). — Bucorax, Sundev. (1849). (259) ı. Tmetoceros abyssinicus, (Gml.) Buceros abyssinieus, 8. N. p. 348. — Callao d’Abyssinie, Buff., Hist. Ois. VII. p. 155. — Pl enl. 779. — Adanson, Voy. to Senegal. p. 309. „— Abyssinian Hornbill, Lath., Gen. Syn. I. *) Die generische Sonderstellung dieser merkwürdigen Art ist eine durchaus gerechtfertigte, Von Buceros unterschieden durch die eigenthümliche Bildung des Schnabelaufsatzes, welcher auf - A Tmetoceros abyssinicus. 481 p. 347. — id. Ind. Orm. p. 143. — Bechst., Kurze Uebers. p. 108 — Vieill., Enc. Meth. I. p. 302. pl. 109. f. 3 et pl. 182. f. 2. — id. Gal. Ois. I. p. 321. t. 191. — Le Calao caroncule, Levaill., Ois. d’Afr. t. 230. 231 (Kopf) et 232 (Kopf. jun.). — B. carıneulatus, Wagl., Syst. av. (1827) sp. 6. — Bucorvus abyssinieus, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 256. — G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 400. — B. Leadbeateri, Vig. (ap. Gray). — Bp., Consp. p. 89. — Horst. et Moore, Catal. B. E. I. H. II. p. 581. — Tragopan abyssinicus, G. R. Gray, List of Gen. of B. p. 65. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 79. — Heugl., Syst. Uebers. No. 456. — Vierth., Naum. 1857. p. 109. — Brehm, J. f. Orn. 1858. p. 406. — Bucorax abyssinicus, Sundev., Oefv. 1849. p. 161. — Hartl., W. Afr. p. 165. — Timetoceros abyssinieus, Cab., Mus. Hein. I. p. 175. — Gurney, Idis. 1861. p. 132. — id. ib. 1862. p. 37. — id. ib. 1868. p. 162, — Monteiro, Idis. 1862. p. 338. — Antinori, Catal. p. 7%. — Brehm, Habesch. pp. 220. 360. — Kirk, Ibis. 1864. p. 325. — Buceros abyssinicus, Schleg., Mus. P. B. Buceros. p- 19. — Bucorvus abyssinieus, Sclat., Proc. 1864. p. 111. — Layard, 2. S. Afr. p. 228. Diagn. Nigerrimus, exceptis remigibus primariis albis; rostro mazıimo, arcuato, compresso, nigro, macula magna ad mazillae basin rufa,; galea tota nigra, alta, amtice truncata, patula ; regione periophthalmica nee non gula nudis caeruleis; ride fusca. Long. circa 3!2'; rostr. 84/2": al. 22”: caud. 14: tars. 6a". Alt. Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern weiss, ebenso die Schäfte, alle übrigen Theile kohlschwarz mit braunem Scheine; Basis der Federn braun; Schnabel hornschwarz, an der Basis des Oberschnabels ein breiter röthlichbrauner Fleck; grosser nackter Augenkreis schmutzigblau; die nackte, kropfartig erweiterte Kehlhaut, welche sich jederseits bis unter die Ohrgegend ausdehnt, horngelblich; an der vorderen Basishälfte, soweit als der Kinnwinkel, schwarz. Beine und Krallen hornbraunschwarz. — Im Leben: Iris dunkelbraun, Fleck an der Basis des Oberschnabels hinten roth, vorn gelb; nackter Augenring und Kehle dunkel bleigrau, letztere hochroth gesäumt (Brehm). Iris sehr hellbraun, Schnabel und Beine schwarz, Augengegend und nackter Kehlsack lebhaft rot (Ayres). Nach v. Heuglin ist nur beim 2 die Kehlhaut blau, beim 2 dagegen nur der obere Theil violettblau, der ganze übrige sehr faltige und dehnbare Kehlsack hochroth; Iris braun. Dem jungen Vogel fehlt der hornartige Schnabelaufsatz und der röthliche Fleck an der Schnabelbasis; die Schwingen 1. Ordnung sind weisslichrostfarben. Beschreibung des alten Vogels nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung. Länge. Fl. Schw. Mundspalte. Länge Höhe Höhed. Höhed. L. Mittelzehe des des Ober- Unter- (ohne Nag.) Helmes. Helmes. schnab. schnab. c. 4! 23" 13!/a. gijat zu 10% 1 10% 16% 1294 6% 9a zu d. BY zu Para 131/2" S1jat 1'/a" Yu 3 u Bi 54 quu an zu d- — 191/g" 13% 7.104 gu gu ar A Hu gu Q. 22 14“ gr 4! 10 I En — — 6 — abyssinicus) 3 — 18" 11“ (a 1410 2180 _ u 5 — guineensis 2 ur 19-2° “4 11% 6% gu_Tugu 1" 114 11-172 Pre PR 4 gu cafer = der Scheitelmitte beginnt, circa */; der Schnabellänge beträgt und die Form eines nach vorn gekrümmten Helmes hat, dessen breiter, flacher Obertheil von den sanft gerundeten Seitentheilen, die sich nach unten zu einbiegen und mit der Schnabelbasis verschmelzen, durch eine Längsrinne kantig abgesetzt ist; Helm vorn offen, daher röhrenartig, oder vorn geschlossen; jung nur ein Kamm an der Schnabelbasis; Schwanz gerade, mittelmässig, nur etwas länger als die Hälfte der Flügellänge; Beine sehr kräftig, Lauf hoch, 2 mal länger als die Mittelzehe; Zehen sehr dick, äussere und mittlere im letzten Gliede verwachsen, mittlere und innere im letzten Gliede und äussere und mittlere.im vorletzten Gliede durch eine Spannhaut verbunden ; Flügelspitze nicht vorragend. v. d, Decken, Reisen IV, 31 482 Buceros eristatus. Wie bei den meisten verwandten Arten hängt die grössere oder geringere Entwiekelung des Schnabelaufsatzes mit dem Alter des Vogels zusammen. Wahr- * scheinlieh übt auch das Geschlecht Einfluss auf diese Bildung aus. Ein Weibchen in Jesse’s Sammlung zeigte den Aufsatz bedeutend grösser als das Männchen; beim jüngeren Vogel ist derselbe kleiner und vorn mehr oder weniger, oft ganz geschlossen. In noch jüngerem Stande redueirt sich der Schnabelaufsatz auf eine einfache erhabene carina und ganz jung fehlt auch diese. Die drei geographischen Conspeeies Buceros caruneulatus abyssinieus, B. c. guineensis und B. c. cafer, welche Schlegel auf diese Verschiedenheiten in der Form des Schnabelaufsatzes und der Körpergrösse begründete, haben keine Berechtigung. Der Abba-Gamba, wie B. abyssinicus auf amharisch heisst, wird zuerst von Bruce beschrieben (Voy. aux sources du Nil. V. p. 198). Später fand ihn Levaillant in Südafrika auf. Der Verbreitungskreis ist daher ein sehr aus- gedehnter: Senegal (Wagler), Gambiagebiet, Bissao, Galam (Beaudouin), Gold- küste (Pel), Angola (Monteiro), Benguela (Mus. Lissabon), östliche Grenzen der Kapkolonie (Levaill., Layard), obere Kafferei (Wahlberg), Natal (Ayres), Abyssinien (Bruce, Harris, Rüppell), Bogosländer (Brehm), Senahr, Kordo- fahn, weisser Fluss (Heuglin), Bahr ghasal (Antinori), Madi und Unioro im centralen Osten (Speke), Sambesigebiet (Kirk). Nach v. Heuglin geht die Art in den Bogosländern bis zum 16° und 17° n. Br., in Kordofahn weniger weit nach Norden. In Abyssinien findet sie sich vom Meeresstrande bis zu einer Höhe von 12,000 Fuss (J. f. Orn. 1864. pp. 269. 270). Ueber die Lebensweise von D. abyssinicus liegen interessante Berichte durch Ayres, Monteiro, Roth und Brehm vor. Er nährt sich von kleinen Säugern, Reptilien, unter denen er auch grosse Schlangen angreift und überwältigt, allerlei Insekten und Würmern, verschmäht aber auch Vegetabilien, als Mandiokawurzeln, Mais, Sorghum ete. nicht. Nebenbei plündert er auch Nester, wegen der Bier, ist daher ein nichts verschmähender Räuber. Nutzen stiftet er indess durch das Vertilgen schädlicher Insekten, namentlich Heuschrecken. B. abyssinieus lebt meist in kleinen Flügen von 6—8 Stück, die sehr scheu sind. Mehr im Inneren sollen sich nach Monteiro Schwärme von Hunderten finden. v. Heuglin traf die Art nur paarweise. Die ältesten Nachrichten über das 3rutgeschäft, nach welchen das elsterartige überdeckte kolossale Nest freistehend auf Zweige angebracht würde, sind falsch. Der Vogel nistet, gleich seinen übrigen Verwandten, in Baumhöhlen, wie die Beobachtungen von Brehm und Monteiro bestätigen. v. Heuglin konnte über die Nistweise nichts in Erfahrung bringen, vermuthet aber, dass der Vogel einen freistehenden Horst benutzen werde. Wie die hohen Läufe des Vogels voraussehen lassen, ist derselbe vorzugsweise zum Gehen geschaffen. Man sieht ihn daher meist rabenartig auf dem Erdboden einherschreiten. Zur Nachtruhe werden indess Hochbäume benutzt. Genus Buceros, L: (260) ı. Buceros cristatus, Rüpp. Neue Wirbelth. (1835) p: 3. pl. 1. — G. R. Gray, @en. of B. II. p.399. — Rüpp., Syst. Uebers: p: 79. — Bucorvus eristatus, Bp., Consp. p. 89. — Buceros eristatus, Heugl., Syst. Uebers. Buceros eristatus. 483 No. 457. — id. J. f. Orn. 1864. p. 270. — Schleg., Mus. P. B. Buceros. p. 16. — Kirk, Ibis. 1864. p. 326. — Sclat., Proc. Z. 8. (1864) p. 111. — Zmetoceros ceristatus. Bp., Consp. Vol. Anis. p. 2. — en eristatus, Cab., Mus. Hein. p. 112. — id. v. d. Decken, Reisen. II. p. 38. „Kakomira“ am Shire (Kirk). Diagn. KRostro virente, valde compresso, galea elevata ad verticem usque adscendente, culmine arcuato, convexo, lateraliter transversim sulcato, margine anteriore cultrato, taenia rostri basall et galea albido-flavescen- ‚tibus; corpore aterrimo, nitore wirescente; plumis facieri, occipitis et — ex parte — coll! apieibus ceinerascentibus; tergo, uropygro, teetricibus caudae superiorıbus et inferioribus, subalaribus, erisso, tibiis internis et rectricum laterallum apieibus albis; ride fusca. long. cinca, 32" rostr. a rict. 410°"; al. 13%: coud. Ya“. Schwarz, mit lebhaft dunkelstahlgrünem Scheine; Hinterrücken, Bürzel, obere Schwanzdeceken, hintere Schenkelpartie, Tibienbefiederung, After und untere Schwanzdecken weiss; die Schwanzfedern mit eirca 3” breitem weissen Ende und weisser Basis; die 2 mittelsten Federn einfarbig schwarz; die Federn des eirca 3“ langen Hinterhauptschopfes, der Ohrgegend und Koptseiten mit breitem grauen Endrande. Schnabel hornbräunlich, die Basis des Oberschnabels an der Stirmgegend weiss gerandet; vom Nasenloche an die Basis des Schnabels schief weiss, am Unter- schnabel am breitesten (e. 1'/,“ breit). Beine hormgraubraun. Die Beschreibung nach ostafrikanischen Exemplaren der Berliner Sammlung. Dieselben sind, wie der sehr schwach entwickelte Schnabelhöcker und die fast ungezähnelten Schneidenränder andeuten, entschieden jüngere Vögel, und stimmen durchaus mit jungen Exemplaren aus Abyssinien im Senkenberg’schen Museum überein. Der alte Vogel trägt auf dem Oberschnabel einen weisslichen helmartigen Aufsatz, der über der Augengegend beginnt und dessen hinteres Ende eine elliptische Fläche bildet, die schräg von oben nach vorn zu abläuft; der übrige Schnabel hornbraun (im Leben grünlich) gefärbt, mit einem schmalen weissen Basisrande. Iris dunkelbraun; nackter Augenring blau (Rüpp.); Augenlieder himmelblau, beim jungen Vogel graublau (Heugl.). Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. Länge des Höhe des Höhe des L. M.-Z. Helms. Ober- Unter- schnabels. schnabels. Beau Buß £ Abyssinien. ee 13% 10" [Sl gu gu Yuan Yu zu u yu 1" 8% Ostafrika. As 121/2" S1/at Abe) u Bu gu gi Fun er 9u ah Natal. Die Verbreitung von D. eristatus ist keineswegs auf den Nordosten (Central- abyssinien und Schoa, 6—8000 Fuss hoch: Heugl.) beschränkt, wie man bisher annahm, sondern umfasst auch den Osten und wie es scheint einen Theil des Südens (Natal: Museum Kirchhoff). Speke beobachtete die Art im Inneren von - Uganda, Baron v. d. Decken bei Mbaramu und Kirk am Shire. Letzterer For- scher hatte zugleich Gelegenheit interessante Beobachtungen über die Lebensweise 3l* 434 Buceros bucceinator. zu sammeln. BD. eristatus ist ein sehr geselliger Vogel, der in grossen Flügen vereint die Wälder bewohnt, in welchen er bestimmte Ruheplätze hat, die alljähr- lich wieder aufgesucht werden. Nur während der Fortpflanzungszeit zerstreuen sich die Schwärme in Paare. Wie die Eingeborenen versichern, wird das Weibchen während der Brutperiode vom Männchen in einer Höhlung eingemauert, eine Gewohnheit, die allen Nashornvögeln eigenthümlich zu sein scheint. Kirk erzählt ein rührendes Beispiel von der Anhänglichkeit dieser Vögel. Ein auf dem Schiffs- deck lebend gehaltenes Männchen wurde jeden Morgen von dem Weibehen besucht, welches kläglieh schreiend das Schiff umschwärmte, starb aber innerhalb weniger Tage aus Gram, als das Weibchen seine Besuche einstellte. (261) 2. Buceros buccinator, Temm. Pl. col. 284. — Wagl., Syst. av. (1827) sp. 12. — Less., Man. d’Orn. II. (1828) p. 106. — id. Tr. d’Orn. p. 253. — G.R. Gray, Gen. of B. L. p. 399. — Bucorvus buceinator, Bp., Consp. p. 89. — id. Z’metoceros buccinator, Consp. Vol. Anis. p. 2. — Bycanistes buceinator, Cab., Mus. Hein. p. 171. — id. v. d. Decken, Reisen. II. p. 38. — Buceros buceinator, Schleg., Mus. P. B. Buceros. p: 17. — Grill, Anteckn. p. 45. — Gurney, Ibis. 1861. p. 133. — Kirk, Idis. 1864. p. 326. — Layard, B. 8. Afr. p. 226. „Kakomira e nono“ am Sambesi (Kirk). Diagn. Capite toto, collo, pectore, lateribus, dorso alisque nigris, würidı- aeneo nitentibus ; abdomine, uropygro, tiblisque pure albis; rectrieibus nigro-aeneis, lateralibus remigibusque secundarüis albo-terminatis ; rostro mazimo fusco-nigricante, galea elevata, verticem versus dilatata, bi planiuscula, curvata, antice in cornu compressissimum verticaliter trun- catum prolongata, multisulcata, fuscescente. Long. eirca 22— 23°; rostr. a riet. 5; al. 10% 6“; caud. 8 4%; tars. 17%. Alt. Schwarz mit stahlgrünem Scheine; vom Kropfe an die Unterseite rein- weiss; Brustseiten schwarz; die längsten Bürzelfedern und oberen Schwanzdecken weiss, ebenso die kleinen Deckfedern am Handrande; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit schwachem grünen Scheine; Schwingen 2. Ordnung schwarz, stark stahlgrün scheinend mit 1!/“ breitem weissen Ende; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung weiss geendet, wodurch eine weisse Querbinde entsteht; die 2 mittel- sten Schwanzfedern einfarbig schwarz, die übrigen mit eirca 2” breitem weissen Endrande und weissem Basistheile der Innenfahne; die äusserste Feder an der Aussenfahne fast bis zur Spitze schwarz. Schnabel homgraubraun, Beine schwärzlich. Iris blau (v. d. Decken). Beschreibung nach einem ostafrikanischen Exemplare der Berliner Sammlung, welches durchaus mit südlichen übereinstimmt. Beim Weibchen ist der Helm weit minder entwickelt. Länge. MH. Schw. F. Mundspl. Länge Breite Höhedes Höhe des L. M.-2. des des Ober- Unter- Helms. Helms, schnabels. schnabels. PIRU 101/94" zu 10 Hu zu qm Hu 11" yuyım ga 1" 10 16% Ostafrika. — 0m TA —_ AD ER ANBAN, = De = ARTE TEEN atal: u Se a u Buceros melanoleucus. 485 Ueber Süd- und Ostafrika verbreitet: östliche Theile der Kapkolonie (Viecto- rin), Kaffernland (Berlin. Mus.), Natal (Ayres, Verr.), Sambesigebiet (Kirk), Kisuani im inneren Osten (v. d. Decken). Nach Kirk ist die Art sowohl in den Bergen als in der Ebene häufig, wo sie in kleinen Flügen die Wälder belebt. Die Nahrung besteht hauptsächlich in Früchten, namentlich denen einer Art Strychnos, die für Menschen giftig sein sollen. Subgenus Lophoceros, Hemprich et Ehrenb. (Tockus!, Less.). (262) 3. Buceros melanoleucus, Licht. Buceros melanoleueus, Licht. sen. (nec Vieill.), Cat. Rer. nat. rar. Hamb. (1793) p. 8. No. 90. — Meyer, Zool. Annal. I. p. 141. — Bechst., Zath. Uebers. II. (1794) p. 362. — id. Kurze Uebers. p. 170. — Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 21. — Le Calao couronne, Levaill., Ois. d’Afr. V. (1806) t. 234 (ad.). 235 (jun.). — Buceros coronatus, Shaw (nec Bodd.), Gen. Zool. VII. (1811) p. 35. — Vieill., Ene. Meth. I. p. 401. t. 240. 4. — Wagl., Syst. av. (1827) sp. 17. — Less., Zr. d’Orn. p. 253. — Sws., Zool. Ill. pl. 178. — id. W. Afr. II. p. 257. — B. melano- leueus, G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 400. — Tockus melanoleucus, Bp., Consp. p. 91. — Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 128. — id. W. Afr. p. 164. — Horsf. et Moore, Cat. E. I. H. U. p. 597. — Kirk, Ibis. 1864. p.35. — Gurney, Ibis. 1861. p.133. — id. ib. 1862. p. 157. — Selat., Proc. 1864. p. 111 (ad.). — B. melanoleucus, Schleg., Mus. P. B. Buceros. p. 12. — Rhimehaceros melanoleucus, Bp., Consp. Vol. Anis. p. 3. — Lophoceros melanoleucus, Cab. , Mus. Hein. Il. (1860) p. 168. — B. coronatus, Layard, B. S. Afr. p. 225. — Lophoceros melanoleueus, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 37. Diagn. Supra fuscescente-niger, alis et cauda nitore nonmullo wirescente; rectrieibus nigris, ommibus apice albis; capite, collo, pectore et hypo- chondrüs nigricamte- fuscıs, fascia nuchali irregulari alba; abdomine medio, cerisso et ceruribus sordide albis: rostro rubro, culmine elevato; pedibus nigris, cauda aequalı. Long. circa 20°; rostr. 2° 6%; al. 10’; caud. 92“. & alt. Kopf, Hals, Kehle, Kropf und ganze Oberseite dunkelbraun; Schwin- gen und Schwanzfedern dunkler, mehr schwarzbraun; die Schwingen und Deck- federn der 2. Schwingen an der Aussenfahne sehr schmal fahlweiss gesäumt; Schwanzfedern, mit Ausnahme der zwei mittelsten einfarbigen, mit breitem weissen Ende, auf der äussersten Feder dies weisse Ende viel schmäler; untere Flügel- deeken und Schwingen unterseits schwarzbraun; Brust und übrige untere Theile weiss; die Federn der Schläfe und die zu einer Art Haube verlängerten des Nackens mit weisslichem Spitzenflecke, wodurch jederseits vom hinteren Augen- rande bis in den Nacken ein unregelmässig weiss gefleckter Streif gebildet wird. Schnabel orangeziegelroth, mit dunklen, fast schwarzen Schneidenrändern und weisslichem Basalrande; nackter Augenkreis schwärzlich; Füsse und Nägel dunkel- hornbrau. Iris gelb (Gurney). Beschreibung nach einem Exemplare von Sansibar durch Bojer in der kaiser- lichen Sammlung zu Wien, dessen Ansicht wir der freundschaftlichen Theilnahme v. Pelzeln’s verdanken. 486 Buceros nasutus. Die Oberfläche des Sehnabels ist fast ganz glatt, nur von den Nasenlöchern an macht sich zuweilen eine Längsrinne bemerkbar, die indess den Höcker nicht absetzt; letzterer ist oberseits scharf gekielt und am Spitzentheile winkelig mit der Firste abgesetzt; an dem Sansibar-Exemplare verläuft der Kiel indess allmählich mit dem Spitzentheile des Schnabels. Ganz damit übereinstimmend sind Exemplare aus Südafrika (Bremer Museum), Mosambik (Boror: Peters) und Innerostafrika (Usaramo: Speke; Mbaramu: v. d. Decken). Ein Weibehen aus Usaramo (Speke) ähnelt dem Männchen, ist aber beträcht- lich kleiner und besitzt keinen hellen Schläfenstrich. Junger Vogel aus dem Kaffernlande (Berliner Museum) zeigt den Schnabel bedeutend kleiner, ohne Firstenhöcker und gelbroth. Länge. Fl. Schw. FE. Höhe des Breite des Länge des L. M.-Z. Schnabels Schnabels Kiels. an Basis. an Basis. c. 19/2" gu 8 Pt 141/30 10% 15112 14" 11“ & Sansibar. Eu 8-91/ Er er = —- -- — Ostafrika. C. 16 74 nu 6 gu 94 gu 14" gijal" 1 gu 14% 11% ne) Usaramo. C. aaa! 10” EU gu 6 gu 16 194 9u u 14% 794 d Südafrika. Swainson möchte von dieser Art eine westliche Lokalrasse abtrennen, die grösser sein und sieh dureh die gelblichweisse, nicht reinweisse, Färbung der Unterseite und die weissen Enden der zwei mittelsten Schwanzfedern unterscheiden soll, die er aber nicht als selbstständige Art zu benennen wagt. Da wir bisher keine westlichen Exemplare mit südlichen vergleichen konnten, so sind wir nicht im Stande die Frage zu erledigen, glauben aber, dass auf die angegebenen nicht sehr erheblichen Abweichungen kein grosses Gewicht gelegt werden darf, ‘da sie erst durch Reihen von Exemplaren als konstante bestätigt werden müssten. Be- kanntlich gehören die Duceros zu denjenigen Vögeln, die namentlich in den Körper- verhältnissen ausserordentlich variiren. Durch die neueren Forschungen sind unsere Kenntnisse über die Verbreitung dieser Art wesentlich erweitert worden. Sicher nachgewiesen ist dieselbe aus dem Westen: Senegal (Warwick), Loanda (Wellwitsch), Süden: Kaffernland (Licht., Levaill.), östliche Kapländer (Levaill., Layard), Natal (Sundevall, Ayres), und Osten: Mosambik (Peters), Usaramo (Speke), Sansibar (Bojer), Shire (Kirk), Usanga und Mbaramu im Inneren (v. d. Decken), nördlich bis Kisoludini unterm 5° s. Br., wo Layard die Art häufig traf. Letzterer Forscher theilt die interessanten Beobachtungen von Fraw Barber über das Brutgeschäft mit. Wie bei BD. erythrorhynchus wird das in einer Baum- höhle brütende Weibehen von dem Männchen eingemauert. (263) 4. Buceros nasutus, L. S. N. I. p. 154. — Hnydrocoras senegalensis melanorhynchus, Briss., Orn. IV. p. 573. t. 46. f. 1 (4). — ?Crotophaga (Kaekab), Forsk., Deseript. anim. p. VI. — Tock, Buff., Hist. Ois. VII. p. 141. — Pl. enl. 890. — B. nasutus, Gml., S. N. p. 361. — Lath., Gen. Syn. I. p. 355. — id. Ind. Orn. p. 145. — Bechst., Uebers. IV. p. 109. — Calao nasique, Levaill., Ois. d’Afr. Buceros nasutus. 487 t. 2386 (3). — B. nasutus, Wagl., Syst. av. (1827) sp. 19. — B. (Lophoceros) Forskalü, Hempr. et Ehrb., Symb. phys. (1828) fol. z (4). — Tockus hastatus (Cuv.), Less., Tr. d’Orn. p. 252. — Buceros nasutus, G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 400. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 79. — Heugl., Syst. Uebers. No. 459. — Bp., Consp. p. 91. — B. nasutus, var. cafer (epirhinus), Sundev., Oefv. 1850. p. 108. — Strickl. et Scelat., Contrib. Orn. 1852. p. 155. — B. nasutus, var. orientalis, Sundev., Oefv. 1850. p. 130. — Lophoceros Forskali, epirhinus et nasutus, Cab., Mus. Hein. 11. p. 167. — B. nasutus, Horsf. et Moore, Catal. II. p. 596. — Heugl., Fauma d. Rothen Meeres. No. 189. — id. B. hastatus, I. f. Orn 1864. p. 269. — B. nasutus, Schleg., Mus. P. B. Buceros. p. 13. — Brehm, Habesch, p. 219 et 356. — Antin., Catal. p. 78. — Layard, B. $. Afr. p. 227. Weibchen und junger Vogel! Le Calao nasique, jeune äge, Levaill., Ois. d’Afr. t. 237. — B. (Lophoceros) Hemprichii, Hempr. et Ehrb., Symb. phys. fol. a. a. — Buceros nasutus, jun., Wagl,, Syst. au. — Tockus poectlorhynchus, Lafr., Rev. Zool. 1839. p. 256. — B. poecilorhynchus, G. R. Gray, Gen. of B. I. p. 400. — Bp., Consp. p. 9. — Hartl., W. Afr. p. 493. — id. J. f. Orn. 1861. p- 261. — Heugl., Syst. Uebers. No. 462. — id. J. f. Orn. 1864. p. 269. — Schleg., Mas. P. B. Buceros. p. 14. — Antin., Catal. p. 78. — Kirk, Ibis. 1864. p. 34. — Layard, 2. S. Afr. p. 226. — Toccus melanoleueus, jun., Selat., Proc. 1864. p. 111 (Usaramo). Diagn. Supra obsolete et pallide brunnescens, plumis omnibus pallidius marginatis; capite et collo obseure eimereis; fascia nuchali utringue supra oculos extensa alba; subtus albidus, peetore brunnescente; remi- gibus pallide marginatıs; cauda bası alba, medio nigricante, rectrieibus, meditis dorso concoloribus exceptis, apice late albis, scapis nigris; vostro simpliei arcuato nigro, macula utrinque infra nares posita subtriangu- ları lutea, iride fusca. Jun. KRostro rubro, albo nigroque pulchre vario. Long. circa 20°; rostr. 31/2“; al. 8!/2“; caud. 7”; tars. 15%, d alt. Kopf, Kinn und Kehle schwärzlichrauchgrau, die Federn mit dunk- leren Schaftstrichen, jederseits über dem Auge bis in den Nacken ein breiter schmutzig weisser Streif; übrige Oberseite erdbraun, auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken heller; die oberen Flügeldecken mit verwaschenen helleren Endsäumen; Schwingen 1. Ordnung tiefbraun, an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gerandet, längs der Aussenfahne mit bräunlichweissem Saume, der gegen das Ende zu breiter wird; Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Basis- hälfte der Innenfahne bräunlichweiss, an der Aussenfahne schmal fahlbräunlich gesäumt und mit breiter weisser Endspitze; Schwanzfedern braunsehwarz mit breitem (1'/.“) weissen Ende und dunklen Schäften, an der Basis der Innenfahne breit weisslich gerandet; die 2 mittelsten Federn einfarbig tiefbraun mit hellen Schäften; Kropf bräunlich verwaschen; übrige Unterseite und untere Flügeldecken schmutzigweiss. Der schwarze Schnabel im Bogen gekrümmt, ohne Aufsatz; Firstenrücken von der Basis an bis !/; vor der Spitze abgeplattet, daher eine Fläche bildend, an der Basis des Oberschnabels unter dem Nasenloche ein länglicher weisser Fleck; der Unterschnabel an der Basishälfte mit drei schiefen, feinen, weissen Querlinien ; Augenkreis und Zügel nackt, schwarz; ebenso an der Basis des Unterschnabels 4 s 8 Buceros nasutus. ein länglicher nackter Fleck. Schnabel, mit Ausnahme eines gelben Fleckes am Grunde des Oberschnabels, schwarz; Iris dunkelbraun (Brehm). 9. Allgemeine Färbung wie am 4, aber die Schwingen an der Aussenfahne etwas deutlicher und breiter weisslich gerandet; die oberen Flügeldecken deutlich weisslich umsäumt; Unterseite vom Kropfe an, der nur sehr schwach bräunlich verwaschen ist, reiner weiss; äusserste Schwanzfeder mit deutlichem fahlen Saume längs der Aussenfahne; Firstenrücken des Schnabels nur an der Basishälfte ver- breitert, aber kantig; Oberschnabel hornweiss mit dunklem Basalrande, Unter- schnabel schwarz mit 3 weissen Querlinien an der Basishälfte; Spitzendrittel des Öber- und Unterschnabels und Schneidenränder roth, Ladengabeln horngelb; nackter Fleck an der Basis des Unterschnabels hell. Beine und Nägel dunkel- hornbraun. Ein anderes $ ganz ebenso, aber die Firste schmäler, daher deutlicher gekielt ; Basishälfte des Unterschnabels nur mit 2 weissen Querlinien; die weissen Enden an den Schwingen 2. Ordnung fehlen. Die Beschreibung nach westafrikanischen Exemplaren der Bremer Sammlung. Exemplare aus dem Damaralande (Andersson) haben einen minder gekrümm- ten Schnabel, dessen Firstenrücken eine deutliche, von der Spitze winkelig nach innen zu abgesetzte carina trägt, die sich seitlich durch eine tiefe gerundete Längsfurche absetzt und oberseits abgeplattet ist. Ebenso sind Exemplare aus dem Kaffernlande (epirhinus, Sundev.). Solche von Angola zeigen einen nur wenig erhabenen abgesetzten Kiel. Nordostafrikanische Vögel besitzen meist einen abgerundeten, carinirten Firstenrücken. Exemplare aus Arabien (Forskali), die wir im Berliner Museum verglichen, stimmen ganz damit überein. Weibliche Vögel aus Damaraland und Nordostafrika ganz wie die beschrie- benen westafrikanischen. Junger Vogel aus Usaramo in Ostafrika (Speke, Bremer Museum) ähnelt im Allgemeinen dem alten, aber der helle Schläfenstrieh undeutlicher und der bedeu- tend kürzere Schnabel, welcher an der Basishälfte des Oberschnabels einen stumpf- winkelig abgesetzten Kiel bildet, ist schmutzig horngelb, mit undeutlichen graulichen Flecken und röthlichem Spitzendrittel. Ein junges Männchen vom Gambia (Sharpe’s Sammlung) zeigt den kürzeren Schnabel schwarz mit horngelbweissem Basisfleeke des Oberschnabels und röthlich scheinender Spitze. Länge. Fl. Schw. F. Höhe des Höhe des L. Ober- Unter- schnabels. schnabels. C. 18” gu 64 7 7.4 zu 6% gu Bu 16 d Gambia. u 74 gg yu za 8-94 gu 154 19 N, ak gugu pin za gun zu ya zn 81-94 551/94 BR & Damaraland. JE za gu 6% 104 ya gu gu Hu 15.4 © S IB: zu gu zu gu gu gu gu 4ujpit 14 jun. Ostafrika. Unter den Bucerotiden dürfte B. nasutus diejenige Art sein, welche im Bezug auf die Schnabelbildung am meisten variirt; doch lehrt die Vergleiehung grösserer Reihen bald, dass diese Verschiedenheiten nieht konstant und daher kaum zur Bildung von Lokalrassen berechtigt sind. Dass B. poeeilorhynchus, Lafr., nur das Weibehen oder der jüngere Vogel dieser Art ist, wie bereits Levaillant angah Buceros Deckeni. 489 und Sundevall bestätigte, unterliegt für uns nieht mehr dem geringsten Zweifel, seitdem wir zahlreiche, dureh anatomische Untersuchung festgestellte Exemplare in den Sammlungen Andersson’s und Jesse’s sahen. v. Heuglin theilte diese Annahme (J. f. Orn. 1862. p. 304), scheint aber neuerdings entgegengesetzter Meinung (briefl. Mittheil.). B. nasutus ist weit über Afrika verbreitet und wurde auch im südlichen Arabien (Gumfuda und Loheia) durch Hemprich und Ehrenberg nachgewiesen. Bekannte Lokalitäten in Afrika sind: Senegal (Adanson, Leid. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Damaraland (Andersson), Kaffernland (Wahlberg), Kurichane (Smith), Senahr, Kordofahn, Abyssinien (bis 7000 Fuss hoch), Bogosland, abyssinische Küstenländer, weisser Fluss, Bongo im Gebiete des Gazellenflusses (Rüpp., Heugl., Brehm, Jesse ete.), Sambesigebiet (Chapman, Kirk), Usaramo im inneren Ostafrika (Speke). Ueber die Lebensweise theilt Brehm einige, indess mehr allgemein gehaltene, Notizen mit. (264) 5. Buceros Deckeni, Cab. Buceros (Rhmehaceros) Deckeni, Cab., v. d. Decken, Reisen. IU. p. 37. t. VI. Y Diagn. Minimus; pileo, dorso et rectrieibus quatuor intermedüis nıigris, nitore nonnullo virescente; capitis lateribus, collo toto et gastraeo albis; rectrice extima et secunda pro majore parte albis, migro hine inde notatis, tertia pro majore parte nigra, albo-variegata; remigibus 2 — 6 macula oblonga alba in pogonio externo notatis, nonnullis secundarüis albis, nota irregulari nigra versus medium notatis; ultimis fuscescen- tibus, religuis nigro alboque varüs; rostro fusco, carına vix elevata. ng oral srostr._ 240210 sol. 6'2; caud.: 7": tars. 1%. Oberkopf bis Nacken und übrige Oberseite tief braunschwarz; breiter Augen- streif, Schläfe, Kopfseiten, Hals und ganze Unterseite weiss; vom weissen Hinter- halse aus bis zur Mitte des Mantels herab ein weisser Längsstreif; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit stahlgrünem Scheine an der Aussenfahne, die 2. bis 6. auf der Mitte der Aussenfahne mit weissem Flecke; Schwingen 1. Ordnung an der äussersten Basis der Innenfahne weiss, auf den schwarzen stahlgrün scheinenden Schwingen 2. Ordnung dehnt sich das Weiss der Basis weiter aus; 6. und 7. Feder weiss mit schiefer schwarzer Querbinde über die Mitte beider Fahnen; 5. und 8. Schwinge mit schmalem weissen Saume an der Aussenfahne und breitem weissen Rande an der Basishälfte der Innenfahne; die letzten 3 Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun mit blasserem Endrande; Deckfedern der Schwingen schwarz, die letzten der 2. Schwihgen weiss, die übrigen oberen Flügeldecken braunschwarz, die der grössten Reihe mit weissem Spitzenschaftflecke; untere Flügeldecken weiss; äusserste Schwanzfeder weiss, an der Basis schwarz, auf der Mitte der Innenfahne mit schmaler schwarzer Querlinie, auf der Aussenfahne mit schwarzem Punktflecke; die zweite Sechwanzfeder am Basisdrittel schwarz mit schwarzer Querbinde über beide Fahnen, an der Innenfahne blassrostisabell verwaschen; dritte Feder schwarz 490 Buceros flavirostris. mit breitem weissen Ende, vor demselben auf der Mitte der Innen- und Aussen- fahne ein rostgelber Fleck; 4 mittelste Federn einfarbig schwarz mit stahlgrünem Scheine. Der stark gebogene, scharf gekielte Schnabel schwarz; Beine dunkelhornbraun. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F, Schnabelh. L. M.-2. an Basis. @. 17“ 6" yıu zu yıu 64 264 11!/5% 141/54 10 Zur Charakteristik dieser kleinen, ausgezeichneten Art, die sich zunächst an B. Hartlaubi, Gould, anschliesst, ist es unnöthig ein Wort hinzuzufügen. Das einzige Exemplar wurde durch den Entdeeker Baron v. d. Deeken ohne nähere Angabe des Fundortes aus Ostafrika an das Berliner Museum gesandt. Allem Anscheine nach ist es ein ausgefärbter Vogel. (265) 6. Buceros flavirostris, Rüpp- (nec Schleg.) Neue Wirbelth. (1835) p 6. t. 2. f. 1. — Yellow-billed Hornbill, Lath., Gen. Hist. of B. I. p- 331. — B. flavirostris, @. R. Gray, @en. of B. I. p. 400. — Blyth, J. As. S. B. XXIV. p- 299. — Sclat., Rep. Coll. Somali country. (1860) p. 10. — id. Ibis. 1860. p. 244. — Tockus Javirostris, Rüpp., Syst. Uebers. p. 79. — Bp., Consp. aw. p. 92. — Heugl., Syst. Uebers. No. 461. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 191. — id. J. f. Orn. 1864. p. 271. — Horsf. et Moore, Catal. E. I. H. U. p. 596. — Toceus elegans, Hartl., Proc. Z. S. 1865. p. 86. pl. IV. „Kudunkutu“ der Somalen (Speke). Diagn. Pileo, nucha, regione parotica albo nigroque varlis; supercilüis, genis, collo et gastraeo toto albis; pectoris plumis scapis nigris; dorso nigro; alarım tectrieibus apice albo-maculatis; remigibus primarüs faseia interrupta simpliei, seeundarüis dupliei albis; reetrieibus nigris, tribus lateralibus faseia lata mediana alteraque apieali albis; rostro valde compresso, culmine arcuato, acuto, eitrino, tomüis fuseis; üride Fusca. Long. : 19" » rosir. 3%. 510; al. 70 Aus caud. 8" stars 8. Alt. Kopfmitte von der Stirn bis in den Nacken dunkelbraun, jederseits von einem breiten weissen Streif begrenzt, der sich vom Nasenloche bis in den Nacken zieht und dessen Federn dunkle Schaftstriehe haben; Ohrgegend bräunlichgrau, welche Farbe sich in einem undeutlichen Streif an den Halsseiten herabzieht; das Weiss des Hinterhalses zieht sich verschmälert bis zur Mantelmitte herab; Halsseiten und übrige Unterseite weiss; die Federn der Halsseiten, des Vorderhalses und des Kropfes mit dunklem Schafte; Oberseite dunkelbraun, die Flügeldeckfedern mit runden, weissen Tropfenflecken; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, auf der Mitte der Innenfahne mit grossem, ovalen, weissen Flecke, der aber nicht bis an den Schaft geht, und kleinerem weissen Flecke auf der Aussenfahne; erste vier Schwingen 2. Ordnung schwarz mit breitem weissen Ende und grossem weissen Flecke auf der Innen- und Aussenfahne, welche nicht ganz bis an den Schaft angehen; die übrigen Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun wie der Rücken; mit- Buceros erythrorhynchus. 491 telste 4 Schwanzfedern einfarbig braunschwarz, die übrigen mit breitem (15°) weissen Ende und etwas schmälerer weisser Binde quer über die Mitte beider Fahnen. Schnabel stark komprimirt, gelborangefarben; Spitze des Unterschnabels und Tomienrand des Oberschnabels schwärzlich; Augengegend, Zügel und ein läng- licher Fleek an der Basis des Unterschnabels nackt; Beine und Nägel hornschwarz- braun. Schnabel eitrongelb, Augenkreis und nackter Hautfleck an der Basis des Unterschnabels blaugrau; Iris braun (Rüpp.). Ein anderes Exemplar (?) ganz ebenso, aber die mittelsten Schwingen 2. Ord- nung an der Aussenfahne weiss gerandet und die äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne fast bis zur Basis weiss. Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. E. Schnabelhöhe L. an Basis. c. 20. 6“ 11-7% 26 62.104 2: 90230 131/5 17.4 flavirostris. EEE 74 74 q.u 6” 10 gu yıl 144 185 elegans. _ 8" pl — DE art — leucomelas. N gu u gu qua zu gu zu qua 164 994 ” Wir beschrieben die typischen Exemplare Rüppell’s im Senkenberg’schen Museum. Ein Exemplar von Angola (Collection Monteiro) zeigt die weissen Endflecke der oberen Flügeldecken grösser und an der Basishälfte des Oberschnabels vom Nasenloche an einen dunklen Längstrich. Dieser Umstand sowie einige andere Abweichungen, welche eine Vergleichung mit der Darstellung Rüppell’s ergab, veranlasste uns den westlichen Vogel für neu zu erklären (elegans, Hartl... Wir kannten damals übrigens nur die wenig exakte Beschreibung und ziemlich unbrauch- bare Abbildung Rüppell’s. Eine Vergleiehung der Typen und typischer nordöst- licher und westlicher Vögel im Britisch Museum überzeugte uns von deren speeifischer Zusammengehörigkeit. Nahe verwandt, vielleicht gleichartig ist B. leueomelas, Licht. (flavirostris, Schleg., Mus. P. B.), aus Südafrika, der sich nur durch die schwarze Innenfahne der Schwingen 1. Ordnung und ein breiteres weisses Schwanzende aus- zuzeichnen scheint. Durch den Nachweis im Westen ist der Verbreitungskreis von B. flavirostris ein bei Weitem ausgedehnterer geworden: Abyssinien, Schoa (Rüpp., Heugl., Harris, Jesse), Plateau des Somalilandes (Speke), Ostküste, 6° oder 7° südlich vom Aequator (Speke), Angola (Monteiro), Benguela (Anchieta). Nach Speke lebt die Art gesellig in Flügen von 6—7 Stücken zusammen und macht sich durch ihr sonderbares, an Froschgequarr erinnerndes Geschrei bemerkbar. Seltsamer Weise vergleicht Rüppell die Stimme mit einem reinen, zweitönigen Pfiffe, ähnlich dem unseres Kuckucks. (266) 7. Buceros erythrorhynchus, Temm. Buceros erythrorhynchus, Temm., Text. Pl. col. 283. — Hydrocoras senegalensis erythrorhynchus, Briss., Orn. IV. p. 575. t. 46. f. 2. — Buceros nasutus (part), Linn., 8. N. p. 154. — Calao ü bee rouge de Senegal, Buff., Pl. enl. 260. — Buceros nasutus, var. 8, Gml., S. N. p. 361. — Lath., Gen. Syn. I. sp. 10. var. A. — id. Ind. Orn. p. 145. — Bechst., Uebers. I. p. 293. — 492 Buceros erythrorhynchus. [7 “ id. IV. p. 109. — B. nasutus, ad., Vieill., Ene. Meth. 1. p. 305. pl. 110. f. 3. — Le Caloo Toc, Levaill., Os. d’Afr. t. 235. — B. erythrorkhynchus, Wagl., Syst. av. (1827) Buceros. sp. 20. — B. (Alophius) erythrorhmehus, var. leucopareus, Hempr. et Ehrb., Symb. Phys (1825) awes. fol. a. a. — B. nasutus, Cuv. (nee Linn.). — B. erythrorhynchus, Temm., Tabl. meth. p.8. — G. R. Gray, Gen. of B. 1. p. 400. — Tockus erythrorhymchus, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 252. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 719. — Bp, Consp. p. 92. — Hartl., J. f. Om. 1854. p. 193. — id. W. Afr. p. 165. — Horsf. et Moore, Catal. B. E. I. H. II. p. 595. — Röhynchaceros melanoleucus, Licht. jun. (nee sen.), Nomenel. p. 68. — Cab., Ornith. Not. p: 344. — B. erythrorhynchus, var. cafer (vel B. rufirostris n. sp.), Sundev., Oefv. 1850. p-. 108. — id. B. erythrorhynchus, var.?, B. leucoparaeus, Ehrb. p. 150. — Rhumchaceros ery- throrhmehus, Cab., Mus. Hein. II. p. 166. — ZT. erythrorhımchus, Brehm, Habesch. p. 220 et 357. — id. J. f. Orn. 1856. p. 477 et 492. — B. erythrorhimehus,, Schleg.,' Mus. P. B. Buceros. p. 15. — Heugl., Syst. Uebers. No. 458. — id. Ibis. 1859. p. 343. — id. Fauma des Roth. Meer. No. 190. — id. J. f. Orn. 1864. p. 269 et 271. — Layard, B. S. Afr. p. 227. — T. erythrorhmehus, Antinori, Catal. p. 78. — Kirk, Ibis. 1864. p. 327. Diagn. Supra sordide griseus; capite, collo et gastraeo sordide albıs ; colli postiei plumis medio nigricantibus: verticis fascra nigricante; alarum tectrieibus superioribus albidis, nigricante- maculatis; remigibus primarüis migricantibus; rectrieribus duabus intermedirs dorso conco- loribus, religuis nigricantibus, apice albis; rostro in peradultis epithemate basalı conspieuo, in junioribus simpliei arcuato rüberrimo, bası circum- seripte albido:; pedibus fuscis; iride fusca. Long. 18"; rostr. 3!/2'; al. 7/2; caud. 82“; tars. 15. & alt. Kopfmitte von der Stirn bis in den Nacken dunkelbraun, jederseits von einem breiten weissen Streifen begrenzt, der sich von den Nasenlöchern über das Auge bis in den Nacken zieht, sich hier mit dem Weiss des Hinterhalses ver- einigt und verschmälert längs der Mantelmitte herabzieht; Ohrgegend bräunlieh mit weisslichen Schaftstrichen; Halsseiten und übrige Unterseite weiss wie die unteren Flügeldecken; unter der Ohrgegend, an den Halsseiten jederseits ein breiter Streif, der sich bis auf die Schultern herabzieht und wie diese und die übrige Oberseite schwarzbraun gefärbt ist; die kleinen Schulterdecken und Flügeldecken mit grossem, keilföürmigen weissen Endflecke; Schwingen 1. Ordnung schwarz, die ersten sechs mit grossem ovalen weissen Flecke auf der Mitte der Innenfahne, auf der 2. bis 5. auch auf der Aussenfahne ein weisser Fleck; erste 2 Schwingen 2. Ordnung schwarz mit weissem Aussensaume und grossem weissen Fleck an der Innenfahne; dritte Feder mit weissem Fleck auf der Aussenfahne und schwarzer Querbinde auf der weissen Innenfahne; übrige Schwingen 2. Ordnung weiss, die letzten nebst den grössten Schulterdeeken dunkelbraun, mit weisser Basishälfte an der Innenfahue; die Deekfedern der einfarbig weissen Schwingen sind ebenfalls weiss; mittelste 2 Schwanzfedern einfarbig dunkelbraun, das darauf folgende Paar schwarz mit breitem weissen Ende, die übrigen an der Basishälfte schwarz und mit schwarzer Querbinde über die Mitte der weissen Endhälfte, die äusserste Feder weiss mit schwarzer Basis an der Innenfahne und mit schwarzem Fleck auf der Aussenfahne. Schnabel gleichmässig im Bogen gekrümmt, mit gekieltem Firstenrücken, roth, an der Basishälfte des Unterschnabels braunschwarz; Augengegend, Zügel und breiter Streif von der Basis des Unterschnabels herab nackt, fleisehbräunlich. Buceros erythrorhynchus. 493 Beine und Krallen dunkelhornbraun. Schnabel mit Ausnahme eines dunklen Fleckes an der Basis des Unterschnabels blutroth; Iris braun (Brehm). Länge. Fl. Schw. F. Höhe des L, Schnabels an Basis. e. 161/, 64.8. 7“ gi 1022 18“ 3 Benguela, Brem. Mus. ur gg gg yu gu En e) a % RD ce. 181/2" 1% 3 3 la LES 17. ad. Abyssinien, ,„ ,„ Die Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung, welches ganz mit einem g aus Benguela übereinstimmt. Das Weibchen (Benguela: Brem. Mus.) ähnelt sonst ganz dem &, ist aber kleiner, zeigt auf den weissen Schwingen 2. Ordnung einen grossen schwarzen Schaftfleeck an der Basishälfte und den Schnabel einfarbig roth. Der letztere scheint somit eine Eigenthümlichkeit des Weibehens und nicht der südafrikanischen Rasse, wie Sundevall annimmt. Wir sahen einfarbig rothschnäblige Exemplare im Leidener Museum auch aus Abyssinien und vom Senegal. Alte Männchen aus Senegambien, Abyssinien (Typen von leucoparaeus, Hempr.) und Arabien im Berliner Museum stimmen vollkommen überein. Junge Vögel haben einen einfarbig rothen Schnabel mit dunklerer Spitze, ähneln im Uebrigen aber ganz dem Weibchen. Der von Sundevall vorgeschlagenen Trennung in drei geographisch geson- derte Lokalrassen können wir uns nicht anschliessen, da wir uns überzeugten, dass die gegebenen Kennzeichen nicht konstant, sondern mehr auf individuelle Abweichungen zurückzuführen sind. Der Verbreitungskreis von D. erythrorhynchus umfasst den grössten Theil des tropischen Afrika: Senegambien (Adanson, Leiden. Mus.), Kasamanse (Verr.), Aboh am Niger (Thomson), Kabinda in Loango (Lissabon. Mus.), Kaffernland (Sundev.), Damaraland (Andersson), Sambesigebiet (Chapman, Kirk), Nord- ostafrika südlich vom 17 —15° n. Br. (Heugl.), Obernubien, Senahr, Sudahn, Kordofahn, Abyssinien, weisser Fluss, Gazellenfluss (Rüppell, Brehm, Heuglin, Antinori), Danakil- und Somaliküste (Heugl.), Insel Delochtieh im Golf von Aden (Heugl.). Von Hemprich und Ehrenberg auch im südlichen Arabien eingesammelt. Ueber das interessante Brutgeschäft berichtete zuerst Livingstone (Miss. Trav. p. 613. — Hartl., J. f. Orn. 1858. p. 166). Wie bei 7. melanoleueus wird das in einer Baumhöhle brütende und dabei mausernde ? vom & eingemauert. Kirk bestätigte diese Beobachtungen vollständig. A. Brehm schildert die Lebensweise ausführlich. — Bei den Eingeborenen am Sambesi heisst die Art wie D. nasutus und melanoleueus „Kopi“. - RE Maas art re Sal | ! re DE, KLEE ABM) Kal PT EN anstaiaati Er ee $ ae 3 Ordo III. Seansores, Cuv. BIe: "er Fam. Psittacidae, Leach. Subfam. Psittacinae, Gray. Genus Pionias, Wagl. (Finsch, Papag. U. p. 366). (267) ı. Pionias robustus, (Gml.) Psittacus robustus, Gml., 8. N. (1788) p. 344. — Robust Parrot, Lath., Gen. Syn. I. (1781) p- 296. — id. Gen. Hest. DI. p. 219. — id. Ps. robustus, Ind. Orn. p. 112. — Bechst., Kurze Uebers. p. 91. — Ps. cafer, Licht. sen., Cat. rer. rariss. Hamb. (1195) p. 6. — Bechst., Kurze Uebers. p. 100. — id. Ps. flammipes. p. 100. pl. 18. — Le Perroquet & franges souei, Levaill., Perr. t. 150 et 131 (var.). — Ps. infuscatus, Shaw, Gen. Zool. VII. p. 523. — Ps. robustus, Kuhl, Consp. Psitt. p. 101. — Vieill., Enc. Meth. p. 1367. — Ps. Le Vaillanti, Hahn, Orn. Atlas. Papag. t. 55. — Amazona Levaillanti, Less., Zr. d’Orn. p. 190. — Pionus Le Vaillant, Wagl., Mon. Psitt. (1832) p. 614. — FPoeocephalus Vaillanti, Bp., Rev. et Mag. Zool. (1854) p- 154. — Psittacus robustus, G. R. Gray, List Psitt. (1859) p. 70. — Schleg., Mus. P. B. Psitt. (1864) p. 33. — Psittacus Levaillanti, Layard, B. South Afr. (1867) p. 230. — Pionias robustus, Finsch, Papag. II. (1868) p. 475 et 956. Diagn. Coll! et gutturis plumis pallide fuscescentibus, late flavido -mar- ginatis; pileo fuscescente-variegato; alis fuscis; tectrieibus et inter- scapulä plumis sordide virentibus; tergo, uropygtio, tectrieibus caudae supervoribus, abdomine inferiore et subcaudalibus laete malachitaceo- virichbus; eruribus et azillarıbus miniatis; cauda fusca; rostro pallido; pedibus plumbeis. Long. circa 11°; rostr. 1!" ; al. 8%; caud. Wir’; tars. 9". g alt. Federn des Kopfes, des Halses, des Kinns und der Kehle olivengrau, blass aber deutlich olivengelblich verwaschen, an der Basis olivenbräunlich; Federn der Stirn und unteren Backen mit mennigerothen Endsäumen; Zügel schwarz; Rücken, Schultern und Deckfedern dunkelolivenbraun, mit verwaschenen grünen Säumen am Ende jeder Feder; Schwanz und Schwingen dunkelolivenbraun, die letzteren mit fahlem Saume an der Aussenfahne; kleine Flügeldeecken am Buge und unter- seits längs der Hand gelblichzinnoberroth, ebenso die Kniebefiederung; mittlere untere Flügeldecken olivenbraun, grösste untere Flügeldecken wie die Schwingen- unterseite mattolivenbraun; übrige Theile grasgrün, auf der Brust, dem Bürzel v. d. Decken, Reisen IV, 32 498 Pionias rufiventris. und den oberen Schwanzdecken die Federn am Ende bläulichgrün, auf den Schenkeln und den unteren Schwanzdecken die Federmitte grüngelb. Sehnabel horngelblichweiss, Füsse und Krallen hornbräunlieh. Iris rothbraun (Levaillant). Beschreibung nach einem Exemplare aus dem Kaffernlande im Berliner Museum. 2 wie das & gefärbt. Junge Vögel sind minder lebhaft gefärbt und ohne Roth am Flügelbuge und um das Knie. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 11 zu gugu gu zu zu gi 15-161 734 1/a-94 Steht dem westafrikanischen P. fuseicollis, Kuhl (— pachyrrhynehus, Hartl.), sehr nahe. Letzterer unterscheidet sich durch den kräftigeren Schnabel und die olivenbräunlichgraue Färbung an Kopf, Hals und Kehle. P. robustus war bisher nur aus Südafrika bekannt, durch die Forschungen Kirk’s wurde er aber auch im Osten am Sambesi nachgewiesen. Hier scheint er aber nach Kirk (Proe. Z. S. 1866. p. 21) ziemlich selten zu sein und erreicht seine nördlichste Verbreitungsgrenze. Die eigentlichen Wohngebiete liegen süd- licher: Kaffernland (Krebs), Britisch-Kaffraria (Bulger), nach Layard bis Knysna (34% südl. Br.) herab, also noch innerhalb des Gebietes der Kapkolonie. Im Natallande scheint die Art zu fehlen. Levaillant’s ausführliche Beobachtungen über Lebensweise und Brutgeschäft bleiben immer noch die einzigen. (268) 2. Pionias rufiventris, (üpp.) Pionus rufiventris, Rüpp., Syst. Uebers. Vög. N. O. Afr. (1845) p. 83. t. 32 (opt.) — Heugl., Syst. Uebers. No. 470. — id. Fauma des Rothen Meeres. No. 194. — Poeocephalus rufiventris, Bp., Rev. et Mag. Zool. (1854) p. 154. — Horsf. et Moore, Catal. UI. p. 607. — Selat., Rep. Coll. Somali-country. 1860. p. 9. — id. Ibis. (1360) p. 243. — Psittacus rufiventris, G. R. Gray, List Psitt. (1859) p. 71. — Pionias rufiwentris, Finsch, Papag. Il. (1868) p. 487. Diagn. Capite, collo peectoreque griseo -fuseis, miniato lavatıs; abdomine et teetrieibus alarum inferioribus intense mimatıs; ventre, caudaeque teetrieibus inferioribus viridibus, superioribus concoloribus plus minus eyanescentibus ; rosiro corneo- brunnescente; pedibus ‚Fuscıs. Long. eirca 9"; rostr. 10’; al. 534: Canda A; ars! Sl # alt. Kopf, Hals und Brust graubraun, ins Grüne ziehend, mit mennige- rother Federbasis, daher diese Theile röthlich verwaschen; schwarzer Zügelstreif; Flügel, Rücken und Schwanz grünlich olivenbraun; obere und untere Schwanz- decken, Hinterbauch und Schenkel gelbgrün; Bürzel und obere Schwanzdecken schwach bläulich scheinend; Bauch und untere Flügeldecken lebhaft mennigeroth. Schnabel hornsehwarzbraun, Füsse dunkelbraun. Iris orangefarben (Rüppell), roth (Speke). Junge Vögel sind auf der Unterseite und den unteren Schwanzdeeken mehr Pionias fuseicapillus. 499 braun. Manche Exemplare zeigen den bläulichen Ton der oberen Schwanzdecken so deutlich, dass dieselben fast blau erscheinen. Die Geschlechter jedenfalls gleichgefärbt. Die Beschreibung nach abyssinischen Exemplaren im Britisch Museum. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 94 Hu zn gu zu gua ja 9.1094 7-81/24 Diese Art vertritt den westlichen P. senegalus, Linn., im Osten und unter- scheidet sich von der letzteren leicht durch die mennigerothe Färbung des Bauches und der unteren Flügeldecken. Rüppell und Major Harris brachten die Art zuerst aus dem Hochlande Schoa in Abyssinien heim, wo sie indess selten zu sein scheint. Speke fand sie in zahlreichen Flügen im Somalilande und längs der Ostküste bis weiter als den 6° s. Br. herab. (269) 3. Pionias fuscicapillus, (Verr.) Tab. VII. - Pionus fuscicapillus, J. Verr. et O. Des Murs, Rev. et Mag. Zool. (1849) p. 58. — Poiocephalus eryptoxanthus, Peters, Monatsber. d. Berlin. Akad. (1854) p. 3711. — FPoeocephalus fusei- capilus, Bp., Naumannia. 1856. — Kirk, Ibis. (1864) p. 329. — Sclat., Proc. Z. S. (1864) p- 112. — Psittacus hypoxanthus (Pet.) Gray, List Psitt. 1859. p. 70. — Pionias fuseicapillus, Finsch, Papag. I. (1868) p. 492. — Psittacus fuseicapillus, Hartl., Proc. 1867. p. 826. — Poeocephalus fuscicapillus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 40. Diagn. Intense viridis, plumis medio nonnihil obseurioribus; cauda viridi, rectrieibus intus remigibusque fuscis, his margine externo caerulescen- thbus; capite et collo fulvescente- fuseis; subalaribus flavis; rostro ‚plumbeo, mandibula pallida; pedibus nigricantibus; iride sordide flava. Pong: 9% rostr. 10%: al 59 100: caud. 24 2, tars, 64, g alt. Kopf und Hals olivenbraun, die Federn des Oberkopfes, Hinterkopfes und Nackens am Ende olivengelbbraun gerandet, wodurch auf diesen Theilen die letztere Farbe vorherrscht; Schwingen 1. Ordnung dunkelolivenbraun, die fünf ersten an der Aussenfahne düster grünliehblau, die übrigen grün gerandet; Deck- federn der 1. Schwingen und Eckflügel düster grünlichblau; Schwingen 2. Ordnung dunkelolivengrün mit olivenbraunem Rande an der Innenfahne; Flügeldecken, Sehultern und Mantel dunkelolivengrün mit olivenbrauner Federbasis; untere Flügel- deeken schön gelb; Schwanzfedern dunkelolivengrün mit braunem Rande an der Innenfahne, unterseits blässer braun; Schwingen von unten schwärzlichgrau ; Bürzel, obere Schwanzdecken und die Unterseite lebhaft grasgrün, mit fast gelber Federbasis, nur die Kropf- und Brustfedern an der Basis olivenbraun. Öberschnabel hornbraungrau, Unterschnabel hornweiss, Füsse und Krallen horngrauschwarz. Iris bräunlichgelb (Speke). Iris gelb (v. d. Decken). "Beschreibung nach einem Exemplare vom Sambesi (Kirk) im Bremer Museum. 327 500 Pionias Meyeni. Beide Geschlechter gleichgefärbt, Junge etwas düsterer. . Exemplare von Sansibar, Mombas, Mosambik und dem Inneren (Usaramo), welche wir untersuchen konnten, zeigten keinerlei Verschiedenheiten. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelhöhe. L. e. gu Bu zung ya jun gu ga 8-10 8-11 6-74 Dieser höchst charakteristisch gefärbte Papagei scheint Ostafrika eigenthümlich und wurde hier seither durch verschiedene Beobachter nachgewiesen. Peters fand ihn in Mosambik (Inhambane), Kirk am Sambesi und auf der Insel Sansibar, Baron v. d. Decken bei Mombas und Speke auf den Hochebenen des Inneren in Usaramo, wo er sehr häufig war. Auch der kleine grüne Papagei, den Burton (the Lake regions of Central- Afrika. I. 1860. p. 302) unter dem Namen K’hwalu aus dem Lande Ugogo erwähnt, gehört wol hierher. Nach Kirk ist die Art im Sambesigebiet häufig. Sie streift in Paaren oder kleinen Gesellschaften umher, nährt sich von allerlei Früchten, schadet aber auch den Maispflanzungen. Von den Eingeborenen wird sie „Go&“ genannt. (270) 4. Pionias Meyeri, (Rüpp.) Psittacus Meyeri, Rüpp., in Cretzschmar’s Atlas. (1826) p. 18. t. 11. — id. Neue Wirbelth. Vögel. (1835) p. 61. 62. — id. Syst. Uebers. p. 94. — Ps. flavoscapulatus, Ehrenb. (nach Gray). — Pionus Meyeri, W agl., Mon. p. 613. — Poeocephalus Meyeri, Strickl., Contr. to Ornith. (1852) p- 156. — Psittacus Meyeri, G. R. Gray, List Psitt. (1859) p. 70. — Schleg., Mus. P. B. Psitt. (1864) p. 86. — Ps. Mayerü, Bianc., Spec. Zool. Mosamb. fasc. IV. (1850) p. 49. — Pionus Meyeri, Heugl., Syst. Uebers. No. 468. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 193. — id. Phaeocephalus xwanthopterus, I. f. Orn. (1865) p. 271. — Pionus Meyeri, Antin., Catal. P: 2. — Pionias Meyeri, Finsch, Papag. U. (1868) p. 494. : Diagn. Supra olivascens, plumis margine subvirescentibus; abdomine, tergo, uropygio et caudae tectrieibus supertoribus thalassino-cyaneis ; teetricibus alarum majoribus apiee flavido- virentibus; capite et collo totis brumnes- cente- griseis; humeris et subalaribus citrino - lavis: subcaudalibus dilute Javido-variegatis; cauda et remigibus dorso concoloribus; rostro plum- beo-nigricante; pedibus nigris; üride aurantio - flava. Bong I" rostr. 11 Hr. Das venud. BANN & alt. Oberseite, Kopf, Hals, Schwingen und Schwanz olivenbräunlich; Mantel- und Deckfedern mit verwaschenen grünlichen Endsäumen; Schwingen an der Aussenfahne grün gesäumt; obere Flügeldecken am Buge und die unterseits lebhaft gelb, ebenso die Tibienbefiederung; Brust, Bauch und übrige Unterseite hellgrün, die Federn mit verwaschenen blaugrünlichen Enden; Bürzel und obere Schwanzdecken glänzend meerblau; Schwanz und Schwingen von unten braunfahl. Schnabel hornschwärzlich wie Füsse und Krallen. Iris braun, mit einem schmalen, rothen, äusseren Saume (Finsch); Iris braun (Heuglin). Nach einem Exemplare vom Sambesi im Britisch Museum. Beide Geschlechter gleichgefärbt. Psittacula roseicollis. 501 Junge Vögel sind düsterer olivenbraun gefärbt, haben schmale gelbliche Säume an der Aussenfahne der Schwingen und das Gelb der unteren Flügeldecken und am Buge weniger entwickelt, zuweilen ganz fehlend. Alte Vögel sind sehr häufig, namentlich am Kopfe mit Gelb varürt. Wir sahen solche mit gelbem Scheitelflecke, ganz gelbem Oberkopf, gelbem Scheitel und gelben Bartflecken. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelhöhe. L. e. 94 Hu gu zu gu gu guuyu gun 8-11 9.11 6-94 Der zunächst verwandte P. Rüppelli, Gray, von Westafrika unterscheidet sich leicht durch die blauen unteren Schwanzdecken.* Die am weitesten verbreitete Papageienart Afrikas: Senahr, Kordofahn, Abys- sinien (2—5000 Fuss hoch), Gebiet des Ain-Saba (bis über den 17° n. Br. hinaus), Bogosland, abyssinische Küstenländer (Rüpp., Heugl., Brehm), weisser Fluss, Gebiet des Gazellenflusses (Heugl., Antin.), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Südmosambik (Bianconi), Sambesigebiet (Livingstone, Kirk), Suaheliküste, Mombas (v. d. Decken). Genus Psittacula, Kuhl (Finsch, Pap. Il. p. 600). NE D Subgen. Agapornis, Selb. (271) ı. Psittacula roseicollis, (Vieill.) Psittacus roseicollis, Vieill., Now. Diet. XXV. p. 377. — id. Ene. Meth. p. 1408. — Psittacus pullarius, var. ß, Licht. sen., Cat. rer. nat. rariss. Hamb. (1193) p. ”. — Meyer, Zool. Ann. B. I. p. 141. — Psittacus roseicollis, Kuhl, Consp. Psitt. p. 65. — Psitt. parasitieys, in Mus. Temminck. — Psittacula roseicollis, Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 204. — Wagler, Mon. p. 623. — Bourjot, Perr. t. 91 (fig. bon.). — Agapornis roseicollis, Strickl., Contrib. to Orn. 1852. p. 156. — Bp., Rev. et Mag. Zool. (1854) p. 154. — id. Naum. 1856. — Psittacula roseicollis, G. R. Gray, Gen. of B. I. No. 10. — id. List Psitt. (1859) p. 89. — Alexand., Exped. of discov. Int. of South Afr. vol. II. Append. p. 266. — Schlegel, Mus. P. B. Psitt. (1864) p. 71. — Kirk, Ibis. 1864. p. 329. — Monteiro, Proc. 1865. p 9%. — Layard, Birds of South Afr. (1867) p. 231. No. 461. — Finsch, Papag. vol. II. (1868) p. 640. Diagn. Pallide viridis; sincipite laete scarlatino: capitis laterıbus et gut- ture dilute incarnatis; uropygio et sipracaudalibus pulehre cyameis ; reetrieibus a basi ultra medium eocceineis, margine externo viridibus, ‚Fascia pogonäl interni nigra, apiee viridi-glaucescentibus; rostro pallido: ‚pedibus nigrieantibus. Dang: 1; rostr.. 8.4; a a | Rare OR & alt. Grasgrün; Stirn und Augenbrauen ponceauroth, welche Farbe auf Zügeln, Backen, Ohrgegend und Kinn in ein sanftes Rosaroth übergeht, auf der Kehle aber nur ganz schwach verwaschen ist; die Basis der Federn hier grau- gelblich; Brust und alle übrigen unteren Theile nebst den kleinsten unteren Flügel- 502 Psittacula cana. deeken hellgrasgrün, an den Seiten mehr gelbgrün; Bürzel und obere Sehwanz- decken himmelblau; Schwingen an der Aussenfahne grasgrün, gegen die Spitze mehr schwärzlieh; grösste untere Flügeldecken bläulich angeflogen; Schwingen unterseits schwärzlichgrau, an der Innenfahne verloschen bläulich gesäumt; die zwei mittelsten Schwanzfedern einfarbig grün, die übrigen grün mit grünlichblauem önde, nur an der Basishälfte mit einem zinnoberrothen Flecke, der sich auf der Aussenfahne nicht bis zum Rande ausdehnt, an der Innenfahne gegen den Rand zu blasser wird und gegen die mittleren Federn sich an Grösse verringert; vor dem grünblauen Ende eine breite schwärzliche Querbinde, an der Basis der Innen- fahne vor dem rothen Flecke ebenfalls schwärzlieh. Schnabel horngelb, Füsse hellhombräunlich, Krallen etwas dunkler. Im Leben der Schnabel horngelblichgrün, an der Basis röthlich; Augenkreis weisslich; Iris dunkelbraun (Finsch). Länge. Fl. Schw. FE. Schnabelh. L. an Basis. e. 6% gu Hu gu 0 ga jo QM gu 8-94 5-61 /,4u Wir beschrieben ein Exemplar aus dem Damaralande im Bremer Museum, Bei manchen Exemplaren ist das Roth der Backen lebhafter und zieht sich bis auf den Kropf herab. Nahe verwandt mit Ps. pullaria, Linn., aber grösser und durch die verschie- dene Schwanzfärbung, sowie an den blauen oberen Schwanzdecken leicht kenntlich. "Das Vorkommen dieser Art in Ostafrika ist nieht mit völliger Sicherheit erwiesen, aber Kirk traf zweimal im Sambesigebiet eine kleine Papageienart an, die er für Ps. roseicollis hält, was jedenfalls seine Richtigkeit haben dürfte. Mit Gewissheit kennen wir die Art dagegen aus dem Süden und Westen: Kaffernland (Krebs), Namakaland (Alexander), Damaraland (Andersson), Angola (Monteiro). Das angebliche Vorkommen auf St. Thome (Gujon: Verr., Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 262) beruht wahrscheinlich auf einer Verwechselung mit Ps. pullavia. Einen höchst merkwürdigen Zug aus dem Leben dieses niedlichen Papageis theilte uns kürzlich Freund Brehm mit. Ein Pärchen des Berliner Aquariums, welches in einer Baumhöhle sein Nest anlegt, trägt die feinen Reiser, mit denen dasselbe ausgelegt wird, auf sonderbare Weise nach seinen erhabenen Standort hin, indem es nämlich dieselben in die Bürzelfedern steckt und so beladen zu Nest fliegt. Ein ähnliches Beispiel des Zunesttragens war bis jetzt in der ganzen Vogel- welt unbekannt. (272) 2. Psittacula cana, (G ml.) Psittacus canus, Gml., S. N. (1788) p. 350. — Saravoza, Flacc. Madag.- (1661) p. 163. — Psittacula madagascariensis, Briss., Orn. IV. (1760) p. 394 (deser. opt.). pl. XXX. fig. 2, — Pi. ent. 19. fig. 2. — Grey-headed Parrakeet, Lath., Syn. I. p. 315. — id. Gen. Hist. II. p- 269. — id. var. A (22). — id. Psittaeus canus, Ind. Orn. p. 132. — Shaw, Nat. Misc. I. pl. 425 (bon.). — Bechst., Kurze Uebers. p- 854. — V keill., Ene. Meth. p. 1409. — Kuhl, Consp. p. 62. — Psittacula cana, Less., Tr. d’Orm. p. 202. — Bourjot, Perr. t. 96 (4 9). — Wagler, Mon. p. 625. — Psittacus poliocar, Forst, Deser. anim. (1844) p. 399. — Psittacula cana, G. R. Gray, Gen. of B. 11. No. 12. — id. Zist Psitt. (1859) p. 90. — Poliopsitta cana, Pogonorhynehus torquatus. 503 Bp., Rev. et May. Zool. (1854) p. 154. — id. Naum. 1856. — Hartl., Cab. I. f. Orn. (1860) p- 107. — Maillard, Not. sur Wile de la Reunion. 1862. — Newton, Ibis. (1863) p. 165 et 452. — id. ib. (1865) p. 149. — id. Agapornis cana, ib. (1861) p. 273. — Psittacula madagasca- riensis, Schleg., Mus. P. B. Psitt. (1864) p. 72. — Poliopsitta cana, Scelat., Proc. Z. S. (1865) p- 834. — Psittacula cana, Finsch, Papag. vol. II. (1868) p. 643. — Poliopsitta cana, Cab., v. d. Decken, Feeisen. II. p. 40. Diagn. Psittacino -viridis, subtus dilutior et pulchrior; capite, collo et pectore camıs, nitore pulcherrimo virescente- lilacino; subalaribus nigris; subcaudalibus viridibus; rectrieibus basi flavidis, fascia mediana lata nigra, apiee viricdibus; rostro pallido ; iride flava. anal Vostro EENZEN U caud. 16 Atars. 54 g alt. Ganzer Kopf, Hals, Kehle, Kropf und Oberhrust hellgrau, sehr schwach llagr waschen; die Basis der Federn gelblich; alle übrigen oberen Theile lilagrau verwaschen; die B ler Fed gelblich; alle übrig | Theil grasgrün, etwas olivengrün verwaschen und die Basis der Federn olivenbräunlich; ürz 'e Schwanzdecken schön grasgrün; Schwingen an der Innenfahne Bürzel und obere S grasgrün; g und Spitze mattolivenbraun, ebenso ein ganz schmaler Saum der Aussenfahne, auf der Unterseite nebst den grössten unteren Flügeldecken mattfahlbraun; die kleinen unteren Flügeldecken schwarz; untere Brust, Seiten und alle übrigen kleinen unteren Flügeldecl l ; t Brust, Seit l alle übrige unteren Theile lebhaft gelbgrün; Schwanzfedern grün, an der Basis der Innen- 'ahne gelb verwaschen, vor der grünen Spitze mit breiter schwarzer Querbinde; fahne gelb ve hen, ler g Spit t breit h Juerbinde; die 2 mittelsten Federn grün mit schwarzem Ende. Schna ıornfahl; Füsse und Krallen hellhornbräunlich. Iris dunkelbraun Schnabel hormfahl; Fi I Krallen hellhornbräunlich. I lunkelbrau (Finsch). eschreibung nach einem alten 4 von Madagaskar im Bremer Museum. Beschreibung nacl Ite Madagasl B M Das 2 ist einfarbig grün, auf der Unterseite hell, gelbgrasgrün; die schwarze Schwanzquerbinde wie am #. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. an Basis. ec. Hu BIu Hu 20-21 SER DE 5-5 1/2 4-54 R ®. Dureh Dr. Kersten wurde dieser reizende kleine Papagei in Ostafrika nachgewiesen, und zwar unerwarteter Weise auf der kleinen Insel Mafia oder Monfia, südlich von Sansibar, aber nicht auf dem Festlande. Aller Wahrschein- lichkeit nach ist die, ursprünglich nur auf Madagaskar heimische Art hier, eben wie auf Mauritius, Reunion und Rodriguez (Newton), nur zufällig eingeführt worden. Fam. Capitonidae, Bp. Genus Pogonorhynchus, v. d. Hoeven (1855). Pogonias, 111. (1811) nee Lacep. — Laimodon, G. R. Gray (1841). (275) ı. Pogonorhynchus torquatus, (Dumont.) Bucco torquatus, Dumont, Diet. des sciene. natur. (1. edit.) IV. p. 56. (1806). — Barbu & plastron noir, Levaill., Barbus. t. 23, — Biuceco nigrithoras, Cuv., Regn. anim. I. (1817) 504 Pogonorhynchus melanopterus. p- 428. — Pogonias personatus, Temm., Pl. col. 201. (1825). — Wagl., Syst. av. sp. 3. — Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 160. — Laimodon nigrithoras, Gray, @en. of B. I. p. 428. — J. Verr., Proc. 1859. p. 395. — Pogonias nigrithorax, Bp., Consp. p. 145. — P. torquatus, Jard., Edinb. New Phil. Journ. vol. I. p. 245. — Sclat., Proc. Z. S. 1864. p. 112. — P. nigrithorax, Kirk, Ibis. 1864. p. 328. — Laimodon nigrithorax, Gurney, Ibis. 1862. p. 32. — Layard, B. S. Afr. p. 233. — Pogonorhynchus torquatus, Goffin, Mus. P. B. Buecones. (1863) p. 4. Diagn. Prleo, capitis lateribus et gutture coceineis; oceipite, collo postico et laterali fasciaque pectorali chalybeo-nigris; dorso et alarum. teetri- cıbus einerascente-fuscis; remigibus et reetricibus obseure fuseis, sulfureo- marginatis; pectore, abdomine et subcaudalibus pallide sulfureis; sub- alaribus albis; pedibus fuscis; ride rufescente- brumnea. Long. cimea. 64°: vostr. U a ZN end. 2 De „ Alt. Stimm, Vorderkopf, Kopfseiten inel. Ohrgegend und Schläfe, Kinn und Kehle scharlachzinnoberroth; Scheitel, Hinterkopf, Hinterhals, Halsseiten und von hier aus ein breites Querband über den Kropf, welches die rothe Kehlpartie ein- schliesst, tiefschwarz; Mantel und übrige Oberseite dunkelbraun, auf dem Mantel und den Schultern fein olivengelblich punktirt; Bürzel und obere Schwanzdecken deutlicher olivengelb verwaschen; Schwingen und Schwanzfedern dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal schwefelgelb gesäumt, breiter und deutlicher auf den Schwingen 2. Ordnung; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne schmal weisslich gerandet; Unterseite blass schwefelgelb, an den Seiten, auf der Brust- und Bauchmitte, sowie auf den unteren Schwanzdecken verloschen braun gespren- kelt; untere Flügeldecken gelblichweiss. ; Schnabel hornbraunsehwarz ; Beine dunkelbraun. Iris hell röthliehbraun (A yres). Beschreibung nach Natal-Exemplaren der Bremer Sammlung. Länge. Fl. Schw. F. L. ec. 61/4 gu quugiu gu ja gu 104 ‚Beide Geschlechter sind gleichgefärbt (Ayres). Die Verbreitung der Art ist eine weitere, als bisher angenommen wurde: Kaffernland (Burchell, Verr.), Natal (M’Ken, Ayres), Usaramo in Ostafrika (Speke), Sambesithal (Livingstone, Kirk), Benguela (Anchieta). Nach Ayres nährt sich die Art hauptsächlich von kleinen Früchten und Beeren, welche sie ganz verschlingt. Männchen und Weibchen lassen gemein- schaftlich ihren lauten Ruf hören, der sich am besten mit den Sylben „kuk-kuru“ wiedergeben lässt. Ueber das Brutgeschäft fehlen alle Nachrichten. (274) 2. Pogonorhynchus melanopterus, (Peters.) Pogonias melanopterus, Pet., Monatsber. der Akad. Berlin. (1854) p. 134. — Megalorhynchus sp., Licht., Nomenel. p. 74. — Laimodon albiventris, J. Verr., Proc. Z. S. 1859. p. 393. t. 157 (opt.); — Pogonorhynchus melanopterus, Goffin, Mus. P. B. Buccones. (1863) p. 6 (Note). — Cab, v. d. Decken, Reisen. III. p. 39. Megalaima leucotis. 505 Diagn. Capite et collo coceineis; vertieis, colli postiei et interscapulii plumis basi nigris; corpore superiore reliquo, gutture pectoreque fuscis, plumarum scapis albis; macula uropygiali, subcaudalibus, subalaribus et abdomine albis; alis et cauda nigris, remigibus margine interno albi- cantıbus, teetricum scapis albis; rostro sordide Jlavido, basi caerulescente; pedibus caerulescentibus. " Dong. vix 7; rostr. 9; al. 3 4"; caud. 2" 2; tars. gun Stirn und Vorderkopf bis zur Scheitelmitte, Kinn und Kehle schön scharlachroth; Hinterkopf, Sehläfe und Nacken schwarz, jede Feder mit einem kleinen, schar- lachrothen Schattflecke an der Spitze; Hinterhals, Mantel, Rücken, obere Schwanz- decken, Halsseiten, Kropf und Brust umbrabraun, jede Feder mit fahlweissem Schafte, auf der Mitte der Unterbrust die Schäfte dunkler; auf der Mantelmitte ein weisser Fleck; Schwingen glänzend schwarz mit brauner Innenfahne und fahl- braunem Schafte; obere Flügeldecken schwarz mit weissen Schäften ; Unterseite von der Brust an, untere Flügel- und Schwanzdeeken weiss, Schenkelseiten braun- schwarz mit hellbraunen Schäften; Schwanzfedern schwarz. Schnabel hornweiss mit schwärzlichgrauer Basis; Beine schwarz. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. e. 61/a" gu Bug gu guu_giu gijaı 54 114 Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare von Peters im Berliner Museum aus Mosambik. Dureh Baron v. d. Decken bei Mombas erbeutet. Verreaux beschrieb die Art als eine angeblich westafrikanische, doch fehlt darüber jeder sichere Nachweis. Ueber die Lebensweise ist nichts bekannt. Genus Megalaima, G. R. Gray. (275) ı. Megalaima leucotis, Sundev. Oefvers. af Kongl. Vetenskaps- Acad. Förhandl. 1850. p. 105. — Licht., Nomenel. p. 74. — Goffin, Mus. P. B. Buccones. (1863) p. 48. — Cab., v. d. Decken, Reisen. Il. p. 40. Diagn. Pilei nuchaeque plumis nigris, scapis lueidis, elongatis, rigidiuseu- lis; capitis et colli lateribus, gutture, pectore et hypochondrüis fusco- nigris; scapis plumarum gutturalium rigidiuseulis, lueidis, in setam tenuissimam elongatis; fascia poneoeulari per colli latera decurrente candida; dorso et alis obseure fuseis; cauda nigra; epigastrio, ventre, crisso, subeaudalibusque pure albis; rostro plumbeo-nigricante; pedibus fusers; iride flava. Bong. 632. rosirs Se al. 34 16% Head. 2.5 tarssl'. Kopf, Hals, Kehle und Kropf schwarz, auf dem Oberkopfe mit glänzend schwarzen Schäften; Mantel und Schultern dunkelbraun, die letzteren mit ver- 506 Trachyphonus margaritatus. waschenen helleren Endsäumen; Flügeldecken und Schwingen dunkler braun als der Rücken, mit einem Metallscheine, die Schwingen an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze weiss gerandet; Hinterrücken, obere Schwanzdecken und Schwanz- federn braunschwarz, die längsten oberen Schwanzdecken weiss gespitzt; vom hinteren Augenrande an über die Schläfe und Halsseiten herab ein breiter weisser Längsstreif; Unterseite und untere Flügeldecken ebenfalls weiss, die Seiten bis zu den Schenkeln herab braunschwarz mit verloschenen weisslichen Endspitzen. Schnabel und Beine braunschwarz. Schnabel schwärzlich; Iris gelb (Sund.). Länge. Fl. Schw. F. Schnabelh. L. 64 gu gun 1.7 104 gu Hu guu Wir beschrieben ein typisches Exemplar Sundevall’s aus dem Kaffernlande (Wahlberg), welches ganz mit solchen aus Südmosambik (Inhambane: Peters) und Innerostafrika (Usanga: v. d. Deeken) übereinstimmt; sämmtlich im Besitz des Berliner Museum. Genus Trachyphonus, Ranzani. (276) ı. Trachyphonus margaritatus, (Rüpp.) Bucco margaritatus, Rüpp., COretzschmar’s Atlas zur Reise. Vögel. (1826) p. 30. t. 20. — Tamatia erythropygos, Hempr. et Ehrb., Symb. phys. aves. (1828) t. VI. — ZLypornys erythropyga, Wagl., Isis. (1829) p. 658. — Mieropogon margaritatus, Temm., Pl. col. 490. (1830). — id. M. margaritaceus, Tabl. meth. des Pl. col. (1838) p. 559. — Capito margaritieus, Gray, Gen. of B. 11. p. 430. — Trachyphomus margaritatus, Bp., Consp. p. 142. — Rüpp., Syst. Uebers. p- 95. — Strickl., Proc. 1850. p. 219. — Heug]., Syst. Uebers. No. 482. — id. Ibis. 1859. p- 343. — id. ib. 1861. p. 122 (Lebensw.) et 124. — id. J. f. Orn. 1862. p. 37 (Nest). — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 197. — Verr., Proc. 1859. p. 399. — Hartm., J. f. Orm. 1863. p. 467. — Goffin, Mus. P. B. Buccones. p. 67. — Antin., Catal. p. 82. — Brehm, Habesch. p. 221 et 365. Diagn. Supra fuscus, maculis rotundatis albıs, remigibus fuscis, albo- maculatis; reetrieibus fuseis, extima pallide flavo - fasciata, religquarum pogonüs externis flavescente-albo-, internis albo-maculatıs ; uropygio fla- vido; caudae teetrieibus scarlatinis; pilei plumis rigidiusculis chalybeo- nigris; supereilüis, capitis lateribus, eollo et gutture nitide sulfureo-flaws ; nucha colloque postico nigro-punctatis; macula colli antiei chalybeo-nigra; peetore abdomineque albis, flavo-lavatis ; fascia infra - gutturali obscure Fusca, maculis rotundatis albis punctisque nigris; pectoris lateribus plumis nonnullis coccineis; subalaribus albis; rostro rubro; pedibus dilute brun- neis; iride violacea. Dong. naeisostr. 101" ; al, 32 Aula" 1. re: @ alt. Stirn, Vorderkopf und Scheitelmitte braunsehwarz , die Federn mit hornartig hartanzufühlenden Enden; übriger Kopf, Kopiseiten, Kinn, Kehle und Kropf schwefelgelb, die Federn des Hinterkopfes und der Schläfe mit rundlichen > ö N Picus namaquus. 507 dunkelbraunen Endfleeken; auf der Kehlmitte ein runder braunschwarzer, glänzen- der Fleek; Hinterhals und übrige Oberseite, Flügel und Schwanz dunkelbraun, mit grossen tropfenförmigen Endflecken; Schwingen an der Aussenfahne mit 4—5 gelblichweissen, an der Innenfahne mit 3—4 weissen Randflecken; Schwanzfedern mit 5 blassgelbliehen Randflecken, die auf den innersten Federn sehr schmal sind und auf der äussersten 4 breite durchgehende Querbinden bilden; Bürzel oliven- gelb; obere und untere Schwanzdeeken lebhaft scharlachroth; das Gelb des Kroptes wird von einer schmalen braun und weiss gemischten Querbinde begrenzt; die übrige Unterseite ist blassgelb; die Seiten und die unteren Flügeldecken bräunlich; auf der Oberbrust unter der Kropfbinde einige Federn mit röthlichen Enden. Sehnabel röthlichbraun; Beine hornbraun. Schnabel roth; Iris violet (Heugl.); Iris braunroth (Rüpp., Ehrb.). Länge. Fl. Schw. F. L. e 7Yjad gu zul zu gu 194 134 Die Beschreibung nach einem alten Männchen der Bremer Sammlung aus Kordofahn. Beide Geschlechter ähneln sich, nur ist das Weibchen meist etwas kleiner (Heugl.). Nach Rüppell unterscheidet sich das Weibchen nur durch den Mangel des schwarzen Kehlfleckes. Junge Vögel stimmen hierin überein. Die häufigste Art von Bartvogel in ganz Nordostafrika (südlich vom 18° Br.: Heugl., südlich vom 16°: Brehm) und einem Theil des Ostens; südliches Nubien, Berber (Antin., Heugl.), Bahiudasteppe, Senahr, Kordofahn, Abyssinien, abyssi- nische Küstenländer, Bogosland, Adail- und Danakilküste des Somalilandes (Rüpp., Heugl., Brehm, Antinori). Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft dieser Art gibt v. Heuglin aus- führliche Nachriehten. Das Nest wird in Baumhöhlen oder in Löchern hoher Flussufer angelegt und enthält 4—6 weisse Eier. Brehm und Hartmann ver- suchen es den merkwürdigen Gesang, „einer der sonderbarsten und charakteristisch- sten Naturlaute, welche man in jenen Gegenden vernimmt“, anschaulich zu machen. Fam. Picidae, Leach. Genus Picus, L. Subgen. Tripias, Cab. et Heine. (277) ı. Picus namaquus, Licht. (sen.) Catal. ver. nat. rariss. Hamburg. (1193) No. 179. 180. — Meyer, Zool. Ann. I. p. 145. — Bechst,, Lath. Uebers. II. (1794) p. 364. — id. IV. p. 156. — Pie & moustaches noires, Temm., Cat. Syst. Cabin. Orn. et Coll. Quadrum. Temm. (1807) p. 213. — Pic & double moustache, Levaill., Ois. d’Afr. IL. p. 16. t. 251 (8) et 252 (9). — P. mystaceus, Vieill., Nowv. Diet. XXVl. p. 73. — id. Ene. Meth. TIL. p. 1307. — P. biarmieus, Cuv., in Mus. Paris. — Wagl., Syst. av. (1827) Pieus. sp. 4. — id. Isis. 1829. p. 513. — Less., Tr. d’Orn. (1851) p. 220. — id. Compl. Buff. IX. p. 304. — Dendrobates namaquus, G. R. Gray, Gen. of B. 11. p. 437. sp. 8 — Bp., Consp. I. p. 124, — Strickl., Contrib. to Orn. (1852) p. 155. — Licht., Nomenel. p. 76. — 508 Picus namaquus. id. D. aurantius. — Dendropicus namaquus, Bp., Consp. vol. zygod. p. 9. gen. 14. 108. — Campethera namaqua, Reichb , Handb. Scans. p. 422. t. 627. f. 4451—52. — Dendropieus biarmieus, Malh., Monogr. Picid. I. p. 193. t. 42, f. 4—7. — Thripias namaquus, Cab. et Heine, Mus. Hein. IV. (1863) p. 121. — Picus namaquus, Sundev., Consp. aw. piein. (1866) p- 42. sp. 122. — Dendrobates namaquus, Layard, B. 8. Afr. p. 286, — Kirk, Ibis. 1864, p- 328. — Barboza, Jornal de seiene. ete. Lisboa 1867. ? Weibchen! Picus punetatus, Vieill., Now. Diet. XXVI. p. 89. — id. Ene. Meth. p. 1316. — Wagl., Syst. av. Picus. sp. 37. — P. diophrys, Steph., Gen. Zool. XIV. p. 161. — Dendrobates punctalusy Sws., Class. of B. Il. p. 30%. — Bp., Consp. I. p. 123. — Campethera punctata, Reichb., Handb. p. 425. Diagn. Supra olivaceus, flavescente-albido fasciatus; fronte et sineipite nigris, albo-maculatis, vertice coceineo; nucha suberistata nigerrima; taenia per oculum dueta et altera mystacali latius per colli latera de- currente nigris; superciliis, capitis lateribus et gula albis; pectore et abdomine griseo et olivascente confertim fasciolatis; remigibus olivaceo- fuseis, scapis flavis, pogonüis internis basin versus maculis majoribus Javidis; subalaribus fasciatis; reetrieibus olivaceo - flavidis, scapis aureis, maculis marginalibus flavidis fasciatim notatis; rostro et pedibus nigris. Tong. eurea 9": rostr. 151" al, BSR ca, AUT g alt. Stirn und Vorderkopf bis hinter das Auge schwarz, jede Feder mit 2 kleinen weissen Pünktchen, daher fein weiss punktirt; Hinterkopf lebhaft schar- lachroth; Nacken und Strich längs der Mitte des Hinterhalses herab schwarz; breiter Streif vom hinteren Augenrande an, über die Schläfe hinweg an den Hals- seiten herab weiss, unterseits von einem schmäleren schwarzen begrenzt, der unter - dem Auge beginnt, sich über die Ohrgegend bis hinter die Backe zieht und sich hier mit einem breiten schwarzen Streif vereinigt, der von der Basis des Unter- schnabels an den Seiten des Vorderhalses bis zum Kropfe herabläuft; durch beide schwarze Streifen wird das Weiss der Zügel und Backen, welches einen breiten Längsstreif bildet, fast eingeschlossen; Kinn und Vorderhals wird von einem weissen Längsstreif bedeekt, der seitlich von den schwarzen Bartstreifen begrenzt ist; Oberseite olivenbraun, schwach olivengrünlich angehaucht, namentlich auf dem Bürzel; jede Feder mit 3 fahlweisslichen Querlinien; obere Schwanzdeeken olivengelb mit 5 weissfahlen Querbinden; Schwingen 1. Ordnung dunkel oliven- braun mit 6 grösseren, runden, fahlweissen Randfleeken an der Basishälfte der Innenfahne und 8—9 schmäleren an der Aussenfahne, die auf der Endhälfte eine Art Querbinden bilden; Schwingen 2. Ordnung auf der Aussenfahne bräunlich- olivengrün mit 7 fahlweissen Querlinien, auf der Innenfahne dunkelolivenbraun mit 9 weisslichen Randflecken; Deckfedern bräunlicholivengrün, jede Feder mit kleinem herzförmigen weisslichen Flecke auf der Schaftmitte und weisslichem Endflecke; Unterseite und untere Flügeldecken auf düster graulichbraunem Grunde schmutzigweiss quergebändert; auf der Kropfmitte einige schwarzgesäumte Federn, die im Verein mit den beiden schwarzen Halsstreifen den weissen Längsstreif des Vorderhalses fast einschliessen; untere Schwanzdecken olivenbräunlichgelb mit Picus nubieus. 509 4 breiteren weissfahlen Querbinden; Schwanzfedern olivenbraun, längs der Mitte mehr olivengrün, an der Aussenfahne mit 9 schmäleren, an der Innenfahne mit 7 breiteren fahlweissen Randfleeken, die indess keine durchgehenden Querbinden bilden; Schäfte der Schwanzfedern schön gelb, die starren Enden der mittel- sten 6 Federn horngelb; Sehwingenschäfte horngelb; die Schäfte der übrigen Federn ebenfalls gelb. Schnabel horngrauschwarz; Beine und Nägel ebenso. Iris roth (Rüpp.). Beschreibung nach einem alten 3 der Bremer Sammlung aus dem Damara- lande durch Andersson. Ein anderes & aus dem Damaralande (Andersson) zeigt vom hinteren Augenrande aus einen verwischten schwarzen Streif, der sich mit dem schwarzen Mundwinkelstreif nicht vereinigt, Backen und Ohrgegend sind daher rein weiss. — Westliche Exemplare von Angola in Wellwitsch’s Samm lung fanden wir übereinstimmend. Das 2 unterscheidet sich vom & nur durch den Mangel des Roth am Hinter- kopfe, dieser ist vielmehr einfarbig schwarz. Das junge Z hat, nach Malherbe, den Hinterkopf rosaroth, jede Feder mit schwarzem Schaftflecke (Abbild.). Länge. Fl. Schw. F. L. eg. gu zu Bu zu gu zum 10 gu gijpiu & Damaraland. DELL SER 5 Dun aa — Nach Cabanis. gu zu guy gu Bun 11175 104 S Reichenb. Picus (Dendrobates) schoönsis, Rüpp. (Syst. Uebers. p. 84. t. 33. — Malh., Mon. p. 195. t. 42. f. 8), aus Abyssinien scheint lediglich durch die dunkelbraune, fast rauchschwarze Färbung der Brust, deren Federn hellgraue Endflecke tragen, abzuweichen. Das Hauptkennzeichen, wodurch er sich von namaquus unterscheiden soll, nämlich dass der schwarze Längsstreif vom hinteren Augenrande aus sich mit dem schwarzen Längsstreif' vom Mundwinkel herab vereinigt, wodurch der weisse Zügel- und Backenstreif schwarz eingefasst wird, ist, wie die beiden beschriebenen Exemplare aus dem Damaraland beweisen, ohne Werth. Ob P. punetatus, Vieill., wirklich als 2 hierher gehört, lässt sich nach der zu oberflächlichen Beschreibung nieht mehr ‚mit Sicherheit feststellen. P. namaguus wurde bis jetzt im Süden, Osten und Westen beobachtet: Kaffern- land (Levaill.), Natal (M’Ken), Damaraland (Andersson, Green), Sambesi- gebiet (Kirk), Rio Chimba, Benguela (Anchieta). Subgen. Chrysoptilus, SWS. (278) 2. Picus nubicus, Gml. Picus nubieus, Gml. (necLicht.), S.N.I. p.439 (9). — Pie tachete de Nubie, B uff., Pl. enl.t. 667 (2). — Lath., Gen. Syn. I. No. 23. — id. Ind. Orn.1.p.233.— Bechst., Zath. Uebers. 1.p. 477. IV. p. 151. — Steph., Gen. Zool. IX. p. 180. — Vieill., Ene. Meth. II. p. 1313 (pt.). — Picus notatus, pt., W agl., Syst. av. sp. 35. — P. aethiopieus, Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. av. Dec. 1. fol. r. p. 2. note 1 (9). — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 59. — id. Syst. Uebers. p. 9. t. 36 (& opt.). — Campethera nubica, pt., G. R. Gray, Gen. of B. II. p. 439. 3. — id. C. aethiopiea. sp. T. — Campethera aethiopiea, Reichb., Handb. p. 422. f. 4449 —50. — id. C. nubica. p. 992. — Dendrobates aethiopieus, Bp., Consp. p. 123. — Chrysopicus mubieus, Malh., Mon. Il. p. 159. 510 Pieus nubicus. t. 93. f. 2— 6. — id. Chr. aethiopieus. t. 94. f. 1— 3. — Dendromus aethiopieus, Heugl., Syst. Uebers. No. 487. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 198. — Dendrobates aethiopieus, Blyth, J. As. Soc. Beng. vol XXIV. — Sclat., Rep. Coll. Somali Country. (1860) p. 10. — id. Ibis. (1860) p. 244. — Ipagrus nubicus, Cab. et Hein, Mus. Hein. p. 125. — Campethera nubica, Licht., Doubl.-Verz. p. 76. — Pieus nubieus, Sundev., Synops. (1866) p. 67. No. 192. Diagn. Supra viridi- fuseus, latius albido- maeculatus, subtus flavo-albidus, maculis rotundatis varüıs; gula cum gutture medio ventreque immaeu- latis; capitis lateribus cinereis, nigro-striolatis, lines angustiore a nari- bus, juxta vittam malarem aliaque poneoculari supereiliari albis; pileo toto vittaque malari rubris; uropygio fasciato; scapis remigum et reetrieum supra et subtus flavis; remigibus maeulatis; reetrieibus dilutius fuseis, apice flawidıs, faseris latioribus sordide pallescentibus ; rostro fusco. Foem. Oceipite et nucha rubris, pileo reliquo vittaque malari nigris albo- maculatıs. Bong. einen, 8%; Tosir. 2 al. AT ZU Ted. 20 A @ alt. Ganzer Ober- und Hinterkopf, sowie die verlängerten Federn des Nackens scharlachroth; auf der Scheitelmitte ist die graue Federbasis überall sichtbar; Zügel, Mundwinkel und schmaler Augenstreif bis zu den Schläfen gelb- lichweiss; ein breiter rother, oberseits schmal weiss gesäumter Bartstreif zieht sich von der Basis des Unterschnabels bis ans Ende der Backen; Ohrfedern weiss mit schmalen schwarzen Schaftstrichen; Federn der hinteren Schläfegegend und Hals- seiten weiss mit rundem schwarzen Schaftflecke; Kinn, Kehle und Vorderhals gelblichweiss, übrige Unterseite blassgelb, jede Feder mit einem runden, schwarzen Tropfenflecke vor dem Ende; am grössten und deutlichsten erscheinen diese Flecke auf der Brust, den Seiten und unteren Schwanzdecken; Bauchmitte und Schenkel sind emfarbig gelblich; Federn des Hinterhalses schwarzbraun mit rundem weissen Schattflecke; Mantel und Schultern übrigens olivengrünlichbraun, jede Feder mit gelblichweisser Querbinde und herzförmigem gelblichweissen Schaftflecke vor dem Ende, diese Theile mit reihenweisen Punktflecken; Bürzel- und obere Schwanz- deekfedern auf gelblichweissem Grunde mit 3 breiten dunkelbraunen Querbinden ; Schwingen dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne mit 6 schmalen bräunlichgelb- fahlen Querbinden, an der Innenfahne mit 5—6 grossen gelblichweissen Rand- fleeken, daher der zusammengelegte Flügel quergebändert; die letzten 4 Schwingen 2. Ordnung am Ende weisslich gesäumt; Deekfedern olivenbraungrün, jede Feder mit 2 herzförmigen gelblichweissen Schatttlecken; untere Flügeldecken rostgelblich, die grössten derselben schwarz gefleckt; Schwanzfedern olivenbraun mit 7 rost- bräunlichgelben Querbinden; Schätte der Schwingen und Schwanzfedern schön gelb. Schnabel hornschwarzbraun, Beine grauschwarz; Nägel braun; Iris eochenill- roth (Rüpp.). Die Beschreibung nach einem typischen Exemplare von P. aethiopieus aus Abyssinien im Berliner Museum. Andere 3& in Jesse’s Sammlung aus dem Bogoslande ebenso. 2 (Bogosland: Jesse) hat den ganzen Oberkopf schwarz mit runden weissen Flecken, nur der Nackenschopf ist roth; die Federn des schwarzen Bartstreifes mit weissen Seitensäumen. Pieus imberbis. 511 Andere 2? in Jesse’s Sammlung haben den Oberkopf schwarz mit sichtbarer dunkelgrauer Basis; zuweilen zeigen sich hie und da einzelne rothe Federn; die weissen Punktflecke des Oberkopfes sind oft bedeutend kleiner. Wir untersuchten 9 Exemplare unter der Sammlung Jesse’s. Länge. Fl. Schw. F. L. Ce AL Sn all 8“ 3 Abyssinien. pn 4 yal Yu zu 10 gu 8 — gu yuungu gu gu gyugu zu 81-104 — & 2 Bogosland (9 Exempl.). Am nächsten verwandt mit P. Bennetti, A. Smith (Chrysopicus variolosus, Malh. I. p. 165. — id. Chr. Abingoni. pl. 95. f. 1—3), aus Südafrika, der sich aber durch bedeutendere Grösse und die einfarbig gelbweisse Ohrgegend unterscheidet. Eine durch v. Heuglin (J. f. Om. 1864. p. 253) s. n. P. punctuligerus? beschrie- bene Spechtart aus dem Quellenlande des Gazellenflusses unterscheidet sich nur durch die zahlreichen kleineren dunklen Punktflecke auf der Kehle und der Brust, und stimmt daher fast ganz mit der Abbildung überein, welche Reichenbach f. 4555 und 56 s. n. C. punetuligera gibt. Wie es scheint, hatte auch Reichen- bach nordostafrikanische Exemplare vor sich, die sich wahrscheinlich als neue Art erweisen werden. Der eigentliche P. punetuligerus, Wagl. (punctatus, Cuv.), ist bis jetzt nur aus Westafrika bekannt und unterscheidet sich von dem erwähn- ten Heuglin’schen Spechte durch die viel feinere und zahlreichere Punktzeichnung auf Kinn, Kehle, Brust und Unterseite, ist auch ansehnlich grösser. P. nubicus ist weit über den Nordosten und Osten verbreitet: Abyssinien (Hempr. und Ehrb., Rüppell), Bogosland (Jesse), Kordofahn, Nubien (Rüpp.), Senahr, blauer Fluss (Mus. Hein.), häufig südlich vom 20° n. Br. (Heugl.), Plateau des Somalilandes (Speke). (279) 3. Picus imberbis, Sundev. Conspeet. av. piein. (1366) p. 68. — Chrysopieus Malherbi, Cass. (nec Gray), Proe. Ace. Phil. 1863. p. 198. — id. Trans. Acad. Phil. 1863. p. 459. t. LI. £. 3. — Dendrobates Hartlaubi, v. d. Decken, Reisen. I. p. 60. — Campothera imberbis, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 39. Diagn. Supra flando-virens, maculis rotundatis flavo-albidis; remigibus primarüis nigro-fuseis, extus et intus albido- maculatis, secundartis apiee albidis, extus immaculatis; pileo rubro; vitta maları nulla; gastraeo pallide flavo, maculis rotundatis nigris vario; rectrieibus flavo- fuscescen- tibus, scapo et apice flavis, lateralibus obsoletius fasciatis; capitis lateribus et gula nonnihil nigro-variegatis; rostro nigro. Dong: 1. ; rosir. 1: al. 3% 7; caud. 2; tars.' 6". & alt. Ober- und Hinterkopf roth, die schieferschwarze Basis der Federn sichtbar; Zügel und schmaler Augenbrauenstreif weisslich; Ohrgegend ebenso, aber mit schmalen schwarzen Schaftstrichelehen; übrige Unterseite gelblichweiss, jede Feder mit 2 schwarzen Tropfenflecken auf der Schaftmitte; Oberseite olivengrün, jede Feder mit 2 grünliehweissen Tropfenflecken auf der Schaftmitte, zwischen 519 Pieus Hartlaubi. diesen ein schwärzlicher; obere Flügeldecken gelblicholivengrün, jede Feder mit einem sehr kleinen grünlichweissen Spitzenflecke; Schwingen schwarzbraun, auf der Aussenfahne gelblieholivengrün, die ersten 5 Schwingen an der Endhälfte mit 5 schmalen hellen, an der Innenfahne mit 5 grossen gelblichweissen Rand- fleeken; Schwanzfedern olivengrün, vor dem olivengelben Ende dunkler, mehr braun, an der Innenfahne mit 4 sehr verloschenen Querbinden; Schäfte goldgelb ; Schwingenschäfte braun. Schnabel schwarz, der untere heller. Allem Anscheine nach ein ausgefärbtes 4. Ein Junger Vogel (2?) gleicht dem beschriebenen &, hat aber die Stirn und den Vorderkopf schwarz; die Stirn weiss punktirt; die Unterseite ist weiss mit grossen schwarzen Tropfenflecken. Das noch unbekannte $ dürfte voraussichtlich ganz dem jungen Vogel ähneln. Länge. Fl. Schw. FE. L. ce. 6° zu TU 94 zu zu 64 Beschreibung nach Exemplaren von Sansibar durch Baron v. d. Deeken im Berliner Museum. Es unterscheidet sich diese Art von den übrigen verwandten, unter denen ihr P. notatus, Lieht. (Malh., Monogr. t. 95. f. 4. 5), nahe steht, durch die bedeu- tend geringere Grösse, den Mangel eines Bartstreifes und die braunen Schwingen- schäfte. Als Heimath ist bis jetzt nur die Insel Sansibar bekannt (Mus. Acad. Philad., Baron v. d. Deeken). Subgen. Ipoctonus, Cab. et Heine. (250) 4. Picus Hartlaubi, (Malh.) Dendropieus Hartlaubü, Malh., Rev. Zool. (1849) p. 532 (4). — id. Mem. Acad. Metz. (1849) p- 339 (8). — Dendrobates Hartlaubi, Bp., Consp. I. p. 124. — id. Dendropieus Hartlaubi, vol. zygod. p. 9. 112. — Campethera Hartlaubi, Reichb., Handb. p 426. — Dendropieus zanzibari, Malh., in Mus. Acad. Phi. — id. D. Hartlaubä, Monogr. 1. p. 201. t. 44. f. 1-3. — Dendrobates Hartlaubi, Kirk, Ibis. (1864) p. 328. — Ipoctonus Hartlaubi, Cab., Mus. Hein. IV. p. 115 (Note). — Pieus Hartlaubi. Sundev., Conspeet. p. 43. No. 125?. Diagn. Supra fusco-olivascens, flavescente-albido fasciatus, subtus sordide albidus, strüs latiusculis nigris, abdomine imo, crisso et subcaudalibus conspieue striolatis; sincipite dilute fusco; vertice et occipite sub- eristato coccineis; tectricibus caudae superioribus laetius flavidis, apiee leviter rubro-tinetis; tectrieibus alarum maculis majoribus albis; remigum maculis vie flawioribus, rectricum conspieue flavidis, scapis utrinque Havis; qula et capitis lateribus sordide albis; rostro nigro. Foem. Vertice et occipite obseure fuscis. Dong:*eirea 6" 54} Fostr. 0 a Bd TI EI Stirn, Zügel und Vorderkopf bis hinter das Auge eichelbraun, Hinterkopf und die etwas verlängerten Federn des Nackens scharlachroth; über dem Auge’ zieht Picus Hartlaubi. 513 sieh über die Schläfe bis zu den Halsseiten ein weisser Streif ‚ dessen Federn theilweise dunkelbraun gesäumt sind; vom Mundwinkel bis zur Ohrgegend eben- falls weiss, mit einzelnen dunklen Striehen ; Federn der Ohrgegend weiss, mit sehr feinen dunklen Längsstriehen, ebenso die Halsseiten; von der Basis des Unter- schnabels zieht sich jederseits ein schmaler dunkelbrauner Bartstreif herab; Kinn und Kehle weisslich mit feinen dunklen Schaftstrichen; Federn des Kropfes und der Brust mit breiteren dunkelbraunen Längsstrichen auf der Schaftmitte; Federn der übrigen unteren Theile sehmutzigweiss, mit einem sehr schwachen gelblichen Anfluge, jede Feder mit einem sehr schmalen verloschenen dunkelbraunen Schaft- striche; Bauchmitte fast einfarbig schmutzigweiss; untere Flügeldecken gelblichweiss mit dunklen Schaftstrichen, die grösste Reihe derselben einfarbig gelblichweiss; Hinterhals, Mantel, Schultern und übrigg Oberseite dunkelolivenbraun, jede Feder mit 2 fahlweissen Querbinden, daher deutlich quergebändert; auf dem Bürzel erscheinen diese Querbinden mehr fahlolivengelblich, die oberen Schwanzdecken orangegelblich, schwach röthlich gespitzt; Schwingen dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne mit 7 schmalen hellfahlweissen Querbinden, an der Innenfahne mit 6 grossen weissen Randflecken; auf den Schwingen 2. Ordnung werden die hellen Binden an der Aussenfahne breiter, die letzten Schwingen sind über beide Fahnen quergebändert; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun mit 3 weissen Randflecken an der Aussenfahne; die letzten derselben über beide Fahnen quer- gebändert; die übrigen Flügeldecken olivenbraun mit weissem Endflecke und weisser Querbinde auf der Aussenfahne, daher weiss quergebändert; Schwanzfedern dunkelbraun mit 7 hellen bräunlichgelben Querbinden; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern goldgelb, unterseits blasser. Schnabel dunkelgraubraun, Beine horngrauschwarz. Das 2 gleicht sonst durchaus dem 4, aber das Roth auf dem Hinterkopfe und dem Nacken fehlt; diese Theile sind schwarz; Ohrgegend, Halsseiten, Kinn und Kehle erscheinen fast einfarbig weiss, weil die feinen dunklen Striche fast ganz fehlen; die oberen Schwanzdecken sind wie die Bürzelfedern gefärbt. Länge. Fl. Schw. FE. L. e. 53/a“ zu zun 14 94 gau N e zu giu 14 94 zu zu 9, — ae 192105; 1-32 7-8 cardinalis, Gml. Beschreibung nach Exemplaren aus dem Damaralande durch Andersson im Bremer Museum. In der Grösse und Färbung stimmt diese Art so vollkommen mit dem bekann- ten P. cardinalis, Gml. (ulviscapus, I1l.), überein, dass ein geübtes Auge zur Unter- scheidung beider Arten gehört. Die einzige Verschiedenheit wird in der That nur dureh die Zeichnung der Unterseite bedingt. Bei ?. Hartlaubi sind die dunklen Schaftstriche nur auf dem Kropfe und der Brust deutlich und breit, obwol immer noch sehmäler als bei P. cardinalis, der ausserdem auf Unterbauch, Schenkel, After und den unteren Schwanzdecken breite dunkle Querbinden zeigt, während diese Theile bei ?/. Hartlaubi mit verloschenen dunklen Schaftstrichen gezeichnet sind. Von dem ebenfalls nahestehenden P. Hemprichi unterscheidet er sich schon durch die bedeutendere Grösse. Malherbe’s Abbildung ist zu lebhaft gehalten. Sundevall betrachtet die Art übrigens nur als Rasse von P. cardinalis. v. d. Decken, Reisen IV, A 53) 514 Picus Hemprichi. Die Verbreitung dieses kleinen Spechtes erstreckt sich über den Süden: Kaffernland (Malh.), Natal (Malh.), Damaraland (Wahlberg, Andersson) und Osten, wo ihn Kirk in den Wäldern des Sambesi und Shire häufig beobachtete. Im Museum zu Philadelphia von der Insel Sansibar. (281) 5. Picus Hemprichi, Ehrb. Hempr. et Ehrb., Symb. Phys. aw. (1828) Dee. I. fol. r. Note 2 (9). — Rüpp., Neue Wirbelth. p. 59. — id. P. fuscescens, in Mus. Francof. — id. Dendrobates Hemprichü, Syst. Uebers. p. 88. t. 35 (Z). — Heugl., Syst. Uebers. No. 486. — id. Ibis. 1859. p. 343. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 199 et 200. — ®Bp., Consp. p. 124. — id. Dendropieus abys- sinieus et Hemprichi, Consp. vol. zygod. p. 9. 110 et 114. — P. abyssinieus, Hempr. et Ehrb. (nec Stanl.), in Mus. Berol. — Dendrobates abessinieus, Licht., Nomenel. p. 76. — Cam- pethera Hemprichü, Reichb., Handb. p. 424. f. 4461 — 62. — id. C. abyssinica. p. 426. — Dendropieus Hemprichü, Malh., Mon. I. p. 199. t. 43. £. 5 et 6. — Brehm, Habesch. p. 221 et p. 366. — P. flaviscapus, Temm., in Mus. Lugd. — Dendromus Hemprichü, Blyth, J. 4s. Soc. Beng. vol. XXIV. — Sclat., Rep. Coll. Somali-Country. (1860) p. 11. — id. Is. (1860) p. 245. — Ipoetonus Hemprichi, Cab., Mus. Hein. IV. p. 114. — P. Hemprichi, Heugl., I. f. Orn. 1864. p. 253. — Sundev., Consp. Picin. p. 43. No. 126. — Dendrobates Hem- prichü, Bianc., Spec. zool. mosamb. fasc. XVIH. (1867) p. 327. Diagn. Supra fuseus, sordide albido-fasciatus; ‚fronte et vitta submaları immaeulatis pallidius brunneis; pileo suberrstato cinnabarıno,; cauda fusca, flavicante- fasciata; tectrieibus caudae swperioribus apicem versus rubris; gastraeo sordide albido, pectore longitudinaliter striolato, ab- domine et erisso fusco -fasciatis; remigum et rectrieum scapis aureo- Hawis; rostro et pedibus corneis. Foem. Pileo et cervice fuscis. Long. 5 7" rostr. 8"; al. 3°; caud. 1. 4. tars. 6‘. & alt. Stirn und Vorderkopf bis hinter das Auge matt eichelbraun; Hinter- kopf und die verlängerten Federn des Nackens lebhaft scharlachroth; schmaler Streif über dem Auge bis zu den Schläfen weiss, vom Munkwinkel bis zur Ohr- gegend ebenfalls weisslich mit einzelnen dunklen Endsäumen; Ohrgegend weiss mit schmalen dunklen Schaftstriehen, wodurch ein undeutlicher dunkler Streif auf der Ohrgegend entsteht; Federn der Halsseiten weiss mit schmalen dunklen Sehaft- strichen; von der Basis des Unterschnabels zieht sich ein schmaler dunkelbrauner Bartstreif herab, der jederseits die weissliche, sehr schwach und verwaschen dunkel- gestrichelte Kinn- und Kehlpartie begrenzt; übrige Unterseite schmutzigweiss, auf Kropf, Brust und Oberbauch jede Feder mit breitem schwarzen Schaftstriche, auf dem Unterbauche, After und unteren Schwanzdecken mit dunklen Querbinden ; Ober- seite düster olivenbraun, jede Feder mit 2 weisslichen Querbinden; obere Schwanz- deeken lebhaft orangeroth; Schwingen dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne mit 4—5 kleinen weisslichen Querfleeken, an der Innenfahne mit ebensovielen grossen runden weissen Randflecken; auf den Schwingen 2. Ordnung werden die hellen Flecke der Aussenfahne breiter und bilden auf den letzten derselben deutliche Querbinden über beide Fahnen; obere Flügeldecken dunkelolivenbraun, jede Feder mit breitem weissen Endflecke und weisser Querbinde, daher diese Theile quergebändert; Indieator minor. 515 untere Flügeldecken weiss mit dunklen Schaftstrichen; Schwanzfedern dunkelbraun mit 6 bräunlichweissen Querbinden; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern gelb. Schnabel hornbraungrau, Beine hornschwarzgrau, Nägel dunkelbraun. Iris braun, Schnabel blauschwarz, Beine schmutziggrau (Brehm). Dem 2 fehlt das Roth am Hinterkopfe und Nacken, diese Theile sind ein- farbig braunschwarz; Stirn und Vorderkopf heller braun; im Uebrigen gleicht es ganz dem 2. Der von Rüppell (p. 89) beschriebene junge Vogel gehört, wie Malherbe’s Untersuchungen ergaben, nicht zu dieser Art, sondern als 2 zu P. obsoletus, W agl. Länge. Fl. Schw. F. L. es 15 20 1 ip ur: Tijae 7“ Abyssinien. wir a4 4 1” 6 2. 61/,“ su zu u guzu gu gg A 39 Collect. Jesse. Wir beschrieben die typischen Exemplare Ehrenberg’s im Berliner Museum s.n. P. abyssinicus, Hempr., und verglichen eine schöne Serie aus dem Bogos- lande in Jesse’s Collection. P. Hemprichi ist, wie schon Rüppell sehr richtig erörtert, zunächst mit ?. cardinalis, Gml. (fulviscapus, Ill.), verwandt, von dem er sich hauptsächlich durch die geringere Grösse und die bei beiden Geschlechtern deutlich orangerothen oberen Schwanzdecken unterscheidet. Er vertritt diese Art im Nordosten und Osten: abyssinische Küstenländer, Arkiko (Hempr.), Samchara (Brehm), Abyssinien (Rüpp.), Kordofahn (Rüpp.), Senahr, Fasoglu (Heugl.), Inneres zwischen Djur- und Kosangaflusse (Heugl.), Adailküste (Heugl.), Plateau des Somalilandes (Speke). Die von Bianconi als zweifelhaft auf diese Art gedeuteten Exemplare aus Südmosambik (Fornasini) gehören wirklich hierher, wie wir uns dureh Unter- suchung der Typen in Bologna überzeugten (Hartl.). Fam. Cueulidae, Leach. Subfam. Indicatorinae, S ws. Genus Indicator, Vieillot (1816). | Subgenus Melignostes, F. Heine (1860) *). Melignothes, Cass. (1856). (282) ı. Indicator minor, Steph. Le petit Indieateur, Levaill., Ois. d’Afr. t. 242 (fig. accur.). — Indicator minor, Steph., Shaw, Gen. Zool. IX. (1815) p. 140. — Vieill., Noww. Diet. XVI. (1816) p. 155. — id. Enc. Meth. *) Die Arten dieser Unterabtheilung zeichnen sich lediglich durch den kürzeren, mehr auf- getriebenen, kegelförmigen Schnabel aus, der an Buphaga erinnert; doch scheint uns nur eine 33* 516 Indicator minor. p. 1351. — Less., Man. d’Orn. II. p. 125. — id. Tr. d’Orn. p. 155. t. 22.1. — I. minimus, Temm., Pl. col. 542. f. 2. — I. buphagoides, Leadb., Trans. Linn. Soc. XVI. p. 8. — id. Isis. 1830. p. 904. — I. diadematus, Rüpp., Neue Wirbelth. p. 61. — I. minor, Sws., B. W. 4fr. II. p. 196. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 96. — Gray, Gen. of B. II. p. 451. 4. — Bp., Consp. p. 100. — Hartl., W. Afr. p. 184. — id. J. f. Orn. 1861. p. 264. — Chenu et Des- murs, Zneyel, d’hist. nat. Ois. I. p. 254 (Nistweise). — Heugl., Syst. Uebers. No. 494. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 202. — id. J. F. Orn. 1862. p. 33. — id. ib. 1864. p. 267. — Gurney, Ibis. 1859. p. 247. — id. ib. 1860. p. 205. — Cab., Mus. Hein. IV. p. 3. — Grill, Anteckn. p. 43. — Kirk, Ibis. 1864. p. 327. — Brehm, Habesch. p. 221. --- Schleg., Maus. P. B. Cuculi. p. 2. — Layard, 2. 8. Afr. p. 243. ? Wahrscheinlich gleichartig. Melignothes conirostris, Cass., Proc. Ac. Phil. 1856. p..156. — id. ib. 1859. t.2. — Hartl, W. Afr. p. 184 (syn. I. oceidentalis, J. Verr.). — id. J. f. Orn. 1861. p. 264. — M. pachyrhyn- chus, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 266. Diagn. Supra olivaceo-flavescens; pileo, capitis lateribus, cervice et inter- scapulio cinerascentibus; subtus obsolete einerascens; mento, abdomine imo, erısso et subcaudalibus albidis; rectrieibus quatuor mediis nigri- cantıbus, sequentibus intus albo-marginatis, tribus externis albis, apice et margine externo fuscis; remigibus nigris, olivaceo-flavescente marginatis ; rostro brevi, incrassato, corneo, mandibula basi pallida. Bong: 5’; rostr.ı 20 al 3 30 rd ars g alt. Oberkopf und Hinterhals olivengrünlichgrau, Kopf- ‚und Halsseiten und Unterseite ebenso, aber etwas deutlicher grau; Mantel und übrige Oberseite schmutzig olivengelbgrün, die Federn längs der Schaftmitte olivenbraun; Schwingen dunkelbraun, von der 3. an mit olivengrüngelbem Saume an der Aussenfahne, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze weisslich gerandet; Deckfedern breit olivengelb umsäumt; Bauchmitte und After weisslich; untere Schwanzdecken weiss- lieb mit bräunlicher Schaftmitte; untere Flügeldecken bräunlich, der Handrand mehr weisslich; Schenkelseitenfedern mit verwaschenen dunkleren Schaftstrichen ; von der Basis des Unterschnabels herab ein undeutlicher dunkler Bartstreif; die 4 mittelsten Schwanzfedern braunschwarz mit olivengrünen Säumen an der Aussen- fahne, die übrigen weiss, mit schwarzem Endrande und schwarzer Basis, die sich nach den inneren Federn zu mehr ausbreitet. Schnabel hornschwarz, der untere mit heller Basis; Beine grauschwarz. Iris braunroth (Heugl.); Iris braun (Vietorin). Beschreibung nach einem & aus dem Bogoslande in Jesse’s Colleetion. Ein südafrikanisches Exemplar im Bremer Museum ganz ebenso, aber die Aussensäume der Schwingen und Deckfedern sind deutlicher und dunkler oliven- gelb; Oberkopf und Hinterhals etwas deutlicher olivengelbgrün verwaschen, die Unterseite heller grau. Schnabel einfarbig hornschwärzlich. Die Geschlechter sind nicht verschieden (Levaill., Vietorin). subgenerische Absonderung gerechttertigt, da Z. variegatus, Less. (maculatus, Gray. — maculi- collis, Sundev.), in der Schnabelbildung ein vollkommenes Mittelglied zu den eigentlichen Indi- eatoren (major, Steph. ete.) bildet, scharfe Grenzen sich also nicht wol ziehen lassen. Indicator minor. 517 Länge. Fl. Schw. F. Breitean L. Aussenz. 5 Basis. ce. 5u zu zu yu 4 zu 61a 6 d Bogosland. 43) zu zu yu 14 q.ı zu 6t/at alas Südafrika. — Sul EC EEE = -- — —_ » (Type von minimus). — SUR 7 TROLL ALU 3 mu 61/2" Gabon (conirostris, Cass.). y! Pa EEE ET BO Er ur I LE 62 — Bongo (pachyrh., Heug!.). Cassin’s 7. conirostris aus Westafrika scheint uns als Species kaum haltbar. Wenigstens unterscheidet sich ein Exemplar der Bremer Sammlung vom Gabon (Type von Z. oceidentalis, J. Verr.) nur durch die im Ganzen etwas intensivere Färbung, namentlich durch die auf dem Mantel und dem Oberkopfe deutlicher hervortretenden dunklen Schaftstriche. Die Unterschiede in der Schnabelfärbung, auf welche Cassin die artliche Verschiedenheit mitbegründete, sind nicht stich- haltig. M. pachyrhynchus, Heugl., scheint, nach der ausführlichen Beschreibung zu urtheilen, von conirostris nicht verschieden. Der kleine Honigangeber ist, wie die meisten seiner Gattungsverwandten, weit über Afrika verbreitet: Senegal (Sws., Ars&ne), Sierra Leone (Less.), Kapländer: Groote River, Olifants River, Zondag River (Levaill.), Knysna (Layard, Vietorin), Kaffernland (Krebs), Natal (Ayres), Abyssinien (3—6000 Fuss hoch: Heugl.), abys- sinische Küstenländer (Brehm, Heugl.), Bogosland (Jesse), Ostsenahr, Galabat (Heugl.), am Waufluss zwissen Djur und Bongo (Heugl.), Sambesigebiet (Kirk). Die eigenthümliche, im Haushalte der Vögel einzig dastehende Gewohnheit der Indicatoren, die Nester wilder Bienen anzuzeigen, welche ihnen den Namen „Honigangeber oder Honigweiser‘“‘ erwarb, wurde schon vor Levaillant und Sparrman durch Lobo (Relation historique d’Abyssinie. Paris 1728) und J. Ludolf (Historia aethiopica. Frankfurt a. M. 1681. — Moroc, Bruce’s Reisen, deutsch von Volkmann. V. p. 181. nee tab. nee deser.) bekannt. Die Eingeborenen Afrikas machten sich diesen Trieb ohne Zweifel schon seit undenklichen Zeiten nutzbar. Ueber /. minor berichtet Kirk neuerdings am ausführlichsten. Unter fort- währendem Rufen von Baum zu Baum flatternd, nähert sich der Honigweiser dem Menschen und sucht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Eingeborene sucht dureh Stillstehen und Niederblicken auf die Füsse anzudeuten, dass die Absicht verstanden worden ist und folgt dem Vogel, der in einer gewissen Rich- tung von Baum zu Baum fliegend vordringt. Ist die Stelle erreicht, wo sich das Bienennest befindet, so fliegt der Honigweiser weg und überlässt es dem Menschen das Nest zu suchen, was einige Erfahrung voraussetzt. Zuweilen verlässt der Vogel plötzlich die Richtung und schlägt eine andere ein, um ein zweites Nest anzuzeigen. Häufig leitet der Honigweiser aber auch zu den „Musinga‘“ oder Bienenkörben, die von den Eingeborenen selbst auf Bäumen angebracht worden, oder zu Nestern, die keinen Honig enthalten, nicht selten zu Kadavern, die voller Insektenlarven sind, und verfolgt mit seinem Geschrei selbst den Löwen und Leoparden (Heugl.). Offenbar hat es der Vogel nur auf die Bienenlarven ab- gesehen, welche ihm vom glücklichen Bienenjäger stets überlassen werden. Doch verzehrt er auch andere Insekten. So fand Ayres den Magen getödteter Vögel mit Raupen angefüllt und beobachtete, wie die ein- und ausfliegenden zahmen Bienen mit fliegenfängerartiger Geschwindigkeit geschickt weggefangen wurden. Layard theilt die fast unglaublich klingende Beobachtung mit, dass /. minor 518 Coceystes glandarius. gelegentlich auch kleine Vögel verzehre. Herr Atmore schreibt an Layard: „Ich kann Ihnen mittheilen, dass I. minor kleine Vögel mit gleicher Raubgier als Lanius collaris fängt und verzehrt. Ich schoss einen, als er eben beschäftigt war „einen Sperling“, den er vor meinen Augen im Fluge ereilt hatte, aufzufressen“(!!). Levaillant’s Angabe, 7. minor niste in Baumhöhlen und brüte seine Eier selbst aus, hat sich als durchaus irrig erwiesen. Verreaux’ Beobachtungen lassen keinen Zweifel an den parasitischen Eigenschaften der Indicatoren. Sämmt- liche südafrikanische Arten legen ihre Eier in die Nester anderer Vögel (Laniarius cubla, Ix0s capensis, Andropadus importunus, Pieus nubicus, Oriolus larvatus ete.) und Atmore fand das weisse Ei von /. minor in den Nestern von Picus capensis und Pogonorhynchus leucomelas. Als Beitrag zur Kenntniss der Indicator-Arten Afrikas fügen wir die Notiz an, dass 7. barianus, Heugl. (Syst. Uebers. No. 493), gleichartig ist mit I. major, Steph. (AHaviventris, Sws.), ebenso I. pallidirostris, Heugl. (J. {. Orn. 1864. p. 265), mit 7. Sparrmani, Steph. (albirostris, Temm. — archipelagieus, Rüpp., nee Temm.). Wir untersuchten die Typen aus dem Lande der Barineger und von Wau und Bongo in den Museen von Wien und Stuttgart. Im Ganzen lassen sich 5 afrika- nische Indieatoren unterscheiden: /. major, Steph., I. Sparrmani, Steph., I. varie- gatus, Less. (ausgezeichnete Art, keineswegs ? von major), ]. minor, Steph., und I. exilis, Cass., zu denen noch die beiden Prodotiscus-Arten regulus, Sundev., und insignis, Cass., hinzukommen. Subfam. Cuculinae, SwS. Genus Coceystes, Gloger (1834). Oxylophus, Sws. (1837). (283) 1. Coceystes glandarius, (L.) Cuculus glandarius, L., S. N. p. 169. — C. Andalusiae, Briss., Orn. IV. p. 126 (ad.). — Great spotted Cuckow, Edw. pl. 57 (ad... — Seligm., Samml. ausl. Vög. II. (1753) t. IX (nach Edw.). — Lath., Gen. Syn. I. p. 513. — Bechst. I. p. 424. — Moroc, Bruce Reisen, deutsch v. Volkmann. V. (1791) p. 183 (deser.) pl. 36 (nicht Text). — C. glandarius et pisanus (un.), Gml. p. 411 et 416. — Pisan Cuckow, Lath. I. p. 520. — Bechst. I. p. 429. — Lath,, Ind. p. 209. — Bechst. IV. p. 141. — Coccyzus pisanus, Vieill., Enc. Meth. p. 1349. — C. glandarius, Lath., Ind. p. 207. — Bechst. IV. p. 140. — Hempr. et Ehrb., Symb. phys. I. fol. r. — Savigny, Ois. d’Egypte. t. 4. — Cuculus macrourus, L. Brehm, Hundb. d. Vög. Deutschl. (1831) p. 133. — ©. glandarius, Temm., Man. d’Orn. II. p. 274. — Pl. col. 414. — Cuculus (Edolius) glandarius, Less., Zr. d’Orn. p. 147. — Coceyzus glandarius, Dubois, Ornith. Gal. (1839) p. 169. t. 111 (ad. et jun.),. — Keys. et Blas., Wirbelth. Eur. (1840) p: 34. — Rüpp.. Syst. Uebers. p. 96. — Heugl., Syst. Uebers. No. 498. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 204. — id. J. f. Orn. 1861. p. 196. — id. ib. 1864. p. 264. — Oxylophus glandarius, Gray, @en. of B. Il. p. 464. — Thompson, Nat. Hist. of Ireland. I. p. 364. — Bp., Consp. p- 102 (syn. ©. phaiopterus, Rüpp., Mus. Lugd.). — Gould, B. of Eur. t. 241. — Schleg., Rev. erit. p. LI. — Malh., Faune ornith. de la Sicile. p 147. — Naumann, Vög. Deutschl. V. p. 245. t. 130. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 39. — Bolle, J. f. Om. 1854. p. 461. — Hartl., W. Afr. p. 188. — id. J. /. Orn. 1861. p 265. — Oxylophus glandarius et minor, Coceystes glandarius. 519 L. Brehm, Vogelf. p. 53. — Strickl., Proe. Z. 8. 1850. p. 219. — Selat., Rep. Coll. Somali country. (1860) p. 11. — id. Ibis. 1860. p. 245. — Wright, Idis. 1864. p. 50 (Malta). — Moggridge, ib. p. 409 (Mentone). — Giglioli, ib. 1865. p. 58. — Antin., Catal. p. 83. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p. 164. — Layard, B. S. Afr. p. 251. — Drake, Ibis. 1867. p. 425. — Coceystes glandarius, Cab,, Mus. Hein. IV. p. 4. — Schleg., Mus. P. B. Cuculi. p. 44. Brutgeschäft. : A. Brehm, J. f. Orn. 1853. p. 144. — id. Allgem. deutsche naturh. Zeitung. (1857) p. 431. — Naumannia. 1855. p. 379. — Gloger, J. f. Orn. 1853. p. 356. — Schlüter, J. f. Orn. 1859. p. 239. — A. Brehm, J. f. Orn. 1861. p. 392. — Naumann, Vög. Deutschl. XII. p- 199. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 34. — Hewitson, Idis. 1859. p. 76. t. II. £.1.2 (Ei). — Salvin, ib. 1859. p. 316. — Allen, ib. 1862. p. 357. — Cochrane, ib. 1863. p. 361. — Allen, ib. 1863. p. 363. — Tristram, ib. 1866. p. 64 et 281. — Lilford, ib. 1866. p. 174. 179 et 187. — Taylor, Idis. 1867. p. 55. — A. Brehm, Thierl. p. 200—204. — Krüper, J. f. Orn. 1869. p. 26. Diagn. Cristatus, supra cinerascens, albo-maculatus; subtus albus, plus minusve rufescens; remigibus fuscis, apice albis; rectrieibus fusco- eine- rascentibus, albo terminatis; rostro nigro, mandibulae basi rubente; pedibus virentibus. Jun. Supra obseure fuscescens, albo maculatus; pileo eristato et capitis lateribus nigris: gutture rufescente; remigibus dilute rufo- cinnamomeıs, apicem versus fuscis, Iimbo apicali tenui albido. Long. 15—16”; rostr. 10'/*; al 8"; caud. 8'/; tars. 11. & alt. Oberkopf, dessen Federn zu einer Art Schopf verlängert sind, Zügel, unterm Auge und Ohrgegend aschgrau, die Federn an der Basis weisslich; Nacken, Hinterhals und übrige Oberseite dunkelbraun mit metallischem Reflexe, auf dem Bürzel mit verwaschenen graulichen Endspitzen; Schwingen dunkelbraun, am Rande der Innenfahne blasser, die der 1. Ordnung mit schmalem, die der 2. Ord- nung mit breitem weissen Endrande; Deckfedern der Schwingen und die oberen Flügeldecken mit breitem weissen Ende; es markiren sich dadurch 2 deutliche weisse Querbinden; die kleinsten oberen Flügel- und Schulterdecken mit graulich- weissen Spitzenflecken; Kinn, Kehle, Kropf, die Kopfseiten vom Mundwinkel aus, Halsseiten und untere Flügeldecken rostockergelb, die übrige Unterseite weiss, ebenso die seitlichen längsten oberen Schwanzdecken; auf Kehle und Kropf sind die dunklen Schäfte als schmale feine Längsstrichelehen wenig sichtbar; Schwanz- federn dunkelbraun mit weissem Ende, welches auf den äussersten Federn sehr breit ist, auf den 2 mittelsten nur schmal das Ende umsäumt. Oberschnabel hornbraunsehwarz, der untere horngelb mit braunschwarzer Spitze; Beine horngraubraun. Iris dunkelbraun (Allen, Brehm); Iris gelb (Temm.). Die Beschreibung nach einem Exemplare der Bremer Sammlung aus Spanien. Ganz übereinstimmend hiermit fanden wir Exemplare aus dem Damaralande (Andersson), vom Kap (Windvogelberg) und aus Abyssinien. Jüngerer Vogel aus Westafrika (Bremer Museum): Oberkopf, Zügel, Ohr- gegend und Nacken braunschwarz; Oberseite tiefbraun, auf den Deckfedern und Schultern mit weit kleineren weissen Endflecken; Schwingen 1. Ordnung lebhaft rostbraun mit braunem Endtheile, das schmal weiss gesäumt ist; das weisse 520 Chrysococeyx Klaasi. Sehwanzende schmäler; Schenkelseiten dunkelbraun; Schnabel hombraunschwarz, nur die Basis des Unterschnabels horngelb. Alles Uebrige wie beim alten Vogel. Ganz ebenso Exemplare aus Damaraland und Abyssinien. Länge. Fl. M.Schw.‘ Aeuss. Schw. F. L. e. 14“ ea plz a 10 14“ ad. Spanien. _ al WSEH 4. 10 15 jun. Westafrika. - ug 68 — 10 13“ ad. Damaraland, en 6 zu 6 14 en gu 13 Jun. ER _- Sy 3 — 101/24 14“ , Abyssinien. In der Grösse kommen wie bei den meisten Kukuken sehr erhebliche Schwankungen vor, die aber ohne Werth zu einer specifischen Sonderung sind. Der Heherkukuk bewohnt ganz Afrika, einen Theil des westlichen Asiens (Arabien, Palästina, Syrien, Kleinasien; nicht in Ostasien, wie v. Heuglin angibt; nieht in Persien: Filipp.) und Südeuropa (Spanien: hier brütend; Südfrankreich: Marseille, Mentone; Italien: Pisa; Sieilien; Malta, Griechenland), von wo aus sich einzelne wiederholt bis Deutschland und selbst bis Irland verflogen haben. Afrika kennt den Heherkukuk, in einigen Theilen als Zug-, in anderen als Standvogel, von den Gestaden des Mittelmeeres an bis in die Kapländer hinab: Algier (Malh., Salvin), Sahara (Tristram), Marokko (Drake), Egypten, Nubien, Kordofahn, Senahr, Abyssinien (Bruce), abyssinische Küstenländer, Tigreh, Bogosland, weisser und blauer Fluss, Centralgebiet der Djur- und Rekneger (Rüpp., Brehm, Heugl., Antin. u. A.), Senegal (Verr.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Kanaren (Bolle), Damaraland (Andersson), Kap, Britisch-Kaffraria (Bulger); aus unserem öst- lichen Gebiete durch Speke im Somalilande nachgewiesen. ‘ Die Fortpflanzungsgeschichte dieses Kukuks ist jetzt vollständig bekannt und aller Zweifel an dem Nichtbrüten, welches A. Brehm zuerst nachwies, durch die übereinstimmenden Beobachtungen englischer und spanischer Forscher vollkommen gelöst. Das Ei wird ausschliessend krähenartigen Vögeln untergeschoben; in Egypten und Palästina scheinen nur Nebelkrähen (Corvus cornix), in Algier Pica mauritanica und in Spanien Pica caudata als Pflegeeltern benutzt zu werden; doch fand Lord Lilford in Spanien auch ein Ei im Neste von Corvus coraz. Unser europäischer Kukuk (Cueulus canorus, L.) dürfte auf seinen ausgedehn- ten Wanderzügen aller Wahrscheinliehkeit nach ebenfalls Ostafrika berühren. Wir kennen ihn aus Damaraland und v. Heuglin beobachtete ihn am rothen Meere südlich bis zur Dahlak -Gruppe. Gemus Chrysococeyx, Boie (1826). Lamprococeyx, Cab. (284) ı. Chrysococcyx Klaasi, (Steph.) Coucou de Klaas, Levaill., Ois. d’Afr. V. p. 53. t. 212 (bon.). — Cuculus Klaasi, Steph., Shaw’s Gen. Zool. IX. (1815) p. 128. — Vieill., Now. Diet. d’Hist. nat. vol. 8 (1816) p. 230 — Chrysococeyx Klaasi. ei id. Ene. Meth. p. 1333. — Cuv., Reg. anim. (1817) p. 425. — Licht., Doubl.-Verz. p. 9. — Cueulus (Chaleites) Klasü, Less., Tr. d’Orn. p. 153. — Chaleites Klassü, Sws., B. W. Afr. II. p. 189. t. 21 (opt). — Cuculus Klasi, Gray, Gen. of B. II. p. 463. 16. — Chrysococeys Clasü, Rüpp., Syst. Uebers. p. 96. — Heugl., Syst. Uebers. No. 503. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 206. — id. J. f. Orn. 1861. p. 196. — id. ib. 1862. p. 62 et 63. — id. ib. 1863. p- 17. — id. ib. 1864. p. 265. — Bp., Consp. p. 105. — J. Verr., Rev. et Mag. Zool. 1855. p. 270. — Ch. Claasü, Hartl., W. Afr. p. 190. — Gurney, Ibis. 1859. p. 247. — C. Klaasi, Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 248. — Bianc., Spec. z00l. mosamb. fasc. XVIN. (1867) p. 327. — Cuculus Klaasü Grill, Anteekn. p. 43. — Lamproeoceyz Klaasi, Cab., Mus. Hein. IV. p. 12. — Antin., Peterm. geogr. Mitth. XI. (1868) p. 417. — Chaleites Klaasi, Layard, B. S. Afr. p- 250. — Lamprococeyz resplendens et Klaasi, F. Heine jun., J. f. Orn. 1863. p. 351. — Cueulus Klasü, Schleg., Mus. P. B. Cuculi. p. 30. Diagn. Supra aeneo-viridis, nitore nonnullo ceupreo; stria poneoeuları alba; subtus albus, immaceulatus; remigum pogonüs intermis faseüs 6—7 latis albis; rectrieibus quatuor medüs wiridibus, reliquis albis, maculis duabus viridibus ante apicem pogonü externi notatis, interno maculis viridibus 4—-6 ornato; hypochondriis notis nonnullis aurato- viridibus; rostro. et pedibus nigris. Dongs6 li nrosin.,6..,,.al..34,9/4: caud., 3% ,.tars., ‚64‘. &. Oberseite, die Kopf-, Hals- und Kropfseiten, sowie die 4 mittelsten Schwanz- federn goldgrün, unter gewissem Liehte durchaus kupferpurpurroth scheinend, am stärksten auf dem Kopfe, Halse, Mantel und den Halsseiten; Unterseite nebst den unteren Flügeldecken weiss; die unteren Flügeldeeken, Brust- und Bauchseiten mit schmalen dunklen Ziekzackquerlinien, ebenso einzelne auf den unteren Schwanz- decken; die Schenkelseiten mit einigen breiten goldgrünen Längsflecken; vom hinteren Augenrande an über die Schläfe ein weisser Längsstrich; ebenso eine weisse Binde, welche die goldgrünen Kropfseiten unterseits begrenzt; Schwingen 1. Ordnung an der Innenfahne mit 8 weissen Randflecken; die ersten Schwingen 2. Ordnung an der Aussen- und Innenfahne mit 7 rostrothen Randflecken, die letzten Schwingen 2. Ordnung mit weisser Basis der Innenfahne; die äusseren 3 Schwanzfedern jederseits weiss mit weissen Schäften, vor dem Ende mit breiter goldgrüner Querbinde; an der Innenfahne mit 5 goldgrünen Querbinden, die auf den äussersten 2 Federn sehr schmal, auf der 3. sehr breit sind; die seitlichen oberen Schwanzdecken mit weisser Aussenfahne. Schnabel dunkelhornbraun, der untere horngelblich angeflogen; Beine dunkel- horngrau; Nägel schwärzlich. Iris braun (V ietorin, Mohr); Iris gelb (Levaill.). Beschreibung nach einem südafrikanischen Exemplare aus Natal im Bremer Museum. Ein altes 4 aus Abyssinien stimmt mit dem beschriebenen überein; der pracht- voll kupferpurpurrothe Schein der oberen Theile ist ebenso lebhaft; Schwingen an der Innenfahne mit 7 breiten weissen Randflecken; die äusserste Schwanzfeder zeigt auf der Innenfahne 7 schmale schwärzliche Querflecke, auf der Aussenfahne 3 und einen breiteren goldgrünen vor dem Ende; die zweite Schwanzfeder nur 2 kleinere und einen grossen auf der Aussenfahne; die dritte sechs breitere gold- grüne Querflecke an der Innenfahne, von denen sich der letzte bindenartig mit dem goldgrünen Flecke der Aussenfahne vereinigt, die nur noch einen kleinen goldgrünen Randfleck zeigt; die unteren Schwanzdecken einfarbig weiss. 522 Chrysoeoceyx eupreus. Ein anderes abyssinisches Exemplar zeigt den kupferrothen Schein der Ober- seite sehr schwach, dieselbe erscheint daher vorherrschend dunkel goldgrün; die äussersten 2 Schwanzfedern zeigen an der Innenfahne 5 dunkle Randflecke, auf der Aussenfahne nur einen grossen goldgrünen Fleck, die 3. an der Innenfahne 7 goldsehimmernde grössere Querflecke. Einem alten Vogel vom Gabon (Bremer Museum) fehlen die dunklen Ziekzack- querlinien an den Seiten ganz; die Schwingen 1. Ordnung haben an der Innen- fahne 5 breite weisse Randflecke; die 3 äusseren Schwanzfedern ah der Innenfahne mit 3 grossen dunklen kupfrig-scheinenden Randflecken, die 2 äussersten vor dem Ende mit goldgrünem Randflecke. Länge. Fl. Schw. F. L. ce. 61/2" Buy. 210. 51/96 6“ Abyssinien. Sy zu gu y4u gu Hy za aw za gm yu gu g zu Natal. EN zu gu ya gu 5i/yi 6“ Gabon. — SERSL ZI —_ — Goldküste, Schl. Die Abtrennung westlicher Exemplare zu einer besonderen Art (resplendens), wie sie Heine jun. vorschlägt, erscheint uns, wie wir schon früher äusserten, durchaus unhaltbar. Es kommen sowol im Süden als Nordosten kleinere und grössere Exemplare vor; die Fleckenzeichnung der Schwanzfedern variüirt ebenfalls individuell. Chr. Klaasi, von Levaillant in gerechter Würdigung der treuen Dienste seines hottentotischen Dieners und Reisebegleiters Klaas benannt, ist über das ganze tropische Afrika verbreitet: Senegal (Less.), Kasamanse (Verr.), Aguapim (Riis), Goldküste (Pel), Gabon (Verr.), Benguela (Anchieta), Senahr (nördlich bis zum 15°: Heugl.), Abyssinien (2—5000 Fuss hoch), Tigreh, Bogosland, abyssinische Küstenländer, weisser und blauer Fluss (Rüpp., Heugl.), Land der Niam-niam im Inneren (Piaggia), Bongo (Heugl.), Kapländer (Levaill., Vietorin, Layard), Kaffernland (Lieht.), Natal (Ayres), Südmosambik (Fornasini). Ueber die Lebensweise von Chr. Klaasi fehlen erwähnenswerthe Nachrichten. (285) 2. Chrysococcyx cupreus, (Bodd.) Coucou vert du Cap d. b. esp., Buff., Pl. enl. 657. — Cuculus cupreus, Bodd.(necLath.), Tabl. de Pl. enl. d’Aub. (1785). — Gülded Cukow, Lath., Gen. Syn. I. p. 527. — Bechst., Uebers. ]. p. 435. — Cueulus auratus, Gm]., 8. N. (1788) p. 421. — Lath., Ind. Orn. p. 215. — Bechst., Uebers. IV. p. 143. — Shaw, Nat. Mise. t. 1029. — Le Coucou Didric, Levaill. t. 210. 211. — Cuculus auratus, Steph., Gen. Zool. IX. p. 127. — Vieill., Ene. Meth. p. 1337. — Lampro- morpha. chaleopepla, Vig., Proc. 1831. p. 92. — Cueulus (Chaleites) auratus, Less., Tr. d’Orn. p. 153. — Chaleites auratus, Sws., B. W. Afr. II. p. 187. — Cuculus eupreus et chalcopeplus, Gray, Gen. of B. II. 463. 17. 27. — Chrysococeyz auratus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 96. — Bp., Consp. p. 105. — Heugl., Syst. Uebers. No. 505. — id. J. f. Orn. 1861. p: 196. — id. ib. 1862. p. 36. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 207. — Hartl., W. Afr. p. 190. — Chenu et Desmurs, Ene. Ois. I. p. 275 (Nistweise). — Thienem., Fortpflgesch. der gesammt. Vögel. p. 86. t. XV. f. 4 (Ei, — Jard., Edind. New Phil. Journ. II. p. 245. — Grill, Antechn. p. 43. — Monteiro, Ibis. 1862. p. 337. — id. Proc. 1865. p. 94. — Hartl., Proe. Z. 8. 1867. p. 826. — Chaleites cupreus, Kirk, Ibis. 1864. p. 327. — Layard, B. $. Afr. p. 250. — v. d. Decken, Reisen. 1. p. 59. — Gurney, Ibis. 1859. p. 247. — id. ib. 1868. p. 163. — Chrysococeyx cupreus. 5923 Antin., Catal. p. 84. — id. Lamprococeys auratus, in Peterm. geogr. Mittheil. XI. (1868) p. 47. — L. cupreus et chrysochlorus, Cab. et Heine, Mus. Hein. IV. p. 11. — L. chrysites, F. Heine jun., J. f. Orn. 1863. p. 350. — Cueulus cupreus, Schleg., Mus. P. B. Cueuli. p. 31. Diagn. Supra splendide aurato-viridis, nitore cupreo,; striola ante- et altera pone oculum, nota sincipitali et gastraeo albis; hypochondrüs: crisso, subcaudalibus et subalaribus virescente- fasciatis; alis albo - varie- gatis; rectrieibus quatuor mediis dorso concoloribus, lateralibus albo- maculatis, extima nigrieante, maculis quaternis albis transversim notata; rostro et pedibus fuscis. Dong. cıreo, 4 0: rostr. (4, al. 4 Al: caud. 2" 8; tors. Ti. & alt. Ganze Oberseite, Kopf- und Halsseiten glänzend goldgrün, der Mantel und die Schultern tief kupferpurpur metallisch schimmernd; von der Firstenbasis zieht sich ein weisser Längsstreif bis zur Scheitelmitte; ein schmaler weisser Streif läuft über die Zügel bis unter die Schläfe, wo er sich etwas verbreitert, ist aber über dem Auge ziemlich undeutlich; vom Mundwinkel schief über die Backe ein schmaler weisser Längsstrich; Kinn und alle unteren Theile rein weiss; die Brust- und übrigen unteren Körperseiten, sowie die unteren Flügeldecken mit sehr breiten kupferpurpurrothen Querstreifen, auf jeder Feder drei, die unter gewissem Lichte ins Goldgrüne scheinen, namentlich deutlich auf den unteren Schwanzdecken; Schwingen matter goldgrün scheinend, namentlich die der 1. Ordnung, an der Innenfahne und Basis dunkelbraun, die letzten Schwingen 2. Ordnung mit kupferig- rothem Metallschimmer ; die Schwingen 1. Ordnung mit 5 breiten weissen Querflecken, die der 2. Ordnung mit 4 schmäleren weissen Randflecken an der Innenfahne; die ersten 3 Schwingen mit 4 schmalen weissen Randflecken an der Aussenfahne, die der 2. Ordnung mit 3 breiteren, die (bei zusammengelegtem Flügel) 3 weisse Querbinden bilden; die Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung und die mittelsten oberen Flügeldeeken mit breiten weissen Flecken an der Aussenfahne; es zeigen sich daher auf dem Oberflügel unregelmässige weisse Flecke; die Schwanzfedern glänzend goldgrün, an der Innenfahne düsterer, mehr sehwärzlich, die äusserste Feder mit 4 grossen weissen Flecken auf beiden Fahnen, die sich fast zu einer deutlichen Querbinde vereinigen, und grossem runden weissen Spitzenflecke; auf den übrigen Schwanzfedern verlieren die weissen Querflecke und Endfleeke an Ausdehnung, sie erscheinen daher nur als kleinere Randflecke, das mittelste Paar zeigt nur einen kleinen weissen Spitzenfleck; die seitlichen längsten oberen Sehwanzdecken sind an der Aussenfahne breit weiss gerandet. Schnabel hornbraunschwarz, der untere an der Basis horngelblich; Beine und Nägel hornbraunschwarz. Beim alten 2 ist die Iris orangegelb, Augenlider roth (Levaill.); Iris cochenillroth, Augenlider korallroth (Heugl.); Iris roth, hellbraun oder aschgrau (Vietorin); beim jungen Vogel die Iris graubraun, Augenlider gelb (Levaill.); beim $ Iris graubraun, Augenring grünlich (Heugl.). Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ein anderes abyssinisches Exemplar hat Kehle, Kropf und die Brustseiten schwach roströthlich verwaschen. Noch ein anderes zeigt den Mantel nur kupfer- roth, ohne den lebhaften purpurrothen Schimmer, die Querflecke an der Innenfahne der Schwanzfedern sind lebhaft rostroth, die metallfarbenen Querbinden der unteren 5924 Chrysococeyx cupreus. Körperseiten sind blasser und schmäler, die Innenfahne der Schwingen zeigt nur vier weisse Querflecke, die der Sehwanzfedern drei. Ganz ebenso ein Exemplar vom Kap im Bremer Museum. Junger Vogel (Bremer Museum): Ganze Oberseite rostroth, auf dem Ober- kopfe und den Kopfseiten am lebhaftesten und fast einfarbig, auf den übrigen Theilen mit unregelmässigen matt goldgrün scheinenden Querbinden; Schwingen rostroth mit 6 dunklen metallscheinenden Querbinden und braunem Spitzentheile; Schwanzfedern rostroth mit S—10 goldgrünen Querbinden, die 2 mittelsten Federn goldgrün mit rostrothen Flecken; die äusserste Feder jederseits goldgrün mit 5 weissen Randflecken ; Unterseite weiss, auf Kinn, Kehle und Kropf mit breiten rostrothen metallgrün schimmernden Längsfleeken; auf den übrigen unteren Theilen mit breiten Querbinden von gleicher Farbe. Schnabel hornorangegelb mit dunkler Firstenbasis. Schnabel mennigroth (Heugl.). Ein jüngerer Vogel von Sansibar zeigt nur noch an den Schwingen und Sehwanzfedern die rostrothe Querbänderung; Kinn, Kehle und Kropf sind rostroth verwaschen. Nach Levaillant würde dies das Weibchen sein. Länge. Fl. Schw. F. L. c.. 02a au zug Pe ur 5 6lja-7 71 Abyssinien (3 Exempl.). Ay? 4 zu Yu 11 61/2. Zuol Kap. 4 14 u 4a Till Eye qu zu yu © 2, En Snkihar. — gu zeug az -- — Westafrika (Schleg.). u a? Sunauı = — Südafrika hy) ne and ag — — Abyssinien H, — Aug al _ — Südafrika (eupreus). — 4 54 Be 5 — — $Senahr (chrysochlorus). — Au 2il Dun En — Westafrika (chrysites). F. Heine’s jun. Versuch, für Chr. cupreus drei durch die Grösse scharf geschiedene geographische Rassen oder Arten zu begründen, müssen wir, wie die obige Maasstabelle genügend beweisen wird, für gescheitert erklären, da bei einer grösseren Anzahl von Exemplaren die vermeintlichen erheblichen Grössenverschie- denheiten sich vollständig ausgleichen. Dieselben Verhältnisse lernten wir übrigens, um dies beiläufig zu bemerken, bei Chr. smaragdineus, SwS. (cupreus, Lath., nee Bodd.), kennen, den Heine ebenfalls in drei geographische Rassen (Chr. eupreus, Lath., intermedius, Verr., und smaragdineus, Sws.) trennt. Wir untersuchten zahlreiche Exemplare aus allen Theilen Afrikas und überzeugten uns vollständig, dass für Afrika nur drei Goldkukuk-Arten mit Sicherheit zu unterscheiden sind. Es lässt sich vermuthen, dass Ohr. smaragdineus ebenfalls in unserem östlichen (Gebiete vorkommt, obwol der sichere Nachweis bisher nieht geliefert wurde. Chr. cupreus, bei den Kolonisten am Kap als „golden Mitje“ oder „Didrie“ wohlbekannt, ist in ähnlicher Weise wie die vorhergehende Art weit über Afrika verbreitet: Senegal (Vieill., Leid. Mus.), Gor& (Mus. Lissabon), Kasamanse (Verr.), Goldküste (Pel), Aguapim (Riis), Gabon (Verr.), Kongo (Perrein), Angola (Wellwitsch, Mus. Lissabon), Benguela (Monteiro), Kapländer, Beaufort, Knysna, Karu, Colesberg (Levaill., Layard, Vietorin), Kleinnamakaland (Levaill.), Kaffernland (Levaill., Licht.), Transvaal (Ayres), Natal (Ayres), Senahr, Fasoglu, Abyssinien, abyssinische Küstenländer, Bogosland, weisser und blauer Zanelostomus &ereus. 595 Fluss (Heugl., Rüpp., Antin.), Land der Niam-niam im Inneren (Piaggia), Sambesigebiet (selten: Kirk), Sansibar (Kirk, v. d. Deeken). Ueber die Lebensweise berichtet Levaillant am ausführliehsten. Seine Angabe, dass die Eier in die Nester kleiner insektenfressender Vögel gelegt werden, bestätigte neuerdings Ayres. v. Heuglin’s Annahme, der Vogel brüte selbst und mache wahrscheinlich 2 Bruten, ist daher jedenfalls unbegründet. Subfam. Phoenicophainae, Gray. Genus Zanclostomus, SwSs. 1837. (286) ı. Zanclostomus aereus, (Vieill.) Broncegrün scheinend. Le Coucou gris bronze, Levaill., Ois. d’Afr. V. (1806) p. 60. t. 215. — Temm., Catal. system. (1807) p. 207. — Cuculus aereus, Vieill., Now. Diet. 8. p. 229. — id. Ene. Meth. p. 1332. — Metallic Cuckow, Lath., Gen. Hist. II. (1824) p. 274. — C. aeratus, Steph., Gen. Zool. XIV. p. 210. — C. aereus, Gray, Gen. of B. Il. p. 463. 33. — Zanclostomus aereus, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 201. — id. Madag, p. 63. — Phoenicophaes aereus, Schleg., Mus. P. B. QCueuli. p. 50. Stahlblau scheinend. Zanelostomus flavirostris, SWS., B. W. Afr. II. (1837) p. 183. t. 19. — Fras., Proc. Z. S. 1843, p- 51. — Sundey., Oefv. 1849. p. 162. — Bp., Consp. p. 98. — Hartl., J. f. Orn. 1854. p- 201. — id. Z. aereus, W. Afr. p. 187. — id. J. f. Orn. 1861. p. 265. — Monteiro, Proc. Z. 8. 1860. p. 112. — Verr., Rev. et Mag. Zool. 1855. p. 176. — Gurney, Ibis. 1859. p. 248. — Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 142. — F. Heine, Uebersetz., J. f. Orn. 1860. p- 193. — Selat., ‘Proe. Z. S. 1864. p. 112. — Z. aeneus, Kirk, Ibis. 1864. p. 397. — Layard, B. 8. Afr. p. 247. — Ceuthmochares aereus, Cab., Mus. Hein. IV. p. 60. — Phoeni- cophaes flavirostris, Schleg., Mus. P. B. Cueculi. p. 50. Diagn. Corpore supra cum alis et cauda chalybeo - purpurascente, nitore nonnullo aeneo; capite, collo corporeque inferiore toto obscure eine- rascentibus ; abdomine nigricante,; cauda violaceo -purpurascente resplen- dente; orbitis nudıs migris; rostro eitrino, macula parva culminis basalıs nigra; pedibus nigris; iride pulehre et obscure rubra. Bong. 1314 Arosir „IP ar ea ad: tars. 11. Alt. Kopf, Hals und Unterseite aschgrau, auf dem Oberkopfe und Hinter- halse mit schwachem Metallschimmer; Kinn, Kehle und Kropf bedeutend heller grau, fast grauweiss; Mantel, Schultern und Flügel dunkel mit broncegrünem Scheine; Schwingen an der Innenfahne dunkelbraun mit metallischem Schimmer; Bürzel, obere und untere Schwanzdecken und Schwanzfedern glänzend broncegrün, die letzteren an der Innenfahne stahlblau scheinend, ebenso etwas am Ende; Schwanzfedern von unten lebhaft stahlblau scheinend. Schnabel blassgelb mit dunkler Firstenbasis; nackte Zügelgegend und Augen- kreis schwärzlich; Beine hornbraunschwarz. Iris dunkelroth (Ayres); Iris roth (Fraser); Iris silberweiss (nach Hart!.). 526 Centropus senegalensis. Die Beschreibung nach einem alten Vogel vom Gabon im Bremer Museum. Ein anderes westafrikanisches Exemplar (Bremer Museum) von der Goldküste zeigt Kinn, Kehle, Kropf und Brust merklich dunkler grau, und die beim vorher- gehenden Exemplare grün scheinenden Partien dunkel stahlblau schimmernd; die oberen und unteren Schwanzdecken und die Schwanzfedern haben einen lebhaften purpurvioletten Schein, der auf der Schwanzunterseite noch deutlicher hervortritt. Junge Vögel haben grünlichen Schnabel (Hartl.). Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. L. CAS Auen Tea 5 10% 14“ Goldküste (stahlblau). — U ET — ILkEl 13“ Gabon = (Mus. H.). er 4 Hu zu 14 34 Hu 101/5 139 nr (grün). = AUS UNITEN 6 -- — — Kaffernland (grün: Schlegel). Swainson’s Z. flavirostris bezieht sich auf die zuletzt beschriebene intensiv stahlblau scheinende Form, welche, wie wir bereits früher (Hartl., W. Afr. p. 188. Note) erörterten, keinesfalls als eigene Art anzusehen ist. Beide Formen kommen nebeneinander vor: wir sahen broncegrüne und stahlblaue Exemplare sowol vom Gabon als aus Südostafrika. Die Grösse und die Form des Schnabels, welche letztere Schlegel neuerdings zur specifischen Sonderung benutzte, variirt ebenfalls nicht unbedeutend. Die Verbreitung der Art umfasst den Westen, Süden und Osten Afrikas: Senegal (Sws.), Sierra Leone (Afz.), Goldküste (Pel), Fernando Po (Fraser), Gabon (Verr.), Ogobai-, Moonda- und Munifluss (Du Chaillu), Malimbe (Perrein, Levaill.), Angola (Monteiro), Kaffernland (Wahlberg), Natal (Ayres), Usaramo (Speke), Sambesi (Diekinson). Von Bojer an der Westküste Madagaskars in der Bai von Bombetok (Bembatuka) erlegt. Hinsichtlich der Lebensweise erfahren wir nur durch Ayres, dass Z. aereus, ähnlich den Colius-Arten, im dichtesten Gebüsche lebt und in den Sitten an Cen- tropus erinnert. Die Nahrung besteht hauptsächlich in Heuschrecken. Subfam. Centropodinae, Cab. Genus Oentropus, Ill. (257) ı. Centropus senegalensis, (L.) Alter Vogel. . Cueuhıs senegalensis, Briss., Orn. IV. (1760) p. 120. t, VII. f£.1 (ad.). — Linn., 8. N. p. 169. — Coueou du Senegal, Buff., Pl. enl. 332. — id. Coucou rufalbin, Hist. Ois. IV. p. 41. — id. Houhou d’Eyypte. p- 488. — Strait-heeled Cuekow, Lath., Gen. Syn. I. p. 525. — Bechst., Uebers. 1. p. 433. — Cuculus senegalensis, Gml., 8. N. p. 412. — Lath., Ind. p. 212. — Bechst. IV. p. 142. — Egyptian Cuckow, Lath. I. p. 522. — Bechst. I. p. 430. — C. aegyptius, Gml. p. 420 (excel. var.). — Lath., Ind. p. 212. — Bechst. IV. p. 142. — Coucal Houhou, Levaill., Ois. d’Afr. V. p. 54. t. 219 (ad... — Corydonix aegyptius, Vieill., Ene. Meth. p. 1352. — id. €. pyrrholeueus, Gal. Ois. I. p. 41. t. 46 (s. n. €. senegalensis). — Cen- tropus aegyptiacus, Audouin, Zirplie. des planch. d’Hist. nat. de V’Egypte. (1825) p. 267. t. 4. f.1. — ©. senegalensis, Licht , Doubl, p. 9. — Less., Tr. d’Orn. p. 137. — Rüpp., Neue Centropüs senegalensis. 597 Wirbelth. p. 55. — Sws., B. W. A/fr. II. p. 185. pl. 20 (ad.). — Centropus houhou, Dubois, Ornith. Gal. (1839) p. 17. t. 12 (ad). — €. senegalensis, Gray, Gen. of B. Il. p. 455. — Rüpp., Syst. Uebers. p. %. — Sundevy., Oefv. 1849. p. 162. — Jard., Edinb. New. Phil. Journ. n. s. II. p. 246. — Bp., Consp. p. 106. — Heugl., Syst. Uebers. No. 495. — id. J. f. Orn. 1862. p. 33. — A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 100 (Nest). — id. ib. 1856. p. 486 (Lebensw.). — id. 7hierl. Vög. p. 221. — Jard., Contrib. to Ornith. 1849. p. 11. — Selat., ib. 1852. p. 126 (Sansibar). — Hartl., W. Afr. p. 187. — id. J. f. Orn. 1861. p. 265. — ‘Taylor, Idis. 1859. p. 49. — Kirk, Ibis. 1864. p. 327. — Cab., Mus. Hein. IV. p. 105. — v. d. Decken, Reisen. I. p. 59. — Sperling, Idis. 1868. p. 290. — C. monachus, Schleg. (nec Rüpp.), Mus. P. B. Cuculi. p. 72. Jüngerer Vogel (mit hellem Augenstreif). Centropus supereiliosus, Hempr. et Ehrb., Symb. phys. av. (1828) fol. r (Arabien. — Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 56. t. 21. f. 1 (= senegalensis, ap. Temm. p. 55). — id. Syst. Uebers. p. 96. — G. R. Gray, Gen. p. 455. — Bp., Consp. p. 107. — Bianc., Spec. zool. mosamb. fasc, IV. (1850) p. 51. — Heugl., Syst. Uebers. No. 497. — id. Fauma des Rothen Meeres. No. 203. — id. J. f. Orn. 1862. p. 33. — Antin., Catal. p. 86. — Brehm, Habesch. p. 221 et 367. — Gurney, Ibis. 1859. p. 153 et 247. — Monteiro, Proc. 1865. p. 91. — Hartl, ib. 1867: p. 826. — Cab., Mus. Hein. IV. p. 106. — id. v. d. Decken, Reisen. III. p. 39. — Layard, 2. 8. Afr. p. 246. Ohne hellen Augenstreif, Centropus Burchellü, Sws., Two Cent. and a Quart. p. 321. — Gray, Gen. of B. p. 455. — Layard, B. 8. Afr. p. 246. — Cab., Mus. Hein. p. 105. Diagn. Pileo, capitis lateribus colloque supra nigricantibus, scapıs mitide nigris,; alis et dorso laete ferrugineis; remigibus seeundartıs apice migri- cante - fasciatis, omnibus nigricante - terminatis; gastraeo fulvescente- albo; cerisso et subcaudalibus obsolete fasciolatis; rostro nigro; ride coccinea. Long. 12—13 ; rostr. 14"; al. 6“; caud. 7; tars. 15!‘ & alt. Oberkopf, Kopfseiten, Nacken und Hinterhals schwarz mit schwachem dunkelgrünen Metallscheine, die harten Federschäfte glänzend schwarz; Mantel, Schultern und Flügel rostrothbraun; Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanz- federn schwarz mit. broncegrünem Scheine, dieser namentlich auf den mittelsten Schwanzfedern deutlich ausgesprochen; Schwingen und deren Schäfte lebhaft rost- rothbraun mit bräunlichen Spitzen; Unterseite und Halsseiten rostgelbweiss, die starren Federschäfte deutlicher rostgelbfahl; an den Seiten Spuren dunklerer Quer- linien; untere Flügeldecken rostfahl; untere Schwanzdecken dunkelbraun, längs der Schaftmitte rostfahl. Schnabel hornschwarz; Beine und Nägel hornbraunschwarz. Iris karminroth (Rüpp.); roth (Taylor, Pel); purpurroth (Brehm); ceochenillroth (Heugl.); roth mit gelbem Ringe (Hinderer); Iris roth, beim Jungen hellbraun (Ayres). Beschreibung nach einem alten g von der Gambia im Bremer Museum. Jüngerer Vogel (Angola, Bremer Museum): Oberkopf, Kopfseiten, Nacken und Hinterhals einfarbig braunschwarz, ohne grünen Schein, nur auf dem Ober- kopfe mit glänzend schwarzen Federschäften; Hinterkopf, Nacken und Hinterhals mit rostgelbweissen Schäften, die sich einzeln auch auf dem Mantel und den Schultern zeigen; ein schmaler Augenstreif von gleicher Farbe; Federn der Hals- 598 Centropus senegalensis. seiten rostgelbweiss wie die Unterseite mit schwärzlichen Seitensäumen, daher dunkel längsgestrichelt; Brust- und Schenkelseiten mit schmalen dunkelbraunen Querlinien; die unteren Schwanzdecken auf rostfahlem Grunde breit dunkel quer- gebändert; Bürzel und obere Schwanzdecken, sowie die Basis der mittelsten Schwanzfedern mit schmalen rostfahlen Querlinien; die letzten Schwingen 2. Ord- nung dunkelbraun; die äussersten Schwanzfedern mit weisslichem Spitzenrande; alles Uebrige wie am alten Männchen. Ganz ebenso sind Exemplare von Sansibar (Kirk) und aus dem Bogoslande; die letzteren von Jesse als Weibchen festgestellt. Ein südafrikanisches Exemplar der Bremer Sammlung zeigt schmälere Querlinien auf den Seiten und unteren Schwanzdecken; Mantel und Schultern braun. Ein Exemplar (Senkenb. Mus.) ebenso, aber ohne hellen Augenstreif. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 14“ HuRLOT du 137 19" ad. Gambia. — 5 6.10% 6% 119706“ 11-12 18-19“ jun. Angola. 4 Hu 64 6" zu 13 16 s Sansibar. — 5 ger“ TU u 6 0 12-13© 16-18 ,, (2) Bogosland: ce. 16” 6° zu 74 gu 121/9 19 n Sidafrika. [62627100 60 10072 — Senegal (2 St.). Nach 5 gr bL=HRAyE _- = Goldküste (2 St.). Schlegel .) 9. Ia79% > 7787877 — — Nordostafrika (12 St.). buale7 BIS 8 — _ Südafrika (8 St.). ce 16-17.26210277752 de 422297 14-17 20-21” monachus, Rüpp.(Abyss., Westafrika, 6 St.). Die Kunde von dieser häufigsten Centropus-Art Afrikas ist keineswegs so umfassend, als sich erwarten liesse, namentlich fehlt es in Bezug auf die Ver- änderungen nach Alter und Geschlecht an sicherem, durch Beobachtung erhärteten Nachweise. Mit ziemlicher Gewissheit glauben wir aber mit Schlegel u. A. annehmen zu dürfen, dass die auf dem Hinterhalse und dem Mantel hellgeschäf- teten Exemplare mit hellem Augenstreif jüngere Vögel im mittleren Kleide sind. Es beweisen dies am besten solche Exemplare, bei denen die weissen Schäfte auf dem Hinterhalse an den Spitzen schon deutlich ins Schwarze ziehen, dann die erhebliehen Abweichungen hinsichtlich der Querbänderung auf Bürzel und Schwanz- deeken ete., und schliesslich wird diese Annahme auch durch die Analogie mit anderen Gattungsverwandten unterstützt. Die erheblichen Abweichungen in der Grösse, welche ebenfalls zur Bildung von Nominalarten benutzt wurden, dürfen als eine Eigenthümlichkeit der Gattung Centropus gelten, die sich fast bei allen Arten wiederholt. Wie Schlegel’s Untersuchungen darlegen, bedingt schon das Geschlecht eine erhebliche Grössenverschiedenheit, indem die Weibehen fast durch- gehends grösser sind als die Männchen. Dass die vier geographisch geschiedenen Arten oder Lokalrassen, wie sie Cabanis aufstellte, unhaltbar sind, wird die Vergleichung eines grösseren Materials leicht beweisen. Schlegel hat wahr- scheinlich Recht, auch €. monachus*), Rüpp., mit dieser Art zu vereinigen, da er offenbar Zwischenformen besitzt, die zu einer solchen Annahme berechtigen. *) Bei vollkommener Uebereinstimmung mit C. senegalensis vermögen wir nur in der lebhaft stahlblauen Färbung, welche den Hinterkopf, Nacken und Hinterhals bedeckt, eine Verschiedenheit Centropus senegalensis 599 ©. senegalensis findet sich im grössten Theile Afrikas und im südlichen Arabien (Hemprich und Ehrenberg). Lokalitäten sind: Senegambien (Adanson, Licht.), Kasamanse (Verr.), Grand Bassam (Verr.), Sierra Leone (Afzel.), Goldküste (Pel, Gordon, Fraser), Ibadan (Hinderer), Angola, Benguela (Livingst., Anchieta, Monteiro), östliche Theile der Kapkolonie (Levaill., Layard), Kaffernland (Lieht.), Natal (Ayres), Unteregypten, Nubien, Kordofahn, Senahr, Abyssinien, abyssinische Küstenländer, Bogosland, weisser und blauer Fluss (Rüpp., Heugl., Brehm, Antin. u. A.), Mosambik (Bianconi, Sperling), Sambesigebiet (Kirk), . Sansibar (Daubeny, v. d. Decken, Kirk). Nach v. Pelzeln erlegte Bojer diese Art an der Westküste Madagaskars (Hartl., Madag. p. 60); Schlegel sucht diese Angabe auf eine Verwechselung mit C. tolu, Gml., zurückzuführen (Recherch. sur la Faune de Madag. p. 57), der einzigen Centropus-Art, welche Madagaskar aufweist. Die älteren Nachrichten Levaillant’s (siehe auch Chenu, Enel. d’Hist. nat. Ois. I. p. 299) über die Lebensweise und das Brutgeschäft dieses Centropus sind durch die neueren Forschungen von Brehm, Antinori und Ayres nicht unwesent- lich vermehrt und zum Theil berichtigt worden. So scheint Levaillant's Angabe, das Nest werde in der Höhlung eines Baumes oder Astes angelegt, falsch. Brehm und Antinori fanden den kunstlosen, umfangreichen Bau freistehend auf Bäumen, und dies stimmt ganz mit den glaubwürdigen Nachrichten überein, die wir über die indischen Centropiden besitzen. Wie diese bebrütet auch C. senegalensis seine Eier selbst. Die Nahrung besteht vorzüglich aus allerlei Kerbthieren. zu erkennen, deren specifischer Charakterwerth uns jedoch noch keineswegs sicher erscheint. Die anscheinend bedeutendere Grösse bietet keinen sicheren Anhalt zur artlichen Absonderung. Jüngere Vögel sind wahrscheinlich gar nicht von solchen von €. senegalensis zu unterscheiden. Alte Vögel aus Abyssinien (Jesse) und vom Gabon (Bremer Museum) stimmen vollkommen überein, also keines- wegs eine ausschliessend nordostafrikanische Art, wie Cabanis annimmt. Mit Sicherheit sind folgende Citate auf diese blaunackige Form zu beziehen: Centropus monachus, Rüpp., Neue Wür- belth. p. 57. t. 21. f. 2. — id. Syst. Uebers. p.%6. — Gray, Gen. p. 455. — Bp., Consp. p. 107. — Heugl., Syst. Uebers. No 496. — id. J. f. Orn. 1861. p. 196. — id. ib. 1862. p. 33. — id. ib. 1864. p. 265. — Verr., Rev. et Mag. Zool. 1855. p. 271. — Hartl., W. Afr. p. 187. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 142, — Antin., Catal. p. 85. — Schleg., Mus. P. B. p. Td.e. — C. aegyyptius, Cab., Mus. Hein. IV. p. 104. Abyssinien, Südnubien, weisser und blauer Fluss, Gazellenfluss (Rüpp., Heugl., Antin.), Egypten (Mus. Hein.), Goldküste (Pel), Bissao (Verr.), Aguapim (Riis), Gabongebiet (Du Chaill.) v. d. Deeken, Reisen IV, 34 “0 ’ u £ ö Ki UFER en nad: en ns er u Her futne 4 ri 2? En + w h on SE wllpf ’ Pr {A e. ln. 2 x b ve ernten I ‚bas ti u re Mo oe im AT u k das ‚tina lobt bs karrk Pohunat Lori Dur: Sr int NTPRR slide langmtt tee hr os Teer eh nen In ser NETTE 100 abntentilik he et ee ankima chh Re 2 beta H.agsen Haba anal innen or ‚ohne (dıtıh taldagia Kae ee are oh Knlianu N r Kit ph RED | aa. rk nahe Mau rer vmallk BE Re a Pr: seillsarlsanah ni har at dr elek ya oe Aue) al aha ann dans u ii ding TER Jo da A \ { talsm ln eilig ns low. ek win end ae en albinv sl. usllanilsn “ 4, Inis Ara or, iiloragint. an bat an SL UT E BE I, sch (RE Hesse SHE ar ba Trasssta ae la nor u Kitmerung) ms i adırgad sinallin ven) musıton va mare ya lad AIR, Du lat art Iealsgtn seid nähe Konad ass: yunldnl ah u Bi ‚auf 155 Dasdairi m asian "la ten a ar ab dal \ Tsd, Tim Dil a oda yleadneig nabzllar Re 2 una a ST UNEN TEEN dans taatnıdad: sasih SEN woshasd abi: r : “UONSERANY i TEE eT 4 FT DEZE yaurılun K sur nn dan u nr rm) we hans iin eghı Rang rs 2i karslan | u il Sort Herd aka z ut DIR "Eohasssan he N, er u ri ed ANETTE j ed } N Li EU EDEN. u Pie vn ine To r Pi ) % V IhrsIkobie 6 u I 1007 N i \ N wi FAT TEE i 7] { Si Naek 1 IM ’ [ | X hi ’ N ur \ j 5) e y Dar vd TE AN du rk SRORH er Ark NE DLuR karııa ka ask j Y war wu baren ka ur WER (ahbazlı) ih Anukauted 1 N unser Tri Neumet, 4b) De rk ‘4 b ih rei? h mi ji Ordo IV, Columbae, Lath. EN ‚sediulo). VL 2 | | % Fam. Columbidae, Leach. Subfam, Treroninae, Gray. (285) ı. Treron Waalia, (G ml.) Waalia, Bruce, Trav. Abyss. v. IV. p. 212 et 220. App. tab. p. 106. — Columba Waala, G ml., Bruce's Reisen, übersetzt v. Cuhn, v. II. (1791) Zusätze p. 31. — Uebersetz. von Volkmann. v. 5. (1791) p. 188 et 190. t. 35 (sat. accur.). — Meyer’s Neueste zool. Entd. in Neu-Hoölland und Afrika. (1793) p. 128. — Waalia Pigeon, Lath., Gen. Syn. 11. Suppl. p. 269. — Bechst,, Uebersetz. II. (1794) p. 642. — C. abyssinica, Lath., Ind. Orn. Suppl. (1802) p. 40. — €. Waalia (Bruce), Bechst., Lath. Uebers. IV. (1811) p. 387. — Le Colombar a epaulettes violettes, Levaill., Ois. d’Afr. VI. (1808) p. 66. t. 276 (nec 277 9). — Temm. et Knip, Hist. nat. des Pig. (1808— 11) p. 37. t. 8. — id. €. abyssinica. ed. 8%. I. (1815) p. 65 et 443. — Vieill., Ene. Meth. p. 378 (excl. 2). — id. C. Waalia, Gal. des Ois. 1. p. 332. t. 195. — ©. humeralis, Wagl., Syst. av. (1828) Columb. sp. 2 (exel. P). — Vinago abyssinica, Cuv., Regn. anim. 1. (1817) p. 457. — Sws., B. W. Afr. I. p. 202. — €. Woaalia, Rüpp., Neue Wirbelth. p- 67. — id. V. abyssiniea, Syst. Uebers. p. 100. — Treron abyssinica, Gray, List of Gallin. (1844) p. 3. — id. Gen. of B. II. p. 467. — id. List of Columb. (1856) p. 15. — (Geopelia humeralis, Heugl., Syst. Uebers. No 510. — V. abyssinica, V err., Rev. et Mag. Zool. 1851. p. 422. — Selat., Contrib. Orn. 1852. p. 126. — Phalaerotreron abyssinica, Reichb., Tauben, p. 108. t. 149. f. 1546 (nach Lev.) et 1345 (?). — Bp., Consp. I. p. 7. — Treron abyssinica, Hartl., Beitr. Orm. W. Afr. p. 37. — id. W. Afr. p. 193. — id. J. f. Orn. 1861. p. 266. — Treron habessinica, Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 294. — Hartm., ib. 1863. p. 465. — Kirk, Ibis. 1864. p. 329 (Lebensw.). — Antin., Catal. p. 87. — Layard, B. 8. Afr. p. 255. — Brehm, Habesch. p. 221 et 370. — Schleg. et Pollen, Rech. Madag. p. 117. Diagn. Pallide olivaceo - viridis; capite, collo et pectore einerascente- wiri- dibus; abdomine flavo; alarum teetricıbus majoribus nigricantibus, mino- rıibus pro mazxima parte laete vinaceis, omnibus flavo-marginatis; cauda ceinerea, subtus dimidio basali nigra, apreali dilute einerea : subeaudalibus pallide cinnamomeo castaneoque varüs; cera rubra; rostro breviore, valde robusto et adunco, corneo; pedibus obscure aurantiaco- rubentibus; iride purpurea, annulo cyaneo eincta. Bong. 129 PTrostr. 8" 2 als 6" 1; candy A“ tens LO. & alt. Kopf, Hals, Kehle, Kropf, Oberbrust und Körperseiten olivengraulich- srün; Mantel, Schultern und übrige Oberseite, sowie die 3 letzten Schwingen 534 Treron Waalia. 2. Ordnung lichtolivengrün, die oberen Schwanzdecken grau mit grünlichen End- säumen; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne sehr schmal gelblichweiss gesäumt; Deckfedern der Schwingen braunsehwarz, die der 2. Ordnung mit breiteren blassgelben Aussensäumen; obere Flügeldecken matt violettweinröthlich, die unterste grösste Reihe derselben blassolivengrünlich verwaschen, an den vorderen Federn mit schmalen blassgelben Aussensäumen; untere Flügeldecken aschgrau wie die Schwingenunterseite; Unterbrust, Bauch, After und Tibia hocheitrongelb; Schenkel- federn gelblichweiss mit breiten schwärzlicholivengrünen Schaftfleeken; untere Schwanzdecken zimmtrostroth, die kürzesten derselben an der Aussenfahne und dem Ende isabellweiss, die längsten mit blassrostfahler Spitze; Schwanzfedern schwarz mit dunkelaschgrauem Enddrittel; auf der Aussenfahne ebenfalls aschgrau verwaschen, daher oberseits letztere Farbe vorherrscht; unterseits die Schwanz- federn tiefschwarz mit grauweissem scharf abgesetzten Enddrittel. Der kurze, dieke, am hornigen Endtheile etwas aufgetriebene Schnabel horn- graulich mit schwärzlicher Basis; Beine hornorange; Nägel hornbräunlich. Iris orange; Schnabelbasis roth (Levaill.); Iris purpurroth, um die Pupille ein schmaler königsblauer Ring; Schnabel an der Wurzel weiss mit einem Schimmer ins Bläu- liche, an der Spitze blassroth‘; Füsse dunkelorangegelb; Wachshaut roth (Brehm). Beschreibung nach einem abyssinischen Exemplare in Jesse’s Sammlung. Senegambische Exemplare im Bremer Museum stimmen vollkommen überein. Das 2 (in Jesse’s Sammlung) ähnelt ganz dem 4, aber das Gelb der unteren Theile ist blässer und die Tibia sowie die Schenkelfedern sind schmutzigweiss. Das % unterscheidet sich nur durch die geringere Grösse (Brehm). Länge. Fl. Schw. E. L. M.-Z. ec. Kal (er Sad a 11! 12‘ 3 Abyssinien. a 6 zu ni e, 7a 11% = ) ” — Bar Ah (Du 12.4 12 Westafrika. \e 6° 10 qu zu gi 19 19 ) Diese schöne Fruchttaube ist durch die gelben Partien des Unterleibes aus- gezeichnet. Das von Levaillant abgebildete angebliche Weibehen dieser Art (t. 277) bezieht sich auf Tr. australis, L.*). *) Diese Art stimmt in der Schnabelform mit Waalia überein; wie bei dieser ist der nackte, häutige Basistheil sehr schmal, und die Stirnbefiederung ragt weiter als der Mundwinkel schneppen- artig nach vorn. Kopf, Hals und die Unterseite sind lebhaft olivengelbgrün wie bei nudirostris; die übrige Oberseite matt olivengrün wie bei calva, ohne graues Mantelquerband; Schwanzfedern dunkler grau als bei Wuulia; Schwingen sehr schmal —, Deckfedern der 2. Schwingen sehr breit blassgelb gesäumt; der violettfarbene Fleck am Flügelbuge sehr matt und beschränkt; untere Schwanzdecken mattgraugrün mit breitem weissen Ende, die längsten unteren Schwanzdecken zimmtrostbraun, ebenfalls breit weiss seendet, so dass auf den unteren Schwanzdecken letztere Farbe vorherrscht; besonders charakteristisch ist die Tibienbefiederung; die Federn derselben sind nämlich an der Basis gelb, an den Enden schwarz; die Federn der Schenkelseiten sind grün mit breiten weissen Seitenrändern und schwärzlichem Spitzenmittelflecke. Wir besitzen ein schönes Exemplar von der Ostküste Madagaskars durch Dr. Meller. Schlegel, der gegen 20 Exemplare untersuchte, bestätigt die oben angegebenen Unterschiede als konstante; Geschlechtsunterschied findet nicht statt. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 111" Br u Bag Zuge 11% _ Br zu ng gu 6-8" 11-12" (Nach Schlegel.) Treron Delalandei. 535 Mit Sicherheit kennen wir Tr. Waalia, wie die Art dem Prioritätsgesetze zufolge fortan heissen muss, aus dem Nordosten, Westen und Osten: Abyssinien (Bruce, Rüpp., Heugl.), abyssinische Küstenländer, Bogosland, Senahr (südlich vom 14°: Hartm.), Kordofahn, Fasoglu, weisser Fluss, Gazellenfluss (Heugl,, Brehm, Antin.), Senegambien, Gambia (Bremer Museum), Kasamanse (Verr.), Guinea (Hartl.), St. Thome (Gujon, Weiss), Gabon (Verr.), Shupanga am Sambesi und Shire (im December und Januar: Kirk). Levaillant’s Angabe des Vorkommens in Südafrika (Grosser Vischfluss und Namakaland) entbehrt jeder Bestätigung. Ueber die Lebensweise der Waaliataube machte bereits Bruce hübsche Mit- theilungen, die von Brehm durchaus bestätigt und ansehnlich vermehrt werden (siehe Habesch. p. 370). Ueber die Nistweise vermochte der letztere Forscher keine sichere Auskunft zu erlangen, doch vermuthet er, das Nest werde, wie bei den übrigen verwandten Arten, frei auf Bäumen angelegt. Levaillant will es aus trockenen Blättern bestehend, in hohlen Bäumen gefunden haben, berichtet aber offenbar nur aus eigener Erfindung, wie er dies leider öfters thut. Wir erinnern nur an die ausführliche Geschichte der famosen Columba caruneulata!! (259) 2. Treron Delalandei, (Bp.) Treron australis, pt., Gray, List Spec. Brit. Mus. part III. (1844) p. 3. — Vinago calva, Verr. (nec Temm.), ev. et Mag. Zool. 1851. p. 423. — Jard., Edinb. New Phil. Journ. n. Ss. vol. 11. p. 246. — Treron nudirostris, Licht. (nec Sws.), Nomenel. av. (1854) p. 82. — Phala- erotreron Delalandü, Bp., Consp. av. II. (1857) p. 6. — id. Icon. des Pig. pl. I. — Gray, List Columbae. (1856) p. 14. — Reichb., Tauben. p. 106 et 181. Nov. t. V. f. 59 (nach Bp.). — Treron Delalandi, Selat., Proc. 1862. p. 12. — Tr. Delalandi, Selat., Proe. 1864. p. 113. — Gurney, Ibis. 1862. p. 33. — id. ib. 1868. p. 164. — Hartl., Proe. 1867. p. 827. — Layard, B. 5. Afr. p. 255 (deser. pess.). — Schleg. et Pollen, Recherch. sur la Faune de Madag. p. 117. — v». d. Decken, Reisen. I. p. 60. — Vinago calva, Bianc., Spec. z00l. mosamb, fasc. XVI. (1862) p. 400. Die ziemlich durcheinandergewürfelte Synonymie sämmtlicher T’rreron- Arten Afrikas, von denen wir 6 kennen, haben wir nicht ohne Schwierigkeiten zu lösen gesucht. Für Treron australis gestaltet sich dieselbe folgendermaassen: Treron australis, (L.). — Palumbus viridis madagascariensis, Briss. I. p. 142. t. XIV. f. 2. — Columba australis, Linn., Mantiss. 1771. p. 526. — Pl. enl. 111. — Madagascar Pigeon, var. A, Lath., Gen. Syn. — Bechst., Uebersetz. II. p. 611. — C. madagascariensis, var. ßf, Gml., S. N. p. 779. — C. australis, Lath., Ind. Orn. I. p. 604. — Bechst., Uebers. IV. p. 382. — Shaw, Nat. Mise. pl. 709 (kenntlich), — Colombar & epaulettes violettes, femelle, Levaill., Ois. d’Afr. pl. 277. — C. abyssinica, fem., Temm., Hist. Pig. ed. 8% p. 69 et 443. — Colombar Maitsou, Temm. et Knip, Pig. pl. 9. — Vieill., Ene. Meth. p. 378. — id.:C. Waalia, femelle, Gal. des Ois. p. 332. — C. humeralis, foem., Wagl., Syst. av. sp. 2. — C. australis, Temm. ed. 8°. p. 43 et 440. — Vinago australis, Reichb., Tauben. p. 109. Novit. t. 130. f. 3371 et 72 (kenntlich) et t. 149. f. 1348. (Nach Levaill. unkenntlich). — Bp., Consp. II. p. 7. — Hartl., Maday. p. 65. — Sclat., Proe. 1863. p. 164. — Treron australis, Schleg. et Pollen, Rechereh. sur la Faune de Madag. p. 117. Bis jetzt nur von Madagaskar (Ostküste: Meller, Westküste: Bojer, Nordostküste: Pollen) und der Insel Nossi-be (Pollen) nachgewiesen; nicht auf Mayotte. 536 Treron Delalandei. - Diagn. Klavo-viridis; capite, collo et gastraeo grisescente-viridibusz; tibüis Iaete lanis: subeaudalibus viridibus albo-Wmbatis, longissimis einnamomeis, albo- Umbatis; remigibus nigris, flavo- marginatis; scapularibus vinaceo- violascentibus ; rectrieibus viridibus, lateralibus pallide terminatıs, omnibus infra basi nigris, apice albidis; rostro ad basin pedibusque aurantiaeıs. Long. 10424 5 mostrs. 94 ; al 64 ll anaaud: 30; Alt. Kopf, Hals und Unterseite olivengraulichgrün; Mantel und übrige Ober- seite lebhaft olivengelbgrün; über die vordere Mantelpartie eine aschgraue Quer- binde; Schwingen schwarz mit schmalen gelbweissen Aussensäumen, an der Basis der Innenfahne ins Aschgraue übergehend; die letzten Schwingen 2. Ordnung olivengelbgrün wie der Rücken; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz, die der 2. Schwingen grauschwarz mit gelbliehweissem Endrande an der Aussenfahne; obere Flügeldecken olivengrün, die kleinen und mittleren am Flügelbuge violett- weinröthlich, wodurch am Buge ein grosser Fleck entsteht; untere Flügeldecken aschgrau wie die Unterseite der Schwingen; Federn der Schenkelseiten dunkeloliven- grün, seitlich breit weiss gerandet; Tibia, Bauchmitte und After eitrongelb; untere Sehwanzdeeken grün, breit weiss geendet, daher letztere Farbe vorherrschend; die längsten unteren Schwanzdecken zimmtroth mit breitem weissen Ende; Schwanz- federn olivengrün, die 2 mittelsten einfarbig, die übrigen mit grünlichweissem Spitzendrittel, bis zu demselben an der Innenfahne fast schwarz; Schwanzunter- seite schwarz mit weissem, scharf abgesetzten Spitzendrittel. Schnabel horngrünlichgrau; Beine hornorange; Nägel hornbräunlich. Iris hell- blau, gegen die Pupille zu weisslich. Schnabel schieferfarben mit karminrother Basishälfte; Lauf und Füsse zinnoberroth (Ayres). Wir beschrieben ein ostafrikanisches Exemplar von Usaramo durch Kapitän Speke im Bremer Museum. Ganz ebenso Exemplare von Sansibar in Kirk’s Sammlung und von Süd- mosambik (Peters) im Berliner Museum. Das Weibchen ist minder lebhaft gerärbt (Verr.). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 10114 er Su gar 12 11°” Usaramo. — — ZU 0 gu7 Walch 10 Sansibar. u Ga gu 81 ja m — Südmosambik. Ansehnlich kleiner als die vorhergehende Art (Waalia), der sie in dem grau- liehgrünen Färbungstone des Kopfes, Halses und der Unterseite am nächsten steht; leicht kenntlich an der grünlichen Färbung des Schwanzes und der gelben Bauch- initte. Nächstverwandt ist die schon an dem auffallend dieken Schnabel kennt- liche Tr. erassirostris, Fraser (Zool. typ. pl. 60. — Hartl., W. Afr. p. 192), von Westafrika. Sie zeichnet sich vor allen übrigen Arten durch die dunkelgraugrüne Gesammtlärbung, den tief schiefergrauen Schwanz und das Gelb, welches die Bauchmitte, den After, die Schenkelseiten und Tibien bedeckt, aus. Die Beschreibung, welche Layard von Tr. Delalandi entwirft, bleibt für uns unauflösbar. Tr. Delalandei hat eine vorwiegend östliche Verbreitung, findet sich aber auch in einem grossen Theile Südafrikas: Kaffernland (Layard), Natal (Verr., M’Ken, Treron nudirostris. 537 Ayres), Transyaal (Ayres), Südmosambik, Inhambane (Peters, Fornasini), Ukhutu an der Vereinigung des Kurgen mit dem Mgetaflusse, Usaramo bis Madi (überall häufig: Speke), Sansibar (Kirk, v. d. Decken). Die von v. Heuglin (J. f. Om. 1864. p. 264) als konstant kleinere Lokal- rasse von Tr. abyssinica beschriebene Taube aus dem Inneren von Bongo bezieht sich wahrscheinlich auf diese Art. Die wenigen Nachrichten, welehe Ayres über die Lebensweise von Tr. Dela- landei mittheilt, stimmen vollkommen mit denen überein, die wir von Tr. Waalia besitzen. Wie diese lebt sie im Diekicht der Bäume, kommt fast nie auf den Erdboden herab und nährt sich von saftreichen Früchten und Beeren. (290) 3. Treron nudirostris, (S ws.) Vinago mudirostris, Sws., B. W. Afr. II. (1837) p. 205 (mit Abbild. d. Schnabels). — Vinago australis, Jard. et Selb. (nec L.), ZZ. Orn. pl. 81 (pess.). — Treron australis, pt., Gray, List Spee. Brit. Mus. part IH. (1844) p. 3. — id. List Columbae. (1856) p. 14 (spec. a). — id. ib. Tr. nudirostris, id. Tr. australis, Gen. of B. II. p. 46%. — Vinago nudirostris, Gord., Contr. Orn. 1849. p. 12. — Verr., Rev. et Mag. Zool. 1851. p. 421. — Phalaerotreron nudi- rostris, Reichb., Tauben. p. 107 et 181. Nov. t. XLV. f. 2486 (kenntlich). — id. Nov. t. V. f. 51 (nach Bp.). — id. Ph. calva. p. 107. t. CXLIX. f. 1347 (nach Jard. et Selb.) et Nov. V. f. 52 (nach Bp.). — Ph. nudirostris, Bp., Consp. U. p. 7. — id. Icon. des Pig. t. 3. — Treron calva, Hartl., W. Afr. p. 192 (deser.). — id. ib. Tr. nudirostris. — id. Tr. calva, J. f. Orn. 1855. p. 361. — V. nudirostris, Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 143. — Tr. calya et nudi- rostris, Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 266. — id. Tr. nudirostris, Proe. 1863. p. 106. — Mon- teiro, Proe. 1860. p. 112. — Heugl., J. f. Orn. 1862. p. 294. — Tr. australis, Layard, B. S. Afr. p. 255. — Tr. cawa, Barboza du Bocage, Jorn. de science. Lisboa. (1867). — Schleg. et Pollen, Rechereh. Fauwne Madag. p. 117. — Sharpe, Ibis. 1869. p. 194. — Tr. (Phalaerotreron) mudirostris, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 42. Diagn. Supra grisescente-olivacen; capite, collo et gastraeo laete flavo- viridibus; hypochondrüs flavo et olivaceo striatis ; cruribus flavis; cervice et interscapulio dilute einereis: scapularıbus obseure vinaceis; tectrierbus alarım pallide flavo-marginatis; remigibus nigrieantibus , flavo-limbatis ; cauda supra dilute cinerea, medio vie obscuriore, subtus dimidıo ‚basalı nigra, tıpicali alba, rectrieibus tenuissime flavo-virente limbatıs; subcau- dalibus einnamomeis; rostro erasso, basi ruberrimo; pedibus flawis; üride aurantiaca. order cas UN. = rostr., 10° ‚al. BETA: caud.. 5.‘ 0. : Alt. Oberseite schön olivengrün; Kopf, Hals und Unterseite lebhaft oliven- gelbgrün; die Basis der Federn grüngrau; am Anfange des Mantels ein breites aschgraues Querband von einer Schulter zur andern; Schwingen schwarz mit olivengelbem Saume an der Aussenfahne, der am äussersten Rande ins Weissliche zieht; Schwingen 2. Ordnung mit schmalem gelbweissen Aussensaume; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz; Deckfedern der 2. Schwingen 2. Ordnung grün, wie die. letzten Schwingen 2. Ordnung, mit breiterem blassgelben Endsaume an der Aussenfahne; obere Flügeldeeken grün, die mittelsten und obersten kleinsten am 538 Treron nudirostris, Buge bilden einen grossen violettweinröthliehen Fleck; untere Flügeldecken asch- grau wie die Unterseite der Schwingen; Tibia hochgelb; Federn der Schenkel- seiten grünlichgrau mit schmalen olivengelben Endspitzen; After und untere Schwanzdecken düster olivengrün mit breiten weissen Endkanten und Seiten- säumen; die längsten unteren Schwanzdecken dunkel kastanienrothbraun, schmal weiss geendet; Schwanzfedern grau mit hellergrauem Enddrittel, vor demselben auf der Innenfahne dunkel, fast schwärzlich; die Schwanzfedern unterseits schwarz mit grauweissem scharf abgesetzten Enddrittel. Schnabel horngrauweiss, die nackte häutige Basishälfte gelb; Beine orange- gelb. Im Leben der Schnabel horngelbgrau, die häutige Basishälfte roth; Beine schwefelgelb; Iris mit einem inneren safranfarbenen und äusseren rothen Ringe (Hartl.). Iris orange (Hartl.). Die Beschreibung nach einem Exemplare des Berliner Museum aus Ostafrika durch v. d. Deeken. Dasselbe stimmt ganz überein mit einem Gambia- Exemplare der Bremer Sammlung (Type zur Beschreibung von Tr. calva in Hartl., W. Afr.); dem letzteren fehlen aber die weisslichen Endsäume an den längsten unteren Schwanzdecken, die aschgraue Mantelquerbinde ist schmäler und die grauen Schwanzfedern zeigen sehr schmale grünliche Aussensäume. Ein anderes Exemplar aus Ostafrika (v. d. Deeken) hat die Schwanzfedern, namentlich auf der Aussenfahne, schwach olivengrünlich verwaschen. Das graue Mantelquerband ist zuweilen nur sehr schwach angedeutet. Exemplare von Angola stimmen mit abyssinischen überein (Hartl., Proe. 1860. p. 112); nach v. Heuglin zeigen die letzteren das weisse Spitzenband der Steuerfedern 1” breit (wol von unterseits?). Das Weibehen ist nur ein wenig blasser gefärbt als das Männchen (Verr.). - [3 Länge. El. Schw. RK L. Cal0. BAAR az engl), b11.4.d5 Mombar! gr zu ja gu v2 „ kn 6 14 zu 144 e. 104 11 Gambia. 5UN110 , 2u 10% 12 \.1047% „Gaben. calva, RUNDE Ba unlce® — Do Prineipe. Temm..) 5477124 DRBUL 13. — Senegal (Berlin. Mus.). by Ti Yu zu 12 Yu Lagos. L In der lebhaft olivengelbgrünen Färbung des Kopfes, Halses und der Unterseite stimmt diese Art zunächst mit Tr. australis, L., überein, zeichnet sich von der- selben aber durch die gelben Tibien und den bedeutend stärkeren Schnabel aus, dessen nackte Basishälfte weit mehr ausgedehnt ist; diese Nacktheit schneidet, wie dies Swainson’s Holzschnitt sehr deutlich zeigt, rechtwinkelig mit dem Mund- winkel ab, zieht sich aber nicht bis in die Stirn hinein, wie bei Tr. calva*), Temm. (nee auet.), welche bisher meist mit nudirostris verwechselt wurde. *) Diese Art unterscheidet sich durch die bedeutend weiter ausgedehnte Nacktheit des Basis- theils des Schnabels, indem dieselbe nicht in gerader Linie mit dem Mundwinkel abschneidet, sondern sich schneppenartig in die Stirn hineinzieht, ähnlich der weissen Stirnplatte beim Wasser- huhn (Fulca atra), wie Temminck sehr treffend vergleicht. In der Färbung stimmt die Art durchaus mit nudirostris überein, bis auf den Umstand, dass die ersten Schwingen nur am Ende der Aussenfahne einen sehr schmalen gelblichen Saum zeigen; auch erscheint das Grün der Ober- Columba guineensis. f 539 Die weitest verbreitete unter den Fruchttauben Afrikas: Gambia (Bremer Mus.), Senegal (Sws.), Bissao (Beaudouin), Goldküste (Pel, Gordon, Sharpe), Gabon (Verr.), Kamma- und Ogobaifluss (Du Chaillu), Benguela, Angola (Mon- teiro, Anchieta), Damaraland (Kisch), Abyssinien (Heugl.), Suaheliküste, Mombas (v. d. Deeken); aus dem Inneren Ostafrikas durch Speke (Hartl., Proc. 1863. p. 106); doch wird die Art in einem späteren Berichte Selater’s über die Sendungen Speke’s nicht erwähnt. Wahrschemlich ist es diese Art (oder Dela- landei?), welche Wahlberg am Doughe oder Tonkefluss im Inneren Südwest- afrikas fand (Sundev., Krit. Framst. p. 55). Ueber die Lebensweise fehlt es an Nachrichten. Subfam. Columbinae, Sws. Genus Columba, L. ' is Subgen. Stietoenas, Keichb. (291) ı. Columba guineensis, Briss. Columba maceulis triquetris, Edw., B. t. 75 (bon.). — Seligm., Samml. ausl. Vög. III. (1753) t. 45 (nach Edw.). — Columba guinea, L. p. 282. — C. guineensis, Briss., Orn. 1. (1760) p. 132. — Pigeon de Guinee, Buft., Hist. Ois. 2. p. 533. — Triangular spotted Pigeon, Lath., Gen. ‚Syn. II. p. 639. — Bechst., Uebers. II. p. 616. — C. guinea, Gml., 8. N. p. 774. — Lath., Ind. Orn. TI. p. 603. — Bechst., Uebers. IV. p. 382. — Le Ramier roussard, Levaill., Ois. d’Afr. VI. (1808) p. 70. t. 265. — Temm. et Knip, Hist. des Pig. pl. 16. — C. guinea, Temm., Feist. Pig. ed. 8°. (1813) p. 214 et 462. — €. guineensis, Vieill., Ene. Meth. p. 245. — C. trigonigera, W ag]., Syst. av. Columb. sp. DL (nach Edw.). — Sws., B.W. Afr. II. p. 212. — C. guinea, Gray, List Gallinae (1844) p. 8. — id. Gen. of B. I. p. 470. — Stietoenas guinea, Reichb., Tauben. p. 59 et 171 et Novit. II. f. 22 (nach Edw. unkenntlich), — id. St. trigo- nigera. p. 60. t. 131. f. 1250 (pess.). — St. guinca et trigonigera, Bp., Consp. II. p. 50. — id. seite matter und zeist mehr graugrüne Beimischung. Ob diese Verschiedenheiten indess wirklich konstante sind, vermögen wir wegen Mangel hinreichenden Materials nicht zu entscheiden. Wir haben nur ein an der Stirn etwas beschädigtes Exemplar vom Gabon vor uns, untersuchten aber andere Exemplare von der Sklavenküste (Mus. Stuttg. s. n. nuxd’frons, Heugl.), vom Senegal (Bul- lock) und Ilha do Principe (Dohrn) im Berliner Museum, welche sämmtlich eine nackte Stirn- schneppe zeigen, auch durchgehends kleiner sind. Die Synonymie der Art würde sich folgendermaassen gestalten: Treron calva, (Temm.). — Le Pigeon & front nu, Temm., Catal. syst. (1807) p. 250. — id. Temm, et Knip, Pig. p. 35. 1.7. — id. ©. calva. ed. 8%. (1813) p. 63 et 442. — Wagl., Syst. av. Columba. sp. 3. — Vieill., Ene. Meth. p. 378. — Vinago' calwa, Cuv., Regn. an. (1817) p. 492. — Treron calva, Gray, Gen. of B. I. p: 467. — id. List Columz bae. p. 14 (spec. b. e.). — Vinago pytiriopsis, \ err., Rev. et. Mag. Zool. 1854. — Phala- erotreron calva, Bp., Consp. II. p. 6 (syn. falsa). — Reichb., Nov. t. 130. f: 3370 (nach Temm. unkenntlich!). — Tr. calva, Dohrn, Proc: 1866. p. 329. — Tr. nudifrons, Heugl. (M.S.).— Tr. nudifrons, Barboza du Bocage, Jorm. de sciene., ete. Lisboa. (1867) No. II. Senegal (Bull.), Lagos (Mus. Stuttg.), Gabon (V err.), Do Principe (Dohrn), Angola (Temm., Barboza). 540 Columba guineensis. St. Dilloni, Coup d’öeil sur Vordre des Pig. p.22. — C. guinea et phaeonotus, Gray, List Columbae. (1856) p. 32. — -C. guinea, Rüpp., Syst. Uebers. p. 100. — Vierthaler, Naumannia. 1852, Heft I. p. 48 (Nisten). — Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 100 (Nisten). — Palumbus guineus, Heugl., Syst. Uebers. No. 508. — C. gwinea, Thoms., Niger-Exped. II. p. 41. — Strickl., Proe. (1850) p. 219. — Jard., Edinb. New Phil. Journ. n. s. II. p. 246. — Strickl. et Sclat., Contr. Ornith. 1852. p. 156. — Hartl., W. Afr. p. 194. — id. Proc. 1863. p. 106. — Sclat., ib. 1864. p. 118. — C. trigonigera, Gurney, Ibis. 1860. p. 214. — id. ib. 1864. p. 359. — id. ib. 1868. p. 164. — Pelzeln, Novara-Reise, Vögel. p. 108. — C. guwinea, Heugl., J.f. Orn. 1864. p. 264. — Antin., Catal. p. 8%. — Layard, B. 8. Afr. p. 256, — Stietoenas guinca, A. Brehm, Habesch. p. 222 et 375. Diagn. Supra fusco-rufescens; capite et gastraeo einereis; colli plumis longiuseulis, strietis, acutis, vinaceo- rubentibus, aureo -resplendentibus, apice einereis; teetrieibus alarım macula apreali triquetra alba; remi- gibus Fuseis ; uropygio albieante; cauda einerea, late nigro-terminata, reetrieis extimae pogonio externo basi albo; rostro nigricante; orbitis nudis rubris. Dong. eirca 12": rostr. 10: al. 8" gu. caud. 4 4: tars. 13%. I & alt. Kopf nebst Hinterkopf, Kopfseiten und Kinn schmutzig hellaschgrau; Hinterhals, Halsseiten, Kehle und Oberkropf zimmtroth, die an der Endhälfte gablig gespaltenen Federn grau mit purpurviolettem, unter gewissem Lichte grün scheinenden Metallschimmer; Mantel, Schultern und Deckfedern dunkel rothbraun mit purpurnem Scheine, die Deekfedern mit dreieckigen weissen Spitzenflecken, die auf den grössten Deekfedern am grössten sind und eine Art Querbinde bilden; auf den Schulterdeeken Audeutungen fahlbrauner Spitzenflecke; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne grau bepudert, mit schmalem fahlweissen Spitzensaume; die Schwingen 1. Ordnung mit verwaschenem fahlen Aussensaume; Schwingendeck- federn bräunlichgrau, die der 2. Schwingen mit weissem Spitzenflecke; Hinter- rücken, Bürzel und obere Schwanzdecken hellaschgrau, die Federn mit graulich- weissem Endsaume, wodurch auf diesen Theilen ein weisslicher Ton vorherrscht; Unterseite vom Oberkropfe an nebst den unteren Flügeldecken aschgrau; die längsten oberen und unteren Schwanzdecken dunkler, mit helleren Spitzensäumen; Scehwanzfedern dunkelgrau mit braunschwarzem Enddrittel und emer dunklen Querbinde, die aber auf der äussersten Feder nur sehr schwach angedeutet ist; die 2 mittelsten Federn bräunlich verwaschen; die äusserste Feder an der Aussen- fahne bis zum dunklen Ende graulichweiss; Schwanz unterseits braunschwarz, mit Andeutungen einer helleren Querbinde. Schnabel hornbraun; Wachshaut, die ausgedehnte nackte warzige Zügel- und Augengegend röthlich; Beine horngelb; Nägel bräunlich. Iris roth, nackter Augen- kreis weinroth (Levaill.). Iris mit einem äusseren rothen und inneren braunen Ringe; nackter Augenkreis lackroth; Beine schmutzig roth (Ayres). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt aus Abyssinien und ist von einem südafrikanischen nicht zu unterscheiden; bei dem letzteren sind die weissen Spitzenflecke der Deekfedern durch Abreiben kleiner. Das 9 ist, nach Leyaillant, minder lebhaft gefärbt und etwas kleiner. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. 12% u au gi 10% 13 12 Abyssinien. ee gun gu ga Tg Südafrika, Turtur semitorquatus. 541 Die von Reiehenbach, Bonaparte und Gurney gegebenen Kennzeichen zur speeifischen Absonderung der südafrikanischen Form (trigonigera, Bp. [nec Wagl.]. — phaeonotus, Gray) haben sich uns als nicht durchgreifend erwiesen; die weisse Spitzenfleekung der Decktedern variirt, wie schon Reichenbach her- vorhebt, individuell; ebenso verhält es sich mit der Färbung des Bürzels, die bald mehr ins Weisslichgraue, bald mehr ins Aschgraue zieht. Wir nehmen daher ohne Bedenken nur eine Art an, deren Verbreitung sich über den grössten Theil Afrikas erstreekt: Senegal (Sws., Licht.), Gambia (Rendall), Kasamanse (Verr.), Ilha das Rollas (Thoms.), Guinea (Edw., Temm.), Angola (Temm.), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Senahr, Kordofahn, Abyssinien (in Simehn bis 10,000 Fuss hoeh: Heugl.), abyssinische Küstenländer, Ain Saba (Brehm), Bogosland (Jesse), Fasoglu, weisser und blauer Fluss, Bongo im Gebiete des Gazellenflusses (Rüpp-, Heugl., Brehm, Antinori u. A.), Kapländer (Levaill,, Layard), Kaffernland (Lieht.), Natal (M’Ken, Ayres); im Osten durch Speke nur auf der Route von Kaseh bis Meninga angetroffen. Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft dieser Taube liegen verschiedene werthvolle Berichte vor, die ein vollständiges, in manchen Punkten jedoch sehr abweichendes Bild geben. Nach Levaillant wird das Nest, je nach der Oert- lichkeit, sowol auf Bäumen als in Felslöchern angelegt, eine Angabe, die durch die neueren. Forschungen vollkommen bestätigt wird. Layard, der an den Felsengestaden von Cape Point in unzugänglichen Höhlen eine zahlreiche Brut- kolonie dieser Taube antraf, bestreitet zwar das Nisten auf Bäumen, aber Vier- thaler und Brehm trafen sie im Sudahn auf den breiten Wedeln der Dulehb- palme nistend und zwar in unmittelbarer Nähe des kleinen bludürstigen Falco ruficollis (vorn p. 72). Taube und Falke sitzen dieht nebeneinander und ziehen ihre Jungen friedlich auf. In ähnlicher Weise beobachteten wir bei Schumla (Türkei) eine mit C. livia nahe verwandte Art (wahrscheinlich ©. affinis, Blyth — Reichb. t. 131. f. 1248) und Jalco tinnunculus in ungestörter Freundschaft (Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 385). Das beste Lebensbild über €. guineensis entwirft übrigens Brehm’s geübte Feder (Habesch. p. 375). v. Heuglin’s Notiz, dass diese Taube ausser Felsen und Bäumen auch Häuser besuche, steht insofern damit in direktem Widerspruche, als Brehm ausdrücklich hervorhebt, sie sei scheu und vermeide den Menschen ängstlich. Genus Turtur, Selby. (292) ı. Turtur semitorquatus, küpp. Columba semitorguata, Rüpp. (nec Sws.), Neue Wirbelth. (1835) p. 66. t. 23. fi 2 (bon.). — Turtur erythrophrys, Sws. (nee Reichb.), W. Afr. (II. (1837) p. 207. t. 22. — T. vinaceus, Gray (nee Gml., nec Temm.), Zist Gallinae. (1844) p. 12. — id. List Columbae. (1856) p. 43 (syn. ©. Levaillanti, Smith, MS.). — id. Gen. of B. II. p. 472. 5. — id. ib. 7. semitorquatus, Rüpp. No. 10. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 100. — Streptopeleia Gumri, Reichb., Tauben. p- 73. t. 152. f. 1364 et 1367 (accur.). — id. ib. t. 152. f. 1368 (nach Sws.) et t. 153. £. 1371 (nach Rüpp.). — id. ib. St. vinacea (Gml.), Novit. III. f. 24 (unkenntlich). — 7. semitorquatus, Heugl., Syst. Uebers. No. 517. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 208. — id. J. f. Orn. 1862. p. 306. — Z: erythrophrys, Gord., Contrib. Orn. (1849) p. 12. — Streptopelia erythro- phrys, Bp:, Compt. Rend. 1855. p. 17. — id. Consp. II. p. 63. — Hartl, W. Ar. p. 195. — 548 Turtur semitorquatus. id. Proe. 1867. p. 827. — Sundevy., Kritisk Framst. p. 54. — Gurney, Ibis. 1862. p. 152. - Reichb., Zaub. p. 1%. — Monteiro, Proc. 1865. p. 9. — Antin., Catal. p. 88. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 206. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 42. — Peristera semi- torquata, L. Brehm, Vogelf. p. 255. — A. Brehm, Habesch. pp. 222. 379. — T. vinaceus, Layard, B. 8. Afr. p. 259. Diagn. Supra dilute olivascente- fuscus, terga, uropygio et alarım teetri- cibus distincte einerascentibus; vertice dilute caerulescente- einereo, fronte albido - fulvescente; nucha, collo laterali, gutture, pectore ventreque in- tense vinaceis; gula albicante; abdomine imo, erisso et subcaudalibus einereis vel cinerascentibus; faseia coll! postici latiuscula nigra, supra dilute einereo-marginata; subalaribus obseure einereis; reetrieibus inter- mediüs dorso concoloribus, reliquis nigricantibus, tertia parte apiecali pallide cinerascentibus; rostro nigro; pedibus rubris; üride rubra. Long. tot. circa „12 ; ostr.. 8° al. 1°, 1, caud. A! 80 fans. 100% & alt. Oberkopf zart bläulichaschgrau, nach vorn zu blasser, so dass die Stirn fast weisslich erscheint; Kinn blass rostweisslich; Hinterkopf, Genick, Hals- seiten und die ganze Unterseite dunkel weinfarben, an den Kopfseiten blasser; Hinterbauch, Schenkel, After und untere Schwanzdeeken aschgrau, die unteren Flügeldecken und Achselfedern tiefaschgrau ins Schieferfarbene; den Nacken bedeckt ein breites halbmondförmiges Halsband, welches oberseits schmal aschgrau gesäumt ist und auch unterseits einige hellere Endsäume zeigt; Mantel, Flügel und übrige obere Theile dunkelolivenbraun, auf dem Bürzel aschgrau verwaschen; Schwingen und deren Deekfedern dunkler braun als der Rücken; die Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne und Spitze mit einem sehr schmalen fahlbräun- lichen Saume; Sehwanzfedern schwarz mit scharfabgesetztem hellbraunen breiten (e. 1!/a“) Endtheile, der an den äussersten Spitzen ins Grauliche zieht; der dunkle Basistheil wird gegen die Basis heller, namentlich auf den mittelsten Federn, wo er deutlich ins Braune zieht, ohne dass jedoch eine Querbinde gebildet wird; unterseits der Schwanz schwarz mit scharf abgesetztem graulichweissen Ende. Schnabel hornschwarz ; Beine röthlichbraun; das Auge von einem, namentlich nach unterseits, ausgedehnten nackten Ringe umgeben. Iris, Füsse und nackter Augenring lackroth (küpp.). Iris dunkel schwarzbraun mit einem schmalen gelben inneren Ringe; nackte Haut unter dem Auge dunkelnelkenroth, wie die Füsse und Beine (Ayres). Iris braun mit einem rothen Aussenringe (Note des westafrikani- schen Sammlers). Iris gelblichroth, Schnabel bläulichroth, ‘Augenring blutroth, Beine korallenroth (A. Brehm). Die Beschreibung nach einem Exemplare vom Gabon. Ganz damit übereinstimmend fanden wir Exemplare von Sansibar (Kirk) und aus Ostafrika (v. d. Deeken) im Berliner Museum. Ein & von der Goldküste (Bossum-prab-River) hat den Bürzel weniger deutlich grau verwaschen und die Flügeldeckfedern am Buge und Handrande zeigen unter gewissem Lichte einen dunkelaschgrauen Schein. Ein Exemplar vom Gambia (Bremer Museum) hat diesen aschgrauen Ton der Deeckfedern längs dem Handrande deutlicher ausgesprochen; der Bürzel ist braun wie die Oberseite, nur hie und da mit aschgrau gesäumten Federn gemischt; Turtur semitorquatus. 543 das Grau des Afters, der Schenkel und unteren Schwanzdecken ist weinfarben verwaschen. Ein jüngerer Vogel von Sansibar (Kirk) ähnelt sonst ganz dem alten, aber: das schwarze Nackenband ist noch unvollständig; die Schwingen sind am Ende breit rostroth gerandet; im Nacken, auf der Brust und an einzelnen Deck- federn ebenfalls rostrothe Endsäume. Das typische Exemplar von T. semitorguatus, Rüpp., aus Abyssinien (welches wir durch Güte von Herrn Erekel zur Vergleichung erhielten) stimmt durchaus mit westlichen Exemplaren überein: der Bürzel zeigt nur wenig grauen Anflug; die Flügeldecken am Handrande haben den aschgrauen Schein wie unser Exemplar vom Gambia; die unteren Flügeldecken sind etwas heller; das schwarze Nacken- band erscheint schmäler, weil ein Theil der Federn fehlt, ist aber oberseits eben- falls von hellaschgrauen Endsäumen begrenzt, die Rüppell offenbar übersehen hat, da sie nach seiner Beschreibung fehlen. Länge. Fl. Schw. E. L. ec. 111/a" RaSTdL Hua Su 12“ Abyssinien (Type von Rüpp.). — bar a.ı All. 6a 101%" Ostafrika. _ 6” 10 Aa 8 11“ ad. Sansibar. KR, 6" zul zu 11. zu 104 jun. Es — 6 4 Aus a 11” ad. Goldküste. H 6 gi 4. zu Tliptdt 11 5, Gambia 3 iD j BEN 74 4 64 gu 124 = Gabon. _ Bu Dual Zi 11” Gumri (nach Reichenbach). Die dunkle Gesammtfärbung mit deutlichem Braun auf der Oberseite und dem dunklen Weinroth der Unterseite, sowie das zarte Graublau des Scheitels zeichnen diese Art ganz besonders aus. Der aschgraue Schein der Deekfedern längs des Handrandes tritt nur sehr schwach hervor, doch variirt diese Färbung, eben wie die des Bürzels, individuell; ebenso die Grössenverhältnisse. Swainson’s im Allgemeinen kenntliche Abbildung (t. 22) zeigt im Widerspruch mit der Beschrei- bung den Schnabel hell und eine deutliche dunkle Schwanzquerbinde. Die Verbreitung der Art umfasst den grössten Theil Afrikas: Senegal (Sws.), Gambia (Rendall), Goldküste (Gordon, Sintenis), Aschanti (Leid. Mus.), Gabon (Verr., Du Chaillu), Angola, Benguela (Monteiro, Anchieta), Mittel- und Süd- nubien (nördl. vom 21°: Heugl.), Senahr, Kordofahn, Abyssinien (3 — 9000 Fuss hoch: Heugl.), abyssinische Küstenländer, Bogosland (Rüpp., Heugl., Brehm, Antin.), Kapländer, Swellendam, Knysna (Layard), Kaffernland (Sundevall), Natal (M’Ken, Ayres), Sansibar (Kirk); durch v. d. Decken aus Ostafrika, ohne nähere Angabe des Fundortes eingesandt. Nach L. Brehm (Vogelf. p. 258) hat diese Taube gleichen Aufenthalt wie 7. Zugens, Rüpp., nämlich Nordostafrika tind den „Balkan“ (!!). A. Brehm, der diese Taube zu Hunderten bei Mensa beobachtete, gibt einige Notizen über Lebensweise und Nestbau (J. f. Orm. 1853. Extrah. p. 100). Sie brütet wie die meisten Verwandten mehrmals im Jahre; in Nubien in den ersten Monaten des Jahres, in Ostsudahn während der Regenzeit. Nach Ayres ist sie in Natal sehr häufig. 544 Turtur deeipiens. (293) 2. Turtur decipiens, Hartl. et Finsch. Columba risoria, var. e Nubia, Lieht., Doubl. 1823. p. 67. No. 696. — C. risoria, Wagl., Syst. av. (1827) sp. 95 (deser. opt. exel. var.). — Turtur winaceus, Hartl. (nee auet.), W. Afr. p. 195 (excel. syn.). — ?Streptopeleia erythrophrys, Reichb. (nee Sws.), p. 73 (excel. syn.). Var: Supra pallide vinaceu-ochracea, subtus pallidior. Turtur torguatus, Briss. I. p. 95 (deser. opt.). — 7. tureieus, Schwenkf., Av. silec. p. 364. — C. risoria, L., S. N. p. 285. — Collared Turtle, Lath. I. p. 648. — C. risoria, Gm]. p. 787. — Lath., Ind. p. 607. — Bechst. IV. p. 354. — Colombe blonde, Temm. et Knip, Zlst. nat. #9. t. 44. — C. risoria, Temm., Hist. Pig. ed. S°. p. 323 et 481 (syn. part) — Vieill,, Eine. Meth. p. 248. — Less., Tr. d’Orn. p. 473 (des iles Tonga!!). — Turtur risoröus, Selb., Nat. Libr. V. Pig. t. 17 (nee deser.). — Gray, List Gallin. 1844. p. 12. — id. List Columbae. (1856) p. 44. — C. douraca, Hodgs., in Gray's Zool. Misc. p. 85. — Streptopeleia risoria, heichb. p. 74 et 175. t. 152. f. 1365 (nach Selby). — Bp:, Consp. p. 65. — Peristera risoria, L. Brehm, Vogelf. p. 257. — id. ib. P. ridens. — T. risorius, A. Brehm, Habesch. p. 222 et 379. — id. Thierl. Vög. p. 282. — Tristram, Ibis. 1860. p. 69 (Algier). — Wallace, ib. p- 399 (Chinese Asia). Weisse Varietät. Columba alba, Temm., Pig. p. 333 et 484. — Colombe blanche, Temm. et Knip. t. 46. — C. risoria, var ec, Vieill. p. 249. — Var. $, Wagl., Syst. av. — Reichb. t. 152. f. 1366. — T. risorius, Swinh., Ibis. 1868. p. 298 (Formosa). Diagn. Supra pallide et obsolete fuscescens; pileo cinerascente, fronte magis incano; nucha, colli lateribus, jugulo, pectore et epigastrio dilute vinaceis; fascia colli postiei lata nigra, supra albido marginata ; gula albida: flexura margineque alae cinereis; abdomine. albieante; subeau- dalibus pallidissime einerascentibus; remigibus fuscis, margine externo pallentibus: subalaribus dilute einereis; rectrieibus mediis dorso concolo- ribus, lateralibus a basi ultra dimidium eircumseripte nigricantibus, dein pallide infuscatis, ipso apice albis: vostro nigro; pedibus palhidis. Long. tot. circa ,11' 9"; rostr. 9"; al.\6° 457 caud. 4,8; ars & alt. Stirn, Vorderkopf und Zügel hellaschgrau, Scheitel etwas mehr bräunlichgrau; Hinterkopf, Nacken, Hals und Unterseite zart weinröthlich, auf dem Bauche und After weisslich; Schenkelseiten und untere Schwanzdecken hell- aschgrau, die letzteren mit weisslichen Endsäumen; Kinn und Oberkehle weisslich; Hinterhals von einem breiten schwarzen Querbande bedeckt, welches oberseits schmal silbergrau gesäumt ist; unterhalb des Querbandes die ganze Oberseite erdbraun; Schwingen braunschwarz mit einem sehr schmalen fahlweissen Saume längs der Aussenfahne und Spitze, dieser auf den 4 ersten Schwingen ganz beson- ders deutlich; Deekfedern der 1. Schwingen schwarz; Schwingen 2. Ordnung au der Aussenfahne mit einem graulichen Anfluge; Deckfedern längs Handrand asch- grau, einen sehr schmalen Rand bildend, die übrigen braun wie der Rücken; untere Flügeldeeken hellaschgrau; mittelste 4 Schwanzfedern erdbraun wie der Rücken, die übrigen blasser erdbraun mit breitem weissen Ende und schiefergrauer Basishälfte, die auf der Mitte, wenigstens auf der Innenfahne, scharf in Schwarz Turtur decipiens. 545 abschneidet; dieser dunkle Endtheil ist auch auf den 4 mittelsten Federn angedeutet; Sehwanzunterseite mit schwarzer Basishälfte und weisser, silbergraulich verwaschener Endhälfte. Schnabel hornschwarz; Beine horngelbfahl mit dunklen Nägeln; der nackte Augenkreis sehr schmal. Im Leben die Beine jedenfalls röthlich oder roth. Die Beschreibung nach einem (durch Verreaux) aus Ostafrika stammenden Exemplare des Bremer Museum. Länge. Fl. Schw. FR. L. e. u y 6% gu Hu gu 11% 111/5" Do AU op 6a 10 (erythrophrys, Reichb.). Von der vorhergehenden Art (semitorguatus, Rüpp.), der sie bezüglich der Grösse gleicht, durch die bedeutend hellere Gesammtfärbung hinlänglich unterschieden. Es gibt wenig Anhaltspunkte, um über die Verbreitung dieser bisher meist übersehenen oder verkannten Art Sicheres festzustellen; ausser im Osten kommt sie aber voraussichtlich im grössten Theile des Nordostens vor und ist wahrschein- lich noch weiter verbreitet, Wir entnehmen dies wenigstens verschiedenen Notizen A. Brehm’s, der die „Lachtaube“ ausser in den Küstenländern des rothen Meeres und den Waldungen am blauen Flusse, auch bei Aden in Arabien beobachtete. Brehm versteht freilich unter „Laehtaube“ jene mehr oder minder isabellfarbene oder ockerweinfahle Form, also die eigentliche €. risoria Linn&’s, welche man bei uns so häufig in der Gefangenschaft findet und die von den meisten Natur- forschern eben nur als eine durch Domestieirung entstandene konstante Varietät betrachtet wird. Nach Brehm wäre dies irrig, denn nach seinen Vergleichungen stimmen die von ihm in Afrika erlegten wilden vollständig mit unseren gezähmten überein. Wir bezweifeln die Richtigkeit dieser Behauptung nicht im entferntesten, sind aber dennoch vollständig überzeugt, dass diese isabellfarbene Form keines- falls eine ursprüngliche ist, und betrachten mit Wagler als Stammvater derselben die oben von uns beschriebene, der somit eine Neubenennung gebührte. Die isabellfarbene Rasse findet sich mehr oder minder bis gänzlich verwildert im grössten Theile Nordostafrikas (Brehm, Algier: Tristram), in Westasien und in Südosteuropa. Wir selbst beobachteten sie häufig in den nördlichen Provinzen der europäischen Türkei (Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 385), wo sie unter einem gewissen Schutze steht und um zu brüten (theilweise in eigens für sie aufgehangenen Körben) im Frühjahre anlangt. Die von Naumann (Wiegmann’s Archiv f. Naturg. 1837. Band I. p. 106) erwähnte €. risoria aus der Gegend von Philippopel (Filibe), über welche Hinke anziehend berichtet, bezieht sich wahrscheinlich auf die indische intercedens. Nach Lichtenstein’s Vergleichung stimmt sie mit nubischen Exem- plaren des Berliner Museum überein. Wir würden die von Reichenbach beschrie- bene St. erythrophrys unbedenklich auf diese Arten deuten, wären die Maassver- hältnisse nicht gar zu sehr abweichend. Die wilde Lachtaube Indiens, welche oft mit der afrikanischen vereinigt wird, ist eine verschiedene Art: Turtur intercedens, (Brehm). Peristera intercedens, L. Brehm, Vogelf. (1555) p. 258. — id. Naturg. u. Zucht d. Tauben. (1857) p- 72. — Streptopeleia intercedens, Reichb., Tauben. p. 175 (deser. opt.). — Turtur risorius, or, v, d. Decken, Reisen IV, 5) 546 Turtur albiventris. Blyth (nee Linn.), Cat. Mus. As. Soe. (1849) p. 235. — id. J. As. Soc. Beng. 1855. — Jerd,, B. of Ind. IM. p. 481 (deser. opt.). — Taylor, I2is. 1864. p. 410. — id. ib. 1867. p. 67. — Irby, ib. 1861. p. 234. — Pelz., J. f. Orn. 1868. p. 36. — id. Ibis. 1868. p. 320. — Tristr., Ibis. 1868. p. 211. — ? Columba risoria, Naum., Wiegm. Arch. 1837. p. 106. Oberseite erdbraun wie bei deeipiens, die Bürzelseiten aschgrau; Kopf, Hals und Unterseite bis wum Bauche zart weinröthlich, aber blasser aß bei deeipiens; Scheitel und Vorderkopf asch- eraulich verwaschen; Stirn und Kinn weisslich; Bauch, Bauch- und Schenkelseiten, After und untere Schwanzdecken deutlich aschgrau, die letzteren ohne weissliche Endsäume; untere Flügeldecken weiss; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz mit aschgrauer Basis; Schwingen 2. Ordnung (mit Aus- nahme der letzten braunen) aschgrau; Schwingendecken und Deckfedern längs Handrand, daher der grösste Theil des Oberflügels aschgrau; Schwanzfärbung ganz wie bei decipiens, aber die vier äusseren Federn sind aschgrau, anstatt blasserdbraun; das schmale schwarze Halsband oberseits deutlich aschgraulich gesäumt. Länge. El. Schw. F. L. C. 1% 6" zu 4 zu 6a! 104 _ 52 ,64,(2) A 6 6tja! 10“ (erythrophrys, Reichb.). Nach einem Exemplare von Madras (durch Jerdon) im Bremer Museum. Unterscheidet sich leicht durch die weissen unteren Flügeldecken, die bei weitem grössere Ausdehnung des Grau auf den Flügeln und die deutlich aschgraue Färbung des Bauches und der unteren Schwanzdecken. Reichenbach’s sorgfältige Beschreibung von 7. intercedens, Brehm, beweist auf das Schlagendste, dass diese bei Smyrna (Gonzenbach) wild vorkommende Taube mit der indischen zusammenfällt weshalb eine Neubenennung überflüssig wird. Die Verbreitung ist eine ausgedehnte: ganz Indien, Ceylon, Malabar (Jerd.), N. W. Himalaya (Kotesurh 4—8000 Fuss hoch: Stoliezka), Kleinasien (Smyrna: Gonzenbach, Taylor), Palästina (Tristr.); Südosteuropa: Konstantinopel (Taylor). Nach Taylor nicht in Egypten. Taylor betrachtet diese Art als die Stammmutter der isabellfarbenen Varietät. (294) 3. Turtur albiventris, Gray. Ohne schwarzen Zügelstrich. Columba risoria, Rüpp. (nee Linn.), Neue Wirbelth. (1835) p. 67 (sine deser.). — Zurtur semi- torquatus, Sws. (nee Rüpp.), B. W. Afr. II. (1837) p. 208. — T. albiventris, Gray, List Gall. (1844) p. 191 (ex semitorgu., Sws.). — id. Gen. of B. II. p. 472. — id. List Columb. p- 44 (spec. g: Tschadda). — Turtur risorius, Rüpp., Syst. Uebers. p. 100. — Streptopelia semitorquata, Bp., Compt. Rend. 1855. p. 18. — T. erythrophrys, Blyth (nee Sws.), J. As. Soe. Beng. 1855. — id. ib. 7. semitorquatus (nach Sws.). — T. risorüus, Heugl., Syst. Uebers. No. 513. — id. Ibis. 1859. p. 343. — id. T. vinaceus, J. f. Orm. 1864. p. 264 (Bongo). — L. Brehm, Vogelf. p. 258. — T. visoroides, in Mus. Laıgd. (ap. Heugl.). Mit schwarzem Zügelstrich. Streplopeleia semitorquata, Reichb., Zaub. p. 74 (deser. opt.) t. 152. f. 1369. — Turtur sp., Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 9. — Streptopelia barbaru, Antin., Catal. (1864) p. 39. — St. barbara, Ibis. 1864. p. 401. — Blyth. ib. 1867. p. 151. — Heugl., J..f. Orn. 1867. p. 206. Wahrscheinlich diese Art, aber nieht mehr mit Sicherheit festzustellen. Turbir torquatus senegalensis, Briss. I. p. 124. t. XI. f. 1. — Collared Senegal Turtle, Lath., Gen. Syn. I. p. 656. — Bechst., Uebers. p. 630. — Tourterelle & eollier du Senegal, Buft., Hist. Ois. II. p. 553. — Pl. enl. 161. — Columba winacea, Gm]. (nee auct.) p. 782. — Lath., Ind. p. 611. — Bechst. IV. p. 386. — Vieill., Ene. Meth. p 250. — €. risoria, Temm. (in syn. part.). — €. risoria, Wagl. (in syn. part.). — Streptopelia vwinacea, Bp., Compt. Itend. 1855. p. 17. — id. Consp. 11. p. 64 (nach Briss.). — Str. vinacea, Reichh. p. 74 (nach Briss., nec p. 175. Novit. t. III. f. 24). ut Turtur albiventris. 547 Diagn. Supra dilute fulvescente- fuscus; capiüte, collo et pectore pulchre et dilute roseo-vinaceis, fronte pallidiore,; gula alba; fascia coll! postici infimi angustiore, nigra, albido-marginata; remigum nonnullarum secun- dariarum marginibus externis margineque alari latius cinereis; subala- ribus pallidissime einereis; abdomine et subeaudalibus pure albıs; hypochondrüs conspieue einerascentibus; vrectrieibus mediis dorso sub- eoncoloribus, lateralibus basi nigricantibus , dein sordide einerascentibus apiceque ipso latius albis; rostro nigro; pedibus pallidis. Bong. eirco) 10: "rosir.: Tr al. 5 10%? eaud.: 3“ 7’, tars.,9"". s & alt. Kopf, Hals und die ganze Unterseite äusserst zart und rein wein- röthlich, auf dem Hinterkopfe nur mit einem Anfluge von Aschgrau, gegen die Stirn zu blasser, aber nieht deutlich ins Weissliche; Kinn und Oberkehle weiss wie der Bauch, After und die unteren Schwanzdecken; "Bauch- und Schenkelseiten blass aschgrau; Hinterhals von einem halbmondförmigen schwarzen Halsbande bedeckt, welches oberseits schmal silbergrau gesäumt, auch unterseits einzelne silbergraue Säume zeigt; unterhalb des Querbandes die ganze Oberseite isabell- erdbraun, auf den Bürzelseiten mit aschgrauem Anfluge; Schwingen dunkelbraun, längs der Aussenfahne und Spitze sehr schmal fahl gesäumt, am deutlichsten an den 4 ersten Schwingen; Schwingen 2. Ordnung und Deckfedern der 1. Schwingen an der Aussenfahne aschgraulich verwaschen; Deckfedern längs dem Handrande und die vorderen Deckfedern der 2. Schwingen aschgrau; übrige obere Deck- federn erdbraun wie der Rücken; untere Flügeldecken hellaschgrau, ins Weissliche ziehend;; mittelste 2 Schwanzfedern erdbraun wie der Rücken, die nächstfolgenden 2 inneren Paare nur an der Aussenfahne braun, an der Innenfahne mehr aschgrau und mit breitem weisslichen Ende; die 3 äusseren Federn jederseits mit schiefer- grauer Basishälfte, die auf der Mitte allmählich indess nicht scharf abgesetzt ins Schiefersehwarze übergeht, die weisse Endhälfte hinter dem Schwarz aschgrau verwaschen, daher nur etwa das Enddrittel rein weiss; die äusserste Schwanzfeder mit weisser Aussenfahne, die aber an der Basishälfte längs dem Schafte einen grauen Saum zeigt; Schwanzunterseite silbergraulich mit schwarzem Basis- und weissem Spitzendrittel. Schnabel schwarz; Beine horngelbfahl; Nägel bräunlich. Iris braun, Schnabel bläulichsehwarz; nackter. Augenkreis bläulich; Beine bläulich-korallroth (Heugl.). Iris kastanienbraun (Antin.). Die Beschreibung (und Diagnose) nach einem typischen @ von T. risorius, Rüpp., aus Abyssinien, durch dessen Zusendung uns Herr Erekel zu Dank verpflichtete. Auf das Genaueste damit übereinstimmend sind 3 Exemplare aus dem Bogos- lande (Jesse), darunter 3 und 2, die durchaus gleichgefärbt sind. T. barbaru vom oberen weissen Nil (Nguri), wovon uns das typische Exemplar Antinori’s aus dem Museum in Turin durch gütige Vermittelung von Graf Sal- vadori vorliegt, halten wir, trotz einiger leichten Abweichungen, nicht für ver- schieden. Dieselben beschränken sich auf die folgenden: der Hinterkopf ist deutlicher aschbräunlich verwaschen; die Oberseite etwas dunkler erdbraun (Beides übrigens ansehnlich heller als bei capieola); der Bürzel graulich verwaschen; die unteren Flügeldeeken deutlich aschgrau (wie bei damarensis); das Schiefergrau des Basistheiles der 3 äusseren Sehwanzfedern geht auf der scharf abgesetzten Mitte 35* BAS Turtur eapicola. in tiefes Schwarz über; die weisse Endhälfte ist nur auf der 3. Feder hinter dem Schwarz mit Grau verwaschen; die Deckfedern der 1. Schwingen sind schwarz- braun, die äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne weiss mit deutlich schwarzem Rande nächst dem Schafte; vom Mundwinkel bis zum Auge zieht sich eine schmale schwarze Linie. Länge. Fl. Schw. F. L. ONE 4 Ru Qi 4 4 Ju du 7 inı e. 91/a-10 ) 3 10 6 9 Abyssinien. — Hua. BT (5 9“ & Bogosland. re 4 4a rri Ju 4 Q4ı [®) 5 7 2 4 C. ft 1) + „ ar Hu nu zu DIIZ 6l/a“ gu 7 x em 2 2 ” — 546,. 3.3105 Hal 81/9" (barbaru, Typ.). — uno, 4. — — (Turtur sp., Heug).). 7 Sa“ a — — _ (semitorquatus, nach SwS.). Swainson’s T. semitorquatus, welche Gray neu benennen musste (albiventris), stimmt in der Beschreibung vollkommen mit Rüppell’s risorius aus Nordostafrika überein, bis auf den Umstand, dass Swainson sagt: „the basal half of the four outer pair of tail-feathers is deep black“, was mehr auf barbaru passen würde, die, wie wir oben gezeigt haben, wol kaum speeifisch zu sondern ist. Von den bereits erwähnten Lachtauben (semitorguatus, decipiens und intercedens) unterscheidet sich diese leicht durch ansehnlich geringere Grösse und weisse untere Schwanzdecken; auch fehlt der deutlich aschgraue Ton auf dem Scheitel fast ganz. Wir sind überzeugt, dass die bisher nicht wiedergefundene €. vinacea, Gml,, nichts anderes sein kann als diese Art, wagen aber eine Vereinigung aus dem Grunde nicht, weil Brisson’s sorgfältige Beschreibung in einigen wichtigen Punkten abweicht, namentlich auch die Angabe der Grösse (‚„d’un Merle“ caud. 3"). T. albiventris ist, mit Ausnahme des Südens, weit über Afrika verbreitet: Senegal (Mus. Lugd.), Gambia (Warwik), Bimbia, Ilhas das Rollas (Thoms.), Tschadda (Baikie), Egypten (Rüpp.), Nubien, Senahr, Kordofahn, weisser und blauer Fluss, Bongo im Inneren, Abyssinien, Bogosland, Küstenländer des rothen Meeres, südlich bis zur Danakil- und Somaliküste unseres östlichen Gebietes (Heugl., Rüpp., Antin.). Nach Rüppell ist sie längs dem rothen Meere ganz besonders häufig und dringt hier parasitenartig in menschliche Wohnungen ein. Von Rüppell auch in Arabien beobachtet. (295) 4. Turtur capicola, (Sundev.) Tourterelle blonde („autre espece*), Levaill., Ois. d’Afr. VI. (1808) p. 79. — Columba vinacea, var. capicola, Sundev., Kritisk Framst. (1857) p. 54. — T. albiventris, Gray, List Columb. (nee Gen. of B.) 1856. p. 44 (exel. spee. g). — C. risoria, var. e Terr. Caffr., Licht., Doubl. (1823) p. 67. No. 695. — C. risoria, var. a clim. ex Afr. merid., Wagl., Syst. av. sp. Y. — Turtur visorius, Selby (nee Linn., nee auct.), Nat. Libr. vol. V. (1835) p. 171 (deser. opt. nee tab.). — Gray, List Spec. Gallin. (1844) p. 12. spec. e (Südafr.). — 7. vinaceus, Blyth (nec Gml., nee auct.), Cat. B. Mus. As. Soe. p. 235. — id. Journ. As. Soc. Beng. 1855. — C. vinacea, Grill, Anteekn. p. 51. — Streptopelia semitorguata, Bp., Consp. I. p. 64. — T. semitorquatus, Hartl. (nee Sws.), W. Afr. p. 196 (exel. syn.). — Gurney, Ibis. 1860. p. 214. — Scelat. Proc. Z. S. 1862. p. 12 (s. n. 7 Delalandei!). — id. ilr 1864. p. 113. — id. ib. 1866. p. 23. — id. Zbis. 1864. p. 300 (Komoren). — Schleg. et Pollen, Rechereh. sur la Faune de Madag. Turtur capicola. 549 p- 113. — Kirk, Ibis. 1864. p. 330. — Layard, 2. 8. Afr. p. 260 (nee deser.). — 7. albiventris, Pelz., Novara-Reise. Vög. p. 108 (Ei). — Hartl., Proc. (1867) p. 827 (Sansibar). — v. d. Decken, Reisen. 1. p. 60. Diagn. Supra olivaceo-brunnescens; capite, collo, pectore set epigastrio ea hlacıino vinacers; pileo fusco-canescente; stria lori et semitorque cervi- calı nigris ; alarım tectrieibus intense einereis; dorso magis fuscescente; abdomine inferiore, erisso et subcaudalibus albidis; hypochondrürs cine- rascente lavatis; remigibus fuscis, pallide limbatis; subalaribus dilute ‚plumbers; rectricibus A medüs fuscis, religuis basi nigris, caeterum albis, extimae pogomio ewterno toto albo; rostro gracili nigro; pedibus pallidis. ag. 3; ‚Tosir.,.6% 2 al. 6%: caud. circa A! ters. 11 & alt. Ober- und Hinterkopf graubräunlich, nach der Stirn zu und auf den Zügeln heller, mehr schmutzigweiss wie das Kinn; vom Mundwinkel bis zum Auge ein schmaler schwarzer Strich; Nacken, Schläfe, Kopfseiten, Hals und die Unter- seite düster weinfarben (blasser und schmutziger als bei semitorguatus) mit einem Iilagraulichen Scheine; Bauchmitte, After und die unteren Schwanzdecken rein weiss; Schenkelseiten aschgrau, etwas heller als die unteren Flügeldecken und Achselfedern; Hinterhals von einem halbmondförmigen schwarzen Halsbande bedeckt, welches oberseits schmal aschgrau gesäumt ist; unterhalb des Querbandes die ganze Oberseite olivenbraun (heller als bei semitorquatus); Schwingen und deren Deekfedern schwarzbraun, die der 1. Ordnung an der Aussenfahne und Spitze mit einem sehr schmalen fahlen Saume, der indess auf den ersten 5 Schwingen deutlich als weisslicher Saum sichtbar wird; die vorderen Deckfedern der 2. Schwingen und die Deckfedern am Handrande düster aschgrau, ein grosses Feld an der Aussen- hälfte des Oberflügels bildend; mittelste 2 Schwanzfedern braun wie der Rücken, die nächstfolgenden 2 inneren Paare nur an der Aussenfahne braun, an der Innen- fahne mehr grau, die 3 äusseren jederseits mit schiefergrauer Basishälfte, die sich auf der Mitte scharf in Schwarz absetzt; die weisse Endhälfte‘ hinter dem Schwarz noch etwas graulich verwaschen; die äusserste Feder mit weisser Aussenfahne; Schwanzunterseite an der Basishälfte schwarz, an der Endhälfte weiss. Schnabel schwarz; Beine röthlichbraun; Nägel braun. Im Leben die Beine dunkelroth (Ayres). Iris braun (Vietorin). 2 ebenso; der weinfarbene Ton schmutziger; das Grau der Deckfedern am Handrande heller und lebhafter; die Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne deutlich grau verwaschen mit schmalem weisslichen Aussensaume; der Bürzel, namentlich an den Seiten, graulich verwaschen. Die Beschreibung nach einem schönen Pärchen aus Südafrika (Kap) im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend fanden wir ein durch Kirk von Sansibar eingesandtes Exemplar. Länge. Fl. Schw. 1 L. e. Ir“ 6“ Aug 6 11“ & Südafrika. Er Hu 10 zu gu Sljalı 101/24 2 n — SIEUV E Ta % 10“ Sansibar. — Da == E= _ (capicola, Sund.). 550 Turtur capicola. Aeusserst nahe verwandt mit der vorhergehenden Art (albiventris), auf welche sie bisher fast stets bezogen wurde, aber die Gesammtfärbung bedeutend dunkler, das Grau auf den Flügeldecken ansehnlich weiter ausgedehnt, der ganze Oberkopf deutlich graubräunlich und die Aussenfahne der äussersten Schwanzfeder einfarbig weiss. Selby hält diese Art für den Urstamm der isabellfarbenen Rasse. Jedenfalls ist es diese am Kap häufigste Lachtaubenart, die Levaillant sehr kurz als „andere Art“ seiner Tourterelle blonde erwähnt und die er eben wegen ihres häufigen Vorkommens vergessen hatte einzusammeln. Gray bezog später Swainson’s T. semitorquatus auf diese südliche Art, die zuerst von Sundevall speeifisch gesondert wurde (capicola), obwol dieser Forscher, wie die meisten Ornithologen, kein bestimmtes Urtheil auszusprechen wagt. Wir selbst befinden uns, anhaltender und mühsamer Untersuchungen ohnerachtet, in derselben Lage, halten aber vorläufig die südliche Form, welche wir in vollkom- menster Uebereinstimmung auch aus dem Osten kennen lernten, für verschieden. Die Verbreitung würde sich folgendermaassen gestalten: Kaffernland (Lieht.), Windvogelberg (Bulger), Kapländer in ihrer ganzen Ausdehnung (Levaill., Layard, Smith, häufig in der Kapstadt selbst: Layard, Knysna: Vietorin), Simonsbai (Zaichon Sambesigebiet (Kirk), Kaseh bis Gondokoro (Speke), Sansibar (Kirk), Komoren: Anjouan (Diekinson), Mayotte (Pollen). Eine sehr nahestehende Form, die wir vorläufig noch nicht zu vereinigen wagen, besitzen wir durch Andersson aus dem Damaralande: Turtur damarensis, Hartl. et Finsch. Turtur vinaceus, Strickl. et Sclat. (nee Gml.), Contrib. Orm. 1852. p. 157 (sine deser.). Sundev., Kritisk Framst. p. 54 (ex Terra Damar.). — ?Tourterelle blonde, Levaill., Ois. d’Afr. pl. 268. — Sundev., Kritisk Framst. p. 54. — C. risoria, Temm. (syn. part.). Ganz wie capicola, aber: Mantel und Schultern blasser braun; Bürzel und obere Schwanz- decken aschgrau; die längsten oberen Schwanzdecken und Endsäume der mittelsten Bürzelfedern blassbraun; die oberen Flügeldecken, mit Ausnahme der den Schultern zunächst liegenden, hellasch- grau, fast silbergrau, wie die Deckfedern der 2. Schwingen; Schwingen 2. Ordnung an der Aussen- fahne ins Aschgraue ziehend; Scheitel und Hinterkopf zart aschgrau, am Vorderkopfe und der Stirn ins Weisse ziehend, ebenso am Kinn und der Oberkehle; vom Nasenloche bis zum Auge eine schmale schwarze Linie; Kopfseiten, Schläfe, Hals und die Unterseite zart graulichweinfarben; Bauch- mitte, After und untere Schwanzdecken weiss; Schenkelseiten blassgraulich; untere Flügeldecken aschgrau; Schwanzfärbung wie bei capicola,; die äusserste Feder an der Aussenfahne ebenfalls weiss; das breite schwarze Nackenband ist ober- und unterseits von schmal silbergrau geendeten Federn begrenzt. Länge. Fl. Schw. E. L. ec. 101%“ 6“ gu gun Bj 10% Die auffallend blasse Gesammtfärbung, namentlich das zarte Aschgrau des Oberkopfes, der reine graulichweinfarbene Ton der Unterseite und das helle, bei weitem ausgedehntere Silbergrau der Flügeldecken bietet so wesentliche Abweichungen von Z. capieola, dass wir vor der Hand eine Vereinigung für unstatthaft halten müssen. Mit ziemlicher Sicherheit lässt sich annehmen, dass die bis auf den heutigen Tag arg verkannte „Zourterelle blonde“ Levaillant’s zu dieser blassen Form gehört: Abbildung und Beschreibung stimmen vollkommen überein, bis auf den Umstand, dass der feine schwarze Zügelstreif nicht erwähnt wird; wahrscheinlich ist er nur übersehen worden. Damaraland (Andersson), Gross-Namakaland (Levaill.). Turtur senegalensis. 551 > : Die genaue Darstellung sämmtlicher Lachtaubenarten, über welche bisher eine wahrhaft ‘ chaotische Verwirrniss herrschte, wird hoffentlich zur besseren Kenntniss derselben ein nicht unwillkommener Beitrag sein. Wir selbst weit entfernt das Kapitel damit als ein geschlossenes zu betrachten, vermuthen vielmehr, dass eingehendere auf ein noch reicheres Material begründete Forschungen Manches anders und vielleicht, durch Beibringung von Zwischenformen, die Unhalt- barkeit der einen oder anderen Art nachweisen werden. (296) 5. Turtur senegalensis, (1.) Turtur gutture maculato senegalensis, Briss., Orn. I. (1760) p. 125. t. VII. f. 3. — Columba senegalensis, Linn., S. N. p. 283. — Tourterelle & gorge tachetee du Senegal, Buff., Hist. Ois. II. p. 552. — Columba testaceo-incarnata, Forsk., Icon. rer. nat. (1776) av. p. 5 (deser. opt.). — €. turtur, var e (part.), Gm]. p. 756. — Egyptian Turtle, Lath., Gen. Syn. Suppl. p. 267. — Bechst. I. p. 642. — Lath., Ind. p. 607. — Vieill., Ene. Meth. p. 257. — Colombe _ egyptienne, Temm., Pig. ed 8°. p. 371. — id. ib. €. aegyptiaca. p. 461. — Tourterelle grise de Surate, Sonner., Voy. Ind. Il. p. 180. — Cambayan Turtle, Lath., Gen. Syn. I. p. 652. — C. cambayensis, Gm]., S. N. p. 779. — Lath., Ind. p. 609. — Bechst. IV. p. 355. — Senegal - Turtle, Lath. p. 655. — Bechst., Uebersetz. II. p. 630. — C. senegalensis, Gml., 8. N. p. 782. — Lath., Ind. Orn. p. 629. — Bechst. IV. p. 386. — Vieill., Ene. Meth. p. 249. — Tourterelle maillee, Levaill., Ois. d’Afr. p. 82. t. 270. — Temm. et Knip, Pig. pl. 45. — C. cambayensis, Temm. ed. 8°. p. 329 et 482. — C. aegyptiaca, Licht., in Eversm. Reise nach Buchara. p. 3. — Savigny, Descer. de U’Egypte. t. 9. 1.3. — T. Savignyi, Reichb., Tauben. p. 72.— C. maculi- collis, Wagl., Syst. av. Columba. sp. 97. — C. cambayensis, Rüpp., Neue Wörbelth. p. 67. — C. aegyptiaca, Strickl., Proc. 1836. p. 100 (Smyrna),. — Schleg., Rev. erit. p. LXXIV et 88. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 121. — Schleg., Vog. van Nederl. p. 369. — T. sene- galensis, Gray, List Gall. 1844. p. 13. — id. Gen. of B. 11. No. 8. — id. List Columbae, (1856) p. 43. — T. senegalensis et cambayensis, Reichb., Tauben. p. 71. 72 et 174. t. 153. f. 1975 — 76. — C. senegalensis, Bolle, J. f. Orn. 1857. p. 332 (Kanarien). — Blyth, Cas. Maus. Caleutta. p. 257. — id. J. As. Soe. Beng. XIV. p 857. — T. senegalensis et cambayensis, Bp., Consp. II. p. 6. No. 9 et 10. — T. senegalensis, Hartl., W. Afr. p. 195. — Peristera senegalensis, L. Brehm, Vogelf. p. 257. — id. ib. rufescens et aegyptiaca. — id. P. pygmaea, Nat. und Zucht der Taub. (1857) p. 56. — 7. rufescens et pygmaeus, Reichb., Taub. p. 173. — T. aegyptiacus et senegalensis, Heugl., Syst. Uebers. No. 514 et 515. — id. 7. senegalensis, Fauna d. Roth. Meer. No. 209. — T. aegyptiacus, Tristr., Ibis. 1559. p. 35 (Palästina). — id. ib. 1860. p. 69 (Sahara). — id. The Great Sahara. p. 399. — Salvin, Ibis. 1859. p. 318 (Tunis). — Heugl., ib. 1859. p. 343 (Somali). — 7. senegalensis, Taylor, ib. 1859. p. 50 (Egypt.). — Irby, ib. 1861. p. 234 (Ind.). — Adams, ib. 1864. p. 27 (Nubien). — id. JS. f. Orn. 1864. p. 451. — Hartm., ib. 1863. p. 309 et 468. — Heugl., ib. 1864. p. 264. — 7. cambayensis, Adams, Proc. 1858. p. 498. — Jerd., B. of Ind. III. p. 478. — Blyth, Zöis. 1867. p. 150. — T. aegyptiacus et senegalensis, Brehm, Habesch. p. 223 et 376. — T. sene- galensis, Kirk, Ibis. 1864. p. 330 (Sambesi),. — Taylor, ib. 1867. p. 67 (Egypten, Ei). — Gurney, ib. 1868. p. 47 (Natal. — Tristr., ib. 1868. p. 210 (Palästina). — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. I. p. 16. — Pelzeln, J. f. Orn. 1868. p. 36 (Himal.). — id. Ibis. 1868. p. 320. Diagn. Supra rufescente-vinaceus, subtus albidus: plumis dorsi et alarım dorso prosimis late rufo-marginatis; capite et pectore intense vinaceis; fascia lata jugulari nigro et rufescente varia: tergo et uropygio cinereis, remigibus majoribus nigro-fuscis, minoribus extus eanis; tectrieibus alarum dilute einereis; subalaribus einereis; subcaudalibus albis; reetri- cibus lateralibus dimidio basali nigris, dein albis, intermedilis fuscescente- 552 Turtur senegalensis. E einereis, subtus dimidio apieall canis; rostro nigricante; pedibus rubris ;. iride Fusca. Long: eirca 10” ; roste.. Ural card. 92 arg. med & alt. Kopf, Hals und Unterseite tief bräunlichweinroth, auf der Unterbrust, dem Bauche und den Schenkeln allmählich blasser; After und untere Schwanz- decken weiss; die Federn der Kehle und der Halsseiten sind an der Basishälfte schwarz, an der Endhälfte lebhaft zimmtroth mit einem Scheine ins Kupferrothe ; diese Federn sind in der Mitte gespalten, so dass das sonst verdeckte Schwarz der Basis in Form keilförmiger Schmitzehen hervortritt; Mantel und übrige Ober- seite fahlzimmtbraun, auf dem Bürzel und den oberen Schwanzdecken dunkler; Schultern, die hinteren Flügeldecken und die letzten 3 Schwingen 2. Ordnung . deutlich zimmtrostroth, die braune Basis der Federn in Gestalt verwischter dunk- lerer Flecke sichtbar; Schwingen 1. Ordnung, deren Deckfedern und Eckflügel braunsehwarz, an der Endhältte der Aussenfahne und Spitze schmal fahl umsäumt; Schwingen 2. Ordnung braun, am Rande der Aussenfahne ins Aschgraue ziehend; Deekfedern der 2. Schwingen und die oberen Flügeldecken längs dem Handrande bläulich aschgrau; die unteren Flügeldeeken, Achselfedern und Bürzelseiten dunkler aschgrau; 4 mittelste Schwanzfedern fahlbraun wie die oberen Schwanzdecken; die 3 äusseren Federn an der Basishälfte aschgrau, welche Farbe gegen die Mitte zu in Schwarz übergeht und sich hier von der weissen Endhälfte scharf abgrenzt; die 4. Feder dunkel aschgrau mit braunem Aussenrande und graulichweisser Spitze. Schnabel hornschwärzlich; Beine bräunlichgelb; Nägel bräunlich. Iris orange; Beine hellroth (Levaill.). Iris dunkelbraun (Ayres). Iris dunkelbraun mit einem inneren weisslichen Ringe (Jerdon). Das Weibchen hat Kopf, Hals und Oberbrust heller weinfarben, die Unter- brust bedeutend heller; auf dem Bauche deutlich weisslich wie das Kinn, die übrige Unterseite weiss; die Schenkelseiten sind aschgrau wie die unteren Flügel- decken (weit heller als beim 4); der Mantel ist wie die Schultern lebhaft zimmt- rostroth; die Bürzelfedern grau mit zimmtbraunen Endsäumen, daher letztere Farbe vorherrschend; die oberen Flügeldecken sind sämmtlich bläulichgrau, nur die mitt- leren zeigen zimmtrostfahle Endsäume; die Schwingen 2. Ordnung mit aschgrauer Aussenfahne; die 2 mittelsten Schwanzfedern braun mit zimmtröthlichem Anfluge; die 3 äusseren vor der weissen Endhälfte mit schwarzer Querbinde, die auf der 3. Feder undeutlieher wird. Wir besehrieben ein schönes Pärchen aus Abyssinien (küppell), welches wir durch freundliche Vermittelung des Herrn Erckel vom Senkenberg’schen Museum erhielten. Ein südafrikanisches Exemplar der Bremer Sammlung stimmt mit dem beschrie- benen Weibehen genau überein, aber sämmtliche Deekfedern sind wie die Schwingen 2. Ordnung asehgrau; Bürzel und obere Schwanzdecken ebenfalls grau, die längsten derselben graubraun wie die 2 mittelsten Schwanzfedern. Länge. Fl. Schw. F. L. e. 10% SEN Aumgll CH 10'/x‘“ 3 Abyssinien. Qu u 9 4 1/41 1/,44 oO e. 9 DD 4 6 2 9 /2 + „» - HuEai! 4! car 94 Südafrika. — Das Al Fajaıl — Westafrika. Turtur senegalensis. 553 Länge. El. Schw. R. L. — 54 Alla! En — Indien (nach Jerd.). — A U au gu gi — — (pygmaeus, Brehm). Die etwaigen Abweichungen des Jugendkleides kennen wir nicht, finden sie auch nirgends erörtert. Wie erheblich die Abweichungen im Färbungstone und in der Grösse bei ein und derselben Taubenart sein können, hat uns die Untersuchung dieser Art wiederum zur Genüge bewiesen. Namentlich varirt das Grau auf den Decekfedern und Bürzel sowol in Intensität des Tones, als bezüglich der Ausdehnung. A. Brehm möchte die egyptische Form (aegyptiaca) von der eigentlichen senegalensis wegen der bedeutenderen Grösse getrennt wissen, wogegen Brehm der Vater die egyptische Rasse gerade in Anbetracht ihrer zwerghaften Gestalt (‚kaum halb [!!] so gross als unsere Turteltaube‘“) 7. pygmaeus nennt. Die indische T. cambayensis, welche sich nach Bonaparte hauptsächlich dureh geringere Grösse, nach Jerdon durch grauen Bürzel unterscheiden soll, hat sich als selbständige Art nicht bewährt und ist als solche von den meisten Ornithologen mit Recht längst aufgegeben worden. Neben unserer europäischen Turteltaube (7. auritus, Ray) hat 7. senegalensis den weitesten Verbreitungskreis aufzuweisen. Derselbe erstreckt sich über ganz Afrika und den grössten Theil von Westasien. Nachgewiesene Lokalitäten in Afrika sind: Egypten (Forskal, brütend in Kairo: Taylor), Algier, Sahara, Tunis (Tristr., Salvin), kanarische Inseln (Bolle), Senegal (Adans.), Goldküste (Riis), Kongo (Tuckey), Angola (Anchieta), Nubien, Kordofahn, Senahr, Abyssinien, Bogosland, abyssinische Küstenländer südlich bis zur Adailküste des Somalilandes herab (Heugl)., weisser Fluss, Bongo im Inneren des Djurgebietes (Rüpp., Brehm, Heugl. u. A.); von Kirk häufig am Sambesi gefunden; gemein in ganz Süd- afrika: Oranjefluss, Grossnamakaland (Levaill.), Kapländer (Heugl.), Natal (Ayres). In Asien bewohnt sie das ganze westliche und Central-Indien: Deecan, Punjab, Seinde (nicht in Malabar, auf Ceylon und in Unterbengalen: Adams, Jerdon), Oudh und Kumaon (Irby), den nordwestlichen Himalaya: Kotegurh (4—8000 Fuss), Pangi (9—10,000 Fuss: Stoliezka), nördlich bis Bokhara (Eversm.); Palästina (Tristr.), Kleinasien, Smyrna (Striekl., Gonzenbach). — Das Vorkommen im südöstliehen Europa (Konstantinopel: Reiehenb., Griechenland: Lindermann) bedarf noch der Bestätigung, ebenso die Angaben des Vorkommens im Siidwesten (Portugal und Spanien: Degl. et Gerbe). Wir haben wenigstens nirgends einen sicheren Nachweis darüber finden können. So lässt Lilford T. senegalensis in seinen interessanten Notizen über die Vögel Spaniens unerwähnt, Rev. Smith in seinem Verzeichniss der Vögel Portugals (Ibis. 1868. p. 450) ebenfalls. In der Lebensweise und dem Nestbau kommt 7. senegalensis ganz mit unserer Turteltaube überein. Die ausführlichsten Nachrichten hierüber gibt A. Brehm in seiner Reise nach Habesch. Nach v. Heuglin ist diese Art Haustaube in den Ländern längs des rothen Meeres. 554 Chalcopeleia afra. Genus Chalcopeleia, Reichb. (297) ı. Chalcopeleia afra, (1.) Mit violettblauen Metallllecken. Columba afra, Linn., 8. N. p. 284 (nach Briss.). — Gml., 8. N. p. 786. — Lath., Ind. Orn. p. 611. — Bechst., Uebers. IV. p. 386. — C. afra, var, Temm., Hist. Pig. p. 294 et 476. — id. Temm. et Knip. t. 38. — C. chacospilos, var. a, Wagl., Syst. av. sp. 88. — Turtur chaleospilos, Sws., B. W. Afr. II: p. 210. — Peristera chalcospilos, Gray, List Gallinae. (1844) p. 17. — id. P. afra, List Columb. (1856) p. 57. 22. — C. senegalensis (Briss.), Rüpp., Neue Wirbelth. p. 67. — id. P. chalcospilos, Syst. Uebers. (1345) p. 98. t. 38. — Scelat., Contr. Orn. 1852. p. 126. — Chalcopeleia afra$ Reichb., Tauben. p. 78 et 176. Novit. t. 128. f. 3531—32 (s. n. Columbina eruziana, d’Orb.) et t. 159. f. 1428 (nach Rüpp.). — Peristera afra, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 144. — Chaleopelia afra, Bp., Compt. Rend. vol. 40. (1855) p. 19. — id. Consp. av. II. p. 67. — Hartl., W. Afr. p. 197. — id. J. f. Orn. 1861. p. 266. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 51l. — Chalcopelia chalcospilos, Sclat., Proe. 1862. p. 12. — id. ib. 1864. p- 113. — Kirk, Ibis. 1864. p. 330. — Ch. afra, Heugl., Faun. d. Roth. "Meer. No. 211. — id. J. f. Orn. 1862. p. 294 et 306. — id. ib. 1864. p. 264. — P. parallinostigma, Paul v. Würtemb., Icon. ined. 63. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 301. — Hartm., J. f. Or. 1863. p. 468. — Chalcopelia afra, Brehm, Habesch. p. 222 et 380. — Antin., Catal. p. 88. — Peristera afra, Hartl., Proc. 1867. p. 827 (Sansibar). Mit grünen Metallllecken (ehalcospilos, Wagl.). Turtur senegalensis, Briss. I. p. 122 (deser. opt.) t. X. f. 1 (pess). — African Turtle, Lath., Gen. Syn. U. p. 655. — Bechst., Uebers. p. 631. — Tourterelle du Senegal, Buff., Hist. Ois. 2. p. 553. — Pl. enl. 160. — Tourterelle &meraudine, Levaill., Os. d’Afr. p. 84. t. 271. — Temm. et Knip, Hist. nat. des Pig. pl. 39. — C. afra, Temm. ed. 8°. p. 291 (deser.) et 476 (var... — Vieill., Ene. Meth. p. 249. — C. chalcospilos, Wagl., Syst. aw. Columba. sp. 83. — Peristera afra, Gray, List Gallin. (1844) p. 17. — id. Gen. of B. II. p. 476. 9 et 10 (chalcospilos, W ag].). — id. P. chalcospilos, List Columbae. (1856) p. 57. 23. — Peristera afra, Strickl. et Selat., Contrib. Orn. 1852. p. 157. — Chaleopeleia chalcospilos, Reichb. p. 79 et 176. t. 159. f. 1427. — Peristera chalcospilos, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 144. — Bp,., Compt. rend. vol. 40. (1855) p. 19. — id, Consp. av. II. p. 68. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 266. — Chalcopelia afra, Jard., Edinb. New Phil. Journ. n.s. II. p. 246 (Natal). — Sclat., Proe. 1864. p. 113. — Peristera afra, Gurney, Ibis. 1868. p. 48 et 164 (Natal). — Layard, B. S. Afr. p. 262. — P. chalcospilos, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 43. Diagn. Supra dilute rufescente-fusca, subeinerascens; fronte albido,; pileo pallide plumbeo; faseia uropygü tsabellina, supra et infra nigro-margi- nata; supracaudahibus apice nigris; gastraeo pallide vinaceo - rubente; gula, abdomine imo erissoque ex isabellino - albidıs, subeaudalibus nigris, extus albicantibus; teetrieibus nonnullis alarum minoribus scapularibus- que macula majore vel chalybeo - amethystina wel aeneo-vwiridi ornatis ; subalaribus et remigibus rufis, his margine externo apiceque fuscis; rectrieibus medüs dorso coneoloribus, obsolete fasciatis, apice nigris, lateralibus griseis, fascia anteapicali nigra, exwtima exwtus ad basin apı- ceque alba; rostro fusco; pedibus rubentibus. Long. eirea®8” x rostr. 7. al. ZU GUTER TR: Alt. Ober- und Hinterkopf bläulichaschgrau, an der Stirn und auf den Zügeln deutlich ins Weissliche ziehend; vom Mundwinkel bis zum Auge ein Chalcopeleia afra. 555 schwarzer Strich, der unterseits von einem weisslichen begrenzt wird, der sich bis hinter das Auge zieht; Nacken und übrige obere Theile nebst den Flügeldecken und den 5 letzten Schwingen 2. Ordnung röthlich erdbraun; quer über die obere Bürzelhälfte 2 breite schwarze Binden, die durch eine isabellfahle getrennt werden; die oberen Sehwanzdecken sind ebenfalls von 2 schwarzen Querbinden durchzogen, von denen die eine, welche durch die breiten schwarzen Endsäume der oberen Schwanzdecken gebildet wird, sehr deutlich hervortritt; Schwingen dunkel kastanien- rothbraun, breit schwarzbraun geendet; die 3 ersten Schwingen an der Aussen- fahne fast bis zur Basis schwarzbraun; Deckfedern der 1. Schwingen rothbraun mit dunkelbraunem Endrande; Eckflügel schwarzbraun; die längsten Schulterfedern und deren Deckfedern, sowie die 2—3 letzten Schwingen 2. Ordnung an der Basishälfte der Aussenfahne glänzend stahlblau, wodurch mehrere grösstentheils verdeckte Metallflecke entstehen, die an den Aussenrändern ins Grüne ziehen; untere Flügeldecken zimmtrostroth wie die Unterseite der Schwingen; Kopf- und Halsseiten nebst der übrigen Unterseite dunkel bräunlichweinfarben, auf Bauch, Schenkeln und After ins Rostisabellweissliehe übergehend, ebenso das Kinn; die vorderen unteren Schwanzdecken graulichweiss, die mittleren schwarz mit Grau bepudert, die längsten tiefschwarz; mittelste 4 Schwanzfedern braun wie der Rücken, mit breitem schwarzen Ende; die 3 äusseren Federn aschgrau mit breiter schwarzer Querbinde vor dem schmalen graubraunen Spitzenrande; die äusserste Feder an Aussenfahne bis zur dunklen Querbinde graulichweiss; Schwanz von unten schwarz mit blasserem Endrande. Schnabel bräunlich mit hellerem Spitzentheile; Beine bräunlich. Iris röthlich, Beine roth (Levaill.); Beine röthlich, Schnabel dunkelbraun (Rüpp.). Iris schwarz (Sintenis). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt vom Gabon. Ganz damit übereinstimmend fanden wir ein Exemplar von Sansibar (Kirk). Ein altes 4 von der Goldküste (Elmina) ähnelt ganz dem vom Gabon, aber der Scheitel und der Hinterkopf dunkler bläulichaschgrau, die Metallfllecke deut- licher stahlblau, mit schwachen grünscheinenden Rändern. Schnabel und Beine schön korallroth. Eine schöne Serie (3 4 und 3 2) aus dem Bogoslande (Jesse) beweist die Gleichartigkeit mit westlichen Exemplaren; die amethystblauen Metallflecke ziehen bei manchen Männchen am Ende deutlich ins Grüne; die 2 dunklen Bürzelquer- binden zeigen bei den 4 einen metallischgrünen Schein. Ein abyssinisches Exemplar im Senkenberg’schen Museum (Type zu Rüp- pell’s Abbildung t. 38) ist auf der Oberseite merklich heller braun; die Metall flecke sind glänzend stahlviolettblau, ohne jeden grünen Schein; die vorderen unteren Schwanzdecken rein weiss, die hinteren längsten tiefschwarz (also nicht sämmtlich weiss, wie Rüppell angibt) mit schmalem weissen Endsaume. Ein (vermuthlich jüngeres) Exemplar aus Südafrika (chalcospilos, Wagl.) ist unterseits schmutziger, aber dunkel weinfarben, auf dem After und den vorderen unteren Schwanzdeeken ins Weissliche übergehend; die Stirn ist schmutzig weiss; Scheitel und Hinterkopf bräunlich verwaschen; der dunkle Zügelstriceh undeutlich ; die Metallflecke glänzend und lebhaft goldgrün. Schnabel hormschwärzlichbraun. Hiermit übereinstimmend ein Exemplar von Mombas (v. d. Decken) im Berliner Museum. 556 Chaleopeleia afra. Geschlechtsverschiedenheit findet bei dieser Taubenart nieht statt; der genaue Nachweis über das Jugendkleid fehlt noch. Länge, Fl. Schw. F. L. e. 71a“ au zu a 6 9%" (blau) Gabon. = Bunt 2u 9% Re DL „». Goldküste. — 4“ DT 6 3 „ Nansibar. == Au 29 Ba gg „ Abyssinien (Type v. * Rüpp.). pain zu yergea gu Ja za gya ji ae, er . » (6 St.). — Auen Du Kin Sy (grün) Südafrika. dir 44 yanzau 6 gu 5 Mombas. Die Gewissheit, dass der blaue oder grüne Metallsechimmer nieht auf speei- fischer Verschiedenheit beruht, hat sich bei uns immer mehr befestigt, seitdem wir zahlreichere Exemplare untersuchen konnten. Namentlich bestärkten uns in dieser Annahme solche Exemplare, bei denen die stahlblauen Flecke an den Rändern mehr oder weniger deutlich ins Grüne ziehen, so dass zuweilen nur auf der Mitte Blau siehtbar wird. Die entschieden goldgrünen Metallflecke sind wahrseheimlich nur Jüngeren Vögeln eigen, aber gewiss nicht Speeiescharakter der südafrikanischen Form, denn Layard beschreibt die Fleckung als „brillant purple and green“, und wir selbst sahen grünfleckige östliche Exemplare. Uebrigens werden beide Färbungsstufen schon von den ältesten Schreibern erwähnt und bald als Varietäts-, bald als Speeiescharakter hin und her gewürfelt. Brisson beschreibt die Flügel- flecke treffend mit „d’un verd-dor& &elatant et ehangeant en violet“, während sie Linne als „violaceo-azureis“ bezeichnet. Die schwarzen längsten unteren Schwanz- decken scheinen sowol Brisson als Rüppell übersehen zu haben, da beide die unteren Schwanzdeeken weiss nennen. Das metallfleckige Turteltäubehen bewohnt den grössten Theil Afrikas: Senegal (Adanson), Bissao, Kasamanse (Verr.), Gambia (Rendall), Grand Bassam (Verr.), Goldküste, Aschanti (Pel, Sintenis), Ilha das Rollas (Thoms.), Gabongebiet (Du Chaillu), Angola (Wellwitsch), Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Worcester, Long Kloof: Layard), Kaffernland (Levaill., Licht.), Natal (M’Ken, Ayres), Senahr (südlich vom 16°: Brehm, südlich vom 17°: Heugl.), Kordofahn, Abys- sinien (bis S000 Fuss hoch: Heugl.), abyssinische Küstenländer, Bogosland, weisser Fluss, Bongo im Inneren (Rüpp., Brehm, Heugl., Antin.), Usaramo und Duthumi (Speke), Shire, Tete (Kirk), Suaheliküste, Mombas (v. d. Decken), Sansibar (Kirk). Das angebliche Vorkommen auf mehreren kanarischen Inseln, namentlich Fuertaventura und Handia (Bolle, J. f. Orn. 1856. p. 173), beruht auf einer Ver- wechselung mit unserer 7. auritus (Bolle, J. t. Orn. 1857. p. 331). Ueber die Lebensweise der kleinen reizenden Taube gibt A. Brehm in anziehender Weise Auskunft. Sie bewohnt die diehtverschlungensten Gebüsche, die sie nur selten verlässt und in deren Sehatten fast ihr ganzes Leben verfliesst. Sie nährt sich von allerlei Beeren und Sämereien, nach Hartmann hauptsächlich von den Früchten des Christusdorn (Zizyphus spinae Christi). Ihr zierliches Nest wird ebenfalls in diesen Diekichten angelegt. Das von Vierthaler (Naumannia. vol. 2. Heft 1. 1852. p. 48) beschriebene, „in der Höhlung eines 5 Fuss hohen Öena capensis. 557 abgebrochenen Baumstammes“ gefundene Nest dürfte daher wol schwerlich dieser Art angehören. Genus Oena, Selby. (298) ı. Oena capensis, (L.) Turtur capitis bon. sp., Briss., Orn. I. p. 120. t. 9. £. 2 (9). — Columba capensis, Linn., 8. N. p. 286. — Pl. enl. 140 (&). — Cape Pigeon, Lath., Gen. Syn. II. p. 666. — Bechst., Uebers. IT. p. 639. — C. capensis, Gml., 8. N. p. 790. — Lath., Ind. Orn. p. 614. — Bechst., Uebers. IV. p. 388. — Vieill., Ene. Meth. p. 255. — Tourterelle & eravatte noire, Levaill., Ois. d’Afr. VI. p. 88. t. 273 (& ad.). 274 (2) et 275 (jun.). — Colombe Tourtelette, Temm. et Knip, Hist. nat. des Pig. pl. 53. 54. — C. capensis, Temm., ib. ed. 8°. pp. 366. 490. — Temm., Pl. eol. 341. £. 2 (& jun.). — C. atrogularis, Wagl., Syst. av. sp. 108. — KEctopistes? capensis, Selb., Nat. Libr. V. (1835) p. 189. t. 20 (& ad.). — Oena capensis, Sws., B. W. Afr. II. p- 214. — Gray, List Gallin. (1844) p. 10. — id. Gen. of B. I. p. 472. f.9. — id. List Columb. (1856) p. 36. — Reichb., Tauben. p. 30 et 176. t. 155. £. 1390 et 1391. — Hartl, ‚W. Afr. p. 198. — id. Madag. p. 67. — Bp., Consp. II. p. 69. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 100. — Grill, Anteckn. p. 51. — Heugl., Syst. Uebers. No. 519. — id. Ibis. 1859. p. 343. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 212. — id. J. f. Orn. 1862. p. 294 et 306. — id. ib. 1864. p. 264. — Hartl., J. f. Orn. 1860. p. 180 (Sansibar). — Hartm., Ibis. 1863. p. 309 et 469. — Roch et Newton, I2is. 1863. p. 168. — Gurney, Ibis. 1865. p. 270. — Brehm, Habesch. p- 222 et 332. — Antin., Catal. p. 91. — Sperling, Ibis. 1868. p. 2931. — Schleg. et Pollen, Rechereh. sur la Faune de Madag. p. 114. — v. d. Decken, Reisen. I. p. 60. — Cab., ib. IU. p. 42. — Aena capensis, Layard, B. 8. Afr. p. 258. Diagn. Supra cinereo-fusca, subtus alba; fronte, facie et gutture niger- rimis; vertice, capitis et colli lateribus alarumque teetrieibus mediıs dilute einerascente-canis; remigibus tertiarüs tectrieibusque nonnullis dorso proximis macula nigro-violacea ornatis; remigibus majoribus rufis; tergi fascia albida et altera nigricante; cauda longa cuneata nigra; rostro et pedibus flavis; üride fusca. Foem. Facie albicante; cauda breviore. Long. circa 9"; rostr. 6; al. 3 11; caud. 5’ 4°"; tars. 6 Alt. Hinterkopf und übrige Oberseite fahlbraun, quer über den Bürzel zwei , dunkle Binden, die eine helle, fahlweisse einschliessen; die längsten oberen Schwanzdecken mit breitem dunkelbraunen Endrande; Stirn und Vorderkopf bis zum Auge, Zügel, vordere Backengegend am Mundwinkel, Kinn, Kehle, Kropf und Oberbrust tiefschwarz; Scheitel, Kopf-, Hals- und Brustseiten hellaschgrau wie die oberen Flügeldecken; Bauch und After weiss; untere Schwanzdecken schwarz; Schwingen tief zimmtrostroth mit dunkelbraunem Aussensaume an der Aussenfahne und breitem dunkelbraunen Ende an der Innenfahne; die letzten Schwingen 2. Ordnung braun mit graulichem Randsaume am Ende der Aussen- fahne; Deckfedern der 1. Schwingen zimmtrostroth mit breitem dunkelbraunen Endrande; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung bräunlichgrau mit verwaschenem dunklen Ende der Aussenfahne, auf der Mitte der Innenfahne etwas zimmtroth verwaschen; einige der längsten Schulterdecken auf der Mitte der Aussenfahne 558 Peristera tympanistria. mit grossem tief purpurblau schimmernden, fast ganz verdeckten Flecke; untere Flügeldeeken wie die Unterseite der Schwingen tief rostroth, die Achselfedern dunkelbraun; mittelste 6 Schwanzfedern glänzend dunkelbraun, gegen die Spitze zu fast schwarz, an der Basishälfte schimmelgrau; äusserste 3 Schwanzfedern jederseits schimmelgrau mit schwarzer graugespitzter Endhälfte; die äusserste Feder an der Basishälfte der Aussenfahne weiss. Schnabel horngelblich mit dunkler äusserster Spitze; Beine homgelb; Nägel hornbraun. Iris braun (Levaill.). Iris dunkelbraun; Beine dunkel nelkenroth; Schnabel schwarz (Ayres). Schnabel orange mit dunkler Spitze; Beine orange- gelb; Iris braun (Pollen). Das beschriebene südafrikanische Exemplar der Bremer Sammlung stimmt ganz mit einem solchen von der Gambia überein. Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-2. e. 94 44 54 110m u ya 51 Südafrika. 138 zu 104 44 10 1 10% Can 6a Ha Gambia. Dem Weibchen fehlt das Schwarz des Vorderkopfes, auf der Kehle und dem Kropfe, diese Theile sind vielmehr bräunlichgrau; das übrige Gefieder matter; die äusserste Schwanzfeder ist längs der Aussenfahne weiss. ‚Junge Vögel im ersten Jahre sind auf der Oberseite weiss, rostgelb und schwarz quergebändert; Hinterkopf, Brust, und Vorderhals tragen feine schwärzliche Querlinien; die metall- schimmernden Flügelflecke fehlen noch (Levaill., Layard). Die Verbreitung dieses zierlichen Täubchens erstreckt sich weit über Afrika und Madagaskar: Senegal (Adanson, Sws.), Galam, Gabon (Verr.), Benguela (Anchieta), Kapländer (überall häufig: Layard), Karu (Vietorin), Namakaland (Levaill.), Natal (Ayres), mittleres Nubien, Kordofahn, Senahr, Abyssinien (bis 8000 Fuss hoch: Heugl.), Bogosland, abyssinische Küstenländer (der Golf von Berenice und die Brunnen von Elai, 22—23° n. Br., sind nördlichste Punkte: Heugl.), weisser und blauer Fluss, Bongo im Innern (Heugl., Rüpp., Antin., Brehm), an der Adail-, Danakil- und Somaliküste (Heugl.), Suaheliland, Mombas (v. d. Deeken), Sansibar (Bojer, v. d. Decken), Mosambik (Sperling). Auf Madagaskar sowol an der Ost- als Westküste beobachtet und hier Brutvogel. Hinsichtlich der Lebensweise müssen wir auf A. Brehm’s treffliche Schilderung verweisen. Ueber den Nestbau berichtet Layard. Subfam. Gourinae, Gray. Genus Peristera, SwS. (299) ı. Peristera tympanistria, (l'emm.) La. Tourterella & ventre blane, Temm., Catal. syst. (1807) p. 253. — Tourterelle tambourette, Levaillant, is. d’Afr. VI. (1808) p. 86. pl. 272 (bon.), — Columba Iympanisbra, Temm. et Knip, ist. nat. des Pig. pl. 36. — Temm. ed. 5°. (1813) p. 287 et 475. — Vieill., ne. Meth. p. 3856. — Wagl., Syst. av. sp. 102. — Peristera tympanistra, Selb., Nat. Libr. V. (1535) p. 205. t. 23 (med.).-— G. R. Gray. List Gall. (1844) p. 17. — id. Gen. of B. 1. p. 476. — id. List Columb. (1856) p. 57. — Fras., Proe. Z. S. 1843. p. 53. — Peristera tympanistria. r 559 Tympanistria bicolor, Reichb., Taub. p. 78. t. 162. f. 1435. — Bp., Consp. II. p. 67. — id. ib. T. Fraseri. — Peristera tympanistvia, Hartl., W. Afr. p. 197 et 275. — Cass., Proc. de. Phil. (1859) p. 143. — Gurney, Ibis. (1860) p. 214. — id. ib. 1864. p. 359. — Bianc., Spec. 200ol. mosamb. fasc. XVI. (1862) p. 401. — Layard, B. S. Afr. p. 262. — Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 248. — Schleg. et Pollen, Recherch. sur la Faune de Madag. p. 114. Diagn. Supra fusca; sineipite, supercilüs et gastraeo pure albis; uropıygio grisescente, nigricante bifasciato; remigibus intus rufis, minoribus non- nullis macula aeneo-viridi; subalaribus ferrugineis: reetrieibus ser intermedüs fusco-rufescentibus, binis lateralibus basi griseis, ante apicem griseum migris; rostro nigricante, pedibus rubentibus; üride helvola. Dong® 91! : vosir. 61/2" al. 440 u» caud. 3. & alt. Hinterkopf, Nacken und Strich vom Mundwinkel durch das Auge bis auf die Ohrgegend tiefbraun; übrige Oberseite und Flügel lebhaft dunkelbraun mit kupferbraunem Scheine; über den Bürzel zwei mattschwärzliche Querbinden ; Schwingen dunkelbraun, an der Innenfahne nicht ganz bis zur Spitze lebhaft dunkel rostzimmtroth; auf der 7. bis 10. Schwinge zeigt sich dieser Färbungston auch auf der Aussenfahne; Schwingen 2. Ordnung braun wie der Rücken, nur an der Basis der Innenfahne zimmtroth; die letzten 3 Schwingen 2. Ordnung und deren Deckfedern an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze dunkel metallisch- grün; untere Flügeldecken und Schwingen von unten lebhaft dunkel zimmtrostroth; Stirn und Vorderkopf bis zur Scheitelmitte, breiter Augenstreif bis auf die Schläfe und die ganze Unterseite weiss; die unteren Schwanzdecken braun; Schwanzfedern dunkelbraun mit kupferbraunem Scheine, die 2 äussersten jederseits grau, die 9. und 4. nur an der Innenfahne; die äusseren 4 jederseits vor «lem Ende mit breiter schwarzer Querbinde; Schwanzfedern von unten schwärzlich, mit graulich scheinender Basis und solchem Endrande. Schnabel bräunlich; Beine und Nägel gelbbraun. Iris braun; Beine gelb; Schnabel braun (Levaill.). Iris braun (Ayres, Mohr); Schnabel dunkelpurpurn; Beine und Füsse dunkel nelkenroth (Ayres). Schnabel schwärzliehroth; Beine roth; Iris schwarzbraun (Pollen). Beschreibung nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Länge. Fl. Schw. F. L. 8 Fr Di u 10“ Südafrika. — 0 qugu guqm gm gu (Nach Reichb.). Nach Levaillant unterscheidet sich das Weibehen nur durch die sehmutzig- weiss verwaschene Unterseite. Das Jugendkleid ist noch unbekannt. Es verdient Beachtung, dass der Metallschimmer der Flecke, welche die letzten Schwingen 2. Ordnung schmücken, von Levailkant, Temminck, Reichenbach und Bonaparte mit „schwarzblau oder stahlblau“ bezeichnet wird, während er an unserem Exemplare entschieden metallgrün ist. Jedenfalls variirt wie bei afra die Färbung dieser Fleeke von Grün bis Blau. Dass die von Bonaparte s. n. Fraseri abgesonderte westliche Form von der südlichen nieht verschieden ist, haben wir, nach sorgfältiger Vergleichung, schon früher ausgesprochen (Hartl., W. Afr. p. 197. Note). 560 Peristera tympanistria. Die Tambourintaube, wie sie Levaillant nach ihren sonderbaren, diesem Instrument am meisten ähnelnden Stimmlauten benannte, war bisher nur aus dem Süden und Westen bekannt; durch Fornasini wurde sie aber auch aus dem Osten nachgewiesen, und zwar aus Südmosambik. Pollen erlangte sie auf der Komoreninsel Mayotte. Weitere Fundorte sind: Kasamanse (Pay&s), Rio Nunes (v. Müller), Goldküste, Aschanti (Pel), Fernando Po (Fraser), Gabon (Verr.), Kamma- und Munifluss (Du Chaillu), Kapländer (Levaill.), Knysna (Layard), Kaffernland (Levaill., Licht.), Natal (Ayres, Mohr). Ueber die Lebensweise berichten übereinstimmend Levaillant, Fraser und Ayres. Ordo V. 6allinae, L. v. d. Deeken, Reisen IV. Dee De; Br Fam. Pteroclidae. (300) ı. Pterocles Lichtensteini, Temm. Pl. col. 355 (3) et 301 (?). — Wasgl., Syst. av. (1827) Pterocles. sp. 5. — Pt. bieinetus, Licht. (nee Temm.), Doudl.-Verz. (1823) p. 65. No. 678. — Pt. Lichtensteini, Reichb. t. CCIX. f. 1827— 28 (nach Pl. col.).. — Smith, Ill. S. Afr. Zool., Text zu pl. 31. — Rüpp., Syst Uebers. p. 106. — Heugl., Syst. Uebers. No. 539. — id. Ibis. 1859. p. 343. — id. Fauna des Teoth. Meer. No. 224. — id. J. f. Orn. 1862. p. 416. — G. R. Gray, Gen. of B. IN. p. 518. — id. Zist Spec. Brit. Mus. part TI. p. 49. — id. part V. (1867) p. 3. — Blyth, J. As. Soe. Beng. XXIV. — Sclat., Rep. Coll. Somali-Country. (1860) p. 14. — id. Ibis. (1860) p. 247. — Pterocles quadricinctus, Brehm (nee Temm.), Habesch. p. 223 et 394. Diagn. Notaeo et abdomine ochroleuco fuscoque fasciatis; alis latius albo, Fusco fulvoque fasciatis; remigibus pallide et obsolete fuscis, pallidius marginatıs; gula et capitis lateribus in fundo ochroleuco maculis parvis rotundatıs fuseis; macula frontali et fascia verticali transversa albis, hac postice nigro-marginata; altera lata sineipitali nigra; jugulo et peectore laetius ochraceo-fulvis, fascia una mediana nigro- fusca trans- versim notatis alteraque infra marginatis; reetrieibus pulchre fasciolatis, ‚fascia ante apicem fulvum latiore nigra; rostro pallido: ride fusca. Bon circa 3%: rosir., 1%: gl. 64 WU cond. 20: tars. 1%. g alt. Stirn weiss, von einer bogenförmigen, breiten, schwarzen Querbinde begrenzt, die jederseits an derBasis des Schnabels beginnt und hinterseits von einer weissen Querbinde, welche sich über die Scheitelmitte von einem Auge zum anderen zieht, begrenzt wird, diese weisse Mittelbinde hinterseits von einer undeutlichen schwarzen Binde begrenzt; hinter dem Auge jederseits ein kleiner weisser Fleck; übriger Ober- und Hinterkopf, Hinterhals und Schläfe rostisabellfahl mit schwarzen Schaftstrichen, die auf den Kopf- und Halsseiten, Kinn und Oberkehle mehr als Punkte erscheinen; übrige Oberseite und Unterseite auf rostisabellfahlem Grunde mit zahlreichen schmalen schwarzen und einzelnen rostfarbenen Querlinien, auf den oberen Flügeliecken und dem Kropfe breiter quergebändert; Brust ockergelb- lich, quer über die Mitte von einer dunkelbraunen Binde durchzogen, unterseits von einer undeutlichen braunen Binde begrenzt; Schwingen 1. Ordnung schwärzliehbraun mit schmalem weisslichen Spitzensaume und sehr schmalem weisslichen Aussensaume, , 36* 564 Pteroeles Lichtenstein. der indess nur auf der 1. und 2. Schwinge "deutlicher hervortritt; Schwingen 2. Ordnung schwärzliehbraun, an der Basis der Aussenfahne bräunlichweiss, die hinteren auf der ganzen Aussenfahne so gefärbt, mit schwarzen Querbändern ; die letzten verlängerten Schwingen 2. Ordnung auf braunschwarzem Grunde mit schiefen rostfarbenen Querbändern und ockergelbem Endflecke an der Aussenfahne; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung schwarz und isabellweisslich quergebändert mit ockergelbem Ende, gegen die Basis zu bräunlich; die dem Handrande zunächst liegenden oberen Flügeldecken ebenfalls rostgelb geendet; Schulterdecken an der Endhälfte braunsehwarz mit sehr feinen undeutlichen rostfarbenen Querlinien und rostgelblichem Endsaume; Sehwanzfedern auf schwarzbraunem Grunde rostfarben quergebändert, vor dem rostgelben Ende mit breiter schwarzer Binde. Schnabel, Beine und Nägel hormgelb; Laufvorderseite fahlweiss befiedert. — Im Leben der Schnabel schmutzig orangefarben, Beine erzgelb, nackter Augenring schwefelgelb, die Iris dunkelbraun (Brehm). Beschreibung nach einem alten $ von Tadjura (Heuglin) im Stuttgarter Museum, welches uns durch die Güte von Herrn Professor Krauss zuging. Das typische Exemplar von Pt. bieinetus, Lieht., im Berliner Museum aus Abyssinien (Hempr. und Ehrb.) erhielten wir durch die Güte von Herrn Professor Peters zur Vergleichung. Es stimmt mit dem beschriebenen ganz überein, ist aber grösser und zeigt Kinn und Mitte der Oberkehle einfarbig ockerrostfarben und die ockergelbe Brust unterseits von einer deutlichen braunschwarzen Quer- binde begrenzt. 9 ohne schwarzen Querstreif am Vorderkopfe; Scheitel und Hinterkopf gelb- lichrostfarben mit klemen länglichen schwarzen Schaftstrichen; ebenso aber blasser gefärbt sind die Kopfseiten und die Kehle gezeichnet; Hals, obere Flügeldecken und ganze Ober- und Unterseite auf schmutzig gelblichweissem Grunde mit zahl- reichen schmalen gleiehbreiten dunklen Linien quergewellt; auf der Oberseite ist diese Zeichnung etwas dunkler. Schnabel braun; nackter Theil der Beine röthlieh (nach Wasgler). Nach Brehm wäre das 2 gleichgefärbt, nur etwas kleiner. Eine schöne Reihe (6 Exempl.) aus dem Bogoslande (Jesse) überzeugte uns aber von der Geschlechts- verschiedenheit. Länge. Fl. M. Schw. F. L. M.-Z. e. ya 64262 26 6a 14 9“ 3 Tadjura. _ auge zu Di 13% 9%“ & Abyssinien. Pt. Lichtensteini schliesst sich in der Färbung zunächst an Pt. trieinetus*), SwS8. (quadrieinetus, Hartl., W. Afr.),; und den indischen Pt. faseiatus, Seop., unter- *) Diese bisher meist mit Pf. bieinetus, Temm., verwechselte Art kommt sowol im Westen als Nordosten vor. Wir verglichen v. Heuglin’sche Exemplare von Bongo (Pt. quadricinetus, J. f. Orn 1862. p. 416) und ein angeblich aus Egypten stammendes des Berliner Museum (s. n. bieinetus, Temm.) mit solchen von der Gambia im Bremer Museum. Pt. trieinetus zeigt die grösste Debereinstimmung mit Pr. fasciatus, Scop. (indieus, Gml. — quadrieinetus, Jerd.), hat aber 5 breite schwarze, ober- und unterseits schmal weiss eingefasste Querstreifen über den Oberflügel, während dieselben bei der indischen Art graulichweiss und schwarz eingefasst sind. Ob Pt. quadri- einetus, Temm., wirklich mit faseiatus identisch ist, wie jetzt meist angenommen wird, lassen wir dahingestellt. Nach Temminek’s sehr genauer Beschreibung soll dasselbe 4 Brustquerbinden (eine kastanienbraune, eine weisse, eine schwarze-und eine weisse) besitzen, würde demnach »sich ” Pterocles decoratus. 565 scheidet sich aber leicht durch die dunkle Querbänderung des Halses, die nur quer über die Mitte von einer dunklen Querbinde durchzogene ockergelbe Kropf- und Brustfärbung und die gleichmässige Querbänderung der Oberseite und oberen Flügeldecken. Das 9 von Lichtensteini ist schon an den dunklen Schaftstriehen der Kopfseiten und Kehle kenntlich. Pt. Lichtensteini ist auf den Nordosten und Osten beschränkt: Nubien und Kordofahn (Lieht., Rüpp.), in dem den Meere nahe liegenden abyssinischen Tiefländern, Samehara (Brehm), Bogosland (Jesse), Danakil- und Somaliländer (Heugl., Speke). Ueber die Lebensweise theilt Brehm (Habesch. p. 396) hübsche Beobach- tungen mit. (301) 2. Pterocles decoratus, Cab. Pterocles sp.?, Selat., Proc. 1864. p. 113. — Pterocles decoratus, Cab., v. d. Decken, Reisen. I. p. 43. t. XII. — id. J. f. Orn. 1868. p. 413. Diagn. Supra in fundo sordide et obseure isabellino nigro - fasciatus ; fronte nigro, antice et postice albo-marginato; gula media migra ; jugulo et pectore sordide fulvis, hoc fascra interrupta nigra marginato; cauda dorso coneolore; remigibus fuseis; abdomime in fundo nigro macuhs longitudinalibus vufis; eruribus fulvis; subeaudahbus fulvis, maeulis subsagittatis nigris; subalaribus sordide fulvo-brunnescentibus ; rostro aurantiaco. Foem. Gutture et pectore dorso concoloribus; pileo fulvo, nigro-striolato. Dong. 9": rosir. 6"";.al. 6 8"; caud. 2 2; ars, 11‘. &. Die Federn der oberen Theile auf isabellrostfarbenem Grunde mit 6—7 breiten braunschwarzen Querbinden, daher dunkel quergebändert mit hellem Endsaume, der sich auf den Schulterdecken zum breiten Endflecke gestaltet; auf den längsten Sehulterdecken und oberen Flügeldecken jede Feder mit zwei breiten schwarzen Querbinden; Schwingen braunschwarz, die der 2. Ordnung an der Aussenfahne weisslich gerandet; Federn des Oberkopfes mit breitem dunklen Sehaftstriche ; Vorderkopf, Halfter, um das Auge herum, Kinn und Kehlfleck schwarz; das Schwarz des Vorderkopfes hinten von einer weissen Linie begrenzt, die sieh über das Auge als schmaler Augenstreif fortsetzt; an der Basis der Firste ein kleiner weisser Fleck; der schwarze Kehlfleck scheint jederseits weiss gerandet; Kopf- und Halsseiten und Kropf isabellrostfarben, letzterer von einer schmalen schwarzen Querbinde begrenzt, an welche sich eine breite weisse anschliesst, unter derselben die übrigen unteren Theile schwarz; das Schwarz ist aber nur an den Schenkel- seiten deutlich vorherrschend, auf den übrigen unteren Theilen zeigt sich die rost- also mit keiner bekannten Art vereinigen lassen. Pr. bicinetus, Temm., aus Südafrika unterscheidet sich leicht durch die unterseits von einer breiten weissen und schwarzen Querbinde begrenzte ocker- gelbe Färbung des Kropfes und der Brust. 566 Pterocles guttatus. rothe Basishälfte der Federn hie und da, theilweise auch helle Endsäume; Tibien- befiederung isabellfahl; untere Schwanzdecken rostfahl mit dreieckigem schwarzen Spitzenflecke; Schwanzfedern isabellroströthlich, vor dem helleren Ende mit breiter schwarzer Querbinde und 4—5 dunklen Querfleeken auf der Aussenfahne. 2 ähnelt dem 2, aber die Federn des Mantels und der Sehultern auf schwarzem Grunde mit länglichovalen rothbraunen Linien, die parallel mit dem Rande laufen; Flügeldecken rostisabellfabl, jede Feder mit 5—6 schwarzen Querbinden; Kinn und Oberkehle bräunlichweiss; Kehle und Kropf rostisabell mit dunklen Querlinien; die schwarze Kropfbinde fehlt, ebenso die schwarze Zeichnung am Kopfe; die weisse Brustquerbinde ist vorhanden, unter derselben die übrige Unterseite schwarz mit bräunlicher Federbasis. Der Lauf ist vorn befiedert. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. e. 814 Bun Ju Hu g 134 Tijotu &. Sr, a KL, Ju gun BY 12% 2 Q. Wir beschrieben die beiden typischen Exemplare des Berliner Museum, welche Baron v. d. Deeken am See Jipe im Suahelibinnenlande entdeckte. Ein von Speke aus dem Inneren (Uniamesi) eingesandtes Flughuhn dürfte sich wahrscheinlich auf diese Art beziehen. Pt. deeoratus unterscheidet sich leicht von allen übrigen Gattungsverwandten durch das Schwarz, welches nicht blos die Halfter, sondern auch Kinn und Kehle bedeckt, sowie durch die von der Brust an schwarze Unterseite, die durch das Durehscheinen der rostrothen Federbasis ein besonders merkwürdiges Aussehen erhält. In Bezug auf die Schwanzform gehört es in die Gruppe von Pt. arenarius ete., die 2 mittelsten Federn sind nämlich nicht vorragend. 302) 3. Pterocles guttatus, Licht. Tetrao senegallus, Linn., Mantiss. 1771. p. 526. — La Gelinotte de Senegal, Buff., Pl. eul. 130 (sat. aceur.). — Tetrao alchata £. senegallus, Gml., S. N. p. 754. — T. senegalensis, Shaw (nee Licht.), Nat. Misc. IV. t. 933 (& sat. accur.). — Pt. tachypetes, Temm., Hist. Gall. II. p- 715 (syn. part... — ZLibyan Grouse, Lath., Gen. Hist. VII. (1823) p. 253. t. 128 (2 sat. accur.). — Pterocles guttatus, Licht., Doubl.-Verz. (1823) p. 64. No. 613 (4 2). — Wagl, Syst. av. Pterocles. sp. 8. — Temm., Pl. eol. 345 (2 opt.). — Smith, Il. S. Afr. Zool. Text zu pl. 31. — Pt. senegalensis, Rüpp., Syst. Uebers. p. 106. — Heugl., Syst. Uebers. No. 536. — id. Fauna d. Roth. Meer. No.223. — id. J. f. Orn. 1862. p. 415. — Blyth, J. As. Soc. Beng. XXIV. — Selat., Rep. Coll. 1860. p. 14. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Pt. senegalus, Reichb. t. COX. f. 1831—32 (P nach Pl col.).. — Pt. guttatus, Hartl., W. Afr. p. 206 (Note). — Pt. senegalus, G. R. Gray, Gen. of B. Ill. p. 519. — id. List Spec. Brit. Mus. part III. p: 50. — id. V. p.d. — Tristram, Ibis. 1860. p. 71. — Taylor, Ibis. 1860. p.59. — Allen, Ibis. 1864. p- 240. ? Zweifelhaft! Pin-tailed grouse, var. A*), Lath., Gen. Syn. I. p. 749. — id. Tetrao senegalus, Ind. Orn. I. p- 642. — id. Senegal grouse, Gen. Hist. VIII. p. 253. — Bechst., Lath. Uebers. II. p. 711 et IV. p. 398. *) Nach Latham unterscheidet sich dieses Flughuhn, von welchem er 2 Exemplare untersuchte, dureh ein gelbrothes Band über die Brust von dem durch Buffon abgebildeten , dürfte also wol zu einer anderen Art gehören. Pterocles guttatus. 567 Diagn. Mas. Isabellinus; ‚fronte, supereihis, collo postico juguloque pal- Iidissime cinerascentibus; qgula, capitis et colli lateribus circumsceripte ex aurantiaco ochraceis; alarım tectricibus majoribus obsolete rufulıs, macula apicali subtriangulari isabellina; abdomine medio longitudinaliter fusco; remigibus sordide isabellinis, apicem versus infuscatis, primae pogonio externo fusco, religuarum isabellino, omnium scapis nitide Fuseis, ultimis parte apicali conspieue flavis; rectricibus medlis dorso concoloribus, dimidio apieali fusco-nigrieantibus; reliquis pallide fuseis, ante apicem albidum nigro-fuscis: rostro corneo-caerulescente; digitis infuscatıs. Foem. Dorso, collo postico, alarum teetrieibus, supracaudalibus, gutture et pectore maculis rotundatis fuscis pulchre varüıs; pileo rufescente, ‚Fusco - striolato. iony>. circa 14 urostr. 6%; al. 6°; Tectr.. med. 5% 8%" ;.torsı 114. g. Mitte des Ober- und Hinterkopfes und alle oberen Theile isabellbräunlich, die Unterseite lichtisabellfarben ; breiter Streif von der Stirn über das Auge bis zum Nacken, welcher auch unterseits das Auge schmal säumt, zart isabellgraulich; ebenso der Nacken und Kropf, hier aber allmählich in den isabellfarbenen Ton der übrigen Unterseite übergehend; von der Basis des Unterschnabels an die Backen und Öhrgegend, Halsseiten, Kinn und Kehle rostockergelb; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern bräunlichisabell, an der Innenfahne dunkler bräunlich, gegen die Spitze zu dunkelbraun, diese selbst von der 3. Schwinge an breit bräunlichisabell gerandet; 1. Schwinge längs der Aussenfahne dunkelbraun ; Schäfte braunschwarz; Schwingen 2. Ordnung, die indess von den Deckfedern bedeekt sind, dunkelbräunlich, gegen die Basishälfte zu hellisabell mit sehr schmalem weissen Endsaume; Schulterdeeken dunkel rothbräunlich mit breitem isabellbräunlichen Ende, die längsten Schulterdecken wie die letzten verlängerten Schwingen 2. Ordnung mit blassockergelblichem Ende, von letzterer Farbe sind die oberen Schwanzdecken; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung und die grösste und mittelste Reihe der oberen Flügeldecken kastanienbräunlich, an der Innenfahne und am Ende isabellfarben, daher auf braunem Grunde mit isabellfarbenen runden Flecken; übrige obere Flügeldecken isabellbräunlich wie der Rücken, die unteren heller, die grössten unteren dunkelbräunlich; auf dem Bauche und After ein dunkel- brauner breiter Längsstreif; die unteren Schwanzdecken weiss, an der Basishälfte dunkelbraun; Schwanzfedern isabellbräunlich, vor dem breiten weissen Ende braun- schwarz; die Innenfahne dunkelbraun gerandet; mittelste 2 Schwanztedern isabell- gelblich, der verschmälerte, vorragende Endtheil dunkelbraun; Vorderseite des Laufes isabellfahl befiedert. Schnabel hornschwärzlichgrau, der untere heller; Beine und Nägel dunkel- hornbraun. @ ähnelt sonst ganz dem 7, die oberen Theile sind aber deutlicher isabell- roströthlich und eben wie der Kropf und die Brust mit zahlreichen runden tropfenförmigen dunklen Flecken geziert; diese sind auf den oberen Flügel- decken und Schultern am grössten und zahlreichsten, auf dem Oberkopfe und namentlich dem schmalen hellisabellfahlen Augenbrauenstreif erscheinen sie als 568 Numida coronata. kleine Punkte; die 2 mittelsten Schwanzfedern tragen 4 undeutliche dunkle Ziek- zackquerlinien. Länge. Fl, M. Schw. Ueberragt F. L. M.-Z. die übrigen. 5 u u ga u gu gu 7 1/,44 7 e. 14 76 6 2 8 5 101), Tu ae Tau gu nu 17 44 BL 114 bin 9, Das beschriebene 2 stammt aus Egypten, das 9 aus der Sahara; beide im Bremer Museum. Das zunächst verwandte Pt. coronatus, Lieht., unterscheidet sich schon durch die schwarzen Längsstriche über den Zügeln und am Kinn und gehört überdies in die Unterabtheilung, deren 2 mittelste Schwanzfedern nicht vorragend sind. Pt. guttatus erinnert in der Färbung an Syrrhaptes paradozus. Wie die meisten seiner Gattungsverwandten ist das isabellfarbene Flughubn weit über Afrika und einen Theil Asiens verbreitet. In Afrika bewohnt es den ganzen Norden: südliche Sahara (Tristram), Egypten (Rüpp., Taylor, Allen, Adams), Unteregypten (Heugl.), Nubien (Licht., Rüpp.), libysche Wüste (Latham), und einen Theil des Ostens: Plateau des Somalilandes (Sipeke). Nach v. Heuglin im peträischen Arabien; Gould erhielt es durch Lord Robert Clinton ebenfalls aus Arabien, das Britische Museum aus Mesopotamien (Bagdad), und nach der Versicherung eines englischen Jägers findet es sich auch in Sindh, jm Südwesten Indiens (Jerd., B. of Ind. IIL. p. 504). Höchst wahrscheinlich kommt die Art auch in Palästina vor (Tristram, Ibis. 1864. p. 231). Buffon’s Angabe Senegambien ist bisher noch ohne sicheren Nachweis ge- blieben. Wir stehen deshalb an, die älteste Benennung Linn&’s anzunehmen. Bei den Somalen heisst dieses Flughuhn „Fuku“, Fam. Meleagridae. Genus Numida, L. (303) ı. Numida coronata, G. R. Gray. List of Sp. B. Brit. Mus. part II. 1844. p. 29 (unbeschrieben). — id. part V. Gallinae. (1867) p. 43 (unbeschrieben). — N. mitrata, Kirk (nee Pall.), Ibis. 1864. p. 330. — Sclat., Proc. Z. S. 1862. p. 12. — ?Selat., Ibis. 1864. p. 300. — N. coronata, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 44. — N. mitrata, Sperling, Ibis. 1868. p. 291. Diagn. Numidae cornutae simillima, sed ab ea diversa: carunceulis latioribus, galea multo magis elevata, colli totius plumis non ut in dla maculatis, sed distincte nigro- fasclolatis, remigibus secundarüis albo- Faseratıs. Long. circa 26”; rostr. 1”; al. 11”; caud. 6‘ ; tars. 2”. 6%, & alt. Ganze Oberseite auf schwarzem Grunde mit zahlreichen weissen runden Tropfenflecken geziert, wovon auf jeder Feder 3 mit dem Aussenrande Numida coronata. 569 parallel laufende Reihen stehen, deren schwarze Zwischenräume von schmalen punktirten braungrauen Linien kreuzweise durchzogen werden, wodurch eine feine netzartige Zeiehnung entsteht, in welcher jede Masche einen weissen Mittelpunkt zeigt; auf der Enterseite fehlt die netzartige Zeichnung, dieselbe erscheint daher auf tiefschwarzem Grunde einfach mit weissen Tropfenflecken geziert, die grösser und minder zahlreich als auf der Oberseite sind; Tibia mit klemen weissen Tropfenfleeken; untere Hälfte des Halses und Kropf mit regelmässigen schmalen schwarzen und weissen Querlinien; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun mit helleren Schäften, auf der Aussenfahne weiss quergebändert, auf der Innenfahne mit drei Längsreihen weisser Tropfenflecke, von denen aber die innerste dem Schafte zunächst liegende nieht ganz bis zur Spitze läuft; die Schwingen 2. Ordnung schwarz, auf der Aussenfahne mit 2 Längsreihen weisser Tropfenflecke und mit sehmalen diehtstehenden weissen Querflecken am Rande, von denen nur die letzten 4 am Spitzenrande als Tropfenflecke erscheinen, auf der Innenfahne anfänglich mit 3, dann mit 4 Reihen weisser Tropfenflecke, von denen die den Rand begren- zende mehr in Form von Querfleeken auftritt; Schwanzfedern auf schwarzem fein braungrau bespritzten Grunde mit 4 Längsreihen weisser breit schwarz umrandeter Augenflecke, die 3 äusseren Federn jederseits nur mit 2 Reihen, die Innenfahne der äusseren Federn schwarz mit 4 Reihen weisser Tropfenfleeke; Kopfseiten und obere Hälfte des Halses nackt, schwarz mit spärlichen Haaren besetzt, die auf der Hinterseite zahlreicher stehen, länger und nach oben gerichtet sind; auf der Scheitel- mitte erhebt sieh eim komprimirter, sehr wenig nach rückwärts gebogener, 16“ hoher, an der Basis 11“ breiter knöcherner Helm, der wie die Oberseite des Kopfes röthlichbraun, im Leben jedenfalls schön roth gefärbt ist; jederseits am Mundwinkel ein wenig verlängerter, aber sehr breiter nackter röthlicher Hautlappen, dessen Länge 4, die Breite 8“ beträgt. Schnabel hornfahlgelb mit dunkler Basis; über den Nasenlöchern an der Stimmbasis eine knöcherne Vorragung; Beine dunkel- hornbraun; Nägel etwas dunkler mit heller Spitze. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. Nag. ders. H.-Z. Nag.ders. e. 26 113/44 zu 11 ya 1044 1° 104 gijpa zu BLZ e. 2A 122 (SEN, Brig guu zu 6 cormuta, Nob. Die Beschreibung nach einem alten 4 der Berliner Sammlung, welches Baron v. d. Decken aus dem inneren Osten von Aruscha heimbrachte. Durch Güte von Professor Peters erhielten wir das Exemplar zur nochmaligen Vergleiehung und überzeugten uns von der specifischen Verschiedenheit mit der südafrikanischen N. cornuta, Nob. (mitrata, Auct., nee Pall.). Zugleich belehrte uns eine ausführ- liche, durch Zeichnungen veranschaulichte Mittheilung G. R. Gray’s, dass die Art zu dessen N. coronata gehört, die wir (Finsch) später selbst im Britisch Museum kennen lernten und von der wir hier zuerst eine genaue Beschreibung geben. ‚ Von N. cornuta*) unterscheidet sich diese Art durch die viel breiteren und dabei kürzeren Hautlappen am Mundwinkel und die deutliche Querbänderung auf dem Halse und Kropfe. * Numida cornuta, Hartl. et Finsch. N. mitrata, G. R. Gray, (nec Pall.), Zist Spee. Brit. Mus. part III. (1844) p. 29. — id. Gen. of B. IT. p. 501. — id. List. part V. p. 43. — Licht., Nomenel. p. 86. — Reichb., Handb. Hühnerw. Novit. t. LII. f. 2543. — Layard, BD. S. Afr. p. 266. 570 Numida ptilorhyncha. Der Verbreitungskreis dieser Art lässt sich vorläufig noch nieht mit Sicherheit feststellen, da dieselbe bisher meist verkannt und mit der südafrikanischen N. cor- nuta verwechselt wurde. Wir vermuthen indess, dass N. coronata auf den Osten beschränkt sein wird. Das von Selater, Kirk und Sperling s. n. N. mitrata angeführte Perlhuhn gehört jedenfalls zu dieser Art. Speke fand es in Usaramo, Kirk im Gebiete des Sambesi, wo es sehr häufig ist, und Sperling erhielt es durch Kirk auf Sansibar, wo es wild vorkommt. Ob die von Kirk und Peters auf der Komoreninsel Joanna beobachtete Art auf diese oder auf die wahre N. mitrata, Pall., Bezug hat, würde erst durch Untersuchung von Exemplaren zu ermitteln sein. Die durch Dr. Kersten von Grosskomoro in Weingeist heim- gebrachten wenige Tage alten Perlhühner waren nicht genügend, um sicheren Aufschluss zu geben (Cabanis). Im Kataloge des Britischen Museum wird N. coronata vom Kap verzeichnet, doch scheint die Herkunft der Exemplare zweifelhatt. (304) 2. Numida ptilorhyncha, Licht. N. ptylorhymeha, Licht., Less. Tr. d’Orn. (1831) p. 498. — N. ptilorhyncha, G. R. Gray, List Spee. B. Brit. Mus. (1844) part III. p. 30. — id. Gen. of B. IN. p. 501. t. 128. — id. part V. p- 43. — Rüpp., Syst. Uebers. (1847) p. 102. t. 39. — Reichb. t. 186. f. 1597 — 9. — Heugl., Syst. Uebers. No. 520. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 213. — id. J. f. Orn. 1862. p- 409. — Hartmann, J. f. Orn. 1863. pp. 318. 319. — Selat., Proc. 1863. p. 125. — Färbung und Grösse ganz wie bei coronata, aber Unterhals und Kropf nicht quergebändert, sondern fein weiss punktirt, und die nackten Hautlappen am Mundwinkel schmal und sehr ver- längert, 4“ breit und 9“ lang (Mus. Brem.). Südafrika, Kaffernland, Kapkolonie. — Zu welcher Art das von Barboza du Bocages. n. N. mitrata, Pall., von Benguela erwähnte Perlhuhn gehört, bleibt unklar. Ob cornuta 2? Bisher stets irrthümlich auf N. mitrata, Pall., bezogen, die aber durchaus verschieden und jedenfalls identisch mit der viel später durch Bonaparte als neu beschriebenen N. tiarata ist. Wir geben deshalb hier die genaue Synonymik: Numida mitrata, Pall., Spieil. Zool. IV. (1767) p. 18. t. 3. f. 1 (Kopf). — Deutsche Uebers. von Erxleben. (1774) p. 19, t. 3. f£. 1. —- Reichb. t. 186. f. 1596. — Lath., Gen. Syn. IV. p. 688. — id. Ind. Orn. II. p. 622. — id. Gen. Hist. VIII. p. 148. — Bechst., Lath. Uebers. II. p. 659. IV. p. 390. — Gml., $. N. p. 745. — Vieill., Enc. Meth. I. p. 192. — Temm., Pig. et Gall. II. p. 444. II. p. 682. — G. R. Gray, Gen. of B. I. p- 501. — Querelea tiarata, Bp., Gall. Consp. syst. Compt. rend. de U’ Acad. sc. tome 42. — La Pintade, Sganz. I. p. 37. — N. tiarata, Hartl., Madag. p. 68. — Roch et Newton, Ibis. 1863. p. 168. — Newton,.ib. p. 454. — id. ib. 1865. p. 153. — Schleg. et Pollen, Recherch. de Madag. 1867. p. 118. — N. tiara, Gray, List. p. V. p. 44. — Sclat., Proc. 1863. p. 125. Färbung wie bei N. cornuta, aber Unterhals und Brust schmal quergebändert; der Scheitel nur mit einem niedrigen kegelförmigen Knochenhelme geziert; jederseits am Mundwinkel ein kleiner, Jänglicher, zugespi'zter Hautlappen; längs der Kinnmitte herab ebenfalls ein Hautlappen. Fl. Schw. F. I M.-Z. gu. nu gig ne a ou Am nächsten mit N. meleagris und ptilorhyneha verwandt. aber von allen Arten leicht durch den Hautlappen längs der Kinnmitte unterschieden. Pallas gibt schon sehr richtig Madagaskar als Heimath an; hier die einzige Art. Ausserdem durch Newton auf Rodriguez nachgewiesen. Numida ptilorhyncha. 571 Brehm, Habesch. p. 222 et 386. — N. ptilorhymehus, Licht., Nomenel. p. 86. — Antin., Catal. p. 92. Diagn. Sordide cinerascens, minutissime punctulata, maculis mumerosis rotundatis albis nigro-limbatis; rhinario setis flaris semicartilagineis obtecto; cornu verticali minore conico; remigibus umbrinis, albo ‚Faseio- latis et maculatis: alarım remigibus secundarüs anterioribus vexillo externo subtilissime caerulescente-einereo nigroque irroratis vel striolatıs, mediis marginem apiealem versus late nigro et albo-fasciatis; capitis partibus nudis caruneulisqgue infraoeularibus caeruleis; üride fusca :; rostro rubente; pedibus fusecıs. Long. circa 22“; rostr. 10%; al. 10; caud. 5"; tars. 2 7"; dig. med. Yu zu & alt. Braun mit äusserst feinen grauen Spritzchen besprengt, wodurch ein graubrauner Grundton entsteht, auf dem sich die runden weissen, schwarz umran- deten Augenflecke scharf abheben ; die Punkte sind auf dem Hinterrücken, dem Bürzel und der Brust am kleinsten, auf der Unterseite von der Brust an, wo ein mehr schwarzer Grundton vorherrscht, am grössten; untere Hälfte des Halses bis zum Mantel und Kropf auf graubraunem Grunde weiss quergebändert; Tibien und After mit kleinen weissen Punktflecken; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun , mit hellerbraunen Schäften, auf der Aussenfahne weiss quergebändert, an der Endhältte der Innenfahne mit unregelmässigen weissen Flecken und Ziekzacklinien; Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne mit 2 Reihen weisser Flecke längs der Schaft- hälfte, an der Randhälfte auf dunklem Grunde äusserst fein grau gesprenkelt, daher grau gerandet; auf den hinteren Schwingen 2. Ordnung fehlt dieser graue Rand, statt dessen sind dicht aneinander stossende breite weisse Querflecke vor- handen; die Innenfahne der 2. Schwingen mit 4—5 Längsreihen weisser Flecke, am Basisdrittel mit schmalen weissen Querlinien; Deckfedern der Schwingen “2. Ordnung mit 4 breiten weissen Querbinden auf der Aussenfahne, der breitere dunkle Zwischenraum von einer sehr schmalen bräunlichen Querlinie durchzogen ; Schwanzfedern wie der Rücken auf der Aussenfahne mit 3, auf der Innenfahne mit 4 Längsreihen weisser, schwarz umrandeter Augenflecke; Kopf und obere Halshälfte nackt, letzterer mit einzelnen schwarzen Federn, im Nacken stehen dieselben dichter, sind länger und aufwärts gekrümmt; auf dem Scheitel ein knöcherner Helm, derselbe ragt wenig hervor (4—5“) und ist von konischer Gestalt; am Mundwinkel jederseits ein breiter, aber wenig verlängerter nackter Hautlappen; an der Basis des Sehnabels über den Nasenlöchern ein Büschel auf- rechtstehender, hornartiger, gelblicher Fasern. Schnabel horngelb, an der Basis röthlich; nackte Kopftheile schmutzig röthlich- braun, die des Halses schmutzig blau; Beine dunkelhombraun, Nägel dunkler, Basishälfte der Vorderseite des Laufes mehr röthliehbraun. Im Leben: die nackten Kopfstellen und Fleischlappen blau nüaneirt (Rüpp.). Iris braun, Schnabel dunkel- horngelb; Kopf bräunlich, Wangen und Mundwinkellappen lichtblau, Beine braun- schwarz (Brehm, Habesch). Wangen und Mundwinkellappen lichtblau, Kehle röthlichfleischfarben, der nackte Oberkopf horngelb, Schnabel an der Wurzel röth- lich, an der Spitze liehthornfarben (Brehm, Thierleben). 572 Numida cristata. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. Nag.ders. H.-Z. Nag. ders. e. 21% 104 Bu gu 104 yuzın 17 gu gu zu 41jalı 21 10% 34 Bez 134 ya gu 28 u re er d Brehm. 18% gu gu 6" 134 ya ga ze‘ a a Fi ®) . Beschreibung nach einem schönen alten # der Bremer Sammlung durch A. Brehm aus Senahr. Das 2 unterscheidet sich nach Brehm durch den Mangel des hornigen Faser- büschels an der Stirnbasis. 2?, die wir (Finsch) in der schönen Sammlung Jesse’s aus Abyssinien untersuchten, stimmten in jeder Hinsicht mit den &@ überein. Die charakteristische Flügelzeichnung und der hornige Faserbüschel der Stirn unterscheiden diese Art leicht. Sie gehört dem Nordosten und einem Theile des Ostens an und ist nach Rüppell vom 16° n. Br., nach v. Heuglin vom 18°n. Br. südwärts überall häufig. Die südliehste Verbreitungsgrenze ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt, doch traf v.. Heuglin die Art noch an der Danakil- und Eisaküste des Somalilandes. Rüppell’s Angabe Nubien ist unriehtig. Nach Hartmann wird diese Art erst bei Woled Medinah am blauen Nil häufig, soll aber auch im südliehsten Theile der Bahiuda vorkommen. In Abyssinien (hier bis zu 10,000 Fuss Erhebung), dessen Küstenländern, Senahr, Kordofahn, längs dem weissen Nile, im Wolla-Gallaland und Schoa gehört dieses Perlhuhn zu den gewöhn- lichsten Erscheinungen. Sein Aufenthalt sind Buschwerk und Wälder, in denen es sich von Insekten und Sämereien nährt. Es lebt stets gesellig in Ketten, die nach Hartmann bis 40, nach Brehm bis 100, nach v. Heuglin oft bis zu Tausenden Stücken zählen. — Die Brütezeit fällt zwischen Juni und November (Heuglin). Ueber die Lebensweise berichtet A. Brehm in den Ergebnissen seiner Reise nach Habesch ausführlich. Subgen. Guttera, Wagl. (305) 3. Numida cristata, Pall. » Spieil. Zool. fasc. IV. (1767) p. 15. t. 2. — Deutsche Uebers. von Erxleben, vierte Samml. 1774. p- 16. tab. 2. — Crested Pintado, Lath., Gen. Syn. II. p. 688. pl. 62. — id. Egyptian Pintado. Suppl. II. p. 272. — id. Gen. Hist. VIII. (1823) p. 148. pl. 122 et p. 147. — Bechst., Lath. Uebers. Il. p. 660. pl. 63. f. 1 et p. 661. — N. eristata, Gml., S. N. p. 746. — N. eristata et aegyptiaca, Lath., Ind. Orn. 11. p. 622 et 623. — Bechst., Zath. Uebers. IV. p. 391. No. 3 u. 4. — Vieill., Ene. Meth. I. p. 192. 193. — id. Gal. -Ois. pl. 209. — Temm., Pig. et Gall. I. p. 448. III. p. 682. — Guttera eristata, Wagl., Isis. 1832. p. 1225. — Licht., Nomencl. p- 86. — N. eristata, @. R. Gray, @en. of B. Il. p. 501. — id. List Spec. Brit. Mus. part III. p. 30. — id. V. p. 44. — Reichb., Handb. t. 186. f 1599 et 1600. — Guttera eristata, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 209. — id. N. eristata, W. Afr. p. 199. — id. J. f. Orn. 1860. p. 165. — Sclat., Proc. 1863. p. 126. Wohl gleichartig. Numida Edouardi, J. Verr., Hartl. J. f. Orn. 1867. p. 36. Diagn. Nigerrima, maculis minoribus rotundatıs caerulescente - albidis pulehre guttulata: singulis plumis eodem colore gracillime limbatıs ; collo inferiore, pectore superiore et eruribus nigris immaculatis; capite Numida cristata. 573 et collo superiore nudis, caeruleis; gutture sanguineo; erista verticali ampla e plumis confertis, reflexis composita atra; remigibus primarüis pallide brunneis, pogonio externo maculis nonmullis parvis obsoletis, secun- darüs vexillo externo longitudinaliter caeruleo-fascvatis, interno macula- tis, quatuor primis margine e.xvterno late tsabellinis; rostro flavido, bası nigricante; iride fusca. Long. 18—19“ ; rostr. 1%; al 11”; tars. 2% 10°; dig. med. 2" 2tjat. & alt. Oberkopf mit einer Krone geziert, die aus aufrechtstehenden, am Endtheile nach abwärts und aussen herabgekrümmten, breiten, zerschlissenen, schwarzen Federn gebildet wird; an der Stirn kürzere, aufrechtstehende Federn; Hinterkopf und übriger Kopf nebst der oberen Hälfte des Halses nackt, nur spär- lich mit einzelnen feinen Federhaaren besetzt, jederseits an den Seiten des Halses 2 quere Hautfalten; untere Hälfte des Halses bis zum Mantel nebst Kropf und Tibia einfarbig tiefschwarz, übrige Theile auf schwarzem Grunde mit kleinen, runden, weissen, bläulich eingefassten Punkten geziert; diese Punkte stehen in Reihen, die mit dem Aussenrande der Feder parallel laufen; die Federn der oberen Theile zeigen 4, die der Unterseite 3 Reihen etwas kleinere Punkte, jede Feder ausserdem mit äusserst feinem weisslichen Randsaume, wodurch die Punkte in netzförmige Felder vertheilt sind; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun mit bräun- lichen Schäften, an der Aussenfahne mit 2 Reihen verwaschener bläuliehweisser Punktflecke, die Innenfahne einfarbig, nur am Spitzentheile mit bräunlichen Punkt- fleeken; Schwingen 2. Ordnung schwarz, auf der Aussenfahne mit 5 weissen beider- seits bläulich eingefassten, mit dem Rande parallel laufenden Längsbändern, welche nur am Spitzentheile die Form ineinanderlaufender Flecke annehmen, wie 5 Reihen an der Innenfahne, von denen nur die innerste dem Rande zunächst liegende ein ununterbrochenes weisses Band bildet; die ersten 3 Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit weiss gerandet, daher eine breite weisse Längsbinde über den Flügel; Schwanzfedern mit 5 Längsreihen bläulicher Punktflecke auf jeder Fahne. Schnabel horngelblich mit schwärzlichgrauer Basis; Beine dunkelhornbraun, Nägel etwas heller. Iris braun, Kinn und Vorderhals im Leben blutroth, übrige Nacktheit des Kopfes und Halses blau. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. H.-Z. Nag. ders. c. 19% 101/2' 44 DIL 41% 14 Du 10 1° 11% Hyatt guy tja Goldküste. —E 11 qu 6 111/32" 15" DIE 11“ 14 gu ze Tip quu Mosambik. Beschreibung nach einem alten 4 der Bremer Sammlung von der Goldküste. Das Exemplar aus Mosambik im Berliner Museum stimmt mit dem beschrie- benen in der Zahl und Anordnung der weissen Punktflecke und Schwingenbinden ganz überein, weicht aber dadurch ab, dass sich auf dem schwarzen Grunde zwischen den weissen blaugesäumten Punktflecken noch dunkelbraune zeigen; dieselben sind mit Ausnahme der Schwingen und Schwanzfedern auf allen Federn vorhanden, aber erst bei genauerer Ansicht bemerkbar; der Grundton des Gefieders zieht dadureh mehr ins Dunkelbraune, namentlich auf der oberen Mantelgegend, weil hier die braunen Flecke ineinander verfliessen, einzelne der schwarzen Federn des Halses zeigen schmale rothbraune Querlinien; die Holle ist weniger entwickelt; unterhalb des Nackens befindet sich eine ansehnlich entwickelte Hautfalte. 574 Numida Pucherani. Wir stehen vorläufig davon ab, den eben angeführten Abweichungen speei- fischen Charakterwerth beizulegen, da dies erst durch Reihen von Exemplaren näher zu begründen wäre, und glauben vielmehr, dass dieselben Zeichen der Jugend sind. Diese ausgezeichnete Art, welche Pallas zuerst sorgfältig darstellte, scheint hauptsächlich längs der Westküste (Sierra Leone: Maregr., Afzelius, Mauger; Aschanti, Goldküste: Pel; Aguapim: Riis; Angola: Barboza) verbreitet, findet sich aber auch im Osten, von woher Peters ein Exemplar aus Mosambik heim- brachte. Weiter nördlich wird sie von der nahestehenden N. Pucherani vertreten. Ueber das oft genannte Vorkommen am Kap fehlt der sichere Nachweis. Die von Verreaux aus Natal angeführte N. cristata ist nach den neueren Unter- suchungen dieses Gelehrten specifisch verschieden und erhielt von ihm den Namen N. Edouardi. Sie seheint nach der vorläufigen kurzen Mittheilung hauptsächlich in der verschiedenen Stellung der nackten Hautfalten an den Halsseiten abzu- weichen, ist aber einer ausführlicheren, weiteren Darstellung dringend bedürftig. (306) 4. Numida Pucherani, Hartl. Journ. f. Orn. 1860. p. 341. — EN. eristata, Less. (nee Pall.), Zr. d’Orn. p. 498. — ?Shaw, Nat. Mise, pl. 757. — N. eristata, Layard, Ibis. 1861. p. 120. — id. 1864. p 133. — Kirk, ib. 1864. p. 330. — N. mitrata, Layard, ib. 1865. p. 239. — N. Pucherani, Selat., Proc. 1863. p. 127. — N. cristata, Layard, B. 8. Afr. p. 267 (deser.). — N. Pucherani, Gray, List Spec. Brit. Mus. part V. 1867. p. 4. — n. d. Decken, Reisen. I. p. 60. — Sperling, Ibis. 1868. p. 291. „Khanga“ auf Sansibar ((Layard). „Khanga tore‘“ Eingeborene am Sambesi (Kirk). Diagn. Simillima N. eristatae, at diversa: ecollo inferiore et pectore superiore non ut in illa umieoloribus nigris, sed pulcherrime cyanescente- albido maculatis; caruneulis colli valde prominentibus. Long. tot. circa 18/2“; al. 11”; tars. 2!/2"; dig. med. 2\.. Aehnelt durchaus der vorhergehenden Art (cristata), unterscheidet sich aber dadurch, dass die bei jenem einfarbig schwarzen Theile der unteren Hälfte des Halses und der Brust ebenfalls mit bläulichweissen Punktfleeken geziert sind; die Hautlappen am nackten Theile des Halses sind sehr entwickelt und die Grösse scheint etwas geringer. Lauf 21/2”. Diese Art, welche häufig mit N. eristata verwechselt wurde, bewohnt die Insel Sansibar (Kirk, v.d. Decken, Sperling) und einen grossen Theil der Ostküste: nördlich von Sansibar (Lady Walker), Sambesidelta, Shupanga, Shire und im Inneren 40 Meilen östlich von den Vietoriafällen (Kirk, Britisch Museum). — Ein Exemplar im Britischen Museum soll vom Kap herstammen, doch bleibt diese Angabe vor der Hand noch zweifelhaft und Ostafrika das eigentliche Verbreitungs- gebiet. Layard beschreibt ein Exemplar, welches er selbst auf Sansibar erlegte; von hier auch durch Rousseau an das Pariser Museum eingesandt. Das von Kirk s. n. cristata vom Sambesi erwähnte Perlhuln hat jedenfalls auf diese Art Numida vulturina 575 Bezug. — Shaw’s Abbildung von eristata zeigt nur einen schmalen schwarzen Halsring und dürfte daher auf Pucherani begründet sein. Nach Kirk hält sieh diese Art mehr in den Wäldern als in der Ebene auf. Subgen. Acryllium, G. R. Gray. (307) 5. Numida vulturina, Hardw. Proe. Z. S. 1834. p. 52. — Gould, Icon. av. rar. pl. 8. — Aeryllium vulturinum, G.R. Gray, List of Gen. of B. (1840) p. 61. — id. N. vulturina, Gen. of B. Ill. p. 501. — id. Zist Spec. B. Brit. Mus. part V. p. 44. — Reichb., Nov. t. 115. f. 2956. — Aeryllium vulturinum, Hartl,, J. f. Orn. 1854. p. 209. — id. Numida vulturina, W. Afr. p. 200. — id. J. f. Orn. 1861. p- 266. — Layard, Ibis. 1861. p. 120. — Pollen, Nederl. Tijdschr. 1863. p. 39. — id. Ibis. 1864. p. 133. — Selat, Proc. Z. S. 1863. p. 126. — Aeryllium vulturinum, R. Brehm, Bilder und Skizzen des Zool. Gart. zu Hamburg. (1865) p. 105. — v. d. Decken, Reisen. I. p. 60. — Schleg. et Pollen, Recherch. de Madag. p. 119. — Selat., Proc. Z. S. 1867. p. 953. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 45. Diagn. Capite colloque superiore nudiusculis, nigro-pilosis; nucha lanugine obtecta; colli inferioris plumis longis, lanceolatıs, caeruleo-marginatis striaque centrali alba nigricante circumdata; interscapulüi plumas simali modo pictis, latioribus, stria centrali alba angustiore guttisgue parvulis albis; notaeo reliquo fusco-nigricante, guttis albis, nigro- eireumdatıs, intervallis albido -irroratis; remigibus primarüs fuscis, pogomo externo apieeque albo - guttatis, secundarüs nigro-fuseis, pogonio externo lineis tribus interruptis albis, interno triplice serie guttarum albarum ormatis; pectore et epigastrül lateribus metallice caeruleis, medio abdomine nigro, hypochondrüs sordide roseis, quttis albis, nigro-circumdatis; rostro rubente, pedibus fuscis. Long. circa 18"; rostr. 24: al. 11": caud. 5!" ; tars. 3 gun, Kopf und Oberhals nackt, mit einzelnen Federhaaren besetzt, im Nacken ein dunkelbrauner Busch sammtartiger Federn; die verlängerten lanzettförmig zuge: spitzten Federn des Unterhalses und Kropfes schwärzlich und weiss besprenkelt mit weissem Schaftstriehe und blauen Seitensäumen, die Mantelfedern ebenso aber mit -schmälerem weissen Schaftstriche; Flügeldecken, Rücken, Bürzel, Schwanz- decken, Schwanz, After und Schenkel auf schwarzbraunem Grunde mit weissen schwarzumrandeten Augenflecken geziert, die dunklen Zwischenräume weisslich besprengt; Schwingen 1. Ordnung braun, an der Aussenfahne und Spitze weiss- gefleckt; die Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, auf der Aussenfahne mit 3 weissen Längsreihen, auf der Innenfahne mit 3 Reihen weisser Punktflecke; die 1. Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne breit violett gerandet; Brust und Unterseite prachtvoll blau, die Seiten schmutzig rosenfarben überlaufen,, mit zahlreichen weissen schwarz begrenzten Punktflecken. Schnabel schmutzigroth; Beine braun. N ; unpalgh 576 Francolinus rubricollis. Im Leben: der Schnabel grünlichhornfarben, der Kopf lichtblaugrau, der nackte Oberhals dunkelaschgrau; Iris lebhaft korallroth (R. Brehm). Länge. Fl. Schw. FE. L. 18% 11% 53/4 gu 33 gi . Ueber diese wahrhaft prachtvolle Art haben die Forschungen Baron v. d. Deceken’s wichtige Aufschlüsse geliefert, namentlich uns bezüglich der Heimath aufgeklärt, über welehe bisher völlige Unsicherheit herrschte. Das Exemplar, nach welchem unsere Beschreibung entworfen wurde, früher im Besitze des Naval und Military Museum in London, jetzt im Britischen Museum, war dureh Kapitän Probyn von Westafrika mitgebracht worden und bis dahin das einzige bekannte. Im Jahre 1857 gelang es Baron v. d. Deeken ein lebendes Exemplar nach Europa zu senden, welches er dem zoologischen Garten zu Hamburg schenkte, wo wir uns wiederholt an dem Anblicke des prächtigen Vogels erfreuten. Nach v. d. Deeken’s und O’Swald’s Nachrichten findet sich N. vulturina längs der Ostküste von Sansibar bis Mosambik, würde aber dem Reisebericht Dr. Kersten’s zu Folge auf einen sehr engen Bezirk der Ostküste zwischen dem 2—4°s. Br. beschränkt sein. Indess dürfte die Verbreitung jedenfalls ausgedehnter sein, denn Lady Walker erhielt den Vogel an der Sansibar gegenüberliegenden Küste des Festlandes; ebendaher ganz neuerdings das Britische Museum ein pracht- volles Exemplar, welches wir sahen. Am Sambesi fand Kirk die Art nicht. Semen neuesten Mittheilungen zu Folge ist sie aber bei Lamoo an der Küste häufig und wird hier zum Essen auf den Markt gebracht. Auf der Insel Sansibar, welche - Schlegel als ausschliessende Heimath betrachtet, fehlt die Art mit Bestimmtheit. Layard fand sie dagegen in Bojannabai an der Nordwestküste Madagaskars domestieirt. Fam, Tetraonidae, Leach. Subfam. Perdicinae, Bp. Genus Framcolimus, Steph. Subgen. Pternistes, Wag)]. (308) ı. Francolinus rubricollis, (Rüpp.) Perdix rubricollis, Cretzschmar (nee Lath.), in Rüpp., Atlas zur Reise im nördl. Afr. (1826) p. 44. t. 30. — id. Neue Wörbelth. p. 11. — id. Pternistes rubricollis, Syst. Uebers. p. 106. — Pternistes rubricollis, Wagl., Isis. 1832. p. 1229, — Pternistes asiatiea, Licht. (nec Lath.), Nomenel. p. 84. — Francolinus rubricollis, G. R. Gray, Gen. of B. II. sp. 24. — Reichb,, Handb. Hühnerv. t. CC. f. 1767. — Heugl., Syst. Uebers. No. 531. — id. Pternistes rubre- eollis, J. f. Orn. 1862. p. 411. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 216. — Sclat., Rep. on a coll. from Somali country. 1860. p. 15. — id. Ibis. 1860. p. 247. — A. Brehm, Habesch. p. 223 et 385. — Francolinus leucoscepus, G. R. Gray, List B. Brit. Mus. part V. Gallinae. p. 48. 3eit-Abrihi, abyssinisch (Brehm). — Digrin, im Somalilande (Speke). Francolinus rubricollis. 577 Diagn. Supra pallide fuseus, maculis scapalibus albidis, pieo et nucha fuseis, immaeulatis; colli lateribus et collo postico inferiore maeulis longitudinalibus albidis; periophthalmitis, gutture et collo antico 'nudis in vivo einnabarino-rubris; subtus pallide fusco et albido large maculatus; crisso immaculato,; remigibus pallide fuseis, scapis pallidioribus, macula pogonii interni magna longitudinali, isabellina; cauda pallide fulvo fusco- que vermiculata; rostro fusco, bası maxillae rubro; iride dilute brunnea. Long. 15— 16; rostr. 13%; al. 8% 30, caud. 2" 6"; tars. 24 Bu. dig. med. 2". g alt. Ober-, Hinterkopf und Nacken umbrabraun; Grundton der übrigen Ober- seite ebenso, die Federn des Mantels, Rückens, der Schultern und Flügeldecken mit schmalem weissen Schaftstriche; Federn des schmalen Stirnrandes, des Augenbrauen- streifes, der Backen, des Hinterhalses und der Halsseiten umbrabraun mit weissen Seitensäumen, daher braun und weiss längsgestreift; Ohrgegend bräunlich; Federn des Kropfes und der Brust umbrabraun wie die Oberseite, mit sehr breitem keil- förmigen Schaftflecke; Federn des Bauches, der Schenkel und Schenkelseiten mehr rothbraun mit schmälerem weissen Sehaftstriche, der sich nur gegen die Spitze zu mehr ausbreitet, und mit seitlichem weissen Randflecke; Afterfedern matt bräunlich mit verwaschener schmutzigweisser Schaftmitte; untere Schwanz- deeken schmutzigweiss mit einzelnen dunklen Pünktchen, gegen die Basis hin dunkelbraun; untere Flügeldecken umbrabraun mit feinen weisslichen Sehaftstrichen ; Schwingen 1. Ordnung umbrabraun, an der Basis der Aussenfahne hellbraun gesprenkelt, vom Ausschnitt an bis fast zur Spitze fahlweiss gesäumt, die 1. bis 5. an der Innenfahne mit langem gelblichweissen ‚Randflecke; Schwingen 2. Ordnung umbrabraun, auf der Aussenfahne mit zahlreichen, äusserst feinen, hellbräunlichen Punktflecken, die unregelmässige Ziekzackquerlinien bilden; ganz ebenso sind die en gezeichnet, deren Grundfarbe indess blasser, verschossener ist; Deckfedern der 2. Schwingen und grösste Schulterdecken auf braunem Grunde mit feinen dunkleren Pünktchen und sehmalem weisslichen Schaftstriche; Federn des Bürzels und der oberen Schwanzdecken auf fahlbräunlichem Grunde mit dunklen Pünktchen besprengt, die eine Art unregelmässiger Querlinien bilden. Schnabel hornbräunlich; nackte Zügel- und Augengegend, sowie die Nackt- heit, welehe Kinn, Kehle und den Vorderhals bedeekt, horngelbbräunlich; Beine und Nägel hornbraun. Laufsporn sehr stark entwickelt, bis 10° lang. Im Leben: Schnabel .hornbräunlich, hinterer Theil der Schneide der Maxilla mennigeroth, Basis der Mandibula fleischfarben; Zügel, nackte Augengegend und oberer Theil der sehr muskulösen nackten Kehle zinnoberroth, unterer Theil der- selben gelb. Iris braun (Heugl.). Iris lichtbraun; Hals gelb mit mehreren rothen Flecken; Füsse dunkelbraungrau (Brehm). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. ec, 161/,” gu gi ja 14 ya og 14 6 16“ Te al qi 19-165 72922977262 _ & 2 nach Brehm. Wir beschrieben ein altes Männchen der Bremer Sammlung aus Abyssininn. Dem 2 fehlt der Laufsporn. Eine schöne Reihe von 6 Exemplaren untersuchten wir in der Sammlung William Jesse’s (Finsch). v. d. Decken, Reisen IV, us -1 573 Francolinus infuscatus. Fr. rubricollis wurde von Rüppell am östlichen Abhange Abyssiniens bei Massaua entdeckt; Brehm und Jesse fanden es im Bogoslande, v. Heuglin an der Adail- und Eisaküste des Somalilandes. Kapitän Speke traf es in letzterem Gebiete ebenfalls häufig. Es heisst bei den Eingeborenen „Digrin“, ist sehr scheu, belohnt aber die Schwierigkeiten der Jagd als ausgezeichnetes Wildpret. Nach v. Heuglin lebt es in kleinen Ketten und scheimt auf die Meeresküsten und die benachbarten Gebirge beschränkt zu sein. Ueber Brutgeschäft, Nest und Eier berichtet A. Brehm. Latham’s Perdix rubricollis (Gen. Syn. U. p. 771. — Gml., S. N. p. 758) bleibt für uns zunächst völlig dubiös. Es bezieht sich keinesfalls, wie nach Temminck’s Vorgange (Hist. nat. des Gallinaees. III. p. 720) jetzt meistens angenommen wird, auf Zr. nudicollis, Gml. (S. N. p. 759. — Pl. enl. 180), welches nach der dürftigen Darstellung der älteren Auctoren kaum annähernd mit Sicherheit auf eine der bekannten Arten bezogen werden kann. Perdix asiatica, Lath. (Ind. Orn. II. p. 649), von Lichtenstein auf diese Art gedeutet, ist gänzlich verschieden. (309) 2. Francolinus infuscatus, (Cab.) Pternistes infuscatus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 44. t. XIV. — id. J. f. Orn. (1868) p. 413. Diagn. Notaei plumis fuseis, subtilissime vermieulatis, maculis scapahbus pallide isabellinis; remigibus fuscis, pogonio interno macula longa isa- bellino-fulva; cauda fusca, pallide transversim fasciolata et notata; pileo obseure fusco; gastraei plumis rufo- fuscis, maculis numerosis majoribus ochroleueis; hypochondriorum plumis pulchre fusco-castaneis, late isabellino marginatis et terminatis; subcaudalibus fuseis, late ochro- leuco marginatis; maxilla fuscescente, mandıbula pallida. Long. circa 15',, rosir. 1”; al. -8%; ‚caud.. 24 ‚9 Trans, 2UT2E dig. Trick ZRH Ober- und Hinterkopf dunkelbraun; vom Nasenloche über das Auge bis zu den Schläfen ein schmaler weisser Streit, dessen Federn einen schmalen schwarzen Schaftstrieh besitzen; vom Mundwinkel bis auf die Backe ein bräunlicher Streif, dessen Federn dunklere Schaftstriche haben; ebenso sind die Federn der Ohr- gegend gezeichnet; Nacken, Hinterhals und die Federn, welche die Nacktheit des Vorderhalses begrenzen, braunschwarz, jederseits schmal weisslich gesäumt; Ober- seite braun, jede Feder auf der Schaftmitte, nebst Schaft, mehr rothbraun und vor der Spitze mit kleinem hellen Sehaftflecke; Sehulter- und Flügeldeckfedern mit blassfahlen Seitensäumen; Hinterrücken und Bürzel braun mit hellen Schattstrichen; alle Federn der Oberseite fein schwarz gesprenkelt; obere Schwanzdecken und Sehwanzfedern auf braunem Grunde mit zahlreichen fahlbraunen unregelmässigen Pünktehen und Punkttlecken; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun, an der Aussen- fahne schmal fahlbraun gerandet, die 1. bis 5. mit langem rostgelben Randfleeke auf der Innenfahne, die 6. auf diesem hellen Grunde dunkel gesprenkelt; Schwingen Franeolinus Cranchi. 579 2. Ordoung dunkelbraun, auf der Aussenfahne fein hellbraun gesprenkelt, die letzten derselben auch auf der Innenfahne; Schwingenschäfte braun; Federn der Kehle und des Kropfes dunkelbraun, am Ende mit grossem fahlweissen Schaft- flecke, hinter demselben die Federmitte rothbraun; Federn der Brust rothbraun mit hellerem Endflecke und dunkelbraunen Seitenrändern; Federn des Bauches, der Bauchseiten und Schenkel braunroth mit hellfahlem Endflecke und breiter Umrandung, beide Farben durch eine dunkle bogige Längslinie getrennt; hintere Schenkel- und untere Schwanzdeckfedern dunkelbraun, breit blassfahl umrandet ; ebenso sind die Tibienfedern gezeichnet. Schnabel braun; Zügel- und Augengegend, sowie Kinn, Kehle und Vorderhals nackt, fahlgelblich; Beine und Nägel hornbräunlich. Laufsporn stark entwickelt; „Augen weiss“. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 151/g4 za guu 24 1044 124 gu zu 14 5 F [2 Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare des Berliner Museum, durch Baron v. d. Deeken eingesandt. Es schliesst sich diese neue Art dem Fr. rubricollis sehr an, unterscheidet sich aber durch abweichende Zeichnung. Die Federn der Oberseite zeigen nämlich nur einen kleinen hellen Schattfleck vor der Spitze, die der Unterseite sind roth- braun mit hellem Endflecke und dunkelbraunen Seitenrändern. Pr. infuscatus ist bis jetzt nur aus dem Osten bekannt, wo es Baron v. d. Deeken im Suahelibinnenlande am See Jipe entdeckte. (310) 3. Francolinus Cranchi, (Leach.) Tab. IX. Perdiw Cranchiü, Leach, in Tuckey's Narrat. of an exped. to explore the river Zaire. (1818) App. p. 408. — Pternistes Cranchü, Wagl., Isis. (1832) p. 1229. — Perdiw punetulata, J. E Gray et Hardw., Ill. of Ind. Zool. 11. (1830—34) t. 19. f.2. — Francolinus Cranchö, Steph., Gen. Zool. XI. p. 336. -- Reichb., Handb. Hühnerv. Novit. t. LI. fie. 2534 (pess.). — G. R. Gray, Gen. of B. III. p. 506. — id. Pternistes Cranchü, List Brit. Mus. IU. Perdieidae. p: 32. — Hartl., W. Afr. p. 202. — Sclat., Proe. Z. S. 1864. p. 115. — Franeolinus Cranchü, G. R. Gray, List D. Brit. Mus. part V. p. 49. Diagn. Supra olivascente- fuscus, indistinete Iineolatus, maeulis scapalibus obseurioribus; pileo obscure fusco, subunieolore; capitis lateribus ex parte nudis, rubris; gutture nudo, flavo; collo postico et laterali_ceine- rascente nigroque striato: uropygio, supracaudalibus eaudaque ipsa oliwascente- fuseis, subunieoloribus; remigibus fuseis; pectore in fundo griseo tenwissime vermiculato et fasciolato, strüs scapalibus latioribus nigro- fuscis; abdomine simili modo pieto, maculis majoribus castaneis rarıus notato; erisso et subcaudalibus sordide grisescentibus, obseurius variegatis; rostro fusco; pedibus flavidis. Bong. arca 13%; Nrostr. 13%; al. 7"; caud. 3%: tars. 25". « 580 Francolinus Cranchıi. & alt. Ober- und Hinterkopf, Mantel, Rücken, Schultern, Deekfedern, Flügel und Schwanz olivenbraun, jede Feder mit umbrabraunem Schaftstriche und äusserst feinen, nicht zahlreichen, schwarzen Pünktchen, die auf den Schwanzfedern fast ganz verschwinden; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern einfarbig oliven- braun, an der Endhälfte der Aussenfahne sehr schmal fahlbräunlich gesäumt; Schäfte braun; Sehwingen 2. Ordnung und Schwanzfedern an der Innenfahne ein- farbig dunkelolivenbraun; Schäfte braun; untere Flügeldeeken, Schwingen und Schwanzfedern von unten olivenrauchbraun; Federn des Stirnrandes schwarz; schmaler Streif über das Auge bis auf die Schläfe, Backen und Hals schwarz, jede Feder mit weisslichem Seitenrande, daher auf dunklem Grunde mit unregel- mässigen, schmalen, hellen Längslinien; Federn des Kropfes und der Brustseiten auf graulichbraunem Grunde mit zahlreichen, feinen dunklen Pünktchen besprengt und breiten schwarzen Schaftstrichen; Schenkelseiten, After und untere Schwanz- decken deutlicher braun, mit schmäleren, dunkelbraunen Schaftstrichen; Federn der Brust, des Bauches und der Schenkel auf graulichweissem Grunde dunkel besprengt mit sehr breiten, schwarzen Schaftfleeken; an der Basishälfte breit kastanienrothbraun gerandet, es zeigen sich daher auf hellerem Grunde breite schwarze und sehmälere unterbrochene rothbraune Längsstreifen; Tibienfedern graulichweiss mit schwarzen Schaftstrichen. Sehnabel horngelbbräunlich; Wachshaut, nackte Zügel- und Augengegend, sowie das nackte Kinn und Kehle horngelblich; Beine ebenso; Zehen, Nägel und Sporn hornbräunlich. Im Leben die Nacktheit an Kinn und Kehle gelb, nackte Augengegend hellroth. Der Sporn ist stark entwickelt, ausserdem besitzt die Hinterseite des Laufes noch eine starke knöcherne Hervorragung. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 144 Bug zu 194 gu gun 10 3 Das typische Exemplar im Britischen Museum, welches wir kürzlich unter- suchten, ist in ziemlich schlechtem Zustande (Finsch). Wir geben hier zum ersten Male eine genaue Beschreibung dieses Frankolins nach dem schönen Exemplare im Bremer Museum, dem einzigen, welches durch Kapitän Speke von Usui eingesandt wurde. Bekanntlich war bisher nur das Britische Museum im Besitz dieser Seltenheit. Die von J. E. Gray gegebene Abbildung, welche Reichenbach kopirte, ist so wenig naturgetreu, dass es uns nothwendig erschien eine richtige zu geben. Fr. Cranchi schliesst sich zunächst Fr. nudicollis (Gml.) an, unterscheidet sich aber leicht durch die feinen dunklen Pünktchen, mit denen namentlich die Federn der Unterseite dicht besprengt sind und durch die breiten schwarzen Schaftstriche der Unterseite. Bei nudicollis zeigen die Federn der Unterseite nur einen schmalen schwarzen Schaftstrich, der jederseits von einem breiten weissen begrenzt wird. Fr. Oranehi ist aus dem Westen (Kongo: Tucekey) und Osten bekannt. Kapitän Speke fand es hier von der Küste an bis nach Usui im Gebiete des Vietoria Nyansa. Es lebt in Flügen und ist an vielen Orten häufig. Bei den Eingeborenen heisst es nach seinem Rute „Quali“. ei Francolinus Humboldtii. 581 (311) 4. Francolinus Humboldtiü, Peters. Monatsber. d. Berliner Akad. d. Wissensch. (1854) p. 134. — Bp., Compt. Rend. (1856) p. 414. — Kirk, Ibis. (1864) p. 330. — G. R. Gray, List B. Brit. Mus. part V. Gallinae. p. 48. Diagn. Pileo fusco, supereilis albidis; collo nigro alboque striato; gula nudiuscula alba; pectoris plumis ochroleueis, maculis scapahbus nigris; abdomine medio immaculato, laterum plumis medio fulvescente- albidıs, latissime nigro-marginatis ; subcaudalibus obsolete fulvis, margine pallen- tibus; notoei plumis flavescente- fulvis, maculis scapalıbus majoribus nigris; remigibus pallide fuseis, extus ochroleucis; cauda fulva, obseu- rius varlegata fasclisque rarioribus strietissimis nigris; rostro dilute brunneo, mandıbula pallidiore. Bon circa 15%, Fostr. 1007 a." 612” caudı 20 AU ars. VE Ur Tohg: aned 1. 6°, Ober-, Hinterkopf und Nacken einfarbig braun, übrige Oberseite röthlich- olivenbraun, auf dem Mantel und den Schultern mehr hellbraun und hier jede Feder am Ende mit dunklem Sehaftstriche, der sich auf der Innenfahne hakig nach innen biegt; Flügeldeekfedern olivenbraun mit hellem Schafte und hellem Endflecke und 2 schmalen, verloschenen Querlinien; Schwingen 1. Ordnung dunkel- braun, an der Aussenfahne mehr röthliehbraun mit unregelmässigen dunklen Flecken; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, auf der Aussenfahne röthliehbraun, marmorirt, am Spitzentheile der Innenfahne blasser bräunlich gesprenkelt; Schwin- genschäfte braun; die letzten Schwingen 2. Ordnung und längsten Schulterdecken röthlichbraun, am Endtheile mit hellem, jederseits schwarz gesäumten Schafte und 4 dunklen Querbinden, hinter welchen gegen die Basis zu eine rostgelbe folgt, ausserdem fein schwarz gesprenkelt; Bürzel und obere Schwanzdecken röthlich- olivenbraun mit 3 fahlweisslichen @uerlinien, deren jede hinterseits von einer dunklen Linie begrenzt wird; Schwanzfedern röthlichbraun mit 3 hellbraunen Querbinden, deren jede oberseits von einer schwarzen Linie, unterseits von einer undeutlichen dunkleren Punktfleckenlinie begrenzt wird; Zügel und Streif über das Auge und die Schläfe bis zum Hinterhalse weiss und schwarz gestrichelt, d. h. jede Feder mit weisser Aussen- und schwarzer Innenfahne; Federn der Backen, des Hinterhalses, der Halsseiten und des Vorderhalses schwarz mit weissen Seiten- säumen, daher schwarz und weiss längsgestrichelt; Ohrgegend bräunlich; Kinn weisslich; Federn der Kehle und des Kropfes grau mit hellerer Mitte, schwarzem Sehaftstriche und schwarzen schmalen Seitensäumen; die Federn der Oberbrust ebenso gezeichnet, aber mit hellerem Grundtone; Unterbrust- und Bauchfedern schwarz mit breitem, weissen Schaftstriche; Federn der Brustseiten braun mit weissem, jederseits schwarz begrenzten Schaftstriche; Federn der Schenkelseiten gelblichweiss, jederseits breit schwarz gerandet; hinterste Schenkelfedern und die unteren Schwanzdeeken olivenbraun mit hellfahlem Endsaume, 2—3 schmalen dunklen Querlinien und theilweise hellem Schafte; längs der Bauchmitte und dem After ein schmaler weisser Streif; untere Flügeldecken braun. 582 Franeolinus gariepensis, Schnabel hornbräunlieh, Spitze des oberen und der Untersehnabel horngelb wie die Beine und Nägel; der ausgedehnte Augenkreis und ein Fleck auf der Kehle nackt. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-2. e. 134 4 ya gu 10% ya giu 144 Wir beschrieben das typische Exemplar von Peters im Berliner Museum, ein Weibehen ohne Laufsporn. Beim 4 ist voraussichtlich, wie bei Fr. nudicollis, Kinn, Kehle und Vorderhals nackt. Diese Art ist zunächst mit Fr. nudieollis und Cranchi verwandt, unterscheidet sich aber leicht durch die verschiedene Zeichnung der Federn der Ober- und Unterseite. Nahe verwandt aber specifisch verschieden ist das bedeutend kleinere Fr. (Pternistes) Sclateri, Barboza (Jornal de seiene. mathem. physieas e naturaes. Lisboa. No. IV. 1867. pl. VI), von Westafrika. Es ist leicht an den weissen Augenbrauenstreif und Backen kenntlich; auch haben die weissen Federn der Unterseite längs der Schaftmitte einen dunklen Streif. Fr. Humboldtii scheint dem Osten eigen. Peters entdeckte es bei Tete, Kirk fand es an den Manganjahügeln im Sambesigebiete; das Britische Museum besitzt es von Mazzoro. Ueber die Lebensweise fehlen alle Nachrichten. Subgen. Francolinus. (512) 5. Francolinus gariepensis, Smith. Iu. S. Afr. Zool. (1849) t. 83 (8) et 34 (?). — G. R. Gray, Gen. of B. Ill. p. 505. sp. 13. — id. Zist Brit. Mus. Il. p. 33. — Reichb., Handb. Hühnerv. t. CC. f. 1745 —46. — Layard, B. S. Afr. p. 272. — Bianconi, Spee. zool. mosamb. fasc. XVI. p. 400. — G. R. Gray, List B. Brit. Mus. part V. (1867) p. 49. — Francolinus Levaillantoides (!!), Verr., MSS. Diagn. Supra in fundo pallide brunnescente fasciolis fulvis, obscure mar- ginatıis, strüs scapalibus latiusculis isabellinis nigrieante-Lmbatis maculis- que majoribus castaneis; pileo fusco-nigrieante fulvoque longitudinaliter vario; gutture niveo, irregulariter nigro-circumdato; fascia pone oculos orta per colli latera decurrente nigro alboque varia; regione parotica et frontis lateribus dilute rufis; pectore et lateribus maculis majoribus laete cinnamomeis et isabellinis pulchre vario; abdomine inferiore medio erissoque fulvis, subunieoloribus; subcaudahbus rsabellinis, Fusco trans- versim maculatis; remigibus pallide fuseis, basin versus margineque interno pallide rufis, fusco-variegatis; cauda dorso concolore; rostro Fuseco, basi mandibulae pallido; pedibus pallidis; iride fusca. Long. eirca 13"; rostr. 10’; al. 6/2; caud. 2" 3 stars SU med. 14'12, & alt. Ober- und Hinterkopf dunkelbraun, jede Feder schmal hellbraun umsäumt; vom Stirnrande an über das Auge bis in den Nacken ein rostgelbrother Franeolinus gariepensis. 583 Streif, dessen Federn an der Innenfahne einen kleinen schwarzen Endfleck tragen, auf den rostgelbrothen Federn des Nackens sind diese schwarzen Endfleeke deut- licher ; Zügel weiss; vom hinteren Augenrande an über die Ohrgegend bis auf die Halsseiten zieht sich ein schwarzer, weiss gefleckter Streif und ein gleichgefärbter von den vorderen Backen bis zum Vorderhalse um die Kehle herum, weleher das Weiss des Kinns und der Kehle bogig umgrenzt; zwischen beiden schwarzen Streifen verläuft von der bräunlichen Ohrgegend an den Halsseiten herab ein rostgelbrother Streif, der einzelne, kleine, schwarze Pünktchen zeigt; ein gleichgefärbter kurzer Streif zieht sich vom Nasenloche bis zu dem Schwarz der Backe; die Federn des Hinterhalses, der unteren Halsseiten und der ganzen übrigen Oberseite zeigen auf olivenbraunem Grunde 4—6 rostbraune schmal schwarzgesäumte Querbinden, die auf der Mitte der Innenfahne durch einen grossen dunkel kastanienrothbraunen Fleck unterbrochen sind, daher besonders auf der Aussenfahne hervortreten und einen breiteren jederseits schmal schwarz begrenzten weissen Strich längs der Schaftmitte, der gegen die Basis ins Rostgelbe übergeht; auf den oberen Flügel- decken fehlt der kastanienbraune Fleck an der Innenfahne fast ganz; die längsten oberen Schwanzdecken zeigen auf braunem Grunde 3— 9 rostfarbene Querbinden, deren jede an beiden Seiten von einer schwarzen Linie begrenzt wird; ganz ebenso gezeichnet sind die mittleren Schwanzfedern, die äusseren dagegen zeigen auf schwarzbraunem Grunde 9 schmale rostfarbene Querlinien; Schwingen 1. Ordnung dunkelolivenbraun, an der Basis rostroth; dies Rostroth gewinnt gegen die letzten Schwingen zu an Ausdehnung, so dass diese bis auf das dunkelbraune Ende ganz rostroth erscheinen, am Endtheile mit verwaschenen braunen Flecken; Schäfte rothhraun; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung rostroth, an der Innenfahne mit braunem Endflecke; Schwingen 2. Ordnung auf dem dunkelbraunen Endtheile mit 3—4 rostbraunen Querbinden; auf dem übrigen Theile rostroth mit 5 unregel- mässigen dunklen Flecken auf der Aussenfahne, die auf der Innenfahne sehr undeutlich oder kaum mehr sichtbar sind; Sehäfte rostbraun; die längsten Schulter- decken und 2 letzten Schwingen 2. Ordnung auf braunem Grunde mit 8 rost- farbenen, schmal schwarz gesäumten Querlinien und sehr schmalem rostfarbenen Striche längs der Schaftmitte; ebenso gezeichnet sind die Deekfedern der 2. Schwin- gen, die aber vor dem Ende auf der Innenfahne noch einen kastanienbraunen Fleck besitzen; untere Flügeldecken rostroth mit hellem Schaftstriche; Federn des Kropfes und der Brust längs der Schaftmitte mit breitem rostgelben Streif, der gegen die Spitze zu ins Weissliche übergeht; vor diesem hellen Ende ein schmaler, bogiger, schwarzer Querstrich, seitlich breit kastanienrothbraun gerandet; dieser kastanienrothbraune Rand fehlt zuweilen an der Innenfahne ganz, diese zeigt dann auf rostgelbem Grunde 3 4 dunkle Querflecke; Federn der Unterbrust und Baueh- mitte rostgelb, mit einzelnen dunklen Querflecken und unregelmässigen Schaft- strichen; Federn der Bauch- und Schenkelseiten fast auf der ganzen Innenfahne kastanienrothbraun, längs dem Schafte und auf der Aussenfahne rostgelb mit 7—8 schwarzen Querfleeken; After rostgelb; untere Schwanzdecken rostgelb mit 4 breiten dunklen Querflecken auf jeder Fahne, die eine Art Querbinden bilden; Tibien- federn rostgelb mit undeutlichen dunklen Querfleeken. Schnabel dunkelhornbraun, der untere an der Basis horngelb ; Beine bräunlich- gelb, Nägel bräunlich. Iris rothbraun (Sm.). 2 alt. Im Allgemeinen wie das , namentlich was die Zeichnung des Kopfes und des Halses anbetrifft, auf den oberen Theilen fehlen aber die grossen. dunkel- 584 Francolinus gutturalis. kastanienbraunen Fleeke an der Innenfahne der Federn; die Federn des Kroptes, welehe das schwarze Kehlband begrenzen, sind dunkelrostgelb mit bräunlicher Spitze, die Federn der Brust bräunlich mit breitem rostgelben Schaftstriche und breitem kastanienbraunen Randfleeke an der Innenfahne; die Federn der Bauch- und Schenkelseiten sind wie beim 4 gezeichnet, aber viel blasser; Unterbrust, Bauch, After und Tibia einfarbig rostgelb, nur hie und da mit einem kleinen, verdeekten, kastanienbraunen Flecke auf der Aussenfahne; Schwingen 1. Ordnung an der Innenfahne auf rostrothem Grunde mit verwaschenen dunklen Querbinden, die gegen die Basis zu blasser sind und mehr verschwinden. Ohne Laufsporn. Länge. Fl. Schw. F, L. M.-Z. ec. 13” 6” zu yu 10 10 194 124 d. wz Jg ya za 124 174 12 8: Beschreibung nach südafrikanischen Exemplaren der Bremer Sammlung; das 2 durch Andersson aus dem Damaralande. Ein junges 2 aus dem Damaralande (Andersson) zeigt fast die ganze Unter- seite von der Brust an einfarbig rostgelb. Das sehr nahe verwandte Fr. Levaillanti, Sm., aus Südafrika, unterscheidet sich sehr leicht durch den schwarz und weiss gefleckten Streif, der vom Hinter- kopfe längs der Mitte des Hinterhalses herabläuft, und den schwarz und weiss quergebänderten Kropf. Ebenfalls sehr nahe stehend ist Fr. afer (Lath.), welches indess schon durch die schwarz und weissen Ziekzacklinien auf Backen, Kinn, Kehle und Halsseiten kenntlich ist. Fr. gariepensis war bisher nur aus dem Süden bekannt: Kapkolonie, am Caledon- und Vaal-River: Smith, Damaraland: Andersson, wurde aber durch Fornasini auch aus dem Osten und zwar von Inhambane in Südmosambik nach- gewiesen. Wir untersuchten Exemplare daher im Museum von Bologna (Hartl.). (315) +. Francolinus gutturalis, (Rüpp.) Perdix gutturalis, Rüpp., Neue Wirbelth. (1835) p. 13. — id. Syst. Uebers. p. 103. t. 40 (opt.). — G. R. Gray, Gen. of B. III. sp. 14. — Heugl., Syst. Uebers. No. 529. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 214. — id. J. f. Orm. 1862. p. 412. — Reichb., Handb. Hühnerv. t. CCI. f. 1752. — Seleroptera gutturalis, Bl., J. As. Soc. Beng. vol. XXIV. — Sclat., Rep. Coll. Somali Country. (1860) p. 15. — id. Ibis. 1860. p. 247. — Brehm, Habesch. p. 223. — Gray, List Spee. Brit. Maus. pt. V. (1867) p. 50. Zereneh auf tigrisch (Heugl.). Gäleb und Bäit Abrihi abyssinisch (Brehm). Djedahd el Barr arabisch (Brehm). Diagn. Pileo et nucha fuscis, plumarum margine pallente; gula ochro- leuca,; capitis lateribus et torque angusto infragulari dilute rufis, hujus plumis macula fusca terminatis; dorso, alarım teetrieibus, cauda et peetore hepatico -fuscis, rarius isabellino fasciolatis, ls stria scapalı albida; pectore, tectrieibus minoribus et ventris lateribus maculis majo- ribus castaneis; remigibus primarüs pallide brunneis, verıllo externo Francolinus gutt uralis. 585 basin versus rubiginoso, apicem versus einereo- marginato; abdomine isabellino, maculis lanceolatis fuseis; hypochondriorum plumis vewxillo interno castaneis, externo fusco et isabellino fasciatis” tibiris dilute ‚ferruginers; rostro corneo: pedibus rubris. Bong: cirea 124 2 rosin. "10; val. 6° 1% reand. 2% 2%; tars. 1.34, dig. med. 1 1, g alt. Federn des Ober- und Hinterkopfes braunschwarz mit rostfarbenen Seitenrändern; Zügel, breiter Augenbrauenstreif, Kopf-, Halsseiten und Nacken rostzimmtroth, Kinn und Kehle weiss; auf diesen Theilen entsteht durch die schwarzen rundlichen Endfleeke der Federn folgende Zeichnung: von der Öhr- gegend an zieht sich über die Halsseiten herab ein schwarz und weiss gemischter Streif, der sich mit einem zweiten vereinigt, der von der Basis des Unterschnabels herab läuft und das Weiss der Kehle umgrenzt; beide Streifen sind indess nicht zusammenhängend, sondern nur durch schwarze Punktflecke gebildet; die Federn des Nackens und Hinterhalses mit dunkelbraunen Endflecken, die der Zügel, Augenbrauen und Halsseiten mit kleinen schwarzen Endspitzchen; Grundton des Hinterhalses und der übrigen oberen Theile olivenfahlbraun, jede Feder mit schmalem rostweisslichen Schaftstriche und 2 bis 3 rostweisslichen, schmal schwärz- lich gesäumten Querbinden; die Federn des Mantels und der Schultern ausserdem mit einem kastanienbraunen Seitenfleeke am Ende der Aussenfahne; die Bürzel- federn schwarzbraun mit 2 —3 rostfahlen Querlinien; Schwingen 1. Ordnung zimmt- rostroth, am grössten Theile der Aussenfahne und am Enddrittel der Innenfahne braun, auf letzterem rostroth punktirt; Schwingen 2. Ordnung auf der Aussenfahne dunkelbraun mit 6 rostzimmtrothen Fleckenquerbinden, auf der Innenfahne rostzimmt- roth, am braunen Endtheile mit 2 — 3 rostrothen Fleckenquerbinden; letzte Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun mit 6 rostgelben Querbinden über beide Fahnen, die theil- weise schwarz gesäumt sind, und rostbraunem Endflecke an der Innenfahne; Flügeldecken braun, gegen das Ende zu braungrau mit 2 rostgelbfahlen Quer- linien; untere Flügeldecken wie die übrige Unterseite der Schwingen lebhaft hell rostzimmtroth; Kropf und die Brust rostkastanienbraun, jede Feder mit gelbgrauem Schaftstriehe; die Federn der Kropf- und Brustseiten nur an der Innenfahne kastanienbraun, an der Aussenfahne braun mit rostgelblichen Querbinden; Federn der Bauch- und Schenkelseiten kastanienrothbraun, an der Aussenfahne rostgelb- lich mit braunen Querbinden, zuweilen auf beiden Fahnen kastanienbraun mit schmalem rostgelben Schaftstriche und schwarzem Endstriche; Federn der Unter- brust, des Bauches und Afters auf rostgelblichem Grunde mit schwarzem Schaft- striehe, die der unteren Schwanzdecken mit 2—3 dunklen Querlinien; Schwanz- federn dunkelbraun mit 7 schmalen rostfarbenen Querlinien, auf den 2 mittelsten Schwanzfedern mit 5 breiteren rostgelben, die ober- und unterseits schmal schwärz- lich gesäumt sind. Schnabel hornscehwärzlich, mit heller Basis des Unterschnabels; Beine horn- bräunlich, im Leben ziegelroth (Rüpp.). 9 alt. Wie das Z, aber die Federn der Bauch - und Schenkelseiten ebenfalls rostgelblich mit schmalen schwärzlichen Querlinien an der Aussenfahne, einige mit kastanienbraunem Fleeke am Endtheile der Innenfahne; die rostzimmtrothe Färbung 586 Francolinus pileatus. der Kopf- und Halsseiten blasser mit undentlicheren schwarzen Endfleeken; die Unterkehle mit feinen schwärzlichen Endpunkten. Der Laufsporn fehlt. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 11% gu ya gu yın 101/544 170 54 134 En vn g4 Ju gun gijadı 10 4 134 9, Die Beschreibung nach Exemplaren aus dem Bogoslande in Jesse’s Sammlung, in weleher wir 7 Exemplare vergleichen konnten. Fr. gutturalis steht, wie bereits Rüppell erwähnte, dem Fr. gariepensis, Smith, am nächsten, unterscheidet sich aber durch den Mangel der breiten deutlichen schwarzen Kehlumrandung und des breiten schwarzen Längsstriches an den Seiten herab, sowie durch das Rostgelb auf Unterbrust und Bauch mit deutlichen schwarzen Schaftstrichen; auch bietet die übrige Färbung und Zeichnung erhebliche und konstante Verschiedenheiten. Nahezu übereinstimmend, aber durch die schwarzen Spitzenflecke auf dem Kinn und der Kehle wolunterschieden ist Fr. spilolaemus, Gray (List Brit. Mus. V. 1867. p. 50), aus Sehoa, wie wir uns im Britischen Museum überzeugen konnten (Finsch). Die Verbreitung dieses schönen Frankolins erstreckt sich über Abyssinien und die afrikanischen Küstenländer des rothen Meeres, wo Speke die Art noeh südlich im Somalilande beobachtete. Nördlich findet sie sich noch im Bogoslande (Heugl., Jesse). Rüppell erhielt es bei Halai, Axum und Dembea. In Gebirgsgegenden zwischen 1500 — 8000 Fuss Meereshöhe überall häufig (Heugl.). Im Leidener Museum untersuchten wir ein Exemplar mit der Etiquettenangabe: „oberer weisser Nil“ (Finseh). (314) 7. Francolinus ‚pileatus, Smith. Ill. S. Afr. Zool. pl. XIV. — id. Perdix sephaena, Rep. of Exped. (June 1836) p. 55. — Franco- linus pileatus, G. R. Gray, Gen. of B. Ill. p. 506. sp. 20. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 106. — Heugl., Syst. Uebers. No. 530. — id. J. f. Orn. 1862. p. 413. — Reichb., Handb. t. CCI. f. 1755—56. — Layard, D. 8. Afr. p. 272. — Chaetopus pileatus, Licht., Nomenel. p. 84. — Bp., Compt. Rend. 1856. p. 882. —G. R. Gray, List B. Brit. Mus. V. Gallinae. (1867) p. 52. Diagn. Supra fusco-rufescens, strüs latis scapalibus albis; pileo fusco, supereilis elongatis albidis, supra nigricante-marginatis; qula alba ; collo albo, maeulis triangularibus laete rufis; pectore in fundo ochro- leuco maculis majoribus triangularibus fuseis; abdomine sordide ochro- leuco fuscescente- fasciolato; rectrieibus mediis pallidius-, lateralibus obseure fuseis; remigibus fuscis, scapis albidis; rostro fuscescente; pedibus pallidis. Dong. een 13°; rostr., 10% sol. 16:1 Se U tar & alt. Ober- und Hinterkopf dunkelbraun, welche Färbung sich verschmä- lert bis in den Nacken herabzieht, die Federn dieser Theile am Ende verwaschen heller gesäumt; Zügel und ein deutlicher Streif über das Auge bis_in den Nacken weiss, die Federn des letzteren äusserst fein schwärzlich gerandet; dieser weisse Franeolinus pileatus. 587 Streif wird oberseits von einem undeutlichen dunkleren begrenzt; über die Zügel- mitte verläuft eine schmale dunkle Linie, die sich durch das Auge bis auf die Öhrgegend zieht; Backen, Halsseiten, Hinter- und Vorderhals weiss, jede Feder mit rostrothem Endflecke; Kinn und Kehle einfarbig weiss; Federn der unteren Halsseiten, auf dem Kropfe und der Oberbrust rostfahlweiss mit keilförmigem dunkelkastanienbraunen Flecke längs der Schaftmitte; Federn der übrigen unteren Theile auf rostgelblichfahlem Grunde äusserst fen und dicht dunkel bespritzt; diese Pünktchen bilden auf jeder Feder einen mit dem Aussenrande parallel laufenden feinen dunklen inneren Saum und zahlreiche unregelmässige Querlinien, der Schaft selbst ist weiss; After einfarbig rostgelblichfahl, die unteren Schwanz- decken dunkler rostgelb, namentlich gegen die Basis zu, am Endtheile mit 2—3 bogigen schwarzen Querlinien; Tibientedern einfarbig rostgelblichfahl; untere Flügel- decken fahlbraun; Federn des Mantels, der Schultern und Flügeldeecken kastanien- rothbraun, längs der Mitte hellbraun und mit schmalem weissen, jederseits sehr schmal schwarz eingefassten Schaftstriche, wodurch auf dunklem Grunde schmale weisse Längsstriche entstehen; auf der obersten Mantelgegend und den obersten Brustseitenfedern sind die weissen Schaftfleeke sehr breit; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern dunkelolivenbraun, an der Aussenfahne rostbräunlich geran- det, mit hellrostbräunlichen Schäften, die gegen die Spitze zu weiss werden ; Schwingen 2. Ordnung ebenso gefärbt, aber an der Basis der Aussenfahne mehr ins Röthliehbraune und mit deutlichem rostgelblichfahlen Saume an der Aussen- fahne; die Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung wie die oberen Flügeldecken, mit weissem Schaftstriche; die längsten Schulterdecken und letzten 2 Schwingen 2. Ordnung auf der Endhälfte der Innenfahne braunschwarz mit braunem Endrande, sonst wie die Mantelfedern gezeichnet; Schwingen von unten einfarbig olivenbraun; Hinterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken fahlolivenbraun mit undeutlichen, verwaschenen, dunkleren Pünktchen besprengt; mittelste 2 Schwanzfedern rostbraun, dunkel besprengt, übrige Schwanztfedern tiefbraun, an der Basishälfte der Aussen- fahne ins Rostbraune, undeutlich dunkler besprengt; Schäfte lebhaft glänzend rostbraun. Schnabel hornschwarzbraun; Beine horngelb; Nägel hornbräunlich. Im Leben der Schnabel schwärzlichbraun, Basishälfte des unteren und Mundwinkel grünlich- gelb, Beine und Zehen schmutziggelb; Iris röthlichbraun (Smith). Auf Smith’s Tafel ist indess die Beinfärbung blassrosa. Länge. Pl. Schw. F. L. M.-2. c. 15 BO 322 2. 10-11 18-20 14.” 4 Südafrika. — DE Syn 10% 19 13°“ & Inhambane. — be op aa 10“ let _ Sehoa. Beschreibung nach einem 4 aus Südafrika im Bremer Museum. Exemplare aus dem Betschuanalande (Dr. Fritsch) und Südmosambik, Inhambane (Peters), im Berliner Museum stimmen vollkommen überein. Das 2% unterscheidet sich nach Smith nur durch den Mangel des Sporms, ähnelt aber sonst ganz dem 4. Smith entdeckte dieses charakteristische Frankolin unter dem Wendekreise des Steinbocks am Marikwaflusse nördlich von Kurrichane. Dr. Fritsch sandte es aus dem Betschuanalande ein und Professor Peters wies es in Ostafrika bei ‚Inhambane in Südmosambik nach. Rüppell erhielt es aus Schoa in Abyssinien; 588 Francolinus Kirki. doch stimmen, nach v. Heuglin’s freundlieher Mittheilung, die Exemplare daher nicht ganz mit Smith’s Beschreibung und Abbildung überein, ein Um- stand, der noch keineswegs die speeifische Verschiedenheit nachweist, da die Smith’schen Darstellungen im Allgemeinen nicht ganz verlässlich sind. Nur durch Vergleichung nordöstlicher und südlicher Exemplare würde sich die Frage entscheiden lassen. (315) s. Francolinus Kirki, Hartl. Tab ER He Francolinus Kirki, Hartl., Proc. Z. S. 1867. p. 827. — v. d. Decken, Reisen. I. p. 60. Diagn. Valde affınis Fr. pileato, at diversus: statura minore; rectri- eibus lateralibus nigris; uropygü plumis teetricibusgue caudae superto- rıbus pallide flavescentibus, maculis anteapicalibus subtriquetris nigris ; plumis laterahibus pectoris et epigastrü ochraceis, stria intermedia nigra, albido-marginata; remigibus saturate fuseis, scapis intensius fuseis ; subcaudalibus latius transversim variegatis. Long. circa 11°; rostr. 94; al. 5"; tars. 14" ; dig. med. 16‘. & alt. Ober- und Hinterkopf dunkelbraun, welche Färbung sich verschmälert bis in den Nacken herabzieht; Zügel und über das Auge bis zum Nacken ein weisser Streif, der oberseits von einem undentliehen dnnkleren begrenzt wird; vom Nasenloche bis zum Auge eine feine braune Linie, die sich durch das Auge bis auf die Ohrgegend zieht; Kinn, Kehle und Backen weiss; Federn der Ohrgegend und Hals- seiten weiss mit kleinem rostrothen Endflecke, ebensolche aber kleinere und undeut- liehere unter dem Auge; Kropf und übrige Unterseite rostgelblicholivenbraun, am dunkelsten auf den einfarbigen Brustseiten; die Federn des Kropfes mit breitem, keilförmigen kastanienbraunen Schaftflecke, dieser jederseits hellfahlweiss gesäumt; auf der Brustmitte sind die Fleeke sehr schmal, fast schwarz, und nur am Schaft- ende, auf der Unterbrust und den Schenkelseiten werden sie länger, bedecken aber ebenfalls nur das Schaftende und sind breiter fahlgelblichweiss umrandet; Bauch- mitte fahlweiss mit einzelnen, länglichen, rostrothen Schaftfleeken; After einfarbig rostgelblichweiss; untere Schwanzdecken rostbräunlich, mit verwaschenen dunkleren Flecken und breitem rostgelben Endrande; Tibien rostfahlbräunlich, vorderseits mit einzelnen rostrothen Pünktchen; untere Flügeldecken fahlbraun; Federn am Grunde des Mantels kastanienrothbraun, mit fahlweissem Rande jederseits; übrige Mantel- federn der Schultern und Flügeldecken dunkelkastanienrothbraun, längs der Mitte breit fahlbraun mit sehr schmalem weissen Schafte; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern dunkelbraun, an der Basishältte der Aussenfahne rothbraun; Schäfte dunkelbraun; Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, auf der Aussenfahne, namentlich gegen die Basis zu mehr röthlichbraun, mit verwischten dunkleren Punktflecken besprengt; die längsten Schulterdecken und 3 letzten Schwingen 2. Ordnung auf der Innenfahne vor dem breiten braunen Endrande mit grossem braunschwarzen Flecke, auf der kastanienbraunen Aussenfahne dunkel besprengt PR V . FE Franeolinus Grantii. 589 und längs der Schaftmitte schmal gelblichweiss; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung sind wie die oberen Flügeldecken gezeichnet, die innersten derselben tragen aber auf der Innenfahne ebenfalls einen verborgenen braunschwarzen Fleck ; Mittelrücken olivenfahlbraun, ebenso Bürzel- und obere Schwanzdeckfedern, die letzteren aber vor dem Ende mit breiter, spitzwinkeliger, schwarzer Querbinde und auf der Schaftmitte etwas rostbräunlich verwaschen; die längsten oberen Schwanzdecken, welche das Schwanzende fast erreichen, rostbräunlich mit dunklen undeutlichen Punktfleekehen besprengt, ebenso sind die 2 mittelsten Schwanzfedern gefärbt, die übrigen schwarz, an der Basis der Aussenfahne rostbraun, dunkler besprengt; Schäfte schwarz, gegen die Basis zu rostbraun. Schnabel hornbraun, der untere hornfahlweiss; Beine und Zehen horngelblich ; Nägel und Sporn hornfahlbräunlich. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. [o 10” Bu yu zu s1 Pr 161 ERLL 11 Wir beschrieben das typische Exemplar des Bremer Museum, durch Kirk von Sansibar eingesandt. Wie der kräftig entwickelte 4 lange Sporn zeigt, ist das- selbe ein Männchen. Bei oberflächlicher Betrachtung lässt sich dieses Frankolin mit Fr. pileatus verwechseln. Es ist aber ansehnlich kleiner und unterscheidet sich leicht durch die ganz verschieden gefärbte Unterseite, auf welcher die langen schwarzen, hell- umrandeten Schaftstriche der Seiten namentlich ins Auge fallen, sowie durch die dunkle Querbinde der oberen Schwanzdeckfedern; die breiten keilförmigen kastanien- braunen Schaftfleeke zieren nur den Kropf und die Schwingenschäfte sind dunkler braun. Als Heimath dieses schönen Frankolins kennen wir bis jetzt nur die Insel Sansibar; es lässt sich indess vermuthen, dass dasselbe vielleicht auch auf dem Festlande vorkommen dürfte. (316) 9. Francolinus Granti, Hartl. Proc. Z. S. 1865. p. 665. pl. 39. f. 1 (med.). — Franeolinus sp.?, Selat., Proc. Z. 8. 1864. p. 113. — Francolinus Rovuma, G. R. Gray, List B. Brit. Mus. part V. (1867) p. 52. Diagn. Pileo fusco; regione parotica rufescente; qutture et supercilüis late albis; collo albido, maculis subtriquetris fusco-rufis pulchre torquato; dorsi plumis pallide rufescentibus, nigro subfasciatis, scapis albıs; pectore et abdomine albidis, subconcoloribus, plumis lateralibus intenstus tinctis, obsolete subfasciolatis, scapis albidis; remigibus fusco - rufescen- tibus, pogonüs externis pallide vufis; rectrieibus fuseis, pogontis externis basin versus rufescentibus, mediis in fundo pallide fulvo-nigricante ver- mieulatis et irregulariter subfasciatis; subcaudalibus ochroleucis; rostro corneo, apice et tomüis pallidioribus: pedibus pallidis. Long. circa 12/2"; rostr. 7"; al. 5'/2': caud. 31/2" ; tars. 16“; dig. med. 14. . R ; ERR: 590 Francolinus Grantü. Ober- und Hinterkopf, verschmälert bis in den Nacken herab, braun; Zügel weiss; über das .Auge bis in den Nacken ein breiter weisser Streif, der ober- seits von einer dunkelbraunen Linie begrenzt wird; Kinn, Kehle und vordere Backen reinweiss; Federn der Ohrgegend weiss mit schmalem rostbraunen Schaft- striche; auf dem Hinterhalse, den Halsseiten und dem Vorderhalse sind diese mehr kastanienrothbraunen Schaftflecke viel breiter und keilförmig; Kropf und übrige Unterseite sehr blass rostbräunlichgelb, am dunkelsten an den Brust- und übrigen Körperseiten, jede Feder längs der Schaftmitte fahlweiss, mit fahlbräun- lichen Punktfleckehen besprengt, die neben dem hellen Schafte eine Art Saum, auf der übrigen Fahne undeutliche Querlinien bilden; Federn des Bauches rost- gelblichweiss, mit bräunlicher, schmaler, bogiger Längslinie, die parallel mit dem Rande läuft; After und untere Schwanzdecken einfarbig rostgelb; untere Flügel- decken rostbräunlich; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun, an der Basishälfte der Innenfahne rostfarben, an der Aussenfahne rostbräunlichroth; Schäfte weisslich ; Schwingen 2. Ordnung rostbräunlich, gegen das Ende zu deutlich braun, an der Aussenfahne mit verwaschenem fahlweissen Saume; Schäfte rostfarben; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfahne rostbraun, innen dunkelbraun; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung rostbraun mit rostweisslichen Schäften; Schwingen von unten rostbräunlich; Federn an der Basis des Mantels kastanien- rothbraun mit breitem, weissen Schaftflecke; übrige Mantelfedern und Schultern auf kastanienbraunem Grunde mit zahlreichen schwarzen Querlinien, längs der Schaftmitte gelblichweiss; auf den längsten Schulterdecken und 3 letzten Schwingen 2. Ordnung ist die Schaftmitte breiter deutlich rostgelblich und aut der Innenfahhne von 4—5 breiten schwarzen Querflecken unterbrochen, von denen der letzte gegen das Ende zu einen grösseren Fleck bildet; auf der Aussenfahne sind diese dunklen Querflecke viel blasser, undeutlicher und nur durch ineinanderverfliessende Punkt- flecke angedeutet; obere Flügeldecken rostbraun mit gelblichweissem schmalen Schaftstriche; Mittelrücken, Bürzel und obere . Schwanzdeeken auf rostfahlbräun- lichem Grunde mit zahlreichen, unregelmässigen, dunklen Zickzacklinien; die 2 mittelsten Schwanzfedern rostbraunroth mit zahlreichen dunkleren Querlinien, die durch verwaschene, feine Punktflecke gebildet werden; übrige Schwanzfedern braunschwarz, an der Basishälfte der Aussenfahne rostbraun mit rostgelblichem Randsaume; Schäfte glänzend rostbraun. Schnabel hornschwarzbraun, der untere an der Basis horngelb; Beine und Nägel homfahlgelblich. Länge, Fl. Schw. F. L. M.-Z. e. 11% Bu gu gl guu 174 114 A Bu Ju yyau gi/zau 184 — Tete. Wir beschrieben das typische Exemplar der Bremer Sammlung von Uniamesi (Speke). Wie das Fehlen der Sporen beweist, ist dasselbe ein Weibchen. Im Berliner Museum konnten wir (s. n. Zr. pileatus, 7) ein zweites, ebenfalls weib- liches Exemplar untersuchen und uns im Britischen Museum von der Gleichartigkeit des Fr. Rovuma mit dieser Art überzeugen (Finsch). Fr. Grantii schliesst sich zunächst an /r. pileatus an, unterscheidet sich aber durch geringere Grösse und erhebliehe Abweichungen in der Färbung. Auf Mantel und Sehultern fallen ganz besonders die schwarzen Querflecke, die sich binden- artig gestalten, ins Auge; die Schwingen zeichnen sich dureh die rostrothe Aussen- Coturnix Delesorsuei. 591 fahne und Basis aus, die Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung sind rostbraun, die kastanienbraune Fleckenzeichnung beschränkt sich auf den Oberhals, auf der übrigen Unterseite fehlt die deutliche schwarze Punktirung, die unteren Schwanz- deeken sind einfarbig rostgelb, der Bürzel und die oberen Schwanzdeeken mit dunkleren Querlinien versehen und auf den Zügeln fehlt der dunkle Strich. Fr. Granti ist bis jetzt nur aus Ostafrika nachgewiesen: Uniamesi (Speke), Rovumafluss (Brit. Mus.), Tete am Sambesi (Peters). Genus Coturmix, Moehr. (317) ı. Coturnix Delegorguei, Deleg. Voy. dans U’ Afrique australe. vol. II. (1847) p. 615. — C. histrionica, Hartl., Rev. et Mag. Zool. (1849) p. 495. — id. Beitr. 2. Orn. W. Afr. p. 55. pl. 11 (opt). — id. Syst. Orn. W. Afr. p. 204. — Reichb., Hühnerv. Novit. t. CVI. f. 2896 —97. — Coturniw erueigera, Heugl., Syst. Uebers. No. 533. — id. C. histrionica, J. f. Orn. 1862. p. 418. — Layard, D. S. Afr. p. 275. — id. Ibis 1868. p. 75. — C. Fornasini, Bianconi, Spec. z00l. mos. fasc. XVI. (1867) passat ler 2. Diagn. Supra ‚fusco-cinerascens, albido et nigricante transversim notata; dorsi plumis alarumque tectrierbus macula scapal alba nigro-marginata ; pileo nuchaque fuscis; supercihis fasciolaque verticali albidis; loris et vitta infraoculari nigricantibus; gutture albo, nota mediana ancorae- formi nigra; plaga magna pectorali nigra; abdomine intense castaneo- rufo, maculis majoribus nigris; subcaudahibus immaculatis; subalarıbus albis; rostro migro; pedibus flawidis. Deu. 200 mostr. 544 = al. 30 814 ans... 122%. & alt. Ober-, Hinterkopf und Nacken dunkel umbrabraun, mit einem sehr schmalen gelbfahlen Längsstreif, der sich von der Stirn bis in den Nacken zieht und hier mehr ausbreitet; dieser Längsstrich wird aus rostgelblichen Federn gebildet, die jederseits einen schmalen schwärzlichen Saum haben; über dem schmalen dunklen Zügelstrich verläuft jederseits über das Auge und die Schläfe hin ein breiterer weisslicher Streif, der sich bis in den Nacken herabzieht, hier breiter wird und rostbräunlich verwaschen ist; unter dem dunklen Zügelstriche bis zum Auge weiss, unterseits von einem schwarzen Striche begrenzt, der sich vom Mund- winkel bis auf die bräunliche Ohrgegend zieht; übrige Kopfseiten weiss, hinterseits von einem bogigen schwarzen Streif begrenzt, der sich von der Ohrgegend bis zu dem schwarzen Flecke erstreckt, welcher Kinn und Oberkehle bedeckt; diese schwarze Linie wird unterseits von einem haldmondförmigen weissen Streife einge- schlossen, der über die Kehlmitte jederseits bis zur Ohrgegend geht; unter diesem weissen Halbmonde der Kropf, die Brust und der Oberbauch tiefschwarz; die Federn der Halsseiten, übrigen Körperseiten und übrigen Unterseite zimmtkastanien- braun; an den Halsseiten mit kleinen schwarzen Endflecken, auf dem Bauche und den Schenkelseiten mit breiten schwarzen Schaftstrichen; Federn der Brustseiten braun mit schmalem weissen Schaftstriehe und rostrothen schmalen Querflecken am Rande beider Fahnen; Oberseite dunkelbraun, die Federn des Mantels auf der 599 Ooturnix Delegorguei. Mitte schwarz mit 2 schmalen rostfarbenen Querlinien am Rande beider Fahnen und schmalem rostweissen Schattstriche, diese Theile erscheinen daher auf dunklem Grunde fein quergestrichelt; Federn der Schultern, Bürzelseiten und oberen Schwanz- decken ebenso gezeichnet, aber mit 2 deutlichen schmalen rostfarbenen Querlinien und breiten rostgelben, jederseits sehr schmal schwarz eingefassten Schaftstrichen, die jederseits über die Schultern und Bürzelseiten herab einen breiten rostgelben Längsstrieh bilden, zwischen diesen beiden Längsstrichen die Federn des Hinter- rückens und Bürzels schwarz mit braunem Ende und 3 schmalen bräunlichen Quer- linien; Schwanzfedern braunschwarz mit 3—4 fahlbräunlichen sehr schmalen Quer- linien; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern einfarbig olivenbraun, am Rande der Innenfahne etwas heller; Schwingen 2. Ordnung olivenbraun, auf der Aussenfahne mit 5 schmalen bräunlichen Querlinien; letzte Schwingen 2. Ordnung und die oberen Flügeldecken auf braunem Grunde mit 3 schmalen, jederseits sehr schmal dunkel eingefassten rostfahlen Querlinien und hellem Schafte; untere Flügel- decken weisslich, gegen den Handrand zu mehr bräunlieh; Unterseite der Schwingen bräunlichgran. Schnabel schwarz; Beine horngelb; Nägel bräunlichgelb. Im Leben der Schnabel braun mit röthlichgelbem Spitzenflecke; Füsse gelblich- tleischfarben; Iris braungrau (Heugl.). Das junge 2 hat die Brust sehr hell röthlichbraungelb getärbt, die Seiten dunkler, jede Feder mit weissem Schaftstreife und dunkleren unregelmässigen Seiten- tleeken; auf der weisslichen Kehle ist die ankerförmige Zeichnung bereits ange- (deutet. Füsse und Schnabel etwas heiler als am alten Vogel (Heugl.). Länge. El. Schw. R. Ti M-2. u Se 13“ da us 81“ St. Thome. e. DIlal! SuRaı 1219 Di 12:7 5“ Bariland. BT BES = Hu 12!/a% — Nach Hartlaub. Zi Bus. _ Hijo a9 — „. ' Heuelm: Die Beschreibung nach einem typischen Exemplare von (. histrioniea, dureh Weiss von St. Thome im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend die typischen Exemplare von €. erueigera, Heugl., und ©. Fornasinü, welche wir in den Museen von Wien und Bologna verglichen. Diese reizende Wachtel lässt keine Verwechselung zu. Bezüglich der eigen- thümlichen Kopf- und Kehlzeichnung stimmt sie mit der indischen (€. teztilis, Temm., überein. Delegorgue’s Beschreibung ist sehr unzureichend, bezieht sich aber jeden- falls auf diese Art. ©. Delegorguei ist über den grössten Theil des tropischen Afrika verbreitet. Delegorgue fand sie am Oury (Limpopo) im Norden der Transvaal-Republik. Sie erscheint hier im Februar und zwar in soleher Menge, dass der Reisende an einem Tage mehrere Hundert hätte schiessen können. Nach Delegorgue über- schreitet sie auf ihren Wanderungen südwärts nicht den 25° s. Br.; indess geht sie weit südlicher, denn Wahlberg erhielt sie im Kaffernlande und Layard von Grahamstown. Aus dem Westen kennen wir diese Wachtel von St. Thom& (Weiss) und Benguela (Anchieta). Im centralen Nordosten erlangte sie v. Heuglin im Barilande zwischen dem 4° und 5° n. Br., und weiter nördlich am oberen weissen Nil und in der Steppe am Berge Araschkol in Ostkordofahn, wo er im Oktober Turnix lepuranä. 593 Ketten halbflügger Jungen antraf. Im Gebiete des Schilluk ist sie ebenfalls häufig. Aus dem Osten wurde die Art durch Fornasini in Mosambik nachgewiesen. Genus Turnixz, Bonn. (318) ı. Turnix lepurana, (S mith.) Ortygis lepurana, A. Smith, Rep. of Exped. Append. p. 55. (1836. June). — id. Hemipodius lepurana, Ill. 8. Afr. Zool. pl. 16. — T’urnixv lepurana, G. R. Gray, List of Gallin. Brit. Mus. (1844) p. 41. — id. Gen. of B. III. p. 510. 7. — id. List of B. Gallin. (1867) p. 66. — Strickl. et Scelat., Contridb. Orm. 1852. p. 158. — Reichb., Hühnerv. t. 204. f. 1777—T78 (nach Smith). — Ortygis Tepurana, Licht., Nomencl. p. 84. — Ortyxelus lepuramus, Heug]., J. f. Orn. 1862. p. 415. — Turniv lepurana, Gurney, Ibis. 1860. p. 216. — Layard, 2. 8. Afr. p. 276. Diagn. Dorso in fundo rufescente obscure fasciolato; alıs pallide ochro- leueis, maculis dimidiato-rufis et nigris; gula albida; pectore ev auran- ttaco fulvo, lateribus migro rufoque maculatıs; abdomine vsabellino ; rostro nigricante; pedibus pallidıs. Bono Ay rostr. Bjstüs al. gu’ 1 ars. 10%. Oberseite rostfarben, jede Feder mit hellerem Aussensaume; die Federn des Mantels und der Schultern auf dunkler rothbraunem Grunde mit 3—4 schwärz- lichen Querlinien und mit breitem rostfahlgelben Randsaume, der innen von einer schwarzen Linie begrenzt wird; längs der Mitte des Oberkopfes eine schmale rostgelbliche Längslinie, ein schmaler Strich über die Zügel und das Auge ebenso gefärbt; Schwingen dunkelbraun, die der 1. Ordnung mit breiteren, die der 2. Ord- nung mit schmäleren helleren Säumen an der Aussenfahne; die oberen Flügel- deeken fahlweiss, gegen die Basis der Innenfahne zu rostbräunlich, vor dem Ende auf der Schaftmitte mit einem schwarzen nierenförmigen Flecke, der einen kleineren rostfarbenen einschliesst und gegen die Basis zu mit einem zweiten schwarzen Flecke auf der Aussenfahne; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung mit 2 schwarzen nierenförmigen Flecken, wie die der übrigen oberen Flügeldecken; letzte Schwingen 2. Ordnung auf der Aussenfahne mit 3 schwarzen Flecken, auf der Innenfahne fast einfarbig rothbraun; Unterseite weisslich, an den Seiten blassrostfahl; Mitte der Kehle, des Kropfes und der Brust rostzimmtbraun; Federn der Kropf- und Brustseiten blass rostgelbweisslich, mit schwarzem Tropfenflecke vor der Spitze. Schnabel hornbraun, Beine hellfahl. Iris blass röthlichgelb; Beine und Schnabel blass lilafarben (Smith). Schnabel dunkel, Beine bräunlichgelb (Ayres). Iris gelblichweiss, Schnabel und Füsse fleischfarben (Heugl.). Länge. Fl. ° Schw. F. L. M.-Z. Ge. Lu zu = Bijat gijgaı 5a = ausge ee a, "Bil 5“ Kordofahn. _ 20 gel — bil Yajaı 1 ne (nach Heug!.). Das oben beschriebene Exemplar des Berliner Museum stammt durch Professor Peters aus Mosambik und zeigt die meiste Uebereinstimmung mit 7. lepurana, v, d. Decken, Reisen IV. 38 594 Turnix lepurand; Smith, soweit sich dies nach der ziemlich mittelmässigen Abbildung, die mit dem Texte oft in Widerspruch steht, eben feststellen lässt. Ein Exemplar aus Kordo- fahn, welches wir unter den Sendungen v. Heuglin’s sahen, scheint ebenfalls zu T. lepurana zu gehören und wird von v. Heuglin ausführlich beschrieben. Die Kenntniss der Turnix-Arten Afrikas ist weit entfernt nur annähernd voll- ständig genannt werden zu können, da es in Bezug auf die so sehr erheblichen Abweichungen in der Färbung und Grösse, welche durch die Geschlechts- und Altersverschiedenheit bedingt werden, an nur einigermaassen sicherem Nachweise fehlt. Die Begrenzung und Sicherstellung der einzelnen Arten (4?) wäre daher eine dankbare Aufgabe für solche Ornithologen, die ein reiches Material zu dieser kleinen, aber schwierigen Gruppe besitzen. Aus Mangel an solchem wagen wir es vorläufig noch nicht, eine Turniz unseres Museum aus dem Kaffernlande (erwähnt s.n. Hemipodius andalusicus, Selat., Proc. 1866. p. 25), die mit Ortygis dimidiata (Nomenel. p. 84) des Berliner Museum ganz übereinstimmt, als neue Art zu beschreiben, obwol sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach als solche erweisen wird. T. lepurana scheint weit über Afrika verbreitet: Latakoo im Betschuanalande und Kurichane im nordwestlichen Transvaal (Smith), Damaraland (Andersson), Natal (Ayres), Mosambik (Peters), Ostkordofahn (Heuglin). Bei dem äusserst zurückgezogenen Wesen dieses sich meist m Gras und Büschen versteckt haltenden kleinen Vogels, der selten zum Auffliegen zu bewegen ist und dabei meist vereinzelt oder paarweise auftritt, fehlt es an mittheilenswerthen Schilderungen über die Lebensweise. Ordo VI. Struthiones, Lath. Fam. Struthionidae, Vig. Genus Struthio, L. „Anserum et camelorum speciem habent promixtam.‘ Diod, » (319) ı. Struthio camelus, 1. L., S. N. I. 265. — Boch., Hierozoic. pars post. II. p. 228. — Lath., Gen. Hist. VIII. p. 387. t. 139. — Pl. enl. 457. — Benn., Gard. Men. Zool. Soc. Il. p. 46. c. fig. — Sparrm., Reise. I. 130. II. 81. — Anders., 8 W. Afr. I. p. 272. — Livingst., Miss. Trav. p. 153. — A. Brehm, Aeisesk. III. 191. — id. 7’hierleb. Vög. 11. p. 522. e. fig. opt. — Heugl., Syst. Uebers. p. 52. — Tristr., Gr. Sahara. p. 117. — Heugl., Ibis. I. p. 343. — Tristr., Pro- ceed. Z. S. 1864. p. 449. — id. Nat, Hist. Bible. p. 235. ec. fig. — Pallme, Kordof. p. 155. — Malh., Faune orn. Alger. p. 28. — Loche, Zool. Alger. p. 147. — Palgr., Arab. I. p. 43. — Burt., Pilgr. Mecc. Il. p. 105. — id. Fürst Footst. E. Afr. p. 165. — id. Lake Reg. C. Afr. I. p. 301. — Sclat., Transact. Z. 8. vol. IV. p. 354. pl. 67. fig. pulcherr. — Hartm., Journ. F. Orn. 1863. p. 318 et 1864. p- 154. — id. v. Barnim, Reise in N. O. Afr. p. 506. — Hartl., W. Afr. p. 206. — Huxley, Proc. Z. 8. 1867. p. 419. fig. eran. — Gosse, Moeurs et habit. de l’Autruche .ete. Bull. Soc. Imp. d’acclim. III. et IV. — Aucapitaine, Note sur l’Autr. ib. II. — Layard, Birds of S. Afr. p. 2831. — Wetzst., Del. Comment. Job. p. 416. — Struthio australis, Gurn., Ibis. 1868. p. 252. Na’ameh: Arab. — Akwir: Begawi-Uut: Deng. — Edlim: das alte Männchen: Sudahn. — Ribedah: Weibehen und junge Männchen: Sud. — Gorojo: Somal. — Goroja: Danak. — Shutur-morgh (Kameelhuhn): Ind. antig. Diagn. Ater, remigibus et rectrieibus pure albis. Foem. et Jun. Sordide cinerascens. Kohlsehwarz, die Federn des Rumpfes schlaff, glänzend, gekräuselt; die langen Flügel- und Schwanzfedern rein weiss; der nackte Hals roth mit kurzen weissen Daunfederchen spärlich besetzt; Schenkel nackt fleischfarben; Schnabel hormgelb; Iris braun. Bei jüngeren Vögeln und Weibehen ist das kleine Gefieder mehr braungrau, das Weiss der Zierfedern unreiner. GL. Höhe. Schnab. Mundsp. Tarsus. Innenzehe. Nag. ders. Aussenz. ohne Nag. 6’ 8 Hu 16” Hl/ 21ja“ Ally“ 598 Struthio camelus. Beschreibung und Messung nach dem grossen männlichen Exemplare der Sammlung von Major Kirchhoff auf Schäferhof bei Nienburg. Was die nunmehr folgenden Bemerkungen über geograpfische Verbreitung, Lebensweise u. s. w. anbetrifft, so konnte es selbstverständlich nicht in unserer Absicht liegen, Bekanntes und oft Wiederholtes noch einmal aufzutischen. Wenn aber neben weniger Bekanntem einiges wirklich Neue über den Strauss den Werth dieser Arbeit steigern, ihr erhöhten Reiz verleihen sollte, so fühlen wir uns zumeist den Freunden v. Heuglin, Hartmann und Bastian zum wärmsten Dank ver- pfliehtet für eine nicht geringe Anzahl werthvoller handschriftlicher Mittheilungen und Beiträge, die uns über gewisse dunklere Punkte in der Naturgeschichte des merkwürdigsten der Vögel aufklären werden. Vom Süden Algeriens an bis tief in die Kapkolonie*) hinein lebt der Strauss in Afrika noch überall, wo mehr offenes Terrain mit steppen- oder wüstenartigem Charakter seinem Naturell zusagt, und wo gesteigerter Verkehr, zunehmende Kultur und schonungslose Verfolgung ihn nicht schon verscheucht haben. Dass dies mancher Orten der Fall, unterliegt keinem Zweifel. Hartmann schreibt, wo 1323 Hemprich und Ehrenberg noch Strausse jagten, an der mittleren Bahiudastrasse, seien solche jetzt kaum noch anzutreffen; und an den durch die Bahiudasteppe von Alt- Dongolah, Buri, Dubbeh und Ambukol nach Khartum führenden Routen sähe man sie jetzt schwerlich nördlich vom 17° nördl. Br., und auch da wol nur selten. Dasselbe möchte gelten von der Ebene EI Mograh zwischen Kairo und Sues, wo J. L. Burekhardt 1816 noch wilde Strausse antraf. v. Heuglin spähte in der libyschen Wüste wie in Mittelegypten vergebens nach Straussen aus. Doch ver- sicherte ihn ein sehr zuverlässiger Jäger, Prinz Halim Pascha, dass er, einige Tagereisen von Kairo entfernt, sogar frisch zerstörte Brutplätze derselben gefunden habe. Früher wird der Strauss in jenen Gegenden öfterer erwähnt. Pococke (Deser. East. I. p. 209) bemerkt, dass das Thier in den südwestlich von Alexan- drien gelegenen bergigen Wüstenstrichen vorkomme (1745). Sonnini sah des öfteren frische Spuren in der Wüste von Bahireh (Trav. Eg. I. p. 396). Minu- toli beobachtete Trupps von 10 bis 15 Stück auf der Route von Alexandrien nach Siwah und Dernah. Man schiesse sie dort von mitgeschleppten Bretterver- stecken aus (Reise. p. 205). Hartmann erzählten libysche unter Said Pascha’s sogenannten Mogrebbiner Reitern dienende Beduinen, der Strauss sei in bewach- senen Thälern der libyschen Wüste gar nicht so selten. Nach ihm ist derselbe noch häufiger in den Steppen Kordofahns, am weissen Nil, besonders südlieh vom Nuwerlande (Harnier), am blauen Nil, wo er, die dichte Hochwaldung der Ufer meidend, sich mehr binnenwärts in der Khalah-Steppe hält; ferner m den Gebieten der Bescharin und der Shukurieh nach Gebel-Manderah und Naküb-Kheli-Rerah hin. In regenreichen Jahren erscheint er in der südlichen nubischen Wüste. Im Qedarich kommt er in einzelnen offenen mit Akaziengebüsch und Kapparideen bestandenen Stellen der Grassteppe vor. Im Jahre 1860 sollen sich, einer münd- liehen Mittheilung v. Beurmann’s zufolge, Strausse zwischen Berber und Suakin noch häufiger, in Baraka sehr häufig gezeigt haben. Barth traf auf seinen weiten Reisen den Strauss nirgends zahlreicher und weniger scheu, als in den offenen buschreichen Thälern Airs, so z. B. in dem von Tin-teggana, wo es von diesen *) G. Fritsch sah 1863 wenige Meilen von Kapstadt bei Worcester wilde Strausse: Reise. p. 22. Be Struthio eamelus. 599 grossen Vögeln wimmelte. Und, wie Barth, so gedenkt auch Gerhard Rohlfs ‘des Strausses nur für die südlichsten Gebiete der Sahara. Sie zeigten sich ihm auf seiner Route von Tripoli nach Kuka zuerst in der grosswelligen kräuterreichen TPintiimmasteppe und traten dann in der Nähe des Brunnen Belkaschifari, also schon jenseit der südlichen Wüstengrenze, in überraschender Menge auf. Die Darfurer Gellabin erzählten Hartmann, sie bezögen ihre Straussenfedern (ris-beta- na’ameh), die einen wichtigen Einfuhrartikel nach Siüt im Oberegypten bildeten, von den Beduinenstämmen Hamr, M’Aalia, ‘Ergät, Mahämid, Mahrieh und Saidieh. Nach v. Heuglin wäre der nördlichste Punkt semes Vorkommens am rothen Meere die Thäler um Berenice troglodytiea (24° n. Br... In den Hababländern, der Wüste von Korosko wie in den Ebenen der Danakil und Somali sei er nicht selten. In Abyssinien treffe man ihn nur in den Tieflanden, namentlich in der Mareb.- Carlo Piaggia, der den Vögeln Aufmerksamkeit schenkte, erwähnt des Strausses für die Niam-Niamgegenden nicht. Burton sah südlich von Saila in der maritimen Ebene Strausse, die sich dort, über die Maassen wild und scheu, nur in selbst für die Kugel unerreichbarer Ferne zeigten. Landeinwärts von Mombas gilt dasselbe, wie der Missionar Erhardt Burton versicherte und die Expedition v. d. Deeken’s wiederholt zu beobachten Gelegenheit fand. Nur selten bot ein Straussenei will- kommene Erquiekung, und bei den Grenzstämmen der Masai waren nur hie und da Kopfputze aus aufrechtstehenden Straussenfedern zu bemerken. Aber unweit vom Kilibassi, auf der mit üppigem Graswuchs und dichten Gehölzpartien bestan- denen Hochebene des Inneren führte der Marsch durch eine „von Antilopen und Straussen belebte Landschaft“. Burton und Speke trafen auf ihrer Reise nach dem Tanganyika den Strauss zuerst auf dem Plateau von Ugogo, von wo aus er sich dureh Uniamesi und Usukuma nach Ujiji hin erstreekte. Sansibar und Mosam- bik mit dem wald- und sumpfreichen Sambesigebiete scheinen den Strauss gänzlich zu entbehren. Ebenso Gabon und die portugiesischen Besitzungen in Westafrika: Kongo, Angola und Benguela (Barboza du Bocage in litt.). Auch manche der südlicher gelegenen Gebiete kennen ihn nieht. So suchte unser Landsmann Eduard Mohr, der das hügel- und weidereiche Sululand als kühner Jäger nach allen Richtungen durchstreifte, den Strauss dort vergebens, während derselbe die Ebenen des benachbarten Transvaal in Trupps von 10 bis 30 durchstreift, wie noch neuer- liehst Friedrich Jeppe bezeugt (Peterm., Geogr. Mittheil. Erg.-Heft 24. p. 6). Der asiatischen Verbreitung des Strausses hier etwas eingehender zu gedenken, scheint um so angezeigter, als eine der besten Zusammenstellungen über den Riesenvogel, die.in A. Brehm’s vielgelesenem Buche „Ilustrirtes Thierleben“ derselben mit keiner Sylbe erwähnt. Und doch hat der Strauss früher in Central- asien, vielleicht auch in Indien gelebt; und doch sind Syrien, Arabien und Meso- potamien Länder, die ihn seit den ältesten geschichtlichen Zeiten gekannt haben und — noch kennen. Merkwürdig bleibt es immerhin, dass Herodot*), Strabo**), Aristoteles***) und Plinius den Strauss nur als afrikanisch aufführen. Aber Diodor nennt ihn deutlich unter den Thieren der an Syrien grenzenden Theile Arabiens.. Die ganze Stelle bei Bochart, Hierozoic. pars post. p. 228. Bei *) Melpom. 175. 192. **) Geogr. XVI. 4. *»*) De Part. Anim. IV. 12. Ib. XIV. Beschr. IX. 16. Sundev., Thier. Arist. p. 151. 600 Struthio camelus. Layard erfahren wir, dass der Strauss auf den Roben der+Figuren in dem ältesten Gebäude zu Nimrud als Ormament vorkommt (Niniv., deutsche Uebers.‘ p- 109). „Da er von der emblematischen Blume begleitet ist und häufig auf den Da, und assyrischen Oylindern figurirt, so können wir daraus schliessen, dass er ein heiliger Vogel war“ *). Dass er den Juden ein bekanntes Thier war, beweist seine häufige Erwähnung im alten Testamente. Er galt denselben als unrein: Levit. XI. 16. Deuter. XIV. 16. Andere Stellen haben Bezug auf gewisse Eigenthümliehkeiten in der Lebensweise des Strausses: Hiob XXX. 28. 29. XXXIV. 13—18. Micha I. 8. Und noch andere auf seine Vorliebe für die einsamsten wüstesten Wohngebiete: Jes. XII. 21. XXXXII. 19. 20. XXXIV. 12. Jer. I. 39. Xenophon beobachtete den Strauss in den mit Artemisia bestandenen Ebenen am linken Ufer des Euphrat in der Nähe von Thapsakus (Anab. I. 5. 2). Was die von englischen Autoren und unter diesen namentlich von Tristram so nachdrücklich betonte, an sich nicht gerade unwahrseheinliche Annahme betrifft, es habe sich die Verbreitung des Strausses früher bis zu den Sandebenen Sindes hinerstreekt, so entbehrt dieselbe leider jeder sicheren Begründung und scheint vielmehr lediglich traditionellen Ursprungs zu sein. Tristram schreibt uns, ein Freund von ihm, Mr. Surtees, der lange in Sinde lebte, habe dort von alten Strausssagen gehört. Aber bedeutungsvoll, wenn auch nur negativ beweisend, bleibt der Umstand, dass der Alexanderzug keine Kunde vom Strauss in Indien überbrachte. Die anne dass die Sanskritliteratur darauf Bezügliches bergen werde, scheint grundlos, denn bei Lassen (Indisch. Alterth.) wird der Strauss gar nicht genannt. Unerwähnt bleibt er bei Kosmas und, einer gütigen brief- lichen Auskunft O. Peschel’s zufolge, bei dem chinesischen Buddhisten -Pilger Hionen-thsang. Biruni, der selbst in Sinde war, gedenkt, soweit dies aus den von Reinaud mitgetheilten Bruchstücken erhellt, des Strausses nicht. Auch in Forbiger’s Handbuch für alte Geographie wird er nieht aufgezählt. Wenn Her- mann v. Schlagintweit, an dessen Kompetenz wir uns zu wenden nieht unter- lassen konnten, meint, es sei ihm zwar auf seinen Reisen in Indien nichts auf- gestossen, was dem früheren oder gegenwärtigen Vorkommen des Strausses daselbst zur Bestätigung dienen könne; aber, was ihm die Frage in etwas zu komplieiren scheine, sei der Umstand, dass in Indien, selbst im Gangesthale, als Handels- gegenstände auf Pilgerfahrten nach Mekka gekauft, Strausseneier nicht gerade selten und ihm des öfteren als „Erinnerung an die Pilgerfahrt‘“ vorgekommen seien, so kann es doch kaum einem Zweifel unterliegen, dass diese Eier arabischen und nicht indischen Ursprungs waren. E. Blyth, dem während langjährigen Aufenthalts in Indien nie Traditionelles über ein früheres Vorkommen des Strausses in Sinde oder Beludschistan zu Ohren kam, bestätigt, dass man von Afrika oder Arabien importirten Eiern desselben in Indien häufig begegne, sowie, dass man diese daselbst-in den Moscheen aufgehängt finde. Die Strausseneier, die man in allen türkischen Moscheen vom Gewölbe herabhängen sieht, sind ohne Ausnahme Geschenke von Mekkafahrern. In der grossen Moschee zu ne im mittleren Meso- potamien konnte Buckingham (Trav. in Mesop. Lond. 1527. p. 132) denselben Gebrauch konstatiren. Marco Polo gedenkt des nn nur für seine „Inde *) Hartmann sah den Strauss in einer Procession tributbringender Senahrleute zu Bet-el- Wäli in Nubien aus der Zeit Rhamses Il. .als Tributgegenstand sehr deutlich abgebildet. Struthio camelus. 601 moyenne“, womit aber bekanntlich Abyssinien gemeint ist (Ed. Pauthier. p. 693). Nieht unerwähnt darf bleiben, dass es bei Aelian (XIV. 13) heisst, der König von Indien verspeise zum Nachtische die Eier von Straussen, Schwänen und Gänsen; eine vage Notiz, die aber als die einzige, die thatsächlich vom Strausse in Indien spricht, nicht ganz unwichtig erscheint. Wenn aber im Dietionnaire des Se. natur. von 1820 von Ch. Dumont gesagt wird: „lAutruche est moins com- mune aux envirous de Goa, qwen Arabie et il n’existe plus au dela du Gange“, so findet diese sinnlose Angabe ihr ebenso sinnloses Echo im Diet. univ. d’Hist. natur. von 1845, wo Lafrenaye schreibt (vol. II. p. 367), die asiatische Ver- breitung des Strausses erstrecke sieh ‚„jusque dans la partie de ’Inde au dega du Gange, oü elle est devenue rare“. Dagegen finden sich bei Ritter (Asien. VII. 636. 668) einige sehr merkwürdige Notizen, die die Wahrscheinlichkeit, um nicht zu sagen die Thatsache, dass der Strauss früher in Centralasien gelebt, ausser Zweifel stellen. In dem von Brosset edirten chinesischen Werke Sse ma Tsien heisst es vol. II. p. 435, im Jahre 107 vor Christi Geburt hätten die Chinesen eine Gesandtschaft nach Ansi (Bokhara) geschickt, welcher sich bei der Rückkehr nach China einige Ansileute angeschlossen und Eier von ihren grossen Vögeln (Straussen) als Geschenk mitgenommen hätten, die von den Chinesen sehr bewundert und mit Vasen verglichen seien. Viel später, nämlich um das Jahr 650 nach Christi Geburt, wurde sogar, wie es in dem von Remusat edirten chinesischen Schrifsteller Matuanlin heisst, von dem Könige von Samarkand (Khangkin) Tribut an China in Strausseneiern gezahlt. Und um dieselbe Zeit, erfahren wir ebenfalls bei Remusat (Remarg. sur l’extens. de l’emp. Chin. ete. Paris. 1825), brachten die Gesandten von Youechi (Yueti), dem heutigen Thokharistan oder Turkistan, einen lebenden „Kameelvogel“ als Gabe nach China (Ritter, As. VII. p. 571). Hinsichtlich des iranischen Plateaus ver- dient die bei Ritter mitgetheilte Notiz Beachtung, dass man nach Cedrenus um das Jahr 627 nach Christi Geburt in einem der Höfe des Sassaniden -Pallastes Beklal zwischen dem Flusse Digahlah und dem kleinen Zab (Dastagerd - Ruinen) Strausse sah, die dort in der Gefangenschaft gehalten wurden (Histor. eompend. ed. Im. Bekker. Bonn. 1838. I. p. 731—34. Ritt., As. IX. 504). Professor Hermann Vämbery hatte die Güte unsere Bitte um Auskunft dahin zu beant- worten, dass er zwar auf seinen Reisen in Asien den Strauss nicht selbst gesehen, dass derselbe aber im südlichen Persien um Kerman herum auch heutzutage nicht unbekannt sei. In Centralasien habe er vom Strausse nur am unteren Laufe des Oxus, namentlich in der Gegend von Kungrat, gehört, wohin er als nomadisirender Wandervogel wahrscheinlich von der südlichen Steppe aus sich häufig verirre. Turkomanische Jäger erwähnten seiner unter dem Namen töje kushu (Kamel- vogel = dewe-kusch: türkisch). Auch pflege man ihn in Mittelasien bisweilen sanduk kushu (Koffervogel) zu nennen, wol von der Form seines auf hohem Fussgestell ruhenden Körpers. Ein dortiges Mährchen lässt seine Kielfedern mit Eisenspitzen versehen als Pfeile benutzt, ihn selbst aber von jugendlichen Helden im Gefolge Schah Sanem’s, einer ritterliehen Gestalt der Wüstenromantik, geritten werden. Vergleichen wir spätere Nachrichten. Colonel Capper (Observ. Pass. Ind. Lond. 1784. p. 88) sah auf dem Wege von Aleppo nach Bassora „Antelopes and Ostriches, but in great distance“. Olivier (Voy. !’Emp. Ottom. 1790) schreibt gelegentlich seiner Tour durch die arabisch-euphratensische Wüste bis Taigibeh, Strausse hätten sieh in grösserer Menge als bisher aber nur in grosser Entfernung 602 Struthio camelus. gezeigt. Und früher, wo gegen Bagdad hin die weiten Ebenen mit Salzpflanzen, Mimosen und duftenden Absinthien durchzogen werden, heisst es bei ihm: „so häufig wie zu Xenophon’s Zeiten zeigten sieh die wilden Esel und Strausse nicht mehr; ihre Erscheinung an der Nisibisstrasse ist eine grosse Seltenheit.“ Wellsted (Trav. eity of the Caliphs ete. Lond. 1840) schreibt, in der Euphrat- wüste von Hit bis Damaskus habe sich der Strauss noch in Gruppen gezeigt, jedoch unerreiehbar. Bei H. Petermann (Reisen im Orient. II. p. 125) lesen wir: „Strausse gibt es in der Wüste und die Araber brachten oft Eier, Federn und ganze Felle nach Suq el Schiuch“ (1852 am unteren Euphrat, nicht fern von Bassora). Ainsworth (Res. in Assyr.) sagt nur, der Strauss werde jetzt selten im westlichen Asien. Layard erzählt noch, den Frühling in Mesopotamien schil- dernd, Reiter in der Nähe des Dorfes Nimrud hätten an ihren langen Lanzen Bündel von Straussenfedern getragen. Ganz ähnlich beschreibt Burton die Lanzen der Hejaz-Beduinen Arabiens, unter deren langer Spitze ein oder zwei Bündel schwarzer Straussenfedern befestigt gewesen seien (Pilgrim. Mece. Med. II. 105). Was insbesondere Syrien anbetrifft, so berichtet Burekhardt von dem Vor- kommen der Strausse in der grossen syrischen Wüste, besonders in den Ebenen, welche sich von Hauran nach G&bel-Shammar und Neyd erstrecken, einzelne fänden sich auch im Hauran selbst und alljährlich tödte man emige in der Ent- fernımg weniger Tagereisen von Damaskus. Nach Tristram verirrt sich der Strauss heutzutage gelegentlich von Arabien aus nach der Belka hin, der südöst- lichen Spitze Palästinas. Er selbst erlangte ein dort vom Scheik Aghyle Agha erlegtes Exemplar. Der gelehrte, durch reiches orientalisches Wissen bekannte frühere Vertreter Preussens in Damaskus, Herr Konsul Wetzstein, war so gefällig uns durch gütige Vermittelung unseres Freundes Dr. Bastian in Berlin die folgende im hohen Grade interessante Auskunft zu ertheilen: Zwei Distrikte bilden zur Zeit den Hauptaufenthalt der Strausse, die Bassida, zwischen den Belka- und Schemmar- gebirgen, und die Dekhena, eine in der Richtung des Schemmargebirges fort- gesetzte Steinwiste. Die Bälge der Strausse werden besonders von den Montefick, einem am Euphrat nomadisirenden Stamm der Ruwala, nach Damaskus gebracht, sewöhnlich im Monat Mai. Wetzstein sah deren in ihren Zelten bisweilen bis fünfzig zusammen. Die Zahl der jährlieh nach Marseille verschifften könnte sich auf 500 belaufen. Auch der zu den Aneze gehörige Stamm der Bischr scheint zuweilen an der Straussenjagd Theil zu nehmen. Bei der allgemeinen Ausfuhr ‚pflegen keine auf den Bazar von Damaskus zu kommen. Und in den Noten, die Wetzstein zu Fr. Delitsch’s Kommentar zum Buche Hiob gegeben hat, heisst es auf 8. 476: Strausse seien häufig in den ungeheuren Sandflächen der Ard 'ed Dehäna zwischen dem Schemmargebirge und dem Sawäd. Von dorther kämen Ende April die Jäger mit ihrer Beute, den sammt den Federn abgezogenen Häuten, nach Syrien. Ein solches Fell heisse Gizze. Für Arabien wäre noch nachzutragen, dass die Zweifel, welche v. Heuglin an dem heutigen Vorkommen wilder Strausse daselbst äussert, durchaus unbe- gründet sind. Burton sagt mit Bestimmtheit (l. e. II. 105), dass der Strauss in El Hejaz nicht selten sei, dass man die Jungen fange und zähme und dass man die Eier auf dem Bazar von Medina kaufen könne. Nach wichtiger aber erscheint das Zeugniss Palgrave’s (Trav. Arab. I. p. 43), der im nordwestlichsten Theile Struthio camelus. 603 Arabiens auf der Route von Mäan nach Djouf selbst Strausse. sah. „Here we sighted a large troop of Ostriches; no bird on earth is more timid or more diffieult of approach*). When we saw them far ahead running im a long line one after the other, we almost took them for a string of skared eamels. The Sherarat hunt them, as their plumage is eagerly bought up on the frontier to be resold in Egypt or Syria. But their greatest enemies are the Solibah-Bedouins.“ Letztere sind wol „das Jägervolk der Sulabat‘‘ bei Wetzstein. Soviel, wenn auch immerhin nur wenig, von dem Vorkommen und der Ver- breitung des Strausses in Asien in alter und neuerer Zeit. Sein Nochvorhandensein daselbst ist ebenso gewiss, als es gewiss ist, dass er von Jahr zu Jahr seltener wird. Noch mag daran erinnert werden, dass in den fossilienreichen Sehiehten der Siwälik-Hills im nordwestlichen Indien mit Kamel, Girafe, Bubalis u. s. w. auch die Gattung Struthio fossil vorkommt. Alt und weit verbreitet über Afrika scheint die Sitte zu sein, den Strauss in Gefangenschaft zu halten, theils nur zur Unterhaltung, theils um Nutzen daraus zu ziehen. Kapitän Lyon erzählt, dass in Fezzan der Strauss domestieirt gehalten und regelmässig gerupft werde. Dies hat bekanntlich in Südafrika neuerlich Herr v. Maltitz in grösserem Maassstabe versucht. Aber E. Mohr brachte ebendaselbst in Erfahrung, dass die Federn von gezähmten Straussen an Qualität denen der wilden Vögel bedeutend nachstehen (Reise- und Jagdbild. p. 29). Gustav Fritsch war Zeuge, wie im Waarenlager des alten Händlers M’Cabe am Limpopo eine Bande junger halbwüchsiger Strausse von ihrem Hirten herbeigetrieben wurde, die mit grösster Gier über die ihnen vorgeworfenen gerösteten Heuschrecken, ihre Lieblingskost, herfielen. Interessante Details über die Domestieirung des Strausses am Kap der guten Hoffnung findet man bei Heritte: Bullet. Soc. Imper. d’Acelim. 1867. p. 122 — 124 und 319 — 322. Hinsichtlich der Schmuckfedern erfahren wir, dass diese je nach der Gegend, aus der sie herstammen, verschieden sind. Die- jenigen der fruchtbaren und gutbewässerten Distrikte sind lang und schwer, aber steif und unschön durch die starken Posen; die der Kalahari und der angrenzen- den Gegenden kürzer, leichter, aber vorzüglicher durch die feinen Posen, welche der schweren Spitze erlauben, sich in zierlicher Biegung zu senken (G. Fritsch, Drei Jahre in Südafr. p. 291). Graberg de Hemso (Specechio di Moroeco. p. 146) nennt Straussenfedern erster Qualität unter den Ausfuhrartikeln von Timbuktu nach Marokko. Raffenel (Nouv. Voy. Pays des Negres. I. p. 297) sagt: L’autruche est facilement reduite ä l’&tat de domestieit@; on en trouve dans presque tous les villages de l’Afrique.“ In Senahr wird, so schreibt uns Hartmann, der Strauss nur hie und da von türkischen Officieren und einzelnen Shekhs als Kuriosität in der Jeribah, der Umzäunung des Wohnraums, mit Gazellen, Affen, Pfauenkranichen, Perlhühnern u. s. w. gehalten. Man rupfe ihn in Senahr nicht. Clapperton *) Dass der Strauss nicht überall so wild und scheu, ist übrigens gewiss. Der durch sein energisches und kluges Auftreten in- Madagaskar berühmt gewordene englische Geistliche William Ellis schreibt: „Am Nachmittage dieses Tages — man erstieg den Montaguepass bei George in Siidafrika — stiessen wir auf ein Straussenpaar. Es graste zwischen Haide oder vielmehr zwischen niedrigem Rheinorstengestrüpp (Zlythropappus rhinocerotis, Less.), und entfernte sich erst, als wir bis auf 20 Ellen nahe gekommen waren. Dann sahen wir sie die langen Hälse hoch emporheben und gemächlich weiter schreiten. Das elastische Sichheben ihrer Flügel und Schwanzfedern gab ihren Bewegungen ein sehr eigenthümliches Aussehen.‘ 604 Struthio eamelus. bemerkt, dass man zu Babaegu in Bornu (11° 34 nördl. Br. 9° 13 östl. L.) zahme Strausse halte und solche sogar auf den Markt bringe, um den bösen Blick abzu- wehren (Zweite Reise. Deutsch. Uebers. p. 231). v. Heuglin erzählt, dass die Eisahirten häufig zahme Strausse zur Jagd halten, und dass sie die wilden durch die Klagetöne ihrer Rohrflöten zu bezaubern suchen sollen. In Kalkutta werden, wie uns Blyth schreibt, zahme nordafrikanische Strausse nicht selten zum Kauf angeboten. Er selbst sah einen solchen geritten von einem Knaben im Garten des Mäharäja von Burdwän. Wenn Leo Africanus sagt, er habe in Numidien Straussenfleisch gekostet, man esse dort aber nur die fettgemachten Jungen, so steht diese letztere Beob- achtung bis jetzt ganz vereinzelt da. Bei keinem späteren Reisenden ist von solcher Mästung die Rede. Tristram berichtet, die Araber ässen Straussenfleisch, er selbst habe es mehrfach versucht und „good and sweet“ befunden. Auch Hart- mann versichert, das etwas thranig schmeckende Fleisch werde gern gegessen. Anders urtheilt Vogel, der auch davon kostete, aber einem gut gekochten Stiefel den Vorzug geben möchte. Die Sitte Straussenfelle als Kleidung zu verwenden, wie solches Herodot von den Maken am libyschen Flusse Kinyps berichtet, die sie zum Schutze im Streit tragen, oder Strabo von den Struthophagen am oberen Nil, die Kleider und Unterdeeken daraus machen, finden wir für spätere Zeiten nirgends erwähnt (Her., Melpom. 175. Strabo, ed. Grosk. IH. p. 297). Ueber die Jagd des Strausses in Nordafrika hat unter Anderen Hartmann in Cabanis’ Journal beriehtet. Auch verdient verglichen zu werden, was Trist- ram darüber veröffentlichte. Mit der Notiz Hartmann’s, dass die Funkineger und Röfbeduinen diese Jagd zu Dromedar betreiben, stimmt die Angabe Burton’s, dass die binnenländischen Somalen den Strauss mit Kamelen jagen und ihn mit vergifteten Pfellen tödten.. Auch die Buschmänner tödten den Strauss mit yer- gifteten Pfeilen oder fangen ihn sehr geschiekt in Fallen und Schlingen: G. Fritsch, Südafr. p. 97. Nach Hartmann sollen auch Sukurieh und Hadendawah den Strauss mit Wurfsehlingen fangen und ihn mit Hülfe derselben erdrosseln. Der krumme Stab, mit dem die Abü-Röf ihn in Senahr erschlagen, ist von zähem Akazienholz oder von einem bambusartigen Rohr, der Holztrumbäsch, der zu denselben Zwecken dient, von Zizyphusholz, platt und 2'/» bis 3 Fuss lang. Zu dem, was wir von der Lebensweise des Strausses durch Sparrman, Liechtenstein, Burehell, A. Brehm, Livingstone, Andersson, Tristram und vielen Anderen wissen, möge hier einiges Nachträgliche Platz finden. Scheu, wild, unstät und flüchtigen Fusses, so schreibt v. Heuglin, durcheilt der Strauss sein weites Gebiet. Den Tag über kennt er keine Ruhe. Sein ganzes Naturell drückt Hast und Eile aus. Nieht selten erblickt man ihn fern von Gewässern und Wüstenbrunnen, selbst zur heissesten Jahreszeit, wo weit und breit kein grüner Halm noch Laub zu finden. Aber er verschmäht durehaus nicht die Nachbarschaft von Oasen und Büschelmaisfeldern, und ist häufiger in der buschreichen Steppe als in der eigentlichen Sandwüste, die animalischen wie vegetabilischen Lebens fast baar ist. v.Heuglin ist es auch, dem wir die interessante Beobachtung über das Baden der Strausse im Meere verdanken, wie sie an der Küste Abyssiniens an heissen Tagen stundenlang bis um den Oberhals im Wasser stehen. Der Strauss schwimmt übrigens nicht, wie wir neuerlich aus den auch das Baden dieser Vögel speeiell berührenden Mittheilungen Dr. Gosse’s erfahren: Bull. Soe. Imp. d’aeel. 1857. Struthio camelus. 605 Was jene schon von Plinius hervorgehobene und sprüchwörtlich gewordene stupid-omnivore, auf das Ungeheuerlichste speculirende Gefrässigkeit anbetrifft, so liessen sich zahllose bestätigende Aussagen dafür beibringen. Der Strauss, den E. Vogel auf seinem Hofe in Kuka hielt, frass faustgrosse Erdklösse und einmal ein Stück Kaliko, drei Ellen lang und eine halbe Elle breit. Tristram büsste dadurch ein Taschenmesser ein, und Dr. Bastian schreibt uns, als vor einigen Jahren die Telegraphenlinie über Bagdad nach Indien projektirt wurde, habe man den Witz gehört, dass die Ausführung unmöglich sei, weil die Strausse die Nägel fressen würden. Nach v. Heuglin verschlingt der Strauss Cerealien, Hülsenfrüchte, trocknes Laub, Blätter, Knospen, junges Steppengras, Büschelmais, Früchte der Cordien und wilden Ficusarten, Reptilien und Eidechsen, junge Vögel, kleine Säugethiere, Knochen, Sand, Steine, Kohle, ja selbst seine und anderer Thiere Exkremente. Nach Hartmann frisst derselbe alle möglichen wilden Säme- reien, nach Aussage der Hasanieh selbst die klettenartigen sehr holzigen Samen des Askanit (Cenchirus echinatus). Er pflückt in den niedlichen fast parkartig bewachsenen Wadis der Bejudah die Beeren von Sodada decidua, sowie diejenigen der Salwadora persica. Auch sucht er die Hülsen unter der breitblättrigen Acacia tortilis und seyal. Es sind ihm ferner alle Heuschrecken, Käfer und andere Insekten recht. Er verschluckt kleine Eidechsen, soll auch junge Flughühner und Nestlinge anderer Vögel, die auf dem Erdboden oder im Gebüsche der Steppe brüten, endlich noch Mäuse und Rammmäuse vertilgen. Er scheint sehr lange ohne Wasser aushalten zu können. Hartmann machte übrigens die Erfahrung, dass sich der Strauss durch seine indiskrete Polyphagie gelegentlich selbst zu Grunde richtet. Der Unterschied von Geniessbar und Ungeniessbar, so schreibt G. Fritsch, existirt nieht für den Strauss. Es handelt sich nur darum, ob es sich verschlingen lässt oder nicht. Auch was Hartmann |. ce. über die Fortpflanzung des Strausses mittheilt, ist im hohen Grade interessant. Zweimal im Jahre legt das Weibchen 12 bis 20 (nach Anderen 30) Eier. Nach fünfzig Tagen kriecht das Junge aus, das borstig wie ein Stachelschwein aussieht, aber sofort im Stande ist zu laufen und seiner Nahrung nachzuspüren, die in Käfern, Wüstenschaben, Mantiden u. s. w. besteht. Hören wir jetzt v. Heuglin. Nach seinen Beobachtungen tritt im nördlichen Sudahn die Paarungszeit im Juni und Juli ein. „Das Männchen ist dann im schönsten Federsechmuck, und sein Hals schwillt etwas an und färbt sich lebhaft rosenroth. Die Männchen (Telman) kämpfen dann nicht selten um den Besitz der Weibchen, deren zwei bis vier sich zu einem Männchen halten. Dieses letztere umtanzt die Ribeida mit gehobenen und zitternden Flügeln in possirlichen Sprüngen; das Weibchen setzt sich auf die Erde und beobachtet aufmerksam und mit Wohl- gefallen das tolle Balzen des Gemahls. Beide fauchen mit aufgeblasener beständig plappernder Kehle, und wir hörten dabei Töne ausstossen, die nicht gerade laut und heftig sind und wie ein hölzernes gak gak gak, zuweilen auch hohler trom- melnd klingen, während das Männchen den Tanz fortsetzt und endlich das Weibehen in sitzender Stellung tritt. Der Penis, welcher gekrümmt in einem sack- förmigen Anhang der Kloake liegt, tritt dann als 4—5 Zoll langer stumpfer dreieckiger Lappen hervor. Ein und dasselbe Weibchen wird oft mehrmals nach einander belegt; es richtet sich jedoch während der Pausen immer wieder auf. Die Eier liegen dieht beisammen in dem um sie herum etwas angehäuften und zusammengescharrten Sande.“ Aber man findet auch welche ausserhalb des 606 Struthio camelus. Nestes, und diese scheinen nachgelegt zu sein, da sie niemals bebrütet. sind. Die Farbe der ziemlich kugelförmigen Eier wechselt zwischen gelblichweiss und bräunlichgelb. Manche sind sehr glattschalig und glänzend, andere haben ein rauheres Korn. Auch ihre Grösse ist sehr verschieden und wir wogen welche, die ein Gewicht von fast fünf egyptischen Pfunden hatten. Nach Brehm legt der Strauss zwischen Februar und April. Wir fanden frische Eier vom Oktober bis März und niemals mehr als 15 Stück beisammen. Da man immer mehrere Weib- chen mit einem Männchen sieht, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass erstere alle ein und dasselbe Nest benutzen*). Nach Hartmann sieht dasselbe einem niedrigen Termitenhaufen nicht ganz unähnlich. Ueber Tag verrichten Sonne und Sand, mit dem die Eier bedeckt sind, das Brütegeschäft, doch trifft man stets einen alten Vogel im der Nähe als Wächter. Beide Geschlechter scheinen zu brüten und die ganze Familie soll die Nacht über um das Nest versammelt sein, das v. Heuglin immer nur an baum- und buschreichen Stellen der Savanna fand. Die frisch aus- sekrochenen Jungen haben die Grösse einer Haushenne, laufen gleich sehr behende und gehen, geführt von einem Alten, sofort ihrer Nahrung nach. Dabei benehmen sich die Eltern ganz wie unsere Hühner; sie zerbeissen und zerbrechen ihnen die Nahrungsstoffe und scharren die Erde um ihnen auf. Naht Gefahr, so flüchten sich die Küchlein mit ihrem Wäitter. Wol nur wenigen Ornithologen werden die merkwürdigen Notizen bekannt sein, die Wetzstein in Fr. Delitsch’ Kommentar zum Buche Hiob veröffentlicht hat. „In der arabisch-euphratensischen Wüste tödtet man den Strauss mit seltenen Ausnahmen immer über seinen Eiern. Die Henne, die gegen Ende der Brutzeit nicht mehr flieht, duckt sich bei Ankunft des Jägers, neigt den Kopf auf die Seite und schaut ihren Feind regungslos an. Mehrere Beduinen haben mir gesagt, dass man ein hartes Herz haben müsse, um zu schiessen. Ist das Thier getödtet, so verscharrt der Jäger das Blut, legt die Henne wieder auf die Eier, gräbt sich in einiger Entfernung in den Sand und wartet bis zum Abend, wo der Hahn kommt, der nun gleichfalls neben dem Weibchen erschossen wird. Die mosaische Gesetz- gebung konnte daher die Straussenjagd aus demselben Menschlichkeitsgefühle ver- boten haben, welches für sie bei anderen Bestimmungen maassgebend war. — Die Jäger berichten, dass die Henne von früh bis Abends allein, von Abends bis früh mit dem Hahne, der den. Tag über umherschweilt, zusammen brütet. Ist die Zeit des Aufbrechens der Eier nahe, dann verlässt die Henne dieselben nieht mehr. Als Nest dient eine Aushöhlung des Bodens, die sich der Strauss am liebsten im heissen Sande gräbt.“ Noch mag hier daran erinnert werden, dass die Fortpflanzung des Strausses in europäischer Gefangenschaft, Dank sei es den Bemühungen Noel-Suquet’s in Marseille und anderer, jetzt als gelungen zu betrachten ist (Mittheil. Centr.-Ver. Acelim. Berl. 1562. p. 11). Den dem Strausse von Alters her gemachten Vorwurf der Dummheit findet Tristram (Nat. Hist. Bible. p. 238) einigermaassen begründet, und will ihn, ganz *) Auch in Südafrika wird angenommen, dass mehrere Weibchen in ein und dasselbe Nest lesen (Burch., Trav. I. p. 280). Und bei Darwin heisst es von der amerikanischen #lhea: „Ihe Gaucho’s unanimously affırm that several females lay in one nest. I have been positively told, that four or fife hen-birds have been seen to go, in the middle of the day, one after the other, to the same nest“ (Journ. of Res. N. H. p. 107). Struthio camelus. 607 abgesehen von jener oben erwähnten stupiden Polyphagie, daraus erklärlich finden, dass der Vogel, von Verfolgung überrascht oder in die Enge getrieben, in seltsamer Verblendung die einzuschlagende Riehtung zur Flucht und Rettung verfehlt, darin zu seinem Unheil beharrt und oft geradezu in sein Verderben rennt. Anders äussert sich 1. e. Wetzstein: ‚Dass der Strauss für dumm gilt, mag daher kom- men, dass die Henne, wenn sie von den Eiern verscheucht worden, immer mit lautem Geschrei den Hahn aufsucht, der sie dann, wie die Jäger einstimmig behaupten, mit Gewalt zum Neste zurückbringt. Daher sein arabischer Beiname „Zalim“, der Gewaltige. Auch mag es für Dummheit gelten, dass sich das Thier bei Windstille reitenden Jägern gegenüber statt zu fliehen, gern hinter Hügeln und Terrainvertiefungen zu verstecken sucht. Unterstützt ihn aber der Luftzug, so spannt der fliehende Strauss die Federn des Schwanzes gleich einem Segel auf, und unter beständigem Rudern mit den ausgebreiteten Flügeln, ent- kommt er seinen Verfolgern mit Leichtigkeit.“ Die sehr alte und nach Burton noch heute in Arabien allgemein gehörte Behauptung, es schleudere der fliehende Strauss mit den Füssen Steine auf seine Verfolger (vergl. z. B. Theven., Voy. I. p. 519), erklärt sich ohne Mühe aus dem weitausgreifenden, sehr raschen Rennen des Vogels auf steinigem Terrain. Wir können uns schliesslich der neuerlich auch von Sclater vertretenen Ansicht, dass der Strauss Nordafrikas speeifisch verschieden sei von dem des Süden, noch keineswegs anschliessen. Die jüngsten Resultate auf dem Gebiete der Oologie, namentlich die Untersuehungen des jüngeren Blasius, haben den Glauben an ihre Bedeutung für die Unterscheidung der Art gewaltig erschüttert. Die von Bart- lett demonstrirte Verschiedenheit der Eier beider Vögel genügt also ebensowenig, deren Verschiedenheit zu beweisen, als der noch nicht einmal überzeugend dar- gelegte, jedenfalls aber nur sehr geringe Grössenunterschied, oder die von Sclater hervorgehobene unbedeutende Abweichung in der Bedeckung des Scheitels, der bei dem Strausse der Berberei nackt, bei dem kapischen mit haarähnlichen Federchen bekleidet sein soll. Bonaparte’s „Struthio epoasticus“ verdient gänzlich ignorirt zu werden. Ornithologische Kapricen, wie diese, müssen der Vergessenheit anheim- fallen. Eine nähere Vergleichung des asiatischen Strausses mit afrikanischen wäre allerdings recht wünschenswerth. Ordo VII. Grallae, 1. Fam. Otidinae, Gray. Genus Otis, L. (320) ı. Otis Kori, Burch. Travels in Southern Africa. vol. I. p. 393 (deser.) et 402 (Kopf). — Rüpp., Mon. der Gatt. Otis. Mus. Senkenberg. vol. II. (1837) p. 213. t. XII. — Bupodotis Kori, Gray, List Brit. Mus. part III. (1844) p. 58. — id. Gen. of B. Ill. p. 533. — Reichb., Handb. t. 259. f. 2186— 87. — Otis eristata, Schleg., Mus. P. B. Cursor. p. 8. — Eupodotis eristata, Layard, B. 8. Afr. p- 283. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 45. Diagn. Maxima: fronte, capitis lateribus et gula cervinis, hac torgque nigro albidoque variegato cineta: vertice et oceipite suberistato nigro- fuseis; collo sordide einerascente, fusco confertim fasciolato, infra late nigro- marginato ; pectore, abdomine, tiblis et erisso sordide albis; dorso, alarıum teetricihus et supracaudalibus fuscis, temussime lineolatis et ‚faserolatıs ; remigibus caerulescente- einereis, secundarüs albo - variegatis; rectrierbus sordide schistaceis, late albo - fasciatis et versus apicem tenuissime albido fasciolatis: vostro obsceure corneo; pediblns flawidıs. OR ein caDANGN poster EN 2 cd A ZUR Tarrs, SU gun: dig. med. 3 4, Oberseite erdbraun, mit äusserst feinen schwarzen Pünktehen bespritzt; Schwingen 1. Ordnung schwarz, an der Innenfahne braun marmorirt; diese braunen Flecke bilden gegen die Basis zu Fleekenquerbinden ; von der 5. Sechwinge an auf der Aussenfahne mit 4—5 grossen fahlweissen Flecken, die sich auf der Innenfahne zu deutlichen breiten hellen Querbinden gestalten, und mit hellem Spitzenfleeke; Deekfedern der Schwingen 1. Ordnung braun mit weissen Endspitzen; Schwingen 2. Ordnung braun mit 4 breiten hellmarmorirten Querbinden und weisser Endspitze; Deckfedern längs dem Handrande weiss, mit breiter schwarzer Quer- binde, an der Basis schwarz gesprenkelt; die grösste Reihe der oberen Flügel- decken wie der Rücken gezeichnet, mit breitem schwarzbraunen Ende und äusser- stem weissen Endsaume; übrige Flügeldecken wie der Rücken; untere Flügeldeeken weiss, dunkel quergebändert und theilweise dunkel marmorirt; die schmalen zuge- spitzten, lanzettförmigen Federn der Oberseite des Kopfes schwarz, die Scheitel- 39* 612 Ötis Kori. mitte braun und dunkel punctirt wie der Rücken; Zügel und Augenstreif, Kinn und Gegend am Mundwinkel weiss; Federn der Backen und Ohrgegend fahlweiss mit schmalen schwarzen Seitensäumen; Federn des Nackens, Halses und Kropfes, die verlängert sind und am Kropfe schopfartig herabhängen, fahlweiss mit zahl- reichen feinen schwarzen Querlinien; Brust und übrige Unterseite nebst den unteren Schwanzdecken weiss; an den Kropfseiten jederseits ein breiter schwarzer Queırstreif; Sehwanzfedern weiss mit 4 breiten schwarzen Querbinden, von denen die letzte die Basis bildet; der Zwischenraum zwischen dieser und der folgenden ist dunkel vermikulirt, hinter der 4. Binde folgt ein 31/,“ breiter brauner, dunkel vermikulirter Endtheil und auf diesen der eigentliche schwarzbraune Endrand; auf den 2 mittelsten Federn fehlt dieser schwarzbraune Endrand, das braune, dunkel vermikulirte Ende ist viel breiter und über den weissen Basistheil laufen nur 2 dunkle Querbinden; die äusserste Schwanzfeder ist auf der Aussenfahne dunkel vermikulirt. Öberschnabel braunschwarz mit hornbräunlichem Spitzentheile; Schneidenränder und Unterschnabel fahl horngrünlich; Beine horngelbfahl, Krallen dunkelbraun. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. FE. Mund- Schnabel- L. Tibia. M.-Z. Nag. spl. breite. ders. cd 954 r 1ja0 14172" gugm zug jym zu gugau u gm gun a8, IH BE 14. 10% gu 10% we; pe 7“ zu zu H 9u er d nach Schleg. u 20/2 24" 129% quu DIE EL as u 6" 9yu zu u Tu N" 2 er a se 94 gu 2 14" 6 gu 11% PN 194 gu 9 zu = Fu d nach Rüpp. een PIE SU u 11" 9" gu gu en 11 6% Hu Zar — —3 d arabs. ar 905 = 10” 6% ya gu gun gu 6" gu u gu gu Q r Brem. M. 2r 16 gu ee gu qgaı Hu gu A Fi Hu zu Yu LES [ELEL 2 ; Scehl eg. Das beschriebene, durch Baron v. d. Deeken aus dem Osten eingesandte Exemplar ist jedenfalls ein 2 oder jüngerer Vogel, wie die geringeren Maasse beweisen. v. Heuglin, der das Exemplar ebenfalls untersuchen konnte, theilt unsere Ansicht. Das alte & zeigt ein breites schwarzes Querband an der Basis des Kropfes und ein schwarz und weisslich gesprenkeltes Band zieht sich um die Kehle von einem Mundwinkel zum andern. Die naheverwandte, kaum kleinere ©. arabs, Linn., von der wir zur besseren Vergleichung die Maasse mittheilen, unterscheidet sich schon durch den Mangel der schwarzen Kropfquerbinde, die verschiedene Schwanz- und Schwingenzeich- nung ete. ©. Kori findet sich im nördlichen und östlichen Theile der Kapkolonie (Layard), Kaffernland (Berlin. Mus.), Namakaland (Kapitän Alexander), und wurde durch Baron v. d. Deeken auch aus dem Suahelibinnenlande (Kersten in litt.) des Ostens eingesandt. Ueber die Lebensweise finden sich bei Layard einige hübsche Notizen. Wir können uns nicht dazu entschliessen Scopoli’s Benennung eristata an- zunehmen. Sie basirt auf der schlechten Beschreibung und noch schlechteren Abbildung, welche Sonnerat (Voy. a la Nouv. Guince. p. 86. pl. 49. — 0. luco- niensis, Vieill., Ene. Meth. I. p. 332) von seinem Paon sauvage de l’isle de Lugon gibt, der sich wahrscheinlich auf eine Trappenart bezieht, aber mit Sicherheit auf irgend eine bekannte Art niemals mehr deuten lässt. Latham’s African Bustard (Gen. Hist. VIH. p. 361) aus Abyssinien, der von küppell mit zu ©. Kori gezogen wird, ist nach der ungeniügenden Beschreibung ebenfalls unauflösbar. Otis Heuglini. 613 (321) 2. Otis Heuglini, Hartl. Ibis. 1859, p. 344. t. XI (opt.). — Eupodotis Heuglini, Heugl., Peterm. geogr. Mittheil. 1860, Taf. 18. — id. Fauna d. Roth. Meer. ib. 1861. p. 26. No. 227 et p. 30. Diagn. Pileo et facie nigris; vitta angusta verticali a fronte ad nucham usque ducta alba; nigredine guları in apicem excurrente,; genis albis; collo medio cinereo, pectus versus sensim rufescente, obscurüus fasciolato fasciaque terminali fusca marginato; corpore supra dilute ochraceo, nigricante variegato, dorso medio, wuropygio et cauda cum teetrieibus magis cinerascentibus, gracillime undulato- fasciolatis; alarum teetrieibus basi et apice late albis; fascia anteapicali caudae obscura, ipso apiee albo; remigibus nigro-fuscis, primarüs tribus externis immaculatıs, reliquis late albo- fasciatis et terminatis, secundarüs basi pallidis, macula apicali cuneata, lata, alba; subtus pure alba; rostro virescente-nigro, apice pallidiore: pedibus flavidis; üride fusca. os eircor 2,1104 Vrostr 2 EL RI ars: BUS GUY“ g alt. Das Gesicht ist schwarz, von jeder inneren Seite der Stirnschneppe aus geht ein an der Basis dieser Schneppe sich vereinigender und von dort über den Oberkopf sich hinziehender weisser Längsstreif bis zum Nacken; an der Kehle zieht sich das Schwarz in einer Schneppe abwärts, ebenso jederseits an den Schläfen; hinterer Theil der Wangen rein weiss; Hals aschgrau, nach vom und unten auf dem Kropfe ins Roströthliche übergehend, überall dunkel quergesprenkelt; die verlängerten Federn des Kropfes enden in eine schmale, oben braunrothe, unten schwarze Querbinde; übrige Oberseite isabellbräunlich, Hinterrücken bis zum Schwanz mehr ins Graue ziehend, überall mit schwärzlichen feinen gezackten Quer- linien; auf der Mitte jeder Mantel- und Flügeldeckfeder ein schwarz eingefasster isabellgelber Pfeilflecek, der auf den hinteren langen Flügeldecktedern noch mit schwarzen unregelmässigen, theilweise ineinanderfliessenden Querlinien durchzogen ist; die äusserste Reihe der Flügeldeckfedern grossentheils weiss mit breitem schwarzen Querbande vor der Spitze; Schwingen schwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu weisslich, theils grau gesprenkelt; die 2. Schwingen mit breiten weissen Flecken an der Spitze, die fünfte grosse Schwinge mit 2 grossen weissen Flecken, deren hinterer auch auf der Aussenfahne sichtbar, die sechste mit einem solchen auf der Innen- und einem zweiten weiter zurückliegenden auf der Aussen- fahne, und beide mit Andeutungen von Weiss an der Spitze; Schwanz ebenfalls fein quergewellt, unten heller gefärbt als oben, Spitze weisslich, vor derselben ein !,“ breites braunschwarzes Querband, über letzterem noch Andeutungen eines zweiten; auf den mittelsten Schwanzfedern noch bis gegen die Basis hin 5—6 kaum eine Linie breite Binden; übrige Theile der Unterseite weiss wie die unteren Flügeldeeken; auf einigen der hinteren seitlichen unteren Schwanzdeeken schwärz- licehgraue Querflecken. Schnabel grünlichhornbraun, an der Spitze und den Schneiden ins Gelbliche; Iris dunkelbraun; kahle Hautstelle zwischen dem Auge und Ohre schwärzlichgrau; Füsse graulichgelb; Nägel hornbraun. 614 Otis melanogaster. Das Weibehen ist etwas kleiner, ähnlich, aber hlasser gefärbt; das Gesicht - trübe grauschwarz und der Hals gelblichgrau, ohne reines Aschfarb unter den Wangen, Länge. Fl. F. Mundspl. L. M.-Z. (mit Nag.) PL g1j,4 184 20 ja zu gu 54 ji 234 zu Wir theilen die ausführliche Beschreibung v. Heuglin’s mit. Diese schöne Trappe schliesst sich zunächst an ©. Nuba, Rüpp., an, unterscheidet sich “aber RE schon dureh die eigenthümliche Kopfzeiechnung. . Heuglin entdeckte die Art auf der Route von Seila nach Harar in den Baden Niederungen um die Brunnen von Thuscha im Somalilande. Sie lebt hier in kleinen Trupps von 3—4 Stück und ist nieht sonderlich scheu. Es gelang v. Heuglin nur ein altes Männchen mit nach Europa zu bringen, welches jetzt das Museum in Stuttgart ziert. Unseres Wissens ist bis jetzt kein anderes Museum im Besitz dieser Seltenheit. (322) 3. Otis melanogaster, küpp. Neue Wirbelth. (1835) p. 16. t. 7 (4). — id. Mus. Senkenb. vol. 2. (1837) p. 240. — id. Syst, Uebers. p. 107. t. 41 (2). — O. melanogastra, Gray, List Brit. Mus. II. p. 55. — id. Eupo- dotis melanogaster, Gen. of B. II. p. 533. — Läissotis melanogaster, Reichb., Handb. tab. 253. f. 2160— 63. — Heugl., Syst. Uebers. No. 547. — Eupodotis melanogastra, Hartl., Syst. W. Afr. p. 207. — Gurney, Ibis. 1862. p. 153. — Otis melamogaster, Kirk, Ibis. (1864) p. 331. — Sclat., Proc. 1864. ng 114. — Schleg., Mus. P. B. Cursores. p. 9. — Eupodotis melanogaster, Layard, B. S. Afr. p. 286. Diagn. Supra isabellina, fusco-faseiolata, maculis multis majoribus, sub- lanceolatis nigro-fuseis; pileo fuscescente, vie variegato; mento ochro- leuco,; qulae color caerulescente - cinereus in fasciam per medium colli subtilissime isabellino fuscoque variegati decurrentem nigram Transit ; gastraeo reliquo et subalaribus nigerrimis; tectrieibus minoribus scapu- laribusgque albis: remige prima tota nigra, sequentibus pogonio ewterno et apice nigris, interno, pure albo; reetrieibus pallide fulvis tennissime lineolatis fasclisque nonnullis latioribus nigro-fuseis; rostro supra brun- nescente, infra flawido; pedibus flavo-virentibus; viride flava. bong.. circa 27" ;-roste.. 17 6°; al. 132%, caud. 5"; tarsı AH med. 1 8°. & alt. Oberkopf dunkelbraun, jede Feder mit kleinen rostfahlen Seiten- fleeken, daher fein hell gefleekt; Zügel, Augenbrauenstreif, Kopfseiten und Ohr- gegend isabellockerfarben; Federn des Hinterkopfes bis in den Nacken isabell- bräunlich, dunkel bespritzt, jederseits von einer schwarzen Binde begrenzt, die von den Schläfen schief bis zur Naekenbasis herabläuft, wo sich beide vereinigen und somit einen Vförmigen Fleck bilden; ober- und unterseits ist dieselbe von einem schmalen undeutlichen helleren Streif begrenzt; unter der Ohrgegend, die Otis melanogaster. 615 von einem schmalen nackten Streif begrenzt wird, weisslich, ebenso das Kinn; die Kehle bedeckt ein grosser, breiter grauer Fleck, der nach unten zu sich zuspitzt, ins Schwarze übergeht und sich als Längsstrieh über die ganze Vorder- seite des Halses bis zur Brust zieht; dieser schwarze Längsstrich ist jederseits undeutlich weiss eingefasst; übriger Hals isabellockerfarben, äusserst fein dunkel bespritzt, wodurch nach unten zu eine Art feiner Querlinien entstehen; Federn des Mantels und der Schultern auf isabellrostgelbem Grunde mit grossen pfeil- förmigen braunschwarzen Schaftfleecken und schmalen dunklen Fleckenquerbinden; Federn des Mittelrückens und Bürzels schwarzbraun, mit zahlreichen hellen Pünktchen besprengt; 1. Schwinge schwarz, die 2. ist nur an der Aussenfahne und dem Ende der Innenfahne schwarz, sonst weiss, die 3. ebenso, aber an der Basis der Aussenfahne noch mit weisser Querbinde, die übrigen der 1. Ordnung weiss mit breitem schwarzen Ende und weissen Schäften; die Schwingen 2. Ord- nung an der Innenfahne schwarz, an der Aussenfahne weiss mit schwarzem Ende und schmalem weissen Spitzensaume; die vorletzten 2 Schwingen 2. Ordnung sind schwarzbraun, auf der Aussenfahne mit isabellbräunlichen Fleckenquerstreifen, die letzten 4 Schwingen 2. Ordnung tragen auf isabellrostfarbenem Grunde 6 breite schwarzbraune Querbinden, zwischen denen die Zwischenräume schwarzbraun marmorirt sind; die längsten Schulterdecken sind ebenso gezeichnet, hier zeigen sich aber nur 4 dunkle Querbinden, deren jede von einem länglich rhombischen Flecke gebildet wird; Deekfedern der Schwingen 1. Ordnung weiss mit schwarzer Querbinde vor dem weissen Ende; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung wie die übrigen Deckfedern längs dem Unterarme und Handrande weiss, nur die mittelsten Flügeldecken isabellrostgelb mit pfeilförmigem schwarzen Endflecke und feinen schwarzen Punktflecken, die unregelmässige Querlinien bilden; obere Schwanz- decken sehwarzbraun mit rostbräunlichen wellenförmigen Ziekzackquerlinien und 4 breiten braunsehwarzen Querbinden; die Schwanzfedern auf isabellrostbräunlichem Grunde, der namentlich längs der Sehaftmitte deutlich hervortritt, mit zahlreichen feinen braunschwarzen Strichelehen, die unregelmässige Querlinien bilden, an der Basis schwarzbraun, mit 4 schwarzbraunen Querbinden und einem hellen schmalen Endsaume; die äusserste Schwanzfeder schwarzbraun, auf der Innenfahne mit verwaschenen bräunlichen Querflecken, die 2. Schwanzfeder schwarzbraun mit 3 schwarzen Querbinden, zwischen denen die Zwischenräume fein bräunlich gefleckt und punktirt sind, und breitem schwarzbraunen Ende; ein äusserst schmaler End- rand weisslich; Kropf und alle übrigen unteren Theile, nebst den unteren Flügel- decken und Achselfedern tiefschwarz, die längsten unteren Schwanzdecken mit einer unregelmässigen Querbinde vor dem Ende, die aus kleinen weisslichen Flecken und Pünktchen gebildet wird; Seiten des Kropfes weiss begrenzt von Federn, die an der Innenfahne schwarz, an der Aussenfahne weiss sind. Oberschnabel schwarzbraun; Mundwinkel, Schneidenränder und Unterschnabel horngelblichgrün; Beine schmutzig horngelbfahl; Nägel braun. — Iris dunkel- braun, Oberschnabel dunkelhornbraun, Laden und Füsse fleischfarbig (Rüpp.). Iris gelb (Speke). Iris hellbraun, Beine blassgelb (Ayres). Beschreibung nach einem alten g der Bremer Sammlung aus Abyssinien. Das 2 gleicht in Bezug auf die Färbung der Oberseite dem 4, ihm fehlt aber das schwarze Nackenband, die schwarze Kehle und der Halslängsstrich gänzlich ; die Unterseite ist isabellgelb, welche Farbe auf der Bauchmitte und den Schenkeln in Weiss übergeht; die Federn der Bauchseiten mit schwarzem Schaftstrieche und 616 > Otis maeulipennis, einigen feinen dunklen Ziekzacklinien; Kinn und Kehle rein weiss; die unteren Flügeldecken und Achselfedern schwarz; die oberen Flügeldecken isabellrostfarben mit einzelnen dunkelbraunen Ziekzacklinien; die Schwingen 1. Ordnung schwarz, die äusserste einfarbig, die 3 folgenden auf der Innenfahne mit grossen weissen, die übrigen auf beiden Fahnen mit gelblichbraun marmorirten Flecken; die Schwingen 2. Ordnung und grossen Deckfedern auf. der Innenfahne schwarz- braun, auf der Aussenfahne braun und isabellfarben gebändert und gestreift; die unteren Schwanzdecken rauchschwarz an der Basis, weisslich an der End- spitze, auf dem übrigen Theile isabellfarben mit wellenförmigen schmalen und breiteren Querstreifen. Mit dieser Beschreibung Rüppell’s stimmte ein ? vollkommen überein, welches wir vom Stuttgarter Museum s. n. ©. Hartlaubii erhielten. Dasselbe war durch v. Heuglin im Lande der Req-Neger erlegt und ist wahrscheinlich dasselbe Exemplar, welches er im J. f. Om. 1864. p. 272 erwähnt. Länge. Fl. Schw. F. Mund-Schnabel- L. Tib. M.-2. Nag. spl. breite ders. an Basis. c. 974 13" zu 18 Hz 61a 4 gu zu zu 16° 6 d Abyssin. be 194 Hug 171 be ne: gu gu gu gu 17% ai 2 Regq-Ins. Ser 13% gu Hy gm u eu gu gm zu u ln d n.Rüpp. = 194, 4 6 18 rn ed gu gi gu gun 15% un je) e ” = 1190-134 6t/a-7 17-20 RE u qu 4inu Yu 9u vyurgin 16-184 BE n. Schleg. Unter den afrikanischen Trappenarten am weitesten verbreitet: Abyssinien (Rüpp., Heugl.), Kollaländer, Steppen Ostsenahrs, Bahr el Abiad, Bahr el Ghasal (Heugl.), Sambesigebiet (Kirk, Chapman), Uniamesi und Urondogani in Uganda (Speke), Natal (Gurney), westliches Südafrika (Verr. in litt.), Kasamanse (Verr.), Senegal (Leid. Mus.), Bissao (Lissabon. Mus.) und Angola (Anchieta). Schlegel vereinigt sehr irrthümlich O0. Hartlaubü, Heugl. (J. f. Orn. 1863. p- 10) mit dieser Art. Wir (Finsch) verglichen ein prachtvolles Pärchen in der kaiserlichen Sammlung in Wien, durch Dr. Kotsehy aus dem Senahr eingesandt, und überzeugten uns vollständig von der speeifischen Selbständigkeit. ©. Hartlaubü ist an dem einfarbig schwarzen Uropygium und Sehwanze leicht kenntlich, ähnelt aber im Uebrigen allerdings sehr O. melanogaster. Ueber die Lebensweise geben Kirk und Ayres einige wenige Notizen. Kirk erwähnt eine ansehnlich grössere, mit dieser naheverwandte Trappe aus der Kala- hariwüste und eine etwas kleinere, welche in der Ebene unterhalb der Vietoriafälle lebt, ohne sie jedoch zu beschreiben. (323) 4. Otis maculipennis, (Cab.) Lissotis maculipennis, Cab., v. d. Decken, Reisen. Il. p. 45. tab. XV. — id. J. f. Orn. 1868. p. 415. Diagn. Pileo fusco, fulvo-maculato: gula alba: collo fusco et tsabellino longitudinaliter vario; notaeo reliquo in fundo isabellino tenuissime fasciolato maculıs majoribus nigris; cauda faschs rarioribus angustis nigris, interstitüs latis pallide ochroleueis, irregulariter fasciolatis; sub- Otis maculipennis. 617 caudalibus longis ochroleuers, irregulariter migro-fasciatis; pectore et abdomine ochroleueis, ilius plumis fusco- marginatis: hypochondriorum plumis longitudinaliter nigro-varüs; remige prima tota nigra, sequente pogonio interno maeculis nonnullis majoribus albis, tertiae pogonio externo nonnihil maculato, ommibus pogonio interno late albo nigroque "faseratis; capıtis lateribus supereiüsque dilute rufescentibus; rostro pallido, eulmine infuscato,; pedibus flavescentibus. Honn tot. cirbar anal. 129: caud. 9W tars. A ur dig. med. 1“ 10%% Oberkopf schwarz, die Federn mit tropfenförmigem, rostgelben Endflecke; Zügel, Augenbrauenstreif und Backen rostgelb mit feinen dunklen Schaftstrichen ; Kinn, Kehle und ein Strich am Vorderhalse herab schmutzig weiss; Federn des Hinterkopfes und Halses rostgelbfahl mit feinen seitlichen dunklen Punktfleeken, die eine Art feiner vermikulirter Längsstriche bilden; der Vorderhals längs der Mitte herab rostgelb mit 2 schwarzen Längsstrichen; Federn der oberen Theile auf schwarzem Grunde mit V förmigen rostgelbfahlen Spitzenflecken, welche ober- seits die Zeichnung bilden, an der Basis jede Feder mit hellen Längs- und Quer- linien, die sich theilweise auf dem dunklen Grunde zwischen den Vförmigen Flecken als wellige Querlinien zeigen; Bürzelfedern mit zahlreichen rostfahlen vermikulirten Querlinien; ebenso sind die oberen Schwanzdecken, die ausserdem aber noch 4 breite schwarze Querbinden besitzen; Schwingen 1. Ordnung schwarz, die 1. einfarbig mit hellem Spitzenflecke, die übrigen an der Innenfahne mit 5 breiten weissen Querbinden, die auf der 4. und 5. Schwinge breiter werden und über beide Fahnen laufen, von der 6. an mit 3 breiten weissen Querbinden und weisser Endbinde; Deekfedern der 1. Schwingen schwarz mit weisser Quer- und weisser Endbinde; Schwingen 2. Ordnung schwarz mit 4 hellen Fleckenbinden, an den Rändern hell vermikulirt; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung auf schwarzem Grunde mit hellen Fleckenquerbinden, deren jede einen dunklen Quer- strich einschliesst; die grösste und mittelste Reihe der oberen Flügeldecken auf schwarzem Grunde an der Basishälfte mit weisslichen Ziekzackquerlinien, an der Endhälfte weiss mit breiter schwarzer Fleckenquerbinde; Federn des Kropfes und rings um die Halsbasis mit hellen Tropfenflecken am Ende und dunklen unzu- sammenhängenden Flecken, die sich zu einer Art Querlinien gestalten; vom Kropf an die übrige Unterseite schmutig weiss; Federn der Bürzelseiten schwarz mit weissem Endsaume, die der Brustseiten mit lanzettförmigem schwarzen Schatftflecke an der Basis, der deshalb fast ganz verdeckt ist; Federn der Schenkelseiten mit schwarzer Basis, schwarzer Innenfahne, die einen hellen Längsfleck einschliesst, weisser Aussenfahne und heller Spitze; untere Schwanzdecken an der Basishälfte schwarz, an der Endhälfte mit 2 schwarzen Querbinden, zwischen denen der helle Zwischen- raum dunkel gefleckt ist, das breite weisse Ende mit accoladeförmigem schwarzen Mittelflecke; Schwanztedern mit 4 hellen und 4 schwarzen Querbinden, die hellen mit zahlreichen schwarzen Flecken; ein schmaler heller Endrand ebenfalls dunkel gefleckt. Oberschnabel hornsehwarzbraun, Schneidenränder und Unterschnabel horngelb; Beine horngraugelb, Nägel dunkelbraun. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. Schnabelbr. an Basis. L. Tibia. M.-Z. Nag. ders. ©. 9 12 51a! 19 zu Tu 4. 10 EL au 174 zu 618 Otis humilis, Wir beschrieben das einzige durch Baron v. d. Decken aus Ostafrika, ohne nähere Angabe des Fundortes, eingesandte Exemplar im Berliner Museum. Das- selbe ist jedenfalls ein noch nicht ausgefärbter, vielleicht weiblicher Vogel. Es lässt sich also erwarten, dass das noch unbekannte alte 2 m der Färbung erheb- lich abweichen wird. Unsere Bemühungen diese Trappe auf irgend eine bekannte Art zu beziehen waren erfolglos. Ueberhaupt kann nur ©. melanogaster in Betracht kommen, da die anderen verwandten Arten (senegalensis, Vieill., und rujierista, Smith) sich schon durch die geringere Grösse hinlänglich unterscheiden. Eine genaue Ver- gleichung mit dem 2 oder jungen Vogel von ©. melanogaster ergibt aber so erheb- liche Färbungsverschiedenheiten, dass an die Gleichartigkeit beider nicht gedacht werden kann. So ist die Zeichnung der Oberseite durch die Vförmigen hellen Endflecke abweichend, der Vorderhals zeigt 2 schwarze Längsstriche, die Hals- federn sind längsgebändert, die Schwingen und Schwanzfedern sind anders gezeich- net, ganz besonders auffallend ist aber die Zeichnung der Brust- und Schenkel- seiten und der unteren Schwanzdecken. (324) 5. Otis humilis, (Blyth.) Sypheotides humilis, Bl., J. As. Soc. Beng. vol. XXIV. p. 305. — id. Sclater, Rep. Coll. Somali- Country. (1860) p. 15. — id. Ibis. 1860. p. 248. — Heugl.. Fauma d. Roth. Meer. No. 228. Waradada der Somalen. Diagn. Minor, foeminae O. bengalensis similis, sed diversa: plumis nonnullis infra mandibularıbus nigris; collo cinerascente-tineto, pileo magis eristato; alis infra albis, plumis azwillaribus elongatis nigris; remigibus primartis fuseis, immaculatis, secundarüs nigrioribus; teetri- erbus majoribus pro majore parte basalı albis, maqgnam maculam for- mantibus; gula nigro-irrorata; tarsıs brevissimis; üride flava. Long. circa 24. ; rostr. 1'/s" ; al. 91a” ; caud. 5’; tars. 2'/2” (anglice). „Dies ist eine kleine und unzweifelhaft neue Art, die sich durch ihre sehr kurzen Läufe auszeichnet. In der Färbung ähnelt sie einem blassen Weibchen von ©. bengalensis, aber der Hals ist grau tingirt und die Federn des Oberkopfes bilden deutlicher eine Haube; Flügel unterseits weiss, aber die langen Achselfedern schwarz; Schwingen 1. Ordnung düsterbraun ungebändert, die Schwingen 2. Ord- nung schwärzer; durch die weissen Zweidritttheile der Basis der Deckfedern der 1. Schwingen entsteht ein grosser weisser Fleck; Kehle schwarz besprenkelt.‘“ Fl. Schw. Schnab. L. gljzd SL a4 21,4 (engl. Maass). „Das 2 ist kleiner als das ? und hat zur Unterscheidung schwarze Federn unter dem Untersehnabel (also ein schwarzes Kinn); Iris gelb.“ „Diese Trappe wird von den Somalis Waradada genannt. Aufgejagt fliegt sie auf und lässt einen lauten Schrei hören, der wie ka-ki-rak, ka-ki-rak klingt. Ich Oedienemus crepitans. 619 fand sie auf dem Plateau zwischen niedrigen Gewächsen und Gras, aber nicht so zahlreich wie später im Inneren südlich vom Aequator. (Speke).“ Wir vermögen nur Blyth’s Darstellung dieser Art wiederzugeben, da sich das typische Exemplar dieser seltenen Art als Unicum im Museum der asiatischen Gesellschaft von Bengalen in Kalkutta befindet. Da Blyth gegenwärtig im London lebt, so war er nicht im Stande uns nähere Auskunft über die Art zu ertheilen. ©. humilis scheint zunächst mit O. leucoptera, Reiehb. (afroides, Smith), verwandt, die, beiläufig bemerkt, gänzlich verschieden von O. afra ist, mit der sie so oft irrthümlich vereinigt wird. Als Beitrag zur besseren Kenntniss der Trappenarten Afrikas möge hier die Berichtigung Platz finden, dass unsere 0. pieturata (Hartl., Proc. Z. 5, 1865. p- 88. t. VI) aus Benguela höchst wahrscheinlich zusammenfällt mit .O. Aüppelli, Wahlb. (Journ. f. Orn. 1857. p. 1), aus Damaraland. Die Beschreibung Wahl- berg’s lässt kaum einen Zweifel übrig. Fam. Charadriadae, Leach. - Subfam. Oedieneminae, Gray. Genus Oedienemus, Temm. (325) ı. Oedienemus crepitans, Temm. Charadrius oedienemus, Linn., S. N. (1766) p. 255. — Char. (Kerran) Ardea affinis, Hasselqu. — Char. scolopax, 8. G. Gml., Reise II. (1774) p. 87. t. XVI. — Gml., S. N. p. 689. (eum var. ß et y). — Pluwialis major, Briss. Orn. (1760) t. V. p. 76.— Pl. enl. 919. — Otis oediene- mus, Lath, Ind. Orn. I. p. 661. — Oedicnemus erepitans, Temm., Man. d’Orm. (1815). — id. 2. ed. II. (1820) p. 521. — Fedoa oedienemus, Leach, Syst. Cat. M. and B. Brit. Mus. (1816) p-,28. — O. griseus., Koch, Baier. Zool. (1816) p. 266. — O.europaeus, Vieill., Now. Diet. (1818) t. XXIII. p. 230. — O. Belloni, Fleming, Brit. Anim. (1828) p. 114. — Charadrius oedienemus, W agl., Syst. ax. (1827) sp. 1. — O. erepitans, Naumann, Vög. Deutschl. VI. p. 92. t. 172. — Reichb,, t. 104. f. 662—63 (pess.) et Novit. t. 36. f. 2439. — Strickl., Proc. 1850. p: 220. — Schlegel, Vogels van Nederl. p. 409. — id. Mus. P. B. Cursores. p. 20. — Heugl., Syst. .Uebers. Nr. 553. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 229. — id. J. f. Orn. 1862. p. 307. — Brehm, Habesch. p. 400 et 441 (Maasse s.n. afjinis). — Bolle, Journ. f. Orn. 1857. p. 336. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. II. p. 115. — Jerdon, B. of Ind. III. p. 654. — ©. erepitans, desertorum, et arenarius, Chr. L. Brehm, Vogelf. p. 280. — ©. senegalensis. Sws., B. W. Afr. II. (1837) p. 228. — Hartl., W. Afr. p. 208. — ?Chr. Brehm, Vogelf. p. 281. — O. inor- natus, Salvad., Atti della Societa Italiana di seienza naturale. vol. VIII. fasc. IV. Milano 1866. p. 371. — Martens, Journ. f. Orn. 1868. p. 69. — 20. indieus, Salvad., . . — Jıf. Orn. 1868. p. 69. Diagn. Supra pallide fulvo-rufescens, strüs scapalibus fusco-nigris ; fasera supraciliari, altera latiore infraoculari gulaque albidis; vitta mystacali ‚Fusco-maculosa; jugulo, pectore et lateribus pallide isabellins, fusco- striatis; abdomine, erisso eruribusque albidis: subalaribus albis; subcau- 620 Oedienemus erepitans. dalibus dilute rufis; remigibus nigris, prima pro majore parte alba, se- cundae macula minore pogonit interni alba; cauda albo, nigro et fulvo- varta; vostro bası flavo-virente, apice late nigro: pedibus flavo-virentibus ; iride flava. Long. circa 15! ;. rosirs 14 5"; 2al. 9%; caud. As tans.ı ZU HUEEEE med. 120, ; Oberseite isabellerdbraun, jede Feder mit schwarzbraunem Sehaftstriche und isabellrostfahlen Säumen, die dunklen Schattstriche auf Kopf und Hals sehr schmal, auf der übrigen Oberseite breiter; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern braunsehwarz; die 1. Schwinge mit breiter weisser Querbinde über beide Fahnen, die 2. und 3. mit etwas schmälerer weisser Querbinde, alle Schwingen 1. Ordnung an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet, die 7.—9. Schwinge mit weissem Spitzenflecke und weisser Basishälfte über beide Fahnen; Schwingen 2. Ordnung braunschwarz, an der Basishälfte der Aussenfahne heller, mehr graubraun, an der Basishälfte der Innenfähne weiss; die sehr verlängerten Schulterdecken, welche fast die Schwingenspitzen erreichen, erdbraun wie der Rücken, mit dunklerer Schaftmitte, breitem isabellrostfahlen Aussenrande und solcher Querbinde vor dem Ende; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung bräunlich, auf der Mitte der Aussenfahne fast weiss, mit schwarzer breiter Querbinde vor dem breiten weissen Endrande, wodurch eine weisse und schwarze Querbinde über den Flügel entsteht; übrige obere Flügeldecken isabellbräunlich, mit dunklem Schaftstriche; eine dunk- lere Querbinde und ein weisser Fleck auf der Mitte der Aussenfahne jeder Feder bleiben versteckt; die kleinen oberen Flügeldecken am Unterarm dunkelbraun mit rostbraunen Seitensäumen, wodurch sich ein breiterer dunkler Streif über den Oberflügel markirt; untere Flügeldecken und Achseltedern weiss, die grössten unteren Flügeldecken mit breiten schwärzlichen Spitzen; Zügel, schmaler Augen- streif bis zu den Schläfen, Kopfseiten, Kinn und Oberkehle weiss; von der Basis des Unterschnabels über die Backen, unter der Ohrgegend hinweg bis zum Nacken ein isabellfahler, schwarzgestrichelter Streit; das Auge vorn und unterseits schmal schwärzlich gesäumt, vom hinteren Augenrande an ein schmaler isabellfahler, fein schwarzgestrichelter Streif, der die Ohrgegend oberseits bedeckt; Kehle, Vorder- hals, Kropf, Brust und Brustseiten isabellbräunlich, heller als Rücken, jede Feder mit dunkelbraunem, scharf markirten Schaftstriche; auf den Bauch- und Schenkel- seiten werden diese Schaftstriche sehr schmal; übrige Unterseite weiss, die längsten unteren Schwanzdecken rostfarben; die 2 mittelsten Schwanzfedern erdbraun wie der Rücken, mit isabellfahlen End- und Seitensäumen, mit 2—3 verloschenen, dunk- leren Querbinden am Endtheile; übrige Schwanzfedern mit erdbrauner Basishälfte, die von dem breiten braunschwarzen Ende durch Weiss getrennt wird; dieses Weiss nimmt gegen die äusseren Federn an Ausdehnung zu, so dass die äusserste fast bis zur Basis weiss ist, und wird von 2 dunkelbraunen, bogenförmigen Querbinden durchzogen. Sehnabel mit grünlicher Basis- und schwarzer Endhälfte; Beine graugrünlich; Nägel schwarz. Im Leben: Wurzelhälfte des Schnabels und Augenlidrändehen schwefelgelb, Iris schwefelgelb, bei Jungen gelbweiss, Beine und Füsse schwefel- gelb (Naumann). Beschreibung nach einem deutschen (Bremen) Exemplare des Bremer Museum. Oedienemus cerepitans. 621 Ein alter Vogel aus Senahr (durch A. Brehm, s. n. assimilis) im Bremer Museum ist ganz gleich; die Mantelfedern haben sehr breite dunkle Schaftstriche; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung zeigen nur einen sehr schmalen weissen Endrand. Die vollkommenste Uebereinstimmung mit letzterem Exemplare bietet O. inornatus, wovon wir eins der typischen Exemplare aus Nubien durch Salva- dori gütigst zur Vergleichung erhielten: die weisse Endbinde der Deckfedern der 2 Schwingen ist auf einen schmalen Rand reducirt, offenbar durch Abreiben, fehlt aber keineswegs gänzlich, wie in der Beschreibung hervorgehoben wird. Ein Exemplar aus Kordofahn (v. Müller) im Stuttgarter Museum ähnelt den zuletztbeschriebenen durchaus, aber die Mantelfedern haben breitere dunkle Schatt- striehe, und die Aussenränder der Federn ziehen deutlicher ins Rostfarbene, die letztere Farbe dominirt daher auf der Oberseite. Ein anderes Exemplar aus Nordostafrika im Stuttgarter Museum zeigt die Oberseite mehr einfarbig erdbraun, weil die rostisabellfarbenen Federränder abge- rieben sind; die Mantelmitte erscheint daher fast einfarbig braun, ebenso der Ober- kopf; dieses Exemplar zeichnet sich ausserdem auch durch einen auffallend langen Schnabel aus. Doch vermögen wir dasselbe nach sorgfältiger Vergleichung nicht artlich von O. crepitans zu trennen, da diese Art sowohl in Grösse als Färbung ansehnlich variirt, wovon schon Naumann ein höchst auffallendes Beispiel mittheilt. Junger Vogel, mit noch nieht völlig entwickelten Schwingen und Schwanz- federn, ähnelt in der Färbung durchaus dem alten, nur erscheint die Färbung der Oberseite etwas dunkler, die dunklen Schaftstriche breiter. Wir verdanken die Ansicht dieses Exemplares (Type zu der Abbildung Fig. 2439) der Güte des Herrn Hofrath Reichenbach. Beide Geschlechter gleichgefärbt, das 2 aber im Ganzen etwas dunkler. (Naumanın.) Länge. Fl. Mitt.Schw. Aeuss.Schw. F. Lauf. Tibia. M.-Z. Re ea ru Brasil) 151/a' DDr ja 11!/'" Deutschland. = = — _ allt Pa Bi 10 10 juw. Deutschland. 174 gu Hu 4uı 6% zu 2 170 Da gu 13" 134. ad. Senahr. —_ Sunall an Pl LE EEE DIENTSHU 15% 14" Nubien (inornat.). zugugu zu zus gg LI Hg gu 4 KL let j3/%.19U 11-14" S chlegel nach 17 Exempl. im Leidener Mus. Der europäische Triel oder Diekfuss ist unter allen Gattungsverwandten am weitesten verbreitet, denn er findet sieh nicht blos im gemässigten und südlichen Europa, sondern auch in Westasien und dem grössten Theile Afrikas. Nördlich erscheint er noch als Brutvogel: in Holland und England, fehlt aber in Irland (More, Ibis. 1865. p. 430.) und nach Schlegel auch in Scandinavien und Däne- mark. Doch verzeichnet ihn Kjaerbolling unter den Vögeln des letzteren Landes (Danm. Fugle. p. 246). Im Süden Europa’s, Spanien, den Balearen (Homeyer), den Mittelmeerländern, Griechenland, dem südlichen Russland ist er an passenden Lokalitäten Standvogel und häufiger als im Norden, wo er blos auf dem Zuge erscheint. In Indien dringt er von Nepal (Hodgson) bis zum äussersten Süden, und ist nach Jerdon ebenfalls mehr Standvogel, der im März und April, also ganz wie bei uns, brütet. Irby (Ibis. 1861. p. 237) fand ihn jedoch in Oudh und 622 Oedienemus vermienlatus. Kumaon im Juli nistend, Wright auf Malta in demselben Monate. In Sibirien und China wurde er bis jetzt nicht beobachtet. Dagegen fand ihn Pallas häufig am kaspischen Meere, Filippi in Persien, Tristram in Palästina (Ibis. 1559. p- 36). Ebenso kennt man ihn vom Ural (Berl. Mus.), aus Syrien, Kleinasien und Arabien (Berl. Mus.). In Nordafrika, Algier (Salvin, Ibis. 1859. p. 354), der nördlichen Sahara (Tristram. Ibis. 1860. p. 76), in Egypten und Nubien ist unser Diekfuss eine sehr häufige Erscheinung (Standvogel: Heuglin) und geht von hier aus sehr weit nach Süden hinab, doch lassen sich die südlichsten Grenzen seines Verbreitungs- kreises noch nicht feststellen. Mit Gewissheit wurde er in Nubien (Adams), Senahr (Brehm), Kordofahn (Petheriek), dem Bogoslande (Jesse) und in Abyssinien, wo er bis 6500° (Heuglin) hoch geht, nachgewiesen, ebenso im Westen (Senegambien: Sws., Leiden. Mus., kanarische Inseln: Bolle, Madeira: Harcourt (Ann. et Mag. 1853. p. 62), und im Osten, wo er (nach brieflicher Mittheilung von Herrn v. Heuglin) an der Danakil- und Somaliküste vorkommt. Nach Salvadori würde der Triel Indiens einer eigenen Art angehören (0. indieus, Salv.), die sich durch längere Läufe, längeren und stärkeren Schnabel und kürzere Flügel von unserem europäischen unterscheiden soll; nach den angegebenen Maassen zu urtheilen bietet aber nur der etwas längere Lauf (3%) eine geringe Abweichung. Die besten Lebensbeschreibungen geben Naumann und A. Brehm (Thierl. Vög. p. 581). (326) 2. Oedienemus vermiculatus, Cab. v. d. Decken, Reisen. III. p. 46. t. XVI. — id. Jowrn. f. Orn. 1868. p. 413. — O. natalensis, G. R. Gray, Zist B. Brit. Mus. part III. '(1844) p. 59. (sine deser.) — id. ib. O. senegalensis (sp. b. Quorra). — O. senegalensis, Kirk, Ibis. 1864. p. 331. — Gurney, Ibis. 1865. p. 270. — id. ib. 1868. p. 254. — O. gularis, J. Verr., M. S. S. Diagn. Supra in fundo obseurius einerascente-fusco indistinete et irregula- riter transversim lineolatus, strüs scapalibus valde conspieuis nigriss alarum teetrieibus pallide griseis, strüis scapalibus rarioribus nigris fasclis- que latis obsoletis scapularibus albis; remigibus nigris, macula mediana nivea transversim motatis; fascia supracihari pallida; gula sordide ful- vescente-alba,; jugulo et pectore fulvis, strüs scapalibus nigris; intersea- pulio maculis nonnullis majuseulis nigricantibus; abdomine isabellino ; reetrieibus intermediis dorso eoneoloribus, lateralibus albo ‚Fuscoque late transversim maculatıs, omnibus apice late fuseis; subeaudalibus longis dilute ferrugineis; rostro nigricante; pedibus virescentibus. Long...curca 13'l2''; rostr. 14 4; al. 71 6%; caud. 34 440: tars.2R Oberseite düster isabellerdhraun, jede Feder mit schmalem, schwarzbraunen Schaftstriche, diese an den Seiten des Mantels sehr breit, daher jederseits längs dem Mantel eine Art dunkeln Längsstreifs; Federn des Mantels, Rückens und der Oedienemus vermieulatus. 623 Schultern eigenthümlich mit dunkleren Punkten besprengt, die unregelmässige, ziekzackartige Querlinien bilden und auf den längsten Schulterdeeken sich zu einer Art von schmalen Längsbinden gestalten; Schwingen 1. Ordnung schwarz, die ersten drei mit breiter, weisser Querbinde über beide Fahnen, an der Basishälfte der Innenfahne graulichweiss gerandet, die 7. und 8. mit schmalem weissen Spitzenrande und weisser Basishälfte über beide Fahnen ; Schwingen 2. Ordnung schwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu allmählich weiss; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz ; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung braungrau mit schwarzem Endrande; übrige obere Flügeldeeken bräunliehweissgrau, mit schmalem dunklen Schaft- striche, am Basistheile mit verloschener weisslicher Querbinde, diese indess grössten- theils versteckt; oberste Reihe der kleinen Flügeldecken längs Unterarm erdbraun, mit dunklen Schaftstrichen, es entsteht dadurch eine Art dunkler Querstreif über den Oberflügel; untere Flügeldecken und Achselfedern weiss, die grössten unteren Flügeldecken mit breiten, schwärzlichen Enden; schmale Umgrenzung des Auges, sich in Form eines Längsstriches bis auf die Schläfe ziehend, weiss; untere Zügel- gegend und von hier ein breiter Streif unter dem Auge bis auf die Ohrgegend ebenfalls weiss, wie Kinn und Oberkehle; obere Zügelgegend, Strich unterm Auge, der die Ohrgegend bedeckt, und Streit von der Basis des Untersehnabels über der Backe bis zur Ohrgegend isabellbräunlich, mit dunklen Schaftstriehen; Kehle, Vorderhals, Kropf, Brust und Brustseiten isabellbräunlich, jede Feder mit dunklem Schaftstriche, auf den Bauch- und Schenkelseiten sind diese Schaftstriche sehr schmal; Bauch, After und Tibien fast weiss, untere Schwanzdecken rostfarben; die 2 mittelsten Schwanzfedern wie der Rücken erdbraun, mit dunklen Punkten besprengt, die übrigen an Basishälfte der Aussenfahne ebenso, mit breitem schwar- zen Ende, vor demselben mit weisser Querbinde, die von einer schmäleren schwarzen begrenzt wird; äussere 3 Schwanzfedern an Innenfahne mit 3 verwaschenen, dunklen Querbinden. Schnabel anscheinend einfarbig, hornsehwarz; Beine grünlichgrau; Nägel schwarz. Die Schnabelfärbung auf tab. XVI, welche ganz so wie bei afjinis dargestellt ist, entspricht der Wirklichkeit nicht. „Schnabel schwarz, mit Ausnahme eines Fleckes am Nasenloche und der Basis des Unterschnabels, welche Theile gelb sind; Iris hellgelb“ (Ayres: O. senegalensis, Gurney). „Schnabel schwarz, Basis des Unterschnabels und Fleck über dem Nasenloche grünlich; Beine grünlich; Iris lebhaft gelb“ (J. Verr., M. S.). Wir beschrieben eins der typischen Exemplare vom See Jipe aus Ostafrika (v. d. Decken) im Berliner Museum. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss.Schw. F. Lauf. Tibia. M.-2. e. 14 7uzau zu gu Jaguar ya ya 131/24 Ostafrika. >> Tun 4. a jr ga gu 184 134 Oranje River. — O0202, — — 19 Se — — Natal. Brit. Mus. Ein Exemplar aus Südafrika im Stuttgarter Museum stimmt mit dem beschrie- benen ganz überein. Ebenso erfahren wir durch freundliche Mittheilung G. R. Gray’s, dass sich der im Kataloge des Britischen Museum aufgeführte, bisher unbeschriebene Oediene- mus natalensis auf unsere Art bezieht. Das Britische Museum besitzt ein ganz 624 Öedienemus capensis. gleiches Exemplar von Tete; der von Kirk angeführte Oedienemus senegalensis aus dem Sambesigebiet gehört daher jedenfalls zu vermiculatus. Ein Exemplar vom Kworra im Britischen Museum zeigt die vermikulirte Zeichnung der oberen Theile weniger deutlich ausgeprägt, eine breitere weisse Schwanzbinde und einen ansehnlich längeren Schnabel. Gurney’s O. senegalensis von Natal gehört, wie aus den Bemerkungen über die Schnabelfärbung und die Form des Schnabels deutlich hervorgeht, zu dieser Art. O. vermiculatus unterscheidet sich von dem nächstverwandten 0. crepitans ganz besonders durch die eigenthümliche dunkle, aus Punkten gebildete, fast zickzackförmige Querzeichnung der oberen Theile; der auffallend kräftige Schnabel erinnert in mancher Hinsicht an den von Zsacus. Die Art ist nicht als eine dem Osten eigenthümliche zu betrachten, sondern weit über den Westen und Süden verbreitet: See Jipe (v. d. Decken), Sambesi- gebiet (Kirk), Natal (Verr,, Krauss, Ayres), Oranjefluss (Stuttg. Mus.), Na- makaland, östliche Theile der Kapkolonie: Kat-River (J. Verr.), Quorra (Brit. Mus.). In Jules Verreaux’ handschriftlichen Notizen finden wir diese Art unver- kennbar beschrieben; er unterschied sie bereits vor Jahren s. n. ©. gularis. Er traf sie in vielen von ihm bereisten Gegenden Südafrikas, ganz besonders im Namakalande. Sie ist aber überall selten, hält sich paarweise an den Ufern von Flüssen und Seen auf und nährt sich von Crustaceen und Insekten. (327) 3. Oedienemus capensis, Licht. Doubl.-Verz. (1823) p. 69. — id. ©. macronemus, Nomencl. (1854) p. 93. — Hartl., Verz. Brem. Samml. 1844. p. 106. — Oedienemus maculosus, Temm., Pl. col. 292. — Charadrius maculosus, Wagl., Syst. av. spec. 2. — id. Isis. 1829. p. 649. — O. maculosus, Less., Man. d’Orn. D. p: 337. — Gray, List Brit. Mus. III. (1844) Otidae. p. 59. — id. Gen. of B. III. p. 535. sp. 3. — Reichb., Sumpfvög. t. 104. f. 661 (nach Pl. col. pess.). — Gurney, Ibis. 1860. p- 217. — id. ib. 1868. p. 254. — Layard, 2. S. Afır. p. 288. — O. senegalensis, Grill, Anteckn. p. 53 (syn. O. caprimulgaceus, Vict.). — OÖ. capensis, Schleg., Mus. P. B. Cursores. p: 21. Diagn. Supra in fundo dilute fulvo-rufescente confertim fusco-maeulatus, cauda potius subfasciata; gula fasciaque lata infraoeulari albıs; alarum tectrieibus albidis, fusco-maculatis; remigibus primarlis 1—3 nigris, macula magna alba; jugulo, collo antieo pectoreque dilute rufescentibus, latius fusco-striatis; abdomine albido, strüs rarioribus; eruribus albidis, vie maculatis; subeaudalibus dilute rufis, untcoloribus; rostro nigro, basi virente; pedibus Hlavidıs. Long. circa 1%’; rosir. 151’: al. 9% Zul eaud. 5” tans. 34 YarzzEs med. 13°, Grundfärbung der Oberseite rostisabellröthlich, Federn des Oberkopfes mit breiten, die des Hinterkopfes, Hinterhalses und der Halsseiten mit schmäleren braunschwarzen Schaftstrichen, Federn der übrigen Oberseite mit 2—3 braun- Öedienemts capensis. 625 schwarzen, untereinander längs der Schaftmitte verbundenen breiten Querflecken und rostgelbem Endrande; auf dem Mantel stehen diese Flecke so dicht, dass die dunkle Färbung den Grundton zu bilden scheint, auf den Schultern und Deckfedern heben sich dagegen die dunklen Flecke deutlich von dem hellen Grundtone ab; die längsten Schulterdeckfedern und oberen Schwanzdecken braunschwarz quer- gebändert; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz; die erste Schwinge auf der Mitte über beide Fahnen breit weiss, an der Basishälfte der Innenfahne blassbraun; die zweite Schwinge ebenso, aber die Ausdehnung des Weiss auf der Aussenfahne geringer; die 3. Schwinge mit weisser Querbinde über beide Fahnen und weissli- chem Rande an der Innenfahne; 4. bis 6. schwarz, gegen die Basis der Innenfalne zu weiss; 7. bis 9. weiss gespitzt und mit weissem Basisdrittel über beide Fahnen; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, wie die Schwingen 2. Ord- nung, die gegen die Basis der Innenfahne zu in Weiss übergehen; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung rostisabellfahl, dunkler gewässert, mit dunklem Schatt- striche und dunklem Flecke vor dem weisslichen Endsaume; untere Flügeldecken weiss, die grössten mit breiter, schwärzlicher Spitze; Achselfedern weiss mit dunklem Schafte, Zügel, breiter Ring ums Auge, namentlich unterhalb deutlich, hinterwärts bis auf die Schlätfe ausgedehnt, Strich an den Kopfseiten, Kinn und Oberkehle weiss; von der Basis des Unterschnabels quer über die Backe bis auf die Ohrgegend ein rostgelber, schwarzgestrichelter Streif; am vorderen Augen- rande und unter dem Auge herum ein schmaler schwarzer Streif, der sich bis auf die Ohrgegend zieht, die rostfahl und braun gestrichelt ist; Kehle, Vorderhals, Kropf, Brust und Seiten schwach fahlroströthlich; Bauch, After und Tibia weiss; alle diese Theile mit braunschwarzen Schattstrichen, die auf dem Vorderhalse, dem Kropte, der Brust und den Seiten sehr breit, auf der Unterbrust und dem Bauche aber schmäler sind; untere Schwanzdecken rostfarben; die mittelsten 2 Schwanz- federn auf fahlgraubraunem Grunde mit 6 schwarzen Querbinden an Innenfahne, von denen die 2 letzten an der Aussenfahne als breite Längsstreifen parallel mit dem Rande sich ausdehnen; die 4 äusseren jederseits mit breitem, schwarzen Ende, mehr weisslicher Innenfahne und 4 dunklen Querbinden, die äusserste Feder weiss mit breitem, schwarzen Ende und 2 undeutlichen dunklen Querbinden. Schnabel hornschwarz, mit horngrünlicher Basishälfte des Unterschnabels. Der Obersehnabel nur an der Basis bis zum Nasenloche grünlich; Beine horngrünlich- gelb, vorderseits dunkel; Nägel schwarz. Iris lebhaft gelb; Schnabelbasis und Beine gelb; die letzteren vorderseits dunkel (Ayres); Beine und Schnabelbasis grün; Iris gelblichgrün (Layard). Die Beschreibung nach einem durch Lichtenstein s. n. macronemus erhal- tenen Exemplare der Bremer Sammlung aus dem Kaffernlande (Krebs). Ein Exemplar aus Damaraland (Andersson) ganz übereinstimmend; ein anderes vom Kap ebenfalls, aber auf der 3. Schwinge nur ein kleiner weisser Fleck. — Die Geschlechter sind nicht verschieden. Länge. El M.Schw. A.Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. ls urn au gut all 16" 25 3“ 104 18%, 13% Kaffernland. Tu gu og gu gm 2 15% yyıı zu zu AM: 14 ‘Kap. Ei gugui_gu Bu 4. 17-440 gu 2: 14-16 PT zu zu gu gu 18 za (S ce h 1 e ©. nach 3 Expl.). Durch die hervorragende Grösse, namentlich die auffallend hohen Läufe, sehr ausgezeichnet. v. d. Decken, Reisen IV. 40 626 Oedienemus affinis. Ueber den grössten Theil Südafrikas (Kapländer, Kaffernland, Transvaal: Ayres; Natal: Ayres) verbreitet und hier überall eine sehr gewöhnliche Erschei- nung; nach gütiger brieflicher Mittheilung von Professor Peters von diesem Ge- lehrten auch im Süd-Mosambik gefunden. Ueber die Lebensweise gibt Ayres emige Notizen. ' (328) 4. Oedienemus affınis, Rüpp- Monogr. d. Gatt. Otis in Mus. Senkenb. II. (1837) p. 210. — id. Syst. Uebers. (1845) p. 111. t. 42. — Heugl., Syst. Uebers. No. 554. — id. Fauma d. Roth. Meer. No. 230. — id. Ibis. 1859. p. 344. — id. Journ. f. Orn. 1864. p. 273. — Strickl., Proc. 1850. p. 220. — A. Brehm, J. f. Om. 1853. Extrah. p. 101 (Ei). — id. Habesch. p. 224 et 400 (excl. Maasse). — ©. senegalensis, Gray (nee Sws.), List B. Brit. Mus. II. p. 59. — id. Gen. of B. II. p. 535. — Hartl, J. Ff. Orn. 1861. p. 268. — O. affinis et senegalensis, Licht., Nomenel. p. 94. — O. affinis, Reichb., Noxit. t. 36. f. 2440 — 41. — Selat., Rep. Coll. Somali Country. 1860. p. 15. — id. Ibis. 1860. p. 248. — Antin., Catal. p. %. — Schleg., Mus. P. B. Curs. p. 21. Kedinhitu der Somalen (Speke). Karawahn, arabisch (Brehm). Garra Ali, abyssinisch (Brehm). Diagn, Supra dilute rufescens, fusco-maculatus ; pileo, cervice et intersca- pulio potius striatis: fronte, periophthalmiüs et gula albis; remigibus nigro-fuscis, 1.3. medio latissime pogonioque interno versus basın albis, tertiarüis albo-terminatis; reetrieibus fulwis, fusco-fasciatis; subtus albidus ; peetore et lateribus strüs scapalibus longis fuscis rarius notatus ; sub- caudalibus dilute rufis; subalaribus albis; rostro basi flavo, apiee late nigro; pedibus stramineo-flavis; vride aureo-flava. Long; .eurca. 18%. rosir. 1 6. ol. vw 94: caud. 3% AM ars. 34 Tu dig. med. 1 4. ’ Durch folgende Kennzeichen von der vorhergehenden Art (capensis), mit der sie sonst genau’ übereinstimmt, unterschieden: Vorderseite des Halses, Kropf, Brust und Seiten mit sehr schmalen dunklen Schaftstrichen; Bauch und After einfarbig weiss, ohne dunkle Striehelung; das Weiss des Querfleckes auf den 2 ersten Sehwingen zieht sich am Rande der Innenfahne breit bis fast zur Basis hinauf; Schwanzfärbung verschieden: die 2 mittelsten Federn auf roströthlichem Grunde mit 7 schwarzen Querbinden, von denen die letzte breiteste das Ende bedeckt; die nächstfolgenden 2 Paare mit 6 schwarzen Querbinden; die zwei nächstfolgenden äusseren weiss, an der Aussenfahne rostfahl verwaschen, mit 5 dunklen, schmä- leren Querbinden und breitem schwarzen Ende; die äusserste weiss, mit breitem schwarzen Ende und 2 undeutlichen dunklen Querbinden; Läufe bedeutend kürzer; Schnabel an der ganzen Basishälfte, am Oberschnabel bis über das Nasenloch hinaus grüngelb; Beine einfarbig grünlichgelb. Dromas ardeola. 627 Länge. El. M.Schw. Aeuss.. F. Mundspl. L. Tib. "M.-2. Schw. C. 121/a.' g Hu 4. Hl zu 16. zu gu Yu nahe 131/2" d Ostafr. N 7. zu 4. zu 15" 94 9u 1 Ku 16% 12% Westafr. — 7ugm_gu gu zug guigu — guys EN gu zugu 169-719 13-14" Sehl eg. nach 5 Exempl. Im Leben: Iris goldgelb; Beine horngrünlichgelb (Rüpp.). — Iris hell stroh- gelb (Speke). — Iris schön goldgelb; Schnabel an der Basishälfte gelb; Beine strohgelb (Brehm). Wir haben ost- und westafrikanische Exemplare vor uns und untersuchten solche aus dem Bogoslande. Der Grundton der Oberseite ist bald heller bald dunkler. Die Geschlechter sind gleichgefärbt (Rüpp.). O. affinis ist weit über Afrika verbreitet: Nubien, Senahr, Kordofahn, abyssi- nische Küstenländer, Bogosland, Abyssinien, weisser und blauer Fluss, Central- gebiete von Wau und Bongo (Rüpp., Brehm, Heugl., Antin.), Danakilküste (Heugl.), Plateau des Somalilandes (Speke), Senegambien, Bissao, Kasamanse (Verr.), Kamma- und Ogobaifluss des Gabongebietes (Verr., Duchaillu), Angola (Barboza). A. Brehm liefert eine treffliche Schilderung der Lebensweise in seinem „Habesch“; die daselbst (p. 441) von ihm mitgetheilten Maasse beziehen sich jedoch nicht auf diese Art, sondern auf O. crepitans. Subfam. Dromadinae, Gray. Genus Dromas, Paykull. * (329) ı. Dromas ardeola, Payk. Dromas ardeola, Paykull, Act. Holm. 1805. t. 8. p. 188. — Erodia amphilensis, Salt, Traw. Abyss. app. IV. pl. in p. LXIH. — Lath., Gen. Hist. IX. p. 137. pl. 149. — Temm., Pl. col. 362, ‘— Dupont, Ann. Se. nat. 1826. p. 184. pl. 45. — Less., Man. d’Ornith. II. p. 250. — Am- moptila charadırioides, Jerd., Cat. 372. Madr. Journ. Litt. Sc. 1840. p. 216. — Jard. et Selb. Illustr. of Orn. pl. 15%. — Jerdon, Birds of India II. p. 658. — Lay., Birds 8. Afr. p. 372. — Heugl., Syst. Uebers. No. 624. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 261. — id. Ibis, 1859. p. 346. — id. J. f. Orn. 1867. p. 285. — Blyth in Jard. Contrib. 1852. p. 27. — id. Journ. As. Soc. Beng. 1852. p. 12. — Gurney, Ibis. (1865) p. 270. — Blyth, dis. (1867) p- 166. — Beavan, Avif. Andam. Isl. Ibis. 1867. p. 332. — E. Newton, ibid. p. 350. — Layard, Ann. Mag. N. H. 1854. p. 270. — Hartl., Madag. p. 85. — Pelzeln, Novara Reise, Vög. p. 124. — Reichb., fig. 440— 442. — Schleg., Mus. P. B. Sternae. p. 4. — Cab,, v.d. Decken, Reisen. Ill. p. 46. „El Haneör“: Arab. Diagn. Capite, collo, yastraeo, caudae teetricibus subalaribusque pure albis; alarum teetrieibus caudaque cano-albidis; pallio remigumque pogonüis externis nigris, internis pro majore parte basali scapisque albis; pedibus obseure corneo-virentibus; rostro migro; üride rufo-fusea. Jun. Notaeo plus minus cinerascente. 40 * 628 Dromas ardeola. Long. 15 — 16°: rostr, 3° 17%: al. Te gu: end, Dr 64 : tars. 39 gun dig.. med. 1" 5. Kopf, Hals, ganze Unterseite, Flügeldecken und Schulterfedern rein weiss; Mantel und eimige der Scapularen schwarz, grosse Schwungfedern schwarz, mit weissen Schäften, die Innenfahne nach der Basis zu zum Theil weiss; innere Flügeldecken weiss; Steuerfedern graulich mit weissen Decken; Schnabel ganz schwarz; Füsse bleigrau; Iris rothbraun bis dunkelbraun. Auf dem Gelenk an der Achsel ein kleiner kahler schwarzer Fleck auf dem Flügel. Das Jugendkleid zeigt den Rücken aschgrau, und bei noch jüngeren Individuen sind die grauen Rückenfedern hellroströthlich gesäumt. Das Nestjunge zeigte die Oberseite mit grauem, die Unterseite mit weissem Flaum bedeckt. Schnabel schwarz (Heugl.) Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. m. Nag. A e. 15“ zug ya gi yz zu 17 64 14” 6 74 BY yu 64 yu zu zu gi 1” 4 (Nach Heugl.) Die Beschreibung nach einem Exemplare der Bremer Sammlung von der Somaliküste durch v. Heuglin. Bewohnt die ganze Ostküste Afrikas, südlich bis Natal, die Südküste Arabiens und die Küsten Vorder-Indiens bis Ceylon. Golf von Aden (Heuglin); West- küste Indiens (Elliott); Ostküste Indiens (Jerdon); Ceylon (Layard, Kelaart); Andamanen (Beavan); Nicobaren (Novara-Expedition); Madagaskar (Bernier, Pollen u. s. w.) Seschellen (E. Newton). Die systematische Stellung von Dromas ist sehr verschieden aufgefasst worden. Von Latham, Cuvier und Gray zu Anastomus gestellt, von Bonaparte schon richtiger Haematopus angenähert, von Blyth nieht ohne scharfsinnige Combination als höchst aberrante Form der Sterninen angesprochen, scheint es schliesslich, als finde dieser merkwürdige Vogel seinen natürlichsten Platz bei Oedienemus oder noch specieller bei Esacus. Ueber die zum Theil nächtliche Lebensweise von Dromas erfahren wir Zuver- lässiges durch v. Heuglin und Layard. Sie erinnert nach ersterem entschieden an die von Oedienemus. Dromas brütet im Juni und Juli am rothen Meer auf Inseln im Sande der Dünen, und zwar in selbstgegrabenen oder von grossen Krabben ausgeräumten Löchern tief unter der Erde. v. Heuglin beschreibt eine solche Brut- lokalität auf der nördlichen Sarätinsel im Arehipel von Dahlak. Die armsdieken meist nach dem Ufer hingerichteten Höhlen waren etwa drei Fuss tief, wenig ge- neigt und am hinteren Ende umgebogen. Sie enthielten je ein Junges. Das Ge- schrei ähnelt dem des Diekfusses. Die Nahrung besteht in kleinen Fischen, kleinen Crustaceen, Laich, Mollusken. Auch das ungewöhnlich grosse Auge er- innert an Oedienemus. Das Ei ist verhältnissmässig gross. Scheint im Herbst südlich zu ziehen, doch bleibt immer eine Anzahl diesseits des Wendekreises zurück. In Indien sind es namentlich die Flussmündungen und Hinterwasser, wo Dromas anzutreffen, auf der Ostküste Afrikas zumeist Sandbänke, die weit ab von der Küste liegen. Dromas läuft rasch und fliegt gut. E. Newton, der den Vogel auf den Seschellen beobachtete, wo er „Cavalier‘“ genannt wird, sagt: „In their habits, as far as I saw, they were as unlike a tern as they possibly could be and the sternum sliows no more affinity to that genus than that of any F Cursorius chalcopterus. 629 other plover does.“ Auf den Andamanen bewohnt Dromas in Scharen Felsen an der Küste. Subfam. Cursorinae, Gray. Genus Cursorius, Lath. } A (330) ı. Cursorius chalcopterus, Temm. Pl. col. 298. — Cursor chalcopterus, Wagl., syst. av. (1827) sp. 5. — Cursorius chalcopterus, Less., Man. d’Orn. II. (1828) p. 303. — Tachydromus chalcopterus, Sws., B. W. Afr. Il. p: 233. — Cursorius chalcopterus, Gray, List Brit. Mus. II. p. 61. — id. Gen. of. B. Il. (1844) p. 537. t. 143. (opt.). — Rhinoptilus chalcopterus, Striekl., Proc. Z. S. (1850) p. 220. — id. Ann. and Mag. Nat. Hist. (1851) p. 214. — Cursorius chalcopterus, Heugl., Syst. Uebers. No. 557. — Hartl., W. Afr. p. 210. — id. Journ. f. Orn. 1861. p. 268. — id. Proc. 1866. p. 62. — Chalcopterus Temmincki, Reichb. t. 299. f. 2134—55 (nach Pl. enl.). — id. Cursorius chalcopterus, Novit. t. 130. f. 3543. — Gurney, Ibis. 1861. p. 134. — Tachydromus chalcopte- rus, Licht, Nomenel. p. 94. — Cursorius superciliosus, Heugl., J. f. Orn. 1865. p. 98. — id. ib. ©. chalcopterus. p. 100. — id. ib. 1867. p. 206. — Layard, D. 8. Afr. p. 2%. — Schleg,, Mus. P. B. Cursor. p. 12. — Rhinoptilus chalcopterus, Antin., Catal. p. 98. Diagn. Supra dilute olivascente- fuseus, subtus albus; remigıbus nigris, macula metallice violascente et viridi resplendente terminatis; fronte et regione parotica pallide fulvis, hac nigricante-striolata,; collo inferiore et pectore dilute brunneis, hoc infra faseia strieta nigra marginato ; macula utringue mystacali pallide fusca; uropygro et supracandalbus albis; cauda basi alba; reetrieibus Tateralibus migris, apree late albıs; rostro nigro, basi flavo; pedibus pallide rubentibus; ride fusca. ange circa 10“: rosir.. 9%: al. 6°, 37 caud., 2° 10%; ars. 27,97; dig. med. 11‘. &. Oberseite isabellbraun, auf dem Oberkopfe dunkler; die Federn des Vorder- kopfes noch mit rostfahlen Endsäumen; vom Nasenloch über und bis hinter das Auge ein breiter weisser, an der vorderen Hälfte etwas rostfarben verwaschener Streif; vom hinteren Augenrande über die Schläfe nach dem Hinterkopfe zu ein rostfarbener Längsstrich, der unterseits von einem breiteren weissen begrenzt wird; Zügel, untere Augengegend und Ohrgegend rostfarben mit schwarzen Schaft- striehen; vom Mundwinkel an bis zum Ende der Ohrgegend, Kinn und Kehle rein weiss; jederseits von der Basis des Unterschnabels zieht sich ein breiter schwarz- brauner Streif, dessen Federn rostfahle Endsäume haben; Vorderhals, Halsseiten und Kropf olivenbraun, etwas heller als die Oberseite, auf der Kropfmitte blass rostfahl, der Kropf unterseits von einer braunschwarzen Querbinde begrenzt; Brust und übrige Unterseite weiss, an den Seiten rostisabellfahl verwaschen; ebenso sind die mittleren unteren Flügeldecken, die Achselfedern und längsten unteren Flügel- decken weiss, die letzteren schwarz gespitzt; die kleinen unteren Deckfedern längs dem Rande des Unterarmes dunkelbraun, am Buge unterseits ein schwarzer Fleck, zwei andere am Daumenrande; Schwingen tiefschwarz, die der ersten Ordnung 630 Glareola pratincola. von der zweiten an mit violett-metallscheinender Spitze, vor derselben ein dunkel- metallgrünscheinendes Querband; Schwingen an der Innenfahne mit weisser Basis, (ie sich auf den zweiten Schwingen bis zum Basisdrittel hinaufzieht; letzte Schwingen 2. Ordnung fahlolivenbraun wie die Schulterdecken; Deckfedern der ersten Schwingen und Eekflügel schwarz; Schwingen 2. Ordnung fahlolivenbraun wie die Deckfedern, mit schmalem weissen Spitzensaume, daher eine weisse Querbinde über den Flügel; obere Schwanzdecken weiss; Schwanzfedern olivenbraun wie der Rücken, mit weisser Basis, die sich an der Aussenfahne weiter ausbreitet, und mit verwaschenem rostfahlen Ende. Schnabel hormsehwarz, Mundwinkel und Basishälfte des Untersehnabels horn- gelb; Beine blasshornbräunlich; Zehen etwas dunkler; Nägel schwärzlich. Iris dunkelbraun, Beine blass (Ayres). Die Beine im Leben jedenfalls nicht roth, wie Temminck vermuthet. Die Beschreibung nach eimem noch nicht ganz ausgefärbten Exemplare der Bremer Sammlung aus Damaraland (Andersson). Der alte Vogel, wie er in den Genera ol Birds am besten dargestellt wird, weicht nur durch die Schwanzfärbung etwas ab: die zwei mittelsten Federn braun, wie der Rücken, die seitlichen sehwarz mit weisser Basis, sämmtliche mit breitem weissen Endrande. Wir untersuchten und verglichen Exemplare aus dem Bogoslande (Jesse), dem Kidschlande (Type von supereiliaris, Heugl.), dem Damaralande und von Mo- sambik und fanden sie sämmtlich übereinstimmend. Länge. A. Schw. F. Tı. Tib. M.-Z. er aa 613 2 ala gu a SED amaralande — (He KLEE 2U uU u 34 1120 (Type von supereio) — (le — IL a4 32 — Mosambik. Wir kennen die Art jetzt aus den entferntesten Theilen Afrikas: Senegambien (Leid. Mus.), Kordofahn (Petherik), Ostsenahr (Heugl.), weisser und blauer Fluss, Land der Kidjneger (Heugl., Ant.), Bogosland (Jesse), Damaraland (Andersson), Südafrika (Gray, nicht innerhalb der Kapkolonie: Layard), Natal (Ayres), Mosambik (Peters). Der Vogel scheint allenthalben selten. Ueber die Lebensweise fehlen alle Nachrichten. Am meisten Verwandtschaft mit dieser Art zeigt Zemerodromus einetus, Heugl. (Ibis. 1863. pl. 1), generisch übrigens nicht von Cursorius abzusondern, von dem wir (Finsch) ein schönes durch Pater Knobleeher aus dem Barilande einge- sandtes Exemplar im Wiener Museum untersuchen konnten. Herr Sharpe in london benachrichtigt uns, dass er neuerdings diese interessante Art erhielt und zwar aus dem Inneren nördlich von Damaraland. Subfam. Glareolinae, Gray. (enus Glareola, Briss. (331) ı. Glareola pratincola, (L.) Glareola, Briss., Orn. V. (1760) p. 141. t. 12. f. 1 (deser. opt.). — Hirundo pratincola, L., 8. N. p. 345. — Perdriv de mer, Buff., Hist. Ois. 7. p. 544. — id. Pl. enl. 882, (bon.). — Austrian Glareola pratincola. 631 Pratineola, Lath., II. p.222. t.85. — Bechst., Il. p. 195. t. 35. — Seolopaz, 8.G.Gml., Reise. I. p. 77. t.XVI. — Glareola ausbriaca, Gml., p. 695. (excl. var.). — Lath., Ind. Orn. I. p. 753 (excl. var.). — Bechst. IV. p. 462. — Vieill., Ene. M. p. 1047. — Gl. torguata, Meyer etWolf, Taschenb. (1810) p. 404. t. 10. — @/. pratincola, Leach (nee Pall.), Trans. Lin. Soc. XII. (1820) p- 131. (vol. XII. 1822) t. XII. (ad. et jun.). — @/. torquata, Temm., Man. d’Orn. p. 352. — id. 2. edit. IL p. 500.— Gi. pratineola, Keys. et Blas., Eur. Wörbelth. p. 203.—Schleg., Rev. erit. p. LXXX. — id. Vogels van Nederl. p. 399. — Gould, B. of Eur. pl. 265. — Naumann, Vög. Deutschl. 9. p. 437. t. 234 (opt.). — id. vol. 13. p. 215 (Eier) et 261 (Fortpfl.). — id. Naumannia. Heft II. 1550. p. 14. — Pratincola glareola, Degl. et Gerbe, Orn. europ. 1. (1845) p. 107. — id. 2. ed. (1867) p. 110. — G@!. limbata, Rüpp., Syst. Uebers. (1845) p. 113. t. 45. — id. ib. @l. pratincola et limbata. p. 117. — GI. pratineola et limbata, Gray, List B., Brit. Mus. 111. (1844) p. 61. — id. Gen. of. B. II. No. 1 et 3. — Heugl., Syst. Uebers. No. 560 et 561. — id. Fauma d. Roth. Meer. No. 232 et 233. — @I. pratincola, Linderm., Vög. Griechenl. p. 126. — Reichb., Hühnerv. t. 188. f. 1619 —22. — id. ib. @l. limbata. f. 1625 (nach Rüpp.). — Strickl, Proc. 1850. p. 220 (Kordof.). — GI. pratincola, Fras., Proc. 1843. p. 51 (Goldküste). — Hartl, W. A/r. p. 210. — Thompson, Nat. Hist. of Ireland II. p. 81. — Me. Gillivr., Hist. of Brit. B. 4. p. 49. — Kjoerbolling, Danem. Fugle. p. 245. — Malh,, Faune orn. Seile. p. 200. — Gl. austriaca et limbata, Brehm, Vogelf. p. 289. — Hartl, J. f. Orn. 1861. p. 268. — @l. pratincola, A. Brehm, J. f. Orn. 1856. p.40 (Nubien). — id. ib. p. 496 (blauer Fluss). — Ehr., Naumannia. 1858. p.13 (Cykladen). — @!. torquata, Eversm., J.f. Orn. 1853. p.293.— Gonzenb., ib. 1559. p.315 (Smyrna). — Finsch, ib. p.385 (Türkei). — @!. lim- bata, Heugl., Ibis. 1859. p. 345.— @I. pratincola, Salvin, ib. 1859. p. 345 (Algier). — Tristr,, ib. 1860. p. 79 (Algier). — Powys, ib. 1860. p. 239 (Corfu). — Gurney, ib. 1863. p. 329 et 1568. p. 255 (Natal). — Blyth, ib. 1867. p. 163 (Indien). — Drake, ib. 1867. p. 429 (Marokko). — Smith, ib. 1868. p. 452 (Portugal). — Tristr., ib. 1868. p. 322 (Palästina). — Antin,, Catal. p. 99. — De Filippi, Viaggio in Persia. p. 345. — Homeyer, J. f. Orn. 1862. p. 243 et 423 (Balearen). — Hartm., J. f. Orn. 1864. p. 227 (Rosseres). — Salvad., ib. 1865. p. 285 (Sardin.). — Radde, Heise Ostsib. p. 307 (Mongolei). — Schleg., Mus. P. B. Cursores. p. 15. — Brehm, 7%ierl. p. 579 (mit Holzschn.). Diagn. Supra griseo- fusca, subtus alba, rufescente-lavata; qutture fulvo, striete nigro-circumdato; loris nigris; pectore pallide fuscescente ; sub- alarıbus castaneis: candae furcatae tectrieibus et basi albis, apice latlus nigricante; rostro nigro, basti rubro; pedibus nigrieantibus,; iride fusca. Jun. Gutture in fundo ochroleuco fusco-maculato. BoRpaneimea: 322" 51 rostr16" 5 all öcaud. A 1 ars Lay dh. med. 11°. 4. Ganze Oberseite olivenbraun, auf dem Oberkopfe merklich dunkler, Schläfe, hintere Ohrgegend, Nacken, Hinterhals und Halsseiten rostbräunlich verwaschen ; auf Deckfedern und Schultern unter ‘gewissem Lichte metallisch grünlich schei- nend; vordere Backen, Kinn und Kehle isabellrostfarben, ein ausgedehntes Schild bildend, welches von einer schwarzen, innen weiss gesäumten Linie eingefasst ist, die unter dem Auge beginnt und mit dem schwarzen Zügelstriche, von Nasenloch bis Auge, in Verband steht; das Auge schmal weiss umrandet; längs der Basis- hälfte des Unterschnabels eine feine schwarze Linie (meist wenig deutlich); Kropf und Brust lebhaft isabellrostfarben, auf dem Kropfe isabellbräunlich verwaschen ; Kroptseiten braun wie die Oberseite, aber etwas heller; Bauch und übrige Unter- seite, nebst Tibia und den unteren und oberen Sehwanzdecken rein weiss. Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern schwarz mit grünem Scheine an der Aussenfahne; Schwingen 2. Ordnung an der Endhälfte der Aussenfahne ins Grau braune übergehend mit schmalem, weissen Endsaum an beiden Fahnen; untere 652 Glareola pratincola. Flügeldecken und Achseltedern tief kastanienrothbraun; die grössten unteren Deck- federn tiefbraun, wie die kleinen Deckfedern längs dem Rande des Unterarmes und dem Handrande; Schaft der ersten Schwinge weiss, die der übrigen dunkel- braun, von unten weiss; Schwanzfedern schwarzbraun mit weisser Basis, die sich nach den äusseren Federn zu mehr ausbreitet, so dass die äusserste weiss mit dunklem Spitzentheile erscheint; die mittelsten Schwanzfedern mit verlosehenem weisslichen Endsaume. Sehnabel hornsehwarz, Mundwinkel und Basis des Unter- schnabels roth; Beine braunschwarz, röthlichbraun scheinend. Im Leben der Mundwinkel und die Basis des Untersehnabels lackroth, die Beine schwarz mit durehscheinendem Roth; Iris dunkelbraun, bei Jungen graubraun (Naumann). Beschreibung nach emem alten 4 aus Senahr (Brehm) im Bremer Museum, welches ganz mit solchen aus Südeuropa, Egypten und dem Ngamisee, die wir untersuchten, übereinstimmt. Die von Radde aus der Mongolei heimgebrachten Exemplare unterscheiden sich ebenfalls nieht von europäischen. Jüngerer Vogel (Ostafrika: Bremer Mus.): die braunen Federn des Ober- koptes, der übrigen Oberseite und auf Kropf und Brust mit sehr schmalen rost- fahlweissen Endsäumen; Zügel, vordere Baeken, Kinn und Kehle blassrostbräunlich, auf Kinn und Kehle mit schmalen verlosehenen dunklen Schaftstriehen; die dunkle Linie, welche die Kehlpartie umgrenzt, nur undeutlich vorhanden; Tibien aussen mit bräunlichen Federn gemischt; alles Uebrige wie am alten Vogel. — Rüppell’s (l. limbata bezieht sich auf eim solches jüngeres Kleid. Junger Vogel (Somaliküste: Heugl., Brem. Mus.): Federn des Oberkopfes und Mantels mit schmalen helleren Endsäumen; die Flügeldecken und Sehulter- federn vor dem rostisabellfahlen Spitzensaume mit schmaler lanzettförmiger sehwärzlicher Querlinie; ebenso sind die Federn der hellgraulichbraunen Kropf- partie gezeichnet; Zügel, als undeutlicher Längsstreif bis auf die Schläte fortge- setzt, vordere Backen, Kinn und Kehle rostisabellweisslich; die schwarze Kehlein- fassung durch die langen dunklen Schaftstriche der Federn angedeutet; Federn der Schläfeseiten und Ohrgegend mit verwaschenen dunkleren Schaftstrichelehen ; Brust blass rostisabell; Sehwanzfedern mit rostweisslichem Endsaume, eben wie an (den hinteren ersten Schwingen, alles Uebrige wie am alten Vogel; ebenso die unteren Flügeldecken. Beine mehr röthliehbraun, Schnabel dunkelbraun, die Basis des unteren heller. Die Geschlechter sind nieht verschieden. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss.Schw. F. Mundspl. IB Tıb. M.-Z. Nag. ders. c. 91m Tu gu 29a gu gu iu zu 1110 9 13 Zu Bam Als 3 Senahr. — En 44 -— _ 1a N 2 _ — . d Ngani _ Hz 1 10 I N TS ET BUN IT A TE a 11091 gg 1 gun Be BU gr are 6 Dr ug u — 14a gun Tg — .(Schleg. nach 13 Exempl.). Tun gu zn == gi DR 4 — g,in — Mongolei (nach Radde). Die Brachschwalbe, auch wol Sandhuhn genannt, hat unter ihren Gattungs- verwandten, die bekanntlich ausschliessend der alten Welt angehören, entschieden den ausgedehntesten Verbreitungskreis aufzuweisen. Derselbe erstreckt sich, mit Ausnahme der nördlicheren Breiten, über den grössten Theil Europas, Mittelasiens und Glareola melanoptera. 633 über ganz Afrika. Für letzteren Erdtheil können wir als nachgewiesene Lokalitäten verzeichnen : Algier (Malh., Tristr., Salv.), Marokko (Drake), Egypten, Nubien, Kordofahn, Senahr, die abyssinischen Küstenländer bis zur Somaliküste herab, (Heugl., Brem. Mus.) Inseln des rothen Meeres, Dahlak (Heugl.), Bogosland, Abys- sinien (Simehn bis 10,000° hoch), weisser Fluss (Rüpp., Heugl., Antin. u. A.), Gambia (Rend.), Bissao (Verr.), Goldküste (Fraser, Weiss, Pel), Galam (Verr.), Gabon (Verr., Du Chaillu), Ngamisee (Chapman), Natal (Gurney). In Europa ist @l. pratineola in den südlichen Theilen: Portugal (Smith), Süd- spanien (Vidal), Balearen (selten: Homeyer), Südfrankreich (Degl.), Italien, Sieilien, Sardinien (Cantraine, selten: Salvad., Malh.), Corfu (Powys), sriechenland (nur auf dem Zuge: Linderm.), Cykladen (Erh.), Dalmatien, Un- garn, Türkei, südliches Russland, Krim, besonders in den östlich gelegenen eine häufige Erscheinung; einzelne haben sich wiederholt bis Mittel- und Norddeutsch- land, Dänemark, England, Irland, Schottland, selbst bis auf die nördlichste der Shetlandsinseln (Unst) verflogen. In Holland und Schweden scheimt die Art bis jetzt nicht beobachtet. _ Die Verbreitung in Asien ist nieht minder ausgedehnt: Palästina (Tristr.), steiniges Arabien, arabische Küsten des rothen Meeres (Rüpp., Heugl.), Kleinasien, Smyrna (Gonzenb.), Persien (Filipp.), Turkistan (Leid. Mus.), westliches Sibirien, Mongolei (Radde), Hindostan: Bombay, Madras (Blyth nach Gould). — Hinsichtlich der Lebensweise und des Brutgeschäftes verweisen wir auf Naumann’s treffliche Beobachtungen, die wir nach den eigenen in den unteren Donauländern von uns (Finsch) gemachten, durehaus bestätigen müssen. Das Sandhuhn ist übrigens nicht blos im östlichen Europa Brutvogel, sondern auch in Kleinasien, Palästina, der Mongolei und in einem grossen Theile Nordostafrikas (z.B. am rothen Meere) und in Algier, da wo sich passende Lokalitäten, steppen- artige, mit Grasflächen abwechselnde Landschaften in der Nähe von Wasser finden. Die Nahrung besteht aus allerlei Insekten, namentlich grösseren Käfern und Heu- schrecken. Die nächstverwandte Art @!. orientalis, Leach, welehe sich über Indien, China, den indischen Archipel bis Australien verbreitet, unterscheidet sich lediglich durch den bedeutend schwächer gegabelten, also kürzeren Schwanz (äuss. Feder bis 3% 24) und den hellbräunlichen (nieht reinweissen) Schaft der ersten Schwinge. In Bezug auf die ältere Synonymie müssen wir erwähnen, dass (rlareola torquata, Briss. (p. 145), auf Ochropus minor von Gessner beruhend, wahrscheinlich eine Oharadrius-Art betrifft, während Glareola naevia, Briss. (147), ohne allen sicheren Grund als junger Vogel von pratincola betrachtet, sich am besten auf Tringa canu- tus beziehen lässt. Die sehr ausführlich von Brisson beschriebene @!. senegalensis (p. 148, „fast einfarbig braun“) ist keinesfalls unsere pratincola, sondern würde, wenn überhaupt zu dem (Genus gehörig, eher mit @l. megapodia, Gray, einer aus- gezeichneten Art vom Niger (nieht — nuchalis, Gray) zusammenfallen. (332) 2. Glareola melanoptera, Nordm. Glareola pratincola, Pall. (nee auct.), Zoogr. Ross. as. I. (1831) p. 150. — @/l. melanoptera, Nordmann, Bull. Soe. Imp. Nat. Moscow. II. (1842) p. 314. pl. 2. — @I. Nordmamni, Fischer ib. — GI. Pallasi, Bruch in Mus. Mogunt. — Schleg., Rev. erit. (1844) p. LXXXI et p. 91. — id. Vog. van Nederl. p. 400. — GI. Nordmami, Gray, List Brit. Mus. II. (1844) p. 61. — id. 634 Glareola melanoptera. Gen. of B. II. No. 2. — GI. melanoptera, Naum., Naumannia. Heft IL. (1850) p. 14. — Heugl., Syst. Uebers. No. 562 (syn. Drachydactyla?2). — id. Peterm. geogr. Mitth. 1861. p. 27. — Gould, B. of Asia. pt. Il. (1550) pl. (opt.). — Reichb., Hühnerv. t. 188. f. 1623 — 24. — id. ib. Novit. t. 115. f. 2955 —54 (naeh Gould). — Dubois, Pl. col. Ois de !’Eur. t. 138. — Degl. et Gerbe, Ornith. europ. U. p. 110. — ib. 2. edit. p. 112. — Hartl., W. Afr. p. 211. — id. J. f. Orn. 1861. p. 268. — @Il. Nordmanni, Nordmann, J. f. Orn. 1853. p. 293 (Ei). — A. Brehm, ib. 1856. p. 401 (Nubien). — L. Brehm, Vogelf. p. 289. — @!l. Pallasi, Fritsch, Vög. Eur, t. 33. f. 9. 10. — GI. Nordmanni, Kirk, Ibis. 1564. p. 332. (Sambesi). — Gurney, ib. 1864. p. 354 (Natal). — id. ib. 1868. p. 254. pl. VII. (opt.) — Dohrn, Proc. Z. 8. 1866. p- 330 (Prinzenins.). — Layard, B. 8. Afr. p. 291. — (rl. melanoptera, Blas., Nachtr. zu Naum. vol. XII. p. 262. — Schleg., Mus. P. B. Cursores. p. 15. Diagn. Simillima Gl. pratincolae, at diversa: subalaribus et awilla- rıbus atris; pectore intensius rufescente: reetrieibus nonnisi summo apice migris: rostro debiliore, depressiore; tarsis longioribus, ungurbus robustı- ortbus, latioribus. Jun. Subalaribus rufo-terminatis. Bong. cwca a ;rosir. 6a. 74 3 caud.. 3,820 Horse med. 14, Ganz wie die vorhergehende Art (pratincola), aber sämmtliche untere Flügel- decken nebst den Achselfedern tief braunschwarz, die Schwingen 2. Ordnung an der ganzen Aussenfahne braunsehwarz und die Läufe höher; Iris gelbbraun (Pall.). Wir untersuchten Exemplare aus Südrussland, aus Südafrika (Damaraland und Port Elisabeth) und von Ilha do Prineipe (Dohrn’s Coll.). Ein junger Vogel aus Damaraland, ohne die schwarze Begrenzung des Kehlschildes, zeigt die unteren Flügeldecken dunkelbraun mit rostrothen Endspitzen. Ein junger Vogel von Ilha do Prineipe stimmt ganz mit dem beschriebenen jungen von @. pratincola überein, die unteren Flügeldecken sind aber dunkelbraun, mit schmalen rostbraunen Endspitzen. Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. Nag. ders. CO 9% Burg 61/a 11!/a" 17. gu ga Zu S Südrussl. - a Pa Ben kr Hljadı E Im 44 E= — Do Principe. Ka N Le Bl 6 — lt. Hal _ — Damaraland. ee ET Zu EU re — 16-179 3.500 74 — (Schleg. nach 6 Exempl.). Die Verbreitung der schwarzflügeligen Brachschwalbe, obwol beschränkter als bei der vorigen Art, ist immerhin eine sehr ausgedehnte zu nennen: südliches Russland, Wolga (Pall, Mösehler), Bessarabien, Krim (Nordm.), westliches Sibirien, Irtisch (Pall.), Kaspisehes Meer, Ural (Leiden. Mus.), Altai-Geb. (Brandt), Persien (Gould), Kleinasien (Gould), Arabien (Degl.), Egypten, Nubien, Ost- sudahn (Heugl., Brehm), rothes Meer (Leid. Mus.), Gabon (Verr., Du Chaill.), Ilha do Prineipe (Dohrn), Kapländer, Gross- und Klein-Namakaland, Oranjefluss (J. Verr., Layard), Natal (Ayres), Niassa-See und Sambesigebiet; in beiden letzteren Lokalitäten von Kirk nur im Oktober, also wol auf dem Zuge, wahr- genommen. Das Vorkommen in Griechenland, wie es zuerst Schlegel angab, ist bis jetzt ohne sicheren Nachweis geblieben. Blasius nimmt die Art in den Nachträgen Glareola oeularis. 635 zu Naumann’s Vögeln Deutschlands auf, ohne jedoch Auskunft zu geben. Tristram erwähnt ausdrücklich, sie in Palästina niemals beobachtet zu haben. Nach J. Verreaux’ handschrittlichen Notizen ist es diese Art, welche in Südafrika, namentlich am Oranjeflusse und im Namakalande so sehr häufig (auch als Brutvogel) vorkommt und sieh namentlich in der Vertilgung von Heuschrecken, deshalb „Springhaan-Vogel“ der holländischen Kolonisten, nützlich macht. Die hübsche hierauf bezügliche Beobachtung Verreaux’, welche wir (Hartl., W. Afr. Einleit. p. XX) mittheilten, bezieht sich ebenfalls auf diese Art. — Nordmann’s Angabe, die Eier seien weiss, ist sicherlich falsch. (Siehe Blas. in Naum. XII. p: 215.) Gurney, der neuerdings eine meisterhafte, von Wolf herrührende Abbildung veröffentlichte, scheint die vortreffliche, von Gould sehon 1550 gegebene ganz übersehen zu haben, wenn er bemerkt, „dass es bisher an einer befriedigenden Darstellung dieser Art fehlte“. 29 (333) 3. Glareola ocularis, J. Verr. South Afr. Quart. Journ. (1833) p. 80. — Gl. Geoffroyi, Pucher., Rev. Zool. 1845. p. 51. pl. 57. — Reichb., Hühnereög. t. 188. f. 1626 (nach Puch.). — Hartl, J. f. Orn. 1860. p. 165. — id. Madag. p. 71. — Roch et Newt., Ibis. 1863. p. 169. — Newt., ib. p. 455. — Gl. ocularis, Layard, B. S. Afr. p. 292. — Schleg. et Pollen, Rech. sur la Faune de Madag. p. 180. t. 38 (opt.). Diagn. Pileo fusco-nigricante: collo postico, dorso alarumque tectrierbus fuseis, nitore oliwascente: remigibus majoribus nigris, intus pallidioribus; collo et thorace griseo-olivascentibus; abdomine subalaribusque rufescen- tibus, ventre imo teetrierbusque candae supervoribus et inferioribus albıs: reetrieibus albis, dimidio apicali nigris, nigredine versus medium caudae inerescente; Linea angusta ad mawillae basin orta et per oculum dueta alba: rostro nigro, basi rubente; pedibus nigris. Konmsc 3a, rosi?. 6°. al. 1% Su; cand. 24, 5%. tars.. 12 7.a0g: med. 8'/2+. Alt. Oberkopf dunkel umbrabraun, gegen die Stirn dunkler, Zügel bis zum Mundwinkel und dem unteren Augenrande braunschwarz, welehe Farbe sich hinter dem Auge auf den Sehläfen noch fortsetzt und von einer schmalen weissen Linie begrenzt wird, die vom Mundwinkel in schiefer Riehtung bis hinter die Schläfe läuft; Hinterkopf wie die ganze übrige Oberseite und Flügeldecken dunkel oliven- braun, die Schulterdecken unter gewissem Lichte mit metallischgrünem Scheine; Kopt- und Halsseiten, nebst Kinn, Kehle und Kropf und die Körperseiten blasser, olivenbraun, am hellsten am Kinn; Brust- und Bauehmitte nebst den unteren Flügeldecken und Achseln rostzimmtbraun; die grössten unteren Flügeldecken, wie die kleinen Deekfedern längs Unterarm und Handrand dunkelbraun; After, untere und obere Schwanzdecken nebst Tibia weiss; die Basis des Unterschnabels am Mundwinkel schmal sehwärzlich gerandet; Schwingen und deren Deckfedern schwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu heller, mehr grauschwarz, wie die 636 Chettusia coronata. Unterseite der Schwingen, Schwingenschätte (inel. der ersten) dunkelbraun, von unten weisslich; Schwanzfedern schwarz mit weisser Basis, die gegen die äusseren Federn so an Ausdehnung gewinnt, dass die äusserste weiss mit schwarzem Ende erscheint und mit schwarzem Randsaume an Basis der Aussenfahne; die mittelsten Schwanzfedern mit weissem Endrande. Schnabel hornsehwarz mit lackrother Basis; Beine -und Nägel hraunschwarz. Iris dunkelbraun, Beine röthlichbraun (Pollen). Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. Mundsp. L Tib. M.-Z. Nag. ders. e. gr zuguı 2u Ju zu Br ge guy gı PL IV BILL ke 74 1.4 DATEI zu gu zu IR 121/544 zu za Er (n. Schl.) Die Beschreibung nach einem Exemplare (?) der Bremer Sammlung von Mada- gaskar. Ganz damit übereinstimmend fanden wir (Finseh), zu unserer grössten Ueberraschung, im Britisch Museum solche vom Sambesi. Diese, schon durch die vom Mundwinkel bis zu den Schläfen sich hinziehende, schmale weisse Linie, hinlänglich unterschiedene Art. ist bis jetzt nur von Mada- gaskar. (Ostküste: Roch u. Newton) und vom Sambesi (Brit. Mus.) nachgewiesen. Wie Layard angibt, würde sie nach A. Smith auch in Südafrika vorkommen. In Sammlungen noch sehr selten. Ausser den 3 beschriebenen Arten kommen in Afrika noch folgende 3 vor: @l. nuchalis, Gray (weisser Nil), @/. einerea, Fras. (Niger) und @l. megapodia, Gray (Niger), die wir sämmtlich im Britischen Museum untersuchen konnten. Subfam. Charadrinae, Gray. (remus Chettusta, Bp. (354) 1. Chettusia coronata, ((ml.) Phiwier du cap d. b. esp., Buff., Pl. enl. 800. — Charadrius coronatus, Gml., 8. N. p. 691. — id. Ch. alexandrinus, var. y erythropus. p. 684. — Wreathed Plover, Lath., Syn. 3. p. 216. — id. Alexandrine Plover, var. B. — Bechst. Uebers. II. p. 188 et p. 179. (deser. bon.) — Ch. co- ronatus, Lath., Ind. p. 749. — Bechst. IV. p. 460. — Vieill., Ene. Meth. p. 19. — Licht, Doubl.- Verz. 1823. p.70. — Wagl, Syst. av. Charadrius. sp.d. — Less., Man. d’Orn. II. p. 328. — Chettusia coronata, Gray, List B. Brit. Mus. II. (1844) p.64. — id. Hoplopterus coronatus. Gen. of B. III. p. 542. 6. — Strickl. u. Sclat. Contrib. 1852. p. 159. — Aegialites coronatus, Reichb., Grallat. t. 99. f. 704. — id. Stephanibye coronatus. — Charadrius eoronatus, Grill» Anteckn. p. 52. — Vanellus coronatus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 117. — Heugl., Syst. Uebers. No. 564. — Vierth., Naum. 1852. p. 4. — A. Brehm, J. f. Orn. 1857. p. 383. — Schleg,, Mus. P. B. Cursor. p. 62. — Gurney, Ibis. 1868. p. 49. — Hoplopterus coronatus, Licht., Nomencel. p.95.— Layard, B. S. Afr. p.294. — Chettusia coronata, Cab., v.d. Decken, Reisen. III. p. 46. Wol gleichartig. Black-crowned Plover, Penn., Arct. Zool. II. p. 485 (New-York!) — Lath., III. p. 210. — Chara- drius atricapillus, Gm]. p. 686. — Bechst. II. p. 184. IV. p. 457. — Ind. Oru. TI. p. 745. — Less., Man. d’Orn. II. p. 331. Chettusia coronata. 637 Diagn. Pallide olivascente- fuscus: fronte et supercilüs elongatis et vn nucha conjunctis nigris; pileo medio nigro, albo-eircumdato; mento albo ; gutture pectoreque dorso concoloribus, pallidioribus, hoc fascia epigastrii nigra infra marginato; subalaribus, subcandalibus, abdomine, eruribus, rectricum parte basali et limbo apical! fasciaque longitudinali alae,al- bis: remigibus primarüs nigris, versus basin pogonü interni albis, se- cundariıs pro majore parte albis; rostro dimidio basali rubente, apicali migro, pedibus flawidis. Be 12 rose lat: al, win, Te: cauda 34: tars. 2!/n > hg. med. 11'/2°“. Alt. Stimm und breiter Streif, der sich über die Zügel und das Auge bis in den Nacken zieht (wo sich beide Streifen vereinen), schwarz, wie die Mitte des Scheitels und Hinterkopfes, welche schwarze Partie, von länglich ovaler Form, dureh einen breiten weissen Ring umschlossen wird; Mantel und übrige Oberseite, nebst Deckfedern untl Bürzel hell olivenbraun, ebenso der Vorderhals, Kropf und ‚ die Brust, welche unterseits von einer schwarzen, nicht sehr breiten Querbinde be- grenzt wird; Kopt- und Halsseiten heller braun als die Oberseite; Gegend vor dem Auge, am Mundwinkel und Kinn weiss; an der Basis des Untersehnabels ein schwar- zer Fleck; unterhalb der schwarzen Brustbinde die Unterseite weiss, ebenso die unteren Flügeldeeken, Achselfedern und oberen Schwanzdecken; Schwingen 1. Ord- nung Schwarz mit verdeckter weisser Basis über beide Fahnen, diese nimmt auf den Schwingen 2. Ordnung bedeutend an Ausdehnung zu, so dass auf der 8. Schwinge nur an der Aussenfahne ein schwarzer Endtheil übrig bleibt, die 9. und 10. aber fast einfarbig weiss erscheinen; letzte 2 Schwingen 2. Ordnung braun wie der Rücken; Decktedern der 1. Schwingen weiss; die der 2. Schwingen weiss mit brauner Basis- hälfte der Aussenfahne; Schwanzfedern weiss, vor dem schmalen weissen Endrande mit sehr breiter schwarzer Querbinde; diese beträgt auf den mittelsten Federn fast so viel als die Endhälfte, nimmt aber nach den äusseren zu sehr an Ausdehnung ab. Schnabel mit horngelber Basis und hornschwarzer Endhälfte; Beine orange- gelb, Zehen ins Braune übergehend; Nägel hornschwarz. Im Leben die Basishälfte des Schnabels lebhaft karminroth; Beine roth; Iris blassgelb (Ayres). — Iris gelb (Vietorin); Iris kaffeebraun, Schnabel schwarzbraun, Beine schwarz ins Rothe zie- hend (Brehm). Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-2. e. 11'754 zu zu gu 134 24 gu 1.754 10% Südafrika. eu zu gu 154 gu zın 17 g4 giyzi Ostafrika. Kt zu jyaurzu ga gu ga zu zu zug gu gm gugm ugm gm (Schleg. n. 4 Expl.) Nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung beschrieben. Exemplare aus Damaraland in Andersson’s Sammlung und ostafrikanische durch v.d.Decken im Berliner Museum zeigten sich durchaus übereinstimmend; letztere weichen keineswegs durch geringere Grösse ab, wie Dr. Cabanis meint. Der „Kievit“ (Kiebitz), wie diese Art bei den Ansiedlern heisst, verbreitet sich über alle Theile der Kapländer, das Kaffernland, Damaraland (Andersson), Natal, und wurde durch v. d. Deeken auch im Osten nachgewiesen, leider ohne bestimmte 638 Chettusia melanoptera Angabe des Fundortes. Nach Rüppell würde die Art in Nubien ziemlich häufig sein, doch dürfte diese Angabe auf einer Verwechselung beruhen, v. Heuglin und Antinori erlangten sie auf ihren ausgedehnten Reisen wenigstens niemals und Vier- thaler und Brehm nur 2—5 mal am blauen Flusse. Die Küstenstriche meidet Ch. coronata; so traf sie Ayres z. B. in Natal erst nahe den Drachenbergen. In der Lebensweise herrscht vollkommene Uebereinstim- mung mit der von Ch. melanoptera (Ayres). Layard beschreibt Nest und Eier. 29 (335) 2. Chettusia melanoptera, (küpp.) Charadrius melanopterus, Rüpp., in Cretzschmar’s Atlas (1326) p. 46. t. 31. (bon.) — Ch. Spirit, Wagl., Syst. av. (1827.) sp. 7. — Ch. lugubris, Less., Man. d’Orn. II. (1828.) p. 328. — Chet- tusia melanoptera, Gray, List. III. (1844.) p. 64. — id. Charadrius melanopterus. Gen. of B. III. p. 544.6. et Hoplopterus Spüriü. p. 542.11. — Vanellus melanopterus, Biane., Spee. Zool. mosamb. fasc. IV. (1550.) p. 52. — Ch. melanopterus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 118. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 574. — id. J. f. Orn. 1861. p. 197. — id. ib. 1862.»p. 306. — Ch. ‚frontalis, Sundev., Oewfers. 1850. p. 110. — Aegialites melamopterus, Reichb., @rall. t. 99. f. 705 (nach Rüpp.). — Vanellus melanopterus, Gurney, Ibis. 1860. p. 217. — id. ib. 1862. p. 38. — Sclat., Proe. 1866. p. 23. — Vanellus Spüvii, Schleg., Mus. P. B. Curs. p. 65. — Hoplopterus mela- nopterus, Layard, B. 8. Afr. p. 29. Diagn. Dilute fusco - einerascens, fronte et sincipite mentoque albis; collo pallidius einerascente; pileo et pectore purius cinereis, hoc colore infra sensim in nigredinem intensam transiente; abdomine, ceruribus, subalari- bus, subcaudahibus, caudae basti et limbo apicali fasciaque alae longitu- dinali albis; remigibus primarüis totis nigris; secundarvis ex parte albis; rostro nigrieante, pedibus rubris. Long. circa 11"; rostr. 13%; al. 74 9%: canud. 2%: tars. DU SNTdRg. med. 11°. | & alt. Stirn und Vorderkopf bis über das Auge nebst Zügel weiss; schmal um das Auge graulichweiss, wie das Kinn; Ober- und Hinterkopf aschgrau, bräun- lich verwaschen; Kopfseiten, Hinterhals und Halsseiten graulichbraun, Vorderhals mehr grau, auf dem Kropfe deutlich ins Aschgraue übergehend, welche Farbe auf der Oberbrust in eine breite, unterseits scharf begrenzte dunkelgrauschwarze Quer- binde endet; Unterbrust, übrige untere Theile nebst den unteren Flügeldecken und Achseltedern rein weiss, ebenso die oberen Schwanzdeeken; Mantel, Schultern, Bür- zel und Deckfedern hellbraun, unter gewissem Lichte mit röthlichem Metallschimmer; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern schwarz, an der Basis der Innenfahne weiss; auf den 2. Schwingen zieht sich das Weiss an der Innenfahne viel weiter hinauf, bedeckt auch die Basis der Aussenfahne und nimmt gegen die hinteren an Ausdehnung so zu, dass die 7. und 8. nur am Ende der Aussenfahne schwarz sind, die 9. und 10. aber einfarbig weiss erscheinen; die 2 letzten verlängerten Sehwin- gen 2. Ordnung braun wie die Schultern; Deckfedern der 2. Schwingen weiss, an der Basishälfte der Aussenfahne fahlbräunlieh, welche Färbung durch eine schmälere dunkle Linie scharf abgesetzt ist; grösste obere Deckfedern vor dem sehmalen weissen Endrande mit schwärzlicher Querlinie; Schwanzfedern weiss, vor dem Hoplopterus speciosus. 639 schmalen weissen Endrande mit breiter schwarzer Querbinde, die von den mittel- sten nach den äusseren Federn zu an Ausdehnung abnimmt. Sehnabel hornschwarz; Beine bräunlichpurpurroth, Zehen dunkler, mehr braun; Nägel tiefbraun. Im Leben: Füsse lackroth; Iris korallroth (Rüpp.); Iris blassgelb bis hell graulichgelb; Beine schwarz (Ayres). Jüngerer Vogel. Stim und Vorderkopf schmuzig weiss; Oberkopf braun wie der Hinterhals, der Kropf und die Oberbrust, welche unterseits von keinem dunklen Querbande begrenzt wird; übriger Vorderhals und Halsseiten mehr graulichbraun; die Deekfedern am Ende schmal rostgelbfahl gesäumt; alles Uebrige wie am alten Vogel. Beine röthliehbraun. Länge. Fl. Schw. FE. L. Tib. M.-Z. C. 11 74 zu „Yu gu 12a yu yıu 131/32 Yllalz ad. Kap. — an DR SA 11% DUEBD TA 11“ jun.Windvogelberg. ar zu guugd y4u gyguuzu 11-12% Yu 1434 yıl 134 104 (Schlegel nach 5 Exempl.) Die beschriebenen Exemplare der Bremer Sammlung aus Südafrika stimmen genau mit Rüppell’s Darstellung nordostafrikanischer Vögel überein. Sundevall’s Ch. frontalis, welcher sich durch braunen Oberkopf, mindere Ausdehnung des Weiss an der Stirn und dunkle Beinfärbung unterscheiden soll, ist als Art unhaltbar. Die Ausdehnung des Weiss an der Stirn variirt mit dem Alter ebenso wie die Färbung der Beine; letztere von Nelkenbraun bis Schwarz (Gurney). Speeifisch verschie- den ist dagegen die bis jetzt nur aus dem Westen nachgewiesene Ch. inornata, SWS. (nee Temm.). Ch. melanoptera wurde von Rüppell zuerst bei Djedda, also an der arabischen Küste des rothen Meeres, entdeckt. Die eigentliche Heimat ist aber Afrika und zwar in sehr ausgedehnter Weise: Nubien, Abyssinien (von 5000— 10,500‘: Heugl.), Tigreh (Heugl.), rothes Meer (Rüpp.), Kapländer (Levaill.; Mossel-Bay: Layard), Kaffernland (Wahlb.; Windvogelberg: Bulger), Natal (Ayres), Südmosambik (For- nasini). Ueber die Lebensweise erfahren wir durch Ayres Einiges. Gemus Hoplopterus, Bp. (336) ı. Hoplopterus speciosus, (Licht.) Charadrius speeiosus, Licht. im Mus. Berol. — Wagl., 7sös. 1829. p. 649. (deser. opt.) — Pluwiamus armatus, Jard.u. Selb. (Burch., in Smith’s M. S. Notes), Ill. of Orn. vol. II. pl. 54. (sat. accur.) — Charadröus albiceps, Temm., Pl. col. 526. — Hoplopterus armatus, Gray, List B. III. (1844) p- 64. — id. H. speciosus et armatus, Gen. of B. II. p. 542.3 et 7. — H. armatus, Reichb., t. 99. £. 700. (nach Jard. u. Selb.) — Licht., Nomenel. p. 95. — H. albiceps, Gurney, Ibis. 1865. p. 271. — id. ib. 1868. p. 255 et 468. — Vanellus speciosus, Schleg., Mus. P. B. Curs. p: 62. — H. speciosus, Antin., Catal. p. 97. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 206. — H. arma- tus, Layard, B. 8. Afr. p. 293. — Charadrius albieeps, Bianc., Spec. Zool. Mosamb. Tasc. XVII. (1867.) p. 327. Diagn. Pileo, collo postico inferiore, uropygio, abdomine, eruribus caudae- que basi pure albıs; cervice, capitis lateribus, dorso, remigibus, eaudae 640 Hoplopterus speciosus. apiee, gutture, pectore et epigastrio nigris, alarım teetrieibus scapulari- busque ex parte canis; remigibus tertiariis ultimis sordide canis: rostro et pedibus nigris. Long. 12—13'; rostr..1 al. 84 32: caud. 3" 24; tars: 214 N med. 10°. & alt. Tiefschwarz mit etwas grünlichem Scheine; Stirn, ‚Vorder- und Ober- kopt, Nacken und Hinterhals, Schenkel, Tibia, Unterbauch, After, Bürzel, obere und untere Scehwanzdecken, untere Flügeldecken und Achselfedern weiss; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern schwarz, Schwingen 2. Ordnung schwarz mit weisser Basishälfte, die gegen die letzteren zu an Ausdehnung gewinnt, so dass die 11. fast einfarbig weiss ist, die 2 letzten Schwingen 2. Ordnung hell bräunlichgrau; sämmtliche obere Flügeldecken und vordere Schulterdecken schön hell aschgrau; die hinteren längsten Schulterdecken sind schwarz wie der Mantel; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung ziehen am Ende fast ins Weisse, so dass dadurch eine undeutliche weisse Querbinde über den Flügel entsteht; Schwanzfedern weiss, mit breitem schwarzen Ende, welches auf den äusseren Federn schmäler ist, auf den mittelsten aber die ganze Endhälfte bedeckt; die 2 äussersten Federn mit sehr schmalem weissen Endsaume. Sehnabel und Beine schwarz. Der blassbraune schwache Handsporn e. 4“ lang. Iris braun (Verr.), Iris tiefbraun (Ayres). Länge. Fl. Schw. F. L. Tibia. M.-Z. ce. 134 gu zu ll 134 yu 10 14 114 — wo gu ıyWm 12W gu gu wm 10% (nach Schlegel). Wir beschrieben ein Exemplar der Bremer Sammlung aus Südafrika, und ver- glichen solche aus Damaraland (Andersson). Das Weibehen hat den Unterbauch etwas graulich verwaschen, ähnelt aber sonst ganz dem Männchen (J. Verr. M. S. 8.) Diese bislang nur aus dem Süden bekannte Art, wurde durch die Forschungen Antinori’s, Fornasini’s und Anchieta’s auch im Nordosten, Osten und Westen nachgewiesen, ist also über den grössten Theil Afrikas verbreitet: östliche Gebiete der Kapkolonie: Colesberg (Layard), Oranjefluss, Betschuanaland (J. Verr., Smith), Kaffernland (Licht.), Transvaal, Natal (Ayres), Damaraland (Andersson), Ben- guela: Mossamedes (Anchieta), Angola (Wellwitsch), Sudahn am Flusse Dinder (Antinori), Süd-Mosambik (Peters: in litt., Fornasini). Während des Winters ist 4. speciosus sehr häufig in der Bay von D’Urban in Natal; gewöhnlich lebt er gesellig zu grossen Flügen vereint, doch begegnet man auch einzelnen Exemplaren (Ayres). (Genus Limnetes, Nob. Defilippia (\), Salvad. 1866. ‚In Uebereinstimmung mit Salvadori scheint uns die generische Sonderstellung dieses Waders nieht nur berechtigt sondern nothwendig, und zwar im Hinblick auf die besondere Fussbildung. Limnetes crassirostris. 641 Zehen ungewöhnlich lang, dünn und zierlich; Mittelzehe (ohne Nagel) weit länger als die Hälfte des Laufes; Aussenzehe länger als die innere, fast so lang als die Hälfte des Laufes; Hinterzehe (ohne Nagel) so lang als ein Drittel der äusseren; Nägel ebenfalls lang, dünn, gestreckt. Uebrige Kennzeichen (Sehnabel, Flügel und Schwanz) mit Lobivanellus über- . einstimmend, aber ohne Hautlappen oder nackte Stellen vor dem Auge oder am Mundwinkel und der Handsporn nur sehr schwach entwickelt, kurz und stumpf. Bei Lobivanellus sind die Zehen kurz wie bei Chettusia; die Länge der Mittelzehe beträgt nur ein Drittel der des Laufes, bei Vanellus die Hälfte der Lauflänge. Die Nacktheit der Tibia erreicht dieselbe Ausdehnung als bei Zobivanellus; bei Chettusia ist sie minder ausgedehnt, bei Vanellus in noch höherem Grade beschränkt. Wie bei den genannten verwandten Gattungen sind die Aussen- und Mittelzehe durch eine Spannhaut verbunden. (337) ı. Limnetes crassirostris (De Fil.) Chettusia erassirosiris, De Fil., Hartl., Jowrm. für Orn. 1855. p. 427. — Antin., Catal. (1864) p- 98. — Kirk, Ibis. 1864. p. 331. — Vanellus erassirostris, Schleg., Mus. P. B. Curs. (1865) p- 60. — Defilippia erassirostris, Salvadori, Att! della societü italiana di Seienze natural, vol. VIII (1866). — Ibis. 1866. p. 415. — Vanellus macrocereus, Heugl., Syst. Uebers. No. 567. — id. J. f. Orn. 1863. p. 163. — id. Nonnusia leucoceps, M. 8. 8. Diagn. Capite toto, collo, scapularibus, teetrieibus alarım, supracaudahbus, abdomine et subalaribus pure albis; torque pectorali lato eirca nucham ducto ibique multo angustiore chalybeo-nigro; dorso rufescente- einereo ; cauda chalybeo-nigra; remigibus primarüs nigris, nitore nonnullo nigro, secundartis magis in aeneum vergentibus, ultimis latis, lacimiatis, aeneis, sub certa luce undulatis; pedibus rubentibus; rostro dimidio basali rubro, apteali nigro. einem NT Tosır. 140 al. Sur coand. 32 ntars. 2° 10, med. 1° 10. 3 alt. Kopf, Kopfseiten nebst Schlätfen, Ohrgegend, den oberen Halsseiten, Kinn und Kehle bis zum Kropfe herab weiss; Hinterkopf, Nacken, Hinterhals, die unteren Halsseiten, Kropf und Brust, nebst den Kropf- und Brustseiten glänzend tief- schwarz; Bauch, After, Schenkel, Tibia, untere Schwanz- und Flügeldecken nebst Achselfedern reinweiss; Mantel, Schultern und Bürzel graubraun, der Bürzel unter- seits von einer schwärzlichen Querbinde begrenzt; obere Schwanzdecken weiss; Schwingen glänzend schwarz mit grünem Scheine; die Schwingen 2. Ordnung mit weisser Basishälfte; die letzten verlängerten Schwingen wie die längsten Schulter- decken tief graubraun mit bronzegriinem Metallschimmer; Deckfedern der 1. Schwin- gen weiss; Deckfedern der 2. Schwingen schwarz; übrige obere Deckfedern, also der ganze Oberflügel rein weiss; Schwanzfedern schwarz, grünschimmernd, an der Basis, mit Ausnahme der 2 mittelsten, weiss, dies Weiss aber nur an den 2 äusser- sten Federn deutlich hervortretend. Schnabel an der Basishälfte hornorange, an der Endhälfte hornsehwarz; Beine röthlich; die Vorderseite des Laufes und die Oberseite der Zehen dunkelbraun ge- v. d. Decken, Reisen IV. 41 642 Lobivanellus albicapillus. trübt; Nägel hornschwarz. Im Leben die Basishälfte des Schnabels und die Beine roth (Heugl., M. $.). Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. Nag: H.-Z. Nag. ders. ders. ce. 110 Tu gu zuzgu ggm guzm urn Jugm gu gu 21/z4 gi 7 Zuzug gu zJugu Jung IE: (nach Schleg.) Die Beschreibung nach einem ‚prachtvollen Exemplare, welches wir (Hart- laub) vom Museum in Turin für die Bremer Sammlung erwarben; es stammt durch Antinori von Gondokoro her. Ueber diese ausgezeichnete Art ist noch wenig bekannt. Brun Rollet brachte die ersten Exemplare vom oberen weissen Nile mit (nicht aus Nubien, wie wir nach Verreaux angaben), Antinori und v. Heuglin fanden sie am Sobat und bei Gon- dokoro und Kirk wies sie im Osten nach und zwar am Flusse Shire. Sie ist hier keineswegs selten und hält sich an offenen, freien Stellen und in angebauten Fel- dern auf. Genus Lobivanellus, Strickl. (338) ı. Lobivanellus albicapillus, (Vieill.) Vanellus albicapillus, Vieill., Now. Diet. 35. p. 205. — id. Enc. Meth. p. 1073. — id. Gal. Ois. II. (1834) p. 100. pl. 236. — Charadrius albieapillus, juv., Wagl., Syst. av. sp. 53. — Vanellus albieapillus, Less., Tr. d’Orn. p. 542. — V. strigilatus, Sws., B. W. Afr. II. p. 241. t. 27. (accur.) — Lobivanellus albicapillus, Striekl., Proc. 1841. p. 33. — id. ib. 1850. p. 221. — Vanellus albicapillus, Smith, Ill. (Text zu V. lateralis.) — Chettusia albicapilla, Gray, Gen. of B. IN. p. 541.6. — id. Lobivanellus senegalus, List B. III. p. 65. — L. senegalensis, Rüpp., Syst. Uebers. p. 116. 117. (syn. V. albiscapulatus, Vieill.!?) — Reichb., Grall. t. 100. £. 682— 83. — Vierth., Naum. 1852. p. 31 et 34. — Heugl., Syst. Uebers. No. 569. — id. J. Ff. Orn. 1862. p. 306. — L. senegalus, Hartl., W. Afr. p. 213. — Antin., Catal. p. 9. — Schleg., Mus. P. B. Curs. p. 68. (syn. Vanellus albifrons, Rüpp.!?) — Kirk, Ibis. 1864. p. 332. Vielleicht jüngerer Vogel? Vanellus senegalensis armatus, Briss., Orn. V. p. 111. t. X. f. 2. — Parra senegalla, L., 8. N. p- 259. — Gml, 8. N. p. 706. — Pl. enl. 362. — Senegal Sandpiper, Lath. III. p. 166. — Bechst. II. p. 137. — Tringa seneyalla, Lath., Ind. Orn. II. p. 728. — Bechst. IV. p. 446. — Vanellus senegallus, Vieill., Ene. Meth. p. 1075. — Charadrius albicapillus, ad., Wagl., Syst. av. sp. 53. — Lobivanellus senegallus, Strickl., Proc. 1841. p. 33. — Chettusia senegalla, Gray, Gen. of B. II. 5. Diagn. Supra griseo- fuscus, subtus maulto pallidior; fronte et sineipite albis; vertice nigricante; mento et gutture migris; capitis lateribus collo- que laterali et antico inferiore nigro-striolatis; membrana loris affıza, pendula, infra acuminata, flava; remigibus nigris; teetrieibus alarum dorso eoneoloribus; cauda medio late nigra, basi et apiee alba; subala- ribus et subeaudalibus albis; rostro et pedibus Jlavis, lo apice obseuro. Long. 12" rostr. 1" 5, al 9 caud. 3% ars. 3" 310g. med. Kar d' alt. Oberseite des Kopfes dunkelbraun, einen grossen weissen Fleck ein- schliessend, der den Scheitel bedeckt und vorn durch einen schmalen dunklen Stirn- Lobivanellus’ lateralis. 643 rand begrenzt wird; Hinterseite des Halses braun, heller als Kopf, mit undeutlichen dunkleren Schaftstrieben, übrige Oberseite olivenbraun, unter gewissem Lichte etwas metallisch scheinend, die Flügeldecken und die ganze Unterseite heller, mehr isabell- - grauliehbraun ; After, untere und obere Schwanzdeeken nebst unteren Flügeldeeken und Achseln weiss, blassisabell verwaschen; Kopf- und Halsseiten nebst Vorderhals auf weisslichem Grunde dunkelbraun längsgestrichelt, einen grossen schwarzen läng- lichen Fleck umschliessend, der Kinn und Kehle bedeckt. Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern schwarz mit weisser Basis der Innenfahne; auf den 2. Schwin- gen zieht sich das Weiss auch auf die Aussenfahne und nimmt an Ausdehnung so zu, dass die 7. und 8. schon an der ganzen Basishälfte weiss sind; die 9. und 10. isabellbräunlich mit dunklerem Endtheile an der Innenfahne; die 2 letzten verlängerten 2. Schwingen olivenbraun wie der Rücken; Decktedern der 2. Schwingen weiss, gegen die Basis zu blassbräunlich; Schwanzfedern schwarz mit weissem Endrande und weisser Basis, die sich nach den äusseren Federn weiter ausbreitet und fast die Basishälfte einnimmt; die 3 äusseren Federn an der Basishältte der Aussenfahne bräunlich verwaschen. Schnabel hellolivengrün, Spitzentheil des Oberschnabels schwarz; Beine blass gelbliehgrün; Nägel hornsehwarz; vor dem Auge auf den Zügeln ein vertical ste- hender, blattförmiger, nackter Hautlappen (e. 1” lang), der oberseits breit ist (e. 5) und nach unten zu sich verschmälernd in ein& stumpfe Spitze ausläuft; von Karbe ist derselbe blassgelb. Der kräftig entwickelte Handsporm sehwarz und e. 4“ lang. Ein anderes Exemplar ebenso, aber der weisse Scheitelfleck kleiner, ebenso der schwarze Kehlfleck; der Endrand der 2 mittelsten Schwanzfedern bräunlich und ’ die Spitze des Ober- und Unterschnabels schwarz. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. Nas. ders. e. 13% gu 10 4.! 14 zu zu 1” [a 24 q4ıl ade gun zug gu zu gu j7 zu j2m zu Die beschriebenen Exemplare der Bremer Sammlung stammen vom Gambia. Ganz übereinstimmend erwiesen sich sölehe aus dem Bogoslande in Jesse’s Sammlung. ; Wir nehmen Anstand unseren Vogel mit völliger Sicherheit auf Brisson’s Va- nellus senegalensis armatus zu beziehen, weil in der treffliehen Beschreibung Bris- son’s die Strichelung der Kopf- und Halsseiten nicht nur unerwähnt bleibt, son dern diese Theile geradezu als einfarbig braun bezeichnet werden. Doch halten wir es immerhin für wahrscheinlich, dass Brisson einen jüngeren Vogel vor sich hatte, bei dem vielleicht die Halsstrichelung noch fehlt. Durchaus irrig ist es aber, wenn Wagler die letztere als Zeichen der Jugend betrachtet. L. albicapillus ist weit verbreitet: Senegambien (Less., Leid. Mus.), Gambia (Rendall; Brem. Mus.), Kasamanse (Verr.), Goldküste (Leid. Mus.), Gabon (Verr.), Benguela (Anehieta), Kordofahn (Petherik), Abyssinien (Rüpp.; bis 5500’ hoch: Heugl.), Bogosland (Jesse), weisser Nil (Heugl.), blauer Nil (Vierth. u. Brehm), Sambesi und Shirefluss (Kirk). » (339) 2. Lobivanellus lateralis, (Smith.) Veanellus lateralis, Smith, ZU. S. Afr. Zool. pl. 23. — Chettusia lateralis, Gray, Gen. II. 7. — id. Zobövanellus lateralis, List. III. p. 65. — Reichh., Gral. t, 100. f. 654 (nach Smith) — 41* 644 Charadrius varıius. Hartl., W. Afr. p. 213 (Note). — Vanellus lateralis, Kirk, Ibis. 1864. p. 331. — Lobivanellus lateralis, Monteiro, Proc. 1865. p. 90. — Chettusia lateralis, Layard, B. 8. Afr.:p. 292. Diagn. Praecedenti simillimus, sed hypochondrüs ex parte nigris. In Grösse und Färbung ganz wie die vorhergehende Art, aber die Schenkel- seiten werden von einem grossen schwarzen Flecke bedeckt. Die sorgfältige Vergleichung eines durch Monteiro von Benguela eingesandten Exemplares liess es nicht zu, diese Art ohne Bedenken mit der vorhergehenden zu vereinigen. Wir mussten uns vorläufig für die specifische Verschiedenheit entscheiden. Smith’s Beschreibung weicht nur insofern ab, als die Kinnfärbung mit weiss bezeichnet wird; das Weibchen zeigt den Hals kaum deutlich dunkler gestrichelt; im Leben sind Schnabel und Beine grünlich, der erstere schwarz gespitzt; der nackte Hautlappen ist gelb, am oberen Theile orangeroth (Smith). Länge. FI. Schw. F. L. M.-2. 131/94 44 1” 6“ 3° 6“ 1“ 1“ (engl. M. nach Smith.) Smith fand die Art im Südosten der Kapkolonie, Monteiro in Benguela, Kirk im Gebiet des Sambesi. Sie ist hier keineswegs selten, macht sich durch ihr lautes Geschrei bemerkbar, mit welchem sie, zum Verdruss des Jägers, nach Art von Hoplopterus spinosus, das Wild auf die Gegenwart desselben aufmerksam macht. Genus Charadrius, L. a) Squatarola (!), Cuv. (mit rudimentärer Hinterzehe). (340) ı. Charadrius varius, (Briss.) Für Europa. Vanellus varius, Briss., Orn. V. (1760) p. 103. t. IX. f. 2. (Winterkl.) — id. V. griseus, p. 100, t. IX. £. 1. (Uebergangskl.) — id. V. helvetieus, p. 106. t. X. f. 1. (Sommerkl.) — Pl. enl. 854 (jun.), 923 (Winterkl.), et 853 (Sommerkl.). — Tringa varia, L. p. 252, id. Tr. squatarola (!) (ex griseus, Briss.) et Tr. helvetica, p. 250. — Gml. p. 676.12 et 682. 23 (cum $). — Lath,, Gen. Syn. I. p. 167. No. 10. p. 168. No. 11 (cum var. A). — Bechst., Uebers. III. p. 138. No. 10 et 11. — Lath., Ind. Orn. No. 10 et 11. — Bechst. IV. p. 445. sp. 2. 3. — Vanellus helwetieus, Vieill., Ene. M. p. 1077. — Vanellus melanogaster, Bechst., Naturg. Vög. Deutschl. 4. (1809) p. 356. — Temm., Man. II. p. 547. — Squatarola grisea, Leach (1816). — Squata- rola squatarola, Cuv., Regn. an. I. 1817. p. 502. — Less., Man. Il. p. 308. — id. Sg. grisea, Tr., p. 543. — Ch. hypomelas, Wagl., Syst. av. sp. 43. — Squatarola varia, Boie, Isis. 1828, p: 558. — Squ. cinerea, Fleming, Drit. An. (1828) p. 111. — Ch. squatarola, Naum., Vög. Deutschl. VII. p. 265. t. 178. — id. XIII. p. 230. — Gould, 2. of Eur. pl. 290. — Vanellus squatarola, Schleg., Rev. erit. p. LXXXIV. — id. Vog. Nederl. p. 421. — Squat. helvetica, Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXX et 207. — Gray, Zist. TI. p. 62. — id. Gen. II. p. 543. — Linderm., Vög. Griechl. p. 133. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. 1. ed. I. p. 114. — id. Pluvialis varius, 2. ed. 1I. p. 127. — Schleg., Curs. p. 53. — Squat. melanogaster, Malh., Faune orn. Sieile. p. 166. — Squ. varia et helvetica, Brehm, Vogelf. p. 284. — Pluvialis squa- tarola, Me Gill., Brit. B. 4. p. 86. — Squat. cinerea, Thomps., Nat. H. Ireland. II. p. 106. — Ch. helvetieus, Kjaerboll., Naum. Heft 3. (1850) p. 46. — id. Danm. Fugle p. 252. — Reichb., Grall. t. 101. f. 673—75. — Wallengr., Naum. 1853. p. 87 et 1854. p. 249 (Seandin.) — Nordm., J. f. Orn. 1858. p. 311. (Kajana.) — id. ib. 1864. p. 372. (Lappl.) — Salvad., ib. 1865. p. 284 (Sardin.) — Smith, Idis. 1868. p. 453 (Portug.) — Droste-Hüls- hoff, Vogelw. Borkums. (1869) p. 141. Charadrius varius. 645 Als Winterkleid wol hierher ? Beseke, Schrift. der Gesellsch. naturf. Freunde. v. VI. (1787) p: 464. 19. — Ch. naevius, Gml. p: 692. — Lath., Ind. p. 750. — Bechst. III. p. 190. IV. p. 460. — Vieill. p. 23. — Less,, Man. p. 324. Für Asien und Australien, Charadrius hypomelanus, Pall., Reise. 3. p. 699. — id. Zoogr. Ross. II. p. 138 (Sommerkl.). — id. ib. Ch. pardela, p. 142 (Winterkl.) — V. melagonaster, Horsf., Trans. Linn. Soc. (1820) p. 186 (Java). — Squat. helvetica, Gould, B. of Austr. VI. pl. 12. — id. Handb. II. p. 244. — Reichb., @., Uebers. No. 549. — id. Sg. helvetica australis, Novit. t. 77. f. 2683—84 (nach G.). — Van. squatarola, Schleg., Faun. jap. p. 106.— Midd., Sib. Reise p.209. t. XIX. f. 1 (Ei). — Schrenk, Amurl. p. 409. — Radde, Sib. Reise. p. 322. — Licht., Nomencl. p. 95 (Arabien). — Newt., Proc. 1861. p. 398. t.39. f.2 (Ei). — Gray, ib. 1860. p. 363 (Halmahera). — Swinh,, Ibis. 1860. p. 63. 1861. p. 342. 1863. p. 404. — id. Proc. 1863. p. 309 (China, Formosa). — Jerd., 5. of Ind. II. p. 635. — Tristr., Ibis. 1868. p. 323 (Paläst.). Für Afrika und Madagaskar. Tı S inga subtridactyla, Hasselqu., Iter. Palästina. 1757. p. 397. — id. deutsch von Gadebusch. (Rostock 1762). p. 307 (deser. opt. Winterkl.). — Charadrius helveticus, Licht., Doubl. 1823. p- 70. — Squatarola heWwetica, Strickl., Proc. 1850. p. 220 (Kordof.). — Selat., Contr. 1852. p: 126. — Carstensen, Naum. II. 2. Heft. 1852. p. 78 (Fez). — Ch. longirostris, A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 79. — id. Sg. megarhynchos, A. u. L. Brehm, Vogelf. p. 284. — Squ. rhyn- chomega, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — Van. griseus, Bolle, J. f. Orn. 1855. p. 176 (Ka- naren). — Squ. helwetica, Heugl., Syst. Uebers. No. 570. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 236. — Hartl., W. Afr. pp. 213. 275. — id. Madag. p. 72. — id. Proe. 1867. p. 827 (Sansibar). — Newton, Ibis. 1860. p. 201 (Mauritius). — Gurney, ib. 1865. p. 271. — Newt., ib. 1867, p- 359 (Seschell.) — Drake, ib. p. 429 (Marokko). — Sperling, ib. 1868. p. 291 (Sansib.). — Layard, 5. 8. Afr. p. 295. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 46. Für Amerika. Charadrius apricarius, Wils. (nee Gml.), Am. Orn. 1813. VII. p. 41. t. 57. f. 4 — Vanellus me- landgaster, Sws. u. Rich., Faun. bor. Amer. I. p. 370. — Ch. helveticus, Aud., Syn. B. N. Am. p- 221. pl. 334. — Spuat. melanogaster, Holböll, Fauna Grönl. p. 37. — Squatarola Wilson:. Licht., Nomenel. p. 95. — Squatarola helwetica, Baird, B. N. Am. p. 697. — Gosse, B. Jam. p- 383. — Wedderb. u. Hurd., Contrib. 1850. p. 8 (Bermudas). — Gundl., J. f. Orn. 1856. p. 423 (Cuba). — Rink, Grönl. (1860) p. 582.— Reinh., Idrs. 1861. p. 9 (Grönl.). — Blackist., ib. 1863. p. 130 (Hudson-B.) — Salvin, ib. 1865. p. 190 (Mittelam.) — Dresser, ib. 1866. p- 34, (Texas). — Salv., ib. p. 196 (Guatem.). — Sclat., Proc. 1864. p. 178 (Mexiko). — Le&au- taud, Ois. de la Trinidad. p. 389. — Lawr., Ann. Lye. New-York. VIIL. (1866) p. 295 (New-York). : Diagn. Supra nigra, albo-maculata; pileo einerascente et nigro-variegato; ‚facie, gutture, pectore medio, ventre et hypochondrüis nigerrimis; fronte, supererhis, coll’ lateribus, abdomine imo, subcaudalibus et cruribus albis; remigibus fuscis, scapis albıs; rectricibus medüs albo et nigricante fasciatis; pedibus nigricantibus ; rostro nigro; iride nigricante. (Ptil. aest.) Wonscrca 1022, rostr. 12'792 al U 30 van: BET Tars. 1” 10} dig: med. 13°". & (Sommerkleid.) Schmaler Stirnrand und Zügel bis zum Auge, Kopfseiten, Kinn, Kehle, Vorderseite des Halses nebst der übrigen Unterseite schwarz; Tibien, After und untere Schwanzdecken weiss, wie der Vorderkopf und ein Strich, der über das Auge und die Schläfe an den Halsseiten herabläuft, nebst den Kropfseiten; Ober- kopf und Hinterhals braunschwarz mit weisslichen Endsäumen, am ersteren herrscht 646 Charadrius varius. die braunschwarze, am letzteren die weissliche Farbe vor; Mantel und übrige Oberseite schwarz, die Federn mit breiten weissen Endsäumen und 2 bis 3 weissen grossen Randflecken, daher auf dunklem Grunde unregelmässig weiss gebändert und ge- fleckt; Schwingen 1. Ordnung und deren Deekfedern schwarz, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; 6. bis 10. Schwinge auch an der Basishälfte der Aussenfahne weiss; Schwingen 2. Ordnung schwarzbraun, an der Basis weiss mit weissem Randsaume längs der Aussenfahne; Deckfedern der 2. Schwingen braunschwarz mit weissem Aussensaume und 3 grossen weissen Randfleeken an der Innenfahne; untere Flügeldecken weiss, die grössten derselben aschgraulich, die Achselfedern schwarz; Bürzel und obere Schwanzdeeken auf weissem Grunde mit schwarzen Querbinden; Schwanzfedern weiss mit schwarzen Querbinden, auf den mittelsten Federn 5, auf den 3 äusseren 7 schmälere, und die Basishälfte der Innen- fahne weiss; die äusserste Feder weiss mit 2 undeutlichen dunklen Querbinden am Endtheile; Schwingenschäfte schwarz, auf der Mitte breit weiss. Schnabel und Beine schwarz; Iris tiefbraun. Winterkleid. Oberkopf und übrige Oberseite auf braunschwarzem Grunde mit rundlichen gelblichweissen Flecken, diese auf dem Oberkopfe sehr klein, auf Schultern und Deekfedern weit grösser und hier etwa jederseits 3 Paare am Rande jeder Feder; Stirn, Vorderkopf, Augenbrauenstreif, Kopf- und Halsseiten nebst Vorderhals schmuzigweiss mit schmalen dunklen Schattstrichelehen, diese am Hinterhalse bedeutend breiter; Federn der Körperseiten ebenfalls mit bräunlichen Sehaftstrichen und undeutlichem bräunlichen Endsaume; Brustmitte und übrige untere Theile weiss; Schwanzfedern weiss mit 7 schmalen dunklen Querbinden, auf den äusseren Federn mit 9; auf der Ohrgegend ein dunkler Fleck. Beschreibung nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt, nur unterscheidet sieh nach Middendorf das Weibehen im Sommerkleide dureh einen unregelmässigen weissen Streif längs Brust und Bauch. Andere Exemplare im Winterkleide sind weit blasser gefärbt und zeigen fast nichts mehr von den rundlichen gelbliehweissen Flecken; der Oberkopf und die Oberseite erscheinen daher dunkel olivenbraun mit mehr oder minder deutlichen schmalen fahl- weissen Federsäumen; die dunkle Strichelung der Kopt- und Halsseiten, auf Kropf und Brustseiten ist dann nur sehr schwach vorhanden. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. ee Dugnı 3 DE ea 11“ & ad. Deutschl. Ta 2u 104 1au 2000 gu 19, 9 Winterkläiig 64 gi zu gu 144 301/20 Hg Er 12H „Java BT gu gan zu gm 24] Z1/,44 1942 11/944 gu 174794 (Schlegel nach 15 Exempl.) Wir verglichen Exemplare von der Goldküste, aus Damaraland, Sansibar, aus Nordostafrika und von Java; kein Unterschied mit europäischen und amerikanischen. Ch. varius ist von dem naheverwandten Ch. pluwialis, L., m allen Kleidern dureh die schwarzen Achselfedern ausgezeichnet, ausserdem an der verkümmerten Hinter- zehe leicht kenntlich. Unter den eben nicht zahlreichen Vögeln, welehe Kosmopoliten genannt wer- den dürfen, nimmt der Kibitzregenpfeifer mit den ersten Platz ein. Es gibt im Ganzen wenig Gebiete auf unserer Erde, welchen er zu fehlen scheint oder wo er bisher wenigstens nieht beobachtet wurde, so die Südhälfte Südamerikas, Neuseeland DEE EEE EEE NG Charadrius varius. 647 und auffallender Weise auch die Färinseln, Island (Newt., Ibis. 1563. p. 467), Spitz- bergen und Nowaja Semlja. In Kamschatka durch v. Kittlitz nachgewiesen. Die cireumpolare Region bildet das eigentliche Wohngebiet. Hier trifft er spät (Ende Mai) ein, um nach beendigtem Brutgeschäft sogleich wieder südlich zu ziehen. Middendorf traf ihn in Nordsibirien am Byrranga-Gebirge (74°), am Taymir (74°) und an der Boganida (71°) im Juni nistend; Nordmann bei Ka- jana (64°) in Finnland; in Skandinavien geht er bis zum 67° als Brutvogel, in Amerika in gleich hohe Breiten (70°: Rich.; Makenzie, Hudsonsbay: Blackist.), ebenso in Grönland, wo man ihn indess noch nicht brütend fand. Die oft wieder- holten Angaben des Nistens im nördlichen Deutschland (Oldenburg: Negelein, Naum. 1853. p. 60), sowie in Virginien (Andub.) entbehren jeder festen Begrün- dung und sind als irrthümliche zu bezeichnen. Auf der Wanderung durcheilt er ganz Europa, Asien, einen grossen Theil Amerikas und dringt südlich bis Austra- lien, Timor und die Kapländer vor. Nachgewiesene Lokalitäten sind: Amerika: ganz Nordamerika, Kalifornien (Decem.: Cass.), Texas (Dress.), Mexiko (Selat.), Cuba (August bis April: Gundl.), Jamaika (Hill.), Bahama-Ins. (Bryant), Ber- mudas (Septem.: Wedderb.), Trinidad (Aug. u. Oktob.: Leautaud), Ost-Brasilien (Bahia: Licht.); Europa (in seiner ganzen Ausdehnung); Asien: Palästina (Win- ters: Tristram), Arabien (Licht.), ganz Sibirien (Pall.), nordöstliche Mongolei (Septem.: Radde), Amurland (Septem.: Sehrenk), Kamschatka (v.Kittl.), Japan (Siebold), Nord- und Süd-China (Winters: Swinh.), ganz Indien (Winters: Bl., Jerd.), Nepaul (Hodgs.), Formosa (Winters: Swinh.), Java (Horsf.), Borneo (Diard), Molukken (Halmahera: Wall., November: Bernstein), Timor (März: Müller), Neu-Guinea (Müll.); Australien (Ost- und West- Australien: Gould); Afrika: Länder am Mittelmeer (Algier, Fez, Marokko: Drake, Carstensen; Mensalehsee: Brehm), Egypten, Nubien (Lieht.), Kordofahn (Petherik); Länder am rothen Meer, Golf von Aden (Winters: Heugl.), Abyssinien (Arkiko: Daubeny), Senegambien (Verr.), Kanarische Inseln (Winters: Bolle), Goldküste (Februar u. Decem.: Pel), Gabongebiet (Muni: Du Chaillu), Damaraland (Andersson), Kap- länder (Oranjefluss, Betjuanenland: Verr.), Natal (Ayres), Ostküste bis 1'/2 südl. Br. (Layard), Sansibar (Septem.: Kirk, Sperling), Madagaskar (Sganz.), Mau- ritins (Newt.), Seschellen (Newton). Da der Kibitzregenpfeifer meist schon vor Antritt seiner Rückwanderung, wie wir durch v. Middendorf und Radde belehrt werden, die unscheinbare Wintertracht anlegt, so ist es erklärlich, weshalb er in allen südlichen Gebieten nur in dieser gefunden wird. Die Notiz Sperling’s, er habe junge Vögel im November auf San- sibar erhalten, bezieht sich zweifelsohne auf das Winterkleid. Auf ein solches begründete auch Brisson seinen Vanellus varius, welche Be- nennung wir dem sinn- und sprachwidrigen: helvetieus und squatarola vorziehen. Streng dem Prioritätsgesetze folgend müsste die Art: subtridactyla, Hasselqu., heissen- Ueber Nest und Eier berichtet v. Middendorf ausführlich; die Lebensweise schildert Droste-Hülshoff in anziehender Weise. 648 Charadrius Geofiroyi. b) Charadrius (Hinterzehe fehlt). (341) 2. Charadrius Geoffroyi, Wagl. Ch. asiaticus, Horsf. (nec Pall.) Trans. Linn. Soc. 1820. p. 187. — Ch. Geoffroyi, Wagl., Syst. av. (1827) Charadr. sp. 19. — Ch. Leschenaultüi, Less., Man. I. (1828) p. 332. — id. Ch. griseus (Mus. Paris.), Tr. d’Orn. p. 544. — Ch. columbinus (Hempr. u. Ehrb. in Mus. Berol.), Wagl., Isis. 1829. p. 650. — Ch. hiatieula, Savign., Deser. de V’Egypt. Ois. t. 14. f.1. — Oh. Geoffroyi, Kittl., Kupfert. 34. f. 2 (Winterkl.) — Hiaticula inornata, Gould, B. of Austr, VI. 19. — Ch. rufinus, Hodgs. — Hiatieula rufma, Blyth., Ann. et Mag. N. Hist. 1843. — id. H. Geofroyi, Cat. B. Mus. Cale. p. 262. — Ch. columbinus, Geoffroy, et rufinus, Gray, Gen. III. p. 544. 11.20.22.31, et Ch. inornatus, App. p. 25. — Hiatieula in- ornata, Reichb., Gould’s Uebersetz. No. 331. Nov. t. 35. f. 2426—27. — id. Aegialites Geoffroyi, t. 49. f. 1062 et 1061 (nach Kittl.). — Ochthodromus inornatus, Gould, Handb. II. p. 237. — Fiatieula columbina, Licht., Nomenel. p. 94. — Hiaticula Geoffroyi, Rüpp., Syst. Uebers. p. 118. — Heugl., Syst. Uebers. No. 583. — id. Aegialites columbinus et Geoffroyi, Faun. d. roth. Meer, No. 241 et 243. — id. Ibis. 1859. p. 345. — Aegialitis gigas, A. u. E. Brehm, Vogelf. (1855) p- 283. — Jerd., B. of Ind. Il. p. 638. — Cirrepidesmus Geoffroyi et Ch. inornatus, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — Ch. Geoffroyi, Swinh., Ibis. 1861. p. 51. — id. Aegial. Leschenaulti, Proe. Z. S. 1863. p. 309. — Ch. Geoffroyi, Hartl., Mad. p. 72. — Schleg., Mus. P. B. Curs. p- 39. — id. Proc. 1866. p. 425. — Schleg. u. Pollen, Madag. p. 129. — Monteiro, Proc. 1565. p. 95. — Gray, ib. 1860. p. 363. — id. Ch. inornatus, ib. 1858. p. 187. — Hiat. rufinella» Moore (nec Bl.), Proc. 1858. p. 505. — Ch. Leschenaulti, Adams, ib. 1859. p. 188. — Aegia- lites Geoffroyi, Sclat., ib. 1863. p. 222. — Ch. asiaticus, Tristr., ib. 1864. p. 450. — Blyth. Ibis. 1865. p.34. — id. Aegialites Leschenaulti, ib. 1867. p. 163. — Tristram, ib. 1868. p. 323. — Ch. Geoffroyi, Hartl. u. Finsch, Proe. 1868. p. 117. — Ch. Leschenaulti, Layard, B. S. Afr. p. 299. — Ch. columbinus et ? Geoffroyi, Pelz., Novara-Reise. p. 116. Diagn. Supra obsolete olivascente-fuseus, subtus albus; pectore fuscescente; remigibus fuscis, scapis albidis; cauda alba, rectrieibus mediis dorso concoloribus'; subalaribus albis; fascia frontal! utringue super ocuhım extendente alba; rostro nigricante: pedibus pallidis. Long. circa 8"; "rostr. 10": Wal. 54 34; caud. 1 9, tars, MAIER med. 10°. 4 alt im Winterkl. Vorderkopf und übrige Oberseite olivenbraun, die Federn mit verwaschenen helleren Endsäumen, wodurch namentlich der Hinterhals etwas heller erscheint; Stirn, Augen- und Schläfenstrich, Kopfseiten und die ganze Unter- seite weiss, ebenso die unteren Flügeldecken und Achsen; undeutlicher Zügelstrieh bräunlieh; Streif unter dem Auge bis auf die Ohrgegend deutlich braun, wie ein grosser Fleck an den Kropfseiten, jederseits über dem Buge; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet, 7.—10. Schwinge auch auf der Mitte der Aussenfahne weiss; Schwingen 2. Ordnung hellbraun, gegen die Basis zu heller, an der Aussenfahne weiss mit dunkelbraunem Endtheile vor dem weissen Spitzensaume; letzte verlängerte Schwingen 2. Ordnung braun; Deckfedern der 2. Schwingen braun mit weissem Spitzensaume; Schaft der 1. Schwinge weiss; die Sehäfte der übrigen Schwingen 1. Ordnung hellbraun, mit breitem weissen Mittel- theil; die Schäfte der 2. Schwingen weiss; die 2 mittelsten Schwanzfedern braun wie der Rücken, die übrigen heller braun mit weissem Endrande, gegen die Basis der Innenfahne zu weiss; äusserste Feder rein weiss, die 2. mit bräunlich ver- waschener Querbinde. Charadrius Geoffroyi. 649 Schnabel hornschwarz; Beine schwärzlieh. Iris dunkelbraun (Jerd., Heugl.) Beschreibung nach Exemplaren (Z u. 2) von Madagaskar im Bremer Museum. Ein Exemplar von Ceram ebenso, aber der braune Streif über die Zügel und unter dem Auge deutlich; die braunen Kropfseitenflecke vereinigen sich fast. Wir untersuchten und verglichen Exemplare von Sansibar (Kirk), der abyssi- nischen Küste (Jesse), der arabischen Küste (columbinus des Berliner Mus.), von den Pelew-Inseln und Java. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. c. 71a" Sn 1.11% gijpi 15 — — Sansibar. — 9 24 10 15. 74 81/4 Madagaskar. BR Ten 54 zu ıW 10% 10 154 Ha gu (eram. — 5 1100 gun 16% 61m 8 Pelew-Inseln. Be 4 gun Hau 1 104.94 yıı yıp “11 144.161/2‘ 61, Ed zug (S ehleg., nach ® 30 Exempl.) Das ausgefärbte Sommerkleid, welches uns augenblicklich nicht zur Hand ist, ähnelt fast ganz dem ausführlich beschriebenen der folgenden Art (mongolieus), von welcher sich diese indess in allen Kleidern dureh den auffallend dieken und langen Schnabel unterscheidet. Ch. asiaticus (et caspius), Pall., welcher dieser Art an Grösse gleichkommt, hat einen schlanken Schnabel und ansehnlich höhere Läufe, und ist im Winterkleide leieht durch braune Kropf- und Brustfärbung, im Sommer- kleide durch den Mangel von Schwarz an der Stirn und auf den Zügeln kenntlich. Wir erwähnen dies aus dem Grunde, weil Ch. asiaticus wahrscheinlich auch unser ostafrikanisches Gebiet berührt, wenigstens kennen wir ihn aus dem Süden (Da- maraland — Ch. damarensis, Striekl.), Westen (Benguela) und Nordosten (blauer Nil = Aegialites ruficollis, Heugl., No. 586). Die Kenntniss der geographischen Verbreitung von Ch. Geofroyi ist, Dank den neueren Forschungen, ziemlich vollständig geworden. Die Art bewohnt, mit Aus- nahme Europas, den grössten Theil der alten Welt: ganz Indien, Bengalen (nament- lieh an den Seeküsten: Jerd.), nördlich bis Lahdak (See Chimouraree: Adams), Ceylon (Keelart), China, Formosa (hier brütend: Swinhoe), Philippinen (Cuming), östlich bis auf die Pelew-Inseln (Mus. Godeffroy) und die Karolinen (Ualan: Les- son), die Sunda-Inseln (Java: Horsf., Kuhl; Sumatra: Müll.; Borneo: Diard, Schwaner, Mottley), Molukken (Ceram: Hoedt, Wallace; Amboina: Forster; Halmahera, Batjan, Ternate, Morotai: Bernstein), Aru-Inseln (Wallace), Neu- Guinea (Müller), Inseln der Torres-Strasse und Nord - Australien (Port Esington: Gould), Arabien (Hempr. u. Ehrb.), Palästina (Tristram); in Afrika: Golf von Aden, Insel Dahlak (Heugl.), Küstenländer des rothen Meeres (Rüpp., Jesse), Egypten (Savign.), Küsten des Mittelmeeres (Alexandrien: Brehm; Pelasium: Heusgl.)‚Westafrika (Benguela: Monteiro, Bocage), Südafrika (Kapstadt: Layard), im Osten Mosambik (Mus. Stockholm) und Sansibar (Kirk); auf Madagaskar eben- falls beobachtet (Sganz., Pollen). Ueber die Lebensweise fehlen alle Nachrichten. Die Art scheint sich vorzugs- weise am Meeresstrande oder an den Ufern grösserer stehender Gewässer aufzuhalten. x 650 Charadrius mongolieus. (342) 3. Charadrius mongolicus, Pall. Itin. II. (1776) App. p. 700. — Mongolian Plover, Lath. III. p. 207. — Ch. mongolus, Gml. p. 685. — Lath., Ind. II. p. 746. — Bechst. IH. r 181. IV. p. 457. — Vieill., Enc. Meth. p. 22. — Ch. a Horsf. (nee Lath.), Zinn. Trans. XII. p. 137. — Ch. ga, Wasgl., Syst. av. SP. 18 (mittler. Kleid). — id. Ch. gularis, sp. 40 (Sommerkl.). — id. Ch. inconspieuus (Licht., Mus. Berol.) /sis. 1829. p. 651. (Winterkl.) — Ch. mongolus et sanguineus, Less., Man, II. (1828) p. 325 et 330. — id. Tr. d’Orn. p. 544. — Ch. rufinellus, Blyth, Ann. vw. Mag. Nat. Hist. 1833. — id. Journ. As. Soc. 1843. t. XII. p. 180. — Ch. mongolieus, Pall., Zoogr. ross. as. II. p. 136 (cum var. 8). — Ch. pyrrhothoraz (Temm.), Gould, B.of Eur. pl.299. — Temm., Man. d’Orn. IV. (1840) p. 355. — Keys. u. Blas., Kur. Wirbelth. p. LXX et 208. — Reichb,, Grall. Nov. t. 101. f. 2340—41 (nach Gould). — Schleg., Rev. erit. p. LXXXII et 95. — Hiatieula mongola, Gray, List B. III. (1844) p. 69. — id. Gen. of B. II. p. 544. No. 9. 10. 15 et 19. — Hiatieula Leschenaulti, Blyth (nee Less.), J. As. Soc. XI. p. 181. — id. Cat 3. Mus. Cale. p. 265. — Hiaticula inconspieua, Licht., Nomenel. p. 94. — Eudromia pyrrho- lhorax, Brehm, Vogelf. p. 282. — Phiviorhymehus mongolus et Cirrepidesmus pyrrhothorax, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — Ch. mongolicus, Middend., Si. Reise. p. 211. t. 19. f. 2. 3. — Schrenk, Amurl. p. 411. — Radde, Sib. Reise. p. 324. — Ch. pyrrhothoraw, Brehm, Vogelf. p- 283. — Schleg., Vog. van Nederl. 411. — OR mongolieus et pyrrhothoraw, Blas., Nachtr. zu Naum. XII. (1860) p. 228. — Ch. eörrhipedesmos, Heug]l., Ibis. 1859. p. 345. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 240. — Gray, Proe. 1860. p. 363. — eg. pyrrhothorax, Jerd., B. of Ind, Ill. p. 639. — Ch. mongolieus, Schleg., Mus. P. B. Curs. p. 41. — Swinh., Proc. 1863. p. 310, — Tristr., ib. 1864. p. 450. — id. Ch. pyrrhothorax, Ibis. 1868. p. 323. — Beavan, Ibis. 1867. p- 332 et 1868. p. 389. — Pelzeln, J. f. Orn. 1868. p. 36. — id. Ibis. 1868. p. 321. — Blyth, ib. 1867. p. 164. — Desgl. u. Gerbe, Orn. europ. DI. p. 139. Diagn. Supra pallide fuseus; fronte, supereihis et gastraeo albis; pectore conspieue rufescente; subeaudalibus et subalaribus albis; reetricibus ex- ternis pro maxima parte albis; remigibus primarüis ‚Fuseis, scapis et po- gonv intern’ parte basah albis; rostro et pedibus nigricantibus. Long. eirca 15 rostr. SU al 4a a and. AN 2 rs re med. 9. 4 alt im Sommerkl. Stirn und breiter Streif bis zum Auge weiss; die Stirn hinterseits von einem schwarzbraunen Querbande begrenzt, welches sich über den Vorderkopf jederseits bis vor das Auge zieht; breiter Zugelstei, der sich unter dem Auge fortsetzt und bis hinter die Ohrgegend zieht, braunschwarz; Vorderkopf in Form einer Querbinde und von hier aus ein Längsstreif, der sich über Auge, Schläfe, Ohrgegend und mehr verbreitert an den Halsseiten bis zum Kropfe herab- zieht, rostzimmtroth, wie ein breites Querband über den Kropf, welches oberseits von einer undeutlichen dunkleren Linie begrenzt wird; von den Halsseiten an zieht sich die rostzimmtrothe Färbung, aber mehr verwaschen, in Form eines breiten Querbandes um den Hinterhals; Scheitel, Hinterkopf und Nacken, sowie die ganze Oberseite fahlumbrabraun; die Schulterfedern und Flügeldeeken mit sehr schmalen hellverwaschenen Endsäumen, diese breiter und deutlicher auf den blasser braunen oberen Sehwanzdecken; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, gegen die Spitze zu dunkler, an der Basishälfte der Innenfahne breit fahlweiss gerandet; 7.—10. Schwinge an der Basis der Aussenfahne weiss; 1. Schwinge mit weissem Schafte, die übrigen mit braunen Schäften, die aber an der Basis und vor dem Ende weisslich sind; Schwingen 2. Ordnung dunkelumbrabraun mit sehr schmalem weisslichen Spitzen- saume; Deckfedern der 2. Schwingen mit breiterem weissen Ende, daher eine Charadrius mongolieus. 651 schmale weisse Querbinde über den Flügel; untere Flügeldecken weiss, mit bräun- licher Basis; Kinn und Kehle weiss, ebenso die ganze Unterseite unterhalb der rost- rothen Kropfbinde, aber Brust und Brustseiten bräunlich verwaschen; mittelste 4 Schwanzfedern dunkelumbrabraun, die seitlichen sehr blassbraun, mit weissen Spitzenrande und weissem Rande an der Innenfahne, die äusserste Feder weiss, längs dem Schafte bräunlich getrübt. Sehnabel und Beine schwarz. Im Leben: Iris dunkelbraun, Füsse gelbbraun (Schrenk); Iris dunkel gelbbraun, Beine ‚schmuzig gelbgrau (Middend.). Wir beschrieben ein australisches Exemplar von Port Mackay aus einer durch Herrn Godeffroy erhaltenen Sendung der Frau Dietrich. Länge. Fl. Schw. E. L. Tib. M.-Z. DRS gl RE Ajgıl 14 6/2 gu & Australien. A 4. 114 1“ 11% Sı/a“ 154 61ja gi jun. Java. ER 4 gu 1% gu Lo. 141/44 6 gu ” Somali. gu gun ja gu gu yau 63 / uge 131/24.15 gu gu gig (Schlegel nach 12 Exempl.) Das Winterkleid, in welchem uns genau übereinstimmende Exemplare von Java und Tadjura an der Danakilküste (Heuglin) vorliegen, ähnelt ganz dem ausführ- lich beschriebenen der vorhergehenden Art (Geofroyi). Exemplare im Uebergangs- kleide (in der Diagnose beschrieben) haben die zimmtrothe Kropfquerbinde stark mit weissen Federn gemischt; Stimm und Augenstreif sind schmutzig rostweiss; der dunkle Strieh über die Zügel und durch das Auge ist hellbraun wie im Winter- kleide; das schwarze Querband des Vorderkopfes fehlt noch, eben wie das zimmt- rothe Hinterhalsband (Java: Bremer Mus.). Durch v. Heuglin wurde diese bislang nur aus Asien bekannte Art auch in Afrika nachgewiesen und zwar an der Adeil- und Somaliküste unseres östlichen Gebietes, wo sie im Winter häufig war. Wahrscheinlich findet sie sich an allen Küsten des rothen Meeres, welches anscheinend die westlichste Grenze des Verbrei- tungskreises bildet. In Asien ist derselbe sehr ausgedehnt: Palästina (Tristr.), ganz Indien (Moulmein, Andamanen: Beavan), Bengalen (hier sehr häufig: Blyth), Malabarküste, Thibet (Kyangsia, 16,000‘ hoch: Stoliezka), Mongolei (Tarai-nor: Radde), Quellenland des Amur am Onon und Argunj (Pall.), Nordehina (Swinh.), Amurland, Ochotskisches Meer (Middend, Radde), Kurilen (Pall.), Sunda-Inseln (Java: Horsf.; Borneo: Schwaner, Diard), die Molukken (Ceram: Hoedt; Mo- rotai: Bernstein; Halmahera: Wall.), Neu-Guinea (Müll.); neuerdings lernten wir ‘die Art auch von Australien (Nordostküste) kennen, bis wohin so viele Wadvögel, welehe im mittleren Asien brüten, ihre Winterwanderungen ausdehnen. Auf eine vage Angabe Temminek’s hin, der von Petersburg ein Exemplar erhielt, welches in der Umgebung dieser Stadt erlegt worden sein soll, figurirt Ch. mongolicus seither in der Liste der Vögel Europas, aus welcher er jedoch bis auf Weiteres zu streichen ist. Voreilige Muthmaassungen, wie: „verirrt sich ins südöstliche Europa“, welche na- mentlich Brehm sen. in seinem „Vogelfange‘“ ohne triftige Gründe bei so vielen Arten unverantwortlich anwendet, sind für die exacte Forschung ohne allen Werth und verdienen nur ernstlich gerügt zu werden. Ueber die Lebensweise fehlt es an Nachrichten, weder Middendorf noch Schrenk fanden die Brutplätze der Art. 652 Charadrius littoralis, (343) 4. Charadrius littoralis, Bechst. Naturgesch. d. Vög. Deutschl. 4. (1809) p. 430. t. 23. f. 1. — id. ZLath. Uebersetz. IV. p. 457. — Ch. Alexandrinus, Hasselqu., Iter Palaestinum. 1757. p. 255. — id. deutsch von Gadebusch. (Rostock 1762) p. 310 (deser. bon.). — L., $. N. p. 253. — Gml. p. 683 (excel. syn.). — Alexan- drine Plover, Lath. — Bechst., Uebersetz. II. p. 178. — Vieill., Ene. Meth. p. 14. — Ch. cantianus, Lath. (nee Horsf.), Ind. Suppl., (1802) p. 66. — Vieill., Ene. Meth. p. 336. — Temm., Man. d’Orn. II. p. 544. — Ch. albifrons, Meyer u. Wolf, Taschenb. Vög. Deutschl. (1810) p. 323. — Wagl., Syst. av. sp. 32. — Aegialites cantianus, Boie, Isis. 1822. p. 558. — Ch. cantianus, Less., Man. II. p. 317. — Gould, B. of Eur. pl. 298. — Keys. u. Blas., Wirbelth. Eur. p. LXXI et 208. — Naumann, Vög. Deutschl. t. 176.— Reichb., Grall. t. 98. f. 728 et 729. — Schleg., Rev. erit. p. LXXXI. — id. Vogels van Nederl. p. 417. — Ch. alexan- drinus, Pall., Zoogr. ross. as. II. p. 143. — Hiatieula cantiana, Gray, List. II. p. 69. — id. Charadrius cantianus, Gen. IN. p. 544.17. — Blyth, Cat. B. Mus. Cale. p. 263. — Kjaer- bolling, Danm. Fugle p. 250. — Thomps., Nat. Hist, Ireland I. p. 104. — Me Gillivr., Brit. B. 4. p. 125. — Malh., Faune orn. Sieile. p. 165. — Linderm., Vög. Griechen. p. 134. — Je. eantianus, albifrons, albigularis, Homeyeri et ruficep, Brehm, Vogelf. p. 283. — Ch. alexandrinus, Striekl., Proc. 1850. p. 221 ( Kordofahn). — H. cantiana, Rüpp., Syst. Uebers. p- 115. — Licht,, Nomencl. p. 94. — id. ib. Ch. elegans — Char. hiaticula, Filipp., Viagg. in Persia. p. 345. — Heugl., Syst. Uebers. No. 575. — id. Ibis. 1859. p. 345. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 237. — id. J. f. Orn. 1861. p. 197. — id. ib. 1867. p. 286. — Carstensen, Naum. I. Heft 1. p. 75 (Fez). — Gonzenb., ib. 1857. p. 150 (Smyrna). — Wallengreen, ib. 1854. p- 245 (Schweden). — Bolle, J.f. Orn. 1855. p. 176. — id. ib. 1857. p. 336 (Kanaren). — Hom., ib. 1862. p. 243 et 422 (Balearen). — Salvad., ib. 1865. p. 281 (Sardinien). — Brehm, Habesch. p- 225. — Salvin, I2is. 1859. p. 355 (Sahara). — Swinh., ib. 1860. p. 63. 1861. pp. 51. 342 (China) et 1863. p. 405 (Formosa). — Blackiston, ib. 1862. p. 330 (Japan). — Wright, ib. 1564. pp. 42. 141 (Malta). — Moore, ib. 1865. p. 432. — Godman, ib. 1866. p. 100 (Azoren). — Lilford, ib. p. 184 (Spanien). — Taylor, ib. 1867. p. 68 (Kairo). — Drake, ib. p. 429 (Marokko). — Smith, ib. 1568. p. 453. — Tristr., ib. p. 323 (Palästina). — id. Great Sahara. p. 401. — id. Proc. 1864. p. 450. — Swinh., ib. 1863. p. 310. — Hartl. u. Finsch, ib. 1868. p- 117 (Pelew). — Jerd., B. 0f Ind. IN. p. 640. — Radde, Sib. Reise. p. 324. — Schleg,, Mus. P. B. p. 31. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. Il. p. 138. — Layard, B. S. Afr. p. 296. — Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 153. Für Amerika, Aegialites nivosus (Cass.) Cass. u. Baird, B.N. Am. (1858) p. 696. Atl. t.CX. (4 9). — Coues Ibis. 1866. p. 274. — Sclat., Proc. 1867. p. 331 (Chile). — Ch. hiaticula, Schleg., Mus. P. B. p. 31 (spec. d. ex America). Diagn. Supra pallide fuseus, vertice et oceipite magıs rufescentibus; ‚Fronte et supereillis albis; torque colli infimi, gastraeo, cruribus, subalarıbus et subcaudalibus albis; macula sincipitah transversa nigra, pectoris lateribus nigrıs; rectricibus lateralibus totis albis, quatuor mediis dorso concolori- bus; remigıbus fusecis, scapis albis; loris nigris, fascia ocuları Tatiuscula minus ceircumseripta nigricante; rostro et pedibus nigris. Long. circa 6'i2"; rostr. 7’; al. 4; caud. 1" 7 tars. 1; dig. med. T!jau, s alt im Sommerkl. Stirn und Vorderkopf nebst breiten Augen- und Schlä- fenstrich weiss; das Weiss des Vorderkopfes hinterseits von einer breiten schwarzen Querbinde begrenzt; Scheitel, Hinterkopf und Nacken roströthlichbraun ; schmaler Strieh über die Zügel, durch das Auge bis auf die Ohrgegend schwarz; Kopfseiten, breites Band um den Hinterhals und die ganze Unterseite nebst den unteren Flügel- decken und Achseln weiss; an den Kropfseiten den Flügelbug deckend jederseits Charadrius littoralis. 653 ein schwarzer Fleck; Mantel und übrige Oberseite hellolivenbraun, die Federschäfte dunkler; Bürzel und obere Schwanzdecken dunkelbraun; seitliche obere Schwanz- decken weiss; Schwingen schwarzbraun, gegen die Basis der Innenfahne zu weiss- lich; 7.—10. Schwinge auch an der Basis der Aussenfahne weiss; Schwingen 2. Ord- nung braun, am grössten Theile der Innenfahne weiss und mit schmalem weissen Endsaume, wie die Deckfedern der 2. Schwingen; Schaft der 1. Schwinge weiss mit bräunlicher Basis und Spitze; übrige Schwingenschäfte dunkelbraun, auf der Mitte breit weiss; äussere 3 Schwanzfedern rein weiss, die übrigen braun, am dunkelsten die 2 mittelsten. Schnabel hornschwarz; Beine hornschwarzbraun. Iris tiefbraun. Winterkl. Scheitel und Hinterkopf hellbraun wie der Rücken, ohne sehwarze Querbinde; breiter Strich unter dem Auge und auf der Ohrgegend röthlichfahlbraun, als undeutlicher Strich auch auf den Seiten bemerkbar; Kropfseitenflecke grösser, aber braun wie die Oberseite; übrigens wie der alte Vogel. Wir beschrieben deutsche Exemplare im Bremer Museum und verglichen damit solehe aus Damaraland, Arabien, und von den Pelew-Inseln, die in jeder Hinsicht sich als gleichartig erwiesen. Das Weibehen unterscheidet sich im Sommerkleide vom Männchen nur durch etwas blassere Färbung; Junge ähneln dem Winterkleide. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-2. Caoy 44 10 gu gu gu Am Gin 3 2, Deutschl. a 4. 1.4 ic zu zu 11 ce. Hu (a Pelew-Ins. u ER ae —g Damaraland. — 4" 10 zu Tu pw 310 617, Nordamerika. Eine sehr nahestehende Art ist Ch. tenellus, Hartl., von Madagaskar; sie unter- scheidet sich aber leicht durch den sehr schmalen weissen Augenstreif, den grossen schwarzen Fleck, welcher Ohrgegend und Schläfe bedeckt, und ganz besonders dureh die blass rostrothen Kropf- und Brustseiten. Cassin’s Ch. nivosus, welcher sich über ganz Amerika*) (von den Vereinigten Staaten und Californien bis Chile) verbreitet, ist artlich wol nicht zu trennen, wie Schlegel und Swinhoe (Proe. 1863. p. 310) als bestimmt annehmen. Ein Exemplar unseres Museum weicht aller- dings durch gelbe Beine und den Mangel eines dunklen Zügelstriches ab, allein Cassin’s Abbildung zeigt den letzteren ziemlich deutlich entwickelt und dunkle Beine, und Professor Schlegel schreibt uns gütigst: „Zwei unserer amerikanischen Exemplare besitzen starke Andeutungen eines dunklen Zügelstreifes; gelbliche Beine finden sich auch bei Exemplaren aus Nepal, China und Formosa. “ Der Seeregenpfeifer bewohnt somit den grössten Theil der Welt mit Ausnahme der nördlichen Zone, der indischen Inseln und Australiens, von woher er bis jetzt wenigstens nicht nachgewiesen wurde. In Europa findet er sich namentlich längs den Gestaden der Nord- und Ostsee (hie und da brütend), geht nördlich bis Dä- nemark, ins südliche Schweden (Schonen: Wallengr.), Oeland (hier brütend: Me- wes), England (Sussex und Kent, brütend: Me Gill.), Irland (höchst selten: Thomps,; nieht in Schottland, Finnland und dem nördlichen Russland), und ist im Süden an den Gestaden des Mittelmeeres (Spanien: Lilford; Italien, Sieilien: Malh.; Malta: Wright; bisher nieht in Portugal beobachtet: Smith) ebenfalls häufig, an manchen *) Der von Salvin (Ibis. 1865. p. 191 et 1866. p. 196) s. n. nivosus aufgeführte Regenpfeifer aus Guatemala mit „schmaler schwarzer Brustquerbinde“ bezieht sich jedenfalls nicht auf diese Art. 654 Charadrius marginatus. Orten sogar Standvogel (Balearen, brütend: Homeyer; Sardinien, Standvogel: Salvad.; Griechenland, brütend: Linderm.). In Asien: Smyrna (Gonzenb.), Pa- lästina (hier brütend: Tristr.), Arabien (Hempr. u. Ehrb.), Persien (Filippi), In- dien (hauptsächlich an den Küsten, aber auch tief im Inneren an Flüssen: Jerdon), Nepaul (Hodgs.), westliches Sibirien, Salzseen Dauriens (Pall.), nordöstliche Mongolei (Tarai-nor: Radde), Nord- und Süd-China, Formosa (hier brütend und Standvogel: Swinh.), Japan (Blackist.; bisher nieht im Amurlande, in Ostsibirien und Kamschatka beobachtet), Pelew-Inseln (Semper). Afrika kennt den See- regenpfeifer in seiner ganzen Ausdehnung: Egypten (Alexandrien am Nilkanal den 24. Mai 1750: Hasselqu.; Taylor, Heugl.), Algier, Sahara (Salzseen im Inneren, hier brütend: Salv.), Tunis, Marokko (Tristr, Drake, Kapverden (brütend und Standvogel: Bolle), Azoren (Godman), Nubien (Heugl.), Kordofahn (Pether.), Länder am rothen Meere, Insel Dahlak (Rüpp.,‚Heugl., Brehm), häufig im ganzen Golf von Aden (wol Standvogel: Heugl.), Damaraland (Anderss.), Kap (Knysna: Layard); in unserem östlichen Gebiet an der Danakil- und Somaliküste (Heugl.) und in Mosambik (Sundev. in litt.). Eine treffliche Lebensschilderung von Ch. cantianus lieferte ganz neuerdings Baron Droste-Hülshoff in semem anziehenden Buche über die Vögel Borkums. (344) 5. Charadrius marginatus, Vieill. Now. Diet. XXVU. p. 138. — id. Enc. Meth. p. 335. — Ch. leucopolius, Wagl., Syst. av. (1827) sp. 28. — Ch. nivöfrons (Cuv. in Mus. Paris.), Less., Zr. d’Orn. (1851) p. 544. — Hiatieula marginata, Gray, List. III. p. 69. — id. ib. Hiatieula sp.? — id. H. Heywoodi, in Z’homs. Exp. Niger. 1. p. 50. — id. Ch. marginatus et nivifrons, Gen. 26 et 44. — Pucher., Rev. et Mag. 1851. p. 280. — Strickl. u. Sclat., Contrib. 1852. p. 159. — id. ib. Ch. pallidus. — Ch. marginatus, Hartl., Beitr. W. Afr. p. 39. — id. W. Afr. p. 216. — id. J. f. Orn. 1861. p- 269. — Leucopolius nivifrons, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — Aegialites marginatus, Cass., Proe. Ac. Phil. 1859. p. 173. — Heine, Uebersetz. J. f. Orn. 1860. p. 199. — Hiatieula leuco- polia, Licht., Nomenel. p. 94. — Ch. leucopolius, Grill., Anteehn. p. 52. — Aeg. marginatus, Gurney, Ibis. 1860. p. 218. — Ch. növifrons, Schleg., Curs. p. 35. — Aeg. albescens, Heugl. (M. 8. 8.) — id. Aeg. leueopolius, I. f. Orn. 1867. p. 285. — Ch. marginatus, Layard, B. 8. Afr. p. 298. — Ae. niveifrons, Cab., v. d. Decken, Reisen. Il. p. 46. Diagn. Pallidus: supra ‚fusco-einerascens, pieo obseuriore, plumarum marginibus subrufescentibus; fronte et sincipite albis; fascia nuchali di- Iute rufa, loris nigris; gostraeo pure albo; remigibus fuseis, scapts albis; teetrieibus alarum minoribus margine externo et apice albis; subalarıbus albis; rectrieibus quatuor mediis totis pallide fuscis, duabus lateralibus albıs, tertia margine interno fusca, quarta late fusco-terminata ; rostro nigro; pedibus nigricantibus. Long. u rosir. Tl: al. 4: caud. 20% ars. 11'27 dig. med.or 3 alt im Sommerkl. Stirn und Vorderkopf, nebst breitem Augen- und Schläfenstrich weiss, wie Zügel, Kopfseiten und die ganze Unterseite inel. der un teren Flügeldecken und Achseln; auf Brust und Bauch etwas rostisabell angehaucht; schmaler Strich vor dem Auge schwarz; hinter dem Auge auf der Ohrgegend ein schmaler brauner Längsstrich; das Weiss des Vorderkopfes hinterseits auf der Scheitelmitte von einer breiten schwarzen Querbinde begrenzt; übriger Oberkopf und Charadrius tricollaris. 655 Oberseite blassbraun; auf dem Hinterhalse heller und hier eine Art undeutliches röthlichfahles Band bildend; die Federn des Oberkopfes mit dunklerer Mitte; Bürzel und obere Schwanzdeeken dunkelbraun; seitliche obere Schwanzdecken weiss; Schwingen schwarzbraun, ‘an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; 7.— 10, Sehwinge auch an der Basis der Aussenfahne weiss; auf den Schwingen 2. Ordnung breitet sich das Weiss weiter aus, so dass die 8.—10. rein weiss sind; die übrigen mit weissem Endsaume der Aussenfahne; letzte sehr verlängerte Sehwin- gen 2. Ordnung braun wie der Rücken; Deckfedern der Schwingen weiss geendet; Schaft der 1. Schwinge weiss, wie die Schäfte der 2. Schwingen; Schäfte der übrigen Schwingen weiss, an der Basis und Spitze braun; äussere 3 Schwanzfedern weiss, die 4. weiss, am Ende der Innenfahne braun; die übrigen mittleren dunkelbraun. Schnabel schwarz; Beine dunkelbraun. Iris dunkelbraun (Ayres, Vietorin). Wir beschrieben ein Exemplar aus Damaraland (Walvich-Bay: Andersson) im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend solche aus Südafrika im Berliner Mu- seum. Der schwarze Strich vor dem Auge setzt sich öfters als deutlicher Zügel- streif bis zum Mundwinkel fort. Das Winterkleid ähnelt ganz dem von Ch. littoralis, unterscheidet sich aber leicht durch den Mangel der dunklen Kropfseitenflecke. Wir untersuchten so ge- färbte ostafrikanische Exemplare im Berliner Museum. Länge. El. Schw. F. L. Tib. M.-2. e 51ja gu yyu 17 94 zu 114 quu 74 & Damaral — au 8. NEEe a 10172. — — jun. Östafr. sur: zu 11444 7.4 1 gu ju 10 zug 11-134 zuuqa 64 (Sehleg. nach 6 Exempl.) Der vorhergehenden Art (littoralis) nahestehend, aber die Kropfseiten ohne dunklen Fleck, kein deutliches weisses Hinterhalsband und auf der Ohrgegend nur ein schmaler dunkler Strich. Noch näher verwandt ist die Madagaskar eigenthim- liche Art Ch. tenellus, Hartl., welche sich indess durch den deutlichen zimmtrothen Anflug auf Hinterkopf, Hinterhals, Hals- und Brustseiten, sowie durch das sehr breite schwarze Querband auf der Scheitelmitte und das Schwarz der Ohrgegend und Schläfe genügend auszeichnet. Weit über Afrika verbreitet: Goldküste (Elmina: Weiss), Niger (Thoms.), Gabongebiet (Kamma: Du Chaillu); Damaraland (Walvich-Bay: Anderss.), Kap- gebiet (Kapstadt, Plettenbergs-Bay, Knysna: Vietorin), Kaffernland (Wahlbers), Ost-Afrika (ohne nähere Angabe des Fundortes: v.d. Decken); von v. Heuglin am rothen Meer auf den Dahlak-Inseln gefunden und bei Djedda an der arabischen Küste (briefl. Mitth.). ec) Aegialıtes. (345) 6. Charadrius tricollaris, Vieill. Le Petit Pluwier & double collier, Temm., Cat. syst. (1807) p. 262. — Ch. trieollaris, Vieill,, Nowv. Diet. XXVI. p. 147. pl. 233. f. 4. — id. Ene. Meth. p. 338. — Ch. bitorquatus, Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 71. — id. Nomenel. p. 9. — Wasl., Syst. av. sp. 30. — Less., Man. Il. p- 320. — id. Ch. indieus (nee Lath.), Tr. d’Orn. p. 544. — Hiatieula trieollaris, Gray, List. IIT. p. 69. — id. Gen. II. p. 544. 24. — Hiatieula indica, Rüpp. (nec Lath.), Syst. Uebers. 656 Charadrius trieollaris. p- 118. — Aegial. bitorguatus, Reichb. Grall. t. 98. f. 724. — Aegialites indieus et cinereicollis, Heugl., Syst. Uebers. No. 582 et 581. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 242. — id. J. f. Orn. 1562. p. 306. — id. ib. 1863. p. 4. — id. Aegialites tricollaris, Ibis. 1859. p. 345. — Hartl., W. Afr. p. 216. — id. Madag. p. 72. — id. J. f. Orn. 1861. p. 269. — Kirk, Ibis. 1864. p. 332. Gurney, ib 1865. p. 271. — Layard, ib. 1869. p. 76. — id. B. 8. Afr. p. 296. — Sclat., Proc. 1866. p. 23. — Ch. bitorguatus, Grill., Anteckn. p. 52. — Ch. trieollaris, Bp., Compt. rend. 1856. p. 417. — Ch. trieollaris, Schleg., Curs. p. 24. Diagn. Supra cinerascente-fuscus, nitore nonnullo olivaceo; pileo obscuriore; supereilüis in nucha confluentibus albis; regione parotica et colli lateribus obseure griseis; gastraeo albo; faseüis duabus pectoralibus nigris; remi- gibus nigris, märgine apieali albis; teetrieibus alarım ‘majoribus albo- terminatis ; reetrieibus duabus intermedüs fuscis, extima alba, fusco - tri- maeulata; subalarıbus albis; rostro basi aurantiaco, dimidio apieali nigro; pedibus aurantiacıs; cauda subgradata. Long. 7..}.rostr. 612; al. AU} caud. 26”; iars. 10% dig. medaeen & alt im Sommerkl. Oberseite des Kopfes olivenbraun; Stirn und ein Streif über die Zügel, das Auge und Schläfe rings um den Nacken weiss; das Braun des Oberkopfes also rings weiss umgrenzt; Zügel, Kopf- und Halsseiten nebst Band um den Hinterhals graulichbraun, Kinn und Vorderhals mehr weisslich; oberhalb des Kropfes ein schwarzes Querband, welches sich schmal um die Basis des Hinter- halses herumzieht; unter diesem schwarzen Bande von einem Buge zum anderen quer über die Kropfmitte ein breiteres weisses, welches unterseits von einem noch breiteren schwarzen, quer über die Oberbrust begrenzt wird; Unterbrust und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken und Achseln weiss; Oberseite olivenbraun wie der Oberkopf, die Bürzelseiten und seitlichen oberen Schwanzdecken weiss; Schwingen braunschwarz, an der Basis der Innenfahne heller, fahlbraun, mit weissem Spitzensaume, dieser an den 2. Schwingen breiter; letzte sehr verlängerte Schwin- gen 2. Ordnung braun wie der Rücken; Schwingendeeken ebenfalls weiss gespitzt; Scehwingenschäfte dunkelbraun; 2 mittelste Schwanzfedern dunkelbraun; die übrigen braun, vor dem breiten weissen Ende mit breiter schwarzbrauner Querbinde; äusserste Feder weiss mit dunkler Querbinde an der Innenfahne; auf der 2. ist diese Quer- binde breiter und zieht sich auch über die Aussenfahne. Schnabel hornsehwarz, Basishälfte des Unterschnabels horngelb; Beine orange- bräunlich. Im Leben: Iris blassbraun, Schnabelbasis roth; Augenlider karminroth (Ayres); Iris dunkelgrau (Bojer); Iris braun (Layard, Vietorin); Basishälfte (des Schnabels und Augenring mennigroth; Beine gelb-(Heuglin). Nach einem Exemplare aus Damaraland (Andersson) im Bremer Museum. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Die Abweichungen des Jugend- und Winter- kleides kennen wir nicht; der von Lesson (Man.) beschriebene junge Vogel gehört allem Anscheine nach einer anderen Art (ob peewarius?) an. Wir untersuchten zahl- reiche Exemplare aus Damaraland, vom Kap, Natal und Nordost-Afrika (Bogosland: Jesse). Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-2. e. 61 /al gu yauga zu gu gu gu puu ar Paar BVPLLL 11-11 17544 au 61 ja Damaral. Ch. trieollaris ist weit über Afrika verbreitet: Kapkolonie (überall häufig: Layard), Kaffernland (Bulger), Hutinkaland (Temm.), Natal (Ayres), Damara- Charadrius hiatieula. 657 land (Anderss.), Benguela (Anchieta), Gabon (Verr.), Goldküste (Weiss), Gambia- gebiet (Bissao: Beaudouin), Küstenländer des rothen Meeres (Rüpp.), Bogosland (Jesse), Central-Abyssinien (500—8000° hoch; Tana-See 6000‘ hoch: Heugl.), Sam- besigebiet (Shire: Kirk), Südmosambik (Peters); auch auf Madagaskar (Bai von Bembatuka: Bojer). : Ueber Lebensweise und Brutgeschäft giebt Layard hinlänglich Auskunft. Nach Chapman’s Beobachtungen ist dieser kleine Regenpfeifer ein treuer Gefährte des Nilpferdes, welches er zugleich vor einer herannahenden Gefahr warnt. Wie Schlegel nachweist, ist Ch. indieus, Lath. (Ind. Orn. I. p. 750), eine zwar verwandte, aber schon durch die bedeutendere Grösse leicht unterschiedene Art. Sonderbar ist es, dass derselben weder Jerdon, Blyth oder andere indische Ormithologen gedenken; das Leidener Museum besitzt aber ein Exemplar durch Hodgson von Nepal. (346) 7. Charadrius hiaticula, L. Plwunialis torquatus minor, Briss., Orn. V. p. 63. t. V. £. 2 (deser. opt.). — Charadrius hiatieula, L. p. 253. — Pl. enl. 920. — Ringed Plover, Lath. II. p. 201 (cum Alexandrine Plover var. B.). — Bechst. III. p. 176. — Ch. hiatieula, Scop., Annus I. Hist. Nat. 1169. p. 102. — Gml. p- 683 (exc. var. #2 ex Owyhee). — id. Ch. alexandrinus var. y erythropus. p. 684. — Lath., Ind. p- 473. — Bechst. IV. p. 456. — Vieill., Zne. M. p.13. — Faber, Faun. groenl. No. 78. — Ch. torquatus, Leach, Syst. Cat. Mam. and B. Brit. Mus. 1816. p. 28. — Ch. hiatieula, Temm., Man. Il. p. 539. — Wagl., Syst. av. sp. 21. —.Less., Man. II. p. 316. — id. Zr. p. 544. — Aegialites hiaticula, Boie, Isis. 1822. p. 558. — Keys. u. Blas., Wörbelth. p. LXXI et 209. — Gould, B. of Eur. pl. 296. — Naum. t. 175. — Hiatieula torguata, Gray, List. II. p. 68 (syn. H. annulata, Gray). — id. Ch. hiatieula, Gen. of B. p. 544. 14. — Holböll, Fauna Grönl. p: 37. — Schleg., Rev. erit. p. LXXXIHI. — id. Vog. van Nederl. p. 45. — Malh., Sieile. p: 166. — Aeg. hiatieula et septentrionalis, Brehm, Vogelf. p. 282. — Aeg. hiatieula, Reichb., Grall. t. 98. f. 710 et 711. — Linderm., Vög. Griech. p. 135. — Kjaerboll., Danm. Fugle. p- 263. — Me Gill., Brit. B. 4. p. 116. — Thomps., Nat. H. Ireland. U. p. 96. — Sysel- mand Müller, Faeroernes Fuglef. No. 49. — Rink, Grönl. p. 580. — Liljeborg, Naum. I. Heft 2. 1852. p. 107. — (Ladoga). — Gadamer, ib. Heft 3. p.3 (Schonen). — Wallengreen, ib. 1854. p. 248. — Krüper, ib. 1857. p. 12 (Island). — Pässler, J.f. Orn. 1853. p. 306 (Lappl.). — Homeyer, ib. 1562. p. 243 et 422 (Balearen). — id. ib. 1863. Extrah. p. 21.— Malmgren, ib. 1863. p. 372 (Spitzb.). — Nordm., ib. 1864. p. 373 (Finnl.). — Holtz, ib. 1865. p. 176 (Rügen). — Malmgr., ib. p. 199 (Spitzb.). — Salvad., ib. p. 284 (Sardin.). —Preyer u. Zirkel, Reise n. Island. p. 397. — Rowly, Ibis. 1860. p. 101. — Walker, ib. p. 167 (Grönl.). — Reinh., ib. 1861. p. 9. — Godman, ib. p. 86 (Bodö). — Wright, ib. 1864. p. 141. — id. ib. 1865. p. 465 (kleinere Rasse). — Moore, ib. p. 431. — Newt., ib. p. 498 et 504 (Spitzbergen). — Degl. u. Gerbe, Orn. cur. I. p. 134. — Schleg., Curs. p. 26. — Droste-Hülshoff, Vogelw. Bor- kums. p. 150. — Smith, Ibis. 1868. p. 453 (Portug.). Für Asien und Australien: Hiatieula torquata, Bl., Cat. B. Mus. Cale. p. 263. — Gonzenb., Naum. 1857. p. 147 (Smyrna). — Middend., 8b. Reise. p. 213. — Bl., Ibis. 1867, p. 165 (syn. Ch. placidus, Gray). — Tristr., ib. 1868. p. 323. — id. Proc. Z. S. 1364. p. 450 (Paläst.). — 4Aeg. hiatieula, Gould, Handb. B. Austr. I. p. 231. 7 Für Afrika: Charadrius hiatieula, Licht., Doubl. p. 71. — Hiaticula annulata, Rüpp., Syst. Uebers. p. 118. — Ch. hiatieula, Strickl., Proe. Z. S. 1850. p. 221. — Harcourt, ib. 1851. p. 146 (Madeira). — id. Ann. u. Mag. Nat. Hist. 1853. — Aegialites hiatieula, Carstensen, Naum. Il. 2. Heft. p. 78. — v. d. Decken, Reisen IV, 42 658 Charadrius hiatieula. Heugl., Syst. Uebers. No.576. — id. ? Ae. hiatieuloides (nee Frank.) No.577. — id. Ae. auritus, No. 575. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 239. — id. J. f. Orn. 1861. p. 197. — Hiatieula hia- teula et arabs, Licht., Nomencl. p. 94. — Ch. hiatieula, Vierth., Naum. 1852. p. 37 et 49. — Gurney, Ibis. 1860. p. 218. — id. Aeg. intermedia, ib. 1868. p. 255. — Ch. hiaticula, Drake, ib. 1867. p. 429. — Layard, B. S. Afr. p. 298. — Brehm, Habesch. p. 225. — Hartl., Proc. 1867. p. 827. — Aegialites hiatieula, Cab., w. d. Decken, Reisen. Ill. p. 46. Diagn. Supra pallide fusco - einerascens; margine frontali, area lata per oculum, fascia sineipitali et torque lato pectorali collum postieum ein- gente ıibique angustiore nigris; fascia frontali, nota ponceoculart et collari lato gulam inclhudente albis; gastraeo religuo albo; vertice et oceipite rectrieibusqgue mediüs dorso conecoloribus; subeaudalibus et subalaribus albis; rectrice extima tota alba, sequentibus ex parte ‚fuscis, late albo- terminatis; remigibus fuscis, scapis albis; rostro dimidio basali aurantiaco, aprieali nigro; pedibus obsceure ceroceo-flavis; iride brunnea. Long. circa Tja’; rostr. 6'/2% al. 4 10'% caud. 2”; tars. 1%; dig. med. 9". & alt im Sommerkl. Scheitel und Hinterkopf nebst der übrigen Oberseite hellolivenbraun; schmaler Stirnrand, Zügel, Kopfseiten und Ohrgegend schwarz, wie ein breites Querband, welches sich von einem Auge zum andern zieht und vorder- seits von einer breiten weissen Querbinde begrenzt wird; das Schwarz der Ohr- gegend zieht sich als undeutliceher Saum um den Nacken; vom Kinn und der Basis des Unterschnabels an um den Hals ein breiter weisser Ring, der unterseits von einem schwarzen begrenzt wird, welcher vorn auf der Kehle und den Kropfseiten sehr hreit, hinterseits aber sehr schmal ist; vom oberen Augenrande an auf den Schläfen ein weisser Längsstrich; Kropfmitte und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken und Achseln weiss; Schwingen braunschwarz, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss gerandet; von der 5. Schwinge an auf der Mitte der Aussen- falhne ein breiter weisser Fleck; auf den 2. Schwingen breitet sich das Weiss mehr aus, so dass die 8. u. 9. rein weiss sind; die letzten verlängerten 2. Schwingen braun wie der Rücken; Deckfedern der 1. Schwingen braunschwarz ; die der 2. Ord- nung braun mit weissem Endrande; Schwingenschäfte dunkelbraun, auf der Mitte breit weiss; Schwanzfedern braun, vor dem breiten weissen Endrande breit schwarz- braun; äusserste Feder einfarbig weiss, die 2. breit braun quer über die Mitte; mittelste 2 Federn braun mit breitem schwarzbraunen Ende. Schnabel an der Basishälfte orangefarben, an der Endhälfte schwarz; Beine orangefarben; Nägel schwarz. Iris dunkelbraun; Basishälfte des Schnabels und Beine im Leben lebhaft orangeröthlieh. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-2. e. 6 A). ZA (il ihilelt 44 zn 2.Deutschl. — au! ESEL Ga 11 74 & Sansibar. — Aa HT Do a Bd — ÖOstafr —_ zu gu gu zu Ilja 10172 — — Type v. auritus. — AuNaeL — 6" — — — Arabien (arabs). Fe 4. 64-54 1° 10494 zu 6/47 U 10211175: qui nun zu gu (Schleg. nach 32 Exempl.) Charadrius fluviatilis. 659 Beschreibung nach deutschen Exemplaren (3 u. 2) im Bremer Museum. Beide Geschlechter sind durchaus gleichgefärbt. Em 4 von Sansibar (Kirk) zeigt die dunkle Querbinde des Vorderkopfes heller, stimmt aber sonst ganz überein. Im Winterkleide und bei jungen Vögeln sind die schwarzen Partien am Kopfe mehr dunkelbraun gefärbt, ebenso die auf der Mitte sehr verengte Kropfquerbinde; auf solehe Exemplare bezieht sich Ch. arabs, Lieht., aus Arabien und Ch. auritus, Heugl., aus dem Barilande, wovon wir die typischen Exemplare im Berliner Mu- seum untersuchten. Der buntschnäblige Regenpfeifer verbreitet sich vom höchsten Norden der alten Welt bis zur Südspitze Afrikas und bis Australien. Die nördlichsten Theile Europas (Finnland, Kuopio, 63°: Nordm.; Lappland, Warangerfjord 69 —70°: Schrader; Nordrussland, Ladoga: Liljeborg; Norwegen, Bodö, 67°: Godman; Shetlands-, Orkney- und Fär-Inseln), Island (Krüper u. A.), Grönland (Holböll; 72°: Walker), Spitzbergen (Ross; 80°, 45°: Nordenskjöld) und der Norden Sibiriens (Taimyrfluss, 74°: Middend.) kennen ihn als Brutvogel, ebenso die Küsten Grossbritanniens, Frankreichs, Deutschlands (z. B. Borkum, Rügen ete.) und Dänemarks; einzeln selbst tief im Süden nistend. So verzeichnet ihn v. Homeyer als Sommervogel der Balearen, Wright fand ihn im Sommer auf Malta, nach Cara soll er in Sardinien, nach Malherbe in Sieilien nisten und durch Tristram wissen wir dies mit Bestimmtheit von Palästina (Hermon am oberen Jordan). Der Winterzug führt Ch. hiatieula den südlichsten Ländern zu: Westasien (Bl.), Indien (Hodgs., nicht bei Jerdon), Kleinasien (Gonzenb.), Per- sien (Gould), Syrien, Arabien (Licht.), Palästina (Tristr.), Algier (Malh.), Ma- rokko (Carstensen, Drake), Egypten, Nubien (Lieht.), Kordofahn (Strickl.), Abyssinien (Heugl.), blauer Fluss (Deebr. und Januar: Vierth.), weisser Fluss (Bariland 4—6° n. Br.: Heugl.), Länder am rothen Meer (Rüpp.), Madeira (Har- ecourt), Goldküste (Pel), Kapgebiet (Kapstadt: Layard; Knysna: Victorin), Natal (Ayres), Mosambik (Sundev. in litt.), Sansibar (Kirk). Sehr interessant ist das neuerdings durch Gould nachgewiesene Vorkommen in Australien (Port Stevens), denn man kann daraus schliessen, dass die Art auch im Osten Asiens nicht fehlen wird, obwol sie bisher weder in Ostsibirien, noch am Amur, oder in Japan und China beobachtet wurde. In Amerika fehlt sie und wird durch den sehr ähnlichen Ch. melodus, Ord. (hiatieula, Wils.), vertreten, der sich aber durch den Mangel des schwarzen Stirn- randes und des dunklen Zügelstriches, durch das meist auf der Mitte unterbrochene schwarze Kropfband und die viel hellere Färbung der Oberseite unterscheidet. Les- son’s Angaben: „Antillen, Maluinen“ sind falsch. Ueber die Lebensweise geben Naumann und neuerdings v. Droste-Hülshoff jede gewünschte Auskunft. Brisson’s Pluvialis torquatus (p. 60. t.V. f. 1), welcher bald auf diese Art, bald auf Ch. littoralis bezogen wird, bleibt trotz der ausführlichen Beschreibung für uns unauflösbar. (347) s. Charadrius fluviatilis, Bechst. Naturgesch. Vög. Deutschl. 4. (1809) p. 422. — id. Lath. Uebersetz. IV. p. 456. — Ch. minor, Meyeru. Wolf, Zaschenb. 2. 1810) p. 324. — Pl. enl. 921. — Charadrius sp. nov., Beseke, . 42* 660 Charadrius fluviatilis. Schrift. d. Gesellsch. natunf. Freunde. V1l. (1787) p. 463 (bon.). — Ch. euronieus, Gml., 8. N. (1788) p. 692. — Lath., Ind. II. p. 750. — Bechst., Uebers. II. p. 190. — Vieill., Enc. Meth. p. 23. — Beseke, Vög. Curl. p. 66. — Ch. minor, Temm., Man. II. p. 542. IV. p. 357. — Aegialites minor, Boie Isis. 1822. p. 558. — Ch. minor, Wagl., Syst. av. sp. 22. — Less., Man. p. 316. -- Ch. hiaticula, Pall. (nee Lath.), Zoogr. I. p. 144. — Gould. pl. 297. — Ch. intermedius, Menetr., Cat. rais. (1832) p. 53. — Aeg. curonicus, Keys. u. Blas., Wird. p. LXXI et 208. — Ch. minor, Naum., VII. p. 228. t. 177. — id. vol. XIII. p. 229. — Schleg., Rev. erit. p- LXXXII. — id. Vog. Nederl. p. 417. — Hiaticula curonica, Gray, List. II. p. 68. — id. Ch. euronieus, Gen. III. p. 544.15. — Aeg. minor, fluwiatilis, pygmaea et gracilis, Brehm, Vogelf. p. 282. — Ch. curonieus, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — Linderm., Vög. Griechl. p. 153. — Ch. minor, Malh., Sieile. p. 164. — Reichb. t. 98. f. 714—19. — Kjaerb., Danm. Fugle. p. 251. — Me Gill., Brit. B. 4. p. 128. — Sysselmand Müll., Faeroernes Fuglefauma. N0.50. — Gadamer, Nauman.lI. Heft 3. p. 3 (Schonen). — Liljeborg ib. Heft 2. p. 107 (Ladoga). — Wallengr., ib. 1854. p. 235 (Skand.). — Hammargren, ib. 1853. p. 290 (Wenern $.) — Möschl,, ib. p. 505 (Sarepta). — Wodzicki, J. f. Orn. 1853. p. 446 (Tatra). — Finsch, ib. 1859. p. 385 (Balkan). — Hom., ib. 1862. p. 243 et 422 (Balearen). — Nordm., ib. 1864. p. 373 (Finnl.) — Salvad., ib. 1865. p. 284. — Rowley, Ibis. 1860. p. 101. — Wright, ib. 1864. p. 141 (Malta). — Giglioli, ib. 1865. p.59 (Pisa). — Moore, ib. p. 432.— Lilford, ib. 1866. p. 184 (Spanien). — Ch. philippinus, Schleg., Curs. p. 28. — Degl. u. Gerbe. II. p. 136. — Pluvialis flwiatilis, Droste-Hülshotf, Vogelw. Borkums. p. 153. Für Asien: Petit pluwier & collier de l’isle de Lugon, Sonn., Voy. & la Nowv. Guwin. (1776) p. 34. pl. 46 (inaccur.) — Ch. Alexandrinus, var. d, Gml. p. 684. — var. C. Lath. — Bechst. III. p. 180. — var. c. Vieill. p. 15. — Ch. philippinus, Lath. (nee Scop.), Ind. Orn. I. p. 745. — Bechst. IV. p- 457. — Less., Man. Il. p. 323. — Ch. pusillus, Horsf., Trans. Lin. Soc. XIH. (1820) p. 187 (jun.). — ? Ch. hiaticula, var. Raffl. ib. p. 328. — Wagl., Syst. av. sp. 25. — Ch. hiaticuloides, Frankl. — Ch. minutus, Pall., Zoogr. I. p. 145 (jun.). — Ch. pusillus, Gray, Gen. No. 16. — Hiaticula philippina et pusilla, Bl., Cat. Mus. Cale. p. 263. 264. — Kelaart, Prodr. Faun. ceyl. p. 132. — Ch. pusillus, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — Gray, Catal. Hodgs. colleet. :p. 133. — Ch. minor, Burgess, Proc. 1855. p. 80. — Sclat., ib. 1863. p. 222. — Beavan, ib. Ch. 1864. p. 376. — Aeg. curonieus, Schrenk, Amurl. p. 412. — Radde, Sib. Reise. p. 325. — Aeg. pusillus, Swinh., Ibis. 1860. p. 63. — ib. Aeg. philippensis. 1861. p. 342. — id. ib. 1863. p. 406. — id. Proc. 1863. p. 310. — Jerd., B. of Ind. II. p. 641. — id. Aeg. minutus. p. 642. — Ch. euronieus, Martens, J.f. Orn. 1866. p. 26.— Blyth, Zdis. 1867. p. 164. — id. ib. Aeg. minutus (= ruficapillus). — id. Ch. pusillus, ib. 1865. p. 34 (= philipp.)., — Pelzeln, Novara - Reise. p. 117. — Aeg. minor, Tristr., Proc. 1864. p. 450. — id. Ibis. 1868. p. 323. Für Afrika: curonieus, Licht., Doubl. p. 72. — Ch. zonatus, Sws., B. W. Afr. II. (1837) p. 235. pl. 25. — Reichb. f. 709 (nach Sws.). — Hiaticula minor, Rüpp., Syst. Uebers. p. 118. — Ch. minor, Hartl., Beitr. W. Afr. p. 39. — id. Ch. zonatus, ‚J. f. Orn. 1854. p. 217. — id. ib. 1855. p. 361. — id. W. Afr. p.216 et 275. — Bp., Compt. Rend. 1856. p. 417. — id. Ch. philippinus. — Aeg. minor, Heugl., Syst. Uebers. No. 579. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 283. — id. Aegialites sp.? J. f. Orn. 1863. p. 169. — Hiatieula curonica et philippina, Licht., Nomenel. p. 94. 95. — Ch. minor, Carstensen, Naum. Il. Heft 1. p. 78. — Salvin, /is. 1859. p. 355. — Adams, ib. 1864. p. 29. — Chambers, ib. 1567. p. 100. Diagn. Supra dilute fusco- einerascens; fascia frontali, supereilüs, collo toto, mento, gula, epigastrio et abdomine albis, sineipite, area per regio- nem ocularem et paroticam, limbo strieto faciali torqueque lato pectorali collum posticum strictius cingente nigris; remigibus fuseis, scapis albıs; reetrieibus medüs fuscis, apicem versus obseurioribus, sequentibus ante apicem album fusco-nigricantibus, extima alba, macula pogonü interni media unica fusca; ostro fusco -nigro. Long..6” 3% nostr. 51"; al. AU Band, 2 ars Charadrius fluviatilis. h 661 & altim Sommerkl. Scheitel und Hinterkopf nebst der übrigen Oberseite hellolivenbraun; schmaler Stirnrand, Strich über die Zügel und dureh das Auge bis auf die Ohrgegend schwarz, ebenso eine breite Querbinde über die Scheitelmitte von einem Auge zum andern; Vorderkopf breit weiss; längs den Schläfen ein weiss- licher Streif; Kinn, die Kopfseiten vom Mundwinkel an, Kehle und ein Band um den Hinterhals weiss, unterhalb von einem schwarzen begrenzt, welches sich vorn an den Kropfseiten ausdehnt, hinterseits aber schmal ist; Kropfmitte und die ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken und Achseln weiss; ebenso die seitlichen oberen Schwanzdecken; Schwingen dunkelbraun, gegen die Spitzen zu dunkler, gegen die Basis der Innenfahne zu weiss, am Ende schmal weiss gesäumt, auf den 2. Schwingen dehnt sich das Weiss der Innenfahne weiter aus und das Ende der Aussenfahne ist rein weiss; die letzten sehr verlängerten schmalen Schwingen 2. Ordnung braun wie der Rücken; Deckfedern der 1. Schwingen tiefbraun mit weisser Spitze, die der 2. Schwingen braun mit sehr schmalem weisslichen End- saume; Schaft der 1. Schwinge weiss, die übrigen Schwingenschäfte dunkelbraun ; äussere 2 Schwanzfedern weiss, mit breiter braunschwarzer Querbinde an der Innen- fahne; übrige Federn braun, vor dem breiten weissen Ende mit dunkler Querbinde, gegen die Basis der Innenfahne zu weiss; die 2 mittelsten Federn braun wie der Rücken, gegen das Ende zu dunkler. Schnabel hornschwarz, die Basis des Unterschnabels etwas horngelb; Beine horngelb, Nägel schwarz. Im Leben: Iris tiefbraun, Beine gelblichfleischfarben, Augenlid orange. Beschreibung nach deutschen Exemplaren (4 u. 2) im Bremer Museum. Im Winterkleide sind die schwarzen Partien am Kopfe dunkelbraun, ebenso das Kropf- band. Wir untersuchten Exemplare aus dem Bogoslande. Junger Vogel. Die Federn der Oberseite mit schmalen rostfahlen Endsäumen ; Kopf braun wie der Rücken, ebenso die breite Querbinde über den Kropf; Vorder- kopf rostfahl verwaschen, ebenso der Schläfenstrich und die Kopf- und Halsseiten. Die schwarze Zeichnung am Kopfe und Halse fehlt also noch; übrigens wie der alte Vogel. — Wir haben Exemplare von Westafrika und Java vor uns, die mit europäischen ganz übereinstimmen. Flügge Junge ähneln den zuletztbeschriebenen, aber die Federn der Oberseite haben schmale isabellgrauliche Endsäume. Auf ein solches erstes Jugendkleid be- zieht sich Ch. minutes, Pall.; Horsfield’s Ch. pusillus dagegen auf das oben be- schriebene weiter vorgeschrittene. Blyth deutet zwar neuerdings (Ibis. 1567. p. 164) Ch. pusillus mit aller Bestimmtheit auf Ch. rufieapillus, Temm., allein wie es uns scheinen will, irrthümlich, denn letztere Art hat bekanntlich eine einfarbig weisse Unterseite, während Horsfield eine braune Brustbinde beschreibt. Sonnerat’s kleiner Regenpfeifer von Lucon, also Ch. philippensis, Lath. (nieht Seopoli, der diesen Namen nirgends anwendet), ist jedenfalls diese Art und nicht gleich Peronit, Temm., wie Blyth annimmt. Länge. Fl. Schw. E, L. Tib. M.-2. Era2jal au gi a 3 3 Bu Dur & Deutschl. ER gu ni ya zul EL 104 a1, Gy 2 .; ES gu gu ya gu H4 gu gu 6 Westafr. 03 4. Hu yu 1 ec. 64 101/72 qu zu Java. De ze yerge gu yu gu zu Haug 1044101/544 Hu (RL RL (Schlegel nach 27 Exempl.) 662 Strepsilas interpres. Der Flussregenpfeifer theilt ungefähr die Wohngebiete der vorhergehenden Art, nur meidet er hohe nördliche Breiten, fehlt also auf Island, Grönland, Spitzbergen und in Nordsibirien. Dagegen verbreitet er sich weiter nach Osten hin, wo er bis Japan vordringt. In England zählt er zu den Seltenheiten, fehlt in Irland und Sehottland ganz, bewohnt dagegen die Fär-Inseln, und ist im grössten Theile Europas und Asiens Brutvogel (mittleres Schweden, Wenernsee 59°: Hammargren; Lappland und Finnland: Nordm.; Karpathen: Wodzicki; Balkan: Finsch; Italien, Pisa: Giglioli; Sardinien: Salvad.; Afghanistan, Nepal, Deccan: Burgess; kaspisch. Meer: Menetr.; Westsibirien: Pall.; Mongolei, Baikal: Radde; Amur: Schrenk; Nordehina und Formosa: Swinh.). — Seine Wanderungen führen ihn weit nach Süden: Süd-Indien, Ceylon (Relaart), Sidehina (Swinh.), Philippinen (Lucon: Jagor), Java (Horsf., Kuhl), Borneo (Diard, Mottley), Celebes (Ro- senb.), Persien (Filipp.), Palästina (Tristr.); in Afrika: Algier, Sahara (Salv., Tristr.), Marokko (Carstensen), Tripoli (Chambers), Egypten, Nubien (Licht., Adams), Länder am rothen Meer (Rüpp.), Bogosland (Jesse), Gazellenfluss (Heugl.), Senegambien (Sws.), Gambia (Rend.), Kasamanse (Verr.), Goldküste (Pel), Gabongebiet (Du Chall.), Südmosambik (Peters, in litt.), Mauritius (Berl. Museum). In Amerika wird Ch. Huviatilis durch Ch. semipalmatus, Bp., vertreten, der sich in der Färbung kaum, dagegen durch stärkeren Schnabel und die weit längeren Zehen (M.-2. 5°), deren äussere und mittlere bis über das erste Glied hinaus ver- bunden sind, leicht unterscheidet. In der Lebensweise weicht Ch. Auviatilis insofern von Ch. hiatieula ab, als er nieht die Meeresküsten, sondern die Ufer stehenden und fliessenden Süsswassers, oft hoch bis in die Gebirge hinauf, zum Aufenthalte wählt. Die einzige bis jetzt nur ausschliessend auf dem afrikanischen Festlande be- obachtete, wahrscheinlich aber weiter verbreitete Art Ch. pecuarius, Temm. (Pl. eol. 183. — varius, Vieill. — Kittlitzi, Reichb., Layard — longipes, Heugl.), kommt aller Wahrscheinlichkeit ebenfalls in unserem ostafrikanischen Gebiete vor. Den Goldregenpfeifer (Ch. pluvialis, L.), den Layard als von ihm bei Lamu an der Ostküste erbeutet anführt (B. S. Afr. p. 296), wagen wir aus dem Grunde noeh nicht in die ostafrikanische Avifauna aufzunehmen, weil wir ausser Stande sind, nach der ungenügenden Beschreibung Layard’s festzustellen, ob sich die Notiz auf den echten Ch. pluwialis Europas oder den nahe verwandten asiatischen Ch. fuleus, Gml., bezieht, welehen das Leidener Museum aus Südafrika besitzt. (Siehe Finsch u. Hartl., Beitr. zur Fauna Centralpolynesiens. p. 188 197.) Subfam. Strepsilinae, Bp. Genus Strepsilas, NMlig. (1811.) Cinelus, Möhr. (nec Bechst.) (348) ı. Strepsilas interpres, (L.) Trönga interpres et morinella (jun.), L.. 8. N. p. 248. 249. — Arenaria et Arenavia einerea, Briss.\V. p- 132 et p. 137. t. XI. f. 2. — Edw., Glean. t. 141. — Catesby, Carolina. t. 72. — Seligm,, Samml, ausl. Wög. III. t. 44. — id. V. t. 36 (Sommerkl.). — Pl. ent. 340. 856. S57. — Turnstone, Strepsilas interpres. 663 Lath. III. p. 188. — Bechst. Il. p. 161. IV. p. 455. — Drönga interpres, Gm]. p. 671 (cum var. ß. y. 6). — Lath., Ind. p. 738. — Arenaria interpres, Vieill., Ene. M. p. 1092. — Stre- psilas interpres, Lllig., Prodr. (1811) p. 263. — Tringa oahuensis, Bloxh., Voy. Blonde. (1826) App. p. 251. — Strepsilas collaris, Temm., Man. II. p. 553. — Less., Man. II. p. 306. — St. melanocephalus, Vig., Zool. Journ. IV. (1529) p. 356. — Charadrius einelus, Pall., Zoogr. I. p- 148. — Strepsilas interpres, Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXXI. — Gould, B. Eur. pl. 318. — Naum., Vög. Deutschl. VII. p. 303. t. 150. — Sws. u. Rich., Faun. bor. Am. 1. p. 311. — Schleg., Rev. erit. p. 85. — id. Vogels van Nederl. p. 423. — Cinelus interpres ot melanoce- phalus, Gray, Gen. II. p. 549. — Baird, B. N. Am. p. 701 et 702. — Gould, B. Austr. VI. pl. 39. — id. Handb. II. sp. 532. — Reichb., Gould’s Uebersetz. No. 545. — id. Grall. t. 104. f. 659-660 (pess.). — Hartl., W. Afr. p. 217. — id. Madag. p. 75. — Str. collaris, borealis, littoralis et minor, L. Brehm, Vogelf. p. 285. — St. interpres, Kjaerboll., Danm. Fugle- Fauna. p. 255. — Thomps., Nat. Hist. Ireland. 11. p. 117. — Me Gillivr., Brit. B. IV. p. 143. — Holböll, Fauma Grönl. p. 37. — Rink, Grönl. p. 580. — Preyer u. Zirkel, Reise n. Island. p. 400. — Jerd., B. of Ind. II. p. 656. — Heugl., Syst. Uebers. No. 589. — id. Fauna d. Roth. Meer. No, 244. — A.Brehm, Habesch. p. 225. — Baer, Bull. scient. !’Ac. imp. des se. de St. Petersb. vol. III. p.351 (Novaja Zemlia). — Middend., Sid. Reise. p.215. — Harcourt, Ann. w. Mag. 1853. p. 58 (Madeira). — Gosse, DB. Jamaica. p. 333. — Carstensen, Naum. I. Heft. 1. 1852. p. 78 (Fez). — Liljeborg, ib. Heft 2. p. 114 (Tromsö). — Wallengren, „ib. 1854. p. 249 (Skandin.). — Krüper, ib. 1857. p. 20 (Island). — Pässler, J. f. Orn. 1858. p- 306 (Lappl.). — Bolle, ib. 1855. p. 176 et 1857. p. 337 (Kanaren). — Gundl., ib. 1856. p- 423 (Cuba). — Homeyer, ib. 1862. p. 243 et 422 (Balearen). — Rosenb., ib. 1864. p. 135 (Neu-Guinea). — Newton, Ibis. 1859. p. 256 (St. Croix). — Walker, ib. 1860. p. 167 (Grönl.) — Reinh,, ib. 1861. p. 9 (Grönl.). — Godman, ib. p. 86 (Bodö). — Swinh., ib. p. 342 (China). — Blackiston, ib. 1863. p. 130 (Hudson B.). — Layard, ib. p. 250 (Cape Francis). — Swinh., ib. p. 414 (Formosa). — Newton, ib. p. 455 (Madag.). — Scelat., ib. 1864. w. 301 (Komoren). — Kirk, ib. p. 301 (Niassa). — G urney, ib. p. 356 (Natal). — Salvin, ib. p. 385 (Honduras). — id. ib. 1865. p. 191 (Guatem.) — Newt., ib. p. 150 (Rodriguez). — id. ib. p. 207 et 505 (Spitzb.). — Dresser, ib p. 313 (Texas). — Godman, ib. 1866. p. 100 (Azoren). — Beavan, ib. 1567. p. 332 (Andaman). — Newt., ib. p. 351 (Seschellen). — Smith, ib. 1868. p. 453 (Portug.). — Gray, Proc. Z. 8. 1559. p. 166 (Neu Kaled.). — id. ib. 1860. p. 365 (Gilolo). — id. ib. 1861. p. 438 (Aru). — Schleg., Mus. P. B. Curs. p. 43. — Deg]. u. Gerbe, Orn. II. p. 154. — Finsch u. Hartl., Central- Polyn. p. 196. — Layard, BD. 8. Afr. p. 301. — Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 157. Diagn. Supra castaneus, nigro-macnlatus, uropygio fusco; vertice albido- rufescente, nigro-striolato; fronte, macula nuchali, interscapulio , fasetis duabus alarıbus: supracandalibus, pectore medio abdomimeque albıs; fa- sciola strieta facrali latius per colli latera decurrente magnamque aream in collo anteriore pectorisque lateribus formante nigra; rectrice extima alba; rostro nigros pedibus aurantiaco-Havis; ride nigra. Bong ro Fostkn 11: al. HUN ed. 2 tars. 10/2 dig. med. 11'%. Alt im Sommerkleide. Kopf, Hinterhals und hier jederseits ein Streif an den Kropf- und Brustseiten herab weiss; (die Federn des Ober- und Hinterkopfes mit breiten schwarzen Schaftstrichen, daher dunkel; vom vorderen Augenwinkel nach der Stirn zu ein schwarzer schmälerer Bogenstreif, der vorn das Auge begrenzt, sich von hier aus mehr verbreitert senkrecht über die Kopf- seiten herabzieht und mit einem schmäleren schwarzen Streif, der vom Mundwinkel herabläuft, vereinigt; Kinn und Kehle weiss; der übrige Vorderhals, Halsseiten, Kehle, Kropf, Kropf- und Brustseiten nebst Mantel schwarz; auf der Mitte des Mantels zieht sich ein kastanienbrauner Längsfleck herab; Sehulterfedern kastanien- braun mit grossem schwarzen Mittelfeld über beide Fahnen, daher mit beiden Farben 664 Strepsilas interpres. gemischt; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Basishälfte der Innenfahne breit fahlweiss gerandet, von der 5. Schwinge an auch an der Basis der Aussen- fahne weiss; Schäfte weiss; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz; Schwingen 2. Ordnung weiss, an der Endhälfte der Aussenfahne schwarzbraun, ebenso auf der Innenfahne neben dem Schafte ein grösserer Fleck; Deckfedern der 2. Schwingen srösstentheils weiss, nur auf der Mitte der Aussenfahne mit grossem schwarzbraunen Fleek; übrige obere Flügeldeeken kastanienrothbraun, nur die kleinen am Unterarm schwarzbraun, wie die Federn des Eekflügels; Hinterrücken weiss; Bürzel schwarz; obere Schwanzdeeken weiss; Schwanzfedern schwarz, mit breiter weisser Basis und weissem Endrande; unterseits weiss, mit schwarzer Querbinde, Brustmitte und alle unteren Körpertheile, nebst den unteren Flügel- und Schwanzdecken weiss. Schwin- gen unterseits weisslich. Schnabel schwarz; Füsse gelblichbraun; Nägel schwarz. Im Leben: Schnabel schwarz, Füsse orangeroth. Iris dunkelbraun. Im Jugendkleide ist der Oberkopf und übrige Oberseite nebst Flügeldecken braun, jede Feder mit dunklerer Schaftmitte und heller fahlbraunem Endsaum; Stirn weisslich, ebenso ein Schläfenstrich; Zügel und Kopfseiten bräunlich; Streif vom Mundwinkel herab, Halsseiten, Kropf- und Brustseiten schwarz, die weisse Federbasis ist aber überall noch sichtbar. Kinn und Kehle, übrige Unterseite, Bürzel und Schwanz wie am alten Vogel. Länge: Fl. Schw. F. L. M.-Z. 8-94 Bug gu yau 104 11% gu MW, Au 1454 ] 1% yu 1.494 H4 guy 10-1 1" gu] (Schlegel n. 35 Expl.) "Beschreibung nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum, die wir mit solehen aus Amerika, Afrika, aus Ost-Asien und der Südsee (Pelew- und Samoa- Inseln) verglichen und sämmtlieh durchaus übereinstimmend fanden. Die Färbung varıirt ausserordentlich nach Alter und Jahreszeit. Es gibt in der Vogelwelt, ja wir dürfen dreist behaupten, in der ganzen Schöpfung, kein Wesen, welches die Bezeichnung ‚„Kosmopolit“ mit mehr Recht verdient als gerade der Steinwälzer; keins ist im Stande, ihm dies Prädikat streitig zu machen. Wie wir bereits in der Einleitung zur Ormithologie Central-Polynesiens (p. NAIX) aussprachen „kennt er die fünf Welttheile, die Polarkreise und den Aequa- tor“. Seine Wanderungen führen ihn vom höchsten Norden (Grönland; Spitzbergen ?; Novaia Zemlia: Baer; Nordsibirien: Middend.; Makenzie: Blaekiston) im Winter bis zur Südspitze Afrikas, Amerikas und bis Australien, über den atlantischen Ocean und das stille Meer. Sein Fehlen auf Neu-Seeland zählt zu den wenigen Aus- nalımen und erregt billig Verwunderung. Da wir die geographische Verbreitung des Steinwälzers in unserem Werke über die Vögel Central-Polynesiens bereits ausführlich schilderten, so können wir uns hier auf Afrika beschränken. Nachgewiesene Lokalitäten sind: Länder am Mittelmeer (Marokko: Carstensen), Egypten (Brehm), Senahr (Leid. Mus.), Senegambien (Gambia: Rendall; Kasamanse: Verr.; Bissao: Beaudouin); Ka- narische Inseln (Bolle), Madeira (Harcourt), Azoren (Godman), Goldküste (Pel), Gabon (Verr.), Angola (Wellwitsch), Benguela (Anchieta), Damaraland (An- dersson), Kapgebiet (Layard), Natal (Ayres), Länder am rothen Meer, südlich bis ins Somaliland (Heugl.), Sambesigebiet, Ufer des Niassa (Kirk), Mosambik Haematopus ostralegus. 665 (Peters; Mus. Stockh.); Madagaskar und die ihm zugehörigen Inseln (Komoren: Mayotte; Reunion, Rodriguez, Seschellen). Die neuerdings wiederholt angeregte Frage, ob der Steinwälzer auch in süd- lichen Ländern brüte, blieb bisher ohne genügende Antwort. Thatsache ist, dass Exemplare im vollen Prachtkleide nicht nur in Süd-Europa (Malta: Wright), son- dern auch in Egypten, am rothen Meere (im Juli), auf den Azoren (Juni) und an der Goldküste erlegt wurden. v. Homeyer vermuthet, dass er auf den Balearen brüte, Bolle und Godman glauben dies mit ziemlicher Sicherheit von den Kanaren und Azoren und Layard, der auf Robben-Island junge Vögel (?) sah, nimmt an, dass sie hier ausgebrütet seien. Nach ihm ist der Steinwälzer an den Küsten der Südspitze Afrikas Standvogel; v. Heuglin behauptet dasselbe für die Länder am rothen Meere. [ Subfam. Haematopodinae, Gray. Genus Haematopus, L. (349) ı. Haematopus ostralegus, L. "8. N. p. 257. — Östralega, Briss. V. p. 38. t. 3. f. 2 (Winterkl.). — Scolopax pica, Scop., Annus 1. Hist. nat. (1769) p. 9% — Pied Oistercatcher, Lath. t. 84 (Winterkl.). — Pl. ent. 929. — Hae- matopus ostralegus, Gm]., 8. N. p. 649. — Lath., Ind. II. p. 752. — Bechst. II. p. 193. t. 87 et IV. p. 461. — Ostralega pica, Vieill., Ene. M. p. 26. — Haematopus ostralegus, Temm., Man. II. p. 531. IV. p. 351. — Ostralega europaea, Less., Man. II. p. 301. — id. Ostralegus vulgaris, Rev. Zool. 1839. p. 47. — Haem. hypoleueus, Pall., Zoogr. I. p. 129. — H. ostralegus, Faber, Leben d. hochnord. Vögel. (1825) p. 78. — Keys. u. Blas., Wird. p. LXXI. — Gould, B. Eur. pl. 300. — Naum. t. 181. — Schleg., Rev. erit. p. LXXXV. — id. Vog. Nederl. p. 425. — Malh., Faune orn. Sieile p. 167. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 136. — Reichb., Grall. Suppl. t. XLV. f. 655—55. — Haem. ostralegus, orientalis et balthieus, L. Brehm, Vogelf. p. 286. — MH. ostralegus, Thomps., Nat. Hist. Ireland II. p. 125. — Me Gilliv., Brit. B. 4. p. 122. — Kjaerboll., Danm. Fugle. p. 257. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 118. — Heugl., Syst. Uebers. No. 590. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 245. — id. Ibis. 1859. p. 345. — Hartl., W. Afr. p- 217.— A. Brehm, Habesch. p. 225. — Liljeborg, Naum. II. Heft 2. 1852. p. 114 (Tromsö). — Carstensen, ib. Heft1. p. 75 (Fez). —Gadam., ib. Heft 3. p.4 (Schonen). — Wallengr., ib. 1853. p. 87 (Gothland). — Krüper, ib. 1857. p. 21 (Island). — Gonzenb., ib. p. 148 (Smyrna). — Erhard, ib. p. 13 (Cykladen). — Pässler, J. f. Orn. 1853. p. 306 (Lappland). — Nordm., ib. 1864. p. 373 (Finnland). — Rink, Grönland. p. 582. — Preyer u. Zirkel, Reise n. Island. p. 398. — Blyth, Cat. B. Mus. Cale. p. 264. — Middend., Sibir. Reise. p. 213. — Schrenk, Amurl. p. 413. — Swinh., Ibis. 1860. p. 63 (Amoy). — id. ib. 1861. p. 342 (China). — id. ib. 1863. p. 406 et 445 (Formosa). — id. H. longirostris (nee Vieill.), Proe. 1863. p. 310. — Blyth, ib. 1865. p. 36 et 1867. p. 166. — H. ostralegus, Cass., Proc. Ac. Phil. 1858. p- 195. — Reinh., Ibis. 1861. p. 9 (Grönl.). — Godman, ib. p. 86 (Bodö). — Wright, ib. 1864. p. 141 (Malta). — Giglioli, ib. 1865. p. 59 (Pisa). — Moore, ib. p. 432.— Taylor, ib. 1867. p. 69 (Suez). — Smith, ib. 1868. p. 453 (Portug.). — Schleg., Mus. P. B. Curs. p- 70. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. Il. p. 151. — Droste-Hülshoff, Voyehv. Borkums. (1869) p. 161. Diagn. Nitrde et intense niger: uropygto, reetricum et remigum basti, fasera aları transversa abdomineque pure albis; rostro et orbitis aurantiaco - miniatis; pedibus pallide rubris: irde coceinea. Jun. Torque colli antiei superioris albo. Bongseircn i9! Bl Fostra2' nal.) 10% Wear a} tars. 110 dig. med. 1 Alla", 666 Haematopus ostralegus. & alt (im Frühling). Rabensehwarz, mit schwachem grünen Scheine; Kropf- mitte und alle übrigen unteren Theile nebst den unteren Flügeldeeken und Achseln weiss; ebenso der Hinterrücken, Bürzel und die oberen Sehwanzdeeken; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern schwarz; die 1. Schwinge auf der Innenfahne etwas weisslich marmorirt; die übrigen am Rande der Innenfahne bis zum Spitzen- drittel breit weiss, von der 5. Schwinge an zieht sich das Weiss auch auf die Aussenfahne und breitet sich weiter aus, so dass die letzten Schwingen 1. Ordnung an der ganzen Basishälfte weiss sind; Schwingen 2. Ordnung weiss, theilweise mit einem grösseren oder kleineren schwarzen Endflecke, die letzten 3—4 verlängerten Sehwingen 2. Ordnung schwarz wie der Rücken; Deckfedern der 2. Schwingen weiss, nur an der Basis der Aussenfahne verdeckt schwarz; grösste obere Flügel- decken mit breitem weissen Ende; es entsteht daher auf der Flügelmitte ein breites weisses Querfeld; Schwanzfedern schwarz mit breiter weisser Basis, die sich nach den äusseren Federn zu weiter ausbreitet. Schäfte der 1. Schwingen braun mit weisser Mitte, die der 2. weiss. ne hormorangeroth, auf dem Mitteltheile korallroth; Beime roth; Nägel schwarzbraun. Im Leben: Iris dunkelkarminroth; Sehnabel lebhaft orangeroth mit zelbem Spitzentheile; Beine dunkel fleischfarben. Bei jungen Vögeln ist die Iris graubraun, der Schnabel röthliehgelb, die Beine graulich tleischfarben (Sehrenk). 2 alt (im Frühjahr) ganz son aber die Schultern und letzten Schwingen 2. Ordnung ziehen mehr ins Schwarzbraune. Wir beschrieben deutsche Exemplare im schönsten Hochzeitskleide (Bremer Mus.). Im Winterkleide wird die Kehle von einem mehr oder minder breiten weissen Schilde bedeekt. Junge Vögel tragen dies weisse Schild ebenfalls, und zeichnen sich durch ein mattes Braunschwarz der oberen Theile aus (Droste- Hülshoff); nach Schrenk (übereinstimmend mit Faber) fehlt ihnen das weisse Kehlschild und die Federn der Oberseite und des Kropfes zeigen bräunliche End- säume. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-2. C. 16” gu ya 4. 94 HH DPAL 6% gu Ä Deutschl. A gumın gınzın Jg Jg zu 14% oO r ER — Bupungugm zujmgu Qupm zug ag ggm guigm 14.15 (Schlegel nach 25 europ. Exempl.) — SEuet! a re 25. _ 151% Amurl. (nach Schrenk). _ gırzın una UL Da _ 14" Afrika (nach Schlegel.) Ze gu zu zu 11% zu DTEE gu 144 Japan gu: & 6 2 e Ja . ee = 10” 4 4 hy gu ou China „ en Die Grössenverhältnisse variiren individuell ausserordentlich, namentlich die Länge des Schnabels, wie die vorstehenden Maasse beweisen. Der südliche, über Neu-Guinea, Australien und Neu-Seeland verbreitete 4. longirostris, Vieill. (austral- asianus, Gould), übertrifft den unsrigen keineswegs in der Schnabellänge, und unterscheidet sich lediglich durch den Mangel des weissen Mittelfleckes auf der Aussenfahne der Schwingen und die einfarbig dunkelbraunen Schwingenschäfte. Die durch auffallend langen Schnabel ausgezeichneten chinesischen Exemplare, welche Swinhoe deshalb auf longirostris bezieht, gehören zu ostralegus. H. pal- liatus, Temm., welcher unseren in Amerika vertritt, zeichnet sich durch braune Färbung der Oberseite aus, welche den Bürzel ebenfälls bedeckt. Die Ansieht der älteren Autoren (Latham u. A.), der Austemnfischer% sei ein Bewohner der ganzen Erde, welche Sehlegel noch 1858 zu vertheidigen suchte, Grus pavonina. 667 at sich längst als irrig erwiesen. Wir wissen jetzt, dass er nur der alten Welt eigenthümlich ist, und zwar vom hohen Norden bis tief nach Südafrika, sowie bis in den fernsten Osten. In Europa: Grönland (Rink, Reinh.), Island (Krüper, Preyer); bis jetzt nicht auf Spitzbergen und Novaja Zemlia beobachtet; Norwegen (Bodö: Godman), Lappland (Nordkap: Wallengr.; Tromsö: Liljeborg; Waranger- Fjord: Schrader); Nord-Russland (weisses Meer: Liljeborg); Finnland (Nordm.), Fär-Inseln (Müller), Shetlands - Inseln, Schottland, Irland, England, Deutschland, übriges Europa (Griechenland: Linderm.; Cykladen: Erh.; Portugal: Smith; Sicilien: Malh.); in Asien: Länder am kaspischen Meer (Leid. Mus.), Westsibirien (Pall.; nicht in Nordsibirien: Middend.), Afghanistan (Bl.), West- und Süd-Indien (Jerd.; nicht Ceylon und die Sunda-Inseln), Nord- und Süd-China, Formosa (Swinh.), Amurland (Schrenk; Schanta-Insel: Middend.), Japan (Siebold), Kurilen (Pall.), Kamschatka (Pall.), Klein-Asien (Gonzenb.; nicht in Palästina: Tristr.); in Afrika: Algier (Malh.), Tripoli (Heugl.), Marokko (Carstensen), Esypten (Rüpp.), Senegambien (Leid. Mus.), Länder am rothen Meer (Brehm) Heugl.), Golf von Aden, hier längs der Danakil- und Somaliküste (Heu gl.) bis in unser östliches Gebiet eindringend, ebenso südlich in Mosambik (Peters). Der sichere Nachweis des Vorkommens am Kap fehlt. Nach v. Heuglin ist H. ostralegus Standvogel am rothen Meere, dürfte also wahrscheinlich auch hier nisten. Bekanntlich liegt seine Brütezone eigentlich in nördlichen Breiten (Küsten Deutschlands, Grossbritanniens; Lappland; Island ete.). Fam. Gruidae, Vie. Genus Grus, L. Subgen. Balearica (!), Briss. = (350) 1. Grus pavonina, (L.) Balearica, Briss., Orn. V. p. 511. pl. 41 (foem). — Ardea pavonina, L. I. 233. — lWOiseau royal, Buff., Pl. enl. 265 (mas). — Crowned Heron, Lath., Gen. Hist. IX. 26. — Edw. pl. 192. — Wael., Syst. av. sp. 1. — Anthropoides pavonina, Vieill., Gal. Ois. pl. 257 jun. et pl. s. n. ad. — Balearica pavonina, Gray. — Bowd., Excurs. p. 229. — Denh., Clappert. Voy. p. 201. — Reichb. fig. 1234—36. — Hartl., Westafr. p. 218. — Bonap., Consp. Il. p. 102.— Schleg., Mus. P. B. Ralli p.7.— Heugl., Uebers. No. 595. — Loche, Alger. p. 99. — Vierth, Naum. II. p. 44. — A. Brehm, Cab. Journ. III. p. 384. — Degl. u. Gerbe, Orn. Europ. II. p. 282. — Hahn, Ausl. Vög. XIV. 6.— Tristr., 72:s. 1859. p. 76. — Malh., Seile. p. 168. — A.Brehm, Thierl. 4. p. 730 ec. fig. opt. — id. Reisesk. III. p. 218. — Swains., Classif. Birds. U. 175. Arab. Gharnub. Diagn. Laete ardesiaca; juguli plumis pendulis, nigricantibus; erista oce1- pitali erecta e plumis setiformibus flavidis nigro-variegatis composita, capitis lateribus maeulaque gulae nudis, rubris; oceipitis lateribus sensim albis ; pileo holosericeo-nigro,; tergo, scapularibus, eauda tota, abdomine imo et erisso nigris; alarum teetrieibus albis; remigibus primarüs nigris, 668 Grus pavonina, secundaris castaneis, harum ultimis elongatis, diffractis, stramineo - Ful- vescentibus,; rostro nigro, apice albido; pedibus nigricantıbus; üride albida, Long. circa 3"; rostr. a riet. 2" 8/4; al. 21”; caud. 16; tars, 6° Alt. Ein dieker sammtartig aufliegender Federwulst des Scheitels, als schma- ler nach hinten breiter werdender Saum um die nackten Kopfseiten fortgesetzt, tief- schwarz; am Hinterkopf ein dicker Büschel aufrechtstehender, steifer, nach oben strahlig sich ausbreitender, etwa 3“ langer, gelblich und dunkelbraun gebänderter, an der Spitze selbst dunkler Borsten; Hals und Unterkörper dunkelschwärzliehgrau; Rücken und Scapularen noch etwas dunkler; die Federn des Unterhalses und der Brust schmal, verlängert, lanzeolirt; Flügeldeekfedern rein weiss, die der Schwin- gen 2. Ordnung hellgelblich mit langen hängenden zerschlissenen Bartfahnen; Schwungfedern 1. Ordnung schwarz, die 2. tiefrothbraun; Schwanz schwarz; innere Flügeldecken und Afterflügel weiss; Füsse schwarz; Schnabel bläulich, gegen die "Spitze zu heller. Im Leben: die Wange oben lichtfleisehfarben, unten hochroth; so auch ein Kehlfleck; Schnabel schwarz, an der Spitze weisslich; Auge weiss: A. Brehm. Die Färbung der Jungen ist wesentlich dieselbe, aber viel unreiner: A. Brehm. Ganze Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) eirca: 326, 192 Sara 2.02.20762104. 44 (Alt. Brem. S. Senahr.) — ku tek — zu Dur Du aa ts MnsyKirchhons) Der Pfauenkranich ist weit über Afrika verbreitet. Im Norden des Welt- theils von vereinzeltem Vorkommen, ist‘er längs der Westküste gemein, scheint etwa vom 17°" n. Br. weit nach Süden hin das Innere zu bewohnen, ist östlich etwa vom 15" an bis über Mosambik hinaus verbreitet und begegnet im Sambesi- gebiete einer nächstverwandten südlichen Rasse oder Art. Tristram beobachtete einmal ein Paar dieser Vögel auf dem trockenen Sandboden von Guarat el Tharf in der nördlichen Sahara. Massenhaft am Tana-See, am blauen und weissen Nil, in Kordofahn, und zwar das. ganze Jahr hindurch. Durch Beauduoin von Bissao, durch Peters von Mosambik. Was das Vorkommen dieses Kranichs in Europa betrifft, so ist es Swainson, der l. e. versichert, man habe ihm in Malta Exemplare desselben von der Insel Lampedosa gebracht, wo die Art nicht selten sei. Diese Angabe hat bis jetzt keine anderseitige Bestätigung erfahren. Malherbe zufolge wäre er von sehr zufälligem Vorkommen auf der Süd- und Westküste Sieiliens. Dass er früher die Balearen bewohnt, ist möglich, wird aber durch kein älteres Zeugniss zuverlässiger Art be- glaubigt. Jedenfalls ist er dort längst verschwunden. Ebenso unwahr ist, dass er gemein auf dem Kapverden sei. Kein neuerer Beobachter hat ihn dort angetroffen. Ueber die Lebensweise des Pfauenkraniehs verdanken wir Vierthaler, v. Heug-. lin und zumeist A. Brehm allerlei belehrenden Aufsehluss. Wir verweisen auf das vielgelesene Buch „Thierleben“. Ueber die Fortpflanzung ist wenig bekannt. v.Heug- lin traf einzelne brütende Paare im November, schon in der Nähe der Schilluek- Inseln. Im März erhielt er etwa 2 Monat alte Vögel von Sobat, so dass es scheint, der Vogel brüte südlicher etwas später, Grus regulorum. 669 » (351) 2. Grus regulorum, Licht. sen. Anthropoides reygulorum, (Licht. sen.) E. T. Bennett, Proc. Z. 8. II. (1833) p. 118. — Grus regulorum, Licht., Verz. Vög. Kafferl. (1842) p. 19. — Balearica regulorum, Bp., Consp. II. p. 102. — Kolbe, Vorg. @. H. I. p- 245. t. 7. fig. 5. — Knowsl., Menag. t. 13. — Reichb. tig. 2555—56. — Grus pavonina, var. «. Schleg., Mus. P. B. Ralli. p.T. — Lay., BD. of 8. Afr. p- 304. — Gurn., Ibis. 1862. p. 255. — Kirk, Ibis. (1864) p. 331. — @. Fritsch, Reise Südafr. p. 185. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 47. „Garv“, am Sambesi, — „Mowang“ im Innern: (Kirk). Diaen. Sünilhma Gr. pavoninae, at diversa: juguli plumis pendulis 5 I 1 1 eaerulescentibus. Mona circa 32°, rostra Al nal. 21 Tars. A 10 dig. med., 3,4 In der Färbung unterscheidet sich diese Art von der vorigen nur durch den hellergrauen Ton des Halses; die nackte Kehlhaut deutlicher zu einer Karunkel erweitert; der Schnabel und die Zehen kürzer wie bei Gr. pavonina. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) 20% gu yıl yu 6% 10 zu gi Brem. Mus. 194 gu ya gu gm zu gu gu 61/544 & Mus. Kirchh. Vier Exemplare dieses Kranichs durch Krebs in der Berliner Sammlung, ein fünftes in der des Major Kirchhoff und ein sechstes im Bremer Museum zeigen übereinstimmend die oben namhaft gemachten Differenzen von @. pavonina, welche Lichtenstein veranlassten, demselben Artenrang zu verleihen. Wir schliessen uns dieser Ansicht zunächst an, können dabei aber gewisse Bedenken nicht ganz unter- drücken. Die hellgraue Färbung des Halses scheint allerdings bei südafrikanischen Pfauenkranichen konstant zu sein. In wie weit die grössere oder geringere Ent- wickelung der Kehlkarunkel von Alter, Jahreszeit und sexuellen Bedingungen ab- hängig ist, bleibt zu entscheiden. Grus regulorum*) ist auf den Süden Afrikas beschränkt. In den südlicheren Theilen der Kapkolonie selten, scheint dieser Kranich in östlicher Richtung das Sambesigebiet zu berühren. Hier ist er nach Kirk am Sambesi, am Shir& und am Niassa-See Standvogel. Chapman beobachtete ihn dagegen nur bis zum Ngami- See nördlich. Baron v. d. Decken erhielt ihn aber viel weiter nördlich am See Jipe. Fritsch traf ein Paar an der mit Wasser angefüllten Gipfeleinsenkung des Harrismitliberges. Bei Natal seltener. Von der Lebensweise des südlichen Pfauenkranichs wissen wir wenig. Nach Kirk zeigte sich die. Art nahe der Küste immer nur in geringer Anzahl, mehr im Inneren dagegen oft in grossen Flügen. Ayres stiess zwischen Natal und Pot- chefstroom auf ein im December gebautes Nest dieses Vogels. Es war von koni- *, Es scheint wol, als habe Lichtenstein, der London oft besuchte, um das Jahr 1833 dem Secretair der Zool. Soc., Herrn E.T. Bennett, mündlich die Mittheilung gemacht, dass sein Vater schon vor 30 Jahren diesen Kranich Südafrikas unter dem Namen Grus regulorum unterschieden habe. Durch den Druck publieirt ist indessen diese Wahrnehmung schwerlich geworden. Wenig- stens hat es uns nicht gelingen wollen, eine frühere gedruckte Erwähnung des Namens „regulorum“ als die oben eitirte aus dem Jahre 1533 irgendwo aufzufinden. 670 Grus caruneulata. scher Gestalt und stand, aus Schilf und Binsen eonstruirt, in einem Sumpfe; bei seichtem Wasserstande angefangen schien es mit zunehmender Tiefe desselben er- höht worden zu sein. Subgen. Anthropoides, Vieill. » (352) 3. Grus carunculata, (Gm|.) Ardea caruneulata, Gm]., L. I. 643. — Lath., J. O. II. 691. — Wattled Heron, Lath., Gen. Hist. IX. 73. pl.148. — Vieill., Gal. pl. sin. num. — id. Eneyel. pl. 53. fig. 3. p. 1140. — Less., 7r. d’Orn. p. 586. — Wagl., S.av. Grus. sp. 4. — Laomedontia caruneulata, Reichb. fig. 431 (pess.). — Ardea palearis, Forst. ed. Licht. p. 47. — Schleg., Maus. P. B. Ralli. p.5. — Bp., Consp. I. p. 100. — Gray u. Mitch., @. of B. t. 149. fig. opt. — J. Verr., Bullet. Soc, Imp. d’acclim. II. (1856). — Layard, B.S. Afr. p. 302.— Gurn., /2is. (1864) 355 (Natal). — id. ib. n. s. IV. (1868) 467. — Barb. du Boc., Jorn. Se. math. Lisb. 1867. No.2.— Rüpp., Syst. Uebers. p- 120. — Gu£r., lZconogr. Regn. An. pl. 31. — Heugl., Syst. Uebers. No. 593. Diagn. Supra laete ardesiaca; membrana rostri basin eingente, orbitis lo- risque papillosis, nudis, rubris; caruncula membranacea utringue infra mandibulae basin, pendula, margine inferiore rotundata colloque toto albo-plumosis; pectore et abdomine, cauda remigibusque nigris,; tertiarlis valde elongatis; pedibus migris; rostro dimidio basali rubro, apieal nigro; ride laete eroceo -flava. Long. circa 5; rostr. 16 4 » al. 23%; caud. 94 gu; tars. 11%. Alt. Scheitel mittelgrau; Hals- und Kopfseiten nebst zwei dicht befiederten Hautlappen, die beiderseits von der Basis des Unterkiefers herabhängen, weiss; die Federn des Unterhalses nach vorn sehr verlängert, schmal, etwas gelockert, zu- gespitzt; Mantel, Ober- und Unterrücken, Brust und Bauch, innere Flügel- und untere Schwanzdecken bräunlich-schwarz ; Schenkel dunkelgrau; Flügeldeekfedern hellgrau mit dunklen Schäften; Primärschwingen schwarz; von denen 2. Ordnung sind die 3—4 letzten sehr verlängert und spitz zulaufend, von der Basis ab schmuzig dunkelgrau, gegen die Spitze zu immer schwärzer werdend; Schulterfedern zum Theil sehr verlängert mit langen zerschlissenen Aussenfahnen, graulichbraun, die kürzeren hell schmuzig bräunlichgrau mit dunklen Sehäften; Schnabel bräunlieh mit hellerer Spitze; Beine und Füsse schwarz. Im Leben: Schnabel hellröthliehbraun; die nackte warzige Haut um die Wurzel desselben mattroth; Iris orangegelb; Beine und Füsse schwarz: (Ayres.) Wir messen: Länge ec. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) Am BE TU BEI BEUTE OIEE VATER Bremse Mus: Die Flügellänge vom Bug bis zum Ende der verlängerten Seeundärschwingen beträgt an 36“. Die Beschreibung nach einem Exemplare der Bremer Sammlung aus Südafrika. Das bekannte Vorkommen dieses prachtvollen Kranichs reicht in Südafrika nicht über die Breite von Natal hinaus. Aber Peters verzeichnete die Art für Mosambik, und nach Rüppell käme sie einzeln in Schoa vor. Grus paradisea. 671 Im Natalgebiete nach Ayres im Inneren häufig, nahe der Küste sehr selten. Man sieht den Vogel oft vereinsamt in den heissen offenen Ebenen, bisweilen aber in Flügen von 20—30 Stück, die gewöhnlich wie bei Gänsen und Schwänen die Gestalt eines V darstellen. Hals und Beine erscheinen im Fliegen weit ausgestreckt. Die Nahrung besteht in Korn und Insekten. Nach G. A. Phillips, der ein Nest dieses Kranichs in einer grossen Lagune unfern des Vaalflusses fand, war dasselbe von konischer Gestalt, hatte eine Weite von 5’ im Durchmesser und bestand hauptsächlich aus Schilf. Es stand 5’ tief im Wasser, aber so, dass die Eier vollkommen trocken lagen. Nach Layard wäre Grus caruneulata in der Kapkolonie überall nur selten. Dasselbe Paar hält sich jahrelang in einem gewissen Distrikte und behauptet immer dasselbe Nest. Er konnte den Bau eines solchen beobachten. Beide Vögel betheiligten sich dabei. Zwei Eier. » (355) 4. Grus paradisea, (Licht. sen.) Ardea paradisea, Licht. sen, Catal. Rer. Rariss. Hamb. (1793) p. 28. — Lath., Ueb. Bechst. II. p: 78. — Licht., Doudl. p. 78. — Tetrapterya capensis, Thunb., k. Vetensk. Acad. Handl. 1811. p- 242. t. 3. — Grus paradisea, Wagl., Syst. av. Gr. sp. 8. et 3. — Knowsl., Menag. t. 14. — Geranus paradiseus, Bp., 1854. — Grus capensis, Less., Tr. d’Orn. p. 557. — Tetrapteryw paradisea, Bp., Consp. II. p. 101. — Schleg., Mus. P. B. Ralli. p. 6. Anthropoides Stan- leyamus, Vig., Zool. Journ. 2. p. 234. t. 8. fig. bon. — Layard, B.of 8. Afr. p. 308. — Reichb. fig. 1238 (pess.). — Grill, Viet. Zool. Anteckn, p. 54. — G. Fritsch, Reis. Südafr. p. 1083 (Grus cafra). Diagn. Cinereo-caerulescens, pilei plumis mollibus albidis; cauda et remi- gibus nigris, tertiarüs valde elongatis; rostro pallide rubro, apice palli- diore; pedibus nigris; iride fusca. nngscıren 3 6“, rostr. 34 IM; al: 20% cu ars: Alt. Gesicht und Scheitel hellweisslichgrau, Kopfseiten und Oberhals dunkler bläulichgrau; die Halsmitte heller; die verlängerten zugespitzten schmalen Federn des unteren Vorderhalses lebhaft bläulichgrau; dies auch die Hauptfarbe des Ober- und Unterkörpers, der inneren Flügel- und unteren Schwanzdecken, sowie auch der Schenkel; Schwanz dunkelgrau; Schwungfedern 1. und 2. Ordnung schwärzlich ; von letzteren 3—4 sehr verlängert, an der Wurzelhälfte bräunlichgrau, gegen die Spitze zu immer schwärzlicher; Schulterfedern schmuziggrau, einige etwas ver- längert und mehr bräunlich. Beine und Füsse schwarz. Im Leben: Schnabel roth, an der Spitze viel heller; Iris kastanienbraun (Wagl.) Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m.Nag.) EA AUSSER IS 60 32.6007 7800, Bu ad. Brem. Mus. Die Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der verlängerten Secundaren beträgt eirca 32". \ Nach einem südafrikanischen Exemplare der Bremer Sammlung beschrieben. Der „Blue Crane“ der Kapkolonisten ist weit verbreitet in Südafrika, aber nir- gends häufig. Layard möchte annehmen, dass dieser Kranich wie @r. carunculata 672 Grus virgo. Jahr aus Jahr ein dasselbe Nest in einem und demselben Distrikte bezieht. So sah er deren zu jeder Zeit um Nel’s Port und in der Knysna. Der Vogel ist sehr scheu. Spaziert gewöhnlich paarweise. Die rauhe rasselnde Gutturalstimme vernimmt man aus sehr weiter Ferne. Die Nahrung besteht in Fischen, Reptilien, Heuschrecken und kleineren Säugethieren. In der Karroogegend ist derselbe oft stationär, selbst in sehr bedeutender Entfernung vom Wasser. Arnott fand den Blue Crane um Colesberg nieht selten brütend. Die Eier ähneln denen von Gr. carunculata auf ein Haar. Auch G. Fritsch beobachtete die Art dort. Vietorin erlegte sie bei Mos- selbay. Weder im Damaralande noch auf dem Gebiete des Sambesi angetroffen, wenn nicht etwa mit Livingstone’s Worten „the other (erane) light blue with a white neck “ diese Art gemeint ist (Miss. tray. p. 255). — Mosambik: Peters. Nach Layard ist das Weibchen konstant der kleinere Vogel. Man trifft in der Kapkolonie nicht selten gezähmte Exemplare. % (354) 5. Grus virgo, (L.) Ardea virgo, L. I. 234. — Grus numidiea, Briss., Orn. V. 338. — La Grue de Numidie ou De- moiselle, Buff., Pl. enl. 241. — Demoiselle Heron, Lath., Gen. Hist. IX. 28. — Edw. pl. 134. — Shaw, Nat. Mise. t. 1041 (sat. accur.). — Anthropoides virgo, Vieill., Eneyel. p. 1141. — id. Galer. Ois. pl. s. n. — Scops virgo, Gray, Läst. G. of B. 1841. p. 36. — Wagl., Syst. av. Grus. sp. 2. — Reichb. f. 1237. — Schleg., M. P. B. Ralli. p. 6. — A. Brehm, Thierl. 4. 728. fig. Für Europa: Temm., Man. d’Orn. IV. 367.— Degl.u.Gerbe, Orn. Eur. Il. 279. — Naum. t.232.— v.d.Mühle, Griechenl. p.93 — Schembr., Cat. Orn. Malta. p. 103. — Savi, Orn. tosc. 2. 334.— Blasius, Ibis. IV. 71 (Helgoland). — Wright, Zdis. VI. 142 (Malta). — Nordm., Catal. rais. Ois. Faune Pont. (Demid. Voy. Russ. Merid.) ® Für Asien: Grus virgo, Pall., Z. R. As. I. 108. — Radde, Vög. 8. O. Sib. p. 320. — E. Blyth, Jard. Con- trib. 1850. p. 20. — G. R. Gray, Catal. Birds of Nep. p. 133. — Swinh., Ibis. n. s. UI. 413. (Peking.) — Jerd., Madr. Jowrn. L. Sc. 1840. p. 194. — Jerd., Birds of Ind. III. 666. — Blyth, Catal. No. 1617. — Burgess, Proc. Z. S. 1855. p. 34. — Beavan, Ibis. 1862. 391. Für Afrika: Hasselqu., Voy. Paläst. p.287. — Loche, Ois. Alger. p.99. — Malh., F. Orn. Alger. p. 30. — Heugl., Uebers. No. 594. — Salv.. Ibis. 1.355 (südöstl. Atl.). — Hartm., Cab. Journ. 1863. p. 462, — A. Brehm, Cab. Journ. 1857. p. 87. — Tristr., Ibis. 1860. p. 76. — Tyrwhitt-Drake, Ibis. 1867. n. s. p. 429 (Oestl. Marokko). — Livingst., Mission. Trav. p. 253. Arab. „Raho“. — Karkarra oder Karronch: Ind. Diagn. Caerulescente-einerea; capitis lateribus, collo antice et lateraliter, remigibus majoribus scapulariumgque parte apicali nigris; fasciculo plu- marum poneocularium albo; rostro apice pallido ; pedibus nigris. Long.eurca, 384; rosir. 2,3% als LU. caud.: 6! stars: 64,641 ag. med AH vn Grus virgo. 673 ‚& alt. Ein hellgraues Feld läuft von der Stirn über den Oberkopf und spitz den Hinterkopf herab; Kopfseiten bis über die Augen hin, der ganze Oberhals, die Halsseiten und der Vorderhals tiefschwarz; die unteren Federn des Vorderhalses schmal, sehr verlängert, zugespitzt, herabhängend; Hinterhals bis zur Mitte hinauf, Ober- und Unterkörper, Flügeldeckfedern, innere Flügel- und untere Schwanzdeeken sowie die Schenkel hellgrau; ein Büschel sichelföürmig gekrümmter zerschlissener seidenweisslicher Federn entspringt hinter jedem Auge; Schulterfedern sehr ver- längert, zugespitzt, grau, gegen die Spitze zu schwärzlich; Schwungfedern 1. Ord- - nung schwarz, die 2. nach innen zu mehr grau; Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung und Afterflügel schwärzlich; Beine und Füsse schwarz. Im Leben: der Schnabel an der Wurzel schmuziggrün, gegen die Spitze hin hornfarben, diese selbst rosa; Beine und Füsse schwarz; die Iris hochkarminroth (A. Brehm). Das Weibehen unterscheidet sich nur durch etwas geringere Grösse. Den _ Jungen fehlen die Schmuckfedern am Kopfe und Unterhalse; auch zeigt ihr Kolorit noch kein Schwarz. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) ec. 32— 88" TO Bag 2 I Bud 2 las & ad. Sarepta. en 171" Hu gu „yu Hu 6% zu Ju 11% 2 Senahr. Wir beschrieben ein schön ausgetärbtes Männchen der Bremer Sammlung von Sarepta. Ein Weibehen von Senahr unterscheidet sich kaum merklich in der Färbung. : In Europa ist es doch eigentlich nur Südrussland, wo dieser schönste und zierlichste der Stelzvögel zu den gewöhnlichen Erscheinungen zählt. In Griechen- land und der Türkei ist sein Vorkommen ein selteneres. Nach v. d. Mühle würde er allerdings in Rumelien brüten, denn dieser Forscher erhielt im September einen in den Sümpfen von Negropont geschossenen jungen Vogel; Lindermaier er- wähnt ihn dagegen gar nicht. Von Zeit zu Zeit einmal auf Malta, in Italien, Dal- matien, Piemont. Noch zufälliger sein Erscheinen in Norddeutschland, wo dasselbe auf Helgoland durch Gätke constatirt ist. Asien: Die Salzseen um das kaspische Meer herum und in der grossen Tar- tarei; in Daurien auf den Gebieten der Selenga und des Argun; am Tarai- Nor und in den Steppen der Mongolei: Pallas. Nach Radde am 24. April zuerst in grösserer Menge am Tarai-Nor und dann am 13. August ebendaselbst in Masse zu einer Vorberathung für den Fortzug versammelt. Nicht selten auf den steppen- artigen Flächen am Kossogol-See, 5400‘ hoch. In Indien, wo dieser Kranich weit verbreitet ist und wo er nur auf den südlichsten Gebieten, wie in Unterbengalen und Malabar fehlt, erfolgt seine Ankunft gegen Ende Oktobers, also mit Anbruch der kalten Jahreszeit. Kapitän Beavan sah grosse Flüge an dem Ufer des Teesta- Flusses bei Julpigoree und wieder solche auf dem Gipfel des Tonglu bei Darjee- ling auf ihrer periodischen Wanderung von den Hochlanden Thibets nach den Ebenen Indiens herab. Burgess constatirt die Anwesenheit dieses Kranichs im Deccan während der kalten Jahreszeit. Derselbe verschwindet dort in der Regel zu Anfang April und kehrt Ende November zurück. Ein zweites Winterquartier für Grus virgo ist: Afrika. Hier beleben um die kalte Jahreszeit unzählige Schaaren die Ufer des blauen und weissen Flusses, Kordofahn, Darfuhr und die benachbarten Distrikte des östlichen Sudahn. Die Ankunftszeit ist die Mitte Oktobers, wo diese Kra- 6} v.. d. Decken, Reisen IV. 43 674 Ardea Goliath. niche in voller Mauser begriffen anlangen. Sehr beachtenswerth bleibt dabei die Notiz R. Hartmann’s, dass von ihm noch im Mai kleine Trupps auf den Sand- bänken des blauen Flusses gesehen worden und dass, der Versicherung der Einge- borenen zufolge, dies theilweise Dableiben während der ganzen Regenzeit be- obachtet werden könne. In Nordafrika ist ihr Vorkommen ein mehr zufälliges. Salvin beobachtete einen kleinen Flug am Ostende des Sumpfes vor Zana. In Algerien geradezu eine Seltenheit. Tristram begegnete einer kleinen Anzahl dieser Vögel an einem der Salzseen der nördlichen Sahara. Tyrwhitt-Drake schoss ein Exemplar zu Mertine im östlichen Marokko. Für ein südlicheres Vorkommen des Jungfernkranichs in Afrika wissen wir nur das Zeugniss Livingstone’s bei- zubringen, der diesen Vogel auf dem Zambesi gesehen haben will. Innerhalb der Kapkolonie ist @rus virgo nie nachgewiesen worden. Die Lebensweise beschreiben für Afrika A. Brehm, Hartmann; für Asien Pallas, Jerdon, Radde; für die Krim A. v. Nordmann. Die Fortpflanzung in der Krim schildern Pallas und A. v. Nordmann. Wenn Salvin gelegent- lich seiner Begegnung mit diesem Vogel am Sumpfe von Zana im östlichen Atlas- gebiete hinzufügt: „Wir kamen hier zu spät an, um seine Eier zu sammeln“, so steht diese Wahrnehmung durchaus vereinzelt da. Fam. Ardeidae, Leach. Subfam. Ardeinae, Gray. Genus Ardea, L. Von den 22 Reiherarten, welche wir als afrikanisch kennen, sind bis jetzt nur 3 in unserem östlichen Gebiete unbeobachtet geblieben, nämlich: Ardeu stellaris, L. (A. stellaris capensis, Schl.; am Kap brütend: Layard), 4. (Tigrisoma) leuco- lopha, Jard. (bis jetzt nur im Westen nachgewiesen) und A. rufiventris, Sundev. (semirufa, Schl., M. P. B. p. 55); letztere nur aus dem Süden bekannt. Nur 5 Arten (procerula, rufiventris, Sturmüi, leucolopha und leuconota) scheinen dem afrikanischen Kontinente eigenthümlich; davon eine (procerula) bis jetzt nur aus dem Osten be- kannt. Die meisten haben, wie die Reiher überhaupt, eine sehr weite Verbreitung. Subgen. Ardeomega, Bp. (355) ı. Ardea Goliath, küpp. Atlas zur Reise. (1828) p. 39. t. 28. — Temm., Pl. col. 774. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 120. — Gray, Gen. II. p. 555.4. — 4A. gigantodes, Licht., Nomenel. p. 89. — Ardeomega Goliath, Bp., Consp. II. p. 109. — 4. Goliath, Reichb,, Grall. t. 91. f. 457 (nach Rüpp.) et 458 (2). — Vierth., Naum. 1852. p. 34, 44 et 53. — A. Brehm, Journ. f. Orn. 1854. p. 80. — id. ib. 1858. p. 327. — Heugl., Syst. Uebers. No. 598. — id. J. f. Orn. 1862. p. 291 et 407. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 247. — id. Ibis. 1859. p. 345. — Hartl, W. Afr. p. 219. — id. Madag. p. 73. — Cass., Proc. Ace. Phil. 1859. p. 173. — Gurney, Ibis. 1860. p. 220. — id. ib. 1868. p. 256. — Kirk, ib. 1864. p. 322. — Layard, B. S. Afr. p. 305 — Schleg., Mus. P., B. Ardeae. p. 3. — Scehleg. u. Pollen, Rech. sur la Fawne de Madag. p. 122. Ardea Goliath. 675 Für Asien, A. nobilis, Blyth, Ann. and Mag. Nat. Hist. XII. p. 175 (young). — id. A. Goliath, Cat. B. Mus. Cale. p. 278. — Jerd., B. Ind. III. p. 739. — Bl., Ibis. 1865. p. 36. Diagn. Supra cinereo - caerulescens, pileo cum erista oceipitali, epigastrio, - abdomine, erisso et cerumbus castaneis; gula alba; jugulo pectoreque su- ‚periore albo nigroque longitudinaliter wars; collo postico dilute cinna- momeo; pedibus et mawilla nigris, mandibula apicem versus flavicante; lorıs viridibus; iride flava. Jun. Abdomine albo, einereo rufoque variegato,; alarum tectrieibus mino- ribus ferrugineo-limbatis; iride sulfurea. Dong: eunca ;A!ja! ; .rostr...644,94 > al... 109%; caud. 8%; tars. 10% 2.dhg. med..5.. 2. Alt. Rücken, Flügel, Schwingen und Schwanz bläulich aschgrau, die längsten zerschlissenen Schulterdecken etwas heller; Oberseite des Kopfes und die zu einem kurzen Schopfe verlängerten Federn des Hinterkopfes kastanienrothbraun, Hinter- hals und Halsseiten heller, mehr zimmtrothbraun; Kinn und Kehle, vom Mund- winkel an, weiss; der Vorderhals längs der Mitte herab weiss und schwarz, d. h. jede Feder an der Aussenfahne weiss, an der Innenfahne schwarz, öfters noch mit zimmtfarbenem Schaftstreifen; die langen zerschlissenen Federn das Unterhalses fast weiss; Kopf, Brust und übrige Unterseite kastanienrothbraun, wie der Flügelbug. Oberschnabel schwarz, Unterschnabel hellgelb; nackte Zügelgegend schwarz- braun; Beine und Füsse schwarz; Iris gelb. Im Leben: Oberschnabel schwarz, Unterschnabel an der Basis röthlichblau, an der Spitze grünlichgelb; Zügel grün; Beine schwarz; Iris schwefelgelb (A. Brehm). Der junge Vogel ist im Ganzen schmuziger gefärbt: Unterseite schmuzig weiss, grau und rostfarben gemischt; Rücken asehgrau; Flügeldecken rostfarben gerandet. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-2. EA EOS 6 gl gay gt 5.26.7 5” (Nach Brehm). —_ DE TEN mel SIZTEH TERN acht Sichtierzeill): BB 24" 10% [oe _ Sg _ 6!/,“ (engl. nach Jerd.) Die Beschreibung nach Rüppell. Der Riesenreiher, wie er mit Recht genannt wird, bewohnt nicht allein Afyika und Madagaskar, sondern auch Indien. Blyth erhielt mehrere Exemplare in der Umgebung Kalkuttas, die indess sämmtlich noch das Jugendkleid trugen. Eine Vergleichung alter indischer und afrikanischer Vögel scheint noch nieht stattge- funden zu haben; doch erklärt Blyth mit Bestimmtheit, Jerdon allerdings mit einigem Bedenken, beide für identisch. Die Verbreitung in Afrika ist sehr ausgedehnt: Senahr (Rüpp., südlieb vom 14.%: Brehm; südlich vom 24.°: Heuglin), Abyssinien (bis 6000° hoch: Heugl.), weisser und blauer Fluss (Brehm, Heugl.), Küsten des rothen Meeres bis ins Somaliland herab (Standvogel: Heugl.), Senegal (Galam: *) Temm.), Gabon- *) A. Typhon (Pl. col. 475) von Tem minck irrthümlich als von Galam herstammend be- eichnet, ist kein afrikanischer Vogel. 43* 676 Ardea purpurea. gebiet (Kamma: Du-Chaill.), Damaraland (Anderss.), Kapländer (Colesberg: Layard), Natal (Ayres), Mosambik (Peters), Sambesi (Kirk, Chapman), Niassasee (Kirk); Madagaskar (Sganzin, Pollen). Nach den Beobachtungen Vierthaler’s, Brehm’s und Ayres’ führt A. @o- liath ein durchaus einsiedlerisches Leben; selten sieht man ein Pärchen zusammen, wogegen Heuglin sagt: „immer in kleinen Flügen“. Ueber die Fortpflanzung der Art weiss man nichts. Nach Ayres besteht die Nahrung ausschliessend in Fischen ; die Stimme ist ein tiefes gedehntes Brüllen, dem des Nilpferdes nieht unähnlich. (Brehm.) Subgen. Pyrrherodia, N ob. (356) 2. Ardea purpurea, L. 8. N. pP. 256. — 4A. eristata purpurascens, Briss. V. p. 424. f. 36. 2 (deser. opt. av. ad.). — id. A. purpurascens, p. 420 et Botaurus major, p. 455 (jun.) — Pl. enl. 788. — A. rufa, Scop., Annus I. Hist. nat. (1769) p. 87. — id. A. variegata, p. 88 (jun.).— 4. caspia, S. G. Gml., Reise durch Russl. 11. (1774) p. 195. t. 24 (sat. aceur.). — Crested purple Heron, Lath., Syn. II. p. 95. — id. Purple Heron, p. 96. — id. Itufous Heron, p. 99. — id. G'reat Bittern, p.58 et African Heron, Suppl. p- 237. — A. purpurea, Gml., p. 626 (cum var. 8). —id. A. purpurata, p.641. id A. rufa, p- 642 et A. Botaurus, p. 636. — Lath., Ind. p. 689, 697, 698 et A. rufa et variegata, 692. — A. purpurea, purpurata, caspia et Botaurus, Bechst. IV. p. 423. — A. monticola, Peyrouse ; — A. purpurea, rufa, monticola et Botaurus, Vieill., Enec. Meth. p. 1111, 1121, 1110 et 1132. — 4A. purpurea, Licht., Doudl. 1823. p. 77 (Kap). — Temm., Man. II. p. 570. IV. p. 372. — Wagl., Syst. av. sp. 6. — A. purpurea, var. mamilensis, Meyen, Aet. acad. Caes. Leop. Carol. v. XVI. (1834) p. 102. — 4A. purpurea, Gould. pl. 274. — Naumann, Vöy. Deutschl. 9. p. 63. t.221.— Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXXIX.— Gray, Zist. III. p. 76. — id. Gen. III. No. 3. — Schleg., ev. erit. p. XCVII. — id. Vog. Nederl. p. 378. — Malh., Faune orn. Sieile. p. 170. — Linderm., Vög. Griech. p. 148. — Reichb. t. 91. f. 467—69. — Thomps., Nat. Hist. Ire- land. U. p. 155. — Me. Gillivr., Brit. B. IV. p. 453. — 4. purpurea et pharaonica, Bp., Consp. U. p. 113. — 4. purpurea, caspia et purpurascens, L. Brehm, Vogelf. p. 295. — 4. purpurea, Rüpp., Syst. Uebers. p. 120. — Heugl., Syst. Uebers. No. 597. — id. Ibis. 1859. p- 345. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 249. — id. Journ. f. Orn. 1862. p. 291. — id. ib. 1863. p. 163. — Hartl., W. Afr. p. 220. — id. Madag. p. 73.— Möschler, Naumann. 1853. p. 305 (Sarepta). — Wallengren, ib. 1854. p. 251 (Schonen). — Erh., ib. 1858. p. 21 (Cykladen). — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. SO (Mensaleh). — Buvry, ib. 1857. p. 123 (Fetzara). — Finsch, ib. 1859. p. 386 (Türkei). — Homeyer, ib. 1862. p. 243. 423 (Balearen). — Salvad,, ib, 1865. p. 315 (Sardin.) — Martens, ib. 1866. p. 27 (Philipp.). — Gurney, J/2is. 1860. p. 220 (Natal ). — id. ib. 1868. p. 468 (Transvyaal). — Irby, ib. 1861. p. 244 (Indien). — Roch u. Newt., ib. 1863. p. 170 (Madag.). — Newton, ib. p. 455. — Wright, ib. 1864. p. 143 (Malta). — Kirk, ib. p. 332 (Sambesi). — Godman, ib. 1866. p. 101 (Azoren). — Tristram, ib. 1868. p. 325 (Paläst.). — Beavan, ib. p. 397 (Ind.). — Ayres, ib. 1869. p. 302 (Transy.). — Selat., Proc. 1863. p. 222 (Borneo). — Swinh., ib. p. 319 (China). — Jerd., B. of Ind. II. p- 743. — A. Brehm, Habesch. p. 225. Layard, BD. S. Afr. p. 306. — Schleg., Mus. PB. Ardeae. p. 8. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 123. — Degl.u. Gerbe, Orm. europ. 11. p. 290. — Cab., v. d. Decken, Reisen. 1. p. 48. Undeutliche Beschreibung. * . rubra, Schwenkt., Av. Siles. p. 225. — Cünerofagus castaneus, Briss. p. 468. — 4A. badia, Gml. p. 644. — Lath. II. p. 73. — id. Ind. II. p. 686. — Bechst. II. p. 46. IV. p. 419. — Vieill. p. 1126. Diagn. Pileo et plumis nonmullis oceipitahbus elongatis, strietis, pendulis, nigris, virescente-nitentibus; collo rufo, taenia postica alteraque utrinque in Ardea purpurea. 677 laterali nigris; gula alba; plumis lateralibus coll! infimi, pectore ventreque intense purpurascente- castaneıs, his nigro-striatis; dorso, alıs et cauda cinereis; scapularibus elongatis, dilute rufescentibus; coll! infimi plumis longis, subulatis, albis, medio nigris; rostro flavo, culmine fusco; pedibus ‚Fusco-virentibus,; iride flavissima. long. circa 2. 10. 5 rostr. 44 5%; al: 1842; tars. 4 54%, dig.-med..S%. & alt. Oberseite des Kopfes und die sehr schmalen verlängerten (ce. 4!/2“) Federn des Hinterkopfes schwarz, wie ein Längsstrich längs der Mitte des Hinter- halses; Schläfe, Ohrgegend und die Halsseiten zimmtbraunroth; Basis des Unter- schnabels und Kinn weiss; vom Mundwinkel bis zum Hinterkopfe zieht sich ein schwarzer Querstreif; ein breiterer schwarzer Längsstreif läuft vom Mundwinkel an den Halsseiten bis zur Mitte des Vorderhalses herab; längs der Mitte des Vor- derhalses, von unterhalb der Kehle an, ein rostfahlweisser mit zahlreichen schwarzen Längsstrichen gezierter Strich; die schmalen sehr verlängerten Federn des Unter- halses rostfahlweiss, an den Enden fast rein weiss, mit schwarzen Längsstrichen ; die seitlichen, ebenfalls sehr schmalen Federn des Unterhalses aschgrau, wie der untere Theil des Hinterhalses; übrige Oberseite dunkel graubraun, schwach grün scheinend, am deutlichsten auf den Schultern, die Deckfedern heller graubraun, Schwingen schieferschwarz, grau bepudert; die letzten derselben mehr graubraun wie der Rücken; ebenso die Schwanztedern; untere Flügeldecken, Deckfedern längs Handrand, am Buge einen grössern Fleck bildend, Tibienbefiederung und die langen verschmälerten Enden der Schulterfedern rostzimmtrroth; Brust-, Bauch- und Schenkelseiten dunkel purpurbraunroth, übrige Unterseite schieferschwarz, die Federn mit purpurbrauner Basis; untere Schwanzdecken schiefergrauschwarz mit weisser Basis. Schnabel bornbräunlichgelb, Firstenrücken braun; Beine und Füsse dunkel- schwarzbraun, Fussbeuge und Tibia bräunlichgelb. Im Leben: Schnabel goldgelb mit schwarzbrauner Firste, bei ganz Alten hoch orangegelb; nackte Zügel hellgelb, Lauf und Zehen schwärzlichbraun, bei Jungen blassgrüngelb, die Zehen schwarzgrau; nackte Tibia röthlichgelb; Iris goldgelb, bei Alten brennend orangegelb (Naum.). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung ist aus Natal. Europäische, indische und afrikanische Exemplare, die wir im Leidener Museum verglichen, stimmen durchaus überein. Die angeblich geringere Grösse südafrikanischer Exem- plare ist nieht constant: wir massen solehe vom Kap, die vollkommen so gross als europäische waren. Junger Vogel. Stirn und Vorderkopf schwarz; Ober- und Hinterkopf dunkel rostroth; Hals heller, vorderseits mit dunkelbraunen Längsflecken; Kinn und Kehle weiss; Oberseite und Deckfedern braun; die Federn breit rostroth umsäumt; Unter- seite rostfahlweiss mit einzelnen bräunlichen Längsstrichen auf der Brust; die Brust- seitenfedern mattbraun, mit breiter rostweisslicher Schaftmitte. Fl. Schw. F_ Mundspl. ER Tib. M.-Z. Nag.ders.. H.-Z. n = 13° gu Hu 4u Hu 6" 4. 6 Ju 4 4 gu 24 1% gs 14 Natal. 124.12 10% gu gun gu ga — gu gu gu gu gm guzin Zugm zu igu _ Te quıju gun 2 (Kap, Goldküste, 3 Exemplare). 13" gu zu 10% 4u Br -4u guu Hund zu Eu 4. Tun zu 9 u zu gu zu 10-44 Yıu >= =. ande \ (Eur. Ind. 17 Exemplare). 678 Ardea eineren. Der Purpurreiher bewohnt, mit Ausnahme höherer nördlicher Breiten, ganz Europa, den grössten Theil Asiens, östlich bis China und Japan, und ganz Afrika. Im indischen Archipel und in Australien fehlt er. In England gehört er schon zu den Seltenheiten, in Irland, Schottland und dem südlichsten Schweden (Schonen) wurde er je nur einmal erlegt. Im südlichen Europa (Ungarn, Donauländer, Süd- russland, Griechenland: Linderm.) ist er häufig und Brutvogel, ebenso am Kaspi- Meere (Astrachan: S. G. Gml.), in Westsibirien (bis zum Irtisch, nördlich bis zum 55°: Pall), in ganz Indien (Nepal: Hodgs.), Ceylon, Central- und Südehina, Japan, den Philippinen (Lucon: Meyen), auf Java und Borneo (hier brütend: Mottley), in Kleinasien, Palästina (Standvogel: Tristr.) und Arabien (Hempr.). In Afrika ist 4. purpurea wo möglich noch häufiger als in Europa und nistet eben- falls: Egypten (Menzalehsee, gemein: Brehm), Algerien (Fetzarasee: Buvry), Nubien (Licht.), Abyssinien (bis 9000° hoch: Heugl.), Länder am rothen Meer bis zur Somaliküste herab (Standvogel: Heugl.), weisser und blauer Fluss, Sobat (Heugl.), Azoren (Godman), Kasamanse, Bissao (V err.), Kapgebiete (sehr häufig: Layard), Ngamisee (Andersson), Natal (Ayres), Transvaal (brütend: Ayres), Mosambik (Peters), Sambesi (Chapman; hier brütend im Februar: Kirk); aus Ostafrika auch durch Baron v. d. Deeken heimgebracht. Auf Madagaskar, Nossibe und den Komoren (Mayotte) durch Newton und Pollen ebenfalls als häufig nachgewiesen. Bezüglich der Lebensweise giebt Naumann die beste Auskunft. Subgen. Ardea. Hy (357) 3. Ardea cinerea, 1. A. einerea et major (ad.), L., S. N. p. 236. — Ardea, Briss. V. p. 392. t. 34 (jun.). — id. A. eri- stata, p. 396. t. 35 (ad. opt.). — id. A. ginerea, p. 403. — id. A. naevia, (nec Bodd.) jun. p. 410 (nach Aldrov.). — Pl. enl. 755 (ad.) et 787 (jun.). — Common Heron, Lath. III. p. 83 et Jo- hanna Heron, p. 100 (Comoren). — Bechst. III. p. 54 et 70. — — id. A. griseo-alba, p. 78. — A. major, Gm]. p. 627 (cum var. Pete. A. rhenana, Sander), et A. Johannae, p. 629. — Lath,, Ind. I. p. 691 et 700 (et? A. indica, p. 701). — Bechst. IV. p. 422 et 427. — Vieill., Ene. Meth. p. 1107 et 1117. — A. einerea, Temm., Man. Il. p. 567. IV. p. 311. — Licht., Doudl. 1823. p. 77 (Nubien). — Wagl., Syst. av. sp. 3. — Gould. pl. 273. — Naumann, vol. 9. p. 24. t. 220. id. 13. p. 255 (Nest). — Keys. u. Blas., Wördelth. p. LXXIX. — Schleg., Rev. crit. p. XCVI. — id. Vog. Nederl. p. 376. — Gray, Gen. p. 555.1. — A. leucophaea, Gould, Proc. Z. S. 1848. p. 58 (Australien). — id. B. of Austr. VI. t. 55. — A. einerea, Reichb. t. 91. f. 452—64. — id. A. leucophaea, Novit. t. 49. f. 2432—33. — id. A. rag, Suppl. t. 41. f. 1021. —- A.brag, Is. Geoffr., St. Hil. Coll. Viet. Jacg. p. 85. pl.S.— 4. einerea, Malh. p. 170. — Linderm. p. 149. — Thomps., Nat. Hist. Ireland. II. p.133.— MeGillivr., Drit. B. 4. p.440.— Kjaer- boll., Danm. Fugle. p. 265. — A. major, einerea et cineracea, L. Brehm, Vogelf. p. 292. 293. — A. cinerea, brag et leucophaea, Bp., Consp. U. p. 111.112. — A. einerea, Rüpp., Syst. Uebers. p. 120. — Heugl., Syst. Uebers. No. 596. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 248. — Grill., Anteekn. p. 55. — Hartl, W. Afr. p. 219. — id. Madag. p. 73.— Schrenk, Amurl. p. 434. — Radde, Sibir. p. 343. — Rink, Grönland. p. 582. — Gadamer, Naumannia. II. Heft 3. 1852. p. 4 (Schonen). — Liljeborg, ib. Heft2. p. 109 (Ladoga). — Hammargren, ib. 1853. p. 294 (Schweden). — Möschler, ib. p.305 (Sarepta). — Wallengren, ib. 1854. p.251 (Skandin.). — Erh., ib. 1858. p. 13 (Cykladen). — Bolle, Journ. f. Orn. 1855. p. 176 et 1857. p. 338 (Ka- naren). — A. Brehm, ib. 1854. p. SO (Egypt.). — Finsch, ib. 1859. p. 386 (Türkei). — Ho- meyer, ib. 1862. p. 243. 423 (Balearen). — Salvad., ib. 1865. p. 315 (Sardin.). — Adams, Proc. 1859. p. 188 (Kashmir). — Gurney, I2is. 1859. p. 248 et 1860. p. 205 (Natal). — Tristr., Ardea cinerea. 679 ib. 1859. p. 37 (Palästina). — Swinh,, ib. 1860. p. 68. — Reinh., ib. 1861. p. 9 (Grönl.). — Swinh, ib. p. 51 et 343 (China). — id. ib. 1863. p. 417 (Formosa). — Irby, ib. p. 244 (Oudh). — Wright, ib. 1864. p. 143 (Malta). — Moore, ib. 1865. p. 433 (Britan.). — Godman, ib. 1866. p. 100 (Azoren). — Drake, ib. 1867. p. 429 (Marokko). — Sperling, ib. 1868. p. 292 (Sansibar). — Beavan, ib. p. 397 (Indien). — Smith, ib. p. 453 (Portug.). — Swinh., Proc, Z. 8. 1863. p. 319. — Jerd., B. of Ind. IN. p. 741. — Gould, Handb. B. Austr. II. p. 2%. — Layard, B. 8. Afr. p. 306. — Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 5. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune de Madag. p. 122. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. II. p. 287. Diagn. Supra cinerea; püeo, collo, margine alari, pectore ventreque medho, tıbüs et erisso albis; jugulo nigro longitudinaliter maculato; wertieis et oceipitis lateribus, eristae plumis elongatis, colli infimi, pectoris et ventris lateribus nigris; dorsi plumis longis, subulatis, penduls, canis; remigibus ‚plumbeo-nigricantibus ; rostro flavo,; pedibus fuseis; üride flava. emcınca 3:24; rosin. AU Sal 1744: ars HU 2m dig. med. By @. Alt. Stirn, Vorderkopf und Scheitel weiss; breiter Augenstreif und die schmalen zu einem (ec. 61/,“) Schopfe verlängerten Federn des Hinterkopfes schwarz ; Kopfseiten, Nacken, obere Halsseiten und ein breiter Streif längs der Vorderseite des Halses weiss, auf dem Hinterhalse und den unteren Halsseiten allmählich in ein helles Grau übergehend; die Federn des Unterhalses sehr schmal, an dem ver- längerten tief herabhängenden Endtheile weiss; der weisse Mittelstreif des Vorder- halses jederseits von einer Reihe schwarzer Flecken begrenzt, in der Mitte, an der oberen Hälfte noch 2 Längsreihen kleinerer schwarzer Längsflecke einschliessend ; Oberseite, Deekfedern und Schwanz hell aschgrau; die schmalen sehr verlängerten Endtheile der Schulterfedern fast weiss; Schwingen, Deckfedern der 1. Schwingen und Eckflügel schieferschwarz, graulich bepudert; die letzten verlängerten Schwingen 2. Ordnung aschgrau; Deckfedern der 2. Schwingen aschgrau wie die übrigen Flü- geldecken mit weisslichgrauen Aussensäumen; Deekfedern längs dem Handrande weiss; die übrigen unteren Deckfedern aschgrau mit schwarzen Federn gemischt; Kropf, Brust, Schenkel und untere Schwanzdecken weiss; jederseits an den Brust- seiten ein grosser Büschel schwarzer Federn; der grösstentheils von weissen Federn bedeekte Bauch und After schwarz; Bauch- und Schenkelseiten aschgrau. Schnabel hornbräunlichgelb; Beine hornbraun, die Hinterseite des Laufes dunk- ler; Tibia heller, mehr bräunlichgelb; Nägel dunkelbraun. Im Leben: Schnabel prächtig gelb, nur an der Spitze etwas heller: nackte Zügel schmuziggelb; Iris brennend hochgelb; Lauf und Zehen röthlichbraun, Tibia röthlichgelb (alt); Schnabel aschgrau mit schwärzlicher Spitze bis gelb mit dunklem Firstenrücken; Zügel grün- gelb bis gelb; Iris weiss bis schwefelgelb; Beine schwarzgrau; Zehen fast schwarz ; Tibia gelbgrün (jung). Nach Naumann. Junger Vogel. Oberseite des Kopfes, wie Hinterhals, Halsseiten und Ober- seite aschgrau, bräunlich verwaschen; Flügeldecken mit fahlbräunlichen Enden; Hinterkopf (fast ohne Schopf) schwärzlich; Kopfseiten und Kehle weiss; Vorder- seite des Halses weiss mit breiten schwarzen Längsstrichen und rostgelbfahlen Seiten- säumen; übrige Unterseite weiss, ebenfalls mit rostfahl verwaschenen Rändern; auf der Brust mit einzelnen dunklen Flecken: Oberschnabel hornschwarz; Unterschnabel hornfahl mit dunklerer Spitze. Beine dunkler als am alten Vogel. Die beschriebenen Exemplare der Bremer Sammlung stammen aus der Um- gegend von Bremen. Der junge Vogel zeigt am Hinterkopfe noch haarähnliche 680 Ardea melanocephala. Federspitzen des Nestkleides. Erst im dritten Jahre erhält der Fischreiher sein vollkommenes Gefieder; recht alte Vögel haben zuweilen eine oder mehrere ganz weisse Haubentedern. / Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tibia. M.-Z. 16-16” 10 Hu 10-6 oil zu gu 10% a 4. gun gu 9u zu gu yıu Du 11-34 gu (22 Ex. ; Leid. Mus.) na 6" zu 41a 5 fa" Hifat 21 a’ zn DIL d& Bremen. Wir untersuchten und massen im Leidener Museum eine grosse Reihe von Exemplaren aus Europa, Asien und Afrika und überzeugten uns von deren artlicher Zusammengehörigkeit (Finsch). Unter allen seinen Gattungsverwandten ist der gemeine Fischreiher mit am weitesten werbreitet, er findet sich in der ganzen alten Welt und dringt am höchsten nördlich vor. Einzelne Exemplare wurden auf den Orkney- und Shetlandsinseln, den Hebriden, im nördlichen Russland (Ladoga: Liljeborg; nicht in Lappland und Finnland: Nordm.) und im westlichen Skandinavien bis zum 670 n. Br. (bei Saltdalen: Wallengren) beobachtet. An seinem zweimaligen Vorkommen in Grönland (1765 und 1856) ist nicht mehr zu zweifeln. Auf den Färinseln und Is- land wurde er noch nieht wahrgenommen, ebenso wenig in Amerika, als dessen Bewohner ihn Naumann u. A. Brehm irrthümlich nennen. In Asien wurde er nachgewiesen: im westlichen und östlichen Sibirien, in Daurien, am Baikalsee, Transbaikalien, am oberen (Argunj und Onon) und un- teren Amur (Pall., ‘Schrenk, Radde), in Palästina (Tristr.), Persien (Fi- lippi), Arabien (Hempr.), Cashmir (Adams), ganz Indien (Beavan, Layard), Nord- und Süd-China, Formosa (Swinh.), Japan (Siebold), auf Java (Kuhl); in Australien: in Neu-Süd-Wales (Gould); in Afrika: in Egypten, Nubien, Abys- sinien (Rüpp., Brehm), an den Küsten des rothen Meeres (nicht häufig: Heuglin), in Algerien (Tristr.), Marokko (Drake), Gambia (Bissao: Beaudouin), auf den Kanaren (Bolle), Azoren (Standvogel: Godman), der Goldküste (Pel), dem Gabon (Verr.), in Angola (Wellw.), am Kap (häufig: Layard, Vietorin), in Natal (Ayres), Mosambik (Peters, Sperling), und auf Sansibar (Sperling), den Ko- moren (Joanna: Lath., Mayotte: Pollen), Madagaskar (Pollen) und Mauritius (Hartl.). Die entlegensten Punkte dieses enormen Gebietes kennen ihn als Brutvogel: England, mittleres Schweden (Wenernsee, 59—60° n. Br.), Sardinien, Türkei, Ka- naren (Bolle), Indien, Formosa, Aralsee, Kap. Layard fand in der Nähe der Kapstadt das Nest unseres Fischreihers auf der Erde in Grasbüscheln angelegt, Radde beobachtete dasselbe auf den Inseln des Aralsees. Es ist dies eine Aus- nahme von der Regel auf Bäumen zu nisten, und eine Folge des Mangels der letzteren. € (355) 4. Ardea melanocephala, Vig. Vigors u. Children, in Denh. u. Clappert., Narrat. North and Centr. Africa. App. p. 201. — edit. frang. vol. III. (1820) App p. 242. — A. atrieollis, Wag]., Syst. av. 1827. sp. 4. — Smith, TI. S. Afr. t. 86 (ad. et jun.). — 4A. melanocephala, Gray, List. III. p. 76. — id. Gen. II. p. 555. 3. — 4A. atrieollis, Des Murs, Icon. pl. 30 (opt.). — Reichb., Suppl. t. 41. f. 1022—23 (nach Smith). — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 80. — Bp., Consp. I. p. 111. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 599. — id. J. f. Orn. (1862) ,p. 201 et 407. — Hartl., W. Afr. p. 219. — id. Madag. p- 73. — Gurney, Ibis. 1859. p. 153. — id. ib. 1860. p. 220. — Kirk, ib. 1864. p. 322. — 2 - Ardea melanocephala. 681 Monteiro, Proc. Z. 8. 1865. p. 89. — Antin., Cat. p. 103. — Layard, B. 8. Afr. p. 306. — Schleg., Mus. P. B. Ard. p.6. — Schleg. u. Pollen, Recherch. Fawune de Madag. p. 122. — Cab,, v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 48. — 4A. melanocephala, Degl. u. Gerbe, Orn. europ. II. p. 289. — A. capensis, J. Verr. (M. S. S.) Diagn. Supra ardesiaca, subtus einerascens; pileo et capitis lateribus, erista oceipitali e plumss nonnullis longis pendulis composita, collo postico et interscapulio nigris; gula alba; collo antico medio albo nigroque vario; tergi plumis albicantibus, decompositis; subalaribus albis; remigibus et rectrierbus caerulescente-nigris; pedibus nigricantibus; rostro brevi, erasso; mazilla fusca, basi flava, mandıbula flava, apice fuscescente; ride flava. Bang cuca 3% Trastrı 3.10%; al. 115% Al: stars... 54 14: deg. med,8.5%, & alt. Kopf und Hals schwarz, auf dem Mantel und der übrigen Oberseite allmählich ins dunkel Schieferfarbene übergehend; die langen schmalen Endtheile der Schulterfedern hellgrau; Kopfseiten vom Mundwinkel an, Kinn und Kehle weiss; längs der Mitte des Vorderhalses haben die Federn grosse weisse Seitenflecke, es entsteht daher ein schwarzer, weissgefleckter Längsstrich; die in haarähnliche feine Endtheile verlängerten Federn des Unterhalses asehgrau, mit sehr hellgrauen fast weisslichen Federn gemischt; Kropf und übrige Unterseite hellaschgrau; untere Flügeldecken, Achselfedern und Handrand weiss; Schwingen, die Deckfedern der 1. Schwingen und Afterflügel schieferschwarz, grau bepudert, mit weisser Basis der Innenfahne, die auf den 2. Schwingen fast die ganze Basishälfte einnimmt und sich auch auf die Aussenfahne zieht; dies Weiss auf der Unterseite des Flügels deutlich und scharf markirt; letzte Schwingen 2. Ordnung schiefergrau, unter gewissen Lichte mit schwachem broncegrünen Schimmer, wie die Rückenfedern, am Rande der Aussenfahne schmal ins Hellgraue ziehend, Schwanz schieferfarben wie der Rücken. Öberschnabel braunschwarz, der untere hormbräunlichgelb mit dunklerem Spitzentheile; Beine, Zehen und Nägel hornbraunschwarz. Im Leben: Beine, Zehen und Tibia grünlichschwarz; Zügel und nackter Augenring gelb, wie die Iris; Ober- schnabel braun mit gelber Basis; Unterschnabel hellgelb mit röthlichbraunem Spitzen- 'theile (Smith). Iris gelb (v. d. Decken), Iris „deep purplish“ (Hinderer). Beine und Füsse schwarz, Oberschnabel schwarz, Unterschnabel grünlichgelb wie der nackte Augenkreis; Iris hellgelb (Ayres). Die Beschreibung nach einem Exemplare aus Senahr (A. Brehm) im Bremer Museum. Ein südafrikanisches Exemplar stimmt durchaus überein; am Hinterkopfe 3 schmale schr verlängerte (e. 6”) herabhängende Federn. Junger Vogel. Oberkopf, Hinterhals und Halsseiten grau, mit rostfahlem An- fluge; Rücken grau mit Braun verwaschen; Kinn und Vorderseite des Halses weiss, längs der Kehlmitte ein rostfahler Strich; Unterhals grau mit rostfahlem Anfluge; übrige Unterseite gelblichweiss (nach Smith). L. Fl. Schw. F. Mundsp. L. Tib. M.-Z. H.-2. c. 3 151/54 Hug gu gau 4ijat! Hu gu zu 144 Senahr. in 151/," 6% ug Ayo! 4.10 yuzın gu 1” 4 Siüdafr. ce 14 Hu jHu gu Hu Hu zu gu_zu 11 BR Hu gunagu Qu gu_gu PALTELLER “ is (5 Expl. im Leid. Mus.) Ueber den grössten Theil des tropischen Afrika und Madagaskar verbreitet: Bornu (Denh. u. Clapp.), Ostsenahr, Abyssinien (südl. vom 14°, Brehm; bis 682 Ardea ardesiaca. 9000’ hoeh: Heuglin), weisser Fluss (Brun Rollet, Heugl., Ant.), Senegambien (Leid. Mus.), Bissao (Beaudouin), Goldküste (Pel), Ibadan (e. 7° 40 n. Br.: Hin- derer), Benguela (häufig: Monteiro), Kapgebiet (Kapstadt, Colesberg: Layard), Natal (Ayres), Sambesi (Chapman, Kirk), Suahelibinnenland (See Jipe: v. d. Decken); Komoren (Mayotte: Pollen), Madagaskar (Verr.). Wie Degland und Gerbe angeben, erlangte Besson 1845 ein Exemplar bei Hyeres in Frankreich; andere wären in Spanien (?) vorgekommen. Ueber die Lebensweise finden wir einige Nachrichten in J. Verreaux’ hand- schriftliehen Notizen: die Art bewohnt den grössten Theil des Kapgebietes und ist namentlich an der Ostküste häufig; nährt sich von Crustaceen und Fischen; im Juli findet die Fortpflanzung statt; das Nest wird im Röhricht angebracht und ent- hält 3—4 Eier. (359) 5. Ardea ardesiaca, Wagl. A. ardesiaca, Wagl. (nec Less.), Syst. av. (1827) sp. 20. — A. albicollis foem., Vieill., Now. Diet. XIV. p. 409. — id. Ene. Meth. p. 1113. — Ardea calceolata, Du Bus (nee Layard), Bull. Acad. Bruxelles. IV. (1837) p. 39. pl.3. — Less., Compl. Oewer. Buff. IX. p. 457. — Gray, Gen. No. 35 et 47. — A. flavimana, Sundev., Oefv. Acad. Förh. 1850. p. 111. — A. ardesiaca, Guer., Rev. et Mag. Zool. 1853. p: 291. — Egretta ardesiaca et Herodias calceolata, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 290. 510 et513. — Herodias ardesiaca et calceolata, Bp., Consp. I. p. 122 et 123. — Hartl., W. Afr. p. 222. No. 634 et 635. — id. J. f. Orn. 1861. p. 269. — Egreita eoncolor, Heugl. (nec Blyth), S. Ueb. No. 605. — id. J. f. Orn. 1863. p. 26 (deser.). — id. A. ardesiaca, Syst. Uebers. No. 606. — id. J.f.Orn. 1867. p.303 (syn. A. puella, Paul v. Wür- temb.) — id. Scotaeus? sp.? Syst. Uebers. No. 617 (Tana-See). — Herodias calceolata, Kirk, Ibis. 1864. p. 333. — A. flavimana, Lay., B. S. Afr. p. 307. — A. ardesiaca, Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 10. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 122. Diagn. Niyra; oceipitis plumis elongatis, strietis, pendulis; dorsi et juguli longissimis, subulatis, nigris, cinereo -pulverulentis; remigibus, reetrieibus, rostro et pedibus nigris; digitis et spatio anteoculari nudo flawis. Long. eirca 19!“ ; rostr. a riet. 3 1'/r#; dig. med. sine ung. 1 10%. & alt. Einfarbig tief schieferschwarz, unter gewissem Lichte etwas grün schei- nend; die sehr entwickelten, schmalen zugespitzten Schulterschmuckfedern etwas ins Schiefergraue ziehend, wie bepudert, ebenso die sehr verlängerten, schmalen zugespitzten Federn des Unterhalses und Hinterkopfes, welche letztere hier einen tief herabhängenden Busch bilden. Schnabel und die nackten Zügel schwarz; Ti- bien und Läufe schwarz; Zehen horngelb; Nägel schwärzlich, ziemlich wenig ge- krümmt, aber lang. „Iris gelb“: Heuglin. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. (u ZAHN EP MUSS SU EZ Duden e.3" 21% e. 2“ Sobat(Typev. concolor). — na auzuj gu gu gu nal au aguar7 27, SenepalkedmNee E= ya abe DunbE: 31“ — 2“ 1“ Madagask. (n.Schleg.) — a — 2 Hljalu 3m — 2 1/4 ( Aavimana, Sundevy.) “Wir beschrieben ein Exemplar vom Sobatflusse in der Kais. Sammlung zu Wien, Type von Heuglin’s A. concolor, welches ganz mit westlichen Exemplaren vom Senegal im Leidener Museum übereinstimmt. Wagler beschreibt ziemlich Ardea alba. 683 unvollständig den jüngeren etwas heller gefärbten, mehr schiefergraubläulichen Vogel, dem die verlängerten Federn des Hinterhauptes und die Schulterschmuckfedern noch fehlen. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt; die Zehen variiren von Gelb bis Schwarz (Sehleg.). Diese seltene Art rangirt keineswegs zunächst mit der kurz- und stumpfzehigen 4. gularis, wie Bonaparte u. A. annehmen, sondern schliesst sich im Habitus ganz an picata, Could, und leueogaster, Gml]., an, worauf Schleg. zuerst richtig hinwies. A. ardesiaca ist weit über Afrika und Madagaskar verbreitet: Senegal (Vieill., Wagl., Leid. Mus.), Guinea (Du Bus), Sklavenküste (Keta: Mission. Plessing), Benguela (Anchieta), Fazoglu (Paul v. Würtemb.), oberer weisser Fluss (Brun- Rollet, Heugl.), Sobatfluss(Heugl.), Kapländer (Delalande), Kaffernland(Wahlb.), Mosambik (Peters), Sambesigebiet (Kirk), Madagaskar (Pollen). Nach Kirk lebt die Art einzeln oder in Paaren längs dem Shire; Weiteres über die Lebensweise ist nicht bekannt. Subgen. Herodias, Boie. (360) 6. Ardea alba, L. S. N. p. 239. — A. candida, Briss., Orn. V. (1760) p. 428 (deser. opt.). — Pl. enl. 886. — A. egrettoides, S.G. Gml., Reise d. Russl. II. p. 193. t.25. — Great white Heron, Lath., Syn. III. p. 91. — Bechst. II. p. 61. — id. A. egretta. p. 60 (Note, descr. opt.). — A. alba, Gm]. p. 639 (cum var. 5 nee var. $). — Lath., /nd. p. 694. — Bechst. IV. p. 424. — Vieill, Ene. Meth. p- 1110. — A. egretta, Temm., Man. I. p. 573 (jeunes). — id. ib. IV. p. 372. — Herodias egretta, Boie, Isis. 1822. p. 559. — A. alba, Wagl., Syst. av. sp. 8. — Pall., Zoogr. Ross. as. I. p. 120. — A. egretta et alba, Rüpp., Mus. Senkenb. II. (1837) p. 184. — A. alba, Keys. u. Blas, Wirbelth. p. LXXIX. et 218. — id. ib. A. orientalis, (nee Gray). — A. egretta, Naum., vol. 9. p. 85. t. 222. — Gould, pl. 276. — Malh., Faune Sieile. p. 171. — 4. alba, Schleg,, Rev. erit. XCVII et 100. — id. Vog. Nederl. p. 380. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 149. — Nordm., Observ. sur la Faunme Pont. in Demidoff, Voy. dans la Russ. merid et la Crimee. Il. p. 259. — Reichb., Suppl. t. 43. f. 1028—29. — Me Gillivr., Brit. B. 4. p. 465. — id. A. nigrirostris, (Bp.) ib. p. 460. — A. alba, Gray, Gen. p. 555.12. —-A. egrettoides, Drumond Hay, Ann. u. Mag. 1846. p. 14 (Macedon.). — Egretta alba et nivea, Bp., Kev. erit. orn. europ. (1850) No. 398. 399. — id. E. alba et melanorhymeha, Consp. II. p. 114 et 117. — H. candida et egretta, L. Brehm, Vogelf. p. 293. — A. alba, Naumann, Naum. 1853. p. 28 et 305 (Sa- repta). — Erh., ib. 1858. p. 13 (Cykladen). — 4. egretta, Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 386 (Türkei). — Hom., ib. 1863. p. 442 (Brüten, Schlesien). — id. ib. 1864. p. 76. — Salvad., ib. 1865. p. 316. — Wright, Ibis. 1864. p. 143 (Malta). — A. alba, Schleg., Mus. P. B. Ard. p: 16 et A. egretta, p. 17 (exc. a. Ind. du Nouv. Monde). — E. alba, Degl. u. Gerbe, Orn. eur. II. p. 294. Für Afrika, A flavirostris (Temm. in litt.), Wagl., Syst. av. sp. 9 (Kap et Java). — id. ib. A. melanorhyncha, Addiam. — id. Isis. 1829. p. 659 (Senegamb.). — Herodias alba, Gray, List. IIl. (1844) p. 77 (Abyssin.). — id. A. flavirostris, Gen. 15. — Egretta alba et orientalis (Gray!), Rüpp., Syst. Uebers. p.120. No. 426 et428. — Heugl., Syst. Uebers. No. 600 et 601. — H. egretta, A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p.80. — Egretta sp.? Vierth., Naumann. 1852. p.41 (2) et 51 (3). — Egretta Latiefi, A. Brehm, Journ. f. Orn. 1854. p. 80 (? Maasse). — id. ib. 1857. p. 220 (?) et 221 (& Maasse). — L. Brehm, Vogelf. p. 293. — E. melanorhyncha, Bp., Consp. I. p. 117. — A. Navirostris et melamorhymncha, Hartl., W. Afr. p.220 et 221 (nach Bp.). — id. A. flavirostris, J.f. Orn. 1861. p. 269. — Heugl. No. 604. — id. J. f. Orn. 1862. p. 407. — Cass., Proc. Ac. Phil. 684 Ardea alba. 1859. p. 173. — Antin., Catal. p. 1038. — H. alba, Hartl., Madag. p. 74. — Newt., Ibis. 1863. p- 456 (Madag.). — Schleg. u. Pollen, Rech. Madag. p. 123, — Tristr., Great Sahara, p- 401. — Godm., Ibis. 1866. p. 101 (Azoren). Für Asien, A. Torra, Buch. Hamilt., Proe. I. (1830—31) p. 123. — Lepterodas flavirostris, Hempr.u. Ehrb., Symb. Phys. (1832) fol. m. (Syrien). — A. modesta, Gray u. Hardw., Ill. Ind. Zool. II. (183%) t. 49. £. 1. — id. ib. A. nigrörostris, {.2. — H. modesta, Gray, List. II. p. 77. — id. A. nigri- rostris et modesta, Gen. 20. 21.— Reichb., Nov. t. 33. f. 2408 (modesta) et 2409 (nigrirostris). — 4A. alba, Men6tr., Cat. rais, p. 49. — Schleg., Faun. jap. p. 114. — E. modesta et nigri- rostris, Bp., Consp. I. p. 117. — H. alba, Blyth, Cat. Mus. Caleutta. p. 279. — Schrenk, Amurt. p. 435. — Radde, Sid. Reise. p. 344. — Filipp., Waggio in Persia. p. 345. — Jerd., B. of Ind. II. p. 744. — H. egreita, Swinh., Ibis. 1861. p. 51 (Amoy). — A. alba, Irby, ib. p- 245 (Oudh). — Swinh., ib. 1863. p. 417 (Formosa). — id. Proc. 1863. p. 319 (China). — Egr. alba, Tristr., Ibis. 1859. p. 37. — id. ib. 1868. p. 325 (Palästina). — Beavan, ib. 1868. p: 397 (Bengal.). Für Australien. Herodias syrmatophorus, Gould, B. Austr. VI. pl. 56. — Reichb., Not. t. 33. f. 2407. — Gray, Gen. 16. — id. H. flavirostris, Voy., Ereb. u. Terr. p. 12 (Neu-Seel.). — ib. Ibis. 1862. p. 235 — Travers, ib. 1866. p. 113. — Buller, Essay Orn. New Zeal. p. . — Egretta syrmato- phora, Bp., Consp. II. p. 115. — H. syrmatophorus, Blyth, Ibis. 1865. p. 36 (= alba). — H. alba, Gould, Hand. II. p. 301. Diagn. Tota alba; oceipite suberistoto; plumas colli infimi longiusculis, tenuissime decompositis, dorsahbus longissimis, decompositis, laciniato- ‚Filamentosis; orbitis nudis, Jlavis: rostro flavo vel nigro; pedibus nigris vel nigro-fuscescentibus, tibüs flawicantibus. Long. eirca 3-3!/2'; rostr. 44 6“; al. 14”; tars. 6"; dig. med. 34 6 g alt. Das ganze Gefieder durchaus rein schneeweiss; die oberen Schulter- federn sind ausserordentlich (bis 20“) verlängert und zeigen die eigenthümliche Be- schaffenheit, durch welche sich die Silberreiher auszeichnen; die Schäfte dieser Sehmuckfedern sind an der Wurzel ziemlich diek und starr und verschmälern sich gegen die Spitze zu allmählich bis zu einer haarähnlichen Dünne; sie tragen weit von einander getrennte haarähnliche Fahnenstrahlen, die sich vom Schafte aus im stumpfen Winkel ausbreiten, 3—4“, gegen die Basis zu bis 5“ lang sind und zu- sammen einen wallenden Busch bilden; die langen buschigen Federn des Unter- halses bilden ebenfalls einen herabhängenden Busch, deren Federschäfte indess nur in Gestalt langer allmählich ganz spitz zulaufender Enden hervorragen ; die buschigen Federn des Hinterkopfes sind etwas verlängert und können im Affekt zu einer e. 1!/“ langen Holle gesträubt werden, liegen aber gewöhnlich knapp an, bleiben also verborgen. Schnabel schwarz; Läufe braun, Zehen mehr schwärzlich, die Nacktheit der Tibia mehr gelblich. Nägel schwarz. Nach einem alten & im Leidener Museum beschrieben. Im Leben: Schnabel braunschwarz; nackte Zügel dunkelgrün, ums Auge gelb- lich; Tibien röthlichgelb; Lauf röthlichbraun, Zehen schwarzbraun; Iris feurig hoch- gelb (alt); Schnabel hochgelb oder mit schwarzem Firstenrücken (2jährig); Zügel schwefelgelb; Augenlider grünlich; Beine grünlich-blassgelb; Zehenrücken braun- schwarz; Iris schwefelgelb (jung: Naumann); Schnabel hochgelb; Zügel und Augenlider grünlich; Iris blassgelb; Beine schwarz, Tibia und Zehen gelbliehgrün Ardea alba. 685 (alt: Pallas); Schnabel wachsgelb, Spitze des Oberschnabels schwarz ; Zügel grün- lich; Iris weisslichgelb; Tarsen und Zehen hornfarben, oberer Theil des Tarsus und Tibia lichtgelblichgrün (jung: Homeyer). Wie wir durch Blyth, Jerdon, Irby und Swinhoe wissen ist der Schnabel nur im Sommer während der Paarzeit schwarz, verändert sich nach dieser aber in Gelb, wie bei jungen Vögeln; es kommen daher alle möglichen Uebergänge von Gelb zu Schwarz vor. Samuel Gottlieb Gmelin machte dieselbe Beobachtung übrigens schon vor 100 Jahren. Die langen prachtvollen Schmuckfedern gehen nach der Paarungszeit verloren, sind bei den Weibchen minder entwickelt und fehlen Jungen noch ganz; ebenso verhält es sich mit den verlängerten Federn des Unterhalses. Die Männchen sind ansehnlich grösser als die Weibchen, Junge oft viel kleiner als die letzteren; daher die auffallenden Schwankungen in den Grössenverhältnissen, auf welche schon N au- mann aufmerksam macht. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. H.-2. 13" [ok 54 zu guu 4. Karl Bug gu ( gu gu 18" 2 (Latiefi, Brehm.) 15" Hu 6" 44 114 [u 6 6" zu gu zu zu 2094 & (Latiefi, Brehm.) u EI 4. 1 ei 4 10% zu zug ne Mosambik. Li u quzm 6" quu 4u 3" en u Syrien. 14!! 10-16" [ok 51/26 zu AuBu at) 6" zum gu qu_ gu 19% gzuzu gugu 13154 Europ. Egypt. 134 Alsh gıu 4u 1942-54 zug zu } ErR 54 1-5 [2 gun gu zug (pl au DIN FU quu Er Goldk., Natal. 19.2134 zu zu 10-51/3 zugugu jet er Hut gu zzzu zu zu_ zu 6 13%-15% Japan. 7 St. 190-74u 6 zugunu zu giu_zu gu u Zen 10.54 gu gugu gu 1( 4 gu “ Hu 15-19 Indien, Java. (11 St.) J2 9-7 zu zu qugu_ qugiu zu 10,222 Hıu 2 guju nu 6 zu 64-30 10" zu: [ zu 15717 u Austral. 2 St. 13-140 nu zu gu nu 10% quyı zus u sueHu zu zugugu 1 £ [2 Burzu [u 1kajetl Amerika. 4 St. 14! a''-16" BURWEROTUur 3U 104. 4uG.U Hund [el nu zugu zug gu gu quzu gu 17.021914 Texas, Chile, Guiana. 3 St. Wir untersuchten eine grosse Reihe von Exemplaren im Leidener und Berliner Museum und überzeugten uns von der specifischen Zusammengehörigkeit europäischer, afrikanischer und asiatischer Vögel. Schlegel’s A. alba, der nur über Süd-Europa und Nord-Afrika verbreitet sein soll, basirt auf sehr grossen Exemplaren im vollsten Hochzeitsschmuck. ‘Für die amerikanische A. egretta, Gm]. (Pl. enl. 925. — leuce, Ill.), bietet weder die gelbe Schnabelfärbung noch die geringere Grösse (die Tibia angeblich 1—2“ kürzer) konstante Unterschiede, wie Exemplare unseres Museum aus Texas, Guiana und Chile (siehe die Messungen) genügend beweisen, wir können die speeifische Verschiedenheit daher lediglich auf die einfarbig schwarze Färbung der Läufe, Zehen und Tibien zurückführen, die, wie es scheint, eine konstante Ver- schiedenheit darbietet. Die Verbreitung von A. alba umfasst die ganze alte Welt: Europa (im Süden . Brutvogel; selten in Deutschland, einmal in Deutschland brütend beobachtet: Hom.; einzeln bis England und Holland verflogen; nicht in Skandinavien); Asien (Länder 686 Ardea intermedia. am -Kaspi- und schwarzen Meer; West-Sibirien bis zum Irtisch, Bucharei, Persien: S.G.Gml., Filipp.; Syrien: Berl. Mus.; Palästina: Tristr.; Quellenland des Amur: Radde; unferer Amur: Schrenk; ganz China: Swinh.), Japan: Sieb., ganz Indien und Ceylon: Jerd., Bl.; Nepal: Hodgs.; Java: Boie; Borneo: Diard; Celebes: Forsten; Halmahera, Morotai: Bernstein; Timor: S. Müller; Australien (ganzer Kontinent: Gould; Vandiemensland: Gould; Neu-Seeland: Gray *); früher auf Chatams-Inseln: Travers) und Afrika: Egypten (Brehm), Algerien (Tristr.), Senahr, blauer Fluss (Vierth., Brehm), Gazellenfluss (Antin.), Abyssinien (Rüpp.), Goldküste (Pel), Azoren (Godm.), Kamma (Du Chaillu), Benguela (Anchieta), Natal (Verr.), Mosambik (Peters), Madagaskar (Newt., Pollen). Ausführliehes über die Fortpflanzung theilt Baldamus mit (Naum. vol. XII. p- 255). (361) 7. Ardea intermedia, Wagl]. Für Asien und Australien. Isis. 1829. p. 659 (Java). — id. ib. A. melanopus (Java). — A. putea, Buch. Hamilton, Proe. Z.S. 1. (1830—31) p. 123. — 4A. nigripes, Temm. (nee Bp.), Man. IV. (1840) p. 376. — id. ib. A. egrettoides, p. 374 (Sieilien; err.). — Malh., Faun. Orn. Sieile. p.171 (auct. Temm.). — Temm,, Faun. jap. p. 115. pl. 69. — Reichb., Nov. t. 100. f. 2435 (nach Faun. jap.). — 4. egrettoides, intermedia et melanopis, Gray, Gen. II. 13. 17. 18. — Herodias plumiferus, Gould, Proe. Z. 8. 1847. p. 221. — id. B. Austr. VI. pl. 57. — Reichb. t. 339. f. 2676 (nach Gould). — A. nivea, Cuy. (nee Gml.), Puch. Rev. Zool. 1851. p. 576. — E. plumifera, egrettoides, mela- nopus, intermedia (Hasselt) et nivea, Cuv., Bp., Consp. I. p. 115. 116. — H. intermedia, Blyth, Cat. Mus. Cale. p. 279 (syn. A. flavirostris, Bonaterre). — id. Ibis. 1865. p. 36. — id. ib. 1867. p- 172. — Irby, ib. p. 245 (nec melanopus). — H. egrettoides, Jerd., B. of Ind. IH. p. 745. — 4. intermedia, Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 19. Für Afrika. Herodias brachyrhynchos, A. Brehm, J. f. Orn. 1858. p. 471. — L. Brehm, Vogelf. p. 294. — Egretta flavirostris, Bp. (nee Wagl.), Consp. UI. p. 116 (syn. falsa). — Heugl., Syst. Uebers. No. 604. — Her. flavirostris, Gray, List. DI. p. 78. — Gurney, Ibis. 1859. p. 249. — id. ib. 1860. p. 205. — A. egretta, Layard (nee auct.), B. 8. Afr. p. 308. Diagn. Similis praecedenti; sed valde minor; rostro multo brewiori; colli 8 1 imi plumis numerosis elongatıs, pendulis, radiis lawissimis. KRostro flavo- eitrino, pedibus nigris. Long. circa 2!/4‘; rostr. c. 3"; al. 12% tars. 4% ib. 21/2; dig. med. 0% g alt. Das ganze Gefieder durchaus schneeweiss; die oberen Schulterfedern sehr verlängert (17“) und von derselben eigenthümlichen Struktur als bei alba; aber die Federn des Unterhalses ebenfalls verlängert (6°) und von gleicher Bildung, d. h. mit weitstehenden haarähnlichen Fahnenstrahlen ; die Federn des Hinterkopfes etwas verlängert, ohne indess eine eigentliche Haube zu bilden. Schnabel schön gelb; die nackte Zügel- und Augengegend mehr gelblichfleisch- farben; Beine und Zehen schwarz; die nackte Tibia und das Fersengelenk bräun- lichfleischfarben. *) Nach den von Gray mitgetheilten Maassen gehören die auf Neu-Seeland erlegten Exemplare zu dieser Art und nicht zu intermedia, wie wir irrthümlich meinten (Finsch, J. f Orn. 1867. p: 832), er Ardea Garzettä. 687 Im Leben: Sehnabel orangefarben mit dunklerer Spitze; Unterschnabel grün- lich; Zügel grünlichgelb; Iris hellgelb; Beine und Füsse schwarz (Brehm). Schnabel und Beine schwarz; Iris gelb; Zügel grün (Jerdon). Schnabel schön gelb, bei Jungen mit schwarzer Spitze; Iris gelb, wie die nackten Zügel und Augenkreis; Beine schwarz; Tibien gelb (J. Verr., M. S. S.). Wie bei der vorhergehenden Art verändert sich die Schnabelfärbung nach der Jahreszeit von Gelb zu Schwarz; ebenso fehlen im Winter und im Jugendkleide die langen Schulterschmuckfedern und die des Unterhalses (Jerd., Bl., Swinh.). Wir beschrieben ein prachtvolles Männchen im vollsten Hochzeitsschmucke aus Damaraland (Andersson). Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-2. H.-2. c. 2 121/32" 54 2u gu zu Hi zu a kld 91 quu gu 74 Pers Natal. e- 10511” ga gu 1040 gu DUB DU 192 Pe zug gu zum EST 9u zu_ gu 137-164 (Asien. 12 Expl. Leid. Mus.) zei 111/72" Ar/g! FuRN zu zu gu 11% 9u zu zu A interm. Nach Wag]. er 11" Alygi a ar gu gm gu | Be melanopus. Nach Wag|. 91 11 4 Yu mal zu ap zu gu Du Zziun Du 104 16 brachyrh. Nach Brehm. Durch die ansehnlich geringere Grösse, namentlich den bedeutend kürzeren, dabei aber kräftigen Schnabel, und die kürzeren Beine, genügend von der vorher- gehenden Art (alba) unterschieden, von der sie sich im Prachtkleide ausserdem durch die mit den Schulterfedern gleiche Beschaffenheit der Federn des Unterhalses auszeichnet. Die Verbreitung ist beschränkter als bei A. alba, umfasst aber doch, mit Aus- nahme Europas (Temminck’s Angabe „Sicilien“ wurde von ihm selbst wider- rufen) den grössten Theil der alten Welt: ganz Indien, besonders Burmah (Jerd.), Oudh und Kumaon (Irby), Ceylon (Lay.), China (Swinh.), Japan (Sieb.), Philip- pinen (Leid. Mus.), Java (Hasselt), Australien (Gould), blauer Fluss (Vierth., Brehm), Kordofahn (Heugl.), Gambia (Rend.), Damaraland (Anderss.), Kap- gebiet (Capetown, Robben-Island, Knysna, brütend: Layard; Cat-River: Verr.), Natal (Ayres), Mosambik (Peters). J. Verreaux beschreibt diese Art in seinen handsehriftlichen Notizen s. n. Egretta magnifica; er fand sie häufig im Gebiete der Kapkolonie. Subgen. Garzetta, Bp. (362) 8. Ardea Garzetta, L. S. N. p. 237. — Egretta, Briss. p. 431 (deser. bon.). — A. nivea, S.G. Gm]. (nee Brehm), Reise durch Russl. I. (1774) p. 164 (Don). — id. A. zanthodactylos. ib. III. p. 253 (Maasse falsch). — id. A. nivea, Nov. Com. Petrop. XV. p. 458. t. 17. — Little Egret, Lath. II. p. W. — id. Snowy Heron, ib. p. 92. — Bechst. Ill. p. 61 et 63 (nivea). — 4A. garzetta, Gm]. p. 628. — id. A. nivea, p. 640 (cum var. 8). — 4A. garzetta, Lath., Ind. p. 694 et 696 (nivea). — Bechst. IV. p. 424. — Vieill. p. 1109. — Temm., Man. I. p. 574. — id. A. nigripes, IV. (1840) p. 376. — Herodias garzetta, Boie, Isis. 1822. p. 559. — 4. garzetta, Wag]., sp. 10. — A. orientalis, J. E. Gray, Zool. Misc. 1831. p. 586—87. — Gray u, Hardw., Ill Ind. Orn. pl. 65. — A. 688 Ardea Garzettä. longieollis, Meyen, Nov. Act. Caes. Leopold. Carol. XVI. (1834) p. 104. — A. candidissima, Kittl. (nec Gml.), in Lütke’s Voy. autour du Monde. III. (1836) p. 327. — A. garzetta, Pall., Zoogr. II. p. 122. — Keys. u. Blas., Wirdelth. p. LXXIX. — Gould. pl. 277. — Naum. vol. 9. p. 101. t. 223 (syn. jubata, Michahelles). — Schleg., Rev. erit. p. XCVII. — id. Vog. van Nederl. p. 381. — 4. longieollis, garzetta et orientalis, Gray, Gen. 14. 22. 23. — id. Herodias garzetta et orientalis, List. TI. p. 78. — Blyth, Cat. B. Mus. Cale. p. 279. — Linderm,, Vög. Griechenl. p. 150. — Malh., Faune orn. Sieile. p. 172.— Thomps., Nat. Hist. Ireland. 1. p: 156. — Me Gillivr., Br. B. IV. p. 471. — Schleg., Faun. jap. p- 115. — Reichb., Suppl. t. 43. f. 1053—35. — id. H. orientalis, Nov. 32. f. 2403 —2404. — H. garzetta, Lindermayeri et jubata, L. Brehm, Vogelf. p. 294. — Garzetta egretta, orıentalis et nigripes, Bp., Consp: U. p. 118. 119. — Egr. garzetta, Rüpp., Syst. Uebers. p. 120. — Heugl. No. 602. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 250. — id. Journ. f. Orn. 1863. p. 162 (weiss. Fluss). — Hartl, W. 4Afı. p. 221. — Grill, Anteckn. p. 55. — Gonzenbach, Naumann. 1857. p. 148 (Smyrna). — Erh., ib. 1858. p. 13 (Cykladen). — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 80 (et Lindermayeri). — Bolle, ib. 1855. p. 176. 1857. p. 338 (Kanaren). — id. A. flavirostris, ib. 1856. p. 27 (Kapverd.). — Finsch, ib. 1859. p. 336 (Türkei). — Hom., ib. 1862. p. 243 et 423 (Balearen). — Salvad.,, ib. 1865. p. 316 (Sardin.). — Martens, ib. 1366. p. 27 (Lucon). — Tristr., Ibis. 1859. p. 37. — id. ib. 1868. p. 325 (Paläst.). — Salvin, ib. 1859. p. 356 (Atlas). — Swinh., ib. 1860. p. 64. 1862. p. 258. 1863. p. 417 (China, Form.). — id. Proc. Z. S. 1863. p. 319. — Monteiro, ib. 1865. p. 89 (Benguela). — Gurney, Ibis. 1860. p. 221 (Natal). — Irby, ib. 1861. p. 245 (Oudh). — Wright, ib. 1864. p. 143 (Malta). — Godm., ib. 1866. p. 101 (Azoren). — Taylor, ib. 1867. p. 70 (Esypt.). — Beavan, ib. p. 333 (Andaman.). — Drake, ib. p. 429 (Marokko). — Sperling, ib. 1868. p. 292 (Sansib.). — Beavan, ib. p. 397 (Ind... — Smith, ib. p. 453 (Portug.). — Gurney, ib. p. 468 (Transv.). — Jerd., B. of Ind. II. p. 746. — Layard, 2. S. Afr. p. 308. — Gould, Handb. B. Austr. II. p. 305. — Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 12. — Ejgretta garzetta, Degl. u. Gerbe II. p. 29. Diagn. Tota candıda; erista oceipitali parva e plumis duabus vel tribus praelongis, subulatis, radiis compactis; coll! infimi plumis elongatis, nu- merosis, angustatis, tergi longissimis, lacero-decompositis, apice sursum flexis; rostro pedibusque nigris, digitis luteis; ride flavıssima. Long. 22—23“; rostr. 31/4; al. 10“ 6" tars. 3° 11% dig. med. 2° 10. & alt. Das ganze Gefieder durchaus rein schneeweiss; die oberen Schulter- decken bis 10” verlängert und von der eigenthümlichen Struktur wie bei alba, aber von der Mitte ihrer Länge aus stark nach oben gebogen; die Federn des Unter- halses ebenfalls sehr verlängert (bis 6“), deren haarähnliche Schäfte gleich dünnen Fäden vorragend und mit zerschlissenen Fahnenbärten versehen, wodurch ein dichter flatternder Busch entsteht; die zerschlissenen Federn des Hinterkopfes bilden eine Art Schopf, ausserdem trägt das Genick 2—3 lange (6—7“), sehr schmale, gleieh- breite Federn, die gleich schmalen weissen Bändern herabhängen. Schnabel schwarz; Lauf und Tibia schwarz; Zehen schmuzig graugelb; zu- weilen viel dunkler, bräunlich bis schwärzlich. Nägel dunkel (nach Naumann). Im Leben: Schnabel schwarz, Unterschnabel an der Basis bläulichaschgrau; Zügel schwarz; Augenlider grünlieh; Iris eitrongelb; Lauf und Tibia schwarz; Zehen grünlichgelb; Krallen dunkelbraun (alt); Schnabel blauschwarz; Unterschnabel an der Basis und die Zügel liehtaschblau; Iris hellgelb; Lauf, Tibien und Zehen hell- gelbgrün, auf der Laufvorderseite schwärzlich; später schwärzlich mit schmuzig blassgrünen Zehen (jung): Naumann. — Zügel sehr schön hellamethystfarben, bei jüngeren Vögeln hellmoosgrün (Baldam.). Schnabel und Beine schwarz; Zehen grünlichgelb, wie Zügel; Iris schwefelgelb: Brehm. — Schnabel schwarz; Basis- hälfte des Unterschnabels blassgrau; Zügel blass grünlichgelb; Augenlid graulich- Ardea garzetta. 689 «blau; Iris lichtgelb; Beine schwarz; Zehen ockergelb, grünlieh tingirt; Nägel schwarz: Swinhoe. Jungen Vögeln und nach der Brütezeit fehlen die verlängerten Nackenfedern und die Schulterschmuckfedern; der Hinterkopf trägt nur etwas verlängerte Federn, die keine eigentliche Haube bilden, und die lockeren Federn des Unterhalses bilden einen kurzen herabhängenden Busch. Das Weibchen ähnelt dem Männchen, ist aber ansehnlich kleiner, ebenso jüngere Vögel, von denen wir einen auffallend kleinen im Leidener Museum maassen. L. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. H.-2. C. al gu zu gu gu zu 12234 Hu yuzı Hu zu gun zu [gr KL DET Ha DUZOHN zu 134-144 Eur. 8 St. nn 10% 64-11 zu yuzu gu zu quu ie zu 11.044 3 DU Sl Zu DUO qua lag! Afr. 5.8t. Er gu 1.410“ 7 2 Du 10-30 6 DI 11-34 zu zu zu yarzu 10% 1, gu 11h girl 1 [el 1 LE te Ind., Chin., Jap. 15 St. 2 gu Du 2 ga yu gu Pre au Qiu 1a (a 314, lu en jun. ag alu gugugugm zugue . zug zi joi gi gu gu gi, ug Jg immaculata, G. Diese Art zeigt konstant einen schwarzen Schnabel, der sich nicht wie bei alba nach der Jahreszeit verändert; dagegen varirt die Beinfärbung von Grüngelb bis Schwarz; selbst die Zehen sind zuweilen (wol nur durch Trocknen) schwarz. Die naheverwandte amerikanische A. candidissima, Gml., unterscheidet sich bei gleicher Grösse, Schnabel-, Bein- und Fussfärbung, durch den Mangel der schmalen Genickfedern, statt deren ein Busch herabhängender fein zerschlis- sener vorhanden ist. 4. immaculata, Gould (melanopus, Gould nee Wagl., Handb. II. p. 304), aus Australien, die Schlegel, ohne australische Exemplare zu besitzen, mit garzetta vereinigt, ist eine zunächst mit candidissima verwandte, aber verschiedene Art. Sie zeichnet sich bei gleicher Grösse und Färbung der Nackt- theile durch die (im Prachtkleide) aus zerschlissenen, etwas verlängerten (e. 1®/ı“ Federn des Ober- und Hinterkopfes gebildete Haube aus; die Schulterdeckfedern haben dichtstehende kürzere Fahnenstrahlen, sind bedeutend kürzer und am Ende nicht aufwärts gekrümmt. Blyth vereinigt mit dieser Art (Ibis. 1565. p. 37) irr- thümlich die durchaus selbstständige 4. (Herodias) eulophotes, Swinh. (Ibis. 1860. p- 40. 1863. p. 418. Proc. 1863. p. 320), aus Südehina, Formosa und Südindien. Der kleine Silberreiher ist ein Bewohner der gemässigten und tropischen Län- der der alten Welt, und in seiner Verbreitung etwas beschränkter als A. alba. Im Süden Europas (Ungarn, untere Donauländer, Südrussland, Griechenland, Sieilien, Balearen, Spanien, Portugal) ist er häufig und Brutvogel, dagegen zählt er im mitt- leren Deutschland schon zu den Seltenheiten; einzelne haben sich indess wiederholt bis Holland, England und Irland (nicht Schottland und Skandinavien) verflogen. In Asien bewohnt er Palästina (Tristr.), Kleinasien (Gonzenb.), ganz Indien (brütet hier: Jerd., nördlich bis Nepal: Hodgs.), die Länder am kaspischen Meer und Aralsee (Pall.; nicht Sibirien und Amurland), Südehina (nördlich bis Shanghai), Formosa (brütend: Swinh.), Japan (Sieb.), die Philippinen (Lugon: Jagor), die Andamanen (Beavan), Java (Hass.), Borneo (Croockewit), Oelebes (Forsten), die Molukken (Halmahera, Morotai, Ternate: Bernst.); durch Coxen neuerdings in Australien (Queensland) nachgewiesen. Afrika kennt A. garzetta in seiner ganzen Ausdehnung: Egypten (häufig: Brehm; selten: Taylor), Algier (Salv., Tristr.), v, d. Decken, Reisen IV. 4 690 Ardea procerula. Marokko (Drake), Länder am rothen Meer (einzeln: v. Heugl.), weisser Fluss + (Heugl.), Senegambien (Berl. Mus.; Rendall; Bissao: Beaudouin), Azoren (Godm.), Kapverden Bolle*), Kanarische Inseln (Bolle), Goldküste (Pel), Ben- guela (Monteiro), Angola (Anchieta), Kapländer (Kapstadt, Knysna, Karu: Vieto- rin, Layard; dürfte hier Brutvogel sein), Natal, Transvaal (Ayres), Mosambik te Sperling), Sansibar (Sperling). Nach Latham und Desjardins (Proe. 1832. p. Ill) auch auf Madagaskar, woselbst Pollen die Art ebenfalls beob- achtet haben will, doch dürfte eine Verwechselung mit A. elegans, Verr., zu Grunde liegen. Die Lebensweise schildert Naumann, das Fortpflanzungsgeschäft Baldamus (Naum. XIII. p. 257) am ausführlichsten. (363) 9. Ardea procerula, Cab. Herodias procerula, Cab., v. d. Decken, Reisen. IN. p. 48. — id. Ardea (Herodias) procerula, J. F. Orn. 1868. p. 414. Diagn. Similis praecedenti, sed valde major: erista nulla. Long. eirca 28! ; rostr. 4"; al. 11!" ; caud. 4 8%; tars. 44 540, dig. med DI aTaRR, „Ein weisser Reiher, der garzetta sehr nahe stehend, mit schwarzem Schnabel, schwarzen Läufen und helleren, im Tode röthlich ee erscheinenden Zehen, mit langen gespitzten Halsfedern und langen zerschlissenen kückenfedern, aber (unser Individuum) ohne die langen Schopffedern der garzetta. „Die Grösse des Vogels passt ziemlich gut zu schistacea; gegen die Annahme, dass unser Vogel etwa die letztere Art im weissen Kleide sei, spricht jedoch ge- nügend der schwarze, ganz wie bei garzetta geformte Schnabel. Da unser Vogel jedoeh (bei sonstiger grosser Aehnlichkeit) in der Schnabellänge, den Tarsen und sonst in der Grösse unsere europäischen sowol als afrikanischen Exemplare von a bei Weitem überragt, so dürfen wir denselben nicht ohne Weiteres, laufen lassen‘ (!) und müssen daher auf ihn, als auf eine in naher Beziehung zu garzetta stehende, grössere ostafrikanische Art aufmerksam machen.“ „L. e. 281/,” Fl. 1119“ Schw. 4“ 8% P, 4“ Mundspl. 41/2” L. 44 5% M.-Z, gu que Nach einem durch Baron v. d. Deeken, leider ohne Angabe des Fundortes, aus Ostafrika eingesandten Balge durch Dr. Cabanis als Art aufgestellt, dessen Beschreibung wir genau mittheilen, da wir das Exemplar nicht selbst untersuchten, also auch nicht „laufen lassen “ konnten. In der That auffallend grösser als garzetta und gularis, von intermedia dureh weit längeren Schnabel und höhere Läufe unterschieden, so dass wir nicht an- stehen, die Art für eine sogenannte gute zu halten, über die weitere Nachrichten sehr zu wünschen sind, da vorläufig nicht einmal die genaue Lokalität siehergestellt ist. Sie als „ostafrikanische grössere Art‘ von garzetta zu betrachten, scheint uns *) Der vermuthungsweise als A. Hlawirostris angesprochene „reizende kleine, weisse Reiher“ kann sich wol nur auf diese Art beziehen. Ardea gularis. C 691 gewagt ‚ da uns unsere Untersuchungen mehr und mehr überzeugten, wie wenige der aus geographischen Gründen gesonderten Species sich als solche bewährten, und ein so beschränkter Verbreitungsbezirk für einen reiherartigen Vogel allen bis- herigen Erfahrungen widerspricht. Subgen. Lepterodias, Hempr. u. Ehrb. (364) ı0. Ardea gularis, Bosc. Actes de la Soe. d’hist. nat. Paris. I. (1792) p. 4. t. I. — Meyer’s Zool. Ann. I. (1793) p. 149. t.1. — Bechst., Zath. Uebers. III. (1796) p. 77. — id. IV. p. 428. — A. albieollis, Vieill., Nouv. Diet. 2. edit. XIV. p. 409 (excl. deser. 2). — id. Ene. Meth. p. 1113. — id. Gal. Ois. II. p. 136. t. 253. — 4. gularis, Wagl., Syst. av. sp. 19. — id. Isis. 1829. p. 661 (ad. et jun.). — Ardea (Lepterodias) schistacea, Hempr. u. Ehrb., Symb. phys. Zool. I. (1832) fol. i. t. VI. — A. jugu- laris, pt., Less., Zr. d’Orn. p. 574 (ex Senegal). — A. schistacea et gularis, Gray, Gen: No. 28 et34. — id. Herodias schistacea, ? H. affinis (nec Horsf.), Zist. III. p.79 et H. gularis, p. 80. — A. affinis, Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. p.40. No.425. — id. Egretta affinis, J.f. Orn. 1854. p- 290. 508. — Bp., Consp. p. 122 (Note). — Egretta gularis, Rüpp., Syst. Uebers. p. 120. — E. schistacea, Heugl., Syst. Uebers. No. 603. — id. Ibis. 1859. p. 346. — id. Fauma d. Roth. Meer. No. 251. — Reichb., Suppl. t. 41. f. 475—77 (nach Symb. phys.). — Herodias gularis et schistacea, Bp., Consp. II. p. 122. — A. gularis et schistacea, Hartl., W. Afr. p. 221. — id. Madag. p. 74. No. 11. — 4. gularis, Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 23 (Sansibar). — Dohrn, Proc. Z. S. 1866. p. 330 (Do Prineipe). — A. schistacea et gularis, Schleg., ib. 425. — Hartl., ib. 1867. p. 827 (Sansibar). — Her. schistacea, A. Brehm, Hab. p. 225 et 407.— Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 283 (Brutgesch.). — 4. calceolata, Layard, B. 8. Afr. p. 307. — 4A. gularis, Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 123. — Herodias ceineracea, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p- 49. t. XVII (jun.). — id. Ardea (Herodias) eineracea (nee Brehm), J. f. Orn. 1868. p. 414. Diagn. Obscure schistacea, gula eircumseripte eandıda; oceipitis et juguli ° } 1 JUG plumis elongatis, angustatis, pendulis, dorsalibus longissimis, laceris, dif- ‚Fracto-decompositis; pedibus nigris, digits flavis: rostro flavido, apice et culmine fuscescente: üride flawissima. Jun. Tota alba. Long. circa 25”: rosir.. 3" 9:0, al. 104“ ; tars. ‚3.2.8 ; dig. med. 2 Ye, a alt. Schieferschwarz; die schmalen lanzettförmigen verlängerten Federn des Unterhalses und die verlängerten herabhängenden schmalen Federn des Ge- nicks mehr schiefergrau, ebenso die oberen Schulterdecken, die längsten der letz- teren mit langen haarähnlichen weitstehenden Fahnenbärten, also eigentliche Schmuck- federn bildend, Kinn und Kehle, jederseits vom Mundwinkel an, weiss, welche Farbe auf der Vorderseite des Oberhalses verschmälert in eine Spitze ausläutt. Schnabel und nackte Zügel hornbraun, der‘ Unterschnabel mehr hormbräunlich- gelb; Tibia und die obere Hälfte des Laufes schwärzlich, die untere Hälfte des Laufes grünlichbraun, welche Farbe auf den Zehen allmählich in Horngelb übergeht; die kurzen Nägel hornbräunlichgelb. Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt von St. 'Thome. Ebenso Exemplare vom rothen Meer (Jesse) und von Sansibar (Kirk); das letztere Exemplar zeigte das Weiss an Kinn und Kehle minder ausgedehnt, eine mehr graublauschwarze Färbung; Tibien und Läufe schwarz, und gelbe Zehen. Im ‘ Leben: Schnabel gelb, mit bräunlicher Basis des Oberschnabels; nackte Zügel gelb; 44* 699 Ardea gularıs. Iris gelb; Beine schwärzlich, von der unteren Hälfte des Laufes an gelb (Hempr. u. Ehrb.); Iris gelb (Pel). — Schnabel, Lauf und Tibia schwarz; die’ Basishälfte des Unterschnabels gelblich; Zehen und Iris gelb (Pollen). — Im Nestkleide: Schnabel schwarz-grünlieh,, Vorderhälfte des Oberschnabels dunkler; Iris fahlgelb (v. Heugl.). — Iris rein weiss (v. Heugl.). — Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z, H.-Z. c 95" 102.20 BU HL zuzu er gu gun Hu u Hu 3 Sansibar. => gap) zu 9 3" zu zu 13% 3U zu lH guu Hu 1. 10 St. Thome. . E gu 10-10 gu zu OMLER 4“ gu zu 177.34 gu Be IYgtr-AN/a Di “ ED zu yu_ Hl zu 110.714 N.-O. u. W.-Afr. 7 St. — 10% 34.10” 10 zu_4u Tu gupu gu gu En gu zu: “ all Je 9u ara zu 2 Madag. (Nach Schleg.) 3 gugın zugu yu 11 zug zug En 5 9 u (eineracea, Cab.) er 1071 ES gr1gr-4.gu zuzu_ zug zu. guzıu zu jr zug Fe QURUOHGNH (schistacea, nach Hempr.u.Ehrb.) u. 19% 41 a" zu gu 4 Tu 4. 194 u Yu u ar” (schistacea, nach Cab.) Ken 103/4" zu zug qugın zunu 3 Yuzul Pant (gularis, nach Cab.) Analog mit A. sacra, Gml. (jugularis, Forst.), und der amerikanischen A. coe- rulea, Gml., kommen bei dieser Art einfarbig schneeweisse Exemplare vor, die nach Ehrenberg junge, nach Dohrn’s gerade entgegengesetzter Behauptung alte Vögel sind, während A. Brehm, der die gleichen Färbungseigenthümlich- keiten der beiden genannten Arten nicht zu kennen scheint, sie für eine besondere Art halten möchte. Dass die letztere Ansicht eine irrthümliche ist, wird durch die bekannten Uebergangskleider von der weissen bis zur schieferschwarzen Färbung genügend erwiesen; die anscheinend so widersprechenden Angaben der beiden erstgenann- ten Forscher erklären sich aber aus der Beschreibung, welche v. Heuglin (J. f. Om. 1867. p. 283) von den Jungen im Nestkleide entwirft: „sie sind entweder weiss mit wenigen graulichen Längsstreifen oder aschgrau mit weisser Flaumkappe auf dem Kopfe.“ Es erhellt daraus, dass schon im Neste weisse und dunkle Exemplare vorkommen, die nach und nach eine schieferschwarze Färbung an- nehmen, oder zuweilen das weisse Kleid für immer beibehalten. Hemprich und Ehrenberg erwähnen bereits solche reinweisse Exemplare mit völlig entwickelten Sehmuckfedern, und gleiche Verhältnisse konnten wir, gestützt auf die trefflichen Untersuchungen v. Pelzeln’s, auch von A. sacra nachweisen (Finsch u. Hartl, Orn. Centr. Polyn. p. 202—4). Einfarbig weisse Exemplare sind seltener; Pollen erlangte auf Madagaskar unter 5 Stücken nur 2 weisse, dagegen kommen dunkle Exemplare mit weissen Federn häufig vor. Zuweilen sind nur einige der Schwingen oder Deekfedern weiss, zuweilen ist das vorherrschend weisse Gefieder mit grauen oder schwärzlieh- grauen Federn gescheckt. Die dunkle Färbung varürt, wie bei sacra und coerulea, ebenfalls sehr, vom hellen Aschgrau bis zum dunklen Schieferschwarz, und zwar sind die hellen Exemplare, olne Schmuckfedern, junge Vögel, wie Pollen’s Un- tersuchungen lehren. Auch Dohrn nennt die Färbung der Jungen nur dunkelgrau Ardea gularıs. 693 und fügt hinzu: „ihr Kopf ist mit einer aus haarartigen Federn gebildeten Haube geziert, welche später verschwindet.‘ Als jungen Vogel dieser Art betrachten wir ohne Bedenken das dureh Baron v. d. Deeken aus Ostafrika ohne nähere Angabe des Fundortes eingesandte Exemplar, welches Dr. Cabanis als östlichen Repräsentanten von gularis s. n. H. eineracea speeifisch sonderte. Dasselbe zeigt, nach unserer Untersuchung des Originals, eine schmuzig schiefergraubraune Färbung, weissen Kinn- und Kehl- fleck und einzelne der Deckfedern der 1. Schwingen bereits weiss gefärbt; Beine und Füsse sind einfarbig dunkel; offenbar ein junger Vogel, wie Cabanis selbst bemerkt. Die neue Art soll sich durch die „hell schmuziggraue Färbung, den zierlicheren fast schwarzen Schnabel und die längeren (1!) Tarsen‘“ auszeichnen, Charaktere, die sich sämmtlich als nieht haltbare erweisen. Aehnliche helle Vögel kennen wir nämlich auch aus dem Westen; der Schnabel ist nicht schwarz, son- dern zieht (wie auch die zu hell gehaltene Abbildung zeigt) an der Basishälfte des Unterschnabels ins Horngelbbräunliche, ist also ganz so gefärbt wie ihn Pol- len beschreibt, und die Grösse bietet kaum nennenswerthe Differenzen. Dr. Ca- banis ist überhaupt sicher im Irrthum, wenn er A. gularis als kleinere westliche Abart von schistacea betrachtet; die von Hemprich mitgetheilten Maasse beweisen zur Genüge, dass die von Cabanis wahrscheinlich dem grössten nordöstlichen Exemplare (Flüg. 12“) entnommenen Dimensionen nicht als Norm für schistacea gelten können. Wir selbst überzeugten uns im Leidener Museum, dass im Nord- osten auch kleinere Exemplare vorkommen, die von westlichen in Nichts abweichen. v. Heuglin möchte eineracea auch wegen des Mangels der gelben Zehen als Art an- sprechen; die Färbung der Nackttheile variirt aber ausserordentlich. Das Leidener Museum besitzt Exemplare mit einfarbig braunschwarzen Beinen und Zehen, an- dere mit grünlich verwaschenen oder gelben Zehen; bei einem ist der linke Lauf ‘ein Drittel weit, der rechte zwei Drittel weit von unten an gelb; ein anderes hat die Zehen und ein Viertel des rechten Laufes gelb, das Uebrige der Beine schwarz, und einer zeigt sogar das linke Bein gelb mit einigen schwarzen Flecken, während das rechte schwarz ist, alles Hinweis genug, dass die Färbung der Nackttheile, wie bei A. alba, durch Jahreszeit und Alter beeinflusst wird. Die Ausdehnung des Weiss an Kinn und Kehle weicht individuell ebenfalls ab; Hemprich und Ehrenberg erwähnen sogar Exemplare, welche das Weiss mit einigen grauen Federn gescheckt zeigen. Der Meerreiher ist ein Bewohner des tropischen Afrika und Madagaskars, findet sich aber auch längs der arabischen Küsten des rothen Meeres (Djedda) von Tor bis Aden (Hempr. u. Ehrenb., Brehm) und würde nach v. Pelzeln (Novara-Reise p. 122) sogar auf Ceylon (v. Hügel) vorkommen, obwol wir hier eher die verwandte sacra (asha, Syk.) vermuthen möchten. In Afrika nachgewie- sene Lokalitäten sind: Länder am rothen Meer (südl. vom 23°: Heugl.) bis zur Somaliküste herab (v. Heugl.), Senegal (Paris. Mus., Leid. Mus.), Gambia (Brit. Mus.), Goldküste (Pel), Aguapim (Riis.), St. Thome (Weiss, Anchieta), Do Prineipe (Dohrn), Mosambik (Peters), Sansibar (Kirk), Ostafrika (v. d. Decken), Comoren (Mayotte: Pollen), Madagaskar (Verr., Layard, Pollen). Der Meerreiher bewohnt, im Gegensatz mit den meisten seiner Gattungsge- nossen, hauptsächlich die Meeresküsten und meidet nach v, Heuglin süsses Wasser durchaus; doch beobachtete ihn Pollen auf Madagaskar auch an Flussufern. Auf den Koralleninseln des rothen Meeres ist er besonders häufig. Hemprich 694 Ardea bubuleus. und Ehrenberg fanden ihn im April und Mai bei Massaua in Gemeinschaft mit Platalea leucerodia brütend; Heuglin machte dieselbe Beobachtung auf Dahlak und beschreibt den Nestbau ausführlich. Nach ihm gehören die in den Symb. phys. tab. VI. abgebildeten Eier zu Ardea atricapilla. Die Nachriehten, welche Newton bezüglich des Brutgeschäfts von A. bubuleus auf Madagaskar ae (Ibis 1863. p. 456) scheinen uns zu gularis gehörig. Die nächstverwandte, über ganz Indien, Australien und Polynesien verbreitete A. sacra (asha, Syk., pannosa, Gould, aldilineata, Gray) unterscheidet sich durch die dunklen Kopf- und Kehlseiten; nur ein schmaler Strich längs Kinn- und Kehl- mitte ist weiss. Subgen. Bubuleus, Puch, (365) ı1. Ardea bubulcus, Savign. Ardea (Ibis) tota alba, Hasselqu., Heise nach Paläst. (1757) p. 248 (Winterkl.). — Deutsche Ausg. von Gadebusch (1162). p. 303. — Tantalus ibis, syn. part., Linn., 8. N. p. 241.— Gml. p. 650. — Egyptian Ibis, Lath. (syn. part.) — Bechst. III. p. 85. — A. candida minor, Briss., Orn.\. p- 438 (deser. opt. Bologna). — A. aegwinoctialis, var. 8, Gml. p. 641. — Little white Heron, var. A, Lath. — Bechst. II. p. 65. — A. aequinoe tialis, var. a, Lath., Ind. — Bechst. IV. p- 425. — 4. bubuleus, Savign., Deser. de vH yypte. t. 8. f. 1. — A. aequinockalis, Mont., Trans. Linn. IX. p. 197 (Engl.). — A. flavirostris, (Diagn. u. erste Beschreib.) Vieill. ae Wagl.), Eine. Meth. p. 1124. — A. coromandelica, Licht. (nec Bodd.), Doubl.-Verz. 1823. p. 78. — A. russata, av. biennis, juv. et juv. horn, Wagl., Syst. av. sp. 12.— A. bubuleus, Less., Tr, p- 975. — A. Ibis (Hasselqu.!), Hempr. u. Ehrb., Symbd. Phys. (1832) fol. n. Note2. — A. Verany, Roux, Orn. provencale (1825—39). t. 316. — Temm., Man. IV. p. 379. — A. russata, Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXXX. — Gray, @en. II. No. 39 (syn. emend.). — id. Ardeola bubuleus, List. III. p. 82 (syn. fals.). — A. bubuleus, Schleg., Rev. erit. p. XCVIII et 102 (deser.). — id. Vog. Nederl. p. 376. — :A. Verany, Malh., Faune Sieile. p. 173. — A. russata, Lin- derm., Vög. Griechenl. p. 151. — Harcourt, Ann. u. Mag. 1853. p. 62 (Madeira). — Eyretta russata, Me Gillivr., Brit. B. 4. p. 474.+— 4A. bubuleus, Reichb. t.89. f. 474 (nach Savign.). — id. A. Verany, Suppl. t. 44. f. 1073. — Ardeola bubuleus et coromandelica, Rüpp., Syst. Uebers. p. 121. — A. coromanda (Bodd. ), Strickl., Proc. 1850. p.221 (syn. emend.). — Buphus russatus et coromandelicus, Heu gl., Syst. Uebers. No. 607. 608. — id. 4: ibis, Ibis. 1859. p. 346. — id. Fauwma d. Roth. Meer. No. 252. — id. Journ. f. Orn. 1862. p. 407. —id. ib. 1863. p. 163. — Ardeola russata et bubuleus, L. Brehm, Vogelf. p. 294. 295. — Ardeola ibis (Hasselqu.!) et rufierista (Verr.), Bp., Consp. U. p. 125. — 4A. bubuleus, Hartl., W. Afr. p. 222. — id. Madag. p: 74. — id. ib. A. rufierista. — Pelzeln, Naum. 1858. p. 497. — Vierth., ib. 1853. p. 22 (Nest). —A.Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 80. — id. ib. 1858. p. 472. — Buvry, ib. 1857. p. 123 (Algier). — Hartm., ib. 1863. p. 233 (Lebensw.). — Salvad., ib. 1865. p. 316 (Sardin.). — Cass., Proc. Ace. Phil. 1859. p. 173. — Filippi, VWagg. in Persia. 1865. p. 345. — Bubuleus ibis, Antin., Catal. p. 104. — A. russata, Tristr., Ibis. 1859. p. 37 (Algier). — id. Bub. ibis, Great Sahara. p. 401. — id. A. coromandra, Ibis. 1868. p. 397 (Paläst.). — 4A. bubuleus, Gurn., ib. 1559. p. 153 (Ibadan). — id. ib. 1863. p. 330 (Natal). — id. ib. 1868. p. 468 (Transyaal). — Sal- vin, ib. 1859. p. 358 (Algier). — Allen, ib. 1863. p. 32 (Lebensweise). — Duphus russatus, Adams, ib. 1864. p. 31. — 4A. bubuleus et rufierista, Roch u. Newt., ib. 1863. p. 170 (Madag.). — Wright, ib. 1864. p. 143 (Malta). — Drake, ib.. 1867. p. 429 (Marokko). — Sperling, ib. 1368. p. 291 (Mosamb.). — Smith, ib. p. 453 (Portug.). — Herodias bubulcus, Scelat., Proc, 1863. p. 164 (Madag.). — Kirk, ib. 1864 p. 333 (Sambesi). — Layard, B. 8. Afr. p. 307. — A. ibis (Hasselqu!), Schleg., Mus. P. B. p. 31. — id. Proc. 1866. p. 425. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 124. — Bubuleus ibis, A. Brehm, 7hierl. p. 706 (Lebensw.). — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. TI. p. 298. — A. bubuleus, v.d. Decken, Reisen. I. p. 61. — B. ibis, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 50. Per Ardea bubuleus. 695 Kako& am Sambesi: Kirk. Abu Wardan arabisch: Antin. Abü Qirdän 3 ? Hartmann. » Baqr „ j Diagn. Alba; pileo comoso, jugulo et tergo dilute rufo-isabellinis; pilei plumis longiusculis, subpilosis, eristam pendentem formantibus, juguli lon- gis, subulatis, dorsi longissimis, filamentosis; spatio anteocuları nudo, rostro et pedibus flavis, iride flava. Jun. Pileo griseo-rufescente. Juv. Tota alba. liong.; circa 18"; rostr. 2... al.,9" 8; tars., 2” 9; dig. med. 2.61. & alt. Oberkopf und die verlängerten haarähnlichen, etwas hart anzufühlen- den Federn des Hinterkopfes und Nackens zimmtrostgelb; die verlängerten Federn des Unterhalses und der oberen Schultern, welehe von gleicher Beschaffenheit sind, und starre haarähnlich herabhängende Büschel bilden, ebenso aber blasser gelärht, zart zimmtisabellfarben; das ganze übrige Gefieder rein weiss. Schnabel blasshorngelblich; nackte Zügel und Augenring blassfleischfarben;; Beine und Zehen fahlhorngelb; Nägel dunkelbraun. Im Leben: Schnabel und Iris hellgelb; Beine grünlichgelb (bei Jungen braun); Zehen braun (Newt.); Iris sehr blassgelb (Ayres); Iris gelb; Zügel grünlichgelb (Roch). — Iris blass bis leb- haft gelb; Zügel grünlich; Beine gelblich, im Winter schwarz (Allen). — Schna- bel orange; Beine orange; Zügel und Augenlid grünlichgelb, zuweilen fast violet; Iris hellgelb (A. Brehm). Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung ist aus Griechenland und stimmt in allen Stücken mit solchen aus Nordost- und Westafrika und Madagaskar überein. Ein Exemplar im Winterkleide (Griechenl.) ist ganz weiss; nur auf dem Ober- kopfe schwach isabellröthlich verwaschen; Läufe und Zehen schwarz; Tibia heller, mehr bräunlich. Junge Vögel sind ganz weiss; die Geschlechter gleichgefärbt, nur das Weib- chen ansehnlich kleiner; Ende April erhält der Vogel sein Prachtkleid, d. h. die verlängerten Federn der Schultern und des Unterhalses (Allen). Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib, M.-2. H.-Z. C. 18” g” 10-94 Yu zug Hu 1.4 9u zu zugugu 114-744 Du yıl 79 Madag. PEN gu_gu zu 3u Duell Da Yu 6 Hu 10m 13154 ug SEEN je Griechen]. he. 84 guu_gu ga Hug zu alezN zu Ep gu 197 3U zu 13-16 aaJIE ul 24 Afrika. 7 St. ar gu_gu HH 9u 10,u_3u Hau Di 1.0.94 Hua Er Bu 3u5 44 1977. 934 9 14194 zu 124 coromanda. Ind. Sunda-I. Japan. 16 St. Die mit dieser Art selbst in neuerer Zeit zuweilen noch verwechselte A. coro- manda, Bodd. (Pl. enl. 910. — comata, var. $, Gml. — affinis, Horsf. — bicolor et ruficapilla, Vieill. — russata, Temm. u. Wagl. — bubuleus, Bl. nee Savign.), unterscheidet sich im Prachtkleide durch die lebhaft orangeroströthliche Färbung des Kopfes, des ganzen Halses und der Schulterfedern, im einfarbig weissen Win- ter- und Jugendkleide dagegen, wie Schlegel’s Scharfblick zuerst nachwies, 696 Ardea bubuleus, leicht durch die ansehnlich weiter ausgedehnte Nacktheit der Tibien. A. coromanda vertritt bubulcus in ganz Indien, auf Ceylon, den Sundainseln, in China, auf For- mosa und verbreitet sich bis Japan, auf die Molukken (Batjan: Wall.) und Timor (Wall.). 4. bubuleus bewohnt dagegen ganz Afrika, Madagaskar, das westliche Asien und das südliche Europa (Griechenland: Linderm.; Insel Delos: Thomps.; Siei- lien: Temm.; Sardinien: Cara; Malta: Schembri; Portugal: Smith), wo er indess mehr zu den Seltenheiten gehört; in Deutschland wurde er noch nicht be- obachtet, dagegen einmal in England (1805 bei Kingsbridge in Devonshire). In Asien kennen wir ihn aus Persien (Filipp.), Palästina (Tristr.), Arabien (Hempr. u. Ehrenb.) und von der Insel Cypern (Berl. Mus.); vermuthlich kommt er auch . in Syrien und Arabien vor. Die Verbreitung in Afrika ist sehr ausgedehnt: Egyp- ten (Hasselgqu., Allen u. A.), Algier (Salv., Tristr., Buvry), Marokko (Drake), Nubien (Berl. Mus.), Kordofahn (Pether.), Abyssinien (Rüpp.), Senahr, blauer und weisser Fluss (Vierth., Brehm, Antin.), Sobatfluss im Inneren (Heugl.), abyssinische Küstenländer (selten: Heugl.), südlichste Theile des rothen Meeres, wol bis ins 'Somaliland herab (Heugl. im litt.), Senegal (Leid. Mus.), Gambia (Rend.), Bissao (Beaudouin), Madeira (Hare.), Goldküste (Pel), St. Thome (Weiss), Benue (Hinderer), Gabongebiet (Du Chaill.), Benguela (Anchieta), Kapländer (Delegorg, Layard; Oranjefluss: J. Verr. M. S. S.), Natal (J. Verr. M. S., Ayres), Transvaal (Ayres), Mosambik (Sper.), Sambesigebiet (Kirk, Chapman), Sansibar (Kersten, Sperling), Komoren (Mayotte: Pollen), Nossibe, Nossifali und Madagaskar (J. Verr., Newt., Pollen u. A.). Ueber die Lebensweise liegen viele interessante Beobachtungen von Brehm, Hartmann, Buvry, Allen, Kirk, Pollen u. A. vor. Der Kuhreiher hält sich meist in unmittelbarer Nähe von Viehheerden, namentlich Büflfeln auf, denen er Zecken und andere lästige Insekten und deren Larven absucht, deshalb seine ara- bischen Namen „Vieh- oder Zeckenvater“. In den inneren Gebieten, wo Hausthiere fehlen, folgt er den Heerden wilder Büffel und Elephanten. Auf den Rücken der letzteren dient, wie Kirk angibt, sein weithinleuchtendes Gefieder dem dieses grosse Wild im hohen Rohrwalde nachbirschenden Jäger als sicherer Wegweiser. Die nützlichen Eigenschaften des Kuhreihers haben ihn daher bei den Eingeborenen überall beliebt gemacht und in manchen Gegenden, wie z. B. auf Madagaskar, wird ihm, als segenbringendem Vogel, eine Art göttlicher Verehrung erwiesen. Hassel- quist vermuthete deshalb, dass er der wahre „heilige Ibis“ der alten Egypter gewesen sei, eine Annahme, die insofern nicht ganz unwahrscheinlich klingt, als erwiesenermaassen angenommen werden darf, dass /bis aethiopica (religiosa) niemals in Egypten heimisch war, sondern von den Alten nur introdueirt wurde. Ueber die oft mitten in Dörfern angelegten Nistkolonieen, berichtete zuerst Vierthaler; eine Mimose bei Kamlin am blauen Flusse trug an 40—50 Nester, und Antinori zählte bei Waled-Medina auf einer Mimose 83 Nester. Die so sehr abweichenden Nachrichten, welche Newton bezüglich des Brutgeschäftes auf Madagaskar erzählt wurden (Ibis 1863. p. 456), dürften kaum auf diese Art Bezug haben. Bezüglich der älteren Synonymie verdient es bemerkt zu werden, dass Has- selquist diese von ihm zuerst beschriebene Art unbenannt liess. Linne und die späteren Auctoren vereinigten sie irrthümlich mit Tantalus ibis und die bei dieser Art mitgetheilten Beobachtungen beziehen sich daher auf Ardea bubuleus. Ardea comata. 697 Subgen. Ardeola, Boie. (366) ı2. Ardea comata, Pall. ‚Reise. 11. (1773) p. 715. — Crabier de Mahon, Buff., Pl. enl. 348. — A. ralloides, Scop., Annus 1. Hist. nat. (1769) p. 88 (deser. bon.). — Canerofagus luteus, Briss. V. p. 427 (ex Aldroy.). — Squacco Heron, Lath. p. 74 (excl. var. A.). — Bechst. II. p. 47. — A. comata, Gml., p. 632 (exel. var. £.). — Lath., Ind. p. 687. — Bechst. IV. p. 319. — id. ib. A. ralloides, t. 122 (sat. accur.). — 4A. comata, Vieill. p. 1123. — Ardea sp.? S. G. Gml., Reise. III. (1774) p. 253. — id. A. castanea, Gml., Nov. Com. Petrop. XV. p. 454. t. 15. — Gml. p. 633. — Lath., Syn. p. 75. — Bechst. II. p. 48. — Lath., Ind. p. 687. — 4A. audax, La Peyr., Neue Schwed. Abhandl. TI. p. 106. — A. pumila, Lepech., Nov. Com. Petr. XIV. p. 502. t. 14. f. 1. — Dwarf Heron, Lath. p. 77. — A. pumila, Gml. p. 644. — Lath., Ind. p. 683. — Bechst. IV. p. 418. — Vieill. p. 1127. — Ardeola ralloides, Boie, Isis. 1822. p. 559. — 4A. ralloides , Temm., Man. II. p. 581. IV. p. 383 (syn. emend.). — Wagl., Syst. av. sp. 27 (syn. emend.). — 4. comata, Gould, B. Eur. pl. 275. — Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXXX. — Naum. 9. p. 120. t. 244 (opt.). — Schleg., Rev. erit. p. XCVN. — id. Vog. Nederl. p. 383. — Gray, Gen. I. No. 37. — Malh., Fauna Sieile. p. 174. — Linderm., Vög. Griechl. p. 151. — Thomps,, Nat. Hist. Ireland. D. p. 158. — Mc Gill., Brit. B. 4. p. 428. — Kjaerboll., Danm. Fugle. p: 267. — Buphus comatus, castaneus, ralloides et illyrieus, L. Brehm, Vogelf. p. 295. — Ar- deola comata, Reichb. t. 87. f.493, 494 et 4942 (pess.). — Buph. comatus, Byp., Consp. II. p. 126. — Degl.u. Gerbe IH. p. 301.— Erh., Naum. 1858. p. 13 (Cyklad.). — Salvad., J. f. Orn. 1865. p- 316 (Sardin.). — Wright, 72s. 1864. p. 143 (Malta). — Smith, ib. 1868. p. 453 (Portug.). — Tristr., ib. 1859. p. 37 (Paläst.). — id. ib. 1868. p. 325. — Schleg., Mus. P. B. p. 32. Aeltere undeutliche Beschreibungen. Ardea haematopus, Aldrov., Av. II. p. 397. — Canerofagus rufus, Briss. V. p.469. — Red-legged Heron, Lath. II. p. 73. — Bechst. III. p. 46. — 4. erythropus, Gml. p. 634. — Lath., Ind. II. p. 686. — Bechst. IV. p. 419. — Vieill. p. 1125. — Cancrofagus, Briss. p. 466 (Squai- otte, Aldrov.). — Lath. p. 72.— Bechst. II. p. 45. — 4. squaiotta, Gml. p. 634. — Lath., Ind. p. 686. — ? Botaurus minor, Briss. p. 452 (jun. ex Marsil. Danub. V. p. 22). — A. Marsigli, Gml. p. 637. — Swabian Bittern, Lath. p. 60. Für Afrika: Ardea castaneı (Gml.), Licht., Doubl. p. 78. — Ardeola ralloides, Rüpp., Syst. Uebers. p. 121. — Vierth., Naum. 1852. p. 56. — Heugl., Syst. Uebers. No. 609. — id. Fauma d. Roth. Meer. No. 253. — id. Idis. 1859. p. 346. — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 80. — Bolle, ib. 1855. p. 176. 1857. p. 336 (Kanaren). — Buvry, ib. 1857. p. 129 (Algier). — A. comata, Hartl., W. Afır. p. 223. — id. J. f. Orn. 1861. p. 269. — id. Madag. p. 74. — Salvin, Ibis. 1859. p. 359 (Atlas). — Buphus comatus, Gurney, ib. 1860. p. 221. 1862. p. 157 (Natal). — Newt., ib. 1863. p. 456 (Madag.). — Sclat., ib. 1864. p. 301 (Komoren). — Kirk, ib. p. 333. — Layard, B. S. Afr. p. 309. — v. d. Decken, Keisen. I. p. 61. — Cab,., ib. III. p. 50. Undeutliche Beschreibung. Petit Heron rous du Senegal, Buff., Pl. enl. 315. — Senegal Bittern, Lath. p. 67. — Bechst. II. p. 41. — A. senegalensis, Gm]. p. 645. — Lath., Ind. II. p. 684. — Bechst. IV. p. 418. Diagn. Pileo et cervice pallide ochraceo-flavidis, migricante-striatis ;_ocerpite plumis 8—10 elongatis, subulatis, albidis, nigricante-marginatis; dorso et scapularibus dilute rufis, lius plumis longis, laciniato-filamentostıs, pen- dulis, pallide castaneis; tergo, uropygio, cauda, alis et gastraeo albis ; rostro caerulescente, apice nigro; pedibus flavidis; iride flava. 698 Ardea comata. Jun. Orista oceipitali nulla; capite, collo et alarum teetrieibus brumneo- rufescentibus, maculis magnis, obscurioribus. Long. 16-17; rostr, 24 TH, al. 84 6%: tars. 24 gun: dig. med. 2U TU, & alt. Federn des Oberkopfes und die verlängerten des Hinterkopfes blass- rostgelb, mit dunkelbraunen Seitensäumen, daher auf hellem Grunde dicht längs- gestreift; die sehr verlängerten (6“) bis auf den Mantel herabhängenden, breiten, gegen das Ende zu allmählich spitzzulaufenden bandartigen Nackenfedern weiss mit breiten braunsehwarzen Seitenrändern; Kopfseiten und Hals hellrostgelb, die verlän- gerten buschigen Federn des Unterhalses dunkler; Kinn und Kehle weiss; Mantel und die verlängerten haarähnlieh diehtstrahligen oberen Schulterdecken zart zimmtisa- bellfarben, an den Spitzen ziehen dieselben, wie die oberen Flügeldeeken, ins zarte Rostgelbe; das ganze übrige Gefieder, Flügel und Schwanz weiss. Öberschnabel hornfahlbraun mit schwarzem Spitzentheile; Unterschnabel hell mit abgesetzt schwarzem Spitzentheile; Beine und Zehen horngelb; Nägel horn- braun. Im Leben: Schnabel hellgelb mit schwarzem Kiel und schwarzer Spitze, im Frühjahr hellblau, an der Spitze ziemlich weit herauf schwarz; Zügel gelb und grün gemischt, im Frühjahr grün; Augenlid gelb oder grün; Iris blass- bis hoch- gelb; Beine grünlichgelb (alt): Naumann. — Iris gelb; Schnabel hornfarben; Zügel gelblich; Basis des Unterschnabels und Beine grünlichgelb (Newton). Die Beschreibung nach einem & im Prachtkleide aus Südeuropa (Brem. Mus.). Ein Weibchen aus der Umgegend Bremens (am 5. Juni 1863 bei Lilienthal erlegt) zeigt den Rücken dunkler isabellzimmtroth, die unteren Halsseiten dunkler, zimmtrostgelb; der Schnabel ist einfarbig schwarz, die Läufe braunschwarz; Zehen und Tibia bräunlichgelb; die Nackenschmuckfedern sind kürzer (41/41). Junger Vogel. Kopf und Hals rostgelb, die Federn mit braunschwarzen Seitenrändern, daher längsgestrichelt; dies am Vorderhalse weniger deutlich, auf den buschigen Federn des Unterhalses sich ganz verlierend; Kinn und Kehle weiss; Rücken und Schultern erdbraun, auf den längsten Schulterfedern mit rostgelb ver- waschenen Schaftstreifen; Flügeldeekfedern rostgelb mit mattbraunen Seitensäumen; die grössten Deckfedern weiss mit rostgelb verwaschenen Seitensäumen; Schwingen weiss, längs der Schaftmitte und an der Spitze braungrau punktirt; die hinteren Schwingen 2. Ordnung einfarbig erdbraun; Schäfte bis zum Spitzendrittel braun- schwarz; Bürzel, Schwanz und Unterseite weiss; die 2 mittelsten Federn mit braun- grauem Ende. Das Gefieder am Halse ziemlich verlängert, ohne aber im Nacken eine eigentliche Holle zu bilden. Sehnabel grünlichgelb, obenher schwarz; Zügel schön gelb; Iris weiss; Beine und Zehen gelblichgrün; Krallen dunkelbraun (nach Naumann). Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. H.-2. C. 16/3‘ guzın zug Yu zug Brill 11% DIR 11" & Südeur. — 8" Hug gu zul 9 10% 95 10 gu 10" 2 Bremen. — Wzwgugm guzw gupmguzum _ nu jjw 99m 10% Eur. Afr. 8St. Leid. Mus. Die Verbreitung des Rallenreihers umfasst den Süden Europas, einige Theile des westlichen Asiens und ganz Afrika. Im Süden Europas (Ungarn, Donauländer, Süd-Russland, am kaspischen Meer, Griechenland, Sardinien, Balearen Leid. Mus., Portugal) ist er an manchen Orten ziemlich häufig; in Deutschland erscheint er nur zufällig, einzeln jedoch als Brutvogel (bei Bremen); nach Holland, Holstein, Eng- land und Irland (1 mal) hat er sich wiederholt verflogen. In Asien kennt man ihn Ardea Idae. 699 bis jetzt nur aus Persien (S. G. Gm].), Kleinasien, Syrien (Naum.), Arabien (Hempr. u. Ehrenb.) und Palästina (Tristr.). Die Verbreitung in Afrika ist ausgedehnt: Egypten, Nubien (Licht., Hempr. u. Ehrenb.), Algier (Salv., Tristr., Buvry), Sudahn, blauer Fluss (Brehm, Vierth.), südlicher Theil des rothen Meeres, wol bis ins Somaliland herab (im September in grossen Flügen: Heugl.), Gambia (Rend.), Kasamanse (Verr.), Kanaren (Bolle), Goldküste (Nagtglas), Sklaven- küste (Keta: Plessing), Südafrika (Lataku: Verr., Mosilikatses-Land: J. Verr. M.S. S.), Natal (Ayres), Sambesigebiet (Kirk), Sansibar (Kersten), Komoren (Joanna: Diekinson), Madagaskar (Verr., Newton); durch Baron v. d. Deeken aus Ostafrika, leider ohne nähere Angabe des Fundortes, eingesandt. Es hat den Anschein, als wenn der Rallenreiher, dessen Vorkommen durch- gehends als ein seltenes und vereinzeltes verzeichnet wird, in Afrika mehr oder weniger Wintergast wäre, doch dürfte er nach einer Beobachtung E. Newton’s, der am 26. September auf Madagaskar ein Weibehen mit stark entwickeltem Eier- stocke erlegte, zuweilen hier auch brüten. Darauf lässt auch eine Notiz Buvry’s schliessen, der am Fetzara-See in Algier den Rallenreiher im schönsten Hochzeits- kleide im Frühjahr beobachtete. Die Lebensweise schildert Naumann mit bekannter Meisterschaft; Nest und Eier beschreibt Baldamus (Naum. XIII. p. 258). (367) 13. Ardea Idae, Hartl. Ardea sp., Pelz., Naumann. 1858. p. 497 (jun.). — 4. Idae, Hartl., Jowrm. f. Orn. 1860. p. 167 (jun.). — id. A. zanthopoda (Pelz.), ib. p. 166. — id. A. elegans (Verr.), vanthopoda et ldae, Orn. Fauna Madag. (1861) p. 73 et 75. — A. elegans, Roch u. Newt., Ibis. 1863. p. 170. — A. garzetta et leucoptera, Schleg., Proc. 1866. p. 425. — 4A. elegans, Hartl., ib. 1867. p. 823. — id. A. comata, ib. p. 827 (jun.). — A. garzetta, elegans et Idae, Graudidier, Rev. et Mag. Zool. 1867. p. 29. No. 106, 107 et 109. — A. leucoptera, Layard, B. S. Afr. p. 309. — A. garzetta, Schleg. u. Poll., Rech. Faune Madag. p. 123. — id. A. leucoptera Idae, ib. p. 125. — 4. leucoptera, Pet. in litt. Diagn. Candida; pileo et dorso ochraceo vix conspieue lavatis ; plumis cer- vicalibus nonnullis valde elongatıs, latiuseulis, in acumen desinentibus ; plumis juguli pendulis, lacero - decompositis; dorsi plumis decomposıto- laceris ; rostro nigrescente,; pedibus flavis; ride flava. Jun. Oceipitis et juguli plumis elongatis pendulhis; pilei et coll! plumis nigris, stria mediana pallide flavida , in collo sensim latiore maximamque plumae partem occupante notatis; dorso fusco, pallide flavido striato ; supracaudalibus albis; gula alba, maculis nonnullis taemiam medianam interruptam formantibus fuscescentibus; colli lateralis et inferioris plumis bası albis, dein flavidis, apice fusco-nigricante-marginatis ; abdomine, tibiis, subcaudalibus, alis et cauda pure ulbis; maxilla nigrieante, mandibula pallide cornea, apicem versus nigricante; pedibus flavescente - griseis. Mg. cite ale rosin. 27.64 Tal 82 Eur ed. 3%; tars., 28: dig: med. 2 54 Alt. Das ganze Gefieder rein weiss, nur der Oberkopf und Hinterhals blass- strohgelb verwaschen, noch blasser und schwächer auf dem Mantel und den langen, 700 Ardea Idae. die Flügel etwas überragenden oberen Schulterdecken, die jene diehtstehenden haarähnlichen Federstrahlen tragen wie in A. comata; ebenso sind die zu einem herabhängenden Busch verlängerten Federn des Unterhalses gebildet; die Federn des Hinterkopfes ebenfalls verlängert, im Nacken 4 —6 sehr verlängerte (4 — 5“) schneeweisse Federn, die ziemlich breit sind und von der Mitte an allmählich in eine feine Spitze auslaufen. Schnabel und nackte Zügel horngrünschwärzlich, an der Spitzenhälfte allmäh- lich schwarz; Lauf, Tibia und Zehen hombräunlichgelb; Nägel schwarz. Schnabel und nackte Zügel grünlich, der Schnabel am Spitzentheile schwarz; Beine gelb, Nägel schwarz; Iris gelb (Verr.). — Beine gelblichgrau; nackte Zügel gelbgrün; der Augenrand roth; Iris gelb (Grandid., Meller). Ein anderes Exemplar ganz ebenso, aber auf den Sehultern noch einzelne braune mit breiten rostgelben Schaftstrichen gezierte Federn. Nach Exemplaren der Bremer Sammlung, durch Dr. Meller von der Ostküste Madagaskars. } Im vollkommensten Hochzeitskleide verschwindet der strohgelbe Ton auf Ober- kopf, Mantel und Schultern (A. zanthopoda) vollständig, der Vogel trägt dann ein durchaus rein weisses Gefieder (A. elegans): Verr. u. Grandidier. Junger Vogel. Federn des Oberkopfes und Hinterhalses fast schwarz mit blassrostgelben Schaftstrichen, auf den Federn der Halsseiten und des Vorderhalses gewinnen diese rostgelben Schaftflecke bedeutend an Ausdehnung, so dass nur jederseits ein dunkelbrauner Randsaum übrig bleibt; Kinn und Oberkehle weiss, mit einem aus schmalen dunklen Schaftstrichen gebildeten Strich längs der Mitte; Rücken und Schultern erdbraun, die Federn mit rostgelben Schaftstrichen ; übrige Theile weiss. Oberschnabel schwärzlich, Unterschnabel blasshornfarben, gegen die Spitze zu schwärzlich. - Nach einem dureh Dr. Kirk von Sansibar erhaltenen Exemplare, welches ganz mit der uns durch v. Pelzeln mitgetheilten Beschreibung der A. /dae, Hartl., übereinstimmt. L. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. H.-2. C DAL guzu gu 6 Yu 11 Hug zu Da 10271 rag 1902241 ad. Madag, ar gu zu gu DAL 9u 6% zu DAL DJ a1 DA KID RAR, Jun. Sansibar, Br gu gi a = gun 30 2 Te A; Eine Verwechselung dieser Art im vollkommenen weissen, höchstens auf Ober- kopf und Mantel blassstrohgelb tingirten Hochzeitskleide ist nicht wol möglich; Schlegel’s Versuch, sie einfach für A. garzetta zu erklären, konnte daher nur aus dem Mangel eigener Anschauung entspringen und wurde von uns bereits ge- nügend wiederlegt (Hartl., Proc. 1867. p. 823). Schwieriger bleibt es dagegen, Junge Vögel (oder das Winterkleid) von denen unserer comata und der indischen leucoptera, Bodd., zu unterscheiden. Wir selbst hielten das von Kirk aus Sansibar eingesandte Exemplar. für eine junge comata, und Layard erklärt jüngere südafri- kanische Vögel ohne Bedenken für Zeucoptera, da ihm eine Vergleichung mit indi- schen Exemplaren nicht die leichtesten Verschiedenheiten erkennen liess. Dieser Umstand wird indess weniger befremden, wenn man in Betracht zieht, dass sowol comata als die verwandten 3 asiatischen Arten *), wie Blyth (Ibis 1865 p. 38) sehr ) Es sind dies die folgenden: Ardea Grayi, Sykes— Grey u. Hardw., ZZ. t. 48. — leucoptera, Vieill. (nec Bodd.), Wagl. sp. 26. — B. malaccensis, Bp. p. 126. — leucoptera, Jerd. II. p. 751. — Blyth, Ibis. Ardea atrieapılla. 101 richtig bemerkt „im Winterkleide kaum, manchmal gar nicht“ zu unterscheiden sind, obwol sie im vollkommenen Gefieder durchaus abweichen. Schlegel be- trachtet sie ‚deshalb nur als Conspecies, ebenso unsere A. /dae, trotz des ganz weissen, ihm allerdings unbekannten Hochzeitskleides, hätte aber dieser Consequenz folgend auch A. comata nur als solche annehmen dürfen, da diese und /dae im Jugendkleide ebenfalls nur mit Mühe zu unterscheiden sind. Die letztere dürfte sich lediglich durch die blassen Schaftstriche der braunen Mantel- und Sehulter- federn auszeichnen. A. Idae, eine Entdeckung der muthigen Reisenden Frau Ida Pfeiffer, be- wohnt Madagaskar (Ostküste: Ida Pfeiffer, Roch. u. Newton, Meller; Nord- westküste: Pollen) und wurde in neuerer Zeit auch im Süden (Colesberg am Oranjefluss: Layard) und Osten (Mosambik: Peters, Küste längs dem Mosam- bik-Kanal: Layard, Sansibar: Kirk) nachgewiesen. Subgen. Butorides, Bl. (368) 14. Ardea atricapilla, Afzel. Acta Stockh. 1804. — 4A. scapularis, (111.) Wagl., Syst. av. (1827) sp. 35 (mas et foem. ad. deser. opt. nee syn. et deser. ay. jun.). — Ardea (Nyetieorax) brevipes, Hempr. u. Ehrb., Symb. phys. 1865. p. 33. — 4A. malaccensis, Swinh., Ibis. 1863. p. 421. — A. leucoptera Grayi, Schleg. p. 35. Mantel und Schultern dunkel kastanienrothbraun; Kopf und Hals graulichgelb; verlängerte Nackenfedern weiss. Continentales Indien, Ceylon. Ardea speciosa, Horsf. — Wagl. sp. 25 (ad.). — Reichb. f. 1025. — Bp. p. 127. — Swinh., Is. 1863. p. 421. — Blyth,, ib. 1865. p. 38. — A. leucoptera speciosa, Schleg. p- 34. — 4A. pseudoralloides, L. Brehm, Vogelf. p. 29. Mantel und Schultern schieferschwarz; Kopf und Hals rostgelb; Unterhals dunkel zimmtroth ; verlängerte Nackenfedern weiss. Sunda-Inseln (Java, Borneo, Sumbawa). Ardea prasinosceis, Swinh., Ibis. 1860. p. 64. — 1863. p. 421. — Blyth, Ibis. 1865. pP. 38. — 4. leueoptera, Schleg. p. 33. — ? Buphus baechus, Bp. p. 127. Mantel und Schultern grauschwarz; Kopf und Hals lebhaft braunroth; Unterhals schwärzlich ; verlängerte Nackenfedern braunroth. Süd-China und Formosa; vielleicht Siam (Swinh.). Blyth und Swinhoe unterscheiden noch eine 4te Art: Ardea malaccensis, Blyth, Ibis. 1865. p. 38. — A. leucoptera, Swinh., ib. 1863. p. 422, die sich durch rein weissen Kopf und Hals und blauschwarzen Rücken unterscheiden und auf Ma- lakka und Sumatra beschränkt sein soll. Dieser letzteren Art, die vielleicht mit speciosa zusammenfallen dürfte, würde die Benennung leucoptera gebühren, wenn die Frage überhaupt mit Sicherheit zu lösen wäre. Buffon’s „Orabier de Malac“, Pl. enl. 911 (also A. leucoptera, Bodd. et Otto, A. malaccensis, Gml. p. 643 — speciosa, juv. Wagl. — Reichb. f. 500) stellt bekanntlich einen jungen Vogel oder ein Winterkleid dar, gibt also nur in der Lokalitätsangabe einen Anhalt zur Deutung, da die Jungen sämmtlicher ö oder 4 Arten sich kaum unterscheiden lassen. Nach unseren Untersuchungen, namentlich der schönen Reihe von 28 Exemplaren im Leidener Museum, glaubten wir auch für diese jungen Vögel gewisse Kennzeichen gefunden zu haben, wissen aber nicht, ob dieselben als wirklich konstante gelten dürfen, wollen sie aber hier mittheilen: Grayö: Kropfmitte weiss mit sehr breiten dunklen Längs- strichen; speeöosa: Kropf blassrostgelb, mit sehr wenigen dunklen Längsstrichen; prasinoscelis: Kinn und Kehle werden von einem ausgedehnten rein weissen Fleck bedeckt. Die Grössenverhältnisse und Färbung der Nackttheile bieten in keiner Weise Anhaltspunkte zur specifischen Sonderung. 702 Ardea atricapilla. fol. m. Nota 2. — Egretta thalassina, Sws., Two Cent. (1838) p. 333. — Ardetta thalassina, Gray, List. DI. p. 54. — id. A. thalassina, Gen. No. 51. — A. scapularis, Sundev. (nee Ill.), Oefvers. 1849. p. 163. — Buphus griseus, Heugl. (nee Bodd), Syst. Uebers. No. 611. — id. Butorides atricapillus, Ibis. 1859. p. 346. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 254 (= brevipes). — id. J. f. Orn. 1862. p. 291. — id. A. brevipes, ib. 1867. p. 283 (verschied. von atricap.; Nest). — Herodias thalassina, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 291. — id. A. atricapilla, W. Afr. p. 223. — id. J. f. Orn. 1861. p. 269 (av. jun.). — id. Madag. p. 75. — id. Proc. 1867. p. 827 (San- sibar). — Dohrn, ib. 1866. p. 330 (Do Prineipe). — Butorides atrieapillus et brevipes, Bp., Consp. U. p. 129. — But. atricapilla, Cass., Proc. Ace. Phil. 1859. p. 173. — Newton, Ibis, 1861. p. 275 (Maurit.). — id. ib. 1863. p. 456 (Madag.). — id. ib. 1867. p. 351 ( Seschell.). — Kirk, ib. 1864. p. 333. — Gurney, ib. 1865. p. 271. — Selat., Proe. 1863. p. 164 (Madag.). — Layard, 2. S. Afr. p. 309. — Schleg., Mus. P. B. Ard. p. 42. — id. Proc. 1866. p. 425. — Schleg.u.Pollen, Kech. Faune Madag. p. 125. — Ocniscus atricapillus, Cab., v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 50. Diagn. Supra thalassino-virens, pileo eristato obseuriore, viridiore, nitore metallico; dorsi plumis longis, angustatis, lanceolatis, collo et gastraeo einereis; gutture albo, ferrugineo-tineto; alarum teetrieibus scapularıbusque tenuissime ochraceo-marginatis; rostro nigro, basi pallido; pedibus nigro- virentibus. Jun. Subtus tota albo fuscoque longitudinaliter maculata; mandibula tota Javida, margine obseura. Long. 14"; rosir. 2." 4"; ‚al. 6, A" tars.;14 Tileucdıg. med. 1108 & alt. Ganzer Ober- und Hinterkopf dunkel metallisch schwarzgrün scheinend, die Federn des letzteren lanzettförmig, im Nacken einige bis ce. 2'/“ verlängerte schmale Federn von gleicher Farbe; Kopfseiten, Hals und Unterseite aschgrau, am dunkelsten an den Brust- und Körperseiten; vom Kinn an bis zum Unterhalse auf der Mitte des Vorderhalses herab ein weisser Längsstrich, die Federn desselben wit breiten rostbräunlichen Enden, daher von der Unterkehle an ein rostbräunlicher Längsstreif, der das Weiss der Basis der Federn grossentheils verdeckt; Gegend am Mundwinkel weiss mit einem schmalen, kurzen grünschwarzen Längsstrich, der vom unteren Augenrande bis auf die Ohrgegend läuft; Mantel- und Schulter- federn schmal zugespitzt, verlängert, namentlich die Schulterfedern, und dunkel- metallgrün wie die übrige Oberseite, jede Feder mit einem verwaschenen sehr schmalen graulichen Seitensaume, daher unter gewissem Licht Mantel und Schultern wie grau bepudert, mit sehr schmalen weisslichen Schäften; Schwingen schiefer- schwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu heller, Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne dunkel metallgrün scheinend mit sehr schmalem weisslichen Saume; die hinteren ersten Schwingen mit breiterem weissen Spitzensaume; die breit lan- zettförmigen Flügeldeckfedern dunkel metallgrün mit rostweisslichen Seitensäumen; die kleinsten oberen Deekfedern am Unterarm schmal rostbräunlich gesäumt; untere Flügeldecken aschgrau wie die Schwingenunterseite, die am Daumenrande weiss; Sehwanzfedern dunkel metallgrün, an der Basis der Innenfahne schiefersehwärzlich. Oberschnabel hornbraunschwarz, Unterschnabel horngelb mit dunkler Spitze; Zügel hornbräunlich; Beine und Zehen hornbräunlich, Nägel etwas dunkler. Im Leben: Oberschnabel schwarz, Unterschnabel grünlichgelb; vom Auge bis zum Nasenloch ein gelber Streif; Iris mit einem inneren gelben und äusseren rothen Ringe (Newton). — Iris hellgelb; Beine und Füsse dunkel auf der Oberseite, auf der Unterseite gelb (Ayres). — Iris roth (ad.) und weiss (ad. et jun.): Pel, — Ardea atrıeapılla, 703 Iris gelb; Beine braungelb oder grünlich; Schnabel schwarz, an der Basis des Unterschnabels ins Orangegelbe oder Bräunliche übergehend (Pollen). — Iris braun; Beine oberseits braun, unterseits gelblich (Grandidier). — Wir beschrieben ein Exemplar vom Gabon im Bremer Museum. Ein jüngerer Vogel von St. Thom& zeigt die Halsseiten bedeutend dunkler und bräunlich tingirt; den Mantel grau; die Schulterdecken braun mit graulichen Säumen; die Schwingen schieferbraun mit weissen Endsäumen; die oberen Flügel- decken braun mit grünem Scheine und rostfahlweissen Säumen; Schnabel horn- schwarzbraun, nur die Dillenkante heller. Junger Vogel vom Kasamanse: Die schwarzgrünen Federn des Oberkopfes mit schmalen rostfarbenen Spitzensäumen; Mantel, Schultern und Deckfedern dunkel- braun mit schwach grünem Scheine; jede Feder mit fahlweissem tropfenförmigen Endflecke und rostfarbenem schmalen Endsaume an der Aussenfahne; Schwingen mit kleinem weissen Spitzenflecke; Ohrgegend und Halsseiten dunkelbraun mit feinen rostfahlen Längsstrichen ; übrige Unterseite vom Kinn an braun mit weissen Sehaftstriehen; die Mantel- und Schulterfedern besitzen noch nicht die eigenthüm- liche Bildung. L. El. Schw. F. Mundspl. L. Habe AME-ZE SSH 7, ec. 14 610 gunın gugın gayyıu Da ATS 91/a" Z ad. Gabon. en gg yugın yugıl 9374 DA 6a 16% — St. Thome. Ei gg yuyın gyugın 2410 PIUL TAjaıı 181/a' — ad. Gambia. > gu gun 2. ug gu 20" ( 1.0 — jun. Kasamanse. a gaga gugın guzın = DL Sue — ad. Madagask. —_ gg gu Igen gu guzu yuzu gun _ gomdjpu Hu 184 = Nordost- u,West- afr. 8 St. Leid. Mus. Wir untersuchten und verglichen Exemplare aus dem Westen (St. Thome, Gabon, Gambia), Nordosten (rothes Meer: Jesse), Osten (Sansibar) und von Madagaskar und fanden dieselben durchaus übereinstimmend. Von der zunächst verwandten A. javanica, Horsf. (stagnatilis et macrorhyncha, Gould. — patruelis, Peale.), Indiens und Australiens unterscheidet sich atricapilla hauptsächlich durch die rostbräunliche Mittellinie des Vorderhalses (siehe über java- nica Finsch u. Hartl. Ornith. Centr. Polyn. p. 207). Ueber das ganze tropische Afrika, Madagaskar und dessen Dependenzen und Arabien (Hempr. u. Ehrb.) verbreitet: Senegal (Sws.), Gambia (Rend., Brem. Mus.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Sierra Leone (Afz.), Goldküste (Pel), Old-Ca- labar (Jard.), St. Thome (Weiss), Do Prineipe (Dohrn), Gabongebiet (Verr., Du Chaillu), Benguela (Anchieta), Südafrika (Brit. Mus., Mahura’s Land: (Layard), Natal (Ayres), Nubien (Heugl.), Senahr, weisser und blauer Fluss (südl. vom 19°: Heugl.; nach Hempr. u. Ehrb. schon in Egypten am Nil), Abys- sinien (2—5000° hoch: Heugl.), Bogosland (Jesse), Küstenländer des rothen Meeres, Adail- und Eisaküste bis zur Somaliküste herab (Heugl.), Sambesigebiet (Kirk), längs der Ostküste häufig (Layard), Sansibar (Kirk; v.d. Decken), Komoren (Mayotte: Pollen), Madagaskar (Newton, Meller, Pollen), Nossi-b&, Nossi-falie (Pollen), Mauritius (Newt.), Reunion (Pollen), Seschellen (Newton). Ueber das Brutgeschäft berichten Hemprich und Ehrenberg und v. Heug- lin. Der letztere Forscher fand auf Dahlak im Juni die unter Felsspalten und auf Büschen von kaum 1—2 Fuss Höhe angelegten massiven breiten Horste, die 3—4 stark angebrütete blaugrüne Eier enthielten, Die in den Symb. phys. t. VI abgebil- deten Eier von A. gularis erklärt v. Heuglin für die von atricapilla, 704 Ardea Sturmi. Subgen. Ardetta, Gray. (369) 15. Ardea Sturmii, Wagl. Syst. av. (1827) sp. 37. — Canerophaga gutturalis, A. Smith, Rep. of Exp. App. (1836) p. 57. — id. Ardea (Ardeola) gutturalis, Ill. S. Afr. Zool. pl. 91. — Egretta plumbea, Sws., Two Cent. and «a Quart. (1838) p. 354. — Ardetta Sturmü, Gray, List. p. 83. — id. A. Sturmä et quttu- ralis, Gen. of B. No. 52, 55. t. 150 (opt.). — Ardetta Sturmü, Reichb., Nowit. t. 30. f. 2392 (nach Gen. of B.). — id. A. gutturalis, Suppl. t. 41. f. 1024 (nach Smith). — A. Sturmi et gutturalis, Bp., Consp. 1. p. 131. — 4A. Sturmäü, A. Brehm, J. f. Orn. 1856. p. 475. — id. Habesch. p. 226 et 407. — Herodias Sturmü, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 290. — id. A. Sturmii, W. Afr. p. 224. — Ardetta pusilla, Heugl. (nee Vieill.), Syst. Uebers. No. 612. — id. J. f. Orn. 1863. p. 27 (deser.). — id. Ardea eulopha, (nee Swinh.) ib. 1862. p. 407. — A. Sturmii, Gurney, Ibis. 1860. p. 221. — id. ib. 1868. p. 256. — Schleg., Mus. P. B. p. 45. — 4. gut- turalis, Layard, B. 8. Afr. p. 310. — Ardetta gutturalis, Bp., Compt. rend. vol. XLIII. (1856) p- 991 (Pyrenäen!!), — Ardeola Sturmäi, Degl. u. Gerbe, Orn. europ. Il. (1867) p. 309. Diagn. Obscure ardesiaca, subtus parum pallidior; abdomine maculis lon- giüudinalibus fulvescentibus vario; tibüs antice margineque alarum pal- lide ochraceis; gula alba, medio longitudinaliter nigra; juguli et pectoris plumis medio nigris, fulvo-marginatis; loris nudis flavo- virescentibus; rostro nigro; pedibus aurantiacis; üride sulfurea. Long. 124 rosir. 112% al. 61 ars. Pd mel ee Alt. Oberkopf und Koptseiten, Hinterseite des Halses und Halsseiten, Rücken, Schultern, Schwingen, obere und untere Flügeldecken und Schwanz einfarbig dunkel schieferschwarz; die verlängerten buschig herabhängenden Federn des Unterhalses schieferschwärzlich mit rostgelben Rändern; vom Kinn längs der Mitte der Vorder- seite des Halses ein rostgelbweisser Längsstrich, mit breiten schwarzen Sehaft- strichen; die übrigen unteren Theile schieferschwärzlich, etwas heller als der Rücken, mit rostockerfarbenen Längsstrichen. Sehnabel schwarz ; Beine bräunlich; Nägel gelblich (nach Wagler). Im Leben: Schnabel und Beine grünlichgelb; Firstenrücken des Oberschnabels dunkelbraun ; Iris röthlichgelb (Ayres); Oberschnabel dunkelbraun mit ölgrüner Basis; Unter- schnabel ölgrün; Beine vorderseits ölgrün, hinterseits ockergelb; Zehen gelb, grün- lich verwaschen; Iris bräunlich-orange (Smith). — Oberschnabel schwarz, Unter- schnabel grün; Füsse orange; Zügel und Augenring grünlichgelb ; Iris schwefelgelb (Brehm). Nach Smith zeigt die Oberseite einen deutlichen metallgrünen Schein; die schwarzen Fleeke des weissen Kinnes und der Kehle bilden 3 mehr oder weniger deutliche Längsstreifen. | Jüngerer Vogel (A. pusilla, Heugl.). Die Oberseite heller, mehr schiefer- farben, die Federn mit dreieekigen weisslichen Spitzenflecken; Ohrgegend, Hals- seiten und Hinterhals graulichockerfarben mit breiten schieferfarbenen Längsflecken ; Kehle, Mitte der Vorderseite des Halses und Unterseite gelblichweiss mit braunen Längsstriehen; After und untere Schwanzdecken fast ungefleckt; obere Flügeldecken an der Aussenfahne und Spitze rostfarben gerandet. Oberschnabel und Schneiden- yand des Unterschnabels hombraun, Unterschnabel und Schneidenrand des Ober- Ardea minuta. 705 sehnabels horngelb; Beine grünlichbraun; Zehen gelb; Nägel gelbbräunlich; Iris eitrongelb; nackter Augenkreis grüngelb (nach Heuglin). Der junge Vogel hat die Federn der Oberseite rostroth gesäumt; die Unter- seite ist rostroth mit schwarzen Schaftstrichen auf jeder Feder; die Kehlseiten sind heller und ungefleckt. Nach einem Exemplar aus Kordofahn, Type zu Heuglin’s Ardetta eulopha; alte Vögel untersuchten wir im Leidener Museum. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. H.-Z. e.121/3" 60-65 1099 1879 — 1920 5 1770-18% 9% Kaffernl. (Leid. Mus.) = DON u y — 20% _ 16 — jun. (eulopha). ala ud up all DI 18% _ — — pusilla, Heugl. —_ u Pr Sl a al e 19" 10“ Nach Brehm. Eine der wenigen Reiherarten, die dem tropischen Afrika eigenthümlich zu sein scheinen, hier aber an den entlegensten Lokalitäten gefunden: Senegal (Wagl., Sws.; Leid. Mus.), Goldküste (Pel), Benguela (Anchieta), Kordofahn (Heugl.), blauer Fluss (Brehm), weisser Fluss (Heugl.), Bogosland (Brehm), Damaraland (Andersson), Kapgebiet (Capetown; Oranjefluss: Smith), Kaffernland (Wahlb.), Betschuanaland (Bp.), Natal (Ayres), Sambesigebiet (Chapman). Ueber die Lebensweise der überall selten und einzeln auftretenden A. Sturmüi berichtet A. Brehm nur, dass sie ein ächter Waldbewohner sei, und sich höchst selten am freien Stromufer blicken lasse; die Nahrung besteht in Fischen und In- sekten. Hinsichtlich der Fortpflanzung ist nichts bekannt. Auf das Zeugniss Bonaparte’s nehmen Degland-Gerbe die Art als euro- päische an. Bonaparte sagt nämlich: „Ardetta gutturalis, Sm., se reneontre dans les Pyrenees; on en a tu& plusieurs fois; et j’en ai tenu dans les mains deux exem- plaires venant d’un chasseur instruit et digne de foi“! und „dans tous les exem- plaires pyreneens le bee £tait jaunätre“, weshalb er dieselben auf die kapische gutturalis und nieht auf die senegalische, von ihm noch als besondere Art betrach- tete, Sturmii bezieht. Wir hören diese fabelhaft klingende Angabe mit Erstaunen, allein uns fehlt der Glaube, und zwar so lange, bis nieht durch eine authentische Person Ort und Zeit des Vorkommens als sicher verbürgt festgestellt sind. (370) 16. Ardea minuta, L. Ardea stellaris parva fusca, Edw., Glean. pl. 275 untere fig. jun. (nach Russel, Aleppo. p. 71. t. 10), obere fig. ad. (nach Shaw, Trav. Barbary and Levante. p. 255). — Seligm., Ausländ. Vögel. VII. (1770) pl. 65 (nach Edw.). — Ardeola naewia, Briss. V. (1760) p. 500. t. 40. f. 2 jun. — id. Ardeola, p. 497. t. 40. f. 1 (ad. deser. opt.). — A. minuta, L., 8. N. p. 240 (cum var. ß). — Blongios de Suisse, Pl. enl. 323 (ad.). — Little Bittern, Lath., Syn. p. 65. — Bechst. II. p. 40 (27. au. b.). — A. minuta, Gm]. p. 646 (cum var. 5). — Lath., Ind. p. 683. — Bechst. IV. p. 417. — Vieill. p. 1126. — Temm., Man. I. p. 584. IV. p. 383. — Wagl., Syst. av. sp. 42. — Nyeticorax minutus, Hempr. u. Ehrb., Symb. phys. (1832) fol. m. — A. minuta, Pall., Zoogr. ross. as. II. p. 128. — Gould, 2. Eur. pl. 282. — Keys. u. Blas. p- LXXX. — Naum., Vög. Deutschl. 9. p. 194. t. 227. — Schleg., Rev. erit. p. XCIX. — id. Vog. van Nederl. p. 387. — Malh., Fauna Sieile. p. 175. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 152. — Ardetta minuta, Gray, Läst B. Brit. Mus. IO. p. 83. — id. A. minuta, Gen. III. No. 41. — Ardeola minuta, Reichb. t. 87. f. 496—97. — Bp., Consp. p. 133. — Botaurus mimutus, Thomps., Nat. Hist. Ireland. I. p. 159. — Me Gillivr., Brit. B. 4. p. 423. — Kjaerb., Danm. Fugle. p- 268. — B. minutus et pusillus, (nee Vieill.), L. Brehm, Vogelf. p. 297. — A. minuta, A. Brehm, J. f. Orn. 1858. p. 233 (Spanien). — ib. 1859. p. 386 (Türkei). — Homeyer, ib, 1864, v. d. Decken, Reisen IV, 45 706 Ardea minutä. ‚ p. 76 (Schlesien). — Salvad., ib. 1865. p. 317 (Sardin.). — Erh., Naum. 1858. p. 13 (Cyklad.). — Wright, Ibis. 1864. p. 143 (Malta). — Lilford, ib. 1866. p. 384 (Spanien). — Smith, ib. p- 453 (Portug.). — Tristr., ib. p. 325 (Paläst.). — Schleg., Mus. P. B. p. 37. — Ardeola minuta, Degl. u. Gerbe, Orn. europ. II. p. 305. — Jerd., B. of Ind. II. p. 756. Für Afrika. Ardea minuta, Licht., Doubl. 1823. p. 78. — Nyeticoraw minutus, Hempr. u. Ehrb., Symb. phys. fol. m. — A. minuta, Rüpp., Syst. Uebers. p. 121. — Heugl., Syst. Uebers. No. 612. — id. Ibis. 1359. p. 346. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 255. — Harc., Ann. u. Mag. 1853. p. 62 (Madeira). — Hartl., W. Afr. p. 224. — A. Brehm, J. F. Orn. 1854. p. SO (Chartum). — Buvry, ib. 1857. p. 131 (Algier). — Monteiro, Proc. Z. 8. 1865. p. 90 (Benguela). — Gur- ney, Zbis. 1859. p. 249 (Natal). — id. ib. 1860. p. 205. — Salvin, ib. 1859. p. 359 (Algier). — Godm., ib. 1866. p. 101 (Azoren). — Layard, B. 8. Afr. p. 309 (sol. deser. 4). Diagn. Pileo, dorso, uropygio caudaque nigris, nitore virescente, capitis lateribus, collo, alarum teetrieibus corporeque subtus ochraceis; abdomine medio et subalaribus albis: remigibus nigris, schistaceo - pulverulentis; rostro flavo, apice fusco; pedibus virente-flawis. Long. eirca 13°; rostr. a front. 1" 8; al. 5 5%; tars. 1" 8; dig. med. 21. 3 alt. Öber- und Hinterkopf, Mantel, Schultern, Bürzel und Schwanz schwarz mit deutlichem dunkelmetallgrünen Scheine; vom oberen Augenrande an die Kopf- seiten und der Hinterhals isabellbräunlich mit schwachem roströthlichen Anfluge; Halsseiten, Vorderhals und buschig herabhängenden Federn des Unterhalses zart ockergelblich; von der Basis des Unterschnabels bis zum Unterhalse herab, die dunklere Mittellinie des Vorderhalses jederseits säumend, ein verwaschener nieht scharf markirter weisser Längsstrich; Unterseite ockerfarben, Bauchmitte und untere Schwanzdecken weiss; die Federn der Bauchseiten mit dunklem Sehatte; die breit- zugespitzten Federn der Kropfseiten, welche den Flügelbug decken, tiefbraun mit breiten ockerfarbenen Säumen; Schwingen schieferschwarz, die der 2. Ordnung dunkler mit metallgrünem Scheine; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz, die der 2. Schwingen milchweiss mit ockerfahlen Aussensäumen; übrige obere Flügeldecken zart ockerfarben, gegen den Unterarm zu dunkler; untere Flügeldecken und Achsel- federn milchweiss. Schnabel und nackte Zügel bräunlichgelb; die Firste an der Spitzenhälfte dunkelbraun; Beine, Zehen und Nägel gelbbräunlich. Im Leben: Schnabel schön gelb mit schwarzbraunem Längsstrich an der Spitze; nackte Zügel blassgrün, Augenkreis gelb; Iris dunkelgelb; Beine und Zehen blassgrün; Krallen hellbraun (Naum.). Jüngerer Vogel. Das Schwarz des Oberkopfes ist matt und ohne grünen Schein; Mantel, Schultern und Bürzel glänzend dunkelbraun, die Federn mit sehr schmalen rostfahlen Säumen; Schwingen braunschwarz mit fahlen Aussensäumen; Flügeldeeken hell isabellbräunlich, am Flügelbuge rostbraun; Kopf und Halsseiten isabellblassbraun; Mitte des Vorderhalses vom Kinn an weiss mit 3 rostockerbräun- liehen Längsstreiten; Unterseite fahlweiss mit breiteren braunen Schatftstrichen; Tibien aussen rostockerbraun. Öbersehnabel dunkelbraun mit hellem Schneidenrande, Unterschnabel horn- gelbfahl. Lauf dunkel horngrauschwärzlich; Zehen horngelbbraun, Nägel mehr horngelb. Nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. Ardea minutä. 707 Der junge Vogel hat eine schwarzbraune Platte auf dem Oberkopf; Kopf- und Halsseiten bräunlichrostgelb mit schwarzbraunen Schaftstrichen; Kinn und Kehle weiss mit einem rostgelben, schwärzlich-gefleckten Längsstrich; Vorderhals auf weissem Grunde mit rostgelben Flecken und braunschwarzen Schaftstreifehen ; die Unterseite rostgelbweiss mit breiten schwarzbraunen Schaftstreifen; Bauch und un- tere Schwanzdeeken weiss mit einzelnen schwarzbraunen Schäften; Mantel- und Sehulterfedern schwarzbraun, breit rostgelb umrandet; ebenso der Bürzel und die oberen Sehwanzdecken; Schwingen braunsehwarz, mit weisslichem Aussensaum; die letzten Schwingen 2. Ordnung breit rostbraun gerandet; Deckfedern der 2. Sehwin- gen dunkelrostgelb, die übrigen oberen Flügeldecken rostbraun mit schwarzbrauner Mitte und rostgelben Aussensäumen. Schnabel blassgrüngelb mit bräunlichem Rücken und gelber Basis des Unter- schnabels; Iris blassgelb (nach Naumann). Beide Geschlechter unterscheiden sich in der Färbung nicht; das Weibchen ist in der Regel etwas kleiner. Hinterhals und Halsseiten ziehen zuweilen stark ins Rostfarbene, wie Naumann’s Figur-2 (t. 227) zeigt; auch Schlegel sagt von einem bei Leiden geschossenen Weibehen: „teintes du cou d’un roux aussi prononee que dans les individus du Cap“ (siehe folgende Art). Länge. El, Schw. F. Mundspl. L. M.-2. H.-Z.. c. 13" 54 auu.n zu 14 gugugu DINLERBILL IHN 18"-201/2"' 7 Stja d 2 ad. Bremen. RR 5yuzunu zu 74 64-1" zu Da KU a 20 HT gu Eur. u. N. Afr. (26 St.) Ueber Europa (nördlich bis ins mittlere Schweden, Irland, die Orkney-Inseln; nieht Schottland), Westasien (Syrien: Hempr.; Arabien: Wagler; Palästina: Standvogel, Tristr.) und Afrika verbreitet. Egypten, Nubien (Hempr. u. Ehrb.), Algier (Salvin; Fetzarasee: Buvry), Abyssinien (Rüpp.), Küstenländer des rothen Meeres wol bis zur Somaliküste herab (im September bei Ambabo unfern Ghubet-Harab erlegt: Heugl. in litt.), Senahr (Chartum: A. Brehm), Madeira (Harecourt), Azoren (Godman), Gabon (Verr.), Benguela (Monteiro), Kap- kolonie (Layard), Natal (Ayres), Sambesi (Chapman). — Die südlichen und östlichen Grenzen des Verbreitungskreises sind noch nicht mit Sicherheit festzu- stellen. Für Südafrika und unser östliches Gebiet würden wir mit Schlegel nur A. podiceps vermuthet haben, da wir bisher aus diesen Gebieten keine minuta sahen, aber Gurney’s Bestimmungen der durch Ayres von Natal eingesandten Exem- plare lassen keinen Zweifel. Nach Layard brachte Chapmann diese Art vom Sambesi heim; sie ist am Kap keineswegs selten; doch scheint sie Layard, der nicht eben immer zuverlässig ist, theilweise mit podiceps verwechselt zu haben, wie wenigstens aus der Beschreibung des $ deutlich hervorgeht. Im Osten scheint sie nicht über die Wolga und das kaspische Meer (Pall.) vorzudringen, doch notirt sie Lichtenstein (Doubl.-Kat.) aus Sibirien und das British Museum besitzt ein Exemplar (durch Hodgson) von Nepal. In Indien sonst nirgends beobachtet (Jerdon); niemals in China und Japan. Ausführliches über die Lebensweise bei Naumann. Bezüglich der Synonymie möge die Bemerkung Platz finden, dass A. danubialis und soloniensis, Gml. (p. 637), keinesfalls, wie meist angegeben wird, zu minuta gehören, sondern allem Anscheine nach zu. 4A, stellaris. 45 * 708 Ardea podiceps. (371) 17. Ardea podiceps, (Bp.) Ardeola podiceps, Bp., Consp. II. (1857) p. 134. — Hartl., W. Afr. p. 224. — id. Madag. p. 75. — id. A. Payesi, (Verr.) J. f. Orn. 1858. p. 42. — id. ib. 1861. p. 270. — A. podiceps, Gurn., Ibis. 1863. p. 330. — Newt., ib. p. 457. — A. minuta australis, Schleg., Mus. P. B. p. 39. — id. Proe. 1866. p. 425. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 126. — Grandid,, Itev. u. Mag. Zool. 1867. p. 26. — A. pusilla, Hartl. (nec Vieill.), Proc. Z. S. 1867. p. 827. — Gurney, Ibis. 1868. p. 469 (Transy.). — Ayres, ib. 1869. p. 300. — Layard, B. S$. Afr. p- 310. — id. A. minuta, Q. — Ardeola minuta, Lieht., Nomenel. p. 89 (spec. ex terra Caffr.). Diagn. Pileo, dorso, uropygio et cauda nigris, nitore virescente; capitis lateribus, collo postico et lateral alarumque teetrieibus intense rufis; ga- straeo pallidius rufescente; abdomine medio et subalarıbus albis ; rostro flavo, eulmine et apice fuscescentibus; pedibus flavo- virentibus; ride laete Hava. Long. circa 13°; rostr. 1” 9, al. 5%; tars. 1“ 5": dig. med. 1. 894, Ganz wie die vorhergehende Art (minuta), aber die Kopf- und Halsseiten und der Hinterhals tief rostzimmtroth. Wir verglichen ein altes völlig ausgefärbtes Exemplar in Dr. Kirk’s Sendung von Sansibar. Siüdafrikanische Exemplare im Berliner Museum (s. n. minuta) und Leidener Museum (minuta australis) stimmen ganz überein. Jüngerer Vogel. Oberkopf schwarzgrün; Kopf- und Halsseiten dunkel- zimmtroth; Vorderhals und Unterseite ockergelbbraun, Bauchmitte und untere Scehwanzdecken fast weiss; die Federn auf der Mitte des Vorderhalses mit einzel- nen verwaschenen bräunlichen Strichen; Federn der Schenkelseiten mit deutlichen braunen aber schr schmalen Schaftstrichen; Kinn und Kehle weiss mit einem rost- bräunlichen Mittellängsstrich; Federn der Kroptseiten, welche den Bug decken, tief- braun mit breiten ockergelben Seitensäumen; Mantel und Schultern dunkelpurpur- braun mit einzelnen sehr schmalen Seitensäumen; Bürzel und Schwanzfedern schwarz- grün; Schwingen schieferschwarz, die der 2. Ordnung an der Aussenfahne mit schwarzgrünem Scheine; die letzten Schwingen 2. Ordnung dunkel kupferbraun; Deekfedern der 2. Schwingen hellbräunlichgrau mit ockerfahlen Aussensäumen; obere Flügeldecken isabellockerfarben, die kleinsten am Buge rostzimmtroth, hier einen grösseren Fleck bildend; untere Flügeldecken und Achseln weiss. Schnabel und nackte Zügel hornfahlgelb; Firstenrücken und Spitze hornschwarz- braun; Beine, Zehen und Nägel hombräunlichgelb. Im Leben: Schnabel gelb, oberseits braunschwarz; Beine grüngelb; Iris gelb (Pollen). Nach einem Exemplare der Bremer Sammlung vom Kasamanse, Typus von Payesü, J. Verr., welches ganz jener Färbungsstufe von A. minuta entspricht, wie sie Naumann t. 227, f.2 (als Weibehen) darstellt, die sich aber auf ein mittleres, wol zweijähriges Kleid bezieht; keinesfalls eine besondere Art. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. H.-2. c. 1213" a TS 23u — 21% 17“ — ad. Sansibar. — 410 ala all ag 17H SV“ jun. Kasamanse (Payes:). _ au THUN OD EEE 7 Shares erde Mina _ 4. 10 Lug ai — 18% 17” — Madag. (nach Schleg.) Ardea nyeticorax. 709 A. podiceps scheint sich von unserer minuta in der That nur durch den leb- haft rostzimmtrothen Ton des Hinterhalses, der Kopf- und Halsseiten zu unter- scheiden; es ist indess nicht zu vergessen, dass, wie bereits bemerkt, europäische Exemplare diese Theile zuweilen auch ins Rostfarbene ziehend haben, jedoch, wie es scheint, niemals so intensiv als bei podiceps. Junge Vögel sind, nach Schle- gel, von europäischen nicht zu unterscheiden. Die australische 4. pusilla, Vieill., ebenfalls mit lebhaft rostzimmtrothen Hin- terhalse und Halsseiten, weicht nach einem uns vorliegenden, leider jungen Exem- plare von Neu-Seeland, durch bedeutendere Grösse ab. Nachgewiesene Lokalitäten für A. podiceps sind: Gambiagebiet (Kasamanse: Verr.), Kapkolonie (Leid. Mus., Knysna: Verr.), Kaffernland (Krebs: Berl. Mus.), Natal (Ayres), Transvaal (Ayres), Sansibar (Kirk); Madagaskar (Bernier, Newt.), Nossi-Be (Pollen). Subgen. Nyeticorax, Stephens. (372) ı8. Ardea nycticorax, L. Nyeticoras, Briss. p. 493. t. 39 (ad. deser. et fig. opt.). — id. Ardea grisea, p. 412. t. 36. f. 1 (av. jun. deser. opt. fig. bon.). — id. Botaurus naevius, p. 462 (juv. deser. bon.). — A. nyeticoraw et grisea, L., 8. N. p. 235 et 239. — Bihoreau, Buff., Pl. enl. 758 et 759 (jun.). — A. Kıwakwa, 8. G. Gml., Nov. comm. Petrop. XV. (1770) p. 452. t. 14. — Night Heron, Lath. III. p. 52 (a et 5). — id. Spotted Heron, p. 70. — Bechst. III. p. 29 et 44. — 4A. nyeticoraw, ScOp., Anmus I. Hist. nat. (1769) p. 35. — A. nyeticoras et grisea, Gml. p. 624. 625. — id. A. maeu- lata, (nec Vieill.), p. 645. — A. nyeticorax, Lath., Ind. p. 678. — Bechst. IV. p. 415. t. 792. (ad.). — Vieill, Ene. Meth. p. 1128. — id. A. australasiae, p. 1130 (Australien). — Nycticoraz europaeus, Stephens in Shaw’s Gen. Zool. XI. (1819) p>609. — Nyeticoraw nyeticorax, Boie, Isis. (1822) p. 560. — Ardea nyeticorax, Temm., Man. I. p. 577 (syn. emend.). — Wagl. sp. ö1- — Pall., Zoogr. II. p. 126. — Naum., Vög. Deutschl. 9. p. 139 et 13. p. 259 (Eier). t. 225. — Gould, B. of Eur. pl. 279. — Nyetiardea europaea, Sws., Class. of B. 11. (1837) p. 355. — Nyetic. Gardeni, Bp., List B. of Eur. 1838. p. 48. — Ardea (Scotaeus) nyeticorav, Keys. u. Blas., Wirbeltk. p. LXXX. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 155. — Schleg., ev. erit. p: XCVII. — id. Vog. van Nederl. p. 383. — Nyeticoras ardeola, Temm., Man. IV. p. 384. — Malh., Fame orn. Sieil. p. 176. — Nyetie. Gardeni, Thomps., Nat. Hist. Irel. II. p. 173. — Me Gillivr., Brit. B. 4. p. 433. — Nyctie. europaeus, Reichb. t. 88. f. 482—483 (jun.). — Nyet. griseus, badius et meridionalis, L. Brehm, Vogelf. p. 296. — A. nyeticoraw, Kjaerh., Damm. Fugle. p.267.— Temim. u. Schl., Fama jap. p.116.— Nyetie. griseus, Gray, List. I. p. 84. — id. Gen. of B. II. 558.1. — id. Nyeticorax australasiae, No. 4.— N. griseus, Blyth, Cat. B. Mus. Calcutta. p. 281. — Bp., Consp. p. 140. — Nyetic. nyetieoraw, Licht., Nomenel. p. 90. — Erh., Naumann. 1858. p. 13 (Cyklad.). — Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 336 (Türk.). — Hom., ib. 1862. p. 243 et 423 (Balear.). — Wicke, ib. 1864. p. 77 (Brutgesch.). — Salvad,, ib. 1865. p. 317 (Sardin.). — Martens, ib. 1866. p. 28 (Manilla). — Irby, Ibis. 1861. p. 245 (Oudh). — Swinh., ib. 1861. p. 344 (N. Chin.). — id. ib. 1863. p. 423 (Form.). — id. Proc. 1863. p. 320. — N. Gardeni, Sperl., Ibis. 1864. p. 287 (Malta). — N. griseus, Wright, ib. p. 143 (Malta). — Tristr., ib. 1868. p. 325 (Paläst.). — Smith, ib. p. 453 (Portug.). — Jerd., B. of Ind. II. p. 758. — A. nycticorax, Schleg., Mus. P. B. p. 56. — Nyetie. europaeus, Degl. u. Gerbe, Orn. eur. II. p. 312. Unrichtige Beschreibung. Ardea obscura, Lath. (nec Licht.), Ind. II. p. 679. — Bechst. II. p. 77. IV. p. 416. — Vieill. p. 1130. 710 Ardea nycticorax. Für Afrika. Alcedo (!) aegyptia, Hasselqu., Reise n. Paläst. (1757) p. 245 (jun.). — Deutsche Ausgabe von Gadebusch. (17162) p. 300. — Aegyptian Kingsfisher, Lath. I. p. 613. — Bechst. I. p. 504. — Alcedo aegyptia, G m.l., 8. N. p. 457. — Lath., Ind. p. 246. — Bechst. IV. p. 159. — Vieill. p- 292. — A. nyeticorax, Licht., Doubl.-Verz. 1823. p. 78 (Nub. Seneg.). — Nycticorax vul- garis, Hempr. u. Ehrb., Symb. phys. (1832) fol. m. — N. europaeus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 121. — Scotaeus nyetieoraw, Heugl., Syst. Uebers. No. 615. id.? Se. guttatus, No. 616 (Sobat.). — id. Nycticorax griseus, J. f. Orn. 1863. p. 163 (Sobat). — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 257. — Harcourt, Ann. w. Mag. N. H. 1853. p. 62 (Madeira). — A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p- 80. — Nyeticorasx europaeus, Hartl, W. Afr. p. 225. — id. Madag. p. 75. — Salvin, Ibis. 1859. p. 359 (Algier). — Nyetie. Gardeni, Adams, ib. 1864. p. 31. — N. europaeus, Kirk, ib. p- 333 (Sambesi). — Gurney, ib. 1865. p. 271. — Drake, ib. 1867. p. 429 (Marokko). — id. ib. 1868. p. 257. — Layard, B. S. Afr. p. 311. — 4. nycticorax, Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 126. Sonsi am Sambesi (Kirk). Für Amerika. Pouacre de Cayenne, Buff, Pl. enl. 939 (jun.). — A. naevia, Bodd. (nee Briss.), Tabl. Pl. enl. 1784. — Gardenian Heron, Lath. II. p. 71. — Bechst. II. p. 44. — A. Gardeni, Gml. p- 645. — Jamaica Night-Heron, Lath. p. 54 (jun.). — Bechst. p. 31. — 4. jamaicensis, Gm]. p- 625. — Lath., /nd. Il. p. 679. — Bechst. IV. p. 415. — A. mexicana eristata, Briss. p. 418 (nach Hoactli, Hernandez, Hist. Nov. Hisp. p. 26). av. ad. — Dry Heron, Lath. p. 100. — Bechst. III. p. 70. — A. Hoaetli, Gm]. p. 630. — Lath., Ind. p. 700. — Bechst. 4. p. 427. — Vieill. p. 1112. — A. maculata, Vieill. p. 1129 (nach Azara, Apunt. No. 355) av. jun. (nec maculata p. 1128 ex Austr.). — id. A. Tayaza-guira, p. 1131 (nach Azara No.'357) av. ad. — Nyeticorax americanus, Hartl., Syst. Ind. zu Azara. p. 22.23. — A. nyeticorax, Wils., Am. Orn. III. (1832) p. 5. t. 61. f. 2.3. — Neuwied, Beitr. Nat. Brasil. IV. (1832) p. 646. — Audub., Orn. Biogr. III. (1835) p. 275. — id. B. Am. VI. p. 82. pl. 363. — id. Syn. B. N. Am. p: 261. — 4A. discors, Nutt., Man. II. (1834) p. 54. — Nycticorax americanus, Bp., List. (1838) p- 48. — Gosse, BD. of Jamaica. p. 344. — Nyet. naevius, (Bodd.) Gray, Gen. p. 558. 2. — Nyet. Gardeni, Reichb. t. 88. f. 484. — Gundl., J. f. Orn. 1856. p. 346 (Cuba). — Nyetie. Gardeni, Bp., Consp. p. 141. — N. americanus, Tschudi, Faun. Peruana. p. 297. — A. Gar- deni, Burm., T’hiere Bras. 3. p. 405. — Nycetiardea Gardeni, Baird, B. N. Am. p. 678. — Nyetie. naevius, Leotaud, Ois. Isle de la Trinidad. p. 431. — Nyct. Gardeni, Sclat. u. Salv., Ibis. 1859. p. 227 (Central-Am.). — R. Schomb,., Reis. Gujan. Ill. p. 755. - Diagn. Supra mger, nitore virescente; fronte et gastraeo albis; plumis tribus nuchalibus valde elongatis, angustatis, niveis, ipso apice nigris; tergo, alis et cauda cinereis; rostro nigro, basi flavido; pedibus luteo- virentibus. Juv. Fuscus, maculis longitudinalibus albis; subtus albidus, fusco - maeu- latus. Long:eirea «2°; rostr., 1 11 al. 9 32U sneaud.r 4, ans. 2 UT med 02 @& alt. Oberseite des Kopfes bis zur Stirn, Nacken, Mantel und Schultern dunkel metallisch schwarzgrün; die oberen Schulterdecken mit strahlig zerschlis- senen Endfahnen; breiter Stirmrand und Zügelstreif bis übers Auge sich schmal hinziehend milchweiss, ebenso die Kopfseiten, Kinn, Kehle, die Vorderseite des Halses und ganze Unterseite nebst Tibien und den kleinen Deckfedern am Daumen- Ardea nyeticorax. all rande; untere Flügeldeeken, Achseln und Körperseiten weiss mit zartem aschgrauen Anfluge; Ohrgegend, Schläfe und Halsseiten ebenfalls zart aschgraulich verwaschen, am Hinterhalse und den Seiten des Unterhalses deutlicher; Schwingen 1. Ordnung aschgrau mit bräunlichgrauer Spitze und hellgraubräunlichen Schäften; die erste Schwinge an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze weiss; Schwingen 2. Ord- nung aschgrau, die 3—4 letzten graubräunlich; Schwingendecken und obere Flügel- decken zart aschgrau, kaum dunkler als der Hinterhals, ebenso der Bürzel und die oberen Schwanzdecken; Schwanzfedern hellaschgrau, unbedeutend bräunlich ange- haucht; am Hinterkopfe entspringen 3 schmale sehr verlängerte (7!/2”) weisse Federn, die eylinderartig ineinandersteeken, an der Basis einen feinen graulichen Seiten- saum und eine äusserst feine schwärzliche Spitze haben. Schnabel hornschwarz; nackte Zügel dunkel; Beine und Zehen hornbräunlich- gelb; Laufhinterseite dunkel; Nägel schwarzbraun. Im Leben: Schnabel und Zügel schwarz; Iris karminroth; Beine hell fleischfarbig, in den Gelenken gelblich (alt); bei jüngeren Vögeln: Basis des Unterschnabels mit mattgelbem Flecke; Iris hochroth: Naumann. ?@ alt. Ebenso, aber Kopf- und Halsseiten ansehnlich dunkler bräunlichgrau, ebenso die Decktedern; Schwingen und Schwanz dunkler aschgrau; das Weiss der Unterseite schwach gelblich angehaucht; die weissen Hinterhauptsfedern kürzer (4'/»‘) und ohne schwärzliche Spitze; die erste Schwinge an der Aussenfahne nur mit einem sehr schmalen weisslichen Saume. Nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum (beide am 12. Mai 1863 bei Lilienthal in der Umgegend Bremens erlegt). Jüngerer Vogel (am 18. Mai 1863 im Blocklande bei Bremen geschossen): schmaler Stirnrand und Zügel bräunlich wie Kopf- und Halsseiten, die mit einzel- nen rostfahlen Federn gemischt sind; Körperseiten und Tibien aussen bräunlich; Deckfedern am Unterarm erdbraun; Mantel und Schultern mit vielen erdbraunen Federn gemischt. Junger Vogel. Oberkopf dunkelbraun mit schwachem grünen Scheine, die Federn mit schmalen bräunlichen Schaftstrichen ; Oberseite dunkel erdbraun, auf Mantel und Schultern schwach grünlich glänzend; Schwingen- und Flügeldecken mit dreieckigen fahlweissen Spitzenflecken, ebensolche an den braunen Schwingen, von denen die der 1. Ordnung quer über die Mitte eine weissliche dunkler mar- morirte Binde zeigen; Kopf- und Halsseiten braun, die Federn mit rostfahlen Schaft- strichen; Vorderseite des Halses und Unterseite fahlweiss, die Federn mit bräun- lichen Seitensäumen, daher dunkel längsgestrichelt, besonders stark und deutlich am Vorderhalse; Kinn und Kehle einfarbig weiss; von der Basis des Unterschnabels zieht sich ein aus bräunlichen Schaftstrichen gebildeter unregelmässiger Streif herab. Öberschnabel schwarzbraun mit horngelbem Schneidenrande; Unterschnabel horngelbfahl mit dunklerer Spitze; Beine horngrünfahl. Im Leben: Schnabel blass- gelb, oben bräunlich; Zügel grünlich, Augenlider gelb; Iris gelb; Beine mattgrün (Naumann). — Iris anfänglich grünlichgelb, beim 2 jährigen Vogel bräunlich strohgelb, zuletzt tiefroth (Swinh.). 712 Ardea nycticorax. Länge. RL Schw. F. Mundspl. L. Tib, M.-2. c. 39 gg 117 3% gu 11% 94 HN zu 4 Yu gu gu „u Hu & Bremen. i E,. 104444 zug yuzılı guzıu yazın iz gu @ Bremen. > 10 gun 44 . „u zu gu Hu gu gun I dl 9u peu & Java. Sb] 10-11” gu bur-4 yu qıuı gu 10% e- Hu huzatı gu gu Du 1.90 zu Eur., As., Afr. u. Madag. (28 St. Leid. Mus.) er 11-11” zu gu gu 9u 6-94 gu il y Du gui-gu 10 . gu zu gu gu Amer. (3 St. Leid. Mus.) — 121-120 300 KAM ZU-HU TU 2 79 1 VUTE ZU Zu 114 2 LUD TODE SED obscurus, Licht. (4 St. Brem. u. Leid. Mus.) Die Vergleichung von Exemplaren aus Afrika (N.O. und Westen), Madagaskar, Asien (Java) und Amerika überzeugte uns, dass dieselben nur Eine Art ausmachen. Ein javanischer alter Vogel (Bremer Museum) hat horngelbbräunliche Krallen; übrigens ganz wie europäische. Madagaskar- Exemplare, die wir aus dem Leidener Museum kennen, berechtigen keineswegs zur Annahme einer „kleineren Rasse‘, wie Bonaparte meint. Auf die bis zur Spitze einfarbig weissen Hinterhauptsfedern ist gar kein Gewicht zu legen, da bekanntlich bei europäischen Exemplaren das äusserste schmale schwarze Spitzchen selten deutlich bemerkbar ist. A. Gardeni aus Amerika, welche meist als besondere Art betrachtet wird, die sich nach Bona- parte, Baird, Cassin, Burmeister u. A. lediglich durch die bedeutendere Grösse unterscheiden soll, ist, wie schon Prinz Max genügend hervorhob, nieht vom europäischen Vogel zu trennen; die von uns Exemplaren des Leidener Museum entnommenen Messungen werden dies vollends beweisen. Eine naheverwandte, aber durch bedeutendere Grösse und die dunklere grau- braune Färbung des Halses, der Unterseite, der Deckfedern und der Flügel, welche nur an Kinn und Kehle einen weissen Mittelstreif übrig lässt, wol unterschiedene Art ist A. obscura, Licht.*), aus dem südlichen Südamerika (Chile, Patagonien, Magellan-Strasse, Falklands-Inseln). Doch erklärt Cassin (Un. St. Expl. Exp. p- 300) auffallender Weise chilesische Exemplare für gleichartig mit nordamerika- nischen. Von allen Reiherarten ist der Nachtreiher entschieden am weitesten und, als Bewohner beider Welten, der eigentliche Kosmopolit unter ihnen. Nur aus Austra- lien kennen wir ihn noch nieht mit Sicherheit; doch ist Vieillot’s A. australasiae, nach angeblich aus Australien herstammenden Exemplaren des Pariser Museum, jedenfalls unsere Art und nicht A. caledonica, Gml., wie Bonaparte (Comp. 139) annimmt. Europa: gemein und Brutvogel im Süden und Osten (Ungarn, Donauländer, südl. Russland, kaspisches Meer, Griechenland, Sieilien, Sardinien, Balearen, Spanien, Portugal); im mittleren Deutschland eine seltene Erscheinung; aber schon öfters brütend beobachtet worden, wie auch in Holland, wo der Nachtreiher früher häufig war; Willughby erwähnt einer grossen Brutkolonie bei Zevenhuis in der *) Nyeticoraw obscurus, Licht. (nee Lath.), Nomenel. (1854) p. 90 (sine deser.). — Ardea nyctieorax, pt., Less., 7’r. p. 571 (Malouinen). — Kittl.,, Kupfert. (1835) t. 35. f. 1 (opt.). — Nyet. Gardeni, Gray (nee Gml.), Zist. III. p. 85 (exel. spec. @). — N. Gardeni, Hartl., Naumann. 1853. p: 216. — X. obseurus, Bp. p. 141 (deser.). — N. americanus, Gould (nec Bp.), Voy. Beagle. p. 128. -- id. Proc. 1859. p. 96. — N. Gardeni, Selat., Proe. 1860. p. 387. — id. Ibis. 1861. p. 157. — Abbott, ib p. 157. — A. obseurus, Schleg., Mus. P. B. p. 58. — Sclat., Proc. 1867. p. 334. Ardea leuconota. 713 Nähe Leidens; nach Schlegel ist er jetzt selten in Holland; einzeln bis England, Irland, Schottland und Dänemark verirrt; (in Skandinavien bisher nicht beob- achtet). Asien: Palästina (Tristr.), ganz Indien (gemein, brütend: Jerd.), Nepal (Hodgs.), Oudh und Kumaon (Irby), Seinde (Blyth), Ceylon (Diard), Java (Boie), Borneo (Crookewit), Banka (Leid. Mus.), Celebes (Forsten), Ceram (Paris. Mus.), China (Standvogel von Kanton bis Peking: Swinh.), Formosa (Brut- vogel: Swinh.), Japan (Sieboldt), Philippinen (Manilla: Meyen, Martens); nicht in Sibirien und am Amur nachgewiesen. Afrika: In ganz Nordostafrika gemein und Brutvogel: (Egypten, Nubien, Senahr, Sudahn: Hasselqu., Rüpp., Brehm u. A.), Algier (Salv., Tristr.), Marokko (Drake), Senegambien (Berl. Mus.), Bissao (Beaudouin), Madeira (Hare.), Goldküste (Pel.), Gabongebiet (Du Chaillu), Benguela (Anchieta), blauer Fluss (häufig im Februar: Vierth.), Sobatfluss (Heugl.), Abyssinien (grosse Wanderflüge im März und April am Tanasee: Heugl.), Küstenländer des rothen Meeres (einzeln: Rüpp.), Südafrika (allenthalben im Kapgebiet, aber nirgends häufig; auch brütend: Layard), Natal (selten: Ayres) Transvaal (Ayres), Sam- besigebiet (häufig: Kirk); Madagaskar (Bernier, Verr.; selten: Pollen). In Amerika von den nördlichen Veremigten Staaten (Oregon, Ohio; brütet in Texas und Florida: Audub.) über Mexiko, Mittelamerika, Westindien (Cuba, Jamaica), Guiana, Peru bis Paraguay und Südost-Brasilien (hier brütend: Prinz Max) verbreitet. Die vorherrschend nächtliche Lebensweise und das Brutgeschäft schildern N au- mann und A. Brehm mit bekannter schwungvoller Feder (Thierl., 4. p. 707— 10); Swinhoe entwirft ein höchst anziehendes Lebensbild des Nachtreihers auf For- mosa, wo er ein häufiger Brutvogel ist. Die Chinesen betrachten „den Vogel der - Dunkelheit“ mit abergläubischer Furcht; er ist der heilige Vogel des grossen Tem- pels zu Canton. — Nach Adams findet man den Nachtreiher auf alten egyptischen Wandgemälden dargestellt; vermuthlich als ein Emblem von Osiris. (373) 19. Ardea leuconotus, Wagl. Syst. av. (1837) sp. 33. — id. A. eueullata, (Licht.) Isis. 1829. p. 661. — Nyetieorax leuconotos, Less., Tr. d’Orn. p. 571. — Nyeticoraz leuconotus et cucullatus, Gray, Gen. 558. 3 u. 6. — Nycetic. leuconotus, Licht., Nomenel. p.90. — Nyet. eueullatus, Hartl., J. f. Orn. 1854. p. 292. — id. W. Afr. p. 225. — Buphus leuconotus, Heugl., Syst. Uebers. No. 610. — Calherodius cueullatus, Bp., Consp. Il. p. 139. — 4A. cucullata, Schleg., Mus. P. B. p. 60. — Heugl,, J. F. Orn. 1867. p. 303 (Fasoglu). — Nyct. leuconotus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 50. t. XVII. (jun.) Diagn. Supra nigro-fusca; capite eristato migro; collo toto, interscapulio, pectore et epigastrio rufis; gula alba; macula parva infraoculari alba; dorsi plumis valde elongatis albis, apicem versus nigricantibus; alıs fu- seioribus; abdomine imo pallidius rufescente,; cauda nigra; eruribus rufis; subcaudalibus albis; rostro nigro, pedibus pallidis. Long. circa, 20" ; rostr.,2".,4"; alı, 94 6 caud. 4. tars. 24.7’; dag. med. 2'/2. 714 Platalea leuconota. Alt. Oberkopf und Kopfseiten grünsehwarz; die Federn des Hinterkopfes zu einer mittelmässigen Haube verlängert; der Stirnrand seitlich weiss gerandet, ebenso die Augengegend; Hals und Unterseite rostroth; auf der Bauchmitte allmählich heller; untere Schwanzdeeken weiss, wie Kinn und Kehle; Tibienbefiederung dunkel rost- roth; obere Hälfte des Mantels grauschwarz mit grünlichem Scheine; untere Hälfte des Mantels und die verlängerten lanzettförmigen oberen Schulterdeeken weiss, die letzteren gegen die Spitze zu schwärzlich; Schwingen, Deckfedern, Schwanz, Bür- zel und obere Schwanzdecken grauschwarz mit grünem Scheine; untere Flügel- decken blassrostroth. Schnabel schwarz, Unterschnabel gegen die Basis zu etwas gelblich verwaschen; Zügel und die ausgedehnte nackte Augengegend schwärzlich; Beine und Zehen blass hornbräunlichgelb. Nach dem prachtvollen alten Exemplare von der Goldküste im Leidener Museum. Wagler beschreibt den noch nicht völlig ausgefärbten Vogel, welcher auf den rostfarbenen unteren Körpertheilen weisse Längsflecke zeigt; Flügel, Bürzel und Schwanz sind mehr dunkel graubraun, ohne grünlichen Schein. Jung. Oberseite des Kopfes nebst Nacken schwarz mit schwachem Scheine ins Grüne; die Federn der Schläfe und des Nackens, sowie über dem Auge mit fahlbräunlichen Schaftfleeken; Bartstreif von der Basis des Unterschnabels bis zur Ohrgegend mattschwarz mit einzelnen hellen Schaftstrichen, Ohrgegend dunkelbraun mit blassbräunlichen Schaftlinien; Hals und sämmtliehe obere Theile dunkelbraun, auf dem Mantel dunkler; Kinn und Kehle weiss; die Federn des Vorderhalses, auf Kehle und Kropf mit breiteren rostbraunfahlen Schattflecken, die an den Halsseiten schmaler und mehr pfeilförmig sind; übrige Unterseite isabellweiss, an den Seiten die Federn mit rostbräunlichen oder dunkelbraunen Seitensäumen, längs der Brust- und Bauchmitte herab mit dunkelbraunen Längsflecken; untere Schwanzdecken einfarbig weiss; untere Flügeldecken rostbräunlich mit dunkleren Seitenrändern; Handrand isabellweisslich; Tibien rostfahlbraun; Schwingen schwarzbraun, am Ende schmal weiss gesäumt. Deekfedern der Schwingen und grösste Reihe der oberen Flügeldecken dunkelbraun wie der Rücken, am Saume der Aussenfahne ins Rostbraune ziehend und wie die längsten Schulterdeeken mit grossen tropfen- förmigen rostisabellfahlen Spitzenschaftflecken; Schwanzfedern schwarzbraun; auf dem Mantel zeigt sich bereits eine lange, zugespitzte reinweisse Feder. „Schwingen und Schwanzfedern von unten mattsehwärzlichgrau. Schnabel hornschwarz, mit horngelblicher Dillenkante und äusserster Spitze; Zügelgegend nackt, hornbraun; Beine und Nägel hell horngelbbräunlich. L. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. Nag.ders. SAUER Su 100 1a anal au. Yougu ig a N un. Os FE gu [kl 4 Du au zu Yu Qayaıı ee 1" 101/3. en en r (nach [6 ab.) N gugu ur yugıı a guzın 11% yayıı er ad. Goldk. Die Beschreibung nach einem Exemplare aus Ostafrika (v. d. Decken) im , Berliner Museum. Dieses erste, schon von Bonaparte gekannte, hier zuerst aus- führlich beschriebene Jugendkleid ähnelt, wie das fast aller Nachtreiher, dem un- seres gewöhnlichen sehr; der junge leuconotus unterscheidet sich aber durch den weit dunkleren Grundton der Oberseite, die grosse tropfenförmige Fleckung der Deckfedern und Schultern und durch die geringere Grösse. Platalea leucorodia, 715 Dieser schönste und seltenste aller Nachtreiher ist Afrika eigenthümlich; bis jetzt nur von wenigen, aber sehr entfernt liegenden Lokalitäten nachgewiesen: Sene- gal (Paris. u. Berl. Mus.), Goldküste (Pel), blauer Fluss (Heugl.), Fasoglu (Paul v. Würtemb.); aus Ostafrika durch Baron v. d. Decken, leider ohne nähere Angabe des Fundortes. Ueber die Lebensweise fehlen alle Nachrichten. Subfam. Plataleinae, Bp. Genus Platalea, L. » (374) ı. Platalea leucorodia, L. Platea, Briss., Or. V. 352. — Platalea leucorodia, L., S. N. p. 231. — La Spatule, Buff., Pl. enl. 405. — White Spoonbill, Lath., Gen. Hist. 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III. 429 (Marokko). — Vierth,, Naum. 1857. p. 110. — A. Brehm, Cab. Journ. 1858. p. 326. — Heugl., Uebers. p. 60. — id. Cab. Journ. 1867. p: 282. Diagn. Alba, oceipite eristato; periophthalmits, loris et gula mudis, ochra- " ceo-flavis; rostro nigro, maxillae parte dilatata ochraceo-flavo variegata ; pedibus nigris. Jun. BRemigum majorum apieibus fuscescentibus. Long. circa 30°; rosir. 8% 6"; al. 14“; caud. 5"; tars. 5" 7%; dig. med, zu zu Le 716 Platalea leucorodia. Alt. Weiss, bis auf ein nicht seharfbegrenztes vorn breites, hinten schmales orangebräunliches Band um den untersten Theil des Halses; die langen schmalen haubenartig herabhängenden Federn des Hinterkopfes ziehen ein wenig ins Gelb- liche; Füsse und Beine schwarz; eine Stelle vor dem Auge, Zügel und Kehle weit herunter nackt ockergelb; Iris karminroth. Schnabel schwarz, der breite Spitzentheil des Oberkiefers ehromgelb mit dunkler Umrandung. Jüngerer Vogel. Die Kehle schon nackt; die kurzen Federn der noch wenig entwickelten Haube schmal, spitz, rein weiss; Füsse schwarz; die Schäfte der Schwungfedern schwarzbraun, die Spitzen dunkelbraun gescheckt; der Schnabel schon wie beim alten Vogel gefärbt. Die beschriebenen Exemplare der Bremer Sammlung stammen aus der Um- gegend Bremens und wurden auf den Torfmooren des sogenannten Blocklandes geschossen, derselben Lokalität, die uns auch des öfteren den braunen Ibis gelie- fert hat. Ein noeh jüngerer Vogel durch A. Brehm von Chartum zeigt die Beine schwarz; die Schäfte der Schwungfedern braun und diese selbst zum Theil ver- schossen hellbraun, die erste hat am meisten von dieser Farbe, die zweite schon weniger, bei der vierten beschränkt sich das Braun schon fast ganz auf den Schaft; die Schwingen 2. Ordnung zeigen einen kleinen braunen Spitzenfleck; von der Haube noch kaum eine Spur; Schnabel verschossen blassgrünlich. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z.(m.Nag.) Bee ir il aan Braman, — 13" 4 Buguzen: 3 5% jun. Chartum. — 12. — 54 44 2" 6“ ad. Rothes Meer. = 131,4 — GB Ally — ad. Bengalen. (Nach Schleg.) Zu den interessantesten Punkten in der Geschichte unseres Löffelreihers gehört unzweifelhaft dessen geographische Verbreitung. Die beiden hauptsächlichsten Wohn- und Brutgebiete desselben finden wir nämlich, wie bekannt, im Nordwesten und Südosten unseres Welttheils, also auf zwei ganz entgegengesetzten Seiten des- selben. Einmal sind dies in Holland gewisse Lokalitäten nahe oder doch nicht allzufern den Mündungen der grossen Flüsse, wo Platalea in Masse brütet, also namentlich die Biesbosch-Inseln, Nieuwerkerk am Yssel nebst gewissen nahegele- genen Stellen bis zur Insel Rosenburg am Ausflusse der Maas, sodann Schole- vaars-Eiland bei Rotterdam und Horster-Meer zwischen Amsterdam und Utrecht. Man trifft den Vogel zudem häufig auf dem Uferschlick der Flüsse Seelands, am Helder und selbst weiter landeinwärts. Er verlässt Holland im September und kehrt im April zurück. Sodann aber sind es die Länder an der unteren Donau und deren Nebenflüssen, sowie Südrussland, wo der Löffelreiher gesellig lebt und brütet. In Norddeutschland, Skandinavien und Grossbritannien gehört sein Vorkommen zu den mehr vereinzelten. Nach Sir Thomas Browne’s vor nunmehr 200 Jahren abgelegtem Zeugniss (Works ed. Wilk. IV. 315 — 16) scheint der Vogel noch früher in England gebrütet zu haben. Wenn aber Degland-Gerbe’s oft eitirtes Buch denselben als regelmässigen Brutvogel für Lineolnshire aufführt, so beruht das auf einem eclatanten Irrthum. Wo und wie oft Platalea in Irland beobachtet worden, verzeichnet gewissenhaft Thompson; ebenso, dass dies, wenn auch sehr selten, Platalea leucorodia, 1% auf Shetland und Orkney der Fall gewesen. In Frankreich besucht der _Löffel- reiher im Frühlinge und Herbst die Küsten der Piecardie, der Normandie und der Bretagne ziemlich regelmässig. Sein Auftreten im Binnenlande und mehr nach Norden hin ist ein mehr zufälliges. Dasselbe gilt für den Süden Europas. In Griechenland erscheint er auf dem Herbst- und Frühlingszuge mancher Orten nicht ganz selten, so nach dem Frühlingsäquinoetium in der Morea. An den Salzsümpfen um Cagliari soll man ihn im Winter häufiger sehen. Auf Malta, Sieilien und in Süditalien zählt er zu den Seltenheiten. So auch auf .der iberischen Halbinsel, ob- gleich Howard Saunders in einem waldigen Sumpfe Südspaniens alte Horste gezeigt wurden. A. ©. Smith verzeichnet ihn für das Alemtejo-Gebiet Portugals. Die atlantischen Inselgruppen der Azoren, Kanaren und Kapverden kennen ihn als zufälligen Besucher. In Asien sind es die weiten flachen Gebiete um das schwarze und kaspische Meer herum, die grösseren Seen der tartarischen und mongolischen Wüsten, wo Platalea Brutvogel ist und von wo aus er als Winterquartiere Südpersien, Indien und Südehina aufzusuchen pflegt. Radde konnte sein Vorkommen für das ganze südliche Sibirien, mit Ausnahme der Hochgebiete, konstatiren. Er begegnete dem Vogel an der Sungarimündung und sah Exemplare vom oberen Laufe des Ussuri. In Indien ist er nirgends sehr häufig aber weit verbreitet. Ein Theil brütet dort, ein anderer scheint sich zu dem Zwecke nach Centralasien zu begeben. Sykes beobachtete ihn im Dekhan hundert Meilen landeinwärts und in einer Höhe von. 2000° ü.d. M. In Oudh und Kumaon sieht man ihn zu Ende der kalten Jahres- zeit in grossen Flügen. Burgess stiess im März auf brütende Plataleen am Good- averyfluse. Hodgson verzeichnet Platalea leucorodia für Nepal, Layard für Ceylon, Swinhoe für das Gebiet des Peiho -Flusses in Nordehina, sowie als ge- legentlichen Besucher der Insel Amoy. In Afrika liegt die Hauptverbreitung unseres Löffelreihers auf dem Gebiete des Nils, wo er zum Theil als Standvogel lebt. Zur Winterszeit ist er in Unter- egypten ausserordentlich häufig, Brehm will ihn südlich nur bis Derr in Nubien beobachtet haben; aber ein von ihm bei Chartum gesammelter und für Pl. tenw- rostris gehaltener jüngerer Vogel gehört offenbar zu leueorodia. An den Küsten des rothen Meeres südlich kaum über die Breite von Dahlak hinaus. Im Septem- ber und Oktober traf v. Heuglin Familien und grössere Trupps an der Adail- und Somaliküste auf seichten Stellen am Strande. An den Seen Algeriens von seltnerem Vorkommen und noch vereinzelter in Marokko. Niemals in Nordamerika. (A. Brehm, Thierl. 4. 663—!!) Die Lebensweise des Löffelreihers schilderten Naumann, Pallas, Brehm, Schlegel, Jerdon u. A. Sie erinnert nach A. Brehm wenig an die der Störche und Reiher, desto mehr aber an die der Ibisse. Auch Gerbe sagt, sein Flug gleiche mehr dem des „Falcinelle“ als dem der Reiher. In Indien ist es eine Art dieser Gattung, Ibis melanocephala, in deren Gesellschaft man Platalea zumeist sieht. Die von Schlegel mitgetheilten Details über seine Fortpflanzung in Holland stimmen gut überein mit den Beobachtungen v. Heuglin’s, der um die Mitte Juni in Dahlak auf eine Brutkolonie unseres Löfflers stiess, die auf dichten niedrigen Grasschöpfen ihre kleinen reiherähnlichen Stände erbaut hatte. Auf einem Raume von 20 Schritt Länge standen etwa zwei Dutzend Nester.. Manche dieser Vögel horsteten indessen auf den umstehenden Avicennien, vom niedrigsten Grundgebüsch an bis zu 30° Höhe. In Indien würde es sich nach Jerdon ganz ähnlich ver- 718 Platalea tenuirostris. halten. Hier fand Burgess die Nester auf hohen Bäumen. Aber gelegentlich scheint der Vogel auch dort in Sümpfen zu brüten, „making a large nest of weeds, fixed to reeds in the water‘, was denn wieder an die Bezeichnung Pallas’ „nidum inter fluitantes arundines texunt“ erinnert. » (375) 2. Platalea tenuirostris, Temm. Temm., Man. d’Orn. ed. 1816. p. CIII. — P!. nudifrons, Cuv., Mus. Par. — Pl. chlororhynchos, Drap., Diet. class. d’Hist. nat. — Less., Dr. d’Orn. p. 579. — Pucher., Rev. Zool. 1851. p- 376. — Pl. Telfairü, Vig., Proc. Z. S. 1831. p. 41. 1832. p. 111. — J. E.Gray, Zool. Mise. I. p. 12 (Centr. Afr. Denham). — Spatule blanche de Vile de Luzon, Sonn., Voy. p. 89. t. 51. av. jun. — Spatule huppe de Vie de Luzon, Sonn., ib. t. 52. ad. — Luzonian Spoonbill, Lath., Gen. Hist. IX. p. 4. — Platalea luzoniensis, Bonap. (necScop.), Consp. I. p. 148. — Schleg,., Mus. P. B. Cicon. p. 22. — Leucerodia tenuirostris, Reichenb., fig. 435—37. — Hartl. Orn. Westafr. p. 226 (excl. deser. jun.). — Vierth., Naum. 1853. p. 22. — id. ib. 1852. p. 29. — A. Brehm, Cab. Journ. f. Orm. 1856. p. 471. — Heugl., Cab. Journ. 1852. p. 407. — Ayres, Ibis. II. p. 134. — Gurney, Ibis. n.s. IV. 257. — Brehm, Cab. Journ. VI. p. 326. — Hartl., Madag. p. 76. — Schleg.u.Poll., Rech. Faun. Madag. p. 128. — Sganz., Ois. Mammif. de Madag. p. 46. — Catal. Chath. Collect. p. 42 (Mauritius). — Pl. nivea, Burch., Tr. 8. Afr. I. p. 501. — Hartm,, Reise N. O. Afr. p. 508. Abu-Malagah: Arab. — Sototoui: Antankarn. (Madag.) — Vourondio: Madag. Diagn. Alba, eristata; facie et gula nudis rubris; rostro virescente-flavo, margine rubro,; pedibus dilute rubris, unguibus nigris; üride argentea; gulae parte superiore plumosa. , Jun. Rostro dilute fusco; fronte et capitis lateribus plumosis; remigibus primarüs apice et scapis fuseis; pedibus nigris. Long. eirca 33": rostr. 8", al. 15a tars. 5 9417 dig. med. 3 Alt. Rein weiss, mit nur schwach entwickelter Hinterkopfhaube; der ganze Vorderkopf bis hinter die Augen eircumseript nackt, aber die Kehle höher hinauf befiedert als bei Pl. leucorodia. Schnabel einfarbig grünlichgrau; Beine und Füsse hellröthliehbraun. Im Leben: Sehnabel bläuliehgrün mit rosenrothem Rand und gelbröthlichen Querstreifen, der nackte Theil der Kehle blaugrün; Gesicht rosen-blutroth mit leichter grauer Trü- bung; Iris weiss: Heugl. — Schnabel blau, am hinteren Theil und an den Rän- dern karminroth, ins Blaue; Stirn und nackte Kopfseiten kirschroth; Kehle blau- grau; Iris silbergrau; Füsse rosenroth. Das beschriebene alte & des Bremer Museum stammt aus Südafrika. Jüngerer Vogel. Noch ungehaubt; Beine hell, der nackte Theil des Gesichts weniger ausgedehnt. Ein Weibehen der Bremer Sammlung, durch A. Brehm aus Senahr, unterscheidet sich in der Färbung nicht, ist aber etwas kleiner. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z.(m.Nag.) ana 154° AB rg er ad. Südatııka. ‚15% AUAESTUEL au 92 ad. Senahr. Die rein weisse Färbung, die hellen Beine, der in der Mitte weit stärker ein- gezogene Schnabel, die viel ausgedehntere Nacktheit des Vorderkopfes lassen uns diese Art sofort von Pl. leucorodia unterscheiden. Ölconia nigrä. 719 Weit verbreitet über Afrika; überall anzutreffen vom 16° n. Br. an bis zum Kap. Konstatirt als Fundorte sind: Senegambien (Leid. Mus.), Gambia (Rendall), Bissao (Beaudouin), Sierra Leone (Sabine), Gabon (Verr.), Damara (Anderss.), Senahr, Kordofahn (A. Brehm, Heuglin), Ngami-See (Chapman), Inner- Afrika (Denh.), ziemlich selten im Kapgebiet (J. Verr., M. S. S.), Natal (Ayres), Trans- vaal (Ayres), Kaffernland (Krebs, Wahlb.), Mosambik (Peters), Südafrika (Burchell), Madagaskar (Sganz., Pollen), Mauritius (Telfair). — Der von Kirk am Sambesi gesehene Löffler gehört aller Wahrschemlichkeit nach hierher (Ibis. 1864. p. 334). In der Lebensweise unterscheidet sich dieser Löffelreiher kaum merklich von unserer Art: Brehm, Vierth. Wie diese sieht man ihn mit seitlichen Schnabel- bewegungen den Moorgrund durchsuchend am Ufer der Ströme und Sümpfe hin- laufen, sich gern auf Bäume setzen, in Mondscheinnächten sich emsig umhertreiben — Brehm sah Pl. leucorodia am Menzaleh-See noch um 11 Uhr Abends munter mit dem Aufsuchen von Nahrung beschäftigt — und zuweilen selbst im offenen Felde Insekten nachspüren. Ayres fand ihre Magen mit Crustaceen überfüllt. Im Uebrigen könne er, da der gesellig lebende Vogel äusserst scheu, von seiner Lebens- weise wenig sagen. Vierthaler beobachtete diesen Löffelreiber bei Chartum auf Bäumen nistend. Drei weisse Eier. Hartmann konnte in ihrem Magen Heu- schrecken, Achanten, Käfer und Frösche nachweisen. Auf Madagaskar namentlich im September nicht selten. Kein Zweifel darüber, dass die beiden „Spatules“ Sonnerat’s auf diese Art zu beziehen, dass die Fundortsangabe „Lugon“ eine irrthümliche, und dass die Wiederholung derselben durch Hermm v. Martens (Cab. Journ. 1866. p. 27), der be- kanntlich kein Ornitholog, nur etwa auf das sehr mögliche Vorkommen von Pl. leueorodia auf den Philippinen hinzudeuten scheint. Der Name ‚Platalea luzoniensis‘ stammt keineswegs von Scopoli her, wie allgemein angenommen und auf Bona- parte’s Autorität hm als richtig vorausgesetzt wurde, sondern ist lediglich eine Erfindung dieses eifrigen und thätigen, aber wenig gründlichen Ornithologen. Subfam. Otconianae, Gray. Genus Ciconia, L. » (376) ı. Ciconia nigra, L. Ardea migra, L., 8. N. I. 255. — Ciconia fusca, Briss. V. 362. — id. A. nigra, p. 439 (jun.). — Ardea chrysopelargus, Licht. sen. rer. nat. var. Hamb. 1793. p. 284. — Bechst., Uebers. IN. p: 78. — A. nigra et atra, Gml. p. 623 et 641. — C. nigra, Temm., Man. II. p. 561. — Naum. IX. 231. t. 229. — Gould pl. 284. — Degl., Orn. Eur. I. p. 154. — Degl. u. Gerbe, Om. Eur. U. p. 318. — Reichenb., fig. 453. 454. — Melanopelargus niger, (Reichb.) Bonap., Consp. I. p. 165. — Schleg., Mus. P. B. Cicon, p. 4. — Sundev., Svensk. Fogl. t. 47. — Tristr., Idis. I. 36. — id. N. H. Bibl. p. 249. — id. Ibis. n. s. IV. 326 (Paläst.). — Powys, Ibis. II. 347 (Ion. Isl.), — Schembr., Cat. Orn, Malta, p. 103. — Simps., Ibis. III. 372 (Do- brudscha). — Wright, Z2is. VI. 144 (Malta). — Blyth, Catal. 1630. — Jerdon, B. of Ind, II. 735. — Gray, Hodgs. Catal, B. Nep. p. 186. — Pall., Z. R. A, II. 114. — v.Schrenk, Vög, Amurl. p. 455. — Radde, Reis. Ostsibir. Vög. p. 345. — Malh., Faun. Sie, p. 177, — Salvad., Uce. Sard. p: 98. — v. d. Mühle, Orn. Griechenl. 117. — Taylor, Ibis. I. p. 51 (Egypt). — Heugl., Syst. Uebers. p. 60. — Rüpp., Uebers. Vög. N. O. Afr. p. 121. — Hartl, Orn. Westafr. p. 227. — Layard, Birds 8. Afr. p. 315. 120 Ciconia nigra. Diagn. Fusco-nigra, nitore metallico virescente et eupreo resplendens: epi- gastrio et abdomine albis; rostro, orbitis laevibus, mento et pedibus ru- bris; ride fusca. Jun. Fusca, plumis apiee pallescentibus; abdomine albo; rostro et pedibus Fusco- olivaceıs. Long... circa. 312’; "rostr. 6”. .6.%,, al. 234,6”, tars.. 7. dhg. med 3.78 Alt. Dunkelschwärzliehbraun mit Purpurschiller, die Federn des Oberrückens und die Flügeldecken grün-metallisch umrandet; Hals und Kopf mit schönen grünen und purpurvioletten Reflexen, die Kopfseiten unter dem Auge bunt-metallisch schil- lernd; Hinterkopf und Nacken stark ins Violette ziehend; Brust, Bauch, Schenkel und Unterschwanzdecken rein weiss; innere Flügeldecken, Schwungfedern schwarz mit schwarzen Schäften; Schwanz dunkelbraun; Schnabel und Beine, Kinnfleck und nackter Hautkreis ums Auge dunkelroth; Iris braun. Jung. Braun, die Halsfedern mit weisslichem Spitzenrande; auch die Flügel- decken etwas heller gerandet; der Hals erscheint wie weiss punktirt; Brust und Bauch weiss; Schnabel olivengrünlich; so auch die Beine. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) ce. Slja! 211/," 81,4 Bug zu zu zu gu ad. Nach Exemplaren aus der Umgebung Bremens im Bremer Museum. Ueberall mehr vereinzelt. In Europa hauptsächlich den Süden und die Ost- hälfte des Welttheils bewohnend, aber in Schweden den 60° n. Br. überschreitend und in Dänemark nistend. In Griechenland beinahe ausgerottet, wie auch Cie. alba, die in England längst nicht mehr angetroffen wird. Häufig in Russland und Sibi- rien und über die Lena hinaus im Amurlande bis Nordehina. An manchen Orten Palästinas nicht selten. Tristram beobachtete den ganzen Winter hindurch kleine Gesellschaften auf den wüsten Ebenen am todten Meer. In Persien (Filippi), in Indien nur Wintergast und überall selten. Jerdon erwähnt des schwarzen Storchs aus dem Dekkan, aus Central-Indien und aus der Dehra Doon. Im Punjab viel- leicht etwas häufiger. Leith Adams schoss ein Weibchen im Thale von Cash- mere. In Afrika vielleicht nirgends ganz fehlend, aber auch nirgends gemein. Als sichere Fundorte kennen wir die nordöstlichen Gebiete (Brehm, v. Heuglin, Rüppell). In Abyssinien nach Rüppell einzeln im Winter, nach v. Heuglin auf den 9—10,000° hohen wmoorigen Plateaus von Semien und Woggera; Senegal (Berl. Mus.); Bissao (Beaudouin); Ashanti (Pel); Sambesi (Chapman); Kap- kolonie (v. Horstock, Layard). In Südafrika von verhältnissmässig häufigerem Vorkommen, aber innerhalb der Kapkolonie nistend (J. Verr., M. SS). In Algerien bis jetzt nicht nachgewiesen. Auf Madeira durch Lowe. Hinsichtlich der Lebensweise des schwarzen Storchs ausserhalb Europas ver- weisen wir auf die kurzen aber nieht unwichtigen Angaben Tristram’s u. Layard’s. Im vollständigen Gegensatze zu C. alba ist dieser bekanntlich ein einsamer, wilder, menschenscheuer Vogel, der seinen Horst bald in den Gipfeln hoher Bäume in der Tiefe des Waldes, bald an schwer zugänglichen Stellen steiler Uferklippen plaeirt. Wir selbst konnten W. H. Simpson’s Beobachtungen darüber in der Dobrudseha bestätigen, indem wir zu Ende Februars an dem Felsgelände, welches den Lom, ein Nebenflüsschen der unteren Donau, überhängt, in der Höhe von 30—40' ein Cieonia Abdimii. 721 frisches aber noch unbelegtes Nest der Ciconia nigra entdeckten (Finsch). Bei Naumann findet sich genügende Auskunft über den schwarzen Storch in Europa. Es ist sicher nur Zufall, dass Ciconia alba, der in Südafrika so häufig anzu- treffende „large locust-bird“ der Kolonisten, bis jetzt auf unserem östlichen Gebiete nicht nachgewiesen wurde. Beständig wandernd und überall gastlich geschützt, scheint unser Storch ganz Afrika zu durchstreifen, bis ihn der europäische Früh- ling zur Rückkehr mahnt. Willig fügt sich der zutrauliche Vogel auf fremder Erde fremdartigem Ansinnen: Baker traf einmal am blauen Nil eine Schaar weisser Störche auf der Jagd nach Heuschrecken, und auf dem Rücken jedes derselben hockte wie reitend und auch seinerseits nach Insekten ausspähend ein farben- prächtiger Glanzstaar! Subgen. Sphenorhynchus, Hempr. ü. Ehrb. & (377) 2. Ciconia Abdimii, Licht. Ciconia Abdimiü, Licht., Doubl. p. 76. — Sphenorhmehus Abdimä, Hempr. u. Ehrb., Symb. Phys. Av. t.2. — Cretschm., Rüpp. Atl. t. 8. — Reichb. fig. 455. — A. Brehm, Cab,., Journ. II. p. 81. — Heugl., Uebers. p. 61. — Abdimia sphenorhyncha, Bp., Consp. Il. p. 106. — Schleg., Mus. P. B. Cie. p. 5. — Hartl., W. Afr. p. 227. — Layard, B. of 8. Afr. p- 315. — Heugl., Ibis. I. p. 346. — Gurney, Ibis. n. s. IV. p. 257. — A. Brehm, Illustr. Thierl. 4. p. 683. c. fig. — id. Led. der Vög. p. 316, 619, 625. — id. Cab. Journ. Orn. 1856. p. 412. ib. 1854. p. 81. ib. 1855. Extrah. p. 102. — Vierth., Naum, 1853. p. 21. Simbila: Arab. Diagn. Nigro-virescens ; capite et collo violaceo-purpurascentibus ; remigibus rectricibusque subtus aeneo-viridibus; tergo, uropygio, tectrieibus candae, pectore et abdomine albis; facie genisque nudis caeruleis; gula nuda et orbitis aurantüs; rostro bası virente, apice sanguineo; üride flava. Bong. 2:3, rosir. 2’ 20 al. 161’: tars. 4” 0 dıg. med. 27. Alt. Schwärzlich mit Bronceschiller; die kleinen Flügeldecken und Unterhals mehr purpurschillernd; Brust, Bauch, Schenkel, Unterrücken, obere und untere Schwanzdecken rein weiss; innere Flügeldecken dunkelbraun; Schwanz von der Farbe des Rückens. Zügel, Gesicht und Kehle nackt. Am frischen Vogel: Schnabel apfelgrün mit rother Spitze; ein nackter Stirn- wulst hellfleischfarben; Kopfseiten schön blau; nacktes Feld ums Auge und Kinn- stelle orangeroth (Rüpp., Brehm). Iris nach Brehm braun, nach Rüppell grau- weiss, nach Ehrenberg gelb. Beine grün, mit rothen Gelenken. Das beschriebene Exemplar erhielt die Bremer Sammlung durch Vierthaler aus Senahr. Der 1jährige Vogel ist kleiner; Gesicht und Kehle mit schwarzen Haaren auf der schwarzen Haut; Kehle weisslich befiedert; nur sehr wenig Metallglanz im Ge- fieder; Schnabel und Füsse einfarbig grün (Hempr. u. Ehrenb.). Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z. (m. Nag.) Bag 16" Aa AT PEN alt. Senahr. v. d. Decken, Reisen IV. 46 122 Cieonia episcopns. Auch diese kleine Storehart ist in Afrika eine weitverbreitete. Im Ostsudahn vom 20° n. Br. an südwärts. In Nubien, Senahr und Kordofahn im Mai und Juni erscheinend, verschwindet dieser Vogel, nachdem die Jungen flügge geworden, zu Ende November, um in Abyssinien zu überwintern. Im August und September um Tedjura und im Archipel von Dahlak. Sichere Fundorte sind noch: Senegal (Berl. Mus.), Damara (Anderss.), Kap (v. Horstock, Verreaux), Mosambik (Peters), Sambesi (Chapman). Dieser letztere stiess auf grosse Schaaren am Ngami-See. In der Kapkolonie jedenfalls sehr selten. Ueber die Lebensweise dieser Storchart berichteten Vienthaler, A. Brehm, v. Heuglin. Sie ähnelt sehr der unserer ©. alba. Oft 30 bis 40 Nester auf einem 3aume. Vierthaler zählte deren einmal auf einer Adansonia 65. Sucht zutraulich die Nähe des Menschen, auf den Spitzen der Tokuhle hockend und als heiliger Vogel des Schutzes der Insassen gewiss. Um die Mitte Oktobers schaaren sich un- geheuere Flüge zur Wanderung nach Süden, Subgen. Dissowra, Cab. (378) 3. Ciconia episcopus, (Bodd.) Für Asien. Ardea episeopus, Bodd., Tabl. Pl. enl. d’Aub. (1783) — Heron de la Cöte de Coromandel, Buff., Pl. enl. 906. — Ardea leucocephala, Gml., S. N. (1788) 642. — Lath., .J. ©. II. 699. — Heron violet, Buff., Pl. eul. 906. — Ciconia leueocephala, Horsf., L. Tr. XII. p. 188. — C. umbellata, Wagl., S. Aw. sp. 11. — C. episcopus et mieroscelis, Gray, Mitch. Gen. of B. No. 4 u.5. t. 151. — Reichenb., fig. 165 ad. et fig. 2388 jun. — C. bielavata, Hodgs. — Melanopelargus leu- cocephalus, Bp., Consp. Il. p. 105. — Ciconia leueoe., Schleg., Mus. P. B. Cie. p. 9. — Jerd., B. of Ind. II. p. 737. — Gray, Hodgs. Catal. B. Nep. p. 135. — Blyth., Catal. Mus. Cale. No. 1631. — Burgess, Proc. Z. 8. (1855) p. 72. — Melanopelargus episcopus, (Bodd.) Blyth, Ibis. n. s. II. p. 172. Für Afrika. A.Brehm, Keisesk. III. 141. — Heugl., Uebers. p.61. — Rüpp., Uebers. Vög. N. ©. Afr. p. 121. — Hartl., W. Afr. p. 227. — Layard, B. of 8. Afr. p. 315. — Gurn., Ibis. 1859. p. 248. — Cass. (Du Chaill.), Proe. Ae. Philad. 1859. p. 173. — Ciconia Pruyssenaeräü, Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 28. — id. ib. 1864. p. 275. — id. Ibis. 1864. p. 430. — Dissoura leucoceph., Cab., ». d. Decken, Reisen. Ill. p. 48. — Diplocereus leucoceph., Blyth. Diagn. Violascente-nigricans, nitore virescente; colli infimi plumns nigro- virentibus, longis, latis, truncatis, apice violaceo-purpurinis; fronte, mento colloque toto albis, plumulis breviusculis, mollibus: abdomine erissoque albis; wertice et occipite nigris; teetricibus alarum minoribus purpura- scente-marginatis; cauda alba, rectrieibus lateralibus aeneo-nigris ; rostro rubente, basi nigro; pedibus nigriss; üride obseure fusca. Long. eirca 22‘; rostr. 5 2: al. 18% 64 ars. 11% dig. med. Sta, Stirnrand und grösstentheils auch die Koptseiten nackt; Kehle und Hals bis liber die Mitte hinab weiss mit kurzer flaumartiger Befiederung; Oberkopf schwarz ; Federn des Unterhalses lang, breitspitzig, broneebräunlich mit violettem Purpur- schiller; Brust und Oberbauch dunkelbraun mit wenig Metallglanz; obenher schwarz Mycteria senegalensis. 723 mit grünlichem und stahlblauem Schiller; Schwungfedern schwarz ; auf den Flügeln ‘eine Purpurbinde durch die Deekfedern des Unterarms; innere Flügeldecken braun; der tiefgegabelte Schwanz schwarz; die langen steifschäftigen Untersehwanzdeck- federn wie der Hinterbauch weiss; Schenkel nach aussen hellbräunlich; Schnabel röthlich. Am frischen Vogel nach Ayres: Schnabel schwärzlich; nach der Spitze zu roth; Beine schwarz; Iris braun. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z. (m. Nag.) 30“ 18” cr 9.8... 2.16. 3 (ad. Java.) DER BU NE SEN ER Ru (©. Pruyssenar., Heug].) Die Beschreibung nach einem javanischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ein ostafrikanisches aus den Sümpfen der Req-Neger zeigt etwas kleinere Dimen- sionen. Zwischen indischen und afrikanischen Exemplaren ist nach Schlegel keine Artverschiedenheit zu konstatiren. Paarweise am blauen und weissen Nil wie in Abyssinien (Heugl., hier auf Hochmooren bis zu 9000° Höhe), Kasamanse (Verr.), Bissao (Beaudouin), Gabon (Du Chaillu), zahlreiche Exemplare vom Kammafluss; häufig um Natal (Ayres, Verreaux), Kaffernland (Wahlberg), Ost- afrika (v.d. Deeken), schwerlich innerhalb der Kapkolonie. In Asien: Java, Sumatra, Borneo, Celebes (Mus. Lugd., Boie, S. Müller, v. Rosenberg); ferner in ganz Indien und Burmah (Jerdon), Ceylon (Layard ete.), Nepal (Hodgson), Indus (Leith Adams). Von der Lebensweise dieses Storchs in Afrika wissen wir nicht viel. Während Brehm, Rüppellu. v. Heuglin seiner nur als paarweise lebend gedenken, nennt Ayres ihn um Natal „gregarious“; hier frequentiren sie die Buchten und Sümpfe längs der Küste, wo man sie nach Krabben und Muscheln umherwaten sieht. Nistet in Indien auf Bäumen (Jerdon, de Bocarme&, Burgess). In Abyssinien und Senahr Standvogel. . Die Entdeckung eines „leierschwänzigen “ Storches (©. Pruyssenaeri, Heugl.) in Afrika, welehe wol geeignet war, Aufsehen zu erregen, ist auf die Unkenntniss der sonderbaren Schwanzbildung bei dieser Art zurückzuführen, auf welche Cabanis zuerst hinwies. Der Schwanz ist nämlich tief gegabelt; die mittleren Schwanzfedern sind so ansehnlich verkürzt, dass sie bisher meist übersehen wurden, indem man die langen, in Struktur und Schaftbildung den äusseren Schwanzfedern ganz ähnlichen längsten unteren Schwanzdecken meist für mittlere Schwanzfedern hielt. Gleiche Schwanzform findet sich nur noch bei der amerikanischen ©. Maguari, Gm. Genus Myeteria, L. » (379) ı. Mycteria senegalensis, Sh. Shaw, Zinn. Transaet. V, p. 32. t. 3. fig. cap. — Lath., 7. ©. Suppl. p. 44. — Senegal Jabiru, Lath., Gen. Hist. IX. p. 19. — Vieill., Eneyel. p. 1035. — id. Gal. pl. 255. — Bowd., Ex- curs. p. 229. — Ciconia ephippiorhyncha, Temm., Pl. col. 64. — Rüpp., Atl. Av. t. 3. fig. bon. — Wagl., Syst. Av. Cie. sp. 5. — Wagl., Isis. 1829. p. 658. — Reichb. fig. 444. — Ephip- piorhynehus senegalensis, Bp., Consp. I. p. 106. — Schleg., Mus. P. B. Cie. p. 7. — Hartl, W. Afr. p. 228. — Layard, B. of S. Afr. p. 317. — Heugl,, Uebers. p. 61. — A. Brehm, Cab. Journ. V. p. 215. — Cass. (Du Chaill.), Proc. Ace. Philad. 1859. p. 173. — A. Brehm, 46* 724 Mycteria senegalensis. Thierl. 4. p. 684. —'Gurn., Ayr. Ibis. IV. p. 34 (NB.). — Kirk, Ibis. VI. p. 333 (NB.). — Hartm., v. Barn., Reise. p. 508. — id. Cab. Jowrn. 1863. p. 469. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 48. Diagn. Alba, capite et collo nigris, nitore nonnullo aeneo-virescente; cauda et tectrieibus alarım coracino-nigris,; rostro sanguineo-rubro, fascia ver- sus basin amaranthinam lata nigra; elypeo frontali membranaceo trian- gulari, regione eircumoeulari et carumeula carnea utrinque angulo malari affıza eitrinis; pedibus fuscescentibus, artubus incarnatis; iride castanea. Jun. Fusca, ubi ans adulta nigra, rostro nigro-rubente. Dong. circa Ar rostr. 1°; al. 23% ars. 11/29, dig. med. SIT Alt. Kopf, Hals, Flügeldeeken, Schwingen, Schulterfedern und Schwanz dunkelbroneegrünschillernd mit Kupfer- und Purpurreflexen; ein vorherrschend pur- purviolett schillerndes Feld unter den weissen Deckfedern des Unterarms; der un- terste Theil des Halses, der ganze Rücken, Brust, Bauch, untere Schwanzdecken und die grossen Schwungfedern, Afterflügel und Schenkel rein weiss, innere Flügel- decken schwärzlich. Im Leben: Schnabel an der Wurzel roth, dann schwarz und an der Spitze blutroth, die Klunkern und der von einem schmalen schwarzen Federsaume einge- fasste Sattel auf der Schnabelbasis königsgelb; Iris königsgelb; Beine graubraun, die Fersen und Zehengelenke unrein karminroth (A. Brehm); die Haut um das Auge und unter dem Schnabel her karmin, die Beine schwarz, die Knie- und Fuss- gelenke lebhaft ziegelroth (Ayres). Nach einem alten prachtvollen Männchen der Bremer Sammlung aus dem Su- dahn; die Maasse nach den herrlichen Exemplaren vom blauen Flusse in der Samm- lung von Major Kirchhoff. Jüngerer Vogel (Mus. Kirchh.). Öbenher schwärzlich, Kopf und Hals bräun- lieh mit durehscheinendem Weiss der Federwurzeln; Kropf und Unterseite weiss; Schnabel gelbbräunlich mit 3 breiten dunklen Querbinden; Beine röthlichbraun, Kniee gelb. Noch kein Sattel. Die Iris nach Brehm braun, nach Rüppell kastanienbraun. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. (ohne Nag.) eaea9E 2 ET I te Bug & Mus. Kirchh. wi 17 11% Fan 10% 10% 374 127 64100 zug jun. 1 Kein Unterschied in der Färbung der Geschlechter, aber das Männchen kon- stant der grössere Vogel. Zudem viel individuelle Abweichung. Ueberall selten und vereinzelt, aber sehr weit verbreitet. Am weissen und blauen Nil vom 14° n. Br. an südlich. In der Kapkolonie dureh Layard nicht nachgewiesen; aber J. Ver- reaux kannte den Vogel von Latakou. Andere Standorte sind: Kordofahn, Abys- sinien, Galabat (Heugl., Rüppell), a Gambia (Bowd., Rendall), Bissao (Beaudouin), Gabon (Du Chaillu), Damara (Anderss.), Natal (Ayres), Mo- sambik (Peters), Sambesi und Shire (Kirk), Niassasee und Ruvumafluss (Kirk, Kersten). Die Lebensweise des Sattelstorchs kennen wir nur ungenügend. Ueberall nur vereinzelte Paare. Die Nahrung Schlangen, Frösche, Fische und Crustaceen. Fort- pflanzung ganz unbekannt. Hartmann sagt, man treffe den Vogel bisweilen mitten Leptoptilos erumenifer. 725 im Walde. Bei Natal sieht man wohl ein Paar bei niedrigem Wasserstande auf den Schlammbänken inmitten der Bai. Prachtvoll der Anblick des weissbeschwing- ten Riesenvogels, wenn er über dem dunkeln Walde seine Kreise zieht. Wahr- scheinlich stationär an den von ihm bewohnten Lokalitäten. Genus Leptoptilos, Less. » (380) ı. Leptoptilos crumenifer, Ouv. Ardea dubia, Gml. ex parte. — Ciconia argala, Temm., Pl. col. 301. — Wagl., Syst. Av. Cie. sp. 2. — C. crumenifera, Cuv., Mus. Paris. — LDeptoptilos erum., Less., Tr. d’Orn. p. 585. — €. vetula, Sundev., Phys. Sällsk. Tidskr. 1838. p. 195. — Benn. Gard., Menag. Z. 8. 1. p- 273. — C. marabou, Vig., Denh. Clapp. Trav. App. — Reichb. fig. 448. — Mycteria cru- menifera, Schleg., Mus. P. B. Cie. p. 12. — Argala erumenifera, Bp., Consp. II. p. 107. — Leptoptilus erumenifer, Hartl., W. Aft. p. 228. — Layard, Birds of 8. Afr. p. 316. — Lep topt. argala, Heugl., Uebers. p. 61. — Vierth., Naum. II. p. 32. — A. Brehm, Reisesk. II. p- 180. — Cass. u. Du Chaill., Proc. Ac. Phi. 1859. p. 173.— A. Brehm, 7hierl. 4. p. 690. — Kirk, Ibis. VI. p. 333. — Hartm., Cab. Journ. 1863. p. 473. — Brehm, Cab. Journ. 1857. p. 89. "Abu-Sen: Arab. — Gote: Ine. Sambes. Diagn. Supra obscure fuscescente-ardesiacus, nmitore nonnullo virescente; margine interscapulari albo; alis caudaque purius ardesiocis; gastraeo albo; capite et collo nudis, incarnatis, nigro-maculosis, rarissime pilosis, hoc in saccum membranaceum ingentem exeunte; rostro mawimo, rectis- simo, sordide flavido; pedibus nigris; iride fusca. Hinagseiren .3.,, rostr. 111’: al. 28”: caud. 10%: tars.. 16. 37 "dig. med. 5’ 6. Alt. Oberkörper mit Schwanz und Flügeln dunkel schwärzlichgrau mit un- deutlichen grünen Reflexen; grosse Schwungfedern dunkelgrau; untere Flügeldecken schwärzlich; um den nackten Unterhals herum stehen weisse Federn beigemischt; Unterkörper nebst den unteren Schwanzdecken rein weiss; grosse Flügeldeckfedern an der Aussenfahne schmal weiss gerandet, Kopf und Hals nebst kropfartiger Er- weiterung nackt, röthlich fleischfarben, spärlich mit kurzen haarartigen Federn be- kleidet; Schnabel schmuzig hellgelblich; Füsse schwarz; Iris braun. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) (oa aa I Ben I ES A 4 6 (erumenif.) Aal 3 10ER 8 au zu (Rüppeli.) Wir beschrieben ein altes ausgefärbtes Männchen der Bremer Sammlung aus Se- nahr, bei dem die weissliche Säumung der grossen Flügeldecken kaum erkennbar. Wir finden den jüngeren Vogel, der die Federn des Oberkörpers hellrandig zeigen soll, nirgends genau beschrieben. Das gemessene Individum ist keines der grössten. Wir gaben zur Vergleichung ‘die Maasse von L. Rüppeli, Vierth., den wir für eine gute Art halten müssen. Vergl. darüber Hartl., Syst. Ornith. Westafr. p. 229. Der Maraboustorch ist weit über das tropische Afrika verbreitet. Am blauen und weissen Nil vom 180 n. Br. an. Südlich schwerlich weit über die Sambesi- gegenden hinaus. Keinesfalls in der Kapkolonie. Nachgewiesene Fundstellen sind 726 Anastomus lamelligerus. z.B. Bissao (Beaudouin); Kammafl. (Du Chaillu); Sierra Leone (Smeath- man); Uentralafrika (Denham); Ostküste (Layard); Sambesi (Kirk, Chap- man); Mosambik (Peters, Fornasini); Abyssinien (Rüpp. ete.); ? Transvaal (Ayres). Die Lebensweise des afrikanischen Marabou schilderten uns Smeathman, Denham, A. Brehm, Vierthaler, Hartmann u. A. Wir verweisen nament- lich auf A. Brehm’s Thierleben, wo allerlei Unterhaltendes über ihn berichtet wird. Im Gegensatze zu Mycteria meist gesellig. v. Heuglin stiess im April 1853 auf Flüge von vielen Hunderten in den Quellländern des Rahadflusses. Soll im Mai auf Bäumen brüten, aber kein Naturforscher fand bis jetzt das Nest. Die Nahrung Fische, Reptilien, Aas. Gelegentlich omnivore Gefrässigkeit. Wird oft und leicht gezähmt. Der Flug prachtvoll, geierartig, ungemessene Höhen suchend. Im Sudahn Standvogel. — Baker auch erzählt in seinem „östl. Nilzuflüsse “ Inter- essantes von ihm als Aasvogel. Il, 179. Deutsche Ausgabe. Genus Anastomus, Bonn. » (381) 1. Anastomus lamelligerus, 'T'emm. Temm., Pl. col. 236. — Wagl., Syst. aw. p. 142. — Griff., Anim. Kingd. Birds. fig. — Hians capensis, Less., Man. I. p. 252. — Hiator lamelligerus, (Reichb.) Bonap., Consp. II. p. 109. — Hartl., W. Afr. p. 229. — id. Madag. p. 16. — Gray, List Spee. Brit. Mus. Il. p. 88. - Schleg., Mus. P. B. Cicon. p. 15. — Hartm., Cab. Journ. 1864. p. 151. — A. Brehm, Thierl. 4. p. 690. fig. — Livingst, Miss. Trav. p. 252. — id. Exped. Zamb. p. 99. — Kirk, Ibis. VI. p. 553. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 121. — Schleg. u. Poll., Rech. Madag. p. 128. — Reichenb., fig. 438. — Heugl., Syst. Uebers. p. 60. — Layard, B. 8. Afr. p. 31T. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 48. Lincololo: Ine. Sambes. — Famac-ancora: Madag. Diagn. Totus niger, nitore nonnullo wird‘ et purpurascente; gula et spatio anteoeular! nudis; plumis coli, ventris et erurium in lamellam longüeseu- lam nitide corneam desinentibus; scapis plumarum dorsı et tectrieum alarım nitide splendentibus; rostro corneo-fusco; pedibus migris; üride Fusca. Long. circa. 2, 94; rosir. 74.244 al. 164; tars. 5% dag. med. All Alt. Mattschwarz, mit schwachem grünlichen und purpurnen Schiller; dieser deutlicher auf Schwung- und Steuertedern; Flügeldeckfedern, Federn des Unter- halses und der Brust, sowie die Schulterfedern hellhornbraun mit glänzendem dunk- leren Schaft, der sich zu einer mehr oder weniger gefranzten Hornplatte verlängert, (dazwischen einzelne grüne Federn; an Bauch und Schenkeln erscheinen diese Horn- blättchen länger, etwas gekräuselt und glänzend schwarz; auch das Gefieder auf Kopf und Hals untermischt mit kurzen schwarzen Hornschmitzen; untere Flügel- und Schwanzdecken schwarz; Schnabel gelblich, an der Spitzenhälfte dunkler; Füsse schwärzlich. Im Leben: Der nackte Zügel und ein nackter Kahltleck gelblichgrau; Iris röthlich: Brehm. Der Schnabel blass braunröthlich; Iris braun: Pollen. Beide Geschlechter nach Pollen gleichgefärbt. Der jüngere Vogel entbehrt der Horn- Scopus umbretta. 727 plättehen und zeigt mehr bräunlichen Ton. Am Halse eines jungen Weibehens zeigten sich weisse Federchen spärlich untermischt. Länge. El. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 3 16” za 74 Hu zu 44 Beschreibung und Messung nach einem grossen Vogel der Bremer Sammlung aus Senahr. Man findet kleinere Exemplare, wie Schlegel’s Messungen zeigen. Der Klaffschnabel bewohnt Afrika in grosser Ausdehnung. Am blauen Nil scheint er nicht über den 15° nördlich hinauszugehen und im Süden überschreitet er nur selten die Nordgrenze der Kapkolonie. Nachgewiesene Standorte sind z. B. Senahr, weisser und blauer Fluss (Brehm, Heuglin, Hartmann); Kordofahn (Heuglin); Abyssinien (Heugl., Rüpp.); Senegambien (Mus. Lugd.); Grand- Bassam (Verr.); Angola (Gabriel); Kap (Leschenault); Mosambik (Peters); Djalafluss (v. d. Deeken); Sambesi (Chapman, Kirk, Livingstone); Madagas- kar (Sganzin, Boier, Pollen). Ueber die zumeist storchartige Lebensweise von Anastomus lamelligerus berich- teten J. Verreaux, A. Brehm, Livingstone, Hartmann, Kirk, Pollen. Brehm und v. Heuglin sprechen von grossen Schaaren dieses Vogels, Pollen traf ihn auf Madagaskar immer nur in Flügen von 6—12 Stück. Pollen, Hart- mann und Kirk bestätigen seine Vorliebe für Mollusken, Helices, Ampullarien, 'Lanisten u. s. w. Nistet nach Kirk auf Bäumen, nach Livingstone kolonienweise zwischen dem Röhricht. Am Sambesi werden die Jungen des .,Lincololo‘“ als De- likatesse verspeist, auf Madagaskar, wie es scheint, auch die alten Vögel, deren Fleisch Pollen als wohlschmeckend rühmt. Die Flugweise ganz wie bei unserem Storch. Anastomus streicht ohne eigentlich zu wandern. Alles Züge, die sich im Leben des indischen Gattungsverwandten wiederholen. Subfam. Scopinae, Bp. (Gen. Scopus, Briss. » (382) ı. Scopus umbretta, Gml. Scopus, Briss., Orn. V. p. 503. — Ombrette du Senegal, Buft., Pl. enl. 796. — Gml., L. I. 618. — Lath., 7. O. II. 672.— id. Gen. Hist. IX. p.23. pl. 145. — Ardea fusca, Forst. ed. Licht. p. #7. — Cepphus scopus, Wagl., Syst. av. — Reichb. fig. 513. — Bonap., Consp. II. p. 144. — Bowd., Exeurs. p. 230. — Tuckey, Zaöre, p. 477. — H. Boie, Briefe aus Ostind. p. 61. — Delegorg., Voy. I. 516. — Ehrenb., Symb. Phys. Av. dee. I. in coroll. — Harti., W. Afr. p. XXXI u. 230.— Layard, B. of S. Afr. p. 312. — Gurney, Ibis. 1859. p. 248. — Du Chaill. u. Cass., Proc. Ac. Philad. 1859. p. 174. — v. Pelz., Naum. 1858. p. 498. — Hartl,, Madag. p. 76. — Desjard., Proc. Z. Soc. Lond. 1832. p. 45. — Roch u. Newt., Ibis. 1863. p- 170 (Nid.). — A. Brehm, Thierl. 4. p. 668. fig. bon. — Heugl., Ibis. 1859. p. 347. — id. Peterm., Mittheil. 1861. p. 28. — Monteiro, Ibis. IV. p. 333. — Kirk, Ibis. 1864. p. 333. — Speke, Proc. Z. 8. 1864. p. 114. — A. Brehm, Habesch. p. 408. — Schleg. u. Poll,, Rech. Madag. p. 128. — Cab., v. d. Decken, Reisen. Ill. p. 48. Hammerkop : Koloniste nam Kap. — Nyamtschengwe: Sambesi. — Thakat: Madag. 128 Scopus umbretta. Diagn. Umbrino-fuscus, erista occipitali compressa e plumis latiuseulis apice obtusis formata; canda sub certa luce nigricante-fasciolata, fascia terminal latissima fusca; rostro et pedibus nigerrimis; ride nigro-fusca. Long. eirca 22"; rostr. 3" 34: a. 11% 3”, cadd. 646” rar Dar med ie Alt. Hauptfarbe ein mittleres Umberbraun, etwas ins Olive ziehend und unter gewissem Lichte schwach purpurschillernd; Kopfseiten, Kinn und Kehle etwas heller, dureh etwas hellere Randung der Federn undeutlich gestrichelt; Haubenfedern gegen die Spitze zu etwas dunkler; Schwungfedern dunkel purpurbraun mit violetten Re- flexen, die Basishälfte der Innenfahne nach dem Rande zu viel heller werdend, auch die glänzend braunen Schäfte gegen die Wurzel zu -heller; innere Flügel- decken braun; Schwanzfedern umberbraun mit etwa 7 schmalen dunkleren Quer- binden und einer sehr breiten dunklen Endbinde, die einen hellen Spitzensaum zeigt; untere Schwanzdeeken undeutlich gebändert; die Schäfte der Steuerfedern unten nach der Wurzel zu fast weiss; Schnabel schwarz; Füsse schwärzlich; Iris nach Ayres u. A. dunkelbraun, nach Boier gelblich, nach Anchieta „castanho-avermelhado“. Zwei ausgefärbte südafrikanische Exemplare der Bremer Sammlung unterschei- den sich nur dadurch, dass die Strichelung der Kopfseiten bei dem einen undeut- licher erscheint. R Ein Exemplar von Madagaskar zeigt die braune Grundfarbe des Schwanzes etwas heller und gelblicher. Nach Brehm kein Unterschied in der Färbung der Geschlechter. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. (m. Nag.) e. 224 124 Buy gu yu za RU ya ja (Südafr.) ar 124 Ju zug gu zu Mi Ju ya (Madag..) ER OLE RN EEE gl (Damaral.) ohne Nag. Mit Ausnahme des Nordens und der eigentlichen Wüstengebiete über ganz Afrika und das westlichste Asien (Arabien: Hempr.) verbreitet. Noch nicht in Nu- bien. Nachgewiesene Standorte sind z. B.: Senahr (Brehm, Heuglin, Hart- mann), blauer und weisser Nil (Brehm, Heuglin), Bogosland (Jesse), Abyssi- nien (Brehm, Rüppell, Heuglin), Senegal (Adanson), Gambia (Bowdich), Bissao (Beaudouin), Gabon (Verr.), Kongo (Tuckey), Kamma und Munifluss (Du Chaillu), Angola (Monteiro), Biballa und Maconjo in Benguela (Anchieta), Damara (Andersson), Kap (Boje, Forster, Delegorgue, Verreaux, Fritsch, Layard ete.), Natal (Ayres), Mosambik (Peters), Ostküste (v. d. Deeken), Sam- besi (Chapman, Kirk), Madagaskar (Sganzin, Desjardins, Roch, Newton, Pollen, Bojer, Ida Pfeiffer, Middleton). Der Schattenvogel oder Hammerkopf zählt zu den merkwürdigsten und charak- teristischsten Vögeln Afrikas. Ueber seine Lebensweise, die zumeist reiherartig, beriehten A. Brehm, Layard, Kirk, Ayres, Roch, Newton, Verreaux u. A. Derselbe frequentirt vorzugsweise die Nähe von Sümpfen, Seen und Flüssen. Das ungeheuere Nest „the most remarkable of all birds in tropieal Afriea “, bald auf niedrigen Bäumen, bald auf Felsvorsprüngen, bald auf dem flachen Boden erbaut, schildern Verreaux, Delegorgue, Layard, Kirk und E. Newton. In Bongo, wo Scopus Standvogel, beginnt nach Heuglin der Nestbau im Januar. Manche Tantalus ibis. 729 dieser Nester bestehen ganz aus Rohr, andere nur aus dürren Aesten und Zweigen, noch andere aus Büschelmaisblättern. Der backofenförmige Horst steht in starken Astgabeln nahe am Stamm auf Tamarinden, Mimosen ete. in 20—25‘ Höhe und hat wohl 10° im Umfang. Heuglin fand die Oeffnung bei vielen Dutzenden von Nestern immer nach Ost oder Südost gerichtet. Im Sambesigebiete steht Scopus unter dem Schutze des Volksglaubens, der dem unheimlichen, zigeunerartig lebenden Vogel allerlei Zauber zuschreibt. Layard berichtet, der Hammerkopf liebe es, wie der „bowerbird‘ Australiens, seinen Nestbau mit glitzernden oder lebhaftgefärbten Gegen- ständen zu schmücken. Roch erinnerte der erste Anblick dieses Vogels an kurz- schwänzige Adler oder Falken, Hartmann an einen Raben, A. Brehm an gewisse Ibisse!! Zu Zeiten führen kleine Gesellschaften (wie Aupicola!) seltsame Tänze auf, „skipping round one another, opening and elosing their wings and performing strange anties“ (Layard). Scopus scheint nicht zu wandern. Heuglin beobachtete ihn des öfteren auf gefallenen Thieren. Die vertikale Verbreitung reicht in Abyssinien bis über 9000° hinaus. Subfam. Tantalinae, Gray. Genus Tantalus. L. » (383) ı. Tantalus ibis, L. Tantalus ibis, L., S. N. I. 241 (exel. syn.). — Ibis blane, Dodart u. Perr., Hist. de l’Acad. 13. p: 61. t. 13 jun. — J. candida, Briss., Orn. V. 349. — Buff., Pl. enl. 389. — Egyptian Ibis, Lath., Gen. Hist. IX. 162. — T. rhodinopterus, Wagl., Syst. Av. — Bowd., Exeurs. p. 230. Ibis. No. 1. — Reichb. fig. 518. — Bonap., Consp. II. p. 149. — A. Brehm, Cab. Journ. I. p. 103. — Hartl., Westafr. p. 230. — C. L. Brehm, Vogelf. p. 299. —- A. Brehm, Cab. Journ. IV. p. 469. — Du Chaillu, Proc. Ae. Phil. 1859. p. 174. — Layard, D. of 8. Afr. p- 318. — Heugl., Uebers. p. 61. — Barb. du Bocage, Jorm. Ac. Se. math. Lisb. 1867. 4. — Heugl., Ibis. I. p. 347. — Kirk, Ibis. VI. 334. — Tantalus longirostris, A. Brehm. l.c. — id. ZU. Thierl. 4. 673. ce. fig. bon. — Schleg., Mus. P. B. Cicon. p. 15. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 47. Badjbahr: Ostsudahn; Na’edjeh: ib. — Gangala: Mosamb. Diagn. Albus, capite nudo rubro; alarım teetrieibus supertoribus et inter- nis roseo-lavatis, macula anteapicali transversa violascente-rosea, Imbo apieali sericeo-albo, inferioribus mediis sublaceris, pulchre et dilute e coc- eineo Iilacinis, apice late sericeo-albis; remigibus nigris, primaritis aeneo- virescentibus, secundarüs purpurascentibus; cauda purpurascente -migra ; rostro flavo; pedibus rubris; üride flavo-albida. Roma: feırca) 50 Tosir. 8" 34: al. Ta eaud. 16: tars. 1; dig. med. 4 1", Alt. Kopf nackt, roth; Hals und Unterkörper weiss; Rücken auch so aber mit schön rosarothem Anfluge; Flügeldeckfedern und Skapularen vor der weissen Spitze mit hellrosaviolettem schmal dunkler gesäumten Fleck, der sich auf den langen breiten bärtig-zerschlissenen Schulterfedern zu einer dunkel-purpurvioletten Binde gestaltet; untere Schwanzdecken rosa überlaufen, mit weissem Spitzenrande; 730 Ibis faleinellus. innere Flügeldeckfedern vor der rein weissen Spitze prachtvoll purpurviolett; Sehwung- und Schwanzfedern schwarz mit grünlichem und purpurschillerndem Metallglanz; die kleinsten Deckfedern der Flügel und die längs des Unterarms zeigen den dunkeln Saum der Rosafarbe nicht; Beine gelblich; Klauen dunkel. Im Leben: das nackte Gesicht zinnoberroth, der Schnabel wachsgelb; der Fuss blassroth, die Iris gelblichweiss: Brehm. Jung: Hals und Mantel aschgrau, im Uebrigen hellbräunlichgrau. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 3 171/54 Bug gu gun zu quı yuı ad Die Beschreibung nach einem alten 4 des Bremer Museum aus Senahr. Weit verbreitet. Standvogel in Senahr und am weissen Fluss; Küste von Abys- sinien; in der Regenzeit nördlich bis*Ober-Egypten (Heugl.). Im Sommer selten nördlicher als bis 22° n. Br. (Hartm.). — Brehm will diesen Nimmersatt nicht nördlich von Dongolah gefunden haben. Gambia (Bowd.), Bissao (Beaudouin), Kammafluss (Du Chaillu), Benguela (Rio Coroca, Mossamedes: Anchieta), Mo- sambik (Peters), Sambesi (Kirk, Chapman); durch Baron v. d. Deeken im Februar am Osiflusse unweit der Formosabai in Ostafrika erlegt; in der Kapkolonie sehr vereinzelt (Layard). Die Behauptung C. L. Brehm’s, es verirre sich Tan- talus ibis bisweilen nach Südeuropa, ist rein aus der Luft gegriffen. Zeigt so bedeutende individuelle Grössenvariationen, dass A. und L. Brehm einen 7”. longirostris abtrennen zu müssen glaubten. Wir können das nicht billigen. A. Brehm verdanken wir auch die beste Auskunft über die Lebensweise dieser Art (Ill. Thierl. 1. e.). Am Sambesi meist in grossen Flügen. Soll im Oktober und November im Sudahn auf Bäumen nisten. Sicheres über seine Fortpflanzung fehlt. Genus Ibis, Möhr. Subgen. Falcinellus, Bechst. = (384) ı. Ibis faleinellus, L. Numenius viridis, Briss., Orn. V. 326. — N. castaneus, Briss., ib. 329. — Tantalus falcinellus, L., S. N. I. 241. — Num. igneus, S. G. Gml., Nov. Comm. Petrop. XV. p. 460. t. 13. — N. vi- ridis, S. G. Gm]. 1. ce. t. 19. p. 462. — Bay Ibis, Lath., Gen. Hist. IX. 152. — Green Ibis, id. ib. 154. — Glossy Ibis, id. ib. — Tantalus faleinellus, viridis et ögneus, Gml., L. I. 648. — Courlis d’Italie, Buff., Pl. enl. 819. ad. — Wagl., Syst. Av. Ibis. sp. 1. — Ibis faleinellus, Vieill., N. D. XVl. 23. — Falcinellus igneus, G. R. Gray, Gen. of B. p. 857. — Phlegadis JFaleinellus, Kaup. — Tantalides faleinellus, Wagl., Isis. 1832. — Faleinellus ögneus, Bonap., Consp. U. p. 158. — Ibis faleinellus, Schleg., Mus. P. B. Ibis. p. 2. — A. Brehm, 7hierl. 4. p. 654. — v. Pelzeln, Nov. Vög. p. 125. Für Europa. Ibis sacra, Temm., Man. d’Orn. 1815. p. 385. — I. faleinellus, id. Man. ed. II. C. 2. p. 597. 4. p. 389. — Degl. u. Gerbe, Orn. d’Eur. I. p. 329. — Naum. t. 219 — Gould, 2. of Eur. pl. 311. — Ibis castaneus, L. Brehm, Handb. Vög. Deutschl. p. 606. — Schleg., Vog. Nederl. p. 397. ce. fig. bon. — Sund., Svensk. Fogl. t. 77. — Kjaerb., Danm. Fugl. p. 272. — Mc Gill, B. @r. Brit. 4. p. 493. — Thomps., B. of Irel. II. p. 182. — Roux, Orn. Prov. pl. 309. — Sav., Orn. Tose. II. p. 327. — v. d. Mühle, Orn. Griechenl. p. 111. — Linderm., Vög. Ibis faleinellus. 731 Griechen. p. 148. — Cara, Orn. Sardin. p. 139. — Malh., Orn. Sieil. p. 118. — Wright, Ibis. VI. p. 144 (Malta). — Giglioli, ib. n. s. I. p. 60 (Pisa). — Sperling, l. e. p. 287. — v. Homeier, Cab. Journ. 1862. p. 425 (Balearen). — A. Brehm, Vög. Span. Allg. D. Nat. Zeit. 3. p. 477. — Smith, Idis. 1868. p. 454 (Portugal). — Powys, Is. Il. p. 348 (Jonische Ins.). — Salvad., Cat. Uce. Sard. p. 9. Für Asien. Numenius faleinellus, Pall., Z. R. As. II. 165. — MeEnetr., Catal. rais. Caue. p. 50. — Eversm., Bokh. App. p. 138. — Sykes, Proc. Z. S. 1832. p. 161 (Dukhun). — Jerd., Madr. Journ. L. Sc. 1840. p. 203. — Jerd., B. of Ind. I. p. 770. — Blyth, Catal. No. 1620. — Kel., Ceyl. p. 134. — Leith Adams, Proc. Z. S. 1858. p. 506 (Oudh, Kumaon). — Irby, Ibis. 1861. p- 243. — „Falcinellus bengalensis, Licht.“ Bonap., Consp. U. 158. — F. peregrinus, (Müll.) Bonap., ib. p. 159. — Gray, Hodgs. Cat. B. Nep. p. 136. — Mem. Sir Stamf. Rafjl. p. 619 (Sumatra). Für Afrika, Tringa autumnalis, Hasselqu., It. Pal. Deutsch. Ausg. p. 306. — Ibis castemea, A. Brehm, Cab. Journ. 1858. p. 469. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 122. — Heugl., Ueb. Vög. N. ©. Afr. p. 62. — Tristr., Gr. Sahara. p. 401.—id. Ibis. I. 163.— Loche, Cat. Ois. Alger. p. 105.— Malh., Orn. Alger. p. 31. — Tyrwh. Drake, Ibis. 1567. p. 430 (Oestl. Marokko). — Staff. Allen, Ibis. V. 34 (Egypt.). — Leith Adams, ib. VI. 32 (Eg.). — Hartl., Ornith. Westafr. p. 230. — Kirk, Ibis. VI. pi 334 (Sambesi). — Gurney (Ayr.), Ibis. 1865. p. 272. — Layard, B. S. Afr. p. 319. — Hartl, Vög. Madag. p. 77. — Schleg. u. Poll., Rech. Mad. p, 128. Für Amerika. Numenius americanus fuscus, Briss., Orn. V. 330 (Jun.). — Seolopax guarauna, L. 1. 242. — Shaw, Natur. Misc. t. 705. — Curacau cuello jaspeado, Az., Apumnt. ed. Sonn. III. p. 221. No. 364. — Numenius ehihi, Vieill., Eneyel. p. 1155. — Licht., Doubl. p. 75. Ibis guarauna. — Numenius guarauna, Lath., I. O. II. 712. — Ibis chaleoptera, Temm., Col. 511.— Reichb,, fig. 1012—1014. — Darw. Beagle, Birds. p. 129. — v.Tschudi, F. P. Vög. p.298.— d’Orb, Voy. I. p. 93. — Tantalus mexicanus, Ord. (??Gml.), J. A. N. Sc. 1817. p. 53. — Ibis falei- nellus, Bp., Syn. 312. — id. Amer. Orn. IV. pl.23. — Nutt., Man. II. p. 88. — Audub., Orn. Biogr. IV. p. 608. pl. 357. — id. Birds of N. Am. VI. p. 50. pl. 358. — id. Syn. p. 257. — Ibis Ordi, Bp., Comp. List ete. p. 49. — J. Ordü, Baird, Birds of N. Am. p. 685. — Falcinellus Ordi, Bp., Consp. II. 159. — Dresser, 7dis. 1865. p. 313 (Südtexas). — id. Ibis. 1866. p. 32 (Osttexas). — Coues, Ibis. 1865. p. 165 (Arizona). — Woodh., Zuni Exped. p. 98. — Ibis erythrorhyneha, Gould, Proc. Z. 8.1837. p. 127 (av. jun.).— Fras., Zool. typ. pl.65.— Lemb,, Av. Cub. p. 87. — Reichb. fig. 2386. — Fale. erythrorhynchus, Bp.,1. c. — Baird, Ibis. 1867. p. 271. — Ibis brevirostris, Peale, Hartl., Trosch. Arch. XVIN. p. 118. — Cass., U. St. Expl. Exped. Zool. I. p. 302 (F. Ordi u. F. guarauna). — Gay, Hist. fis. Chil. p. 418. -— Phil., Catal. Av. Chil. Mus. Nac. Santiago. p. 34. Für Australien. Gould, Handb. B. of Austr. I. p. 286. — Reichb., Vög. Neuh. p. 24. — Ramsay, Ibis. 1866. (Port Denison). — Rosenb., J. f. Orn. 1864. p. 157 (Neu-Guinea). Diagn. Purpurascente-castaneus, piei et genarum plumis acuminatis, nitide castaneis; tergo, uropıygio, erisso, caudae et alarum teetricibus, remigibus terttarüis et cauda ipsa aeneo-viridibus, nitore purpurascente; remigibus primarüs splendide aeneo-wirescentibus; loris et orbitis nudis viridıbus ; rostro et pedibus nigro-virentibus; ürıde fusca. Jun. Facie albicante. Meng. eiren 1192 rosim. 5°: al., 10 Sr ea. 2"; ars) Sa; dig. med. 2" 6‘. 132 Ibis faleinellus. A ' & alt. Hals, Flügeldeckfedern längs des Unterarms, kürzeste Skapularen, Oberrücken, der ganze Unterkörper nebst den Schenkeln tief rostroth; die unteren Sehwanzdeeken stark ins Violette ziehend; Scheitel, Kopfseiten und Kehle mehr broncegrün mit violettem Schiller; Mittel- und Unterrücken, Flügeldeckfedern, Bür- zel, innere Flügeldecken und Schwanz broncegrün mit violetten und kupferröth- lichen Reflexen, die namentlich auf den Flügeldeekfedern eelatant sind; die Schwin- gen 1. Ordnung rein broncegrünlich; Schnabel grünlichschwarz, an der Wurzel etwas ins Röthliche; Beine grauschwärzlich. Im Leben: Nackter Augenkreis grauliehgrün. — Iris braun: Naum., Brehm, Jerdon, u.s.w. — Iris grau: Forsten. Jünger: Weniger Metallschimmer; Stirnrand weisslich; Hals und Kopfseiten auf grünlich-braunem Grunde weisslich gestrichelt; untenher dunkelbräunlich; Schna- bel röthlich. Das Nestjunge zeigt den Schnabel mit zwei breiten gelbliehen Binden. Wir beschrieben ein altausgefärbtes Paar (4 2) aus der Umgegend von Bre- men. Keine irgend erheblichen Unterschiede von alten Vögeln unserer Sammlung aus Texas und Chile. Wir messen: Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 224 11% zu zuu Bu gu guu zu guu & Bremen. ar 10% zu nuu zu ji Jg gu gu ) a ER 10% gu gu gu Hu gun zu zum zu ad. Texas. Be gu zu gi 44 20 704 gu zu ad. Chile. nn 94 64 z4ı 64 4 gu zu 1.4 zu jun. N. Am. In Europa hauptsächlich den sudöstlichen Gebieten eigen, z. B. gemein und Brutvogel im Gebiete der unteren Donau; von mehr vereinzeltem Vorkommen im Norden (Upsala: Wallengreen), selbst bis Island, wo z.B. nach Reinhard im Sommer 1824 ein Flug von 10—12 Stück am Südende beobachtet wurde. Alljähr- lich auf dem Zuge in Sardinien, Corsika, Sieilien, Italien, Südfrankreich, Malta, Griechenland, den Balearen, Spanien, Portugal (hier selten), Südrussland. In Asien um das schwarze und kaspische Meer herum und längs des Süd- laufes der dort einmündenden Flüsse (Pallas), Persien (Filippi), ganz Indien (Jerdon), Ceylon (Layard, Kelaart), Cochinchina (Hügel), Java, Sumatra, Bor- neo, Celebes, Ceram, Salawatti (Leid. Sammlung), Neu-Guinea (Rosenb.); bis jetzt nicht in Sibirien, dem Amurgebiete, in China noch in Japan beobachtet. — Da- gegen über ganz Australien von Port Essington bis Südaustralien verbreitet (Gould). Palästina ? Tristr. In Afrika: Standvogel auf den nördlichen und nordöstlichen Gebieten. Ausser- dem nachgewiesen, vom Senegal (Leid. Mus.), Kasamanse (Beaudouin), Sierra Leone (Brit. Mus.), Gabon (Verr.), Mosambik (Peters), gemein am Sambesi (Kirk), Natal (Ayres). In der Kapkolonie noch nicht nachgewiesen. Madagaskar (Sganz., Pollen). Amerika: Etwa vom 46°n.Br. an östlich und westlich abwärts bis etwa 40° s. Br. — Vancouver (Oregon: Picker). — Einzeln und gelegentlich auf dem ganzen Gebiete der Vereinigten Staaten (Baird). Gemein in Chile (Bridges, Philippi ete.); schaarenweise auf den sumpfigen Ebenen zwischen Bahia blanca und Buenos Ayres (Darw.); soll bis Patagonien gehen. — Burmeister verzeichnet den braunen Ibis für die südbrasilianischen Provinzen St. Catharina, Rio grande do Ibis aethiopica. 133 Sul und Montevideo, Natterer sammelte ihn bei Caigara, Pau seeco und Ypanema. In Gujana noch nicht nachgewiesen. Paraguay: Azara, Mexiko: White, Salle, v. Müller u.s. w. Fehlt den Gallopagos sowie sämmtlichen Inselgruppen des stillen Oceans. Auch nicht auf Neuseeland. In der Frage, ob der braune Ibis als kosmopolitisch verbreiteter Vogel zu betrachten sei oder ob man vielmehr eine gewisse Anzahl zwar sehr nahe ver- wandter abet dennoch unter sich verschiedener Arten dieser Form anzunehmen habe, adoptiren wir die Ansicht zweier Forscher, die nach sorgfältiger Vergleichung einer grossen Anzahl von Individuen aus den verschiedensten Theilen der Erde zu der Ueberzeugung gelangten, dass es nicht möglich sei, konstante Unterscheidungs- merkmale zwischen denselben zu entdecken, also Schlegel’s, dem 31 dieser Vögel aus 5 Welttheilen zu Gebote. standen und v. Pelzeln’s, der 26 Exemplare unter- suchen konnte. Beide gaben eine höchst instruktive Zusammenstellung zahlreicher vergleichender Messungen, die klar beweisen, dass die bedeutenden Grössen- variationen bei dieser Art nicht vom Fundorte abhängig sind. In der Regel sind die Männchen grösser als die Weibchen, aber nicht immer. Hierbei wie bei ge- wissen scheinbar differentiellen Färbungsnüancen einzelner Theile handelt es sich einzig und allein um individuelle Verschiedenheit. Schlegel und v. Pelzeln fanden die Winterkleider zahlreicher Individuen aus allen Welttheilen vollkommen übereinstimmend. Das Mehr oder Weniger der weissen Strichelung an Hals und Kopf, wie solche das Sommerkleid darbietet, scheint vom Alter abzuhängen. v. Pel- zeln meint, bei Jungen Vögeln erreichten die Tarsen zuerst, der Schnabel zuletzt das vollständige Wachsthum. Der röthliche Ton in der Färbung des Schnabels tritt am deutlichsten” bei jüngeren Individuen hervor. Nur bei sehr alten Vögeln zeigt sich eine mehr oder weniger starke Andeutung einer Nackenmähne. Hinsichtlich der Lebensweise von /bis faleinellus müssen wir auf Naumann, A. Brehm, Audubon, Jerdon, v. Homeyer u. s. w. verweisen. Subgen. Threskiornis, Gray. » (385) 2. Ibis aethiopica, (Lath.) Abou Hannes. Bruce, Trav. app. pl. p. 172 jun. — Tantalus aethiopicus, Lath., I. 0. Il. p. 706. — id. Gen. Hist. IX. 159. — Dhalac Ibis, id. ib. — Thebam Ibis, id. ib. 164. — Ibis religiosa, Sav., Zg. Ois. t. T. fig. 1 jun. — id. Hist. natur. de V’Ibis. 1805. t. 4. — Numenius ibis, G. Cuv., Ann. Mus. d’Hist. nat. IV. (1804) p. 116. t.53. — Wagl., Syst. Av. Ib. sp. 2. — Temm., Man. IV. p. 390. — Degl. u. Gerbe, Orm. Eur. I. p. 326. — Reichb., fig. 539—40. — A. Brehm, Cab. Journ. I. p. 141. II. 81. ib. 1864. p. 145. — id. Reisesk. III. p. 173. — id. Thierl. 4. p. 659 cum fig. bon. — Heugl., Uebers. p. 61. — Taylor, Iis. I. 51. — Staff. Allen, Ibis. V. 34. — id. ib. VI. 240. — Leith Adams, Idis. VI. 31. — Tristr., Nat. Hist. Bible. p. 250 fig. — Kirk, Ibis. VI. 334. — Ayres, Ibis. 1865. 275 (Natal). — C. Harris, Proc. Ac. N. Se. Philad. 1850. p.83. — Vierth., Naum. I. p.18. — Hartl, Westafr. p.231. — Thresciornis aethiopica, G. R. Gray. — Ibis religiosa, Bp., Consp. U. p. 151, — Schleg., Mus. P. B. Ibis. p. 12. — Geronticus aethiopieus, Layard, B. of 8. Afr. p. 320. — Ibis Bernieri, Bp.]. c. — Hartl., Madag. p. 77. — Schleg. u. Poll., Ois. Mad. p. 126. — Ibis egretta, Temm., Man. d’Orn. IV. 391. — Hartl., Westafr. p. 232. — Gurney, Ibis. I. p. 153 (Ibadan). — Cass., Proc. Acad. N. Se. Phil. 1859. p. 174. — Barboza du Bocage, Journ. Sc. math. Lisb. 1867. No. 4. — Thresciornis religiosa, minor und alba, 0. L. Brehm, Vogelf. p. 299. 734 Ibis aethiopica. Diagn. Alba, capite et collo totis nudis, nigris: remigum apieibus nigro- einerascentibus, secundarüis dimidio apieali. nigris, wirescente-wolaceo re- splendentibus, pogonüs apice diffraetis, valde elongatis, pendentibus,. cau- dam ex parte obtegentibus; rostro pedibusque nigris; iride fusco-purpu- rascente. Long. 26°; rostr. 6°; al. 15°; tars. 3; dig. med. 3 14, Alt. Weiss; Kopf und Hals nackt schwarz; Schwungfedern 1. Ordnung weiss mit breitem broncegrün schillernden schwarzen Spitzenfleck, die 2. Ordnung mit breitem broncegrünen Randsaum, einige vor diesem Endfleck eireumseript grau, breit auf der Aussen-, schmal auf der Innenfahne, Skapularen sehr verlängert, zum Theil weiss und an der Spitzenhältte grau und in lange zerschlissene violette Bärte auslaufend, zum Theil ganz mit langen faserig-zerschlissenen prachtvoll dunkel stahlblau-violetten Bärten; Schnabel schwarz, Füsse schwärzlieh. Im Leben: Füsse schwarzbraun, Schnabel schwarz, Iris karminroth: A. Brehm. Iris braun: Pollen, Pel, Anchieta. — Iris schwärzlichbraun mit einem dunkel karminrothen Aussenringe: Ayres. Wir beschrieben ein altes Exemplar der Bremer Sammlung. Jung: Kopf und Hals tragen ein flaumiges graues Federkleid, das auf Kehle und Vorderhals ins Weissliche zieht; das Weiss des Körpers unreiner; die prunk- volle Bildung der Skapularen fehlt noch. Bei etwas älteren Exemplaren zeigen die weissen Flaumfedern auf Kopf und Hals schwarze Spitzen. Länge. Fl. Schw FE. L. M -Z. (m. Nag.) 320, 14.267 EEE 6“ 36% 342% (ad. Brem. Samml.) ZEN el 4“ 10 Se DZ 3” Goldküste. A 13.3%..]4% 5er Hung gayjugayju Zuzug et Madag. (n. Scehle g.) heilige Ibis der alten Egypter ist sehr weit über Afrika verbreitet. In ügypten nach Brehm, Harris, Taylor, 8.8. Allen, A.L.Adams, Tristram ete. nicht mehr anzutreffen; in Nubien vom 18° an südlich; Kordofahn, weisser und blauer Fluss; sehr häufig bei den Schilluk-Inseln im September und Oktober; im Winter in Menge am Tana-See in Abyssinien; Senegal, Kasamanse, Bissao (Beau- douin), Ibadan (Hinderer), Ashantee (Pel), Kammafluss (Du Chailln), Mosam- bik (Ourimba-Inseln, Peters), Sambesi (Chapm., Kirk), Kapkolonie (v. Hor- stock, Layard), Natal (Ayres), Benguela (Anchieta), Madagaskar (Sganz., Bernier, Pollen). Auch bei diesem Ibis sehen wir bedeutende individuelle Abweichungen in der Länge des Schnabels und anderer Theile, wie namentlich Schlegel’s Messung an 3 Exemplaren von Madagaskar beweist. Die Lebensweise schilderten A. Brehm, v. Heuglin, Pollen u.A. Am Sambesi erscheint er im December vom Norden her, und ist Standvogel an der Küste Mosambiks. Im Transvaal und um Natal ist er Winterbesucher. Im August und September paarweise am rothen Meer. Brütet im Juli nordwärts bis gegen Wadi Halfa hin. Dr. A. Leith-Adams schreibt sehr interessant über die antiquarische Ge- schichte dieses Vogels und meint, nichts spreche für die Annahme, dass der heilige Ibis zuirgend einer Zeit in Egypten oder dem nördlichen Nubien gelebt habe. Die alten Egypter hätten ihn in ungeheurer Anzahl importirt und er sei auch bei Ibis Hagedash. 735 den Isistempeln Italiens gehalten worden. Wenn es in einem höchst mittelmässigen Buche, Degland-Gerbe’s Omith. Europ., heisst: „il habite Y’Egypte de la fin du Juin au 15 Janvier environ “, so ist das einfach eine total falsche Angabe, wie sie dieses Werk deren zahlreiche aufzuweisen hat. : Für das von Temminck und Chr. L. Brehm behauptete gelegentliche Er- scheinen dieses Ibis in Südeuropa fehlt es an allem und jedem irgend zuverlässigen Nachweise. Ob mit Numenius ibis bei Pallas Z. R. A. II. 165 (‚‚in australioribus eirca Pontum Euxinum, ad Tyrae fl. ostia ut et ad mare Caspium “) Ibis aethiopica, wie Lichtenstein meint, oder /. melanocephala, wie Nordmann annehmen möchte, oder T'antalus ibis, wie Pallas selbst behauptet, gemeint sei, lässt sich, da dieser den Vogel nur in der Lutt sah, nicht mit Sicherheit ausmachen. Buvry glaubt Ibis aethiopica am Fetzara-See in Algerien im Fluge beobachtet zu haben, unterlag dabei aber sicher einer Täuschung. Subgen. Harpiprion, Wag]. » (386) 3. Ibis Hagedash, Lath. Hagedash, Sparm., Voy. I. 2831. — Tantalus hagedash, Lath., I. ©. II. 709. — White -headed Curlew, var. a, id. Gen. Hest. IX. 175. — T. caffrensis, Licht. sen., Hamb. catal. — Ibis hage- dash, Vieill., Ene. 1147. — Wagl., Syst. Ib. sp. 3. — id. Isis. 1829. p. 760. — Temm., Catal. system. 1807. p. 256. — I. chaleoptera, Vieill., N. D. 16. 9. — id. Galer. Ois. pl. 246. — Bowd., Exeurs.,p. 230. — Jard., Ann. Mag. N. H. vol. 17. p. 85. — Phimosus hagedash, Reichb,, fig. 529. — Ibis hagedash, Bp., Mus. P. B. Ib. p. 10. — Geronticus hagedash, Hartl., Westafr. p. 231. — Hagedashia caffrensis, Bp., Consp. II. p. 152. — Livingst., Miss. Trav. p- 238 (Sambesi). — A. Brehm, Cab. Journ. VI. 330. — id. Reisesk. III. 141. — Hartm., Cab. Journ. 1863. p. 461. — Cass., Proc. Ac. Phi. 1859. p. 174. — Deleg., Voy. I. 112. — Gurney, Ibis. 1859. p. 248. — id. ib. 1865. p. 274. — Grill., Zool. Anteckn. p. 55. — Bar). du Boc., Jorn. Sc. math. Lisb. 1867. 2. — Heugl., Uebers. p. 61. — Layard. B. of S. Afr. . p- 320. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 47. Beli-Beli: Ine. Bahr-el Azr. — Hadadah: Ine. Afr. mer. Diagn. Supra aeneo-fuscescens, nitore nonnullo chalceo; capite, collo cor- poreque subtus griseis,; vitta maları alba; tectrieibus alarum minoribus metallice viridibus, majoribus cupreo -violascentibus; remigibus majorıbus nigris, chalybeo-resplendentibus: rectricibus duabus intermedüis aeneo- viridibus , reliquis dorso concoloribus; rostro nigro, culmine basi coceineo; pedibus nigro-rubentibus; üride fusca. EnRgeamtan 26,0 rosir. 44 TOURAN eaud. 10 taps. 20 Ben: dig, med. 2 un Alt. Kopt, Hals und Unterkörper hellgraulichbraun; breite Zügelstelle nackt, schwärzlich; Ohrgegend untenher hellgesäumt; Rückenfedern und Skapularen mehr olive, etwas heller gerandet, mit Metallglanz; Schwungfedern schwarz mit bläu- lichem Stahlglanz, die 2. Ordnung noch blauer; innere Flügeldecken braun; untere Schwanzdeckfedern dunkel olive mit Metallglanz; Schwanz schwarz mit broncegrü- nen und stahlblauen Reflexen; Flügeldeckfedern olivegrünlich mit violeftem Schiller; Atterflügel und die Deckfedern der Schwingen 1. Ordnung stahlblau, die der Schwin- 736 Numenius arquata. gen 2. Ordnung mit messinggelbem Glanze; Füsse schwärzlich; Schnabel schwärz- lich, oben auf der Wurzelhälfte röthlich. Im Leben: Schnabel schwarz, First nach der Basis zu karmin; Füsse und Tarsen mattroth; Iris dunkelbraun (Ayres). Nach einem wahrscheinlich aus Südafrika stammenden Exemplare der Bremer Sammlung beschrieben. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) DE 6 AUTORS TEL an (tt ad. Brem. Mus. Beide Geschlechter sind weder in Grösse noch in Färbung zu unterscheiden und die Jungen ähneln den Alten sehr: A. Brehm. Weitverbreitete Art. Nicht selten in den Steppenlandschaften am blauen und weissen Nil (Heugl.), Bissao (Beaudouin), Gambia (Rend., Bowd.), Old Ca- labar (Jard.), Kammafluss (Du Chaillu), Benguela (Anchieta), Sambesi (Chap- man, Livingst., Kirk), Mosambik (Peters), Natal (Ayres), Kapkolonie (v. Hor- stock, Fritsch, Vietorin, Layard), Kafferei (Wahlb., Delegorg.), in Ost- afrika durch Baron v.d.Deceken bei Aruscha, Dafeta und am Osiflusse eingesammelt. Die Lebensweise dieses Ibis schildern A. Brehm, Delegorgue, Ayres etc. Der wilde scheue Vogel liebt einsame Waldpartien oder die Steppe, wo er Heu- schrecken fängt. Meist kleine Flüge von 4—12 Stück. Die Stimme ein kreischen- des Gebrüll, das meilenweit hörbar. Früh morgens verlässt die Gesellschaft den nächtlichen Ruheplatz, meist hohe überhängende Bäume am Wasser, um Abends unfehlbar dahin zurückzukehren. Ayres schildert die Fortpflanzung. Ungestört baut alljährlich dasselbe Paar in demselben Baume. Die Nahrung Insekten. Um Knysna häufig, um Natal immer seltener. Fam. Scolopacidae, Vig. Subfam. Limosinae, Gray. Genus Numenius, L. » (387) ı. Numenius arquata, L. Numenius, Briss. V. 311. — Scolopax arquata, L., 8. N. ed. XI. 1. 242. — Le Courlis, Buff., Pl. enl. 818. — Common Curlew, Lath., Gen. Hist. IX. p. 170. — Grosse Brachvwogel, Bechst., Naturgeseh. Deutschl. 4. 121. — Temm., Man. d’Orn. I. 604. IV. 393. — Naum. t. 216. — Gould, B. of Eur. pl. 302. — Degl. u. Gerbe, Om. Eur. I. p. 158. — Reichb. fig. 541. — Schleg., Mus. P. B. Scolop. p.85. — N. major, Steph., @. Zool. XIL p.26.— N. arquata et medius, Brehm. — A. Brehm, Thierl. 4. 649. c. fig. — Schleg., Vog. v. Nederl. p. 465. fig. opt. — Nordm., Cab. Journ. 1864. p. 375 (Lapm.). — Liljeb., Naum. 1852. p. 109 (La- doga). — Gadam., Naum. 1852. p. 4. Heft 2. (Gotland). — Hammargren, Naum. 1853. p. 294 (Wenernsee). — Pässl., Cab. Journ. 1853. p. 311 (Waranger Fjord). — Nils., Orn. Sueeie. I. p. 44. — Sundev., Svensk. Fogl. t. 38. fig. 2. — Kjaerb., Danm. Fugl. p. 274. — McGill,, B. of @. Brit. 4. p. 243. — Thomps., B. of Irel. 2. p. 184. — A.G. Moore, Ibis. n. s. I. 434. — Godman, Ibis. III. 86 (Bodö). — Müll., Färör. Fuglef. p. 23. — Roux, Orn. Prov. II, t. 306. — Sav., Orn. Tose. II. p. 320. — Malh., Seil. p. 179. — Salvad., Uce. Sard. p. 92. — Sperling, Ibis. VI. 287 (Mediterr.). — A. C. Smith, Is. n. s. IV. 452 (Portugal). — A. Brehm, Allgem. Deutsch. nat. Zeit. 3. p. 417 (Spanien). — Wright, /2is. VI. 144 (Malta). — Schembr., Cat. Orn. Malt. p. 101. — Linderm., Vög. Giechenl. p. 36. — v. d. Mühle, eh Numenius arquata. 137 ‚Vög. Griechenl. p. 110. — Drumm., Ann. vw. Mag. N. H. XII. p. 427 (Kreta). — Powys, Ibis. I. 345 (Jonische Ins... — Drumm., Ann. vu. Mag. N. H. XUl. p. 421 (Korfu). — Moeschl., Naum. 1853. p. 305 (Sarepta). Für Asien, Pall., Zoogr. R. As. 11. 168. — Jerd., 2. of Ind. I. 683. — Sundev., Fogl. Cale. Phys. Sällsk. Vidskr. 1838. p. 203. — Gonzenb., Naum. 1857. p. 147 (Smyrna). — Eversm., Cab. Journ. 1853. p. 293 (Stepp. Orenb.). — Gray, Hodgs. B. of Nep. p. 127. — N. arquatula, Hodgs. u. J. E. Gray, Zool. Mise. p. 86. — Irby, Z2is. III. p. 240 (Oudh, Kumaon). — Blyth, Ibis. n. S. I. p. 36. n. s. III. p. 167. — Swinh,, Z2is. n. s. II. 381 (Amoy). — Tristr., Ibis. n. s. IV. 327 (Paläst.). ® Für Afrika. Rüpp., Syst. Uebers. p. 125. — Daub., Jard. Contr. 1852. p. 126 (rothes M.). — L. Adams, Ibis. VI. 35 (Egypt.). — Heugl., 72is. II. 430. — A. Brehm, Cad. Journ. 1854. p. 21 (Chartum). — Vierth., Naum. 1852. p. 51. — Loche, Alger. p. 134. — Malh., Alger. p. 31. — Hartl, Westafr. p. 232. — Layard, B. of S. Afr. p. 322. — Sperl., Ibis. n.s. IV. p. 292 (Mosamb., Sansib.). — Gurney, Ayr. Ibis. II. 268 (Natal). — E, Newton, Ibis. n. s. I. 150 (Rodriguez), — E. Newton, Ibis. n. s. III. 346 (Seschellen). — 2 N. major, b. Schleg. 1. c. p. W%. Diagn. Dilute griseo- fuscescens; collo et pectore fusco-maculatis: ventre albo, maculıs longrtudinalibus fuseis; dorsi plumis teetrierbusque alarım minoribus medio nigricantibus, margine rufis; cauda einerascente- albida, Fusco-fasciata; mazwilla nigricante-fusca, mandibula carnea; pedibus plum- beis; iride fusca. Foem. Omnino magis ceinerascens. on euer 2A rostr. 54 9 al. 124, Mtars! 30 ur ds me. Var gUR @ alt. Kopf und Hals auf hellgrauröthblichem Grunde mit dunkelbraunen Schaftflecken gestrichelt, die auf dem Scheitel noch etwas dunkler erscheinen; Stim und über den Augen heller, fein gestrichelt; Zügelpartie wieder dunkler; Federn des Oberrückens, Skapularen und letzte Schwingen längs der Mitte breit dunkelbraun, in welche Farbe die hellvöthlichbraune Randung mehr oder weniger tief gezackt eintritt; die Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung weisslicher gerandet; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit weissen Schäftten, die Innenfahne mit binden- artiger weisser Randfleckung; die 2. Ordnung zeigen diese Fleckung auf beiden Fahnen; innere Flügeldecken auf weissem Grunde mit bräunlichen Pfeilflecken; Unterrücken, Bürzel und obere Schwanzdecken weiss, mit spärlichen dunklen Schatt- flecken; Steuerfedern mit dunklen Querbinden, die mittleren auf hellbraunem, die seitlichen auf weissem Grunde; Brust und Oberbauch wie der Hals, aber die Flecken kürzer, breiter, pfeilförmiger, auf den Seiten sind diese noch breiter und selbst bin- denartig; Bauchmitte, Hinterbauch, Schenkel und untere Schwanzdecken weiss, sehr spärlich dunkel längsgefleckt; Schnabel schwärzlich, der Unterkiefer an der Basis ins Röthliche; Beine schwärzlich (2). Bei einem zweiten altausgefärbten Vogel erscheint die Grundfarbe von Brust und Oberbauch weniger röthlich und mehr graulichweiss. Jüngeres Männchen: Die Flecken des Unterkörpers schmaler, dunkler, striehartiger; die Flügeldeckfedern gleichmässig hellröthlich gerandet. Hinterbauch und untere Schwanzdecken rein weiss mit Spuren von dunkler Strichelung. Im Leben: Schnabel schwarz, Unterkiefer von der Wurzel ab bleigrau; Beine und Füsse dunkel bleigrau; Iris dunkelbraun. v. d, Decken, Reisen IV. 4 138 Numenius arquata. Länge. El. Schw. F. L. M.-Z. (m.Nag.) e. 26” 12% gu gu u au 1% 1” 10 2 ad. Brem. Fe 124 zu gu 54 gi zu yıu KL gu ad. 35 =— 10! Di 34104 44 ya yjja 17 744 & jun. in Wir beschrieben Exemplare aus der Umgegend Bremens im Bremer Museum. Zu den ornithologischen Fragen, welche diese unsere Arbeit unbeantwortet lassen muss, gehören gewisse die Gattung Numenius betreffende dunkle Punkte, die wir gleich hier berühren wollen, da sie nahe zusammenhängen mit der geographischen Verbreitung der einzelnen Arten, und die selbst das ungeheure Material der Lei- dener Sammlung vor den praktisch geübten Augen Schlegel’s für uns nicht ge- nügend aufzuhellen vermocht hat. Wir verweisen indessen auf seine in hohem Grade instruktive Auseinandersetzung im Musee des Pays-Bas, sowie auf Swinhoe, Ibis Ill. n. s. p. 391. Gegenüber der bei dieser Form anerkannten sehr bedeu- tenden individuellen Verschiedenheit in Grösse, Menge und Gestalt der Flecken, namentlich auf dem zuweilen fleckenlos reinen Weiss des Unterrückens, der oberen Schwanzdecken und der inneren Flügeldeckfedern, erhebt sich die Hauptfrage, ob sich Schlegel’s Numenius major als eigene Art rechtfertigt oder nicht. Wäre ersteres der Fall, so würden, da Schegel die südafrikanischen Exemplare der Leidener Sammlung zu major reehnet, auch sehr wahrscheinlich die von Peters und Sperling für Mosambik und Sansibar als arguata aufgeführten vielmehr major sein; ebenso die „in Grösse sehr verschiedenen “ von Ayres bei Natal erlangten sowie die grossen Brachvögel von Rodriguez und den Seschellen. Blyth will als- dann den bisher und zuletzt noch von Jerdon für arguata ausgegebenen Numenius Indiens als N. major, Schleg., erkennen. Dabei muss aber als höchst verdächtig der Umstand erscheinen, dass sich nach Schlegel’s eigener Angabe auf den Sunda- inseln und zumal auf Java und Sumatra beide Arten, arguata und major, begegnen würden. Ganz dieselbe Begegnung würde nach Swinhoe auf Amoy stattfinden, wo major und arguata „are found together on the mud“ Weit davon entfernt hier endgültig entscheiden zu können, müssen wir dennoch gestehen, dass uns das Stu- dium nicht sowol der zu Gebote stehenden Exemplare als vielmehr des literarischen Materials kein Vertrauen zu N. major als eigener Art geweckt hat. Wir ziehen es vielmehr vor, bis auf Weiteres den grossen Brachvogel Indiens und Südafrikas für N. arquata zu halten. - In Europa erstreckt sich die Verbreitung dieser Art vom hohen Norden, wo sie brütet, bis zu den südlichsten Gebieten, die auf dem Zuge berührt oder auch als Winterstation benutzt werden. Letzteres gilt z. B. für Sieilien und Griechenland (Malh., Sperling, Linderm., v.d. Mühle). Weder in Grönland noch auf Island. Für Asien nennt Pallas den grossen Brachvogel gemein in ganz Russland und Sibirien. Dieser Angabe gegenüber stellt v. Schrenk seinen ‚ Numenius austra- is“ des Amurlandes und der nördliehsten Striche Sibiriens, der Behringsinseln und des Wilui. Ganz Indien (Jerdon), Nepal (Hodgs.), Centralasien (Eversm.), China (Swinhoe ete.), Japan (Sieb. u. s. w.), Java, Borneo, Sumatra, Halmahera (Leid. Samml.). Die Ankunftszeit fällt in Indien m den September, die des Fort- zuges in die letzte Hälfte des März oder die erste des April. Irby traf den Vogel während der kalten Jahreszeit in Masse auf den Sandbänken der Flüsse Gogra und Choka. Um Smyrna nur auf dem Zuge. Ebenso längs der Küsten Palästinas. In Afrika. Auf allen Küstengebieten und längs der grossen Ströme im Winter Numenius phaeopus. 759 mehr oder weniger zahlreich anzutreffen. Nach Rüppell um jene Zeit häufig an der Küste Abyssiniens. Algerien scheint den Vogel zumeist auf dem Herbstzuge zu kennen. In der Bucht von Natal und längs des Meeresstrandes der Kapkolonie das ganze Jahr hindurch zu den gewöhnlichen Erscheinungen zählend, aber, soviel Layard ermitteln konnte, niemals dort brütend. Am 25. Januar von Vierthaler am blauen Flusse beobachtet. Es erscheint einigermaassen auffallend, dass, da doch E. Newton diese Art auf Rodriguez und den Seschellen nachgewiesen, ihr Vorkommen auf Madagaskar und den grösseren Maskarenen bis jetzt nicht kon- statirt werden konnte. Die vielseitig geschilderte Lebensweise des grossen Brachvogels dürfen wir wol als bekannt voraussetzen. » (388) 2. Numenius phaeopus, L. Numenius minor, Briss., Orn. V. 317. t. 27. fig. 1. — Scolopax phaeopus, L., 8. N. ed. XII. 1, 243. — Le petit Courlis, Buff., Pl. enl. 542. — N. phaeopus, Lath., I. ©. II. 712. — Whimbrel, Lath., Gen. Hist. IX. 176. — Phaeopus vulgaris, Flem. — Temm., Man. d’Orn. TI. 604. IV. p- 394. — Naum., t. 217. — Gould, pl. 306. — Degl. u. Gerbe, Orn. Eur. I. p. 162. — Reichb. fig. 540. — Schleg., Mus. P. B. Scolop. p. 93. — N. melanorhynchus, Bp., Compt. rend. XLIU. p. 1021. — N. islandieus und N. australis, Br., Vogelf. p. 303. — Holb., Vög. Grönl. p. 38. — Reinh., Nat. Bidr. Grönl. Fugl. p. 15. — id. List of B. Greenl. p. 10. — Rink, Grönl. p.350.— Preyeru.Zirkel, Reis. Isl. p. 400. — Pässl., Cab. Journ. 1853. p. 312 (Warang. Fjord). — Liljeb., Naum. U. Heft.2. p. 109 (Ladoga). — Krüp., Naum. 1857. p.12 (Island). — Kjaerb., Danm. Fugl. p. 275. — Nils., Orn. Suec. I. 46. — Sundev., Svensk. Fogl. t. 38. fig. 3. — Gadam., Naum. Il. Heft 2. p. 4 (Gotl.). — Müll., Färörn. Fugl. p. 23. — Nordm., Cab. Journ. 1864. p. 375. — Mc Gillivr., B. of Gr. Brit. IV. 253. — Thomps,., B. of Irel. 11. 196. — G. A. Moore, Ibis. n. s. I. 434 (Gr. Brit.). — Schleg., Vog. Nederl. p- 467. fig. bon. — Godm., Ibis. III. 86 (Bodö). — Roux, Orn. Prov. I. t. 307. — Sav., Orn. Dose. 2. 322. — Malh., Seil. p. 150. — Salvad., Uce. Sardin. p. 93. — A. Brehm, Allg. D. Nat. Zeit. III. p. 477 (Spanien). — v.d.Mühle, Vöy. Griech. p. 110. — Linderm., Vög. Griech. p- 36. — Powys, Ibis. II. 345 (Jon. Ins.). — Drumm., Ann. Mag. N. H. XII. p. 421 (Korfu). — Drumm., Ann. Mag. N. H. XVII. p.14 (Macedon.). — Wright, Ibis. VI. 140 (Malta). — Schembr., Cat. Orn. Malt. p. 101. — A. C. Smith, Ibis. n. s. IV. 454 (Portug.). Für Asien. Pall., Z. R. As. II. 169. — Radde, N. O. Sibir. Vög. p. 340. — Eversm., Cab. Journ. 1853. p- 293 (Orenb.). — Jerd., Birds of Ind. III. p. 654. - Irby, I2is. II. 240 (Oudh, Kumaon). — Eversm., Cat. rais. Cauc. p. 50. — Swinh., Ibis. V. 410 (Formosa). — v. Pelz., Nov. Vög. p- 127 (Nikobar.). — Gray, Hodys. B. of Nep. p. 15%. — Hartl., Cab. Journ. 1854. p. 167 (Mariannen). — S. Müller, Verhandl. Ethnogr. p. 22. Nicht mit Sicherheit festzustellen. Le Courlis tachet€E de Luzon, Sonn., Voy. 85. pl. 48 (Mum. luzoniensis, Gml., L. I. 656; N. atri- capillus, Vieill., Ene. 1155). Für Afrika. Vernon Harcourt, Ann. Mag. N. H. vol. XII. p. 58 (Madeira). — Webb etBerthel. Orn. Canar. p- 3%. — C. Bolle, Cab. Journ. III. 176. p. 338 (Kanaren). — Drumm., Ann. Mag. N. H. XVI. 108 (Tunis, Biserta). — Rüpp., Syst. Uebers. p. 125. — Vierth., Naum, 1852. p. 51 (blauer Fluss). — Heugl., Uebers. p. 62. — Taylor, Ibis. I. 53 (Egypt.). — Malh., Ois. Alger. p- 31. — Loche, Alger. p. 134. — Cass., Proc. Ac. Philad. 1859. p. 174 (Kammafl.). — Layard, BD. of S. A/r. p. 302..— Gurn., Ayr. Ibis. n. s. I. 272 (Natal). — Hartl, Westafr p- 230. — Hartl, Madag. p. 7t. — E. Newton, Idis. III. p. 276 (Mauritius). — Roch u. 47* 740 Numenius phaeopus. Newt., Ibis. V. 171 (Madag.). — E. Newt., Ibis. n. s. I. 150 (Rodriguez). — Maillard, Bourb. Ibis. V. 104. — E. Newt., Ibis. III. 359 (Seschellen). — Schleg. u. Poll., Mad. p. 132. — N. haesitatus, Hartl., Westafr. p. 233. — N. phaeopus, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 47. Für Australien und Oceanien. Hartl. u. Finsch, 2. Pelew-Isl. Proc. Zool. Soc. 1868. p. 8. — ? Numenius uropygialis, Gould, Proceed. Zool. Soc. VIII. p. 175. — id. Birds of Austral. XXXI. t. 15. — Reichb., Vög. Neuh. p-: 195. — Gould, Hand. B. Austr. II. p. 279. Diagn. Dilute fusco - einerascens: gula alba; collo, capitis lateribus et peetore longitudinaliter fusco- maculatis; pileo fusco, vitta mediana an- gusta fulvescente-albida; supereilüs albidis; abdomine albo; subalaribus albıs, fusco-faserolatis: dorsi plumis et teetrierbus alarum minoribus me- dio fuseis, pallide marginatis; cauda einerascente, fusco-fasciata: rostro nigricante, bası rubente; pedibus plumbeis ; iride fusca. Long. 15”-16°"; rosir. 3" 2205 al. 10-11 tars. 2° 440 dig. med. Aue a alt. Oberkopf dunkelbraun, ein breiter Streif über jedem Auge und ein schmälerer von der Stirn über die Mitte des Scheitels hin weisslich, fein und spär- lich dunkler gestrichelt; Kehle weiss; Koptseiten weisslich, braun gestrichelt; Hals, Kropf und Brust auf weisslichem Grunde derb und dicht braun gestrichelt; auf den Seiten der Brust und des Leibes werden diese Flecke bindenartig breiter; Rücken- federn, Skapularen und Flügeldeckfedern dunklerbraun mit verschossen weisslichen Rändern; Unterrücken und Bürzel weiss, ungefleckt; Schwingen 1. Ordnung schwarz mit weissen Schäften und weisser breiter den Schaft nicht erreichender Fleekbinden- zeichnung anf der Innenfahne; die 2. Ordnung heller braun mit hellen Flecken auf beiden Fahnen; innere Flügeldecken auf weisslichem Grunde mit braunen Pfeil- fleecken; obere Schwanzdecken weiss mit braunen Bindenflecken; Schwanzfedern hellbraun mit 7—5 schmaleren dunkelbraunen Querbinden; Bauchmitte und Steiss rein weiss; untere 'Sechwanzdecken weiss mit spärlichen braunen Längsflecken; Schnabel schwärzlich, die Basalhältte des Unterkiefers hell; Beine dunkelolivengrau. Nach einem deutschen Exemplare der Bremer Sammlung. %in altes 2 von der Goldküste (am 6. Novbr. bei Elmina geschossen) von sehr frischer aber durchaus typischer Färbung. Die Strichelung des Halses etwas diehter, die Spitzen der Steuerfedern rein weiss; Unterrücken und Bürzel weiss mit deutlichen Spuren rundlicher Flecken. Ein Exemplar von St. Thome, (Type von N. haesitatus, Hartl.). Sehr abge- riebenes und verblasstes Gefieder. Die Steuerfedern mit gleich breiten hellbraunen und weisslichen Binden; Unterrücken und Bürzel weiss, fast ungefleckt; die Binden- zeichnung auf der Innenfahne ‚der grossen Schwingen schwächlicher, undeutlicher, auf der ersten nur marmorit; Kropf und Brust unregelmässiger gefleckt. Ob jün- gerer Vogel? Ein Exemplar von Java. Sehr abgeriebenes und verbliehenes Gefieder. Auch das Braun des Scheitels viel heller; Unterrücken und Bürzel stark fleckig, die Strichelung des Halses verwaschener. Numenius phaeopus. 741 Länge. Fl. Schw. E. L. M.-Z. (m. Nag.) ORT 3 0 ER EOS EEE se ad Bremen: I a ao ra 7 era 1a A "St Thome, Es 0 30 u Tu ga re GColdkäste, pe. gu zug gu ya a4 4 gu ad. Java. Numenius phaeopus zählt zu den weitest verbreiteten Vögeln der Erde. Selbst an der Gleichartigkeit von australischen Exemplaren darf nach Schlegel, dem 63 Exemplare aus den verschiedensten Ländern zur Vergleiehung zu Gebote standen, nicht gezweitelt werden. Dagegen lassen wir mit ihm N. hudsonieus als selbständige Art in Geltung, und glauben uns von dem speeifischen Werthe des oceanischen N. femoralis überzeugt zu haben (siehe Finsch u. Hartl., Ormnithol. Centralpolynes. p. 175). Das Brutgebiet des kleinen Brachvogels ist hoch nördlich gelegen. Island, das nördliche Skandinavien, die Orkney- und Shetland-Inseln, die Färöer, die Tundren Sibiriens sind dafür bekannte Lokalitäten. Sein Brüten in Grönland ist noch nicht konstatirt, wird aber von Reinhard für sehr möglich gehalten. Auf Spitzbergen wurde dieser Brachvogel bis jetzt nicht beobachtet. Sein Frühlings- und Herbstzug verbreitet ihn über den ganzen europäischen Süden. Viele erreichen Atrika nicht, sondern überwintern in Griechenland. In Afrika lebt er im Winter nirgends in auffallender Menge; aller Orten aber ist er dort eine bekannte Erschei- nung. Nachgewiesene Lokalitäten sind Egypten (Rüpp., Heuglin, Brehm, Tay- lor ete.), Algerien (Malh., Loche), Tunis (Drummond), Gambia (Rendall), Goldküste (Nagtglas, Sintenis), Gabon (Du Chaillu), Walwich Bay (Chapm.), St. Thome (Weiss), Kap, wo er sehr selten (Layard), Natal (Ayres), Mosambik (Peters), Sansibar (Sperling), Mombas (v.d. Decken), blauer Nil (Vierth.), Madagaskar, wo er sedentär (Goudot, Pollen, Newton ete.), Bourbon (Mail- laird), Mauritius und Rodriguez (E. Newton). Auf den Kanaren selten, aber doch nach Bolle im Herbst und Winter an den Küsten Fuertaventuras eine bekannte Erscheinung. Den sibirisehen Winter fliehend erreicht Numenius phaeopus die warmen und wärmeren Gebiete Asiens, selbst die entlegensten, und in Menge Australien. Stel- ler traf den Vogel zur Herbstzeit zahlreich in Kamschatka den reifen Empetrum- Beeren nachgehend. Eversmann und A. Lehmann bezeugen sein Vorkommen in Centralasien. In Indien ist er weitverbreitet und gemeiner als N. arguata. In ‚der Leidener Sammlung von Japan, Java, Sumatra, Borneo, Banka, Celebes, Hal- mahera, Morotai, Ternate, Batjan, Ceram, Amboina, Guebi, Waigiou, Timor, Flores, Bourou. — Im Winter in Flügen an den Küsten Formosas, aber daselbst, wie im o° ) ’ ganzen nördlichen Asien, nicht so häufig wie argquata. — Wallace sammelte ihn auf der Aru-Gruppe, Müller auf Neuguinea, die Novara-Expedition auf den Karo- linen. Wir selbst konnten Exemplare von den Pelew-Inseln untersuchen. Gould nennt seinen N. uropygialis weit verbreitet über ganz Australien und Vandiemensland. Seine Vermuthung, er möge im Innern brüten, theilen wir nicht, vielmehr geneigt, diese kleinen australischen Brachvögel als Gäste aus Nordasien zu betrachten. Bis jetzt nicht auf Neuseeland beobachtet. — Es ist allerdings möglich, dass der von Cassin in Commod. Perry’s Narr. Exp. Jap. II p. 228 als Numenius ta- hitiensis aufgeführte Brachvogel mit Schlegel einfach für phacopus von etwas röth- 742 Limosa rufa. licberem Farbenton zu nehmen sei, aber Forster’s Scolopax phaeopus? von Ota- haiti, also Numenius tahitiensis, Lath. (Forst. Deser. ed. Liechtenst. p. 242), ist jedenfalls ein anderer Vogel. Die genaue Beschreibung der Forster — „reiniges 5 primae totae fuscae‘“ ete. — lässt daran nicht zweifeln. Nach Gray würde es diese grössere Art sein, die sich auf Neukaledonien, Christmas-Island, den Cooks- Inseln, der Sandwichgruppe u. s. w. wiederholt. (Genus Limosa, Briss. (359) ı. Limosa rufa, Briss. Orn. V. (1760) p. 251. t. 25. f.1 (Sommerkl. deser. opt.). — Scolopaz lapponica, L., 8. N. p. 246. — L. rufa major, Briss. p. 284 (Uebergang. ex Aegocephalus, Willughby). — Scolopax aegoce- phala, 1. p. 246. — L. grisea major, Briss. p. 272. t. 24. f. 2 (Winterkl.). — ? Scolopax glot- &s, L. (nee Lath.), Faun. suee. p. 171. — Scop., Annus I. Hist. nat. p.96. — Gm. p. 664. — Common Godwit, Lath., Syn. IN. p. 144 cum var. A. — Bechst. II. p. 116. — id. ib. var. A. p- 117. — Seol. aegocephala, Gm]. p.667 cum var. ß. p.668. — id. Scol. lapponica, p. 667 (excl. var. 2.). — Pl. enl. 900 (Sommerkl.). — Zringa gregaria, Otto, Buff. Uebers. 26. p. 242. — Totanus gregarius, Bechst., Naturg. Deutsch. IV. p. 258. — id. LZath. Uebers. IV. p. 433. — Scol. leucophaea, Lath., Ind. p. 719. — id. Scol. lapponica, var. A. p. 718. — Bechst. IV. p- 439. — Totanus ferrugineus, Meyer u. Wolf, Taschenb. Il. p. 375. — id. ib. Scol. lapponica, p. 374. — Limieula lapponica, Vieill., Ene. Meth. p. 1165. — Limosa rufa, Temm., Man. II. p- 668. IV. p. 424. — L. Meyeri, Leisler, Nachtr. zu Beehst. Naturg. Heft2. p. 172.— Hornsch. in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1838. I. p. 167. — Temm., Man. IV. p. 422.— L. glottis (Winterkl.) et /erruginea (Sommerkl.), Pall., Zoogr. rosso-as. p. 179. 180. — Totanus leucophaeus, Be- nicken, Wetterauische Ann. II. p. 142. — L. rufa, Naum., Vög. Deutschl. VII. p. 446. t. 215. - id. ib. Z. Meyeri, p. 428. t. 214. — L. rufa, Keys. u. Blas., Er. Wirbelth. p. LXXIV. — Schleg., Rev. erit. p. LXXXVI et 97. — id. Vog. van Nederl. p. 440. — L. rufa et Meyeri, L. Brehm, Vogelf. p. 309. 310. — Reichb. t. 76. f. 565—66 et 567—68 (Meyeri). — L. rufa, Linderm., Vög. Gwiechenl. p. 140. — A. Brehm, Ally. D. Natt Zeit. TI. p. 478 (Spanien). — Thomps., Nat. Hist. Ireland. II. p. 225. — Me Gill., Brit. B. 4. p. 260. — Kjaerb., Danm. Fugle. p. 295. — Carstensen, Naum. UI. Heft 1. p. 78 (Fez). — Naum. ib. 2. Heft. (1850) p. 11 (Anhalt). — Blas., Nachtr. zu Naum. vol. XII. p. 246. — Wallengren, Naum. 1855. p. 83 (Gothland). — id. ib. 1854.°p. 257. — Pässler, J. f. Orn. 1853. p.311 (Lappl.). — Bolle, ib. 1555. p. 176 (Kanaren). — Nordm. ib. 1864. p. 374 (Finnl.). — Gray, Zist. III. p. 96. — id. Gen. of B. II. p. 570. 3.— Degl.u. Gerbe, Orn. eur. 2. ed. II. p. 169. — Hartl., W. Ajr. P»233. — Heugl., Ibis. 1859. p. 347. — id. ib. 1860. p. 430. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 268. - Brehm, Habesch. p. 227. — Powys, Ibis. 1860. p. 343 (Jon. Ins.). — Wright, ib. 1864. p- 42 et 146. — Blyth, ib. 1865. p. 36. — id. ib. 1867. p. 167 (Himal.). — Smith, ib. 1868. p. 454. — Schleg., Mus. P. B. Scolop. p.23.— Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 202. Diagn. Supra rufo migroque variegata, subtus laete rufa: pectoris lateri- bus et subcaudalibus nigro-striatis; prleo et nucha dilute rufis, fusco-ma- enlatis; alarım tectrieibus einereis, albo-limbatis; uropygio albo, rarıns Fusco-maeculato; remigibus nigris, intus albo-variegatis; cauda albo fusco- que fasclolata; rostro bası rubente, apice nigro; pedibus nigricantıbus ; iride fusca. (Mas. in ptil. aest.) «Long. 13-14; rostr. 2” 10%; al. 82 tarsl 8" ; dig.Smed. RR Alt (im Sommerkl.). Kopf, Hals und ganze Unterseite lebhaft dunkel rost- roth; die Federn des Oberkoptes mit braunschwarzen Schaftstrichen; ebensolche Limosa rufa 743 aber weit schmälere längs dem Ilinterhalse; vom Mundwinkel unter dem Auge hin- weg bis auf die Ohrgegend läuft ein dureh feine dunkelbraune Sehaftflecke gebil- deter, undeutlicher Streif; die Federn der Kropf- und Brustseiten mit einzelnen breiteren dunklen Schaftstrichen, ebensolehe auf den längsten unteren Schwanz- decken; Mantel und Schultern braunschwarz, jede Feder mit 2 rostrothen Rand- flecken, daher auf dunklem Grunde mit grossen rundlichen rostrothen Flecken; die längsten Schulterdecken jederseits mit 4—5 rostrothen Randflecken; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz, an der Basishälfte der Innenfahne weiss mit dunkelmar- morirten Flecken; Schwingen 2. Ordnung braun, an der Aussenfahne weiss gerandet, an der Innenfahne weiss mit 2—3 dunklen Längsreihen; Deckfedern der 1. Schwin- gen braunschwarz; übrige Deekfedern dunkelbraun mit weisslichen Seitensäumen und dunklem Schafte; untere Flügeldecken weiss, die am Handrande mit dunklen Flecken; Achselfedern weiss mit 5—6 dunklen Querbinden an der Innenfahne; Schwingenschäfte weiss mit dunkler Spitze; Hinterrücken und Bürzel weiss mit schmalen dunklen Schattflecken; obere Schwanzdecken roströthlich mit 3 dunklen Querbinden und weisser Spitze; Schwanztedern weiss mit 7 schmalen dunklen Quer- binden, die auf der Innenfahne breiter sind und von denen die 2 letzten auf der Aussenfahne der äusseren Federn zusammenfliessen und so scheinbar em dunkles Ende bilden. Schnabel hornbraunschwarz, Basishälfte des Oberschnabels seitlich hornbraun, Basishälfte des Unterschnabels ins Horngelbe ziehend. Beine, Zehen und Nägel hornbraunschwarz. Im Leben: Schnabel horngelbröthlich mit brauner Mitte und schwarzer Spitze; Beine schwarz, bei Jungen lichtblau; Iris tiefbraun (Naum.). — Iris dunkelbraun (Heug!.). Das beschriebene alte 2 der Bremer Sammlung wurde im Mai bei Dünkirchen erlegt. & im Winterkleide (von der Somaliküste durch v. Heuglin im Brem. Mus.). Kopf und Hals nebst Kropf- und Brustseiten fahlerdbraun, auf dem Oberkopte mit breiten dunklen, am Hinterhalse und an den Hals- und Brustseiten mit sehr ver- waschenen schmalen braunen Schaftstrichen; Zügel- und Augenbrauenstreif, Kinn und Oberkehle einfarbig weisslich, wie die Unterseite; Kopfseiten mit feinen bräunlichen Schaftstrichen ; Schenkelseitenfedern mit dunklen Schaftstrichen ; seit- liche untere Schwanzdecken mit breitem dunklen Querflecke an der Innenfahne ; Mantel und Schultern dunkelbraun mit einzelnen verwaschenen fahlbräunlichen Randflecken; Decktedern dunkelbraun mit breiten fahlweissen Seitenrändern; Hin- terrücken und Bürzel weiss mit verdeckten braunen Schaftfleeken; obere Schwanz- decken weiss mit 5 dunklen Querbinden ; Schwanzfedern weiss mit 6 dunklen Quer- binden. Schnabel an der Basishälfte hornbräunlichgelb, an der Endhältte sehwarzbraun. Ein Exemplar im Uebergangskleide (9. Juni bei Dünkirchen) stimmt mit dem beschriebenen von der Somaliküste überein, zeigt aber am Unterhalse und auf der Unterseite bereits viele einzelne rostrothe Federn; die Schwanzfedern sind an der Endhälfte der Aussenfahne braun mit weissem Saume, und nur an der Innenfahne quergebändert. Das Weibchen ist, wie bei allen Limosen, grösser als das Männchen, in der Färbung aber fast gleich, nur etwas blässer; L. Meyeri bezieht sich auf das Weib- chen, wie v. Homeyer’s und Schrader’s Beobachtungen vollständig nachweisen, 744 . Limosa rufa. Länge. Fl. Schw. F- L. Tib. M.-2. Ps EL DL u 2 200 124 12" 2 Somaliküste. an ER 21H gu 12“ 2 Europa. (Sommerkl.) = TR a au gm 12a Q „ (Uebergkl.) — quguugugu gugm_zu guzwguggu 19.24 11-12 11-13 3 Q (Schlegel nach 11 St.) Wie wir bereits nachwiesen (Orn. Centr. Polyn. p. 150) unterscheidet sich L. rufa speeifisch von der meist mit ihr verwechselten ostasiatischen L. uropygialis, Gould (rufa, Middend. nec L.), welehe in Nordsibirien brütet und ihren Winter- zug bis Australien und Neuseeland ausdehnt. Bei letzterer Art tragen Hinterrücken und Bürzel braune Querbinden; im Winterkleide sind diese Theile dunkelbraun mit weissen Endsäumen, während sie bei rufa auf weissem Grunde nur schmale, im Winterkleide breitere dunkle Schatftstriche zeigen. Wir halten, trotz der gegenthei- ligen Behauptung v. Droste-Hülshoff’s, an dieser Unterscheidung fest, da uns neuerdings aus Neuseeland zugekommene Exemplare wiederum von der Konstanz der angegebenen Charaktere überzeugten, wie auch eime Notiz Swinhoe’s (Ibis. 1867. p. 368), der die chinesische Art irrthümlich für rufa hält. Ueber das Vorkommen der rostrothen Uferschnepfe in Afrika ist nur spärlicher Nachweis vorhanden: Algier, Marokko (Loche, Malh., Carstens.), Kanar. Inseln (Bolle), Gambia (Rendall), südliche Theile des rothen Meeres, Golf von Aden, bis ins Somaliland herab (einzeln oder in kleinen Flügen von Mitte September bis December: Heuglin, Brehm). Jedenfalls berührt sie auf ihren Winterzügen noch andere Gebiete Afrikas und wir wundern uns in der That, dass sie z. B. am Kap noch nieht beobachtet wurde. In Asien kennen wir sie aus Arabien (Berl. Mus.) und vom Himalaya (Blyth). Tristram begegnete ihr in Palästina nicht, ebenso- wenig Jerdon in Indien und nach Pallas fehlt sie in Sibirien. Die Nordgrenze des Verbreitungskreises bildet der Nordosten Europas, Finnland und Lappland (65— 709%. In Grönland, auf Island und auf den Färinseln wurde die Art bisher nicht nachgewiesen. Als sicheres Brutgebiet kennt man bis jetzt nur Lappland, wo Malm bei Enare- Lappmark die Art in Gesellschaft mit Totanus glottis zahlreich nistend fand, und wo Wolley die Eier erhielt. Eine Notiz Schrader’s lässt darauf schliessen, dass sie auch am Waranger-Fjord brütet.. Die Nachrichten, welche dies für Deutschland, Holland und England behaupten, scheinen aber sämmtlich irrthümliche zu sein. Das Brutgeschäft selbst ist noch so gut als unbekannt. Wie selten ächte Eier der Z. rufa in Sammlungen sind, erhellt daraus, dass dieselben in der Auetion der berühmten Sammlung Wolley’s mit 4—5 L. Sterl. bezahlt wurden (Ibis. 1859. p. 212). Ueber die ungeheuren Schwärme dieser Limose, welehe sich während der Zug- zeit an den Ufern der Nordsee umhertreiben, berichtet Naumann und neuerdings v. Droste-Hülshoff. Totanus canescens, 745 Subfam. Totaninae, Gray. Genus Totamus, Bechst. (390) ı. Totanus canescens, (Gml.) Cinereous Godwit, Lath., Syn. III. p. 145. — Bechst. II. p. 117. — Scolapaw canescens, Gml. p- 668. — Lath., /nd. I. p. 712. — Bechst. IV. p. 440. — Limosa grisca, Briss. p. 267. t. 23. f. 1 (descer. opt.). — Scolopax totanus, L. (nee Lath.), S. N. p. 245 (ex Briss.). — Gml. p. 665 (excl. var. $). — Bechst., Uebers. IV. p. 442. — Totanus griseus, jistulans et glottis, Bechst., Naturg. Vög. Deutschl. IV. (1809) p. 231, 241 et 249. —id. 7. glottis (necLinn.)Lath., Uebers. IV. p. 440. — Vieill., Ene. Meth. p. 1096. — T. chloropus, Meyer u. Wolf, Tuschd. 1. (1810) p.371. — Glottis natans, Koch, Bair. Zool. I. (1816) p. 305. — Limieula glottis, Leach, Cat. Mamm. u. B. Brit. Mus. (1816) p. 32. — Glottis chloropus, Nilss., Orn. suec. Il. (1817) p. 57. — Totanus glottis, Temm., Man. II. p. 659. IV. p. 420. — F.Boie, Reis. Norw. p. 58. — Licht., Nomenel.p 73.— Naum., Vög. Deutschl. VIIL p. 145. t. 201. — Blas., Nachtr. XUI. p. 243 (Fortpfl.). — Gould, B. of Eur. pl. 312. — T. glottoides, Vig., Proe. Z. 8. 1. (1830—31). p. 173 — Li- mosa glottoides, Sykes, Proc. 1832. p. 163. — T. glottoides, Gould, Cent. Himal. B. pl. 76. — id. B. Austr. VI. pl.36.— id. Handb. 1. p.265. — Reichb., Gould’s Uebers. p. 21. No. 25. Suppl. “t. 35. f. 1001 —4. — id. 7. glottis, t. 75. f. 374—75. — Audub., Orn. Biogr. TII. (1855) p. 483. pl. 269. — id. B. Am. pl. 346. — Glottis floridanus, Bp., Consp. List. 1838. p. 51. — Baird, B. N. Am. p. 730. — Limosa totanus, Pall., Zoogr. II. p. 183.— id. ib. ? Zimosa barge. p. 150. — T. glottis, Keys. u. Blas., Wirdelth. p. LXXU. — Schleg., Rev. erit. p. KCH. — id. Vog. van Nederl. p. 459. — id. Mus. P. B. Scolop. p. 61. — Glottis canescens, Vigorsü et Horsfieldi, (nee Syk.) Gray, Zist. II. p.99. — id. T. glottis, floridanus, glottoides et Horsfieldi, Gen. of B. IH. p. 573. 20—23. — Glottis chloropus, grisea, fistulans et albicollis, L. Brehm, Vogelf. p. 310. 311. — T. glottis, Malh., Fame Sieile. p. 191. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 137. — Thomps., Nat. Hist. Trel. IL. p. 217. — Kjaerboll., Danm. Fugle. p. 293. — id. Naum. Heft 3. 1850. p. 47 (nistend). — Glottis chloropus, Me Gill., Dr. B. 4. p. 319. — @!l. canescens, Striekl., Proc. 1850. p. 221 (Kord.). — Striekl. u. Selat., Contrib. 1852. p. 159 (Damaral.). T. glottis, Hartl, W. Afr. p. 235. — Gl. chloropus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 125. — Heugl., Syst. Uebers. No. 642. — id. T. glottis, Fauma d. Roth. Meer. No. 269. — id. Ibis. 1859. p. 347. — Jerd., B. of Ind. IN. p. 700. — Middend., Sib. Reise. p. 213. — Schrenk, Amurl. p. 414. — Radde, Sb. Reise. p. 327. — Kittl., Reise. II. p. 313. — T. griseus, Degl. u. Gerbe, II. p. 215. — ZT. glottis, Harc., Ann. u. Mag. 1853. p. 62 (Madeira). — Pelzeln, Sitzungsb. der Kais. Akad. (1860) p. 327 (Norfolk). — Gray, Ibis. 1862. p. 236. — Carstens,., Naum. II. Heft 1. (1852) p. 78 (Fez). — Liljeb., ib. Heft 2. 1852. p. 109 (Archang.). — Ga- dam., ib. Heft 3. 1852. p. 4 (Schonen). — Wallengren, ib. 1853. p- 57 (Gothland). — id. ib. 1854. p. 256 (Skandin.). — Gonzenb., ib. 1857. p. 150 (Smyrna). — Baldamus, ib. 1858. p. 253.t.1.f.2 (Ei). — Pässler, J. f. Orn. 1853. p. 310 (Lappl.). — Finsch, ib. 1859. p. 386 (Balkan). — Hom., ib. 1862. p. 428 (Balear.). — Rosenb,., ib. 1564. p. 155 (Neu-Guin.). — Nordm,, ib. p. 374 (Finnl.). — Salvad., ib. 1865. p. 286 (Sardin.). — Martens, ib. 1866. p. 28 (Lucon). — Taylor, 7dis. 1859. p. 53 (Egypt.). — Swinh., ib. 1860. p. 66. — id. ib. 1861. p. 343. — id. ib. 1862. p. 254. — id. ib. 1863. p. 406 (China, Form.). — id. Proc. 1863. p- 311. — Dohrn, ib. 1866. p. 331 (Prinzenins.). — 7. canescens, Adams, ib. 1859. p. 169 (Cashmir). — 7. glottis, Gurney, Ibis. 1860. p. 218 (Natal). — Irby, ib. 1861. p. 238 (Oudh). Wright, ib. 1864. p. 146 (Malta). — Moore, ib. 1865. p. 436 (Brit.). — Blyth, ib. 1867. p. 169 (Ind.). — Newt., ib. p. 346 et 351 (Seschell.). — Sperling, ib. 1868. p. 292 (Sansib.). — Tristr., ib. p. 327 (Paläst.) — A. Brehm, Habesch. p. 227. — Layard, B. S. Afr. p. 325 et 331. — Grill, Anteckn. p. 53 (Kap). — Droste-Hülshoff, Vogelo. Borkums. p. 176. Diagn. Pileo et cervice nigro alboque striatis: facie et gastraeo albis, ma- eul's subovatis nigris; abdomine imo cerissoque immaculatıs ; subeaudali- bus nigro-striolatis: dorsi plumis et alarum teetricibus minoribus nigris, 746 Totanus canescens. ıllis albo-marginatis, his maculis marginalibus rufescente-albidis ; teetriei- bus majoribus rufescente-griseis, medio longitudinaliter nigris margineque nigro-notatis,; reetrierbus medüs ceineraceis, fusco-fasciatis; rostro fusce- scente; pedibus virentibus,; üride fusca. (Ptil. aestiv.) Long. 12”; rostr. 2% 19% al. 7% caud. 299%; tars. 22% dig. med, I Sn & alt (im Winterkleide). Kopf und Hals weiss, auf dem Oberkopfe mit breiteren, auf Hinterhals und Halsseiten mit schmäleren dunkelbraunen Schaft- strichen, daher auf diesen mit diehtstehenden dunklen Längsstrichen besetzt; Zügel und Backen weiss mit feinen dunklen Schaftflecken punktirt; über den Zügeln bis zum Auge ein reinweisser Streif; Unterseite reinweiss, nur an den vorderen Hals- und Kropfseiten mit dunklen Punktfleecken sparsam besetzt; Mantel und Schultern licht graubraun, jede Feder mit schmalem fahlgrauen Endsaume, der innen von einer dunklen Bogenlinie begrenzt wird, und dunklem Schafte; Schwingen braunschwarz, die der 2. Ordnung mattbraun, am Rande der Innenfahne weisslich gewölkt; Schwin- genschäfte braun, 1. Schwinge mit weissem Schaft; obere Flügeldeeken dunkel- braun, fahlweisslich umrandet; Deckfedern der 2. Schwingen und die längsten verlängerten Schwingen 2. Ordnung mit fahlweissem Aussensaume, der innen von einer Reihe verloschener dunkler Punktflecke begrenzt wird; untere Flügeldecken weiss mit V förmigen dunkelbraunen Flecken; Achselfedern weiss mit undeutlichen schmalen dunklen Querlinien; Hinterrücken und Bürzel weiss; obere Schwanzdeeken weiss mit dunklen Querbinden; Schwanz weiss, mit ca. 12—135 Reihen schmaler dunkler Querbinden, auf den 2 äusseren Federn zeigen sich dieselben nur an der Aussenfahne als Randflecke, auf der 3. ziehen sie über die ganze Aussenfahne. Schnabel hornsehwarz; Beine dunkel hornschwarzgrünlich; Nägel braun. Im Leben: Schnabel schwarz mit grünlichbleifarbiger Basis des Unterschnabels, bei Jungen an der Basishälfte bleitarbig; Iris tiefbraun; Beine grünlich, auf bleifarbi- gem Grunde (Naum.). Die Beschreibung nach einem deutschen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz übereinstimmend afrikanische Exemplare von Port Elisabeth, Ilha do Principe (Dohrn) und der Goldküste; das letztere (am 13. September am Bossum-prah- flusse erlegt) hat die hellen Aussensäume der Flügeldecken ganz abgerieben, der Flügel erscheint daher fast einfarbig tiefbraun; die 4 äusseren Schwanzfedern sind weiss, nur mit Spuren dunkler Punkte am Rande der Aussenfahne; ganz ebenso ein Exemplar von Java (Bremer Mus.), aber Stirne, Zügel, vordere Backen und die ganze Unterseite einfarbig weiss, ohme dunkle Zeichnung. Ganz ebenso Exemplare aus Damaraland in Andersson’s Sammlung (December und Januar). Es ist dies die höchste Stufe des Winterkleides, wie sie nur in südlichen Gegenden auftritt. Australische Exemplare, die wir unter Godeffroy’schen Sendungen verglichen, wichen in Nichts von europäischen ab. Im Sommerkleide (Bremen) sind die Federn des Oberkopfes und Hinter- halses braunschwarz mit schmalen weisslichen Seitensäumen; Zügel, Kopf- und Halsseiten auf weissem Grunde dicht schwarz gestrichelt, so dass der helle Streif über den Zügeln ganz verschwindet; Vorderseite des Halses und Kropf mit grossen tropfenförmigen dunkeln Schaftflecken; Mantel und Schulterfedern glänzend schwarz- braun mit fahlweissem Randsaum, der dureh dunkle Querflecke unterbrochen ist; Schaft der 1. Schwinge fahlbräunlich. Beide Geschlechter sind gleichgefärbt. Totanus canescens, 747 Länge. Fl. Schw. F. I Tib. M.-Z. c. 13" beTH Yugiu BREI 6 15% 14 2 Goldküste. — (al — 24 alle — — Do Principe. — gu uw gu gun gung — 15-17 & 9 Damaraland. ey: 7“ gurzıı Jqı zu 16 14 Java. ee ar" zu Du c w_zu DRALEO KIN Hz zgM 144.16 13’"-16° (S ch leg. n. 48 Expl.) Der nächstverwandte amerikanische T. melanoleueus, Gml. (maculatus, Pr. Max), unterscheidet sich, abgesehen von anderen konstanten Kennzeichen, leicht durch die gelbe bis gelbbräunliche Färbung der Beine. Der grünfüssige Wasserläufer darf mit vollem Recht den Kosmopoliten unter den Vögeln beigezählt werden, denn wir kennen ihn mit Sicherheit aus allen Welt- theilen: Europa, nördlieh bis Finnland, Lappland und bis auf die Hebriden (nicht auf den Färinseln, auf Island, Grönland und Spitzbergen beobachtet); Asien: Smyrna (Gonzenb.), Palästina (Tristr.), Südarabien (Mocha: Brehm), Ural (Berl. Mus.), Sibirien (Pall.; nieht bis in den hohen Norden: Middend.), Man- dschurei (Midd.), Daurien (Dybowsky), Mongolei (Tarai-nor: Radde), Amur- gebiet (Schrenk), Kamschatka (Kittl., Steller), Kurilen (Steller), Japan (Bür- ger), China, Formosa (Swinh.), Philippinen (Lucon: Jagor), ganz Indien (Jerd., Blyth), Nepal (Hodgs.), Kaschmir (Adams), Ceylon (Kelaart), Nikobaren (No- vara), Java (Kuhl), Borneo (Diard), Halmahera (Bernstein), Celebes (Forsten), Timor (8. Müller), Neu-Guinea (Rosenb.); Australien (von Port Essington bis Südaustralien: Gould; Vandiemensland: Gould; Insel Norfolk: Bauer); Afrika: Algerien (Loche, Malh.), Marokko (Carstensen), Egypten (Rüpp.), Nubien (Lieht.), Kordofahn (Pether.), Senahr (blauer Fluss im Dee.: Vierth.), Abyssinien (Leid. Mus.), Länder am rothen Meer bis ins Somaliland herab (im Novbr.: Heugl.), Gambia (Rend.), Kasamanse (Verr.), Madeira (Bolle), Goldküste (Pel, Sintenis), Prinzeninsel (D ohrn), Gabon (Verr.), Benguela(Barboza), Damaraland (Anderss.), Kapgebiet (Layard, Vietorin), Natal (Ayres), Mosambik (Peters, Sperling), Ostküste (Fasy: Layard), Sansibar (Sperling), Seschellen (Newton; nicht auf Madagaskar beobachtet). In Amerika scheint die Art äusserst selten, aber weit verbreitet zu sein: Florida (Audub.), Buenos-Ayres, Rio de la Plata, Chile (Leid. Mus.). Nach Schlegel stimmen amerikanische Exemplare ganz mit europäischen überein; Baird möchte sie nur dureh geringere Grösse unterscheiden. Afrika und die südlichen Länder überhaupt, sind nur Winteraufenthalt dieser Art; die nachgewiesenen Brutreviere liegen im Norden: Dänemark (Aalborg: Kjaer- boll.), Gothland, Schweden vom 57°— 70": Wallengr., Norwegen: F. Boie, Wa- rangerfjord: Schrader, Finnland (Kajana: Nordm.), Nordschottland (Wolley), Hebriden (Me Gill.), Sibirien (Pall.), Stanowojgebirge (Middend.). In Deutschland bis jetzt nieht mit Sicherheit nistend gefunden; doch schoss v. Heuglin ein Weibehen mit fast legereifem Ei bei Esslingen; nach Landbeck brütet sie am Bodensee. Gewiss ist, dass einzelne das ganze Jahr über an den Ge- staden der Nordsee verweilen, die Baron Droste aber für Herumstreifer erklärt. Dennoch ist es mehr als wahrscheinlich, dass 7. canescens sich zuweilen auch in südlieheren Ländern fortpflanzen mag. So beobachteten wir selbst hoch im Balkan Ende Juli einzelne Paare, die durch ihr Benehmen sich deutlich als nistende be- kundeten. Homeyer führt ihn unter den Sommervögeln der Balearen auf. Nach v. Heuglin bleiben einzelne das ganze Jahr über am rothen Meer und Irby bemerkt dasselbe für Oudh und Kumaon. y 748 Totanus fuscus. (391) 2. Totanus fuscus, (L.) Limosa fusca, Briss. V. p. 277. t. 23. £. 2 (deser. opt. Sommerkl.). — Scolopaz fusca, L. p. 243 (nach Briss.). — Pl. enl. 875 (Sommerkl.). — Dusky Snipe, Lath. III. p. 155. — Bechst. III. p- 126. — Scol. fusca, Gml. p. 657. — Lath., Ind. p. 724. — Bechst. IV. p. 441. — Spotted Snipe, Lath. III. p. 148. — Bechst. II. p. 120. — Scol. totanus, Lath. (nec L.), Ind. p. 721. — Cambridge Godwit, Lath., Syn. III. p. 146. — Bechst. p. 118. — Scol. cantabrigiensis, G ml. p. 668. — Lath., Ind. p. 721. — Bech. 4. p.441. — Tringa atra, Sander, Naturf. XII. p: 195. — Black-headed Snipe, Lath., Syn. Suppl. II. p. 313. — Tr. atra, Gml. p. 673. — Bechst. III. p. 165. IV. p. 453. — Besecke, Schrift. d. Gesellsch. naturf. Freunde. VII. (1787) p- 462. No. 42. — Scol. euronica, Gm]. p. 669. — Lath., Syn. Suppl. II. p. 310. — Ind. p. 724. — Bech. 3. p. 130. 4. p. 441. — Black-Snipe, Lath. p. 153. — Scol. nigra, Gm]. p. 659. — Scol. natans, Otto, Uebers. Buff. 26. p. 254. — Bechst., Naturg. Deutschl. 4. (1809) p. 227. — id. Lath. Uebers. 4. p. 440. — id. Totamus maculatus, Naturg. p. 203. — id. Uebers. 4. p- 441. — Totanus fuscus, Vieill. p. 1094. — Leisler, Nachtr. zu Bechst. Heft 2. p. 45. — Temm., Man. II. p. 639. IV. p. 413. — Trönga longipes, Meisner u.Schinz, Vög. d. Schweiz. p- 216. — Limosa fusca, Pall., Zoogr. p. 187. — id. ib. L. calidris, var. ß. p. 185. — 7. fusens, Naum. 8. p. 123. t. 200. — Blas., Nachtr. vol. XIII. p. 242 (Fortpfl... — Gould, B. Eur. pl. 309. — Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXXII. — Gray u. Hardw., Il. Ind. Zool. t. 53. — Gray, Zist. III. p. 100. — id. Gen. No.5. — Schleg., Kev. crit. p. XCII. — id. Vog. Nederl. p- 458. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 158. — Malh. p. 188. — Thomps. II. p. 200. — Me Gillivr. p. 328. — Kjaerb. p. 289. — Middend. p. 214. — Radde p. 327. — Jerd., B. of Ind. II. p. 702. — Reichb. t. 75. f. 57%6— 77. — id. T. fuscus indicus, Nov. t. 26. f. 2370 bis 71 (nach Hardw.). — T. fuscus et ater, L. Brehm, Vogelf. p. 311. — T. fuseus, Lilje- borg, Naum. Il. Heft 2. p. 109 (Arch.). — id. ib. p. 114 (Tromsö). — Gadam., ib. Heft 3. p- 4 (Schonen). — Wallengr., ib. 1853. p.88 (Gothl.). — Hammagr., ib. p. 295 (Wenernsee). — Wallengr., ib. 1854. p. 255 (Skand.). — Bald., ib. 1858. p. 135 et 252. t. I. f. 1 (Ei). — Pässl., J. f. Orn. 1853. p. 244 (Russ. Lappl.). — Hom,, ib. 1862. p. 243 et 428 ( Balear.). — A. Brehm, Allgem. D. Nat. Zeit. III. p. 478 (Spanien). — Nordm., ib. 1864. p. 374 (Lappl.). — Salvad., ib. 1865. p. 286 (Sardin.). — Heugl., Peterm. geogr. Mittheil. 1861. p. 28 (Anm. * bei No. 271). — Irby, /dis. 1861. p. 239 (Oudh). — Swinh., ib. 1862. p. 254. — id. Proc. 1863. p- 311 (China). — id. Ibis. 1863. p. 97. — id. ib. p. 407 (China). — Wright, ib. 1864. p. 146 (Malta). — Newton, ib. 1866. p.212 (Norw.). — Swinh,., ib. 1866. p. 294. — Schleg., Mus. P. B. p. 64. — Degl. u. Gerbe II. p. 216. — Layard, B. S. Afr. p. 326 et 331. — Droste- Hülshoff, Vogelw. Borkums, p. 181. Wahrscheinlich hierher gehörig: Seolopax rusipes, La Peyrouse, Neue Schwed. Abhandl. Il. p. 107. — Bechst. III. p. 130. — id. Se. pyrenaica. IV. p. 442. Diagn. Supra dilute einereus, pileo, collo postico et dorso immaculatis; supereilüs albis; capitis et colli lateribus in fundo albo einerascente-strio- latıs; remrgibus fusers, scapis albis; alarım tectrieibus pallide fuscescente alboque maculatis; rectrieibus einerascentibus, maeculis transversis albis confertim notatis; subtus albus, collo antico et lateribus fasciols inter- ruptis einerascentibus; abdomine medio et subcaudalibus eodem colore Fascrolatis; gula pure alba; rostro fusco, mandibulae bası rubente; pedi- bus aurantiaeıs. (Ptil. hiem.) Jun. Toto gastraeo in fundo albo einerascente transversim notato. Bong. 124; r08in.,24 ‚2% .al, 6%, 394: oa. 2" A ans DU med gu Totanus fuscus. 749 g alt. (Winterkleid.) Oberkopf, Hinterhals und übrige Oberseite fahl- braungrau, die Federn des Mantels und der Schultern am Ende sehr schmal heller gesäumt; breiter Zügelstreif braungrau, über demselben ein weisser Streif, der sich undeutlich bis auf die Schläfe zieht; Koptseiten mit bräunlichgrauen Strichelehen ; Kinn und Oberkehle weiss; übriger Vorderhals, Hals- und Kropfseiten schwach bräunlichgrau mit sehr verwaschenen dunkleren Querlinien; Kropf und Unterseite weiss, auf After und unteren Schwanzdecken mit dunklen Querlinien; Schwingen braunschwarz, an der Basishälfte der Innenfahne breit weiss, dunkel bespritzt; von der 7. Schwinge an abwechselnd weiss und dunkelbraun quergebändert, diese Querbinden sind auf der Innenfahne schmäler und verschwinden theilweise fast ganz; längste Schulterdecken und die verlängerten letzten Schwingen 2. Ordnung dunkel- braun mit dreieckigen weisslichen Randfleeken; Schaft der ersten Schwinge weiss; Schäfte der übrigen Schwingen braun; Deekfedern dunkelbraun mit rundlichen weissen Randflecken, daher auf dunklem Grunde dieht mit weissen Flecken besetzt; untere Flügeldecken und Achseln weiss, wie der Hinterrücken und Bürzel; obere Schwanzdecken mit zahlreichen gleichbreiten dunklen und weissen Querbinden; Schwanzfedern dunkelbraun mit zahlreichen schmalen verwaschenen fahlbraunen Querbinden, die an der Aussenfahne in weisse Randflecke enden, auf der Innen- fahne aber deutliche schmale weisse Querbinden bilden. Schnabel sechwarzbraun, Basisdrittel des Unterschnabels hellhorngelblich ; Beine horngelb; Nägel braun. Im Leben: Schnabel schwarz, Basisdrittel des Unter- schnabels hochroth, bei Jungen gelbroth; Iris tiefbraun; Beine und Füsse im Hochzeits- kleide rothbraun bis schwarzbraun mit durchscheinendem Roth; im Winterkleide mennigeroth, bei Jungen blass rothgelb (Naumann). — Beschreibung nach einem deutschen Exemplare der Bremer Sammlung. Nach Naumann ist am frischen Vogel die Oberseite deutlich aschblau angeflogen, wie bei manchen Möven. In dem total abweichenden Hochzeitskleide (welches in seiner Vollkommenheit bei afrikanischen Exemplaren jedoch nie vorkommen dürfte) sind Kopt, Hals und die ganze Unterseite tief schiefergrau bis schieferschwarz; Rücken, Mantel und Decktedern braunschwarz, jede Feder mit einigen dreieckigen weissen Randflecken geziert; Beine schwarzbraun, mit durchscheinendem Roth. Das Jugendkleid ähnelt dem zuerst beschriebenen Winterkleide, aber Mantel und Sehultern dunkelbraun mit wenigen fahlweissen Randflecken; Vorderhals und die ganze Unterseite mit zahlreichen mattgraubraunen Quer- und Zickzacklinien dicht besetzt; diese am breitesten und deutlichsten auf den Schenkelseiten und unteren Schwanzdecken. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. ce. 121/82 Hu ju_gugau ya gu gu IE ara guy gun & Bremen. nugiu ug 23H 26" 16 15 Q i% De Hug gugm gyugın gugm Yu gu Yu ag gu zjgu gan (Schleg. nach 11 St. Europa.) Die Verbreitung beschränkt sich nur auf die alte Welt. Europa: nördlich bis Schweden (Wenernsee: Hammagr.), Norwegen (Dovre-Fjeld: Newt., Tromsö: Liljeb.), Lappland, Finnland, Länder am weissen Meere (vom 68" n. Br. an nistend: Wallengr., Liljeb., Wolley; nieht in Grönland, Island, Spitzbergen und auf den Färinseln); berührt auf dem Zuge die südlichsten Länder (Griechenl., Sardin., Malta, Balearen, Südrussland), überwintert theilweise hier (Spanien u. 3. w.) 750 Totanus glareola. oder geht bis Afrika. Ueber sein Vorkommen hier ist nur spärlicher Nachweis vorhanden: Algier (Loche), Kapgebiet (Knysna: Layard), Ostafrika (Fasy: Layard); v. Heuglin glaubt die Art bei Ras Belul an der Somaliküste beobachtet zu*haben. In Asien sehr weit verbreitet: Sibirien (Lena, Ob, Jenisei: Pall.), Nordsibirien (brütet an der Boganida 70— 71’ n. Br.: Midd.), Daurien (Dybowsky), Mongolei (Tarai-nor: Radde), Kamschatka (Steller), Inseln zwischen Kamsehatka und Amerika (Merk), Nordehina, Südchina (Macao) und Formosa (im Winter: Swinh.), ganz Indien (im Winter überall: Jerdon), Nepal (Hodgs.), Oudh und Kumaon (Winters: Irby). Auf den Sunda-Inseln bis jetzt nicht beobachtet. Ueber die Lebensweise giebt Naumann am besten Auskunft; die Fortpflanzung ist noch nicht genau genug bekannt. (392) 3. Totanus glareola, (L.) Tringa glareola, L., Faun. suec. p. 65. No. 184. — id. Tr. ochropus 8. glareola, 8. N. p. 250. — Wood Sandpiper, Lath. III. p. 172. — Bechst. III. p. 143. — Tringa glareola, Gm]. p. 677. — Lath., Ind. p. 731. — Bechst. 4. p. 447. — Totanus glareolus, Vieill. p. 1093. — T. yla- reola, Temm., Man. Il. p. 654. IV. p. 416. — 7. grallatorius, Steph. in Shaw’s Gen. Zool. XII. (1824) p. 148. — 7! glareola, Naum. VIII. p. 78. t. 198. — Keys. u. Blas., Wörbelth. p- LXXII. — Schleg., Rev. crit. p. XCIIL. — id. Vog. van Nederl. p. 463. — Gould, B. of Eur. pl. 315. f. 2. — Linderm., Vög. Griech. p.139. — A. Brehm, Allg. D. Nat. Zeit. III. p. 479 ( Spanien). — Malh., Faune Sieile. p. 190. — Thomps., Nat. Fist. Ireland. UI. p. 211.— Me Gill, Dr. 5. 4. p. 346. — Kjaerb., Danm. Fugle. p.292.—id. J.f. Orn. 1854. Extrah. p. LXII. — Reichb. t. 74. f. 587—88. — Gray, Zist. III: p. 100. — id. Gen. No. 3. — T. sylvestris, glareola et palustris, L. Brehm, YVogelf. p. 312. — T. glareola, Liljeb., Naum. U. Heft 1. p. 109 (Nordrussl.). — Wallengr., ib. 1853. p. 57 (Gothl.). — id. ib. 1854. p. 256 (Skand.). — id. ib. 1855. p. 153. 137 (Norw.). — Möschl., ib. 1553. p. 305 (Sarepta). — Hammagr., ib. p. 295 (Wenern). — Pässl., J. f. Orn. 1853. p. 309 (Lappl.). — Preen, ib. 1859. p. 460. — Nordm,, ib. 1564. p. 374. — Salvad., ib. 1865. p. 256 (Sardin.). — S. Müller, Faeroernes Fuglefauna. No. 61. — Powys, Ibis. 1860. p. 344 (Jonische Ins.). — Wright, ib. 1864. p. 146 (Malta). — Moore, ib. 1865. p. 435. — Schleg., Mus. P. B. p. Tl. — Degl. u. Gerbe I. p. 223. — Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 169. Für Asien. Totanus affinis, Horsf., Linn. Trans. XIN. (1820) p. 191. — Gray u. Hardw., ZZ. Ind. Zool. t. 51. f.2. — Reichb., Noy. t. 26. f. 2373 (nach Gray). — Gray, Zist. III. p. 100.— Strickl., Ann. u. Mag. XIV. (1844) p. 120 (= glareola). — Trynga littorea, Pall., Zoogr. p. 195. — 7o- tanus Kuhlä, L. Brehm, Vogelf. p. 312 (Anm.). — 7. glareola, Middend. p. 215. — Schrenk p- 416. — Radde p. 329. — Filippi, Viagg. in Persia. p. 345. — Actitis glareola, Jerd., B. of Ind. III. p. 697 (syn. 7. glareoloides, Hodgs.). — 7. glareola, Swinh., Zbis. 1860. p. 66 (Amoy). — id. ib. 1861. p. 343 (Peking). — id. ib. 1863. p. 407 (Formosa). — id. Proc. 1863. p- 311. — id. ib. 7. affinis. — id. Ibis. 1866. p. 134 et 294. — Selat., Proc. 1863. p. 222. — Wall., ib. p. 487 \Timor). — 7. glareola, Martens, J. f. Orn. 1866. p. 28 (Lucon). — Dy- bowsky, ib. 1868. p. 337 (Daurien). — Pelz., ib. p. 36 (Tibet). — id. Ibis. 1868. p. 321. — Tristr., ib. p. 327 (Paläst.). — Blyth, ib. 1867. p. 169. Für Afrika, Totanus glareola, Licht., Doubl. (1825) p. 74. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Vierth., Naum. II. Heft 1. (1852) p. 42. — Strickl. u. Sclat., Contrib. 1852. p. 159 ( Damaral.). — Heugl,, Syst. Uebers. No. 645. — id. Ibis. 1859. p. 347 (Massaua). — id. J. f. Orn. 1862. p. 291 (Abyss.). - Hartl. W. Afr. p. 234. — id. J. f. Orn. 1861. p. 271. — Gurney, Ibis. 1859. p. 248. — id. ib. 1864. p. 360. — Tristr., ib. 1860. p. 80 (Sahara). — id. Great Sahara. p. 402. — Kirk, Ibis. 1864. p. 332. — Layarı, BD. S. Afr. p. 326. Totanus glareola. 751 Diagn. Pileo et cervice fusco albidoque maculatis; dorsi plumis medio ni- gricantibus, lateraliter albo-bimaculatis; capitis lateribus, collo antico, pectore et hypochondrüs albis, fusco-maculatis; reetrieibus fusco alboque ‚Fasciolat’s; rostro nigro, basi virescente; pedibus virentibus; iride fusca. (Pt. aestiv.) Bong... 6; rostr. 14 544 al. 6 44 caud. 3"; tars. 14; dig. med. 1". & alt. Oberkopf und übrige Oberseite tiefbraun, unter gewissem Licht schwach schwarzgrün scheinend; die Federn des Oberkopfes und Hinterhalses mit schmalen weisslichen Seitensäumen, daher mit feinen weisslichen Längsstrichelchen; die des Mantels, der Schultern und Deckfedern mit rundlichen weisslichen Randflecken, daher auf dunklem Grunde spärlich weiss gefleckt; vom Mundwinkel bis zum Auge ein dunkler Zügelstreif, über demselben ein weisser Streif, der sich bis auf die Schläfe zieht und einzelne dunkle Strichelchen trägt, wie die weissen Backen; Ohr- gegend dunkelbraun; Kinn und Kehle weiss; Vorderhals, Halsseiten und Kropf weiss, Brustseiten bräunlich, alle diese Theile mit dunkelbraunen Schaftstrichen dicht besetzt; Brust und übrige Unterseite weiss, auf den unteren Schwanzdeeken, den Bauch- und Schenkelseiten mit einzelnen schwarzbraunen Querbinden ; Schwingen braunschwarz, die der 2. Ordnung heller und mit sehr schmalem weisslichen End- saume; die längsten, sehr verlängerten Schulterfedern mit grösseren braunsehwarzen Randflecken, die durch kleinere weissliche getrennt sind; untere Flügeldecken weiss mit braunen Querfleck®n, die Achselfedern mit schmalen dunklen Querbinden; Schäfte braun, die erste Schwinge mit weissem Schafte; Hinterrücken und Bürzel dunkelbraun mit verwaschenen weissen Endsäumen; hinterer Bürzeltheil rein weiss; obere Schwanzdeeken weiss mit breiten dunkelbraunen Querbinden; mittelste 2 Schwanzfedern schwarzbraun mit 6 schmalen weissen Querbinden; äussere Schwanzfedern weiss mit 5—6 dunklen Querbinden an der Aussenfahne und 3 schmäleren am Endtheile der Innenfahne; äusserste 2 Federn aussen mit 5 dunk- len Randflecken, innen mit 2 undeutlichen Querbinden. Schnabel und Beine dunkel braunschwarz. Im Leben: Schnabel schwarz, Basis des Unterschnabels olivengrün, bei Jungen schmuzig fleischfarben; Iris tief- braun; Beine schmuzig gelbgrün oder grünlichgrau (Naum.). — Schnabel schwarz mit olivengrüner Basishälfte; Iris tiefbraun; Beine ockerolive (affinis: Swinh.). Nach einem deutschen Exemplare im ausgefärbten Hochzeitskleide beschrieben (Bremer Sammlung). Solche im Winterkleide, wie sie uns von Westafrika (Kasamanse), aus Damara- land (December) und Java vorliegen, erscheinen auf der ganzen Oberseite mehr einfarbig dunkelbraun, weil die hellen Randflecke durch Abreiben fast ganz ver- schwunden sind; Kopf- und Halsseiten, Vorderhals, Kropf und Brustseiten düster- braun mit sehr verwaschenen, kaum bemerkbaren dunklen Strichelchen. Auf solche Exemplare bezieht sich 7. affinis, Horsf., dem Swinhoe neuer- dings vergeblich wieder Ansehen zu verschaffen suchte. Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. E augen 1492 13 16“ gayaıı al & Deutschl. —_ au qm 1 ke 12 16% 1 9 W. Afrika. — gu 4 1" 61/2‘ 13/2 161/2" — a @& Damaral. I zuzıu gm 13% 160.174 gu jg 110194 Java. ie zug guigm 110"-9u 30 j2u 740 Jgujgeu 11% 11-19" (Sehleg. n.46 Expl.) ‚er: Actitis hypoleucus. -] Bi} 180) T. solitarius, Wils. (chloropygius, Vieill.), aus Amerika unterscheidet sich leicht durch die schwarzbraune Färbung des Bürzels und der oberen Schwanzdecken; auch die unteren Flügeldecken sind tief schwarzbraun mit wenigen schmalen weissen Endsäumen. Der punktirte Wasserläufer, 7. ochropus, L., weleher aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls unser ostafrikanisches Gebiet berührt und bereits mit Sicherheit aus den Kapländern nachgewiesen wurde (Layard), ähnelt 7. glareola im Allgemeinen, ist aber langflügliger (Fl. 5” — 5“ 5“) und an den weissen oberen Schwanzdecken leicht kenntlich; die Schwanzfedern tragen nur 3 sehr breite dunkle Binden, welche auf den 2 äussersten Federn fast ganz verschwinden. T. glareola ist mit Ausnahme Australiens über den grössten Theil der alten Welt verbreitet. Europa kennt ihn bis in den hohen Norden (Norwegen, Lappland, Finn- land, Nordrussland, Färinseln; nicht auf Island, Grönland, Spitzbergen un din Sehott- land: Thomps., für Irland noch nieht ganz sicher: Thomps.), auf den Wander- zügen im Süden (Griechenland, Spanien, Sieilien, Sardinien, Malta zu Hunderten: Wright). Für Asien gelten dieselben Verhältnisse: Ural, Sibirien (bis in den höchsten Norden: Boganida, 70° n. Br.: Middend.), Daurien (Dybowsky), Mon- golei (Tarai-Nor: Radde), Amurland (Schrenk), Stanowoj-Geb., Schantardus (Mid- dend.), Kamschatka (Kittl.), Japan (v. Siebold), Nord- und Süd-China, Formosa (Swinh.), Philippinen (Cumm., v. Martens), Indien (im Winter häufig: Jerd.), Nepal (Hodgs.), W. Thibet (See Gyagar 15,000 — 17,000‘ hoch: Stoliezka), Buchara (Berl. Mus.), Persien (Filipp.), Palästina (Tristr.), Sundainseln (Java: Horst., Kuhl; Borneo: Schwaner, Motley), Celebes (Forsteı®, Amboina (Forsten), Timor (Wall.). — Afrika: Algier (Sahara: Tristr.), Egypten (Rüpp.), Nubien (Lieht.), Senahr (blauer Fluss: Vierth.), Abyssinien (bis 10,000 hoch: v. Heug)].), abyssinische Küstenländer (Massaua: v. Heugl.), Senegal (Berl. Mus.), Kasamanse (Verr.), Gabon (Verr.), Damaraland (Anderss.), Kapländer (Boie, Layard.), Natal (Ayres), Sambesigebiet (Shire, hier gemein: Kirk), Nach v. Heuglin findet sich der Bruchwasserläufer einzeln auch im Sommer in Nordostafrika; seine Brütezone schliesst die südlichen Länder aus, beginnt erst im mittleren Deutschland und erstreekt sich bis England, Lappland (Waranger-Fjord, 70° n. Br.: Schrader), Finnland, in Asien bis zur Boganida, östlich bis ins Stanowojgebirge; bei Sarepta an der Wolga ebenfalls brütend, dies wol der südlichste nachgewiesene Punkt. Lebensweise und Brutgeschäft sind vollständig bekannt; man vergleiche Nau- mann und v. Droste-Hülshofft. Genus Actitis, Boie. (395) ı. Actitis hypoleucus, (l.) Gwinetta, Briss. p. 183. t. 16. f. 2 (deser. opt.). — Zringa hypoleuca, L., Faun. suee. p. 181. — id. 8. N. p. 250. — Pl. enl. 850 (bon.). — Common Sandpiper, Lath. p. 178. — Bechst. III. p. 148. — id. ib. Zr. cinclus, Anm. 7. (deser. bon.) p. 153. — Tr. hypoleucos, Gm]. p. 678. — Lath., Ind. p. 734. — Bechst. IV. p. 451. — Nilss., Orn. suee. I. (1817) p. 68. — Totanus guinetta, Leach, Cat. Mamm. u. B. Brit. Mus. (1816) p. 30. — Totanus hypoleueus, Vieill. p. 1096. — Temm.. Man. II. p. 657. IV. p. 419. — Actitis hypoleucus, Boie, Isis. 1822. p. 649. — Naum. VI. p. 7. t. 194. — Keys. u. Blas. p. LXXII. Schleg., Kev. erit. p. XCI. — id. Vog. Nederl, p. 456. — Malh., Zaune Sieile. p. 191. — Thomps., Nat. Hist. Irel. 11. p. 212. Actitis hypoleueus. 753 — Me Gillivr. 4. p. 351. — Kjaerboll.. Danm. Fugle. p. 288. — detitis einclus, stagnatilis et megarhynehus (Morgenland!), L. Brehm, Vogelf. p. 313. 314. — id. ib. A. ‚fasciatus, p. 314 Anm. (Amerika!!) — Liljeb., Naum. II. Heft 2. 1852. p. 109 (Nordrussl.)., — Gadam., ib. Heft 3. p. 4 (Schonen). — Wallengr., ib. 1853. p. 87 (Gothl.). — id. ib. 1854. p. 254 (Skandin.). — Hammargr., ib. 1853. p. 294 (Wenern). — Möschl,, ib. p. 305 (Sarepta). — Pässl., J. f. Orn. 1853. p. 309 (Lappl.). — Hom,, ib. 1862. p. 428 (Bal.).— Nordm,, ib. 1864. p. 374 (Lappl.). — Salvad., ib. 1865. p. 287 (Sardin.). — Powys, Ibis. 1860. p. 344 (Corfu). — Godman, ib. 1861. p. 87 (Bodö). — Wright, ib. 1864. p. 147 (Malta). — Moore, ib. 1865. p. 436. — Lilf., ib. 1866. p. 187 (Spanien). — Smith., ib. 1868. p. 454 (Portug.). — Schleg., Mus. P. B. p. 80 (syn. A. Schlegei, Bp.). — Degl. u. Gerbe, II. p. 227. — Droste-Hülshofft, Vogelw. Borkums. p. 196. Für Afrika. Totamus hypoleucus, Licht., Nomenel. p. 74. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Actitis hypoleueus, Strickl.,-Proe. 1850. p. 221 (Kordof.). — Heugl. No. 647. — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 272. — id. Ibis. 1859. p. 347. — id. J. f. Orn. 1863. p. 164 (Rek). — Vierth., Naum. U. Heft 2. p. 45 (blauer Fl). — Bolle, J. f. Orn. 1855. p. 176 et 1857. p. 338 (Kanaren). — Hartl. W. Afr. p. 235. — id. J. f. Orn. 1861. p. 271. — id. Madag. p. 77. — id. Proc. 1867. p. 327 (Sansibar). — Harcourt, Ann. and Mag. 1853. p. 61 (Madeira). — Taylor, /bis. 1859. p. 53. — Tristr., ib. 1860. p. 80 (Sahara). — id. Great Sahara. p. 402. — Gurney, Ibis. 1861. p. 134. — Newt., ib. 1861. p. 276 (Maurit.). — Roch u. Newt., ib. (1863) p. 171 (Madag.). — Newt., ib. p. 457. — Sclat., ib. 1864. p. 301 (Komoren). — Kirk, ib. p. 332 (Sambesi). — Newt., ib. 1867. p. 346 (Seschell.). — Gurney, ib. 1868. p. 469 (Transv.). — Dohrn, Proc. 1866. p. 331 (Prineipe). — Schleg., ib. p. 425. — Brehm, Habesch. p.227.— Layard, BD. 8. Afr. p. 327. Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 133. — Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 47. Für Asien. Trynga leucoptera, Pall., Zoogr. ross. p. 196. — Actitis hypoleueus, Middend. p.215.— Schrenk, p. 417. — Radde p. 330. — Kittl. II. p. 282 et 320. — Kelaart, Prodr. Faun. ceyl. p. 134. — Jerd., B. of Ind. II. p. 699. — Adams, Proc. 1859. p. 169 (Cashmir). — Swinh., ib. 1863. p. 312. — id. Ibis. 1860. p. 66. — id. ib. 1861. p. 343 (China). — id. ib. 1862. p. 259. — — id. ib. 1863. p. 408 (Form.). — Gonzenb., Naum. 1857. p. 147 (Smyrna). — Rosenb,, J. f. Orn. 1864. p. 135 (Neu-Guin.). — Martens, ib. 1866. p. 28 (Philipp.). — Irby, Zdis. 1861. p. 240 (Oudh). — Blackist., ib. 1862. p. 331 (Japan). — Schomb., ib. 1864. p. 246 et 261 (Siam). — Blyth, ib. 1867. p. 169. — Sclat., Proc. 1863. p. 222 (Borneo). — Wall., ib. p. 487 (Timor). — Finsch, Neu-Gwinea. p. 182. — Tristr., Ibis. 1868. p. 327 (Paläst.). — Beavan, ib. p.#395 (Ind.). — Dybowsky, J. f. Orn. 1868. p. 337 (Daurien). — Pelz., Novara-Reise, p. 131 (Nikob.). — Hartl. u. Finsch, Proc. 1868. p. 5 (Pelew-Ins.). Für Australien. Actitis empusa, Gould, Proc. 1847. p. 222. — id. B.of Austr. VI. pl. 35.— Reichb., Gould's Uebers. No. 526. — id. Nov. t. 73. f. 2655—56. — A. hypoleucus, Gould, Handb. II. p. 263. Diagn. Supra fusco-olivascens, nigro-striolatus; alarum et dorsi plumis ‚Fusco tenuissime fasciolatis; subtus totus albus; colli et pectoris lateribus fusco -striatis; cauda gradata; rectrieibus duabus medüs dorso conco- loribus, fusco transversim notatis, reliquis albis, nigro-maculatis: rostro einerascente; pedibus griseo-virentibus; ride fusca. Long. 1“; röstr. 10"; al. 4"; caud. 1'j2% tars. 10, dig. med. 10". & alt. (Winterkleid.) Oberkopf und ganze Oberseite nebst Bürzel und den oberen Schwanzdecken olivenbraun, unter gewissem Lichte mit bronzegrün- liehem oder schwachem kupferbräunlichen Scheine; die Federn des Oberkopfes und Hinterhalses mit feinen dunklen Schäften, die des Mantels und der Schultern mit v. d, Decken, Reisen IV’ 48 754 Actitis hypoleueus. dunklen Sehäften und pfeilförmiger dunkler Fleekenzeichnung; die oberen Deck- federn vor dem schmalen hlassen Endsaume mit einer schmalen dunklen Querbinde; Schwingen tiefbraun, an der Aussenfahne grünscheinend, von der 2. Schwinge an auf der Mitte mit länglichem weissen Randflecke, der nach den hinteren Schwingen zu sich weiter ausdehnt, bis an den Schaft zieht, auf den 2, Sehwingen die ganze Basishälfte der Innenfahne einnimmt und als schmälere Querbinde auch über die Aussenfahne läuft; Schwingen und Deckfedern der 1. Schwingen mit schmalem weissen Spitzensaume; Federn des Afterflügels aussen breit weiss gerandet; die sehr verlängerten, schmalen letzten Schwingen 2. Ordnung von der Farbe des Rückens mit pfeilförmigen dunkleren Randfleeken; Achselfedern und untere Flügel- deeken weiss, «die letzteren mit einer dunklen Querbinde; Schwingenschäfte braun; vom Mundwinkel bis zum Auge ein brauner Streif, über demselben ein schmaler fahlweisslicher, der sich undeutlich über das Auge bis auf die Schläfe zieht; unterer Augenrand weiss; Kopf- und Halsseiten, Vorderhals und Kropf blassbraun, an den Kropfseiten dunkler und alle diese Theile mit schmalen braunen Schaftstrichen ; Kinn und Oberkehle weisslich, fast ungestrichelt; Brust und übrige Unterseite weiss; Tibien aussen bräunlich; mittelste 2 Schwanzfedern wie die Oberseite, aber deutlicher bronzegrün scheinend, mit dunklem Endrande, übrige Federn braun mit dunklen Randflecken und weisser Spitze, die 2 äussersten jederseits an der Aussen- fahne weiss mit 3 dunklen Querbinden und weissem Ende; seitliche obere Schwanz- decken weiss gespitzt. Schnabel hornbraun, der untere an der Basishälfte mehr horngelblich; Bee und Zehen De eibrannlich Nägel braun. Im Leben: Schnabel röthlichgrau, am Rücken schwarzgrau, Spitze schwarz; bei Jungen düster bleifarbig, nach vorn schwarzgrau; Iris dunkelbraun; Beine graugrünlich oder trüb fleischfarben (Naum.). Die Beschreibung nach einem deutschen Exemplare im Bremer Museum. Ganz übereinstimmend solche von den Pelew-Inseln, aus dem Bogoslande (6 St.: Jesse), von Sansibar, der Prinzeninsel und der Goldküste; das letztere (am 27. August bei Acera erlegt) zeigt Kinn, Kehle und Vorderhals einfarbig weiss wie die übrige Unterseite, ohne dunkle Strichelung. Das Sommerkleid ist im Ganzen wenig abweichend: alle Farben lebhatter, die dunkle Zeichnung der Oberseite und die Querbänderung der Schwanzfedern deut- licher ausgesprochen, jede Feder mit schmaler dunkler Querbinde vor dem fahlen Endkäntehen; über den Zügeln ein weisser Streif; Kopfseiten weiss und Mitte des Vorderhalses und Kropfes mit dunklen Strichelehen; Kinn und Kehle reinweiss; Hals- und Kropfseiten dunkler braun. Junger Vogel: ohne dunkle Strichelung auf Oberkopf und Oberseite; Flügel- decken mit breiterem rostfahlen Endrande, vor demselben eine deutliche dunkle Querbinde; ganze Unterseite weiss, nur an den Kropfseiten schwach bräunlichgrau verwaschen. L. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. L. M.-Z. 63/4 zu j10rqu Di 9ugu ar 18-20 10#211% N 1977 gu de? > Deutschl. Es gu 1° 11% 17% 1 11/2‘ 101/32’ 94 fa} Goldküste, .* zugm gu un 12172 111/a” —_ Pelew-Ins. - Sg gu AU DA _ 10-1217" 10ya/-11" 8-99 (Schleg.n. 73 Expl.) Der Flussuferläufer zählt mit zu den am weitest verbreiteten Vögeln. In Europa geht er bis hoch in den Norden (Irland; brütend: Thomps; Hebriden, Orkney- und Shetlands- Inseln; brütend: Me Gill.; Norwegen, Lappland; brütend: loeurvirostra avocetta. 755 Sehrad.; weisses Meer; brütend: Liljeb., Henke), findet sieh aber auch im süd- lichen Theile zuweilen als Brutvogel (Sieilien: Malh.; Korfu, das ganze Jahr über: Powys; Malta, wahrscheinlich brütend: Wright). Blasius erhielt ihn neuer- dings aus Grönland; auf Spitzbergen fehlend (Malmgr., J. 1. Orm. 1563. p. 449); auf Island und den Färinseln noch nieht beobachtet. In Asien reicht seine Ver- breitung nicht so hoch nördlich: Kleinasien (Gonzenb.), Palästina (Tristr.), Süd- arabien (v. Heugl.), Sibirien (Pall.), Ostsibirien (Stanowoj-Geb.; nistend: Midd.), Kamsehatka (Kittl.), Japan (Sieb., Maximowitsch), Amurland (Sehrenk), Bai- kalsee (Radde), Daurien (Dybowsky), Nord- und Südehina (Amoy, das ganze Jahr über: Swinh.), Formosa (Swinh.), Philippinen (Cuming, Martens), Pelew- Inseln (Hartl.,, Finsch), ganz Indien (Jerd., Bl.), Oudh und Kumaon (Irby), Kasehmir (Adams), Siam (Schomb.), Singapore (Perry), Nikobaren (Novara), Sunda-Inseln (Java: Boie; Sumatra: Henriei; Borneo: Sehwaner, Mottley), Banka (v. d. Bossche), Ceylon (Kelaart, Diard.), Celebes (Forst.), Ceram (Hoedt), Amboina (Hoedt), östliche Molukken (Halmahera, Ternate, Batjan, Mo- rotai: Bernstein), Waigiu (Bernst.), Neu-Guinea (Rosenb.), Flores, Timor, Insel Samao (Müll., Wall.); auf dem Winterzuge bis Australien (Port Essington, Swan-River: Gould). Ueber ganz Afrika verbreitet: Algier, Sahara (Tuggurt: Tristr.), Egypten, Nubien, Kordofahn, Senahr (Rüpp., Brehm, v. Heugl.), blauer Fluss (Januar u. Febr.: Vierth.), Gazellenfluss (v. Heugl.), Abyssinien, abyssinische Küstenländer, Bogosland (v. Heugl., Brehm, Jesse), Golf von Aden, Danakil- und Somaliküste (v. Heugl.), Gambia (Rend.), Kasamanse, Bissao (V err.), Madeira (Hare.), Kanaren (Bolle), Goldküste (Pel), Aguapim (Riis), Iha do Prineipe (Dohrn), Gabongebiet (Du Chaill.), Kapländer (Layard, Verr.), Natal, Trans- vaal (Ayres), Sansibar (Kirk, v.d. Decken), Sambesi u. Shire (Kirk), Mombas (v. d. Deeken), Komoren (Johanna: Diekins.; Mayotte: Pollen), Madagaskar (Newt., Poll.), Mauritius, Reunion, Nossi-be, Seschellen (Newt., Poll.). — Nach lfeuglin findet er sich am rothen Meere paarweisse das ganze Jahr über; Pollen traf ihn im Juli u. August auf Madagaskar; wahrscheinlich pflanzt er sich, obwol selten, auch in Afrika fort. Ueber das Vorkommen in Amerika ist nur ein sicherer Nachweis vorhanden; Merk fand ihn’nämlieh auf der Insel Kodyak, südlich der Halbinsel Alyaska, also im äussersten Nordwesten; doch lässt sich vermuthen, dass er diese Küsten von Kamschatka aus öfterer besucht. In den Vereinigten Staaten ist er noch nicht beobachtet; ebenso scheint er auf Neuseeland und den Inseln Polynesiens zu fehlen (siehe unser Centr.-Polyn. p. 187). In Bezug auf Lebensweise und Brutgeschäft giebt Naumann jede gewünschte Auskunft. Subfam. Recurvirostrinae, By. Genus Reeurvirostra, L. (394) ı. Recurvirostra avocetta, L. Faun. suec. p. 191. — id. Amoen. acad. IV. p. 591. — id. S. N. p. 256. — Avocette, Briss., Orn. VI. p. 538. t. 47. — Pl. enl. 353. — Scolopax avocetta, Scop., Annus I. Hist. nat. (1769) p. 92. — Scooping Avocetta, Lath. III. p. 295 Bechst. III. p. 263. — Reeurwirostra avocetta, Gml. 48* 756 Recurvirostra avocetta. p. 693. — Lath., Ind. I. p. 786. — Bechst. IV. p. 479. — Vieill., Enc. Meth. p. 164. — S. G. Gml., Reise. III. (1774) p. 256 (Kasp. M.). — Nilss., Orn. suec. II. p. 25. — Koch, Bair. Zool. p. 325. — Temm., Man. II. p. 590. IV. p. 387. — Pall., Zoogr. II. p. 160. — R. jissipes, L. Brehm, Handb. Vög. Deutschl. (1831) p. 686. — id. R. avocetta, fissipes et helewi, Vogelf. p- 325. 326. — R. avocetta, Naum. 8. p. 213. t. 204. — Gould, B. Eur. pl. 368. — Keys. u. Blas., Eur. Wörbelth. p. LXXI. — Schleg., Rev. p. XCVI. — id. Vog. Nederl. p. 470. — Malh.]. c. p.195. — Linderm. ].c. p.136. — Gray, Zist. III. p.97.—id. Gen. II. p.576. 1. — Thomps., Nat. Hist. Ireland. Il. p. 220. — Me Gillivr. 4. p. 306. — Kjaerb., Danm. Fugle. p. 314. — Reichb. t. 66. f. 985—88. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 26. — Heugl., Syst. Uebers. No. 655. — id. Faun. d. Roth. Meer. No.273.— Hartl, W. Afr. p. 235. — Wallengr., Naum. 1853. p. 88. — id. ib. 1854. p. 260 (Schonen). — id. ib. 1857. p. 137. — R. Helebi, A Brehm, J. f. Orn. 1554. p. 84. — R. avocetta, Nordm., ib. 1864. p. 373. — Salvad., ib. 1865. p- 285 (Sardin.). — Tristr., Great Sahara. p. 402. — id. Ibis. 1860. p. 69 (Sahara). — Salvin, ib. 1859. p. 359 (Atlas). — Swinh., ib. 1860. p. 66 (Amoy). — id. ib. 1861. p. 343 (Peiho). — id. Proe. 1863. p. 311. — id. Ibis. 1863. p. 406 (Form.). — id. R. sinensis, ib. 1867. p. 401. — Tristr., ib. 1868. p. 135 (= avocetta). — id. R. avocetta, ib. 1868. p. 326 (Paläst.). — Powys, ib. 1860. p. 345 (Jonische Ins... — Marchand, Rev. u. May. Zool. 1863. pl. (Dunenj.).— Wright, Ibis. 1864. p. 149 (Malta). — Kirk, ib. p. 352. — Allen, ib. p. 241 (Egypt.). — Moore, ib. 1865. p. 436 (Engl.). — Smith, ib. 1868. p. 454 (Portug.). — Jerd., B. of Ind. DI. p. 706. — Radde, 8ib. Reise. p. 326. — Schleg., Mus. P. B. Scol. p. 103. — Antin., Cat. p. 110. — Layard, 2. 8. Afr. p. 328. — id. Ibis. 1869. p. 76. — Degl. u.Gerbe II. p. 243. — Droste- Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 168. Diagn. Alba; vertice, collo postico, scapularibus ex parte, teetrieibus ala- rum et remigibus primarlis nigris: rostro nigro; pedibus caesüs; üride rufescente - fusca. Long. 17°" 6°"; rostr.. 3 64 al. 8“ 6 tars. 3° Her dig. med. 3 alt. Grundton des Gefieders einfarbig weiss, mit scharfabgesetzter braun- schwarzer Zeichnung der folgenden Theile: der ganze Oberkopf, vom Mundwinkel - an sich in gerader Linie unter dem Auge wegziehend, und die ganze obere Hälfte des Hinterhalses mitbedeckend, nur einen kleinen weissen Fleck unter dem Auge freilassend; Schwingen 1. Ordnung, diese aber mit weisser Basis, die gegen die hinteren zu so an Ausdehnung gewinnt, dass die letzten an der ganzen Innenfahne und dem grössten Theil der Aussenfahne weiss sind; Deckfedern der 1. Schwingen, diese aber mit verdeckter weisser Basishälfte; obere Flügeldecken, die kleinen längs dem Rande des Unterarmes und der Hand aber weiss, wie der Afterflügel; die Schulterdecken, wodurch jederseits an den Mantelseiten ein breiter Längsstreif entsteht; die längsten oberen Schulterdecken, welche die oberen Flügeldecken grossentheils verdecken, sind aber weiss und bilden auf dem Oberflügel ein grosses längliches weisses Feld, welches dureh die schwarzen Schulter- und Flügeldecken breit schwarz umrahmt ist. Sehwanzfedern mit graulich verwaschenen Spitzen. Schnabel hornschwarz; Beine, Zehen und Schwimmhäute hornschwarzbraun. Im Leben: Schnabel hornsehwarz; Iris röthliehbraun, bei Jungen graubraun; Beine und Füsse hellblau, bei Jungen grau; Krallen schwarz (Naum.). 2 alt. Ganz ebenso, aber das Schwarzbraun des Kopfes zieht sich vom Mund- winkel nur bis zum Auge, nicht unter demselben hinweg. Junge Vögel (2 u. 2) haben die dunklen Partien des Kopfes, der Schultern und Deckfedern weit heller, dunkelbraun bis schwarzbraun, gefärbt, theilweise mit sehr schmalen tahlweisslich verwaschenen Endsäumen; die hinteren längsten Schulter- decken sind fahlbraun mit weisslichmarmorirten Enden; Mantel und Schwanzfedern graubräunlich augehaucht, die 2 mittelsten mit schwärzlichem Endrande. Recurvirostra avocetta. 757 Sämmtliche Exemplare dieser schönen Reihe des Bremer Museum stammen aus der Umgegend Bremens; die Jungen wurden am 19. August 1862 bei Lilienthal erlegt. Fast ebenso ein junger Vogel aus Damaraland (17. Septbr. bei Odjimbingue: Andersson), aber die hellen Endsäume der dunklen Federpartien deutlicher und die Zügelgegend fahlbraun mit einem dunklen Fleekchen vor dem Auge. Dieses Exemplar ist ohne Zweifel ein in Afrika selbst ausgebrütetes. Länge. Fl. Schw. F.*) L. Tib. M.-2. Egal Buauon gg gu gi ge5u gugw 18“ & Bremen. Ei gu zug gu ug mo, — ug gu guggmgugu zug guguzu gi 2 © jun. Bremen. Schlegel’s Messungen nach 12 Exemplaren, worunter indische und afrika- nische, ergeben fast dieselben Resultate als die unserer. Beim Weibchen, welches sich in der Färbung vom Männchen kaum unter- scheidet, sind die Schwimmhäute bedeutend tiefer ausgesebnitten, ein Charakter, auf den A. Brehm A. helebi s. helevi zu begründen versuchte, die indess als Art ebenso wenig Werth hat als Swinhoe’s neue R. sinensis; letztere begründet sich lediglich auf jüngere Exemplare mit noch graulich verwaschenen Mantel und mitt- leren Schwanzfedern, wie bereits Tristram erklärte. Die amerikanische A. americana, G ml., unterscheidet sich leicht durch die blass- rostrothe Färbung des Kopfes und Halses; im unvollkommenen Gefieder (R. ocei- dentalis. Vig. — Cass., Ill. B. Calif. t. 40) sind diese Theile weiss. Eine dritte Art (R. rubricollis. Temm.) bewohnt Australien. In Vieillot’s R. tephroleuea (Ene. Meth. p. 360. — Hartl., W. Afr. p. 236) vom Senegal können wir nichts anderes als /lömantopus autumnalis, Hasselqu., erblicken. Der sonderbare Vogel bewohnt den grössten Theil der alten Welt, meidet aber höhere nördliche Breiten. Seine Verbreitungsgrenze reicht bis Irland, Schottland, Südsehweden (Schonen; Oeland, 57° n. Br. beobachtet; früher auf Gothland: Lin. Faun. suec., Wallengr.) und wahrscheinlich bis Finnland (Nordm.). Auf dem Zuge in Südeuropa (Sardinien, Sieilien, Malta, Spanien, Portugal); häufig in der Krim und am Kaspi-Meer. In Asien: Sibirien, Tartarei, Mongolei (Pall.; Tarai- nor: Radde), Nord- und Südehina, Formosa (Swinh.; wahrscheinlich bis ins Amur- land, Indien (überall aber spärlich: Jerd.), Nepal (Hodgs.), Palästina (Standvogel: Tristr.). In Afrika von den entlegensten Lokalitäten: Algier (Salvin), Sahara (Tuggurt, im Winter: Tristr.), Egypten (häufig im Delta und an den Seen: Brehm, Allen), rothes Meer (Suez: v. Heugl.), Kongo (Tuekey; Exped. Zaire, App. p-. 407), Damaraland (Anderss.), Kapländer (Verr., Layard), Sambesigebiet (Livingst., Miss. Trav. p. 253; Kirk). Bis jetzt nicht auf Madagaskar nach- gewiesen. Auf unserem ostafrikanischen Gebiete ist der Säbelschnäbler vielleicht nicht blos Zugvogel, sondern dürfte sogar hier brüten. Der sichere Nachweis, wie ihn v. Droste-Hülshotf angibt, fehlt allerdings noch, dagegen gewinnt die Ver- muthung um so eher Wahrscheinlichkeit, als wir die Art neuerdings mit Bestimmt- heit aus Südafrika (Colesberg: Layard; Damaraland) als Brutvogel kennen lernten. Hinsichtlich der Brutreviere herrscht überhaupt eine merkwürdige Vertheilung. Ihr *) In gerader Linie, ohne der Krümmung zu folgen, gemessen, 758 Tringa einelus. Schwerpunkt liegt an den Gestaden der Nord- und Ostsee (Holland, Schleswig, Dänemark, Pommern, Oeland; früher in England); dann Ungarn, die Krim, das Kaspi-Meer, die Salzseen der Tartarei und Mongolei (Tarai-nor: Radde). Nach Tristram in Palästina Standvogel, also wahrschemlich hier ebenfalls nistend. Der Aufenthalt des Säbelschnäblers ist fast ausschliessend an salziges Wasser, also an des Meer oder salzige Seen, gebunden. Naumann gibt über alle Lebensverhältnisse gründliche Auskunft; v. Droste-Hülshoff entwirft von dieser Art ebenfalls eine anziehende Schilderung. Es ist wol nur Zufall, dass Himantopus autumnalis*), Hasselqu. (1757 — candidus, Bonnat. 1791 — rufipes, Bechst. 1809), bisher in Ostafrika nicht nach- gewiesen wurde, denn ohne Zweifel kommt die weit verbreitete Art auch hier vor; kennen wir sie dert aus Südafrika und von der Westküste Madagaskars GEE minor, Natt., Hartl. Mad. p. 78). Subfam. Tringinae, Gray. Genus Tringa, L. Subgen. Schoenichus, Möhr. (395) ı1., Tringa einclus, L. Cinclus et C. minor, Briss. V. p. 211 et 215. t. 19. £. 1 (Winterkl.). — Tr. einelus, L., 8. N. p. 251. — Cinelus torquatus, Briss. p. 216. t. 19. f. 2 (Sommerkl.). — Tr. alpina, L. p. 249. — id. Faun. suee. p. 180. — Pl. enl. 8552. — Purre, Lath. II. p. 182 (cum var. 4). — Bechst. I. p: 152 et Anm. A. (deser. ?). — Dunlin, Lath. p. 185. — Bechst. p. 156 et p. 157 Aum. £. (deser. opt.). — Gallinago anglicana, Briss. p. 309 (ex Willughb.). — Scolopax pusilla, Gml. p- 663. — id. Tringa alpina et einchıs, p. 676 et 680 (cum var. $). — Tr. einelus et alpina, Lath., Ind. p. 735. 756. — Bechst. IV. p. 451 et 452. — Tr. varia, Müller, Prodr. z0ol. dan. p. 26. — Bechst. III. p. 166. IV. p. 454. — id. Numenius variabilis, Naturg. Deutschl. 4. p- 141. — Pr. alpina, Vieill. p. 1081. — Tr. variabilis, Meyeru. Wolf, Taschenb. Il. (1810) p- 397. — Temm., Man. II. p. 613. IV. p. 399. — Tr. Schinzü, L. Brehm (nee Bp.), Beitr. vol. 3. (1820 — 22) p. 355. — id. Vög. Deutschl. p. 463. — Temm., Man. IV. p. 400. — Tr. pygmaea, Schinz, Uebers. Cuv. Thierr. 1. p. 182. — Tr. variabilis, Naum. 7. p. 427. t. 186. — id. Tr. Schinzä, p. 453. t. 187. — Blas., ib. XII. p. 235 (= alpina).— Gould, BD. Eur. pl. 329. — Tr. cinchus, Keys. u. Blas. p. LXXVI. — Schleg,, Rex. erit. p. LXXXIN. et p. 99. — id. ib. Zr. einelus minor. — id. Dr. eincelus, Vog. Nederl. p. 445 et 446 (Schinz). — Schoeniclus einelus, Gray, List. III. p. 104. — id. Tr. einelus, Gen. II. 579. 7. — Tr. alpina et Schinzi, Reichb. t. 73. f. 624—26 et 627—29. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 143. — Tr. variabilis, Malh. p. 184. — Kjaerb., Danm. Fugle. p. 280. 281. — Pelidna alpina, variabilis, Schinzi et platyrhyneha, L. Brehm, Vogelf. p. 316. 317. — Pr. variabilis, Thomps. II. p. 228. — Mc Gillivr. IV. p. 203. — abs b., Nawm. II. Heft 2. 1852. p. 114 (Tromsö). — Gadam., ib. Heft 3. p- 4 (Schonen). — Wallengr., ib. 1853. p. 87 (Gothl.). — id. ib. 1854. p. 253 (Skandin.). — Negelein, ib. 1853. p. 60 (Oldenb,). — Hammargr., ib. p. 294 (Wenern). — T’r. Schinzi, Al- tum, ib. p. 452 (Münster). — Krüper, ib. 1857. p. 16 (Isl.). — Erh., ib. 1858. p. 13 (Cyklad.). — 8. Müller, Faeroern. Fuglefauna. No.64. — Fabric., Faun. Grönl. p. 112. — Olafsen, Ist. p. 309. — Holböll, Faun. Grönl. p. 39. — Rink, Grönl. p. 580. — Reinh,, 7bis. 1861. *) Weiss; Hinterkopf und Nacken schwarz (im Winter grau); Mantel, Schultern, Schwingen und Deckfedern tiefschwarz mit grünem oder blauem Metallschimmer; Schwanz graulich; Schnabel schwarz; die sehr hohen Läufe und Tibien nebst Zehen roth. GL. ec. 24", Fl. 8-91". Schw:»8“. P. 24.2172". 1, 831/20431%.. Tib2 24-344 M-ZI3W- 17 Tringa einelus. 159 p. 11 (Grönl.). — Tr. variabilis et Schinzi, Preyer u. Zirkel, Reise n. Isl. p. 401. — Päss- ler, J. f. Orn. 1853. p. 317 (Lappl.). — Zr. variabilis, Finsch, ib. 1859. p. 386 (Türkei). — Preen, ib. p. 460 (Mecklenb.). — Hom., ib. 1862. p. 428 (Balear.). — Nordm., ib. 1864. p. 375 (Lapp!.). — Salvad., ib. 1865. p. 288 (Sardin.). — A. Brehm, Ally. D. Nat. Zeit. III. p. 479 (Spanien). — Powys, /dis. 1860. p. 343 (Epirus). — Godm., ib. 1861. p. 90 (Bodö). — Wright, ib. 1864. p. 145 (Malta). — Smith, ib. 1868. p. 455 (Portug.). — Schleg., Mus. P. B. Scolop. p. 32. — Droste-Hülshoff, Vogel. Borkums. p. 219. — Dringa torquata, Degl., Orn. europ. II. p. 330. — Pelidna einclus et var. A. P. torquata, Degl. u. Gerbe II. p. 197. 199. Für Asien. Seolopax alpina, Pall., Zoogr. II. p. 176. — Tr. variabilis, Temm.u. Schleg., Faun. jap. p. 108. — Middend,, Sb. Reise. p.220. — Schrenk p.421. — Felidna ealidris, L. Brehm, Vogelf. p- 136 (Nepal). — 7. einclus, Jerd., B. of Ind. II. p. 690. — Swinh., Zbis. 1860. p. 66 (Amoy). — id. Zr. subarquata, ib. 1861. p. 342. — id. Tr. subareuata, chinensis et alpina, ib. 1862, p- 255. — id. Tr. cinclus, ib. 1863. p. 411 (Formosa). — id. Tr. einclus et Schinzi, Proc. 1863, p. 316. — Tr. cinelus, Irby, Ibis 1861. p. 241 (Oudh). — Blackist., ib. 1862. p. 330 (Japan). — id. ib. 1863. p. 97. — Whitely, ib. 1867. p. 205 (Japan). — Tristr., ib. 1868. p. 327 (Pa- läst.). — Dybowsky, J. f. Orn. 1868. p. 337 (Daurien). Für Afrika, Tringa alpina, Licht., Nomenel. p. 74. — Schoenielus variabilis, Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Tr. einelus, Heugl., Syst. Uebers. No. 652. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 276. — id. Ibis. 1859. p. 347. — Pelidna melanothoras et megarhynchos, L. Brehm, Vogelf. p. 316. 317. — Tr. variabilis, Harc., Ann. u. Mag. 1853. p. 60 (Madeira). — Bolle, J. f. Orn. 1855. p. 176 (Ka- naren). — Tristr., /bis. 1860. p. SO (Sahara). — Adams, ib. 1864. p. 33. — Drake, ib. 1867. p- 429 (Marokko). — Heugl., J. f. Orn. 1863. p. 4 (Tanasee). — Tr. Schinzi, Sperling, Ibis. 1868. p. 292. ; Für Amerika. Tringa alpina, Wils., Am. Orn. 7. (1813) p. 25. pl. 66. f. 2. — Sws. u. Rich., Faun. Bor. 1. p- 383. — Audub., Orn. Biogr. IH. p. 580. — id. B. Am. t. 332. — Pelidna einelus, Bp., Comp. List. 1838. p. 50. — Tr. alpina, Hartl., Naum. 1853. p. 222 (Chile). — Pelidna americana, L. Brehm, Vogelf. 1855. p. 317. — Tr. alpina, var. americana, C28S., Baird, B. N. Am. p. 719. — Blackist., Ibis. 1864. p. 152. — Pelidna americana, Coues, Proc. Ace. Phil. 1861. p. 188. Zweifelhaft. Variegated Sandpiper, Lath. p. 181 (Nutka Sund). — Bechst. III. p. 152. — Tr. variegata, Gm]. p. 674, — Bechst. IV. p. 451. — Vieill. p. 1091. Diagn. Prleo, dorso et seapularıbus in fundo dilute rufescente niyro longi- tudinaliter variıis, apieibus plumarum multarum obsolete griseisz; collo toto, jugulo et pectore albis, nigro confertim striolatis: gula et fronte albis; plaga ventrali magna et eircumseripta nigra: abdomine imo, erisso - et subeaudalibus albıs : rectrieibus pallide fuscis, intus versus basın albis; teetrieibus alarım pallide fusers, albido-Limbatis; remigibus fuseis, scapis albis; vostro et pedibus nigricantibus. (Pl. aestiv.) Long. 7"; rostr. 18'/2; al. 4 3; caud. 1% 9; tars. 10; dig. med. 912%, Winterkleid. Oberkopf und Oberseite dunkel graubraun, die Federn mit sehr verwaschenen schmalen dunkleren Schaftstrichen, die oberen Flügeldecken mit sehr schmalen helleren Endsäumen; Zügel, Kopf- und Halsseiten, Vorderhals, Kropf und Brustseiten heller graubraun als die Oberseite mit deutlicheren dunklen Schatt- strichen; ein Strich über den Zügeln, sich undeutlich bis über das Auge ziehend, 7160 Tringa einelus. weiss wie Kinn und Oberkehle; Unterbrust und übrige Unterseite weiss, wie die unteren Flügeldecken, die nur am Handrande braun gefleckt sind; Schwingen 1. Ordnung schwarzbraun, gegen die Basis der Innenfahne zu heller, von der 4. an mit weissem Saume an der Aussenfahne, nicht ganz bis zur Spitze; Schwingen 2. Ordnung am grössten Theil der Innenfahne weiss, mit weissem Spitzensaume; auf den hinteren Schwingen zieht sich das Weiss auch auf die Basis der Aussen- fahne; Deekfedern der Schwingen weiss geendet; Schaft der 1. Schwinge weiss, die der übrigen braun mit weisslichem Mitteltheile; Bürzel dunkler braun als der Rücken, die längsten oberen Schwanzdeeken schwarzbraun, die seitlichen weiss; Sehwanzfedern braun, die 2 mittleren dunkler. Schnabel und Beine braunschwarz. Iris tiefbraun. d im Sommerkleide. Oberkopf, Mantel, Schultern und Bürzel rostrothbraun, auf dem ersteren mit schmäleren braunschwarzen Schaftstrichen, auf den letzteren mit grossen spitzzulaufenden schwarzen Schattflecken; Deckfedern braun mit fahlen Aussensäumen; Kopt- und Halsseiten, Hinterhals, Kehle, Kropf und Oberbrust auf weisslichem Grunde dieht dunkel gestrichelt; Stirn und Kinn weisslich; Unterbrust, Bauch und Schenkel werden von einem grossen schwarzen Flecke bedeckt; die Federn hier mit sehr schmalen hellen Endsäumen; After und untere Schwanzdecken weiss mit einzelnen dunklen Schaftstrichen. @ im Herbst. Oberkopf, Mantel und Schultern braunschwarz mit rostbräun- liehen, meist abgeriebenen, daher sehr schmalen Aussensäumen, die auf dem Ober- kopfe fast ganz verschwinden; Kopf- und Halsseiten und Vorderhals auf rost- bräunlichfahlem Grunde sehr dieht dunkel gestrichelt; Kropf und Brust mit sehr dichtstehenden accoladeförmigen dunklen Flecken; der schwarze Bauchfleck sehr ausgedehnt. Letzterer ist bei Exemplaren im Uebergangskleide blass oder mehr oder weniger mit weissen Federn gemischt, daher oft auf 2 Bauchseitenflecke redueirt; das Rost- roth des Rückens dann gewühnlich schon stark mit graubraunen Federn gemischt. Wir beschrieben deutsche Exemplare im Bremer Museum. Länge. rl. M. Schw. F. L. Tib. M.-2. c. 6lya' au-4u zu 20-22 18-1313 10" 6 T'/a & Pommern. —,, ‚Augm gazuı 9 — Ss ET ? — Auäygungupu 99m 5mggu yiyuızım - zw gw.gis N. Amerika. _ Su THAN TU 25 11-184 100.124 Tyzugeu TUg-9" (Schleg.n.66Expl.) Die Art variirt in Bezug auf Färbung und Grösse sehr erheblich. Der Versuch, eine grössere und kleinere europäische Art (Tr. Schinzi, Brehm, — Tr. einelus minor, Schleg.) zu begründen, lag daher nahe, erwies sich aber als nichtig, da alle möglichen Zwischenformen in der Grösse vorkommen. Diese erlauben es sogar nicht, die im Allgemeinen etwas grösseren amerikanischen Exemplare als eigene Art (Tr. americana, Cass.) anzunehmen, um so weniger, als dieselben hinsichtlich der Färbung von europäischen dureh nichts abweichen. Auch die Grössenverhältnisse bei amerikanischen Exemplaren sind so verschieden, dass Coues sich für die Trennung in 2 Rassen entscheiden möchte. Middendorf traf übrigens in Sibirien beide Formen an den Brutplätzen und erklärt die Unmöglichkeit, sie sieher aus- einanderzuhalten. Dieser bekannteste aller Strandläufer ist mit am weitesten verbreitet; er be- wohnt, mit Ausnahme Australiens und der polynesischen Inselgebiete, die ganze Welt und zwar vom höchsten Norden bis weit nach Süden. Europa: nördlich Tringa subarcuata. 761 bis Island (zu Tausenden am Strande: Krüper), Grönland (Paulsen, Rink), Färinseln (S. Müll.), Norwegen, Lappland, Nordrussland; auf dem Zuge regel- mässiger Gast in allen südlichen Ländern (Griechenl., Sardin., Malta, Balear., Portugal ete.). In Asien reicht seine Verbreitung noch weiter nördlieh: Nord- sibirien: Boganida, Taimyrfluss (75'/°: Middend.), Westsibirien (Pall.), Kam- schatka, Inseln zwischen Kamschatka und Amerika (Pall.), Daurien (Dybowsky), Amurland (Schrenk), Japan (Sieb., Blackist.), Nord- und Südchina, Formosa (Swinh.), Indien (selten: Jerd.), Oudh u. Kumaon (Irby), Nepal (Hodgs.), Java (Hass.), Borneo (Schwaner), Kaspi-Meer (S. G. Gml.), Palästna (Tristr.). Die Verbreitung in Amerika bietet gleiche Verhältnisse: nördlich bis zur arktischen See, den Saskatehawan, die Hudsonsbailänder (75° n. Br.; Rich., Blackist.), Vereinigte Staaten; südlich bis Chile (Hartl., Phil. & Landb.). In Afrika natürlich nur Wintergast, aber bis zur Ostküste hinabziehend und hier zuerst durch Sperling von Mosambik und Sansibar nachgewiesen, anderer- seits durch v. Heuglin an der'Somaliküste (im November im Winterkleide); dieser Forscher traf ihn von Juli bis September noch in voller Sommertracht am rothen Meere zwischen Suakin und Bab-el-Mandeb. Weitere Localitäten sind: Algier’ (Salz- seen der Sahara: Tristr.), Marokko (Drake), Egypten (Lieht., Rüpp.), Nubien (Hempr., Leid. Mus.), Abyssinien (Rüpp., bis 6000° hoch: v. Heugl.), Madeira (Hare.), Kanaren (Bolle); in Südafrika sonderbarer Weise noch nicht beobachtet, ebensowenig auf Madagaskar; aber Maillard notirt ihn unter den Vögeln Reunions (Ibis 1863. p. 104). Die Brütezone beschränkt sich nicht blos auf den Polarkreis (Island, Nordkap, Nordsibirien, Taymirfluss), sondern reicht, obwol beiweitem beschränkter, bis Mittel- deutschland (Münster: Altum) herab. — Nach v. Middendorf verliess die Art schon am 11. August im völligen Winterkleide das Ochotskische Meer, wogegen v. Heuglin das Umgekehrte in Egypten beobachtete; hier verschwindet sie nämlich in voller Sommertracht. Ausser Naumann’s ausführlichen Nachrichten über die Lebensweise müssen wir besonders auf‘ Droste-Hülshoff aufmerksam machen, dessen lebensvolle Schilderung höchst anziehend ist. (396) 2. Tringa subarcuata, (Güld.) Scolopas subarquata, Güldenstedt, Nor. Comm. Petrop. 19 (1774—75) p. 471. pl. 18 (Sommerkl.). — Gml., 8. N. p. 658. — Pl. enl. 851. — Red Sandpiper, Lath. p. 186 (syn. part.). — Bechst. III. p. 158 (et Anm. x. deser. bon.). — Pygmy Curlew, Lath. p. 127. — Bechst. 3. p. 101. — Scolopaz pygmaeus, Gml. p. 655. — Numenius pygmaeus, Lath., Ind. p. 713. — Bechst. 4. p. 434. — Tringa islandica, Lath. (nee Gml].), Ind. p. 737. — Bechst. 4. p. 451. — Scolopa« Dethardingü, Siemssen, Handb. der Land- u. Wasservög. Meeklenb. (1794) p. 169 (Winterk!.). — Meyer’s z00l. Ann. I. p. 155. — Bechst., Uebers. III. p. 130. t. 123. — id. Numenius sub- arquata, Naturg. Deutschl. 4. p. 135. — Numenius ferrugineus, Meyer u. Wolf, Taschenb. II. p- 365. — Tringa subarguata, Vieill., Now. Diet. 34. (1819) p. 454. — id. Ene. Meth. p. 1081. — Temm., Man. II. p. 609. — id. IV. p. 397. — Aneylocheilus subarquatus, Kaup, Eur. Thierw. (1829) p.50. — Tr. subarquata, Keys.u.Blas. p. LXXVI — Naum. VII. p. 423. t. 185. — id. XII. p. 234. — Gould pl. 328. — Schleg., Rev. erit. p. LXXXVIII. — id. Vog. van Nederl. p. 444. — Linderm. p. 142. — Malh. p. 184. — Thomps. II. p. 284. — Mc Gill, 4. p. 215. - Kjaerb., 1. c. p. 279. — Schaeniclus subarquatus, Gray, List. IN. p. 105. — id. Tr. subarquata, Gen. No. 16. — Pelidna subarquata, arquata et macrorhynehus, L. Brehm, 762 Tringa subarcuata. Vogelf. p. 316. — Tr. subarguata, Reichb. t. 73. £. 618—20. — Liljeborg, Naum. II. Heft 2, (1552) p. 114 (Tromsö). — Gadam., ib. Heft 3. p. 4 (Schonen). — Wallengr., ib. 1853. p. 87 (Gothl.). — id. ib. 1854. p. 253 (Skandin.). — Möschl., ib. 1853. p. 305 (Sarepta). — Pässl., J. f. Orn. 1853. p. 317. — Preen, ib. 1859. p. 460 (Mecklenb.). — Hom., ib. 1862. p. 428 (Balear.). — Nordm., ib. 1864. p. 375 (Finnl.). — Salvad., ib. 1865. p. 287 (Sardin). — Dy- bowsky, ib. 1568. p. 337 (Daurien). — A. Brehm, Ally. D. Nat. Zeit. II. p. 479 (Spanien). — Simpson, Ibis. 1860. p. 279 (Griechl.). — Powys, ib. p. 343 (Korfu). — Newt., ib. 1864. p- 132. — Wright, ib. p. 145 (Malta). — Smith, ib. 1868. p. 455 (Portug.). — Schleg., Mus. P. B. p.31. — Degl. u. Gerbe II. p.195. — Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 216. Für Asien und Australien, Trynga faleinella, Pall., Zoogr. II. p. 188. — Schoenichıs chinensis, Gray, Zool. Mise. 2.— Gray, List. II. p. 105. — Tr. subarguata, Middend., Sib. Reise. p. 220. — Schrenk p. 421. — Radde p. 333. — Jerd., B. of Ind. IU. p. 689. — Irby, Zbis. 1861. p. 240 (Oudh). — Swinh,, ib. 1863. p. 411. — id. Proe. 1863. p. 317 (China). — Schoenielus subarquatus, Gould, B. Austr. VI. pl.32.— Reichb., Uebers. No. 530. — Aneylochilus subarquatus, Gould, Handb. II. p. 256. Für Amerika, Tringa subarquata, Nutt., Man. 11. (1834) p. 104. — Audub., Orn. Biogr. III. (1835) p. 444. pl. 263. — id. B. Am. V. t.333. — Pelidna subarguata, Bp., Comp. List. (1838) p. 50. — Tr. subarquata, Baird, DB. N. Am. p. 718. — Aneylocheilus subarquatus, Coues, Proc. Ae. Phil. 1861. p. 185. Für Afrika. Cape Curlew, Lath. p. 126 (Winterkl.). — Scol. africana, Gml. p. 655. — Numentus africanus, Lath., /nd. I. p. 712. — Bechst. 4. p. 434. — Le Cocorlis, Temm., Cat. syst. (1807) p. 258 et p. 170 (923. Senegal; Winterkl.). — Seol. caffra, Forster, Deser. anim. p. 49 (Rynchoea capensis, ap. Licht.!!). — Pelidna subarguata, Strickl., Proe. 1850. p. 221 (Kordof.). — Strickl. u. Sclat., Contrib. 1852. p. 159 (Damaral.). — Schoenielus subarquatus, Rüpp., Syst. Uebers. p: 126. — Dr. subarguata, Heugl., Syst. Uebers. No. 651. — id. Ibis. 1859. p. 348. — id. Fauna _ d. Roth. Meer. No. 274. — Hartl., W. Afı. p. 237. — id. J. f. Orn. 1861. p. 271. — Harc,, Ann. u. Mag. 1853. p. 60 (Madeira). — Gurney, Ibis. 1862. p. 34 (Natal). — Anderss., ib. 1865. p. 550. — Sperl., ib. 1868. p. 292 (Sansib.). — Dohrn, Proe. 1866. p. 331 (Prinzenins.). — Schleg., ib. p. 425 (Madag.). — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 133. — A. Brehm, Habesch. p. 227. — Layard, B. S. Afr. p. 330. Als Artefact hierher gehörig *). Faleinellus pygmaeus, Cuv., Regn. unim. 1. ed. I. p. 486. 2. ed. I. p. 527. — Temm., Man. II. (1820) p. 617 (Remarque). — Erolia variegata, Vieill., Annal. (1816) p. 55. — id. Now. Diet. X. p. 409. — id. Ene. Meth. p. 341. — id. Aerolia varia, Gal. Ois. TI. p. 89. t. 231. — Falei- nellus cursorius, Temm., Pl. col. 510. — Erolia variegata, Less., Man. ll. p. 302. — id. Tr. d’Orn. p. 564. — Faleinellus Cuvieri, Bp., List. of the Birds. p. 50. — Keys. u. Blas., Eur. Wirbelth. p. LXXV. et 214. — Schleg., Rev. erit. p. 95 (= subarquata). — Erolia pygmaea, Reichb., Suppl. t. 45. f. 657 (nach Vieill.).. — L. Brehm, Vogelf. (1855) p. 319. Diagn. Dorsi plumis teetrieibusqgue alarım nigris, margine rufo-maeulatıs, multis einereo-limbatis; facie, supererlis et gula albis, fusco-maculatis; plei plumis nigris, rufo-limbatis ; nucha rufa, nigro-striolata,; gastraeo castaneo, plus minusve fusco- maculato ; reetrieibus nigricantibus, albo- limbatis: rostro et pedibus nigricantibus: iride fusca. (Pl. aestiv.) Long. TH 64m postr. 14 6 al, Aa. gun. 1 TR are: med. 10°. *) Nichts als Zr. subareuata mit abgeschnittener Hinterzehe, dadurch also 3zehig geworden. Schlegel untersuchte die typischen Exemplare. Tringa subarcuata. 765 Alt im Winterkleide. Oberkopf und Oberseite graulich erdbraun, die Federn mit dunkleren Schattstrichen, daher fein dunkel längsgestrichelt und mit sehr schmalen verwaschenen graulichweissen Endsäumen, diese am deutlichsten an den oberen Flügeldecken; obere Schwanzdeeken weiss mit einzelnen meist ver- deekten dunklen Längsstriehen; Sehwingen dunkelbraun, auf dem Mitteltheile der Innenfahne blasser mit dunklerer Spitze; Schwingen 2. Ordnung am grössten Theil der Innenfahne gegen die Basis zu weiss, mit sehr schmalem weissen Endsaume; Sehwingenschäfte braun, auf dem mittleren Theile fast weiss; Schäfte der 2. Schwin- gen weiss mit braunem Endtheile; Zügelstreit fahlbraun, über demselben ein weiss- licher dunkel gestrichelter Streif, der sieh undeutlieh über das Auge bis auf die Sehläfe zieht; Kopf- und Halsseiten, Vorderhals, Kropf und Brustseiten fahlbraun, heller als Rücken, mit feinen braunen Sehaftstriehen; Kinn, Oberkehle und übrige Unterseite weiss; untere’Schwanzdecken mit einzelnen verdeckten braunen Schatt- strichen; untere Flügeldecken weiss, die kleinen am Daumenrande braun gefleckt; Sehwanzfedern graubraun wie Rücken, mit schmalen weisslichen Endsäumen. Der sanft abwärts gebogene Schnabel, Beine und Nägel hornbraunschwarz. Iris tiefbraun (Naum.). Ein Exemplar von Do Prineipe (in Dr. Dohrn’s Sammlung) ist ganz ähnlich, aber die ganze Unterseite weiss, nur auf dem Kropfe mit verwaschenen grauen Strichelchen. h In dem total abweichenden Sommerkleide (wie es vollkommen aber wol nie in Afrika angelegt wird) sind Kopf, Hals und Unterseite lebhaft dunkelrostroth; auf dem Oberkopfe mit breiten dunkelbraunen Sehaftstrichen; an den Kropf- und Brustseiten mit einzelnen dunklen Fleeken, auf den Schenkelseiten mit dunklen Endsäumen; Mantel und Schultern braunschwarz, mit grossen rostrothen Randflecken und Endsäumen; obere und untere Schwanzdeeken weiss mit grossen halbmond- förmigen schwarzen Querflecken; Deckfedern dunkelbraun mit rostfahlen Säumen ; äussere Schwanzfedern gegen die Basis zu weiss. Im Uebergangskleide (Frühjahr u. Herbst) ist die Unterseite mehr oder minder mit rostrothen, der Rücken mit braunschwarzen rostroth gefleckten Federn gemischt. Das Jugendkleid ähnelt dem Winterkleide, aber die braunen Federn des Man- tels, der Schultern und Flügeldecken sind scharf rostisabellfahl umsäumt; die oberen Sehwanzdeeken einfarbig weiss; Kehle, Kropf und Brustseiten isabellrostfahl mit sehr schwach angedeuteten dunklen Schaftstrichen; Schwanzfedern mit fahlweissen End- und Aussensäumen. Wir beschrieben europäische Exemplare der Bremer Sammlung und verglichen solche von Java, der Prinzeninsel und aus Damaraland; südafrikanische sind keines- wegs constant kleiner. Länge. Fl. Schw V, L. Tib. M.-Z. e. j“ 44 gg 10% 20/4214 174.794 12134 7ı Big gu d Deutschl. TE gu zu nu 19.2920 Hg 14 EAVARLL gu O @ Java. Der Kosmopolit unter den Tringen und in allen 5 Welttheilen bekannt. Europa in seiner ganzen Ausdehnung (nördlich bis Norwegen, Lappland, Finnland, Island: Newton; nicht auf Spitzbergen und Grönland). Asien: Nordsibirien (Taymirfluss, 74° n. Br.> Midd.), Westsibirien, Tartarei, Länder am Kaspi-Meer (Pall.), Daurien (Pall, Dybowsky), Mongolei (Radde), Amurland (Schrenk), Nord- und Südchina (bis Shanghai: Swinh.), ganz Indien (Jerd., gemein im Winter 764 Tringa minuta. in Bengalen: Bl.), Java (Boie), Borneo (Diard), Neu-Guinea (Temm.), Palästina (Tristr.), Südarabien (Mocha: Brehm); Australien (Port Essington, N.-S.-Wales, W.-Australien: Gould); Afrika: Marokko (Carstensen), Egypten, Nubien, Kordo- fabn, Senahr (Brehm, v. Heugl., Rüpp. u. A.), Küstenländer des rothen Meeres (von Suez bis Bab-el-Mandeb: v. Heugl., Brehm), Somaliküste (im Oktob. u. No- vemb.: v. Heugl.), Gambia (Rend.), Kasamanse, Bissao (Verr.), Madeira (Hare.), Goldküste (Pel), Gabongebiet (Verr.), Prinzeninsel (Dohrn), Dämaraland (Anders- son), Kapländer (häufig im Winter: Layard), Natal (Ayres), Mosambik (Ende April: Sund. in litt.), Sansibar (Sperling), Ostküste (Fasy: Layard), Madagaskar (Pollen). In Amerika scheint die Art nur zufälliger Gast und wurde bisher nur in wenigen Exemplaren an den atlantischen Küsten der Vereinigten Staaten beobachtet. Unsere Kenntniss von der Fortpflanzungsgeschichte des krummschnäbligen Strandläufers ist eine höchst oberflächliche (siehe Naum. XIII. p. 234); als nach- gewiesene Brutreviere kennen wir nur Nordsibirien (Taymirfluss: Midd.), Ostfinn- marken (Collett), Esthland und Finnland (Blasius); jedenfalls sind dieselben aber viel weiter ausgebreitet (Island?) und reichen vielleicht bis ins nordöstliche Deutschland herab (Blas.). Eine sonderbare und schwer zu erklärende Thatsache ist die, dass einzelne Exemplare und selbst ganze Flüge in südlichen Ländern zurückbleiben, ohne dass dieselben Anstalten zum Brüten machen. So traf v. Homeyer auf den Balearen grosse Schwärme im schönsten Hochzeitskeide, Wright soiehe im Juni auf Malta, Dohrn im Juni oder Juli noch auf der Prinzen- insel und v. Heuglin sammelte die Art sogar ‚im Juli, August und September im schönsten Sommer-, Jugend- und Uebergangskleide“ am rothen Meere ein. Auch an den Küsten der Nord- und Ostsee sind solche sommerliche Herumtreiber keines- wegs selten (Borkum: Droste-Hülshoff). (397) 3. Tringa minuta, Leisler. Nachtr. zu Bechst. Naturg. Deutschl. (1S11—15) Heft I. p. 74. — Little Sandpiper, Lath. TII. p. 184 (syn. part.). — Bechst. III. p. 155 et 156 Anm. q (deser.). Titelkupf. — Tringa pusilla, Lath. (nee L., nee Gml.), Ind. p. 337. — Bechst. 4. p. 452. — Meyeru. Wolf, Taschenb. II. (1810) p- 391. — Tr. minuta, Vieill.,, Ene. Meth. p. 1085. — Tr. Temmincki, Koch (nec Leisl.), Baier. Zool. 1. (1816) p. 292. — Tr. minuta, Temm., Man. ll. p. 624. IV. p. 407. — Pelidna minuta, Boie, Isis. 1826. p. 979. — Actodromas minutus, Kaup, Natürl. Syst. (1829) p. 55. — Tr. minuta, Naum. 7. t 184. — id. vol. XII. p. 233 (Nest, Ei). — Gould, 2. of Eur. pl. 332. — Keys. u. Blas., Wörbelth. p. LXXVO. — Schleg., Rev. erit. p. XC. — id. Vog. Nederl. p- 447. — Linderm. p. 144. — Malh. p. 186. — Schoenielus minuta, Gray, List. II. p. 106. — id. Tr. minuta, Gen. 11. 579. 11. — Pelidna minuta et pusilla, L. Brehm, Vogelf. p. 317. — Thomps. N. p. 298. — Me Gillivr. 4. p. 227. — Kjaerboll. p. 278. — Reichb. t. 73. f. 615 — 17 (med.\. — Liljeb., Naum. 11. Heft 2. p. 114 (Tromsö). — Wallengr., ib. 1854. p- 253 (Skand.). — Powys, Zdis. 1860. p. 343 (‚Jonische Ins.). — Schleg., Mus. P. B. p. 43. — A. Brehm, Allg. D. Nat. Zeit. III. p. 479 (Spanien). — id. Leben der Vög. 2. edit. 1867, tab. fig. 49 (Ei). — Dee]. u. Gerhbe II. p. 203 — Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 224. “ Für Asien, = *. minula, Middend. p. 221. Schrenk p. 423. — Radde p. 332. — Kittl., Denkwürd. einer Reise ete. 1. p. 154. — Jerd., B. of Ind. IN. p. 691. — Kelaart, Prodr. Faun. ceyl. p. 134. — Swinh., Ibis. 1860. p. 359 ( Amoy). — id. ib. 1861. p. 342 (Peking). — id. ib. 1862. p. 255 (Foochow). — id. Pr. albescens, ib. 1863. p. 413 (Formosa). — id.yib. 1864. p. 420 (Ceylon). — ; Tringa minuta. 765 id. Proc. 1863. p. 316. — Pelidna-minuta, Filipp., Viagg. in Persia (1865) p. 345. — Tr. mi- nuta, Irby, Ibis. 1861. p. 241 (Oudh). — Whitely, ib. 1867. p. 206 (Japan). — Tristr., ib. 1868. p. 327 (Paläst.). — Hartl. u. Finsch, Proc. 1868. p. 5 (Pelew-Ins.). Für Australien. Tringa albescens, Temm., Pl. col. 41. f. 2. — Tr. australis, (Cuv.) Less., Tr. p. 558. — Schoe- nichus albescens, Gould, B. Austr. VI. pl. 31. — id. Actodromas australis, Handb. 11. p. 257. — Tr. albescens, Gray, @en. 13. — Reichb. t. 73. f. 633 (nach Temm.). — id. Nov. t. 73. f. 2655—60 (nach Gould). — Rosenb., J. f. Orn. 1864. p. 135 (Neu-Guin.). Für Afrika, Tringa minuta, Licht., Doubl. p. 74. — Schoenichıis minutus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Pe- lidna minuta, Strickl., Proe. 1850. p. 221 (Kordof.). — Strick]. u. Scelat., Contrib. 1852. p: 159 (Damaral.). — 7’r. minuta, Vierth., Naum. II. Heft 2. 1852. p. 42 (blauer Fl.). — Heugl, Syst. Uebers. No. 654. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 275. — Hartl., W. Afr. p. 238. — Pelz., Novara-Reise. p. 131 (Kap). — Gurney, Ibis. 1865. p. 272 (Natal). — id. ib. 1868. p. 469 (Transy.). — Newt., ib. 1867. p. 345 (Seschell.). — A. Brehm, Habesch. p. 228. — Layard, b. S. Afr. p. 331 (Fasy). Diagn. Notaei plumis nigris, late rufo-marginatis; pileo nigro, rufo-strio- lato; supererlüs corporeque subtus albis; capitis, colli et pectoris lateri- bus dilute rufescentibus, maculis minutis fuscis; rectrieibus lateralibus ‚fusco-cinereis, albo-limbatıs: subalaribus albis; rostro et pedibus nigris; iride obscure fusca. (Ptil. aestiv.) Ban 6: Fostr. 94: al. 3" 5%: egud. 16% ars: 944: dig. med. 8Yjau, Winterkleid. Oberseite graubräunlich, die Federn mit sehr schmalen ver- waschenen hellgrauen Endsäumen und dunklen Schaftstrichen, letztere auf dem Oberkopfe und auf den Schultern am deutlichsten, erstere besonders auf den Deck- federn; Stirnrand, Zügel und ein undeutlicher Augenstreif weisslich, die Ohrgegend bräunlichgrau verwaschen; Kopfseiten und Unterseite weiss, an den Kropf- und Brustseiten bräunlichgrau mit einzelnen verwaschenen dunklen Schatftstrichelchen ; Bürzel dunkelbraun, die Federn mit schmalen hellen Endsäumen; mittelste obere Schwanzdeeken braunschwarz, die seitlichen weiss; Schwingen braunschwarz, gegen die Basis der Innenfahne zu heller, die der 2. Ordnung hier weiss und mit schmalem weissen Spitzensaume; Deckfedern der 2. Schwingen weiss gespitzt; Schaft der ersten Schwinge weiss, die der übrigen ebenso, aber mit hellbrauner Basishälfte und dunkler Spitze; untere Flügeldecken weiss, die kleinen am Handrande braun gefleekt; die mittelsten 2 etwas vorragenden Schwanzfedern schwarzbraun, die seit- lichen blassgraubräunlich mit sehr schmalem weisslichen Aussensaume; die 3 —4 äusseren gegen die Basis der Innenfahne zu weiss. Schnabel und Beine hormsehwarz; Iris tiefbraun. Die Beschreibung nach einem australischen Exemplare der Bremer Sammlung, mit welchem wir solche von den Pelew-Inseln und aus Damaraland vergleichen konnten, die ganz übereinstimmten. Unter den letzteren zeigt ein ? von Odjimbingue (29. Septemb.) auf den Federn der Oberseite schmale verwaschene rostbraune Endsäume; ein anderes von derselben Lokalität und gleichen Datums hat den Mantel fast schwarz mit einzelnen rostfahlen Endsäumen, über den Kropf eine breite fahlbraune dunkelgestrichelte Querbinde. Im Sommerkleide sind Kopf, Hals und Kropf rostroth, ersterer mit breiten, 766 Tringa minuta. letzterer mit schmalen dunklen Sehaftstriehen: Mantel und. Schultern braunschwarz mit rostrothen Säumen. Länge. Fl. M. Schw. F, L. M.-Z. ce. 5 lot 54 le gu 16-18 2 Bug loh guy 6/71 ja Damaral. — Blarehd Yu ij gi a Australien, = 3 6 18. 20 gu Kia Pelew-Ins. pa zu ga 174 gu gu zu Java Die in unserem ostafrikanischen Gebiete bis jetzt zwar nicht nachgewiesene, dasselbe aber voraussichtlich ebenfalls berührende 7r. Temmincki, Leisl., unter- scheidet sich von minuta, bei kaum abweichender Färbung und Grösse, hauptsäch- lieh durch die Färbung der Schwingenschäfte; dieselben sind nämlich braun, nur der Schaft der ersten Schwinge ist weiss. Tringa einchrs, Pall. (Zoogr. Il. p. 201), welche meist auf minuta bezogen wird, scheint uns vielmehr zu Temmincki zu gehören. Eine bezüglich der Färbung der Sehwingenschäfte genau ‚mit letzterer übereinstimmende Art ist Tr. salina, Pall.*) (= damacensis, Horsf. = subminuta, Midd.), leicht kenntlich an den auffallend langen Zehen (M. Z. 5!1/ — 9“). Die amerikanische Tr. minutilla, Vieill. (pusilla, Vieill., Wils. nee L.), zeichnet sieh durch die besondere Kleinheit aus (Flüg. 3” 4%). Wie alle Tringen sehr weit verbreitet. Europa: nördlich bis Lappland, Nor- wegen, Nordrussland (nicht in Schottland: Me Gill, auf Island, Grönland **) und Spitzbergen beobachtet); Asien: Sibirien (Pall.), Nordsibirien (74°: Midd.), Kamschatka (Kittl.), Japan (Whitely), Amurland (Schrenk), Kira im südöst- lichen Apfelgebirge (hadde), China, Formosa (Swinh.), Pelew-Inseln (Hartl.), Indien (im Winter häufig: Jerd.), Nepal (Hodgs), Oudh und Kumaon (Irby), Ben- galen (Blyth), Ceylon (Swinh.), Persien (Filipp.), Palästina (Tristr.), Java (Kuhl u. A.), Celebes (Forsten), Ternate, Halmahera, Batjan, Morotai (Bernst.; Wallace), Timor (Müll.), Neu-Guinea (Müll.); Australien und Vandiemensland (aus allen Theilen: Gould); Afrika: Algier (Loche; nicht von Tristram beob- achtet; Ibis 1560. p. 50), Egypten, Nubien (Berl. Mus.), Kordofahn (Petherik), Senahr (blauer Fluss: Vierth.), Küstenländer des rothen Meeres (Brehm, Heugl.) bis zur Somaliküste herab (Heugl.), Gambia (Rend.), Kasamanse (Verr.), Sierra Leone (Dublin. Mus.), Goldküste (Pel), Benguela (Anehieta), Damaraland (An- derss.), Kapländer (Boie, Layard), Natal, Transvaal (Ayres); an der Ostküste bei Fasy durch Layard nachgewiesen; Seschellen (Newton; bis jetzt nicht auf Madagaskar beobachtet). Die wenigen nachgewiesenen Brutplätze liegen im hohen Norden (Norwegen: *) Trynga salina, Pall., Itin. III. (1776) App. p. 700. — id. Zooyr. Rosso-As. I. p. 199. — Ited necked Purre, Lath. III. p. 183. — Bechst. III. p. 192. — Tringa ruficollis, Gml. p. 680. — Lath., Ind. p. 736. — Bechst. IV. p. 451. — Vieill. p. 1088. — Tr. salina, Dybowsky, J.J. Orn. 1868. p. 337. Pallas’ ausführliche Beschreibung und Maassangaben („al. 38". dig. med. 9/5") lassen keinen Zweifel, dass diese von ihm in Daurien und der Mongolei entdeckte Art, welche meist irr- thümlich auf Zwinga einelus, L., bezogen wird, dieselbe ist, welche v. Middendorfs. n. Zr. sub- mimuta als neu beschrieb. Radde (Heise. p. 333) fand sie neuerdings in denselben von Pallas angegebenen Lokalitäten wieder. *) Walker’ Notiz (Ibis. 1860. p. 166) bezieht sich anf 7’. marstkima (siehe Reinh., Ibis, 1861. p. 3). Calidris arenaria. 167 Collett; weisses Meer: Hoffmannsegg; Taymirfluss: Middend.), höchst auf- fallender Weise fand aber Gilbert die Art auf den Houtmann’s Abrolhos, an der Westküste Australiens, im December nistend. (Genus Calidris, Cuv. (398) ı. Calidris arenaria, (L.) Calidris grisea minor, Briss. V. p. 236. t. 20. f. 2 (Winterkl. deser. opt.). — Tringa arenaria et Charadrius calidris, L., S. N. p. 251 et 255 (Beides nach Briss. t. 20. 2). — Sanderling, Lath. IH. p. 197. — Bechst. II. p. 171. — Tr. arenaria et Ch. calidris, G ml. p. 689. — Ch. cali- dris, Lath., Ind. I. p. 741. — Bechst. IV. p. 454. — id. Arenaria vulgaris et grisea, Naturg. Vög. Deutschl. 2. p. 462 et 368. t. 24. f.1. — Ch. calidris, Vieill. p. 18. — Calidris arenaria, Illig.. Prodr. Mamon,. et av. 1811. p. 249. — Temm.. Man. Il. p. 524. IV. p. 345 (Jap., Neu- Guin.). — Arenaria ealidris, Meyer u. Wolf, Orn. Taschb. 2. p. 326. — id. Calidris grisea, Vög. Esthl. u. Livl. p. 177. — C. tringoides, Vieill., Gal. Ois. II. (1834) p. 95. t. 234. — Naum. 7. p. 860. t. 182. — Blas., ib. XII. p. 231. — Gould pl. 335. — Keys. u. Blas. p. LXXV. — Schleg, Rev. erit. p. XC. — id. Voy. van Nederl. p. 449. — Gray, List. Il. p. 107. — id. ‚Gen. III. p. 581. — Linderm., Vög. Griechenl. p. 141. — Malh. p. 185. — Thomps., Nat, Hist. Irel. 2. p. 121. — Mc Gill. 4. p. 237. — Kjaerboll., Daum. Fugle. p. 284. — C. are- naria, grisea et Mülleri, L. Brehm, Naum. 1. Heft 2. (1850) p. 66 et 69. — id. Vogelf. p. 318. — (. arenavia, Reichb. t. 72. f. 605—7. — Liljeb., Naum. II. Heft 2. (1852) p. 114 (Tromsö). — Wallengr., ib. 1854. p. 254 (Skandin.). — Krüper, ib. 1857. Heft 2. p. 16 (Island). — Pässl., J. f. Orn. 1853. p. 306 (Lappl.). — Nordm., ib. 1864. p. 374 (Finnl.). — Salvad., ib. 1865. p. 388 (Sard.). — S. Müller, Faeroern. Puglefaun. No. 65. — Rink, Grönl. 1860. p. 580. — Preyer u. Zirkel, Reise Ist. p. 403. — Powys, Ibis. 1860. p. 343 (Jon. Ins.). — Reinh,, ib. 1861. p. 11 (Grönl.). — A. Brehm, Allg. D. Nat. Zeit. II. p. 480 (Spanien). — Smith, Ibis. 1868. p. 455 (Portug.). — Tristr., Proc. 1864. p. 377 (Island). — Degl. u. Gerbe I. p- 185. — Droste-Hülshoff, Vogel. Borkums. p. 229. — Tringa arenaria, Schleg., Mus. P. B. Scol. p. 55. Für Asien. Trynga tridaetyla, Pall., Zoogr..p. 198 (Winterkl.). — Tringa arenaria, Midd., Sib. Reise. p. 219. — Pelz., Novara-Reise. p. 131. — Dybowsky, J. /. Orn. 1868. p. 338 (Daurien). — Jerd., B. of Ind. Il. p. 694. — Swinh., Ibis. 1860, p. 359 (Amoy). — id. ib. 1861. p. 343 (Peking), —. id. ib. 1863. p. 415 (Formosa). — id. Proc. 1863. p. 315. — Tristr., ib. 1864. p. 452. — id. Ibis. 1862. p. 277 (Paläst.). — id. ib. 1868. p. 327. ; Für Afrika, Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Harc., Ann. u. Mag. N. H. 1853. p. 62 (Madeira). — Heugl., Syst. Uebers. No. 650. — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 277. — id. Ibis. 1859. p. 348. — Car- stensen, Naum. II. Heft 1. (1852) p. 78 (Fez). — Bolle, J. f. Orn. 1855. p. 175 (Kanaren). — Hartl., W. Afr. p. 239. — Monteiro, Proc. Z. 8. 1865. p. 95 (Benguela). — Roch u. Newt., Ibis. 1863. p. 169 (Madag.). — Gurney, ib. 1865. p. 272 (Natal). — Layard, 2. 8. Afr. p. 332. Für Amerika. Charadrius calidris, var. 8, Gm]. p. 689. — var. A, Lath., Bechst. — Ruddy Plover, Lath. III. p- 195 (Sommerkl.). — Bechst. II. p. 169. — Ch. rubidus, Gm]. p. 688. — Lath., Ind. p. 740, — Bechst. 4. p. 456. — Vieil. p. 20. — Wils., Am. Orn. VII. (1813) p. 129. t. 63. f. 3. — id. Ch. calidris, p. 68. t. 59. f.4 (Winterkl.). — Zr. arenaria, Audub., Orn. Biogr. Ill. p. 231. — id. B. Am. t. 338. — Calidris arenaria, Licht., Doubl.- Verz. p. 72 (Montevideo). — Sws. u. Rich., Faum. bor. II. (1831) p. 366. — C. americana, L. Brehm, Vög. Deutschl. 1831. p. 675. — id. Naum. I. Heft 2. (1850) p. 68. — id. Vogelf. p. 318. — C. arenaria, Hartl., Naum. 1853. p. 222 (Chile). — Baird, B. N. Am. p. 723. — Coues, Proc. Ac. Phil. 1861. p. 181. — Selat. 768 Calidris arenaria. u. Salvin, Zdis. 1859. p. 229 (Centr.-Am.). — Newton, ib. p- 256 (St. Croix). — Blackist., ib. 1863. p. 132. — Sclat. u. Salv., ib. 1866. p. 176 (Peru). — Salvin, ib. 1864. p. 386 (Hon- duras). — Gundl., J. f. Orn. 1856. p. 422 (Cuba). — Kittl., Denkw. I. p. 254 (Sitka). — Neu- wied, Beitr. IV. p. 750. — Burm., Tiere Bras. IN. p. 371. Diagn. Dorso et scapularibus obscure rufis, maculis majoribus nigris, plu- marum marginibus et apveibus albidis; pileo nigro, rufo et albo varie- gato; collo, pectore et epigastrü lateribus rufo-einereis, nigro-maculatıis, plumis apice albidis; alarum tectrieibus fuseis, rufo-variegatis; abdomine albo; reetrieibus duabus medüs nigris, margine rufo-cineraceis; rostro et pedibus migris: iride obseure fusca. (Ptil. aestiv.) Long. 1“ 8"; rostr. .10!J2'% al. 446%; ‚caud. 1 9%: tars. OEM med. 8, ‚ Winterkleid. Ganze Oberseite aschgrau, schwach bräunlich verwaschen, die Federn mit sehr schmalen graulichweissen Endsäumen und feinen dunkelbraunen Schaftstriehen, die auf dem Oberkopfe am deutlichsten hervortreten; obere Schwanz- decken dunkelbraun mit hellen Endsäumen; obere Schwanzdecken braunschwarz, die seitlichen weiss; Vorderkopf, Kopfseiten und alle unteren Theile nebst den unteren Flügeldecken rein weiss; auf der Ohrgegend fein dunkel gestrichelt ; Schwin- gen 1. Ordnung braunschwarz, an der Innenfahne heller und gegen die Basis zu allmählich in Weiss übergehend; von der 5. Schwinge an bedeckt das Weiss auch die Basishälfte der Aussenfahne und dehnt sich auf den 2. Schwingen noch mehr aus, so dass auf den hinteren derselben nur ein brauner Fleck auf der Aussenfahne übrig bleibt; die letzten sehr verlängerten 2. Schwingen bräunlichgrau wie der Rücken mit weissen Aussensäumen; Deckfedern der 2. Schwingen mit breitem weissen Ende, wodurch eme weisse Querbinde entsteht; übrige Decktedern braun, am dunkelsten die am Buge, mit graufahlen Säumen; Schwingenschäfte grösstentheils weiss mit bräunlicher Spitze; die der ersten 3 mit bräunlicher Basishälfte; mittelste 2 Schwanzfedern dunkelbraun, aussen schmal weiss gesäumt, die seitlichen blass- graubraun mit weisser Basishälfte der Innenfahne und schmalen weissen Aussen- säumen. j Schnabel, Beine und Nägel hornschwarz; Iris tiefbraun. Die Beschreibung nach einem ? von der Goldküste (den 10. September am Bossum-prah-Flusse erlegt). Ganz ebenso Exemplare aus Nordamerika, Damaraland (10. November) und der Somaliküste; das letztere, im September durch v. Heuglin erbeutet, trägt noch Reste des Sommerkleides: auf dem Rücken schwarze, rostfahl gesäumte Federn, auf dem Kropfe rostfahle; bei manchen Exemplaren ist die Oberseite hell aschgrau. Im Sommerkleide: Kopf, Hals, Kehle und Kropfseiten hellrostroth, auf dem ersteren mit breiten, auf den letzteren Theilen mit schmalen dunklen Längsstrichen; Mantel und Schultern schwarz mit breiten blassrostrothen End- und Randflecken. Jugendkleid: Mantel und Schultern schwarz mit fahlweissen End- und Randflecken; Oberkopf blassrostbräunlich mit breiten dunklen Schaftflecken ; Hinter- hals, Hals- und Kropfseiten blassrostfahl verwaschen, auf dem ersteren mit schmalen dunkleren Längsstrichen; Flügeldecken blassrostfahl, die oberen am Buge und Unterarme einfarbig tiefbraun; Stirn und ein Augenstreif, der sich bis auf die Gallinago nigripennis. 169 Schläfe zieht, weissfabl; über die Zügel durch das Auge bis auf die Ohrgegend ein aus äusserst feinen Strichelehen gebildeter rostbräunlicher Längsstrich. Länge. Fl. M. Schw. F. L. M.-2. ea AU GUFEZSE Ol SETZE oldküste, a Sr 104 114 7 Q Somaliküste. Bas 11150 11T Damaraland. £ au 4. Hd 971.4 101/54 10 61/a & Europa. Er Al ZA 11“ 11% 61% N.-Amerika. Schlegel’s Messungen nach 29 Exempl. ergeben keine grösseren Schwankun- gen als wie wir sie hier notiren. Der Sanderling darf mit zu den Kosmopoliten unter den Vögeln gezählt werden, denn er scheint in der That nur Australien zu fehlen oder wurde hier bis jetzt wenigstens nicht beobachtet. Als Brutvogel kennt ihn nur die eireumpolare Region (Warangerfjord, 70° n. Br.: Schrader; Nordsibirien 74— 77°: Middend.; Grön- land, nieht unterm 68°: Holböll; Mackenzie: Ross; Hudsonbayländer: Blackist.; Island, Grimsey-Island: Tristram), auf dem Winterzuge geht er bis zum Kap der guten Hoffnung, bis Brasilien und Chile, in Asien bis auf die Sundainseln herab. Nachgewiesene Lokalitäten für Afrika sind: Marokko (Carstensen), Gambia (Rend.), Bissao (Verr.), Sierra Leone (Mus. Lissabon), Madeira (Harcourt), Kanaren (Bolle), Goldküste (Pel, Sintenis), Gabon (Du Chaillu), Benguela (Monteiro), Egypten, Senahr, blauer Fluss (Rüpp., Heugl., Vierthal.), Küsten des rothen Meeres (im Golf von Aden zu Tausenden) bis zur Somaliküste herab (im Okt. u. Novemb.: Heugl.), Mosambik (Peters in litt.; Ende April: Sundev. in litt.), Ostküste (Fasy: Layard), Kapländer (überall gemein: Layard), Natal (Ayres); Madagaskar (nicht völlig sicher: Roch u. Newt.). Ueber ganz Asien verbreitet: Sibirien, Baikalsee, Inseln zwischen Asien und Amerika (Pall.), Daurien (Dybowsky), Japan (Temm.), China, Formosa (Swinh.), Indien (selten: Jerd.), Java (Kuhl); nach Temminck bis Neu-Guinea. Ueber die Fortpflanzung fehlt es immer noch an exakten Nachrichten, und keine Sammlung dürfte sicher nachgewiesene Eier dieser Art aufzuweisen haben. Subfam. Scolopacinae, Bp. Genus Gallinago, Leach (1816). (399) ı. Gallinago nigripennis, Bp. G. nigripennis et macrodacetyla, Bp., Iconogr. della Fauma ital. (1832 — 42). — @. aequato- rialis, Rüpp., Syst. Uebers. (1847) p. 123. — @. longirostris, Licht. (nee Cuv.), Nomenel. p. 93. — Ascalopas aequatorialis, Heugl., Syst. Uebers. No. 660. — G. Bernieri, Puch., Rev. Zool. 1845. p. 279. — G'. nigripennis, macrodaetyla et aequatorialis, Bp., Compt. Rend. 1856. 2. p. 579 [Syn. elegans et mauritiana, Desjard.*)]. — @. atripennis, Hartl., W. Afr. p. 239 (Anm.). — id. G. Bernieri, Madag. p. 78. — Roch u. Newt., Ibis. 1863. p. 172. — Scol. gallinago, var. *) Beschrieben in: „Extrait du Quatrieme Rapport Annuel sur les Travaux de la Societe d’Histoire naturelle de l’ile Maurice“ vom Jahre 1834 oder 35, wie wir einer Notiz der Proceed. (1835 p. 204) entnehmen, da uns die Abhandlung selbst leider unzugänglich blieb. Ueber Sc. mauritiana siehe Proc. 1831. p. 45. v. d. Decken, Reisen IV, 49 170 Gallinago nigripennis. capensis, Reichb., Nowit. t. 92. f. 2782—83. — G. nigripennis, Gurn., Ibis. 1864. p. 355. — ıd. 1568. p. 51 et 261. — Kirk, ib. 1864. p. 332. — @. aequinoctialis, (erv.) Bl., ib. 1867. p. 170. — (Gr. aequatorialis, Layard, B. S. Afr. p. 333. — Ayres, Ibis. 1869. p. 302. Diagn. Supra in fundo nigro ochraceo longitudinaliter varia, loris et tae- nis duabus latis pilei nigris, interstitüs ochraceis; gula alba; remigibus migris, limbo apicali albo, primae pogomo externo sordide albo; teetriei- bus alarum apice albis; jJugulo et pectore fusco et ochroleuco maculatis ; hypochondrüs fascüis nonnullis latiorıbus nigris; abdomine medio albido, immaculato; crisso et subcaudalibus maculatis; reetrieibus medüs rufis, reliquis pallide rufescente- albidis, nigro- quadri fasciatis alboque terma- natis; extima tota alba, secunda et tertia albis, maculis marginalibus quatuor nigriecantibus; rostro et pedibus obscuris. Long. cweaN\y4:'yostr. 2U U AR ars TAG dig. med. 1” 54, & alt. Oberseite schwarz; die Mantelfedern mit rostgelben Aussensäumen; daher auf dem Mantel unregelmässige und wenig bemerkbare Längsstriche; längs der Mittellinie des Kopfes ein rostgelber Streit; Schulterfedern schwarz, aussen breit rostgelb gerandet, wodurch jederseits ein breiter Längsstrich gebildet wird, an der Innenfahne mit einzelnen rostbraunen Ziekzacklinien, die auf den längsten Schulterdecken deutlicher und breiter werden und unregelmässige Ziekzackquer- binden bilden; obere Flügeldecken sehwarz, jede Feder mit fahlbräunlichen End- säumen und rostbraunen Randflecken, wodurch der Oberflügel ein hellgebändertes Ansehen erhält; Schwingen 1. Ordnung braunschwarz mit fahlweissem Endrande, dieser indess an den ersten 5 Schwingen kaum bemerkbar; die 1. Schwinge an der Aussenfahne nicht ganz bis zur Spitze weiss; Deckfedern der 1. Schwingen braun- schwarz, breit weiss gerandet; Schwingen 2. Ordnung braunschwarz mit breitem weissen Endrande, am Rande der Innenfahne weisslich, fein braun marmorirt; Decktedern der 2. Schwingen braunschwarz mit weissem Endrande, die letzten derselben mit 2—3 rostbräunlichen Querbinden an der Endhälfte; Eekflügel schwarz, weiss geendet; kleine untere Flügeldecken mattschwarz mit breiten schmuzigweissen Enden, wodurch die letztere Farbe vorherrscht; die längsten unteren Flügeldecken mattschwarz mit weisslichen Endsäumen; Achselfedern weiss mit 5—6 breiten schwarzen Querbinden, die längsten innersten rein weiss, nur an der Basis gebändert; vom 'Nasenloch bis zum Auge ein breiter schwarzer Zügelstreif, über demselben ein breiter rostfahler, der sich bis zu den Sehläfen zieht; Kopfseiten und Ohr- gegend rostgelbfahl mit feinen schwarzen Pünktchen, die einen undeutlichen dunklen Strich vom unteren Augenrande schief nach vorn zu bilden; Kinn und Kehle fahl- weiss; Federn des Hinterhalses und der Halsseiten rostbraun mit schwarzen Sehaft- strichen, diese Theile daher dunkel längsgestrichelt; Federn der Brustseiten rost- braun mit schwarzen hufeisenförmigen Flecken vor der Spitze; Kropf- und Brustmitte fahlrostbräunlich mit verwaschenen dunkleren Flecken; an den Kehlseiten jederseits ein undeutlicher breiter dunkelbrauner Längsstreif; Bauch und Schenkel weiss; die Seitenfedern dieser Theile mit 4 breiten schwärzlichen Querbinden; Afterfedern weisslich mit dunklen Schaftflecken ; untere Schwanzdecken rostfahlweiss mit unregel- mässigen schwärzlichen, aber verdeekten Querbinden; Hinterrüeken schwarz mit weisslichen Querbinden; Bürzel und obere Sehwanzdeeken rostrothbraun mit schwar- zen Zickzackstreifen, die sich bindenartig gestalten; mittelste 2 Schwänzfedern Gallinago scolopacına. zer schwarz, am Ende breit rostbraun und schmal schwarz gerandet, die 3 nächst- folgenden jederseits rostbraun, an der Basishälfte mit 3 schwarzen Querbinden, vor dem weisslichen Endrande mit einer schwarzen Binde, die nächstfolgende jeder- seits weiss mit 4 schwarzen Querbinden, die 2 folgenden äusseren Paare (3'/ breit) weiss mit 4 dunklen Querflecken an der Aussenfahne; die äusserste jeder- seits (2!/2“ breit) einfarbig weiss; 16 Schwanzfedern. Sehnabel hornbraun mit hornsehwarzem Spitzendrittel; Beine und Zehen horn- braunschwarz. Im Leben: Iris und Schnabel schwarz; Beine schieferfarben (Roch); Schnabel und Iris dunkelbraun; Beine düster gelblichgrün (Ayres). Die Beschreibung nach einem altausgefärbten Exemplare aus Transvaal, welches die Bremer Sammlung, wie so manche andere interessante Art, der Güte von J. H. Gurney verdankt. Ein jüngerer Vogel aus Transvaal wie der beschriebene, aber im Ganzen matter gefärbt; der dunkle Kehlseitenstreif kaum bemerkbar; die oberen Flügel- decken mit fahlweissen Endflecken, daher der Oberflügel weiss punktirt; die unteren Flügeldecken weiss mit schwarzen Querbinden. Schnabel sehr dünn und viel kürzer; Läufe kürzer. Zahlreiche Exemplare aus dem Kaffernlande (@. longirostris) verglichen wir im Berliner Museum. G.L. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. Tib. M.-2. (BE ug Js et" 17947 ag 16% 4! ar & Transv. 83/4" auge 1240 tz CHE 14. Arja!! 14" Aa, er, —_ zug VEdehe —_ et 14 —_ 134. „ Brem.M. —_ AUTO TTS — Sungurzii un [ya eur Bu Tee Schlegel nach 10 Exempl.) Diese Art gleicht in der Färbung ganz der amerikanischen, @. Wälsoni, Temm. (Se. gallinago, W ils.), namentlich was den schwarzen Grundton der Ober- seite anbelangt; letztere unterscheidet sich aber durch die rostfahlen mit 5 dunklen Querbinden versehenen 2 äusseren Schwanzfedern, die 3—4”' breit sind. Eine nahe verwandte, aber durch die bedeutendere Grösse ausgezeichnete Art scheint @. angolensis, Barboza du Bocage (Jorn. de seiene. math. phys. e naturaes. V. 1868. Lisboa), von Mossamedes zu sein (Fl. 5“ 2“. L. 10“. F. 3“ 5“). Weit über Atrika und Madagaskar verbreitet: Kapländer (häufig: Layard; Verr.), Kaffernland (Berl. Mus.), Natal (Ayres), Transvaal (Ayres), Abyssinien (Rüpp-; bis 10,000‘ hoch: v. Heugl.), Sambesigebiet (Kirk); Madagaskar (Roch und Newton fanden hier junge Vögel im Oktober, Layard am Kap im November und December). Nach Ayres, der am ausführlichsten über die Lebensweise be- riehtet (Ibis 1868, p. 261 u. 1869, p. 302), brütet sie in Transvaal im August; sie ist hier sehr häufig. ö (400) 2. Gallinago scolopacina, Bp. B. of Eur. (1838) p. 52. — Gallinago, Briss. V. p. 298. t. 26. f. 1. -- Scolopax gallinago, L. (nee Horsf.), Faun. suee. No. 142. — id. S. N. p. 244. — Becassine, Butf., Pl. enl. 383. — Com- mon Snipe, Lath. IH. p. 134. — Bechst. M. p. 108. — Seolopax yallinago, Scop., Annus I. Hist. nat. p. 9%. — Gml. p. 662. — Lath., Ind. p. 715. — Bechst. IV. p. 436. — Vieill. p. 1158. — Gallinago media, Leach. (nee Frisch), Cat. Mamm. u. B. Brit. Mus. (1516) p. 31. 49 * 17172 Gallinago scolopacina. — Scol. gallinago, Temm., Man. Il. p. 676. IV. p. 433. — Scol. Brehmi, Kaup (nec Bp.), Isis. 1823. p. 1147. — Gallin. Brehmi, Bp., Icon. della Faun. ital. 1. t. 43. — Reichb. t. 68. f. 556 (nach Bp.). — Pelorhynehus Brehmi, Kaup, Nat. Syst. 1829. p. 119. — Jardine, Contrib. to Orn. 1849. p. 134. — id. ib. 1850. p. 17. — Telmatias gallinago, Boie, Isis. 1826. p. 979. — Scol. peregrina, L. Brehm, Lehrb. Vög. Deutschl. p. 621. — Temm., Man. IV. p. 435. — Se. gallinago, Naum. 8. p. 310. t. 209. — Gould, B. of Eur. pl. 321. f.2. — Se. Lamottii et pyg- maea, Baillon, Mem. de la soc. d’mulation d’Abeville. (1834) p. Tl. — Ascalopax gallinago, Keys. u. Blas., Wörbelth. p. LXXVI. — Scol. gallinago, Schleg., Rev. erit. p. LXXXVI et 95. — id. Vog. van Nederl. p. 433. — Reichb. t. 69. f. 558—59. — Malh. p. 182. — Linderm. p. 145. — Thomps. II. p. 262. — Me Gillivr. 4. p. 368. — Kjaerb. p. 300. — Telmatias salicaria, Brehmi, Petenyi, gallinago, septentrionalis, stagnatilis, faeroeensis, lacustris, peregrina et brachypus (!!!), L. Brehm, Vogelf. (1855) p. 306. — Gallinago scolopacinus, Brehmi et caspia, (Verr.) Bp., Compt. Rend. 1856. 2. p. 579. — @. scolopaeina, Gray, List. Il. p. 110. — id. @. media et Brehmi, Gen. p. 583. 2u.3. — Se. gallinago, Liljeb., Naum. IL. Heft 2. p: 107 (Nordrussl.). — id. ib. p. 114 (Tromsö). — Gadam., ib. Heft 3. p. 4 (Schonen), — Ham- margren, ib. 1853. p. 290 (Wenern). — Wallengr., ib. 1854. p. 255 (Skandin.). — Krüper, ib. 1557. p. 12 (Island). — Pässler, J. f. Orn. 1853. p. 310 (Lappl.). — Finsch, ib. 1859. p- 386 (Türk.). — Preen, ib. p. 460 (Mecklenb.). — Nordm., ib. 1864. p. 375 (Finnl.). — Sal- vad., ib. 1865. p. 314 (Sardin.). — S. Müller, Faeroernes Fuglef. No. 67. — Paulsen, in Holböll’s Faun. Grönl. p. 40 (Anm.). — Preyer u. Zirkel, Reise Isl. p. 399. — Godman, Ibis. 1861. p. 87 (Bodö). — Gall. scolopacina et burka, Giglioli, ib. 1865. p. 62 (Pisa). — @. media, (Leach), Ibis. 1867. p. 282 (Grönl.). — Se. gallinago, Smith., ib. 1868. p. 455 (Portug.). — Gall. scolopaeina, Schleg., Mus. P. B. p.4. — Degl.u. Gerbe I. p. 183. — Telmatias galli- nago, Droste-Hülshoff, Vogelw. Borkums. p. 236. Dunkle Varietät. Seolopax Sabini, Vig., Trans. Linn. Soc. XIV. p. 556. t. 21. — Jard. u. Selby, Il. Orn. pl. 27. — Thomps., Proc. 1835. p. 82. — Ascalopax Sabini, Keys. u. Blas., Wirbelth. p. LXXVI. — Scol. Sabini, Gould, B. Eur. pl. 321. f.1.— Schleg., Rev. erit. p. LXXXVI — Thomps. II. p: 273. — Me Gillivr. 4. p. 377. — Reichb. t. 68. f. 557. — Scol. saturata, Schinz (nec Horsf.), @. Sabini, Bp., Compt. Rend. 1856. p. 579 (syn. sakhalina, Bp.). Ueber das Meckern, Pralle, Naum. I. Heft 1. (1852) p. 24. — Gadam., ib. 1853. p. 411. — Jäckel, ib. 1855. p. 112, — id. ib. 1857. p. 21. — id. ib. 1858. p. 490. — id. J. f. Orn. 1856. p. 85. — id. ib. 1862. p. 212. — Steinbrenner, Allgem. Forst- u. Jagdzeit. 20. Jahrg. n. s. 1854. p. 432. — Altum, Naum. 1855. p. 362. — Gadam,, ib. 1858. p. 235. — Borggreve, ib. 1860. p. 53. — Meves, Proc. Z. S. 1858. p. 199. Für Asien. Seolopaw uniclavata, Hodgs., Jowrn. As. Soe. Beng. V1. (1837) p. 492. — Scol. gallinago, Pall,, Zoogr. Ross. Il. p. 174. — Gall. unielavatus, Gray, List. III. p. 110. — id. @. Burka, (Lath.!) Gen. No. 13. — @. unielavata, Reichb., Nov. t. 92. f. 2784—85. — Gallinago gallinago, Temm. u. Schleg., Faumn. jap. p. 112. — Licht, Nomenel. p. 93 (Arab. Syr.). — id. ib. @. Brehmi, (Syr.). — @. japonicus, Bp., Compt. Rend. 1856. 2. p. 1023. — id. @. burka, (ex Lath. M. S.) ib. p. 759. — Scol. yallinago, Gonzenb., Naum. 1857. p. 148 (Smyrna). — Middend., 52, Reise. p. 224. — Schrenk p. 426. — Radde p. 337. — Gall. uniclava, Swinh., Ibis. 1862, p- 259 (Chin.). — id. @. scolopaeina, ib. 1863. p. 415 (Formosa). — id. Proc. 1863. p. 314. — id. @. burka, ib. p. 314. — id. Ibis. 1865. p. 231. — Sundev., Phys. Sällsk. 1838. p. 203. — @. scolopaeina, Jerd., B. Ind. II. p.674.— Kelaart, Prodr. Faun. ceyl. p. 135. — De Filippi, Viaggio in Pers. p. 345. — Chambers, Ibis. 1863. p. 476 (Jaffa). — @. media, Whitely, ib. 1567. p. 206 (Japan). — Tristr., ib. 1868. p. 327 (Paläst.). — Gall. scolopacina, Blyth., ib. p. 167. — Beavan, ib. p. 333 (Andaman.). — id. ib. 1868. p. 393 (Burmah). — Pelzeln, ib. p- 321 (Himal.). — id. J. f. Orn. 1868. p. 36. — Se. gallinago, Dybowsky, ib. p. 338 (Daurien). Für Afrika, Seol. gallinago, Licht., Doubl. 1823. p. 75. — Gallinago scolopacina, Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Vierth., Naum. 1852. p. 41. — Harcourt, Ann. w. Mag. 1853. p. 62 (Madeira). — A. be Gallinago scolopacina. 279 % Brehm, J. f. Orn. 1854. p. 82. — Ascalopax gallinago, Heugl., Syst. Uebers. No. 659. — id. Fam d. Roth. Meer. No. 278. — id. J. f. Orn. 1863. p. 164 ( Bahr ghasal). — Gallinago lati- pennis, Bp., Compt. Rend. 1856. 2. p. 579. No. 177 et p. 1023. — id. ib. @. miloticus, p. 1023. — @. scolopaeinus et latipennis, Hartl, W. Afr. p. 239. No. 679 et 680. — Telmatias robusta, L. Brehm, Vogelf. p. 306. — Seol. gallinago, Salvin, Ibis. 1859. p. 360. — Taylor, ib. 1867. p- 70. — Drake, ib. p. 428. — @. media, Tristr., Great Sahara. p. 402. — Godman, Ibis. 1866. p. 101 (Azoren). Diagn. Supra nigro et rufo longitudinaliter variegata ; pileo nigro-bifa- sciato,; collo, pectore et hypochondrüs dilute rufis, «llıs ‚Fusco - maculatıs, his nigricante albidoque fasciatis; abdomine inferiore medio albo, imma- eulato ; reetricibus rufis, nigro transversim notatis; rostro fusco, bası gri- sescente,; pedibus pallide virentibus; ride nigra. Dong. 10%: rosir. 2° Tja"; al. 4" 11%; tars. 142"; dig. med. 1" 5'*. Färbung und Farbenvertheilung ganz wie bei der vorhergehenden Art (nigri- pennis), aber die Grundfarbe des Oberkopfes, auf Mantel und Schultern nicht so ausgesprochen schwarz, sondern ein tiefes Braunsehwarz mit kupferpurpurnem Scheine, auf dem sich die breiteren rostgelben Aussensäume der Mantel- u. Schulter- federn weit schärfer abheben; statt der schmalen rostbraunen Ziekzackquerlinien breitere Querstriche und Flecke; der Zügelstreif schmäler und nicht so intensiv dunkel; die Deekfedern nicht schwarz, sondern dunkelbraun mit ‚grösseren rost- fahlen Endflecken, namentlich aber durch die Form und Färbung der Schwanz- federn verschieden: die mittelsten 2 schwarz, auf dem breiten rostbraunen Ende mit dunkler Querbinde, die 5 folgenden jederseits rosthraun, an der Basishälfte mit 3 schwarzen Querbinden, die an der Innenfahne fast zusammenfliessen, vor dem weisslichen Ende mit schmaler weisser Querlinie; die äusserste jederseits rostfahl mit 3 dunklen Querbinden (die zuweilen an der Innenfahne beinah zusammen- fliessen) und weisslichem Ende; sie ist 31/a — 5“ breit; der Schwanz constant länger, die Federn breiter. Meistens 14 Schwanzfedern, zuweilen 16 (Brehmi, Kaup) und sogar 18 (@. Petenyi, Brehm). G.L. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F. L. Tib. M.-2. C 10" 4 10 DL Jugu quu 1 1194 1m Du gu sl EL 14" Deutschl. = 44 nl Ju Yu Br 6 141/a. zquu ar Egypten. er 4. zTunu au ya gg > Yu zu gu 114 12122194 ehe 12172415190 (S chleg el nach 40 Exempl.) Wir verglichen europäische und egyptische Exemplare (Bremer Mus.), die durchaus übereinstimmen. Die in Färbung und Grösse ganz gleiche @. stenura, Temm. (Man. IV, p. 431; Se. gallinago, Horsf.), aus Indien, China und den Sunda-Inseln ist leicht kenntlich an den 6 äusseren Schwanzfedern jederseits, die an der ohrlöffelartig verbreiterten Spitze kaum 1“ breit, gegen die Mitte noch mehr verschmälert sind und sich fast ganz unter den Schwanzdecken verbergen. Naumann, der diese ausgezeichnete Art nur als Varietät (p. 316) betrachtete, veranschaulicht die sonderbare Schwanz- bildung in einem Holzschnitte (p. 343). Durch v. Heuglin wurde die Becassine, diese unter allen Schnepfen am weitesten verbreitete Art, auch in unserem ostafrikanischen Gebiete nachgewiesen, er fand sie im Oktober an der Somaliküste. Weitere Lokalitäten für Afrika sind: 774 Rhynchaea capensis. Algier (Salvin), Sahara (Tristr.), Marokko (Carstensen, Drake), Madeira (Hare.), Azoren (Godman), Gambia (Rendall), Egypten (Licht., Taylor u. A.), ganz Nordostafrika bis zum 13° (Brehm), blauer Fluss (Vierthal.), Bahr ghasal (Heugl.). In Europa bis in den höchsten Norden vordringend: Finnland, Nord- russland, Lappland (Warangertjord, 70° n. Br.: Schrader), Schweden (Wenernsee, 59°: Hammargr.), Norwegen (Tromsö: Liljeborg; Bodö, 67° n. Br.: Godman), Färinseln (Müller), Island (Krüper), Grönland (Paulsen; nicht Spitzbergen). Fast aus allen Theilen Asiens, mit Ausnahme der Inselgebiete, bekannt: Länder am Kaspischen Meer, Sibirien, Tartarei (Pall.), Mongolei (Radde), Daurien (Dy- bowsky), Nordsibirien (Boganida, 70°: Midd.), Ostsibirien (Stanowoj-Geb.: Mid.d.), Amurland (Schrenk), Japan (Sieb., Whitely), Nord- und Südchina, Formosa (Swinh.), Philippinen (Leid. Mus.), Nepal (Hodgs.), Himalaya (Kotegurh, 4—8000° hoch: Stoliezka), Burmah (Beavan), ganz in Indien (gemein im Winter: Jerd., Bl.), Ceylon (Jägernachricht: Kelaart), Andamanen (Beavan), Persien (Filipp.), Kleinasien (Gonzenb.), Syrien (Berl. Mus.), Arabien (Berl. Mus.), Palästina (Tristr.). — Wedderburn und Hurdis verzeichnen Scol. gallinago zwar unter den Vögeln der Bermudas-Inseln (Contrib. Orn. 1850. p. 11), drücken aber bezüglich der Be- stimmung ihre Zweifel aus, da die einzigen beiden hier erlegten Exemplare in schlechtem Zustande waren. Amerika ist also vorläufig noch nicht mit in den Verbreitungskreis aufzunehmen. Vom mittleren Deutschland (Braunschweig u. s. w.) bis in den höchsten Norden hinauf brütend (Warangerfjord, Island, Boganida); in Afrika nur als Wintergast; nach Brehm findet sie sich einzeln aber noch im Sommer, wie andererseits ein- zelne schon in Deutschland überwintern, Genus Rhynchaea, Cu v. (401) 1. Rhynchaea capensis, (L.) Gallinago capitis bon. spei, Briss. VI. App. p. 141. pl. 6 (deser. bon.). — Scolopax capensis, L., S. N. p. 246. — Pl. enl. 270. — Cape Snipe, Lath. IN. p. 138 cum var. A. t. 81 (med.). — Bechst. II. p. 111. var. A. t. 83. — Scolop. eapensis, Gm]. p. 666 (cum var. $). — Lath., Ind. p. 716 (cum var. 8). — Bechst. IV. p. 437 (cum var. a). — Rhimchaea capensis, Vieill., Ene. Meth. p. 1163. — Scol. capensis, Licht., Doubl. p. 75. — Rh. africana, Less., Man. II. (1828) p. 270. — id. Rh. variegata, Tr. d’Orn. p. 557. — Deser. de U’Egypte. t. 14. f. 4. — Rh. capensis, Gray, Gen. p. 585. 2. — Rh. bengalensis, Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Vierth,, Naum. 1852. p. 41 (blauer Fl.). — Rh. capensis, Strickl. u. Selat., Contr. Orn. 1852. p. 159 (Damaral.). — Ih. variegata, A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 103 (Ei). — id. ib. 1854. p. 82. — L. Brehm, Vogelf. p. 327 (Südeuropa!!). — Blas., Iis. 1861. p. 295. — Heugl., Syst. Uebers. No. 657. — Ih. capensis, Hartl, W. Afr. p. 239. — Reichb., t. 71. f. 548—49. — Grill., Anteekn. p. 52. — Rh. bengalensis, Taylor, Ibis. 1859. p. 53 (Egypt.). — Antin., Cat. p- 108. — Rh. capensis, Gurney, Ibis p. 155 (Ibadan). — id. ib. 1863. p. 330 (Natal). — Allen, ib. 1864. p. 241 (Egypt.). — Finsch, J. f. Orn. 1867. p.248.— Layard, 2. 8. Afr. p. 334. — Rh. variegata, Schleg., Mus. P. B. p. 16. Madagaskar. Becassine de Madagascar, Buff., Pl. enl. 922. — Cape Snipe var. C., Lath. — Bechst. III. P- 112 var. ©. — Scol. capensis, var. 6 Gm]. — Lath., Ind. var. Mes Bechst. IV. P- 437 var. C. — Rh. madagascariensis, Less., Man. Il. p. 270. — id. Zr. d’Orn. Atlas. pl. 102. f. 1. — »Reichb. t. 71. f. 547 (nach Less.). — Rh. capensis, Hartl., Madag. p. 78. — Roch u. Newt,, Ibis. 1863. p. 172. — Newt., ib. p. 457. — Rh. variegata, Schleg. u. Pollen, Rech. Faun. Madag. p. 131. Bhynchaea capensis, 175 Für Asien. La Becassine de la Chine, Buff., Pl. enl, 851. — Cape Snipe, var. B, Lath. III. p. 139. — Bechst. DI. p. 112. — Se. capensis, var. y, Gml. p. 666. — Seol. sinensis, Lath., /nd. II. p. UT. — Bechst. IV. p. 437. sp. 11. — Rhumchaea sinensis, Vieill. p. 1164. — Totanus bengalensis, Briss. V. p. 209 (ex Albin). — Rallus bengalensis, L. p. 263. — Gm]. p. 715. — Cape Snipe var. D, Lath. — Bechst. III. p. 112. — Scol. capensis, var. y, Lath.. Ind. p. 717. — Bechst. IV, p- 112 D.— Cape Snipe var. E, Lath., Suppl. p. 144. — Bechst. IN. p. 113. IV. p. 437 d. — Gallinago maderaspatana, Briss. p. 308 (ex Raj). — Madras Snipe, Lath. p. 141. — Bechst. III. p. 113. — Scol. maderaspatana, Gm]. p. 667. — Lath., Ind. p. 717. — Bechst. IV. p. 437.12. — La Becassine blanche des Indes, Sonn., Voy. II. p. 218. — White Indian Snipe, Lath. p. 141. — Bechst. III. p. 114. — Secol. indica, Gm]. p. 667. — Lath., Ind. p. 718. — Bechst. IV. p. 437.13. — Scol. sinensis, Shaw, Nat. Misc. pl. 729 (pess.). — Rhynehaea orientalis, Horst. Trans. Linn. Soc. XIII. (1820) p. 193 (Java). — Se. capensis, Raffl., ib. p. 327 (Sumatra). — Rh. variegata, Vieill., @al. Ois. II. p. 109. pl. 240 (China). — Rh. bengalensis, Less., Man. p: 270, — id. Rh. capensis, Tr. p. 557. — Rh. pieta, J. E. Gray, Zool. Misc. I. p. 18 (China). G, R. Gray, Zist. II. p. 108. — id. ib. Rh. bengalensis. — id. Ich, chinensis, (Bodd,) Gen. p: 585. 1. — Rh. maderaspatana, Schleg., Farm. jap. (1842) p. 113. — Jard., Contrib. Orn. 1852. p. 52. pl. 89. f. 1 (pull.) 2 et 3 (Eier). — Layard, Ann. w. Mag. N. H. XI. (1853) p. 228 (Nest). — Rh. capensis, Lieht., Nomenel. p. 93 (Arabien). — Ph. bengalensis, Kelaart, Prodr. Faun, ceyl. p. 134. — Irby, Ibis. 1861. p. 242 (Oudh). — Jerd., B. of Ind. II. p. 677. — Swinh., Proc. 1863. p. 314. — id. Rh. sinensis, Ibis, 1865, p, 230 et 235, — Blyth, ib. 1567. p- 167. — Beavan, ib, 1568. p. 394, Wol gleichartig? Rhynchaea australis, Gould, Proc. Z. 8. 1837. p. 155. — id. B. Austr. V. pl. 41. — id. Handb. II. p. 274 — Reichb., Suppl. t. 34. f. 999 u. 1000. — Gray, Zst. III. p. 108. — id. Gen. 3. Diagn. Pileo ‚Fusco, taenia mediana fulva, fascia brevi, poneoculari alba; gu'a, collo et interscapulio ferrugineis; dorso obscure einereo, nigro trans- versim vermiculato maculhsque nonnullis longitudinalibus fulvis nigro- marginatis notato; alis aeneo-virentibus, nigro - fasciolatis ; taenia ‚pecto- ralı nigra, utringue sursum elongata ibique inferiore margine alba; abdomine albo, macula ad epigastrü latera fusca; remigum pogonkis ewternis maculis rotundatıs fulvis, nigro-limbatis; cauda einerea, nigro- vermieulata, fascris nonnullis latioribus fulvis; rostro nigro-virente; pe- dibus faseis, iride fusca. (2) om. circa 10“, rasir. 1“ 10%; al. 5% 2 tars. 1" 820%, dig, med. 19". ga alt. Ober- und Hinterkopf nebst Zügeln und der obersten Nackengegend dunkelbraun, von der Schnabelbasis bis zum Nacken dureh einen rostgelben Längs- strich getheilt, dessen Federn an der Aussenfahne oder dem Ende breit braun gerandet sind; schmaler Augenring und ein breiterer spitzzulaufender Strich auf den Schläfen weiss, unterseits von einer schmalen dunkelbraunen Linie begrenzt; Kinn rostweisslich; Hinterhals bis zum Mantel, Kopfseiten, Vorderhals und Oberkopf rostzimmtbraun, unterseits auf dem Kropfe durch eine braunschwarze Binde begrenzt, die von einem Buge zum andern läuft und sich undeutlicher und schmäler um den ganzen Hals herumzieht, an den Halsseiten vom Buge an ist dieselbe unterseits weiss gesäumt; Federn des Hinterhalses mit verwaschenen undeutlichen dunklen Endsäumen; Unterseite, vom Kropfe an, nebst den Achselfedern weiss; an den unteren Brustseiten jederseits ein grösserer braunschwarzer Fleck; Mantel, Schultern 776 Rhynchaea capensis. und Bürzel braungrau, mit kupferbraunrothem Scheine unter gewissem Lichte und mit zahllosen, aus feinen Punkten gebildeten, dunklen Querlinien durchzogen, die hinteren Schulterdecken mit einigen breiten dunklen Schaftquerbinden; die seit- lichen Mantelfedern an der Basis der Aussenfahne schwarz mit rostgelbem Aussen- saume, wodurch jederseits ein rostgelber innen schwarz gerandeter Längsstrich entsteht, der oberseits an den Halsseiten beginnt; an den oberen Schultern entspringen einige verlängerte, schmale spitzzulaufende, seidenweisse Federn, die indess von den übrigen Schulterfedern verdeckt werden; obere Schwanzdecken grau mit sehr schmalen dunklen Querlinien und einigen rundliehen rostgelben Querflecken; ebenso sind die Schwanzfedern gezeichnet, hier aber jede Feder mit 3 schmal schwarz begrenzten ovalen rostgelben Augenflecken, die zusammen 3 Querbinden bilden, und sehr schmalem rostgelben Endsaume; Schwingen schön aschgrau, mit zahlreichen schmalen schwärzlichen Querlinien, an der Basishälfte der Aussenfahne schwarz, mit 6 grossen rostgelben Flecken, auf den Schwingen 2. Ordnung nur 5, von denen der der Spitze zunächst liegende weit kleinere weiss ist; an der Innenfahne der Schwingen 6 weisse schmal schwarz eingefasste Querbinden, die auf denen der 2. Ordnung sich weit schärfer markiren; 1. Schwingen mit schmalem rostgelben, 2. Schwingen mit breiterem weissen Endsaume; Deckfedern der 1. Schwingen grau, mit rostgelben Flecken; Deekfedern der 2. Schwingen und übrige obere Flügel- decken broncegrün scheinend, mit zahlreichen sehr schmalen schwarzen Querlinien ; untere Flügeldecken grau mit dunklen Querlinien und einzelnen weissen runden Flecken; Daumenrand rostgelb. Schnabel horngelbbräunlich, an der Spitze dunkler; Beine und Zehen dunkel- hornbraun, Nägel hornbraun. Im Leben: Schnabel röthliehbraun; Beine grünlich- grau (Taylor); Iris graubraun, Beine grünlichgrau (Ayres); Iris dunkelbraun (Mohr, Vietorin); Iris tiefbraun; Beine grünlich (Jerdon). Nach einem kapischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ein anderes jüngeres Exemplar aus Südafrika hat den Hals düster roth- braun; Kinn und Oberkehle weisslich; die Kropfquerbinde nur braun und auf der Mitte unterbrochen. Ganz ähnlich ein Exemplar von Java. Jüngere Vögel: der Oberkopf matter braun mit breiterem rostgelben Mittel- strich; Schläfenstrich ebenfalls rostgelb; Hinterhals braun, mit sehr schmalen grau- liehen und sehwärzlichen Querlinien; Kinn und Kehle weiss, Vorderhals und Kropf olivenbraun mit weisslichen oder fahlweissen Enden, daher undeutlich hellquer- gebändert oder gefleekt; das dunkle Kropfband nur undeutlich durch braune Federn angedeutet, ebenso der braune Brustseitenfleck, welcher mit rostgelben Federn gemischt ist; Mantel und Schultern grau mit einzelnen breiten schwarzen metallisch schimmernden Binden und sehr schmalen weissen Querlinien; Deckfedern ocker- bräunlich mit grossen ockergelben querstehenden, schmal schwarz eingefassten Flecken, die eine Art breiterer Querbinden bilden. Das Weibehen ist lebhafter und dunkler gefärbt als das Männehen und bedeu- tend grösser; doch variiren die Grössenverhältnisse erheblich (Swinh., Jerd.). 6.1. Fl. Schw. F. I ab. =Mz c. 91 [gt 4. 11."_50 15-187" gg gg PA WLEOR SL 77 16.184 Kap. 12 quzu_4u 17% 16-1774 Br 1890% gujg 16-174 Java. —_. gugmgugn IEmjgu jew. gg Izmapu gm 4.17 (Schleg. nach 22 St.) Rallus coerulescens. 7177 An der specifischen Gleichartigkeit afrikanischer und indischer Exemplare ist nicht mehr zu zweifeln, wie wir uns wiederholt überzeugen konnten. Gould’s Rh. australis, welehe sich dureh kürzere Zehen unterscheiden soll, bleibt uns als Art vorläufig noch sehr bedenklich. In der neuen Welt wird die sonderbare Form Rhynchaea, in jeder Beziehung ein Mittelding zwischen den Schnepfen und Rallen, bekanntlich durch die kleine ausgezeichnete Rh. semicollaris, Vieill. (Hilairi, Valene.), vertreten, welche sich über die südlichen Theile Südamerikas verbreitet. Die „gemalte Schnepfe“ der Engländer bewohnt Afrika, einen grossen Theil Asiens östlich bis Japan, und Australien; Brehm’s Vermuthung, sie möge sich einzeln bis Südeuropa verfliegen, blieb bisher ohne jeden sicheren Nachweis; dagegen erhielt sie Antinori bei Smyrna; von Tristram nicht in Palästina gefunden. Nachgewiesene Lokalitäten sind für Afrika: Egypten (am Mensalehsee im Mai brütend: Brehm, v. Heugl.; nicht in Algier), Nubien, Senahr (Brehm, Heugl.), blauer Fluss (Vierthal.), Abyssinien (Kolla: v. Heugl.), Senegal, Bissao (Verr.), Gambia (Rend.), Ibadan (Hinderer), Gabon (Verr.), Angola (Wellw.), Benguela (Anchieta), Damaraland (Anderss.), Kapländer (häufig; brütet im der Nähe der Kapstadt: Layard), Natal (Ayres, Mohr), Mosambik (Peters); Madagaskar (Bernier; Junge im Septemb.: Newt.; Nossi-b&: Pollen). Für Asien: Kleinasien (Smyrna: Antinori), Arabien (Berl. Mus.), ganz Indien (überall häufig; brütet im Juni und Juli in Malabar, im Dekkan u. Bengalen: Jerd.; Burmah: Beav.; Oudh und Kumaon: Irby; Nepal: Hodgs.), Ceylon (Kelaart), Sunda-Inseln (Java: Horst. u. A.; Sumatra: Raffl., Müll.; Borneo: Croockewit), China (nördlieh bis Foochoo: Swinh.), Formosa (Swinh.), Philippinen (Cuming), Japan (Siebold). In Australien (Neu-Süd-Wales, Süd-Australien) scheint die Art Zugvogel, brütet aber hier (Gould). Ueber die Lebensweise, Nest und Eier ausführliche Nachrichten bei Jerdon, Brehm u. A. Fam. Rallidae, Leach. Subfam. Rallinae, Gray. Genus Rallus, L. (402) ı. Rallus coerulescens, Gm. S. N. p. 716. — Blue necked Rail, Lath., Syn. III. p. 234. — Bechst., Uebers. II. p. 205. — R. coerulescens, Lath., Ind. I. p. 758. — Bechst. IV. p. 464. — Vieill., Ene. Meth. p. 1065. — Le Rale d’eau & gorge blanche, Temm., Cat. syst. (1807) p. 264. — Rallus caffer, Forster, Deser. anim. (1844) p. 50. — R. coerulescens, Gray, Gen. II. 593. . — Reichb., Novit. t. 43. f. 2473-74. — Grill, Anteckn. p. 54. — R. aquaticus, Gurney, Ibis. 1859. p. 249. — id. ib. 1868. p. 261. — id. R. coerulescens, ib. p. 411. — Kirk, ib. 1864. p. 335. — Schleg., Mus. P. B. Ralli, p. 9. — Layard, B. S. Afr. p. 337. — Barboza du Bocage, Jorn. de Science. math. phys. e natur. No. II. (1867) Lisboa (W. Aftr.). Diagn. Supra intense rufescente-fuscus, capitis lateribus, collo antico et laterali, qutture et pectore caerulescente-einereis; mento et gula albicamtı- 778 Ortygometra egregia. bus; abdomine, subalaribus, erisso et subeaudahlbus nigris, albo-faseiatis ; remigibus fuscis; rostro flavescente, culmine fuscescente; pedibus olivaceis. Long. circa, 12”. rostr. Au 10.00 Bat: tars. 14%: dig. med. 2. 200, & alt. Oberkopf tiefbraun; Nacken, Hinterhals, übrige Oberseite und Schwanz dunkelrothbraun; Schwingen tiefbraun, wie der Oberkopf; Kopfseiten, die Zügel, einen Augenstreif und die Schläfe mit einschliessend, sowie Vorderhals, Halsseiten, Kropf und Oberbrust dunkelaschgrau; Kinn graulichweiss; Unterbrust und übrige Unterseite nebst den unteren Flügeldecken schwarz mit schmalen weissen Quer- binden, auf jeder Feder 3; die unteren Schwanzdecken mit rostbräunlichen End- säumen, die längsten seitlichen unteren, meist verdeckten Schwanzdecken weiss; Aftermitte und Tibien bräunlichaschgrau. Schnabel horngelbröthlich; Firstenrücken dunkelbraun. Beine und Nägel röth- lichbraun. Im Leben: Iris rothbraun und gelbbraun (Vietorin). Länge. Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. C. 10" zu zıu 914 974 18 gu 99a Kap. _ Aug —_ 20 20 ( 234 Damaraland. —_ rau 170-200 190-2270 16-190 7 1070-20“ (Schlegel nach 6 Expl.) Wir beschrieben ein kapisches Exemplar der Bremer Sammlung. Ganz ebenso ein $ aus Damaraland (Andersson). Durch die einfarbige ungefleckte Oberseite leicht kenntlich. Nahe verwandt ist der gleich grosse R. supereiliosus, Sws. (An. in Menag. p. 335), angeblich aus Süd- afrika, welcher nur durch einen weissen Streif vor dem Auge abzuweichen scheint; wir sahen diese Art bis jetzt niemals. R. coerulescens gehört vorzugsweise dem Süden an (Kapländer: Swellendam, Nel’s Poort, Colesberg: Lay ai Karu: Vietorin; Natal: Ayres; Transvaal: Ayres; Damaraland: Andersson), wurde aber neuerdings auch im Westen (An- gola, St. Thome: Anchieta) und Osten nachgewiesen. Hier ist die Art nach Kirk in den Marschländereien des Shir& häufig. Ueber die Lebensweise ist nichts bekannt, Gemus Ortygometra, L. (405) ı. Ortygometra egregia, (Pet.) Crex egregia, Peters, Monatsber. d. Königl. Akad. d. Wissensch. Berlin. 1854. (April) p. 134. — Ortygometra sp.? (Mosambik), Licht., Nomenel. p. 96. — O. fasciata, Heugl., Syst. Uebers. (1856) No. 667 (sine deser.). — id. Journ. f. Orn. 1863. p. 27 (deser.). — O. angolensis, Hartl., Ibis. 1862. p. 340. — Monteiro, ib. p. 335 (Lebensw.). Diagn. Pileo et collo postico nigricantibus; notaei plumis nigris, flavescente- fusco marginatıs; striola minus distineta supracihiari albida; gula albida; subalaribus albo nigroque varlegatis; jugulo et pectore cinereis; abdomine nigro alboque fasciato; remigibus fuseis; rostro nigricante, mandibula basi flavo-rubente; pedibus fuseis. Dong: curco 81 NAH si rostri 10, aa ud. EU ars CKRRBUR ir Ortygometra nigra. 179 & alt. Oberseite des Kopfes dunkelschwarzbraun, jede Feder mit etwas hel- leren Seitensäumen, Hinterhals heller braun, längs der Mitte dunkler; Federn der übrigen oberen Theile schwarzbraun, breit olivenerdbraun umrandet; Deckfedern erdbräunlich mit dunklerer Schaftmitte; Schwingen 1. und 2. Ordnung einfarbig dunkelbraun, Schwanzfedern ebenso, aber mit fahlbraunen Seitensäumen; letzte Schwingen 2. Ordnung an der Aussenfahne wie die Schulterdecken braunfahl um- randet; Zügel, Augenstreif, Schläfe, Kopfseiten, Halsseiten, Kehle, Kropf und Ober- brust aschgrau, das Grau der Zügel oberseits schmal weisslich gesäumt; Kinn und Öberkehle fast weiss; Brustseiten etwas bräunlich verwaschen; Unterbrust und übrige Unterseite weiss mit sehr breiten schwarzen Querbinden, die breiter sind als die weissen Zwischenräume; Mitte der Unterbrust und Bauchmitte schmal schwarz gebändert; untere Schwanzdecken weiss mit 2 dunklen schwarzen Querbinden an der Basis und einem schwarzen Längsflecke am Endtheile; Tibienfedern weiss mit feinen schwarzen Querlinien; untere Flügeldeeken schwarz, schmal schwarz quer- gebändert; Achselfedern fast ganz schwarz mit weisslichen Spitzen und Querlinien. Schnabel horngrün, gegen die Basis zu röthlich, Beine hornbräunlich; ein nackter Augenkreis. Im Leben: nackter Augenkreis und Schnabel korallroth ; Obersehnabel mit schwarzer, Unterschnabel mit gelber Spitze; Beine röthlich (Heugl.) ? ganz wie das 4; die weissen Querlinien auf den hinteren Schenkelseiten und dem After etwas rostgelblich angehaucht. Beine röthlichbraun. Länge. El. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-2. q e.7u ug ug pw 120 194 GW 15% @ Mosambik. Pc. gusu zjugu _ ae 131/49 . BR un we 114 194 184 zu 18 aa Siüdafr. u A Dt gu — 16“ — -—- _ Weisser Nil. mu 12 om -— 0 7" Anoolı. Die Beschreibung nach den typischen Exemplaren von Professor Peters im Berliner Museum. Wir verglichen weitere aus Angola (Type zu angolensis, Hartl.), aus Südafrika (Layard), vom oberen weissen Nil (Type von fasciata, Heugl., Wien. Mus.) und dem Sudahn (dureh Missionäre im Wiener Museum), welche sämmt- lich mit einander übereinstimmten. Schlegel bezieht O. fasciata, Heugl., durehaus irrthümlich auf ©. pygmaea, Leach. (Mus. P. B. Rallı p. 30). Diese ausgezeichnete Art ist weit verbreitet: Angola (Monteiro, Barboza), Südafrika (Kapgebiet: Layard), oberer weisser Nil (Heugl.), Sudahn (Wien. Mus.), Mosambik (Peters). Subgen,. Limmocoraw, Pet. (404) 2. Ortygometra nigra, (G ml.) Black Rail, Lath., Syn. II. p. 236. — Bechst., Uebers. TII. p. 207. — Rallus niger, Gml., 8. N. p: 717. — Lath., Ind..p. 759. — Bechst. IV. p. 464. — Lath., Gen. Hist. IX. p. 380. — Vieill., Ene. Meth. p. 1067. — Poule d’eau noirette, Temm., Cat. syst. (1807) p. 266. — Rallus niger, Less., Tr. p. 537. — Gallinula carinata, Sws., Class. of B. 1. p. 158. f. 86c, d. — id. 780 Ortygometra nigra. ib. G@. flawirostra, II. pt. 5. No. 170. — id. B. W. Afr. II. p. 244. t. 28. — id. Anim. in Menag. p- 338. — Hallus aethiops, Forster, Deser, anim. (1844) p. 400. — Ortygometra nigra, Gray, List. Br. Mus. II. p. 118. — id. Gallinula nigra, Gen. of B. TU. Append. p. 27. — Reichb., t. 110. f. 1113 (pess. nach Sws.). — Hartl., Beitr. Orn. W. Afr. (1850) p. 43.472. — id. Limno- coras flavirostris, J. f. Orn. 1854. p. 301. — id. W. Afr. p. 244 et 275. — id. J. f. Ofn. 1861. p- 272 (deser. av. jun.). — id. Proc. 1867. p. 827 (Sansibar). — Ortygometra sp.? (Mosambik), Licht., Nomenel. p. 96. — id. ib. Corethrura nigra. — Limnocoras (Pet.) capensis, senegalensis et mossambicus, Pet., Monatsber. der Akad. d. Wissensch. Berlin 1854. (April) p. 188. — Orty- gometra erythropus, Heugl., Syst. Uebers. No. 668. — id. J. f. Orn. 1863. p. 28 (deser.). — id. Limnocorax erythropus, p. 170 (deser.). — Gallinula aterrima, Paul v. Würtemb., Icon. ined. No. 72. — Heugl., J. f. Orn. 1867. p. 303. — Limnocoraz flavirostris, Gurney, Ibis. 1862. p- 35. — id. L. niger, ib. 1868. p. 470. — L. mosambieus, Kirk, ib. 1864. p. 335. — L. flavi- rostris, Sclat., Proc. 1864. p. 114. — Monteiro, ib. 1865. p. 95. — Ortyg. erythropus, An- tin., Cat. p. 111. — Sharpe, Ibis. 1869. p. 195. — Rallus niger, Bianc., Spee. Zool. mosamb. fasc. XVIII. (1867) p. 327. — Porzana nigra, Schleg., Mus. P. B. Ralli, p. 34. — Gallin. nigra, Layard, B. S. Afr. p. 342. — Limn. mosambieus, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 51. „Nwana gombe a nwana“, am Sambesi (Kirk). Diagn. Tota nigra, conspieue in caerulescente-ardesiaceum vergens; dorso suboliwascente; rostro in viva ave viridi, in sieca laete flavo, basi vire- scente; palpebris flavis; pedibus laete rubris; ride rubente. Jun. Tota fusco-nigra, subtus obscure einerascens; rostro et pedibus fuseis. Long. 1 6"; nostm. 1A oa. AND tars. ATS. med. ROH Alt. Schwarz; auf Mantel, Schultern, Deekfedern und Brust mit einem schiefergrauschwarzen Scheine unter gewissem Lichte; auf dem Bürzel unter ge- wissem Lichte mit braunem Scheine. Schnabel horngrüngelb, mit gelbem Spitzentheile; Beine und Zehen blassgelb- fahl; Nägel bräunlich; das sehr schmale Augenlidrändehen gelb. Im Leben: Schnabel grün; Beine und Iris blutroth (Forster, Pel); Schnabel düstergrün ; Beine düsterroth; Iris karmin (Ayres); Schnabel pistaziengrün, Oberschnabel mehr gelbverwaschen; Augenlider korallroth; Iris scharlachroth; Beine roth; bei Jungen der Augenring schwärzlichbraun (v. Heugl.); Schnabel lebhaft gelb, ausgetrocknet schmuziggrün; Augenlider und Beine roth, ausgetrocknet hellbraun; Iris dunkel- karmin (Layard). Wir beschrieben ein altausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung aus Natal. Ganz ebenso ein Exemplar aus Central-Ostafrika (Usaramo) durch Speke im Bremer Museum; die Beine dunkler bräunlich. Ein Exemplar vom Gambia (Brem. Mus.) zeigt auf Rücken und Flügeln deutlicher einen Schein ins Braune. Jüngerer Vogel (Kasamanse; Brem. Mus.); dunkelschwarzbraun, auf der Unterseite etwas heller mit einzelnen verwaschenen helleren Endsäumen; Schnabel und Beine hornbraun. Junger Vogel von Sansibar (v. d. Decken; Berl. Mus.). Oberseite matt- schieferschwarzbraun; Kinn und Kehle weisslich; Kopfseiten und übrige Unterseite schiefergrau, Schenkel und After dunkel wie die Oberseite. Schnabel und Beine horngelbbräunlich. Parra afrıcana. 781 Länge. Fl. Schw. F. L. Tib, M.-2. Cell Be NO get Zuzug Natal 6 Bi Bu 10% 194 1125 181/24 gu 19 ” Usaramo. — Se DOT 720 74 18% jun. Sansibar. ut 4. 904 124 194 Ta 904 Gambia. — Many. = TEE Fun Kasamanse: — ok ke BE EEE Ko — 19“ Weisser Fluss (n. Heugl.) Die Untersuchung und Vergleichung zahlreicher Exemplare (darunter auch das typische von L. erythropus, v. Heugl., im Wiener Museum) aus allen Theilen Afrikas überzeugte uns vollkommen von deren specifischer Zusammengehörigkeit. Peters’ Versuch, auf leichte Abweichungen in der Flügel- und Zehenlänge, drei geographisch gesonderte Arten zu begründen, erweist sich in der Praxis als undurch- führbar. Auch die Verschiedenheiten im Färbungstone sind ohne speeifischen Werth. Weit über Afrika verbreitet: Senegal (Sws.), Gambia (Rend., Brem. Mus.), Bissao, Kasamanse (Verr.), Goldküste (Pel, Sharpe), Gabongebiet (Du Chaill,, Verr.), Benguela (Anchieta), Angola (Temm., Monteiro), Abyssinien (Tanasee: v. Heugl.), Fasoglu (Paul v. Würtemb.), weisser Fluss, Gazellenfluss (Heugl.), Kapländer (Forster; Kapstadt: Layard), Natal (Ayres), Transvaal (Ayres), Mosambik (Peters; Fornasini), Innerostafrika (Usaramo: Speke), Sambesi- gebiet (Kirk), Sansibar (Kirk, v. d. Decken). Die Lebensweise ähnelt nach den spärlichen Nachrichten, die wir hierüber durch Ayres besitzen, am meisten der von Parra. Subfam. Gallinulinae, Gray. Genus Parra, Lath. (405) ı. Parra africana, Gml. S. N.. p 709. — African Jacana, Lath., Gen. Syn. III. p. 246. — Bechst., Uebers. III. p. 216. — Parra africana, Lath., Ind. I. p. 764. — Bechst. IV. p. 467. — Lath., Gen. Hist. IX. p: 394. — Vieill., Ene. Meth. p. 1056. — Less., Tr. p. 539. — Sws., Zool. Ill. sec. ser. pl. 6. — Metopidius afrieanus, Wagl., Isis. 1832. p. 279. — Gray, Zist. II. p. 114. — id. Parra africana, Gen. II. 589.9. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 126. — Reichb. t. 111. f. 1121. — Heugl., Syst. Uebers. No. 663. — id. J. f. Orn. 1862. p. 408. — Hartl, W. Afr. p. 240. — id. Madag. p- 79. — A. Brehm, J. f. Orn. 1858. p. 470. — id. Leben d. Vög. tab. No. 37 (Ei). — Cass., Proc. Acad. Phil. 1859. p. 174. — Gurney, Ibis. 1859. p. 249. — id. ib. 1862. p. 38. — Mon- teiro, Proc. 1865. p. 90. — Schleg., Mus. P. B. Rall. p. 69. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Mad. p. 137. — Antin., Catal. p. 110. — Bianc., Spec. z0ol. Mosamb. fase. XVIH. (1867) p. 327. — Layard, B. 8. Afr. p. 335. Diagn. Supra pallide einnamomea, nitore nonnullo olivascente; fronte nudo caeruleo,; tergo et uropygio saturate cinnamomeis; püeo, nucha et collo postico nigris; capitis lateribus, collo laterali et antico, mento guttureque albis; pectore superiore aureo-flavo; gastraeo reliquo saturate cinmamo- meo; remigtbus majoribus nigris, secundarüs einnamomeis, apice ew parte 182 Parra africand. nigris; cauda fusca; rostro dilute caeruleo, apice corneo; pedibus gri- sers; ünde alba. Long. 10°!" ;nrostn: 19. 203 ol. 54 Btoirs. AT MTG. me dıq., post. 2 TA Alt. Oberkopf von der Basis des Unterschnabels an, die Zügel mitbedecekend, und der Hinterhals schwarz mit tiefgrünem Metallscheine; von der Basis des Ober- schnabels zieht sich über das Auge bis auf die Schläfe eine sehr schmale weisse Linie; Oberseite rostzimmtbraun, die längsten Schulterdecken mit breiten oliven- bräunlichen, broncegrün scheinenden Enden; Bürzel, obere Schwanzdeeken und die Unterseite, vom Kropfe an, nebst den unteren Flügeldecken dunkel kastanien- zimmtbraun; Schwingem 1. Ordnung schwarz, unterseits metallischgrün scheinend, mit helleren Spitzen; Decktedern der 1. Schwingen und Schwingen 2. Ordnung tief kastanienbraun mit breiten schwarzgrünen Enden, die auf den letzten Schwingen ganz verschwinden; Kopf- und Halsseiten nebst Kinn und Kehle weiss; auf dem Kropfe nach und nach ins glänzend Löwengelbe übergehend, welches nach der Brust zu viel dunkler und glänzender wird, sich hier scharf absetzt und jederseits den Hinterhals in Form einer schmalen gelben Linie begrenzt; Schwanzfedern tief kastanienbraun, die 2 mittelsten mit dunkelbrauner Endhältte. Sehnabel und die nackte Stirnplatte schwarz; die Firste am Spitzentheile und die Dillenkante horngelblich; Beine und Zehen hornsehwarz, Nägel tiefbraun; am inneren Handrande nur eine stumpfe knöcherne Hervorragung und kein eigentlicher Sporn. Im Leben: Schnabel an der Basis hellblau, an der Spitze hornfarben, Stirnplatte lichtblau; Füsse graublau (Brehm). Schnabel, Stirnschild, Beine und Zehen prachtvoll bleiblau; Augenlider gelb; Iris braun (Heugl.). — Iris schwärz- liehbraun; Schnabel bläulichschwarz, mit röthlieher Spitze; Stirnschild und Basis des Oberschnabels hellschieferblau; Beine aschblau (Ayres); Iris braun (Pel). Wir beschreiben ein altausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung vom Ka- samanse. Ein Pärchen aus Damaraland (Andersson) stimmt ganz damit überein; das Weibehen ansehnlich grösser, wie Ayres ebenfalls angibt. Ein Exemplar vom Ngamisee ebenso, aber der Schnabel kürzer, die Stirnplatte schmaler, wie bei einem abyssinischen Exemplare der Bremer Sammlung, welehes auf Bauch und After noch einzelne fahlweisse Federn, Spuren des Jugendkleides, zeigt und dem die weisse Linie über den Zügeln mangelt. Ebenso ein Exemplar von Angola in Monteiro’s Sammlung. Junger Vogel (Okavango-River, Damaraland, 12. Mai). Unterseite vom Kinn weiss, mit rostgelb verwaschenen Brustseiten; Oberkopf und Hinterhals mattbraun; über den Zügeln bis auf die Schläfe ein rostweisslicher Längsstreif; Rücken, Man- tel und Deckfedern düster rostbraun, mit einzelnen kastanienbraunen Federn ge- mischt. Die Stirnplatte ist noch sehr wenig entwickelt, die Beine sind diek und angeschwollen und der ganze Vogel etwas grösser. Die Grösse ist sehr variabel; nach A. Brehm beträgt die Körperlänge an fri- schen Exemplaren 10'/,“, während sie v. Heuglin auf 15” angibt. Porphyrio smaragnotusı 783 Schnabell. Breite nebst der Nag. Fl. Schw. Stirnschild. Mundspl. Stirnpl. L. Tib. M-Z2. H.-2. ders. 6" Yu Yqıı 94 17 6a! „Yu 6 19" Yu 6% 194 Hu Kasamanse. 6 zu > 9 16 eer Ya Tu 974 Du 64 a% REN, Angola. Ba ee gu "anzu ran 7 ana = Damaral, Hug Rx, Jg 7 gu guzın 9m gu gan er BR Q L gg en 9 18% Ze Jay 90 yugın er u j BE Bug = Be a 5 N uud Npande Ban age IS UDITSRL N} 50 3 ua ara ae Vo a Anysam. RR TE N 1 AB ALU, el ha Ei aaa (nach Smith). Smith’s Parra capensis (Ill. S. Afr. Zool. pl. 32) aus Süd- und Westafrika (Hartl. p. 240) ist, der auffallend geringeren Maassangaben halber, keineswegs so unbedingt mit P. africana zu vereinigen, wie dies Schlegel thut, beruht aber jeden- falls auf einem noch jungen Vogel, ähnlich dem zuletzt beschriebenen. Ayres beobachtete übrigens beide Arten in Natal und nach ihm scheinen sie beide ver- schieden (Ibis. 1560. p. 221 et 1864. p. 360). P. albinucha, Geoffr., bis jetzt nur auf Madagaskar nachgewiesen, unterschei- det sich leicht durch den weissen Hinterhals und Nacken und das Sehwarz auf den Kopfseiten, Kinn und Kehle; übrigens gleich. Die Verbreitung von Parra africana ist eine sehr ausgedehnte: Senegal (Berl. Mus., Leid. Mus.), Gambia (Rend., Brem. Mus.), Goldküste (Weiss, Pel), Gabon (Verr., Du Chaill.), Angola (Monteiro), Benguela (Anchieta), Damaraland (Andersson), Kapgebiet (selten: Layard; Algoabay: Leid. Mus.), Natal (Ayres), Abyssinien (Rüpp., häufig am Tanasee: Heugl.), Ostkordofahn (Heugl.), Senahr, blauer Fluss (A. Brehm), weisser Fluss (5 —4° n. Br.: Brun-Rollet), Mosambik (Peters, Fornasini), Sambesi (überall häufig: Kirk), Sansibar ( Hamb. Mus.), Madagaskar (Westküste: Bojer; N.-W.-Küste: Pollen). Nach Ayres ist diese Zarra ein lebhafter streitsüchtiger Vogel, der gesellig auf den mit Wasserpflanzen bedeekten Sümpfen und Lagunen lebt; die Nahrung besteht in Sämereien und kleinen Insekten. Genus Porphyrio, Briss. (406) ı. Porphyrio smaragnotus, 'l'’emm. Man. d’Orn. II. (1820) p. 700. — Poulle de Ris, Gallis, Hasselqu., Reise n. Paläst. 1757. — id. Deutsche Ausg. (1762) p. 341 (Damiette Mai 1751). — Porphyrio, Briss., Orn. V. (1760) p. 522. t. 42. f.1 (deser. opt. syn. emend.). — Fulica porphyrio, L. (nec Pall.), 8. N. p. 258 (syn. emend.). — Taleve de Madagascar, Buff., Pl. enl. 810. — Purple Gallinule, Lath. III. p. 254 (syn. part.). — Bechst., Uebers. III. p. 224. — Fulica porphyrio, Scop., Annus I. Hist. nat. (1769) p- 105. — Gml., S. X. p. 699 (syn. emend.). — Gallinula porphyrio, Lath. (nee Temm.), Ind. II. p. 768. — Bechst. IV. p. 469. — Porphyrio ehlorynotos, Vieill. (nee Bl.), Ene. Meth. (1823) p. 1050. — P. erythropus, Stephens, Cont. Shaw's Gen. Zool. XT1. (1824) p. 255. — P: smaragnotus, Less., Zr. p. 533 (syn. Gallin. madagascariensis, Lath.). — Gray, List. IN. p: 121. = id. P. madagascariensis, Gen. II. p. 598.4. — F. porphyrio, Forst., Deser. Anim. (1844) p. 49 (nee p. 156). — P. smaragdonotus, Licht., Nomenel. p. 97. — ? P. hyaeinthinus, Rüpp. (nec Temm.), Syst. Uebers. p. 128. — P. smaragnotus, Bianc., Spee. z00l. mosamb. fase, IV. (1550) p. 51. — P. chloronotus, A. Brehm, J. f. Orn. 1853. Extrah. p. 103 (Brutgesch.). — 784 Porphyrio smaragnotus. id. ib. 1854. p. 83. — L. Brehm, Vogelf. p. 332. — P. aegyptiacus, Heugl., Syst. Uebers. (1856) No. 672. — P. smaragnotus, Gurney, Ibis. 1859. p. 249. — P. madagascariensis, (Gml.!) Hartl., Madag. p. 81. — Newt., Idis. 1861. p. 116. 117.— Roch u. Newt., ib. 1863. p. 173. — Schleg., Mus. P. B. Ralli. p. 54. — P. smaragnotus, Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 272. — P. erythropus, Layard, B. 8. Afr. p. 341. — P. smaragnotus, Gurney, Ibis. 1868. p. 469. — ? Porphyrio sp., Kirk, Ibis. 1864. p. 335. . Diagn. Interscapulio, dorso, eauda et scapularibus olivaceo-virentibus, plu- marum marginibus dilutius viridibus; pileo et capitis lateribus nigris, collo antico guttureque virescente-caeruleis; abdomine, collo postico et lateral! splendide eyaneis, nonnihil violascente tinctis; subeaudalibus pure albis; remigibus nigris, vexillo externo obscure et obsolete caerulescentibus ; rostro et pedibus coceineis; iride fusca. Dong. eirca 16°% rostr." 184 5° 1.1 JR eaud. 37 AU 2 Forsr SUE En med. 3'/2”. Alt. Mantel und Schultern olivenbraun mit schmuzig olivengrünen Federend- säumen, daher letztere Farbe vorherrschend, Bürzel und obere Schwanzdecken deut- licher olivenbraun; Schwanz dunkel olivenbraun, die 2 mittelsten Federn olivengrün verwaschen, die seitlichen nur am Rande der Aussenfahne; Hinterkopf, Hinterhals, Halsseiten, Deckfedern und die Unterseite vom Kropfe an schön dunkelkobaltblau, am dunkelsten auf Bauchmitte und After, wo die Färbung ins Schwarzblaue zieht; untere Flügeldecken matter kobaltblau, die grössten derselben nebst Achselfedern schwarz wie die übrige Schwingenunterseite; Schläfe, Kopfseiten, Kinn, Vorderhals, Kehle und Kropf schön hellmeerblau mit einem Scheine ins Meergrüne; Schwingen schwarz, an der Aussenfahne dunkelkobaltblau wie die Deckfedern; die letzten Schwingen 2. Ordnung rostolivenbraun mit olivengrünscheinenden Aussenrändern; untere Schwanzdecken weiss. \ Schnabel und die breite, bis hinter das Auge ausgedehnte Kopfplatte roth; Beine und Zehen gelbroth; Nägel hornbraun. Im Leben: Schnabel und Stirnplatte roth, Iris roth; Beine mennigeroth (Forster); Schnabel und Stirnschild blutroth; Iris roth; Beine roth (Ayres). Iris braun, Schnabel und Stirnschild roth; Beine röthlichfleischfarben (Newt.). Nach Ayres sind beide Geschlechter gleich, das Weibchen ist aber etwas kleiner. Schnabel Breite inel. der Nag. Länge. Fl. Schw. Stirnpl. Mundspl. Stirnpl. L. Tib. M.-Z. ders. c. 16” gu zu zu Jun 18% 10% zug 19% gu 6" Aal 2 Natal. en gugwu_ gun zug zug ee 17.0.1914 83-11 gu zus 17”.19% yuplı.z0gl . (S chleg. nach 12 Exempl.) Wir beschrieben ein prachtvolles altes Weibchen aus Natal (Ayres), welches die Bremer Sammlung durch Herrn Sharpe in London erhielt und untersuchten ein Exemplar von der Sklavenküste (Keta), durch den Missionar Plessing einge- sandt. Nach Gurney unterscheiden sich Madagaskar- Exemplare (P. madagasca- riensis, Lath.!*) durch stärkeren Schnabel und längere Beine; die vergleichenden *) Die von Lesson zuerst sehr irrthümlich mit P. smaragnotus, Temm., vereinigte Gallinula madagascariensis, Lath. (einzig und allein beschrieben im Ind. Orn. edit. Johannaeau, 1809. p. 330 sp. 25) ist, wie Latham selbst vermuthet, gleichartig mit P. pulverulentus, Temm. (poliocephalus, Lath. ]. c. sp. 24). i Porphyrio Alleni. 185 \ Messungen zweier Exemplare fallen indess durchaus mit den von Schlegel nach 12 kontinentalen Exemplaren gegebenen zusammen, so dass wir vorläufig die spe- . eifische Verschiedenheit nieht zu erkennen vermögen. Weit über Afrika verbreitet: Senegal (Leid. Mus.), Sklavenküste (Plessing), Benguela (Anchieta), Südafrika (Kapländer, überall: Layard; Oranjefluss: Verr.), Natal (Ayres), Egypten (Damiette: Hasselqu.; häufig am Mensaleh, hier Zug- vogel: Brehm, Heugl.; nicht in Algier), Mosambik (Fornasini; Peters in litt.), Madagaskar (Tamatave: Roch u. Newton), Mauritius (Newt.). Der von Kirk am Kilimane öfters gesehene aber niemals erlegte hellblaue Porphyrio (,,colour clear blue“) bezieht sich wahrscheinlich auf diese Species. L. Brehm, in seiner Manie die Vogelwelt Europas mit seltenen Fremdlingen zu bereichern, lässt, ohne jeden sicheren Nachweis, P. smaragnotus auch auf den griechischen Inseln und in der Levante vorkommen. Rochu. Newton fanden Nest und Eier im November auf Madagaskar. Ayres theilt hübsche Beobachtungen über die Lebensweise mit; nach ihm halten sich diese Vögel meist im dieksten Röhrieht verborgen, werden daher im Ganzen wenig be- merkt. Sie nähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen und dem weichen Inneren des Rohres; nach A. Brehm, der im Thierleben (P. chloronotus, p. 756) am instruk- tivsten die Sultanshühner abhandelt, sind sie aber auch arge Räuber, die schonungs- los Eier und junge Vögel plündern. Subgen. Hydrormia, Hartl. (407) 2. Porphyrio Alleni, (lI’homp:s.) Gallinula Alleni, Thompson, Ann. u. Mag. Nat. Hist. X. (1842) p. 204. — id. in Allen's Exped. Niger. T. p. 332. I. p. 507. — Porphyrio Alleni, Gray, List B. Brit. Mus. III. (1844) p. 121. — Grayu.Mitch., Gen. of B. III. (1845) p. 598. tab. 162 (opt.). — Gallimıla mutabilis, Sun - dev., Oefvers. 1850. p. 132 (jun.). — P. madagascariensis, Reichb. (nec auct.) t. 108. f. 1094 et 1095. — id. P. Alleni, t, 109. f. 1104 (nach Gen.). — Harc., Ann. u. Mag. Nat. Hest. n. ser. XV. (1853) p. 438 (Madeira). — Porphyrio sp.2 (Mosamb.), Licht., Nomenel. p. 97. — Galli- nula porphyrio, (Temm., Mus. Lugd., nee Lath.), Hartl., J. f. Orn. 1855. p. 357. — id. Hy- drornia porphyrio, Syst. Orn. W. Afr. (1857) p. 243. 691. — id. ib. P. Alleni, No. 690. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 457. — Hartl., J. f. Orn. 1861. p. 272. — Heugl., J. f. Orn. 1863. p- 28. — id. ib. P. minutus, p. 169. — P. Alleni, Newt., Ibis. 1863. p. 458 (Madag.). — Galli- nula Alleni, Schleg., Mus. P. B. Ralli. (1865) p. 38. Diagn. Collo et gastraeo laete et saturate eaerulers; capıte, eruribus et ab- domine imo nigricantibus; subcaudalibus ex parte nivers; corpore supe- riore obscure olivaceo-viridi; pedibus flawis; rostro coccineo; scutello frontali caeruleo; ride rubra. Bars 10212: Fosa 14 Ju Saar. 2 1 med. 2 8, & alt. Mantel, Schultern und Flügeldeeken dunkelbräunlich-olivengrün, je nach dem Lichte mit sehwächerem oder lebhafterem Scheine ins Olivenbraune, welcher Färbungston namentlich auf den längsten Schulterdecken und letzten Sehwingen 2. Ordnung vorherrseht, Bürzel und obere Schwanzdecken dunkel oliven- v. d. Decken, Reisen IV. 50 186 Porphyrio Allenı. grünschwarz, Schwingen olivenbraunsehwarz, auf der Aussenfahne olivenbräunlich- grün, die ersten drei am Saume der Aussenfahne ins Grünliehblaue, Deekfedern der 1. Schwingen und Ecekflügel an der Aussenfahne deutlicher ins Himmelblaue; Sehwanzfedern wie die Schwingen, an der Aussenfahne bräunlieh-olivengrün, die 2 mittelsten Federn ganz so; Kopf, Kopfseiten, Kinn, Schenkel und After schwarz, Hals und übrige Unterseite dunkel-kobaltblau, ebenso die kleinen unteren Flügel- decken; grosse untere Flügeldeeken, Schwingen und Schwanz von unten schwarz; untere Schwanzdeeken weiss. Schnabel röthlichhornbraun, das Stirnschild dunkler; Beine, ‚Zehen und Nägel hornbraun. Im Leben: Schnabel scharlachroth, Stirnschild blau, Iris roth, Beine gelb (Thoms.); Beine dunkel rosenroth, Zehen mennigeroth, Iris ziegelroth, Schnabel korallroth, Stirnschild braungrün (v. Heuglin); Schnabel und Beine scharlachroth, Stirnschild erbsengrün, Iris roth (Newton). Das beschriebene Exemplar stammt von Sansibar (Ruete, Hamburg. Mus.). Ein Exemplar aus Abyssinien im Bremer Museum zeigt auf Mantel und Schul- tern den olivenbraunen Ton nur sehr schwach, Bürzel und obere Schwanzdeeken mehr olivengrünbraun und die obere Mantelgegend und oberen Flügeldecken meer- grün angehaucht. Schnabel und Beine horngelbfahl (durchs Trocknen). Junger Vogel: Flügel grün, gelblich gerandet, unterseits bräunlichgelb (Sundev.); Oberseite düster grünlichbraun, Unterseite düster gelblichweiss; Schnabel gelblichbraun (Cass.). i F. inel. Mund- Länge. Fl. Schw. Stirnsch. spl. L. Tib. M.-Z. Nag. ders. 110 zugm gugm gw jyyju gm gm 94m Ti, 3 ad. Sansibar, — 5 gu gu pa am Ju 94m Ku , Abyssinien. — 6 Pan KEEP LTE — (minutus, Heugl.) Bu ug ae yyı/ga gQyıza gm 9gm —_ (H.porphyrio, Hartl.) Das kleinste bekannte Purpurhuhn und zugleich eine deutliche Uebergangsform zu Gallinula. Eine in der Färbung beinahe gleiche Art hat Amerika in P. marti- nicana, L., aufzuweisen; letztere unterscheidet sich in der That fast nur durch den blauen Kopf. P. Alleni, eine Entdeckung Hedenborg’s vom weissen Nil (1835), wurde seither aus den entlegensten Gebieten Afrikas nachgewiesen: Senegal (Brit. Mus.), Goldküste (Elmina: Pel), Idda am Niger (Thompson), Gabon (Verr., Du Chaillu), Angola (Anchieta), weisser Nil (Hedenb., v. Heugl.), Bahr ghasal (v. Heugl.), Abyssinien (Schimper, Brem. Mus.), Sambesi (Tete, Peters), Sansibar (Rüte); Madagaskar (Hivondronafl.: Newt.). — Die Angabe des Vorkommens auf Madeira (Hareourt) scheint uns noch sehr der weiteren Bestätigung bedürftig. Ein im Jahre 1857 bei Lucca erlegtes Purpurhuhn, welches ©. Bolle (J. f. Orn. 1858. p. 457) für das Junge von P. Alleni erklärt, scheint uns nicht gentigend, dieser tropischen Art das europäische Bürgerrecht zu erwerben. Wer bürgt dafür, dass es nicht blos ein dem Käfig entwischter Vogel war? Nach v. Heuglin lebt P. Alleni paarweis im dichten Schilfe und nährt sich hauptsächlich vom Samen des Lotus. Gallinula chloropus. 187 Genus Gallinula, Briss. (408) ı. Gallinula chloropus, (L.) Gallinula, Briss. VI. (1760) p-3. t.1. f.1. — Fulica chloropus, L. p. 258. — Porphyrio olivarius (}), Barrere, Ornith. Spee. Nov. (1745) p. 61. — Pl. enl. 877. — Fulica albiventris et chloropus, Scop., Annus I. (1769) p. 105 et 106. — Common Gallinule, Lath. II. p. 255. — Bechst. II. p- 227. — Fulica chloropus, Gm]. p. 698. — Gallinula chloropus, Lath., Ind. p. 169. — Bechst. IV. p. 470. — Vieill. p. 63. — Gall. minor, Briss. (nec Hartl.) p. 6 (ex Aldrov. av. jun.). — Fulica fusca, L. p. 257.— Gm]. p. 697 (cum var. #).— Brown Gallinule, Lath. p. 260 (cum var. A). Bechst. III. p. 230. — Gall. fusca, Lath., Ind. p. 771. — Bechst. IV. p. 470. — Vieill. p. 64. — Rallus chloropus, Savi, Orn. Tose. III. (1829) p. 382. — @. chloropus, Temm, II p- 693. IV. p. 441. — Naum. 9. p. 587. t. 240. — Gould pl. 342. — Malh. p. 19%. — Lin- derm. p. 130. — Keys. u. Blas. p. LXVII. — Schleg., Rev. erit. p. CI. — id. Vog. van Nederl. p. 476. — Gray, Zist. IH. p. 122. — id. Gen. of B. UI. p. 59%. 1. — Thomps. 2. p. 326. — Me Gillivr. IV. p. 547. — Kjaerboll. p. 306. — Reichb. t. 110. f. 1105—9. — Stagnicola septentrionalis, minor et parvifrons, L. Brehm, Vogelf. p. 331. — @. chloropus, Gadam., Naum. I. Heft 2. 1852. p. 4 (Schonen). — Möschl., ib. 1853. p. 305 (Sarepta). — Wallengr., ib. 1854. p. 260 (Skandin.). — $S. Müller, Zueroern. Fuglef. No. {1.—A. Brehm, J. f. Orn. 1858. p. 233 (Span.). — Finsch, ib. 1859. p. 285 (Türkei). — Hom., ib. 1862. p. 429 (Balear.). — Salvad., ib. 1865. p. 281 (Sardin.). — Powys, /bis. 1860. p. 349 (Jonisch. Ins.). — Wright, ib. 1864. p. 150 (Malta). — Moore, ib. 1865. p. 440 (Engl.). — Smith, ib. 1868. p- 455 (Portug.). — Schleg., Maus. P. B. p. 45. — Degl. u. Gerbe Il. p. 263. Für Asien. Fulica chloropus, Pall., Zoogr. II. p. 157 (Sib.). — Gall. chloropus, Blyth, Cale. Rev. March. 1857. Gall. Burnesi, J. As. Soe. XII. p. 736. — id. Ibis. 1867. p. 171. — @. chloropus et Burnesi, Jerd., B. of Ind. IM. p. 718 et 719. — Adams, Proc. 1859. p. 169 (Cashmir). — Filippi, Viagg. in Persia. p. 345. — Irby, Ibis. 1861. p. 246 (Oudh). — Swinh,, ib. p. 56 (China). — id. ib. 1862. p- 307 (Formosa). — id. ib. 1863. p. 427 (Formosa). — Tristr., ib. 1868. p. 327 (Paläst.). — Martens, J. f. Orn. 1866. p. 29 (Lucon)! — Dybowsky, ib. 1868. p. 338 (Daurien). Für die Sundainseln (var, orientalis). Gallinula orientalis, Horsf., Trans. Linn. Soc. XIII. (1820) p. 195. — Raffl., ib. p. 329 (Sumatra). — @. ardesiaca, Vieill., Gal. Ois. II. p. 173. t. 268. — @‘. orientalis, Gray, List. III. p. 123. — id. Gen. sp. 2. Für Afrika. Crex chloropus, Licht., Doubl. p. 79. — Gallinula chloropus, Rüpp., Syst. Uebers. p. 128. — Har- court, Ann. u. Mag. N. H. 1853. p. 62 (Madeira). — Heugl., Syst. Uebers. No. 671. id. Fauna d. Roth. Meer. No. 281. — id. J..f. Orn. 1861. p. 197 (Tigreh). — id. ib. 1862. p. 291. 408. — id. ib. 1863. p. 28 (Abyssin.). — Bolle, ib. 1855. p. 176 et 1857. p. 340 (Kanaren). — Buvry, ib. p. 123 (Algier). — Hartl, W. Afr. p. 244. — id. Proc. 1865. p. 88 (Benguela). — Grill, Anteckn. p. 54. — Gurney, Ibis. 1859. p. 249 (Natal). — Salvin, ib. p. 321 (Zana). — Godman, ib. 1866. p. 102 (Azoren). — Newton, ib. 1867. p. 358 (Seschell.). — Drake, ib. p. 428 (Tanger), — Layard, B. 8. Afr. p. 341. — Stagynicola meridionalis et brachyptera, L. Brehm, Vogelf. p. 331. Für Madagaskar (var. »yrrhorrhoa). Gallinula chloropus, Temm., Man. IV. Bi 441 (var. d’Afr.). — Hartl., Madag. p. 831. — Newt., Ibis. 1861. p. 116 (Maur.). — id. @. pyrrhorrhoa, Proc. Z. 8. 1861. p. 18. — id. Ibis. 1861. p- 275. — id. ib. 1863. p. 174. — 6. chloropus, Schleg., Proc. 1866. p. 425. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faune Madag. p. 136. 50* 788 Gallinula chloropus. Für Amerika (var. yaleata). Fulica chloropus, West, Beitr. zur Beschreib. von St. Croix. (1794) p. 243. — Jahanä Azara, Apunt. No. 379. — Crex galeata, Licht., Doubl. 1823. p. 50. — Gall. chloropus, Aud., Orn. Biogr. III. (1835) pl. 244. — id. 3. Am. V. pl. 304. — G. galeata, Neuw., Beitr. IV. p. 807. — Nutt,, Man. II. p. 221. — Gray, List. III. p. 123. — id. Gen. sp. 8. — Gosse, B. Jamaica. p.381. — Reichb. t. 110. £.1110—11.— Tschudi, Faun. Per. Vög. p.302.—Schomb., Reise Guiana. III. p. 760. — Ramon delaSagra, Cuba Ois. p. 268. — Gundl., J. f. Orn. 1856. p. 428 (Cuba). — Burm., 7’hiere Bras. 3. p. 389. — Baird, B. N. Am. p. 752.— Newton, Ibis. 1859. p. 260 (St. Croix). — Taylor, ib. 1860. p. 314 ( Hondur.). — Salvin, ib. 1866. p. 198 (Guatem.). — @. chloropus, Bloxh. voy. Blonde (1826) App. p. 251 (Sandwich-Ins.). — Peale, Un. Expl. Exp. 1. ed. p. 220 (Oahu). — Hartl., Wiegm. Arch. XVII. 1852. p. 118. Diagn. Capite, collo et gastraeo caerulescente-ardesiacis; corpore superiore reliquo olivaceo-fusco; margine aları, maculis majoribus hypochondriorum et subcaudalibus albis, harum nonnullis intermediis nigris; rostri parte basalı et scutello frontali rubris, illo apice flavo; pedibus viridi-flawıs. Long. circa 13"; rosir. 13% al. 6° 6%; tars. 1% .,6°%; dig. med. 2U Ga. g alt. Kopt, Hals und Unterseite dunkel schiefergrausehwarz, der Kopf etwas dunkler, mehr rauchschwarz; die Federn der Bauchmitte und des Afters mit schmalen weisslichen Endsäumen, daher diese Theile von letzterer Farbe; die Federn der Bauch- und Schenkelseiten am grössten Theile der Aussenfahne weiss, es entsteht dadurch jederseits ein weisser Längsstreif‘; untere Schwanzdecken weiss, die seitlichen sehr schwach rostisabell angehaucht, die mittelsten schwarz, daher ein schwarzes, breit weiss umschlossenes Mittelfeld; Mantel und übrige Oberseite dunkelolivenbraun, auf Bürzel und den oberen Schwanzdecken etwas dunkler, auf den hinteren Schulterdeeken und letzten Schwingen deutlicher braun; Schwingen und Sehwanzfedern schwärzlicholivenbraun, die erste Schwinge an der Aussenfahne weiss gesäumt; der Daumenrand schmal weiss, wie die kleinen Deckfedern am Handrande und Buge, die hier einen schmalen weissen Rand bilden; untere Flügel- decken schiefergraubraun mit schmalen weisslichen Endsäumen. Schnabel und die spitzwinkelig in die Stirn, etwa bis zum vorderen Augen- rande, eintretende Schneppe roth; Spitzendrittel des Oberschnabels und Endhälfte des Unterschnabels gelb; Beine dunkel grünschwärzlich. Im Leben: Schnabel und Sehneppe glänzend lackroth, Spitzendrittel des Schnabels hochgelb; bei Jungen Schnabel und Schneppe graugrün; Iris rothbraun, bei Jungen graubraun; Beine und Zehen hellgrün, um die nackte Tibia ein gelber und hochrother Gürtel; bei Jungen die Beine graugrünlich (Naumann). 2 ganz wie das Männchen, aber mit breiterer Stirnschneppe. Jüngerer Vogel oberseits lebhafter olivenbraun; Kopf, Hals und Unterseite düster olivenbraun, mit durchscheinendem Sehiefergrau. Schnabel hornbraun mit bräunlichgelbem Spitzendrittel; Stirnschneppe sehr unbedeutend entwickelt. Jung: Oberkopf und Oberseite olivenbraun; Kopt- und Halsseiten weit heller, rostfahlbräunlich, die ersteren weisslich gemischt; Kinn und Kehle weiss; Kropf und die Seiten sehmuzigolivenbraun, mit einzelnen verwaschenen fahleren End- säumen; Brust und übrige Unterseite schmuzigweiss; untere Schwanzdecken blass- rostisabell; die weissen Längsflecke der Bauch- und Schenkelseiten rostweisslich; Schnabel hornbraun. Sämmtliche beschriebene Exemplare der Bremer Sammlung stammen aus der Umgebung Bremens. Gallinula chloropus. 789 Afrikanische Exemplare vom Kap und Benguela zeigten die Oberseite dunkler gefärbt, olivenschwarzbraun bis fast rauchschwarz, ohne den deutlichen oliven- braunen Ton auf den Flügel- und hinteren Schulterdecken, aber wir untersuchten andere aus Abyssinien (Jesse), die ganz mit europäischen übereinstimmten, und Prof. Newton erklärt dasselbe nach Vergleichung von solchen aus Damaraland. Firste ine]. Breite des Schw. ‘Stirnsch. Stirnsch. Mundspl. L. Tib. M.-Z. an 6%: 44 9u HEEZUgL 1475 2-3 OIEIU 19-994 6/at-8 zu gH Bremen. 4 St. Hu 1 EEE 6 gr 9ul zu guy a u 15 k 13% 194 201/3 4 gu au 97 Schlegel nach 14 Exempl. E yuzın 181/72. Ha ME 91" gu 36 “doing Südafr. Hu Tu 6" zu ya zurgu gu EP zu gu OU ZU KL LIE gu DUO Schlegel nach 13 St. 547 1 eLLE 6 gel 2 guzgu nl a Br MELLE: y RER 72a KLLEU). ELTI Be 9zu-zg Madag., nach Schlegel. 54 DALE 6" 1 u 1.u94 64 1417,."_18% zug 12-12 /2 20 zu gu Y9z,u.9HU1 Java. Indien. 3 St. by ulln 541 ac a TILOU zu ne Zug LE Bl a CR KEN qaegi 904-970 Java. Schleg. nach 23 St. "BYLayy ‘LOLSY > n Hug. 6 Hu zu glg 14.904 31/.*-6 11.413 199-944 61/2.-10'' DANS = 4 St [= = Bug gen DIIP-TIEOTE RB UL er Hz 1370.74 DI EDEL gru_jgH DIALER = Schleg. nach 6 St. Exemplare aus Indien, Java und Brasilien, die uns vorliegen, sind durchaus wie europäische gefärbt, während andere aus Amerika und Java fast oder ebenso dunkel als die erwähnten afrikanischen erscheinen, und wieder andere die deut- liehsten Zwischenformen bieten. Von der Unzulässigkeit auf diese Variationen im Färbungston eine speeifische Sonderung zu begründen, wird sich daher Jeder an einer selbst nur kleinen Reihe leicht überzeugen können. Anders verhält es sich mit einem Kennzeichen, dem man bisher unbedingt vertrauen zu können glaubte, nämlich der nackten Stirnplatte, in ihren so auffallenden Abweichungen in Bezug auf Ausdehnung und Form. Derjenige, welcher ein europäisches Exemplar, mit der kleinen spitzwinkeligen Stirnschneppe, neben einem amerikanischen sieht, bei dem sich das breite eirunde Schild bis fast hinter das Auge zieht, wird jedenfalls von der specifischen Selbständigkeit des letzteren durehdrungen sein und sich be- reehtigt fühlen Schlegel zu corrigiren, der nach Untersuchung von 79 Exempl. aus allen Theilen der Welt nur Eine Art annimmt. Eine solche enorme Reihe, wie sie eben nur das Leidener Museum aufzuweisen hat, ist gewiss im Stande, derartige Fragen zu entscheiden, beweist aber in diesem Falle gerade das Gegen- theil von dem, was man erwartet, nämlich dass die Ausdehnung des Stirnschildes nieht konstante Abweichungen bietet. Unsere weit kleinere, aber instruktive Reihe von 12 Exemplaren bestätigt Schlegel’s Annahme durchaus. Wir besitzen einen brasilischen Vogel, der die Stirnschneppe so klein als ein deutscher hat, während ein anderer aus Brasilien, mit grossem Stirnschilde, darin ganz mit javanischen und südafrikanischen übereinstimmt. Erwägt man ferner die Thatsache, dass hin- sichtlich der Ausdehnung des Stirnschildes sich alle möglichen Uebergänge nach- weisen lassen und dass Naumann bei deutschen Exemplaren dasselbe bis 5“ breit fand, was ganz mit amerikanischen übereinkommt, so wird man zugeben müssen, 790 Podica Petersi. dass alle diese Abweichungen vorzugsweise individueller Natur sind. Newton’s @. pyrrhorrhoa von den Maskarenen, welche sich durch rehfahle, nicht weisse untere Schwanzdecken auszeichnen soll, können wir als Art nicht erkennen, da wir den- selben Charakter bei emem Exemplare aus Texas wieder finden und mit Schlegel überzeugt sind, dass äussere Einflüsse sich hier geltend machen. Schon Temminck machte auf diese Verschiedenheit bei südafrikanischen Exemplaren aufmerksam. Wir dürfen uns nicht versagen, bei dem Kapitel der Rohrhühner jener sonderbaren und im höchsten Grade interessanten Form von der einsamen atlantischen Insel Tristan d’Acunha zu gedenken, über welche wir zuerst durch Selater ausführliche Kunde erhielten und die er Gallinula nesiotis benannte (Proc. Z. S. p. 209 et 261. t. 30). Dieses Rohrhuhn stimmt in Färbung und Grösse, abgesehen von den kräfti- geren Extremitäten und nicht unerheblichen osteologischen Verschiedenheiten, ganz mit chloropus überein, hat aber die Schwingen so wenig entwickelt, dass dieselben nur ein mühsames Flattern ermöglichen. Diese Verkümmerung lässt sich nach darwinistischer Auffassung leicht auf den „Niehtgebraueh“ dieses wichtigen Organs zurückführen und wirft zugleich auf die Entstehung dieser Art ein helles Licht. Das grünfüssige Teiechhuhn ist mit Ausnahme Australiens, wo es durch das verwandte aber weit grössere @. tenebrosus, Gould, vertreten wird, fast über die ganze Welt verbreitet und zwar in der gemässigten Zone als Zug-, in der heissen meist als Standvogel; den höheren nördlichen Breiten fehlt es. In Europa verbreitet es sich nördlich bis ins mittlere Schweden (59—60° n. Br.: Wallengr.) und bis auf die Färinseln (S. Müller); im Asien ins westliche Sibirien, Daurien, nordöstlich bis Japan; in Amerika bis in die mittleren Vereinigten Staaten und Californien, und geht hier über Mexiko, Mittelamerika (Honduras: Taylor; Guatemala: Salv.) Westindien (Cuba: R. dela Sagra, Gundl.; Jamaika: Gosse; St. Croix: Newt.), bis ins südliche Brasilien (San Paulo: Licht.) hinab. In Asien: gemein in ganz Indien (Standvogel: Jerd.), Nepal (Hodgs.), Cashmir (Adams), Sindhe (Burnesi, Bl.), China, Formosa (Swinh.), Philippinen (Lucon: Jagor), Java (Horsf.), Sumatra (Raffl.), Borneo (Leid. Mus.), Lombock (Coll., Wall.); westlich in Per- sien (Filipp.), Palästina (Standvogel: Tristr.), und im peträischen Arabien (im Winter: v. Heugl.); nach Bloxham und Peale auch auf den Sandwich -Inseln. In ganz Afrika: Algier (Salv., Buvry), Marokko (Carstens., Drake), Egypten, Nubien, Senahr, Abyssinien (Rüpp., Jesse; 8—9000‘ hoch, Standvogel: Heugl.), Senegal (Licht.), Bissao (Beaudouin), Madeira (Harc.), Kanaren (Bolle), Azoren (Godm.), St. Thom& (Weiss), Benguela (Monteiro, Anchieta), Damaraland (Anderss.), Kapgebiet (überall häufig: Layard), Kaffernland (Krebs, Wahlb.), Natal (Gurney), Mosambik (Peters); Madagaskar (Bern., Pollen), Nossi-be (Pollen), Mauritius (Newt.), Reunion (Maillard, Pollen), Seschellen (Newt.). Ueber die Lebensweise gibt Naumann am besten Auskunft. Subfam. Heliorninae, Gray. Genus Podica, Less. (409) ı. Podica Petersi, Hartl. Zweiter Beitr. zur Orn. Westafr. in Abhandl. aus d. Gebiete der Naturw. herausg. vom naturw. Verein in Hamb. vol. U. (1852) Abtheil. 2. p. 62 et 68. — Podica mosambicama, Peters, Mo- Podica Petersi. 791 natsber. der K. Akad. d. Wissensch. zu Berlin. 1854. (April) p. 134. — Heliornis impipi, Licht., Nomenel. (1854) p. 104 (sine deser.), — Podica Petersi, Hartl., Syst. Orn. W. Afr. (1857) p: 250 (Note). — Podoa mosambicana, Bp., Note sur le Genre Heliormis. 1856 (fliegendes Blatt). — id. Consp. av. II. (1857) p. 182. — Podica Petersi, Gurn., Ibis. 1859. p. 250. — id. ib. 1860. p- 206. — P. mosambicana, Layard, B. S. Afr. p. 375. Diagn. Supra flavescente et fusco fasciata; pileo et collo postico nigris, nitore aeneo; stria utrinque longüus per colli latera decurrente alba; gula et collo antico cinereo alboque indistincte variolosis; pectore et abdomine im- maculatis lacteis; hıypochondrüis, eruribus et subcaudalhibus fasciolatıs; rostro Fusco, mandibula pallide rubente; üride obseura; pedibus nitide rubris. Bora. eine 18%: rosir, 1.294 al. 8% caud.. AU SU tars. 184% Alt. Ganze obere Seite des Kopfes und Hinterhals braunschwarz, fast schwarz, wie Mantel und Rücken, die Federn des Mantels mit 2 weissen pickenförmigen, am Ende schwarz gerandeten Schaftflecken; Bürzel und obere Schwanzdecken dunkelbraun, etwas ins Rothbraune ziehend, die letzteren mit 2 sternförmigen weissen Flecken. Obere Flügeldecken schwarzbraun, jede Feder mit 2 weissen am Ende schwarz gesäumten Flecken, die grösser sind als diese des Mantels. Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern, sowie die Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun, an der Aussenfahne etwas heller gerandet; Deekfedern der Schwingen 2. Ordnung mit 2 kleinen länglichen weissen Flecken auf der Aussenfahne am Sehafte und mit verwischten undeutlichen Querlinien; Schäfte der Schwingen braun, sehr stark und steif; Schwanzfedern schwarz, am Ende schmal weiss gesäumt; Schäfte sehr steif, wie bei den Scharben, braun, gegen die Spitze zu heller; Kinn und Kehle graulich; Zügel, Backen und Strich über die Ohrgegend schiefergrausehwärz- lieh, Vorderhals und Halsseiten schiefergraulich und blassfahl quergebändert; ein schmaler weisslicher Streif läuft von der Basis des Oberschnabels über die Zügel und Schläfe an den Halsseiten herab und trennt das Grau des Vorderhalses von dem Dunkelbraun des Hinterhalses; die Federn dieses hellen Längsstreifens sind schwärzlich gespitzt; Kropf rostgelbfahl mit schwarzen Querbinden, Brust-, Bauch- und Schenkelseiten ebenso, jede Feder mit 3 schwarzbraunen Querbinden und eben- solehem sehmäleren Endsaume, ‘ebenso gefärbt sind die unteren Schwanzdecken, diese nur breiter gebändert; Brust- und Bauchmitte und After weiss; untere Flügel- deeken braunschwarz, breit weiss quergebändert. Oberschnabel hornbraun, der untere horngelblich wie die Beine. Im Leben: Beine und Zehen lebhaft roth; Oberschnabel schwarz mit rothen Tomienrande, Unter- schnabel roth mit schwarzen Rändern; Iris hellrothbraun, beim Weibchen weisslich- braun (Ayres). Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. F. Mundspl. L. H.-Z. Nag.ders. Aeuss.Z. Nag. ders. e. 18” guy Hu Ha zu Hu 201/59 954 Ja gun 5 yı 744 Hu Wir beschrieben das typische Exemplar von Peters im Berliner Museum und verglichen solche aus Natal im Britisch-Museum und im Museum von Graf Turati (Finsch). Nach Ayres ist das Weibchen fast um ein Drittel kleimer als das Männ- chen, aber gleichgefärbt. Jung: Oberseite rothbraun ; die weissen Punktflecke wenig bemerkbar; Unterseite weisslichrostfarben; der ganz junge Vogel ist braun, unge- fleckt; unterseits weiss, Brust roströthlich (Bonaparte). Die Jahreszeit scheint auf 792 Podica Petersi. die Färbung übrigens einen wesentlichen Einfluss auszuüben, wie aus Gurney’s Notizen hervorgeht: „Während der Brütezeit zeigen die gewöhnlich olivenbraunen Federn der Oberseite blauschwarze, metallisch-scheinende Enden; Backen, Kinn, Kehle und Halsseiten, welehe sonst weiss sind, nehmen dann eine dunkle Bleifarbe an und zwar scheint dies nur beim Männchen stattzufinden.“ Wir sind also noch weit entfernt die Färbungsverhältnisse dieser Art genau zu kennen. Bis jetzt nur im Süden und Osten nachgewiesen: Kapgebiet (J. Verr.), River Zonder End und ‚Berg-River (Layard), Natal (Ayres), Mosambik (Peters). — Im Westen durch die verwandte aber kleinere P. senegalensis, Vieill., vertreten. v. Heuglin glaubt am Bahr-Ghazäl eine Podica bemerkt zu haben. (Reise Weiss, Nil p. 133.) Dureh J. Verreaux, der diese interessante Art zuerst in Südafrika entdeckte und in verschiedenen Exemplaren an das Pariser Museum einsandte, erhielten wir wiehtige Mittheilungen über die Lebensweise, die durch Ayres’ Forschungen in Natal vervollständigt wurden. Nach Verreaux erinnert die Art im Betragen am meisten an Plotus; wie dieser bewohnt sie, mehr vereinzelt, die Ufer der Seen und noch mehr der Flüsse, lässt sich häufig auf Uferbäumen nieder und liebt es beim Mondenschein zu fischen. Beim Schwimmen sind meist nur Hals und Kopf über dem Wasser sichtbar. Die Nahrung besteht in Fischen und Süsswassermollusken, aber Ayres fand auch Insekten, Froschknochen und kleine Kiesel im Magen. Nach diesem Forscher findet sich Podica, obwol selten, an den klippenreichen Strömen des inneren Natallandes. Es ist ein scheuer Vogel, von dem man nie mehr als ein Pärchen zusammen sieht. Das Flugvermögen ist sehr gering und. erlaubt nur ein Hinflattern über die Wasserfläche, wobei die Füsse scheinbar helfen müssen (also ähnlich wie Zulica). Aufgeschreekt sucht sich der Vogel am Ufer zu verbergen, und dass er äusserst geschickt zu tauchen versteht, erfuhr Layard, dem zweimal ein wiederholt angeschossenes Exemplar durch Tauchen entkam. Ein sonderbares lautes, unangenehmes Geschrei liessen die beiden Exemplare hören, welche Ayres in Otternfallen fing, und zwar während des Auslösens, wobei sie sich mit allen Kräften zu vertheidigen suchten. Die gewöhnlichen Stimmlaute sind noch nicht bekannt. Verreaux bemerkte, dass sich diese Vögel vom September bis December eng in Paaren zusammenbielten; es lässt sich also vermuthen, dass in dieser Zeit die Fortpflanzung stattfinden wird; doch fehlen hierüber alle Nachrichten. Hinsichtlich der systematischen Stellung von Podica gehen die Ansichten der Forscher noch sehr auseinander. Die nach Gray’s Vorgange gewohnte Anordnung in die Nähe von Podiceps scheint uns ebensowenig richtig als Bonaparte’s Ver- such, sie bei Plotus einzureihen, wir möchten uns vielmehr der Ansicht Jerdon’s (B. of Ind. III. p. 721) anschliessen und Podica in die Familie der Ralliden bei Fulica und Gallinula plaeiren. Auch der Bau des Skelets lässt dies als das Rich- tigere erscheinen. Ordo VIII. Natatores, nl. eg BiN* u ee Br. we u, Per P ur) EA Be A. rc RR INT; Be a die Aal Alan ’ El Kr Br 13, ah > 0 ee 4 ] dr? Mr 1 E ’ Fam. Anatidae, Leach. Subfam. Phoenicopterinae, Gray. Genus Phoenicopterus, L. » (410) ?1. Phoenicopterus erythraeus, Verr. J. et E. Verr., Rev. et Mag. de Zool. 1855. p. 221. — Bonap., Consp. II. p. 146. — Hartl., Orn. Westafr. p. 245. — ? Loch, Ois. Alger. p. 104. — C. J. Anderss., Ibis. 1865. p. 64. — Du Chaill., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 104. — Heugl., Ibis. I. p. 348. — id. Uebers. No. 677. — Sperl., Ibis. 1868. p. 292. — Layard, Birds of S. Afr. p. 345. — ? Hartl., Madag. p. 31. — ? Flamant, Sganz., Madag. p. 47. — ? Phoenicopterus, Schleg. u. Pollen, Rech. Faun. Madag. p. 144. — Salvad., J. f. Orn. 1865. p. 320 (Sardin.). Diagn. Minor; totus roseo-rubens; alarım teetrieibus intense igqneo-rubris ; cauda intense rubra; remigibus nigris; tibüis roseo-rubris ; regione oculari carneo-rubente; rostro ut in Ph. antiquorum pieto. Jun. Albus, als dilute roseıs. Long. eirca 3'; rostr.' 5" 244; al. 15% tars. 9 14; dig. med. 2" 8%. _ Altim Hochzeitskleide. Rosenroth, etwas blasser als Ph. ruber; Flügel- deckfedern viel intensiver gefärbt, mehr ins Feuerrothe; Schwanz roth; Schwung- federn schwarz; Schenkel rosenroth, nackte Stelle vor dem Auge und Schnabel wie bei Ph. antiguorum (Nach Verreaux). Ein Exemplar von St. Thome (Weiss) im Bremer Museum (ob der echte ery- thraeus?) Gefieder stark abgerieben, unrein weiss; Flügeldecken lebhaft roth, zwi- schen Rosa und Zinnober; Schwungfedern glänzend schwarz, die letzten 2. Ordnung weiss, auf der Aussenfahne hellrosa; Skapularen weiss; innere Flügeldecken roth; mittlere Steuerfedern weiss, seitliche weiss, auf der Aussenfahne hellrosa über- laufen; Schnabel bis auf den schwarzen Spitzentheil beider Kiefern, Beine und Füsse blass grünlichgelb, ins Weissliche; Klauen dunkel. Jung: Kopf, Hals und Brust graulich, mit dunkleren Schaftstrichen, der Hinter- hals etwas dunkler; Oberrücken, Flügeldecken und Skapularen gelblichgrau; After- flügel hellnelkenröthlich; Schwungfedern 1. und 2. Ordnung dunkelbraun, die letzten weiss an der Wurzel und allmählich mehr gelblichgrau; Oberbauch schmuzigweiss; innere Flügeldecken schmuzigweiss oder hellröthlich; Bürzel und obere Schwanz- 796 Phoenicopterus erythraeus,. decken weisslich, schwach röthlich überflogen und mit dunklen Schaftstrichen ; Schwanz rosaröthliehweiss, die Steuerfedern an der Aussenfahne breit graubraun gerandet; Schnabel und Beine dunkel purpurschwärzlich. (Nach Andersson.) Im Leben: Schnabel bis auf die schwarze Spitze karminroth, Beine und Füsse etwas heller, zwischen Karmin und Scharlach; Klauen schwärzlichbraun (Anderss.), Schnabel bis auf die schwarze Spitze karmin, Beine heller karmin (Layard), Nackte Theile um Schnabel und Augen tiefrosa, Iris blassgelb (v. Heugl.), Iris orange (Anderss.). Fl. Schw. F. L. Tib. M.-Z. 154% auzu Das Dal bus et erythraeus, St. Thome, 13" p. zug 17.9“ (11) er zu k (N. Verr.) 140 4 = gu gu 100 84 = zugu (2) & (N.Heugl.) 15. 304 z,.ı 9 Buy gu Heß Yu zum antiquorum, Süd-Eur. 17% Kg Hug 12 6 10 guy 3. Italien. 13” 8159 11% Er zu quugu 11." gu gu j4u 11% 5% 10-10. gu gu u_zu Se (S chleg. nach 10 St.) Aus Mangel an einer grösseren Anzahl von afrikanischen und europäischen Individuen zur Vergleichung nicht wol im Stande, in der Frage, ob Phoenicopterus erythraeus als selbständige Art oder ob nicht vielmehr nur als Rasse von Ph. anti- quorum zu betrachten, ein endgültiges Urtheil abgeben zu können, schliessen wir uns vorläufig, nicht ohne ernste Bedenken, der Ansicht J. Verreaux’, Gray’s, Bonaparte’s und Anderer an. Nach Verreaux und Salvadori würde sich PR. erythraeus durch geringere Dimensionen wie dureh eine etwas intensiver rosenrothe Körperfärbung, die nur wenig blasser als bei Ph. ruber, von Ph. antiquorum kon- stant unterscheiden. Jüngere Vögel würden sich, da auch bei den Flamingos indivi- duelle Abweichung in der Grösse unläugbar und in nieht geringem Grade vor- handen, kaum mit Sicherheit bestimmen lassen. Schlegel, dem ein reiches Ma terial, darunter ein typisches Exemplar von Ph. erythraeus, zu Gebote steht, ver- einigt dagegen die Art ohne Bedenken mit Ph. antiguorum und hat wahrscheinlich Recht. Wenigstens wissen wir unseren westafrikanischen Vogel von einem süd- europäischen unserer Sammlung kaum zu unterscheiden. Eine befriedigende Beantwortung gewisser auf die geographische Verbreitung des oder der Flamingos Europas und Afrikas bezüglicher Fragen erscheint uns zur Zeit fast unmöglich, besonders seitdem Salvadori Ph. erythraeus neben anti- quorum, als Bewohner Sardiniens aufführt. Nach Verreaux bewohnt PA. erythraeus Afrika von Algerien bis zur Südspitze; er finde sich in Mosambik und berühre als Zugvogel den Gabon. Bonaparte lässt ihn West-, Ost- und Südafrika bewohnen; sein Vorkommen im Norden des Welttheils sei ein zufälliges. v. Heuglin will Ph. erythraeus auf dem abyssinischen Küstengebiete (Massaua, Amphila, Dahalak) sowie an der Danakil- und Somaliküste beobachtet haben. Er sei häufig in den Syrten und gehe ostwärts bis zum Kap Rahat! Loche führt Ph. antiquorum als die grossen Seen Algeriens frequentirend, Ph. erythraeus als ausschliesslich in den Provinzen Oran und Konstantine vorkommend auf; jedenfalls höchst unwahrscheinlich! Mal- herbe u. Tristram wollen dagegen auf diesem Gebiete nur Ph. antiguorum kennen, der gemein sei an den Ufern der Seen Fetzara und La Calle! Wie verhält sich nun, wenn zwei Arten anzunehmen, deren Verbreitungsverhältniss zu einander auf ‚afrikanischem Boden? Begegnen sich beide Arten auf dem nördlichen und nord- westlichen Küstengebiete? ist jeder kleinere Flamingo von jenseits dieses Gebiets Phoenicopterus erythraeus. 7197 voraussichtlich Ph. erythraeus? Wir dürfen hierbei nicht unerwähnt lassen, dass die kleineren indischen Exemplare, welche Bonaparte voreilig Ph. Blythi benannte, von Blyth und Jerdon längst als besondere Art aufgegeben wurden, und dass der amerikanische Ph. ruber in den Dimensionen noch mehr variirt, wie 2 Exemplare unserer Sammlung beweisen. Ueber den Flamingo Madagaskars, den Grev& auch auf Bourbon beobachtete, fehlt jede sichere Auskunft. Die Lebensweise des grösseren Flamingos Südafrikas schilderten ausführlicher Delegorgue und J. Andersson. Dieser letztere berichtet, derselbe sei z. B. zahlreich anzutreffen um Walvish Bay, Sandwich Harbour, Angra Pequena, der Mündung des Oranjeflusses sowie an den binnenländischen Seen Ngami und Onan- dova. Beim Herannahen der Brütezeit streben alle nach Norden. An keiner der ebengenannten Lokalitäten brüte der Vogel, dessen Nest er nie gefunden habe. Dagegen berichtet Layard nach Chapman’s Beobachtung, dass der grössere wie der kleinere Flamingo am Ngami-See 'brüteten. Das grosse, hochgestellte, aus Binsen konstruirte Nest stehe im Uferschilf. Nach Layard wäre „Ph. erythraeus “ zu gewissen Zeiten sehr häufig im Verloren Vley. Er beobachtete im November grosse Scharen au der Mündung des Flusses, der aus Zoetendal’s Vley fliesst. Kleine Crustaceen scheinen den Hauptbestandtheil der Nahrung auszumachen. Delegorgue’s Beobachtungen wurden an einer grösseren Flamingokolonie des Salzsees Lange Valley angestellt. Kapitän Sperling spricht von grossen Flügen auf den salzigen Niederungen der Mosambik - Küste. Auch über die Lebensweise des Flamingos in Nordafrika fehlt es nicht an Auskunft. Wir verweisen auf A. Brehm, der am Mensaleh-See das grossartige Schauspiel genoss, Tausende dieser Vögel vereinigt zu sehen. Mit Recht bemerkt, wohl Carl Bolle, dass sich die Aufmerksamkeit künftiger Beobachter hinsichtlich des Flamingos der afrikanischen Küste zwischen dem Kap Bojador und dem Cabo Blanco zuzuwenden habe. Hier, wo Azurara zufolge schon die alten portugie- sischen Seefahrer den prächtigen Vogel in Menge angetroffen, finde derselbe aus- gedehnte menschenleere Ufer und öde, flache Gestade, die ihn an überflutheten Stellen zwischen dem Sand- und Wassermeere zum Nisten einladen müssten. Bolle ist es auch, der von dem Vorkommen des Flamingos auf den drei östlichen, flacheren salzerzeugenden Kapverde-Inseln Boavista, Mayo und Sal, wo auf den mit Tama- riskengesträuch bewachsenen Flächen des Innern Heerden von 100—200 Stück nicht selten seien, in anziehender Weise zu berichten weiss. Da über Allem, was die Fortpflanzung des Flamingo anbetrifft, noch immer ein Dunkel schwebt, möge hier eine uns von Heuglin mitgetheilte Notiz von grossem Interesse Raum finden. Nach einer diesem Gelehrten kürzlich zur Kunde gelangten, durchaus zuverlässigen Nachricht ist in Egypten eine grosse Nistkolonie von Ph. antiguorum zwischen Damiette und der Grenze von Palästina entdeckt worden; der Vogel brüte daselbst nicht im Sumpf, sondern in der Wüste(!). Das Ei ist 3” 2“ lang und 2‘ diek, langgestreckt oval, weiss, glanzlos, “mit kreidigem Ueberzug, innen schwach grüngelblieh durchscheinend. Ein anderes war kürzer und stumpfer. Nach Tristram würde in Palästina, wo der Flamingo selten, nur eine Brutlokalität desselben existiren, die Sümpfe von Huleh (Trav. in Palaest. p. 102). 798 Phoenicopterus minor. » (411) 2. Phoenicopterus minor, Is. Geoffr. St. Hil. Plioenicopterus parvus, Vieill., Anal. p. 69. — id. Galer. pl. 273. — Temm., Pl. col. 419. — Reichb. fig. 420. — Ph. minor, Is. Geoffr., Bullet. Soc. Philom. I. p. 97. — id. Etud. zool. fascie. I. — Less., Compl. Oeuer. Buff. IX. p. 482. — Bonap., Consp. II. p. 146. — Hartl, W. Afr. p. 246. — Andersson, Ibis. 1865. p. 65. — Schleg., Mus. P. B. Anser. p. 116. — Layard, B. of South Afr. p. 345. — Kirk, Ibis. 1864. p. 335. — Phoenicopterus rubidus, Feilden, Zdis. 1868. p. 496 (Indien). — Jerdon, ib. 1869. p. 232. — ? Ph. minor, Rüpp., Syst. Uebers. p. 1357. — Heugl., Syst. Uebers. No. 676. — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 284. Diagn. Dilute roseus, teetrieibus alarım laete roseis, albo-marginatis ; mento, pertophthalmüis, caudaque pulcherrime roseis: remigibus nigris; mandibula basi fuscescente, medio ex auranhaco rubra, aprice nigra; pedibus rubris. Jun. Lacteus, collo supra, margine alari et cauda fusco-varlis; remigibus nigricantıbus. Long. 23]2°;, rostr., 4%; al. 13; tars6!2 37, dig. ‚med. 2111, Alt. Ein schönes helles Rosaroth ist die herrschende Körperfarbe; auch der Schwanz rosa; um Auge und Schnabelwurzel herum, sowie auf den unteren Schwanz- decken erscheint dieses Roth weit intensiver; Schwungfedern tief schwarz; Flügel- rand rosa; Flügeldeckfedern und Skapularen lebhaft purpurröthlich mit breiten weisslichen Randsäumen; auch die langen inneren Flügeldeckfedern purpurn mit weissem Spitzenrande; Schnabel zum grossen Theil lebhaft karminroth, an der Wurzel bräunlich, mit schwarzer Kuppe, auch die nackte Umgebung des Auges im Leben karmin; Beine und Füsse rosa, die Gelenke intensiver rot; Nägel braun; Iris lebhaft hell strohgelb (‚„orange“ Anderss.). Jünger: Weisslich mit kurzen braunen Schaftschmitzen auf Kopf, Hals, Brust und Flügeldecken; die ersten rothen Tinten erscheinen auf dem Flügel; Schnabel schwarz; Beine lividröthlich. Schnabelh. Höhe des Länge. F. Schw. F. an Basis. Unterschn. L. M.-Z. (m.Nag.) 05% ilstt 41/at 44 las 131/54 102 27a (N. Verr.) zig ar gu _ er zug gu (,„ Anderss.) — ZPO RR. u — _ 7.5 2.75engl.( „ Jerdon). Beschreibung und Maasse nach briefliehen Angaben Jules Verreaux’. Die konstant viel kleinere Statur, die sehr abweichende Färbung, namentlich. die an Tantalus ibis erinnernde Purpurnüance in dem Roth der Flügeldeeken, endlich die gänzlich abweichende Gestalt und Bildung des Schnabels machen für den, der Ph. minor kennt, die Verwechselung mit antiquorum oder erythraeus ganz unmög- lich. Die sehr hohe und stark gekrümmte Unterkinnlade nimmt nämlich den Ober- schnabel dergestalt in sich auf, dass dieser ganz unsichtbar wird, indem sich die oberen Ränder der ersteren bis zur Höhe der platten Oberfläche des letzteren erheben. Die 2. Schwungfeder ist um 18 bis 20“ länger als die erste. Vierzehn Steuerfedern. Erst der dreijährige Vogel erscheint ausgefärbt. Ph. minor bewohnt Afrika und kommt nach den neueren Nachrichten Feil- dens auch in Indien vor. Nach Layard würde er sieh nicht weiter südlich zeigen als in der Breite von Tulbagh. J. Verreaux beobachtete ihn auf den Inseln der Sareidiornis melanotus. 99 Saldanha-Bay in ungeheuren Scharen, namentlich im September und Oktober zur Brütezeit, ferner im Grossnamakalande, um Natal und Delagoa-Bai und sah Exemplare aus dem Westen von Bissao. Kirk verzeichnet diese Art von Mosambik, dem Sambesi- Delta (hier das ganze Jahr über), aus dem Thale des Shir& und vom Niassa-See. Auf Sansibar fehlen Flamingo’s gänzlich (Kersten, v. d. Decken Reise I. p. 61). Andersson erlangte die Art in geringer Anzahl auf den von ihm explorirten süd- westlichen Gebieten. Rüppell und v. Heuglin verzeichnen Ph. minor vom Rothen Meere, dem blauen und weissen Flusse; ob mit Reeht scheint uns noch nicht völlig sieher. Höchst interessant ist der neuerdings gelieferte Nachweis des Vorkommens in Indien, bei Delhi und Seeunderabad. Nach Jerdon’s ausführlichem Bericht kann bezüglich der Bestimmung kein Zweifel walten. Auch ‚Verreaux schreibt uns: „un jeune venant de Pondichery appartient bien eertainement & cette espece “. Nach Verreaux 2 bis 3 kreidigweisse Eier. Nährt sich einen grossen Theil des Jahres hindurch von kleinen Schnecken, namentlich einer weissen Pupa-Art. An der Meeresküste dienen ihnen verschiedene Weichthiere zur Nahrung. Subfam. Plectropterinae, Gray. Genus ‚Sareidiornis, Eyt. } » (412) ı. Sarcidiornis melanotus, (Penn.) Anas melamotos, Penn., Zool. Ind. fol. p. 21. t. 11. — Gml., $.N. I. 508. —Lath., 7. O. II. 839. — id. Gen. Hist. X. 240. — Shaw, Nat. Misc. pl. 421. — Oie broncee de Coromandel, Buftf., Pl. enl. 937. — Vieill., Galer. pl. 285. — Sarcidiornis africana, Eyton, Monogr. Anat. p. 108. — Schleg., Mus. P. B. Anser. p. 74. — S. africana, melanota et regia, Bonap., Tabl. Exeurs. Mus. p. 23. — Anas tricolor, Bodd. — Sykes, Proc. Z. 8. 1831. p. 125. — Jerdon, Birds of Ind. IN. p. 785. — Hartl., Syst. Orn. Westafr. p. 246. — A. Brehm, J.f. Orn. 1857. p. 379. — Livingst., Miss. Trav. p. 254. — Delegorg., Voy. 11. p. 531. — Denh., Clappert. Voy. p. 204. — Layard, Birds of 8. Afr. p. 340. — Blyth, Idis. 1867. p. 175. — Speke, Proceed. Z. 8. 1864. p. 114. — Antin., Catal. deseritt. p. 112. — Canard a bosse, Sganz., Ois. Madag. p. 49. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 136. — Hartl., Madag. p. 831. — Schleg.u. Poll, Rech. Faun. Madag. Ois. p. 142. — 8. regia, Pelz., Zur Orn. Bras. III. p. 319. Syvongou: Madag. (Pollen.) Diagn. Dorso, alis et cauda nigro-virescentibus, mitore aeneo et violascente: gastraeo toto, capıte et collo albıs, his maculis nigro-violaceis nitide va- riegatis; fascia a vertice ad colli postiei medium decurrente nigra; hy- pochondrüs griseis; rostro et pedibus nigris; caruncula magna globosa oleoso-adiposa rostri basi ineumbente nigro-virente: iride fusca. Bong: circa 25": rostr. a riet. 20 Al al. 144 6; ars. 2 40} dig. med. 2 10%, Alt. Von der Stirn an zieht sich über die Kopfmitte den Hinterhals hinab eine schmale Binde kurzer krauser violettbräunlicher Federn; der übrige Hals und Kopfseiten auf weissem Grunde mit kleinen schwarzen Federn gefleekt; über den Augen weiss; Rücken schwärzlich, mit prachtvollem stahlbläulichen und violetten Metallglanz; grössere Flügeldeekfedern und Aussenfahne der Schwungfedern 2. Ord- 800 Sareidiornis melanotus. nung mit hell kupfergrünlichem und röthlichem Metallglanz; Aussenfahne der Skapularen mit violettbläulichem Stahlschiller wie der Rücken; Unterrücken grau- bräunlich; Unterkörper weiss; ein metallisch dunkler Streif zieht sich jederseits von der Schulterhöhe nach der Brustseite hin; Bauchseiten graulich; Schenkel braun gemischt; Schwanzfedern dunkelbraun mit Metallglanz; Schnabel und Füsse schwarz ; auf ersterem um die Brütezeit eine enorme rundliche, seitlieh komprimirte, von der Stirn aus über 7; des Schnabelrückens bedeckende adipose Karunkel. Im Leben: Schnabel schwarz, Füsse und Höcker dunkelgrau, Iris braun; bei jüngeren hell- braun (A. Brehm). Q alt. Oberkopf und Hinterhals auf weissem Grunde schwarz gefleckt. Sonst wie das Männchen gefärbt. Wir beschrieben Exemplare der Bremer Sammlung aus Nordostafrika (Senahr). Länge. Fl. Schw. Mundspl. L. M.-Z. (m. Nag.) 25 au Ay Tue gu] Erz ad. SenahrsBremaMe 234 13” 10% 4 6 yu zu Ju 144 zu 10 2 ” ” ”» 32“ 15% — _ 26 == & Madras. 2 15 94 — = Dun — & Indien. 28 14 6“ E= — De = & Kordofahn. Gray Dan. Bug en am. ee 26 194 — — DB — Madagaskar. | ® litt. 21 11m ie 2, egal. N Bexlons 21, (u Ngayul 1 ARNSBERG arme Nach sorgfältiger Vergleichung indischer und afrikanischer Exemplare glauben wir, in Uebereinstimmung mit Schlegel, G. R. Gray u. A., Sdreidiornis africana nur als durebsehnittlich etwas kleinere Lokalform oder Rasse von S. melanotus ansprechen zu dürfen. Gray, der sieben Exemplare in beiden Geschlechtern aus Indien, Afrika und Madagaskar untersuchen konnte, schreibt uns: „I cannot see any differences in their general colour and markings in either of the sexes.“ Die Weibchen sind konstant bedeutend kleiner. Die ölig-adipose Protuberanz auf dem Schnabel varürt wie es scheint je nach dem Alter des Individuums, und gelangt um die Brütezeit oft zu kolossaler Anschwellung. Bei einem alten Männchen aus Kordotahn im Britischen Museum beträgt ihr Längsdurchmesser 2“ 1“, ihre Höhe 1“ 10, bei einem zweiten männlichen völlig ausgefärbten Vogel aus Südostafrika, der aber vielleicht doch jünger, verhalten sich diese Maasse nur wie 15 zu 8%. Nach Jerdon ist diese Gans gemein in Central- und Westindien, weniger so im äussersten Süden und sehr selten in Niederbengalen. Auch Öeylon und Burmah kennt sie. In Afrika nieht über die Breite des Senegal hinaus nördlich, und südlich erst ausserhalb der Grenzen der Kapkolonie. Als Fundorte kennen wir: Senegal (Par. Mus.), Gambia (Eyton), Aschanti (Pel), Inneratrika (Denh., Clappert.), Senahr, Kordofahn, Abyssinien, Schoa (A. Brehm, Rüppell, Petherick, v. Heuglin ete.), Sümpfe am Ghasal jenseits des Kit-Sees (Antinori), Land der Niam-niam (Piaggia), Sambesi (Livingst, Chapman), Uniamesi (Speke), Mosambik (Peters), inneres Südafrika (Delegorgue, Layard ete.), Madagaskar (Sganzin, Pollen). — Inneres von Brasilien, Rio negro (Natterer). Ueber die Lebensweise dieses Vogels in Afrika verlautet nicht viel. Nach A. Brehm findet man sie gewöhnlich auf feuchten Sandinseln im oberen Nil. Aber Pleetropterus Rüppellüi. 801 sie kommt auch in die Regenteiche und brütet dort vielleicht. In der Regenzeit bevölkern sie scharenweise die Sümpfe und Seen Uniamesis. Auf Madagaskar nach Pollen immer in Gesellschaft von Dendrocygna viduata, und zwar unter etwa 30 Vögeln dieser Art 4 bis 5 Höckergänse; ihre Nahrung bilden kleine Mol- lusken, Insekten und Wasserpflanzen. Man trifft sie dort häufig domestieirt. Nach Blyth ähnelt der junge Vogel im ersten Gefieder sehr einer Dendrocygna. Azara’s Pato crestudo (Anas carunculata, Ill.) ist nach v. Pelzeln, der drei brasilische von Natterer gesammelte Exemplare zur Vergleichung hatte, von indi- schen und afrikanischen lediglich durch die dunkleren Körperseiten verschieden, dürfte sich daher schliesslich als gleichartig erweisen. Genus Plectropterus, Leach. » (415) ı. Plectropterus Rüppellii, Sclat. Uygnus gambensis, Rüpp., Ormith. Misc. (Mus. Senkenb. II.) p. 12. t. 1. — Plectr. Rüppelli, Selater, Proceed. Zool. Soc. 1859. p. 151. pl. 153. fig. mar. — id. ib. 1860. p. 38. — id. ib. 1864. p. 114. — A. Newton, Ibis. 1867. p. 375. — Plectropterus gambensis, Denh., Clappert. Trav. App. p. 204. — Hartl., Westafr. p. 246. — Heugl., Uebers. No. 680. — A. Brehm, J. F. Orn. 1857. p. 378. — id. Thierl. IV. p. 789. — Antin., Catal. desceritt. p. 112. Diagn. Niger, nitore aeneo; gulae macula rubra nuda oblonga; epigastrio medio, ventre, eruribus et subeaudalibus albis; alae flexura, humeris, te- etrieibus alarım mediis subalaribusque albis; capitis lateribus ex parte nudis, rubentibus; pedibus carneis; area rhombea ad colli latera nuda, carneo-rubra; protuberantia sincipitali ossea; maxilla sanguwineo-rubra ; iride rufo-fusca. Long. 3° 4.4; rostr. 3" 8; al. 1! 8%; caud. 6"; tars. 4'/2": dig. med. Als". Alt. Kehle und breite Umrandung der nackten Kopfseiten kurz weiss befie- dert; Hinterkopf und Nacken braun, welche Farbe sich eireumseript etwas heller ‚am Hinterhalse herabzieht; zu jeder Seite des Oberhalses eine grosse eircumseript- rhombische, nackte fleischfarbige Hautstelle; Unterhals, Rücken, Steuerfedern, mittlere Deckfedern und Schwingen braun, mit grünlichem und violetten Metallschimmer; Brust und Bauchseiten ebenfalls braun; der Metallglanz auf den mittleren Deck- federn am stärksten; Schultern, Flügelrand, kleine und grosse Deckfedern des Flü- gels und Unterkörper von der Brust bis zu den unteren Schwanzdecken weiss; so auch die inneren Flügeldecken; Schnabel violettröthlich; Füsse schmuzig blassroth ; Iris rothbraun. Q alt. Der Hals befiedert; Kropf und Kehle weiss; das Weiss auf den Flü- geln ausgedehnter; der Schnabelhöcker fehlt. Länge, Fl. Schw. Mundspl. L. M.-Z. (olıne Nag.) e. 3! 194 544 gu zu gu gzuguu zu gu & iq 164 cd yujgm gu yugaı 2 Die Beschreibung nach Exemplaren der Bremer Sammlung von N.-O.-Afrika. Maasse an frischen Vögeln und Beschreibung des jungen Kleides bei A. Brehm |. e. v,d. Decken, Reisen IV, Öl 802 Pleetropterus gambensis. Derselbe gibt in seinem „Thierleben“ auch eine gute Schilderung der Lebensweise der nordöstlichen Sporengans. Im Sudahn in kleinen Gesellschaften auf dem blauen und weissen Flusse, etwa vom 14° n. Br. an; Ufer der Ströme und Regenteiche; streicht innerhalb eines kleineren Gebietes auf und nieder; mausert im März und Juli; brütet zu Anfang der Regenzeit auf stillen mit Riedgras bestandenen Inseln; im September und Oktober Junge im Dunenkleide; läuft vortrefflieh. Antinori, der den 15° als nördliche Grenze ihres Vorkommens angibt, traf diese Gans am blauen Flusse häufiger als am weissen, dann aber noch nicht selten in den Binnenländern am Bahr-el-Ghasal. Das Fleisch hat einen schwachen Moschusgeruch. — Kordofahn (Brehm, Petherik), Abyssinien (Rüppell, v. Heuglin), Schoa (Rüppell), Uniamesi (Speke), wo sie Seen bewohnt und die Reisfelder zur Atzung heim- sueht. — Tschadsee: Denh., Clappert. Was die Trennung dieses Pleetropterus vom gambensis anbetrifft, so folgen wir der festen Ueberzeugung Selater’s und A. Newton’s, müssen aber ein bestimmtes eigenes Urtheil aus Mangel an Material zur Vergleichung suspendiren. Soviel ist wol als ausgemacht zu betrachten, dass im Süden des Welttheils bis Jetzt kein Pleetropterus, wie der von Rüppell abgebildete, erlangt wurde. Da sich der von Kirk am Shire erlegte ausgewachsene Vogel als ächter Pl. gambensis er- wies, lässt sich diese letztere Art wohl für das Sambesigebiet überhaupt annehmen. Was Schlegel beibringt, um die Gleichartigkeit beider so nahe verwandter Formen zu beweisen, ist jedenfalls ungenügend. Die nordöstliche scheint konstant die grössere zu sein und die Entwicklung des Stirnhöckers bei ihr konstant eine viel bedeutendere. Wir werden Schlegel’s Ansicht erst dann aeceptiren, wenn uns ein südliches oder sambesisches Exemplar mit nackten rhomboidalen Halsstellen und stark entwickelter Protuberanz des Vorderkopfs zu Gesicht kommt. Auch ver- dienen die von Scelater detaillirten anatomischen Verschiedenheiten beider Formen unsere volle Beachtung. a Sehr ausführliche Beschreibungen verschiedener Altersstufen dieser Gans gibt Rüppell in seiner Monographie der Gattung Cygnus im Mus. Senkenb. » (414) 2. Plectropterus gambensis, (1..) Anser gambensis, Will., Orn. p..275. — Anas gambensis, L., S. N. ed. XI. p. 195. — Lath., Gen. Bist. X. p. 241. — Spur-winged Goose, Lath., Syn. VI. pl. 102. — Anser spinosus, Bonnat., Eneyel. p. 118. — Gml. I. p. 503. — Anser gambensis, Benn., Zool. Gard. Menag. II. p.207 e.fig.— Eyton, Monogr. Anat. p. 79.— Reichb,, fig. 984. — Pleetropterus gambensis, Steph. — Schleg., Mus. P. B. Anser. p. 93 (ex parte). — Livingst., Trav. p. 253. — Bowd,, Zx- curs. p. 231. — Sclater, Proceed. Z. S. 1859. p. 151. pl. 153. — id. ib. 1860. p. 38. — id. ib. Proc. 1868. p.261. — Newt., Zbis. 1867. p.375.— Layard, Birds of S. Afr. p.346.— Kirk, Ibis. 1864. p. 335. — Lafren., Guer. Mag. de Zool. 1834. pl. 39, 30. — ? Pl. Sclateri, De Susa. „Isekwe‘“ der Eingebornen am Sambesi (Kirk). In der Färbung kaum verschieden von Pl. Rüppelli, aber konstant und zu jeder Zeit ohne jene rhomboiden nackten Stellen am Oberhalse, die bei Pl. Rüppelli so charakteristisch hervortreten. Zudem ist die frontale Protuberanz bei letzterer Art weit stärker und entwickelter als bei Pl. gambensis. Nach Selater, Kein Exemplar in der Bremer Sammlung. - v Chenalopex aegyptiacus. 803 Senegambien und Mosambik mit dem Gebiete des Sambesi nnd seiner Kon- fluenten sind die hauptsächlichen Verbreitungsgebiete dieser Gans in Afrika. Nach Layard scheint ihr Vorkommen in Südafrika erst jenseits der Grenze der Kolonie zu beginnen. Ueber die Lebensweise dieser kleineren Plectropterus-Art haben wir nur spär- liche Kunde. Livingstone begegnete ihr scharenweise auf dem Sambesigebiete, namentlich im Thal der Barotse, wo man sie halbzahm überall herumspazieren sieht. Sie benutzen Ameisenhügel als Brütstellen, und die Barotse verspeisen ihre Eier in Masse. Nach Kirk erscheinen sie mit der Regenzeit in Flügen von 10—12 und verweilen, um in den sumpfigen Niederungen zu brüten. Ihre Lieblingskost sind die Blüthenknollen einer Nymphaea. Gelegentlich sieht man sie Abends zur Nachtruhe auf Bäume einfallen; auch bei Tage sitzen sie nicht selten auf Bäumen. Genus Chenalopex, Steph. » (415) 1. Chenalopex aegyptiacus, (L.) Anas aegyptiacae, L. I. 512. — Anser aegyptiaeus, Briss., Orn. VI. p. 284. — Lath., Gen. Hist. X. p. 244. — l’Oie d’Egypte, Buff., Pl. enl. 379. — Shaw, Nat. Mise. pl. 605. — Chenalopex aegypliacus, Steph. — Anser aegyptiacus, Naum., Vög. Deutschl. XI. p. 416. t. 294 (opt.). — Schleg., Mus. P. B. Anser. p. 94. — Eyton, Monogr. Anat. p. 103. — Heugl., Ibis. 1859. p. 348. — Speke, Ibis. 1860. p. 248. — Taylor, Ibis. 1867. p. 71. — A.Brehm, J. f. Orn. Extrah. 1853. p. 103. — id. Thierl. 4. p. 804. ce. fig. — id. Habesch. p. 413. — Barb. du Bo- cage, Av. das Possess. Portug. Afr. oce. see. list. p. 6. — Antin., Catal. deseritt. p. 118. — Layard, B. of S. Afr. p. 347.— Livingst., Trar. p. 204. — Cab., ». d. Decken, Reisen. Ill. p- 51. — Kirk, Idis. 1864. p. 356. „Nango“ der Eingebornen am Sambesi (Kirk). Diagn. Collo dilute rufescente; capitis lateribus, facie, collo postico infe- riore maculaque eircumseripta epigastrü intensius rufis; interscapulio et gastraeo ex parte albidis, indistincte et temwissime fasciolatis, abdomine inferiore medio erissoque totis albis; subcaudalibus dilute rufis; dorso el scapularibus ex olivascente ochroleueis, tenwissime vermieulatıs; area magna alari pure alba, fascia antemarginalh angusta nigra: remagibus primarlis nigris, secundariis pogonio externo nitide et metallice aeneo - vüridibus, tertiarüs vulpino-rufis, pogonio externo dhlatatis, diffracto- decompositis ; cauda nigra, rostro flavescente. Long. circa 26“; rostr. 2. 1; al. 144 6°; caud. 4"; tars. ‚2, 10°;, dig. med. 2. 8. 9 alt. Stirn, breites Feld ums Auge, die Befiederung um die Schnabel- basis herum und ein breites Band am Mittelhalse hellrothbraun ; Scheitelmitte, Kopfseiten, Kehle, Nacken und Hinterhals blassfahlröthlich, nach hinten und unten lebhafter röthlieh; der oberste Theil des Rückens, Brust und Körperseiten sehr fein hellisabellgelblich und schwärzlich gebändert; Bauchmitte weiss; ein kleiner intensiv dunkelrothbrauner Fleek inmitten des Oberbauchs; Steiss und untere Schwanzdecken hellrostroth; Oberrücken, Schulterdecken und Sehwungfedern 2. Ordnung zum Theil olivengelblich, sehr fein dunkel vermieulirt; Flügeldeckfedern rein weiss, die unter- az 804 Nettapus auritus. sten mit einer schmalen schwarzen Querbinde vor der Spitze; die 1. Schwungfedern 2. Ordnung auf der Aussenfahne schön purpur und grün metallisch schillernd, die hinteren auf der Innenfahne hell olivengelblich, auf der stark zerschlissenen Ausseıf fahne schön rothbraun, an der Basis dunkler, nahe der Spitze heller; Skapularen zum Theil lebhaft rothbraun, zum Theil dunkler braun, die hintersten rein weiss oder nur an der Aussenfahne weiss, an der inneren grau; Unterrücken, Bürzel, Schwanz und Schwingen 1. Ordnung rein schwarz. Im Leben: Schnabel blauröthlich, oben heller, an der Wurzel und an der Kuppe bläulichgrau; Iris gelb oder orangegelb; Füsse röthlich (Brehm). Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z. (ohne Nag.) ce. 9! zu 14 64 4! zu Ju 1% yu 10 yu gu ? Brem. Samnil. en 15 6% Hu 17114 zu qu yagıı a Abyssinien. m 14“ 4. zu 1 10 Zu Yu 64 Q ” Beschreibung und Maasse nach einem ausgefärbten Exemplare der Bremer Sammlung. Beim Weibchen ist der kastanienbraune Brustfleck weit kleiner und die Mantelgegend erscheint von blasserer Färbung, wie wir uns durch Untersuchung einer schönen Reihe in Jesse’s Colleetion überzeugten. Die egyptische Fuchsgans ist von allen Gänsen Afrikas die gemeinste und weitest verbreitete. Ihr Vorkommen erstreckt sich, mit Ausnahme des nördlichen Kistensaumes und der eigentlichen Wüstengebiete, über den ganzen Welttheil. Ihre Lebensweise in den Nilländern schildert A. Brehm ausführlich und ohne Zweifel richtig. Wir verweisen auf sein allbekanntes „Thierleben“. Kirk beob- achtete Chenalopex auf dem Sambesi und Shire. Man sieht sie dort vereinzelt oder paarweise, nie in grösseren Flügen. Im Januar brüten sie an der Küste oder auf den binnenländischen Inseln. Baron v. d. Decken brachte sie ebenfalls aus Ost- afrika heim. In der Kapkolonie überall gemein. Zu Zeiten scharen sich dort ungeheure Massen in gewissen wohlbekannten Vleys, wo sie durch den Verlust ihrer Flügelfedern für eine Zeitlang flugunfähig werden. Verfolgt wissen sie sich dann oft durch vortreffliches Tauchen zu retten. Sie brüten in den Binsen- versteeken dieser Vleys. Aber an anderen Lokalitäten, wie z. B. am Kearboomflusse (Knysna) nisten sie in Felslöchern oder hohlen Bäumen unweit des Wassers. Das alte Paar sorgt zärtlich und lange für die Jungen, die gleich nach dem Aus- kriechen sehr fertig tauchen. Speke traf die Fuchsgans in der Somaligegend und auf den Seen südlich vom Aequator, Anchieta auf dem Rio Coroca des Mossa- medes-Distriktes, Beaudouin bei Bissao. Bis jetzt nicht aus den äquatorialen Flussgebieten Gabons nachgewiesen. Algerien berührt Chenalopex nach Loche nur auf dem Zuge(!). Bekanntlich hat sie sich schon öfter bis Südeuropa und selbst bis Deutschland verirrt. Subfam. Anserinae. Genus Nettapus, Brandt. » (416) 1. Nettapus auritus, (Bodd.) Sarcelle de Madagascar, Buff., Pl. enl. 770. — Anas aurita, Bodd. — A. madagascariensis, GmI., I. 522.— Lath., @en. Hist. X. 373. — Vieill., Zneyelop. p. 159. — Anser minuta, Dubois, Orn. Nettapus -auritus. 805 Gal. (1839) p. 110. t. 70 (accur.). — Cheniscus madagascariensis, Eyt., Monogr. Anat. p. 88. — Nettapus mad., Brandt, Deseript. Icon. Av. Ross. fase. I. p. 5. — N. auritus, G. R. Gray, # Gen. of B. I1.— Schleg., Mus. P. B. Ans. p. 75. — Sganz., Ois. Mad. p. 88. — Reichb. fig. 931—32. — Hartl., Orn. Westafr p. 247. — id. Madag. p. 82. — Layard, B. of S. Afr. p- 348. — Gurney, I/dis. 1859. p. 251 (Natal). — Roch u. Newton, Ibis. 1863. 174. — E. Newton, ib. p. 459. — Schles. u. Poll., Rech. Faun. Madag. p. 141. — Cass., Proc. Ae. N. Se. Phil. 1859. p. 175 (Kamma). — Grandid., Rev. Zool. 1868. p. 5. — Cab,, v. d. Decken, Reisen. II. p. 51. — Kirk, Ibis. 1864. p. 336. Vourounkou&: Betsimsaraesprache (Madag.). — Sequiri: am Sambesi (Kirk). Diagn. Dorso, alis et cauda aeneo-viridibus ; facie et sincipite albis; ma- eula ad colli latera magna, ovata, dilute viridi, nigro-marginata ; inter- scapulo, collo inferiore et pectore ferrugineis, obsolete fusco-fascrolatıs : abdomine medio et vitta alari longitudinali albis ; hypochondrüis rufescen- tibus; rostro flavo, apice nigro; pedihus migro-virentibus. na einca 12u: rostr. 11" al. 6° dig. med. 195u & Alt. Vorderkopf bis zur Scheitelhöhe, Kopfseiten, Kehle und Vorderhals eircumskript weiss, welche Farbe sich als breites weisses Band um den Unterhals legt; Scheitel, Hinterkopf und eine schmale Binde längs des Hinterhalses dunkel metallischgrün; ein länglicher hell lauehgrüner Fleck an jeder Seite des Halses wird von einer schmalen dunkel metallischgrünen Randbinde umsäumt; Rücken, Flügeldeeken, obere Schwanzdecken dunkel metallischgrün, die Basalhälfte aller Federn dieser Theile schwarzbraun; Steuerfedern schwarz, an den Rändern schwach grünlich glänzend; Schwingen 1. Ordnung schwarz, die 2. Ordnung und Skapularen mit breitem metallischgrünen Aussensaum; eine schmale weisse Längsbinde des Flügels entsteht durch den breiten weissen Spitzensaum der grossen Deckfedern und durch etliche Schwingen 2. Ordnung, die ganz weiss oder doch auf der Aussen- fahne so gefärbt sind; innere Flügeldecken schwarz; Kopf und Oberbrust, sodann die Seiten des ganzen übrigen Unterkörpers lebhaft zimmtrothbraun, erstere mit feiner schwärzlicher Zeichnung quergewellt; Mitte des Unterkörpers von der Brust an bis zum Steiss reinweiss; Schenkel rothbraun; Steiss und untere Schwanzdeeken braunschwärzlich mit metallischgrüner Beimischung; Schnabel hellgelb mit dunkler Spitze; Füsse dunkel. ? (oder junger Vogel). Oberkopf, Hinterhals und Mantel bronzebräunlich, unter gewissem Lichte wie gebändert; Stirn, Kopf- und Halsseiten schmuzig weiss, bräunlich gemischt, ebenso ein kurzer Streif über dem Auge; Brust ockergelblich, nicht gebändert; die Seiten des reinweissen Unterkörpers hell zimmtrothbraun ; Steiss und untere Schwanzdecken dunkelbraun; Schnabel hellbräunlich; Flügel wie beim alten 4. Im Leben: Iris dunkelbraun, Schnabel hochgelb, Füsse und Nägel schwarz (E. Newton). — Iris gelb (Sganzin). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) ec. 121/54 6" zug u guy 14 54 m zug gazu gm 10m Tuntyza Wir beschrieben und maassen zwei angeblich von Madagaskar stammende Exemplare der Bremer Sammlung. Es bewohnt diese hübsche Form die Insel Madagaskar und einen grossen Theil des kontinentalen Afrika. Konstatirte Fund- orte sind: Senegal (Mus. Lugd.), Gambia (Rendall), Kasamanse (Verr.), Cape 806 Dendrocygna viduata. Coast (Fraser), Gabon (Du Chaillu), Natal (Ayres, Wablberg ete.), Sambesi- Gebiet (Kirk), Ostafrika (v. d. Decken). Nach Layard bis jetzt nicht in der Kapkolonie gefunden. “n Hinsichtlich der Lebensweise dieses Vogels wäre weitere Auskunft sehr erwünscht. Um Natal scheint sie auf Seen und Flüssen nahe der Küste massenhaft vorzu- kommen. Nach Kirk nur auf Lagunen m der Nähe von Flüssen und Seen; sehr selten auf grösseren Gewässern. Paarweise oder in Flügen von 8 bis 10 Stück. Ein ächter Wasservogel, scheint N. auritus es ängstlich zu meiden, beim Fliegen sich von der Wasserfläche landeinwärts zu entfernen. Taucht vortrefflich. E. Newton traf diese niedliche Gans sehr zahlreich auf Madagaskar. Sie frequentirte Seen unfern der Küste. Verfolgt flog sie sehr rasch. Einmal wurde ein Pärchen auf einem Baumaste dieht über der Wasserfläche sitzend angetroffen. Beim Schwimmen liegt sie wie die ächten Tauchenten tief im Wasser. Sganzin will diese Art niemals auf Ste Marie angetroffen haben. Subfam. Anatinae, Sws. (renus Dendrocygna, SWS. » (417) ı. Dendrocygna viduata, (1.) Anas viduata, L., S. N. ed. XII. p. 205. — Penn., Gen. of B. pl. 13. p. 65. — Buff, Pl. enl. 808. — Pato cara blanca, Az., Apunt. No.435.— Hartl, Syst. Ind. Az. p. 28. — Vieill., Eneyel. p. 132. — Licht., Doubl. p. 84. — Pr. Max, Beitr. IV. p. 921. — Dubois, Orn. Gal. (1839) p. 71. t. 44 (bon). — Eyt., Monogr. Anat. p. 110. — d’Orb., Voy. I. p. 448. — Tschudi, Faun. Per. Vög. p. 309. — Rich.-Schomb,, Reis. Guj. II. p. 664 und 762. — Schleg., Mus. P. B. Ans. p. 90. — Burm., Vög. Bras. I. p. 434. — Reichb,, fig. 173—74. — Bartl., Proe. Z. 8. 1866. p. 200. — Sclat., Proceed. 1864. p. 299. — Pelz., Beitr. Orn. Bras. III. p. 319. Afrika. Denh., Clappert. Voy. p. 205. — Strickl., Proe. Z. S. 1850. p. 214. —A.Brehm, Reisesk. II. p. 143. — id. Thierl. 4. p. 819. c. fig. — Hartl., Ornith. Westafr. p. 248. — Antin, Catal. deseritt. p. 113. — Gurney, Ibis. 1859. p. 251 (Natal). — id. ib. 1862. p. 158. — Heugl., Uebers. No. 686.— Du Chaillu, Proc. Ac. Philad. 1859. p. 175. — Layard, Birds of S. Afr. p. 349. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 137. — Hartl., Proc. 1863. p. 106 (Kazeh). — Sclat., Proceed. Z. S. 1864. p. 114. — Kirk, Ibis. 1864. p. 336. — Anas personata, Herzog von Würtemb. M. S. = Madag. Hartl, Madag. p. 83. — Roch u. Newt., Ibis. 1863. p. 174. — E. Newt., ib. p. 459. — Schleg. u. Poll., Rech. Faun. de Mad. p. 143. — Grandid., ev. Zool. 1868. p. 6. — Schleg., Proc. 1866. p. 426. Tsiriri: Betsimsaraesprache (Madag.). — Soriri: am Sambesi (Kirk). Diagn. Facie, sincipite, genis et collo antico medio albıs,; fronte plus minus rufescente; occipite, regione parotica colloque laterali et postico nigris; tergo, uropygio, cauda, remigibus, epigastrio ventreque medis nigris ; lateribus albidis, nigrieante fasclatis ; collo infimo, interscapulio et peetore superiore saturate rufis; remigebus dorso ‚proximis olivaceis, Hlavido-mar- ginatis; tectrieibus alarım minoribus rufis; rostro nigro, fascia trans- versa ante dertrum caesia; pedibus plumbeis; iride dilute caerulea. Long. vix.18"; rosir, 1". 9’ al. 34. 94: cand. 2. 844 ters. 1,4%. Dendrocygna viduata. 807 & alt. Oberkopf bis hinter die Augen und über die Scheitelmitte hinaus weiss, schwach gelblich angeflogen; Vorderhals weiss, unterbrochen durch eine in ‚der Mitte fleckig unterbrochene schwarze Binde; Hinterkopf, der hintere Theil der Kopfseiten, Seiten- und Hinterhals schwarz mit Bronzeschiller; der untere Theil des Vorderhalses, Kropf, Brust und Mantel lebhaft rothbraun; die Mitte des übrigen Unterkörpers sehr breit schwarz, die Seiten weissgelblich und schwarz gebändert; Hinterbauch, Steiss, untere Schwanzdecken und Steuerfedern schwarz; Oberrücken hellockergelb nnd schwärzlich gebändert, Mittelrücken tief rostroth- braun; Unterrücken, Bürzel und Schwanzdecken mattschwarz; grosse Schwung- federn schwarz; die kleinen Deckfedern längs des Unterarms tief rostbraun ; die übrigen Flügeldeckfedern und die Schwingen 2. Ordnung olivengraulich ; Schultern hellolivenbräunlich mit hellockertarbigen Rändern; innere Flügeldecken schwarz; Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun (Pollen); Iris dunkelbraun (Ayres). Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z.(m.Nag.) e. 17-184 gap gay jaja jur ug & Senahr. EM u ad ua urdın 479 os 8 2"3 148 145 al, 2 Senegal. ie gugu yuayın 1.90 10704 yazın Brasilien. Die Beschreibung nach einem schönen ausgefärbten Männchen der Bremer Sammlung aus Senahr (A. Brehm). Ein kleineres Exemplar vom Senegal weicht nur darin ab, dass die schwarze Binde über den Vorderhals in der Mitte nicht fleckenartig unterbrochen ist. Auch ein brasilisches Exemplar bietet keine Unter- schiede in der Färbung dar. Von einer Trennung des afrikanischen und südamerika- nischen Vogels kann überhaupt gar keine Rede sein. Das Mehr oder Weniger in dem gelbbräunlichen Anfluge des Weissen auf dem Vorderkopf ist von äusseren Ursachen abhängig. Amerikanische und afrikanische Exemplare bieten diese Er- scheinung in gleichem höchst variablen Grade dar. Die afrikanische Verbreitung dieser Ente ist eine sehr ausgedehnte. Beglaubigte Fundstellen sind: Senegal (Verr.), Gambia (Brem. Mus.), Goldküste (Pel), Gabon (Du Chaillu), Bissao (Pimenta), Damara (Andersson), Natal (Ayres), Mosam- bik (Peters), Sambesi (Kirk), Uniamesi (Speke), Tschadsee (Denh., Clapp.), Abyssinien (Rüpp.), Kordofahn (Petheriek, v. Heuglin), Senahr, blauer und weisser Nil (Brehm, Antinori), Madagaskar (Roch, Newton, Pollen ete.), Mayotte (Pollen, v. Dam); auf Mauritius verwildert. Nicht innerhalb der Kap- kolonie: Layard. Ueber die Lebensweise dieser Baumente besitzen wir ziemlich genaue Kunde. Um Natal bewohnt sie scharenweise die Flüsse und Seen nahe der Küste. Ihre äussere Erschemung hat viel Gänseartiges. Auch ihr Flug erinnert an den der Gänse. In Grösse und Färbung zeigt diese Art viel individuelle Abweichung. Am Sambesi fällt das massenhatte Eintreffen von D. viduata mit der Regenzeit im No- vember und December zusammen. Aber sie verschwindet dort niemals ganz, brütet auf Inseln und sumpfigen Niederungen und liebt als Nahrung sehr die Samen einer Nymphaea. Während der Nachtzeit hört man hellpfeifend grosse Flüge ab- und zufliegen. A. Brehm, auf dessen ‚‚Thierleben “ wir auch bei dieser Art verweisen, sah dieselbe am oberen blauen Nil so dicht geschart die sandigen Ufer bedecken, dass sie beim Auffliegen Wolken bildete. Antinori beschreibt die Eier. Auf Ma- dagaskar ist sie von allen Anatiden die gemeinste. Näheres über ihr dortiges Vor- 808 Anas erythrorhyncha. kommen bei Pollen. Layard traf sie dort häufig in Reisfeldern, denen sie durch massenhaftes Einfallen schädlich wird. Möge hier die Notiz Platz finden, dass Exemplare der Dendrocygna fulva, L., aus Senahr und Kordofahn solchen aus Indien und Südamerika (Brasilien: Prinz Max; Montevideo: Sellow; Vera Cruz: Deppe) vollständig gleichen. Wir hatten Gelegen- heit eine schöne Reihe im Wiener Museum zu untersuchen (Finsch). Das konsta- tirte Vorkommen dieser Baumente auf amerikanischem Boden ist ein bis jetzt un- bekannt gebliebenes Faetum von nicht geringem geographisch-zoologischen Interesse. » (418) 1. Anas erythrorhyncha, G ml. Gml., 8. N. I. 517. — Lath., @en. Hist. X. p. 308. — Vieill., Eneyel. I. p. 126. — Anas pyrrho- rhyncha, Forst. deser. anim. ed. Licht. p. 45. — Poeeilonitta erythrorhyncha, Eyton, Monogr. Anat. p. 115. — Tadorma erythrorhyneha, Shaw, Gen. Zool. XII. p. 75. — Smith, Illustr. S. Afr. Zool. pl. 104. — Schleg., Mus. P. B. Ans. p. 56. — Querquedula erythrorkynceha, Bp., Compt. Rend. tome XLIII. — Dafila erythrorhmeha, Hartl., Madag. p. 82. — Gurney, Ibis. 1859. p. 251. — id. ib. 1862. p. 158. — Layard, Börds of S. Afr. p. 351. — Rochu. Newt,, Ibis. 1863. p. 174. — Grandid., ev. Zool. 1868. p.5. — Lantz, Proc. Z. S. 1866. p. 426. — Barb. du Bocage, Av. Possess. Portuy. Afr. occ. sec. list. p. 6. — Schleg. u. Poll. Rech. Fan. Madag. p. 141. Rahae: Betsimsaraesprache (Madag.). — „Smientje“, der Colonisten am Cap. Diagn. Notaer plumis fuseis, pallide fulvescente-albido marginatıs; speenlo aları nitrde viridi, fascia dupliei nigra et alba supra et infra margi- nato; remigibus fuscis; gulture fusco albidoque confertim striolato,; ga- strael plumis fuseis, latissime albo-marginatis; rostro rubro, culmine ex parte apiceque nigris; pedibus flavidis. Dong. arca 20”; rostr. 1 82 al 104 tarsı 1 AM Sci rmede Zu d alt. Oberkopf nebst Hinter- und Seitenhals mittelbraun, kaum merklich dunkler gemischt; Kopfseiten und Kehle weiss; Unterhals seitlich und vorn schmal hellbräunlieh gebändert; Kropf, Brust und Bauch auf weisslichem Grunde mit kur- zen braunen Querfleeken, die sich namentlich auf den Seiten bindenartig gestalten ; untere Schwanzdecken dunkelbraun mit weissem Randsaume; kleine Flügeldeckfedern mittelbraun, kaum heller gesäumt; innere Flügeldecken hellbraun und weisslich varüirt; Schwingen 1. Ordnung mittelbraun, die 2. Ordnung auf der Innenfahne hell- bräunlich, fein weisslich vermikulirt und punktirt, die Aussenfahne an der Basis eircumskript schwarz, von da bis zur Spitze hellisabellröthlich, an der Spitze und gegen den Rand zu heller; Deckfedern dieser Schwingen braun mit isabellgelblichem Spitzenfleck; Schwanztfedern braun, mit hellisabellfahlem Randsaume ; Schnabel röth- lich; Füsse hellrothbräunlich. Im Leben: Iris dunkelbraun; Firste dunkelbraun; Seiten und Basis des Oberschnabels wie der ganze Unterschnabel hellfleischfarben; Füsse dunkelaschgrau, die Schwimmhäute fast schwarz (Ayres). Länge. El. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) CRLSE to 9“ ru ga EU EI Busudair: u Te 1 gt 18“ <& Sansibarküste. = TEE EIERN! 16“ 2 Damara. Anas sparsa. 809 Die Beschreibung nach einem ausgefärbten männlichen Exemplare der Bremer Sammlung aus Südafrika. Ein Exemplar von der Sansibar gegenüberliegenden Küste des Festlandes, welches wir unter Kirk’s Sendungen untersuchten, unter- scheidet sich in nichts. Im Süden Afrikas ist diese Ente gemein und weitverbreitet (Forster, Smith, Layard, Ayres, Wahlberg u. s. w.). Auf der Westküste durch Anchieta vom Rio Coroca im Distrikte von Mossamedes eingesandt. Auch in Andersson’s Da- mara-Sammlungen. Im Osten von der Sansibarküste durch Kirk nachgewiesen. Sodann in ganz Madagaskar (Roch, Newton, Grandidier, Lantz, Pollen, Bernier, Sganzin). Um Natal bewohnt diese Ente nach Ayres’ Beobachtungen die Lagunen und ist dort keineswegs gemein. Gewöhnlich einzeln oder paarweise. In der Kapkolonie ist sie aller Orten verbreitet und zwar ziemlich zahlreich. Man sieht sie dort meist in kleinen Flügen von 6 oder 8 Individuen. Konstruirt zwischen Binsen und Röh- richt ein grosses flaches Nest. Sechs bis zelin Eier. Pollen traf auf Isle de France und Mauritius mehrfach gezähmte Individuen dieser Art. » (419) 2. Anas sparsa, Sin. A. sparsa. Smith in Eyton's Monogr. Anatid. 1838. p. 142. — id. Il. S. Afr. Zool. (1844) pl. 97. — Anas leucostigma, Rüpp., Syst. Uebers. p. 130 (1845) t. 48. — Anas guttata, Licht., Nomenel. p- 101. — A. leucostigma, Heugl., Syst. Uebers. No. 696. — Gurney, Ibis. 1859. p. 254 (Natal). — Layard, Birds of 8. Afr. p. 352. — A. guttata, Schleg., Mus. P. B. Anser. p. 49. — Kirk, Ibis. 1864. p. 336. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 51. Tunta: am Sambesi (Kirk). Diagn. Obscure et intense fusca; capitis lateribus et collo fusco et ochro- leuco variegatis vel striolatis,; speculo alari viridi, sub certa luce violaceo, fascia duplier nigra et alba infra et supra marginato; remigibus ter- Harüis maculis majusculis ochroleueis transversim notatis; cauda faseiis rarioribus pallide fulvis; subcaudalibus fuscis, IWmbo apicali albidıs ; rostro aurantiaco, supra ec parte ungueque terminali nigro; pedibus rubente-favidıs. Long. circa 20; rostr. 1° 8% al. 91j,'%; dig. med. 2" 1. d alt. Scheitel, Nacken und die Mitte des Hinterhalses hinab dunkelbraun ; Kopf- und Halsseiten und Vorderhals auf hellisabellfahlem Grunde dicht dunkel- braun längsgefleckt oder gestrichelt; Kinn weisslich; Unterkörper einfarbig umbra- braun, die Seitenfedern mit kaum merklich hellerem Randsaume; Oberrücken dunkel- braun mit schwachem Metallglanze; Schulterfedern an der Aussenfahne mit 2 bis 3 breiten weissen Querflecken; Schwungfedern 1. Ordnung braun; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung weiss mit breitem schwarzen Spitzenfleck; Schwingen 2. Ordnung mit breitem prachtvoll metallisch grünen (unter gewissem Lichte purpur- violetten) Spitzenfleck, dann breit schwarz und an der Spitze weiss, so dass der dadurch entstehende Spiegelfleck oben und unten durch eine schwarze und schnee- weisse Doppelbinde begrenzt erscheint; obere Schwanzdecken und Steuerfedern braun mit unregelmässiger ockergelber Fleckung; untere Schwanzdecken braun, 810 Thalassiornis leuconota. weiss gerandet; innere Flügeldecken braun und weiss varıirt. Oberschnabel leb- haft orangegelb, nahe der Basis ein rhombischer schwarzer Sattelfleck, auch die Kuppe schwarz; Füsse röthlichgelb; Iris dunkelbraun. Länge. Fl. Schw. F, L. M.-Z. (m. Nag.) ce, 20% Qu gi au 10% 1 gi 1” 64 yu 1 & Abyssinien. Die Beschreibung nach einem schönen altmännlichen Exemplare der Bremer Sammlung aus Abyssinien. Das Weibehen ist etwas kleiner als das Männchen, soll sich aber nach Rüp- pell und Ayres in der Färbung von diesem nicht unterscheiden. Die bis jetzt konstatirten Fundorte dieser Ente in Afrika sind: Abyssinien (Rüpp., v. Heugl.), Ostafrika (v.d. Deeken), Sambesigebiet (Kirk), Natal (Ayres, Wahlberg), Südafrika (Smith, Layard ete.). Scheint der Westküste zu fehlen. In Abyssinien ist diese Ente auf allen stagnirenden Gewässern anzutreffen. In den Sambesigegenden erscheint sie nach Kirk mit der Regenzeit, lebt paar- weise und verweilt dort um zu brüten. Nach Ende Aprils ist sie verschwunden. Im März Junge. Layard bezeichnet die „Black-Duck“ der Jäger als einsam und scheu. Sie ist in der Kapkolonie weit verbreitet, aber nirgends häufig. Nach Atmore die gemeinste Ente des Oliphant-river. Im Natalgebiete trifft man sie namentlich auf felsreichen Strömen des Innern. Taucht vortrefflich. Auch Ayres nennt sie sehr scheu. Meist 2 bis 3 beisammen. (renus Thalassiornis, Eyt. » (420) ı. Thalassiornis leuconota, (Sm.) Clangula leuconota, A. Smith, Illustr. S. Afr. Z. pl. 107. — Thalassiornis leuconota, Eyt., Mo- nogr. Anat. (1838) p. 168. — Biziura leuconota, Schleg., Mus. P. B. Ans. p. 8. (syn. Anas brevipennis, Licht.). — Hartl., Madag. p.83. — Layard, Birds of S. Afr. p. 356. — Gur- ney, /bis. 1862. p. 39 (Natal). — Monteiro, Proceed. Z. S. 1865. p. 89. — Grandidier, Rev. Zool. 1868. p. 6. — Erismatura leuconota, Aliq. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 51. Menamoulti: Betsimsaraesprache (Mad.). — Mahere-loha: Sakalavesprache (Mad.). Diagn. Pileo, capitis laterıbus et collo postico fulvo nigroque maeulatis, maculis parvis, rotundatis, colli lateribus immaculatis, fulvis; gula nigra, vie macnlata; macula utringue ad mazillae basin parva pure ochroleuca; corpore superiore religuo et laterali nigro et dilute rufescente late fa- sciato; pectore subwmieolore, rufescente; tergo et uropygio pure albis; subecaudalibus guttato- fasciatis; abdomine nigro et tsabellino indistincte ‚fasciato; rostro et pedibus nigris. Long...circa 16”; rostr...14.6, al. 64080 cam. 1HUNSLN) darssll dig. med. 2° 10°. Alt. Oberkopt, den Hinterhals hinab und Kehle schwarz, spärlich mit Ocker- gelb varürt; Kopfseiten ockergelb mit kleinen schwarzen Rundflecken; Halsseiten ungefleckt ockergelb; ein hellockergelblicher Längsfleck zu beiden Seiten der Stirn; \ ü Podiceps minor. 811 das ungefleckte Feld der Halsseiten zieht sich bandförmig um den Vorderhals her- um; Kropf, Brust, Seiten, Rücken, Flügeldecken ockergelblich und schwarz quer- gebändert, schmäler auf Kropf, Brust und Oberrücken, sehr breit auf Mittelrücken und Seiten; Unterrücken und Bürzel weiss; die obere mittlere Bauehgegend schmu- zig ockerröthlich, undeutlich gefleckt; Hinterbauch verwaschen schwärzlich gebän- dert; innere Flügeldecken hellbräunlich und weisslich varüirt; Schwungfedern 1. Ord- nung hellbraun, die 2. Ordnung und Schultern schwärzlich mit ockergelblicher Fleckung oder fleckenartiger Bänderung; Schwanzfedern braun, mit hellgelblicher Randung; untere Schwanzdecken hellisabell, dunkel gescheckt; Schnabel dunkel- bräunlich; Füsse schwärzlich. Im Leben: Schnabel blau und schieferfarbig varürt, Mandibel gelblich; Iris dunkelbraun; Füsse dunkelbraun (Ayres). Länge, Fl. Schw. E. L. M.-Z.(m. Nag.) e. 16% Guge Jaguar juqa 94704 & Natal. Wir beschrieben ein schönes ausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung von Natal. Das ostafrikanische Exemplar der Expedition v. d. Decken ist, nach Ca- banis, kleiner als südafrikanische. Man kennt diese exclusiv afrikanische Form von Südafrika, wo sie zu ge- wissen Zeiten die Vleys um die Kapstadt herum besucht, z. B. Verloren Vley (Smith, Layard), den nördlicheren Flussgebieten (Chapman), Natal (Ayres), den Süss- wasserseen Benguelas (Monteiro), Ostafrika (v. d. Decken), Madagaskar (Ber- nier, Grandidier, Goudot). Ueber die Lebensweise findet sich Einiges bei Ayres. Um Natal frequentirt diese Ente die Lagunen und Sümpfe in der Nähe der Flussmündungen. Die Nah- rung sind hauptsächlich die Samen einiger Wasserpflanzen. Taucht vortrefflich und fliegt trotz der kleinen kurzen Flügel rasch und gut. Der Verfolgung sucht sie sich immer durch Tauchen zu entziehen. Während der Sommermonate geschart, paart sich diese Ente zu Anfang Winters. Im August sieht man junge Vögel, die gleich nach dem Auskriechen sehr hurtig schwimmen. Cairina moschata, L., wird von Speke als die einzige zahme Entenart in Me- ninga und Uniamesi genannt (Selat., Proc. 1864. p. 114). Baron v. d. Decken sandte aber auch Anser eygnoides, Bechst., aus Ostafrika an das Berliner Museum ein (Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 51). Fam. Colymbidae, Gray. Genus Podiceps, Lath. » (421) ı. Podiceps minor, L. Colymbus flunxatilis, Briss., Orn. VI. p. 59. — Colymbus minor, L., S. N. p. 191. — Podiceps minor, Lath., Ind. O. II. 784. — C. hebridicus, Gm. Lath. — Temm., Man. Il. p. 727.— Naum,, t. 247. — Gould, Birds of Eur. pl. 392. — Degl., Orn. Eur. D. p. 507. — Degl. u. Gerbe, ed. II. vol. II. p. 587 (Pod. flunatilis). — Schleg., Mus. P. B. Urinat. p. 43. — Tachybaptes minor, Reichb. — Sylbeoeyclus europaeus, Mc Gill. — Pod. pygmaeus, L. Brehm, Handb. p. 966. — A.Brehm, Thierl. 4. p. 942. — Colymbus minutus, Pall., Z. R. As. II. p. 359, — Schleg., Vog. van Nederl. fig. opt. ad. et juv. 8312 Podiceps minor, Für Asien. Colymbus philippensis, Bonnat., Eneyel. p. 58. — Castagneux des Philippines, Buff., Pl. enl. 945. — Colymbus minor ß, Gml., 8. N. II. p. 591. — Tachybaptes philippensis, Bonap. — Temm., Man. d’Orn. 11. p. 729 (NB.).— Sundev., Fogl.fr. Caleutta: Physiogr. Sällsk. Tidskr. 1838. p. 212 (NB.). — Podiceps philippensis, Jerd., Birds of Ind. III. p. 822. — Swinh., Ibis. 1863. p. 433. — id. ib. 1865. p. 541. — Beavan, ib. 1867. p. 430. — Tristr., Proceed. 1864. p. 454. — ? Po- diceps tricolor, G.R. Gray, Proe. Z. S. 1860. p. 366. — Jacquem., Coll. Geoffr.St. Hil. p. 85. Für Afrika, Tachybaptus capensis, Bonap., Compt. Rend. Ace. Se. tome XLI. p. 28. — Hartl., Orn. Westafr. p- 249. — Layard, B. of 8. Afr. p.374. — Heugl., Uebers. No. 709. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 138. — Heugl., Ibis. 1859. p. 348. — Salv., ib. p. 364. — Tristr., ib. 1860. p. 82. — Gur- ney, ib. 1862. p. 153 (Natal). — Podiceps sp.? Kirk, ib. VI. 337. — Monteiro, Pro- ceed. 1865. p. 91. — Hartm., J. f. Orn. 1864. p. 233. — Strickl. u. Jard., Contrib. Orn. 1852. p. 160. — Hartl, Madag. p. 83. — Desjard., Proceed. Z. 8. 1831. p. 45. — Cab, v. d. Decken, Reisen. Il. p. 52. Diagn. Supra nigricans, nitore olivascente; pileo, nucha et gula nigerri- mis; collo antico et laterali castaneo; peetore et hypochondrüis nigrican- tibus: abdomine obscure einerascente, albido-variegato; remigibus seeun- darüis basi et pogonio interno albis; rostro brevwi, nigro, basi et apice albido ; pedibus vwirente-fuseis: üride rufo-fusca. Long, 104" yostr. 82% al. 3%. 60% dag. med; 17m, & alt. Oberkopf, Nacken, Hinterhals, Kinn und Kehle schwarz mit bronze- grünlichem Metallschimmer; Kopf- und Halsseiten und Mitte des Vorderhalses leb- haft rostrothbraun; übriger Oberkörper schwärzlichbraun, die Federn zum Theil undeutlich heller gerandet; Brust und Seiten schwärzlich, heller quergescheckt; Bauchmitte silberweiss, fast ungemischt; Schwingen hellbraun, die Innenfahne der grösseren an der Wurzel weiss, alle nach der Spitze zu etwas dunkler; die 2. Ord- nung mit viel Weiss; Schnabel schwarz, ein Fleck an der Basis des Unterkiefers weiss; Füsse grünlichbraun. Iris weisslich bis braun (Naum.); hellbraun (Ayres), strohgelb (Swinhoe). Etwas jünger. Die Rückenfedern deutlicher hellbräunlich gerandet; Bauch- mitte auf weisslichem Grunde bräunlich variirt. Iris braunroth. ? Oberkopf, Hinterhals und Rücken hellgelblichbraun; Kehle weiss; Kopf- und Halsseiten wie die des ganzen Unterkörpers hell oekerbräunlich; Brust und Bauch- mitte weiss; Schnabel schwärzlich, an der Basis hell. Nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. Ein sehr altes & von Java (Bremer Mus.) bietet keine irgend erheblichen Unter- schiede dar. Der Rücken ist rein dunkelbraun, Brust- und Bauchmitte seidenweiss; die Schwingen 2. Ordnung mit mehr Weiss als bei europäischen Vögeln. Alt. (Sansibar: Kirk.) Wie unsere deutschen Vögel. Ueber die ganze Brust- und Bauchmitte ein grosses reinweisses Feld; Kinn und Mundwinkelgegend schwarz. Jung (Sansibar.). Wie bei unserem Vogel. Von den Schläfen herab wird eine verloschen weissliche Längsbinde sichtbar. Schwingen 2. Ordnung fast ganz weiss, nur am Ende der Aussenfahne bräunlich gerandet. & alt. (Senafe, Abyssinien: Jesse.) Ganz wie ein lebhaft gefärbtes deutsches Exemplar. In nichts verschieden. Podiceps minor. 813 Alte und junge Exemplare in der Berliner Sammlung vom Kap (n. s. capensis) und aus Arabien boten keine Unterschiede von den beschriebenen dar. (Er Fl. F. L. Aeuss.Z.(m. Nag.) er kat ler Jude Bremen. — Bar gu la NEHRSHEU Helgoland. — Bus gu 134 ISIS layar — BueSU BUCHE lol 1 ad. Sansibar. alt. — 88 gofel 15 181,“ jun. Sansibar. Jung. — 3.710 3 15.4 18 Senafe. 3.0 10 21. ad. Alt. Ngamisee: Chapm. Kein Zweifel daran, dass die hier beschriebenen Exemplare des kleinen Steiss- fusses aus Europa, Asien und Afrika sämmtlich einer und derselben Art angehören. Podiceps minor bewohnt ganz Europa bis nördlich zum 60. Breitengrade, Afrika in seiner ganzen Ausdehnung und einen grossen Theil Asiens. Schon Südeuropa hat geeignete Winterquartiere für diese Art. Als ein solches nennt uns z. B. Vidal den See von Albufera in Spanien, Powys die Seen und Sümpfe von Epirus. Ja in nicht strengen Wintern trifft man sie brütend an den Gewässern Steiermarks. Kon- statirte Fundorte für Afrika sind z. B. das Nilgebiet (v. Heuglin, Hartmann, A. Brehm u. s. w.), östl. Atlas (Salvin), nördl. Sahara (Tristram: nistend vor Ende April), Marokko (Drummond Hay), Algerien (Fetzarasee: Loche, Mal- herbe), Senegambien (Verreaux), Gabon (Verr.), Angola und Benguela (Mon- teiro), Damara (Andersson), Kapgebiet (Verreaux, Layard ete.), Natal (Ayres, Wahlberg ete.), Sansibar (Kirk), Mombas (v. d.Deeken), Abyssinien (Rüpp., Jesse u. s. w.), Madagaskar (Sganzin), Mauritius (Desjardins). — Tristram nennt P. minor für Palästina ‚common over all the country “. — Arabien: Ehrb. Nach Jerdon ist der kleine Steissfuss gemein in ganz Indien, ‚wo z. B. eine grosse Brutkolonie den See von Ootacamund bevölkert. Layard traf ihn brütend in Ceylon. China, Japan, Formosa, wo der Vogel nach Swinhoe „in everyway in- separable from the European species“ gemein ist auf den Binnenseen. Auch Exem- plare von den Sundainseln, von Timor und den Molukken (Amboina, Ternate, Hal- mahera) bieten keine erheblichen Unterschiede dar (Schlegel). Der schwarzkehlige P. gularis Neuhollands mag aber vorläufig speeifische Geltung behalten. Hinsicht- lieh der Lebensweise verweisen wir auf A. Brehm’s Thierleben. Beiläufig die Notiz, dass Podiceps auritus, Briss., von Transyaal ganz übereinstimmt mit deutschen Exemplaren. Wahrscheinlich war es diese kleine, Art, die Kirk auf dem 2000‘ über der Meeresfläche gelegenen Zalanza-see der Komoreninsel Johanna als Gegenstand aber- gläubischer Verehrung von Seiten der Eingebornen antraf. Sehr zahlreich war end- lich ein kleiner Podiceps, der ebenfalls nicht näher untersucht werden konnte, auf einer Lagune bei Mosambik. Auf dem Sambesi wiederholte sich diese Art nicht. 814 Thalassidroma pelagica. Fam. Procellaridae, Boie. Genus Thalassidroma, Vig. (422) ı. Thalassidroma pelagica, (L.) Procellaria pelagica, L., 8. N. I. 212. — Procellaria, Briss., Orn. VI. p. 140. — Hydrobates pe- lagica, Boie, — Th. pelagica, Vig., Zool. Jown. II. p. 405. — Selby, Brit. Orn. II. p. 533. — Temm., Man. d’Orn. II. p. 810. — Naum,, t. 275. — Gould, 2. of Eur. pl. 417. fig. 2. — Degl. u. Gerbe, Ornith. Eur. Il. p. 384. — Proc. pelagica et Pelagica lugubris, Bonap., Consp. II. p. 196. 197. — Schleg., Mus. P. B. Proe. p: 7. — Reichb., fig. 778—80 et 2725—26. — ? Pr. melitensis, Schembr., Malta. — C. A. Wrisht, Zist B. of Malta. Ibis. 1864. p. 154. — A.Brehm, Thierleb. 4. p. 900. c. fig. — Sperl., Ornith. Ethiop. Reg. Ibis. 1868. p. 293. — Nutt., Man. I. p. 327. — Audub., Om. Biogr. IV. p. 310. — id. Birds of Amer. VII. (1844) p. 228. pl. 461. — id. Synops. p. 431. — Baird, Birds of N. Am. p. 831. — Procellaria pela- giea, Coues, Monogr. Proc. Ac. Phil. 1864. p. 80. — Hutton, Ibis. 1867. p. 190 (var. maj. 35° s.Br.). — H. C. Müller, Zaeroern. Fuglefauna. p. 58. — Sund., Svensk. Fogl. pl. 78. — Schleg., Vog. van Nederl. fig. bon. — Tschudi, J. f. Orn. 1856. p. 144. Diagn. Fuliginosa, subtus parum pallidior: fascia aları pallide minus di- stineta; uropygio, erissi lateribus et subcaudalhibus lateralibus albis; remi- gibus et rectricibus nigro-fuseis, his basi albıs; rostrum et pedibus nigris. 2? alt. Russbraun, untenher wenig heller; die mittleren Flügeldeckfedern mit etwas hellerem Spitzensaum, wodurch eine undeutliche Binde entsteht; Bürzel, Seitenfedern des Steisses und seitliche untere Schwanzdecken weiss; die übrigen russfarben; Schwingen und Steuerfedern schwarzbraun, diese an der Basis weiss, mit schwarzen Schäften; Schnabel und Füsse schwarz. Iris braun. Nach Exem- plaren der Bremer Sammlung aus der Nordsee; $ und 2 ganz gleich gefärbt. Ein anscheinend jüngerer Vogel (Bremer Museum) zieht etwas mehr ins Braun- röthliche. Ein altes & von Walvich-bay (in Anderss. Colleetion) in nichts abweichend. Länge. Fl. Schw E. L. M.-Z. (m. Nag.) 51 26H” 4. qu 1” ht 4ljzı gu S1/at (2 Brem.) ı9u u (ddl (©) . — au um zu guy Tujolu” (Q Nordsee.) N qua 1794 BY 104 gu (& 35 ) Die weite oceanische Verbreitung dieser zierlichen Sturmschwalbe ist bekannt. Der Mittelpunkt derselben ist der atlantische Ocean von Südgrönland an bis weit hinaus über den Aequator. Commander Sperling beobachtete diese Art im indi- schen Ocean zwischen Sansibar und den Sambesimündungen. Südlicher schien Th. melanogastra, Kould, sie zu ersetzen. v. Heuglin traf im September und Oktober kleine Gesellschaften einer T'halassi- droma im Bab-el-Mandeb und an der Adelküste, mit Beginn der Nordostmonsune. „Namentlich in den Vormittagsstunden — so schreibt er uns — umschwärmten sie in Menge das Fahrzeug, doch ging die See trotz der Windstille so hoch, dass es unmöglich war, einige dieser lieblichen Thierchen einzusammeln. Sie flatterten zu- weilen gemeinschaftlich auf, um sich nach wenigen Minuten wieder auf den Wogen Prion Banksii. 815 niederzulassen. Dabei trippelten und glitten sie mit halbgeöffneten Flügeln über die Wellenberge und Wellenthäler hin, immer in der Richtung gegen die Wogen, während andere offenbar schwammen. Der Flug war leicht, seeschwalbenartig flatternd und oft so niedrig, dass die Spitzen der langen Flügel die Wogen zu be- rühren schienen, deren Bewegung die Vögel folgten. Ihnen zugewortene Fleisch- und Speckstückehen schienen sie emsig aufzusuchen. Eigentlich tauchen sah ich sie dagegen nicht.“ Hören wir noch H. Boie: „Diese allerliebsten Thierchen, wahre Seeschwalben, scheinen Wind und Wellen völlig zu trotzen. Ihr Flug ist ganz der von Hirundo urbica, wenn sie, dicht über dem Wasser hinfliegend, eifrig mit dem Fliegenfange beschäftigt ist, sich oft im Vorüberstreifen die Flügel netzend. Je heftiger der Wind, desto weniger bemerkt man die Bewegung der Flügel. Der Vogel schwebt, wie ein Schmetterling (Sphinx) über Blumen, ganz dieht über den Wellen, sichtbar die Wasserthäler den Bergen vorziehend und in der Nähe des Schiffes das Kiel- wasser dem übrigen. Dann sind es die trippelnden Füsschen, dann die Spitzen der Schwingen, mit denen er die Oberfläche berührt und wie von ihr abprallt, stets mit dem Anschein, als wolle er sich setzen und doch nie wirklich sitzend.“ (H. Boie, Briefe aus Ostind. p. 39.) Boie hörte von Thalass. fregatta, Kuhl, besonders gegen Abend ein schwalben- artiges Gezwitscher und fügt hinzu, dass diese oceanischen Schwalben erst gegen die Nachtzeit recht munter wurden. Unter der Linie habe sich eine Art bei Mond- schein noch nach 11 Uhr dicht hinter dem Schiffe bemerklich gemacht. (l. e. p. 40.) Genus Prion, Lacep. » (423) 1. Prion Banksii, (Sm.) Pachyptila Banksü, Smith, Illustr. Zool. S. Afr. pl. 55. — Procellaria vittata, Kuhl, Monogr., p. 149. t. 14. fig. 13. — Temm. Pl. col. 528. — Prion Banksü, Gould, Ann. Mag. N. H. XI. p- 366.— id. Birds of Austr. vol. VII. fig. null. — id. Handb. B. of Austr. U. p. 474. — Reichb,, tig. 776. — Prion Banksiüi, Bonap., Consp. II. p. 193. — Procellaria Banksü, Schleg., Mus. P. B. Procell. p.17.— G.R. Gray, B. of New Zeal. Ibis. 1862. p. 247 (Ins. Aukland). — Arm- son u. Lay., /bis. 1867. p. 460 (Crozet-isl.). — Lay., Bürds of S. Afr. p. 362. — Pseudoprion Banksi, Coues, Proc. Ae. N. Se. Phil. 1866. p. 166. — Scelat., Ibis. 1864. p. 301 (Komoren). Diagn. Supra fusco-cinerascens; supereihis corporeque subtus albis; rostro angustiore, tomiis rectiusculis, livide fusco ; pedibus fusco-rubentibus. aemen 104. Tosir. La False oda ars. LAllıg dig. med. 14'*. Alt. Obenher hellbläuliehgrau, die Federn des’Oberkoptes längs des Schaftes dunkler; Stirnseiten, Augenbrauen und der ganze Unterkörper weiss; vor dem Auge ein kleiner schwärzlicher Fleck; Brustseiten und untere Schwanzdecken hellbläulich- grau überlaufen; innere Flügeldecken weiss; Schwungfedern 1. Ordnung braun- schwärzlich, Innenfahne nach dem Rande zu immer weisser werdend; Schwingen 2. Ordnung und Skapularen bräunlich blaugrau, etwas dunkler längs der dunkel- braunen Schäfte, die letzteren gegen die Spitze hin dunkler bräunlich mit breitem weisslichen Randsaume; mittlere Sehwanzfedern am Spitzentheil schwärzlieh, die 816 Daption capensis. äusseren weisslich, graubläulich überlaufen; Schnabel schwärzlich, vor der Spitze hell; Füsse bräunlich. Iris braun. Länge. Fl. Schw. F. Schnabelbr. an Bas. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 11% 6.100 gu 134 zu 13114 16% ge zug zug ar 13 iu] 54 131/21 BY (ohne Nag. Nach Schlegel.) Wir beschrieben und maassen ein kapisches Exemplar in der Sammlung des Herrn Sharpe in London. In der Färbung ähnelt diese Art Prion vittatus, Gul., zum Verwechseln, unterscheidet sich sehr bestimmt durch die Schnabelform, und insbesondere auch dadurch, dass sich die zarte seitliche Lamellenfranze des Ober- kiefers bis zur Kuppe verfolgen lässt. Es bewohnt dieser Petrel den antarktischen Ocean und die gemässigten Brei- ten des stillen Meeres. In der See um die Südspitze Afrikas ist er nicht selten, und gelegentlich gehen Scharen an den Küsten daselbst zu Grunde. So berichtet Layard vom Untergange vieler Sturmvögel dieser Art bei Green-Point im April 1866 und gleichzeitig von dem eines zahlreichen Flugs in einem Weinberge zu Constantia. Kapt. Armson erlangte Prion Banksi auf den antarktischen Crozet- inseln, einer Brütstation dieser Art. Die Nest-Jungen sind dicht mit schwärzlichem Daun bedeckt. Im britischen Museum von den Auklandinseln. Nach Kirk wäre dieser Sturmvogel gemein im Mosambik-Kanal. Diekinson sammelte ein Exemplar auf der Komoreninsel Joanna. Genus Daption, Steph. » (424) ı. Daption capensis, (L.) Procellaria capensis, L., 8. N. I. 213. — Proc. naevia, Briss., Orn. VI. p. 146. — Pl. enl. 964. — Lath., @en. Hist. X. 178. — Damp., Voy. II. fig. in p. 196. — Forst. deser. anim. ed. Licht. p- 20; 313. — Edw., Glean. t.90.— Hahn, Vög. aus Asien ete. Liefer. 19 (1822) t. 6. — Daption capensis, Steph., Gen. Zool. XII. p.239.— Reichb., fig. 2300. 2301.— Gould, Birds of Austr. VII pl. 53. — Bonap., Consp. II. p. 188. — Schleg., Mus. P. B. Proc. p. 14. — Layard, B. of 8. Afr. p.361. — Gould, Handb. B. of Austr. I. p.469. — Layard, Ibis. 1862. p. 99. (Südküste v. Van-Diem.-L.). — id. ib. 1863. p. 245 (New Zeal.). — F. W. Hutton, ib. 1865. p- 287 NB. (South. Oe.). — id. ib. 1867. p. 188. — G.R.Gray, ib. 1862. p. 246. — A.Brehm, Thierl. 4. p.898 c. fig. (Lebensw.). — Tschudi, J. f. Orn. 1856. p. 152. — Pelz., Vög. Novar, p. 145. — Proc. pumetata, Ellm., Zool. 1861. p. 7473. — Coues, Mon. Proc. Ac. Phil. 1866. p- 161. — Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 52. Diagn. Supra albus, maculis majoribus subtriquetris nigricantibus confer- tim notatus; pileo, collo postico et scapularibus schistaceo-nigrieantibus; subtus albus, gula nigricante-variegata, remigibus majoribus vexillo ex- terno nigris, interno pro majore parte albis; rectrieibus a bası ultra di- midium albis, dein nigris; rostro nigro, pedibus fuseis: üride Fusea. Long. circa 14! ; rostr. 15% al. 10%”; caud. 3° 7445 tars. 264, Alt. Oberkopf, Kopfseiten, Hinter- und Seitenhals dunkeleisengrau; Mantel- und Flügeldeckfedern weiss mit grossem unregelmässig dreieckigen eisengrauen Spitzenflecke; Flügelrand schwärzlich ; Schwungfedern schwärzlich, der grösste Theil Procellaria aequinoctialis. RT der Innenfahne bis gegen die Spitze hin weiss, Schäfte schwarz; obere Schwanz- deckfedern weiss mit schwärzlichgrauem Spitzenfleck; Schwanzfedern weiss mit breitem schwarzen Spitzentheile; Schwingen 2. Ordnung zum grossen Theile weiss; innere Flügeldecken weiss; Kehle auf weissem Grunde mit dichter schwärzlicher Fleckung; übrigens untenher weiss, die Brustseiten mit einzelnen dunkeln Flecken; unter dem Auge ein weissliches Mal; Schnabel schwarz; Füsse dunkel. Iris dunkel- braun (Moens), schwarz (van Olden), kastanienbraun (Novara-Exp.). Nach Exemplaren der Bremer Sammlung. G.L. Fl. Schw. FE. L. M.-Z.(m.Nag.) e. 144 101/2“ zugm Quagm ug guy Unter allen Sturmvögeln ist diese Art, die Kaptaube, die gemeinste und popu- lärste. Zahlreiche Reisende erwähnen ihrer und fügen dem schon Bekannten über ihre Lebensweise neue Züge hinzu. Layard berichtet, Daption verschwinde im November und December aus der Kapsee, wahrscheinlich um, wo? wisse er nicht, zu brüten. Und in der That ist dieser Punkt in der Lebensgeschichte der Kap- taube bis jetzt ein Geheimniss. Die Angabe, sie brüte auf Tristan d’Acunha, scheint irrthümlich zu sein. Wahrscheinlicher ist, was Darwin von Robbenschlägern er- fuhr, dass diese Art hoch südlich, nämlich auf Südgeorgien brüte. Ross sah flügge Junge im Januar in der Nähe von South Vietoria (71° 50‘ s. Br.). Erst Ende April scheinen dieselben von ihren Niststationen zurückzukehren. Als ungefähre Grenze ihres Vorkommens sei der 27° s. Br. anzunehmen. Nur ausnahmsweise folgten diese Sturmvögel dem Schiffe bis zum 17%. Layard traf Daption in ungeheurer Anzahl zwischen Vandiemensland und Neuseeland. Nach Zelebor’s Angabe hören die Kaptauben in einiger Entfernung vom Kap jenseit St. Paul auf und erscheinen erst wieder zwischen Neuholland und Neuseeland, von wo sie fortwährend bis jenseit des Kap Horn (bis 25° s. Br.) vorkommen. In den Grenzen unseres Gebietes durch Peters nachgewiesen. Genus Procellaria, L. » (425) 1. Procellaria aequinoctialis, L. L., 8. N. I. 213. — Puffinus capitis bonae spei, Briss., Orm. VI. p. 173. — Great black Petrel, Lath., @en. Hist. X. 173. — Puffinus aequinoctialis, Steph., Gen. Zool. XII. p. 229. — Edw. t. 89. — Fuliginous Petrel, White, Journ. pl. p. 252. — Kuhl, Monogr. Proc. p. 141. t. 10. fig. 5. — Proc. fuliginosa, Soland. — Majagqueus aequwinoctialis, Reichb., Bonap., Consp. I. p- 200. — Pröofinus aequwinoetialis, Hombr., Jacquin., Voy. au Pol Sud, Ois. p.145. — Gould, Introd. B. of Austr. p. 115. — Reichb. fig. 340. 341. — Schleg., Mus. P. B. Proe. p. 19. — Layard, B. of S. Afr. p. 360. — Tschudi, J. f. Orn. 1856. p. 151. — F. W. Hutton, Ibis. 1865. p. 285. — G. R. Gray, Bürds of New Zeal. ib. 1862. p. 245. — id. App. Dief- Jenb. N. Zeal. 11. p. 199. — Majaqueus aeqwinoetialis, Coues, Monogr. Proceed. Ace. N. Se. Philad. 1864. p. 118. Diagn. Fuliginoso-nigricans ; mento gulaque superiore plus minus albican- tibus; rostro flavido; pedibus nigricantibus; iride fusca. Long. circa ‚20%; ‚rostr. 2 al. 13 ; caud, A, 30%. tars. 26, v. d. Deeken, Reisen IV. 52 813 Larus leucophaeus. Alt. Einfarbig dunkelschwarzbraun; ein kleiner weisser Kinnfleck; die Schwungfedern 1. Ordnung auf der Innenfahne nach dem Rande zu heller wer- dend, die Schäfte an der Basishälfte weisslich, am Spitzentheile schwarz; Schnabel weisslich, Mitte des Oberkiefers und Nähte schwärzlich; Füsse dunkel. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z. (m. Nag.) e.12.1° 7 1AlI00 Au a Treegumochals: — ale Au ra ZI conspieillarg: Wir beschrieben ein ausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung. Bewohnt die Meere der südliehen Hemisphäre, namentlich um die Südspitze Afrikas herum; Mosambik (Peters in litt). Für die Vereinigung dieser Art mit dem ausserordentlich nahe verwandten P. conspieillatus*) entscheiden sich G. R. Gray, Hutton, v. Tsehudi, während Schlegel, Bonaparte, Layard, Coues für die specifische Trennung beider stimmen. Wir schliessen uns dieser letzteren An- sieht an. Wir haben zwar an unseren Exemplaren von P. conspieillatus weder die grössere Länge noch die von Coues hervorgehobenen Färbungsunterschiede des Schnabels konstatiren können, aber dieser erscheint allerdings etwas breiter und kräftiger. Was Coues von der relativen Verschiedenheit der Maasse beider Sturm- vögel beibringt, müssen wir ebenfalls für nieht unbedingt stichhaltig erklären. Von grossem Gewicht erscheint uns dagegen die wenn auch noch so variable weisse Kopf- zeichnung. Schlegel’s „femelle 1° ist ohne Zweifel ein ächter aequinoctialis. Niemals, so versichert Layard, wird in der Kapsee, wo P. aequinoctialis so gemein, ein conspieillatus gesehen. Diese letztere Art bewohnt die australischen. Meere. Hutton beobachtete sie nur im südatlantischen Ocean zwischen 26 und 35° s. Br. („habitat in Oceano australi extra tropieum“ Forst.). — „Very abundant about St. Paul and Amsterdam“ Gould. — „Plentiful. between 25 and 50° s. L.“ Gould. — Auch bei Tristan d’Acunha. Layard beschreibt die Eier von P. aequinoctialis, sagt aber nicht, wo dieser Petrel brütet. Nach v. Tschudi ist der Flug dieser Art äusserst schnell, jählings stürzend und sieh überstürzend, dann momentan auf dem Rücken fortschiessend und immer hoch über den Wellen. Er beobachtete dieselbe vom Wendekreise des Steinbocks bis 38° s. Br. Fam. Laridae. Genus Larus, L. » (426) ı. Larus leucophaeus, Licht. Bruch, Mon. Lar. J.f. Orn. 1853.,p.104.— Licht., Nomenel. 1854. p.99.—Bonap., Rev. Zool. 1855. p. 16. — id. Naum. 1854. p. 212. — id. Compt. Rend. Ac. Se. 1856. Exeurs. Mus. p. 11. *) Procellaria conspieillata, Gould, Ann. Mag. N. H. 1844. XIII. p. 362. — id. Birds of Austr. VII. pl. 46. — id. Handb. B. A. Il. p. 445. — Schleg., M. P. B. Proe. p. 20. — Proc. larvata, Less., Echo du M. S. 1845. p. 971. — id. Deser. Mammif. Ois. p. 255. — Majaqueus conspieillatus, Bonap., Consp. II. p. 200. — Reichb. fig. 2610—2611. — id. Vög. Neuh. No. 500. Proe. nigra, Forst. ed. Licht. p. 26 (var. aegqwinoet.). — Proc. aequinoet.,, Hutton, Ibis. 1865. p- 255. — Majaqueus conspieillatus, Coues, Monogr. Proc. Ac. Phil. 1864. p. 118. — Reichb,, Larus leucophaeus. 819 — id. ZLaroides leucophaeus, Consp. II. p. 219. — Blasius, J. f. Orn. 1865. p. 380 (— argen- tatus). — Heugl., Ibis. 1859. p. 349. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 298. Diagn. L. ar gentato persimilis, sed pallio ex fumoso saturate murino- cinereo,; remigum secundariarum et scapularium apieibus eircumseripte albis; rostro longiore, graciliore, fascia anteapicali obscura nulla, vire- scente-flavo, supra apicem versus igneo-flavo; macula utringue anteapicali mandıbulae parva nigrieante, altera majore igneo-rubra eircumdata; rietu aurantiaco; ride dilute fusca; pedibus dilute ochraceis. Mana ats 2) 1: rostr. 24 1%: al. 16% Hetars. 20 20, Sehr ähnlich der südlichen Rasse von Zarus argentatus (dominicanus), aber die Mantelfarbe gesättigt rauchfarb bis mausfarb grau, in der Mitte stehend zwischen L. argentatus und L. fuscus; Schnabel, Füsse und Schwingen länger und der Winkel vor der Spitze des Unterkiefers weniger hervortretend; Schnabel beträchtlich schlan- ker, der vordere Rand des Nasenloches viel weiter von der Schnabelspitze ab- stehend als bei der Silbermöve des Südens. Flügelzeiehnung und Färbung sonst ganz wie bei L. argentatus. Beim alten frisch erlegten Männchen: Augenkreis hochroth, Iris hellbraun, schwarz gefleckt; Oberschnabel hell ockergelb, vor der Spitze hochgelb, Unterschnabel hellgrünlichgelb, vor der Spitze ein morgenrother Fleck; Füsse sehr hell ockergelb, Schwimmhäute etwas dunkler; Mundwinkel orange. (Heugl.) 2 jun. Augenkreis und Iris ziemlich licht braungrau, in letzterer dunkle Flecke; Schnabel horngelblich fleischfarben, der Unterschnabel bleigrau angelaufen, vor der Spitze beider Kiefern ein hornschwärzliches Band; Füsse hellbläulich; Zehen und Schwimmhäute mehr ins Fleischfarbene. (Heugl.) Obige Beschreibungen erhielten wir durch die Güte v. Heuglin’s, der diese Art für eine wohlbegründete hält. Wir selbst sahen nur ein Exemplar unter der Sammlung Jesse’s vom rothen Meer. Dasselbe trug aber ein in so hohem Grade abgeriebenes Federkleid, dass wir über die Art kein sicheres Urtheil auszusprechen wagen. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. 028 162002 0.70%. 2. — 245% ad. nach Heugl. PL 16% 64 yu tu Kerr Jun jun. ei — 162.847 624 — 3434 2474 Roth, Meer. Jesse. Beim südlichen Z. argentatus beträgt der Abstand vom vorderen Rande des Nasenlochs bis zur Schnabelspitze höchstens 10“, bei leucophaeus 12!/1; Flügel- spitze bei argentatus 3" 3-4", bei leucophaeus 4 Y-10, - Die beiden oben beschriebenen Exemplare erlangte v. Heuglin bei Djid Araret bei Med um die Mitte Novembers. Südliche Theile des rothen Meeres; an der So- maliküste und im Golf von Aden nicht selten. Die einfache Vereinigung dieser Art mit Larus argentatus, wie Blasius sie will, erscheint uns nach dem oben Mitgetheilten zwar zunächst nicht zulässig, wohl aber verdient es unsere volle Beachtung, wenn uns dieser eminente Mövenkenner schreibt: „Larus leucophaeus, wenn er eine gute von argentatus verschiedene Art sein soll, muss mir weder in Sammlungen noch in der Natur zu Gesicht gekommen sein. Er scheint mir ein geographischer Begriff ohne naturgeschichtliche Grundlage zu sein.“ D2*, 820 Larus fuscus. Es mag hier daran erinnert werden, dass Barboza du Bocage Larus argen- tatus, Brünn., als von Anehieta bei Porto Alexandre im Distrikt von Mossamedes in drei Exemplaren gesammelt verzeichnet: Av. Posses. portug. Afr. oceid. seg. list. p- 7. Und Welwitsch habe diese Art in Angola erlangt: ib. prim, list. p. 21. » (427) 2. Larus fuscus, L. L., 8. N. 175. — L. griseus, Briss., Orn. VI. p. 162 ad. — Gavia grisea, Briss., ib. p. 171 juv. — L. flavipes, M. et W. — L. einereus, Leach. — L. melanotus, fuscus et harengorum, L. Brehm. — Temm, Man. II. p. 767. — Naum. X. p. 419. pl. 267. — Gould pl. 431. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. Il. p. 413. — Schleg., Mus. P. B. Lar. p. 14. — Clupeilarus fuscus, Bonap., Consp. II. p.220. — Larus epargyrus, Licht., Nomenel. p. 99. — L. fuseus, Heugl., Syst. Uebers. No. 714. — id. Ibis. 1859. p. 349. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 259. — Jerd., B. of Ind. III. p. 830. — Blyth, Ibis. 1861. p. 176.314. — Tyrwhitt Drake, ib. 1867. p. 450. — Tristr., Proc. Z. 8. 1864. p. 454. — Selat., ib. 1867. p.315.— Rüpp., Syst. Uebers. p. 138. — Bruch, J. f. Orn. 1853. p. 100. sp.6. — Schleg., Vog. van Nederl. fig. opt. — Sundev., Svensk. Fogl. t. L. fig. 4. — L. fuscescens, Licht. — Bonap., Not. Lär. Naum. 1854. p. 211. — id. Consp. I. 1. ce. (fuscus var. @). — Dominicanus fuscescens, Bruch, J. f. Orn. 1850. p. 100. sp. 7.— Blasius, ib. 1865. p. 379. — Scelat., Proc. Z. 8. 1867. p. 315 (ex spec. vivo). Diagn. Albus: dorso et alis nigricante-ardesiacıs; remigibus nigris, prima et secunda macula magna anteapicali alba, sequentibus himbo temu apr- cali albo, tertiarüs late albo-terminatis; rostro flavo, ante apicem fusce- scente; pedibus palhdis. Dong. circa 22. rostr. 1770” al. 16% Pur eaud. HU NSS De med. 2", 3 Alt. Kopf, Hals, ganze Unterseite und Schwanz reinweiss; Rücken und Flügeldecken dunkel schwärzliehbraun mit einem Scheine ins Graue; Schwungfedern 1. Ordnung bräunlichsehwarz, mit schwarzen Schäften; die erste mit einem grösse- ren schrägwinkligen weissen Flecke vor der Spitze, die folgenden mit kleinem weissen Spitzenflecke; von den Schwingen 2. Ordnung sind die ersten zum grossen Theil weiss, die hinteren dunkeleisengrau mit breitem weissen Spitzenflecke; ebenso die Schultern; innere Flügeldecken und Flügelrand weiss; Schnabel eitrongelb mit rothem Flecke am Unterkieferwinkel; Füsse gelbbräunlich; Iris hellgelb; Augen- ring schwefelgelb. Ein zweites sehr schön ausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung durch Brehm aus Egypten unterscheidet sieh von dem beschriebenen norddeutschen nur durch etwas grössere Dimensionen und dadurch, dass auch die zweite Schwung- feder einen kleineren weissen Flecken vor der Spitze zeigt (fuscescens). Iris perl- grau: Heug). Ein drittes nordafrikanisches mit stark abgeriebenem Gefieder zieht oben ins verschossen Bräunliche, namentlich auf den Federrändern. Nur die erste Schwinge zeigt den weissen Flecken vor der Spitze; die kleinen weissen Spitzen- flecken sind ganz abgestossen. 9 Jung. Riückenfedern und Flügeldeeken hellbraun mit fahlröthlichen Rän- dem; Kopf, Hals und Unterkörper auf weissem Grunde braun längsgefleckt und gescheckt, dieser auf den Seiten vorherrschend braun, in der Mitte vorwiegend weiss; Schwingen ohne alle weisse Zeichnung; untere Schwanzdecken weisslich Larus leucophthalmus. s21 mit breiten braunen Querflecken; obere Schwanzdecken weiss mit brauner Quer- bänderung; Schwanzfedern gegen die Spitze zu dunkelbraun mit weissem End- saume; Schnabel schwärzlich, Füsse bräunlich. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) B320.. 14 92727.1622 5.12.1045 PU 1 NV ad Bremen: 22 1.06.46 Zu zu gu 2u ad. Egypten ( fuscescens). —_ 15. 5 1:50,7 2. Kalk öeeunRrement Das eigentliche Wohngebiet der Häringsmöve ist der Norden Europas, wo sie brütet. Fehlt auf Island und Spitzbergen. Scheint aber auch auf südlichen Gebieten sedentär zu sein. Das ganze Nilgebiet und namentlich Esypten kennt diese Art, die indessen ihre Wanderungen bis zum blauen und weissen Flusse ausdehnt. v. Heuglin beobachtete sie das ganze Jahr hindurch paarweise im rothen Meere und nennt sie Standvogel im Golf von Aden. Nach Tyrwhitt Drake wäre sie Wintergast an der Küste von Marokko. Tristram erlegte sie am See von Ga- liläa und begegnete ihr zahlreich längs der Küsten Syriens im Winter. Ueber das doch nur seltnere Vorkommen von Zarus fuscus in Indien gibt Blyth einige Kunde. Ein ausgefärbtes Exemplar von der Coromandelküste steht im Museum zu Kalkutta. Jerdon erwähnt nur eines derartigen Vogels im Jugendgefieder, den er bei Jaulna im Dekkan, also tief landeinwärts erlangte. In Persien durch Filippi nachgewiesen. Hinsichtlich der Lebensweise dieser Art findet sich das Wichtigere bei Nau- mann, Maegillivray, Thompson und Anderen zusammengestellt. Mit Blasius, Blyth und Schlegel halten wir Zarus fuscus und fuscescens für gleichartig; Bla- sius konnte sehr zahlreiche Originalexemplare untersuchen und scheint Zarus fuscescens nur als südliche Rasse von fuscus betrachten zu wollen, ausgezeichnet durch den schwarzen Rücken und meist durch etwas grössere Dimensionen. Wenn er weiter schreibt, es sei ihm noch kein schwarzrückiges Exemplar vorgekommen, dessen zweite Schwungfeder mit einem weissen Fleck vor der Spitze wie die erste gezeichnet gewesen wäre, so können wir darauf erwiedern, dass ein schönes schwarzrückiges Exemplar der Bremer Sammlung durch A. Brehm aus Egypten heimgebracht, diesen Fleck sehr deutlich besitzt. Wenn Selater nach lebenden Exemplaren im zoologischen Garten zu London Larus fuscescens für bestimmt ver- schieden von fuscus erklärt, so scheinen die angegebenen Differentialcharaktere in so vereinzelter Gestalt mindestens noch als höchst ungenügend und keineswegs als die Frage endgiltig entscheidend betrachtet werden zu müssen. ZLarus epargyrus, Licht., zwei Exemplare aus Südeuropa in der Berliner Sammlung, glaubt Blasius unbedingt mit /uscus vereinigen zu dürfen, (428) 3. Larus leucophthalmus, Licht. * Temm., Pl. col. 366. — Less., Tr. d’Orn. 1831. p. 618. — Temm., Man. d’Orn. IV. (1840) p. 486. — Xema leucophthalma, Gray, List. III. p. 171. — X. leucophthalmum , Rüpp., Syst. Uebers. p- 189. — L. leucophthalmus, Gray, Gen. II. p. 654. sp. 25. — Schleg., Rev. erit. p. COXXVI. — Linderm., Vög. Griechl. p. 117. — Crooiocephalus leucophthalmus, Licht., Nomenel. p. 98. — Adelarus leueophthalmus, Bruch, J. f. Orn. 1853. p. 106 — id. ib. 1855. p. 278. — Bp,, -Compt. Iend. 1856. I. p. 771. — L. leucophthalmus, Reichb. t. 23. f. 295. — Heugl., Syst. 899 Larus leucophthalmus. Uebers. No. 720. — id. Ibis. 1859. p. 349. — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 300. — id. ib. L. mas- sauanıs, No. 301 et Anh. p. 31 (deser ). — L. leucophthalmus, König-Warthausen, Zbis. 1860. p. 129 (Ei). — Schleg., Mus. P. B. Larus. p. 32.— Blas., J. f. Orn. 1865. p. 378. — Brehm, Habesch. p. 228 et 417. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. II. p. 480. Adjameh, arabisch (Heugl.). Diagn. Capite toto, nucha guttureque circumseripte fuliginoso -nigris, ma- cula supra- et altera infraoeulari niveis; fascia minus. distineta auche- niali, supracaudalibus, cauda et gastraeo albis; lateribus fusco - einera- scente adumbratis ; interscapulio, scapularıbus, tergo et uropygio, tertiarüis et alarum tectrieibus ceinerascente-fuliginosis; remigibus fumoso-nigriean- tıbus, pogontis internis pallidioribus, secundarüs magis einerascentibus, scapis albis, primarüs ex parte limbo tenui apicali albo, secundarüis late et abrupte albo-terminatis; subalaribus dorso coneoloribus; rostro coral- Iino-rubro, apice nigricante; palpebris nudis corallinis; üride fusca, pe- dibus cereis. Long. 16% "6°; ‘Fostr. 17411 al. 120 7%: tars. 1? Par ig med ee Alt. Der ganze Kopf, Kinn und Kehle schwarz, um das Auge ein weisser Ring; Nackenband graulichweiss; übrige Oberseite braun, der Mantel aschgrau verwaschen; unter dem Schwarz der Kehle ein graues Band quer über den Kropf; Unterseite weiss, an den Seiten braungrau; untere Flügeldeeken tiefbraun, die klei- nen längs dem Handrande weiss; Schwingen schwarz mit schmalen weissen End- spitzen; Schwingen 2. Ordnung über beide Fahnen weiss geendet; obere Schwanz- deeken und Schwanzfedern weiss, die mittelsten 4 mit graulich verwaschener Schaftmitte; Augenring weiss; Schnabel tiefbraunroth mit schwarzem Spitzendrittel und äusserster schwarzer Spitze; Beine dunkel grünlichgrau, Schwimmhäute gelb- röthlich. Im Leben: Schnabel korallroth mit schwarzer Spitze; Augenlid roth; Beine gelb; Iris dunkelbraun (v. Heugl.). — Iris schön silberweiss; Fuss liehtgelb (A. Brehm). Zwei andere Exemplare ebenso, aber sämmtliehe Sehwanzfedern rein weiss; Beine röthlichgelb. Ein Exemplar hat ein deutliches weissliches Nackenband; die Schwingen sind erst von der 7. an weiss gespitzt. Ein jüngerer Vogel: Kopf tiefbraun; Kinn und Kehle weiss mit dunklen Schaftstrichen; Schwanzfedern mit breitem weissen Ende, die 2 mittelsten rein weiss; Schwingen einfarbig schwarz; Schnabel hormschwarz mit etwas durehschei- nendem Roth; Beine dunkel, Sehwimmhäute orangebräunlich. Ein anderer jüngerer Vogel wie der vorhergehende, aber Kinn und Ober- kehle rein weiss, Unterkehle ebenso, aber schwarz gestrichelt; Stirn mit graulich- weissen Schaftstrichelehen ; die weissen Endsäume der Schwingen nur auf denen der 2. Ordnung etwas bemerkbar; 'Schwanzfedern schwarzbraun, nug an der Basis grauweiss; einzelne neuwachsende Schwanzfedern weiss mit schwarzbraunen Spitzen- flecken. Schnabel hornschwarz. Ein noch jüngeres Exemplar: Kopf wie die übrige Oberseite braun, ohne helles Nackenband; obere Flügeldecken bräunlich gerandet; Kinn und Oberkehle rein weiss; Unterkehle und Kropf graubraun, wie die Seiten; Schwingen 2. Ordnung Larus Hemprichi. 823 mit sehr schmalen weissen Endsäumen; Schwanzfedern braunschwarz, die äusseren Federn mit weisslicher Basishälfte der Innenfahne; Ober- und Hinterkopf mit ein- zelnen weisslichen Schaftstrichen. Schnabel schwarz. Länge. Fl. Flügelsp. Schw. F. Schnabelhöhe. L. Tib. M.-2. 161/" 111/2'.124 zuzuu_ zu gu 4 1.440 6 DrouLER DILL 41/a' 5 19.9374 10-1] 1% 16”-18 (nach 9 Expl.) Sämmtliche Exemplare der oben beschriebenen schönen Reihe sind Weibchen und wurden Anfang Juni von William Jesse am rothen Meere bei Sulla erlegt; andere Exemplare von dorther untersuchten wir in der Sammlung Blanford’s. Die sehr erheblichen Variationen in der Schnabel- und Fussfärbung sind eine Folge des Alters. L. massauanus, Heuglin, die wir im Stuttgarter Museum sahen, glauben wir ohne Bedenken mit leucophthalmus vereinigen zu können. Die weissäugige Möve ist vorzugsweise eine Bewohnerin des rothen Meeres, gehört demselben aber nicht eigenthümlich an, denn nach Lindermayer wurde sie öfters im griechischen Archipel (Euböa, Pyräus) erlegt, nach Temminck wäre sie auch im Bosporus und an den Küsten Sieiliens vorgekommen, doch wird das Letztere von Malherbe bezweifelt. Degland verzeichnet sie von den Jonischen Inseln, aber Powys, der dort fleissig beobachtete, erhielt sie hier niemals (siehe Ibis. 1860). Nach v. Heuglin im rothen Meere nördlich vom Wendekreise sehr selten, desto häufiger aber in den südlichen Theilen, von Ras Muhamed bis zum Golf von Aden und an der Somaliküste. Mitte September fand der Reisende eine Brutkolonie auf Perim. Die 2 Eier ähneln, nach Baron König, denen von Z. Hemprichü sehr; nach v. Heuglin kann gar keine Verwechselung damit statt- finden (J. f. Orn. 1867. p. 283). Z. leucophthalmus lebt wie alle Möven gesellig und nährt sich von Mollusken und Crustaceen; die Brütezeit fällt in den Juli bis Sep- tember. Im November und December scheint sie in grossen Scharen südlich zu wandern (Heugl.). ; Die von Forskal (Icon. rer. nat. 1776. p. 11) unter den Vögeln Loheias verzeichnete „Glarus sp. 10. arab. Adjam“ bezieht sich ohne Zweifel auf diese oder die folgende Art, (429) 4. Larus Hemprichi, Bp. Larus erassirostris, Licht. (nee Vieill.), Nomenel. (1854) p. 99 (sine deser.). — Adelarıs Hem- prichi, Bp., Bruch, J. f. Orn. 1853. p. 106 (deser.). — id. ib. 1855. p. 279. — Bp., Naum. 1854 p- 212. — id. Compt. Rend. 1856. 1. p. 771. — Larus Hemprichi, Heugl., Ibis. 1859. p. 350. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 299. — König-Warth., Ibis. 1860. p. 129. (Eier und Nest.) — Schleg., Mus. P. B. Larus. p. 32.— Blas., J. f. Orn. 1865. p. 378. — Heugl]., ib. 1867. p. 283 gr £ (Nest). — Brehm, Habesch. p. 228. 417. Adjameh, arabisch (Heuglin). Diagn. Capite, collo et notaco fusco-cinerascentibus; oceipite et nucha ob- scurioribus; macula majuscula cervicali et abdomine albis; pectore et lateribus pallidius cinereis; remigibus majoribus totis nigris; cauda alba; 824 Larus Hemprichi. subalaribus ardesiaeis; vostro virescente, apice flavo, vitta anteapieali dupler rubra et nigra; pedibus cereo-fawis; iride fusca. Long. circa. 16°; rosir. 1% 104 al.7122 6”: caud. 30 44 ars U dig. med. 1” 8. Alt (8. Juni). Dunkelbraun, im Naeken ein helleres bräunlichgraues Band, daher die dunkelbraune Kopffärbung sich als dunkle Kappe abhebend, die vorder- seits auf der Kehle schneppenartig herabzieht; Kropt, Oberbrust, Brust- und Bauch- seiten braun, etwas heller als die Oberseite, übrige Unterseite weiss, die Federn der Schenkelseiten mit graubrauner Innenfahne; untere Flügeldecken dunkelbraun, die kleinen längs Handrand weiss; Schwingen schwarz, von der 3. an mit weisser Spitze; Schwingen 2. Ordnung über beide Fahnen breit weiss geendet; obere Sehwanzdecken und Schwanz weiss, die 2 mittelsten Federn mit braun verwasche- nem Ende; Augenkreis weiss befiedert, aber nur oberseits deutlich. Schnabel horngrüngelb mit dunklen ‚Seitentheilen des Oberschnabels, Spitzen- drittel schwarz, die äusserste Spitze selbst roth. Beine und Schwimmhäute schwarz. Im Leben: Schnabel horngrün mit breitem schwarzen Querbande vor der wachs- gelben Spitze; Füsse lebhaft gelb; Augenring korallroth; Iris braun; Mundwinkel tief roth: alt; Schnabel bleifarben mit einem schwarzen Bande und gelblicher Spitze; Füsse grünlich bleifarben: jung (Heug!.). Schnabel an der Wurzel bleigrau, dann dunkler, hierauf roth, an der Spitze gelb; Augenlid korallroth; Fuss gelblich-bleigrau; Iris braun (A. Brehm). Ein anderes Exemplar (2 12. März) ist oberseits heller braun, ohne helleres Band im Nacken; Kinn und Kehle weisslich mit bräunlichen Schaftfleeken; Unter- seite vom Kropfe an weiss; mittelste 2 Schwanzfedern mit schwarzem Flecke vor dem Ende. Jüngerer Vogel ähnelt dem vorhergehenden, aber die Schwanzendhälfte ist schwarz mit weissem Endsaume, die äussersten 2 Federn sind rein weiss. Schnabel horngrün mit schwarzem Spitzendrittel; die Firstenspitze röthlich. Fl. Flügelsp. Schw. F. Mundspl. Schnabelh. L. Tib. M.-Z2. 134 4,030. 4u1om) 39gu sagla 25% 154 19% 9 Sulla. 130, 7 aun au am Bag oa Pa 6 a 1:7 r 11210W au aus Bu 244 10 17% jun, 12030 —_ quzm Horw gg gugugiu yzızau m 174 3 Somalıktste. Wir beschrieben Exemplare vom rothen Meere (Sulla) in der Sammlung Wil- liam Jesse’s. Ein & von der Somaliküste (Heuglin) im Bremer Museum wie das zuerst beschriebene Exemplar, aber im Nacken ein deutliches graulichweisses Band; Schnabel horngelbröthlich, die Seiten des Oberschnabels düster graugrün ; vor der Spitze ein schwärzlicher Ring; Beine, Füsse und Schwimmhäute bräun- lichgelb. Nahe mit der vorhergehenden Art (leucophthalmus) verwandt, aber der Schnabel stets bedeutend kräftiger, namentlich höher, die Färbung etwas heller, namentlich die des Kopfes. Bis jetzt nur im rothen Meere nachgewiesen und hier hauptsächlich in den südlichen Theilen bis zum Golf von Aden (Brehm) und längs der Somaliküste (Heugl.) ungemein häufig. v. Heuglin fand Brutkolonien auf Dahlak im Juli. Die Larus phaeocephalus. 825 Nester bestanden in einer einfachen Vertiefung im Sande unter Buschwerk und Salzpflanzen. Die Lebensweise ist ganz die von leucophthalmus; doch vereinigen sich beide Arten nicht. = (430) 5. Larus phaeocephalus, Swains. Birds of W. Afr. II. (1837) p. 245. pl. 29. — Xema phaeocephalum, Striekl., Jard. Contrib. Orn. 1552. p. 160. — Gavia Hartlaubü, Bruch., J. f. Orn. 1853. p. 102. sp. 26. t. I. fig. 26. — id. ib. 1855. p. 286. — Bonap., Rev. z00l. 1845. p. 17. — id. Naum. 1854. p. 212. sp. 34. — id. Gelastes Hartlaubiü, Consp. II. p. 227. — Hartl, Westafr. p. 252. — Reichb. fig. 838. — Layard, Birds of 8. Afr. p. 368. — Gurney, Ibis. 1860. p. 221. — Petite Mouette cendree, Sganz., Ois. Mad. p. 49. — Gelastes Hartlaubü, Hartl., Madag. p. 85. — Blasius, J. f. Orn. 1865. p. 376. — Cirrhocephalus minor, Bonap., Consp. Gav. Cpt. rend. Ac. Se. tomeXLI. Diagn. Capite et gutture dilute einereis; pallio dihute einereo; corpore sub- tus, cauda, alula spuria alaeque margine albis; remigibus primarlis basi pogonü externi albis, prima et secunda nigerrimis, macula magna ante- aprcali alba, tertia, quarta et quinta parte majore apicali et pogonio in- terno versus marginem internum nigris, externo pro majore parte albo; rostro et pedibus rubris. Ptil. hiem. Capite toto albo. Ponpseinca 16; rosir. 1524 als» 4Seaud.. au ZU Tars) 10 Ta dig. med. 1. 8%, ? alt. Kopf, Oberhals und Kehle umschrieben hellgrau mit dunklerer Um- randung; Hals, Unterkörper, Flügelrand und Schwanz rein weiss; Rücken hell- bläulichgrau; Schulter- und Flügeldecken etwas dunkler grau; innere Flügeldecken dunkelgrau; die 1. und 2. Schwungfeder schwarz, mit weissem Flecke vor der Spitze, der die Aussenfahne ganz, die Innenfahne nicht ganz bis zum Rande einnimmt, die 2. zeigt an der Basis den Schaft und eine kleine Stelle weiss; bei der 3. hat das Wurzeldritttheil Schaft und Aussenfahne weiss, bei 4. und 5. erstreckt sich dieser ° weisse Theil bis weit über die Hälfte hinaus, die Innenfahne dieser 3.—5. Schwung- feder ist schwärzlich und nur längs des Schaftes heller; Schnabel dunkel korall- roth, Beine und Füsse röthlich. Im Leben: häutige Augenumrandung und Beine fleischfarben ; Iris weiss (Layard). — Iris grünlichweiss; Beine, Füsse, Schnabel und Augenlider blutroth; Klauen schwarz (Ayres). ? (im Winterkleid). Wie die vorige, aber Kopf und Hals rein weiss. Die Schwungfedern 2 bis 6 zeigen einen kleinen reinweissen Spitzenfleck. G.L. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) ce. 15 11 4. ya 16 194 19 2 ad. 16.2. 710.210295 ZA IS re Winterkl. 16” 121/3” 5 —_ — — (Nach Layard.) Wir beschrieben ein grauköpfiges Exemplar von Bissao und ein weissköpfiges vom Kap der guten Hoffnung; beide durch Verreaux in der Bremer Sammlung. Hinsichtlich des Synonymischen bei dieser Art verweisen wir auf die gründliche Aus- kunft bei Blasius, Wenn wir es vorziehen, derselben zunächst ihre afrikanische 826 Sterna caspia. Selbstständigkeit zu lassen, so geschieht das, weil es uns an Material zur Ver- gleichung mit Exemplaren des sehr wahrscheinlich gleichartigen L. eirrhocephalus, Vieill., Südamerikas fehlte. Mit Zarus ridibundus besteht kaum mehr als ober- flächliche Aehnlichkeit. Nur gänzliche Unbekanntschaft mit einer oder der andern Art konnte‘ beide vereinigen wollen. Die geographische Verbreitung dieser Möve erstreckt sich, so scheint es, über die westlichen, südlichen und östlichen Küsten Afrikas. Man kennt Exemplare vom Gambia, von Bissao, aus dem Damaralande, vom Kap, von der Natalküste und von Mosambik, wo Peters sie sammelte. Nach Ayres lebt diese Art mehr vereinzelt. In der Bai von Natal sieht man sie häufig auf todtem Geäst über dem Wasser. Im Magen fanden sich Crustaceen. Layard behauptet in der Tafelbai das ganze Jahr hindurch nur weissköpfige Exem- plare gesehen zu haben. Er beschreibt die Eier. Frischgetödtete grauköpfige Exemplare von Zoetendals-Vley zeigten den schönsten Rosaanflug auf der Unterseite. Wahrscheinlich bezieht sich die im I. Bande des Reisewerks (p. 61) erwähnte Larus pomare? von Sansibar auf diese Art, die einzige bis jetzt an der Ostküste nachgewiesene, ebenso die fragliche L. ridibundus (Schleg. u. Pollen, Recherch. Faune Madag. p. 146), welche Pollen einige Mal an den Küsten Madagaskars beobachtete. Subfam. Sterninae, Bp. Genus Sterna, L. Subgen. Thalasseus, Boie. » (431) ı. Sterna caspia, Pall. Pall., Nov. Comm. Petrop. t. XIV. p. 582. — Sterna tschegrava, Lepech., Nov. Comm. XIV. p. 500. — Sterna megarhynchos, M. u. W., Taschenb. V. D. U. p. 457. — Thalasseus caspius, Boie. — Helopus caspius, Wagl. — Hydroproene caspiea, Kaup. — Sylochelidon caspia, L. Brehm, Handb. V. D. p. 770. — Temm., Man. d’Orn. II. p.'733. — Naum. t. 248. — Gould pl. 414. — Degl..et Gerbe, Orn. Eur. I. p. 448.— Reichb. fig. 2585-60. — A. Brehm, Thierl. IV. p. 856 c. fig. — Schleg., Vog. v. Nederl. fig. opt. p. 612. — id. Mus. P. B. Stern. p. 13. — Sundev., Svensk. Fogl. t. XLVII. fig. 1. Für Asien. Sylochelidon caspius, Jerd., B. of Ind. III. p. 835. — Blyth, Catal. Cale. Mus. No. 1698. — Swinh., /bis. 1861. p. 345. — id. ib. 1863. p. 430. — Blyth, ib. 1865. p. 39. — Tristr., Pro- ceed. Z. S. 1864. p. 455. D Für Afrika, Thalassites melanotis, Swains., Westafr. Il. p. 253. — Hartl., Westafr. p. 253. — A. Brehm, Reisesk. II. p. 143. — Taylor, Idis. 1867. p.72.— U. Boie, Brief. Ostind.p. 46. 51. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 728. — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 305. — id. Ibis. 1859. p. 350. — Antin,, Catal. deseritt. p. 116. — Layard, B. of S. Afr. p. 369. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 175. — Hartl., Madag. p- 85. — Kirk, Ibis. 1864. p. 337. — Brehm, Habesch. P- 229 et 419. — Loche, Ois. Alger. p. 112. Für Amerika. Baird, Birds of N. Amer. p. 859. — Lawr., Ann. Lye. of N. S. 1851. p. 37. — Blackist., 7bis. 1863. p. 153 (Mackenz. Riv.). — T'halasseus caspius, Coues, Proc. Ac. N. Se. Phil. 1862. p.537 NB. ei ee Sterna caspia. 827 Für Australien. Sylochelidon strenuus, Gould, Birds of Austr. VII. t. 22. — id. S. caspia, Handb. B. of Austr. 1. p- 392. — Reichb., Vög. Neuh. No.297. fig. 2263—64. — Layard, Ibis. 1863. p. 153 (Küste Neuseelands). Diagn. Pileo cum plumas oceipitalibus elongatis nitide nigris; cervice et gastraeo pure albis; pallio dilute euerulescente-cinereo ; genis albis ; remi- gibus fusco - cinerascentibus; cimda brevi, furcata, albo - cineracea; rostro corallino-rubro; pedibus migris; iride flavescente-brunnea. Bm. Tostr.. 24 WU al. 15% 6% dig. med, 1405.4, Alt. Oberkopf bis seitlich unter den Augen her und am Hinterhalse spitz aus- laufend tief schwarz; Kopf- und Halsseiten, innere Flügeldeeken und ganzer Unter- körper rein weiss; Mantel und Flügeldecken sehr hellgrau; Schwanz weisslich, die Steuerfedern mit weissen Schäften ; Schwungfedern an der Spitze und den Rändern schwärzlich, längs der Mitte schmuzig weiss; Schulterfedern von der Farbe des Rückens; Schnabel korallenroth; Füsse dunkelschwarz; Iris schwarzbraun (Naum). Winterkleid #2. Das Schwarz des Oberkopfs mit weisser Längsfleckung; Schwungfedern braun, längs der Mitte mattgrau, Schäfte weiss; Schnabel orange- roth mit dunkler Spitze. Nach deutschen Exemplaren im Bremer Museum. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 181/54 151/24 Bu gu 16% 145% (Deutschland). ER 15724150 gu Hug gun gu rag 913 (ohne Nag.) Nach Schlegel. Kein Zweifel an der Gleichartigkeit europäischer, indischer, afrikanischer und australischer Exemplare (Schlegel, Blyth); wir selbst konnten solche von Neu- seeland vergleichen, die in nichts von europäischen abweichen. Die uns zunächst interessirende afrikanische Verbreitung dieser Seeschwalbe erstreckt sich über den ganzen Welttheil. Konstatirte Fundorte sind: Egypten (Heuglin, Brehm, Tay- lor ete.), Nubien (Heuglin, Brehm), Senahr (Brehm), rothes Meer und Golf von Aden (Heugl.), Abyssinien (A. Brehm), Somaliküste (Heugl.), weisser und blauer Fluss (Antinori), Algerien (Loche, Malherbe), Sierra Leone (Gujon, Sabine), Gabon (Du Chaillu), Gambia (Rendall), Sambesi (Kirk), Mosambik (Bianconi), Algoa-Bai (Mus. Lugd.), Kap der guten Hoffnung (H. Boie, Layard), Madagaskar (Verr.). An der Somaliküste und im Golf von Aden ist diese Art, immer nur paarweise vorkommend, Standvogel (Heuglin). Die Araber kennen sie unter dem Namen „Abu Djirreh“. Am Kap scheint sie hauptsächlich im Sommer vorzukommen, auch dort immer nur in einzelnen Exemplaren, nie in Flügen (Layard). Aber H. Boie schreibt, er habe Sterna caspia am Kap in Menge gesehen. Auf allen egyptischen Seen im Winter sehr häufig, aber den Strom nicht verlassend (A. Brehm). Nach A. Brehm die einzige Seeschwalbe Afrikas, die ausschliesslich Fische frisst. Kirk traf Sterna caspia mit Bergü zusammen im Januar brütend auf den niedrigen Sandinseln unweit der Hauptmündung des Sambesi. Die Zahl der Eier in jedem Neste, einer leichten Höhlung im Sande, war zwei oder drei, 828 Sterna Bergii. (432) 2. Sterna Bergii, Licht. St. Bergü, Licht. (nec Reichb. f. 265, nec Hartl., W. Afr.), Doubl.- Verz. 1823. p. 80 (Kap). — St. velox, Rüpp. (nee Gould, nec Hartl.) in Cretzsch. Atlas (1826) p. 21. t.13.— Gray, List. III. p. 176. — id. St. velox et Bergü, Gen. sp. 3 et 5. — Sylochelidon velox, Rüpp., Syst. Uebers. p. 139. — St. velox, Reichb. t. 19. f. 268 (nach Rüpp.). — Heuglin, Syst. Uebers. No. 739. — id. Fauma d. Roth. Meer. No. 308. — id. Ibis. 1859. p. 350. — König-Warthausen, ib. 1860. p. 127 (Ei). t. V. f. 4-8 (Eier). — Gurney, ib. p. 221 (Natal). — Newton, ib. 1863. p- 460 (Madag.). — Kirk, ib. 1864. p. 337 (Sambesi). — Newton, ib. 1865. p. 153 (Rodriguez). — id. ib. 1867. p. 359 (Seschell.). — Taylor, ib. 1867. p. 72 (Egypt.?). — St. Bergü, Schleg., Mus. P. B. Stern. p. 11. — Gelochelidon velox, L. Brehm, Vogelf. p. 347. — Syloch. velox, A. Brehm, Habesch. p..229. 420. — St. Bergü, Layard, B. S. Afr. p. 370. — St. velox, Sperl., Idis. 1868. p. 295 (Mosamb.). — Thalasseus Bergü, Blas., J. f. Orn. 1866. p. 81. Für Europa. Sterna velox, Thomps., Ann. vw. Mag. Nat. Hist. XX. (1847) p. 170. — id. Nat. Hist. Ireland. I. p- 266. — Me Gillivr., Brit. B. 5. p. 629. — St. Bergü, Degl. u. Gerbe, Orn. europ. II. p. 455. Für Asien, Australien und Polynesien, Caspian Tern, Phill., Voy.to Botany-Bay, p. 160. t. 177. — Caspian Tern var. B, Lath. III. p. 350. — Bechst. III. p.309. — Lath., Ind. p. 803. — Sterna caspia y, Gm]. p. 604. — var. 5, Vieill. p. 96. — St. eristata, Stephens, Shaw’s Gen. Zool. XII. (1825) p. 146. — St. pelecanoides, King, Survey of the intertrop. coasts of Australia. II. (1827) App. p. 422 (Winterkl.). — Pele- canopus pelecamoides, Wagl., Isis. 1832. p. 277 et 1225. — St. longirostris, Less., Tr. (1831) p- 621. — St. poliocerca, Gould, Proe. 1837. p. 26. — id. Thalasseus pelecanoides et poliocer- cus, B. Austr. VI. pl. 23. 24. — Reichb., Gould’s Uebersetz. No. 513. 514. t. 68. f. 2627—28 et f. 2629—30. — Sylochelidon poliocerca et Pelecanopus pelecamoides, Gray, List. III. p. 175. 180. — id. St. pelecanoides et longirostris, Gen. sp. 2 et 43. — St. rectirostris, Peale, Un. St. Expl. Exped. (1848) p. 281. t. 75. f.2 (jun.). — Hartl., Wiegm. Arch. 1852. p. 126. — St. poliocerca, Cass., Un. St. Expl. 2.ed. (1858) p. 384. — Pelecanopus pelecanoides et poliocercus, Bp., Compt. Rend. 1865. p. 772. — St. poliocerca, Gray, B. Trop. Isl. p. 58. — id. Ibis. 1862. p. 249 (Nor- folk). — St. eristata, Swinh., ib. 1860. p. 68 (Amoy). — id. ib. 1861. p. 345 (Peking). — id. ib. 1863. p. 430 ( Formosa). — id. Proc. 1863. p. 329. — St. affinis, (Rüpp.), Tristr., ib. 1859. p. 39 (Paläst.). — id. St. velox, ib. 1868. p. 330. — id. Proc. 1864. p. 455. — Blyth, Ibis. 1865. p: 39 (Malediven). — T’halasseus eristutus, Jerd., B. of Ind. II. p. 842. — St. poliocerea, Selat., Proe. 1864. p. 10 (Huaheine). — St. pelecamoides et poliocerca, Schleg., Mus. P. B. p. 9 et 12. — Thalasseus eristatus et poliocereus, Gould, Handb. II&sp. 601 et 602. ® Diagn. Pileo et nucha suberistata nigerrimis: macula palpebrae infervoris alba; pallio dilutissime cinereo,; remigibus einereis, albo - irroratis; cor- pore reliquo albo; cauda profunde furcata alba; alis compositis caudae apicem non attingentibus; rostro aurantiaco, pedibus nigris. Long. circa 20"; rostr. 24a al 144, caud. 1 644; stars 1% Alt (Sommerkl.). Vorder- und Oberkopf nebst den verlängerten lanzett- förmig-zugespitaten Federn des Hinterkopfes glänzend schwarz; Mantel und übrige Oberseite (inel. Bürzel und obere Schwanzdecken) schön aschgrau; Schwingen mehr silbergrau scheinend, an der Innenfahme nicht ganz bis an den Schaft an und nicht ganz bis zur Spitze scharf abgesetzt weiss; Schwingen 2. Ordnung mit schmalem weissen Endrande und fast an der ganzen Innenfahne weiss; Schwingenschäfte Sterna Bergii. 829 weiss; Hinterhals, Stirn, Zügel, Koptseiten und alle unteren Theile nebst den un- teren Flügeldeeken weiss, ebenso die kleinen Deckfedern längs Handrand und Unterarm; Schwanzfedern grau wie die Oberseite, an der Basishälfte der Innen- fahne weiss. Schnabel horngelb, mit horngrünlicher Basis; Beine, Füsse und Schwimmhäute schwarz. Im Leben: Schnabel gelb, Fuss braun; Iris braun (Brehm); Schnabel gelb; Beine bräunlichgelb; Iris schwarz (poliocerca: Gould); Schnabel und Beine dunkel bläulichgrün (Peale); Schnabel biassgelb; Beine schwarz, Iris dunkelbraun (Jerdon). Wir besehrieben ein Exemplar der Bremer Sammlung aus Australien, welches ganz mit solchen aus der Südsee (Viti), dem indischen Archipel (Mysol) und vom rothen Meere übereinstimmt. Jüngerer Vogel: Stirn und Zügel weiss; Vorderkopf und Scheitel weiss mit schwarzen breiten Sehaftfleeken; Hinterkopf und Nacken schwarz, die Federn mit schmalen weissen Endsäumen; Federn des Hinterhalses mit graulichen Schaft- striehen; vor dem Auge ein dunkler Fleck; Schnabel dunkel grünlichgrau mit gel- ber Spitze. Nach einem australischen Exemplare der Bremer Sammlung. Ganz ebenso ein 2 im Winterkleide von Damaraland (Walvich-Bay, November: Anderss.). Länge. Fl. Flügelsp. M.Schw. Aeuss.Schw. F. Schnabelh. L. M.-2. c 20" 121/72" 4a gu Yıu 54 10 DIS 6a 1212" 11% Damaral. er 12 1a! Hu gu Hu u eh YH Dual 10% 111/3“ Viti, > 12341239. 814 54 zu Hu put UL ya HUT a4 109-171 Austr. Durch das Weiss der Stirn leieht von der nächstverwandten St. galericulata, Licht. (eristata. Sws., — Bergi, Hartl, W. Afr.), aus Amerika und Westafrika, unterschieden. Nach Sehlegel ist es diese letztere Art, welche auf Madagaskar beobachtet wurde, aber Newton erlangte hier auch die echte Bergü (velox, Rüpp.). St. Bergüi ist weit über den indischen und stillen Ocean verbreitet, und berührt längs der Südwestküste Afrikas (bis Damaraland) auch den atlantischen Ocean. Nach der Beschreibung Thompson’s ist es wirklich diese Art, welche 1846 bei Dublin erlest wurde. Degland u. Gerbe lassen sie, ohne jeden Nachweis, im mittelländischen Meere vorkommen. Tristram erlangte sie in Palästina auf dem Galiläischen Meere. Lokalitäten für Afrika sind: Rothes Meer (namentlich die südlichen Theile, Golf von Aden: Rüpp., Brehm, Heugl.), Somaliküste (Heugl.), Sambesi (Kirk), Mo- sambik (Peters, Sperling), Madagaskar (Ostküste: Newt.), Rodriguez (Newt.), Seschellen (N ewt.), Natal (Ayres), Küsten der Kapkolonie (überall häufig: Layard), Damaraland (Walvich-Bay: Andersson). h Im indischen und stillen Ocean erstreckt sich die Verbreitung nördlich bis For- mosa, östlieh bis auf die Viti- und Gesellschafts-Inseln, südlich bis Vandiemensland (siehe Finsch u. Hartl., Orn. Centr.-Polyn. p. 219). Im rothen Meere fand v. Heuglin Brutkolonien dieser Art auf Dahlak Anfang August, Kirk auf der Sandinsel Luabo an der Mündung des Sambesi im Januar; an den australischen Küsten findet die Brütezeit im Mai und Juni statt, scheint also je nach der Heimath sehr verschieden zu sein. Am Kap ist sie ebenfalls häu- figer Brutvogel, ebenso auf Formosa. 830 Sterna media. (4335) 3. Sterna media, Horsf. St. media, Horsf. (nec Forst.), Zrans. Linn. Soc. XII. (1820) p. 199 (Winterkl.). — St. affinis, Rüpp. (nec Horsf.), in Cretzschm. Atlas. (1326) p. 23. t. 14 (Sommerki.). — St. bengalensis, Less., Tr. d’Orn. 1831. p. 621. — Pucher., Rev. Zool. 1850. p. 342. — St. affinis, Temm., Man. IV. (1840) p. 454 (Sieil.). — Malh., Faune orn. Sieile. p. 210. — Schleg., Rev. erit. p- CXXIX. — St. Torresi, Gould, Proc. 1843. p. 140. — id. Thalasseus Torresi, B. Austr. WU. pl. 25. — id. Zhal. bengalensis, Handb. II. p.397. — Reichb., Nor. t. 68. f. 2625—26 (Torresi). — id. t. 19. f. 267 (affinis, nach Rüpp.). — Sylochelidon affinis, Gray, List. II. p.177 (syn. St. arabica, Ehrb.) — id. St. affinis et Torresi, Gen. TU. 658. 6 u. 23. — T’halasseus mazxurien- sis, Licht., Nomenel. p. 98. — Sylochelidon affinis, Rüpp., Syst. Uebers. p.139. — St. affinis, Heugl., Syst. Uebers. No. 740. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 309. — id. Ibis. 1859. p. 350. — König-Warthausen, ib. 1860. p. 127 (Ei). t. V. f£. 1-3 (Eier). — St. velow, Hartl. (nec Rüpp.), Madag. p. 86. — St. affinis, A. Brehm, Leb. d. Vögel. tab. £. 56 (Bi). — L. Brehm, Vogelf. p. 345. — Blas., J. f. Orn. 1866. p. 82. — Blyth, Ibis. 1865. p. 39. — Jerd., B. of Ind. III. p. 843. — Schleg., Mus. P. B. p. 6. — Schleg. u. Pollen, Rech. Faun. Madag. p: 146. — Degl. u. Gerbe, Om. eur. II. p. 454..— Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 52. Diagn. Supra pulchre et dilute cinerea; pileo suberistato nigro,; capitis lateribus, collo toto, interscapulio et gastraeo albis, plus minus isabellino- lavatıs; remigum pogonüs externis canis, internis prope scapum nigri- cantıbus, caeterum albis, scapis albis; rectrieibus canıs, extima tota alba ; rostro flavo; pedibus nigris. Jun. Pileo nigro alboque longitudinaliter varıo. Long. eirca 14'% rosir. 2 1% al. 11%; eaud. 50 70; ars. Aare, med. 11". g alt (im Sommer). Ganzer Ober- und Hinterkopf nebst Nacken schwarz, die Federn des letzteren schmal lanzettlich verlängert; Oberseite silberaschgrau (inel. Bürzel und obere Schwanzdecken); Zügel, Kopfseiten und ganze Unterseite nebst den unteren Flügeldecken weiss; erste Schwinge an der Basishälfte schwärzlich; Schwingen 1. Ordnung an der Innenfahne neben dem Schafte schwarz, gegen die Spitze zu ins Graue übergehend, und dies scharf abgesetzt von dem breiten weissen Randsaume, der sich fast bis zur Spitze zieht; Schwingen 2. Ordnung aschgrau mit weissem Endrande, am grössten Theile der Innenfahne weiss; Schwingenschäfte weiss mit graulichem Spitzentheile; Schwanzfedern grau, mit weisser Basishälfte der Innenfahne; äusserste Feder fast weiss mit silbergrauer Spitze; Schäfte weiss. Sehnabel horngelb; Beine, Füsse und Sehwimmhäute schwarz. Im Leben: Sehnabel schön gelb; Iris tiefbraun (Jerd.); Schnabel orangegelb, Fuss schwarz, Iris braun (A. Brehm). Die Beschreibung nach einem im Juni am rothen Meere erlegten 3 in der Sammlung William Jesse’s. Ein anderes 2 (von gleichem Datum, 8. Juni) hat die Stirn weiss; den Scheitel weiss mit schwarzen Schaftfleeken; Hinterkopf, Nacken und Schläfe schwarz. Dies ist das sogenannte Winterkleid. Exemplare im August erlegt ähneln dem zuletzt beschriebenen, aber die Stirn ist nieht rein weiss, sondern wie der Scheitel dieht schwarz gestrichelt. Ganz ebenso ein Exemplar von Java im Bremer Museum. Sterna fuliginosa. 831 Länge. Fl. Aeuss.Schw. M.Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. e. 14“ 111% um guzm gg zz 124 gijy Java. — 10W5mgu —_ —_ 2pwgpu _ —_ — Roth. Meer. (8 Expl.) Von der vorhergehenden Art dureh die geringere Grösse, das hellere Grau der Oberseite und den weit schlankeren gelben Schnabel unterschieden. Die Verbreitung erstreckt sich über das rothe Meer (am häufigsten in den süd- lichen Theilen und im Golf von Aden: Heugl., Brehm), die Somaliküste (Heugl.), längs der Ostküste Afrikas (v. d. Deeken; Sansibar: Sundev. in litt.; Madagaskar: Sganz.; Mayotte: Pollen), und den indischen Ocean (Küsten Malabars, Meerbusen von Bengalen: Jerd., Blyth; Nikobaren: Bl’; Ceylon: Diard; Java, Sumatra, Ce- lebes: Leid. Mus.) bis zur Nordküste Australiens (Port Essington: Gould) herab. Sie scheint sich einzeln schon bis ins mittelländische Meer verirrt zu haben, denn nach Malherbe wurde ein Exemplar bei Syracus, ein anderes an der alge- rischen Küste erlegt. Temminck und später Degland und Gerbe verzeichnen sie, ohne irgend eine Autorität zu nennen, aus Griechenland, dem Bosporus, von der Donau und dem kaspischen Meere, Lokalitäten, die dringend des sicheren Nach- weises bedürfen, ehe sie mit in den Verbreitungskreis aufgenommen werden dürfen. Subgen. Haliplana, Wag). (434) 4. Sterna fuliginosa, Gml. S. N. p. 605. — Sooty-Tern, Lath. III. p. 352. — Bechst. III. p. 310. — St. fuliginosa, Lath., Ind. p. 804. — Bechst. IV. p. 487. — Vieill. p. 93. — St. infuscata, Licht., Doubl. 1823. p- 81. — Onychoprion serratus (Forst.) et Planetis oahuensis, Wagl., Isis. 1832. — St. serrata, Forst., Deser. anim. (1844) p. 276 (= St. fuliginosa, Licht. Note). — id. St. guttata, ib. p. 211 (jun. — St. infuscata, Licht. Note). — St. fuliginosa, Gray, List. III. p. 177. — id. St. ful- ginosa (pt.) et infuscata, Gen. III. 659. 14. 15. — St. fuliginosa, Temm. u. Schleg., Fan. jap. p- 133 (1842) t. 89 (ad. et jun. opt.). — Onychoprion fuliginosus, Gould, B.of Austr. VII. pl. 32. — id. Handb. II. sp. 611.— Reichb., Gould’s Uebersetz. No. 298. — id. St. serrata, Schwimmv., Nov. t. 69. f. 2635—37 (nach Faun. jap.). — id. ib. St. fuliginosa, t. 22. f. 828—29. — id. ib. St. Gouldiü, Novit. t. 60. f. 2267—68 (nach Gould). — id. Suppl. t. 30. f. 976 (jun.). — Tha- lassipora infuscata, Rüpp., Syst. Uebers, p. 140. — St. infuscata, Heugl., Syst. Uebers. No. 741. — id. St. fuliginosa, Ibis. 1859. p. 350. — id. ib. sp.? p. 351. — id. St. sp.? Faun. Roth. Meer. No. 314. Anh. p. 32. 3. (deser. ay. jun.). — St. fuliginosa, Hartl, W. Afr. p. 254. — id. J. f. Orn. 1861. p. 273. — St. serrata, Gray, B. Trop. Isl. p. 59. — A. Brehm, Leben der Vögel. 1867. tab. £.55 (Ei). — Pelzeln, Novara-Reise. Vög. p. 154. — Onychoprion fuliginosa, Layard, Ibis. 1863. p. 247 (Maurit.). — Newt., ib. 1865. ‚p. 153 (Rodrig.). — Schleg., Mus. P. B. Sternae. p- 25. — Finsch u. Hartl., Om. Central-Polyn. p. 225. — Naum., Vög. Deutschl. XIII. p. 267. t. 387 (Deutschl.). — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. 11. p. 462. Für Amerika. Sterna fuliginosa, Wils., Am. Orn. VIII. p. 145. — Nutt., Man. I. p. 284. — Audub., Orn. Biogr. II. 1835. p. 263. — Less., Tr. d’Orn. p. 622 (Malouinen ). — id. Anous L’Herminieri, Deser. Mamm. et Ois. (1847) p. 255 (jun. Antillen). — St. fuliginosa, Baird, B. N. Am. p- 861. — Gundl, J. f. Orn. 1857. p. 233 (Cuba). — Onychoprion fuliginosa, Newt., Ibis. 1859. p- 371 (St. Thome). — Salvin, ib. p. 466 (Guatem.). — Haliplana fuliginosa, Coues, Proc. A4e. Phil. 1862. p. 557. — id. Ibis. 1864. p. 392. — Taylor, ib. p. 172 (Westind.). — Dresser, ib. 1865. p. 319 (Texas). — Salvin, ib. 1866. p. 200 (Guatem.), 832 Sterna fuliginosa. Diagn. Supra fuliginoso -nigricans; vertice nuchaque fere nigris; fronte, margine alari, rectricibus lateralibus et gastraeo toto albis; cauda pro- Funde furcata; rostro et pedibus nigris: ride fusca. Jun. Supra fuliginoso-nigrieans; dorso, alarum teetrieibus caudaque albo- maculatis; subtus pallide griseo- infuscata; subeaudalibus einereis, apiee pallide rufis. Long. eurca‘ 134; rostr.. 14.8” dd. 114; caud. 5: ychıg amed. 1ER Alt. Oberseite, Mantel, Rücken, Oberflügel, Schultern, Bürzel, obere Schwanz- decken und Schwanz dunkelschwarzbraun, Schwingen nur an der Innenfahne braun- schwarz, an der Aussenfahne fast schwarz; Basis der Schwingen und Schwanz- federn weiss; Scheitel, Hinterkopf, Schläfe und Hinterhals, sowie ein Zügelstreif von der Basis des Oberschnabels bis zum Auge und dieses umgebend, schwarz; Stirn und Vorderkopf und damit in Verband ein breiter Streif, der sich jederseits bis zur Mitte des Auges hinzieht, rein weiss, ebenso alle unteren Theile, die Kopf- und Halsseiten nebst den unteren Flügeldecken; die kleinen Deckfedern am Unter- arme oberseits und die äusserste Schwanzfeder (nebst Schaft) ebenfalls weiss; letz- tere an der Spitze bräunlich; Schäfte der Schwingen und Schwanzfedern oberseits dunkelbraun, unterseits weiss. Sehnabel und Füsse schwarz. Iris tiefbraun (Forst.). Nach einem alten Vogel der Bremer Sammlung aus Australien. Jung. Dunkelschwarzbraun, Schwingen und Schwanzfedern fast schwarz; Unterseite etwas heller, auf der Bauehmitte und den unteren Flügeldecken weisslich grau; die Federn der Stirn und des Vorderkopfes weissgrau bespritzt; die Federn des Mantels, der Schultern, der öberen Flügel- und oberen Schwanzdecken mit scharfbegrenzten weissen tropfenähnlichen Endflecken, die auf den längsten Schulter- decken am grössten sind, auf dem Mantel aber mehr als Endsäume erscheinen; die Schwanzfedern weiss gespitzt, die äusserste Feder noch dunkel; die Brust- federn mit verwaschenen rostfarbenen Endflecken, die unteren Schwanzdeeken mit deutlichen rostbräunlichen Endflecken. Schnabel und Füsse hornschwarz. Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt durch v. Heuglin von der Somaliküste. Aehnliche Jugendkleider im Berliner Museum (s. n. St. infu- scata) vom rothen Meer und Cuba fanden wir ganz damit übereinstimmend. Binge: Fl. M.Schw. Asus.Schw. EB L M-Z e. 15 10% 64 q. 10 zu 204 10 gu ad. Australien. — 10.76 A yigaı 144 10% 9%“ jun. Somaliküste. — 10“ 4. 10 — 18“ 10% — Senegal (Berl. Mus.). Die Art ist weit über den indischen, stillen und atlantischen Ocean. verbreitet. Im rothen Meere (Tor: Hempr.; südlich vom 14°: Heugl.) bis zur Somaliküste herab eine häufige Erscheinung, längs der Ostküste voraussichtlich ebenfalls vor- kommend; wurde wenigstens auf Rodriguez, Mauritius (Leid. Mus.) und Round- Island (nördlich von Mauritius und hier brütend: Layard) nachgewiesen; ebenso ‘von der Westküste (Goldküste: Pel; Senegal: Berl. Mus.), hier aber offenbar weit seltener. Layard sah die Art auf der Fahrt nach dem Kap zuerst unterm 1° 35’ s. Br. u. 9° 15’ w. L. Amerika. Westindien (Cuba: Gundl.; St. Thomas, St. Croix: Newt.; Tor- Sterna panaya. 35 tugas: Heermann; Antillen: Less.), Küsten der südlichen Vereinigten Staaten (Texas, Florida), von Mexiko, Honduras und Guatemala; nach Coues auch an der pacifischen Küste Nordamerikas; Aleuten (Licht.). Lesson’s Angabe „Malouinen “ ist jedenfalls unrichtig. An den Küsten Asiens seltener; nieht von China und Formosa verzeichnet, dagegen in Japan nachgewiesen; häufig an den Küsten Australiens und in Polyne- sien (Neu-Caledonien, Osterinsel: Forster; Paumotu-Gruppe, Rosa-Island, Honden- Island: Peale; Marquesas: Jardine). In Europa zählt die Art zu den seltensten Irrgästen, indem nur ein Exemplar bei Magdeburg, andere in Frankreich erlegt wurden. Ueber die Lebensweise geben Gundlach, Gould und Cassin hinlänglich Auskunft. (435) 5. Sterna panaya, Gml. L'Hirondelle de mer de l’ile Panay, Sonn., Voy. & la Nouv. Gwin. (1776) p. 125. pl.84 (Jüng. Vog.). — Sterma amasthaetus (!), Scop., Del. Flor. et Faun. insubr. 1786. (nach Sonn.). — Sterna panayensis, Gm]. (1788) p. 607 (nach Sonn.). — Panayan Tern, Lath. III. p. 363. — Bechst., Uebersetz. III. p. 319. — St. panayensis, Lath., Ind. p. 808. — Bechst. IV. p. 489. — Vieill,, p- 97. — St. oahuensis, Bloxh., Voy. Blonde (1826) p. 251. — Haliplana panayensis, Wagl., Isis. 1832. p. 277. — St. melanoptera, Sws., B. W. Afr. II. p. 249. — St. fuligula, Licht. in Forst. Deser. anim. p. 276 (Note). — St. fuliginosa, pt., Gray, @en. II. p. 659%. — Licht., Mus. Berol. pt. — St. antaretica, Cuv. (nec Forst.), in Mus. Paris. — Onychoprion panaya, Gould, B. Austr. VII. pl. 33. — id. Handb. B. Austr. II. sp. 612. — Reichb., Gould’s Uebers. No. 509. — id. Schwimmw., Novit. t. 9. f. 2265 — 66 (s. n. fuliginosa) et t. 22h. f. 2658 — 39 (panaya, nach Gould). — Onychoprion anasthaetus, Bl., Cat. B. Mus. Cale. p. 293. — St. me- lanoptera, Hartl., W. Afr. p. 255. — Dohrn, Proc. Z. S. 1866. p. 331 (Do Principe). — Hali- plana panayensis, Bp., Compt. Rend. 1856. 2. p. 772. — Hartl., Madag. p. 86. — St. infuscata, Heugl., 72is. 1859. p. 351. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 312 et St. panaya, No. 313, Anh. ‚p. 31 (descr. ad.). id. St. infuscata, p. 32. 2 (jun.). — Onych. anasthaetus, Jerd., B. of Ind, IM. p. 844. — Blyth, I2is. 1865. p. 39. — St. panayensis, Schleg., Mus. P. B. Stern. p. 26. — Onychoprion panaya, Krefft, Ibis. 1862. p. 192. — Haliplana discolor, Coues, Ibis. 1864. p- 392 (Amerika). — Lawr., Ann. Lyc. N. Y. VII. p. 105. — Haliplana panaya, Salvin, Ibis. 1864. p. 381 (Hondur.). — id. ib. 1866. p. 199 (Guatem.). — Newton, ib. 1867. p. 347 (Se- schellen). — O. anastaetus, Beavan, ib. 1867. p. 334 (Andam.). — id. ib. 1868. p. 404. — Blas., J. f. Orn. 1866. p. 80. — St. panaya, Finsch u. Hartl., Orn. Centr.-Polyn. 1867. p. 228. t. IV. £. 1. 2. 3 (Ei). — Schleg. u. Pollen, Rech. Fawne Madag. p. 145. — Haliplana panayensis, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 52. Diagn. Supra fuliginosa; püeo et nucha nigerrimis; fronte et supercilüis hrevibus albis; fascia per oculum nigra; subtus tota alba; alis obscure ‚Fuseis, remigıbus nigris; reetrieibus nigris, extima alba, apicem versus nigricante: scapis remigum supra nigris, infra albis; rostro et pedibus nigris; margine scapuları albo. Jun. Notaei plumis margine pallide vufescentibus; pileo albo et nigri- cante longitudinaliter vario; gastraeo sordidius albo. Long. circa 13“; rostr. 1 9; al. Ya“; caud. 3"; tars. 9"; dig. med. 13. Alt. Oberseite, Rücken, Schultern, Flügeldecken, Bürzel und obere Schwanz- decken dunkelbraun, die oberen Flügeldecken mehr sehwarzbraun, und der Mantel heller, ins Graubraune; Schwingen und ihre Deckfedern dunkel braunschwarz, an v, d. Decken, Reisen IV, 53 854 Sterna albigena. der Basishälfte der Innenfahne weiss; Schwanzfedern braunschwarz, dunkler als der Rücken, an der Basis der Innenfahne weiss, die äusserste Feder jederseits (inel. Schaft) weiss, mit 'schwarzbraunem Enddrittel; Ober- und Hinterkopf nebst Nacken und Schläfen schwarz, ebenso ein breiter Zügelstreif, der von der unteren Hälfte der Oberschnabelbasis ausgeht und sieh, durehs Auge ziehend, mit der schwarzen Schläfengegend vereinigt; Stirnrand und von hier aus jederseits ein schmaler Streif über den schwarzen Zügel, der sich bis hinter das Auge zieht, rein weiss, ebenso die ganze Unterseite, mit Einschluss der Kopf- und Halsseiten, der unteren Flügeldecken und der kleinen Flügeldecken längs des Unterarms oberseits; das Weiss bildet auch von den Halsseiten aus ein Band um den Hinterhals; Sehäfte der Schwingen und Schwanzfedern oberseits hornsehwarz, unterseits weiss. Schnabel und Füsse schwarz; Iris tiefbraun. Jung. Oberkopf grau, schwarz gestrichelt, Hinterkopf, Nacken und Schläfen- gegend russschwärzlich, ebenso der vordere ande Hinterhals, Halsseiten und Mantel grau, die Federn mit schwarzbraunem, verwaschenen Mittelflecke; übrige Oberseite dunkelbraun, die Federn auf Rücken, Mantel, Schultern, den Flügeldecken und oberen Schwanzdeeken mit fahlbraunen verwaschenen Endsäumen; Schwingen und Schwanzfedern braunschwarz; Stirn, Augenbrauenstreif und Unterseite weiss, an den Seiten grau verwaschen; der dunkle Zügelstreif des alten Vogels durch schwärzliche Schaftstriche angedeutet. Länge. El. M.Schw. Aeuss.Schw. . F. L. M.-Z. e. 13y4 gu YugluT EHus 90 glplu gt luzr ad." Somalıkisie: LERR guauıl gu 64 quyıı 16% S1/944 a} jun br Z 8/2 gu. ” Die beschriebenen Exemplare erhielt die Bremer Sammlung durch v. Heuglin von der Somaliküste; ganz übereinstimmend fanden wir andere aus dem rothen Meere und von der Ostküste (v. d. Decken) im Berliner Museum, aus Polynesien (MeKeans-Insel), dem Indischen Ocean und von Ilha do Prineipe (Dohrn). Weit über den indischen, stillen und atlantischen Ocean verbreitet, innerhalb der Tropenzone: Gambia (Sws.), Ilha do Prineipe (Dohrn), Somaliküste (Heugl.), rothes Meer (Berlin. u. Leid. Mus.), Ostküste Afrikas (v. d. Deeken), Nossi-be (Pollen), Isle de France (Paris. Mus.), Mauritius, Seschellen (Newton), Bai von Bengalen, Singapore (Caleutta-Mus.), Andamanen (Beavan), Sunda-Inseln (Java, Sumatra, Borneo: Leid. Mus.), Philippinen (Panay: Sonn.), Molukken (Obi-Inseln: Leid. Mus.), Torres-Strasse, Küsten Neu-Hollands (Gould), Viti-Inseln (Gräffe), Me Keans-Insel (Phönix-Gruppe: Gräffe), Sandwich-Inseln (Bloxham), Antillen, Küsten von Honduras und Guatemala (Salvin). Ueber Brutgeschäft und Lebensweise berichtet Gould nach Gilbert und Me Gillivray. Subgen. Hydrochelidon, Boie. (436) 6. Sterna albigena, Licht. Sterna albigena, Licht. (nec Reichb,, f. 816), Nomenel. (1854) p. 98 (sine deser.). — Hydrocheli- don albigena, Bp., Compt. Rend. 1856. 2. p. 773. — „Sterna senegalensis, Sws.“, Heugl., Ibis. 1859. p. 351. — König-Warth., ib. 1860. p. 125 (Ei). — id. ib. p. 432 (= albigena). — St. Anous stolidus. 835 albigena, Heugl., Fan. d. Roth. Meer. No. 307 Anh. p. 32 (deser.). — Schleg., Mus. P. B. Sternae. p. 20. — Blas., J. f. Orn. 1866. p. 79. Diagn, Supra cinerea, remigibus nigricantibus, pogomio interno pro majore parte albis, scapis albis: pileo et cervice nigerrimis, capitis lateribus infra oculum eircumseripte albis: subtus pallidior : subalaribus albis; sub- caudalibus pallide einerascentibus: mento et qula albis; cauda einerea, scapis albis: rostro rubro; pedibus flavıs. Bong. eirca 11": rostr. 14 4%: al. 8" 6%, caud. 3 10"; tars. 8" dig. med. 91/2". & alt. Oberkopf von der Stirn unter den Augen hin und über den Hinterhals herab tief schwarz; Rücken und Flügeldecken mittelgrau; Unterkörper heller grau; Kinn, Kehle und Koptseiten rein weiss; Schwanzfedern grau mit weissen Schäften, die erste auf der Aussenfahne schwärzlich; Schwungfedern 1. Ordnung mit breitem eireumseript weissen Innenrande, ®chäfte . weiss, die Spitzen dunkel; Schwingen 2. Ordnung und Skapularen von der Farbe des Rückens; untere Schwanzdeeken weisslich; Flügelrand und innere Flügeldecken weiss; Schnabel roth mit schwärz- lieber Spitze; Füsse roth. Iris braun (Heugl.). Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m.Nag.) I el grr (Somalitüste.) EHEN HE Inold (Nach Blasius.) Wir beschrieben ein altausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung mit stark abgeriebenem Gefieder von Suakin (durch v. Heuglin). Jüngere Farbenkleider fin- den wir nirgends beschrieben; nur v. Heuglin sagt, im Jugendkleide erscheine der Kopf um die Stirn weiss gescheekt; Winter- und Sommerkleid seien übrigens nicht verschieden. Das Wohngebiet dieser Art scheint ein ziemlich lokales zu sein. Es erstreckt sich nach v. Heuglin vom 21° n. Br. südwärts längs des ganzen rothen Meeres. Sie brütet auf den kleinen Inseln und Korallenklippen zwischen Suakin und Massaua, wie auf den Amarat-Inseln und anderen des Archipels von Dahlak. Ende Juli und Anfang August findet man die Eier in seichter Höhlung auf flachen Korallenriffen nahe der Küste. Oft liegen sie auch nur ganz flach auf Muschelfragmenten. Die Beschreibung der Eier bei König-Warthausen. Die nächstverwandte St. antargtica, Forst. (nee Cuv. — St. albostriata, Gray, Ereb. u, Terr. pl. 27) von Neuseeland unterscheidet sich leieht durch das Weiss des Bürzels und der oberen Sehwanzdecken und den weit kürzeren Schnabel (11! —12). Genus Anous, Leach. (437) ı. Anous stolidus, (L.) Sterna stolida, L., Amoen. acad. IV. p. 240. — id. 8. N. p. 277. — Gavia fusca, Briss. VI. p. 199, t. 18. ££ 2. — Mouette brume, Buff., Pl. enl. 997. — Catesby, Carol. t. 88. — Seligm. IV. t. 76. — Noddy, Lath. III. p. 354. — Bechst. III. p. 312. — 8t. stolida, Gml., $. N. p. 605 (syn. Passer stultus, Nieremb.). — Lath., Ind. II. p. 805. — Bechst. IV. p. 457. — Vieill. 53* 836 Anous stolidus. p- 91. — Anous niger, Stephens, Cont. Shaw's Gen. Zool. XII. (1825) p. 140. — St. stolida, Kittl., Kupfert. 36. f. 1 (nee 2). — Nutt., Man. II. p. 285. — Audub., B. Am. II. 275. — id. Orn. Biogr. III. p. 516. — Neuwied, Beitr. IV. p. 874. — Temm., Man. IV. p- 461. — Thomps., Nat. Hist. Ireland. 2. p. 308. — Gray, Zist. II. p. 180. — id. St. stolida et leucoceps, Gen. 661. 1 et2. — Megalopterus stolidus, Boie, Isis. 1826. p- 980. — Gould, Voy. Beagle. 1841. p. 145. — Me Gillivr., Brit. B. IV. p. 69. — Anous stolidus, Bl., Cat. B. Mus. Cale. p. 293. — Gould, B. Austr. t. 34. — id. Handb. I. sp. 613. — Reichb., Gould’s Uebersetz. No. 299. — id. Schwimme. t. 20. £. 287 (2?) pess. — id. Novit. t. X. f. 2276—77 (nach Gould). — St. stolida, Gould, pl. 421. — Schleg., Rev. cerit. p- CXXXI. — Anous temmrostris, Rüpp. (nee Temm.), Syst. Uebers. p. 140. — Heugl., Syst. Debers. No. 317. — id. Ibis. 1859. p. 351. — König-Warth., ib. 1860. p. 128 (Eier). — id. ?Hartl., W. Afr. No. 725. — 4. stolidus, Cass., Un. St. Expl. Exp. p. 391. — Burm,, Thiere Brasil. 3. p. 458. — Gray, B. Trop. Isl. p. 59. — id. Ibis. 1862. p. 249 (Neuseel.). — A. sto- lidus et frater, Coues, Proc. Ac. Phil. 1862. p. 557. — id. Ibis. 1864. p. 392 (Central-Am.). — Jerd., B. of Ind. II. p. 345. — A. pileatus et stoidus, Pelz., Novara-Reise. p. 155. — A. sto- lidus, Salvin, Ibis. 1859. p. 233 (Centr.-Am.). — Blyth, ib. p. 465 (Andam.). — id. ib. 1865. p- 40. — Newt., ib. p. 153 (Rodriguez). — Beavan, ib. 1867. p. 334 (Andam.). — Swinh,, Proe. 1363. p. 329. — Hartl.u. Finsch, ib. 1868. p. 9 (Pelew-Ins.). — Degl. u. Gerbe, Om. europ. U. p. 445. — Schleg., Mus. P. B. p. 36. — $ehleg. u. Pollen, Rech. Madag. p. 149. — Finsch u. Hartl., Orn. Centr.-Polyn. p. 234. - Jüngerer Vogel. St. unteolor, Erman, Verz. von T’hieren u. Pflanzen. 1835. p. 17. — A. unicolor, Gray, Gen. 5. — Anous Rousseaui, Hartl., Madag. p. 86. “ Nieht mit Sicherheit festzustellen. Le petit Fouquet des Philippines, Sonn., Voy. p. 125. pl. 85. — St. pileata, Scop. — St. philippina, Lath., Ind. TI. p. 805. — Bechst. II. p. 325. — A. pileatus, Gray, Gen. 4. Diagn. Nitide fuliginosus: remigibus majoribus et cauda fere nigris; pileo albieante-cano : lorıis nigricantibus; rostro et pedibus nigris; vride fusca. Long. 1442 nosir., 12 Tal. 30 HTeaud, 32 3 Tans I Alt. Stirn, Vorderkopf und Scheitel graulichweiss, Hinterkopf mehr graulieh verwaschen; übriges Gefieder einfarbig dunkel rauchbraun; Sehwingen und Schwanz- federn braunschwarz, unterseits ebenso; Schäfte der Schwingen und Sehwanzfedern oberseits dunkelbraun, unterseits blassbraun; oberer Augenrand schwarz, der untere schmäler und weiss. Schnabel schwarz, Füsse dunkelhornbraun, Nägel schwarz. Im Leben: Schna- bel schwarz, Füsse dunkelbraun, Iris tiefbraun; Schnabel schwarz, Füsse dunkel- rothbraun, Iris dunkel schwarzbraun (Novara-Exped.). — Schnabel schwarz; Füsse dunkelbraunroth; Schwimmhäute dunkel; Iris braun (Gould). Beschreibung nach einem Exemplare der Bremer Sammlung von der Somali- küste (tenwirostris, Heugl.). Ganz übereinstimmend damit solehe aus Amerika, von den Pelew-Inseln und der Südsee (MeKeans-Insel). Zuweilen ist das Grau des Oberkopfes weniger prononeirt; wir untersuchten ein Exemplar (Linie nach der amerikanischen Küste: Andersson), welches nur den Vorderkopf graulich, den übrigen Oberkopf aber mehr bräunlich zeigte. Sehlegel’s Ansicht, dass junge Vögel den ganzen Oberkopf einfarbig russ- braun haben, wird daher jedenfalls richtig sein. A. Rousseau bezieht sich auf ein solches jüngeres Exemplar. Rhynchops flavirostris. 837 Länge. Fl. LängsteSchwzf. F. L. M.-2. Cala 9. ea 18“ 11“ 121/,“ Somaliküste. 0 gugm gugm gm gi Am. Küste. — 1003 6 161/,.“ 101% 134. Pelew-Ins. — 1064 = ME (Rousseaun): Die Verbreitung des Noddy ist eine eircum-aequatoriale, umfasst alle tro- pischen Meere und reieht zuweilen über die Wendekreise hinaus. Einzelne sind selbst bis England (2 Mal in Irland) und Frankreich verschlagen worden. In Afrika ist es hauptsächlich das rothe Meer, namentlich die südlichen Theile desselben, wo 4A. stolidus häufig vorkommt; v. Heuglin traf ihn an der Somali- küste auf der Guano-Insel Bur da Rebschi zu Tausenden brütend. Auch an der Ostküste beobachtet: Sansibar (Sundev. in litt.), Madagaskar, Mauritius, Reunion, Rodriguez (Pollen, Newt.); an der Westküste Afrikas von den Kapverden (No- vara-Exp.) und St. Helena (Leid. Mus.) bekannt; nach Blyth auch am Kap. ‚Die weitere Verbreitung über den atlantischen, indischen und stillen Ocean (südlich bis Neu-Seeland, östlich bis Sandwich-Inseln) findet sich in unserer Orni- thologie Central-Polynesiens ausführlich zusammengestellt, ebenso das Wichtigste hinsichtlich der Lebensweise und des Brutgeschäfts. Subfam. Rhynchopsinae, Bp. Genus Rhynchops, Linne. # (438) 1. Rhynchops flavirostris, Vieill. Rhymnchops flavirostris, Vieill., 2.ed. Nowv. Diet. d’Hist. (1816—19) tom. III. p. 358. — id. Eneyel. (1823) p. 351. — id. Galer. pl. 291. — R. albirostris, Licht., Doubl. (1823) p. 80. — R. orien- talis, Cretzschm., Rüpp. Atl. Vög. (1826) t. 24. — Reichb. fig. 402. — Wagl., Syst. Av. p- 212. — Allen Thomps., Euwped. Nig. I. p. 167. — Fras., Proceed. Z. S. 1843. p. 53. — A.Brehm, J.f. Orn. 1853. p. 104. — id. ib. 1855. p. 378. — id. ib. 1856. p. 406. — id. Reisesk. III. p. 143. — Heugl., Syst. Uebers. No. 727. — id. Faun. d. Roth. Meer. No.318. — Livingst., Miss. Trav. p. 252. — Hartl., Westafr. p. 257. — Kirk, Idis. 1864. p. 337. — A. Brehm, Mllustr. Thierl. IV. p. 866. — Schleg., Mus. Pays-Bas. Stern. p. 40. Abu-Makhass: arabisch, d. h. Vater der Scheere. Diagn. Supra fusco-niger; fronte et gastraeo albis; cauda furcata alba; remigibus secundartis apice albis; rostro sanguineo-rubro, apice flavescente; pedibus rubris; iride fusca. Jun. Supra fuscus, plumis ommibus rufescente-limbatis; rostro apicem versus fuscescente. Long. circa 16“; rostr. infer. 3%; al. 13"; tars. 1; dig. med. 1. Oberseite bräunlich-schwarz; die Stirn umschrieben, Kopfseiten unterhalb der Augen und ganze Unterseite rein weiss; Steuerfedern weiss, mehr oder weniger längs der Mitte hellgraulichbraun, Schäfte braun; Schwingen dunkel schwarzbraun ; untere Flügeldecken hellbräunlich; Schwingen 2. Ordnung an der Spitze schön 838 Rhynchops flavirostris. weisslich, eine Art Binde bildend; Sehnabel und Füsse gelb; im Leben korallenroth; Iris dunkelbraun (Brehm); Jüngere Vögel haben die Federn des Oberkörpers braun mit hellroströthlichen Rändern; den Schnabel gegen die Spitze hin dunkler. Länge. Fl. Schw. Oberkiefer. Unterkiefer. L. M.-Z.(m. Nag.) e. 16% 13% u gu guy zu 1% 14 Das Weibehen etwas kleiner in allen Dimensionen. Sehr vollständige Messung bei A. Brehm: J. f. Orm. 1856. p. 407. Die Beschreibung nach einem alten Vogel aus Senahr (Brehm) im Bremer Museum. Sehr nahe verwandt mit dem indischen Rh. albicollis, Sws.; bei letzterem zieht sich aber das Weiss der Halsseiten in einem breiten Bande um den Hinterhals und das Weiss der Stirn tritt bis hinter die Augen zurück. Der Scheerenschnabel ist weit verbreitet über Afrika. Der mittlere und obere Nil, der Senegal, Kasamanse und Gambia, der Niger, der Kongo, der Sambesi und Shire, der Kamma und Ogobai Gabons sind die Flüsse, auf welchen derselbe be- obachtet wurde. Südlich vom Oranjeflusse kömmt er nicht mehr vor und auf dem- selben ist er bis jetzt nicht beobachtet worden. Fehlt auch bei Natal. Die Lebensweise des afrikanischen Scheerenschnabels kennen wir durch Kirk, Heuglid, Livingstone u. s. w. ziemlich genau, hauptsächlich aber durch Alfred Brehm, der diesem Vogel auf seinen Reisen ganz besondere Aufmerksam- keit geschenkt zu haben scheint. Ahynchops verhalte sich zu den Seeschwalben, wie die Eulen zu den Falken. Bei Tage sitzt oder ruht der merkwürdige Vogel unbeweglich auf der Sandbank „the very pieture of comfort and repose“. Erst mit Anbruch der Dämmerung wird er lebendig. Dann streichen kleinere Gesell- schaften den Fluss auf und ab dicht über die Wasserfläche hin. Im Herbst sam- meln sich ungeheure Schaaren zur Wanderung. Der Stimmlaut ist ein eigenthüm- lich klagender. Brehm stiess einmal in Dongola im Mai auf eine Brutstätte des Scheerenschnabels. Nistweise und Eier ganz wie bei Sterne. Wovon sich der Vogel eigentlich nährt, ist bis jetzt nicht nachgewiesen worden. „Like most aquatie fee- ders — schreibt Livingstone — they work by night, when insects and fishes rise to the surface“ — und Darwin: „I suspeet that the Rhynchops generally fishes by night, at which time many of the lower animals come abundantly to the surface “. Ueber die Lebensweise des nahe verwandten Ahynchops albicollis Indiens be- richten sehr anziehend Jerdon, Beavan, Irby und Andere. Sie bestätigen die ‚nächtlichen Gewohnheiten des Vogels und die Beobachtung, dass es niemals gelinge, die Reste irgend einer Nahrung im Magen desselben zu entdecken. Mehr als dies bei Rh. Aavirostris der Fall ist, scheinen die Verkehrtschnäbel Amerikas die Mündungen der Flüsse und die Seeküste selbst zu frequentiren. Bei Azara, Wilson, Prinz zu Wied, Kittlitz, Lesson, Burmeister und vielen Anderen finden wir Auskunft über diese. Den merkwürdigsten Zug im Leben des Vogels, seine erepuseulären und nächtlichen Tendenzen haben für Amerika nur Audubon und Darwin vollständig erkannt und aufgefasst. Was Lesson über die Nahrung von Rhynehops, seine Eröffnung der Maetraschalen mit dem Schnabelmesser berichtet, mag, so hübsch es sich auch liest, nun ein für alle Mal dem Gebiete der Fabel überwiesen bleiben. Phaöton rubricaudata. 359 Fam. Pelecanidae, Leach. Subfam. Phaetoninae, L. Genus Phaöton, Linne. » (439) ı. Phaeton rubricaudata, Bodd. Phaeton rubricauda (!), Bodd.. Tabl. Pl. enl. 1783. p. 57. — Pl. enl. 979. — Red-tailed Tropie-Bird, Lath., Gen. Hist. X. p. 447. t. 183. — Phaeton phoenicurus, Gml., S. N. II. (1788) 583. — Vieill., Galer. Ois. pl. 279. — Shaw, Natur. Misc. t. 177. — Less., Tr. d’Orn. p. 625. Atl. t. 114. fig. 1. — id. Man. d’Orn. U. p. 378. deser. opt. — Dubois, Orn. Gal. (1839) p. 123. t. 79 (bon.). — Gould, Birds of Austr. VII. pl. 73. — id. Handb. Birds Austr. II. sp. 660. — Reichb., @ould’s Uebersetz. sp. 517. — id. Vollst. Naturg. Vög. fig. 350. 351. 2551. — Phoeni- curus rubricauda, Bp., Consp. II. p. 183. — Schleg., Mus. Pays B. Pelec. p. 44. — G.R. Gray, Birds Trop. Isl. Pac. p.60. — Jard., Contrib. Orn. 1852. p. 36. pl. 84 (Ei). — Hartl., Madag. p- 86. — Finsch u. Hartl., Orn. Centr.-Polım. p. 248. — Jerd., Birds of Ind. II. p. 849. — Cass., Un. Stat. Expl. Exp. p. 395. — D. Walker, Proc, Zool. Soc. 1863. p. 379. — E. New- ton, Js. 1861. p. 180. — Layard, ib. 1865. p. 247. — G. R. Gray, ib. 1864. 250. ( Norfolk and Nepean-Isl.) — Heugl., Fauna d. Roth. Meer. No. 320. — Ph. aethereus, Bloxh., Voy. Sandw.-Isl. p. 251. — „Ph. aethereus“, bei Sundev., Fogl. Cale. Physiogr. Sällsk. Tidskr. 1838. p. 216. Diagn. Totus sericeo - albus, rosaceo-tinetus: remigibus concoloribus; reetri- cibus duabus intermediis longissimis, ruberrimis, scapis nigris,; rostro rubro; pedibus flavis, membrams interdigitalibus nigris; iride nigra. Long. circa 3°: rostr. 2" 5; al. 13°; rectr. interm. 16°; dig. med. 18‘. Glänzend seidenweiss mit lachsröthlichem Anfluge, die letzten Schwungfedern 2. Ordnung mit breitem schwarzen Keilflecke längs des Schattes; die seitlichen un- teren Schwanzdecken grauschwarz mit breitem weissen Rande; vor dem Auge ein breiter halbmondförmiger schwarzer Fleck, der sich oben schmal bis hinter das Auge, unten fast bis zum Mundwinkel herab zieht; Schäfte der Steuerfedern und grossen Schwungfedern schwarz, an der Basis weiss, unterseits ganz weiss; die zwei mittleren sehr verlängerten Schwanzfedern schmal, zinnoberroth; Schnabel scharlachroth, ins Orangerothe ziehend, ein dunkler Streit von der Basis beiderseits ‚durch die Nasenlöcher; Füsse schwarz, Tarsus und Basis der Zehen schwach bläu- lieh; Iris dunkelschwarzbraun (Gould). Jung: Die Federn des weissen Oberkörpers mit schwarzen halbmondförmigen Endsaumflecken; die mittleren Schwanzfedern noch weiss. Das Dunenkleid der Nestjungen einfarbig grau. Länge. Fl. M. Schw. E. L. M.-Z. e. 300 at, Tan Van Das Verbreitungsgebiet des rothsehwänzigen Tropikvogels erstreckt sich über die Tropenzone des indischen und des stillen Oceans. Ueber zahlreiche Lokalitäten, meist zugleich Brutstationen, des letzteren berichtet unser Buch über die Vögel Centralpolynesiens. Milius, Newton, Roch verzeiehnen die Art für Madagaskar, Lesson beobachtete sie auf Mauritius, E. Newton auf Rodriguez, 840 ! Phaeton aethereus. Round-Island, den Seschellen, Peters in Mosambik; Rüppell u. v. Heuglin lassen sie die wärmeren Gebiete des rothen Meeres bewohnen. Ph. rubricaudata ist nach Blyth, Jerdon u. A. die gewöhnliche Art des bengalischen Meerbusens. Unter Vielem, was von der Lebensweise dieses Vogels verlautete (Peale, Krefft, Maecgillivray, Layard u. s. w.) ist E. Newton’s Schilderung der Brutstation desselben auf Round Island von besonderem Interesse. Phaeton ist zahm und von furehtlos-zutraulichem Wesen, wie kein anderer Seevogel. Dr. D. Walker beob- achtete die Art auf seiner Reise nach Vancouver-Island vom 28° 8. bis 5° 8. und dann wieder von 5° N. bis 34° N. Nach Sundevall flüge Ph, rubricaudata weniger rasch als Ph. flavirostris. » (440) 2. Phaeton aethereus, L. L., S. N. 1766. p. 219. — Pl. ent. 998. — ?Catesb., Carol. t.14. — ? Phaeton Catesbyi, Brandt, Mon. Phaet. p. 32. — Common Tropie Bird, Lath., Gen. Hist. X. 443. — Ph. melanorhynchus, Gml., S. N. p. 581 av.jun. — Brandt, Monogr. Phaet. Bull. Ac. Se. St. Petersb. p.19. t.2. — Bonap., Consp. U. p. 183. — Schleg., Mus. P. B. Pelee. p. 43. — Hartl., Westafr. p. 257. — Finsch u. Hartl., Beitr. Orn. Centralpol. p. 251. — Reichb., fig. 349 et Nov. fig. 55 jun. — Jard,, Contrib. 1852. p. 36. pl. 84. fig. 2 (Ei). — Bolle, J. f. Ornith. 1856. p. 19. — Tuckey, Voy. Zaire. p.32. — Heugl., Ibis. 1859. p. 350. — id. Fauna d. Roth. Meer. No.319. — A. Brehm, Thierl. IV. p. 910 ce. fig. — id. Habesch. p. 229. — Cass., Un. St. Expl. Exp. p. 394. — Gray, Birds Drop. Isl. p. 60. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. II. p. 360. — Tropicophilus aethereus, Reichb.,— Kirk, Birds of Tobago: Ann. Mag. N. H. XX. p. 401 (flavirostris?). — E. C. Tay- lor, Birds West-Ind. Ibis. 1864. p. 172 (Martinique). — Tschudi, Consp. Av. Peruan. p. ST. — Wedderburne und Hurdis, J. f. Orn. 1859. p. 221 (flavirostris 2). Diagn. Albus, dorso nigro-fasciolato et undulato; remigibus quinque ex- ternis pogomo externo nigriss; rectrieibus duabus medüs longissimis albıs, scapis albis, supra versus basin nigris; macula anteoculari nigra, rostro ruberrimo; pedibus flavis, membranis nigricantibus. Long. 2' 10”; rostr. 2” 4 al. 12"; rectr. intermed. 20”; tars. 14 24; d1g. ned 1 3... Alt. Weiss, oft mit röthlichem Anfluge; die Aussenfahne der 1. Schwungfedern schwarz ; die hintersten Schwingen 2. Ordnung schwarz mit weissem Saume; vor dem Auge ein schwarzer Fleck, der sieh bis zu den Sehläfen ausdehnt; Steuer- federn weiss mit weissen Schäften, nur die Schäfte der beiden mittleren nach der Wurzel hin schwarz; Schnabel lebhaft roth; Füsse gelblich mit schwarzen Zehen und Schwimmhäuten; Iris braun (Cassin). Jünger: Rückenfedern und Flügeldecken schmal schwarz gesäumt, daher wie quergewellt. Jung: Die Federn des Oberkörpers mit schwarzen halbmondförmigen End- flecken, die mittleren Schwanzfedern noch nicht verlängert; Schnabel dunkelbräunlich. Länge. Fl. M. Schw. FE. L. M.-Z. e. 210% 194 204.994 gu zu 14 174 Wir beschrieben Exemplare der Bremer Sammlung. Ueber die oceanisch- pacifische Verbreitung dieser Art gibt unser „Beitrag z. Ornith. Centralpolynesiens“ N Plotus Levaillantii, 841 genügende Auskunft. In Afrika beobachtete Heuglin dieselbe gewöhnlich paar- weise auf den Klippen und Felsinseln der Somaliküste. Brütend auf den Dahlak- inseln bei Amphila, Ras Belul, Aden und Bur-da-Rebschi im Juni und Juli, in engen Felslöchern. Legt immer nur ein grosses Ei. In Lebensweise und Stimme viel Verwandtes mit Sterna caspia (Heugl.). Gray verzeichnet ein Exemplar des Bri- tischen Museums von der Westküste Afrikas (Morgan); Cranch ein solches vom Congo, das indessen nur namhaft gemacht und weder beschrieben noch, wie es scheint, eingesammelt wurde. Reizend schildert Bolle ihre Station auf der kap- verdischen Insel Santiago. Was die angeblichen amerikanischen Standorte für Ph. aethereus anbetrifit, so unterliegt es keinem Zweifel, dass mit Nuttal’s und Audubon’s Vogel Ph. flavirostris gemeint ist. Auch Baird gedenkt in seiner grossen Arbeit über die Vögel Nordamerikas nur dieser Art. Er beschreibt ein schönes altausgefärbtes Exemplar von der Südküste Cubas. Es bleibt unent- schieden, ob Kirk’s „Ph. aethereus‘‘ von Tobago wirklich diese Art oder viel- mehr auch flavirostris gewesen. Dasselbe gilt von dem Phaöton der Bermudas, dessen Wedderburne und Hurdis gedenken, ohne jedoch die Schnabelfärbung anzugeben. Dagegen scheint Taylor’s Ph. aethereus auf Martinique wirklieh diese Art zu sein, denn es heisst bei ihm; „I could see their red bills quite plainly“. Dass Ph. aethereus an der Küste Perus vorkomme, ist sehr möglich. Auf Martinique brütet der Tropikvogel in grosser Anzahl in den hohen vulkanischen Klippen, die sich von der Stadt St. Pierre längs der Küste bis Fort de France hin- ziehen. Die von Hurdis und Wedderburne auf den Bermudas beobachtete Art (? flavirostris) brütet Anfang Mai in Felslöchern auf den verschiedenen Inseln der Gruppe, namentlich dem Gurnet-head-Felsen, Auch hier nur ein Ei. Anfangs Ok- ‘tober ziehen alle fort. Subfam. Plotinae, Bp. Genus Plotus, Linne&, » (441) ı. Plotus Levaillantii, Licht. Ahinga vous dw Senegal, Buff., Pl. enl. 107. — A. & cou isabelle, Temm., Catal. syst. 1807. p- 268. — id. Pl. col. 380. — Plotus Levaillantü, Licht., Doubl. (1823) p. 87. — id. ib. Plotus rufus, — Pl. congensis, Cranch, Tuck. Voy. Zaire. p. 407. — Denh., Clapp. Voy. p. 206. — A.Brehm, Reisesk. vol. II. p.144. — id. J.f. Orn. 1858. p. 473. — id. Thierl. IV. p. 918 c. fig. — Livingst., Miss. Trav. p. 240. — Bonap., Consp. II. p. 181. — Schleg., Mus. Pays-Bas, Pelec. p.25. — Layard, Börds of S. Afr. p. 378. — Hartmann, J. f. Orn. 1864. p. 144. — Cass. Proc. Ac. Phil. 1859. p. 175. — Kirk, Ibis. 1864. p. 338. — Gurney, ib, 1863. p. 332. — Heugl., Syst. Uebers. No. 743. — Hartl., Westafr. p. 258. Diagn. Ater, dorso et tectrieibus alarum latius albo-striatis; collo anteriore dilute fulvescente; pectore intensius rufescente; taenia ab oculis per colli latera decurrente alba; pileo et mucha fuscis, nigro- punctatis; rostro corneo-fawicante,; pedibus pallidis; iride rufo-fawida. Long., 2! 9. ;.,rostr., 34 2; al. 124 6° caud.. 10%, dig. ext. 2 9, Alt. Sehwarz; Rücken und Flügeldecken metallisch grünschillernd mit weissen breiten Längsstreifen, welche Farbe die Mitte der Federn einnimmt; Kopf und Hals 342 Dysporus capensis. hell roströthlich; vom Auge beginnend zieht sich eine schwarze Binde die Halsseite herab, nach unten zu heller werdend, eine andere viel kürzere unterhalb derselben weiss; Schwingen und Schwanz schwarz, der letztere mit sehr steifen Schäften, die beiden mittleren Steuerfedern fühlbar quergewellt; Schnabel hornfarben ; die nackten Stellen am Kopfe gelbgrün; Füsse grünliehgrau; Iris erzgelblich bis rothgelb (Brehm). Weibehen. Durchweg roströthlich; die schwarze Längsbinde an den Hals- seiten fehlt; die Rückenzeichnung undeutlicher. Die Beschreibung nach Layard. Nach Brehm unterscheidet sich das Farbenkleid des Weibehens nur wenig von dem des Männchens. Jung: Scheitel und Nacken braun, schwarz punktirt; Hals und Brustseiten grauröthlich. Das Dunenkleid des Nestjungen ist ganz weiss. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 2 8494 124 944 10% gu gi 1794 Ju gu Die Verbreitung dieses Schlangenhalsvogels ist auf Afrika beschränkt, erstreekt sich aber über den ganzen Welttheil mit Ausnahme der Wüstengebiete desselben und der nördlichsten Landschaften. Sie reicht an der Westküste bis zum Senegal und auf dem Nil und seinen Confluenten etwa vom 12° an südwärts. Im Osten von Peters in Mosambik, von Kirk am Sambesi, von Brenner am Ösiflusse beob- achtet. Nirgends eigentlich häufig, ist dieser Vogel auf allen grossen und grösseren Flüssen, an Bächen, Seen und Rinnsalen anzutreffen. Seine Lebensweise schilderten Livingstone, Hartmann, Brehm, Ayres, Kirk, und zwar der Hauptsache nach übereinstimmend. Plotus ist der vollendetste Schwimmer und Taucher. Er baut in dichtem Zizyphus- und Akaziengestrüpp. Brütezeit unbekannt. Layard be- schreibt das Ei. Die Angabe, dass er seiner Nahrung, die ausschliesslich in Fischen besteht, hauptsächlich bei Nacht nachgehe, findet sich nur bei Livingstone. Beim Schwimmen ragt nur der dünne Hals aus dem Wasser empor (vergl. Abbildung in Brehm’s Thierleben). Er wandert schwimmend, obwol er, wie Brehm angibt, gut fliegt. Nach Ayres wäre dagegen sein Flug „rather laboured “. Subfam. Pelecanimnae, Bp. (Genus Dysporus, Ill. » (442) ı. Dysporus capensis, Licht. Licht., Doubl. (1823) p. 86. — Sula melanura, Temm., Man. d’Orn. IV. p. 569. — Layard, Birds of S. Afr. p. 379. — Bonap., Consp. 1. p. 165. — Reichb. fig. 2292—93. — Schleg., Mus. Pays-Bas. Pelee. p. 39. — Cassin.,, Proc. Ac. Philad. 1859. p. 176. — Monteiro, Proe. Zool. Soc. 1860. p. 112. — Barb. du Bocage, Av. Possess. Port. Afr. oceid. p. 21. Diagn. Albus, capite et collo posteriore ochraceo-flawescentibus ; rectrieibus, remigibus teetrieibusque alarım majoribus fuscescente-nigris; membrana gutturali angustata et elongata ad dimidium eolli usque decurrente, stria utringue ad angulum oris spatioque ceircumoenlari nudis obscure caeru- lescentibus; pedibus lividis: iride pallide fulva. Long. circa 3344: rostr. 34 zu. al. 15 6°: coud. gu gu Dysporus eyanops. 843 Alt. Weiss mit schwach gelblichem Anfluge; Kopf, Hinterhals und Halsseiten hellrostgelblich; Schwanzfedern bräunlichschwarz mit weissen Schäften; Schwung- federn 1. und 2. Ordnung bräunlichschwarz, die Schäfte von der Basis bis weit ‚über die Mitte hinaus weiss, dann gegen die Spitze zu immer dunkler braun wer- dend; Schnabel bläulichgrau, Füsse schwärzlich; Iris blassgelblich (Layard); eine nackte Stelle ums Auge herum und ein schmaler vom Kinn an der Vorderseite des Halses in gleichmässiger Stärke bis zur Hälfte desselben herablaufender Haut- streifen bläulichschwarz. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) e. 344 187 34 7,4 zug 14114 u yuı Wir beschrieben ein Exemplar der Bremer Sammlung vom Kap. Die bis jetzt bekannt gewordenen Fundorte dieser exclusiv afrikanischen Art sind die Kapgegend, der Kammafluss Gabons (Du Chaillu), Angola (Monteiro, Bosse, El-Rei, Toulson), Mosambik: (Peters.) Ueber das Vorkommen von Dysporus capensis in Südafrika erfahren wir Einiges durch Layard. In zahllosen Scharen frequentirt diese Art die Küstenlinie und brütet auf den Inseln in der Ausdehnung von St. Ann’s River östlich von Natal bis zu den Guano-Inseln von Angra Pequena. Im April und Mai erscheinen Massen in der Tafel-Bai eifrig beschäftigt mit dem Fange verschiedener Fische, die um jene Zeit an die Oberfläche kommen, - » (443) 2. Dysporus cyanops, (Sundev.) Sula eyanops, Sundev., Phys. Sällsk. Tidskr. 1837. p. 218. t.5 fig. av. jun. — Sula personata, Gould, Proceed. Zool. Soc. 1846. p. 21. — id. Birds of Austr. VII. pl.77.— Reichb., Gould’s Uebers. No. 304. — id. Vollst. Naturg. Natat. fig. 2291. — Gould, Handb. Birds of Austr.'II. p. 662. — Sula melanops, Hartl., Ibis. 1859. p. 351. pl. 10. fig. 2.3 ad. etjun. — Heugl., Fauna d. Roth. Meer. No. 332. Anh. p. 32. — Brehm, Habesch. p. 230. — G. R. Gray, Birds Trop. Isi. Pac. p. 61. — Cass., Un. St. Expl. Exped. p. 368. — S. cyanops, Schleg., Mus. P. B. Pelec. p. 39. — Bonap., Consp. II. p. 166. — ? Sula dactylatra, Less., Cog. Zool. II. p. 494. — id. Tr. d’Orn. p. 601. — „Sula bassana“, Thomps., Allen Exped. Nig. Il. p. 175. — Dysporus cyanops, Finsch u. Hartl., Vög. Centr.-Polyn. p.252.— Bryant, Vög. Baham. J.f. Orn. 1861. p.57. Diagn. Albus; tectrieibus majoribus, remigibus rectrieibusque lateralibus fuseis ; rostro virente-flavo; facie nuda mentoque eaerulescentibus. Der alte Vogel ist einfarbig weiss, mit kaum merklich gelbem Anfluge; Schwanz- federn, Schwungfedern 1. und 2. Ordnung, Flügel- und Schulterdeekfedern bräun- lich schwarz; die Basis der Innenfahne ist bei den Schwingen weiss; Schnabel grünlichgelb, an der Basis schwärzlich ; so auch die nackte Kopfhaut; Füsse bräun- lich mit dunkleren Schwimmhäuten; Iris gelb (Heugl.). Das Nackte der Zügel und des Augenkreises zieht sich etwas hinter den Mundwinkeln in gerader Linie um die Kehle herum und verlängert sich nicht, wie bei capensis, in einen nackten Längsstreifen des Vorderhalses. Jüngerer Vogel. Kopf und Hals rauchbraun, zuweilen fein weisslich ge- sprenkelt; die übrige Oberseite mehr graubraun mit hellen Federrändern; Achseln, Flügelbug und ein Querband an der Basis des Hinterhalses weiss und braungrau 844 Graculus carbo. abschattirt; Unterseite weiss, die seitlichen Unterschwanzdeeken braungrau ange- flogen; Unterflügeldecken theils weiss, theils braungrau; Nägel fast ganz horngelb; Iris braungelblich; Schnabel etwas grünlicher. Länge. Fl. Schw. FE. L. M.-Z. (m. Nag,.) \ ec. 974.284 16! PL 54 zu giu 24 zu 10% Die Beschreibung nach v. Heuglin, der diese Art an der Somaliküste, bis jetzt dem einzig bekannten afrikanischen Fundorte, sammelte. Sie scheint dort im September zu brüten, da v. Heuglin im Oktober flügge Junge auf Bur-da-Rebschi antraf. Ohne Zweifel war es diese Art, welche Thompson auf der Insel Ascen- sion kolonisirt fand. Hinsichtlich ihrer weiteren Verbreitung über die Tropenzone beider Hemisphären verweisen wir auf unser Buch über die Vögel Centralpolyne- siens, wo auf Seite 252 Dysporus ceyanops ausführlichst abgehandelt ist. Peale beschreibt die Brutstationen dieser Art auf Honden- und Enderby-Island; Bryant nennt als eine solche die St. Domingo-Klippe der Bahamas. Genus Graeulus, Linn. » (444) ı. Graculus carbo, (L.) Pelecamus carbo, L., S. N. ed. XII. p. 216. — Carbo cormoranus, Meyer u. Wolf.— Temm., Man. II. p. 894. — Halieus cormoranus, Naum., t. 279. — Gould pl. 407. — Degl., Orn. Eur. I. p- 375. — Degl. u. Gerbe, Orn. Eur. II. p. 352. — Phalacrocorax, Briss., Orn. VI. 511. — Hy- drocorax carbo, Vieill., N. D. VII. 83. — Graculus carbo, Gray, Gen. B.— Ph. medius, N ils., Skand. F. 11.478. — Bonap., Consp. I. p. 168. — Schleg., Mus. Pays-Bas. Pelee. p.6.—Reichb. fig. 362—65.— A. Brehm, Illustr. Thierl. IV. p. 924 e. fig. bon. — Jerd., Birds of Ind. II. 861. Für Afrika. A. Brehm, J. f. Orn. 1854. p.85. — Hartl., Orn. Westafr. p.259. — Taylor, Ibis. 1859. p. 54. — Salvin, ib. p.365.— Adams, ib. 1864. p. 35.— Tyrwh. Drake, ib. 1867. p. 430 (Tangier.). — Heugl., Syst. Uebers. No. 753. — id. Faun. d. Roth. Meer. No. 523. — Layard, Birds of S. Afr. p. 380. Für Asien. Pall., Zoogr. R. As: TI. 297. — Pelecanus sinensis, Sh., Nat. Mise. t.529. — C. leucogaster, Meyen, Nov. Act. N. Cur. 1833. t. 22 juv. — C. nudigula, Brandt. — Phal. leucotis, Blyth, ad. ptil. nupt. — Macartney, Embass. Chine Atl. t. 17. — Ph. carbo. sinensis, Bp., Consp. II. 169. — Graculus sinensis, Jerd., Birds of Ind. III. p. 862. — C. filamentosus, Temm. u. Schleg,., Faun. Jap. Av. p. 129. — id. C. capillatus, (Temm.) t. 83 (ad.) 84 (jun.). — Reichb. fig. 2744, 2745. — Bonap., Consp. II. 168. sp. 2. — Swinh., Ibis. 1860. p. 68 (Amoy). — id. ib. 1861. p. 264 et 345. — Blackist., ib. 1862. 332. — id. ib. 1867. p. 210. — Swinh., Proceed. Z. S. 1863. p. 324. — Cass., Perry Exped. I. p. 239. — Gould, Proc. Z. 8. 1859. p. 150 (Tenas- serim). — Tristr., ib. 1864. p. 455 (Paläst.). — Schrenck, Vög. Amurl. p. 488. — Brandt, Voy. Tschihatsch. Sib. oce. p. 30. — Strickl., Proc. Z. S. 1842. p.167. — Radde, Reise S. ©. Sibir. Vög. p. 379. — id. Mittheil. Kenntn. Russ. R. B. 23. p. 213. Für Australien, Carbo Novae Hollandiae, Steph. — Phal. carboides, Gould, Proc. Z. 8. 1837. p. 156. — id. Birds of Austr. VI. t. 68. — Reichb. fig. 855—856. — id. Gould’s Uebersetz. sp. 520. — Ph. carbo Novae-Hollandiae, Bonap., Consp. II. 169. — Dieffb., New.-Zeal. II. p. 201. — G.R. Gray, 1862. Ibis. p. 251. — Ramsay, ib. 1860. .p. 335. — Walther Buller, Essay on the Bürds of New Zealand, (1865). — Finsch, Uebersetz. J, f. Orn, 1567. p. 399 (= carbo), Graculus carbo. 845 ® Für Amerika. Phalaecroeorax macrorkhynchus, Cuv., Pucher. Rev. Zool. 1850. p. 557. — Bp., Compt. Rend. 1856. p- 766. — Ph. carbo, Audub., Orn. Biogr. II. p. 458. — id. Syn. p. 302. — id. Pirds Amer. VI. p. 412. pl. 415. — Nutt., Man. II. p. 479. — Ph. americanus, Reichb., Syst. Av. t. 47. — Graculus carbo, Baird, Birds of N. Am. p. 376. — Ph. carbo macrorhymchus, Bp., Consp. II. p. 160. — Bryant, Zis. 1863. p. 111 (Golf St. Lawrence). Diagn. Capite, collo, dorso medio et tectrieibus caudae superioribus aeneo- virentibus; oceipitis plumis elongatis; vertice colloque superiore antico et laterali plumis strietis sericeo-albis ornatıs; notaeo reliquo cinerascente, plumarum marginibus aeneo-nigris; gula nuda flava, torque albicante eircumdata; subtus niger, nitore chalybeo; macula magna supracrurali alba; remigibus et cauda nigris: rostro nigricante ; pedibus nigris; üride viridi. (Ptil. aesttr.) RN rose, ZEN. 13: caud. HUT ig, er Altim Hochzeitskleide. Kopf, Hals und Unterkörper schwarz mit bläu- lichem Metallschiller; eine kurze Haube oder Mähne zieht sich von der Höhe des Scheitels an am Hinterkopfe hinab; um den nackten Kehlsack ein breites gelblich- weisses Feld, das sich um die Basis des Unterschnabels herum bis zur halben Höhe des Auges hinaufzieht; dieses helle Feld ist ebenso breit schwarz umgeben; auf Oberkopf und Hals dicht gestellte weisse Federchen; Rückenfedern und Flügel- decken hellbroncebräunlich, schön umgrenzt mit schwarzgrünlichem Randsaume; Schwingen und Steuerfedern mattsehwarz mit schwarzen Schäften; über den Schen- keln ein mehr oder weniger ausgedehnter schneeweisser Fleck; Schnabel schwärz- lich, Mandibel von der Basis ab heller; Füsse schwarz; Iris grün (Naum.). Ein etwas jüngerer Vogel zeigt die Unterseite bräunlich gemischt und den weissen Seitenfleck kleiner. Jung. Braun, heller um Kehle und Backen; Rücken und Flügeldeckfedern dunkler gerandet mit sehr feinem hellen Spitzensaume; Schwanzfedern mit helleren Schäften; die Seiten des Unterkörpers und Schenkelbefiederung mit grünlichem Schiller; Hals und Unterseite mit hellerer Längsstrichelung; Schnabel heller. Länge. Fl. Schw. FE. Mundspl. L. Aussenzehe. 0.334 134 gu 6 zu 2 ya gun Europa. Be 134 Hug Yuzaı gugu Yuzın gugu © Mandschurei. ‚epr 134 nu guu Yuan Fr er An 2 Chile. Wir beschrieben deutsche Exemplare der Bremer Sammlung. Graculus carbo zählt zu den weitestverbreiteten Vögeln unserer Erde. Ganz Europa, ganz Asien, Nord- und Südafrika, Senegambien, Australien und Neuseeland, endlich Nordamerika und selbst ein Theil des westlichen Südamerika kennen den lokal nur wenig abändernden Vogel. Wir konnten ein von europäischen nicht zu unterscheidendes altausgefärbtes Exemplar von Chile untersuchen im Museum Go- deffroy. Wir sind hinsichtlich der Synonymie Bonaparte und noch speeieller Schlegel gefolgt, der grosse Suiten von den verschiedensten Lokalitäten verglei- chen konnte, bemerken dabei jedoch, dass seine Ansicht keineswegs die allgemein reeipirte ist. So z. B. will Jerdon die Gleichartigkeit von @r. carbo und @r. sinensis, die ihm beide als Indien bewohnende Arten wohlbekannt, durchaus nicht 846 Graeulus Iueidus. gelten lassen. Blackiston vereinigt indess den japanischen capillatus ebenfalls ohne Bedenken mit carbo und wir selbst verglichen unter Godeffroy’schen Sen- dungen Exemplare von de Castries-Bai an der Ostküste der Mandschurei, die von europäischen nicht zu trennen waren. Eingehend behandeln diese Fragen Radde und v. Schrenck, die auch übereinstimmend konstatiren, dass die Brütkolonien am Baikalsee, deren Pallas gedenkt, nicht @r. eristatus, wie dieser behauptet, sondern @r. carbo angehören. In Nordafrika ist die Art im Winter und Frühjahr im Delta, in Ober-Egypten und an der arabischen Küste des rothen Meeres häufig. Im Winter einzeln und in Ketten im Golf von Suez. Im November an der Somaliküste ein Flug Kormorane, die wahrscheinlich dieser Art angehören (Heugl.). In Südafrika scheint @r. carbo nach Layard nicht selten zu sein. Eine Hauptstation ist daselbst die felsige ein- same Küste am Fusse von Cape Poimt. a » (445) 2. Graculus lucidus, Licht. Halieus bıeidus, Licht., Doubl. (1823) p. 68. — Graculus lueidus, Schleg., Mus. Pays-Bas. Pelee. p- 12. — Carbo melanogaster, Cuv. Less., Tr. d’Orn. (1831) p. 604. — Phal. lugubris, Rüpp., Syst. Uebers. (1547) p. 134. pl. 50. — Reichb. fig. 2313—15. — Heugl., Syst. Uebers. No. 754, — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 324. — Hartl., Westafr. p.260. — Bonap., Consp. I. p. 170. sp. 5 et 6. — Speke, Rep. Zool. Coll. Somal. p. 16. — Phal. Delalandiü, Pucher., Rev. Zool. 1850. p. 630. — id. ib. p. 537 (deser. opt. spec. typ. Carb. melanog.). — Vietor., Zool. Anteckn. p. 56. — Barb. du Boc., Av. Poss. Portug. Afr. oceid. p. 22. — Carbo macrorhyn- chus, foem., Mus. Par. Pucher. 1. c. — „Graculus carbo“, Layard, Birds of 8. Afr. p. 380. — id. Ibis. 1868. p. 120. Diagn. Pileo obscure fusco-virente, plumarım marginibus lateralibus palli- dioribus; collo postico, uropygio et abdomine nitide wirescente nigris: gutture et pectore pure albis; dorso et alis fusco -virentibus, plumarum marginibus late et mitide nigris; cauda rotundata nigro- aenea: regione periophthalmica et guları nudis, mandıbula et masillae laterıbus flawidis; iride glauca. Jun. Supra hıcide griseo-fuscus, subtus albus; hypochondrüis tiblisque fuscis. Long. circa 29; rostr. 24 9: al. 12% 5% caud. 6; tars. 1 11%; dig. ea Oberkopf dunkelgrünbraun, die Federn mit schmaler hellerer Seitensäumung; Hinterhals, Hinterrücken und Bauch glänzend grünschwarz, Rücken und Flügel braungrün mit Bronceschiller; jede Feder breit glänzend schwarz umrandet; Schwanz schwarzgrün mit oben dunkel blaugrauen, unten schwarzen Schäften; Vorderhals und Brust rein weiss; Kopfseiten hellbräunlich; nackte Gegend ums Auge, Kehlhaut, Unterschnabel und Seiten des Oberschnabels gelblich, dessen Firste schwarzgrün; Füsse schwärzlich; Iris grünblau (Rüpp.). Winterkleid. Hinterhals wie der Oberkopf dunkelgrünbraun, welche Farbe an den Seiten des Halses in das Weiss der Vorderseite übergeht; Unterkörper weiss, Seiten des Bauchs und Schenkel schwarz; Flügeldeckfedern braun gerandet, an den kleinen und mittleren mit weissem Spitzensaume; Rücken matt schwarzbraun. Graculus africanus. 847 Junger Vogel. Färbung des Winterkleides, aber der Vorderhals bis auf die Brust graubraun, mit etwas Weiss gesprenkelt. Länge. Fl. Schw. 1% L. Aussenz. Hinterz. e. 294 194 54 gg Ju ga 17174 gu gu 14944 Nicht in der Bremer Sammlung. Wir beschrieben nach Rüppellu. Pucheran. Auch dieser Kormoran scheint weit über Afrika verbreitet. Senegal (Mus. Pa- ris.), Angola (Mus. Lissabon), Kap der guten Hoffnung (Licht., Delalande, Vie- torin u. s. w.), Somaliland (Speke), Küstenland Abyssiniens (Heuglin, Brehm, Rüppell), Schoa (Rüpp.). Von seiner Lebensweise wissen wir wenig. Man trifft ihn meistens paarweise längs der Ufer von Flüssen, Gebirgsbächen, kleineren Land- seen auf Felsen sitzend. Im Somalilande wol Zugvogel. Sehr gute Beschreibung der verschiedenen Kleider bei Pueheran. Wir können uns der Ansicht desselben, dass die südafrikanische Form, weil etwas grösser und mit etwas geringerer Ausdehnung des Schwarzen der Unterseite, unter dem Namen @r. Delalandii specifisch abzutrennen sei, zunächst nicht anschliessen. Indivi- dueller Abweichung muss unter allen Umständen Berücksichtigung werden. » (446) 3. Graculus africanus, (G m.) Pelecamus africanus, Gm., 8. N. I. 177. — Lath., Gen. Hist. X. 422. — Carbo africanus, Temm. — Graculus afrieanus, Gray. — Halieus africanus, Bp., Consp. U. p. 178. — Deser. de DEI. Ois. t. 8. fig. 2. — Carbo longieauda, Swains. Westafr. II. p.255. pl. 31. — Reichb. fig. 867 ‚u. 868. — Pucher., Rev. et Mag. Zool. 1850. p. 627. — A.Brehm, Keisesk. III. 144. — Hartl., Westafr. p. 260. — Gurn., Ibis. 1862. 154. — Monteiro, Proe. Z. 8. 1865. p.89. — Kirk, Ibis. 1864. p. 335. — Cass., Proc. Ac. Phil. 1859. p. 176. — Layard, Birds 8. Afr. p. 331. — Heugl., Syst. Uebers. p. 72. No. 751. — Hartl., Madag. p. 86. — Hartm., J. f. Om. 1863. p. 300. — Graculus eoronatus, Wahlb., ib. 1857. p. 4. — Barb. du Bocage, Av. Poss. Port. Afr. oce. p. 22. Diagn. Totus nigerrimus, nitore nonnullo aeneo: alarım plumis limbo ob- scuriore marginatis; pedibus nigris: rostro flavido, obscure macnlato; iride intense eoccinea. Foem. Subtus alba, alarım teetrieibus griseis, macula apical nigra, albido- terminata ; remigibus et cauda nigris. Long. 16°; rostr. 1” 6"; al. 8": caud. 6" 6%; tars. 1’ dig. ext. 2" 1. Alt. Schwarz mit grünlichem Metallsehimmer; um die Schnabelbasis herum und über den Augen einzelne weisse Federehen; ein Paar schwarze sehr schmale fein zerschlissene etwa 1'/2 Zoll lange Haubenfedern über der Stirn; Flügeldeekfedern mattbräunlich mit schwarzem Seitenrande und Spitzenflecke; Schwungfedern schwarz- braun; Unterschnabel hellgelblich, Oberschnabel bräunlich mit dunkleren Flecken; Füsse schwarz; Iris karminroth (Ayres), Iris blau (Layard). Nach einem typischen Exemplare von Gr. coronatus, Wahlb., von Ischaboe. Ein Exemplar vom Kap. Nicht völlig ausgefärbt. Etwas grösser. Die schwarzen Spitzenflecken der Flügeldeckfedern sind grösser und erscheinen mar- kirter. Vorderhals und Brustseiten mit etwas Braun gemischt. 848 Pelecanus onoerotalus. Junger Vogel. Die Flügeldeckfedern noch heller, weisslich mit glänzend schwarzem Spitzenflecke; Scheitel und Hinterhals braun; Kehle weiss; Seiten des Halses und Vorderhals hellbräunlich; Rückenfedern schwarz mit feinem hellbräun- lichen Saume; Schwanz schwarz; Brust und Bauch weisslich, die Seiten mit Schwarz untermischt. Noch jüngerer Vogel. Viel mehr Braun im Gefieder; die Flügeldecken hellisabellbräunlich, fast einfarbig; auf dem Rücken mattschwärzliche Fleckung; Schwanz hellbräunlich; Unterseite hellbräunlich weiss. Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Aussenz. o.16” 6 ug gugm gu zw ga "gun "gg. Tachabog. 18 74 11 Hu gu 13! FALL zu 17 yu ill ad. Kap. 16“ zu zuı Burma 154 Jqm 1444 94 jun. Sämmtliche beschriebene Exemplare im Besitze des Bremer Museum. Die Verbreitung dieses kleinen Kormoran’s erstreckt sich so ziemlich über den ganzen Welttheil mit Ausnahme der nördlichsten Theile desselben und mit Ein- schluss Madagaskars und der westlichen Inseln. Mosambik (Peters), Sambesi (Kirk). Er ist gemein auf allen Seen, Flüssen und Lagunen. Ueber die Lebens- weise dieser Art berichten Ayres, Kirk, A. Brehm und R. Hartmann. Zeigt in der Luft wie im Wasser grosse Aehnlichkeit mit Plotus. Fliegt rasch und kräftig. Taucht vortrefflich, schwimmt rasch unter dem Wasser und frisst nur Fische. Ge- wöhnlich einzeln oder paarweise lebend. Brütet auf den unzugänglichsten Insel- chen der Stromschnellen des Sambesi. Hartmann sah diese Scharbe reihenweise auf Steinvorsprüngen Ober-Egyptens hocken. Layard kamen in Südafrika nur 2 Exemplare zu Gesicht, eins von Kolesberg und ein zweites vom Ngamisee. Bei Natal bewohnt Gr. africanus die Süsswasserlagunen der Küste. Ayres traf ihn auch in Transyaal. Aus Benguela im Museum von Lissabon. (Genus Pelecamus, Linne. » (447) 1. Pelecanus onocrotalus, L. « L., 8. N. ed. XII. p. 215. — Onoerotalus, Briss., Orn. VI. 519. — Pl. enl. 87, 965. — Lath,, Gen. Hist. X. p. 397. — Temm., Man. d’Orn. II. p. 891. IV. p. 560. — Degl., Orn. Eur. I. p- 386. — Degl. u. Gerbell. p. 342. — Naum. t. 282. — Brandt, Anim. Rossic. Icon. 1. t. 5. p. 4. — Licht., Abh. d. Berl. Akad. d. Wissensch. 1838. p. 436. t. 3. fig. 1. — Gould pl. 405. — Reichb., fig. 376. 377. — Bonap., Consp. D. p. 162. — Schleg., Mus. Pays-B. Pelec. p. 30. — P. roseus, Eversm. (nec Gml.), Seript. litter. Imp. Univ. Casan. 1835. fase. II. p. 369. — Onoerotalus phoenix, Less, Man. d’Orn. I. 371. — A. Brehm, 7ierl. 4. p. 929. — Savi, Orn. Tosc. IN. p. 99. — v. d. Mühle, Griechenl. p. 133. — Linderm., Vög. Grie- chenl. p. 168. — Powys, /bis. 1860. p. 355 (Jon. Ins.). — W. H. Simpson, ib. 1861. p. 366 (Dobrudscha). — Schembri, Catal. Orn. Malta. p.127. — C. A. Wright, Malta. Ibis. 1864. p- 154. — Huxley, Proceed. 1867. p. 438 fig. eran. — Strickl., Birds As. min. in Jard. Mem. p- 227. — Tristr., Proc. 1864. p. 455 (Paläst.). — A.L. Adams, 7bis. 1864. p. 35. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 746. Pelecanus minor, Rüpp., Syst. Uebers. p. 132. t. 49. — id. Mus. Senkenb. 1837. p. 186. — Heugl., Syst. Uebers. No. 749. — Reichb. fig. 2321—22. — Bonap., Consp. Il. p. 165. — P. pygmaeus, Brehm,‘ Vogelf. p. 362. Pelecanus rufescens. 849 Diagn. Albus, rosaceo-tinetus: eristae pendulae oceipitalis plumis brevibus, angustis, planis, scapis albis; remigibus nigris; pedibus carneis; rostro flavo, medio griseo - caerulescente, apice et margimibus rubris; üride ob- scure rubra. Foem. Minor; rostro breviore. Long. eirca 5'‘; rostr. 15"; al. 28; tars. 5"; dig. med. sine ung. 5". Weiss mit schwächer oder stärker rosigem Anfluge, die Federschäfte sämmtlich weiss; Schwungfedern schwarz ; Brustmitte gelblich ; die nackte Stelle ums Auge gelb; Schnabel graulich, roth und gelb marmorirt; der Kehlsack gelb und bläulich ge- adert; Füsse fleischfarben; Iris roth. Die Federn der Hinterkopfhaube sind schmal, rundlich, ziemlich kurz, glattanliegend.. Die Schneppe ist sehr langgestreckt zuge- spitzt und reicht beinahe bis an die Hornscheide des Oberschnabels; die Befiederung vorn breit zugerundet, die Hornscheide der Kieferäste nicht erreichend. Die Jungen sind braun und bleiben so am längsten auf dem Hinterrücken, den grossen Flügeldeckfedern und den Schwungfedern 2. Ordnung. Die kleine nordafrikanische Form (P. minor) beschreibt Rüppell ausführlich. Bei dieser soll die Iris braun sein. Schnabel verwaschen graugelb, Firste bläulich ; nackte Haut um die Augen und Schnabelbasis gelblich; Füsse fleischfarbig. Ein schönes Exemplar in der Bremer Sammlung. Länge. El. Schw. FE. L. M.-Z. 6.92. 28. De a Ar 5. (P. minor.) 66. Salja“ 8 1% Br 55 (omocrotalus.) Grössere Seen und Ströme, namentlich die Mündungen derselben, sind nebst fischreichen Meeresbuchten die Lokalitäten, welche dieser Pelikan im Süden Europas (Ungarn, Dalmatien, Istrien, die Moldau, die Krim u. s. w.) bewohnt. Ein Haupt- standort scheinen die Ufer und Strommündungen des schwarzen Meeres zu sein. In Asien findet er sich nicht blos auf den Flussgebieten des kaspischen Meeres, sondern nach Brandt auch auf den Landseen und Flüssen der grossen Tatarei. Nach v. Nordmann wandern die Pelikane der Krim im Winter und frequen- tiren die Golfe und Buchten der Küsten Mingreliens, Kleinasiens, Abasiens. End- lich ist diese Art noch gemein in Nordafrika, und schon Hasselquist berichtet über ihre Ankunft in Egypten um die Mitte Septembers, über ihre Flugordnung in grosser Höhe u. s. w. Peters will dieselbe Art in Mosambik beobachtet haben. Hinsichtlich der Lebensweise der Pelikane können wir getrost auf A. Brehm’s Thierleben verweisen. Er konnte den Vogel im Nilthale gründlich beobachten und versteht es bekanntlich, seine Beobachtungen in ansprechender Gestalt wiederzugeben. Die vollständigste monographisch-erschöpfende Auskunft auch bei Brandt l. ce. » (448) 2. Pelecanus rufescens, Gm. Gm., S. N. I. 571. — Lath., Ind. O. II. 884. — id. Gen. Hist. X. 404. — Rüpp., Ad. t. 21. — Licht., Abh. d. Akad. d. Wiss. Berl. 1838. p. 439. t. UI. fig. 3 cap. — Fras., Proceed. Zool. Soc. 1842. p. 144. — Hartl., Orn. Westafr. p.259.— Jerd., Birds of Ind. II. p. 859. — Blyth, Ibis. 1867. p. 180. — Barb. du Bocage, Av. Possess. Portug. Afr. occid. p. 21.— A. Brehm, v. d. Decken, Reisen IV’ 54 850 Pelecanus rufescens. Reis. Habesch. p. 424. — Heugl., Syst. Uebers. No. 748. — id. Fauna d. Roth. Meer. No. 325. — id. Ibis. 1859. p. 353. — Gurn. ib. 1861. p. 135. — Schleg., Mus. Pays- Bas. Pelec. p. 33 (philippensis!). — Layard, Birds S. Afr. p. 382. — Bonap., Consp. II. p. 162 (excel. synon.). — Cab., v. d. Decken, Reisen. Il. p. 51. Diagn. Albus; alıs et cauda canescentibus, scapis nigris; cristae oceipi- talis plumis quadripollicaribus, molhbus, angustatis, planis; dorso medio, tergo et uropygio carneo-rubentibus; remigibus nigris,; rostro flavo, rubro- marginato; pedibus sordide fuscescentibus; üride rufo-fusca. Long. circa 5%; .rostr. 12"; al. 1° 10%; tars. 3" 7 dıg. med. Az Weiss, durchweg mit silbergrauem Anfluge; grosse Flügeldeckfedern und Steuer- federn noch deutlicher grau, namentlich gegen die schwarzen Schäfte hin; Hauben- federn schmal, spitz, nicht länger als etwa 4 Zoll, platt, graulich weiss; Rücken- federn bis zu den Schwanzdecken hin fleischröthlich; Sehwungfedern schwarz; auch die Seitenfedern des Hinterbauchs sind röthlich; Schnabel gelb, am Rande röthlich, an der Spitze hornfarben, Unterschnabel hinten bläulich, vorn röthlich; Iris grau- braun; die Füsse gelbbräunlich; Schneppe wie bei crispus, sehr breit, vorn breit ausgerandet, also die Basis der Hornscheide umfassend und sich mit ihren Winkeln bis an die Nasenlöcher fortsetzend; Backenbefiederung mit beiden Zipfeln die Basis der Mandibel umfassend. Wir beschrieben ein altausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung. Jüngere Exemplare zeigen die graue Farbe des Gefieders matter und glanzloser. Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.) ce. 4! gu 234 gu 124 zu zu zu 4 zuu Der rothrückige Pelikan ist weit über Afrika verbreitet. Senegambien und Guinea, das Kapland, die Natalküste, das Gebiet des Sambesi, die Südhälfte des rothen Meeres kennen diese ausgezeichnete Art. v. d. Deeken brachte ein Exemplar (mit weissem Bürzel) vom Osiflusse in Ostafrika an das Berliner Museum. Nach briet- licher Mittheilung von Dr. Kersten ist die Art am Rovumafluss häufig und nistet hier. Layard beobachtete einmal grosse Scharen bei Zoetendal’s Vley nahe der Kapstadt und A. Brehm sah 10 Exemplare ruhig und furchtlos im Hafen von Massaua zwischen den Schiffen umherschwimmen. Derselbe geübte Beobachter ist es auch, dem wir Näheres über die Lebensweise dieser Art, welche übrigens kaum abweicht von der anderer Pelikane, verdanken (Habesch. p. 245). Auch Ayres berichtet ziemlich übereinstimmend darüber (Ibis. 1861. p. 135). Sandbänke und einsame Inseln sind die Lieblingsstationen der Pelikane. Ueber Tag in langen Reihen sehr friedlich und behaglich bei einander sitzend oder auf dem Bauche hingestreckt, und so von weitem wie Schafheerden erscheinend, fliegen sie Morgens und Abends auf Nah- rung aus, die ausschliesslich in Fischen besteht. Wenn auf diesen Inseln Bäume stehen, schlafen die Pelikane auf solehen und zwar oft in so grosser Menge, dass diese Bäume von fern wie mit weissen Blüthen bedeckt erscheinen. In ungeheurer Höhe fliegend bilden sie, ähnlich wilden Gänsen, den Buchstaben V. Wie verstän- dig sie ihre Fischjagd betreiben, konnte Brehm am Menzalehsee in Unteregypten beobachten. Weder Brehm noch Ayres hatten Gelegenheit Näheres über die Fort- pflanzung dieser Art zu ermitteln, aber durch Kirk wissen wir, dass die Sandinseln in der Mündung des Kingani eine Brutstätte derselben sind. Die Nester bestanden Pelecanus rufescens. 851 in einer leichten Austiefung des Sandes, und zwar eins neben dem anderen. Ein Paar Reiser waren platformartig darüber gelegt, wol nur um die Eier etwas erhaben zu halten. Die Zahl derselben betrug zwei bis vier. Der Pelikan des Sambesi er- scheint in Menge mit der Regenzeit, doch bleiben einzelne Exemplare stationär. Ueber das Untertauchen der Pelikane beim Fischfang findet sich Beachtenswerthes bei R. Hartmann in Cab. Journ. f. Orn. 1863. p. 237. Ob P. rufescens als ausschliesslich Afrika angehörend zu betrachten oder ob vielmehr als gleiehartig mit dem indischen P. philippensis, darüber sind die Ansichten bekanntlich verschieden, und wir müssen gestehen, dass wir in die- sem Falle zur sicheren Lösung der schwierigen Frage nicht viel beitragen können. Während zuerst Lichtenstein und später Schlegel sich entschieden für die Gleichartigkeit des indischen und afrikanischen Vogels aussprachen, tritt Bona- parte dagegen auf, rufescens von philippensis trennend, aber im Uebrigen die Sy- nonymie der afrikanischen Art total verwirrend. P. mitratus, Licht., ist vog rufescens total verschieden, schon durch die Form der Schneppe, die bei ersterer Art spitz wie beionocrotalus zuläuft, bei letzterer stumpf und breit wie bei erispus. Was P. cristatus, Less., der grosse Pelikan Senegambiens sei, bleibt noch un- entschieden. In der ziemlich ausführlichen Beschreibung wird weder der silber- grauen Färbung noch des rothen Rückens mit einer Sylbe gedacht, aber der Zusatz „front couvert de plumes carr&ment‘“ nähert ihn rufescens. Wahrscheinlich meint Wagler’s P.phaeospilus vom Senegal dieselbe Art, aber da er nur den Namen, keine Beschreibung veröffentlichte, lässt sich nicht mehr sagen. Am eingehendsten äussert sich Blyth. Er will den rufescens Afrikas hauptsächlich dadurch von dem nächstverwandten philippensis Indiens unterscheiden, dass erstere Art den Schnabel glatt oder nur mit kaum merklichen Flecken gezeichnet habe, während letztere konstant zu beiden Seiten des Schnabels eine Reihe eingedrückter schwarzer Flecke zeige. Der röthliche Rücken wiederholt sich jedenfalls bei dem altausgefärbten Pelikan Indiens. Ein nicht völlig ausgefärbtes Exemplar der Bremer Sammlung von Malakka zeigt die obere Hälfte des Rückens bereits so gefärbt. Mit Recht macht Blyth darauf aufmerksam, dass der Pelikan, ein langlebiger Vogel, seine höchste Färbungsstufe nicht vor der dritten oder vierten Mauser erreiche, und dass dergleichen Kleider überhaupt nur selten erlangt würden. Wie gesagt, noch ist in keiner Sammlung genügend Material vorhanden, um die Pelikane endgiltig zu unterscheiden, und somit bleibt die ganze Frage zunächst eine schwebende. Mög- lich auch, um dies noch hinzuzufügen, dass Lesson, dessen Beschreibungen im Trait& d’Ornith. durchweg bei verschlossenen Schrankthüren gemacht sind, die Rückenfarbe seines P. eristatus übersah oder nicht zu erkennen vermochte. 852 p- 3. Nachträge und Berichtigungen. Abgeschlossen am 1. December 1869. Wir kennen jetzt 187 Arten aus dem Sambesigebiet; von der Insel Sansibar statt 90 nur 76 Arten. p- 5, 9 u. 18. Die Gesammtzahl der aus Ostafrika bekannten Vögelarten hat sich, p- p- P- . 10. 20. all Tal“ 29 [2737 seitdem wir vor mehr als 15 Monaten unsere Einleitung schrieben, ansehn- lich vermehrt und ist von 438 auf 457 gestiegen. Davon wurden bis jetzt nur 52 Arten ausschliessend im Osten beobachtet, 285 finden sich zugleich im Nordosten, 257 im Westen, 251 im Süden und 71 auf Madagaskar; 146 sind fast über den ganzen Kontinent verbreitet. Exelusiv nordöstliche Arten hat unser Gebiet 63, südliche 40, westliche 17 und Madagaskar eigenthüm- liche Arten nur 4 aufzuweisen. Von europäischen Vögeln sind 69 in Ost- afrika nachgewiesen; in Asien kommen gleichzeitig 110 Arten vor, in Austra- lien 29 und in Amerika 18. Ardea leucoptera bezieht sich auf A. /dae (p. 699). Drymoica insipida ist unsere Dr. stulta (p- 235). Dierurus fugax ist gleichartig mit D. divaricatus (P. 325). Zu Vultwr Fulwus: Vultur fulvus oceidentalis, Heugl., Orn. N. ©. Afr. (1869) p. 3*). — Ueber das Leben von V. fulvus in Südafrika berichtet Ayres sehr interes- sant. Die Nester stehen hier im Gipfel hoher unersteigbarer Bäume (Ibis. 1869. p. 286). Zu Neophron perenopterus: Heugl., Om. N. O. Afr. p. 13. Zu Neophron pileatus: Auch durch Baron v.d. Decken aus Ostafrika heim- gebracht: Neophron monachus, Oab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 42. — Heugl., Orn. N. OÖ. Afr. p. 15. Zu Gypohierax angolensis. Ein der Bremer Sammlung kürzlich direet von der Goldküste (Bossum-prah- Fluss) zugegangenes prachtvolles Männchen zeigte uns, dass die von uns gegebene Beschreibung mangelhaft ist. Wir geben deshalb eine vollständige. Weiss; Schwingen 1. Ordnung ebenfalls weiss mit weissen Schäften und e. 1“ breiter braunschwarzer Spitze; Deckfedern der 1. Schwingen und Schwin- gen 2. Ordnung schwarz; Deektedern der 2. Schwingen und Schultern mehr schwarzbraun; Schwanztedern schwarz mit verdeckter weisser Basis und breitem (e. 1!/2“) weissen Endrande. » *) Ornithologie Nordost-Afrikas, der Nilquellen und Küstengebiete des Rothen Meeres und des nördlichen Somal-Landes von M. Th. v. Heuglin. Cassel, Theodor Fischer. — Die Ankündigung dieses in Lieferungen erscheinenden Werkes geschah bereits im November 1568; doch erschien die erste Doppel-Lieferung erst im Juli 1869. Im Ganzen liegen uns bis jetzt 6 Lieferungen vor, welche die Raubvögel, Schwalben und Eisvögel enthalten, und 13 in Buntdruck ausgeführte Tafeln. — Wir haben uns über das treffliche Werk bereits in anerkennendster Weise ausgesprochen. Nachträge und Berichtigungen, . 853 Sehnabel hornweiss; Wachshaut schmuzig braunröthlieh; nackte Zügel - und Augengegend, bis zu den Schläfen ausgedehnt, und ein nackter Streif, welcher sich von der Basis des Untersehnabels bis unter die Ohrgegend zieht, blass fleischbräunlich. Beine schmuzig fahlgelb; Nägel hornbraun. „Iris ockergelb.“ Fl. Schw. F, Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. 15 gu 74 18 264 zu Yyzıu 12 1/z1u Die der Gattung bisher meist angewiesene Stellung innerhalb der Vul turidae ist jedenfalls unriehtig. Schlegel wies zuerst auf die nahen Bezie- hungen zu Haliaötus hin. Wir betrachten Gypohieraz als eine zwischen Ha- liaötus und Pandion rangirende Form, welche in der Sehnabelbildung aller- dings viel Geierartiges besitzt. Beachtenswerth ist die bisher übersehene rauhe stachlige Bekleidung der Fuss- und Zehensohlen, ähnlich wie bei Pan- dion. v. Heuglin glaubt die Art am Kosangaflusse gesehen zu haben (J. f. Orn. 1864. p. 242 Anm., Orn. N. O. Afr. p. 54 et 106). Zu Haliaötus vocifer. Durch Baron v. d. Decken auch vom Osiflusse im Berliner Museum: Cab., v.d. Decken, Reisen. II. p.41.— Heugl., Orn. N. O. Afr. p.53. Zu Pandion haliaötus. Heugl, Or. N. O. Afr. p. 34. Zu Aquila pennata. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 47. — v. Heuglin erwähnt in seinem Werke sonderbarer Weise nichts über die von ihm als nöthig erach- tete specifische Absonderung des Zwergadlers aus Egypten und Südafrika. Derselbe erklärt 4. Brehmiü nach Untersuchung des Original- Exemplars (wo?) unbedenklich für die jüngere pennata, ohne weisse Achselfedern. Wir untersuchten ebenfalls ein Original-Exemplar Brehm’s (vom blauen Fluss in der Sammlung Kirehhoff’s) und neuerdings ein anderes von Senahr im Turiner Museum (4A. minuta, Ant., Cat. p. 9), welche uns von der Richtigkeit unserer Note (p. 51) und der Selbständigkeit der Art aufs Neue überzeugten. Zu Aguila rapax. v. d. Decken sammelte diese Art bei den Ngurungan zwischen Kisuani und dem See Jipe. A. naevioides, Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 42. — Cabanis betrachtet den Vogel als eine den südafrikanischen rapaz repräsentirende ‚‚Abart“. — 4. rapax, Heugl., Orn. N. O. Afr. p.45. Hier Ausführ- liches über die Lebensweise. A. isabellina wird von v. Heuglin selbst ein- gezogen, A. Adalberti mit Bestimmtheit für rapax erklärt. Zu Spizaötus spilogaster. Heugl., Or. N. O. Afr. p. 57. Zu Spizaötus oceipitalis. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 56. Zu Helotarsus ecaudatus. Ein Exemplar aus Ostafrika dureh Baronv.d.Deeken im Berliner Museum, welches nach Cabanis ganz mit südafrikanischen über- einstimmt. Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 41. — Heugl., Orn. N. ©. Afr. p. 80. v. Heuglin vereinigt hier beide von ihm früher als getrennt betrachteten Formen. Eine hübsche Lebensskizze; doch wird die frühere Behauptung, dass der Gaukler ein Hauptfeind des Somalihasen (Syst. Uebers. der Säugeth. p. 43) sei, welche A. Brehm (Habeseh. p. 253) bestreitet, mit Stillschweigen übergangen. Zu Circaötus einereus. C. thoracius et einereus, Heugl., Or. N. O. Afr. p. 84 et 85. — Angola (Barboza, Museu nacional de Lisboa. p. 35). Zu Circaötus zonurus. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 87. t. III. (ad. et jun.) Zu Buteo augur. Gleichartig ist: Buteo auguralis, Salvad., (Att! della Societ. Ital. di Seienze nat. VII. 1866. — B. desertorum, Antin. (nec Vieill.), Catal. p. 12.), wie 854 p- 59. p- 69. p- 69. {ee} p- 78. p- 81. Nachträge und Berichtigungen. wir uns dureh Untersuchung der typischen Exemplare im Museum zu Turin überzeugten. Es sind Vögel im mittleren Kleide, die ganz mit dem von uns p. 55 beschriebenen übereinstimmen. v. Heuglin (Or. N. 0. Afr. p. 93) zieht B. auguralis zu B. anceps, A. Brehm (Naumannia. 1855. p. 6); ein entschie- dener Irrthum. Nach der Beschreibung zu urtheilen scheint uns der letztere vielmehr zu D. desertorum zu gehören; während wir einen durch v. Heug- lin (J. f. Om. 1862. p. 404) s. n. D. tachardus beschriebenen Bussard aus Ostkordofahn als D. augur ansprechen müssen; wie schon aus den Maass- angaben hervorgeht. — Angola (B. auguralis, Barboza, Museu nacional de Lis- boa. p. 37). Zu Asturinula, monogrammica. Astur monogrammieus, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 64. — Aus dem Lande der Niam-niam durch Piaggia (Peterm., geogr. Mittheil. 1868. p. HT). Zu Milvus Forskali. Sehr häufig auf Sansibar und hier unter dem Namen Mewe allgemein bekannt: Minus parasiticus, v. d. Decken, Reisen. I. p. 58 et III. p- 41.— Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 98. — Angola (Barb., Museu nacional de Lisboa. p. 40). Zu Elanus melanopterus. Heugl., Om. N. O. Afr. p. 100. — Transvaal (Ayres, Ibis. 1869. p. 288). — Benguela und portugiesisches Indien, Damao (!?): Bar- boza, Museu naeional de Lisboa. p. 41. Zu Faleo tanypterus. Ueber die mit dieser Art verwandten nordostafrikani- schen Formen vergl. Heuglin, Orn. N. O. Afr. p. 3-27. — v. Heuglin nimmt, Schlegel folgend, nur 3 Subspeeies an. Zu Falco concolor. Ueber Lebensweise und Brutgeschäft Ausführliches bei Heuglin, Orn. N. O. Afr. p. 33. Zu Falco rufieollis. v. Heuglin vereinigt die Art wieder mit F. chiquera, Daud. (Om. N. O0. Afr. p. 386). — Transvaal (Ayres, Bis. 1869. p. 288). Zu Falco semitorquatus. Heugl., Om. N. O0. Afr. p. 38. t. I. (2 rothrückig). Unsere Notiz des Vorkommens in „Abyssinien“, welche v. Heuglin ver- bessern zu müssen glaubt, beruht auf den Angaben von Horsfield und Moore im Kataloge des Museum der ostindischen Kompagnie, welche v. Heug- lin wahrscheinlich entgangen sind. Zu Nisus tachiro. N. unduliventer, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 67.— v. Heuglin hält die speeifische Zusammengehörigkeit beider Arten für sehr wahrschein- lieh. — N. zonarius, Barb., Mus. nac, de Lisboa. 1869. p- 51. Angola. Zu Nisus badius. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 70. — Hier über die Lebensweise der Art in Afrika, welche letztere v.Heuglin, wie wir, mit der indischen für gleichartig erklärt. — Von Piaggia im Lande der Niam-niam eingesammelt. — Aceipiter polyzonoides, Ayres (Ibis. 1869. p. 288). Transvaal. „Scearcely two are preeisely similar‘! — N. sphenurus, badius et brachydactylus, Barb., Museu nacional de Lisboa. p.50. Angola, Kasamanse; Syrien, Smyrna; letztere beide Lokalitäten beziehen sich ohne Zweifel auf N. brevipes. Zu Nisus minullus. Die Angabe „Chartum“ beruht auf einer Verwechselung mit N. badius. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 69. — Aceip. polyzonoides, Bianc., gehört zu dieser Art (durch Hartlaub in Bologna verglichen). Zu Nisus gabar. Heugl., Or. N. O. Afr. p. 73. — Interessante Nachrichten über die Lebensweise der Art im Nordosten; „das Nest steht auf den Blatt- scheiden von Dattelpalmen und auf Akazienkronen“. — Land der Niam-niam: Piaggia, Transvaal: Ayres (Z%s. 1869. p. 288). erzlı>) Nachträge und Berichtigungen. 355 .88. Zu Nisus niger. Heugl., Orn. N. ©. Afr. p. 47. — Hier wird N. miltopus von v. Heuglin selbst als Art kassirt. — Barboza’s Angabe „Egypten‘“ (Mus. nac. de Lisboa. p.51) Ist ohne Zweifel unrichtig. . 90. Zu Melierax polyzonus. Astur polyzonus, Heugl., Om. N. O. Afr. p. 61. — Hübsche Nachrichten über die Lebensweise. v. Heuglin bezeichnet die Stimmlaute als „einen sonderbar gedehnten, pfeifend-singenden Ruf“. M. metabates führt v.Heuglin als eine vorläufig noch zweifelhafte Art auf. — Barboza ver- zeichnet die Art, jedenfalls irrthümlich, aus Egypten (Museu nacional de Lisboa. p. 49). .92. Zu Melierax poliopterus. Cab., v. d. Decken, Reisen. II. p. 40. . 95. Zu Sagittarius serpentarius. Gypogeramus serpentarius, Heugl., Orn. 0.0. Afr. p. 78. — Ausführliches über Lebensweise. . 95. Zu Polyboroides typieus. P. radiatus, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 76. — v.Heug- lin betrachtet die Art von Madagaskar als gleichartig. .97. Zu Circus ranivorus. Neuerdings auch aus dem Westen bekannt: Angola (Anchieta). Barboza, Mus. nac. de Lisboa. p. 32. . 101. Zu Bubo lacteus. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 112. — Hier am ausführlichsten über Lebensweise. .103. Zu Bubo maculosus. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 114. — v. Heuglin zieht un- serem Vorgange folgend seinen O. melanotis selbst ein. — Transvyaal. Ayres fand hier das Nest mit einem Jungen im Oktober (7%:s. 1869. p. 289). . 106. Zu Bubo leucotis. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 115. — Interessant sind die hier zuerst mitgetheilten Beobachtungen über Lebensweise. .108. Zu Syrnium Woodfordi. Heugl., Orn. N. ©. Afr. p. 122. — v. Heuglin folgt auch hier unserer synonymischen Darstellung und zieht seme Syrnium um- brinum ein. .109. Zu Otus capensis. Heugl., Om. N. O. Afr. p. 109. — Kein Nachweis des Vor- kommens im Nordosten. .120. Zu Caprimulgus inornatus. Heugl, Orn. N. ©. Afr. p. 129. — Die ansehnliche Reihe von 10 Exemplaren in der Sammlung Jesse’s aus dem Bogoslande hat unsere Kenntniss über diese Art wesentlich vermehrt. Zunächst ist es uns zur Gewissheit geworden, dass das von uns beschriebene Exemplar jedenfalls ein jJüngeres ist, und dass die Art hinsichtlich der Färbung erhebliche Abweichun- gen bietet. Der entschieden zimmtrothbraune Ton, welchen wir als besonders charakteristisch hervorhoben, findet sich bei keinem der Jesse’schen Exem- plare so deutlich ausgesprochen, vielmehr sind an allen nur Andeutungen desselben vorhanden. Der Grundton des Gefieders ist daher richtiger als ein roströthliches, bald helleres bald dunkleres, Graubraun zu bezeichnen, bei einem Exemplare sogar ausgesprochen graubraun, ganz ohne röthlichen Anflug. - Sämmtliche Männchen (6) zeigen die 2 äussersten Schwanzfedern mit weisser Endhälfte und weissem Schafte; an der Basishälfte mit 6—8 rost- gelben und schwarzen Querbinden, die auf der Innenfahne mehr verfliessen und dunkel gesprenkelt sind; auf der Innenfahne der 1. Schwinge einen grossen weissen Fleck, auf der 2. und 3. Schwinge über beide Fahnen eine weisse Querbinde, auf der 4. Sehwinge nur auf der Innenfahne einen weissen Fleck; die oberen Flügeldecken haben rostgelbe -Spitzenflecke, es entsteht dadurch wenigstens auf der grössten Reihe der oberen Deckfedern eine rost- gelbe Querbinde; auf der Kehlmitte ein rostgelbfahler mit dunklen Quer- 8356 p. 122. p. 127. p. 129. > Nachträge und Berichtigungen. linien durehzogener Fleck; Kropf und Brust röthlichbraun, mit rostgelbfahlen Spitzenflecken; die unteren Schwanzdecken einfarbig rostfarben, zuweilen mit dunklen Querlinien. Die 22 (4 St.) unterscheiden sich durch den Mangel der weissen Enden der 2 äusseren Schwanzfedern und der weissen Schwingenflecke; die Schwin- gen 1. Ordnung haben an der Aussenfahne 4—5 rostfarbene Querflecke, an der Innenfahne die 1.— 3. Schwinge 3 rostfarbene Querflecke, von welchen der letzte gegen die Spitze zu befindliche sehr ausgedehnt ist und wenigstens auf der 3., oft schon auf der 2., eine breite Querbinde bildet; die übrigen Schwingen mit 5 breiten rostfarbenen hie und da dunkel marmorirten Quer- binden, die zuweilen nicht bis an den Schaft angehen; die äusserste Schwanz- feder zeigt auf der Aussenfahne 8-11 rostgelbe und 10 schwarze abwechselnde Querbinden; das rostgelbe Ende der 2 äussersten Federn zuweilen sehr dicht, zuweilen fast gar nicht gesprenkelt. Fl. Schw. Um gu ga Ugin_ gu gun Bu Tu gu gu giu_gug & 64.950 gu gu zu ga ni 2 Zu Caprimulgus natalensis. Ein am oberen weissen Nil durch Brun Rollet gesammeltes Exemplar erhielten wir durch Güte von Dr. Salvadori zur Untersuchung und überzeugten uns, dass die von uns nach Sundevall und Verreaux gegebene Beschreibung treffend ist. Die Verbreitung erstreckt sich also auch auf den Nordosten. Länge. Fl. M.Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders. G. gu Hu 107 BLU gu ap 124 glas gi zu Zu Caprimulgus poliocephalus. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 131. — v. Heuglin erwähnt vom 9 nur die geringere Grösse, aber keinerlei Färbungsverschie- denheiten. In den Gallaländern, in Abyssinien bis auf 11—12000° Meeres- höhe. Zu Cosmetornis vexillarius. Ein 3 aus Damaraland (Andersson) in der Sammlung von Sharpe in London stimmt mit dem von uns beschriebenen Exemplare ganz überein, aber die 9. verlängerte (leider abgebrochene ) Schwinge ist an der Basishälfte weiss mit weissem Schafte, an der Endhälfte geht sie, wie ein noch vorhandenes Stückchen schliessen lässt, an der Aussen- fahne ins Rostbraune über; die innerste Basis schwärzlich. Diese Verschiedenheit darf wol mit ziemlicher Gewissheit auf Rechnung des Männchens im vollsten Schmucke gebracht werden; der von uns beschrie- bene Vogel ist daher jedenfalls ein Weibchen. Die kurze Beschreibung, welehe Gray von €. Burtoni gibt, nach einem unvollständigen durch Burton von Fernando Po eingesandten Balge, stimmt mit diesem Damara-Exemplare sehr gut überein. Wir stehen daher nicht an, diese Färbungsstufe als die des alten Männchens zu betrachten und möchten ©. Burtoni bis auf Weiteres als Art einziehen. Fl. Schw. L. M.-2. gu 64 Hu 1.4 11% gu Marodipteryx vexillarius, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 135. — Der von v. Heug- lin bei Bongo häufig beobachtete Ziegenmelker, von dem nur ein Exemplar erlegt aber nicht aufbewahrt werden konnte, scheint wirklich dieser Art an- zugehören, obwol eine Vergleichung nicht mehr möglich ist. v. Heuglin Nachträge und Berichtigungen. s57 berichtet Mancherlei über die Lebensweise mit wörtlicher Benutzung des von uns (p. 131) hierüber Zusammengestellten. p- 129. Vor Cosmetornis schalte ein: Genus Seotormis, SWS. (449) Scotornis nigricans, Salv. Atti della Societa italiana di scienze nat. Milano. vol. XI. fasc. 1868. & alt. Oberseite des Kopfes und übrige Oberseite schwarzbraun, mit sehr dichtstehenden graubraunen Pünktchen besprengt; die Federn längs der Kopfmitte schwarz, es entstehen dadurch 2 schwarze ineinander verfliessende Längsstriche, die sich bis in den Nacken ziehen; vom Nasenloch über die Zügel und das Auge bis auf die Schläfe ein schmaler rostgelber, schwärzlich punktirter Längsstrieh; Zügel und Ohrgegend dunkel, die Federn der letz- teren mit rostgelben schmalen Seitensäumen; vom Kinnwinkel längs dem Rande des Unterschnabels bis auf die Ohrgegend ein rostgelber Längsstrich ; von den Halsseiten an um den Nacken ein breites rostockergelbes Halsband, die Federn desselben mit schwarzen Seitensäumen, daher mit Schwarz fein längsgestrichelt; Kinn und Oberkehle dunkelbraun, unterseits von einem brei- ten weissen Querbande begrenzt, welches sich jederseits mit dem rostgelben Nackenbande vereinigt und unterseits von ockerfarbenen breit schwarzgeendeten Federn begrenzt wird; Kropf und Oberbrust tiefbraun, fein graulich gespren- kelt; auf der Brust mit ockerfarbenen grösseren Endfleeken; übrige Unter- seite und untere Flügeldecken rostfarben, auf der Unterbrust und den unteren Flügeldecken mit breiteren schwarzbraunen Querbinden; Schulter- decken schwarz mit sehr breitem rostgelben Saume an der Aussenfahne und schmälerem am Endtheile der Innenfahne; Schwingen 1. Ordnung und deren Deckfedern braunschwarz, die Schwingen an der Spitze querbinden- artig graubräunlich marmorirt; 1. Schwinge mit grossem weissen Flecke auf der Mitte der Innenfahne; die 2.—5. mit breiter weisser Querbinde über beide Fahnen; 6.—10. Schwinge an der Innenfahne mit breiter rostfarbener Quer- binde, am Endtheile mit 2 undeutlichen schmalen rostfarbenen Querlinien ; Schwingen 2. Ordnung braunschwarz mit breitem weissen Ende und 5—4 rostfarbenen Querbinden am Basistheile der Innenfahne; Deekfedern braun- schwarz, fein graubräunlich gesprenkelt; die Deckfedern der 2. Schwingen mit rostgelbweissem Endflecke an der Aussenfahne, wodurch eine Querbinde entsteht; die oberen Deckfedern am Unterarme mit breitem rostgelbweissen Ende über beide Fahnen, wodurch eine breite Querbinde entsteht; die mittleren Flügeldecken ebenfalls mit rostgelbweissen Endflecken, die indess keine deut- liche Querbinde bilden; mittelste 2 Schwanzfedern graubraun, dunkel marmorirt mit 10 breiten schwarzen Querbinden; die übrigen braunschwarz mit 10 schmä- leren rostfahlen, dunkel marmorirten Querbinden; äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne rostgelbweiss, an der Innenfahne braunschwarz mit 10 rost- gelbfahlen Querbinden und rostweisslichem Ende; die 2. Feder mit rostweiss- lichem Endflecke an der Aussenfahne; Schwanzunterseite schwarzbraun mit 9 rostfahlen dunkler marmorirten Querbinden. 858 Nachträge und Berichtigungen. Schnabel dunkel; Beine bräunlich mit dunkleren Nägeln; Lauf vorn an der Basishältte befiedert. Die Beschreibung nach einem typischen Exemplare vom oberen weissen Nil (Brun Rollet) im Museum von Turin, woher wir es durch Güte von Dr. Salvadori erhielten. Hiermit ganz übereinstimmend ein Exemplar aus Ostafrika, welches wir im Britisch Museum sorgfältig beschrieben. Dasselbe zeigt auf den 2 mittel- sten Schwanzfedern (die an dem Turiner Exemplare abgebrochen sind) 13 dunkle Querbinden (Finsch). " Länge. Fl. M.Schw. Aeuss.Schw. F. Mundspl. L. M.-Z. Nag.ders. e. 134 zagıu ar. zugu gıjm ya gu zu 21/,4 Weisser Nil. EN Bug gg zug ga eg Las — Ostafrika. Diese Art unterscheidet sieh von Se. longieaudatus, Drap. (climaeurus, Vieill.), nicht allein durch den entschieden dunkeln Grundton des Gefieders, sondern auch durch die ganz verschiedene Schwanzfärbung. Bei longieau- datus sind die 2 mittelsten Schwanzfedern auf graubraunem Grunde dunkel punktirt und marmorirt, ohne deutliche Querbinden, und die äusserste Feder trägt an der Basishälfte der Aussenfahne 6 dunkle Querbinden. v. Heuglin, dem wir obige Beschreibung mittheilten, zweifelt an der Artselbständigkeit. Wir können diese Ansicht nach Vergleichung mit zahlreichen Exemplaren des Scotornis longicaudatus im Museum zu Turin nicht theilen (Finsch). Bis jetzt nur vom oberen weissen Nil (Brun Rollet) und aus Ostafrika (ohne nähere Angabe des Fundortes: Brit. Mus.) bekannt. p- 131. Zu COypselus parvus. Wir hatten Gelegenheit, Exemplare vom Gabon zu vergleichen und überzeugten uns von der vollkommensten Uebereinstimmung mit östlichen (Sansibar). — Fl. 411“. M.Schw. 1735“. Aeuss. Schw. 35, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 144. — Die Beobachtungen hinsichtlich der Le- bensweise stimmen mit denen von A. Brehm überein. p- 134. Zu Hirundo rustica. v. Heuglin betrachtet H. cahirica (Orn. N. ©. Afr. p. 152), wegen der dunkeln Färbung der Unterseite, als Art oder doch als konstante südliche Form der Rauchsehwalbe. Wir erinnern aber daran, dass wir selbst sibirische Exemplare untersuchten, die ebenso dunkel als egyp- tische gefärbt waren. p. 140. Zu Hirundo puella. Heugl., Or. N. O. Afr. p. 161. — v. Heuglin bestreitet die Richtigkeit der Brehm’schen Angabe, dass diese Art in Wohnungen niste, obwol dieselbe durch Kirk vollkommen bestätigt wurde, und will das ‚Nest dieser Art in Höhlen und Klüften gefunden haben. p. 141. Zu Hirundo filifera. Nach Bonaparte das Genus Uromitus bildend (Compt. Rend. 1854. p. 652). — Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 155. — Hier hübsche Beob- achtungen über Lebensweise und Brutgeschäft. ee ei ee in ee u ee u p. 143. Zu Hirundo domicella. Ein Exemplar vom Gambia in der Sammlung von R. B. Sharpe in London zeigt einen schwachen rostgelblichen Anflug und äusserst schwache dunkle Schaftstrichelung auf der Unterseite. Fl. M.Schw. Aeuss.Schw. F. L. 44 zu 1” 64 zu gu c. zu c. 64 ’ 7 Nachträge und Berichtigungen. 859 Dasselbe Verhältniss zu melanoerissus, als wie zwischen Gordon? und semirufa. p. 145. Zu Cotyle riparia. Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 166. — v. Heuglin vermuthet, p. 147. dass die Uferschwalbe in Egypten und Nubien ebenfalls brüte. Zu Cotyle minor. Heugl., Orn. N. O. Ayr. p. 166. — Interessante Notizen über Lebensweise. Ueber die Frage, ob die dunkelbäuchige ©. paludicola wirk- lieh mit minor zusammenfällt, wie Verreaux und Layard annehmen, weiss v. Heuglin keine Auskunft zu geben. p- 150. Zu Zurystomus afer. Nordostafrikanische Vögel, von denen wir 6 Exem- mo plare unter der Sammlung Jesse’s untersuchten, scheinen bezüglich der Grösse die Mitte zwischen den kleineren westafrikanischen und grösseren ostafrikanischen zu halten. Fl. Schw. F. Mundspl. Brguzu zujiuzugu 124 131)" Jesse. N.-O.-Afrika. 6” 10 Da 10 — Mosambik. Man ersieht hieraus, dass es nicht in allen Fällen möglich ist, beide Arten sicher zu unterscheiden. v. Heuglin (Orn. N. 0. Afr. p. 169) behandelt die Lebensweise am ausführlichsten. .154. Zu Coracias caudata. Transvaal (Mus. Sharpe). Bianconi’s (. naevia ist wirklich diese Art; wir untersuchten die Exemplare in Bologna (Hartl.). .155. Zu Trogon Narina. Hapaloderma Narina, Heugl., Or. N. O0. Afr. p. 176. Hier einige hübsche Lebensbeobachtungen. Zu Halcyon senegalensis. Dacelo senegalensis, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 191. — Beaehtenswerthe Mittheilungen über die Lebensweise. .158. Zur Anmerkung: (450) 7. Halcyon cyanoleuca, Vieill. ist in die Ornis unseres Gebietes aufzunehmen: Sambesi (Coll. Walden und Sharpe); Ovampoland (Andersson), Kap (Knysna: Layard). Sharpe, Monogr. Aleed. part. V. (1869) t. 40. (ad. et jun.). Ueber die Unterschiede von sene- galensis haben wir uns bereits ausgesprochen. Zu Haleyon irrorata. H. senegaloides, Sharpe, Monogr. Alced. part. IV. (1869) t. 26. Zu Haleyon orientalis. Sharpe, Monogr. Alced. part. V. (1869) t. 39. — Vom Sambesi in der Sammlung Lord Walden’s. .163. Zu Haleyon chelicutensis. Dacelo tschelieutensis, Heugl., Orn. N. O. Afr. p. 192. Zu Alcedo ceristata. Heugl., Or. N. O. Afr. p. 180 et A. eyanostigma, p. 182. Vor No. 74 schalte ein: (451) 4. Alcedo semitorquata, Sws. Zool. Ill. (1823) pl. 151. — Alcedo azureus, Less., Tr. d’Orn. p. 243. — 4. semitorquata, Rüpp., Syst. Uebers. p. 20. t.T. — Reichb., Handb. Alced. p. 5. t. 395. f. 3054—55. — Bp., Consp. p. 159. — Gray, Gen. I. p. 81. — Jard., Edinb. New. Phil. Journ. n. 8. vol. II. p. 242. — Hartl., W. Afr. p. 34. — id. J. f. Orn. 1861. p. 105. — Heugl,, Syst. Uebers. No. 136. — id. J. f. Orn. 1864. p. 331. — Cab., Mus. Hein. II. p. 143. — Schleg., Mus. P. B. Alced. p. 10. — Sclat., Proe. 1866. p. 22. — Layard, 2. S. Afr. p- 65. — Sharpe, Monogr. Alced. part. V. (1869) pl. 35 (ad. et jun.). — Heugl,, Orn. N. O. Afr. p. 179. & alt. Stirn, Scheitel und Backen dunkel meerblau, jede Feder mit schwarzem Endsaume, daher dunkel quergebändert; vom Nasenloche bis zum - 860 pP P- Nachträge und Berichtigungen. Auge ein weisslicher, dunkel gesäumter Längsstrich; hintere Ohrgegend, Sehläfe, Hinterkopf und Nacken dunkel ultramarinblau mit lichter blauen Querbinden; Schultern und Deckfedern düster grünlich-meerblau, die letzteren mit kleinen dreieckigen hellblauen Spitzenflecken; Mantel, Bürzel und obere Schwanzdecken lebhaft und glänzend licht meerblau; die seitlichen oberen Sehwanzdecken tiefblau wie der Schwanz; Schwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne grünlich-meerblau wie die Schultern, an der Basishälfte der Innenfahne rostfahl gesäumt; Unterseite und untere Flügeldecken zimmtrost- gelb, Kinn und Kehle ins Weisse übergehend, ebenso ein länglicher Fleck an den Halsseiten hinter der Ohrgegend; an den Kropfseiten, den Flügelbug deekend, ein grosser dunkelmeerblauer Fleck. Schnabel hornsehwarz; Beine röthlich; Nägel dunkelbraun. Im Leben: Beine lackroth; Schnabel schwarz (Rüpp.). L. Fl. Schw. FE. L. M.-2. e. 7 zug zu gu Hu u Der junge Vogel zeigt (nach Sharpe) auf dem Kropfe einige dunkle Endsäume. Wir beschrieben ein kapisches Exemplar der Bremer Sammlung. Ueber den grössten Theil Afrikas verbreitet: Senegal (Mus. Hein.), W.-Afrika (Sa- bine, Brit. Mus.), Gabon (Verr.), Kapkolonie (Kapstadt: Layard; Oranje- fluss: Sharpe), Kaffernland (Leid. Mus., Bulger), Natal (Jard.), Abyssinien (2—6000° hoch: Heugl.; 8000 hoch: Blanford), Schoa (Rüpp.), Sambesi (Mus. Rowley). .169. Zu Alcedo eyanocephala. v. Heuglin (Orn. N. O. Afr. p. 181) scheint die Art nicht selbst in Nordostafrika beobachtet zu haben, untersuchte aber ein wahrscheinlich zu derselben gehöriges Exemplar aus Fasoglu in der Samm- lung zu Mergentheim. .170. Zu Alcedo eyanostigma (Anmerk.). Ist gleich A. eristata, p. 167. Die 1 le Vergleichung eines zahlreichen Materials in der Sammlung von Sharpe in London hat uns überzeugt, dass diese Art nur als Jugendkleid von A. cristata zu betrachten ist. Exemplare vom Sambesi in Sharpe’s Sammlung (Finsch). Zu Alcedo pieta. Ispidina pieta, Sharpe, Monogr. Aleed. IV. (1869) tab. XXIX. (opt.) Land der Niam-niam: Piaggia (Peterm. geogr. Mittheil. 1868. p. 417). Ueber die Lebensweise gibt v. Heuglin am besten Auskunft (Orn. N. 0. Afr. p. 183). .173. Vor No. 77 schalte ein: (452) 5. Alcedo natalensis, Sm. South African Quarterl. Journ. 1831. No. V. — A. pieturata, Schleg., Mus. P. B. Alced. p- 16. — A. natalensis, Layard, B. 8. Afr. p. 66. — A. pieta, Jard., Edinb. New. Phil. Journ. n. Ss. vol. II. p. 242. — Gurney, Ibis. 1859. p. 246. Ganz wie A. pieta, aber auf der hinteren Ohrgegend stets ein ultramarin- blauer Längsfleck. Wir lernten diese mit pieta naheverwandte Art in der Sammlung Sharpe’s kennen und überzeugten uns durch Vergleichung zahlreicher Exemplare, dass 2 Er wer Ze N as ET et ee DE Nachträge und Berichtigungen. 61 die oben angegebene Verschiedenheit konstant vorkommt (Finsch). Der von uns p. 172 beschriebene jüngere Vogel gehört zu natalensis; Schlegel’s A. pieturata von Südafrika, die wir im Leidener Museum verglichen, ebenfalls hierher (Finsch). Kaffernland (Leid. Mus.), Natal (Ayres; Brem. Mus.), Sansibar (Mus. Sharpe), Westafrika (Brem. Mus.). p- 173. Zu Ceryle maxima. Heugl., Or. N. O. Afr. p. 186. — Hier eine hübsche Le- bensschilderung. — Transvaal: Ayres (72:5. 1869. p. 290). p- 175. Zu Ceryle rudis. Schlegel’s Angaben bezüglich des Geschleehtsunter- schiedes bestätigte uns eine Sammlung von der Goldküste: 3 Männchen mit 2 deutlichen Kropfquerbinden, 2 Männchen und 1 Weibehen mit nur einer (Finsch, J. f. Orn. 1869. p. 334). — Transvaal: Ayres (I2is. 1869. p. 290). p- 216. Zu Nectarinia gutturalis. Soll vortreffliche Gesangs-Anlagen besitzen. (v. d. Decken, Reisen. I. p. 59). ; p- 217 (Note) Nectarinia Acik. Die Vergleichung der Typen Antinori’s im Turiner Museum und 5 aus dem Bari- lande durch Pater Knoblecher herstammender Exemplare im Wiener Museum überzeugte uns von der specifischen Selbständigkeit (Finsch). Nectarinia Acik, (Antin.) Hartm., J. f. Orn. 1866. p. 205. — N. natalensis, Ant. (nee Jard.), Cat. (1864) p. 33. — N. senegalensis, Heugl., J. f. Orn. 1864. p. 262. — id. N. natalensis, ib. 1867. p. 202. Von N. gutturalis (matalensis) hauptsächlich durch das Fehlen des amethystfarbenen Flecks am Buge unterschieden ; das Grün des Oberkopfes zieht zwar meist ins Goldgrüne, wie bei senegalensis, allein manche Exemplare stimmen hierin ganz mit gutturalis überein; die Intensität des, Rothes auf Kehle und Kropf ist ebenfalls individuell varürend. Von seneya- lensis unterscheidet sich Ac?/: durch die dunkler braune Färbung der Flügel und des Schwan- zes (ganz wie bei gatturalis), die heller und lebhafter rothe Kehl- und Kropffärbung und die geringere Ausdehnung der goldgrünen Scheitelplatte, die sich wie bei gutturalis nur bis zur Mitte des Scheitels ausdehnt. ‘ Fl. Schw. F. L. au zu gu 6 1712418 93/4 Tja acik. Djurl. p- 218. Zu Nectarinia Jardinei. Jesse’s Forschungen lieferten den interessanten Nachweis des Vorkommens dieser Art in Abyssinien. Die beiden bei Senafe erlegten 3 3 stimmen in der Färbung vollkommen mit Sansibar-Exemplaren überein, zeigen aber ansehnlichere Dimensionen. El. Schw. F. L. y4u zu gu zu 1” guju gu gu ip p. 219. Zu Nectarinia erythroceria. Wir untersuchten die Typen von N. Gonzenbachi in Turin (Finsch) und Exemplare aus Mosambik in Bologna (Hartl.). p. 221. Zu Nectarinia habyssinica. In den Sammlungen Jesse’s 10 Exemplare, sämmtlich ausgefärbte alte 43. Die stahlblaue Bürzelfärbung zeigen nur wenige Exemplare deutlich, bei den meisten ist der Bürzel vielmehr goldgrün wie die übrige Oberseite und nur die oberen Schwanzdecken ziehen an den Spitzen ins Stahlblaue. Fl. Schw. E. yı By EU 1" 61/2". 4 guguu p- 225. Vor No. 103 schalte ein: (455) ı2. Nectarinia Verreauxi, (Smith.) Cinmyris Verroxüi, Sm., 8. Afr. Quart. Journ. No. V. (1831) p. 13. — id. Ill. S. Afr. Zool. t. 57 (2 2). — N. Verroxü, Jard., Nat. Libr. vol. XIII. (1843) p. 185 et 253. t. IX. — 362 p- p- p- p- p- 227. 255. Nachträge und Berichtigungen. C. Verreauxi, Bp., Consp. p. 407. — id. Adelinus Verreauxi, Compt, Rend. 1854. p. 265. — Elaeocerthia Verroxi, Reichb. p. 292. f. 3932-33 (nach Sm.). — N. Verroxi, Layard, B. 8. Afr. p. 76. — N. Verreawwi, Finsch, J. f. Orn. 1867. p. 246. g ad. Kopf und übrige Oberseite olivenbraun, die Federn mit breiten düster - broncegrünen Endsäumen, daher letztere Färbung vorherrschend; Sehwingen und deren Deekfedern olivenbraun mit sehr schmalen helleren Aussensäumen; die kleinen oberen Flügeldecken mit broneegrünen Endsäumen, wie die Rückenfedern; Schwanzfedern olivenschwarzbraun, schwach bronee- grün scheinend, mit sehr schmalen helleren Aussensäumen ; Zügelstrich dunkel; Umgebung des Auges und Ohrgegend olivenbraun; Kinn und ganze Unter- seite nebst den unteren Flügeldecken schmuzig hellaschgrau, auf Bauchmitte und After etwas lichter und schmuzig rostweisslich verwaschen; an den Brustseiten ein lebhaft zinnoberrother Federbüschel. Schnabel und Beine hornbraunschwarz; Iris braun (Mohr), L. Fl. Schw. F. L. e. Bu „Yu zu 1% 10% 11 zu d Hu yu 64 Yu zu 131/24 Sl/aMı (nach Sm.) Beschreibung nach einem schönen Männchen der Bremer Sammlung aus Natal (E. Mohr). Das 2 ist (nach Smith) oberseits braun; der Rücken grün verwaschen ; Vorderhals und Brust bräunlichgrau, grün angehaucht; übrige Unterseite gelblichgrau, an den Seiten grünlich angeflogen; keine Brustseitenbüschel. Kafferland (nieht innerhalb der Kapkolonie: Smith), Natal (E. Mohr); vom Sambesi in der Sammlung von R. B. Sharpe in London. Zu Oligocereus rufescens. Levaillant’s Abbildung (t. 135) ist sehr un- genau: Schnabel (7!/s“!!) und Sehwanz (10) viel zu lang. Zu Drymoica stulta, Nob. Diese Art wurde neuerdings auch aus dem Westen und zwar von der Goldküste nachgewiesen. „Iris schwarz“. (Finsch, J. f. Orn. 1869. p. 335.) 240. Zu Dryodromas albigularis. Im British-Museum durch A. Smith aus Stüd- 241. 241. afrika (Finsch). Zu Camaroptera brevicaudata. Da durch das Wiederauffinden des Olivert die ältere Benennung brachyura im Genus Camaroptera in Anwendung kommt, zwei gleichbedeutende Speciesnamen aber nicht zulässig sind, so tritt für ©. brevicaudata, Rüpp., die etwas spätere Bezeichnung Sundevall’s Cama- roptera olivacea in Kraft. Verbreitung: Benguela (durch Barboza du Bocage erhalten); Gold- küste (Finsch, J. f. Orn. 1869. p. 335.) Zur Note. Nach wiederholter Vergleichung der Abbildung von Levaillant’s ?’Olivert (pl. 125) sind wir über diese bisher falsch gedeutete Art im Klaren. Wie wir bereits aussprachen, gehört dieselbe keineswegs zum Genus Eremo- mela, sondern ist eine echte Camaroptera. Wir erhielten kürzlich durch Herrn Layard ein Exemplar vom Kap (Zuurberg), welches wir ohne Bedenken für den Olivert halten. Camaroptera brachyura (Vieill.). Sylvia brachyura, Vieill., Ene. Meth. p. 459. — Levaill. t. 125. — Drymoica brachyurd, Layard, B. 8. Afr. p. 9. Oberseite, Flügel und Schwanz olivengrün, auf dem Oberkopfe etwas olivenbräunlich verwaschen; Schwingen braunschwarz, an der Aussenfahne olivengrün gerandet; Kopf- und p. 244. p. 249. Nachträge und Berichtigungen. 863 Halsseiten olivengraulich ; Bauch- und Schenkelseiten olivenbraun verwaschen ; übrige Unter- seite schmuzig weiss; untere Flügeldecken und Handrand gelb; vor dem Auge ein schwärz- licher Fleck; ein undeutlicher graulicher Zügelstrich. Schnabel hornschwarz, Basis des Unterschnabels horngelb; Beine horngelb; Nägel bräunlich. L. Fl. Schw. F, L. M.-2. e.Au 107040 Jaguar gi zum Wie ©. olivacea, aber kleiner, die Oberseite, namentlich der Mantel deutlicher oliven- grün, die Unterseite heller. Zu Calamoherpe rufescens. Die wiederholte Vergleichung der Abbildung von Levaillant’s Z’Isabelle (t. 121 £. 1) lässt uns nicht zweifeln, dass sich die- selbe auf ©. arundinacea, Gm]. (nee Linn. — strepera, Vieill.) bezieht. Auch Gurney findet beim südafrikanischen Rohrsänger nur einen geringen Unter- schied in der Länge der 1. und 2. Schwinge (Ibis. 1865. p. 266. 1868. p. 157 et 1869. p. 292). Vor Cereotrichas schalte ein: (454) 2. A&don leucophrys, (Vieill.) Grivetin, Levaill., Ois. d’Afr. t. 118. — Sylwia leucophrys, Vieill., Enc. Meth. p. 454 (ex Levaill.). — Turdus pipiens, Steph., Shaw's Gen. Zool. — Curruca leucophrys, Less., Tr. p. 416. — Erythropygia pectoralis, Smith, Rep. of Exped. (1836) App. p. 46. — id. Ill. S. Afr. Zool. pl. 49. — Aödon leucophrys et erythropygia, Gray, Gen. I. p. 173. — Bp., Consp. p. 287. 6 et 7. — Tihamnobia pectoralis, Cab., Mus. Hein. I. p. 40 Anm. — Erythropygia pectoralis, Bianc., Spee. Zool. mos. fase. XVI (1862) p. 401. — Gurney, Ibis. 1864. p. 349. — Aedon leucophrys, Layard, B. 8. Afr. p. 9. Oberseite graulichbraun; Bürzel und obere Schwanzdeeken deutlich rost- röthlich verwaschen, Unterseite rostgelblichweiss, auf der Brust (und dem Kropfe) lebhafter und hier mit braunen Schaftstrichen; ebensolche auf den Schenkelseiten; ein gelblichweisser Augenbrauenstreif, der oberseits von einer schmalen braunen Binde begrenzt wird; vor dem Auge (Zügel) schwärzlich- braun, ebenso eine rudimentäre Linie, welehe sich von der Basis des Unter- schnabels an den Kropfseiten herabzieht; Ohrgegend blass röthlicb; Flügel- decken braun, mit weissen Aussensäumen und Spitzen, so dass 2 unregel- mässige weisse Querbinden entstehen; Schwingen bräunlichroth, an der Aussenfahne braun gesäumt; die letzten Schwingen 2. Ordnung breit gelb- bräunlich gerandet; Schwanzfedern braun mit weissen Enden, diese auf den äussersten Federn am ausgedehntesten, auf den 2 mittelsten kaum sichtbar. Schnabel braun, Basis des Unterschnabels gelblich; Beine hell gelblichbraun ; Iris orange. „Iris braun, Schnabel dunkel“ (Ayres). Länge. Fl. Schw. Mundspl. L. „ug y4 g1/yiu gu 11/g4 ja 114 (engl. M.) — 29 Zug 5 11“ (Nach d. Abbild.) Wir geben die Beschreibung dieser seltenen Art nach Smith; das Weib- chen zeigt etwas mattere Färbung; ist aber sonst gleich. Oestliche Theile der Kapkolonie (Levaill.), Kuruman (Layard), Natal (Ayres), Südmosambik (Fornasini); von letzterer Lokalität sahen wir ein schönes Exemplar im Museum von Bologna (Hartl.). Eier und Nest beschreibt Levaillant. Ayres bestätigt die liebliche Gesangsfertigkeit. 864 Nachträge und Berichtigungen. p. 262. Zu Motacilla alba. Einer mündlichen Mittheilung Blanford’s zufolge ist M. dukhumensis von alba speeifisch nicht zu sondern. p. 263. Zu Motacilla vidua. Hierher gehört ohne Zweifel Levaillant’s !’Aguimp t. 173 (siehe Synon. p. 267); nur zeigt die Abbildung irrthümlich 4 Schwanz- federn jederseits weiss. p. 266. Zu Motacilla capensis. Die Abbildung der Lavandidre brune, Levaillant, t. 177 ist ziemlich mangelhaft und mit der Beschreibung im Widerspruch, be- zieht sich aber jedenfalls auf diese Art. — Transvaal (Ayres, Is. 1869. p. 292) Beschreibung des Nestes. p- 267 et 268. Der Aguimp, Levaill., ist mit M. vidua zu vereinigen. p. 276. Zu Macronyz croceus. Die von uns in Bologna untersuchten Exemplare aus Mosambik gehören, wie wir bereits vermutheten, wirklich hierher (Hartl.). p. 280. Zu Turdus libonyanus. Die von Bianconi unter diesem Namen erwähnte Drossel aus Mosambik gehört unverkennbar hierher; doch zeigt sie geringere Maasse. Fl. 44“ Schw. 32“. L. 13“ (Hart!.). p. 280 (Anmerk.). Zu Turdus Cabanisi. Auf diese Art beziehen wir ohne Bedenken Levaillants: Variete du Grivron t. 100. Die Abbildung zeigt deutlich die schmalen dunklen Striche auf Kinn und Kehle. p. 282. Zu Cossypha natalensis. Wir untersuchten Mosambik-Exemplare im Museum von Bologna (Hartl.). p. 283. Zu Cossypha Heuglini. Ein männliehes Exemplar von Benguela (Anchieta), welches wir durch Vermittelung von Prof. Barboza du Bocage in Lissabon erhielten, stimmt ganz mit dem von uns beschriebenen überein; die Unter- seite ist lebhaft rostzimmtroth wie auf der Abbildung t. XII. v. III. (inter- media, Cab.), das Schwarz der Ohrgegend zieht sich aber nicht so tief bis in den Nacken herab, genügende Beweise für unsere Annahme, dass ©. Heuglini und intermedia nicht zu trennen sind. Der Nachweis des Vorkommens im Westen ist ein unerwarteter Beitrag zur Kenntniss der geographischen Ver- breitung dieser Art, welche bis jetzt an 3 sehr entfernten Lokalitäten ge- funden wurde. i Länge. Fl. M.Schw. Aeuss. Schw. E. L. ce. S1ja“ zu 10% zu Alla Yu gu 6l/a!l 154 & Syn. Bessornis Heuglini, Heugl., Orn. N. 0. Afr. t. XII. p. 284 (Anmerkung). Durch Professor Barboza du Bocage erhielten wir ganz kürzlich eine zweite neue Cossypha von Benguela: Cossypha barbata, Hartl., Finsch. Oberseite erdbraun; Bürzel und obere Schwanzdecken lebhaft rostzimmtroth; Strich vom Nasenloch bis über das Auge weiss, oberseits von einer schmalen dunklen Linie begrenzt; Zügel dunkel; unterer Augenrand weiss; Ohrgegend rostbraun; Kinn und Kehle weiss; jeder- seits von der Basis des Unterschnabels ein dunkler Bartstreif bis zum Kropfe sich herab- ziehend; Kropf und Seiten rostzimmtroth, Brust blasser, übrige Unterseite weiss; untere Flügeldecken weiss, die kleinen am Handrande schwarz gescheckt; Schwingen dunkelbraun, die der 1. Ordnung aussen fahlweiss gesäumt; von der 4. an mit weisser Basis, die sich an der Aussenfahne weiter ausdehnt und einen Spiegelfleck bildet; Deckfedern graubraun; die kleinen am Unterarme mit weissen Schaftstrichen; Eckflügel dunkel, breit weiss umrandet; Schwanzfedern braunschwarz, die 4 mittelsten mit weissem Spitzenflecke, die 3. an der End- hälfte weiss; die 2 äussersten weiss mit schwarzer Basis. Schnabel hornschwarz; Basis des Unterschnabels horngelb; Beine und Nägel hornfahlgelb: 4 p- 285. p- 290. p. 291. p- 302. p- 303, p- 305. v..d. Nachträge und Berichtigungen. 365 L. Fl. Schw. FE. L. M.-2. C 61 a zu gr Ju quu 6 124 61/a' “ Das beschriebene 4 ist offenbar noch nicht völlig ausgefärbt. Schliesst sich zunächst C. signata, Sundev., an. Zu Cossypha humeralis. Das von uns in Bologna untersuchte Exemplar aus Mosambik stimmt gut mit der Smith’schen Beschreibung überein, aber die Oberseite erscheint einfarbig dunkelgrau, ohne bräunliche Beimischung. Die Maasse sind geringer (Hartl.). BIS2ULIU Schw. SAU TB lo 12, Statt Orateropus senex setze Cr. Hartlaubi, Bocage. Die Vergleichung eines typischen, uns durch Barboza du Bocage gütigst einge- sandten Exemplars seines Crateropus Hartlaubi von Benguela, bestätigt unsere Ver- muthung, dass der von uns vorläufig Cr. sener genannte Vogel mit letzterer Art zusammen- fällt. „Iris roth“ (Anchieta). Fl. M.Schw. FE. L. M.-Z. atigtu,? Aiie gajplsh BONS ds Zu Oriolus larvatus. Die Untersuchung des typischen Exemplares von 0. Rolleti, vom oberen weissen Flusse (Brun Rollet) im Museum zu Turin, hat uns noch keineswegs von der specifischen Selbständigkeit über- zeugt. Hinsichtlich der Färbung stimmt dasselbe auf das Genaueste mit dem von uns beschriebenen alten g aus Südafrika überein; nur sind die graulichweissen Säume der 1. Schwingen etwas breiter und die 2 mittelsten olivengrüngelben Schwanzfedern haben am Ende einen verwischten dunk- leren Randfleck. Die Maasse sind allerdings geringer, namentlich fällt der ansehnlich kürzere Schnabel ins Auge, aber wir verweisen auf die an süd- afrikanischen Exemplaren genommenen Messungen Schlegel’s, die eine exacte Unterscheidung beider Arten kaum ermöglichen. Will man die klei- nere Rasse (KRolleti) als Art annehmen, so gehören die kleinen Exemplare von O. /arvatus des Leidener Museum aus Südafrika jedenfalls zu derselben, eben wie das von uns gemessene aus Angola. Die Verbreitung würde sich also auch über den Westen und Süden erstrecken (Finsch). Fl. Schw. KR L. 20 39 102/277, Weisser Nil. 4 11 zu 10 BEN Zu Museicapa einereola. Ein Weibchen dieser bisher nur aus dem Osten bekannten Art erhielten wir durch Barboza du Bocage von Benguela (Coll. Anchieta). Dasselbe stimmt ganz mit dem typischen Exemplare unseres Museum überein. ” Schnabelbreite Fl. Schw. F. an Basis. L. M.-Z. yu 11# yu nz 43/4 zu Up“ Bu Zu Muscicapa minima. Die Vergleichung der Abbildung von Levaillant’s ’ Ondule (t. 156 £. 14), mit Museicapa minima, Heugl. (Orn. N. O. Afr. t. XVI. {. 1), zeigt die vollkommenste Uebereinstimmung beider. Dagegen bleibt der als $ (f.2) auf derselben Tafel (156) dargestellte Vogel noch sehr bedenklich und dürfte zu einer anderen Art gehören. n Zu Terpsiphone eristata. Bianconi’s Tisch. Ferreti ist diese Art; im Bo- logna verglichen (Hartl.). Decken, Reisen IV. 55 866 p- p. 314. 322. . 826. 329. P- ?= D- I . 343. . 345. D39%: Nachträge und Berichtigungen. Zu Platystira pririt. Vom Stuttgarter Museum erhielten wir ganz kürzlich 2a und 9 angeblich vom Senegal, vermuthlich aber vom Kap herstammende Exemplare, die in der Färbung ganz mit westlichen übereinstimmen, sich aber durch bedeutende Grösse auszeichnen: Fl. 2”5“, Schw. 1” 9%, F. 41/2 L. 9“. Wir vermuthen daher, im Falle sich diese Verschiedenheit als kon- stant erweisen sollte, dass die südliche echte prörit die grössere Form ist, (zu der wahrscheinlich auch die Sambesi-Vögel Kirk’s gehören), während die kleinere, von uns beschriebene, westliche (und nordöstliche) Form sich auf affinis, Wahlb. (= senegalensis, liess. nee Linn.) bezieht. Zur Gattung Bradyornis. Eine neue typische Art erhielten wir durch Barboza du Bocage von Benguela (Ca- eonda: Coll. Anchieta). Bradyornis muriuus, Hartl. u. Finsch. & Oberseite erdbraun (fahlgraubraun); Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal rostbräunlich gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne deutlicher und breiter rost- fahl gerandet; Deckfedern der 2. Schwingen aussen verwaschen rostfahl gerandet; vom Nasen- loche über die Zügel bis zum Auge, dieses schmal umsäumend, ein schmaler rostweisser Strich; vor dem Auge auf den Zügeln ein verwaschener dunkler Fleck; Ohrgegend fahlrost- bräunlich, wie Halsseiten, Kropf, Oberbrust und Seiten; untere Flügeldecken deutlicher rost- isabellfahl; Kinn, Kehle, Unterbrust. After und untere Schwanzdecken weiss, mit einem fahlen Hauche; Schwanzfedern dunkelbraun, aussen und am Ende sehr schmal verwaschen rostbräunlich gesäumt Schnabel und Beine hornbraunschwarz. „Iris kastanienbraun “. L. Fl. Schw. F. L. ERGO‘ so Schliesst sich zunächst Dr. pallidus an, ist aber schon (durch die hervorragende Grösse genügend unterschieden. Das Genus Agrzeola, Verr. (auf Savicola infuscata, Smith, begründet), schliesst sich zunächst Bradyornis an, von dem es sich hauptsächlich durch die abweichenden Schwingen- verhältnisse unterscheidet. Die bisher bei den Saxieolinen eingenommene Stellung ist eine unrichtige, wie schon die vorn geschilderten Läufe beweisen. (151) Dierurus Ludwigii ist aus der Liste der Vögel Ostafrikas zu streichen. Bianeoni war, wie so häufig, in der Bestimmung unglücklich, da die Exem- plare aus Mosambik, wie wir uns in Bologna überzeugten, zu D. divaricatus (p. 323) gehören (Hartl.). BI, ALTE Schwer But SR alaıı Zu Lanius pallens. Die Vergleichung des typischen Exemplars von Z. deal- batus, De Fil., im Museum von Turin überzeugte uns vollständig von der Gleichartigkeit mit ZL. pallens. Ebenso gehört Z. pallidus, Ant., zu pallidi- rostris, Cass.; wir verglichen ebenfalls den Typus (Finsch). Zu Urolestes melanoleueus. Tvansvaal (Ayres, Zbis. 1869. p. 293). Führt eine einsame Lebensweise. Zu Laniarius aethiopieus. Der von Piaggia im Niam-niam-Lande gesam- melte Flötenwürger, den Antinori als Dryoscopus cubla (siehe p. 346) er- wähnte, gehört zu dieser Art, wie uns das Original-Exemplar zeigte, welches wir durch Salvadori gütigst zur Ansicht erhielten. Zu Laniarius eubla. Telephorus aethiopiens (!), Biane., Spee. Zool. mos. fasc. XVII. p. 321. — Wir untersuchten die beiden jüngeren Exemplare im Museum von Bologna (Hartl.). I. 61p4U FE. 320 Schw AST FRE RO p- 382. p- 388. p- 391. Nachträge und Berichtigungen. 867 Zu Prionops talacoma. Limpopo (Ayres, Ibis. 1869. p. 293). Zu Pholidauges leucogaster. Blanford’s Untersuchungen zahlreicher frisch erlegter Exemplare bestätigen Jesse’s Angaben bezüglich der Geschlechts- verschiedenheit: alle gefleckten Exemplare erwiesen sich als Weibchen. Eine zweite Art der interessanten Gattung wurde durch Anchieta von Benguela (Caconda) an das Museum in Lissabon eingesandt, woher wir ein schönes 4 durch Barboza du Bocage gütigst zum Vergleiche erhielten. Pholidauges Verreauwi, Bocage (in litt.). Wie Ph. leueogaster, aber die Federn des Hinterhalses, auf Mantel, Schultern und Bürzel vor dem dunkel -purpurvioletten Endsaume mit einer in jedem Lichte bemerkbaren hellstahlblauen Querlinie; äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne bis auf den ca. 7’ breiten dunklen Spitzentheil einfarbig weiss. L. Fl. Schw. F. L. a 3 en TE Streiche Amydrus Ltüppelli und setze: Amydrus Blythi, Hartl. (Hierzu die Synonymie auf den letzten vier Zeilen.) Wir hatten seitdem Gelegenheit, Exemplare unter der Sammlung Blan: ford’s zu untersuchen und mit A. Rüppelli zu vergleichen. Danach müssen wir unsere (p. 383) ausgesprochene Ansicht dahin ändern, dass A. Blythi, allerdings sehr nahe mit Züppelli verwandt, speeifisch gesondert zu werden verdient. Diagn. Wie küppelli, aber grösser, besonders der Schwanz ansehnlich länger; das Weibehen mit einfarbig hellgrauem Kopf und Halse. & alt. Färbung ganz wie bei Rüppelli; das Schwarz an der Innenfahne der 1. Schwingen bedeckt e. 1?/,“ der Spitze und ist scharf abgesetzt; (etwas weiter ausgedehnt als bei Aüppelli). ? alt. Sehwingenzeichnung ebenso; der ganze Kopf und Hals (Kehle und Oberkropf mit einschliessend ) einfarbig hellgrau (noch heller als bei A. albirostris). El. M.Schw. Aeuss. Schw. R L. M.-Z. AH SAL zug qugal al 5 pl 184 14% 3 Hg 6° 114 sh 10 16175 er 2 Abyssinien (Senafe-Pass, 4000‘ hoch: Blanford), Somaliland (Speke). Zu Hyphantornis larvatus. Hierher gehört H» melanocephalus, Antin. (Cat. p. 63), wie uns die Vergleichung der Typen im Museum zu Turin überzeugte (Finseh). v. Heuglin machte bereits darauf aufmerksam (J. f, Orn. 1867. p. 205). Zu Hyphantornis Cabanisi. Der als muthmassliches Winterkleid dieser Art beschriebene Vogel aus dem Buschmannlande gehört zu Hyphantornis mari- quensis, Sm., wie uns die Untersuchung eines alten 2 aus Benguela (durch Barboza du Bocage eingesandt) lehrte. Letztere Art müssen wir, unserer früheren Annahme (p. 391 Note) entgegen, als eine von H. velatus ( aurei- capillus, SWS. — nigrifrons, Cab.) durch die geringere Grösse verschiedene betrachten. Das Exemplar aus Benguela stimmt ganz mit der Abbildung im Ibis (1868. pl. X), nur ist die Rückenfärbung heller olivengrüngelb und das Schwarz der Kehle zieht sich etwas weiter herab. L. Fl. Schw. F. L. U a 91, eBenguela. _ a re ee 1 relatus. Brem. Mus: Pe 78] 868 Nachträge und Berichtigungen. p. 392. Zu Hyphantornis nigriceps. Eine neue Lokalität für diese Art ist Benguela, woher wir durch Barboza du Bocage in Lissabon ein Pärchen und zwar vom Rio Chimba erhielten. Das Weihehen zeigt kaum eine Spur des hellen Augenstreifs. El. Schw. F. L. zu zu 1 11 Bu 10% d zu ya 1” 10 7! Frl 10% p- 394. Zeile 10 v. 0. Hyphantornis atrogularis, Heugl., scheint sich in der That von H. taeniopterıs durch den Mangel des schwarzen Stirnrandes zu unter- scheiden und ist vorläufig gesondert zu halten. Siehe v. Heuglin, Orn. N. 0. Afr. t. XIX. p. 402. Vor No. 206 schalte ein: (455) 12. Hyphantornis aurantius, (Vieill.) Malimbus auremtius, Vieill. (nee Heugl.), Ois. ehant. (1805) p. 73. pl. 44. — id. Now, Diet. 34. p. 130. — id. Ploceus aurantius, Ene. Meth. p. 700. — Sws., Anzim. in Men. (1835) p. 306 (fig. 56d. rostr.). — Hyphantornis auramtia, Gray, Gen. 1. p. 351 bis. — H. aurantius, Bp., Consp. p. 440. — Hartl, W. Afr. p. 121. — Reichb.. Singr. p. 81. t. 43. f. 319 (nach Vieill.). — H. Royrei, (J. Verr.) Hartl.. J. f. Om. 1865. p. 97. — Finsch, ib. 1868. p. 169 (— aurantiıs). — Pl. aurantius, var., Bianc., Spee. zool. mo- samb. fase. XVII. (1867) p. 322 (irrthümlich von uns auf H. aureoflawuıs bezogen). 4. Kopf, Hals und Unterseite lebhaft orangegelb, am dunkelsten auf Oberkopf, Kinn und Kehle (hier dunkel orange), am hellsten auf den unteren Schwanzdecken (hier nur hochgelb ); untere Flügeldeeken gelb; Hinterhals, Mantel und Schultern dunkel olivengelb, mit olivengrünem Scheine; Bürzel und obere Schwanzdeeken orangegelb; Schwingen schwarzbraun, an der Aussen- fahne schmal olivengelb gesäumt, die letzten der 2. Ordnung breiter und deut- licher hochgelb, wie die breiten Aussensäume der Deekfedern der 2. Schwin- gen und die breiten Enden der grössten oberen Flügeldecken, wodurch auf dem olivengrüngelben Oberflügel 2 breite gelbe Querbinden gebildet werden; Schwingen an der Innenfahne nieht ganz bis zur Spitze breit hellgelb ge- randet; Schwanzfedern düster olivengelbbraun mit olivengelben Aussensäumen; Strich über die Zügel, der sich als kleiner Fleck noch hinter dem Auge zeigt, schwarz. Der sehr gestreekte Schnabel schwarz; Beine und Nägel hellbräunlieh. L. Fl. Schw. ß, I; e. al ug zu u gu IGabon (Koyrei): — 27 U EINE: URL 10 Mosambik, oljat Sl 11/4 Aal 18/g (engl. Nach Swains.) Die Beschreibung nach einem ausgefärbten Exemplare der Bremer Samm- lung von Gabon (Type zu #1. Royrei). Ein anderes Exemplar im Britisch Museum (siehe Note p. 401) zeigt eine noch höhere Färbungsstufe, nämlich Kinn und Kehle intensiv röthlieh-kastanienbraun gefärbt (Finsch). Die von uns (Hartl.) in Bologna untersuchten Exemplare aus Mosambik unterscheiden sich nur durch die lebhaft olivengrüne Rüekenfärbung, wie sie schon Vieill. beschreibt; jedenfalls eine Folge des nicht vollkommen ausgefärbten Kleides. a tn ir ee p- 409 p- 450. p- 465. Nachträge und Berichtigungen. 869 H. aurantius zeichnet sich durch den gestrecekten, schlanken Schnabel und den schmalen schwarzen Strich durchs Auge ganz besonders aus und unterscheidet sich schon hierdurch von den nächstverwandten A. aureoflavuus und Bojer:. Ueber den Westen (Angola: Perrein; Gabon: Verreaux, DuChaillu) und Osten (Mosambik: Fornasini) verbreitet. — v. Heuglin’s ZH. aurantius von Tigreh ist H. melanotis, Guer. (J. f. Orm. 1867. p. 388). (Anm.). (211) 2. Ploceus aethiopicus ist unter die Vögel Ostafrikas aufzunehmen; hierher gehören nämlich die von Fornasini aus Mosambik eingesandten Exemplare, die wir in Bologna sahen (Hartl.). Vor No. 239 schalte ein: » (456) 2. Fringilla —? Serinus bristriatus, var. Bianc., Spec. Zool. Moscmb. fase. XVII. (1868) p. 326. Alt. Öbenher mittelbraun, der Rücken mit breiten dunkleren Längs- fleeken; Unterrücken und Bürzel ungefleckt; ziemlich breite hell braunröth- liche Augenbrauenbinden; auf den Flügeln werden dureh die helleren Spitzen der Deektedern zwei Binden erkenntlich; Schwanz mattbraun, kaum dunkler als der Rücken; untenher sehmuzig bräunlich; Kehle, Bauchmitte und untere Schwanzdeekfedern weisslich; innere Flügeldecken weiss; Schnabel schwärz- lieh; Füsse dunkel. Länge. Fl. Schw. FE. L. e. 64 gu zu 14 1“ 64 zu gu Wir überzeugten uns in Bologna, dass dieser von Fornasini aus Süd- mosambik eingesandte Fink keineswegs als Varietät von Serinus tristriatus, Rüpp., zu betrachten sei. Wir wissen ihn vielmehr bis jetzt auf keine der beschriebenen Arten mit Sicherheit zurückzuführen und möchten uns vor- läufig darauf beschränken, diesen Vogel der Beachtung künftiger Forscher zu empfehlen. Streicbe Alaemon Jessei und setze: Alaemon desertorum, Stanl. «a. Oberseite fahlgraubraun; Kropf und Brust stark gefleckt. Alauda desertorum, Stanl. in Salt’s Trav. to Abyss. (1811) Append. p. LX. — Lath,, Gen. Hist. VI. p. 301. — Alauda bifasciata (jeun.), Temm., Man. IV. p. 636. — Sazi- eola pallida, Blyth, (nee Rüpp.), J. As. Soc. XV. (1847) p. 130. — Certhilauda de- sertorum, Gray, @en. 1. p. 3838. — Bp., Consp. p. 246. — Horsf. u. Moore, Catal. I. p. 464. — Jerd., B. of Ind. 1]. p. 438 — Filipp., Viagy. in Persia» 1865. — ©. Doriae, Salvad., At della R. Accad. delle Seienze di Torino. (1868) p. 292. b. Oberseite isabellröthlich; Brust schwach gefleckt. Alauda bifasciata, Licht., Doubl.- Verz. 1823. p. 27. — Temm., Man. d’Orn. IL. p. 199. — id. Pl. col. 393. — Rüpp. in Kretzschm. Atlas. (1326) p. 8. t. 5. — Certhilauda bi- fasciala, Gould, 3. Eur. pl. 168. — Bp., B. Ewr. 1838. p. 37. — -Alaemon desertorum, Keys. u. Blas, Eur. Wörbelth. p. XXXVI. — Certhilaud«a bifaseiata, Malh., Sieile. 870 p- 480. p. 485. Nachträge und Berichtigungen. p. 107. — 4. bifaseiata, Schleg., Rev. erit. p. LVIII. — C. desertorum, Rüpp., Syst. Uebers. p. 18. — Heugl., Syst. Uebers. No. 435. — Alaemon desertorum, Cab., Mus. Hein. I. p. 126 (Candia).-— C. meridionalis, A. Brehm, .J. f. Orn. 1853. p. 77. — L. Brehm, Voyelf. p. 123. — C. desertorum, Tristr., /bis. 1859. p. 427. — id. ib. 1866. p- 289 (Paläst.). — id. C. Saleini, ib. 1859. p. 57 et 428. — C. desertorum, Adams, ib. 1864. p. 24. — Homeyer, J. f. Orn. 1863. p. 268 et 269 (Ei). — Dubois, Pl. col. Ois. de U Eur. t. 87. — Degl. u. Gerbe, Orn. europ. I. p. 355. — Alaemon desertorum, Heugl., J. f. Orn. 1868. p. 230. Durch fortgesetzte Studien über diese ungemein schwierige Art gelangten wir zu der Ueberzeugung, dass die von uns s. n. A. Jessei beschriebene graubraunrückige Form, die eigentliche A. desertorum, Stanl. („upper parts greish sandy-brown “), sich von der lebhaft rostisabellfarbenen (4. bifaseiata, Lieht.) als konstant gesonderte nicht halten lässt, da alle möglichen Zwischen- formen, sowol hinsichtlich der Färbung, der Brustfleckung, als auch in Bezug auf die Ausdehnung der schwarzen Querbinde der 2. Schwingen und Grösse vorkommen. Das Berliner Museum besitzt solche deutliche Zwisehenformen ; Ehrenberg’sche Exemplare aus Arabien sind auf der Brust noch stärker gefleckt als unsere Jessei und Brehm’s ©. meridionalis (aus Nubien) mit lebhaft isabellfarbener Oberseite zeigt die Fleckung ebenfalls stark markirt. v.Heuglin erwähnt ein arabisches Exemplar mit ganz weissen 1. Schwingen 2. Ordnung. Die von uns in Turin untersuchte €. Doriae, von Bender Abbas in Persien, stimmt ganz mit der von uns beschriebenen Form überein, ebenso der von Temminck beschriebene angeblich junge Vogel. Tristram’s €. Salvini aus Algier soll durch etwas geringere Grösse und Verschiedenheiten in der Form des Brustbeins abweichen, wird von ihm aber selbst mehr als Lokalrasse, denn als eigentliche Art bezeichnet. Man vergleiche weiter, was v. Heuglin über die Variabilität dieser Lerche sagt, ganz besonders aber die wichtigen Bemerkungen Tristram’s (2is. 1859. p. 429), und man wird unseren Ansichten beipflichten müssen. A. desertorum bewohnt ganz Nordost- und einen Theil Ostafrikas:. Algier, Sahara, Egypten, Nubien, Senahr (nicht südlich vom 16°: Heugl.); Küsten- länder des rothen Meeres, Somaliland; Arabien, Palästina, Persien, Westasien (Sindhe: Dr. Gould); Kleinasien (Heugl.). — Nach Temminek aueh auf Kandia, zufällig in Sieilien (Malh.), Andalusien (Schleg.), dem südliehen Frankreich und in Griechenland (v. d. Mühle; hier von Lindermayer nie beobachtet). Fl. Schw. F. L. M.-Z. HS JE Bud 121/94 11h 6“ & Senahr. Brem. Mus. zug 3 10% 13° 5“ Nubien. 4-44 104 3-34 6 11412% 121%.15%. — Nach Heugl. ANDZINLE au 1117, 19% — Persien (Doriae). put ER Tas 18/3" — engl.) Sindhe (n. Moore). HL Bl — a — (engl.) Saleini (n. Tristr.). Zu Tmetoceros abyssinicus. Ayres, Ibis. 1869. p. 296. — Häufig in Transvaal; verzehrt grosse Landschildkröten. Bei Duceros melanoleueus schalte ein: Eine neue Art erhielten wir durch Barboza du Bocage von Benguela (Caconda: Anchieta): p- 497, Nachträge und Berichtisungen. 877 Buceros pallidirostris, Hartl. u. Finsch, Wie B. melanoleueus, aber: Kopf und Hals heller, mehr graubraun, der weisse Schlä- fenstrich viel breiter und deutlicher und der Schnabel hornockergelblich. Die Basishälfte des Oberschnabels trägt einen carinirten, vorn stumpfwinkelig abgesetzten Aufsatz; Basishälfte des Unterschnabels mit 5—6 bogigen Furchen. Schnabelh. L. Fl. Schw. FE. an Basis. L. a RN Et Vor No. 267 schalte ein: Genus Palaeornis, Vig. (Finsech. Papag. II. p. 1). (457) ı. Palaeornis torquatus, (Bodd.) Psittaca torquata, Briss., Orn. IV. p.323. — Pl. enl. 551 (& bon). — Psittacus torquatus, Boddaert, Zubl. des Pl. enl. d’Aub. (1783) p. 32. — Ps. Alewvandri, L. p. 141 (syn. part.). — Gml. p. 321 (part). — La Perruche & collier rose, Levaill., Perr. t. 22 (3) et 23 (2). — Ps. frenatus, Ill., Licht., Doudl. p.6. — Ps. docilis, Vieill., Ene. Meth. p. 1384. — Palaeornis torquatus, Vig., Zool. Journ. Il. (1825) p. 50. — P. eubieularis, Wagl., Mon. Psitt. p. 508. — Rüpp., Syst. Uebers. p. 95. — Heuglin, ‚Syst. Uebers. No. 473. — P. Layardi, Bl., Cat. B. As. Soc. (1849) App. p. 341. — P. torquatus, SwS., B. W. Afr. II. p. 174 (Titelbl. opt.). — Hartl., W. Afr. p. 166. — P. parvirostris, Bp., Rev. et Mag. Zool. (1554) p. 152. — P. docilis, parvirostris, torquatus et Layardı, Gray, List B. Brit. Mus. Psitt. (1859) p. 19. — P. torquatus, A. Brehm, Habesch. p- 220. 362. — Schleg., Mus. P. B. Psitt. 1864. p. 80. — Ps. eubieularis, Antin., Cat. p- 1. — P. torquatus, Finsch, Papag. 11. (1868) p. 17. — P. torquatus, docilis, parvi- rosiris et Layardi, Barboza du Bocage, Museu nacional de Lisboa, P’sittaci (1869. Juni) p. 14. &. Schön gelbgrasgrün, am Kopfe und auf der Unterseite lebhafter, na- ınentlich die unteren Flügeldeeken; Hinterkopf und Nacken blass lilablau, und diese Färbung von einem versteckten rosarothen Hinterhalsbande be- srenzt, welches sich jederseits an den Halsseiten mit einem breiten schwar- zen Bartstreif vereinigt, der von der Basis des Unterschnabels aus entspringt; von Nasenloch bis Auge eine schmale schwarze Linie; Schwingen und deren Deckfedern dunkel grasgrün, än der Innenfahne schwärzlich; 1. Schwinge an der Aussenfahne düster grünlichblau; die 2. und 3. Schwinge aussen grün- selb gesäumt; Schwanzfedern oberseits grasgrün, an der Innenfahne gelb- orange; die 2 mittelsten Federn grünlichmeerblau; Schwanz von unten leb- haft olivengelb. Oberschnabel dunkel schwärzlich purpurroth; Unterschnabel schwarz; Beine braungrau; Krallen schwärzlich. Im Leben: Oberschnabel dunkel purpurroth; Wachshaut und Beine fleischfarben; Iris blassgelb (Finsch), ? wie das 4, etwas lebhafter gefärbt; ohne Halsband und dunklen Bart- streif; Schnabel einfarbig bräunlichroth. Die beschriebenen Exemplare der Bremer Sammlung stammen von der Gambia. Ein 2 aus N.-O.-Atrika (Brem. Mus.) ähnelt dem zuletzt beschrie- benen ganz, aber der Schnabel heller und kleiner. Aeuss. Sehnabelh. El. M.Schw. Schw. 1:4 an Basis. L: zug gu zum gu giyyu 7m 4 Gambia. Hu HH 74 Hi 1“ 1 1.4 gu 8 zu 6! zu o Casamanse. guzu guzm. zug ylamı guzm gu 3 Senegal. BZ ae en doAbyssinien. Bug = — — — Mosambik (Bocage.) ya TSG HE EEE 3 101/044 11044 6“ Bengalen. 872 Nachträge und Berichtigungen, Indische Exemplare zeigen im Allgemeinen das rothe Nackenband deut- licher und breiter, den schwarzen Bartstreif schmäler; doch untersuchten wir afrikanische, welche auch hierin vollkommen übereinstimmten. Eine er- schöpfende Darstellung aller dieser Verhältnisse und der Lebensweise gaben wir in unserer Monographie der Papageien, auf welche wir verweisen. P. torquatus findet sich in Afrika vom Senegal bis Abyssinien, nördlich bis zum 15. oder 16° n. Br., und war bisher südlich vom Aequator nicht nachgewiesen. Um so überraschender daher die Nachricht, dass das Mu- seum in Lissabon ein Exemplar von Mosambik besitzt, leider ohne Angabe des Sammlers. Dieser Umstand und die Thatsache, dass vom keinem der Erforscher Ostafrikas P. torguatus wahrgenommen wurde, lässt die Ver- muthung zu, das Vorkommen jenes Exemplars möge vielleicht ein zufälliges sein. Wir erinnern daran, dass die Art durch Importation in der Nachbar- schaft der Kapstadt jetzt häufig und Brutvogel ist (Layard, B. 8. Afr. p. 230 Note). — In Asien erstreckt sich die Verbreitung von Bengalen nördlich bis Nepal und Caschmir, östlich bis in die Tenasserim-Provinzen und Oberpegu; Ceylon. p- 500. Zu Pionias Meyeri. Transvaal (Ayres, Ibis. 1869. p. 296). p-. 612. Zu Otis Kori. Transvaal. Beschreibung der Eier und Lebensbeobachtungen. (Ayres, Ibis. 1869. p. 298.) p- 621. Zu Oedienemus inornatus. Dr. Salvadori machte uns darauf aufmerksam, dass bei dieser Art keine weisse Querbinde über den Oberflügel, die bei erepitans durch die mittleren Flügeldeekfedern gebildet wird und den dunklen Streif längs dem Unterarm unterseits begrenzt, vorhanden ist, und betrachtet sie deshalb als specifisch verschieden. Die Ansieht zahlreicher Exemplare in den Museen von Turin und Turati bestätigte uns die Konstanz dieses Cha- rakters allerdings, allein wir müssen erwähnen, dass unser deutsches Exem- plar (ein jüngerer Vogel) diese weisse Querbinde ebenfalls nicht besitzt. Wir können uns daher zur Annahme von Oe. inornatus vorläufig noch nicht ent- schliessen, geben aber zu, dass die Art vielleicht ebenso berechtigt ist als manche andere. p- 639. Zu Hoplopterus speciosus. Das Citat von Antinori und die Lokalitäts- angabe Nordostafrika sind zu streichen; der von Antinori nnter diesem Namen (Cat. p. 97) angeführte Vogel gehört nicht zu dieser Art, sondern ist der seltene ZLobivanelhus albiceps, Gould. — Fras, zo0l. typ. pl. 64. Ueber Nest und Eier berichtet Ayres (I2is. 1869. p. 299). p. 640. Zum Genus Zimnetes. Hemiparra (!), De Filippi, Atti della soc. ital. VII. (1865) p- 270. p- 641. Zu Liümnetes erassirostris. Streiche in der Diagnose die Stelle „seapulari- bus albis “! p- 653. Zu Charadrius littoralis. Exemplare mit dunklen Beinen aus Kalifornien, die in niehts von europäischen abweichen, konnten wir selbst kürzlich unter- suchen. p. 674. Zu Ardea Goliath. Die Bremer Sammlung erhielt ganz kürzlich ein pracht- voll ausgefärbtes altes Männchen dieses seltenen Reihers, nach dem wir, der Vollständigkeit halber, eine Originalbeschreibung geben wollen. Oberkopf und die zu einem Schopfe (bis 6!) verlängerten Federn des Hinterkopfes dunkel purpurbraun, wie Kropf, Brust und übrige Unterseite, ee Ms p- 704. p- 718. p. 728. Nachträge und Berichtigungen. 375 nebst Tibien und unteren Schwanzdecken, Handrand und untere Flügel- decken etwas heller; die grössten der letzteren dunkel aschgrau; Schläfe, Hinterhals und Halsseiten kastanienrothbraun; Kinn und Kehle vom Mund- winkel an weiss; Vorderseite des Halses schwarz, welche Farbe sich ver- schmälert bis unter die Kehle hinaufzieht; die schwarzen Federn des Vorder- halses an der Aussenfahne, nicht ganz bis zur Spitze, weiss, an der Innen- fahne weiss gerandet; auf der unteren Hälfte des Vorderhalses gewinnt das Weiss an Ausdehnung; es heben sich auf weissem Grunde 3 schwarze Längs- streifen ab; die längsten verschmälerten buschig herabhängenden Federn des Unterhalses schwarz mit weisser Schaftmitte, der verschmälerte Spitzentheil rein weiss; unterer Theil des Hinterhalses und ganze Oberseite nebst Schwanz dunkel bräunlich-asehgrau, die Schwingen an der Innenfahne deutlicher aschgrau. Höhe aufrecht. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Tib. M.-Z. Nag. ders. 3 Hu PAD 8” zu 74 ul 84 gu 8 10 vH’ yııl Hu DALE 11 Zu Ardea Sturmü. Brehm’s 1. Sturmii gehört zu atricapilla, wie schon aus den Maassangaben hervorgeht (v. Heugl. in litt.). Zu Platalea tenwirostris. Die Eier sind nicht weiss, sondern ähneln denen von leueerodia (v. Heug). in litt.). Zu Mycteria senegalensis. Das Nest ist enorm gross, platt, auf niedrigen Akazien. Ganz junge Vögel sind sehr abweichend gezeichnet und haben Kopt und Hals weiss befiedert (v. Heugl. in Iitt.). INDEX der wissenschaftlichen Namen. Die beschrielvenen Arten sind durch den grösseren Druck ausgezeichnet. A. Abdimii, Gieconia 721. — Sphenorhynchus 721. abessinicus, Dendrobates 514. Abingoni, Ohrysopieus 511. abyssinica, Alcedo 165. — Ceryle 165. — Columba 533. — Coracias 154. — Galerida 460. — Galerita 461. — Hirundo 140. — Loxia 388. — Phalaerotreron 533. — Treron 533. — Vinago 533. abyssinieus, Aegolius 111. — Buceros 480. — Bucorax 481. — Bueorvus 481. — Dendropicus 514. — Hyphantornis 388. — — 391. — Otus 111. — Picus 514. — TImetoceros 480, 870. — Tragopan 481. Accipitres diurni 31. — nocturni 98. — Ordo 29. Acik, Nectarinia 217, 861. Acrocephalus, Gen. 243. - obseurus 243. Acryllium, Subgen. 575. Actaeon, Haleyon 160. Acteon, Dacelo 160. Actitis, Gen. 752. — hypoleueus 752. Adalberti, Aquila 46, 553. Adelberti, Aquila 44. adspersa, Strix 111. adusta, Museicapa 308. Aödon, Gen. 246. — galactodes 246. — leucophrys 863. Aegialites, Subgen. 655. aegocephala, Scolopax 742, aegypta, Alcedo 710. aegyptia, Alcedo 710. aegyptiaca, Columba 551. — Numida 572. aegyptiacae, Anas 805. aegyptiacus, Anser 8053. — Centropus 526. — Ghenalopex 803. — Perenopterus 34. — Porphyrio 784. — Turtur 551. aegyptius, Blepharomerops 179. — Corydonix 526. — Cueulus 526. — Falco 69. — Merops 178. — Milvus 63. — Vultur 31, 34 aenea, Hypochera 431. aeneus, Zanclostomus 525. aequatorialis, Gallinago 769. aequinoctialis, Ardea 694. — Gallinago 770. — Majaqueus 817. — Priotinus 817. — Procellaria 817. aeratus, Cuculus 525. aereus, Ceuthmochares 525. — Cuculus 525. — Phoenicophaös 525. — Tanelostomus 525. aeruginosus, Circus 98. Aesalon, Subgen. 72. aesalon, Falco 71. aethereus, Phaeton S40. — — 839. — Tropieophilus 840. aethiopica, Campethera 509. — Ihis 733. — Threseiornis 733. aethiopieus, Dendrobates 509. — Dendromus 510. — Dryoscopus 349. — (rerontieus 733. — Laniarius 342. — Laniarius 345, S — Lanius 343. 63 — Malaconotus 343. aethiopieus, Picus 509. — Ploceus 409, 869. — Tantalus 733. — Telephorus 343, 866. — Turdus 343. aethiops, Corvus 374. — Hyphantornis 391. — Rallus 780. — T'hamnolaea 321. aetolius, Milvus 61, 63. afer, Cornopio 150. — Eurystomus 150, 859. — Lanius 334. affınis, Ardea 691, 695. — Columba 541. — (Corax 312. — Corvus 372. — (yanomitra 224. — Dryoscopus 348, 349. — Egretta 691. — Emberiza 459. — Herodias 691. — Laniarius 342. — Laniarius 348. — Malaconotus 356. — Milvus 61. — Neetarinia 224. — OVedienemus 626. — Platystira 314, 866. — Ploceus 396. — Pyrrhalauda 469. — Sterna 828, 830. —Stax ll. — Sylochelidon 830. — Totanus 750. afra, Alcedo 173. — (Chaleopeleia 554. — Colaris 150. — Columba 554. — (Coracias 150. — Estrelda 442. — Fringilla 442. — Peristera 554. — Pytelia 442. africana, Buphaga 385. — Butalis 300. — Üoracias 150, — Loxia 409, africana, Mirafra 463. — Parra 781. — Rhynchaea 774. — Sareidiornis 799. — Scolopax 762. — Strix 103. — Upupa 196. — Upupa 200. — macroura, Fringilla 424. afrieanoides, Buphaga 384. africanus, Aegolius 103. — Bubo 103. — Carbo S47. — Graculus 847. — Gypogeranus 95. — Halieus 847. — Megalophonus 463. — Metopidius 781. — Numenius 762. — ÖOpaethus 475, 476. — Otus 103. — Pelecanus 847. — Serpentarius 93. afroides, Otis 619. Asapornis, Subgen. 501. Agricola 366. Alaemon, Gen. 465. — desertorum 869. — Jessei 465, 860. Alaudinae, Subtam. 460. alba, Ardea 683. — Ciconia 721. — Columba 544. — Egretta 683. — Herodias 684. — Motaeilla 259, 864. — Platalea 715. — Rhipidura 260. — Threseiornis 733. albeola, Motaeilla 260. albescens, Aegialites 654. — Schoeniclus 765. — Tringa 764, 765. albicans, Aquila 44. — Saxicola 259. albicapilla, Chettusia 642. albicapillus, Charadrius 642. — Lobivanellus 642. — Notauges 379. — Spreo 379. — Vanellus 642. albiceps, Atticora 133. — Charadrius 639. — Hoplopterus 639. — Lobivanellus 872. — Psalidoprocne 133. albieollis, Aörops 186. — Archieorax 371. — Ardea 682, 691. — Corvus 371. — Emberiza 459. — Glottis 745. — Merops 185. — Merops 186. — Rhynchops 838. — Vultur 31. albifrons, Aegialites 652. — Charadrius 652. — Coraphites 467. — Merops 187. — Spheconax 187. — Vanellus 642, Index, albigena, Hydrochelidon 834. — Sterna 834. albigularis, Aesialites 652. — Dryodromas 240, 862. — Pandion 40. | _— Saxicola 258. albilineata, Ardea 694. albinucha, Parra 783. albirostris, Indicator 518. | — Rhynehops 837. albiscapulatus, Vanellus 642. | albiventris, Cinnirieincle 223. — Cotyle 147. — Fulica 787. — Halcyon 163, 164. — Laimodon 504. ‚ — Neetarinia 223. | — Turtur 548. | — Turtur 546. ‚ albocristata, Musophaga 475. alboeristatus, Corythaix 475. \ — Turacus 47. albonotata, Penthetria 420. — Urobrachya 420. — Vidua 420. albostriata, Sterna 835. albus, Vultur 33. Alcedinidae, Fam. 157. N Alcedininae, Subfam. 167. Alcedo eristata 167. — eyanocephala 169. — eyanostigma 170. — nais 168. — natalensis 360. — pieta 171. — semitorquata 359. ‚ alchata, Tetrao 566. aleyon, var. Alcedo 173. ‚, Alexandri, Psittacus 871. Alexandrinus, Charadrius 652. ‚ alexandrinus, var. Charadrius 657, 636. Alexandrinus, var.Charadrius 660. Algondae, Calyphantria 406. Alleni, Gallinula 785. — Porphyrio 785. alpestris, Butalis 300. alphanet, Falco 68. alpina, Pelidna 758. — Scolopax 759. — Tringa 758. alpinus, Vultur 34. alticeps, Pandion 40. Aluco 111. ' Amadina 455. Amauresthes, Gen. 434. — fringilloides 434. ambiguus, Thamnophilus 359. ambrosiaca, Atticora 131. ' — Dendrochelidon 131. — Hirundo 132. ambrosiacus, Cotyle 131. — Cypselus 131. — Cypsiurus 131. — Macropteryx 131. Ameliae, Anthus 278. — NMacronyx 278. americana, Hirundo 136. — Pelidna 759. americanus, Nycticorax 710, 712. = Pandion 40. | — Phalaerocorax 845. 875 americanus fuseus, Numenius 731. amethystina, Certhia 220. — Chaleomitra 220. — Cinnyris 220. ' — Neetarinia 220. Ampelidae, Fam. 319. amphilensis, Erolia 627. amurensis, Erythropus 74. | Amydrus, Gen. 382. | » — Blythi_867. — Rüppelli 352, 567. Anais, Gallirex 473. Anas erythrorhyneha 808. — sparsa 50). anastaetus, Onychoprion 833. ‚ anasthaetus, Onychoprion 833. — Sterna 833. Anastomus, Gen. 726. — lamelligerus 726. Anatidae, Fam. 795. Anatinae, Subfam. 806. anceps, Buteo 854. Anchietae, Hirundo 142. Andalusiae, Cueulus 518. andalusieus, Hemipodius 594. Andropadus, (ren. 295. — flaveseens 295. anglica, Motaeilla 270. anglicana, Gallinago 758. angolensis, Apiaster 195. — Coracias 154. — Estrelda 447. — Falco 37. — Fringilla 447. — Galgulus 154. — Gallinago 771. — Gypaötus 37. — (ypohierax 57, 852. — Haliaötus 37. — Laniarius 342. — Melittophagus 191. — Ortygometra 778. — Racama 37. — Vidua 428. annulata, Hiatieula 657. Anous, Gen. 835. — stolidus 339. Anserinae, Subfam. 804. ‚ antaretica, Sterna 833, 835. anthoides, Budytes 269. Anthropoides, Subgen. 670. Anthus, Gen. 274. — cehloris 276. — erenatus 275. — Raalteni 274. antiquorum, Phoenicopterus 797. apiaster, Merops 181. approximans, Archolestes 362. — Orynx 416. apricarius, Charadrius 645. aquatieus, Rallus 777. aquila marina, Haliaötus 40. Aquila pennata 42. — rapax 44. — Wahlbergii 51. Aquilinae, Subfam. 37. arabica, Sterna 830. arabs, Hiaticula 658. arboreus, Anthus 274. Archicorax, Gen. 369. — albieollis 371. — erassirostris 370. 876 archipelagieus, Indicator 518. Archolestes 360, 361. Ardea, Gen. 674. Subgen. 678. - alba 683. ardesiaca 682. — atrieapilla 701, 873. bubuleus 694. einerea 678. eomata 697. — Garzetta 687. Goliath 674, 872. — 6rayi 700. — gularis 691. — Idae 69. — intermedia 650. — leuconotus 713. malaccensis 701. melanocephala 680. minuta 705. nyeticorax 70. obseura 712. podiceps 708. prasinoscelis 701. — procerula 690. purpurea 676. — speeiosa 701. Sturmii 704, 873. Ardeidae, Fam. 674. Ardeinae, Subfam. 674. ardens, Emberiza 423. — Niobe 423. — Penthetria 423. — Vidua 423. Ardeola, Subgen. 697. ardeola, Dromas 627. — Nyeticorax 709. Ardeomega, Subgen. 674. ardesiaca, Ardea 682. — Egretta 682. — Gallinula 787. — Herodias 682. Ardetta, Subgen. 704. ardosiacus, Aesalon 64. — Falco 69, 72. arenaria, Galidris 767. — Tringa 767. arenarius, Oedienemus 619. — Pterocles 566. argala, Ciconia 725. — Leptoptilos 725. argentatus, Larus 819. armatus, Hoplopterus 639. — Pluvianus 639. armiger, Falco 46. armigera, Aquila 46. armillaris, Todiramphus 160. arquata, Ciehladusa 286. — Numenius 736. — Pelidna 761. — Scolopax 736. Arsinoe, Ixos 296. — Pyenonotus 296. — Turdus 296. arundinacea, Oalamoherpe 569. arundinaceus, Acrocephalus 244. — Turdus 246. asha, Ardea 692, 694. ashanteus, Ixos 299. — Pyenonotus 299. asiatica, Pternistes 576. asiaticus, Cap imulgus 127, Index. | asiaticus, Charadrius 648, 649. asthenia, Cercomela 257. astrild, Estrilda 439. — Fringilla 459.' — Habropyga 439. — Loxia 439. Asturina 59. Asturinae, Subfam. 78. ‚ Asturinula, Gen. 59. — monogrammica 59. ‚ ater, Bradyornis 320. — Falco 61. — Hydroictinia 61. — Melaenornis 320. \ — Milvus 61, 63. aterrima, Gallinula 780. aterrimus, Irrisor 200. | — Promerops 209. — Scoptelus 209, ı Athene, Genus 98. — eapensis 98. atra, Ardea 719. — Melanornis 320. — Tringa 748. ‚ atrialatus, Dryoscopus 350. — Laniarius 350. | — Laniarius 342. atricapilla, Ardea 701, 873. — Motacilla 269. ‚ atrieapillus, Butorides 702. — Öharadrius 636. — Numenius 739. — Oeniseus 702. ‚ atricollis, Ardea 680. | atripennis, Gallinago 76V. atrochalybea, Muscipeta 313. — Terpsiphone 313. — Tschitrea 313. atrococeineus, Laniarius 359. — Laniarius 342. — Lanius 353. — Malaconotus 353. | atrocoeruleus, Laniarius 303. atrogularis, Columba 597. — Hyphantornis 394, 868. — Ploceus 405. — Saxicola 255, 256. atronitens. Melaenornis 320. — Melanopepla 320. — Museicapa 320. Atticora, Gen. 133. — albiceps 133. ‚ audax, Ardea 697. augur, Buteo 57, 853. auguralis, Buteo 859. ‚ aurantia, Hyphantornis 401, 868. auranticeps, Ploceus 395. aurantiopectus, Malaconotus 356. aurantius, Dendrobates 508. — Hyphantornis 868. — Malimbus 868. — Ploceus 400, 868. auratifrons, Cinnyris 220. auratus, Chalcites 522. — Üuculus 522. — Lamprococeyx 523. — Lamprocolius 382. — var. Oriolus 291. aurea, Aha 400. aureicapillus, Hyphantornis 867. — Ploceus 391. aureoflava, Hyphantornis 400, aureoflavus, Hyphantornis 400. — Xanthophilus 402/ aureo-flavus, Ploceus 400. auricollis, Pentheria 423. auricularis, Vultur 38. auriflavus, Textor 400. aurifrons, Fringilla 455. — Nectarinia 220. aurifrontalis, Certhia 220. aurigaster, Ixos 297. aurita, Anas 804. auritus, Charadrius 658, 659. — Nettapus 504. — Podiceps 813. — Turtur 556. auriventris, Ixos 299. australasiae, Ardea 709. — Nycticorax 709. australis, Actodromus 765. Columba 535. Corvus 371. Malaconotus 338. Numenius 738, 739. Rhynchaea 775. Struthio 597. Treron 555. Vinago 535, 587. austriaca. Glareola 631. autumnalis, Himantopus 758. — Tringa 731. avocetta, Reeurvirostra 759. — Scolopax 755. axillaris, Pentheria 421. — Penthetria 421. — Urobrachya 421. — Vidua 421. Ayresü, Cistieola 231. — Drymoica 231. — Spizaetus 48. azureus, Alcedo 859. azuror, Merops 193. B. baechus, Buphus 701. backbakiri, Laniarius 342. badia, Ardea 676. badiceps, Baeoscelis 240. — Sylvia 240, badius, Astur 82. — Faleo 81. — Micronisus 82. — Nisus 84. Nisus 81, 854. Nycticorax 709. — Sparvius 81. baglafecht, Ploceus 39. baglefecht, Hyphantornis 394. balbuzardus, Aquila 40. Balearica, Subgen. 667. balthicus, Haematopus 669. Banksii, Falco 86. — Pachyptila 815. — Prion 815. — Procellaria 815. — Pseudoprion 815. barbara, Streptopelia D46. barbaru, Streptopelia 546. barbarus, Laniarius 342, barbata, Cossypha 864. — (rithagra 455. barbatus, Falco 34. — Pyenonotus 296, barbatus, Serinus 455. barge, Limosa 745. barianus, Indicator 518. Baruffii, Oriolus 298. bassana, Sula 843. Beema, Budytes 269. belisarius, Aquila 44. bellieosa, Aquila 46. bellieosus, Falco 46. — sSpizaetus 46. Belloni, Oedienemus 619. bengalensis, Alcedo 168, 176. — Coracias 153. — Faleinellus 731. — Rallus 775. — Rhynchaea 774. — Sterna 830. — Thalasseus 830. — Totanus 775. bengalus, Fringilla 447. benghala, Estrelda 447. benghalus, Fringilla 447. Bennetti, Picus 511. Bergi, Sterna 828. — Thalasseus 829. Bernieri, Gallinago 769. — Ibis 733. Bianconi, Nectarinia 216. Bianconi, Cinnyris 216. biarmieus, Dendropicus 508. — Falco 67. — Pieus 507. Bias, Gen. 313. — musieus 313. bieineta, Ceryle 176. — Fringilla 459. — Ispida 175. bieinetus, Pterocles 563. bielavata, Ciconia 722. bicolor, Ardea 695. — Cossypha 231. — Hyphantornis 403. — Laniarius 342. — Laniarius 344. — Musecicapa 281. — Museipeta 306. — Öriolus 291. — Ploceus 403. — Symplectes 40». — Syeobrotus 403. — Tympanistria 559. bifaseiata, Alauda 466, 569. — Üerthilauda 869. — Upupa 19. bifasciatus, Astur 82. binotatus, Nisus 5. bistrigata, Motacilla 269. bitorquata, Ispida 175. bitorquatus, Aegialites 6506. — Charadrius 655. bivittata, Drymoeca 233. — Drymoica 233. Blanchoti, Malaconotus 361. Blythi, Amydrus 867. Blythii, Amydrus 382. — Irrisor 203. boarula, Motacilla 270. Bocagei, Cossypha 284. boetieula, Sylvia 244. Boissonneautii, Hirundo 159. Bojeri, Hyphantornis 402, 869. — Laniarius 341, 342, 351. Index. \ Boleslavskii, Merops 188. Bollei, Irrisor 205. ‚ Bonnellii, Aquila 49. | borealis, Motacilla 270. ı — Strepsilas 663. Botaurus, Ardea 676. | Bottae, Campicola 252. Boysi, Certhilauda 460. Boysii, Galerida 460. brachydactyla, Glareola 634. ' brachydactylus Aceipiter 82. — Astur 82. | brachyptera, Oligura 227. — Stagnicola 787. | brachypterus, Hyphantornis 397. — Hyphanturgus 397. — Ploceus 397, brachypus, Telmatias 772. brachyrhynchos, Herodias 686. — Motaeilla 260. — Upupa 195. | brachyrrhynchus, Oriolus 292. \ brachyura, Gamaroptera 562. — Drymoica 241, 562. — Eremomela 241. — Sylvia 241, 862 — Sylvietta 227. brachyurus, Corvus 312. — Helotarsus 51. Bradornis 819. Bradyornis, Gen. 319. — chocolatinus 323. | — mariquensis 322 ' — murinus 866. — pallidus 322. | — pammelaena 320. brag, Ardea 678. ‚ Brandtü, Hyphantornis 394. ' brasiliana, Certhia 220. brasiliensis, Apiaster 189. — Pica 189. — nigrieans, Certhia 216. — violacea, Certhia 220. Brehmi, Gallinago 772. — Pelorhynchus 772. — Scolopax 712. Brehmii, Aquila 51, 853. | brevicauda, Sylvietta 227. — (Camaroptera 862. — Ficedula 241. — Sylvia 241. — Synecopta 241. brevicaudatus, Corvus 372. brevipennis, Anas ‚810. brevipes, Accipiter 4. — Ardea 701. — Butorides 702. \ — Mieronisus 84. — Nisus 84. brevirostris, Ibis 731. broneinus, Corvus 373. \ brubru, Lanius 335. — Nilaus 333. brunniceps, Salicaria 232. Bubo, Genus 101. — laeteus 101. — Jeucotis 106, \ — maeulosus 103. \ Buboninae, Subfam. 99, Bubuleus, Subgen. 694. ' bubnleus, Ardea 695. | brevicaudata, Camaroptera 241. 877 | bubuleus, Ardea 694. — Ardeola 694. — Herodias 694. bueceinator, Buceros 484. — Bucorvus 484. \ .— Bycanistes 484. | Buceros, Gen, 482. — buceinator 484. — eristatus 482. — Deckeni 489. ' — erythrorhynehus 491. — flavirostris 490. — melanoleucus 485. — nasutus 486. — pallidirostris 871. Bucerotidae, Fam. 480, Bucorax 480. Bucorvus 480. Budytes, Subgen. 268. ' Bulloki. Merops 188. Bullockii, Coceolarynx 188. — Melittophagus 188. — Merops 188. ‚ Bullockioides, Coceolarynx 187. — Merops 187. Bullockoides, Merops 187. , Buphaga, Gen. 384. — 'erythrorrhyneha 354. , Buphaginae 384. buphagoides, Indicator 516. Burechelli, Corythaix 473. ' Burchellii, Centropus 527. , Burka, Gallinago 772, burka, Gallinago 772. Burnesi, Gallinula 787. burra, Lanius 327. Burtoni, Cosmetornis 131, 856 Buteo augur 57. ‘ Buteoninae, Subfam. 57. Butorides, Subgen. 701. | butyracea, Grithagra 455. — Fringilla 455. — Loxia 455. ©. Cabanisi, Turdus 2850, S64. — Hyphantornis 390, 867. ‚ caeruleocephala, Alcedo 169. caerulescens, Muscicapa 303: caesius, Elanoides 69. — Elanus 65. cafer, Corvultur 371. — Corvus 370, 3%. \ caffer, Psittacus 497. — Rallus 777. ‚ caftra, Calamoherpe 244. - Seolopax 762. ‚ caffrensis, Hagedashia 735. — Tantalus 735. cahirica, Hirundo 135. ‚ caleeolata, Ardea 682, — Herollias 682. calfat, Emberiza 433. Calidris, Gen. 767. — arenaria 767. calidris, Arenaria 767. — Charadrius 767. — Pelidna 759. — var. Limosa 748, calva, Columba 539. Phalaerotreron 537, 539. — Ireron 539. 691. 878 calva, Vinago 535. Calyphantria, Gen. 406. — eminentissima 406. Gamaroptera, Genus 238. — brachyura 562. — brevieaudata 241. — olivacea 862. cambaiensis, Thamnobia 250. cambayensis, Columba 551. eamelus, Struthio 597. Campephaginae, Subfam. 319. campestris, Anthus 274. — Motacilla 270. Campicola, Gen. 251. — Livingstonii 251. cana, Agapornis 503. — Poliopsitta 502. — Psittacula 502. canaria var. ß, Fringilla 455. cancrophaga, Alcedo 160. — Haleyon 157. candida, Ardea 6853. — Herodias 683. — Ibis 729. candida minor, Ardea 694. candidissima, Ardea 688, 689. candidus, Himantopus 758. eanescens, Eremomela 241. — Scolopax 745. — Totanus 745. caniceps, Camaroptera 240. — Dryodromas 240. — Prionops 364. — Sigmodus 363. canicollis, Crithagra 457. canipennis, Dierurus 323. canorus, Cuculus 520. — Melierax 91. cantabrigiensis, Scolopax 748. cantans, Amadina 455. — (occothraustes 435. — Drymoeca 236. — Estrilda 435. — Eudice 435. — Loxia 435. — Melierax 90. — Spermestes 435. — Uroloncha 455. cantiana, Hiaticula 652. cantianus, Aegialites 692. — Charadrius 650. 652. canus, Psittacus 502. capensis, Aena 557. — Alauda 278. — Ardea 680. — Asio 109. — Athene 98. — Brachyotus 109, 111. — Üoceothraustes 416. — Colius 470. — Columba 557. — Corythus 416. — Daption S16. — Dysporus 842. — Eectopistes 557. — Euplectes 416. — Fringillaria 459. — Gypogeranus 9. — Hians 726. — Hirundo 141. — Irrisor 202. — Ixos 299, Index. capensis, Lanius 359. — Limnocorax 780. — Loxia 416. — Macronyx 276. — Motacilla 266, 564. — Motacilla 263. — Museicapa 316. — Nilaus 334. — Noctua 98. — Pedienemus 624. — Vena 557. — ÖOriolus 292. — Orynx 416. — Oryx 416. | — Otus 109, 855. — Otus 111. | — Parra 783. | — Phasmoptynx 109. — Platystira 316. — Ploceus 416. — Procellaria 816. — Pyenonotus 29. — Pyromelana 416. — Rhynchaea 774. ' — Rynchoea 762. \ — Scolopax 774. — Strix 113. — Tachybaptus 812. — Taenioglaux 98. | — Tetrapteryx 671. — Turdus 297, 299. — Upupa 200. — var. . Emberiza 458. | — var. minor, Euplectes 416. eapicola, Turtur 548. eapillatus, Carbo 844. capistrata, Alcedo 171. — (rithagra 458 — Emberiza 469. capitalis, Hyphantornis 390. — Ploceolus 390. capitis bonae spei, Alauda 278. — — — (Cardinalis 410. — — — Üoceothraustes 453. — — — Fringilla 416. — — — Gallinago 774. | — Motaeilla 266. | — — — Museicapa 316. | — — — Puffinus 817. — — — Turtur 557. , Capitonidae, Fam. 503. caprimulgaceus, Oedienemus 624. Gaprimulgidae, Fam. 117. caprimulgus, Hirundo 117. ‚ Caprimulgus europaeus 117. — Fossei 123. inornatus 120, 855. — natalensis 122. — poliocephalus 127. | — tamariecis 125. ‚ carbo, Graculus S44. — Hydrocorax 544. — Pelecanus 544. — sinensis, Phalacrocorax 844. carboides, Phalacrocorax 844. | carbonarius, Aceipiter 89. — Falco 89. — Laniarius 352. — Rhynchastatus 352. cardinalis, Pieus 513. carinata, Gallinula 779. carolinensis, Falco 40. carolinensis, Fringilla 410. — Pandion 40. carunculata, Anas 801. — Ardea 670. — Grus 670, — Laomedontia 670. carunculatus, Buceros 481. — abyssinieus, Buceros 482. — cafer, Buceros 482. — guineensis, Buceros 482. — Neophron 35. Casamansae, Tschitrea 310. caspia, Ardea 676. — Gallinago 772. — Hydroprocne 826. — Sterna 826. \ — Sylochelidon 826. ‚ caspius, Charadrius 649. — Helopus 326. | — Sylochelidon 326. | — Thalasseus 826. Cassini, Muscicapa 302. castananotus, Hypotriorchis 77. castanea, Ardea 697. — Hirundo 135. ‚ eastaneus, Buphus 697. | — Cancrofagus 676. — Ibis 730. ' — Numenius 730. castanonotus, Falco 77. | castanopterus, Passer 452. Castor, Saxicola 257. Catesbyi, Phaeton 840. caudacutus, Falcinellus 211. — Irrisor 211. cauda longissima, Passer 428. ‚ caudata, Coracias 154, 859. — (araciura 154. caudatus, Lanius 330. , cayennensis, Merops 189. Centropodinae, Subfam. 526. ‚ Gentropus, Gen. 526. — monachus 528. — senegalensis 526. \ Cercomela, Subgen. 257. ‚ Cereotrichas, Gen. 249. ı — SrTtaEOD ET 250. ' Certhiadae, Fam. 226. ‚ cervicalis, Falco 67. — Motacilla 260. Geryle maxima 173. — rudis 175. ' ceylonensis, Upupa 198. ‚ Chaleopeleia, Gen. 554. \ .— afra 554. chalcopepla, Lampromorpha 522. chalcopeplus, Cuculus 522. chalcoptera, Ibis 731, 735. chalcopterus, Cursor 629. — (ursorius 629. — Rhinoptilus 629. — Tachydromus 629. chalcospilos, Chalcopelia 554. — Columba 554. — Peristera 554. — Turtur 554. Charadriodae, Fam. 619. Charadrinae, Subfam. 636. charadrioides, Ammoptila 627. Charadrius, Gen. 644. Iluviatilis 659. — beoffroyi 648. Charadrius, hiatieula 657. littoralis 652, 872. marginatus 654. — mongolieus 650. — trieollaris 655. varius 644. chasseiient, Vultur 31. chelieutensis, Haleyon 163. chelicuti, Alcedo 163. — Dacelo 163. — Halcyon 163. Chelieuti, Pagurothera 163. Chenalopex, Gen. 803. — aegypliacus 803. chendola, Galerida 460. chendoola, Alauda 462. Chendoola, Alauda 460. Chettusia, Gen. 636. — coronata 636. — melanoptera 638. chihi, Numenius 731. chinensis, Rhynchaea 775. — Schoeniclus 762. — Tringa 759. chiniana, Drymoica 238. chiquera, Falco 72, 854. Chizaerhis 477. chloris, Alcedo 165. — Antlıus 276. — Cinaedium 276. — Dacelo 165. — Haleyon 165. — Lanius 360. — Nicator 360. — Sauropatis 165. chlorocephala, Alcedo 165. — Dacelo 165. — Halcyon 165. chlorocephalus, Todiramphus 165. chloronotus, Porphyrio 783. Chlorophaneus, Subgen. 342. Chlorophoneus 341. Subgen. 355. ehloropsis, Crithagra 454. chloropus, Urex 787. — Fulica 787. — Gallinula 757. — Glottis 745. — Rallus 787. — Totanus 745. chloropygius, Totanus 752. chlororhynchus, Platalea 718. chlorynotos, Porphyrio 789. chocolatina, Butalis 323. — Curruca 323. — Museicapa 323. — Sylvia 323. chocolatinus, Bradyornis 323. choka, Aquila 44. chrysites, Lamprococeyx 523. chrysocereus, Merops 179. chrysochlorus, Lamprococeyx 923. chrysocnema, Sylvia 241. chrysoenemus, Orthotomus 241. Chrysococeyx, Gen. 520. — eupreus 522. — klausi 520. chrysogaster, Iyphantornis 408. — Laniarius 357. — Malaconotus 356, 357. — Ploceus 403. chrysogastra, Motacilla 268. Index. | chrysolaimus, Merops 193. ‚ chrysomus, Symplectes 403. ‚ chrysonotus, Vidua 419. chrysopelargus, Ardea 719. chrysoptera, Fringilla 419. Chrysoptilus, Subgen. 509. chrysopyga, Crithagra 455. chrysopygus, Serinus 455. — Textor 395. chrysostictos, Ploceus 398. Cichladusa, Gen. 255. — arquala 286. Ciconia, Gen. 719. — Abdimii 721. — episcopus 722. — nigra 719. Ciconianae, Subfam. 719. Cinclus 662. einclus, Actitis 753. — Charadrius 663. | — Pelidna 759. Schoeniclus 758. Tringa 758. | minor, Tringa 758. eincta, Cotyle 144, — Hirundo 144. einctus, Hemerodromus 630. eineracea, Ardea 678, 691. — Herodias 691. ‚ eineraceus, Bubo 103. einerascens, Bubo 101, 103. — Circaötus 55. einerea, Ardea 678. — Arenaria 662. Certhia 212. Crithagra 454. Estrelda 439. Glareola 636. Loxia 470. Motacilla 260. Squatarola 644. — orientalis, Linaria 439. einereicollis, Acgialites 656. — Crithagra 457. einereocapilla, Budytes 269. — Motacilla 269. einereocapillus, Budytes 269. — einereola, Museicapa 302, 865. cinereus, Cireaetus 54, 853. — (Crateropus 287. — Larus 820. Girexetus einereus 54. — Z0NUrUus DD. C:rcinae, Subfam. 9b. Circus, Genus 97. — ranivorus 97. eirrhatus, Spizaötus 49. eirrhipedesmos, Charadrius 650. eirrhocephalus, Larus 826. eissoides, Bassanistes 335. — Lanius 355. Cistieola, Genus 229, — Ayresii 231. — eursitans 229. eisticola, Carieicola 229, — (Cysticola 229. — Drymoica 229. - Salicaria 229, — Schoenicola 229. — Sylvia 229. eiterior, Pytelia 441. Bee Zonogastris 441. 879 | Claasii, Chrysococeyx 521. ‚ clamans, Haliaötus 38. — Orthotomus 241. clamosus, Falco 65. Olasii, Chrysococeyx 521. climacurus, Scotornis 858. Coccothraustinae, Subfam. 433. Coceystes, Gen. 518. — gslandarius 518. coerulea, Alcedo 171. — Ardea 69. coeruleocephala, Alcedo 168. — Corythornis 169, 170. , eoeruleocephalus, Alcedo 169. — Corythornis 168. — Merops 192. coerulescens, Estrelda 446. — Estrilda 439. — Fringilla 439, 446. — Rallus 777. coeruleus, Oyanepops 211. — Elanus 65. — Epimachus 211. — Faleinellus 211. — Falco 65. Irrisor 211. Promerops 211. — Todus 171. Coliinae, Subfam. 469. Coliostruthus 418. _ — Subgen. 423. Colius, Gen. 469. — erythromelas 469. — leucotis 472. — striatus 471. eollaris, Alcedo 165. — Anthodiaeta 223. — Cinnyris 223. — Halcyon 165. Lanius 331. — Merops 188. — Nectarinia 223. Sphecophobus 189, Strepsilas 663. Todiramphus 165. collurio, Enneoctonus 331. — Lanius 331. — Lanius 327. Columba, Gen. 539. — guineensis 539. Columbae, Ordo 531. Columbidae, Fam. 533. eolumbina, Hiaticula 648. Columbinae, Subfam. 539. columbinus, Aegialites 648. — Charadrius 648. Colymbidae, Fam. 811. ‚ comala, Ardea 697. comatus, Buphus 697. comorensis, Oalyphantria 406. coneinnatus, Prionops 364. coneolor, Uamaroptera 239, 243. — Chizaerhis 479. Coliphimus 47V. Corythaix 479, Corythaixoides 479. Egretta 682. Falco 69, 854. Hyphantornis 400. Hypotriorchis 69. Musophaga 479, 880 concolor, Schizorhis 479. — Tinnuneulus 69. congensis, Plotus 841. Conirostres 369. conirostris, Melignothes 516. eonspicillata, Procellaria 818. — Sylvia 245. eonspieillatus, Majaqueus 818. Coraciadae, Fam. 150. Coracias, Gen. 152. — eaudata 154. — garrula 152. Coraphites, Gen. 466. — leucotis 466. — $mithi 468. cormoranus, Carbo 44. — Halieus 344. cornix, Corvus 520. eornuta, Numida 569. coromanda, Ardea 695. coromandelica, Ardea 694. — Ardeola 694 coromandelicus, Buphus 694. — Colius E70. coromandra, Ardea 694. coronata, Aleyone 171, — Chettusia 636. — Numida 568. coronatus, Aegialites 636. — Buceros 485. — Charadrius 656. — Graculus 847. — Hoplopterus 636. — Lanius 336. — Pterocles 568. — Stephanibyx 636. — Vanellus 636. h corusca, Lamprocolius 381. eoruseus, Lamprocolius 381. Corvidae, Fam. 369. Corvinae, Subfam, 369. Corvultur 369. Corvus, Gen. 372. — allinis 372. — seapulatus 374. — umbrinus 372. corythaix, Speleetos 475. — Turacus 475. Corythaix, Gen. 475. — Livingstonei 476. — musophagus 475. — porphyreolophus 473. Corythornis, Subgen. 167. Cosmetornis, Genus 129. — vexillarius 129, 556. Cossypha, Gen. 231. — barbata 64. — bieolor 231. — Bocagei 234. — Heuglini 255. — humeralis 255. — natalensis 232. Coturnix, Gen. 591. — Delegorguei 591. Cotyle, Gen. 144. — eineta 144. — minor 147. — paludicola 148. - riparia 145. Coudougnan, Oriolus 292. Granehi, Francolinus 579, Cranchü, Perdix 579.’ Index. | Cranchii, Pternistes 579, craspedopterus, Euplectes 414. | erassirostris, Archieorax 370. — Ühettusie 641. — Coryultur 370. — (Corvus 370. — (rithagra 458. — Defilippia 641. | — Larus 823. — Limnetes 641. — Pyrgita 450. — Treron 536. — Vanellus 641. Crateropus, Gen. 287. — Hartlaubi 865. — Jardinei 239. — plehbejus 287. — senex 290, 865. erenatus, Anthus 275. 872. ‚ erepitans, Oedienemus 619, 372. Criniger 360. ‚ erispus, Pelecanus 850. | cristata, Alauda 460. \ — Alcedo 167. — Alcedo 170, — Ardea 678. — Corythornis 167. — Eupodotis 611. — Galerida 460. — Guttera 572. — Lullula 460. — Museicapa 304. — Numida 572. — Numida 574. — Otis 611. — Sterna 828. _ Aerpaipkau: 304, 565. — Tsehitrea 304, 309. — purpurascens, Ardea 676. eristatella, Upupa 200. eristatus, Buceros 482. — Bucorvus 482. — Bycanistes 482. — Dierurus 327. — (Grraeulus 846. — Heterops 460. — Öphiotheres 95. — Pelecanus 851. — Platyrhynchus 304. — Prionops 364. — Serpentarius 93. — Thalasseus 828. — Tmetocerus 482. Crithagra, Gen. 453. — butyracea 455. — eapisirata 458, — ehloropsis 454. — erassirostris 458. — sulfurata 453. erocata, Öerthia 213 erocea, Alauda 276. croceus, Macronyx 276. 864. crombec, Sylvietta 227. Crotophaga 486. erucigera, Coraphites 469. — (oturnix 591. eruentata, Chalcomitra 216. — Nectarinia 217. eruentatus, Laniarius 354. — Lanius 354. eruentus, Laniarius 342. — Laniarius 354. | eruentus, Lanius 354, 361. — Telephonus 354. erumenifer, Leptoptilos 725. | crumenifera, Argala 725. | — Liconia 725. — Mycteria 725. eruziana, Columbina 554. eryptoxanthus, Poiocephalus 499, cubieularis, Palaeornis 871. cubla, Dryoscopus 345, 866. — Laniarius 342. — Laniarius 34. — Lanius 345. — Malaconotus 345. Cuculidae, Fam. 515. Cuculinae, Subfam. 518. cucullata, Amadina 436. — Ardea 713. — Hirundo 141. — Spermestes 436. ‚ eueullatus, Calherodius 713, 872, — Laniarius 342. — Lanius 336. — Nyecticorax 713. — Telephonus 336. | cupreus, Chaleites 522. — Chrysococeyx 522. — (ueulus 522. — Merops 191. \ euronica, "Hiaticula 660. — Seolopax 748. curonicus, Aegialites 660. — Oharadrius 660. eursitans, Cisticola 229. — Prinia 229. Cursorinae, Subfam. 629. eursorius, Faleinellus 762. Cursorius, Gen. 629, — ehaleopterus 629. Cuvieri, Faleinellus 762. — Merops 156. ceurvirostris, Corvus 374. eyaneus, Faleinellus 211. — Irrisor 211. | eyanipeetus, Merops 191. — Sphecophobus 191. cyanocephala, Alcedo 169, 860. eyanoleuca, Alcedo 158. eyanoleuca, Haleyon 158, 859. eyanoleucos, Rhinopomastes 203. eyanoleueus, Rhinopomastes 209. ‚ eyanomela, Terpsiphone 312. cyanomelas, Epimachus 207. — Faleinellus 207. — Irrisor 209. — Irrisor 207. — Museicapa 312. — Philentoma 312. — Promerops 207, — Rhinopomastes 207, 209. — Rhinopomastus 207. — Trochocereus 312. — Tschitrea 312. eyanophrys, Phlothrus 191. eyanops, Dysporus 343. — Sula 843. eyanopyrrha, Hirundo 137. cyanostictus, Merops 189. eyanostigma, Alcedo 170, 860. - Corythornis 170. eyanostolos, Faleo 69. eyanotis, Alcedo 171. eyanotis, Haleyon 171. eyclospilus, Ploceus 39. eygnoides, Anser 811. Cypselidae, Fam. 131. Cypselus, Genus 131. — parvus 131. D. dactylatra, Sula 843. dalmatica, Motacilla 269. damarensis, Tringa 766. — Charadrius 649. — Dryodromas 240. — Eremomela 240. — Halcyon 163. — Turtur 550. danubialis, Ardea 707. Daption, Gen. 816. — eapensis 816. dauricus, Corvus 374. dealbatus, Lanius 329, 866. deeipiens, Turtur 54. Deckeni, Buceros 489. — Rhynchaceros 489. — Turdus 279. decora, Vidua 430. decorata, Upupa 201. decoratus, Lamprotornis 381. — Lamprocolius 381. — Pterocles 569. Detilippia 640. Delalandei, Treron 535. — Turtur 548. Delalandi, Treron 535. Delalandii, Phalacrocorax 846. — Phalacrotreron 535. Delegorguei, Coturnix 591. delicatula, Curruca 245. — Strix 113. — Sylvia 245. Dendroeygna, Gen. 806. — viduata 806. Dentirostres 220. deserti, Saxicola 255. — Stoparola 244. deserticola, Sylvia 249. desertorum, Alaeraon 465. — Alaemon 869. — Alauda 869. — Buteo 853. — (erthilauda 465, 869. — Oedienemus 619. Desmursiü, Aquila 51. Dethardingi, Scolopax 761. deva, Alauda 460. diadematus, Indicator 516. Dicaeum 226. dichroa, Hirundo 133. — Museicapa 281. Dickinsoni, Dissodectes 71. — Falco 71. Dierocereus, Subgen. 193 Dierurinae, Subfam. 323. Dierurus divaricatus 323. — Ludwigii 326. difiusa, Passer 450. diffusus, Passer 450. Dilloni, Bubo 102. — Stietoenas 540. dimidiata, Hirundo 133. — Ortygis 59. Dinemelli, Alecto 386. y. d. Decken, Reisen IV, | \ discolor, Cinnyris 216. ‚ domicella, Hirundo 143, 858. Index. Dinemelli, Texter 386. diophrys, Picus 508. — Haliplana 833. dispar, Elanus 66. Dissoura, Subgen. 722. divaricata, Muscicapa 323. divaricatus, Dierurus 323, 866. doecilis, Psittacus 861. 881 elegans, Drymoica 237. — Eremomela 241. Estrilda 441. Fringilla 441. Gallinago 769. Loxigilla 441. Marquetia 441. Pytelia 441. Tockus 490. domestica, Butalis 300. — Hirundo 134. — var. Sibiriae orientalis, Hi- rundo 135. domicola, Hirundo 137. domingensis, Megaceryle 173. Doriae, Sylvia 245. — Üerthilauda 869. douraca, Columba 544. Dromadinae, Subfam. 627. Dromas, Gen. 627. — ardeola 627. Drymoica bivittata 233. — elegans 237. — isodaetyla 236. lais 237. procera 233. rufifrons 234. rufilata 238. stulta 235. — supereiliosa 232. Dryodromas, Gen. 239. — albigularis 240. — fulvieapillus 239. Dryoscopus, Subgen. 341, 34: — thamnophilus 358. Dryospiza 459. dubia, Ardea 725. dubius, Budytes 269. — Morphnus 42. ducalis, Falco 49. Duchaillui, Muscipeta 309. — Terpsiphone 309. dukhunensis, Accipiter 82. — Motacilla 260, 864. dumetorum, Lanius 331. Dussumieri, Astur 81. — Falco 81. — Nisus 81. Dysporus, Gen. 842, — capensis 842. — cyanops 843. E. ecaudatus, Circaötus 51. — Falco 51. — Helotarsus 51, 853. — Therathopius 51. edolioides, Melaenornis 321. Edouardi, Numida 572. Edwardsi, Euplectes 410. egregia, Crex 778. — Ortygometra 778. egretta, Ardea 683, 685. — Garzetta 688. — Herodias 683. — Ibis 733. egrettoides, Ardea 683, 686. — Egretta 686. Blanus melanopterus 65. elegans, Ardea 699. — Charadrius 652. — Zonogastris 44T. Eleonorae, Falco 69, 71. — Hypotriorchis 69. emarginatus, Dierurus 324. ı Emberiza, Gen. 458. — flaviventris 458. Emberizinae, Subfam. 458. eminentissima, Calyphantria 406. — Foudia 406. empusa, Actitis 753. Enneoctonus, Subgen. 331. , epargyrus, Larus 820. ephippiorhyncha, Ciconia 723. epirhinus, Buceros 487. episcopus, Ardea 722. — Ciconia 722. — Melanopelargos 722. epoasticus, Struthio 607. ‚ epops, Upupa 19. — var. Upupa 200. epulata, Museicapa 302. eques, Cotyle 145. — Penthetria 420. — Vidua 420. Eremomela, Genus 240. erythraeus, Phoenicopterus 795. erythrocerca, Nectarinia 219. \ Erythrocereus, Gen. 303. — Livingstonei 303. ‚ erythroceria, Nectarinia 219, 681. erythrocnemis, Nisus 78. erythrogaster, Alcedo 160. — Haleyon 160. — Hirundo 137. — Laniarius 342, 354. erythromelas, Colius 469. erythromelon, Colius 469. erythrophrys, Streptopelera 544. — Streptopelia 541. — Turtur 541. erythrophthalmus, Hyphantornis 399. erythroptera, Argya 250. — Cereotrichas 250. — Sphenura 250. erythropterus, Cercotrichas 250. — Laniarius 338. Lanius 336. Melaenornis 250. Melittophagus 188. Merops 188, 191. — Podobeus 250. — Pomatorhynchus 336. — Sphecophobus 189. — Telephonus 338. — Telephonus 336. — Turdus 250. Erythropus, Subgen. 74. erythropus, Ardea 697. — Limnocorax 780. — Nisus 82. — Ortygometra 73%. — Ploceus 407. 56 882 erythropus, Porphyrio 783. erythropyga, Lypornyx 506. erythropygia, Addon 863. erythropygius, Colius 470, erythropygos, Tamatia 506. erythrorhyncha, Anas 08. — Buphaga 384. Datila 08. Haleyon 160. Ibis 731. Nectarinia 202. Poecilonitta S08. — Querquedula 808. — Tadorna 808. — Tanagra 584. — Vidua 428, erythrorhynchus, Buceros 491. Epimachus 202. Falcinellus 202, 731. Irrisor 202. Promerops 202. Rhynchaceros 492. Textor 386. Tockus 492. Upupa 202. cap. bon. sp., Passer 407. var. caffer, Buceros 492. 492. erythrorhyneus, Aceipiter 86. eulopha, Ardea 704. eulophotes, Ardea 689. Euplectes 410. Eupodes 403. europaea, Cisticola 229. — Nyctiardea 709. — Ostralega 669. europaeus, Qaprimulgus 117. — Nyeticorax 709. — Oedienemus 619. — Sylbeocyclus 811. eurymelaena, Saxicola 255. Eurystomus, Gen. 150. — aler 150. — madagascarensis 151. excubitor, Lanius 327. ” exilis, Indicator 518. — Upupa 195. F. faeroeensis, Telmatias 772. faleinella, Trynga 762. Faleinellus, Subgen. 730. taleinellus, Ibis 730. — Numenius 731. — Phlegadis 730. — Tantalides 730. — Tantalus 730. Falco eoncolor 69. — Diekinsoni 71. Raddei 74. ruficollis 72. rupicoloides 76. semitorquatus 77. tanypterus 67. Falconidae, Fam. 37. Falconinae, Subfam. 67. familiaris, Aödon 246. — Sylvia 246. famosa, Certhia 212. — Cinnyris 212. — Nectarinia 212. Index. famosus, Cinnyris 212. | fasciata, Motacilla 260. - var. leucopareus, Alophius | — ÖOrtygometra 778. fasciatus, Actitis 753. — Budytes 269. — Helotarsus 51. — Pandion 40. — Pterocles 564. ı Feldeggii, Motacilla 269. feliciae, Chizaerhis 479. \ Ferreti, Muscicapa 309. — Tschitrea 304, 309, S65. ferruginea, Limosa 742. ferrugineus, Totanus 742. filamentosus, Carbo 844 filicaudata, Cecropis 141. — Hirundo 141. tilifera, Hirundo 141, 558. — Ubromitus 141. fissipes, Recurvirostra 755, 756. Fissirostres 117. - fistulans, Totanus 745. ‚ llammea, Strix 111. flammiceps, Euplectes 414. — Ploceus 414. — Pyromelana 414. flammipes, Psittacus 497. flava, Budytes 268. — Galerida 462. — Motaeilla 268. flaveola, Motacilla 268. ' flavescens, Andropadus 295. — Icterus 416. flaviceps, Ploceus 39. flavicollis, Mecronyx 276. — Macronyx 278. Havida, Drymoeca 240. flavidus, Dryodromus 240. | Havifrons, Serinus 455. flavigaster, Anthus 276. — Emberiza 458. — Fringillaria 459. — Maecronyx 276. — Polymitra 459. flavigastra, Emberiza 459. — Fringilla 459. flavigula, Ploceus 397. flavimana, Ardea 682. flavipes, Larus 820. — Myiagra 313. flavirostra, Gallinula 780. tlavirostris, Ardea 683, 688, 694. — Buceros 490. — Herodias 684. Lepterodas 684. Limnocorax 780. Phaöton 840. Phoenicophaeös 525. — Rhynehops 837. — Tockus 490. — Zanclostomus 525. ‚ flaviscapulata, Pentheria 419. , faviscapus, Picus 514. ‚ tlaviventris, Crithagra 454. \ — Emberiza 458. — Eremomela 241. Fringilla 459. Indicator 518. Macronyx 276. Museipeta 311. Passerina 458. — Polymitra 459. flaviventris, Tschitrea 311. tlavomarginatus, Ploceus 395. flavoptera, Fringilla 419. flavoscapulatus, Psittacus 500. tlavoviridis, Ploceus 388. — Hyphantornis 388. \ tlavus, Budytes 268. ‚ tloridanus, Glottis 745. tluvialis, Pandion 40. tluviatilis, Aegialites 660. — Charadrius 659. — Golymbus 811. — Cotyle 145. — Pluvialis 660. foliorum, Caprimulgus 117, forticatus, Dierurus 327. formosa, Fringilla 441. — Nectarinia 212. Fornasini. Coturnix 591. Forskahli, Falco 63. Forskali, Milvus S54. Forskalii, Lophoceros 487. — Milvus 63. Fossei, Caprimulgus 123. ‘ Fossii, Caprimulgus 123. Foudia 406. ‚ Francesei, Nisus 84. ' franeiscana, Loxia 412. — Pyromelana 412. franeiscanus, Euplectes 412. — Ploceus 412. ‚ Francolinus, Gen. 576. — Granchi 579. gariepensis 582. 6rantii 559. gutturalis 584. Humboldtii 581. infuscatus 578. Kirki 588. pileatus 586. rubricollis 576. | frater, Anous 836. fregatta, Thalassidroma 815. ‚ frenata, Habropyga 441. — Saxicola 258. ‚ frenatus, Merops 188. — Psittacus 871. — Spheconax 188. — Telephonus 338. fretensis, Hirundo 135, 139. Fringilla, Gen. 449, — spec.? 869. — tristriata 449. Fringillaria, Subgen. 458. fringillarius, Nisus 84. fringillaroides, Accipiter 82. Fringillidae, Fam. 385. Fringillinae, Subfam, 439. | fringilloides, Amadina 434. — Amauresthes 434. — Munia 434. =- Ploceus 434, frontalis, Charadrius 638. — Coraphites 467. — Lanius 334. fugax, Dierurus 324, 852. fuliginosa, Haliplana 831. — Nectarinia 221. — Onychoprion 831. — Procellaria 817. — Sterna 831. — Vidua 428, 7 fuliginosus, Onychoprion 831. fuligula, Sterna 833. fulva, Dendrocygna 808. fulvescens, Aquila 4. fulvicapilla, Drymoica 239. — Sylvia 239. fulviscapus, Picus 513. fulviventer, Budytes 269. fulvus, Charadrius 662. „ — Gyps 3l. — Vultur 31. — indicus, Vultur 31. — Kolbiü, Vultur 31. — oceidentalis, Vultur 31, 852. — orientalis, Vultur 31. — Rüppellii, Vultur 33. fumigata, Muscicapa 323. funebris, Dryoscopus 352. — Laniarius 392. -— Laniarius 342. funerea, Fringilla 431. — Tiaris 431. funereus, Circaötus 54. — Falco 54 furcatus, Merops 193. fusca, Aquila 4. — Ardea 727. — Ciconia 719. — Fuliea 787. — Gallinula 787. — Gavia 835. — Limosa 748. — Merula 299. — Scolopax 748. fuscescens, Dominicanus 820. — Larus 820. — Picus 514. fuseicapillas, Halcyon 163. — Pionias 499. — Pionus 49. — Poeocephalus 49%. — Psittacus 499. fuseicollis, Pionias 498. fusco-ater, Falco 61. fuscula, Museicapa 303. fuscus, Clupeilarus 820. — Larus 820. — Milvus 61. — Podobeus 250. — Totanus 748. — Vultur 33. — indieus, Totanus 748. G. gabar, Accipiter 86. — Astur 86, 88. — Falco 86. — Melierax 86. — Micronisus 86, 89. — Nisus 56, 854. — Sparvius 86. Gaimardi, Muscipeta 306 — Tschitrea 306. galactodes, Addon 246. — Agrobates 246. — Calamoherpe 246. — Salicaria 246. — Sylvia 246. — var. syriaca, Curruca 246. galbula, Hyphantornis 398. — Ploceus 398. — Textor 395, 398. Index. | galeata, Crex 787. ‘ galericulata, Sterna 829. Galerida, Gen. 460, — eristata 460. galerita, Alauda 460. Galgulus 152. gallicus, Circaötus 54. Gallinae, Ordo 561. | Gallinago, Gen. 769. — nigripennis 769. — seolopaeina 771. gallinago, Ascalopax 772. — Gallinago 772. — Scolopax 771. — var. Scolopax 769. — Telmatias 772. Gallinula, Gen. 787. | — ehloropus 787. Gallinulinae, Subfam. 781. Galtoni, Pomatorhynchus 340. gambensis, Anas 802. — Anser 802. — Cygnus 801. — Laniarius 342, 346. — Pleetropterus 802. gambiensis, Coccothraustes 3839. — Gypogeranus 9. gamtocincis, Nectarinia 223. Gardeni, Ardea 710. — Nycticorax 709, 710, 712. gariepensis, Francolinus 582. garrula, Coracias 152. garrulus, Galgulus 152. Garzetta, Subgen. 687. . — Ardea 687. garzetta, Ardea 699. — Egretta 688. — Herodias 687. | Geoffroyi, Aegialites 648. — Charadrius 648. — Cirrepidesmus 648. — Glareola 655. — Hiaticula 648. gigantea, Ceryle 173. — Ispida 173. — Megaceryle 173. ‚ gigantodes, Ardea 674. gigas, Aegialitis 648 ginginianus, Neophron 34. — Vultur 33. glandarius, Coceystes 518. — Cueulus 518 — Oxylophus 518. glareola, Actitis 750. — Pratincola 631. — Totanus 750. — Tringa 750. Glareola, Gen. 630. — melanoptera 633. — ocularis 635. — pratincola 630. Glareolinae, Subfam. 630 glareoloides, Totanus 750. glareolus, Totanus 750. glottis, Limicula. 745. — Limosa 742. — Scolopax 742. — Totanus 745. glottoides, Limosa 745. — Totanus 745. | Goliath, Ardeomesa 674. — Ardea 674, 372. Gordoni, Hirundo 859. Gouldi, Pandion 40. Gould, Sterna 831. Gourinae, Subfam. 558. govinda, Milvus 64. gracilis, Aegialites 660. — Drymoica 238. — Falco 69. graculinus, Prionops 368. . — Prionops 364. Graculus, Gen. 84. — afrieanus 847. — carbo 844. — lueidus 546. Grallae, Ordo 609. grallatorius, Totanus 750. Grantii, Francolinns 589. Grayi, Ardea 700. eregalis, Fringilla 403. — Syeobius 403. gregaria, Tringa 742. gregarius, Euplectes 409. | — Totanus 742. | grisea, Ardea 709. — Arenaria 767. — Calidris 767. — Fringilla 450. — Gavia 820. — Glottis 745. — Limosa 745. — Squatarola 644. \ — major, Limosa 742 | — minor, Calidris 767. griseo-alba, Ardea 678. 885 | Gonzenbachü, Nectarinia 219. — Hyphantornis 397, 405. | griseoflava, Eremomela 241. , griseus, Buphus 702. — Charadrius 648. — Larus 820. — ÖOedienemus 619. — Totanus 745. — Vanellus 644. , grisola, Butalis 300. ' — Museicapa 300. | Gruidae, Fam. 667. Grus, Gen. 667. — earuneulata 670. — paradisea 671. \ — pavonina 667. \ — regulorum 669. | — virgo 672. | guarauna, Ibis 731. IT Numenius 731. — Scolopax 731. | guinea, Columba 539. | — Stietoenas 539. | guineensis, Columba 539. guinetta, Totanus 752. ‚ guineus, Palumbus 540. Guiriwa, Colius 470. ' gularis, Ardea 691. | — Charadrius 650. | — Cinnyris 221. | — Egretta 691. — Eurystomus 151. — Herodias 691. 1 Motacilla 260. | — Nectarinia 221. , — Nicator 360. | | | | | — ÖOedienemus 622, 624. — Podiceps 813. 884 gularis, Pyrgita 450. gulgula, Alauda 460. Gumri, Streptopeleia 541. Gurneyi Aceipiter S4. — Turdus 281. guttata, Alcedo 173. — Anas 809. — Cichladusa 286. — Spermospiza 448. — Sterna 831. — Strix 111. guttatus, Dryoscopus 345. — Laniarius 345. — Laniarius 342. — Micronisus 82, — Pterocles 566. Guttera, Subgen. 572. gutturalis, Ardea 704. — (Caereba 216. — Üancrophaga 704. — (erthia 216. — Chalcomitra 216 — Franeolinus 584. — Hirundo 135. — Laniarius 342, 355. — Neetarinia 216, 861. -— Perdix 584. — Scleroptera 534. — Telephonus 355. gutture maculato senegalensis, Turtur 551. gymnopus, Aquila 42. Gypogeranus 9. Gypohierax angolensis 37, 552. Gyps, Subgen. 31 H. habessinica, Buphaga 384. — Nectarinia 221, 861. Habropyga, Gen. 439, — astrild 439. habyssinica, Cinnyris 221. — Nectarinia 221. haematocephala, Cisticola 235. — Ploceus 407. Haematopodinae, Subfam. 665. Haematopus, Gen. 665. — ostralegus 665. haematopus, Ardea 697. haesitatus, Numenius 740. hagedash, Frtich 135. — Ibis 755. — Phimosus 735. — Tantalus 735. Haleyon, Gen. 157. — chelieutensis 163. — chloris 165. — eyanoleuca 158, — irrorata 159. — orientalis 162. — semicoerulea 160. — senegalensis 157. Haleyoninae, Subfam. 157. haliaötus, Aceipiter 40. — F alco 40. — Pandion 40. — arundinaceus, Falco 40. — cearolinensis, Falco 40. — cayennensis, Falco 40. — var. minor, Pandion 40. Haliaetus vocifer 38. Haliplana, Subgen. 831. 859. Index. | hamatus, Dryoscopus 350. — Laniarius 342. — Laniarius 350. harengorum, Larus 820. | Harpiprion, Subgen. 735. ‘ Hartlaubi, Amadina 444, — Buceros 490. — Campethera 512. — Crateropus 290, 869. — Dendrobates 511, 512. — Ipoctonus 512. — Nisus 85. — Pomatorhynchus 340. -— Pieus 512. — Pytelia 444. Haile Crithagra 455. — Dendropicus 512. — Gavia 825. — Gelastes 825. — Otis 616. Hasseltii, Anthus 274. hastatus, Buceros 487. — Tockus 487. hebridicus, Colymbus 811. helebi, Recurvirostra 756. helevi, Recurvirostra 756. Heliorninae, Subfam. 790, Helotarsus ecaudatus 51, 553. helvetica, Squatarola 644. — Tringa 644. — australis, Squatarola 645. helveticus, Char rius 644. — Vanellus 644. hemileueurus, Lanius 329. Hemiparra 872. Hemprichi, Adelarus 823. — Ipoctonus 514. — Larus 823. — Picus 514. Hemprichii, Campethera 514. — Dendrobates 514. — Dendromus 514. — Lophoceros 487. Herodias, Subgen. 683. Heuglini, Bessornis 864. — Cossypha 283, 864. — Eupodotis 613. — 0Otis 613. — Saxicola 259. | Heywoodi, Hiatieula 654. hiaticula, Aegialites 657. — (Charadrius 697. — Charadrius 648, 660. — Hiatieula 658. — var. Charadrius 660. hiaticuloides, Aegialites 698 — Charadrius 660. Hilairi, Rhynchaea 777. Himantopus autumnalis 758. hirundinaceus, Dierocercus 193. — Melittophagus 195. — Merops 193. hirundineus, Melittophagus 195. — Merops 193. Hirundinidae, Fam. 133, Hirundo, Gen. 133. — dimidiata 133. — (domieella 143. — filifera 141. — Monteiri 139. — puella 140. — rustieca 134. histrionica, Coturnix 591, Hoactli, Ardea 710. holomelas, Atticora 133. holosericea, Museicapa 306, — Tschitrea 306. homalura, Cisticola 232. Homeyeri, Aegialites 652. homochroa, Saxicola 256. Hoplopterus, Gen. 639. — speciosus 639, 872. horreorum, Hirundo 136. Horsfieldii, Glottis 745. Horus, Falco 69. — Hypotriorchis 69. houhou, Centropus 527. Humboldtii, Francolinus 581. humeralis, Bessonornis 285. — Columba 533. f — (ossypha 285, 865. — Lanius 346. humilis, Otis 618. — Sypheotides 618. hyacinthinus, Porphyrio 783. hybris, Nisus 82. Hydrochelidon, Subgen. 834. hydrophilus, Buteo 57. Hydrornia, Subgen. 785. Hypargos, Gen. 448. — niveiguttata 448. Hyphantornis, Gen. 388. — abyssinieus 388. — aurantius 868. — aureoflavus 400. — Bojeri 402. — Cabanisi 390, 867. — galbula 398. — nigriceps 392, 868. — oeularius 397. — Spekei 394. — spilonotus 393. — vitellinus 39. — xanthopterus 399. Hypochera, Gen. 430. — nitens 430. hypodelos, Nectarinia 224. hypoleuca, Tringa 752. hypoleueus, Actitis 752. — Elanus 65. — Haematopus 669. — Polyborus 37. — Totanus 752. — Vultur 37. hypomelanus, Charadrius 645. hypomelas, Charadrius 644. hypopyrrhus, Archolestes 361. — Laniarius 361. — Malaconotus 361. Hypotriorchis, Subgen. 69. hypoxanthus, Psittacus 499. I. Ibis, Ardea 694. — Gen. 730. — aethiopiea 733. — faleinellus 730. — Hagedaslı 735. ibis, Ardeola 694. — Bubuleus 694. — Numenius 733. — Tantalus 694. — Tantalus 729. ictera, Fringilla 455. ietera, Serinus 455. — Vanga 361. icteromelas, Pyranga 403, ieterorhynchus, Irrisor 207. ieterus, Archolestes 361. — Lanius 361. — Malaconotus 361. Idae, Ardea 699. igneus, Faleinellus 730. — Numenius 730. — Tantalus 730. ignicolor, Euplectes 412. — Fringilla 412. ignita, Fringilla 445. illyrieus, Buphus 697. imberbis, Campothera 511. — Pieus 511. immaculata, Ardea 689. impipi, Heliornis 791. incana, Estrilda 446. — Habropyga 446. — Pytelia 446. inconspieua, Hiaticula 650. inconspicuus, Oharadrius 650. indica, Ardea 678. — Chloris 455. Hiaticula 655. Scolopax 775. Strix 113. Upupa 198. — cristata, Ispida 167. Indicator, Gen. 515. — minor 515. Indicatorinae, Subfam. 515. indieus, Aegialites 696. — Charadrius 655, 657. Colius 469. Irrisor 211. Oedienemus 619. Pandion 40. Pterocles 564. Upupa 196. Urocolius 470. — Vultur 31. infumatus, Corvus 373. infuscata, Saxicola 866. — Sterna 831, 833. — Thalassipora 831. infuseatus, Caprimulgus 121. — Francolinus 578. — Psittacus 497. — Pternistes 578. inornata, Hiaticula 648. inornatus, Caprimulgus 120, 855. — Charadrius 648. — Ixos 299. — ÖOchthodromus 648. — Oedienemus 619, 872. — Pyenonotus 299. insipida, Drymoica 20, 852. insularis, Andropadus 295. intercedens, Peristera 545. — Streptopeleia 545. — Turtur 545. intermedia, Aegialites 658. — Ardea 686. — Bessornis 283. — Cossypha 864. — Egretta 686. intermedius, Charadrius 660. — Chrysococeyx 524. — Elanus 66. Index. | intermedius, Hyphantornis 396. | — ÖOriolus 293. | — Textor 385. | interpres, Arenaria 668. — Üinelus 663. — Strepsilas 662. — Tringa 669. Ipoetonus, Subgen. 512. Irrisor, Genus 202. — aterrimus 209. caudacutus 211. - eoveruleus 211. eyaneus 211. eyanomelas 207. erythrorhynchus 202. lamprolophus 211. minor 206. — sibilator 210. irrorata, Haleyon 159. Isabellae, Cossypha 284. isabellina, Aquila 44, 853. — $axicola 252. — Saxicola 259. islandica, Tringa 761. islandieus, Numenius 739. isodactyla, Cisticola 236. — Drymoica 236. Ispidina, Subgen. 171. Ixonotus 360. J. | jagoensis, Dacelo 160. jamaicensis, Ardea 710. ‚ japonica, Motacilla 260. | Japonicus, Gallinago 772. | Jardinei, Cinnyris 218. | — Crateropus 289. |. — Neetarinia 218, 861. \ javanica, Ardea 703. | — Hirundo 135, 137. — Strix 118. javensis, Loxia 439. Jessei, Alaemon 465, 869. \ jewan, Hirundo 135. Johannae, Ardea 678. jotaka, Caprimulgus 120. | jubata, Ardea 688. | — Herodias 688. \ jugularis, Ardea 691. K. Kaleniezenkii, Motacilla 269. Kaupifalco 59. , Kersteni, Syeobrotus 404. \ . — Symplectes 404. \ Kirchhoff, Strix 111. ‚ Kirki, Francolinus 588. \ Kittlitzi, Charadrius 662. Klasi, Cuculus 520. ı Klassii, Chaleites 521. Klaasi, Cucnlus 521. — Chrysoeoeeyx 520. \ — Lamprococeyx 521. ' Kolbi, Gyps 31. | Kolbii, Vultur 31, 33. Kori, Eupodotis 611. ‚, — Dis 611, 872. Kuhlii, Totanus 750. | Kwakwa, Ardea 709. 885 L. laetea, Strix 101. lacteus, Bubo 101, 855. — Otus 101. lacustris, Telmatias 772. Lafresnayei, Merops 192. Lafresnayii, Merops 191. Lagonosticta, Subgen. 444. Lahtora, Collurio 327. — Lanius 327. Laimodon 503. lais, Drymoica 237. lamelligerus, Anastomus 726. — Hiator. 726. Lamottii, Scolopax 772. Lamprococeyx 520. Lamprocolius, Gen. 380. — melandgaster 381. — syeobius 380. lamprolophus, Epimachus 211. — Irrisor 211. Lamprotornis purpureus 352. Lamprotornithinae, Subfam. 376. lanarius graecus, Falco 68. laniarius, Falco 67. — nubicus, Falco 67. Laniarius, Genus 341. — aethiopieus 343, 866. affinis 348. atrialatus 350. atrococeineus 353. bicolor 344. eruentus 354. eubla 345. funehris 352. guttätus 34. hamatus 350. lugubris 353. major 344. orientalis 391. pieatus 345. quadricolor 355. Salimae 349. stieturus 342. sublacteus 347. sulfureipeetus 356. Laniidae, Fam. 327. Laniinae, Subfam. 327. Lanius, Genus 327. — eaudatus 330. — eollurio 331. — hemileucurus 329. — Lahtora 327. — pallens 329. — somalicus 333. lapponica, Limieula 742. — Scolopax 742. Laridae, Fam. 818. Larus, Gen. 818. — fuseus 820. — Hemprichi 823. — Jeucophaeus S18. — Jeucophthalmus 821. — phaeocephalus 825. larvata, Hyphantornis 388. \ -— Procellaria 818. ‚ larvatus, Hyphantornis 867. — 0Oriolus 291, 865. — Ploceus 388. \ lateralis, Chettusia 643. | — Lobivanellus 643. 336 lateralis, Vanellus 643. lateritia, Estrelda 446. Lathami, Amadina 407. — Ploceus 407, 409. Quelea 407. Latiefi, Egretta 683. latipennis, Gallinago 773. Layardi, Palaeornis 871. Leadbeateri, Buceros 481. leantungensis, Alauda 462. Lefebvrii, Merops 192. lenocinia, Vidua 423. lepida, Burnesia 238. lepidus, Laniarius 360. Lepterodias, Subgen. 691. Leptoptilos, Gen. 725. — erumenifer 725. lepurana, Hemipodius 593. — Ortygis 593. ” — Turnix 59. lepuranus, Ortyxelus 593. Leschenaulti, Aegialites 648. — Hiaticula 650. Leschenaultii, Charadrius 648. Lessoni, Butaetus 42. lestris, Aquila 44. leuce, Ardea 685. leucocephala, Ardea 722. — Ciconia 722. — Dinemellia 356. — Dissoura 722. leucocephalus, Diplocereus 722. — Melanopelargus 722. — Pandion 40. — Vultur 31, 34. leucoceps, Nonnusia 641. leucogaster, Ardea 682. — Calornis 376. Carbo 844. Chizaerhis 477. Cotyle 147. Haliaötus 41. — Juida 376. Lamprotornis 376, Pholidauges 376, 867. Schizorhis 477. Turdus 376. leucogastra, Musophaga 478. — Schizorhis 478. leucolopha, Ardea 674. leucolophus, Corythaix 476. leucomela, Ceryle 176. leucomelaena, Motaeilla 263. leucomelanura, Ceryle 176. leucomelas, Bradyornis 320. — Buceros 491. — Ceryle 176. leuconota, Biziura 810. — Olangula 810. — Erismatura S10. — Thalassiornis 810. leuconotos, Nyeticorax 713. leuconotus, Ardea 713. — Buphus 713. Colius 472. Corvus 374. Helotarsus 51. — Lanius 329. leucophaea, Ardea 678. — Scolopax 742. leucophaeus, Laroides 819. — Larus 818. | | | | '"Levaillantoides, Francolinus 582. Index. leucophrys, A&don 863. — Anthus 274. — Gurruca 863. — Sylvia 863. ‚ leucophthalma, Xema 821. | leueophthalmum, Xema 821. | leucophthalmus, Adelarus 821. — Croieocephalus 821. — Larus 821. leucopolia, Hiaticula 654. ‚ leucopolius, Charadrius 654. | leueopsis, Dryoscopus 351. leucoptera, Ardea 699, 700, 7OL — Otis 619. — Trynga 753. — Grayi, Ardea 700. — speciosa, Ardea 701. ‚ leucorhoa, Motacilla 255. — Saxicola 255 leucorhoides, Saxicola 259. leucurhoides, Saxicola 259. leucorrhous, Sparvius 86. leucorhynchus, Laniarius 342. — Milvus 63. leucorodia, Platalea 715. leucoscepus, Francolinus 576. leucosoma, Hirundo 133. leucostigma, Anas 809. — Spizaetus 48. ' leucotis, Aegolius 106. — Bubo 106, 855. — Colius 472. Coraphites 466. Corythaix 476. Ephialtes 106. Habropyga 441. Laniarius 342. Loxia 466. — Megalaima 505. Otus 106. Phalacrocorax 844. Pyrrhulauda 466, 468. Rhabdocolius 472. Scops 106. Strix 106. leucura, Saxicola 259. leucurus, Elanus 66. Levaillanti, Amazona 497. — Columba 541. Drymoica 236. Francolinus 584. Ixos 297. — Lamprolophus 211. Levaillantii Circus 97. — Plotus 841. — Rhinopomastes 207. Le Vaillantii, Pionus 497. — Psittacus 497. 1,’Herminieri, Anous 831. libonyana, Merula 280. — Turdus 280. libonyanus, Turdus 280, 564. Lichtensteini, Pterocles 563. Lichtensteinii, Motacilla 263. limbata, Glareola 631. limbatus, Orateropus 290. Limnetes, Gen. 640, 872. — erassirostris 641, 872. Limnocorax, Subgen. 779. Limosa, Gen. 742. — rufa 742. \ Limosinae, Subfam. 736. \ Lindermayeri, Motacilla 269. — Herodias 688. littoralis, Charadrius 652, 872. — Cotyle 145. — Strepsilas 663. littorea, Trynga 750. livia, Columba 541. Livingstonei, Corythaix 476. — Erythrocereus 303. ‚ Livingstoni, Corythaix 476. ' Luseiniinae, Livingstonii, Campicola 251. — Turacus 476. Lobivanellus, Gen. 642, — albicapillus 642. — lateralis 643. longicauda, Carbo 847. — Loxia 418. — Motacilla 263. — capitis b. sp., longicollis, Ardea 688. longipennis, Macrodipteryx 131. ‚ longipes, Charadrius 662. — Tringa 748. longirostris, Charadrius 645. — Fringilla 389. Gallinago 769. Haematopus 665. Harpolestes 340. Sterna 828 — Tantalus 729. — Telephonus 310. — Upupa 198. Lophoceros, Subgen. 485. loquax, Coracias 153. lueidus, Graculus 846. — Halieus 846. \ Juconensis, Motacilla 268. luconiensis, Otis 612. luetuosa, Cereotrichas 251. Ludwigii, Dierurus 326, 866. lugens, Motacilla 260. — Museicapa 302. — Turtur 54. lugubris. Charadrius 638. — Dierurus 323. Drymoica 236. Edolius 323. Haematornis 298. — Laniarius 342, 353. Melanopepla 320. Melasoma 320. Motacilla 260, 263. Museicapa 320. Pelagica 814. Phalacrocorax 846. Rhynchastatus 353. Saxicola 259. Luscinidae, Fam. 229. Subfam. 246. lutescens, Eremomela 241. luteus, Cancrofagus 697. — Parus 268. luzoniensis, Platalea 718. M. macrocerca, Penthetria 419. macrocereus, Vanellus 641. macrodactyla, Gallinago 769. Certhia 212. |. — minorcap.b.sp , Certhia213. longicaudata, Aquila 42. ‚ longicaudatus, Scotornis 858. u N EEE: A macronemus, Oedienemus 624. Macronyx, Gen. 276. — Ameliae 278 — eroceus 276. — flavicollis 278. macrorhyncha, Ardea 703. — (Gralerida 462. macrorhynchos, Upupa 195. macrorhynchus, Carbo 846. — Pelidna 761. — Phalacrocorax 845. macroscelides, Astur 78. macroura, Loxia 418. — Pentheria 419. — Penthetria_415 — Tanagra 471. — Vidua 419. macrourus, Colius 470. — Cueulus 518. — Turdus 249. maculata, Ardea 709, 710. — Strix 111. maculatus, Caprimulgus 117. — Totanus 747, 748. maeulicollis, Columba 551. — Indicator 516. maculigera, Upupa 195. ' maculipennis, Lissotis 616. — dktis 616. maculis triquetris, Columba 539. maculosus, Bubo 103, 855. — Üharadrius 624. — Oedienemus 624. — Otus 103. — Strix 103. MeCallii, Pyenosphrys 303. ana, Calyphantria 07. — Eurystomus 151. — Foudia 407. madagascariensis, Anas 804. — Apiaster 178. Cheniscus 805. Colaris 151. Columba 535. Coracias 151. Cornopio 151. Corvus 374. — Drymoica 229. Ellisia 230. Eurystomus 151. Gallinula 783. — Lusecinia 230. — Nettapus 805. — Nisus 34. — Porphyrio 783, 785. — Psittacula 502. —— Rhynchaea 774. — longicauda, Muscicapa 306. maderaspatana, Gallinago 775. — Motacilla 260. — Rhynchaea 775. — Scolopax 775. maderaspatensis, Motacilla 265. magnifica, Egretta 687. magnificus, Gyps 33. magnirostris, Hyphantornis 389. Maguari, Ciconia 723. major, Ardea 678. — Botaurus 676, — Bradornis 322. — Dryoscopus 344, Index. 887 major, Indicator 518. — Laniarius 342, 344. Numenius 736. Pluvialis 619. Telephonus 344. Upupa 196. | melanocephala, Motacilla 269. melanocephalus, Cinclus 663. — Hyphantornis 389, 867. — Lanius 336. Strepsilas 663. ) Textor 389. Vidua 428. | var. Oriolus 291. ‚ melanoerissus, Hirundo 143. malabarica, Spermestes 436. malaccensis, Ardea 701. | melanogaster, Carbo 846. — Buphus 700. | — Eupodotis 614. Malaconotus, Subgen. 342, 353, | Juida 381. malayensis, Anthus 274. \ — Lamprocolius 381. — Nisus 82. — Lamprotornis 381. Malherbi, Chrysopieus 511. Lissotis 614. Malurinae, Subfam. 229. Otis 614. Malzacii, Malaconotus 347. — Squatarola 644. Malzakii, Polyboroides 95. — Vanellus 644. marabou, Ciconia 725. melanogastra, Muscipeta 309. marequensis, Bradornis 322. | — Otis 614. margaritaceus, Micropogon 506. | — Pytelia 447. | | | margaritata, Hypargos 449. — Terpsiphone 309. — Strix 111. — Tschitrea 309. margaritatus, Bucco 506. | melanoleuca, Platystira 314. — Micropogon 506. melanoleucus, Buceros 485. — Trachyphonus 506. | — Lanius 335. margariticus, Capito 506. ‚va EZ Lophoceros 485. marginata, Hiaticula 654. | — Rhynchaceros 485, 492. Toceus 487. — Tockus 485. Totanus 747. — Urolestes 335, 866. Melanopepla, Subgen. 320. melanops, Crateropus 290. — Sula 843. ‚ melanoptera, Cheltusia 638. = Mlareeia 633. — Sterna 833. melanopterus, Aegialites 638. — Charadrius 638, Elanus 65, 854. Falco 65. Hoplopterus 638. Pogonias 504. — Pogonorhynehus 504. — Vanellus 638. melanopus, Ardea 686, 689, — Egretta 686. ° ‚ melanopyga, Muscipeta 309. maxuriensis, Thalasseus 830. melanopygia, Habropyga 441. Mayerii, Psittacus 500. ‚ melanorhyncha, Ardea 683. media, Gallinago 771. | — Egretta 683. — Sterna 830. | — Nectarinia 203. medius, Numenius 736. melanorhynchus, Agrophilus 387. — Phalacrocorax 844. — Epimachus 203. Megalaima, Gen. 505. — Irrisor 203. — leucotis 505. | — Numenius 739. Megalophonus, Gen. 463. | — Phaöton 840. — planicola 463. \ — Promerops 203. megapodia, Glareola 633, 636. | melanostictus, Gymnogenys 95. megarhynchos, Pelidna 759. ‚ melanota, Sareidiornis 799. — Squatarola 645. melanothorax, Pelidna 759. — Sterna 826. | melanotis, Circaötus 55. megarhynchus, Actitis 753. ' — Hyphantornis 869. melaena, Thamnolaea 321. — Motacilla 269. Melaenornis 320. — Otus 105, 855. melampyra, Museipeta 309. — Thalassites 826. — Tschitrea 309. — Turdus 282. melanauchen, Coraphites 469. melanotos, Anas 799. melanocephala, Alauda 466. melanotus, Larus 820. — Upupa 199. Be marginatus, Aegialites 654. — Charadrius 654. mariposa, Estrilda 447. mariquensis, Bradornis 322. — Bradyornis 322. — IIyphantornis 390, 391, 399, 367. — Saxicola 322. — Textor 391. maritima, Tringa 766. Marsigli, Ardea 697. martinicana, Porphyrio 786. massauanus, Larus 822. matutina, Alauda 460. mauritanica, Pica 520. mauritiana, Gallinago 769. maxima, Alcedo 173. — (eryle 173, 861. — Mesgaceryle 173. maximus, Ichthynomus 173. — Ardea 680. — Sareidiornis 79. — Ibis 717, 735. | melanura, Cercomela 257, — Loxia 389, | — Museieapa 303. 388 melanura, Pratincola 257. — Saxicola 257. Sula 842. — Sylvia 257. melanurus, Lanius 335. melas, Loxigilla 431. — Melaenornis 320. melba, Fringilla 441. — Pytelia 441. Meleagridae, Fam. 568. meleagris, Numida 570. — Vultur 33. Meliörax, Genus 90. — poliopterus 92. — polyzonus I. Melienostes, Subgen. 515. Melignothes 515. melitensis, Procellaria 814. Melittophagus, Subgen. 185. melodus, Charadrius 659. meninting, Alcedo 168. mentalis, Caprimulgus 126. meridionalis, Certhilauda 870. — Nycticorax 709. — Oligura 227. — Pyrrhulauda 468. — Stagnicola 787. Meristes, Gen. 361. — olivaceus 361. Meropidae, Fam. 178. Merops, Gen. 178. — albicollis 185. — albifrons 157. — frenatus 188. — hirundineus 193. . — Lafresnayei, 192. — minutus 158. — nalalensis 184. — nubieus 152. — supereiliosus 175. — variegatus 191. metabates, Melierax 90, 855. metallica, Cinnyris 214. — Hedydipna 214. — Nectarinia 214. mexicana eristata, Ardea 710. mexicanus, Tantalus 731. Meyeri, Limosa 742. — Pionias 500, 872. — Pionus 500. — Poeocephalus 500. — Psittacus 500. Mieronisus 59. — Subgen. 86. mierorhynchos, Ootyle 145. mieroscelis, Ciconia 722. mieroura, Oligura 227. — Sylvietta 227. mierourus, Oligocereus 227. micerurus, Oligura 227. — Troglodytes 227. migrans, Falco 61. — Milvus 61. miltopus, Mieronisus 89. — Nisus 855. Milvinae, Subfam. 61. milvoides, Spizaötus 42. milvus, Aceipiter 61. Milvus Forskali 63. — migrans 61. minima, Estrelda 444, — Estrilda 444. Index. minima, Fringilla 444. — Lagonostieta 444. — Museicapa 303, 865. | — Pytelia 444. minimus, Indicator 516. | minor, Aödon 246. | — Aegialites 660. | — Botaurus 697. — ÜCharadrius 659. — (inclus 758. — (irrhocephalus 825. — Colymbus 811. — Lotyle 147, 59. — Epimachus 206. Gallinula 787. — Himantopus 758. — Indicator 515. — Irrisor 206. — Lanius 327, 330, 362. — Numenius 739. — Ochropus 633. | — Orynx 416. — Oxylophus 518. — Pandion 40. — Pelecanus 848. — Phoenicopterus 798. — Podiceps S11. — Promerops 206. — Rhinopomastes 206. — Stagnicola 787. — Strepsilas 669. — Tachybaptes 811. — Threseiornis 733. — Upupa 198, 200. — Vidua 428. minullus, Aceipiter 85. — Falco 85. — Merops 18). — Nisus 85, 854. — Sparvius SD. minulus, Hieraspiza 85. minuta, Anser 804. — Aquila 42, 853. — Ardea 705. — Ardeola 705. — Ardetta 709. — Museicapa 303. — Pelidna 764. — Schoeniclus 764. — Tringa 764. — australis, Ardea minutilla, Tringa 766. minutus, Actodromus — Aesialites 660. — Botaurus 709. — Charadrius 660. — Colymbus 811. — Merops 158. — Merops 189. — Nycticorax 705, 706. — Porphyrio 785. — Schoenielus 765. — Telephonus 340. mitrata, Numida 568, — Numida 570. mitratus, Pelecanus 851. modesta, Ardea 634. — Herodias 684. — Hyphantornis 389. — Museicapa 302. | modestus, Laniarius 357. Ploceus 389. 708. 764. 569, 574. | molitor, Museicapa 314. moloxita, Oriolus 293. monacha, Saxicola 259. monachus, Cathartes 35. — Üentropus 527. — Gentropus 528. — Neophron 35, 852. — Oriolus 292. — Oriolus 293. — Turdus 293. mongola, Hiatieula 650. mongolicus, Oharadrius 650. mongolus, Charadrius 650. — Pluviorhynchus 650. monogrammica, Asturinula 59, 354. monogrammicus, Astur 59, 854. — Falco 59. — Kaupifalco 60. — Micronisus 60. — Nisus 60. — var. merid. Micronisus 60. monolophus, Upupa 200. montana, Butalis 300. — Saxicola 252, 256. montanus, Aeeolius 111. — Passer 453. Monteiri, Hirundo 139. monticola, Ardea 676. morio, Lamprotornis 382. morphnoides, Aquila 44. mosambicana, Podica 790. — Podoa 791. moschata, Cairina 811. mossambica, Crithagra 455. mossambieus, Caprimulgus 123. — Limnocorax 780. Motacilla, Gen. 259. — alba 259. — capensis 266. — flava 268. — vidua 263. Motacillinae, Subfam. 259. mozambiquus, Caprimulgus 123. Mülleri, Calidris 767. multicolor, Laniarius 342, 361. murinus, Bradyornis 866. Museicapa, Gen. 300. — einereola 302, 865. — grisola 300, Museicapidae, Fam. 300. Musecipeta 304. musieus, Bias 313. — Dierurus 325. — Melierax 60, 90. — Platyrhynchus 313. musophaga, Corythaix 475. Musophagidae, Fam. 469. Musophaginae, Subfam. 473. musophagus, Corythaix 475. mutabilis, Gallinula 785. mutata, Muscicapa 306. — Terpsiphone 306. — Tschitrea 304. mutatus, Platyrhynchus 306. Mycteria, Gen. 723. — senegalensis 723, 87, mystacea, Drymoeca 233. mystaceus, Dierurus 326. — Pieus 507, N. naevia, Ardea 678, 710. — Ardeola 705. — Coracias 154. — Glareola 633. — Loxia 416. — Procellaria 816. naevioides, Aquila 44, 853. — Falco 44. naevius, Botaurus 709. — Charadrius 645. — Nyetieorax 710. — Thamnophilus 359. nais, Alcedo 168. — Corythornis 168. namaqua, Campethera 508. namaquus, Dendrobates 507. — Dendropieus 508. — Pieus 507. — Thripias 508. nana, Curruca 244. — Drymoica 244. — Sylvia 244. narina, Apaloderma 155. — Hapaloderma 155, 859. Narina, Trogon 155, 859. nasutus, Buceros 486. — var. ß, Buceros 491. — var. caffer, Buceros 487. — var. orientalis, Buceros 487. natalensis, Aleedo 860. — Bessonornis 282. Bessornis 282. Calamodyta 239. Camaroptera 239. Caprimulgus 856. Chalcomitra 216. Cinnyris 216. Coracias 154. Cossypha 282, 864. Habropyga 446. Melittotheres 184. Merops 184. Nectarinia 216, 861. Oedienemus 622. var. Zanzibar, Nectarinia natans, Glottis 745. — Scolopax 748. Natatores, Ordo 793. Nectarinia, Genus 212. — Aecik 861. affınis 224. albiventris 223. amethystina 220. collaris 223. erythroceria 219. famosa 212. utturalis 216. abessinica 221. — Jardinei 218. — metallicä 214. — olivacea 225. — Verreauxi 861. — vivlacea 213. negleeta, Motacilla 268. Neophron perenopterus 33. pileatus 35. Nettapus, Gen. 804. — auritus 804. Nieator, Genus 359. Index. Nicator gularis 360. niger, Aceipiter 88. — Anous 856. — Astur 89. — Melanopelargus 719. Milvus 61. Nisus 88, 855. | Perenopterus 35. | | Rallus 779. Sparvius 80. erythrorhynchus, Passer 430 nigerrima, Melasoma 320. nigra, Ardea 719. — Cieonia 719. Corethrura 780. Gallinula 780. Ortygometra 779. Porzana 780. — Scolopax 748. nigricans, Ixos 297. — Pyenonotus 297. — Scotornis 857. — Turdus 297. nigricapilla, Budytes 269. — Motaeilla 269. nigricauda, Habropyga 441. nigriceps, Coraphites 467. — Hyphantornis 392, 868. — Muscipeta 311. — Terpsiphone 311. — Tschitrea 311. nigricollis, Hyphantornis 409. — Ploceus 405. — Sycobius 405. — sycobrotus 405. — Symplectes 405. nigrifrons, Hyphantornis 391, 367. — Ploceus 391. nigripennis, @allinago 769. — Oriolus 29. — Upupa 196, 198. nigripes, Ardea 686, 687. — Garzetta 688. nigrirostris, Ardea 683, 634. nigrithorax, Bucco 503. — Laimodon 504. | — Pogonias 504. nigriventris, Euplectes 415. — Pyromelana 419. nigroventris, Euplectes 415. — Ploceus 415. Nilaus, Genus 333. — brubru 333. niloticus, Gallinago 773. — Micronisus 86. nisuella, Strix 103. | nisus, Micronisus 89. Nisus badius 81. | gabar 86. | — minullus 85. | — niger 88. | — tachiro 78. | nitens, Amadina 431. | — Fringilla 430. | — Hypochera 430. — Loxigilla 431. | — Phainopepla 321. — Philetaerus 431. | — Terpsiphone 312, | — Trochocereus 312. nivea, Ardea 686, 687. — Egretta 683. 686. nubica, 859 nivea, Platalea 715, 718. niveifrons, Aegialites 654. niveiguttata, Hypargos 448. — Spermospiza 448. nivifrons, Charadrius 654. — Leucopolius 654. ı nivosus, Aegialites 652. — (haradrius 653. nobilis, Ardea 675. ‘ Nordmanni, Glareola 633. notatus, Oriolus 291. — Picus 509, 512. Notauges, Gen. 378. — albieapillus 379. — superbus 378. Novae-Hollandiae, Carbo 844. Nuba, Otis 614. Campethera 509. nubieoides, Merops 194. nubicus, Caprimulgus 121. — Chrysopieus 509. — Ipagrus 510. — Picus 509. — Melittötheres 182. — Merops 182. nuchalis, Glareola 633, 636. nudicollis, Francolinus 578. nudifrons, Treron 539. nudigula, Carbo 844. nudipes, Aquila 42. nudirostris, Phalacrotreron 537. — Treron 535. — Treron 537. — Vinago 537. Numenius, Gen. 756. — arquala 736. — phaeopus 739. Numida. Gen. 566. — eormuta 969. — eoronata 568. eristata 572, mitrata 570. ptilorhynecha 570. rucherani 574. vulturina 575. numidica, Grus 672. nutans, Alcedo 171. Nycticorax, Subgen. 709. nycticorax, Ardea 709. — Nyeticorax 709. — Scotaeus 710. ®. oahuensis, Planetis 831. — Sterna 833. — Tringa 663. obseura, Ardea 712. — Ardea 709. — Atticora 133. — Strix 111. obscurus, Aerocephalus 243. — Epimachus 211. Ixos 298. Nyeticorax 712. Pyenonotus 298. — Turdus 280. | obsoletus, Falco 44, oceidentalis, Estrelda 439, Gyps 31. Indicator 516. Megalophonus 463, — Quelea 407. 56 * 390 oceidentalis, Receurvirostra 757. oceipitalis, Falco 50. Harpyia 50. — Lophaötus 50. — Morphnus 50. Spizaetus 50. — Todiramphus 165. Vultur 33. ochropus, Tringa 750. ocularis, Glareola 635. — Hyphanturgus 397. — Motaeilla 266. oeularius, Hyphantornis 397. — Ploceus 397. Oedieneminae, Subfam. 619. oedienemus, Charadrius 619. — Fedoa 619. — Otis 619. Oedienemus, Gen. 619. — allinis 626. — capensis 624. — erepitans 619. — vermieulatus 622. Oena, Gen. 557. — eapensis 597. oenanthe, Saxicola 252. oenanthoides, Saxicola 254. oleasinus, Andropadus 295. Oligocerceus, Gen. 226. — rufescens 227. Oligura 226. olivacea, Calamodyta 241. — Camaroptera 241, 562. — Cinnyris 225. — Elaeocerthia 225. — Hyphantornis 402. — Neetarinia 225. olivaceus, Cinnyris 225. — Laniarius 342.. — Lanius 360, 361. — Malaconotus 361. — Meristes 361. — Turdus 280. olivaeinus, Turdus 280. olivarius, Porphyrio 787. olivastra, Saxicola 252. Onoerotalus 848. onoerotalus, Pelecanus 548. orbitalis, Lanius 327. Ordi, Faleinellus 731. = Ibis 731. orientalis, Ardea 683, 687. — Dryoscopus 345, 351. Egretta 689. Eurystomus 150. Gallinula 787. Garzetta 698. Glareola 633. Ilaematopus 665. Haleyon 162, 859. Herodias 688. Laniarius 342, 351. Pagurothera 162 — Pomatorhynchus 3306. Quelea 409. Rhynchaea 775. — Rhynchops 837. — Serpentarius 95. Oriolinae, Sws. 291. Oriolus, Gen. 291. — larvatus 291, 869. monachus 293. Index. Oriolus notatus 291. orix, Coceothraustes 410. — Emberiza 410. — Loxia 410. ornatus, Merops 181. Ortygometra, Gen. 778. — egregia 778. — nigra 779. oryx, Euplectes 410. — Fringilla 412. — Pyromelana 410. — var. minor, Euplectes 410. oryzivora, Amadina 433. — Üoccothraustes 433. Fringilla 433. Loxia 453. — Munia 433. — Oryzornis 433. Padda 433. Öryzornis, Gen. 433. — oryzivora 453. osiris, Falco 67. ostralegus, Haematopus 665. , Otidinae, Fam. 611. Otis, Gen. 611. — Heuglini 613. — humilis 618. — Kori 611, 872, — maculipennis 616. — melanogaster 614. otoleucos, Fringilla 466. Otus, Gen. 109. — eapensis 109. | Oxylophus 518. P. pachyrhynchus, Melignothes 516. — Pionias 498. Padda 433. pagorum, Cecropis 155. Palaeornis, Gen. 871. — torquatus S71. palearis, Ardea 670. Pallasi, Glareola 633. pallens, Lanius 329, 866. palliatus, Haematopus 665. pallida, Calamoherpe 243. — Hypolais 243. — Museicapa 322. — Saxicola 259, 869. pallidirostris, Buceros S71. — Indicator 518. — Lanius 329, 866. pallidus, Bradyornis 322. — Charadrius 694. — Lanius 366. paludibola, Cotyle 145, 147, 149. ‚ paludicola, Cotyle 147. ' — Cotyle 148. — Hirundo 148. palustris, Cotyle 145, 147, 148. | — Hirundo 148. | — Totanus 750. ‚ parmelaena, Bradyornis 320. | — Sylvia 320. pammelina, Pentholaea 320. panaya, Onychoprion 833. — Sterna 333. panayana, Hirundo 155. panayensis, Colius 471. — Emberiza 423. — Fringilla 423. panayensis, Haliplana 833. — Sterna 833. — Vidua 424, Pandion haliaetus 40. pannosa, Ardea 694. paradisaea, Emberiza 424. paradisea, Emberiza 424. — Fringilla 425. Grus 671. u Steganura 425, 426. Tetrapteryx 671. — Vidua 424. Vidua 426. paradiseus, Geranus 671. paradoxa, Aquila 42. — Motaeilla 268. — Strix 111. paradoxus, Budytes 269. — Syrrhaptes 568. parallinostigma, Peristera 554. parasiticus, Falco 65. — Milvus 63, 854. — Psittacus 501. parasitus, Falco 65. — Milvus 63. pardela, Charadrius 645. Parra, Gen. 781. — alricana 781. parva, Museicapa 303. parvifrons, Stagnicola 787. parvirostris, Palaeornis S71. parvus, (ypselus 131, 358. — Phoenicopterus 798. ' Passer, Gen. 449. — castanopterus 452. — Swainsoni 450. Passeres, Ordo 115. patruelis, Ardea 703. pavonina, Anthropoides 667. — Ardea 667. — Balearica 667. — 6Grus 667. pectoralis, Caprimulgus 129. — Lircaetus 54. — (Corvus 376. — Erythropygia 863. , — Philagrus 387. — 'Thamnobia 863. pecuarius, Oharadrius 662. pedibus pennatis, Falco 42, pelagica, Hydrobates 514. — Procellaria 814. — Thalassidroma S14. Pelecanidae, Fam. 839. Pelecaninae, Subfam. 542. pelecanoides, Pelecanopus 828. — Sterna 828. Pelecanus, Gen. 848. — onoerotalus 548. — rufeseens 349. Peli, Laniarius*360. Pelieinus 341. Pelii, Ketupa 100, — Seotopelia 100. — Strix 100. | — Dlula 100, ‚ pelios, Turdus 281. | pennata, Aquila 42, 853. | — Hieraötus 42. | pennatus, Falco 42, — Buteo 42, var. australis, Steganura 426. Tem Penthetria, Gen. 418. — albonotata 420. — ardens 423. — axillaris 421. — eques 420. — macroura 418. perenopterus, Oathartes 34. — Neophron 33. — Vultur 31, 33. Perdieinae, Subfam. 576. peregrina, Scolopax 772. — Telmatias 772. peregrinus, Faleinellus 731. Peristera, Gen. 558. — tympanistria 558. Perreini, Pytelia 447. persa, Corythaix 475, 476 — Cuculus 475. — Musophaga 475. — Opaethus 475. persica, Merops 178. persicus, Merops 178. — Vultur 31. personata, Anas 806. — Schizorhis 478. — Sula 843. personatus, Oriolus 292. — Ploceus 391. — Pogonias 504. perspieillata, Museicapa 304. — Muscipeta 304. — Platysteira 304. — Tschitrea 304. pestilentialis, Sylvia 300. Petenyi, Telmatias 772. Petersi, Podica 790. Petiti, Eupleetes 412. — Pyromelana 415. phaeocephalum, Xema 825. phaeocephalus, Corvus 374. — Larus 825. phaeonotus, Columba 540. phaeopus, Austern: 139. — Scolopax 73% phaeospilus, Pelecaite 851. Phaöton, Gen. 839. — aethereus 840. — rubricaudata 539. Phaötoninae, Subfam. 839. phaiopterus, Cue ulus 518. phalerata, Loxia 416. pharaonica, Ardea 676. Philagrus, Gen. 387. — peetoralis 387. philippensis, Aegialites 660. — Colymbus 812. — Pelecanus 850. — Podiceps 512. — Tachybaptes 812. — ceristata, Ispida 167. Philippensis, Gypogeranus 93. philippina, Hiatieula 660. — Loxia 39. — Sterna 836. philippinensis, Merops 181. philippinus, Charadrius 660 phoeniceus, Coliupasser 421. Index. | Phoenicopterus, Gen. 795. — erythraeus 795. ' — minor 798. ‚ phoenicotis, Estrelda 447. — Mariposa 448. — Pytelia 447. ‚ .— Uraeginthus 447. phoenieurus, Phaöton 839. phoenix, Onoerotalus 848. , Pholidauges, Gen. 376. \ — leucogaster 376, 367. — Verreauxi 867. phragmitoides, Cisticola 230. mies, Östralega 665. Scolopax 665. picata, Arde» 683. picatus, Laniarius 342, 345. Picidae, Fam. 507. | pieta, Alcedo 171, 360. — Ispidina 171, 860. — Rhynchaea 775. pieturata, Alcedo 171, 860. — Otis 619. pietus, Telephonus 354. — Todus 171. Picus, Gen. 507. — Hartlaubi 512. — Hemprichi 514. — imberbis 511. — namaquus 507. — nubicus 509. pileata, Campicola 251. — Sterna 836. pileatus, Anous 836. — Chaetopus 586. — Neophron 35, 552. — Vultur 35. pinetorum, Butalis 300. Pionias, Gen. 497. — fuseieapillus 499. — Meyeri 500, 572. — robustus 497. — rufiventris 498. pipiens, Turdus 863. pisanus, Coceyzus 518. — Cuculus 518. ‚ Piscator, Aceipiter 40. piscator Antillarum Falco 40. | piscatrix, Aquila 40. pistrinaria, Museicapa 316. | ,— Museipeta 316. pithecops, Strix 113. | plaeidus, Charadrius 657. planiceps, Pandion 40. ‚ planicola, Alauda 463. _ Megalophonus 463. Platalea, Gen. 715. — leucorodia 715. | — tenuirostris 718, 873. | Plataleinae 715. platura, Nectarinia 215. platycercus, Crateropus 288. platyrhyncha, Pelidna 758. Platystira, Gen. 314. — capensis 316. — pririt 314, 866. — senegalensis 317. phoenicomerus, Euplectes416, 418 | plebejus, Grateropus 287. Phoenicophainae, Subtam. 525. Phoenicopterinae, Subfam. 795. phoenicopterus, Lamprocolius 381 — Turdus 249. — Ixos 287. , Pleetropterinae, Subfam. 799. Pleetropterus, Gen. 801. — gambensis 802. 891 | Plectropterus Rüppellii 801. Ploceinae 385. Ploceus, Gen. 407. | — aethiopieus 409, 869. — sanguinirostris 407. , Plotinae, Subfam. 841. | Plotus, Gen. 841. | .— Levaillantii 841. plumatus, Prionops 364, 366. plumbea, Egretta 704. — Stenostira 303. plumifera, Egretta 686. — Herodias 686. ‚ pluvialis, Charadrius 662, Podica, Gen. 790. | — Petersi 790. podiceps, Ardea 708. — Ardeola 708. Podiceps, Gen. 811. — minor 811. ı poecilorhynchus, Tockus 487. | poensis, Strix 113. \ Pogonias 503. Pogonorhynchus, Gen. 503. — melanopterus 504. — torquatus 503. Polihiörax, Subgen. 77. , poliocar, Psittacus 502. , poliocephalus, Caprimulgus 127, S56. — — 123, 125. — Lanius 364. — Porphyrio 734. — Prionops 364. | poliocerca, Sterna 828. | — Sylochelidon 828. poliocereus, Pelecanopus 828. — Thalasseus 828. polioparejus, Aceipiter 82. , poliopterus, Melierax 92. Poliospiza, Subgen. 449. , Pollux, Saxicola 257. Polyboroides, Gen. 95. | — typieus 95. polyzonoides, Accipiter 82,85, 354. ‚ polyzonos, Nisus 78. polyzonus, Accipiter 78. | — Astur 90) 855. — Falco 78, 90. — Meliörax 90, | — Nisus 9. pomare, Larus 826. , porphyreocephala, Gallirex 473. porphyreolopha, Corythaix 473. — Musophaga 473. porphyreolophus, ‚Corythaix 473. | — Turacus 473. porphyrio, Fulica 753. — Gallinula 785, 785. — Hydrornia 785. | Eorpipne, Gen. 783. Alleni 755. | — smaragnotus 783. | porphyropleuron, Lamprotornis 381. prasinoscelis, Ardea 701. ‚ prasipteron, Loxia 456. | pratincola, Glareola 630. — Glareola 633. — Hirundo 630. | pretiosa, Muscipeta 306. — Terpsiphone 306. SD. 892 pretiosa, Tschitrea 506. prineipalis, Emberiza 428. - Frinsilla 428 — Vidua 428. Prion, Gen. 815. — Banksii 815. Prionops, Gen. 369. — graeulinus 368. olincephalus 364. eizii 366. seopifrons 368. — talacoma 365, 867. privit, Platystira 314, 866. — Platystira 316. — Museicapa 314. pristoptera, Atticora 133. Procellaria, Gen. 817. — aequinoctialis S17. Procellaridae, Fam. S14. procera, Cisticola 233. — Drymoica 253. procerula, Ardea 690. — Herodias 690. Promeropidae, Fam. 212. Pruyssenaerü, Ciconia 722. pseudoralloides, Ardea 701. pseudoryx, Euplectes 410. Psittacidae, Fam. 497. Psittacinae, Subfam. 497. Psittacula, Gen. 501. — cana 502. — roseicollis 501. Pternistes, Subgen. 576. Pterocles decoratus 565. — guttatus 566. — Liehtensteini 569. Pteroclidae, Fam. 563. Ptilopsis, Subgen. 106. ptilorhyncha, Numida 570. ptilorhynchus, Numida 571. ptylorhyncha, Numida 570. Pucherani, Numida 574. puella, Ardea 682. — Hirunde 140, 358. pullaria, Psittacula 502. pullarius, var. 8, Psittacus 501. pulverulentus, Porphyrio 784 pumila, Ardea 697. punctata, Aquila 44. — Campethera 508. — Procellaria 816. punctatus, Caprimulgus 117. — Dendrobates 508. — Picus 508. punetipennis, Amadina 438. punctulata, Perdix 579. punetuligerus, Picus 511. purpurascens, Ardea 676. — (Colaris 150. — Eurystomus 150. purpurata, Ardea 676. — Cinnyris 221. — Nectarinia 221. purpurea, Ardea 676. — Upupa 207. — var, manilensis, purpureus, Lamprotornis 382. purpuropterus, Lamprotornis 381. pusilla, Alcedo 171. — Ardea 708. — Ardetta 704. — Eremomela 241. Ardea 676. Index. | pusilla, Hiaticula 660, | — Pelidna 764. — Scolopax 758. | — Tringa 764, 766. pusillus, Botaurus 10. — Charadrius 660. — Irrisor 209. — Promerops 209. — Rhinopomastes 209. putea, Ardea 686. Pyenonotinae, Subfam. Pyenonotus, Gen. 296. — Arsino& 296. ashanteus 2399. capensis 239. inornatus 299. nigricans 297, obseurns 298. tricolor 299. pygmaea, Aegialites 660. — Chelieutia 163. — Dacelo 163. Haleyon 163. — Peristera 551. Scolopax 772. Tringa 758. pygmaeus, Budytes 268. — Faleinellus 762. — Numenius 761. Pelecanus 848. Podiceps 811. — Scolopax 761. Turtur 551. ı Pyromelana, Gen. 410. — eapensis 416. ' — flammiceps 414. — franeiscana 412. — nigriventris 415. — oryx 410. Pyrrherodia, Subgen. 676. \ pyrrholeucus, Corydonix 526. pyrrhops, Platalea 715. pyrrhorhyncha, Anas 808. pyrrhorrhoa, Gallinula 787. pyrrhothorax, Charadrius 650. \ — Cirrepidesmus 650. — Eudromia 650. pyrrhozona, Euplectes 414, Pyrrhulauda 466. Pyrrhulinae, Subfam. 453. Pytelia, Gen. 441. — Hartlaubi 444. — incana 446. — melba 441. minima 444. | phoenicotis 447. pytiriopsis, Vinago 539. Q. 298: ' quadrieinetus, Pterocles 563, 564. quadricolor, Laniarius 342, 355. — Pelicinius 355. @Quelea 407. quelea, Emberiza 407. — Fringilla 407. -— Ploceus 407. quinquevittatus, Megalotis 459. (uiriva, Colius 470. R. Raalteni,. Anthus 274. Raddei, Falco 74. radiatus, Circaötus 95. — Nisus 9. — Polyboroides 95, 855. Rallidae, Fam. 777, Rallinae, Subfam. 777. ralloides, Ardea 697. — Ardeola 697. — Buphus 697. Rallus, Gen. 777. — eoeruleseens 777. Randoni, Galerida 462. ranivorus, Circus 97, 855. — Falco 97. — Pygargus 97. rapax, Aquila 44, 853. ‚ raptor, Aquila 44. Rayi, Budytes 270. reclamator, Cossypha 282. — Turdus 282. rectirostris, Sterna 828. , Recurvirostra, Gen. 755. — avocelta 752. Recurvirostrinae, Subfam. 755. regia, Sareidiornis 799. regulorum, Anthropoides 669. — Balearica 669. — 6Grus 669. regulus, Indieator 518. religiosa, Ibis 733. remigialis, Telephonus 340. reptilivorus, Serpentarius 93. resplendens, Lamprocoecyx 521. , Retzii, Prionops 364, 366. revocator, Turdus 282, | rhenana, Ardea 678. rhodinopterus, Tantalus 729. rhodopareia, Estrelda 446. rhodoptera, Habropyga 441. rhodopyga, Habropyga 441. Rhynchaea, Gen. 774. — eapensis 774. | Rhynchastatus, Subgen. 342, 352. rhynchomega, Squatarola -645. Rhynchops, Gen. 837. — flavirostris 837. Rhynchopsinae, Subfam. 837. ridens, Peristera 544. ridibundus, Larus 826. Riocourii, Cecropis 155. — Hirundo 135. riparia, Gotyle 145, 859. — Hirundo 145. — americana, Hirundo 145. risoria, Columba 544, 546, 548,550 — Peristera 544. — Streptopeleia 544. risorius, Turtur 544, 545, 546, 548. risoroides. Turtur 546. robusta, Telmatias 773. robustus, Pionias 497. — Psittacus 497. Rolleti, Oriolus 292, 865. roseicollis, Agapornis 501. — Psittacula 501. — Psittacus 501. roseus, Malaconotus 354. — Pelecanus S48. rostratus, Megalophonus 463. Rousseaui, Anous 836. Rovuma, Francolinus 589. Royrei, Hyphantornis 401, 868. ' rubbola, Upupa 195. ruber, Phoenicopterus 795. — Senegalus 445. rubescens, Eurystomus 150. rubidus, Charadrius 767. — Phoenicopterus 798. rubiginosa, Sylvia 246. rubiginosus, Aödon 246. — Laniarius 342. — Turdus 246. rubra, Ardea 676. rubricata, Estrelda 446. rubricauda, Phaöton 839. — Phoenieurus 839. rubricaudata, Phaöton 839. rubricollis, Franeolinus 576. — Perdix 576. — Pternistes 576. — Recurvirostra 757. rubritorques, Pentheria 423. — Vidua 423. rubriventris, Estrelda 439. — Fringilla 439. rudis, Alcedo 175. — (eryle 175, 861. RüppelliÄ, Amydrus 382, 867. — Leptoptilos 725. — Otis 619. — Pionias 501. Rüppellii, Amydrus 382. — Pleetropterus 801. — Pyrrhocheira 382, — Vultur 33. rufa, Ardea 676. — Hirundo 136. Limosa 742. Musecipeta 306. Tschitrea 306. — major, Limosa 742. rufescens, Calamoherpe 244, 863. — Curruca 323. Dicaeum 227. Drymoica 227. Oligocereus 227, 862. Oligura 227. Pelecanus 849. Peristera 551. — Sylvietta 227. ruficapillus, Aegialites 660. — ÜCharadrius 661. — Falco 72. — Merops 178. ruficauda, Bradyornis 286, 320. ruficeps, Aegialites 652. — Chelidon 141. — Drymoica 234. — Hirundo 141. — Ploceus 39. ruficollis, Aegialites 649. — Chiquera 72. — Falco 72, 854. — Hypotriorchis 72. — Merops 178. — Tringa 766. rufierista, Ardea 694. — Ardeola 694. — Otis 618. rufifrons, Cysticola 234. — Drymoica 234. — Prinia 234. rufigenis, Caprimulgus 125. rufigenys, Caprimulgus 127. rufilata, Drymoica 238. Index. rufina, Hiatieula 648. rufinella, Hiaticula 648. rufinellus, Charadrius 650. rufinus, Charadrius 648. rufipes, Himantopus 758. rufirostris, Buceros 492. rufiventris, Ardea 674. — Haleyon 160. — Laniarius 342, 343,_344. Muscipeta 310. — Pionias 498. Pionus 498. — Poeocephalus 498. — Prionops 364. Psittacus 498. Terpsiphone 310. — Tschitraea 311. ‚ rufodorsalis, Spermestes 438. rufopieta, Estrelda 446. rufula, Hirundo 144. rufulus, Anthus 274. rufus, Oanerofagus 697. — Plotus 841. rupicoloides, Falco 76. — Tinnuneulus 76. rupicolus, Falco 77. rusipes, Scolopax 748. russata, Ardea 694, 695. — Ardeola 694. — Egretta 694. russatus, Buphus 694. rustica, Cecropis 134. — Hirundo 134, 858. — orientalis, Hirundo — var. rufa, Hirundo rutilus, Lanius 336. Ss. Sabini, Ascalopax 772. — Scolopax 772. sacra, Ardea 692, 694. — Ibis 730. — var. Alcedo 169. Sagittarinae, Subfam. 93. Sagittarius, Genus 9. — serpentarius 9. sakhalina, Scolopax 772. salicaria, Telmatias 772. Salimae, Laniarius 342, 349. salina, Tringa 766. — Trynga 766. saltator, Saxicola 252. saltatrix, Saxicola 252. — Vitiflora 252. Salvadorae, Orthotomus 239. Salvini, Certhilauda 870. sanguineus, Charadrius 650. sanguinirostris, (Coccothraustes 409. — Euplectes 407. — Hyphantica 407. Loxia 407. Ploceus 409. — Ploceus 407. Sareidiornis, Gen. 799. — melanotus 79. satrapa, Nisus 85. saturata, Scolopax 772. Savignii, Merops 179, Savignyi, Blepharomerops 179. — Ceeropis 135. — Hirundo 135. 155. 135. | 895 Savignyi, Merops 178, 186. — Turtur 551. Saxicola, Gen. 252. — deserti 255. — frenata 258. — Heuglini 259. — isabellina 252. — melanura 257. Saxicolinae, Subfam. 251. Scansores, Ordo 495. scapularis, Ardea 701. — Hirundo 133. — Museipeta 312. scapulatus, Corvus 374. — Pterocorax 374. Schinzi, Pelidna 758. Schinzü, Tringa 758. schistacea, Ardea 691. — Egretta 691. — Herodias 691. schisticeps, Budytes 269. Schizorhis, Gen. 477. — concolor 479. — leucogaster 477. Schlegeli, Actitis 753. schoönsis, Pieus 509. Schoenichus, Subgen. 758. schoenicola, Cisticola 229. Sclateri, Francolinus 582. Scolopacidae, Fam. 736. seolopaeina, Gallinago 771. Scolopacinae, Subfam. 769. scolopax, Charadrius 619. scopifrons, Prionops 364, 368. — Sigmodus 368. Scopinae, Subfam. 727. scopus, Öepphus 727. Scopus, Gen. 727. — umbretta 727. Scotopelia, Gen. 99. — Pelii 100. scotops, Crithagra 458. — Eremomela 241. Scotornis, Gen. 857. — nigrieans 857. scutarius, Aceipiter 82. scutatus, Coccothraustes 436. — Spermestes 436. secretarius, Astur 94. — Otis 93. — Sagittarius 94. Selbyi, Orithagra 454. selenotis, Bubo 103. semicoerulea, Alcedo 157, 160. — Dacelo 160. — Haleyon 160. semicollaris, Rhynchaea 777. semipalmatus, Charadrius 662. semirufa, Ardea 674. — Cossypha 284. — Hirundo 859. semitorquata, Alcedo 859. — Peristera 541. — Streptopelia 546, 548. semitorquatus, Falco 77, 854. — Hypotriorchis 77. — Polihiörax 77. — Tinnuneulus 77. — Turtur 546. — Turtur 541. senegala, Estrelda 445. — Fringilla 444, 445. 894 senegalensis, Alauda 460. — Alcedo 157. Ardea 697. Bradyornis 320. Centropus 526. Colus 470. Columba 551, 554. Cueulus 526. Dacelo 157, 859. Ephippiorhynchus 723. Faleinellus 203. Falco 50. Fringilla 389. Galerida 460. Glareola 633. Haleyon 157, 859. Hirundo 140. Irrisor 202. Limnocorax 780. Lobivanellus 642. Museicapa 314, 317. Muscylvia 317. Myeteria 723, 873. Nectarinia 217, 861. Oedienemus 619, 622, 626. Otis 618. Peristera 551. Platysteira 314. Platystira 317, 866. Ploceus 389. Podica 792. Promerops 203. Sigelus 320. Sterna 834. Tschagra 336. Tschitrea 309. Turtur 551. Turtur 554, 566. — Upupa 196, 195, 199. armatus, Vanellus 642. ceinereus, Lanius 336. eristata, Alauda 460. eristata, Museicapa 304. 624, rax 491. erythrorhynchus, Passer 407 major, Ispida 157. melanorhynchus, Hydroco- rax 486. 31T. pectore rufo, Museicapa 317. var. a, Alcedo 160. — var. 5b, Alcedo 160 var. c, Alcedo 160. var. z, Alcedo 160. var. d, Alcedo 160. senegalla, Aquila 44. — Chettusia 642. — Falco 4. — Parra 642. — Tringa 642. senegallus, Lobivanellus 642. — Tetrao 566. — Vanellus 642. senegaloides, Alcedo 159. — Halcyon 159, 859. senegalus, Lanius 336. — Lobivanellus 642. — Pteroeles 566. - — Telephonus 336. Index. senegalus, Tetrao 566. senex, Crateropus 290, 865. , septemstriata, Emberiza 460. septemtrionalis, Pyrrhulauda 467. septentrionalis, Aegialites 657. — Motacilla 260. — Stagnicola 787. — Telmatias 772. serena, Fringilla 428. — Emberiza 428. Serinus 453. serpentarius, Falco 93. — Gypogeranus 95, 859. — Sagittarius 93, 855. — Vultur 9. serrata, Sterna 831. ‚ serratus, Onychoprion 831. serripennis, Cotyle 148. sibilator, Faleinellus 210. — Irrisor 210. sibilatrix, Epimachus 210. Sigmodus, Subgen. 368. Sigmodus 363. sienata, Emberiza 423. — Cossypha 869. silens, Lanius 320. ‚ similis, Chlorophoneus 356. — Laniarius 356. — Malaconotus 351, 357. — Melaconotus 356. simplex, Passer 450. — Pyrgita 450. — Pyrgitopsis 451. sinensis, Graculus 844. — Pelecanus 844. — Recurvirostra 756. — Rhynchaea_775. — Seolopax 775. — cinerea, Ooceothraustes 433. smaragdineus, Ohrysococeyx 524. smaragdonotus, Porphyrio 783. smaragnotus, Porphyrio 753. erythrorhynchus, Hydroco- | Smithi, Caprimulgus 120. — (Coraphites 465. — Pyrrhulauda 468. — Turdus 280. ‚ Smithii. Bubo 103. pectore nigro, Museicapa — Hirundo 142. — Merops 187. — Museipeta 312. — Rhinopomastus 207. — Terpsiphone 312. — Tschitrea 312. socia, Quelea 409. solitarius, Haliaötus 41. — Totanus 752. soloniensis, Ardea 707. somalensis, Hyphantornis 394. somalieus, Dryoscopus 333. — Lanius 333. Sonniensis, Falco 69. Sonnini, Melittophagus 191. — Sphecophobus 191. Sonninii, Merops 191. spadicea, Pyrgita 450. Sparrmani, Indicator 518. sparsa, Anas 809. speciosa, Ardea 701. — Fringilla 441. — Museipeta 309. — Pytelia 441. — Tschitrea 309. speciosus, Charadrius 639. — Hoplopterus 639, 872. — Vanellus 639. Spekei, Bradyornis 286. — Cosmetornis 129. — Hyphantornis 394. — Tschitrea 306. Spermestes, Gen. 435. — cantans 435. — eueullata 456. — rufodorsalis 438. sphaenura, Steganura 426. sphaenurus, Micronisus 82. sphenorhyncha, Abdimia 721. Sphenorhynchus, Subgen. 721. Sphenura 249. sphenura, Steganura 426. sphenurus, Accipiter 84. — Falco 82. — Mieronisus 82. — Nisus 82. sphoenurus, Micronisus 82. spilogaster, Spizaetus 48. spilolaemus, Francolinus 586. spilonota, Hyphantornis 393. spilonotus, TpRAnkOEBIE 393. — Ploceus 39. — Textor 393. spinitorques, Lanius 331. spinosus, Anser 802. — Hoplopterus 644. Spixii, Charadrius 638. — Hoplopterus 638. — Vanellus 638. Spizaetus bellicosus 46. — oeeipitalis 50. — spilogaster 48. splendens, Strix 111. splendida, Nectarinia 222. squaiotta, Ardea 697. | squalida, Saxicola 252. ‚ Squatarola, Subgen. 644. | Stanleyanus, Anthropoides 671. squatarola, Charadrius 644. — Pluvialis 644. — Squatarola 644. — Tringa 644. stabulorum, Ceeropis 135. stagnatilis, Actitis 753. — Ardea 703. — Telmatias 772. stapazina, Saxicola 256. Steganura. Subgen. 424. stellaris, Ardea 674. — capensis, Ardea 674. stentoreus, Acrocephalus 244. stenura, Gallinago 773. stercorarius, Vultur 34. Sterna, Gen. 326. albigena 334. Bergii 828. caspia 826. fuliginosa 831. media 530. — panaya 853. ‚ Sterninae, Subfam. 826. , Stietoenas, Subgen. 539. stictonotus, Ploceus 393. stieturus, Laniarius 342. Stiphrornis 240. stolida, Sterna 835. stolidus, Anous 835. ee stolidus, Megalopterus 836. strapazina, Saxicola 252. strenuus, Sylochelidon 827. strepera, Oalamoherpe 863. strepitans, Platysteira 314. — Platystira 316. Strepsilas, Gen. 662. — interpres 662. Strepsilinae, Subfam. 662. striatus, Colius 471. — Rhabdoecolius 471. — Senegallus 439. Strigidae, Fam. 98. strigilatus, Vanellus 642. Striginae, Subfam. 111. striolata, Alcedo 169. — Ceeropis 140. Chelicutia 163. Dacelo 163. Haleyon 169. — Hirundo 140. striolatus, Macronyx 276. Strix, Genus 111. — flammea 111. strophiata, Butaquila 42. Struthio, Gen. 597. — eamelus 597. Struthiones, Ordo 595. Struthionidae, Fam. 597. stulta, Drymoica 235, 862. stultus, Passer 835. Sturmii, Ardea 704, 873. — Ardeola 704. — Ardetta 704. — Herodias 704. Sturnidae, Fam. 376. subalpina, Sylvia 245. subarcuata, Tringa 761. — Tringa 759. subarquata, Pelidna 761. — Scolopax 761. — Tringa 759. subarquatus, Ancylocheilus 761. — Aneylochilus 762. — Schaeniclus 761. subaurea, Hyphantornis 401. subaureus, Hyphantornis 400. subbuteo, Falco 71. subcollaris, Anthodiaeta 223. — Nectarinia 223. subcoronatus, Lanius 331. suberistata, Mirafra 463. subhemalayana, Cysticola 229. sublacteus, Dryoscopus 347, 348. — Laniarius 342, 347. — Malaconotus 347. subminuta, Tringa 766. substriata, Aquila 44. subtridactyla, Tringa 645. suceineta, Platystira 317. sulfurata, Crithagra 453. sulfureipectus, Laniarius 342, 356 sulfureopectus, Tschagra. 356. sulfureus, Xanthophilus 39. sulphurata, Coccothraustes 453. — Crithagra 453. — Loxia 453. sulphuratus, Buserinus 453. sulphureipeetus, Chlorophoneus | 357. | sulphureopectus, Malaconotus 357 sultaneus, Bubo 101. Index. Sundevalli, Euplectes 410. superba, Juida 378. — Lamprotornis 378. superbus, Lamprocolius 378. — Merops 132. — Notauges 378. supereiliosa, Drymoica superciliosus,Blepharomerops 179 — Centropus 527. .— Üursorius 629. Laniarius 357. Malaconotus 356. Merops 178. — Rallus 778. Surninae, Subfam. 98. Swainsonf, Crateropus 290. — Passer 450. — Pyreitopsis 451. Swainsonii, Haleyon 160. — Pyreita 450. sycobius, Lamprocolius 380. — Lamprotornis 380. 929 ads. | Sycobrotus, Gen. 403. — bicolor 403. — Kersteni 404. — nigricollis 405. sylvestris, Totanus 750. Sylvia, Gen. 244. — nana 244. | Sylviella 226. Sylvietta 226. Sylviinae, Subfam. 243. Symplectes 403. Syncopta 238. syrmatophora, Egretta 684. syrmatophorus, Herodias 684. Syrniinae, Subfam. 108. Syrnium, Gen. 108. — Woodfordii 108. T. tachardus, Buteo 854. | tachero, Aceipiter 78. tachiro, Aceipiter 78. — Falco 78. — Nisus 78, 854. — Sparvius 78. tachypetes, Pterocles 566. taeniopterus, Hyphantornis 394, 395, 868. | tahitiensis, Numenius 741. taiwana, Budytes 269. | talacoma, Prionops 364, 365, 867. tamaricis, Caprimulgus 125. , Tantalinae, Subfam. 729. Tantalus, Gen. 729. — ibis 729. tanypterus, Falco 67, 854. tawa, Melittophagus 193. — Merops 193. Tayaza-guira, Ardea 710. Telephonus, Gen. 336. — erythropterus 336. longirostris 340. minutus 340. remigialis 340. trivirgatus 338. Telfairii, Platalea 718. Temmincki, Chaleopterus 629. — Falco 97. — Tringa 764, 766. tenebrosus, Gallinula 790, 895 | tenella, Drymoica 232. tenellus, Oharadrius 653. Tenuirostres 195. tenuirostris, Anous 836. — Leucerodia 718. — Platalea 718, 873. Tephrodornis 363. tephroleuca, Recurvirostra 757. Terpsiphone, Gen. 304. atrochalybea 313. eristata 304. eyanomela 312. melanogastra 309. mutata 306. nigriceps 311. nitens 312. rufiventris 310. Smithii 312. tricolor 311. testaceo-incarnata, Columba 551. Tetraonidae, Fam. 576. tetrastigma, Caprimulgus 127. textor, Hyphantornis 389. — Oriolus 389. Textor Gen., 385. — Dinemelli 386. — intermedius 385. , Thalasseus, Subgen. 826. ‘ Thalassidroma, Gen. 814. | pelagica S14. thalassina, Ardetta 702. — Egretta 702. — Herodias 702. Thalassiornis, Gen. 810. — leuconota 310. thamnophilus, Dryoscopus 358. Theclae, Galerida 462. ‚ thoracica, Drymoica 239. — Platystira 316. — Saxicola 316. thoracius, Circaötus 54, 853. — Falco 54. Threskiornis, Subgen. 733. tiarata, Numida 570. — Querelea 570. tibialis, Astur 79, Timaliinae, Subfam. 287. tineta, Camaroptera 241. — Synecopta 241. | Tinnuneulus, Subgen. 76. ' tintinnabulans, Calamanthella 229 — Cisticola 229. 'Timetoceros, Gen. 480. | — abyssinieus 480, 870. todina, Alcedo 171. Todiramphus, Subgen. 165. tolu, Centropus 529, torquata, Cotyle 144. — Glareola 631. — Hiaticula 657. — Hirundo 144. — Musecicapa 316, 317. Pelidna 759. Psittaca 871. Tringa 759. ' — Vidua 423. torquatus, Bucco 503. — Charadrius 657. Cinclus 758. Corvus 376. Palaeornis 871. Pluvialis 659, 896 torquatus, Pogenorhynchus 503. — Psittacus 871. — Turtur 544. — minor, Pluvialis 657. — senegalensis, Turtur 546. Torra, Ardea 684. Torresi, Sterna 830. — Thalasseus 830. Totaninae, Subfam. 745. totanus, Limosa 745. — Scolopax 745, 748 Totanus, Gen. 745. — eanescens 745. — fuseus 748. — glareola 750. Toussenelli, Nisus 81. Trachyphonus, Gen. 506. — margaritatus 506. trencalos, Vultur 31. Treron australis 535. — calva 539. — Delaiandei 535. — nudirostris 537. — Waalia 533. Treroninae, Subfam. 533. trieinetus, Pterocles 564. tricollaris, Charadrius 655. — Hiatieula 655. tricolor, Anas 799. — Ixos 299. — Museipeta 311. — Podiceps 812. — Prionops 366. — Pyenonotus 299. - Rerpelpking 311. — Tschitrea 311. tridaetyla, Trynga 767. trigonigera, Columba 539. — Stietoenas 539. Tringa, Gen. 758. — einelus 758. — minuta 764. — subareuata 761. Tringinae, Subfam. 758. tringoides, Oalidris 767. Tripias, Subgen. 507, tristriata, Fringilla 449. — Poliospiza 449. tristriatus, Passer 449. — Serinus 449, 869. trivirgatus, Telephonus 338. Trochocereus, Subgen. 311. troglodytes, Habropyga 441. Troglodytinae, Subfam. 226. Trogon, Gen. 155. — Narina 155. Trogonidae, Fam. 155. tschagra, Lanius 336. — Pomatorhynchus 336. Tschagra 341. — Tamnophilus 336. tschegrava, Sterna 826. tschelieutensis, Dacelo 859. Tschitrea 304. Turacus 473. Turatii, Laniarius 342, 348. tureieus, Turtur 544. Turdidae, Fam. 279. Turdus, Gen. 279. — Deckeni 279. — Jibonyanus 280, Turnix, Gen. 593. Index. Turnix lepurana 593. turtur, Columba 551. Turtur, Gen. 541. — albiventris 546. — capicola 548. — damarensis 550. — deeipiens 544. — intercedens 545. — semitorquatus 541. — senegalensis 551. tympanistria, Columba 558. — Peristera 558. Typhon, Ardea 675. typica, Scotopelia 100. typicus, Gymnogenys 9. — Polyboroides 9. typus, Helotarsus 51. — Sylvia 229. Tytleri, Hirundo 135. U. ultramarina, Alcedo 171. — Fringilla 430. — Hypochera 431. — Vıidua 431. umbellata, Ciconia 722. umbretta, Scopus 727. umbrinus, Corvus 374. — Corvus 373. undata, Alauda 460. undulata, Astrilda 439. — Fringilla 439. — Museicapa 303. unduliventer. Falco 78. — Hieraspiza 78. — Nisus 79, 854. unielava, Gallinago 772. uniclavata, Scolopax 772. uniclavatus, Gallinago 772. unicolor, Cypselus 132. — Epimachus 207, 209. — Irrisor 207. — Nectarinia 207. — Rhinopomastus 207, — Sterna 836. Upupa, Gen. 195. — sp.? 199. — africana 200. — Ann 201. — epops 195. — indica 198. — marginata 199. Upupidae, Fam. 195. \ Uraeginthus, Subgen. 447. urbica, Hirundo 815. Urobrachya, Subgen. 421. Urolestes, Gen. 335. — melanoleucus 335, 866 Uroloncha, Subgen. 435. ' Uromitus 858. uropygialis, Limosa 744. — Numenius 740. ‚ usticollis, Eremomela 241, V. Vaillanti, Merops 178. — Motacilla 263. — Poeocephalus 497. | Vaillantii, Ixos 297. valida, Saxicola 262. | | umbrinum, Syrnium 108, 855. | varia, Aerolia 762. — Ceryle 175. — Squatarola 644. | — Tringa 644, 758. ı variabilis, Numenius 758. | — Pelidna 758. ‘ — Schoenielus 759. — Tringa 758. variegata, Alcedo 163. — Aquila 44. — Ardea 676. | — Erolia 762. | — Haleyon 163. | — Merops 191. — Pagurothera 163. — Rhynchaea 774. | — Tringa 759. ‚ variegatus, Bradornis 322. ' — Indicator 516. — Melittophagus 191. — Merops 191. — Merops 192. — Sphecophobus 191. , variolosus, Chrysopieus 511. varius, Charadrius 644. — Charadrius 662. — Vanellus 644. \ velata, Fringilla 389. velatus, Hyphantornis 391, 867. | — Platyrhynchus 317. velox, Gelochelidon 828. | — Sterna 828. |. — Sylochelidon 828. Verany, Ardea 694. verecunda, Padda 433. vermieulatus, Oedienemus 622. | verna, Motacilla 268. Verreauxi. Adelinus 862. — Bubo 101. \ — Nectarinia 861. — Pholidauges 367. — Steganura 426. — Vidua 426. | Verreauxii, Amadina 449. — Bubo 101. — Dryoscopus 348. , Verroxi, Elaeocerthia 862. , Verroxii, Cinnyris 861. — Nectarinia 861. vespertinus, Erythropus 74. — Falco 74. — var. amurensis, Falco 74, vetula, Cieonia 725. vexillaria, Cosmetornis 129. , vexillarius, Gosmetornis 129, 856. — Macrodipteryx 129, 856. \ — Semeiphorus 129. vidua, Emberiza 428. — Motacilla 864. — Motaeilla 263. | Vidua, Gen. 424, ' — paradisea 424. — BEIREIRAIN 428. — Verreauxi 426. ‚ viduata, Anas 806. — Dendrocygna 806, Vigorsii, Glottis 745. vinacea, Columba 546, 548. — Stietoenas 541. — Streptopelia 546. vinaceus, Turtur541, 544, 548, 550, vindhiana, Aquila 44. | | violacea, Anthobaphes 213. — Certhia 213. — Neectarinia 213. violaceus, Colaris 151. — Euristomus 151. — Eurystomus 151. virgatus, Nisus 81. virginianus, Bubo 106. virgo, Anthropoides 672. — Ardea 672. — Grus 672. — Scops 612. viridescens, Museicapa 306. viridiflava, Eremomela 241. viridis, Carduelis 442. — Colaris 150. — Eurystomus 150. — Malaconotus 355. — Motaeilla 269. — Numenius 730. — Tantalus 730. — Upupa 202. Index. \ vocifer, Haliaetus 38, 853. — Haliaötus 40. — Pontaätus 38. vocifera, Aquila 38. vociferans, Bessonornis 282. — Bessornis 282. — Turdus 282. vociferator, Haliaötus 39. vociferoides, Haliaötus 39. vociferus, Buteo 69. — Falco 65. vulgaris, Arenaria 767. — Caprimulgus 117. | — Gyps 31, 33. \ — Nyeticorax 710. \ — Ostralegus 669. re Phaeopus 739. | | — Upupa 19. — Vultur 31. , Vultur fulvus 31. | — Rüppellii 33. — madagascariensis, Palumbus | Vulturidae, Fam. 31. 535. — var. Merops 179. vitellina, Fringilla 395. — Hyphantornis 395. — Textor 395, vitellinus, Hyphantornis 365. — Ploceolus 39. vittata, Procellaria 815. vittatus, Bradyornis 320. — Prion 816. vocifer, Cuncuma 38. — Falco 38. v, d. Decken, Reisen IV. ‚ vulturina, Numida 575. , vulturinum, Acryllium 575. | vulturinus, Corvus 371. | Ww. ‚ Waalia, Columba 533. — Treron 533. Wahlbergii, Aquila 51. , Welwitschi, Caprimulgus 123. | Wernei, Laniarius 342. | Wilsoni, Squatarola 645. — var. orientalis, Haliaötus 38. | 897 | Woodtordi, Strix 108. ' Woodfordii, Athene 108. — Noctua 108. — Syrnium 108, 855. ‘ Woodfordtii, Ulula 108. X. xanthodactylos, Ardea 687. xanthogastra, Emberiza 458. xanthomelas, Euplectes 416. | — Orynx 416. — Ploceus 416. — Pyromelana 416. xanthopoda, Ardea 699. xanthopterus, Hyphantornis 399. — Phaeocephalus 500. xanthopygos, Ixos 297. xanthosomus, Eupodes 403. Y. Yarrellii, Motaeilla 260. Zanclostomus, Gen. 525. — aereus 525. , zanzibari, Dendropicus 512. zonarius, Astur 78. — Nisus 79, 854. zonatus, Charadrius 660. zoniventris, Falco 72. Zonogastris, Subgen 441. zonurus, Girea@tus 55. — Schizorhis 479, 480. — Spizaeıus 48. Kt: lan BGH TER G . 3 werke. I Dre 2 Et RT ß FO SEIT, Ri Aka FFRR SER. 4 er a! BR el ARE TE % er \; N a > ee cr} I 4 DE NEIN EEA, Ama Y imulgus Fossei, vapı . s ® N j \_ Ei N J . N * Im u RT AN FRE + dt EN u W F Br Pu 3 A ee are SE SE Fr. 1 4:4 ie} . u 2 calao |. Neetarinia Jardinei, Verr 2. Neetarinia ervihroceria, Hensl 3 l.Andropadus flaveseens, Harıl !. Bias musieus Vieill.a Ö,b9. |.Museicapa einerenla, Nob.— ?. Lamarius funebris, Hartl l. Laniarius stieturus, Nob.- 2. Lantarius orientalis, Sws_3. Laniarius Salımae , Nob | ) \ = \ h " rs N " R \ " v 4 27 we Re, BE} Svmpleetes Kerstenn Nob Fionias fuscieapillus. Ver Hartlaub ır Finsch Im Corylhaix Livingstoni , Grat -Tel * R - \ L > ER nz e . i= Fa. - ; .. nl 2 j E Fa ur: ‚ u I- dä 3 4 ’ Li Fr = 5 na = ä . = . ” v n r er 2 { \ nz 7 7 nt - 5 Er - . r ”. = = 5 = 5 a \ ud: 2 wer Ey Er = m ed = r r pr z ne %; 1 Ye ’ “ a = i * ) & E u |. Francolmus Kirkı, Hartl 2. Hydrochehidon albıgena, Licht a » nn hun Inn un ach Aa " a en 0 | iu - 5 h ‘ Mm N ui: , 2° "az all, N ya) hal ei u Fu INN NINNN