ii»Mir\%\' > x?^ r.^ ^:??f'1?©5^" 11 %, ^ s=^ Qv ^o .^ ^^ '" " \ % I1 \ .^"\fiJiii!r \ %vui:y ^A. J' K « '^.. ii .^ -r. i!l »i ^^ ^^ ^^ i~ „#'- v^— .* -V, vi- ^-v ^-^ -^^- "^^ /^ (^ ^ ^\ ^-^^ ^ '.^äS^x '^'^^ r J. R. SrniNE«. Mtt 4 Tafeln. 2. IIEMIPTERA. Vu.^ Du. tUsin L. M.im Mit ö T^^fct..^ WIEN AUS DER K AISERMCH-KUNIOLIGHEN HOF- UND ST A AT SD H U C K E H E I. 1868. IN oommissiou bei karl geroi.d'? söhn. q: III i^^' EINLEITUNG. Wenn den Dipteren bei gegenwärtigem Anlasse ein grösserer Raum — und ich darf -wohl auch beifügen — eine sorgfältigere Bearbeitung zu Theil geworden ist, als es in den bisherigen ähnliehen Werken über Weltumseglungs-Reisen der Fall war, so ist dies dem glückliehen Zusammentreffen zu danken, dass einerseits die Entomologen der Novara-Expedition bestrebt waren, ein reiches, grösstentheils selbst gesammeltes und gut conservirtes Materiale mitzubringen, ein Umstand, der die Bearbeitung schon an und für sich zu einer sehr anregenden machte , anderer- seits aber auch der Bearbeiter mit voller Lust und Liebe an seine Aufgabe sehritt und sich in jedem Momente bemühte, den Absichten, welche mit der Herausgabe des Novara-Werkes verbunden waren, vollkommen zu entsprechen, vor Allem aber doch endlich auch einmal den so oft vernachlässigten Dipteren volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Insoferne mit diesem Werke auch dargethan werden soll, was von österreichi- schen Gelehrten und Forschern während einer zwei ein halb Jalir andauernden Weltreise geleistet wurde, können eben so die Dipteren ihr vollgiltiges Zeugniss ablegen für den Ernst, die Gewissenhaftigkeit und die Umsicht, mit welchen ge- forscht und gesammelt wurde, für den wahren Beruf und die volle Hingebung der die Expedition begleitenden Entomologen. Es bedarf zur Bestätigung dieses Aus- spruches nicht mehr als die einzige Thatsache hervorzuheben, dass die grossartigen Eindrücke einer Weltreise und die damit nothwendig- verbundenen Beschwerden beisjjielsweise Herrn v. Frauenfeld nicht hinderten, selbst den winzigen, mit freiem Auge kaum wahrnehmbaren Gallmückchen seine Aufmerksamkeit zuzu- wenden und uns von fast eben so vielen Cecidomyien-Arten die vollständige Meta- morphosen-Geschichte mitzubringen, als bisher exotische Arten dieser Gruppe über- haupt bekannt geworden sind ! IV Es ist aber ausserdem das mitgebrachte Materiale ein sehr interessantes und sehätzenswerthes, da die meisten Stücke^) von den Entomologen der Expedition selbst gesammelt wurden und somit über die Provenienz derselben kein Zweifel ob- walten kann. Wenn uns beispielsweise eine Ct/rioneura stabulans vonAuckland vor- liegt, wenn Musca domestica, Sto7noxys calcitrmis, Homalomyia canicularis und andere europäische Arten uns ferne vom heimatlichen Boden begegnen und mehrere derselben in so reicher Anzahl vertreten sind , dass sie als eingebürgerte Formen fremder Welttheile betrachtet werden müssen , so bürgt für dergleichen hoch- interessante Thatsachen das persönliche Zeugniss Frauenfeld's, so wie für viele andere Angaben und Notizen über das Vorkommen und Betragen exotischer Arten, die in den gediegenen Aufsätzen und Abhandlungen meines Freundes enthalten sind und auf die ich hier verweise, da es mir nicht gestattet sein kann, sie in den nachfolgenden Zeilen alle aufzunehmen. Die Zahl der mitgebrachten Arten beläuft sich auf 922, von denen 467 als neu und noch unbeschrieben betrachtet werden müssen. Diese Zahlen wären noch grösser ausgefallen, wenn ich es nicht als eine Gewissenspflicht betrachtet hätte, einzelne, nicht ganz gut conservirte oder weniger instructive Stücke lieber bei Seite zu legen als sie zu berücksichtigen, und damit die Zahl der proble- matischen Arten zu vermehren. Es schien mir nicht überflüssig, bei den einzelnen Dipteren-Familien jedes- mal auch die Anzahl der bisher publicirten Arten sowohl summarisch als auch speciell nach den Welttheilen geordnet anzuführen, weil hieraus entnommen werden kann, welchen Zuwachs wir der Novara-Expedition verdanken. Die Gesammtzahl der publicirten Arten überhaupt beträgt 19449, von denen 8670 auf Europa, 2046 auf Asien, 1644 auf Afrika, 5517 auf Amerika und 1056 auf Australien entfallen, von 516 Arten aber das Vaterland nicht bekannt ist. Bei einem Ver- gleiche in der angedeuteten Richtung können nur die exotischen Arten ins Auge gefasst werden. Die Zahl der exotischen Arten (10263) hat sich demnach in Folge der Entdeckungen der Novara-Reisendeu um 467, d. i. um den 21-9 Theil ver- mehrt. Dieser Zuwachs ist um so mehr zu würdigen, als in demselben Repräsen- tanten fast aller Dipteren-Familien enthalten sind und auch die mitgebrachten, bereits publicirten Arten vielfältige und interessante Aufschlüsse brachten, wornach 'j Die aus Asien, Afrika und Australien stammenden Arten, mit alleiniger Ausnahme von Glossina longi- palpis \^., sind sämmtlich von Herrn v. Frauenfeld und Zelebor selbst gesammelt worden; unter denen aus Amerika ist auch ein Theil angekauft worden, besonders unter denen im Texte als aus Chile und C'oluinbicn bezeichneten Arten. die , oft unvollkommeuen Besclireibungcn früherer Autoreu ergänzt und vervoll- ständigt werden konnten'). Ich habe es vermieden, über die geographische Verbreitung der Dipteren allgemeine Schlüsse auszusprechen, weil es mir allzu gewagt, ja völlig unbegründet erscheint, bei dem gegenwärtigen noch sehr mangelhaften Staude unserer Kennt- nisse exotischer Formen sich ein Urtheil in dieser Richtung zu erlauben. Eine einzige Schlussfolgerung möchte ich trotzdem nicht verschweigen, nämlich die, dass nach meinen bisherigen Wahrnehmungen und Erfahrungen , von den, unseren Erdball bevölkernden Dipteren-Arten noch nicht einmal der zehnte Theil entdeckt und bekannt geworden ist und noch Formen aufgefunden werden dürften, welche ge- eignet sein werden, manche Lücke in vulseren Systemen auszufüllen und zu ergänzen! Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften hat, in richtiger Würdigung der Sachlage, es jedem der Mitarbeiter des Novara -Werkes überlassen, seine specielle Aufgabe nach eigener Ansicht und ohne irgend einer beengenden Schranke zu lösen. Es erscheint mir daher erforderlich, einige Worte über die Methode beizu- fügen, der ich bei Bearbeitung der Dipteren gefolgt bin. Ich habe die Arten in systematischer Eeihenfolge aufgeführt, obwohl ich nicht verkenne, dass die Aufzählung nach Faunengebieten dem Zwecke des Novara- Werkes vielleicht mehr entsprochen hätte. Die systematische Anordnung gewährt einen besseren Überblick des Gesammtmateriales, es werden durch dieselbe Wiederholungen ver- mieden und sie ist dem Fachmanne jedenfalls erwünschter und klarer. Um aber aucli dem Faunisten seine Aufgabe zu erleichtern, sind alle Vaterlandsangaben und Standorte in ausgezeichneterer Schrift gedruckt und besonders hervorgehoben. Das System, welches ich benützte, beruht auf der unzweifelhaft wissenschaft- lichsten und natürlichsten Gruppeneintheilung Brauers in Dlptcra ortliorhaplia und cycloi-haplia und wurde erst jüngst in den Schriften der zoologisch-botanischen Gesellschaft zu Wien (Band XIV, S. 201) von mir näher erörtert und weiter aus- geführt. Es hat sich auch rücksichtlich der exotischen Formen als zweckmässig und brauchbar erwiesen und eine natürliche Anordnung derselben ermöglicht. Den Beschreibungen der einzelnen Arten habe ich lateinische Diagnosen nicht voraus- geschickt, weil, meiner Ansicht nach, eigentliche Diagnosen nur in Mono- graphien nothwendig und ausführbar sind. Um jedoch den Mangel solcher kurzer 'j Es fehlen nur Repräsentanten aus folgenden Familien: Dixidae (mit 20 bekannten Arten), Loncho- pteridae (mit 20 bekannten Arten), Platiipesidae (mit 39 bekannten Arten), Scenopinklae (mit 8 be- kannten Arten) und Pipunculidae (mit 50 bekannten Arten) — das ist also aus Familien, aus denen bisher überhaupt Tcrhiiltnissmiissig nur wenige Arten bekannt geworden siuJ. VI lateinischer Beschreibungen, die gewöhnlich als Diagnosen gelten und das Auf- finden und Bestimmen der Arten erleichtern sollen, weniger fühlbar zu machen, sah ich mich veranlasst, die Hauptmomente, auf welche bei Vergleichungen ein besonderes Gewicht gelegt wird, in ausgezeichneterer Schrift drucken zu lassen, so dass sie leicht auffallen und nicht jedesmal die Durchlesung der ganzen Be- schreibung erforderlich ist. Als Muster für die Beschreibungen galten mir die Fallen's, Meigen's und Wied emann's. Ich habe mich daher bestrebt, vollständiger und ausführlicher zu sein als Macquart oder Robineau-Desvoidy, aber auch jene Umständlich- keiten und Weitläufigkeiten zu vermeiden, welche die Beschreibungen Loew's so unerquicklich und ermüdend erscheinen lassen. Dass ich bei der Determinirung der Arten alle mögliche Sorgfalt anwendete, ist eine selbstverständliche Sache. Ich habe zu diesem Zwecke die Mühe nicht gescheut, mir vorerst einen vollständigen Zettelkatalog aller beschriebenen Arten ') anzulegen, denselben kritisch zu bearbeiten und systematisch zu ordnen. Mit Be- nützung dieses Kataloges war es nicht so leicht möglich, irgend eine beschriebene Art zu übersehen. Viele Aufklärungen gaben die im kais. zoologischen Museum vorhandenen Typen der Wiedemann'schen Sammlung, deren Benützung mir die Herren Director Dr. Ludwig Eedtenbacher und Gustos Alois Rogen hof er in liberalster Weise gestatteten. Eine grosse Anzahl Macquart'scher Typen besitze ich selbst durch die Güte des Herrn Big ct. Dankend muss ich auch erwähnen, dass Herr Francis Walker so freundlich war, mir alle seine werthvollen Publi- cationen über exotische Dipteren zur Verfügung zu stellen. Und so übergebe ich denn diese meine Arbeit der Öffentlichkeit mit dem Wunsche, dass sie billigen Anforderungen entsprechen möge und mit dem Bei- fügen, dass ich dem Urtheile unparteiischer Leser mit voller Beruhigung entgegen- sehe, da ich mir bewusst bin, bei Lösung meiner Aufgabe mit allem Ernste und der grössten Gewissenhaftigkeit vorgegangen zu sein. Wien, im Jänner 1868. Der Verfasser. ') Ob mir nicht irgend eine oder die andere der vorhandenen Beschreibungen entgangen ist, weiss ich freilich nicht zu entscheiden; ich habe aber bis zum Jahre 1864, wo ich mit der Bearbeitung der Novara-Pliegen begann, die vorliandene Literatur möglichst vollständig benutzt und auch nachträglich und während meiner Arbeit, die grösseren Publicationen berücksichtigt. Da alljährlich Hunderte neuer Arten bekannt gemacht werden, mein Standpunkt aber ein fixer sein inusste, so möge man erwägen, dass die von mir angegebenen Zahlen, sich zunäcli^t mit Beziehung auf das Jahr 1864 als richtig erproben werden. Heute schon enthält mein Katalog 20.800 boscliriebene Arten, d. i. um 1351 mclir als oben angenommen wurden! D I P T E R A, BEARBEITET Dr. J. R. schiner. mi 4 TAFELN. NoTara-Eipedition. Zoologischer Thcil. I)d. II. S c h i n e r. Dij SECTIO I. DIPTKRA ORTHORHAPHA. DIVISIO 1. NEMATOCERA. SUBniVlSIO a. OLIGONEURA. FAMILIE: CE CIDOM YI DAE. In der Familie der Cecidomyiden sind bisher folgende Gattungen aufgestellt worden: Cecidomyia, Lasioptera. Campylomyza und Lestremia von Meigen; Oh'gofrophus von Latreille; Rliabdophaga von Westwood; Diomyza von Stephens; Diplosis, Asphondylia, Hormomyia, Epidosis. Asynapta, Clinorhyneha, Tritozyga, DirJuza und Gecidogona von Loew: Spanio- cera, Colpodia, Macrostyla und Heteropeza von Winnertz: Catoeha von Haliday; Dasynen7'a, Brachyneiira, Contarinia, Bremia, Phyllophaga, AngeUnia, Torricondyla, Wimiertzia, Micromyia, Mimosciara und Oziorh'ncus von Rondani; Psychophaena, Spaniotoma, Pentaneura und Tetrajjhora von Philippi; Miastor von Meinert. Von diesen Gattungen fallen Oligotrop>hus , Rliabdophaga und Dasyneura mit der Gattung Cecidomyia in unserer Auffassung, Brachyneiira mit Spaniocera, Co7itannia, Bremia und Phytophaga mit Diplosis, Phyllophaga mit Asphondylia, AngeUnia mit Hormomyia, Porricondyla mit Epidosis, Winnertzia mit Asynapta, Oziorhincus mit Clinorhyneha, Micromyia mit Campylomyza und Mimosciara mit Lestr-emia zusammen. Die Gattung Macrostyla ist völlig identisch mit der Gattung Catoeha ; Dirhiza und Cecidogona seheinen mir vorläufig keine genügenden Merk- male darzubieten, um erstere vom Epidosis, letztere vom Lestremia zu trennen. Die Philippi'schen Gattungen Psychophaena, Spaniotoma, Pentaneura und Tetra- phora endlich glaube ich naturgemässer in die Familie' der Chimnotnidas reihen zu müssen. 1* 4 Dr. J. R. Seh hier. Es bleiben somit 17 Gattungen übrig, die ich für wohlberechtiget halte und in welche die bisher beschriebenen 348 Arten einzureihen sein werden. In dieser Anzahl der Arten sind jene nicht inbegriffen, welche nur nach den von ihnen ver- anlassten Gallen oder in Larven- und Puppenstand bekannt geworden sind, und welchen trotzdem von den Autoren besondere Namen gegeben wurden'), ebenso sind die Arten ausgeschieden, welche sich mit Sicherheit als Synonyme früher beschriebener ausgewiesen haben. Dass die meisten der bisher bekannt gewordenen Cecidomyiden- Arten dem europäischen Faunengebiete angehören, ist eine selbstverständliche Sache. Das Verhältaiss der aussereuropäischen zu den europäischen Arten ist aber ein so auf- fallend geringes, dass man hierüber staunen müsste, wenn man sich nicht erinnerte, dass die winzigen, oft kaum eine halbe Linie messenden Mückchen meistens nur durch die Zucht für Sammlungen zu gewinnen sind und von reisenden Natur- forsehern desshalb und ihrer Kleinheit wegen überhaupt nur allzuleicht vernach- lässiget und übersehen werden. Von exotischen Cecidomyiden sind bisher bekannt geworden: A.vei Lasioiytej-a-kvten aus Nordamerika, zwei Z)«bOT7/s;a- Arten aus Chile"), fünfzehn Cecidomyia- Arten aus Amerika, eine aus Asien und eine aus Afrika (Egypten); drei Diplosis-Avten aus Nordamerika, eine Asphondijlia- Art von eben- daher; eine Hormovtyia-Avt aus Asien, eine Campylomyza- Art aus Nordamerika, eine Lestremia- Art aus Chile und eine (übrigens nicht beschriebene) Tritozyga- Art ebenfalls aus Nord-Amerika. Das sind in Summa Summarum 30 Arten von 348 bekannt gewordenen. Die Gattung Tritozyga, ist bisher die einzige, welche nur aus Amerika bekannt ist und in Europa keinen Vertreter hat. Ob alle euro- päischen Gattungen mit der Zeit auch in den aussereuropäischen Faunengebieten ihre Repräsentanten finden werden, lässt sich nicht voraus bestimmen, es scheint aber dies kaum einem Zweifel zu unterliegen, da nach den bisherigen Erfahrungen der Formentypus in den verschiedenen Welttheilen keine grossen Abweichungen zeigt und wie wir sehen werden, die Gallmückchen vom Cap oder Sydney gerade so aussehen, als seien sie in den Prater-Auen oder am Anninger gesammelt worden. Bekanntlich ist die nordamerikanische Art: Cecidomyia destructor völlig identisch mit der auch in Europa als Verwüsterin der Saaten berüchtigten Hessenfliege, welche Loew auch unter dem Namen Cecidomyia secalina bekannt gemacht hat. ') So z. B. sind Ton den Freiherrn v. Üsten-Saoken 32 Gallen nordaraerikanischer Cecidomyiden beschrieben worden, deren Veranlasjer in vollkommenem Zustande noch nicht eruirt sind, gleichwohl aber Torläufig durch besondere Namen unterschieden worden sind (S. Smith?, misc. collect. Washiugt. 1862) dessgleichen hat Bremi in den Denkschriften der Schweizer Naturf. Qesellscli. (Band VIII) viele als Tmagines noch unbekannte Gallmücken mit besonderen Artnamen benannt. 2) Philippi beschreibt zwei Lhsioptera- Arten aus Chile (Vcrh. d. zool.-Jjjt. Ges. 186ö), von denen er ausdriick- licff anführt, dass das erste Tarsenglied das längste sei, — sie inüsseii daher rii:htigev zur Gattung Diomyaa gebracht werden. D ip ter a. 5 Ich glaube, dass die vorgenannten Cecidomyiden- Gattungen in drei Haupt- gruppen, nämlich in die der Hete^-opezinae, Cccidomyinae und hestreminae natur- gemäss zu reihen seien. Zu den Heteropezinen gehört auch die vonLoew erwähnte, in Bernstein aufgefundene Gattung Monodicrania. Die Kovara-Eeise hat uns 12 noch unbeschriebene Gecidomyiden-Arten, d. i. mehr als den dritten Theil der überhaupt bekannt gewordenen exotischen Arten gebracht und es ist von fast allen diesen Arten — durch die aufopfernde Thätig- keit und Umsicht des mitreisenden Zoologen Herrn G. Eitter v. Frauenfeld — gleichzeitig auch die Metamorphose beobachtet und bekannt geworden, ein Resul- tat, welches bisher von einer Weltumseglungs-Expedition nicht erreicht worden ist. Es folgen die Beschreibungen dieser neuen Arten: 1. HETEROPEZA TRANSMARINA n. sp. 9 Lebhaft rüthlichgelb, der Rückenscliild schwärzlich, die Augen schwarz, die Beine bräunlichgelb, gegen das Ende zu verdunkelt. Der Hinterleib verhältnissmässig sehr lang und schlank, die Legeröhre des Weibchens (es liegen nur solche vor) weit und sehr spitz vorragend, der erste Ring kurz, der zweite der längste von allen. Fühler braun, das erste Glied sehr gross und dick, die übrigen sitzend, kurz länglichrund (die Endglieder sind leider an den acht vorliegenden Stücken abgebrochen, daher über ihre Anzahl nichts angegeben werden kann). Beine zart aber deutlich behaart, die Schenkel ziemlich robust, die Schienen lang, die Tarsen ausserordentlich kurz, rudimentär- viergliedrig^), das fünfte scheinbar fehlend, die Klauen aus- serordenth'ch klein. Flügel kaum behaart, am Rande nicht bewimpert, die Subcostalader reicht fast bis zur Flügelspitze die Posticalader erreicht den Flügelrand bei weitem nicht, ausser die- sen beiden Adern weder eine Flügelfalte, noch das Rudiment einer weiteren Ader vorhanden. — Vs'" Sydney. (November und December 1858. J Sowohl in der Bucht von Manlyheach in Northharbour vom Port Jackson, als auch an einigen anderen Orten der Umgebung von Sydney fand sich an den Blättern einer Callistemon-KxX. eine Missbildung, und zwar auf der Ober- und Unterseite gruppenweise gestellte Knötchen von der Grösse starker Stecknadelköpfe, die durch das Blatt durchgewachsen, auf der Gegenseite des Blattes ein 2 — 3 Millim. langes Zäpfchen, mit einer Öffnung am Ende desselben zeigten. Im Durchschnitte lag dieser Form entsprechend eine keuleniörmige Kam- mer, in welcher sich ein braunrothes Püppchen befanden. Die Fliege entwickelte sich daraus noch während des Aufenthaltes der Fregatte vom 6. November bis 6. December-). 2. LASIOPTERA. BRYONIAE n. sp. d" $ Schmutzig bräunlichgclb, der Rückenschild oben intensiv braun, mit den Spuren dunklerer Längslinien, unterhalb der Schulterbeulen mit weissschimmernder Beschuppung, welche auch an den Brustseiten fleekenartig auftritt; Schildchen gelblich. Hinterleib auf der Oberseite verdunkelt mit bindenartiger weissschimmernder Beschuppung. Kopf ziem- lich flach, die Augen schwarz; Fühler schwarzbraun, schnurförmig, die 2-fl8 Glieder knapp aneinander geschoben, die Endglieder schwer zu unterscheiden; Taster schwarzbraun. Beine 1) Unter dem Mikroskope waren vier Tarsenglieder wahrzunehmen, deren Gliederung jedooh nur durch die Ein- schnürungen an den Rändern unterschieden werden konnte. 2) Alle Notizen über die Metamorphosen verdanke ich der Güte des Herrn v. Frauenfeld. 6 Dr. J. R. Schiner. schmutzig lehmgelblich, die Hinterschenkel gegen das Ende zu verdunkelt und alle Schenkel, sowie theilweise auch die Schienen mit ■weissschimmernder Beschuppung. Flügel fahlgelblich behaart: zwischen der Mündung der Cubitalader und der Randader am Flügelvorderrande eine kleine Untei-brechung; das hiedurch entstehende hellere Fleckchen aber -wenig auffallend. Sub- costal- und Cubitalader knapp an einander liegend, letztere etwas hinter der Flügelmitte mün- dend; Posticalader etwas vor der Flügelmitte sich gabelnd, die obere Zinke fast gerade, weit hinter der Flügelspitze, die untei'en etwas geschwungen, der Mündung der Cubitalader fast gegenüber in den Flügelrand mündend, der nicht auffallend bewimpert ist. V2 — %'". 5 cf cf , 13 9 9 . (Madras.) Bei einem Ausfluge mit der Eisenbahn, welche Herr v. Frauenfeld am 5. luid 6. Februar 1858 von Madras ins Innere des Landes bis nach den SO engl. Meilen weit entfernten Vellore machte, fand er auf den dortigen Hügeln in den Dschungeln eine Bryonia, deren Stengel unregelmässig länglich knollige Anschwel- lungen trugen, welche in ihrer pulpösen Masse taugliche Kammern zeigten, in denen blassröthliche Larven sich befanden^ aus welchen sich schon nach wenigen Tagen die Müokchen entwickelten. 3. LASIOPTERA LIGNICOLA n. sp. Schwarz; Rückenschild mit weissschimmernder Beschuppung, die auch an den Hinter- leibsringen bindenartig auftritt; letztere, insbesondere die Endringe an den Einschnitten fleisch- roth. Kopf schwarz, Fühler , (fehlen dem einzigen vorliegenden Stücke). Beine blass äeischröthlich, Schenkel und Schienen gegen das Ende zu schwärzlich. Flügel behaart und bewimpert, die Subcostal- und Cubitalader fleischröthlich, knapp aneinander gedrängt, letztere auf der Flügelmitte mündend: die Posticalader blassbraun, auf der Flügelmitte sich gabelnd, die obere Zinke etwas aufgesetzt, in ihrem Verlaufe fast gerade, die untere in einer schiefen Richtung zum Flügelrande abgebogen, wo sie der Mündung der Cubitalader fast gegenüber mündet. 1". (Cap der guten Hoffnung.) Auf einer Muraltia, die Herr v. Frauenfeld im Octoher 1857 auffand, zeigte sich eine feste, holzige Anschwellung am Stengel, in welcher sehr vereinzelt, in bestimmter Abgrenzung eine längliche Larvenkammer sich befand, worin eine kaum 2 Millim. lange, am Vorderleibe braune, am Hinterleibe rothe Puppe lag, aus der sich erst im See, in der zweiten Hälfte December obige Gallmücke entwickelte. 4. LASIOPTERA CARBONARIA n. sp. 9 Rückenschild schwarz, auf der Mitte der Länge nach graulich bestäubt, an den Seiten dunkel fleischroth; Schildchen schwarz. Hinterleib schmutzig fleischroth mit schwar- zen Vorderrandbinden und weisslicher Beschuppung an den Einschnitten. Kopf blass röthlich, Augen schwarz; Fühler schwärzlich, die Geisselglieder sitzend (ihre Anzahl konnte an dem einzigen vorliegenden Stücke nicht eruirt werden). Beine schwarz, die Schenkel an der Basis in Folge der lichteren Beschuppung weisslich. Flügel mit dichter Behaarung und ziemlich langer Bewimperung am Rande; Subcostal- und Cubitalader fast verwachsen, letztere weit hinter der Flügelmitte mündend; Posticalader ganz nahe an der Flügelbasis sich gabelnd, die obere Zinke sanft geschwungen, weit unter der Flügelspitze in den Flügeh-and mündend, der an dieser Stelle etwas eingezogen ist, die untere Zinke anfangs gerade, dann ziemlich steil zum Rande abbeugend. V*''. (Cap der guten Hoffnung.) In der Umgebung von Constantia fand Herr v. Frauen fei d auf einer nicht näher determinirtcn Pas- serina, wahrscheinlich Phyllica verwandt, eine Zapfenrose, worin sich die Puppe einer Gallmücke befand, aus der schon nach wenigen Tagen sich die oben beschriebene Mücke entwickelte. (3. bis 15. October 1857.) Dipte r a. 7 5. LASIOPTERA SALVIAE n. sp. 9 Blass fleischröthlich, auch auf der Oberseite des Rückenschildes; die Fühler so lang als Kopf und Rückensehild zusammen, die Geisseiglieder sitzend (ihre Anzahl konnte nicht eruirt werden). Beine braun, Schenkel gegen die Spitze zu lichter; Flügel am Vorderrande zwischen Subcostal- und Cubitalader fleischröthlich, die beiden genannten Adern nahe bei ein- ander liegend, die Cubitalader weit hinter der Flügelmitte mündend; die Posticalader nahe an der Flügelbasis sich gabelnd, die obere Zinke in einen sanften Bogen verlaufend und weit unter der Flügelspitze, die untere vorne steil abbeugend, ungefähr der Mündung der Cubitalader gegenüber in den Flügelrand mündend. 1". (Cap der guten Hoffnung.) An derselben Stelle mit der vorigen Art, fand Herr v. Frauen feld auf einer Salvia mit grossen Hüllblättern, die Blüthentriebspitzen verkrüppelt und verdickt, dazwischen zahlreiche Larven zweierlei Art, die sich beide schon nach wenigen Tagen entwickelten; eine dieser Arten ist die obige Lasioptera, die zweite ist nicht so gut erhalten , um sie gehörig charakterisiren zu können — so viel lässt sich aber sagen, dass sie eine echte Cecidomyia sei, mit schwarzem Rückenschild und rothem Hinterleib. 6. CECIDOMYIA FRAUENFELDI n. sp. cf 9 Fahl röthlichgelb; der Rückenschild obenauf schwarzbraun, kaum merklich bereift; der Hinterleib auf der Oberseite gleichfalls in grösserer oder geringerer Ausdehnung, oft bis zum Schwarzen verdunkelt, die Einschnitte jedoch immer lichter. Diese Verdunkelung des Hinterleibes tritt bei den Männchen immer in grösserer Ausdehnung auf, als bei den Weibchen, so dass bei einzelnen vorliegenden Stücken die lichtere Grundfarbe nur noch auf der Mitte des Bauches wahrzunehmen ist; Analanhänge des Männchens geschlossen, kolbig, Legeröhre des Weibchens weit vorragend, scharfspitzig, das letzte Glied derselben schwarz- braun. Fühler brännlichgelb, 2+18gliedrig (die Glieder konnten bei dem Weibchen sicher gezählt werden, die Fühler aller vorliegenden männlichen Exemplare waren an der Spitze abge- brochen, bei den vollkommensten waren 17 Geisselglleder deutlich wahrzunehmen), die Geissei- glieder des Männchens rund und gestielt, die Stiele so lang als die Glieder, die des Weibchens durchaus sitzend und in ihrer Form länglich gestreckt in der Glitte etwas eingezogen; die Geisseiglieder mit langen Wirtelhaaren. Beine fahl blassgelblich, die hintersten sehr lang. Flügel mit fahlgelblicher Behaarung und gelbliehbraunen Adern; Subcostalader vor der Flügelmitte, Cubitalader weit vor der Flügelspitze in den Flügelrand mündend, ihr Basaltheil nahe an der Flügelbasis sehr unscheinbar; Posticalader jenseits der Flügelmitte sich gabelnd, die obere Zinke etwas aufgesetzt, dann bogig auslaufend, die untere sanft geschwungen, jenseits der Flügelmitte in den Flügelrand mündend. -^i—V". (Sidney.) 10 cf cf, 899. Die Art hat eine so grosse Ähnlichkeit mit Cecidomyia circinans Giraud, dass sie von derselben kaum unterschieden werden kann und von plastischen Merkmalen nur die verhältnissmässig längeren Stiele der männlichen Geisseiglieder bei der genannten europäischen Art als Unterscheidungsmerkmal angegeben werden könnte. — Gleich am Tage nach der Landung der Fregatte in Sydney, sammelte Herr v. Frauenfeld in der Naraby-Lagune in Port Jackson eine Melaleuea-Art , deren Zweigknospen dick aufgeschwollen, sehr zierliche Zapfeurosen, in zahlreicher Menge bedeckten. In denselben befanden sich kleine zweihörnige braune, am Hiii- terleibe fleischrothe Püppchen, aus denen sich, einige schon nach 14 Tagen, die oben beschriebenen Mücken entwickelten. (6. November bis 6. Dccember 1858.) 7. CECIDOMYIA CAPENSIS n. sp. 9 Rückenschild braun, der Hinterleib bräunlichgelb, ersterer gegen die Flügel- basis zu, so wie die Brustseiten und das Schildchen gleichfalls bräunlichgelb. Augen schwarz, 8 Dr. J. B. Schi n er. die Fühler mit sitzenden Geisseigliedern (die Anzahl derselben konnte nicht eruirt werden, da an den vier vorliegenden Stücken die Fühler stark verletzt sind). Beine hell fahlgelb. Flügel mit massig dichter fahlgelblicher Behaarung und eben so gefärbten Wimpern am Rande. Sub- costalader vor der Flügelmitte, Cubitalader vreit vor der Flügelspitze in den Flügelrand mün- dend; Posticalader etwas vor der Flügelmitte sich gabelnd, die obere Zinke ganz gerade, die untere steil abbeugend und etwas jenseits der Mündung der Subcostalader in den Flügelrand mündend. %"'. (Cap der guten Hoffnung, 3. bis 25. October 1857.) Die Mücke entwickelte sich aus Puppen, welche sich in haselnussgrosscn Zapfenrosen der Phyllica ericoides überall befanden, schon nach einigen Tagen. 8. CECIDOMYIA DEFORMANS n. sp. cT Blass fle is ehr öth lieh , der Rückenschild obenauf schwärzlich, an den Seiten und vor dem Schildchen die Grundfarbe freilassend; Hinterleib an der Basis verdunkelt. Augen schwarz; Fühler weit vorgestreckt, 24 — 25gliedrig, die kugelrunden Geisselglieder gestielt und wirtelhaarig, die Stiele so lang als die Glieder. Beine blassgelblich. Flügel mit blasser Behaarung und Bewimpernng: die Subcostalader kurz, die Cubitalader nahe vor der Flügel- spitze in den Flügelrand mündend, in ihrem Verlaufe fast gerade; Posticalader etwas hinter der Flügelmitte sich gabelnd, die obere Zinke an ihrer Ursprungsstelle undeutlich, was durch die von der Basis her sich ausbreitende Flügelfalte noch undeutlicher wird, die untere in einen sanften Bogen abbeugend und etwas jenseits der Flügelmitte in den Flügelrand mündend. %'", ein einzelnes Männchen. (Cap der guten Hoffnung, 3. bis 25. October 1857.) In der Nähe des Halfway-Hauses zwischen Simonsbay und der Capstadt fand Herr v. Frauenfeld am 7. October auf einer strauchartigen Composile'e : Osteospermum moniUferum'L. eine wollige, unförmliche, knotige Anschwellung mit rothen Lärvchen und Puppen besetzt, die schon nach wenigen Tagen die Mücke lieferten. 9. ASPHONDYLIA RUBESCENS n. sp. 9 Rückenschild braun, etwas lichter bereift, mit drei fleckenartigen Längsstriemen, von denen die mittelste nicht bis zum Schildchen reicht und in der Mitte getheilt ist, die seit- lichen vorne verkürzt sind. Hinterleib fleischroth, die einzelnen Ringe obenauf verdunkelt. Kopf fleischroth, Augen schwarz; Fühler 2-}-10gliedrig (?), (die Endglieder scheinen am vor- liegenden einzigen Stücke zu fehlen), bräunlichgelb, die Basalglieder lichter. Beine fahlgelb- Hch, mit weisslich schimmernder Bestäubung, die Schenkel vor, die Schienen an der Spitze verdunkelt. Flügel mit zarter fahlgeiblicher Behaarung und bräunlichen Adern; die Subcostal- ader etwas vor der Flügelniitte, die Cubitalader etwas hinter der Flügelspitze mündend, letztere in ihrem Verlaufe vorne stark abwärts gebogen, ihre Basis steil und nahe am Ende der Sub- costalader entspringend, die kleine Querader daher sehr lang, als Fortsetzung der Cubitalader sich darstellend. 3 ". (Cap der guten Hoffnung, 3. bis 25. October 1857.) Auf Tarchona7ithus, wahrscheinlich T. cainphoratus , welche auf den Hügeln um Constantia wuchs, fand Herr v. Frauenfeld eine grosse knollige Zapfenrose am 3. October. Diese Zapfenrose ist im Durch- schnitte auf der unteren Hälfte fleischig, auf der oberen blättrig, die Blätter des verkürzten Triebes in ein- ander geschachtelt. Darin lag eine ziemlich grosse, fast 6 Millim. lange blassrosenfarbige Larve, die sich verpuppte und nach vierzehn Tagen die Mücke brachte. Viele dieser Auswüchse zeigten im fleischigen Theile eine hanfkorngrosse Kammer, mit einer dicken tonnenartigen Made, aus der sie später eine Trypetine, von der wir später sprechen werden, entwickelte. In allen Auswüchsen, wo sich diese Made fand, war die Gall- mücke zerstört, daher sie wohl als Schmarotzer derselben betrachtet werden dürfte. 7> ip tera. 9 10. ASPHONDYLIA MESEMBRIANTIIEMI n. sp. $ Schwärzlich, der Rückenschild g&gcn die Flügelbasis zu, so wie die Brustseiten blass röthlichgelb. Fühler 2+12gliedrig, bräunlich, die mittleren Geisseiglieder länger als die übrigen, das Basalglied schwarz. Beine blass gelbbräunlich, die Schenkel und Schienen an der Spitze in beträchtlicher Ausdehnung verdunkelt. Flügel mit fahlgelber Behaarung; das Basalstück der Cubitalader unscheinbar, die genannte Ader genau an der Flügelspitze mün- dend; die Posticalader gegabelt, die untere Zinke der Mündung der Subcostalader gerade gegen- über in den Fiügelrand mündend. 2'". (Cap der guten Hoffnung, 3. bis 25. October 1857.) Auf tleiL, im ganzen Sandboden des Cap-Vorlandes unendlich häufigen gelbblühenden Mesemhrian- themum tand Herr v. Frauenfeld eine erbsengrossc saftige Anschwellung, worin sich die Larve und Puppe befanden. Aus den am 24. October gesararaelten entwickelte sicli die Mücke schon am 9. November. 11. CAMPYLOMYZA SIDNEYENSIS n. sp. Glänzend schwarz, die Beine sehr dunkel peehbraun. Fühler schnurförmig 2-j-]2gliedrig, die Geissel^lieder aneinander gedrängt, fast gleichlang, nur das letzte doppelt so lang als die vorhergehenden und auch bedeutend schmäler als diese; die Behaarung dersel- ben sehr zart; Taster schwarzbraun, das zweite Glied derselben sehr lang und robust, vom ersten winkelig abstehend, die beiden letzten schmal. Beine und besonders die Schenkel ziemlich stark, das letzte Tarsenglied schlank und viel länger als das vorhei-gehende. Flügel fast glas- hell, mikroskopisch behaart, das Geäder normal, doch ist die Querader nicht sehr deutlich und es erscheint zwischen der Discoidal- und Posticalader gegen den Flügelrand zu das Stück einer Ader, welche als Rudiment der unteren Zinke der Discoidalader betrachtet werden muss. Die Endlamellchen der mir vorliegenden drei weiblichen Stücke sind braun. ''V". — Sydney. FAMILIE: M YCETOPHILIDAE Für die Arten aus der Familie der Mycetophüiden sind folgende Gattungen errichtet worden: Macrocera von Panzer, Ceroplatus von Bosr, Molohrus und Asindulum von Latreille; Zygoneura, Sciara, Cordyla, Myceto- phila, Leia, Gnoriste, Sciopliila, Bolitophila, Myeetobia und Pla- tyura von Meigen; Seteromyia von Say; Diadocidia von Ruthe; Macroneura von Macquart, Messala von Curtis ; Pachypalpus und Boletina von Staeger; Planetes, Symmerus ^ Ayana, Leptomorphus und Di om onus von Walker; Planetella und Platyroptilon von Westwood; Epidapus von Haliday; Acne- mia, Zygomyia, Sceptonia, Dynatosoma, Mycothera, Epicypta, Exechia, Phronia, Anatella, Trichonta, Brachycampta, Allodia, Rymosia, Brachypeza, Docosia, Coelosia, Glaphyroptera, Phthinia, Anaclinia, Syntemna, Tetragoneura, Erapalia, Lasiosoma, Polylepta, Empheria, Ple.^ia.'^ tina, Ditomyia und Macrorrhynclia von Winnertz; Agari- cobia^ Cnephaeophila und Gentrocnemis von Philipp!. Von diesen Gattungen sind Molobrus, Planetes und Planetella mit Sciara identisch. Agaricobia lässt sich nach den von Philipp i aufgestellten Charakteren von4crac7«.a Wtz. nicht trennen, Norara-EipcdilioD. Zoologischer Thcil. Bd. II. ScUiner. Uiptera. 2 10 Dr. J. R. Schiller. Pachi/palpus Staeo-, f:illt mit Cordyla Mg. zusammen; Macroneura Mcq, ist syno- nym mit Dladocidia liuthe, Messala Gurt, mit Bolitophüa^ Symincrus Wlk. und Centrocnemis Pliil. imi Flesiastina und ilacrorrh/ncha vait Asindiiluvi Ltr. Hetero- myia Say eine nicht genügend charakterisirte Gattung, kenne ich nicht. Die noch übrig bleibenden 48 Gattungen lassen sich in zwei Hauptgruppen vereinigen, nämlich in die der Sciarinen und der echten Mycetopliilinen^ und letztere wieder in die natürlichen Untergruppen der Mycetophilinae im engeren Sinn, der Diadocidinae, ilycetobmae, Bolitoj^hil/'iiae, Macrocerinae, Sciophilinae und Ceroplaünae. Es sind bisher 694 Mycetophiliden bekannt geworden, von denen dem europäischen Faunengebiete 571, den aussereuropäischen 123 angehören. Von letzteren entfallen auf Amerika 105, Afrika 5, Asien 7, Australien 5, während für eine, jedenfalls exotische Art das Vaterland nicht bekannt ist. Nach den bisheri- gen, rücksichtlich der aussereuropäischen Faunengebiete freilich sehr ungenügen- den Erfahrungen und Beobachtungen zeigen die exotischen Formen nirgends eine besonders auffallende Abweichung von dem Typus der europäischen. Am meisten noch weicht hierin die Ceroplatinen-Gattung Platyroptylon aus Brasilien ab, welche in den Hauptmerkmalen mit Platyiira zwar übereinstimmt, sich aber durch kamm- artige Fortsätze an der Unter- und Aussenseite der Fühlerglieder-Geissel vor allen andern auszeichnet. Exotische Gattungen, welche in Europa bisher keinen Repräsentanten auf- weisen, sind nur drei zu nennen: Gnephaeophila Phil., eine Scioph'Hne durch den gänzlichen Mangel der Seitendörnchen au den Schienen von den übrigen Sciophilinen-Gattungen verschieden, Dionomus Wlk. eine Geroplatin'^ und die bereits erwähnte Gattung PlatyroptylonWestw. In den aussereuropäischen Fau- neno-ebieten sind bisher Vertreter aus fulgenden europäischen Gattungen bekannt geworden: Sciara, Acnemia, Mycetophila, Leia, Gnorisie, Mycetobia^ Plesiastina, Macrocera, Sciophüa^ Platyura, Asindulum und Ceroplatus. Da mittlerweile durch die meisterhafte Mycetophiliden-Monographie meines Freundes Winuertz viele ältere Gattungen in eine Eeihe neuer Gattungen aufgelöst worden sind, welche den älteren Beschreibern nicht bekannt waren, so kann wohl mit Sicherheit ange- nommen werden, dass sich die Zahl der in anderen Continenten vertretenen euro- päischen Gattungen thatsächlich hölier belaufen wird. Den exotischen Mycetophiliden ist bisher wenig Aufmerksamkeit zugewendet worden, was sich theilweise mit dem meistens nur beschränkten Aufenthalte dieser Mücken an feuchten, für die Entwicklung von Pilzen geeigneten Localitäten und der versteckten Lebensweise derselben erklären lässt, und auch darin eine Begrün- dung findet, dass relativ am meisten Sciarinen bekannt geworden sind, die sich durch ihre Lebensweise von den echten Mycetophilinen unterscheiden und darum auch von reisenden Entomologen leichter gesanuuelt werden. Diptera. 11 Die Anzahl der mir vorliegenden Mycetophiliden i.hus pectoralis W. hat hyacintlirütho Hüften und Vurdc rschmkol und die Adern am Flügelvorder- rande sind lichter gesäumt; D. (AcanthocitemisJ nigi'ipennis Phil, wird „nigi'r hirsu/us" genannt, wälirend Jj. lucifer fabt ganz kalil ist, auch hat die genannte Art rothe Vorderhüften und Vürderschenkel und ganz Dlptrra. 19 schwarze Scliwingpr, ist übrigens auch nur Sy,'" lang; D. ('AcantlwcnemiaJ thoracirus Phil.') würde rück- sichtlich der Kahlheit stimmen, aber auch diese Art hat rothe Vorderschenkel und Schienen; das Gleiche gilt von D. fAcanthocnemis) dorsah's Phil., die überdies viel kleiner (3i/"') ist. Da somit keine der erwähn- ten Beschreibungen ganz zutrifft und bei keiner Art angegeben ist, ob die Vorderschienen zwei oder drei Dornenreihen haben, so glaube ich berechtigt zu sein, meine Art tür neu zu halten. 3. DILOrilUS riCTUS n. sp. a" Rückenschild obenauf idtligclb; der Protliorax scliwürzlicli , die Brustsoiten braun; der vordere Dornenkranz in der Mitte unterbrochen, wenig- auffallend, der hintere fast rudimen- tär; Schildohen und Ilinterrückcn gleichfalls rothgelb, letzterer unten verdunkelt. Hinter- leib braunschwarz, die Genitalien des Männchens aufgebogen, kolbiy; der ganze Leib kahl. Kopf etwas plattgedrückt, schwarz; die Augen gross, auf der Stirne knapp zusanunenstossend (im getrockneten Zustand) rothbraun; die Fühler gelb, das Endglied schwarz; die Taster braun; Punktaugen auf einer warzenartigen Erhühung. Beine faiilgelb, die Vorderschienen und alle Tarsen gegen das Ende zu verdunkelt; die Vorderschienen auf der Mitte mit einigen Dornen, am Ende mit dem gewöhnlichen Dornenkranze. Flügel blassgelblich tingirt, das KancV malil wenig auflallend; das Geäder ganz normal. 2'". — Ein Männchen aus Columbien. miophus ■pallidipennis Phil, hat auf den Hinterschenkeln einen schwarzen Ring und die Schienen und Tarsen sind braun; D. i-ittatus Phil, zeichnet sich durch einen dreistriemigen Uuekenscliild aus und aucli bei diesem haben die Hinterschenkel einen schwarzen Ring. 4. DILOPIIUS PALLENS ßlanch. Acanthocnemis paVens Blanchard: Historia fisica y politica de Chile. Zoolog. VII. 3J7. 4. Der Kopf ausserordentlich sehmal und lang; es ist nicht unmöglich, dass diese nur im weiblichen Geschlechte bekannte Art, als Weibchen zu D. pictus gehört. Das vorliegende Stück stammt gleichfalls aus Columbien. 5. BIBIO MELANOGASTER W. Dipt. exot. I. 35. 1. u. Aussereur. zweifl. Ins. I. 79. :i. Wiedemann's Beschreibung passt auf zwei Männchen und ein Weibchen, die vom Cap der guten Hoffnung stammen. Ich füge zur Ergänzung Folgendes bei: der Kopf des Männchens ist plattgedrückt, das Untergesicht verlängert, der Rüssel (der eigentliche Rüssel und nicht die Schnauze) ziemlich weit vorstehend und vorne spitzig. Ocellcnhöckcr warzenartig vorgedrängt; Genitalien etwas vorstehend, die Klappen kurz -kegelförmig, stumpf, nicht zangenartig ein- fallend; das Flügelrandmahl, wegen des intensiv dunklen Vorderrandes der Flügel wenig auf- gebogen; die kleine Querader kaum halb so lang als das Basalstück der Cubitalader. Der Kopf des Weibchens ist schmal, Hinterkopf und Untergesicht sind stark verlängert, der Rüssel steht noch weiter vor als bei dem Männchen, die Augen sind kahl. G. BIBIO RUFICOXIS Mcq. Dipt. exot.; Suppl. IV. 17, 11. Taf. I. Fig. 10. Es liegen mir drei weibliche, auf Neu-Seeland gesammelte Stücke vor, auf welche ^lacquart's Beschreibung in der Hauptsache passt. Wahrscheiidich gehört auch die von Walker in dem Entomological Blagazin II. 470 beschriebene Art: Bilno immitator hieher. Macquart scheint übersehen zu haben, dass die beiden mittleren Längsadern (d. i. der untere Dilophus tl.ova<;r„s ist schon friilier. ii. z. zweimal von G 20 Dr. J. II. Schmer. Zweig der Discoidaladcr und der obere Zweig, der Posticalader) den Flügclrand l)ci weitem nicht ganz erreiclien, wesslialb ich dies zur Ergänzung hier beifüge. 7. BIßlO SUPERFLÜUS n, sp. 9 Rückensehild durchaus rostgelb, nur der Hinterrücken bräunlich und ganz vorne am Halse ein schwärzlicher Fleck; auch die Behaarung ist röthlichgelb aber wenig auffallend. Hinter- leib schwarzbraun, kaum glänzend, überall schwarz behaart. Kopf schwarz, das Untergesicht wenig verlängert, der Rüssel ziemlich weit vorstehend; Taster und Fühler schwarzbraun; Augen kahl. Beine, sammt den Hüften glänzend schwarz, der Dorn an den Vorderschienen sehr mäch- tig; die Vorderschenkel sehr dick; Hinterschienen mit zwei gleichlangen kastanienbraunen Endspornen; die Tarsen schlank, Schwinger schwarz; Flügel inten^iv rauchbraun tingirt, am Vorderrande fast schwarz, das längliche Randniahl daher wenig auffallend; hintere Querader genau unter der Gabelung der Cubitalader; kleine Querader schief und eben so lang als das Basalstück der Cubitalader; der untere Zweig der Discoidalader und der obere Zweig der Posti- calader erreichen den Flügelrand nicht. 5". Columbien. Es ist nicht unwahrsoheinlicli, dass diese Art mit Bihio thoracicus Say. identisch ist, es stimmt wenig- stens die von Wiedemann reproducirte Besolireibung (Aussereurop. zwcifl. Insecten I. 78) Say's in vielen Punkten, namentlich auch darin, dass die „vierte Kandader abgekürzt und den Innenrand nicht erreichen soll." Da indessen Wiedemann nicht einmal bestimmt anzugeben im Stande war, ob diese Art zu Bibio oder P/eci'a gehöre, Bihio thoracica Say zudem aus Nürdamerika stammt, so ist es wohl besser obige Art als neu zu betrachten. 8. BIBIO HELIOSCOPS n. sp. cf Schwarz: Rückenschild stark glänzend. Hinterleib bei weitem matter, die weiche feine Behaarung weisslich. Genitalien vorstehend, die Klappen kurz-kegelförmig, gerade. Kopf stark plattgedrückt, die Backen sehr breit aufgeworfen, so dass die Augen ganz horizontal zu liegen kommen; letztere dicht behaart, auf der Stirne zusammenstossend; Ocellenhöcker war- zenartig vorspringend. Untergesicht etwas vorgezogen; der Rüssel lang, an der Basis dick; vorne stunipfspitzig; Fühler und Taster schwarz. Beine glänzend schwarz; die Vorder- schenkel stark verdickt; der Enddorn der Vorderschienen pechschwarz iiis braun, neben demsel- ben ein kujzes Döinchen. Schwinger schwarz. Flügel rauchbraun tingirt, am Vorderrande intensiver. Das Eandmahl wenig auffallend; hintere Querader sehr unscheinbar; die kleine Querndcr kaum halb so lang als die Basis der Cubitalader. 4'". Au,- Sydney. Bihio /ulvipennisMcq. hat gelbe Suliwinger, die sonstigen Merkmale passen 60 ziemlich auf obige Art. 9. BIBIO DISPAR n. sp. cf § . Schwarz: Rückenschild stark glänzend, der Wulst hinter den Schulterecken und eine erhabene Stelle unter dem Schildchen jederseits gelb. Hinter leib mattschwarz; die zarte, feine Behaarung weisslich schimmernd, auch am Rückenschilde ist die kaum wahrnehmbare, äusserst kurze Behaarung vorherrschend hell, an den Seiten vor dem Schildchen aber schwärzlich. Kopf schwarz, die Stirne (des Weibchens) breit, mattschwarz; der Ocellenhöcker etwas erhoben: Das Untergesicht ist wenig verlängert, der Rüssel kurz, vorne stumpf; Fühler und Taster schwarz. Beine glänzend schwarz; der Dorn am Ende der Vorderschienen lang aber schlank; die Hinter- schienen mit zwei gleichlangen Spornen; die äusserste Basis der hintersten Metatarsea gelb; die kurze Behaarung dei- Beine so wie die Schwinger schwarz. Flügel schwarz beraucht, am Vor- derrande intensiver; das Randmahl trotzdem auffallend; das Basalstück der Cubitalader etwas Di'pfcra. 21 kürzer nls die kleine Querader; die untere Zinke der Gabel der Discoidalader und der obere Zweij,^ der Posticalader den Flügelrand nicht erreichend. Ich rechne hielier ein Männchen, \yelcheä vom gleichen Standorte stammt und in den Hauptmerkmalen mit dem beschriebenen Weibchen übereinstimmt, insbesondere aucli hinter den Schultern und unter dem Schildchen die gelben Wülste zeigt und ebenso an der äussersten Basis des hintersten Metatarsus gelb gefärbt ist, überdies im Flü.i^elgeädcr durch Nichts abweicht. Es ist jedoch bedeutend kleiner als das Weibchen, die Flügel sind glashell, fast w-eisslich und nur am Vorderrande etwas gebräunt, das Randmahl schwarzbraun, sehr deutlich ; die Augen sind dicht behaart, und die Behaarung des Leibes ist weisslichgelb. 9 5" g S'A"'- Aus Columbicn. 10. PLECIA RUFICOLLIS F. Iliric« Tuficollls F., System. Aiitl. 53, 9. — Penthelria rußcolUs W., Dipt. exot. 3, 1. — Becia rnficolUs W., Ausser- europ. zweifl. Ins. I. 72, 1. — Flecia rvficoUia BoU., Ditt. mess. I. lf>, 2. Aus Brasilien. Die Art ist durch die Bildung des Küsseis leicht von der folgenden zu unterscheiden. 11. PLECIA ROSTELLATA Loew. PUcia rostdlata Loew, Berlin. Entora. Zeitsehr. II. lOU. Taf. I, U (ISöSj. — Vlecia rosfrala Bellardi, Ditt. meaa. 1. 15, -S. Drei Männchen und vier Weibchen aus Columbicn. Die Abtrennung dieser Art von PI. rvficollü. F. W. ist ganz gerechtfertiget; sie unterscheidet sich ausser dem langen, zurückgeschla- genen Rüssel auch noch durch die, immer lichteren Fühler und die an der Basis in grösserer oder in geringerer Ausdehnung vorhandene helle Färbung; die Färbung der Fühler scheint stark zu variiren. Loevs^ gibt an, dass sie nur an der Spitze des zweiten Sehaftgliedes und an der Basis des ersten Geisseigliedes gelb seien; Bellardi sagt, sie seien an der Basis gelb, bei zwei Stücken, die mir vorliegen, sind bis über die Mitte hinaus gelb. Die schwarze Mittellinie am Schildchen ist nur bei einem Stücke vorhanden. Das Männchen gleicht in der Färbung ganz dem Weibchen, es ist aber viel kleiner und schlanker, die Augen stossen auf der Stirne zusammen; der Rüssel ist so lang als bei dem Weibchen. 12. PLECIA COLL.VRIS F. Ilirtea collaTJs F., .System. Antl. hi, 12. — Lnj'fin'a thoracica F. 1. c. 103, 32. — I'Jecia coUaris W., Aussereurop. zweiH. Ins. I. 71, 3. Ein Weibchen aus Columbien; der Vordertheil des Rückenschildes ist, wie Fabricius angibt, vorne glänzend schwarz, in den Furchen schimmert die lichte Behaarung weisslich. In der Wicdeman n'schen Sammlung unter der Bezeichnung PL thoracica vorhanden. 13. PLECIA FULVICOLLIS F. Rirtea fulvicollis F., System. Antl. ö3, 10. — FleciafuleiooUis W., Aussereurop. zweifi. Ins. I. 73, 2. Drei Weibchen und ein Männchen aus Batavia. Ein Weibchen vonNankauri, einer der Nikobaren scheint gleichfalls hieher zu gehören, es ist aber so schlecht erhalten, dass sich hierüber ein sicheres Urtheil nicht aussprechen lässt. 14. PLECIA FUNEBRIS F. Hirtea fnnehris F., System. Antl. 54, 14. — Plecia funebris W., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 74, 4. Zwei Weibchen und vierzehn Männchen aus Columbien. Wiedemann's Beschreibung ist genügend, um die Art zu erkennen. Die Haltklappon der männlichen Genitalien beugen sich 22 T)r. J. E. Seh in er. am Ende fast im rechten Winkel gcg-oneinander, sind also zangenarfig. Die Weibchen sind grösser als die Männclien, und ihre Flügel ungevvöiialich gross und breit. Die Art ist in der Wiedemann'schen Sammlung vorhanden. 15. PLECIA IMPERIALIS n. sp. cT 9 • Männchen: Sclnvarz; Rückenschild mit zwei Längsfurchen, welche vom Schildchen bis vornehin allmälilig divergiren. Hinterleib schwarz behaart; die Genitalien aufwärts gebo- gen, an der Basis zweilappig, die Haltklappen kurz-kegelförmig nicht gegeneinander gerichtet. Kopf fast ganz durch die grossen, knapp aneinander liegenden dicht behaarten Augen ausgefüllt. Untergesiclit in eine kurze, vorne gerade abgestutzte Schnauze ausgezogen; Fühler und Taster schwarzbraun, an den ersteren, das Basalstück der Geissei doppelt so lang als die übrigen, das Endglied sehr klein, rund; an den Tastern das dritte Glied breit schaufelförmig; das End- glied am längsten und schmälsten. Beine lang, besonders die Schenkel stark verlängert, doch schlank und nur gegen das Ende zu etwas keulförmig verdickt, dasEmpodium vorne breit, kamm- artig bewimpert; die kurze Behaarung der Beine schwai-z. Schwinger schwarzbraun. Flügel intensiv ockergelb tingirt, der Rand schwarzbraun, was am Vorderrande am intensivsten ist und von da bis zur Cubitalader herabreicht, \\m die Flügelspitze noch ziemlich breit erscheint, von da um den Hinterrand aber allmählig schmäler wird, so dass endlich nur ein schwärzlicher, schmaler Saum übrig bleibt. Das Geäder ganz normal, nur ist die Verdickung des Mittel- stückes der Discoidalader und des Basalstückes des oberen Zweiges der Postisalader, welche übrigens auch bei anderen Plecicn (z. B. T'l. nigerrima Be 11.) vorhanden ist, bei dieser Art sehr auffallend. Weibchen: Gleicht in der Färbung dem Männchen, ist aber bedeutend grösser. Kopf schwarz, Stirne sehr breit; der Ooellenhöcker erhoben, der Hinterleib plump hinten abge- stumpft; die gellie Färbung der Flügel noch intensiver als bei dem Männchen. 4" mit den zusammengelegten Flügeln gemessen 7'". 15 W^eibchen und 1 Männchen aus Columbien. Es wundert mich, dass diese prachtvolle Art bisher ganz übersehen wurde, wenigstens glückte es mir nicht, eine Beschreibung aufzufinden, die auf sie passen würde. 16. PLECIA DIMIDIATA Mcq. Dipteres exotiques; suppl. I. 20, C. Taf. II, Fig. S. Ein Männchen aus Sydney. 17. PLECIA PLAGIATA W. Plecia plagiata W., Anal, entom. 11. u. Aussereurop. zweifl. Ins. I. 75, 6. — FJecia heleroptera Mcq., Dipteres cxnt. suppl. I. 21, 8. Taf. II, Fig. 10 9- — Plecia vHtata'Be.W.., Ditt. mess. app. 7. Fig. 4. ^f Ein Männchen aus Columbien. Diese sehr distinguirte, leicht kenntliche Art ilürfte, wenn noch mehi'ere ähnliche Arten entdeckt werden, am ersten zur Aufstellung einer besonderen Gattung Anlass bieten. Das eigenthümliche GeUder und die dichtere Behaarung, besonders r. J. Tl. Scliijier. digen monographischen Bearbeitung, wie uns eine solche von Winnertz nur über die Gattung Ceratopogon vorliegt, noch von keinem Autor unterzogen worden. Es sind daher auch nur wenige Gattungen für dieselben errichtet worden und die meisten der nach M ei gen aufgestellten taugen auch nicht viel, da hiebei nur einzelne auffallende Formen ins Auge gefasst und berücksichtiget worden sind. Ich führe diese Gattungen hier auf: Chironomus, Tanypus, Diainesa, Cerato- p o g 0 n und Macropeza von Meigen. Heteromyia Say ; H y d r o b a e n u s Fries ; Psi- /oeerMsKüthe; Labidomyia, Palpoynyia., Prionomyia wndi Sphaeromyas von Stephens. ; CuUcoides\jiv.:^ Corynoneura Zett.; Clunio Haliday; Pachyleptus Wlk. ; Psych oph a en a, Spaniot cm a, Pen taneura,Tetrap hör a, Podonomus und Heptagyia vonPhillippi; ChasmatonotusLoew; und endlich Tkalassoviyia 8chm. Psilocerus Ruihe ist völlig identisch mit Hydrohaenus Fries. Die Gattungen Labidomyia, Palpomyia, Prionomyia, Sphaeromyas und Cidicoides sind nicht genü- gend charakterisirt, um sie von Geratopogon sicher trennen zu können und müssen daher vorläufig mit dieser Gattung vereiniget bleiben; über die Gattungen Pachy- leptus Walk., ferners über Psychnphaena, Spaniotoma, Pentancura und Tetrapkora, welche Philip pi zudem der Tipulariis gallicolis stellte, wohin sie aber meiner Ansieht nach nicht gehören, so wie über Heptagyia Phil., welche von dem Autor zu den Tipidariis floralibus geveiht wurde, weiss ich nichts welter zu sagen, als dass ich die Stellung aller dieser Philipp i'schen Gattungen naturgemässer bei den Chirononiiden finde. Die Gattung Thalassomyia, von mir aufgestellt, habe ich in meiner „Fauna austriaca" vorläufig selbst aufgegeben und mit Chironomus ver- einigt gelassen, obwohl ich glaube, dass die Bildung des vierten Tarseugliedes wichtig genug ist, um bei der Auffindung mehrerer Arten und namentlich auch der Männchen, sie wieder aufleben zu lassen. Iletoromyia Say ist mir ganz unbekannt. In de)i übrig bleibenden 16 Gattungen sind bislier 669 Arten bekannt ge- macht worden, von denen 551 auf Europa, 93 auf Amerika, 5 auf Afrika, 13 auf Asien und 7 auf Australien entfallen. Dies berechtigt auch hier nicht zu dem Schlüsse, dass Europa von Chironomiden auffallend reicher bewohnt sei, als die übrigen Welttheile; die exotischen Chironomiden sind eben noch nicht genügend beachtet worden und sicher finden sich solche in Menge auch in den bisher arm vertretenen aussereuropäischen Faunengebieten. Wie wäre es beispielsweise mög- lich, dass aus Asien nur sechs Chironomus- kvtcw und gar keine Ceratopogon- Art bekannt sind, während doch für Europa aus diesen Gattungen bereits 317 und beziehungsweise 157 beschrieben worden sind und mit diesen Zaiilen die Menge derselben auch für Europa gewiss bei weitem noch nicht erscli(")[irf ist. Die Novara-Expedition hat zur Bereicherung exotischer Chirouomiden-Arten nicht viel beigetrao(jon rostratus Wtz. (Linnaea entomol. VI. 31, Taf. IV, Fig. 23b.) 1 'A'". Drei Weibchen aus Sydney. Die neue Art gehört in den Venvantltschaftskreis Ton Ceratnpogoa rosfratus Wtz., mit dem sie auch durch den robusten Körperbau liabitueil zusammenstimmt; sie ist die erste Cera/ojJOi)on-An, welche aus Australien bekannt geworden ist. FAMILIE BLEPHARICERIDAE. Ich glaube, dass die Familie der Blephai'iceriJae am natiirg-emässesten in die unmittelbare Nähe der Chironomiden zu stellen sei. Für die Arten derselben sind bisher folgende Gattungen errichtet worden: Asthenia von Westwood; Blephari- cera von Macquart; Ijponeura von Loew und Api stomyia von Bigot. Loew erwähnt in seinem Aufsatze über die nordumerikanischen Dipteren (Smithsonian miscellaneous collections, Avril 1862, S. 8.) auch eine Gattung Tamp-hina^ als von ihm für eine Ceylonische Art aufgestellt, ich war aber nicht im Stande zu eruiren, wo dies geschehen sei und Tvie die Beschreibung dieser Gattung lautet. Von den genannten Gattungen sind Astlienia und Lipomura mit Blephark-era völlig identisch; die G&ttnng Apistomijia scheint durch das verschiedene Flügel- geäder und die geringere Anzahl der Fühlerglieder von Blepliaricera verschie- den zu sein. Es sind aus dieser Familie drei Arten bekannt geworden, darunter eine amerikanische (Blejyhariccra americana Wlk.), von der ich übrigens glaube, dass sie unrichtig zu Asthenia Westw. (Bleptharicera Mcq.) gestellt worden sein dürfte, wenigstens entspricht die Beschreibung derselben (feelers plumose — wings thickly clothed with hairs...) w^enig den Gattungsmerkmahlen \on Bk']>hariccra. Die Novara-Expedition hat die Kenntuiss dieser merkwürdigen Familie um eine prachtvolle südamerikanische Art vermehrt, welche gleichzeitig zur Aufstel- lung einer neuen Gattungsgruppe nöthiget. Ich nenne die Gattung l'altostoma und lasse die Beschreibung folgen: PALT OSTOMA nov. gen. Kopf rundlich, tief stehend ; Stirne breit; Punktavigen vorhanden; Fühler massig lang, dreizehngliedrig, die einzelnen Glieder nahe aneinandergeschoben, fast kahl, etwas länger als breit, die Enden abgerundet, alle fast von gleicher Länge, nur das Endglied mehr oval und schmäler; Taster (ich konnte solche nicht sehen, sie sind entweder im Munde zurückgezogen oder im einzigen vorliegenden Stücke abgebrochen, obwohl nicht einmal Rudimente derselben vorhanden sind); Rüssel hornig, weit vorstehend und an der Unterbrust zurückgeschlagen, wo er dann weit über die Hinterleibsbasis hinausragt. Rückenschild hochgewölbt, vorne steil und schief nach aussen ansteigend, im Ganzen sehr robust; das Schildchcn schmal, der Hmter- rücken stark entwickelt. Hinterleib verhältnissmässig kurz und schmal, kaum breiter als der Rückenschild und fast kürzer als derselbe; sicbenringlig: die Genitalien des Männchens vor- stehend, oben mit einem kurzen griffelartigen Basaltheil, unter welchem die gegliederten zangen- artigen Klajjpen in der Art vorragen, dass ein freier Zwischenraum bleibt. Reine sehr lang 28 Dr. J. R. Seh in er. und schlank, die hintersten Schenkel länger ah die vorderen Paare; Metatarsen verlängert, das nächste Tai'senglied an Länge kaum den dritten Theil des Metatarsus erreichend, drittes und viertes Glied kürzer als das zweite, unter sich gleichlang; fünftes so lang als die beiden vorher- o-ehenden zusammen, an der Basis unten ausgeschnitten und daselbst fein gedörnelt, an der Spitze wieder erweitert und ehenf;ills mit kurzen Dörnchen besetzt, das Klauenglied schlank, die Klauen oross, die Haftläppchen rudimentäi-. Flügel gross und breit, ganz kahl, die Subcostal- adcr nahe am Vorderrande verlaufend und am letzten Sechstel in den Vorderrand mündend; Cubitalader weit von der Flügelmitte aus derselben entspringend, vorne geg-abelt, die obere Zinke unmittelbar hinter der Subcostalader, die untere etwas vor der Flügelspitze in den Vor- derrand mündend, die ßandadcr bis zur Mündung dieser Zinke auffallend verdickt; die kleine Querader etwas länger als das Basalstück der Cubitaladei-, mit der sie einen stumpfen Winkel bildet; Discoidalader einfach und so wie die gleichfalls einfachen Postical- und Analader vorne stark abwärts gebogen; Axillarader deutlich und ziemlich lang; die ganzeFlügelfläche mit einem äusserst feinen, spinnennetzartigen Masehengeflechte durchzogen. Schwinger lang, mit breitem Knopfe. Die neue Gattung unterscheidet sicli von Blepharicera und Ajustomnia durch die gegabelte Cubitalader und den stark verlängerten Rüssel. Es ist möglich, dass sie mit der von Loew erwähnten Gattung Tanyrhina zusammenfällt, wenigstens deutet der Name Tanyrhina eine solche Möglichkeit an; allein ich vermag, wie ich bereits erwähnte, durchaus nicht aufzufinden, wo diese ceylonische Gattung besehrieben worden ist. PALTOSTOMA SUPEUBIENS n. sp. Rückenschild i'ostroth, ohne Glanz, vorne mit einem grossen, sammtschwarzen Mittel- Heck, der an den Seiten bis zu den Schultern sich ausbreitet und daselbst in gewisser Richtung silberweiss schimmert, hinten aber, vor der Rückenmitte, mit einem stumpfen Dreiecke endet; von diesem Flecke gehen drei schwarze Linien, allmälig convergirend, zum Schildchen; neben den Schildchen jederseits eine grosso, sammtschwarze Makel, welche ebenfalls in gewisser Richtung silberweiss schimmert. Schildchen, Hinterrücken und Hinterleib rostgelb; letzterer an den Seiten der einzelnen Ringe vorne mit je einer schwarzen, silberweissschimmernden Makel die vom vierten Ringe angefangen, sehr genähert sind, und die Grundfarbe nur als schmale Jlittellinie freilassen. Genitalien hinten schwarz, an der Basis roströthlieh. Kopf sammtschwarz, Stirne vorne und Untergesicht an den Seiten silberweissschimmernd; Fühler und Rüssel schwarz. Beine braun, an der Schenkelbasis am lichtesten, dann bis zum Ende allmälig dunkler. Flügel ganz rein glashell, nur an der äussersten Basis rostroth; die Rand- und Subcostalader dick und so wie die Cubiialadcr sammtschwarz, die übrigen Adern braun, das Maschennetz deutlich. 3 " die ausgespannten Flügeln 10'" daher weit über den Hinterleib hinausragend. 1 Männchen aus Südameri k a. FAMILIE PSYCHODIDAi:. Folgende GattunoTii sind in der Familie der Psychodiden aufgestellt ^A'Ol•den: P.s Y c h o da von Latreille ; Triclioj)tera von Meigen ; N e in o p al p u s voi\ Maeqnart ; Svcora X , Triclio ni V la, Saccopteriix und Pericoma von Ilaliday in Curris Brit. Entoniology ; Phalacnoynyia, l^o.sthnu, Haemas-'^iin und Xi/i/ntnfoih .s- von Loew; Uli oiuy i a von Walker, Phlebotomus von Ivondani un' von Costa. l)ie für Ijernsteindipteren von Loew ausserdem aufgestellten GiUUmgcul'hilaeyna- ius und DiplonL-ma kommen liier, wo es sich um die jetzt lebende Fauna handelt, D ip t e r a. 29 nirlit in Betraoht. Von den olien anoetulirten Gattunp-en ist Trirhoptrrn Ml"-. ganz ideiitiseli mit rsi/choda Latr. ; Saccnpteryx dessgleichon mit Uhuniim: l'luihicnomyia mit Trichomyia. Posthon mit Hycnrax, Hacmasmn mit l'hlvbntnutHs. Xt/;//i/aforJe6- mit Ncinopaljius, und endlich C>/)/>//>I/rs mit r/ilehntomus. In den sieben verbleilienden Cattung'en sind bisher nur 130 Arten beselirieben worden, von denen 10 aiif Kiircijia, 9 auf A nieiika und 2 aiit'Ali-ika ontlalleu. Es sind sonach weder aus Asien nucli aus Australien Psyeliodiden l)ekaniit geworden und ist die Zahl der überhaupt bekannt gewordenen eine selir geringe, so dass. wenn erwf)gen wird, dass J. oew im Bernstein 18 Arten aufgefunden und unter- scdiieden hat. man zu dvv A\n-mutliung verleitet werden könnte, als seien die Psychodiden ein uraltes (leschlecht , welches in lier gegenwärtigen Schöpfung seinem völligen Aussterben entgegensehreite. I)ie kleinen Miickchen werden übrigens allzuleicht übersehen und man kann desshalb nicht V(U-liersagen, ob nicht schon in wenigen Jahren, durch reichliehere Entdeckung eine derartige Vermuflunig in ein Nichts zei-fallen Averde. Aus dieser Familie liegen mir nur zwei Arten vor; von diesen ist die eine. aus Bio Janeiro in dem einzigen mitgebrachten Stücke so schlecht erhalten, dass sich darüber nichts weitersagen lässt, als dass sie zu l\iirhoda in heutiger Auf- fassung dieser Gattung gehört, wähi'end die andere, welche ich für noch unbe- sidirleben halte, zu Per/coiita gekört. Ich lasse hier die Beschreibung hdgen: 1. PKi;i(:;OMA NKUiUPI'NCTATA n. sp. Schwarzbraun, dicht zottiij behaart; die Behaarung am Ptü c k cnsc h 11 d dunkelbraun, am Hinterleibe obenauf weisslicii-glänzcnd, gegen die Basis zu und an den Seiteiiräiidei-n mit bräunlichen Haaren gemengt. Ko ]) f schwarz, die Taster weit vorstehend, ihre ßasalglieder klein, das dritte und vierte gleichlang, das fünfte etwas kUizei- und sehr sclilaidc, die zierlichen Fühler gleichfalls braun mit hellbraunen Wirtelhaareu an den etwas gestielten Gcisscl.i-liodern. Beine rothbraun; die Schienen gegen das Ende zu und die Tarsen am dunkelsten, an der Basis der Metatarsen und der zwei nächsten Tarsenglieder silbcrweiss glänzende Flecke. Flügel bräun- lich-schwarz behaart inid am liandc ebenso zottig bewimpert; an den ^Mündungen allei- Längsadei-n und deren Zweige schwarze, als Flecken sich darstellende Haarbüschel, im Ganzen somit zehn; und eben solche Flecke an der Basis der Eadialader und an der Stelle, wo sich dieselbe oben g-abelt; vor den Baiidflecken ist die Beliaai-ung schütterer und es treten dadurch neben den schwarzen Flecken, weissliche Fleckchen hervor: in gewisser Eichtung erscheint die Bewim- perung des Flügelrandes hellbraun, am Yorderrande aber bleibt sie sehr dunkel. I '/■;'"• Vou den beschriebenen cxotisclion Arten könnte diese Art nur mit Psijchoda punctata und Ps. septem- punctata Phil, aus Chile verglichen werden; bei erstcrer soll aber der Fliigelrand niilchweiss sein, bei letzte- rer stehen die schwarzen Randflecke der Flügel nur an joder zweiten Ader — es sind im Ganzm nur sieben Flecke vorhanden, überdies ist es gar nicht ausgemacht, ob die genannten Arten zu Per/coma oder Psi/choda im engeren Sinne gehören. Selir nahe steht ihr die europäische Art Perlcoina eanfücem^; diese unterscheidet sich aber auf den ersten Blick durch .lie verschiedene Uehaarung d.'s Leib.'s und bei näherer Prüfung auch durch die Form der Geisselglieder ibei P. canescens rundlich, bei P. niijfopunctata länglich oval/ und durch mindere Grösse. 30 Dr. J. E. Schiner. FAMILIE CULICIDAE. In der Familie der Culicidae sind bisher folgende Gattungen aufgestellt wor- den: Culex von Liun^; Corethra, Aedes und Anopheles von Meigen; Megarhina, rsoroj)hora und Sahethes von Robineau-Desvoidy und Mochlonyx von Loew. Die Gattungen Fsorophora und Sahethes sind von den späteren Autoren nicht oder doch nicht consequent aufrecht erhalten wMirden, da die Merkmale, welche zur Cliarakterisirung derselben gewählt worden sind, zu beschränkt und nur immer auf einzelne Arten anwendbar sind; es kann aber nicht in Abrede gestellt werden, dass Formen, wie z.B. Culex remipesW. (Sabethes locuj^lesJl. -Desv.) oder Cidex cäiatus Fr. (Fsorophora ead R. -Desv.); oder wie die metallisch be- schuppten exotischen Arten von dem Grundtypus unserer europäischen Culiciden doch sehr abweichen und in der Folge eine Abtrennung solcher Formen aus der Gattung Gidex nothwendig werden wird. Da bisher ein Monograph der Culiciden sich noch nicht gefunden hat, der eine solche Abtrennung mit glücklicherem Erfolge als Robineau-Desvoidy vorgenommen hätte, so erübriget auch für mich nichts als der Gepflogenheit zu folgen und die Gattungen Sabethes und Fsorophora als Synonyme von Cidex zu betrachten. Aus den hiernach übrig bleibenden Gattungen, die in zwei Gruppen Corethrina (mit Corethra und Mochlonyx) und Culicina (mit den übrigen Gattungen) zerlegt werden können, sind bis nun zu 132 Arten beschrieben worden, von denen 30 auf Europa, 61 auf Nord- und Süd-Amerika, 21 auf Asien, 10 auf Afrika und 9 auf Australien entfallen , während das Vaterland einer Art nicht bekannt ist. Es scheint, da^^s die in Asien und Amerika beobachtete Gattung Megarhina in Europa in der That nicht vertreten ist, während von anderen Gattungen, wie z. B. von Corethra^ die bisher ausser Europa nur noch nordamerikanisehe Arten enthält, nicht behauptet werden könnte, dass sie in den übrigen aussereuropäischen Faunen- gebieten keine Repräsentanten habe. Mit der nachfolgend beschriebenen Corethra manilensis aus Manila wäre eine solche Behauptung gründlich widerlegt, und so kann es kommen, dass aucli die europäischen Gattungen Mochlonyx und Aedes ihre Repräsentanten auch noch ausser Europa erhalten werden. 1. CORETHRA MANILENSIS n. sp. Blass röthlichgelb, der Rückensehild matt, mit drei intensiver gefiifbten Liingsstrie- men, die mittelste vorne verbreitert und durch eine dunklere Linie getheilt; Sehildchcn mit einer dunkleren Mittellinie: Hinterleib etwas glänzend, lang- aber sehr zart beliaart, die beiden letzten Ringe bräunlich, die ILiltzangen der männlichen Genitalien gerade vorstehend, so lang als der letzte Ring. Kopf hellgelb, die Augen schwarz, die Fühler gelb mit schwarzen Ringen, der Federbusch licht bräunlicii gelb, die Taster hellgelb. Deine sehr blassgelb, fast weisslich, die Schienen lang- aber sehr fein wimperartig behaart. Flügel gelblich mit röthlichgelben I) ij) tera. 31 Adern, vcelclio dicht behaart sind ; die Gabel der Randader etwas länger, als jene der Diseoidal- adcr. 2". Aus Manila drei Männchen. Die Art gleicht im Habitus unserer Coreflira j'dUe/is sehr, unterscheiih:>t sich aber auf den ersten Blick durcli die ganz einfarbigen Beine. 2. MEGAIIHIXA SrLP:NDENS W. <:ulex splendens W., Zoolog. Magaz. I. 3, 2. — tUilex splendens W., Aussereur. zweifl. Insecten I. 3, 3. Ein Weibchen ans Batavia, auf welches Wiedemann's Beschreibung- in der Haupt- sache passt. Die Fühler sind bei demselben jedoch nicht „sch-wärzlichbraun/ sondern gelb; die Bauchseiten nicht „schön golden" sondern silberweiss und der Hinterleib nicht „stahlblau und nur an den Vorderrändern der Abschnitte veilchenblau," sondern durchaus violett mit dem Vor- walten der rothen Farbe, besonders an den letzten Ringen. Ich lege auf diese Differenzen keinen grossen Werth , zumal Wiedemann bei seiner Beschreibung ein Männchen vorlag. Zur Ergänzung füge ich noch bei, dass der Rückenschild an den Seiten goldgrün beschuppt ist und auf den Mittelschenkeln zwei hellere Ringe deutlich hervortreten; die Gabel der Radialader ist auch für die Gattung Megarhina auffallend kurz. 3. CULEX DIVES Seh in. Vulex annnlipes Walk., Journal of the proceed. of the Linnean society, vol. I. 5. Das vorliegende Stück aus Batavia stimmt vollständig mit der Walker'schen Art, deren Namen ich änderte, weil ein Culex annulipes schon früher von Mcigen aufgestellt wor- den ist. Der Beschreibung füge ich zur Ergänzung Folgendes bei: die Spitze der Taster, das Basalglied der Fühler und die Stirne sind silberweiss beschuppt, die Silberbinden des Hinter- leibes sind aöi Rande unterbrochen, am Bauclie aber wieder fortgesetzt; die Ilintorschenkel sind an der Basis gelblich und es befinden sich an allen Knieen silberweisse Flecke, der Meta- tarsus der Hinterbeine und die beiden nächsten Tarsenglieder sind an der Basis breit weiss. 4. CULEX TAENIORHYNCHUS W. Culex damnosus Say, Journ. of the Acad. of Pliil. III. II, 3. — Wiedemann, Aussereurop. zweifl. Ins. I. 7. 12. Es liegen mir drei Weibchen aus Südamerika vor, auf die ich Wiedemann's Beschrei- bung beziehen zu sollen glaube.. Ein Hauptgrund dafür ist Wi edemann's Angabe, dass der Rüssel auf der Mitte weisslichgelb ist und dass dem Metatarsus der Vorderbeine der weissliche Fleck an der Basis fehle. Alles dies stimmt bei den vorliegenden Stücken. Es concuri-iren hier aber so viele Arten, dass es leicht möglich wäre, auch andere Beschreibungen herbeizuziehen, ein Grund mehr, um die Synonymic durch die Aufstellung einer neuen Art nicht abermals zu verwirren. Die Flügeladern, besonders die am Vorderrande liegenden sind so dicht schwarz- braun beschuppt, dass die Flügel wie schwarz gerandet erscheinen. Auf den Stücken befindet sich ein Zettel mit der Bezeichnung: „MosqKÜo-Sancudo" — es ist daher, wie D o 1 1 e s c h a 11 bereits für Amboina und Java con?tatirte, ziemlich sicher, dass auch in Südamerika mit dem Namen Mosquito's zumeist Culiciden und nicht Siniulidon bezeichnet werden. 5. CULEX REMIl'ES W. Wiedemann, Aussereurop zweifl. Ins. I. Ö73, 1. — Suhethes /oci'pfes Rob.-Desv., Essai s. I. trihu de Cnlicides in den Mein, de la soc. d'List. nat. Paris 1827. T. 3. Ein Männchen aus Brasilien, stimmt genau mit Wiedemann's Beschreibung, nur sind die Beine im vorliegenden Exemplare nicht stahlblau, sondern hell violett; die FUigeladern, besonders die näher dem Vorderrand liegenden dicht schwarzbraun beschuppt. 32 Dr. J. B. Schill er. PAMILIE TIPULIDAE. Für diese, in allen Faunengebieten reich vertretene Familie sind bisher folgende Gattungen aufgestellt worden: Tipula von Linn6; Nephrotonia, Ctenophora, Ptyehoptera, Trichoeera, Erioptera, Symplecta, Ani- soiuera, Rhamphidia, Rhipidia, Limnobia, Glochhm und Kematocera, von Meigen; Dolirhopeza, rei-oiocern und Molopliilus von Curtis; Megisto- eera, Polymera und Nematocera von Wiedemann ; Pedicia, ILxatouiawnd Limonia von Latreille; Tanyptera von Leach; Helius, MegarJn'aa und Hvlobia von St. Fargeau; Dictenidia und Xiplmra von Brülle; Pachyrhina, Apeilesis, C t e n o g V n a , E r i o c e r a , I d i o p t e r a , L i m n o p h i 1 a , Ajiorosa und C y 1 i n d r o- toma von Maequart: Lcptorldna von Stephens; Chionea von Dalman; Ula, Amalopis und Gera nomyia von Haliday; Ozodieera, Henücteina, Gyno- plistia, AnopU.^tcü, Bi ttaconi orpha, Li m no bior liy nch us, Cerozodia, Ozo- cera und Ptilogyna von Westwood: Tri eyp bona, Dicranota und Psiloeo- n o p a von Zetterstedt ^^xTrlonocero., S t y g e r o p i s, H o 1 o r u s i a und T o x o r h i n a von Loew ; Fterelacliisus und Berten von Rondani : P t e r o e o s m u s von Walker ; Cnoiobüf und R h y p h o 1 o p u s von Kolen ati ; Dicranomyia , P r o t o p 1 a s a , E p i p h r a g m a, Dactylolabis, Antocha, Dicranoptycha , Discobola, Trimicra, Prio- nolabis, Lasiomastix, Gonomyia, Gnophomyia, Arrhenica, Eleplianto- myia, D i cran op h ragma , Cryptolabis, Cladura und Teucbolabis von Osten-Sacken; Oligomera von Dolleschal; Phy-'iecraiua von Bigot; Ctedonia, Tanyderus, Lachnocera, rolyworia und Pkttusa von Philippi; Evanio- ptera von Cruerin; T li a um astopter a von Mik; Penthoptera, Ephelia, Po ecil ost ola, Elliptera, T r i c h osti cha , Dasyptera, Triogina und Phalocro c era von mir selbt. Von diesen Gattungen i'iXVi Nematocera lAg. mit Aniaomera Mg. ; Nenudocera W. mit Megistoccra W. zusammen; Aporosa Mcq. und Plettiiiia Phil, sind synonym mit Geranomyia Hai. j Hemicteina Westw. ist mit Ozodieera Ejusd., Anopjliste.s Westw. mit Gynoplistia Ejusd. und Ozocera Westw. mit Cero.2!0(ii"a Ejusd. völlig einerlei; Hexatoma Ltr. und Per enocera Gxxvtis fallen mit Anisomera Mg.^ Helius und Megarhina St. Farg., sowie Leptorkina Steph. mit Phavipidia Meig. zusammen; Cninobia Kolen. ist identisch mit Amalopis Hab; Ari-]n'inc(i O.-Saek. und Vhysecrania Bigot mit Eriocera Maoq.; Prionocera Lw. mit Sfyritrojiis Ejusd., Ctedonia Phil, mit iiynnplifitia Westw.; Polymoria Phil, mit l'()er Umstand, dass aus Europa und Amerika verhält- nissmässig am meisten Arten bekannt geworden sind, ist auch hier damit zu erklä- ren, dass die bezüglichen Faunengebiete am besten durchforscht worden sind und zufällig die Aufmerksamkeit der Dipteologen am meisten auf sich gezogen haben. Ein Urtheil über die geographische Verbreitung der Tipuliden ist nach dem vor- liegenden Resultate eben so wenig verlässlich , als bei allen übrigen Familien. Höchstens würde man dazu berechtigt sein, anzunehmen, dass einige auifallende Formen, wie z. B. Gynoplistia, Mec/istocera , Ptilogy)ia u. s, w. in Europa wahr- scheinlich nicht vertreten sein dürften, obwohl auch diesfalls ein apodictischer Schluss noch immer als ein voreiliger betrachtet werden müsste. Vor einigen Jahren erst gelang es mir, eine Antoclia-Krt in Osterreich aufzufinden, und gewiss würde die eigenthümliche Form des Flügels, ohne dieses Factum, zu dem Schlüsse geführt haben, dass die Gattung Antocha, als eine sogenannte exotische Form, in Europa nicht vertreten sei. Seit mitten in Europa eine Pyrgota-k.vt entdeckt wor- den ist und seit constatii-t ist, dass die für exclusiv australisch betrachtete Form der Gynoplistien auch in Südamerika vertreten ist (durch die Ctenoiden Philippi's) dürfte bei derartigen Schlussfolgeriuigen mindestens die grösste Vorsicht am Platze sein. Folgende Arten sind hier zu erwähnen: 1. PACHYRHINA LUCIDA n. sp. B 1 ii u II 1 i eil ^- c 1 b ; II ü c k e n s c b i 1 d mit vier dunkelbraunen, an der (juernaht unterbroclie- iieu Liinj^sstrienicn ; der iScliuherfieck und die Mitte des Schildcliens gleicbf'alls braun; Brust- seiten stark glänzend; Hinterleib bräunlichgelb mit dunkler braunen breiten Rückenflecken, die am Hinterrande die ganze Breite ausfüllen, gegen vorne zu aber sich verscliniäiern, so dass die Grundfarbe an den vorderen Seiten frei bleibt; Legeröhre des Weibchens seiir lang und spitz, rostroth, hornig. Kopf rundlich, die Schnauze kurz, vorne in ein kurzes Öpitzchen ausgezogen; Stirne mit einer schwarzen, hinten zugespitzten Mittelstrieme; Fühler gelb, das erste Glied verlängert, aber ziemlich dick, das zweite sehr kurz, die Geisselglieder lang gestreckt, an der Basis knopfig angeschwollen, schwärzlich und daselbst mit einigen zarten Borsten besetzt; Taster und Beine gelblich, die Schenkelspitzen und Tarsen-Endglieder braun. P'lügel ziemlicli intensiv gelblicli tingirt, mit gelbbraunen Adern, das Stigmenmal klein, braun (ganz so wie bei Nephrotonia dorsalis Mg.). Die zweite Hinterrandzelle kurz gestielt; Schwinger gelblicli, der Knopf braun, oben weiss. 9'". 1 Weibchen aus Madeira. Die Art gleicht im Habitus und in den Flügeln autfallend unserer Nephratoma ilorsaliii. 2. PACHYRHINA ELEGANS F. Tijmla eleijans F., System. Antl. ^(i, 10. — Tiyiila elegam W., Dipt. exot. I. 26, 6. unJ Auss. zweiH. Ins. I. ."iO, ih. Drei vorliegende Weibchen aus Südamerika stimmen ganz mit der von Wiedeniann ergänzten I'abrici us' sehen Beschreibung, so dass ich keinen Anstand nehme, sie als diese Art zu interprelircn. Die Hinterleibsbinden sind schwarz, die gelbe Farbe eigentlich nicht safran- Diptera. 35 somlein liellgelb, bei zwei Stücken die sonst in Nichts tahweiclicii, .sind die Flügel an der Basis lind am Voidcrrande ziemlich intensiv i^^elb. 3. TIPl'LA OBLIQUK-FASCIATA Maccj. Tipuln ubligue-fnuciatii Mcq., Dipteren exotiques sujil. I. 15. 1.5. Taf. I. Fit;. 10. — Tijnda < 'raverii Bellardi, Ditterologia messiiana I. 7. Taf. I, Fig. 1. Macquart' s Besclireibung- ist jy;enügend, um die Art zu eikennen, seine Flügelabbildung würde gegen die Anwendung des Namens Bedenken erregen, weil in derselben, die sehr cha- rakteristischen Randtieeke nicht angedeutet sind, es heisst aber im Texte ausdrücklieh: „plu- sieurs peti'tes täches hruneti, pr^x du hord ext^rieur." Diese Flecke entstellen dadurch, dass glas- helle Fleckchen den braunen Öaum unterbrechen. Bellardi hat diese glashellen Flecke ins Auge gefasst, in der Hauptsache ist jedocli dieselbe Zeichnung vorhanden, wie sie auch M a c- ijuart im Texte angibt. Einiges Bedenken könnte es erregen, dass T. Craverii ein erstes braunes Fühlerglied haben soll, während dieses Glied, wie Macquart angibt und auch bei den vorlie- genden Stücken der Fall ist, mit den übrigen Gliedern ganz gleich gefärbt ist, ich lege aber auf diese Differenz keinen grossen Worth, da alle übrigen Merkmale genau stimmen, Farlicn- differenzen aber nur zu leicht ilurch die Eintrocknung und Conservirung der Dipteren veran- lasst werden. Es scheint mir nicht unniöglich, dass auch Ttpula Ed/c(u-ds/' livAl. nur eine Variatät obiger Art ist. Zur Ergänzung der Beschreibung füge ich bei: die männlielien Genitalien sind dick, kolbig, hinten schief abgestutzt. Die Klappen treten nirgends hervor und liegen knapp an den übi'igen Organen an, aus denen nur in der Mitte ein horniges Spitzchen vorragt; der Kopf ist ver- liältnissmässig klein, so dass er sammt der Schnauze etwa die Länge des Rückenschildes erreicht. Die Flügelform ist dadurch charakteristisch, dass der Vorderrand in weitem Bogen zur Spitze übergreift, von da an aber der llintorrand fast gerade verläuft. Ein Pärchen aus Südamerika. 4. TIl'ULA ELUTA n. sp. Bräunlichgelb: Rückenschild obenauf mit vier braunen Längsstriemen, welche die Oberseite bis nahe zum Rande ganz ausfüllen und durch drei hellere Streifen getrennt sind: die Seitenstriemen auch hinter der Quernaht fortgesetzt, die mittleren daselbst abgebrochen; von der Schulter her, bis zu der P^lügelbasis eine bi-aune, unten gelb und dann wieder braun gesäumte Doppelstrieme, zwischen welcher und dem braunen Mittelrücken die hellgelblichen Seiten des Rückenschildes sehr autfallend vortreten. Brustseiten gelblich, weissschimmernd. Hinterleib oben gelblich, an den Seiten braun, die Grenze nirgends scharf; Genitalien des Männchens klein, hinten schief abgestutzt, die Klappen sehr kurz und nicht zangenartig vor- stehend. Kopf rund, Schnauze massig lang, vorne in eine kurze Spitze ausgezogen, die Färbung des Kopfes gelblich, die Unterseite der Schnauze braun; Fühler hellgelb, erstes Glied verlän- gert, zweites sehr kurz, drittes so lang als das erste, die übrigen an Länge allmälig abnehmend, durchaus kahl; Taster braun, an den Gelenken gelblich. Beine fahlgelb, Schenkel an der Spitze bräunlich. Flügel verwaschen bräunlichgelb, wolkig, die braunen Stellen nur am Stigma, in den Flecken, welcher die Zellenkerne am Flügelrande ausfüllen und an einer Stelle auf der Unterseite der hinteren Basalzelle intensiver und autfallender; der Vorderrand ro-stgelblich. 6'". 2 Stücke aus Brasilien. 36 Dr. J. L'. Seh hier. 5. TII'ULA GUAPIIICA n. sp. Braun; K ü c kenscli i I d licll bestäubt mit vier dunkelbraunen Läiigsstrieiiieii, die mittle- ren bis zum Vorderrand und der Quernaht reichend, die scitlielien vorne abgekürzt, hinter der Quernaht noch als braune Flecke angedeutet; das Schildchen gelblich, der Ilintcrrückcn mit brauner Mittelstrieme; die Brustsciten gelblich, weiss schimmernd. Hinterleib an der Basis gelblich, die Genitalien des Männchens kolbig, hinten schief abgestutzt, die Haltklappen nirgends vorragend. Kopf rundlich, Schnauze massig lang, vorne in eine kurze Spitze ausgezogen; seine Färbung gelblich, auf der Unterseite der Schnauze braun; Fühler ziemlich lang, die beiden Basalglieder gelb, die Gcisselglieder braun; erstes Glied massig lang, zweites kürzer, doch f;ist halb so lang als das erste; die Geisseiglieder lang gestreckt, an der Basis etwas knotig verdickt und daselbst mit einigen längeren Böi-stchen, das Endglied klein, knospenartig. Taster In-aun, das Endglied schwärzlich, deutlich geringelt. Beine gelblich, Hüften und Schenkel- wurzel am hell*sten, die Schenkel weiterhin bräunlich, vor der Spitze mit einem gelben, ziemlich breiten Ringe. Flügel sehr bunt, mit abwechselnd gelblichen und braunen Flecken, die längs der vorderen Basalzelle am wenigsten autfallen; Mediastinalzelle gelblich, ungefleckt, unmittelbar unter derselben drei, ziemlich scharf begrenzte intensiver braune Flecke, der erste um die Basis der Ba:>alzellc, von woher sich eine schiefe Binde bis zum Hinterrande fortsetzt, die beiden übrigen klein, fast viereckig; um das Stigma erweitert sich die Bräunung und zieht sich bis zur Discoidalzelle heiab, die sie vollständig erreicht und vorne bis zur Flügelspitze hin, überall mit helleren Fleckchen unterbrochen, die am Flügelrande in Streifen sich erweitern; eine Stelle hinter dem Stigma ganz glashell und von da schliessen sich eben solche Flecke an, die ebenfalls sich bindenartig bis zur Discoidalzelle erstrecken; die Discoidalzelle selbst bleibt an der Basis ganz glashell und erscheint fast inilchweiss, von ihr geht ein leichter Streifen durch die vierte Hinterrandzelle bis zum Flügelrande; helle \Mschc gehen über die Flügelmitte und liegen am Ende der Anal- und Axillarzelle, Schwinger gelb. 8'". Südamerika. leli Iialte keine der vorhaiirlenen Beselu-elbuni,'en bei dieser Art als zutreffend auftjefunden. n. TIPULA FßAUENFELDI n. sp. Dunkel röthlich b raun: Rückensch i Id obenauf mattschwarz, so dass von der Grund- farbe nur drei schmale Längsstriemen übrig bleiben, die sich gegen das Sehildchen zu allmälig erweitern und vor demselben ganz zusammenfliessen; von den Schultern her und bis zur Flligel- basis prävalirt gleichfalls die Grundfarbe; die Brustseiten braun gefleckt. Hinterleib an der Basis etwas verschmälert, der zweite Ring am längsten, an den Seiten mit je einer schwarzbraunen Makel, die auch an den folgenden Ringen vorhanden ist, sich aber nach oben zu erweitert, so dass am dritten Ringe von der Grundfarbe nur mehr eine schmale Rückenlinie frei bleibt, an den folgenden Ringen vollständige Binden auftreten, welche auf der Mitte liegen und die Grundfarbe vorne und hinten freilassen; diese Binden hinten ausgebuchtet; Genitalien des Weibchens (es liegt nur ein solches vor) rostbraun, die Klappen der Legeröhre spitz und lang, hornig. Kopf dunkel gelbroth, die stark verlängerte Schnauze vorne in eine lange Spitze ausgezogen; auf der Stirno unmittelbar hinter den Fühlern eine recht autlallcndc warzenartige Erhöhung; Fühler i)raun, erstes Glied sehr lang, zweites sehr kurz, die folgenden schmal, ihre Gliederung schwer wahrzunehmen, ganz kahl; Taster weit vorstehend, braun, gegen das Ende zu schwarz, das zweite Glied gestreckt, schaufeiförmig, das dritte schmal und ziemlich lang, das Endglied sehr lang und deutlich geringelt. Beine rothbraun, die Schenkel gegen die Spitze zu stark verdun- kelt und auch die Schienen ziemlich dunkel. Flügel glashell, alle Adern braun gesäumt, am l)i]^>tvra. 37 intensivsten die um das Stigma liegenden, das Ende der liadialader und die Posticaladci-, besoii- dcrs gegen das Ende zu; von der Flügelspitze breitet sich am Flügcliiinterrand ein blassbrauner Schatten aus, der in die ZcUcnkernc hineinreicht; hinter dem Stigma ein glashcller fast milch- wcisser Fleck, unter welchem die Adern ganz verbleicht sind; die fünfte Ilinterrandzelle ist durch den braunen Schatten diagonaliter gethcilt, so dass sie oben rein glashell bleibt, unten aber braun ausgefüllt ist; Schwinger gelb mit bi-aunem Knüpfe. 15'". Ein Weibchen aus Chile. Von Tipula decorata Pliil. mit der sie Vieles ijciiiein hat, namontlicli auch die warzenförmige Erhö- luiiig liinter Jen Fühlern, unterscheidet sie sich durch den Mangel eines weissen Streifens an den Brustseiten und durch eine verschiedene Zeichnung des KUckensehildcs, un weleliem bei meiner Art nichts Weissliehcs vor- handen ist; ich stelle aber die Möglichkeit nicht in Abrede, dass sie hei einem Vorgleicli mit typischen Stücken dennoch als identisch sich darsfollen könnte. 7. TIPULA SOKOK Wied. Iiilit. cxot. I. 24, 3 und Aussereur. zwcill. Ins. I. dC. Ein Männchen vom Cap mit Wicdcmann's Beschreibung \(illständig übereinstimmend. .s. TIPULA NOVARAE n. sp. Bräunlichgclb; Itückcnschild mit vier weissschimmcrnilen Längsstriemen, welche je zwei vorne zusammcnliängcn und durch dunkelbraune Säume überall begrenzt sind; die äusseren liegen ganz am Rande, die inneren stehen entfernt und lassen auf der Mitte des Rückenschildes die Grundfarbe in einem breiten Streifen frei, der durch eine braune Dopiiellinie, die sich auch über das Schildcheu und den Ilintcrrückcn fortsetzt, gethcilt ist; hinter der Quernaht nähern sich die weissschimmernden Längsstriemen und setzen sich glciclifalls über das Schildchen und den Ilinterrücken fort; von vorne beleuchtet, tritt die Rückenschildzcichnung sehr scharf her- vor, in zwei mir vorliegenden männlichen Stücken sind übrigens die dunkelbraunen Linien weniger auftallend als bei dem Weibchen; Brustseiten mit weissschimmernden Flecken. Hinter- leib bräunlichgclb, der erste Ring stark verdunkelt, an den Seiten und am Ober- und Ilinter- rand weisslich, die übrigen Ringe mit zarten weissliehen Einschnitten und eben so gefärbten dreieckigen Seilenmackeln, die zu einer ziemlich breiten Seitenstrienio unter sich verbunden sind; gegen das Hinterleibsende zu ist die Grundfarbe wieder verdunkelt: die wcissliche Seiten- strieme erseheint in gewissser Richtung sehr intensiv, versehwindet aber in anderer Richtung beinahe gänzlich; Genitalien des Männchens dick, etwas aufgerichtet, hinten schief abgestutzt, die Plaltklappen nach aufwärts gerichtet, zangenartig gegen einander gebogen, liire spitzen Enden im Ruhestande gekreuzt; Legeröhre verhältnissmässig kurz. Kopf dunkel röthlichgelb, die Schnauze sehr lang, vorne in diei Spitzen auslaufend^ von denen die mittelste kaum länger ist als die seitlichen; Stirnc neben den Augen weissschimmernd, die Schnauze unten braun; Fühler kurz, mattgelb, die Glieder ganz kahl, das erste, wie gewöhnlich verlängert, das zweite sehr kurz, die Geisselglicder schmal, gegen das Ende zu an Länge und Breite allnuilig abneh- mend; Taster röthlichgelb, das Endglied verdunkelt und deutlieh geringelt ; aut der Unterseite der Schnauze, am Rüssel und an den Tastern eine ziemlich autiallende Behaarung. Beine bräunlichgelb, die Schenkelspitzen und Tarsenendgliedcr braun. Flügel glashell und ganz kahl, die ganze Fläche daher stark glänzend, die Mediastinalzelle und die untere Hälfte der hinteren Basalzelle mit senkrechten Fältchen, so dass sie chagrinirt erscheinen; alle Adern braun gesäumt, überdies fünf braune Flecke sehr autfallend, der erste an der Ba.^is der Basal- zellen, der zweite etwas jenseits der Mitte der hinteren Basalzelle, kn.ip]. an der 1 )iscoidalzclle 38 l)i: -f. li. Schi n er. anlicfiond, von der an dieser 8tclle ein kurzes Aderse^nnent nach abwärts greift, der dritte am Ursprünge der Iladialader, der vierte als DoppelHeck um das Stigma, der fünfte endlich jenseits des Stigma gelegen; die beiden letzterwähnten Flecke begrenzen einen weisslichen Mondtieck, der vom Flügelvorderrande bis in die Discoidaizelle hinabreicht und unter welcher die Adern ganz verbleicht sind; Flügclbasis und Vorderrand röthlichgelb tingirt; der P'iügelhinterrand mit einem blass bräunlichen Saum, der um die Adern weniger intensiv ist; Schwinger gelb. 8'". Zwei Männchen und ein Weibchen aus Auekland. Icli habe koinp Bpschreibuns gefunden, die auf diese Stücke passen würde. 9. TIPULA NIGRITIIORAX Macq. niptöips exotiques; su|.I. IV. 15, äl. Taf. I, Fig. 5. Die FUigelform dieser Art ist sehr abweichend von der der übrigen 7V^M/a-Arten, es sind nämlich bei ihr die Flügel fast gieichbreit und verhältnissmässig schmal und lang; auch das Gcäder zeigt eine Differenz darin, dass die Längsadern vor ihrer Mündung ziemlich gerade bleiben und sich nicht bogenförmig nach abwärts beugen, wie liei den typischen Tip ula- Arten -^ nur die Posticalador ist vorne steil abgebogen. 10. PTILOGYNA PIOTA n. sp. Rostgelb; Rückenschild glänzend, vorne mit einer schwarzen, nirgends scharf begrenzten Makel, von der sich aus drei, den Hinterrand nicht erreichende Längsstriemen fort- setzen. Brustseiten braun gefleckt. Hinterleib mit einer breiten, schwarzen Rückenstrieme und ebenso gefärbten schmäleren Seitenstriemen, die auf die Bauchseite übergreifen; ausserdem die einzelnen Ringe mit schwärzlichem Rande, so dass die Grundfarbe nur in den hiedurch überall begrenzten Seitenmakeln übrig bleibt; Genitalien des Weibchens rostroth, glänzend, ziemlieh lang und allmälig zugesj)itzt, hornartig. Kopf rothgelb, matt, die Schnauze massig lang (etwa von Kopfeslänge), unten schwärzlich. Fühler hellgelb, die Seitenäste schwarzbraun, diese an den ersten acht Geisselgliedern u. z. am ersten nach innen ein sehr kurzer, nach aussen ein kurzer, fast rudimentärer und vorne noch ein ziemlich langer Ast, an den folgenden je zwei ziemlich lange Äste, von denen immer der eine nach innen, der andere nach aussen gerichtet ist. Taster scliwarzbraun. Beine gelb, die Spitzen der Schenkel und Schienen breit schwarz, die Tarsen stark verdunkelt. Flügel glashell, am Vorderrand lichtbraun, was bis zur unteren Basalzelle hinabreicht, die Spitze dieser Zelle aber frei lässt; in diesem braunen Rande vier glashellc Flecke, der erste nahe an der Basis, jenseits der Stelle wo die Discoidalader sich ab- zweigt, der zweite an der Basis der Radialader, der dritte unmittelbar hinter dem Stigma, der vierte vor der Flügelspitze, alle Adern. überdies braun gesäumt, besonders die Cubital- und Posti- calador; der Flügelhinterrand mit einem verwaschenen bräunlichen Saum. Schwinger gelb. 13". Ein Weibchen aus Sydney. Macquart erwähnt einer PHlogyna marginal^ Westw. , die gleichfalls aus Australien staujint, deren Beschreibung icli aber nicht vergleichen konnte, da es mir nicht gelang, zu eruiren, wo sie publicirt wurden ist. Auch mit der von Walker in dem Entomological Magazin (II. 469) beschriebenen Tipula ramicornis hat meine Art unbestreitbar eine grosse Ähnlichkeit, ich halte sie aber trotzdem tür verschieden, und zwar aus dem Grunde, weil nach Walker's Beschreibung die Zeichnung des Rückenschildes und des Hinterleibes bei T. ramicornis eine verschiedene ist, und weil die Äste an den Fulilergliedern sehr kurz (ramulis hreviasimis) sein sollen, was bei meiner Art, mit Ausnahme joner am ersten Geisselgliede, durchaus nicht der Fall ist. Erweist sich trotzdem die Identität beider Arten, so wird die vollständigere Beschreibung, welohe ich hier gegeben habe, den Nachtheil des neuen Synonyms wohl ausgleichen. Drpteru. 39 11. MEGISTOCEKA DIÖPAK Walk. Mcijütocera düpar W a.\k., Entomologieal Magaz. II. i6S. — ilegislorera limhijvniiis Mfii.. Ilipti'.TOs eXüt. I. IKI. Tat. IV, Fig. I. Supl. 1. 17. 1. Tof. II, Fig. 3 und Supl. IV. 16. Zwei Männchen und ein Weibchen aus Öytlncy. Zur Ergänzung der vorhandenen Bc- selireibungen füge ich Folgendes bei : Der Kückenschild des Männchens ist einfarbig und dicht mit wolliger Behaarung bedeckt; der Hinterleib ist kaum so lang als der Küekcnschild und auch sehr schmächtig, was dem Thicr das Aussehen gibt, als sei es verbildet; der letzte Ring ist schwarz, die Genitalien sind klein, die Klappen kurz, hinten wie ausgenagt und durchaus nicht zangenartig sich darstellend. Der Kopf ist länglich rund, die Schnauze viel länger als der Kopf, vorne in ein kurzes Spitzchen ausgezogen die Stirne ist unmittelbar hinter den Fühlern blasig aufgetrieben, das erste Fiihlerglicd ausscrordentlicli dick, wie aufgeschwollen, das zweite rudimentär: die Länge der Fühler beträgt 24'", während der Leib nur 6" misst. Das letzte Tasterglied ist, wie Macquart richtig bemerkt, so wie bei der Gattung l'ipida gebildet, es ist geisselartig und länger als das vorletzte; die Beine sind sehr lang und dünn, die Klauen haben unten ein kurzes vorragendes Zähnchen, das Empodium ist stark entwickelt. Der braune Flügel- rand reicht bis zur hinteren Basalzelle herab und ist scharf l)ugrenzt, er lässt die Spitze der vorderen Basalzelle frei und nimmt von der hinteren nur einen Streifen längs der Discoidalader ein. Das Geäder gleicht im Wesentlichen dem iler Tipiilinen in der Osten-Sacken'schcn Auf- fassung, es muss daher die Gattung in die Ilauptgruppe der TqiKliiiae gereiht werden, wofür auch die Bildung der Taster spricht. Das Weibchen liat kurze Fühler, das mir vorliegende entspricht ganz der Beschreibung des Weibchens, welche Macij u art im IV. Suplcrn. seiner Diptcres exotiques (S. 16) gibt, der Hinterleib des Weibclicns ist hinten stumpfspitzig, die Lege- riihrc ist fast ganz verborgen. 12. GYNOFLISTIA VAKIEGATA Westw. i'lcnophora bella Walk., Entomol. niai,'. II. 470. — Gyiwplistia hella Westw., Loiid. et Edinb. Phil. mag. VI. 280. Oiinoplistia variegata Westw., Zool. Mag. Macq. Uiiit. e.\ot. I. 1. 44, 2 und Öupl. I. 10, 2. Tat'. I, Fig. 5. Zwei Männchen aus Sydney, die mit vier Stücken, welche ich besitze und die mir durch das Pariser Museum und durch Herrn Bigot mitgetheilt wurden, von denen ich daher voraus- se(zen darf, dass sie der Macq uart 'sehen Art entsprechen, vollkommen stimmen. Macquart's Beschreibung enthält aber einige nicht unwesentliche Differenzen. Er noimt die Fühler an der Basis gelb, in all den erwähnten Stücken sind sie durchaus schwarz, die Schienen sind nicht braun, sondern gelb und nur an der Basis undS]>itze schwarzbraun, auch die Tarsen sind schwarz. Die braunen Flügelbinden sind von ungleicher Breite, die dritte die breiteste, die erste und zweite sind immer, die zweite und dritte zuweilen auf der Mitte unter sich wieder verbunden, so dass sie glashelle Flecke umrahmen; die Genitalien des Männchens sind dickkolbig, alle Organe fest aneinander geschlossen. Kücksichtlich der Benennung der Art folge ich Herrn Walker in sofcrne, als derselbe Cr. variegata und hella für identisch erklärt: Westwood's ursprüngliche Beschreibung seiner Oynoplistia (Anoj)lütes) variegata konnte ich nicht verglei- chen und weiss auch nicht ob der Name von Westword herstammt, wie nach Macijuar's Angaben anzunehmen ist, oder aber ob ihn Macquart selbst gegeben habe. ' 13. GYNOI'LISTIA MELANOPYGA n. sp. Gleicht der G. variegata. Rückenschild glänzend schwarz: Brustseiten mit einem gelb- lichen Schillerlicck. Hinterleib auf der Mitte recht autfallend verengt, rostgelb, der erste, fünfte und die folgenden Ringe, sammt den Genitalien schwarz; die Genitalien sind noch dicker 40 T)r. ./. E. Schiner. ;ils bei G. variefjuta, die Klappen robust, kna]ip aneinander liegend, fein sciiwarz behaart, unten mit recht auffallenden längeren schwarzen Ilaaren; die Spitzen der Klappen etwas rostbräun- lich. Kopf glänzend schwarz, Taster und Fühler matt-schwarz. Beine gelb, Hüften, Schenkel- spitzen und Tarsen, an den Vorderbeinen aiKch die Schienen schwarz. Flügel blass bräunlich- gelb tingirt, an der Basis rostgelb, am Vorderrande mit drei braunen Flecken, die an der Basis der Diseoidal- und Radialader und um die Stelle gelegen sind, wo die Cubitalader entspringt und die Radialader sich gabelt; der dritte Fleck ist grösser als die übrigen; die Flügelspitze ist verwaschen braun, was sich auch am Flügelhinterrand herabzieht und daselbst wolkig auftritt. Schwinger schwarz. 6". 1 Männchen aus Syd ncy. CLONIOPHORA nov. gen. Für eine Mücke aus Auckland sehe ich mich genüthigt, eine neue Gattung aufzustellen, obwohl von derselben nur Weibchen bekannt sind. Sie hat die meisten Merkmale mit Gijnojjli- sti'a gemein, unterscheidet sich aber durch die Bildimg der Fühlei' wesentlich von derselben und zeichnet sich überdies durch ihre mehr lriiinoj;jhäineH-a.vüi:,c Gcsialt und die ungewöhnlich robuste und lange Legeröhre besonders aus. Kopf rundlich, Augen etwas vorgequollen, das Untergesicht in eine kurze Schnauze ver- längert, die aber vorne nicht in eine Spitze ausläuft, sondern ziemlich stumpf und an dieser Stelle mit sehr auffallenden Härchen besetzt ist; Taster viergliedrig, das zweite Glied kurz schaufeiförmig, das dritte und vierte fast gleichlang und gleich schlank ; Fühler achtzehngliedrig, erstes Glied cvlindrisch, zweites kurz napfförmig, 3 — 13 auf der Innenseite mit je einem Fort- satze, der am 3. und 13. sehr kurz ist, die Endglieder schmal und gestreckt, zart beborstet. Rück an Schild robust, Hinterleib mehr als dreimal so lang als der Rückenschild, etwas platt- gedrückt, die hornige Legeröhre weit vorstehend, fast so lang als der halbe Hinterleib, an der Basis dick, dann allmälig verschmälert, von der Mitte an in zwei feine, etwas aufgebogene Klappen auslaufend, das untere Stück nur bis zur Mitte des oberen reichend; von der Seite besehen, steht die Legeröhre über die Hinterleibfiäche weit vor. Beine ziemlieh stark, die Schienen mit Endspornen, das Empodiiini stark entwickelt. Flügel lang und verhältnissmässig schmäler als bei den Gynoplistien; die MeJiastinaladcr lang, die Querader, welche sie mit der Subcostalader verbindet, nahe an der Spitze, das Geäder sonst wie bei Gynoplistia, die End- zweige aller Adern viel länger als bei Gynoplistia, daher die Discoidalzelle etwas mehr ^qq^cw die Flügelmitte zurückgerückt. Schwinger gross, mit breitem Knopf. loh würde glauben, dass diese Gattung vielleicht mit CerosocZta Wo s t w. zusammeniallen könnte, allein es ist ausdrücklich angegeben, dass diese Gattung .32 Fühlcrglieder habe, von denen das 3. — 31. mit Sciten- zweigen versehen sind. Als typische Art bezeichne ich Gynoplistia subfasciata \Va 1 k. 14. CLONIOl'IIORA SUBFASCIATA Wlk. Gynoplistia suhfaaciata Walk., List of spec. of dipt. ins. 74. mit dem Citatc White, Zool. Voy. Erebus and Terror. Ich wüsste der Walk er 'sehen Beschreibung nichts hinzuzusetzen und höchstens zu betonen, dass es bei demselben heisst: „Feelers .... branched on tho inner side . . . ." daher ilie Art nicht zu Gyyioplistin gestellt werden kann, bei der die P"'ülilcr in beiden Geschlechtern auf der Innen- und Aussenseite Fortsätze hal)en. Walker nennt den „Ovipositor long;" er ist in der Tliat sehr lang und in seiner Bildung ganz (vei-schicden_ von der Legeröhrc bei den Gynoplistien. 1 Stück aus Auckland. Diptera. 41 15. EPIPHRAGMA HISTRIO n. sp. 5 . liückenscliild s;immt-schwarz, obenauf mit einer hellgelben länglich runden Makel, die sich wie eine Platte von der Grundfarbe abhebt, an der höchsten Stelle des Rückens beo-innr und über das Schildchen und den HinterrUcken fortsetzt, von welchem letzteren nur die Seiten unten schwarz bleiben ; Brustseiten gleichfalls ganz sammt - schwarz und von derselben Färbung auch die Basis aller Hüften. Hinterleib an der Basis schwarz, weiterhin rostgelb; die Genitalien des Männchens von gleicher Färbung, die Klappen stumpf, etwas aufgebogen, zangenartig gegen einander gerichtet. Kopf braun, die Fühler bräunlichgelb, an der Basis schwärzlich, das erste Glied cylindriseh, dick, das zweite und dritte fast gleichlang, erstcres napfförmig, letzteres rundlich, die übrigen Geisselglieder sehr schmal, von abnehmender Grösse, die Wirtelhaare zahlreich. Hüften an der Spitzenhülfte fast weiss (der Rest der Beine fehlt im vorliegenden einzigen Stück). Flügel rostbräunlich, gewölkt, um die Basis der Discoi- dal- und Radialader, dann in der Gegend des Stigma je ein dunkler brauner, in der Mitte hellerer und ausserdem gestreute, dunklere Fleckchen, von denen jene an der Mündung der Längsadern und eine ziemlich geordnete Reihe längs der Posticalader besonders auffallen ; alle Queradern braun gesäumt; Schwinger blassgelb. 4'V". Ein Männchen aus Columbien. IG. LIMNOPHILA METALLICA n. sp. Ich erwähne hier eincA' Art, die mir leider nur in einem einzelnen, sehr defecten Stücke vorliegt, die aber durch die Körperfärbung von iillen mir bekannten Arten so sehr abweicht, dass es mir angemessen erscheint, auf dieselbe besonders aufmerksam zu machen. Sie ist metal- lisch blau glänzend, der Rückenschild dunkler, der Hinterleib heller: die Hinterleibsringe platt- gedrückt, an den Seiten fast lappig; Genitalien des Männchens schwarz, die Haltklappen hinten stumpf, zangenartig, einen freien Raum zwischen sich lassend. Kopf mattschvvarz, in eine Schnauze nicht ausgezogen; Taster schwarz, das letzte Glied nicht verlängert; erstes Fühler- glied schwarz (der Rest fehlt), das einzige vorhandene Bein an meinem Stücke (linkes Hinterbein) schwarz, die Schienen etwas länger als die Schenkel mit einem Endsporn; Metatarsus lang (die übrigen Glieder fehlen). Flügel schwärzlich fingirt mit schwarzen Adern: das Geäder genau nach dem Typus echter Limnophilinen; die Querader, welche die Mediastinal- mit der Subco- stalader verbindet, nahe an der Spitze der elfteren; die aus der Discoidalzelle ausstrahlenden Adern alle einfach; die Radialadcr vor der Flügelmittc aus der Subcostalader entspringend. 6'". Aus Sydney. Es lässt sich nach dem defecten Stücke nicht feststellen, zu welcher der aus der Gattung Limnophüa abgetrennten Gattungen sie gehöre — sicher aber gehört sie nicht zu Gyiinjüistia, aus welcher Gattung aller- dings einige metallisch gefärbte Arten bekannt geworden sind. 17. ERIOCERA ERYTHROCEPILVLA Fabr. Tipitla erythrocephala Fabr., System. Antl. 31, .35. — Limnobia erythrcicephala Wied., Aussereurop. zwcifl. Ins. I. 30, 11. — Cylindrotoma erytlvocephala Meq., Dijjt. exot. I, 67. I. ^ Ein Männchen aus Südamerika, auf welches Wiedemann's Besehreibung in der Hauptsache passt. Ist die Interpretation richtig, woi-an ich nicht zweifle, so gehört die Art zu Eriocera und nicht zu CijUndrotoma Mcq. — Wiedemann citirt für das FlUgelgeäder Mei- gen's Taf. V, Fig. 4, es könnte daher über die Anwendung des Namens auf die vorliegende Art ein Zweifel entstehen, weil bei derselben die Querader, welche die Subcostal- mit der Radial- ader vorne verbindet, nicht fehlt, wie die citirte Abbildung zeigt, sondern vorhanden ist. Der Zweifel wäre um so berechtigter, weil Wiedemann bei der nahe verwandten Art: Limnobia 42 Dr. J. E. Schiner. • cmniimria ausdrücklich hervorhebt, dass bei dieser die erwähnte Querader vorhanden sei. Allein ich lege trotzdem auf diese Differenz keinen grossen Werth, da alles Übrige so vortrefflich stimmt, W i 6 d em an n selbst ventilirt, ob seine Limnobia caminaria vielleicht nicht nur das andere Geschlecht von Limnobia e^-ythrocephcda sein dürfte, und weil es sehr leicht möglich ist, dass diese feine Querader die aus der sehr verdunkelten Flügelfläche schwer wahrzunehmen ist, über- sehen wurde. Wer dennoch zweifelt, müsste die Art neu benennen, es würde aber vollständig genügen sich auf die Beschreibung von Wiedemann's Limnobia er ythr acephala ganz einfach zu berufen und nur beizufügen: die Spitzenquerader aber vorhanden. Limnobia melanacra W. ist gleichfalls eine nahe verwandte Art und daher jedenfalls eine Eriocera. 18. ERIOCERA CAMINARIA Wied. Limnobia caminaria Wied., Aussereur. zweifl. Ins. I. 79. 3. Ein Männchen aus Brasilien. Wiedemann's Beschreibung passt vollständig. Da seinem Exemplare die Beine fehlen, so ergänze ich die Beschreibung durch Folgendes: Die vor- dersten Beine haben an der Schenkelbasis einen gelbliehen Ring, die hintersten jenseits der Mitte der Schienen einen breiten, fast weissen eben solchen Ring, die Grundfarbe der Beine ist braun. Die Genitalien des Männchens stehen sehr auffallend vor, die Haltklappen sind zangen- artig gegen einander gerichtet, das untere Stück erreicht die Spitze nicht und ist dick vorra- gend; von unten ragt aus der Mitte ein borstenartiges, aufgebogenes Organ weit vor; die Klappen sind dicht gelb behaart. Ich zweifle nicht, dass Limnobia elegant und taenioptera W., wahrscheinlich auch L. acro- stacta W., obwohl der Hinterleib bei derselben verschieden gebildet ist, zu Eriocera Mcq. gehören, und dass auch die Gattung Thysecrania Bigot mit derselben zusammenfallen dürfte. Arrhenica 0. -Sack, ist nach der neuesten Ansicht des Autors völlig identisch mit Eriocera. 19. PENTflOlTEUA FULIGINOSA n. sp. 5. Glänzend pechschwarz, der Hinterleib auf der Baiiciiseito gegen die Wurzel zu hell- bräunlichgelb, die B e i n e pechbraun, die Schenkel unmittelbar hinter der Basis mit einem breiten, gelbröthlichen Ringe, der an den Hinterbeinen weniger auffällt, das äusserste Ende der Geni- talien rostroth. Kopf, Fühler und Taster so wie die Schwinger rein schwarz. Flügel ziemlich intensiv bräunlichgrau tingirt, am Vorderrande gesättigter, alle Adern schwarz, das Gcäder ganz normal. 6'". 1 Männchen aus Columbien. 20. TRIMICRA ANTAIiCTICA n. sp. Braun, der Rückenschild weisslich bei-eitt mit drei schmalen, glänzend schwarzen Längsstriemeti; Brustseiten rostgelblich. Hinterleib platt gedrückt, die einzelnen Ringe an den Seiten fast lappig vorstehend : Genitalien des Männchens rostroth, etwas aufgebogen, die Haltklappen dick und stumpf, innen mit je einem hornartigen, horizontal abgebogenen Häk- chen, die zangenartig gegen einander gerichtet sind; Legeröhre des Weibchens an der Basis dick, obenauf schwärzlich, die sehr dünnen, fein zugespitzten und etwas aufgebogenen Klappen rostroth. Kopf grau bereift, Fühler und Taster schwarzbraun, die drei letzten Fühlerglieder in beiden Geschlechtern klein. Beine licht rothbräunlich, die Schenkel an der Spitze etwas ver- dickt und daselbst verdunkelt, die Tarsen braun. Flügel blass bräunlich tingirt, die hintere Querader ein Stück vor der Discoidalzelle gestellt, die Discoidalzelle fast dreieckig; Schwinger braun mit lichtci-em Stiel. 2'"- Drei Männchen und zwei Weibchen von der Insel St. Paul. D /p / e r a. 43 21. TIUMICUA ST. PAULI n. sp. Q. Dunkel rostgel blich, der IlUckcnseliild oben verdunkelt, mit schwärzlichen, nicht sehr deutlicl:cn Längsstriemen. Der Hinterleib plattgedrückt, die Seitenränder der einzelnen Ringe etwas lappig vorstehend, die Legeröhre wie bei Tr. antarctira. Kopf dunkel rostgelb, die Stirnc sehr auftauend behaart, Taster und Fühler braun, an letzteren die beiden Basalglie- der gelb. Beine rostgelblich, die Taisen verdunkelt. Flügel lang und breit, röthlichgelb tingirt, die hintere Querader ziemlich weit vor der Discoidalzellc liegend und auftauend schief, fast parallel mit dem Flügelrande. 4'". Die Flügel (J'" lang. Ein Weibchen aus St. Paul. 22. TRIMICRA SIDNEYENSTS n. sp. Bräu n li c hgcl b, Rü ckcn Schild lichter bereift, mit drei glänzend schwarzen Längsstrie- men, die seitlichen vorne verkürzt: Brustseiten rostgelb. Hinterleib plattgedrückt, schmutzig rostgelb, die Bildung der einzelnen Ringe und der Legeröhre, wie bei Trimicra antarctica. Kopf bräunliehgelb, Stirnc etwas bereift; Fühler und Taster ziemlich licht bräunlichgelb, an der Basis heller. Beine rostgelb, Schenkel vor der Spitze mit einem dunkleren Ringe; Tarsen- endglieder braun; die feine Behaarung am Hinterleibe und auf der Stirne weniger auffallend als bei Trinnm-a St. Pauli. Flügel bräunlichgelb tingirt, die hintere Querader vor der Discoidal- zelle und etwas, doch viel weniger als bei Tr. St. I'auli, schief gestellt; die Querader, welche die Radial- mit der Subcostalader verbindet, genau an der Stelle, wo erstere sich gabelt, o'". Ein Weibchen aus Sydney. 23. RHAMPlllÜIA ABERRANS n. sp. V- Glänzend pechschwarz, nur die Schenkel an der Basis gelb, weiterhin bräunlicb, an der etwas verdickten Spitze schwarz. Fühlergeisselglieder rund, knapp aneinander gedrückt, kahl. Die Schnauze des Untergesichtes kaum so lang als der Kopf, der Rüssel kürzer als bei den übrigen Arten. Flügel bräunliehgelb tingirt, stark glänzend; die Mcdiastinalader mit der Sub- costalader durch eine Querader nicht verbunden, die Subcostalader vor dem Ende obsolet; Basis der Cubitalader sehr steil und lang; Diseoidalader ziemlich weit hinter der Flügelbasis aus der Posticalader entspringend, Discoidalzellc lang gestreckt; an der Stelle, wo die Discoidal- ader entspringt eine braune Makel, eine eben solche an der Basis der Cubitalader, diese Makeln bindenartig erweitert, so dass sie sich bis zum Flügelvorderrande und über die beiden Queradern hinab erstreckt, jedoch schmal und verwaschen bleibt; Schwinger braun. 4' V". Ein Weibchen aus Südamerika. Die Art passt nicht genau in die Gattung MamphiJta. sie passt abur, will man keine neue Gattung aufstellen, was ich nach dem einzigen mir vorliegenden Stücke nicht wage, in keine der vorhandenen Gattun- gen bosser und mag daher ihre provisorische Stelle daselbst einnehmen. 24. TEÜCHOLABIS FLAVITHORAX Wicd. Limiiolia flavithorax Wied., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 37, 23. Wiedemann's Beschreibung passt in der Hauptsache auf drei mir vorliegende Stücke, so dass ich keinen Anstand nehme sie hier anzuwenden. Sie niuss aber ergänzt werden, da Wiedemann's Exemplar nicht einmal Beine hatte. Rückenschild glänzend rostroth, auf der Mitte mit einer kurzen weit vor der Quernaht abgebrochenen glänzend schwarzen Strieme, der Prothoraxtheil überall glänzend schwarz. Hinterleib mattschwarz. Genitalien des Männchens gerade vorstehend, die Haltklappen fest aneinander geschlossen, am Ende mit liornartiger Spitze, Legeröhre des Weibchens an der Basis dick aufgeschwollen, im Umrisse dreieckig, die End- 44 Dr. J. R. Schincr. stücke hornig, spitz auslaufend und hinten etwas aufgebogen. K opf gestielt, die üntergesichts- schnauze ziemlich weit vorstehend, die Taster schwarzbraun, die Fühler heller braun. Beine sehr plump, kurz- aber sehr dicht schwarz behaart, schwarzbraun, Vorder- und Mittelschenkel in der Nähe der Basis mit einem rostbraunen Ring, an dessen Stelle die Schenkel wie einge- schnürt und weniger behaart sind, Hüften rostbraun, die beiden ersten Tarsenglieder weiss- gelb mit schwarzer Spitze, die übrigen ganz schwarz; Mittelschenkel am kürzesten. Flügel schwärzlich; Schwinger schwarz. — Südamerika. Im Habitus weicht diese Art von der bisher allein bekannten Teucholabis complexa O.-Sack., die ich durch die Güte des Herrn Autors besitze, bedeutend ab ; alle für die Gattung angegebenen Merkmale treffen aber genau zu, so dass ich an der Richtigkeit meiner Ansichten über die Stellung obiger Art in dieser Gat- tung nicht im Zweifel bin. 25. TEUCHOLABIS SPINIGERA n. sp. $ . Rückenschild und Schildchen glänzend rostgelb, ohne alle Zeichnung. Hinterleib schwarzbraun; Genitalien des Männchens ziemlich gross, durch mehrere dornartige Anhänge, welche unter den Haltklappen vorragen, ausgezeichnet. Kopf schwarzbraun, die Untergesichts- schnauze fast so lang als der Kopf, der Rüssel vorstehend, die Taster und Fühler braun, letztere an der Basis lichter. Beine gleichfalls braun, die Hüften rostgelb, die Schenkel an der Wurzel etwas lichter als weiterhin. Flügel blass bräunlich tingirt, das Randmal scharf begrenzt, braun, von da bis zur Flügelspitze hin, der Vorderrand blass braun getrübt; die steile Basis der Cubital- ader und die kleine Querader braun gesäumt, was sich auch an der Posticalader, jedoch in nn'n- derem Grade zeigt; Schwinger braun. 2'". Ein Männchen aus Columbien. PARATROPESA nov. gen. Kopf von oben besehen fast dreieckig, der Hinterkopf stark entwickelt, die runden, etwas vorgequollenen Augen ganz vorne liegend: Stirne breit und glatt; Ocellen fehlend. Untergesicht in eine ganz kurze Schnauze ausgezogen; Taster vicrgliedrig, die beiden letzten Glieder fast von gleicher Länge ; Fühler fünfzehngliedrig, erstes Glied lang, cylindrisch, zweites ziemlich kurz, vorne abgestutzt, die Geisselglieder länglichrund, gegen das Ende zu allmälig an Grösse abneh- mend, zart behaart, das Endglied an der Basis schmal, nicht kürzer als das vorletzte. Rücken- schild hoch gewölbt, vorne steil ansteigend, das Halsstück rechtwinklig vortretend, voine ver- schmälert, so dass der Kopf fast stielartig aufsitzt. Hinterleib siebenringlich, etwa doppelt solang als der Rückenschild, schmal und schlank; Genitalien des Männchens vorstehend, die Haltklappen ziemlich stark, vorne etwas nach einwärts gebogen, hornartig, an der Basis ein kurzes, stumpfes Mittelstück. Beine schlank, die Hinterschenkel über die Hinterleibsspitze hinausragend, alle Metatarsen lang und auffallend verdickt, was noch mehr durch eine kurze aber dichte Behaarung derselben auffällt, sie sind auf der Mitte am dicksten, folglich von spindcl- artiger Gestalt; Klauen deutlich, das Empodium stark entwickelt, Haftläppchen rudimentär. Flügel breit, der Flügellappen steil vortretend, das Geäder ganz eigenthümlich. Mediastinal- ader knapp an der Subcostalader verlaufend, letztere im Verlaufe allmälig dem Flügelrandc sich näbernd und mit demselben ohne eine Beugung sich vereinigend; Radialader vor der Flügel- ') Es ist mir bekannt, dass bei den Orthopteren eine Gattupg Paratropes Serv. besteht, ich halte es aber nicht für unvereinbarlich, trotzdem eine neue Gattung Paratropcsa einzufülircn, da durch den verschieden- artigen Auslaut eine Verwechslung nicht möglich ist. Diptera. 45 mitte aus der Siibcostaladcr entspring-eiul, an der Basis in einem weiten Bogen, fast reclitwinklig nach abwärts gebogen, im weiteren Verlaufe sich wieder nach aufwärts neigend und nahe vor der Mündung gegabelt, die obere Zinke kurz und dem ganz geraden Hauptaste vollständig auf- gesetzt, ausserdem ist die Radialadcr durch eine lange und steile Querader, gerade in der Gegend des Eandmales mit der Subcostalader verbunden; in gleicher Richtung mit der zuletzt erwähn- ten Querader entspringt aus der Radialader eine steile Ader, welche als die sogenannte kleine Querader betrachtet werden könnte, die aber nichts anders ist, als das steile -Basalstück der Cubitalader, die in ihrem weiteren Verlaufe in einer Strecke mit der Discoidalzelle zusammen- fliesst, und die obere Grenze der Discoidalzelle bildet, aus der sie weiterhin als einfache Ader bis zum Flügelrande sich fortsetzt. Die kleine Querader fehlt daher ganz. Die Discoidalader entspringt nahe an der Flügelbasis und umrahmt vorne eine vollständige Discoidalzelle, aus welcher drei Adern zum FlUgelrande ausstrahlen, der oberste Zweig der Discoidalader tingirt, wie erwähnt, mit der Cubitalader in jener Strecke, welche die Discoidalzelle oben begrenzt; Postieal-, Anal- und Asillarader ganz regelmässig, erstere fast gerade, die hintere Querader nahe an der Basis der Discoidalzelle. Schwinger gross mit breitem Knopfe. Die G&ttnng Taratropesa wird, nach der von Osten- Sacken angewendeten Gruppirung, in den bisher aufgestellten Gruppen schwer unterzubringen sein, und vielleicht zur Aufstellung einer neuen den Anlass bieten. Ich zweifle nicht daran, dass die Interpretation des Flügel- geäders, wie ich sie anwendete, die richtige ist, und dass daher die Gattung zu der Hauptabthei- lung der Limnobinen mit zwei Subcostalzellen zu stellen sein wird. Sie passt aber da weder zu den Eriopteraeformen, noch zu den Limnophilaeformen, Anisomeraeformen oder Pcdiciaeformen. Für meine Interpretation des Flügelgeäders spricht Folgendes: Die aus der Subcostalader ent- springende Ader muss jedenfalls als Radialader betrachtet werden, ist sie an der Basis Eadial- ader, so wird sie auch in ihrem weiteren Verlaufe als solche betrachtet werden müssen, und zwar um so mehi-, als das Endstück, jenseits der sie mit der Subcostalader verbindenden Querader gegabelt ist, und die Gabelung der Radialader ein Charakter e'. EmirnuM maculipenne Macq. Dilitcres exotiques. Suppl. IV. .")1, .;. Macquart's Beschreibung ist genügend, um die Art zu erkennen, ich füge iiir nur Fol- gendes bei: die Augen des Männchens stossen auf der Stirne völlig zusammen, das kleine schwarze Stirndreieck ist in der Spitze und vorne in einem Querliändclicn weiss behaart, in gleicher Weise sind auch die Seiten des Untergesichtes behaart; die Fühler sind schwarz, das sehr lange, linienformige dritte Glied auf der Innenseite (der erste und zweite Ring desselben) rothgelb und diese Ringe ganz kalil, die übrigen dicht und kurz schwarz behaart; an den Hinter- beinen ist auch die Basis der Seliienen gelblich. Der braune Fleck an der Flügelspitze beginnt unmittelbar hinter der Dlscoidalzelle ist aber am Flügclrande selbst sehr verwaschen; die Schwinger sind gelb. Der Plinterleib ist im Vergleiche niit unseren Ephipinum. thoracicain viel länger und verhältnissmässig schmäler. Aus Jlanila. 4. CYrilOMYIA ALBITARSIS F. ■siratiomi/s aliiiarsis F., Syst. Antl. 80, 12. — Ci/j'/iomyla alhiiarsls Gerstiicker, Linn. cntom. XI. 300, 18. — Ci/phomyia fenestrata Macq., Dipt. exot. Suppl. I. 48, 3. Ein Weibchen aus Südamerika. 5. CYrilOMYIA WIEDEMANNI Gcrsf. Cypkomyia aUitarsls W., Anal. ent. 13. und Aussereur. zweifl. Ins. II. jG. 5, Tat". VIII, Fig. 2. — fyphomyla Jlavi- spinis Macq. Dipt. exot. Suppl. V. 40. C. — Cyphomyia Wiedemamii, Gerst., Linnaea ent. XI. 302, 19. "Ein Weibchen aus Südamerika. Gerstäcker's Ansichten über diese Art und über Ci/j)//. alhitai-sis F. sind sehr wohl liegründet, die Beschreibung so vorzüglich, dass nichts zuzu- setzen ist. G. CYPHOMYIA VERTICALIS Gerst. Linnaea entom. XI. 287, G. — Cyphomyia eyanea W., Ausser, zweifl. Ins. II. .t7, 7. 9- Ein Weibchen aus Südamerika. Ich würde keinen Anstand genommen haben, die Art mit Cypltontijm violacea M a c ij. zu identifiziren, folge aber den Ansichten des Monogiaphen dieser Gattung. 7. CYPHOMYIA VAPJPES Gerst. Linnaea cntom. XI. 283, 4. Gerstäcker kannte nur das Weibchen, das mir vorliegende Stück aus Südamerika ijt ein Männchen und ich lasse die Beschreibung folg-en: Schwarz mit blauem j\Ietallsrliimmer; Bi'ustseiten sehr zart weisslich behaart, ebenso der Hinterleib gegen die Basis zu und besonders an den Seiten mit zarter, weis.slicher Behaarung. Kopf schwarz, die Stirne so schmal, dass sich die Augen fast berühren, der Scheitel kaum erhoben, das Stirndreieck und das Untergesicht gelblich mit feinen weissen Härchen; Fühler sehr lang, schwarz, der Endring des dritten Gliedes halb so lang als der vorhei-gehende. Beine scliwarz, Schenkel mit Ausnahme des Spitzen- drittels weisslich, an den vorderen Beinen .sind die beiden Basalglicder der Tarsen und die Basis des nächsten Gliedes, an den Hinterbeinen der Metatarsus , mit Ausnahme der Spitze weissgelb. Flügel intensiv schwäizlich, die äusserste Basis und der Flügellappen rein glashell. .\lles Übrige wie bei dem Wcibclien. h'" . Columbicn. y. CYPHOMYIA PICTA n. sp. $. .Vus der näclisten Vci-wandtschaft von Cyphomijia lußn-ida Gers f. — R ü ck e n schi 1 d schwaiz mit drei goldgelben Ilaarstriemen, von denen die seitlichen, von der Quernaht bis zum 54 D)'- J- Ji' Schiner. Vordcrrniule bin sehr stark diverg-iren, hinter der Quernaht tiitt dieses Tonicnt nur als eine drei- eekiK-e Makel vor dem Schildchen auf; Brustseiten glänzend gelb behaart, die Behaarung in gewisser Richtung zu einer auffallenden Querstrieme zusammentretend; Scliildehen sammt den Dornen schwarz, überall ziemlich deutlich weisslich behaart. Hinterleib lebhaft stahlblau, o-länzend, am dritten bis fünften Ringe mit weisslichen, aus feinen Seidenhaaren gebildeten Seitenniakeln. Kopf glänzend rothgelb; hinterer Augenrand massig breit; Stirne gleichbreit, ohne Mittelfiirche, der Ocellenfleck braun; Untergesicht rothgelb, am Augenrande dicht weiss- lich behaart; Augen vollständig kahl; Fühler rothgelb, drittes Glied gegen das Ende zu allmälig gebräunt. Beine glänzend schwarz, die Knice der Vorder- und Mittelbeine rotligelb, die Tarsen durch die goldbräunliche dichte Behaarung licht erscheinend. Flügel rein glashell, über dem Stigma ein länglicher brauner Randfleck. 3'". Aus Südamerika. Von Ci/j'h. hylrida Gerst. , abgesehen von allen anderen durch die gelben Fühler und die ganz kahlen Augen verschieden. 9. CYPHOMYIA DISPAR n. sp. Männchen: Rückenschild schwai'zbraun, auf der Mitte mit dem Anfange einer, nur in gewisser Richtung deutlichen wcissgelben Längsstrieme, überall ziemlich dicht fahlbräunlich behaart; ßrustseilen braun, auf der Mitte lichtei-, fast rostroth; Schildchen und Hinterrücken schwarz, die Doi-nen des eistercn lang und lebhaft rostroth. Hinterleib glänzend rostgelb, fast rost- loth, erster Ring schwarz, was sich in einer Mittelspitze bis auf den zweiten Ring ausdehnt, am After gleichfalls ein schwarzes, dreieckiges Fleckchen; der Bauch durchaus rostgelb. Augen dicht behaart; Untergesicht schwarz, auf der Jlittc rothgelb, an den Seiten weisslich behaart; Fühler schwarz, der Basalring des dritten Gliedes länger als die fünf folgenden, fast gleichlangen Ringe, der Endring fast doppelt so lang als der ziemlich lange siebente (also abweichend von allen bekannten Cyphomyien). Beine lebhaft rothgelb, an den vorderen Paaren die drei letzten Tarsenglieder schwarz, an den Hinterbeinen, die Schienen und Tarsen, letztere mit Ausnahme des Metatarsus, der bis nahe an die Spitze gelb ist, schwarz. Flügel gelblich tingirt, an der Spitze lichtbraun, was an der Cubitalader beginnt und sich allmälig verwaschen am Flügelhinter- rand fortziolit; das Randmahl intensivbraun, was weniger auffäll'^, weil die Umgebung desselben bräunlich tingirt ist, zwischen dem Randmale und der Bräunung an der Flügelspitze bleibt am Vorderrande ein schmaler Raum ganz glashell. 4 — öVa'". "\V eibchen: Ganz und gar lebhaft rostgelb, aniRückenschilde nur bei wenigen Stücken eine Andeutung dunklerer Längstriemen; Stirne breit und gleichbreit, ganz glatt, ein kleines Fleck- chen auf der Mitte und der Ocellenfleck braun, was um so mehr auffällt, weil diese Stellen kurz schwarz behaart sind; Augen kahl, der Augenhinterrand massig breit und kaum aufgeworfen; das Untcigcsicht nahe am Mundrande jedcrseits mit goldschimnierndcr, kurzer Behaarung. Alles sonst wie bei dem Männchen, nur sind die Flügel, mit Ausnahme der braunen Stellen rein glashell. — 13 Männchen und 25 Weibchen aus Südamerika (Columbicn). All F. mit folgenden Unterschieden: die Beine sind schwarz und nur die beiden Basalglieder der Mittel- und Hintertarsen gelb; die Flügel fast ganz gla.shell, die obere Zinke der Cubitalgabel ist fleckenartig braun gesäumt, die Flügelspitze sehr blass bräunlich tingirt; der Hinterleib ist am Rande zart weisslich behaart; alles Übrige wie bei der genannten Art. 2'". Ein Männchen aus Columbien. Zur Gattung Euryneura gehört unzweifelhaft auch Clitellaria pygmaea Bellardi aus Mo.\iko. 16. ODONTOMYIA LIMB ATA Meig. EinJMännchcn beiG Ibraltar gesammelt. — Gleicht imHabitus mehr den Stratioimjs-h.vt(:n, es ist nämlich der Rückenschild verhältnissmässig kürzer und der Hinterleib mehr rundlich als bei den Odontomyien. Meigen's, nach Wiedemann gegebene Beschreibung ist genügend, um die Art mit Sicherheit zu erkennen. Beizufügen wäre, dass das Untergesicht schwarz ist und Wiedemann's Ausdruck „Untergesicht gelblich'' in Verbindung mit dem Nachsatze, wie bei aufmerksamer Lesung ohnedem klar wird, eigentlich bedeutet: „Untergesicht gelblich behaart." 17. ODONTOMYIA PULCHRA W. Stratiomya piilchra Vi., Analecta entom. 28. 32. und Aussereur. zweifl. Ins. II. 65, C. Von dieser ausgezeichneten Art liegen mir 18 Männchen und 22 Weibchen aus Süd- amerika in allen möglichen Varietäten vor. Die Grundfarbe ist bei den meisten ein schönes oS Dr. J. IL Seh in er. Apfelgrün, bei vielem ein reines Maisgelb ; die Seitenfleeke des Hinterleibes sind zuweilen breiter, zuweilen sclimUler, an den letzten Ringen zeigt sich bei den meisten Stücken ein schmaler heller Saum, der aber auch manchmal ganz fehlt. Bei dem Weibchen ist nur der helle Seitenfleck des Hinterleibes durch eine scliwarze Längsstrienie getheilt, so dass eigentlich nur vier helle Liingsstreifen übrig bleiben, die Art ist in der Wiedemann'schen und v. Winthein'- schen Sammlung vorhanden. 18. ODONTOMYIA CRÜCIATA Mcm]. Dipt. exot. I. 1, 188, 10. Zwei Männchen aus Chile stimmen mit iMac(juart's Beschreibung und einem Oiiginal- stücke derselben, das ich besitze, vollkommen überein. 19. ODONTOMYIA. CHLOIIASPIS W. Aussereur. zweifl. Ins. II. 68, 12. Wiedcmann's Beschreibung passt auf ein einzelnes, übi'igens nicht gut eihaltenes Stück aus Colum bien. 20. ODONTOMYIA ARANEIFERA n. sp. $ . Hellgelb oder apfelgrün. Rüekcnschild mit drei breiten, glänzend schwarzen Lungsstriemen, die Mitfelstrieme vorne erweitert, vor der Quernaht plötzlich verengt und dann in derselben Breite bis zum Schildchen fortgesetzt, wo sie sich wieder nach beiden Seiten hin ausdehnt; die Seitenstriemen, hinter der Schulter erst beginnend, an der Quernaht etwas ein- geschnürt, gegen das Sehildchen zu versciimälert; ein Fleckchen an der Fühlerbasis und der Hinterrüeken gleichfalls schwarz. Hinterleib an der Basis mit einem breiten rundliciien schwarzen Fleck, der sich über den ersten und zweiten Ring ausbreitet, die Seiten jedoch frei- lässt; die hinteren Ecken desselben sind abgerundet und die hintere Grenze beiderseits tief aus- geschnitten, so dass die an den schwarzen Basalfleck sich unmittelbar anschliessende Rücken- strieme dadurch ziemlich schmal wird; diese Rückenstrieme eiweitert sieh wieder am nächsten Ringe und sendet am dritten und vierten Ringe jederseits einen etwas geschwungenen Arm zum Seitenrande, am fünften Ring endet sie mit einer ziemlich breiten Makel; diese Zeichnung ist der Gestalt einer umgekehrten Spinne nicht unähnlich. Die erwähnten Seitenarme liegen am Yorderrand der Ringe und sind gegen den Rand zu verschmälert, der am dritten Ringe ist auch oben ausgebu eiltet; der Bauch einfarbig, ungefleckt. Kopf gelb oder grün, die Stirne am Scheitel glänzend schwarz, die vordere. Grenze desselben doppelt ausgerandet; an der Grenze zwischen der Stirne und dem üntergesichte eine doppelt geschwungene Furche, die im Grunde glänzend schwarz gefärbt ist, und da wo die Fühler stehen, am tiefsten ist; Fühler rothgelb, das dritte Glied braun, ohne Endgriftel. Beine rotligelb, Tnrscnendglieder etwas verdunkelt. Flügel glashell, mit gelben Adern; die aus der Discoidal- und hinteren Basalzelle ausstrah- lenden Adern alle sehr deutlich; Schwinger grün oder gelb. 5'". Drei Weibchen aus Chile. Aus der nächsten VerwauJtschaft di-r Odontomijia verfehrata Say, von welcher in der v. Wintliom' sehen Sammlung auch das Weibchen vorhanden ist. Dieses untersclicidet sieh von dem vorstehend beschriebe- nen Weibchen, abgesehen von allen anderen, durch die Lage der doppelt geschwungenen braunen Stirnfurche, welche bei 0. cerlehrata Say. ziemlich weit oberhalb der Füliler liegt; e.s ist hiernach wohl anzunehmen, (la>s sich auch das erst aufzufindende Männchen der O. araneifera von dem Jläunclicn der 0. certehrala unter- scheiden werde. Diptcra. • 59 21. ODONTOMYIA STAUROPIIORA n. sp. 9. Rücken scLild scliwaiz, mit dem, vielen Stratiomyncn eigentliümliclicn kurzen silber- artigen Toniente bedeekt, die Seiten breit gelb, was sich vorne und an der Qiiernabt etwas ge^ea die Mitte hinzieht und auch die ganzen Brustseiten ausfüllt; Schildciicn, sammt den Dornen gleichfalls gelb, auf der Mittelbrust zwei schwarze breite Makel nebeneinander. Hinterleib gelb, der erste Ring an der Basis mit einem dreieckigen schwarzen Rüekenflecke, der sich mit seiner Spitze bis zum Hinterrande des zweiten Ringes ausbreitet; der Vorderrand des dritten Ringes mit einer oben und unten ausgebuchteten, an den Seiten spitz auslaufenden schwarzen Querbinde, von der in der Mitte wieder ein Spitzchen zum Hintcrrande geht; der vierte und fünfte Ring mit breiten, liinten seieiit ausgebuchteten, ebenfylls schwarzen Querbinden; die Zeichnung am zweiten und dritten Ringe sieht der eines Kreuzes nicht unähnlich; zuweilen ist die Querbinde des zweiten Ringes so sehr ausgebuchtet, dass nur ein isolirter Querstrich jeder- seits übrig bleibt; der Bauch einfarbig gelb oder gelbgrün. Kopf gelb, die breite Stirne mit einer Mittelfurche, die in der Tiefe braun ist und um den braunen Occllenfieek sich erweitert; auf der Mitte der Stirne, neben dem Augenrande jederseits ein brauner runder Fleck; das Untergesicht stumpf gekielt, fein glänzend weiss beschuppt; Fühler rothgelb, drittes Glied gegen die Spitze zu bräunlich mit einem kurzen, spitzigen Endgrift'el. Beine blassgelb, die Tarsen mit Ausnahme der Basis bräunlich. Flügel ganz glashell mit gelben Adern, die erste und dritte der aus der Discoidalzelle vorne ausstrahlenden Adern sehr fein aber deutlich. 5'". Zwei Weib- chen aus Hongkong. Es ist wahrscheinlich, dass die Art auch in apfelgrüner Färlmng aiifirift, wenigstens zeigt sich bei einem Stücke auf der Bauchseite eine entschiedene Neigung zum Grün. 22. ODONTOMYIA AUSTRALENSIS n. sp. 9. Schwarz; Rückenschild mit glänzendem, nur in gewisser Richtung bemerkbarem schuppenartigen Tegumente von kupferröthlicher Farbe; Brustseiten gelb (im Leben wohl grün) gegen unten so wie die Mittclbrust schwarz, überall mit dem erwähnten Tegumente bedeckt, das aber hier weisslich ist; Schildchen am Rande breit gelb. Hinterleib mit einem breiten gelben (oder vermuthlich auch grünen) Seitenrande, der sich am zweiten und dritten Ringe schmal bindenartig nach innen zu ausbreitet, den fünften Ring aber nicht erreicht (bei einem Stücke ist dieser Rand gelb, der äussere Saum desselben schön apfelgrün) der letzte Ring ist ganz gelb, der Bauch apfel- grün. Kopf schwarz, die breite Stirne mit zwei Quereindrücken und einer Mittelfurche, unmittelbar über den Fühlern ein gelbes, hinten doppelt ausgerandetes Querfleckchen, das in der Mitte durch die Furche getheilt ist; Untergesicht rothgelb, im Profil kurz kegelförmig, auf der Mitte schwach gekielt und überall mit weissschimmemdem Tegumente bedeckt; Rüssel schwarz; Fühler gelb, das dritte Glied mit einem kurzen spitzigen Endgritfel. Beine rothgelb, die hintersten Tarsen, mit Ausnahme des Metatarsus schwarzbraun. Flügel ganz glashcU mit rostgelben Adern, die erste und diitte der aus der Discoidalzelle vorne ausstrahlenden Adern ganz rudi- mentär. 4'". Aus Neu-Seeland. Mit Odoiitomyia rufifacies Mcq. und 0. Jmyrh Wlk. verwandt, aber kaum mit einer derselben iden- tisch. Bei einem zweiten mir vorliegenden Stücke, das sonst zur obigen Beschreibung vollkommen passt, zeigt sich an den Hintersohienen die Spur dunklerer Schienenringe und es sind die Schienen an der Spitze gebräunt, ich wage es daher nicht, es als bestimmt identisch mit meiner neuen Art zu declariren. 60 • Dr. J. B. S dun er. 23. ODüNTOJlYIA SIDNEYENSIS n. sp. 9 . Schwarz, der Seitenrand des Rückenschildes gelb, die Brustseiten oben ebenso gefärbt, gegen die Mittelbrust zu schwarz, mit einem äusserst feinen, silberschinimernden Tegu- mente überall bedeckt, das auch auf der Oberseite des Rückenschildes vorhanden ist, aber nur ganz vorne und an den Seiten deutlicher hervortritt; Schildchen ganz gelb, mit gelben, ziemlich langen Dornen. Hinterleib schwarz, am dritten Ringe mit einem Längseindrucke, der am Hinterrande knapp anliegt, vorne aber eine bogige Grenze hat (so symmetrisch, dass ich ihn nicht als eine Zufälligkeit betrachten kann); zweiter und dritter Ring an den Seiten des Hinterrandes mit je einem kleinen, dreieckigen, hellgrünen Fleckchen; der Bauch (wenigstens im vorliegenden Stücke) vorne gelb, hinten schön grasgrün. Kopf sehr breit, die Stirne glänzend schwarz, mit einer Mittelfurche und einem ziemlich tiefen Quereindruck, die dadurch entstehenden vier Erhabenheiten sehr glänzend; unmittelbar oberhalb der Fühler ein weissliches durch die Mittel- furche halbirtes Querbändchen ; das unterhalb der Fühler konisch vortretende Untergesicht rothgelb, in der Mitte kielartig erhoben und daselbst schwärzlich, was sich neben den Fühlern bis zum Augenrande hin ausbreitet; das ganze Untergesicht mit einem schuppenartigen silber- glänzenden Tegumente zart bedeckt, so dass die Grundfarbe dadurch nur wenig alterirt wird ; die Mundtheile schwarz, die Fühler dunkel pechbraun, das dritte Glied mit einem kurzen spitzen Endgriftel. Beine gelb, die Schenkel an der äussersten Basis und auf der Spitzenhälfte braun; die Vorder- und Mittelschienen an der Spitze und auf der Mitte mit einem braunen Ringe, die Hinterscbienen braun mit einem gelben Ringe auf der Mitte, alle Tarsen an der Basis gelb, weiterbin braun; die bunte Zeichnung der Beine wird noch auffallender dadurch, dass die braunen Stellen theilweise schwarz gerandet sind. Flügel glashell, am Vorderrande und an der Basis durchsichtig rothbräunlich; die erste und dritte der aus der Discoidalzelle ausstrah- lenden Adern rudimentär, diiher scheinbar nur drei Hinterrandzellen vorhanden; alle Adern schwarzbraun. ÖVa'". Ein Weibchen aus Si dney- Gleicht im Habitus, des kürzeren Rüekenseliildes und breiten Hinterleibes wegen mehr den genuinen Stratiomys-Arten, von denen sie übrigens durch das sehr kurze erste Fühlerglied abweicht. Scheint verwandt mit Odontomijia lateremaculata Mcq., ohne dass an eine Identität beider Arten gedacht werden könnte. 24. ODONTOMYIA PACHYCEPHALA n. sp. 9 . Rückenschild und Schildchen glänzend schwarz und kahl, auf den Brustseiten vorne eine gelbe dreieckige Makel, die sich bis zum Halse fortsetzt; die Dornen des Schildchens klein, fast rudimentär, gelblich. Hinterleib apfelgrün. Kopf sehr gross und breit, von oben besehen dreieckig, glänzend schwarz; die breite Stjrne, welche mit dem, unterhalb der Fühler kegelartig vortretenden Untergesicht sich ohne irgend eine Unterbrechung verbindet, ist vorne breit rost- gelb, die Grenze zwischen dem rostgelben Bande und dem glänzend schwarzen Scheiteltheile fast gerade und sehr scharf, was durch einen weisslichen Saum im Eostgelben nur noch mehr markirtist; das Untergesicht gleichfalls rostgelb, neben dem Mundrande jederseits ein vveiss- schimmerndes, am Augenrand anliegendes Querbändchen ; der Wulst am breiten ^lundrande jederseits mit einem, im Grunde schwarzen "Grübchen; die Backen und der hintere Augenrand bis zur Mitte des Kopfes hinauf gelb; Fühler rotbgelb, drittes Glied schlank, etwas verdunkelt. Beine rothgelb, Tarsenendglieder schwarz. Flügel ganz glashell mit blassgelben Adern, alle Längsadern so zart, dass sie kaum wahrzunehmen sind. 2VV". Aus Columbien. Seheint in die Verwandtschaft von Odontomyia heteronenro Mcq. zu gehijreii und wird dereinst mit dieser und vorwandten Arten in eine eigene Gattungsgruppe gebracht werden müssen. D'pfcra. 61 25. STRATIOMYS MUTABILIS F. S/raliomys fasn'aia F., Entomol. System. IV. 2GG, 14. und System. Aritl. 81, 15. — Sfratiomys rntitabi/is F., Entom. System. IV. 2Ce, 13. und System. Antl. 81, 14. — Stratiomys mntahilis W., Aussereur. zweifl. Ins. II. 63. 4. Taf. VIII, Fig. 6. Von dieser nicht seltenen Art liegen mir acht MUnnchen und sechs Weibchen aus Süd- amerika, in mehreren Varietäten vor, bei einigen hat der dunkle Wisch am Flügelvorder- rande nichts rostgelbes, sondern ist durchaus gleichmässig dunkelbraun, bei anderen (Weibchenj sind nur am zweiten und dritten Hinterleibsringe weisse Querbinden vorhanden, bei zwei Weib- chen hat der vierte Ring eine rostgelbe Makel auf der Mitte und fehlen die gelben Einschnitte gänzlich; unzweifelhaft gehören aber alle diese Varietäten zu obigci-, wie schon der Name bezeichnet, sehr veränderlichen Art. 2ß. STRATIOMYS FESTIVA Walk. hist of the specimens of dipterous ins. suppl. I. 43, 63. Von dieser prachtvollen Art liegt mir ein Weibchen aus Südamerika (Columbien) vor, bei welchem auch der Fleck auf der Mitte des Schildchens und die Bauchseite am Rande schön liellgrün ist. Walker's Beschreibung genügt, um die Art sicher zu erkennen. 27. MICROCTIRYSA BICOLOR W. Sargns hicolor W., Aussereur. zweifl. Ins. II. 41, 28. — Chrysomyia rufii-entris Macq. Suitcs ä Buff. Dipt. I. 264, ö. Drei Männchen und zw^ei Weibchen aus Südamerika. Wicdemann's Beschreibung ist kurz, sie enthält nichts, was meiner Interpretation dieser Art widersprechen würde. Zur Ergänzung füge ich nur bei, dass die Submarginal- und Cubitalzellen sehr breit sind, und dass von den vorne aus der Discoidal- und hinteren Besalzelle ausstrahlenden vier Adern nur die zweite und vierte deutlich sind. Das bisher nicht beschriebene Weibchen ist auch am Ilinter- leibe obenauf güldgrUn, und nur an der äusscrsten Basis und auf der Baucliseite bräunlichgelb, was sich an den Einschnitten etwas auf die Oberseite hinaufzieht; das Untergesicht ist metal- lisch schwarz; die gegen die Fühler zu etwas verschmälerte, breite Stirne ist goldgrün, auf der Mitte mit einer seichten Furche, der Ocellenhöcker und der Wulst hinter den Augen sind schwarz. V'z'". 28. MICROCHRYSA DISPAR n. sp. Männchen: Rückenschild und Schildchen goldgrün, eine Leiste von der Schulter her bis zur Flügelbasis und eine Schwiele jcderseits vor der Flügclwurzcl gelb; Hinterleib leb- haft gelb, mit einem braunen Mittclflecke, der sich über den dritten und vierten Ring ausbreitet, ausserdem am Seitenrande des zweiten, dritten und vierten Ringes je ein schwarzer Punkt, der des zweiten Ringes grösser als die übrigen. Kopf schwarz, die Fühler und Mundtheile lebhaft gelb, die Fühlerborste ganz apical. Beine lebhaft gelb, nur die Klauen braun. Flügel glashell mit blassgelben Adern, das Geäder wie bei Microclirysa hi'color. Weibchen: die ganze Oberseite des Leibes lebhaft gold- oder metallisch blaugrün, der Rückenschild mit der gelben Seitenleiste und den Schwielen wie bei dem Männchen; der Bauch lebhaft gelb, was sich am Rande etwas nach oben hinaufzieht, der erste Hinterleibsring an der äussersten Basis gleichfalls gelb, auf der Mitte oben mit einem kleinen gelbrothen Fleck- chen; Stirne sehr breit, sammt dem Untergesicht blaugrün, in der Bildung wie bei M. bicolor. 2". Aus Südamerika. Das Weibchen dieser Art ist, wenn der röthliclie l'iinktfleck am ersten Ilinfcrleibsringe etwa nur eine individuelle Abweichung sein sollte, worüber ich, da mir nur ein Stück vorliegt, niclit absiirechen kann, von 62 Ih: J. B. Schiller. dem Weibchen der vorigen Art nur dureli die Grösse, und wenn beide Arten vorliegen und vergb'clien werden können, durch das etwas grössere dritte Fühlerglied zu unterscheiden ; auch dürfte die Färbung des Bauclies Anhaltspunkte liefern, sie ist bei zwei Stücken von M. hicolor bräunlichgelb, bei dem vorliegenden Stücke der neuen Art lebhaft gelb. Für Sargus macida F. kann ich die neue Art nicht halten, da bei derselben, der rothe Fleck des Hinter- leibes, nach Wiedeniann's Angabe, sich bis zur Wurzel des vierten Ringes ausbreiten und hinten bogen- förmig ausgeschnitten, auch auf der Bauchseite vorhanden sein soll, was Alles bei M. disjiar nicht der Fall ist. Überdies ist nicht angegeben, ob die Beschreibung die des Männchens oder des Weibchens sei imd auch die Grössenangabe 2%'" stimmt nicht. Jedenfalls gehört aber Sargiis macula F. zur Gattung Microchrysa. G. SARGINAE. 29. SARGUS MANDAKINÜS n. sp. Gleicht dem europäischen Sargus ßavijies, von dem er sich durch Folgendes unterscheidet: der Hinterleib ist glänzend schwarzbraun, nur oben etwas ins Grüne ziehend, die Stirne ist so schmal, dass sich die Augen fast berühren, das Untergesicht ist unmittelbar unter den Fühlern gelblich, die Fühler sind gelb, an den gelben Beinen die Kniee etwas veidunkelt; Flügel sehr blass bräunlichgeib tingirt. Alle sonst wie bei der genannten Art, auch die Grösse. Ein Stück aus Hongkong. 30. CHRYSONOTUS SPLENDENS n. sp. 9. Rückenschild und Schildchen purpurblau, metallisch glänzend, in gewisser Richtung kupferroth in anderer dunkelblau schillernd; Brustseiten glänzend schwarz. Hinterleib schwarzbraun, glänzend. Kopf glänzend schwarz; die Stirne breit, mit zwei kurzen Längsein- diücken, ober den Fülilern rostgelb, was durch eine eingedrückte Querbinde von dem schwarzen Stirntheile scharf abgegrenzt ist; Fühler lebhaft rothgelb. Beine rostgelb, die Tarsen gegen das Ende zu schwärzlich. Flügel glashell, kaum etwas bräunlichgelb tingirt, mit schwarzbraunen Adern. 3^'V". Aus S ü damerika. 31. CHRYSONOTUS DICHROUS n. sp. $. Rückenschild und Schildchen glänzend rostgelb; Hinterleib metallisch dunkclbhiu mit purpurrothen Reflexen. Kopf scliwarz, die Stirne etwas ins Stahlblaue ziehend, breit und gleichbreit; Fühler schwarz, Rüssel rothgelb. Vorder- undMittelb eine rothgelb mit licht- bräunlichen Tarsen; tlinterbeine schwarzbraun, die Tarsen heller. Flügel auf der Wurzelhälfte glashell, weiterhin bis zur Spitze intensiv bräunlichgrau tingirt; Schwinger gelblich mit verdun- keltem sehr dickem Knopfe. 5"'. Aus Columbien. Die Beschreibung von Sargus thoracicus Moq. passt so ziemlich auf obige Art, es sind aber die Brust- seiten nicht schwarz, wie Macquart von seiner Art angibt, sondern noch heller rostgelb als der Rücken. 32. MEROSARGUS CINGULATUS n. sp. Rückenschild und Schildchen metallisch blaugrün glänzend, das Halsstück und eine Leiste von der Schulter her bis zur Flügelbasis weissgelb. Brustseiten schwarz, über den Hüf- ten mit gelben Makeln. Hinterleib schwarz mit gelben Querbinden, welche je den Hinter- und Vorderrand der nebeneinander liegenden Ringe ausfüllen, der letzte Ring ohne solcher Binde; die Bauchseite ebenso gefärbt, doch die gelbe Färbung ausgebreiteter. Kopf glänzend schwarz, das Stirndi-eieck, bei einigen Stücken die ganze Stirne metallisch blaugrün glänzend, ober den Fühlern ein weisses erhobenes Querbändchen ; Fühler bräunlich, das dritte Glied roth- ,i;-cll.), mit dunklerem Rande, die Borste lang, an der Basis dick und daselbst etwas behaart; der Iiiissel gelb. Beine gelb, die hintersten Schenkel, Schienen und Tarsen an der Spitze breit scliwarz. Flügel brliiinlichgrau tingirt, an der Basis heller, das Randmal braun, die Adern schwarz; Schwinger gelb, der Knopf an der Basis braun. 4'". Ein Männchen und fünf Weib- chen aus Südamerika. Von Sargus stamineus ^^, iler sie am nächsten stellt, durch Folgendes verscliiiden ; die Hinterselienkel von -S'. stamineus sind mit Ausnahme der Spitze braun, bei M. cingulatus ist gerade die Spitze braun und die Basis gelb, wollte man aber auch annehmen, dass Wiedemann sich nur verschrieben habe und sagen wollte, „njit Ausnahme der Wurzel ..." so stimmt die Beschreibung deiinnrli ni. hi, \, . il die Flügel „ein wenii; gelblich genannt werden, wälirend sie bei allen mir vorliegenden Stückrii inii n.^iv lii.iiinlicligrau, fast schwärz- lich tingirt sind. Mit Sargiis fasciatus F. kann die Art, obwohl sie ihr im Ihiliitus vidUtiiiidlg gleicht, nicht verwechselt werden, da bei dieser Art das weisse Querbändchen ober den Fühlern fehlt und die Brustseitoii ganz anders gezeichnet sind. 33. JIEROSARGUS ANTENNATUS n. sp. 5 . Rückenschild und Schildcheu glänzend schwarz; das Halsstück und die Leiste zwi- schen Schulter und Flügelbasis weissgelb. Hinterleib schwarz mit gelben Querbindon, in gewisser Richtung ei'scheint (in Folge der Durchsichtigkeit der Wände) das Gelb ausgebrei- teter. Kopf schwarz, die Stirne mit einem weisslichen Querbändchen ober den Fühlern, letz- teres durch einen Eindruck auf der Mitte getheilt, so dass in gewisser Richtung nur zwei Ilöckerchen an dem Atigenrande sichtbar bleiben; Fühler gelb, das letzte Glied verdunkelt und ungewöhnlich breit, seine Form ungefähr wie die des Samenkapseis von Thlaspi bursa pasforis ; die Borste sehr dünn; der Rüssel gelb. Beine gelb, Schenkel und Schienen mit braunen Ringen auf der Mitte, die an den Hinterbeinen fast die ganzen Schienen und Schenkel ausfüllen. Tarsen der vorderen Beine, mit Ausnahme der Basis bräunlich, an den hintersten ist der Meta- tar.sus und das nächste Glied, dann wieder das fünfte Glied braun. Flügel bräunlichgrau tin- girt. an der äussersten Basis lichter; Schwinger gelb mit braunem Knojife. 2\'->"'. Ein Männchen aus S ü da nie r i k a. 34. MEROSARGUS FRONTATUS n. sp. Rückenschild oben schwarzbraun mit vier gelben Längsstriemen, welche vorne zu je zwei zusammenhängen und auch um die Quernaiit durch eine gelbe Linie unter sich verbunden sind, hinter der Quernaht aber, sich verbreiternd, liis zum Sehildchen fortsetzen; das Halsstück und die Scliulterbeulen gelb, eine Leiste von den letzteren bis zur Flügelbasis und eine über dia Brustseiten sich ausbreitende Querbinde gleichfalls gelb, die letzt erwähnte Querbinde umrahmt mit dem gelben Vordersaum ein glänzend schwarzes Dreieck, das vorne an den Brustseiten Hegt, die Mittelbrust ist gleichfalls glänzend schwarz; Schildchen mit breitem gelbem Rande; Hinter- rücken auf der Mitte schwarzbraun, an den Seiten gelb. Hinterleib gelb mit schwarzbraunen Rückenflecken, die letzten Ringe vorherrschend braun. Kopf breit und kurz, die Stirne gelb, am Scheitel blasenartig aufgetrieben, den Augenrand weit überragend, ausserdem ober- halb der Fühler am Augenrande jederseits eine gelbliche Scliwiele, die am oberen Ende sich wieder warzenartig erhebt, ober dieser Schwiele ein schwarzes Qucrbiindchen, um die Punkt- augen ein ebensolches aber viel breiteres; die warzenartigen Erhöhungen an den erwähnten Schwielen sind weiss; der Hinterkojif ist schwarz; Fühler blassgelb, das Endglied rothgelb, die Borste an der Basis zart behaart. Beine gelb, die Mittelschenkel vor der Spitze, die Hinter- schenkel auf der Vorderseite mit einem braunen AVische, die Hinterhüften unten schwarz; 64 Dr. J. li. Schiner. alle Tarseng'liedei- bräunlich ; Flügel gelb tingirt mit bräunlichgelben Adern. 5 ". Aus Colu mbien. Die Beschreibung von Sargtis petiolattts Mcq. stimmt so ziemlieh mit der von Merosargus /ronfatus, allein Mac quart erwähnt nichts von der ganz eigenthUmlichen Bildung der Stirne ; jedenfalls dürfte Sarguti petiolatus zur Gattung Merosargus gehören. 35. MEROSARGUS BITÜßERCULATUS n. sp. Rückenschild schwarzbraun, das Halsstück und die Leiste zwischen den Öehulter- schwielen und der Flügelwurzel gelb; Brustseiten blassgelb, oben mit einer dreieckigen, schwarzen Makel; Schildchen braun, am Rande rostroth. Hinterleib schwarzbraun, die ersten drei Ringe mit hellgelben Querbinden, welche je den Vorder- und Hinterrand der nebenein- ander liegenden Ringe einnehmen, der vierte Ring mit einem gelben Hinterrandsaume, die beiden letzten Ringe oben und unten ganz schwarz. Kopf glänzend schwarz, die Stirne ziem- lich breit und gleichbreit, auf der Mitte mit einem kleinen Höcker, weiter vorne gegen die Fülllerbasis zu mit einem breiten, schwach erhobenen Höcker, der auf der Mitte braun, an den Seiten weisslich und wie blasig aufgetrieben sich darstellt; Untergesicht gelb; Fühler rölhlichgelb, das zweite Glied auf der Innenseite etwas länger als auf der äusseren, aber nicht daumartig übergreifend, das dritte kurz und breit, vorne fast gerade abgestutzt, die Borste lang, an der Basis fein behaart; der Rüssel gelb. Beine gelb. Schienen auf der Aussenseite schwarzbraun, was sich an den Jlittel- und Hinterschienen auch auf die Innenseite weithin aus- breitet; Hinterschenke] an der Basis braun, alle Tarsenendglieder gleichfalls braun. Flügel l^räunlich tingirt, die Basalzellen unten, die ganze Axillar- und Analzelle fast glasliell; die Adern, besonders die am Vorderrande gelegenen sehr dick, schwarzbraun. 6"'. Ein Stück aus S ü d a m e r i k a . Diese Art nähert sich in der Bildung der Fühler den Ptectims-Arten, muss aber trotzdem, da auch das Flügelgeäder dafür spricht mit den Meroaargus-Axttn vereiniget bleiben. Sargus ohscurus W. dürfte mit derselben verwandt sein. 36. PTECTICUS TESTACEUS F. Sargiis tesfaceus F., System. Antliator. 257, 6. — Sargus tesiaceus W., Aussereur. zweifl. Ins. II. oö, l.i. Ein Stück aus Brasilien, welches zu der Beschreibung passt. 37. PTECTICUS ILLUSTRIS n. sp. Rothgelb; Rückenschild mit drei dunkleren, meist sehr undeutlichen Makeln; Hinterleib auf dem zweiten Ringe mit einem, nirgends scharf begrenzten, in gewisser Richtung ganz verschwindenden, bräunlichen Mittelflecke, die letzten Ringe nicht dunkler als die übrigen und auch nirgends gefleckt. Beine rothgelb, die Tarsenendglieder braun, die Schienen und Metatarsen der Hinterbeine schwarz. Flügel bräunlichgelb tingirt, das Randmal und die Spitze braun. Mann eben: der Kopf schwarz, die Stirne sehr schmal, ober den Fühlern mit einer elfen- beinweissen Schwiele; das Untergesicht weisslich, oben fein beborstet; die Fühler lebhaft gelb, das dritte Glied kurz und breit, vorne abgestuzt; die Borste sehr fein; der Rüssel gelblieh. Die Genitalien vorstehend, kurz, zangenartig, die inneren Anhänge complicirt. Weibchen: der Kopf hinten schwarz, die Stirne sammt dem Scheitel und das Untergesicht glänzend hellgelb, nur der Fleck, worauf die Ocellen stehen, schwarz, die Schwiele ober den Fühlern länger gestreckt als bei dem Männchen. Legeröhre kurz mit abstehenden kurzen Endlamellclicn. f> — 6'". Zwei Pärchen aus Südamerika. Di])tera. 65 Die grosse Verwandtschaft mit Ptecticus ajyi'cnlis Loew ist nicht zu verkennen, da jedoch die Stirne des Männchens bei obiger Art nicht gelb, sondern schwarz ist, am Hinterleibe, weder der schwarze Fleck am vierten Ringe vorhanden, noch auch die beiden letzten Ringe schwarz sind und die beiden letzten Tarsen- glieder der Hinterbeine, so wie bei den übrigen Paaren schwarz sich zeichnen, so sah ich mich veranlasst, meine Art für verschieden zu halten. 38. PTECTICUS AFFINIS n. sp. 5 . Auch diese Art gleicht dem Ptecticus apicaJis L^. und daher auch unserem Ptecticus iUu- stris. Sie unterscheidet sich aber von beiden durch Folgendes: Die Flügel sind viel intensiver bräunlichgelb tingirt, der dunklere Fleck an der Flügelspitze liegt ganz am Rande und füllt daselbst die Gabelzelle aus, unter welcher nur mehr ein blasserer Wisch vorhanden ist; von Pt. apicalis Lw. , mit dem sie den schwarzen, jedoch querliegenden Fleck am vierten Ringe gemein hat, insbesondere noch durch die ganz rostgelben beiden letzten Hinterleibsringe und dadurch, dass an den Hinterbeinen nicht die beiden Basalglieder, sondern nur der Metatarsus, überdies aber auch die beiden letzten Glieder schwarz sind und dass die Schienen an der Basis ebenso intensiv schwarz sind als an der Spitze; Stirne und Scheitel sind wie bei Pt.apicalis gelb, oberhalb der biasent'ürniigen Schwiele liegt aber ein schwarzes Querbändchen; auch der Scheitelfleck ist breit schwarz. Von dem Männchen des Pt. illustris unterscheidet sie sich durch die ganz gelbe Stirne des Männchens und die Anwesenheit der schwarzen Makel am vierten Hinterleibsringe. 6'". Ein Männchen aus Südamerika. Wenn auch auf die Verschiedenheit in der Färbung des Hinterleibes und der Flügel kein allzu grosses Gewicht gelegt werden möchte, so spricht doch die Verschiedenheit in der Bildung der Stirne gegen eine Identität der drei Arten. 39. PTECTICUS AUSTRALIS n. sp. 9. Rückenschild rostgelb, glänzend. Hinterleib an der Basis ziemlich auffallend verengt, obenauf schwarz mit rostgelben Querbinden, der Bauch einfarbig rostgelb, die Querbindea liegen zwischen den Ringen, so dass sie den Vorder- und Hinterrand der nebeneinander lie- genden Ringe einnehmen, am letzten Ringe ist die Binde sehr schmal, nur saumartig; die Geni- talien des Weibchens sind schwarz. Die Stirne verhältnissmässig schmal, ober den Fühlern eine blasenartig aufgetriebene Sch%viele, die hinten steil ansteigt, vorne aber gegen die Fühlerbasis zu abgeflacht ist; das Untergesicht oben gelblich, Unten braun; Fühler rothgelb, das Endglied verdunkelt, sehr kurz und breit; die Borste fein; der Rüssel rostgelb. Beine rostgelb, die Hinterschienen schwarzbraun, der Metatarsus desselben Paares an der Wurzelhälfte braun und auf der Innenseite fein wimperartig behaart, die folgenden Glieder weisslich; an den Vorder- und Mittelbeinen sind die Tarsenendglieder verdunkelt aber kaum braun. Flügel blass bräun- lichgelb tingirt, an der Basis heller. 4'". Ein Weibehen aus Faui, eine der Nike baren. 40. PTECTICUS ILLUCENS n. sp. Schwarz; Rückenschild ohne Glanz, das Schildchen mit rostgelbem Rande ; Hinter- leib an der Basis verengt, intensiv schwarz, der ganze zweite Ring auf der Ober- und Unter- seite durchscheinend, weisslich (wie bei Ilermetia ülucens), dritter bis sechster Ring an den Seiten mit je einem weisslich schimmernden Haarflecke. Kopf glänzend schwarz; Stirne hinten breit, nach vornezu bis zur Stelle wo die blasenartige Schwiele liegt, allmälig verschmälert, dann wieder etwas erweitert; die erwähnte Schwiele liegt unmittelbar ober den Fühlern, ist in der Mitle durch eine seichte Furche getheilt und hat eine umgekehrt herzförmige Gestalt, ihre Novara. Espedition. Zoologischer Theil. Bd. II. Schiner. Dipter.l. 9 66 1^1'. J. B. Schi» er. Farbe ist bräiinlichgclb ; Untei-gcsicht gleichfalls bräunlichgelb, unterhalb der Fühler kurz beborstet; Fühler an der Basis schwarz, das dritte Glied braun, kurz und breit, die Ecken abge- rundet; Borste gelb, fast apical; Rüssel gelb. Beine schwarzbraun, die Vorder- und Mittel- scliienen an der Basis etwas heller. Metatarsus und das nächste Tarsenglied der Mittelbeine gelb- lich, in Folge einer äusserst kurzen dichten Behaarung, so wie die Vordertarsen in gewisser Richtung weisslicb schimmernd. Flügel schwärzlichbraun tingirt, am Innenrande kaum lichter. 7'". Ein Stück aus Hongkong. Gleicht dein Geäder nacli und besonders im Habitus mehr den Merosargxts-Kriea, da aber das zweite Fülllerglied daiimartig auf das dritte übergreift, so muss sie zur Gattung Ptecticus gebracht werden. 41. PTECTICUS TENUIS n. sp. Q. Lebhaft rothgelb, glänzend, an den Brustseiten heller; der Hinterleib auf der Mitte der Ringe mit je zwei braunen Makeln, welche am vierten und fünften Ringe zusammenfliessen ; Legerülire des Weibchens gelb, die Endlamellchen braun. Kopf glänzend schwarz, die Schwiele ober den Fühlern weisslicb, in der Mitte tief eingedrückt, daher eigentlich in zwei warzenartig vortretende Höckerchen aufgelöst; Fühler gelb, das dritte Glied etwas verdunkelt, die Borste fein. Beine sehr schlank, die Hinterschienen an der Basis verdunkelt, die Vordertarsen mit Aus- nahme der Basis intensiv braun, die übrigen nur gegen das Ende zu etwas gebräunt. Flügel blass gelblich tingirt mit gelbbraunen Adern. 5'". Ein Weibchen aus Columbien. Es liegt mir ein zweites Stück von demselben Standorte vor, das in der Hauptsache mit obiger Beschrei- bimg übereinstimmt, es ist aber doppelt so gross und die Flecke des Hinterleibes sind schwarz, die Stirne ist ganz so gebildet, wie bei Pt. ietim's, doch ist dieses Stück offenbar ein Männchen; ich stelle es fraglich als Männchen zu Pt. temiis, es wäre, wenn es wirklich zu dieser Art gehört, die Stirne in beiden Geschlechtern ganz gleich gebildet. 42. PTECTICUS CONOPSOIDES n. sp. Rückenschild lederbraun, au den Brustseiten gelblich mit braunen Flocken; Sehulter- beulen und die Leiste zwischen diesen und der Flügelbasis gelblich; Schildchen und Ilinter- rücken rostbraun, letzterer an den Seiten gelblich. Hinterleib keulenförmig, gelb, der zweite Ring rostbraun, der dritte und vierte an der Basis mit je einem braunen Wische, der fünfte und sechste vorne schwarzbraun, auf der hinteren Hälfte lederbraun; Genitalien des Männchens vor- stehend, die Klappen dünn; Bauch gelb, die beiden letzten Ringe schwarzbraun. Hinterkopf und die Stirne oben schwarz, weiterhin glänzend gelb und sehr schmal, oberhalb der Fühler wieder erweitert und daselbst mit einer blasenartig aufgetriebenen Schwiele, die zwar lang- gestreckt aber weniger erhoben ist, als bei den übrigen rtecticus-h.Yt&n. Untergesicht gelb; Fühler lebhaft rothgelb, drittes Glied verdunkelt, kurz und breit, vorne schief abgestutzt, die Borste fein; Rüssel gelb. Beine rothgelb, Vordertarsen braun, die hintersten braun, an der Basis rostgelb, die mittelsten rostgelb und nur die drei Endglieder braun; Hinterschenkcl unten mit einem braunen Wische. Flügel gleichniässig bräunlichgelb tingirt. Das Weibchen unter- scheidet sich von dem Männehen durch Folgendes: die Stirne ist vorne und hinten gleichbreit und vom Seheitel bis zu den Fühlern gelb, der OcellenHeck ist schwarz und an den Seiten liegen schwarze Streifen, welche bis dahin gehen, wo die schwielenartige Erhöhung beginnt; der Hinterleib ist hinten noch breiter als bei dem Männchen. 6'". Columbien. Durch die ziemlich stark verdickten Hintersolienkel nähert sich die Art mehr dem Typus der Mern- sargus-A.TiQn, das zweite Fühlerglied greift aber auf der Innenseite daumartig auf das dritte über und auch der gerundete Kopf spricht für die nähere Verwandtschaft mit Ptecticus. Diptera. 67 Ich weiss CS nicht, ob das beschriebene Weibchen zu dem Jlännohen gehört, es ist aber wahrscheinlich, ■weil das Flügelgeäder Tollkommen übereinstimmt und auch die übrigen Merkmale bei beiden übereinstimmen ; am bedenklichsten erscheint es mir, dass die Schwiele ober den Fühlern bei dem M.ännchen nicht so wie bei dem Weibchen hinten gerade abgestutzt ist. Beide Stücke stammen aus Columbicn ; gehören sie nicht zusam- men, so wird es keine Schwierigkeiten veranlassen für eine derselben einen neuen Namen zu erfinden. 43. CHRYSOCHLORA VESPERTILIO F. Sargus vespertilio F., System. Antl. 259, 14. — Sargus vespertilio W., Aussereurop. zweifl. Ins. II. iO, 4. Das vorliegende Stück aus Brasilien stimmt nicht ganz mit Wiedem anu's Beschreibung, namentlich fehlen die dunkleren Flecke der Flügel oder es ist wenigstens nur der in der Nahe der Discoidalzelle etwas angedeutet ; allein der Vergleich mit Wie dema n n' sehen Typen hat mich überzeugt, dass diese Diftcrenz nicht wesentlich ist. 44. CACOSIS GRANDIS n. sp. Glänzend schwarz, sehr breit und plump, im Habitus mehr an die Ilermetinen als an Sarginen erinnernd. Rückenschild am Halse weiss, ganz vorne mit zwei gelben Fleckchen nebeneinander, die Schulterbeulen gleichfalls gelb; Schildchen am Rande durchsichtig gelb- bräunlich. Hinterleib an der äussersten Basis weissgelb, auf der Mitte des ersten Ringes mit einer weissen schwielenartigen Erhöhung; zweiter Ring mit weisslichen, dreieckigen, am Rande verschmälerten Seitenflecken; After braunroth; auf den vordersten Ringen eine kurze aber ziemlich auffallende schwarze Behaarung. Kopf schwarz, die Stirne breit, von der Mitte an bis zu den Fühlern gelblichweiss, das Untergesicht von derselben Farbe; die Stirne unmittelbar vor dem Ocellenhöcker quer eingedrückt, und dann steil erhoben, der dadurch vortretende Höcker in der Mitte wieder der Länge nach eingedrückt; um die Fühler eine kurze, aber ziem- lich dichte Behaarung, welche sich auch am Untergesichte bis gegen den Mundrand hin aus- breitet; der dicke Rüssel ist gelb; Fühler an der Basis schwarz, das dritte, lan-e, kegelförmige Glied ist schwarzbraun, an der Basis unten recht autfallend behaart, die Endborste lang und ziemlich dick, aber völlig kahl. Schenkel glänzend schwarz, die vordersten an der Spitze innen mit einem weissgelben Streifen, Schienen und Tarsen weissgelb, die Tarsenendglieder kaum verdunkelt; in Folge der dichten und kurzen hellen Behaarung erscheinen die Schienen und Tarsen fast ganz weiss. Flügel am Vorderrande breit intensiv rostgelb, was sich bis zur Discoidalzelle herab ausbreitet; an der Flügelspitze, unmittelbar unter der Cubitalader ein schwarzbrauner Fleck, der sich nach innen zu bis zur Gabel der Cubitalader erstreckt, dann aber schmäler wird und weniger intensiv sich um den ganzen Flügelrand bis über die Analader hinaus ausbreitet; die Spitze der Analzelle ist ebenfalls braun; ausserdem ist die Flügelfläche ganz glashell. 9'". Ein Weibehen aus Südamerika. Mit >•■ J- ü' Sc hin er. 1. CIIIROMYZA VITTATA W. Nova dipteror. pcn. 20, Fig. 8 und Aussereur. zweifi. Ins. I. 237, 1. — Xenomorpha lei>t'iformis Mcq., Dipt. exot. I. 1, 193, 1, Taf. XXIII, Fig. 1. Es liegen mir acht Männchen und vier Weibchen aus Columbien vor, auf welche Wiedemann's Beschreibung bezogen werden kann. Wiedemann hat die drei von ihm auf- gestellten Ckiromyza-Kxte.n nicht so ausführlich und präcis beschrieben, um sie mit aller Bestimmtheit zu erkennen; zur Vermeidung neuer Namen will ich trotzdem diese Beschrei- bungen für die drei mir vorliegenden Arten verwenden und dasjenige ausführlicher beifügen^ ■was zur Ergänzung nothwendig ist. Das Männchen von CJnronujza vittata W. meiner Inter- pretation, hat einen braunen Rückenschild, der oben mit einem dichten, goldgelben Tomente bedeckt ist, welches in gewisser Richtung dunklere, doch immer sehr undeutliche Striemen und Flecke hervortreten lässt; Schildchen und Hinterleib sind matt rostgelb, letzterer an der Basis, an den Seiten und an der Spitze, zuweilen auch an den Einschnitten schwärzlich, was in den einzelnen Stücken übrigens sehr abändert, so dass bald die schwarze, bald die rostgelbe Grund- farbe vorherrscht; Genitalien rothgelb, griifelartig vorstehend. Kopf schwarz, die Augen in einer langen Strecke sich berührend und fast den ganzen Kopf einnehmend; Stirndreieck und Untergesicht lederbraun, letzteres in der Mitte tief eingedrückt, der Eindruck vorne erweitert, in der tiefsten Stelle mit einer rundlichen Erhöhung; Fühler schwarzbraun, das zweite Glied rothgelb, das Endglied an der Spitze vielborstig. Beine fahlbräunlichgelb, an der Basis am hellsten, an den Knien und Schienenspitzen fast braun, die Tarsen alle braun. Flügel bräun- lich tingirt, bei den meisten Stücken die Adern dunkler, aber nie regelmässig gesäumt; Schwin- ger schwarzbraun, an der Basis heller. 5V2'". Das Weib eben ist fast doppelt so gross als das Männchen, seine Färbung im Ganzen viel heller, die letzten Hinterleibsringe schwarz, mit rost- gelben, etwas aufgeworfenen Einschnitten ; die Legeröhre weit vorstehend und sehr spitz aus- laufend. Kopf schmutzig ledergelb; Stirnc breit, auf der Mitte mit einem Längseindrucke; Fühler fast ganz rostgelb, nur an der Spitze schwarz ; die Aushöhlung des Untergesichtes ver- hältnissmässig breiter und grösser als bei dem Männchen, die Flügel mehr ins Rostgelbliche zie- hend. 10'". 2. CHIROMYZA FUSCANA W. Dipt. exot. I. 115, 2 und Aussereur. zweifl. Ins. I. 238, 2. Zwölf Männchen aus Südamerika. Der ganze Leib viel dunkler braun als bei Chiro- myza vittata. Das helle Toment auf der Oberseite des Rückenschildes, wie bei der genannten Art, dieZeichnungenaber noch undeutlicher; Schildchen rothgelb; Hinterleib schwarzbraun, nur die Genitalien unten und an der Spitze rostgelb. Beine braungelb, Schenkel an der Basis heller, alle Kniee breit braun, die Spitze der Schienen und Tarsen ebenso gefärbt. Kopf schwarz, Untergesicht durch ein helleres Toment lichter erscheinend ; Fühler pechbraun. Fl ü g e 1 ziemlich intensiv bräunlichgrau tingirt, fast schwärzlich, am Vorderrande intensiver und ebenso um die Flügeladern stellenweise sehr verdunkelt; Schwinger schwarzbraun. 5'". 3. CHIROMYZA OCHRACEA W. Nova genera dipteror. 20 und Aussereur. zweifi. Ins. I. 238, 3. Sechs Männehen und ein Weibchen aus Brasilien, auf welche Wiedemann's Beschreibung angewendet werden kann. Die Art zeichnet sich durch grössere Schlankheit des Körpers und den verhältnissmässig grösseren Kopf des Männchens besonders aus, sie zeigt daher einen etwas verschiedenen Habitus. Die Färbung ist ein lichtes Ockergelb, auch die Dipti 77 Flügel sind ockergelblich tingirt, nur die Spitze des letzten Fühlergliedes ist schwarz. Das bis- her nicht beschriebene Weibchen hat eine sehr breite, mehr als den dritten Thcil der Kopt- breite einnehmende Stirne, deren Mitteleindruck seichter und ivlciner ist, als bei den beiden vorigen Arten; die Flügeladern sind dunkler gesäumt. 3V2 — 4". 4. COENURA ALBOPUNCTATA n. sp. 5. Schwarz; Rüekenschild mit sehr kurzen, schwarzen Härchen dicht bedeckt, auf der Mitte mit zwei weissen, ziemlich breiten und ganz durchgehenden Längsstriemen; Brustseiten oben mit einem dichten weissen Haarflecke; Schildchen schwarz am Rande dicht silberweiss bewimpert. Hinterleib sammtschwarz, auf der Mitte des zweiton und dritten Ringes mit je zwei, nebeneinanderliegenden, runden schneeweissen Flecken, am vierten Ringe ebenso gefärbte mondförmige Makeln, welche bis zum Seitenrande reichen; am Bauche drei breite, weisse, in der Mitte etwas verengte Querbinden. Genitalien des Männchens, den zugespitzten Hinterleibe knopfartig aufsitzend, ganz freistehend, schwarz, das obere Stück hinten rund ausgeschnitten und mit den beiden, klappenartigen Organen, welche unten vorstehen die inneren Organe knapp um- sehliessend und verdeckend. Kopf schwarz, die Augen auf einer langen Strecke sich berührend; das Untergesicht hellgrau bestäubt, der stark vortretende Höcker, welcher fast das ganze Unter- gesicht einnimmt, kui^ aber dicht schwarz behaart; das kleine Stirndreieck weissgrau; die Fühler schwarz, das dritte Glied mit einem kurzen Endbörstchcn; der Rüssel schwarzbraun, die vor- stehenden Mundborsten an der Spitze pechbraun; der Hinterkopf unten und die Backen dicht und lange weisslich behaart. Beine schwarz, die Schienen ins Bräunliche ziehend und in gewisser Richtung in Folge eines hellen Tomentes weiss schimmernd; die Behaarung der Schenkel vorherr- schend licht und besonders auf der Unterseite derselben recht auffallend. Schienen und Tarsen mit anliegender, äusserst kurzer schwarzer Behaarung. Flügel rostgelblich tingirt, am Vorder- rande intensiver, die erste Hinterrandzelle an der Spitze verengt; Schüppchen weiss und dicht zottig weiss behaart. QV/". Ein Männchen aus Chile. Die Art hat in der Färbung eine unver- kennbare Ähnlichkeit mit der gleichfalls aus Chile stammenden nur im weiblichen Geschlechte bekannten Coenura lorgicauda Big., ich wage es aber nicht, sie für identisch mit derselben zu declariren, zumal nach der von Bigot gegebenen Abbildung (Ann. de la soc. entom. de France, ser. III. Tom. Y. Taf 5, Fig. 2) bei Coenura lorgicauda die erste Hinterrandzelle fast geschlossen ist, was bei meiner Art durchaus nicht der Fall ist. FAMILIE ACANTHOMERIDAE. Diese Familie hat zur Aufstellung neuer Gattungen wenig Anlass geboten, sie enthält nur die zwei Gattungen Eaphiorh y nchus und Acanthomera beide von Wiedemann aufgestellt; mit letzterer ist Pantophthalmus Thunberg völlig einerlei. Ich bezweifle selbst, ob die Gattung BaipUorliyncluis gerechtfertigt sei, da das von den Tastern hergenommene Merkmal nicht stichhältig ist und sonst wesentliche Verschiedenheiten nicht vorhanden sind. Da indess bei Bajjhio- rliy nchus planiventris W., der in der Wiedemann'schen Sammlung vorhanden ist und den ich daher untersuchen konnte, das Untergesicht unten schuauzeuartig vorge- zogen ist, während bei den Acanthomereu dies nicht der Fall ist, der Höcker oder conische Vorsprung vielmehr auf der Gesichtsfläche selbst liegt, so finde ich mich 78 Dr. J. B. Sahi7ier. nicht berufen, die Gattung Raphiorhynchus einzuziehen. Es sind bisher 12 Aean- thomeriden-Arten beschrieben worden, welche alle den südamerikanischen Faunen- gebieten angehören. Merkwürdig erscheint es, dass fast jedes Stück, das von daher bekannt wird, eine neue Art repräsentirt. Auf fünf Weibchen aus Südamerika, welche mir vorliegen passt keine der vorhandenen Beschreibungen, ich kann aber eine Variabilität der Individuen nicht annehmen, weil alle fünf Stücke sieh so ganz und gar gleichen, dass höchtsens die etwas lichtere oder dunklere Fär- bung des Hinterleibs als eine Abänderung betrachtet werden könnte. Ich lasse die Beschreibung der prachtvollen neuen Art hier folgen: ACANTHOMERA FRAUENFELDI n. sp. 9 . Rückensehild gi-cau, etwas glänzend, mit drei genäherten sammtschwarzen Längsstrie- men, von denen die seitlichen breiter sind und gegen das Schildchen zu converglren; auf der Mitte der Seitenstrieme liegt, unmittelbar hinter der Quernaht je ein längliches weisses Fleck- chen; die Schulterbeule tritt wie bei A. vittata hackenartig vor, ist an der Spitze pechbraun und vorne schneeweiss, fleekenartig bestäubt; am äussersten Rande des Rückenschildes reicht die sammtschwarze Färbung der Brustseiten etwas nach oben hinauf, die Brustmitte ist dunkel bräunlich, unter der Flügelwurzel fällt ein glänzender schwarzer, knopfartig vorstehender Höcker besonders auf; Schildchen sammtartig braunschwarz, an beiden Ecken mit je einem schnee- weiasen Fleck. Hinterleib matt zimmtroth, die Seitenränder und die letzten kleinen Ringe schwarz, was sich am ersten und fünften Ringe weiter ausbreitet; zuweilen zeigt sich an den Einschnitten eine dunklere Färbung, ohne dass dadurch Binden oder Flecken entstehen; am zweiten und dritten Ringe liegt im schwarzen Saume an der hinteren Ecke je ein schneeweisses kleines Querfleckchen; die Legeröhre ist schmal und ragt, ziemlich weit vor. Kopf schwarz, die Stirne sammtartig, ober den Fühlern mit einem rothgelben bis zu den Augenrändern reichen- den Querbändchen; der Scheitel hinten rothgelb gesäumt, der Hinterkopf ganz rothgelb; Untergesicht an den Augenrändern schmal rothgelb, auf der Mitte mit einer glänzend schwarzen, nabelartig vorstehenden, an der Basis breiten, am Ende zugespitzten ganz geraden Fortsatze, der so lange ist, dass er die Spitzen der schmalen, cylindrischen, am Ende lichtbräunlichen Taster erreicht; Fühler braunschwarz, das sehr verlängerte, ahlförmige Endglied an der Spitze roth- gelb, eine Borste nicht vorhanden. Beine sammtschwarz, die Tarsen weissgelb. Flügel intensiv bräunlich tingirt, die Mediastinalzelle, mit Ausnahme der Wurzel rostgelb, ausserdem alle Quer- adern, die Spitze der Radialader und die untere Zinke der Cubitalader, die ganze obere Zinke, der Cubitalader und die oberste der aus der Discoidalzelle ausstrahlenden Adern lebhaft rost- gelb und breit rostgelb gesäumt, wodurch die Flügelfläche ein buntes von hellen Makeln und Halbbinden unterbrochenes Aussehen gewinnt; die Schwinger sind schwarzbraun. 16"'- C 0 1 u m b i e n. Die Art unterscheidet sich von Acanlhomera vittata W. durch den grossen conischen Fortsatz des Untergesichtes, durch den Mangel einer Rückenstrieme, durch den sammtschwarzen Bauch und verschiedene Zeichnung des Eückenschikles, von Acanth. crassipalpia Mcq. und A. Bigoti Bell, und zwar von letzterer durch die Färbung und Zeichnung des Rückcnsohildes von beiden, durch den geraden, nicht nach abwärts gebogenen Fortsatz auf der Mitte des Untergesichtes und die Färbung der Vorder- und Mittelbeine; von Acanth. magnißca'W Ik. durch die Färbung der Beine und des Rückenschildes mit den anderen Arten ist, wogen der Bildung des Untergesichtes und der verschiedenen Färbung des ßückenschildes eine Verwechslung nicht Dijitcra. 79 möglich. leli fiigo noch hei, dass Acanth. tittata in der v. Wi nthe m 'sehen Sammlung vorhanden ist und von mir vergUchen werden konnte. FAMILIE TABANIDAE. In der eben so reichen als schwierigen Familie der Tabaniden sind bisher fol- gende Gattungen aufgestellt worden: Tabanus von Linn6; Pangonia von Latreille; Haematopota, Plexatoma, Ileptatoma, Silvius, Tani/glossa und Chrysops von Meigen. Rhinomyza und Philochile (Hoffmsgg.) von Wiedemann ; Ditilomyia von Bigot; Hadrus von Perty; Diabasis, Pel e corhynchus , Dichelacera, Acanthocera, Selasoma, Lepiselaga, Dasybasis, Mesomyia, Ectenopsü, Erodiorhynchus, Cadicera und Dicrania von Macquart; Gastroxides von Sauuders; Tlierioplectes von Zeller; Nemorius von Eondani; Scepsis von Walker; Pronopes von Loew und Mycteromyia von Philippi. Die von Philippi zu den Tabaniden gebraclite Gattung Trichopalpus gehört nicht in diese Familie. Die von Walker in i\ev Dipteris Saundersianis vorgeschlagenen Untergattungen der Gattung Famjonla: Miceria, Fidena, Melpia, Scapüa, Tacina^ Pliara, Clanis, Osca, Samie, PUnthina, Scarphia und Lilaea, können nicht berücksich- tiget werden, weil sie zu kurz charakterisirt erscheinen, um ein begründetes ürtheil über sie abgeben zu können. Von den angeführten Gattungen fallen Ileptatoma mit Hexatovra, Tanyglossa mit Pangonia, Lepisdaga mit Hadrus, Mesomyia und Ectenopsin mit Silrius zusammen. Die Gattung Philoclüle lässt sich nicht aufrecht erhalten und muss vorläufig als synonym zu Pangonia gestellt werden und ebenso kann Zel- ler's, für die Tai«» hä- Arten mit behaarten Augen vorgeschlagene Gattung Therio- plectes, wegen des nicht wesentlichen Merkmales, auf Avelche sie gegründet ist, nicht aufrecht erhalten werden. Es verbleiben sonach 23 Gattungen übrig, die vorläufig als gerechtfertiget betrachtet werden dürften, übrigens viel zu wenig sind, um die artenreiche Tabaniden-Familie in die erforderlichen Gruppen zu zer- legen, mid damit das Studium derselben zu erleichtern. Es braucht nur angeführt zu werden, dass die Gattung Tahanus allein 704 Arten enthält, dass für dieselben nicht einmal noch brauchbare Unterabtheilungen gebildet worden sind und es daher sehr schwierig ist, eine neu aufgefundene Art mit allen diesen Arten zu vergleichen und zu constatiren, ob eine der vielen Descriptionen auf sie passe. Der Anlass, warum, trotz der heutigen Richtung, möglichst viele Genera aufzu- stellen, für die Tabaniden-Familie bisher so wenig geschehen ist, liegt in der ver- meintlichen Schwierigkeit, durchgreifende Merkmale für bestimmte Gattungs- gruppen aufzufinden. Ich halte diese Schwierigkeit nicht für sehr gross und glaube vielmehr zuversichtlich, dass es demjenigen, der sich einmal zu einer monographi- schen Bearbeitung der Tabaniden wenden wird, gewiss gelingt, gute Gattungs- gruppen einzuführen. Die brauchbarsten Merkmale dürften die Bildung des ersten und zweiten Fühlergliedes, die Form der Vorderschieuen und die Beschaffenheit 80 Dr. J. R. Schiner. der Beine überliaupf, die Behaarung der Fühler und der Beine, die Form der Augen, welche zuweilen ganz rund sind, oft aber vorne etwas eckig vorstehen und endlich die Verschiedenheit des Flügelgeäders darbieten; unzuverlässiger scheinen mir die Bildung des dritten Fühlergliedes, die An- oder Abwesenheit der Punkt- augen (die sehr oft rudimentär vorhanden sind) und die Nacktheit oder das Beliaartsein der Augen. Bei der Bearbeitung des mir voi'liegenden, reichen Mate- rials habe ich gefunden, dass namentlich die Form des ersten Fühlergliedes, die Arten in sehr natürliche Gruppen zu bringen, ermöglichen würde, zumal eine Verschiedenheit der Form, gleichzeitig mit einer grossen Verschiedenheit der Behaarung desselben Gliedes verbunden ist. Einiges Gewicht dürfte auch die klappenartige Hülle, welche sich mehr oder weniger an der Hinterleibsbasis zeigt und die zuweilen das erste Hinterleibssegment oben und unten ganz bedeckt, beanspruchen. Dass ich trotzdem bei gegenwärtigem Anlass mich nur darauf beschränkte, in unausweichlichen Fällen neue Gattungen anzunehmen, liegt wohl in dem Wesen meiner Aufgabe und ich glaubte um so weniger, einem dereinstigen Monographen vorgreifen zu dürfen, als einem solchen bei seinen schwierigen Arbeiten gewiss nichts so sehr behindert, als das Vorhandensein von vielen, oft ohne leitendes Princip aufgestellten Gattungen. In den erwähnten 23 Gattungen sind bisher 1122 Arten beschrieben woi'den, von denen 117 auf Europa, 516 auf Amerika, 148 auf Asien, 154 auf Afrika, 115 auf Australien entfallen, bei 72 Arten aber das Vaterland nicht angegeben ist. Es scheint nach diesem Eesultate kaum einem Zweifel zu unterliegen, dass der amerikanische Continent für die Entwickelung der Tabaniden-Gruppe die entspre- chendsten Bedingungen darbietet. Diese Ansicht wird auch dadurch noch mehr bestärkt, weil einige Formen (wie z. B. Diabasis, Selasoma mit der verwandten Gattung Hadrus, Dichelacera, Scejjsis, Dicrania) fast ausschliessend nur in den amerikanischen Faunengebieten aufgefunden worden sind. Auffallend ist auch die verhältnissmässig grosse Arten- zahl der Pangonien, welche Australien beherbergt (Australien 54, Amerika 76, Asien 7, Afrika 38, Europa 13). Es ist übrigens, wie ich bereits bei anderen Fami- lien erwähnte, gegenwärtig auf derartige Zahlen-Combinationen kein allzu grosses Gewicht zu legen und würde beispielsweise, wenn die Dipteren-Fauna Süd- Afrika's nicht erst jüngst an Loew einen eben so gründlichen und scharfsinnigen Bearbeiter gefunden hätte, das angegebene Verhältniss ein ganz verschiedenes sein. Die Tabaniden werden gewöhnlich, nach An- oder Abwesenheit des Spornes an den Hinterschienen in zwei Abtheilungen Tabaninae und Pangoninae gebracht, wogegen sich nichts einwenden lässt, weil damit die Bestimmung der Arten erleichtert wird. Eine natürliche Gruppirung ist dies jedoch nicht, da damit oft nahe Verwandtes getrennt und zerrissen wird, so z. B. sind die Silvien den Diptera. 81 Tabaneii niilier verwandt als den Pangoninen und auch die ITaematopoten scheinen mir zu den Chrysopen in nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zu stehen, wäh- rend sie gegenwärtig in den zwei Abtheilungen der Pangoninen und Tabaninen getrennt sind. Ich lasse nun die Beschreibungen der mir vurliegcaden Tabaniden-Arten folgen : A. TABANINAE. 1. IIAEMATOPOTA OCELLATA W. Zoulogiscli. Mag. I. 3, 38, 5G; Dipt. exot. I. 100, 6 und Äusserem-, zweifl. Ins. I. -217, U. Es liegt mh- ein Stück vom Cap der guten Hoffnung vor, auf welches Wiedeniann's Beschreibung vollkommen passt; als charakteristisch betrachte ich Wiedemann's Angabe, dass die Kreisflecke in der Zeichnung des Flügels an zwei Stellen rosettenartig zusaninien- treten. Die eine dieser Rosetten liegt an der Spitze der Basalzellen, die zweite an der Spitze der Discoidalzelle. Keinesfalls gehört meine Art zu einer der von Loew in der Dipteren-Fauna Süd-Afrika's genau beschriebenen Haematopota-Xxtan, sie unterscheidet sich von der ihr zu- nächst stehenden Ilaevwtojiota duplicata Loew, durch die Anweseniieit der beiden weissen Makein an der Quernaht des Rüclcenschiides. 2. HAEMATOrOTA BISTRIGATA Loew. Oefv. of k. vetensk. Akad. Förh. 1857. 341, 32 und Dipt. Fauna Süd-Afrika's I. 123 (51). Taf. I, Fig. 27. Zwei Stücke gleichfalls vom Cap der guten Hoffnung-, auf welche Loew's Beschreibung so gut passt, dass ich sie für identisch mit dieser Art halten muss. 3. TABANUS MAROCANUS F. Tahanvi marocanus F., Systema Antliat. 9:5, 2. — Tahanus taunnus Mg., Syst. Beschr. II. 42, 17. Ein Weibchen aus Gibraltar. 4. TABANUS BUCOLICUS n. sp. *> . Gleicht ganz dem Tabauus interinedius Egg er, welchen ich, da der Name Tabanus inter- medius von Walker früher für eine nordamerikanische Art verwendet wurde, in Zukunft Taba- nus E(j(^eri nennen werde. Es wird genügen die Unterschiede anzuführen. Die Mitte des Unter- gesichtes von Tubanus bucoUcus, so wie das Stirndreieck sind schneeweiss, der Rest lebhaft gelb, der Backenbart ist goldgelb, die Beine sind durchaus lebhaft röthlichgelb, die Tarsen kaum etwas dunkler. Alles Übrige genau wie bei Tubanus Eggeri. 11'. Ein Männchen ans H o n g k o n g. 5. TABANUS NICOBARENSIS n. sp. 9. Schwarz; Rückenschild etwas grau bereift, mit drei helleren, nur in gewisser Rich- tung, dann aber besonders vorne deutlichen Längsstiiemen und ebenso gefärbten Seiten; das Vorderflügeldreieck weiss bereift; Brustseiten und Schildchen aschgrau; die kurze Behaarung auf der Obei Seite des RückenschilJes vorherrschend schwarz oder wenigstens dunkel, an den Brustseiten aber wei.-.'^lieh, mit einem schwarzen Haarstreifen von der Flügelbasis bis zu den Schultern. Hinterleib schwarzbraun, erster Ring an den Seiten weisshch, alle Einschnitte der Ringe mit schneeweissen Härchen besetzt, welche sich in der Mitte zu kleinen, stumpf dreiecki- gen Pleckchen erweitern; der Bauch ebenso gefärbt und gewimpert, wie die Oberseite, von Novara-Eipedilion. Zoologischer Tlicil. Cd. II. Schiner. Dipter.a. 1 1 82 Ih: J. L'. Seh in er. rückwärts gegen das Licht betrachtet, verbreitet sich über den ganzen Hinterleib ein dunkel zimmtbrauner Ton, dei' gegen den, in derselben Riclitung sich sehr liellgrau darstellenden Rückenschild sehr absticht. Kopf schwarz, -weisslich bestäubt und glänzend weiss behaart; die Stirne vorne ebenfalls weisslich, aber mit sehr lebhaft messinggelben Schiller; die glänzend schwarze Schwiele, ziemlich weit von den Fühlern abgerückt, länglieh viereckig, die Stirnbreite ganz ausfüllend, ihre hintere Grenze doppelt ausgeschnitten, so dass an den Seiten Spitzchen vorragen, aus der M[tte aber eine glänzend schwarze Leiste sich nach hinten fortsetzt, die sich anfänglich etwas erweitert und von hinten her bis zur Mitte tief gabelartig ausgeschnitten ist; an der Stelle, wo gewöhnlich die Punktaugen liegen, ruhen zwei glänzend schwarze erhobene Strichel- chen neben einander; die übrige Fläche der Stirne ist grau bestäubt, ebenso der ziemlich stark ausgehöhlte Hinterkopf; Rüssel schwarz und kurz, die Saugflächen lang; Taster schwarzbraun, lichter bereift, an der Basis breit, dann allmälig in eine Spitze auslaufend, gebogen, wenig kürzer als der Rüssel; Fühler schwarz, erstes Glied oben dreieckig vorragend, zweites sehr kurz oben mit einer Stachelspitze, drittes auf der Oberseite seicht ausgeschnitten, die Ecke nur wenig vortretend, Augen nackt. Beine schwarz, die Schienen, in Folge des helleren, dichten Tomentes an der Basis aussen weisslich schimmernd, die Vordertarsen ungewöhnlich breit und kurz. Flügel intensiv rauchbraun tingirt, die Zellcnkerne etwas heller, der Vorderrand dunkler; erste Hinterrandzelle weit often, obere Zinke der Cubitalader ohne Aderanhang. 7'". Vier Weibchen von den Nikob arischen Liscln, das eine aus Nankauri die übrigen aus S a m b e 1 0 n g. Die Art könnte nur mit Tabanus hrunneus Maeq. verg-lichcn werden, es ist aber von schwarzen Makeln am Hinterleibe keine Spur vorhanden und ebenso fehlen die weissgelben Seiten- und Mittelflecke, auch ist Tah. hrunneus grösser (8"'j. 6. TABANUS AGRICOLA W. Aussereur. zweifl. Ins. I. 556, 20. Auf ein Männehen und zwei Weibchen aus Hongkong passt Wiedemann's Beschrei- bung so gut, dass ich sie hieher zu beziehen mich veranlasst sehe. Zur Ergänzung der Beschreibung füge ich Folgendes bei: die Fühler sind blass rothgelb, das erste und zweite Glied kurz, oben nicht vorgezogen und wenig behaart, das dritte etwas intensiver, oben seicht ausgeschnitten, die Ecke daher wenig vorstehend. Die Schenkel sind ziemlich dicht aber äusserst kurz weisslich behaart, die Vorderschienen an der Spitze (Wiedemann sagt wohl irrthümlich an den Schienenwurzeln, was gegen die gewöhnliche Färbung der Tahayius-Kvi&n Verstössen würde) bräunlichschwarz. Flügel ganz glashell, erste Hinterraiidzelle breit offen, obere Zinke der Cubi- talgabel mit einem Aderanhang. Die Augen des Männchens sind sehr gross und stark gewölbt, sie stossen auf der Stirne völlig zusammen, die Grenze zwischen den oberen grösseren und unteren kleineren Facetten ist sehr auffallend. Alles sonst wie bei Wiedemann angegeben ist; am meisten spricht für die Richtigkeit der Bestimmung die Angabe über die nahe Verwandtschaft der Art mit Tabanus rusticus L. 7. TABANUS MACROPHTHALMUS n. sp. 5. Schwarz, in Folge der dichten, weissen Bestäubung, schieferbläulich sich darstellend; Rückenschild schmäler als der Kopf, mit fünf weissHchen Längsstriemen, die mittelste durch eine dunkle Linie getheilt, die äussersten am Rande liegend; Schildchen weisslich; Brustseiten weisslichgrau. Hinterleib vcrhältnissmässig kuiz, kaum länger als der Rückenschiid und ebenso bestäubt wie dieser; erster Ring, unter den schi- breiten Basalklappen, die auf der Glitte Diptrrd. 83 yetlicilt sind, g-anz versteckt, zweiter sehr lang und so wie die folg-enden mit rüthg'clben Hinter- randsiiumen, der dritte und vierte an der Basis mit je zwei, neben einander lic.ucnden braunen Makeln (die folgenden Ringe sind so eingezogen, dass man nielit sehen kann, ob diese Makeln denselben fehlen); Bauch in gewisser Eichtung weissschininieiud. Kopf ungewöiinlich .gross, wenig kürzer als der Rückenschild, die Augen stark gewölbt, dicht beliaart, die unteren Facet- ten auÖallend kleiner als die oberen; Untei'gesicht sciinecwci»s, ebenso das Stiiwulreieck, wel- ches luii- in dei- äussersten Spitze bi'ann gefärbt ist; Fühler schwarz, die beiden Basalglieder rundlich, oben nicht vorgezogen oder gcdoint, weisslich bestäubt, das dritte Glied oljca kaum aus- geschnitten, seine äusserste Spitze rolhgelb; Taster weissgelb, aufgebogen, am Untergesichte an- liegend ; Rüssel massig lang glänzend schwarz. Die Behaarung ist überall weissglänzend, seiden- artig, an den Brustseiten, an den Backen und am Rückenschild am- autfallendsten. Beine schwärzlich, die Schienen rostgelb, durch die dichte, weisse Bestäubung Alles weissgrau sicli darstellend; die Hinterschienen aussen, die vordersten an der Spitze und alle Tarsen schwärz- lich. Flügel rein glasliell, erste Ilinterrandzelle offen, obere Zinke der Culiitalader mit einen Aderanhang. Aus der Verwandtschaft von Tahaiius rusticus L. öVa'". Ein Männchen aus 8. TABANUS MANDARINUS n. sp. 5. Braunrot hlich; Rückenschild im Grunde sehr dunkel, mit weisslicher Bestäubung, welche denselben in gewisser Richtung ganz weiss erscheinen lässt, und mit fünf Längsstriemen, die mittelste schmal, etwas gelblich, durch eine glänzend braune Linie gctheilt, in gewisser Rich- tung sehr undeutlich, die äussei'sten ganz am Rande liegend und mit den inneren, vor dem Schild- chen paarweise verbunden. Brustseiten fast rothi;clli, das Vorderiliigeldreieck i'otligelb; Schild- chen braun, in gewisser Riclitung weissschimniernd; der Rand rothgelb; die Behaarung vor- herrschend dunkel, an den Brustseiten vreiss und stellenweise zottig. Hinteileib schwarz, der erste und zweite Ring dicht weisslich bestäubt, von der Grundfarbe nur vier Flecke freilassend, auf den 3 — 5 Ringe je eine wcisslicligelbe, dreieckige Rückcnmakel, wckhe mit derbreiten Seite den ganzen Hinterrand einnimmt und mit der Spitze den Vorderrand erreicht, ausserdem die Seitenränder weisslich, was an jedem Ringe sich nach innen zu etwas erweitert; die llinier- randsäume schmal rothgelb; Bauch schwärzlich mit gelblichem Rande und Einschnitten, in gewisser Richtung nüt Ausnahme einer breiten Mittelstrieme ganz weissschimniernd. Kopf sehr gross, die Augen stark gewölbt, die Facetten unten und an den Seiten sehr klein, die oberen gross; Untergesieht in der Mitte tief eingedrückt, weisslich; Rüssel kurz, schwarz, horizontal vorste- hend, die Taster weissgelb, das Endglied derselben muschelartig; Fühler braun; erstes Glied grauschimmernd, zweites rostgelb, beide ganz kahl, das erste oben dreieckig vorragend, das zweite mit einer oberen dornartigen Spitze; das dritte oben seicht ausgeschnitten mit stumpfer Ecke. Beine schwarzbraun, Hüften und Schenkel in gewisser Richtung weissgrau schimmernd und weiss behaart, Schienen an der Basalhälfte rothgelb, was aussen weiter reicht als auf der Innenseite, Tarsen schwarz. Flügel glashell, das längliche Randmal braun; erste Hinterrand- zelle geschlossen, obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang. 9"'. Ein Männchen aus Hongkong. Eine prachtvolle Art, für die ich keine Beschreibung Ernffinden konnte, am nächsten dürfte ihr T(thaiiu-> spoliatus Wlk. stehen, an eine Identität beider kann aber nicht gedacht werden. 9. TABANUS ADMINISTRANS n. sp. ^ • Nächst verwandt mit Tahamts mandarinus und in vielen Merkmalen mit diesem überein- stimmend; die Unterschiede sind folgende: der Hinterleib ist im Grunde dunkelbraun, die 84 ■ Dr. J. B. Scltiuer. beiden Bcasalringe wie bei der genannten Art, die folgenden drei Ringe vreiss bestäubt, von der Grundfarbe am Vorderrcande je vier, fast dreieckige Flecke freibleibend; man könnte von diesen Ringen auch sagen, braun mit je einer weissen, vorne zackenartig ausgeschnittenen Ilinter- randsbinde; unter der weissen, in gewisser Richtung weniger auffallenden Bestäubung ist die Grundfarbe rötlilichgelb; der sechste Ring und der Bauch schwärzlich, letztei-er an den Seiten rothgelb, die Bestäubung wie bei T. mandarinus. Die Fühler sind rostgelb, das dritte Glied an der Spitzenhälfte schwarzbraun ; an den Beinen sind die Mittel- und llinterscliienen fast ganz rothgelb. Alles Übrige ganz genau wie bei T. mandarinus. 6'". Ein Männchen aus Hongkong. So nalie diese Art mit Tab. mandarinus auch verwandt ist, so glaube ich doch nicht, sie nur als eine Varietät desselben betrachten zu können. Es liegt mir vom selben Standorte auch ein weibliches Stück vor, das möglicherweise das Weibchen von T. administrans sein könnte, dafür spricht wenigstens die Übereinstim- mung in allen plastischen Merkmalen, der Hinterleib (der übrigens nicht ganz gut erhalten ist), ist jedoch anders gezeichnet und die erste Hinterrandzelle ist verengt, aber nicht geschlossen. Die Stirne ist massig breit, oberhalb der Fühler weis^grau, die Schwiele schwarz, an der Basis breit, dann sich verscliraälernd und leisten- artig bis zum Scheitel fortgesetzt; der Ooellenfleck vorhanden, Piinktaugen jedoch nicht wahrzunehmen. 10. TABANUS MANILENSIS n. sp. 9 . Schwarz, dicht wcissgrau bestäubt; Riickensehi Id mit fünf weissen Längsstriemen, die mittelste weniger deutlich, die äussersten am Rande liegend; das Vorderflügeldreieck fleisch- röthlich; Schildehen und Brustseiten weisslich, letztere weiss behaart, an den Seiten des Rücken- schildes gleichfalls weisse, um die Flügelbasis schwärzliehe Behaarung. Hinterleib mit einer weissen Rückenstrieme, an den Seiten etwas gelbröthlich, am Rande weisslich, Einschnitte gelblich. Kopf weissgrau bestäubt, die Behaarung seidenartig weiss; Stirne graugelb, die unteren Augen- ecken sich fast berührend, zwischen denselben die glänzend schwarze längliche Schwiele, auf der Mitte, überall isolirt ein spindelförmiger glänzend schwarzer Fleck; Piinktaugen rudimen- tär; Rüssel sehr kurz, Taster weisslich. Beine rothgelb, die Vorder- und Hinterschenkel schwäizlich; Vorderschienen an der Spitze und alle Tarsen schwarzbraun. Flügel glashell mit braunen Adern, erste Hinterrandzelle breit offen, obere Zinke der Gabelader ohne Anbang. ß^/-i". YAn Weibchen aus Manila. 11. TABANUS ANACnORETA Philippi. Verhandl. d. zool. bot. Gesellsch. XV. 717, 20. Philip pi's Beschreibung passt, mit einer einzigen Ausnahme, so vortrefflich auf ein weib- liches Stück aus Chile, dass ich sie ohne Bedenken auf dasselbe zu beziehen mich veranlasst seile. Die Ausnahme besteht darin, dass bei meinem Stücke die Taster zwar dunkel, aber nicht schwarz sind, wie bei Tah. anachoreta, der sich von Tah. magellanicus durch die schwarzen Taster unterscheiden soll. Dass meine Art nicht Tab. maffellam'ous ist, davon bin ich überzeugt, ich lege auch auf die verschiedene Färbung um so weniger ein Gewicht, als Philippi in der Art- diagnose von T. anachoreta über die Färbung der Taster nichts angegeben hat, folglich auf die- ses Merkmal nur nachträglich und bei dem Vei-gleiche mit seinen Tah. magellanicus einiges Gewicht gelegt hat. Die Punktaugen sind bei dieser Art sehr deutlich, sie stehen auf einer warzenartigen Erhöhung. » 12. TABANUS PACIINODES n. sp. Aus der Gruppe von Tabanus hromüis L. — Rückenschild und Schildchen schwarz, in Folge der bcUoa Bestäubung blaulicligrau sich darstellend, ersterer mit fünf weissen Längs- Dlptora. 85 sti'icmcn, die an der Quernaht etwas unterbroclien sind, die äusseren vor dem Schildchon paar- weise zusammenhängend; Brnstseitcn rostgelb, was sich an den Seiten auch etwas auf die Ober- seite hinaufzieht; die Behaarung zart, weisslich, an den Brustseiten oben auch schwarze Kar- dien untermengt. Hinterleib schwarzbraun, dieSeiten matt rüthlichgelb, alle Einschnitte und die Seiten schmal weisslich, ausserdem, vom zweiten Ringe angefangen auf jedem Ringe, ein ziemlieh breiter Mittel- und jederseits ein länglich weisser Seitenfleck; diese Flecke stehen ganz isolirt; der Bauch düster braungelblieh, die Einschnitte lichter, der ganze Hinterleib mit weisslicher Behaa- rung. Kopf gelb, weiss bereift und behaart, die Stirnschwiele gross und breit, viereckig, den unteren Augenecken knapp anliegend; Fühler an der Basis gelblich, das dritte Glied schwarz- braun, das erste Glied oben nicht vorgezogen, das zweite sehr kurz, das dritte oben kaum aus- geschnitten; Rüssel schwarz, Taster blassgelb, schwarz behaart. Beine ledergelb, die Spitze der Vorderschienen und der Hinterschenkel, die Ilinterschienen auf der Aussenseite und alle Tarsen braun, weiss bereift, die Vorderscliienen etwas gebogen und ziemlich dick. Flügel glashell niit schwarzen Adei'n, erste Ilinterrandzelle breit otlen, obere Zinke der Cubitalgabel mit einem Aderanhang. 6'". Ein Weibchen aus Chile. Von Tahanus imngeus "W. durch die verschiedene Ilinterleibszeiehnung zu unterscheiden. 13. TAB ANUS ArOECELUS n. sp. 9. Nächst verwandt mit loh. jiuc/moc/e.s und daher gleichfalls aus der Gruppe von Tab. bro- m/Ms L., die Stirnschwiele ist aber rothgeib, der Elinterleib hat keine weissen Flecke, er ist schwärzlichgrau hat weisse Hinterrandsäume und jeder Ring überdies an den Seiten je einen länglichen gelblichrothen Fleck, die obere Zinke der Cubitalgabel hat keinen Aderanhang. Alles sonst wie bei der genannten Art. 6V1'". Gleichfalls aus Chile. 14. TABANUS ABSTERSUS Wlk. Viptera Saundersiana. I. 58. Walker's Beschreibung passt auf ein mir voiliegendos Stück aus Sydney, freilich ent- hält sie nichts, was auf einen Unterschied von Tahanus i/e?-/c/e?i?a#«s Mac q. hindeuten würde. Die letztere Art besitze ich al)er in einem von Mac quart selbst determinirten Stücke und kann daher bestätigen, dass meine Art von der Macquart'schen bestimmt verschieden ist. Meine Art, auf die ich daher Walker's Namen anwende, hat eine vorne verbreiterte Stirne, bei T. bre- ridcntatus ist die Stirne vorne und hinten glcichbreit, bei meiner Art liegt unmittelbar über den Fühlern keine erhobene rothbraune Erhöhung wie bei der Macquart'schen Art, und die glänzend schwarze Schwiele hat eine andere Form als jene; es sind endlich die rostgelben Hinter- leibsbinden bei T. abste/sus in der Glitte dreieckig vorgezogen, bei Tab. brevideiifatus liingegen durchaus fast gleichbreit. Ein Weibehen aus Sydney. 15. TABANUS TESTACEOMACULATUS Mcq. Dipteres exotiques. I. 1, 140,301. Macquart's Beschreibung passt auf zwei mir vorliegende weibliche Stücke aus Chile, die übiigens nicht so gut eihalten sind, um ein ganz bestimmtes Urtheil abgeben zu können; die obere Zinke der Cubitaladcr zeigt bei diesen Stücken das Rudiment eines Aderanhanges. 16. TABANUS MODESTUS W. Aussereur. zweifl. Ins. I. 146, .JC. Drei Stücke aus Südamerika stimmen vollständi"- mit Wiedemann's Beschreibung. 86 Dr. J. E. Schiner. Es gibt eine Reihe südamerikuniseher Arten (wie z. B. Tab. trivittatus, tri/ineattis, h'/ieo/a, occklentaJis u. s. w.), welche unter einander sehr nahe verwandt sind und des^halb und inslic- sondere wegen der eigenthümlichen drei weisslichen Hinterleibsstriemen, gewiss auch oft mit- einander verwechselt worden sein dürften. Factisch stecken in derWied emann'schen Sammlung zwei verschiedene Arten unter den Namen Tab. occidentalis, von denen, meines Erachtens, die eine als Tah. modestus angesehen werden muss. Auf die drei erwähnten Stücke beziehe ich den Namen Tab. modestus hauptsächlich aus dem Grunde, weil bei denselben, wie Wiedemann ausdrücklich anführt, der Seitenrand des Hinterleibes bis zur Spitze des fünften Ringes weiss-, der sechste und siebente Ring aber schwarz behaart sind; es trilFt auch überdies alles Ülirige vollständig zu und jedenfalls besser als die Beschreibung von Tab. occidentalis W. So sind z. B. die Fühler ganz rothgelb und die Flügel glashell, während bei Tab. occidentalis die Fühler an der Spitze schwarz und die Flügel bräunlich getrübt sein sollen. Tabanus occidentalis ist mit 4 — ö^'V" Länge angegeben, Tab. modestus mit 6'" eine Grösse die auch meine Stücke zeigen. Ich meine, dass Tabanus occidentalis W. von Tab. trilineatus Latr. nicht verschieden sein dürfte; über Tab. trivittatus F. will ich bei der folgenden Art meine Ansicht aussprechen. 17. TABANUS TRIVITTATUS F. Tahamis trivittatus F., System. Antliat. 10-t, 49. — Talanus trivittatus AV., Aussereur. zweifl. Ins. I. 17-2, 91. Zwei Weibchen aus Brasilien. Sie unterscheiden sicrh von Tab. modestus und occidenta- lis dadurch, dass die Seitenstriemen des Hinterleibes mehr statfelartig und nicht gerade begrenzt sind, ein Merkmal, welches Wiedemann bei seinem Tab. dorsiger besonders hervorhebt. Den Tabanus dorsiger W. halte ich aber nicht für verschieden von Tab. trivittatus F., wenn er auch von Tah. trivittatus Wiedemann verschieden sein sollte. Fabricius führt bei seiner Art nichts davon an, dass die Seltenstriemen des Hinterleibes ganz gerade Grenzen haben, Wiedemann bestätiget aber, dass in der Fabricius'schen Sammlung sein Tab. dorsiger unter der Etiquette T. trivittatus steckte. Tabanus modestus, occidentalis, trilineatus, trivittatus, lineola, indicus u. s. w. werden seiner Zeit in eine besondere Gattungsgruppe vereiniget werden müssen, sie scheinen noch viele unbeschriebene Repräsentanten in Südamerika zu haben, wenigstens sind mir einige bekannt geworden, für welche ich keine der vorhandenen Beschreibungen zutreffend gefunden habe. 18. TABANUS QUADRIPUNCTATUS F. Tahamis quadrijiunctatus F., Entom. system. Suppl. und System. Antl. 99, 29. — Tabanus quadripunetatus W., Aussereur. zweifl. Ins. I. löl, GJ. Fünf Weibchen und neun Männchen aus Südamerika. Der Wiedemann'sclion Beschreibung füge ich Folgendes bei: das erste Fühlerglied ist vorne sehr stark vorgezogen und ragt mit einem Dreiecke weit über das zweite vor, das es beinahe ganz bedeckt, das letztere endet oben in eine Dornenspitze. Die Dürnchen am dberen Rande der Stirnschwiele, welche Wiedemann angibt, konnte ich bei meinen Stücken iiicht wahinehmcn; das Schildchen ist so dunkel, dass es richtiger schwarz als braun genannt werden muss. Der Hinterleib ist schwarzbraun, an den Seiten, besonders gegen die Basis zu rothgelb, der erste Ring zeigt auf der Mitte eine weisslichgelbe Makel, die sich auch am zweiten bis zu dessen Ilintcrrande fort- setzt, der dritte Ring ist auf der Mitte ungefleckt, der vierte bis sechste haben daselbst dreieckige, weisslichgelbe Flecke, ausserdem liegen auf jeder Seite aller Ringe ebenso gefärbte etwas schiefe Seitenniakel, von denen die des ersten Ringes kleiner, die übrigen vom zweiten Ringe angefangen gegen hinten zu immer kleiner werden und der Vorderrand des zweiten Ringes ist weissgelb Diptera. 87 tjcsäiimt. Der Bauch ist mattgelb, und zeigt auf der Mitte eine breite duni^lere Längsstrieme, die lichteren Einschnitte sind sehr schmal. Beine braun, die Schenkel an der Spitzenhälfte meist sehr Hellt, zuweilen braungelb, die Vorder- und Ilinterschienen, mit Ausnahme der Spitze, die Mittelschienen ganz rothgelb, die Basis der Schenkel und die Tarsen sind fast schwarz; die ■weissliche Färbung an der Schienenbasis ist durch eine weissschimmernde Behaarung an dieser Stelle veranlasst. Die erste Hinterrandzelle ist geschlossen, die obere Zinke der Cubitalgabel hat keinen Aderanhang, sie beginnt aber an der Basis sehr gerade und beugt dann plötzlich ab. Das noch unbeschriebene BIän nchen gleicht dem Weibchen, das Stirndreieck ist braun, die Taster kurz und breit muschelförmig, am Hinterleib ist die rostgelbe Färbung ausgebreiteter; die Augen sind in beiden Geschlechtern, bei dem Männchen oben auffallender dicht behaart; bei einigen Stücken zeigt sich am Rückenschilde unter der längeren dunklen Behaarung ein zartes, goldgelbes Tomcnf. Die Stücke stimmen mit den typischen Tlxemplaren der Wied emann'schen Sammlung Uberein. 19. TABANUS HISTRIO W. Aussereur. zweifl. Ins. II. 625, 24. So kurz Wiedemann's Beschreibung ist, so glaube ioh doch, sie mit Recht auf sechs mir vorliegende Stücke aus Südamerika anwenden zu können. Gleicht im Habitus dem Taba- iius quadrqiunctatus F., die Farben sind aber überall greller und schärfer begrenzt und die erste Hinterrandzelle ist breit offen, auch zeigt sich eine wesentliche Verschiedenheit in der Zeichnung des Hinterleibes. Rückenschild sciiwarz mit fünf wei.-sen Längsstriemen, die an der Quer- naht unterbrochen sind; die Mittelstrieme sehr sehmal, weiter ganz verschwindend; die äusser- sten liegen ganz am Rande; das Vorderflügeldrcieck rothgelb, das Schildchen mit einem dichten weissen Haarrande. Hin ter 1 eib sammtschwarz, an den Seiten, besonders gegen die Basis zu in unbestimmter Ausdehnung braunroth, der zweite und die folgenden Ringe mit je einer schnee- weissen, dreieckigen Rückenmakel in abnehmender Grösse gegen hinten zu und ausserdem alle Hinterrandsäume weiss; Bauch schwärzlich, grau bereift, an den Seiten heller, auf der Mitte, dunkler, die Einschnitte weistlich. Kop f in Folge der hellen Bestäubung überall weiss sich darstel- lend, die Behaarung weiss, an den Backen sehr dicht, Stirne oberhalb der Fühler schneeweiss, dann folgt ein glänzend schwarzes, etwas erhobenes Querbändchen, der Rest ist sammtschwarz, auf der Mitte etwas glänzend, an den Seiten weisslich eingefasst, was an zwei Stellen etwas weiter in die Grundfarbe hineinragt; Fühler intensiv schwarz, ihre Bildung wie bei Tab. quadri;punc- tatus; Taster hellgelb, gebogen. Beine schwarz, die Schienen von der Basis her gelblich. Flügel rein glashell, um die Queradorn drei schwarzbraune, scharf begrenzte Flecke und eben- solche an der Basis der Cubitalgabel, ausserdem die Basis der Basalzellen und das schiefliegende Randmal schwärzlich; alle nach abwärts gerichteten Längsadern vor ihrer Mündung mit blass- grauea Fleckchen. 20. TABANUS ALGIRUS Macc^. Dipteres exotiques I. 2, 180. Macquart's Beschreibung passt auf ein Weibchen, das aus Gibraltar staninit; ich füge nur bei, dass der Zahn an der Basis des dritten Fühlergliedcs ziemlich lang und spitzig ist (Macc^uart nennt den Zahn klein), sonst aber alles, besonders die Angaben über die Behaarung des Hinterleibes, vollkommen stimuit. Von Tabaiius atcr. L., den ich in vielen Exemplaren bei- den Geschlechtes besitze, durch längeren, gestreckteren, hinten verschmälerten Hinterleib schon habituell verschieden, ausserdem ist die Behaarung des Rüekenschildes nicht weiss, sondern fahl- 88 Th: J. L'. Seh in '^r. irelblich, die Flügel haben einen mehr ins Bräunliche ziehemlen Ton und sind sowohl an der Basis, als aueli an der Spitze durchsichligor, endlich ist auch nicht die Sjmr eines Aderanhang-es an der oberen Zinke der Gabelader vorhanden. 21. TABANUS CLARUS n. sp. Tief .schwarz, glänzend, der Rückenschild vorherrschend schv.-arz behaart nur ganz vorne einige weissliche Härchen untermengt, Brustseiten ebenfalls schwarz behaart, llint erlei b an den vorderen Ringen etwas ins Braunröthliche ziehend, zweiter und dritter Ring mit schnee- weissen, aus kurzen Härchen gebildeten Seitenfleckchen, vierter Ring mit einer ebensolchen, in der Mitte etwas erweiterten ganz durchgehenden Querbinde ; Bauch zart schieferbläulich bereift, der zweite bis vierte Ring mit weisslichen Hinterrandsäumen. Kopf schwarz; Unter- gesicht zimmtbraun bestäubt, der Backenbart dunkelbraun, Stirne ober den Fühlern wie das Untergesicht, weiterhin weisslichgelb, die glänzend schwarze Schwiele länglich eiförmig, durch eine feine Leiste bis zum Scheitel fortgesetzt und mattbraun gesäumt; der Ocellenfleck deutlich, die Punktaugen aber ganz rudimentär; Fühler schwarz, das dritte Glied, mit Ausnahme der Spitze brennend rothgelb, das erste Glied oben vorgezogen, das zweite, sehr kurze, in einen Dorn endigend, beide ziemlich dicht schwarz behaart, das dritte oben tief ausgeschnitten, mit einem langen, spitz endenden Zahnfortsatz; Rüssel und Taster schwarz, letztere fast so lang als der Rüssel, ziemlich schlank, gebogen; A.ugen dicht behaart, die Behaarung fahlgelb. Beine schwarz. Schienen kaum etwas ins Pechbraune ziehend. Flügel glashell, stark glänzend, die Mediastinalzelle und ein Wisch um das Randmal rostgelb, ein wenig auffallendes Fleckchen um die Basis der Cubitalgabel und an der Spitze der Discoidalzelle gleichfalls rostgelb; erste Hinterrandzelie breit offen ; oliere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang; Schwinger schwarz mit weissem Knopfe, Schüppchen blass rostgelb. 5 — 6'". Zwei \Veibchen aus Südamerika. 22. TABANUS GUTTIPENNIS W. Aussereur. z-wcifl. Ins. I. 153, 07. Auf zwei Weibchen aus Brasilien passt Wiedemann's Beschreibung so vollständig, dass ich kein Bedenken trage, sie auf dieselben anzuwenden. Zur Ergänzung füge ich Folgen- des bei: die zwei rötblichen Längsstriemen des Rückenschildes fliessen hinter der Quernaht zusammen und füllen beinahe den ganzen Raum zwischen dieser und dem Schildchen aus ; die Behaarung des Rückenschildes ist dunkel; das Schildchen breit röthlich gerandet, die Brustseiten sind schwarzbraun und ebenso behaart, die weisse Makel am vierten Hinterleibsringe ist aus kurzen Härchen gebildet. Das erste Fühlerglied ist oben nicht vorgezogen, der zahnartige Fort- satz an der Basis des tief ausgeschnittenen dritten Gliedes reicht bis zur Mitte des Gliedes, das Untergesicht ist gelblichgrau bestäubt, ebenso die Stirne und der Scheitel, die Schwiele wenig erhoben und in einer schmalen Leiste bis zum Scheitel fortgesetzt, der Scheitel selbst ist glän- zend schwarz; der Ocellenfleck deutlich, Punktaugen jedoch nicht zu unterscheiden. Die schwarzen Beine sind an den Schenkeln ziemlich auffallend schwarz behaart; Ilinterschiencn auf der Aussenseite schwarz gewimpert. Die Flügclzeichnung ganz, wie Wie de mann sie beschrieb, die erste Plinterrandzelle often, die obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang. Es ist nicht unmöglich, dass W^alker bei der Beschreibung seiner Dic/ielacerasjiarsa, obige Art vor sich hatte. 23. TABANUS MINOS n. sp. $ . Die Art hat mit Tahmms f/uttipennis W. die grösste Ähnlichkeit, unterscheidet sich aber schon ganz allein durch die Bildung der Fühler wesentlich von derselben. Di 2^ fern. 89 Küekeiiäcliild und Scliildclien wie bei der genannten Ait, die Belinaning- licllei-: Hin- terleib glänzend schwarz und schwarz behaart, am vierten und fünften Ringe liinten je ein kleines, aus goldg-elben Haaren gebildetes RückenHeckchen; Bauch scbieferblau bereift, was sich theilweise auch auf der Oberseite zeigt. Kopf schwarz; Untergesicht und Stirne hell zinimtröthlich bestäubt, die Stirnschwiele ober den Fühlern pechhraun, an der Basis breit, dann alhnälig in eine schmale Leiste übergehend, die bis über die Stirnmitte hinaufreicht, an der Stelle des Ocellenfleckes ein glänzend schwarzes Längsfleckchen ; Backenbart falilg-clb. Fühler braun, an der Basis heller, erstes Glied oben mit einer vorspringenden Ecke, das zweite hellste klein, oben in einen Dorn endigend, das dritte oben seicht ausgeschnitten, mit einer scharf vor- springenden Ecke, doch ohne eigentlichen Zahnfortsatz. Taster dunkel lostgelb, Rüssel glän- zend schwarz, kurz. Beine braun, Schienen rostgelb, die vordersten an der Spitze dunkelbraun, die Tarsen schwarz, an den hinteren Paaren braun, mit hellerer Basis. Schenkel fein aber ziem- lich lang behaart; Plinterschienen auf der Aussenseite rostgelblich, gewinipert, doch weniger dicht als bei T. guftipennis, die Flügel jedoch ganz so wie bei diesci- Art gezeichnet, (i". Drei Weibchen aus Südamerika. Die Art schehit nicht selten, ich selbst besitze sie in einer Sammlung in melircren brasilianischen Stücken, um so mehr wundert es mich, keine zutreffende Beschreibung- derselben aufgetunden zu haben; ein Stück meiner Sammlung erhielt ich unter dem Namen Tab. potator ^Y., mit dem sie in keinem Fall identiticirt werden könnte. 24. TABANUS MACQUARTI Schin. "iTahanus apicalis Macq., Dipt. exot. Suppl. 11. 20, 102. 'tTabanus rubklus Macq. I. c. Suppl. II. 19, 100. Die Beschreibungen der citirten JLacfjuart'schen Arten passen auf vier Weibchen aus Südamerika so gut, dass ich die eine oder die andere auf sie anwenden könnte, freilich ist damit auch zugegeben, dass sie wenig charakteristisch sind, und vielleicht auch auf noch andere Stücke angewendet werden könnten. Aber auch abgesehen davon, würde keiner der Macfjuart'sehen Namen hier verwendet werden dürfen, weil beide Namen von Wiedemann schon früher für andere Arten vergeben worden sind. Ich beschreibe meine Art ausführlicher: Schwarzbraun, Rüekenschild mit fahlgelblichem Tomente, das VorderfJügeldreieck braunroth, die Brust- seiten sehiefergrau bereift, mit weisslicher Behaarung-, an der Flügelbasis mit einem goldgelben, oben schwarzen Haarbüschel. Hinterleib rothgelb, vom fünften Ringe angefangen schwarz, die Ringeinschnitte heller; Bauch wie die Oberseite. Kopf schwärzlich, Untergesicht und Stirne grau bereift, ersteres weiss behaart, der Backenbart sehr dicht; Fühler schwarzbraun, in ihrer Bildung wie bei der nächstfolgenden Art fTab. ai-gi/i-oplionisj, nur sind die Basalglieder kahler; ebenso sind Rüssel und Taster wie bei dieser; die Stirnschwiele glänzend schwarz, schmal und lang, hinten leistenartig fortgesetzt, vor dem Scheitel verschwindend. Beine schwarz, Hüften weisslich-, Schenkel spärlich aber ziemlich lang schwarz behaart, Hinterschienen auf der Aussen- seite dicht schwarz bewimpert. Flügel rothbräunlicli tingirt, am Vorderrande intensiver, am Ilinterrande verwaschen; erste Hinterrandzelle offen, obere Zinke der Oubitalgabcl ohne Ader- anhang, an der Basis oben steil und dann plötzlich abbeugend. 8V- — 9'". Columbien. Es konnte bei der Bestimmung auch an Tahanua rufii-entris Mcq. gedacht werden, obwohl ausser der Färbung des Hinterleibes niclits zutriü't, allein auch der Name Tahamis ruficentris ist einmal von Wiedemann, und ein zweites Mal von Macquart selbst schon früher für andere Arten vergeben worden. Novar.l-Eipodition. Zoologischer Tlieil. Bd. II. Schiuer. Diplera. 12 90 Dr. J. IL Schiller. 25. TABANUS AEGYROPHORUS n. sp. 9. Rü ckcn s c h il d sehr dunkel brauni'oth, mit drei breiten, glänzend schwarzen Striemen oder eigentlich strienienartigen Längsflecken, ■weiche fast die ganze Oberseite einnehmen, die Schulterbeule, eine Binde von dieser bis zur Flügelbasis und die Brustseiten zottig fuchsroth behaart, die Oberseite an den schwarzen Stellen mit dunkler, an den helleren mit fuchsröth- licher kurzer Behaarung; Schildchen braun mit braunrothem Rande. Hinterleib glänzend sch-warz, breit und verhältnissmässig kurz (ungefähr wie bei Tah. ater) kurz- an den Seiten- rändern, besondei-s gegen hinten zu länger- schwarz behaart, auf der Mitte des vierten Ringes ein stumpf dreieciiiger, glänzend weisser Haarfleck; Bauch schwarz mit zwei Reihen glänzend weisser runder Seitenfleckehen. die am zweiten bis vierten Ringe stehen. Kopf schwarz; Unter- gesicht hell, zimmtroth bestäubt, der Backenbart lebhaft fuchsroth; Stirne ober den Fühlern polsterartig erhoben, zimmtroth; die glänzend schwarze Schwiele schmal und lang, von der Mitte an etwas verschmälert und in einer schmalen Leiste bis zum Scheitel fortgesetzt; die Augenränder gelblich bestäubt; der Ocellenfleck vorhanden, die Punktaugen aber rudimentär, die Behaarung an dieser Stelle sehr dicht und fleckenartig schwarz; Hinterkopf blass zimmt- röthlich besiäubt; Fühler mattschwarz, erstes Glied oben in eine Spitze vorgezogen, zweites \ ersteckt, in einen Dorn endigend, beide etwas schwarz behaart, drittes oben tief ausgeschnitten, mit einem über die Mitte des Gliedes hinausragenden stunii^fspitzigen Zahnfortsatz; Rüssel schwarz mit langen Saugflächen, Taster mattgel blich, wenig kürzer als der Rüssel, fast gleich- breit und etwas gebogen. Beine glänzend schwarz, die Schienen besonders aussen mit einem dichten rothgelblichen Tomente, die Schenkel sehr fein- aber lang schwarzbehaart, die Hinter- schienen auf der Aussenseite dicht schwarz bewimpert. Flügel bräunlich tingirt, an der Basis, am Vorderrande und in der Gegend des Randmales sehr intensiv, um die Spitze und auf der Mitte der Discoidalzelle blasser, dieMediastinalzelle, mit Ausnahme der Basis rostgelblich; ei-ste Hinterrandzelle offen, obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang, aber an der B.isis sehr steil, dann plötzlich abbeugend. Schüppchen und Schwinger schs^arzbi'aun. 8'". Sechs ^Veibcllen aus Sü damerika. 2(3. TABANUS CINXAMOMEUS n. sp. 9 Rückenschild und Schildchen braun, mit zimmtbraunem Tomente und kurzer spärlicher Behaarung; Brustseiten etwas grau schimmernd, mit brauner, stellenweise schwarzerBehaarung; dasYorderflügeldreieck rostroth. Hinterleib dunkel zimmtroth, ohne Glanz, mit einer schwar- zen Fleckenstrieme auf der Mitte, deren Flecke von Ring zu Ring an Grösse zunehmen, vom zweiten Ringe angefangen auch mit schwarzen Seitenrändern ; Bauch schwarz, graulich bereift, die Einschnitte rostgelb, am äussersten Rande weiss. Kopf schwarzbraun, Unfergesicht und Stirne mit zimmtbrauner Bestäubung, der Backenbart fahlgelb; die glänzend schwarze Stirnschwiele lang, an der Basis am breitesten, dann allmälig sich verschmälernd und leisten- artig bis fast zum Scheitel fortgesetzt; Fühler schwarz; das erste Glied auf der Innenseite, das zweite fast ganz rostgclb, in ihrer Bildung wie die vom Tah. argijrophorus nur ist der lange Zahn auf der Oberseite des dritten Gliedes noch schlankei-; Rüssel schwarz, mit langen breiten Saugflächen, die Taster rostgelb, in Folge der Bestäubung matt, kaum kürzer als der Rüssel. Beine schwarz, die Schienen der vorderen Paare von der Basis her in ziemlicher Ausdehnung braunroth, die Schenkel spärlich, aber lang schwarz behaart, die Hintcrscliicncn auf der Aussen- seite schwarz bewimpert. Flügel rostbräunlich tingii-t. am N'ordcrrande intensiver, das Geäder V'ia hc'i Tab. argyropJiortis. 8'". Südamerika. L'ünf Weibchen. BijUera. 91 27. TABANUS CALOPTERUS n. sp. Q. Rü c k en scliil d schwarz, mit zwei, wenig auffallenden, rostgelblichen LUngsstriemen, die hinter derQiiernaht zusammenfliessen und mit ebenso gefärbten Seiten; die kurze, ziemlich dichte Behaarung schwärzlich, um die Flügclbasis gelblichweiss; Sehildchen schwarz, am Rande roth- gelb und ebenso behaart. Brustseiten grau, mit dichter weisslicher Behaarung, von der Flügel- basis bis zur Schulterecke ein schwarzer Haarstreif. Ilintei-leib intensiv niattschwai z, kaiz schwarz behaart, am vierten Ringe eine breite, den ganzen Ring einnehmende silberweisse Ilaarmakel; der Bauch schwarz, die vier vorderen Ringe mit weissen Ilaai'säunien. Kopf schwarz, Untergesicht liellgrau bestäubt und weiss behaart; die Stirne ober den Fühlern weiss, weiterhin schwärzlich, die Augenränder kaum lichter bestäubt; die glänzend schwarze Schwiele an der Basis breit und ein Stück weit glcichbreit, hinten in eine schmale Leiste verschmälert, die bis zum Scheitel reicht; der Ocellenfleck deutlich, die Ocellen rudimentär, Füliler matt- »chwaiz, erstes Glied vorne etwas vorgezogen, das zweite sehr kurz, in einen Dorn cmligend, beide fast kahl, das dritte oben tief ausgeschnitten, der zahnartige Fortsalz ziemlich schlank und stumpf über die Mitte des Gliedes hinausreichend; Rüssel und Taster schwarz, letztere schmal und etwas gebogen, wenig kürzer als der Rüssel. Beine schwarz, Hüften grau bestäubt und weiss behaart; Vorderschienen an der Basis weissgelb und weiss behaart, die sonstige Behaarung der Beine schwarz, an der Aussenscite der llintersehienen wimperartig. Flügel intensiv schwarzbraun, die beiden Basalzellen, mit Ausnahme eines Wisches an der Basis, die Flügelspitze, der Flügelhinterrand und der Zellenkern der Discoidalzelle glashell, die Jledia- stinalzelle rostgelb, die Grenze des Schwarzbraunen beginnt an der Mündung der Subcostal- zelle, greift dann mit einem Spitzchen bis in die Basis der Gabelzelle vor, von wo sie wieder zurücktritt und den Flügclrand bis zur Analzelle freilässt. letztere ist bis zur Spitze bräunlich, die Axillarzelle und der Flügellappen sind fast glashell; Schwinger schwarz mit weissem Knopfe. 7'". Südamerika. Neun Weibchen. Die Art liat eine grosso Ähnlichkeit mit Tahanus uiijfij>a!/iis M c q. bei dieser Art ist aber «las dritte Fühlcrglied rothgelb, der Hinterleib bräunliclisclnvarz, an den Einschnitten etwas weisslicli, die Schwinger gelblich und die Fliigelzeiclinung verschieden, auch ist er nur mit 5'" Länge angegeben, was mich Alles bestimmte, meine Art für verschieden zu betrachten. 28. TABANUS rOECILOPTERUS n. sp. 9. Rothgelb, Rüekenschild mit äusserst kurzer, goldgelb glänzender Behaarung; Brustseiten matt weiss und weisslich behaart. Hinterleib schmal und lang mit einer, aus einem goldgelben Tomente gebildeten, hinten erweiterten, nur in gewisser Richtung deutlich vortretenden Rücken- strieme, die beiden letzten Ringe braun, hinten goldgelb bewimpert; der Bauch weiss bereift Kopf rothgelb, Untergesicht weiss bestäubt, der Backenbart weiss; die Stirne ober den Fühlern gelblich bestäubt, weiterhin intensiv rothgelb, die glänzend pechbraune Schwiele an der Basis ziemlich breit, an den Augenrändern anliegend, dann allniälig sich verschn:älernd und in einer sehmalen Leiste fast bis zum Scheitel fortgesetzt; das OcelleiiHeekchen etwas gleissend, die Ocellen jedoch ganz rudimentär; Hinterkopf weiss bestäubt; Fühler rothgelb, an der Basis lichter, das zweite Glied am Rande, das dritte auf der Spitzenhälfte schwärzlich; erstes Glied oben nur wenig vorgezogen, das zweite in einen Dorn endigend; das dritte oben tief ausge- schnitten, der vorspringende Zahnforfsatz wenig kürzer als das Glied selbst, gebogen, stumpf- spitzig. Rüssel braun, Taster rostgelb, gebogen, wenig kürzer als der Rüssel. Beine rotJigelb; 92 Dr. J. B. Schüler. \'order- und Hinterscheiikel an der Spitze, so wie die Plinterschienen aussen bi'aun ; Vordei- scliieneii an der ßasalliälf'te weisslich, weitcriiin, so wie alle Tarsen scliwarzbraun. Flügel glasbell, unterhalb des Randmalils ein braunes Fleckchen, das sich scliweifartig- bis in die Basis Cubitalgabel ausbreitet und hier etwas erweitert, ein zweites biaune.s Fleckchen liegt um die, die Discoidalzelle vorne abschliessenden Queradern, ein di-ittes an der Fiügelspitze. Schüppchen braun, mit dickem schwarzbraunem Rande, Schwinger braun mit hellem Stiele; erste Hinter- randzelle offen, die obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang aber steil entspringend und dann plötzlich abgebogen. — 5". 13 Weibchen aus Südamerika. Ich fand weder unter den Tabaneu noch unter den Diclielaceren eine Boschreibung, die auf obige Art passen würde. 29. TABANUS CARBO Macq. Dipteres exotiques, Siippl. IV. 33, 104. Ein Männchen aus Chile. Macquart's Beschreibung passt vollständig, überdies besitze ich ein ]\I acquart'sches Originalstück, mit dem meine Art völlig übereinstimmt. Tab. coracinus Phil, unterscheidet sieh nur dadurch von T. cai-ho, dass bei demselben die Augen im Leben schwarz sind, während sie bei T. carba brennend roth sein sollen. Ich habe die Färbung der Augen durch Aufweichen wieder hergestellt, sie ist bei beiden mir vorliegenden Stücken ganz gleich utid zwar lebhaft carminroth, in's Glüne spielend, von der Basis der Fühler her über die Mitte mit einem purpuriothen Querbande. Die Ocellen sind bei dieser Art sehr deutlich vorhanden; die erste Hinterrandzelle ist offen, die obere Zinke der Cubitalgabel hat keinen Aderanhang. Ich erwähne ausdrücklich, dass an den Ilinterschienen auch nicht das Rudiment eines Endspornes vorhanden ist. 30. TABANÜS EUGENS Phil. Vorhandl. d. zool-bot. Gesellscli. XY. 711). Ich zweifle nicht, dass das mir vorliegende, aus Chile stammende Stück zu obiger Art gehört; schon die eigenthümliche Bildung der Fühler allein würde genügen, um diese Ansicht zu begründen. Die Fühler gleichen mehr denen der Gattung Pangonia, die beiden ersten Gliede, sind rundlich, auch das zweite ziemlich lang, das dritte zeigt aber kaum die Spur einei- vor- springenden Ecke und die Ringclung beginnt nahe an der Basis. Kopf und Augen sind dicht schwarz behaart, die Punktaugen sind deutlich vorhanden, ein Endsporn an den Hinterschienen {.■it nicht vorhanden; die erste Hinterrandzelle ist weit offen, die obere Gabelzinke der Cubital- i,%'ibel hat einen langen Aderanhang. 31. TABANUS SCYTIIROPUS nov. sp. 9- Biaun, Rückenschild an den Seiten heller: Brustseiten gegen unten zu schwarz. Hinterleib sehr düster schwarzbiaun, mit kleinen weissHchen, dreieckigen Rückenflecken und schmalen, ebenso gefärbten Querstrichelclien an den Seiten; Bauch zimmtbraun bestäubt, die Einschnitte gelblich. Kopf braun, Untergesicht hell ledergelb bestäubt; Backenbart weisslich, Siirnc um die Fühler rothgelb, weiterhin hellbraun, die glänzend schwarze Schwiele rund, klein, hinten mit einer schmalen Leiste sich fortsetzend, neben der jederseits wieder ein schmales Loistchen liegt; Fühler lebhaft roihgelb, die Spitze des dritten Gliedes schwarz; erstes Glied vorne eckig vorgezogen, zweites in einen Dorn endigend, drittes oben seicht ausgeschnitten mit einem kurzen, spitzen Zähnchen. Beine schwarzbraun, die Vorderschienen an der Basalhälfte, die mittleren durchaus, die hintersten auf der Innenseite hell rostbiiiunlich. Flün'el um den iJlptera. 93 yanzen Kami herinii rostliraun tiiigirt, auf der Mitte hclloi-, die Queradein fleekenartig braun gesäumt, je ein braunes Fleckchen in der Basis der Cubitalgabel und an der Spitze der Diseoidal- zelle: das Kandmalil gross, gleichfalls braun, erste Ilinterrandzclle offen, obere Zinke der Cubi- talgabel ohne Aderanhang. — 5'". Ein Weibchen aus Brasilien. 32. TABANUS FASCIPENNIS Mcq. Dipteres exotiques, Suppl. I. 35, 71. Taf. IV, Fig. 1. Ein Weibchen aus Brasilien. Das dritte Fülilerglied (es felilte dem Macfjuart'sehen Stückej ist lebhaft rothgelb mit schwarzer Spitze, auf der Oberseite nur wenig auigesehnitten, der Zahnfortsatz daher sehr klein, die beiden ersten Fühlerglieder sind kurz, das zweite endet in einen Dorn; alles Übrige genau nach Macquart's Angaben. 33. TABAXUS CEYLONICUS n. sp. $. Glänzend schwarz, sehr kahl, der Rückenschild an den Seiten und besonders das Vorderflügeldreieck, .so wie der Hinterleib an den Seiten etwas in's Braunrothe ziehend, an den Brustseiten, gerade unter der Flügelbasis ein rostbraunes Fleckchen, der Bauch an der Basis gleichfalls, aber wenig auffallend röthlichbraun, die kurzen Härchen am Seitenrande des Hinterleibes schwarz. Kopf schwarz, das Untergesicht in gewisser Ilichlung dunkel zimmtbraun, die Stirne schmal, gegen hinten zu etwas breitei-, die glänzend schwarze Schwiele, knapp über den Fühlern, gross, den ganzen Zwischenraum zwischen den Augen ausfüllend, oberhalb der- selben ein länglich viereckiges, minder glänzendes Fleckchen, von dem aus drei feine, glänzende Streifen sich bis zum Scheitel ausbreiten, der Zwischenraum zwischen demselben matt bläulich grau; Fühler lebhaft rothgelb, das dritte Glied an der Spitze schwarz, das erste Glied cylindrisch, vorne nicht erweitert, das zweite kurz, vorne ohne Dornspitze, beide kahl, das dritte oben kaum ausgeschnitten, die Ecke dalier wenig vortretend, die Ringelung wie bei den übrigen echten Tabanen; Rüssel schwarz, mit langen Saugflächen, Taster schwarzbraun, wenig kürzer als der Rüssel, an der Basis breit, in eine Spitze endend, etwas gebogen; der wenig auffallende Backen- bart schwarz. Beine schwarz, die Kniee und Schienen weissgelb, von gleicher Farbe auch die Metatarsen der Mittel- und Plinterbeino und theilweise auch die nächsten Tarsenglieder. Flügel rein glashell, die Subcostalader blassgclb und eben.-o gesäumt; ei-.sto llintej-randzclle offen, obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang, an der Ba.-is aber sehr steil beginnend. — • 6'". Zwei Weibchen aus Ceylon. Eine von allen Tabanen sehr abweichende Art, die als Typus einer eigenen Gattungsgruppe betrachtet werden künnte. STl HASOMA nov. gen. Kopf breiter als der Rückcnschild, etwas flachgedrückt, liinten ausgehöhlt, die Ränder des Hinteikopfes daher sehr schmal; Augen kahl, bei dem Weibchen durch die nicht sehr breite Stirne getrennt; Punktaugen fehlen; Fühler unterhalb der Kopfmitte eingefügt, erstes und zweites Glied kurz, das zweite oben in einen Dorn endigend; drittes oben tief ausgeschnitten, mit einem langen, dicken, an der Spitze abgestumpficn Zalinfort.-atze, der wenig kürzer ist als das Glied selbst, fünfi-inglig, der erste Ring breit, die übrigen vier sehr knapp aneinander liegend, klein; Untergesicht gevfölbt, die Wangen durch eine tiefe Furche von der übrigen Gesichts- fläche getrennt; Rüssel dick und kurz, die Saugflächen etwas erweitert, die Taster des Weib- chens gross und breit, vorne zugespitzt. Rückenschild flach gewölbt, kaum breiter als lang 94 Dr. ./. R. Schiller. und voinc und liinten gleich breit; das Schildclien gewölbt. Hinterleib kaum länger als dei- Rückonscliild, sehr dick und plump, polsterartig gewölbt. Beine stark, an den Vorderbeinen die Hüften fast so lang als die Schenkel, die Schienen breit und dick, gebogen, die Tarsen breit, an den Mittel und Hinterbeinen die Hüften kurz, die Schenkel stark, an den liintersten die Schienen breit und durch eine sehr auffallende wimperartige Behaarung an der Aussenseite noch breiter erscheinend. Tarsen wie an den Vorderbeinen. Flügel im Geäder wie bei den Tabanen, die erste Hinterrandzelle breit offen, die obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang. Typische Art: Tahanus theotaema ^V. Die neue Gattung unterscheidet sich von den Tabanen durch den dicken, stark gewölbten und verhältnissmUssig kurzen Hinterleib schon habituell, überdies durch die verdickten, gebo- genen Vorderschienen; von Seinsoma und Haclrvs durch die Bildung der Fühler, ausserdem durch keinesAvegs metallische Färbung. Auch Tahnnus frintis W. gehört hioher. 34. STIBASOMA THEOTAENTA W. Tabamis iheotapiiia W., Aussereurop. zweifl. Insecten I. 1.36, 38. Ein mir vorliegendes Stück aus Südamerika stimmt mit der Wiedemann'schen Beschreibung und ausserdem ist die Bestimmung durch Vergleich mit typischen Exemplaren der Wiedemann'schen Sammlung sicher gestellt. Zur Ergänzung der Beschreibung füge ich Folgendes bei: Die Spitze des dritten Fühlergliedes ist rothgelb, die eirunde Stii-nscbwiele ist vorne etwas verbreitert und auf der Mitte durch eine Furche getheilt; der ei'ste und zweite Hinterleibsring sind hellgelb, fast weiss, die folgenden Ringe gelbroth, der Bauch ist an der Basis schwärzlich (die Behaarung ist am vorliegenden Stücke abgerieben), Beine schwarzbraun, Tarsen rothgelb. Alles sonst wie von Wiedemann angegeben ist. 35. STHLISOMA FULVOIIIRTUM W. Tahanus fulvohirtus W., Aussereurop. zweifl. Insecten I. 155, 70. Zwei Weibchen aus Columbien. Die Bestimmung ist durch Vergleich mit typischen Exemplaren der Wiedemann'schen Sammlung sicher gestellt. Die Fühler sind an den vor- liegenden Stücken nicht schwarz, sondern schwarzbraun, das Untergesicht ist weis.sgrau bestäubt und behaart, ebenso ist die Stirne vorne weisslich und nicht gelblich. Der Hinterleib ist schwarz unter den weissen, aus feinen Härchen gebildeten Einschnitten ist die Grundfarbe rostroth. Die Hüften sind gelb, die Schenkel mit Ausnahme der Spitze, die Schienen mit Ausnahme der Basis schwarz, sonst rothgelb, die mittelsten Schienen ganz rothgelb, ebenso die Tarsen ; alle lichteren Stellen sind weisslich, die dunklen schwärzlich behaart, die Wimpern auf der Aussenseite der Hinterschienen sehr auffallend. 36. DICHELACERA CERVICORNIS F. Talaniis cfrvicornis F., Systema Antliator. 100, 35. — Tahantis cerBicornis W., .\ussereurop. zweifl. Insecton I. 157, 73. Sechzehn weibliche Stücke aus Südamerika, die mit den typischen Stücken der Wiedemann'schen Sammlung übereinstimmen. Zur Ergänzung der Wiedemann'schen Beschreibung füge ich bei: dass die beiden braunen Flecke am Flügelrande eigentlich zu einer einzigen Binde zusammengeflossen sind, die von der Flügelspitze bis zur fünften Hinterrandzelle herab sich erstreckt, aussen durch etwas lichtere Stellen allerdings etwas unterbrochen erscheint, die innere Grenze derselben ist gleichfalls etwas unterbrochen. Das Stirndreieck ist fast vier- eckig, berührt beide Augenränder und ist hinten in ein Spitzchen ausgezogen. Diptcra. 95 37. DICHELACKIIA JAXUARII W. Tabanus Januarii W., Zoolog. Mag. I. 3, 43 und Aussereurop. zwcifl. Inseoten I. IG-2, 7U. Drei Weibclieii aus Südamerika, stimmen mit den Stücken der W iedcm an n ' sehen Sammlung. Die Art sieht der Dichelacera cervicorm's F. zum Verwechseln ähnlich, sie unter- scheidet sich von ihr nur durch Folgendes: sie ist im Ganzen heller gefäibt, überall mehr gelb als braun, die Stivnschwiele ist klein und mehr dreieckig, sie berührt die Augenränder nicht, die innere Grenze der von der Flügelspitze bis zur Analzelle reichenden bräunlichen Flügel- binde ist nirgends iintcibrochen, sondern ganz gerade ; die Flügelzeichnungen überhaupt blässer nie so dunkel wie bei der genannten Art. 38. ACANTIIOCERA TKIGONIFERA nov. sp. Eine prachtvolle neue Art. Schwarzbraun; ß ücken seh i 1 d mit zwei schmalen , ent- fernt stehenden gelben Läiigsstricmen und je einen ebenso gefärbten ilakei vor der Flügelbasis; Brustseiten gelb gefleckt; Schildchen rostbraun. Hinterleib mattbi-aun, am ersten und zweit- ten Ringe je ein sammtschwarzes, goldgelb cingefasstes Dreieck, das mit der breiten Basis die ganze Ringbi-eite ausfüllt und dessen Spitze den Vorderrand am ersten Ringe ganz, am zweiten bei weitem nicht erieicht; Bauch mit zwei weissgelben Querbinden, die erste den Vorder- und Ilinterrand der Basairinge einnehmend, die zweite schmälere am Ilinterrande des zweiten Ringes. Kopf schwarz, das rundgewülbte Untergesiciit stark glänzend, am Augenrande und an den Seiten weiss schimmernd; Stirne weissgrau, mit einer glänzend schwarzen Schwiele, von der sich eine .schmale Leiste bis zum Scheitel fortsetzt; Fühler an der Basis gelb, weiterhin braun, das ei'ste Glied fast viermal so lang als das zweite, das dritte merklich länger als das erste, an der Basis oben mit einem sehr spitzig endenden Fortsatz, der bis zur Mitte des Gliedes ■ reicht; Taster so lang als der Rüssel, schmal und etwas gebogen, rostbräunlich; der Rüssel schwarz, massig lang. Beine gelbbraun, die Vorderschienen an der äussersten Basis, die Mittel- schienen durchaus, die llinterschienen an der Basalhälfte weiss. Flügel schwarzbraun, mit einem glashcUen, dreiecki^-en Fleck auf der Glitte, der gerade über den Basalzellen liegt und mit sehr schmalem glashellom Rande, der in der Gegend der Analzelle verengt ist. Schwinger schwarzbraun. 5". Drei Wcibclien aus Südamerika. Von Acanthocera longiconüs F., abgesehen von allen anderen, durch die verschiedene Flügelzeichnung sogleich zu unterscheiden; bei A. longicornis ist ein breiter Ausscimitt zwischen der Flügelspitze und der Analzelle glashell und die glashelle Färbung überhaupt vorherrschend; an eine Verwechslung mit A. exstincta \V. ist nicht zu denken. Die Galtung Acanthocera von Macquart in den Suites ;i Bull'on (I. 209) aufgestellt, ist von demselben nicht scharf genug charakterisirt worden, um sie von Dichelacera sicher unterscheiden zu können. Die Angabe Macquart's, dass der Fühlerfortsatz an der Basis des ersten und zweiten Gliedes sich befinde, ist ganz un- richtig, er befindet sich, wie bei allen Tabaniden, wo er vorhanden ist, an der Basis des dritten Gliedes. Dass aber diese Angabe nicht auf einem blossen Druckfeliler beruht, geht daraus hervor, dass Macquart in der Bestimmungstabelle zur Familie der Tabaniden (Dipteres exot. I. 90) die Gs^üwag Acanthocera zu den- jenigen Gattungen stellte, bei denen das dritte Fühlerglied keinen Fortsatz hat. Macquart kannte überhaupt, iils er die Gattung Acanthocera aufstellte, auch nicht eine einzige Art dieser Gattung, und darum konnto er sie auch nicht richtig charakterisiren. Er benützte blos "SYiedemann's Angaben und dessen Bemerkung, dass Haematopota longicornis nicht in die Gattung HaemafojJOta passe, um etwas voreilig eine neue Gattungs- griippe aufzustellen. Das geht auch klar aus dem Versehen hervor, dass er eine Art als Dichelacera beschrieb, und derselben ganz zufällig den Namen Dichelacera longicornis gegeben hat, die nichts anderes ist, als 96 Dr. J. R. Schiner. unsere Acanthocera longicornis F. W. Das wesentlichste Merlimal zur Unterscheidung der Gattungen Dichela- cera unä Acanthocera ist die Bildung der Fühler. Diese sind nämlich bei Acanthocera sehr lang und gestreckt, das erste Glied ist fast so lang als das dritte, und dieses ist in fast gleiche Ringe getheilt. Bei Dichelacera ist das erste Fühlerglied allerdings auch etwas verlängert, was nebst der schlanken Kurpergestalt das einzige sichere Merkmal ist, um sie von Tabanus zu unterscheiden, es ist aber immer bedeutend kürzer als das dritte und dieses ist so gebildet und geringelt, wie bei den Tahauus-Artcn mit langem Zahnfortsatze an der Basis. Die Gattung Acanthocera gehört zu der Abtheilung der Tabaniden, sie steht übrigens den Diclielaceren näher, als den Haematopoten. 39. PIADRUS LEPIDOTUS W. Tabanus lepidotus W., Aussereurop. zweifi. Insecten I, 193, 123. — Iladrtis le^tiilotus Perty. ileliciae animal. brasil. 183, taf. XXXVI, fig. 9. — Lepiselaga leindoiics Macq., Dipt^res exot. I, 154, Tai'. XVlII, fig. 3. Von dieser sehr verbreiteten Art liegt mir eine ganze Reihe südamerikanischer Stücke vor, leider nur im weiblichen Gesclilechte. Sie ist nicht leicht zu verkennen und macht sich auch allen Reisenden in Südamerika, wie uns erst jüngst IL Bates in seinen interessanten Reiseschil- derungen vom Amazonenstrome niittii eilte, durch ihre Angriffe nur allzubald bemerkbar. Man kennt sie dort unter dem Namen „Matucha^ ; interessant ist Bate's Mittheiliing, dass ein Hymenopteron diese lästige Fliege, welche an frecher Zudringlichkeit, unsere Clinjsops-Krten noch bei weitem übertreffen soll, sehr oft den Reisenden vom Gesichte oder Arme wegtangt. Ich würde keinen Anstand nehmen, die Sela.-ioma-Kvtcn mit den 7/«c//-«s-Arten in eine ein- zige Gattungsgruppe zu vereinigen, wenigstens stimmt die mir bekannte Selasoma tihiule F. mit ihnen so sehr überein, dass zur Trennung nichts mehr übrig bleibt als das schuppenartige Tegu- ment der Hadrus- kxi(^i\. B. PANGONINAE. AP 0 CAM PTA nov. gen. Kopf massig gewölbt; Stirne des Weibchens breit; Punktaugen sehr deutlich vorhan- den; Fühler vorgestreckt, die beiden Basalglieder kurz, das erste Glied rundlicii, das zweite oben in einen Dorn endigend, das dritte auf der Oberseite nicht ausgeschnitten, achtringlig; Untergesicht gewölbt, an den Seiten eingedrückt; der Rüssel ziemlich lang mit breiten Saug- flächen; Taster schmal cylindrisch, nur wenig kürzer als der Rüssel. Rücken sc hild flach gewölbt. Hinterleib kurz, auf der Mitte breit, an der Basis und gegen hinten zu verschmälert, im Umrisse daher länglich-elliptisch, flach gewölbt, der zweite Ring länger als die ülirigen. Beine schlank, die Hinterschienen mit zwei Endspornen. Flügel kurz, kaum länger als der Hinterleib, erste Hinterrandzelle weit offen; obere Zinke der Cubitalgabel ohne Aderanhang. Typische Art: Apocampta nigra n. sp. Die Gattung unterscheidet sieh von der Gattung Gastroxides Saund. der sie im Habitus ähnlieh zu sein scheint durch die ganz verschiedene Bildung der Fühler, von Fangonia durch den flachen, elliptischen Hinterleib und die ausnehmend kurzen Flügel, wodurch sie ein Ausse- hen erhält, nach welchen gewiss kein Dipterologe sie mit Fangonia zu vereinigen verleitet werden dürfte. 40. APOCAMPTA NIGRA n. sp. 9. Glänzend schwarz mit kurzer, wenig aufl'allender schwarzer Behaarung, das Scliild- chen am Rande und der Hinterleib an den Seiten weiss behaart; Bauch schiefergrau bereift; Brustseiten schiefergrau an der Flügclbasis mit einem schneewcissen Haarbüschel. Kopf Dlptera. 97 schwarz; rntergcsiclit liclit si'hiet'crgrau, der Backenbart weisslich; Stirne ober den Fühlern licht sehiet'ergiau, von dcrlMitte bis zum Scheitel hin samnitschwarz mit eing-edrückter Mittellinie; Ocellenliöcker glänzend schwarz; Rüssel und Taster pechbraiin, letztere etwas lichter. Beine bräimlichschwarz, Hütten sehiefcrgrau bestäubt. Flüg-el scliwiüzlich tingirt, am Vorderrande intensiver, um die Flügelspitze ein schmaler, fast glashcller Saum. 5'". Ein Weibchen ausSydney. 41. SILYIUS APPENDICULATUS Mcc|. Dipleres exotiques Suppl., I. 45, 2. Zwei Männchen aus Gibral ta r. Macquart's Beschreibung passt vollständig, nur sind an den Vorderbeinen auch die Spitzen der Schienen gebräunt. Die Behaarung ist vorherrschend gelb, nur am Ilinterleibe und an den Schienen in grösserer Ausdehnung schwäizlieh. 42. ERODIORHYNCHUS PUSILLUS n. sp. o" 9 • Rückensch ild schwarz mit zwei entfernt stehenden weisslichen Längsstriemen, bei dem Männchen dicht, bei dem Weibchen weniger dicht fahlgelb beliaart, die Behaarung an den Brust- seiten zottig. Hinterleib schwarzbraun, mit weisslichen Hinteriandsbinden und ebenso gefärb- ten Haarsäumen, bei dem Männehen die dos ersten Ringes ganz fehlend, bei dem Weibchen nur schmäler als die übrigen; Bauch matt röthlichgelb in gewisser Richtung weiss schimmernd; die Seitenränder dicht fahlgelb behaart. Kopf des Männchens gross, die Augen stark gewölbt und dichtbehaart, auf der Stirne völlig zusannnenstosscnd; Occllenhöcker schwarz, warzenartig vor- stehend; Untergesicht breit und kurz, fast eben, unter den Fühlern jcderscits tief eingedrückt, dicht weisslichgelb behaart; Basalgliedcr der Fühler gelb, drittes Glied schwarz; Taster hell- gelb, kurz und ziemlich breit. Bei dem Weibchen ist Stirne und Untergesicht weissgrau bestäubt und fast kahl; die Augen sind durch die breite Stirne getrennt, auf letzterer eine grosse, glänzend schwarze Makel, welche ein Stück iiinter den Fühlern beginnt, nur an den Seiten die Grundfarbe freilässt und bis zu dem Scheitel hinaufreicht, sie ist symmetrisch eingedrückt und durchaus gekörnt; die Taster sind schmäler und spitziger als bei dem Männchen. Beine roth- gelb, alle Gelenke etwas dunkler. Flügel glashelle, am Vorierrande rostgelb, was um das Randmal in Braun übergeht und daselbst endet. Basis der Cubitalgabel und die kleine Quer- ader braun gesäumt; erste Hinterraudzelle weit offen; obere Ziuke der Cubitalgabel mit einem rudimentären Aderanhang. 4". Ein Männchen und zwei Weibchen vom Cap der guten Hoffnung. Die Gattung- Erodioi-hynchus nclimu ich in dem Sinne an, wie sie nacli den Andeutungen Loew's, in dessen „Dipteren Fauna Süd-AtVika's" aiifr.'cht erhalten werden kann, wenn man sie überhaupt niclit mit lihinomijsa vereiniget lassen will. Es gehört somit auch die nächstfolgende Art fE. edentula W.) liieher. Für lilunomyza bleiben dann die Arten übrig, bei welchen das dritte Fühlerglied an der Basis oben einen langen Zahnfortsatz hui {Rli. fusca und i?/i. denticornis ys\, mit weicher Dichelacera hiaotata Mcq. iden- tisch ist). Die mehr horizontale Richtung des Rüssels, welche Wie de mann hauptsächlich zur Aufstellung der Gattung veranlasste, und der lange Zahnfortsatz am dritten Fülüergliedo, scheinen mir die wichtigsten charak- teristischen Merkmale zu sein, um die Gattung Rkinomi/sa von der Gattung Sik-iiis trennen zu können. Ob Rhinomyza denticornis W., die ich nicht kenne, einen horizontal vorgestreckten, oft (wie z. B. bei Erodiorh. pusillm) aufgerichteten Rüs:,el hat , weiss ich freilich nicht anzugeben. 43. ERODIORHYNCHUS EDENTULUS W. Rhinomyza edentula W., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 105. -2. — Erodwrhynchiis eristitUoidcs Mcq.. Dipt. e.xot. I. 1. 111. Tab. XVI, Fig. 1. Zwei Männehen vom Cap der guten Hoffnung stimmen mit Wiedemann's Beschreibung überein nur ist bei meinen Stücken das Randmal ziemlich intensiv braun. Novara-Expedition. Zoologischer Thcil. Bd. II. Schiller. Diptera. !•' 98 .' Di\ J. B, Schiner. 44. PELECORHYNCHUS ORNATUS nov. sp. 9. Rückenschild schwarz, mit einem lebhaft braunen Tomente dicht bedeclit, das die Grundfarbe nur in gewisser Richtung fleckenartig durchschimmern lässt; auf der Mitte zwei schwarze, keilförmige Flecke auf lichtbraunem Grunde, neben denselben je eine schieferbläu- liche Längsstrieme, die sich hinter der Quernaht und vor dem Schildchen in eine Makel vereini- gen, um die Schultern und an der Quei'naht jenseits der erwähnten schieferblauen Strieme ist die Färbung sammtschwarz ; Oberseite mit kurzer aber sehr deutlicher vorherrschend dunkler Behaarung, an der Flügelbasis ein brennend rothes Haarbüschel, weiter hinten weissliche Haare, ßrustseiten zottig weissgelb behaart, in der Mitte einige schwarze Haare; Schildchen schwarz und dicht schwarz behaart, die Spitze mit einem Büschel brennend rother Haare. Hinterleib schwarz, erster Ring unter dem Schildchen mit einem weisslichen, halbrunden Fleck; zweiter bis vierter Ring auf der vorderen Hälfte mit einer weisslichen breiten Querbinde, welche aus der Mitte ein fast viereckiges Fleckchen nach iiinten zu aussendet, so dass die durcli die schwarze Grundfarbe gebildete Querbinde durch dieses Fleckchen vorne unterbrochen wird, der fünfte Ring mit einer hinten wellenartig begrenzten ebensolchen weisslichen Querbinde; die Behaarung an den weisslichen Stellen weiss an den dunklen schwarz, ausserdem der zweite bis vierte Ring am Hinterrand mit je einem brennend rothen Haarsaum; Bauch wie die Oberseite gezeichnet, die weissen Querbinden sind aber breiter und lassen die Grundfarbe nur in einer geringen Ausdehnung frei. Kopf, Fühler und Taster wie bei P. maculipennis ; der Rüssel wirk- lich so eigenthümlich hakenförmig gebildet, dass schon durch diesen Umstand allein die Gat- tung hinlänglich gerechtfertiget wäre. Beine dunkel gelbroth mit feiner, fahlgelblich und schwarz gemengter Behaarung, Hinterscliienen aussen schwarz bewimpert, die Tarsen schwarz behaart. Flügel glashelle mit schwarzbraunem Vorderrande und drei ebenso gefärbten Flecken- binden, die erste an der Basis der Basalzellen, die zweite vom Flügelvorderrande über die mitt- leren Queradern bis zur Posticalader herab sich ausbreitend, die dritte in Flecke aufgelöst, so dass ein vorderer Fleck auf der Mitte der Randader, ein zweiter mit diesen etwas verbundener um die Basis der Cubitalgabel und ein dritter, ganz isolirter an die Spitze der Discoidalzelle zu liegen kommt; ausserdem sind die Spitze der Radialader und der oberen Zinke der Cubital- gabel fleckenartig braun gesäumt und eine ähnliche Bräunung um die auftallend wellenförmig geschwungene Axillarader wahrzunehmen. Die erste Hinterrandzellc ofl'en. 6". Ein Weibchen von Auckland. Die Art ist nächst verwandt' mit 1'. maculijjennis Mcq., sie kann aber der verschiedenen Zeichnung wegen mit derselben nicht identifioirt werden. Die Hinterschiene trägt einen Endsporn, der Macquart ent- gangen zu sein scheint. P. ornatus gleicht im Habitus zum Verwechsehi einer Exoprosopa. 45. PANGONIA FASCIPENNIS Mc(]. DiptÄres exotiques I. 1, 100, 20. und Blanchard: Hist. iis. pol. de Chili. Zool. VII. 387. Ein Männchen aus Chile. Macquart's Beschreibung passt vollkommen. Die Art gehört in diejenige Abtheilung der Pangonien, bei denen das Untergesicht unten nicht im mindesten vorgezogen ist, sie ähnelt im Habitus den Felecor/iy?ichus-Arten, somit auch den Exoprosopen. Durch den anders gebildeten Rüssel, das nicht gewölbte Untergesicht und die geschlossene erste Hinterrandzelle ist sie jedoch von allen Peleeorhynchen leicht unterschieden. Die braunen Flügelbinden bestehen aus runden unter sich zusammenhängenden Flecken, und da alle Adern die sie berühren intensiver braun gesäumt sind, so erscheint eine sehr bunte Zeichnung, welche Maccjuart veranlasst haben dürfte Folgendes zu sagen: le centrc des ccllules cp'ellcs (les Diptcra. 99 linndes transversales) travei'scnt, asscz clair . . . ; von der üLisserstcn Binde verbreitet sich die LJräuniiiiij;' längs der oberen Zinke der Cubitalgabel bis zum Flügelrandc, in der Spitze der ersten riinterrandzeiie liegt ein braunes Fleckchen, der Flügelliinterrand ist grau. Bei meinem Stücke sind die Rückenflecken des Hinterleibes sehr klein, aber beinahe schwarz; die Zeichnun- gen des Kückenschiides selir unscheinbar, durch die dichte fahlgelbe Bciiaariing ganz verdeckt. 46. PANGOXIA MACULIPENNIS Mc.j. Di|it6rcs exotiques. Suppl. IV. 20, 45. Ein Weibchen aus Sydney. Der Maccxuai't'schen Beschreibung füge ich Folgendes bei: Von dem äusseren braunen, bindenartigen Flügelfleck setzt sich eine sehr verwaschene Bräunung bis zum Flügelrandc fort, die iimere Grenze dieses bindenartigen Fleckes ist sehr schief; der braune Fleck an der Basis der Discoidalzelle ist sehr intensiv imd fast rund, er stellt sich wie ein Augenfleck auf ganz glashellem Grunde dar; die obere Zinke der C'ubitaiader hat einen rudimentären Aderanhang. 47. PANGONIA MICANS Mg. .System. Bcbchr. J. europ. Zweifl. II, 25, ö. — I'ungonia ornata Mg. I. c. II. if., 6. Tat'. 13, Fig. 7. — Pangonia micans Lw., Neue dipt. Beiträge VI. 31. Ein Männchen aus Gibraltar. 48. PANGONIA FERRUGIKEA Mg. Tantjijlvssa ferrurjinea Mg., Classif. d. Zweifl. I. 17.5, 1. Taf. X, Fig. 2. — J'iiu,io»iii fen-mjinea Lw., Nene dipt. Beitr. VI. 28, 7. Ein Männchen aus Gibraltar. 49. PANGONIA ANGULATA F. System. Antl. 91, 5. — Wiedemann. Pipt. oxot. I. 55. 7. und Ausscrcurop. zwcill. Ins. t»7, 19. — Loow, Dipt. Fauna S.-Afrika's I. 92. (20). Drei Männchen vom Ca p der guten Hoffnung. Alle habcji den weissen dreieckigen Rücken- fleck ganz deutlich. 50. PANGONIA TESTACEIYENTRIS Moj. Dipteres exotiques. Suppl. III. 9. Zwei Weibehen aus Süd- Amerika. Die Ocellen sind klein ;iber deutlich vorhanden; der Bauch ist mit Ausnahme der letzten Ringe einfarbig gclbroth; die Behaarung der letzten Plinterleibsringe ist schwarz und ziemlich dicht: die weissen Haarflecke an den Seiten des Hinterleibes liegen am äussersten Rande und reichen auf die Bauchseite, wo sie noch deutlicher sind als auf der Oberseite. Alles sonst wie es Macquart angibt. 51. PANGONIA DIAPHANA n. sp. 9. ■ Rücken Schild gelbbräunlich, dicht aber kurz gelblich behaart: Brustsciten gegen unten zu mit weisslichcr Behaarung; Schildchen rotligelb. Die beiden ersten Hinterlei bsrin ge rothgelb, etwas durchsichtig, die folgenden schwarz, mit fuchsrother glänzender kurzer Behaa- rung, welche in gewisser Richtung die Grundfarbe ganz bedeckt, die letzten Ringe wieder gelb- roth; alle Ringe mit fuchsrothen, aus kurzen Härchen gebildeten Hinterrandssäumen, an den äussersten SeitenränJern, theilweise schon auf der Bauchseite, abwechselnd schwarz und weisse Behaarung: Bauch wie die Oberseite, die beiden ersten Ringe haben aber eine schwarze Rückenstrieme und die folo-endcn Ringe sind hinten breit rothgclb. Kopf rothgclb. rntcr- 100 Dr. J. B. Belli upr. gcsicht vorne nicht vorgezogen; Fühler und Taster rothgelb, letztere gebogen; Rüssel massig lang. Stirne schmal, die Leiste glänzend, auf der Mitte mit einer eingedrückten Linie; Punkt- aiigen sehr deutlich; Hinterkopf hellgrau bestäubt. Beine rothgelb und ebenso, doch sehr wenig auffallend behaart. Flügel intensiv rostbräunlich tinf^irt, am Vorderrande intensiver; erste Hinterrandzelle geschlossen, obere Zinke der Cubitalgabel mit einem Aderanhang. 9'". Ein Weibchen aus Columbien. Pangonia translucens Mcq. hat scliwarze Beine. 52. PANGOMA VIKIDIYENTRIS Mcq. Dipteres exotiques. I. 1, 108, 23. Ein Männchen und zwei Weibchen aus Chile. Die Stücke stimmen vollkommen mit einem typischen Stücke Mac quart's, das sich in meiner Sammlung befindet. Die Augen sind dicht behaart, das Untergesicht voi-ne schnauzenartig vorgezogen; die Taster in beiden Ge- schlechtern fast gleich gebildet, schmal, vorne zugespitzt — der Bauch kann kaum grünlich genannt werden. Bei einem weiblichen Stücke ist der Rüssel merklich länger als bei allen übrigen Stücken, ohne dass sonst eine Verschiedenheit wahrzunehmen wäre. 53. PANGOMA PRASINIVENTRIS Me-i. DiptJres exotiques. Suppl. I. 29, 37. Taf. 3, Fig. 9. Sieben Männchen und sechs Weibchen aus Süd- Amerika. Mae quart's Diagnose dieser Art stimmt vollkommen mit den mir vorliegenden Stücken, in der ausführlicheren Beschreibung kommt aber so Manches vor, das zu Zweifeln über die Idendität Anlass bieten könnte: 1. Ist die Art nicht nächst verwandt mit P. 2v>7'c?«'e?;/r/s M c q., namentlich ist der Habitus sehr verschieden; 2. die Taster sind am Ende nicht braun, wohl aber sind Rand und Spitze kurz schwarz behaart, was ihnen ein dunkles Aussehen gibt; 3. die Färbung des Kopfes ist nicht braun, sondern braunroth; 4. das kurze Toment des Rückenschildes ist gelblich; 5. die Beine sind, so wie in der Diagnose angegeben ist, rothgelb (pedibus rufis) nicht aber, wie es in der Beschreibung heisst, die hinteren braun (posterieurs bruns); nur bei einigen Stücken, beson- ders bei den Männchen, die übrigens Maequart nicht kannte, stark verdunkelt. Das Männchen gleicht dem Weibchen, der Hinterleib ist lebhafter apfelgrün, der erste Ring jedoch gelblich, die Ringsäume und die beiden letzten Ringe in grösserer oder geringerer Ausdehnung sind schwärzlich, letztere zuweilen ganz schwarz, die Genitalien jedoch immer rothgelb. Flügel gelblich tingirt, zuweilen ziemlich intensiv gelblichbraun. Sehr charakteristisch für diese Art erscheinen mir die lappenartigen Erweiterungen an den Seiten der letzten Hinterleibsringe. 54. PANGONIA DEPRESSA Mcq. Dipteres exotiques. I. \. 107, 21. Vier Weibchen aus Chile. Diese sehr verbreitete südamerikanische Art scheint in der Behaarung sehr veränderlich zu sein. Es liegt mir ein Weibchen vor, das in allen Merkmalen mit der typischen Form übereinstimmt, aber, mit Ausnahme der Basairinge des Hinterleibes, überall dicht fuchsröthlich behaart ist. Ob das hier nachfolgend beschriebene Männchen zu dieser Art gehört, wage ich nicht zu behaupten, es ist aber dies sehr wahrscheinlich. Schwarz, Rückenschild und Hinterleib pelzig gelbroth behaart, an den Brustseiten oben ein blass gelbrothes Haarbüschel, die übrige Behaarung tiefschwarz; auch der Bauch ist an der Basis und auf der Mitte schwarz behaart. Kopf schwarz, Untergesicht heller bereift; Dipfrra. 101 Aiigenrändcr uiul Stiriulrcieck ■vveisslicli, der Backenbart schwarz; die Augen dielit behaart, aut' der Stirnc zusammenstossend. Fühler, Taster und Rüssel scinvarzb)'aun ; die Taster kürzer und breiter als bei dem Weibchen. Beine pechsch-n-arz, alle Schenkel, besonders die hintersten dicht schwarz behaart. Flügel fast glashell, nur an der Basis und am Vorderrande schwärzlich; die Adern schwarzbraun. 55. PANGONIA ALBITHORAX Mcq. Dipteres exotiques. I. 1. 107, 2-2. und Blanchard: Hist. fis. y pol. de Chile. Zool. VII. 388, 3. Ein Männchen aus Chile. Die Art ist mit der vorigen verwandt und wird mit ihr, bei der iiothwendigen Zerfällung der Gattung Fangonia in mehrere Gattungsgruppen, dereinst in dieselbe Gattung zu stellen sein. ^l\i rmigonia thoracica^ . wird sie gewiss Niemand verwechseln. DICLISA nov. gen. Mit der Gattung Fangonia nächst verwandt. Kopf klein halbrund; Augen dicht behaart, bei dem Weibchen durch die ziemlich breite Stirne getrennt; Punktaugen deutlieh vorhanden; Untergesicht unten schnauzenartig vorgedrängt. Fühler wie bei der Gattung I'angonia\ Rüssel von halber Körperlänge; Taster kurz pfriemenförmig, bei dem Männchen dicht behaart, bei dem Weibchen fast kahl. Rückenscliil d flach gewölbt, meistens mit hellpn Striemen; Schildchen breit aber kurz. Hinterleib etwas länger als der Rückenschild, länglich-oval, massig gewölbt. Beine schlank, die hintersten verlängert; Hinterschienen mit zwei Spornen. Flügel viel länger als der Hinterleib, im Ruhestande halb offen; die obere Zinke der Cubitalgabel mit einem rudi- mentären Aderanhang oder ohne Anhang, dann aber an der Stelle, wo er sich befinden soll, durch eine scharfe Biegung angedeutet; erste und vierte Hinterrandzello geschlossen, die zweite aus der Discoidalzelle ausstrahlende Ader zuweilen verkürzt. Typische Art: Fangonia incotnpleta Mccj. Es gehören hieher wahrscheinlich auch: Fangonia singiilaris und alhifasciata Mc(]. Die Gattung Mijcteroniyia Phil., mit welcher obige Gattung unzweifelhaft in nahei' Ver- wandtschaft steht, unterscheidet sich von ihr: 1. durch ganz kahle Augen; 2. durch die oft'ene vierte Hinterrandzelle. Walker hat für Fangonia incomideta Mcq. ein Subgenus Scionc vor- geschlagen, aber zur näheren Charakteristik nichts weiter angeführt, als dass die zweite, von der Discoidalzelle ausstrahlende Ader abgekürzt sei, ein Merkmal, das nicht einmal Ijci allen F)iclisa-Xvt&n vorhanden ist; ich glaube daher nicht gebunden zu sein, den Namen Sciune für meine Gattung beibehalten zu müssen. 59. DICLISA INCOMPLETA Mcq. Fangonia incompleta Meq. Dipteres exot. suppl. I. 27, 35. Taf. III. 6, 7 und suppl. IV. 25. Maccj[uart's Beschreibung passt auf ein Männchen und drei Weibchen aus Südamerika; das -was er im Supplement IV beifügt, scheint sich nicht auf diese Art zu beziehen. Bei meinen Stücken sind die beiden Basalglieder der Fühler nicht schwarz, sondern rostgclb, in Folge der dichten Bestäubung und schwarzen Behaarung aber sehr dunkel, fast schwärzlich. Der Rücken- schild ist braun, die Räuder und drei Längsstriemen sind weiss; das Fleckchen an der Quer- naht entsteht dadurch, dass die beiden äusseren Längsstriemen an dieser Stelle sich nach aussen zu erweitern. Zur Ergänzung füge ich Folgendes bei: An der Flügelbasis ein Büschel weiss- gelber Haare; die Oberseite des Rückenschildes sonst mit ziemlich dichter fahlgelber und schwarzer Behaarung bedeckt; Brustseiten fahlgelb behaart, unter der Flügclwurzel ein schwarzes Haarbüschel. Der Hinterleib ist eigentlich rostgelb, die schwarze Färbung tritt aber in 102 I^'-- J- T'- Schinrr. einigen Stücken fast vorlierrscliend auf und füllt die Seiten und den Kücken aus, jeder Ring trägt hinton einen weissen Rückenfleck; die Behaarung ist fahlbräun-lich, an den Seiten und gegen hinten zu mit schwarzen Haaren stark gemengt. Beine dunkel rostgelb, die Schienen in Folge der dichten schwarzen Behaarung fast schwärzlich sich darstellend. Flügel ziemlich bunt, sie sind von der Basis her bis zum Spitzendrittel rostgelblich, weiterhin schwärzlich gi-au tingirt, um alle Queradern zeigt sich eine intensive Bräunung und eben eine solche an der Basis der Cubitalgabel ; der FlUgelhinterrand bleibt ganz rein glashell. Die zweite aus der Discoidal- zelle ausstrahlende Ader ist abgekürzt. Das Weibchen gleicht dem Männchen, das Haar- büschel an der Flügelbasis ist schneeweiss und ebenso gefärbt ist auch der Backenbart. Die Stirne ist braun, die Augenränder graugelblich bestäubt, was auf der Mitte gQ^Qn innen zu sich ausbreitet und vor dem Ocellenfleckc die ganze Breite der Stirne ausfüllt. 5'". 57. DICLISA MACULIPENNIS nov. sp. $ . Rückenschild braun, an den Seiten braunroth , mit drei weisslichen Längsstriemen, welche bis zur Quernalit reichen , an welcher die äusseren Striemen sich zweigartig fortsetzen : hinter der Quernaht zwei weissliche Flecke, die als Fortsetzung der Striemen betrachtet werden können, aber viel breiter sind und vor dem Schildchen zu einem breiten Makel zusammenfliessen: Behaarung des Rückenschildes vorherrschend schwarz, an den Flügelwurzeln ein weisslichgelbcs oder schneeweisses Haarbüschel; Brust hinten gelblich, auf der Mitte schwarz behaart. Hinter- leib rothgelb, die vorderen Ringe hinten, die letzten Ringe vorherrschend schwarz, ausserdem eine schwarze Rückenstrieme und auf jedem Ringe hinten je ein aus weissen Haaren gebildetes, dreieckiges Fleckchen, das auf den vorderen Ringen kleiner ist oder auch wohl ganz fehlt. Kopf braun, das Untergesicht vorne schnauzenartig verlängert, an den Seiten graugelblich schimmernd und schwarz behaart; der Backenbart gclblichweiss; Stirne ober den Fühlern matt graugelblich, weiterhin schwarzbraun, die Augenränder lichter bestäubt, die ganze Stirne kurz schwarzhaarig. Fühler bräunlichroth, das zweite (jrlied an der Spitze, das dritte gegen das Ende zu schwarz: Taster rothgelb, sehr spitzig. Beine braun, Schenkel auf der Innenseite und Schienen an der Basis braunroth. Die Behaarung an den Schenkeln vorherrschend fahlgelb, an den Schienen ■schwarz. Flügel ziemlich intensiv braun tingirt, an der Basis und am Vorderrande dunkler und dessgleichen überall um die Queradern; die Basalzellen und die Discoidalzelle, dann ein Fleck von der Mündung der Subcostalader an bis zur Cubitalader herab rostgelblich, der Flügel- hinterrand verwaschen bräunliehgrau. Die Grenze der Zeichnungen ist nirgends scharf, daher die Flügelfläche ein buntes, wolkiges Aussehen hat; die zweite aus der Discoidalzelle ausstrahlende Ader reicht bis zum Flügelrande. 6'". Acht Weibchen aus Südamerika. Unterscheidet sich von D. incompleta Mcq. durch die Grösse, die dunklere Fürbung der Flügel und hauptsächlich durch die nicht abgekürzte zweite aus der Discoidalzelle ausstrahlende Ader. Die Art befindet sich auch schon seit längerer Zeit im k. zoologischen Museum mit der Bezeichnung Tabaniis inijuisitor Jloritz aus Venezuela. 58. DICLISA DISTINCTA n. sp. 9 . Gleicht der D. incom])leta Mcq. ist aber breiter und unterscheidet sich überdies von ihr durch Folgendes: der Hinterleib ist an den beiden Basairingen in grösserer Ausdehnung und lebhaft rothgelb, die folgenden Ringe sind schwarzbraun, vorne kaum etwas heller; die schwarze Rückenstriemo ist an den voi deren Ringen nur angedeutet, die weissen Hinterrandflecke sind sehr klein; die Schenkel sind mit Ausnahme der Spitze schwarzbraun, die Flügel grau tingirt, Bipttra. 103 jillc Queradern braun gesäumt, der Vorderi-and intensiver bräunlieh. Alles sonst wie bei der genannten Art. 5'". Süd-Amerika. 59. CIIRYÖOPS NOVUS n. sp. ^. ScLwarz, Rücken scliild und Brustseiten gelb behaart, an den Brustseiten zwischen Schultern und Fiügelwurzel ein sch^yarzer Haarstreifen. Hinterleib scliwaiz, erster, zweiter und dritter Eing mit einer breiten hellgelben Seitenmakel, welche sich am zweiten Ringe erwei- tert, am dritten Ringe, wegen des schwarzen Vorder- und Hinterrandes dieses Ringes Hecken- artig auftritt; die folgenden Ringe schwarz, am vierten Ringe zuweilen noch die Spur hellerer Seitenflecke, alle Ringe am Hinterrande gelblich bewimpert; auf der Bauchseite ist die gelbe Färbung so ausgebreitet, dass die Grundfarbe auf den ersten drei Ringen nur als eine, zuweilen ununterbrochene Rückenstrieme übrig bleibt. Kopf schwarz, Untergesicht gelblich bestäubt, die runde glänzend schwarze Untergesichtsschwiele durch eine ziemlich breite Leiste mit den Backenschwielen verbunden; Stirne schwarz. Fühler und Taster schwarz und schwarz behaart. Beine pechschwarz, die Metatarsen der Mittel- und Hinterbeine lichter. Flügel schwarz, mit glashellen Binden, ihre Zeichnung wie bei Ch. qnadratus Mg., das weisse Fleckchen auf der Fiügelmitte liegt an der Spitze der Basalzellen und ist scharf begrenzt, die äussere Grenze der bis zum Flügelhinterrande reichenden Mittelbinde ist convex, das glashelle Fleckchen liegt über der Basis der oberen Zinke der Cubitalgabel. SVV". Fünf Männchen aus Gibraltar. Die Art unterscheidet sicli von Chri/sops quadrafiis Mg,, mit der sie allein verglichen werden könnte, durch die Zeichnung des Hinterleibes. Der schwarze Fleck am zweiten Ringe ist nämlich hinten nicht abge- kürzt, sondern reicht in gleicher Breite bis zu dem vierten Ringe ; die glashellen Stellen auf der Flügelfläche sind scharf begrenzt, während sie bei Chr. quadrafiis immer sehr verdüstert sind, an den letzten Hinterleibs- ringen ist nichts Gelbes vorhanden. 60. CHRYSOPS LAETUS F. Systeuia Antliator. 112, 7. — Wie de mann , Auss'.-reur. zweltl. Insecten. I. -207, 19. Zwei Weibchen aus Süd- Aincr ika. Es ist nichts beizufügen, als dass die Bestinimunu- durch Vei-gleich mit den Wi edcni ann'schcn Typen gesichert ist. 61. CHRYSOPS CALOGASTER n. sp. Schwarz, Rückenschild mit fahlgelblicher Behaarung, Brustseiten unter der l'lügel- basis mit einer runden gelben Makel. Hinterleib am Yorderi'andji des zweiten Ringes mit einer hellgelben, an den Seiten bis zum Hinterrande erweiterten Querbinde und einem drei- eckigen, orangegelben Mittelfleek am Hinterrande; dritter Ring mit einem dreieckigen, ebenso gefärbten Rückenfleck, der sich hinten schmal bindenartig erweitert, vierter und fünfter Ring mit orangegelben Querbinden am Hinterrande, die fast bis zum Seitenrande reichen. Bauch mit einer grossen gelben dreieckigen Makel an der Basis, welche vom ersten Ringe mit der Spitze l)is zum dritten reicht. Kopf rothgelb ; Untergesicht stark gewölbt, die Schwielen sehr flach, gleichfalls rothgelb. Stirne vorne mit einer rothbraunen Querschwiele und schwarzem Ocellen- tleck. Fühler an der Basis gelb, weiterhin braun. Taster rothgelb. Beine bräunlichgelb, die Vorderschenkel an der Basis, die Mittel- und Hintersehenkel in grösserer Ausdehnung, letztere fast bis zur Spitze hin schwarz. Mittel- und Vorderschienen pechbraun, alle^Schienen recht auf- fallend verdickt, die vordersten auch etwas gebogen. Tarsen an der Basis gelb, weiterhin braun. Flügel mit brauner Basis und ebenso gefärbtem Vorderrande und Mittclbinde, die letztere hinten mit einem glashellen Ausschnitte, die ganze Spitze ist blassbraun, nur durch einen 10-i Dr. J. E. Schüler. schmalen glasliellen Sauin von der Mittelbinde getrennt, letztere hat eine uni;leiche äussere Grenze, es reicht nämlich ein Astchen derselben bis zur Basis der Cubitalgabel vor, was sehr auffallend ist. 3'". Südamerika; ein Weibchen. Ich fand für diese prachtvolle Art keine der vorhandenen Beschreibungen zutreffend. 62. CHRYSOPS INCISUS Mcq. Diptferes exotiques. Suppl. I. 44. 15. Taf. 4, Fig. 12. Ich glaube Macquart's Beschreibung auf drei Stücke aus Südamerika beziehen zu müssen, da Alles stimmt bis auf die Angabe, dass der Metatarsus der Vorderbeine lostgelb, die übrigen Tarsen schwarz seien; es sind bei meinem Stücke die Vordertarsen rostbraun, an der Basis nur wenig heller. Ist meine Bestimmung richtig, so muss noch zur Artbeschreibung bei- gefügt werden, dass das erste Fühlerglied recht merklich und mehr als bei anderen Arten ver- dickt ist. Das noch unbeschriebene Männchen gleicht in der Färbung ganz dem Weibchen, die Gesichtschwielen stehen bei beiden Geschlechtern buckelartig vor, sind aber nicht schwarz, sondern von der Farbe des übrigen Untergesichtes; das erste Fühlerglied ist bei dem Männ- chen verhältnissmässig noch dicker; die Flügel sind auf der Spitzenhälfte genau wie bei dem Weibchen, auf der Basalhälfte aber dadurch verschieden, dass der grosse glasartige Fleck jen- seits der Basis, der bei dem Weibchen fast eben so breit ist als die folgende schwarzbraune Mittelbinde und bis zum Hinterrande reicht, bei dem Männchen ebenfalls schwarzbraun ausge- füllt ist und nur, eine kurze Binde an der Spitze der Basalzelle und ein scharf begrenzter dreieckiger Fleck, in der Basalhälfte der Analzelle von dem glashellen übrig bleibt. Da alle plastischen Merkmale genau übereinstimmen, die drei Stücke vom selben Standorte stammen, die Verschiedenheit der Flügelzeichnung je nach dem Geächlechte bei den Chnjsops-X.viQn aber die Norm ist, so zweifle ich nicht im mindesten an der Zusammengehörigkeit beider Geschlechter. Chnjsops (juttiäa W. ist vielleichl dieselbe Art. 63. CHRYSOPS LEUCOSPILUS W. Aussereurop. zweiti. Insccten I. 20-2, 12. Fünf Weibchen aus Colnmbien. Die Art ist nahe verwandt mit Chr. üicisus M c c|. und unterscheidet sich durch beträchtlichere Grösse und die Zeichnung der Flügel; bei Chr. iiicisus liegt in der Mittelbinde hinten am Rande ein breiter glasheller Ausschnitt, bei Chr. leucosjJiliis reicht diese Binde bis zum Flügelrande, es liegt nur ein kleines lichteres oder glashelles Flcck- ciien vor ihrer Mündung. 64. CHRYSOPS VARIANS W. Aussereurop. zweifl. Inseeten. I. 208, 20. Ein etwas weniger gut erhaltenes AVeibchen aus Chile stimmt mit Wiodemanu's Be- schrciliung. 6ö. CHRYSOPS MANILENSIS n. sp. Rückenschild und Schildchen schwarz, schiefergrau bereift, ersterer mit zwei nicht sehr auftauenden, knapp bei einander liegenden, helleren grauen Längsstriemen und jederseits einer rostgelben Makel; vor dem Schildchen eine auffa'lende Haarbinde von goldgelben Här- chen; ähnliche Härchen zeigen sich auch über den rostgelben Makeln (sie sind vielleicht bei ganz gut ei-lialtenen Stücken über den ganzen Rückenschild verbreitet). Brustseiten schwärz- lich, unter der Ilügclbasis eine gelbe Schwiele. Hinterleib schwarz, an der Basis des ersten Diptera. 105 und zweiti^n Rins-es je eine scliiefe graue Querbinde, zweiter und dritter King mit einer ebenso gefärbten Mittellinie, die folgenden Ringe rostgelb der Bauch auf der Mitte vorherrschend gelb, an der Basis und Mitte sch-wiirzlich (der Hinterleib ist an beiden vorliegenden Stücken etwas eingedrückt, es mag daher an gut conservirten Stücken die Zeichnung etwas verschieden sein). Kopf schwarz, das Uutergesicht an allen Seiten und auf der Mitte goldgelb behaart, so dass die glänzend schwarze Schwiele nur in der Gestalt eines lateinischen V davon frei bleibt ; Stirne gelbgrau bereift, über den Fühlern mit einer grossen, stark erhobenen, in der Mitte ein- gedrückten, glänzend schwarzen Schwiele und einem glänzend schwarzen Scheitelfleck. Fühler ungewölinlich lang und sehr schlank, die Glieder fast gleichlang, die beiden Basalglieder gelb- lich, das dritte braun. Taster lebhaft rothgelb. Beine rothgelb, die Schenkel an der äussersten Basis, die hintersten fast ganz braun, Tarsenendglied schwäizlich. Vorderschienen etwas gebo- gen. Flügel glashell, der Vorderrand und eine Binde über der Mitte blassbraun, die äussere Grenze der letzteren concav, hinten ein stumpfdreieckiger glasheller Ausschnitt. Die untere Grenze des braunen Vorderrandes ist jenseits der Mittelbinde verwaschen. 3'". Zwei Weibehen aus Manila. Die Art könnte nur mit Chrysops lifasciatus Meq. verglichen worden, allein diese Art hat ein roth- gelbos Schildchen und die Zeichnung des Bauches ist verschieden; von einer Identität mit Chrysops costatus W., welchen "Walker für identisch mit Chrysops hifasciatus Mcq. hält, kann gar keine Rede sein, Chr. co- sfatus unterscheidet sich von beiden Arten durch die ganz graue Flügelspitze. Aus Manila ist bisher keine Chrysops-A.Tt bekannt geworden und überhaupt wenige aus den von uns östlich gelegenen Continenten. SUBniVISIO h : ORTHOCERA. F.wiiLiE NEMESTRLMDAE. Loew hat in seiner „Dipteren Faiuia Süd-Afrikas- (Bd. I, S. 245) den Vor- schlag gemacht, diese Familie nach der Gattmig Hirmoneura Mg., Familie der Hirvioneuridae zu nennen. Ich kann diesem nicht beistimmen. Alle Autoren kennen eine Familie der Nemestrinidae, es ist dieser Name eingebürgert und so geläufig geworden, dass Loew selbst — obwohl er den Namen abgeändert wissen will — in derselben „Fauna Süd-Afrikas", wo er dies beantragt, wenige Blätter früher — consequent von einer Familie diev Nemestrinidae spricht, also die neueNomenclatur selbst nicht befolgt. Es sind aber auch andere gewichtige Bedenken gegen die Umtaufe einer alten Familie vorhanden. Zunächst ist es der Umstand, dass die Gattung Hirmoneura Meig. bisher in unbegreiflicher Weise verkannt worden ist. Als Hauptmerkmal dieser Gattitng ist von Meigen der kurze Eüssel bezeichnet worden und als typische Art hat die europäische K. obscura Mg. zu gelten. Hält man dieses Merkmal fest, so werden nur wenige Arten in dieser Gattung verblei- ben. Fast alle Macquart'schen Hirmoneuren, so wie die Mehrzahl der von Bigot und Philipp! beschriebenen gehören gar nicht in die Gattung Hirmoneura, welche Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bil. II. Schiut-r. Dipter.-i. l» 106 Dr. J. li. Schiner. Macquart, ohne allen Grund und ohne Berechtigung dahin erweitert hat, dass er langrüsslige Arten , die auch in anderen -wesentlichen Merkmalen von der echten Hirmoneura ohscura Mg. „toto coelo", wie Zetterstedt sagen würde, verschieden sind, zu derselben brachte. Wie sollte es aber zu billigen sein, die Familie nach einer Gattung zu benennen, welche so sehr verkannt und entstellt worden ist und die überdies den Typus der Nemestriniden so wenig ausdrückt, dass sie ebenso zu den Bombyliden gestellt werden könnte und auch gestellt worden ist. Ich kann es gleichfalls nicht billigen, dass Loew die Nemestriniden in zwei Abtheilungen gereiht wissen will. Es ist dazu gar kein Grund vorhanden, und zum allerwenig- sten könnte die Länge des Rüssels einen sicheren Anhaltspunkt für eine solche Trennung bieten. Beispielsweise müsste Megistorhynchus hrevirostris W. in die Abtheilung der kurzrüsseligeu Nemestriniden gebracht werden, was doch unmög- lich geschehen könnte, ohne die sonderbarste Zerreissung des Zusammengehörigen zu veranlassen. Wenn sich aber Jemand dennoch bestimmt finden wollte, zwei Abtheilungen nach besseren Merkmalen anzunehmen , so wäre es wohl eine selbst- verständliche Sache die erste Abtheilung die diev Hinnoneurbiae, und die zweite die (\ev Nemestrininae zu nennen. Loew will die zweite Abtbeilung, nach der ganz vagen Fischer'schen Gattung Rliyncliocephalus^ Bliincliocephalinae nennen und motivirt dies damit, weil der Name Nemestrinina übel klingt. Das ist wohl kein Grund um den eben so wenig wohlklingenden Namen BhyncJioceiihalinae , mit Aufopferung des besseren Verständnisses, anzuwenden. Die Familie der Nemestrinidae hat überhaupt in ihrer Behandlung bisher wenig Glück gehabt. Nehme ich die Gattung Nemestrina Ltr. aus, so stehen so zu sagen fast alle Gattungen in der Luft. Die Gattung Nemestrina selbst enthält eine Menge der heterogensten Formen und folgende Gattungen sind bisher für diese Familie vorgeschlagen worden: Nemestrina (eigentlich Nemestrinics) von La- treille; Rhynchocephalus von Fischer; Hirmoneura und Falleuia von Meigen, Colax von Wiedemann; Trichopsidea und Trieb ophthalma von Westwood; Megistorhynchus und Exeretoneura von Macquart, und endlich Symmictus von Loew. Nemestrina in der ursprünglichen Auffassung Latreille's ist eine Sammelgattung und ist meines Erachtens nur für die Nemestriniden-Arten mit an der Spitze netzförmig gegitterten Flügeln aufrecht zu erhalten, von denen auch noch die Arten, welche eine, durch eine Querader getheilte Axillarzelle haben (N. longirostris und A^. i?'ey«-0Ätera. 111 lebhaft rothgelb, die Schenkel wollig weiss behauit. Flügel last glashell, Jie Basis und die Subcostalader rostgelb; obere Zinke der Cubitaigabel mit der Rudialader durch eine Querader nicht verbunden. 7"'. Ein Weibchen aus Sydney. Die Art gleicht im Aussehen der Tr. monotaenia , ist aber von ihr durch die verschiedene Zeichnung des Rückenbcliildes und Hinterleibes sogleich zu unterscheiden. 9. TRICHOPHTHALMA VICARIANS n. sp. cf 9 . Rückenschild schwarzbraun, mit vier weisslichen Längsstreifen, die beiden mittleren vorne erweitert, an der Quernaht mit den äusseren, knapp am Seitenrande anliegenden, durch eine weissliche Querbinde verbunden; die Behaarung auf der Oberseite vorherrschend fahl- gelblich, an den Seitenrändern dicht zottig fuchsrotli, was sich auch über die ganzen, grau- bestäubten Brustseiten fortsetzt; Schildchen weisslich, auf der Mitte mit einem dreieckigen, schwarzbraunen Fleck, dicht fuchsröthlich behaart. Hinterleib genau so gezeichnet wie bei TrichojpJithalma monotaenia; die ziemlich dichte Behaarung ist auf der Oberseite überall fuchs- röthlich; die ganze Unterseite des Leibes blassgelb mit rothgelber, an den Seiten fuchsiötii- Hcher Behaarung. Kopf lichtbraun, Untergesicht und Stirne weissgrau bestäubt und fuchsrotli behaart; die dichte Behaarung der Augen bräunlich, am Ocellenhöcker ein Büschel fuchsrother Haare. Fühler rothgelb, das dritte Glied an der Basis gliedartig abgeschnürt und daselbst weiss- lich, weiterhin ein Stück schwarz, dann rothgelb, der borstenartige Gritfol deutlich dreigliedrig; Rüssel schwarz, die Mundborsten rostgelb. Beine lebhaft rothgelb, die Schenkel wollig, fuchs- röthlich behaart. Flügel blassgraulich tingirt, am Vorderrande etwas intensiver; obere Zinke der Cubitaigabel mit der Randader durch eine Querader nicht verbunden. — Das Weibchen ist etwas kleiner und bedeutend dunkler gefärbt als das Männchen, wie ich dasselbe auch bei Trichophthalma homhyliformis bemerkt habe; es gleicht übrigens sonst in allen Stücken dem Männchen. 6%— 7'". Ein Pärchen aus Chile. Die Art hat grosse Ahnliclikeit mit TrichophtJialma eqites — es ist aber zwischen den australisclien und südamerikanischen T?-ichojjhthal77ia- Arten bei der sonstigen grössten Übereinstimmung schon der, von einem scharfblickenden Dipterologen nicht leicht zu übersehende Unterschied , dass bei den ersteren die Augen etwas mehr gewölbt und nicht breiter als der Rückensoliild sind, während sie bei den südamerikanischen tlaeher und entschieden breiter als der Rückenschild sich darstellen, ein Umstcand, der den Habitus gewaltig modificirt. lU. TRICHOPHTHALMA BOMBYLIFORMIS n. sp. cf 9 ■ Och ergelb; Rückenschild oben schwarzbraun mit zwei entfernt stehenden weissen Längsstriemen; Behaarung vorherrschend fahlgolblich, an den Seitenrändern auf gelblichem Grunde weisslich. Brustseiten etwas grau bestäubt und dicht gelblich behaart, zwischen Flügel- wurzel und Schulterecke ein schwärzlicher Haarstreifen. Schildchen und Hinterleib blass- gelb, letzterer mit dunkelbrauner Rückenstrieme und ebenso gefärbten Hinterrandseinschnitten ; Bauch fast weisslich; die Behaarung überall gelblich oder gelbweiss. Kopf lichtbraun, Unter- gesicht und Stirne weissgelblich bestäubt und ebenso behaart. Fühler lebhaft rothgelb, der borstenartige Griffel deutlich dreigliedrig, schwarzbraun. Rüssel schwarz; Mundborston rost- roth. Augen dicht weisslich behaart, bei dem Männchen, wie gewöhnlich auf der Stirne zusam- menstossend, bei dem Weibchen ziemlich breit getrennt; die Ocellen glänzend schwarz, gross. Beine lebhaft rothgelb. Flügel blassgraulich tingirt, an der Basis und am Vorderrandc etwas bräunlich; obere Zinke der Cubitaigabel mit der Radialader durch eine Querader nicht ver- 112 Dr. J. R. Schiner. bundeu. Das Weibchen ist etwas kleine!" und bedeutend dunkler als das Männchen, stimmt aber sonst in allen Punkten mit demselben überein. 3% — 4'". Ein Pärchen aus Chile. Die Art könnte tür Trichophthalma (HirmoneuraJ flaviventrü Blanch. (Hist. fis. y pol. do Chile. Zool. VII. 384) gehalten werden, ist aber von derselben, wie ich glaube, bestimmt verschieden. Die Blan- chard'sche Art besitze ich durch Herrn Bigot, der sie mit den typischen Stücken vergleichen konnte. — Sie ist grösser und zeigt am Hinterleibe nichts Braunes. Da Blanehard bei seiner Art von „tnaculia abdo- miuis fuscesoentibus*, spricht und in der Besclireibung sagt: „Abdomen mas testaceo, peludo, con mancas parduscas mas ö menos anchas y aparentes", so könnte man wohl annehmen, dass Bigot die Art nicht richtig determinirte und meine Art die echte Tr. flaviüentris Blanch. sei. Ich halte dies nicht für möglich, denn Blanehard sagt (1. c.) „capite nigro* und „alis infuscatis", zwei Merkmale, die bei meiner Art durchaus nicht vorhanden sind, so wie auch am Hinterleibe ganz regelmässig eine braune Rückenstrieme und solche Einschnitte vorhanden sind, was man unmöglich mit „macuUa fuscescentihus" ausdrücken könnte. 11. TRICHOPHTHALMA ALBIBASIS Walker. Transactions of tlie Entomological Society of London. New series. IV. 134. Walker's Beschreibung passt vollständig auf ein mir vorliegendes Männchen aus Sydney, und ich vermuthe daher, dass demselben bei der Beschreibung ein Männchen vorgelegen habe. Ein zweites weibliches Stück von demselben Standorte, ist kahler, der weisse Haarstreifen an der Hinterleibsbasis ist kaum angedeutet und das Untergesicht ist roth — es stimmt aber in allen übrigen Merkmalen und namentlich auch im Flügelgeäder vollständig mit dem Männ- chen, so dass ich beide, und zwar um so unbedenklicher als zusammengehörig betrachte, weil das erwähnte weibliche Stück abgerieben und sehr mittelmässig conservirt ist, die angegebe- nen Differenzen daher nur dadurch veranlasst sein können. PROSOECA nov. gen. Ich liabe bereits im Eingange erwähnt, dass die südafrikanischen Nemestrina-h.vtQr\ mit an der Spitze nicht gegitterten Flügeln in eine eigene Gattung gebracht werden müssten. Loew hat für einige derselben den Mac quart' sehen Namen Megistorhynchus vorgeschlagen, mit diesem jedoch auch Arten mit gegitterten Flügeln, die sich von Nemestrina aegyptiaca und deren nächstverwandte Ai-ten durch eine schmälere Stirne unterscheiden, wie z. B. Nemestrina hrevirostris W. vereinigt gelassen. Ich kann dem nicht beistimmen. Der Name Megistorhynchus muss für die Arten, die mit Nemestrina longirostris W., wenn auch nicht durch die Länge des Rüssels, wohl aber durch den verhältnissmässig kleineren Kopf, kürzeren und gewölbteren Hinterleib, vorzüglich aber durch eine getheilte Axillarzelle übereinstimmen, aufrecht erhalten bleiben. Die Arten mit gegitterten Flügeln mögen, wenn sie weder mit Nemestrina im engeren Sinne, noch mit Megistorhynchus vereiniget werden können, besser in eine neue Gattung ver- einiget werden; sie mit den erwähnten südafrikanischen Arten mit ungegitterten Flügeln zu vereinigen halte ich für unnatürlich. Die Arten mit ungegitterten Flügeln — ich kenne von diesen Nemestrina Westermanni W., N. accincta W. und N. vitripennis W. — stimmen unter sieh überein und nähern sich im Habitus mehr den Trichophthalma- AxtQn als den genuinen Nemestrinen. Sie haben als gemeinsame Merkmale: verhältnissmässig schmale Stirne, drei- gliedrigen FühlergriiFel, nackte Augen und an der Spitze ungegitterte Flügel; der Kopf ist ziemlich kurz, das Untergesicht erhoben, aber nicht höckerartig gewölbt; der Rüssel ist weit oder sehr weit vorstehend, die Saugflächen sind klein. Ich vereinige diese Arten in eine besondere Gattung, welche ich Frosoeca nenne und bezeichne als typische Art die Nemestrina Diptera. 113 Westermanni W . Die Gattung Prosoeca unterscheidet sich von Nemestrina im engeren Sinne und von Megistorhynchics durch ungegitterte Flügel, von erstcrer auch noch durch die ver- hältnissmüssig schmälere Slirns'), von Trichophthalma durch die nackten Augen, von B/zyncko- cephalus, wenn man Nemestrina Tauschen' Fisch, [taurica \V.) als typische Art dieser Gattung betrachtet, durch dreigliedrigen Fühlei-gritFel und eine borstentorniig voi-stehende Legeröhre des Weibchens, von Fallenia durch ersteres Merkmal und verschiedenartiges Fiügelgeäder, endlich \oxillirmoneura Meig. (nonMci-i.) durch den langen Rüssel und durch dasselbe Merkmal, abge- sehen von allen anderen Merkmalen, aucli von Colax'^ ., Symmictus Lw., Trichopsidea Westw. und Exeretoneura Mcq. — Die Gattung Frosoeca ist gleichbedeutend mit der von Loew in der Dipteren-Fauna Südafrika's (Bd. I, S. 321) vorgeschlagenen, unzulässig Megistorhynchus benann- ten Gattung, wenn aus derselben die Arten mit gegitterten Flügeln ausgeschieden werden. 12. PROSOECA WESTERMANNI Wied. Nemestrina Westermanni W., Diptera exot. I. 155. 2. und Aussereurop. zweifl. Ins. I. 247. 2. Ein Stück vom Cap der guten Hoffnung stimmt in der Hauptsache mit der Wiedemann- schen Beschreibung und ebenso mit der Type der Wi edemann'schen Sammlung, nur ist es etwas kleiner (6V2'"). Der Hinterleib ist vorherrschend schwarz, das Kastanienbraune in der Mitte zu- sammengedrängt, so dass man sagen könnte Hinterleib schwarz, mit kastanienbraunen, fast zicgelröthlichen breiten Rückenflecken, die wieder in der Mitte dunkler sind. Von den braunen Wischen, die Wiedemann am Flügel erwähnt, füllt der obere die vordere Basalzelle bis zur Spitze vollständig aus, der zweite besteht in einer breiten Bräunung der Analader. FAMILIE BOMBYLIDAE. Für diese ebenso reiche als schöne Familie sind liisher folgende Gattungs- gruppen aufgestellt worden: Bombylius von Linne. Anthrax von Scopoli: Phthiria, Gerou, Toxophora, Stygia, Conophoriis undLomatia vonMeigen; M u 1 i o , U s i a , P 1 o a s und C y 1 1 e n i a von Latreille ; A p a t o ni y z a, T h 1 i p s o m y z a. Amictus, (Jorsomyza, Systropus, Dolichomyia und Tomomyza von Wiedemann; Iletovstylum, Lasioprosopa"), Adelidea, xlercotrichus, Mega- jjoljms, Cyclorhynchus, Dasypalpus, Gallo Stoma, Sericosoma, E ni co- li e ii r a, L e p i d o p h o r a, A u i s o t a m i a, O g c o d o c e r a, P 1 e s i o e o r a, G o m p t o s i a, Litorrhyndius ^ Spogostylum, Enica und Exoprosopa von Macquart; Gyr- tosia von Perris; Bombylisoma, Glossista und Argyrosp/la von Eondani; Ligyra und Neuria von Newman; Acroph thalmia und Gyrtophorus von Bigot: 1) Ich besitze eine Nemesirinide aus Klein-Asien, welche in der v. Wintliem'schen Sammlung als Nemestrina albofasciata W. mit ? bestimmt ist, für welche ich sie aber nicht halten kann, die abermals zur Aufstellung einer neuen Gattung veranlassen wird. Sie stimmt im Fiügelgeäder mit Ehynchocephalus, in der Breite der Stirne mit Nemestrina s. strict. in der Nacktheit der Augen und dem Fiügelgeäder mit Procoeca überein — ist aber von allen langrüsseligen Nemestriniden durch einen ganz eigenthümlichen Habitus, durch die Bildung des schnauzenartig vorgezogenen Untergesichtes, den verhältnissmässig ausserordentlich grossen Kopf, hoch- gewölbten kurzen Hinterleib u. s. w. verschieden. Eine andere Nemestriuide der k. Musealsammlung , als N. longi'peyinis in litt, bezettelt — zeichnet sich durch den gänzlichen Mangel des Flügellappens vor allen anderen aus — auch sie wird als Typus einer neuen Gattung zu betrachten sein. -) Ich besitze ein Stück von Corsomyza nigrijpes W., das ich durch Herrn Bigot seihst unter dem Namen Lasio- prosopa Bigoti Mcq. erhalten habe. Novara-Expodition. Zoologischer Thcil. üd. II. Schinor. Diptern. 15 lU Dr. J. B. Schiner. Euryoareuus, Triplasiiis, Systoeclius, Sparnopolius, Disehistus. Crocidiuin, Apolysis, Platypygus, Oligodranes, Chalcochiton, Ecli- mus, Lagochilus^ Antonia, Sobarus, Platamodes, Legnotus, Scinax und Lordotus von Loew; Parisus und Choristus von Walker; Argyromoeba von Sehiner; Nectaropota von Phillipi. Die Gattung Tabuda, welche Walker gleichfalls aufstellte, gehört in die Familie der Therevidae. Von diesen Gattungen sind Stygia mit Lomatia und Conoj^hoj-us mit Ploas vollständig synonym ; die Wiedemann'sche Gattung Tlüipsomyza lässt sich von Amictus nicht trennen; Heterostylum , obwohl durch ein eigenthümliches Flügelgeäder ausgezeichnet, dürfte vorläufig mit der Gattung Bombylins vereinigt bleiben, wenigstens in so lange, bis nicht noch andere Merkmale aufgefunden sein werden, welche alle die mit dem eigenthümlichen Flügelgeäder ausgerüsteten x\rten in eine natürliche (jrruppe vereinigen; ^r/e//(7eß Mcq. ist meines Erachtens identisch mit Sobarushyv.; ich halte es aber angemessener dennoch den späteren Loew'schen Namen aufrecht zu erhalten, weil Loew's Gattungsdiagnose präciser und bestimmter lautet; die Gattung Cyclorhynchus Mcq. soll nach Erichson und Loew mit Phthiria zusammen- fallen, was mir vorläufig nicht einleuchten will, da Macquart den Typus der Phthirieu gewiss kannte und dennoch beifügt, dass die Gattung mit keiner Bom- byliden-Gattung verwechselt werden könne. Der Rüssel muss denn doch in einer ganz eigenthümlichen Weise gebildet sein, um eine Trennung zu rechtfertigen; alles Übrige stimmt freilich mit Phthiria; Megajialpus und Dasypalpus., beide von Macquart, durch ein augenscheinliches Versehen für dieselbe typische Art aufge- stellt, können beide in dieser Art nicht aufrecht erhalten bleiben; man kann, für Phthiria cajjensis W. nach Belieben entweder den Namen Megajmljms oder Dasy- Ijalpus verwenden. Loew hat keinen derselben verwendet und Phthiria eapensis W. (ünstweilen bei der Gattung Phthiria belassen. Nach einem typischen Stücke der Wiedemann'schen Sammlung, welches übrigens nicht so gut erhalten ist, um hier- nach eine bestimmte Gattungsdiagnose entwerfen zu können, ist Phthiria capensis W. wesentlich von den Phthirien verschieden und könnte noch besser bei der Gat- tung CorsomyzaW. als bei Phthiria Mg. untergebracht werden. Die Gattung Mega- palpus oder wenigstens die Art Megapalpus nitidus Mcq. unterscheidet sich von Corsomyza durch den Mangel der bürstenförmigen Behaarung auf der Vorderseite des Kopfes (auf Untergesicht und Vorderstirne), ich werde sie weiter unten trotz- dem in der Gattung Corsomyza anführen. Die Gattungen Litorrhynchus Mcq. und Argyrospila Rond. sind mit Exoprosopa zu vereinigen, da sie keine bestimmten Merkmale zu einer Abtrennung enthalten; Bombylisoma Uond. ist synonym mit Disehistus Lw., Glossista Rond. kann mit Mulio vereinigt bleiben; Ligyra Newm. hat nicht die mindeste Berechtigung, wie ich weiter unten nachweisen werde; eben dasselbe gilt von Parisus und Choristus Wlk., die sich nach den angegebenen Diptera. 115 Merkmalen von Bombijliua niclit trennen lassen und die Gattung LagocltHus Lw. oncllich lialte ich, wie ich später ausführlicher begründen werde, für einerlei mit der Gattung -E'Him Mcq. So bleiben 53 Gattungen übrig, die, in so weit ich sie kenne, wohlberechtiget sein dürften. Unbekannt sind mir geblieben die Gattungen : Apatomyza, Tomomyza, Eniconeura, Ogcodocera, Plesiocera, Acrophtlialmia , Cyrto- pliorus^ Crocidium, Apolysis, Platamodes , Scina.v und Lordotus. Ich glaube aber auch diese Gattungen, nach den vorhandenen Beschreibungen, in der nachfolgenden Gruppirung richtig eingereiht zu haben. Die bisherigen Versuche einer natürlichen Gruppirung der Bombylideu scheint mir nämlich ganz ungenügend, eine Trennung derselben in Bombyliden und Anthracideu. völlig unhaltbar. Nach meiner Ansieht können die Bombyliden . mit Rücksicht auf das Flügelgeäder in zwei natürliche Hauptabtheilungen gebracht werden, von denen die erste wieder in drei natürliche Gruppen zerfällt, so dass im Ganzen vier gleieh werthige Gruppen ent- stehen. In der ersten Hauptabtheilung, welche mit der Gruppe zusammenfällt, die ich die Gruppe der Anthracinae nenne, entspringt die Radialader scheinbar aus der Cubitalader und zwar ganz in der Nähe oder unmittelbar über der kleinen Querader. Die Radialader, welche nothwendigerweise aus der Subcostalader ent- springt, verläuft bis dahin, wo die Cubitalader aus ihr abzweigt ganz gerade, biegt sich aber an dieser Stelle ziemlich steil naeh aufwärts, so dass die Cubitalader als gerade Fortsetzung derselben sich darstellt. Mit diesem sehr wissentlichen Merkmale, das in keinem Falle zu Zweifeln Anlass bietet, verbinden sich noch andere, wie z. B. die Bildung des Kopfes, die Stellung der Fühler, des Rüssels u. s. w.. welche alle zusammen Arten gemeinsam sind, die auch im llabitu« imter sich überein- stimmen und sich von allen Gruppen der zweiten Abtheilung unterscheiden. In dieser zweiten Abtheilung entspringt die Radialader ganz deutlich aus der Sub- costalader imd die Cubitalader entspringt aus derselben so, dass sie mit ihr an der AbzAveigungsstelle immer einen sehr spitzen Winkel bildet. Diese Abtheilung ent- hält mehrere heterogene Formen. Eine Reihe von Arten, welche sich um Lomatia gruppiren, unterscheidet sich von den übrigen durch die Bildung des Kopfes, durch die Kürze des Rüssels und durch den verlängerten Plinterleib: ich vereinige diese Arten in die Gruppe der Lomatinae. Die Lomatinen sind mit den Anthra- cinen näher verwandt als mit den übrigen Gruppen, sie bilden gleichsam einen Übergang zwischen der ersten und zweiten llauptabtheilung; die angedeutete Beschaffenheit des Flügelgeäders wird jedoch jede Verw^echslung unmöglich machen. Eine weitere Gruppe von Arten dieser Abtheilung ist durch eigenthümliches Flügel- geäder (es sind bei allen nur drei Hinterrandszelleu vorhanden), durch die Bildung der Fühler, durch den oft buckeiförmigen Rückenschild und ilurch die oft sehr verlängerte und schmale Form des Hinterleibes so ausgezeichnet, dass sie weder mit den übrigen Gruppen dieser Abtheilung, noch auch mit ilen Anthracinen ver- 15 « IIG Dr. J. B. Schiner. wechselt werden könnten. Ich nenne diese Gruppe die der Toxopliorinae. Die noch übrigen Arten dieser Hauptabtheilung reihen sich um die Gattung Bo7nhylius und zeigen im Wesentlichen den Habitus und die Merkmale dieser Gattung. Ich nenne diese Gruppe die der Bombylinae. Die Bombylinen enthalten auch Gattungen mit nur drei Hinterrandzellen, allein man wird über deren Stellung nicht in Zweifel sein, weil sie sich von den Toxophorinen durch den kurzen breiten Hinterleib, durch die Bildung der B'ühler, durch den meist flachen Rückenschild allzuleicht unterscheiden lassen. Ich führe zum näheren Verständniss meiner eben ausgesprochenen Ansichten die sämmtlichen Gattungen in den entsprechenden Gruppen liier auf, wobei ich nur rücksiehtlich jener, die ich oben als mir unbekannt bezeichnet liabe, über die richtige Stellung nicht ganz sieher bin. Es gehören I. zu den An tliracinao: Exoproso])a, Sj)0(josfi/hwi , Argtiromoeha , A)>thra.v, Callo- stoma, Chalcocldton, Midi'o und Evica; II. zu den Lomatinae: Cyllenia, Acrophthalnna , Ajpatomyza, Amictus, Antonio , Toiho- ')nyza, Ogcodocera, Vlesiocera, Lomatia, Anisotamta, Gomptosia, Nenria ; III. zu den Toxophorinae: Eclimus, Toxophora, Lepidopliora , Eniconettra , Sxjstropus, Dolichomym; und IV. zu den Bombylinae: Apoiysis, Vyrf.osia, Usia, Platypygvs, TripJasiiis, Nectaropota, Sobarus, Flatamodes, Lordotus, Bombylius , Systoechus, Dischistus, Legnotiis, Scinax, Sparnopolius) Cyclorliynchus , Eurycarenus , Acreotrichus , Sericosoma , Oligodranes, Geron, Crocidium, T'htMria, Corsomyr.a, Lasioprosopa, Ploas, Gyrtopliorus. Aus den angeführten Gattungen sind bisher 1036 Arten beschrieben worden, von denen 198 auf Europa, 127 auf Asien, 247 auf Afrika, 292 auf Amerika, 123 auf Australien entfallen, von 49 Arten aber das Vaterland nicht bekannt ist. Es muss hier erwähnt werden, dass eine Eeihe von ßombyliuen-Arten gleichzeitig in Afrika oder Asien vorkommen und einige über die ganze alte Welt verbreitet zu sein scheinen, dass sich daher ein etwas anderes Verbältniss lierausstellen würde, wenn diese Arten wiederholt mitgezählt worden wären. Die Bombylinen scheinen überhaupt in den Faunengebieten der alten Welt ihren Hauptverbreitungsbezirk zu haben, während die Anthracinen in Amerika und Australien sehr reichlich ver- treten sind. Aus der Gruppe der Toxophorinen entfallen auf Europa nur zwei Arten; die Lomatinen prävaliren offenbar in Australien, woher 3.S Neuria- Arten allein bekannt sind, d. i. mehr als ein Drittel aller beschriebenen Lomatinen (93 Arten). Es ist mir, mit Ausschluss der einzigen Gattung Cyrtosia keine einzige europäische Gattung bekannt, welche nicht auch in den übrigen Welttheilen ver- treten wäre, wohl aber gibt es viele exotische Gattungen, von denen man jetzt schon mit Sicherheit behaupten könnte, dass in Europa Repräsentanten derselben nie aufgefunden werden dürften. Die abweichendsten Formen von dem Typus, der Dipteren. 117 in der Gattung BomhyUus, Anthrax oder Lomatia seinen x\usdruek findet, sind in der Gruppe der Toxophoi-inen vorhanden; so z. B. die Systropus-krtQu (je drei aus Asien und Afrika, sechs aus Amerika), die Toxophora-kvten (eine europäische, zwei aus Asien, eine aus Afrika, fünf aus Amerika), die Lcpidophora-kvt&n (sechs aus Amerika), die merkwürdige Gattung DoUcliomyia (mit einer Art aus Amerika), E)iico7ieura (mit einer afrikanischen Art) u. s. w. Die Novara-Eeise hat für die Familie der Bombylidae sehr schätzenswerthe Aufklärungen gebracht ; ich schreite nun zur Aufzählung der von ihr zurückgebrachten Arten u. z. in der oben angedeuteten Ordnung. 1. EXOrROSOPA ERYTHRO C Eni ALA F. .S/o7noxt/s morio F., Entom. System. IV. 393, l und Syst. Ant. 270, 1. — Anthra.r erythroo'phala Wied., Äusserem-. zv:eif\.lni.\.ihb,h. — E.roprosopa erythrocephalaUcq., Dipt. exot. II. 1, 37, 5. Taf.XVI, Fig. 4. Tat'. XIX, Fig.i. Es liegen mir 18 Stücke vor, davon 15 aus Columbien, in der FUigelzeiclinung ganz so wie sie \Yiedemann von der genuinen Form angibt. Bei drei Stücken aus Chile ist die Flügelzeichnung jedoch verschieden und entspricht dem, was "Wicdcniann von seinen Varie- täten « und h anführt. Es liegt nämlich bei diesen, vor der glashollcn Binde, nahe am Rande ein glashelles Fleckchen; die Binde selbst ist kürzer und stellt sich mehr als ein Ausschnitt dar; oberhalb dieses Ausschnittes und etwas mehr nach Aussen gerückt, liegt ganz isolirt ein glas- hcller Fleck. Die Flügelspitze ist gleichfalls glashell, etwas breiter als bei der genuinen Form und erstreckt sich das Glashelle auch weiter aus, so dass es mit dem erwähnten Ausschnitte vollständig zusammenhängt. Da in den sonstigen Merkmalen eine völlige Übereinstimmung beider Formen bc.-teht, so muss wohl angenommen werden, dass es sich nur um Varietäten handle. Es ist aber immerhin beachtenswerth, dass im vorliegenden Falle, diese Varietäten jede einem anderen Standorte angehören, dass unter den 13 Stücken aus Columbien auch nicht die geringste Modificafion in der Flügelzeichnung vorhanden ist, welche einen Übergang ver- mitteln oder andeuten würde, und dass der glashelle Fleck, oberhalb des Ausschnittes bei den drei chilenischen Stücken eine Lage hat, die es ausschliesst, diesen Fleck als eine Fortsetzung der Halsbinde (des Ausschnittes) zu betrachten, wie dies bei der genuinen Form der Fall ist. Alles dies lässt vcrmuthen, duss hier, wenn auch nicht verschietleno Arten, doch bestinmite Localvarietätcn anzunehmen seien. 2. EXOPROSOPA PROSERPINA \^^ Anthrax Froserpina Wied., Aussercurop. zweit!. Ins. I. 257, 60. Es liegen von dieser Art 19 südamerikanische Stücke vor, auf welche Wie demann's Beschreibung bis auf einen einzigen Umstand passt. Das braune Fleckchen an der Flügelspitze selbst ist nämlich bei einigen derselben zwar angedeutet, fehlt aber bei den meisten gänzlich. Die Bestimmung ist übrigens durch Vergleich mit den typischen Exemplaren der Wicdemann'- schen und Winthem'schen Sammlung vollständig sicher. Anthrax Khigii W. der Wiedcmann'- sclien Sanunlung ist kaum von obiger Art verschieden. 3. EXOPROSOPA TANTALUS F. Anthrax Taiilalus F., Entomol. System, IV. 260, 15 und System. Aiitl. 124, 29. — Anthrax Tantahis Wied., Aussereur. zweifl. Ins. I. 255, 4. — Exoprosopa Tanfalus M e q., Dipt. exot. II. 1. 37, 4. Drei Stücke ausShanghai stimmen mit Wie demann's Beschreibung und den typischen Stücken seiner Sammlung vollständig. Die Art ist aus Java, Tranquebar und Ostindien über- haupt bekannt. 118 Dr. J. E. Schiner. -1. EXOPROSOPA ALBICINCTA Mcq. Dipteres exot. II. 1. 38, 8. Taf. XVI, Fig. 7. Ich beziehe Macquart's Bescl)reibung auf ein mir vorh'egendes Stück aus Shanghai, obwohl sich für diese Ansieht nichts weiter anführen lässt, als dass Macquart's kurze Beschrei- • bung wenigstens nichts enhält, was dem widersprechen würde. Macquart wusste nicht, woher sein Stück stamme, und es war dasselbe auch niclit gut conservirt. Ich lasse desshalb die aus- führlichere Beschreibung folgen: Rückenschild schwarzbraun, mit kurzer, goldglänzender nicht sehr dichter Behaarung; der Ilalskragen und die Seiten dichter und länger behaart; Hinterleib samratschwarz, dritter und vierter Ring dicht mit anliegender schuppenartiger glänzend hellgelber Behaarung bedeckt, so dass eine helle breite Querbinde entsteht, weiche die beiden Ringe ganz ausfüllt; die längere Behaarung an den Seiten des Hinterleibes bis zum Ende der erwähnten Querbinde gelb, weiterhin schwarz; der vorletzte Ring jederseits mit schneeweissen Härchen. Bauch an der Basalhälfte weiss behaart, sonst schwarz. Kopf braun, Untergesicht und Vorderstirne mit kurzen goldglänzenden Schuppenhärchen, die übrige Stirne sammt den Scheitel schwarz; an dem Hinterrande der Augen helle kurze Behaarung; Fühler schwarz, die Basalglieder schwarz behaart, das dritte Glied kegelförmig, alhnälig in den Griffel auslaufend. Beine schwarzbraun. Flügel schwarzbraun, an der Spitze und am Hinterrandc glashell, doch etwas grau getrübt; die Grenze nicht scharf, sondern allmälig verwaschen ; das Geäder normal, doch sind vier Cubitalzellen vorhanden. 4'". 5. EXOPROSOPA MACULOSA Wied. Anlhrax maculosa W., Zool. Magaz. I. 3, 10 und Aussereur. zweifl. Ins. I. 282. 36. — E.mprosopa maculosa Moq. Dipt. exot. II. 1. 40, 27. Ich citire Loew's Beschreibung, welche er in der Dipteren-Fauna Süd-Afrika's (I. 308j gibt, aus dem Grunde nicht, weil ich nicht sicher bin, ob er dieselbe Art vor sich gehabt. Es lässt sich hierüber überhaupt nichts Bestimmtes sagen, da mit den Abbildungen eine Verwechs- lung stattgefunden zu haben scheint. Der Flügel auf Taf. II, Fig. 34 soll Exoprosopa maculosa angehören, er zeigt aber die supernumeräre Querader, welche die dritte Hinterrandzelle in zwei Zellen theilt, gehört demnach zu einer Art aus der III. Gruppe Loew's, während Hxopro- sopa maculosa im Texte in der I. Gruppe ausgeführt ist. Ferners sagt Loew (1. c), dass seine Exopr. maculosa mit Exopr. maculosa Mc(i. nicht identisch sein dürfte, weil Mac quart der- selben eine geschlossene erste Hinterrandzelle vindicirt, während seine Art diese Zelle auffal- lend wenig verengt habe. Die zu Exopr. maciilosa citirte Flügelabbildung zeigt aber eine minde- stens eben so starke Vereinigung der ersten Hinterrandzelle, wie bei den übrigen Arten. Das mir vorliegende Stück vom Cap der guten Hoffnung, stimmt in der Flügelzeichnung mit Loew's Abbildung Taf. II, Fig. 42 überein. Diese Abbildung wird zu Exoprosopa. reticulnta citirt, welche nach dem Texte zur III. Gruppe geliört, während die Abbildung eine Theilung der dritten Ilinterrandzelle durch eine supernumeräre Querader nicht enthält. Ich wäre nach allem diesen zur Annahme geneigt, dass liier eine Verwechslung stattgefunden habe und dass die Abbildungen auf Taf. II, Fig. 42 zu Exoprosopa maculosa — jene auf Taf. II, Fig. 34 aber zu Exoprosopa reticulata gehöre. Ist diese Annahme richtig, so ist meine Art auch identisch mit der Loew'schen Exoprosopa macidosa\ jedenfalls aber stimmt sie in der Hauptsache mit Wiedemann's Beschreibung und mit dem Originalstücke seiner Sammlung. 6. EXOPROSOPA BRAHMA n. .sp. Braun, Bauch undSchildchen rostgelb, letzteres an der Basis schwärzlich. Der ganze Leib durch die kurze, dichte, hellere Behaarung hellbräunlich sich darstellend. Rückenschild vorne I) iiJ tera. 119 und an don Seiten mit längerer goldgelber Belicaarung, vor und neben der Flügelbasis mit schwarzen Borsten. Hinterleib an der Basis dicht und lang goldgelb behaart, der zweite Rin»- am Vorderrande mit einer weissgelblichen Querbinde. Kopf rostbräunlich, das Untergesicht heller, die Stirne dunkler; die Behaarung kurz, goldgelb glänzend, am hinteren Theile der Stirne schwarz. Fühler braun, das dritte Glied lang gestreckt, allmälig zugespitzt und in den Griffel übergehend. Beine rostgelb, an allen Gelenken etwas verdunkelt, die Tarsen braun, die Schenkel in Folge hellerer Beschuppung glänzend, alle Dörnchen schwarz, die Haftläppchen rudimentär. Flügel rauchbraun, am Voi-derrande intensiver und mehr in's Röthliche ziehend, mit acht schwarzen Fleckehen; zwei an der Basis der äusseren Cubitalzelien, zwei an der Basis der zweiten Hinterrandzelle, je eines an der Basis der dritten und vierten ninterranüzelle, eines an der äussersten Basis der Discoidalzelle und das letzte als fleckenarlige Säunjung um die kleine Querader. Die Querader, welche die obere Zinke der Cubitalgabel mit der Subcostalader ver- bindet, hat einen rücklaufenden Aderanhang; es sind nur drei Cubitalzelien vorhanden. 4'". Zwei Stücke aus Ceylon. Von den bescliriebenen Arten scheinen Anthrax Ale.eoa Wlk. und E.roprosoj)a jmnc/nla/a Jlacq. mit obiger Art näher verwandt zu sein, für identisch können sie aber nicht gehalten werden. Exopr. punctulata Macq. ist überdies nur aus Südafrika bekannt. 7. EXÜPROSOPA DICHOTOMA nov. sp. Schwarz; Rückenschild auf der Mitte dunkel und wenig auffallend, an den Seiten i-ost- gelb und ziemlich auffallend behaart. Hinterleib braunschwarz, erster Ring rostgelb behaart, der zweite Ring am Vorderrande mit einer weisslichen Querbinde; die Seiten der vorderen Ringe rostgelb-, der übrigen schwarz behaart. Die Behaarung der Oberseite vorherrschend schwarz oder schwarzbraun, die beiden letzteren Ringe mit lichteren Härchen, der Bauch rostgelb behaart. Kopf hellbraun; Untergesicht und Vorderstirne mit kurzen, glänzend gelben Härchen, Scheitel und Hinterkopf schwarz; Fühler und der etwas vorstehende Rüssel schwarzbraun, das dritte Fühlerglied sehr kurz und fast völlig rund, der Griffel borstenartig. Beine hell rost^-elb, die Tarsen verdunkelt. Flügel auf der Vorderhälfte schwarz, auf der hinteren glashell, die Grenze sehr scharf und seicht wellig, von der hinteren Ecke der Cubitalzelle schief bis zur Mündung der Radialader verlaufend. Bei durchfallendem Lichte erscheint der dunkle Theil der Flügel tintenschwarz, gegen einen dunkleren Gegenstand gehalten stellenweise braunroth. Das Geäder normal; nur drei Cubitalzelien vorhanden. 2V2 — 5'". Zehn Stücke aus Südamerika. Ö. EXOPROSOPA SANCTI PAULI Maeq. Dipt^res exotiques II. 1. 50, ö7. Auf zwei Stücke aus Chile passt Macqnart's Beschreibung in der Hauptsache; diese Stücke sind aber zu schlecht conservirt, um darauf ein ganz sicheres Urtheil zu stellen. DIPLOCAMPTA nov. gen. lüeine zarte Arten, welche sich von den Exoprosopen zu wesentlich unterscheiden, um mit diesen in einer Gattung vereiniget bleiben zu können. Kopf rund; Untergesicht kurz, etwas vorgezogen, die lange Mundöffnung fast bis zu den Fühlern reichend, der Rüssel im Ruhestände dieselbe ganz ausfüllend, nicht vorstehend. Die Stirne schmal (es liegen vier Stücke vor, die alle demselben Geschlechte, wie ich aus der Bil- dung der Genitalien vei-muthe, dem männlichen angehören). Fühler entfernt stehend, sehr kurz, das dritte Glied rund, mit einem kurzen dicken Endgrifiel; Punktaugen deutlich. Rücken- 120 Dr. J. E. Scliiner. Schild massig- gewölbt, Scliildchen kurz und breit. Hinterleib kaum länger als der Rücken- schild und schmäler als dieser, gegen hinten zu allmälig verengt, siebcnringlig. Beine zart, besonders die Tarsen. Die Klauen klein, die Haftläppchen rudimentär. Flügel länger als der Hinterleib, vorne ziemlich breit und an der Spitze abgerundet; Mediastinalader fast so lang als die Subcostalader; Radialader scheinbar aus der Cubitalader entspringend, über der kleinen Quer- ader steil aufgebogen, dann in einen rechten Winkel wieder nach der Spitze zu abgebeugt, eine Strecke gerade, worauf eine vollständig S-förmige Schwingung folgt, die so beträchtlich und regelmässig ist, dass die Durchmesser der Buchten fast ganz gleich sind; an der Stelle wo sie rechtwinkelig nach vorne abbeugt ein rücklaufender Aderanhang; Cubitalader ziemlich gerade, die obere Zinke ihrer Gabel steil aufgesetzt und dann fast rechtwinkelig abbeugend und nach oben geschwungen; die Querader, welche diese Zinke mit der Radialader verbindet, als gerade Fortsetzung der oberen Zinke der Cubitalgabel sich darstellend, so dass es erscheint, als ent- spränge aus der Radialader ein Aderzweig, der durch eine steile Querader mit der einfachen Cubitalader verbunden ist. Das übrige Geäder ganz normal, wie bei E.coprosopa. Typisclie Art: Diplocampta singularis nov. sp. Die neue Gattung unterscheidet sich von allen Anthracinen durch die in ganz ausserordentlicher Weise S-förmig geschwungene Radialader; ausserdem durch einen ganz verschiedenen Habitus, der durch die vorne breiteren und abgerundeten Flügel und den schmalen kurzen Hintorleib seinen eigenthümlichen Ausdruck erhält. 9. DIPLOCAMPTA SINGULARIS n. sp. Biaun uiit kurzem fahlgelblichen Tomente; der Hinterrand des ersten Hinterleibsringes weiss, der Bauch mit schmalen weisslichen Einschnitten. Kopf braun, Untergesicht, Mund- rand und Vorderslirne weiss behaart, auf letzterer so dicht, dass dadurch eine %veissliehe Platte veranlasst wird. Die übrige Stirne und der Hinterkopf schwärzlich; Fühler schwarzbraun. Beine braun. Schienen und Tarsen rostgelb, alle in Folge hellerer Besehuppung lichter erscheinend. Flügel glashell, um die Radialader ein blass bräunlicher, verwaschener Wisch, die Adern an dieser Stelle braun gesäumt. IV2 — 2"'. Vier Stücke aus Chile. lU. ARGYROMOKBAi) SIMSON F. Anthrax Simson F., System. Antl, 119, 5. — Anthrax Simson Wied., Aussereur. zweifl. Ins. I. 259, 9. — Anthrax Simson Mcq., Dipt. exot. II. 1, 59, 11. Taf. XVI, Fig. 2. — Nemotelus tlgrinus Deg., Ins. I. 29. Fig. 11. — Anthrax scripta Say, Journ. of the acad. of nat. hist. of Philadelphia III. 43, 3. Ein Stück aus Columbien, welches mit Wiedemann'sBeschreibung und dem Original- stücke seiner Sammlung vollständig übereinstimmt. Das dritte FUhlerglied ist, wie bei den übrigen Ärgyromoeha-Axten kurz zwiebeiförmig; die dritte Ilinteri-andzclle ist durch eine über- zählige Querader in zwei Zellen getheilt. 1) Die von mir aufgestellte Gattung Argyromoeba erweist sich auch, rücksiohtlioh der exotischen Formen als wohlbegründet. Bei einem Stücke der Agyromoeba poecilophora n. sp. erweitert sich der Aderanhang an der Basis der Cubitalgabel bis zur Radialader, es sind also, freilich nur auf einem Flügel, drei Cubitalzeüen wie bei Exoprosopa vorhanden, was mich zu der Verrauthung führt, dass Macquart's Gattung Spogostylum mit der Gattung identisch sein dürfte; wäre aber auch die Qewissheit vorhanden, so könnte ich mich zur Annahme dieses Namens nicht entschliessen, weil Macquart's Diagnose zu allgemein lautet, und weil, wenn er mit derselben das bezeichnen wollte, was ich mit meiner Gattung Argyromoeba bezeichnete, eine Reihe exotischer Arten, die er he^i Anthrax anführt, der Gattung Spogostylum hätte einreihen müssen. Loow hat in seiner Dipteren-Fauna Süd-Afrika's alle bis dahin publicirten Bombyliden-Oattungen aufgezählt, merkwürdiger Weise aber nur die einzige Ga.tt\ins Argyromoeba ignorirt, obwohl er in der Berliner Entora.Zeit. (VI.82,4G). Dlptera. 121 11. ARGYROMOEBA OEDIPUS F. Anthrax Oedipus F., System. Antl. 123, 22. — Anthrax Oedipus "Wied., Aussereur. zweifl. Ins. I. 262, 12. — Anthrax irrorata Say, Journ. of the nat. hist. of Philadelph. III. 40, 6. Sechs Stücke aus Südamerika, welche mit Wie dem an n's Beschreibung übereinstim- men. Die silberweissen Flecke des Hinterleibes sind nur in ganz reinen Stücken deutlicli, sie sind durch eine schuppenartige Behaarung veranlasst; am Seitenrande stehen hinge scliwarze, mit weissen abwechsehide Haarbüselie. Die Flügeizeichnungen scheinen sehr veränderh'ch zu sein; der Grundtypus ist aber immer derselbe; es ist die Basalhälfte vorherrschend schwarz und nur der von \Vi ede man n erwähnte glashelle Ausschnitt am Hinterrande und einige glas- helle Fleckchen im Schwarzen vorhanden. Die Spitzenhälfte könnte man glashell nennen, mit einer am Vorderrande breiteren, ^^%g\\ hinten zu in eine Ecke endenden schwarzen Halbbinde auf der Mitte, die mit vielen glashellen Fleckchen unterbrochen ist, während in den rein "-las- hellen Stellen wieder schwärzliche Fleckchen auffallen. Sehr cliaraktoiistisch ist die abwechselnd schwarze und glashelle Zeichnung des Flügelvorderrandes; die dritte ninterrandzelie ist durch eine bis zur Mitte derselben reichende Querader unvollständig in zwei Zellen getheilt. Die Flügel- zeichnung der typischen Exemplare der Wiedemann'sclien Sammlung ist etwas, aber nicht wesentlich verschieden von der der vorliegenden Stücke; ich glaube an der Identität nicht zweifeln zu dürfen. 12. ARGYROMOEBA CALOPTERA nov. sp. Nächst verwandt mit Arg. Oedipus, durch eine wesentlich verschiedene Flügelzeichnung jedoch bestimmt verschieden. Sie ist nämlich sanimtschwarz mit einigen rostgelben Längsfleckchen am Vorderrande und in den Basalzellen, dann einen grösseren an der Basis der Radialader; der Hinterrand hat keinen glashellen Ausschnitt, wie dies bei ^1. Oedipus der Fall ist, sondern es finden sich an dieser Stelle nur drei schmale, glashelle Längsstrichelchen; der schwarze Fleck auf der Mitte der Spitzenhälfte ist nur am Vorderrande und an seiner inneren Grenze durch glashelle Längsstiichelchen unterbrochen, sonst aber sehr geschlossen und compact; vor der Basis der Cubitalgabel liegt ein grosser glasheller Fleck (der bei A. Oedipus ganz fehlt oder nur schwach angedeutet ist), auf der ganz glashellen Flügelspitze selbst stehen drei runde schwarze Flecke, an den Mündungen der Subcostalader und der oberen Zinke der Cubitalgabel und der dritte auf der Mitte der unteren Zinke dieser Gabel; dessgleichen sind schwärzliche Fleckchen vorhanden am Ende des Aderanhanges in der dritten Hinterrandzelle und an der Mündung der diese Zelle oben begrenzenden Längsader. Die lange schwarze Behaarung am Seitenrande des Hinterleibes ist durch weisse Haarbüschel nicht unterbrochen. Alles sonst wie bei Arg. Oedipus. 4'". Südamerika. Wenn es sich doch nur um eine Varietät handeln würde, was erst durch Übergangsformen bestätiget werden könnte, so ist diese Varietät wenigstens eine sehr ausgezeichnete, die jedenfalls durch einen besonderen Xamen zu bezeichnen sein wird. 13. ARGYROMOEBA POECILOPHORA nov. sp. Abermals nahe verwandt mit Arg. Oedipus, von dieser aber durch Folgendes verschieden die dunklen Zeichnungen sind blässer und bestehen aus lauter runden zusammen geflossenen eine Art aus Griechenland, Argyromoeha pelo.v genannt hatte, und obwohl er in derselben Dipteren-Fauna Süd-Afrika's eine Gruppe proponirte, die ganz und gar mit meiner Gattung Argyromoehi zusammenfüllt. Das heisst doch eine Thatsache absichtlich ignoriren. Schade, dass Herr Loew die Müglichkeit der Identität der Gattungen Argyromoeha und Spogostylum entgangen ist, er hätte dann sicher meine Gattung erwähnt, um sie ausdrücklich und entschieden gänzlich verwerfen zu können. a-EipcditioB. ZnolngisrluTTlieil. Bd. 11. Schincr. liil-tera. 16 122 Dr. J. B. Schiller. Makeln und Punkten, welche an der Flügelbasis und auf der Mitte der Spitzenhälfte compacter auftreten; während also bei Arg. Oedipus diese Partien ein zerrissenes Ansehen haben, erscheinen sie bei der vorliegenden Art viel geschlossener; der glashelle Ausschnitt am Flligelhinterrande ist wie bei A. Oedipus vorhanden, aber durch eine Menge runder Pünktchen unterbrochen. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal für die gegenwärtige Art ist auch, dass das Ader- rudiment, welches die dritte Hinterrandzelle unvollständig theilt, sehr kurz und unter einer runden schwärzlichen Makel ganz versteckt ist, während bei A. Oedipus und caloptera dieses Rudiment länger und ganz deutlich ist, der schwärzliche Fleck aber am Ende desselben erst beo-innt. Die längere Behaarung an den Seiten des Hinterleibes ist sehr dicht und wie bei Arg. Oedipus von weissen Haarbüscheln unterbrochen. Alles sonst wie bei Arg. Oedipus, auch die abwechselnd schwarze und glashelle Zeichnung des Flügelvorderrandes, wodurch sich die vor- stehenden drei Arten auf den ersten Blick von Arg. Pluto W. unterscheiden lassen. 4 — 5'". Zwei Stücke aus Chile. 14. ARGYROMOEBA DISTIGMA Wied. Anlhra.n distigma Wied., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 309, 71. Ein Stück aus Nankauri einer der Nikobarcn, stimmt vollständig mit Wicdemann's Beschreibung. 15. ARGYROMOEBA IMITANS nov sp. Gleicht der europäischen Argyromoeba varia F. — Schwarz; Rückenschild und Hinterleib lan^--, aber nicht sehr dicht fahlgelblich behaart, an den Seiten des Rückenschildes schwarze Haare, dessgleichen je ein Büschel schwarzer Piaare an den Seiten des dritten und fünften Hinterleibsringes, der After ist rothgelb, an den Hinterleibseinschnitten zeigen sich Spuren silberweisser, scluippenartiger Behaarung, die bei ganz reinen Stücken, analog mit den verwandten Arten, regelmässige Zeichnungen bilden dürften; Bauch schwarz, der Hinterrand der letzten Ringe rostgelb. Kopf schwarz; Untergesicht mit weissen, Stirne mit schwai-zen Härchen; drittes Fühlerglied fast kugelrund, der Griifel mit einem sehr deutlichen Endpinsel. Beine rostgelb, die Schenkel verdunkelt, obenauf fast schwarz. Flügel glashell, an der Basis schwarzbraun und ausserdem mit schwarzbriiuneii Flecken; einer an der Basis der Radialader verbreitet sich mit einer kleinen Unterbrechung bis zur hinteren Basalzelle herab (ist somit ein Doppelfleck}, ein zweiter liegt über der kleinen Querader und ein dritter auf der Mitte der Unter- raudzelle; Schwinger gelb. 4'". Ein Stück aus Südamerika. 16. ARGYROMOEBA SUBANDINA Phil. Anthrax subandina Phil., Verh. d. zool-bot. Gesellscli. XV. 667, 14. Ein Stück aus Chile, dem leider der Kojif abgebrochen ist. 17. ARGYROMOEBA SQUALIDA Phil. Anthrax aqunlida Phil., Verh. d. zool.-bot. Ges. XV. 672, 26. Philipp i's Beschreibung stinjmt vollständig zu dem mir vorliegenden Stücke aus Chile, nur möchte ich die Beine nicht schwarz, sondern vielmehr schwarzbraun nennen. 18. ARGYROMOEBA GIDEON F. Anthrax Gideon F., System. Antl. 124, 27. — Anthrax Gideon Wied., Aussereurop. zweifl. Insecten I, 311, 79. — Anthrax Gideon Mcq., Dipteres exot. II, 1, 64, 2ö. Tal'. XX, fig. 11. Argyromoeba Gideon und die rachfolgenden zwei Arten bilden eine eig-eneGruppe derAr- gyromoeben, welche sieh durch die Stellung der kleinen Querader und durch einen wesentlich Dijttera. 123 anderen Typus der Fliigelzeichnung von den vorangefüluten unterscheiden. Es liegen mir ein Männchen und drei Weibehen aus Südamerika vor. Wiedemann's Beschreibung ist ganz zutreffend, nur gehören alle Stücke zu der von Wiedemann besonders benannten und auch in dessen Sammhing vorhandenen Varietät Ä. aci-oleuca , -welche sich durch die ganz schwarze Behaarung des Hinterleibes auszeichnet. Es sind bei neun Stücken nur einzelne vreisse Härclien an der Basis des Hinterleibes und am After vorhanden. 19. ARGYROMOEBA PROPINQUA nov. sp. Ich habe diese Art lange für eine blosse Varietät von xi. Gideon angesehen und konnte mich schwer entschliessen, auf ein einzelnes mir vorliegendes Stück aus Südamerika eine besondere Art aufzustellen. Da aber die Flügelzeichnung doch sehr wesentlich verschieden ist und auch Macquart eine Art (A. georgicaj aufgestellt hat, die noch viel weniger nur durch die Flügelzeichnung von A. Gideon sich unterscheidet, so will ich ein Gleiches thun , füge aber bei, dass ich es für sehr möglich betrachte, dass sowohl obige Art, als auch A. georgwa Mcci- nichts weiter seien, als Varietäten von A. Gideon. Die neue Art gleicht ganz -a.v fimlriata Meig., Classif. I. 20.i, II und System Beschr. 11. 154, 21. Taf. XVII, Fig. 13. Ein Stück aus Gibraltar. Die Art scheint weit verbreitet; Macquart gibt auch Oceanien, Cap des Aiguilles als Standort dieser Art an, sie ist auch aus Central-Afrika (Senegambien) und aus Indien bekannt. 22. ANTHRAX VAGANS Loew. Berliner Entomol. Zeitschr. VI. 81, 43. Zwei Stücke aus Gibraltar; Loew's Beschreibung stimmt vollständig — beide Stücke gehören zu der Abänderung, wo die schwarzen Härchen am Ilinterleibe beinalie ganz fehlen. Ich besitze die Art auch aus Rhodus mit einem Originalzettel Loew's, der sie damals A. margi- nalis nannte. 124 Dr. J. E. Sc hin er. 23. ANTHRAX RUFIVENTRIS Blanchard. Hist. fisica y pol. de Chile. Zool. VII. 382, 5. Zwei Stücke aus Chile stimmen mit Blancliard's Beschreibung. Das Untergesicht ist wie bei den Exoprosopen etwas vorgezogen; die Fühler sind rostgelb, das dritte Glied kurz zwiebeiförmig ; der Rüssel steht etwas vor und liegt in der weiten Rinne der Mundöffnung. Die Flügel sind an der Basis und am Vorderrande sehr blass rostgelb, die Queradern dunkler ge- säumt; die Beine und der Bauch gleichfalls rostgelb. 24. ANTHRAX SEMITINCTUS nov. sp. Braun, überall mit fuchsröthlichen Haaren dicht bedeckt; der Hinterleib gegen das Ende zu und der Bauch durchaus rothgelb. Kopf rothgelb, das Untergesicht stark vorgezogen, die kurze dichte Behaarung übei-all vorherrschend rostgelb. Fühler kurz, rothgelb, das dritte Glied allmälig in den Griffel übergehend, stark verdunkelt. Rüssel etwas über den Mundrand vorstehend; Hinterkopf grau. Beine rothgelb, messinggelb beschuppt und ziemlich auffallend gedornt. Flügel glashell, die Basalhälfte hell rostbraun, die Grenze uneben, in der ersten, dritten und vierten Hinterrandzelle weiter vortretend; die Mediastinalzelle ganz braun; in der braunen Fläche hellere, theils gelbe, theils glashelle Streifen und Fleckchen. Schwinger gelb. 4'". Zwei Weibchen aus Chile. Von der vorigen Art durch den an den Einschnitten niolit rothgelb gesäumten Hintorleib , die intensiv rostbraune Färbung an der Basalhälfte der Flügel, das schwarze Schildchen und vor Allem durch eine ganz verschiedene Bildung der Fühler verschieden. Es ist nicht unmöglich, dass Anthrax conifaci&s Macq. dieselbe Art sei, doch sprechen Macquart's Angaben „Antennes noires" und „ailes: les deux tiers anterieures bruns" dagegen. Die Flügel meiner Art sind nicht am Vorderrande, sondern an der Basis rostbraun. 25. ANTHRAX HYPOXANTHA Macci. Dipteres exotiques II. 1, 65, 28. Taf. XXI. Fig. 8. EinMännchen ausChile. — Macquart's Beschreibung ist ganz zutreffend, die Bestimmung ist überdies durch ein Macquart'sches Originalstüek meiner Sammlung gesichert. 26. ANTHRAX VULPECULA Philipp i. Verliandl. d. zool.-bot. Ges. XV. 668, 18. DreiStücke ausChile. — Philippi's Beschreibung ist vollständig ausreichend, um die Art mit Sicherheit zu erkennen. An abgeriebenen Stücken erscheinen die Seiten des Hinterleibes und die Einschnitte des Bauches rostgelb. 27. ANTHRAX DITAENIA Wied. Aussereurop. zweifl. Ins. I. 283, 38. Es liegen mir zwei südamerikanische Stücke vor, welche ich für diese Art halten zu müssen glaube; es sind aber bei diesen in der schwarzen Basalhälfte der Flügel um die Quer- adern hellere Säume vorhanden, wovon Wiedemann in der Beschreibung nichts erwähnt und die auch an den typischen Stücken der Wiedemann'schen Sammlung nicht wahrzunehmen sind. Wohl aber zeigt ein Stück der v. Winthem'schen Sammlung diese helleren Säume. Da son.st ein Unterschied nicht vorhanden ist, so dürfte diese Abweichung vielmehr nur auf eine Ab- ändeiung zu beziehen sein. Dijjfcra. 125 28. ANTHRAX GRADATA Mac(|. Dipteres exotique II. 53, 77. Tai". II, Fig. 5. Ich bezielie Macquart's J3eschrcibung auf neun mir vorliegende Stücke aus Sütl- anicrika, weil sie in allen wesentlichen Punkten mit tlenselben übereinstimmt. Nur die Be- haarung am Rückenscliild und Hinterleib ist nicht ganz so, wie sie Macquart angibt, was wohl darin seinen Grund haben mag, dass Macquart's Stücke tiieilweise abgerieben waren. In ganz reinen tadellosen Stücken ist die Behaarung wie folgt: Rückenschild fahlgelblich behaart, die Behaarung an den Seiten heller und länger, der Hinterrand recht autfallend weiss behaart. Erster Hinterleibsring schwarz, zweiter und vierter an der Basis mit je einer weissen oder weissgelb- lichcn Ilaarbinde, an die sich ein schmaler, fuchsrother Haarsaum anschliesst, der Rest ist schwarz, die Einschnitte jedoch wieder fuchsrüthlich behaart; der dritte Ring hat eine fuchsröthliche Quer- binde auf der Mitte, die letzten Ringe solche am Hinterrande. Es sind sonach zwei wcissliche, breitere und fünf fuchsrotlie, schmälere Querbinden vorhanden, die mit der sehwarzen Grund- farbe recht auffallend abweciiscln. Die lange Behaarung an den Plinterleibsseiten ist an den lichten Stellen weisslich, an den dunklen schwarz. Bei abgeriebenen Stücken erscheint die Zeichnung ungefähr so, wie sie Macquart angibt. Alles Übrige stimmt vollkommen mit Macquart's Beschreibung und die Flügel sind ganz so, wie sie 1. c. abgebildet sind. 29. ANTHRAX HYALACRA Wied. Aussereurop. zweifl. Inseeten. I. 315, 84. Sieben Stücke aus Südamerika, die mit W i cd emann's Besehreibung und den typischen Stücken seiner Sammlung vollkommen übereinstimmen. Nach den vorhandenen Beschreibungen sind Ä7Uhrax celer W. und A. hyalacra \\ . schwer zu unterscheiden, sie unterscheiden sich sehr w^esentlich dadurch von einander, dass bei A. celer die Grenze der schwarzenFlügelzeichnung vom Vorder- bis zum Hintcrrande ganz gerade verläuft, während bei A. Iiijalacra sich dieselbe am Flügclrande schmal nach aussen fortsetzt und die Randzclle ganz ausfüllt. 30. ANTHRAX CONCTSA Macq. Dipteres exotiques II. 1. 68, 37. Ein Stück aus Chile. — Ich beziehe liieherMa C(^uart's Boschreibung, weil sie mindestens nichts enthält, was dem widersprechen würde. Macquart's Beschreibung ist überhaupt zu kurz um ein sicheres Urtheil zu begründen. Ich muss auch noch besonders hervorheben, dass Macquart im Suppl. IV der Dipteres exotiques (S. 111) ein zweites Mal eine Anthrax concisa beschreibt, die jedoch aus Neuholland stammen soll. Die von dieser Art auf Taf. X, Fig. 11 gegebene Flügelabbildung stimmt genau mit der vorliegenden südamerikanischen Art und ebenso genau passt die Beschreibung. In den Diagnosen beider Arten zeigt sich keine andere Differenz, als das bei der einen von „pedtbus ?'ußs", bei der anderen von „pedihus flavis" die Rede ist. Ich vermuthe nun, und wie ich glaube, nicht (ihne Grund, dass Macquart beide Male dieselbe Art vor sich gehabt habe und dass seine Anthrax concisa Nr. 2 ebenso aus Amerika und nicht aus Neuholland stamme, wie seine Anthrax concisa Nr. 1. Sonderbar wäre es mindesten.s, wenn für zwei Arten von so verschiedenen Standorten, die in allen Stücken mit einander überein- stimmen und auch in der Flügelzeichnung sich gleichen (die Zeichnung der Flügel von A. co7icisa aus Carolina vergleicht Macquart mit der unserer A. velutina), Macquart ganz zufällig den- selben Namen concisa gewählt hätte, der gar nichts Charakteristisches dieser Arten ausdrückt. Für jeden Fall sehe ich mich veranlasst, die mir vorliegenden Stücke ausführlicher zu beschreiben : 126 Dr. J. E. Schiner. Schwarz braun; Rüekenscliikl auf der Mitte braun, an den Seiten strienienartig weiss- o-elb behaart. Hinterleib an der Basis jederseits fahlgelblich, weiterhin an den Seiten bräunlich, stellenweise fast schwarz behaart, die Oberseite mit kurzen, hellgelben Härchen (der Hinterleib meiner Stücke ist übrigens auf der Oberseite stark abgerieben). Kopf schwarzbraun ; Unter- o-esicht vorhen-schend gelb behaart; Stirne ober den Fühlern und eine Querbinde auf der Mitte gleichfalls kurz gelb-, der Rest schwarz behaart; Fühler schwarzbraun; drittes Glied kurz zwiebei- förmig. Beine rostgelb, die Schenkel braun. Flügel ungefähr wie he.i Atithrax vekitinaMg., mit Ausnahme der Spitze und des Hinterrandes braun, die Grenze sehr uneben, zerrissen, die im Braunen liegenden steilen Adern alle rostgelb gesäumt, das Endstück der Längsadern im glas- hellen Theile etwas braun gesäumt. 31. ANTHRAX CHILENSIS Philippi. Verhandl. d. zool.-bot. Gesellscli. XV. 666, 12. Ein Stück aus Chile. — Philippi's Besehreibung ist genügend, um die Art zu erkennen, ich lüge nur bei, dass der Rüssel bei dieser Art weiter vorsteht als bei den verwandten Arten und dass die Radialader und die obere Zinke der Cubitalgabel stark aufgebogen sind, die Art überhaupt im Habitus an Mulio erinnert. 32. ANTHRAX LEUCOSTOMA Meig. System. Besclir. d. europ. zweifl. Ins. II. 146, 6. Meigen's Beschreibung stimmt zu zwei Stücken aus Gibraltar, es concurriren aber bei den um Anthrax flava sieh gruppirenden Arten, so viele und theilweise so ungenügende Beschreibungen, dass es fast unmöglich ist, ein sicheres Urtheil auszusprechen. 33. ANTHRAX LEUCOMALLA Philippi. Verh. d. zool.-botan. GoselUch. XV. GVi, "25. Ein Stück aus Chile. — Besonders charakteristisch ist die dichte, aufrecht stehende weisse Behaarung des Hinterleibes. 34. ANTHRAX FUSCICOSTATA Mc^. Dipteres exotiques. Suppl. I. 111, 66. Ein Stück aus Sydney. — Macquart's Beschreibung und ein Originalstück Mac^uart's, das ich besitze stimmen vollständig mit dem mir vorliegenden überein. 35. ANTHRAX CALOPTERA Philippi. Verb. d. zool.-botan. Gesellscli. XV. 670, 22. Drei Stücke aus Chile. — Die Beschreibung, welche Philippi von der Flügelzeichnung gibt, ist zutreffend, ob auch die weissen Binden am Hinterleibe vorhanden sind kann ich nicht angeben, da meine Stücke nicht gut erhalten sind. 36. ANTHRAX VITRIPENNIS Philippi. Verb. d. zool.-bot. Gesellsch. XV. 671. 23. Philippi's Beschreibung passt vollständig auf drei mir vorliegende Stücke aus Chile. 37. ANTHRAX NIGRICOSTA n. sp. Schwarz, das Schildchen und die Seiten der ersten Hinterlcil)sringe rostgelb, übrigens der ganze Leib dicht behaart. Die Behaarung am Rückenschilde goldgelb, besonders dicht am Vordenande und auf den ßrustseiten. Hinterleib an den Seiten goldgelb behaart, dazwischen DrptPru. 127 am dritten und fünften Ringe scliwarze Haarbüschel, die Oberseite samnitschwarz, kurz schwarz behaart, die Vorderränder des zweiten und der folgenden Ringe mit goldgelben Querbindcn, die am zweiten, vierten und sechsten breiter als die übrigen. Bauch gelb behaart, die schwarzen Haarbüschel an den Seiten des dritten und fünften Ringes und der gleichfalls schwarz behaarte After geben der Unterseite ein scheckiges Aussehen. Kopf gross und fast völlig rund; Unter- gesicht mit weissen, seidenartig glänzenden Haaren, die sich auf die Vorderstirne ausbreiten, der Rest der Stirne ist schwarz behaart; Fühler schwarz, sehr kurz, das drifte Glied zwiebeiförmig, mit borstenartigem Griffe'. ; der Hinterkopf an den Seiten, besonders gegen unten zu silberweiss. Beine schwarzbraun; Mittelschenkel mit Ausnahme der Spitze und Basis, die Hinterschenkel mit Ausnahme der Spitze rostgelb. Flügel glashell, die äusserste Basis und die Mediastinal- zelle, mit Ausnahme der Spitze schwarz; das (TCäder wie bei .1. fla'^a. 4V2'". Ein Stück aus Chile. Die letzt angeführten sechs Arten gehören alle in die Gruppe von Anthrax flava und hot- fentotta. 38. ENICA LONGHiOSTRIS Wied. Anthrax longirostrü Wiedem., Zoolog. Magaz. I. 3, 11 und Aussereurop. zweifi. Ins. I. 281, 35. — Enica longi- rostris Mcq., Suites ä Buffon I. 400, 1. — ? Cyllenia longirostris "Wied., Aussereurop. zweifl. Ins. 388, 1. — Cyllenia afra Wied., 1. c. I. 358, 2. — Cyllenia phmcellata Mcq.. Uipt. exot. Suppl. V. 84. 2. Taf. IV, Fig. 2. — Lagochilus afer Loew, Dipt. Fauna Süd-Afrika's. I. 273. Ein Männchen und drei Weibchen vom Cap der guten Hoffnung. Das Männeben ist durch die hinten stark verengte Stirne und die nicht so dunklen Flügel von dem Weibchen unter- schieden; letzteres ist gewöhnlich kleiner als das Männchen, die Stirne desselben ist fast gleich- breit, die Flügel sind auch am Hinterrande gleichmässig schwärzlichbraun tingirt, wodurch auch die am Ende der Discoidalzelle liegenden glashellen Fleckchen mehr auffallen; die drei Weib- chen sind nur 2' •_•' ' lang, das Männchen misst beinahe 4"'. Ich besitze aber in meiner Sammlung ein von Macquart als Cyllenia j^lwicellata determinirtes Weibchen, das in allen Merkmalen den vorliegenden drei Weibchen gleicht und ebenso gross als das Männchen ist. Über die Bestimmung und die obigen Svnonyme muss ich Einiges zum näheren Verständ- nisse beifügen : Loew ist es nicht entgangen, dass Cyllenia afra. W. [=^ Cyllenia piuricellata'Slcii.) nicht bei der Gattung Cyllenia bleiben könne. Die Bildung der Fühler, des Rüssels und das ganz ver- schiedene Flügelgeäder lassen dies unmöglich erscheinen. Namentlich ist der Umstand, dass bei Cyllenia afra W. die Radialader scheinbar und nahe bei der kleinen Querader aus der Cubital- ader zu entspringen scheint so wesentlich, dass diese Art nicht einmal in dieselbe Gruppe mit den genuinen Cyllenia- Kvien gereiht werden kann. Loew hat sich daher bestimmt gefunden für Cylle- nia afra W. eine neue Gattung aufzustellen, die er Lagochilus nannte. Es ist ihm aber entgangen, Aiiss Anthrax lonr/irostrisW., worauf Mac quart seine Gattung Enica errichtete, nichts weiter ist als Cyllenia afra W. oder, wenn man sich dieser meiner Ansicht nicht vollständig anschliessen will, mindestens eine Art, welche mit Cyllenia afra W. in dieselbe Gattung gestellt werden muss. Ein Vergleich der Beschreibungen wird dies Jeden klar machen. Wiedemann erwähnt ausdrücklich die „an der Spitze eigene, bei keiner anderen (Anthrax-J Art bemerkte Querader " und auch die übrige Beschreibung stimmt, wenn man von den Angaben über die Behaarung absieht, die bei abgeriebenen Stücken oft die verschiedenartigsten Irrthümer veranlassen — so vollständig, dass ich nicht wüsste . wodurch sich Anthrax lotigirostris W. von Lagochilus afer Lw. (= Cijllenia afra W.) wesentlich unterscheiden sollte. Dass Wiedemann dieselbe Art zweimal beschrieb und einmal zu Anthrax das zweite Mal zu Cyllenia stellte, darf nicht im 128 Dr. J. B. Schiner. Geringsten Vei-wunderiing erregen — der scharfsinnige Dipferologe erkannte eben, dass diese Art -weder zu Anthrax noch zu Cißlenia passe und erwähnte dies ausdrücklich bei Anthrax lon- girostris, was wohl H. Macquart, wie in analogen Fällen z. B. bei XyJophagns spim'tarsis und Haematoi^ota longicorm's W., zunächst veranlasst haben dürfte, seine Gattung Em'ca aufzustellen ohne die typische Art Anthrax longirostris eigentlich zu kennen. Dass mit den hier concurrirenden Arten Verweciislungen vorgekommen sein dürften, dar- über gibt auch "Wiedemann's Originalsammlung hinlängliche Belege. J^s steckt in derselben unter der Etiquettc: CtjUenia afra eine Art, die mit der Beschreibung von Cyllenia afra nicht im mindesten übereinstimmt und die meines Erachtens nichts anderes ist als Soharus anomalus Lw. (^ Adelidea fuscipennis Mcq.). Unter einem gemeinsamen Zettel mit der Aufschrift Cyllenia longirostris stecken gleich neben zwei vermengte Arten, von denen die eine identisch mit unserer Enica longirostris {= Anthrax longirostris "VV. ^ Lagochilus afer L w.) ist, die zweite aber wieder nichts anderes ist als Sobarus anomalus Lw. Es bedarf keiner allzugrossen Fiction, wenn man annimmt, dass die Zettel und theilwcise auch die Individuen durch irgend einen Zufall verwechselt worden seien und ursprünglich unter der Etiquette Cyllenia longirostris alle Sobarus anomalus und unter der zweiten Etiquette Cyllenia afra alle die Individuen gesteckt haben mochten, die mit unserer Em'ca longirostris identisch sind. v. Winthem der die Wiedemann'sche Sammlung besass und seine Sammlung darnach corrigirte stellte alle echten Enica longirostris unter die Etiquette Cyllenia longirostris , den Sobarus anomalus aber ganz richtig unter die Etiquette Bombylius anomalus. Die Verwechslung dürfte daher schon zur Zeit stattgefunden haben, als noch Wiedemann lebte und vielleicht damit veranlasst worden sein, dass derselbe, bei irgend einer Revision seiner Sammlung, die ihm yfo\i\\>Bka,xinic Anthrax longi- rostris, da sie habituel besser zu den Cyllenien als zu Anthrax passt, ohne den Text seines Buches nachzulesen unter die Etiquette Cyllenia longirostris steckte. Es sind dies allerdings nur Conjecturen, die aber sicher nicht ganz unbegründet sind und die mindestens aufklären dürften, warum eine Reihe von Individuen in Wie de man n's Oiiginalsammlung als Cylle7iia longirostris stecken, die mit der Beschreibung von Cyllenia longirostris nicht übereinstimmen. Unwahrschein- lich ist es keinesfalls, dass Cyllenia longirostris W. in der That nichts weiter ist als unser Soba- rus anomalus. Ich habe auf die Daten derWiedemann'schen Sammlung hin, Cyllenia longiro- stris W. als Synonym zu obiger Art gestellt, aber ein Fragezeichen beigefügt, wäre ich nicht einmal schon wegen Beifügung von zwei Fragezeichen in einen ähnlichen Fall anathemisirt wor- den, so hätte ich auch diesmal die Zalil der Fragezeichen verdoppelt. 39. LOMATIA INFERNALIS n. sp. Ich besitze eine Art aus Syrien, welche Loe w Lomatia infernalis benannte; ob sie mittlci-- weile beschrieben wurde, weiss ich nicht, ich konnte wenigstens eine solche Beschreibung nicht auffinden. Die Novara-Reisenden haben dieselbe Art in einen copulirten Pärchen aus Gibral- tar mitgebracht und ich lasse hier die Beschreibung folgen: Scliwarz, goldgelblich behaart, besonders dicht und lang am Vorderrande und an den Seiten des Rückenschildes, so wie an der Basis des Hinterleibes, wo sie büschelartig steht und auch intensiver gefärbt ist; an den Brust- seiten ist die Behaarung gleichfalls gelblich in einer striemenartigen Reihe von der Flügelbasis herab aber beinahe weiss. Hinterleib schwarz glänzend, bei dem Männchen der zweite und die folgenden Ringe, bei dem Weibchen alle Ringe mit hellgelben in der Mitte ziemlich breit unter- brnchenen Hinterrandsbinden, bei letzteren nur die des ersten Ringes ganz, die Behaarung des Hinterleibes an den gelben Binden hell sonst vorherrschend schwarz; der Bauch schwar-z, an der Basis gelblich. Kopf schwarz, die Augen des Männchens in einer Ecke auf der Stirnc zu- Diptvra. 129 sanimenstosseiul , die des Woibihens duicli die glanzeud schwärze nackte Sfiine -retrenut ; l'ntergesicht und Vorderstirne weissgelb behaart, die übrige Stirne und der Scbcitel bei dem Männchen schwarz behaart. Fühler schNvarz, die Basalgiieder schwarz behaart. Beine schwarz- braun, Schüppchen schneeweiss behaart. Flügel fast glashell, der Vorderrand bis zur Mündung der Subcostalader braun, was bis zur Discoidalzelle herabreicht und, verwaschen sich auch in dieser noch etwas fortsetzt, die vordere Grenze dieser Bräunung ganz gerade und steil; das Geäder ganz normal. 4'". Durch die helle Beliaaruiig und die Zeichnung des Hinterleibes und der Flügel vuu L'imatia sahaea, der sie am niiclisten verwandt ist und von allen übrigen Lomatieu leicht zu unterscheiilcn. 40. LOMATIA AUSTRALENSIS n. sp. Schwarz mit fahlgelblicher Behaarung, die am Vorderrand und an den Seiten des Rückenschildes, so wie an der Basis des Hinterleibes am dichtesten ist. Bauch und Briistseiten grau. Kopf schwarzbraun, der Mundrand unten gelblich, das Untergesicht braunröthlich mit dichter, glänzend weisser Behaarung die sich auch auf die Vorderstirne hinauf fortsetzt. Fühler schwarzbraun, das dritte Glied kurz kegelförmig, an der Basis schmal, der Endgrifl'el kurz, Rüssel aus der Mundöffnung nur etwas vorragend. Beine schwarzbraun; Haftläppchen lang aber schmal Flügel fast glashell, das Geäder normal; die Radialader nur etwas steiler auf- gebogen, als bei den europäischen Arten, nicht aber zurückgebogen, wie bei den Neurien. 3%"'. Ein Stück aus Sydney. 41. NEURIA FASCIATA Fabr. Anthrax fasciata F., System. Antl. IIS, 2. — yhiihraj: fasciata "Wied., Ausscreuroi.. zweifl. Ins. I. 321, 9:i. — Keitria nigrescens Newm., Entom. Magaz. 221. Zur Vermeidung eines neuen Namens Avende ich die Fabri cius'sche Beschreibung auf drei Stücke aus Auckland an, da Alles was Fabricius zur Charakteristik anführt zutreffend ist, wenn auch die kurze Beschreibung wenig des Charakteristischen enthält. Am meisten bestimmte mich dieAngabe „o/w totis ntris: fascia parva nivea ante api'cem^ \ die weisse Binde liegt nämlich bei dem vorliegenden Stücke vor der Spitze, während sie bei allen übrigen mir bekannt gewordenen verwandten Arten aus NeuPIolland fast oder wirklich an der Spitze selbst liegt. Dasselbe gilt auch von Newmann's kurzer Beschreibung, es heisst auch da „fascia ante apicem nivea." Ich halte es für nicht überflüssig die Art etwas ausführlicher zu beschrei- ben: Schwarz; Rückenschild an den Schultern und Seiten schmal rostgelb, ebenso gefärbt sind die hinteren Ecken des Rückenschildes und die Brustseiten, die Mittelbrust ist jedoch schwärzlich. Hinterleib obenauf einfarbig schwarz, die Bauchseite rostgelb. Die Bahaarung vorherrschend gelblich, an den Seiten ziemlich lang. Kopf schwärzlich; Untergesicht und Mundrand dicht messinggelb behaart, was sich auch auf die Vorderstirne hinaufzieht, weiterhin ist die Stirne schwarz behaart. Fühler schwarz, die Basalglieder oben schwarz behaart. Beine rostgelb, die Schenkel oben, die Schienen aussen, die Tarsen durchaus braun; Haftläppchen so lang als die Klauen, im Umrisse keulenförmig. Flügel schwarzbraun mit kurzer schneeweisser Binde vor der Spitze. Bei durchfallendem Lampenlichte erscheint das Weisse grün. Nur zwei Cubitalzellen vorhanden. 4V2 — 5". Zum näheren Verständnisse, was ich unter der Gattung ^VeM;-«'a verstehe, muss ich Einiges hier beifügen: Für gewisse Anthrax-Avlen, die sich dadurch vor Allen auszeichnen, dass die Radialader und die obere Zinke der Cubitalgabel in ganz ungewöhnlicher Weise sich nach auf- wärts und dann nach rückwärts beugen, sind von Newmann die Gattungen iSeuria und Ligip-a und ist von Macquart die Gattung Comptosia aufgestellt woidcn. Das was Newnjann hn X..vaia.Kil.c.lition. Zoologischer Theil. Bd. 11^ Schi.ier. Ilii^tera. '' 130 Dr. J. B. Srhiner. Entomologist. (S. 220, u. ttV) zur Charakterisirunt;' ,em Zustande die Giaindfarbe des Hinterleibes schwarz, die Seiten und der Bauch aber rost- gelb gefärbt .-ind. ßQ. BOMBYLIUS SENEX Meig. System. Beschr. II. 216, 47. — Loew, Xcue dipterol. Beitr. III. 23.43. — Bomlylius deses Meig., I.e. VII. 66, .56. Zwei Stücke aus Gibraltar. — Diese durch die ungewöhnlicheLänge der vorderen Basal- zelle und durch die Bildung des ersten Fühlergliedes ausgezeichnete .\rt ist nicht leicht zu ver- kennen. Meigen's Angaben, dass die Grundfarbe des Leibes „dunkel schimmelgrau, mit zwei breiten dunkleren Mittelsfriemen am Rückenschilde" sei, sind richtiger als die Loew'sehen, wo der Körper „schwärzlich glänzend" genannt wird. In vorliegenden Stücken ist die Grundfarbe matt schiniinelgrau, mit einem etwas grünlichen Anfluge. Der Aderanhang an der Basis der Cubitalgabel ist in iicidcn Stücken vorhanden. 67. SYSTOECHUS SIMPLEX Loew. Dipteren-Fauna Südafrikas I. 262. 4. Ein Männchen vom Cap der guten Hoffnung stimmt mit Loew's Beschreibung vollständig überein. 68. SYSTOECHUS SENICULUS Phil. Bomhißhis sem'adiis Phil., Vcrh. d. zool. -bot. Gesellsch. XV. 649, 2. Ein Stück aus Chile. — Die Fühler sind bei diesem Stücke nicht schwarz, wie Philipp i angibt, sondern braun. Da alles Übrige genau stimmt, so halte ich meine Bestimmung trotz dieser Differenz für richtig. 69. SYSTOECHUS CALLYNTHROPHORUS nov. sp. Schwarzbraun. Kopf und Rückenschild dicht weisslich behaart, von vorne betrachtet erscheint die Behaarung prächtig seidenweiss, in anderer Richtung schimmert sie, besonders am , Rückenschild mäusegrau. Hinterleib zottig fahlgrau behaart, mit vielen braunen Härchen unter- mengt, an den Seiten des zweiten Ringes je ein schwarzbraunes Haarbüschel, die letzten Ringe mit dichter, langer, büschelartig abstehender, schwarzbrauner Behaarung; die Bauchseite vor- 138 Dr. J. E. Schi)) er. herrschend weiss behaart. Der glänzend weissen Behaarung des Kopfes sind am Scheitel einige brauneHärchen beigemengt, dieBehaarung des Hinterkopfes kurz, wie geschoren. Fühler schwarz- braun, die beiden Basalglieder weissgrau behaart, das dritte Glied lang und schmal, allmälig in den Griffel übergehend. Rüssel schwarzbraun, weit vorgestreckt, die Saugflächen dick. Beine lebhaft rostgelb, die Dörnchen braun, alle Gelenke etwas verdunkelt, die Tarsen ganz braun. Flügel blassgrau tingirt, am Vorderrande intensiver; das Geäder ganz normal. 4'". Drei Stücke aus Sydney. Von Systoechus penicillafus Maoq. und Ä. serkans Mcq., denen obige Art sehr nahe verwandt ist, durch die rostgelben Beine verschieden. 7U. DISGIIISTüS CRASSILABKIS Macq. Bomhylius erassüahris Mcq., Dipt. exot. Suppl. V, 77, 62. Taf. IV. Fig. 1. Ein Stück aus Sydney. — Sehr charakteristisch für diese Art ist der verhältnissmässig kurze, dicke Rüssel mit den breiten Saugflächen , das verlängerte und sehr schmächtige dritte Fühlerglied und der Aderanliang an der Ba^is der oberen Zinke der Cubitalgabel. Für diese Art und deren Verwandte wird seiner Zeit die Aufstellung einer neuen Gattungsgruppe erfor- derlich sein. 71. DISCHISTUS TRANSATLANTICUS Phil. Verb. d. zool.-bot. Gesellsch. XV. 649, 3. Ein Männchen aus Chile stimmt mit Philippi's Beschreibung überein; nur ist das erste Fühlerglied zwar dicht, aber nicht lang behaart. Die dichte Behaarung des Hinterleibes schimmert in gewisser Richtung weiss; die Flügel sind an der Basis rostgelb. 72. ACREOTRICHUS GIBBICORNIS Macq. Dipteres exotiques. Suppl. IV. 121, 1. Taf. XI, Fig. 11. Drei Männchen ausSydney. — Macquart's Beschreibung passt auf dieselben vollständig. Die obere Zinke der Cubitalgabel beginnt ganz senkrecht und beugt dann plötzlich in einem rechten Winkel ab, so dass weiterhin die beiden Zinken fast parallel verlaufen; an der Ab- beugungsstelle befindet sich ein rücklaufender Aderanhang. Die Flügel sind blassbräunlich tingirt, an der Basis und am Vorderrande intensiver. 73. SERICOSOMA FASCIFRONS Macq. Dipteres exotiques. Suppl. IV, 115. Taf. XI, Fig. 1. Zwei Stücke aus Chile. — Macquart's Beschreibung ist genügend, um die Art mit Sicherheit zu erkennen; die Bestimmung ist ausserdem durch ein Macquart'sches Originalstück meiner Sammlung siciier gestellt. 74. PIITHIREl VULGARIS Phil. Verh. d. zool.-bot. üesellscb. XV. S. 32, 1. 9. — ridhiria barbala Phil., 1. c. XV. 654, 5 rf- Es liegen mir zwei Weibchen und ein Männchen dieser Art aus Chile vor, die mit Philippi's Beschreibungen vollständig übereinstimmen. Philippi hat das Männchen unter einem besonderen Namen beschrieben, was ihm gar nicht zu verdenken ist, wenn er nicht wusste, wie verschieden bei den Phthirien die beiden Geschlechter sind. Die völlige Übereinstimmung im Flügelgeäder, der gleiche Standort und die Übereinstimmung der sonstigen Merkmale, welche die beiden Geschlechter der Phthirien gemeinschaftlich haben, lässt es gar nicht bezweifeln, dass beide Arten Philippi's nur die verschiedenen Geschlechter derselben Art seien, der ich den Namen l'htidria vulgaris belasse. 75. CORSOMYZa NIGRIPES Wied. Nova (lipteror. genera. 15. — Diptera exotici. I. Ifj9, :> und Avissercuroj.. zweifl. Insecten. I. 154. — Loew Dipt. Fauna Südafrika's I. 270. Drei Männchen und sechs '\\'eibchen vom Cap der gnten Iloft'nung. Ich habe nichts bei- zufügen, als dass diese Stücke in der Grösse und in der Beiiaaruni;- selir verscliieden sind, was bei der sehr veränderlichen Art nicht auftallen darf. 76. CORSOMYZA NITIDA Mc^i- Megafidpiis nitidus Mcq., Dipteres e.xofiques II. 1, lli'. 1. Taf. .\I, Fig. •_'. Zwei Stücke vom Cap der guten Hoft'nung. — Macijuart's Besehreibung ist ganz zutreffend. Dass die Art sich durch grössere Kalilheit des Untergesichtes von den echten Corso- myzen unterscheidet, habe ich bereits in dei- Einleitung hervorgehoben. Ich wollte aber trotzdem den Namen Mer/njxilj'i^s nicht anwenden, weil 1. eine generische Trennung trotzdem nicht absolut nothwendig ist und 2. weil der Name ilegapalpics eigentlich für Phthiria capensis W. ursprünglich aufgestellt wurde, und l'JifhirM capensis von Megctpalpus näklus Mc«j. bestimmt generisch verschieden ist, endlich .3. ich mich nicht veranlasst sah. bei diesem Anlass zur Ver- mehrung der ohnehin schon bestehenden Verwirrung, noch einen dritten Namen anzuwenden. Wer die Bombylidcn dereinst monographisch bearbeiten will, wird dies mit mehr Berechtigung thun können und die obige Art auch unter Corsomysa leicht aufzufinden im Stande sein. CALLYNTHROPHORA nov. gen. Niichst verwandt mit Corsomifr.n W. — Kopf viel breiter als der lüiekenschild und kaum halb so hoch als breit; die Augen durch die breite Stirne fast ganz auf die Seite gedrängt. Die Stirne bei dem Männchen hinten so breit, dass nur das allerdings grosse Ocellendreieck Raum hat, bei dem Weibchen breiter, von da an in beiden Geschlechtern so stark erweitert, dass sie in der Höhe der Fühler fast vier Fünftel der ganzen Koptbreite einnimmt und in dieser Breite un- mittelbar mit dem kurzen Untergesichte zusammenhängt. Die Punktaugen sehr deutlich, in ein regelmässiges Dreieck gestellt. Untergesicht und Voi'derstirne, wie bei Corsomyza mit dichter, langer, bürstenartiger Behaarung. Fühler ziemlich lang, an der Basis genähert, er.-tes Glied verdickt aber kui'z, zweites sehr kurz und klein, drittes länger als die beiden ersten Glieder zusammen, im Umrisse keulenförmig, mit rudimentärem Endgriffcl. Rüssel vorstehend, hornartig, sehmal, Taster so lang als der halbe Rüssel (in dem vorliegenden Pärchen war nur an einem Stücke ein Taster wahrzunehmen, es ist daher diese Angabe zu controliren). Mundöffnung gross. Rückenschild, Schildchen und Hinterleib, wie bei Corsonujsa: Bein kurz, die Klauen klein, die Haftläppchen etwas kürzer als die Letzteren. Flügel etwas länger als der Hinterleib, an der Basis nicht verschmälert, der Flügellappen stark vortretend. Media-tinalader fast so lang als cüe Subkostalader; Radialader normal aus dieser entspringend, da wo die Cubitaladcr aus ihr abzweigt, etwas aufgebogen, sonst bis zur Mündung gerade verlaufend; Cubitalader gegabelt, die obere Zinke rechtwinkelig abzweigend, dann vorwärts gebogen, die Querader, welche sie mit der Radialader verbindet fast in gerader Linie mit deren Basalstücke; es sind somit drei Cubitalzellen vorhanden, von denen die eigentliche Gabelzelle an ihrer Mündung sehr breit ist; kleine Querader etwas jenseits der Mitte der Discoidalzelle, aus letzterer drei Adern zum Flügel- rande ausstrahlend; die vier Hinterrandzellen alle breit offen, die Analzelle am Rande geschlos- sen. Schwinger gross mit dickem Kopfe. Typische Art: Calbjnthropkora capensis nov. sp. Die Gattung ist durch die drei Cubitalzellen von Coi-somyza W. duich die Bildung des Kopfes und der Fühler von Ploas. Ltr. verschieden, von letzterer Gattung auch noch dadurch, 140 Dr. J. R. Seh hl er. dass die Radialader bis zur Mündung fast gerade bleibt, während sie bei Ploas vor der Mündung immer ziemlich steil aufgebogen ist. 77. CALLYNTHROPHORA CAPENSIS n. sp. Schwarz, der ganze Leib mit dichter, rotligelber Behaarung überall bedeckt. Kopf schwarz, die Stirne glänzend, die bürstenartige Behaarung rothgelb, mit einem Rande schwarzer Haare eingerahmt. Fühler und Rüssel schwarzbraun. Beine schwarz, mit zerstreuter heller Behaarung, die auf der Unterseite der Schenkel am längsten ist. Flügel fast glashell, ander Basis rostgelb; die Adern braun; die Schwinger, schwefelgelb der Kopf sehr dick. Ein Pärchen vom Cap der guten Hoft'nung. 78. PLOAS FULIGINOSA Meig. System. Besclir. d. europ. zweifl. Ins. II. 233. .ö. Es liegen vier Männchen und drei Weibchen einer I'loas- Art aus Gibraltar vor, die ein um so grösseres Interesse erwecken dürften, weil sie über eine Meigen'sche Art vollständigen Aufschluss geben. Sie unterscheiden sich von l'Ioas vivescens F. sehr bestimmt durch das Vor- herrschen der schwarzen Behaarung und durch das völlig glanzlose Schildchen, welches ganz so gefärbt ist, wie der übrige Leib. Das sind Merkmale, die von M ei gen für Ploas fuliginosa ange- geben sind und ich zweifle um so weniger, dass sie zu dieser Art gehören, weil Ploas fuliginosa Mg. eine südeuropäische Art ist, welche zuerst in Portugal beobachtet worden ist. Das Männ- chen ist fast ausschliessend schwarz behaart, bei dem Weibchen sind hellere Härchen am Hinter- leibe zahlreicher vorhanden, aber doch nie in dem Umfange und in der Ausdehnung wie bei Ploas virescens. Die Stirne ist oberhalb der Fühler giau bestäubt, die Flügel sind grau getrübt, am Vorderrande und an der Basis intensiver. FAMILIE ACROCERIDAE. Diese kleine, in hohem Grade interessante Familie zeigt nicht nur eine grosse Mannigfaltigkeit der Formen innerhalb ihres, trotzdem nicht zu verkennenden Familien-Typus, sondern sie ist auch von den verschiedenen Autoren so mannig- faltig benannt worden, dass schon die Synonymie der Familien-Bezeichnung eine reiche genannt werden muss. Aplocera nannte sie Dumeril; Inflata Wiedemann und Meigen; Fes/cWosa Macquart; Gyrtites^enmixn, 0(7cofZ/»« Rondani; i/e«oj5M Erichson ; Oyrtidii Bigot; Gyrtidae Loew. Wir folgen Leach und Westwood und nennen sie, wie bereits in unserer „Fauna austriaca" geschehen ist: die Familie der Acroceridae. Folgende Gattungen sind in dieser Familie aufgestellt worden : Acro c er a von Meigen; Henops von Fabricius; Ogcodes und Cyrtus von Latreille; Panops von Lamarck; Astoraella von L. Dufour (Latreille); Psilodera von Gray; Pterodontia von Griffith; Philopota und Lasia von Wiedemann; Eriosomu Mesocera., Mesophysa., Epicerina, Pteropexus und Physogaster von Maequart; Pialea, Ocnaea, Terphis und Thyllis von Erichson; Sphaero- gaster und Platygaster von Zetterstedt; E.retas/.s von Walker; Eulonchus von Gerstäcker; Opsebius von Costa; Fdhoga.sü'r von Loew; Apelleia von Bellardi und Megalybiis, Holops und 8phaerops von Philippi. Von diesen Gattungen Di'pfera. Ul fallen Hoiops mit Ogcodes^ Eriosoma und Exetas/.s mit (Jcnaca, Pitliociaster mit Op^cbiun. IHatygastcr mit Sphaerorjader , Meaocera mit Vsilocera, Mesophyaa mit Panops und Megalybus mit Thyllis zusammen. Die übrigen 22 Gattungen, von denen mir Epicerina ^ I'teropexus^ Physogaster, 8phaerogaster , Eulonchus und Apcl- leia nicht bekannt sind, werden von Loew in zwei Abtlieilungen : Cyrtina und Üncodina (recte Ogcodina) gebracht und als Eintheilungsgrund hiefür das mehr oder minder comjjlioirte Flügelgeäder benützt. Ich kann liierin diesem, sonst so scharfsinnigen Dipterologen nicht folgen. Weder das Flügelgeäder für sich allein, noch die grössere oder geringere Entwicklung des Eüssels und eben so wenig die Stellung der Fühler oder die Zahl der Punktaugen bieten Anhaltspunkte um die Acroceriden in natürliche Gruppen zu zerlegen. Ein klarer Beweis für diese Ansicht ist es, dass beispielsweise nach dem Loew'schen Eintheilungsprincipe die Gattung Tciphis zu den Ogcodinen gestellt werden müsste. während sie doch in die allernäcliste Verwandtschaft von Thyllis und l'hiloputu. die er zu den Cyrtincn stellte, gehört. Eben so wenig könnte, wie von Erichson geschehen ist, eine Ab- theilung nach der Länge des Rüssels, wodurch abermals die genannten drei Gattun- gen in zwei verschiedene Gruppen vertheilt würden, als befriedigend bezeichnet werden. Ein besseres Merkmal zur Trennung der Acroceriden in natürliche Gruppen liefert meiner Ansicht nach in erster Reihe der Bau des Rückenschildes. Die vordersten Prothorakalplatteu {Protlioracis lubi wie sie Erichson nennt) sind bei einigen Gattungen so stark entwickelt, dass sie oben völlig zusanimenstossen und den Prothorax schildförmig von dem Mesothorax trennen. Mit dieser Bildung ist gleichzeitig eine ausserordentlich starke Entwicklung des Mittelrückens verbunden: der Kopf erhält dadurch eine freiere Stellung und der Hinterleib ist in grösstor Neigung nach abwärts gedrückt. Das Flügelgeäder von Tfiplus und Philopnfa ist zwar einfacher als bei der Gattung Thyllis j es kann aber, wenn man den Grund- typus des Geäders ins Auge fasst, nicht im Entferntesten mit dem Geäder von Ogcodes verglichen werden und steht, wenn man von dem (Jbliterirtsein der hinteren Adern absieht, immer noch viel näher der Bildung wie sie bei Thyllis in vollendeter Weise auftritt. Ich vereinige die genannten drei Gattungen in eine Gruppe, welche ich die der Philopotinae nenne. Nach Ausschluss derselben lassen sich je nach der Bildung der Fühler zwei weitere natürliche (Truppen aufstellen. Bei der ersten derselben, die ich Acroccrinae nennen werde, ist das dritte Fühlerglied gewöhnlich kurz und immer mit einer Endborste versehen, bei der zweiten, welche ich die dev Patiopinae nenne, ist es lang oder sehr lang oder es hat mindestens nie eine End- borste, wenn auch zuweilen einen Griffel oder griffelartigen Fortsatz. Im Flügel- geäder dieser letztgenannten zwei Gruppen herrscht eine unverkennbare Überein- stimmung, so dass, wenn in der ersten Gruppe die Gattungen Cyrtas und Psilndcra, in der zweiten Pterod.ontia nicht berücksichtig-et würden, man sagen könnte, die 142 A. ./. B. Schill er. erste Gruppo unterscheide sich von der zweiten dadurch, dass letztere die vierte Hinterrandzelle in der Regel geschlossen liabe, während diese Zelle, wenn sie überhaupt vorhanden ist, bei der ersten immer sehr unvollständig entwickelt ist. Psilodera kann als Verbindungsglied zwischen beiden Gruppen betrachtet werden; Pterodontia, eine Gattung die ich zwar kenne, deren Fühler ich jedoch nicht unter- suchen konnte, steht vielleicht natürlicher bei den Acrocerinen. Nach dieser Darstellung führe ich die einzelnen Gattungen in der Reihenfolge auf, die ihnen nach meinen Ansichten angewiesen werden müsste und füge nur bei, dass jenen Gattungen ein Sternchen beigesetzt ist, über deren richtige Stellung ich aus Mangel genügender Untersuchung oder weil ich sie gar nicht kenne, nichts Bestimmtes angeben kann. I. Aci'ocerinae: «. Proboscis abhreviata mit nulln : Ogcodes, Acrocera, Holops, '^ Sphaerops, Opsehius. — h. Prohoscis elongata: Cyrtus, Psilo- dera, * Sphaerogastei: II. Paiiopinae: (/. Prohoscis ahhreviuta: * Pterodontia, I'ialea, Astomella, * Apel- leia, * Physegaster, Ocnaea, Epicerina. — h. Prohoscis elongata Pteropexus, Panops, Lasia, Eidonchus. III. PLilopotinae: «. Prohoscis ahhreviata: Terphis. — h. Prohoscis elongata: Phäopofa, ThylUs. Aus diesen Gattungen sind bisher lüo Arten beschrieben worden, von denen auf Europa 22, auf Asien 4, auf Afrika 13, auf Amerika .57, auf Australien 6 ent- fallen, von einer Art aber das Vaterland nicht bekannt ist. Mit Ausnahme der Gattung Sphaerngaster ist keine einzige ausschliessend in Europa vertreten. Die meisten Acroceriden sind aus Amerika bekannt geworden; ausschliessend ameri- kanisch sind die Gattungen Holops^ Spliaerops^ Pialea^ ApeUeia, Fterojjexus, Lania, Eidonchus, Ocnaea und Terphis-^ von 12 Philopota- krten fallen 11 auf das ameri- kanische Faunengebiet; für Afrika ist Padodera als dort eigenthümliche Gattung, für Australien Panops und Epicerina zu nennen. Es kann aber, wie bereits öfters erwähnt, eine einzige neue Entdeckungsreise alle diese Combinationen zu niehte machen, war doch beispielsweise die Gattung Thißlis bisher nur aus Afrika be- kannt; seit Philippi's erst in neuester Zeit publicirter Aufzählung chilenischer Dipteren sind auch sechs südamerikanische Arten bekannt geworden, die freilich in einer besonderen Gattung Megalybus beschrieben worden sind, welche ich aber von der Gattung Thyllis generisch zu trennen nicht vermag. Die Novara-Reise hat auch einige interessante Arten dieser Familie vermittelt, /jil?')rr/ von Loew; P.silo- cephala von Zetterstedt: I)ialinenra von Rondani: A i;- a p o p h y t ii s von (iiicrin: Tabiida, C//r/of,ltis, Pliycu.s und Ih'mas.su.s von "Walker; Cionopliara von Egger und Paehyrrliiza von Piiilippi. Die von ■Maetpiart zu den Tliereviden ge- .stellte Gattung CltinDinjza W. entfällt, da sie nicht hieher, sondern zu den Coeno- myiden gehört — ebeiisc> gehört Philippi's Gattung Deuteragoni-^ta nicht liieher. sondern zu den Empiden. A'on den obigen Gattungen fallen Baryphor-a und Ciono- phora mit der (_rattung Xestomyza; Cyclotelus Walk., nach den eigenen Angaben Walkcr's mit A[iapjophytu.s Guör. zusammen. Dimassus Wlk. ist nach der Beschrei- bung und Abbildung in den Dipteris Saundersianis von Ectütorhynchus Mcq. nicht zu unterscheiden. Die übrigen (iatttmgen dürften aufrecht erhalten bleiben, obwohl keine einzige so scharf begrenzt ist, um ein ganz sicheres Urtheil über die dazu gehörigen Arten zu gestatten. Die (^attung Thereva enthält viele abweichende Formen und wird seinerzeit in mehrere Gattungen aufgelöst werden müssen. Eondani hat diejenigen Arten, bei denen die vierte Hinterrandzelle offen ist, in die Gattung DlaUneura gebracht. Ich nehme diese Crattung an, scheide aber alle Arten aus, Avelche ein ganz kahles Untergesicht haben. Die Thereva-Arten mit ganz kahlem Üutergesiclite mögen vorläufig in der Zetterstedt'schen Gattung rsilocepliaJa ver- einiget bleiben. Was die Gattung AyapophytH.s Gudrin eigentlich bedeuten soll , ist mir nicht ganz klar: wenn sie mit der Gattung Cyclotelus Walk, identisch ist, wie Walker selbst behauptet, so hätte dies, nach den Diagnosen Avenigstens, Niemand errathen können. — Die Gattung Cyclotelus in den Dij)teris Saundei-sianis (S. -i) aufgestellt, ebenda (Taf. I, Fig. 4) abgebildet, hat drei Fühlerglieder und das dritte stark verlängerte Glied trägt einen Seitengriffel; nach der Besehreibung bilden das dritte und die folgenden Glieder .,a Compound Joint": die Gattung ^\gapliopliytus im Text des Supplementes I. der List of Dipterous insects (S. 167) ist ungefähr in der Bildung der Fühler ebenso charaktorisirt. im Anhange (1. c. 320) ist aber von fünf Fühlergliedern die Rede und es wäre das erste (Jlied eylindrisch. das zweite, dritte und fünfte sehr kurz, das vierte sehr lang. Ich vermuthe, dass AiiapDjihytas pyrrhotelus Walk, mit meiner Ectinorhynchufi ftiqjerhus identisch sei, warunt ich dies nur als Vermuthung ausspreche, werde ich unten näher ausführen. 146 Dr. J. Fi. Schiner. Wäre es aber so, und ist Walker s Ansicht über die Idendität von Agapoph/fx-^' und Cycloteluä richtig, so würden sich die beiden letztgenannten Gattungen nur als Synonyme zur Gattung Ectino7-hynchis bringen lassen. Die Gattungen Erthin- rhynchufi und Anabarhy^ichus Meq. sind von Tliereva und Xestomyza wirklich ver- schieden und können damit nicht vereiniget bleiben — sie unterscheiden sieh aber von einander nur dadurch, dass der Rüssel von Anabai-liynchus aufgeschlagen am Untergesicht liegt, während er bei Ectinorhyncltm immer horizontal absteht. Die Gattung Tabuda Wlk. kenne ich nicht, nach der Bildung der Fühler (Dipt. Saund. Taf. VI, Fig. 4) scheint sie der Gattung Xestomyza näher verwandt als der Gattung Tliereva. Dass die Gattungen Barypliora und Ctonopliora vorläufig besser mit Xesto- myza vereiniget bleiben können , wird Niemand in Abrede stellen , der diese Formen kennt. Die bisher beschriebeneu Therevideu-Arten belaufen sich insgesammt auf 15 9, wovon auf Europa 56, auf Asien 23, auf Afrika 15. auf Amerika 31 und auf Australien 26 entfallen, von 7 Arten aber der Standort nicht bekannt ist. Die einzige Exapata-Kvt wurde im südliehen Europa und auch in Afrika beobachtet, die Thereva-kvien sind in allen Welttheilen vertreten, zwei europäische Arten finden sich auch in Afrika und Asien; von den übrigen Gattungen ist keine aus- schliessend einem gewissen Welttheil eigen, es scheint aber, dass die Ectinorhynchus- und Ajiabarhynchus-Avtea in Australien ihren Hauptverbreitungsbezirk haben — und dass die Agajjophytiis-Arten , wenn die von Walker dahin gebrachten zwei neu- holländischen Arten, w-ie ich vermuthe, wirklich richtiger zur Gattung Ectino- rliynchus gehören — in Südamerika zunächst ihre Repräsentanten haben dürften. Die Entomologen der Novara-Reise haben einige interessante Formen dieser Familie mitgebracht, deren Aufzählung ich nun hier folgen lasse: 1. PSILOCEPHALA PENTHOPTERA Seliin. Thereva lugubris Mcq., Dipteres exot. IL 1. H, Ü. Taf.V, Fig. 2. Psilocephala ni(/ra Beil.. Ditt. messicana II. 92, 3. Das einzige mir vorliegende Stück dieser Art aus Chile zeichnet sich dadurch besonders aus, dass alle Flügeladern der schwärzlieli tingirten Flügel, intensiver schwärzlich gesäumt sind. Das dritte Fühlerglied, welches den von Macipiart und BeUardi beschriebenen Stücken fehlte, ist kurz elliptisch, an der Basis ziemlich breit, der Grittel ist dick, deutlich zweigliederig und spitzig abstehend; der Ilüssel steht etwas vor, die Taster sind breit, blattförmig. Die vierte Hinteirandzelle ist breit otien. Ich kann zwischen dieser Art und Psilocephala nigra Bell, keinen durchgreifenden unterschied finden und vereinige daher beide Arten. Ein Stück meiner Sammlung, dass ich durch Bigot erhielt und welches Mac quart determinirte, behebt jeden Zweifel über die richtige Interpretation dieser Macquar t'achen Art. Der Name wurde geändert wegen Thei-era Ivguhris F. und Therei-a nigra Say. 2. PSILOCEPHALA STlGMATICALIS nov. sj.. 9 Schwarz, Kückenschild mit zwei breiten, weissiichgraiicn. nicht sehr scharf be- grenzten Längsstriemen. Brustseiten weissgrau bestäubt, zwei Querstricnieu, die erste über den Dipfrrn. 147 Vorderliüften, die zweite von Jen Ilinterlüil'tcn bis zur Fiüg-elhasis Inn.autVeiclicnd in der glän- zend scliwarzen Grundfarbe ganz freibleibend. Hinterleib glänzend sclnvarz, der erste Ring an den Seiten silberweiss, der zweite mit einer breiteren, der dritte mit einer schmäleren silber- weissen Hinterrandsbinde, beide an den Seiten etwas erweitert, der fünfte Ring mit, nur in gewis.ser Richtung deutlicher hervortretenden, breiten, silberweis.sen Seitenfleeken, die beinahe den ganzen Ring ausfüllen. Der After mit einem Borstenkranze. Kopf glänzend schwarz. Untergesicht silberweiss bestäubt, die Stirne vor dem Ocellenfleckc mit einem seichten Querein- drucke, Fühler düster rostbräunlich, die Basalglieder sparsam und kurz behaart; Rüssel schwarz- braun, Taster rotligelb. Beine schwarz, die Hüften dicht, die Schenkel weniger silberweisslich bestäubt, alle Schienen und hintersten Tarsen rostgelb. Die Beine sind kahl, nur die Jlinter- schenkel auf der Unterseite und die Schienen zerstreut fein gedörnelt und die weissgelben Schüppchen, zottig weiss behaart; die Schwinger schwarzbraun. Flügel fast glashell um die Längsadern etwas wolkig; über dem Ende der Discoidalzelle, von der kleinen Queiader bis zur Spitze derselben, ein bräunlicher Wisch (ungefähr wie bei Thereva arcuata). Das Randmahl schwarzbraun, die vierte Hinterrandzelle sehr schmal und klein, geschlossen. 4'". Fünf Weibchen aus Südamerika. Ich bezißhe als Mäiinclien zu dieser Art ein Stück vom selben iStandorte . das sich vom beschriebenen Weibchen durch Folgendes unterscheidet: der Hinterleib ist in gewisser Richtung ganz silberweiss; die beiden Basalgliedcr der Fühler sind scliwarz, die Flügeladern sind an der Basis recht auffallend rostgelb und der Wisch über der Discoidalzelle ist deutlicher. Der Rüokenschild ist leider an dem Stücke sehr abgerieben und überhaupt nicht so gut erhalten, um es ganz präcis beschreiben zu können. Das Stirmlreleck glänzend sclnvarz, die Genitalien sind rostgelb. Alles sonst wie bei dem Weibchen, auch die Grösse. 3. PSILOCEPHALA PROXEMA nov. sp. cf Schwarz, Rückenschild mit zwei breiten weissliehen Längsstriemcn und fahlgclblichcr kurzer Behaarung, Brustseiten aschgrau, kurz seidenartig weiss behaart. Hinterleib schwarz, vom zweiten Ringe angefangen mit rostgclben Seitenmakeln, welche den Rand nicht ganz erreichen, vorne schmäler als iiinten sind und in zwei Längsstriemen zusammentreten, so dass in der Mitte eine Rückenlinic und die Seiten in der Grundfarbe frei bleiben. Genitalien lebhaft rostgelb. Die Behaarung siliierweiss und sehr kurz und fein, an den Genitalien schwarz. Der Bauch ist an der Basis in grösserer oder geringerer Ausdehnung schwarz, der Rest ist rostgelb und die Hinterränder des zweiten und dritten Ringes weissgelb. Kopf glänzend schwarz, das Untergesicht silberweiss schimmernd, das Stirndreieck hinten eingedrückt. Fühler sehr düster rost- bräunlich, die Basalglieder dicht und lang schwarz behaart, Rüssel und Taster braun, letztere heller und dicht zart behaart; der Backenbart sehr dicht, schneeweiss. Beine schwarzbraun ; Hüften und Schenkel, in Folge eines feinen Tomentes, silberweiss schimmernd, alle Schienen und die Tarsen der hinteren Beine rostgelb; die Bedornung der Beine wie bei Psilocephala stigmaticalis; Flügel glashell, die Adern an der Basis rostgelb, weiterhin schwarzbr-aun, das Stigma selirblass, wenig auÖ'allend; vierte Hinterrandzelle geschlossen. 4'". Zwei Männchen aus Südamerika. Von der vorigen Art, in deren allernächste Verwandtscliat'l sie gehört , durcli die Zeichnung iles Hinter- leibes und das blasse Randmahl der Flügel verschieden. 4. PSILGCEPHALA DIVES n. s).. cf Rückenschild schwarz; Hinterleib rostgelb, die ersten drei Ringe mit schwarzen, schmalen Seitenflecken am Hinterrande, der ganze Leib jedoch, so dicht mit einer siiberweiss- glänzenden Tomonte bedeckt, dass die Grundfarbe nur in gewisser Riclitung liervortritt. Am 19" 14.S Dr. J. II. Seh; >i er. Ilückenscliilde tiitt dieses Toiuent sd ziisaminen, da.ss drei breite dunivleie Länjjsstrienien zum Vorschein koniincii. Die iUisserst kurze Behaarung ist auf der Mitte des IlUckenschiides biäun- lich, amHinterleib seidenartig- silberweiss, am After schwärzlich. Die Genitalien sind lebhaft rost- gelb und sehr coniplicirt. Kopf überall silberweiss. Die Augen auf der Stirne ganz zusammen- stossend. Fühler bräunlichgelb, die Basalglieder weiss schimmernd, der Griffel etwas nach abwärts gebogen. Rüssel und Taster schwarzbraun. Beine schwärzlich, die Hüften und Schenkel Weissschimmern d, letztere kahl, die Schienen rostbiäunlich mit zerstreuten kurzen Dürnchen; Schüppchen mit weisser Haarflocke; Schwinger braun mit gelbem Knopfe. Flügel fast glashell, die vierte Hinterrandzelle offen. 3'". Q Schwarz, glänzend; li ücke nschi I d mit drei Längsstriemen. Brustseiten weiss bestäubt und behaart, Hinterleib am zweiten und dritten Ringe mit rostgelben Plinterrands- binden, welche in der Mitte sehr schmal und überall weisslich bestäubt sind; fünfter und sechster Ring mit breiten rostgelben Seitenniakeln, über welchen gleichfalls ein silberweisses Toment sich ausbreitet; auf der Bauchseite sind die rostgelben Querbinden auffallender und eine solche auch am ersten Ringe vorhanden, wo sie sich an den Seiten fleckenartig erweitert. Die Stirn ist vorne breiter, hinten schmäler und daselbst schwarz, der Kopf sonst, wie bei dem Männchen weissschimmernd. Alles Übrige wie l)ci den Männchen. 4" . Fünf Männchen und ein Weibclien aus Südamerika. Die Art yleieht im Habitus unserer PsUocexihala ardea F. 5. ANABARHYNCHUS FASCIATUS. Mcq. Dipteres exotiques. Suppl. III. 32. Taf. III, Fig. 7 und Suppl. IV. 102. Ein Männchen aus Sydney. — Die Macquart'sche Beschreibung ist genügend, um die Art zu erkennen; ich bin aber über die richtige Bestimmung um so sicherer, da ich ein Stück besitze, welches Mac(|uart selbst bestimmt hat. Die schwarzen Binden des Hinterleibes errei- chen den Seitenrand niciit; der im vorliegenden Stücke fahlgelblich bestäubte Rückenschiid zeigt hellere und dunklere Längssiriemcn ; die Stirne ist matt gelblich bestäubt, hinten sehr schmal; die vierte llinteri-andzclle ist offen. Alles sonst wie bei Mac<|uart. (i ANABARHYNCHUS LUIHDUS nov. s].. d" Braun, überall bräunlichgelb bestäubt: Rücke nscii ild mit dunkleren Längsstriemen; die mittelste linienartig, neben dieser jederseits eine aus kleinen Fleckehen zusammengesetzte, weniger deutliche, mehr nach aussen wieder je eine, ziemlich breite, an der Quernaht unter- brochene Striemen und endlich nahe am Rande je ein braunes Strichelchen, welches die Quer- naht nicht erreicht. Brustseiten aschgrau bestäubt, an den Seiten des Rückenschildes schwarze Borstenhaare, an den Brustseiten zarte, seidenartig weisse Behaarung. Hinterleib in Folge eines hellen Tomentes in gewisser Richtung weissschimmernd, in anderer schwarz und inmier mit weissen Seiten und Einschnitten. Die Behaarung äusserst zart, seidenartig weiss, am After jedoch schwarz. Kopf braun, irntcrgesicht und Stirne bräunlichgelb bestäubt, die Stirno vorne heller hinten dunkler und überall kurz schwarz behaart. Fühler schwarzbraun, Basalglieder schwarz behaart, das dritte Glied mit einem deutlich abgeschnürten ziemlich langen Endgriflel. Rüssel und Taster hellbraun, das Ende des ersteren bis knapp zu den Fühlern hinaufreichend. Beine schmutzig ockergelb, die Hüften weissgrau bestäubt, die Schenkel obenauf stark ver- dunkelt und aussen mit ausseist feinem weissem Toment, übrigens ganz kahl, die Schienen und Tarsen dicht schwarz gcdüi-nelt. Flügel schmutzig ockcrgcllilieh tingirt, die Adern bi-aun. die vierte Iliuterraiidzcile breit ofl'cn. ;")'". Ein Männchen von Aue kl and. Diptcra. 149 7. AXAnAiniYXriirS CALCEATUS nov. sp. 9 Schwarzbraun; Rückenscliild heller bestäubt, mit zwei entfernt stehenden, weni«- auflallenden gelbliclien Längsstriemen; Brustseiten aschgrau bestäubt. Hinterleib mit ^ehr zartem weisslichem Tomeute, welches in gewisser Richtung sehr stark hervortritt und die Grund- farbe nlterirt, in anderer wieder ganz verschwindet, so dass nur weisse Seitenmakeln und Einschnitte übrig bleiben; After glänzend schwarz. Kopf braun, Untergesicht weisslich, Stirne braungelbJich bestäubt; Fühler schwarz, die Basalglieder schwarz behaart, der Rüssel schwarz- braun. Beine lebhaft rothgelb, die A'ordei-schenkel an der Basaliiälttc glänzend schwarz, alle Tarsen braun. Schenkel ganz k.-ihl; Schienen mit zerstreuten schwarzen Dürnciien. Flügel ziem- lich intensiv, bräunlichgelb lingiit, vierte Ilintcri-andzellc offen. 4V-"'. Ein Weibehen aus S y d n e y. «. ANABARIIYNCUUS LOXGUS nov. sp. Glänzend schwarz; Rückenschild mit drei goldgelben Längsstriemen, die mittelste schmal und wenig autfallend, die seitlichen vorne j)lützlich zu Flecken erweitert; ähnliche Flecke auch an den Seiten in den durch die Quernaht am Rande gebildeten Vertiefungen, die sie ganz ausfüllen; vor dem Schildchen jederseits eine rostgelbe Schwiele; an den Rändern des Rücken- schildes zerstreute rostgelbe Borsten. Der Rückenschild sonst ganz kahl. Brustseiten glänzend schwarz, vorne etwas gelblich-, unten weisslich schimmernd. Schildclien lebhaft gelbroth, au der äussersten Basis und auf der Unterseite schwarz. Hinterleib schwarz, der zweite und dritte Ring obenauf dunkel rostroth, glänzend, mit nirgends scharf begrenzten schwarzen Quer- flecken und in den etwas eingedrückten Stellen dieser Ringe ein zartes silberweisses Toment, welches in gewisser Richtung weisse Makeln veranlasst, die übrigen Ringe glänzend schwarz, der After gelbroth. Kopf schwarz; Untergesicht stellenweise rostgelb, die Vorderstirne gleich- falls rostgelb, goldgelb bestäubt, was an den Seiten Üeckeuartig auftritt; der Rest der Stirne glänzend schwarz, vor dem OcellenÜecke mit einem Quereindrucke, in beiden Geschlechtern fast gleichbreit. Fühler rostgelb, die Basalglieder schwarz beborstet, der Gritiel schwärzlich, Rüssel bi'aun, die dicken Saugilächen liegen am Untergesichte auf, erreichen aber die Basis der Fühler nicht vollständig ; Taster rothgelb. Beine rosigelb, die Hüften schwärzlich, weiss bestäubt. Vorderschienen und Tarsen braun, Ilintertarsen an der Basis weisslich. Flügel blass bräunlich- gelb tingirt, an der Spitzenhälfte und um das Randmal intensiver bräunlich. Die Adern schwarz- braun. Die vierte Hinterrandzelle breit orten. 7'". Ein Pärchen aus Sydney. Die Beschreibung gut zuiiäclist für das Männchen ; das Weibchen unterscheidet sieh nur durch die etwas breitere Stirne — im einzigen Stücke ist leider der Hinterleib abgebroclien, daher ich über die Bihlung und Färbung desselben nichts sagen kann. 9. ECTINORHYNCHUS VARLYBILIS. Mcq. Thereva viiriaiilis Mcq., Dipt. exotiques. Suppl. I. lÜl'. 10. Taf. I.X., Fig. 4. — Ect/'nor/ii/aaUu.i caria/jilis Mcq., 1. e. Suppl. IV. 103, 1. Ich besitze ein typisches, von Maec[uart selbst determinirtes Stück dieser Art, welches mit den, mir vorliegenden Stücken aus Sydney vollständig übereinstimmt; aus der Beschrei- bung Macquart's hätte ich die Identität kaum anzunehmen gewagt. Ich vervollständige deshalb Älaccjuart's Beschreibung in Folgendem: cf Rückenschild schwarz, mit zwei sehr breiten, goldgelben Längsstriemen und sol- chen schmäleren Seiten. Die Grundfarbe unter den goldgelben Seitenstriemen ist rostgelb. Das Schildchen i.-t sammtschwarz, der Rand des-^elben rothgelb ; Brustseiten schwarz, gegen unten 150 Vr. J. B. Seh in er. zu, so wie an den Hüften silbcrweissscliimmeind. II in terlei li sclnvarz, in Foi^,'-e eines sehr zarten Tomentes, in gewisser Richtung silberweiss scliimmernd in anderer Richtung schwarz mit silberweissen Einschnitten in abnehmender Breite, der des vierten Ringes sehr seiimal an der fünften und sechsten keine Spur desselben mehr, der After glänzend rostbraun; die Seiten aller Ringe, so wie der Bauch, düster braunroth, die zarte Behaarung, welche an den Seiten der vor- deren Ringe am auffallendsten ist, schneeweiss. Kopf schwarz; Untergesicht silberweiss; Stirndreieck schwarz, über den Fühlern schmal silberweiss glänzend. Fühler düster rostgelb, die Basalglieder schwarz behaart. Rüssel schwarz. Taster rostbräunlich. Beine rostbraun, die vor- dersten lichter, die Schienen an der Spitze und die Tarsen schwarzbraun, die Basis der mittleren und hintersten Metatarsen weisslich. Die Flügelbinden so angeordnet, dass die erste, schmä- lere über die Queradern herab sich ausbreitet, die zweite breitere, allmählich verwaschen sich bis zur Flügelspitze hin erstreckt. Die Flügelbasis ist rostgelb. Die vierte Ilinterrandzelle offen. Alles sonst wie bei Maccjuart. Drei Männchen aus Sydney. 10. ECTINORHYNCHUS SUPERBUS nov. sp. cf Schwarz, Rückenschild etwas mattgrau, mit einer sammtschwarzen Mittelstrieme, welche vorne breiter ist und von der Mitte an allmählich ins Rostgelbe übergeht; Sehildchen sammtschwarz, am Rande glänzend; Brustseiten glänzend schwarz. Hinterleib schwarz, die ersten vier Ringe in gewisser Richtung weiss schimmernd, besonders an den Seiten und an den Einschnitten, die folgenden glänzend schwarz, der After rostroth. Kopf schwarz, das Unter- gesicht silberweiss schimmernd, die Stirne schwarz, die vordere Hälfte derselben glänzend, neben den Augen silberweiss, die hintere intensiv mattschwarz, die Grenze zwischen beiden durch einen Quereindruck markirt. Fühler rostgelb, die Basalglieder etwas verdunkelt, kurz schwarz be- haart, der Rüssel schwarz, die breiten Saugflächen, so wie die Taster, ziemlich hellbraun, der Hinterkopf oben schwarz, unten silberweiss. Schenkel schwarzbraun. Schienen rothgelb, Tarsen braun, die Metatarsen des hintersten Paares weisslich. Die Schenkel ganz kahl, die Schienen mit kurzen, zerstreuten, schwarzen Dornchen. Schwinger braun mit weissem Knopfe. Flügel glashell mit zwei schwärzlichen Querbinden; die erste schmälere über den Queradern der Flügelmitte, die zweite, breitere näher gegen die Spitze zu und so, dass ihre innere Grenze gerade vor der Discoidalzelle verläuft, beide gegen hinten zu verwaschen; die Flügelspitzc selbst, von der äusseren Grenze der vorderen Querbinden bis zum Rande prächtig ockergelb; die vierte Hinterrandzelle offen. 5'". Zwei Männchen aus Sydnej^ Es ist im hohen Grade -n-ahrscheinlioh, dass Agapophyttis pyrrlwtelus Wa 1 k. mit obiger Art identiscli Ut. Ich wagte es aber trotzdem nicht, den Walker"schen Namen anzunehmen und zwar aus folgenden Gründen: Die Gattungsdiagnose von Agapophytus (Walker List of dipt. ins. suppl. I. 107 und 320) und von Cyclo- ielus (Walker Dipt. Saunders. 4), welche Gattung Walker für identisch mit der Gattung Agapophytus Guerin erklärt und ebenso die Abbildung, welche Walker von Cyclotelus pruinosus (Dipt. Saunders. Taf. I, Fig. 4) gibt, gestatten es absolut nicht, meine Art in eine dieser Gattungen zu stellen. Die Übereinstimmung in der Färbung kann eine zufällige sein und es scheint mir nicht zulässig, bei so wesentlichen Differenzen in den plastischen Merkmalen , auf die Färbung hin eine Identität wirklich anzunehmen. Es erschien mir dies um so bedenkliclier, weil Walker eine Gattung Dimassus aufstellte, welche mit Ectinorhynchus Maeq. zusammen- fällt und weil, wenn beide Arten identisch wären, Walker seinen AgajwpJn/tns jtyrrhotelun gewiss in die Gattung Dimasstis gereiht liätte. 11. ECTINORHYNCHUS VIDUUS nov. sp. rf' (ileicht in allen plastischen Merkmalen und auch sonst in der Ilauptsaciie dem Ectino- rhijaclius superhuy, so, dass er vielleicht nur das andere Geschlecht dieser Art ist. Folgende Dil- Diptera. 151 l'ei-eiizcii bc^tininiuii mich jcdocli bcido Arten vorläufii;- abgesondert zu beschreiben Die Ynrder- scliicncn sind weisslich, die hintersten sclnvarzbraun , aussen gleichfalls weisslich; die Flügel sind glnshell, die sclnvärzlichen Qiierbinden liegen an denselben Stellen wie bei Ect. snj^ei-bus, die erste ist aber bei der gegenwärtigen Art schmäler und die zweite verbreitet sich allmählich verwaschen bis zur Flügelspitzc; es ist an der letzleren somit nichts von der prächtig ockergelben Färbung wahrzunehmen. Alles sonst genau wie bei der genannten Art auch die Grösse. Ein ilännchcn aus Sydney. "Wi-iiii Agiq'ophytus pi/n-hotelus M'lk. wh-klicli mit Ectinorhijnchus siiperiiis identisch sein sollte, dann ist ebenso gewiss die gegenwärtige Art mit Atjapophtjlus e.rf inctiis V^'lk. ideiitiseli. Dimassus dirisus W'lk. unterscheidet sieh durch schwarze Füliler und den an der Basis gelben Hinterleih von obiger Art. 12. rilYOUS DTOCTRIAEFORMTS nov. sp. 9 Schwarz und sehr kahl; Rückenschild mit drei wenig auffallenden gelbbräunlichen Längsstriemen. Brustseiten stark glänzend, gegen vorne und unten zu weisssehimmernd. Hinter- leib fast drehrund und verhältnissmäsig lang, schwarz, an der Stelle, wo sich die oberen mit den unteren Halbringen verbinden, ets\as bräunlich; der erste Ring an den Seiten weisssehim- mernd, der After rothgelb mit einem zarten Dornenkranz. Die Behaarung sehr kurz, aufgerich- tet, wenig auffallend. Kopf schwarz, Untergesicht bogig eingedrückt und in der Vertiefung silberweissschimmernd. Stirne glänzend schwarz, auf der Mitte mit einem Quereindrueke; Rüssel glänzend schwarz, Fühler rostbraun, fast kahl; am Oberrande des Hinterkopfes einige kurze schwarze Borstenhärchen. Beine schwarzbraun; Vorder- und Mittelsehienen, so wie die Basis der Ilintertarsen weisslich. Die Beine kahl, nur die Schienen mit kurzen, zerstreuten Dürnehen. Flügel kürzer als der Hinterleib, schwärzlichgrau tingirt, an der Basis blässer, jenseits der Mitte mit einer schmalen, glashellen Querbinde, das Randmal intensiver; vierte Hinterrandzclle geschlossen. 3'/^'". Ein Weibchen aus Sydney. Walkcr's Diagnose der Gattung I'k,,cus und namentlich die Bildung und Stellung der Fühler und des Küsseis, so wie die Beschaffenheit des FJügelgeäders passt vollkommen auf obige Art, nur ist bei derselben der Hintorleib nicht zusammen gedrückt (abdomeu compressed sagt Walker bei Phyciis). Diese Differenz kann mich nicht bestimmen eine neue Gattungsgruppe aufzustellen, was sonst geschehen müsste, da meine Art in keine der übrigen Gattungen passen würde. FAMILIE MIDASIDAE. I)ie.«e, Jurrh ausgezeichnete Formen besonders interessante Familie hat zur Aufstellung folgender Gattungen Anlass gegeben: Gildas von Fabricius, eigentlich Mydas genannt, die ursprüngliche Gattung, von welcher jMacquart die Gattungen Ehopalia und Dolichogaster, Latreille die Gattung Cephalocera abtrennte. Westwood hat eine neue Gattung Apiocera bekannt gemacht. Mit dieser letzt- genannten Gattung fallen die Gattungen Poviacera Macquart und Anypenus Philippi zusammen. Die von Philippi erst jüngst aufgestellte Crn.it\\x\g Apiopliora vermag ich nach den angegebenen Merkmalen von der Gattung Bhopalia Macq. nicht zti unter- scheiden und ebenso glaube ich , dass die Philippische Gattung Megascelus mit der Gattung Dolichogaster Mcq. zusammenfällt. Auf diese Weise bleiben nur fünf Gattungen übrig, welche aber bei weitem nicht genügen, um in ihnen alle die 152 T>r. J. B. Schüler. seither bekannt gewordenen Formen unterzubringen. Namentlieli sind in dm- (^lattuug Midas noch viele Arten enthalten, die eine Abtrennung nothwendig machen werden. Die vorhandenen Beschreibungen sind leider nicht ausführlich genug, um darnach eine solche Abtrennung vornehmen zu können; man hat oft auf Färbungsver- schiedenheiten einen grossen Werth gelegt, während plastische Merkmale, die doch in Menge vorhanden sind, nur zu wenig berücksichtigt wurden. Wiedemann's Monographie der Gattung Midas in den Nov. act. naturae curiosorum. vol. XV, macht hierin keine Ausnahme. Es sind, die Synonyme abgerechnet, bisher 88 Midasiden- Arten bekannt gemacht worden, davon entfallen auf Europa nur drei Arten, 13 stammen aus Afrika, drei aus Asien, 46 aus Amerika, 20 aus Australien ; von drei Arten ist das Vaterland nicht bekannt. Die Midasiden sind somit eine vorzugsweise exotische Familie, die in Amerika und Australien am reichsten vertreten ist. Ob in einem oder dem anderen der aussereuropäischen Faunengebiete eigenthümliche Gattungstypen vor- handen seien, möchte ich, nach den bisherigen Entdeckungen, bezweifeln. So waren z. B. aus der Gattung Ceplialocera Ltr. lange nur afrikanische Arten be- kannt, bis in neuerer Zeit auch von Westwood und Macquart neuholländische und durch diese und Blanchard und Philippi im Ganzen auch sechs amerikanische Arten bekannt geworden sind. Ebenso kannte man bisher nur afrikanische Rhopalia- Arten; da aber meiner Ansicht nach Midas varipes Mcq. aus Neuholland und Apiopliora Paidscnii Phil, aus Chile unzweifelhaft zur Gattung Rhopalia gehören, so ist diese Gattung nunmehr auch in Australien und Amerika vertreten. Die merk- würdigsten Formen sind die, welche Westwood mit vollem Eechte in seiner Gat- tung Apiocera vereinigte. Sie gleichen im Habitus schon ganz den Asiliden und bilden zu diesen hin ein ganz natürliches Bindeglied. Macquart hat für eine Art dieser Gattung, die übrigens mit Westwood's Apiocera äsilica zusammenfällt — die Gattung Pomacera errichtet und sich von dem eigenthümlichen Habitus so sehr irre führen lassen, dass er für diese Gattung eine eigene Gruppe der Pomaceritae aufstellte, welche er zwischen die Asiliden und Thereviden stellte. Wäre die Bildung der Fühler allein das Entscheidende für die Begrenzung der Midasidae, dann hätte er allerdings recht gehabt — ich kann es aber nicht genug wiederholen, dass bei allen Dij)teren das wichtigste Merkmal zur Unterscheidung natürlicher Gruppen immer und jedes Mal das Flügelgeäder ist und bleiben wird. Die Gattung Any- pe7ius Phil., von diesem ausgezeichneten Dipterologen zu den Asiliden gestellt, ist wieder nichts anderes als, wie ich meine, unsere Midasiden- Gattung Apiocera^ sicher aber jedenfalls eine Gattung, die zur Familie der Midasiden gehört. Nur wenige Arten dieser Familie sind in den mir zur Bearbeitung übergebcnen Vorrätheil v(u-handen. Ich führe sie hier an: Dipf.ra. 153 1. MIDAS EUBID APEX. Wie d. Monographia generis Midarum (in den Act. nat. curios.) XV. 40, 2. Taf. LH, Fig. 2. Es liegen mir vier Stücke einer südamerikanischen Midas-Avt vor, die tlieihvoise mit Wiedemann's Beschreibung obiger Art, theilweise mit jener von 3Ii'das inyntaceuts W. über- einstimmen. Bei zwei Männchen sind die Flügel, mit Ausnahme des Hinterrandes, schwärzlich und in der Ausbreitung dieser Färbung genau so, wie sie Wie dem an n (1. c. Taf LH. flg. 3) bei seinem Mydas mystaceus abbildet; eines dieser Stücke hat rothgelbe Fühler und nur die kleinen Basalglieder sind schwarz (also wie bei M. viystaceus angegeben istj, das andere Stück bat schwarze Fühler und nur die clava ist rothgelb (wie bei M. ruhidaj)ex angegeben istj. Bei zwei anderen Stücken (einem Männchen und einem Weibchen) sind die Flügel lebhaft rostgelb gefärbt und nur an der Basis schwarz (wie die Diagnose von M. rubidapex lautet). Das Männchen bat ganz rothgelbe Fühler, die nur an der Basis schwarz sind, das Weibchen hingegen schwarze mit rothgelber Clava. Alle vier Stücke sind an den Seiten des Unfergesichtes mehr oder weniger weissbehaart (wie bei M. mystaceus angegeben ist) doch keines in so auftallender Weise, wie die Abbildung (1. c. Taf. LH. Fig. 3 a) zeigt. Die Grösse ist nicht entscheidend da Midas rubidajpex mit 17 — 19 Linien, Midus mystaceus mit 16 Linien angegeben ist. Es bliebe zur sicberen Unter- scheidung nichts mehr übrig als die Zeichnung des Rückenschildes. Bei M. rubidapex beisst es: „Thorax ater, vittis tribus minus atris, obsolefis; media longitudinaliter divisa" und bei Midas mystaceus: „Thorax ater, vittis duabus obsoletissimis vix albicantibus antice paulo distinctioribus" In allen vier Stücken, von denen zwei vortrefflich erhalten sind, kann ich höchstens Sjjuren von drei Striemen wahrnehmen und gerade jenes Stück mit schwarzen Flügeln und gelben Fühlern, das also M. mystaceus sein könnte und mindestens vorne deutlichere Striemen haben sollte, ist der Rückenscliild so ganz und gar sammtschwarz, dass von hei leren Striemen nicht die Rede sein kann. Ich glaube, nach dieser Dai-stellung, dass M. rubidapex und mystaceus nichts weiter sind, als Varietäten ein und derselben Art. Zur Ergänzung der W^iedemann'scheu Beschreibung füge ich bei, dass die beiden ersten Ilinterleibsringe kurz fuchsroth behaart sind und dass auf der Unterseite der Hinterscbenkel ausser den Dornen auch eine dichte, kurze, schwarze Bebaa- rung vorhanden ist. 2. MIDAS APICALIS. Wicd. Monographia generis Midarum (1. e.) 48. Taf. LIII, Fig. 14. — Midas Ijonariensis Serv. bei Giierin, Iconogr. du regne anim. pl. 97. — Midas igniticomis Bigot; Annales de la soc. entern, de France. V. 288. Ein Weibchen aus Chile, das mit W'iedemann's Beschreibung bis auf den einzigen Um- stand überein.stimmt, dass der Hinterleib auf der Mitte, zwar sehr verdunkelt aber nicht schwarz ist, sondern metallisch blau glänzend wie überall. Ich lege hierauf, bei der sonstigen Überein- stimmung, um so weniger ein Gewicht, weil Wiedemann im Texte anführt, dass die schwarzen Ringe an den Seitenrändern auch blauglänzend seien. Bigot's Midas igniticomis, den ich in einem typischen Stücke durch den Autor selbst, in meiner Sammlung besitze, ist völlig identisch mit dem Stücke aus Chile. Zur Ergänzung füge ich bei, dass der Hinterleib sehr grobkörnig punktirt ist. 3. MIDAS MACQUARTL Seh in. Midas clatatus Mcq., Dipteres exot. Suppl. lY. 59, 7. Taf. IV, Fig. 5. Ein Stück von Au kl and stimmt vollständig mit der Mac tjuart'schen Beschreibung; in der Flügelabbildung, die Macc[uart (1. c.) gibt, zeigt sich jedoch eine kleine Differenz, indem die kleine Zelle, welche durch die beiden Zinken der Cubitalgabel gebildet wird, in meinem Stücke geschlossen und gestielt ist, während sie in der Maecpart'schen Abbildung, am rechten Flügel N0T.-jra-Expcditic.n. Zoologischer Tlieil. TA. II. Scliiiier. Diplera. 20 154 Dr. J. E. Schiner. weit offen, am linken nur stark verengt dargestellt ist. Da es übrigens im Texte hcisst: Ics deux sousmarginales (d. i. unsere Cubitalzellen) fermees ; deuxieme sousmarginale (d. i. die oben erwähnte kleine Zelle) a long petiole ..." so niuss ich annehmen, dass die Abbildung nicht ganz richtig ausgefallen sei. Mklas Macquartii wird seiner Zeit als Type einer besonderen Gat- tung betrachtet werden müssen, wozu die stark keulförmigen Hinterschenkel, der an der Basis verengte und daher gleichfalls keulförmige Hinterleib, die Bildung des Untergesichtes und die Verlängerung des Rüssels, nebst dem abweichenden Flügelgeäder hinlänglichen Anlass zu bieten vermögen. Midas meUeipemus und bispin(fer Westw. dürften in dieselbe Gruppe g-ehören, für identisch kann ich keine dieser beiden Arten mit M. Macquarti halten, da bei ersterer Art die „pedes fulvi" bei letzterer „pallide flavi" genannt werden. Im vorliegenden Stücke ist die Cubitalader bis zur Stelle, wo sie mit der Discoidalader tangirt, und letztere von da an bis zum Flügelrande bräunlich gesäumt. Der Name wurde wegen Midas dai-aUis Drury geändert. 4. CEPHALOCERA ALBOCINCTA. Blanch. Hist. fis. y pol. de Chile; zool. VII. 361. — ? Cephalocera dentiiarsis Mcq., Dipt. e.iüot. Suppl. IV. 56, 4. Taf. IV, Fig. 1. — ? Cephalocera elegans Phil., Verh. d. zool.-bot. Ges. XV. 680, 2. Ich determinire ein Stück aus Chile als C. alhocincta Blanch. weil es mit einem Stücke völlig übereinstimmt, welches ich durch H. Bigot unter diesem Namen erhalten habe, der wohl in der Lage war, die typischen Stücke des Pariser Museums zu vergleichen. Es passen auf dasselbe, mit unwesentlichen Differenzen auch die oben citirten Beschreibungen Macquart's und Philippi's. Nach Blanch ard's und Philippi's Beschreibung sollen die Fühler vor- herrschend schwarz sein, nach Blanchard wäre die Querbinde des zweiten Hinterleibsringes kurz, die des dritten jederseits erweitert. Im vorliegenden Stücke sind die Fühler ganz roth, und die Binden des zweiten und dritten Hinterleibsringes sind beide gleichbreit, an den Seiten bis zum Vorderrande erweitert, so dass die Grundfarbe nur als RUckenmakel übrig bleibt, Alles genau so, wie in dem oben erwähnten Bigot'schen Stücke und wie in der Philippi'schen Be- schi-eibung angegeben ist. Philippi's Beschreibung weicht jedoch darin wieder ab, dass die Behaarung auf dem unteren Theile des Untergesichts schwarz sein soll, während sie in beiden erwähnten, mir vorliegenden Stücken entschieden weisslich ist. Ich meine nun, dass alle diese Farbendifferenzen nicht wesentlich sind, dass es sich bei den drei genannten Arten nur um Va- rietäten handle und alle zu ein und derselben Art gehören. Dafür spricht auch der Umstand, dass Philipp! eines Stückes seiner Cephalocera elegans erwähnt, das er durch H. Landbeck erhielt und welches ein ganz schwarzes zweites und drittes Fühlerglied hatte. Cej^halocera denti- tarsis. Mcq. hat auch Philippi mit Cephalocera alhocincta Blanch. identificirt — letztere Art kannte er aber nur aus der Beschreibung. 5. RHOPALIA PAULSENIL Phil. Äpiophora PauUenii Phil., Verh. d. zool.-bot. Ges. XW 682. Taf. XXV, Fig. 22. Zwei Männchen aus Chile, welche zur Philippi'schen Beschreibung und AbbikUmg voll- ständig passen und ein Weibchen von eben daher. Das Weibchen, welches bisher nicht bekannt wai-, gleicht ganz dem Männchen, ist aber bedeutend plumper und die rostgelbe Färbung am Hinterleib ist weniger ausgebreitet. Die Stirne ist nicht breiter als bei den Männchen, die rostgelbe Färbung der Bauchseite tritt erst vom fünften Ringe etwas nach oben hinauf, bildet am sechsten breite Seitenflecke und füllt den siebenten beinahe ganz; der gleichfalls rostgelbe After hat einen Dorncnkranz. Alles sonst wie bei den Männchen. Icli linde keine Anhaltspunkte für die Trennung der Gattung A^noj'linra von Rhiipalia. Diptera. 155 FAMILIE ASILIDAE. In dieser ebenso reiclien als interessanten Familie sind bisher 165 Gattungen ^) bekannt gemacht worden, die ich mit Ausschluss der mir gänzlich unbekannten Gattungen Apegiocera Eondani und Enclwcera Blanch., dann der, auf ein ganz defectes Stück begründeten Gattung Senoxericera Macquart, nach den gewöhnlieh angenommenen drei Hauptgruppen gereiht, hier aufzähle. Aus der Gruppe der Dasypogoninae: Leptogastcr, Dioctria und Dasypogon von Meigen; Gonypes Yon Latreille; Damalis und Ceraturgus von Wiedemann; Senobasis, ßrachyrhop ola, Plesiomma, Dolichodes, Discocephala, Codula, Acnephalum, Xipliocerus und Microstyl um von Macquart. Lasiocuemus, Ehabdogaster , Lagodias, Cyrtophrys, Oligopogon, Eriopogon, Holopogon, Ehadinus, Sisyrnodytes, La- phyctis, Stiehopogon, Steno pogon, Bathypogon, Lasiopogon, Cyr- topogon, Heteropogon, Isopogon, Crobilocerus, Triclis, Habropo- gon, Dicranus, Teratopus, Scylaticus, Saropogon, Laparus, Pege- simallus, Lastaurus, Daspletis, Anarolius, Hypenetes, Spanurus, Scleropogon, Ospriocerus, Sphageus, Ablautus, Echthodopa, Dio- gmites, Pygostolus, Dizonias und Dicolonus von Loew; Euscelidia von Westwood; Apogon von Perris; Dactyliscus, Elasmocera, Philamosius ^ Gastri- chelius^ Blepharepium und Cheilopogon von Eondani; Pseudorus, Megapollion, P h e 1 1 u s, P h e n e u s. Pr o 1 ep s i s, C a b a s a, Euarmostus und Morimvia von Walker ; Clavator^ Dasycyrtou, Dasypecus, Cylindrophora und Deromyia von Philippi; Allopogon, Lochites, Aphamartania, Archilestes, Obelo- phorus, Cacodaemon und Gonioscelis von mir selbst. Aus der Gruppe der Laphrinae: Laphria von Meigen; Hopiistomera, Atomosia, Lampria, Tapinocera, Laxenecera, Megapoda, Rhopalo- gaster, Phoneus und Michotamia von Macquart; Laphystia, Lampro- zona, Dasyllis, Dy.srris^ Thcreutria, Dasythrix und Lamyra von Loew; Pogonosoma und Andrenosoma von Eondani; Gorinanais^ Gkaerades^ Nusa^ Ampgx, Scandon und Acurana von Walker; Lycomyia von Bigot; Aphestia, Cerotainia, Eumecosoma, Hyperechia, Maira und Apoxiria von mir. Aus der Gruppe der Asilinae: Asilus von Linnd; Ommatius von Wiede- mann; Lophonotus, Erax, Atractia, Senoprosoj^is, Craspedia, Trupa- nea., Lecania, Proctacanthus, Apoclea und Mallophora von Macquart; A 1 c i m u s , A n a r m o s t u s , A n t i p li r i s .s o n , E c li t h i s t u s , P a m p o n e r u s , A n t i- palus, Eccoptopus, Proagonistes, Ehadiurgus, I)asophrys, Epi- 1) Unberücksichtigt bleiben hiebei die von Bigot nur in einer analytischen Tabelle beantragten Gattungen Megaphorus, Eichoichenus, C'erosodus, Pachychoeta, Eicherax, Acanthodelphia, Megadrillus und Macronyx. 156 Ih: J. R. Schiller. triptus, Tolmerus, Synoleus, Protoplianes, Eriaticus^ Pol yplinnius, Stilpnogaster, Itamus, Triclionotus, Dysclytus, Dysmachiis, Entol- mus, Machimus, Cerdistus, Mochtherus, Philodicus und Promachus von Loew; Blepharotes von Westwood; Keligmoneura und Teretromyia von Bigot; Thrennia, Glaphyropyga, Proctophorus , Poiysarca, Allo- cotosia, Empliysomera und Eccx'itosia von mir. Die von Pliilippi irrthümlich zu den Asiliden gebrachten Gattungen Anypenus und Faclixjrrlttza wurden bereits oben bei den Tliereviden und Midasiden erörtert. Die Gattung Gonypes Latr. ist gleichbedeutend mit Leptogastei- Mg. ; ebenso die Gattung Gästrichelius Kond. mit Triclis Lw. Die Gattung Blcpharcpium kann nicht berücksichtiget werden, weil die Charakteristik zu unvollständig ist, dieselbe aber jedenfalls mit Laparus, Saropogon oder Dasypogon im engeren Sinne zusammen fallen dürfte; Gheüopogon Rond. von Dasypogon wegen der geschlossenen, vierten Hiuterrandzelle abgetrennt, ist nicht haltbar; Dactyliscus Rond. fällt mit Hahro- pogon Lw., Elasmocera Rond. mit Xipliocera Mcq. zusammen. Die, meines Wissens nirgends ausführlicher charakterisirte Gattung MegapoUion Wlk., ist später von Walker selbst als Synonym zu Microstylum Mcq. gebracht worden; Euarmostus Wlk. vermag ich nach Beschreibung und Abbildung von Cyrtojwgon Lw. nicht zu unter- scheiden und ebenso fällt Morimma Wlk. mit Lastaurus Lw. und Glavator Phil, mit Hypenetes Lw. zusammen. Sehr problematisch erscheinen mir die Gattungen Phila- mosius Rond., nur in einer analytischen Tabelle charakterisirt, Gahasa Wlk., Pro- lepsis'V^W., Beromyia Phil. undP/^eZ/MsWlk., letztere Gattung auf ein einzelnes Stück begründet, dem die Fühler fehlten. Die Laphrinen-Gattung Ghaerades Wlk. halte ich für identisch mit Lapliria Mg. in meiner Auffassung; Nusa Wlk. mit Andreno- soma Rond. ; Ampyx Wlk. mit Megapoda Mcq. ; Gormansis Wlk. mit Atomosia Mcq. und Acurana ^Wlk. mit Laxenecera Mcq. Die von Loew anfänglich für alle Laxenecera-kxtQM aufgestellte, später diVii Laxenecera andrenoides Mcq. beschränkte Gattung Dyseris hat keine Berechtigung, weil die genannte Art keine offene erste Hinterrandzelle hat, wie Loew, durch einen Druckfehler in Irrthum geführt, an- nahm und daher das wesentlichste Unterscheidungsmerkmahl zwischen Dyseris und Laxenecera wegfällt. Die Gattung Scandon Wlk. ist identisch mit der früher publi- cirten Loew'schen Gattung Thereutria. Die Asilineu-Gattuug Teretroviyia Bigot kenne ich nicht; Heligmoneura Bigot fällt mit der Gattung Mochtherus Lw. zusammen Proagonistes Lw. auf ein mutilirtes Stück aufgestellt, kann nicht einmal in die ent- sprechende Gruppe mit Sicherheit eingereiht werden; die Gattung Eristicus Lw. erscheint mir nicht genügend charakterisirt, um bei den vielen Formen der zur Gat- tung Erax gehörigen Arten, von denen sie abgetrennt wurde, eine sichere Deter- minirung zu ermöglichen. Blepharotes Westw. ist synonym mit Graspcdia Mcq. und Trupanca Mcq. endlich entfällt aus dem Grunde, weil ilie in ihi- enthaltenen Diptera. 157 Arten iiiittlerweilo in mehrere, wnlilbereclmete (iatlungcn vcrtheilt worden sinil, i'iir keine derselben aber der Seopoli'ticlie Name beibehalten werden künnte. Ans der Familie Aev Asilidae sind bislier 1880 Arten beschrieben und pul:)li- eirt worden ^), von denen auf Europa 2G1, auf Asien 350, auf Afrika 304, auf Amerika 0)87 und auf Australien 146 Arten entfallen, von 132 Arten aber das Vatoidand niclit bekannt ist. Über die geographis(die Vertheilung der Asiliden lässt sioli aus obigen Zifiern nur wenig abstraliiren. Bekanntlieh ist Amerika, mit Ausschluss von Europa, das rücksichtlich der Dipteren am meisten durchforschte Faunengebiet, während aus Centralasien beinahe keine Dipteren und aus Nordasien nur wenige bekannt geworden sind, der grüsstc Theil Afrika's aber nicht einmal noch geographisch erforscht ist. Das obige Verhältniss würde sieh ganz anders gestalten , wenn nicht erst in neuerer Zeit für Südafrika durch Wahlberg so viele neue Arten bekannt geworden wären und auch ihren iSearbeiter gefunden hätten. Ich kann auch nur hier wiederluden, dass das vorhandene Materiale noch viel zu unvollständig- ist, um zu Schlüssen über die geographische Vertheilung der Dipteren zu berechtigen und hierüber auch nur ein halbwegs gegründetes ürtheil aussprechen zu können. Höchstens auf einzelne Eigenthümlichkeiten der F'aunengebiete könnte hingewiesen werden. Ans der Gruppe der Dasypogoninen prävaliren die grossen schlanken Formen, die sich um Ddsijpogon im engeren Sinne gruppiren in der neuen Welt, während die kurzen, dicken, meist dicht behaarten Formen, welche im Habitus an Laphriuen erinnern, wie z. ß. Ai-neplialum, Pyciiopogon, Crohilocerus^ Sisyrnodyk'is u. s. w. in der alten Welt häufiger vertreten sind; freilich ist die Gattung Lastaurus^ welche übi-igens mit den genannten Arten, ausser dem ähnlichen Habitus Nichts gemein hat, bisher ausschliessend nur in Amerika gefunden worden. Die schlanken nackten L;i{)hrinen, welche ich in der Gattung Maira zusammengefasst habe, sind vorzüglich in Asien und Afrika vertreten; La2)hria splenäens Mcq., welche unzweifelhaft zu dieser Gattung gehört, stammt aber aus Surinam und die aller- nächst verwandten Lamprien sind in Amerika reichlich vertreten. Die durch eine eigenthümliche Form ausgezeichnete Gattung Thercutria wurde bisher nur in Australien getroffen und ebenso die Gattung Mvgapoda nur in Brasilien. Wenn es auch scheint, dass die ebenso eigenthümlich gebildeten Lamyren nur in Afrika verti'cten seien, so stammt doch wieder eine verwandte Form Lycomyia Big. aus Ciiilc. I >ie Atomosien, d. i. Atomo-ila^ Ajihcdtia, Cerotainia, Lamprozona und Eicmeco- .sovKi , zusammen mit 48 Arten, haben den Schwerpunkt ihrer Verbreitung in Ic'li \uihc in einer Arbeit über Wiecloniann's Asiliden (Verli. d. zool.-bot. Gosellsoh. XVI. 050) l'J59 Arten als bisher publicirt augeführt; da Loew mittlerweile abermals 37 amerilcanische Arten publicirte, so würde sich die Gesammtzahl auf 1996 Arten belaufen. Die Differenz zwischen dieser Zahl und der obigen beruht darauf, dass ich die, von mir bereits beschriebenen und im Kataloge aber noch nicht publicirten llü neuen Arten mitgezählt hatte, was insoferne voreilig war, als die Beschreibung dieser UG Arten erst im laufenden Jahre gedruckt worden waren. 158 Dr. J. E. Seh ine 7: Amerika, nur zwei Afomosia-Arten stammen aus Ostindien; diu verwandten Laxene- eeren sind nur aus Afrika und Asien bekannt. Rücksiehtlich der Asilinen lässt sich mit etwas mehr Sicherheit behaupten, das.« die, unseren Machimus-, Eutolmus- und Dysmaclms-Kvien gleichenden Formen zumeist in Europa vertreten sind, während die Erax-kvien ihre grösste Verbreitung in Amerika finden, die Gattung LojyJio- notiis aber, wenn Loplionotus americanus Maoq. ausgenommen wird, bis L er nur in Afrika getroffen worden ist (37 afrikanische Arten, die eine genannte amerikanische Art und Lop]io7iotus brevipen7iisMcq. unbekannten Vaterlandes) ; die ilfa//oj)Äora-Arten prävaliren in Amerika, die Pro7nachus-Arten in den Faunengebieten der alten Welt. Auffallend ist es auch, dass die Asilinen-Formen , welche sich durch die eigen- thiimliche Verlängerung der weiblichen Legeröhre besonders charakterisiren und die vorläufig in der Gattung Itamus Lw. vereiniget bleiben mögen, in der neuen Welt bisher keine Repräsentanten gefunden haben, während aus Europa fünf, aus Japan, Java und von den Nikobaren je eine, aus Australien aber sieben Arten be- kannt geworden sind. Die ebenso ausgezeichnete Gattung Omviatius ist mit den nächstverwandten Gattungen AUocotosia und Emp]iysomc7-a vorherrschend in der alten Welt vertreten (20 Arten aus Asien, 13 aus Afrika), sie sind aber auch in Amerika (6 Arten) und in Austi-alien (5 Arten) vorhanden. Mit ziemlicher Bestimmt- heit kann behauptet werden, xJass Ommatien, £ra,r-Arten, Atractien, Thrennien (amerikanische Formen), Craspedien (wie es scheint ausschliessend neuholländische Formen), Discocephalen (vorherrschend Amerikaner), Atomosien, Proctophoren, Proctacanthen und ähnliche von dem Typus unserer europäischen Asiliden in so hohem Grade abweichende Formen in Europa gewiss nicht mehr entdeckt werden dürften — wenn es auch Thatsache ist, dass in neuerer Zeit so manche Entdeckung sogenannter exotischer Formen in unserem Faunengebiete gemacht worden ist, die uns zur grössten Vorsicht rücksiehtlich solcher Behauptungen veranlassen muss. Ich schreite nun zur Autzählung der von der Novara-Keise mitgebraditen Arten aus dieser Familie : 1. läOPOGON BREVIS aov. sj.. Gleicht im Habitus deiu Isopogon nuhilus Meig.ist aber bedeutend kleiner. — G 1 änzend scliwarz; Rückenschild mit gelblicher, ziemlich langer Behaarung dicht bedeckt, welche zwei Längsstriemen auf der Mitte frcilässt; auch die Brustseiten und das Schildchen durchaus gelblich und dicht behaart; eigentliche Borsten nirgends vorhanden. Hinterleib glänzend schwarz, die einzelnen Ringe mit weissen, am Hinterrande liegenden Flecken, aufweichen die, auch am Bauche vorhandene längere und dichtere weisslichc Behaarung am dichtesten steht ; die Oberseite sehr kahl; Genitalien des Männchens am Bauche eingeschlagen, rostbraun, hell behaart, das unpaarige Mittelstück lang, die unteren Klappen-dick angeschwollen; die Lege- röhre dos Weibchens glänzend schwarz, auch der Slachclkranz. Stirne glänzend schwarz; Untergesicht weissgrau besläubt, der Knebclbai-( aus weichen, weissgelben PLaaren bestehend; Fühler schwarz, das dritte Glied lang und schmal, der Griffel spitz. Beine schwarz, DijXera. 159 die woiclie Beliiiaruni,'- dicht und durcliaiis gelblicinveiss , die Grundfarbe wenio: alterirond, Borsten fast ganz fehlend und vorherrschend hell. Flügel etwas graulich, auf der Mitte, wie bei /. nubüus mit einem bräunlichen Schatten. 5'". Ein in Copula gefangenes Pärchen aus Gibraltar. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal dieser neuen Art von /. miliilus Mg. ist, abgesehen von der bedeutend geringeren Grösse, die durchaus schwarze Färbung der Beine, die bei /. nicbihts an den Knieen rothgelb sind, dann die überall ins Gelbe ziehende Behaarung und Bestäubung, die bei I. nubüus fast weiss ist. 2. inTENETES FULVICORNIS. Macq. Dast/poffon fulficornis Mcq., Dipt. exot. Suiipl. I. ü7, 4. Taf. VII, l-'ig, 11. AusChile. — Ich sehe mich veranlasst die ausführliche Beschreibung dieser Art hier folgen zu lassen: Braunschwarz, Kückens child heller bestäubt mit den gewöhnlichen Striemen, die Mittelstrieme durch eine weisse Linie getheilt, an den Seiten hellgelb gesäumt, nicht bis zum Schildchen reichend, vorne etwas erweitert; die Seitenstriemen in je zwei Flecke aufgelöst, welche innen weisslich, aussen gelb gesäumt sind; die Schulterbeulen weiss bestäubt, ebenso eine Stelle vor dem Schildchen; das Schildchen selbst ist aber gelblich bestäubt; die Behaarung und Beborstung überall schwarz, obenauf zerstreut; die schwarzen Borsten am Rande des Schildchens sehr lang; Brustseiten und Hüften gelbgrau bestäubt. Hinterleib schwarz, die Einschnitte und Seiten w^eisslich, so dass aut der Mitte der einzelnen Ringe die Grundfarbe in nicht scharfbegrenzten, heller und dunkler schillernden Flecken von der Grundfarbe fi-eibleiben. Genitalien des Männchens dunkel rostroth, von eigenthüinlicher Bildung, oben ein unpaariges, hackenförmig eingebogenes, hinten sjiitziges Mittelstück, unter welchem jederseits die oberen, kurzen Klappen vorragen, unter diesen stehen die längeren unteren Klappen; die Klappen sind am Ende stumpf. Die Beliaarung der Genitalien ist oben dunkel, unten weiss. Legeröhre des Weibchens rostroth, kurz und dick, der Dornenkranz schwarz. Die kurze zarte Behaarung des Hinterleibes licht, am Bauche etwas auttallender, Borsten fehlen durchgehends. Kopf weiss bestäubt; die Behaarung der Stirne und des weitvorragenden Untergesichtshöckers schwarz mit einzelnen helleren Härchen gemengt; der Backenbart schneeweiss, Hinterkopf weisslich behaart, Fühler an der Basis schwarz, das dritte Glied rostroth, sehr auffallend keulfiirmig, so dass der dünne Stiel eben so lang ist als die breite Keule ; die Behaarung der beiden Basalglieder vor- herrschend helle. Schenkel schwarz. Schienen und Tarsen dunkel rostgelb, die zarte Behaarung, welche auf der Unterseite der Vorderschenkel am dichtesten steht, vorherrschend weisslich, die Borsten an den Schienen am zahlreichsten, schwarz nur an den vorderen Schienen, einzelne hellere untermengt. Flügel glashell, an der Basis der Cubitalader und ihrer Gabel, um die kleine Querader, an der Basis der Discoidal- und vierten Hintcrrandzclle, dann um die Quer- adern, welche die Discoidalzelic vorne abschliessen braune Flecke; die Flügel sind kürzer als der Leib. 5'". 3. IIYPENETES PUNCTIPENNLS. Piiil. Clavator 'inmciqiennis Pliil.. Vcrh. d. zool.-bot. Ges. XV. C99, I. Aus Südamerika. — Die Art unterscheidet sich von IL fvJiH'cDrnis Mcq. durch Folgen- des: Die Zeichnungen des Rückenschildes sind schärfer und sehen in Folge der tlicil weise gelben, theilweise schneeweissen Bestäubung sehr bunt aus, die Raudborsten des Schildchcns sind kürzer und dünner; der Hinterleib ist glänzend kastanienbraun, der Bauch weiss bestäubt, was an den Seiten etwas auf die Oberseite übertritt, die Einschnitte erscheinen nur in gewisser Richtung weisslich. Die Genitalien des Männchens sind sehr dick, das unpaarige Mittelstück ist rund, nach abwärts die Klappen nach aufwäi-ts gebogen, so dass zwischen ein freier Raum übrig bleibt, der bei der Seitenansicht sehr autfallcnd ist. Legerühre des Weibchens pechschwarz. Die 160 Dr. J. R. Srhincr. Beliaaniiii;- liclit. Die Füliler sind sclnvarz, das dritte Glied ist nur an der Basis rothgelb, die Keule ist kürzer. Die Beine sind rostgelb, alle Schenkel liaLen vorne und hinten schwarze Strie- men und die hinteren Schienen sind ziemlich stark verdickt. Die Flügel ganz so wie bei Il.fuhi'- cor7ns, doch liegt auch noch an der Basis der ßadialader ein brauner Fleck und alle Adern sind überdies von einer zarten Bräunung begleitet. Alles sonst wie bei der genannten Art. //. pictipennis gleicht im Habitus luiserem La&ioyogon Macquarti P c r r i s. 4. BATHYPOGON CLARIPENNIS nov. sp. Gelbroth, die Längsstriemen des Rückenschildes, die Brustseiten, besondei's gegen unten zu, breite Rüekenflecke auf den Hinterleibsringen dunkelbiaun. Alles aber von einer graugelb- lichen Bestäubung so bedeckt, dass der ganze Leib eigentlich matt graugelblich sich darstellt, die kurze Behaarung ist überall hell , die Beborstung, welche am hinteren Drittel des Rücken- schildes reihig auftritt, schwarz, dieBorsten am Sehildclicnrand und an denBeinen gelb. Unter- gesicht weiss bestäubt, der grosse Höcker und die Fühler lebhaft gelbroth, der Knebelbart durchaus gelb, ebenso alle Kopfborsten, so wie der Backenbart, die Behaarung am Hinterkopfe, an den Hüften und überhaupt überall, wo sie mit der die Grundfarbe alterircnden Bestäubung auftritt weisslichgelb ; die Fussklauen schwarz, die Beine sonst rothgelb, alle Schenkel auf der Aussenseite breit schwarz. Flügel ganz glashell mit schwarzbraunen an der Basis rostgelben Adern ; das Geäder ganz so wie bei Bathypogon hirtuosus. Die Genitalien des Männchens sind sehr dick, etwas angeschwollen, ihre Bildung fast wie bei B. hirt.uosus, rostroth an der Basis verdunkelt, weissgelb und ziemlich lang behaart; die Legeröhre des Weibchens an der Basis gelbroth, an der Spitze schwarz, die Behaarung hell. 9'". Aus Chile. 5. BATHYPOGON HHITUOSUS nov. sp. Schwarzbraun; Sehulterbeulen, die Schwielen vor derFlUgelbasis und eine Schwiele vor demSchildchcn rostgelb; Alles so wie der ganze Rüekenschild von einer gelbbräunlichen Bestäu- bung dicht bedeckt, welche nur die Doppelstriemen auf der Mitte des Rückenschildes und die in Flecken aufgelösten Seitenstriemen freilässt; die kurze Behaarung dunkel, die Borsten am hinte- ren Drittel des Rückenschildes schwarz; Scliildchen weissgrau bestäubt mit schwarzen Randboi- sten; Brustseiten schwärzlich mit rosenrothen Flecken weissgrau bestäubt. Hinterleib schwarz- braun, die einzelnen Ringe an den Seiten voi-ne mit je einem rothgelbcn Flecke, der am ersten Ringe der grösste, auf den folgenden Ringen in abnehmender Grösse, am letzten nur noch rudi- mentär. Diese rothgelben Flecke erweitern sich auf der Bauchseite zu Binden; Behaarung des Hinterleibes kurz-, auf der Bauchseite zottig bräunlichgelb; Genitalien des Männchens rostgelb, etwas aufgeschwollen, das unpaarige Mittclstück vorne zugespitzt, die oberen Kl.appen abwärts, die unteren, weit längeren und dickeren aufwärts gebogen, ihre Behaarung, besonders an der Spitze ziemlich lang und durchaus hell. Unter gesiebt messinggelb bestäubt, der grosse Gesichts- höcker jedoch von jeder Bestäubung frei, rothgelb; Knebelbart aus schwarz und weissgemengtcn Borsten bestehend; Stirne, Hinterkopf und die beiden Basalglieder der Fühler weissgelb behaart, im Borstenkranz einzelne schwarze Borsten; Fühler lebhaft gelbroth; drittes Glied an der Basis schwarz. Beine rothgelb. Die sehr dicken Schenkel an der Vorderseite schwarz, was sich mehr oder weniger ausbreitet, so dass an den Hinterschenkeln auch auf die Innenseite ein schwarzer Fleck sich zeigt. Die Schienen und besonders die Schenkel sind dicht, letztere beinahe zottig weisslich behaart; die Borsten von denen einige an der Spitze der Schenkel, viele aiier an den Schienen und Tarsen stehen, durchaus sehr stark und schwarz. Klauen und Ilaftläppchcn stark. Das FlUgelgeädcr ganz so, wie es bei der Gattung Bathypogon angegeben ist, die (label der Bipt'-rrt. Ifil Culiiialador ist ziemlioli -cliiiial und alle Adern sind liis zum Fliit:;cliande i;Ieich starl<; d'e Flü- gel kaum graulich tingirt : Analzclle etwas offen. Die Legerölii-e des Weilichcns, so wie der Dornenkranz am After schwarz. 9'". Ein Männchen und zwei Weiliehcn aus Chile. 6." STICHOrOGON NICOBARENSIS nov. sp, 9 Gleicht dem Stichopogon argcmteus Say., von dem er sich nur durch Folgendes unter- scheidet: Er ist etwas grösser, die Flügel sind ganz glashcll, die Adern schwarz, die vierte Hinterrandzelle istjiicht gestielt, sondern an der Basis breit aufge.-etzt. Alles sonst wie bei der genannten Art. 4''. Aus Kondul. 7. I>I6C0CEPIIALA SCOriFEK nov. s].. Rück onscli ild überall dicht graugelblicli bestäubt, aut der Mitte mit einer braunen, an den Seiten ins Braunrothe übergebenden Längsstrieme, welche bis zur Quernaht reicht; neben dieser Strieme die Bestäubung ins Bläuliche ziehend. Schildchen, Brustseiten und Ilinterrücken gleichfalls gelbgrau bestäubt. Hinterleib braun, an den Seiten und Einschnitten rostgelb. Untergesieht braun, Taster, Rüssel und Fühler schwarz, der Fühlergrifiel knospenartig ubij'e- schnürt in einem kurzen Börstchen endigend. Knebelbart armborstig, der ganze Kopf sonst kahl. Beine gelb, Hüften grau bestäubt, die Schenkelringe der Hinterbeine schwarz, ebenso alle Schienen an der Spitze schwarz, die hintersten vor der Spitze mit einem schwärzlichen Halb- ringe; die Hinterschienen am Ende und der hinterste Metatarsus ausserordentlich stark verdickt und glänzend scliwarz, überall mit schwarzer dichter Behaarung. Klauen und l'ulvillen sehr klein. Flügel braun tingirt, die Zellcnkernc und der Hinterrand heller, an der Flüi^elspiize unterhalb der Radialader ein glashelles Fleckchen. 4i/./". Aus Südamerika. S. DAMALIS GROSSA nov. sp. ^ Rücken seh ild gelb, oben mit schwarzbraunen Zeichnungen, welche sich so sehr aus- breiten, dass nur alle Xähte in der Grundfarbe übrig bleiben; Brustseiten und Schildchen eben- falls gelb. Hinterleib gelb, am zweiten und dritten Ringe jederseits eine schwarze Makel deren innere Grenzen nicht scharf sind; die folgenden Ringe schwarzbraun, vorne schmal o-elb was sich in der Mitte etwas nach hinten zu ausbreitet, auf den nächsten Ringen aber immer un- deutlicher wird. Der letzte Ring gelb, blattartig über das Plypopygium vorragend; letzteres gelb, oben nat einem breiten Mittelstücke, welches oben zwei, an der Basis verdickte braune Endzähn- then trägt, unter diesen ein unpaariges, spitzvorragendes Organ, unten jederseits eine griffel- artige Klappe, die Behaarung ziemlich dicht gegen die Spitze der einzelnen Organe zu verdun- kelt. Kopf schwarz, der Untergesiclitshöeker stark glänzend, ober diesen der Raum bis zu den Fühlern bräunlichgelb bestäubt; der Knebelbart schwarz, sehr dünn, schirmartig vorstehend, Fühler schwarzbraun, die Borste gegen das Ende zu weiss; Rüssel und Taster glänzend braun- schwarz, letztere mit einigen langen, schwarzen Borsten; Augenfa^etten von verschiedener Grösse, die grössten auf der Innenseite, den Fühlern gegenüber. Beine rostgelb, die Schenkcl- und Schienenspitzen schwarz, die Tarsen fast schwarz, an der Basis heller; die Hinterschenkel hinter der Mitte mit einem dunklei-en Wisch. Die Behaarung auf der Unterseite der Mittel- und Hinterschenkel an der Basis ziemlieh lang, aber schütter und abstehend, gegen die Spitze zu allmälig kürzer und in Dörnchen übergehend. Flügel an der Basis gelblich, am Innenrande fast glashell, vom Vorderrande her ein brauner Wisch, der gegen hinten zu allmälig verwaschen ist; vierte Ilinterrandzelle kurz gestielt, kleine Querader weit jenseits der Mitte der Discoidal- zelle, die aus der letzteren ausstrahlenden Adern oben geschwimgen; Analzelle weit vor dem Flügelrande geschlossen, ö'/o". Ein Männchen aus Hongkong. Sovara-Eipctliliou. Zoologischer Theil. Bei II. Scluner. Hii.ler.i. "21 162 Dr. J. n. Schin^'v. 9. TPJCLIS ORNATUS nov. sp. Q Schwarz; Rückenschild grobpunktirt mit weisslicher kurzer Behaarung, welche vorne und an den Rändein am dichtesten ist, auf der Mitte aber die Grundfarbe nicht alterirt, vor dem Schildchen jederseits und um die Basis der Flügel schneeweiss bestäubte Flocke; die Hinter- ränder an den Seiten ebenso bestäubt; Brustseiten oben messinggelb- unten weissbestäubt. Hinterleib sehr breit und dick, glänzend schwarz, auf dem zweiten, dritten und vierten Ringe je zwei weisse, schiefliegende Flecke, welche auf der Mitte breit getrennt sind und auch von den Seitenrändern ziemlich entfernt bleiben; am eivteii bis fünften Ringe auss'erdem, ganz in den Hinterecken weisse runde Fleckcben; der Bauch weissgrau, die äusserst kurze Behaarung des Hinterleibes sehr zerstreut und durchaus weisslich. Kopf gelb bestäubt, das sehr breite Unter- gesicht der ganzen Länge nach gewölbt, ohne eigentlichen Höcker und durchaus mit gelbliehen Haaren bedeckt; ähnliche Behaarung auch auf der Stirne und oben am Hinterkopfe, der Backen- bart jedoch weiss. Fühler an der Basis schwarz, das zweite und dritte Glied rothgelb, letzteres ziemlich kurz und breit (wodurch sich die Art von allen bekannten T/Vcfe-Arten leicht untei-- scheiden lässt). Beine schwarz, die Schienen mit Ausnahme der Spitze, die Metatarsen an der Basis und Spitze, die übrigen Tarsenglieder an der Spitze rostgelb; die Beine überall mit wei- cher, feiner, durchaus weisser Behaai-ung so bedeckt, dass hiedurch die Grundfarbe alterirt wird; diese Behaarung auf der Unterseite der Schenkel und hintersten Schienen winiperartig. Flügel an der Basis rostgelblich, weiterhin blassgrau tingirt, um die Queradern und an der Basis der Cubitalgabel braun; erste Hinterrandzelle weit vor dem Flügelrande geschlossen; die gegen den Rand auslaufenden Adern allmälig dünner; die obere Zinke der Cubitalgabel sehr stark S-förmig geschw-ungen, an der Basis mit einer kaum merkbaren Ecke, welche als Andeu- tung eines Aderanhanges betrachtet werden kann, -i^/z'"- Ein Weibchen aus Gibraltar. Ein charakteristisches Merkmal der Gattung Triclis ist auch die Bildung der Cubitalgabel; es ist nämlich die obere Zinke immer sehr stark S-förmig geschwungen und mündet am Flügelvorderrand daher die Gabel- ülTnung sehr breit; in der Form der Fühler scheint eine grosse Veränderlichkeit bei den verschiedenen Arten zu herrschen, das dritte Glied ist oft laug- und schmal, bei anderen Arten wieder kürzer und bei gegenwärtiger Art sehr kurz und breit; es ist vorläufig kein Bedürfniss vorhanden, dieser Bildung wogen eine eigene Gat- tungsgruppe aufzustellen, obwohl dies in der Folge nicht zu vermeiden sein wird. 10. TRICLIS TRICOLOR nov sp. Metallisch blauschwarz, doch überall mit kurzer, seidenartiger Behaarung so dicht bedeckt, dass hiedurch die Grundfarbe nicht zum Vorschein kommt; diese Behaarung ist auf dem Rückenschilde, Scbildchen und den ersten drei Hinterleibsringen schneeweiss, an den übri- gen Ringen goldgelb, der After isfrothgelb, die Biustseiten fahlgelb. Kopf sehr breit; ünter- gesicht schwarz an den Seiten weisslichgelb bestäubt; Knebelbart schwarz, Stirne und Hinter- kopf fahlgelb behaart, Fühler schwarz, das dritte Glied schmal und lang, die beiden Basalglieder gelblich behaart; der Griffel kurz. Beine schwarz mit dichter fahlgelblicher Behaarung zwischen welcher längere Borstenhaare vorragen. Flügel schwärzlich, erste Ilinterrandzelle am Flügelrande selbst geschlossen oder etwas offen. 4'". Ein Männchen und drei Weibchen aus Chile. Ich wundere mich, keine Beschreibung gefunden zu liaben, die auf diese ausgezeichnete Art bezogen werden könnte; sie weicht von der Gattung Triclis dadurch etwas ab, dass am Untergesicht ein etwas deut- licherer Höcker vorhanden und die erste Uinterrandzelie am Rande selbst gesclilossen, zuweilen schmal offen ist. — Dieser Differenzen wegen, jetzt schon eine neue Gattungsgruppe aufzustellen, halte ich für überflüssig. Diptero. 163 11. SCYLATICUS FüLVICOHXISMacq. Dastjpogon fulvicornis Mcq., Dipt. exot. Suji,.!. IV. CS, 72. Tat'. VI, Fig. 72. Ein Stück aus Cliilc. — ^laequart's Uesclireibung- i>t genügend um ilic Art zu erkennen. Maequart liat den l^anicn Ftf/ricornig zweimal für Dastjpogon verwendet, eine Abänderung ist jedoch nicht notliwendig, da beide Alten in verscliiedene Gattungen {Ihjpenetes und SctjlaticusJ geiiörcn und woiil nie mehr in eine einzige vereinigt werden dürften. 12. SCYLATICUS PIIILIITII nov. ..(,. ^ Sciiwarz; Rückenscli i 1 d matt, vorne jederseits, von der Sehuiterbeule her mit einer mattweissen Makel, welche auf der Innenseite anfangs gerade, weiterhin aber ausgeschnitten ist und dann zu einer Spitze sich vei-schmälert, welche bis zur Flügelbasis reicht. Das Schildchen gleichfalls mattweiss; Brust.sciten schwarz, ohne Glanz; die Behaarung überall schwarz, das Schildchen mit einzelnen langen schwarzen Randborsten an den Seiten. Hinterleib kegel- förmig, massig lang, glänzend schwarz, in gewisser Richtung mit metallisch bläulichem Schim- mer; Behaarung schwarz, nur an der Basis und an den Genitalien etwas dichter; die Genitalien schwarz, kolbig, klein. Kopf schwarz, Stirne an den Seiten xmd das ganze Untei'gesicht weiss- lichgelb bestäubt, letzteres eben, gegen den Mundrand sanft ansteigend. Der Knebelbart schwarzborstig, niclit ganz bis zur Gesichtsmitte reichend; Taster und Rüssel schwarz- borstig; Hinlerkopf und Backenbart schwarz. Fühler lebhaft rothgelb. Beine gelbroth, Hüften und äusserste Schenkehvurzel schwarz, die Beborstung und Behaarung der Beine rothgelb. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, am Vorderiande und von der Basis her bis zur Flügelmitte rostgelb; vierte Ilinterrandzelle am Rande verengt, doch offen. <)'/,; — 7 1/.'". Zwei Männchen aus Chile. Sctjlaticvn nittdigastur Mcq. ist ilurcli den sclnvarzen Knebelbart verseliiedeii. 1.3. SCYLATICUS DEGENER nov. sp. 9 Schwarzbraun; Rückenschild mit drei Längsstriemen, die mittleren vorne erweitert, die seitlichen in Flecke aufgelöst, vorne verkürzt, die Zwischenräume weissgi-aw, ebenso der Seitenrand und die Brustseiten, an welchen einige dichter bestäubte Stellen heller erscheinen. Hinterleib sehr gestreckt und ziemlich lang, schwarzbraun ohne Glanz, alle Ringe mit weiss- lichen, schmalen Querbinden am Hinterrande, die in der Mitte fast unterbrochen sind, gegen den Rand zu sich ervi-eitern und die Seiten ausfüllen; Genitalien glänzend schwarz. Kopf schwarz, hellgrau und dicht bestäubt, das Untergesicht schmal, weisslich, mit weissem, bis zur Mitte hinaufreichenden Knebelbart. Fühler schwärzlich, das dritte Glied ungewöhnlich lang, flachgedrückt und etwas nach aussen gebogen. Beine schwarz, die Hüften grau bestäubt, alle Schenkel an der Basis lebhaft rothgelb; Tarsen braun, an der Basis rothgelb. Flügel blass bräunlich tingirt, erste Ilinterrandzelle vorne etwas verschmälert, vierte am Rande schmal offen. Schwinger gelb. Z'/a"'- Fin \\'eibclien aus Hongkong. LOCIIITES nov. gen. ^ Diese neue Gattung stimmt in allen Mcrkralen mit der Gattung Dasijpofjon übcrein und unterscheidet sich von derselben nur durch die Bildung der Fühler. Das dritte Glied ist nämlich ganz so gebildet, wie bei Laphria, es ist an der Basis •lehmal, erweitert sich dann plötzlich zu einer runden Platte und erhält so das Aussehen einer Keule; der Griffel ist ganz rudimentär. Als typische Art bezeichne ich den Dasypogon o.natus. W. Die Gattung wird nicht leicht ver- kannt werden, sie scheint mir um so nothwendiger, weil die Bildung der Fühler bei den Asiliden 104 Dr. J. Tl. Sein II er. einen wichtigen Charakter lictci't und darnach die Untergruppen der Laplu-inae und Aailinae o-ehildet wurden. Wäre das Flügelgeäder nicht das der Da^ypogoninen-Gruppe eigenthümliehe, so müsste die Gattung Locldtes zu den Laphrinen gestellt werden. Schon Wiedeniann hat hierauf besonders aufmerksam gemaclit. Die Gattung Hypeiietes L w. hat gleichfalls ein keilför- miges drittes FUhlerglied, allein es ist ein deutlicher Gritfei vorhanden und das Flügelgeäder ist wesentlich verschieden. 14. LOCHITES GYROPHORUS nov. sp. Rücken Schild .-^ammtscliwarz, auf der Mitte mit einer ziemlich breiten, weissgraiicn Längsstrieme und mit eben solchen, doch etwas ins Gelbliche ziehenden Seitenstriemen, welche knapp am Rande liegen. Schulterbeulen rostgelb, weiss bestäubt. Brustseiten rostgelb, weiss schimmernd. Schildchen auf der Oberseite weiss bestäubt, auf der Unterseite, so wie auch der Hinterrüeken schwarz, letzterer mit weissgelblichen Seitenmakeln. Hinterleib hellrostgelb, erster Ring an der Basis schwärzlich, die folgenden auf dei- Mitte mit schwarzen ringförmigen Makeln, welche gegen hinten zu undeutlicher werden, die beiden letzten Ringe schwarz; Geni- talien des Männchens glänzend schwarz, hinten mit weisslichen Härchen; Legerölire des Weib- chens gleichfalls schwarz. Untergesicht messinggelb die Stirne auf der Mitte mit cinci' glän- zend schwarzen, hinten den Augenrand erreichenden Makel. Knebelbart weis.-, fast bis auf die Gesichtsmitte hinaufreichend; Rüssel und Taster pechschwarz, letztere mit bräunlichgelber Be- haarung. Fühler rothgelb, die beiden Basalglieder mit gelbbraunen Börstchen: Hinterkopf gelb- grau bestäubt, der Borstenkranz braun. Beine lebhaft rothgelb, Hüften grau bestäubt, alle Gelenke an der Spitze bräunlich, was besonders dieTarsenendgliedcr dunkel erseheinen lässt. Die Borsten an den Beinen rostgelb. Flügel kaum etwas blassbräunlich tingirt, an der Spitze wenig dunkler, die Adern schwarz; erste Hinterrandzelle am Ende etwas verengt. lU'". Aus Brasilien, ein Männchen und ein Weibchen. Die grosse Verwandtschaft mit L. ornalus "W. lässt sich nicht verkennen, doch ist gegenwärtige Art auch von den lichtesten Varietäten leicht und sicher zu unterscheiden, wenn man das relative Verliältniss der Vorderschienen und Vorderschenkel ins Auge fasst; bei L. ornatus W. sind die Schienen kaum so lang als die Schenkel, bei L. gi/rophorus sind sie entschieden länger. 15. LOCHITES STAUROPHORUS nov. sp. Rückenschild sammtschwarz, mit einer weissen Längslinie auf der Mitte und einer eben solchen Querlinie über der Naht, so dass diese beiden Linien ein regelmässiges Kreuz bilden, die Ränder weissgelb, was sich um die Schulterbeulen etwas verbreitert; Brustsciten hell aschgrau, oben ins Gelbliche ziehend. Schildchen mattgrau, ganz nackt; Hinterrücken glänzend schwarz. Hinterleib ziemlich lang und fast gleich breit, die ersten vier Ringe hell aschgrau, die folgen- den sammtschwarz; bei den Weibchen auf der Mitte der grauen Ringe schwarze Rückenfleeke, die sich zuweilen so stark ausbreiten, dass von der grauen Farbe nur wenig übrig bleibt ; der Bauch ganz g-rau; Genitalien des Männchens schwarz, gelb behaart, auf der Unterseite rnit einigen schwarzen Börstchen; bei dem Weibchen gleichfalls scliwai'z, oben gelb behaart, unten schwarzborstig. Kopf schwarz; Untergesicht breit und gleichbreit, dicht messinggelb bestäubt mit weissem Schiller; Knebelbart fast bis zur Gesichtsmitte reichend, oben sehr schütter, die Borsten gelblichweiss; Rüssel und Taster schwarz und schwarz behaart; Fühler schwarz, die beiden Basalglieder schwarz beborstet. Beine glänzend schwarz; Hüften grau bestäubt; die Schienen besonders die der Vorderbeine an der Basis pechbraun, was sich oft weiterhin aus- breitet und in den lichtesten Varietäten zuweilen nur die Spitze freilässt. Flügel bräunlichgelb Diptei-ü. l^"»:^ tin^'iit, die Spitze intensiv gniii, -was bis zur ersten Ilintei-raiulzolie lierabreiciit, die am Ende kaum etwas verenj;t ist. 10'". Aus Südamerika (Columbien). Ich besitze dia Art in vielen Exemplaren auch aus Venezuela : Locw gab ihr den obigen Namen in litteris. Die Zeiclinung des Rückenschildes unterscheidet sie von L. omatusW. auf den ersten Blick, ausserdem können auch die dunkelsten Exemplare von L. ornatus mit ihr nicht verwechselt werden, weil bei denselben der Hinterleib schwarz und nur graue oder weisslich gesiiumte Einschnitte vorhanden sind während bei L. stav.rnpiwrus die graue Färbung auf dem Illnferleih vorlierrscliend ist. 16. DASYPOGON MELALEUCUS n. sp. Sciiwarz; Rü ckons c!i i I d ^-Innzios. am Kande weiss bestäubt, auf der Mitto mit z^Yei feinen weissen Läng-slinicn, weiche durch cbcnjolclie Querliiiicn mit dem weissen Rande zu.-anj- menhäng'cn; Scliihlclien und Brustseiteu weissgrau. Hinterleib haiiii: gestreckt, die ersten vier Ringe in Folge einer, nur in gewisser Richtung deutliclier vortretender, blauweisslichen Berei- fung matt, die übrigen glänzend; Genitalien des Männeliens klein, glänzend schwarz, mit fahler Behaarung; Legeröhre des Weibchens stumpf, mit einem Dornenkranze. Kopf ziemlich flach: Untergesicht schneeweis bestäubt, ganz eben, am Mundrande kaum etwas erhoben, der Knebel- bart auf den Mundrand beschränkt, weissborstige Stirne und Ilinterkojif weissgrau bestäubt; die Behaarung des Hinterkopfes weiss; Borstenkranz schwarz; Fühler schwarz, das zweite Glied länger als das erste, beide unten schwarzborstig, das diitte elliptisch, kaum länger als die beiden Basaiglieder zusammen, oben etwas behaart; der Gritfei rudimentär; Taster gross, keulenförmig, schwarz und schwarz beborstet; Rüssel ziemlich weit vorstehend, glänzend schwarz. Beine durchaus schwarz und auch schwarz beborstet, nur die Hüften sind weissgrau bestäubt; die Tarsen in Folge der dichten ßeborstung sehr plump erscheinend. Flügel intensiv schwarz, die Anal- und Axillarzellc, so wie der Flügellappen g-lashell, die Grenze scharf; vierte Hinterrand- zelle geschlossen und lang gestielt. 8 — 9'". Ein Männchen und drei Weibchen aus Süd- a m e r i k a. 17. DASYFOGON LIXDIGII n sp. O Rostgelb, der Rückenschild mit drei sammtschwarzcn Längsstriemen die mittelste vorne plötzlich erweitert und an der Basis durch ein keilförmiges Fleckchen getheilt; die seitlichen vorne abgekürzt, in zwei Makel aufgelöst; alle Zwischenräume, eine Stelle um die Schultern, die Sei- ten und eine viereckige Makel vor den: Sehildchcn goldgelb bestäubt; das Schildchen, der Hinterrücken und die Brustseiten ebenso bestäubt. Hinterleib gleielibreit, hinten kaum etwas breiter, der erste Ring an der Basis schwärzlich, die folgenden am Vorderrande mit breiten, glänzend schwarzen Querbinden, welche an den hinteren Ringen allmälig schmäler werden und am letzten gänzlich fehlen oder doch nur höchstens angedeutet sind; die durch die Grundfarbe gebildeten rostgelben Binden sind goldgelb bereift; B,auch wie die Oberseite. Kopf schwarz, überall mit goldgelber, dichter Bestäubung, nur am Hinterkopfe jederseits eine mondförmige Makel in der Grundfarbe freibleibend; Untergesicht eben, gegen den Mundrand zu kaum etwas erhoben; Knebelbart gelb, auf den Mundrand beschränkt; Taster rostgelb und ebenso beborstet; Rüssel ziemlieh weit vorgestreckt, glänzend pechschwarz; Fühler rothgelb, das dritte Glied so lang als die beiden Basalglieder zusammen, auf dem oberen Rande etwas beiiaart; der Griffel fast rudimentär. Beine lang, roihgelli; die llüt'ten weiss scliiminernd; die Spitzen der Tarsen- glieder schwarzbraun; die Klauen schwarz. Flügel blass bräunliehgelb tingirt, an der Spitze grau, was sich auch am Ilinteii-ande bis zur Axillarzelle hinab ausbreitet, alier nur die Zellen- kerne der am Rande liegenden Zellen ausfüllt; vierte Hinterrandzelle weit vom Rande gesehlo,- sen und gestielt; Schwinger rothgelb. 7'". Drei Wcilichcn aus Südam e rika. 166 Dr. J. II. Belli iwr. 18. SAROPOGON PERNIGER n. sp. o". Ganz schwarz, wwx das UntergesicLt auf der unteren Hälfte weiss schimmernd, die Schwinger weiss und die Haftläppchen braun. Das Untergesicht ist auf der Mitte quer einge- drückt; der auf den Mundrand beschränkte Knebelbart schwarz, arraborstig. Flügel schwarz, am Hinterrande etwas heller; vierte Hinterrandzelle weit offen. (Dem einzigen vorliegenden Stücke fehlt leider das dritte Fühl-ei-glied.) 7'". Ein Männchen aus Chile. Von scliwarzfliigligen Dasypogonen, welche hier verglichen werden könnten, hat L. luctuosus Mcq. einen weissen Knebclbart und einen weissliehen Wisch in den Flügeln bei D. nigripemiis Moq. ist die vierte Ilinterrandzello gesclilossen. D. Guyi Mcq. lint gelbe Schienen. 19. SAROPOGON ANTffODüS n. sp. Q. 1] la u n 10 1 h, Rückenschild mit einer goldgelben, in der Mitte getheillcn Längsstrieme und ebenso gefärbten an den Schultern, Seiten und um die Quernaht; Schildchen, Hinterrücken und Brustseiten goldgelb schimmernd, an den Brustseiten, unterhalb der Flügelwurzel eine vier- eckige Stelle von der goldgelb schimmernden Bestäubung ganz freibleibend. Hinterleib gegen hinten zu allmälig verschmälert, stark glänzend, erster Ring an der Basis jederseits, dci- zweite Ring voinc schwarz, Genitalien des Weibchens mit einem Dornenkranze. Kopf schwärzlicii ; Untergesicht breit, goldgelb bestäubt, der Knebelbart gelb, auf den Mundrand beschränkt; Taster und Rüssel schwarzbraun, glänzend, scliwarz behaart. Fühler schwarzbraun, die beiden Basalglieder schwarz beborstet, das dritte Glied ziemlich lang, plattgedrückt, ganz nackt, der kleine Griffel knospenartig vortretend. Hinterkopf an den Seiten goldgelb bestäubt, auf der Mitte glänzend schwarz. Heine sehr lebhaft rostgelb, die Hüften weiss schimmernd, die Schen- kel oben mit schwarzen Streifen, die Tarsen mit Ausnahme des Metatarsus schwarzbraun. Der Leib ist kahl, die Borsten um die Flügelliasis und an den Beinen sind schwarz. Flügel sehr blass bräunlichgelb tingirt mit liraunen Adern ; zweite Hinterrandzellc an der Basis sehr schmal, vierte ofl'en, aber gegen das Ende zu etwas vei-engt; Analzelle offen. G". Ein Weibchen aus Auckland. 2(1. CYLINDROPHORA CALOPYGA n. sp. Grundfarbe braun; Schultern und die Schwielen vor dem Schildchen rostgclb; Alles aber von einer graugelblichen Bestäubung und eben so gefärbter, kurzer, feiner Behaarung so dicht bedeckt, das die Grundfarbe nirgends hervortritt; ganz vorne zwei wenig deutliche braune .Striemchen neben einander; die Borsten am hinleren Theile des Rückenschildcs gelblich: Brust- seiten und Hinterrücken schwarz, ei'stere mit gelbgrauer Bestäubung; llintei'leib glänzend rostgelb, erster Ring schwarz, die übrigen mit schmalen, bindonartigen schwarzen Rückenflecken, welche an den hinteren Ringen an Breite zunehmen; das Hypopygiuni des Männchens gross, am Bauche etwas eingeschlagen, lebhaft braunroih. Die Behaarung des Hinterleibes durchaus w^eisslicli, an den Seiten des ersten und zweiten Ringes dicht und lang; die Genitalien hinten lang und fast borstenartig behaart; bei dem Weibchen sind die vorderen Plintei-leibsringe etwas grau bestäubt und daher matt, der fünfte, sechste und siebente Ring glänzend lostgelb; die Genitalien dick, hinten abgestutzt, kurz boi-stig. Beine pechschwarz, die Schienen, Tarsen und Kniee rostgelb, alle Schienen auf der Innenseite verdunkelt; die Behaarung der Beine und die an den Schienen und Tarsen zahlreichen Borsten durchaus weisslichgelb, nur einige Börstchen an den Tarsen schwarz. Kopf blass messinggelb bestäubt und behaart; der Knebelbart weiss und dicht, in zwei symmetrische Büschel abgetheilt; Plinterkopf und Stirnc sehr dicht behaart, ebenso der Backenbart auffallend; Füliler schwarzbraun, hell bestäubt; Rüssel glänzend schwarz; Dipfercf. 107 Flüircl fast glasliell luit lielitliraunon Adern, an der Basis lilass rostg-olhlicli, die kleine Qner- adei' und die äussoi-stc Basis der olicren Zinke der ('uliitalo-abel etwa- verdickt. 5 — 6'". VAn l'ärelicn aus Chile. Von Cylindropliora murina Phil, durch ilic ungefleckteii Flügel unrl die Färbung des Hinterleibes und der Beine verschieden. Da übrigens Philipp i nur ein einzelnes Männchen kannte, so wäre es dennoch möglich, dass er dieselbe Art vor sich gehabt hat; besonders wenn man erwägt, dass in der Beschreibung der Ausdruck der Diagnose „alis nigro-pnnctatis" dahin abgeschwächt werde, es sei eigentlich „im Centrum des Fiügels der Ursprung der äusseren Zellen schwärzlich eingefasst und hiedurch entstehe der Anschein von schwarzen Punkten'" und wenn ferner erwogen wird, dass über die Färbung der Beine nichts Ausführliches gesagt ist, als was überhaupt die Diagnose mit „cinereo-fusca" für alle nicht. besonders erwälinten Leibestheile ausdrückt. Diese Möglichkeit verpllielitet mich aber gewiss nicht die Art jedenfalls als C. iniiraia zu betrachten. 21. illCROSTYLUM DUX Wied. Dasypogon (/».rWied., Aussereurop. zueifl. Ins. I. 308, öj. — llicrosfyJuvi siuensc Meq., Dipteres exotiques III 2. 29, 7. Taf. II, Fig. 3. Ein Weibchen ausllongkong. — Die Determinirung ist durch den Vergleich mit den typi- schen Stücken der Wiedeniann'schen Sammlung sicher gestellt; ausserdem besitzt das kais. Hofcabinet sechs Stücke. Die ausführlichere Beschreibimg lautet: Braun, Rückenscliild auf der Oberseite düster rothgelb, mit drei breiten, schwarzbraunen Längsstrienien, die mittelste vorne erweitert, die Schulterbeulen gelb, kurz schwarz beborstet; die kurze Behaarung sonst zerstreut und gleichfalls schwarz, um die Flügelbasis vorherrschend schwarzgefärbte Borsten; Sehildchen und Hinterrückon rostgelli, ersteres spärlich schwarz behaart und am Rande schwarz Ijeborstet; Brustseiten vorherrschend braunschwarz mit gelbrothen Flecken. Hinterleib schwarzbraun, vor den Einschnitten in g-eringerer oder grösserer Ausdehnung rothgelb; bei den Weibchen die rothgelbe Farbe ausgebreiteter als bei den Männchen; in gut conservirten Stücken sind die Ilinterleibsringe dicht rothgelb behaart, die letzten Ringe des Weibchens aber auch dann immer fast kahl; Genitalien des Männchens rothgelb, die oberen Klappen kurz, hinten abwärts gebogen und fast zottig gelb behaart, die unteren Klap]icn in vier aufgebogene Zähne endigend, welche durch den tiefen Ausschnitt am Ilinterrand gebildet werden; Legeröhre des Weibchens kurz, rothbraun mit den gewöhnlichen Borstenkranze; Bauch schwarz und schwarz behaart. Unter gesiebt messinggelb, etwas gewölbt, der Knebelbart aus dicken schwarzen Borsten gebildet, welche schirmartig am Mundrande stehen; Stirne an den Seiten schwarz- borstig; Hinterkopf rothgelb behaart, der Borstenkranz zuweilen schwarz; Taster schwarz- an der Basis gelb behaart; Fühler schwarzbraun, das zweite Glied an der Spitze heller, das dritte mit Ausnahme der Spitze rothgelb, so lang als die beiden Basalglieder zusammen, im Umrisse etwas keulförmig, der Griffel am abgestutzten Ende wie ein Börstclien etwas vorragend. Beine rostroth die Hüften und Oberseite der Schenkel oft bis ins Schwarze verdunkelt, die kurze Behaa- rung stark und schwarz, die ziemlich zahlreichen Borsten durchaus schwarz; Mittelschienen am Ende mit einem zapfenartigen Fortsatz. Flügel intensiv rothgelb tingirt mit rothgelben Adern. 15' '. OBELOPHORUS nov. gen. Kopf quer, verhältnissmässig klein; Untergesicht gleichbreit mit weit voi-springendem, kaum den vierten Tlieil des Gesichtes einnehmenden Plöcker, der überall dicht beborstet ist; Fühler vorgestreckt, die beiden Basalglieder kurz, dicht beborstet, das dritte Glied viel länger als die beiden ersten zusammen, lang elliptisch, nackt, mit kurzem, am Ende dornartigen Griffel. 168 Dr. J. /?. Schiller. lÜickenscliil d l(lllU^t, massig- gewölbt; Öcliildchen zottig lieliaart. Hinterleib kurz und ditk, dicht behaart; Genitalien des Miinnchens etwas vorstehend, aus zwei parallel neben ein- ander liegenden geraden Klappen bestehend, die nur am Ende etwas zangenartig eingebogen sind; Legeröhre des Weibchens lang und schmal, aus dem stumpfen Analsegmente griffelanig und weit vorstehend. Beine stark, dicht und kuiz behaart, was besonders den Schienen ein plum- pes Aussehen gibt; Metatarsus verhältnissmässig kurz und dick; Vorderschienen ohne Enddorn. Flügel gross, obere Zinke der Cubitalgabel an der Basis mit einem rückwäi'ts laufenden Ader- anhang; vierte Ilinteri-and- und Analzelle geschlossen; erste Hinterrandzelle am Flügelrande etwas verengt. Die Gattung Ohelophorus unterscheidet sich von allen übrigen Dasypogoninen mit unbewelirten Vorder- ^chienen durch den riicklaufenden Aderanliang an der Basis der Cubitalgabel und die eigenthüniliche Bildung der Genitalien in beiden Geschlechtern. Mit der Gattung Phellus Wlk. dürfte sie verwandt sein, es ist aber nicht einmal ausgemacht, ob diese zu den Dasypogoninen oder aber zu den Laphrinen gehört, das Walker'sche Stück hatte keine Fühler, und in der Abbildung zeigt der linke Flügel eine geschlossene, der rechte eine olleno Subcostalzelle. 22. OBELOPHOUUS TEREBRATUS Mac^i. Dasypogon terehratus Mcq , Diptferes exot. Supijl. IV. 66, 7o. Taf. VI, Fig. 11. Ein Pärchen aus Chile; das bisher unbekannt gebliebene Männchen (das Macq u art'sche Stück war kein solches, sondern ein Weibchen) gleicht in allem dem Männchen; die Genitalien ragen gleichfalls vor, nicht aber halb so weit als bei dem "\A'eibchen; die Klappen sind schwarz und liegen neben einandci-, so dass kaum ein Streifen zwischen ihnen freiblcibt, sie sind ganz gerade, nur ganz vorne plötzlich und kurz gegen einander abgebogen. Ich würde Obelophorus Landbeckü"P hi\. für identisch mit obiger Art betrachten, wenn nicht Philip pi selbst die Diffe- renzen beider hervorgehoben und dennoch eiiie neue Ait für nothwendig gehalten hätte. ARCHILESTES nov. gen. Kopf ziemlich tiefstehend, seine Bildung wie bei Dasypogon in meiner Auffassung (d. i. nach Ausscheidung von Saropogon, Locliites und Laparits), das dritte Fühlcrglied ist verlängert und linienförmig, auf der Oberseite nicht behaart; der Rüekensehild ist sehr stark gewölbt und robust, der Hinterleib ziemlich lang und fast gleichbreit; die Beine und besonders die hintersten sind stark verlängert und sehr plump; die Vorderschienen haben am Ende keinen Dorn und keinen Fortsatz; Flügelgeäder wie bei Dasgpogon, die vierte Hinterrandzelle immer geschlossen. Alles Übrige wie bei der genannten Gattung. Der Ilauptunterschied von Da.si/pogoii, Lajjarus, Saropogon und Lorhites liefern die ganz unbewelirten Vurderscliienen; als typische Form betrachte ich den Danypogon capnopfe7-us W. 23. AUCIULESTES MAGNIFICUS. Walker. Dasypoguii i,i,ujuijicus Walk., List of dipt. ins. Suppl. Ii7, lui. — Bollardi, Ditterolngia messicana U. 79, l'.l. Taf. 1, Fig. 1 1 . Aus Südamerika. — Das Männchen gleicht ganz dem Weibchen, dicGenitalicn sind klein, kolbig, schwarzbehaart; die Tarsen erscheinen in beiden Geschlechtern in Folge der dichteu, schwarzen Beborstung sehr plump. Walker und Bell ardi haben mit Unrecht diese Art für eine Microstylum-Art gehalten; die erste Hinterrandzelle ist durch Jlineintreten der zweiten nicht oder doch kaum verengt , und auch die sonstigen Merkmale vei'rathen nicht einmal eint^ nähere Verwandtschaft mit Mtcrot^ti/iiini. Diptera. 169 24. TIIEREUTRIA CALCAR. Loew. Bemerkungen über die Asiliden. 20. — Scandon compactus Walk., Diptera Saunders : 108. Taf. IV, Fig. 7. Sechs Stücke aus Sydney undNeuhollan d. Es ist der Loew'scliea Beschreibung Nichts beizufügen; dass Scandon compactus Wlk. dieselbe Art ist, unterliegt meiner Ansicht nach kei- nem Zweifel. 25. TIIEREUTRIA PULCHRA nov. sp. Schwarzbraun; Rückenschild mit undeutlichen Sti'ienien (im vorliegenden einzigen Stücke wahrscheinlich abgerieben), an den Schultern ein messinggelber Fleck, um die Quernath eine ebenso gefärbte Linie; Brustseiten weissgelb schimmernd; Schildchen heller als der Rücken- schild mit scharfem, seh warzbeborsteten Rande. Hinterleib dunkelbraun, etwas metallisch blau schillernd, an den Seiten mit messinggelben Flecken. Die Behaarung des Leibes kurz, schütter und schwarz, das Hinterleibsende messinggelb behaart. Kopf schwarz; Stirne weiss- grau, Untergesicht goldgelb bereift; Borstenkranz schwarz; der Knebelbart schwarz an den Spitzen weisslich schimmernd; Backenbart weiss; Taster dicht schwarz borstig, der mässi«- lange, spitze an der Basis dicke Rüssel gelbwollig behaart. Fühler schwarzbraun. Beine schwär:^. Vorderhüften dicht und lang weissbehaart, ebenso die Schenkel, besonders auf der Unterseite weisshaarig; Schienen blasgelb, die Spitze breit schwarz, was sich auf der Innenseite in einen Streifen bis zu den Schenkeln hinauf fortsetzt ; Metatarsen der Hinterbeine an der Basis gelb; Borsten der Schienen und Tarsen schwarz; der Dorn am Ende der Vorderschiene klein. Flügel bräunlich tingirt, an der Basis heller was sich in einem Längswiseh über die Mitte fort- zieht. 7'". Ein Stück (cf) aus Neuholland. 26. LYCOMYIA GERMAINI. Bigot. Annales de la social entom. de France III. Ser. V. 290, 1. Taf. VI, Fig. 3. Ein einzelnes Stück aus Chile. 27. ATOMOSIA GENICULATA. Wied. Laphria genicidata W., Dipt. exot. I. 241, 19 und Aussereurop. zweifl. Ins. I. 52S, 51. Aus Südamerika; die Determinirung durch typische Stücke der Wiedemann'schen Sammlung gesichert; die erste Ilinterrandzelle ist verengt. 28. ATOMOSIA ARGYROPHORA nov. sp. Schwarz; Rückenschild mit sehr kurzer, die Grundfarbe alterirender, gelblicher Be- haarung, Brustseiten unten silberweiss schimmernd, was sich ^orne auch am Halse zeigt und ebenso auf den Nähten fleckenartig auftritt. Hinterleib an den Seiten, besonders aber an der Basis mit weisslicher Behaarung, ausserdem fast kahl, die Fläche tief punktirt; Bauch braunroth. Kopf schwarz. Untergesicht oben goldgelb, unten weiss; der Kncbelbart aus wenigen weissen und schwarzen Borsten bestehend, ausserdem auf der Mitte einige längere Borsten; Fühler massig lang, braunschwarz, der Grifi'cl mit dem dritten Gliede verschmolzen. Beine gelb. Schenkel- ringe an der Spitze, die Schenkel auf der Mitte, die Schienen gegen die Spitze zu schwarz; Tarsen oben stark verdunkelt, fast schwarz; Hinterbeine plump; die kurze weiche Behaarung weisslich, mit wenigen weissen Borstenhaaren gemengt. Hinterbeine silberweissglänzend behaart, was in gewisser Richtung sehr auffallend hervortritt. Flügel blass bräunlichgrau tingirt, erste Hinterrandzelle verengt, zweite gegen das Ende gleichfalls etwas verengt; die beiden vorne die Discoidal- und vierte Hinterrandzelle abschliessenden Queradern genau in derselben Linie; Schwinger gelb. 4'". Ein Stück aus Brasil en. Die Art gleicht ganz einer Alraclia-Art, die Fiiliicr reihen sie aber zu Atomosia. Novara-Espedition. Zoologischer Thuil. Bd. II. Schiner. Diptera. 22 170 Dr. J. B. Schiner. 29. ATOMOSIA ANCYLOCKRA nov. sp. Glänzend metallisch schwarz; Rückensohild und Hinterleib mit einer äusserst kurzen, filzartigen, goldgelblichen Behaarung, welche die Grundfarbe alterirt und an die tief abgeschnür- ten Hinterleibsringen bindenartig auftritt; an den Brustseiten weisssehimmernde Flecke, Bauch schwarzbraun. Kopf schwarz; Untergesicht messinggelb; Knebelbart schwarz, auch auf der Mitte des Untergesichts einzelne schwarze Borsten; Fühler braunschwarz; erstes Glied etwas länger als das zweite, beide vorne etwas verdickt, das driite länger als die beiden Basalglieder zusammen, an der Basis schmal, dann plötzlich verbreitert, im Umrisse fast keulformig, mit einem spitzigen, schief nach vorne gerichteten, nagelartigen Griffel; Hinterkopf und Backenbart weiss- woUig behaart. Beine glänzend schwarz, mit kurzer, nur an den Schienen auffallenderen weis- sen Behaarung und ausserdem an den Schienen und Tarsen mit ziemlich vielen, einzelnen, langen Borstenhaaren, die äusseren vorherrschend schwarz, die inneren vorherrschend weiss; die kurze Behaarung auf der Innenseife der Hinterbeine wimperartig; Unterseite der Tarsen fuchsröthlich. Flügel blass bräunlich fingirt, die erste und ^sweite Hinterrandzelle am Rande nicht verengt; die die vierte Hinterrandzelle vorne abschliessende Querader nicht ganz in derselben Linie mit der die Discoidalzelle abschliessenden, aber in derselben Richtung verlaufend. Schwinger roth- gelb. 4'". Aus Südamerika. Das Männchen ist schmäler und kahk'r als das Weibchen, und die lichte Behaarung ist weniger autTallend. CEROTAINIA nov. gen. Kopf wie \>&\ Atomosia gebildet, Untergesicht gleichbreit, ohne Höcker; Fühler sehr lang, das erste Glied fast so lang oder länger als das dritte, dieses gegen das Ende zu ver- schmälert, ohne Griffel und Borste; Rüssel kurz, vorne abgestutzt; Rückenschild massig ge- wölbt; Hinterleib streifenförmig, die Ringe deutlich abgeschnürt, die Fläche grobpunktirt. Hinterbeine verlängert, die Schienen etwas keulenförmig. Flügel ungefähr wie bei der Gat- tung Atomosia, der Stiel der Subkostalzelle sehr lang; erste Hinterrandzelie vorne erweitert die zweite vorne verengt, die beiden Queradern, welche die Discoidal- und vierte Hinterrandzelie vorne abschliesen, nicht genau in derselben Linie verlaufend. Die Arten dieser Gattung sind schlanker als die Atomosien, von denen sie sich durch die langen Fühler und das sehr, charakteristische Flügelgeäder unterscheiden. Von der Gattung Lamproiiona Lw., welche eben- faUs lange Fühler hat, unterscheidet sie sich durch den grobpunctirten Hinterleib ; als typische Art betrachte ich Laphria xanthoptera "W. 30. CEROTAINIA ARGYRORUS nov. sp. Glänzend schwarz; Rückenschild mit wenig auffallendem rothgoldgelben Filze; Brust- seiten mit goldgelben Makeln. Untergesicht goldgelb behaart, Knebelbart schwarz, die Borsten setzen sich ziemlich weit nach oben hinauf fort; Fühler schwarz; erstes Glied sehr lang, aber nicht knapp so lang als das dritte. Beine glänzend schwarz, die vorderen und mittleren aussen mit einem dichten lebhaft silberwelssglänzendenTomentc bedekt; Hinterschienen keulen- förmig, auf der Innenseite weiss bewimpert. Flügel blass schwärzlich tingirt, an der Basis und am Vorderrande intensiver; die beiden die Discoidal- und vierte Hinterrandzelie vorne abschlies- senden Queradern in derselben Richtung aber nicht präcise in derselben Linie verlaufend, letztere ein klein wenig nach innen zu gerückt. Dem Weibchen fehlt das silberweisse Toment an den vorderen Beinen, sein Hinterleib ist plumper, sonst aber Alles wie bei dem Männchen. 4'". Zwei Stücke aus Columbien. Dipiera. 171 31. CEROTAINIA AURATA nov. sp. J (j lUnzend schwarz ; Rückenschild und Hinterleib mit kurzen, rothgoldglänzenden To- niente dicht bedeckt, was am Rückcnschilde weniger auffallend ist und nur in gewisser Richtung hervortritt. Unter gesiebt messinggelb. Fühler schwarz, erstes Glied merklich länger als das diitte; Rüssel kurz, vorne abgestutzt. Beine glänzend schwarz, die hintersten verlängert; Hinter - schienen gegen das Ende zu verdickt; Metatarsus plump, länger als die beiden nächsten Tarsen- glieder zusammen; die weiche, kurze Beliaarung überall hell, weiss schimmernd, am dichtesten an den Schienen; aufderinnenseitederllinterschienen wimperartig. Flügel blass bräunlich tingirf, an der Basis heller am Vorderrand und an der Sjiitze intensiver; die beiden, die Discoidal- und vierte Hinterrandzellc vorne abschliessenden Adern, fast ganz in derselben Linie verlaufend. 4'". Kin Männchen aus Columbien. ^'orl Atomosia nigripennis Beil., welche jjleiclifalls in iliesc Gattung gehört durch die relative Länge des ersten Fiihlergliedes unterschieden. ' 32. CEROTAINIA PROPINQUA nov. sp. 9 Diese Art gleicht in der Färbung ganz der vorigen Art und ich hätte sie, da das vor- liegende Stück vom selben Standpunkte herstammt, für das Weibchen derselben gehalten, es sind aber folgende wesentliche Differenzen vorhanden, die dies verhindern: die vierte Hinter- randszelle hat vorne keinen Stiel und die beiden Queradern, welche die Discoidal- und vierte Hinterrandzelle vorne abschliessen, liegen zwar in derselben Richtung, allein die vor der Discoidalzelle liegende ist etwas zurückgeschoben, sie liegen daher bei weitem niciit in derselben Linie. Alles sonst wie bei C aurata, auch die Grösse. Ein Weibchen aus Columbien. 33. LAMPROZONA AURICINCTA. Loew. Bemerkungen über die Asiliden. IS. Ein Pärchen aus Chile. — Es ist der Locw'schcn Beschreibung nichts beizufügen, als dass das Männchen einen schmäleren, sclilankercn Hinterleib hat und die Binden desselben weniger auffallen als bei dem Wcibclien. EUMECOSOMA nov. gen. Diese neue Gattung hat alle Merkmale der Gattung Ätoinosid, mit folgenden LTnter- schieden: Der Hinterleib ist an der Basis stark verengt, im LTmrisse daher etwas keulenförmig, die Beine sind länger und schlanker und die Flügel sind so lang, dass sie weit über den Hinter- leib hinausragen; der Hinterleib ist auch nicht grob punktirt. Als typische Art betrachte ich Laphria pleuritica W. 34. EUMECOSOMA METALLESCENS nov. sp. Schwarz; Rückenschild wenig glänzend, hinter den Schultcrbeulen ein weisslicher Schillerfleck; Brusiseiten und Hüften weissschimmernd. Hinterleib verlängert, metallisch blau glänzend mit Purpurrefiexen, ganz glatt, an den Seiten, besonders an der Basis mit weissen Härchen besetzt, auf der Mitte ganz kahl. Kopf mit sehr tief eingesattelter Stirn und vorsprin- gendem Ocellenhöcker; Untergesicht gleichbreit, eben, nur am Mundrande mit einen warzen- artigen Vorsprunge, auf welchen ein aus schwarzen Bor. tcn bestehender Knebelbart sich befindet, ausserdem auf der Mitte des Gesichtes einzelne Borsten: die Färbung des Untergesichtes bei dem Männchen oben goldgelb, unten weiss, bei dem Weibchen an den Seiten goldgelb, auf der Mitte schwarz; Rüssel kurz und stark; Fühler ziemlich lang, erstes Glied siegen des Ende zu ver- schmälert und so wie das kurze zweite napfförmige Glied beborstet, das dritte meiklich länger 172 Dr. J. II. Schincr. als die beiden Basalglieder zusammen, lang elliptisch, ohne deutliclien Griffel. Beine metalliscii scliwarz, Schenkel durchaus nicht verdickt; Schienen und Tarsen mit wenigen, aber sehr langen schwarzen Borsten, ausserdem mit feiner weisslicher Behaarung, die auch auf der Unterseite der Schenkel auftritt; an den Hinterschenkeln auch einige längere Borstenhaare; die Vorderschienen, besonders die des Männchens, mit goldgelbem Filze bedeckt. Flügel länger als der Hinterleib und auch verhältnissmässig breit, blass schwärzlichgrau tingirt, die Randzelle ziemlich intensiv : die Flügelbasis glashell; die Subkostalzelle ist vorne lang gestielt, die kleine Querader steht weit diesseits der Mitte der Discoidalzelle; erste Hinterrandzelle weit offen, vierte geschlossen und gestielt; die beiden, die Discoidal- und vierte Hinterrandzelle, vorne abschliessenden Adern fast in derselben Linie, letztere jedoch unten etwas schief nach aussen gerichtet; Schwinger gelb. 41/4'". Ein Männchen und zwei Weibchen aus Südamerika. 35. EUMECOSOMA STArROPHOEA nov. sp. Schwarz; Rückenschild mit dichtem, goldgelben Haarfilze bedeckt, der so gruppirt ist, dass auf der Mitte eine breite Längsstrieme, von welcher beiderseits eine Querstrieme kreuzartig gegen die Flügelbasis zu ausgeht, in der Grundfarbe übrig bleibt; Brustseiten grauweiss; Schildchen goldgelb behaart. Hinterleib stark glänzend, mit blauem Metallschimmer, die Ein- schnitte der vorderen Ringe sehr schmal gelblich, der Bauch goldgelbfilzig. Kopf wie bei der vorigen Art gebildet; Stirne und Untergesieht lebhaft messinggelb, der warzenartige Vorsprung kleiner als bei E. metallescens ; Rüssel schwarz; Fühler schwarzbraun, verhältnissmässig kürzer als bei der vorigen Art. Beine glänzend rostgelb, die Hüften, die Hinterschenkel mit Ausnahme ihrer Basis, die Hinterschienen und Hintertarsen glänzend schwarz, auf den Voi'der- und Mittel- beinen die Schenkel oben mit braunem Wische, die Tarsen mit Ausnahme der Basis gleichfalls braun, gegen die Spitze allmälig dunkler; die weiche, feine Behaarung der Beine weiss schim- mernd, doch nirgends auffallend ; Schienen und Tarsen mit einzelnen sehr langen, schwarzen Borstenhaaren. Flügel blass gelblich tingirt, um die Flügelspitze intensiv bräunlich, das Geäder wie bei E. metallescens, doch ist die die vierte Hinterrandzelle vorne abschliessende Querader ganz steil. SVs'"- Aus Südamerika. 36. DASYLLIS PRAEPOTENS. Macq. Laphria praepotem, Dipttres exotiques. Suppl. I. 74, 28. Taf. VII, Fig. 17. Ein Stück aus C entral - Am erika. 37. LAPHRIA REINWARDTII. Wied. Aussereurop. zweifi. Ins. I. 503, 7. — Laphria saeva Walk., List of «lipt. ins. Suppl. 554, 141. — Laphria fervens Wall£. I. c. 554, 140. Ich habe die beiden Walker'schen Arten als Synonyme hiehergebracht, weil nach den Beschreibungen ein Unterschied zwischen ihnen und L. Reimoardtü W. nicht angenommen werden kann.— Ein Pärchen aus Java. Die Fussklauen sind gelb, an der Spitze schwarz; der Rüssel ist gerade, ziemlich lang, an der Spitze fuehsroth behaart, der Knebelbart besteht aus einigen langen schwarzen Borsten ; das Männchen hat einen rothen After und auffallend dickere Hinterschenkel als das Weibchen. 38. LAPHRIA FLAVIPES. Wied. Dipl. exot. I. 238, 12 uml Aussereurop. zweifl. Ins. I. 519, 33. — Loew, Dipteren-Fauna Süd-Afrika's I. 117. (189). — Laphria varipes Moq., Suit. ä BuflF. I. 286, 26 und Laphria flavipes Meq., Dipt. exot. I. 2. 63, 1. Die mir vorliegenden Stücke vom Gap der guten Hoffnung stimmen genau mit Wi e de- in an u's und Loew's Beschreibung. Dipicra. 173 39. LAPIITUA TRANSATLAXTICA nov. sp. Iiüekenschild matt schwarzbi-aun, an den Schultern und um die Quernalif mit weiss- liclier Bestäubung, welche in Flecke zusammentritt, Brustseiten glänzend, oberhalb der Hüften mit weissen Scliillerflecken; Schildchen und Hinterleib schwarz etwas glänzend und metallisch schimmernd, letzterer an den Seiten der einzelnen Ringe mit weisslichen Haarfleeken, die vom fünften Ringe angefangen schmäler werden und am letzten Ringe gänzlich fehlen. Kopf glän- zend schwarz; Untergesicht nur an den Seiten weiss schimmernd, der wenig vorspringende Höcker etwa den vierten Theil des Gesichtes einnehmend, mit schütterem, schwarzborstigen Knebelbarte; Fühler auf einem kleinen Höcker stehend^ ziemlich lang, erstes Glied viel länger als das kurze, napfförnjige zweite Glied, beide beborstet, das dritte Glied so lang als die beiden Basalglieder zusammen, flach cylindrisch und nur wenig breiter als das erste; Rüssel kaum län- ger als der Kopf, lanzettlich an der Spitze mit einigen zerstreuten Börstchen, Taster schwarz und schwaizbehnart. Beine glänzend rostroth, Hüften schwarz, weisslich bestäubt, die Basis der Schenkel und der Schienen und die Tarsen glänzend schwarz niit wenig auffallender fahl- gelber Behaarung; an den Schienen einzelne längere Borstenhaare, Tarsen auf der Unterseite rostrothfilzig; alle Schenkel, besonders die hintersten stark verdickt; Hinterschienen gebogen Flügel fast glasholl, auf der Mitte, etwas diesseits der kleinen Querader mit einem bräunlichen Wische; die Flügelspilze braunwolkig an der Basis der Cubitalgabel und an der Spitze der Discoidalzelle braune Flecke; Schwinger hell rostgelb. Der ganze Leib ist fast kahl, und wie gewöhnlich nur um die Flügelwurzeln und an den Brustseiten längere, doch nirgends dichtere Behaarung. 6 — G'/»'". Ein Männchen und zwei Weibchen aus Südamerika. 40. LAPJHHA OLBUS. Walker. List of dipt. ins. .'iTä. _ Macqu.art, Dipteres exot. 8ui.pl. A'. :>:^. Taf. II. Fie. :i. f^in Stück aus Südamerika, welches mit der Besclireibuiig dieser Art übereinstimmt. MAIRA nov. o-en. Kopf breit, seheibfnfürmig plattgedrückt, ganz freistehend; der Rüssel lang, gerade vor- gestreckt, vorne zugespitzt; Untergesicht eben, fast ganz höckerlos auf der Mitte schwach erho- ben, zart behaart ; Der Knebelbart aus wenigen aber langen, vorne abwärts gebogenen Borsten bestehend; Fühler ziemlich lang, das dritte Glied lang elliptisch. Rückenschild stark gewölbt und robust, das Halsstück sehr schmal, so dass der Kopf demselben wie gestielt aufsitzt. Schild- chen gewölbt, mit einigen langen Randborsten. Hinterleib schmäler als der Rückenscliild und fast gleichbreit, ziemlich scLlank. Beine verlängert, die Hinterschenkel keulförmig verdickt. Flügel gross, länger als der Hinterleib, das Geäder wie bei der Gattung Lap/irm. Der Leib ist ziemlich kahl, bei den meisten Arten auf der L'nterseite der Brust, an den Hüften und zuweilen auch an den Beinen eine dichte wollartige feine Behaarung sehr auffallend. Diese eben so nothwendige als meines Erachtens wohlbegründete Gattung unterscheidet sioli von den Gattungen Laphria. und DasylUa durch die Kahlheit des Leibes, und von jenen Laphria-Avtun, bei denen der Leib ziemlich kahl ist, durch den ganz plattgedrückten, stielartig aufgesetzten Kopfe, durch die langen stark ver- dickten Hintersclienkel, die kaum gebogenen, ziemlicli schlanken Hinterschienen und durch das fast höckerlose l'ntergesicht. Von Lanipria, der sie näher steht, durch die auf der Unterseite nicht gedornten Hinterschenkel. 41. MAIRA KUBLXYII Doleschall. Naturh. tijdschr. van XeJerl. Indie XIV. 392. Aus Nankauri und Sambelang, einer der Nikobaren. Es liegen lauter Weibchen vor. Die Art steht in der nächsten Verwandtschaft mit Mat'i-a sjjectabäis Gueiin (.1/. KoUari 174 Vi.J.R.Scluuer. Dolesch.), von der sie sich durch die Nacktheit der Beine und mehr metalh'sch blaue Färbung' unterscheidet; auch ist sie kleiner als die genannte Art. Die Bestimmung ist durch Vergleich mit DolescliaH'schen typischen Exemplaren der k. Sammlung sichergestellt. Laj)hna requisita Wlk. dürfte mit dieser Art identisch sein. 42. MAIRA AURIFACIES. Macq. Laphria aurifacies Mcq., Dipt. exot. Suppl. III. 22, 33. — f Laphria cyanea Mcq., Suit. h Buffon I. 286, 27. Ein Pärchen ausNankauri. — Die Beschreibung voni. cyawea Macq. ist zu unvollständig, um den Namen anzunehmen; sicherer ist Macquart's späterer Name. Ob Doleschall, der nun La/phria cyanea Macq. (Nat. tijdschr. v. nederl. India XIV. 390) beschrieb, unsere Art und überhaupt dieselbe Art, welche Macquart L. cyanea nannte vor sich gehabt hatte, ist sehr zweifelhaft, zumal er von den Flügeln sagt, dass sie ganz schwarz seien (alis totis nigris), wäh- rend Macquart sie an der Basis hell nennt. Die Art ist kleiner als M. spectahilis Guerin; der Rückenschild metallisch blauglänzend, der Hinterleib ganz einfarbig, die Behaarung des Unter- gesichts lebhaft röthlichgolden ; die Schenkel sind dicht weisswoUig behaart, die Schienen auf der Innenseite mit schwarzer, dichter Behaai'ung; Flügel intensiv schwärzlich, die Basis in der- selben Ausdehnung wie bei M. spectabilis glashell. Das Weibchen hat weniger dicht behaarte Beine, gleicht aber sonst ganz dem Männchen. 43. LAMFRIA CLAVIPES. F. Laphria clavipes F., System. Antl. 162, 27 ; Wiedemann, Aussereurop. zweifl. Ins. I. 513, 23. — Lampria clavipes Mcq., Dipt. exot. I. 2. 61, 2. Aus Brasilien. — DerVergleich mit vielen Stücken der k. Sammlung und meiner eigenen Sammlung hat mich davon überzeugt, dass Macquart's Beschreibung des Weibchens, (1. c. Suppl. III. 22) nicht hieher gehöre und das Weibchen überhaupt bisher nicht beschrieben wor- den sei. Es ist dunkelstahlblau und auf der Oberseite überall mit lebhaft rotsgelbem Filze be- deckt, der übrigens oft abgerieben ist; der Bauch ist schwarz, die Schenkel haben bei drei mir vorliegenden Stücken zwei, bei dem dritten drei Dornen; das Flügelgeäder stimmt genau mit jenem des Männchens. Bei dem Männchen ist der Bauch rothgelb, was sich zuweilen auch auf der Oberseite hinaufzieht. 44. LAMPRIA FÜLGIDA n. sp. Männchen: Schwarz, etwas metallisch glänzend; Rückenschild und Scliildchen mit rostgelbem Filze bedeckt der nur die Schulterbeulen frei lässt, Brustseiten unten und die Hüften grau bestäubt, erster Ring des Hinterleibes metallisch blau mit einzelnen goldgelben Härchen, die folgenden Ringe rostgelb, an den Einschnitten goldgelb behaart; Genitalien dunk- ler, in der Bildung wie bei L. clavq^es F. Kopf schwarz; Untergesicht an den Seiten messing- gelb bestäubt, der Höcker glänzend sch%yarz, kurz vorspringend, oben mit schwarzen, unten mit weisslichen Knebelborsten. Fühler und Rüssel schwarz, ihre Bildung wie bei L. clavipes. Beine metallisch schwarzblau, kupferroth schillernd, ziemlich kahl; die Ilinterschenkel sehr stark verdickt, auf der Unterseite mit zwei Dornen; Schienen gebogen. Flügel intensiv schwärzlich, an der Basis lichter, auf der Mitte gegen den Vorderrand zu am intensivsten, fleckenartig. Weibchen: stimmt in den Hauptmerkmalen mit dem Männchen überein, der Hinterleib aber ist auf der Oberseite metallisch blau, am Bauche rothgelb, was sich an den Seiten auch nach oben hinaufzieht und an den Basairingen bis zur Mitte reicht; Ilinterschenkel auf der Unterseite mit vielen Dornen. 7"'. Brasilien. (Natterer, Insenga.) Diptera. 17') Von Lampria clavipes im mäniillclien Geschleclite durch (ien auch auf der Oberseite vorherrschend rothgelben Hinterleib, im weiblichen Geschlechte durcli den rothgelben B.'uicli verschieden. 45. LAniYSTIA COLUMBINA n. sp. Schwarz, die Grundfarbe jedoch durch eine graugelbliche Bestäubung überall dicht ver- deckt; Ilüekenschild vorne mit zvcei genäherten dunkleren, wenig auffallenden Längsstrienien, die sich nach hinten zu ganz verlieren; Schildchen und Brustseiten heller bestäubt, fa.st weiss- lich. Hinterleib mit breiten, weisslichen Querbinden, welche in gewisser Richtung recht scharf begrenzt erscheinen und dann auf der vorderen Hälfte der Ringe die schwarze Grund- farbefreilassen, in anderer hingegen den ganzen Ring ausfüllen; Genitalien versteckt. Kopf weissgrau bestäubt, Untergesicht und Stirne fast silberglänzend; die Behaarung überall weiss und sehr zart, am Untergesichte nur ober dem Mundrande dichter, bartartig; Fühler schwarz- grau, drittes Glied an der äussersten Basis gelb, so lang als die Basalglieder zusammen, der Griffel klein, das erste Fühlerglied unten mit einigen langen, das zweite mit kurzen borstenarti- gen Haaren. Rüssel kurz, vorne und unten weisswollig behaart. Beine hell bestäubt und weiss- lich kurz behaart, die Tarsen braungelb; Schienen und Tarsen mit zarten, weissen Borsten besetzt, die ziemlich langen Klauen schwarz, die Haftläppchen gelb. Flügel mit starken brau- nen Adern, die nur an der Basis rostgelb sind; Unterrandzclle am Rande selbst geschlossen; Unterrandader fast gerade, Radialader vorne auffallend steil zu ihr abgebogen: erste Hinter- randzelle gegen das Ende zu etwas verengt. 5 — 5''i"'. Südamerika (Columbien). 46. ANDRKXOSOMA PYRRHACRA Say. iMiihria pyrrhacra Say, Journ. of the aead. of Thilad. III. 53, I. — Wiedemann, Aussereuroii. zwcitl. Ins. I. 517, 31. — Laphria fulvicaiida Say I. c. Drei Weibchen aus Südamerika. 47. ANDRENOSOMA PYGOPHORA n. sp. Rückenschild sammtschwarz; auf der Mitte mit einer glänzend schwarzen, breiten Längsstrieme, welche durch eine goldgelbe, beiderseits mattsehwarz eingesäumte Linie getheilt und durch ebensolche Linien von den Seitentheilen abgegränzt ist; die gelben Seitenlinien beugen sich vorne nach aussen und schliessen die sammtschwarze Grundfarbe fensterartig ein, um die Qiiernaht eine gelbe Linie; die auffallend weit vorstehenden Schulterbeulen rothgelb, hinter denselben die Grundfarbe heller, die Brustseiten rostgelb; der Hinterrücken glänzend schwarz. Hinterleib dunkel rostroth, glänzend; die Seiten und die Einschnitte des Bauches schwarz, etwas heller schillernd. Genitalien des Männchens rostroth, an der Spitze schwarz, ganz frei- stehend, gestielt, weit vorragend. Kopf schwarz: Untergesicht kurz gelblichgrau behaart, der Knebelbart dicht, schwarzborstig; Backenbart weiss; Fühler braun, das dritte kurz keulen- förmige Glied an der Basis gelb; Rüssel kurz -lanzettförmig, aufgebogen, schwarz; die Taster klein, schwarz behaart. Beine schwarz. Schienen auf der Mitte mit einem hellgelben breiten Ringe, die hintersten an dem Spitzendrittel sehr stark und plötzlich verdickt und daselbst dichter schwarzborstlich behaart; alle Metatarsen verdickt; die Behaarung des Leibes wenig auffallend, an den Seiten des Rückenschildes einige schwarze Borsten, der Hinterleib an den Seitenrändern mit schwarzen Borstenhaaren; Hinterkopf fahlgelblich behaart; Beine mit kurzer, wenig auffallender Behaarung, die an den schwarzen Stellen schwärzlich, sonst helle ist. Vorder- brust dicht weisswollig behaart. Flügel glashelle mit schwarzbraunen Adern und braunen Flecken, die sich auf der Mitte und unmittelbar vor der Flügelspitze bindenartig verbreiten, alle 176 Dr. J. B. Schincr. Qiieradcrn und Basis der Adern überdies scliwarz, so dass die Flügelfläche ziemlich bunt ^irli dai'slellt. 8'". Südamerika. 48. ANDRENOSOMA RUFIVENTRIS ßlanch. Laphria rufiventris Bl., Hist. fis. y pol. de Chile. Zool. VII. 364, 1. Taf. I, Fig. 5. Ein Stück aus Chile. — Blanchard's Beschreibung ist ausreichend um die Art zu eikcnnen. 49. MALLOPHORA PLUTO Wied. Asilus Fluto W., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 477, 180. Aus Südamerika ein Weibchen. — Die Art ist auch in der v. Winthem'schen Sammlung vorhanden. Der Wiedemann'schen Beschreibung -wäre ergänzend beizufügen, dass die Hinterschenkel schwach und wenig behaart sind, die Hinterschienen aber aussen eine dieiite, bürstenartige Behaarung zeigen. 50. MALLOPHORA SCOPIFER Wied. Asilus scopifer W., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 478, 83. — Mallophora scopifer Mcq., Dipt. exot. I. 2. 89, 10. Ein Männchen ausColumbien. — Die Art gleicht im Habitus den Promackus- Arien, der Hinterleib ist nur etwas kürzer als die Flügel; die Klauen sind aber ganz stumpf, was mich zu- nächst bestimmte, sie zu Mallophora zu stellen. Ich halte es nicht für überflüssig, eine ausführ- liche Beschreibung hier folgen zu lassen: Schwarz; Rückenschild mit lebhaft goldbrauner Bestäubung, welche auf der Mitte zwei glänzend schwarze Striemen freilässt und an den Seiten und um die Quernaht am dichtesten ist; Schulterbeulen rostgelb, Brustseiten braun; Schildchen ebenfalls goldbraun bestäubt, schwarzborstig; am Halsstücke und an den Brustseiten dichte, wollige, fahlgelbe Behaarung, sonst der Rückenschild ziemlich kahl. Hinterleib sammtschwarz, an der Basis, an der Oberseite des zweiten und dritten Ringes, so wie am Bauche und an den Seiten der letzten Ringe reinweisse, zarte Behaarung, an der Basis der Genitalien bei den Männchen obenauf ein silberweisses Haarbüschel. Kopf dunkel pechbraun, das Untergesicht lebhaft goldgelb bestäubt, der Höcker wenig vortretend, der Knebelbart goldgelb, mit einzelnen schwarzen Borsten eingefasst; Taster mit gelben und schwarzen Borsten, auf der Stirne und an der Unterseite des ersten Fühlergliedes schwarze Borsten; Fühler schwarz, das zweite Glied an der Basis rothgelb. Beine gelb, Hüften braun, die Mitteltarsen mit Ausnahme des Metatarsus schwarzbraun, die hintersten Schienen an der Spitze, die Hintertarsen ganz schwarz, die letzte- ren breit gedrückt mit dichter borstenartiger Behaarung in sehr auffallender Weise bedeckt; dieselbe Behaarung zeigt sich auch an der Spitze der Hinterschienen; zwischen den Schienen und Tarsen ist aber eine kleine Unterbrechung, so dass die Tarsen sehr plump erscheinen und mit Kanonenwischern Ähnlichkeit haben; die sonstige Behaarung der Beine ist lebhaft gelb und an den Vorderschienen und Tarsen, so wie an den Mittelschienen dichter und auß'allendci-. Flügel gelblich tingirt, die Zellenkernc an der Flügelspitze ziemlich intensiv. 9'". 51. MALLOPHORA AFFINIS n. sp. 9 Gleicht fast in allen Punkten der Mallophora opposäa Wlk. ist aber bedeutend grösser, der Untergesichtshöcker ist stumpfer, das Untergesicht ist lichter und nirgends glänzend schwarz, die Beine sind robuster, besonders die Schenkel und ihre Färbung ist heller ; die lich- tere Behaarung der Bauchseite ist nur auf die letzten Ringe beschränkt und tritt nie streifen- förmig auf, sie ist auch fast reinweiss ; ebenso ist die weisse Behaarung an der Basis der Hinter- scbienen immer mehr rein weiss und dichter und auch an den Hinterschenkeln sind oben ziem- lich viele weisse Haare untermengt; die Grundfarbe des Rückeuschildes ist lichter in abgerie- Dlptera. 177 benen Stücken fast rehl))aiin, in ^ut (.•onscrvirten i;oMliiaiin. Alles sonst wie bei der i^-enanntcn Art. 8". Zwei Weibchen ans Jiio Janeiro. 52. PROMACIIÜS NICOBARENSIS n. sp. Schwarz; R ü c k e n s c h i kl mit lichter Bestäubung:, welche in den Vertiefungen und an den Seiten dichter auftritt und daselbst fast weiss erscheint, um die gewöhnlichen Zeichnungen eine breite, durch eine Linie getheilte Mittelstrieme und auf jeder Seite zwei schiefliegende Jlakeln (in Makel aufgelöste Seitenstriemen) freilässt; die Behaarung des Rückenschildes ist vorne kurz und schwarz; vor den Flügelwurzcln und dem Schildchen schwarze Borsten; Brust- seiten grau, ziemlich dicht weissgrau behaart, vorne und \\m das Halsstück fast zottig; Scliild- chen grau mit weisslicher feiner Behaarung und einzelnen schwarzen Borsten. Hinterleib licht gelbgrau bestäubt, so dass die Grundfarbe nui- auf der Oberseite der Ringe in breiten dem vorderen Rande anliegenden, hinten abgerundeten, die übrigen Seiten nirgends berührenden, zungenartig gestalteten Makeln freibleibt. Die Behaarung an der Basis des Hinterleibes zot- tig, an den Seiten der Ringe und am Bauche ziemlich lang, weissgrau; ober den Genitalien des Männchens ein hellweisses Haarbüschel, die Haltklappen schwarz, kurz schwarz behaart. Kopf licht gelbgrau bestäubt; der Höcker stark vortretend, der Knebelbart gelbborstig, unten mit einigen schwarzen Borsten; ausserdem gelbe Haare, die sich bis zu den Fühlern hinauf fort- setzen; Stirne schwarz behaart, ebenso der Borstenkranz schwarz; Backenbart weisslich, sehr dicht; Taster mit weissen, schwarzgemengten Borsten; Fühler schwarz, die Basalglieder unten mit gelber Behaarung. Beine dunkel pechbraun, Schenkel und Schienen unten und gegen die Spitze zu allmälig bis zum Schwarzen verdunkelt. Tarsen schwarz; die Behaarung der Beine "•elblich- weiss, ausserdem einzeln zerstreute, schwarze Borsten, die nur an den Vorderschenkeln ganz feh- len, an den Tarsen aber am dichtesten sind. Klauen schwarz, Haftläppchen lebhaft gelb. Schwin- ger rotbgelb. Flügel blass gclbbräunlich tingirt, die Fläche der vordersten Zellen recht auf- fallend (jucrrunzlig, die unterste Cubitalzelle ausserordentlich schmal. Legerühre des Weibchens kurz. 11 — 12'. Ein Männchen und drei Weibchen aus Kar Nikobar. 53. PROMACHUS LATITARSATUS Mcq. Tnipanea Int/tarsafa Mcq., Dipt. exot. I. -2. 93, 2. — Asilus /atilarsiis Mec]., Hist. n.at. de Canar. par AVebli et Berthelot. Paris ISIi.j— 41. Bd. II. 97. Taf. IV. Ein Männchen aus Madeira. — Macijuart's Beschreibung stimmt im wesentlichen, nur ist im vorliegenden Stücke das zweite, dritte, vierte und fünfte Glied der Ilintcrtarscn lano- und dicht schwarz behaart, während ^lacijuart dies nur rücksichtlich des zweiten und dritten Gliedes angibt. 54. PROMACHUS FUSCIPENNIS Mcq. Tritpanea fusdiiennis Mcq., Dipt. exot. Suppl. I. 81. Taf. 'VIII, Fig. 4. — rromachus J'mcipennis Bellardi, Ditt. JIcss. II. -24. 1. Taf. II, Fig. 1. Zwei Männchen aus Südamerika. — Ich konnte mich lange nicht entschlicssen für diese prachtvolle Art den ^lac qu arf's^dicn Namen anzunehmen; da übrigens keine wesentlichen Differenzen dagegen sprechen, .~o will ich dies tliun, füge aber eine vollständige Beschrei- bung bei. ]\I a 1 1 s c h \v a r z , blau metallisch schillernd; R ü c k c n s c h i 1 d mit kurzen schwarz- braunen Härchen und schwarzen Borsten vor dem Schildchen; alle Vertiefungen mit goldgelber Bestäubung dicht ausgefüllt, so dass in der Grundfarbe eine breite Mittelstrieme und jederseits eine, in je drei Flecke aufgelöste Scitenstrieme freibleibt ; eine Stelle vor dem Schildchen ist 178 Ih: J. B. Schilt er. gleiclifalls ganz unbcstäiibt ; lirustscifcn liell bcst;i>ilit, in gewisser Riclitiing mit dunkleren Re- flexen, ganz oben metallisch blausclnvarz ; die Beluiarung derselben weich, weisslich; Sohild- chen blauschwavz, metallisch schimmei-nd, mit vielen schwarzen Borsten. Hinterleib sammt- sclnvarz, dieSeiten und die Hinterränder der einzelnen Ringe dicht weiss bestäubt; diese Stellen auch weiss behaart. (An einem der vorliegenden Stücke sind gegen das Hinterleibsende zu die weisslichen Seitenränder und besonders der Thcil, welcher sich gegen die Bauchseite hinüber- zieht, lebhaft goldgelb). Bauch auf der Mitte blauscliwarz; Genitalien schwarz, die Haltklappen an der Basis dünne, an der Spitze löffelartig breit gedrückt, stumpf, so dass sie sich, von oben besehen breit darstellen; ihre Behaarung- ist schwarz. Kopf lebhaft goldgelb bestäubt, der Knebelbart goldgelb, oben mit einzelnen schwarzen Borsten; Backenbart goldgelb; am Hinter- kopf ein schwarzer Borstonkranz; Fühler schwarz und schwarz behaart; Taster vorherrschend gelb behaart. Beine schwarz, Hüften dicht weiss bestäubt, die kurze, weiche Behaarung licht, auf der Innenseite der Vordci-schiencn fuchsroth, lebhaft glänzend; die zerstreuten Borsten überall schwarz; Klauen schwarz, Haftläppchen gelb. Flügel ziemlich intensiv bräunlich tin- girt, die obere Cubitalzelle mit einem intensiv grauen Zellenkerne. 10'". Bellardi's Beschreibung der RückenscliUdzeichnung sthiimt mit meinem Stücke, daBigot die Bellardi- sclien Stücke als Promachus fuscipennis Mcq. declarirte und bei der Determinirung die Macquart'seheii Typen vergleichen konnte, so dürfte auch hiedurch meine Interpretation unterstützt werden. 55. rROMACnUS FORGH'ATUS n. sp. Schwarzbraun; Rü c kcnschild goldbi'aun bestäubt, mit ziemlich undeutlichen Zeich- nungen, vorne kurz, hinten borstenartig scll^yarz behaart. Die lichte Bestäubung an den Seiten am intensivsten und autfallendsten und von da auch auf die Brustseiten übertretend; Schildehen grau mit heller, feiner Behaarung und schwarzen Randborsten; Flinterrücken an den Seiten rothgelb. Hinterleib schwarz mit rothgelben Binden an den Einschnitten, die sich an den Seiten etwas verbreitern; der Bauch und die umgeschlagenen Seiten der oberen Halbringe lebhaft weissgelb; dieBehaarung an den Seiten der beiden ersten Ringe ziemlich lang, weiss und schwarz, büschelartig; vor den Genitalien des Männchens ein silberweisses dichtes Haarbüschel, die Halt- klappen schwarz, ziemlich lang, klaffend, über denselben ein zweites kürzeres Klappenpaar, zwischen denselben ein an der Basis rostgelbes, weiterhin pechschwarzes Mittelstück weit vor- ragend, welches sehr dünn und dreigabelig ist, der mittlere Zinken länger als die beiden seit- lichen ; der Unterrand des letzten Hinterleibsringes wulstartig vorgedrängt. Kopf messinggelb bestäubt; der Untergesiehtshöcker gegen den grossen Mundrand vorgedrängt, unten mit blass- gelben, oben mit einigen schwarzen Borsten besetzt, die bis zu den Fühlern sich fortsetzen. Die Behaarung sehr dünn und spärlich, durchaus weissgelb. Fühler schwarz, die Basalglieder schwarz behaart. Stirne mit kurzen, schwarzen Borstenhaaren; der Borstenkranz gleichfalls schwarz, der Backenbart weiss, dicht, wollig. Taster schwarz beborstet. Beine lebhaft rothgelb, die Schenkel oben mit schwarzen Streifen, welche sich an den hinterstem Paare auch etwas nach unten zu ausbreiten; Tarsen pechschwarz; Hüften schwarz, hell behaart; die kurze Behaarung der Beine wenig auffallend schwarz und gelb gemengt, die zerstreuten Borsten schwaiz. Schwinger rothgelb. Flügel ziemlich intensiv bräunlichgelb tingirt, die Zellenkcrne der oberen Cubital- zelle grau. Legeröhre des Weibchens kurz. 12 — 13'". Ein Männchen und zwei Wcilichcn aus Manila. 56. PHILODICUS FUSCI'SMcii. Trvjianea fusca Mcq., Dipt. exot. I. 2. IUI. "29. Ein Stück aus Batavia. Biptera. 179 57. l'IIIL« »DlCl'S CEYLANICrS n. sp. 9 Scliwarzgrau; Uli ckens c li i Id mit sehr deutlichen Zeichnungen, welche durch gel b- ^veisse Bestäubung begrenzt werden; Brustseiten, Schildchen und Ilinterrücken weissgrau, das Sehildchen mit zarter schwarzer Behaanmg und zwei schwarzen Randborsten. Hinterleib an den Seiten, an den Hinteirandseinschnitten der einzelnen Ringe und am Bauche weissgrau; die Ringe und besonders der erste, zweite und dritte an der Basis weiss behaart, ausserdem vor den Kinschnittcn mit schwarzen Borsten, welche an den Seiten der hinteren Ringe sehr zahlreich, aber kurz sind; Bauch an der Basis weiss behaart. Kopf weiss bestäubt; der Unfergesichts- hücker mit schwarzen dicken Borsten, denen aber einzelne weisse ßörstchen beigemengt sind, dicht besetzt; Fühler schwarz, die Basalglioder schwarz beborstet; der Borstenkranz am Hinterkopfe gleichfalls schwarz; Taster weissbehaart, Backenbart schneeweiss. Beine schwarz, die Grund- farbe durch die kurze, feine Behaarung alterirt, am Innenrande der Vorderschienen ein fuchs- rothes Toment; die zerstreuten Borsten dui-chaus schwarz. Schwinger rostgelb. Flügel fast glashell, an der Sjiitze grau. 11'". Kin Weibchen aus Ceylon. 58. PIIILüDICUS CHINENSIS nov. sj«. Seh warzgrnu; Rückenschild gclblichgrau bestäubt, so dass die gewöhnlichen Zeichnun- gen nur sehr undeutlich hervortreten; Brustseiten weissgrau. Hinterleib in gewisser Richtung- ganz grau, in anderer nur mit grauen Seiten- und Hinterrandsbinden; Schildchen und Hinter- rücken grau, ersterer grau und schwarz behaart; Rüekenschild vorne mit kurzen schwarzen Haaren, hinten und neben den Flügel wurzeln mit schwai-zen Borsten; Hinterleib an den Seiten mit weisser zottiger Behaarung, welche vom vierten Ringe angefangen spärlich wird; Genitalien glänzend schwarz, die Haltzangcn geschlossen, stumpf; Brustsciten und Hütten zottig weiss behaart. Unter gesiebt blass niessinggelb; Knebelbart gelbborstig mit einzelnen schwarzen Borsten, die Behaarung zwischen den Untergesichtshöcker und den Fühlern zart, Schulter weiss. Backenbart zottig weisswoUig; Taster weissbehaart; Fühler schwarz, die Basalglieder schwarz- borstig. Beine durchaus schwarz, die Grundfarbe durch die kurze, weisslicho Behaarung etwas alterirt, auf der Innenseite der Vorderschienen ein fuchsrothes Toment; die zerstreuten Borsten .schwarz. Flügel fast glashell, an der Spitze grau. Legeröhre des Weibchens schwarz. 12 — 1,5'"- Drei ^Männchen und ein Weibchen, dann zwei sehr defecte Stücke aus Hongkong. 5!». I'IHLODICÜS LOXGIPES n. sp. Schwarzgrau; Rückenschild hellgraugelb bestäubt, in den Vertiefungen und an den Seiten intensiver, wodurch die wenig deutlichen Zeichnungen begrenzt werden; die Behaarung äusserst kurz und zerstreut, vor dem Schildchen einige schwarze Borsten; Brustseiten fast weiss, was sich auch auf die Oberseite hinaufzieht. Das Schildchen, einige Flecke vor demselben und der Hinterrücken weissbestäubt; Schildchen mit zarten, schwarzen Härchen und zwei längeren, schwarzen Borsten. Hinterleib ander Seite und am Bauche weissgrau, ebenso die Ilinter- randseinschnitte, so dass die Grundfarbe nur in schwarzen, am Vorderrand der einzelnen Ringe anliegenden Rückenmakeln freibleibt. Die Behaarung des Hinterleibes an den Seiten weiss, mit einigen untermengten schwarzen Haaren; die Genitalien kurz und stumpf, voiherrschend weiss behaart. Kopf weiss bestäubt; Knebelbart gelbborstig, unten mit einzelnen, schwarzen Borsten. Taster weissbehaart, Fühler schwarz; Basalglieder schwarz beborstet. Beine schwarz, in Folge der hellen Behaarung und Beborstung weiss sich darstellend, mit zerstreuten schwarzen Borsten. Flügel blass bräunlich tingirt, an der Spitze grau. lU'". Aus Manila ein Männchen und ein Weibchen. 180 r»: J. R. Sclüner. * 60. ERAX MACULARIS Wicd. Äsilus macularis W., Dipt. exof. I. 193, 19 uml Aiissercur. zweifl. Ins. I. 4 17, 33. — Macqu ar t, Dipt. exot. I. 2. 147, 32. Taf. XII, Fig. 5. Aus Süd-Amerika. — Der Beschreibung ist nichts beizufügen. Es liegen mir aus allen Sammlungen 33 Stücke dieser Art vor und ich glaube darnacli dieselbe zu Brax bringen zu sollen, obwohl der Aderanhang an der Basis der oberen Zinke der Cubitalader zuweilen ganz fehlt (bei 21 Stücken deutlich vorhanden, bei 12 gänzlich fehlend). Dje Art steht, wie Wiede- mann bemerkt, wirklich in allernächster Verwandtschaft mit E. striola F. Ein Stück meiner Sammlung trägt den Loew'schen Originalzettel RJiadnirgus »lacidai-is — meines Ernchtens ist nicht daran zu denken, die Art zu Rhadiiifgus zu bringen. 61. ERAX GRISEÜS Guerin. Asilus griseus Gucr., Voy. aut. du Monde du Capit. Dupeyrrey. — Erax griseus Moq., Dipt. exot. I. 2, 45. 115, 48. Ein Pärchen aus Chile. Macquart's Beschreibung ist zutreftend; die Flügel sind bei dem Männchen am Vorderrande erweitert. Der Aderanhang an der Basis der oberen Zinke der Cubitalgabel fehlt ; die Gabelzinken gehen beide aufwärts. 62. ERAX ALBESCENS n. sp. 9 . Aus der Gruppe Ton E. griseus und miirinus. Schwarz, die Grundfarbe durch die weissgraue Bestäubung bedeckt; Rückenschild undeutlich gestriemt, die Seiten heller; der hintere Theil des R.ückenschildes und das Sciiildchen schwarzborstig. Brustseiten grau mit schwarzen Flecken. Hinterleib schwarz, erster wulst- artig aufgetriebener Ring, so wie der zweite und dritte weissgrau, nur an der Basis schwarz, der vierte, fünfte und sechste Ring mit weisslichen Hinterrandsäumen, der siebente ganz weiss ; Legeröhre glänzend schwarz. Bauch schwarzgrau. Kopf schwarz, weissgrau bestäubt. Untei- gesicht weiss; Knebelbart weissborstig; Hinterkopf mit schwarzen Borsten; der Backenbart schneeweiss; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied kurz; Taster schwarzbeborstet. Beine schwarz, in Folge der hellen Bestäubung grau erscheinend, die Borsten schwarz ; Vorderhüften vorne weiss zottig behaart. Flügel glashell, fast weisslich mit sciiwarzen Adern; die obere Zinke der Cubitalgabel fast in die Subcostalader mündend, an der Basis eckig aber ohne Ader- anhang; Radialader (in den einem vorliegenden Stücke) mit einem Aderanhang. 9'/;'". Aus Chile ein Weiljchen. 63. ERAX PERNIGER n. sp. 9 . Intensiv mattschwarz; Rückenschild an den Nähten und auf der Mitte mit sehr schmalen, goldbraunen Linien, welche die Grenze der gewöhnlichen Striemen abmarken und mit zerstreuten schwarzen Borsten, die um die Flügelbasis länger und stärker sind; Schildchen schwarzbraun, etwas goldbraun bestäubt, schwarzborstig. Brustseiten goldbraun bestäubt mit dunklen Reflexen; Hinterleib mit weisslichen Querbinden, die am Hinterrande der ersten drei Ringe breit, an allen übrigen sehr schmal sind ; der sechste und siebente Ring an den Seiten mit weissen, dreieckigen Makein; Legeröhre sehr lang und dünn, glänzend schwarz. Bauch goldbraun behaart, die letzten Ringe jedoch schwarzhaarig. Kopf schwarz; Untergesicht an den Seiten mit schmalen, goldgelben Streifen, auf der Mitte etwas, auf dem Höcker dicht gelb- lich bestäubt; Knebelbart und Taster schwarzborstig; Fühler schwarz, die beiden Basalglieder, die Stirne und der Hinterkopf schwarzborstig; der Backenliart lebhaft goldbraun, was auch mit der Beliaarung der Vorderhüften, der Unteiscite der Mittelbüften, der Schenkel und des Bauches der Fall ist. Schenkel glänzend schwarz; Sciiicnen lebhaft rotligelb, die Spitze so wie die Diptera. 181 Tar.seii scinvarz ; die Borstenhaare iler Scliieneu lani;-; die nclioi'.stuni;- der Schenkel und Tarsen wenig auffallend. Flügel bräunlichgelb tingirt, der Aderanhang an der Basis der Culiitalgabcl sehr lang. 9'" ohne der 3 " langen Legeröhre. — Ein Weibchen aus Chile. 64. ERAX CELLATUS n. sp. Schwarz, die gewöhuliclien Zeichnungen des Rückenschildes durch goldbraune Bestäu- bung abgegrenzt; die Mittelstrieme durch eine goldgelbe, dunkel gesäumte Linie getrennt; die Seitenstriemen in Flecke aufgelöst, vor dem Sehildchen die Grundfarbe in Gestalt eines ziemlich grossen Dreieckes freibleibend; Brustseiten hell gelbgrau, Schildcheu goldbraun bestäubt, letz- teres mit schwarzen, ziemlich langen^Borsten. Hinterleib verhältnissmässig kurz, erster King hell bestäubt, zweiter vorne mit einer glänzenden Querbinde, sonst mattschwarz und so wie der dritte und vierte mit gelblichen, gelbbehaarten Hinterrandsbinden, die sich an den Seiten etwas verbreitern und mit der ebenso gefärbten Baucliseite verbinden ; der fünfte Ring mit einer silber- weissen, fast die Hälfte des Ringes einnehmenden Querbinde, der sechste und siebente Ring obenauf ganz silberweiss; Genitalien schwarz glänzend, verhältnissmässig klein und stumpf, nur wenig aufgebogen, mit gelbschimmernden Härchen; Bauch gleichfalls gelbbehaart. Kopf gold- gelb bestäubt; Untergesicht fast bis zu den Fühlern hinauf von den stark vorspringenden Höcker ausgefüllt. Knebelbart schwarz, unten mit einigen weissen Borsten; Fühler schwarz, erstes Glied unten gelbbehaart; drittes kurz, die Borste lang; der Borstenkranz am Hinterkopf schwarz. Der Backenbart dicht wollig, schneeweiss. Beine schwarzbraun, Schienen etwas lichter, die kurze Behaarung und die Bestäubung weisslich, ausserdem viele schwarze Borsten vorhanden. Vordei-hüften zottig weiss behaart. Flügel bräunlichgelb tingirt, der Aderanhang an der Basis der Cubitalgabel kurz, die obere Zinke in die Subcostalader mündend, die untere gleichfalls auf- wärts gebogen; die Flügel breit, aber am Vorderrande nicht eigentlich erweitert. Das Weibchen hat einen auffallend breiten Hinterleib, dessen Ringe in abne'nnendcr Breite gelbliche Hinter- randsbinden zeigen. Die Legerö"hre ist lang und sehmal, glänzend schwarz. 7'". — Vier Männ- chen und zwei Weibchen aus Südamerika. Die eigcnthümlielie Flügolbilihing ist an allen sechs Stücken gleich vorhanden. 65. ERAX COSTATUS n. sp. Schwarz; Rücken schild wie bei E. macidaris W., auf der Mitte eine breite, matt- sehwarze, durch eine helle Linie getheilte Doppelstrieme, die Seiten dicht goldgelb bestäubt, so dass die Flecke der Seitenstriemen nur in gewisser Richtung etwas hervortreten. Die Brustseiten goldbraun, schwarz gefleckt; Schildchen hell bestäubt, in gewisser Richtung mehr ins Gelbe, in anderer mehr ins Weisse schillernd, mit zwei schwarzen Endborsten, in der Gegend der Flügel- basis gleichfalls einige schwarze Borsten. Hinterleib sammtschwarz, der erste bis dritte Ring mit silber.weissen Seitenmakeln, die ganz am Rande die rostrothe Grundfarbe vorschimmern lassen; vierter, fünfter und sechster Ring ungefleckt; siebenter wieder mit silberweissen Seiten- flecken, auf hellbräunlichen Grunde; Genitalien dick, rundlich, glänzend schwarz; die Klappen oben schwarz, unten zart weiss behaart. Kopf schwarz: Untergesicht messinggelb; Knebelbart weisslich, oben und an den Seiten mit schwarzen Borsten; Fühler und Taster schwarz und schwarz behaart; Backenbart weiss. Beine glänzend schwarz, sehr kahl; die Schienen auf der Innenseite, mit fuchsröthlichem Tomente, die Vorderhüften weiss bestäubt und behaart. Flügel gelbbräunlich tingirt, die Randzelle von der Mündung der Mediastinalader an, bis zur Spitze, intensiv braun, was sich auch weniger intensiv, um die Spitze herumzieht; die Cubitalgabel an 182 Dr. J. B. Seh in er. der Basis caiisgowoifet, selten mit dcutliclieni AdcranliaiiL;-. Legoi'ülire des Weibcliens glänzend schwaiz. 7'". — Drei Männchen und zwei AVeibcIien aus Columbien. 6(3. ERAX PICTIPENNIS n. sp. ^f Schwarz; Rii ckcn seh il d mit den gewöiinlichen Zeichnungen, welche durch die gold- gelbe Bestäubung getrennt sind; die Mittelstriemen (mindestens in dem einzigen mir vorliegen- den Stücke) nicht getheilt; Brustseiten mattgrau mit dunkleren Flecken, vor den Schildchen eine dreieckige Makel in der Grundfarbe freibleibend; Schildchen grau, schwarz beborstet; die Be- haarung auf der Oberseite des Rückenschildes kurz und schwarz, nur neben der Flügelbasis längere, schwarze Borsten. Plinterleib an den beiden ersten Ringen mit dreieckigen grauen Seitenflecken, der dritte bis fünfte Ring an den Seiten schmal grau, der fünfte mit einer silberweissen Hinterrandsbinde, der sechste und siebente ganz silberweiss. Genitalien glänzend schwai'z, aufgebogen, kurz schwarz behaart; Bauch grau, weiss behaart. Kopf schwarz; Unter- gesicht kaum lichter bestäubt, der Höcker gross; der Kncbelbart schwarz mit einigen weissen Borsten untermengt; Fühler und Taster schwarz und schwarz beborstet; Backenbart weiss. Beine schwarz, Vorderhüften und die Basis der vorderen Schenkel weiss behaart, die übrige Behaarung vorherrschend dunkel, die zerstreuten Borsten schwarz. Flügel gelblich tingirt, vor der Spitze mit einem, nirgends scharf begrenzten merklich intensiveren Wische; der Vorderrand etwas erweitert; der Aderanhang an der Basis der Cubitalgabel kui-z aber deutlich, die Gabel an der Basis schmal, nur gegen den Flügelrand zu erweitert. 7'". Süd- A merika. Erax relox \i\cd.. scheint nächst verwandt, die aus den Beschreibungen Iiervorgchenden nicht un- wesentlichen Differenzen bestimmen mich jedoch, die obige Art i'lir verschieden zu halten. 67. ERAX IIETEROPTERUS Mueq. Diptcres exotiques. Suppl. I. 83, 33. Taf. VIII, Fig. C. Ich beziehe hiehcr ein Weibchen aus Süd- Amerika, obwohl bei demselben der Adei- anhang an der Basis der Cubitalgabel so sehr verlängert ist, dass er bis zur Radialader reicht und somit eigentlich drei vollständige Cubitalzellen vorhanden sind. Dieser Umstand ereignet sich nicht selten, sehr charakteristisch ist aber das Einmünden der oberen Zinke der Cubital- gabel in die Subcostalador vor deren Mündung, auch stimmt Macquart's Beschi-eibung in allen Punkten in so weit als die Beschreibung eines ^raic-Männchens mit der eines Weibchens über- haupt übereinstimmen kann. Das FlUgelgeäder gleicht dem von Erax ceUatiis Schin. G8. ERAX BIMACULATÜS Bellardi. Ditterologia messicana. II. 45, 12. Taf. II, Fig. 11. Ein ziemlich schlecht conscrvirtes Stück (9) aus Columbien stimmt mit Bellardi's Besehreibung überein. 69. ERAX BELLARDII Schin. Era.i: nigripes Bellardi, Ditteiol. messicana I. 48, 1."). Ein Pärchen aus Sudamerika. — Bellardi kannte nur das Männchen; ich habe der Beschreibung nichts beizufügen, als dass auf dem intensiv schwarzen, matten Rückenschilde, hell goldbraune Linien die gewöhnliehen Zeichnungen begrenzen. Das Weibchen gleicht dem Männchen; am fünften und sechsten Ringe des Hinterleibes sind schmale, in der Mitte nicht unterbrochene Querbinden vorhanden; die Legeröhre ist kurz und glänzend schwarz. Der Name musste wegen Erax nigripes Macq. abgeändert werden. l>iptrra. ISS 70. ERAX VICINUS. Maci. Diptüres cxotiiiues. Suiipl. I. 85, 36. Zwei Slännchen aus Südamerika sliiiinien mit Maciiviart'.s Bc-ieliroibung ühorciri, ob- wohl diese Be.sclireibung- nicht.s cntliält, was so eliarakteristiscli wäre, um jeden Zweifel der Inter- juetation zu belieben. Als cliarakteristiscli für diese Art, die mit E. nigrinus W. und nigripes Jlcq. in naber Verwandtschaft steht, betrachte ich die Bildung der jylänzend schwarzen Genita- lien; diese sind lang und verhiiltnissmässig schlank, der untere Fortsatz schliesst sieh an den Ilauptkörper bogenförmig an, so dass von der Seite betrachtet, zwischen den Klappen nnd diesem Fortsatz ein freier Zwischenraum übrig bleibt; dieser Fortsatz ist aussen dicht schwarzborstlich gewimpert. Die Flügel etwas erweitert, gegen die Spitze zu braun; der Aderanhang an der Basis der Cubitalgabel ist ziemlich lang. 71. ASILUS PLICATUS Wied. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 043, (U. — Asllus ffir/anteus Mcq., Dipt. cxot. .Suppl. II. l."!, 57. Taf. I. Fii;. 9 »). — Asi'lns grandis Mcq., 1. c. Suppl. III. oO, Ü.3. Taf. III, Fig. 49. Viele Stücke aus Sydney. — Sehr charakteristisch für diese ausgezeichnete Art ist die weisse, wollige Behaarung auf der hinteren Hälfte des Rückenscliildes und auf den sonst ganz borstenlosen Schildchen. Die Flügel des Männchens sind stark erweitert. Die Stellung dieser Art in der Gattung Asilus kann nur als eine provisorische betrachtet werden, es wird für sie und ähnliche Formen, seiner Zeit eine besondere Gattung errichtet werden müssen. 72. ASILUS IXGLOUIÜS King. A Narrative of a survej' of the coasts of Australasia. London 18-27. II. 407, 18-2. iinil 'Wiedemann, Ausseieiirop. zweifl. Ins. II. (544, 63. — Asilus j'lanus Walk., List of dipt. ins. Suppl. 711. Aus Sydney. — Die Art, welche mir auch in vielen Stücken der kais. Sammlung vorliegt, ist bei den Autoren kurz und unvollständig beschrieben, es kann jedoch, wegen der sehr auf- fallenden Merkmale über meine Interpretation nicht leicht ein Zweifel obwalten. Ich will den- noch eine ausführlichere Beschreibung hier folgen lassen : Braun; in Folge der hellen, dichten Bestäubung gelblichgrau erscheinend; die Zeichnun- gen des Eückenschildes sehr undeutlich, die Mittelstrieme durch lichtere Säume, die Seiten- striemen durch die helleren Seiten und eine schiefe Linie an der Quernaht angedeutet und die kurze Behaarung schwarz. Die sehr starken Borsten vor dem Schildehen und neben den Flügel- wurzeln glänzend schwarz; Schildchen mit wenigen schwarzen Kandborsten. Hinterleib sehr lebhaft mattgelb, mit dunklerer Rückenstrieme, die ersten drei Ringe mit dichter, lebhaft citronengelber Behaarung; Bürstchen nirgends vorhanden; Genitalien des Männchens schwarz- glänzend, die Ilaltzangen tief ausgeschnitten, so dass sie bald hinter ihrer Basis sehr schmal und Avic gebogen sich darstellen und einen weiten, rundlichen Zwischenraum zwischen sich freilassen; von der Seite besehen erscheinen sie schmal ; die unteren Klappen dick und breit, vorne abgestuzt, kaum halb so lang als die oberen; die Behaarung gelb, am Rande der Klappen und auf der Unterseite und am Ilinterrande der unteren sehr dicht und ziemlich lang. Legeröhre des "Weibchens sehr kurz, kaum etwas vorragend, breit gedrückt. Kopf messinggelb bestäubt; der Höcker des Untergesichtes flach, mit dichtem, feinhaarigen gelben Knebelbarte; der Backenbart weiss; Hinterkopf samrat dem Borstenkranze gelb; Fühler rostgclb; drittes Glied spitzig ausge- zogen, am Ende etwas verdunkelt, die Endborste schwaiz; die Basalglieder und die Taster gelb- behaart. Beine lebhaft rostgelb, die Kniee und Tarsen sclnvarz; der Metatarsus der Mittelbeine bei sieben mir vorliegenden Stücken, auf der Iimenseite körnig gianulirt und ausgeschnitten, 184 Dr. J. I?. Seh in er. was sich auch noch etwas auf das nächste Tarsenglied erstreckt; an den Vorder- und Mittelbeinen ist derMetatarsus rostbraun; die kurze, weiche Behaarung der Beine gelblich und sehr zerstreut, die nur an den Tarsen häufigeren Borsten sind schwarz. Flügel gelblich tingirt an der Spitze grau. 13'". Es ist nicht unwahrsclieinlieli, dass Asilus Amycla "Wl k. aucti mit dieser Art identisch ist. 73. ANTIPHRISSON ABERRANS n. sp. Die Art gehört, wegen der nicht zusammengedrückten Legeröhrc des Weibchens und wegen der eigenthümlichen Bildung der Fühler, deren drittes Glied kurz und breit gedrückt ist, zur Gattung Antiphrisson, obwohl die Behaarung an den Hinterleibseinschnitten so stark ist, dass man sie borstenartig nennen könnte. Schwarz; in Folge der dichten, hellen Bestäubung weissgrau sich darstellend; Rücken- schild mit sehr undeutlichen Zeichnungen; Schulterbeulen hinten rostgelb, die kurze, ziemlicli auffallende Behaarung weisslich, eben so die längeren Borsten vor dem Schildchen und um die Flügelbasis vorherrschend weiss. Hinterleib in gewisser Richtung einfarbig in anderer gefleckt erscheinend, die einzelnen Ringe rostgelb; die kurze Behaarung weisslich, an den Einschnitten längere, fast borstenartige Haare von derselben Farbe; Legeröhre kürzer als die beiden letzten Ringe zusammen, glänzend schwarz. Die Lamellchen ganz frei. Untergesiclit breit, weissgelb bestäubt, der Höcker gross, steil vorspringend, oben nur den dritten Theil des Untergesichtes freilassend, an den Seiten glänzend sch\yarz, die Ivnebelbart weich, weissgelb, nur oben und an den Seiten mit einigen schwarzen Borsten ; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied kurz, blatt- förmig breit gedrückt, die beiden Basalglieder gelb weiss behaart; der Backenbart weiss; der Hinterkopf sammt dem Borstenkranze weissgelb. Beine lebhaft rostgelb, alle Schenkel auf der Oberseite schwarz, was sich besonders an den Hinterschenkeln auch etwas auf die Unterseite aus- breitet; alle Schienen auf der Innenseite gleichfalls schwarz; die Grundfarbe der Beine durch die dichte Bestäubung überall verdeckt; die kurze Behaarung, so wie die zerstreuten Borsten durchaus weissgelb; an den vorderen Hüften und an der Basis der Unterseite, der Vorderschenkcl zottig. Flügel glashcll, fast weisslich mit schwarzbraunen Adeiii. 10'". Zwei AVeibchcn aus Gibraltar. THRENIA nov. geu. Plumpe, langflüglige Arten. Kopf halbrund; Untergesicht mit einem weit vorspringenden Höcker und dichten Knebelbarte; Fühler vorgestreckt, das dritte Glied lang und ziemlich schmal, mit kurzer, schief abgebogener Endborste. Rückenschild massig gewölbt, vorne sehr kurz behaart; Schildchen am Rande beborstet. Hinterleib verhältnissmässig kurz und fast gleichbreit. Genitalien des Männchens dickkolbig, mindestens so breit als der Hinterleib. Lege- röhre des Weibchens kaum vorragend, von der Seite her nicht zusammengedrückt; vor den Hinterleibseinschnitten Börstchen; Beine schlank, die hintersten verlängert; Metatarsus der Vorderbeine nicht verkürzt. Flügel länger als der Hinterleib, das Geäder ganz normal, die zweite Hinterrandzelle in die erste etwas hineinragend, die vierte geschlossen. Typische Art: Asilus carhonarius Wi e d. 74. THRENL\ CARBONARIA Wied. AsilxLS carhonarius Wied., Aussereurop. zweifl. Ins. I. 4.04, 44. AusBrasili en. — Die Genitalien desJIännchens dick, die oberen Klappen fast gleichbreit, gewölbt, oben tief ausgeschnitten, am inneren Zahne ein Büschel aufgerichteter, schwarzer Bor- sten, die nacli einwärts gebogen sind; der Ennd von da an, mit einer dii hten, kurzen gieicli- langen, weis-glänzenden, wimperartigen Beliaarung; die unteren ]\la[ij)en diok angescliwollen, kissenartig, ziemlich Jang, schwarz behaart; Brustseiten schiefergrau mit (hii'chaus schwarzer Behaarung. 75. TIIÜENIA LUGENS n. sp. Seliwarz, Kückenschild mit den gewöhnlichen Zeichnungen; die .Mittclslricmc dui-ch eine Linie getlieilt, die Seitenstriemen in breite, schiefliegende Makel aufgelöst die Einfassungen dunkel goldgelb; die Seiten, eine Stelle vor dem Schildchcn und das Schildchen selbst sehiefer- grau; die ßrustseiten grau bestaubt, mit einem Anfluge von Gelb; - uiul Aiialzelle elieiitalls urau die Schwinger ,i;elMicli. S'". \'(iiu L'ap der i;uleii Ilorthuny. GLAPHYHOPYGA n.,v. -en. K opf halbrund ; Untergesicht sehr schmal, in der Mitte etwas eingedrückt, mit kaunj vor- .-pringenden Höcker. Fühler lang, das dritte Glied so lang oder viel länger als die beiden Basal- glieder zusammen, bis ans Ende last gleichbreit, flach gedrückt, mit kurzer Endborste. Rücken- .-cliild flach gewölbt; Plinterleib schlank und schmal; die Genitalien des Männchens schmal, die oberen Klappen tief ausgeschnitten, gi'iffelartig gc'gen einander gerichtet, zwischen sich einen grossen ovalen Raum freilassend; untere Klajijicn an der P>a-is dick, dajm etwas auf- geboten; Legeröhre des Weibchens sehr kurz, von der Seite hei- zusammeiiLicdriickt. Beine schbank und verhältnissmassig sehr lang; Metatarsus fast so lang als die übrigen Tarsenglieder zusammen. Flügel wie bei Mochtberus, die zweite Hinteirandzelle in die erste nur wenig hineinragend, die beiden Zinken der Cubitalgabel abwärts gebogen, die Zelle welche sie um- schliessen sehr schmal; erste Hinterrandzellc offen; vierte nicht gestielt, geschlossen und sehr schief abgegrenzt; alle Längsadern gegen den Flügelrand zu dünner und undeutlicher. Typi- sche Art: Asthts hitiiiivfoceruK W. Diese neue Gattung i.-t nächst verwaiult mit Jer Gattung tieuoj,ro.ioj>i.s ^Icci., von iler .sie sieh ilurcli ■ las auf der Mitte eintjedrücktc, dann unten zu einen Dachen Hücker erliolienr l'iitei-esiclit , .liireli die Bildung der Fühler überdies von dieser und den übrigen Asilinen-Gattnngen untrisrhei.bt. 81. GLAPlJYROrYGA AUSTRALASLM-: n. sp. v- Schwarz, überall dicht graugelb bestäubt, der Rückenschild mit den uewöhnlicJicn Zeich- mnigcn; die Mittelstrieme fast glcichbreit, durch eine schmale Linie ^cthi-ilt, die Seitenstriemea in je zwei Flecke aufgelöst, die kurze Behaarung kaum wahrzunelniicn, die J^orsten vor dem Schihlciien und um die Flügelwurzeln schwarz; Schildchen mit zwei Rand))oi'sten. Hinter- leib an der Basis und auf der Mitte der Kiiige niclit graugelb bestäubt, daher die Grundfarbe daselbst in breiten Rückenflecken hervortritt, die Hinterrandsäume sehr lebhaft gelb, vor den- selben eine Reihe ziemlich langer, gelbglänzender Böistchen; Legei'öhrc schwarz, hinten sehr >pitz. K op f scliwarz ; Unteigesiclit messinggelb; der Knebelbart weiss, weichhaarig nur ganz olicu mit einzelnen langen, schwarzen, übergebogenen Bcirsteniiaarrn. Mihler schwarz, das ilritfe Glied so lang als die beiden ]5asalglieiler zusammen , an der ]la>i,- mih-clli, verliältniss- mässig weniger breit als bei Gln2)/i;/rojjij;/a liinuniloceru W., die Enilbor>tc etwas voi'gebogen. Heine lichtgelb; die Schenkel oben mit schwarzbraunem Wische, dci- an den Vorderschenkeln durch einen gelben Fleck unterbrochen ist; die Mittel- und Hintersclucnen an der Spitze, so wie alle Taisenglieder am Endo gebräunt. Beine kahl, sfai-k glänzend, nur durch einzelne, ausser- ordentlich lange, abstehende Borstcnhaaie von vorherrschend heller Färbung ausgezeichnet. Flügel gelblich tingirt, um die Sjiitze Lrraii, was sich auch am Hintcnandc ziemlich weit aus- lireitet, aber nicht sehr auffallend ist; Voi-derrand liraun. Da> (icäilcM- wie hei (_!liiji/iijnoi)y trlänzend, die Hini.Mrand- ISS B>: J. B. Seh in er. säume weiss auf gclbbräunlicliem Gi'umle, die Seiton mit weis^lieiien in der Mitte etwas verbrei- terten Makeln; Genitalien glänzend schwarz, an der Basis rostgelblicli; die oberen Klappen kurz, etwas angeschwollen, hinten stumpf, knapp an einander liegend; die unteren etwa halb so lang, als die oberen, an der Basis dicker, am Ende nagelartig eingebogen, die Behaarung der- selben kurz, weiss schimmernd. Die Behaarung des Leibes überall äusserst kurz und vorherr- schend schwarz; von derselben Farbe auch die Borsten am hinteren Drittel des Rückenschildes und am Eande des Schildchens; an der Basis des Hinterleibes und an dem Seitenrande dersel- ben weisse, längere Behaarung. Kopf schwarz; Untergesicht weiss bestäubt, der Höcker nur wenig vorragend, die Knebelborsten schwarz, ganz unten einige weissliche Härchen beigemengt; Backenbart weiss: Borstenkranz schwarz; Fühler schwarz, die beiden Basalglieder, so wie die auffallend kleinen Taster schwarz behaart. Beine schwarz, die Basis aller Schenkel und Schie- nen, so wie das zweite Hüftglied rostgelb: Vorderhüften und Vorderschenkel unten weiss wollig behaart, die kurze Behaarung der Beine weiss schimmernd, die zerstreuten Borsten vorherr- schend schwarz, die der Schienen vorherrschend weisslich. Flügel glashell, um den ganzen Rand herum breit und ziemlich intensiv grau ; Schwinger rostgelb. 5'". Vier Pärchen aus Sydney. Icli mus;; iliei?e Art zu Cerdistus stellen, obwohl der Habitus mehr dem der ToTmeyus-A.rlin gleicht. 83. ITAMUS DIPYGUS n. sp. Schwarz; Rückenschi 1 d goldgell) bestäubt, mit den gewöhnlichen Zeichnungen ; die Mittelstrieme getheilt, die Seitenstriemen in je drei Flecke aufgelöst ; Brustseiten braun, gelb bestäubt; die Behaarung des Rückenschildes schwarz, vor dem Schildchen und um die Flügel- basis schwarze Borsten; Schildchen gelb bestäubt und schwarz behaart, am Rande mit schwar- zen Borsten. Hinterleib verhältnissmässig kurz, gegen hinten zu verschmälert, am Hinterrand der einzelnen Ringe zottig goldgelb behaart, die Grundfarbe gegen hinten zu in Braun über- gehend, sechster Ring kurz behaart, siebenter glänzend schwarz, der achte versteckt; die Geni- talien des Männchens glänzend schwarz und sehr eigenthümlich gebildet; die oberen Klappen an der Basis kurz und dick angeschwollen, dann plötzlich aufwärts gebogen, hinten stumpf, der Oberrand ausgeschnitten, der Endtheil griffelartig aufgebogen ; die unteren Klappen kurz, dick, am Ende spitz aufgebogen, nagelartig; von der Seite besehen, erscheinen die oberen und unte- ren Klappen jede für sich angeheftet und die Genitalien daher doppelt; aus der Mitte der obe- ren ragt ein unpaariges, breites Organ vor; Bauch nahezu nackt, auf der Mitte des vorletzten Ringes ein eigenthümliches Haarbüschel von goldgelber Färbung: bei dem Weibchen nimmt der sechste und siebente Ring an der Bildung der Legeröhre Theil, sie sind, nebst der Legeröhre glänzend schwarz und treten stafFelartig einer aus dem anderen hervor, das Ende der Legeröhre ist sehr schmal, fast linienartig. Kopf breiter als der Rückenschild goldgelb behaart und bestäubt; Untergesichtshöcker allmälig, aber stark ansteigend; Knebelbart goldgelb, oben mit einigen schwarzen Borsten; Fühler schwarzbiaun, das dritte Glied lanzettförmig, die beiden Basalglieder so wie die Taster schwarz behaart. Beine lebhaft rothgelb; Hüften schwarz, grau bestäubt, die Vorder- und Hinterschenkel an der Spitze schwarz, auch die Tarsen, mit Ausnahme des pechbraunen Metatarsus schwarz; die kurze Behaarung der Beine vorherrschend gelb, auf der Unterseite der Vorderschenkel länger, dichter und geordneter; die zerstreuten Borsten schwarz, an den Tarsen dichter. Flügel bräunlichgelb tingirt, die Spitze und die Ränder russ- braun, so breit, dass auf der Flügclmitte nur ein breiter Streifen in der Grundfarbe übrig bleibt; zweite llinterrandzellc stark in die erste hineinragend; (Jabclzinkcn der Cubitaladcr, Diptcra. ISO besondei-s die untere wcllii;-. 9" die Legerölire o". Beide (^rcselilcciiter aus Sambelan ^- eine der Nicobaren. Asilus latro Dolfiscli., der gleichfalls zur Gattung Itamus ;;cliilrl, ist mit nbiger Art nächst ver- wandt, unterscheidet sich aber schon durch die dunkle Färbung der Beine allein; ausserdem ist das mittlere unpaarige Stück der Genitalien griffelartig und nicht breit wie bei /. ilijji/gus. Es wäre nicht unmöglich, dass "Wiedemann's Asihis caudatus hieher gehört —die Beschreibung ist aber nicht so vollständig, um hierüber ein bestimmtes Urtheil fällen zu können, es könnte As. candafus eben su leiclit ein Erax sein, wie ich an anderer Stelle vermuthete und wozu mich insbesondere der Ausdruck in der F'abricius'schen Beschreibung: „stylo compresso longitudine abdoniinis" veranlasste. 84. ITAMUS SYDNEYENSrS Macq. Asihis sydneyensis Uci[., Dij.t. ex'.t. I. •_'. 1 H, ii. — Asi/us AMi/thaon Walk., List af dipt. ins. 423. — Asilus Maso Walk, 1. c. 424. Zwei Männehen aus Sydiiej'. — Zur Eri^änzung- der ßescbreibung-cn füge ich Folgendes bei; der Rückenschild ist bei meinen Stücken nicht ^flavo griseus", wie Mac qua rt sagt, son- dern schiet'ergrau; die schwarzen Zeichnungen fallen wegen der hellen Bestäubung der Zwi- schenräume sehr auf, die Mittelstrieme reicht nicht bis zum Schildchen und ist durch eine graue Linie durchaus getlieilt, die Seitenstriemen in Flecke aufgelöst; das Schildchen ist grau. Die Behaarung ist kurz und zerstreut, am Rückenschild und Scliildchen schwarz; ebenso gefärbt sind die längeren Borsten am Hintertheil des Rückenschiides und am Rande des Schildchens ; Brustseiten und Hinterrücken grau, erstere mit feiner, weisslicher Behaarung. Hinterleib licht kastanienbraun, fast roth, die ßasalringe verdunkelt, der letzte Ring schwarz, der Hinter- rand des zweiten und dritten Ringes gleichfalls verdunkelt, der Bauch grau bereift; Genitalien des Männchens glänzend schwarz, kurz, hinten kolbig, die Klappen rundlich angesclnvollen, die unteren den oberen knapp angeschlossen, ihre Behaarung vorherrschend schwarz, nur an den Rändei-nweisslich, überall ziemlieh lang; die Behaarung desllinterleibes nur an den Seiten und am Bauche auffallender, durchaus seidenartig weiss. Unter gesiebt messiiiggelb bestäubt, der Höcker wenig vor.springend, kaum die untere Hälfte einnehmend; Knebelborsten weissgelb, oben mit einigen schwarzen Borsten ; Fühler schwarz, die Basalglieder schwarz behaart. Beine lebhaft kastanienbraunröthlich, die kurze Behaarung, welche an den Vorderhüften und auf der Unterseite der Yorderschenkel länger ist, durchaus weisslich, die zerstreuten Borsten schwarz. Flügel gelbbniunlich tingirt, um die Spitze intensiv grau; die Erweiterung wenig auffallend doch durch die Querfurchung der Unterrandzelle bestimmt angedeutet. Ich zweifle nicht, dass Äsäiis nigritarsis Mcq. (Suit. ä Bufl". I. 304, b) als Synonym hie- her zu stellen ist, behalte aber den Namen I. stjdneijensis bei, weil der Name nigritarsis bereits früher vergeben ist; auch Asihis Tasmaniae Mcq. dürfte hieher gehören. 85. ITAMUS PLANICEPS J. Schwarz, Rückenschild graugelblich bestäubt, die Zeichnungen deutlich, Mitielstrieme vorne erweitert, durch eine schmale Linie getheilt, die Seitenstriemen in je zwei schiefliegende Flecke aufgelöst; Brustseiten und Schildchen grau; die Behaarung des Rückenschildes kurz, schwärzlich, vor dem Schildchen und am Rande des Schildchens schwarze Borsten. Hinter- leib ziemlich schlank, die Seiten und Einschnitte graugelblich; die Behaarung nur an den Sei- ten, vor den Einschnitten und am Bauche auftallcnder, durchaus weisslich. (ienitalien länger als breit, nur massig angeschwollen, die obei-en Klapjien von der Seite besehen bis zum Ende fast von gleicher Breite und daselbst li-erade ab"-estiitzt , der Hinterrand etwas aus^reschnitten; die 190 Dr. J. li. Sehhirr. unteren um ein Drittel kürzer als die ol.ieren, vorne ]il('itzlit]i vejjüngt und aufgeboten; die kurze feine Behaarung oben vorherrschend schwarz, unten weisslich. Kopf mehr plattgedrückt, als bei den anderen Arten; Untergesiclit niessinggelb bestäubt, auf der Mitte glänzend schwarz, der Höcker nur das untere Drittel einnehmend und wenig vorragend; Knebelbart schwarz, unten mit einigen hellen Härchen; Fühler braunschwarz, das dritte Glied ziemlich lang gestreckt, die Basalglicder, die Taster und die Stirne schwarz behaart; Backenbart und Hinterkopf weiss; Borstenkranz schwarz. Beine glänzend schwarz; Schienen rothgelb mit schwarzer Spitze, Vorderschenkel auf der Unterseite ausser der längeren, weichen, hellen Behaarung mit vier schwarzen Stachelborsten; Hüften grau, die kurze Behaarung der Beine gelblich, die zerstreu- ten Borsten schwarz. Flügel blassgrau tingirt, auf der Mitte bis zur Wurzel hin fast glashell,- Unterrandzelle f[uer gefurcht. 5'". Ein Männchen aus Sydney. Ich habe mehie Art mit den Beschreibungen der austrah'sehen Asilus- Artmi, bei wulclien die Vorder- schenkel gleichfalls gedornt sind (mit A. setifemoratus und A. rufotarsas Meq.) vergliclien und keine zutref- fend gefunden. Es liegt mir ein zweites Stück aus Neuseeland vor, welches cbenialls bedonite Vorderschenkel hat und unzweifelhaft derselben Gruppe angehört; es ist weder mit meiner, noch mit einer der beiden gcnauu- 1en Arten identisch, hat kastanienrothe Beine und schwarze Tarsen und der sechste und siebente Hinterleibs- ring nehmen an der Bildung der Legeröhre Theil. Das Stück ist fett geworden und daher so schlecht conser- virt, dass ich es nicht wage, dasselbe als neue Art einzuführen. S6. ITAMUS MELANOPOGON n. sp. Schwarz; Rückenschild und Schildchen lebhaft messinggelb bestäubt, die gewöhnlichen Zeichnungen niattsehwarz; die Mittelstrieme durch eine feine Linie getheilt; die Seitenstrienjcn in Plecke aufgelöst; die kurze Behaarung, die Borsten vor dem Schildchen und am Rande de.-* Schildchens schwarz, die Oberseite des Schildchens weisslich behaart. Brustseiten messinggelb, schwarz gefleckt; Hinterleib mattschwarz, die Seiten gelblich bestäubt, die Einschnitte in gewisser Richtung heller scheinend, an den Seiten vor den Einschnitten lebhaft gelbe Borsten, welche an den vordersten Ringen dichter stehen; Genitalien des Männchens glänzend schwarz, dick kolbig, die oberen Klappen angeschwollen fast rund, die unteren halb so lang als die obe- ren und denselben knapp anliegend, dick, vorne abgerundet, ihre Behaarung vorherrschend schwarz, an den unteren Klappen büschelartig, lang. Untergesicht goldgelb bestäubt, der Höcker massig weit vorspringend, kaum den dritten Theil ausfüllend; Knebelbart schwarz, die Spitzen der Borsten heller sehimnicrnd; Fühler schwarz, die Behaarung der Basalglieder und der Stirne, sowie der Borstenkranz schwarz. Beine schwarz, Hüften gelbgrau, die mittleren aussen mit einer glänzend schwarzen Stelle; Schienen mit Ausnahme der Spitze rothgelb ; die kurze Behaarung der Beine auf der Oberseite der Schenkel schwarz, sonst liellgelli, auf den Vorderhüftea und auf der Unterseite der Vorderschenkel längere Behaarung; die zeistieuten Borsten schwarz. Flügel intensiv braungelblich tingirt, die Spitze und der grösste Tlieil des Hinterrandes grau. Bei dem Weibchen sind die helleren Hintei'leibseinschnitte breiter und deutlicher; die Legeröhre, an deren Bildung der sechste und siebente Ring thcilnehmen, ist glänzend schwarz und weit ausgezogen. Schwinger gelb. 8 — 8'/.,'". Sechs Jläimchen und fünf Weibchen aus Aukland. Die Beschreibungen von Asilus fraternus Meq. und Asilus cillicalns Wlk. passen theilweise auf obige Art, aber nicht so, dass ich einen dieser Namen auch nur mit einig<'r Bcruliisüiig annehmen könnte. hlptpr,,. 191 87. EPITKIPTCy MAXIMUS nuv. .,,. Vf]ii rolnisteiii Körperliau und melir liehaart aU die Uhriuea Epitiiptu.fi-iS.vtQn, im Ülirij^eu allo Merkmale dieser Gattung zei',''end. Schwarzbraun mit heller Bestäubung-, so dass der ganze Leib ein gclbgrauliches Aus- sehen erreicht. Die gcwölinlichcn Zeichnungen des Küekeuschildes nicht sehr deutlich, die Mittel- strieme vorne etwas erweitert. Brustsciten und Schildchen blass ockergelblich bestäubt; die Be- liaarung des Rückenschildes ziemlich lang und diclit, bräunlich; die längeren Borsten auf der Mitte schwarz, die vor dem Schiidchen und an den Seiten wcisslich; das Schildchen weisslich behaart, die Randborsten bei dem Männchen schwarz, bei dem Weibchen gelb. Hinterleib braun, von vorne beleuchtet, die Seiten und Einschnitte der Ringe heligelblich schimmernd; die kurze Behaarung vorherrschend weissgelb, die Borsten vor den Einsclinitten weiss, die mittleren derselben, besonders an den vorderen Ringen oft schwarz. Kopf schwarz, das Untergesicht weissliciigelb bestäubt; der Höcker sehr gross und stark vorspringend, kaum den vierten TJieil des Gesichfes frei lassend; Knebelbart oben und an den Seiten schwarz, in der Mitte weissgelb, der Backenbart weiss; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied ziemlich kurz; die Basalglieder mit schwarz und weiss gemengter Behaarung; der Borstenkranz bei dem Männchen schwarz l)ei dem Weibchen gelb. Beine dunkel rostgelb, die Vorderschenkel sehr dick, alle Schenkel vorne und oben schwarz, was an den liintersten sich am meisten ausbreitet; die Tarsen pechbraun, die hintersten am dunkelsten und bei allen an der Basis der einzelnen Glieder lichter; die kurze Behaarung der Beine vorherrschend weisslich , ebenso die Borsten fast durchgehends hell. Flügel intensiv bräunlichgrau tingirt, um die aut der Mitte liegenden Zellen glashell. Die Genitalien des Männchens sind kui'z und »chmal, oben schwarz, unten rostgelb, die Farbe in Folge der dichten, oben schwarzen, unten weisslichen Behaarung altcrirt; die Klappen von der Seite betrachtet ziemlich schmal, in der Mitte am dicksten, hinten abgestumpft, so dass sie, wenn geschlossen, hinten ganz abgerundet erscheinen und in der Mitte nur einen sehr schmalen Zwischenraum freilassen, der untere Rand trotzdem sehr spitz; die unteren Klappen dick, nur halb so lang als die oberen. Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz, die Lamellehen ganz frei, hinten abgestutzt. 9'". Beide Geschlechter aus Gibraltar. Die völlige Übereinstimmung in allen plastisclien .Alerkmalen mvi 'Icr UiiistanJ, ilass ilie StUcku allo von demselben Standort stammen, lässt das Zusammengi^li/iren der beiden Gesclileehter, trotz der verscliiedcnen Färbung der Borsten, kaum bezweifeln. SS. TOLMERUS NOVARENSIS n. sp. V ■ Schwarzgrau; die Zeichnungen des Rückenschildcs sehr deutlich, die Mittelstrieme getbeilt, die kurze Behaarung und die längeren Borsten vor dem Schildchen durchaus schwarz; auch die Randborsten des Schildchens schwarz. Hinterleib schwarz, an den Einschnitten und Seiten weisslich; die Behaarung und Beborstung überall weiss. Legeröhre glänzend schwarz, s])itz, die Endlamellchen ganz frei, griffelartig. Untergosicht weiss bestäubt; der Höcker gross, kaum den dritten Theil des Gesichtes frei lassend; Knebelbart durcliaus schwarzborstig ; Fühler schwarzbraun, die beiden Basalglieder, die Taster und die Stirne schwarz borstlich; Backenbart und Hinterkopf weisshaarig, der Borstenkranz schwarz. Beine glänzend schwarz, die Schenkel am Spitzendrittcl und die Schienen an der Basalhälfte, zuweilen noch weiter hin rothgelb, die Tarsenglieder an der Basis ebenso gefärbt; die kurze Behaarung wenig autfallend, ilic zei-strcuten Borsten schwarz, Vorderschenkel unten und die Hüften fast zotlig weisslich lichaart. Flügel glashell, am Rande herum etwas grau. 6'". Zwei Weibchen aus Madeira. 192 Dr. J. R. Seh in er. 89. TOLMEKUS NICOBARENSIS n. sp. Schwarz; Rückenschild mit den gewöhnlichen Zeichnungen, die Zwischenräume, so wie die Seiten goldgelb bestäubt; Mittelstrieme breit, vorne etwas erweitert, ungetheilt; die Seifenstricnien in Flecke aufgelöst, die sehr nahe an der Mittelstrieme liegen; die kurze Behaarung wenig auftallend, die Borsten vor dem Schildchen schwarz ; Schildchen gelbbestäubt Randmal mit einzelnen schwarzen Borsten. Hinterleib in gewisser Richtung einfarbig grau, in anderer grau mit grossen, schwärzlichen Makeln auf der Mitte der einzelnen Ringe; die Behaarung weisslich, vor den Hinterrandseinschnitten einzelne schwarze Borstenhaare, die übrigens an den hinteren Ringen fast ganz fehlen. Genitalien glänzend schwarz, schmal, nicht breiter als der letzte Ring, im Umrisse länglich oval, hinten abgerundet, die oberen Klappen fast bis zum Ende gleichbreit, kaum etwas abwärts gebogen, die unteren nur halb so lang, am Ende roströthlich; ihre Behaarung vorherrschend schwarz; der Hinterrand des letzten Hinter- leibsringes unten ziemlich weit vorgezogen, aber weder zipfelig noch büschelartig behaart. Die Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz. Kopf schwarz; Untergesicht goldgelb bestäubt; der Höcker vorspringend, die untere Hälfte des Gesichtes ausfüllend; Knebelbart oben schwarz, unten gelb, bei dem Weibchen fast ganz schwarz; Fühler schwarz, die beiden Basalglieder und die Taster schwarz behaart; der Backenbart weiss, der ßorstenkranz schwarz. Beine glänzend schwarz, die kurze Behaarung weisslich, nur auf der Unterseite der Vorderschenkel und an den grauen Hüften längere eben so gefärbte Behaarung; die zerstreuten Borsten schwarz; Schienen und Tarsen auf der Innenseite mit fuchsrothem Toniente. Unter den Borsten sind einzelne auf der Unterseite der Vorder- und Mittelschenke], dann auf der Innenseite der Vorder- und Mittcl- schienen durch ihre Läng-e sehr auftallcnd. Flügel intensiv bräunlich tingirt, in den Basal- zellen glashelle Streifen. 4'". Zwei Männchen und ein "Weibchen aus Nankauri, eine der Nikobaren- Inseln. Die Art passt niclit ganz in die Gattung Tohnerus, doch besser als in irgend eine andere der pnblicirten Gattungen. 90. MACHIMUS MADEIRENSIS nov. sp. Aus der nächsten Verwandtschaft von Machimits atricapillus Fll. und auch ebenso ver- änderlich in der Färbung der Beine, doch durch eine verschiedene Bildung der Genitalien und die nie bicorne Form des klapperartigen Fortsatzes an der Unterseite des letzten Hinterleibs- ringes von dieser leicht zu unterscheiden. Schwarz; Rückenschild mit den gewöhnlichen Zeichnungen; die Seitenstriemen in Flecke aufgelöst; alle Zwischenräume, die Brustseiten und das Schildchen grau, Behaarung und Beborstung des Rückenschildes und Schildchens schwarz. Hinterleib oben ziemlich intensiv schwarz, glänzend, die bindenartigen Einschnitte der einzelnen Ringe weisslich, gegen den Rand zu etwas erweitert, der Rand selbst ebenfalls weisslich; der Bauch in gewisser Richtung ganz grau; die kurze Behaarung auf der Ober- seite schwarz, an den Seiten weisslich, an den lichten Stellen ziemlich ansehnliche fahlgelbe Börstchen. Der letzte Ring bei dem Männchen unten muschelartig ausgezogen und daselbst dicht schopfig behaart, die Behaarung schwarz mit nur wenigen, hellschimmernden Härchen gemengt; Haltklappcn glänzend schwarz, die oberen ziemlich schlank, von der Basis zur Spitze allmälig sich verschmälernd und daselbst abgestumpft, der Oberrand scharf, vorne kaum ausgeschnitten, so dass, wenn sie geschlossen, kaum ein Zwischenraum zwischen ihnen frei- bleibt; die unteren Klappen nur halb so lang als die oberen, denen sie knapp anliegen; sie sind stumpfspitzig und unten ziemlich lang behaart, die Behaarung der Genitalien vorherrschend Diptera. 193 dunkel. Legeröhre dos Weibchens ,!;l;inzend schwarz, spitzig dreieckig, die Endlamellchen ganz freistehend. Kopf schwarz, Untergesicht weisslich bestäubt, der grosse, vorne abgeflachte Höcker nur den dritten Theil des Gesichtes freilassend; Knebelbart schwarz, die langen Borsten an der Spitze hell schimmernd. Fühler und Taster schwarz und so wie die Stirne schwarz behaart; Backenbart und Hinterkopf weisslich; der Borstenkranz schwarz. Beine glänzend schwarz; die Schienen von der Basis her in geringerer oder grösserer Ausdehnung rostgelb, was sich in den lichtesten Varietäten auch über die Tarsen hin ausbreitet, während in den dunkelsten oft kaum die Basis der Schienen heller ist; die wollige Behaarung an den Hüften und auf der Unterseite der Vorderschenkel weisslich, sonst vorherrschend schwarz, die Borsten schwarz, auf der Unterseite der Vorderschenkel in beiden Geschlechtern ganz fehlend. Flügel glasLell, am Vorderrande und an der Spitze so wie um den ganzen Hinterrand ziemlich intensiv grau, was in den Zellen nur die Kerne ausfüllt. 7 — 8'". Beide Gesclilcchter aus Madeira. 91. UMMATIUS FULVIDUS Wied. Dipt. exot. I. 214, 3 und Aussereurop. zweifl. Ins. I. 42Ö, 3. — Macquart, Dipt. exot. Suppl. III. 29. Taf. III, Fig. 2. — Asilus Ganiotii Guerin, Voyage de la Coquille. Zool. II. 292. Tat". XX. Fig. 8. — Ommatius Androcles Walk., List of dipt. ins. 470. — Ommatms Pennus^ &\\., I. c. 469. — Ommatius Coryphe W nUi. 1. c. 469. Aus Java und aus Nankauri, einer der Nikobaren. Die Art variirt in der Grösse bedeu- tend; mit den Stücken meiner Sammlung und den der kais. Sammlungen liegen mir zehn Stücke vor, die aus Amboina und Singapore stammen. Ich finde keine andere Verschiedenheit als in der (jrösse und darin, dass bei einem Männchen aus Amboina die zwei Randborsten des Schild- chens schwarz, bei allen übrigen aber gelb .sind. Die Flügel des Männchens sind am Vorder- rando nicht erweitert, die Genitalien sind dick, knopfig. 92. OMMATIUS FRAUENFELDI n. sp. Braun; Rü ckenschild an der Quernaht, um die Schulterbeulen und vor dem Schild- chen rostgelb; Brustseiten ebenso gefärbt und dicht weisslich bestäubt; Schildehen gelbbräun- lich. Hinterleib gleichbreit, heller als der Rückenschild, jeder einzelne Ring hinten und an den Seiten fast rostgelb, vorne schwärzlichbraun; die Grenze nirgends scharf; der zweite Ring auch vorne heller, die Einschnitte weisslich, der Bauch rostgelb. Genitalien des Männchens glänzend peehbraun, sehr complicirt; die äusseren und inneren Anhänge fadenförmig, rostgelb; das unpaarige Mittelstück oben vorragend, dick, am Ende dicht behaart. Kopf hellbräunlieh. Stirne sehr schmal, goldgelb mit schwarz glänzender Mittelstrieme. Untergesicht unten breiter als oben, etwas behaart, der Knebelbart gelb, oben mit einigen schwarzen Borsten; Fühler kurz, rostgelb, alle Glieder an der Spitze schwärzlich; der Rüssel pechschwarz, glänzend. Beine rostgelb, Schenkel und Schienen auf der Oberseite gegen das Ende zu etwas dunkler, an den Ivniegelenken jederseits ein schwarzbraunes Fleckchen, Tarsen gegen das Ende zu verdunkelt, Klauen schwarz. Schwinger gelb. Flügel bräunlichgelb tingirt, nur die Spitze intensiv bräun- lich, gegen die Basis zu fast glashell; die zweite Hinterrandzelle ziemlich auffallend in die erste hineinragend. Die Behaarung des Leibes ist nirgends auffallend und vorherrschend hell ; am hinteren Theile des Rückenschildes zwei schwarze Borstenpaare, eben solche Borsten um die Flügel basis und zwei am Rande des Schildchens; erster Leibesring mit einem schwarzen Borstenkranz, einzelne lange schwarze Borsten an den Mittel- und Hinterschenkeln beson- ders auffallend. 5'". Fünf jMänncIien und ein Weibchen aus Konibul, einer der Nikobaren- Inseln. 194 Dr. J. R. Schiner. 93. OMMATIUS APICALIS n. sp. Rückenscbild im Grunde graubraun, mit breiten, sciiwarzbraunen Längsstriemen, die mittelste fast sammtschwarz und nur durch eine schmale Linie von den Seitenstriemen getrennt, die Seitenstriemen mit einer goldgelben Bestäubung eingefasst, welche an der Quernaht auch die Striemen unterbricht; Schildchen hellbraun, in Folge der Bestäubung matt; Hinterrücken und Brustseiten gelb, gegen unten zu sehr hell gelb und überall bereift; am Rückenschilde zwei, von der Mitte beginnende Borstenreihen und einzelne Borsten um die P'lügelbasis. Hinterleib oben schwarzbraun, unten gelb, was sich auch an den Einschnitten nach oben hinauf zieht, vor jedem Einschnitte eine Reihe kurzer, gelber Börstchen. Kopf schwarz; Stirne glänzend; Unter- gesicht gelb bestäubt, fast eben, nur ganz unten ein wenig vorragender Höcker, schmal und oben schmäler als unten; Knebelbart gelbborstig. Rüssel schwarzbraun; Fühler an der Basis gelb, das dritte Glied schwarz, länger als die beiden Basalglieder zusammen. Die Borste dick, armfiederig. Beine gelb, an den vorderen Paaren die Schenkel oben und die Schienen aussen an der Basis braun, die Hinterschenkel auf der Mitte und an der Spitze schwarzbraun; Hinter- schienen und alle Tarsen braun, an den vorderen Paaren die Metatarsen gelb; die Beine kahl, mit einzelnen zerstreuten Borstenhaaren, die an den Vorderbeinen am längsten sind. Flügel blassgelblich tingirt, sehr glänzend, an der Spitze etwas bräunlich, ausserdem am Vorderrande ein schwärzlicher, scharf begrenzter, schmaler Streifen, der sich von dem Ende der Mediastinal- ader bis etwas vor dem oberen Zweig der Cubitalader erstreckt. 7'". Drei Stücke aus Süd- amerika, wovon eines sehr defect ist. Die beiden gut erhaltenen Stücke sind "Weibchen das defecte Stück ist heller gefärbt; der Hinterleib an der Basis ist gelb — es fehlen demselben die Fühler und das Ende des Hinterleibes — wenn es ein Männchen ist, so köimte angenommen werden, dass die Männchen dieser Art heller gefärbt sind. 94. OMMATIUS SCOPLFER n. sp. cf. Ockergelb; Rückenschild matt hellbraun, der Schulterfleck goldgelb, mondförmig; an der Quernaht und an den Seiten hellere Bestäubung, welche die gewöhnlichen Zeichnungen, eine Doppelstrieme in der Mitte und je eine, in Flecke aufgelöste Seitenstrieme, freilässt; Brust- seiten weisslich bereift. Hinterleib sehr lebhaft rothgelb, gegen das Ende zu braun, in gewisser Richtung Spuren einer braunen Rückenlinie vortretend; Genitalien glänzend schwarz, die Klappen zangenartig gegeneinander gerichtet, vorne gabelig; die Behaarung fuchsröthlich, an den Seiten der Einschnitte fast büschelig, am Bauche dicht, besonders an den letzten Ringen, wo die Haare borstenartig sind und dichte Büschel bilden. Kopf messinggelb bestäubt; der Knebelbart gelbborstig, mit einigen eingemengten schwarzen Borsten; Fühler gelb, drittes Glied schwarz, kurz, die Endborste lang und dicht gefiedert. Beine gelb; die Schenkel ziemlich dick, besonders die hintersten; an allen Knieen ein schwarzer Fleck, an allen Schenkeln oben am letzten Drittel gleichfalls ein schwarzer Fleck, die Tarsenglieder mit Ausnahme des Metatarsus an der Spitze schwarzbraun und alle dicht schwarz borstig; die weiche Behaarung der Beine wenig auffallend und durchaus hell, an den Mittelschienen innen, an den Hintersehenkeln unten schwarze Borsten, letztere sehr dicht, ausserdem an der Basis der Hinterschienen und auf der Mitte derselben je eine schwarze Borste, dann drei bis vier ebensolche an der Oberseite der Hinterschenkel und an der Spitze der Mittelsehenkel. Flügel blassgelblich tingirt, an der Spitze blassbräunlich, die ganze Randzelle auffallend dunkler; das Geäder wie bei Omm. Julvi- dus W. 9'". Ein Männchen aus Columbien. Die Art könnte mit Ommatius compeditus W. verglichen werden, differirt aber ausser der Grösse darin, dasB der Hinterleib gegen hinten zwar dunkler aber weder an der Basis noch vom fünften Kinge an, schwarz Diptera. 195 ist, ausserdein ist iVxp Beliaariiii«,' und Beborstung der n//a und Grosso- palpns als identisch mit r/(ff//j>((/jiiis : Driiodromia mit Tachiidromia und Microcyrta mit Cyrtoma. Die Gattung ,'n mit einigen Randborsten; Brustseiten grau bereift. Hinterleib glänzend schwarz und s(-lir kahl; kaum länger als der Rückenschild. Kopf schwarz, der Rüssel biaun, länger als derRückenschild ; Fühlei- schlank, das erste Glied ziendich lang, cylindriscii das zweite etwas küi'zer, beide gelb, das dritte sckwarz, sehr gestreckt, mit griffelartiger, schief abgebogener Borste. Beine lebhaft gelb, die Hüften schwarz; die Mittel- und Hiuterschenkel von der Basis her schwarzbraun) die Basis selbst jedoch gelb; die Jlittelschonkel oben dichter, unten weniger dicht bewimpert, die der übrigen Paare fast kahl; die Vordei-schienen kurz aber ziemlich dicht behaart, an den ^Mittelschienen tritt ausserdem an der Spitze aussen eine wimper- artige Behaarung auf, die Ilintorscliienen sind beiderseits dicht wimperariig behaart (doppel- fiedrig); der vorderste Metatarsus lialb so lang als die Schiene und ziemlich dick, der Metatar- sus der Miltelbeine aber kürzer- und dünner-, an der Basis aussen wimperartig behaart; der Hintertarsus beidei'seits kurz bewimpert. Flügel glashell, die Randzelle gelblich; um die Queradern auf der Flügelmitte und an der Flügelspitze eine braune Ti-übung, die die Discoidal- zelle vorne abschliessenden Qupradern braun gesäumt, die oberste der aus ilir ausstrahlenden Adern etwas geschwungen; die obere Zinke der Cubitalgabel ganz steil und gerade. P'4'"; Columbien. Diese prachtvolle Art weicht im Habitus von den gcniiinon 7vH);'/s-Ar(fM srhr ab und ilürfte seiner Zeit als Typus einer neuen Gattung betraclitet werden. 8. K:\IPTS PAPIlYMEltlXA n. >p. O. Schwarzbraun; Rückenschild an den Selten und Schultern lebhaft, auf der Mitte weniger grau schimmernd, so dass die vier etwas dunkleren Läiigsstricmcn wenig auffallen; die Behaarung des Rückenschildes und Schildchens dicht, aber durchaus nicht borstenartig Brustseiten weissgrau bestäubt mit dunkleren Flecken, ober den Schwingern ein sehr auffallen- des Büschel schwarzer Borsten. Hinterleib kurz, glänzend schwarzbraun. Kopf überall dicht-gelbgrau bestäubt; Fühler schwarz, das dritte Glied kurz kegelförmig, mit abgebogener, griffelartiger Borste. Rüssel wenig kürzer als der Leib; Beine rostgelb, alle Schenkel von der Basis her und fast bis zur Spitze schwarz, an den Seiten dicht-, aber kurz-wimperartig schwarz behaart, an den etwas breit gedrückten Plintcrschcnkeln und an den Ilintorscliienen beiderseits eine fiederartige dichte Bewimperung. Flügel blassbräunlich tingirt, die Randzelle und ein Wisch über die Queradern auf der Flügelmitte intensiver; das Randmal klein, aber tieckenartig auffallend; die obere Zinke der Cubitalgabel ganz steil und gerade; die beiden obersten der aus der Discoidalzelle vorne ausstrahlenden Adern etwas convergircnd, besonders die oberste stark abwärts gebogen; das Geädcr sonst normal. 2". Hin Weilichen aus S ii d- Am er i k a. ;*. KMPIS DOLICHOPODIXA n. sp. Q. Lebhaft goldgrün; RUckeuschild auf der Mitte mit kupfei-rotben Reflexen; der letzte Hinterleibsring kupferroth; Brustseiten etwas grau bestäubt. Kopf dunkel metallisch grün; Fühler gelb, drittes Glied kurz, die Borste fast subapical; der Rüssel braungelb, an der Spitze dunkler, etwa so lang als derRückenschild. Beine lebhaftgclb, die Mittelschienen an der Aussenseite verdunkelt; die Hinterschenkel an der äussersten Spitze, die Hinterschienen ganz rostbraun, alle Hüften schwärzlich, die Tarsenendglieder verdunkelt. Die Beine ziemlich 206 Dr. J. F. Sc hin er. kahl nur die Unterseite der Hinterschenkel und die beiden Seiten der Hintorscliieiien fieder- artio- dicht bewimpert; die Farbe der Haare schwai-zbi-aun. Flüji^el i;lasiiell, an der ßasalhalt'te o-elblich, das Randmal blass, die obere Zinke der Cubitalgabel ganz steil und gerade, die beiden oberen der aus der Discoidalzelle Yorne ausstiahlenden Adern an ihrer Basis genähert, den Flüo-elrand nicht erreichend, die oberste voine et^Yas nach aufwärts gebogen. IV4'". Ein Weib- chen aus Süd- Amerika. Die Art sieht einem Dolicliopus ähnlich. Empis superha Lw. aus Cuba seheint mit ihr verwandt zu sein, ist aber durch die Färbung der Beine, die .auch nicht gefiederte Bewimperung haben, von derselben gewiss verschieden. Empis cyaneus Bell, hat anders gefärbte Beine, ist blau metallisch. 10. HILARA VANELLUS n. sp. ^. Rückenschild und Schildchen schwarzgrau, heller bereift, ersterer mit vier schwarz- braunen Längsstriemen, die seitlichen vorne abgekürzt; Brustseiten weissgrau. Hinterleib oben schwarzbraun, auf der Unterseite rothgelb, die Einschnitte weisslich schimmernd; Genita- lien glänzend schwarzbraun, hinten rund aufgebogen, so dass das Ende derselben oben wieder nach vorne gerichtet ist und dem Leibe nicht aufliegt. Untergesicht und Stirne grau bereift, Fühler braun, an der Basis gelblich; Rüssel schwarzbraun. Beine bräunlichgelb, die Hüften stellenweise verdunkelt und überall dicht grau bestäubt, die Schenkel und Schienen an der Spitzenhälfte gleichfalls verdunkelt, fast schwarzbraun, die Tarsen schwärzlich; der Metatarsus der Vorderbeine schwarzbraun, lang und dick, fast so lang als die Schiene, von deren Spitze eine rostgelbe Doppelborste abzweigt, welche sich auf die Oberseite des Metatar,-us knapj) anlegt und ebenso lange ist als dieser. Die Behaarung nirgends autfallend, am Rückenschilde einzelne kurze Härchen, am Rande des Schildchens vier schwaize Borsten, die Basis und die Seiten des Hinterleibes mit fablgelblichen Härchen, die Beine mit kurzer feiner Behaarung und zerstreuten Borstenhaaren, iin den Schienen und Tarsen dichter als an den Sfihenkeln. Flügel sehr lang, weit über den Hinteileib hinausragend, bräunlich tingirt, das Randmal wonig auf- fallend, durch die es umgebende Bräunung fast verwischt. 3'", die Flügel mitgemessen, 5'"- Ein Männchen aus Columbien. 11. HILARA CAPENSIS n. sp. Schmutzigbraun; Rückenschild etwas lichter bestäubt, mit reihenweise gestellten kuizen, zarten Härchen von schwarzer Färbung. Hinterleib heller als der Rückenschild, in einigen Stücken schmutzig rostgelb. Kopf schwarzbraun, der Rüssel glänzend schwarz, vorne gabelartig gespalten, die aufgerichteten Taster bräunlichgelb. Beine schmutzig lostgelb, der Metatarsus der Vorderbeine bei dem Männchen wenig verdickt und so wie die Tarsen überhaupt gegen das Ende zu verdunkelt: die Schwinger braun. Flügel bräunlichgrau tingirt, das Randmal verwaschen; das Gcäder ganz normal. 1'". Ein Männchen und vier Weibchen vom C a p der guten Hoffnung. FAMILIE DOLICHOPIDAE. lu dieser prachtvollen, scharf begrenzten, natürlichen Familie sind bisher folgende Gattungen aufgestellt worden: Do lieh opus und Orthocliile von Latreille; '^ieA.e.ie.ra, (Medeterm) von Fischer; Psilopus, Sybistroma, Por- phyrops, ßhaphium, Diaphorus, Chrysotus und Satyra von Meigen ; Leptopus, Hydrophorus und llijdrovluis von Fallen; Aiiglcaria von Carlier; Diptera. 207 Anorthrus von Staeger: Agoneura von Gud^rin; Ammobafes und Tachytreclius von Stannius: Perifk/nm. Maeliaerium, Camptosceles , Plectropus und Taeclio- hates von Halidav: Th inoj) h i 1 us und Orthohates von Wahlberg; Aphrozeta von Perris; Sciapus von Zeller: Aclunifiiiochis, Anaplomerus ^ Ludovicius, Halteri- cerus, ISTeurigona und Ehageneura von Rondani; Oariostylus , MargaritJio- stylus. Megistostyluis , Mesohlepharius , Conclylostylus . Eurystomerus , Dasypsüopus, HeteropsUopus , Oed/'poj^silopiis , JSfc-mospafhis . Ozodostylus , von Bigot; Campsi- cnemus und Aphrosylus von Walker; Hypophyllus, Herco.stomm , Hygro- celeuthus, Gy rauoptern u s, Lyroneurus, Plagion eurus, Liancalus, See 11 US, Peodes, Achalcus, Systenus, Syutormon, Synarthrus, A7- phandrium^ Smiliotiis, Leucostola, Nc-matoproctus. Saucrnpus, Xan tho chlor us, Sympvcnui«. Te u clio ph or u s, Anepsius, Eutarsus, Rliagoneunis , Paradius, Pelastoneu rus, Diostracus und Chrysotimus von Loew; Thrypticus von Gerstaecker und Hydato.stega von Philippi. Von diesen Gattungen ist Satyra Meig. völlig identisch mit der Gattung DoH- chopus Latr. in der ursprünglichen Bedeutung; Leptopus Fall, und Sciapus fallen mit Psilopiis zusammen; Hydrochm Fall, ist das, was heute die Gattungen Porphy- rops und Rhaphium bedeuten; Anglearia ist vorläufig mit Porpliyrops vereiniget geblieben; Anorthrus Staeg., Orthohates Whlbg. und Taecliobates bezeichnen das, was wir unter Mv/ei-era* verstehen; Amobates Stann. ist identisch mit Tachytrechus; Per-ithinus Hai. iällt mit Rhaphium, Camptosceles Hai. mit Campsienemus und Plec- tropus Hai. mit Neurigona zusammen ; Apkrozeta Perr. ist nichts weiter als Hydro- phorus; Achantipodus Rond. fällt mit Gymnopiernus , Anaplomerus Rond. mit Lian- calus und Ludovicius Rond. mit Haltericerus zusammen; die Bigofschen Gattungen Oarostylus, 3Ia7'garitkostylus , Megistostylus , Mesoblepharius , Condylostylus , Euristo- merus, Dasypsilopus, HeteropsUopus, OedipopsHopus, Nemospathus und Ozodostylus, alle von Psilopus abgetrennt, werden seiner Zeit, wenigstens theilweise, als wohl- berechtigte Gattungen zu gelten haben, wir fanden uns jedoch veranlasst, sie vor- läufig alle mit Psilopus vereiniget zu lassen; Hercostomus Lw., von dem Autor ursprünglich mit der typischen Art Sybistroma longiventris Lw. aufgestellt, später auf Dolichopus cretifer Wlk. übertragen und Sybistroma longiventris den Hypo- phyllus-kvievL eingereiht, in neuester Zeit aber wieder mit den Gymnopternus- Arten, welche sich durch eine aufwärts geneigte Discoidalader auszeichnen, in nähere Verbindung gebracht, erscheint uns zu schwankend, um sie als begründet betrachten zu können; ebenso hatten wir, aus Anlass nicht genügender Charakteri- sirung die G&itm\gen Eutarsus Lw. mit Neurigona nnd Nematoproctus Lw. mit Dia- phorus vereiniget; Siniliotus Lw. für Machaerium, weil dieser Name in der Botanik vergeben und Saucropus Lw. ein sehr unschöner Name, für. Neurigona, der nicht, völlig grammatikalisch gebildet sein soll, können wir uns nicht bestimmt finden 208 Dr. J. B. Schinr-r. für die älteron Namen ISlaclmcrlum und Neurignua gelten zu lassen und ebenso sind wir nicht Puristen genug, um für Paracleins Bigot und Rliageneura Rond. die emendirren Loew'sehen Namen ParacUus und Bhagoneurus anzunehmen. Namen beanspruchen es nicht exaet grammatikalisch oebildet zu sein — -die philologischen Bedenken sind desshalb ganz unbegründet und auch unzweckmässig, weil damit neue Namen mit den alten Objecten zu Tage gefördert werden, wodurch nur neue und völlig nutzlose Verwirrung veranlasst wird. Die Gattung Hydatostega Phil, ist gleichbedeutend mit Scelliis Lw. Die Gattung Xiphai)(Tritim Lw. endlich vereinigen wir mit ßhaphhun in dem Simie, wie wir dieselbe, in der Fauna austriaca ange- nommen und näher begründet hatten. Orihoceratium Schrk. endlich nniss mit den DnlfcJiojJus-Arten identiücirt werden, welche Schrank bekannt gewesen sind. Aus den übrig bleibenden 40 Gattungen sind bis jetzt 822 Arten bekannt gemacht worden, wovon auf Europa 399. auf Asien G6. auf Afrika 40, auf Amerika 296, auf Australien 17 entfallen, von vier Arten aber der Standort nii-lit ange- geben ist. Auffallend ist es. dass aus Australien bisher nur 16 Psilopas- und eine Hydro- ^5Äo?-»,.s-Art, im Ganzen also nur 17 Dolicliopiden-Arten bekannt geworden sind, (1. i. fast lauter Psilopinen, an und für sieh aber, im Verhältniss zu den bekannten l)olichopi(li_"ii, wenige Arten dieser Familie. Auch Asien und Afrika participiren mir veriiältnissmässig nur wenigen Arten, diese wenigen Arten veiiheilen sich aben- in fast allen Gruppen, obwohl auch hier wieder die Psilopinen (42 für Asien. 17 für Afrika) am meisten mitconcurriren. Es scheint überhaupt, dass die Psilo- pinen, in Europa mit 19 Arten vertreten, als eine zunächst aussereuropäische Gruppe zu betrachten sind, da sich das Verhältniss der europäischen zu den ausser- europäischen Arten wie 19:103 herausstellt. Dass einige Dolichopiden-Gattungen bisher nur in Amerika vertreten erscheinen, ist wohl zunächst in dem Umstand begründet, dass Loe w durch Vermittlung des Freiherrn v. Osten-Sacken erst in neuester Zeit eine grosse Menge amerikanischer Dolichopiden bekannt machen konnte; auf eine Eigenthümlichkeit der Fauna americana würde ich hieraus zu schliessen mich nicht für berechtiget halten. Werden ja die folgenden Zeilen schon den Beweis liefern, dass einige, bisher nur für exelusive europäisch gehaltene Gattungen (Syhistroma und Feodes) durch die Ausbeute der Novara-Reise auch in Südamerika, beziehungsweise in Asien, ihre Repräsentanten gefunden haben. Ich führe nur noch an, dass mir die systematische Reihung der Dolichopiden, wie sie Loevv im zweiten Theile der Smithsonian miscellaneous collections (Washington 1862) beantragte, viel zu künstlich erscheint, um sie hier annehmen zu können, dass ich daher mein Materiale in der Art, wie es in meinem Catalogus dipterorum Europae geschcdicn ist. nach den natürlicheren Untergruppen der l\si!n- jnnae, Bolichopinae, Bhaphiuar. b/uiihoriiidr und 1 1 ydrophorinae aufzählen werde. Biptcra. 20y 1. rSILOPUS IMPERTALIS F.ibr. nolichopus t'mpen'alis F., System. Ant. 267, 4. — Psilopus impen'ah's AV., Aussereur. zweifl. Ins. If. 213. 1. Es liegen mir drei Arten .ins Brasilien vor, welche von einander bestimmt verschieden sind lind auf welche jede, Wiedemann's Beschreibung von Psäopus imperialis mit geringen Concessionen bezogen werden konnte. Das Gleiche gilt von den Beschreibungen, welche Wiedemann von seinen Psiloput! equeafn'n und Ps. (lux gegeben hat. Keine derselben ist so charakteristisch, um sie mit Bestimmtheit auf eine der drei Arten anwenden zu können. Wiede- mann hat auf Farbenverschiedenheit ein zu grosses Gewicht gelegt und die den Psilopen wesentlichen Merkmale zu wenig hervorgehoben. Zur Vermeidung neuer Namen, will icii trotzdem die obigen Wiedemann'schen Namen beibehalten und jede Art so beschreiben, dass man erkenne, was ich darunter gemeint habe. Findet Jemand meine Interpretation nicht richtig, so wird es ihm dann ein Leichtes sein, sie durch eine richtigere zu ersetzten. Die Besclireibung der Art, welche ich Psilopits impefialis nenne, lautet: Rücken Schild goldgrün, auf der Mitte mit einer breiten purpurblaucn Längsstrieme und mit eben so gefärbten Seiten; das Schildchen stahlblau, der Hinterrücken goldgrün, die Brustseiten weissschimuiernd. Der sehr schmale und lange, hinten zugespitzte Hinterleib goldgrün, mit breiten purpurrothen Einschnitten, das Hypopygium des Männchens klein, die äusseren Anhänge ungewöhnlich lang, schmal bandförmig, zottig weisslich behaart. Kopf stahlblau oder grün, Stirne und Untergesicht in gewisser Richtung weissschimmernd; Fühler schwarz, die Borste apical, an der Basis dick, dann haarförmig; Rüssel rostgelb. Beine gelb, die Hüften und äussersten Schenkelwurzel der Mittel- und Hinterbeine schwärzlich, alle Tarsen und die Aussenseite der Mittel- und Hinterschienen bräunlich oder mindestens stark verdunkelt. (Ob die Vordertarsen einfach sind, weiss ich nicht, da sie dem einzigen vorliegenden Stücke fehlen.) Flügel gross und breit, glashell, am Vorderrande und an der Spitze braun, mit einem tiefen glashellen Ausschnitt, welcher vom Hinterrande gQg&w den Vorderrand zu in den braunen Fleck hineinragt und so die gewöhnliehe hufeisenförmige Zeichnung veranlasst, mit einem Fleck- chen auch noch in die Cubitalzelle hinein reicht und sich nach hinten zu so erweitert, dass das Braune nur als Saum der hinteren Querader und des oberen Astes der Discoidalader übrig l)lcibt: dieser Ast beugt sich anfänglich in einen scharfen Winkel nach rückwärts und mündet nnlie der Cubitalader in den Flügelrand. Schwinger schwärzlich. Schüppchen schwarz bewim- pert. Bcliaarung und Beborstung: An der oberen Augenecke und am Ocellenhöcker einige schwarze Borsten; die Cilien am unteren Augenrande weisslich; am Rückenschilde zerstreute, ziemlich lange schwarze Borsteniiaare, an den Seiten und vor der Flügelbasis je zwei lange schwarze Borsten, am Schildchenrande zwei ebensolche Borsten; erster Hinterleibsring mit auf- gerichteten weissliehen Borstenhaaren, zweiter bis vierter Ring vor den Einschnitten mit langen schwarzen Borsten, der Bauch fein weisslich behaart; die feine Behaarung der Beine nur auf der Unterseite der Schenkel etwas auffallender und daselbst weisslich, die Mittelschienen auf der Aussenseite mit einzelnen längeren Borsten. 4". Nur das Männchen aus Süd-Amerika. 2. PSILOPUS EQÜESTRIS Fabr. Musca equestrisF., System, entom. 782. 50 und Entom. System. IV. 340, tlii. — Dnlichopus eqnestris F., System. Antliat. 268, 7. — Psiloptis equetris W., Aussereur. zweifl. Ins. II. 214. 3. Ein Pärchen aus Süd- Amerika. — Rückenschild goldgrün, vorne weissschimmernd; Brustseiten mit .silberweissen Schiilerflecken; Sehildchen und Hinterrücken dunkler grün. Hinterleib lebhaft metallisch-grün, an der Basis mehr ins Blaue, gegen das Ende zu mehr in's Goldgrüne ziehend, mit breiten, schwarzen, etwas kupferroth schillernden Querbinden; das Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Brt. IT. s c h i n o r. Diptera. 27 210 Dr. J. B. Schiller. Hypiipygium des Männchens klein, schwärzlich, die äusseren Anhänge ziemlieh kurz und schmal. Kopf goldgrün oder blaugrün, in gewisser Richtung weissschimmernd; Fühler schwarz, das dritte Glied fast rund, mit rückenständiger Borste; Rüssel rostgelb. Beine gelb, die Hüften, mit Ausnahme der Spitze des vordersten Paares so wie alle Tarsen braun; der Metatarsus der Vorderbeine des Männchens so lang als die Schiene, an der Spitze etwas ver- dickt und an dieser Stelle mit einigen derben, kurzen Börstchen, die beiden folgenden Tarsen- glieder kurz, auf der Innenseite mit einer aufgerichteten schwärzlichen Bewimperung, das vierte Glied lang, das fünfte wieder kürzer und sehr schmal; bei dem Weibchen sind die Beine einfach. Flügel an der Basis etwas rostgelblich, vor der Spitze braun, so dass der eigentliche Spitzensaum und der Hinterrand glashell bleiben und ein glasheller Ausschnitt auch in den braunen Raum hineinragt, daselbst aber die Cubitalader nicht überschreitet; das Geäder wie bei Psilopiis im'perialis. Schwinger und Schüppchen gleichfalls wie bei dieser Art. Bei dem Weib- chen, das sonst dem Männchen ganz gleicht, sind die Seiten des Hinterleibes weissschimmernd. Behaarung und Beborstung: An der oberen Augenecke und am Ocellenhöcker einzelne schwai'ze Borsten, die Cilien am unteren Augenrande weisslich; der Rückenschild mit zer- streuten, schwarzen Borstenhaaren, am Schildchenrand zwei lange schwarze Borsten; der Hinterleib mit ziemlich vielen, borstenartigen Haaren, die auf der Oberseite schwarz, am Seiten- rande und am Bauche weisslich oder gelblich gefärbt sind; eigentliche Borsten fehlen; die Behaarung der Beine sehr wenig auffallend, längere Borsten daselbst fast ganz fehlend. 3V-.>"'. 3. rSILOPUS DUX W^ied. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 'ilO, ö. Zwei Stücke aus S üd- Am erika. — Die Art gleicht ganz der vorigen Art (Ts. equestris), iO dass es genügen wird, nur die Unterschiede anzuführen: Am Rückenschilde treten in gewis- ser Richtung kupferröthliche Längsstriemen auf; die äusseren Anhänge am männlichen Hypo- pygium sind vorne zugespitzt, die Beine sind gelb, aber alle Schenkel von der Wurzel her, bis zum letzten Drittel schwärzlich ; der Metatarsus der Vorderbeine des Männchens ist auf der Innenseite kürzer bewimpert, an der Spitze hingegen derb borstig, das näciiste Tarsenglied ist auf der Innenseite tief ausgeschnitten und daselbst steif kurz bewimpert, es ist etwa doppelt so lang als das nächste Glied; das vierte Glied ist ziemlich lang und so wie das vorhergehende auf der Innenseite kurz bewimpert; fünftes Glied und Klauen sehr klein. Flügel in der Zeichnung und im Geäder wie bei der genannten Art, nur ist ihre Basis kaum etwas gelblich. Vorder- und Mittelschienen aussen mit einer schütteren Reihe längerer Borstenhaare. 3V2'". Ich vermuthe, dass es diese Art ist, welche Macquart als Psüopus Sipho interpretirte, und zwar aus dem Grunde, weil die Färbung der Beine ganz mit den diesfälligen Angaben Macquart's übereinstimmt, was bei Ps. jucundus Lw., wozu Loew Macquart's Psüopus Sipho als Synonym stellt, nicht der Fall ist. Die Beschreibung von Psüopus pi-etiosus Wlk. stimmt gleichfalls, allein nicht in dem Grade, um diesen Namen hier anzuwenden. 4. PSILOPUS SUPERFLUUS n. sp. Goldgrün, das Sehildchen und die Basis des Hinterleibes mehr ins Bhaue ziehend, das Hinterleibsende am hellsten und lebhaftesten goldgrün; die einzelnen Ringe am Vorderrandc mit breiten schwarzen Querbinden, am zweiten schmalen Ringe auch der Ilinterrand und die Mitte schwarz; die Basis des Hinterleibes, bei dem Weibchen auch die Seiten, so wie die Brust- sciten weissschimmernd. Das Hypopygium des Männchens klein, schwarz, die äusseren An- hänge kurz elliptisch, vorne zugespitzt, am Rande dicht behaart, schwarzbraun. Kopf blau- grün, die Stirne voiiie, das Untei'gesicht unten weissschimmernd, der Qucrcindruck auf letzterem D/ptrra. -211 seicht. Der Rüssel rostgclb, die Fühler schwnizbraiin, das dritte Glied auf der lanenseite heller bestäubt, die Borsten des zweiten Gliedes mässi,»' lang; die Borste des dritten Gliedes deutlich rückenständig;, über die stumpfe Spitze des Gliedes vorgeneigt und dann gerade vorgebogen. Schenkel stahlgrün, die Vorder- und Mittelschienen rostgelb, die Hinterschienen pech- braun, die Tarsen blassbräunlieh, gegen das Ende zu stark verdunkelt, fast scliwar.",. Flügel glashell, die Mediastinalzelle in der Spitze grau, an der Spitzenhälfte die gewöhnliche hufeisenförmige schwarzgraue Zeichnung, welche eine kurze Strecke jenseits der Mündung der Mediastinalader beginnt, am Vorderrande intensiver, gegen die Spitze und am Hinterrande aber verwaschen ist; der glashelle Ausschnitt reicht knapp bis zur Cubitalader. Der obere Ast der Discoidalader anfänglich nach rückwärts- dann aber, und zwar schon am ersten Drittel seine Länge in einen fast rechten Winkel nach vorwärts gebogen, wo er dann nahe bei der Cubitalader in den Flügelrand mündet; hintere Querader in der Mitte etwas eingebogen, die concave Seite nach aussen gerichtet. Schwinger rothgelb; Schüppchen schwarz bewimpert. Behaarung und Beborstung: Auf der Stirne hinten eine ziemlich dichte kurze borstenartige Behaarung, an der oberen Augeneckc je eine einzelne, am Ocellenhöcker zwei lange schwarze Borsten; die Cilien am unteren Augeiirandc weiss; die zerstreuten langen Borsten am Rücken- schilde, so wie vier Randborsten des Schildchens schwarz; der Hinterleib recht dicht schwarz behaart, die Behaarung vor den Einschnitten borstenartig, an der Basis des Hinterleibes einige feine, weisse Härchen. Schenkel auf der Unterseite fein, aber dicht weiss behaart, an den Schienen zerstreute schwarze Borstenhaare von massiger Länge; bei dem Männchen auf der Aussenseite der Mittelschienen und Tarsen eine kurze, aufgerichtete, wimperartige Behaarung ganz so wie bei Psttopus pilosiis Lw. Das Weibchen ist kahler, die kurze Behaarung auf der Stirne fehlt. 2V_> — 3'". Zwei Männchen und sechs Weibchen aus Süd-Amerika. Ich muss meine Art für verschieden von Psilopiis jnlosiis Lw. halten, weil bei Jerselben auch die Mittelschieuen rothgelb, die Metatarsen der Mittelbeine aber braun sind; auch hätte Loew, wenn er dieselbe Art vor sich gehabt hätte, die sehr charakteristische Bräunung in der Spitze der Mediastinalzelle gewiss aus- drücklich hervorgehoben. Dass mehrere Walkcr'sche Beschreibungen so ziemlich auf obige Art passen, konnte mich nicht hindern, sie neu zu beschreiben und zu benennen, da mir genügendes Materiale vorgelegen war, um sie ausführlich zu begründen. 5. PSILOPUS BITUBERCULATÜS Macj. Bipteres exotiques. II. 2, 120, 14. Taf. XX, Fig. 2. Ein Weibchen aus Brasilien stimmt mit Maequart's Besclircibung ,-o gut als die Besehreibung eines I'silo2)us-Miinnchcn auf ein Weibchen überhaupt passen kann. Insbesondere bestimmte mich bei meiner Literpretation die völlige Übereinstimmung mit dem Flügelgeäder und der Flügelzeichnung wie sie Macquart angibt. Ich füge bei, dass bei meinem Stücke der Rüssel gelb und nicht schwarz ist, wie Macquart angibt. Fni'/ojn/s Lej^n-ieurii Mcq., der ebenfalls hier in Frage kommen könnte, unterscheidet sich durch etwas verschiedene Flügel- zeichnung. 6. I'SILOPUS GUTTULA W. .Xussereurop. zweifl. Ins. II. 222, 18. — Loew, Smiths, niisc. coli. II. 2.-S7. Fünf Männchen und drei Weibchen aus Süd-Amerika (Coluniiiicn und Brasilien) .-timmen mit den Originalstückcn der Wiedemann'.schen Sammlung und mit Locw'.s sehr aus- führlicher Beschreibung dieser Art. ■212 Dr. J. E. Schiner. 7. PSILOPUS DIFFUSÜS W. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 221, 17. — Loew, Smiths, misc. collect. II. 235. Drei Männchen aus Süd- Amerika, die ich mit Berücksichtigung der Loew'sclien An- sichten als obige Art betrachten muss. 8. PSILOPUS PACHYGYNA Macq. Dipteres exot. Suppl. III. 37. Taf. IV, Fig. G und Suppl IV, 127. Ein Männchen imd drei Weibchen aus Sydney. — Der Besehreibung Macquart's füge ich Folgendes bei : das Hypopygium des Männchens ist am Bauche eingeschlagen und ziemlich gross; die äusseren Anhänge sind dreieckig; an der Spitze der Schienen und Metatarsen der Mittelbeine des Männchens fällt eine einzelne lange Borste besonders auf; der obere Zweig der Discoidalader beugt in einen rechten Winkel vom Hauptasle ab und verläuft dann in einen sehr regelmässigen Bogen nach aussen gescliwungcn. Das dritte Fühlerglied ist kurz, die Borste rückenständig. 9. PSILOPUS DIMIDIATUS Lw. Berlin, entom. Zcitsehr. VI. 216, 70 und Smiths, misc. coli. 21G, 70. Vier Männchen aus Süd-Amerika diflPeriren nur in wenigen Punkten von der Loew- schcn Beschreibung. Zur vollständigen Beurtheihing über die Richtigkeit meiner Interpretation lasse ich die ausführliche Beschreibung folgen: Metallisch-grün, der Hinterleib von der Mitte an gewöhnlich prächtig rothgold- grün, an der Basis so wie auch das Schildchen blaugrün. Brustseiten weissgrau bereift; Hypo- pygium des Männchens klein, die äusseren Anhänge schmal, spitz dreieckig, die Innenseite borstlich behaart; die inneren Anhänge fadenförmig. Kopf goldgrün, stellenweise prächtig stahlblau, das Untergesicht unten weissschinimernd ; Fühler schwarzbraun, zweites Glied mit 2 — 3 Borsten, drittes kurz kegelförmig, die Borste subapical; Rüssel schwarzbraun; die Beine schwarz, die Schienen düster rothgelb, die Tarsen braun. Flügel glashell, vom Vorderrandc her mit einem breiten schwarzbraunen Fleck, der vorne bis fast zur Mündung der Radialader reicht, gegen hinten zu aber über die Discoidalzcllc (eigentlich hintere Basalzelle) sich ausbrei- tet und dessen Grenze überall scharf ist; man könnte auch sagen: Flügel schwarzbraun, die Basis, Spitze und der Hinterrand glashell. Die Radialader verläuft nahe am Flügelrande, die Cubitalader geht vorne in einen Bogen nach abwärts, der obere Zweig der Diseoidalader ent- springt ganz steil und beugt dann in einen fast rechten W^inkel nach aussen; hintere Querader etwas schief und etwas gebogen. Behaarung und Bcborstung: Obere Augenecken mit je einer, Ocellenhöcker mit zwei schwarzen Borsten; die wenigen Borsten am RUckenschilde und zwei Borsten am Rande des Schildchens schwarz; Hinterleib fast kahl, nur vor den Einschnitten einige schwarze Borstenhaare; Beine gleichfalls sehr kahl, die Schienen mit einer äusserst kurzen, aufgerichteten Bewiniperung, die Vorderschenkel an der Basis der Unterseite mit 3—4 schwarzen Börstchen, die Schienensporne fast rudimentär. 2'4 — SV-i'". 10. PSILOPUS MELAMPUS Lw. Berlin, entom. Zeitsohr. VI. 215, 09 und Smiths, misc. coli. 253, 5. Vier Männehen aus Süd-Amerika. Ich füge nur bei, dass bei drei Stücken die Basis des Hintesleibes blaugrün, die folgenden Ringe goldgrün, die letzten Ringe aber prächtig rothgolden gefärbt sind; das vierte Stück hat einen gleichmässig goldgrünen Hinterleib, der nur an der Basis mehr blaugrün ist. Durch was diese Farbenverschiedenheiten veranlasst sind, lässl sich nicht ermitteln, gewiss darf aber angenommen werden, dass sie specifische Unter- D rp terra. - 1 ■'' .schiede nicht begründen. Loew gibt von seiner Art au, dass der Hinterleib grünglünzend und die letzten Ringe gewöhnlich blaugrün seien. 11. PSILOPUS LEPIDUS Walk. Diptera Sauiulersiana 207. Ich beziehe Walker's Beschreibung' auf zwei Stücke (9) a"s Süd- Am erika, aus dem Grunde, weil sie nichts enthält, was dem widersprechen würde. Man konnte auch vei-sucht wer- den, diese Stücke als Weibchen der vorigen Art gelten zu lassen, allein sie stimmen nicht voll- ständig mit der Beschreibung, welche Loew von dem Weibchen gibt und unterscheiden sich von den obigen Männchen des Psiloims inelmwpus durch eine verschiedene Fliigelzeichnung; es beginnt nämlich bei ihnen die braune Zeichnung erst jenseits der Mündung der Mediastinal- ader, wähi-end sie bei Vs. melainj)us nach meiner Interpretation vor dieser Mündung beginnt, so dass ein Theil der Mediastinalzelle noch braun gefärbt ist. Auch sind die beiden Stücke merk- lich kleiner und die Borsten des zweiten Fühlergliedes um vieles schütterer und küizer als bei Ps. melaynpus. Fsilo})us suavium Walk, zeigt an den Hüften und Schenkeln einen grünen Metaliglanz, von dem bei den vorliegenden Stücken nichts wahrzunehmen ist. Um jeden Zwei- fel über meine Interpretation zu beheben, lasse ich eine ausführlichere Beschreibung hier folgen : liückenschild grün, auf der Mitte mehr goldgrün, an den Seiten mehr blaugrün; Brustseiten schwach weissbereift; Schildchen blaugrUn. Hinterleib goldgrün, gegen das Ende zu ins Blaugrüne übergehend, die einzelnen Ringe am Vorderrande mit schwarzen Querbinden, der zweite Ring auch auf der Mitte und am Hinterrande schwarz. Kopf und Stirae stahlblau, oft violett, das Untergesicht oben goldgrün, in gewisser Richtung weissschimmernd, unterhalb des Quereindruckes blau, weissbereift; der ziemlich weit vorstehende Rüssel schwärzlich; Fühler schwarzbraun, das zweite Glied mit wenigen, nur massig langen Borsten besetzt, das dritte Glied klein, fast rund, mit einer, deutlich rückenständigen Bürste. Beine ganz schwarz. Flügel glashell, vor der Spitze mit der gewöhnlichen hufeisenförmigen braunen Zeichnung, wie bei Psilojms melampus, nur mit dem Unterschiede, dass das Braune an der Mündung der Media- stinalader beginnt, während bei der genannten Art ein grosser Theil der Mediastinalzelle selbst braun gefärbt ist; das Geäder gleichfalls wie bei l's. melampus, die hintere Querader etwas geschwungen. Schwinger braun mit gelbem Knopfe; Schüppchen schwarz bewimpert. Behaa- rung und Beborstung: Stirne mit diciiter, kurzer Behaarung und je einer schwarzen Borste am oberen Augenrande, und ebenso gefärbte zwei Borsten am Ocellenhöeker; die Cilien am unteren Augenrande weiss; Rückenschild schwarz beborstet; Schildchenrand mit zwei schwarzen Borsten; Hinterleib oben mit schwarzen Härchen, die vor den Einschnitten borstenartig auftreten, am Bauche feine, weisse Härchen; die weissbestäubten Hüften weisslich behaart, die vorderen mit je einer längeren schwarzen Borste; Schenkel auf der Unterseite fein und weitläufig weiss bewimpert, die Schienen an der Aussenseite mit schwarzen Borstenhärchen, die an den Mittel- sehienen am längsten sind. 2 — 2V-i"'. 12. PSILOPUS CHRYSOPRASI Walk. List of di[jter. ins. 64ö. — Psilopus chrysopras/us Loew, Smiths, misc. coli. II. 265, 10. Ein Männchen und zwei Weibchen aus Brasilien. 13. PSILOPUS COMATUS Loew. Neue dipterol. Beitrüge VlII. 89, 7 und Smitlis. misc. coli. II. 263, 9. Zwei Männchen aus Süd- Am erika stimmen mit Loew's Beschreibung bis auf den Umstand überein, dass bei ihnen die hintere Querader zwar schief, aber nicht auch gebogen ist 214 Ih\ J. 11. Seh in er. und dass die Farbe der Börstchen vorherrschend g-elblicli und nicht schwarz ist. Ich halte es nicht für angemessen auf diese Differenzen liin, bei der sonsli,2:en völligen Übereinstimmung, mein Stück für verschieden zu halten. Eines der beiden Stücke ist ganz stalilblau mit röthlichcm Schiller, das zweite ist goldgrün. Am Vorderrande der Flügel, gegen die Spitze zu zeigt sich ein kaum wahrnehmbarer dunklerer Schatten. u. rsiLorus chrysurgus n. si>. 9. Goldgrün, das Schildchen und die letzten Hinterleibsringe blaugriin: der Rücken ganz vorne weissbestäubt, die Brustseiten weissgrau, so dass die Grundfarbe fast ganz bedeckt ist. Hinterleib an der äussersten Basis gelb, was auf der Unterseite deutlicher wahrzunehmen i,-t. Kopf goldgrün, dicht weiss bestäubt, der vorstehende ziemlich dicke Rüssel und die Taster gelb. Fühler schwarzbraun, das zweite Glied nur oben und unten mit je einer kurzen Borste; drittes Glied kurz, mit apicaler, langer Borste. Beine gelb, die Mittel- und Hinterhüften theil- weise schwärzlichgrau, alle Tarsen gegen das Ende zu verdunkelt. P'Iügel blassgraulich tingirt, am Vorderrande und um die Queradern etwas, aber kaum wahrnehmbar, wolkig; die Cubitalader vorne abwärts gebogen; oberer Zweig der Discoidaladcr fast senkrecht entsprin- gend, von seiner Mitte an, in einen fast rechten Winkel nach aussen abbeugend und ein Stück von der Cubitalader entfernt in den Flügelrand mündend ; hintere Querader stark doppelt geschwungen, der obere Bogen runder und länger, der untere kürzer und steiler. Behaarung und Beborst ung: An der oberen Augenecke je eine schwarze Borste, am Ocellenhöeker zwei ebensolche; die Cilien am unteren Augenrande gelblich; die zerstreuten Börstchen am Rücken- schilde und zwei Borsten am Schildchenrand schwarz; der Hinterleib sehr kahl, vor dem P]in- schnitte einige, etwas längere Borstenhaare; Beine kahl, nur an den Vorderhüften eine auf- fallendere feine Behaarung; an den Schienen einzelne kurze schwarze Börstchen. H'". Ein Weibchen aus Sydney. Ich würde die Art für idcntiscli. mit Psilopus renns/>/.<< Wlk. Iialton, wenn bei diepr'ii nioht ansegelien wäre, da.ss die beiden Basalglieder der Fühler gelb sind. 15. PSILOPUS CHAETOPHORUS n. sp. 9 . Metallisch grün; Rückenschild vorne etwas wei.ss bereift; das Schildehen blau- grün; Brustseiten lebhaft weissschimmernd. Hinterleib am Vorderrande der einzelnen Ringe mit schwarzen Querbinden. Kopf stahlblau, das Untergesicht in gewisser Richtung durchaus, in anderer nur an den Rändern weissschimmernd; Rüssel schwarzbraun; Fühler schwarz, zweites Glied mit 2 — 3 Borsten, drittes kurz mit subapicaler, langer Borste. Beine schwarz, die Vor- derschienen rothgelb, die Mittel- und Hinterschienen braun, alle Tarsen schwarzbraun. Flügel fast glashell, mit der gewöhnlichen hufeisenförmigen braunen Zeichnung, welche unmittelbar jenseits der Mediastinalader beginnt und sich bis zur Fiügelspitze ausbreitet, der eigentliche Spitzenrand, der Hinterran'd, und ein tiefer Ausschnitt bleiben jedoch glashell; die Discoidal- ader ist von einem braunen Saume begleitet, daher der glashelle Ausschnitt etwas unterbro- chen und in Flecke aufgelöst ist; der obere Zweig der Discoidalader anfangs rücklaufend, dann plötzlich nach vorwärts beugend und nahe bei der Cubitalader mündend; der untere Zweig sehr kurz, den Flügelrand bei weitem nicht erreichend; hintere Querader etwas schief und durch- aus gerade. Behaarung und Beborstung: Obere Augeneckc mit je einer, Ocellenhöeker mit zwei schwarzen Bor.stcn; Cilien am unteren Augenrande gelblich; die zerstreuten Borsten am Rückenschilde und zwei Borsten am Schildchcnrande sch\vai-z; der Iliiiterloib ziemlich dicht schwarz behaart, die Haai'c vor den l';in>chnittcii burslnnartig : Si'hcnkcl auf der TTnt(M'- Diptera. i'lö Seite mit langen, t'eiucii weissen Borstenhaaren; Vorderschienen auf der Aussenseitc mit einzel- nen, sehr auffallend langen schwarzen Borsten; Mittelschienen mit eben solchen zerstreuten Borsten; Hinterscliienen nur fein bewimpert, aussen mit sehr kurzen Börstchen: Schwinger schwarzbraun. Schüppchen schwarz bewimpert. 2V2'". Zwei Weibchen aus Brasilien. Die Art scheint mit Psilopus pilipes Mcq. nahe verwandt, letztere Art hat aber dureliaus gelbe Schienen, gelbe Schwinger und eine etwas verschiedene Plügelzeiohniing. 1(J. rSILOPUS VIRGO Wied. Aussereur. zweiil. lus. II. -'•24. 24. Ein Weibchen aus Süd-Amerika, das mit einem Stücke der v. Wintliem'schen Samm- lung und auch mit Wiedemann's Beschreibung übereinstinmit. 17. PSILOPUS LEÜCOPOGON W^ied. Anal, eutomol. 4Ü, 09 und Aussereurop. zweifl. Ins. II. 220, 15. Ein Männchen aus Ceylon stimmt mit Wiedemann's Beschreibung, die ich hier ver- vollständige, überein. Rückenschild auf der Mitte blau, violett schillernd; erster Hintcrleibs- ring weissschimmernd; das Hypopygium gross, am Bauche eingeschlagen, von der Basis bis zu seinem Ende allmälig erweitert und daselbst schief abgestutzt, mit zwei bräunlichen faden- förmigen Anhängen und einem unpaai'igcn ebensolchen Mittelstüeke; ausserdem ganz unten (in der zurückgeschlagenen Lage oben) mit einem aus dem Rande des vorletzten Gliedes her- vorragenden, etwas aufgebogenen griffelartigen Organ. Das Hypopygium ist schwärzlich, des- sen zweites Glied weiss bestäubt; die Borsten des Rückenschildes und Hinterleibes schwarz und verhältnissmUssig lang, vor den Ringeinschnitten in Reihen geordnet. Das Untergesicht breit, rundgewölbt, der vorstehende Ocellenhöcker mit einigen langen schwarzen Borsten; Cilien am uuteren Augenrande wci.sslich; Fühler schwarzbiaun, das zweite Glied mit einigen kurzen Börstchen, das dritte Glied etwas lichter, sehr kurz, mit vollständig apicaler langer Borste. Beine ganz so gefärbt wie es Wiedemann angibt; der Metatarsus der Mittelbeine so lang als die Schiene, das Endglied der Mitteltarsen, in Folge einer dichter Behaarung weiss, die Hinterscliienen an der Stelle, wo der schwarzbraune Ring liegt, etwas verdickt; die Behaarung der Beine sehr kurz und zerstreut, nur auf der Unterseite der Schenkel autfallender; Borsten fehlen mit Ausnahme einer einzelnen an der Basis der Vorderschienen gänzlich; Schüppchen hell bewimpert; Flügel kaum etwas gelblich tingirt, der obere Zweig der Discoidalader vorne in einen rechten Winkel abbeugend und dann in einen regelmässigen Bogen nach aussen geschwungen ; der untere Zweig etwas nach abwärts gerichtet, der Flügelrand nicht vollstän- dig erreichend, die hintere Querader stark S-förmig geschwungen. 18. PSILOPUS GLOBIFER AVied. Aussereurop. zweiti. Ins. II. 221, IG. Zur Vermeidung eines neuen Namens wende ich Wiedemann's Beschreibung auf ein Pärchen aus Ta'iti an, das dem Fsilopus leucojiogon W. ausserordentlich gleicht, sich aber wie Wiedemann besonders hervorhebt, durch eine Verdickung am Ende der Fühlerborste besonders auszeichnet. Da Wiedemann's Besehreibung zu kurz und ungenügend ist, so be- schreibe ich die Art neu. Lebhaft goldgrün; der Rückenschild mehr ins Blaue ziehend; die Hinterleibsringe mit schwarzen Vorderrandsbinden; das Hypopygium des Männchens schwarzbraun, etwas metalilscli glänzend, zweigliedrig, das Endglied aus zwei abwärts geneig- ten, vorne breiteren und daselbst abgestutzten Klappen bestehend, zwischen denen mehrere 216 Dr. J. B. Scliiner. fadenförmige Organe (äussere und innere Anhänge) etwas hervorragen. Die Behaarung des Leibes wie bei Ps. leucopogo)i, die Borsten vor den Ringeinschnitten sehr lang, die weissliche Behaarung des Bauches auffallender. Kopf -wie bei der genannten Art, die Fühler schwarz, die vollkommen apicale Borste bei dem Männchen in eine ovale Platte endigend (Wiedemann nennt es ein schwarzes Köpfchen, im vorliegenden Stücke ist das Ende flachgedrückt und etwas durchsichtig). Hüften und Schenkel schwarz, die Vorderschenkel an der Spitze und alle Schienen rothgelb ; die Spitzenhälfte der hintersten Schienen schwarzbraun, die Vorder- und Mitteltarsen gelb, die Hintertarsen schwarzbraun, die Vorderschienen kürzer als der Metatarsus letzterer der ganzen Länge nach etwas breit gedrückt, nur an der Spitze und Basis verjüngt, fein gewimpert, die übrigen vier Tarsenglieder nicht halb so lang als der Metatarsus und auch sehr dünn. Vorderschienen aussen mit einigen Borstenhaaren. Flügel etwas intensiver bräun- lichgelb tingirt als bei Ps. leucopogon, das Geäder aber ganz so wie bei dieser Art, die Schüpp- chen gelblieh bewimpert. Das Weibchen gleicht dem Männchen, die Fühlerborste ist jedoch am Ende nicht breit gedrückt, die Beine sind mit Ausnahme der Hüften ganz rothgelb, nur die Spitze der Hinterschenkel, die Aussenseite der Hinterschienen und die ganzen Hintertarsen verdunkelt oder braun. 2V2 — 2%"'. Von Psilopus tuherculieornis der Marquesas-Inseln , wclclien Macquart beschrieben hat, unterscheidet sieh obige Art durch den IVIangel der weissen Ringe an den Mittel- und Hintertarsen, beide Arten sind aber jedenfalls nächst verwandt. 19. PSILOPUS AUSTRALENSIS n. sp. 9. Metallisch grün; Rückenschild mit undeutlichen, kupferröthlichen Längsstriemen, vorne weiss bereift; Schildchen lebhaft blaugrün; Brustseiten weiss bestäubt; Hinterleib (im vorliegenden Stücke) kupferroth, verhältnissmässig kurz. Kopf düster metallischgrün, das Vntergesicht in gewisser Richtung weissschimmernd, unter den Fühlern tief eingedrückt, mitten in diesem Eindrucke eine herzförmige Erhöhimg, unten stark vortretend, fast schnauzenförmig; Rüssel rostbräunlich, mit breiten Saugflächen; Fühler schwarzbraun, das erste Glied ziemlich lang, das zweite kurz, vorne beborstet, das dritte rund, am Vorderrande fein weiss bewimpert, die Borste rückenständig, vorgebogen, massig lang. Beine pechschwarz. Flügel blassgrau- lich tingirt, mit schwarzen Adern, die Randader verhältnissmässig dick; der obere Zweig der Discoidalader an der Basis rückwärts-, dann in einen steilen Bogen vorwärtsgebogen, nahe der Flügelspitze und etwas unter der Cubitalader in den Flügelrand mündend; der untere Zweig sehr kurz, fast rudimentär; die hintere Querader fast gerade. Schwinger gelb mit bi'aimem Stiel Schüppchen schwarz bewimpert. Behaarung und Beborstung: Die oberen Augenecken und der Occllenhöcker mit je zwei schwarzen Borsten, die Taster schwarzborstig, die auffallend langen Cilien am unteren Augenraude weiss; die ziemlich langen und zahlreichen Borsten des Rücken- schildes, so wie vier Borsten am Rande des Schildchens schwarz; der Hinterleib schwarz borstig behaart, die Borsten vor den Ringeinschnitten etwas länger; an der Basis und an den Seiten des Hinterleibes auch einige weissliche, feine kurze Härchen; Sehenkel auf der Unterseite mit seidenfeinen weissen, wenig aulfallenden Härchen, die Schienen aussen mit längeren schwarzen Borstenhaai-en, die Tarsen sehr kahl. 1V_."'. Ein Weibchen aus Sydney. 20. PSILOPUS VIDUUS n. sp. 9 . Goldgrüu; Schultcrccken und Brustseiten dicht weiss bestäubt; Hinterleib verhält- nissmässig kurz. Kopf metallischgrün; Untergesicht unter den Fühlern tief eingedrückt, im Eindrucke eine rundliehe Erhöhung, unten etwas vortretend und daselbst weiss bereift; Rüssel ^^ Diptera. 217 rostbräunlicli ; die Saug'flächcn dick, die Taster scliwai-z beborstet; Fühler schwarzbraun, kurz, das erste Glied nicht länger als das zweite, dieses am Rande schwarzborstig-, das dritte rundlich mit rückenständiger, vorgebogener Borste. Hüften und Schenkel metallisch grün, die Vorder- und Mittelschenkel an der Spitze breit-, die Schienen durchaus rostgelb, nur die hintersten an der Spitze, so wie alle Tarsen braun. Flügel fast glasholle ; der obere Zweig der Discoidalader in einen rechten Winkel abbeugend und dann in einen ganz regelmässigen Bogen nach aussen geschwungen, der untere Zweig etwas abwärts geneigt, zarter, den FlUgehand nicht erieichend; hintere Querader g-anz steil. Behaarung und Beborstung: An den oberen Augenecken und dem Ocellenhöcker je zwei schwarze Borsten, die ziemlich langen Cilien am unteren Augenrande weiss; die zerstreuten Borsten am Rückenschilde und vier Borsten am Schildchenrande schwarz; der Hinterleib sehr kahl, nur vor den Ringeinschnitten etwas auffallendere schwarze Borsten- härchen; Vorderschenkel auf der Unterseite ge^en die Basis zu mit längeren, feinen Härchen, die Vorderhüften weissbehaart; Schienen mit einigen zerstreuten, wenig auffallenden, kurzen Börstchen; Schüppchen schwarz bewimpert. IVV". Ein Weibchen aus Sydney. MESORHAGA nov. gen. Kopf breit, die Stirne hinten etwas eingesattelt, mit warzenartig vorspi'ingendem Ocellen- höcker, in beiden Geschlechtern breit, vorne nur wenig verschmälert und alimälig mit dem Untergesicht verschmolzen; letzteres gegen den Mundrand zu verschmälert, in der Mitte, der Länge nach seicht eingedrückt — kürzer als die Augen, welche über dasselbe etwas vorragen; die Augen vorgecpollen mikroskopisch behaart; Fühler kurz, das Basalglied ganz kahl, das zweite Glied am Rande vielborstig, das dritte sehr klein, rund, mit massig langer, nackter Rückenborste; Rüssel kurz, vorne stumpf. Rückenschild flach gewölbt, verhältnissmässig '^^ i kurz, vor dem Schildchen nicht eingedrückt, das Schildchen gross, stark gewölbt, mit zwei Randborsten. Hinterleib schmäler als der Rüekenschild, das Hypopygium des Männchens frei, am Bauche eingesclilagen. Beine massig lang, die Schenkel robust, doch nicht eigentlich verdickt. Flügel ziemlich gross, die Subcostalader auf der Flügelmitte mündend, die Cubital- ader vorne sanft nach abwärts gebogen, die Discoidalader eine Strecke jenseits der Querader in einen rechten ^^'inkel nach aufwärts gebogen, dann ziemlieh gerade nach vorwärts gerichtet und daselbst, nahe bei der Cubitalader und etwas vor der Flügelspitze in den Flügelrand mündend; die erste Hinteri-andzclle daher .':tark verengt; hintere Querader etwas länger als der Abstand derselben vom Flügelrande. Die neue Gattung unterscheidet sieh von der Gattung Psilopus durch ein robusteres Aussehen und ver- hältnissmässig kürzere und plumpere Beine, hauptsächlich aber durch die nicht gegabelte Discoidalader; sie gleicht im Flügelgeäder der Gattung Paracleius Bigot {Faradius Lw.), ist aber von dieser Gattung durch die völlige Nacktheit des ersten Fühlergliedes und durch den breiten kurzen Kopf leicht zu unterscheiden; mit den übrigen Dolichopiden-Gattungen kann sie nicht verwechselt werden. Typische Art: Mtsoi-kaga Iristis n. sp. 21. BIESORHAGA TRISTIS n. >p. Rückenschild düster metallisch grün, zuweilen ganz vorne mit kupferrothen oder gold- grüneu Reflexen. Hinterleib lebhafter grün, bald ins Goldgrüne, bald ins Knpferröthliehe ziehend, die Basairinge gewöhnlich am dunkelsten; das Hypopygium des Männchens schwarz glänzend, an der Basis dick, dann verschmälert und vorne in zwei Spitzen endigend; die äusseren Anhänge bandförmig, die inneren faden- oder gi-iffelförmig, sehr complicirt. Kopf düster metallisch blaugrün, das Untergesicht auf der Mitte mit kupferröthlichen Reflexen, in gewisser N'ovar.l-Exfie.Iilion. Zcologischer Theil. Bd. II. Schiner. Dipti-r.i. 28 "Ä«... 218 Dr. J. i?. Schiner. Richtung weisslichschiuimernd; Fühler und Rüssel schwarz. Beine schwarz. Flügel hlass grau tingirt mit schwarzbraunen Adern. Die hintere Querader ganz steil. Beborstung und Behaarung: Die Stirne hinten mit zahlreichen und derben schwarzen Borstenhaaren, der Oeellenhöcker mit zwei langen schwarzen Borsten; die Cilien am unteren Augenrande braun; die Borsten des Rückenschildes und am Schildchenrande schwarz und ziemlich lang; der Hinter- leib, mit Ausnahme des ersten Ringes borstenlos, aber ziemlich dicht schwarz behaart; die Börstehen am ersten Hinterleibsring und besonders an den vorspringenden Ecken desselben büschelartig und durchaus schwarz; die feine Behaarung der Beine auf der Unterseite der Schenkel etwas länger und auffallender; Borsten mit Ausnahme der Schienensporne gänzlich felilend. 2V2'". Zwei Männchen aus Columbien. 22. NEURIGONA BRASILIENSIS n. sp. Rostgelb, der Rückenschild mit einer metallisch grünen Mittelstrieme, welche sieh von dei- Mitte an allmälig erweitert und vor dem Schildchen die ganze Breite der Oberseite ein- nimmt, in gewisser Richtung die ganze Fläche, besonders aber die Seiten weissschimmernd; Brustseiten gelb, weiss bereift; Schiidchen an der Basis mit einem schwärzlichen Fleck, der Rand gelb; Hinterrücken schwärzlich, grau bereift. Hinterleib rothgelb, vom zweiten Ringe angefangen mit sehr breiten, dem Vorderrande anliegenden schwarzen Querbinden, die in der Mitte schmal unterbrochen sind und mit weissem, besonders an den Seiten auflallendem Schimmer; die schwarzen Querbinden treten auch auf die Bauchseite über und zwar jene des zweiten Ringes etwas, die folgenden immer mehr, so dass die letzten fast den ganzen Ring ein- nehmen. Die wenigen zerstreuten Borsten am Hinterleibe und Rückenschild sind schwarz, auf der liinteren Hälfte des Rückcnschildes und an den Seiten des Schildchens sind sie länger und auffallender. Kopf schwärzlich, das Untergesicht sehr schmal, weisslichgrau bestäubt, auf der Mitte mit einem Querbändchen; Stirne grau bestäubt, der Scheitel goldgrün glänzend, die längeren Borsten desselben schwarz; Hinterkopf grau bestäubt, etwas grünlich schillernd; die Cilien am unteren Augenrande gelblich; Fühler fahlgelb, das dritte Glied ausserordentlich klein, die Borste lang und derb, die Taster gelb. Beine gelb, sehr kahl, nur an der Aussenseite der Schienen einige, wenig aufiallende Borstenhaare. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, die Discoidalader vorne ein wenig zur Cubitalader geneigt und dann mit derselben parallel ver- laufend; die hintere Querader etwas kürzer als der Abstand derselben vom Flügelrande; die Schüppchen gelb bewimpert. 2'". Zwei Weibchen aus Brasilien. Von Neurtr/ona fSaucfojmsJ tenuis Lw. durch die ganz gelben Brustseiten und den anders gefärbten Hinterleib verschieden. 23. X.VNTHOCIILORUS TARSATUS n. sp. Rostgclb, die Oberseite intensiver, die Unterseite und Beine blässer; das Hypopygium des Männchens ziemlich dick; die Beborstung am Rückenschilde sehr spärlich, das Schildchen an den Seiten mit je einer Borste; der Hinterleib sehr kurz- und kaum wahrnehmbar behaart. Das Unter gesiebt sehr schmal, weiss bestäubt. Das dritte J'ühlerglied kurz, die Borste pubes- eent. Die Beine bei dem Männchen durch folgendes ausgezeichnet: Der Metatarsus der Hinter- beine ist sehr kurz und etwas verdickt, vorne gerade abgestutzt und an den äusseren Ecken mit je einem Borstenhaare, das nächste Tarsenglied ist ebenfalls sehr kurz, im Umrisse elliptisch, vorne mit einer dicken, kurzen, nach auswärts gerichteten Borste, das dritte Glied fast doppelt so lang als die beiden ersten zusammen, das vierte wenig kürzer als das dritte, das fünfte kurz, alle drei schlank. Die Beine kurz behaart, nur an den Schienen einige längere Borstenhaare. Diptera. 219 Flügel blass gelblich tingirt, die Discoidalader vorne etwas gegen die Cuhitrdader geneigt, ^/i'". Vier Männchen und sechs Weihchen aus Pulo-Milu. 24. PARACLEIUS LEUCOSPILUS Lw. Gymiioplernns leueospilus L w. Wiener entomol. Monatschr. 1. 41 und Farac/iiis leucospihis L w. Smiths, misc. coli. II. 99. Ein Weibchen aus Brasilien, stimmt mit LoeVs Beschreibung so, dass ich den Namen auf dasselbe anwenden muss, obwohl Loew nur das Männchen beschrieben hat. Die Differenzen sind meines Erachtens keine wesentlichen; das dritte Fühlerglied ist etwas kürzer als nach Loew's Abbildung (1. c.) bei dem Männchen der Fall ist; der Rückenschild und das Schildchen sind lebhaft goldgrün. Das Untergesicht ist sehr schmal und erweitert sich etwas nach unten zu; Loew gibt für seine Gattung Faracleius an, dass es auf „very moderatc sice" sei. 25. PARACLEIUS TYLOPHORUS n. sp. Metalli.seh dunkelgrün; der Rückenschild mit drei breiten, kupferrüthlichcn Längs- striemen, die Zwischenräume vorne weissschimmernd; Brustseiten weisslich, was sich um die Schulterbeulen auch nach oben hinaufzieht. Der Hinterleib an den Seiten und am Bauche weissschimmernd; das Hypopygium dem Bauche knapp anliegend. Kopf überall dicht weiss bestäubt, das schmale Untergesicht und die vordere Hälfte der Stirne silberweiss; Fühler schwarz- braun, die Borste des dritten Gliedes vorgebogen, ganz nackt. Beine schwarz, die Hüften und Schenkel weisslich bereift, letztere an der Spitze, so wie die Schienen, mit Ausnahme der Spitzen rothgelb, das Schwarze an der Spitze der Hinterschienen am ausgobreitetsten. Flügel bräunlich- grau tingirt, gegen den Hinterrand zu verwaschen; an der Mündung der Subcostalader eine grosse, undurchsichtige, schwielenartige Verdickung; Discoidalader vorne aufwärts und dann bogig auswärts zur Cubitalnder geneigt. Behaarung und Beborstung: Obere Augenecke mit je einer, Ocellenhöcker mit zwei langen, schwarzen Borsten; Rückenschild und Hinterleib kurz, schwärzlich behaart, ersterer an den Seiten hinten mit langen, schwarzen Borsten, der Schildchenrand zweiborstig-; Vorderhüften an der Spitze mit je einem schwarzen Börstchen; Schenkel kahl; Schienen sehr dicht borstig, die hintersten auf der Innenseite mit feiner, kurzer wimperartiger Behaarung. 2". Ein Männchen aus Südamerika. 26. PELASTONEURUS FLAVIPES n. sp. Düster erzgrün; Rückenschild vor dem Schildchen und das Schildclien selbst zimmtroth bestäubt; Brustseiten weissschimmernd, was sich auch etwas auf die Schultern herauf- zieht; Hinterleib an den Seiten fleckenartig weissschimmernd; das Hypopygium des Männ- chens gross, am Bauche eingeschlagen, mit der Spitze bis zur Brust reichend, robust, zwei- gliedrig, die äusseren Anhänge klein, bräunlich. Kop f bräunlich; das Untergesicht unter den Fühlern tief eingedrückt, schwärzlich, weiterhin erhoben und weissschimmernd; Fühler düster rothgelb, das dritte Ghed an der Spitze braun, sehr breit und kurz, die rückenständige Borste kurz gefiedert. Beine gelb, die Mittel- und Hinterhüften an der Basis schwärzlich, alle Tarsen gegen das Ende zu braun. Flügel blass bräunlich tingirt. am Vorderrande intensiver, hintere Querader steil und ganz gerade. Behaarung und Beborstung: An den oberen Augenecken kurze Borsten, der Ocellenhöcker mit zwei langen, schwarzen Borsten. Cilien am unteren Augen- rande gelb. Rückenschild um die Flügel wurzeln. Schildchen am Rande zweiborstig; Hinterleib am ersten Ringe deutlich behaart, sonst fast kahl, die kurzen Härchen stehen auf schwarzen Punktwärzchen. Beine kahl, die Schienen mit wenig auffallenden, zerstreuten Borstenhaaren. Das Weibchen gleicht ganz dem Männehen. 2". Zwei Männchen und ein Weibclien aus Brasilien. 220 Br. J. R. Schiner. Von den zwei von Loew beschriebenen Pelasfoneurus- Arten mit weissen Cilien könnte allenfalls an P. cognatus gedacht werden, allein die Beschreibung ist zu kurz, um ein Urtheil diesfalls aussprechen zu können. 27. TACHYTRECHUS PTEROPODÜS n. sp. o^. Metallisch düster er z grün mit kupferrothen Reflexen; Rückens chil d in gewisser Richtung blass messinggelblicli schimmernd, wo dann eine, durch eine kupferrothe Linie ge- theilte dunkle Strieme auf der Mitte deutlicher hervortritt; die Brustseiten oben blass messing- gelb, unten weissschimmernd. Der Hinterleib mit weissen Schillerflecken, die besonders an den Seiten sehr auflallen und sieh daselbst als Seitenmakeln darstellen; die ganze Oberseite auf der Mitte lebhaft grün, an den Seiten kupferroth schillernd, der letzte kleine Ring blaugrün; das grosse, am Bauche eingeschlagene Hypopygium schwarzblau, etwas weisslich schimmernd, zweigliedrig, die äusseren Anhänge schneckenartig aufgebogen, schwärzlich, mit schwarzer Bewimperung. Kopfüberall weiss bestäubt, das Untergesicht gleichbreit, der weisse Schimmer desselben auch auf den Unterrand der Augen übertretend; Fühler rothgelb, ziemlich lang, das kurze zweite Glied auf der Innenseite etwas auf das dritte übergreifend, unten mit auffallend derben Borsten, das dritte Glied schwarz, die Borste schwarz, verhältnissmässig kurz und dick, feinspitzig endigend. Beine dunkel rostgelb, Hüften und Schenkelwurzeln schwarz, weissgrau bestäubt; die Vorderschienen auf der Mitte plattgedrückt, so dass eine merkliche Erweiterung entsteht, welche innen concav und schwarz, aussen convex und gelblich ist; die Hintertarsen besonders ausgezeichnet; dei' Metatarsus sehr breit und kurz, blattartig breit gedrückt, vorne abgestutzt und wie ausgefressen, die Aussenseite mit kurzen, dornartigen, schwarzen Borsten; in der Mitte mit einer Leiste, so dass er gegliedert erscheint; das nächste Tarsenglied fast drei- eckig, sehr kurz, ebenfalls blattartig breitgedrückt, nach innen lappenartig erweitert, am Aussen- rande ebenfalls mit schwarzen, dornartigen, kurzen Borsten; das dritte Tarsenglied schlank und länger als die beiden Basalglieder zusammen, das vierte halb so lang als das dritte, das fünfte fast so lang als das vierte. Flügel etwas bräunlich tingirt, an der Stelle wo sich die Discoidal- ader zui- Cubitalader abbeugt ein dunklerer Fleck, die hintere Querader intensiver braun ge- säumt. Behaarung und Beborstung: Rückenschild um die Flügel wurzeln mit längeren Borsten, Schildchenrand zweiborstig; Hinterleib durchaus kurz behaart, die Härchen auf Punkt- wärzchen stehend; die Schenkel fast kahl, die Schienen mit zerstreuten Börstchen. 3". Ein Männehen aus Brasilien. 28. SYBISTROMA AJffiRICANA n. sp. Dunkel metallisch blaugrün, die Schulterbeulen rostgelb, die Seiten des Rücken- schildes lebhaft weiss bestäubt, was sich auch, weniger lebhaft, auf die Brustseiten hinabzicht. Hinterleib schwärzlich, wenig glänzend, mit silberweissen Seitenmakeln, die am Vorderrande der einzelnen Ringe anliegen und hinten abgerundet sind; das Hypopygium des Männchens dem Bauche knapp anliegend, schwärzlich, in gewisser Richtung weissschimmernd, zweigliedrig, die äusseren Anhänge länglich rund, rothgelb, am Vorderrande schwarz und kurz schwarz bewimpert. Kopf schwärzlich, das üntergesicht ober dem Mundraud lebhaft gelb, weiter hinauf weiss be- stäubt, auf der Mitte mit einem ovalen Eindrucke, der durch eine Linie getheilt ist und die bräunlichgelbe Gi-undfarbe mehr durchscheinen lässt; Stirne glänzend schwarzblau; Fühler lebhaft rothgclb, das zweite Glied innen etwas auf das dritte übergreifend, dieses fast rund, die Borste schwarz, sehr lang, bei dem Männchen auf der Mitte und am Ende mit einer Verdickung genau so, wie bei der europäischen Sybistroma nodicornis. Beine blassgclb, auch die Hüften, alle Tarsen etwas verdunkelt. Die durchaus schwarze Behaarung des Leibes ist am Rücken- D >p fern. 2 21 Schilde borstenartig- und ziemlich dicht, am Hinterlcibe kurz anlii^gcud ; am Schildchen jederseits eine lange Borste. Schenkel kahl, auf den mittleren und hinteren vor der Spitze je eine einzelne Borste; die Schienen zerstreut borstig; auf der Stirne einige zerstreute Borsten; die Cilien am unteren Augenrande gelblich. Flügel blass bräunlich tingirt, am Vorderrande intensiv braun, was gegen hinten zu allniälig verwaschen ist; die Discoidalader vorne sanft zur Cubitalader geneigt, die erste Hinterrandzclle daher vorne verengt. Das Weibchen gleicht in der Färbung ganz dem Männchen, das Untergesiebt ist breiter, der gelbe Theil desselben ist schmäler, die Fühlerborste ist einfach; die Legeröhre kurz; Alles sonst wie bei dem Männchen, nur ist es etwas grösser. 2^4 — 2'/_'"'. Ein Pärchen aus Brasilien. 29. CHRYSOTUS PALLIPES Lw. Neue Dipt. Beitr. Till. CG. S. und Smiths, misc. coli. II. IS.S. 11. Ein Weibchen aus Südamerika, welches mit Loew's Beschreibung stimmt. 30. CHRYSOTUS OBLIQUUS Loow. Neue Dipl. Boitr. YIH. Ü3. 3. und Smiths, misc. coli. II. 176. 4. Ein .Männchen und drei Weibchen aus Südamerika, welche mitLoew'.s Beschreibung in der Hauptsache übereinsiimmen. Wären die W^impern der Schüppchen nicht schwarz sondern gelb, so würde ich glauben, den C7irysofus aureus Lw. vor mir zu haben. Was die Bestimmung- weniger sicher erscheinen lässt, ist der Umstand, dass die Mittel- und Hinterschienen ziemlich dicht und derb beborstet sind, während Loew die Beborstung der Schienen sparsam nennt. 3L HYDROPHORUS ANTARCTICUS n. sp. Düster erzgrün; Rücken schild mit wenig auftauender heller Bereifung, welche so angeordnet ist, dass eine breite, schmal getheilte Strieme auf der Mitte und die Seiten breit frei bleiben; Brustseiten und Hinlerrücken weisslichgrau bestäubt. Die Behaarung des Rückenschildes ist sehr kurz borstlich und sehr schütter; am Schildchenrande vier Borsten, der sehr kurze Hinterleib mit kurzer aber dichter schwarzer Behaarung. Kopf blassgelblich bestäubt, das Untergesicht aiif der Mitte mit einem, an den beiden Seiten etwas mehr auffallendem Querdrucke; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied vorne eingekerbt, mit einem vorspringenden Spitzcheu; die Boi-ste dick, besonders bei dem Weibchen deutlich dreigliedrig, das zweite Glied lang, das dritte winklig abgebogen; die Scheitelborsten schwarz. Beine dunkel metalliseli grün, die Vorderschenkel stark verdickt, auf der Unterseite mit einer Reihe kurzer, starker Börstchen; die Vorderschienen auf der Innenseite gewimpert, am Ende mit einem gerade abstehenden Dörnchen; die kurze Behaarung der Beine durchaus schwärzlich, die Schienen und Schenkel- spitzen mit zerstreuten Borsten. Flügel weit über den Hinterleib hiuausreichend, etwas grau tingii-t, mit sehr starken, schwarzbraunen Adern, der Vorderrand deutlich behaart; die Rand- ader vorne aufgebogen, die Cubitalader vor ihrem Ende etwas abwärts-, die Discoidalader ebenda etwas aufwärts geschwungen; die Posticalader den Flügelrand nicht erreichend. Schwinger gelb; Schüppchen mit gelben Wimpern. V//". Vier Stücke von der Insel St. Paul. 32. PEODES NICOBARENSIS n. sp. Stahlgrün; Rückenschild so dicht zimmtbi-aun bestäubt, dass die Grundfarbe davon fast ganz bedeckt ist; das Schildchen flachgedrückt und ganz borstenlos, kupferröthlich mit goldgrünem Rande; Brustseiten mattgrün. H inte i leib kurz kegelförmig, erzgrün, in Folge der dichten Bestäubung matt, mit fünf deutlichen Ringen. Kopf metallisch grün, die Stirne 222 Dr. J. R. Schiner. hinten lebhaft kupferroth, vorne matt, das Untergesicht kaum bestäubt, sehr sehmal, von den Fühlern bis zum Mundrande allmälig erweitert; Rüssel vorstehend, bräunlich, die breiten, grossen Taster gelb, dem Untergesicht schuppenartig aufliegend. Fühler lebhaft rothgelb und sehr kurz, so dass sie nur zweigliedrig zu sein scheinen, das zweite Glied am Rande schwärzlich, das dritte nicht länger als dieses, der Rand gleichfalls etwas schwärzlich, die Borste fast apical , bräunlich- gelb, mikroskopisch behaart. B eine lebhaft rothgelb, die Vorderschenkel vor der Spitze mit einem dunklen Ringe, die Tarsenendglieder braun, die Hüften grau. Flügel blass bräun- lichgelb tiiigirt, die Discoidalader vorne etwas nach aufwärts geneigt, dann ganz parallel mit der Cubitalader verlaufend. Behaarung und Beborstung: Obere Augenecken mit je einer, Ocellenhöcker mit zwei schwarzen Borsten; die zerstreuten, wenig zahlreichen Borsten des Rückenschildes schwarz; Hinterleib und Beine sehr kahl, die zerstreuten Börstchen an den Schienen kaum wahrzunehmen; Schwinger blassgelb. 1'". Ein Stück aus Sambelong, einer der Nikobaren. Die Art rauss nach den jetzt angenommenen Gattungen entweder zu Thinophilus oder Peodes gebracht werden. Für letztere Gattung spricht die Büdung des Untergesichtes und die Kürze des ersten FühJerglledes ; ich habe in der Beschreibung die Eigenthümlichkeiten besonders hervorgehoben und besonders auf die beinahe apicale Stellung der Fühlerborste aufmerksam gemacht, um Jenen, welche meinen Ansichten nicht beistimmen, Anhaltspunkte zu einer, vielleicht richtigeren Determinirung der Gattung zu bieten. 33. MEDETERUS OCCIDENTALIS n. sp. cf • Dunkel metallisch grün; Brustseiten und Unterseite des Hinterleibes weissgrau; das Hypopygium des Männchens schwärzlich, sehmal, griffelartig aber so lang, dass dessen umge- schlagene Spitze bis zur Brust zurückreicht. Kopf schwarz, kaum etwas ins Grüne ziehend, ganz unbestäubt; Rüssel, Taster und Fühler schwarz, letztere sehr kurz, die Endborste haarfein. Beine lebhaft rothgelb, alle Hüften, so wie die Vorder- und Mittelschcnkel, mit Ausnahme des Spitzendrittels schwarzbraun; die Schenkelringc bleiben jedoch gelb. Flügel fast glashell, am Rande etwas bräunlich tingirt; die Randader dick, die Cubitalader der ganzen Länge nach abwärts die Discoidalader von der kleinen Querader an aufwärts geneigt, so dass die erste Hinterrandzelle eine lange, dreieckige Gestalt hat, die Cubital- und zweite Hinterrandzelle aber vorne ausser- ordentlich breit sich darstellen; hintere Querader ziemlich entfernt vom Flügelrande, unten etwas schief nach aussen gestellt. Behaarung und Beborstung: an den oberen Augeneeken je eine, am Ocellenhöcker zwei dicke, lange, schwarze Borsten, welche um so mehr auffallen, als die Fühlerborste im Vergleich mit ihnen fast verschwindet; Rückenschild mit einigen derben, schwarzen Borsten; Schildchen vierborstig; Hinterleib fast kahl, nur vor den Einschnitten rait etwas längeren Härchen; Beine kahl, auf der Unterseite der ziemlieh dicken Hinterschenkel je zwei, an den Mittel- und Hinterschienen, nahe an der Basis aussen je ein einzelnes Börstchen. V/i". Aus Columbien ein einzelnes Männehen. Die Art gehört in die zweite Gruppe der Medetems-Arte-a, wie sie L o e w angenommen hat und von der ich nicht begreife, warum sie nicht sogleich einen besonderen Namen erhalten hat, wozu ebenso viele Berechtigung vorhanden gewesen wäre als beispielsweise bei den Gattungen Leucostola, Nematoproctus, Eutarsus u. s. w. Diptera. 223 SECTIO II. DIPTEPiA CYCLOIIHAPHA. DIVISKI 1 PROBOSCIDEA. SUBDIVI8I0 1 : HYPOCERA. FAMILIE PHORIDAE. P'iir die Arten dieser Familie sind folgende (Gattungen erriehtet worden: Pliora von Latreille; Trineura und Conicera von Meigen; Noda von Schel- lenberg; Gymnophora undMetopina von Maequart; Philodendria, Palpimega, Triphleba und Megaselia von Eondani; Pallura von Walker und Psyllo- luyia von Loew. — Die Gattung Noda fällt mit der Gattung Phora zusammen; die Gattung Phüodtndi-ia ist synonym mit Trinntra Meig., wie ich diese Gattung in meiner Fauna austriaca aufgefasst und begrenzt habe, nämlich für jene Pliora- Arten, deren Mittelschienen aussen dicht beborstet sind; die übrigen Rondani'schen Gattungen sind so kurz charakterisirt, dass ich über dieselben keinen Aufschluss zu geben vermag. Es sind bisher im Ganzen 103 Phoriden-Arten beschrieben wor- den, wovon 88 auf Europa, 3 auf Asien, 4 auf Afrika, 7 auf Amerika und 1 auf Australien entfallen. Die Gattung Phora hat Ptcpräsentanten in allen Welttheilen; Conicera und Oymnophora sind nur aus Europa, Pallura aus Asien und Psyllovujia aus Afrika bekannt; die Gattung Trineura ist in Europa und (mit einer Art) in Asien vertreten. Die Novara-Reisenden haben vier Arten mitgebracht, von denen ich drei für unbeschrieben halten muss, da keine der vorhandenen Beschreibungen auf sie passt. 1. TRINEURA ATERRIMA Fabr. Musca aternma F., Entom. system. IV. 334, 93. — Tei^hrilis aterrlma F., System. Antl. 323, 35. — Trineura atra Fall., Phyt. 7, 7. — Phora aterrlma Meig., System. Beschr. VI. 224, 37. — I'hilodendria aterrima Kond., Gen. ital. ord. Dipteror. 130. Ein einzelnes Stück aus Gibraltar. 224 Dr. J. R. Seh in er. 2. PHORA SINENSIS 9 . Rückenschild und Schildchen schmutzig rostgelb; die Brustseiteii heller; Hinterleib an der Basis und auf der Bauchseite rostgelb, der erste breite Ring auf der Mitte mit einem schwarzbraunen Doppelflecke, der fast die ganze Oberseite des Ringes ausfüllt, so dass nur die Seiten, der Vorderrand und eine Rückenlinie, die übrigens nur bis zur Mitte des Ringes reicht in der Grundfarbe frei bleiben; die folgenden Ringe schwarzbraun, der zweite an den Seiten etwas rostgelblich, sein Hinterrand, so wie die der übrigen Ringe weisslich gesäumt, der letzte Ring mit einem breiten rostgelben Saum; die Klappen der Legeröhre gelb. Kopf, sammt den Fühlern und Tastern lebhaft rostgelb; die Stirnborsten, so wie die Borsten an den Tastern schwarz, das Fühlerendglied ganz rund, die Borste lang. Beine schmutzig blassgelb, die Schenkel, besonders die hintersten sehr breit und flachgedrückt, an der Spitze etwas verdunkelt, ganz nackt; Schienen aussen und gegen das Ende zu gleichfalls verdunkelt, die vordersten am Aussenrande mit je einer Borste, die Mittelsehienen, nahe an der Basis mit je zwei Börstchen, die hintersten mit je drei, kurzen, etwas auf die Seite gerückten Börstchen; alle Tarsen, am meisten die der Hinterbeine, verdunkelt, fast braun. Flügel intensiv rostgelb tingirt, die Kubitalader vorne gegabelt, die Zinken wenig divergirend, die untere vorne dick, und wie ab- gehackt; die vier blassen Adern der Flügelfläche ziemlich gerade, die oberste an der Basis kaum etwas gebogen, die beiden folgenden den Rand nicht ganz erreichend; die ßeborstung der Rand- ader kurz. 2'". Ein Weibchen aus Hongkong. Pkora peregrina W. ans Canton hat zwei deutliche schwarze Rückenlinien; Phora hifasciata Wlk. aus Celebcs ist anders gefärbt, eine weitere Art, mit der Phora sinensis verglichen werden könnte, ist mir nicht bekannt. 3. PHORA ORIENTALIS n. sp. Schmutzig ockergelb, die Oberseite oft bis ins Braune, die Unterseite bis ins Weiss- liche verändert; Hinterleibseinschnitte heller; Stirne breit, ockergelb bis braun, mit nur atif den Scheitel beschränkten Borsten; Fühler ockergelb, die Borste lang und schwarz. Beine blassgelb, die Schenkel breit gedrückt, oft weisslich, die Schienen gegen das Ende zu und am Aussenrande verdunkelt; Tarsen braun; die Schienen am Aussenrande mit einer Reihe kurzer, anliegender Böi'stchen. Flügel sehr blass gelblich tingirt, die Kubitalader gegabelt, die Gabelzinken gerade und wenig divergirend; die oberste der Längsadern etwas bauchig nach unten, die letzte ganz unscheinbar; der Borstenkamm an der Flügelbasis massig lang. 1'. Acht Stücke aus Kondul. 4. PHORA STYLATA 9 Lebhaft rostgelb; die Unterseite blässer; vor dem Schildchen zwei schwarzbraune Flecke; Schildchen gelb, an der Basis mit zwei schwärzlichen Fleckchen. Hinterleib mit schwarzen Querbinden, die erste fast den ganzen Ring einnehmend; die zweite, am Hinterrande des zweiten Ringes, vorne doppelt ausgeschnitten, die dritte bis fünfte ebenso, doch viel seichter und schmal, der Spitzentheil des Endringes schwarz, die weit vorragende, griffelartige Lege- röhre schwarz, hornartig, so lang als der Hinterleib, hinter doppelspitzig. Kopf glänzend rost- gelb, mit schwarzen Borsten. Fühler und Taster licht rothgelb. Beine rostgelb, die Schenkel breit gedrückt, die Schienen aussen wimperartig behaart, an der Spitze verdunkelt. Flügel blassgelblich tii)girt, um die Spitze verdunkelt, die Cubitalader einfach, die Längsadern der Flügelfläche fast gerade, die beiden obersten an der Basis schmal unterbrochen. IVi'" mit der Lcgerühre 2'". Ein Stück aus Columbien. Diptera. 225 SCHIilVISIO II ORTHOOERA. A. o 1^ I (>; o ^ E r R 1. FAMILIE MISCIDAE. Die Familie der Museiden wird gewöhnlich in zwei Hauptgruppen (Musci- dae calypterae und acalypterae) getheilt, eine Theilung, die sich bei der grossen Menge von Formen und Arten als nothwendig darstellt, obwohl das von dem Flü- gelschüppchen hergenommene Merkmal, die Gruppen nicht immer präcis und scharf genug von einander scheidet und überhaupt zu einer natürlichen Gruppen- eintheilung nicht genügt. Ich werde übrigens diese Eintheilung beibehalten , da ich vorläufig nicht in der Lage bin, eine bessere und natürlichere zu beantragen, will mich aber bei der weiteren Gruppirung an jene Grundsätze halten, die ich bereits in meiner „Fauna austriaca" und in dem „Catalogus systematicus dipterorum Europae" zur Anwendung gebracht habe, d. h. ich will die verwandten Formen in möglichst natürlichen Untergruppen, oder w^enn man will 8ubfamilien zusammen- stellen und hiebei der Fühlerbildung und dem Flügelgeäder das gebührende Gewicht einräumen. Die Anzahl der bisher beschriebenen Museiden, mit Aus- schluss der vom Herrn Robineau-Desvoidy in dessen posthumen Werke „Histoire naturelle des dipteres des environs de Paris"') aufgestellten, die ich nicht berücksichtigen kann, weil der berühmte Verfasser, nach seiner bekannten Methode des Zersplitterns viele Varietäten und selbst nur Individuen zum Eange von Arten erhoben hat — beläuft sich auf 7348 Arten, wovon iOll auf Europa, 818 auf Asien, -483 auf Afrika, 1477 auf Amerika, 38.5 auf Australien entfallen, von 14-i Arten aber das Vaterland nicht bekaimt ist. l)ass mit diesen Zahlen, die Zahl der in der Natur vorhandenen Arten bei weitem nicht erschöpft ist, kann mit aller Bestimmt- heit behauptet werden. Es werden ja selbst in den, am meisten durchforschten europäischen Faunengebieten jährlich hunderte neuer Arten entdeckt, um wie viel mehr Entdeckungen sind aus den aussereuropäischen Faunengebieten zu erwarten, die nicht einmal noch geographisch vollständig bekannt geworden sind. Denkt man an die Phytomyzen, Agromyzinen, Chloropiuen, Borborineu, Ephydrinen und andere Avinzige Formen, von denen aus den übrigen Welttheilen bisher fast Nichts Herr R obineau -Des vo idy beschreibt in diesem Werke aus der Hauptgruppe der iluscidae calypterae, wobei noch nicht einmal die Anthomyinen berücksichtigt sind, und für die Umgebung von Paris allein ■2349 .irten, und errichtet für dieselben 373 Gattungen, während für ganz Europa, die Anthomyinen mitge- zählt, nur -2305 Arten bekannt geworden sind und die Anzahl derselben in allen Faunenaebieten der Welt, nacli den bisherigen Entdeokungen sich auf nur 4080 beläuft. ■ara-Kxpctlitifin. Zoologischer Thfil. lid. II. .Schiner. Uipter.i. 29 226 Dr. J. R. Schiner. bekannt geworden ist. erwägt mau den Umstand, dass viele der grösseren und auffallenderen Formen, wie z. B. Tachininen, Phasiuen, Ocypterinen nur in be- schränkten Localitäten und nur periodisch auftreten, von Reisenden daher nicht überall und zu jeder Zeit gefunden und gesammelt werden können, erinnert man sich an die monotonen Farben und Formen der Muscinen, Anthomyinen u. s. w., die eine Verschiedenheit der Art nicht sogleich erkennen lassen: so dürfte die Vermuthung nicht unbegründet sein, dass wir noch nicht einmal den zehnten Theil der in der Natur vorhandenen Museiden kenneu gelernt liaben. Die Dipte- rologen der Zukunft werden eine grosse Aufgabe zu bewältigen haben, um seiner Zeit die Familie der Museiden klar und fasslich darzustellen, zumal bisher das Möglichste geleistet worden ist, um in diese, durch markante Formen und bestimmte Merkmale ausgezeichnete Familie, Verwirrung und Unklarheit zu bringen. Es bedarf keiner der Dipteren-Familien so sehr einer monographischen Bearbeitung als die der Museiden und nirgends ist es bedenklicher und vermeidenswerther, mit Einzelbeschreibungen zu debutiren und neue Gattungsgruppen zu errichten, als in dieser Familie. Seit Jahren damit beschäftigt, die Materialien zu einer Monogra- phie der Museiden zu sammeln, erkenne ich dieses Bedürfniss vielleicht mehr als Andere, und will mich daher auch bemühen, in den folgenden Zeilen wenigstens zur bestehenden Verwirrung nicht noch mehr beizutragen. A. MUSCIDAE ACALYPTEBAE. Diese Hauptabtheilung der Museiden hat zur Aufstellung einer reichen Anzahl von Gattungen Anlass geboten. Viele derselben sind zuverlässig nicht be- rechtigt — mehrere nicht genügend charakterisirt, um sie mit Sicherheit wieder- zuerkennen. Wie schwankend die Ansichten der Autoren rücksichtlich der neu aufgestellten Gattungen sind, davon gibt uns Loew ein sehr auffallendes Beispiel, indem er in einer Monographie der Trypetinen eine Menge neuer Gattungen auf- stellte, in zwei späteren Aufsätzen über afrikanische und nordamerikanische Try- peten aber trotzdem die verschiedensten Formen abermals alle in der Gattung Tryjyeta aufführte. Zur Ersparung von Raum und um doch meine Ansichten über die Gattungen der Muscidae acalypterae näher zu präcisiren, werde ich die bisher publicirten Gattungen, welche ich für berechtigt halte, und insoferne sie mir über- haupt bekannt geworden sind, nach ihren Autoren hier aufführen und gleichzeitig in einer Klammer die Synonyme beifügen, insoferne sie ganz oder grösstentheils zu den angenommenen Gattungen gehören; es sind folgende: Diopsis von Linnö; Nerius, Dacus undAchias (incl. ZygothricaW . und Themara'Wlk.), Borborus (incl. Apterina Mcq., Mycetia., Nerea und Sphaerocera Rob.-Desv. ; Copromyza Fll.); Therina, Coelopa, Orygma, Scatophaga (^ Äcaptera. 227 Luciua (^=Salticella Rob.-Desv.); Elgiva (Ghione Rob.-Desv., Uydromyia Rond., Ilione Hai.); Diastata (Euthycheta und Leptopezina Mcq.; Tryptocketa Roud.): Asteia (^ Astia Lw.); Stegana, Gitona, Dichaeta, Diseomyza, Eurina, Meromyza, Chlorops, Homalura, Lipara (^^ Gymnopoda Mcq.); Psila (= Psiloviyia Mcq., Scatopliaga Zett., ObJicia Rob.-Desv.), Loxocera, Lissa, Calobata (Geyx Dumeril ; Taeniopteru Mcq., Rainieria Rond.); Micropeza [^= Phantasma Rob.-Desv.); Cephalia (I Myrmecomyia Rob.-Desv.); Trypeta (Terellia, Sitarea Rob.-Desv.); Ulidia, Platystoma (Hesyquilüa, Palpomyia Rob.-Desv.) ; D o r y c 6 r a , P h y t o m y z a (Gliromatomyia Hardy, Napomyia Hai. pt.). Miiiehia (Argyrites Latr., Of/w^/a Rob.-Desv.) und heviC. o^^is (Anthomyza FU. pt.) von Meigen; Sphaerocera (Lordatia, Cop)rina Rob.-Desv., Ceroptera Mcq. pt.). Sepedon, Üchthera (Macrochira jMeig.), O s e i n i s, M o s i 1 1 u s (Gymnopa Meig.) : Tephritis (Acinia, Urellia und Oxyna Rob.-Desv.); Lauxania und Otites von Latreille; Tetanocera (^ Plierbina, Retellia Rob.-Desv., Euthycer-a Latr.) von Dumöril; Helomyza (Suillia, Herbina Rob.-Desv.); Haterornj z-a (Lentiphora Rob.-Desv.), Dry omyza (Dryope Rob.-Desv.), Sciom yza (Coloboea Zett., Dictya. Chaetocera, Arina, Pherbellia und Melina Rob.-Desv.), Op omyza (Gtenulus Rond. pt.), Geomyza, Drosophila (Scaptomyza Hardy.), Notipliila (Keratocera Rob.-Desv.), Ephydra fiVß^^aea Rob.-Desv.), Platycephala, GhjMza. (Dasyna Rob.-Desv. pt.), Madiza, Piophila (Tyrophaga Kirby), Sepsis (Enicita Curtis, Enicopnis'^'Yk.), Tanypeza, Tetanura, Palloptera, Sapromyza (Minettia, Lycia, Sylvia und Terennia Rob.-Desv.), Loncliaea (Teremya Mcq. und Earoniyia Ztt. pt.), Ortalis (Blainvillia und Boisduvalia Rob.-Desv.), Tetanops, Agro- myza, Phyllomyza, Ochtliiphila (Ghamaemyia Pz. , Estelia Rob.-Desv.), Heteroneura, Hydromyza (Nupharia Rob.-Desv., Spaziphora^ Staegeria und Trichopalpus Rond.) und Cordylura('il/osmß und PAros^a Rob.-Desv.) von Fallen; Sphyracephala von Say; Rhopalomera, hougina, {^ Macrotoma Casteln.. Diafeinia Westv!.), Celyphus, Timia, P jrg ota {^Oxycep>hala Mcq., Adapsilia Wag.), Fucellia (Scatomyza FIL, Ralithea Hai.), Thelida, Leria (Blephari- ptera Mcq., Orbellia Rob.-Desv.), Limnia (mit Gylidria, Limosia Rob.-Desv.. Thais Hai., Oregocera und Coremacera Rond.), Scyphella (Thyrimyza Zett. Z/?Äe//a Rob.-Desv.), Hydrellia, Caenia, Scatella, Dryxo, Saltella (Aniso- physa Mcq., Pandora Hai.), Themira (Cheligaster Mcq.), Nemopoda, Setellia (incl. Chlorophora Rob.-Desv.), Acidia (Strauzia Rob.-Desv., Epidesma Rond.), Aciura, Urophora, Orellia (Goniglossum Rond.), Oxyphora, Sphenella. Ensina, Myodina (Seioptera Kirby), Herina, Rivellia, Myennis, Dichro- myia, Richardia (Merodina Mcq.), und Norellia von Robineau-Desvoidy : Thecomyia von Perty; Myopites von Brebisson; Gev&liiQs (z= Petalop>hora Mcq.) von Mac Leay ; Lixn o s inn, (Heteroptera Mcq. incl. Cop)romyzaYl\., Mycetia, ■29* 228 D>-- J- B. Schiner. Nerea Eob.-Desv., l'terennis Roud.j, N otacauthina, Tapeigaster, Coelomc- topia, Curtonotum, Physegenua, Leptomyza (Anthomyza Fl]., Antho- pJiüina Ztt.), Silba, Aulac igaster (Apotomella L. Duf., Anij^ycophora Wa,h.\h.). Trimerina, Teichomyza (= Tk-homyza Lw.), Blepharisarsis, Siphonella, 'Elach.i-pterafGrassisetav. Ros. , Mi/rmecomo^pha L.BuL). Platystyla, Cardia- cephala, Toxopoda, Epidesma, Oinalocephala, Micho gaster (Poh/stoJes Rob.-Desv.), Enieoptera, Leptoxyda (Leptoxys Mcq. ol.), Acanthoneura, Toxura, Meraeantha, Epieerella, Gampylocera, Toxoneura, Paehy- c e r i n a , C u e m a c a u t h a , E ii r y p a 1 p u s , C a m p i g a s t e r , C r u p h i o c e r a , A m e- thysa, Euprosopia, Loxoneura (Znna Wlk.), Eumetopia, Lamprogaster (Chromatomyia W\k.), Trigonometop us (O.a/rkma Mg.), Cardiacera, Euico- neura, Senopterina, Cleitamia, Camp toneiira, Heterogaster, Ceroxys (MeUeriaundifeckelia'Roh.-'Desv.), Odontomera, PI agiocephala, Leiomyza, Ectecephala, Cleigastra (Delina'Roh.-Vesy., Gnnothe) as, Cnemöpogon Rondi.), Orthostylum undChaetura vouMacquart: Ectinoc era, Psilosoma, Ehyn- chaea, Leptopa und Pogonota von Zetterstedt; Phycodroma (Malacomyia Hai.), Clasiopa, Philygria und Parydra (Napaea Rob.-Desv.) von 8teuha- mar; Oecothea, Hecamede, Glenanthe, Hyadina, Axysta (Hydrinu Rob.- Desv.), Canaee, Pelina, Atissa, Halmopota, Ilythea (Epipela Stenli.), Peploniyza, Clusia (Macrcchira Zeit., Amjihipogon^hWig.)^ undScboenomyia (Litorella Rond.) von Haüday; Selachops (= Encoe^cera Loew), Lobioptera (A7-gyrites Ijatv.), Psairoptera (Homalocephala Zeit.) von Wahlberg; Cotamba, Amblada, Xarnuta, Xangelina, Cephaloconus, Texara, Prochyliza, Gobrya, Seraca, Coenurgia, Sophira, Cal antra, Xiria, Anomoia (Ano- moea Lw.), Rioxa, Aragara, Thressa, Gauzania, Nomba, Valonia, Phanaemyia, Brea, Adrama, Bricinia, Charax, Mystia, Poticara und Polyara von Walker; Noterophila, Meromaerus, Blepharopoda und Pteroealla von Roudani; Oedeparea (Heterostoma Rond.), Rhicuoessa, Eccoptomera, Gymnonomus, Tep hroehlamys, Anarostoma, Diplo- centra, Allophylla, Scolioeentra, Crymobia. Prosopomyia, Balio- p t e r a , I s c li n o m y i a, S i g a 1 o e s s a , Pe r i s c e 1 i s , A m i o t a, Pa r a 1 i m n a, A t h y- roglossa, Brafhydeutera, Siphlus, Pachylophus, Gaurax, Hippelates, Mycetaulus, Platyparea, Euphranta, Spilographa (iucl, Bhagoletis und Zonnsemu Lw., Forellia Rob.-Desv.), Rha cochlaena, Hemilea, Hypeuidium. Oedaspis, Carphotricha ('A^or'eta Rob.-Desv., Dithryca und O/v/ocAeta Rond.), Empyelocera, Desmometopa und Cacoxenu? von Loew; Eupteromyia, Graminieomyia, Telostylus, Ptychoproi'tus, Terias tiomyia (Phythal- nua Gerst, A igitida Walk., Elapho^nyia ^annä.)., Rachiptera, Elaphromyia, LauxanacantJiia, Par acelyphus, Maria, Agastrodos, Mo n tro u zieria Diptera. '2 "2 9 und Oedemaehil us^ von Bioot; Spirogl ossa, Pac h yc epLala uud Zygae- nula {Tn'g()noso})ia Gray, Pterogeiüa ßig'ot, Gorgopsia Cievst.) von Doleschal; Toxotry])aua und l»iacrita von (Tersfäcker; Cenc hr idobia, Cormoptera (Grapliomyzina Mcq.), Phaeoniyia, Phortica, Ephygrobia [Psilopa Fll., HygreVaTisxl.), Gampsocera, i2\i\o\-\n. (GhrysomyzaYW.)^ Ceratomyza fOsidinae, Dacinae, T?'yj)et{nae, Sapromyzinae, Ulidmae, Platystominae, Borycerinae, Pyrgotinae, Ortaliiiae, Agromyzinae, Milichmae, Ochtliipliilinae, Heteroneurinae und Gordyliirinae. Leider ist es mir nicht gestattet, bei diesem Anlasse näher und ausführlicher zu begründen, worauf diese Gruppeneintheilung eigentlicli lierulit und welche Merk- 230 Dr. J. R. Schi)) er. male den eiuzeluen Gruppen zukommen. Ich kann nur beifügen, dass ich sämmt- liche mir bekannte europäische und aussereuropäische Arten, bestimmt und mit Leichtigkeit in eine dieser Gruppen einzureihen im Stande war, und dass dies auch bei den meisten der Fall war, welche ich nur aus Beschreibungen kennen gelernt habe. Das Flügelgeäder ist auch hier wieder vor Allem massgebend ge- wesen, und ich behaupte, dass, wenn auch viele und wesentliche Modificationen in Folge neuer Entdeckungen oder richtigerer Anschauungen nothwendig werden mögen, ein vollkommenes Dipteren-System doch immer nur vorzugsweise auf die Eigenthümlichkeiten des Flügelbaues wird basirt werden müssen, um ein natür- liches zu sein. Es liegt übrigens in meinen Plänen, nach Vollendung des gegen- wärtigen Werkes, mich ernstlich den Mus ei den zuzuwenden und ich werde dann Gelegenheit finden, über die Grundsätze obiger Gruppeneintheilung mich näher und ausführlicher auszusprechen. Ich schreite nun zur Aufzählung der im Novara-Museum vorhandenen Arten. Für eine Borborine aus Südamerika bin ich gezwungen eine neue Gattungs- gruppe aufzustellen : ANOMIOPTEHA. Kopf im Profile dreieckig, die Stiine ist niimhch vorgezogen und das Untergesiebt so stark zurückweichend, dass die Mundöffnung gerade unter dem Scheitel zu liegen kommt; am Mundrande jedcrseits eine Knebelborste, das Prcälabrum etwas vorstehend, der Rüssel sehr dick, die Mundöffnung gänzlich ausfüllend. Stirne beborstet, die Borsten lang und derb bis zu den Fühlern fortgesetzt; letztere so lang als das Untergesicht, nickend, das erste Glied sehr kurz, das zweite stark verlängert und gegen das Ende zu erweitert, das dritte kürzer als das zweite mit pubeseenter Rückenborste. Rüekenschild flach gewölbt; das Schildchen ziemlich gross, der Hinterrücken stark entwickelt, rund gewölbt. Hinterleib fünfringlig, kaum so lang als der Rückenschild. Beine robust, Vordersehenkel auffallend verdickt; Hinterschienen etwas gebogen ; der Metatarsus der Hinterbeine breitgedrückt und viel kürzer als das nächste Tarsen- glied. Flügel breit und kurz, vorne abgerundet, die Mediastinalader rudimentär, die Subkostal- ader kurz, am ersten Drittel des Flügel- Vorderrandes mündend; Radialader stark wellig, vorne mit einem abstehenden Aderanhang; Discoidalader anfänglich gerade, dann aufwäi'ts gebogen^ den Flügelrand nicht erreichend ; Postikalader vorne aufgebogen, die Discoidalzelle daher vorne abgerundet, die aus ihr ausstrahlende Ader den Flügelrand gleichfalls nicht erreichend; Anal- ader rudimentär; die kleine Querader fast am Ende der Discoidalzelle. Typische Art: Avomio- ptera picta n. sp. ■ Von allen Borbonneti durch die Kopf- und Fühlerbildung verschieden. 1. ANOMIOPTERA PICTA n. sp. Glänzend schwarz; der Kopf lebhaft rothgelb, die Fühlei' braun, das erste Glied schwärzlich, das dritte in gewisser Richtung messinggelb schimmernd; \'or derbeine rothgelb mit schwarzen Hüften und Schienen; die Tarsenglieder braun; Mittel- und Hinterbeine, mit Aus- nahme der Tarsen glänzend schwarz, letztere blassgelblich, die Endglieder braun. Flügel intensiv braun tingirt, gegen den Hinterrand zu blässer und verwaschener, auf der Flügelfläche mehrere fast glashelle, unregelmässige Flecke und Streifen. V'/i". Ein Stück aus Columbien. DiiUcru. 231 -'. I'HYCODUOMA SYDNEYENSIC? n. sp. Düster rostoelb, Rück enseliild und Schildchen obenauf grau, ersteres auf der Mitte niit zwei genäliet-ten, weissliehen Längsstriemen und mit breiten, ebenso gefärbten Seitenstriemea, die in je drei Flecke aufgelöst sind, der vordere um die lebliafter gefärbten Schulterschwielen, der mittlere dreieckig, der hinterste mehr linienartig bis zum Schildchen fortgesetzt. Der Hinter- rand des Ruckenschildes und das Schildchen sind gleichfalls weisslich; Brustseiten lebhafter rostgelb, glänzend, in der Tiefe der Nähte dunkler, die Mittelbrust schwärzlich. Hinterleib glänzend braungelb bis braun, die Einschnitte immer heller, der Bauch matter; der After kolbig, bei dem Weibchen die ganze Unterseite etwas grauschimmernd, die Legeröhre kurz, rostgelb. Kopf rostgelb, die Stirne schwärzlich, vor den Ocellen rostgelb; der dicke Rüssel und die Taster düster rostgelb; die Fühler rostgelb bis braun, an der Basis gewöhnlich heller, das dritte^ Glied kurz, rundlich, die Borste lang; die Backen ziemlich breit und sowie die Mitte des tief ausgehöhlten Untergesichtes in gewisser Richtung weisslich schimmernd. Behaarung des Rücken- schildes kurz, nur vor dem Schildchen und am Seitenrande einige längere schwarze Borsten; Brustseiten ganz kahl, Hinterleib dicht schwarzborstlich behaart, was die Grundfarbe oft ganz alterirt; die ganz kurzen Borsten auf der Stirne so wie die ziemlich zahlreichen, doch kurzen Börstchen am Mundrandc schwarz. Beine düster rostgelb, glänzend; Vorderschenkel verdickt, obenauf mit schwarzen Börstchen dicht besetzt; Mittel- und Hinterschenkel ziemlich schlank, überall, besonders auf der Unterseite weisslich behaart; Vorderschienen wenig, die Mittel- und Hinterschienen dicht, die ersteren, besonders auf der Innenseite zottig behaart, was sich auch auf den Metatarsus ausbreitet; der hinterste Metatarsus an der Basis dick, dann allmälig schmä- ler, so lang als die drei nächsten Tarsenglieder zusammen, aussen mit einem dichten, goldglän- zenden Tomente; die Tarsenendglieder breit herzförmig. Beine des Weibchens im Ganzen kahler, namentlich die zottige Behaarung der Schienen fehlend. Flügel länger als der Hinter- leili, etwas graugelblich tingirt, an der Basis rostgelb; die hintere Querader nahe am Flügel- rande, die Postikalader den Flügelrand tn'cht vollständig erreichend, die Analzelle ziemlich gross. 3 — 4'". Zehn Männchen und drei Weilichen aus Sydney, ausserdem viele Stücke in Weingeist, die Herr v. Frauen fehl am Meeresufor gesammelt hatte. ;3. SCATOPHAGA STERCORARIA L. J/«sea stercoraria L., Fauna snec. 1861. — Fabr.. Spec. insector. II. 449. ~'A. — Scatomyza ea.d. Fall., .Scatom. 4, 3. — Scaio^kacia stercorarin Meig., System. Bescbr. V. 248. -2. Zwei Männchen und acht Weibchen (letztere bis zur Grösse von nur 2V/" herabsinkend) vom Cap der guten Hoffnung. Ich konnte keinen Unterschied zwischen ihnen und den europäi- schen Stücken auffinden und bin auch überzeugt, das Scatophaga hottentota Mcq. nichts weiter ist als obige Art. Es sind noch zwei Scatophaga- Kvi&n vom Cap der guten Hoffnung beschrie- ben worden : Scatophaga soror W. gleicht der europäischen Scatopkaga scybalaria und Scato- pliago Zami'el Walk, welche gar keine Scatophagine , sondern höchst wahrscheinlich identisch mit Birhromijia caffra Mc(i. ist. 4. HETEROMYZA ATRICORNIS Meig. System. Beschr. VI. 46, 1. Taf. LVII, Fit;. 21. Ein ^^\•ibchen aus Äladeira, das sich von den europäischen Stücken in Nichts unter- 232 Dr. J. B. Seh in er. 5. HETEROMYZA APICALIS n. sp. Lebhaft rostgelb, ohne Glanz, das Sehildchen eingedrückt, etwas gleissend. Hinter- leib auf der Mitte des zweiten Ring-es, dann der dritte bis fünfte Ring obenauf schwarz, was sich auch etwas auf die Bauchseite hinüberzieht, der letzte Ring rostgelb, die Genitalien schwarz. Kopf matt rostgelb, die Stirne verhältnissmässig breit, der Ocellenfleck schwärzlich, die Augen- riinder heller. Taster und Fühler rothgelb (das dritte Glied fehlte im vorliegenden Stücke). Beine rostgelb. Stirne mit drei langen, rückwärts geneigten Borstenreihen und zwei vorwärts gerichteten Scheitelborsten; am Mundrande mehrere Borsten ; Rückenschild auf der Mitte mit aus je drei Borsten bestehenden Borstenreihen; Schildchen vierborstig. Hinterleib borstig behaart, Vorderschenkel unten lang beborstet, die übrigen Schenkel nur kurz borstig behaart, die Präapikaiborsten der Schienen gross; alle Borsten und Borstenhärchen schwarz. Flügel an der Basis gelblich, gegen die Spitze zu schwärzlich-grau tingirt, die Spitze selbst schwarz gesäumt, was an der Mündung der Längsadern besonders hervortritt, die hintere Querader schwärzlich gesäumt; der Flügelrand ganz kahl. 2V3'". Ein Stück aus Süd-Amerika. Helomyza chilensis Mcq., der die neue Art in der Färbung ganz gleicht, hat einen boboisteten Flügel- rand, ist daher gar kein Heteromysa. 6. RHOPALOMERA STICTICA Wied. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 57.5, 4. Ein Stück aus Brasilien stinmit in der ILiuptsachc mit dci' Wi edenianii'schen Be- schreibung. Das Untergesicht hat auf der Mitte gleichfalls einen glänzend schwarzen Hocker, die Färbung ist lichter als bei Rhopalomera clavipes. F. und die Flügel sind bunter. Alles so wie es Wiedemann angibt, doch halte ich es nicht für überflüssig mein Stück ausführlieh zu beschreiben, da Wiedemann's Angaben doch zu kurz sind, um jeden Zweifel auszuschliessen ; Rückenschild mattbraun, auf der Mitte mit rostrothlichen Flecken, vorne der Anfang dreier weisslichen Längsstriemen, die Seiten gleichfalls heller bestäubt; Brustseiten düster braunroth ; Mittelbrust rostgelb; Schildchen lang, dreieckig, hinten abgestutzt und wulstig gerandet, der Rand glänzend rostbraun, die Oberseite matt rostgelb, eingedrückt. Hinterleib weissgrau schimmernd, mit undeutlichen schwarzen, in drei Reihen gestellten Flecken. Kopf ochergelb, die Stirne an den Seiten, hinten und auf der Mitte schmal bräunlich; Untergesicht unter den Fühlern mit einem glänzend schwarzen Höcker und dunklen Flecken an den Wangen. Taster und Rüssel braun; Fühler braun, die Basalglieder jedoch gelb, die Borste weitläufig gefiedert. Beine glänzend pechbraun, die Vorderschenkel an der Spitze, die Mittelschenkel auf der Mitte und an der Spitze unten, die Hinterschenkcl oben und gegen die Spitze zu lebhaft rostgelb ; die Mittel- und Hinterschienen an der Basis mit einem rostgelben Ringe ; die beiden Basalglieder aller Tarsen gelb; die Bildung und Behaarung der Beine wie bei den uhvig&nRhoj>alomera- AvtQn ; die Hinterschienen aussen mit vier auf schwarzen Höckerchen stehenden abstehenden Borsten. Flügel theils auf glashellen, theils auf rostgelben Grund braun gefleckt, die Flecke gegen den Vorderrand zu ziemlich regelmässig und intensiv; gegen den Hinterrand blässer und auch ver- waschener; an der Jlündung der Mcdiastinalader und um die kleine Querader ein grösserer, auf- fallender Fleck. 4". 7. RHOPALOMERA PUNCTIPENNLS Rondnni. StiiJij entoraologici. Torino 1818. Aus Brasilien: Rondani's Beschreibung ist genügend, um die Art mit Sicherheit zu erkennen. Divtern. 23o RHhNOTORA nov. gen. NäcLst vervrandt nüt Ji/iojxi/omero. \\ . — Kopf fast dreieckig, die Stiine tief eing-escattelt, die Alleen (|uer]äiiglicli oder fast i'und, stark vorgeijuollen ; das Uiitergesicht unter den Fühlern ausgehölilt, am Mundrande ansteigend, das Prälabrum stark entwickelt, die Wangen sehr breit, mit Längseindrücken ; der Rüssel geknieet, die Taster klein. Stirne und Untergesichtsrand mit einzelnen längeren Borsten. Fühler kurz, das dritte Glied fast rund, mit nackter oder pubes- center Rückenborste, das zweite Glied mit einer längeren Borste. Kücken sc hild massig gewölbt, grob punktirt. Öoliildchen länglich dreieckig, am Hinterrande mit buckelartigen Voi- ragungcn oder Dornen. Hinterleib kürzer als der Rückenschild, flachgedrückt. Beine robust, die Schenkel verdickt; Schienen und Tarsen einfach, die Metatarsen verlängert. Flügel mei- stens gefleckt; die Subcostalader kurz, die Mediastinalader rudimentär; Cubitalader etwas wellig; Discoidalader vorne zur Cubitaladci' nicht im mindesten aufgebogen; Posticalader bogig, die Discoidalzelle daher vorne ziemlich bauchig; Analzelle kurz aber deutlich. Typische Art: ühi- notora plvricellata. nov. sp. Die Gattung gehört mit RhoiKilmiierK und verwandten Formen in eine natürliche Gruppe, die weder mit den Platystominen noch mit den Ortalinen, wohin man die Rhopalomeren bisher zu stellen pflegte in näherer Verwandtschaft steht und meines Erachtens nicht einmal zur For- menreiho derselben gehört. Von den publicirten Gattungen wäre höchstens an die Gattung Coelonietojyta Mcq. zu denken, die höchst wahrscheinlich in dieselbe natürliche Gruppe gehört allein Coelometojj/'a hat ein verlängertes drittes Fühlerglied und verlängerte Schenkel, auch wäre nach der Macquart'schen Abbildung (Dipt. exot. suppl. II. Tf V. flg. 14) die Mediastinalader deutlich vorhanden, was Alks eine Identiflcirung beider Gattungen ausschliesst. Von Uhopalomera unterscheidet sie sich abgesehen von allen anderen schon durch die nicht verengte erste Hinter- randzelle. 8. RHINOTORA PLURICELLATA n. sp. -flX TTI ]-."l Rückenschild matt rostgelb, in den Vertiefungen bis ins Braune verdunkelt, was sich zuweilen so sehr ausbreitet, dass man den ganzen Rückenschild braun nennen könnte; Schildchen heller oder dunkler rostbraun und sehr eigenthümlich gebildet; es ist nämlich im Umrisse fast dreieckig, in der Mitte eingedrückt und an den Seiten hinten in je zwei Dornen ausgezogen, so dass vier Dörnchen, zwei längere und zwei kürzere hinten vortreten und ausserdem die Spitze des Schildchens höckerartig in die Höhe gerichtet ist; die Dornen und der ganze Seitenrand sind glänzend und dunkler als der Rest. Hinterleib glänzend schwarzbraun, an der Basis und am Bauche oft rostgelb. Kopf rostgelblich, das Untergesicht in Folge Bestäubung matt; die Saug- flächen des kurzen Rüssels dick; Fühler hellbraun, in lichteren Exemplaren ockergelb. Beine glänzend pechl)raun, die Schenkelspitzen, die Basis der Schienen und ein Ring auf der Mitte der Letzteren rostgelb; die Metatarsen und das nächste Tarsenglied weisslichgelb, die Tarsenend- glieder schwarz. Flügel glashelle mit schwarzbraunen Fleckchen besäet; die Radialader mit der Randader durch eine Reihe von Queradern verbunden, welche alle braun gesäumt sind, die übrigen Fleckchen stehen an den Längsadern, welche an diesen Stellen dunkler sind; ausserdem ein dunklerer Wisch an der Flügelspitze und ein eben solcher oberhalb der hinteren Querader. 2 — 2'V". Vier Stücke aus Brasilien. 234 D/. J. 11. Schi »er. 9. RHINOTORA MUTICA n. sp. Rücken sc liil tl schwarzbraun, tief punktirt und daher matt erscheinend; die Sciiulter- schwielen und eineSchwiele anderQuernath glänzend schwarz; Brustseiten braunschwarz; Schild- chen glänzend rostgelb, verlängert, mit einer Mittelfurche, welche die hinteren Ecken stumpf veitreten macht. Hinterleib glänzend braunschwarz, der Bauch braungelb. Kopf lichtbraun, in den Vertiefungen dunkler, um die Fühler und am Mundrande glänzend schwarz; Rüssel schwarzbraun; Fühler ockergelb. Beine kahl, die Vorderschenkel sehr stark-, die übrigen weniger verdickt. Vorderbeine glänzend schwarzbraun, die Schenkel gegen die Spite zu rost- braun, die übrigen Beine glänzend braungelb, die Schenkel an der Aussenseite, von der Basis her verdunkelt. Flügel am Vorderrande rostgelb, weiterhin gelblichgrau tingirt, mit braunen Wischen um alle Queradern und an der Spitze, so dass die IMündungen der Längsadern braun gesäumt erscheinen; die Bräunung um die hintere Querader zieht sich nach oben hin und ver- bindet sich mit der Bräunung an der Flügelspitze. W". Ein Stück gleichfalls aus Brasilien. Kl. LIMNIA CAPENSIS n. sp. Roslgelb, Rückenschild mit zwei breiten, wenig auffallenden, weisslichen Längsstriemen und ebenso gefärbten Seiten; Brustseiten weisslich bereift. Hinterleib etwas dunkler als der Rückenschild, der After des Männchens (es liegt nur ein solches vor) ausserordentlich dickkolbig. Kopf rostgelb , die Stirne glänzend, mit einer glänzend schwarzen, breiten, erhobenen Mittel- strieme, welche sich, etwas verbreitert am Hinterkopfe fortsetzt und vorne bis zu den Fühlern reicht, vor denselben aber etwas eingedrückt ist; die Augenränder sehr schmal- und die Seiten der Mittelstrieme, hinter den Ocellen, lebhaft weissschimmei-nd. Untergesicht weisslichschim- mernd, auf der Mitte, knapp am Mundrande ein glänzend schwarzes Längsfleckchen. Rüssel und Fühler rostgelb, das dritte Fühlerglied am Rande braun; die Borste weisslich, fast nackt. Beine rostgelb, alle Schenkel oben und auf der Mitte stark verdunkelt, die vordersten verdickt, die hintersten verlängert und an den Seiten gefurcht, auf der Unterseite mit zarten Börstchen; die Spitze der Schenkel und Schienen und die Tarsenendglieder schwarz. Die Behaarung des Leibes sehr unscheinbar, nur auf der Mittelbrust längere schwarze Borstenhaare. Flügel braun, am Vorderrande intensiver, mit geordneten glashellen Fleckchen gitterartig durchbrochen; am Spitzenrand fehlen diese Fleckchen; hintere Querader gerade- .5'". Ein Männchen vom Cap der guten Hoffnung. IL LIMNL\ TRANSMARINA n. sp. Rostgelb, der Rückenschild weisslich bereift, auf der Mitte mit zwei genäherten, glän- zenden Längslinien, an den Seiten mit zwei breiten, vertieften und in der Vertiefung dunkleren Striemen; der Seitenrand, bis zu den Schulterecken hinauf recht lebhaft weissbereift; Brust- seiten weisslichschimmernd. Hinterleib matt, die Ringe an der Basis etwas dunkler, aber kaum bräunlich, die ganze Fläche in gewisser Richtung weisslichschimmernd, die Behaarung kurz, schwärzlich; der After kolbig. Kopf rostgelb, die Stirne sehr lebhaft, auf der Mitte eine vertiefte Längslinie, welche um die Ocellen braun ist; der Augenrand silberweiss; die schwarzen Borstenhaare stehen auf schwarzen Punktwärzchen. Das Untergesicht blass rostgelb, mit lebhaft niessinggelbem Schimmer; Taster und Fühler rostgelb, das dritte Glied etwas wenig länger als das zweite; die Borste pubescent, gegen die Spitze zu weisslich. Beine rostgelb, die Vorder- hüften weissschimmernd, die Gelenke kaum dunkler, die Tarsen gegen das Ende zu schwai'z- braun. Flügel rostgelblich tinirirt, am Vorderrande mit braunen, grösseren Flecken, so dass die Unterrandzelle abwechselnd hell und dunkel sich darstellt, die übrige Flügeltläche mit Dipt' ra. 235 grauen Fleckchen, welche so geordnet .sind, dass von der Grundfarbe ringartige Stellen frei Idieben; man könnte auch sagen, dass die Fläche mit rosetten- oder kreuzförmigen grauen Fleck- chen bedeckt ist; der Flügelhinterrand ist ausgedehnter braun, die beiden Queradern sind braun gesäumt, die hintere bauchig; die Mediastinalzelle ist ganz ungefleckt. 3'". Ein Männchen von A u c k 1 a n d. 12. TETANOCERA GUTTULARIS W. Aiisseieurop. zweifl. Ins. II. .'i-St. 3. - .Macquait, Dii.t. exot. II. :!. ISl, A. Ich beziehe Wiedemann's Beschreibung auf ein einzelnes Stück aus Süd-Amerika, weil sie in Allem stimmt bis auf Folgendes: der Hinterleib ist bei dem vorliegenden Stücke sehr dunkel gelbbraun, der vorletzte Ring ist heller bestäubt und zeigt an den Seiten je eine runde Makel. Die Beine sind gelb, es sind aber nicht nur die Spitzen der Schenkel und Schienen schwarz, wie Wiedemann angibt, sondern an den Schenkein ist auch je ein Ring vor der Spitze so gefärbt, und die Tarsen sind mit Ausnahme der Basis und eines Ringes auf der Mitte schwarz. 13. THECOMYIA LONGICORNIS Perty. Delectus animal. hrasil. — Macqua it, Suit. a Buff. II. 364. 1. und Dipt. exot. II. 3, 17'.). Taf. XXIV, Fig. 4. Zwei Stücke aus Süd- Amerika (Bi-asiüen und Columbienj. 14. SEPEDON BIIASILIENSIS n. sp. Rückenschild hell rostbraun, etwas graulich bereift und dicht schwarz punktirt, auf der Mitte mit einer rothgelben, wenig auffallenden Längsstrieme, die sich auch über das Schildchen fortsetzt, am Rande breit weissgelb gesäumt; Brustseiten rostgelb, weissschimmernd, oben dicht punktirt, weiterhin nur mit wenigen Pünktchen, die sich gegen die Mittelbrust zu ganz ver- lieren; unmittelbar unter den Flügelwurzeln einige grössere Punkte, aus welchen schwarze Börstchen hervorragen. Ili ntcrloib matt rostgelb, mit wenig auffallender dunklerer ßücken- strieme, die Seiten schwarz punktirt. Kopf lebhaft i-ostgelb, die Stirne ohne Glanz, auf der Mitte vorne mit einem eing-edrückten rautenförmigen, glänzenden Fleckchen, am Augenrande gegen vorne zu jederseits eine sammtschwarze, runde Makel, die Augenränder schmal- und der Seheitel hinter den Ocellen lebhaft weissschimmernd; Untergesicht glänzend, mit drei sammt- schwarzen Flecken, unter den Fühlern und auf der Mitte etwas weisslichschimmernd, am Augen- rande je drei lebhaft weissglänzende Flecke; Rüssel, Taster und Fühler rostgelb, das zweite Glied der letzteren etwas mehr als doppelt so lang als das dritte, griffeiförmig, dünn, zart schwarz beborstet; das dritte Glied schwärzlich, nur an der Basis rostgelb und etwas verdickt, so dass die ziemlich derbe, stark pubescente Borste auf einen Vorsprung zu stehen kommt. Beine rostgelb, die Vorderhüften silberweiss, die Spitzen der Schenkel und Schienen, sowie die Tarsenendglieder bräunlich, die Haftläppchen weiss. Flügel bräunlich tingirt, am Vorder- rande am intensivsten, mit hell rostgelben Flecken und Streifen, und zwar: ein Längsstreif, der von der Flügelbasis her die vordere Basalzelle einnimmt und jenseits derselben sich in Flecke auflöst, vor der Flügelspitze kleine Fleckchen, die in einer senkrechten Linie liegen, und endlich um die hintere Querader gleichfalls solche Fleckchen; die Queradern sind dunkler gesäumt; die hintere ist stark gebogen. 3 — 3V'. Ein Pärchen aus Brasilien; das Weibchen unterscheidet sich von dem Männchen nur durch den hinten zugespitzten Leib. 15. DIASTATA CHILENSIS n. sp. Schwärzlich, der Rückenschild in Folge dichter hellerer Bestäubung gelblichgrau erscheinend: Hinterrücken weisslich. Hinterleib mit weissen Seirentlccken, die in breite, an 30» 236 Dr. J. B. 8 Chili er. den einzelnen Abschnitten stafFelartig abgesetzte LUnusbinden zusammentreten. Kopf gelblich, die Stirne an den Seiten weiss, um die Ocellen verdunkelt, so dass die Grundfarbe nur in der Mitte frei bleibt und neben den Ocellen in zwei Ecken vortritt. Fühler gelb, drittes Glied am Rande verdunkelt. Beine rostgelb, die Schenkel von der Basis her schwärzlich. Flügel glas- heli, am Vorderrande, nahe an der Basis mit einer grossen schwarzen, scharfbegrenzten Makel, welche über die kleine Querader bis in die Discoidalzelle hinabreicht; weiterhin noch drei schwarze Flecke am Vorderrande, der letzte an der Flügelspitze; die übrigen zwei zwischen Spitze und Basalfleck. Diese zwei Flecke sind unten durcli einen grauen Schatten mit einander verbunden, so dass zwischen ihnen die glashelle Grundfarbe als runde Makel freibleibt; die erste Hinterrandzelle grau getrübt, an deren Spitze ein glasheller Ausschnitt über der hinteren Querader ebenfalls eine schwarzbraune Makel; der Vorderrand nicht borstlich. V". Ein Stück aus Chile. HETERO( HRüA nov. gen. Aus der Gruppe der Geomiixtiiae. — Schlanke Arten, vom Aussehen der Heteroneuren, von denen sie sich durch den Mangel der Mediastinalader leiclit unterscheiden lassen. — Kopf halbrund. Untergesicht zurückweichend, kurz, am Mundrande mit starken Knebelborsten; Stirne breit, bis vornehin dicht beborstet; Fühler sehr kurz, die Basalglieder undeutlich, das dritte Glied rund, ziemlich gross, mit subapicaler, deutlich pubesQenter Borste. llUckenschild ziemlich lang, auf der Mitte mit zwei weitläufigen Borstenreihen; Schildchen gleichfalls bebor- stet. Hinterleib ziemlich schlank, deutlich sechsringlig; die Genitalien des Männchens kolbig, dem Bauche aufliegend. Beine schlank, die Schenkel etwas verdickt, die hintersten länger als der Leib, die vordersten auf der Unterseite borstlich behaart. Vorder- und Mittelschienen mit Präapicalborsten. Flügel breit, die Flügellappen stark vortretend; Mediastinalader rudimentär, Subcostaiader kurz, am ersten Drittel des Vorderrandes mündend; Radialader lang, Cubitalader an der Flügelspitze mündend, Analader deutlich; die kleine Querader etwas jenseits der Mün- dung der Subcostaiader; die hintere Querader unten sehr schief nach aussen gerückt, die Dis- coidalader daher unten spitz ausgezogen, der Abstand der beiden Queradern von einander so gross, als der der binteien vom Flügelrandc; Aiialzelle sehr klein. Typische Art: Heterochroa Iticta n. sp. Durch das Flügelgeäder unterscheidet sicli die Gattung Heterochroa von sämmtlichen Geomyzinen-Gattungen. 16. HETEROCHROA PICTA n. sp. Rost gelb, Rückenschild mit drei braunen Längsstriemen, die seitlichen nahe am Rande; Brustseiten gleichfalls mit einer braunen Strieme, welche unter den Schulterecken beginnt, bis zum Hinterrücken reicht und sich auch über diesen fortsetzt, unter derselben eine zweite kurze Strieme. Hinterleib glanzlos. Die Ringe am Vorderrande bräunlich, die Genitalien gelb, hinten schwärzlich. Kopf blass rostgelb, die Stirne messinggelb schimmernd, auf der Mitte mit einer braunen Längsstrieme; Fühler gelb, das dritte Glied kreisrund, gross, die Borste braun. Untergesicht auf der Mitte tief eingedrückt und daselbst bräunlich, sonst weissschim- mernd; Rüssel und Taster gelb. Beine ockergelb, die Börstchen an den Vorderschenkeln und Hüften schwarz. Flügel braun, am Vorderrande intensiver, die Basis rostgelb, mit zwei glas- hellen Fleckenbinden, die erste ober der kleinen Querader, die zweite jenseits der Discoidalzelle eigentlich aus drei Flecken bestehend; der ganze Spitzenrand ziemlich verbleicht, fast glashell; die Posticaladcr erreicht den FlUgelrand nicht vollständig. 3". Zwei Männchen aus Chile. Dipfera. 237 17. IIETEÜOCIIIiOA l!I(;()L(')Ii n. sp. Lebliatt ro st gelb; Klick ensclii I d stark glänzend, mit zwei schwarzen Längsstrie- men, welche nicht unmittelbar am Yorderrande beginnen, aber bis zum Schildchen reiciien; Brustseiten blässer, gleichtalls mit glänzend schwarzer Längsstrieme, die unter der Schulter beginnt und zum Hinterrücken sich fortsetzt. Hinterleib au der Basis rostgelb, sonst glän- zend schwarz, der Bauch in grösserer Ausdehnung rostgelb. Kopf blass rostgelb, das Unter- gesicht weissschimmernd; Taster und Fühler gelb, das dritte Glied der letzteren rund, die Borste fast apical, braun. Beine fahlgelb, ganz kahl Flügel glashell, kaum etwas bräunlich- gelb tingirt; die Posticaladcr bis zum Flügelrande reichend. 2". Ein ^Yeibchen aus Chile. 18. CUKTONOTrM (ilBBUM F. Mii.,r„ ,j,/,h,i Fal.r., ^y^t.'iu. .Vi.tl. -.'97. 76. — Uehjuvi-:., :,.l,h„ WieiUiii.. .Vussereiiroi,. zweiti. las. II. .-..Sil, 1. — Ciirtuiiolinn ,,,hhuin Moq.. l)i|it. exot. II. .!. 103. Taf. XXV, Fis « und 7. Sieben Stücke aus Süd-Amerika (Brasilien, Colunibicn). — Zur Beschreibung füge ich Folgendes bei: die Stirne ist lebhaft rothgelb, ohne Glanz, die Augenränder und der Raum, worauf die Borsten stehen, sind weisslich und da auch der Ocellentieck weisslich gefärbt ist, so erscheint die Grundfai'bc hinten wie ausgenagt; der Hinterleib erscheint in Folge der dichten hellen Bestäubung gelblichgrau, an den Seiten desselben, am ersten Ringe zwei dreieckige, am zweiten und vierten je zwei ebensolche, aber lang gezogene schwarzbraune Flecke, ausserdem eine schwaizbraune, am zweiten Ringe beginnende und bis zum After reichende Rückenstrieme. Die Beine sind oft ganz rostgelb; die Flügel gelblich, mit einem braunen Längswisch vor der Spitze; Mediastinalader rudimentär, Discnidal- und hintere Basalzelle mit einander ver- schmolzen '). 19. CUKTONOTUM SIMPLEX n. sp. Schwarzbraun, der Rü ckenscliild wenig gewölbt, der Hinterleib fast ganz schwarz, an den Seiten mit weisslichen Flecken; Brustseiten weissgrau schimmernd. Kopf braun, die Stirne mit lebhaft zimmtrother Bestäubung, welche in Folge der Verdunklung des Ocellenfleekes und der beiden Seiten desselben, hinten viergablig ausgenagt erscheint; Fühler rostgelb, die Basis und das dritte Glied braun, die Borste lang gefiedert; das Untergesicht an den Seiten heller, auf der .Mitte dunkler; Rüssel und Taster schwärzlich. Flügel schwarz- braun, am Vorderrande intensiver, die Basalhälfte etwas lichter, der Vorderrand kaum gedör- nelt. 3'". Ein Stück aus Brasilien. 2n. SIGALOESSA DISPAR n. .sp. Rückenschild und Schildchen glänzend schwarz; Schulterbeulen und die Brustseiten unterhalb der Flügelwui'zeln, so wie die Seiten des Hinterrückens rostbraun. Hinterleib lebhaft gelb, mit kurzer aber sehr wahrnehmbarer schwarzer Behaarung; Genitalien etwas vor- stehend, kurz zangenartig, aus der Mitte ein längeres, fadenartiges Organ vorragend und am Bauche anliegend. Kopf schwarzbraun, die Backen und der untere Theil des Untergesichtes ') Icli halte es für i-ine ausgemachte Sache. da?s die Gattung Curtuiiutuin nielit zu den Heloniyzinen, sondern richtiger zu den Drosophilinen zu stellen sei: Das Flügelgeäder weist ihr diese Stelle an ; zu den Helomyzen wurde sie wahrscheinlich aus dem Grunde gebracht, weil der Flügelvorderrand lang heborstet ist, ein Merk- mal, das den Helomyzinen durchaus nicht eigenthümlieh ist; Helnmijza picta W. gehört gleichfalls zu der Gattung Vurtonotuiii; Loew determinirte sie mir aUNnprumiizn qntlnJa. und sie mag wohl in den Sammlungen unter diesem Namen vorliaudeii sein 238 Dr. J. B. Schiner. heller; Fühler bräunlich, an der Spitze des zweiten Gliedes und an der Basis des dritten gelb; die Borste kurz gefiedert; Taster und Rüssel gelblieh, letzterer ziemlich lang, die Saugflächen hakenartig abstehend, erstere gross, fast rund. Beine honiggelb, die Hinterschienen etwas gebogen, die Tarsen mit einer kurzen, abstehenden Behaarung, die Klauen stark gebogen, die Pulvillen gefranst, an der Basis unten mit längeren Börstchen. Flügel länger als der Hinter- leib, Subcostalader kurz, Radialader bis zum letzten Viertel des Vorderrandes reichend, Cubi- tal- und Discoidalader fast gerade, vorne etvi'as convergirend, an der Mündung ihr Abstand von einander halb so gross, als der der Cubitalader von der Radialader, die kleine Querader gerade unter der Mündung der Subcostalader, die hintere jenseits der Flügelmitte, der Abstand beider nur wenig kleiner, als der der hinteren vom Flügelrande; hintere Basalzelle rudimentär; Rand- ader bis zur Mündung der Diseoidalader reichend. Das Weibchen gleicht dem Männchen, ist aber anders gefärbt; es ist nämlich der Hinterleib gleichfalls glänzend schwarz, und nur der letzte Ring, sammt der Legeröhre gelb ; die Legeröhre steht weit vorne und ist abwärts gebo- gen, an ihrer Basis fällt oben ein lappenartiger, schwarzbeborsteter Anhang auf, die Flügel sind rein glashell. Alles sonst wie bei dem Männchen. IV/". — Beide Geschlechter aus Süd- Amerika. Ich nniss fliese schöne neue Art für eine Sigaloessa Iialten, obwohl L o e w's kurze Charakteristik der Gattung Sigaloessa (Berl. entom. Zeitsch. IX. lS6j kaum einen sicheren Schluss ermöglicht und nichts ent- hält, als dass die Gattung von der Gattung Asteia sich duroli das Vorhandensein der lünteren Querader unter- scheide. Das ist aber bei meiner Art der Fall, sie zeichnet sich aber auch noch dadurch aus, dass der Rüssel ziemlich lang ist und die Saugflächen hakenartig abstehen, ferner die Taster gross und rund sind. Die Fühler- borste bei Sigaloessa bicolor L\v. ist sehr kurz gefiedert, dasselbe ist auch bei meiner Art der Fall; eine Differenz zwischen den beiden Arten finde ich darin, dass die hintere Quer ad er nach Loew's Angaben der Mündung der Subcostalader gegenüber gelegen sein soll, während sie bei meiner Art weiter vorgerückt ist. Vielleicht sollte es heissen: „die kleine Querader", denn wäre die hintere Querader so nahe am Flügel- rande, so würde für die kleine Querader kaum ein Raum übrig bleiben. 2L DROSOPHILA COFFEINA n. sp. Ritter v. Frauenfeld fing auf Tai'ti in den Caflfee- Pflanzungen zwei Fliegenarten in grosser Menge, die beide fast gleichgross und rostgelb gefärbt sind. Man erzählte ihm an Ort und Stelle, dass diese Fliegen, der CalTee-Ernte grossen Eintrag machten, ohne dass die Art und Weise der Beschädigung angegeben werden konnte. Von den beiden Fliegen ist die eine ein Chironomide, über welchen ich im Anhange Näheres anführen werde, die zweite eine Di-oso- j)hila. Der Chironomide sehwärmt zu Tausenden neben den Cafteebäumen, die DrosopJiila sass auf den Blättern oder seh wärmte in der Luft. Ich kann es nicht glauben, dass der Ghironomide ein Beschädiger des Caö'eebaumes sein sollte, da die von mehreren Chironomiden bekannte Lebensweise nichts enthält, was darauf sehliessen Hesse. Wohl aber dürfte die Drosophila den Pflanzungen schädlich sein; denn auch in Ceylon soll, in so weit ich mich erinnere, nach einer Angabe Nietn er's eine Museide (ich glaube Nietner hielt sie für eine Anthoniyia) den Cafl^ee- pflanzungen Schaden zufügen. Die Art, welche mir vorliegt, stimmt mit den Beschreibungen mehrerer Walker'scher Drosophilen überein, da jedoch diese Beschreibungen nicht so charak- teristisch sind, um eine ganz sichere Determinirung zu ermöglichen, die vorliegende Droso- phila aber schon ihrer präsumtiven Schädlichkeit wegen, von besonderem Interesse ist, so halte ich es für angemessen, sie neu zu benennen und vollständig zu beschreiben : Blass rostgelb, der Hinterleib obenauf stark verdunkelt, bei dem Weibchen spitz ausgezogen. Fühler bräunlichgclb, das dritte Glied etwas schmäler als das zweite und kaum Diplvrii. 239 läng-er als dieses: die Borste weiiiiiurin' -eHedert (oben 6 — 7, unten höchstens 4 l'iedernj; JJeine bJassg-elb, die I'iäapicalborste deutlich. Flügel sehr blassbräuulich gelb tiagirt, die Kandader bis zur Mündung der Discoidalader reichend, die Siibcostalader sehr kurz, den vierten Theil des Randes nicht erreichend, Radialader jenseits der Fliigelmiite mündend; Cubital- und Discoidal- ader vorne genähert, an der Mündung ihr Abstand von einander mindestens dieimal kleiner, als jener der Cubital- von der Radialader; die Discoidalzelle sehr schmal, die beiden Queradern etwas weniger weit von einander entfernt, als die hintere Querader vom Flügelrande; die kleine Queradei' genau unter der Mündung der Sul)costalader. y^ '. Viele Stücke beiderlei Ge- schlechtes im Weint;eistc und auch getrocknete, alle aus Taiti. 22. DKOÖOPIIILA OALLOPTERA n. sp. Schwarzbraun; li ü c k cii s c h il d vorne idstgclb und daselbst weissschimmernd, so dass es das Aussehen hat, als läi;e eine Platte an dicker Stelle, auf der Mitte mit zwei sehmalen braunen, nur in gewisser Richtung deutlicheren Längsstrienien, wciteihin braun, mit weisslichen Linien und schwarzen Fleckchen, die dem ganzen Rückenscluldc ein buntes Aussehen verleihen; Brustseiten und Schildchen fast schwaiz. Hinterleib sehr dunkel >chwai'zbi-aun , der 2 — 4 Ring, in Folge einer helleren Beschuppung, graugelblich schinimeind. Kopf sehr blassgelb (ncapelgelb), die Augenränder und das Untergesiclit fast weiss, Iciztcrcs auf der Mitte etwas erhoben; die Fühler in einem Grübchen, ihre Farbe blassgelb, die Borste lang, weitläufig gefie- dert, an der Basis unten nackt; die Saugtlächen des Rüssels dick. Beine rostgelb, die Hüften und Schenkel fast bis zur Spitze hin schwarz; Präapiealborste deutlich. Flüge blass rostgelb- lich, braungefleckt, an der Basis ein grösserer Fleck, weiterhin am Rande, oberhalb der kleinen, fleckenartig braungesäumten Querader, ein kleines Fleckchen, jenseits der Flligelmitte eine sehr grosse, vom Vorderraude bis zur Discoidalzelle herabreichende Makel, die ganz oben ein glas- helles Fleckchen umschliesst, die Mündungen der Längsadern imd ein schmaler Saum an der Flügelspitze gleichfalls braun; ausserdem die hintere Querader braun gesäumt und einige blas- sere Flecke in und unter der Discoidalzelle. Subcostalader sehr kurz, Radialader vorne etwas geschwungen; Cubitalader genau in die Flügelsitzc mündend; der Abstand der Mündungen der drei vorderen Längsadern (Radial-, Cubital- und Discoidaladcr) fast gleichgross, jenei- der beiden Queradern eben so gioss als der der hinteren v.im Flügelrande. IVi'". I)rei Stück aus Süd- Amerika. 23. DK()S()PinL.\ PULCHRA n. sp. Rost gelb; der Rü ck cnscb i I d stark glänzend, an den Schultern weissschimmernd. Hinterleib an der Basis jederscits mit einem schwarzen Fleckchen, auf der Mitte mit einem schwarzen, kreuzförmigen Flecke, welcher dadurch entsteht, dass die schwarze Querbinde des zweiten Ringes eine am zweiten und dritten Ringe sich ausbreitende schwarze Rückenstrieme kreuzartig durchschneidet; der diitte Ring an den Seiten mit je einem schwarzen Flecke, der vierte am Rande, der fünfte ganz schwarz. Kopf blassgelb; die Fühlerborste langgefiedert, auf der Basis der LTnterseite nackt. Beine blassgelb; Präapicalborte deutlich. Flügel kaum etwas gelblich tingirt, mit drei braunen Flecken, der erste am Vorderrande, von der Mündung der Subcostalader bis über die kleine Querader herab sich ausbreitend, der zweite, grösste vom Flügclvorderrand bis zur ersten Hinterrandzelle reichend, der diitte endlich über der hinteren Querader. Die Radialader etwas wellig. Die Cubitalader in die Flüg'clspitze mündend; die hintere Queiadei' schief, unten stark nach aussen gelichtet. 1". i\.us Süd-Amerika zwei Stück. 240 Dr. J. B. Srhüier. Ich Juibe ilirso und die vorhergehende Art mit den bekannten, buutflügligen DrosophUa-A.rte\\ : Droso- phila i-ariii, ijHttij'i'ra, ijuadrimacidala, decemguttata Wlk. und Dr. amoeiia, iripunctata, liiinaculatu, viulti- puuctata, (juiuiti-ia, ß-.ia uml olisoin'jjeunis Loew genau verglichen, aber keine der Beschreibungen zutref- fend gefunden. 24. DROSOPHILA INSULANA n. sp. Lebliafl rostgeJb, der Pliiiterrücken grau, auf der Mitte seliwärzlich. Plinterleib obenauf schwarz, der Rand jedoch gelb, innen, nach den Ringen staft'elai'tig eingeschnitten; die Legeröhre des Weibchens etwas vorstehend, schwarz, an der Basis gelb. Stirne und Unter- gesicht blassgelb; Rüssel, Taster und Fühler noch blässer. Beine gelb. Flügel fast glashell, die Subcostalader fast auf der Mitte des Vorderrandes mündend, die Randader nur bis zur Mün- dung der Cubitalader reichend; die Flügelspitze durch eine etwas vorgezogene Ecke deutlich markirt; die beiden Queradern ausserordentlich stark genähert, ihr Abstand so gross, als die Länge der hinteren beträgt. 1'". Ein Pärchen aus Mihi, einer der Nikobaren. Die Art gleicht im Habitus einer Chloropine, sie hat aber die Stirne bis vornehin beborstet und ist daher eine echte Dfosophiline. Von den beschriebenen Arten könnte an Drnsojiliila niijrüentrin Mcq. (Dipt. exot. II. .3, 259) atis Cochinehina geihicht werden, Macqnart's Art hat aber einen ganz schwarzen, nur an der Basis gelben Hinterleib. 25. DROSOPHILA SOROR n. sp. Gleicht so sehr der eurnpäischen Droaojjhüafunehris F., dass es genügen wird die Diffe- renzen anzugeben. Die Färbung ist heller, der Hinterleib ist rostgelb und nur zuweilen ganz hinten verdunkelt, die Einschnitte sind schwärzlich. Das längliche dritte Fühlerglied ist an der Spitze schwarz, die hell rostgelbe Stirne hat an der Stelle, wo die Ocellen stehen einen schwar- zen Fleck. Der Abstand der beiden Queradern ist nierklicli kleiner als der der hinteren Quer- ader vom Flügelrande. Alles sonst, auch die Grösse wie bei Dr. fmiebrü. Aus Coliimbien. 26. DROSOPHILA TARSATA n. sp. Braun; der Rückenschild mit gelblicher Bestäubung, die um die Schultern am inten- sivsten ist und ganz vorne ins Röthliclie zieht und mit schwarzen Punktwärzchen; in gewisser Richtung treten undeutliche Längsstriemen hervor; das Schildchen kahl, an der Spitze rostgelb- lich; Brustseiten schwarzbraun, etwas glänzend. Hinterleib rostgelb, die Ringe mit sehr brei- ten, braunen Vorderrandsbinden, welche am Rande fast die ganze Länge der Ringe einnehmen; der Bauch schwarzbraun mit weisslichen Einschnitten. Kopf braun, die Stirne sammtartig braunroth, mit einem weissgelblichen Gitter aus zarter Bestäubung, welche sich als Mittellinie und an den Seiten als Einfassung besonders bemerkbar macht; der Hinterkopf rothbraun, der Scheitel schwärzlich; Untergesiclit auf der Mitte graugelblich bestäubt, am Mundrande einzelne Börstchen; Fühler braun, das zweite Glied am Rande weisslich, das dritte an der Basis rostgelb, die Borste langgefiedert, die Fiedern weitläufig; Rüssel und Taster schwarzbraun und schwarz- behaart. Beine glänzend schwarzbraun, die Kniee rostgelb, die Tarsen weissgelb, alle Glieder an der Spitze braun. Flügel ziemlich intensiv rostbräunlich tingirt; die Randader an der Mün- dung der Subcostalader verdickt; die beiden Queradern braun gesäumt; die erste Hinterrand- zelle lang, in der Mitte bauchig, am Ende schmal; der Abstand der beiden Queradern grösser als der der hinteren vom Flügelrande. 2'". Ein Stück aus Südamerika. Die Art gleicht unserer Phortica variegata, ist aber gar keine Phortica, im Habitus stellt sie auch den Cwtonohi7n-Arten nahe. Dro-iophila merinana Mcq., mit der sie aUcnfalls vcrgliclien werden könnte, liat anders gefärbte Beine und ist auch bedeutend kleiner. Diptera. 241 27. XOTIPHILA SINENSIS n. sp. Schwarzbraun; der R ückenschil d mit lichterer Bestäubune-, glanzlos, schwarz- punktirt, mit weisslichen Längssti-iemen, die nur in ge\visser Richtung hervortreten und mit vier Reihen starker schwarzer Borsten; Schildchen an den Seiten grau, mit vier Randborsten. Hin- terleib mit je einem weissgrauen Flecke an den Seiten des ersten Ringes und mit ebenso ge- färbten Querbinden auf den folgenden Ringen ; diese Binden liegen am Hinterrande der Ringe, die erste ist vorne tief ausgebuchtet, die folgenden sind in der Mitte unterbrochen; der letzte Ring zeigt gleichfalls eine graue, fast den ganzen Ring einnehmende Binde. Stirne braun mit bräunlichgelber Bestäubung, in der zwei weisse Fleckchen liegen, die Augenränder weisslich, durch schwarze Punktwärzchen unterbrochen, auch auf der Mitte, vorne und hinten je zwei schwarze Fleckchen; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied in gewisser Richtung heller schim- mernd, die Borste auf der Oberseite lang gefiedert ; Untergesicht gross, stark gewölbt, bi-äun- lichgelb bestäubt, an den Seiten mit je einer Reihe zarter Börstchen, die Augenringe deutlich abgesetzt, das Prälabrum vorstehend; der dicke Rüssel schwarzbraun. Beine schwarz, die Tarsen mit Ausnahme der Endglieder düster rostgelb. Flügel blass bräunlichgrau tingirt, am Vorderrande intensiver, das Geüder ganz normal, 2v'4 — 3 '. Drei Stücke aus Hongkong. Notiphila fasciata W. aus Ostindien, stimmt in vielen Punkten, die Zeichnung des Hinterleibes ist aber verschieden angegeben und auch die Beine sind bei ihr anders gefärbt. 28. NOTIPHILA TRFINGULIFERA n. sp. Schwarz; Rückenschild und Schildchen obenauf mit zimmtbrauner Bestäubung, au den Seiten grau, die Brustseiten und der Hinterrücken weissgrau: die Borsten des Schildchens stehen auf schwarzen Punktwärzchen. Hinterleib grau, an der Basis des dritten bis fünften Ringes mit je zwei grossen schwarzen dreickigen Flecken, die nur durch eine weissliche Rücken- linie von einander getrennt sind. Stirne zimmtbraun, an den Augenrändern kaum lichter; Untergesicht lebhaft weiss schimmernd, massig gewölbt, breit; Fühler schwarzbraun, die Borste lang gekämmt. Beine schwarz, Hüften und Schenkel grau bestäubt, alle Tarsen mit Ausnahme der Endglieder lebhaft rostgelb. Flügel blassgraulich tingirt. 2'". Aus Südamerika. 29. PARALIMNA SECUNDA n. sp. Schwarzbraun; Rückenschild gelbliehgrau bestäubt mit vielen schwarzen Punkt- wärzchen und undeutlichen weisslichen Linien; Schildchen an den Seiten grau schimmernd; Brustseiten und Hinterrücken bläulichgrau. Hinterleib lebhaft weissgrau mit schwarzen Quer- binden, die erste, an der Basis des zweiten Ringes liegende, ist schmal, die folgenden, an der Basis des dritten bis sechsten Ringes liegenden sind breit, in der Mitte hinten zipfelartig ausge- zogen und erreichen den Seitenrand nicht, in den weissgrauen Stellen fallen die zarten, schwar- zen Punktwärzchen auf. Kopf lebhaft bläulichgrau, die Stirne braun bestäubt, die Borsten auf schwarzen Punktwärzchen, die mit weisslichen Linien eingefasst sind, auch die Augenränder schmal weisslich; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied heller schimmernd, die Borste lang gekämmt ; Untergesicht hoch gewölbt, weiss schimmernd, das Prälabrum gross und vorstehend, silberweiss, an der Basis schwarz. Beine schwarz, etwas grau bestäubt, Kniee und Metatarsen rostgelb. Flügel blass bräunlichgelb tingh-t, das Geäder ganz normal, ein Anhang an der Discoidalader nicht vorhanden, die Queradern nicht braun gesäumt, wodurch sich die Art von Parahmtia appench'culata Lw. unterscheidet. 2' 2 '• Drei Stücke aus Südamerika. 242 Dr. J. Schiner. 30. PARALIMXA MOLOSSUS n. sp. Gleicht der vorigen Art ist caber kleiner und im Ganzen dunkler, der Hinterleib ist schwarz, der zweite Ring hinten mit breiter, die folgenden mit schmalen, in der Mitte breit unter- brochenen Querbinden von weisslicher Farbe. Untergesieht bräunlich, weissschimmernd, stark gewölbt, der ganze Kopf von der Seite betrachtet, sehr dick, da auch die Backen sich nach hinten zu ausbreiten. Beine schwarzbraun, nur die Metatarsen des hintersten Paares lebhaft rostgelb. Flügel schwärzlichbraun tingirt, das Geäder ganz normal. IV4'". Ein Stück aus Süd- amerika. 31. DISCOMYZA PELAGICA Frauenfeld. Verhandl. d. zool.-bot. Ges. XI. 451. Ein Stück von Milu, einer der Nikobaren. Die Fliege wurde von Herrn v. Frauenfeld auch am Schiffe gesammelt, als dasselbe in der Malakka-Strasse, nahe von Sumatra segelte. Ich habe nur beizufügen, dass die Art in der v. Winthem'schen Sammlung als Homalura maculi- pennis W. bezettelt, vorhanden ist, dass Wiedemann's Beschreibung allerdings in der Haupt- sache so ziemlich zutrifft — eine Identificirung jedoch ausgeschlossen bleiben muss, weil Disco- myza jyelagica bestimmt eine Ephydrine ist und weil Wiedemann, wenn er dieselbe Fliege vor sich gehabt hätte, sie sicher nicht zu denChloropinen, beziehungsweise zu Homalura gestellt haben würde. 32. EPHYGROBIA METALLICA n. sp. Glänzend schwarz, sehr kahl. Hinterleib und das Untergesicht prächtig metallisch goldgrün schimmernd. Schildchen scharf gerandet, zweiborstig. Hinterleib kurz, der dritte Ring ausserordentlich breit. Das Untergesicht der ganzen Länge nach gewölbt, am Mund- rande mit je zwei Borsten; der Rüssel schwarz, dick, die SaugHächen haekenartig zurückgebo- gen; Fühler blassgelb, drittes Glied rund, die Borste lang gekämmt. Beine schwarz, Kniee und Tarsen lebhaft rostgelb. Flügel blass gelblich tingirt; die Radialader sehr kurz, auf der Flügel- mitte mündend, Cubital- und Discoidalader ganz parallel, die beiden Queradern weit von ein- ander entfernt, alle Adern übrigens sehr blass. 1 '". Vier Stück aus Südamerika. 33. HECAMEDE ALBICANS Meig. Notiphila albicans Meig., System. Beschr. VI. 65, 3. — Clasiopa globifera Bobem. Resa 1851 204. — Kolipläla glolifera Zetterst., Dipt. scand. XII. 4760. 23 — 24. Ein Stück aus Gibraltar; es ist kleiner als unsere norddeutschen und schwedischen Stücke, stimmt aber sonst in Allem mit densellien überein. ECTROPA nov. gen. Aus der Gruppe der Eiihijdrinae. — Ich bin gezwungen, für ein einzelnes Stück aus Sydney eine neue Gattungsgruppe aufzustellen, da es in keine der vorhandenen Gattungen eingereiht werden kann. Kopf im Profile fast viereckig, gegen den Mundrand etwas vor- geneigt; Stirne breit, auf der Mitte eingedrückt, bis vornehin beborstet; Untergesicht unter den Fühlern schwach eingedrückt, auf der Mitte mit einem kleinen Höcker, die Wangen durch eine Leiste von der Mittelfläche abgetrennt, am Rande zart behaart, die Backen sehr breit, etwa so breit als der Durchmesser der runden, etwas vorgequollenen Augen ; Mundöffnung gross, der Rand jederseits mit zwei längeren Borsten, der Rüssel vorstehend, die Saugflächen schmal, hackenartig zurückgebogen, die Taster fadenförmig lang; Fühler unter dem Stirnrande einge- fügt, das erste Glied versteckt, das zweite sehr kurz, oben nackt, das dritte rund, die Borste Diptcru. -243 Lang-, deutlich zweigliederig, zart pubesoent. Kückenscliild flacli gewölbt, beborstet, die Quer- naht deutlich; das Schiidchcn rund gc-v^-öIbt luit zwei ßandborsten; Hinterrückeii stark ent- wickelt. Hinterleib sechsringlig, der zweite Ring der längste. Beine massig lang", die Schen- kel etwas verdickt, die hintersten verlängert, über den Hinterleib hinausragend; Metatarsen verlängert. Flügel länger als der Hinterleib; Mediastinalader rudimentär; Subcostalader weit vor der Flügelmitte mündend ; Radial-, Cubital- und Discoidalader gerade, die letzten beiden vorne etwas nach aufwärts gerichtet, parallel verlaufend; kleine Querader unter der Münduno- der Subcostalader, hintere etwas jenseits der Flügelmitte; Discoidal- und hintere Basalzelle mit einander verschmolzen; Analzello fehlend; Randader bis zur Mündung der Discoidalader rei- chend. — Typische Art : Ecfropa viduata n. sp. Da das zweite Fühlerglied oben nicht gedornt und die Augen nackt sind, so gehört die Gattung in die Untergruppe der genuinen Ephydrinen und kann, der massig grossen Mund- öffnung wegen nur mit der Gattung Ochthera oder Pelina verglichen werden. Von Ochthera unterscheidet sie sich durch die nicht verdickten Vorderschenkel, von Pelina, abgesehen von allem Anderen durch die Stellung der hinteren Querader, fast auf der Mitte des Flügels und durch die Bildung des Rüssels. 34. ECTROPA VIDUATA n. sp. Dunkelbraun; der Rücken schild zart gelblichgrau bereift, mit drei, nur in gewisser Richtung deutlichen Längsstriemen, die seitlichen ganz nalie am Rande, an der Quernaht unter- brochen; die Schulterecken rostbräunlich, die Brustseiten grau schillernd. Hinterleib rost- gelb. Kopf bräunlichgelb, die Stirne ganz vorne lebhaft rostgelb, weiterhin sammtschwarz, der Ocellenfleck weissgrau; Untergesicht lebhaft gelb, fast gelbweiss, überall aber dicht bestäubt und in gewisser Richtung weiss schimmernd; Fühler schwarzbraun ; Rüssel schwarz, Taster gelb. Beine rostgelb, die Schenkel von der Basis her bis fast zur Spitze schwarz, die Hintersehienen auf der Mitte schwarz, die Tarsen gegen das Ende zu gebräunt. Flügel ziemlich intensiv gelb- lichbraun tingirt mit schwarzen Adern. 2'^/i". Sydney. 35. OCHTHERA ROTUNDA n. sp. Schwarz; Rückenschild mit einem sehr zarten grauen Tomente, das die Grundfarbe kaum alterirt; Brustseiten weissgrau. Hinterleib verhältnissmässig kurz, glänzend schwarz mit bläulichem Schimmer, an den Seiten mit silberweissen Flecken, die auch an abgeriebenen Stücken am letzten Ringe noch deutlich sind. Fühler klein, schw-arzbraun, die Borste nur oben mit 3 — 4 Fiedern. Beine schwarz, die Hüften lebhaft weiss schimmernd; die stark ver- dickten Vorderschenkel unten, an der dicksten Stelle mit einigen dornartigen Borsten, weiterhin kielförmig; Schienen und Tarsen rostgelb, die Endglieder der letztei-en bräunlich. Flügel sehr blass bräunlichgelb tingirt; die Discoidalader zur Cubitalader stark aufgebogen, so dass die hintere Querader fast in derselben Richtung mit ihr verläuft. 2'". Drei Stücke aus Telln- sehong, einer der Nikobaren. Die Art ist vielleicht dieselbe, welche Walker in dem Journal of the proceed. of the Linnean society (IV. 8.3) als Ochthera innotata beschrieben hat, doch erwähnt Walker nicht der Seitenflecke des Hinter- leibes, und solche müssen auch nicht vorhanden gewesen sein, da er die Art Ochth. innotata genannt hat ; auch von rostgelben Schienen und Tarsen ist bei der Walker'schen Art keine Rede. 36. SCATELLA SANCTI PAULI n. sp. Schmutzig schwärzlich braun; die Brustseiten graulich, der Hinterleib etwas gleissend; das Untergesicht graugelblich, sehr breit, fein behaart, die Mundöffnung sehr 244 Dr. ./. Fl. Seh hie 7: gross, das Gesicht im Profile krö'tenartig ; die Saugfläclien des Rüssels dick. Fühler schwarz- braun, drittes Glied etwas länger und schmäler als das zweite, länglich rund, die Borste dick, pubescent. Beine schwarzbraun. Flügel schwärzlich mit glashellen runden Flecken, der grösste jenseits der Flügelmitte zwischen der Radial- und Cubitalader, ein kleinerer Fleck weiter nach vorne gerückt zwischen der Cubital- und Diseoidalader, ausserdem einige weniger auf- fallende Fleckchen in der ersten Hinterrands- und Discoidalzelle. Vi'". Fünf Stücke im getrock- neten Zustande und zwei im Weingeiste, die Herr v. Frauenfeld alle auf der Insel St. Paul in den heissesten Dämpfen, die dort aus dem Boden ausstrahlen, zwischen Moos und Gräsern gesammelt hatte. 37. CHLOROPS NICOBARENSIS n. sp. Glänzend schwarz; Rückenschild zart graulich bereift, an den Seiten, unmittelbar vor den Flügelwurzeln mit je einer viereckigen weissgelben Makel, das Schildchen gleichfalls weissgelb; Hinterrücken glänzend schwarz. Hinterleib schwarzbraun, an der äussersten Spitze gelb. Kopf lichtgelb, Stirne rostgelb, auf der Mitte mit einem hakenförmigen Eindrucke, der Ocellenfleck schwarz, den Augenrand nirgends berührend, um denselben und am Augen- rande die Färbung etwas lichter. Untergesicht weissgelb, in gewisser Richtung lebhaft weiss schimmernd; Fühler gelb, das dritte Glied ganz rund, die Borste kurz und dünn, schwarzbraun. Beine schwarzbraun, die Schenkel an der Basis und Spitze, die Vorder- und Hinterschienen ebenda, die Mittelschienen und Mitteltarsen durchaus weisslichgelb, die übrigen Tarsen bräun- lich. Flügel am Yorderrande schwarzbraun tingirt, was sich allmälig verwaschen, bis über die Discoidalzelle hinabzieht, der Hinterrand glashell, die Mediastinalzelle fast glashell; Schwinger weiss. 1 — IVi"'. Vierundzwanzig Stücke aus Milu, einer der Nicobaren. Bei den rlunkelsten Stücken (acht der vorliegenden) ist die Stirne auf der Mitte braun und die Fühler find stark verdunkeU, ein sonstiger Unterschied ist nicht vorhanden. .38. ELACHIPTERA ABERRANS n. sp. Schwarzbraun, der Rückenschild matt, Brustseiten, Schildchen und Hinterleib glänzend; das Sehildchen mit kurzen Börstchen. Kopf gelb, das Stirndreieck glänzend schwarz gross, hinten an den Augenrändern anliegend, mit der vorderen Spitze fast bis zu den Fühlern reichend; das Untergesicht weiss schimmernd, die Backen schmal, der Hinterkopf fast ganz glänzend schwarz; die Stirne mit sehr kurzen, doch deutliehen Börstchen besetzt; Fühler gelb, das dritte Glied rund, die Borste breit gedrückt, dick, spindelförmig, schwarz ; Taster gelblich. Beine lebhaft rostgelb, glänzend, an den vordersten und hintersten die Schienen von der Mitte an und die Tarsen aussen stark verdunkelt. Flügel ziemlich intensiv graubräunlicb tingirt, um die Cubitalader ein noch intensiverer Saum, die Randader nicht ganz bis zur Mündung der Discoidalader reichend, die Postikalader weit vor dem Flügelrande abgebrochen. 2". Zwei Stücke aus Columbien. Der Umstand, dass die Randader nicht ganz bis zur Mündung der Discoidalader reicht, macht die Stellung dieser Art in der Gattung Elachiptera etwas zweifelhaft, sie passt aber dahin sonst besser als in irgend eine andere der beschriebenen Gattungen. Elachiptera (CrassisetaJ cosfata Lw., mit der die neue Art etwa verglichen werden könnte, hat das zweite Segment der Randader auffallend verdickt und ein deut- lich gezähntes Schildchen. 39. MOSILLUS BRACTEATUS n. sp. Dunkel metallisch grün; Rückenschild und Schildchen dicht punktirt und in Folge dessen matt; das Schildchen scharf gerandet. Hinterleib bi-eit, sehr stark glänzend. Kopf Biptcru. 245 schwarz; Stirne sehr breit, an den Seiten matt, auf der Mitte, in Folye einer teinen seiden- artigen lichteren Behaarung, die von den Fühlern biä zu den Ocellen reicht, et-n-as gleissend; das Untergesicht an den Backen mit vielen verworrenen Eindrücken und Punkten, auf der Mitte mit einer ganz glatten, erhobenen Leiste; die Fühler unter dem Stirnrande eingefügt, kurz, die beiden Basalglieder glänzend schwarz, das dritte Glied grau schimmernd, breit rund; die Borste kurz xmd stark, weisslich, ganz kahl ; der Rüssel schwarz. Beine glänzend schwarzgrün, die Vorderschenkel robust, auf der Unterseite fein behaart, an der Spitzenhälfte mit sehr auffallenden Dörnchen besetzt, von denen zwei stärker und länger sind als die übrigen. Die Mittelschienen aussen silberweiss schimmernd; die Mittel- und Hintertarsen fast ganz, die vordersten an der Basis rostgelb. Flügel weisslich, an der Basis rostgelb, mit sehr zarten Adern; die Scliwinger rostgelb, l's— 2'-/' . Zehn Stücke vom Cap der guten HotFnung. 40. PLATYCEPHALA TRANSATLANTICA n. sp. Rostgelb, die Oberseite dunkler, die Brustseiten und die ganze Unterseite lichter, der Hinterleib oben bisweilen bis zum Braunen verdunkelt. Kopf wie bei den europäischen Arten gebildet, die Stirne stark vorgezogen, mit einem Längseindrucke, ganz vorne etwas bräunlich, der Oeellenfleek schwarz; das Untergesicht, sammt Backen und Wangen sehr blass gelb. Fühler rostgelb, das dritte Glied vorne stumpf und schwarz, die dicke Borste weisslich. Beine rostgelb, die Hinterschenkel kaum verdickt. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, mit schwarzbraunen Adern. 1%— 2V2'". Sieben Stücke aus Süd- Amerika. Die Art unterscheidet sieh von den europäischen Arten durch die nicht verdickton Hinterschenkel, gehört aber entschieden zur Gattung Platycejyhala. Von den sieben Stücken sind vier kleiner und kürzer, der Eückenschild zeigt bei diesen zwei seichte Längseindrücke und die Stirne ist etwas weniger vorgezogen als bei den übrigen drei Stücken; alles Übrige stimmt aber genau überein. Eine neue Art wollte ich dieser Differenzen wegen nicht einführen, da es mir genügend scheint, auf dieselben aufmerksam gemacht zu haben. 4L PLATYCEPHALA OBSCUKA n. sp. Schwarzbraun, der Rückenschild an den Seiten weissgrau bereift, das Sehildchen heiler braun. Der Hinterleib an den Seiten rostroth. Der Kopf rostbräunlich, die Stirne vorne stark vorgezogen, der Fortsatz dick, die Seiten desselben mit je einem Längseindrucke und in denselben lichter, die Mitte grobpunktirt; Untergesicht gelblich, auf der Mitte ins Rost- gelbe ziehend; Fühler bräunlich, das di-itte Glied an der Basis rostgelb, an der Spitze schwarz, verlängert, vorne zugespitzt; die Borste weissgelb. Beine glänzend schwarzbraun, Kniee und Tarsen rostgelb; die Hinterschenkel nicht verdickt. Flügel ziemlich intensiv bräunlichgrau tingirt mit schwarzbraunen Adern. 2\'-i"'. Ein Stück aus Süd- Amerika. SOMATIA n. gen. Aus der Gruppe der Psilinae; der Habitus ist wegen des kurzen Hinterleibes sehr ab- weichend von den übrigen Gattungen dieser Gruppe, das Flügelgeäder spricht aber für diese Stellung. — Kopf halbrund, das Untergosicht unter denFühlern tief ausgehöhlt, am Mundrande ansteigend und stark vorgedrängt; Stirne in beiden Geschlechtern breit und gleichbreit; Ocellen deutlich; Rüssel zurückgezogen, die Saugflächen ziemlich dick, hakenförmig abgebogen; Taster klein; Augen länglich rund; Fühler kurz, das dritte Glied länglich oval, flachgedrückt, die Borste an der Basis desselben eingefügt, weitläufig gefiedert, die Fiedern an der Basis unten fehlend. Rüokenschild massig gewölbt, die Quernaht sehr deutlich, das Schildchen rundlich. •2±G Dr. J. B. Schiner. aufgeblcasen ; Hinterrücken stark entwickelt. Hinterleib kurz elliptisch, nicht lunger cals der Rückenschild, stark ge'n'ölbt, eingebogen, fünfringlig, der zweite Ring sehr lang. Beine massig lang, schlank, die Metatarsen verlängert. Flügel länger als der Hinterleib; Mediastinalader rudimentär, Subcostalader knapp am Rande liegend, die Mediastinalzelle daher sehr schmal; an der Mündung der Subcostalader oder eigentlich unmittelbar vor der Stelle, -wo Costal- und Subcostalader verschmelzen, eine kleine Unterbrechung am Vorderrande; Radialader ebenfalls nahe am Rande verlaufend, vorne deutlich geschwungen, Cubital- und Discoidalader vorne gleichfalls geschwungen und dann etwas genähert, die erste Hinterrandzellc in der Mitte daher breit und vorne verengt; die beiden Basalzellen deutlich, die Analzelle ziemlich lang und nur wenig kürzer als die davor liegende Basalzelle; der ganze Leib sehr kahl und borstenlos. Typische Art: Somatia xanthomelas. n. sp. Die Gattung hat so viel Eigenthümliches und Abweichendes, dass ich über ihre Sfelhing, wie ich geste- hen muss, nicht ganz im Klaren bin — ich meine aber, dass mit Rücksicht auf das FJügelgeäder man sie am sichersten bei den Pailinen suchen Und finden wird. 42. SOMATIA XANTHOJIELAS n. sp. Rostgelblieh, glänzend; der Rückenschild mit drei glänzend schwarzen, an der Quernaht unterbrochenen Längsstriemen ; hinter der Quernaht ist die mittelste zuweilen in zwei Striemchen aufgelöst oder doch immer vorne gabelartig ausgeschnitten; die Seitenstriemen stellen sich als Flecke dar, alle drei weit vor dem Schildchen abgebrochen; das Schildchen schwarz, in der Regel mit einer rostgelben Mittellinie. Hinterleib an der Basis mit einem schwarzen Fleckehen, der zweite Ring mit einer schwarzen Bogenlinie, welche mitten breit unterbrochen ist, der dritte Ring mit vier schwarzen Makeln, die äusseren schief, länglich, knapp an den Seiten liegend, die mittleren grösser und mehr rund, gegen die Mitte des Ringes gestellt, vierter Ring an denselben Stellen mit vier eben solchen schwarzen Fleckchen, die äusseren schief, die inneren punktartig, fünfter Ring nur mit zwei schwarzen Seitenfleckchen. Kopf rost- gelb, die Stirne mit einer glänzend schwarzen, hinten etwas erweiterten Mittelstrieme ; Unter- gesicht mattgelb, die Backen mit einem braunen oder schwarzen Längsstreif; Rüssel bräunlich, Taster gelb; Fühler rostgelblich. Beine einfarbig blassgelb. Flügel fast glashell mit gelben Adern, die äusserste Basis rostgelb, der Vorderrand mit einer schwarzbraunen, bis zur Flügel- spitze reichenden Strieme, welche die Mediastinal- und Subcostalzelle ganz ausfüllt und an der Flügelspitze etwas erweitert ist. l'V". Achtundzwanzig Stücke aus Süd- Amerika. Ich will nicht behavipten, dass die Art nicht etwa irgendwo beschrieben sei, allein es gelang mir nicht, eine auch nur im entferntesten zutreffende Beschreibung für sie aufzufinden, obwohl ich alle Gruppen durch- musterte, in der sie allenfalls enthalten sein konnte. 43. CHYLIZA COMPEDITA Wied. Aussereur. zweifl. Ins. II. 531, 3. Ein Stück aus Süd- Amerika. — Ich möchte nur beifügen, dass bei diesem Stücke das Untergesicht nicht nur dicht unter den Fühlern schwarz ist, wie Wiedemann angibt, sondern dass im Grunde der zwei Furchen, welche von den Fühlern bis zum Jlundrande reichen, die Färbung glänzend schwarz ist. 44. CHYLIZA CONSANGUINEA n. sp. Gleicht der (Jliyliza compedita W. so sehr, dass es genügen wird, nur die Unterschiede anzugeben. Am rostgelben Rückenschilde sind die Seiten schwarz, es fehlt die Mittelstrieme; die Brustseiten sind glänzend schwarz, unter dem Schildchen liegt ein ganz isolirter, rostgelber Diptern. 247 Fleck. Der Kopf ist rostgelb, die Stirnc vorne lichter, Lintcu dunkler, der OcellenHcck und ein Fleck jederseits am Augenrande sind schwarz; das Untcrgesicht ist bleichgelb, die Rinnen unter den Fühlern sind vorhanden, aber sie sind nur in der Spitze schwarz ; die Beine haben vor den Schienenspitzen einen schwarzen Ring, die Spitze selbst ist rostgelb; die Vorderschie- nen sind fast ganz, die mittleren und hinteren vor der Spitzenhälfte bräunlich; die Flügel wie bei der genannten Art, aber die Bräunung an der Flügelspitze ist ausgebreiteter und reicht von der Radialader bis zum Hinterrandc, allmälig verwaschen herab. 2'/;'". Ebenfalls aus Süd- Amerika. 45. TANYPEZA ELEGANS W. Aussereur. zweifl. Ins. II. 5-28, 1. — Macquart, Dipl. exot. Suppl. I, '210. Ein Männchen und zwei Weibchen aus Süd -Amerika. — Der Wiedemann'schen Be- schreibung füge ich bei, dass bei dem Männchen sich die Augen auf der Stirne fast berühren; das Untergesicht ist goldgelb, an den Seiten, oben und auf der Mitte schwärzlich mit hellem Schimmer; Schienen und Tarsen stark verdunkelt; der Hinterrücken silberweiss; die Bräunung der Flügel an der Spitze und am Vorderrande am intensivsten, weiterhin allmälig verwaschen. Alles sonst wie liei Wicdcmann angegeben ist. 46. TANYPEZA CLARIPENNIS n. sp. Ganz vom Aussehen der Tanypesa elegans W., die Flügel sind aber glashcll, etwas rost- gelb tingirt, ohne Spur einer Trübung; von Tanypesa abdominalis W. ist sie leicht dadurch zu unterscheiden, dass die drei ersten Ringe des Hinterleibes nicht gelb sind. — Schwarz, Rückenschild wie bei T. elegans; der Hinterrücken silberweiss, über den Brustseiten ein silberweisser Streif. Kopf schwarz, die Stirne des Männchens sehr schmal, über den Fühlern und am Scheitel silberweisse Flecke; die des Weibchens breit, aber ebenso gezeichnet, wie bei dem Männchen. Untergesicht silberweiss, auf der Mitte goldgelb ; Rüssel gelb; Taster schwarz. Fühler lebhaft rostgelb, das dritte Glied ziemlich lang, die Basalglieder meistens, das di'itte Glied selten verdunkelt. Beine gelb, die Vorderschenkel an der Spitze oben, die Mittel- und Hinterschienen an der Basis braun oder doch immer merklich verdunkelt; die hintersten Meta- tarsen an der äussersten Basis mit einem kurzen, dicht behaarten Fortsatz, der übrigens auch bei T. elegans vorhanden ist; Flügel blass rostgelblich tingirt. ?> — V" . Aus Brasilien beide Geschlechter. 47. NERIUS PILIFER Fabr. Systema Antliator. 261, 1. — Wiedemann, Aussereur. zweifl. Ins. II. 550, 4. Ein Pärchen aus Süd- Amerika. 48. NERIUS XANTHOPUS n. sp. Verwandt mit Nerius flavipes W. — Rückenschild und Schildchcn wie bei M. pilifer gezeichnet; die Brustseiten ziemlich hell rein rothgelb. Hinterleib schwarzbraun, mit gelben feinen Einschnitten; Genitalien rothgelb. Kopf gelb, die Stirne braun , vorne mit zwei glän- zend schwarzen Höckern, auf denen die Fühler stehen; Untergesicht gelb; Hinterkopf stark entwickelt, oben schwarz, dann eine gelblichweisse Linie, welche unten von einer braunen Linie begrenzt ist. Rüssel, Taster und Fühler gelblich, letztes Fühlerglied auf der Oberseite schwarz; die Borste an der Basis schwarz, weiterhin weisslich. Beine fahlgelblich, die Schenkel mit undeutlichen braunen Ringen, die vorderen auf der Unterseite durchaus, die mittleren und hin- teren gegen die Spitze zu gedornt; Schienen an der Spitze und alle Tarsen schwarzbraun. 248 Dr. J. E. Sc hin er. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, die Adern intensiver; die erste Hinterr.andzelle auf der Mitte bauebig; Cubital- und Discoidalader etwas gebogen, an der Spitze stark convergirend. 5'". Süd- Amerika. Von N. flavipes W. durch das gelbe Untergesioht und die braune Stirne, dann durch die sohwarzgerin- gelten Schenkel verschieden, auch ist N. flavißes kleiner (nur SVo'" angegeben). 49. NERIUS OCHRACEUS n. sp. Rückenschild obenauf braun mit zwei grauen genäherten Längsstriemen; die Ränder breit und die ganzen Brustseiten ockergelb; das Schildchen schwarzbraun mit gelber Mittel- linie. Hinterleib düster rostgelblich, die Ringe stellenweise verdunkelt, auf der Mitte eine, nur anfänglich deutlichere helle Rückenlinie, der letzte Ring ganz braun. Kopf länger als breit, gelb, die Stirne zimmtroth bestäubt, am Scheitel braun, vorne mit zwei glänzend schwar- zen Höckern, auf welchen die Fühler stehen; diese so wie der Rüssel gelb, das zweite Fühler- glied auf der Innenseite verlängert. Beine lebhaft ockergelb, die Schenkel etwas jenseits der Jlitte mit einem braunen Ring, die Schienen an der Spitze, die Tarsen mit Ausnahme des Meta- tarsus braun. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, die Längsadern und besonders die Radial- ader an der Mündung intensiver. SVa'". Aus Süd -Amerika. 50. NERIUS INERMIS n. sp. Braun; Rückenschild auf der Mitte mit drei genäherten, aschgrauen Längsstriemen und mit ebenso gefärbten Brustseiten, von welchen sich die graue Färbung auf die Oberseite hinaufzieht, so dass von den Schultern bis zu den Flügehvurzeln der ganze Seitenrand aschgrau ist. Die Grundfarbe an den Schultern gelblich; über den Brustseiten eine schwarzbraune Quer- strieme, die von den Schultern bis zu den Mittelhüften hinabreicht. Hinterleib gelb, mit drei braunen Längsstriemen, die äusseren knapp an den Seiten ; Legeröhre des Weibchens gelb, grifFelartig vortretend. Kopf ziemlich lang, Stirne lebhaft rostgelb, an den Augenrändern weisslich, von den Fühlern bis zu den Punktaugen convergirende Streifen, die an den letzte- ren zusammentreffen; Hinterkopf schwarz, die etwas erholienen Augenränder oben gelblich; Stirnborsten bis vornehin; üntergesicht rostgelb, an den Seiten weiss schimmernd. Fühler schwarzbraun, das zweite Glied auf der Innenseite mit einem Fortsatze, der dem dritten kegel- förmigen Gliede daumenartig aufliegt; die Borste apical, dünn gelb. Rüssel gelbbraun, die langen Taster bräunlich, an der Spitze schwarz; an den Wangen je eine Borste. Beine schmutzig bräunlichgelb, die Schenkel mit Längsrinnen, an der Spitze braun, auf der Unter- seite völlig nackt und unbewehrt. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, an der Mündung der Radialader ein dunklerer fleckenartiger Wisch. .SV/". Fünf Stücke aus Tellnschong, einer der Nikobaren. Die Art gleicht dem Nerma siriatus Dol., unterscheidet sich aber von demselben durch eine ganz ver- schiedene Zeichnung des Rückenschildes. Bigot hat eine Gattung Telostylus aufgestellt, die sich durch die einseitige Verlängerung des zweiten Fühlorgliedes von der Gattung Nerius unterscheiden soll, eine Eigenschaft, die auch der beschriebenen Art zukömmt, und wie ich weiss, sich auch bei anderen Arten findet. Ich nehme aber doch Anstand, diese Gattung auf dies Merkmal allein hin anzunehmen, zumal der Monograph Anlass genug finden wird, seiner Zeit die Nerien und Calobaten in natürliche Gattungen abzutrennen. 5L NERIUS PLURICELLATUS n. sp. Braun; Rückenschild mit zwei weisslicligelben Längsstriemen; von den Schultern bis zur Quernaht jederseits eine bleichgelbe, breite Make!, die in einer schmalen Linie unten Diptera. 249 bis zu den P'lügelwui-zeJn sich fortsetzt: Brustseitcii braun und gelb gefleckt; Scliildelicn flach, liinten gerade abgestutzt, zweiborstig, gelb, an den Seiten mit je einer schwarzea Makel. Hin- terleib schwarzbraun, die Einschnitte heller, der letzte King mit gelben Seitenflecken. Kopf ■weniger lang als bei den übrigen Nerien, Stirne nur wenig vorgezogen, gelb, in den Vertiefun- gen schwarzbraun, vorne zwischen den Fühlern ein schwarzer, runder Fleck, eben solche, je einer am inneren Augenrande; Untergesicht bleichgelb, mit drei schwarzen Flecken, je einer am inneren Augenrande, der dritte vorne am Mundrande. Fühler gelb, das dritte Glied so lano- als die beiden Basalglieder zusammen, die Borste ganz apikal, an der Basis weiss, dann braun ; Taster gelb. Beine gelb, Schenkel und Schienen mit braunen Ringen, an den Schenkeln je vier ungleichbreite, die Schenkelspitzen selbst gelb, an den Schienen je zwei, der eine an der Spitze, der andere auf der Mitte, alle Tarsenglieder mit brauner Spitze. Die Dornen auf der Unterseite der Schenkel vorhanden, von ungleicher Grösse. Flügel glashell, braun gefleckt, die Flecke regelmässig geordnet; am Vorderrande dichter, unter den braunen Flecken liegen überzählige Queradern, welche die Randader und Radialader vollständig verbinden, vor der Discoidalader aber nur als Rudimente abwechselnd rechts und links sich darstellen; die Diseoi- dalader rund zur Cubitalader aufgebogen, die erste HinterranJzelle auf der Mitte bauchig, am Ende stark verengt. Schwinger gelb. .3',..'. Aus Süd- Amerika. Bei obcrfläohlicher Ansieht glaubt man eine Tetaaocira o.ler Limaia vor :;ieh zu liaben. Eiie Art gehört aber zu den Xerien. .1)2. MICROPEZA ANNULATA n. sp. Rückenschild schwarzbraun, oben etwas heller bereift, mit zwei genäherten Längs- striemen; Brustseiten bläulichgrau schimmernd. Hinterleib matt rostgelb, die Ringe auf der Oberseite zuweilen verdunkelt; der After kolbig, auf der Unterseite des Hvpopygiums ein klei- ner zahnartiger Fortsatz; der Hinterleib des Weibchens gelb, mit breiten braunen Querbinden, die sich auch auf der Bauchseite fortsetzen, Legeröhre glänzend schwarz. Kopf rundlich, die Stirne nur wenig vorgezogen, glänzend schwarz, ober den Fühlern zwei rothgelbe Fleckchen; Hinterkopf massig gewölbt, ebenfalls glänzend schwarz; L^ntergesicht bleichgelb; Fühler braun, das dritte Glied unten zuweilen etwas heller, verhältnissmässig klein. Beine g-länzend schwarz- braun, alle Schenkel vor der Sjiitze mit einem breiten weissgelben Ringe, die Schienen aussen fein gedornelt. Flügel biass bräunlichgelb tinn'irt, an der Spitze des Vorderrandes ein etwas intensiverer Schatten; erste Hinterrandzelle am Rande geschlossen. 2- j — 3 . Vier Männchen und zwei Weibchen aus Süd -Amerika. 5.3. MICROPEZA BRASILIEXSIS n. sp. Gleicht in der Färbung der Jlicropeza (qjjjetuh'cuhifa, ist aber von dieser Art und auch von M. distincta schon durch die Bildung des Kopfes himmelweit verschieden. — Rücken- schild glänzend schwarzbraun, an den Seiten mit je einer weissschimmernden Makel; hinter der Quernaht flachgedrückt. Brustseiten rothgelb. Hinterleib schwarzbraun, die Einschnitte weisslich gesäumt, der Bauch an der Basis gelb; der After kolbig, rothgelb. Kopf rundlich, die Stirne vorne nicht vorgezogen, ober den Fühlern rothgelb, weiterhin so wie der massig entwickelte Hinterkopf glänzend schwarz, die hinteren Augenränder weissschimmernd; Unter- gesicht bleiehgelb; Fühler lebhaft rothgelb. Beine blassgelb, an den vordersten die Spitzen der Schenkel, Schienen und Tarsen schwarzbraun, an den übrigen die Schenkel vor der Spitze mit zwei braunen Ringen, die Schienenspitzen und Tarsen braun, die Schienen aussen fein N'.jvara-Esp'J'li'ion. Z.ologischfT Theil, Bd. II. Schiuer. Dipiera. 32 250 Dr. J. IL Schiner. £ieclürnelt. Flügel fast g-lasbell; erste Hinterrandzelie am Rande selbst geschlossen. Das Weibehen gleicht dem Männchen, die Legeröhre steht -weit vor, ist glänzend schwarzbraun, auf der Mitte und auf der Unterseite mehr oder weniger rostgelb. 3 — 3V2'". Zwei Männchen und vier Weibchen aus Süd-Amerika (Brasilien, Columbien). 54. MICROPEZA DISTIXCTA n. sp. Gleicht der Micro]}eza apj-ieitdiciäata, ist aber kleiner und theihveise anders gefärbt. — Rückenschild oben braun mit graulichweisslicher Bereifung und zwei braunen Längsstriemen; die Brustseiten bläulichgrau. Hinterleib an der Basis braun, die Einschnitte gelb, weiterhin lebhaft rotligelb; der After kolbig, am Hyjjopygium unten kein vorragendes Zähnchen. Kopf länger als breit; die Stirne gelb, mit einem vorne runden, dann in eine Furche sich verschuiä- lernden Längseindrucke; der stark entwickelte Hinterkopf glänzend schwarz, die Ränder an den Seiten silberweiss glänzend; Untergesieht auf der Mitte braungelb, die Augenränder blass- gelb, weisslich schimmernd; Fühler lebhaft rothgelb, das zweite Glied oben etwas bräunlich, die Borste haarfein. Beine blassgelb, Schenkel vor der Spitze mit zwei braunen Ringen; Vor- derschienen braun, die übrigen nur an der Spitze schwarzbraun, die Tarsenendglieder gleich- falls braun; die Schienen aussen fein gedörnelt. Flügel bräunlichgelb tingirt, erste Hinter- randzelle am Rande geschlossen. Das Weibchen hat einen dunkleren Hinterleib, die Seiten und Einschnitte der einzelnen Ringe sind wcissgelb, die gritfelartig vorragende am Bauche ein- geschlagene Legeröhre ist gelb, an der Spitze schwarz. 3". Zwei Männchen und drei Weib- chen aus Süd- Amerika. 55. MICROPEZA Al'PENDICULATA n, sp. Rothgelb, der Rückenschild oben etwas grau bereift, mit zwei braunen genäherten Längslinicn, die Brustseiten heller, in den Vertiefungen zwischen Schulter und Flügclwurzel weiss schimmernd. Hinterleib oben schwarzbraim, die einzelnen Ringe am Rande und an den Seiten fein weissgelb gesäumt, das Hypopygium rothgelb, dickkolbig, an der Basis unten mit einem ziemlich grossen vorstehenden Zahne. Der Kopf viel länger als breit, die Stirne vor- gezogen, gelb mit drei braunen Linien, die seitlichen knapj) am Augenrande, weiss schimmernd. Rüssel und Fühler gelb, das Endglied der letzteren ganz rund, die Borste haarfein. Beine gelb, alle Schenkel vor der Spitze mit zwei braunen Ringen, die Schienen an der Spitze und die Tarsen schwarzbraun, die Schienen aussen fein gedörnelt. Flügel bräunliehgelli tingirt, die Radialader vorne aufgebog-en, die erste Hinterrandzelle weit vor dem Rande geschlossen und gestielt. Das Weibchen gleicht dem Männchen, die Legeröhre ist glänzend schwarz und hat einen gelben Ring auf der Mitte. 3' -j" . Ein Pärchen aus Süd-Amerika. 56. CALOBATA ERYTIIROCEPHALA Fabr. Sj Stoma aiitliator. '2C0, 1. — 'Wiedcmann, Aussereurop. zweitl. Ins. 11. 532, 1. Zwei Stücke aus Süd- Amerika. — Das Untergesicht ist rothgelb, A-a:, vorstehende Prälabrum glänzend schwarz; an den Tarsen ist an den mir vorliegenden Stücken nichts Weisses wahrzunehmen; die Analzelle ist kurz ausgezogen und erreicht den Flügelrand bei weitem niclit, der Bauch ist nur an der Basis weisslich. Alles sonst wie bei Wiedemann. 57. CALOBATA DIVERSA n. sp. Gleicht dei- Calobnta eryth-ocephala F. und ist vielleicht die Varietät derselben, deren Wiedemann ciwälint. Sie unterscheidet sich aber, meines Erachtens, specifisch durch Fol- Dlptvra. 251 gemles: Das Untei-gcsii-lit ist am MuiulraiiJc nichr vorg-eJrängt, die Flügel siiul weniger dun- kel, die erste Hinterrandzelle ist am Ende mehr verengt und die Metatarsen, sammt dem näch- sten Tarsengliede sind an den Vorderbeinen schneeweiss, an den Hinterbeinen ist der Meta- tarsus allein, mit Ausnahme der Spitze, weiss. Alles sonst wie bei Calolata enjthrocejiJwla. 58. CALOBATA BELZEBUL n. sp. Auch diese Art gleicht der Calobata erythvocepliala, unterscheidet sich aber von dieser durch Folgendes: der Jlundrand ist sehr auftauend vorgedrängt, die Stirne ist brennend rost- gelb, von dem glänzend schwarzen Hinterkopfe aus verbreitet sich aber, neben dem Ocellenfleck jederseits eine glänzend schwarze Strieme bis zur Mitte der Stirne, und auch der Ocellenfleck ist glänzend schwarz ; die Flügel sind intensiv schwarz und nur am Hinterrando etwas durch- sichtiger; die Fühler sind rostgelb, wodurch sich die Art auch von der schwarzflüglichcn Qalo- hata diadema AV. unterscheidet. Alles sonst wie bei der genannten Art. 5'". Ein Stück ans S üd- Amerika. 59. CALOBATA EQUES n. sp. Schwarz; Rückenschild etwas blau schillernd, auf der Mitte bläulichgrau bereift, mit zwei in der Grundfarbe freibleibenden Längsstriemen. Brustseiten und Schildchen, so wie der Hinterrücken und der ganze Hinterleib metallisch blau schillernd; die Genitalien des (allein vorliegenden) Männchens glänzend schwarz, frei stehend, die inneren Anhänge rostgelb. Kopf glänzend schwarz, Stirne sehr breit, das LTntergesicht an den Seiten silberweiss schim- merd. Fühler schwarz, das dritte Glied grau schimmernd, die Borste haarfein. Beine glänzend schwarz, die vordersten Metatarsen etwas verdickt, am Innenrande mit kurzen, braunen Wim- perhaaren; Hinterschenkel auf der Mitte mit einem weissen Ringe. Flügel intensiv schwarz- braun tingirt, die erste Hinterrandzelle auf der Mitte ungcwühnlieli breit, die Analzelle kurz. 7V-.'". Ein Männchen aus Süd-Amerika. 60. CALOBATA SPLEXDENS W. Aiisscreuroii. zweifl. Ins. II. 439, 12. Ein Stück aus Ceylon; auf welches ^Viedenlann's BeschreiliUng vollständig |)asst. 61. CALOBATA PRIXCEPS n. sp. Rückenschild und Schildchcn lebhaft rothgelb, ersterer mit drei feinen zuweilen undeut- lichen Längslinien , die Brustseiten heller mit einem weissen Schillerllecke unterhalb der Flügel- wurzeln. PI int er leib an der Basis und am Bauche rothgelb, sonst glänzend schwarz, etwas metallisch blau schillernd, die Ringe vorne mit einer rothgelben Querbinde; die lange, am Bauche zurückgeschlagene Legeröhre pechschwarz. Kopf glänzend schwarz, das Untergesicht an den Seiten silberweiss schimmernd; Stirne ober den Fühlern mit einem sammtschwarzen, hinten weiss eingesäumten Höcker und jederseits einem rostgelben Eindruck, so dass ober jedem Fühler ein helles Fleckchen liegt, das an seiner Basis in gewisser Richtung bläulich schinmiert; der Hin- terkopf rothgelb. Rüssel brann; Fühler an der Basis braun, das dritte Glied rostgelb. Beine lebhaft rothgelb, die Vorderschenkel mit Ausnahme der Wurzel, die Vordersehienen ganz und die Vordertarsen an der Basis braun, die übrigen Tarsenglieder weiss; die Mittelschenkel auf der Mitte mit einem wenig auft'allenden braunen Ringe. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, auf der Mitte mit einem braunen Hakenflecke, der mit der Spitze an der kleinen Querader fast an- liegt, die beiden Arme aber bis zurMündung der Radial- und Posticalader ausbreitet; erste Hinter- randzelle geschlossen und gestielt; Analzelle kurz. 6". Zwei Weibehen aus Süd-Amerika. 'Jo: Dr. J. IL Seh in er. Die^e prachtvolle Art könnte nur mit Calohata simplex W. verglichen werden, bei dieser sind abe Stirne und Beine anders gefärbt und der Flügelfieck ist auch nicht nach vorne zu convex, wie Wiedeman von seiner Art angibt, sondern im Gegentheile 62. CALOBATA CYANEIYENTRIS Mcq. Dipteres exotiques. Suppl. I. 215, 0. Taf. XIX. Fig. ö. Vier Weibchen und drei Männchen aus S ii d- Am e ri k a. — Macquart's Beschreibung ist ausreichend, um die Art mit Sicliorheit zu erkennen: .sie ist verwandt mit C. insigm's und testacea W. 63. CALOBATA STYLOPHORA n. sp. Schwarz, der Rückens eh ild etwas grau bereift; Brustseiten metallischblau und so wie die Hüften silberweiss schimmernd; Schildchen stahlblau; Hinterrücken eigenthümlich opa- lisirend. Hinterleib schwarz, die Einschnitte schmal weiss, die weit vorragende Legeröhre glänzend schwarz mit blauem Metallschimmer, der Bauch mit rostgelben Querbinden. Unter- gesieht unten stark vortretend, rostgelb, unter den Fühlern zwei schwarze Flecke, die sich auf die Gesiclitsmitte ausbreiten und sich da hufeisenartig verbinden; die Augenränder weiss- schimmernd; Stirne ober den Fühlern rostgelb, was sich an den Augenrändern weiter hinauf zieht, auf der Mitte schwarz, der Hinterkopf oben gleichfalls schwarz; die hinteren Augenränder silberweiss; Rüssel und Fühler lebhaft rothgelb. Beine glänzend rothgelb, die Spitzenhälfte der Vorderschenkel und Vorschienen braun, die Vordertarsen weiss. Flügel kaum etwas gelb- lichweiss tingirt, jenseits der kleinen Querader ein grosser, brauner Fleck, der übrigens den Flügelrand nirgends erreicht und ein eben solcher doch mehr verblasster an der Flügelspitze ; erste Hinterrandzelle offen; Analzelle kurz. 5 — 5'V". Vier Stücke aus Mihi, Kombul und Sambelong, Inseln der Nikobaren-Gruppe. 64. CALOBATA TETRASTIGMA n. sik Rückenschild schwarz, auf der Mitte, in Folge einer eig-enthümlichen helleren Bereifung mattgrün, so dass die in den Schulterfurchen freibleibende Grundfarbe wie Seitenstriemen sich darstellt; Schultern selbst und die Brustseiten rostgelb bis rostbraun, letztere weiss schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, stellenweise metallischgrün schillernd, am Bauche rostgelb, die Einschnitte schmal weisslich, die Genitalien vorstehend, grosstentlieils rostgelb, an der Basis unten mit einem gabelartigen Organ, die Gabelzinken dünn aber ziemlich lang; Legeröhre des Weibchens weit vorstehend und am Bauehe eingeschlagen. Kopf rothgelb, das Untergesicht blässer, die Stirne vorne intensiver, gegen hinten zu allmälig bis zum Schwarzen verdunkelt, der Hinterkopf grösstentheils schwarz; auf der Mitte der Stirne ein elliptischer Eindruck, neben den Fühlern jederseits ein weisser Fleck; Fühler rothgelb, das dritte Glied kurz, die Borste gefiedert. Beine blassgelb, die Vorderschenkel von der Mitte an, die ganzen Schienen und die Tarsenendglieder braun, an den Mittel- und Hinterschenkeln je ein Ring vor der Mitte und fast die ganze Spitzenhälfte lichtbraun, so dass man auch sagen könnte: Schenkel lichtbraun mit zwei blassgelben, breiten Ringen, der erste an der Basis; auch die Schienen und Tarsen sind licht- braun, zuweilen ist die Spitze der Schenkel rostgelb; Vorderhüften blassgelb, die übrigen braun. Flügel kaum etwas bräunlichgelb tingirt mit vier blassbraunen Flecken, welche jenseits der kleinen Querader in der Cubital- und ersten Hinterrandzelle paarweise gereiht stehen; die Flü- gelspitze ist etwas gebräunt; erste Hinterrandzellc otfen; Analzelle lang ausgezogen. 5V2 — 6"'. Neun Stücke aus Süd- A m c r i k a . Biptera. 253 65. CALOBATA TARSATA W. Aussereurop. zweifl. Ins. I. 541. 18. — Macquart, Dipt. exot. II. 3. '21.t. 4. Ich beziehe Wiedeniann's Beschreibung auf sieben mir vorliegondL' Stüelce aus Coluiii- bien und füge nur Folgendes bei: das Prälabrum ist stahlblau, das Üntergesicht oben braun- lichgelb mit dunkleren Stellen und weissliehem Schimmer am Augenraiide ; die rostgelbe Stirne hat auf deriMitte einen dreckigen Eindruck und jederseits z-n-ei kleinere Vertiefungen, in welchen die Färbung braun ist; Scheitel und Hinterkopf sind schwarzblau, letzterer am Augenrandc silberweiss; das dritte Fühlerglied ist ziemlich lang; der Rückenschild ist etwas wcisslichgrau bereift, die stahlblauen Brustseiten schimmern stellenweise weiss, der Ilintcrrücken zeigt einen opalartigen Schimmer; der Hinterleib des Männchens hat am Hinterrande des ersten Ringes eine weisse Querbinde und an den Seiten des dritten Ringes eine hufeisenförmige weisse Makel, die schwarzbraunen Beine sind so gezeichnet, wie Wiedemann angibt, die Spitzen der Hinter- schenkel sind aber rostgelb; die schwärzliche Binde jenseits der Flügelmitte ist vorne tief ein- gebuchtet, daher im Umrisse mond- oder fast hakenförmig, die Bräunung an der Flügelspitze ist durch hellere Stellen etwas unterbrochen; die AnalzcUe ist lang ausgezogen und reicht fast bis zum Flügelrande; die Genitalien des Männchens stehen griffelartig vor und haben auf der Unterseite zwei zahnartige Fortsätze, die Legeröhrc des Weibchens ist lang und am Bauche ein- geschlagen. Die Grösse beträgt 5". m. CALOBATA LASCIVA Fabi Musca /asctva F., Entom. System, suppl. 564, 111. — Calohota lancii-a F., System. Antl. i^i, S. — Wiedemann, Aussereurop. zweifl. Ins. II. 535. 6. — Calolata allimana Mcq., Dipt. exot. II. a, 24,1, .■?. Taf. XXXIII. Fig. 3. Es liegen mir bei zwanzig südamerikanische Stücke vor, die mit Wiedemann's Beschrei- bung und den typischen Exemplaren seiner Sammlung übereinstimmen; Calohata albimana Mcq, halte ich bestimmt für dieselbe Art; Macquart hat aus Wiedem ann's Beschreibung die Art nicht wieder erkannt, was nicht zu verwundern ist, da diese Beschreibung allerdings eine Ergänzung bedarf; der Rückenschild ist braun, die Schultern rostroth, der Hinterleib zeigt an der Basis und an den beiden letzten Ringen einen blauen Metallglanz, die weisse Binde an den vorderen Ringen ist breit, die am Ende des zweiten Ringes schmal, an den Genitalien des Männchens ist auf der Unterseite ein gabelförmiges Organ besonders autfallend, das an der Basis rostgelb ist und dessen Zinken so weit vorragen als das Oberstüek; der Kopf ist rostgelb, die Augenränder schimmern weiss, die Stirne ist zimmtroth und so lang, dass die Fühler unter der Mitte des Kopfes zu stehen kommen; am Scheitel sind Eindrücke, die sich dunkler darstellen; das dritte Fühlerglied ist verhältnissmässig lang; die Vorderbeine sind schwarzbraun, nur die Schienen vor der Spitze bräunlichgelb und die Tarsen, mit Ausnahme des Metatarsus weiss, die übrigen Beine sind rostgelb, von der Basis her dunkler, gegen die Spitze zu sehr licht, die Schienen und Tarsen sind schwarzbraun; die erste Hinterrandzelle ist geschlossen. Alles Übrige wie bei Wiedemann angegeben ist. 67. CALOBATA ANGULATA Lxv. Berlin, entom. Zeitschr. X. 47. 87. Fünfzehn Stücke in beiden Geschlechtern aus Süd- Amerika (Brasilien und Columbienj. Die Art ist mit Calobata lasciva F. allernächst verwandt und vielleicht identisch mit jener, die Wiedemann als Calobata annidata F. beschrieben hat. Von C. lasciva lässt sie sich sogleich durch die Schenkelringe unterscheiden, welche bei C. lasciva rund um dem Körper liegen, wäh- rend sie bei gegenwärtiger Art eine sehr schiefe Lage haben. 251 Dr. J. B. Schiner. GS. CALOBATA POECILA n. sp. Rückenschild schwarz, mit weisslicligelben Zeichnungen, welche so vertheilt sind, dass der Raum um die Schultern und die Stellen, wo gewöhnlich die Seitenstriemen liegen, von den- selben bedeckt sind und die Grundfarbe auf der Mitte in einer vorne breiten, rundlichen, dann schmalen und von der Quernaht an wieder breiteren Figur, so wie an den Rändern frei bleibt; in gewisser Richtung tritt die Grundfarbe auch auf der Mitte der weissgelblichen Stellen etwas hervor; da auch auf den metallisch blauschimmernden Brustseiten drei lielle, oben weisslichgelbe, unten silberweisse Querstriemen bis zu den Hüften hinabreichen, so erhält dadurch der ganze Rückenschild ein sehr buntes Aussehen; Schildchen schwarz; Hinterrücken gelblichweiss. Hinterleib sehr schlank, hinten eingebogen, glänzend schwarz, erster Ring mit einer weiss- liclien Querbinde, zweiter mit einem gelblichen Saume; Genitalien des Männchens vorstehend, auf der Unterseite mit einem gabelartigen Organe, die Gabelzinken ziemlich lang und schlank; Bauch vorne zuweilen gelblich. Kopf rostgelb, das Untergesicht an den Seiten weiss schimmernd, in den Fühlergrübchen schwärzlicb, das vorstehende Prälabrum schwarz; Stirne auf der Mitte etwas erhaben und daselbst dunkler, so dass in gewisser Richtung eine, vorne lebhaft rostrothe, hinten schwärzliche, birnförmige Figur hervortritt, die durch glänzende Stellen oder weissliche Ränder scharf abgegrenzt ist; der hintere Augenrand silberweiss; P\ihler rothgelb, drittes Glied kurz, Borste nackt. Rüssel sehr dick, an der Basis gelb, dann braun; Taster braun, an der Basis und Spitze gelb. Beine blassgelb, die Schenkel fast weiss; Vorderhüften an der Spitze, die übrigen fast ganz bi-aun; Vorderschenkel auf der Oberseite und ^cg&n die Spitze zu auch unten braun; Mittel- und Hinterschenkel mit je drei braunen Ringen, der erste etwas hinter der Basis, der letzte an der Spitze, der mittlere zwischen beiden; Schienen und Tarsen etwas intensiver fahlgelblich, die Vordertarsen weiss. Flügel fast glashelle, jenseits der kleinen Querader auf der Mitte mit einem wenig auffallenden Schattenflecke, die Flügelspitze kaum merklich dunkler; erste Hinterrandzelle offen, Analzelle stark ausgezogen, den Flügelrand jedoch nicht ganz erreichend. 4". Fünf Männchen aus Süd-Amerika. 69. CARDIACEPHALA LONGIPES Fabr. ilnsca Innijipes F., Entom. System. IV. 3.3S, 110. — JVeWMs loiigt'pes F., System. Antl. -265, -i. — Calohata longipes W., Äussereurop. zweifl. Ins. II. 54.3, 21. — Cardiacephala longipes Mori., Dipt. exot. II. 3. 213, Taf. XXXIII, Fig. 7. Ein Weibchen aus Brasilien. — Ich füge nur bei, dass die Vordertarsen auf der Unter- seite wcisslich sind, die erste Hinterrandzelle offen, die Analzelle ziemlich lang ausgezogen ist. 70. CARDIACEPPIALA PODAGRICA Rondani. Stu.lij entom. Torino ISIS. Drei Stücke aus S ü d- A me rika; auf welche Rondani's Beschreibung vollständig passt. 71. CARDIACEPHALA MYRMEX n. sp. Rück enschi 1(1 zimmti'oth , am Halsstücke glänzend schwarz; Brustseiten rostgelb, wcisslich gleissend, fast perlmutterartig opalisirend; Sehildchen und Hinterrücken glänzend rostgelb. Hinterleib biaun, an der Basis opalisirend, der Bauch vorne gelb; die Genitalien des Männchens oben griffelartig, aus der Basis unten ein gabelförmiges Organ vorragend, dessen Zinken gelb und sehr dünn sind; Legeröhre des Weibchens schwarz, am Bauche ein- geschlagen. Kopf gross, lebhaft rostgelb, die Stirne an den Seiten metallisch blau schillernd (opalisirend), das Untergesicht blässer; Rüssel, die fadenförmigen Taster und die Fühler rost- Diptera. i'55 gelb bis bräunlich, das letzte Fühlerglicd iast ganz braun, die Borste nur oberseits gefiedert (gekämmt). Beine lebhaft rostgelb, glänzend, Mittel- und Hintersclienkel auf der Mitte unregel- mässig stark verdickt, die hintersten nahe an der Basis mit einem weisslichen Ringe, die ver- dickte Stelle meistens stark verdunkelt, auch die Vorderschenkel und Schienen aussen ziemlieh dunkel. Flügel glashell, irisirend, mit drei hellbraunen , etwas intensiver gesäumten Querbin- den, die erste vor der kleinen Querader lässt die Analzelle ganz frei, die zweite breitere und fast gleichbreite reicht vom Vorder- bis zum Ilinterrande und liegt jenseits der kleinen Quer- ader, die dritte vor der Flügelspitze gelegene ist sehr schmal, fast nur linienartig und reicht gleichfalls vom Vorder- bis zum Ilintei-rande; die Flügelspitze selbst ist etwas gel)räunt; die kleine Querader breit schwarzbraun gesäumt; erste Ilinterrandzelle ofl'en; Analzelle zicmlicli weit ausgezogen. 4'". Zwölf Stücke aus Süd- Amerika. 72. CARDIACEPHALA NIGRA n. .^p. Schwarz; Rückensehild ohne Glanz, Brustseiten etwas gleissend, das HalsstUck gerunzelt. Hinterleib am Rande des ersten Ringes mit einer, in der Mitte vorgezogenen siJberweissen Querbinde; Genitalien des Männchens sehr dickkolbig, aussen etwas weisslich bereift, dem Bauche knapp angeschlossen; Legerühre des Weibchens am Bauche eingeschlagen, schwarz. Kopf schwai-z, das Untergesicht in den vertieften Stellen zimmtbraun, die Stirne vorne ausgenieisselt, so dass regelmässige Furchen und Grübchen entstehen, die erhöhten Stellen rostbraun, die vertieften .schwarz, der ganze Scheitel etwas eingedrückt, glanzlos; Hintei-kopf glän.'^end schwarz, etwas opalisirend; Fühler .schwarzbraun, das dritte Glied so lang als die beiden Basalglieder zusammen, die Borste gekämmt; Rüssel rostbraun, Taster hel- ler. Beine schwarz, Hintcrschenkel an der Basis mit einem gelben Ringe, Mittel- und Hinter- schienen breit gedrückt, alle Schienen aussen und innen rinnenförmig eingedrückt. P'lügel glashell mit drei schwärzlichen Querbinden, hinter der Basis, auf der Mitte und an der Spitze; letztere blässer als die übrigen: erste Hintcriandzellc offen, Analzclle lang nusgezfigen. 4'". P^ünf i\Iännchen und ein Weibchen aus Süd- Ani eri ka. 73. MICIIOi; ASTER') ORNATFS n. sp. Rücken Schild braunschwarz, obenauf weisslichgrau bereift, mit einer sammtschwarzen Bogenbinde, welche mit den beiden Armen an den Flügelwurzeln anliegt und mit der convexen Seite nach vorne gerichtet ist; diese Binde tritt in gewisser Richtung sehr scharf begrenzt auf; die Schultern gewöhnlich nicht bereift; Brustseiten stellenweise heller; das Schildchen rost- braun.-H int erleib lebhaft rostgelb, vcrhältnissmässig kurz; Genitalien des Männchens wenig 1) Die Gattung Michogaster Mcq. (= Cono]>sida Mcq.), welclie ich mit Kiicksiclit auf die mir Ijekaiinte, in der Wiedemaun'schen Sammlung vorliandene tyiiisclie Art MtcJiogaster femoralis W. luer annehme, unter- scheidet sich von der Gattung Setdlia Rob.-Desv. fast durch Xichts, als durch die, auf der Unterseite nicht gedornten Sehenkel. Is'immt man die Gattung Setellia an, so muss auch 2Iichogaster eyregius Gerst. wegen der gedornten Schenkel zu dieser Gattung gebracht werden. Macquart hat die Gattung allerdings ganz ungenügend charakterisirt , weiss man aber, dass Mic)iogaiter (CephalinJ femoralis und fascipennis W. zu ihr gehören, so kann man sieh über den Gattungsbegriff leicht orientiren. Es handelt sich also um Arten, die im Habitus an Sepsinen erinnern, sich aber von diesen durch die rudimentäre Mediastinalader leicht unter- scheiden lassen. Das Geäder zeigt aber noch eine Eigenthümlichkeit: Die Subeostalader, anfänglich knapp an die Mediastinalader angelehnt, beugt sieh dann zur Randader und verbindet sich mit derselben gänzlich, so dass der Kand sehr dick sich darstellt; unmittelbar vor dieser Verbindung ist am Rande eine kleine Unterbrechung (ähnlich wie bei Chyliza). Die Analzelle ist bei den Michogastern stark entwickelt, doch nie spitzig ausgezogen ; die Kopfbildung ist bei den einzelnen Arten etwas verschieden, indem Stirne und Schei- 256 Dr. J. R. Schiner. vorstehend, oben kolbig, Legeröhre des Weibchens ziemlich gross, oben eingedrückt, am Bauche eingeschlagen. Kopf quer, sch-warz; Stirne glänzend schwarz, über den Fühlern ein bleichgelber Streif, mit zwei Längseindrücken; Untergesicht an den Seiten bräunliehgelb, auf der Mitte schwärzlich, zart weiss bereift, die Augenränder weiss schimmernd; Fühler bräun- lich, das dritte Glied lang, von der Basis her heller, zuweilen ganz rostbraun. Rüssel und Taster braun. Beine glänzend rothgelb, die Vorderschenkel auf der Unterseite mit schwarzen Dornen, an den übrigen Schenkeln nur einige Dörnchen gegen die Spitze zu. Flügel gross i,nd breit, intensiv honiggelb tingirt, was gegen hinten zu etwas verwaschen ist, mit gelben Adern und an der Spitze mit einem grossen braunen Flecke; über der kleinen Querader ein dunklerer Streif, der bis zum Flügelrande hinaufreicht, die Wurzelquerader gleichfalls braun gesäumt; die kleine Querader jenseits der Mitte der Discoidalzelle, die beiden Queradern daher stark genähert; Cubital- und Discoidalader am letzten Abschnitte ganz parallel. 4 — Vh'". 25 Stücke beiderlei Geschlechts aus Süd- Amerika. Die Art weicht Ton der typischen Art Michogaster femorahs W. am meisten ab. 74. MICHOGASTER NIGER n. sp. Schwarz; Rückenschild und Schildchen ohne Glanz; Hinterleib glänzend mit schwachem bläulichem Metallschimmer. Kopf schwarz; Untergesicht auf der Mitte kaum-, an den Augenrändern lebhaft silberweiss schimmernd. Stirne etwas metallisch blau glänzend ; Fühler braun, die kurzen Basalglieder dunkler, das stark verlängerte dritte Glied heller; die Borste fast nackt, bräunlichgelb; Rüssel und Taster schwarzbraun. Beine pechschwarz, die Kniee etwas heller. Vorderschenkel auf der Unterseite nicht gedornt; Hinterschienen etwas breit gedrückt, aussen mit einer Rinne. Flügel rein glashell, stark glänzend; Mediastinalzelle und ein grosser Fleck an der Spitze schwarz; Cubital- und Discoidalader vorne ganz parallel, erste Hinterrandzelle daher nicht verengt; die beiden Queradern genähert. Der After des Männchens kolbig; die Genitalien etwas vorstehend, unten mit einem g-abelförmigen Anhang ; Legeröhre breit und lang, oben eingedrückt. 5'". Ein Pärchen aus Süd- Amerika. Gleicht im Habitus dem yiichorjaster femoralii AV. sehr, unterscheidet sieli aber von demselben leicht durch die Flügelzeichnung. 75. MICHOGASTER COSTALIS n. sp. Schwarz; Rückenschild glanzlos, an den Schultern und vor den Flügelwurzeln längs den Brustseiten rostbraun; Schildchen auf der LTnterseite ebenso gefärbt. Hinterleib grob punktirt, etwas ins Grünliche ziehend, matt und kurz, aber dicht schwarz behaart; Genitalien tel bald mehr bald weniger entwickelt oder flachgedrückt sind; das Untergesicht ist kurz, die Mundöll'nung gross, die Fühler sind lang, das dritte Glied linienformig oder wenigstens immer sehr schmal; die Schenkel sind auf der Unterseite nackt oder gedornt. Letztere Eigenschaft zeigt, wie bemerkt, die Gattung Setellia. dann auch die Gattung Odontomera Mcq. — Ob Setellia Mcq. von .Setellia Rob.-Desv. verschieden ist, wage ich nicht zu behaupten. Was die Gattung Odontomera anbelangt, so ist hervorzuheben, dass, wenn die Gat- tung so aufgefasst wird, wie sie Macquart (Dipt. exot. II. 3. 215) aufgestellt hat und wie sie (1. e.) auf Tafel XXIX, Fig. 6 abgebildet ist, allerdings mit den Michogastern nächst verwandt wäre, dass aber dann Odontomera maculipennis Mcq. (1. c. Suppl. I. 211. Taf. XIX, X) unmöglich in derselben Gattung verbleiben könnte. Auch die Gattung Epidesma ist mit ilichogaster nächst verwandt, wenn nicht identisch. Die Micho- gaster bilden einen natürlichen Übergang zu den Ortaliiien und sind näher verwandt noch mit der Gattung Richardin. Michogaster bambusarum Dol. ist kein IfüflÄojas^er, sondern gehört in die Gattung Senopterina. des Männchens etwas vorstehend, rostbraun, ihre Bildung wie bei M. niger. Kop schwarz; die Stirne abt^eflachter als bei M. niger, vorne mit einem Eindrucke; Untergesiclit kurz, an den Augenrändern rostbraun und weiss schimmernd; Fühler schwarzbraun, das zweite Glied an der Spitze rostroth, das dritte Glied länger als das Untergesicht, die Borste kurz gefiedert; Rüssel und Taster schwarzbraun. Beine pechbraun; Vorderschenkel unten nicht gedornt. Flügel sehr blass bräunlichgelb tingirt, der Vorderrand bis zur Mündung der Discoidalader schwarz- braun; das Gcäder wie bei M. niger. 4'". Ein Männchen aus S üd- A m erika. 76. MICHOGASTER ERYTHROCEPIIALUS n. sp. Schwarzbraun; Rückensehild an den Schultern und um die Flügelwuizel rostroth, auf der Mitte mit feiner, glänzend weisser Behaarung; Hinterleib gleichfalls dicht aber zart weisslicli behaart; die Legoröhre des (nur allein vorliegenden) Weibchens lang, an der Basis bi-eit, oben eingedrückt, schwarzbraun. Kopf saramt den Fühlern und Tastern lebhaft gclbroth, der Rüssel vorne braun. Beine rostgelb, Vorderschienen und Tarsen etwas verdunkelt; Hinter- schenkel auf der Mitte mit einem breiten, pechschwarzen Ringe; Hintertarsen mit Ausnahme der Spitze gelb; Vordersehenkel unten gedornt. F'lügel ziemlich intensiv, rostgelblich tingirt, gegen den Hinterrand zu bleicher, hinter der Flügelbasis ein braunes Fleckchen ; Discoidal- und Cubitalader paiallel; die beiden Queradern ziemlich entfernt. 4'". Ein Weibchen aus S ü d - A m c rika. 77. MICH0GASTF:R GENICULATUS n. sp. Schwarz, nur wenig gleissend; der Hinterleib grob punktirt und fein schwarz behaart; Genitalien des Männchens etwas vorstehend, rostbraun. Kopf schwarz; Stirne sehr starkab- geflacht, in der Gestalt fast wie bei der Gattung Cardiacephala\ die vordere Hälfte dersel- ben und ein Fleck am Scheitel lebhaft rostgelb; Untergesiclit blass rostgelb, an den Augen- rändern weisslieh schimmernd; Fühler bräunlichgelb, drittes Glied an der Spitze schwärzlich; Rüssel braungelb. Beine pechschwarz, Kniee und Schienenspitzen rostgelb, alle Tarsen gelb; Vorderschenkel unten an der Spitze mit einigen Dörnchen, die hintersten ebenda beborstet. Flügel fast glashell, an der äussersten Spitze ein braunes Fleckchen; erste Hinterrandzelle an der Spitze etwas verengt, das Geäder sonst wie bei J/. niger. 3Va' '• Zwei Männchen aus Süd-Amerika. Die Art weicht von den übrigen durcli die Kopfbildung ab, icli glaube sie aber dennoch bei diesem Anlasse bei den Miohogastern lassen zu sollen. 78. MICHOGASTER ANALIS n. sp. Schwarzbraun; Rückenschild und Hinterleib kurz, aber ziemlich auHallend weisslieh behaart; Brustseiten glänzend schwarz; After rothgelb; die Genitalien des Männ- chens klein, Legerölire des Weibchens vorstehend, oben ausgehöhlt, theilweise rostgelb gefäibt. Kopf lebhaft rothgelb, Stirne auf der Mitte eingedrückt; Scheitel mit einem schwai-zen Fleck- chen; Untergesicht in gewisser Richtung weiss schimmernd; Rüssel und Fühler rothgelb, das dritte Glied der letzteren etwas verdunkelt, Borste fast nackt. Beine pechbraun, die Vorder- hiiften und Vordei-schenkel, so wie die Basis der übrigen Schenkel gelb; Kniee rostgelb, alle Tarsen blassgelb; Vorderschenkel auf der Unterseite nahe an der Spitze mit drei ziemlich derben Dörnchen, eben solche an den Mittel- und Hinterschenkeln, an letzteren zahlreicher und derber. Flügel fast glashell, stark glänzend, die Vorderrandadern gelb, die beiden Queradern entfernt, Discoidal- und Cubitalader vorne fast parallel. 2 — 3'". Ein Männchen und drei Weib- chen aus Süd- A m e r i k a. 258 Dr. J. B. Schhipr. 79. MICHO GASTER SEPSIOIDES n. sp. Sch-warzbraun; Rüekenscluld um die Schultern und Flügelwurzeln rostroth, was sich zuweilen auch auf den Prothorax hinaufzieht; das Schildchen am Rande gleichfalls rost- roth; in sehr lichten Stücken ist der ganze Rückenschild röthlichbraun bis rostroth. Hinter- leib immer dunkler als der Rückenschild, die Anschwellung am Rande des zweiten Ringes sehr auffallend; Genitalien des Männchens etwas vorstehend, auf der Unterseite mit einem gabel- förmigen Anhang; Legerö'hre an der Basis breit, oben eingedrückt. Kopf rostgelb, die Stirne sehr lang, am Scheitel abgerundet, mit symmetrischen Längseindrücken an den Seiten und einem herzförmigen Quereindrucke auf der Mitte; Untergesicht kurz, die Augenränder abge- setzt; Fühler tief stehend, rothgelb, die Borste pubescent. Beine rothgclb, an den Mittel- und Hinterbeinen die Schenkel und Schienen auf der Mitte mit einem breiten, oft nur Spitze und Basis freilassenden schwarzbraunen Ringe; Schenkel auf der Unterseite nur mit einigen zarten Dörnchen. Flügel glashell, mit einem braunen Punkte an der Spitze; von der Mündung der Subcostalader herab bis zum Hinterrande ein brauner Querstreif. 2 — 2"-.'"'. Drei Pärchen aus Sü d - Amer i k a. Die Art gleicht einer Sepsis, das Flügelgeäder reiht sie aber in die Gattimg Michogaster. 80. MICHOGASTER NITENS n. sp. Glänzend rostgelb; RUckenschild undeutlich gestriemt; die Schulterecken zuwei- len verdunkelt; Schildchen ganz oder mindestens an den Seiten glänzend schwarz. Hinter- leib zuweilen bis ins Braune verdunkelt; Genitalien des Männchens kolbig, an der Basis der Unterseite mit einem gabelförmigen Anhange. Kopf breiter als bei den übrigen Arten, roth- gelb, das Untergesicht blässer, die Stirne intensiver und stark glänzend; der Ocellenfleck braun; Fühler rostgelb, das dritte Glied an der Spitze braun; die Borste deutlich pubescent: Rüssel und Taster braun. Beine rostgelb; Plinterschcnkel auf der Mitte mit einem schwarz- bi-aunen Ringe, Vorderschienen an der Spitze, die übrigen an der Spitze und Basis, dann alle Tarsenglieder braun; die Schenkel auf der Unterseite gedörnelt, die hinteren fast nur beborstet. P'lügel blass bräunlichgelb tingirt, an der Basis und am Vorderrande intensiver, über den Wurzelqueradern ein brauner Streif, die kleine Querader fleckenartig, die hintere kaum braun gesäumt, an der Flügelspitze ein brauner Fleck; der letzte Abschnitt der Discoidalader etwas zur Cubitalader aufgebogen, die beiden Queradern massig weit von einander entfernt. 4". Sieben Männchen aus Columbien. Es sind von selbem Standorte noch weitere acht männliche Stücke vorhanden, die in allen plastischen Merkmalen mit M. nitens übereinstimmen, sich aber durch fast ganz ungefleckte Flügel und überliaupt blassere Färbung von ihr unterscheiden ; ich kann sie vorläufig nur als eine lichtere Varietät dieser Art betrachten. 81. ODONTOMERA MACULIPENNIS Mcq. Diptferes exot. suppl. I. 211. Taf. XIX, Fig. 1. Ein Stück (9) aus Süd- Amerika. — Es ist der Macquart'schen Beschreibung nichts beizufügen, als dass die ganze Fliege lebhaft rostgelb gefärbt ist und dass die schwarzen P^lecke am Hinterleibe im vorliegenden Stücke wegen der allgemeinen Verdunklung desselben nicht sehr scharf begrenzt sind. Ich fasse die Gattung Odontomera so auf, wie sie von Macquart im ersten Supplemente seiner Dipteres e.\otiques aufgefasst worden ist; selbstverständlich gehört dann Michogaster ferruffinea Mcq. nicht in diese Gattung. Diptera. 259 82. ODOiNTOMERA VARIÄNS n. sp. Iiü ckenscliild gliinzend schwarz, die Oberseite oft tlicilweise und zuweilen ganz braun roth, in letzterem Falle auch die Bruslseiten oben braunroth gefärbt; das Schildchen immer br.iiinrotl). Ilinteileib metallisch schwarzblau glänzend, die Legeröhre des Weibchens schwarz, in der Bildung wie bei der Gattung Midtogaster, oben nämlich der Länge nach ein- gedrückt. Kopf rostgelb; Untergesicht an den Seiten weiss schimmernd; Stirne unmittelbar ober den Fühlern mit einer glänzend schwarzen Querbinde, am Scheitel mit drei schwarzen Längsfleckchen neben einander, das mittelste über den Ocellen. Augen im Leben grün mit vier gleichbreiten Purpurbinden. Fühler i-ostgclb, die Borste pubescent; Rüssel schwarz, die Saug- flächen und Taster bräunlichgelb. Beine glänzend schwarz oder pechbraun, die Tarsen mit Ausnahme der Endglieder weissgelb; die Bedornung auf der Unterseite der Schenkel beginnt schon vor der Mitte und ist ziemlich derb. Flügel fast glashcll , die Mediastinalzelle, zwei scluuale, bindenartige Fleckchen über den Queradern an der Flügelbasis und die Flügelspitze braun, ausserdem die beiden stai-k genäherten Queradern braun gesäumt; die Discoidalader ist da, wo sie mit der kleinen Querader in Verbindung tritt, recht auffallend aufwärts gebogen; Schwinger weissgelb. 2 — 2Vä"'. Fünf Stücke aus Süd- Amerika. 83. RICITARDIA PODAGRIOA Fabr. Dnriis podagricus F., System. Antliator. 272, 1. — Cordijlura podagrica W.. Aussercurop. zweifl. Ins. II. 44.5, 1. — Hichardia padagrica Rond., Studij entom. I. 84 und Gerstäcker, Entom. Zeit. v. Stettin. 18C0, 16.3. — f Hichardia saliatoria Rob.-Desv., Myod. 728. Diei Männchen aus Süd-Amerika, die ich für die Wiedemann'sche Art erklären muss, da alle Merkmale und namentlich das „schwarzbraune Untergesicht", so wie die „dunklen Fühler" dafür sprechen. Die Seitenstriemen des Rückenschildes sind jedoch bei den vorliegenden Exem- jilaren fleckenartig, in der Mitte dunkel und nur an den Rändern gelblich; die Vorderschenkel und Schienen sind braun. Es liegen mir auch zwei Weibchen vom selben Standorte vor, welche in Allem und auch in der eigenthUmlichen Zeichnung des Rückenschildes mit den obigen Männ- chen übereinstimmen, sich aber durch lichteres Untergesicht und lichtere Fühler, so wie durch gelbe Vorderschenkel von denselben unterscheiden. Auch haben die Brustseiten statt der weissen Schillerstrieme, an der Stelle derselben eine blassgelbe Makel, wie sie Wiedemann bei seiner Art in der That angibt. Ich wage es nicht, sie als Weibchen von li. podafjrica F. W. bestimmt zu erklären. 84. RICHARDIA ANNULATA Macq. nerina annulaia Moq., Suit. ä BufiF. II. 434. — Hichardia 2>odagrica Mcq., Dipt. exot. 11. 3, 205. Taf. XXVIl. l''ig. 8.— Jiicka7-dia ammlata Rond., Studij entom. I. 82 und Gerstäcker Entom. Zt. v. Stettin. 1860. 163, 2. Ein Männehen und vier Weibchen aus Columbien. — Macquart hat die Wiedemann- sche Hichardia podagrica verkannt und sie für identisch mit seiner Herina annulata gehalten. Dass Aie Kit von Eichardia podagrica F. W. verschieden ist, hat schon Rondani richtig er- kannt; sie gleicht der Bichardin eunjcephala Gerst. sehr, unterscheidet sieh aber von dieser Art leicht dadurch, dass bei ihr die äusseren beiden Flügelbinden am Vorderrande durch einen biaunen Scliattcn verbunden sind, was bei R. euri/cep/iala nicht der Fall ist, und im männlichen Geschlechte überdies durch den nicht autfallcnd verbreiierten Kopf. 85. RICHARDIA ET;RYCEPHALA Gerstäcker. Eiitoiu. Zeit. V. Stettin. 1860. 163 ff. Ein Mäimchen und ein Weibchen aus Columbien. — D.is Männchen ist von Gers tack er -so uuaführlich beschrieben, dass ich nichts beizufügen habe; das Weibchen gleicht dem Mänu- 33* 2ß0 Dr. J. R. Schiner. oben, der Kopf ist jedoch nicht verbreitert, auf der Stirne befinden sich zwei dunkle Längs- fleckchen; die Legerohre ist zieiulich breit und so lang, dass sie, am Bauche zurückgeschlagen, mit dem Ende beinahe den Rückenschild erreicht; die mittlere Fiügelbinde ist etwas breiter als bei den Männchen; ein sonstiger Unterschied ist nicht wahrzunehmen. Ger Stack er hat ganz richtig diese Art und Richardia telescopica Ger st. trotz der Er- weiterung des Kopfes mit den Richardien vereint gelassen, wohin sie unzweifelhaft gehören. Die Richardien bilden eine eigene, ganz natürliche Gruppe, zu welcher auch die Gattung Zygothrica und höchst wahrscheinlich die, mir übrigens nicht bekannten Gattungen PlagtocepJiala We stw., Sphyrace2)hala Say., Polyara W 1 k., Themara Wlk. und Achias F. gehören dürften. Dass diese Gruppe mit den Ortalinen nichts gemein hat und vielmehr in nähere Verwandtschaft mit den Michogastrinen gebracht werden niuss, geht aus Allem, insbesondere aber aus der Bildung des Flügelgeäders hervor. Der Flügelvorderrand ist nämlich bei ihnen, eben so wie bei den Michogastrinen vor der Vereinigung der Subcostalader mit der Costa deutlich unterbiochen; die Mediastinalader ist ganz rudimentär und die erste Hinterrandzelle ist, in Folge der Convergenz der Discoidal- und Cubitalader vorne etwas verengt ; die Analzelle ist gross, lauter Eigenthümlich- keiten, welche eine Verbindung mit der Ortalinen-Gruppe ausscliliessen. Noch weniger gerecht- fertigt erschiene mir eine Verbindung mit der für sich abgeschlossenen Gruppe der Diopsinen. 86. RICHARDIA PROXIMA n. sp. Mit Richardia podagrica F. W. nalie verwandt, doch durch Folgendes verschieden: Am Rückenschilde sind auch drei wei^sliche Striemen vorhanden, aber es ist nur die mittlere voll- ständig und deutlich , während die seitlichen am Aussenrande allein markirt und überdies an der Quernath nicht nur unterbrochen, sondern daselbst auch verschoben sind, wodurch die ganze Rückenschildzeichnung einen wesentlich verschiedenen Charakter erhält; der Kopf ist rothgelb, das Untergesicht zeigt auf der Mitte keine Verdunkelung (bei R. podagrica ist es braun), die Stirne ist lebhaft zimmtroth, ober den Fühlern Hegt eine weissliche Querbinde, die Augenränder schimmern weiss; Fühler und Rüssel sind rostgelb; die Vorderbeine sind mit Ausnalime der Hüften gelb und nur die Schienen und Tarsen aussen etwas verdunkelt; die Mittelbeine gelb, die Hüften und die Basalhälfte der Schenkel schwarzbraun, die Schienen verdunkelt, die Tarsen- endglieder braun; an den Hinterbeinen die Hüften ganz, die Spitzenhälfte der Schenkel und die Schienen schwarzbraun, vor der Spitze der Schenkel liegt ein gelber, schmaler Ring, die Tarsen- endglieder sind braun; die Basalbinde der Flügel ist ganz unscheinbar, die äusseren beiden Binden sind am Vorderrande durch einen braunen Schatten verbunden (bei R. podagrica stehen sie ganz isolirt). Alles sonst wie bei der genannten Art. 3 — SVa'". Zwei Männehen und neun Weibehen aus Süd-Amerika. 87. RICHARDIA FLAVIRES n. sp. Rückensciiild schwarz, oben matt, mit drei weisslichen Längsstriemen, die seitlichen vorne verkürzt und an der Quernath unterbrochen, die mittelste durch eine feine Linie getheilt; an den Brustseiten eine weiss schimmernde Schillerbinde, ober den Hinterhüften eine weisse Makel; Hinterrücken und Schildchen glänzend schwarz. Hinterleib stahlblau, violett sciiillernd, bei den Männchen (es liegen nur solche vor) sehr schmal und ziemlich lang. Kopf blass roth- gclb, die Augenränder weiss schimmernd; Stirne matt, am Scheitel mit einem glänzend braunen Querbande, in welchem die glänzend schwarzen Ocellen liegen; Fühler, Rüssel und Taster blass- gelb; Vorderhüften blassgelb, die übrigen glänzend schwarz. Beine gelb, die Hintcrschicnea Dlptera. 261 aussen bräunlieh, die Spitze der Hintersclienkel schwarzbraun. Flügel ganz so Ts-ic bei der nächsten Art (1{. spectabilisj. S'A'". Zwei Männchen aus Süd-Amerika. 88. PJCIIARDIA SPECTABILIS n. sp. Rückenschild glänzend schwarz, mit drei weisslicLgclbcn Längsstriemen, die seitlichen an der Quernath unterbrochen; neben den Schultern der Rand gleichfalls weisslich; Brustseiten mit einer silberweissen Schillerstrieme, die quer von den Schultern zu den j\Iittelhüften hinab- geht; Hinterrücken und Schildchen glänzend schwarz. Hin terleib stahlblau, der erste Ring blassgelb, was sich auf der Bauchseite weiterhin erstreckt. Kopf blassgelb, Untergesicht an den Seiten weiss schimmernd; Stirne lebhaft rostroth, auf der Mitte mit einer mattgelben, birnformigen Makel, die sich schmal bis zu den Fühlern fortsetzt; Fühler, Taster und Rüssel gelb, die Fühler- borste braun. Beine lebiiaft glänzend rostgelb, die Mittel- und Hinterhüften schwarz; Vorder- .schienen aussen, Hinterschienen durchaus braun; Hinterschenkel auf der Mitte mit einem braunen Wisch, die äusserste Spitze gleichfalls braun. FlUg-el glashell, mit einer breiten, braunen Quer- binde, welche vom Vorder- bis zum Hinterrande reicht und die beiden Queradern einschliesst; an der Flügelspitze ein brauner Fleck, der mit der Binde am Vorderrande schmal verbunden ist; Schwinger blassgelb. SVa'"- Ein Männchen aus Süd-Amerika. Von R. flacipes, der sie im Habitus gleicht, durch den an der Basis gelben Hinterleib, die verschieden gezeichnete Stirne und den braunen Wisch an den Hinterschenkeln leicht zu unterscheiden. 89. riOPHILA CASEI L. Musca caset L., Fauna suec. 1850. — Fiophila casei Fall., Heteromyz. G. 2. — Piop/ä/a i-ulgaris Fll. l. c. — Piophila atraia Mejg., System. Beschr. V. 39G, 2. Aus Madeira. — Herr v. Fraucnfeld fing auch nach der Abreise von Rio Janeiro nich- i-ere Stücke am Schirtc. 90. SEPSIS PUNCTUM F. Musea punctum F., Entom. System. IV. 351, 159. — Sepsis punctum Fall.. Ortal. 22, 4. — Musca sti;tmn Panz., Fauna germ. LX. 21. Ein Stück aus Madeira. 91. SEPSIS ARM ATA n. sp. Rückenschild matt schwarzbraun; Hinterleib schwarz, etwas glänzend und metallisch sclimimernd, deutlich punktirt. Kopf schwarz, das Untergesicht rostgelb; Fühler rostbraun, das dritte Glied verhältnissmässig lang. Beine gelblich, alle Schenkel, so wie die Mittel- und Hinterschienen auf der Mitte breit schwarz, die Tarsenendglieder braun. Vorderschenkel des Männchens am letzten Drittel unten mit einer vorspringenden Ecke, an deren Ende zwei derbe Dörnchen stehen, von dieser Ecke an ist der Schenkel bogig ausgeschnitten, so dass seine Spitze wieder etwas breiter ist und eckig vorsteht; die Vorderschienen sind an der Basis schmal, weiter- hin ragen innen zwei Höckerchen vor, an deren Spitze je eine Borste sich befindet; hinter dem zweiten Höckerchen bleibt die Schiene ziemlich dick und ist daselbst auffallender behaart. Flügel glashell, irisirend, die Mediastinalzelle in der äussersten Basis schwarz, an der Flügel- spitze ein bi-äunlichgrauer SchattenÜeck, der sich von der Mündung der Radialader bis zur Mündung der Cubitalader ausbreitet. iVi'". Ein Männchen aus Brasilien. 92. SEPSIS HAEMORRIIOIDALIS n. sp. Rückenschild niattschwarz ; Hinterleib glänzend metallisch schwarz, grün und röthlich schillcind, deutlich punktirt und ziemlieh dicht schwärzlich behaart, der After ruthgelb. 262 Dr J. B. Seh in er. Unter gesicht rothgelb, weiss schimmernd; Stirne glänzend metallisch schwarz, die drei Punktaugen roth; Fühler dunkel rostgelb, das dritte Glied verhältnissmässig lang. Beine gelb, die Schenkel und Schienen der Mittel- und Hinterbeine auf der Mitte breit schwarzbraun, was obenauf intensiver ist als unten. Vorderschenkel des Männchens unten von der Mitte an etwas erweitert, dann ungefähr am letzten Drittel plötzlich verengt, so dass eine vorspringende Ecke entsteht, deren äussere Grenze mit einem Dörnchen und einigen ßörstchen besetzt ist, die Vorderschienen an der Basis dünn, mit einem Höckerchen auf der Innenseite, weiterhin etwas aufgeschwollen und am Ende dieser Anschwellung mit einem Einschnitte, der der Anschwellung des Schenkels gerade gegenüber liegt. Flügel glashell, irisirend; die Mediastinalzelle in der äussersten Basis schwarz, die Randader schwarz und derb. 2'". Ein Männchen aus Brasilien. 93. SEPSIS UMBRIFER n. sp. Schwarz, Rückenschild etwas, der Hinterleib staik glänzend. Das Unter gesicht roth- gelb, in gewisser Richtung weisslich schimmernd, die Stirne glänzend schwarz, ober den Fühlern ein Längseindruck, der bis zur Mitte zurückreicht. Fühler rothbraun, das dritte Glied ziemlich gross. Beine rostgelblich, alle Schenkel, so wie die Mittel- und Hinterschienen auf der Jlitte lireit schwarz. Die Vorderschenkel des Männchens unten, ungefähr am letzten Drittel mit einem vorragenden Dörnchen, dem ein Einschnitt an der Basis der Schienen genau entspricht, vor diesem Einschnitte ist dieSchiene etwas angeschwollen. Flügel glashell, irisirend, die Mediastinal- zelle in der Basis schwarz, unter der Mündung der Radialader, an der Flügelspitze ein rundlicher Schattenfleck. Das Weibchen hat einfache Beine und ist etwas grösser als das Männchen. iVi — 2'". Ein Männchen und zwölf Weibchen aus Süd -Amerika. 94. SEPSIS PUSIO n. sp. Glänzend schwarz mit Goldglanz, das Untergesicht düster rothgelb, die Stiiiic ober den Fühlern mit einem seichten Eindrucke; Fühler bräunlichgelb, das dritte Glied ver- hältnissmässig lang. Beine rothgelb, Mittel- und Hinterschenkel auf der Mitte schwarzbraun, die l'arsenendglieder schwarz. Hinterschienen gegen die Spitze zu verdunkelt. Die Vorder- >chenkel des Männchens am letzten Drittel unten ausgeschnitten, daher mit einer vorspringenden Ecke, die Vorderschienen an der Basis dünn, dann in einen Höcker anschwellend. Flügel glas- hell, irisiiend, die Mediastinalzelle in der äussersten Basis schwarz; an der Flügelspitze ein kaum wahrnehmbarer Schatten. Das Weibchen hat einfache Beine und ist etwas grösser als das Männ- chen. 1 — IVs'". Ein Männehen und fünf Weibchen aus Süd -Amerika. Die Art könnte allerdings mit Sepsis minuta W. identisch sein, aliein Wiedemann erwälint niclit der besonderen Bildung der männlichen Vordersclienkel, es ist also nicht einmal gewiss, ob seine Art zu Sepsis im heutigen Sinne gehört, ausserdem ist Sepsis minuta mit l'-j'" Grösse angegeben und stammt niclit aus Süd-Amerika, sondern aus New York. 95. DACUS FRAUENFELDI n. sp. Ganz vom Aussehen des Dacus oleae F. — Schwarzbraun, der Rückenschild mit diei breiten, grauen Längsstriemen, die seitlichen knapp am Rande; diese Striemen in Folge einer seidenfeinen Pubescenz weiss schimmernd. Brustseiten vor der Flügelwurzel rostgelb; Schulter- bculen und Schildchen gleichfalls rostgelb, letzteres mit schwarzer, an der Basis erweiterter Mittelstrieme; Hinterrücken auf der Mitte glänzend schwarz, an den Seiten breit rothgelb. Hinterleib atu Rande des zweiten Ringes mit einer gelben, in der Mitte unterbrochenen Quer- bmde, von welcher an bis zum Aiialringe zwei gelbliche, in gewisser Richtung weissschimmernde Diptera. 263 Rüekensfricmcn sicli erstrecken. Der Analring- i;elb mit scliwarzer Rückenlinie, die ziemlich kurze Legerühre rostgelb, der Bauch fast ganz gelb. Kopf rotligelb, die Stirnborsten auf schwarzen Punktwürzchen, das Untergesicht in den Fühlerrinnen mit je einem schwarzen, runden Fleckclien; Taster lebhaft rothgelb, breit, der Rüssel braun; Fühler rothgelb, das sehr lange dritte Glied an der Spitze etwas ausgeschnitten, biaun, die Borste nackt. Beine blassgelb, Mittel- und Ilinterhüften schwärzlieh; Mittel- und Hinterschcnkel gegen die Spitze zu allmälig rothbraun, die Vorder- und Mittelschienen an der Spitze, die hintersten fast ganz eben so gefärbt, die Tarsen mit Ausnahme des Metatarsus rothbraun. Flügel glashell, stark glänzend, mit zwei braunen Bogenbinden; die obere beginnt an der Basis, begleitet die Cubitalader bis zur kleinen Querader und geht dann über diese und die hintere Querader bis zum Flügelrande, die untere umsäumt breit die Analader. Die kleine Querader ist ausserordentlich schief, auch die hintere ist schief nach aussen gestellt, beide stark genähert; Analzelle plötzlich verengt und unten lang- ausgezogen. 4'". Ein Männchen und zwei Weibchen von den Stuarts-Inseln. Die Bräiiuung an der Spitze der Schenkel ist oft sehr unscheinbar, bei den iicller gefärbten Männchen fast kaum wahrzunehmen, dagegen sind bei dem Männchen die Riiekenstriemen des Hinterleibes breiter als bei den Weibehen. Ich habe sämmtliche Walker'sohe Z)acM«-Arten verglichen und keine gefunden, die mit meiner Art identificirt werden könnte ; es scheint mir übrigens, dass die meisten dieser Arten nicht zur Gat- tung Dacus gehören dürften, wie sie heute aufgefasst wird. ANAS T REPHA nov. gen. Aus der Gruppe der Trijpetinae und nächst verwandt mit der Gattung- Acidi'a. Kopf halb kugelig, Stirne breit und massig lang, bis vornehin beborstet; Untergesicht senkrecht, unter den Fühlern eingedrückt, am Mundrande etwas erhoben und daselbst ohne Borsten; Mundöffnung gross, Rüssel mit dicken Saugflächen, Taster ziemlich breit; Fühler nickend, die beiden Basalglieder kurz, das dritte Glied nur wenig länger als die beiden ersten zusammen, schmal, die Borste fast nackt. Rückenschild flach gewölbt, an den Seiten und vor dem Sehildclien beborstet, das Schildchen etwas aufgetrieben, vierborstig. Hinterleib wenig länger als der Rückenschild, fünfringlig, Genitalien des Männchens etwas vorstehend, Legerölire des Weibchens fast so lang als der Hinterleib, grifl:elartig vorragend. Beine massig lang, Vorderschenkel unten beborstet. Mittelschienen mit Endspornen, Metatarsen nicht verkürzt. Flügel gross, in der Regel mit braunen Binden; Mediastinalader vorne in eine Callosität endigend, Discoidalader nahe am Rande zur Cubitalader aufgebogen, die erste Hinterrandzelle daher verengt; kleine Querader jenseits der Mitte der Discoidalzelle; Analzelle unten zipfel- artig ausgezogen; Subcostal- und Cubitalader durchaus gedörnelt. Typische Art: Dacus serpenttnus W. Die Gattung ist wahrscheinlich identisch mit der Gattung Leptoxyda Moq. Nachdem aber der Name Leptoxys früher vergeben wurde, Lectoxyda aber zu Verwechslungen Anlass geben könnte, so glaube ich um so mehr berechtigt einen neuen Namen zu geben, als Macquart das Hauptmerkmal vorstehender Gattung, das Aufgebogensein der Discoidalader gar nicht erwähnt hat. 96. ANxASTREPHA SUSPENSA Loew. Trypetastispensal.Mi., Smithson. miscell. coli. 1862. I. 69, Taf. II, Fig. 5. Zwei Männchen und ein Weibchen aus Süd-Amerika. — Loew's Beschreibung ist zu- treffend und ich füge nur bei, dass die Flügelbinden oft stellenweise sehr verblasst oder intensiver braun gesäumt sind. Das Weibchen gleicht dem Männchen, die Legeröhre steht weit vor und ist rostgelb. 264 J-^>'- J- R- Schiner. 97. ANASTREPHA MUNDA n. sp. Gleiclit der AnastrepJia (TrypetaJ unicolor Loew so sehr, dass es genügen wird, die Differenzen anzugeben: Der Rückenschild ist ganz einfarbig und zeigt weder licbtere noch dunklere Flecken oder Striemen. Das Untergesicht schimmert in den Vertiefungen weiss, die Taster sind vorne etwas erweitert. Alles sonst wie bei der genannten Art. Ich würde die Art unbedenklich mit Anastr. unicolor Lw. identificirt haben, wenn Loew das Geflecktsein des Rückenschildes nicht ausdrücklich in die Diagnose aufgenommen hätte. — Ein Stück aus Süd-Amerika. 98. ANASTREPHA STRIATA n. sp. Lehmgelb, der Rückenschild in Folge einer äusserst zarten, weisslichen Behaarung matt, mit je einer breiten, an dei' Quernath unterbrochenen, schwarzen Seitenstrieme; diese Striemen vor der Quernath fleckenartig, vor dem Schildchen zusammengeflossen. Hinterrücken an den Seiten schwarz. Hinterleib mattgelb, die Legeröhre gelb, am Ende verdunkelt. Kopfoker- gelb, die Stirnborsten schwarz, das üntergesicht in den Vertiefungen weissschimmernd; die Fühler lebhaft gelb. Beine einfarbig blassgelb. Flügel mit blassgelben, stellenweise verdunkel- ten Binden, welche ganz so angeordnet sind, wie bei Änastrepha (TrypetaJ ohliqua Macq. (Dipt. exot. IL 3. Taf. XXX, Fig. 1) oder bei Änastrepha unicolor Lw. (Smiths, misc. eoU. I. Taf. II, Fig. 6), bei Letzterer mit dem Unterschiede, dass die schiefe Binde der Mitte mit dem Rand- flecke nirgends zusammenhängt. 4'", mit der Legeröiire 4V2'". Nur Weibchen aus Südamerika. 99. ACIDIA QUADRINCISA W. Trypeta quadrineisa W. Anal, entom. 55. 1-22. und Aussereurop. zweifl. Ins. II. 508. 50. Zwei Weibchen aus Madras und Kar Nikobar stimmen vollständig mit Wiede- mann's Beschreibung, der ich nichts beizufügen wüsste, als dass die beiden Queradern sehr stark genähert sind und die Art nach allen Merkmalen ihre natürlichste Stellung in der Gattung Acidia einnimmt. 100. ACIDIA SOROR n. sp. Lehmgelb. Rückenschild in gewisser Richtung weiss schimmernd, mit zwei nahe an den Rand gerückten, an der Quernath unterbrochenen Längsstriemen; Schildchen an der Spitze, Hinterrücken an beiden Seiten schwarz. Hinterleib (fehlt im vorliegenden Stücke). Kopf blass okergclblich, Stirne und Untergesicht in gewisser Richtung weissschimmernd. Fühler, Rüssel und Taster blassgelb. Fühlerborste gefiedert. Beine blassgelb, Vorderschenkel unten beborstet, die übrigen Schenkel an der Basis mit einigen Börstehen. Flügel glashell, mit braunen Binden; die erste von der Spitze der Mediastinalzelle über die Wurzelqueradern herab bis zur Analzelle reichend; die zweite parallel mit der ersten und vom Vorderrande schief über die kleine Querader bis zur Analader sich ausbreitend, von ihr verbreitet sich am Flügelvorder- rande ein breiter Saum bis fast zur Mündung der Diseoidalader, in dem glashellen Raum, den Binde und Saum einschliessen, liegt ein winkelförmiger, brauner Fleck, dessen einer Schenkel über die hintere Querader bis zum Rande sich ausbreitet, wäbrend der andere fast parallel mit dem Vorderrandssaume verläuft. Das Geäder ganz normal. 3'/)' '• Ein Stück aus B ata via. 101. SPILOGRAPHA NOVA n. sp. Gleicht der Spilographa cerasilj., folglieh gehört sie in die Gruppe von Zonosema Lw. — Glänzend schwarz, Rückenschild vorne und auf der Mitte mit einer irraugelblichen, übrigens Diptera. 265 wenig auffallenden Tonienfe. Scliildchen lebhaft gelh, an der Basis ein scliwarzer Fleck, von den Schultern bi.s zu den Flügehvurzcln jederseits ein hellgelber Streif. ITinterloib mit gelben Einschnitten. Kopf lebhaft rothgelb, die Augenriinder heller. Fühler okergelb, das dritte Glied vorne spitzig, die Borste nackt. Beine gelb, die Schenkel von der Basis her fast bis zur Spitze glänzend schwarz; Hinterschienen auf der Mitte breit schwarz, aussen fein gedör- nelt. Flügel glashelle mit schwarzbraunen Querbinden; die erste nahe an der Basis, vom Vor- derrande über die Wurzelqueradern bis zur Analader reichend, die zweite in der Spitze der Mediastinalzelle sehr intensiv beginnend, schief über die kleine Querader bis zum Flügelhinter- rande sich ausbreitend; die dritte vor der Mündung der Radialader beginnend, über die hintere Querader bis zur Mündung der Posticalader reichend; diese Binde convergirt mit der zweiten und in dem glashellen Ausschnitt, der hiedurcb gebildet wird, liegt am Flügelvorderrande ein braunes Längsfleckehen , das bis zur Cubitalader herabgreift; von der dritten Binde verbreitet sich am Flügelvorderrande ein breiter Saum bis zur Mündung der Discoidalader, vor welcher er schmäler wird und spitzig ausläuft. Dieser Saum mit der dritten Binde umrahmt einen Ausschnitt, der mit seiner oberen Spitze in die Cubitalzelle weit hineingreift. Das Geäder ganz normal. 2'", Zwei Männchen aus Chile. Verwandt mit S]}ilogra2}ha elecfa Say, doch abgesehen von der Färbung sicher verschieden, da be- Sp. electa die beiden Binden auf der Flügelmitte unten mit einander ganz verschmolzen sind, wesshalb ich auch zweifle, dass Spüographa electa, wie Loew (Smiths, misc. coli. I. 71) annimmt, mit Spilographa flavonotata Macq. identisch ist. Von Spilograjjha cerasi L. unterscheidet sich obige Art, abgesehen von der Bestäubung des Rückenschildes dadurch, dass der glashclle Ausschnitt zwischen der dritten Binde und dem Spitzensaume bei ilir bis in die Cubitalzelle hineinreicht, während er bei Sp. cerasi nur bis zur Cubitalader reicht. 102. SPILOGRAPHA METALLICA n. sp. Glänzend schwarz, metallisch schimmernd; Rückenschild von den Schultern bis zur Flügelwurzel mit einem gelben Streifen. Legeröhre des Weibchens rostgelb, an der Basis schwarz. Kopf rothgelb, Stirne lebhafter, Untergesicht blässer, die Fülilerrinnen tief, der Mund- rand nicht vorgezogen. Rüssel braun, Fühler und Taster gelb. Beine lebhaft rostgelb, die Schenkel bis fast zur Spitze, die Hintersehienen auf der Mitte schwarz. Flügel glashelle, mit schwärzliehbraunen Binden, welche fast ganz so angeordnet sind, wie bei Sjn'logra^ka aite/-- nata Fll. mit folgenden Differenzen: die Binde an der Basis ist sehr deutlich, die dritte Binde, welche mit der zweiten unten convergirt, steht ganz isolirt, an der Flügelspitze liegen zwei schwarzbraune Fleckchen, der obere an der Mündung der Cubitalader, der untere etwas vor der Mündung der Discoidalader. 2'". Ein Stück aus Süd- Amerika. Auch diese Art gehört zur Gruppe von Zonosema Lw. , sie unterscheidet sich von Sp. nova durch das schwarze Schildchen und ganz schwarzen Hinterleib, von Sp. electa Say durch eine verschiedene Anordnung der Flügelbinden. 10.3. ACIFRA INSECTA Loew. Trypeta insecta Loevf. Smiths, miscell. coli. I. 72, 7. Taf. II, Fig. 8. Vier Männchen aus Süd- Amerika (Columbien und Brasilien). — Loew kannte nur das Weibchen. Das Männchen gleicht demselben in der Färbung, nur sind die letzten Ringe des Hinterleibes schwarzbraun, bei einem Stücke aber alle, mit Ausnahme der beiden Basairinge. Die Discoidalader beugt sich bei dieser Art, nach ihrer Verbindung mit der hinteren Querader, etwas bogig nach aufwärts — ein Umstand, den Loew weder in der Beschreibung noch in der Abbildung ausdrückte und der die Stellung in der Gattung Act'tira etwas zweifelhaft macht. NoTara-Expedition. Zoologischer Theil. II. Bd. Schiener. Diptera. 34 266 Dr. J. B. Schiner. 104. OEDASPIS FRAUENFELDI n. sp. (Tct.Itr, f- ^A Die Art gleicht der Oedaspis (TrypetaJ poltta Lw. so sehr, dass es genügen wird, nur die Differenzen anzugeben: die Grundfarbe ist glänzend schwarz, schimmert aber metallisch purpur- blau und roth, die Borsten am Hinterkopfe sind weiss, auf dem Rückenschilde stehen drei geord- nete Längsreihen schneeweisser Börstehen und eben solche vor und an der Quernaht; der Hin- terleib hat weissliche Binden, die nach hinten zu an Breite abnehmen und vorne durch schwärz- liche Mittelflecke etwas unterbrochen sind; die erste breite Flügelbinde hängt unten mit den schwarzen Wurzelflecken breit zusammen; die hintere Querader ist schiefer nach aussen gestellt als die kleine (bei Oed. polita sind beide ganz steil). Alles sonst wie bei der genannten Art. 2'". Ein Pärchen aus Brasilien. Herr v. Frauenfeld zog die Fliege aus einem Auswüchse am Stengel einer Aggeratum-Kvt, den er bei Petropolis am 13. August 1857 gesammelt hatte. Der Auswuchs glich dem, welchen unsere Urophora cardui an dem Stengel von Girsiuni palustre veranlasst, ist aber lockerer. Am 27. September 1857, als die Novara am Cap der guten Hoff- nung ankerte, kam die Fliege zum Vorschein. Trypeta nigerrima L w. , welche meines Erachtens gleichfalls eine Oedaspis ist , steht meiner Art ebenfalls nahe, allein am Rüekenschüd dieser Art sollen sammtschwarze Flecke vorhanden sein, von denen bei meiner Art keine Spur zu entdecken ist, auch erwähnt Loew nichts von den weissen Borstenreihen am Rückensehilde. 105. OEDASPIS LEUCOTRICHA n. sp. Glänzend schwarz; der Rückenschild ausser den gewöhnlichen schwarzien Borsten mit kurzen schneeweissen Börstchen, welche ganz regelmässig in drei Reihen und um die Quer- naht geordnet sind, aber sich leicht abreiben. Schildchen stark aufgeblasen; Brustseiten etwas ins Bräunliche ziehend und matter als der Rückenschild; der Hinterrücken grau schimmernd. Hinterleib schwarz, mit grauen Querbinden, die aus zarten Härchen gebildet sind und sich leicht abreiben, die vorderen Binden breiter als die hinteren; Legeröhre des Weibchens glän- zend schwaiz. Kopf bräunlichroth, Stirne intensiver, Untergesicht blässer, die Stirnborsten schwarz, der Borstenkranz am Hinterkopf weiss. Fühler gelblich, das dritte Glied bei dem vor- liegenden Weibchen braun; Taster blassgelb. Beine rothbraun, die Schenkel dunkler, die Schie- nen und Tarsen lichter; die Behaarung, besonders an den Vorderschenkeln ziemlich auffallend und vorherrschend hell. Flügel glashelle mit schwarzbraunen Binden: die Basis breit schwarz- liraun, dann folgt eine glashelle Querbinde und nach dieser die erste braune Binde, die in der Spitze der Mediastinalzelle intensiver beginnt und sich breit über die Wurzelqueradern nach unten fortsetzt, sich jenseits der Discoidalzelle erweitert und in dieser Erweiterung vom Hinter- rande her einen breiten glashellen Ausschnitt enthält; die zweite braune Binde beginnt eben- falls in der Mediastialzelle und ist daher am Vorderrande mit der ersten verschmolzen, sie trennt sich aber von ihr unmittelbar unter der Cubitalader und geht dann schief nach unten und aussen, die beiden Queradern umschliessend, bis zum Flügelrande; die dritte braune Binde ist eigentlich ein Saum, der unmittelbar an der Mediastinalzelle beginnt und sich am Vorderrande bis jenseits der Mündung der Discoidalader ausbreitet ; in diesem Saume liegen am oberen Rande glashelle schmale Fleckchen und vor der Flügelspitze eine glashelle Binde, welche den Saum zuweilen in zwei gesonderte Flecke auflöst. 2— 2Va"'. Vier Stücke aus S ü d- Amerik a. Die Art gleicht der Oedaspis Frauenfeldi , unterscheidet sich aber von ihr und auch von Oedaspis poUta Lw. leicht ilurch den glashellen Ausschnitt am unteren Ende der ersten schwarzbraunen Flügelbinde. Diptera. 267 106. TRYPETA OBLIQUA Say. Journal of the acad. of nat. sciences of Ptiladclpliia. VI. 186. 2. — Loew, Smitlis. misc. coli. I. 99. Ein Stück (9) aus Brasilien. — Die Art wird seinerzeit eine eigene Gattungsgriippe notbwendig machen. 107. TRYPETA ONOTROPHES Loew. Linnaea entomol. I. 498. 12. - Trypeta OT-cCiV M e i g. System. Beschr. V. 317. 10. Taf. XLVIII, Fig. 28. - Try^eta cylindrica L w. Monogr. d. Trypet. Aus Gib raltar. 108. TRYPETA SERRATULAE L. ilnsm serratnlae L. Fauna suec. 1871. — Trijpeta paJlens Meig. System. Beschr. V. 347. 54. Taf. L, Fig. 5. — Trypet a serraliilae Loew. Germar. Zeitsclir. V. 419. 76. Taf. 11, Fig. 70. Vier Miinnchen und drei Weibchen aus Gibraltar. 109. SPHENELLA SINENSIS n. sp. R ü c k e n s c h i 1 d schwarzbraun, überall von einer dichten, graugclben Bestäubung bedeckt ; Schildchen ebenso gefärbt, der Rand jedoch gelb, Schulterbeulen gleichfalls gelb. Hinterleib gelb, mit braunen Querbinden und graugelblicher Bestäubung; Legeröhre des Weibchens braun glänzend. Kopf gelb, von gleicher Färbung auch die Fühler, der Rüssel und die Taster. Beine lebhaft rothgelb. Flügel glashelle, etwas weisslich, an der Basis und am Vorderrande blass rostgelb, mit drei braunen unterbrochenen Querbinden; die erste nabe an der Basis ist flecken- artig und reicht nur bis zur hinteren Basalzelle, die zweite beginnt breit am Randmale und reicht, die beiden Queradern umschliessend, bis zum Flügelhinterrande, die dritte liegt an der Flügelspitze und ist am Anfange gleichfalls breiter, wird jedoch schon in der Gegend der Cubital- ader durch einen runden Ausschnitt verschmälert und geht dann gleichschmal bis zum Hinter- rande. Diese Binden sind durch glasheUe Fleckchen unterbrochen, die erste am Vorderrande zu beiden Seiten durch je eines, die zweite durch ein grösseres, unmittelbar hinter der Mündung der Subcostalader nur ein winzig kleines, knapp ober der kleinen Querader; die dritte endlich durch ein ziemlich grosses unterhalb der Mündung der Radialader. V/J". Ein Weibchen aus Shanghai. Ich füge hier ausdrücklicli bei, dass ich die Beschreibungen aller Trypetinen mit gegitterten Flügeln genau verglichen habe, aber nur selten in der Lage war eine oder die andere als ganz zutreffend anzunehmen. Mit Zuhilfenahme von typischen Stücken mag vielleicht eine oder die andere auf meine neuen Arten angewendet werden können , allein ohne dieselben ist es unmöglich eine Identificirung auch nur mit einiger Wahrscheinlich- keit vorzunehmen. Die «älteren Beschreibungen der Trypetinen sind eben nicht ausreichend, um eine Art dar- nach mit Sicherheit zu erkennen. Zu diesem Übelstand tritt noch hinzu, dass die verschiedenen Autoren mit ge-nissen Gattungen ganz verschiedene Begriffe verbinden, so dass dieselbe Art beispielsweise bei Einem als Trypeta, bei einem Anderen als Tephritis, bei einem Dritten als Acinia oder als Urellia u. s. w. beschrieben ist und Trypetinen-Gattungen , wie z. B. Ui-ophora oft ein wahrhaftiges Gemenge der verschiedensten Formen von echten Trypetinen, Ortalinen oder Ulidincn umfassen. Selbst der scharfsinnige, verdienstvolle Monograph der Trypetinen, Dr. Loew, hat dem Verständnisse wesentlich geschadet, dass er, wie bereits oben erwähnt, in seinen neues ten Arbeiten die von ihm früher aufgestellten oder in bestimmten Sinne angenommenen Gattungen gänzlich ignorirt und alle Arten wieder mit dem Collectivnamen Tnjpeta benennt. 110. SPHENELLA INDICA n. sp. Gleicht der S;pheneUa sinensis so sehr, dass es genügen wird nur die Differenzen anzu- geben: die Färbung ist eine mehr rostbräunliche; die Schultern, eine Strieme von diesen bis zur 34* 268 Dr. J. E. Scliiner. Flügelwurzel und das Schildchen sind gelb; die braunen Querbinden des Hinterleibes sind breiter, das Untergesicht ist am Mundrande recht auftauend vorgezogen; die Flügelzeichnung ist in der Hauptsache wie bei der genannten Art, die Mittelbinde ist aber durch zahlreichere helle Fleckchen unterbrochen; ausser dem Flecke jenseits der Mündung der Subcostalader liegt schief nach innen gerichtet unter derselben ein kleines Fleckchen und sind unmittelbar unter diesem, in der Cubital- und ersten Hinterrandzelle, fast in gerader Richtung zwei weitere Fleck- chen; der Ausschnitt an der inneren Grenze der Spitzenbinde ist tiefer und da unmittelbar ober demselben am Flügelvorderrande ein runder glasheller Fleck liegt, so erscheint es, als ob die Spitzenbinde aus zwei Binden bestehe, aus einer kürzeren inneren und einer längeren äusseren; überdies liegt auf der Mitte der Posticalader ein braunes Querfleckchen, von dem bei Sph. sinensis auch nicht eine Spur vorhanden ist. Die hellen Fleckchen sind überdies nicht weiss, sondern grösstentheils rostgelb. V/J". Ein Männchen aus Madras. 111. SPHENELLA POECILA n. sp. Schwarzbraun, gelblichgrau bereift. Kopf matt ledergelb, die etwas eingedrückte Stirne dunkler, das kurze Untei-gesicht heller; die Stirnborsten licht; Fühler rothgclb; Rüssel kurz. Beine rothgelb. Flügel weisslich, mit einer breiten braunen Längsbinde, die am Vor- derrande die Mediastinalzelle ganz und einen grossen unmittelbar hinter der Subcostalzeile liegenden, bis zur Cubitalader herabreichenden und aussen statfelartig begrenzten Fleck freilässt, unten aber so begrenzt ist, dass die Grenze am Unterrande der Analzelle beginnt, in gleicher Breite bis etwas diesseits der kleinen Querader sich fortsetzt, von da an aufwärts geht, so dass die Discoidalzelle an der Spitze ganz frei bleibt, um die hintere Querader aber wieder ab- wärts richtet und endlich ganz vorne wie abgehackt endet, und die Flügelspitze ganz giashell bleibt; die hintere Querader ist braun gesäumt, die kleine Querader liegt gerade unter den erwähnten, glashellen Fleck des Vorderrandes. Analzelle unten in ein kurzes Spitzchen ausge- zogen, ly*'". Ein Männchen aus Chile. Ob die Art richtig in die Gattimg Splienella gehört, vermag ich nicht zu entscheiden; sie passt aber in keine andere der angenommenen Trypetinen-Gattungen besser und zeigt wenigstens im Habitus eine Verwandt- schaft mit dieser, allerdings ganz vage begrenzten Gattung. 112. TEPHRITIS ACROLEUCA n. sp. Rückenschild und Schildchen gelbgrau bestäubt; Hinterrücken und Hinterleib glänzend schwarz, die Legeröhre des Weibchens ebenso gefärbt, an der Basis breit und flach- gedrückt. Kopf lebhaft rothgelb, die Stirne auf der Mitte fast ziegelroth, die Augenränder blässer; Rüssel kurz; Fühler rothgelb, das dritte Glied kurz. Beine einfarbig rothgelb, kahl. Flügel an der Basis glashell, weiterhin braun mit runden glashellen Flecken gitterartig unter- brochen, die Spitze wieder glashell. Die glashellen Flecke sind in folgender Weise angeordnet : am Vordeirande, unmittelbar vor dem intensiv braunen Randmal ein grösserer, hinter demsel- ben zwei kleinere neben einander, unter welchen im Dreieck ein drittes liegt; weiterhin am Rande noch ein äusserst kleines glashelles Pünktchen; am Flügelhinterrande liegen fünf läng- liche Flecke neben einander, von denen der dritte durch die Posticalader zuweilen in zwei Flecke aufgelöst ist; auf der Flügelmitte endlich liegen zwei ziemlich grosse Flecke vor und hinter der kleinen Querader. Die Discoidalader ist nach ihrer Verbindung mit der hinteren Querader aufgebogen. Die zweite Hinterrandzelle daher besonders breit, die Analzelle ist unten nicht zipfelartig ausgezogen. 1'". Ein Weibchen aus Sydney. Bipfera. 269 Dio Art glriclu im Habitus piner Aciuva und namentlich der Äciiira insecta Lw. , bei welcher die Dis- coidalader vorne gleichfalls aufgebogen ist; sie kann aber sclion des dicht bestäubten Rückenschildes wegen nicht zu dieser Gattung gebracht werden , wird aber njit Aciura insecta vielleicht zur Aufstellung einer beson- deren Gattungsgruppe Anlass bieten. 113. TEPHRITIS MAMULAE Frauenfekl. Trypeta ilanudae Ff id. Verband], d. zool. botan. Ver. V. 15 u. Sitzungsb. d. k. Akad. d. 'SVissenscb. XXII. 549. Fig. 6. — Trypeta termlnata JI e i g. System. Beschr. V. 343. 47. Taf. L, Fig. 10. Aus Gibraltar. 114. TEPHRITIS KOVARAE n. sp. Schwarzbraun, überall hell bestäubt, so dass der ganze Leib ein graugelbliches Aus- sehen hat. Kopf niattgelb, die Stirnborsten schvrarz, die Scheitel borsten gelb; die Fühlerrinnen ziemlich tief, der Mundrand etwas aufgeworfen, der Rijssel kurz; Fühler gelb, das dritte Glied oben etwas concav, daher vorne spitzeckig. Beine lebhaft gelb. Flügel glashell, an der Basis gelblich, weiterhin etwas weisslich mit einem schwarzbraunem Strahlenfleck an der Spitze, der mit einem etwas weniger intensiv braunen Längsfleck, welcher sich vom Randmale her etwas schief nach unten und vorne ausbreitet, vollständig zusammenhängt; der Strahlenfleck sendet folgende sechs Strahlen aus: zum Flügelhinterrand vier, die beiden ersten genähert, der zweite gerade über der hinteren Querader, alle unmittelbar an oder unter der Discoidalader entsprin- gend; zurFlügelspitze einen, der sich bald nach seinem Ursprung in eine Gabel theilt, die obere Gabelzinke ober der Mündung der Cubitalader, die untere vor der Mündung der Discoidalader den Rand erreichend; zum Flügelvorderrande einen sechsten, der schief nach innen gerichtet ist und den glashellen Ausschnitt, welcher von der Hauptmasse des Strahlenfleckes und des Läno-s- fleekes begrenzt wird, fast in zwei gleiche Theile theilt; die Mündung dieses Strahles lieo't der Mündung des ersten unteren Strahles gerade gegenüber; im Strahlenflecke selbst liefen zwei glashelle runde Fleckchen, der kleinere unter der Mündung der Radialader, der grössere jenseits der kleinen Querader und gerade über der Stelle, wo die beiden ersten, unteren Strahlen ent- springen ; auf der Mitte der Posticalader endlich liegt ein unrcgelmässiger brauner Längswisch. Die Anaizelle ist unten kaum zipfelig ausgezogen. 2'". Drei Männchen aus Chile. Die Art scheint verwandt mit Tephn'tis ('AciniaJ chilensis Mcq., die Flügelzciclmung ist aber verscliieilon und die Analzello nicht so stark ausgezogen, w^ie Jlaci-iuart's Abbüdung (Dipt. exot. II. 3. Taf. XXXI Fig. 8) zeigt. 115. TEPHRITIS AMOENA Frauenfeld. Trxjpeia aniocna Ffld. Sitzungsb. d. k. Akad d. Wisscnsch. XXII. 542. Fig. 2. Aus Madeira. 116. TEPHRITIS COXFLUEXS W. Trypeta coyißuens W. Aussereur. zweifl. Ins. II. 510. 50. — Loew. Berl. entern. Zeitscbr. V. 302. Taf. II, Fig. 29. Zwei Männchen und ein Weibchen vom Cap der guten Hoffnung. Herr v. Frauenfeld zog die Art aus einem büschelartigen Auswüchse an einer nicht näher determinirten Pflanze, die er im Simonsbay am 9. October 1857 gesammelt hatte. Der Auswuchs befand sich an der Spitze des Stengels, enthielt eine Lagerzelle für die Larve und Puppe und war aussen von einem strup- pigen Blättcrbüsehel eingehüllt. 117. TEPHRITIS COSMIA n. sp. Verwandt von Tepliritis cometa Lw. und T. Daphne W. — Leder braun mit fast weisser dichter Bestäubung; die Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz. Kopf gelb, die Stirne 270 Dr. J. E. Schiner. weisslicli schimmernd, die Borsten durchaus hell; Fühler und Taster gelb, letztere gross, vor- stehend, vorne breitgedrückt; der Rüssel etwas vorstehend, aber nicht geknieet. Beine gelb. Flügel glashell, an der Basis gelblich, weiterhin etwas weiss, vor der Spitze mit einem schwarz- braunen Strahlenflecke, welcher sechs Strahlen aussendet; zum Hinterrande vier neben einander und unter sich nahezu parallele, die beiden ersten genähert, der erste nur bis zur Posticalader reichend, die übrigen bis zum Flügelrande selbst ausgedehnt, der zweite gerade über der hinte- ren Querader; zur Flügelspitze einen Strahl, der sich bald nach seinem Ursprünge gabelt, die Gabelzinken an den Mündungen der Cubital- und Discoidalader den Rand erreichend; zum Flügelvorderrande einen schief nach innen gerichteten Strahl, der den glashellen Ausschnitt, welcher durch die Hauptmasse des Strahlenfleckes und von der braunen schiefen Strieme, die vom Randmale zur kleinen Querader und über dieselbe sich ausbreitet, gebildet wird , in zwei un- gleiche Hälften theilt; im Strahlenflecke liegen zwei glashelle runde Flecke, der kleinere gerade unter der Mündung der Eadialader, der grössere jenseits der kleinen Querader, an der Stelle, wo die beiden ersten unteren Strahlen entspringen; man konnte auch sagen, dass der glasbelle Aus- schnitt, welcher von diesen beiden Strahlen begrenzt wird, bis zur Cubitalader hinaufreicht? allein er ist an der Discoidalader immer etwas und oft vollständig unterbrochen; auf der Mitte der Posticalader liegt ein braunes Fleckchen; die Analzelle ist unten kaum zipfelig ausgezogen. ly,'". Drei Weibchen und zwei Männchen aus Madeira. Herr v. Frauenfeld zog die Art aus einer nicht näher determinirten Pflanze, die er in Madeira gesammelt liatte , die Fliege entwickelte sich am 10. September 1857 während des Aufenthaltes der Novara in Rio Janeiro. Wiedemann's Beschreibung seiner Tnjpeta Daphne würde so ziemlich auf obige Art passen, allein die Originalstücke seiner Sammlung sind entschieden eine andere Art. Der Strahlenfleck bei Tejjhritis Daphne sendet nicht sechs, sondern sieben und wenn der gegabelte Spitzenstrahl doppelt gezählt wird, acht Strahlen aus, und der schmale Längsfleck, welcher von der kleinen Querader zum Randmale zurück sich aus- breitet, steht nicht isolirt, wie bei meiner Art, sondern entspringt aus dem Strahlenflccke selbst und deckt die kleine Querader nicht, auch erreicht er das Randmal bei weitem nicht; eben so liegt der zweite untere Strahl nicht über der hinteren Querader, sondern vor derselben, und auf der Mitte der Posticalader ist ein braunes Fleckchen nicht vorhanden. Ich glaube, dass Tepliritis Daphne W. vielmehr mit Tephritis solaris Lw. (Smiths, misc. coli. I. 84. 18, Taf. II, Fig. 19) zusammenfallen dürfte. 118. TEPHRITIS ASTERIA n. sp. Verwandt mit Tephritis stellata Fuessli und T. diversaW. — Leder gelb; überall dicht graugelblich bestäubt; das Schildchen lichtgelb; der Hin terleib an der Basis und an den Seiten gelb, gegen hinten zu in grösserer oder g-eringerer Ausdehnung schwäi'zlich ; die Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz, ziemlich kurz und breit. Kopf gelblich, Stirne auf der Mitte fast braun, die Borsten gelblich; Fühler blass rothgelb, das dritte Glied vorne ziemlich spitz ; der Rüssel kurz. Beine hellgelb. Flügel glashell, an der Basis gelblich, weiterhin mit einem milchweissen Stiche, vor der Spitze mit einem schwarzbraunen Strahlen- flccke, der folgende Strahlen aussendet: zum Hinterrande fünf; der erste und zweite an der Basis mit einander verbunden, der erste etwas schief nach innen gerichtet, die Posticalader nicht ganz erreichend, der zweite steil über die hintere Querader bis zum Flügelrande selbst ausge- dehnt, der dritte und vierte gleichfalls bis zum Flügelrande reichend und einen glashellen Aus- schnitt begrenzend, der nicht ganz bis zur Discoidalader hinaufreicht; der fünfte fast parallel mit dem vierten, entspringt weiter oben, so dass der glashelle Ausschnitt, den er aussen begrenzt, Diptera. 271 in die erste Plinterrandzelle hinaufreicht; zur Flügelspitze selbst geht kein Strahl, es verbreitet sieh aber von der oberen Spitze des Strahlenfieckes um die Flügelspitze ein brauner Saum, der mit dem erwähnten fünften Strahle eine schmale glashclle Binde begrenzt und als ein nach ab- wärts gerichteter sechster Strahl betrachtet werden könnte; zum Vorderrande endlich strahlt nach innen und rückwärts ein letzter schmaler Strahl aus, der einen dreieckigen, glashellen Ausschnitt innen begrenzt, und da wo er mit dem Rande zusammentrifft, sich in einer Bräunung der Randader, fast bis zur Mündung der Subcostalader fortsetzt; im Strahlenilecke selbst liegen zwei glashelle, runde Flecke, ein kleiner, gerade unterhalb der Mündung der Radialader und ein ziemlich grosser jenseits der kleinen Querader und gerade an der Stelle, wo die beiden ersten unteren Strahlen entspringen; die kleine Qiierader ist braun gesäumt, die Bräunung derselben ist aber mit dem StrahlenHecke nirgends verbunden; vom Randmale her ist ein kaum wahrnehmbarer Bogenstreifen, der vor der kleinen Querader sich zur Posticalader wieder zurück- beugt und auf der Mitte der letzteren endet, vorhanden; dieser Bogenstreifen ist meistens in Fleckchen aufgelöst; die Flügeladern sind da, wo sie von der schwarzbraunen Zeichnung nicht berührt werden gelb, sonst gleichfalls schwarzbraun; die Analzelle ist unten in ein kurzes Spitz- chen ausgezogen. IV2'". Zwei Männchen und acht Weibchen aus Madras. Die neue Art unterscheidet sich von Tephrilis diversa W. durcli die gelbliche, durchaus nicht bläulich- graue Färbung und überdies auch durch die Flügelzeichnung. Nach Wie dem ann's Angabe sollen in dem liraunen Strahlonflecke vier im Vierecke stehende, sehr kleine ungefärbte Tröpfchen stehen, von denen in meiner Art keine Spur vorhanden ist. Von Tephrifis steUata Fuessli unterscheidet sich die Art durch die hellere Färbung und eine ganz verschiedene Gestalt des dritten, gegabelten Strahles; von TephriHs amoena FilA. dadurch, dass das Schildchen, dann die Basis und Seiten des Hinterleibes in der Grundfarbe gelb sind, und auch durch etwas verschiedene Flügelzeichnung; von Tephritis decora Lw. endlich durch die hellere Färbung und den Mangel eines intensiv braunen Fleckes auf der Mitte der Posticalader, so wie durch die Flügolzeichaung überhaupt. 119. TEPHRITIS DIESPASMENA n. sp. Schwarzbraun, grau bestäubt; Schulterbeulen und Schildchen gelb. Hinterleib am zweiten Ringe mit einem gelblichen Saume; die Behaarung kurz aber deutlich, durchaus weiss- lich; die Legeröhre des Weibchens kurz und breit, glänzend schwarz. Kopf gelblich, die Stirne auf der Mitte matt zimmtbraun, die Augenränder und der Scheitel graugelblich; die Scbcitelborsten gelb, die übrigen schwarz; Fühler gelb, das dritte Glied kurz und schmal, bräunlich. Beine lehmgelb, alle Börstchen helle. Flügel glashell mit weisslichem Stiche und sehr zerrissenem blassbräunlichen Gitter (ungefähr wie bei Tephritis hyoscyamilj.), welches die Basalhälfte und Spitze des Flügels, dann eine unregelmässige Binde über die Mitte fast ganz freilässt; das Randmal intensiver braun, ohne hellere Flecke, jenseits desselben in der glas- hellen Binde, knapp am Vorderrande zwei blassbraune Längsfleckchen, an der Mündung der Cubital- und Discoidalader je ein eben solches Fleckchen; das Braune der Flügelfläche ist ge- schlossen in einer Binde vom Randmale herab, um die hintere Querader und vor der Flügel- spitze am Flügelvorderrandc, nur im Letzteren liegen einige, winzig kleine glashelle Pünktchen; die Analzclle ist unten lang ausgezogen, über derselben beginnt ein bräunlicher Wisch, der sehr verblasst sich etwas nach aufwärts fortsetzt, die beiden Queradern stark genähert. 2V2 — 3'". Aus Chile. 120. TEPHRITIS PELIA n. sp. Braun, dicht gelblichgrau bestäubt, das Schildchen gelb, der Hinterrücken grau; der Hinterleib zart weisslich behaart; Legeröhre des Weibchens glänzend rostgelb mit schwai'zer 272 Dr. J. B. Schiner. Spitze. Kopf ockergelb, die Stirne auf der Mitte zimmtroth, hinten ausgeschnitten, die Borsten vorherrschend gelb, d.as Untergesicht heller, auf der Mitte weiss schimmernd; Fühler, Rüssel und Taster bräunlichgelb. Beine lebhaft rothgelb, ziemlich kahl, nur auf der Unterseite der Vorderschenkel einige auffallendere Börstchen. Flügel glashell, etwas weisslicli mit blass- braunen Flecken und Binden, das Randmal schwarzbraun; die Fleckchen und Binden in fol- gender Ordnung: am Vorderrande vor dem Randmale zwei kleine Fleckchen, hinter denselben und etwas jenseits der Flügelmitte ein kurzer länglicher Fleck, der bis zur Radialader herab- reicht, weiter gegen die Flügelspitze zu zwei Fleckchen neben einander, die einen glashellen Tropfen einschlicssen und deren zweites genau an die Mündung der Radialader zu liegen kommt, vor der Mündung der Cubitalader gleichfalls ein Fleckchen; an der Basis der Cubital- und vor- deren Basalzelle eine blassbraune Makel, vom Randmale herab eine eben so gefärbte, bis zur Discoidalader herabreichende Halbbinde; unmittelbar unter den beiden genäherten Fleckchen des Vorderrandes eine breite, allmählig verschmälerte bis zur Discoidalader reichende Halb- binde, in welcher zwei durchsichtige Pünktchen liegen; vor der Mündung der Discoidalader ein blassbrauner steiler Streifen, der bis zum Flügelhinterrande reicht; die kleine Querader braun gesäumt, vor der hinteren eine breite blassbraune Halbbinde, die am Flügelhinterrande etwas biciter ist und einen glashellen Ausschnitt umrahmt; endlich auf der Mitte der Posticalader und von ihr oben begrenzt ein ansehnliches blassbraunes Fleckchen; die Analzelle unten eckig ausgezogen. 2'". Ein Weibchen aus Sydney. 121. TEPHRITIS BRAHMA n. sp. Schwarzbraun, der Rückenschild dicht grau bestäubt, der Hinterleib in Folge der helleren Bestäubung und Behaarung matt, die Grundfarbe jedoch durchscheinend; Legeröhre glänzend schwarz. Kopf rothgelb, die Stirne auf der Mitte zimmtroth, an den Augenrändern weisslich; Fühler rothgelb, das dritte Glied sehr kurz, kaum länger als breit. Beine rothgelb, die Schenkel bis fast zur Spitze hin schwarz. Flügel glashell, die Spitzenhälfte mit einem schwarzbraunen grossmaschigen Gitter; das Randmal ungefleckt, jenseits desselben am Vor- derrande zwei glashelle Flecke neben einander, zwei ebensolche knapp unter denselben und in einer dritten Lage unter den Letzteren ein einzelner glasheller Fleck, so dass in einem umge- kehrt-pyramidenförmigen Ausschnitte fünf glashelle Flecke geordnet sind, deren unterster unmittelbar hinter die kleine Querader zu liegen kommt; vor der Flügelspitze eine glashelle, aus drei Flecken untereinander gebildete Querbinde, nahe vor derselben und unter der Mündung der ziemlich steil aufgebogenen Radialader ein kreisrundes glashelles Fleckchen, hinter der- selben je ein runder glasheller Fleck in der Spitze der ersten und zweiten Hinterrandzelle; ausserdem liegen gegen den Flügelhinterrand zu, wo das Braun der Flügelfläche blässer und verwaschener ist, folgende glashelle Flecke: zwei jenseits und einer diesseits der hinteren Quer- ader, unterhalb der Letzteren ein zweiter knapp am Hinterrande an; die Analzelle ist vorne gerade abgestutzt, die Mediastinalader ist sehr unscheinbar. IVi'". Ein Weibchen aus Madras. 122. TEPPIRITIS MELEAGRIS n. sp. Grau, der Rückenschild dicht ockergelblich bestäubt, die Brustseiten oben und das Schild- chen gelb; Hinterrücken schwarzgrau. Hinterleib gelb, mit dichter ockergelblicher Bestäu- bung und feiner weisslicher Behaarung, der letzte Ring bei den Männchen an der Basis schwärz- lich, die Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz, an der Basis so breit als der letzte Ring, dann allmäldig verschmälert und flachgedrückt. Kopf gelb, die Stirne fast zimmtroth und dicht bestäubt, das Untergesicht heller, die Borsten alle gelb. FüLler rostgelb, drittes Glied vorne Diptera. 273 spitzig, die Borste gelb. Beine einfarbig rostgelb. Flügel glashell, mit einem braunen, grossmaschigen Gitter und drei braunschwarzen runden Flecken nahe an der Basis; die glas- hellen runden Flecke, welche das Gitter unterbrechen, treten in Querbinden zusammen, von denen die eine nahe an der Flügelbasis liegt und aus so grossen Flecken besteht, dass die Basis fast ganz glashell sich dai-stellt; die zweite auf der Flügelmitte beginnt am Vorderrande knapp hinter der Mündung der Subcostalader, mit drei Flecken nebeneinander, unter diesen liegen zwei ebensolche und unter den letzteren, rechts und links von der kleinen Qucradcr abermals zwei; jenseits und diesseits der hinteren Querader steht je ein glasheller Fleck, der diesseitige ist ziemlich gross und unregelmässig; eine dritte Binde liegt an der Flügelspitze und besteht aus vier Flecken untereinander, die beiden äusseren sind grösser als die inneren ; an der Flügel- spitze selbst liegt zwischen der Cubital- und Diseoidalader ein runder glasheller Fleck, endlich fallen glashelle Flecke noch auf. am Ilintcrrande, in der Discoidnl- und letzten Ilintcrrandzelle. Die drei schwarzbi'aunen Flecke liegen in der Mediastinalzcllo, knapp am Rande, in der Basis der vorderen Basalzelle, und der dritte und grösste, jedoch nur bei den Männchen auffallendere, jenseits der Analzelle auf der Analader selbst; im etwas dunkleren Eandmahlc liegt ein glas- helles Fleckchen. 2'". Zwei Pärchen aus Chil e. Macquart hat eine Acinia rvfa beschrieben und (Dipt. cxot. IL 3. Taf. XXXI, Fig. 9) den Flügel abgebildet. Diese Abbildung würde dafür sprechen, dass die Art mit meiner neuen Art vielleicht identisch sei, obwohl die glashellen Flecke etwas verschieden angeordnet sind; allein die Beschreibung (1. c. 228) wider- spricht einer solchen Annahme. Macquart sagt, dass die beiden ersten Hinterleibsringe schwarz seien, was bei meiner Art durchaus nicht der Fall ist. Da übrigens das Exemplar, welches Mac quart vor sich hatte, keinen Kopf hatte und somit ein schlecht conservirtes gewesen ist, so wäre immerhin möglich, dass beide Arten identisch sind. Tcpliritis VuUans W. steht meiner Art ebenfalls sehr nahe, die Beschreibung und ein Vergleich der im "Wiener Museum vorhandenen typischen Stücke schliessen aber die Möglichkeit einer Identificirung aus. 123. OXYPHORA ABERRANS n. sp. Braun; Rückenschild dicht gelblichgrau bestäubt und kurz gelblich behaart; vorne am Rückenschild die Bestäubung fast zimmtbraun. Brustseiten grau; das Schildchen wie der Rückenschild; Ilinterrüeken und Hinterleib schwarzbraun, die Grundfarbe des letzteren in Folge der dichten, hellen Behaarung etwas alterirt; an dem Hinterleibsende stehen längere Borstenhaare ; die Legerühre des Weibchens glänzend schwarz, an der Basis breit, flachgedrückt. Kopf braun, die Stirne auf der Mitte mit einer grossen zimmtrothen Makel, welche die Augen- ränder nicht berührt und hinten in vier Spitzchen ausgeht; die Borsten am Scheitel gelb, die übrigen schwarz, sehr lang und aullallend; das Untergesicht gelblich, weissschimmernd, die breiten Backen eingedrückt; Fühler braungelb, von gleicher Färbung der Rüssel und die weit vorstehenden Taster. Beine bräunlichgelb, die Tarsenendglieder schwarz, die Börstchen auf der Unterseite der Vorderschenkel lang. Flügel glashelle mit sehr lockerem, blassbräunlichen Gitternetze und drei intensiven schwarzbraunen Flecken am Vorderrande, der erste um das Stigma, der zweite in der Spitze der Radialzelle, der dritte zwischen den beiden, doch etwas näher den äusseren gerückt; das Stigma selbst ist vorne rostgelb ; die Flügelspitze, eine Bräu- nung, die hintere Querader und ein Fleck an der Spitze der hinteren Basalzelle sind etwas intensiver braun als der Rest der Flügelfläche. Die Analzelle ist unten kaum ausgezogen, die Cubitalader ist lang, aber weitläufig beborstet. 3y„ — 4". Fünf Männchen und drei Weibchen aus Columbien. Die Art weicht im Habitus von den genuinen O.xyphoren etwas ab, sie ist schlanker und namentlich sind die Flügel schmälerund verhältnissmässig länger; alle Merkmale reihen sie aber in diese Gattung. Novara-Expetition. Zoologischer Theil. Bd. II. Schinor. Diptera. 35 274 Dr. J. B. Schiner. 124. OXYnrORA POECILOSOMA n. sp. Lebhaft ockergelb; der Rückenschild, in Folge der kurzen, hellen Behaarung kaum etwas gleissend, am Hinterrande, unmittelbar vor dem Schildchen mit vier in einer Querreilie liegenden schwärzlichen Flecken; Brustseiten und Schildchen blässer als die Oberseite; Hinter- rlicken mit zwei, in der Mitte verschmälerten, schwarzen Lüngsstriemen. Hinterleib heller gelb mit vielen schwarzen Flecken; am ersten Ringe vier Flecke nebeneinander, die äusseren kleiner; auf den übrigen Ringen eben solche Flecke, aber auch noch am äussersten Rande gefleckt, so dass sechs Fleckchen neben einander liegen, ausserdem die Hinterränder dieser Ringe an den Seiten schwarz; die Seitenflecke fliessen zuweilen ineinander und bilden dann bogenförmige Makeln, was besonders oft bei den Männchen der Fall ist. Die Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz und fast so lang als der PL'nterleib. Kopf gelb; die Stirne auf der Mitte mit einem intensiveren V-förmigen Flecke; die Borsten schwarz; das üntergesicht sehr blassgelb, in gewisser Richtung -weissschimmernd; Fühler und die vorstehenden, grossen Taster so wie der Rüssel gelb; die Fühlerborste deutlich pubescent. Beine gelb. Flügel breit, glas- helle mit einem braunen netzartigen Gitter; die Mediastinalzelle heller, der übrige Vorderrand intensiver braun; am Vorderrande liegen folgende, aufl:allendere glaslielle Flecke: zwei in der Mediastinalzelle, einer im Randmale und unmittelbar hinter denselben ein ziemlich grosser, bis zur Radialader herabreichender giasheller Ausschnitt, vor der Spitze der Radialzelle ein rundes Fleckchen'), zwischen den Mündungen der Radial- und Cubitalader zwei Flecke neben einander, der zweite ist schmäler und reicht etwas unterbrochen in die erste Hinterrandzelle hinein; ober der Mündung der Discoidalader liegt an der Flügelspitze abermals ein giasheller runder Aus- schnitt, und zwischen der Discoidal- und Posticalader am Flügelrande drei Flecke, der mittelste kurz, die übrigen länglich, der unterste der längste und aufwärts gebogen; von der Mündung der Posticalader bis zurück zum Flügellappen liegen wieder drei Flecke, die mit den Flecken auf der Mitte der Flügelfläche sich oft verbinden; auf letzterer fallen zwei Fleckchen in der Cubitalzelle, drei in der vorderen Basal- und ersten Hinterrandzelle, vier in der Discoidalzelle, wovon der oberste der kleinste ist oder auch ganz fehlt, besonders auf, gegen den Hinterrand zu werden die Flecke zahlreicher und in Folge der Verblassung des braunen Gitters auch un- deutlicher. Radial- und Cubitalader etwas wellig; Discoidalader am letzten Abschnitte etwas aufgebogen; kleine Querader auf der Mitte der Discoidalzelle; Analzelle unten lang ausgezogen; Beborstung der Cubitalader sehr deutlich. 3'". Achtzehn Männchen und acht Weibchen aus Südamerika. 125. OXYPHORA MALAICA n. sp. Sehr dunkel rostgelb; Rückenschild etwas bereift und äusserst kurz schwärzlich behaart, die Borsten ebenfalls schwarz; Brustseiten etwas heller als die Oberseite, vor den Flügelwurzeln einige schwarze Borsten; das Schildchen grob punktirt, am Rande vielborstig; der Hinterrücken oben mit schwarzen Seitenflecken. Hinterleib auf der Mitte heller, ^Q^en den Rand zu verdunkelt und daselbst mit ziemlich auflallender schwarzer Behaarung, die am After (des allein vorliegenden Männchens) jederseits fast büschelförmig vorsteht. Kopf ocker- gelb; die Stirnborsten schwarz. Untergesicht etwas weissschinmiernd ; Fühlerblassgelb, klein, die Borste deutlich pubescent. Beine rostgelb, die Vorderschenkel unten, die übrigen an der Spitze oben mit anft'allenderer Beborstung, die sonstige Behaarung überall recht waiirnchmbar ; die Mittelschienen mit starken, schwai;zen Endspornen. Flügel breit und kurz, die Mediastinal- ') Dieses Fleckchen fehlt bei einem Stücke gänzlich; bei anderen zeigt sich vor demselben ein hellerer Wisch. l)iptera. 275 zolle gross, die Culjitalader etwas wellig, die Analzclle unten in einen langen Zipfel aus- gezogen. Die Färbung der Flügel ist ein dunkles Kafieebraun, welches stellenweise weniger intensiv ist, die Basis von der oberen Basalzelle an bis zum Hinterrand ist rostgelb, die iiusserste Spitze weiss. Die Beborstung der Cubitalader ist sehr deutlich. 3'". Ein Männchen aus Ceylon. Ich zweifle nicht, dass die Art identisch mit jener ist, welche 'Walker (Journ. of the proo. of the Linn. soc. I. 28) als Xariiuta leucotelus beschrieben hat, kann mich aber nicht bestimmt finden, diesen Namen hier anzuwenden, weil Walker seine Art zu den Helomyzinen gestellt hat, wohin sie nach der Abbildung (1. c. Fig. 4) freihch nicht gehört und weil in der Beschreibung und Abbildung Differenzen vorkommen , die eine Identificirung immerhin bedenklich machen. So nennt Walker beispielsweise die Fühlerborste nackt, in der Abbildung ist sie kurz gefiedert angegeben (bei meiner Art nur deutlich pubeseent), so zeigt die Abbildung neben der kleinen Querader ein weisses Fleckchen, wovon aber in der Beschreibung nichts erwähnt ist und das auch bei meiner Art nicht vorhanden ist, und endlich ist in der Abbildung nicht angedeutet, dass die Mediastinal- aib'r am Ende sich in eine Callosität verliert, ein Merkmal, welches bei meiner Art entschieden vorlianden ist und eben für die Stellung der Art in der Gruppe der Trypetinen entscheidend ist. Wer würde übrigens eine Trypetine in der Gruppe der Helomyzinen aufzusuchen in der Lage sein! 126. CARPHOTßlCHA VESPILLO n. sp. Rückenscbild bräunlichgelb, oben dunkler, aber in Folge der dicliten hellen Bestäu- bung graugelb sich darstellend; die sehr zarte Behaaiung durchaus bell, die Borsten an der Basis schwarz, weiterhin brcaungelb; das Scbildcben gelli, am Bande mit zwei dunklen, ol't undeutlichen Flecken und vier Borsten; Hinterrücken schwarzbraun. Hinterleib glänzend schwarz, die Ringe am Hinferrande kurz gelb behaart; die Legeröhre des Weibchens schwarz, an der Spitze rostgelb. Kopf blass lehmgelb, das Untergesicht etwas weisslich schimmernd, die Stirnborsten braungelb, der Borstenkranz am Hinterkopf weisslich ; Fühler sehr blassgelb, die schmalen Taster und der Rüssel ebenso gefärbt, die Augen auch im getrockneten Zustande noch grün und purpurroth schillernd. Beine rothgelb, sehr kahl. Flügel breit und kurz, schwarzbraun, am Rande mit glashellen Ausschnitten, so dass von der compacteren Mitte viele Strahlen zum Rande ausstrahlen, auf der Mitte äusserst kleine, thcils glashelle, theils rostgelb- liche Pünktchen. Die glashellen Ausschnitte am Vorderrande und an der Spitze sind grösser als die am Hinterrande und ihrer Form nach dreieckig, während die Letzteren mehr rundlich sind; sie sind in folgender Weise angeordnet: drei in der Mediastinalzelle, zwei grössere neben- einander unmittelbar hinter der Mündung der Subkostalader, vor der Mündung der Radialader ein schmales kurzes Fleckchen, an der Mündung selbst ein grosser bis zur Cubitalader herab- greifender Ausschnitt und knapp neben demselben ein zweiter fast ebenso grosser, der mit der Spitze in die erste Hiiiterrandzelle hineingreift; genau an der Flügelspitze ein ebenfalls grös- serer Ausschnitt, welchem unmittelbar zwei kleinere, sehr spitzdreieckige folgen, worauf in fast gleichen Absländen sieben kleine rundliche Fleckchen den Hinterrand bis zum Flügellappen einsäumen; die Radialzelle i=t sehr breit; die Analzellc unten zipfelig ausgezogen; die Cubital- ader ist gedornt. 2V2'". Ein Pärchen aus Süd- Amerika. L)ie Stellung der Stirnborsten, so wie der kurze, gedrungene, glänzend schwarze Hinterleib begründen die Einreihung dieser Trj-petine in der Gattung Carpliotriclia , obwohl das Schildchen nicht sehr stark aufgetrieben und auch nicht glänzend schwarz ist. Carphotricha culfa W. ist nach der Beschreibung und nach Vergleich mit den typischen Stücken der Wiedemann'schen Sammlung eine verwandte aber verschiedene Art; Carpho- ti-icha latifrons Lw. hat am ScKildchenrande nur zwei Borsten. 276 Dr. J. E. Schiner. ICARIA nov. gen. /-'^^<"^-^^'" Aus der Gruppe der Trypotinen: durch die ausserordentlicli breiten, im Umrisse fast runden Flügel schon habituell leicht von allen übrigen Trypetinen-Gattungen zu unterscheiden. Kopf halbrund flachgedrückt; die Stirne breit und lang, bis vorne hin beborstet, das Unter- gesicht mit tiefen Fühlergruben, in der Mitte etwas kielförmig erhoben, der Mundrand vorge- zogen ohne Borsten, die Mundöffnung gross; der Rüssel dick, die Taster demselben aufliegend; Fühler dem Untergesichle anliegend, das dritte Glied schmäler als das zweite und massig lang, die Borste nahe an der Basis, schwach pubescent. Rückenschild flach gewölbt. Schildchen gross, flach, am Rande vierborstig. Hinterleib massig lang und etwas flachgedrückt, die Legeröhre des Weibchens verhältnissmässig kurz und an der Basis breit. Beine robust. Flügel fast so breit als lang, vorne ganz rund, die Mediastinalzclle sehr breit, die Mediastinalader vorne steil und in eine Callosität mündend, die Cubitalader meistens wellig, die Analzelle unten zipfe- lig ausgezogen, die beiden Queradern genähei-t. Typische Art: Trypeta sparsa W. 127. ICARIA FRAUENFELDI nov. sp. Schwarzbraun, der Rückenschild in Folge einer kurzen hellen Behaarung graulich, Brustsciten graugelblich mit zwei braunen Längsstriemen und gelblicher Behaarung; Schild- chen am Rande rostbraun. Hinterleib sehr kurz seidenartig weiss behaart, die Legeröhre des Weibchens glänzend schwarz. Kopf gelblich, die Stirne matt, die Borsten schwarz, der Borsten- kranz am Hinterkopfe gelb, neben den Fühlern je ein schwarzer Fleck; Fühler ockergelb, das zweite Glied oben vorgezogen; Rüssel und Taster gelb. Beine ockergelblich, kahl, etwas glän- zend. Flügel breit, schwarzbraun mit gleichmässig vertheilten glashellen Pünktchen sehr regelmässig bestreut, so dass diese Pünktchen nur in der Spitze der Mediastinalzclle, in einem breiten Saume um die Flügelspitze und um die beiden Queradern fehlen. IV2'". Cap der guten Hoffnung, ein Pärchen. Herr v. Frauenfeld zog die Art. Er fand sie als Inquiline in einer von einer Cecidomyia erzeugten Missbildung und vermuthet, dass sie auch der Zerstörer des Wirthes sein könne, wenn nicht etwa nur eine gewöhnliche Einmiethung stattfindet, wie dies bei unseren in Distclköpfen vorkommenden Bohrfliegen öfter schon beobachtet worden ist. 128. ICARIA DISTINCTA n. sp. Sehr düster rostbraun; der Rückenschild mit einer eigenthümlichen hellen Pubescenz ; die Brustseiten lichter, der Hinterleib nackt, die Legeröhre des Weibchens glänzend rost- braun. Kopf rostgelb, Stirne matt, in gewisser Richtung weisslich, Untergesicht in den Fühler- rinnen mit je einem schwarzen Flecke, an den Seiten weissschimmernd; Fühler rostbraun; das zweite Glied oben recht auffallend erhoben; Rüssel und Taster braun, lelztere heller. Beine kahl, rothbräunlich, die Schienen und Tarsen heller als die Schenkel. Flügel schwarzbraun mit vielen kleinen, ziemlich gleichmässig vertheilten und nur gegen die Ränder zu fast ganz fehlen- den rostgelblichen Pünktchen bestreut; die Spitze der Mediastinalzclle und die Umgebung der beiden Queradern intensiver braun, die Flügelspitze schmal glashelle, gegen eine dunkle Fläche besehen weisslich ; dieser Spitzenfieck beginnt genau an der Mündung der Radialader und endet an der Discoidalader, unter derselben schliesst sich ein kleines, glashelles Fleckchen unmittelbar an; zwischen der Mündung der Subcostal- und Radialader liegen auf etwas intensivcrem Grunde vier glaslielle Fleckchen, am Hinterrande des Flügels ebensolche sieben Fleckchen; die hintere Querader so lang als der letzte Abschnitt der Diseoidaiader und etwas bauchig. Länge sammt der Legeröhre 4'". Ein Weibehen aus Südamerika. Die Art unterscheidet sich von Icaria sparsa W. , der sie sonst sehr ähnlich ist, durch die glasliellen Fleckchen am Flügelrand und Biptera. 277 geringere Ausbreitung des weissliclien Spitzenfleckes; von Jcaria rofundipennis L'sv. durch den scliarfbegrcnzten, nirgends unterbrochenen weisslichen Spitzenfleck und Mangel heller Pünkt- chen .an den Rändern und von Icaria adspersa W. durch den Mangel der glashellen Aussclmitte an der Basis des Vorderrandes und um die Analzellc. 129. CELYPHUS OBTECTUS Dalm. Anal, entom. 3'2. 1. Taf. II. B. Fig. 1—5. — Acta Holm. ISIS. 1. 72. — "Wiedemann, Aussereur. zweiü. Ins. II 601. 1. Taf. X, Fig. S. — Macquart, Dipt. exot. Suppl. IV. 301. Ein Stück aus Batavia. 130. PHYSEGENUA VARIEGATA Loew. Lavxania variegata Lw. Berl. ent. Zeitschr. V. 350, 83. Dreizelin Stücke aus Südamerika. — Loew's Besehreibung stimmt vollständig, nur ist beizufügen, dass das dritte Fühlerglied (es fehlte dem Loew'sehen Stücke) ziemlich lang, vorne zugespitzt und gelb, am Ende zuweilen etwas verdunkelt ist; die Borste ist gefiedert. Die Art variirt sehr stark in der Färbung, indem die dunklere Farbe oft in grösserem Umfange auftritt oder mehr vrenigcr intensiv ist. Audi Fliysegenua »«'«atoMcq. scheint ihr nahe vervrandt zu sein, allein Macquart spricht von zwei Untergesichtsstreifen , während bei obiger Art doch drei ganz deutlich vorhanden sind, er nennt ferner die Vorderschienen und Tarsen schwarz, bei gegenwärtiger sind nur die Tarsen schwarz, die Schienen hingegen braun und es liegt vor der Schenkclspitze ein schwarzer Ring, von dem Macquart bei seiner Art nichfs erwähnt. Wäre nicht die ganz ungewöhnliche Gesiehtsbildung entscheidend, so würde ich fast befürchten, mit der Determinii-ung der Gattung im Irrthum zu sein, da Macqu art in der Gattungsdiagnose von fast anliegenden Fühlern (a peu pres couches) und einem versteckten Rüssel spricht, während die Fühler nickend sind und der Rüssel deutlich vorsteht. Macquart hat aber die Gattung zwischen Sciomyza und Saj}>-omysa gestellt und alle übrigen Merkmale sind vollständig zutreffend, so dass, wie gesagt, selbst eine Identität vorstehender Art mit l'hysegenua vittata nicht zu den Un- möglichkeiten gehört. Ich zweifle auch nicht, dass die Gattung Xangclina Walk, nichts anders sei als l'Injseyenua, und Eujpteromyia Bigot dürfte gleichfalls hieher gehören. 131. PHYSEGENUA FERRUGIXEA n. sp. Lebhaft rostgelb, Rückenschild stark glänzend, mit vier sehr undeutlichen dunkleren Längsstriemen; Brustseiten unter der Flügelwurzel mit einem schwarzen Fleckchen. Hiuter- 1 eib etwas glei.-send, oft (wahrscheinlich in Folge der Vertrocknung) dunkler gefleckt oder ganz braun. Kopf rostgclb, die Stirne ober den Fühlern mit zwei schwarzen Punkten, der Ocellen- fleck gleichfalls schwarz; das aufgeblasene Untergesicht stark glänzend. Fühler rostgelb, die Borste lang gefiedert, der Rüssel schwarzbraun. Beine blass rostgelb. Vorderschienen grössten- theils, die Vordertarsen ganz, die übrigen gegen das Ende zu braun; vor der Spitze der Vordcr- schenkel ein brauner Ring. Flügel etwas gelblich tingirt, am Vorderrande ein intensiverer Schatten. 2'". Aus Süd- Amerika. 132. SAPROMYZA DECORxV n. sp. Dunkel braun, Rückenschild matt, mit zwei entfernt stehenden, schneeweissen Längs- striemen, die ganz vorne beginnen und sich auch über das Schildchen fortsetzen. Hinterleib etwas glänzend, an den Brustseiten weissliche Linien und Fleckchen. Kopf braun, Stirne matt, mit einer lebhaft rothgelben Mittel- und an den Augenrändern mit schneeweissen Längsstriemen; letztere setzen sich auch auf dem Untergesichte fort, das auf der Mitte gleichfalls rothgelb ist; 278 Dr. J. R. Schiner. Rüssel vorstehend, die Saugflächen ungewöhnlich gross, sackartig aufgeblasen; die Taster massig lang, pfriemförniig. Beine ziemlich schlank, die vordersten verlängert, ihre Schienen etwas keulförmig und kürzer als die Tarsen; die Färbung der Beine braun, die Mittelschienen fast ganz, die hintersten auf der Mitte gelblich, die Tarsen ebenso gefärbt, die Endglieder der hintersten braun. Flügel kaum etwas gelblich tingirt, das Geäder normal, die beiden Quer- adern doppelt so weit von einander entfernt als die hintere vom Flügelrande, l'/o'". Ein Stück aus Neu- Seeland. Aus vorstehender Beschreibung wird man entnehmen, dass die neue Art in vielen Punkten von den genuinen Sapromyzen abweicht, da mir aber ein einzelnes und noch dazu nicht ganz gut conservirtes Stück vor- liegt, so wage ich es nicht, für sie eine neue Gattungsgruppe aufzustellen, zumal die sackartige Verdickung der Saugflächen, obwohl sie sich im vorliegenden Stücke ganz symmetrisch darstellt, immerhin nur ein abnormes, individuelles Merkmal sein könnte und daher für eine Gatt\mgsdiagnose nicht verwendet worden könnte. Nach den Hauptmerkmalen wird man die Art bei Sa;promysa suchen und da finden. 133. SAPROMYZA SCIOMYZINA n. sp. Rücken Schild glänzend rostgelb, Hinterleib glänzend schwarz. Kopf ebenfalls glänzend schwarz, das Untergesicht etwas mehr zurückweichend, als bei den übrigen Sapron)y- zen, am Augenrand mit schneeweissen Lüngsstriemen. Füliler vorgestreckt, scliwarzbiaun, die ]3orste pubescent. Beine schwarzbraun, Hüften und Sclicnkclwurzel gelb, die Mittel- und Hin- tertarsen lichtbraun. Flügel bräunlichgelb tingirt. 2^.,'". Ein Stück aus Neu -Seeland. Gleicht im Aussehen mehr einer Sciomtjza, die fast rudimentäre Aualzelle reiht sie aber in die Gattung Sapromyza. 134. SAPROMYZA INSULARIS n. sp. - Rostgelb, der dritte bis fünfte Hinterleibsring an den Seiten mit schwarzen Flecken, der vierte und fünfte ausserdem mit ebenso gefärbten Rückenflecken. Kopf matt rostgelb, die Stirne breit, das Untergesicht kurz; Fühler rostgelb, die Borste kurz gefiedert; Rüssel und Taster rostgelb. Beine einfarbig blass lehmgelb. Flügel gelblich tingiit, an der Spitze ein wenig deutlicher schmaler Schatten, die hintere Querader schwach braun gesäumt. 2'". Ein Männchen aus Tai' ti. 135. SAPROMYZA OESTRACHION n. sp. Schmutzig rostgelb, der ziemlich stark gewölbte RückenschilJ, in Folge einerdichten, kurzen, schwarzen Behaarung matt. Der Hinterleib intensiver gefärbt und etwas gleissend. Kopf verhältnissmässig gross, hinten etwas ausgehöhlt, lebhaft rostgelb, die Stirne ungewöhn- lich breit; das Untergesicht kurz; die Stirnborsten nur bis zur Mitte der Stirne reichend; Füliler kurz, das dritte Glied rundlich, die Boi'ste nackt; der schmale Rüssel etwas vorstehend. Beine lehmgelb, die gewöhnliehen Borsten schwarz. Flügel bräunlichgelb tingirt , an der Basis leb- hnfter gelb, am Vorderrand intensiver. Die beiden Queraderu schnial-braungesäumt. 2" . Fünf Stück vom Cap der guten Hoffnung. 136. SAPROMYZA CHILENSIS n. sp. Gleicht in allen Merkmalen der europäischen /So^^romy^-a rorida Mg. so dass es genügt die Unterschiede anzuführen : Sie ist etwas grösser und plumper, die Färbung ist intensiv dunkel rostgelb und der ganze Leib, in Folge einer kurzen, schwärzlichen Behaarung matt; die Stirne ist sehr breit, die Tarsenendgliedcr sind schwarz, die Flügel intensiv rostgelb tingirt. Alles sonst wie bei der genannten Art, auch das Flügclgeädcr. 3 ". Aus Chile. DijUera. 279 137. SAPROMYZA ORNATxV n. sp. Blass rostgelb; die Brustseiten und der Hinterleib noch weniger intensiv, letzterer am dritten Ringe jederseits mit einer schwarzen, ziemlich grossen Randmakel, die folgenden Ringe auf der Mitte mit einer schwarzen, spitzig beginnenden und allmälig erweiterten Rüclien- strieme und mit schmalen schwarzen Streifen an den Seiten. Kopf sehr blassgelb, der Ocel- Icnfleck und zwei Längsstreifen auf der Mitte des Untergesichtes schwarz; Fühler gelb, das dritte Glied massig lang, die Borste deutlich gefiedert. Beine gelb, die Schienen und Tarsen der Vorderbeine schwarz; die Mittel- und Hinterschienen aussen, besonders gegen die Spitze zu braun, die Tarsenendglieder ebenfalls braun. Flügel fast glashell, an der Basis und am Vorderrande gelb, von der Mündung der Mediastinalader angefangen rostgelb, hinter der Mündung der Subcostalader am ganzen Vorder- und Spitzenrand bis über die Discoidalader hinaus blassbraun, die innere Grenze so, dass die glashelle Grundfarbe balkenartig in den braunen Saum hineingreift; die hintere Querader blassbraun gesäumt. 2^4"'. Zwei Stücke aus Süd- Amerika. 1.38. SAPROMYZA TAITEXSIS Frauenfeid. VerLandl. d. zool.-bot. Gesellsch. SVH. iöö. Taf. XII, Fig. 11. Fünf Stücke aus Ta'iti; Herr v. Frauenfeid beobachtete sie auch noch läng-ere Zeit nach der Abfahrt am Schifte, dem sie gefolgt wai-. 139. SAPROinrZA RUBESCENS Mcq. Dipteres exot. II. 3. 1S9. 8. Ich beziehe Macquart's Beschreibung dieser Art auf vierzehn Stücke aus Brasilien und Columbien, da Alles und namentlich die Flügelzeichnung vollkommen stimmt. Das ein- zige Bedenken bei dieser Determinirung ist, dass Macquart die Fühlerborste „brievement velu" nennt, während sie bei den vorliegenden Stücken deutlich gefiedert ist. Sapromyza late- limbata Mcq. ist, nach der Beschreibung von obiger Art nicht zu unterscheiden, über die Beschaff'enheit der Fühlerborste erwähnt er bei dieser Art nichts. 140. SAPROMYZA GEMINATA Fabr. Victya gemhiata F., System. Antl. 331, 22. — Sapromyta geminata AV., Aussereiirop. zweifl. Ins. II. 450, 2. Sechs Stücke aus Süd- Amerika. — Wiedemann's Beschreibung ist nur beizufügen, dass die Fühlerborste gefiedert ist. 141. SAPROMYZA CONTIGUA Fabr. Musca coniiguaV., Entora. System. IX. 347, 14C. — Scatophaga contigua F. System. Antl. 206, IJ. — Sapromy^a contigua W., Aussereurop. zweifl. Ins. II. 450, 1. Ein Stück aus Brasilien. — Die Determinirung ist durch Vergleich mit typischen Exemplaren der Wiedemann'schen Sammlung sichergestellt. 142. SAPROMYZA POECILA n. sp. Matt schwarzbraun, der Rückenschild mit fünf rothgelben Längsstriemen, die mit- telste linienartig, die beiden nächsten breiter und auch über das Schildchen fortgesetzt, die beiden äussersten knapp am Rande; Brustseiten mit dunkleren und helleren Stellen, das Sehild- chen auch am Hinterrande rothgelb. Hinterleib mit rothgelben, in der Mitte breit unter- brochenen Querbinden. Kopf matt rothgelb, die Stirne mit zwei braunen, den Vorderrand nicht erreichenden, jedoch auch am Hinlerkopf fortgesetzten Längsstriemen; das Untergesicht heller als die Stirne, in den Vertiefungen braun; die Basalglieder der Fühler rothgelb, das dritte 280 Dr. J. B. Schiner. Glied braun und sehr kurz, die Borste lang gefiedert; Rüssel und Taster braun. Beine schmutzig gelbbräunlich. Flügel rostgelb, am Hinterrande bräunlichgrau, die Grundfarbe aber durch schwarzbraune Flecke fast ganz verdrängt; diese Flecke sind in folgender Weise angeordnet; von der Spitze der Subcostalzelle, die gleichzeitig intensiver ist, verbreitet sich ein breiter, unten abgerundeter Fleck bis über die kleine Querader hinaus; ein zweiterliegt über der hinteren Querader und reicht oben und unten über dieselbe hinaus; ein dritter Fleck liegt an der Flügelspitze, ist unten mit dem zweiten Flecke verbunden und an seiner inneren Grenze zweimal ausgenagt; der vierte Fleck endlich verbreitet sich am Flügelvorderrande, unmittelbar von der Mündung der Eadialader bis über die Cubitalader herab und tangirt mit seinen hinteren Grenzen fast den zweiten und dritten Fleck. 2'". Ein Stück aus Sambelong, einer der Nikobaren. 143. SAPROMYZA DISTINCTISSIMA n. sp. Matt braun, der Rückenschild etwas zimmtröthlich bereift, mit zwei dunkleren, undeut- lichen Längsstriemen. Hinterleib an der Basis blassgelb, fast weisslich, der zweite Ring am Hinterrande mit sieben schwarzen Punkten, in einer Reihe neben einander, der dritte mit eben- solchen, aber grösseren und ausserdem überall mit winzig kleinen Punkten, der vierte bis sechste Ring braun, am Ilinterrande ebenfalls punktirt und die Punkte hell umgrenzt; Bauch- seite rothgclb, an den Seiten schwarzpunktirt. Kopf hellbraun, die Stirne mit drei gelblichen Längsstriemen, das Untergesicht schwach weiss schimmernd, auf der Mitte braun punktirt; Fühler hellbraun, kurz, die Borste deutlich pubescent. Beine schmutzig ockergelb. Flügel im Umrisse fast keulenförmig, schwai-zbraun, am Plinterrande mit zwei unregelmässigen glas- hoUen Ausschnitten, der erste hinter dem Flügellappen beginnend und bis nahe zur Mündung der Posticalader reichend, der zweite in der letzten Hinterrandzelle,'mit einem schmalen Aste bis in die Mitte der ersten Hinterrandzelle hinaufreichend; an der Mündung der Mediastinal- ader ein intensives braunes Fleckchen, vor und hinter welchem die Grundfarbe heller ist. Die kleine Querader schwärzlich gesäumt, die sehr schief nach aussen gerichtete hintere Quer- ader mit einem glashellen, sehr schmalen Saum, auf der Discoidalader zwei helle Fleckchen. l'Vi'". Vier Stücke aus Süd-Amerika. Die Art passt niclit ganz genau zur Gattung Sapromysa , in so lange aber für sie eine neue Gattungs- gruppo nicht errichtet wird, wozu gegenwärtig kein dringonJor Anlass geboten ist, wird sie am leichtesten in dieser Gattung aufgefunden werden. 144. SAPROMYZA GIGAS n. sp. Lebhaft rothgelb; der Rüekenschlld in Folge einer äusserst zarten wcisslichen Be- stäubung matt, kurz schwarz behaart und schwarz beborstet. Hinterleib glänzend schwarz. Kopf gelb, Stirne fast goldgelb, matt, Untergesicht in den Fühlerrinnen glänzend; Fühler rothgelb, etwas voi-gestreckt, das dritte Glied länger als die beiden Basalglieder zusammen, die Borste braun, deutlich pubescent; Rüssel und Fühler gelb. Beine gelb, überall äusserst kurz schwarz behaart, die Vorderschenkel unten mit schwarzen Borsten. Flügel lebhaft honiggelb tingirt mit schwarzbraunen Flecken : einer an der Spitze der Subcostalader, drei auf der Cubi- talader, und zwar der erste an der Basis derselben, die beiden übrigen jenseits der kleinen Querader in gleichen Abständen; zwei weitere Flecke am oberen und unteren Ende der kleinen Querader und einer am oberen Ende dor hinteren Querader; die kleine Querader ist braun gesäumt, die Adern gelb, da wo die Flecke stehen aber schwarzbraun. SVj'". Zwei Stücke aus Süd- Amerika. Dijyfera. 281 Llie Art weicht diircli ilire ßreite uiul Grösse uiui hiedurcli veranlasstes plumpes Aussehen von den übrigen Saproiuyzen sehr ab und gleicht im Habitus vielmehr einer Dnjomysa; die Merkmale und besonders llie kloine Analzelb' weisen ilir alier den Platz in dieser Gattung an. GRIPHONEURA nov. gen. Aus der Grtip])c der Sapromyzinae. — Kopf halbrund, das Untergcsicht senkrecht, auf der Mitte nicht gewölbt, der Mundrand ganz gerade, ohne Borsten, die Mundöffnung gross, der Rüssel dick, die Taster fadenförmig; Fühler unter einem seichten Stirnbogen eingefügt, drei- gliedrig, die beiden Basalglieder kurz, das dritte Glied massig lang, elli2:)tisch , die Borste lang gefiedert; Stirne breit, beiderseits und am Scheitel langborstig. Rückenschild massig ge- wölbt; Schildchen flach; Ilinterrückcn stark entwickelt; Hinterleib kaum so lang als der Rücken- schild. Beine massig lang, die Schenkel beborstet, die Schienen mit Priiapicalborsten, die Mittel- schienen mit starken Spornen, die Metatarsen verlängert. Flügel breit, Mediastinalader deutlich; Subcostalader kurz, Cubitalader an der Flügelspitze mündend, Discoidalader vorne in einen Bogen zur Cubitalader aufsteigend, die erste Hinterrandzelle daher am Rande fast geschlossen; die Queradern steil, die kleine auf der Mitte der Diseoidalzclle; die Analzclle sehr klein. Typische Art: Lauxania imhuta W. Die Gattung unterscheidet sich durch das flache Untergesicht und hauptsächlich durch die aufgebogene Discoidalader von allen Sapromyzinen-Gattungen. Macquart beschrieb eine Ulidia clausa, welvhQ na.iih Aar Flügelabbildung (L)ipt. exot. II. 3. Tat'. XXXIII, Fig. 9 ) in diese Gattung gehören dürfte. 145. GRIPHONEURA IMBUTA W. Lauxania imhuta W ., Ausscreurop. zweifl. Ins. II. 174. 7. Ein Stück aus S üd- Amerika. — Wiedemann's Beschreibung und das typische Exem- plar seiner Sammlung stimmen mit dem vorliegenden Stücke überein; ich füge nur bei, dass in meinem Stücke die Stirne vorne rostgelb gesäumt ist; die Vorderschienen sind schwarzbraun, die übrigen nur verdunkelt, die Tarsen mit Ausnahme der Endglieder sind hellbräunlich. 146. GRIPHONEURA FERRUGINEA n. sp. Rückenschild rostgclb, an den Seiten und vor dem Schildchen verdunkelt, das Schild - eben glänzend schwarz; Brustseiten zwischen den Vorder- und Mittelhüften mit einer schwarz- braunen Makel; Ilinterrücken sehr lebhaft rostgelb. Hinterleib an der Basis rostgelb, weiter- hin braun, die einzelnen Ringe intensiver gesäumt. Kopf rostgelb, Stirne ganz vorne hellgelb, am Scheitel schwärzlichbraun; Untergesicht ohne Glanz, mit zwei dunkleren Längsstriemen. Fühler lebhaft rostgelb, drittes Glied an der Spitze schwärzlieh. Beine rostgelb, Vordersehienen und Tarsen schwarz, an den übrigen Tarsen nur die Endglieder verdunkelt. Flügel bräunlich- gelb tingirt, an der Spitze ins Bräunlichgraue ziehend; das Geäder genau wie bei der vorigen Art. 3'". Ein Stück aus Süd-Amerika. 147. LAUXANIA FLAVIPENNIS Fabr. Scalophaga flavipennis F., System. Antl. 207. 19. — Lauxania flavipennis W., Aussereurop. zweifl. Ins. II. 471. 2. Zwölf Stücke aus Süd-Amerika (Brasilien und Columbien). Die Spitze der Armzelle ist aber nicht braun, wie Wiedemann angibt, sondern nur etwas dunkler. Nnvarn-Lxpediiiou. Zoologischer Theil. TId. II. Schiner. Diptera. 36 282 Dr. J. E. Seh in er. 148. LAUXANIA ARGYROSTOMA W. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 471, 3. Zwei Stücke aus Süd -Amerika, die mit Wiedemann's Beschreibung übereinstimmen, nur sind die Schienen ziemlich düster, die vordersten aber entschieden braun. Die Determinirung ist durch Vergleich mit typischen Stücken der Wiedemann'schen Saniujlung sichergestellt. 149. LAUXANIA MUSCARIA Loew. Berliner entom. Zeitsclir. V. 352, 87. Ein Stück aus Columbien. 150. LAUXANIA CAPUCINA n. sp. Braun, der Rückenschild oben glänzend, die Brustseiten ins Braunrothc ziehend und stellenweise gleissend; das Schildchen scharfrandig. Hinterleib rostbraun, an den Einschnitten intensiver, glänzend. Kopf braun, die Linien, auf welchen die Stirnborsten stellen , glänzend, die Stirne sonst matt und auf der Mitte mit einer rothgelben Strieme. Das Untergesicht heller braun, in gewisser Richtung weissgrau schimmernd; Fühler rostbraun, die Borste deutlich pubes- cent. Die Beine gleichfalls rostbraun. Flügel blass bräunlichgelb tingirt; Posticalader den Flügelrand nicht erreichend, die beiden Queradern doppelt so weit von einander entfernt als die hintere vom Flügelrande. ^'A'". Ein Stück aus Tai ti. 151. LONCIIAEA CHALYBEA W. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 476, 2. Ein Pärchen aus Süd- Amerika. — Die Fülilerborste ist etwas pubescent, die Augen sind nackt. Es liegt auch noch eine zweite Art vor, auf welche die Beschreibung obigei- Art gleith- falls passen würde, nur liegt bei ihr am Flügelvorderrande ein schwacher Schattenüeck und sie ist auch kleiner als die Art, welche ich als Lonchaea cJialijbea W. dcterminirte. Ich würde diese zweite Art neu beschrieben haben, wenn die vorliegenden Stücke nicht zu schlecht couservirt wären, um eine genügende Beschreibung zu ermöglichen. 152. AMETHYSAi) MACQUARTI Schin. ürophora aenea Mcq., Suites ä Buff. II. 458, 13 und Dipl. exot. II. 3, 222. Taf. XXX, Fig. 7. Es lieg-en zwei Stücke aus Süd- Amerika vor, auf welche Macquart's Beschreibung bis auf den einzigen Umstand passt, dass bei ihnen die an der Flügelspitze Hegende Binde mit der vorhergehenden am Rande schmal zusammenhängt, während sie nach Macq uart's Abbildung 1) Icli neljine die Gattung Amethysa nach jenen Merkmalen an, die Macquart in den „Suites ä Buifon (II. 440)" für sie aufgestellt hat: „face plane; epistome saillant; troisifeme article des antennes oblong, peu allong^, yeux arrondis, premiere cellule post^rieure des ailes un peu retrecie ä Textremitd" und füge noch bei, dass die Stirne bis vornehin beborstet ist, die vorderen Borsten aber ziemlich kurz sind und dass die Analzelle unten zipflig ausgezogen ist; die letzt angeführten Merkmale hat die Gattung mit den Trypetinen gemein; sie unterscheidet sich aber von diesen durch die Bescliaff'enheit der Mediastinalader, welche vorne weder steil aufgebogen ist, noch in einer Callosität sich verliert. Die Gattung gehört vielmehr zu den U li- dinen, wo sie wegen der Bildung des Untergesichtes und der verengten ersten Hinterrandzelle ihre natür- liche Stellung hat. Von den Ortalinen unterscheidet sie sich durch die bis vornehin bcborstete Stirne und die vorne verengte erste Hinterrandzelle. Dass Macquart seine Amethysa aenea zu ürophora stellte und nicht zu der von ihm selbst errichteten Gattung Amethysa, darf kein Bedenken erregen. Macquart hat auch in anderen ähnlichen Fällen derartige Verwechslungen gemacht, wie ich bereits bei mehreren Gelegenheiten hervorzuheben in der Lage war. Dipt^ra. 283 ganz getrennt wäi'c. — Ortalis nenea W., -welche gleichfalls eine Äniethysa ist, iinterscheiilet sich v-on der gegenwärtigen Art durch ganz gelbe Beine. 153. AMETIIYSA SOROUCULA \V. Ortalis sororciila W., Aussereurop. zweifl. Ins. II. 403, 10. Ein Pärchen aus Süd- Amerika. — Der Wicdemann'schen Besehreibung füge ich hei, dass die braunen Flügelbinden so geordnet sind, ^^-ie sie Wiodemann angibt, es aber vcr- .stündlicher lauten würde, wenn man sagte: Flügel schwarzbraun, mit drei weissliohcn Quer- binden und ebenso gefärbter Basis. Die erste dieser Binden steil, breit und nahe an der Basis; die zweite fast auf der Flügelmitte, vom Vorder- bis zum Ilinferrande reichend, gleich breit; die dritte vor der Flügelspitze schief und fast parallel mit dem Flügclrande; sie beginnt etwas unter dem Rande und breitet sich bis zum Hinterrande aus; die beiden letzten weisslichen Binden begrenzen das schwarzbraune Dreieck, von welchem Wiedemann spricht, nur stimmt nicht ganz, dass Wiedemann dieses Dreieck schmal nennt, es ist am Flügelhinterrande breit und hängt am VorJerrandc mit der lii'äunung der Spitze zusammen. 1.54. AMETIIYSA ANNONAE Fabr. Musca annonae F., Entom. System. IV. 3.58, 189. — Tephritia annonae F., System, antl. .^20, 10. — OrUilis annonae W., Aussereurop. zweifl. Ins. II. 463, 11. \V i e d e m a n n'.s Beschreibung passt auf ein Pärchen aus S ü d - A m e r i k a ; das Untergesicht ist aber bei diesem nur auf der Jlitte und unten stahlbläulich und in Folge der weissen Bereifung eigcntliümlich schimmernd (Wiedemann sagt demantglänzend); die Flügelbinden sind bei meinen Stücken breit, aber gegen den Hinterrand zu stark verwaschen und verbleicht, die Fühler sind rothgelb. Das typische Stück der Wied emann'schen Sammlung gibt keinen be- stimmten Aufschluss über diese Art, da es mit der Beschreibung nicht im Entferntesten stimmt und auch nicht dasselbe sein kann, welches Wiedemann bei der Beschreibung dieser Art vor- lag. Es geht dies schon daraus hervor, dass dieses typische Stück ganz unversehrte Fühler hat, während Wiedemann in seiner Beschreibung sagt, dass dem beschriebenen Stücke die Fühler fehlten. 155. AMETHYSA PROPIXQUA n. sp. Metallisch dunkelgrün; der Kopf rothgelb, der Scheitel metallisch grün, das ünter- gesieht stahlblau, weisslich schinmiernd; die Fühler rothgelb. Beine glänzend sehwaiz, die Kniee und die Metatarsen der Mittelbeine rothgelb. Flügel glashell mit vier schwarzbraunen Querbinden; die erste nahe an der Basis, die zweite vom Randmale herab bis zum Flügelhinter- rande reichend, wo sie sich verbreitert; sie liegt unmittelbar vor der kleinen Querader; die dritte Binde vom Vorder- bis zum Ilinterrande ganz senkrecht und über die hintere Querader sich ausbreitend; die vieite endlich an der Flügelspitze selbst isolirt und mit der vorhergehenden nicht verbunden. 2V4'". Ein Stück aus Süd-Amerika. Die Art unterscheidet sich von Amtitlvjsa Maci/mirti Sehin. (^-1. aenea Mcq. non W.) durch die glänzend schwarzen Beine. 156. AMETHYSA LATIFASCIA n. sp. Rückensehild dunkel met;dliscli grün, Hinterleib stahlblau. Kopf rothbraun, der Seheitel bis über den Ocellenfieck hinaus stahlblau, das Untergesicht fast ganz stahlblau; Fühler rothgelb, das dritte Glied braun. Beine glänzend schwarz, Kniee und Tarsen rothgelb. Flügel glashell, an der Basis rostgclb, mit vier schwarzbraunen Querbinden, welche fast die ganze SC 284 D''- J- ^- Schiner. Fläclie ausfüllen; die erste nahe an der Basis reicht nicht ganz bis zum Flügelhinterrande, die zweite ist ungewöhnlich breit und reicht von der Spitze der Subcostalader herab bis zum Hinter- lande, die kleine Querader nur am Innenrande tangirend; die dritte ist sehr schmal, reicht vom Vorder- bis zum Hinterrande und tangirt den Aussenrand der hinteren Querader; die vierte endlich nimmt die ganze Flügelspitze ein; die dritte und vierte Binde hängen am Vorderrande vollständig, am Hintex-rande durch einen Schatten zusammen. 2'". Zwei Weibchen aus Süd- Amerika. 157. AMETHYSA BASALIS n. sp. Rückenschild dunkel metallisch grün. Schildchen schwarz, obenauf rostgelb. Hinter- leib glänzend schwarz, die beiden Basairinge rothgelb. Kopf stahlblau, die Stirne vorne leb- liaft rothgelb, das Untergesicht etwas vorgezogen ; die Fühler rothgelb. Beine dunkelbraun. Die Kniee und Tarsen rothgelb, die Endglieder der letzteren schwarzbraun. Flügel an der Basis glashell, mit einer braunen Halbbinde, weiterhin schwarzbraun mit zwei glashellen Quer- binden, die erste ganz senkrechte und gleichbreite reicht vom Vorder- bis zum Hinterrande und wird von der kleinen und hinteren Querader begrenzt, d. h. sie läuft gerade zwischen beiden hindurch; die zweite beginnt unterhalb der Radialader und reicht bis zum Flügelhinter- rande; sie ist eben so breit als die erste und ganz parallel mit derselben. 2'". Zwei Männchen aus Süd- Amerika. 158. AMETHYSA CALLIGYNA Bigot. Annales de la soc. entom. de France. 3. Ser. V. 804. Taf. VII, Fig. 3. Ein Männchen aus Chile. 150. EUPROSOPIA TENUICORNIS Meq. Dipteres exot. Suppl. II. 90. Taf. VI, Fig. 4. Ein Pärchen aus Sydney. — Das noch nicht bescliriebenc Weibchen gleiclit in der Färbung dem Männchen und hat eine vorstehende Legei-ühre. Nach einem sehr gut conservirtea Stücke ergänze ich die Beschreibung des Rückenschildes in folgender Weise: Rückenschild vor der Quernaht grau bereift mit drei schwarzen Striemen, die mittelste vorne zugespitzf, hinter derselben eine ziemlich breite schwarze Mittelstricme und jederseits eine Seitenstrieme, welche sich vorne nach einwärts beugt, die Ränder gleichfalls schwarz; zwischen den Sciten- strieraen und der Mittelstrieme liegt vorne jederseits ein braunes, viereckiges Fleckchen, hinter diesem ein eben solches rostrothes, zwischen den Seitenstriemen und dem schwarzen Rande ein rostrothcr, länglicher Fleck; das graugelblich bestäubte Schildchen hat nuf der Mitte einen schwarzen, an den Seiten je einen rostrotbcn Fleck; der Anhang an der Basis der Hinter- schenkel fehlt bei dem Weibchen. Diileschars Gattung Pachycepula dürfte mit der Gatfuiitr Enprosopia zusammenfallen. 160. LAMPROGASTERi) FASCIESTRIATA Dal. ArJniafadestriata D o 1. Naturh. tidscli. van nederl. Indie. XIV. 40. Taf. X, Fig. Ein Slück von den Stuarts-Inseln. — Die Art ist von Lampogasf er luarginiferaW i\\k. bestimmt verschieden; Doleschal's Beschreibung ist genügend, um die Art mit Sicherheit 1) Die Gattung Lamprogaster {^Chromatomijia Wlk) ist eine sehr wohl berechtigte und durch den gedrun- genen breiten Körper, so wie durch die Bildung des Kopfes sehr ausgezeichnet. Zur Ergänzung füge ich iiocli folgende charakteristische Merkmale bei: die Mediastinalader mündet sehr steil, ist aber bis an ihre Mündung sehr deutlich, die Stirne ist vorne fast naekt; die Radialader ist immer etwas und oft sehr auffallend wellig Diptcra. 285 zu erkennen. Der Kückenschild ist bei ihr auf der Oberseite blassbraun und am Rande schwarz und hell gesäumt, ganz so wie D oleschal angibt und wie mir vorliegendes typisches Stück zeigt. Die Walker'sehc Art hat aber einen erzgrünen Rückenschild und schwarze Makeln am Scheitel, wovon bei gegenwärtiger Art keine Spur vorhanden ist. Platystonia cinctaGMQV. ist dieselbe Art. 1(31. LAJIRROGASTER FRAUENFELDI n. sp. Schwarz, Rückenschild an den Seiten mit einer weisslichen, an der Quernaht unter- brochenen und auch am Schildchen fortgesetzten Randstrieme; Brustseiten pechbraun, von den Schultern bis zum Hinterrücken mit einer weisslichen Strieme, über den Hüften ein mit dieser Sti-ieme parallel laufender weissgelber Streif. Hinterleib stahlblau mit purpurviolettera Schil- ler, scheinbar nur dreiringlich, der Afterring bei dem Weibchen jederseits mit einer rothgelben Makel; die Legeröhre schwarz. Kopf rostgelb; Stirne mit zwei schwarzbraunen Querbinden, die erste sehmal, die zweite breit, bis zum Scheitel reichend; Untergesicht blassgelb', weiss schimmernd; Fühler und Taster rothgelb, die Fühlerborste gefiedert. Hüften braun, Schenkel schwarz, Schienen und Tarsen rostgelb, letztere am Endo schwarz. Flügel fast glashell, an der Basis rostgelb, mit zwei braunen, aus Flecken zusammengeflossenen Querbinden und aus- serdem mit vielen braunen Flecken und Punkten, so dass die ganze Flügelfläche sieh sehr bunt darstellt. 3'". Drei Stücke aus Bonebe, Nankauri und Batavia. 162. LAMFROGASTER CAERULEA Mac^. Tephritis caerulea Mcq., Dipl. exot. Su[ipl. I. 212. Taf. XVIII, Fig. lö. Sechs Männchen und drei Weibchen aus Neu-Seeland. — Die Art ist nach Jlacquart's Beschreibung gar nicht zu verkennen. Zur Ergänzung füge ich Folgendes bei: Der Hinterleib hat graue Binden, die sich leicht abreiben; das Weibchen hat am letzten Ringe jederseits eine rothgelbe Makel; die Plinterschienen des Männchens sind vor der Spitze verdickt und an dieser Stelle auffallend beborstet, gleich nach dieser Verdickung sind sie tief ausgeschnitten und in dem Ausschnitte ragt ein runder Höcker vor; die schwarze Binde um die Flügelspitze ist an der innern Grenze, wie aucli Macquart in seiner Abbildung des Flügels angedeutet hat, etwas ausgeschnitten, dieser Ausschnitt ist bald seichter, bald tiefer, bei einigen Stücken aber so tief, dass man diese Binde eine Doppel- oder unten gegabelte Binde nennen könnte. Dass Maequart die Verdickung an der Spitze der Hinterschenkcl des Männchens nicht besonders hervorgehoben liat, darf nicht auff'allen, da die meisten Stücke die Beine am Bauche eingezogen haben und eine Reihe von Exemplaren vorliegen muss, um ohne Beschädigung dieses Merkmal wahrnehmen zu können. 16.3. LAMPROGASTER STRICIIPENNIS Macq. Te]>kritis sfrlißpennls Mcq., Dipt. exot. Suppl. IV. 20:). Tai. XXVII, Fig. 2. Zwei Männchen aus Neu-Seeland. — Auch bei diesci' Art sind die Hinterschenkcl des Männchens eben so gebildet wie bei der vorigen Art. gebogen; die Analzelle ist gross unJ vorne gerade begrenzt; die Legeröhre des Weibcliens ist ungefähr so ■wie bei den Trypetinen gebildet; bei vielen Arten tritt das habituelle Merkmal hinzu, dass der Afterring des Weibchens an den Seiten rothgelb gefleckt ist; es sind endlich die Schüppchen so gross wie bei den Mnsci'dis eahjpteris, ein Merkmal, welches hauptsächlich die Stellung der Gattung in der Gruppe der Platy s t o minen rechtfertigt. Macquart hat mehrere Arten in die Gattung Tephritis gebraclit, woliin sie nicht im entfernte- sten gehören. — Dolesehal reihte seine Art zu den Acinien ; Alles dies hatte seine ßereclitigung zur Zeit als man jede Art mit gefleckten Flügeln und vorstehender Legerühre als Trypetine betrachten zu müssen glaubte. 2S6 Dr. J. R. Schiner. 1(34. PLATYSTOMÄ PARVULA n. sp. Schwarz, überall mit dem, den Platystomen eigenthümlicli graugelblichen Tomente be- deckt, die Brustseiten mit schwarzen Hohlpunkten; Hinterleib an der Basis unten hellgelb. Kopf düster rotligelb, die Stirne dunkler, am Augenrande schmal weiss, das Untergesicht lichter, in den Vertiefungen verdunkelt, weisslich schimmernd; Prälabrum glänzend schwarz; Fühler braimroth; die Borste deutlich pubescent; der Rüssel braun. Beine pechschwarz. Flügel schwarzbraun mit zahlreichen glashellen Fleckchen, die in einer winkelartigen Binde, welche vom Flügelvorderrande schief über die beiden Queradern zum Hinterrande sich aus- breitet und von da einen gleichbreiten Arm fast senkrecht wieder zum Vorderrande zurück- sendet, ganz fehlen; vor dieser Winkelbinde sind die Fleckchen zahlreicher und kleiner, hinter derselben, an der Flügelspitze weniger zahlreich und grösser; auch in dem dreieckigen Aus- schnitte zwischen den beiden Armen der erwähnten Winkelbinde sind die Flecke grösser, besonders ;iutfallcnd sind zwei runde Flecke jenseits der kleinen Querader, da sie die Spitze des Ausschnittes bilden und gerade über einander liegen. 1%'". Ein Stück aus Batavia. 'bilit Plafysioma puhescens \niA arcuaial^^. ynvi».T\&t , von erstevor diircli den kahlen Hinterleib, von beiden durch die an der Basis nicht rostgolben Metatarsen verschieden. 165. PTEROCALLA OCELLATA Fabr. Dicfya ocellata F., System. Antl. 330, '21. — Tnjpeta ocellata W. , Aussereurop. zweifl. Ins. II. 495, 28. — Pterocalla oeeJUta Rond., Studij entom. 83. — Plaiijstoma ocellata Mcq., Dipt. exot. Supjd. I. 20t;. Taf. XVIII, Fig. 4. Drei Männchen und ein Weibchen aus Süd-Amerika. — Wicdemann's Beschreibung stimmt im Wesentlichen und eben so die Abbildung des Flügels, welche Macquart (I. c.) von dieser Art gibt; ich merke nur an, dass die Grundfarbe eigentlich schwarzbraun ist und der Leib nur in Folge der dichten hellen Bestäubung gelbgrau erscheint; die Discoidalader, besonders bei den Männchen, ist recht auffallend wollig hin und her gebogen; die braunen P^lecke sind nicht immer an allen Hinterleibsringen deutlich; die Borstchen stehen auf schwarzen Punkt- wärzchen; der Hinterleib des Männchens ist am After eingekerbt, die Legeröhre des Weibchens steht griffelartig vor und ist glänzend schwarzbraun, die äusserste Spitze rostgelb. 166. PTEROCALLA SCUTELLATA n. sp. Rückenschild rothbraun, fein schwarz punktirt; Brustseiten und Schildchen glänzend schwarzbraun, letzteres gross und stark gewölbt, auf der Mitte rostroth. Hinterleib glänzend schwarzbraun, die Mitte der Ringe heller; die Legeröhre lang, griflfelartig vorstehend. Kopf düster rothbraun, die Stirne fast ziegelroth, matt, Rüssel und Taster schwai-zbraun ; Fühler an der Basis gelb, das dritte Glied braun. Beine glänzend pechbraun, die Tarsen gelblich. Flügel braun, am Spitzendrittel honiggelb, am Hinterrande mit einem glashellen Ausschnitte, der unter- halb der Discoidalzelle rund in die braune Fläche hineingreift; an der Spitze der zweiten Hinter- randzelle ebenfalls ein kleinerer, glashcller Ausschnitt; vor und hinter der kleinen Querader ein schneeweisser, braun umsäumter Augenfleck, weiter nach vorne hin ein braunes Fleckchen im honiggelben Spitzendrittel; die Radialader vorne S-förmig gebogen, die Discoidalador am letzten Drittel wellig; die Posticalader jenseits der Discoidalzelle nicht fortgesetzt. 3'". Ein Weibchen aus Süd- Amerika. Ich verkenne nicht, daß die Bescdireibung von Pterocalla ohscura W. in vielrn Piiiiklen, namentlich in der Flügelzeichniini,' mit der neuen Art übcrcinstinnnt; doch erwähnt Wicdemann nicht, dass die Flügel- spitze honiggelb ist; ferner hebt er nicht hervor, dass das Schildchen ungewöhnlicli gross ist und ebenso Biptera. 287 ist nicht zutrelVeml, dass die kleine Querader weit zurückliegend ist — sie liegt im Gegentheil bei der neuen Art weit vorue und ganz nahe bei der hinteren. 167. PTKROCALLA TARSATA n. sp. Schwarzbraun, oben mit dicliter, graugelblicher Bestäubung, welche von vielen braunen Fleckchen unterbrochen ist; an den Brustseiten ein heilerer Längs.streif. Kopf bräunlichgelb, Stirnc matt rostgclb, in gewisser Richtung weisslieh schimmernd, am Scheitel mit braunen Fleckchen; Untergesicht glänzend weiss. Beine braungelb, die Schienen heller, die Tarsen blassgelb; an den Hinterbeinen die Metatarsen sehr schmal und lang, die nächsten Tarsenglieder herzförmig breifg-edrückt, schw^arz, das letzte silberweiss schimmernd. Flügel braun, auf der Mitte mit einem breiten, hellen, rostgelben Längswiscli; am Ilinterrand mit einem ausgebuchteten, iilashellen Ausschnitt, der sich verschmälert bis in die zweite Hinterrandzellc hinaufzieht; in der braunen Fläche liegen der Länge nach gereiht schwarzbraune Fleckchen, die äusseren sind dunkler; jene in der Cubital- und ersten Hinterrandzelle auch grösser, zwei der dem Flügelrande nächstliegenden derselben und zwei kleinere in der ersten Hinterrandzelle neben einander be- findliche Fleckchen umschliessen einen sehneeweissen Centralpunkt (sind also Augenflecke); die ungewöhnlich breite Subcostalzelle ist intensiver braun und durch einen schwärzlichen Quer- fleck getheilt, an der Mündung der Subcostalader liegt ein glashelles Fleckchen ; die Radial- ader ist ganz vorne aufgebogen, die Discoidalader etwas wellig, die Posticaladcr erreicht den Flügelrand vollständig. 2'". Ein Männchen aus Süd- Amerika. 168. PTEROCALLA RONDANII n. sp. Schwarzbraun, die Oberseite dicht gelblichgrau bestäubt und durch braune Fleckchen unterbrochen; am Rückenschilde vier Querreihen solcher Fleckchen, von vier bis sechs neben- einander, um Schildchen zwei Reihen, die Basalreihe aus vier, die Reihe am Rande nur aus zwei Fleckchen bestehend; am Hinterleibe vom zweiten Ringe an auf jedem Ringe je sechs Fleckchen nebeneinander, am letzten Ringe die äusseren derselben undeutlich. Legeröhre des Weibchens an der Basis flacligedrückt, dann griflf'elartig, glänzend schwarzbraun. Brustseiten oben mit einem hellen Längsstreif. Kopf hellbraun, die Stirne an den Augenrändern weisslieh, auf der Mitte ziegelroth, ohne Glanz, am Scheitel mit braunen Flecken; Untergesicht sammt den Backen weisslieh; der Rüssel schwarzbraun, die Fühler rothgelb. Beine düster rostgelb, die Schenkel verdunkelt. Flügel braun, der ganze Hinterrand bis zur Discoidalzelle hinauf glashell; die braune Fläche ist wie bei I'terocalla ocellata von dunkleren Fleckchen unterbrochen, die jedoch mehr rund, übrigens eben so in Längsreihen geordnet sind; die in der Cubitalzelle gelegenen drei bis fünf Flecke sind intensiver und grösser, die grössten umschliessen einen weissen Centralpunkt; das Gleiche ist bei den Flecken in der ersten Hinterrandzelle der Fall. Diese Augenflecke sind nicht wie bei Pterocalla ocellata in ein Dreieck geordnet; am FlUgel- vorderrande zwei hellere Fleckchen, der eine vor der Mündung der Mediastinalader, der zweite hinter der Mündung der Subcostalader; in der zweiten Hinterrandzelle ist am Rande ein doppelter glasheller Ausschnitt, der untere verbindet sich mit dem glashellen Ausschnitte des Hinterrandes und die ganze untere Grenze des Braunen ist daher ausgenagt und uneben. Das Geäder wie bei T'ierocalla ocellata, die Discoidalader ist aber weniger wellig. IVj — 3'". Fünf "Weibchen aus Süd- Am e r i k a. Die Fleckchen, welche den Leib ijberall bedecken, fiiessen zuweilen zusammen und es entstehen dann grossere unregelmässige Makel und Zeichnungen. Die neue Art unterscheidet sich von l'lcrocalla ohscura ^^ . 288 Dr. J. R. Schiner. durch ganz verschiedene Färbung, von Pt. oceUata F. durch andere Flügelzeichnung und die vielen braunen Fleckchen der Oberseite. 169. SENOPTERINA AENEA W. Dams aenetis W., Zool. Magaz. I. 3, 29. und Aussereurop. zweifl. Ins. II. 510, 2. — SeinqHerhw aenea Meq, Dipt. exot. Suppl. III. 61. Taf. VII, Fig. 3. Drei Stücke aus Tellnschong stimmen mit Wiedemann's Bescliieibung- übei'ein. 170. SENOPTERINA EQUES n. sp. Gleicht der Senopterina aenea W. und unterscheidet sich von ihr nur durch Folgendes: Die Färbung des Leibes ist mehr stahlblau; die Beine sind auch an den Knieen niclit braun; an den glashellen Flügeln ist der Vorderrand von der Mündung der Mediastinalader bis zur Spitze intensiv schwarzbraun, wie bei 8. aenea W., allein er ist auch an der äussersten Basis so gefärbt und der Saum erweitert sich um die Spitze nicht, sondern ist durchaus gleichbrcit; die auf der Mitte des Flügels liegende, schwarzbraune Längsstrieme beginnt an der Basis und füllt die ganze vordere Basalzelle aus, sie endet aber nicht an der kleinen Querader (wie bei 8. aenea) sondern reicht, allniählig sich verschmälernd, bis fast zur Spitze der Discoidalzelle. Alles sonst wie bei der genannten Art, auch die Grösse. Sechs Stücke von den Stuarts- In sein. — Ich erhielt zwei Stücke dieser Art von Herrn Bigot mit dem Zettel Daciis costalis Westw. Ob und wo H. West wo od eine solche Art beschrieben hat, ist mir nicht bekannt. Dass darunter nicht Dacus costalis F. (^ Ortalis eadem W.) verstanden sein konnte, unterliegt keinem Zweifel. Michogaster bamhicsarum Dol., welche gleich- falls eine Senopterina ist, dürfte mit gegenwärtiger Art identisch sein, die Beschreibung ist aber viel zu kurz, um ein sicheres Urtheil aussprechen zu können. 171. SENOPTERINA BATAVIENSIS n. sp. Metallisch grün; Rückenschild zart weisslich bereift, in gewisser Richtung mit einer weisslichen Mittelstrieme. Unter gesiebt rostgelb, unter den Fühlern und in den Vertiefungen bi-aun, die Augenränder weisslich; Stirnc dunkelbiaun, die Augenränder gleichfalls weiss schimmernd, der Hinterkopf schwarz, an den Seiten unten silberweiss; Fühler rostgelb, das sehr lange, schmale dritte Glied am Ende braun, Taster gelb. Beine rothgelblich, die Schenkel auf der Mitte, die Schienen aussen stark verdunkelt. Flügel fast glashell, die Mediastinalzelle gelblich tingirt, in der Spitze hellbraun, was sich am ganzen Vorderrande hinzieht, um die Flügelspitze aber dunkler wird und verbreitert. Die schief nach aussen gestellte kleine Querader und die ganz senkrechte hintere Querader sind braun gesäumt; die Cubital- und Discoidalader convergiren am Ende nicht, wesshalb die Stellung dieser Art in der Gattung 8enopterina etwas zweifelhaft bleibt. 2V2'". Ein Stück aus Batavia. 172. SENOPTERINA FLAVIPES n. sp. Rückcnschil d und Schildchen glänzend metallisch grün, ersterer mit wcisslicher Mittcl- striemc; Brustsciten schwarzbraun, etwas metallisch schimmernd; Hinterleib (fehlt dem einzigen vorliegenden Stücke). Kopf glänzend schwai'z, die Stirne ober den Fühlern mit einem runden Eindrucke, am Scheitel tief gerunzelt; Wangen rostbraun, Mitte des Untei-gesichtes glänzend schwarz; Fühler rostgelb, das dritte Glied stark verdunkelt, massig lang, vorne zuge- .spitzt. Beine gelb, die Vorderschienen aussen, die Vordertarsen ganz braun. Flügel blass- bräunlichgell) tingiit, vor der Spitze am Vordcrrande ein brauner, nirgends scharf begrenzter Dipfera. -2 «9 Fleck, die kleine yueradcr lueii-, die hintere selniiid-braunj^csäunit. L'irea 2 . Hin Siiiek aus ■Sing-ajM] re. Von Scnopiei-inafemorala'Slci\., iler sie in der FJügclzeirlmung gleicht, durch den glänzend schwarzen Kopf nnterseln'eden. Ich habe mieh mir dnrcli die autValJende Bildung der Stirne nnd des Scheitels bestimmen lassen, fiir ein einzelnes und noch dazn beschädigtes Stück eineji eigenen Artnanien einzuführen. 171'. SENOPTEPJNA GÜAXDIS n, sp. liostgclb, der Küekcnsehild auf der Dberseite niet.iUi.seh grün, die (inindlai'be nur an den Itändern und um die Quernalit freildeibend; Hinterleib auf der Mitte stark verdunkelt. Kojit' rotlig-ell), die Stirne matt ziegelroth, an den Augenrändern selimal weisslicli; das Unter- gesicht etwas weiss schimmernd. Rüssel schwarzbraun. Fühler lebhaft rostgelb, das dritte Glied verhäitnissmässig sehr lang und schmal. 13 eine rostgelb, die Schenkel etwas verdickt. Flüo-el blass bräunliclmelb tingii't, am Vorden-ande von der Basis iier etwas rostgell). 4' j'". Ein Stück aus Chile. Das vorliegende Stück hat auf dem f'ntergpsichte, mitten ein vorstehendes Läppchen, an dessen Spitze ein kurzes schwarzes Börstclien steht — ich kann nicht entselieiden, ob diese Bildung- eine normale ist oder nur vielleicht eine individuelle — ghinlie ali'U- hierauf besonders aufmerksam machen zu sollen. Der etwas breitere, kurze Koj.f und die verdickten Sclienki^l machen die Stellung dieser Art in rler • Jattung Seiiopterinn etwas zweifelliaft, gewis- pa-^-t -ie ali'r dahin besser aN zu irgend einer anderen Ortali- 17;!. CEKOXYS FASCIATA W. xnix'-/,ili( W., AussereurO|). zweiil. Ins. II. -ICn, .i. — '.'errtJV/.sy'./srvVitn ifeq., Dipt. exot. 11. :!. -20!). Fünf Stücke aus (Miile. TKTKAPLELKA nov. yen. Aus der Gruppe der Ortaliucn. — Koj)f fast viereckig, ganz freistehend, hinten gewülbt, die Stirne breit, nur am Scheitel beborstet, sonst ganz kahl; das Untergesicht etwas zurückweichend, mit tiefen Fühlerrinnen, auf der Mitte wenig erhoben, am Mundrande nicht vorstehend und ganz borstenlos; das Prälabrum deutlich, die Wangen breit; der Rü.ssel dick- die Fühler vorgestreckt, die beiden Basalglieder kurz, das dritte Glied oval, etwas länger als das erste und zweite zusammen; die Borste rückenständig, deutlich pubescent. Rückenschild liach gewölbt, schmäler als der Kopf; Schildchen dreieckig. Hinterleib fünfringh'g, die Genitalien des Männchens etwas vorstehend, die Legeröhre des Weibchens sehr lansj, hornig, flachgedrückt, allmählig in eine Spitze auslaufend. Beine verhältnissm.ässig lang und schlank, die Mittelschieneu gespornt, die Beine fast ganz kalil. Flügel gross; Mediastinalader deutlich vorhanden, vorne sanft aufgebogen, die Radialader wellenartig geschwungen; die kleine Quer- ader jenseits der Mitte der Discoidalzelle, die hintere ganz nahe am Flügelrande, die Analzelle gross, vorne bauchig begrenzt. Typische Art Tetrajileura picta n. sp. Durch die schlanke Gestalt und die verhäitnissmässig langen Beine, so wie durch den fast gestielten eckigen Kopf habituell von allen Ortalinen-Gattungen abweichend. Die wellenförmige Radialader hat sie mit der Gattung Camptoneura gemein, an eine Identifichung mit dieser Gattung ist jedoch nicht zu denken. 174. TETRAPLEUBA PICTA n. sp. Braunschwarz, der Rückenschild weisslich bereift, so dass von der Grundfarbe nur eine breite Mittelstrieme und je eine schmale Soitonstrieme freibloiben; die Brustseiten rost- NoTara-ExpeditiOB. Zoologischer Theil. Bd. II. Schiuer. Diptern 37 290 Dr. J. R. Schiner. braun. Hinterleib glänzend schwarz, die Legeröhre des Weibchens an der Spitze rostgelb. Kopf lebliaft rostgelb, die Stirne fast roth und ohne Glanz, die Augenränder schmal weiss schimmernd; das Untergesiclit in den Vertiefungen dunkler, auf den erhobenen Stellen weiss schimmernd; der Rüssel braun, die Fühler und Taster rostgelb. Beine glänzend pechschwarz, die Tarsen etwas heller. Flügel glashell mit braunen Querbinden; die erste fleckenartige, nahe an der Basis und nur bis zur Discoidalader herabreichend; die zweite über der Mündung der Mediastinalader breit beginnend und schief bis in die unterste Hinterrandzelle herab- reichend; in ihr liegt unmittelbar unter der Mündung der Mediastinalader ein rostgelber Fleck; die dritte Binde schmal, vom Vorderrande herab, die kleine Querader deckend bis zur Discoi- dalader herabreichend; diese Binde umschliesst am Vorderrande ein glashelles dreieckiges Pleckchen, so dass sie oben die Gestalt eines Y hat, dessen rechter Arm oft auch isolirt steht; die vierte Binde geht vom Vorderrande bis zum Hinterrande und etwas gebogen über die hin- tere Querader; die fünfte endlich liegt an der Flügelspitze selbst und ist am Vorderrande mit der vorhergehenden schmal verbunden. .S'/V" mit der Legeröhre 4''2"'. Ein Männchen und vier Weibchen aus S ü d - A m e r i k a. RHADINOMYIA nov. gen. Aus der Gruppe der Ortalinen. — Kopf halbkuglig, hinten gewölbt; Stirne gleich- breit, nur am Scheitel beborstet; Untergesicht etwas zurückweichend, die Backen sehr breit; die Mitte des Untergesichtes kielförmig erhoben, der Mundrand nicht vorgezogen, borstenlos; das Prälabrum vorstehend; der Rüssel dick; Fühler nickend, kurz, das dritte Glied länglich oval, die Rückenborste an der Basis sehr auffallend verdickt. Rückenschild flachgewölbt; Schildchen stumpf dreieckig. Hinterleib schmal und ziemlich lang, der vorletzte Ring ausser- ordentlich lang, die Legeröhre des Weibchens so breit als der letzte Ring, dann allmählig zugespitzt. Beine schlank und ganz kahl, die Schenkel nicht verdickt. Flügel lang und breit, weit über den Hinterleib hinausragend; Mediastinalader deutlich vorhanden, alle Längsadern gerade, nur die Discoidalader jenseits der hinteren Querader etwas aufgebogen; die kleine Querader auf der Mitte der sehr langen und schmalen Discoidalzelle, die hintere ganz nahe am Flügelrande; Analzelle gross, vorne gerade abgestutzt. Schüppchen rudimentär. Typische Art Bhadimimjia orientah's n. sp. 175. RHADINOMYIA ORIENTALIS n. sp. Schwarz, Rückenschild etwas weisslichgrau bereift; Hinterleib stark glänzend. Kopf rothgelb, die Stirne vorne brennend roth, was sich gegen den Scheitel zu allmählig verdunkelt, der Hinterkopf braun; Untergesicht rothgelb, etwas weiss schimmernd, die Fühlergruben stark glänzend, das Prälabrum glänzend schwarzbraun. Rüssel und Fühler schwarzbraun. Beine pechschwarz. Flügel glashell mit schwarzen Adern und zwei grauen Flecken, der erste unter der Mündung der Subcostal- der zweite an der Mündung der Radialader; ausserdem beide Queradern schwärzlichgrau gesäumt. 27^'" Länge des Flügels 3'". Ein Pärchen aus Batavia. 176. AGROMYZA AMERICANA n. sp. Glänzend schwarz; der Rückenschild an den Seiten, von den Schultern bis zur Flügelbasis mit einer breiten, schwefelgelben Makel und rückwärts, etwas jenseits der Mitte mit einer breiten, auch über die Mitte des Schildchens sich fortsetzenden Strieme; Brustseiten schwarz, alle Nähte gelb gerandet. Hinterrücken und Hinterleib glänzend schwarz oder schwarzbraun, letzterer mit schwefelgelben Einschnitten; an den ersten beiden Ringen auch Dipfera. 21)1 die Seiten schmal gelb g-erandet, der Bauch an der Basis gelb, wcitei'hin braun mit gelben Einschnitten. Kopf lebhaft gelb, die Stirne auf der Mitte gelbrotli, ohne Glanz, der Ocellen- fleck und die Augenränder schmal, so ^Yie der ganze Hinterkopf schwarz; an den Augenrändern lange schwarze Borsten bis vornehin. Untergesicht blassgelb; Fühler gelb, das dritte Glied fast rund, die Borste sehr lang, schwarzbraun. Beine gelb, die Schenkel und Schienen aussen, bald mehr, bald weniger verdunkelt, die Tarsen braun. Flügel sehr blass bräunlichgelb tin- girt, irisirend, die kleine Querader weit vor der Mündung der Subcostalader. die hintere vor der Flügelmittc, beide steil, l-'i — 2' '. Kin Jlännchcn und drei Weibchen aus S üd- Anieri ka. 177. AGROMYZA XANTHOPHORA n. sp. Rückenschild oben glänzend schwarz, die Ränder breit, ein Fleck vor dem Schild- chen, das Schildchen selbst und die Brustseiten, so wie der Hinterleib schwefelgelb; die Mittel- brust, der Hinterrücken und der letzte Hinterleibsring schwarz: von letzterem zieht sich eine schwärzliche Rückenlinie auf den vorletzten Ring und zuweilen noch weiter hin zurück. Kopf schwarz, die Stirne ober den Fühlern mit einem weissen mondförmigen Fleck; Fühler schwarz: Beine glänzend schwarz. Flügel glashell, ii-isirend: die kleine Querader vor der Mündung der Subcostalader, die hintere etwas vor der Flügelmitte. 1 — 1 ' V '. Zwei Weibchen aus 6 ü d-A m c r i k a . 178. LOBIOPTERA ARGYROPIIENGA n. sp. Schwarz, der Rückenscliild dicht weissgrau bestäubt, ohne Glanz, der Hinterleib mit einem silberglänzenden Tomente so dicht bedeckt, dass die Grundfarbe nur auf der Unter- seite des letzten Ringes und auf der Mitte des Bauches wahrzunehmen ist. Der zweite Hinter- leibsring fast so lang als die folgenden zusammen, der dritte hall) so lang als der zweite, der vierte und fünfte kurz. Kopf sclnvai-z, nur etwas weisslich bereift; Fühler schwarzbraun. Beine glänzend schwarz. Flügel milchweiss, das Geäder normal. U..". Ein Stück aus Süd - A merika. i>'. MUSCIDAE GALYJ'TEBAE. Was von den Musciih'ö (irahjjiferis [Ü. 2'2li) gesagt worden ist. gilt noch in weit höherem (Irade von (iieser Abtheihuig der Muscidae. Das Syuouymenheer, welches für sie geschaffen wurde, übersteigt beinahe alle Grenzen. Einer der gründ- lichsten Kenner dieser Abtheilung, Robineau-Desvoidy, hat nach seiner eigen- thümlichen Methode des Zersplittern« zu dieser Verwirrung viel beigetragen und doch wird man nicht läugnen können, dass gerade bei diesem Autor für die Muscidengruppe am meisten zu lernen ist und dass man bei ihm den rothen Faden finden wird, der durcli das Labyrinth der Museiden führen kann. Eobineau- Desvoidy hat ]\[erkmalc aufgefunden, die für eine natürliche Gruppirung der Museiden höchst werthvoll sind und seine von ihm angenommenen Abtheihmgen nähern sich dem Richtigen mehr, als die bisher angewendeten der Anthomyinae. Muscinae, Sarcophaginae. Dexinae^ Tachininac, Phaninaej Ocypterinae und Phasinae. von denen in Zukunft nur wenige werden aufrecht erhalten bleiben. Ich kann und darf bei diesem Anlasse in eine nähere Darstellung der Ansichten nicht eingehen, welche für eine natürliche Gruppirung der Mxvc/'dae cahjjyterae die allein mass- 292 Dr. J. IL Sriilner. gebeudeu sein dürften, will aber demnächst in einer eigenen Abhandlung darüber berichten. Nur das Eine hebe ich hervor, dass die Muscidengruppe mehr als jede andei-e, markante und stichhaltige Charaktere für eine natürliche Gruppirung dar- bietet, dass aber eine radikale Reform hiezu nothwendig ist und dass. wenn eine solche gelingt, das Studium der Muscideu dann keine unüberwindlichen Schwierig- keiten mehr haben wird, dass dann erst der ungeahnte Eeichthum an Arten und Formen recht klar hervortreten wird, der in dieser hochinteressanten Gruppe ent- halten ist. Zum Verständnisse der in den nachfolgenden Zeilen aufgezählten Arten, halte ich es auch liier für unerlässlich , die bisher bekannt gemachten Gattungen, insoferne ich selbe annehme und darüber Bescheid zu geben weiss, so wie die mir als sicher scheinenden Synonyme, aufzuzählen. Ich erkläre jedoch ausdrücklich, dass ich eine Menge von Synonymen, besonders jene aus Robineau-Desvoidy's und Rondani's Arbeiten nicht als definitive betrachte, sondern sie bei diesem An- lasse nur als solche behandle, um durch Neuerungen und Zerlegung bekannter Sammelgattungen nicht neue Missverständuisse zu veranlassen, dass ich dessgieichen nicht auf volle Erschöpfung des Gegenstandes Anspruch mache, sondern mit der Aufzählung nur bezwecke, klar zu machen, welche Ansichten mich bei den von mir angenommenen Gattungen geleitet haben. Es sind bisher folgende Gattungen bekannt gemacht worden: von Linn6 Musca (incl. Plaxcviyia und Biomyia R.- Desv.); von Latreille: Lispe (= Myodu Läm.), Ocyptera (Eriothryx^ Oylindro- niyia Mg., Parthe)iia R.-Desv.), Cistogaster [Pallasia R.-Desv.) und Phasia; von Meigen: Coeuosia [Mycophaga. Oplogaiite7- , Glielisia Rond., Palusia, Limosia R.-Desv.). Drymeia, Anthomyia, {Egle. Delta, Aviinta R.-Desv.), Eriphia, Lasiops (Z%«oy«,'a R.-Desv.. Thricops Rond.), Dialyta, Cyrtoneura [Curtom-ura Mcq., Mo7-(ilia iindi Muscina^.-J)QS-\.) Mesembrina, Idia, Sarcophaga (il/?/o- pliora, Ges7ieria, PhoreUa, Myorhina R.-Desv., Blaesoxypha Lw.), Dexia {^Myocera, Caii/ia'R.-'DesY.), Zeuxia, Melania {PhyUomyia, PhorophylJaH.-De&Y.), Melano- phora, Plesina [Fehnria R.-Desv.), Leucostoma [Clelia R.-Desv.), Clista [Microcheiloda Maeq.), Hypostena {Glausicella Rond.), Tryphera, Siphona ■{Bucentes h&Xv.), Miltogramma (>S)5Ähila, Enritliia, Meria)na, Panzeria. Erne-stia. Wintlieniia, M"ri>no, Faii-sfu R.-Desv., Platyckira, (^hetolyqa, X'iiioriUa. Cli<^t/na lioi\(i.). Gernia ria (////r/f-7-o Mg.), Olivieria (P2. Drei Weibchen aus Chile. — Macquart's Beschreibung stimmt so gut, dass der Name ohne Bedenken auf die vorliegenden Stücke angewendet werden kann. Die Art unterscheidet Diptera. 305 sich von Lucilia macellaria W. durch den Mangel der schwarzen Rückenstriemen, von Lucilia parensis Mcq. durch die ■weisslichen Schüppchen, von Lucilia DurvilleiMcq. durch den Mangel violetter Hinterleibseinschnitte und durch die kaum geschwungene Spitzenquerader. Lucilia macellaria W. ist überdies ganz zuverlässig eine Miscliart. — Die Lucilien werden sich nur mit vollständigem Berücksichtigen der Modificationen im Flügelgeäder richtig unterscheiden lassen, da alle sonstigen Merkmale sehr schwankend und unsicher sind. Bei der Art, die ich hier als Lucilia ruficornis determinire, ist die Spitzenquerader (der letzte aufgebogene Abschnitt der DiscoidaladerJ fast ganz gerade und auch die hintere Querader ist kaum etwas geschwungen. 35. LUCILIA LEUCODES Frauenfeld. Verhandl. der zool.-bot. Ges. XVII. 453. Ein Männchen aus Singapur. — Herr v. Frauenfeld fing die Art am Schiffe, als es im chinesischen Meere segelte. 36. LUCILIA PAVONINA n. sp. Blau grün, metallisch glänzend; Rückenschild mit vier purpurschwarzen Längsstriemeii, die vor der Quernaht sehr deutlich sind, hinter derselben aber kaum wahrgenommen werden können, der Vorderrand zart weiss bereift; Schildchen auf der Mitte purpurviolett schillernd. Hinterleib mit breiten schwarzbraunen Querbinden, der Analring prächtig goldgrün glän- zend. Unter gesicht bräunlichgelb, dicht weiss bestäubt und kurz-, aber deutlich weiss behaart, die Untergesichtsleisten rothgelb, der Rüssel schwarz, die Taster gelb. Stirne schwärzlich, am Scheitel ins Metallischgrüne übergehend, auf der Mitte mit sammtschwarzer Strieme, die Augenränder vorne weiss schimmerd; Mund- und Stirnborsten kurz; Hinterkopf schwarz, die Ränder metallisch blaugrün. Beine sehr dunkel pechbraun. Flügel etwas gelblich tingirt, mit schwarzbraunen Adern; die Discoidalader vorne rechtwinkelig abgebogen und dann aussen und aufwärts geschwungen; die hintere Querader seicht S-förmig geschwun- gen; Schüppchen rostgelb. 2V2 — 3"'. Drei Weibchen aus Kar-Nicobar und Tellnschong. 37. LUCILIA FLAVICEPS Mcq. Dipt^res exotiques. II. 3, 145, 23. Taf. XVIII, Fig. 1. In vielen Stücken und beiden Geschlechtern aus Ceylon, Kar-Nicobar, Telln- schong, Nankauri, Sambelong und Shanghay. — Die Art ändert in der Färbung ab, wie alle Lucilien, sie ist bald mehr grün, bald mehr blau, in verflogenen Stücken auch kupfer- röthlich — auch viele Grössenvarietäten sind vorhanden. Dass ich die Macquart'sche Art vor mir habe, ist durch ein Macquart'sches Stück meiner Sammlung sicher gestellt. Höchst wahrscheinlich ist Lucilia dux. Eschscholz (Entomogr. I. 114, 84) dieselbe Art. Herr v. Frauenfeld fing sie auch am Schiffe, als dasselbe in der Malaccastrasse und im chinesischen Meere segelte; die Art scheint somit weit verbreitet zu sein. Lucilia flaviceps kann nur vor- läufig in der Gattung Lucilia ihre Stelle finden, sie wird mit mehreren anderen, bereits ent- deckten und beschriebenen Arten zur Aufstellung einer eigenen Gattungsgruppe den Anlass bieten; als Gattungsmerkmale treten hervor: die Bildung des Untergesichtes und im männlichen Geschlecht die Grösse und eigenthümliche Facettirung der Augen; es sind nämlich die unteren Facetten klein, die oberen gross und die Grenze zwischen beiden so scharf, dass die Fläche in Folge dessen doppelfärhig erscheint, wie dies bei vielen Tabaniden der Fall ist. NoT»r»-Eipedition. Zoologischer Theil. II. Bd. Schiener. Diptera. 39 306 Dr. J. R. Seh in er. 38. LUCILIA CHLOROPYGA W. Musca ithloropyga 'VY., Zoolog. Magaz. I. 2, 44 und Au$sereurop. zweifl. Ins. II. 400, 28. Vier Pärchen vom Cap der guten HofFaung. — Die Stücke stimmen mit Wiedemann's Beschreibung und den typischen Stücken seiner Sammlung überein. Die Querbinde und die Längsstriemen am Vordertheiie des Rüekenschildes schimmern weiss, ihre Grundfarbe ist gold- grün, so dass bei abgeriebenen Stücken diese Zeichnungen goldgrün erscheinen; in ganz reinen Stücken zeigt sich auch vor dem Schildchen eine weissliclie, vorne zahnartig ausgebuchtete Bereifung; die beiden Basairinge des Hinterleibes sind purpurrot]), die beiden letzten Ringe prächtig goldgrün. Von Lucüia madagascariensis Mcq. unterscheidet sie sich nur durch die Zeichnungen des Rückeschildes. Lucilt'a elegans Mcq. ist gleichfalls nächst verwandt; ein Macquart'sches Stück meiner Sammlung, das ich durch Herrn Bigot erhielt, ist sogar ent- schieden identisch; da jedoch dieses Stück vom Cap der guten Hoffnung stammt — die Mac- quart'sche Lucüia elegans aber nach einem südamerikanischen Stücke beschrieben worden ist, so wage ich es nicht, auf dieses typische Stück hin eine Identificirung beider Arten als aus- gemacht anzunehmen. 39. MUSCA DOMESTICA L. Fauna suecica 1833. — Meigen, System. Beschr. der europ. zweifl. Ins. V. 67, 31. Viele Stücke beiderlei Geschlechtes aus Madeira, vom Cap der guten Hoffnung, aus Nankauri, Singapur, Shanghay, Hongkong, von den Stewarts-Inseln, aus Bonebe, Tai'ti und Sydney. Die Stücke variiren in der Grösse von 2—4'" und auch sonst in unwesentlichen Punkten. Eine specifische Verschiedenheit möchte ich jedoch niciit voraus- setzen. Am abweichendsten sind die Stücke aus Nankauri — da bei ihnen die Stirne des Männ- chens merklich schmäler ist als bei den europäischen Stücken. Man hat mehrere Varietäten von Musca domestica und M. corvina L. als besondere Arten beschrieben und damit meines Erach- tens nur Verwirrungen und Unklarheiten veranlasst, da es nicht möglich ist, diese Arten nach den ganz unwesentlichen, subtilen Merkmalen zu unterscheiden. Es erscheint mir, wie ich schon bei Homalomyia cantciilaris L. bemerkt habe und auch bei Stomoxis calcitrans L. hervorheben werde, sehr wahrscheinlich , dass die den Menschen überall hin folgenden, so zu sagen donie- sticirten Arten in anderen Klimaten variiren. Das Mass und die Art dieser Variationen kennen zu lernen, wäre gewiss von hohem Interesse, weil sich dann vielleicht auch constatiren Hesse, welche Einflüsse hiebei zunächst wirken. Durch Zersplitterung und Specialisirung solcher Va- rietäten werden der Forschung in der angedeuteten Richtung unübersteigliche Hindernisse in den Weg gelegt. Ich kann daher alle diese subtilen Arten nicht acceptiren und entscheide mich mehr für die Annahme von Varietäten, zumal ich die feste Überzeugung in mir trage, dass unsere Aufgabe nicht darin besteht, möglichst vieleArten zu entdecken und zu benennen, sondern viel- mehr darin, die in der Natur vorhandenen constanten und scharf ausgeprägten Formen in allen ihren Beziehungen zu beobachten und zu erforschen. Es wird beispielsweise viel erspriesslicher sein, die oben erwähnte Form aus Nankaui-i als Musca domestica zu determiniren und hervorzu- heben, dass sie kleiner sei als die europäischen Stücke und die Stirne verhältnissmässig schmäler als bei diesen, statt die Synonyme abermals mit einer neuen Musca nancauriensis zu verwirren und damit alle Beziehungen mit unserer kosmopolitischen Musca domestica L. von vornherein abzuschneiden. — Auffallend erscheint es mir, dass die Novara-Reisenden aus der westlichen Hemisphäre keine einzige Musca domestica mit zurückgebracht haben; R. H. Lewis versichert übrigens in einem Schreiben aus Hobarton (Transact. of the Entom. Sae. I. 3. t. XXX), dass Diptera. 307 Musca domestica in Canada, in den vereinigten Staaten Nord-Amerikas, am Cap der guten Hoffnung und in Hobarton (Tasmanien) genau und ganz dieselbe Art sei wie in England. 40. MUSCA CORVINA F. Speciee insector II. 4-10, 21. — Meigen, System. Beschr. V. C9, 32. In vielen Stücken und Varietäten aus Ceylon, Singapur, Sambelong, Nan- kauri, Kar-Nicobar, Manila, Bonebe und Tai'ti. — Es gilt von dieser Art dasselbe, was ich bei Musca domestica anzuführen mich veranlasst fand. 41. CALLIPHOßA OCIIRACExl n. sp. Rostgelb, Rückenschild auf der Mitte verdunkelt, lebhaft rostgelb bestäubt und kurz behaart mit undeutlichen dunkleren Längsstriemen; die langen Borsten schwarz; Brust- seiten hell rostgelb und ebenso beiiaart, eine Reihe schwarzer Böi'stchen von der Flügelwurzel abwärts über denselben sehr autiallend; die Mittelbrust schwarz mit heller Bereifung. Hinter- leib dick und kurz, lebhaft rostgelb, ohne Glanz, mit äusserst kurzer und feiner schwarzer Behaarung, die nur an den Rändern etwas länger ist. Kopf rostgelb, die Stirne mit etwas in- tensiverer, breiter, glanzloser Mittelstrieme, die hinten ausgeschnitten ist. Scheitel und Stirn- seiten etwas weiss schimmernd; Untergesicht unten kaum vorgezogen, auf der Mitte weisslich, die Wangen glänzend, die Backen matt rostgelb, die Behaarung der Backen fuchsroth, die Mundborsten schwarz und ebenso gefärbt die Börstchen, welche sich am Untergesichtsrande in abnehmender Grösse bis zur Mitte hinauf erstrecken. Rüssel schwarzbraun, Taster und Fühler rostgelb; Augen dicht behaart. Beine rostgelb, schwarz behaart und beborstet, die Tarsen braun. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, an der Basis und am Vorderrande rostgelb, die Adern braun. 6'". Vier Weibchen aus Sydney. 42. CALLIPHORA DASYOPHTHALMA Mcq. Dipteres exot. II. 3, 130, 8. Taf. XVI, Fig. 2. Acht Weibchen von Auekland. 43. CALLIPHORA AUREOPUNCTATA Mcq. Dipteres esot. Suppl. V. 110, 31. Zwölf Weibchen von Auekland. 44. CALLIPHORA AUREONOTATA Mcq. FoUenia aureonotata Mcq. Dipteres exot. Suppl. V. 115, 3, Fünf Weibchen von Auekland. — Die drei letztangeführten Ca/^ipÄora-Arten lassen sich nach den Macquart'schen Beschreibungen sehr leicht und sicher unterscheiden; Ccüli- phora dasyophthalma und C. «?/»-"'. Ein Männchen aus Chile. 117. ECIIIXO-MYIA AN ALIS Fabr. Tachina analis Fabr., S}.?trm. Aiitl. 311, 11. — Wie de mann, .\usscreuroii. zweifl. Ins. II. 28S, 13. Ein Männchen und vier Weibchen aus S ü d- A m erika. — Das Schildchen ist bei allen ganz rostgelb, gelblichgrau bestäubt. 118. ECIIIXOMYIA SEMINIGRA Wied. Tachina seminigrv ^V.. .\iis,«prenrop. zweifl. Ins. H. i'JC,, 26. Nächst verwandt mit E. analis Fabr. Fünf Männchen und zwei Weibchen aus Chile und Columbien, welche mit Wiedemann's Be,schreibung und den typischen Stücken seiner Sammlung übereinstimmen. Dfe Flügel sind nicht „bräunlich", sondern bräunlichgelb tingirt, an der Basis rostgelblich. Makrocheten wie bei E. analis F. 119. FABHICI.V D.\EMON Wied. Tachina JlaemoH Vi., .\iissereurop. zwcifl. Ins. II. i'.Ü, 2". Drei Weibchen aus Brasilien. — Stimmen mit Wiedemann's Beschreibung und den typischen Stücken seiner Sammlung; die einzige Ditfereiiz mit der Beschreibung besteht darin, dass die Fühler an der Basis rostgclb sind, während sie Wie de mann nur an den Gelenken rostgelb sein lässt. 12a IIYSTUICIA'j ORIENTALIS n. .sp. Im Habitus von den genuinen yi//.>7'/;Vv.V/,-Aitcn abweichend und hierin mehr den Echino- myien gleichend. Eückenschild braun, bräunlichgelb bestäubt, mit vier schwarzen, an der Quernaht unterbrochenen Längsstriemen; Schildchcn und Hinterleib schmutzig rostgelb, letzterer etwas durchscheinend; Stachelborsten : zwei auf der Mitte und eine Reihe am Hinterrande aller Ringe; After dicht gelblich behaart mit schwarzen Stachelborsten, die hintersten kurz und büschelartig, so dass von der Seite besehen, drei dicht beborstete Stellen auffallen, zwischen denen die kürzere, weiche Behaarung eine Unterbrechung bildet; auf der Bauchseite ragt von der Mitte des vierten Ringes ein schwarzes, lappenartiges, kurz- aber derb stachelborstig be- 1) Ich rechne zur Gattung Hystt-icia, die Arten, bei denen das dritte Fühlerglied so lang oder etwa langer ist, als das zweite und die sich durch dicht behaarte Augen auszeichnen; sie tragen in der Regel am Hinterleib überall stachelartige Borsten und unterscheiden sich von der Gattung Jitrinia, ohne Rücksicht auf den Unter- schied in der Form des dritten Fühlergliedes, durch dir dicht beliaarfon Augen. 332 Dr. J. R. Seh in er. setztes Organ vor; die ganze Mitte des ßauclies stachelborstig, die Seiten ganz kahl. Kopf rost- gelb, messinggelb schimmernd; Stirue auf der Mitte braunroth, an den Seiten grau schimmernd. Fühler schwarz, das dritte Glied gleichbi-eit, aber breiter als das zweite, vorne abgestutzt; vor- letztes Borstenglied etwas verlängert; Rüssel schwarzbraun, Taster gelb; der Backenbart gold- gelb. Beine rostgelb, die Schenkel oben und an der Basis auch unten, so wie alle Tarsen schv^arzbraun; die längeren Borsten, welche an den Vorderbeinen fast ganz fehlen, schwarz, die borstenartigen Haare goMgelb. Flügel fast glashell, alle Adern an der Basis, so wie der Vorderrand von einer rostbräunlichen Trübung begleitet. QV-J". Vier Männchen von Auckland. 121. HYSTRICIA PLAGIATA n. sp. Schwarz, Rückenschild grau bestäubt mit vier glänzend schwarzen, an der Quernaht unterbrochenen, ziemlich breiten Längsstriemen. Schildchen grau, auf der Mitte mit einem runden, sammtschwarzen Flecke; Brustseiten bräunlieh, grau bestäubt. Hinterleib glänzend schwarz, überall dicht stachelborstig, der vierte Ring mit einer grossen, hinten zweimal ausge- buchteten goldgelben Makel, auf welcher nur zwei Borsten zu stehen kommen, so dass diese Makel sonst ganz kahl ist. Kopf rothgelb, Unteigesicht weiss schimmernd, die Stirne an den Seiten schwärzlich, heller bestäubt, die Mitteistrieme schwarzbraun, glanzlos. Fühler s chwarz- braun, grau schimmernd, die Spitze des zweiten und die Basis des dritten Gliedes schmal roth- gelb; die Taster rostgelb, lang, vorne etwas verbreitert. Beine lebhaft rostgelb. Flügel bräunlich, an der Basis rostgelb. 6'". Ein Männchen aus Süd- Amerika. Mit Jurinia calUpyga Bigot, die in der Färbung mit obiger Art viele Ahiiliolikeit hat, kann sie nicht identificirt werden, da bei derselben die Beine, wie es in der Besehreibung heisst „schwarz" oder nach der Diagnose mindestens „braun" sind, während sie bei gegenwärtiger Art lebhaft rostgelb sind. 122. HYSTRICIA PYRRHASPIS Wied. Tachina pyrrhaspis W., Aussereuroi). zweifl. Ins. II. 307, 47. — Hystricia pyrrhaspis Mcq., Dipt. exot. II. 3, 43. Ein Stück aus Süd- Amerika. — Ich besitze die Art in einem von Macquart deter- minirten Stücke, und füge nur bei, dass bei diesem und dem voi'liegenden Stücke der Hinter- leib am After nur in Folge der dichten Boborstung schwäi zlich erscheint, in der That aber ganz rostgelb ist. Die Stachelborsten sind bei dieser Art weniger derb als bei den übrigen. 123. HYSTRICIA FLAVIPALPIS Mcq. Dipteres exot. Suppl. I. 147, 4. Taf. XII, Fig. 10. Ein Männchen aus Brasilien, das weniger mit der Macquart'schen Beschreibung, voll- ständig aber mit einem von Macquart determinirten Stücke meiner Sammlung übereinstimmt. Die Differenz besteht darin, dass Macquart die Flügel bräunlich nennt, während sie im vor- liegenden Stücke kaum etwas bräunlich tingirt, an der Basis aber intensiv schwärzlich sind. 124. HYSTRICIA FLAVITARSIS Mcq. Dipteres exot. Suppl. I. 148. 7. Taf. XIII, Fig. 9. Zwei Männchen und ein Weibchen aus Süd-Amerika. — Macquart's Beschreibung passt so ziemlieh, ich füge zur Controlle der Determinirung nur bei, dass der Rückenschild wenig grau bestäubt ist und daher die vier Längsstriemen undeutlich sind, dass die weissen Binden am Ilinterleibe gegen den Seitenrand zu verschmälert sind, auf der Mitte aber breit fast bis zum Ilintcrrande reichen: die Vordertarsen des Weibchens sind stark breitgedrückt. Bi'ptera. 333 125. HYSTRICIA TARSATA n. sp. Scliwaiz, der Rückeiischild in Folge einer weisslichen Bereifung scliicfeiLlüullcli, mit vier, an der Quernalit unterbrochenen, scliwarzen Lling-sstrienien. Scliildclien dunkel rostbraun. Hinterleib glänzend schwarz und so dicht beborstet, dass von der Grundfarbe fast nichts zu sehen ist. Kopf schwärzlich, das Untergesiclit weiss schimmernd, die Stirne mit rostbrauner Mittelstrieme, an den Seiten schwärzlich, was sich auch so weit wie die Stirnborsten auf die Wangen herab ausbreitet, die Grenze sehr scharf bezeichnet. Taster rostgelb. Fühler schwarz- braun, die ßasalglieder hellei'. Beine pechschwarz, die Vorder- und Mittelschienen hell pech- braun, alle Tarsen weissgelb; die Vordertarsen des Weibchens ausserordentlich stark breit gedrückt, in gewisser Richtung weiss schimnicrnd. Flügel und Scliüp]jchca russbraun. 6'". Zwei Weibchen aus S üd -Amerika. SAÜNDEPiSIA 110 V. gen. ■ Aus der Verwandtschaft der Echinomyien, Jurinien, Dejeanien; robuste Arten mit breiten, stachelartig beborstetem Hinterleibe. Kopf verhältnissmässig klein, halbrund, die Stirne in beiden Geschlechtein breit und etwas vorstehend, das Untergesicht unter den Fühlern ausgehöhlt und etwas zurückweichend, am Mundrande aber wieder sehr stark vorgezogen, die Backen unten gerade begrenzt. Fühler nickend, das erste Glied klein, das zweite verlängert, das dritte so lang oder etwas länger als das zweite, meistens ziemlich breit, die Borste nackt, das vorletzte Borstenglied etwas ver- längert. Rüssel immer etwas und oft weit vorstehend, hornartig, die Saugflächen klein, die Taster rtidiniontär. Rück en s cliil d breit und robust; Schildchen mit Stachelborsten. Hinter- leib breit, eirund, gewölbt, auf allen Ringen mit sehr derben Stachelborsten; Genitalien des Männchens am Bauche vorstehend, After des Weibchens hinten eingekerbt. Beine verhältniss- mässig lang und dicht behaart, die Vordertarsen des Weibchens in der Regel breit gedrückt. Flügel im Ruhestande halb offen, meistens intensiv braun oder schwärzlich gefärbt, das Ge- äder wie bei Echinomyia, die Discoidalader vorne ohne Anhang. Schüppchen gros.s. Typische Art: Micropalims ornatus Mcq. llacquart hat für L'iiie Reihe südamenkanischei- Arten, welche mit den genuinen Min-opaljjus- Arten nielits gemein haben als die rudimentären Taster, den Namen Micropalpus beibeluilten und die Gattungs- diagnose hiernach erweitert. Ich kann dem nicht beistimmen und sehe mich daher veranlasst, diese Arten in eine besondere Gattungsgruppe zu vereinigen und sie neu zu benennen. Ich habe den Namen Saimderaia gewühlt zur bleibenden Eriinierung an den für die e.votische Dipterenfauna so hoch verdienten Mr. W. W. Siiunders. 126. SAUNDERStA ORNATA Mcj. Micropalplis ornatus Mcq., Dipt. exof. II. 3. 47, 5. Taf. IV, Fig. 6. Acht Männchen und ein Weibchen aus Columbien. — Das Scliildchen ist sehr dunkel rostbraun und die Färbung des Hinterleibes viel dunkler als bei S. flavitarsis, dorsojyunctata Mcq. u. s. w. Die Hintcrleibseinschnitte sind schwärzlich, die Seiten schimmern oben weiss, die Schüppchen sind schneeweiss und sehr auffallend. Die weissen Makeln des Hinterleibes haben die Gestalt eines Fokales oder Rö'merglases. Die Vordertarsen des Weibchens sind stark erweitert, die des Männchens einfach mit längeren Haarborsten an den Endgliedern. Es liegt ein Stück vor, mit ganz rostgelben Beinen, welches ich, da sonst kein Unterschied wahrzuneh- men ist, vorläufig nur als Varietät hier erwähnen will. 334 Dr. J. R. Schi u er. 127. SAÜNDERSIA TAIISALTS n. sp. Rückens cliild scliwaiz, etwas grau bestäubt mit vier dunklen Längslinien; Schildclicn schwarz; Briistseiten grau scliimmernd. Hinter] ei b sehr dunkel rostrotli mit schwarzer, breiter Rückenstrieme; alle Ringe auf der Mitte und am Rande dicht stachelborstig, der Bauch ziem- lich kahl. Kopf gelblich, weiss bestäubt; Stirne an den Seiten schwärzlieh, die Strieme schwarz- braun, ohne Glanz. Fühler schwarzbraun, das dritte Glied schaufeiförmig. Rüssel pechschwarz. Beine dunkel rostroth, die Tarsen lebhaft hellgelb; Vordertarsen des Weibchens breit ge- drückt. Flügel schwärzlich, Schüppchen braun. 6— 6V3'". Zwei Männchen und drei Weib- chen aus Süd- Amerika. 128 SAUNDKRSIA FLAVITARSIS Mcq. Mieropalpus flavitarsis Mcq., Dipt. exot. II. 3. 47, 3. Taf. V. Fig. 1. Suppl. I. 152, 11. Taf. XIII. Fig. 7. Suppl. III. 45. Drei Männchen und vier Weibehen aus Süd- Aincri ka. — Ich füge ausdrücklich bei, dass Maequart's Beschreibung nur in soferne passt, als er dieselbe in den Supplementen abgeändert und modificirt hat. Alle Stücke haben ein rostrothes Schildchen und rostgelbe Schüppchen, der Rückenschild ist schwärzlich im Grunde, aber er ist goldbraun bestäubt, wie bei den verwandten Arten; der Hinterleib hat schwarze Rückenflecke, und neben diesen jeder- seits weiss schimmernde Makeln, die Vordertarsen des Weibchens sind breit gedrückt. 129. SAÜNDERSIA DORSOPÜNCTATA Mcq. Micro^'ulpus dorsopunctatus Mcq., Dipt. exot. II. 3. 47, 3. Taf. IV, Fig. ö. Ein Pärchen aus Süd-Amerika. — Die Vordertarsen des Männchens durch hinge Borstenhaare geziert, die des Weibchens breit gedrückt. 130. SAÜNDERSIA MACULA Mcq. Microj>a7-pv^ mncti/fi Mcq., Dipt. exot. II. 3. 46, 2. Taf. V, Fig. 2. Ein Pärchen aus S ü d - .\ m er ik a. — Die Vordertarsen wie bei der vorigen Art. 131. SAÜNDERSIA NIGRIVENTRIS Mcq. Uijstncm iwjrii-eiilrh Mcq., Diiit. exot. II. .3. 44, 1. Taf. IV, Fig. 3. — iUcropiOpus luijrh-entrls Mcq., I.e. Suppl. I. 150. Drei Weibchen aus Süd -Amerika. — Die Vordertarsen sind nur wenig erweitert. Es liegen auch zwei Männchen vor, die der Macquart'schen Beschreibung der Varietät (Dipt. exot. Suppl. I. 151) entsprechen; der Hinterleib ist blauschwarz, die Schienen und Tarsen sind rostgelb. Ich verniuthe aber, dass es sich vielmehr um eine selbstständige Art handle, da die Stücke auch bedeutend kleiner sind. Nachdem jedoch von beiden Formen nur je ein Geschlecht vorliegt, so wage ich es nicht, eine besondere Art auf sie zu errichten. 132. SAÜNDERSIA RÜFIPENNIS Mcq. Micropalpus nifipennis Mcq., Dipt. exot. Suppl. I. 152, 10. Taf. XIII, Fig. 5. Drei Männchen und vier Weibchen aus S üd - Am erika. -- Ich füge nur hei, dass das dritte Fühlerglied zuweilen ganz oder vorherrschend rostgclb ist und dass die hinteren Schen- kel von der Basis her mehr oder weniger schwarz gefärbt sind. 133. SAÜNDERSIA SEMIATRATA n. sp. Rückenschild schwärzlich, dicht graugell) bestäubt, mit sehr undeutlichen und sehr schmalen duidderen Längslinien. Schildchen und Hinterleib düster rostgelb, letzterer an den D/'j'fefu. 335 Einschnitten etwas weissiicli scliiniinei-nd , alle Ringe auf der Mitte und am Rande stachel- boi-stig'. Kopf sammt der Stirnc lebliaft rostgelb, die schmale Strieme der letzteren ziegelrotL. Fühler an der Basis rotligelb, das dritte Glied braun. Rüssel pechbraiin. Beine rostgelb mit schwarzen Borsten. Schüppchen gelblich weiss. Flügel auf der ganzen vorderen Hälfte fast glashell, auf der hinteren schwarzbraun, die Adern im glasheilen Räume lebhaft rostgelb, sonst schwarzbraun, die Grenze zwischen beiden Farben ganz scharf und gerade. 5'". Ein Pärchen aus S ü d - A m e r i k a. i;j4. SA UND KR.SIA PICTA n. sp. Rückenschild schwarz, nur wenii,- grau bestäubt, mit vier dunkleren Längsstriemen; Schildchen düster rostbraun. Hinterleib hell braunroth, auf der Mitte schwarz, am dritten und vierten Ringe init je einer schnoeweissen Makel, welche dem Vorderrande anliegt, den Seitenrand nicht berührt, hinten aber dojtpelt ausseschnitten ist und in der Mitte in ein Spitz- chen ausläuft; die des dritten Ringes mit diesem Spitzehen bis zur Makel des vierten Ringes reichend; die Ringe auf der Mitte und am Rande stachelborstig. Kopf gelb, weisslich bestäubt; Stirne an den Seiten schwärzlich, die Mittelstrieme rostroth oder rostbraun. Fühler an der Basis gelb, das dritte Glied schwarzbraun. Rüssel pechbraun. ]] c i n e rostgclb, die Beborstung dicht und lang, die Borsten abei- dünn. Flügel und Schüjipchen rauchbraun. b'^/i''. Ein Pärchen aus S ü d - A m e r i k a. I3b. SATWDKRSIA INORXATA n. sj.. Rückenschild und Schildchcn blauschwarz. Hinterleib dunkel ro.stgelb, glänzend, die Einschnitte und dreieckige Rückenflecke am ersten bis dritten Ringe schwarz, in gewisser Richtung weissliche Sehillcrfleckc vortretend; alle Ringe am Rande, der erste und zweite auch auf der Mitte stachelborstig, der Bauch mit zahlreichen Stachelborsien. Kopf schwärzlich; Untergesicht weissschinimernd; Stii-ne an den Seiten schwärzlich, schiefcrblau schimmernd, die Mittelstrieme schwarzbraun. P^ühler braun, grauschimmernd; Rüssel pechschwarz. Beine dunkel rostgelb, die Kniee breit und alle Tarsen schwaiz. Flügel schwärzlieh; Schüppchen schneewciss. 6'". Ein Pärchen aus Süd -Amerika; die Art hat Ähnlichkeit mit Saundersiu ornata M c <[. 136. SAUNDERSIA RUFA n. sp. Rückenschild schwärzlich, dicht rostgelb bestäubt, mit vier wenig auffallenden, an der Quernaht unterbrochenen Längsstriemen. Hinterleib rostgelb, halbdurchsichtig mit schwarzen Stachelborsten an den Seiten und am Hinterrande der Ringe, der Afterring überall stachel- borstig; der Rücken des Hinterleibes kaum etwas dunkler. Kopf rostgclb. Fühler an der Basis eben so gefärbt, das dritte Glied biaun, der Rüssel pechbraun, sehr lang. Beine rostgelb, die Beborstung lang und aufFallend. Flügel bräunlich tingirt, an der Basis und am Vorderrande lebhaft rostgelb. Schüppchen gleichfalls rostgelb. 4V-— ö'". Sechs Weibchen aus Süd- Ame rika. 137. SAUNDERSLl PULVERULENTA n. .sp. Rückenschild schwärzlich, dicht hellbraun bestäubt, ungestriemt ; die Brustseiten blass- gelblich bestäubt. Schildchen und Hinterleib rostgelb, überall dicht ockcrgelblich bestäubt, ganz glanzlos, zweiter Ring auf der Mitte und am ganzem Hinterrande stachelborstig, der dritte nur am Rande, der vierte durchaus mit Stachelborsten besetzt. Bauch mit schwärzlichen breiten Einschnitten oder fast ganz schwarz. Kopf graugelb bestäubt, die Stirne an den Seiten dunkler. 336 TJr. J. E. Sc hin er. die Mittelstrieme schmal, schwarz. Fühler schwarzbraun, grau schimmernd; Rüssel pechschwarz. Beine gleichfalls pechschwarz, die Schienen heller; Schenkel und Schienen grau schimmernd; die Beborstung der Beine sehr lang und auffallend Flügel russbraun; Schüppchen schmutzig gelb. 7'". Fünf Männchen und zwei Weibchen aus Süd- Amerika. 138. SAUNDERSIA AFFINIS n. sp. Gleicht in der Färbung ganz der Samidersta ^ulverulenta , nur ist die Bestäubung des Hinterleibes noch heller. Die Stirnstrieme ist braunroth, die Fühler sind an der Basis gelb und die Beine rostgelb. Die Stachelborsten des Hinterleibes sind so dicht, dass sie die Fläche, worauf sie stehen, dunkler erscheinen lassen. Alles sonst wie bei der genannten Art. 6'". Ein Männchen und vier Weibchen aus Süd-Amerika. 139. BLEPHARIPEZA LEUCOPHRYS Wied. Tachina leucophrys Vf., Aussereur. zweifl. Ins. II. 308, 49. — Blepharipesa rvßpaJpü Mcq., Dipt. exot. II. 3. 55, 1. Taf. VI, Fig. 1. Vier Männchen und drei Weibchen aus Brasilien und Columbien. Die Determini- rung ist durch den Vergleich mit typischen Stücken der Wiedemann'schen Sammlung sicher gestellt. Dass M a c q u a r t's J5/ej)Äar V .\ E l R .4. Aus den Familien der Platypczidae und I'ipunculidae enthält die Novara- Sammlung keine Art; icli wende mich daher zur nächsten Familie. FAMILIE SYRPHIDAE. In der Familie der Syrphiden sind folgende Gattungen aufgestellt worden: Von Fabricius: Bacha, Syrphus (Scaeva F., Ladophthicus Rond.), Eristalis {Cypläpelta Big., Senaspis und Priomerus Mcq., Simokles Lw.), Ceria (Sr)hixi- morpha Rond.); von Geoffroy: Yolueella iOnu'dia St. Fargeau & Serv., Pter-o- cera Macq.) ; von Scopol!: Rhingia; von Larreille: Milesia {Sphixea Rond.), Paragus, Psarns, Sphecomyia [Ti/senhaas/a Gorsky); von Meigen: Sphe- gina, xiscia, Doros, Pelecocera, Cheilosia [Ghilosia Lw.), Brachyopa, Sericomyia, Helophilus (Lejop.^ und Myathropia Rond.), Maliota {Zetter- stediia Rond.), Merodon. Tropidia, Spilomyia {Temnostoma üt. Farg. & Serv., Calliprobola Rond.), Xylota, Criorhina, Eumerus, Chrysogaster, Psilota, Chrysotoxum, Microdon {Aphritis Latr., Dimeraspis Newm.); von Wiede- mann : (rraptomyza, Platynonhaetus und Ceratophya; von Panzer: Callicera; von Fallen: Pipiza; von St. Fargeau und ServilJe: Platycheirus, Temnocera, Syritta [Coprina Zetterst.) und Plocota (Da-si/myia Egger) ; von Macquart: Ocyptamus, Toxomerus, Plesia, Asarkina (A.^arcina Lw.), Didea (Enica Meig.), D olichogyna, Coiloprosopa, Imatisma, Megaspis, {polichomerus Mcq.), Plagiocera, Orthoprosopa, Somula, Senogaster Polydonta, B rae h ypalp us , Urthoneura {Campyneum Rond.), Hemi- lampra, Mixtemyia, Mixogaster, Copestylum und Chymophila; von Newman: ^lyolepta {Xylotaeja Rond.); von Loew: Melithreptus {Sphaero- phoria Macq.), Mesogramma, Pterelastes, Pterophila, Triglyptus und Lepidomyia; von Rondani: Spathegaster, Phalacromyia, Meroraacrus, Chrysoehlamys {Ferdinandea Rond.) und Pipizella {Hcrmgia Rond.); von Walker: Amathia, Epistrophe, Axona, Deineches, Citibaena, Rhoga, Ubristes, Baryterocera und Lycastris; von Bigot : Cryptineura und Lycastrirhyucha; von Egger: Cnemodon; von Philippi: Macrometopia 43* 340 Dr. J. B. Schiuer. Stilbosoma, Sterphus, Pennium, Pia und Eriophora; endlich von mir selbst: Xanthogramma, Pyrophaena, Melanostoma, Leucozona, Erio- zona und Aretophila. Die Anzahl der beschriebenen Syrphiden-Arten beläuft sich auf 1539, wovon 586 auf Europa, 189 auf Asien, 132 auf Afrika, 520 auf Amerika und 53 auf Australien entfallen, von 59 Arten aber das Vaterland nicht bekannt ist. Über die geographische Verbreitung der Syrphiden lässt sieh bei dem gegen- wärtigen Stande unserer Kenntnisse der exotischen Formen nur Weniges sagen. Aus allen Theilen unserer Erde sind Repräsentanten von MeUtlireptus , Oieäosia, Syrjjhus, Helophiliis , Eristalis, Mcrodon^ Milesia und Eumerus bekannt geworden; ausschliessend für Europa können dermalen betrachtet werden die Gattungen Pyrophaena^ Platycheiriis, Leucozona ^ Callicera, Aretophila, Plocota und Pipizella\ für Asien die Gattung Grraptomyza\ für Amerika die Gattung Mesogramma und vielleicht auch Phalacromyia, jene Gattungen nicht berücksichtiget, in welchen nur eine oder zwei Arten bekannt geworden sind. Die Eristalinen und Microdoninen prävaliren offenbar in Amerika, die Asarkina- und Megaspis-Kvten in Afrika und Asien, somit in der alten Welt. Der Formeureichthum der in sich sehr bestimmt abgeschlossenen, von allen verwandten Gattungen leicht und präcis zu unter- scheidenden Syrphiden-Familie ist überhaupt nicht gross und wenn auch mit ziemlicher Gewissheit behauptet werden kann , dass einige dieser Formen in dem am meisten durchforschten Faunengebiete von Europa wohl kaum mehr aufge- funden werden dürften , so wäre eine solche Behauptung , rücksichtlich aller übrigen aussereuropaisehen Faunengebiete eine sehr gewagte, da fast täglich Entdeckungen gemacht werden, welche in dieser Beziehung zur allergrössten Vorsicht drängen. Ich werde in den nachfolgenden Zeilen die von der Novara- Reise mit- gebrachten Syrphiden in derselben Ordnung aufführen, wie dies in meinem Cata- logus dipterorum Europae nach dem neuen System der Dipteren geschehen ist; die in Europa nicht vertretenen Gattungen sind im Wesentlichen von den euro- päischen so wenig abweichend, dass deren Einreihung in die angenommenen Untergruppen ohne Zwang geschehen kann und die Errichtung neuer Unter- gruppen gar nicht nothwendig erscheint. 1. BACHA GIGANTEA n. sp. Schwarz, Rückenschild mit vier undeutlichen, weisslichen Längsstriemen, -vrelche hinten alle mit einander verbunden sind; zwischen den beiden mittleren ragt von hinten her eine eben so gefärbte Spitze in die schwarze Grundfarbe hinein; Brustseiten stahlblau glänzend. Hinter- leib vom zweiten Ringe angefangen verbreitert; erster Ring an der Basis ■weiss behaart, an den Seiten vorne mit je einem gelben Fleckchen, zweiter Ring an der Basis mit einer hell- gelben schmalen Querbinde. Kopf dunkel stahlblau glänzend, Untergesicht mit einer i-oth- Diptcra. 341 gelben Mittelstrieme, welche zwischeu den Fülilern beginnt und nur bis an die höchste Stelle des Höckers reicht; Stirndreieck vorragend, nuattschwarz; bei dem Weibchen ist nur der Raum zwischen den Fülilern rothgelb, die Stirne ist iiintea stark verschmälert und der ganzen Länge nach etwas erhoben; Fühler schwarz. Beine glänzend schwarz, die Vordertarsen auffallend kurz und" breit. Flügel rein glashell, stark glänzend, länger als der Hinterleib, am Vorderrande mit einer breiten, schwarzen Binde, deren untere Grenze in der äussersten Basis der Analzelle beginnt, mit der unteren Grenze der hinteren Basalzelle zusammenfällt, die äusserste Spitze der Discoidalzelle durchschneidet und dann über die kleine Querader hinauf an der etwas ge- schwungenen Cubitalader bis zur Flügelspitze verläuft; gegen die Flügelspitze geht das Schwarze allmählig ins Rostbräunliche über. Schwinger schwarz. 7'.. — 8". Ein Männchen und zwei Weibchen aus S ü d - A m e r i k a. 2. BACHA CLAV ATA Fabr. Si/i-p/iHS clacatiis Fabr., Entora. System. lY. 298, 73. — Bw-fca chn-nta Fabr., System. Antliat. 200. 3. und Wie de mann, .•V.ussereuroii. zweifl. Ins. II. 94. 4. Acht Männchen und ein Weibclien aus Süd-Amerika stimmen mit Wiedcmann's Beschreibung und den tj'pischen Stücken seiner Sammlung überein. 3. BACHA BKKVIPENNIS n. sp. Glänzend schwarz; Rückenschild und Schildchcn metallisch schillernd, etwas ins Erz- grüne ziehend; Brustseiten grau bereift. Hinterleib sehr dünn und sehr lang; der erste und zweite King an den Seiten mit metallisch grünen Streifen und einer eben so gefärbten Quer- binde am Hinterrande, die folgenden Ringe auf der Mitte oben mit sammtschwarzen sehmalen Flecken, der Rest metallisch dunkelgrün; bei dem Weibchen ist das Metallische nur an den beiden ersten Ringen deutlich, die übrigen sind einfarbig glänzend schwarzbraun, unter den erzgrünen Binden ist die Grundfarbe oft rostgelblich, was zuweilen, besonders an den Ein- schnitten durchschimmert. Kopf metallisch schwarzblau, das Untergesicht an den Seiten weiss- lich bereift; Stirne des Männchens vorne mit einer tiefgerunzelten Platte, Fühler schwarzbraun. Beine schwarzbraun, alle Gelenke heller. Flügel viel kürzer als der Hinterleib, fast glashell, der Rand bis zur Mündung der Subcostalader schwärzlich, die Mediastinalzelie jedoch hell. Das Weibchen hat eine stahlblaue, an den Seiten schmal weissglänzende Stirne, vorne die gerunzelte Platte wie das Männchen; die Kniee sind in grösserer Ausdehnung gelb als bei dem Männchen. 5". Vier Männchen und drei Weibchen aus Süd- Amerika. 4. BACHA RUGOSIFRONS n. sp. Rücken Schild mattschwarz, etwas bläulich schimmernd, mit drei weis.slichen Längs- linien; Brustseiten grau; Schildchen und Hinterrücken glänzend schwarz. Hinterle ib sehr dünn und sehr lang, am ersten und zweiten Ringe düster rostbraun , was oben und gegen hinten zu allmählig ins Schwarze übergeht, auf der Mitte des zweiten Ringes eine breit unterbrochene, winkelartige, hellgelbliche Binde, hinter welcher die Farbe sammtschwarz und dann bis zum Hinterrande metallisch schwarz ist; die Seiten des Ringes gleichfalls bis zur erwähnten Winkel- binde hin metallisch schwarz, der dritte und die folgenden Ringe schwarz, glänzend. Kopf dunkel stahlblau, die Augenränder weiss schimmernd, die Stirne des Weibchens (es liegen nur solche vor) ober den Fühlern mit einer grossen, tief gerunzelten Platte, hinter derselben ein sammtschwarzes Fleckchen. Fühler rostbraun. Beine gelb, ein Fleck vor der Spitze der Schenkel, die Hinterschienen mit Ausnahme der Wurzeln und die Tarsen gegen das Ende zu 34-2 Dr. J. R. Seh in er. schwarz oder schwarzbraun, der Aletatarsus der Hinterbeine etwas verdickt. Flügel kürzer als der Hinterleib, glashell, der Rand schmal schwärzlich, was auch die Mediastinalzelle ganz aus- füllt. 5 — 5V2'". Acht Weibchen aus Süd- Amerika. Von Bacha hrerqjennis unterscheidet sich die Art, abgesehen von allen Anderen sogleich durch den schwärzlichen, auch die Mediastinal- zelle ganz ausfüllenden Flügelvorderrand. 5. BACHA ADSPERSA Fabr. Systema Antliat. 2Ü0. 5. — Wiedemann, Aussereurop. zweifl. Ins. II. 07. 9. Ein Männchen und vier Weibchen aus Süd- Amerika. — Wiedemann's Beschreibung ist zu kurz, um über die Determinirung mit völliger Gewissheit abzuurtheilen. Ich füge Fol- gendes bei: Glänzend schwarz, der Hinterleib vom zweiten Ringe angefangen stark verbreitert; erster Ring an den Seiten mit je einem goldgelben Punkte, zweiter bis vierter mit je vier eben- solchen, runden Fleckchen in einem Bogen neben einander, die zwei äusseren weiter nach vorne gerückt als die mittleren. Kopf prächtig stahlblau, das Stirndreieck vorragend, die Stirne des Weibchens hinten etwas verschmälert, wie lackirt glänzend schwarz; Fühler schwarz; Hinter- schienen und Metatarsus der Hinterbeine plump. Flügel glashell, das Basaldrittel schwarz. 6. BACHA PILIPES n. s].. Glänzend schwarz. Der Hinterleib vom zweiten Ringe angefangen stark erweitert, an den Seiten aller Ringe rothgelbe, dreieckige Seitenflecke, die sich bei dem einzigen vor- liegenden weiblichen Stücke mehr ausbreiten als bei dem Männchen, so dass der vorletzte Ring fast ganz rothgelb ist und von der Grundfarbe nur drei Streifen in der Mitte frei bleiben. Kopf düster stahlblau, die Stirne lang und etwas abgeflacht, das Stirndreieck des Männchens so lang, dass die Augen nur ganz hinten in einer kurzen Strecke zusammenstossen, der Fühlerhöcker deutlieh abgesetzt, oben etwas runzlig; die Stirne des Weibchens hinten verschmälert, auf der Mitte flach eingedrückt ; Untergesicht an den Seiten weiss schimmernd; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied etwas grau schillernd. Beine schwarz, die Hintertarsen , mit Ausnahme des Metatarsus weiss; die Vorder- und Mitteltarsen des Weibchens aufl?"al]end breit; die Schenkel und die etwas gebogenen Schienen der Hinterbeine, so wie der hinterste Metatarsus dicht scliwarz bewimpert, was den Hinterbeinen ein plumpes Ansehen gibt. Auch der Leib ist etwas auffallender behaart als bei den übrigen bekannten Baclia-Kvten ; die Behaarung ist überall schwarz , auch an der Basis des Hinterleibes. Flügel glashell, an der Basis schwarz, was sich bei dem Weib- chen etwas mehr ausbreitet als bei dem Männchen. 472'". Ein Pärchen aus Süd- Amerika. 7. BACHA PHAEOPTERA n. sp. Rücken Schild obenauf schwarz, mit vier goldgelben, vorne paarweise zusammenhängen- den Längsstriemen, die äusseren knapp am Rande, die inneren hinten etwas convergireud und zuweilen in dem zwischen ihnen freibleibenden schwarzen Räume noch eine schmale, goldgelbe Linie; Schultern und Brustseiten rothgelb, letztere ganz vorne und unter den Flügelwurzeln metallisch grün, opalisirend; Schildchen durchsichtig rothgelb. Hinterleib vom zweiten Ringe an sich stark verbreiternd, schwarz , der erste Ring an den Seiten mit breiten , gelben , streifen- förmigen Seitenflecken , der zweite bis vierte jederseits mit je einem gelben , hufeisenförmigen Flecke, der äussere Arm dieser Flecke am zweiten Ringe abgekürzt; am dritten und vierten Ringe längs des Seitenrandes bis zur Spitze des Ringes reichend. Kopf rostgelb, Unter- gesicht opalisirend. Der Höcker klein, warzenartig vortretend; Stirndreieck des Männchens Diptera. 343 matt rostgelb, ober den Fühlern mit einem schwarzen runden Fleck, Scheitel und Hinterkopf schwarz; Stirne des Weibchens liinten stark verschmälert, matt rostgelb, ober den Fühlern und am Seheitel mit je einem glänzend schwarzen Heck, auf der Mitte mit einer mattschwaizen, etwas opalisirenden Halbstrieme. Fühler rostgelb. Beine eben so gefärbt; Hinterschenkel und Hinterschienen auf der Mitte mit je einem schwarzbraunen, breiten Ringe, der bei dem Weib- chen nur die Basis und Spitze schmal frei lässt. P^lügel gross imd breit, intensiv rostbräunlich tingirt, stellenweise mit helleren rostgelben Wischen, besonders gegen die Basis zu. Radial- und Cubitalader stark geschwungen, so dass die Oubitalzelle in der Mitte bauchig ist. 6' _• — 7'". Drei Männchen und ein Weibchen aus Süd -Amerika. 8. BACHÄ LIVIDA n. sp. Matt rostgclb, der Rückenscliild oben etwas dunkler, mit sechs glänzend schwarzen, paarweise genäherten und weiss eingcfassten Längslinien; Brustseiten und Schildchen gelb. Hinterleib rostgelblich, bei dem Männchen sehr schmal und nur ganz hinten etwas erweitert, bei dem Weibchen schon vom zweiten Ringe angefangen stark verbreitert, auf der Mitte zwei, bei dem Weibchen vier genäherte, ganz durchgehende schwärzliche Streifen und an den Seiten der Ringe eben so gefärbte Längsstreifen, die nach hinten zu divergiren. Kopf glänzend gelb, das Stirndreieck des Männchens in der hinteren Spitze und ganz vorne über den Fühlern mit je einem glänzend schwarzen, runden Fleckchen; die hinten etwas verschmälerte Stirne des Weibchens mit einem ebensolchen schwarzen Fleckchen ober den Fühlern und am Scheitel, ausserdem auf der Mitte mit einer mattschwarzen, etwas opalisirenden Halbstrieme. Füliler rost- gelb, das dritte Glied sehr klein. Beine rostgelb, die Hinterschenkcl vor der Spitze, die Hinter- schienen an der Spitze mit einem braunen Ringe, der bei dem Männchen undeutlicher ist. Flügel bräunlichgelb tingirt, bei dem Weibchen blässer, an der Basis rostgelb, über den Quer- adern auf der Flügelmitte ein dunklerer Schatten, der bei dem Weibchen deutlicher hervoi-- tritt als bei dem Männchen und sich auch etwas in die Analzelle hinab verbreitet. 4'". Zwei Pärchen aus Süd- Amerika, ausserdem zwei Weibchen von ebendaher, die sich durch bedeutendei'e Grösse von den typischen Stücken unterscheiden und vielleicht einer eigenen Alt angehören. 9. BACHA TRANSATLANTICA n. sp. Glänzend schwarz, Kückenschild mit drei weisslichen, wenig auffallenden Längs- striemen, die mittelste linienartig. Brustseiten und Basis des Hinterleibes stahlblau, erstere ■weiss bestäubt; der zweite und die folgenden Hinterleibsringe sehr düster rostbraun, an den Seiten heller, auf der Mitte dunkler, fast schwarz, die Grenzen verwischt. Kopf glänzend schwarz, Untergesicht etwas stahlblau schimmernd, an den Seiten weiss bestäubt; Stirndreieck klein, der Fühlerhöcker deutlich abgesetzt; Stirne des Weibchens hinten sehr schmal und durchaus stahl- blau, eigentlich aber nicht glänzend. Fühler bräunlichgelb, Basis und Spitze zuweilen stark verdunkelt. Beine schwarz, die Schenkel an der Basis und Spitze, die vordersten oft in ziem- licher Ausdehnung rostgelb, die Schienen an der Basis weissgelb, die Vordertarsen heller oder dunkler bräunlichgelb, die Hintertarsen mit Ausnahme des Metatarsus weissgelb. Flügel rein glashell, die Basalhälfte schwarzbraun, die Grenze bei dem Weibchen weniger scharf als bei dem Männchen, das Schwarzbraune am Rande bis zur Spitze der Mediastinalzelle fortgesetzt. 4'". Ein Männchen und sieben Weibehen aus Brasilien und Columbien. 344 Dr. J. R. Schiner. 10. BACHA TRIPARTITA Walker. Journal of the prooeed. of the Linn. soeiety. VII. 285. 61. Walker's Beschreibung de.s Männchens passt in der Hauptsache und insoferne dies bei verschiedenen Geschlechtern der Fall sein kann, auf ein mir vorliegendes weibliches Stück aus Nankauri, einer der Nikobaren. Der Kopf ist allerdings schwärzlichblau, allein das Unter- gesicht ist an den Seiten gelb und die Schienen vorne opalisirend, weiterhin etwas weisslich be- stäubt. Der Hinterleib kann richtiger schwarz, mit breiten, gelben Binden bezeichnet werden, was Walkers Beschreibung nicht ausschiiesst; es ist nämlich die Basis, der erste Ring mit Aus- nahme des Hinterrandes gelb, am zweiten Ringe liegt auf der Mitte eine sehr breite, iialbmond- förmige Binde, die vordere Hälfte des dritten Ringes ist gleichfalls breit gelb. Walker sagt, der Hinterleib sei gelb, njit zwei schwarzen Binden und auch hinten schwärzlich. Alles Übrige genau zutreffend. SALPhNGOGASTER nov. gen. Aus der Gruppe der Syrphinen. — Kopf, Rückenschild und Hinterleib wie bei der Gattung Bacha, nur ist der letztere inmier und in beiden Geschlechtern an der Basis sehr dünn, fast drehrund, vom zweiten Ringe an aber ungewöhnlich stark verbreitert und flachgedrückt, so dass er im Umrisse stark keulenförmig erscheint; gegen das Ende zu ist ei' sanft zugespitzt; die Genitalien des Männchens ragen vor und zeigen bei einer Art am Ende einen aufgebogenen Dorn. An den ziemlich langen Beinen sind die Hinterselienkel iu der Regel gedornt, die Dornen aber klein; Vordcrtarsen des Weibchens breitgedrückt. Flügel gross; die Cubital- ader ober der ersten Hinterrandzelle tief buchtig eingebogen (eben so stark wie bei Eristalis), der letzte Abschnitt der Discoidalader (die sogenannte Spitzenquerader) sehr stark S-förmig gebogen; die kleine Querader nahe vor der Mitte oder auf der Mitte der Discoidalzelle ziemlich lang; die Radialzelle offen. Typische Art: Salj^nngogaster jjygophora n. sp. Es ist höchst wahrscheinlich, dass die neue Gattung von der Gattung Amathia Wlk. nicht verschieden ist. Die kurze Wa Iker'sche Diagnose lautet: „Baehae affinis, femora subtus spinu- losa; alae vena submarginalis undata". Was Walker unter vena submarginalis versteht ist nicht sicher, da er diesen Ausdruck sonst nicht gebraucht; meinte er mit Macquart damit unsere Cubitalader, so ist an der Identität beider Gattungen kaum mehr zu zweifeln. Es könnte aber der Name Amathia auf keinen Fall aufrecht erhalten werden, da derselbe von Duponchel im Jahre 1829 für eine Lepidopteren-Gattung verwendet worden ist. 11. SALPINGOGASTER PYGOPHORA n. sp. Rückenscliild mattschwarz, etwas grau schimmernd, mit drei sammtschwarzen, schmalen Längslinien, die äusseren an der Quernaht fleckenartig und durch ein Streifchen von derselben Färbung mit dem Rande verbunden; der Raum zwischen Schulter und Flügelwurzel schwefelgelb, was sich in einer breiten Strieme auf die sonst glänzend schwarzbraunen, opali- sirenden Brustseiten herabzieht; vor dem Schildcheu eine mattgelbe Makel, das Schildchen selbst durchsichtig gelb. Hinterleib lebhaft rostgelb, die Lappen an der Basis desselben schwefelgelb, erster Ring lang, ganz drehrund, oben zuweilen verdunkelt, der zweite fast dreieckig, hinten sehr breit, der dritte gleichbreit, der letzte hinten wieder verschmälert; Genitalien des Männchens oben mit einem schnabelartig aufgerichteten Dorne, unten mit zwei vorragenden Ecken. Hin ter köpf schwärzlichgrau, L^ntergesicht schwefelgelb; das Stirn- dreieck des Männchens eben so gefärbt, der Fühlerhöcker glänzendschwarz, vorragend; Fühler kurz, hellbraungelb; der Rüssel rostgelb. Beine rothgelb, die Hinterschenkel vor der Spitze Diptera. 345 mit einem etwas dunkleren Ringe, unten fein gekürnelt. Flügel blass rostgelblicli tingirt, stark glänzend; der Vorderrand bis zur Mündung der Mediastinalzelle intensiv rostgelb, weiterhin und bis zur Mündung der Cubitalader schmal braun; die Analader etwas geschwungen. GVj — 7 '. Acht Männchen aus Süd-Amerika. Es liegt von eben daher ein einzelnes Weib- chen vor, welches sich von dem beschriebenen Männchen in der Färbung durch Folgendes unterscheidet: das Schildchen ist auf der Mitte, der Hinterleib am Rücken und an der Spitze schwarz; eben so sind die Hinterschenkel auf der Innenseite fast ganz, die Hinterschienen und Tarsen, so wie die Vordertarsen, mit Ausnahme der Basis, gleichfalls schwarz. Die Stirne ist auf der Mitte scliwarz, die Fühler sind fast schwarzbraun. In allen übrigen Punkten, namentlich in der Zeichnung des Rückenschildes und im Flügelgeäder stimmt dieses Stück ganz mit dem Männchen überein; ob es wirklich zu dieser Art gehört, werden spätere Beobachtungen feststellen. 12. SALPINGOGASTER MACULA n. .p. Mattschwarz, Rückenschild auf der Mitte mit einer grauen Längsstrieme, an den Seiten rostbräunlicli; von den Schulterecken her am Rande ein schwefelgelber Keillleck ; ßrustseiten heller oder dunkler braun, mit einer weisslichcn Querbinde; Schildchen schwefelgelb, ander Basis schmal sehwarz. Hinterleib schwarz, die Basallappen nur an der Spitze gelb, der erste Ring drehrund, massig lang, der zw-eite schon vom Ursprung an allmählig und hinten stark erweitert, an der Basis jederseits mit einem gelben Fleck, dritter und vierter breit, mit eben solchen Flecken, ausserdem die Hinterränder aller Ringe schmal gelb gesäumt, die Vor- derränder in gewisser Richtung weisslieh schimmernd. Kopf schwärzlich, Untergesicht dunkel rostgelb, an den Seiten etwas grau schimmernd, der Höcker ober den Fühlern wenig vorragend und sowie die Stirne dunkel rostgelb; die Stirne des Weibchens an den Seiten hellgelb gesäumt. Fühler rostbraun, das dritte Glied etwas grau schimmernd. Beine glänzend schwarz, Sehenkel an der Spitze, Schienen am Basaldrittel weissgelb, die Vorderschenkel an der Basis etwas bräunlich; Hinterschenkel unten gedörnelt. Flügel rein glasliell, auf der Mitte des Vorderrandes mit einem schwarzbraunen Fleck, der sich über die Queraderu herabzieht und am Rande bis in die Spitze der Mediastinalzelle ausbreitet; der Bug der Cubitalader etwas weniger tief, als bei den übrigen Arten; Radial- und Analader gescJiwungen. b'/-.'". Ein Pärchen aus Chile. 13. SALPINGOGASTER NIGER n. sp. Mattschwarz, Rückenschild auf der Mitte mit zwei grauen Längsstriemen; Schulter- ecken und ein Fleck hinter denselben schwefelgelb, letzterer auf den Brustseiten bis zu den Mittelhüften sieh herabverbreitend, die Brustseiten selbst schwarzbraun oder rostbraun; Hinter- rücken und Schildchen schwarz, letzteres vorne und hinten bleichgelb gerandet. Hinterleib braun; die Basallappen schwefelgelb, der erste Ring lang, drehrund, lichter als der Rest, der zweite gleich hinter dem Ursprünge sich stark erweiternd, an der Basis jederseits mit einem rostgelben Fleck, in welchem wieder ein kleinerer weisslicher Fleck liegt; der letzte Ring hinten und der After ganz rostgelb; der vorletzte Ring bei dem Männchen oben etwas erhoben; die Basis des Bauches schwefelgelb, blasig, der weissliche Fleck des zweiten Ringes ist daselbst ausgebreiteter als auf der Oberseite. Kopf schwarzbraun, das Untergesicht an den Seiten und gegen den Mundrand zu rostgeib, der stark vortretende Fühlerhöcker glänzend schwarz; ober den Fühlern zwei rostgelbe Fleckchen, der Stirnrand schmal gelb. Fühler schwarzbraun, das zweite Glied an der Spitze rostgelb; Hinterkopf weissgrau bereift. Beine braun, die Schenkel an der Basis rostbraun, gegen die Spitze zu, besonders oben stark verdunkelt, die Schienen an N-ovara-Expcdition. Zoologischer Theil. B(i. II. Schiner. Diptera. 44 346 Dr. J. B. Schi n er. dem Basaldrittel weissgelb, sonst schwarzbraun, die Tarsen liclitbraun, der Metatarsus der Hinterbeine sebr lang und fast rostroth; Hinterscbenkel auf der Unterseite gedörnelt. Flügel rein glasliell, stark glänzend, der Vorderrand mit einem schwarzbraunen Saume, der unten von der Radialader begrenzt wird, auf der Mitte weniger intensiv ist und vorne die genamnte Ader etwas überschreitet; der Bug der Cubitalader sehr tief, die Analader geschwungen. Das Weibchen gleicht dem Männchen, die Stirne ist hinten schmal, am Rande jederseits schmal schwefelgelb. Bei einigen Stücken sind die schwefelgelben Stellen stark verdunkelt und das Untergesieht in ausgedehnterem Masse schwarzbraun, bei anderen geht die schwarzbraune Färbung der Brustseiten ins Rostbraune über. 6y., — 7'". Drei Paare aus Süd- Amerika. 14. OCYPTAMUS FUNEBRIS Mcq. Suites ä Buffon. I. 554, 1. u. Dipteres exot. II. 2, 105, 1. Taf. XIX, Fig. 2. Männchen und Weibchen aus Brasilien. — Die Art steckt in der v. W i n t hem'schen und Wiedemann'schen Sammlung unter dem Namen „Bacha apicalis m.'* — Ob sie mit Macquart's 0. fascii^ennis identisch ist, vermag ich nicht zu entscheiden, von OcyiJtamus fuscipenms Say, mit welcliem einige Autoren 0. fascipehnis^ic({. zu identiticiren geneigt sind, ist sie, nach Vergleich mit typischen Say'schen Stücken der Widcmann'schen Samm- lung, bestimmt verschieden. 15. OCYPTAMUS DIMIDIATUS Fabr. Syrphus dimidiatus Fabr. Species inseetor. II. 434, 64. u. Eutom. System. lY. 310, 118. — Scaeva dimidiata. Fabr. System. Antliat. 254, 25. — Syrphvs dimidiatvs Wied. Aussereurop. zweifl. Insect. II. 140, 42. Ein Männchen und ein Weibchen aus Brasilien. 16. OCYPTAMUS PROXIMÜS n. sp. Schwarz, Rückenschild glänzend mit zwei, meistens sehr undeutlichen, wcisslichen Längsstriemen, die Seiten weisslich behaart; Brustseiten mit einer weissen Schillerslrieme. Schildchen dunkel rostgclb. Hinterleib schwarz, etwas blau schillernd, zuweilen au den Seiten hell rostbraun, an der Basis weiss behaart. Kopf schwärzlich, Untergesicht weissgelb mit weisser, seidenschimmernder Bestäubung, der Höcker klein, gelb glänzend; Stirndreieck des Männchens gross, dunkel stahlblau, an den Seiten opalisirend, die Stelle, worauf die Fühler stehen, rostgelb; Stirne des Weibchens stahlblau, hinten so schmal, dass sich die Augen fast berühren, an den Seiten schmal weiss schimmernd; Fühler braun, an der Basis heller, Saug- flächen dick. Beine bald heller, bald dunkler bx-aun, die Schenkel von der Basis her und eben so die Schienen der Vorder- und Mittelbeine rothgelb ; am dunkelsten die Hinterschenkel gegen die Spitze zu und die Hinterschienen. Flügel an der Basalhälfte schwarz, an der Spitzenhälfte glashell, bei dem Männchen ebenfalls etwas bräunlich tingirt. 3". Drei Männchen, fünf Weibchen aus Brasilien. 17. OCYPTAMUS TRIGONUS Wie dm. Syrphus trigonus Wied., Aussereurop. zweitl. Ins. II 126. IG. Drei Weibchen aus Columbien, die mit Wiedemann's Beschreibung und den typi- schen Stücken seiner Sammlung ganz übereinstimmen. Der Beschreibung ist beizufügen, dass der Hinterleib an den Seiten und zuweilen fleckenartig auf der Mitte rostbraun oder braunröthlich ist; die Stirne ist hinten stark verschmälert, glänzend blauschwarz; das Untergesicht ohne dunkle Strieme, der Höcker klein. Blptera. 347 Ich stelle die Art zu Ocyptamis, weil sie gewiss nicht zu Sijrphus gehört und am besten sich dieser Gattung einfügt. Die Gattung Ocyptamus ist allerdings nicht scharf und präcis charakterisirt, allein der sehmale, gleichbreite Hinterleib, die hinten stark verschmälerte Stirne des "Weibchens, die genäherten Fühler und vor AHem der Habitus , namentlich die theilweise schwarz gefärbten Flügel werden die Art immer viel eher bei den Ocyptamvs-Xvt<:w als bei den Syrphics-Artea vermuthcn lassen. 18. XANTPIOGRAMMA MARGINALIS Loe^v. Doros marffinalis Loew, Neue dipterol. Beitr. II. 18. Ein Männchen aus Gibraltar. — Die Flecke am zweiten Ringe beiübren sich im vor- liegenden Stücke bei weitem nicht, jene an der Basis des vierten Ringes sind sehr klein. 19. MELITIIREPTUS STRIGATUS S tag er. Kr.'.ijer's Tidskr. N. Rakke I. — Schiner, Fauna austr. I. 316. Ein Männchen und zwei Weibchen aus Madeira. 20. MELITHREPTUS ANNULIPES Mcq. Sj>haei-o}-i/io!-i(i annnlipes Moq., Dipteres exot. Suppl. V. 06, 6. Zwei Männchen aus Taiti, wciclie mit Mact]uart's Beschreibung in der Hauptsache über- einstimmen. Der Hinterleib ist bei beiden Stücken vom dritten Ringe angefangen nicht schwarz, sondern rostbraun, die gelben Binden sind aber so vorhanden, wie Maequart angibt. Unter- gesicht und Stirndreieck rothgelb, opalisirend; Fühler lebhaft rothgelb. 21. MELITHREPTUS AUSTRALENSIS n. sp. Rücken Schild auf der Mitte glänzend schwarzgrün, die Seiten breit weissgelb; Schild- chen und Brustseiten rothgelb, letztere vorne und unterhalb der Flügelwurzeln mit je einer braunen Querbinde. Hinterleib schwarz, erster Ring fast ganz gelb, an den Seiten weiss behaart, zweiter auf der Mitte mit einei- breiten gelben Querbinde, die nur durch eine schmale Linie unterbrochen ist; dritter und vierter Ring mit eben solchen Binden, die aber näher am Yorderrande der Ringe liegen und hinten ausgeschnitten sind; fünfter Ring rostgelb mit hell- gelben Seitenflecken, zwischen denen die Grundfarbe schwarz ist. Kopf gelb, Untergesicht wachsgelb, opalisirend, die Mittelstrieme schwarzbraun; sie beginnt an der Spitze des Höckers verbreitert sich dann allmählig und setzt sich zwischen den Fühlern bis zur Stirnstrieme fort; letztere ist oberhalb der Fühler rautenförmig erweitert, am Scheitel wieder schmal; Hinterkopf weisslich bestäubt, die Augenränder schneeweiss. Fühler gelb, drittes Glied am Oberrande schmal braun. Beine blassgelb, Hinterschenkel an der Spitze braun, Hinterschienen hellbraun, mit einem gelben Ringe auf der Mitte. Flügel glashell , irisirend, das Randmal kaum dunkler. •3'". Ein Weibchen aus Sydney. 22. MESOGRAMMA i) INSIGNIS n. sp. Rückens child metallisch erzgrün, etwas zimmtröthlich bereift, mit einer bläulich- grauen Mittelstrieme und blassgelben Seiten; auch die Flügelwülste sind gelblich; Brust- ') Die Gattung Mesogt-amma Loew ist eine sehr wohlberechtigte und scheint in Amerika reich vertreten zu sein Ausser den im Texte angeführten beschriebenen Arten gehören zu derselben, in soferne ich dieses bestätigen kann, noch folgande: Syrphus ßoral/s F., S. poüttis Saj, marginatus und geminatus Say; •?. tibieen, musicns und minutus Wied., dann S. amoeniis, pictus, piüchelhis und Bosoii Mcq. 348 Dr. J. B. Schiner. selten o-länzend schwarz, oben mit einem blassgelben dreieckigen Flecke, unter welchem eine rundliche, fast weisse Makel liegt; Schildchen gelb, an der Basis verdunkelt. Hinterleib schwarz , der erste Ring an der Basis gelb ; der zweite auf der Mitte mit einer ziemlich breiten, gelben, ganz durchgehenden Querbinde; der dritte Ring vorne gelb hinten breit schwarz, von dem Schwarzen aus, in der Mitte des Rückens ein kegelartig geformter, an seinem Ende breiterer und daselbst runder Arm entspringend und bis fast zum Vorderrande des Ringes vorgreifend, die beiden Seiten des Schwarzen am Rande gleichfalls, etwas bogig vorgreifend und ebenso weit- reichend als der mittlere Arm, am Ende dieser Seitenarme erweitert sich das Schwarze nach innen zu, ist daselbst gleichfalls abgerundet; der vierte Ring mit einer eben solchen Zeichnung, der keo-elartig gefärbte mittlere Arm ist aber in der Mitte der ganzen Länge nach durch eine gelbe Linie gespalten, das Schwarze erreicht den Hinterrand nicht und die Seitenarme bleiben vom Rande etwas entfernt; letztere sind am Ende nicht eingebogen, es liegt aber gegen innen zu iederseits ein schwarzes Fleckchen; fünfter Ring gelb, mit vier gebogenen und ausgeschnit- tenen Längsfleckchen. Kopf schwärzlich; Hinterkopf grau schimmernd, an den Augenrändern weiss; Untergesicht auf der Mitte erhoben, ganz bleichgelb; Fühler rothgelb. Beine blass- gelb, die Mittelschenkel an der Spitze oben etwas, die Hinterschenkel am Spitzendrittel braun, die Hinterschienen an der Basis und alle Tarsen, mit Ausnahme der Basis, ebenfalls braun; die Behaarung auf der Unterseite der Hinterschenkel wimperartig, braun. Flügel blass bräunlich- gelb tingirt, das Randmal lichtbraun ; die Cubitalader ober der ersten Hinterrandzelle etwas gebogen. Das Weibchen gleicht dem Männchen; die Stirne desselben ist glänzend schwarz, an den Seiten schmal blassgelb, was jedoch den Scheitel frei lässt; die Hinterschenkel sind fast ganz kahl. 6'". Ein Pärchen aus Süd- Amerika. Die Art ist nächst verwandt mit Mesogramma tihicen. W. durch die Hinterleibszeichnung, welche am typischen Exemplare der Wiede- mann'schen Sammlung verglichen werden konnte, aber bestimmt verschieden. 23. MESOGRAMMA ANCHORATA Mcq. Hyrfim onchoratus Mcq., IMpteres exot. II. 2, 97, 17. Taf. XVI, Fig. 8. Ein Pärchen aus Süd-Amerika. — Macc^uart's Beschreibung und Abbildung sind vollkommen zutreffend, nur ist zu bemerken, dassMacquart die bläuliche Mittelstrieme am Rückenschilde nicht erwähnt und dalier übersehen haben mochte; die beiden Seitenstriemen sind nicht so auffallend, wie sie Macquart in der Abbildung andeutet, sie sind aber vorhan- den. Für die Determinirung spricht auch Macquart's Vergleich dieser Art mit Sijrphus haltea- tus und nectarinvs. 24. MESOGRAMMA HIEROGLYPHICA n. sp. Rückenschild metallisch sehwarzgrün , mit einer breiten grauen Mittelstrieme; ein Fleck von den Schultern her bis zu den Flügelwurzeln jederseits hellgelb; Brustseiten glänzend schwarz mit einer senkrechten, aus zwei Flecken bestehenden Querbinde, der obere Fleck gelb, der untere fast weiss. Hinterleib schwarz, an der Basis des ersten Ringes jederseits ein gelbes Bleckchen und weisse Behaarung; zweiter Ring auf der Mitte mit einer schmalen, breit unterbrochenen gelben Querbinde, von der meistens nur die äussersten Ecken als Seiten- fleckchen übrig bleiben; dritter und vierter Ring am Vorderrande mit vier gelben Längs- streifchen, die nur bis zur Mitte des Ringes reichen, die seitlichen ganz am Rande, die mittleren bogie: gegen einander gerichtet, der fünfte Ring nur mit den zwei gelben Seitenstreifchen; Bauch schwarz mit weisslichen Einschnitten. Kopf schwärzlich, der Hinterkopf grau bereift; Untergesiclit bla.ssgelb, an den Seiten weisslich, der ganze untere Theil fast schnauzcnartig Diptera. 349 vorgedrängt; Fühler gelb. Beine glänzend schwarz, die Schenkelwurzeln und alle Knie weiss- gelb, die Tarsen an der Basis rothgelb. Flügel fast glashell, das Randnial blass. 3'". Acht Männchen aus SU d- Amerika. Von den beschriebenen Arten könnte liGchstens Mesogramma amoena Mcq. mit der neuen Art ver- glichen werden, allein die Färbung der Beine ist eine ganz verschiedene und der fünfte Hinterleibsring bei M. amoena gelb mit schwarzer Längsbiride, bei gegenwärtiger Art fast ganz schwarz. 25. MESOGRAMMA CONFUSA n. sp. Gleicht der Mesogi-amma hieroglyphica, mit folgenden Differenzen: die Querbinde auf der Mitte des zweiten Hinterleibsringes ist breiter und nur wenig unterbrochen, die gelben Flecke am dritten und viertenRinge sind breiter und hängen vorne ganz oder fastganz nahe zusammen, so dass nur der ganze Hinterrand schwarz bleibt und von diesen auf der Mitte ein kegelartig geformter Arm und an den Seiten je ein spitzdreieckiger Ann in das Gelbe hineinragt, der fünfte Ring ist ähnlich gezeichnet wie die vorhergehenden; die erwähnten drei Arme bilden auf dem dritten und fünften Hinferleibsring drei Längsstriemen, von denen die mittelste auf jedem Ringe rund angeschwollen, die seitlichen aber aus Dreiecken bestehen; der Analring ist schwarz. Die Beine sind ausgebreiteter gelb, die Mittelschenkel auf der Oberseite mehr oder weniger braim, die Hinterschenkel auf der Mitte breit-, die Hinterschienen und Tarsen fast ganz schwarz- braun. Alles sonst wie bei der vorigen Art, auch die Grösse. Fünf Männchen und ein Weibchen aus S ü d - A m e r i k a. Es ist allerdings möglich, dass es sich hier nur um eine Varietät der vorigen Art handle, bei der die gelben Partien an Leib und Beinen ausgebreiteter sind, allein ich hebe besonders hervor, dass bei M. hiero- ijhiphica, der fünfte Hinterleibsring entschieden vorherrschend schwarz ist, und dass zwischen den acht Männ- chen der genannten Art und den tüuf Männchen gegenwärtiger Art ein Übergang in der Färbung der Beine sich nicht zeigt. Von Mesogramma amoena Mcq. unterscheidet sieh die Art durch eine ganz verschiedene Zeichnung des fünl'ten Hinterleibsringos. 26. MESOGRAMMA PARAGRAMMA n. sp. Rückensehild erzgrün, mit zimmtröthlicher Bereifung und einer ganz durchgehenden bläulichgrauen Längsstrieme auf der Mitte; die Ränder gelblich, die Brustseiten glänzend schwarz, oben mit einer dreieckigen, rothgelben Makel; Schildchen matt rothgelb, dicht, aber kurz schwärzlich behaart. Hinterleib glänzend schwarz, wie lackirt, die Basis schmal, der ganze Seitenrand schmäler oder breiter, gewöhnlieh an den Einschnitten mehr erweitert, leb- haft und glänzend gelb; der Analring und die Bauchseite gleichfalls gelb. Kopf schwärzlieh, Hinterkopf grau schimmernd, die Augenränder weiss. Untergesieht auf der unteren Hälfte stark, fast schnauzenartig vorgedrängt , vom Höcker an vorne gerade abgestutzt, gelb mit Opalglanz, die Seiten weisslich, die Backen schmal glänzend schwarz; die Stirne des Weibchens schwarz. Fühler rostgelb, das dritte Glied verdunkelt. Beine gelb, die hintersten Metatarsen immer, die Spitze der Hinterschenkel oft bräunlich. Fl ügel fast glashelle, das Randmal blass, die Cubitalader vorne etwas eingebogen. 3'". Vier Männchen und ein Weibchen aus Süd- A m e r i k a. 27. MESOGRAMMA NITIDA n. sp. Rückenschild glänzend schwarz, auf der Mitte mit einer weisslichen Längsstrieme, neben welcher in gewisser Richtung je eine erzgrün glänzende Seitenstrieme hervortritt; Scliul- terccken blassgelb; Brustseiten mit einer, aus zwei Flecken bestehenden Querstriemc, der obere 350 Dr. J. R. Schiner. dieser Flecke gelb, der untere weisslich; Scliildclien und die beiden ersten Hinterleibs- ringe glänzend schwarz, der dritte und die folgenden Ringe dunkel rotlibraun, wie laekirt; an den Seiten der Hinterleibsbasis weissliche Haare. Kopf schwärzlich, Hinterkopf grau schim- mernd; Untergesicht auf der unteren Hälfte stark vorgedrängt, bleichgelb, auf der Mitte mit einer glänzend schwarzen Strieme; Fühler rothgelb. Beine glänzend schwarz, die Kniee aller Paare und die Schienenspitzen des vorderen und mittleren Paares gelb; auch die vorderen Tarsen, wenigstens auf der Unterseite rothgelb. Flügel blass bräunlich tingirt. 3 — S'/a'". Sechs Männchen aus Süd- Amerika; von diesen sind zwei bedeutend grösser als die übrigen. 28. MESOGRAMMA SOROR n. sp. Gleicht der vorigen Art, von der sie sich durch Folgendes unterscheidet: das Unter- gesicht ist unten viel weniger vorgedrängt, der Höcker nur kurz warzenartig vortretend und die Färbung ist überall bleichgelb, ohne Spur einer schwarzen Strieme; die Schenkelspitzen und die ganzen Vorder- und Mittelschienen sind blassgelb. Alles sonst wie bei Mesogrämma nitida, auch die Grösse. Zwei Männchen aus Amerika. Diese Art kann mit Mesogrämma hasilaris W. nicht identisch sein, (hi Wi eile mann flie I'"ärbiing des dritten und der folgenden Ringe , glänzend rothgelb" nennt; verwandt mit ihr ist sie aber jedenfalls. 29. MESOGRAMMA ANTHRAX n. sp. Rückenschiid schwarzgrün mit einer weisslichen Mittelstriemc und undeutlichen glänzenden Seitenstriemen; die Schulterbeulen gelb; Brustseiten glänzend schwarzgrün, mit einer aus zwei Flecken bestehenden Querstrieme, der obere dieser Flecke gelb, der untere weisslich; Schildchen glänzend schwarz, punktirt. Hinterleib glänzend schwarz, wie laekirt, die äusserstcn Seitenränder kaum etwas gelb, der Baucli schwarz, der umgeschlagene Rand mattgelb; die Basis weiss behaart. Kopf schwarz; Untergesicht hellgelb, mit breiter, glänzend schwarzer Mittelstrieme; Stirne gelb, die des Weibchens glänzend schwarz, an den Seiten schmal gelb, was jedoch vor dem Scheitel plötzlich abbricht; Hinterkopf grau schimmernd, die Augenränder weiss; die Bildung des Untergesichts wie bei Mesogrämma jyaragrainma; Fühler rothgelb. Beine schwarz, die Schenkel an der Spitze, die Schienen an der Basis und an der Spitze, die des vorderen Paares zuweilen, bei dem Weibciien fast immer ganz gelb; die Tarsen an der Basis rothgelb, der hinterste Metatarsus jedoch braun. Flügel blass bräunlichgelb tingirt, das Randmal wenig dunkler. 3"'. Sechs Pärchen aus Süd -Amerika. Von Mesogj-amma paragramma, der die Art sehr nahe steht, besonders durch andere Färbung des Untergesichts und des üauches verschieden. 30. MESOGRAMMA DUPLICATA Wiedem. Syrphus dtiplicaUis Wiedem. Aussereurop. zweifl. Ins. II. 142, -IG. Die Determinirung ist durch Vergleich mit den typischen Stücken der Wiodemann'- schen Sammlung sicher gestellt. Ich unterscheide jedoch vier Varietäten: var. «. ganz so gefärbt, wie die Wiedemann'sche Beschreibung angibt, also auch die Ilinterschenkel des Männchens mit einem braunen Ringe; drei Männchen ; var. ß. von Wiedem an n's Beschrei- bung dadurch verschieden, dass die Hinterschenkel auch bei dem Männchen durchaus einfarbig gelb sind, sieben Männchen und sechs Weibchen; var. 7. es fehlen die schwarzen Doppel- fleckchen an den Hinterleibsringen und die Hinterschenkel des Männchens sind durchaus gelb ; sieben Männchen und zwei Weibchen; var. 0. etwas grösser als alle übrigen Stücke, die schwarzen Querbinden stark verbreitert, fast den dritten Theil des Ringes einnehmend, die Diptera. 351 Doppelflecke gross; zwei Weibelien. — Somit im Ganzen siebenzehn Männchen und eilf Weib- chen aus Brasilien und Colunibien. Ich glaube höchstens von der vierten Varietät, dass sie allenfalls eine besondere Art sein könnte; sie ist in Wicdemann's Sammlung vorhanden und als „SyrpJius dupJicatus var." bezettelt. Das Untergosicht von Mesogramma dvplicata ist auf der unteren Hälfte sehr stark vorgedrängt, der Rückenscliild oben zimmtbräunlich bestäubt, die bläulichgrauc Mittelstrieme nur an den besteonservirten Stücken deutlich; der letzte Ilinterleibsring hat statt des Doppelfleckchens einen einzigen grösseren Fleck auf der Mitte. 31. MELANOSTOMA FENESTRATA Mcq. SyrplnisfenestratHS Mc]., nii.tt-res exot. 11. i, lOö, "27. Tal'. XVII. V\g. 0. Drei Männchen und fünf Weibchen aus Süd-Amerika. — Ich beziehe Macquart's Beschreibung auf die vorliegenden Stücke, weil sie nichts enthält, was dem widersprechen würde, die Angabe „face fort saillante en bas" aber sehr für diese Interpretation spricht. Füge ich hinzu, dass die Art, nach Philipjii's Zeugrisse in Süd-Amerika sehr gemein sein soll, so schwindet wohl jedes weitere Bedenken. Macquart beschrieb nur das Weibchen; das Männchen gleicht demselben; das Stirndreieck desselben ist schwarz und sehr breit. Für beide Geschlech- ter ergänze ich Macquart's Beschreibung durch Folgendes: Das Untergesicht ist an den Seiten weisslich, aber sehr auffallend schwarz punktirt; das dritte Fühlerglied ist auf der Aussenseite oft sehr stark verdunkelt; die Binden des Hinterleibes sind schiefergrau; die Grundfarbe unter denselben jedoch rostgelb, was bald mehr bald weniger hervortritt, die des zweiten Ringes ist breiter unterbrochen als alle übrigen; die Beine sind schwarz, die Kniee an den vorderen Beinen breit, an den übrigen schmäler rothgelb; die vor- deren Schienen sind ganz, die Hinterschienen wenigstens an beiden Enden ebenso gefärbt; der Metatarsus der Hinterbeine ist ziemlich auffallend verdickt. Die Vorderbeine des Männchens sind dadurch ausgezeichnet, dass deren Schienen aussen mit einer Reihe langer, vorne umge- bogener Borstenhaare besetzt sind. Ist meine Interpretation nicht richtig, so wird man beson- ders an dem letzt erwähnten Merkmale meine Art leicht erkennen und neu zu benennen im Stande sein 32. SYRniUS l'YRASTRI L. Musca 2>yrastri L,. Fauns, suecica. 1817. — >ar und mexicana sich als Varietäten von VoluceUa esuriens Fabr. erweisen, da plastische Unterschiede zwischen allen diesen Arten nicht bestehen. Sicher gehört als Synonym zu obiger Art VoluceUa Maximütani Ja en icke, der erst jüngst in den Abhandlungen der Sencken- berg'schen Gesellschaft (Band VI. S. 87) beschrieben worden ist und den ich in zwei typi- schen, an das k. k. Museum eingesendeten Stücken vergleichen konnte. D ipter a. 357 5G. VOLUCELLA CAPENSIS n. sp. Metallisch blau, mit Kupferglanz; am Rückeiiscliilde mit einer eigentüümliclien Be- reifung, -welche die ganze Fläche wie opalisirend erscheinen lässt; eine kurze weissliche und etwas längere schwar?;e feine Behaarung bedeckt denselben; am Schildchenrande längere schwarze Borstenhaare, das Schildchen vor der Spitze mit einem Quereindrueke. Hinterleib mehr violett, an den Seiten in gewisser Richtung ein briiunlichrother Ton vortretend; die kurze ■wenig auffallende Behaarung ist an der Basis und an den Seiten der letzten Ringe weisslich, sonst durchaus braun; der Bauch zeigt auf der Mitte jedes Ringes einen breiten, ovalen, glänzend schwarzen Fleck, die Seiten sind mattbraun, heller bestäubt. Kopf glänzend schwarz, das Unter- gesicht senkrecht, unter den Fühlern ausgehöhlt, dann konisch zugespitzt, der Höcker wenig vor- ragend, an den Wangen jcdorseits ein hellerer Längsstreif, der weisslich behaart ist; Stirndreieck kaum erhoben, schwarz behaart; Augen dicht behaart; der Scheitel gleichfalls ziemlich lang schwarz behaart. Fühler rostbraun; Rüssel pechschwarz, dünn und weit vorragend. Beine glänzend schwarz, kurz schwarz behaart. Fühle r biäunlichgelb tingirt, am Vorderrande ziem- lich intensiv braun, die Radialzelle geschlossen, aber nicht gestielt ; Schüppchen bräunlich. 5". Ein Männclien vom Cap der guten Hoffnung. 57. VOLUCELLA EUGENS Wied. Aussereuro|i. zweifl. Ins. II. iiHj, 20. Ein Weibchen aus Süd- Amerika. Der schwarze Rückenschild zeigt bei dem vorliegen- den Stücke deutlichen Kupferglanz, die Flecke am dritten Ringe sind weniger deutlich als am vierten. 58. VOLUCELLA FUSCIPENXIS Mcq. Diptcres exot. II. 2. 24, 5. Taf. IV, Fig. 2. Ein Männchen und zwei Weibchen aus Brasilion. — Um meine Determinirung zu rechtfertigen, füge ich der Mac q uar t'schen Beschreibung Folgeades bei: der Rückenschild ist an den Seiten zuweilen dunkel rostbraun, die Brustseiten sind eben so gefärbt, die ganze Fläche ziemlich dicht, aber kurz fahlbräunlieh behaart, am Schildchenrande eine Reihe langer schwarzer Bor.'' J- R- Sek hl er. weiss behaart; Fühlerhöcker glänzend schwarz ; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied schief- rundlich. Beine schwarz, die Eniee rothgelb, die Hinterschenkel sehr stark verdickt, alle Sckenkel auf der Unterseite gegen die Basis zu zottig weiss behaart; die Tarsen innen mit fuchs- rothem Tomente. Flügel fast glashell, am Vorderrande blassbraun, an der Basis rostgelb, der dunklere Rand reicht ungefähr bis zum Flügeldrittel heiab, die Grenze desselben ist ziemlich gerade; Analader geschwungen. 7'". Ein Männchen aus Brasilien. Loew hat efne Gattung PteropUla aufgestellt (Berl. entona. Zeitsch. IX. 165), welche ich, nach der kurzen Diagnose, von der Gattung Plagiocera nicht zu unterscheiden vermag; es wäre nicht unmöglich, dass obige Art zu dieser Gattung gehört, wenn sie überhaupt von Plagiocera verschieden ist. Auch die Gattung Meromacrus Rond. scheint, wenn nicht identisch, so doch nächst vorwandt mit der Gattung Plagiocera. 89. STILBOSOMA RUBICEPS Phil. Verhandl. der zool.-bot. Ges. XV. 737. 3. Zwei Stücke aus Chile. — Philipp i hat die Gattung Stilbosoma sehr gut charakterisirt, sie gehört in die Nälie von Xylota; sein- charakteristisch ist der Aderanhang auf der Mitte der kleinen Querader; Philip pi drückt dies so aus: „cellula basilaris prima appendiculata". 90. XYLOTA CHLOROPYGA n. sp. Schwarz, Rückenschild mit vier, wenig auffallenden, weissgrauen Längsstriemen; Schildchen stahlblau; Brustseiten schwarz, etwas grau schimmernd. Hinterleib schwarz, erster und letzter Ring lebhaft goldgrün, die Seiten der Ringe zuweilen dunkel rostgelb oder rostbraun; Behaarung des Rückenschildes kurz aber sehr merklich, durchaus schwarzbraun, die des Hinterleibes fahlgelblich, am letzten Ringe messinggelb imd dicht. Kopf schwarz, das Untergesicht auf der Mitte kielförmig erhoben, an den ganz flachen Seiten weissgrau schimmernd, die Backen glänzend schwarz ; Fühler schwarz ; Fühlerhöcker vorstehend , glänzend schwarz, an der Stelle, wo die Fühler eingefügt sind rostgelb; Stirne des Weibchens hinten etwas ver- schmälert, schwarz, mit Metallglanz, auf der Mitte flach und etwas nadelrissig; zerstreut haarig. Beine pechschwarz, die Hinterschenkel stark verdickt, die Schienen in einen mächtigen Dorn endend; bei dem Männchen die beiden Basalgiieder der Vorder- und Mittelbeine rostgelb. Flügel graubräunlicli tingirt, die Cubitalader vorne etwas eingebogen. 6 — 8'". Ein Pärchen aus Columbien. Xjjlota pachymera Lw. dürt'to mit dieser Art nahe verwandt sein. 91. SYRITTA PIPIENS L. Musea pipiens L., Fauna suec. 1822. — Xylofa pipiens Meig., System. Beschr. d. europ. zweifl. Ins. III. 213. 1. — Syritta pipiens 'Meig. 1. c. VII. 113. Mehrere Stücke aus Madeira und Gibraltar. 92. SYRITTA OCEANICA Macq. Dipteres exot. Suppl. V. 92. 6. Ein Weibchen aus TaVti, auf welches Macquart's Beschreibung vollständig passt. Freilich stimmen auch die Angaben über Syritta orientalis Mcq. und Syrüta indica W., am besten jedoch die von 8. oceanica und für diese Interpretation spricht auch noch der Standort. Diptern. 367 93. SYRITTA FLAYIVENTRIS Macq. Di[iteres cxot. II. 2. 75,2. Macquart's Beschreibung passt auf ein Männchen vom Cap der guten Hoffnung mit folgenden, nicht wesentlichen Differenzen: der dritte Ilinterleibsring hat, wie der zweite, am Hinterrande eine schwarze, in der Mitte erweiterte Querbinde; die Flügel sind gegen die Spitze zu etwas grau. Von Syritta acideipes unterscheidet sich die Art durch die unbedornten Hinterschenkel. 94. SYRITTA AMERICANA n. sp. Rüekenschild metallisch schwarz glänzend, mit zwei mattgrauen Längsstriemen auf der Mitte; vor den Schulterecken mit einem weissen Fleck, an der Quernaht aussen jederseits ein eben so gefärbter Streif. Brustseiten scliwarz mit weisslichen Schillerflecken; Schildchen kohlschwarz. Hinterleib schwarz, an der Basis etwas opalisirend, zweiter Ring auf der I\Iitte jederseits mit einem runden, gelben Fleck; die Seiten der folgenden Ringe, die letzten Ringe durchaus metallisch schwarz glänzend, in gewisser Richtung opalisirend. Kopf schwarz, messinggelb bestäubt, eben so das Stirndreieck. Der FUhlerhöcker jedoch glänzend schwarz. Fühler schwarzbraun, das dritte Glied länger als die beiden Basalglieder zusammen. Beine glänzend schwarz, die Kniee und die Schienen und Tarsen, letztere mit Ausnahme der End- glieder heller oder dunkler gelb; die Hinterschenkel ausserordentlich dick. Flügel gleich- massig blassbräunlich tingirt, wie beraucht. 4'". Ein Männchen aus Süd- Amerika. — Meines Wissens die erste, Amerika eigenthüm liehe Syritta- Art. 95. SYRITTA ACULEIPES n. sp. Rückenschild schwarz, etwas metallisch glänzend, ganz vorne mit zwei weisslichen Fleckchen, Rudimente der gewöhnlichen Längsstriemen: Schaltern und Brustseiten dicht weiss bestäubt, was sich in der Quernaht auch auf die Oberseite hinaufzieht; Schildchen glänzend schwarz. Hinterleib hellgelb, der erste Ring sehr kurz, der zweite an der Basis mit einem schwarzen runden Fleck, am Hinterlande mit einer schwarzen, in der Mitte etwas erweiterten Querbinde, eine eben solche Binde auch am Hinterrande des dritten Ringes; diese Binden erreichen den Ilinterrand nicht ganz; viei'ter Ring metallisch schwarz, an den Seiten ganz vorne mit je einer schneeweissen runden Makel, Bauchseite gelb, hinten schwarz, am vierten Ringe ein Büschel borstenartiger Haare vorragend. Untergesicht und Stirndreieek sehnee- weiss, auch in der Spitze des letzteren nichts Dunkles; Fühler rostgelb, das dritte Glied etwas verdunkelt. Beine rothgelb; Hinterschenkel ausserordentlich dick, an der Basis oben und um die ganze Spitze glänzend schwarz ; auf der Unterseite nahe an der Basis mit einem starken, gerade abstehenden Dorn; Hinterschienen auf der Mitte etwas eingedrückt. Flügel rein glas- hell; das Randmal blass. 4'". Ein Männchen vonj Cap der guten Hoffnung. — Yon Syritta sjiimc/era Lw., welche einen ähnh'chen Dorn an den Hinterschenkeln hat, durch die verschiedene Färbung unterschieden. 96. MYOLEPTA LUCTUOSA Phil. Priomenis Inctiiosus Phil. Yerhandl. d. zool.-bot. Gesellsch. XV. 739, 1. Taf. XXVII, Fig. 42. Ein Männchen aus Chile. — Zur Philippi'schen Beschreibung bemerke ich, dass der Ausdruck „Submarginalzelle pediform'-' nicht im Jlacquart'schen Sinne aufzufassen ist — wie auch klar aus der Abbildung zu entnehmen ist; die Art daher keinenfalls zu Priomerus oder zu 368 Dr. J. B. Schiner. den Eristalinen überhaupt gebort, sondern zur Gattung Mijolepta. Die Hinterschenkel sind, wie Philippi ganz richtig bemerkt, auf der Unterseite nicht gezähnt, sondern nur derb borstlich. 97. EUMERUS ERYTHROCERUS Lw. Oefvere. af k. vetens. akad. förhandl. 1857. 377. 10 und Dipteren Fauna Siid-Afrika's I. 370 (298). Ein Männchen vom Cap der guten Hoffnung. — Ich beziehe Loew's Beschreibung des Weibchens auf das mir voi-liegende einzelne und noch dazu nicht gut conservirte Stück, weil es in der Färbung mit der Beschreibung ganz übereinstimmt, die wahrgenommenen Differenzen aber wohl Eigenthümlichkeiten des männlichen Geschlechtes sein dürften. Diese Differenzen sind: die Hinterschenkel sind ausserordentlich stark verdickt, die Cubitalader ist oberhalb der ersten Hinterrandzelle recht merklich geschwungen; die Stirne des Männchens ist so verengt, dass sich die Augen in einer kurzen Strecke völlig berühren; das Untergesicht und Stirndreieck sind weiss bestäubt und ersteres recht auffallend weiss behaart. 98. EUMERUS NICOBARENSIS n. sp. Rückenschild glänzend schwarzgrün, mit zwei weisslichen, entfernt stehenden Längs- striemen auf der Mitte; die Behaarung kurz, goldgelb glänzend; Schildchen wie der Rücken- schild gefärbt, der Rand scharf abgesetzt und grob gekörnelt, fast gezähnt. Hinterleib glänzend schwarz, zweiter Ring mit zwei, fast den ganzen Ring einnehmenden gelben Makeln, die sich in der Mitte fast berühren, den Seitenrand aber nicht ganz erreichen; der dritte Ring mit einer weisslichgelben, schmalen, in der Mitte unterbrochenen Bogenbinde, die gleichzeitig etwas eingedrückt ist; der vierte Ring mit schmalen, weisslichen, schiefliegenden Seitenflecken; der Bauch zimmtroth. Kopf glänzend schwarz, die Stirne des (nur allein vorliegenden) Weib- chens hinten etwas verschmälert, neben den Fühlern und eine Strecke oberhalb derselben mit je einem weissen Fleckchen am Augenrande; Fühler lebhaft rothgelb, das dritte Glied ausser- ordentlich gross, rund, die Augen behaart. Beine glänzend schwarz, an den Vorder- und Mittelbeinen die Schenkelspitzen, Scliienen und Tarsen, an den Hinterbeinen die Basalhälfte der Schienen und die Tarsen, mit Ausnahme der Basis, rothgelb. Hinterschenkel stark verdickt, Hinterschienen etwas keulenförmig, alle Schienen in Folge der glänzenden Behaarung weiss schimmernd. Flügel ziemlich intensiv bräunlichgelb tingirt, besonders gegen die Spitze zu; der letzte Abschnitt der Diseoidalader (die sogenannte Spitzenqiierader) winkelartig gebogen, an der Spitze des Winkels aussen mit einem kurzen Aderanhang. 3^2'". Ein Weibchen von Fauri einer der Nikobaren. Eumerus macrocerus "W. dem die Art sehr gleicht, hat einen ungestriemten Rückensuhild und crzgrüne Beine; Eumerus splendens W. is^t viel kleiner und anders gefärbt. 99. ORTHONEURA NITIDA W. Chrysogasternitidus W., Aussereur. zweifl. Ins. II. 110. 1. Ein Weibchen aus Süd-Amerika, — Stimmt mit den typischen Stücken der Wiede- mann'schen Sammlung überein. Die Schienen sind an der Spitzenhälfte schwarzbraun, von den kupferrothen Striemen des Rückenschildes sind die mittleren genähert, der letzte Abschnitt der Discoidalader (die Spitzenquerader) ganz steil, so dass die beiden vorderen Winkel fast rechte sind, die hintere Querader gleichfalls steil, auf der Mitte innen mit einem kurzen Ader- anhang. Ortho7ieura jjictipennis Lw. ist höchst wahrscheinlich dieselbe Art; es ist zu verwundern, dass sie Loew nicht mit derselben verglichen hat. Diptera. 369 luO. CHRYSOGASTEK LONGICORNIS Lw. Entoiii. Zeitung von Stettin 184o. -2 40. Taf. III, Fig. t -3. Zwei Weibchen aus Giliraltar. 101. PSILOTA FEMORALIS n. sp. Dunkel stahlblau, die Behaarung wenig auffallend und überall weisslich. Kopf schwarz; Untergesielit knapp am Muudrande höckerartig aufgeworfen, sonst ganz eben, an den Seiten weiss bestäubt und zart weiss behaart; Augen' dicht behaart; Stiindreieck weiss schimmernd. Stirne des Weibchens gleichbreit, vorne etwas weiss schimmernd. Fühler dunkel rostgelb, das dritte Glied kurz oval, bei dem Männchen stark verdunkelt. Beine glänzend schwarz, die Vorderschienen grösstentheils, die Ilinterschienen auf der Mitte rostgelb; Hinterschenke] stark verdickt, vor der Spitze unten mit einem lappenartigen Fortsatze. Flügel rein glashell. 4". Ein Männchen und zwei Weibchen aus Sydney. — Von Psilota caerulea Macq. durch die Grösse und die Färbung der Beine verschieden aber mit ihr jedenfalls nahe verwandt. 102. PARAGUS SERR.ITÜS F. Mnh'o serratHS Fabr., System. Antliat. 1«G. 11. — Parar/tis serro/iis W i e .1., Au?sereurop. zweifl. Ins. II. 88, 1. Ein Pärchen aus Ceylon, ein \^'eibchen aus Singapore. — Ich zweifle nicht, dass ich Wiedemann's Art vor mir habe, die Verschiedenheiten in der Wiedemann'schen Besehrei- bung sind aber nicht unbedeutend; das Untergesicht ist bei dem vorliegenden Stücke gelb mit schwarzer Mittelstrieme, die Augen stossen bei dem Männchen in einer kurzen Strecke zusammen, bei dem Weibchen sind sie durch die schmale, hinten verengte, glänzend stahlblaue Stirne ge- trennt; die Stirne ist ober den Fühlern etwas eingedrückt und daselbst an den Seiten weisslich; die Augen sind weiss gestreift, wie Wiedemann angibt, aber ich könnte sie nicht „golden" nennen, die zwei weisslichen Rückenstriemen divergiren hinten, das Schildchen ist gelb, aber an der Basis breit schwarz, der dritte und die folgenden Hinterleibsringe sind nur bei dem Männchen kastanienbraun, bei dem Weibchen sind sie schwarz, der Vorderrand dieser Ringe ist schmal weiss, die Grundfarbe unter dem Weissen jedoch rothgelb und die ganze Stelle etwas eingedrückt; am Hinterrande des vorherrschend rothgelben zweiten Ringes ist in der Mitte ein schwarzes Fleckchen; die Beine sind gelb, aber nicht nur die Hinterschenkel, sondern auch die Hinterscliienen , wenn auch schmäler schwarz; die Metatarsen der Hinterbeine sind an der Basis braun. Die Grösse beträgt bei dem Männchen 2' ', bei dem Weibchen 2V2 — 3 '. — Sehr charakteristisch ist für diese Art der kielföz-mig erhobene Hinterleib. 103. PARAGUS TIBIALIS Fallen. Pipha tihialis Fallen., .Syrph. 60. .5. — Scliiner, Fauna austr. I. S.i" (cum synonymis). Drei Weibchen und zwei Männchen aus Madeira, welche alle der Varietät Paragus coadunatus Rondani (Nuovi ann. d. sc. nat. di Bologna 1847) angehören und welche ich doch für eine selbstständige Art halten mochte. 104. CERIA VESPIFORMIS Latr. Genera crustac. et insector. IV. 328. Zwei Männchen aus Gibraltar. 47 Nüv.ir.%-Expedition. ZorUgisoher Theil. Bd. II. Scliiner. Dipter;.. 370 I>r. J. B. Sckhii FAMILIE CONOPIDAE. Die Familie der Conopideii, welche ich in die beiden Untergruppen der ■3ft/opinae und Conopinae zerlege, enthält folgende Gattungen : Conops von Linn6, mit welcher ich die Rondani'sehen Gattungen Brachyfilossuvi {Leopoldius oL), Sphixosoma, Conopaeus, Conopilla und Conopokleuti vereinige; Myops Fabr. mit den Robineau-Desvoidy'schen Gattungen Mijopdla^ Myopina, Pictinia, Phorosia, HamtelUa, Lonchopalpus, Purpurella, Fairmairia und der Eondaui'schen Gattung Goni7-hynms, welche meines Erachtens eine allzu grosse Zersplitterung verwandter Formen veranlassen würden; Dalmannia Eob.-Desv. {=Stachynia Mcq.); Occe- rn y i a Rob.-Desv. (= Thecopkora Rond. und Oncomyia Lw.) ; S i e u s Seop. ; Z o d i o n Latr.; Stylogaster Mcq. {—SfylomyiaWesUx.)] Glossigona Rond. {=Melano- soma Rob.-Desv.) und Physocephala Schin. In diesen Gattungen wurden mit Übergehung der vielen Synonyme, welche grösstentheils auf Rechnung Robineau-Desvoidy's entfallen, 150 Arten beschrieben, von denen 66 auf Europa, 13 auf Asien, 14 auf Afrika, 37 auf Amerika und 10 auf Australien entfallen, von 10 weiteren aber das Vaterland nicht bekannt ist. Das Novara-Museum entliält nur wenige Arten, die icli hier aufzälilen werde. 1. ZODION PICTUM n. sp. Rückenscbild hellgrau, auf der Mitte mit zwei sammtschwarzen Striemen, von denen jede durch eine graue Linie der Länge nach getheilt ist, so dass eigentlich zwei Doppelstriemen oder vier schwarze Linien vorhanden sind; an den Seiten, wo sich gewöhnlich die Seitenstriemen befinden, zwei sammtschwarze, dreieckige Fleckchen in einer Linie untereinander; Brustseiten und Schildchen einfarbig grau. Hinterleib weisslich, die Grundfarbe ein blasses rostgelb, zweiter Ring am Hinterrande mit einer breiten, schwarzen Makel, welche die Seitenränder nicht erreicht, in der Mitte ausgeschnitten ist und jederseits einen schmalen Arm bogenförmig zum Vorder- und Aussenrande aussendet; dritter Ring mit einer eben solchen Makel, welche nur an den Seiten des Vorderrandes je eine dreieckige Makel und den Vorderrand selbst schmal frei lässt; vierter Ring mit einem schwarzen Doppelfleck auf der Mitte, der durch eine schmale Linie in der Mitte getheilt ist und nirgends den Rand erreicht; fünfter Ring lebhaft rostgelb, grau bestäubt mit einer glänzenden Rückenlinie; Analring glänzend rostgelb, der Bauchanhang weit vorstehend, an der Basis durchsichtig gelb, weiterhin glänzend schwarz. Kopf rothgelb, das LTntergesicht sehr blass und silborweiss schimmernd; die Backen viel mehr als um die Hälfte schmäler als der Aug-endurchmesser; Stirne ziegelroth, vorne blässer, hinten dunkler, am Scheitel fast braun. Fühler dunkel braunroth, drittes Glied an der Innenseite heller. Beine dunkel rostroth, alle Schenkel, besonders auf der Oberseite verdunkelt und etwas grau schimmernd. Flügel fast glashell, mit schwarzen Adern. 2'-/'. Ein Weibchen aus Colum- b ic n. Diptera. i'.Tl 2. PriYSUCEPIlALA COS'J'ATA Fabr. Cijifjps ro.s!,i/,i Fat.,-., System. Antliat. 17,i, 4. — Wied., Aiissereiiiop. zwcifl. Ine. II. -i^S. (!. Zw(>i Männchen aii.s Chile. — W ie dem an n'.s Beschreibung paisst in der Hauptsache auf (h'e beiden vorliegenden Stücke und obwohl sie nicht gestattet iilier die Deteruiinirung voll- kommen zu beruhigen, so wende ich sie doch liier an, um die Nothwendigkeit eines neuen Art- namens zu vermeiden. Loew meint freilich (Neue dipter. Beitr. I. 33), dass erst die Sammlung des Fabricius Aufschluss geben könne, wo kämen wir aber liin und was sollten Beschrei- bungen überliaujit nützen, wenn sie erst noch Keiscn zu den Typcnsammlungen erfordern wiii-den. Ich will übrigens meine Stücke ausführlich beschreiben und es, falls Fabricius eine aadeie Art gemeint hat, demjenigen, der dies zu constatiren vermag, überlassen, einen neuen Xaiiien anzuwenden: Rückenschild schwarzbraun, ohne Glanz, die Schulterbenlen rostroth, neben denselben, nach innen zu je ein goldgell) bestäulites Fleckehen, ganz vorne in gut er- haltenen Stücken zwei weissliehc Sti'eifchen, als Rudimente von Rückenlinien vortretend: der Hinterrand und das Schildchen rostroth. Hinterrücken und Brustseiten schwarz, letztere mit einer messinggelben Querbinde, die sich oben auch etwas auf die Oberseite hinauf verbreitet. Hinterleib schwai-z, etwas gleissend, der zweite Ring fast ganz, der dritte am vorderen Drittel rostgelb, alle Ringe überdies mit schmalen, messinggelblichen Einschnitten. Kopf rostgelb, auch in den Veitiefungen des Untergesichtes; nur die Backen schwarz; Stirne am vorderen Rande der Stirnblase mit einer schwarzen Querbinde, aus deren Mitte, allmählig sich ver- schmälernd, eine schwarze Strieme bis zu den Fühlern sich verbreitet, die vor dersellien wieder etwas breiter wird und rechts und links einen Ai-m bis etwa auf die Wangen aussendet. Fühler i'ostroth, besonders lebhaft auf der T'ntorseite; das erste Glied verdunkelt, das zweite mehr als doppelt so lang als das erste, wahrnehmbar knrz l)ehaart, das dritte etwa so lang als das erste, spindelförmig und ebenfalls verdunkelt; der Gritt'el spitz zulaufend, der Seitenlappen desselben weit abstehend. Rüssel so lang als Kopf und Rückenschild zusammen. Beine rostgelb, Hinter- schenkel von der Basis her schwarz; alle Schenkel an der Basalhälfte sehr auffallend ange- schwollen, eben so die Schienen der Mittel- und Hinterbeine, besonders aber die der letzteren sehr unregelmässig gebildet, an der Basis schmal, von der Mitte an keulig verdickt und daselbst etwas gebogen. Flügel glashell, die vordere Hälfte braun; die Basis und der Vorderrand bis zur Mündung der Mediastinalader und herab bis zur oberen Basalzelle lebhaft rostgelb; zwischen der ^lündung der Subcostal- und Cubitalader am Vorderrande im Braunen ein hellerer Wisch; die Grenze des Braunen fällt mit der Discoidalader zusammen, beugt aber vorne etwas nach aufwärts, so dass die Spitze der ersten Hintei'randzelle unten etwas frei bleibt; die Posticalad^r braun gesäumt; die erste Hinterrandzelle vorne langgestielt. 5 — 6V2". Von Physocepkala marginata Say. und (jenualis Lw. unterscheidet sieh die Art, abgesehen von allen anderen dureli die schwarzen Backen und das in den Vertiefungen durchaus nicht verdunkelte Untergesiclit; überdies stammen diese beiden Arten aus Xordanierika. 372 I>>: J. B. Schiller. B. EPEOBOSGIDEA. FAMILIE HIPPOBOSCIDAE. lu dieser Familie sind folgende Gattungen aufgestellt worden: Hijipobosea von Linn(^ {=Nirmomyia Nitzseh.) ;Melophagus und 0 r n i t h o m y i a von Latreille ; Oxypterum {=^Anapera Meig.) und Sten opteryx von Leaeli,- Strebla und 0 1 f e r s i a ') {=Feronia Leach.) von Wiedemann : Li p o p t e r a {=Lipoptcna Nitzseh., Ornitliohia Meig., Alcephar^ns Gimmerth und Haemobora Curtis) und Braula [z= Entomobia Costa) von Nitzseh; Leptoptenys von Zetterstedt ; Braohytarsina von Macquart und Raymondia von Frauenfeld. Da mau erst in neuerer Zeit diesen parasitischen Fliegen mehr Aufmerksam- keit zugewendet hat, so dürfte sieh die Zahl der Arten, besonders jener, die auf aussereuropäischen Warmblütlern leben, bald in ungeahnter Weise vermehren. Gegenwärtig kennt man im Ganzen nur 79 Arten, von denen IS auf Europa, 11 auf Asien, 16 auf Afrika. 26 auf Amerika und 7 auf Australien entfallen, von einer Art aber das Vaterland nicht genau bekannt ist. Die Gattungen Strebla. Brachy- tarsina und Raymondia dürften wohl als exclusiv exotische betrachtet werden, als gewiss könnte aber auch dies nicht angenommen werden, denn schon die nachfol- genden Zeilen werden zeigen, dass die Gattung Baymondia, bisher nur aus Afrika bekannt, eben so häufig auf Flederthieren Asiens heimisch ist. Dass die Gattungen Hippobosca, Olfersia und Omithomyia in allen Welttheilen vertreten sind, beweist gleichfalls nicht viel, da diese Gattungen gegenwärtig noch viel zu weit begrenzt sind und theilweise als Sammelgattungen betrachtet werden müssen, die gewiss bald in kleinere natürlichere Gattungsgruppen werden zerlegt werden ; insbeson- dere gilt dies von der Gattung Ornitkomyia, mit einem Gemenge von Arten, die sich schon durch das Flügelgeäder allein in ganz wohlberechtigte Gattungen einreihen Hessen. Die Novara-Reisenden haben acht Hippoboseiden-Arteu mitgebracht, die ich nun aufzählen werde. 1. HIPPOBOSCA RUFIPES Olfers. De veget. et animal. corp. in corpore animalium reperiundis. Berol. ISKi und Wiedemann, Aussereurop. zwcifl. Ins. II. C04, 9. — Ilippobosca maculataUcfi., Suites k Buft'on IL 638. 2. — Hippoiosca WaMenbe>-gia.na Jaen. Neue exot. Dipt. 9S. Taf. II. Fig. 13. Ein Stück vom Cap der guten Hoffnung stimmt vollständig mit Olfers' sehr ausführlicher Beschreibung überein, es ist hiebei nur zu bemerken, dass Ülfers das Schildchen als hintersten Theil des liückcnschildes bezeichnet; er sagt: ,,thorax .... postice uiacula rubra, maculis 'j Ich finde die Gattung Olferntn zuerst bescliriebeii bei Wiedemann; Agassiz nennt L meines Wissens liat Leach die Gattung Feronia genannt. Diptera. 373 duabus flavis interposita terminata". Die bezeichneten Flecke liegen am Schildchen. Die Stirnc ist vorne bleichgelb, die orangegelben Seitenflecke sind eigentlich erhobene Ränder derselben. Die Art wird, abgesehen von der charakteristischen Färbung des Schildchens, durch die orange- gelben Beine, an denen nur die Kniee und Tarsenendglieder braun sind, leicht zu erkennen sein. Hippohosca maculata Macq. ist unzweifelhaft dieselbe Art, eben so H. Wnhlenhergiana Jaen. 2. OLFERSIA SPINIFERA Leach. Veronia spinifera Leach., Eprol.osci.i. insects. II. I. Taf. XVI, Fig. l-.S. — Olfprsm sj>hi>fera Wiedem., Ausser- europ. zweifl. Ins. II. 607, 2. Ein Stück aus B ata via, das auf Anous stolidu.'i L, gesammelt wunle. — Leacli's Be- schreibung stimmt, besonders des.'-en Angabe über den Dorn am \'orderrande des Rücken- schildes. Es hat schon Wiedemann bemerkt, dass hiebei an einen eigentlichen Dorn nicht gedacht werden könne. Der Rückenscliild ist auf der Mitte vorne zur Aufnahme des Kopfes tief ausgeschnitten und jederseits neben dies-eni Ausschnitte abermals ausgeschnitten; da die Schulter- ccken auch an dem äusseren Rande etwas ausgeschnitten sind, so springen sie wie kleine Kegeln, man könnte auch sagen wie dicke Dornen vor. Der Rückensehild ist ganz glatt und stark glänzend, die Queriiaht liegt jenseits der Mitte, näher am Schildchen; die erwähnten dornartigen Fortsätze sind bleichgelb und so wie der Seiten- und Hinterrand des Rückens schwarz beborstet. Kopf plattgedrückt , Untergesicht kegelartig vorgedrängt, der Rüssel verhUltnissmässig lang; Fühler auf der Oberseite etwas weiss schimmernd, der Raum zwischen ihnen in der Mitte einge- drückt, dieser Eindruck hinten rundlich erweitert; Stirne mit zwei tiefen Quereindrücken und die Borsten der Stirne, des Untergesichtes und der Fühler und Taster dünn aber lang und sämmtlich schwarz; die Schenkel oben mit längeren Borstenhaaren; die untere Basalzelle der Flügel ist sehr kurz aber sehr deutlieh. (.)b meine Interpretation richtig hx, kann ich nicht entscheiden — man wird aber die Art nach vor.stehenden Ergänzungen leicht erkennen und erforderlichen Falles neu benennen kö'nnen. 3. ORNITHOMYIA PLATYCEUA Maoj. Diptt^-es exot. Suppl. II. 3. 27y, 1. Taf. XXXVI, Flg. s. Zwei Stücke vom Cap der guten Hottnung. —Die eigenthümliche Gestalt der Fühler und der Standort bestimmen mich, den Macquart'schen Namen hier anzuwenden. Ich ergänze Macquart's Beschreibung mit Folgendem: die Farbe des Leibes ist ein ziemlich intensives Rosto-elb und mag wohl in frischen Stücken, wie dies bei unseren einheimischen Arten der Fall ist, grünlich sein; der Rückenschild glänzend, an den Seiten schwarzborstig; Schildchen vor der Spitze mit einem Quereindruck, die vordere Grenze desselben beiderseits ausgesehweift, die Fläche stark glänzend und ganz glatt. Hinterleib matt, an den Seiten breitwulstig, am Rande undAftcr schwarzborstlich. Kopf flach, dieStirne an den Seiten mit erhobenen Leisten, die sich hinten erweitern und mit dem Augenrand am Hinterkopfe verbinden; Scheiteldreieck gross, glatt; die Punktaugen in der vorderen Ecke zusammengedrängt; Fühler, so wie sie Macquart abbildet, stark gebogen und breit. Beine bleich rostgelblich, die Spitze der Schenkel und die äusseren Kanten der Schienen schwarz oder schwärzlich; die borstenartige Behaarung auf der Oberseite der Schenkel und Aussenseite der Schienen lang; Tarsenendglied und Klauen schwarz. Flügel rostgelblich; die obere Basalzelle merklich länger als die untere, die Analzelle vorne gerade abgestutzt. 3". Die Art wurde auf einer nicht näher determinirten Muscicapiden- Art i^efangen. 374 I>r.J. B.Sek, 4. ORNITHOMYIA FÜR n. sj.. Sclimutzig- liornbraun, ins Eostgelbliclie ziehend; Riickenschild glänzend, mit einer feinen vertieften Mittellinie nnd jederseits, da wo sich gewöhnlich die Seitenstriemen befinden, mit einem breiteren, auf der Mitte durch einen Quereindruck mit dem Seitenrande verbundenen Eindruck; die Quernaht liegt jenseits der Mitte, niiher dem Schildchen und schnürt den Mittel- rücken lappenartig ab. Hinterleib mattbraun. Kopf braunröthlich; Stirne ober den Fühlern und an den erhobenen Augenleisten glänzend, auf der Mitte matt; das Sclieiteldreieck glänzend, die Punktaiigen deutlich; Fühler ziemlich lang, bräunlichgclb, an der Basis oben mit einem glänzenden Pünktchen. Die borstenartige Behaarung des Kopfes und Rückenschildes überall ziemlich autFallend und durchaus schwarz. Beine schmutzig ledergelb, oben und aussen ver- dunkelt; Tarsenendglied und Klauen schwarz; Schenkel und Schienen lang borstlich behaart. Flügel rostgelb, an der Basis nackt, weiterhin mikroskopisch behaart, mit rostgelben Adern; Cubital- und Radialader getrennt den Vorderrand erreichend; die untere Basalzelle um die Länge der kleinen Quei-ader kürzer als die obere; Analzelle vorne schief begrenzt. IVi — 2'". Zwei Stücke vom Cap der guten Hoti'nung, v,-e].c\ie auf Hii-t'/n/i/ cucuUata Bodd. gesammelt wurden. 5. ORNITHOMYIA PUSILLA n. sp. Pechschwarz; der Rückenschild stark glänzend, vordem Seliildclien beiderseits sym- metrisch eingedrückt, die Beborstung ziemlich lang und dicht, schwarz. HTinterleib matt schwarzbraun (wie gewöhnlich durch Eintrocknung zu einer w-eiteren Charakterisirung nicht geeignet). Kopf pechbraun, das Untergesicht lichter, fast gelb; die Stirne ganz vorne am Rande, ober den Fühlern mit je einer glänzenden schwarzen Schwiele; die sehr scTimalen Augenränder gleichfalls schwarz glänzend und wie punktirt, die Mitte matt; das Scheiteldreieck glänzend, die Punktaugen deutlich. Fühler sehr kurz, das Endglied rund, schwarz; die borsten- artige Behaarung des Kopfes zerstreut und durchaus schwarz. Beine jieclibraun, auf der unteren und inneren Seite heller, die Hinterschienen vor der Mitte mit einem gelben schmalen Ring; Tarsenendglied und Klauen schwarz. Flügel länger als der Hinterleib, fast glashell, von der Mitte an, in Folge der mikroskopischen Behaarung etwas dunkler sich darstellend; Cubitalader gleich jenseits der kleinen Querader steil zum Rande aufbiegend und mit den übrigen Adern knapp an den Vorderrand zusammengedrängt in diesen mündend; untere Basal- zelle um die doppelte Länge der kleinen Querader küi-zer als die obere; Analzelle vorne gerade abgestutzt. 1'". Sechs Stücke aus Taiti, auf Halcyon vnieraUi. Gmel. gesammelt. 6. ORNITHOMYIA STIPITURI n. sp. Die Art gleicht ganz der Oriiithomyia pusilla , sie ist aber kleiner und heller gefärbt, die Beine sind schmutzig gelb, die Hinterschienen verdunkelt und vor der Jlitte mit einem hell- gelben Ring; auch die Fühler sind gelb und die kleine J^lügehjuerader so kurz, dass sich die beiden Adern, welche sie verbindet, beinahe unmittelbar tangiren und daselbst schwielenartig erweitern. Alles sonst wie bei der genannten Art. 'i '• Ein Stück aus Sydney, welches auf Stipiturus malachurus Lath. gefangen wurde. 87i 7. RAYiMONDIA KOLLARI Frauonfeld. Sitzungsb. d. kau. Akad. d. Wissensch. iinatliem.-riadirw. Classei Bd. XYIII. 339. Fig. 1. Acht Stücke, welche Herr v. Frauonfeld auf Fledermäusen, die in den FeUentempeln 1er Seven pagods von ^lahanialcipur nächst Madras i^efanuen wurden, gesammelt hat. 8. RAYMONDIA HUBFRI Frauenfeld. Sit/.ungjb. d. kais. Akad. d. 'Wissensch. i n,athem.'-natui-w. Classei. Bd. XVIII, 331, Fig. 2. Drei Stücke von demselben Standorte wie die frühere Ait. FAMILIE NYCTERIBIDAE. Diese Familie hat zur Aufstellung neuer Gattungen wenig Aulass geboten. Ich kenne nur die Gattungen Nyeteribia von Latreille [^J'hthin'dium Olfers, Celerij-xs Montagu.) und Megistopoda Macquart. Als Untergattungen von Nyeteribia wurden von Herrn v. Kolenati beantragt: Stylülia Westw. Penicii- Ikha, Listropodia und AcrochoUclea Kdl. r>a vorläufig ein dringendes Bedürfniss zur Annahme dieser Untergattungen nicht vorhanden ist, so lasse ich dieselben mit der Gattung Niicteribia vereiniget. Es sind bisher 23 Arten bekannt gemacht worden, von denen 12 auf Europa, vier auf Asien, sechs auf Afrika und eine einzige {Megistoiwda PHafei Isiacq^.) auf Amerika entfallen: von einer Art aber jede Vaterlandsaugabe fehlt. Ich zweifle nicht, dass Kycteribiden-Artcu noch in Menge werden entdeckt werden, wenn einmal die Sammler von Flederthieren sich bereit finden Averdeu, auch diesen parasitischen Dipteren ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden. Leider ver- lassen die Thiere sehr schnell den Leichnam ihrer "Wirtlie und können in grösserer Anzahl nur erlialten werden, wenn man die erlegten Fledermäuse sogdeich in Spiritus wirft und aufbewahrt. Eine einzige Art befindet sich unter den Dipteren des Novara-Museums. NYLTKRIßlA .TENYNSII West wo od. Transactions of the zoolog. soc. I. -J'-U. Ein Stück aus Ceylon. — Es ist allerdings nicht möglich, nach einem einzelnen Stücke ein vollkommen bestimmtes Urtheil über die Identität mit der Westwood'schen Art auszu- sprechen. Es trifft aber alles zu, was \\'estwood zur Charakteristik seiner Art angibt, nur ist bei meinem Stücke die Basis des Hinterleibes nicht schwarz, sondern so gefärbt wie der übrige Theil desselben. Zur Controle meiner Determinirung füge ich Folgendes bei: die Brustplatte der Unterseite ist grobpunktirt und zeigt auf der Mitte einen schwachen Eindruck , der vor dem Hinterrande sich in einen rundlichen Punkt erweitert und vertieft; vorne liegen beiderseits schiefe Linien, die sich in der Mitte berühren und einen Winkel bilden; in dem Theil vor diesen 37 G Dr. J. B. Seh in er. winkelartigen Linien sind die Hohlpunkte gleichfalls in schiefe Linien geordnet. Das Ctenidium steht über den Rand nicht vor; die Borsten desselben sind kurz und stumpf; Schwinger sitzend; die am Bauche zurückgeschlagenen Analanhänge sind, wie auch Westwood angibt, lang und geschlossen — die Vorderhüften massig lang (West wo od sagt „coxis anticis brevioribus"), etwa so lang als der dritte Theil der Schenkel; die drei ersten Tarsenglieder klein und von gleicher Grösse, die folgenden dick, die Klauen stumpf und schwarz, die Pulvillen sehr gross. Die Beine können verlängert und schlank genannt werden aber nicht eigentlich dünn (pedibus . . . tenuibus sagt Westwood), da die Schenkel, vyenn auch nicht verdickt, doch ziemlich derb sind. Länge 1'". Alles sonst wie Westwood angibt. Die West wood'sche Art stammt aus China. I)ipt( Inhalts-Verzeichniss. Avanthtna elongata W 52 Acan/hneera trigonifera . . i»5 Acanthomera Frai.enfeldi . 7y A canthomeridae 7 7 Acidia quadrincisa W .... 26-1 „ soror . . 264 AciiD'a iusecfa hw 265 Acreotridtua gibhicornia ^lc<\ 138 Acroceridae 140 Actiita elegans 71 Agromyza americai'a 290 „ xanthophora 291 Alophora capensis 337 Am^nia leonina F 316 , parva 316 Amethysa anonae F 283 „ hasaUs ... 284 callipyga Big 284 latifaseia 283 Macquarti Schin. . . . , . . .282 ., jJi-opmqua 283 ^ soror cula W. . .... 283 Amphiholia ßavipes G u ^ r. . . . . . .317 Anaharhynchus calceatus . . 149 „ fasciatus Mcq ■ ■ .148 longus 149 „ luridus 148 Anastrepha 263 Anastrepha munda 264 striata . . 2 64 „ suspensa L w 2 63 Andrenosoma pygophora 175 „ i'yrrliacra W. . 175 Aiiomioptera 230 Anomioptera picta 230 Aiithoi/iyia Lindigii 2 98 ,, vicarians 298 Anthrax afra V 123 ., raloptera Y 'hW 126 chiUnsis Phil 126 ., concisa Mcq .125 ., ditaenia W 124 ., fusricostata Mcq 126 ,, gradata Mcq. . . . .... 125 hyalacra W 125 hypoxantha Mcq 124 leucomalla Phil 126 ,, leiicostoma Mg 126 ., nigricosta ... 126 ., rufwentris Hl ... 124 ,, semicincta 1 2 1 ,, vagans Lw 123 ., vitripennis Phil 126 ., etdpecula Y "h'A 124 Antiphriason aherrans 184 Apocampta 9 6 Apocampta nigra 96 Aporia caiidata 320 „ nitens 320 ., quadrimaculata 319 Arcbilestes 168 378 Dr. J. B. Seh in er. Archilestes magnificus Wlk. ....... 168 Argi/romoeba caloptera 121 ,. distigma W 122 „ Gideon F 122 ,, imitans 122 „ luctuosa Mcq 123 „ Oedippiis F 121 ,, poecilophora 121 ,. propinqua ..123 „ Simson F 120 „ squalida Phil. . . . ■ ■ • .122 „ subandina Phil 122 Aricia caeruleigaster Mcq 302 „ melas 302 „ semielausa 302 Asarlcina rostrata W 354 Asilidae i55 Aaüua inglorius King 183 „ plicatus W 183 Asphondylia mesemhriaiithemi 9 „ rubescens 8 Atacta 328 Atacta hrasüiensis 328 Atherigona Orientalis 295 Atomosia ancylocera 1"0 „ argyrophora 169 „ geniculataW 169 Bacha adspersa F 342 y, hrevipennis «>41 „ clavata F 341 „ gigantea 340 livida 343 „ phoeoptera 342 „ pilipes 34.. „ rugosifrona 341 „ transatlantica 343 „ tripartita Wlk 344 Bathypogon claripennis 160 „ hirtuosus 160 Beris caerulescena '''1 Bibio diapar 20 „ helioacopa 20 „ melanogaster 19 „ rußcoxia Mcq 19 Bibio sitperfluus . . ". . 20 Bibioxüdae i6 Blephariceridae 27 Blej)hai-icnema splendens Mcq 312 Blepharipesa bicolor Mcq 336 leucophrya W .336 tarsalis 336 Bomlylius ater Scop 136 ^ cruciatua F 136 flavescena Phil 137 ,, fiavua Mcq 136 „ fugax W 137 „ lateralia F 136 ,, mediua L 136 „ micana F 137 „ aenex Mg 137 Bothrophora 317 Bothrophora Zelebori 317 Cacoaia grandia 67 Calliphora aureo7iotata Mcq 30 7 „ aureopunctata Mcq 307 „ chilensia Mcq. 309 „ cyanea F 308 „ dasyo2}htkalma Mcq 307 „ fuh-ipea Mcq 309 „ oceajtiae Roh. -Des Y 309 „ ochracea 307 „ aemiatra 30 b „ vomitoria L 308 CalljTithrophora 139 Callynihrophora capenaia 140 Calohata angulata Lw 253 „ helzebul 251 „ cyaneiventria Mcq 252 ,, diveraa 250 „ equea 251 „ erythrocephala F 250 ^ lasciva W 253 ^ poecila 254 „ princepa 251 aplendena W 251 stylophora 252 „ tarsata W 258 y, tetrastigma -52 DijUi ;79 Campijlornyza sydneyensis 9 Cardiacephala longipes F 254 myrmex 254 nigra 255 podagrica^onü. ... ... 254 Carphotricha vespillo 275 Cecidomyia capensis 7 deformans 8 Frauenfeldi 7 Cecidomyidae 3 Celypkus ohiectus \ia,\m 2 77 Cephalocera albocincta Bl 154 Ceratopogon rhyiichops 26 Cerdistus sydneyensis 187 Ceria i-espiformis Ltr. . . 369 Cerotaiiiia 170 Cerotainia argyropua 170 ., mir ata 171 „ propinqua 171 Ceroxys fasciata W 289 Chiromyza fuscana W 76 ochracea W 76 „ i-ittata W 76 Chironomidae 23 Chirunomus Lindigii 26 Chlor ogaster rufipes 323 Chlorops nicoharensis 244 Chrysochlora vespertitio F 67 Chrysogaster longicornis Lw 369 Chrysonotus dichrous 62 ,, splendens 62 Chrysopila americana 197 ,, argyrophora 199 ., caloptera 197 ,, consanguinea 198 elegans 198 .. insttlaris 199 ,, irrorata 198 „ terminalis Mcq . . 197 Chrysops calogaster 103 „ incisxM Mcq 104 lactus F 103 „ leucospihis W 104 manilensis 104 Chrysops nocus 103 , variansy^ 104 Chrysotus obliquua Lw 221 „ pallipes'Lw 221 Chytiza coinpedita W 246 , consanquinea 246 Cloniopliora 40 CloniopTiora sidifasciata Wlk 40 Clitellaria aherrans 55 Coenomyidae 74 Coeiiura albopunctata 7 7 Comptosia lifasciata Mcq 133 „ canescena Phil 133 Landheckii Vkil 133 Cordyligaster petiolatus Vf 322 Corethra manilensis 30 Corsomysa nigripea W 139 „ nitida M e q 139 Coamina fuacipennia R. - D e s v 310 Cidex divea 31 , remipes W 31 „ taeniorhynchus 31 Culicidae 30 Cupliocera ^nacrocera Say 330 „ ?iitens W 330 C'urt07iotum gibimn F 237 „ Simplex 237 Cyanauges ruficornia 54 Cylindrophora oalopyga 16 6 Cynomyia madeirensis ...'■.... 312 Cyphomyia albitarsis F 53 Cyphomyia dispar 54 picta 53 i-aripes G e r s t 53 , verticalis Ger st 53 ., Wiedemanni GQX?,t 53 Cyrtoneura brevis 303 , stabulansFU 304 Cyrtus gibbus F 143 Dacus Frauenfeldi 262 Damalis grossa 161 Daaophrya personatua 186 Dasyllia praepotena Meq 172 Dasyphora praforiim M g 304 48' 380 Dr. J. B. Schiner. Dasypogon IJndiijii 165 ^ melaleiicus 165 Dejeania ai-gyroims . . - 337 j, armata W 337 jj corpulenta W 337 „ ^a/Zida Rob.-Desv 337 „ pallipes Mcq 337 Demoticus ausfralensis *. 325 jj chilensis 324 Dermatohia cyaneiventris Mcq 338 Dexia rvhricarinata Mcq 322 Dia^Aania fesfacea Mcq 318 Diastata chilensis 235 Dichelacera cervicornis F. . . .... 94 „ .Tanuarii W 95 Diclisa 101 Diclisa distincta 102 „ incompleta Mcq 101 „ maculipennis 102 Dilophus lucifer 18 „ pallens L! 1 . 10 „ jnctws 19 „ tapir 18 Dlplocanipta 119 DipiUcampta singiilai-ii 120 IHplera cyclorhaphti 3 Oiptera orthorhapha 223 Dischistus crassilahris Mcq 138 „ transatlanticus Pliil, 138 Discocephala seopifer 161 Discomyza pelagica 'Pil^L 2 42 Dixidae 48 Dolichogyna fasciata Mcq 359 Dolicliomyia detecta 135 Dolichopodidae 206 Drosophila caUoptera 239 „ coffeina 238 „ insula7ia 240 „ pulclira 239 j, soror 240 „ tarsata 240 Echiiinmyia analis F 331 „ pilifrons 331 _ scniiiiiip'a W. . . 331 Ectinorhynchzis siiperbus „ variahilis 51 c q- „ indims Ectropa Ectropa viduata ElachipteKa aherrans Empliysoiiiera . . . Emphysomera iiiijra . „ spa/hvdafa D o Empidae .... Empis atra W. . . „ Columbi „ dolichopodina Mcc „ pacliymerina „ xanthopyga Enica longirosiris W. Epiippium maculipenne Ephygrohia metillica Epipiliragma histrio . Epitripius inaximus . Erax albescens . . . „ Bellardü . . „ himaculafus B „ rellatus . . „ costatus . . „ griseus Guei „ heteropterus '. „ macularis W „ perniger „ pictipennia „ vicimis M c q. Eriocera caminaria W. „ erythrocepliala Eristalis assimilis M c q, „ conicus W. „ cosmius . . „ curi'ipes „ decorus Mcq. „ distinijtiendus „ ß,rrafus W. ^ nl.^nlefus W. „ l'Inlippn . „ pijflidanipiis W. w. D ip t e r a. 381 En's/ali's ijmnqueh'neatu-s F 364 „ scutellaris V 36-1 taenia'W ' '." . . . 361 te7iax L " . 360 „ vinetorum F 361 , xanthaspis W 361 Erodinrhynchus edentulus W 9 7 „ pusillua Ö '' Euiiiecosoma 171 Eumecosoma metallescnns 171 „ sfaurophora 172 Eumerus erythrocerus Lw 368 „ nicoharensis 368 Eurjneura 56 Euryneura fascipennis F ... Ö7 „ propinqua t)7 Exaireta 71 Exaireta longicornis 7 3 j, spinigera W 7o Exoprosopa alhocincta M c q 118 „ Irahma HS dichotoma 119 „ erythrocephala F 117 „ maculosa W 118 , Proserpina \V 117 „ Sa7icti Fa Uadrus lepklotus \\ 9 6 Haematopota bistrigata L \v 81 „ ocellata W 81 Ilecamede albicans Mg 242 IMophilus antipodus 359 „ bengaUnsis W 359 „ latifrons 359 Ilermctia albitarsis V ; 71 „ apicalis W 70 , coarctata Meij 70 „ illucens L 70 Jlesperitius conjangens 2 3 Ihteracanthia ruficornis Mcq 71 Heterochroa 23 6 Ueterochroa bicolor 237 „ picfa 236 Heteromyza apicalis 232 „ alricornis U c i t; 231 Ileteropeza transmarina -^ Heterostomua curvipalpis Big 74 Ililara capensis 206 „ vandlus 206 Hippoboscidae 372 Ilippobosca rufipes 01t 372 Ilinnoneura albistria 109 „ arliculata Vhi\ 1Ö9 „ Bigotiüchln 108 „ punclipennis Phil 109 j, ricarians Phil 109 Histiodrolua 68 Histiodroma inermis ^Y '0 Holops cyaneus Phil l'l'- „ Frauenfeldi I'IS Homalomyia canicularis L 298 „ incisurata Ztt 298 lloplistes liortulaiius W. . . 70 Uybos pilosus • . . • • - 0 2 „ stigmaticus -02 „ sydneyensis 203 Hydrophorus antarclicus 221 Hydrotaea chalcogaster W 303 Hypene/esfuh-icornisUcci 159 „ punclipennis Phil l-JJ Hysfricia flavipalpis Mcq 332 „ ßacilarsis Mcq 332 3&2 Dr. J. R. Schiner. Hyslricia orientdlia 331 , plagiata 332 „ pyrrhaspis W 332 „ tarsata 333 Icaria 276 Icaria distincta 276 „ Frauenfeldi 276 Idia hmataF 309 ,, muri7ia 309 „ rostrata W 309 Isopogon breeis 158 Itamus dipygus .. 188 „ melanopogon 190 „ planiceps 189 „ Sydney ensis 189 Lampria clavipes F 174 „ fulgida 174 Lamiproxona aurictncta L w 171 Lamprogaster caerulea Mcq 285 , fasciestriata D o 1 284 „ Frauenfeldi 285 , strigipennis Mcq 285 Laphria flavipes W 172 „ 0lhu3\N\\i 173 „ Reinwardtii W 172 „ transatlantica 173 Laphystia oolumhina 175 Lasiarufipes Westw 143 „ superha 143 Lasiopalpus ßavitarais Mcq 337 Lasioptera hryoniae 5 „ carljonaria 6 „ lignicola 6 „ salviae . 7 Lauxania argyroatoma W 282 , capuciiia 282 ., flampennia V 281 „ muscaria Lw. 282 Leptidae 195 Limnia capensis 234 , tranamariHa 234 Limnohia diva 4G „ morionella 47 „ vicarians 46 Limnophila metallica 41 Limnophora chalybea W. . . . .... 299 Lispe nicobarensis i?9 7 „ sinensis 296 „ sydneyensis 297 „ taitensis 296 , tetrasfigma .... .... 297 Lobioptera argyrophenga . . 291 Lobogaster Philippii 23 Locliites 163 Lochites gyrophorua 164 „ staurophorua 164 Loewia sycophanta ... 323 Lomatia australensia ... 129 „ infernalis ... . ....128 Lonchaea chalybea W 282 Lophonotua cupreua Lw 186 , elachipterua Lw. ... ... 186 , suilliua F 186 Lucilia chloropyga W 306 , ßai'icepa Mcq 305 , leucodesFna 305 , pavonina 305 , ruficoraia Mcq 304 Lycomyia Germaini Big 169 Machimus madeirensia 192 Maira 173 2faira aurifacies Mcq ... 1 7 4 „ Kubiiiyi Dol 173 Mallophora affinia ,. 176 „ Pluto W 176 , acopifer W 176 Miq 360 , xylotae/ormia 360 Medeterus occidentalia 222 Megarhina aplendena W 31 Megaspia rußcepa Mcq. . . .... 365 „ zonalis F. . . . 364 Megistooera diepar Wlk 39 Meigenia cingulata ... 327 , flavipea 326 MelanosfomafeneslrataMaq 351 Melithreptua annulipea Mcq 347 _ australensia 347 DijUi 383 l\lcle/hic2'tHS strigatus Stäg 347 Merosargus antennatus 63 ,. hituhercidatus 64 cingulatus . 62 ,, frontatus 63 Mesogramma anchorata Mcq 348 „ anthrax . 350 confusa 349 ,. duplicata W. ... . . . . 350 ^ Uieroglyphica 348 ,. insignis 347 y. nitida 349 paragramma 349 soror 350 Mcsorliaga 'IM Mesorhaga tristis '217 Michogaster analis 257 ., costalis 'J56 erythrocephalus . . 257 genictdatus 257 _ niger 2 50 _ nitens 25S ,. ornatus 255 _ sepsioides 258 Microchrysa hicolor W. . Ol „ dispar Ol Micropalpus hrevigaster Mcq 330 Micrope::a annidata 249 „ appendiculata ....... 250 „ brasiliensia 249 distincta 250 Microphfhalma capensis 32 2 Microstylum dux W. 1 (.; 7 Microtropesa sinuata Don 310 Midas apicalis W 153 „ Macquarii &ch.ixx . . 153 „ rubidajiex W. 153 Midasidae i5i MlUogramma hrevipennis 324 MosUlus hracteatus .244 Miisca cori-ina F .30 7 p domestica L 30 0 Muscidae 225 Seite Mycetophilidae 9 Mgoleptaluct.uosa Phil 367 Myopina capensis 294 Nemestrinidae io5 Kemoraea hrasiliensis .... .... 329 „ capensis 329 ,. cruciaia W 329 Nemotelas gadensis 56 ^ haemorhous Lw 56 Nei-iuii inerinis .2 48 orhraceus 248 jdlifer W 247 pluricellatus 248 , xanthopus 247 Nmiria apicalis ^Icq^ 132 „ hicolor Mcq 131 fasciata F . . 129 grandis: 132 „ hemiteles 132 „ lateralis \c\vra. 131 „ tricellata Mcq 131 Neurigona hrasiliensis 218 Kotiijhila sinensis 'J41 „ triangulifera 2 41 Kycterihia Jennynsii W estvf. ... . . 375 Nycteribidae 375 übelophorus 107 Ohelophorus terebratus Mcq 108 Ochthera rotunda 243 Oojptamus dimidiatus F 34 6 , funehris Mcq 34 6 y, proximus 3 46 _ trigonus W 346 Odon/omera maculipennis Mcq 258 , varians 2 59 Odontomyia araneifera 58 „ aus/ralensis 59 ., cliloras/ns W 58 „ cruciaia Mcq 58 „ limhata Mg 57 „ pachycepjhala 60 ,. pulchra W 5 7 ,, slaiirojdiora 59 „ sydncyeyisis 60 384 Dr. J. R. Belli 71 er. Oedaspis Franenfeldi 266 , leucotricka 266 Oestridae 338 Olfersia spinifera L e a c h 373 Ommatius apicalis 194 „ Franenfeldi 193 „ fuhidus W 193 „ scopifer 194 Onesia americana 311 /ceZaWlk 311 Ophyra analis Mcq 303 Ornithomyia für 374 _ platycera Mcq 373 „ pusilla 3 74 „ stipituri 374 Orthoneura nitida W 368 Oxyphora aberrans 2 73 „ malaica 274 „ poecilosoma 274 PachyrMna elegans F 34 „ lucida 34 Paltostoma 27 Paltostoma superhiens 28 Pangonia albithorax Mcq 10] „ angulata F 99 „ depressa Maq^ 100 „ diaphana 99 , fascipennis Mcq 98 „ ferruginea Mg 99 „ maculipennis Mcq 99 , micans Mg 99 „ prasiniventris Mcq . 100 , testaceiventris Mcq 99 „ viridiventris Mcq KtO Paraeleius leucospilus L w 219 „ tylophorus 219 Paragus serratus F 369 „ tihiaUs¥a.\\ 369 Paralimna molossüs 242 ,, secunda 241 Paratropesa 44 Paratropesa singularis 4 6 Pelastoneurus flavipes 219 Pf.lecorhynchus »malus 98 Penthoptera fuliijinosa 42 Peodes nicoharensis 221 Pericoma nigropunctat.a . . 29 Peripheroptera 47 Peripheroptera nitens 47 Phalacromyia nigriceps . . 355 „ nigripes Big 354 „ pica 355 „ prasina 354 riulodicus ceylanicus 179 „ chinensis .... 179 , fuscus Mcq 178 „ longipes .. 179 Pkilopota semicincta 144 Phora orientalis . . .224 sinensis 224 , stylata ... 224 Phoridae 223 Phorocera hiserialis 326 heros -325 „ macilenta W 326 Phtfiiria vulgaris Phil 138 Phycodroma sydneyensis 231 Phycus dioctriaeformis 151 Physegenua ferruginea 277 „ variegata Lw 277 Piophila casei L 261 Plagiocera simplex 365 Plafycephala ohscura ........ 245 „ transatlantica 245 Platystoma pari-ula 286 Plecia eollaris F 21 dimidiataM.Q,(i 22 , fuhirollis F. . 21 „ funehris F 21 „ imperialis . '. 22 „ plagiata \V. .• . 22 „ rostellata L w 21 „ ruficollis W 21 I'loas fuliginosa M g 140 Promachus forcipatus 178 „ fuscipennis Mcq 177 _,, latitarsatus Mcq 177 nicoharensia 177 Dintera. 385 Prosoeca Prosoeca Westermanni W. Pseiidosclara .... Pseudosciara hirteUa 112 113 13 14 Psilocepliala divea l-ll „ penthoptera 146 ^ proxima 14" „ stigmaticalis 146 Piilodera fasciata W 143 Psilopua australensis 216 „ lifuherculafus M c q 211 „ cliaetopJiorus 214 „ chrysoprasi W 1 k 213 „ chrysurgus 214 „ comatus Lw 213 „ diffusus \X 212 „ dimidtatns Lw. 212 „ diix W 210 „ eqiiestris F 200 „ globifer W 215 „ giittula W 211 „ iTnperialis F 200 „ lepidus^lk 213 „ leucopogon W 215 „ melampus Lvf 212 „ pachygyna Mcq 212 „ superfluua 210 ,, fiduus 216 , virgo W 215 Psilola femorahS 360 Psychodidae 2S Ptectictis affinia 65 „ auatralia 65 „ conopsoidea 66 „ illucena 65 „ ülustris 64 „ tenuia 66 „ testacena W 64 Pterocalla ocellata F 286 „ Bondanii 287 „ scutellata 286 „ taraata 287 Ptüocera faa/twsa G erst 52 Ptilogyjia piicta 38 Pygophora 295 Pygophora apicalia 295 PyreUia maculipennataMc([. .... -304 „ nigricepa Mcq 304 Baymondia Huberi'eaA 375 „ KoUari Ffld • . 375 Redteuhacheria hrasilieiiaia 323 Ehadiiioinyia 290 Rhadinomyia orientalia 290 Rhamphidia aberrana 43 Rhaphiocera armata W 70 Rhim'a tealacea II. -D CSV 310 Rhmotora 233 Rhinotora mu/ica 234 „ pluricdlata 233 Rhopalia Pmdaenii 'P\\\\ 154 Rkopalomera punc/ipennis Ho nd 232 „ atictica W 232 Rhynchomyia aberrana 316 „ 2>Inm.afa 315 Rhyphidae 48 Rhyphus guftatus 48 „ 7ieo-:elandicus ........ 49 Eichardia anmdata Ucq 259 „ eurycephaJa Ger st 259 ,. flai-ipes 260 ^ podagrica F 2o9 , proxima 2 60 „ spiectaliilia 261 Rutilia analoga Mcq 318 ^ ßdgidaUcil 319 „ lencosticta 319 „ pellucena Mcq 318 „ viridinigra Mcq 318 Salpingogaster 344 SaTpingogaater macida 345 ntger 145 n pygophora 344 Sapromysa chilenaia '- ' ^ , contigua W „ decora . . ^ distinctiasi»ia 280 „ goninata V 2 79 „ gigas 280 279 277 -Expedit Tlicil. liil. II. Sil Dipl 386 Br. J. li. Schmer. iSajjromi/sa iiisularis 278 f, oestracliion ..,.,.... 27S „ ornafa 279 „ poecila 279 „ niiesceiis 279 „ sciomyzina 278 «aiVeKs^s Ffld 279 Sarcophaga amorosa 314 „ chri/sostoma W 313 „ dichroa 313 „ taitensis 314 „ truncata 314 „ xantliophora 313 Sarcophüa alba 315 j, femoralis 315 Sargus mandarinus • • "- Saropogon antipodus 16*^ ^ perniger ^'^^ Saundersia 333 Saundersia affinis 330 „ dorsopunctata . ■ • 334 „ flavitarsia M c q 334 jj inornata 3oo „ macula Mcq 334 „ jiigriventris M c q^ 334 „ ornata Mcq 333 „ piicta 335 ,j rufa 335 „ rufipennis Mcq 334 jj pulcerulenta 335 „ semiatrata 334 ,, tarsalis 334 Scatella Sti. Pauli 243 Scatophaga siercoraria L 231 Sciara americana W 11 „ costalis W 11 „ fasciata AT 1 k 13 „ leptogasiei- 13 , pygop>liora 13 „ strialipennis 12 „ vespertüio 12 Sciophila americana 14 Scylaticua degener 1C3 fuUicornisUc<\ 1G3 Seite Scylaticua Philippii 163 SenopteriiM aenea W 288 „ hatavienaia 288 „ eqiiea 288 „ flavipes 288 „ grandis 289 Sepedon hraailienaia 235 Sepsis armata 261 „ haemorhoidalia 261 „ punctum F 261 „ puaio 262 „ uiribrifer 262 Sericosomafascifrona Mcq 138 Sigaloeasa dispar 237 Silviua appendiculatua Mcq 97 Simulia australensia 15 „ ornata Mg 15 Simulidae i5 Somatia 245 Somalia xanthomelaa 246 Sphenella indica 267 „ poecila 268 „ sinensis 267 Spilogaster adelpha 30U „ hipunctata 299 „ clara Mg. , 301 „ grandis 302 „ Nomrae 299 „ monacha 301 „ poeciloptera 300 „ pjrincipalis 301 saeva W 300 Spilographa metallica 265 nova 264 Stibasoiiia 93 Stihasoma fuli-ohirtum W 94 „ theotaenia W 94 Stichop>ogoH nicoharensis 161 Stilbosoma ruhiceps Phil 366 Stonioxya calcitrans L 311 Stratiomydae so Stratiomys festiva Wlk 61 „ mutdbilis F 61 Sybistro'tna americana 220 D ip tera. 387 Syritta aculei'pes 367 j, americana 3G7 flai-icenti-is Mcq 3G7 , oceanica Mcq 306 pipiens L 300 Syrphidae 339 S>/rphus aeruginosifrons 352 „ haltealus Dq s 3ö3 „ capenais "SY 352 „ corollae F 363 „ exoticus W 353 „ G«i'^■Macq 353 „ GeineUarü II o n d 351 „ Macc^C.l Erklärung der Tafel IL Fig. 1. Telmatogeton Seit. Pauli, a dieselbe Art im Ruhestande; h Flügel; c Larve; d Stigmen derselben; e Puppe; / Hinterleibsendc der Puppe; g Grösse der Mücke. „ '1. Paratropesa singularis. a Flügel; b Fühler; c Grösse des vollkommenen Inseets. „ 3. Peripheroptera nitens. a Flügel; h Fühler; c Hinterleibsende des Weibchens, d des Männchens: e Klauen ; / Grösse des vollkommenen Inseets. „ 4. Paltostoma stqiei-hieiis. a Flügel; h Hinterleibsendc des Männchens; c Grösse des vollkommenen Inseets. „ 5. Eu7'yneura fascipeitnis. a Flügel; h Grösse der Fliege. „ 6. Stihasoma theotaenia. a Grösse. „ 7. Diclisa macuiipennis. a Flügel; h Grösse der Fliege. T, 8. Hütiodro7na inernüs. a Flügel; h Grösse. j, 9. Diplooampta singidaris. a Flügel ; 6 Grösse. „10. Lochites gyrophorus. a Kopf; h Grösse. „11. Threnia carbonaria. a Grösse. „12. Itamus dipygus. a Grösse. XovaniExp. Zoolog. Theil IJiul.II.Ablli.I.J.l{.S(liiii(>r Iliiilcrci ^TIvl;. I Erklärung der Tafel IIL Fig. 1. Emphysomera spathulata. a Grösse. „ 2. Anomioptera picta. a Flügel; 6 Grösse. „ 3. Somalia xanthomelas. a Flügel; & Grösse. „ 4. Icaria Frauenfeldi. a Flügel ; b Grösse. „ 5. Griphoneura imhuta. a Flügel; h Grösse. „ 6. Flügel von Oedan^ns Fratienfeldi. a Rückenschihl ; h deformirter Stengel, veranlasst durch die Larve dieser Art. „ 7. Bhinotora pluricellata. a Flügel; h Grösse. ,. 8. Tefrapleura picta. n Flügel; 6 Grösse. Xovara Exp. ZodIo'IT ^••>v' ^-vr/ :w :^:^:^^ ? I'' >^ Erklärung der Tafel IV. Fig. 1. Tricliodura recta. a Hiuterleibscude des Mäancheiis , h des Weibcliens; «Grösse des Miiiiiichens d des Weibchens. Sauadersia ornata. a Kopf; b Grösse. Atacta brasiliensis. a Kopf; h Grösse. Salpingogastei- niger. a Flügel; 6 Grösse. Kopf von Stilbosoma rubiceps. „ 6. Phalacromyia picta. a dieselbe Art von der Seite; b Grösse. , 7. Me^ogramnia insignis Q. . ,> « \ /^ f^- % ^- 4: ' f ^t. <^ ^-V s^" * ^'"^ 1^ \ #V "I ..^\ ,1 ^j" *, \ \ .^^'"V.f '?>i\ ^■'*°/f- ^ \ / ,'" > '^^ .^^^ t-'^x #*7 ^S'. ^ J'^ "-' ,-fo'' ä\^ ^^x^-^ \%ii#\'x^^f M'"^^^^ :i/ B 4> ^J^ - S V^ ^i>. .^~^ j^^^d\/~,m. t ;iR„ '- ^:i "^'^.J ^^' ::;'1f '\ •/ f 1 ' .*-*" > \ .V _ \ <^'' % c,^" \ ^^ /?-; \ -r ==^- ,,.^ \^i^^t:N^" ^^^^^ "^-*:/ \f - V \ ^^^^^^^^ ^<^ v«, \.fcll"f,.^^ UPI« .^'^^ • .4->\ .-v^^i> A''-)>' ^'"^^"'^ ''^'^ '^^^''^ ^^^'^ \ ^-V^ -.^^ \ ^:^- .^"^'^ .c,^^ \ ^^-°"^ 'll ^''^^^ .> .■!-" -^^ ■4 \ " /\^ MI II \ % s^^