mmt ' ^ ) Ml t D. MARCUS E LIES ER BLOCKES, iiusübenden Arztes zu Berlin; der Göttinger, Utrecliter, Frankfurter, Vliefsinger und Harlemer Soclet'dten der Wiflen- ichaften ; der churfürfllicU Maynzifchen Akademie der Wifferirdiaften ; der Berliner, Danziger, Hallifchen und Zürcher caturforfchenden GefeJlfchaften ; der römifch-kayferlichen Akademie der Naturforfcher; der St. Petersburger, Leipziger, ßayerifcheii und Cellifchen ökonomifchen Gefellfchaften Mitglieds oder Correrpondenten , O ECONOMISCHE N A T URGESCHICHTE DER FISCHE DEUTSCHLANDS. MIT SECHS UND DREISSIG AUSGEMALTEN ABDRÜCKEN NACH ORIGINALEN UND EINEM TITELKÜPFER. DRITTER THEIL. BERLIN, 1784. Auf Koften des Verfaflfers und in ConunilTion ia der IBuchfcandlopg d«: Realfchule. QLÜ-h-h ,c^ i> 4» (-SL •5 Kunftverwaltcr Spengler, in Kopenhagen. - Doktor Titius, Auffeher des churfürftlich^ Kabinets zu Dresden. - - Warburg, in Brefslau. Fernere Fortfetz iing des Verzeichnißes der hohen und rejp. Herren Suhfcriberiten. < Se. Hochr.irßlfche Durchlauclit, der Churfürft von Maynz". — Fürflliche Durchlaucht, der FürA Adam von Auerfpsrg, in Wien. Iliro Durchlaucht, die Fürflin Dafchkow, Dlucdor der kaifcrlicheii Akademie der lenfchaften in Petersburg. Herr Auguft Ludwig Buffo von Affeburg , Erb - und Gerichtsherr zu Neuen - und P'efekcndbcf bey Helmftädt. — Cerf Beer und Sohn, königl. General- Fouragelivferanten in- Paris; — Profeffor Befeke, in Mietau. Se. Excellenz, der Statthalter von Dählberg zu Erfurt. 2 Exempl. Herr Geheime Finanzrath Engelbrecht, in Berlin. — ■ Götz , Lehrer der Durchlauchtigften Fürffin zu Heffen - Hanau. Se. Exeellenz, der Ritter Hamilton, königl. Grofabrittannifcher Gefandter am Neapohtan»- fchen Hofe. ^ Herr Profeffbr Jaquin, in Wien. — Senateur und Geheime • R-ath von Jelagin , in St. Petersburg.. Kriegesrath Kirftein , in Berlin. — — Obergerichtsralli von Kloppmann in Curland'. Doktor und Profeffor Langguth , in Wittenberg. Die Leukartfche Kunft - Muftk - und Buf lihandking . in Brefslau. 2 Exempll Herr von Maffbw, königl. preufsifcber Landrath, in- Pommern. Der Buchhändler Herr Nicolai, in Berlin. 3, Exempl. — — ^ — Pkra, in Berlin. • Se. Exeellenz, der Herr Graf von Sickingen, Churpfälzifcher Gefandler am. franzöfif^hsui Hofe;. Der Buchhändler Herr Spener, in Berlin. 2 Exempl. Herr General , Baron Unger von Stern berg. - — Doktor von. Trangous , zu Cachau in Oberungarn.- Der Buchhändler Herr Whithe, in London. 4 ExempL . . i MaU, Inhalt. lertg ' Akheihtnr. Kahliatiche . Fon den Aalen iiberhaupt. Der Aal S. 4 Tab. LXXIII. Fon den Seewölfeu überhaupt. S. ig Der Seewolf 8=19 Tab.LXXiV. Von den Sandaalen überhaupt. S. 23 Der Sandaal S. 24 Tab. LXXV. Fig.2. Von den Schwer dtßfchen übarhaupt. S. 27 Der Sch werdtfifch S. ag Tab. LXXVI. Fünfte Abtheilung. Knorpelfifche. S. 33 Von den Neunaugen überhaupt. S. 36 Die Lamprete S.38 Tab.LXXVII. Das Neunauge -41 — LXXVIII.Fig.l. Der Querder «^43 — — — -2. DaskleineNeunauge— 47 — — -^3. Seite I t. Zum Kar pf enge fehle cbt überhaupt. S. 123 Zur Zärtlie S. 129 Zum Aland — — « — Bitterling «-> — — Gründling -- — Zur Elritze — 6. — Karaufche — 130 7. " 8. Zum Karpfen — — Spiegelkarpfen « 131 Der Goldkarpfen S.132 Tab. XCIII. XCIV. — Leiter —137 — XCV. Die Orfe •- 138 — XCVL Der Lauben 141 — XCVII. Fig. 1. — Spierling •- 143 ------ — 2. 2. Zim Lachsgefchlecht überhaupt. S. 144 Von den Rochen überhaupt. S. 48 j. Der Hakenlachs S. 146 Tab. XC VIII. Der Glatroche S. 54 Tab. LXXIX. 2. Zur Maräne - X48 Die Spitznafe ^57 — LXXX. Der Saibling •- 149 — XCIX. Der Meeradler -^59 — LXXXL — Heuch — 132 — C. — — Stechroche — 62 — LXXXII. — Ritter ~ 154 — - CI. — Nagelroche - 63 — LXXXIII. Die Seeforelle 155 — — Dornroche — 67 — LXXXIV. Der Silberlachs — 157 — cm. Von den Hayßfchen überhaupt. S. 69 Die Alpforelle - 158 — civ. Der Dornhay S.74Tab.LXXXV.LXXV.Fig.i Das Blaufelchen — 161 ~ cv. — blaue Hay - 78 ~ LXXXVL Von den Seeteufeln überhaupt. S. 81 DerSeeteus^i S 82 Tab. LXXXVII. Von den Stohren überhaupt. S. 87 Der Stöhr S. 89 Tab. LXXXVIII. — Sterlet •-•98 — LXXXIX. Von den Seehaafen überhaupt. S. 101 Der Seehafe S. 103 Tab. XC. Von den Nadelßfchen überhaupt. S. 107 Die Meernadel S. 112 Tab. XCI. Fig. x. — Trompete — 113 — — — 2. Meerfcblang« — xi6 — - ——3. Sechste Abtheilung. WaUßfche. S. 117 Von den Delphinen überhaupt. - iig Der Braunfifch S. 119 Tab.XCIf. Nachtrag zu den vorhergehenden Theilen. ^ 123 Von den Beilbäuchen überhaupt. S. 165 Das Gärtnermeffer S. 166 Tab.XCVILFig.3. j. Zu den Brußßoßerit. *-> 168 Die Blaugrundel — — — CVII. — 3. 4. Zum Kroppengefchlecht. S. 170 Der Seebul S. 170 Tab. CVIII. j. Zum Baarfchgefchiecht. S.173 Der Zingel „ CVI. — Streber *- 175 CVII. Fig.1.2. — Lederkarpfea - 178 — Rheinankel — 18® Fortgefetzte Anzeige der in diefem Buche vor- komraenden Schrifcfteller S. igS Verzeichnifs nach dem Linneifcben Syftem 191 — ; in verfchiedenen Sprachen •- 194 VIERTE VIERTE ABTHEILUNG. Kahlbäuche, Apoäes, J)ieien!ge Fifchcj denen die BanchflofTen fehlen, werden Kahlbäuche genannt, und iie' find der Vorwurf gegenwärtiger Abtheilung. , Diefe Claffe ifi die kleinfie unter allen , denn man kennt bishero nicht mehr als zwanzig Gattungen , welche lAnne in fitben, Gefchlechter gebracht hat. Hiervon treffen wir nur vier Gattungen in den deut- fchen GewäiTcrn an, die ich hier befchreiben werde. Ockon. Naturg. der Fifche , fll. Tkeil. A s XFin. GESCHLECHT, Die Aale. ERSTER ABSCHNITT. Fon den Aalen überhaupt. 13er Körper fchlangenförmig, Tifces corpore an^uiformi. Mwaena. Linn. Syft. Nat. Gen. 143. p. 425. Conger. Ä'/e/H.MilT. Pifc.IIT. p.26.Miraena.p.28. Art. Gen.i8- P-23. L’Anguille. Gof Klein aber für befondere Arten ausgiebt k). Diefer Schriftfleller bringt die Aalarten in zwey Gefchlechter 1), und zählet darinn eilf Gattungen, worunter aber der Seeferpent unter zwo verfchiedenen Nummern vorkömmt m). Nachhero machte uns Gronov mit drey n) und Linue mit einer neuen o) Gattung bekannt; well aber der Ritter weder die von Ca^ tesby noch die von Gronoo in feinem Syfiem aufnimmt ; fo giebt er auch diefem Gefchlecht nur fielen Arten. Nach der Zeit hat uns Forskaol zween arabifche kennen gelehrt p). Auch finde ich unter den Handzeichnungen des Paters Plümier noch eine Nebengattung von der Muräne, die ich in einem andern Werke abhandeln werde. Von diefen allen, treffen wir in unferer Gegend der Nord, und Oflfee gar keinen und in den fäintÜchen Flüf« fen Deutfchlands nur den einzigen Aal an. A a a) Muraena Angullla. L. — Serpens L. c) — Myrus. L. d) ~ Conger. L. e) — - Helena. L. Q — Ophis. L. IVillaghb. Ap^. p.ig. T. H. 4. o) A. a. O. p. 24. T. G. TO. h) Abbild, der Fifclie, Muraena roaculata ni- gra et viridis. T. XX. und Muraena maculata ni- gra. T.-XXI. i) Syft. Nat. p. 425. n. i. k) MUT. Pifc. III. p. 29. n. 4. 5. l) Conger und Mureana. Conger n. 4. und Muraena n. 2. n) Muf. II. p. II. n. 161. Zooph. p. 39. n. 162. 163. o) Muraena Cceca. A. a. O. p) — Guttata et Cinerea. Defcript. Anim. p. 22. n. 1. 2. 4 Ztveeter Abfchnitt. Von den Aalen mhefonder«. X. ZWEETER ABSCHNITT. Von den Aalen inshefonde re. DER AAL. LXXIIIfle Taf. Der Körper ohngeileckt» die Unterkinnlade etwas hervorflehend. K. lo. Br. 19. A, S. und R. noo. Muraena corpore imaculato, maxilla inferiore pauIo longiore. Br. X. P. XIX. A. C. er D. MC. Muraena AnguIUa, M. corpore immaculato, maxijia inferiore paulo longiore. Linn. S. N. p. 426. n. 4. — — unicolor, maxilla inferiore longiore. ^rt. gen. p. 24. n. 5. Syn. p. 39. n. i. Spec. p. 66. — unicolor, maxilla inferiore longiore; aperturis branchialibus, pinnis pe£lo- ralibus utrinque. Gronov. Zooph. p. 40. n. 66. Paling, Aal, Muf. I. p. 16. n. 45. Conger, dorfo fufco, ventre diverficolore, tu- bulis breviflimis, in extremitate mandibulac fuperioris. Klein. Miff. Pifc. III. p. 27. n. 6. der Griechifchen, Anguilla der latei- nifchen und Aal der deutfehen Schriftfteller. Nimeriak. 0. Fahr. Faun, grönl. p. 137. n. 96. Taejeban. Hannaefch. Forskaöl. Defeript. Anim, p. XIV. il Sallura. p. XIX. Biart-Aal. Müller. Prodr. p. 41. n. 329. Stuttis, Sufzehe, Angrias. Fifcker. Naturgefch. von Liefl. S. 114. n.197. Anguille. Brünn. Pifc. Maff. p. 12. n. 22. The Eel. Penn. Britt. Zool. III. p. 142. n. 12. Der ungefleckte Körper, und die etwas hervorflehende Unterkinnbde, unterfchei- den diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlechts. In der Kiemenhaut find zehen , in der Bruflfloffe neunzehn , in der After - Schwanz - und Rückenfloffe eilf hundert Strahler! befindlich. Der Körper diefes Fifches ifl lang, fchmal, glatt und mit einem Schleim überzogen, der Kopf klein, vorn zugefpitzt ; am Oberkiefer find die zwey röhrenförmige Nafen- löcher Achtbar und dicht an den Augen habe ich zwo andere länglicht -runde Oefnungen walirgenommen , welche wohl weiter nichts als die Gehörgänge find. Die Mundöfnang 5 Zweeter Ahfchnitt. Von den Aalen inslejondere. ifi klein; beyde Kinnladen find, fo wie der Gaumen, mit mehreren Reihen kleiner Zähne befezf, und fowol an der übern als untern Kinnlade nimmt man kleine Oefnungen wahr. Die Augen find klein, mit einer Haut bedeckt und ihr fchwarzer Stern fieht in einem goldenen Ringe. Der Kieinendeckel ifi mittelft einer Haut am Rumpf verwachfen, und die kleine Kiehmenöfnung hat eine halbmondförmige Figur und ihren Sitz dicht an der Bruftfloffe, Der fchmale und lange Rumpf ifi am Rücken und Bauche rund und auf den Seiten ein wenig zufammengedriiekt ; die Seitenlinie, welche an der Mitte fortgehet, hat eine gerade Richtung und weifse Punkte. Die Farbe diefes Fifches richtet fich, fo wie bey den mehrefien übrigen, nach der Verfchiedenheit des Waflers, worinn er fiehet; fo ifi der, welchen man in Waf- fern mit fchlammigten Grunde findet fchwarz, und nur der Bauch gelblicht ; der aus folchen hingegen, welche einen fandigen Boden haben, grün oder bräunlich und am Bauche filber- farbig und diefer wird von den Engländern Silbereel belegt. Hafelqiiiß fah’ einen, deflen Rücken mit kleinen braunen Linien verfehen war, welche an einigen Stellen, wo fie eicht bey einander fianden, Flecke bildeten a). Die Haut ifi fehr zähe mit länglichten weichen Schuppen befezt, die nur am trocknen Aal fichtbar find, und habe ich eine, fowol in ihrer natürlichen Gröfse, als vergröfsert vorfiellen lafien. Die Rücken- und AfterflolTen find lang und fchmal; erfiere ifi mit der Schvvanzfloire verwachfen, am Rande rötblicht und letztere weifs ; die BrufiflofTen find klein, rund und von einer etwas hellem Farbe als der Körper. Der Aal macht den Uebergang von den Fifchen zu den kriechenden Amphibien, befenders den Viepern, in Rückficht der äufsern Gefialt, der kriechenden Bewegung, des fchlüpfrigen Körpersund des Winterfchlafs, und diefes ifi unfireitig dieUrfache, warum ihn Homer aus der Zahl der Fifche zu verbannen fcheint b) ; auch dafs die Grönländer ihn nicht eflen , fondern fich nur lediglich der Häute bedienen , um daraus Beutel für ihre bleyer- Ben Kugeln zu machen c). Die Römer haben fie, wie aus dem Juvenal erhellt, ebenfalls A 3 a) Reife nach Paläftina. S. 371. n. 67. b) liiade. lib. 21. c) 0. Fahr, Faun. Grönl. p. J37* 6 Ziveefer Ähfchnitt. Fon den Aalen inshefonäere. verachcet a). Bey den Böotiern hingegen Oanden fie in fo grofsem Anfehn , dafs fie die- felben mit Kränzen zierten und den Göttern opferten b). Wir treffen den Aal beynahe in allen grcfsen Lsndfeen und Fiüfsen an, nur wird er in den beyden fonft fifchreichflen Ströhmen von Europa, in der Don.tu und Wolga fparfam gefangen 'c). Nach dem Plinius ifl er ein Bewohner des Ganges d), und nach Browne auch in Jamaica zu Haufe ; wenigftens will er keinen Unterfchied zwifchen dem dailgen und dem europäifchen wahrgenommen haben e). Arifioteles merkt bereits an , dafs der Aal aus den Fiüfsen in das Meer gehe f), eine Wahrnehmung, die Gronov und Richter betätigen 5 jener erzählet, dafs man ihn in Holland in der Nordfee mit ausfifche g), und diefer, dafs er im Frühjahr gern ins Meer gehe, und er wird an den füdlichen Ufern der Oflfee nicht allein in Menge gefangen , fondern pfleget auch vom SalzwafTer einen reinen Gefchmack zu er- halten h). Er verbirgt fleh zur Winterszeit im Schlamm , und liegt in ganzen Gefellfchaf- ten zufammen; im Frü'ijahr verUifst er die Seen, und geht in die Fiüfse, befonders kömmt er bey uns im May in die Oder und Warte und gehet Strom ab, bis nach dem Haf. Auch finden wir ihn in der Spree, Havel, Elbe und in den damit verbundenen Seen; fogar läfst er (Ich nicht einmal durch das Geräufch der Mühlen abfehrecken, fondern gehet durch das Gerinne mit durch, welche Gelegenheit fleh dann die Müller zu Nutze machen, ihn hinter der Mühle in einen Schwetterig i) zu fangen. Der Fang ifl: um diefe Zeit an verfchiedenen Orten fehr beträchtlich, befonders bey Schwinemünde an der Oflfee, wie auch im^Oderbruche bey Sonnenburg, Limmritz, Kri- fchitz und Küflrin. Es läfst fleh die Stärke des Fanges daraus beurtheilen, dafs nicht nur a) Sat.V. Vos angnilla manet longae cognata colubrae ; veruiila viparum piriguis torrenre cloaca. b) Richter. Ichrh. S. 85°* c) Kramer. Elench. p. 387. Marfigl. Da- nub. IV. p. 5. Nat. Hift. 1. 9. c. 3. e) Jamaic. p. 444. n. i. f) Hift. Anim. 1. 6. c. 14. g) Wuf. I. n. 45. h) Tchth. S. 849. i) Eine Art Fifeberzug, das wie ein Sack gebildet ift. Zweeter Ahßhnttt. Zon den Aalen inshefondere. y 2u Zeiten fünf bis fechs W.jgens voll mit einmal nach Berlin kommen, fondern dafs ihn auch die Rülünder Fifclier bey Stettin in Menge aufkaufen und nach Sachfen und Schießen verfahren. Diejenigen, welche lie nicht frifch verfilbern können, werden geräuchert a), und ganze Wagen voll davon hieher zu Markte gebracht. Man fängt ihn jedoch jetzt, nachdem die Oder eingedammt worden, nicht mehr fo häufig als fonfi, da es nichts ungewÖlinliches war, dafs ein Fifcher am Oderbruche in feinem Wehr, in einer Nacht zehn und mehrere Schock erhielt. Nicht weniger find fie in Jüttland fo häufig, dafs es dafelbfi, wie ein Gelehrter der dafigen Gegend dem Hrn. Oberconfifiorialrath Silberfchlag fchreibt, Aalfänge gäbe, welche manchmal zwey taufend Stück auf einmal , und unter ihnen welche von neun Pfund und drüber lieferten. Auch in Frankreich und England mufs diefe Fifchart in Menge vorhanden feyn; denn fo foll man in der Garonne vormals in einem Tage hundert und fechszig taufend Stück mit einem einzigen Netze gefangen haben , und Ro- “kingham, als er zum Mitgüede des Parlaments ernannt wurde, liefs in einer Mahlzeit drey- z?bn Fäfser Aale darauf gehen b). Bey Workum in Friefsland ifi der Fang fo beträchtlich, dafs man dafelbfi Aalfchifie hält, die jährlich wol hundert taufend Pfund nach England verführen c). Diefer Fifch erreicht eine anfehnliche Gröfse, als z. E. in einigen Seen ohnweit Prenzlow, die Länge von zwey bis drey Eilen, und eines Mannsarm Dicke d}; und in Albanien findet man welche in der Stärke eines Schenkels e) ; auch an der chinefifchen Gränze werden fie ungemein grofs, wie denn Hr. Dotfior von Meile in Petersburg eine Flaut daher erhielt, welche fünf Fufs lang und drey Fufs breit war f). In England findet man zu Zeiten einen von fünfzehn bis zwanzig Pfund fchwer g). Salvian hat fie in Ita- a) Vormals trocknete man ihn an der Luft und Sonne: weil er aber alsdann in feucliter Witterung leicht verdirbt, fo wird er in befon- ders dazu angelegten Oefen in Zeit von vier und zwanzig Stunden geräuchert. h) Martini. Nac. Lex. i. Th. S. 8. c) Müller. L. S. IV. Th. S. 39. d) Beckmann. Churm. i. Tli. S. 1123. e) Spans. Reif, nach Grönl. 2. Th. S. 59. O Müller. L. S. VI. Th. S. 40. g) Penn. Britt. Zool. III. p. 145» ß Zwefter Ahfchnitt, Fon den Aalen imhefondcre. ' lien von zwanz’g Pfund angetroffen a) ; und Plinius Tagt, dafs fie ini Ganges drcyfsig Fufs lang würden b). Er hat eine fehr zähe und durchiiduige Haut, U.Ten fich dis Tartarn an der chinefifchen Grenze ffatt der Fenfferfcheibcn bedienen; in andern Gegenden fchneidet man fie in Riemen, mit welchen die Landlcute ihre Drefchflegel befeffigen, da fie an Fefiigkeit das Leder übertreffen füllen. Der Aal gehöret zu den Raubfifchen; jedoch kann er wegen feiner kleinen Mund- öfnung nur kleine Fifche bezwingen. Er begnügt fich indeffen mit Infekten, Würmern und dem Aafe; befonders liebt er den Rogen anderer Fifche, geht daher diefem in der Laichzeit nach und thut dadurch die Vermehrung der übrigen Fifcharten einen fiarken Ab- bruch: ob er aber aus Begierde zum Rogen dem Stöhr durch den After in den Leib krieche, wie Reimarus glaubt c), folches bezweifle ich; vielmehr glaube ich, dafs der Stöhr den Aal verfchluckt und diefer fich bis am After gewunden habe ; fo wie man bey den Störchen und Reyhern, welche auch junge Aale verfchlucken , fie ebenfalls wieder zum Hintern heraus- kriechen fieht d). Auch liebt er die Erbfen, denen er, wenn felbige nicht weit vom Ufer gebauet werden, nachgeht e); imgleichen fucht er auf den Wiefen Würmer f). Er geixt nur des Nachts auf den Raub aus, am Tage verbirgt er fich im Schlamm, worinn er fich tief vergräbt; feine finflere Kammer verficht er mit zwo Oefnungen, damit er, wenn eine zufälligerweife verffopft wird, durch die andere einen Ausgang finde. Seine Feinde find, der Hecht, die StrandvÖgel und der Fifchotter. Er hat ein har- tes Leben, und kann in einem mit Wafler, Gras, oder Schilf verfehenen Gefäfse weit ver- fendet werden; auch dauert er zwey bis drey Tage aufser feinem Elemente, und foll er, Arißoteles g) und Pliniin h) erzählen, beym Nordwind fechs, beym Südwind aber we- a) Aquat p. 275. unter einen ängRlichen Hüpfen derfelben, bald bj) Nat. Hift. 1. 9. c. 3. durch ihre Gedärme gewunden und kam wie- c) BetrachtüberdieKunfttrieb derThIer.Sao3. der durch den After zum VoiTchein. d) Ich habe ähnliche Erfcheinungen gefehen , e) Döbel. Jägerpraft. 3. Th. S. 211. welche man mit dem Schlampitzger zum Spafs f ) Dift. des Anim. p. 128. vorgenommen hatte; diefer hatte fich nemlich, g) Hifi. Anim. 1. 8- c. 2. als man ihn eine Ziege in den Rachen gefter.kt, h^ Nat. Elifi. 1. 9. c. 21, 9 I ZiveeTer Ahfchnitt. Von den Aalen inshefoudere, niger Tage auihalten. Nach Mufchenbroecks Verfuche hat fich ein Aal in einem luftleeren Raum lange Zeit hindurch lebhaft bewegt, und ift erft nach Ablauf einer Stunde geßorben ; ein anderer blieb im WalTer, nachdem die Luft herausgepumpt war, zwo Stunden am Le- ben a). Auch die Reizbarkeit dauert bey diefem Thiere lange, fo dafs das abgefclmittene Kopfende, >s'enn es mit der Nadelfpitze berühret wird, noch eine Stunde lang fich zufam- menzieht. Bey feinem zähen Leben iA er doch gegen einen Aärkeren Grad der Kälte und Wärme fehr empfindlich. Er verbirgt fich daher im Herbft zeitig, und kömmt im Frühjahr erA alsdann zum Vorfchein, wenn das Walfer eine mildere Temperatur anzunehmen an- fäogt. Auch follen die Aale, nach der Bemerkung des Arißoteles, wenn Ae im Sommer aus einem See in einen Fifchbehälter verfetzt werden, allezeit, und wenn Ae in ein kaltes Waffer gebracht werden mehrentheils Aerben b). Diefes mag wol von Jener heifsen Ge- gend gelten : denn in unferer laffen Ae Ach auch im Sommer verfahren , jedoch erkranken Ae manchmal dabey, befonders in den heifsen Soinmertagen, indem Ae eine Art von Aus- fchlag bekommen, welcher' in weifsen Flocken von der Gröfse des Mohnfaamens bis zur Linfe beAehet, gegen welchen dis Fifcher nur unzuverlaAige Hülfsmittel wiAen. Dicfe be- Achen in dem häuAg am Strande wachfenden Säckelkraut c): man wirft nämlich daf- ftlbe in die Fifchbehälter, und die Maut des Aals wird, indem diefer Fifch Ach durch das mit Stacheln verfehene Kraut durchwindet, von jenem Ausfatz gereiniget. NäcliA diefem bedienen Ae Ach auch noch des Salzes; wenn aber beyde Mittel unwirkfam bleiben; fo And Ae ohne Rettung verloren , weil die gefunden in kurzer Zeit von den kranken ange- Aeckt werden. Man kann indeAen das erwähnte Kraut, einem jeden der Aale in Behältern Atzen hat, als ein dienliches Vorbauungsmittel, mit Recht anrathen. Der Aal vermehret Ach Aark , jedoch hat man bishero bey ihm fo wenig Rogen als Milcher angetroAen, und nur wenige Naturkündiger haben Junge in feinem Leibe gefun- den. Der Mangel an Rogen und Milcher hat denenjenigen, welche die Fortpßanzung diefes Fifches Ach zu erklären bemühten, viel zu fchaAen gemacht, und ich hoAe meinen a) Experim. P. L p. 109. bj H. A. I. 8. c. s. c) Stratioides aloides, L. Oekon. Naturg. der Fifche , UI. Theil. B I so Zweeter Ahfchnitt. Von den Aalen inshcfoniere-. Lefern keinen unangenehmen Dienfl zu erzeigen , wenn ich fie mit den verfchiedenen Mey- nungen derfelben bekannt mache, indem man daraus erfiehet, Nvie man zu verfcluedenen Zeiten über diefen Gegenfland gedacht hat. Arißoteles hält die Fortpflanzung des Aals für fo merkwürdig, dafs er ihr ein eige- nes Kapitel gewidmet hat a). Nach feiner Meynung ifl er das einzige unter den mit Blut verfehenen Thieren, welches fleh weder durch Begattung noch Eyern fortpflanze, weil es Weder Männchen noch Weibchen unter ihnen gäbe. Er glaubt, fie entflünden aus dem verfaulten Moder r denn da man fie in den vom Waffer ausgetrockneten Sumpfen , wenn fie durch Regen wieder angefüllet würden, findet ; fo müfsten fie wohl aufser den Sümpfen erzeuget worden feyn. Hätte diefer Weltweife bedacht, dafs fie durch Ueberfchwemmungen , welche aus Regengüfsen entfiehen, aus änderet Gewäffern könnten dahin gebracht werden, oder dafs der Aal im Schlamm lange am Leben bleibe j fo würde er diefem Trugfchlufs leicht aus- gewichen feyn. Noch viel weniger mufs er fich erinnert haben , dafs wenn zu ihrer Er- zeugung nichts als ein fauler Sumpf erforderlich wäre, man fie in allen dergleichen Süm- pfen antreffen mü fie. Pliuitts, der ebenfalls beyde Gefchiechter nicht will fiatt finden laff^n b), fagt in einem zuverfichtlichen Ton, dafs der Abgang von diefen Fifchen, indem fie fich an harte Körper reiben, belebt würde und Aale daraus entflünden e). Athaeneus läfst fie aus dem verfaulten Schlamm d) , andere laffen fie aus der Fäulnifs der Thiere entflehen e) ; denn da man in dem Leibe eines kurz zuvor ins Waffer geworfenen Pferdes mehrere Aale gefunden hatte; fo fchlofs man, dafs fie darinn entflanden wären. Hätten fie doch nur bedacht, dafs der Aal fo wie viel andere Fifche gern aafen. Rondekt behauptete darauf, die Aale pflanzten fich wie andere mit Milcher und Eyern begabte Fifehe fort; nur das viele Fett, womit diefe Theilc umgeben wären, mache fie a) H. A. 1.-6. c. iö. b) Nat. hift. 1. lo. c. 6$. c) A. a. O. l, p. c. 57. Seine Worte find: Anguillae atterunt fe fcopulis ea firigmenta vi- vefeunt, nec alia eft earum procreatio. dj) Beym Aldrov. p. 547. e) Rondel, de Fifc. P. a. p. ipp. Ziveeter Ahfchnitt. Von den Aalen mhefindcu. 1 1 wßchtbar, -denn er habe fie ll:h einander uiiifchlingen gefehen, ^welches er für die Be- gattung hält a). Gesner war der erfte , der fie für iebendiggebäbrcnde Fifche ausgab , und er grün- dete fleh auf die Verficheruiig zwecner’ erfahrnen Fifcher , welche eine Menge Junge von drey Zoll Länge aus den Alten hätten hervorkommen fehen b). ■ Auch aus dem Maythau hat tnan fie entliehen laßen, und diefe Meynung durch folgenden Verfuch beweifen wollen:: Man nimmt im May zwey Stück Rafen, legt diefe dergcflalt über einander, dafs die Grasfeiten gegen einander zu flehen kommen. Diefe nun bedeckt man mit Grafe, und legt den Bündel am Abend ins Wafler, fo dafs das Gras •mit der Oberfläche des Waflers gleich ifl.*' alsdann ■wird man, wenn es die Nacht über flark g.cthauet hat, des Morgens darauf zwifdien dem Rafen kleine Aaelchen finden. So lächer- lich auch diefe Meinung, und fo unnöthig es ifl, fich bey derfelben zu verweilen ; fo hat Loemvenhoeck doch fie einer Widerlegung würdig gehalten, und er erklärt diefe Erfcheinung •folgendergeflalt c) : Es ifl nämlich bekannt, dafs nur bey ruhiger und fliller Witterung der Thau fällt, nun halten fich im lezteren Fall die Fifche im Grunde, bey klaren Wetter aber, befonders die jungen nahe an der Oberfläche als an dem wärmern Theil des WaiTers auf: da nun die jungen Aaelchen im Grafe zugleich ihre Nahrung fuchen 5 fo fähe man warum fie bey gefallenem Thau im Rafen gegenwärtig wären, bey dem Mangel deflelben aber fehlten. Helmont aber, der dem Maythau fonfl fo viel Kräfte zutraut, findet ihn doch zu Erzeugung der Aale zu fchwach und nimmt daher den Honig mit zu Hülfe d). Ein anderer läfst fie aus den ins Wafler geworfenen verfaulten Aalhäuten erwach- fen und auch diefe abgefchmackte Meinung hat Loeuwcnhoeck unnöthigerweife widerlegt. Er glaubt vielmehr viele hundert junge Aale in dem aus dem Nabelloche geprefsten Safte gefunden zu haben e).: diefe halte ich aber eher für Infuflonsthlerchen ; denn dafs man in B 2 a) A, a. O. P. 2, p. 200, d) Rieger. Introd. 1. i. p. 559. b) Äquat. p. 44. e) 1. a. B. Epift. 75. P. I. p, 341, c) Arcana Natur. Epifl. 75. P. I. p. 338- Fig- A. B. C. D. 12 Zweeter Abfcbnitt. Von den Aalen inshefondere. dem Schleim des Maftdarms dergleichen Thierchens in einer fehr grofsen Anzahl finde, habe ich in meiner Schrift von den Eingeweidewürmern angeführt. Lo'euwenhoeck liefs es indcflen nicht bey diefer Unterfuchung bewenden ; er forfchte weiter nach, öfnete vom Frühjahr an alle Monathe eine Anzahl Aale, und F fand endlich im Augufi: in der Gebährmutter des einen, ein und in einem andern zwey Aaelchen. Sie hatten, wie man aus der Zeichnung fiehet, die Stärke eines Pferdehaares und ohngefähr die Länge eines Zolls a). Man fiehet leicht ein, dafs diefe mühfaine Unter- fuchung nicht Licht genug über die Erzeugung der Aale verbreitet: denn eine fo fparfame Vermehrung ifi ohnmöglich hinreichend, die Verwüflung, die Mcnfchen und Thiere jährlich unter ihnen anrichten, zu erfezen. IndelTen könnte ea feyn, dafs die Aale ihre Jungen nach und nach von fich geben, und dafs in diefen Fällen nur noch die wenige zu- rückgeblieben waren. Auf diefe nämliche Art erkläre ich mir folgenden Fall. Ich erfuchte auch einige von meinen hiefigen Bekannten, bey der Oefnung der Aale auf die Junge, die ohnweit dem After am Rückgrad fich befänden, aufmerkfam zu feyn. Der hiefige gefchickte Mechanikus, Herr Elknei\ bemerkte bey der Eröfnung eines Aales drey Stück, welche die Gröfse und Stärke der Loeuwenhoeckfchen hatten; bey dem einen, den er mir in Branntwein brachte, fand ich die gröfste Aehnlichkeit, fo weit fich folche wahrnehraen liefs, mit einem Aale. Nach der Zeit liefs fie der khlefifche Arzt Schivenckfeld durch die Kiemen der Gü- fier b), welches ihm auch Ray getreulich nachfagt c); und der hollfieinifche Arzt Schone- veld unter der Haut des Stints, des Kabeljaues und einiger anderer Fifche erzeugen d). Beyde haben andere dem Aal ähnliche Thiere zu diefem Irrthum verleitet ; und zwar hält erflerer die jungen Sumpfigel e) für junge Aale. Ich habe diefes Thier auch nicht nur an a) Auf der Tafel ad pag. 337. Fig. A.B. C, D. d) Salmo Eperlanus. Gadus Morhua, L. b) Cyprinus Alburnus. L. Tlieriotropheum Ichth. p. 15.- Silef. p. 414. e) Hirudo Stagnalis. L. c^ Synopf. Pifc. p. 37. 15 Zweeter Ahfchnitt. Von den Aalen insbefondere. den Kiemen , fondern in den G.iumen verfchiedener Flufsfifche angetroffen. Lezterer aber hat den Heringsfaden a), der Geh bey den SeeGfehen oft einGndet, für junge Aale gehalten j noch andere haben Ge aus ganz reinem Waffer ohne Mitwürkung einigen Saamens ent* flehen laffen b). Allen erziihli, er habe in einem Aal Eyer, in einem andern fcchs junge gefunden: da er aber fagt, dafs Ge im Darmkanal gefeffen haben, fo erinnert Herr Dale mit Recht, dafs der Ort den er angiebt, wo die Empfä’ngnifs gefchehen foll, nicht der VorGcht und Sorgfalt, welche die Natur zur Erhaltung der Art anzuwenden pfleget, angemeffen fey, indem der Durchgang der genoffenen Speifen hier den Jungen öfters nachtheilig feyn würde c). Willughby war der erfle, der aufrichtig gefland, dafs ihm die Art der Forpflanzung unbekannt fey d). ^ Der Dr. Eimer hingegen vefGchert , dafs ein Aal verfchiedene in einem Bläschen ein- gefchloffene lebendige Junge bey Geh gehabt habe e). Eben diefes verGchert auch Char- leton, welcher in der Gebährmutter eines Aals cilf Aelchen gefunden hat f). Nach der Zeit im Brachmonath 1750 fah Herr Fahlherg an einem noch lebenden Aale einen jungen , der halb aus dem Nabelloche des erfleren heraushieng : er öfnete'ihn , und fand in der Gebährmutter noch vierzig junge, welche er in ein Glas mit Waffer fezte, worinn Ge Geh über fechs Stunden lang nach Art der Aale bewegten g). Desgleichen erzählt Birckholtz, dafs alte erfahrne Fifcher in feiner Gegenwart in der Laufzeit h) lebendige Aale aus ihren Müttern herausgeprefst hätten , und habe er nach- hero felbfl dergleichen öfters in den Leibern der Mütter gefehen i ). B 3 / a) Siehe meine Preisfehrift von den Einge- weidewürmern. b) Schwcnckf. i. a. B. p. 416. c) Phylof. T ransaft-abridged &c. V ol.TL p.838* d) Ichth. p. iir. e) Ephem. Acad. Nat. Cur. P. T. Obf. 119. 0 Onotn. p. 154. g) Schwed. Abhandl. 12. B. S. coo. h) DieZeic, da er die Jungen von fich drückt, nennen die Fifcher die Laufzeit, und diefe foll im Jun und Jul fallen. i) S. feine Fifche der Churmark. S. 4. Ziücetet' Ähfchnitt. Von den Aalen imhefondert. Auch mich habe» verfchiedene hiefige alte erfahrne Fifcher verflchert, dafs, wenn man um die Laufzeit einen Mutteraal drücke, die jungen in der GeAalt ganz kleiner und höchfl; zarter Schlangen zum Vorfchein kämen, welche kleine Aelchens fie auch in dem Falle öfters wahrnähinen , wenn ihre Kähne fo fehr mit Fifchen angefüllt wären , dafs diefe fich einander drückten. Von verfchiedenen meiner auswärtigen Freunde, die ich um Einziehung ficheror Nachrichten von der Fortpflanzung des Aals erfuchte, habe ich folgende erhalten. Herr von Buggenhagen zu Buggenhagen in Schwedifchpoi’nmern fchreibt mir: „Nach dem Laichen des Bleyes, fagen die Fifcher, fände man den Aal in ganze» „Haufen beyfammen, und fie glauben dafs er fich fodann begatte. „Mein Nachbar, der Herr von Blandoiv auf Jamitzow, fängt vor etwa drey Jahren „kurz vor der Heuerndte einen Aal der ungewöhnlich dick ifi. Wie der Koch ihn zube- „reitet, findet er in feinem Leibe eine Menge kleiner GewUrme, worauf er ihn feinem „Herrn als ein zur Speife untaugliches Gericht zeiget | diefer bringet diefe kleine Würmer „unter ein Vergröfserungsglas und findet dafs es vollkommene kleine Aale find, einige „kaum fo dick als ein Zwirnfaden, und andere etwas gröfser, die fchon in dem Blute des „ Mutteraals fich flark bewegten. “ Desgleichen meldet mir der Herr Hofrath Heim aus Spandau: „ Alle Fifcher fagen einflimmig , dafs der Aal junge. Ich habe mich noch gefiern „deshalb bey verfchiedenen allhier erkundiget. Eine Erzählung davon verdient befonders „ Aufmerkfamkeit. Man hat nämlich einmal einen dicken grofsen Aal gefangen und ihn „ fogleich in den Kahn gethan. Nach einiger Zeit hat man zur Verwunderung der Fifclier „eine ziemliche Anzahl kleiner Aale, die noch lange nicht fo grofs als die Blutigel gewefen „gefehen, und keiner der Fifcher hat daran gezweifelt, dafs der grofse gejunget habe,“ Beckmann erzählt gleichfalls, dafs die Wrietzener Fifcher behaupteten, wie fie junge Aale fo dünn wie eia feidener Faden und zwey Glied lang, in der Mutter eines alten be- merkt hätten a). a) Churmark. 2. Th. S. 5. 8^* Zivcctcr Aüfchfsltt. Von den Aalen insbefondere. If Der berühmte Natiirkündigcr , Herr Konferenzrath verficherl, er habe hey vier Aden Rogen gefunden a). Die Eyerbehälter waren von der Länge eines Zolles und ganz mit Eyern von verfchiedener Gföfse angcfüllt, welche neben der Schwiminblafe und den Nieren faiTen. Sollte nicht in diefcn Eyern der Aal innerhalb der Mutter ausgsbrütet wer- den, wie wir diefes bey der Aalmutter b) wahrnehmen ? Indefltn bleibt uns immer noch viel Dunkeles in diefer Materie übrig, und ver- diente fie wohl, dafs ein Naturkündiger, wcklier dazu Zeit und Gelegenheit hat, derfelben weiter nachfpärte. Diefer Fifch wird auf mancherley Weife gefangen, als mit Netzen, Reufen, der Aalflöfse, in welcher fie häufig, wenn man einen Hering darinn hängt, hineingehen, mit dem Aalfang und der Grundfchnur. Die Aalflöfse werfen die Fifcher in unferer Gegend aufs Wafler, und da er an die Angel beifst, fo flecken fie kleine Fifchgen darauf, welche er fammt den Haken verfchluckt. Am Hebflen beifst er an einen Gründling c) oder Stein- pltzger d}. In Ermangelung diefer bedient man fich der Uekeley e) oder Plötze f). Die Fifcher fuchen fogleich bey Anbruch des Tages ihre Aalfiöfsen auf, weil, wenn fie die Zeit verlieren, der Fifch fonfl durch feinen fchnellen Lauf fleh vom Faden losreifst und ihm entgehet. Auch wird er mit dem Speer im Winter unter dem Eife geflochen, und da gewölinlich ganze Gefeilfchaften im Moder be}rfammen liegen; fo hat man nicht feiten aus einem Loche von zween Fufs im Quadrat zwey bis drey Schock erhalten. Am leichteflen läfst er fich im trüben Waffer bey finßerer Nacht mid fchwüler Witterung fangen. Der Aal gehört zu den wohlfchmeckenden , aber auch wegen feines vielen Fettes zu den fchwer zu verdauenden Speifen, daher ihn Galen auch dann widerräth, wenn er gleich aus dem reinflen Wafler genommen würde g). Es haben fich auch in der That fchwäch- liche oder mit einer fchwachen Verdauuugskraft verfehene Perfonen davor in Acht zu neh- a) Schrift, der Gefellfch. naturiorfch. Freunde., erfter Band. S. 204. b) Siehe 2. Th. S. ipr. Cyprinus Gobio. L. d) Gobius Barbatula. L, e) Cyprinus Alburnns. L. f) — Erytrophtalmus L. g) De Alira. Claff. a. 16 Zweeter Ahfchnitt. Von den Aalen inshefondere. men. Man geniefst ihn frifch mit Salbey und fcharf aus dem Salz gekocht, unter dem Na. men des grünen Aals, mit Pfeffer, klein gehackter Peterfilie und Weincffg oder Citronen- fäure; imgleichen iffet man ihn auch grün mit Gurken - oder KrüaterfaUat. Einige lieben ihn gebraten, da fie alsdann Eilig und Pfeffer dazu nehmen. Auch am Spiefs giebt er, wenn er mit Sardellen gefpickt, mit Pfeffer, klein gehackter Salbey und zerriebener Semmel befireuet, und mit Butter begoffen wird, eine fehr wohlfchmeckende Speife ab. Der ge- räucherte wird gebraten und mit Weineilig oder mit Molirrüben und grünen Erbfen gekocht. Auch eingefalzen , wenn er wie der Hering behandelt wird , hält er fich lange , und kann ftatt diefen genutzt werden. Da der Aal ein allgemein beliebter Fifch ift, fo thut der Landwirth wohl, wenn er ihn in feine Seen einfezt: er verlangt aber einen geräumigen See mit einem fandigten oder mergligten Grunde, und eine modrige Stelle darinn zu feinem Winterlager. Will man ihn in einem Fifchteiche zum Vergnügen oder im Vorrath halten; fo mufs er, wie Arifioteles anmerkt, fo angelegt feyn, dafs ihm von einem Bache frifches ^Waffer zu- ffröhine a^. Noch füll, nach dem Pliniiis^ der Aal fo zahm gemacht werden können , dafs er fogar aus der Hand frifst b). Das Herz ih bey diefem Fifche viereckigt, die Bauchhöhle enge und nur feiten wird man Fett darinn wahrnehmen , ohngeachtet das Fleifch durchgängig mit h'ett bewachfen ifl. Die Leber, welche aus zween ungleich langen Lappen beheht, irt blafsroth, die Gallen- blafe grofs , der Darmkanal kurz und ohne Beugung und Anhängfel und habe ich darina öfters Rogen anderer Fifche gefunden. Die Milz bildet ein längliches Dreyeck; die Schwimmblafe ifl einfach und fo wie die Nieren, lang; im Rückgrade lind hundert und fechszehn Wirbelbeine befindlich. In Deutfchland heifst diefer F'Ach Aal; in Schv/eden und Dännemark Tohis-Aal^ Ormfid und Kogar-orm; in Island Biart-Aal; in Grönland Nimeriak; in Holland, der kleine Aal, der grofse aber Palinck ; in England Eel, Eies, der am Bauche aber einen Sil- berglanz hat, Silhereel; in Frankreich Anguille; in Italien und Spanien AngniUa und Angiiil- a) Hift. Anim. 1. 8- c. 2. b) Nat. Hift. I. 32. c. 2. 17 Zwceter Ahfchnitt. Fon den Aalen ins^efondere. las; auf i^c-f Infel Malta Sahira ; in Pohlen in Licfland Stuttis, Suszlie , Angrius und in Ungarn Tngola. Arißotelei a), Plinins b), Gesner c), Aldrovand d) und Jonßon e) machen un- richtig aus dem Aal mit fpitzigem und dem mit breitem und rundem Kopfe zwo Gattungen: ein Unterfchied welcher fich lediglicJi in dem Alter und dem Fett gründet. Anßotelcs f) und Plinins g) haben richtig angemerkt, dafs der abgellandene Aal nicht wie andere Fifche obenauf fchwimme} unrichtig aber hat erllerer die Urfache diefer Erfcheinung in dem engen Unterleib und der fchmalen Sthwimmblafe gefucht: denn fall alle gedreckte Fifche haben^ einen engen Bauch, wie der Butterfifch, die Schmtrl, der Hornhecht und andere mehr, welche demohngeachtet, fo bald he auch nur matt werden, auf der Oberfläche des Waders erfcheinen. ^Der Grund liegt vielmehr in dem Fett, womit das Flcifch der Aale durchwachfen id: auch alle andere Fifche die fett find, fallen, wenn fie abdehen, zu Boden. Diefe fowol aber als der Aäl kommen in heilser Witterung bey angehender Faulung wegen des gröfsern Raums, den der Körper durch die ausgedehnte Luft einnimrat , nach vier und zwanzig Stunden in die Höhe. Auch id es unrichtig, wenn diefe beyden Schriftdeller h) behaupten, dafs diefer Fifch nicht älter als fieben bis acht Jahr würde, denn es id unmöglich, dafs bey dem lang- famen Wachsthum der Fifche der Aal diejenige Gröfse, in der wir ihn finden, in fo kurzer Zeit erreichen könne j auch hat Johann Heiden einen folchen Fifch in feinem Teiche fünf- zehn Jahre erhalten i). WUlisghby fehlt wenn er fagt, dafs man weder in der Donau noch in denen fich darinn ergiefsenden Flüfsen den Aal fände, und dafs er in dielelben eingefezt dürhe k): denn Marßgli 1) und Kramer m) verfichern als Augenzeugen das Gegentheil. a) Hift. Anim. 1. 4. c. 2. 1. 8- c. 30. b) Nat. Hifl:. 1. 10. c. öS- c) Aquat. p. T157. b. d_) De Pifc. p. 544. e) — — p. 120. f) I. a. B. k 8" c. 2. Oekon. Naturg. der Fifche , UL Theil. 1. a. B. 1. 9. c. 21. h_) A. a. O. i) Meyer. Thierb. i. Th. S. 29. k) Irhth. p. 110. l) Dan. IV. p. 5. tn) Elench. p. 587. G I XIX. GESCHLECHT. Die Seewölfe* ERSTER ABSCHNITT. Fon den Seewolfen Überhang. ?3ie Vorderzällne 'wie ein Kegel geltaltet. Anarhkhas dentibus prioribus conicis, Anarhichas. Linn. S. N. Gen. 146, p. 430. L’Anarrique. Goiian. Hift. de Poifl'. p. to6. 171. — Art. Gen. 17. p. 38" Wolf*Fifli. Penn. B. Z. Gen. 65. p. 15;. — Gronov. Maf. 1. p. 16. Zooph. p. 131. Seewülfe. Müller. L. S. 4. Th. S. 54. Latargus.. Klein. Miff. Pifc. IV. p. 16. Die Harken kegelförmigen Zälme, womit beyde Kinnladen vorn befezt ilnd, geben ein karakteriflifebes Zeichen für diefes Gefchlecht ab. Der Körper iH glatt, mit feinen dünnen Schuppen bedeckt, von beyden Seiten zufammengedrückt, die ihn umgebende Haut dick; der Kopf abgeflampft, die Mundöfnung weit, das Auge grofs, die Kiemenüfnung weit und in der Kiemenhaut befinden fich fechs Harke knöcherne Strahlen. / Gesmr hat ihn (im Jahr 1606) zuerft befchrieben und eine fchlechte Zeichnung da- von geliefert a). Nicht lange darauf Schonevelä feiner (1Ö24) etwas umfiändllcher, und gab von ihm eine beffere Abbildung b), welche Williighby VLn^ feine Nachfolger kopirt haben. Artedi und Klein widmeten ihm ein eigenes Gefchlecht. Olaffen gedachte zuerfl des kleinen Seewolfs c), welchen nachhero Herr Otto Fabricim umfländlich befchrieben hat d). Da diefer Fifch fich tief im Nordmeere aufhalt; fo werde ich die Befchreibung des erflem vornehmen. a) Thierb. S. 63. a, h) Ichth. p. 45. c) Reife nach Isl. i. Th. p. 315. t. 42. Faun. Groenl. p. 139. Ziveeter Aifchnitt. Von den Secwolfeii mhefondere. X<> ZWEETER ABSCHNITT. V ^ n den Seewölfen in shefoudcre. D E R S E E W 0 L F. , LXXIVfle Taf, . 13je Zahne kegelförmig und knödiern. K. 6. Br. 20. A. 46. S. 16. R. 74, ^ ^ ^ “ Anarhichas dentihs ojjeis. B. VL P. XX. A. XLVL C. XVL D. LXXIV. * wolf. Anarhichas Lupus. Linn. Syft. Nat. p. 40. n. i. Lupus marinus. noftras et Schoneveldii IVillughb, — — non maculatus. Prodr. Ichth.p.130. T. H.3. f. r. p. 40. n. 332. «— — -—et Schonev. Ray. Synopf. — — major dentibus folidis obtufio- pifc. p. 40. ribus. 0.j^a^«-.Faun.Groenl. Wolf. Pontopp. Daen. p. iSö, Steenbider. Norw. p. 138. n. 7. S. 283. _ — gen. p. 23. n. I, Syn. p. 38. n. I. SteinbilTer. OlaffRelL durch Isl. i. Th. S. ipi, A t — Gronov. Muf. I. p. 16. n.44. Zooph» Seewolf. Olear. Gott. K. K. S. 49. Tab.XXVIL p. 131. n. 400. n.2. Latargus vel Ichthyologicus. AT/mi. LIill'. Pifc. IV. Loupmarin. Cours d’Hilb. nat. Tom. V. p. 359. p. 16. §. 8. PI. X. f. 6. Anarhichas Scanfbr. Gesner. Thierb. S. 63. a. L’Annarriche, Loupmarin. Icon. T. XXV. ’Paralipomen. p. 4. The Ravenous. Penn. Britt. Zool. III. p. 157. Lupus marinus. Schonev. Ichth. p. 45. PI. 24. — — Charlet, Onom. p. 150. Der Meerwolf. Müller. L. S. 4. Th. S. 54. — — iSf/iom’. de Pifc. t. 47. f. 2. t. 2. f. i. Diefe Gattung unterfcheidet fich von der zwoten durch die knöcherne Subftanz der liähne , indem lie bey jenen knorpelartig find. In der Kiemenhaut find fechs , in der Bruft- floITe zwanzig, in der Afterflofie fiechs und vierzig, in der Schwanzflofle fechszchn und in der Rückenfloire vier und fiebenzig Strahlen befindlich. ‘ Der Körper dicfes Fifches ifi geflreckt , fchuppenlos glatt und von beyden Sei- ten zufammengedruckt; die Haut ifi dick und zähe, der Kopf fiark, vorn abfchüfsig, die Mundöfnung weit, und der Mund wie bey den vierfüfsigen'‘Thieren befchafieni C 3 I 20 Zweeter Abfchnin. Von den Seeivolfc-n inshefondere. feine Lippen find flark, häufigf, die Kinnladen vorwärts mit langen ans einander fle- henden Zähnen verfehen die in einander eingrufen, die Seiten und der Gaumen mit Backzähnen befezt. Jede Kinnlade bc-rielit aus zween Knochen, welche durch einen Knor- pel mit einander verbunden find; von den obern Knochen ifi ein jeder mit fünf, von den untern aber mit drey Reihen Zähne befezt, davon die vier hintern die inwendig fitzen, am gröfsten find; die Anzahl fowol der Backen - als Vorderzähne ifi: nicht bey allen gleich ftark: fo hatten die drey welche ich unterfucht habe, der eine oben und unten fcchs, der zweete ohen fechs und unten vier und der dritte oben fünf und unten drey Backenzähne a). Die Knochen der obern Kinnlade haben nacli obenzu ein jeder einen langen knöchernen F.jrtfjfz b). Aus dem Bau des Mundes erfiehet man, das diefer Fifch feine Beute gewifs fefizuhalten vermag, wie er denn nach einhelliger Verficherung der Fifcher, wenn er gefan- gen ifi, fehr um fich beifst, und was er angreift nicht wieder losläfst ; fie nehmen fleh daher fehr vor ihm in acht , und fuchen ihn fo gefchwinde als möglich zu tödten. Sehone- veld fagt fngar, dafs wenn er in ein Atikcr hrifse, er die Eindrücke der Zähne auf demfclhcn zurücklafle c): allein diele Gefchichte gehriret wohl zu den SchifFsnachrichtcn. Die Zunge ifi kurz, flumpf und glatt, das Auge längliciit, fein Stern fchwarz und der Ring fitberfarbig; unter demfelben, fo wie auch an dem Kiemendeckel und der untern Kinnlade wird man kleine runde Oefnungen gewahr. Die Farbe des Kopfes, der Kiemendcckel, des Rückens und der Brufifloiren ifi graufchwarz, der Seiten- After- und Schwanzflofle fiahlfarb'g und des Bauchs, welcher weit hervorraget, weislicht. Der After ifi weit und dem Kopfe näher als dem Schwänze, an den Seiten fowol als an der RückcRflofTe nimmt man bald dunklere, bald hellere nach der Breite laufende Flecke wahr. Die Haut, welche den Körper umgieht, ifi glatt und mit dünnen aus einander flehenden Schuppen, wie folche in der Fig. 3. unter natürlicher und vergrüfserter Gefialt erfcheinen, belegt. Eiefer Fifch, den wir in der Nord-nnJ Oftfee, imgleichen im Nordineere antrefien, hat ohne Zweifel den Namen von feinem fürchterlichen Geblire, welches dem des Wolfes a) Dentes molares. b) ProcelTus. g) Ichth. S. 45. 21 Zivccter Alfchnitt. Von den Se-eivolfen insbefondere. ft'hr gkiclicf, erhrihen ; und iA er ohne Zweifel den W.^iTerbewohnern ein eben fo fiirch- terliihes Tiiier,. nls jener den Landthieren , deinohrgcaclitet weifs ihn der ungleich kleinere Scehaafe a), wenn jener feinen Fyern nachAellet, die diefer fehr forg^ältig bewachet, zu bezwingen, indem er ihn ins Genick packt und fo lange ejuält bis er flirbt b). Er lebt von Flfchen, haupffächlicli aber von Mufchcln , Schnecken, Hummern und Krabben, deren Sclualen er ohne Mühe zermalmt ; da er indelTen diefe Schaalen in feinem kurzen Darm- kanul nicht verdauet; fo irt er mit einem ^veiten After verfehen worden, um denfelben einen bequemen Ausgang zu verfchaffen. Er bewegt Ach nur langfam und kriecht nach Art der Aale. » Diefer Fifch hält fich gewöhnlich in der Tiefe auf, erfcheint im Frühjahr ohnweit den Küflen, und kommt, um feine Eyer, welche von der Gröfse der Erbfen find, an den Seckräutern abzufetzen. Seine Laichzeit fällt im May und Jun, bey welcher Gelegen- heit man fich auch feiner am meiflen bemächtigt. Bey hellem Wetter legt er fich auf den fieinigten Grund zwifchen den Furchen in einer gekrümmten Lage. Er erreicht eine anfehnliche Grüfic. Ich befitze drey Stück, davon der eine, welchen ich vom ruffifch- kaiferlichen Leibarzt, Freyherrn von Afch erhalten, ohnweit Petersburg ; derzweete, welchen ich vom Herrn Dr. Wailhanm bekommen, ohnweit Lübeck, und der dritte bey Heiligeland gefangen worden. Derjenige davon die Zeichnung gemacht ifi, war über drey und einen halben Fufs lang, fechs Zoll breit und wog beynahe fechs Pfund: er wird aber viel grö'ser. An den liollä'ndirchen Küßen wird er gewöhnlich von drey bis vier Fufs Länge c), und wie Cronov erzählet, trifft man bey Schottland welche von fieben Fufs und drüber an d ). Auch aus dem fogenannten Krötenfiein e), welche nichts anders als verßeinerte Zähne find, ergiebt fich, dafs diefer Filch vormals häufig und von anfehnlicher Gröfse mufs vorhandenn gewefen feyn. C 3 aj) Cjxlcrpterus Lumpus. L. nig in dem Gehirn der Kröte, als fie die Arz- b_) O. i'bZ'r. Faun. Groenl. p. 133. , neykräfie befitzen , die man ihnen zngefchrieben, c) Müller. L. S. 4. Th. S. 55. und weshalb man fie in Gold gefafst auf dem dj) Zoeph. p. 13». Finger getragen hat. e) Lapides BalTonitcs. Man findet fie fo we- 22 EweetcY Ahfchnitt, Von den Seeivolfen inslefondere. ^lan fängt diefen Fifch mk Netzen und mit Angelfchnüren, jedoch beifset er an Icztere nur feiten. Die Norweger bemächtigen fich feiner auch mit dem Speer, wenn fic ähn auf dem Sandgeund , wo er die Hummer verzehrt, betnerken a). Er wird , ohnge- achtet er ein derbes und fettes Fleifch hat, wegen feines fürchterlichen Anfehens., nur von Fi- fchern oder von gemeinen Leuten gegelfen. Die Grönländer geniefsen ihn fowol frifch als getrocknet, und aus feinem Fell machen fie Beutel, um darinn ihre fchwarze AfFenbeo- ren b) aufzubewahren. Das Herz ift dreyeckigt und klein, die blalsrothe Leber grofs| die Gallenblafe, der Magen und die Milz lind grofs, erllere beAehet aus zween Lappen, iA blafs- und leztere dunkelroth und biäulicht. Der Darmkanal iA kurz und weit. Der EyerAoek und der Milch iA doppelt. In Deutfchland wird diefer Fifch Seeivolf; in Holland Zeeivolf; in England Woolßfh und SeazvoJf; in Dännemark und Norwegen Sieinl>eißer , Hav - kat ; in Island Steinbitr ; in Grönland Kigiitilik^ Nepifa, Angufedlok , Anandlok und in Frankreich Loupmarin genannt. Gesnsr hat unrecht, wenn er glaubt dafs diefer Fifch auf die Felfen klettere, und wenn er ihm daher den deutfehen Namen KlippAfch, den lateihifchen Scanfor und griecln- fchen, Anarhichas, Klatterer beylegt c). Artedis Frage: ob unter Gesners RheinAfch d) der Seewolf zu verAehen fey e)? iA zu verneinen, denn derjenige, welchen GcAier befchreibt, iA ein Donau Aich. Eben fo unrichtig. iA es, wenn Willughhy unferm Fifch die Geftak eines Aales giebt f), und wenn Afeaneus fagt, dafs er nur vier Fufs grofs würde. Auch hat diefer die BruAßüAen, fo wie die Zähne, in feiner Zeichnung fehr fchlecht vorgeAellt g). Wenn Olaffen dem Cyclopterus Lumpus des JAnne zu unferm Fifch anfüliret; fo iA diefes vermuthlich ein Schreibfehler h). a) Pontopp. Norw. 2. Th. S. 285. e) Syn. p. 38. n. r. bj) Empetrum nigrum. L. f) Ichth. p. 130. c) Thierb. S. 63. paralypom. p. 4. g) Icon. Rerum Nat. Fafc. 111. p. i. t. 27. — S. 40. h) Reife durcli Isl. I. Th. S. ipr. Erßer Abfchnitt. Von den Sandaalen tibci'haupt, • 23 Dir VcTi^alTer des Cours d’Hi.fioire Naturelle fezt unfern FifJi unrichtig* zu den ^ Hayfifchen a), da doch weder feine ä'ufseren noch inneren Theile mit diefen übereinkoimnem Cfiarkton, welclier ihn den Fifchen der falzigen und fiifsen WafTer beygeüillet b) , ni.dgtc ihn wohl nicht richtig kbfllficirt haben. Pennant irrt wenn er fagt das diefer Fifch keine Seitenlinie habe e). Endlich find fümtliche Schriftflellcr , wenn fie unferm Fifch die Schuppen ab- fprechen, damit zu entfchuldigen , dafs felbige tief in der Haut liegen. V XX. GESCHLECHT. Die Sandaale* ; " ERSTER ABSCHNITT. Von- den Sandaalen überhaupt. 13 er Körper aaiformig, die Schwanzfloffe abgefondert. Pifees an^nillae förmig pinna caudali dißfnBa. Amtnodj^tes. ‘Linn. Syft. Nat. gen. 147.. p. 430. L’AmffiodIte.. Goüan. Hhi:. des Poillf. p. i75* — yfr?. gen. 13. p.iö. The Launce Britt. Zool. IIT. gen.14. p. i5<^* — Gro«. IVIuf. I. p. 13. Zooph. p. 133. SchiTvelte. Müller. L. S. 4. Th. S. 56. ^ Enchelyopus. Klein. MilT. Pifc. IV. p. 55. n. ö. ' ^ Der fchlanke aalförmige Körper -und die abgerondert,e_Schwanzffoire_ find für ihn karakteriflifche Zeichen. Der Kumpf iß ichmal und rund, die Schuppen find weich, klein, zart und fallen leicht ab.. &) Tom. V. p. 369.. b) Onom. p. 150. cj) Britt. Zool. III. p. 154*- ■24 Zvitsisr jH^fchnkt- Von den Sandaalen inshefondsre. T. Der Sandaal. 'SdvUnvesx der erde., der uns rnit diefcni FiDh bckannt machte und liefert-e davon eine unrichtige Zeichnung a), da er ihm eine Bauch - und doppelte RückcndofTcn gab, die Cesner b), Aldrovand c), Jonßon d), RnyfAi e) und WiHiighiy f) getreulich kopifc iratten. R-iy gab uns darauf eine erträglichere g) , Kidn aber unnöthiger Weife dre^; gute Zeichnungen h) von dem nämlichen Fliehe. Ariedi widmete diefem Fifche ein eigenes Gefchlecht, dem auch Linne und Grouov folgten. Klein hingegen bringt ihn unter feine aalförmigen Fliehe, inadit ater ‘ohne Grund zwo Gattungen daraus i). ZWEETER ABSCHNITT. Fon d e 11 Sandaalen i n s b e f o n d e r e. DER S A N D A A L. LXXVfle Taf. Fig. 2. I3je Ünterkinnl-ade in eine Spitze auslaufend. K. 7. TI. 12. A. 28- t6. R.. 60. Ammodytes maxilLi inferiore aciminata. Br.Fll. P.XIl. A.XXFIH. C.XFI. D, LX. Ammodytes Tobianus. IJmi. S. N. p. 430. n. i. — — Muli Prodr. p. 40. n. 334. — — ./Zj'f. gen. p. 16. n.i. Syn. p. 29. n. I. Spec. p. 55. •— Gron. IMuf. I. p. 13. n. 35. Zooph. p. 133. n. 404. Enchelyopus in dorfo e flavo coerulefcens ; cujus latera lineis feu cremis parallelis oblique defeendentibus variegantur. etc. Klein. IVlilT. Pi fc. IV. p. 55. n. 6. t. 12. f. 8- 9- et Eodie- lyopus labro mandihulae inferioris fuperiori niandibula acuminata longiere; fubcoeruleus a) Aquat. p. 69. b. b) Paralip. p. 3. Icon. Anim. p. 75. c) De Piicib. p. 254. d) — — t. 21. f. 2. e) Tiieatr. Animal.- t. 21. f. 2. •* f) Ichih. t. g. 8- Ft* g) Synopf. Pifc. t. IT. f. 12.' h) Miil. Pifc. IV. 1. 12. f. 8 - IO* i) La. ß. p.55. 11.6.7. Z-iüccter Ahfchnitt. Von den Sandaalen insl>efondere. as ex argento totus fplendens. p. 56. n. 7. 1. 12. f. 10. Anmiodytes Auftorum. Sandiltz. Sa/v. Aquat. p. 69. b. — Anglorum. Aldrov. de Pifc. p-252. 254. — — ^onfl. de Pifc. p. 90. t. 21. f. r. Anguilla de Avenz. Char kt. Onom. p. 146. n. i. Tobis, Sandaal. Fifcher. Liefl. S. 114. — Linn. Faun. Suec. p. 10p. Tobias, Sandtfpiring. Schonev. Ichth. p. 76. Sandgnavling , Tobis, Tobiefen. Pontopp. Dann. S. igö. Putsrotok. 0. Fahr. Faun. Groenl. p. tqr. Sandeis or Launces. Rap. Synopf. Pifc. p. 38. n. 165. t. II. f. 12. The Sand Launce. Penn. Briit. Zool. III. p. 156. PI. 25. n. 65. Der Sandaal. Müller. L. S. 4. Th. S. 56. Die in eine Spitze auslaufende Unterkinnlade unterfcheidet den Sandaal. In der Kieinenhaut befinden fich fieben , in der Bruflflofle zwölf, in der Afterflofie acht und zwan- zig, in der Schwanzfloffe fechszelin und in der RückenflofTe fechszig Strahlen. Der Kopf ifi länglicht, von beyden Seiten zufammengedrückt und dünner als der Rumpf j der Mund ifi zahnlos und im Schlunde fitzen zween länglichte rauhe Knochen zum Feflhalten der Beute. Die Kiemenöfnung ifi weit ; die Backen find fo wie die Seiten und der Bauch filberfarbig; die Kiemendeckel befiehen aus vier Blättchen, die doppelten Nafen- löchcr flehen zwifchen den Augen und der MundÖfnung in der Mitte und die Augen find klein und haben einen fchwarzen Stern in einem filberfarbigen Ringe. Auf dem runden Rücken, welcher eine graue Farbe hat, nimmt man eine Furche zur Aufnahme der langen Rücken- flofie und am Bauche Querlinien wahr. * Der After ifi nahe am Schwanzende und die Seitenlinie hat eine gerade Richtung mitten Uber den Rumpf. Aufser diefen nimmt man noch eine dicht am Rücken und eine unten cm Bauche wahr. Der Rumpf ifi mit ^klei- nen leicht abfallenden Schuppen bedeckt , die Strahlen in fämtliclien Flofien find weich , und die Haut die fie verbindet ifi dünn ; in der Rücken - und Afterflofie find fie einfach, in der Bruft - und Schwanzfloffe an den Spitzen getheilt und leztere ifi gabelförmig. Diefer Fifch gehört im nördlichen Theil von Europa zu Haufe , und wir treffen ihn in der Nord - und Ofifee an , wo er fleh ohnweit den Ufern und gewöhnlich einen halben Fufs tief im Ssnde eingräbt, und ohne Zweifel hat er vom diefen feinem Aufenthalt und der aalförmigen Gefialt den Namen Sandaal erhalten. Oekon. Naturg. der Fifche ■) III. Theil. D r .2^ * Zweeter Ahfchnkt. Von den Sandaalen msbefondere. Er lebt von Spuhl- und Fadenwürmern, die er mit feinem fpitzen Schnabel aiiffucht j auch verfchluckt er die Jungen feiner eigenen Art, wie ich denn in zwcen dergleichen einen zwey Zoll langen gefunden habe. Er hält fich bedändig im Grunde auf und man fleht ihn nur feiten an der Oberfläche hervorkomme’n 5 bey fchönem Wetter findet man ihn in einer zirkelförmigen Lage wie eine Schlange, die Spitze des Kopfes im Sande fleckend, ru- hen. Seine Feinde find die fleifchfreflfenden Fifche, und die ärgflen unter denfelben die Mackrellen. Er laichet im May , und fezt alsdann feine Eyer im Grunde ohnweit den Ufern im Sande ab. Man fängt ihn im Sande während der Ebbe, indem man denfelben mit be- fonders dazu verfertigten Rechen oder Haken durchwühlet. Sein Fleifch ifl mager, es wird daher nur vom gemeinen Mann und zwar mit einer feuern Brühe zurechte gemacht ver- zehret. Die Grönländer effen ihn fowol frifch als getrocknet. Der hauptfächlichfle Ge- brauch ifl derjenige, dafs fich die Fifcher feiner als Lockfpeife zum Fange mit der Angel bedienen. “* Das Darmfell ifl fchwärzlicht , von den vielen fchwarzen Punkten womit es befezt ifl. Die Leber i Milz und Magen find länglicht und ungetheilt; erflere ifl einfach und an letzteren ein grofser Anhängfel befindlich. Der Darmkanal ifl dünn und bat viele Beugungen. Der Rogen und Milcher ifl oben zufammengewachfen und unten getheilt, und die Schwimm- blafe fehlet gänzlich. Ln Rückgrade find drey und fechszig Wirbelbeine befindlich. In Deutfchland und Liefland heifst dieler Fifch Tobias ^ Sandaal; in Dänncmark Sandgraeling, Tobis ^ Tobiefen; in Norwegen Sill, Solv-Fisk, Sand- Süd; in Island Tranußle; in Grönland Putsrotok und in England Sand-Launce , Sand - Eels or Laimces. Sämtliche Ichthyologen haben bis auf dem unrichtig diefem Fifch die Schuppen abgefprochen und Klein macht aus demfelben zwo befondere Gattungen a}. aj) Miff. Pifc. V. p. 55. n, 6. 7. 2? ;nii!:rnia n:ti!nmiEnm:i!iüi!:BTO!iuiiiiimiHUJüffii:nimiiiimiTiiüiiiiMiifflü^ :n:i:iriiii;ciir ] anDni JXi GE SCHLEd H T. Die Schwerdtfifche. ERSTER ABSCHNITT. Eon den Scimerdtßfchen überhaupt. 13ie obere Kinnlade in Geflalt eines Schwerdtes fich endigend. Pifcss maxilla fuperiore enßformi prolongata. X3"pias. Linn. S. N. gen. 130. p. 434. L’Empereur. Goilan. Hill, de PoilT. p. 105. 113. — Art, gen. 24. p. 29. Sword-Fifh. Pe««. Britt Zool. III. gen. 26. p. 160, — Klein. MilT. Pifc. IV. p. 17. , Degenfifche. Müller. L. S. 4. Th. S. 66. Die in Geflalt eines Schverdtes fich endigende Obcrkinnlade dient diefem Gefchlechte zum Unterfcheidungszeichen. Der Körper ift fpindelförmig, in der Mitte dick und ilark, der Mund zahnlos und der Sch^^anz endigt fich in eine fichelförmigc Flofie. Der Schwerdtfifch '^ar bereits den Griechen und Römern bekannt. Marggraf lehrte uns einen brafilianifchen kennen a), der fich durch feine grofse und gefleckte RückenfloflTe auszekhnet, und nach Herrn Pallas Bericht, auch bcyin Vorgebürge der guten Hofnung angetroffen Nt’ird b}. Ohngeachtet diefer fich merklich von dem unfrigen unterfcheidet, D 2 a) Guebucu brafilienfis. Hifi. Nat. Braf. 1. 4. c. 15. p. 171. Willugkb. p. 163. t. i. 27. f. i. Ap. t. 5. f. 6. b) Schwed. Abh. 33. B. S. 119. I. Der Schv^erdt- fifch. aS Ztveeter Ahfchnitu Von den Schtverdtßfchen inshefondere, fo will ihn doch Artedi für keine eigene Gattung erklären ; er widmet daher unferm Schwerdt- fifch ein eigenes Kapitel a), worinn ihm auch Linne und die neuen Syftematiker, bis auf den Klein gefolget lind, ^ Der lezte führt zwar vier Gattungen auf, allein feine erfie, zwote und vierte lind nichts anders als unfer Schwerdtllfch ; oh aber feine dritte Gattung , davon er uns eine Zeich- nung mittheilt b), eine eigene fey, daran zweifle ich: denn die einzige Bauchflofle, die kurze Rückenfloffe, die fleifen Stacheln in fämtlichen Floflen und der Mangel der Brufl:* flolTen machen mir diefe Zeichnung verdächtige ZWEETER ABSCHNITT. Von den S c k w e r d t fi f c li e n i ii i h e f o n d e r e. DER SCH WERDTFISCH. LXXVIfle Tafe Elie Ruckenflofle in der Mitte niedrig. K. 7. Br. 17. A. jg. S. 26. R. 42. Xj/phias pinna dorß in medio humili. Br.VIL P.XVII, A.XVIIL C. XXVL D.XLIL Xyphlas Gladius. Linn. S. N. p. 432. 11. t. fagittae referentes etc. Klein. Miff Pifc. IV. — jAvted. gen. p. 30, n. i. Syn. p. 47. n. t. p. 17. n. i. 2. 4. 1. 1. f. 2. t. 2. f. i. — pinnis quinque, demta cauda lunata; Xyphias. Beiton. Aquat. p. 109. roftro horizontaliter refto, gladio ancipiti O'zitpia; der griechifchen , Xyphias und Gla- angulato fimili j mandibula inferiort acute co- dius der lateinifchen und Schwerdtfifch der nica ; pinnae branchiales in fuperiori angulo deutfehen Schriftfteller, branchiarum et propemodum in cranico radi' Emperadar. Brünn. Pifc. MalT. p. 16. n.27. cescunt, coriaceae; fpeciera crillae vel alarum The Sicilian Shword Fif h. Fenn. B.Z. 111. p.iöo. Die lange in der Mitte niedrige Ruckenflofle unterfcheidet diefen von dem amerika- nifchen Schwerdtfifch. In der Kiemenhaut lind lieben, in der BrufiflolTe liebenzehn, in r ■ a) Syn. p. 46. b) MilT. Pifc. t. 3. f. I. Zweeter Alfchnitt. Von den Schwerdtßfchen inshefondere. 29 in der AftcrflofTc achtzehn , in der SchwanzflofTe Techs und zwanzig und in der Rücken- fioiTe zwey und vierzig Strahlen befindlich. Der Körper ifi: gefireckt, länglichtrund, glatt und mit einer dünnen Haut be- deckt; der Kopf ifi abfchüfsig, durch den verlängerten Oberkiefer grofs, die Mundöfnung weit, und die untere Kinnlade endigt fich in eine Spitze, fo wie die obere in einen fchwerdtähnlichen Fortfatz, dem diefer Fifch feinen Namen zu verdanken hat. Disfes Schwerdt ifi oben und unten flach, auf den Seiten fcharf, läuft vorne in eine fiumpfe Spitze aus, und ifi bey feinem Anfang am Kopfende inwendig aus vier Lagen einer leichten lockern röhrigten knöchernen Subfianz zufammcngefezt. Die Richtung der Röhren in der oberficn und unterfien Lage geht von hinten nach vorne; die von den Seiten nach der Mitte zu, und diefe find ungleich weiter und grofser als jene. Nach vorne zu wird die Subfianz fefi und knochenartig; die diefelbe' umgebende Haut ifi lederartig, glatt und läfst fich wie I,e- der anfühlen. In der Mitte der Oberfläche ifi eine vertiefte Linie und unterwärts find drey dergleichen fichtbar. Die Zunge ifi frey und fiark, und im Schlunde flehen einige rauhe Knochen. Die Nafenlöcher und Gehöröfnungen find nahe an den Augen befindlich ; diefe flehen hervor und haben einen fchwarzen Stern in einem weifsen ins grünliche fpielenden Ringe. Der Kiemendeckel befieht aus zwey Blättchen und die Kiemenöfnung ifi weit. Die Farbe des Kopfes und Schwcrdtes ifi fiahlblau, des Rückens fchwarz, des Bauchs weifs, und die ohnweit dem Rücken befindliche Seitenlinie wird aus fchwarzen länglichten Punkten gebildet. Der Rumpf ifi mit einer dünnen zarten Haut bedeckt, unter welcher eine dicke Fetthaut liegt. Die Rückenflofife ifi braun, die Brufiflofle gelblicht, und die After -und SchwanzflolTen find grau; die Rücken - und Afterflofle haben am Anfang und am Ende lange Strahlen, und fämtliche Floflen eine fichelförmige , die Schwanzflofie aber eine halb- mondförmige Gefialt. Wir treffen diefen Fifch in der Nord- und Ofifee, jedoch nur fparfam an; defio häufiger finder er fich im mittelländifchen Meere; befonders ifi er im füdlichen Ocean, wo er fielt den Winter über in der hohen See in der l'iefe aufhält, in Menge vorhanden. Im Frühjahr geht er nach den ficilianifchen Küfien, wo er im May und Jun feine Eyer, die er in Menge von fielt giebt, im Grunde abfezt. Es erfclteinen jedoch, wie mir der berühmte 30 Zwctter Ahfchiitt. Fon. den Schtvevdtßfchen tuslnfondere, Ritter Hamilton erzühlet, nur folche, wiche drey bis vier Fufs Ifing find; die grofsen hin- gegen , deren Gewicht nicht feiten auf vier bis fünf hundert Pfund fieigt und achtzehn bis zwanzig Fufs lang find, gehen nach die kalabrifchen Küflen, bey welchen fie aber erfi im Jun und Jul ankommen. Flinim merkte fchon an , dafs diefer Fifch zuweilen den Delphin an Gröfse überträfe a). Nachrichten von Schwerdtfifchen, welche in der Ofifee find gefangen worden , finden wir bey verfchiedenen Schriftfiellern. So befchreibt Olea- riiis b) und Schellhammer c) ein jeder einen aus der hollfieinifchen Gegend, Schoneveld aus der mecklenburgtfchen dj, Hr. Walbaum aus der lübeckfchen, Hr. Kolpin aus der greifs- waldifchen e), Haiiov f) und Klein g) aus der Danziger, Hartviann aus der Gegend von Pillau h) und Wulf aus def Gegend von Königsberg i). Auch in der Üfi-und Nordfee trifft man fie zu Zeiten von beträchtlicher Grüfse an ; fo vi'ar derjenige den Schoneveld befchrieb , fo fchwer, dafs man ihn kaum mit zwey fiarkcn Pferden aufs Land ziehen konnte. Der Körper war mit Inbegriff des Schwerdts eilf und diefes drey Fufs lang; die Augen waren fo grofs wie Hühnereyer und die Schwanzfioffe zwcen Fufs breit k). Von denen vieren, die dem Hrn. Profeffor Kulpin wahrend feines Aufenthalts in Greifswalde zu Geflehte gekommen find, war der fiärkfle Umfang des einen drey und einen halben, das Schwerdt drey und ein Viertheil, und der ganze zehn und einen halben Fufs lang 1). Klein m) gedenkt eines von acht Fufs Länge, und WiUnghbj; verfichert, in England welche von zehn Ellen Länge ge*- fehen zu haben n). a) Nat. Hift. I. 9. c. 15. b) Gottorf. Kunflk. S. 40. t. 23. c) Anat. Xyph. Pifc. Hamb. 1707. in 4to. 24 S. mit einem fchlechten Kupfer. d) Ichth. S. 35. e) Schwed, Abh. 32. ß. S. 7. t. 2. Sowoi diefer, als der Hr. Dr. bf^albaum, haben mir ihre Originalzeichnungen gütigi'l mitgetheilt. f ) Seltenh. der Natur. T. I. S. 4Ö8. T. I!L S.122. g) MiiT. Pifc, IV. p. 17, h) Ephem. Nat. Cur. Opp. ad ann. II. tec. IIL i) Ichth. S. 21. kJ Ichth. S. 35. l) Schwed, Abh. 33. B. S. Tig. m) MilT. Pifc. IV. p. 17. Diefer war an der klütidung der Weichfel gefangen worden und ill in natüdicber Gröfse abgemalt in dem Danziger Rathhaufe zu fehen. 11} Ichth. p. löi. Zweeter Ahfchuitt. Von den Schwerdtßfchen inshefondere, 31 Diefe Fifche ziehen, wie der Ritter Hamilton erzählt, um Mcflina allzeit Männchen lind Weibchen paarweife zufainmen , wo man mit dem Fange derfelben folgendergeüalt ver- fallet : Ein auf einem hervorragenden Felfen oder auf einem hohen Maflbaum fich befin- dender Wächter giebt, fo bald er ihre Ankunft von weitem merket, den Fifchern Nachricht durch ein Zeichen, und zeigt ihnen die Gegend auch, wohin fie zu rudern haben. Da, '«'ie gefagt, diefer Fifch paarw'eife zieht; fo halten fich immer zwey Bote zufammen, davon in einem jeden zween Fifcher fitzen, wovon der gefchicktefie einen auf einem Stocke befind- lichen Harpan von einem niedrigen Maft auf den Fifch fchleudert. • Zu gleicher Zeit fuchen die andern fich des zweeten auf eben die Art zu bemächtigen. ' IndelTen rnüiren fie fich in Acht nehmen, dafs fie dem in Wuth gefezten Fifche nicht eher zu nahe kommen, als bis er abgemattet ifi, weil ihr Boot fonft Gefahr liefe, umgefchlagen zu werden. Da der Hnrpun an einem dünnen Strick befefiiget ifi, welcher über einen Hafpel läuft; fo folgen fie demfel- ben von weitem fo lange nach , bis fie merken dafs er hinlänglich entkräftet ifl , da er denn , wenn er nur klein ifi, in den Kahn, im entgegengefezten Fall aber ans Land gezogen wird. Diefer Fifch lebt von Seekräutern und Fifchen; ihm aber können andere Seeräuber wegen feines mächtigen Vertheidigungswerkzeugs nicht leicht w'as anhaben. Nach der Ver- ficherung des Arifloteles a) und Pliniiis b) foll er in den Hundstagen wie der Thun, von einem Infekt geplagt werden, und vor Schmerz nicht nur wütend über das Wafier fetzen, fondern auch manchmal in die Schiffe fpringen ; und wie Statins Müller erzählt, foll feine Haut bey Nacht einen phosphorefeirenden Glanz von fich geben c^. So wenig auch fonfi grofse Fifche von gutem Gefchmack zu feyn pflegen; fo wird doch diefer für eine wohlfchmeckende Speife gehalten: befonders achtet man die Bauch- und Schwanzfiücke fehr, und fie werden gut bezahlt. Die Floffcn werden eingefalzen und als eine wohlfchmeckende Speife unter dem Namen Callo verkauft Er wird theils auf dem Rofi gebraten mit Citronenfaft, theils mit Wein und Gewürze gefiobet, verzehret. Das Herz ifi dreyeckigt und das Oiir deffclben weit, der Herzbeutel dünn, durch- fichtig und am Zwergfell angewachfen. In den Speiferöhren d) merkt man auf jeder Seite eine Oefnung die zu einem Kanal führt, welcher fich in dem Darm endigt. Der Magen a) Hifc. Anim 1. 9. c. 19. b) Nat. Hill. 1. 9. c. 75. Limi, S} !!. 4. Th. S. 66. d) Aefophagus. 32 Ziveeter Ähfchmtt. Von den Schwerdtßfchcn inskfondere. ifl; weit, der Darmk’nal lang und fiebenmal gebogen. Die Leber grofs und die Gallen- blafe von derfelben abgefondert. Die Scliwiminblare iü einfach und der Rogen doppelt. Bartolin hat diefem Fifche die Ribben abgefprochen a} , Hr. Kvlpin aber hat fie bemerkt b). Wem mit einer genauen Zergliederung gedient ifl, den verseife ich auf Bartolin c), Hart- mann d), Scheühammer e) und befonders auf Hrn. Kölpin f). In Deutfchland heifst diefer Fifch Hornfifcb ; in Holland Zivaardvifch ; in Portugal Grand - Efpadas ; in Italien Pefce - Spada und Emperador ; in Genua befonders Imperator ; in Venedig Spada; in Frankreich Epee de mer, l'Empereur oder Eßpadon, und auf der Infel Malta Pifci - Spat. Aelian irret wenn er fagt, dafs unfer Fifch auch in die flifsen Waffer gehe, und ihn zu den Donaufifchen rechnet g). Oppian und Ovid h) fezen ihn wegen feines Schwerdts mit Recht unter die mächtigem WafTerbewohner : dafs er aber, wie Plinius erzählet i) und ihm verfchiedene Ichthyologen nachfchreiben, mit diefem Werkzeuge Schiffe durchboh- ren und fie im Ocean verfenken könne, ifi fehr unwahrfcheinlich , da es nur dünn und von keiner fonderlichen Härte und Fefligkeit ifi. Sahian, dem wir die erfle Zeichnung zu ver- danken haben, hat unfern Fifch, fo wie alle folgende Ichthyologen, unrichtig mit einer doppelten Rücken -und Afterfloffe vorgefiellt k). Gesner 1), Aldrovand m), Jonßon und Rityfch n ) haben ihm fogar zwey BauchflofTen gegeben ; und dafs Klein unrichtig mehrere Arien aus ihm gemacht , ifi bereits oben erinnert worden. Bellon hält ihn ohne Grund für eine Wallfifchgattung o). Die Schuppen welche ihm diefer Schriftfieller, und die Zälinc die ihm Rondelet giebt, haben die folgenden Ichthyologen nicht bemerkt. a) Cent. IT. c. ii. p. i6. b} Schwed. Abh. B. 32. S. 7. c) A. a. O. d) Ephem. N. C. Append. ad An. II. Dec. III. e) Anat. Xyphias. f) Schwed. Abh. i. a. B. g) 1.17. C.64. h) Erflerer fagt vojj ihm : et gladii diro mu- crone potentes, und lezterer: ac durus Xyphias iftu non mitior enfis. i) Nat. Hift. I. 32. c. II. k) Aquat. p. 126. b. l) — P- 381* m) De Pifc. p. 332. nj t. 4. f. 2. o) Aquat. p. 109. FÜNFTE ABTHEILUNG. Knorpelfifche 5 Carßlagmeu a) X^tejenigen Fifche, deren feüere Theile flatt der Knochen aus Knorpeln beflehen, follen der GegenOand unferer Retrachfungen in diefer. Abtheilung feyn. Nicht nur hierinn, fondern auch in Abficht der Werkzeuge, welclie zur unmittel- baren Unterhaltung des Lebens b), oder zum Einfaugen des Wallers dienen, findet bey einv gen ein Unterfchied fiatt; die mehreflen haben, wie andere Fifche, nur eine Kiemenöfnung auf jeder Seite, einige aber, wie die Neunaugen, vierzehn dergleichen Luftlöcher; andere, wie die Hayiifche und Kochen zehn. Und zwar find fie bey diefen unten , bey jenen aber a) Amphibia Nantes. L. Es ift merkwürdig, dafs wir unter den Landtliieren keins antreffen, delTen feilere Theile aus Knorpel befrehen. b; Fuii6liones vitales. Ockoii. Butiirg. der Fifche , IIL Theil. E 34 ^o;i den Knorpelfifchen überhaupt^ auf den Seiten befindlich. Die Kiemen find durch eine befondere Haut befefiiget. Aufser deai Munde haben die Neunaugen eine, die Rochen und Hayfifche aber zwo Oefnungen,. um fich dadurch des eingtfogenen Wallers entledigen zu können. Verfchiedene gehören zu den lebendiggebährenden und andere zu den eyerlegenden Thieren. In diefe Klalfe gehört der Stöhr und Seehaafe, und in Jene die Nadel - und Hayfifche. Nur wenige haben zur Befchützimg ihres Körpers Schuppen: fondern kleine Stacheln, rauhe Häute, knorpelicbte Erhöhungen, oder gar knöcherne Hüllen worinnen fie flecken. Der Aufenthalt diefer Fifche iß im Meere, und nur wenige treffen wir in Flüfsen und Landfeen an. Arifioieles gedenkt bereits der Rochen, Stöhre, Hayfifche, des Seeteufels a) und der Nadelfifchej und Galenns der Lamprete b). Plinius handelte erßere beyde fn einem Kapitel unter dem Namen Plattfifche zufammen ab, belegte fie mit dem Namen Knor- pelfifche c) und gedenkt zuerß des Stachelbauchs d). BeUon theilte zuerß die Knorpclfifchs in lebendiggelährende und eyerlegende ein; za diefen zählte er die Stöhrarten, zu jenen die Hayfilthe, Rochen und die Lamprete e). Bald darauf befrbrieb Salolan die Knorpelfifche feiner Gegend f), und machte uns zuerß mit dem MUhlenOeinfifch bekannt g) ; fchlofs aber unrichtig den Hammerfifch h), Stöhr und die Lamprete davon aus. Die knorpelicbte Eigenfchaft des le'ktcrn erkannte er zwar, allein er getrauete lieh, wegen der einfachen Kiemeiiöfnung, nicht, ihn den Hay- und Rochenarfen zuzugefellen i). Rondclet theilte fie eben fo ein k), und befchrieb den Schneppen fifch 1) ; die Aalarten aber handelt ‘er unrichtig mit der Lamprete in einem eige- nen Buche als Knorpelfifche ah in). a) Lophius Pifeatorins. L. b) De Älim. CiafT. II. c) Nat. HilI:. !. 9. c. 24. d) Tetroden hiipidas. L. e) Aquat. p. 58. 7Ö. 77. 98. f) — p. 62. b. 112. b. 128- b. 130. b. g) Tetrodon mola. L. b) S jualus Zygaeiia. L. i) La. B. p. 113. k) De Pifc. p. 331. 372. l) Centrifeus Scolopax. L. m) 1. a. B. p. 394. 35 Von den Knorpelßfchen ilhcrhaupt. / D.irauf lehrte uns Gimner den Seedcachen a), Toimier den Seehaafen b), Marggraf dit Hornfifche c) , Clitßits die Bein- und Igelfifche d), und Seba das Seepferdchen e) hennen. Diele ordnete Artedi in z'jro Klaffen f), davon eine jede vier Gefchlechter enthält: Klein aber in zwölf Gefchlechter g), und Llnne, welcher nur eine Klaffe machte, ver- theilte fle in vierzehn und rechnete fic zu den Amphibien h). So gern ich auch fonffen dem Liane folgen mag; fo mufs ich doch hierinn von ihm abgdien, und diefe Thiere mit den älteren Naturkündigern in die Klaffe der Fifche brin- gen , da zu dem Begriffe von einem Amphibium erfordert wird , dafs es fowol auf dem Lande als im Waffer wenigffens eine geraume Zeit ausdauern könne: welche Eigenfchcft man aber den fchwiinnvsnden Amphibien nicht zugeffehen kann. Ihre Anzahl belauft fich nach dem Linne auf drey und ffehenzig Gattungen , die nach der Zeit durch die Kemüiiung des H,errn Profeffor Pallas mit fechs i) und Forskaöl mit acht Rochen und zween Hay- fifche k) vermehret worden find. Von diefen dürften die Gewäffer Deutfchlandes ohng^ fahr fechs und zwanzig Arten aufzuweifen haben, davon mir aber bishcro nur vier und zwanzig zu Gefichte .gekommen find, die ich hier mittheilen werde. ( •a) Chimera monflrofa. L. b) Cyclopterus Lurapus. L. c) Baliftes. L. d) Diodon und Oftration. L. e) Pegafus. L. Branchioftegi. gen p. 53. und Chondropte rygii. p. 64. g) Iftiff. Pifc. III. h) Syft. Nat. p. 394. E 2 i) Spec. Zool. F. VII. Cyclopterus dentex. — ■ minutus. — - ventricofus. — gelatinofus. — ' mole. Centrifeus volitans. kJ) Defeript. Anim. p. VIII. n. X. 3^ XXIL GESCHLECHT. Die Neunaugen. ERSTER AßSCHNITT. Fon den lieunaugcn überhaupt. Auf jeder Seite fieben Luftlöcher. Petromyzon , fpiraculis feptem ad latus tttrumque. Petromyzon, Limi. S. N. Gen. 129. p. 394. Lampetra. Wiltughh. Ichth. p. 104. — Art. Gen. 42. p. 64. — Ray. Syn. Pifc. p. 35. — Gronov. Muf. 1. p. 64. Zooph. Lamprey. Penn. Britt. ZooK III. c. 4. p. 7Ö. p. 38. Priken. Müller. L. S. 4. Th. S. 229. . — Klein. MilT. Pifc. III. p. 29. Die fieben Luftlöcher auf jeder Seite find ein fichcrer Charakter für diefes Gefchlecht. Der Kopf ifi dünner als der Körper und inwendig mit orangefarbigen oben etwas gekrümm- ten und unten breiten Zähnen verfehen, welche inwendig hohl und von einem fleifchigten Rand umgeben find. Der Mund, womit fie fich anfaugen, ifi oben länger als unten; vor dem Auge bemerkt man unterwärts, imgleichen über demfelben, mehrere kleine runde Oefnungen , welche ohnfircitig zum Geruch und Gehör dienen. Die Zunge ifi mit ver- fchiedenen fägeförmigen Zähnen befezt, hart, von einer halbmondförmigen Gcflalt und dem Fifche beym Anfaugen und Loslafien nützlich. Diefe Fifche find am Genick mit einer Oefnung verfehen, aus welcher fie, wenn Ile mit dem Mund fefifitzen, nach Art der Wall- fifche, das eingefogenc Wafifer ausfpritzen. Der Köi-per ifi aalförmig, glatt, mit einem Schleim überzogen ; die Bauchhöhle fchmal und lang und der After ohnweit dem Schwänze Erßtr Al^fchnitt, Fon den Neunaugen Überhaupt, 37 hefinnlich. Am Rücken (in.l fie mit zwo und am Schwänze mit einer Flofle verfehen. Sie haben ein ungemein zähes Leben, denn He faugen fich auch alsdann noch an, wenn ihnen bereits der Leib aufgefchnitten ifl, und leben fo noch mehrere Stunden im Walter fort. Ihre Nahrung beflehet in Würmern, Infekten, kleinen Fifchen und fetter Erde. Den Griechen und Römern find diefe Fifche unbekannt geblieben : nur Galenus gedenkt zuerfi der Lamprete a). Nachhero macht uns Bellon mit dem Neunauge und dem Querder bj bekannt. Da feit diefer Zeit kein neuer Fifch diefer Art entdeckt worden ifi; fo ifi es mir um fo viel angenehmer, dafs ich meinen Lefern einen folchen liefern kann. IVilhighbji, der fie zuerfi in ein eigenes Gefchlecht zufammenbrachte, zählt zwar fünf Arten: allein feine erfie und fünfte Gattung macht nur eine einzige aus, und fein bra- filianifcher Mucu gehöret ins Aalgefchlecht. Ich halte ihn für das Spitzmaul c). Auch Klein führt vier Gattungen auf: allein wie jener den Chierdcr verdoppelte, fo machte es auch diefer mit dem Neunauge d). Ohngeachtet die drey Arten, welche diefes Gefchlecht in fich begreift, fchon der Gröfse nach, in welcher wir fie gewöhnlich antreffen, fich leicht unterfcheiden lallen; fo findet man dennoch viele Verwirrung bey den Schriftfiellern , wie ich diefes in der Folge zeigen werde. Da fie alle vier bey uns einheimifch find, fo werde ich fie zufammen befchreiben. a) De Alim. Claff. U. b) Aquat. p. 75,. . c) Mnraena Myrus. L. d; Mi ff. Pifc. III. p. 29. 38 1. Die Latr. prete. t Tweeter Ahfchnitt. Fon den "Keiinaiigen mbefondere. ZWEETER ABSCHNITT. ■ Von den Neunaugen i n s b c f o n d e r e. D .1 E LA M P R E T E. LXXVime Taf, ■lYj.'.‘hrere Reihen Zähne ini Munde. Petromyzon marmua. P. ore intus pspillofo, pinna dorfsli pofteriore a cauda diftinfta. Linn. S. N. p. 394. n. i. — maculofus , ■ordinibus dendum cir- citer vigrati. Art. gen. p. 64. n. 2. Syn, p. 90. n. 2. - — Klein. MilT. Pifc. III. p. 30. n. 3 Muftela five Lampetra. Belloiu Aquat. p. 76. — Salvian. Aquat. p. 62. b. Lampetra major. Sckwenchf. Theriotr. Sil. p. 451. — major. Charlct. Onom. p. 153. n. 3. Petromyzon ordinihus dentium pluribus. Lampetra der lateir.ifchen und Lamprete der deutfehen Schriftfteller. Lamproye. Cours d’Hilb Nat. t. V. p. 284. Lamprey,or Lamprey-Eel. IFilhighb.lchth. p.105. — — — — Ray. Synopf. p. 35. Joatzmo unagl. Kämpfer. Gefch. von Japan. i.Th. ■t. 12. f. 2. Lamproye. Fcrinin Naturg. von Surinam. S. 85. II Muftiila. Forskaol. Defeript. Anim. p. XVill. The Lamprey. Penn. Britt. Zool. lil. p. 76. PI. 8- Li. Die mehreren Reihen im Kreife geordneter aus einander flehender fpitziger gelben Zähne unterfcheiden diefe von den übrigen Arte.n. Aufser diefen Reihen findet man auch nach hinten zu eine gerade Reihe flehen zufammengewachfener Zähne: auch ober\s.”ärts nimmt man zween flarke und an der Zunge verfchiedene fägefürmige wahr. Die Lan> prete kann fleh mit dem Munde fo fefl an glatte Körper anfaugen, dafs ein Stein von zwölf Pfunden an dem ein dreypfündiger Fifch fafs, mit in die Höhe gezogen ward, ohne dafs er lofsgclafien hätte a). Der Kopf ifl von braungrünlichcr Farbe, die Augen find rund, detyStern fclnvarz und der King goldfarbig : einige haben auch einen run-dcu weihen Fleck im Genick. Der a) Penn. Britt. Zool. III. ^ p. 78* Zwecter Al)fchiHt, Fon den Neunaugen inshefondere. 39 RLi.:kcn und die Sehen lind g-ünlich und blau manr.orirt und derSaueli iß weifsj die Rücken- fiulTcn lind braun mit orange und die Schwanzfloße bläulicht. Die Lamprete iß ein Bewohner der NordfeCy aus welcher fie im- Frühjahr in die Elbe und die damit verbundene Havel und Saale gehet. Die meinigen find bey Spandau gefangen worden, Diefer Fifch erreichet eine anfchnliche Gröfse, wie denn derjenige, wo- von ich liier eine Zeichnung liefere, drey Fufs lang und drey Pfund fchwer war. Er wird zu Zeiten vier bis fechs Pfund fchwer und iß alsdann einen Arm dick. Wir treffen ihn indeffen auch in England, Frankreich, Italien und in Amerika an, wie denn J’owmx aucii feiner unter den Fifchen des larifchen Sees erwähnet.. Bellon hat ihn zuerß gut befchrieben und eine Zeichnung davon geliefert. Er lebt vom Raube und vermehret fich ßark. Seine Feinde find der Wels , der Hecht und die Fifchotter, Das Fleifch deffelben iß von einem aufserordentlich feinen Gefchmack a)., und Galenus hält es für leicht zu verdauen b)5 jedoch iß. es,, wenn es fett iß, dem Ma- gen eine befchwerliche Speife, wie man denn den. Tod Heinrichs des erßen, l^dnigs von England , einer von diefem Fifch gethanen ßarken Mahlzeit zufclireibt c). ln den Monathen März, April und. May,, wenn er aus dem Salzw'affer kommt, iß das Fleifch diefes Fifches gut, nachher aber wird cs zähe und unichmackhaft,, Vermuthlich gründet fich in dem Woblgefchmacke delXelben der Gebrauch, nach welchem die Stadt Glou* . I eeßer dem König von England' jährlich zum Weinachtsgefchenk eine Lampretenpaßete übec- reichte,. und da zu diefer Jahreszeit die Fifche überaus feiten find 5 fo mufs. man öfters das Stück mit einer Guinee bezahlen d ). v I Man geniefset dös Fleifch diefes Fifches gekocht und gebraten , wie das vom Äal. Wo man ihn häufig fangt, da wird er,, nachdem er zuvor geröflet und in Weineffig gelegt Ohne Zweifel iß daher das Sprüchwort b) De Alim.. Clafli, ITI. er.tüanden: man wird ihm Lampreten vorfezen; c) Fe/m. Britt. Zool. IIL p. 77,. deßen man fich in den Fällen bedienet, wenn — A. a.^ O.. jemand zur Ungebühr eine Speife tadelt.- 4^0 Ztveefer Ahfchnitt. Fon den Neunaugen Inshefviidere. worden , mit Gewürze verfehen , in Fäfsgen verpackt , als eine Speife für reicl'.erc Leute verfendet. Diefer Fifch wird mit Reufen und dem Netze, und in England vorzüglicli häufig zugleich mit dem Lach fe und der Alfe gefangen. Wie de lu Ccndamnine erzählt, fo follen die Lajnpreten im Atnazonenfiufs eine elektrifclie Eigenfciiaft behtzen a). In dem Innern Bau weichen fie von den bisherigen Fifchen ebenfalls fehr merklich ab. Die Mundöfnung ifl länglichtrund. Die Zähne find hohl und fitzen nicht in Kinn- laden, fondern in flelfchigten Kapfcln; auch die Zunge hat eine diefen Fifchen ganz eigene Bildung ; fie ifi halbmond.förmig gcflaltet und am Rande mit fägeförmigen Zähnen befetzt. Hinter denfelben fängt der Speifekanal an, geht in gerader Richtung ohne Abfatz und ohne Beugung bis am After und ift weder mit Anhängfeln noch mit Querfalten zum Zurückhalten der genoflenen Speifc-n verfehen. Statt dafs jene zum Athemholen acht Kiemen haben, find diefe mit vierzehen kleinen Säcken, über denen eine rothe faltige Haut ausgefpannet ifi, ver- fehen. Diefe Säcke, die mit den Lungen der Thiere eine Aehnlichkeit haben, find in einer fchicfen Richtung nach vorwärts zu hintereinander geordnet; die aber unter einander in keiner Verbindung fiehen. Ein jeder derfelben hat auswendig eine und inwendig zwo Oefnungen; durch jene hat das Wafier feinen Eingang und durch diefe feinen Ausgang, entweder aus dem Munde, oder wenn der Fifch mit diefem fich fc-figefogc-n hat , durch das Spritzloch im Genicke. Unter eien Werkzeugen des Athemholens ifi ein fiarkes Zwergfell fichtbar, und unter diefem nahm ich, wieder alles Erwarten in der Bauchhöhle das Herz wahr, bey welchem die ganze Einrichtung von ungewöhnlicher Art ifi, denn das Herzohr war grofs und mit ihm in der Mitte der einen Fläche durch einen Kanal verbunden; an dem breiten Theil des Herzens entfprang die Pulsader; der Herzbeutel b) war dick, fiark und knorpelicht. Auch der Bau des Rogens ifi merkwürdig; er nahm in dem Fifch, den ich unter- fuchte, und der zwey und drey Viertheil Fufs lang war, beynahe die Bauchhöhle ein, und befiand aus fehr dünnen Scheiben oder Blättern, die nach hinten zu, durch ein Gcfäls, wie a) Cours d’Hift. Nat. t. V. p*287* b) Pericardium. 41 Zweeur Abfchnitt. ^ Von den 'Neunaugen insbefondere. an eine Schnur längs den Rückgrad bcfeßiget waren. Vom Anfang der Leber bis zur Hälfte des Bauches lag er vor dem Darmkanal ; der untere Theil aber ward von lezterem, der fleh heryorfchlang, bedeckt. Die Oefnung des Eyerßoeks am Nabelloche iß unter dem After befindlich, röhrenförmig und hervorragend. Er wog fünf und ein halb Loth, und die orangefarbige Eyer hatten die Gröfse des Mohnfaamens; getrocknet aber waren fie fo klein, dals ich nicht vermögend war fie zu zäiilen. Auch die Nieren haben nicht wie bey andern Fifchen, die ganze Länge der Bauch- höhle, fondern fangen erß in deßen Mitte an und endigen fich, ßatt in der Harnblafe, * in zween Kanälen , die fich im Maßdarin Öfnen. In Deutfchland heifst diefer Fifch Lamprete; in Holland Zee-Lamprey; in Spanien Lamprea ; in Frankreich Lamproye ; in England Lamprey und Lamprey - Eel und auf der Infel Malta MußilJa. Des Ritters Beßimmung der Lamprete iß viel zu allgemein i denn auch bey den übrigen beyden Neunaugen iß die Rückenflofie abgefondert und der Mund eben fo gebildet j auch nennt er die Zähne, da fie eine knöcherne Subßanz haben, unrichtig Warzen. Wenn der Verfafier des Cours d’Hißoire Naturelle fagt, dafs man vergebens die Gehoröfnungen bey den Lampreten fuchen würde a) ; fo widerfpricht ihm meine Erfahrung. DAS N E U N A J G E. LXXVllIße Taf. Fig. i. a. ^ Eine Reihe Zähne im Munde. Petromyzon fluviatilis, pinna dorfali pofteriori angulata. Linn. S. N. p. 394. n. 2. — Afw//. Prodr. p.37. n.307. — unlco ordine denticulorum mini- uiorum in iimbo oris praeter in- a) Tom. V. p. 284. Petromyzon ordine dentium miico. . 2. uas Neunauge. feriores majores. Art. gen. p. 64. n. I. Syn. p. 89. n. i. Spec. p. 99, Petromyzon Gron. Muf. I. p. 64. n. 144. Zooph. p. 38. n.159. — Klein. Miff. Pifc. III. p. 29. n. i. 1. 1. f. 3. Oeikon, Naturg. der Fifche , III. Theil. F Zweeter Ahfchnitt. Von den Neunaugen insbefondere. 4 a Petromyzon Kramer. Elench. p. 383. n. i. Muftela. Plin. Nat Hift. 1. 9. c. 17. — fluviatilis. Beiton. Aquat. p. 75. Lampetra fubcinerea, niaculis carens. Salvian. Aquat. p. 62. — alterum genus. Aquat. p. 597. Lampreda. Icon. Anim. p. 326. ■ — - medium genus. IVillugkh. Ichth. p. 106. T. g. 2. f. r. g. 3. f. 2. — — — Ray. Synopf. Pifc. p. 25. n. I. — fluviatilis Gefneri. Aldr. 1. 5. c. 9. P- 587- Lampetra fluviatilis Gefneri. ^onß. de Pifc. p. 104. t. 28. f. II — — Schonev. Ichth. p. 41. — — Charlet. Onom. p. 159. ■— media. Schwenckf. Theriot. Sil. p. 432- Jaatz me unagi. Kämpf. Reife nach Japan. 1. I. t. 21. Lamproye. Fermin. Hift. Nat. de Surinam, p. 85. The Lefler Lamprey. Penn. Britt Zool. HL p. 79. PI. 8- fl 2. Brike und Neunauge der deutfchen Schrifcfteller. Die eine Reihe im Zirkel flehender Zähne geben fiebere Zeichen ab , das Neunauge ▼on den übrigen beyden zu unterfcheiden ; hinter derfelben bemerket man unten fieben zu- fammengewachfene und oben zween aus einander flehende Zähne. Der Kopf ifl von grün- licher, das Genick und der Rücken von fchwärzlicher, die Seiten find von gelblicher, der Bauch von weislicher, und die FlofTen von violetter Farbe. Indeflen fallen uiefe Farben bald heller, bald dunkler aus, je nachdem der Grund befchaffen ifl, worinnen fie fich auf- halten. Längs dem Körper fieht man viele in die Quere laufende etwas gefchlängelte Linien, und am Kopfende Spuren einer Seitenlinie. Die Augen find klein und haben einen goldfarbigen Ring. Wir finden diefe Gattung, welche nicht über zwölf bis fünfzehn Zoll lang ange- troffen wird , in den mehreflen europäifchen Flüfsen : befonders find fie in der Mark Bran- denburg, Pommern, Schießen und Preufsen fehr häufig, wo fie bey uns in Cüflrin, Oder- berg, Rügen walde u. f. w. gefangen, und, nachdem fie auf dem Rofl gebraten, inFäfsgens dicht übereinander gepackt, und mit Lorbeerblättern, englifchem Gewürze und Weineffig ver- fehen worden, nicht nur hieher, fondern auch nach Sachfen und andern angrenzenden Pro- vinzen flark verfendet werden. Man geniefst fie im Winter, denn im Sommer find fie ge- fchmacklos, zähe und haben kleine Auswüchfe, welche die Fifcher Räude nennen. Auch foll fich, nach der Beobachtung des Miiraho, ein gew’ifles Infekt das er befchreibet, auf die 43 Ziveeter Ahfchnitt. Fon den Neunaugen msbefondere. Augen diefes Fifclies fezen, fie ausfaugen und blind machen a) In der Bober und Neifse werden fie vom Deceniber bis im April gefangen , denn im Sommer halten fie fich itn Grunde zwifchen den Steinen auf. In England fängt man die Neunaugen fo häufig, dafs man den Holländern jährlich vier bis fünfmal hundert taufend Stück zum Kabeljau -und Steinbutten- fang verkaufet, und hundert taufend gehen in eben der Abficht nach Harwich. Auch wer- den in Kurland im Jänner im Bauskenfehen Flufse fehr viele Neunaugen mit Netzen aus denen im Eife gehauenen Wuhnen gefangen. Sie find viel gröfser als die aus anderen Flüf- fen und werden in Schnee gepacht weit verfendet j wenn fie darauf in kaltes Wafier gelegt werden j fo bewegen fie fich wieder, Diefer Fifch begiebt fich im Frühjahr aus den Seen In die Flüfse, aus welchen er im Herbfle wieder zurück kehrt. Er lebet von Infekten, Würmern, Fifclibrut und vom Fleifch gefiorbener Wafierthicre. Seine Laichzeit fällt im März und April, und er fezt feine Eyer am Rande der Flufse zwifchen den Steinen ab. Seine Vermehrung ift flark , und fein furcht- barer Feind unter den fleifchfrefifenden WafTerbewohnern ifi der Wels. Er hat ein zähes Leben und man kann ihn aufser dem Walfer einige Tage lebendig erhalten. Man fängt ihn von Martini bis Ortern mit Reufen wie den Aal und mit Netzen: an die Angel aber beifst er nicht leicht Der Hauptfang gefchiehet im Deceraberj man findet zwar in feinem Unferleibe kein Fett, es hat aber demohngeachtet derjenige, der im Winter gefangen wird, eia füfslichtes, hartes und wohlfchmeckendes Fleifch , das jedoch nicht zu den leicht zu verdauenden Speifen gehört. Frifch geniefst man ihn mit einer Butterbrühe, oder auch gebraten mit Elfig, Oel, Pfeffer und Peterfiliei und foll das Männ- chen von befferm Gefchmnek als das Weibchen feyn. Die inneren Theile find von eben der Befchaffenheit, wie die von der Lanjprete. In Deutlchland wird diefer Fifch Neimauge und Prike ; in Dännemark Negen - Oyen ; in Norwegen Sue, Lamprettc, Fegen -Oyen; gemeine Neunauge , Lamprete; von den Letten Nchges oder Neenoges auch Sutteni; von den Ehflländern Silmuud oder F 2 a) Bomoi-e. Dift. T. VI. p. 23Ö. 44 Zweier Ahfchnitt. Von den Neunaugen inshefondere. Uehhekfay Silmad; in Rufsland Minoggi; in England Leßer y Lamprey und in Japan Jaatz me unagiy das ift achtäugig. Jonflon macht unrichtig aus unferer Neunauge und der kleinen Lamprete des Sal- vianSy welches gleichfalls unfere Neunauge ift a), zwo befondere Gattungen. Eben fo bringt Marßgli das Neunauge unrichtig unter die mit Knochen verfehe- nen Fifcbe b). Artedi nimmt ohne Grund drey Nebengattungen von der Lamprete an , und führt den Querder des Rondelet y GesneVy Willughly, Ray und Bellon unrichtig zu unferm Fifch an c). Seine Frage : ob unter der Lampreta minima des Aldrovand, und unter der Lam- preta media des Schieenckfeld y unfer Fifch zu verAehen fey? kann ich leztere mit ja und erftere mit nein beantworten, da Aldrovand den Querder befchreibt. Vermuthlich hat fleh Klein dadurch verleiten laffen, den Querder der erwähnten Schriftfteller ebenfalls für den unfrigen zu halten d). Dafs er übrigens aus unferm Fifch zwo befondere Gattungen macht, ein Fehler der auch in den neuen Schauplatz der Natur fortgepflanzt wird e ) , ifl bereits oben erwähnet worden. Wenn nach dem Bomare diefer Fifch fein Leben nicht über zwey Jahr bringen foll f )5 fo widerfpricht diefem der langfame Wachsthum deflelben : denn ehe er die Länge von fünf- zehn Zoll erreichet, ift wenigftens ein Alter von fünf bis fechs Jahren erforderlich} und wenn Herr Statius Müller das nämliche behauptet und hinzufezt : dafs wenn er feine Jungen zur Welt brächte, er allmählig abzehre und ftürbe g)} fo widerfpricht auch diefem Vorge- ben die tägliche Erfahrung. Jonflon macht aus einem gleichen Irrthum aus der Lamprete und dem Neunauge nur eine, und aus lezterem und der Prike zwo Gattungen h). a) De Pifc. p. iig. bj) Danub. IV. p. 2. c) Syn. p. 89* d) MilT. Pifc. III. p. 29. e} I. Th. S. 31. Dift. t. VI. p. 234. g) L. S. 3. Th. S. 232. h) De Pifc. p. 154. > I 45 Ziueeter Ähfchuitt. Von den Neunaugen insbefondere. DER g_^U E R D E R. LXXVIfle Taf. Fig. 2. Der Körper geringelt, zween Lappen am Munde. Petromjzon y corpore anuulato , ore lobato^ Petromyzon brancliialis. P. pinna dorfali pofte- riori litieari, labio oris pofteriore latere lobato. Linn. S. N. p. 394. n. 3. — —— Ichth. p. 15. n.20. — Gron. Zoopb. p. 38' n.160. — corpore annulofo , appendicibus utrinque duobus in margine oris. ArUd, gen. p. 42. n. 3. Syn. p. 90, n. 3. — Klein. MilT. Pifc. III. p. 30. n. 4. Muftela fluviatilis minor. Belhn. Aquat. p. 75. Lampetra parva et fluviatilis. Gesner. Aquat. P- 589* — minima. Aldrov. de Pifc. p. 539. Lampern or pride of the Ifis. IVillugkh. Tchtl). p. 104. et Lampetra coeca. T. g. 3. f. ii. Lampern or pride of the Ifis. Ray. Synopfi Pifc. p. 35. n. 2. 4. Lampreta, Neunauge. ^onfl. dePilc. t. 28- f.io. Lin aehl. Linn. Faun. Suec. p. 106. n. 291. Vas - Igle. Müller. Prodr. p. 37. n. 307. b. Steinbeifser. Schwenckf. Theriotr. Sil. p. 433. Blind -Lamprey. Art. of Angl. p. 98. The Pride. Penn. Britt. Zool. III. p. 80. PI. 8 f 3* Lamproyon & Lamprillon. Rond. P. 2. p. 202. Q.ierder, Schlamquerder. Schwenckf. Theriotr. Sil. p. 423. Uhlen. Kramer. Elench. p. 483‘ Der Kieferwurm. Müller. L. S. 3. Th. S. 234. Die zween Lappen am Munde und den geringelten Körper halte ich fiir hinreichende Kennzeichen, diefe Art Neunauge von den übrigen zu unterfcheiden. Der Querder wird nicht über fechs bis Heben Zoll lang , hat einen runden geringel- ten und an beyden Enden zugefpit^ten Körper wie der Spuhlwurm. Der Mund ift zahnlos und der Rand nach unten zu auf beyden Seiten eingefchnitten , wodurch die erwähnte Lap- pen gebildet werden. Die Floflen haben kaum die Breite einer Linie J der Rücken ift grün- lich, die Seiten find gelbröthlich und der. Bauch weifs. Wir treffen diefen Fifch nicht nur in Pommern und Preufsen, fondern auch in den mehrefien Provinzen Deutfchlands an: aus Schlefien erhielt ich ihn unter obiger Benennung von der Gräfin ton Solms. F 3 3. Der Querder. 46 Ziveeter Ahfchnitt. Von den 'Namnngcn iusbcfondcre. Die Querdcr lieben ein reines WafTer und haken fich auf dcivi Grunde der Fache und {deinen Fiüise auf: befonders pflegen fle fleh häufig in die zum Erweichen ins Waf- fen gelegten Flachsbündel zu verkriechen, und werden mit demfelben zugleich hcrausge- nonunen; fle haben in Schweden den Namen Lin-Ahl von Leinen und Ael erhalten. Sie nähren fleh von Würmern, Waiferinfekten und haben ein fehr zähes Leben. Man fängt fle mit Hahmen und Reufen , und geniefset fle, nachdem ihnen die Kopfe abgefchnitten worden, gekocht mit einer Weinbrühe, oder gebraten mit zergangener Butter und Citronenfaft. Der gemeine Mann verachtet fle wegen ihrer wurmförmigen Geflalt und gebraucht fle zum Köder an die Angel : wobey fle ihm auch feiten ihre Dienfle ver- fagen; denn da fle ein zähes Leben haben und die Raubfifche weit eher nach einen lebendi- gen , als nach einen todten Körper hafchen ; fo verfchaflfen fle den Fifchern fafl allezeit eine llchere Reute. Die inwendigen Theile find mit den vorhergehenden von einerley Befchaffenheit. In Deutfchland heifst diefer Fifch kleine Neimatige und Querder ; \n Oeflerreich Uhle ; in Schweden Lin-Ahl; in Norwegen Vas -Igle; in Frankreich Lampriüon und Lam- preyon und in England Pride. Der Verfaflfer des Cours d’Hiftoire Naturelle macht eine unrichtige Befchreibung von unferm Fifch, wenn er fagt: dafs er fo dünn wie ein Wurm und anderthalb Fufs fang fey a). Artedi fleht unrichtig die Lappen am Munde für Anhängfel an b)j und dafs der gröfste Theil der Schriftfteiler, die er zu feinem erflen Neunauge anführt, unfern Fifch be- fchreiben , ifl: bereits oben erinnert worden. Willughby c) und Ray d) irren, wenn fle denfelben als zwo befondere Gattun- gen aufführen. Jonfion hat erfllich die kleine Neunauge mit neun Luftlöchern abgebildet e) und denn macht er aus dem Neunauge und dem Querder nur eine Gattung f). a) t. V. p. 87* b) Syn. p. 90. n. 3. c) Ichch. p. 104. 107. d) Synopf. Pifc. p. 35. n. 3. 4. e) De Pifc. t. cS- f lo. O P-T54- Zmeter Ahfchnitt, Fon den Neunaugen inshefondere. 47 DAS KLEINE NEUNAUGE. C Petromyzon Planeri.) LXXVIlIfte Taf. Fig. 3. Der Körper geringelt , der Mund warzige. Petromyzon, corpore annidato, ore papillcfo. Die am Rande des Mundes befindliche fpitzige Warzen und der geringelte fpuhl* wurmfönnige Körper unterfcheiden diefe Lampretenart von der vorhergehenden. Im Munde bemerket man hinter dem flarken warzigten Rande, wie beym Neunauge, ebenfalls eine Reihe einzelner und hinter derfelben verfchledene zufammengewachfene Zähne | die Zunge m auch mit einigen Zähnen befezt. Die Augen haben einen fch Warzen jStern und einen gelben Ring um denfelben. Die zwo Reihen runder Oefnungen unter und über den 'Äu- gen , find bey dieler Gattung leicht wahrzunehmen. Die Brufi ifl verhältnifsmäfsig fiärker als bey den übrigen Arten j auch find die Fiofien ziemlich breit , und am After bemerkt man einen hervorfiehenden kegelförmigen Körper, welcher nichts anders als der Legedarm oder die Forfetzung des Eyerfiocks ifi. Bey der- Lamprete fah ich ebenfalls einen folchen Kör- prr, durch defien Oefnung ich die Eyer herausdrückte ^ jedoch flehet er bey diefer nicht fo fiark hervor, als bey dem unfrigen. Wir treffen diefen Fifch im Thüringifchen in Bächen an , und habe ich ihn nebfi dem vorhergehenden von meinem gelehrten Freunde, dem Hrn. Profeffor Planer aus Erfurt, unter dem Namen des kleinen Neunauge erhalten. Er hat eine olivengrüne Farbe , die bald heller bald dunkler fällt; zu Zeiten findet man auch welche von hellerer Farbe, die mit dunkleren Flecken verfehen find. Er hat gleichfalls ein zähes Leben, und bleibt in Brannt- wein gelegt, eine Viertelftunde lang unter heftiger Bewegung am Leben: wenn er in diefera abflehet; fo bleibet der Mund nach dem Tode offen , im Waffer aber zu. So' viel Aehn^ lichkeit diefer Fifch auch, dem erften Anblick nach, mit dem vorhergehenden hat; fo trage Ich doch kein Bedenken, ihn für eine eigene Gattung zu halten: denn er/llich ifl er fiärker und langer als jener, zweytens hat er einen fiarken, warzigtea und mit Zähjnea befestca 4.Das kleine Neunauge. 48 Ztveeter Abfchniti. Von den Neunaugen insbefoniere. Mund, da bey jenem diefer Theil dünn und mit Lappen verfehen ift. Drittens hat jener haum merkbare FloiTen, "weiche Linne mit Recht zum Karakter macht; der unfrige hingegen ungleich fiärkere. Viertens habe ich an lezterm nicht denjenigen kegelförmigen Körper am After als beym Querder wahrnehmen können. Endlich find bey diefem die Augen un- gleich gröfser als bey jenem. Im übrigen kömmt er in Abficht des Fangs, der Nahrung, der Laichzeit und der inneren Theile mit der Lamprete überein. Gesner gedenkt zwar zwoer Arten von kleinen Neunaugen a) : allein da feine erfie Zeichnung nur aus dem Rändelet ifi ; fo ift unter diefer und feiner eigenen Zeichnung nur eine Gattung zu verliehen. Auch Schwenckfeld befchreibt zwo b ) : allein da er von der leztern fagt, dafs fie eine Linie längs dem Körper wie der Blutigel habe 5 fo bleibt es ungewifs, was er darunter verliehe. XXIIT. GESCHLECHT. Die Rochen. ERSTER ABSCHNITT. - V Von den Rochen überhaupt. ie Luftlöcher unten. Pifces fpiraculis^ fubtus. Raja. Linn. S. N. gen. 130. p. 395. — Art. gen. 45. p. 70. — Gronov. Muf. h p. 63. Zooph. p.35. Narcocion, Rhinobatus, Leiobatus, Dafybatus. Klein. Miff. Pifc. III. p. 31 - 41. Cartilaginei vivipari plani. Bellon. Aquat. p. 77. a) Thierb. S. 159. b. 160. b) Schwenckf. Theriotr. Sil. p. 432. 433. Erßcr Al)fchnitt. Von den Rochen Ul/erhanpt. 49 Pallinaca. Rondel, de Pifc. P. I. p. 231. Raja. Cartilaginei plani. Wilhighb. Ichth. p. 64. p. 33p. — — ■ et lati. Synopf. Pifc. p.23. — Gesnei'. Aqiiat. p. 67p. Raja. p. 788* . Ray. Penn. Brit-t. ZooL 111. gen. 5. p. 82. Cartilaginei plani. Aidrov. de Pifc. p. 415. Rochen. Müller. L. S. 3. Th. S. 236. Die auf der untern Seite befindlichen zehn Luftlöcher find ein karakteriflifches Zeichen für diefes Gef. hlechr, Der Körper ifi dünn und breit 5 fie find daher im eigentlichen Ver- fiande Platififche wie die Schollen, und haben eine rautenförmige Gefialt. Der Kopf läfst fich durch kein iiiifserliches Merkmal von der Brufi, wohl aber diefe von dem Bauche und beyde von den übrigen Theilen unterfcheiden ; wie aus denen auf der neun und fiebenzigfien bis ein und aebtzigfien Tafel gelieferten Zeichnungen zu erfehen ifi. Die Mundofnung ifi auf der untern und beyde Augen liehen auf der obern Seite. Ueber jener find die Nafen- löcher in Gefialt einer breiten Furche, die mit einer netzförmigen Haut umgeben ifi, be- findlich. Sie beliebet aus zackigten oder kammförnügen Falten, welche in der Mitte durch eine Scheidewand getheilet ifi, und die Klein gut vorgefiellet hat a). Ohne Zweifel ver- treten die Falten die Stelle der fiebförmigen Knochen b) bey den Säugthieren, zur Ver- fiarkung des Geruchs. Zur Befchützung vor äufseren Verletzungen wird diefe Höhle mit einer Klappe beynahe gänzlich bedeckt. Die Augen find länglicht und werden bis zur Hälfte mit einer Haut überzogen, die den Fifchen fiatt des Oberaiigenliedes dient, und weil die Augen durch diefe, wie durch einen Nebel durchfeheinen 5. fo hat fie Rondelet mit de n. i. Skata. Olaff. Reifen nachlsl. i.Th. S. 191. n. 16. 2. Th. S. 203. h. Der Tepel. Schonev. Ichth. p. 58. TJie Skate. Penn. Britt. Zool. III. p. 82. PI. 9. -Ti:.- ■ Die Stachelroche. Müller. L. S. 3. Th. S. 240. Der mit Stacheln befezte Schwanz unterfcheidet diefen Rochen von den übrigen, gewöhnlich ift nur eine. Reihe dcrfelben vorhanden ; jedoch haben die Männchen manchmal noch eine Reihe auf den Seiten, bey allen aber bemerket man auf jeder Seite deffelben einen geraden und an den Augen mehrere kleine gekrümmte Stacheln. Der übrige Theil des Kör- pers ifl glatt und mit einem zähen Schleim überzogen j die Augen haben einen fchwarzen Stern und einen halbmondförmigen gelben Ring mit einer weifsen EinfaiTung ; der Mund i(l mit mehreren Reihen fpitzer Z;iime befezt und der Kopf^ geht in eine Rumpfe Spitze aus. Die obere Fläche ifl afebgrau, worauf man zu Zeiten einige fchwarze Flecke bemerkt, und die untere weifs mit vielen fchwarzen Punkten, die wellenförmige Linien bilden, be- iprengt. Die Kauch-und AfterflofTen haben jede feebs Strahlen. Der Schwanz, der fleh i.n eine Spitze endigt, iil mit zwo kleinen FlofTen befezt. Diefer Fifch ifl ein Bewohner der Nordfee und wird häufig in der Gegend von Hei- ligeland, befonders im Jun gefangen ; die gröfseren nennet man in dafiger Gegend Baum- rorhen und dis gröfscflen Fleten ; fie find gewöhnlich zween bis drittehalb Fufs breit und eine Hand dick; aber auch die von vier bis fünf Fufs Breite und eines Fufses Dicke ge» liören noch nicht zu den gröfsefien Fifcben diefer Art: denn fo trifft man fie manchmal von , hundert und fünfzig bis zwey hundert Pfunden fchwer an a); und war ein einziger, wie WiUughhy erzählet, hinreichend,, hundert und zwanzig Menfchen zu fättigen b}. Er ifi der grüfste und zugleich der wohifchmeckendfie in dielem Gefchlechte, befonders fo lange er jung ifi. Er hat ein weifses Fkifch, dafs man aus dem Salzwafier gekocht, mit a) Millkr. L, S. 3. Th. S. 24t. b;) Ichth. p. 69. Ziceeter Ahfchnilt. Von den Rochen inshefoudeu,. Butter Senf zu gentefsen pßegt. In der Gegend von Schltwig und Holfiein, wo der Fang Hark ift, trocknen ihn die Fifcher an der Luft und verfahren ihn nach Hamburg, von da aus er weiter nach andere Gegenden Deutfchlandcs verfendet wird. Auch den Magen trochnen fie an der Luft und geniefsen ihn auf eben die Art, wie den vom Kabeljau. Die Isländer eilen ihn niemals friieh, fondern ituchcn aus deinfelben, wie aus dem Kabeljau, KÜppfifch, und bereiten aus feiner Leber einen feinen weifsen Thran. Seine Begattungs- zeit fällt im Marz und April; im May fängt er an feine Jungen von fich zu geben, womit er bis im September fortfähret. Im Frühjahr iil fein Fleifch am allerbeAen, es wird zur Be- gattungszeit fchlechrer, befonders bey.den Männchen; im Ovflober ifl es dünn, mager und zähe , und verbeiTert fleh darauf im November. Das Gehirn ifl länglicht. Der Bruflknorpel, der in der Quere liegt und die Bruft vom Unterleibe trennt, hat von jeder Seite zween Aefle, davon einer nach hinten und der andere nach vorne zu gebogen iA, an denen die zehn Kiemen befeftiget And. Das drey- eckigte Herz liegt in einer dergleichen Höhle. Das Zwcrgfell iA Aark, die Leber grofs. Und beAeht aus dreyen Lappen, wovon der mittlere der kleinße lA; die Milz iA röihlich und bildet ein längliohtes Dreyeck. Der Schlund iA kurz, der Magen lang und weit und hat Aarke Falten. Der Darmkanal iA kurz, ein wenig gebogen und wie bey den Schollen- arten mit einer fchneckcnförmigen ausgefpannten flaut verfdien. Die Nieren And iänglicht und von dunkelrother Farbe. Der EyerAoek liegt am Rückgrad nahe am Zwerglell und be- Aeht aus einer Aarken Anzahl von Eyern, wovon die unterAen die gröfsten And; wenn die befruchteten eine gewiAe Gröfse erreichet haben, fo fenken Ae herunter in die Gebähr- nmtter , die ohnweit dem After bcAndlicIi iA. Der Dotter hat die GeAalt einer flachen Kugel und das Weifse iA falzigt. Key den Männchen bemerkt man unter der Leber am Rückgrade zween drüßgte Körper, in denen eine weifse Feuchtigkeit enthalten iA, und die durch zween dünne Gänge, die Ach ohnweit dem After endigen , den Ausgang And.t; diefe Körper And wahrlcheinlich die tloden. Eigentliche Ribben habe ich (o '^ enig bey diefen, als Hey den Schollenarten bemerkt. In Deutfchland heifst diefer Fifch GLittroche ; in Heiligcland Tepcl , die grofsen Baumrochen und die ganz grofsen Rieten; in LlanJ Skutci; in Dänneraark Koe-Hale; in 57 S Zivceter Alfchnilt. Von den Rochen inshfondere. Norwegen Plct - Kokken ; in Grünland Takkalikkifak ; in Holland Fleet; in England Skate und Flair; in Frankreich Raye-lijfe, in Marfeille bcfonders Flojjade ; in Spanien Luiäa; auf der Infel Malta Raja und in Rom Bavofa. Artedi führt zwar zu unferni Fifch den BcFJog des Arißoteles nn a), allein da diefer Name einen Rochen mit vielen Stacheln bedeutet; fo kann wohl der unfrige, da er unter allen die wehigften aufzuweifen hat, nicht darunter vtrflanden ^y/trdcn. Seine Frage: ob unter der Raja Laevis des Schoncveld unfer Fifch zu vergehen fey? kann ich bejahen. Wenn Herr Profeffor Brünniche zu der zwey und funfzigften Tafel des Salvian, ^s^/o der unfrige vorgeÜellt ift, den Oxyrinchum anführt b); fo liegt hier wohl ein Schreib- fehler zum Grunde. Gronou führt unrichtig den eilften Dornilrauch des Klein, mit drey Reihen Stacheln am Schwänze, zu unferin Fifch an c),' 1 DIE SPITZNASE, LXXXfle Taf. Eine Reihe Stacheln am Rücken und Schwänze. Raja , acitleorwn ordine ^ mico in dorfo caudaque. 2. DieSpitz- nafe. •Raja Oxyrinchus. R. varia, dorfo medio tuber- culis decem aculeatis. Linn. S. N. p. 395. n. 3. und Artedi. gen. p. 72. n. g. Syn. p. iio. n. 8- — — Charlet. Onom. p. 130. n. 4. Leiobatus, puftulis inermibus unica ferie per in- tegrum dorfum ad usque pinnarura par juxta exituni caudae laevis decurrentibus. Klein. MiO’. Pifc. in. p. 34. 11. 8. Miraletus. Bellon, Aquat. p. 79. Raja. Saiv. Aquat. p. 148. b. 150. — Oxyrinchos major. fVilkghi). Ichth. p. 71. ' t. D. I. — — Ray. Synopf. Pifc. p. 26. n. 3. — Laevis. Rond. de Pifc. P. I. p. 344. — — de Pifc. p. 35. 1. 10. f. 1.2. — — Aldrov. de Pifc. p. 450. a) Syn. p. 102. n. 9. bj) Pifc. MalT. p. 2. n. 2. c) Zooph. p. 37. n. 157. Gekon. lUtiirg, der Fifche , UL Theil. H 58 Zweetir AbJclmUt. Von dai Rochen insbefondere. Raja. Laevis. Rondel. Gesner. Aquat. p. 790. Sharp - nofend - Ray. Penn. Britt. Zool. III. Icon. Anim. p. 129. Glattroche. Thierbuch. p. 83> 31* S. 68. b. Das Spitzraaul. Müller. L. S. 3. Th.' S. 243. Floflfade. Brünn. Pifc. Maff. p. 2. n.s. * ^ • / Die längs dem Rücl^cn und Schwänze flehende einfache Reihe Stacheln unterfcliei- den diefen von den übrigen I'ifchgattungen. Aufserdem nimmt man an jedem Auge drey dergleichen und auf der Oberfläche weit mehrere zarte wahr, wodurch diefelbe rauh wird. Key einigen findet man auch ein paar Stacheln am Rücken ; und foll gleichfalls der Schwanz manchmal bey den Männchen auf beyden Seiten 'mit einer Reihe Stacheln verfehen feyn. Die obere Seite ifl grau, hat runde hellere und kleine dunklere Flecke und fchwarze Punkte. Der Rücken, Schwanz und die FlolTen haben eine fchwärzüche ins rothe fpielende Farbe. Der Kopf läuft in eine Spitze aus; im hlunde flehen mehrere Reihen fpitziger Zähne bey ein- ander ; ■ der Körper ifl nur dünn, woher er wahrfchsinlir.h in Marfeille den Namen Flofl'ata Matratze erhalten. Der Schv^ez-anz ifl mit zwo kleinen liautigen Flofien befezt. Wir treffen diefen Fifch unter andern Meeren auch in der Nordiee an, wo er ohn- weit Heiligeland gefangen wird und von woher ich ihn melinnalen erhalten habe. Diefe Ro- ehenart kommt der vorhergehenden an Grofse vorzüglich nahe. Herr Pennant fahe einen von flehen Fufs Länge und fünf Fufs Breite ausfifchen a). Sowol von diefer als von der vorhergehenden werden in England die Jungen fo lange Jungferrochsn b) genannt, bis fle ihr Gefchlecht fortzupflanzen anfangen. Diefer Fifch wird eben fo wie der vorhergehende gefangen und genoflen : jedoch fallt fein Fleifch ungleich fchlechter aus und wird daher weniger geachtet. Der innere Bau des Körpers kömmt mit dem vorhergehenden überein. In Deutfchland heifst diefer Fifch Spitznafe ; in England White ~ Cmit und die jungen Maids ; in Frankreich FlvJJade ; in Spanien Manta oder Onilt und in Italien Mucoja und Bavofi. a) Britt. Zool. III. p. 84- b) Maids. 59 Z-u’ferer Ahfchnitt. Von den Rochen inshcfondere. Die T^fcflimnning des Limie und Artedi ifl: unzuvcrJäfsig : denn die Anzahl der Sta- cheln ifl ungleich gröfser als beyde fie angeben • überdies ifl fle bey den Alten und bey den Männclien gröfser als bey den Jungen und Weibchen. Auch führt letzterer die Vor- flcllung des Salvian, welcher den vorhergehenden Fifch bezeichnet, unrichtig zu dem uiifrigen an a). DER MEERADLER. LXXXIfle Taf. ' Eine FloiTe und einen Stachel am Schwänze. Rajii, caiida pinnata aculcoque unico. Raja Aquila. R. corpore glabro, aculeo longo ferrato in cauda pinnaca. Linn. S. N. p. 39Ö. n.6. und Art. gen. p.72. n. 5. S^^n. p. loi. n.5. Leiobatus , capite exferto; cauda tenui et longa laevi , in cujus fuperiore parte pinnula parva, paulo poft proceilus offeus culpidatus. Klein. MÜT. Pifc. III. p. 33. n. 4. Ä'sTog Arifl. Hift. Anim. 1. 5. c. 5. Aquiia. Plin. Nat. Hiil. 1. 9. c. 24. — Salv. Aquat. p. 14Ö. b. 147. — ^onfl. de Pifc. p. 33. t. 9. f. 8- 9* — IVillughh. Ichth. p. 64. t. C. 2. App. t.io. Die Flofle und der Stachel , welche an dem borflenartigen Schwänze diefes Fifches Ii'zen, find zureichende J^ennzeichen für ihn. ^ Der Körper ifi glatt, mit einem Schleim überzogen und die Flaut dick und lederartig. Der Kopf endigt fich in eine kurze flumpfe Spize, an der man fowol^auf der obern als un- tern Seite eine längliche Furche und eine andere dergleichen weiter hinten zwifclien den Au- a) Syn. p. lor. Aquila. Ray. Synopf. Pifc. p. 23. n. i. — marina. Bellon. Aquat. p. 97. — — Gesner. Aquat. p. 75. Icon. Anim. ' p. I2T. 122. Thierb. S. 67. 68. Paralip. P-^8. — Aldr. de Pifc. p. 438 - 40. Paftinaca fecimda Speeies. Rondel. P. I. p. 338. Lancette. Brünn. Pifc. Mali. p. 2. n. 4. Aigle marin. Cours d’Hift. Nat. t. V. PI. 7. f. i. Adlerfifch. Richter. Ichth. S. Ö52. 674. Der Meeradler. MiilkV. L. S. 3. Th. S. 245. / t. XI. f. 4. 3. Der Meeradler. Zvoeeter Abfchnitt. Fan den Rochen mbe^owdeve'^ gen wahrnimt. Die Augen flehen auf einem knorplichten Cylinder weit hervor, haben einen fchwarzen Stern und gelben Ring; hinter clenftiben ficht man zv/ey grofse WafTer» lädier und hinter diefen in der Mitte eine und feitwärts fünf Erhöhungen, welche letztere wie Ribben gebildet find» Der Mund hat bewegliche Lippen, und beyde Kinnladen lind mit mehreren dichtflehenden Reihen flumpfer Zähne befetzt. Die Nafenlöchca’ find länglicht- rund, liegen in der Quere und find durch eine knorplichte Scheidewand a) getrennst. Eiive flarke Hmt bedeckt die Nafenlöcher und ifl in der Mitte durch ein Band b) befefligt. Die BauchfiofTen fehlen diefem Fifche, und am Schwänze, welcher den Körper an Länge über- trifft, bemerkt man eine kleine Floffe und einen fpitzigen und fägeförmigen Stachel, womit der Fifch verwunden kanm Manchmal ifl dkfer Stachel abgebrochen c)' wenn nämlich etwa die Spitze in dem verwundeten Körper fitzen geblieben iß. Zu "Zeiten findet man auch welche mit zween Stacheln r denn da nach der Beobachiung des Dr. Ea^ey d) diefer Fifch den Stachel jährlich wechfelt; fo trifft es fleh zu Zeiten, dafs der neue hervorkommt, wenn der alte noch nicht ahgeworfen iß. So finden wir beym Gesnere) und Aldrovand f) Zeichnungen mit zween Stacheln. Die Farbe iß auf den Seiten bleyfarbig, nach dem Rücken zu bräunlich, unten weifs und an den Seiten ins clivenfarbige fchielend. Wir treffen dkfen Fifch in der Nordfee, jedoch nur feiten, dcßö häufiger aber im nnttclländifchen Meere an. Denjenigen, davon ich hier die Zeichnung mittheüe, erhielt ich aus Hamburg unter dem Namen Quad- g) rochen, weil die dafigen Fifcher fein Fleifch für giftig halten. Sie bringen folche lediglich in der Abficht mit, um aus ihren Lebern durch die Sonne ein Oel auströpfeln zu laßen, das dafelbß wieder die Gicht gebraucht wird. Seine Länge betrug ein und einen halben Fufs, die gröfste Breite achtzehn und die Dicke drey Zolbund er wog vierzehn Pfund. Ich hielt ihn anfänglich für eine Abänderung des Stechrochens , indem ich fo wenig überelnßimmendes mit denen von den Schriftßellern a) Septum nafi. b) Frenuliim. c) Brünn. Pifc. Mail’, p. 3. d^ Opulc. lubfec. t. 2. p. 33. e) Aquat. p. 77. Thierb. S. 67. f) De Pifc. p. 459, 440. g) Büfe. Ziveetcr Ahfchnitt. Von den Rochen inshefondere. gelieferten Zeichnungen finde : inJeHen bewegen mich die hervorflehenden Augen , ihn fo lange für den Meeradler zu halten , bis etwa ein italienifchcr Naturhundiger , der eher wie ich Gelegenheit hat diefen Fifch zu fehen, die Sache entfcheiden wird.. Die, welche man gewöhnlich in Rom zu Markte bringt, wägen nicht über ein Paar Pfand j jedocli foll man auch manchmal welche von drey hundert Pfund fchwer fiivien a). Man fängt ihn auf eben die Weife wie den vorhergehenden; er wird aber we» gen feines zähen Fleifches, welches Galenus zu den harten und fchwer zu verdauenden Spsi..^ fen rechnet b), wenig geachtet, und nur fo lange er noch jung ifi, von dem gemeinen Manne verzehret: die Leber aber wird als eine fehr wohlfchmeckende Speife für die Tafeln der Vornehmen häufig gefucht. Die Fifcher hauen , aus Furcht von feinem Stachel verletzet zu werden, demfelbcn den Schwanz fogleich ab, als fie fich feiner bemächtiget haben. Er liebt die raorafligen Stellen und fchwimmt nur langfam ; man hat ihm daher ia Fmnkreich , wegen feines fchwerfalligen und fieifen Ganges, den Namen Glorieux beyge- Icgt c). Erdebt,, wie die übrigen diefes Gefclilechts,. von andern Wallerbewohnern. Der Magen ifi von mittlerer Grefse, der Dannkanal aber kurz und weit; die gelb- liche Leber befieht aus einem grofsen, runden und aus einem länglichtcn Lappen, und wog bey unfenn vierzehnpfündigen Fifche ein Pfund und zwey Loth. ln Deutfchland wird diefer Fifch Meeradler ^ in Holland Zee-Arend; in England Sea-eagte; in Frankreich Aigle marin \xnd Glorieux, in Bourdeaux befonders Tare Franc; in Ftalien Rofpo ; in Rom und Neapel befonders Aq^nilone ; in Genua Pefee ratto und auf der Infel Malta Hamiema genannt, Bellon iiat uns zwar die erfie Zeichnung von diefem- Fifch. geliefert d)-, allein fie taugt nichts, da fie von einem durch die Kunfi entfieÜten Filche hergenoramen ifi. Aldrouand giebt zwo Arten von Meeradlern an e), davon der eine fich durch einen kurzen Schwanz und den einfachen Stachel, von dem mit dem langen Schwänze und dem Hs a) Salv. Aquac. p. 147. b. b) De Aüm. ClaflVlI. a:) Rondel. De Pifc.,. P. 1. p. 339^- d) Aquat. p. 97, b) De Pifc. p. 43g.. 62 4- Der Stechroche. Zweetcr Ähfchnkt. Von den Rochen inshefondere. \ doppelten Stachel unterfcheidet ; worinn ihm WiUughhy a) und Ray b) folgen: allein da der kurze Schwanz eben fo etwas zufälliges ifl , als die Gegenwart der beyden Stacheln 3 fo können fie auch nicht als zwo befondere Gattungen angefehen werden. DER STECHROCHE. LXXXIIfle Taf. Am Schwänze blofs ein Stachel fichtbar. Raja , cauda apterygia , aculeo fagittato. Raja Paftinaca. R. corpore glabro, aculeo longo ferrato in cauda pinnata. Linn. S. N. p. 396. n. 7. und Art. gen. p. yr. n.3. 4. Syn. p, 100. n. 3. 4. . — . — Müll. Prodr. p. 37. n. 310. — laevis, dorfo caudaque apterygiis: aculeo poftice ferrato in cauda. Gvon. Muf. !. p. 64. n. 141. Zool. p. 37. n. 158. Leiobatus, in medio craflus, ad margines tenuis, laevis, ore exiguo, maxiliis granulatis, cauda tereti, rttox tenuata, tandemque in exiguam veluti fetam defmente, proceffa clTeo, di- giti longitudine ferrato , praedita. Klein. Miß'. Pifc. III. p. 33. n. 5. O'T^ct^wy. Arift. H. A. I. x. c. 5. 1. 5. c. 3. 5. 1. 6. c. lo. II. Trigon. Plin. N. H. I. 9. c. 48- et Paftinaca. 1. 9. c. 24. 42. Raja cauda fagittata. Baßer. Opufc. Subf. T. II. p. 33. T.4. f. 5-10. Diefen Fifch erkennet man an dem Schwanz bewafnet ill. Paftinea. Rondel, de Pifc. P. I. p. 331. — Salv. Äquat. p. 144. 145. — marina. Gesner. Aquat. p. 679. Icon. Anim. p. 121. 122. Thierb. S. Ö3. a. — — ^onfl. de Pifc. p. 32. t. 9. f. 7. — — laevis. Beiton. Aquat. p. 95. ““ — — Ray. Synopf. Pifc. p. 2q. — , — noftra. Atdrov. de Pifc. p. 426. — — prima. Rondel. IVilhtghb. Icbth. p. 67. t. C. 3. Rokkel. Pontopp. Daenn. S. 135. Gaj. Kämpf. Reife nach Japan. S. 155. The Sting - Ray. Penn.'Qntt Zool. III. p. 95. — Firc-Flaire. Ray. Synopf. Pifc. p. 24. n.2. Steckrochen , Gröne - Töpel. Schonev. Ichth. S. 58. Der Pfeilfeh wanz. Müller. L. S. 3. Th. S. 246. t. XI. f. 3. Stachel , womit der flolTenlofe borflenartige b) Synopf. Pifc. p. 23. n. i - 3. a; Ichth. p. 64. 65. Ziveeter Abfchnitt. Von den Rochen insbefondere. ^3 Der Körper irt glatf, mit Schleim überzogen; der Kopf läuft in eine kurze Spitze aus; die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem v^^eifsen Ringe, und auf dem Rücken bemerkt man die halbmondförmige knorpelichte Ribben. Auf der obern Seite ift er am Rückgrad und an den Floflen braun, und zwifchen diefen oUvenfarbig; die untere Seite ifl weifs und die Bauchdoiren fehlen diefem eben fo wie dem vorhergehenden. Von derWür- kung des Stachels aber machten die Griechen und Römer, den Arifioteles ausgenommen, eine fürchterliche Schilderung. Aelian a) und Plinitis b) fagen, dafs wenn ein lebendiges Gefchöpf damit verwundet würde, es ohne Rettung verloren fey. Erfierer erzählet, dafs ein Dieb, welcher einen dergleichen Filch, in der Meynung dafs es eine Scholle gewefen, geflohlen, von demfelben verletzet worden und fogleich neben ihm todt liegen geblie- ben wäre c). Ohne Zvveifel hat man daher auch dem Sohn der Circe diefen Stachel als einen Dolch raitgegeben, womit er feinen Vater, den UlylTes, ficher ums Leben bringen würde. Auch die heutigen amerikanifchen Völker bedienen fich derfelben fjatt der Pfeile; ja fogar foll nach dem Aelian der gröfste und gefundehe Baum abherben, wenn er mit die- fem Stachel geritzt wird d) ; und dem Opplan zufolge foll fogar fein Gift den Felfen ver- zehren können e). Gronov befafs einen dergleichen Stachel der vier Zoll lang war f). Die heiligeUinder Fifcher hingegen fürchten fidi nicht vor feinen Stachel g) und die Japaner halten ihn fogar für das hcherfle Mittel wider den Schlangenbifs, wenn he die Wunde damit beflreiohen ; he tragen ihn daher zu diefem Ende behiindig bey hch h): nur müfsc er, wenn er diefe Kraft äufsern fülle, von einem lebendigen Thiere abge- fchnitten feyn. Pie älteren Aerzte und Ichthyologen hielten indeffen fein Gift für heilbar, daher r Diofeorides i), Rondekt k) und die folgenden Ichthyologen verfchiedene Mittel dawider an- a) 1. 13. c. 7, b) Hift. Nat. I. 9. c. 48- c) A. a. O. d) 1. 13. c. 5. 6. e) Non Corpora folum mortalis capit ifta iues, fed faxa peredit. 1. 2. p. 128- f) Zooph. p. 37. n. 758. g) Schonet’, h hth. p. 58- b) Kämpfer. Reife nach Japan. S. 155. i) De Simpl. 1. 3. c. 33. k) De Pifc. p. 336. ^4 Zweeter Ahfchnitt. Von den Rochen insLefondere. fietlicn-; auch die neuern Natorkündlger, worunter ebenfalls gehöret 2) , halten difefen Stachel fi'ir giftig: ich glaube aber, dafs er eben fo wenig, als der vom Petertnännchen eine giftige Eigenicliaft befitze und dafs die ühelen Folgen eben dis Urfachen zum Grunde haben, welche ich bey jenem angeführt habe b). Der Stachel dient diefem Fifch nicht nur zum Vertheidigungswerkzeuge, fondern auch die Fifche damit zu verwunden, um lieh ihrer defto leichter zu bemächtigen und fie verzehren zu können; er foll fogar, nach Plinius Bericht, damit dem Hayfifch anfallen c). Vv^ir treffen diefen Fifch fafl in allen europäifchen Meeren an; und haben wir dem Bellon die erfle Zeichnung zu verdanken d). Ich habe verfchiedene derfelben aus Hamburg in der Gröfse wie die Zeichnung befagt erhalten ; er wird indefl'en auch noch viel gröfser angetroflen. Salvian hat welche von zehn Pfund fchwer gefehen e), und da Plinius feinen Stachel fünf Zoll lang angiebt f); fo mufs es wol noch gröfsere geben. In Abficht des 'Fanges, der Härte des Fleifches, der Güte der Leber, der Nahrung und des Baues der inneren Theile, kömmt er mit dem vorhergehenden überein. In Deutfchland heifst diefer Fifch Stechroche , grüne Topel; in Holland Pj/lßaart ; in Dännemark Rokkel; in England Fire-Fiaine, Fieree- Flair ; in Frankreich Paßenade d^ mer, Toiirterells on Tarrc ronde , in der Provence befonders Vaßrango oder Beefiango; in Rom Brv.cho oder Brucco ; in Genua Ferraza; in Sicilien Baßonaga und in Japan Gai. Die Gegenwart -des alten Stachels, wenn der neue bereits gewachfen ifl, haben Aldrovand g), WiUughhy h) und Ray i), und fogar den Artedi k) verleitet, eine eigene, und den Linne 1 ) , eine Nebengattung davon zu machen. Der rauhe Stcchrochen, deffen Bellon gedenkt m), ifl von den folgenden Ichthyolo- gen, aufser dem Gesner, der jedoch nur den Schwanz allein abbildet n) und dem Aldro- vand ^ der ihm einen Kopf ohne Körper gegeben o), nicht weiter bemerkt worden. a) Syft. Nat. p. 396. n. 7. b) Zweeter Theil. S. 133. c) N. H. 1. 9. c. 48- d) Aquat. p. 95- e) ~ P- 144- h- f) N. FL 1. 9. c. 48. g) De Pifc. p. :]26, 427. h) Ichth. p. Ö7. 68- i) Syn. Pifc. p. 24. n. 2. 3 k) Syn. p. 100. n. 3, 4. 1) Sy ft. Nat. p. 89Ö. n. 7. uj) Paftinaca arpera.Äquat.p.94. n) Thierb. S. Ö7. b. Icon. Anim, p. 123. ~ o) De Pifc. p. 427. Zivccter Ahfchnitt. Von den Rochen imbefondere. DER NAGELROCH E. LXXXIIIfle Taf. Eine Reihe nagelförmiger Stacheln am Rücken und Schwänze. Riija ordine actdcorim unguiformium unico in dorfo caudaque. 5. Der Nagelroche. Raja clavata, R. aculeata, dentibus tuberculofis, cartilagine transverfa abdominali. Linn, S. N. p. 397. n. 8- und Art. gen. p. 71. n. 2. Syn. p. 99. n. 2. Spec. 103* — dorfo dipterygio, aculeis feabro, cauda or- dine aculeorum folilario, apice pinnato, roftro acuminato. Gronov. Muf. 1. p. 63. n. J40. Zooph. p. 36. n. 154. Dafybatus clavatus, corpore toto maculis albidls. rotundis, vei ellypticis inajoribus interfperfis crebris, nigris circularibus parvis, belle va- riegato. Klein. Miff. Pifc. III. p. 35. n. 4. t. 4. n. 7. H BätIV. der griechifchen und Raja clavata der Jateinifchen Schrifcfteller. Rätka. Linn. Wellgothl. Reife. S. 203. Rokke, Rokke-Fisk. Pontopp. Norvv. 2. Th. S. 208 Gaddaskata. Olaf/. Isl. i. Tli. S. ipi. n. 17. La raye bouclee, Cours d’Hill. Nat. t. V. p. 89- Clavelado. Brünn. Pifc. IMalT. p. 3. n. 5. The Thornbak. Penn. Britt. Zool. III. p. 93. n. 37. PI. 11.12. Steinroche , Nagelroche. Schonev. Ichth. p. 58. Die Nagelroche. Müller. L. S. 3. Th. S. 248* Die längs dem Rückgrade und auf dem Schwänze flehende Reihe wie Nägel gebilde- ter und gekrümmter Stacheln, geben ein ficheres Merkmal ab, diefen Rochen von den übri- gen zu unterfcheiden. Die Anzahl derfelben ifl veränderlich: fo zählete Artedi a} dreyfsig und Pontoppidan b) nur fünfzehn. Aufser diefer Reihe find auf dem Körper, fowol oben als unten und auch auf den Seiten des Schwanzes dergleichen Stacheln einzeln , imgleichen vor den WalTerlöchern , den Augen und an der Nafe oben und unten verfchiedene derfelben fichtbar. Die übrige ganze Oberfläche ifl von kleinen unzähligen Stacheln rauh. Die grof- fen Stacheln laflen , wenn fie abfallen , einen weifsen Fleck zurück. Ohne Zweifel w-echfelt diefer Fifch jährlich diefe Stacheln , weil ich zwifchen den grofsen kleinere von der näm- b) Daenn. p. i85' a) S3m. p. 90. n. 2. Oekon. Natarp, der Fifche, UI. Theil. I 66 Zweeter Abfchnitt. Von den Rochen imhefondere. liehen Art wahrnehme , wie folches auf der drey und achtzigfien und vier und achtzigflen Tafel zu fehen i(l. Die grofsen Stacheln begehen aus zween Theilen, aus einem runden Kopfe und aus einem zugefpitzten cylindrifchen Theile, wovon lezterer in erfleren einge- fiiget ifl und die beym Kochen aus einander fallen. Der Kopf endigt fich in eine ziemlich lange Spitze; beyde Kinnladen find mit kleinen runden Zähnen beiezt; die Zunge ift kurz, breit und glatt und der Augenllern fchwarz , fo wie der halbmondförmige Ring um denfel- ben braun. ^In jeder Bauchflolfe zähle ich drey und in jeder Afterflofie fechs Strahlen , wel- che mit einander im Grunde verbunden find. Der Schwanz ifi länger als der Körper, oben gewölbt, unten flach und gegen das Ende mit einigen häutigen Floflen befezt. Die obere Seite ift bräunlich und mit vielen weifsen , runden unterweilen auch weifslich mit fchwarzen Flecken geziert : die untere Seite aber ift ganz weifs und zu Zeiten hier und da mit kleinen Stacheln befezt. • Wir treffen diefen Fifch häufig in der Nordfee an , und habe ich ve'rfchiedene derfel- ben aus Hamburg unter dem Namen Nagelroche, einen bis zween Fufs breit erhalten. Sie erreichen auch eine anfebniiehe Gröfse, wie man denn im Jahr 1634, ohnweit der Infel St. Chriftophel, vermittelft Harpunen einen erhielt, der zwölf Fufs lang und zehn Fufs breit war, und wovon die Leber allein von zehn Matrofen nur mit vieler Mühe fortgefchaffet werden konnte a). Am häufigften erhält man fie im Jun und Jul, da fie fich den Ufern nähern, um ihre Junge zwifchen den Seekräutern abzufezen. Diefe Gattung hat ein zähes Fleifch, das nur vom gemeinen Mann genoffen wird, nachdem fie dem Fifch zuvor die Haut abgezogen und im Salzwaffer oder in einer Butter- briihe gekocht haben. Die Norweger fangen fie nur, um aus der Leber Thran zu brennen; fie trocknen indeffen auch das Fleifch und verkaufen es an Ausländer, die es zum Schiffsvor* rath gebrauchen b} ; und die Isländer verzehren es , wenn es halb verfault ift c). Der Magen ift lang und weit, und der untere Theil eng und nach oberwärts gebo- gen. Der Darmkanal ift weit, kurz und etwas gekrümmt. Ohnweit dem Ende deflelben a) Müller. L. S. 3. Th. S. 250. Pont. Norw. 2. Th. S. z6g. c) Olaff. a. &.O. Zweeter Ahfchnitt. Von den Rochen insbcfondere. C’j ni.nmt inan am hintern Theil einen Blinddarm wahr. Die Leber ifl grofs, befteht aus dreyen Lappen, davon die beyden äufsern fehr lang find. Die Milz ifi dunkelroth und bildet ein längliches Dreyeck ; die langen und dunkelrothen Nieren liegen dem Rück- grad zur Seite. In Deutfchland heifst diefer Fifch Steinroche, Nagclroche ; in Holland Roch; in Dän- nemark Rokke, Rokkel; in Norwegen Söm- Rokke ^ Söm - Skatte ; in Island Gadda- Skata, Tinda-Bukia; in Italien Perofa oder Petrofa; in Spanien Pescado; in Frankreich Raye bou» cUe y roiifee; in Marfeille befonders Clavade und Clavelade und in England Thornback. Die Befiiminung des ArtediMad Lime von diefem Fifche ifi viel zu allgemein, als dafs fie ihn charakterifiren könnte; denn alle Rochen haben einen Knorpel, der in die Quere gehet , und mehrere find mit fiumpfen Zähnen begabet. ,1 DER DORNROCH E. (Raja Rubus.) LXXXIVfie Taf. Am Rücken eine, am Schwänze drey Reihen Stacheln. Raja, ordine aculeorum in dorfo unico y tribusqiie in cauda. Raja clavata varietas. Art. Syn. p. 99. n. 2. Dafybams clavatus, fpinis clavi^ ferreis fimilibus. Klein. MilT. Pifc. III. p. 36. n. 6. Dafybatus clabatus , roilro acuto. n. 7. und Dafybatus, roftro acuciffimo, cauda bipenni, tribus or- dinibus fplnarum longifümarum ad extremita- tein ufqiie munita. n. 8* Bxto;. der griechifhen Schriftfleller. Raja propria dicta. Bellon. Aquat. p. 79. 6 Raja clavata; R. clavata altera; R. fpinofa und R. afpera. Rondel. P. I. p. 853 - 56. Gesn. Aquat. P' 795 ■ 97- Icon. Anim. p. 135 - 137. Thierb. S. 71. b. - 72. b. Aldrov. de Pifc. p. 459 - 462. Willughb. Ichth. p. 74 - 78. t. D. 2. f. x. 3. 4. Ray. Synopf. Pifc. p. 26. n.'2-5. und ^onfi. und Ruyfeh. t. lo. f. 3. 9. t. tt. f. 2. 3. 4. 5. Raye bouclee. Cours d’Hift. Nat. t. 5. p. 58* Rough - Ray. Penn. Britt. Zool. III. p. 83. n. 32. Die einzige Reihe sin RUckgrad und die drey am Schwänze fichtbare nagelförmige Stücheln unterfcheiden den Dornrochen von den übrigen diefes Gefchlechts. Aufser diefen I 2 DerDorn- röche. t Ö8 Ziüeeter Ahfchniti. Von den Rocken inshefondere. fleht man an dem Rücken vier, an den Augen fechs, an der Nafe zween dergleichen grofse, an den RückenflofTen mehrere Reihen kleinere und an der übrigen Oberfläche unendlich viele zarte Stacheln. Die Augen, welche an unferm Fifch weit nach hinten zu Rehen, haben einen bläulichen Stern und einen fchwarzen Ring. Auf der gelblichen Grundfarbe fle- hen viele braune Flecke. Auf der untern weifsen Seite find zehn grofse, und an der Nafe viele kleine Stacheln fichtbar. Die Mundöfnung ifl breit und mit vielen keilförmigen in eine Spitze fich endigenden Zahnen befezt. Die Bauch - und Afterflolfen haben eben fo viel Strah- len wie die vom vorhergehenden ; neben diefen fiehet man die zween lange heranterhangende floflenähnliche Körper, welche nur den Männchen eigen find und welche es wahrichein- lich um das gleichfalls fchlüpfrige und glatte Weibchen herumfchiägt, um fich an dalTelbe während der Begattung anfchliefsen zu können. Damit man beyde Gefchlechter deflo leich- ter unterfcheiden könne, habe ich auf der vier und achtzigflen Tafel ein Männchen und auf der drey und achtzigflen ein Weibchen vorflellen laflen. Auch diefen Fifch treffen wir häufig in der Nordfee an , und habe ich ihn ebenfalls verfchiedenemal aus Hamburg erhalten. Man fängt ihn gleich dem vorhergehenden mit der Grundangel und läfst er fich durch ein Stück Hering, am leichteflen aber durch den Sand- aal an die Angel locken. Man geniefst ihn ebenfalls wie den vorhergehenden 3 fo wie auch die inneren Theile auf der nämlichen Art gebildet find. In Deutfchland heifst diefer Fifch Dornroche; in Frankreich Raje bouclee und in England Rough - Ray. Aus diefem fowol, als aus mehreren andern Rochenarten, werden allerhand gekün- flelte Figuren gemacht, die bey den Schriftflellern Vorkommen a); und die theils als foiche erkannt, theils als getreue Zeichnungen wunderbarer GcfchÖple geliefert werden. Linne, welcher diefen Rochen nicht mit aufführt, hält ihn vermuthlich mit dem vor- hergehenden nur für eine Gattung; und Rändelet, der unfern Fifch vervielfältiget, hat die folgenden Ichthyologen bis auf den Artedi verleitet, ein, gleiches zu thun. a) Bellon. Aquat. p. 97. Aldvov. de Pifc. Tlüerb. S. 73. b. Icon. An. p. 139. ^onfl. und p. 437. 443. 444. 447. Gesner. Aquat. p. 803* Ruyfch. 1. 12. f. i. 2. 3. XXIV. GESCHLECHT. Die Hayfifche. ERSTER ABSCHNITT Von den Hayfifchen überhaupt. Fünf Luftlöcher auf )eder Seite. Squalus. Linn. S. N. gen. 131. p. 397. — Art. gen. 44. p. 66. — Gron. Muf. I. p. öo. Zooph. p. 31. Cynocephalus5, Galeus, Cellracion, Rliina. Klein. Miff. Pifc. III. p. 5 - 14. Cartilaginei longi. Willughb. Ichth. p. 47. — — Ray. Synopf. Pifc. p. 28. Pifces , fpiraculis quinque ad latus. Cartilaginei longi. ^onß. De Pifc. '^p. 24. — — vivipari. Bellon. Aquat. p. 58« Galei. Rond. de Pifc. P. I. p. 372. feu Muftelac. Gesner. Aquat. p. 58* — — — Aldi'ov. de Pifc. p. 379. Shark. Penn. Britt. Zool. III. gen. 6. p. 98* Kaayfifche. Müller. L. S. 3. Th. S. 252. Die fünf Luftlöcher auf jeder Seite find ein Kennzeichen für die Fifche aus diefem Gefchlechte. Der Kopf endigt fich in eine flumpfe Spitze, die Augen find länglicht, fiehen am Scheitel und find halb bedeckt; hinter ihnen nimmt man die Wafierlöcher wahr, worinn wahrfcheinlich auch die Gehörgänge liegen, und fie dienen dem Wafler zum Durchgänge fowül aus dem Munde, als aus den Kiemen. Die Nafenlöcher find doppelt, mit einer eben folchen gefalteten Haut, als die bey den Rochen, von innen bekleidet und mit einer andern bedeckt. Die Luftlöcher haben eine halbmondförmige Gt-fialt. Der Körper ifi gefireckt, auf den Seiten etwas zufamm engedrückt ; bey den niehreflen ifi die Mundölnung unter« I 3 70 Etßer Ahfchnitt. Von dm Ihyßfchen Uherhaupt. wärts in der Quere, bey einigen nach der Länge, und bey dem Seeengel a) vorne am Rande. * Sie haben mehrere Reihen fägeförmiger , fpitziger, theÜs feiler, theils beweglicher Zähne, urn ihren Raub dello ficherer faflen zu können; indellen find fie auch aus Mangel der Back- zähne nicht im Stande ihre Beute zu zermalmen , welche fie wie andere Fifche ganz ver- fchlucken: dafs fie aber, wenn fie etwas hafchen wollen, fich erll umkehren und auf den Rücken legen müfsen, wie man vom Plinim an b), bis auf den Limie c) durchgängig er- zählt, daran zweifle ich eben fo fehr, als an der grofsen Zerllöhrung, die fie unter dm Waflerbewohnern anrichten follten , wenn der Mund eine andere Lage bekommen hätte. Icdi dächte, man könnte von unfern füfsen WalTerfifchen auf jene Wallerbewohner fchliefsen. Hat aber nicht die Nafe, der Barbe, der Stöhr, der Sterlet und der Haufen den Mund eben- falls an der untern Seite in der Quere? und man bemerkt doch gleichwohl nie, dafs fie fich während des FrelTens auf den Rücken legen; und find wohl der Hecht, der Barfch, der Kaulbarfch , der Zander und der Wels geringere Räuber der Flufs - als jener der Secfifche ? find deswegen unfere WalTer verödet? Warum verwüllet der Seeteufel, der einen ungleich fürchterlicher bewafneten Rachen hat, nicht das Meer? und find wohl die Heringe, Sardellen und Kabeljaue durch die zahllofe Menge , welche die Menfchen feit mehreren Jahrhunderten hindurch jährlich von ihnen tÖdten, vermindert worden? Wufste der Schöpfer durch eine ungeheure Menge vonEyern, die er den WalTerbewohnern verlieh, der Haabfucht der Mcn- fchen vorzubeugen ; fo kann er auch diefe fattigen, ohne dadurch den Untergang der übri- gen andern zu wege zu bringen. Der Hay kann, wenn er den Kopf nur ein wenig in die Höhe hebt, bey einem aufgefperten Munde fowol vor als unter fich alles hafchen, was ihm aufllölst , ohne dafs er nöthig hat, fich auf den Rücken zu legen; über diefes kann er ja in diefem Elemente bey feinem fchlanken Körper alle Stellungen annehmen, die nöthig find, fich feines Raubes zu verfichern. Für eben fo ungegründet halte ich auch dasjenige, was die griechifchen d), lateinifchen und einige neuere Ichthyologen e) von der Liebe und fon- a) Squalus Squatina. L. c) Syft Nafc. p. 398, bj Nat. Hiß. l. 9. c. 24. erfterer fugt fogar: d_) Arißoteles. H. A. 1. 12. c. 62. 1. 6. c. 10. omnia autem carnivora funt, talia et fupina Ael. 1. 1. c. 16. 1. ii. c. 9. Opp. 1. i, vefeantur. ^ e) Rondel, de Pifc. P. I. p.388- !■ ' J . Erßcr Abfchttitt. Von den Haj/ßßhen überhaupt. yi derbarcn Vorforge diefer Fifche gegen ihre Jungen verbringen, dafs fie nämlich bey einer bevürflehenden Gefahr felbige in fich aufnehmen feilen. Denn ich fehe die Möglichkeit nicht ein, auf welche Art diefes gefchehen könnte, da das Nabellech viel zu eng ifl, als dafs Ile dafelbfl hineinkeminen könnten. Eben diejenigen Theile, als das Zwergfell und die Bauchmuskeln, welche durch ihr Zufammenziehen und den Druck die Geburth beför- dem, verfchliefsen ihnen den Eingang: auch entwickeln fich alle Thiere in einer kurzen Zeit nach der Geburt viel zu fiark , als dafs fie durch das Nabelloch zurückkommen und die Gebährmutter fie fafien könnte. Man wird eine genauere Verbindung zwifchen der Mutter und ihren Jungen nur bey denen Thieren wahrnehmen, welche fäugen oder brüten; denn fie würden ohne diefen Naturtrieb nicht fortkommen: bey den übrigen hingegen erfirecket fich diefer nicht weiter, als dafs fie ihre Eyer oder Jungen da abfezen wo die Nachkommen« fchaft ihren Unterhalt findet. Wenn nun unfere FifcEe nicht in jene Klaflien gehören, und der Junge feine erfle Nahrung im Eydotter, und nachher im Wafier allenthalben findet; fo wäre auch diefer Naturtrieb unnütz. Das vom Herrn Pennant hergenommene Beyfpiel von der Reutelratze pafst a) gar nicht, da die Hayfifche weder mit einem folchen Beutel, noch mit Zitzen woran die Jungen fangen, wie jene verfehen find. Die Eyer der Haye, wenn fie zur Reife gediehen find, haben eine eben folche viereckigte Hülle, wie die vom Rochen, nur mit dem Unterfchied, dals flatt jene mit vier Hörnern, diefe mit eben fo viel borflen- artigen langen Anhängfeln verfehen find, wie die Zeichnungen, die uns Bellon b). Rändelet c) u. a. m. hinterlaflen , zu erkennen geben. Sie folgen den Schiffen gern nach , um die todten über Bord geworfenen Körper aufzufangen und verfchlucken altes, was aus dem Schiffe weg- geworfen wird; daher man auch nicht feiten fogar ünefsbare Körper, als Eifen und Holz, in ihren Magen antrifft. Auch den Menfchen werden fie beym’Einziehen ihrer Netze, oder wenn einer unglücklicher Weife ins Waffer fällt, gefährlich. Fafi in allen Reifebefchreibun- gen findet man Nachrichten von Unglücksfällen , welche diefe Thiere anrichten. Herr Pro- fefior Foifier erzählt, dafs ein Matrofe auf feinem Schiffe, beym Einziehen des Netzes, von einem Hayfifche fey angefallen worden und zum Glück er nur den Kittel gefafst habe. P eun. B. Z. III. p. loi. b) Aquat. p. 68 . c) De Pifc. P. I. p. 380. - 72 Erßer Ahfchnkt. Von den Uayßfchcn üherhaiipt. Diefe Fifche find fiatt der Schuppen, bis auf einige wenige, mit zarten Stacheln, die ihre Haut rauh machen, verfehen, welche b?y Nacht leuchtet a). Verfchiedene haben aufser diefen am Rücken einige grofse Stacheln, alle aber Brufi - Rücken - Bauch > und Schwanz, und wenige, Afterfloflen; auch den Männchen find, wie bey den Rochen, zwo befondere lange Floflen am After eigen. Wir trefFen die Haye fafi in allen Meeren, vorzüglich in dem füdlichen und nörd- lichen Ocean an. In der Ofifee erfcheinen fie jedoch nur feiten , defto häufiger aber finden fich einige Arten in der Nordfee ein. Man fängt fie mit grofsen Angelhacken, die an einer eifernen Kette befefiiget find; denn fie würden einen Strick mit ihren Zähnen bald zerreifsen. Der befie Köder ifl ein Stück faulendes Fleifch. Am häufigfien fängt man ihn in Grönland im Winter, in Löchern welche ins Eis gehauen werden : denn diefe befucht er gern , theils um Luft zu fchöpfen , theils um fich an den Fifchen, die in eben der Abficht dafelbfi hinkomnien , zu fättigen. Die Haye haben ein hartes übelriechendes Fleifch, welches einige nordifche Völker aus Noth, und zwar nur das von den Jungen, verzehren; auch die Eyerdottern, ohngeachtet fie einen widrigen Geruch haben , geniefsen fie ebenfalls. Man fängt fie , um ihre Häute und Le- bern zu befitzen ; erflere brauchen unfere Künfiler zum Poliren und die Norweger fiatt Leder, leztere geben einen fehr fetten Thran, welcher von vorzüglicher Güte ifi. Ihre Leber ifi grofs, und eine welche man von einem achtzehn bis zwanzig Fuls langen Hay erhält, liefert gewöhnlich zwo bis drittehalb Tonnen Thran b). Sie erreichen eine un- geheure Gröfse und folles, Pontoppidan erzählt, welche von acht bis zehn Klaftern c) und wie Gimncr verfichert von zwölf Klaftern d) lang geben ; und Zorndrager vergleicht fie mit einem kleinen Schilf, das in Norwegen und Moskau gebräuchlich ifi e). Ein einziger von Gröfse gab fünfzehn Tonnen Leber f). Rändelet gedenkt eines von taufend und Cillins von vier taufend Pfdnd g). a) Linn, S. N. p. 389. e) Grönl. Fifcherey. S. 544. b) Pontopp. Norw. 2. Th. S. 2i8' 0 Gewöhnlich giebt eine Tonne Leber eine c) A. a. O. halbe Tonne Thran. Schriften der Dronth. Gefe]irch.3.Th. S. 37. g) Raij. Synopf. Pifc. p. i8- 73 RrßiT Ahfchnitt. Von den Hoyßfchen übahaupt. Arißotclcs kannte bereits den Sä’gefifch a), den glatten Hay b), den Dorr.bay c), den Sauliund d), den Scecngcl e) , den Hainir.erfifcli f), die Meerlau g), den II nds- hay li), den blauen Hay i), den A/IenfJienfrefler k) und den Seefuchs 1). Darauf machte uns Bellon mit dem Seehiindchen ni) bekannt und brachte fie zuerfl in ein Gefclilecht, worinn er zwölf Arten zählet, zufammen. Den Sceengel rechnet er, fo wie die folgenden Ichihyolog'n zu den platten Knorpcllllchen nj. Darauf lelirte uns Rondclet den Sternhay und Wilhi^hhy den Spornhay kennen p), und da er zugleich den Marggrafhhcn Ilammer- fifch, den Clufifchen Dornliay und den italienifclicn Sagree als eigene Ga'tungen betrachtetj fo bringt er fiebenzehn Arten zufammen. Aufser diefen hat auch WiUtijßihy im Anhang auf der fünften Tafel eine neue Art vorgeflellt. Ray , der den Dornhay des Clußus mit dein gewöhnlichen Dornhay für eine Gattung hält, nimmt nur fechszehn, und Artcdi, der auch den Malta des Rondclet ^ den Cucur und den Haminerfifch des Marggraf q ) für keine befendere Gattungen erkennet und der den Seeengel, den die bisherigen Ichthyologen zu den plattgedruckten Knorpelfifchen gerechnet haben, mit recht unter den Hayiifchcn auf- -nimmt, giebt diefem Gefchlechte nur vierzehn Arten r), und , der den Seefuchs s) des Artedi ausläfst, und dafür den Marggraffchen Hammerfifch t) und den grofsen Hay u) den Gunner aufnimint, zäldct fünfzehn Gattungen. iC/r/w hingegen , der wie Willnghly die oben erwähnten als befondere Gattungen auffübrt und den Seeengel dazu rechnet, bringt fie unter vier Gelchlechter, denen er achtzehn Arten giebt. Squalus Priftis. H ' I ) Vulpes. /drt, Syn. p. p6. b) Mullelüs. L. . m) Squalus Catulus. L. c) — Acanthias. L. n; Aquat. p. 73. . d) — Centrina. L. - 0) Squalus. Stellaris. L. ej) — Squatina. L. p) — Spinax L. f) — Z)’gaeua L. q) Hifb. Pifc. p. 164. igr* g) — Galeus. L. r) Gen. p. Syn. p. 93. h) — Canicula. L. s) Vulpes iT.arinus, i) — Glaucus. L. t) S.pialus Tiburo. k) — Carcharias. L. u) — maximus. Ockon. Naturg. der ftfehe , IIL TIteil, K 74 Zmetcr Abjchnitt. Von den Hayfifchen inshefondere. I. Der Dornhay. Von den neueren Naturkündigern hat uns Seba einen amerikanifchen a), Gronov einen oftindi feilen b), Hr. BrUnniche einen aus dem mittellandifchen c), Gumier aus dem nor- •wegilchen Meere d), Hr. Pennant zwey aus der Nordfee e) xxndi Forskaol eben fo viel afrika- nifche f) kennen gelehrt. Von diefen allen hat Limic nur fünfzehn angenümmen, und da unfere Gewälfer, fo weit fie die deuifchen Ufer begränzen, nur zween aufzu's^eifen haben; fo werde ich auch nur diefe hier befchreiben. ZWEETER ABSCHNITT. 4M Von den Hayfifchen inshefondere. DER D 0 R N H A r. LXXXVfle Taf. 13er Körper rundlicht, zween Stacheln am Rücken. Squulus corpore teretiiuculo , dorfo hiaciileato. Squalus Acanthias. S. pinna anali nulla, dor- falibus fpinofis, corpore te- redusculo. Linn, S. N. p. 397. n. I. — ^ Müll. Prodr. p. 37. n. 311. — pinna anali nulla, corpore fubrotundo. Art. gen. p. 66. n.3. Syn. p. 94. n. 3. ~ roftro fubacuto; pinnis dorlalibus uni- radiato - fpinofis, anali nulla. Gron. Muf. 1. p. 61. n. 134 Zooph. p. 34 n. 149. Squalus dorfo bipenni, utraque aculeo tnajor! armata, pinnis ani geminis. Browne. Jamaic. P- 458- n. 3. Galeus Acanthias, fivefpinax. Klein. MiiT. Pifc.III. p. 8. n. I. 1. 1. f.5. 6. 0'a.y.cM^iCf.^ ^cÜKZcJt,. Arifl. 1. 6. c. 10. 1. 1. c. 37, Muftclus fpinax. Bellon- Aquat. p. 69. — — Salv. Aquat. p. 135. b. Galeus Acanthias der Ichthyologen. Aquilat. Brünn. Pifc. Maß', p. 3. n. 6. a) Thefaur. t..!!! t. 34. b) Muf. I. p. 61. n. T33. Zooph. p, 35. n.150. Pifc. Mail. p. 6. Squalus edenculus. d) Abhandlungen der Dronth. Gefellfchaft. 3. Th. S.28- t. 21. e) Porbeagle und Beaumaris. Britt. Zool. III. p. 117. 118. Maflafa und Kumal. Defeript. Animal. p. IO. Zu'teTir Ahfchnitt. Fon den Ihyßfchcn inshefonäere, y5 Haa, Plg-Haa- Leem. Comment. de Lappen. The prikly Hound-Fifh. Charlet.Onom. p. isg. p. 3f-- 313* "-a- Hä. Linn. WettgotU. Reifen. S. ao2. Piked- Dog-Fifh. Penn. Britt. Zool. III. p. 100. Kuküik. ü. Fahr. Faun. Grünl p. 127. n. 88- Chien de Mer, l’Aguillat. Bomare. Dift. t. 3. Haae. Pontopp. Norw. 2. Th. 5.215. p. 138. ‘ Haafiir. Ohff. Reife nach Tsl. i.Th. S.191. n. iS- Der Dornhay. L. S. 3. Th. S. 253. Dornliuud. Sekonev. Ichch. p. 29. ^ Der rundlichte Körper und die zween Stacheln an den beyden RückcnfloITen dienen diefem Hay zuin Unterfchcidungszeichen. Die Stacheln, davon eine jede am Anfänge der Rückenflofle fitzet, find weifs, flark, beynahe dreyeckigt und von einer knöchernen Sub- flanz, welche die danifdien und norwegifchen Schiffer für giftig halten, und daher, fobald fie des Fifches mächtig werden, ihm felbige abfehneiden a). Diefe Stacheln find fogar beym Embryo fchon ausgebildet, nur dafs fie nicht die geliörige Härte haben. ‘ Der Kopf ill von oben nach unten zufammengedruckt, hat eine keilförmige Gefialt, ifl vorne dünn , endigt fich in eine flmnpfe Spitze und ifi durchliclitig. Die Stirn , der Rücken und die Floffen find fchwärzlich, die Seiten weifs ins violette fpielend und der Bauch ebenfalls weifs. Die Augen fitzen auf der Seite, find länglicht und haben einen fch Warzen Stern in einem weifsblaucn Ringe. Hinter denfelben find die Wafferlöcher und V auf jeder Seite vier Reihen Poren, die beym Drücken eine klebrigte Feuchtigkeit von fich geben , fichtbar. Die doppelten Nafenlocher flehen zwifchen dem Ende des Kopfes und dem Munde in der Mitte; Iczterer liegt in der Quere und ifi mit drey Reihen kleiner Zähne be- fetzt, wovon in einer jeden fechs und zwanzig befindlich find; ihre Richtung ifl fo merk- würdig als ihre Bildung. Ein jeder Zahn befieht aus einer Schneide, zwo Wurzeln und zwo Spitzen, wovon der eine in die Vertiefung des andern eingreift; aufser in der Mitte des Mundes , wo fie mit ihren Rümpfen Spitzen zufammenfioffen. Wenn man mit dem Finger über die Zähne von der Mitte nach den Seiten zu fahrt; fo ifi; die Oberfläche glatt, K 2 a) Olaff. Reife nach Isl. S. 19t. Ziveeter Ahfchnitt. Fon den Hayßfchen inshefondere. in umgekehrter Richtung aber rauh und fchirf anzufuhlen. Eben fo verhält cs fich mit der Haut, die mit lauter kleinen, nach dein Schwänze zu gekrümmten, Häkgen befetzt ifl ; fahret man daher mit der Hand vom Kopfe nach dem Schwänze zu , fo fühlet fielt der Filch glatt an, umgekehrt aber rauh. An den Seiten fieht man fchtnale Vertis-fungen, die längs dem Körper in der Quere, in Giflalt eines Zi. kzacks, fortlaufcn und diefcs find die Zwi- fehenräume der Muskeln. Die Seitenlinie läuft in einer geraden Richtung den Körper durch. Ohnweit dem Rücken erblickt man einige weifse runde Flecke, und zwar bey den rieugehohrnen zahlreicher als bey den ausgewachfenen. Der Bauch ifi breit, lang und der Afrer fitzt am Ende der beyden BauchflofTcn. Die BruflflolTen haben ihren Stand unter dem lezten Luftloche am Rauche. Die Schwanzfiofle umfchliefst den Theil, an welchem fie be- findlich ifi, von beyden Seiten und ifi oben länger als unten. Die AlterflolTe mangedt gänz- lich und dis dicke Haut verhindert das Zählen der S;rahlen. Wir treffen dielen Fifch in der Oflfee nur feiten, defio häufiger aber in der Nord- fee an; derjenige, vvovon die Zeichnung gemacht ifi, war drey und einen halben Fufs lang, in leinem gröfsten Umfange aber nur tilf Zoll. Diefe Art wird nicht fonderlich grofs und nur feiten erreicht er ein Gewdeht von zwanzig Pfunden. Der Dornhsy frifst alles was ihm. vorkommt, befonders gehr er den Zugfifchen, als dem Hering, Scheilfiich und Sceflint n.aeh; er liält fiel) in Gefeülchaft zufammen , daher man von ihm mehrere auf einmal bckö umt. Fr wird am leichtefien mit einem an die Angel gefiochenen Fifih di^fer Arten gefangen. Sein FL-ifch ifi zähe, aber nicht fo übelriechend wie bey den andern Knorpelfibhen und wird in Falien frifch aus dem SalzwalTer gekocht, mit brauner B ,tter und PettTfilie genoficu: die Grördänder hingegen lafien es erfi h.ilb ver- faulen a); die Mander und Scliottländer fpnlten denfelbcn und trocknen ihn an der Luft, und wird mit demfedben ualcdbfi ein einländilcher Handel getrieben. Die Dotter von den Eyern diefer Fifche werden von den Norwegern als Rülirey verzehret; auch wird aus (einer Leber Idiran bereitet. a) 0. Fahr. Faun. Groenl. p. 127. 77 Ziveetn- Abfchnitt. Fon den Hayßfchen insbefondere. Disi Bfgattungszdt fällt nnch dem Arißoteles iin September a), und bringt er feine Junge vom M.iy bis im Augull zur Welt. Wuhrlcheinlich wirft er mehrere mit einmal, denn Klein befchrtibt einen üjrnhay , der innerhalb zwey und zwanzig Stunden vier j'unge von fich gab, und aufserdem in der Mutter noch einer zurückgeblieben war b); Rändelet c) und PoiitoppUau d) fanden fechs , Hanov aber heben e) vollkommen gebildete Junge in feinem Leibe. Der im Ey eingcfthlofTenc Embryo ifl mit dem Weilsen umgeben und hängt vermitteln einer Nabelfchnur an einem grofsen bimförmigen Dotter, der ilun Aatt der Kachgeburth bey den Saugethieren fo lange zur Nahrung dienet, bis er gänzlich verzehret und im Stande irt, feiner Nahrung im Wafler felbh nachzugehen. Der Dotter ifl mit einer dünnen Haut umgeben, durch welche die Blutgcfä'fse durchfeheinen , wie man folclies auf d:r fünf und üebenziglkn Tafel fieht, wo ich eine Vorflellung von dem Embryo ge- g-, ben habe. Der Embryo bleibt fo lange in dem Leibe der Mutter, bis der Dotter verzelirt ift.. Lb befitze dorg’cichen FiLhe mit dein Dotter von verfchiedentT Greifse und bey einent in der Grofse von neun Zoll iß der Beutel nur noch wie eine Mandel grofs. Ein vollkommen au.'gewachfener junger Dornhay ih bey nahe einen Fufs lang. Der Migen iA lang, dünniiäu'ig, der Durmkanal fehr kurz, beym Anfang eng, im übrigen aber weit: der obere Theil dünn- der untere aber di.-khäutig , und damit die gen-iffene Nahrung ni.ht zu gelchwinJe aus dem Körper gehen möge; fo iA er mit langen ausgefpannten Qnerfalten verfehen. Er iA ohne alle Beugung und beträgt kautn ein Drit- theil der ganzen Länge. Die Leber beAeht aus zw'een fehmrden langen Lappen, die nur bey der Gallsnblale ein wcn’V. mit einander verbunden And. Die Milz iA blaubraun und rund ; das Pancreas lang und ebenfalls rund. In dem doppelten EyerAoek fand ich. nur kleine Eycr Ks a) H. A. 1. 6. I. IO. b) MÜT. Pifc. iV. p. 6r. de Pifc. P. 1. p. 374. d) Norw. 2. Th. S. 213. e) Sekenh. der Natur. 3. B. S; 115. 7B Z Grunde orangefarbig, am Rande fchwarz; die andern find am Grunde fchwärz- lich und im übrigen gelb. Diefcn Fifdi treffen wir nicht nur in der Nord - und Ofifee ; fondern aillenthalbea Im Ocean , imgleichen im mittelländifchen , fchwarzen und rothen Meere an , aus welchen er in den heifsen und kalten Gegenden in die Strohme und Flüfse geht., und ifi er fowol ein Bewohner des Nils a), als des Wolgafirohms. In hiefiger Gegend wird er in der Oder und Elbe gefangen; aus beyden grofsen Flüfsen verirret er fich auch zu Zeiten in die kleinen, und aus diefen in die Landfeen ; wie denn noch kürzlich ohnweit Potsdam, aus einem folcheit See, welcher mit der Havel, fo wie diefe mit der Elbe in Verbindung fleht, ein acht Fufs langer und hundert und fechs und achtzig Pfund fchwerer Stöhr gefangen wurde b). In Preufsen erfcheint er im frifchen und kurifchen Haff, und erhält man ihn befonders bey Pillau häufig, wo er marinirt und auswärts verfendet wird; vorzüglich verführt man ihn flark nach England. Ohngeachtet der Stuhr häuptfächlich ein Bewohner des Meeres ifl ; fo fangt man ihn doch feiten in' der hohen See, fondern entweder an den Küflen, wenn er auf andere Fifche Jagd macht, oder in Flüfsen und Ströhmen, worinn er im Frühjahr laicht. Man fängt ihn mit grofsen fackförtnigen aus flarkem Bindfaden verfertigten Netzen ; auf dem Meers aber •mit einer Art Harpunen, welche die Norweger Skottel nennen c). Diefer Fifch ifi träge und liegt daher wenn er fich im Netz verwickelt hat fülle, •die Fifcher befefiigen ihn alsdann durch einen durch den Mund und die Kiemen gezogenen Strick, womit fie ihn am Schifle oder Kahn anbinden und fo weit fortfuhren ; indeffen inüffen fie fich vor feinen Schwanz, worinnen er viel Kräfte hat, fehr in acht nehmen ; wie denn ein dergleichen Fifch einem unvorfichtigen Knaben, der ihn ans Land ziehen wollte, die Beine ■entzwey brach d). / M a a) Saiv. Aquat p. 113. cj Pontopp. Norw. 2. Th. S. 288- b) Allerneuefte Mannigfaltigkeiten, dritter Richter. Ichth. S. y^x, Jahrgang, lieben und vierzigfte Woche. Z-weetcr Al/fchuitt. Von den Stühren mhefondcrc. Der flärkfte Fang des Stöhrs gefchieht im Jlinner mit Haken unter dem Eife, weil er um diefe Jahreszeit weit verführt wird, und daher einen ungleich höheren Werth als im Sommer hat; fo haben die Kofacken unter fich das Gefetz gemacht, dafs alle Stöhre und Haufen , die fie bey dem Fang anderer Fifche im May erhalten , wieder ins Waffer gewor- fen werden müllen, um fie bey der Hakenfifcherey, welche im Jänner gefchiehet, zum all- gemeinen Beflen auf eine vortheilhaftere Art nutzen zu können a). Die Stöhre legen fich im Herbfi in den tiefen Stellen des Flufses in Reihen beyfammen , da fie fich gewöhnlich an diefem Ort häufen und an der Oberfläche Ipielen; fo merken die Fifcher fich felbige genau; andere legen fich, fobald fich das Eis gefetzt hat, auf daifelbe, bedecken den Kopf mit einem Tuche, und follen dadurch die Fifche im Grunde fehen können; auch diefe bezeichnen fidi die Stellen, um bey der nächfien Fifcherey davon Gebrauch zu machen. Sobald der Jänner erfchienen ifl, vcrfammlen fich die Kofacken und berathfchlagen fich über den Ort und die Art des Fifchfanges , und nachdem diejenigen, welche die Erlaubnifs dazu haben, mit einem Zettel verfehen worden find, wird einem jeden ein gewifier Raum angewiefen, und durch Löfung eines Kanonenfchufses das Zeichen zum Abmarfch gegeben , worauf ein jeder fo ge- fchwind als die Pferde in vollem Sprunge mit den Schlitten rennen können, eilet, um die Stelle einzunehmen, welche er fich auserfehcn. Ein jeder nimmt einen fcharfen Haken, der an einer Stange von drey bis fünf Faden lang fefi gemacht wird, mit, die den Namen Romnoi Bagord haben. Da indefien das Ufer an manchen Stellen fehr hoch ifl; fo werden auch Stangen von fieben bis zehn Faden lang gemacht, die fie mit dem Namen Jarowi be- legen^ An eine folche Stange, befonders wenn fie noch länger find, müffen Gewichte von vier bis fünf Pfund Eifen gehangen werden, damit fie der Strohm nicht fo leicht fortreif- fen könne. Es darf niemand eher das Eis aufhauen,, als bis alle an Ort und Stelle gekommen a) Pallas Auszug feiner Reifen, i. Th. S. 202. Es wird auf dies Gefetz fo ftrenge gehalten, dafs jederzeit derjenige, welcher demfelhen zu- wider handelt , feines ganzen Fifchvorraths verluftig geht, und noch oben drein mit Schlä- gen gezüchtigt wird. Es wäre überhaupt der Fifcherey fehr zuträglich , wenn bey uns das Gefetz, vermöge welches die Mafchen der Netze eine gevviffe Weite haben müfsten, bef- fer befolgt, und die Bruth dadurch gefclio- net würde. Zviceter Al/jdinitt. Fon den Stöhren inshefondere. 93 find, und fie werden davon durJa einen zweyten Schufs benachrichtiget. Die Zeit der grof- fen Fifcherey dauert neun Tage und wird Koloivcrtaa genannt ; fie erfireckt fich ohn- gefälir auf zwey hundeit und achtzehn Werfle, welche in der erwähnten Zeit durchgefifchet und wozu vor jedem Tag ein anderer Diflrikt gewählt wird. Alle Morgen mlifien fich die Kofacken aufs neue verfainmlen, und dürfen fie nur durch eben die erwähnte Zeichen zu: der Fifcherey abgehen^ Ein jeder Kofacke darf nicht mehr als eine Wuhne hauen; jedoch ifi ihm erlaubt,, wenn ein anderer eine verlaflen har, fich derfelben zu bedienen. Die Fifche, welche durch das Aufhauen in ihrer Ruhe gefiöhret werden,, gehen gegen den Strohm ; die Haken wer- den daher in eben diefer Richtung gehalten,, und zwar nahe am Grunde. Wenn nun der darüber gehende Fifch dcnfelben niederdrückt,, reifst der Kofacke, w'elcher dkfes fühlt, die Stange fchnell in die Höhe , und der angefpiefste Fifch kömmt zum Vorfchein. Bey diefer fonderbaren Art zu fifchen hat mancher das Glück, in einem Tage , zehn und mehrere grofse Fifche unter dem Eife hervor zu holen : da hingegen ein anderer während der ganzen Fifch- zeit kaum fo viel gewinnt als die Kofien betragen. Gemeiniglich thut ein jeder das Gelübde : die erfien Fifche des Fanges der Kirche zu verehren , wenn ihm das Glück günflig feyn wird. Wenn ein Fifcher einen fo grofsen Stöhr gefafiet hat, dafs er ihn nicht allein zwingen und aufs Eis ziehen kann, fo ruft er feinen Nachbar zu Hülfe, und er mufsdafür feinen Fang mit ihm theilen. Hieraus fieht man, dafs ein grofser Theil der Stöhre in den füfsen WaiTern überwintere. Im May ifl defien Fifcherey ebenfalls fehr beträchtlich, da man ihn mit Ney 0 tzen fängt. Wenn die beficllten Wachen feine Ankunft im Strohm aus dem Meere beob- achten; fo verfammlen fie fich auf die oben erwähnte Art, und nach dem gegebenen Signal fetzt fich ein jeder Kofacke in feinem Kahn,, der aus dem Stamm von fchwarzen und weifsen Pappeln gemacht und mit Afphalt beflrichen ifi ; rudern fich felhfi fort und werfen ihre Netze quer über den Strohm aus. Diefe find zwanzig bis dreyfsig Klafter lang, beflehen aus zwo Wänden ,. davon die eine engere Mafchen hat und etwas länger ifi als die andere. Da der Fifch in diefer Jahrszeit, ohne zu verderben, nicht weit verführet werden kann; fo wird er aufgehauen, der Rückgrad herausgcnoinmen, vom Blute gereiniget, mit Seefalz fiark eingerieben an der Luft getrocknet und zum ferneren inländifchen und ausländifchen M 3 V 94 E'weeter Ähfchnitt. Von den Stohren inslefonäerv. Handel gebraucht. Um diefe Zeit finden fich ruflifclie Kaufleute von entfernten Gegenden ^lier ein, um die Stcihre aufzukaufen. Zehn gute Stücke pflegen gewöhnlich dreyfsig bis fi'inf und vierzig Rubel zu gelten, von den grofsen aber das Stück mit fechs bis flehen Rubel bezahlt zu werden. Der Stöhr gehört zu den gröfsten Fifchen , und hat man welche in der Mündung der Elbs gefangen die achtzehn Fufs lang a) und in der Oder ohnweit flrefslau, wie nuch der Herr Generalmünzdirektor Geiitz verfichert, welche die zwey hundert Pfund fchvver waren. In den fifchreichen Ob in Syberien find fie fo grofs , dafs ein einziger zwey hundert Pfund Rogen und hundert und fünfzig Pfund Milch gicbt b ) ; und in Italien beinächtigte man fich 1750 eines von fünf hundert und fünfzig Pfunden, mit dem der Herzog Carpinetto dem Pabfi ein Gefchenk machte c.). In Norwegen hat man welche, von denen der Kopf allein eine ganze Tonne Thran giebt d )j und hat man fogar welche von taufend Pfund fchwer angetroifen e). Diefer Fifch hat ein fettes und W'ohlfchmeckendes Fleifch , welches jedoch im Früh- jahr aus Mangel des Fettes nicht den angenehmen Gefchmack hat, als wenn er eine zeitlang ln den Flüfsen gewefen und fett geworden ifi ; am beflen ifl derjenige, welcher im Sommer gefangen v/ird. Das Fleifch ifi füfslich und hat mit dem vom Kalbe viel Aehnliclikeit und es wird theils frifch, theils eingefalzen und raarinirt verzehret. Die Norweger fchneiden es auch in lange Streifen und machen Rockel daraus. Da es gew/öhnlich mit Fett durch- wachfen ifl; fo gehört es zu den fchwer zu verdauenden Speifen, und ifl daher fcliwäch- liehen und kränklichen Perfonen nicht anzurathen. Frifch wird es aus dem Salzwafler ge- kocht, mit Effig, Pfeffer und Peterfilie, oder mit einer Sardellenbrühe genoffen. Im Winter hält er fich in den Tiefen des Meeres auf, und kehrt im Sommer aus den Flüfsen in daflfelbe zurück. Seine Laichzeit fällt im April und May; fchon aus der oben angeführten Menge der Milcher und Rogner läfst fich fchiiefsen, dafs feine Vermeh- a) Schonev. Ichth. S. 9. d) Pontopp. Norw. 2. Th.-S. cgp. b) Richter, i. a. B. S. 719. e) Rondel, de Pifc. P. II. p. 173. I c) h. a. O. L. S. 3. Tb. S. 2g8- Minier. 55 Zweiter Al>fcknitt. Fon den Stohren inshefondere, rung fehr ftnrk feyn mufs; denn wie viele Millionen Eyer hat nicht, da fie nur die Grdfse der HanfUörner liaben , ein zCveylmndertpfündiger Rogen? und wie ungleich flärker mufs nicht die Anzahl der Saamentliierchen in einem hundert und funfzigpfündigen Milcher feyn J da nur ein Theilchen, welches man mit einer !^adelfpitze faflen kann, unzählige enthält a)» Rcy den Griechen und Römern Rand diefer Fifch in grofsem Anfehn ; denn nach der Erzählung des Athcnaeiis war er bey allen grofsen GaRmalen das vornehmfle Ge- richt; und nach dem PUnius c) liefs man ihn bey eben folchen Feyerlichkeiten, mit Krän- zen und Blumen gefchmiiekt, durch bekränzte Diener bey einem harmonifchen Jubelfchall und vorangehender Mufik, auf die prächtigen Tafeln tragen. Bey diefer Nation mülfen fie auch fehr theuer verkaufet worden feyn, fonfi würde Oüid ihn nicht in feinem Fragment den Edlen nennen d), und C/rrro den Schwelgern dieferhalb einen Vorwurf machen kön- nen e). Auch in den neuern Zeiten wird er m diefem Lande fehr im Werth, gehalten, wie denn 1713 in Rom das Pfund mit vier und einen halben Thaler f), und ein ganzer vom. Cardinal Giialtieri mit achtzig 'Lhaler bezahlt worden ifl- g). In Rußland wird mit demCaviar h) ein Rarker auswärtiger Handel getrieben, indem fie ihn häufig nach Confiantinopel, Italien und andere europäifche Länder verfenden. ln Afirakan allein werden in manchen Jahren hundert und mehrere Tonnen davon gemacht. Der Caviar wird theils auf geröfieter Semmel , oder auf Butterbrodt verzehrt, oder um andere Speifen ■wohlfchmeckend zu machen gebraucht. Die Zubereitung delTelben gefchieht auf folgende Art : der frifche Rogen wird gereinigt , indem man denfelben mit den Händen fanft durch ein enges Sieb durchreibt. Hierauf thut man auf jeden Eymer Rogen eine Hand voll Salz., mengt die MalTe wohl unter einander und fiellt fie an einen warmen Ort, damit der Rogen a) Siehe den'^erßen Theil diefer Schrift. S. 115, bj 1. 7. c. 15. c) Nat. Hift. 1. 9. c. 71. d) Tuqne peregrinis Acipenfer nobilis undis. V. 132. e) O Publi, o gurges, Geloni es homo mi- fer, inquit, CaenaftI in vita nunquam bene cum omnia in. ifto Confuinis, fquilla , atqne adpenfere cum de- cumano. DeFinib. I.3.. Vier Scudi. g) Richter. Tchth. S. 106. hj Ikari der RulTen... e 9^ Tweeter Abfchnitt. Von den Stohren inshefondere. .durchaus vom Salz gleich flark durchdrungen vz'erde. Diefer Caviar wird frifch eirigefa'l- aener genannt a), zum Unterfchied des durchgefalzenen , zu welchem eine gröfsere Menge Salz erforderlich ift. Ein anderer, nämlich der geprefste Caviar, weicht von diefem fehr ab. Der Caviar wird alsdann nicht auf die oben erwähnte Art durchgerieben , fondern wenn er aus dem Fifch herausgenommen ift , dre)^ Tage laug in eine flarke Salzlake gelegt ; hiernächft auf Baumrinden ausgebreitet und fo an der Sonne getrocknet b). Darauf wird er in ein Gefäfs gethan , mit zergangenem Fifchfett begojGTen und alsdann in Fäfser gefchla- gen. Zwifchen dem durchgefalzenen und geprefsten Caviar fleht der fogenannte Stück- chencaviar in der Mitte, welcher, nachdem er durchgerieben und in eine flarke Salzfole gelegt worden, in kleine leinwandtene oder zwilchene Säcke eingebunden und geprefst wird c ). Auch vom Rogen des Hechts und anderen füfsen WafTerfifchen läfst fich auf oben erwähnte Art ebenfalls Caviar bereiten. In Italien wird auch der Rückgrad in Scheiben gefchnitten , gefalzen und geräuchert, für eine wohlfchmeckende Speife gehalten, die unter dem Namen Chinalia oder Spinatia be- kannt ifl; auch wird er dafelbfl eingefalzen und marinirt, und man achtet die Bauchflückc am meiden. Er lebt von anderen Fifchen und geht, wie Pontoppidan erzählt, befonders in Nor- wegen dem Hering, Lachs, der Makrele und dem Köhler nach, wenn diefe zu ihrer Laich, zeit die Küflen fuchen: da nun der Genufs diefer verfchiedenen Arten einen Einflufs auf fein Fett und Fleifch hat; fo haben ihm die norwegifchen Fifcher eben fo verfchiedene Namen, wie die Schweden dem Lachfe beygelegt, als: Mackrel-Herings-Sey- und KöhlerflÖhr d). Die Gallenblafe, welche an der rechten Seite fitzt, ifi lang, die Milz klein, rund und zwifchen der Beugung des Darmkanals befindlich ; die Leber befiehet aus zween langen a) Ruilifch Sernifta Ikra. lerftöhr der grüne Schellfifch , unter dem He- b) — - Pajusnaja Ikra. ringsftöhr, eine grofse Heringsart, unter dem c) — Mefchefchnaja Ikra. Mackrelftöhr den Thunfifch und unter dem Lachs- d) Norwegen. 2. Th. 8.289. Nach der Be- ftöhr die Seemackrele .^Scomber Pelagicus L.) merkung des Gunner in der Note zu Leems Ge- verftanden werden. fchichte der Lappen. S. 325. foll unter dem Köh- Zvocetcr Alfchnitt. Von den Stühren insl/cfondere. 57 Loppen , 'S’elclie mit einigen Einfchnitten verfehen find , und wodurch verfchiedene kleine Lappen gebildet werden. Der Darmkanal hat vier Beugungen, und feine Länge betrug in einem fechszehn Zoll langen Fifch dreyzehn Zoll; er war bey feinem Anfänge eben fowol als am Fortgänge eng./ Es befremdete mich , dafs ich bey diefem Fifche weder einen Ma- gen noch eine Erweiterung bey dem Anfänge des Darmkanals wahrnehmen konnte, und wunderte mich , den Magen anderthalb Zoll unter der erfien Beugung zu finden. Hier hatte der Darmkanal eine harte und dicke Stelle; bey der Oefnung derlelben fand ich fie mit fiarken t Falten verfehen, und einige Stückchen von Krebfcn darinn. Diefes ifi unflreitig der Magen. Der Afterdarm ifi weit und mit einer fpirallaufenden Haut verfehen, welche, beym Auf- fehneiden diefes Darms im Wege ifi; fie hält nicht nur die Nahrung länger zurück, fon- dern vermehrt auch gar fehr den Raum zum Einfaugen derfelben in die Haarröhrchens a ). Die Schwimmblafe ifi kurz, weit, auf beyden Seiten angewachfen, und befieht aus einer fiarken Flaut. Die Nieren, welche am obern Ende der Schwimmblafe ihren Anfang neh- men, endigen fich anderthalb Zoll vom After entfernt in einer langen Flarnblafe. Mein Fifch war weder mit Milcher noch mit Rogener verfehen. Bey uns und in Schweden heilst diefer Fifch Stühr ; in Oefierreich befonders Schirck und Stierl; in Ungarn Kcßchtcke und Ketfchegi; in der Türkey Surack oder Sj/rick ; in Fohlen Czetzugi und jesziotr ; in Rufsland Ojjctrina; in Liefland Stohre^ Timrkalla-^ in Lappland in Island Graa - Sleppa , Rodmage; in Dännemark Äwr, Haaßür , Sei- ßör; in Norwegen in Holland Ä/rr; in England Änrgro;/ ; in Frankreich /’ü/ar- geon, in Montpeiller befonders Greal ; in Italien Porcelleto^ Sturione, und wenn er noch nicht eine Elle lang ifi PorccUete ; in Spanien Sidio und in Portugal Creal. Die Befiimmung des Linn^ ifi unzulänglich, da diefe Fifche fämtlich mit vier Rart- fafern verfehen find, und die Anzahl der Schilder fo veränderlich ifi. Von fünf, die ich vo^ mir habe, zähle ich am Rücken bey dreyen , zwölf, bey den übrigen beyden aber dreyzehn, und Grenov giebt zehn b), Richter dreyzehn c), Willughhj/ eilf bis drey'zchn d) und Bellon ! a) Vafa reforbent'a. b) Muf. I. p. 60. c) Tchtli. S. 714. d) Ichth. p. 239. Oekon. Natirrg. der Fifche , III. Theil. N 5>8 Zweier Al>fchnitt. Von den Stohren insh cf andere. 2. Der Sterlete achtzehn a ) an. Die Anzahl der Schilder an den Seiten iß: eben fo veränderlich ; fo be- merkte Herr Pagenhofmeißer fuchs an der einen dreyfsig, an der gegenüberilehenden zwey und dreyfsig b) und ich neun und zwanzig und ein und dreyfsig, am Bauche eilf und zwölf, bey einem andern auf den Seiten zehn und bey einem dritten zviölf , ohne dafs ich eine einzige Stelle wahrnehinen konnte , wo das Schild gefehlt hätte. Auch des Arteäi Bcßim- mung, welche er von den Stacheln hernimmt , iß unzureichend c), weil auch die Schilder der übrigen ßch in kurze Stacheln endigen. Die Waßerlöeher am Kopfe, welche Richter anführt, habe ich eben fo wenig, als die Drüfe unter dem Zwergfell, die die Stelle der Lunge vertreten foll, finden können. Auch giebt er unri.-htig die Bartfafern für Fühlhörner aus d). Wenn ALirovand fagt, dafs der Stöhr nur fechs Tagereifen vom Meere mache, und wenn er demfelben nur zwo Bartfafern und eine glatte Haut am Bauche giebt j fo hat er die Erfahrung wider fich e). Wenn übrigens diefer Schriftßeller erzülilt, dafs er vom Bifchof Campeggio zu Majorka für einen ihm gefchenkten Stöhr taufend Dukaten zur Auf- munterung, fernere Fifche zu befchreiben, erhalten habe; fo wird kein heutiger Naturküa- diger fich einer ähnlichen Freygebigkeit rühmen können. DER STERLET, LXXXiXße Taf. Drey Reihen Schilder am Rumpfe. Br. 20. B. 23. A. 22. S. 76. R. 39, Jeipenfer ordtnihs feutorum trihus. P.XX. V.XXIIL A.XXIL C.LXXVI. D. XXXIX, Acipenfer ru-thenus. A. cirrrs 4. fquamis dor- Acipenfer ordinibus 5. fquamarum oiTearum : inter falibus 15. Unn. S. N. p. 403. medio ofliculis J5. Faun. Suec. p. 272. ^ n. 2. und Muf. Adolph. Fr. I. — ex cinereo , flavo et rofaceo varius. p. 54. t. 27. f. 2. t. 28. f. I. Klein. MüT. Pifc. IV. p. 13. n. 4. 1. 1. — — IVulf.lchth.p.j'j. n. 23. Der Sterlet. Müller. L. S. 3. Th. S. 290. a) Aquat. p.iot. c) Syn. p. pr. b) Neueile Mannigfaltigkeiten, flehen und d) Ichth. 8.714. vierzigfte Woche, e) De Pifc. p. 517. Tweeter Ahfehnitt. Fon den Stühren tnsbefondere. 99 Die drey Reihen Schilder, davon eine am Rücken und eine auf jeder Seite befindlich find , iinterfcheiden den Sterlet von den übrigen beyden Stohrarten. In der RrunflofTe find zwanzig, in der Rauchflofle drey und zwanzig, in der AfterflofTc zwey und zwanzig, in der SchwanzflofTe fechs und fiebenzig und in der RückenflofTe neun und dreyfsig Strahlen befindlich. Die Schilder find weder fo hervorragend, noch mit fo flark gekrümmten Spitzen wie beym Stohr verfehen. Am Rücken zälile ift vierzehn und auf jeder Seite neun und fünfzig. Die Anzahl derfelben in den Reihen ifl eben fo veränderlicli wie bey den Stöhr. Aufser diefen flehen am Bauche zwo Reihen kleiner flacher Schilder. Der Körper ifl ge- flreckt, der Kopf lang, oben und unten flach und endigt fleh in eine flumpfe knorplichte Schnautze, an welcher unterwärts vier Bartfafern neben einander flehen. Der hinter diefen befindliche Mund hat die Bildung als der bey vorhergehendem Fifch. Die Augen find rund, haben einen fchwarzen Stern, welchen ein filbcrfarbiger Ring umfchliefst, und die GehÖr- und Gerurhsüfnung vor fich. Der IGemendeckel befleht aus einem einzigen geflrahlten Blätt- chen. Die Farbe des Kopfes ifl grau und gelb gefprengt, des Rückens dunkelgrau, des Bauchs weifs mit rofenfarbenen Flecken und die Schilder find gelb. Von den FloflTen find die an der Brufl, dem Rücken und Schwänze grau, und die am Bauch und After roth. Der Rumpf ifl übrigens von kleinen Stacheln rauh. Diefen Fifch treffen wir, nach dem Wulf a), in der Oflfee bey Pillau, jedoch nur feiten, defto häufiger aber im Cafpifchen Meere, in der Wolga und im Jaikftrohm an. Auch ifl er fowol durch unfern grofsen Monarchen in die Mark und in Pommern, als durch Friedrich den Iflen, König in Schweden, dorthin verfetzet worden b). Von fünf- zig Stücken, welche unfer König kommen liefs, find ungefähr zwanzig auf der Reife geflorben ; die übrigen wurden theils in den Stadtgraben von Cüflrin, theils in einen grofsen See unweit Stettin eingefetzet. Aus erflerm haben fie fich durch eine Ueberfchwemmung wieder verloren: in letztenn aber find fie nicht nur noch vorhanden, fondern fie pflanzen N a z) Ichth. p. 17. ' b) Linn. Fälin. Suec. p. 272. loa Ziveeter Ahfchnitt. Von den Stohren imbefondere. /ich auch darinn fort» Der König lafst nur bey aufserordentlichcn Gelegenheiten ein'ge aus- hlchen und auf die Tafel bringen. Durch ein gnädiges Handfehreiben erhielt ich die Er^ laubnifs, mir zu meiner Ablicht den Sterlet ausfifchen zu laßen. DIefe StÖhrart ifl die kleinere unter den übrigen: denn er wird nicht leicht über vier Fufs lang und fünf und dreyfsig Pfund fcliwer angetroffen a). Er hat aber auch das zartelle Fleifch und iß, nach dem Unheil des Bniyn, der fchtnackhafteße Fifch unter derj vielen die Rufsland aufzuw/eifen hat ; daher er felbll in Petersburg theuer verkauft und einer von zwey Fufs lang gewöhnlich mit zween Rubel bezahlet wird. Aus feinem Rogen wird ebenfalls Caviar gemacht, der aber, weil der Fifch nur klein ill, nicht in Menge bereitet werden kann ; und da er ungleich bclfer als der vom Stöhr und Haufen ausfälk ; fo kommt er nur an den kayferlichen Hof. Seine Laichzeit fällt im May und Jun, und er geht im Auguß ins Cafpifche Meer zurück, aus dem er im Frühjahr nach der Wolga , Jaik und an- deren damit verbundenen Flüfsen feinen Weg genommen hat. Er vermehret fich ßark , lebt von Würmern und Fifchbrut, hauptfächlich aber vom Rogen des Stöhrs und Haufens, denen er in diefer Abficht auf dem Fufse nachfolgt. Man fängt ihn mit Netzen und kocht denfel- ben in Salzwaffer, da er denn mit zergangener Butter, Peterfilie und Citronenfäure , oder mit einer Sardellenbrühe genofifen wird. Er hat ein weifses, füfsliches und leicht zu ver- dauendes Fleifch, welches auch fchwächüchen und kränklichen^ Perfonen einen gefunden Nahrungsfaft gewähret. Herr Briiyn hat ihn meines Wiffens aufserhalb Rufsland zuerfl bekannt gemacht und eine Zeichnung davon geliefert b); nacbdiero haben ihn Klein c), Linne d) und Abbe Chape d’Auteroche e) befchrieben und abbilden laßen. Er vermehret fich ßark, ungeachtet er fowol im Meere als im Wolgaßrohm an vielen mächtigen Raubfifchen Feinde hat. Die inneren Theile fand ich wie bey dem a_) Göttingifche gelehrte Anzeigen vom J.ahr d) Faun. Suec. p. 272. 1772. S. 879. e) Voyage en Sibere a Paris 1768- 3. Tom- b) Voyage. T. i. p. 93. t. 33. in 4to. Tom. 2. t. 4. Miß". Pifc. IV. 1. 1. *. lOt Erflcr Abfchniti. Von den Seehajen überhaupt. vorhergehenden, nur dafs der Magen etwas gröfser, feine Haut viel flärker, der Darmkanal ein wenig länger waren und die Leber einige Einfchnitte weniger hatte. In Deutfehland und in Sehweden hat diefer Fifcli den ruHlfchen Namen Sterlet bcybehalten. irret, wenn er die zwote Stöhrart des Klein zu unfenn Fifch anführt a). XXVII. GESCHLECHT. Die Seehafen. ERSTER ABSCHNITT. Von den Seehafen überhaupt. ie Bauchfloffen im Zirkel zufammengewachfen. Pifees , pinnis ventralibus in circulmn connatU. Cycloptefus. Linn, S. N. gen. 139. p. 414. Le Cycloptere. Goiian. Hift. de Poiff. gen. 57. — Artcdi. gen. 40. p. 61. p. 110. 223. — Gron. Muf. F. p. 56. Zooph. p. 54. Sacker. Penn. Britt. Zool. III. p. 109. gen. 56. Cyclogafter. Muf. II. p. 9. Zooph. p. 55. p. 132. Oncotion. Klein. MijQT. Pifc. IV. p. 49« n. 1-3, Meerhafen. Müller. L. S. 3. Th. S. 329. ' Die in GeOalt eines Zirkels zufammengewachfene Bauchfloffen , welche ein Schild bil- den , find ein Charakter für diefes Gefchlecht. Der Körper ifi kurz, dick und fchuppenlos. Der Mund öfnet fich vorwärts und die Kinnladen find durch kleine fpitzige Zähne bewaffnet. Die Zunge ifi kurz und dick , die ' . Ns a) Ichth. p. 17. n. 23. / f 101 Erßer Alfchnh't. Von den Seehafen ülerhanpt. Kiemenofnung nur klein und liegt an der Seite. Der Kicincndeckcl befltht aus ejnem Bliüt* dien, unter weldiem auf jeder Seite vier Kiemen verborgen liegen. Der Rumpf iß: bey verfchiedenen mit Höekern und bey allen mit fünf Flößen zum Schwimmen und zwo zum Feßhalten verfehen. Diefe Fifche find Bewohner der Meere, leben von Würmern, Infekten und der Brut anderer Fifche. Wir treffen diefe Fifche theils in den nördlichen europälfehen , theüs in den ameri- kanifchen Gewäßern an. Den Griechen und Römern find fie gänzlich unbekannt geblieben, Turner machte uns, wie oben erwähnet, mit dem Seehafen bekannt a). Gesner b), Al- drovand c), Jonflon d), CbarJeton e) und V/iUughhy f) befchreiben zwar zwo Arten: allein ihr bucklichter g) iß kein anderer als der ge'wöhnilche, deflen Haut am Rü.ken durch das Aufhängen beym Trocknen in die Höhe gezogen worden. Artedi beßimmte unferm Fifch ein eigenes Gefchlecht unter dem oben angeführten Namen, dem auch Klein und Cronov ge- folget find. Klein giebt ihm zwar drey Arten, allein ohne Grund. Darauf befchrieb auch Clußus einen h), den Artedi für einen Beinßfch i), Linne in der zehnten Ausgabe feines Syßems für einen Igclfifch k), in der lezten aber mit dem Gronov nur für Abände- rungen des Lumps hält. Auch zählt letzterer einen Marggraifchen Igelfifch als eine Neben- gattung zu dem unfrigen 1) : allein aus den Z,eichnungsn und Befchreibungen getraue ich mir zu behaupten, dafs der Marggraffche von den Igelfifchen und der Clufifche von unferra gemeinen Seehafen kaum verfchieden fey. Nach der Zeit befchrieb Gronov einen aus dem nördlichen Ocean, dem er ein eigenes Gefchlecht widmete m): Linne aber gefeilt ihn dem a) Gesner. Paralip. p. 25. b; A. a. O. c) De Pifc. p, 479. 480. d) p. 40. 1. 13. f. T. 2. t. 24. f. 13. 14. e) Onom. p. 131. n. 8- 9* f) Ichth. p. 208. 9. t. N. 10. f.2. n. ir. g) Cyclopterus gibbofus. h) Orbis ranae riftu. Exot. 1. 6. c. 25. i) Olfracion. Syn. p. 86. n. 20. k) Diodon. n. 7. l) A. a. O. variet. ß. 7. m) Cylcogafter. Zoopb. p. 55. Cyclopterus Liparis. L. Bey diefer Gelegenheit kann ich den Zweifel des Linni, Gronov, (Ziqoph. n. rgg.) und Goiian (Hift. de PoilT. 223.) ob unter dem Li- paris des Artedi (Syn. p. ii7.))und Rondelet (P. T. p. 272._) unfer Fifch zu verl^hen fey, mit Nein beantworten ; indem jener mit Schuppen und mit gedieilcen Bruftnoßen verfehen ift. Auch hat jene Zeichnung mit dem Liparis, welchen ich befitze , nicht die mindefte Aehn- lichkeit. Zweeter A^fchnitt. Von den Seehafen insbefondere, loj Seehafen zu und befchreibt einen ofindifchen ; daher er denn diefem Gefchlechte drey Gat- tungen gitbt a}. Darauf lehrte uns Herr Profeffor I^a//af vier neue kennen b). Da aber von allen nur der Seehafe in unlern Gewalfern angetrollen wird} fo werde ich mich auch nur auf ihn allein einfehränken. ZWEETER ABSCHNITT. Von den Seehafen i n s b e f o n d e r e. DER SEEHASE. XCfle Taf. S.eben Reihen Hocker am Rumpfe. K. 4. Br. 20. B. 6. A. 12. R. 10. ===== T. Der See- C^cloptei'Uf , ordinibiis tiiberculorum feptetn. B. IV. P. XX. V. VI. A.XII. D. X. Rogn- Kal, Rogn-Kefxe. Pontopp. Norw. 2. Th. S. 26Ö. Steenbider. Daen. S. j87- 1. 14. — Kiülfe. — Kiagfe. Leem. Lappl. S. lög. Krognkelle. Reife nach Isl. i.Th. S. 313-. §.ö8o. Seehafe, Haff-Padde. IVulf.lchth. Seehafs , — — Schonev. Ichth. p. 41. The Lump, Seal-Owl, Cock- Paddle, IVilhtghb. Ichth. p. 208. t. N". ir. Lump Sucker. Penn. Britt. Zool. III. p. 133. t. 2X. Bekifcher Hückerlump. Hanoiv. Seltenheiten der Natur. I. B. S. 580. Der Lump. Miilkr. L. S. 3. Th. S.33r. t.9. f. r, Faun, Groenl. p. X3r. n. 92. Cyclopterus Lumpus. C. corpore fquamis offeis angulato. Linu. S. N. p.414. n.i. — — Miilkr. Prodr. p. 39. n. 23. — gen. p.Ö2. n.i. Syn. p.87* n*i» — Gron. Muf. I. p. 5Ö. n. 127, Zooph. p.54. n.397. Oncotion; colore nigricante et dilute rubente vafius ; ventre rubefeente; tuberculis cuta- neis in acutum terminacis fparlim afperatus. Klein. Miff Pifc. IV. p^ 49. n. i. und Onco- tion. n. 2. 3. t, 14. f. 3. Lumpus Anglorum der Ichthyologen. Nepifa, Anguefedloek , Anardlock, 0. Fahr. a) Cyclopterus Nudus. Muf. .ifi/o//;/!. Fifcrfr. b) Cyclopterus Dentex, Minutus, Venti-ieo»; t. 27. f. I- fus , Gelacinofus. Spie. Zool. f. 7. p. 6 - 30, 104 Z-iKcetev Ahfchnitt. Fon den Seehafen imhefondere. Die Heben Reihen Hcieker, welche fich am Rumpfe befinden, find ein Charakter für diefen Fifch. In der Kieinenhaut lind vier, in der. BruflflolTe zwanzig , in der Bauch- floile fechs , in der Afterßoife zwülf und in der Rückenflüfle zehn Stralilcn befindlich. Von diefen Höckern flehen eine Reihe am Rücken, drey an jeder Seite, wovon die unterflen am Rande des Bauchs fitzen. Sie find hart , geflralt und endigen fich in eine Spitze. Die obeffie Reihe fitzt an einer hervorragenden Haut oder FettflofTe, und zwifchen diefer und der Rücken flofTe find auf jeder Seite ebenfalls drey bis fünf flarke, und eben fo viel über den Augen fichtbar 5 aufser diefen machen unendlich viel kleine fchwarze die Haut rauh. Der Kopf ifl kurz, die Stirne breit, die Nafenlöcher find röhrenförmig und ohnwx-it dem Munde. Diefer ift weit, hat fiarke Lippen ; die Kinnladen find eben fo wie die Knochen im Schlunde von einer Menge fpitziger Zahne rauh; die Zunge ifl dick, glatt und beweglich. Die Augen haben ei'ien fchwarzen Stern in einem weifsen Ringe. Der Bauch, befonders bey den Männchen , ift, fo wie auch die Stralilen in der After -und den BrufiflofTen, orange- farbig, zu Zeiten aber auch grau. Diefes wird von den Llandern Rod-mage, von den Norwegern Rogn - kal ; das Weibchen, welches viel grüfser ifl, wird von jenen Graa - fleppa und von diefen Rogn - kefxe genennet. Die Seiten und die Strahlen in der Rücken - und Afterflofle find grau, mit fchwärzlichen Flecken und der Rücken ifl fchwarz und fchneideförmig; die Seiten und der Bauch aber breit. Vorwärts merkt man an der Brufl ein breites rundes Schild, das wie eine gerippte Mafchel gebildet ill:, W'oniit der Fifch fich an glatte Körper dergefialt fefl anhängen kann , dafs man ihn mit Gewalt davon abreifsen mufs. Es ifl bekannt, wie fefl ein glatter Körper an einem sngt feuchteten Leder fich anhängt; und da nach der Berechnung des Hanov, der von ihm befchriebene acht Zoll lange Fifch fich mit einer Kraft von vier und fiebenzig und ein halb Pfund a) an- hing 5 fo ifl es kein Wunder, wenn Herr Pennant einen ungleich gröfsern an dem Gefäfse mit Waffer dergefialt fefifltzen fahe, dafs, als man ihn herausnehmen wollte, es mit auf- gehoben wurde b). Der After befindet fich in der Mitte des Körpers und die Strehlen find am Ende getheilt und reichen von der Verbindungshaut hervor. a) Seltenheiten der Natur, i. B. S. 580. 586. b_) Britt. Zool. III. p. 133. Zweeter Ahfchnitt. Von den Seehafen insbefondere. lOj Dicfer Fifch ift ein Bewohner des nördlichen Oceans und der Nord -und Oüfee, und habe ich felbigen nicht nur aus Hamburg und Lübeck , fondern auch aus Schwedifch- pommern erhalten. Er wird nicht über ein und einen halben bis zween Fufs lang, aber fehr dick und breit angetrofFen, und hat ein weichliches, zähes und übelfchmeckendes Fleifch, befonders diejenigen, deren FloiTen blafs find: befler fällt das von Fifchen mit rothen Floffen aus. Es wird indeflen durchgängig nur vom gemeinen Mann verzehret, und brauchen ihn daher die Fifcher, wegen des geringen Preifes, öfters zum Köder; be- fonders lä’fst fich der Heiligebutt leicht damit fangen a). In Island, wo der Fang 'er- giebig ifi, wird er theils frifch genoffen, theils eingefalzen, theils in der Luft getrocknet und an andere Nationen verkauft b). Der eingefalzene, welcher Rundemage heifst, wird theils gebraten, theils in fauren Molken gekocht, da er alsdenn eine wohlfchmeckende und gefunde Speife abgiebt. Ehe der, welcher getrocknet werden foll, aufgehangen wird, fchneidet man ihm den Kopf, die Flofifen und die dünnen Bauchfiücke ab. Man bekommt ihn mit Netzen bey Gelegenheit des Dorfch - und Lachsfanges. Er hält fich mehrentheils wie der Seeteufel hinter einem Hügel, oder nahe an einem Felfen verborgen, und lauert auf die Fifche die ihm die Wellen zutreiben. Zur Behauptung der gewählten Stelle dienet ihm das unter der Brufi befindliche Schild. Seine Laichzeit fällt im May; er vermehret fich ftark und hat an dem Hay und andern Raubfifchen viele mächtige Feinde, befonders flellt ihm die Fifchotter fehr nach. Die Bauchhöhle ift kurz und fehr weit- Ich erfiaunte, als ich in einem drey vier- tel Fufs langen Fifch zween Eyerfiöcke erblickte, deren jeder acht Zoll lang, vier Zoll breit und einen Zoll dick war. Der ganze Fifch wog fechs und, ein halb und der Rogen zwey Pfund und ein halbes Loth und enthielt ohngefähr 207,700 orangefarbene Eyer, die etwas gröfser als Mohnfaamen waren. Da der Eyergang weit und hervorfiehend ifi und die Eyer lofe und auch aufserhalb um den Fifch zerfireuet waren; fo waren ihm ohne Zweifel bereits mehrere abgegangen. Der Darmkanai war eilf Fufs lang , hatte viele Windungen , erweiterte *) Pontopp. Norweg. S. 2Ö8. b) Olctffen. Reife nach Isl. i. Th. S. 313. OcKött. Naturg. der Fifclte , IlL Theil. O XO^ Z'meUf A^fchnitt. Fon den Seehafen hshfonder^. ficli nach dem Ende xu, und war am Mefenterio, wie bey den vierfüfsigen Thleren, be- feftigt. Der Anfang deffelben ift mit fejchs Anhängfeln umgeben, welche nicht wie bey andern Fifchen einfach find, fondern fich wie in Zweige, und diefe wieder in andere thei- len, fo dafs ihre Anzahl bey unferm Fifch auf vierzig flieg, welche zween bis drey Zoll grofs waren a). Die ganze Länge derfelbsn betrug wenigflens fechs Fufs : nimmt man nun die vom Darrakanai dazu ; fo ift der Raum , der zum Aufenthalt der genoifenen Spei- fen dienet, fechs bis fiebenmal gröfser, als der ganze Körper. Eine bey den Fifchen ganz ungewöhnliche Erfcheinung. Der Schöpfer, der diefen Fifch zu einem fchlechten Schwim- mer und zu einem Raubfifch machte , verfahe ihn mit diefem langen Darrakanai , damit die Beute j die ihm nur feiten zu Thsil wird , defio länger In feinem Kanal verweilen und ihm Nahrungstheile gewähren möge. Die Leber war rund. Wiüughby fagt, dafs er fo wenig eine Gallen - als Schwimrablafe habe bemerken können b) : jene habe ich gleich- falls vergebens gefuclit, diefe aber am Rückgrade gefunden. Die Nieren waren grofs und das dreyeckigte Herz beftand aus einer dünnen muskulöfen Haut. In Deutfchland heifst diefer Fifch Seehafe ^ In Heiligeland befonders Hajfpadde; in Holland Snottolf und Lump; in Seeland Rlieft ; in England Lumpfifch und Sea-Owl; in Schottland Coek- Paddle; in Frankreich Lievre ; in Schweden Spiirygfisk ; in Dänne- mark Steenbider ; in Norwegen Rogn-Kexe^ Rogn-Kal; in Island Krognkelife ; In Lapp- land Rogn-Kiölfe, Rogn-Kiägfe und in Grönland Nepifa^ Anguefedlok , Arnardlok. Dafs viele Ichthyologen unfern Fifch als zwo und Klein als drey Gattungen auf- geführet haben , iil: bereits oben bemerket worden. Schoneveld fpricht demfelben unrich- tig die Zähne ab c). Diefer und Gesner d) zählen ihn wegen feiner Dicke zu den run- den Fifchen, Aldroomtd e) und Jonflon f) handeln ihn befonders ab| Wiihighby g) und Ray h) gefelleten ihn, wegen feiner verwachfenen Floffen, den Grundeln bey und a) Die Zeichnung davon findet man im vier- ten Baud der Befchäfdgungen , auf der zehnten Tafel unter Fig. lo. vorgellellt. b) Ichtli. p. aog. - c) — p. 43. d) Paralipom, p. 25. e) De Pifc. p. 479. f ) — — P. I. p. 124. t. 24. £ 13. Ty g) Ichth. p. 208. Sjuopf. Pifc. p. 77. n. 6. Zweeter Ahfchnitt. Von dm Seehafen inshefonden. 107 Artedi widmet ihm ein eigenes Gefchlecht. Der Ritter, welcher dem Artedi folgte, brachte ilin in der zehnten Ausgabe feines Syftems, wegen des Sitzes der BauchfloiTen unter den Brufifloffen, in die Klaffe der Bmftfloffer, in der letzteren aber zu feinen fchwiraraenden Amphibien. Ich habe in den Bauchfloffen eben fo wenig fünfzehn Strahlen, die üronop a) und Hanov b) angeben , als die ein und z wanzfg in der Rückenfloffe , die der erfte Schriftfteller und Linnv bemerket, finden können 5 die fechs Stück welche ich befitze, und die ich abfichtlich genau unterfuchet, enthalten famtlich nicht mehr und weniger als ich oben angegeben habe. XXFIIL GESCHLECHT. Die Nadelfifche. ERSTER ABSCHNITT. Von den Nadelfifchen überhaupt. Der Körper gegliedert, der Schnabel cylindrifch. Pifces^ corpore artkulatOf roßro fubcylindrko. Syngnatos. Linn. S. N. gen. 141. p. 416. Le Cheval mria. GoUm. - Hift des Poiff. — Artedi. gen. i. p. i. p. 109. 2ir. — Gron. Muf. I. p. i. Zooph. p. 43. Pipe. Pem. Britt Z0OI. IIL gen. ii, p. 13g. Solenoftomus. Klein, MUT. Pifc.IV. p. 24. Cray- Nadelfifche. Müller. L. S. 3. Th. S. 339. racion. Miff, II. p. 23. n. 52. O 2 a) MuC 1. a, 127. b) Seltenheiten der Natur, i. B. S. 585. 10§ Eyjhf ' dp jdhnitt. Von den Nadeißfchen überhaupt. Der aus mehreren Gelenken beflehende Körper und röhrenförmige Schnabel, find Merkmale für die Fifche diefes Gefchlechts. Diefe Nadelfifche haben unter allen übrigen den dünnfien und verhältnifsmäfiig langften Köiper, und da diefer an dem einen Ende fiumpf iß, und am andern in eine Spitze ausgeht; fo haben fie diefen Namen mit Recht erhalten. Der Kopf iß klein, mit einem langen Schnabel , und die Mundöfnung befindet fich am Ende deflelben. Die untere Kinnlade iß beweglicher als die obere, und fchliefset an derfelben, wie der Deckel an einer Dofe* Der Mund iß zahnlos und ohne Zunge, und der Gaumen glatt; beyde Kinnladen find nach oben zu gebogen. Die Augen find klein und auf der Seite mit einer dünnen Haut bedeckt. Die Nafenlöcher liegen dicht an den Augen und find kaum ficht- bar. Die Kiemendeckel find grofs , geßreift und rings herum durch eine Haut am Rum- pfe gewachfen. Die Kiemenhaut iß zart, liegt an der Kehle, und iß mit einem bis drey Strahlen verfehen. Die Kiemenöfnung iß röhrenförmig, fehr zart und im Genick befind- ?ich. Der Rumpf iß ßatt der Schuppen mit vieleckigten Schildern bedeckt, und ohne Seitenlinie. Der After liegt bald dem Kopfe , bald der Schwanzfloße näher ; fämtliche Floffen find klein, zart und die Strahlen ungetheilt. Diefe Fifche halten fich im Weltmeere auf, fo wie in der Nord- und Oßfee, wo man fie gewöhnlich am Grunde, ohnweit den Ufern antrifit, und bey dem Fang anderer Fifche mit herausziehet. Sie leben von kleinen Waflerinfekten, Würmern und von den Eyem anderer Fifche. Man bemerkt Im Frühjahr, dafs fich die Schilder an diefen Fifchen, unterwärts am Schwänze, dicht hinter dem After in der Mitte aus einander geben, und indem fie fich auf beyden Seiten empor heben; fo bilden fie zwo parallellaufende Wände, zwi- fchen welchen man eine Menge Eyer wahrnimmt , die in einer dünnen gemeinfchaftlichen Blafe eingefchloßen find. Diefe illafe wird von dem Sack, welcher den Rogen umgiebt, gebildet , und werden die Jungen hier eben fo wie beym Platzbauch a} entwickelt. Auch in diefem Falle kommen fie mit den lebendig gebährenden Knorpelfifchen überein ; nur a) Silurus Afcita. Siehe erften Theil S. 249. 109 Erßer Al>fihnitt. Von den Nadelßfchen überhaupt, mit dem geringen Unterfchicd , dafs bey diefen die abgeriflenen Eyer innerhalb des Unter- leibes, bey den unfrigen aber aufserhalb deflelben ausgebrütet werden. Diefe Einrichtung fcheinet auch bey diefen Thieren nothwendig zu feyn , weil ihr Bauch, wegen der ihn umgebenden Schilder, keiner folchen Ausdehnung fähig ift, als eine Anzahl reifer Eyer erfordert; fie müifen dahero aufserhalb der Bauchhöhle ausgebrü- tet werden. Hierinn find fie den Krebfen ähnlich, welche bey ihrem gepanzerten Körper die Eyer unter dem Schwänze ausbrüten. Rändelet war der erfie, welcher diefen Um- fiand entdeckte a); indem er im Herbft die Eyer im Leibe, und im Frühjahr die Jun- gen in der Blafe fand. Nach dem Bellou foll man das Männchen von dem Weibchen dadurch untcrfcheiden können, dafs erfteres vom Kopfe bis am Nabel viereckigt, von diefem bis an der Schwanzflofie fünfeckigt, letzteres bis am Nabel fechseckigt, und von da weiter viereckigt fey b). Allein zu gefchweigen, dafs die folgenden Ichthyologen die- fes Unterfchiedes nicht erwähnen ; fo kennt man auch das männliche Gefchlecht bisher noch nicht: bey fechfen, die ich geöfnet, habe ich keinen Milch, fondern befiändig Eyer wahrgenommen. Diefer Umfiand beweget den Hrn. Prof. Pallas fogar, zu zwei- feln, dafs es in diefem Gefchlechte Männchen gäbe c): denn da er Gelegenheit hatte, eine Menge diefer Fifche zu unterfuchen ; fo bemerkte er in allen die Blafe mit leben- digen Jungen angefüllt. Er glaubt daher, diefe Thiere könnten fich ohne Zuthun des Männchen fortpflanzen, und vermuthet, dafs die Erzeugung und Vervollkommnung neuer Fruchtkeime durch die Organen der weiblichen Fifche ohne Belebung von einer männlichen Kraft, durch eine fortdauernde Lebenswirkung bewerkflelliget werde; wie man folches bey den Blattläufen und einigen Phalänen wahrnähine d). Da diefe Fifche in manchen Ge- genden der See häufig zu haben find; fo verlohnte cs fich der Mühe, dafs ein Natur- kundiger die Befruchtungs - und Entwickelungsart diefer Thiere genau unterfuchte. Sie geben ihre Jungen nach und nach, eben fo, wie die Haye und Rochen von fich; denn O 3 a) De Pifc. P. I. p. aap. b) Aquat. p. 447. c) Spicileg. Zoolog. Fafc. VlII. p. 33. d) A.^a. O. HO Erßer Ahfchnkt. Von den Nadelßfcheit üherkaupt. fo nahm Rondelet vollkommene, und wieder andere nur zum Theil ausgebildete in der Blafe war a). Da diefe Fifche wenig Fleifch haben 5 fo wird auch weiter kein Gebrauch für die Oekonomie davon gemacht, als dafs die Fifcher fie zum Köder an der Angel nutzen, wo- zu fie fich auch, wegen ihres zähen Lebens, recht gut fchicken; indem es bekannt ift, dafs die Fifche eher nach einen lebendigen als nach einen todten hafchen. Rondelet b), nach ihm Gesner c), Aldrovaud d) und noch kürzlich Hr. Pro- ieSot Schneider e), behaupten zwar, dafs unter der Belone (b«a«»i}) des Arifioteles der Na- delfifch zu verliehen fey, weil diefer an einem Ort fagt: dafs zur Zeit wenn er gebährt f) die Mutter fich öfne g), aufreifse und die Eyer von fich gebe h)5 denn er habe unter dem Bauche eine Spalte wie die ßlindfchleiche. Allein da Arifloteles in diefem Abfchnitt ledig- lich von den eyerlegenden Fifchen fpricht i) und auch ausdrücklich faget, dafs er die Eyer und nicht die Jungen von fich gebe ; fo kann er wohl unfere Fifche nicht gemeinet haben. Auch erhellet aus einer andern Stelle, dafs diefes Auffpalten lediglich durch die Gröfse der Eyer bewürket werde k), und da er ferner von feiner Belone fagt, dafs fie fich fpät fortpflanze ; fo macht diefer Umftand es wahrfcheinlich , dafs der Hornhecht oder ein anderer fpät laichender Fifch darunter zu verliehen fey, weil diefer Im Winter, die Nadel- fifche hingegen im Frühjahr und Sommer fich fortpflanzen. Endlich hat auch Arifiotekf die Knorpelfifche, und die Art, wie fie gebähren, in einem befondern Kapitel abgehandclr. a) De Pifc. P. I, p. 23^* b) A. a. O. c) Aquat. p. 10. d) De Pifc. p. 106. e) Ichth. veter. Specim. p. 2. f) Hier mufs ich erinnern, dafs Arifloteles zum Laichen der Fifche fich keines befondern Ansdrucks bedient habe. Das Vonfiebgeben der Eyer nennt er durchgängig Partus. g) Auch die Haut, worinn die Eyer einge- fchloffen find, oder der Eyerftock, heifst bey ihm Uterus. b) Hift. Anim. 1. 6. c. 13. heifst es in der Ueberfetzung: Qui autem acus vocatur, unus tempore pariendi utero dehifeente ova emittit. Habent enim hic riraam, quandam fub ventre imo, ut caeciliae ferpentes. ij De partu pifeium oviparorum. A. a. O. k) Er fagt: Sunt quorum Uterus dehifeat et disrumpatur, ut quae acus vocatur, prae ma- gnitudine ovorum. A. 1. 3,. c. 4. 111 Xrß^r Ahfchnitt. Fon den Nadelßfchen Uberhaupu ihm nun die Naturgefchichte diefer Fifche bekannt gewefen; fo würde ihm auch die knorpelichte Eigenfchaft derfclben nicht entgangen feyn , und er würde he zugleich bey die- fen befchrieben haben. Belloii machte uns zuerfl mit dem Seepferdchen a) und der Trompete b ) bekannt. Die folgenden Ichthyologen, haben es bis auf dem Gesner bey diefen beyden bewenden lalTen. Rändelet bildete zwar feine Trompete durch zwo Zeichnungen ab c), allein he jfind zu fchlecht, um daraus zwo verfchiedenc Gattungen zu erkennen; mithin find wir dem Ges- ner die Kenntnifs der Meerfchlange d) und der Spitznadel e) fchuldig. In den neuern Zei- ten befchrieb fall zu gleicher Zeit Hafelquiß f) und ösbeck g) den Corallenfauger h); k-z- terer gedenkt auch einer Silbernadel i), die von den übrigen darinn ab weichet, dafs fie mit BauchflofTen und Zähnen verfehen ifi. Linne fügt noch zwo neue Arten hinzu k}. Diefe lieben Gattungen find es, welche der Ritter diefem Gefchlecht giebt, wovon ich die drey aus unfern Gewäflern , welche mir «u Gefichte gekommen find , hier abhandeln und befchreiben werde. Klein zählt zwar neun Gattungen 1): allein fo viel fich aus feiner Befchreibung und Zeichnung urtheilen läfst; fo hat er die zu feiner. Zeit bekannten Arten ohne Grund ver- viellähiget. Bey den älteren Ichthyologen kommen diefe Fifche unter den Benennungen Hippocampus und Acus Arifiotelis vor. Artedi brachte fie unter dem gemeinfchaftlichen Namen Syngnathus zufammen, worinn ihm auch Linne und Gronov gefolgt find. Klein hingegen bringt fie mit den Schnepfen und Trompetenfifchen, wegen ihres hervorfiehen- den pfriemenförmigen Schnabels in ein Gefchlecht zufammen, welches er mit dem Na? a) Aquat. p.444. Syngnathus Hippocampus. L. b) — p.146. — Typhle. L. c) De Pifc. P. I. p. 229. d) Aquat. p. T025. Syngnathus Ophidion. L. e) — — — Acus. L. f ) Reife nach Palidlina. S. 446. g) Reife nach China. S. 401. h) Syngnathus Pelagicus. L. i) — Argenteus. i. a. B. S.496. k) — Aequoreus und Barbatus. l) Solenoftomus. n. 2. 3. und Ö-22. Miiil Pifc. IV. p. 24 - 27. I. Die Meer- nadel. ilt Zweeter Ahfchnitt. Von den Nadelßfehen insbefonäere. men Röhrenfchnaaze a) bezeichnet, und das Seepferdchen hingegen zählet er zu feinen I^opffifchen b). » ZWEETER ABSCHNITT. Von den Nadelßfehen insbefonde re, DIE MEERNADEL, XCIfle Taf. Fig. r. Der Rumpf fechseckigt , am After eine Floffe. K. 2. Br. 12. A. 5. S. ro. R. ig. Syngnatüs^ corpore hexagono^ anoque pinnata. Br. 11. P.XII. A.V. C.X. D.XVIIL Syngnathus Thyphle. S. pinnis caudae, am pe- ftoralibnsque radiatis, corpore fex- angulato. Lim. S. N. p. 416. n. i. Faun. Suec. p. 132. n. 377. corpore medio hexagono , cauda pin- nata. jirt. gen. p. i. n. 4. Syn. p. i. n. 2. Spec. p. 3. - — Gron. Muf. I. p. 2. n. 4. Zooph. p.44. n.172. var. ß. Solenoftomus in medio corpore hexagonus ; a podice ad pinnam usque quadrafus. Kleia. MilT. Pifc. IV. p. 42. n. 2. Thyphle marina. Bell. Aquat p. 448. Acus Ariftotelis. Rändelet, de Pifc. P. I. p. 229. — — ^onfl. de Pifc. p. 52. 1. 15. f. 14. — • Wilhgkh. Ichth. p. 158. — — Ray. Synopf. Pifc. p. 46. — — SecundaSpecies.GrWMfr.Aquat. p. 9. Icon. Anim. p. 92. Pifeis feptimus. Salv. Aquat. p. ög. Trummeter. Schonev. Ichth. p. ii. Shortcr - Pipe. Penn. Britt Zool. III. p. 140. PI. 23. n. 60. Der Blindfifch. Müller. L. S. 3. Th. S. 3'^o. Der fechseckigte Rumpf und ^ die FlolTe am After unterfcheiden diefen Fifch von den übrigen. In der Kiemenhaut find zwey; in der Rruflflofle zwölf, in der AfterflofTe fünf, in der Schwanzfioffe zehn, und in der RückenflolTe achtzelin Strahlen befindlich. Der Schnabel ifl dünn, auf den Seiten ein wenig zufammengedrückt, die Augen find klein, und haben einen fchwarzen Stern in einem gelben Ringe, der Rumpf ifi: aus a) Solenoftomus. b) Crayracioffl. ”3 Zvsecter Ahfchtiitt. Von den Nadelßfchen insbefondere, achtzehn und der Schwanz aus fechs und dreisfig Schildern , die eben fa viel Gelenke bil- den, zufammengefetzt ; leztcrer hat eine viereckigte Geftalt j der After ift dem Kopfe nSher als dem Schwänze. Der Körper ift gelb und braun marmorirt und die Floflen find grau. Wir treffen diefen Fifch fowol in der Nord - als Oflfee an ; er wird feiten über einen Fufs lang und einen Finger dick angetroffen. Man fängt ihn im Frühjahr bey der Netzfifcherey. Das Herz hatte , in dem hier abgezeichneten Fifchc , die Gröfse eines Hanfkorns ; der Magen war länglicht, der Darmkanal kurz und ohne Beugung, die Leber blafsgelb und die Gallenblafe kaum fichtbar. In Hamburg heifst diefer, fo wie der folgende, Nadelfißh; in Frankreich Trom- pete und in Marfcille befonders Gagnoh ; in Norwegen Liden - Soe - Ndi und in Schweden Liden - Sae - Nah WiUughbj/ trennete diefe fechseckigte Gattung* von dem folgenden fiebeneckigten a) , worinn ihm Artediy Klein und Linni grfolget find. DIE TROMPETE, XCIfte Taf. Fig. a. Der Rumpf fiebeneckigt, am Schwänze eine Flofle. K.2. Br. 14. A.6. S.io. R.36, ^ Syngnathus y corpore heptagono , cauda pinnata. Br.IL P.XIV, A.VL CX, D. XXX^/. Trompete. Syngnathus Acus. S. pinnis caudae, ani pefto- ralibusque radiatis, corpore feptem angulato. Linn. S. N. p. 416. n. 2. Kantnähl. Faun. Suec. p. 132. n. 376. — corpore medio heptagono, cauda pin- nata. jirt. Syn. p.2. 0.3. Spec. p. 2. Syngnathus cauda pinnata. Gronov. Muf. I. p. i. n. 3. Zooph. p. 43. n. 172. Solenoftomus a capita ad caudam heptagonus, praecedenti major. Klein. M. P. IV. p. 24. n. 3. Acus Ariftotelis fpecies altera major. Willughh. Ichth. p.159. t J.25. f.i. Ray. p.46. n. 2. — Aldrov. de Pifc. p. 105. Typhle. Gesn. Aquat. p. 1025. Trometer Jcon. Anim. p. 92. a) Ichth. p. 158. 159- Oekon. Naturg, der Fifche , UL Theil, P II4 ZwietST Abfchnitt. Von den Nadelfifchen inshefondere. Hornfifch» Meernadel. ^mfl. p.57. t.ig. n.14. Shof ter - Pipe. Penn. B. Z. III. p. 140. n.6r. See-Naadel, Sack-Nadel. Wulff. lehth. n. 70. Die Spitznadel. Müller, L. S. 3. Th. S. 341. Der iiebeneckigte Rumpf, und die FlolTe am Schwänze, find Kennzeichen diefes Fifches. In der JCiemenhaut find zwey, in der Brufiflofle vierzehn, in der Afterflofle fechs, in der Scliwanzflofie zehn, und in der Rückenflofle fechs und dreisfig Strahlen befindlich. Der Kopf hat mit dem vorhergehenden einerley Bildung, der Rumpf befiehet aus zwanzig, und der fechseckigte Schwanz aus drey und vierzig Schildern, und an beyden find braune breite Streifen fichtbar, welche mit weifsgelblichten abwechfeln, und den Fifch ein fchö- nes Anfehen geben. Die hornartigen Schilder find fein gefireift. Von den fcharfen Kanten flehen zwo am Rücken, eine auf jeder Seite, zwo am Bauche und die fiebente in der Mitte defielben. Der After, welcher vom Schwänze weiter, als vom Munde entfernt ifi, flehet dem Anfänge der RückenflofTe gegen über 5 diefe ifi, fo wie der Rumpf ge- fleckt. Wir finden diefen Fifch fowol in der Nord - als Oflfee, und er erreichet die 7.^ ■* Länge von zween bis drey Fufs. Er dienet, wie die übrigen, zum Köder; befonders nutzen ihn die preufsifchen Fifcher zum Dorfchfang a). Die Leber ifi grofs , lang , am Zwergfell befeftiget, und umgiebt den dritten Theil des Darmkanals; lezterer ifi ohne alle Beugung, und daher nicht länger als die Bauchhöhle, Am untern Theile deflfelben liegen die beyden orangefarbenen, langen und runden Eyerfiöcke, wovon der rechte der längfle ifi. Sie enthielten zwifchen fechszig und fiebenzig Eyer in. der Gröfse des Hirfefaamens. Hinter dem Darmkanal nahm ich eine dünne Blafe wahr, die durch einen Kanal oberwärts am Darm und hinterwärts durch eine Haut am Rückgrade befefiiget war. Ich hielt fie für die Schwimrablafe ; als ich fie aber öfnete und Wafler darinn wahrnahm; fo halte ich fie für die Harnblafe. Nieren habe ich nicht bemerket, wohl aber eine kleine Gallenblafe. In Hamburg heifst diefer Fifch, fo wie der vorhergehende, Naddßfch; in Preuf- fgn See -Nadel, Sack- Nadel und in England Pipe-Fifk. 3) IFiilf. Ichth. S. 52. n. 70. Zteeeter Ahfchnitt. Von den Nadelßfchen inshefonäert» 115 AldroVand und Willughhy haben in ihren Zeichnungen weder die After - noch BruflflofTen angedeutet. Artedi verdienet den Tadel des Klein j dafs die Zählung der Schilder bey diefen Fifchen unnütz fey , nicht : denn da fie fo fchwer zu unterfcheiden find j fo kann die verfchiedene Anzahl derfelben allerdings zum Kennzeichen dienen. Herr Pennant a) macht mit dem Gronov b) aus diefem und dem vorhergehenden Fifche nur eine Gattung; allein zu gefchweigen, dafs fie fich an Gröfse von einander unterfcheiden; fo weichet auch der, Bau der fiebeneckigten Schilder des lezteren von des vorhergehenden fechseckigten merklich ab. DIE [M E E R S C H LA N G E. XCIfte Taf. Fig. 3. Der Körper rundlicht. K. R* 34‘ Sj/ttgnathus , corpore tereti. Br. 11. D. XXXIF. Syngnathus Ophidion, S. pinnis oaudae, ani pe- ftoralibusque nullis, corpore tereti. Lim. S. N. p. 417. n. 5. Hafsnähl , Tangfnipa. Faun. Suec. p. 132. n.375. teres, pinnis peftoralibus caudaque carens. jirt. Syn. p. 2. n. 4. Spec. p. i. — Gron. Muf. 1. p. i. n. 3. Solenoftomus maris baltici, gracilis, variegatus, roftro brevi ; ad branchias pinnatus, quae pin- nae non nifi in fluido diftinftae apparent; in dorfo caudam verfus pinna fatis longa et de- crefcente inftruftus; cauda a pinni. Klein. MüT. Pifc. IV. p. 26. n. 15. t. 5. f. 4. Acus lumbriciformis aut ferpendnus. WillUghb. Ichth. p. 160. — — feu Ophidion lumbriciforme. Ray. Synopf. Pifc. p. 47. Typhle. Gesn. Aquat. p. 1205. Icon. Anim. p. 92. Thierb. S. 49. b. Sajori. Kämpf. Gefch. von Japan, i. Th. S. 155. Meerfchlange. Schonev. Ichth. S. ii. The Little - Pipe. Penn. Britt. Zool. III. p. 141. n. 62. PI. 23. n. 61. Der natterförmige Nadelfifch. Schriften naturf. Fr. 3.B. S. 434. Seenatter. Müller. L. S. 3. Th. S. 343. 1. 12. f. 5. P 2 ;. Die Meejx fchlange. aj Britt. Zool. III. p. 140. bj Zooph. p. 43. Ilö ZivveUr Abjchmtt. Fon den Nadelßfchen inshefondere» Der rundliche Körper unterfcheidet diefen Fifch von den übrigen eckigten diefes Ge- fchlechts. In der Kiemenhaut find zwo und in der RückenflofiTe vier und dreysfig Strahlen. Die Schnauze ift kütTier als bey den zween vorhergehenden , und die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem röthlichen Ringe. Am Rumpfe bemerkt man auf den Seiten einige fchwache Kanten, vier blaue unterbrochene Linien, viele Ringe wie bey dem Regen'KTjrmj aber nur eine Floffe. Auch der After ift bey diefem Fifche dem Kopfe näher als dem Schwänze, und der Körper wie bey jenem in Gelenke getheilet, an Farbe ifi er aber grünlich. Diefer Fifch wird einen bis zween ,Fufs lang und von einer Gänfe- bis Schwanenfeder ftark. Der Aufenthalt ift in der Nord- und Oftfee zwifchen den Krautern j und ich habe verfchiedene derfelben von Heiligeland unter dem oben ange- führten Namen erhalten. ) Die inneren Theile find von eben der Befchaffenheit, als bey den vorhergehenden, und ihre Fortpflanzung gefchiehet auf eben die Art, wie bey jenem. WiUnghby bemerkte die Eyer aufserhalb dem Körper am Schwänze in zwo Reihen geordnet a). In Deutfchland heifst diefer Fifch Meerfchlange ; in Schweden Hafsnähly Tang-, fntpa und in England See - Adder, Artedi ftehet in dem Gedanken b), dafs Willughhy diefen Fifch zucrft befchrieben habej allein Gesner hat uns lange vorher mit einer Zeichnung c), und Schoneveld d) mit einer Befchreibung deflelben verfehen. a) Ichth. p. i6o. b_) Syn. p. 2. n. 4. «) Aquat. p. 1025. Thierb. S. 40. h. d) Ichth. p.ir. Wallfifchcj, Cete. T imni brachte diefe Fifche zuerfl in die Ordnung der Säugethiere, da fie aber nur allein im WafTer leben und fich durch FlofTen bewegen; fo halte ich es für fchicklicherj fie mit den älteren Ichthyologen a) bey den Fifchen zu laiTen. Da indefTen nur feiten ein anderer als der Braunfifch fich unferm Geflade zu nähern pfleget; fo will ich, um die Bogenanzahl nicht ohne Noth zu vermehren , mich hier nicht auf die allgemeine Gefchichtc derfelben einlaffen; fondern fogleich zu dem Gefchlecht, wohin er gehöret, übergehen. P 3 a) Unter den neuern hat auch Herr Pm- handelt. Siehe deffen Brittifche Zoologie.,. mnt die Wallßfche unter den Fifchen abge- dritter TheiL S. 39. XXIX. GESCHLECHT. Die Delphine. ERSTER ABSCHNITT. Von den Delphinen Uberhmpt. . 4k Zähne in beyden Kinnladen. Cete^ dentibus in maxilla utraque. Delphinus. Lim. S. N. gen. 40. p. log. — jirted. gen. 47. p.75. Delphaces , PorceHi. Klein. Miff. Pifc. II. p. 21. Delphini. Briffon. Regnum Animale, ord.4. gen. 4. Dolphin. Fenn. Britt. Zool. III. gen. 3. p. 85. Delphine. Müller. L. S. i. Th. :S. 504. Die Fifche diefes Gefchlechts erkennet man an den in beyden Kinnladen befind- lichen Zähnen. Der Körper ifl geftrcckt und fchuppenlos, und nur mit vier Floffen befetzt. Das Männchen ift mit einem Zeugungsglied und das Weibchen mit zwo War- zen, zum Säugen ihrer Jungen, die ihnen zur Seite zu folgen pflegen, yerfehen. Von den Floflfen Atzen zwo an der Bruft und am Rücken und Schwänze eine. Sie follen nur «inmal im Jahr gebähren, und gehören zu den fleifchfreflenden Thieren; Ae erfcheinen öfters in ganzen Gefellfchaften , fpringen aus dem Waflfer hervor, und fcheinen mit ein- ander zu fpielen a). Ihr Fleifch hat einen thranigten Gefchmack, und wird daher nur a) Welchen ümftand Ovid auf folgende Art Undique dant faltus, multaque afpergine ro- erzählet : *^änt , 119 Z-weeter AhfchnitU Von den Delphinen insbefondere, Yon denen Nationen, die fich an (liefern Gefchmack gewöhnet haben, verfpeifet und «um Thranbrennen genutzet. Arifloteles gedenkt bereits des Braunfifches a) und des Turniers b) j die Bellott nachher nicht nur genau befchrieb und abzeichnete; fondern uns auch noch den Butskopf c) kennen lehrte; diefe haben fowol er, als die nachfolgenden Schriftfleller, bis zum Artediy unter dem allgemeinen Titel Wallfifch abgehandelt ; lezterer beftimmtc für fie ein eigenes Gefchlecht, welchem er den Namen der Delphinen gab, und den auch Lime beybehiclt. In den neuern Zeiten feheint Osheck in den chinefifchen Gewäfsern, eine neue Gattung gefehen zu haben d). Auch Ström e) hat diefes Gefchlecht mit einer neuen Gattung aus dem Nordmeere be'reichert. ZWEETER ABSCHNITT. Von den Delphinen insbefondere. DER BRAUNFISCH oder DER SPRINGER, XCIIfle Taf. Die Zähne fpitzig, der Schnabel flumpf. Delphinus , roflro obtufo , dentihus acutis. a.DerBraun- , fifch oder Springer. Delphinus Phocaena. D. corpore fubconifortni , Delphinus pinna in dorfo una, dentlbus acutis, dorfo lato, roftro fiibobtufo. Linn. Syft. roftro brevi , obtufo Briff. Regn. Anina. Nat. p. io8. n. I. Marfwin, Tumblare. ’ p. 234. n. a. Faun. Suec. p. 17. n. 51. Etnerguntque iterum redeuntque fub aequora b) Delphinus Delphis. L. rarfus, c) — Orca. L. Inque chori ludunt Ipeciem lafeivaque jaftant d} — chinenfis. Reife nach Chiila. Corpora, et acceptum patulis mare naribus S. 337, - efflant Metara. 1. in. e) Sundmer. i. Th. p. 309. a) Delphinus Phocaena. L. I2a Zwfeter Ahfcknitt. Von den Delpkiheti ins^efondere* ©elphinus Phocaena. /irted. gen, 78. n. i. Syn. PorpelTe. Pemt. Britt. Zool. III. p. 6g. n. 25. p. 104. n. I. Kleines Meerfchwein , Braunfifch. Schonev. Ichth. Turiio five Phocaena. Klein. Miff. Pifc. II. p. 26. p. 77. t 3. f. a, Tümler. Müller. Prodr. p. 7. n. 54. Hift. Anim. 1.6. c. 12. Lg. 0.15. Der Turnier. Pontopp. Daenn. 8.185« Torfio. Plin, Nat. Hift. 1. 9. c. 9. Marfvien, Nife, Tümler. Pontopp. Norw. a.Th. Phocaena. Bellon. Aqnat, p. 15. S. 257. — Rondel, de Pifc. P. I. p. 473. Turfio. Hundfiskur. Olaff. Nachr. von Isl. i. Th. S. 19a. P-474- S-528- — ^mß. de Pifc. p.220. t. 41. Nifen, Schriften der Dronth. Gefellfchaft. 2. B. — feu Turfio. (rw»gr. Aquat. p. 71X. 838* S. 237. t4. Thierb. S. 96. b. Nefa, Nifa. 0. Fahr. Faun. Groenl. p. 46. — — — Aldrov. de Pifc. p. 719. n. 29. Porpus or Porpes. Charlet. Onom. p. lög. n. 4. Brunskop. Ander/. Nachr. von Isl. S. 237. Porpefle. Wilhtghb. Idith. p. 31. t. A. i. f. 2, Der Braunfifch. Müller. L. S. i. Th. S. 504. Ray. Synopfi Pifc. p. 13. n. 8- Die Humpfe Schnauze und die in eine Spitze auslaufenden Zahne unterfcheiden diefen Fifch von den übrigen feines Gefchlechts. i Der Körper ift kurz, dick, nach dem Schwänze zu fchmal, der Kopf vorne ab. fchüsfig, oben mit einem mondförmigen Spritzloche verfehen, delfen Ausfchnitt nach vorne zu gekehret ifl. Die Augen, welche ohnweit der Mundöfnung fitzen, find klein, und ihr fchwarzer Stern flehet in einem weifsen Ringe. Hinter ihnen nimmt man ein rundes Loch wahr, welches die GehÖröfnung ifl, und vor denfelben ohnweit der Schnauze flehen die Nafenlöcher, die nur fehr klein find. Die Seiten find braun, der Bauch ifl weifi, und ich bemerkte daran ein kleines Nabelloch, und weiter hinten eine Spalte, in welcher derjenige Theil verborgen lag , welcher ihn zu einem Männchen machte. Weiter nach hinten zu ift der After befindlich. Die Schwanzflofle hat nicht, wie die von den Wall- fifchen, eine waagerechte} fonderu wie bey andern Fifchen, eine fenkrechte Richtung. Die Haut ift glatt, dünn, und von einer lederartigen Subflanzj unter ihr liegt die Speck- haut, die gewöhnlich zween bis drey Finger dick iftj woraus verfchiedene Nationen Thran bereiten, und auf Terreneuve macht man aus feinem Fleifch Methwurft. Ztoeeter Ahfchnitt. Von den Delphitten inshefonäere. 12 1 Wir treffen diefen Fifch faft in allen Meeren an. Denjenigen, den ich hier be- fchreibe, habe ich aus Hamburg erhalten; er war an der Mündung der Elbe von den Heiligelandfifchern gefangen. Die Speckhaut deffelben war fingersdick. Auch in der Oft- üee wird er zu Zeiten gefangen. Frifch gedenkt eines Braunfifches, der vier Fufs Länge hatte a), und der in Pommern ohnwelt dem Städtchen Damm in einem See war gefangen worden, welcher mit der Oflfee in Verbindung flehet, und wohin er ohne Zweifel beym Verfolgen feines Raubes gerathen, oder durch Sturm ifl verfchlagen worden. Auch Hanou gedenkt eines, der drey Fufs Länge und ein und fechszig Pfund am Gewicht hatte b). Klein erhielt zwey aus der Oflfee , welche er Miff. I. S. 24. befchrieben hat. Diefe Art erreicht eine Länge von neun bis zehn Ellen , und Jonflon gedenkt eines , der taufend Pfund fchwer war c). Er lebt vom Raube anderer Fifche, fchwimmt aufserordentlich fchnell und haufenweife bey fammen , welches man befonders zur Begattungszeit wahrnimmt ; alsdenn folgen gewöhnlich zehn bis fünfzehn Männchen einem Weibchen nach. Bey diefem Ge- fchäfte find fie fo unvorfichtig, dafs fie bisweilen auf den Strand gerathen, wie denn nadi der Verficherung des Olaffen d ) im Jahr 1744 an hundert Stück auf einmal in Island in eine Buchte aufs Land geriethen , und den Einwohnern zu Theil werden. Sie bringen gewöhnlich nur ein Junges zur Welt, das, fo lange es noch fauget, der Mutter befiä'n- dig nachfolget. Die Begattungszeit fällt im Augufl , und kann man fich alsdenn ihrer am leichteflen bemächtigen. Da fie nun im Jun gebähren; fo ifl die Bemerkung des Arißo^ teUif dafs diefe Thiere zehn Monath trächtig giengen, richtig e); diefes wird durch die Beobachtung des Rondelet beflätiget, als welcher im Oktober nur eine ungebildete Mafle, im Frühjahr aber, eine etwas ausgebildetere im Leibe f) fand. Ein neugebohrnes Thier diefer Art hat fchon eine anfehnliche Gröfse, denn derjenige Embryo, den Klein aus der Mutter herausfchnitt, war zwanzig und einen halben Zoll lang g). Das Fleifch hat einen a) Mifcell. Berol. Tom. VI. p. 124. b) Seltenh. der Natur, i. Th. S. 42p, c) De Pifc. p. 120. d^ Nachr. von Isl. cc. Th. p. 192. §. 528. Oekon. Naturg, det' Fifche, IIL Jlml. e) 1. 6. c. 12. f) De Pifc. P. I. p. 473. gj MilT. Pifc. II. p. 20. 1 3. f. a. b. 0. 122 Zweiter Ahfehnitt. ' l^on den Delphinen inshefondert. thranigten Gefchmack und wird von den Grönländern und Schottländern gegeflen; jene rechnen ihn unter ihre heften Fifche, und geniefsen fein Fleifch fowol gekocht als gebra- ten, nachdem fie es vorher in einen gewiften Grad der Faulung, um es dadurch zart zu machen , übergehen laßen : diefe falzen ihn ein und räuchern denfelben , auch verzehren die Grönländer die Haut famt den daran fitzenden Speck roh, und dienet ihnen auch letz- terer zur Lampe. Die Eingeweide verzehren fie ebenfalls ; aus dem Schlunde bereiten fie Blafen, die ihnen bey ihren Waflerjagden nützlich werden, und aus den Sehnen wißen fie brauchbare Stricke zu verfertigen. Man fiehet, wie die Noth diefe Nation lehret, die- jenigen Theile zu nutzen, \s7elche andere Völker wegwerfen. Denn in Dännemark, wo kn Sunde öfters Jagd auf fie gemacht wird, imgleichen in Holland werden fie lediglich zum Thranbrennen gebraucht. Auch die Norweger und Lappen , bey denen der Braunfifch häufig vorkommt, finden fein Fleifch wohlfchmeckend. Diefe Fifche beugen, indem fie fchwimmen, beftändig den Kopf und den Schwanz nach unterwärts; daher man, wenn fie fich der Oberfläche des Walfers nähern, nur den Rücken allein fiehet; fo bald fie aber todt find, bekommen fie eine gerade Richtung: wenn fie aber fchlafen; fo follen fie, nach dem Bericht des Arißoteles, den Kopf aufser dem Waßer halten und fchnarchen a). Sie zeigen fich zu Zeiten, wie andere Walififch- 'arten, über dem Waßer, welches die Schißer für ein Zeichen eines bevorftehenden Sturmes anfehen. Wenn man fie gefangen hat, geben fie, wie Arifioteks bereits bemerket hat, einen ftöhnenden Laut, wie die Landthiere, von fich, und bleiben aufser dem Waßer fechs bis acht Stunden am Leben. Man hat bemerket, dafs wenn man eine trächtige tödtet^ fler Schwanz des Embryo durchs Nabelloch zum Vorfchein kommt: ohne Zweifel rührt diefes von der krampfhaften Zufammenziehung her, womit die Mutter in der Todesangft befallen wird. Sie weizen fich zu Zeiten über dem Waßer herum , und haben alsdenn das Anfehen, als wenn fie eine dreyeckigte Geftalt hätten, und bey diefer Gelegenheit wer- den fie am erften gefchoßen. Die Jäger müßen aber den Augenblick wohl in Acht nch- a} Hift. Anim. 1. 6. c. 12. 123 Ziveeter Ahfchnitt. Von den Delphinen iHshefondere. men, und das Gewehr fogleich abdriieken, fobald er lieh über dein Wafler feilen läfst, weil fie fonfl, da fie gleich wieder untertauchen, leicht in Gefahr kommen, einen Fehl- fchufs zn thun. Das Gehirn ift in einen rechten und linken Lappen, durch* eine Zwifchenwand ab- getheilet. Merkwürdig find die Knochen in den Brufiflolfen j denn wenn die Haut abge- löfet worden, fo bekömmt man alle die Knochen, welche den Arm und die Hand eine« Meiifchen bilden, zu fehen. Der Oberarm beweget lieh an dem Schulterblatt und dem Ellbogenknoclien , und diefer an den kleinen Knochen, welche die Handwurzel ausmachen; letztere liehen mit dem gegliederten Finger in eiper Verbindung. In der kurzen , Heilen und fenkrechten SchwanzflolTe aber finde ich nicht die mindefte Aehnlichkeit mit den { Füfsen, und zweifele ich daher fehr an der Richtigkeit der Nachricht, welche der Hr. Prof. Hermann aus Leiden erhielt : dafs man nämlich an dem Skelet eines dafelbli befindlichen Delphins, die zufaramengewachfenen Hinterfüfse bemerkt habe a). Die Luftröhre war weit, und beftand aus grofsen runden Knorpeln; hatte zween, oben breite und unten zuge- fpitzte , Lappen. Das Herz ifi grofs, z weykammericht und hat eben fo viel Ohren ; vom erfien ifi die rechte weit, dünner und weicher als die linke. Der Schlund ifi: weit, der Darmkanal hatte , wie bey den vierfüsfigen Thieren viele Umwindungen und war fünf und zwanzig und einen halben Fufs lang; er war durchgängig dünn und ohne Falten. Der Magen ifi durch eine Verengerung in zween ungleiche Theile abgefondert, wovon der oberfte der gröfste ifi. Die Leber war von eben der Befchaffenlieit, wie bey andern Thic- ren , und die Milz nur klein. Unter der letzten fängt fich der Zwölffingerdarm , welcher die Gekröfedrüfe zur Seite hat, durch eine Verengerung an. In Deutfchland wird diefer Fifch kleines Meerfchwein und Braunßfch genannt ; in Dännemark Tümler; in Schweden Marfwin; in Norwegen Marfvin^ Nife und Tümler ; in Grönland l^efa und Nifa; in Island Brmskop und Hundfiskur ^ in Engeland Porpus , Porpes und Porpeße und in Frankreich Marfuin, 0.* a) Comment. Tabulae alfinit. Animal. S. 129. 124 Zweeter Ahfchnitt. Vou den Delphinen inshefondere. Wenn Rondelet a), dafs das^Gehirn bey detn Braunfifch nicht in einen rechten und linken,' fondern in einen TOtdei'n uhf hintern Theil abgefondert wäre; fo widerfpricht ihm die Erfahrung. Nach der Behauptung der neuern Schr^tdeller, bringt unfer Fifch jährlich nur ein Jungei zur Welt, nach dem Ärifioteles aber zu Zeiten zwey b); letzeres fcheinet mir deswegen wahrfcheinlich, weil es fonft nicht begreiflich wäre, wo alle diejenigen her- känien, die jährlich von den Menfchen getödtet werden. Wenn aber eben diefer Schrift- fteller lagt, dafs unfer Fifch fchnell wachfe, und innerhalb zehn Jahren feine flärkfte Gröfse erreiche; fo traue ich ihm eben fo wenig, als wenn er verfichert, dafs er nur ein Alter von fünf und zwanzig bis dreifsig Jahren erreiche c), denn zu beyden gehören folche Erfahrungen und Verfuche , die fleh im Meere nicht machen lafTen. Im leztern Fall beziehet fleh zwar unfer Philofoph auf einen Verfuch , welchen die Fifcher ang^ellt haben fallen : Sie hätten nämlich verfchiedeuen Fifchen die Schwänze abgehauen , fie wieder in die See geworfen, und als fie felbige nach der oben angezeigten Frifi wieder gefangen hätten , an dem verfiüm- melten Thcil erkannt, dafs es die nämlichen wären: allein zu gefchweigen, dafs dies nur eine Fifchernachricht ift; fo folgt auch gar nicht daraus, dafs diefe Thiere nicht hun- dert und mehrere Jahre alt werden könnten. a) De Pifc. P. I. p. 473. c) A. a, O, Hift. Anim. 1. 6. c. 13. V 125 Nachtrag zu den vorhergehenden beyden Theilen. • ■ ‘ i ' IJll -5 jiv‘ ■ ; ~ ■■ .B”'' ' ^!> Ich habe mich ohne Unterlafs bemühet, von allen Gegenden Deutfchlandes fowol Nachr richten, als fclbft Fifche, zu erhalten. Ich bin dadurch in den Stand gefetzt worden, nicht nur Zufätze zu den erflcn beyden Theilen, und verfchiedene Fifche,, die mir bis- hero noch gefehlct haben , zu liefern , fondern auch meine Lefer mit einigen neuen Gat- tungen bekannt zu machen. 1' ■■ I. Zum Karpfengefchlecht überhaupt a). Auch b) Duhamel hat in den neuern Zeiten, die Karpfen feines Vaterlandes be- fchrieben und abgebildet. Weil er aber keine charakteriüifche Zeichen angiebt, und feine Zeichnungen nicht ausgemalet find 5 fo hat auch diefer berühmte Schriftfieller hierinn we- nig Licht verbreitet : fo kann ich zum Bcyfpiel nicht errathen , ob fein Gardon einer von denen ifi, die ich befchrieben habe. Die Fifche diefes Gefchlechts gehören vorzüglich in den füfsen Waffern des nörd- lichen Theils von Europa zu Haufe c). Sie find daher den Griechen und Römern bis auf 0.3 a) Siehe r. Th. S. 23 und 233. Verfchiedene von meinen gelehrten Freunden haben mich in ihren Briefen verfichert, dafs ihnen die litterari- fchen Nachrichten, die ich bey jedem Gefchiecht vorausgefchickt habe , angenehm wären , weil man dadurch eine Ueberficht des Ganzen be- kömmt j da nun diefes beym Karpfen- und Lachs- gefchlecht unterblieben ift, will ich es hier nach- holen. Es ift zwar diefe Arbeit mit nicht geringer Mühe verbunden j allein ich fcheue diefes eben fo wenig als die Koften, wenn ich anders durch felbige zur Befriedigung der Theilnebmer diefes Werks etwas bey tragen kann. b^ Siehe S. 25. c) Siehe S. 2%. ~ laß Nachtrag zu den vorhergehenden heyden Theilen. den gemeinen Karpfen , defTen Arißoteles a), und^Ptinm b) gedenken, unbekannt geblieben. Man findet z\rar auch’ folche Namen '-in ihren Schriften angeführt , mit welchen die Natur- kfindiger verfchiedene bey uns hielier gehörende Fifcharten, als Leucifeus, Ballerus und Phoxinus belegen | allein , ob fie gerade die nämliche , oder andere Ar'ten darunter ver- ftanden haben, und ob felbige zu diefem oder zu einem andern Gefchlechte gehören, folches läfst fich aus Mangel einer deutlichen Befchreibung nicht beflimmen. Aufon gedenkt zuerfl: in feinem Gedichte von den Fifchen der Mofel, des Bar- ben c), des Gründlings d), des Schleyes e), des Uekeleyes f) und des Dickkopfs g)} Be Hon des Rothauges b),, der Elritze i), des Lauben k), des Bleyes oder Braffen 1) und der Güfter m) j ob unter feinem Sargus n) unferc Plötze,' oder ein anderer Fifch, zu ver- fiehen. fey, getraue ich mir nicht zu entfeheidem Darauf befchrieb Salotan aufser einigen' ron den hier angeführten Fifchen auch zween unter der itaiienifchen Benennung Albo o) und Picho p); ob diefe aber auch bey uns zu Haufe gehören, oder ob fie jenem Lande allein eigen find, diefcs überlaffe ich einem itaiienifchen Naturkündiger zur Unterfuchung. Boudelet führt zwar aufser den erwähnten, noch einige andere Karpfenarten auf; allein auch diefe getraue ich mir nicht zu beflimmen. Darauf lehrte uns Gesner den Aland q), 'den Döbel r), die Karaufche s), den Raapfen t), die Orfe u), die Nafe x) und Zährte y); a) H. A. 1. 2. c. 13. 1. 4. c, 8. 1. 6. c. 14. I. 8* c. 20, b) Nat. Hift. 1. 32. c. n. c) V. 94. Cyprinus Barbus. L, d} V.132. — Gobio. L, V. 140. — Tinea. L. f) V.126. — Alburnus. L« S) ^ ^5* Gephalus. L. h) Aquat. p. 318» Cyprinus Rutilus. L, , i) - — ,.4 gaa — Phoxinus. L. k) — 313 — - Leucifeus. L. l) — _ giy — Brama. L. m) Aquat, p. 310. Siehe i. Th. S. 65, n) — - 316 o; — - 87* b, P) — 83- q) Paralip. p. 9. Cyprinus Jefes. L. r) Thierb. S. 170. — - Dobula, L. — 16. — - Caraffius. L. lyo — • Afpius. L. u) — • — 166. b. — ^ Orfus. L. jc) — t-* 170. b, — Nafus. L, y) w z8® ü— Vimba. L. V S27 Nachtrag zu den oorhergehenden heyäm Theilcriv Jonßon den Spiegelkarpfen a); Schoneveld den Spierling b); Willughhy den WcifsflolTer c) und Schwenckfeld die Giebel d) und Plötze e) kennen. Bald nachher befchrieb MarßgU die Ziege f), Artedi die Biörckna g), den Farben h), den Kühling i) und die Zope k); / diefe machen iufammen dreifsig Arten aus , welche zu des Artedi Zeiten bekannt waren , wovon er jedoch den Spiegelkarpfen, die Ziege, die Güfter und die Giebel auslafst, mit- hin hätte er nur fünf und zwanzig befchriebenj er führt zwar drey und dreißig auf , allein die Zährte 1), der Raapfen m) und die Orfe n) kommen bey ihm ein jeder als zwey befondere Fifche vor, , Was der Wapper o), den er nach dem WiUughbyy die Bambele p), die er nach dem Gesner annimmt j was der Picho q) und Albo r), die er nach dem Salvian^ und die R^bülca*s) die er nach dem Bellon befchreibet, für Fifche find, überlafie ich andern Naturkündigern , zu beftimmen. Hiernächfi gab uns Kampfer t) von dem chinefifchen, Karpfen ü), den ich bald befchreiben werde; Hafelqiiifi von einem morgenländifchen x) und von einem aus dem "Nil y); Garden von einem amerikanifchen z); Gronov vom Cap- fchen Karpfen aa) und iLinne vom RlutflolTer bb) Nachricht. Diefe fechs machten mit den oben erwähnten fechs und dreifsig Arten aus, die zn des Linni Zeiten befchrieben waren. Da diefer Schriftfieller aber die Güfter, den Spiegel- si) De Pifc. t. 2p. f. 2. Cyprinas. S. t.Th. S.107, 0) Synon. p. 21, bj) Ichth. pi 36, — Aphya. L. p) — —za. c; p. 263, •7— Grislagine. L. q) — - 25- d) Theriotr. Sil. p. 424. — S. I. Th. S. 71, f ) — *- 26, e) — — P-434* — Erytrophtalmus.L. S) — -33- f) Danub. IV. p. 21, t 8- C, Cultratus. L, " . .t) Reife nach Japan. ’l.Th.-S» g) Synon. p. 13. Cyprinus Biörkna. -L. . -u) Cyprinus Auratus. -L. h) — 13. _ — Farrenus. L. xj Reife nach China. p,434. C. Orientalisi- i) — 14.. - - Idus. L. y) I. a. B. p. 435. C. >NiIöticus. L, k) — - 12. - — Ballerus. L, z) Cyprinus Americanus. L. 1) — n. 13.32, aa) Zooph. n. 199, C, Gonorynchus. L- m) — ~ 12,31, 33; — - i-i-ö. g. bb) C. Idbarus. L, lag NätMrag' zü'- äeii' horlierpKiMe‘ff'%eydm^Theikn . Karpfen, die Gibel, den Picho und Albo , ’uhd ‘de’#dHeritaliß^^ des Hafelquifi ausläfst; fo hat er nur dreifsig Arten' böfchriebeh j er giebt diefem GefcMechte zwar, ein und dreif- fig 5 allein der Zahnmund des Hafelquiß ift ein Lachs ^ wofür er ihn auch ausgegeben , und welches auch Forskaöl beftatiget hat. Rechnen wir nun noch den Blutfloffer, den ich, wie ich oben erwähnet a]), vör'fcmöh SpitzflofTer halte, ab"; fo find^es nur eigentlich neun und zwanzig Gattungenj^*^ welche'^ bemerket hat. In den neuern Zeiten befchrieb Lepechin b) un^Tofskaof'c) ein 'jeder eine neue Gattung; ich zwo d) und hiernächft werde ich eine dritte befchreiben; mithin kennen wir zuverläfsig drey und dreifsig Karpferi- arten, davon mir acht und zwanzig zu Händen gekommen find. Ich habe zwar oben bereits angeführet , dafs es unter den Karpfen Hermaphroditen gäbe|‘*nuhmehro^ kann ^ ich leinen jedieri, der daran zweifelt, durch den Augenfchein über- führen; indem ich ein^dergleichen Eingeweide, das ich von dem faiefigen Kaufmann Hrn. Pf üUer erhielt^ in mdner SammiungSufbewahre. Der Rogen, der allezeit ausjzweenEyer- fäcken beftehet, ift auch hier doppelt] nur mit lern Unterfchied, dafi der eine Sack in der Mitte von der dazwifchen liegenden Milch unterbrochen wird, dergeftalt, dafs er oben und unten von den grünlichen Eyern gleichfam eingefafst ift. Der Milch hingegen ift ein- fach und hat nur an dem untern Ende dnen kleinen Läppen ; hingegen ift er noch ein- mal fo dick , als ein jeder Sack fonft zu feyn pÖeget. Die übrigen Eingeweide weichen von ihrer gewöhnlichen Lage und Bildung.nicht ab. Der Karpfen , woraus diefes Einge- weide genommen ift, \yog drey Pfund, und man bemerkte äufserlich keinen Unterfchied, als dafs er etwas mehr grünlicht als fonft war, welches ohnftrdtig von einem unreinen Waffer, darinn er geftanden, herrühret. Allem Anfehen nach kann ein folcher Hermä- phrodite fein Gefchlecht auf eine dreyfache't Art fortpflanzen : I. Durch fich felbft ; denn da bey den Fifchen die Befruchtung aufserhalb dem Körper gefchiehet; fo kann er, indem er fich an gen von fich giebt, letztere durch erflerem zugleich befruchten. ^en kräutern reibet, und Milch und Ro- a) S. I. Th. S. 253. b) Reif. 2. Th. t. 9. f. 43. t) Defcript. Ani«i.^p. 71. ß. 103.' ' ' i) S. i.Th. Alandblecke. S. 30. Bitterling. 8.52. ..V'.'i/l 12p Nachtrag ZU den vorhergehevAcn beydeu Tkeüen. z. Wenn fein Milch andere Eyer trifFf, und ^ 3. Wenn feine Eyer von einem andern Milch benetzet mrden. 2. Zur Zährte. Diefer Fifcli gehöret auch in Rufsland und Liefland zu Haufe, und v/ird dafelbft Wemgalle, Weingalle ^ von den Letten Wimha und Schif, von den Ehftländern Wimbf und in Rufsland T'aratin genannt a}. Man findet ihn allda, fuwol in den Aehenden Seen, als in den Flüfsen, welche mit der Oftfee verbunden find. ' y.- l 3^ Zum Alaud. . ./ Diefer iA, wie mir der Herr von Buggenhagen fchreibt, in Schwedifchpommern , auch unter dem Namen Hart köpf y Dobel y und in Frankreich, wie ich aus dem Duhamel erfehe b) , unter folgenden Benennungen bekannt: Chevanne, Chevesne, Meuniet-y Vilam, J^eßardy Barboitteau, GarbatiUy Garbatteau, Chab'^ijfeau. 4. Zum Bitterling. Diefer Fifch wird von den Liefländern Bkterfifch , von den Ehfiländern aber Ma> oiud c) , und von den Franzofen Bomiere und Peteufe genannt. 5. Zum Gründling. In Liefland wird diefer Fifch Gründling und von den Letten Pehps und Grün- dtilis genannt d). 6. Zur Elritze. Dicfe wird von den Liefländern Elritze und von den EhAIändern Erwel genannt. a) Fifcher. Nachr. von Liefl. S. 125. c) Fifcher. Liefl. S. 125. b) Duhamel. Traitesdes p^ches. t.2. p-504. d) A. a. O. öeKon. Nattirg. der Fifche , UL Tkcil. R 13© Kavhtri^ -'Sm'^n^^^whh^ekh'niei^^^ '/Theikk. ' .u:?ris ' i &)h'^ 1 .!-■ r ii’7.' Zli^ tifeter ^fch kömmt m Lieff^ fc^ Iange^ er uoH na^/ ,. 1 ilt, unter dem Namen Zucker^ karaufctie vor^; wenn er gfofs ift , -wird er Karatifche und Karitfehe , von den Letten Kar- ’rußhe, ünd von den Ehftlandern Kairiis und Kokker genannt a)* ,a.w( f’± - '.'lg. Zum Karpfen. Wie ich oben erwähnt habe, fo enthielt ein dreypfilndiger Karpfen 237,000 Eyerj der Herr Landrath von'tcl^egel zu CrofTen fchrieb mir: dafs feine Karpfen mehr haben müfsten, weil fonft die Anzahl der Brut ohnmäglich fo grofs feyn konnte, als er ße zu fei- nem größten Nachtheil in feinem Streichteiche fände : denn wegen der grofsen Menge fan- den nicht alle die hinreichende Nahrung, um die gehörige Größe von fccBs bis ßtbcn Zoll, die'ße zum Verfetzen haben nnillen, zu erreichen; indem er von einigui wenigen Karpfen .über, .300,000 Stück erhielt. Za mehrerem Beweile feiner Behauptung fchickte er mir einen folchen Karpfen, deren er ßch zum Einfetzen in den Stretchteich zu bedienen pfleget. Er wog neun Pfund und fein Rögenef ein Pfund und acht und zwanzig Lotli ; da nun ein Quentchen davon 1295 Eycr enthielt ^, .fo^vfaren im ganzen Rogen 6,21,600 befindlich. Hieraus cr- fTehet man erßlich , dafs.^in grofser Fifch ungleich mehr Eyer, als ein kleinerer habe; wor- aus fich- denn zweytens die tirigl'eiche Anzahl, welche verfchled'ene Sehriftßeller bey dem Zählen der Eyer arige^eh, erklären . Uiist^ Drittens : dafs fich nie eine gew’ifls Anzahl be- fiiminen läßt, weil das Alter, imglcichen die reichliche Nahrung, zur Ent'S’ickclung einer reichern Anzahl vieles bcyirägt. Die vofzügliclie Nahrung befteliet in der Nayade b), welche häufig iä feinem Teiche gefunden wird ; es ift diefe Pflanze fo alkaliich, däis ße mit Sebeidewaffer aufbraufet, und dä.‘fie auch Saamsnkap fein hat; fo könnte fie leicht in andere Teiche verpflanzet -werden'. Wenn ein Landwirth fihd'en foirte% däfs ieins Karpfen' die er zürn Streichteiche braucht,, mit zu vielen Eyem -verfeben ’«>ären, welches bus' dem dicken und harten Eaucli a.^ A. a.. Oi. h) Naya-k L«. - Naphtra^ zu äfUixi^^rhß.rg^Mn^ns^hyden'^Th^^^ *3i leicht zu erkennen ift ; fo würde er ura^jguten Saäiinen zu erhalten, ungleich Heilerer fahren, wenn er nur einen einzigen {logner, und Milcher einfetzte. Sollte aber auch -noch alsdann , H; « -ifi (Hi iO' 1^.0! . die Anzahl zu grofs feyn; fp mülste er entweder einen kleinen Raubfifch mit «infetzen , der die überilüfsige Brut verzehret, oder einen Theil von dem Kraute, woran dieEyer fitzen, bald nach der Streichzeit ausreifsen laffen, oder fiatt Streichfifche einzufetzen, fich eine hin- längliche Menge von diefein Kraut aus einem andern Teiche verfchaiFen. DER S P 1 E G E l K A R R F E Rf, r Rex Cyprinorum a). Die Schuppen ungemein grofs. Br. ig. B. 9. A. 7, S. 26. R. 21. 24.DerSpic- Cyprinus, fquamis maximis. P, WI1L F. IL A FII. C XXFl. D. XX. gelkarpfen. ü" ■ 'i Rex Cyprinorum. Linn. S. N. edit.6. p.49. n. 20; - - 'nudus, aute durlore. ''Sekäf. Ejaft. de — — ATrawr. Elench. p. 390. n. I. i/yST.^f ifliStud. ;Ichth. p,,jg. f. I - 3. -i var. ß. jCy^rmiis.j^igiiamis raajoribus. Leske. Specim. Cyprinus, cirrofus, fquamis quadruplo, vel plus Ichth. Lipf. var. ß. p. 23. majonbus quam primus; hoc ^®Spi^^efKltpf4n.^,;^ö7(,/7. de^Pirc. t. 29. f. 2. atque illuc nudus, dQriore?lg-Sp:egel.‘odei'Köni^skarpfeu. Danub.lV^. cute. Klein. Miff. Pifc. V. i . P..59. -t..-,2q. -jV, p. !^9. n. 2. Carpe a Miroir. DiAiamel. Trait& des peches. — — fquamis duplo vel plus ma- 1. 11. PI. 26. f. 2. ■ joribus, quam priraas, huc atque üluc jo.' A siCl Die ungemein grofaen Schuppen find eia , ficherer .Rarakter für diefen Fifch. In der Brufifloife bemerket man achtzehn, in der Bauchfloffe neun, Jn der Afterfiofie Heben, in der Schwanzflofle fechs und zwanzig und in der Rückenflofie ein und zwanzig Strahlen. Als ich diefen Fifch befchrieb, getrauete ich mich nicht, ihn für eine eigene Art »uszugeben j da ich aber feit der Zeit von verfchiedenen Landwirthen bin verfichert worden, R 2 a) Siehe i. Th. S. 107. s 51 NaeMfagitzttvien^^ sorkr^imdcn' ‘hj^infWiäUcn. dafs es wlffelkfemnie b^ilDiidere^Gsttiitig fejf^ •:dsr:'eb^’: foy^^f^der -'gemeine Karpfen gehegt werde, ünd^^uch mein» Freund ,. der Hr.Dr.und MofrathiÖ/jffexü Miiiäen, diefes nicht nur belmäftigte , foljdem mir Terfchi^ in der Gröfse von ^ekr his »fechs Zoll fchickte, die vollkommen fo gebildet waren, als derjenige grofse, den ich anf'ider Sebenrelinten Tafel habe abzeichnen laflfen prfo trage ich weiter kein Bedenken, ihn für seine befondere Gattung zu erklären. Die .entbiöfscen iStellen fcheinen bey diefem Fifche kein wefentlicher Karakter zu feyn, ■weiFji'b?^ö«- a} und Duhamel h) feinen Körper ganz bedeckt vorge Hellt haben. Hevv Loeven giebt uns Nachricht von Karpfen, denen die Schuppen gänzlich fehlen, und die lieh in einem Teiclic, in der Herrfchaft Wufchen in Schiefien befinden e). 'ß DER G 0 l D K A R P F E M. XCIIl XClVfie Taf. Fig. 1-3. Die Farbe glänzend roth. Br. lö, R. 9. h. p. 5. 27. K. 20. Cj/priniis ^ colore mbro. P. XVI, V. XI. Ä, IX. C, XXV 11. D. XX. Cyprinus Auratus. C. pihna ahi getema®/ caudä & Metiers, Tom. XI. a. Part. 4. SeS;. PI. 7. tratisverfa bifurca. Lim. S. N. p. 527. fi 5 — f* n. 7. -Cyprinus pinna airi dupliei. Kia-yu. Du Halde. Hifi. deläChin. t.i. P.3X5. Faun. Suec. 331. r. 2. ^ — Seu Carpio aaratus. Baß. Hör. Sub- — pinna ani dupliei, eaada bifurca. Gron. fec. T. II. p. 78. t. 9. Müf. r. p. 3. n. 15. C. pinna ani lltnplici. Golden - Fifh. Penn. Britt. Zool. Hl. p. 374- cauda trifurca. Miff. IL p. 2. n. 150. C. craf- n. 178. fiusculus, cauda lunulata, dorfo' fubconvexo: Der Gold -und Silberfifch. Sebwed. Abliandl. pinnis in diverfis fubjeftis dilcrepantibus. 2. B. S. 175. t. x. f, 1 — 8- Zooph. p. lOg- n- 342. Der chinefifche Fi feit. Seeligw. Vögel. 8- Th. Kingio. Kämpf. Gefch. von Japan. i.Th. S. 155. t. 99. DoradeChinoire.i5o7J2 3 ? jf\ Theikn. bildet einen Bosen , ift fcharf und von fchwärzlichcr Farbe.., Die Seiten find zufammense- ■ ■•'.ffm;' ^' • a-- oraii ^gßß^ivßi! 8!’^,^.;, . ° drückt, und mit grofsep filberl'arbigen Schuppen bedeckt.j . dj^ j^ejtenlinse macht eine Beu- gunginach den) Bauche' zu, und läuft alsdann mitten durch den Körper nach dem Schwänze zii. Die Flaflen find am Grunde blau, und mit einer dergleicWn Einfafiung verfehenj die Afterfiofie hat eine mpn^-uhd die Schwanzflofie eine gabelförmige Bildung j der After fitzt Veit hinten am Körper, u|t)d' an der Bauchflofie ifi eine kleine Mittelflofie fichtbar. . Wir treffen diefen'Fifch in Schwedifchpominern in der Pff?f und in denen damit ver- bundenen Seen an } und ich habe ihn der Güte des Hrn. v&n Buggenhagen zu verdanken. Er erreicht die Gröfse von zwölf bis vierzehn Zoll , hat ein weifses mit kleinen Gräten durchwehtes Fleifch, und da er auch überdem an fich nicht ffark ifi ; fo wird er nicht viel ‘geachtet. Man fängt ihn mit eben denen Werkzeugen, wie den B!ey oder Kraffen, und macht ihn auf eben die Art, wie diefe, zur Speife zurecht. Auch in Abficht der inneren Theile weichet er von jenen nicht ab. Die Fifcher freuen fich, wenn fie ihn in ihrem Netze erblicken: denn da fie aus def Erfahrung wiffen, ’dafs wenn diefer fich feben läfst^ 'fie bald darauf einen Fang von dem ungleich wichtigem Bley machen 5 fo glauben fie, dafs letzterer dem erfieren folge, und fich von ihm leiten laffe;. daher fie ihn auch mit dem Namen Leiter beleget haben. Dem erfien Anfehen nach fällte man ihn für einen jungen Bley oder eine Zope halten ; allein die geringe Anzahl von Strahlen in der Afterfiofie ift uns für das Gegentheil Bürge. DIE 0 R F XCVlfte Taf. Der Körper orangefarben , vierzehn Strahlen in der Afterfiofie. Br. ii. B. 10. aj.DleOrfe. ^ ^ r,. . . A. 14. S. 23. R. IO. Cj/prmis, corpore eolore croeeo, pmia ant radns quätmrdeem. P. JL V. X Ä. xrr. C XXIL D. X. Cyprinus Orfus. C. pinna ani rädüs 13. Unn. Cyprinus Orfus diffus;. Art. Syn. p. 6. n. g. S. N. p. 530. n. lg. C, Vrow-Fifh difbis. p. 5. n.ö. ' •. t t lu-i j Nachtrag zu den vorhtrgehev.dm beydm Theilefi. t39 Lencifeus in dorfo et lateribus flavicans; imo Örphu« Germanorum feü capito (iibrubeK ventre albicanre, fquämis argentei^?^'pit)rilä'i de Pifc. p. I53. .t. 2p f.7. t.26: f.p. branchiäiibus ex fevvo purpurafeentibusy re- •— » Vrow-Fifh, Ichth.p.5i53. liquis ex fluvo rutilaiitibus. Kfän. Mifl'. Pifc. V. t Q. 9. f. i. 2. p. 66. n. 4. Vrow - f ifh. Ra^. Synopf. Pifc. p. iig. n. 15. Capito fluviatilis fubruber. Gesn. Paralip. p. lO. Orphus GePmanörüm. Aldröv. de Pifc. p. 60g. I<*on. Anim, p.298. Die Orfe, OrfF, Urff, Nerfling, Frauenfifeh, Jakefeke, Jafs. Marfi^., Erfle, Nörfliag, Würfling, Elfft. Thierb. Dauub. T. IV.-p. 13. t5. S. 1Ö6. b. Die Orfe. Thierb 2. Th. S. 3r. t. 43. Orphus Germanorum.Cj&ar/ef.Onom.p. 156. n. 6. Der Urf oder Orf. Müller. L. S. 4. Th. S. 393. Die fchöne Orangefarbc, womit jJiefer Fifch pranget, und die vierzehn Strahlen in der Afterfloffe machen ihn kenntbar. In der Brurtflofle find eilf, in der Bauchflofle zehn , in der Schwanzflofie zwey und zwanzig und in der Rückenflofle zehn Strahlen befindlich. Der Kopf ifi klein , oben fo wie der Rücken und die Seiten gelbrotlj. Die Backen und der Bauch filberfarbig , die Augen haben ejnexi fch’^parzen Stern in einem goldfarbenen Ringej von den beyden Kinnladen flehet die .(^biref-ypiriider untern etwas hervor. Die Schup- pen find grofs, famtÜche Floflen roth, und die am Schwänze hat einen thondförmigen Aus;- fchnitt. Diefer fchone Fifch, den wir dem chinefifchen gewifiermafsen an die Seite fetzen können, behält auch in Branntwein gelegt feine Farbe, woraus cs \yahrfcheinlich wird, dafs diefe ihren Sitz in dem Schleim unter den Schuppen habe. Er gehört im fudlichen Theil von Deutfchland zu Haufe, vorzüglich findet er fich in der Gegend von Nürnberg und Augfpurg, und ich habe ihn der Güte des Buchhändlers Hfn. Rafpe zu verdanken. Er hälr fich in Flüfsen, Seen und Teichen auf. Er hat ein w'cichliches Leben, und flehet bald aufser dem Waffe r ab. Wäre diefer Fifch im nördlichen Theil von Deutfchland bekannt; fo würde man ihn mit ungleich geringem Koflen, als den chinefifchen in die Teiche verfitzen können ; wie man ihn denn auch in dem pbern Theil von Deutfchland zur 7'fcefoindere Gattungen aufführ t , ‘ hat den Artedl zu dem nämlichen Irrthum yerieitef. Auöh hat er den Rubelio fiuviatilis eberi diefes Schrift- ftelkrs^ welches unfeJe Plötze unrichtig zu der Orfe angerühretr D £ R LAUB EN. n*vfi&n9-^ V- 0 XCVIIfte Tat Flg. i, ,, Hilf Strahlen in der After - und zehn in der Rückenfloffc. Br. ig;* B. 9; A. ir.. S, lg:. R. IO. ' Cyprinus , pinna ani radiis undecim decmqus in pinna dorfalu F. "XV, V, IXd A. XL I C XVJIL B. X, Cyprmus Leuciscus. C. pinna ani radiis 10. dor- Däce or Däre. Chctrief. Onomv p. 155. n. 7.- falip. Z,i««.S. N. p. 528» n. la. , Abu grymbi, Gubrumbi, Budjenn. — novem digitorum^ rutilo longior et an-^^ .Defcript. Anim. p. 7^^ n. 105. guffior , pinna ani radiorum decem, Dace. Britt. Zool. Ilf. p. 366. n. 173. Arted-, Syn. p. p. n. lö.- '^äti'Soii*&%u 'Dkrä.'DiihanteL Traites des pdbhesi- ' Leuciscus feu albula. Bell. Aquat- p. 313. i T IL’ pi goi.^. t.'24. f. 3. — fecunda fpecies^ Rändelet, de Pifc. P. II.,, Blicke^, Laugeier, de Pifc. ,p. 13Ö. t. 26.. p. 192. f. ir. ^ — fecundus. Aldrov. de Pifc. p. 607. Laugele. Meyer. Thierb. 2. Th. S. 27. t. 97. <— fkiviadiis fecunda fpedes. Gssn. Aquati ' Thierbv S. ida; p, aö. Icon. Anim..p. 290. Paralip. p. 38-, Laubem. Marfigl, Danub. T. IV. p. 5^- fc ig. f.- 3. Dace or Dare. /Fii//Mg/jtIclKh. 9.263. t. 9,10. f. 3. Weifsfifch. Müller.. h-Si 4. Th. S. 390. . — — — Ray. Syn. Pifc. p. lai. n. 24. vi’S Die eilf Strahlen in der After - und* die zehn m der Rückenflofle , fcheinen mir zu- ’ reichende Merkmale zu feyn, diefen Fifch von den übrigen diefes Gefchleclits unterfchei- den zu können. Er hat in der BruflfloITe fünfzehn „ m der Bäuchflbfle neun und in der Schwanzftoffe achtzehn Strshlen, > ■ Diefer Fifch hat einen^ geflrecktön Körper, einen kleinen Kopf,. Schuppen von nütt- ierer Grote, graue Fioffen, einen gabelöö'hnigen Schwanz- und' eine' gebogene aiiv 'Bäuche S 3; 28- Dsr Lauben;.- f 43 Nachti'ag.-mi^dejii fortlaufende SeftenUoie» Er ift bis auf jdeü/bräuöli^Ä tinl'rundm Rückrä ßlberfarbls. Seine Augen haben einen fch Warzen Stern in einem gelbllcheti' Mdg%', und vor denfelbc-n neben einander die Gehör- und GerucIisÖfnuDgen.. Die Mundöfnung ift ziemlich weit, der Kiemendeckel begehet aus rwey Blättchen und fämtliche Flolfen-haben eine weifse Farbe. Wir treffen dicfen Fifch. im füdlicheaTheii Deutfchlands , iingleichen in Frankreich, Italien und England an ; diejenigen , die ich unterfuchet , und wovon hier einer abgezeichnet ift , habe ich von meinen'^ gelehrten Freunde , dem Hrn. Profeflbr von Paula Sckranck aus Burghaufen in Bayern , unter obiger Benennung erhalten. Er erreicht die. Gröfse von acht bis zwölf Zoll 5 in Deutfchländ wird er nicht leicht über fechs bis acht Zoll, in Frank- reich einen Fufs a), und ln England bisweilen gar anderthalb Fufs b) lang angetroffen j er Hebt ein reines und fliefsendes Waffer, lebt von Mücken und Würmern,, und pflanzet im. Monath Jan fein Gefchlecht fort. Die Vermehrung bey felbigem ift flarkf ob er gleich an feinen gefräfsigen Nachbarn, dem Hecht und Baärfch , mächtige Feinde hat| fo weifs er ihnen' doch durch fein fchnelles Schwimmen zu entkommen. Man fängt ihn mit Netzen , und in ■ rj- ^ der Laichzeit mit hölzernen Reufen, die mit Kräutern bedeckt werden, und indem er feinen Laich zwifchea denfelbea abfetzen will, fängt er fich von feibfl darinn. Er hat ein weiches, leicht zu verdauendes Fleifch, es ifl aber daffelbe wegen feiner vielen kleinen Gräten unangenehm zu effen, und wird daher nur vom gemeinen Manne gekauft. Dlefer machet ihn gewöhnlich mit einer fauern Zwiebel. oder Butterbrühe zurecht. Das Darmfell ift glänzend weifs , und mit fchwarzen Punkten befprengt. Die blafs* rothe Leber beftehet aus z ween Lappen von ungleicher Länge | die Milz ift röthlicht , der Milch eben fo wie derEyerftock doppelt, und enthielt letzterer fehr kleine weifslichte Eyer. In Bayern und Oefterreich heifst diefer Fifch Laukn, Wiüdlmbm; in der Schweiz, fo lange er noch klein ift, Seele ^ und zu Conflang befonders Zinnfifch; wenn er älter wird Agmen^ Lagonen, und wenn er grofs ift Laugek.^ und in Holland Wittertje. Da mir der Hr. Prof, uor Schranck meldet, dafs in Bayern fowol unler Fifch als der Uekelcy c) und die Alandbleke d), den Namen Lauben führen § fo finde ich nöthig zu a) DakmnL Traites des pöches; T. II. p.sor. b) Britt, Zocd..nL p.374. c) Siehe i. Th. S; 50. d) — — -"Bf- Nachtrag- Z» äen mrhergelundeu' beydtn ThetlifL 143 erinnern, dafs wenn inauj jenen Fifch mit meiner gegebenen 2ieichnung vergleichen will, man hierauf Rückficht nehmen inüfie. ' DER SPIERLING. ' XCVIIfte Taf. Fig. 2. .1; ■ f ■- ' ■■ ■ Neun Strahlen in der Rücken - und Afterflolle. Br. la. B. g. A. 9. S. 20. R. 9, Cypriiim, radiis novem in pinna anali dorfalique. P.XIL V.yill. A.IX. CXX. D.IX. Spierling. Cyprinus Aphya. C. pinna ani radi« 9. iridibus Alkufwa, Alkutta, Solfenfudg, Lmn.Fa.mi. rubris, corpore pellucido. Zniw. S.N. Suec. p. 131. n.374. p. sag. n. II. Weftg. Reife. 8.269.300. Löie, Görloie, Kirne , Gorkime^ Gorkytte, — biuncialis, iridibus rubris, pinna ani Müller. Prodr. p. 50. n. 431. ofliculorum novem. Arted. gen. 4. n. 9. Syn. Mutterlofeken. Schonev. Ichtli. S. 36. p. 13. n. 29. Spec. p. 30, Moderliefsken. Wulff. Ichth. p. 4ir. n. 57. Mudd, Budd, Qaidd, Iggling, Glirren, Gli, Der SpierEng. ‘Müller. ’L.S. 4. Th. S. 49. ;ni 9it - - Die neun Strahlen in der Rücken- und Afterflöfle unterfcheiden der Spierling vor* den übrigen Karpfengattungen. In der Brufifloffe find zwölf, in der Bauchflofle acht und in -der Schwanzftofle zwanzig Strahlen befindlich; - 0 , Die Mundöfnung ifi von mittlerer Gröfse, und wenn fie‘gefchlofien iftj fo flehet die obere Kinnlade etwas vor der untern hervor: Der Körper 'ifl geftreckt, dick und rund. Der Kopf und die Schuppen, welche leicht abfallen, find von mittlerer Gröfse. Die Augeo haben einen fchwarzen Stern, welcher von einer gelben Linie und einem fothen Ring um- geben wird. Der Rücken ifl bräunlich, der Bauch rfi: bey einigen roth, bey andern weifs und die Seiten unter der Linie weilslicht ; die Seitenlinie läuft mitten durch den Körper m einer geraden Richtung; fämtliche Flofien find am Grunde griinlicht, am übrigen Theil grau, und die Schwanzflofie ifi gabelförmig; Wir treffen diefen Fifch in derOfifee, ari den Ufern und Kiiflen, und in denen fich dahin ergiefsenden Flüfsen, und faß in allen Bächen von Schweden und-Norwcgen an, und halten fie fich gewölinlich häufen weife zufammen. In erfierem Lande wird er, nach dem 344 ^^achtrag m den vofhergehevJen tfeyden Theilen. Bericht ässLiane nicht über anderthalb bis zween Zoll, in Norwegen hingegen , wie wir aus der Zeichnung , die ich demgrofsenNaturkündiger, dem Herrn Konferenzrath zu ver- danken habe, erfehen , vier und einen halben Zoll lang. Er hat ein weifses, wohlfchmeckendes, gefundes und leicht zu verdauendes Fleifch, und wird gewöhnlich , 'nachdem man ihm den Kopf abgefchnitten und die Eingeweide herausgenomnien hat, in Butter gebraten, verzehret. Auch be- dienen fich die fchwedifchen Fifcher deffelben an der Angel, um Baarfche damit zu fangen a). Tn Deutfchland helfst diefer Fifch Spierling und Moderliesken; in Preufsen Mutter- löfeken. Diefer Name ifl: ohnftreitig von /dpkia gemacht , womit die Alten einen kleinen Fifch belegten, den fie aus dem Meeresfehaum, mithin ohne Mutter entflehen liefsen j in Schweden Mudd, Budd, Quidd , Tggling, Glirr, Glhren, GH, Alkufwa, Älkutta, Solfen- fudg., und in Norwegen Löie, Görloie, Kirne, Gorkime und Gorkytte. Artedis Frage b) : ob unter Schonevelds Mutterlofeken unfer Fifch zu verliehen fey? läfst lieh bejahen. * 2. Zum Lachsgefchlecht Überhaupt c). Die Fifche, welche zu diefem Gefchlecht gehören, find gröfstentheils Bewohner des nördlichen Oceans; die oft- und wefiindifchen Gewäffer haben nur wenige, und das mittelländifche Meer hat nur ein Paar aufzuweilen j es ili daher kein Wunder, wenn man bey den grieehifchen und röi'nifchen Schriltliellern nur von einigen wenigen Nachricht findet. Aelian gedenkt zuerll der Aelche d)^ PHnius des gemeinen Lachfes e), Ambroßus der Teich- forelle f), Jovius der Goldforelle g) und Bellon des Saiblings h), des Ritters i), des Stints k} und des Lavarets 1). Er lieferte uns von diefen dreyen Zeichnungen; im- gleichen von der Aefche ; vom Lachs aber hat er nur den -Kopf abgebildet. Darauf gab »3 Linn, Weftgothl. Reife. S. 300. b) Syn. p. 13. n. 29. c) Siehe i. Th. S. lag. d) 1. 14. c. 22. Salmo Thymalus. L. e) 1. 9. c. i8* — Saiar. L. f) Hex.5. C.3. — - .Fario. ,L. De Pifc. Rom. p.aaa. Salmo Carpio. L. h) Aqaat. p..284- i) — ,p. 2860 ,k) — p.288- — Salveliiius.L.,- — Urabla. L. — Eperlanus. . — JLavar§tus.'L. ' Naclitra^^ zh. den vorhergehenden hcydcu TheÜen. 145 uns Rondelet eine 2,efclinung von der Güldförelle, und befchricb, aufser dein Hauting a) und dem Rlaufelchen b), vcrfchiedene''l’'irche-, die in diefes Gefchlecht gdiören; wovon fich aber, wegen der fchlechten Zeichnungdn, nicht mit Gevvlfsheit beflimmen lafst, ob andere, als die hier bcfchricbenen, darunter zu verflehen find. Bald darauf befchrieb Salvian den Sahnarin c), die Seeeideclife d), Gesver den Heuch e), die grofse Forelle f); ungleichen die Alpforelle g), Charleton die Lachsforeüe h), WiUnghby den grauen Lachs i), Ray k) und nach ihm Artedi 1) den kleinen Lachs, Marcgraf die Silberforelle m), Artedi den ge- fleckten Lachs n) und den Weifsfifch o) und Catesiy den Stinklachs p). Diefe machen zufammen ein und Zwanzig Gattungen aus^ wovon Artedi den Marcgraffchen , und“ den vom Ray nicht mit aufnimmt» Nach der Zeit machte uns Hafelquifl mit einem q), Gronov mit drey r) und Liimc mit fechs bekannt s). Diefe machen mit den oben angeführten ein und dreifsig Gattungen aus, weil aber Linne den Zahnmaul des Hafelqiiiß ^ wie gedacht, für eine Karpfenart hielt, und den kleinen Lachs des Ray und Artedi mit Jlecht, weil es nur ein junger Lachs ifi, ebenfalls auslafst; fo giebt er diefem Gefchlechte nur neun und zwanzig Gattungen. .1 ‘ •’ 'TI Hierauf lehrte uns Pontoppidan t), Strijm ü), Fridf\Mü!kr x), Afeanius y), Otto Fabrkms z), Peunant aa), ein jeder einen, und Lepcchin drey bb) kennen. Pontoppi- a) SaliTio Oxyrinchns. L. b) Bezola. P. II. p. 163. c) Aquat. p. 102. Salmo Salmarinus. L. d) — p. 242. — Saurus. L. e) Thierb. S.174. — Hucho. L. 0 — — 189* — Lacuftris L. g) __ ^190. — Alpinus^L. ii) Onom. p. 15T. •— Trutta. L. i) Ichth. p. 193. — Eriox. L;--“^- k) Salmulus. Synopf. Pifc. p. 63. .44 c-H, (y. l) Syn. p. 26. n. 12. sn) IterBraff. p. ijo. Salmo Argentinus. L. n) Spec*p. 44. — Bimaculatus. L.t;. oy~ - — ! .-.~4o. ' *— Albula. L. v.r OekoH. Natiirg. der Fifehe, HF Tkeil, p) Firche..p.2. t.2. f.2. Salrao Foetens. L. qj Reife nach Paläft. S. Cyprin. Dentex. L. Muf. I. n. 53. Salmo Gibbofus. n.3“H* Gy- prinoides. n. 165. Anoftonius. L. sj Syft. Nat. n. 19. Salmo Vimba. n. 21. No- tatus. n. 23. Immaculatus. c. 26. Niloticus. n. 27. Pulyerulentus. n, zg. Rhombeus. 4 t) Pontopp. Norw. 2. Th. S. 254 Lodde, u} Sundmer. i. B. S. 292. Muldkraec. x) Prodr. n. 415. y) Icon. t. 24. Salmo Silus. z) Faun. Grönl. — Stagnalis. . • aa) Britt Zool. IIL p. 302. White., ■' ,1, ' bb) Siehe delTen Tagebuch. ^ , • T < : V' 1^6 Nachtrag zu den vorhergehenden Jbeyden Theilen. dan a) und Martini b) erklären zwar den Angmarfet für eine Heringsgattung, allein wie aus der Zeichnung, die uns Olaffen mifgetheilet„hat c) erhellet j fo gehöret er wegen der Fetifloffe in unfer Gefchlecht. Auch in meinem PlUmier finde ich eine Zeichnung einer neuen Art; und hiernsfehfi werde ich ebenfalls drey befchreiben , ^die nicht im Linneifchen Syfiem flehen, v/elche zufammen vier und vierzig Arten ausmachen. Allein ich halte da- für, Artedi und nach ihm Liane , durch die undeutlichen ßefchreibungen und fchlechteii Zeichnungen der ältern Ichthyologen verleitet worden find, einige Gattungen unter mehreren Benennungen aufzuführen: denn fo glaube ich, dafs der Salmarin und der Salvelin, im- gleichen die grofse Forelle und der graue Lachs vom gemeinen Lachs nicht wefentlich unterfchieden find. ; r 2. Zum Lachs d ). ‘ DER H- A K E N L A C H S, Salmo Salar. Mas. XCVIIIfte Taf. Salmo Foemina. Betton. Aqiiat. p. 279* Sauraon Beccard, Anchorago.*Z?«/i!ßfM^/. Traites des plches. t. 2. p. ipa. PI. r. f. 2. — — — Defeript. des Arts et des Met. T. XI. Setfl. II. PI. i, f. 2. Ich liefere hier zwar noch eine Zeichnung vom gemeinen Lachs , die man , wenn man fic mit der auf der zwanzigfien Tafel vorgeflelltcn vergleicht, für einen von jenem verfchiedenen Fifch halten follte- allein wenn ich vcrfichere, dafs diefe ein Männchen und jene ein Weibchen vorfiellt ; fo W'ird man daraus erfehen , dafs auch bey einigen Filchen ein fehr merklicher Unterfchied zwifchen beyden Gefclilechtern , eben fo, W'ie bey vielen anciern Gelchöpfen, flatt finde. Per Kopf ifi viel länger und gleichet einem Schweinrüfit 1. Die obere Kinnlade ifl auf den Seiten bogenförmig ausgefchnitten , fie lauft in eine Spitze aus, und .A. a. 0. c) Reife nach Isl. 2. Th. t. cS- fop Namrlexic. 2. Th. S. 587* dj Siehe i. Th. S. 128* / 147 Nachtrag zu den vorkergelmden beyien Theihm. flehet vor der untern hervor 5 inwendig hat fie gegen das Ende eine Vertiefung, in welcher der Haken der untern Kinnlade einpafst. Der Haken felbfl: iß knorpelicht, und an der un-' tern Kinnlade beweglich, bey dem Männchen iß auch der Gaumen mit zwo Reihen fpitzer Zähne befetzt; bey dem Weibchen aber habe ich nur ein Paar einzelne Zä'hne wahr-' nehmen können, und der Kopf iß bey erflerem mit vielen rundenj^ gelben und braunen Flecken gezieret, bey letzterem ninimt man aber nur einen dnzigen am Kfemendeckel wahr. Bey dem Männchen find die Seiten mit ungleich mehreren fchwarzen Flecken von unbe* ßimmter Figur gezeichnet, bey dem Weibchen' aber find fie feltener und halbmondförmig gebildet | auch hat erfleres an den Selten nach dem Bauche zu viele gelbrothe oder kupfer- farbige Flecke, die letzterem fehlen. Von diefen Flecken hat er wahrfcheinlicli den Namen Kupferlachs erhalten 5 es find jedoch diefe nicht allezeit in gleicher Menge und Schönheit der Farbe vorhanden | denn nach der Laichzeit find fie blafier und ihre Anzahl geringer als vor derfelben. Der Bauch iß bey einigen weifs, bey andern fchmutzfg grau» Die Schwanz- flöße hat bey dem Männchen einen ßärkern Ausfehnitt als bey dem Weibchen. Der Lachs mit dem Haken ward vom Beilon a), Rändelet h), Salman c) für ein Weibchen, vom Getner d), Gronow e) und'IiBW f) aber für ein Männchen erkläret j die- jenigen , die ich untcrfuchet habe , waren allezeit Milcher , und mein Freund , der Herr Amtsrath Göden zu Rügenwalde, der eine flarke Laclisfifcherey in feinem Amte hat, meldet mirt dafs fo viele taufend Hakenlachfe, welche feine Aufreifser zum räuchern und verfen- den geöfnet hätten, alle Milcher gewefen wären. Auch in Anfehung des Hakens felbß find die Scliriftßeller nicht einerley Meinung. Einige glauben, dafs er Ihn nach der Laichzeit verliere; andere, dafs er ihn nur in der See habe : ich kann Indeflen verfichern , dafs Ich - ihn fowohl bey einigen, die an der Mündung des Wipperßrohms, als fie aus der See kamen, als auch bey anderen, die bey ihren Rückzug aus den FKifsen find gefangen worden , bemerkt T 2 &) Ä. a. O. b) P. 11. p. 167. c) Aquat. p. 100. b. d) Aquat. p. 825. e) Zoopb. 'p. 121. n. 369. f) p. 122. n. 345- / 148 Nathtr'ßg zu den vorher gshmden .hydtn Theilen- habe; und wenn Hr. Duhamel glaubt, dafs der Haken durch eine Krankheit und das Mager- werden des Fifohes nach der Laichzeit erH iichibar werde a);' fo widcrfpricht ihm die Er- fahrung, da ich ihn fowol beym fetten* als inagern Lachs wahrgenömmen habe. Der Lachs^ laichet eben fo wie der Hering zu verfchiedenen Zeiten; ein Theü kömmt iin Sommer an- den Ufern der Oflfee, um diefes Gefchäfte dafelbfl zu verrichten, und da er nachher iniclici See zurück und nicht in die Fliifse gehet; fo halten die dafigen Einwohner ihn für eine eigene Gattung, die fie mit dem Namen Sommerlachs belegen, eben fo iE ihr Kupferlachs nichts anders -als derjenige Lachs, der nach dem Laichen in die See zurückgehet, und an dem fich die oben angelührten gelbrothen Flecke finden. 3. Zur Martine, r Ich habe bereits gezeiget, wie ungegründet die Meinung fey, dafs die grofse Ma- ränc ficli nur im Maduifee allein finde ; denn man trifft fie auch nicht nur in verfchie- denen Seen unferer Gegend , fondern auch in der Schweiz und in Oefierreicb an , wo fie den Namen Rheinanken führet, wie ich folches an demjenigen Fifch erkenne, den ich der Güte des Herrn Rath Schiefermülter zu Linz zu verdanken habe; in der Schweiz führet fie, wie mir der Hr. Dr. Wartmann fchreibt, den Namen Sandfclchcu , das fich im Boden- fee ohnweitl Conftanz aufhält. Es erreichet die Gröfse von fünf bis fechs Pfunden , hat ein eben fo wohifchmeckendes und geachtetes Fleifch als unfere Maräne, mit der es auch ia Abficht der Laichzeit, der innern Theile und der kleinen dünnen Gallenblafe übereinkommt. Von feinen glänzenden Schuppen werden die kleinfien nach Frankreich gefchickt, um den Perlfaft b) , womit die unächten Perlen überzogen werden, daraus zu bereiten. Ein an- derer Fifch des Bodenfees, der unter den Namen Weifsf eichen, iVeifsgangßfeh , Adclfifch be- kannt ifl, ifi als eine Abänderung von dem unfrigen zu betrachten: damit ich aber die An- zahl der Kupfertafeln nicht oline Notli vermehre; fo lafTc ich die erhaltene Zeichnung weg, und will ich nur dasjenige anführen , wodurch dafielbe fich von unferer Maräne unterfcheider. a) Trait^s des peches. Tom. II. p. 193. b) Eflence Orientale« I Nuchtrdg zu dm vorhergehenden beyden Theilen,- 149 I. Mat das Weisfelchen ein ungleich fchl^chteres mageres Fleifch. - 2. Fehlt ihm, wie mich der Hr. Dr. Wartmann verfichert, die Galle gä'nzlkh, 3, Laicht uiifere Marane im Iltrbß, jenes im Frühjahr. ' 4. Hat die Marüne in der Kiemenhaut nür acht und In der AfterfloiTe fünfzehn j das Weifsfelchen hingegen in der erßern zehn', und in der letztem zwölf Strahlen. Uebrlgens ift fein Körper eben fo lllberglänzend , wie unfere Marane. •»'nt - DER SAIBLING. XCIXfte Taf. Der erfte Strahl in der Bauch- und AftcTfloffe weifs. K. 10 Br. 14. B. 9.* A. 12. S. 24. R. 13. Salmo , radio pritno in pmna ventrali andique dbo. B. X. P. XIV. L'. /X. A. XIL C. XXIV. D. XIIL Salmo Salvelinus. S. pedalis * maxilla fuperiore longlore. Linn. S. N. p. 511. n. 9. und Salmo Salmarinus. S. dorfo fulvot macuiis luteis , cauda bifurca. n. 10. Salmo Salvelinus. Artedi. gen. p. 13. n. 10. Syn. p.‘26. n. II. und Syn. p. 24. n.ö. Tmtta detifata, lateribus, ventre et plnnis raa- cuiis llavicantibus piÄis; dorfo nigricante. Klein. Mül’. Pifc. V. p. j8- n» 3* Salmarinus. Salv. Aquat. p. loi. 102. — • ^oaß.-de Pifc. p. 155. t. 28. SchwarzreuterL Schriften der Gefelifch. nat. Ff. I, B. -S. 380. Umbla prima, Saibling. Marßgl. Danub. T.IV. p. 82. t. 28. f. 2. und UmbJa tertia, Lam- bacher Saibling, p. 83. 1 29. f. 2. Der Saiveiin. Müller, L. S. 4. Th. S. 321. Der Saimarin. S. 322. Der erde weifse und flarke Strahl, in der rothen Bauch - und Afterfloffe, ift ein Merkmal , an welchem man diefe Forellenart von den übrigen unterfcheiden Rann. In der Kiemenhaut find zehn, in der Bruflfloffe vierzehn, in der Eauchflofte neun, ia der After- floffe zwölf, in der Schwanzfloffe vier und zwanzig, und in der Rückenfioffe'dreyzehni Strahlen befindlich. Der Kopf ift an den Seiten zufaramengedrücktj die Miindöfnung ift weit, fleyde Kinnladen lind mit kleinen fpitzen Zähnen bewafnet, von welchen bey gefchloffenem T 3 k 9. Der Saibling. liO T^achtrag zu den vorhergehenden beyden Theilen. Munde, die obere vor der untern etw’as hervorftchet. .Die Zunge ifl knorpHcht, fiey, und wie der Gaumen mit zwo Reihen fpitziger Zähne verfehen.' Die NafcnlÖcher find dop- pelt, und fiehen zwifchen dem Auge und der Mundfpiize in der Mitte; die Augen haben einen fchwarzen Stern und einen filberfarbenen Ring. Die Backen fi.nd, fo wie der Kie- mendeckcl , filberfarben. Der Kopf ifi oberhalb , fo wie der Rücken braun ; der Rumpf ifl: mit orangefarbenen runden Flecken, die in einem weifslichten Ring fiehen, befetzt. Die Seitenlinie ifi zart und läuft mitten durch den Körper. Die Grundfarbe der Seiten ifi; weifs und des Bauchs orangefarben. Doch richtet fich diefe nach der Verfchiedenheit des Wafiers, denn je reiner und kälter daflelbe ifi, defio fcfier ifi das Fleifch, und defio leb- hafter find die Farben: fo fchreibt mir der Hr. Prof, von Paula Schranck aus ßurghaufen, dafs die Saiblinge im Königsfee nur einen gelblichten Bauch, äufserfi blafse Flecken auf den Seiten und nur röthliche Flofien haben ; die im Oberfee find von hellerer Farbe, und die im Hinterfee find die fchönfien, indem der Bauch die prächtigfle Orangefarbe und die Flofien eine hohe Rothe haben eben diefes befiätiget auch ein anderes Schreiben , das ich vom Hrn. Abt Schief ermUUcr aus Linz erhalten habe; er erzählet, dafs die Saiblinge aus dem mit weniger Gebirgen umgebenen Kammer - oder Atterfee nur blafsgelb find, die aus dem zwifchen zween Gebirgen verfunkenen Gofafee aber, haben nicht nur am Bauche fondem auch auf den Seiten bis an der Linie eine feuerrothe Farbe. Der After ifi ohnweit dem Schwänze. Die Brufiflofien find roth, an der Bauchfiofle ifi ein Anhängfel fichtbar, die Rücken - und Schwanzfiofie find braun und letztere ifi gabelförmig. Diefer Fifch geiiöret im füdlichen Theil Deutfchlands zu Haufe. So finden wir ihn in Bayern im Bartholomäus - oder Königsfee , und in Oefierreich häufig im Traumfee und in allen Seen, die innerhalb den von Salzburg, zwifchen Oefierreich und Steyermark gegen Ungarn fieh erfireckenden Gebirgen liegen. Gewöhnlich ifi er ein bis zwey Pfund fchwer; zu Zeiten findet man ihn auch von einem Gewicht von fechs Pfunden, und ohn- längft wurde einer von zehn Pfunden ausgefifdiet. Die mehrerten Fifche diefer Art laichen im December : verfchiedene verrichten diefes Gefchäft fchon im Oktober und November, und noch andere erfi im Jenner. Nachtrag •zU ^den ''VorUrg6hh'dcn beyden Theikn. 15 1 ‘ Man genicfset ihn auf mancherley Aff, errtens aus dem SalzwafTcr gekocht mit ver- fchiedenen Brühen, zMfr'eytens auf dem Rofi gebraten, oder auch drittens in Butter gebacken, und endlich wird er auch geräuchert, welches auf folgende Art gefchiehet ; Man Recket nämlich mehrere Stücke lebendig an einen hölzernen Spiefs, legt diefe dicht an einander, auch wohl dachziegcl förmig über drey Stangen, die auf Feuerhunden ruhen , unter welche man ein kleines Feuer von Baumrinden macht, und felbiges befiändig mit zugegofTenem WafTer erßiekt um den Rauch zu vermehren. Man ändert von' Zeit zu Zeit ihre Lage, und fo find fie in Zeit von zwo Stunden fertig. Sie werden dadurcli fo dauerhaft, dafs man fie weit verfenden kann 5 jedoch verlieren fie durch diefe Zubereitung vieles von ihrem guten Gefchmack. Denjenigen, defien Zeichnung ich hier inittheile, habe ich vom Hrn. Rath Schief er müllcr aus Oefierreich erhalten. Auch der Hr. Prof, von Paula Schranck hat mir meh- rere Stücke aus Bayern zugefandt. Man fangt ihn mit der Kabbe ; auch Irafcht er leicht' nach einem an der Angel gefiochenen Filchgen. Schon der weite und fchr bewafnete Mund zeigt an, dafs er zu den Raubfifcheii gehöre. Er liebt ein reines und kaltes Wafler, und fiehet bald aufserhalb demfelben ab. Das Männchen hat eine lebhaftere Farbe am Rauche und überhaupt haben fie in der jagend ein fchöneres Anfehen, wozu auch das Wafler viel bey trägt; denn je reiner der Grund, und je mehr Quellen im See vorhanden find, defio lebhafter ift die rothe und gelbe Farbe. In der fehr langen Bauchhöhle fand ich die Eingeweide von eben der Befchaffen« heit, als bey den übrigen Forellenarten, und in feinem Rückgrad acht und fünfzig Wirbel- beine und auf jeder Seite acht und dreifsig Ribben. In Bayern wird diefer Fifch Saibling; im Oeflerreichifchen Saibling und Lam- bacher Saiblinge fo lange er nur eine Spanne lang ifl, Schwartzreaterl . ödst Schwartz- reucherl genannt. Marßgli hat ohne Noth unfern Fifch als zwo befondere Arten aufgeführet und abgezeichnet a). a) Danüb. Tom. IV. t. 28- f* 2. t 29. f. 2. J52 JO. Der Heuch. Nachtr.ag zu den vorhergehenden Leyden Tlieikn. Statins Müller macht unrichtig aus dem Oiubre Chevalier und dem Saibling einer- ley Fifch a). Ich halte den Salmarinus und Salvelinus des Linni u-nd Artedi, nur für eine Gattung j ’^enigflens ift die Beflimmung des Salvelins viel eu allgemein, als das lieh eine bc-fondere Gattung daraus erkennen liefse 5 und aus der Vergleichung der vom Artedi zu beyden Fifchen angeführten Schriftfleller , habe ich keinen wefentlichen Unter- fchied herausbringen können. Artedi hält zwar die zwote Umhla des Rändelet und der übrigen Schriftfleller für unfern Fifch b) ; allein da Rändelet fagt, dafs er von den Genfern, Omble Chevalier ge- nannt werde c); fo ifl wohl der Ritter, den ich bald befchreiben werde, und nicht der Salvelin darunter zu verflehen. Dafs ich übrigens unfern Fifch mit dem Salmarin nur für eine Gattung halte, habe ich eben erwähnet, und wenn man die genaue Befchreibung , die uns Salvian von diefem Fifch giebt d ) , mit der unfrigen vergleicht j fo wird man leicht die Aehnlichkeit derfelben bemerken. DER HEUCH. Cte Taf. Der Rumpf und die Fioffen mit runden Flecken befetzt. K. la. Br. 17. B. 10. A. la. S. 16. R. 13. SalmOf maculis rotundis in trmco pinnisqiie. B. XU. P. XVIJ. V. X. A. XU. c. xn. D. xiii. Salmo Hucho. S. oblongus, dentium lineis dua- Salmo. Art. gen. p.ia. 0. 6. Syn. p. 25. n. 8* bus palati, maculis tantummodo nigris. dorfo bruneo, maculis nigris, lateribus Linn. S. N. p. 510. n. 5. ventreque albis. /tTrawiw*. Elench. p.38p* a) Malter. L. S. 4. Th. S. 3aii Syn. p. 26. n. ir. c) P. ir. p. 160. d^ Satv. Aguat. loa. Nachtrag zu den vorhergehenden beyden, Theilen. 155 ffuch, HUeb, Gesfier. Aquat. p. 1013. Thierb. Huch,Germanlsdi6lis, if^»y.S3m.Pifc. p. 63. n. 9. S. 174. Icon. Anim. p. 313. Huechen. ^onfl. de Pifc. p. 127. - — Germanorum. Aldrov. de Pifc. p. 592. Trutta fluviatilis altera, Huech. Ma[r//g-/.Danub. — (jerinanis dlftis. Ichth. p.199. T. IV. p. 8t* t. 28. f. r. tt N. I. f. 6. Die Hauchforelle. Müller. L. S. 4. Th. S. 318. Die braunen und runden Flecke , ^omit fowol der Rumpf als die fämtlichen Floflen, nur die an der Bruft ausgenommen, befetzt find, fcheinen mir ein Unterfcheidungszeichen für diefen Fifch zu feyn. In der Kiemenhaut find zwölf, in der Brufiflofle fiebenzehn, in der Bauchflofle zehn , in der Afterflofle zwölf , in der Schwanzflofle fechszehn und in der Rückenflofle dreyzehn Strahlen befindlich. Der Kopf läuft in eine Spitze aus , von beyden Kinnladen flehet die obere vor der untern etwas hervor. In jeder Kinnlade ifl eine, im Gaumen und auf der Zunge aber find zwo Reihen fpitzer Zähne befindlich. Der Kopf ifl oben braun , an der Kehle und auf den Backen filberfarbig und an den Seiten fpielet durch den filberfarbenen Grund eine röthliche Farbe durch. Die Seitenlinie ifl fchtnal und gerade, ander Bauchflofle ifl ein Anhängfel,’ und der After befindet fich ohnweit dem gabelförmigen Schwänze. Sämtliche Floflen haben einen gelblichten Grund; fo lange fie aber noch klein find, follen fie, nach der Be- obachtung des Marßgli^ röthlich feyn. ' ' Wir treffen diefen Fifch in Bayern und Oeflerreich fafl in allen grofsen Seen , auch in der Donau an. Sein Körper ifl geflreckt , fehr fleifchigt , er erreicht die Gröfse von vier bis fünf Fufs, und ein Gewicht von vierzig bis fiebenzig Pfunden a). Sowol hierinn,' als in Anfehung der fchwarzen Flecke hat er mit dem gemeinen Lachs die meifle Aehnlich- keit ; er läfst fich aber beym erflen Anblick durch feinen geflreckten Körper von ihm unter- fcheiden. Derjenige, wovon die Zeichnung gemacht ifl, war zwey und einen halben Fufa lang und wog achtzehn Pfund. Ich habe ihn meinem um die Naturgefchichte verdienten Freunde, dem Hrn. Abt von Paula Schranck zu verdanken. Er lebt wie die übrigen Forellen- ä) Kramer. Elench. p. 389* (kkon. Naturg. der Fifche , 111. Theil. U II. Der Ritter, V “ 154. UachtfAg tU' im vorketg^ . Theileu, arten vom Raube anderer Fifche, hat aber reiii^weichce und. weniger wohlfchmeckcndes Fleifch als diefe, daher er auch einen, ungleich geringem Werth als jene hat; übrigens wird er auf eben die Art zur Speife zubereitet. Man fängt ihn mit der Angel und mit dem grofsen Garn. Seine Laichzeit fällt, wenn anders die Marliglifche Nachricht gegründet Ift, itn Jun a), zu einer Zeitj wo fonft kein einziger aus diefem Gefchlecht diefes Ge- fchäft verrichtet. Seine Eyer fetzt er im Grunde an den rauhen Steinen ab. In Deutfchland wird diefer Fifch , fo wie in Bayern , Heuch und Huch genannt. > Die Beftimmung des Artedi und Limcy durch die zwo Reihen Zähne im Gaumen und die fchwarze Flecken, find viel zu allgemein, als dafs man diefen Fifch daran erken- nen könnte: denn ich habe bey allen Lachsarten, deren Kinnladen mit Zähnen bewafnet find, auch zwo Reiben im Gaumen bemerket, und die fchwarzen Flecke find fowol dem gemeinen als dem Silberlachs eigen. as. äoüR ‘3'Säs- sBnJ nsra sasiü d'«£ r E R. Der Körper fleckenlos, eilf Strahlen i in der Afterflofle. Br. 15. B. 9. S.ig- R.ii. Salmo imniaculatttf i pinncL tmi radiis undccim. P. ÄT. V. IX. C XFIIL D. X, Salmo Umbla. S. lineis lateralibus furfum re- curvis, cauda bifurcata. Linn. S. N, p. 512. n. II. /Irteä. gen. p. 13. n. 10. Synopf. p. 25. n. 7. , - Trutta dentata, lineis lateralibus punftatis fur- . J.u fuin recurvis; röftra recüfvol Äkinfi MiK Pifc. V. p. i8. n. 3. ümbla. Ckarkt. Onam. P. J63. n. r,^ «— altera. Rondelet de Pifc. P.II, p. i6o. — — Rondet. Aldrov, de Pifc. p. 607. ,,!( a),I)a»u}jrjromvIW ^ Umbla altera. Rondel. Willughh. Ichth. p. 195. t. N. I. f. i. — — • — Ray. Synopf. Pifc. p. 64. ; Salmo alter lemani lacus. Gesn. Aquat. p. 1004. Gröfste Rötele. Thierb. S. 190. b. i Otnbre Chevalier du Lac de Geneve. Duhamel. Traites des pdches. T. 11. p. 220. PI. 3. f. 3. Ombre ChevaUer du Lac de Geneve. Defeript. '■ des Arts & des Met. Seft. 2. PI. i. f. 3. Der Rathling. Müller l L. S. 4. Th.’' S. 322. ' Kachlrag zu d^H uorkitr^ekiindemhydm jllui^ Der fleckenlofe Körper, und die- eilf Strahlen in jlei} Afterfloffe haltcjich ßic hinrCK ohende Kennzeichen, diefen Fifch von den übrigen diefes Gefchleclits int) unterfchcideri.”}! Bä der BrußflolTe findet man fünfzehn, in der Bauchhoüe neun'^^^in deci Sohwankfioffe acht: zehn und in der RückenflofTe eilf Strahlen. . .ajidskJ axir- .niaO n.xiloig Der Kopf i(l klein, von beyden Kinnladen ift die obere die längfle:; in .diefer ift eine doppelte, in jener aber nur eine Reihe kleiner fpitzer Zähne vorhanden. i Das Genick ift fchwärzlichgrün, der Stern in den Augen ift fchwarz, rund ihr Ring röthlidht. Die Backen, der Kiemendeckel und der Bauch find weifslieht ä-xDer Rücken iA grünlicht, ßmtliche Floflen lind kurz, grüngelblicht^-und die Schwanzfloffe ill gabelförmig.^ Die Schuppen Und fo klein und zart, dafs fije kaum eine halbe Linie im Durehfchnitt haben; daher man iie beym EfTen kaum unter den rZüiuten- merket^ und die Seitenlinie hat eine gerade Richtung. sk riirssiv:));-? Wir treffen diefen Fifch häufig im Genfcrfce an, und habe ich die hier mitgetheilte Zeichnung meinem fehwcizerifchen Freunde, dem Hr% DE|^, Wa^;^tmann zu verdanken. Ge- wöhnlich iA er ein bis ein und ein halb Pfund fchwer; man triAt aber auch zu Zeiten einen der fünfzehn Pfund wäget. Seine Nahrung beAehet in Mufcheln, Schnecken und Fifchen. Man fängt ihn mit der Angel und dem Netze öhn^eaidenellferfn ß Er Fat «n fehr zartes ' ~ ° ‘ .iLiO ,.u und wohlfchmeckendes Fleifch) das durchs Kochen rotKi^wirdj^^’Uhd) wird er häuAg nach Lion verfahren. -jr . Kf; :0 -91 moliol feudllßiatel shnil *'T-; Z? - .itikt :«■ IJi-’i.- (, :_fi" DIE S E E F 0 R E L L E^ Salm I -a eilte TaL v ’ ^ V -iJ- . -LjöHt:.: -lui aileßmiq »odtfmM . -iw ' :Der Kopf klein, btoßic Flecken am Rumpfe.:: K.riP,3iBr. ig. B. A.H., S. lg. R. la. ; «9h aajjßiT , la.DleSee- Salmo ’ capite parv9^^'^\dcnlis^^rdhrit ad irunemt, ßr. X F. XF, V. X, ‘. i ?*- - jO-s:!:: ■ 8SD .,o: r .q •: ab '- ^ H'l -' .^öö .q sb """"" Der kleine Kopf und die^äüf den Seiten Befindlichen lothen Flecke, die in einem weAsen Ringe Aehen, unterfcheiden diefen Fifdi von den übrigen ^nes Gefchl'c'chts'.^^ In U a Ijö Nachtrag zu den vorhevgehenden^bey den Tbeikn, der Kiemenhäut zählet man zehn, in der Bruftflofle fünfzehn, in der BauchflofTe zehn, in der AterflofTe eilf, in der Schwanzflofle achtzehn und in der RückenflofTe zwölf Strahlen, Der Körper ift geftreckt und ungleich dünner als bey den übrigen Forellenarten. Die Mundöfnung ift weit, bey de Kinnladen, imgleichen der Gaumen, lind mit fpitzen Zäh- len beWafnet. Die Augen £nd gfofs , und haben einen fchwarzen Stern in einem lilber- farbigen Ringe. Die Backen , die Kiemendeckel , die Seiten und der Bauch find filbcrfarben. Die Kiemenöfnung ift weit, der Rücken, die Stirn, die Fett -und Schwanzflofie bräunlich, die übrigen Flofien gelblich; die am Rücken ift mit braunen Flecken befetzt, und die Schwanzflofie gabelförmig geftaltet. Die Seitenlinie hat eine gerade Richtung und ift dem Rücken etwas näher als dem Bauche. Der After ift, wie bey den übrigen Forellenarten, in der Nachharfchaft der Schwanzflofie befindlich, und an der Bauchflofle ift ein An- hängfel fichtbar. Wir treffen diefe Forelle in der Oftfee an, und ich habe verfchiedene derfelben von meinem Freunde, dem Hrn. Amtsrath Göden ^ zu Rügenwalde in Hinterpomraern, er- halten. Sie erreicht die Gröfse von ein und einem halben Fufs , und wird ein bis zwey Pfund fchwer angetroffen. Sie hat ein weifses, mageres, aber doch wohlfchmeckendes Fleifch; welches gewöhnlich, nachdem es aus dem Salzwaffer mit Salbey gekocht worden, mit Oel und Elfig genoffen wird. In der Gegend, aus welcher ich fie erhalten habe, ift fie unter dem Namen Sili>er* forelle bekannt. Ich finde keine Befchreibung oder Zeichnung bey den Schriftftellern, welche auf diefen Fifch paffete; nur die im MärfigU auf der zpften Tafel unter Fig. i. befindliche und die bey ihm den Namen, Saibling führet, würde ich für die unfrige halten, wenn er nicht von feinem Fifche fagte , dafs er keine Flecke habe. Nachtrag zünden vorh'ergeiiendcn' beiden Theilen, DER SILBERLACHS, Salmo SchkfernMlerk Clllte Taf. Der Unterkiefer hervorflehend , die Flecke fchwarz. K. is. Br. i8. B. lo. A. 13. S. 19. R. 15. Salmo, maxilla inferiore longiore, macülis nigrit. Br. XII. P. Xrill. V. X. A. XIII. C. XIX. D. xr. Der etwas hervorflehende Unterkiefer und die fchwarzen halbmondförmigen Flecke, womit die Seiten befetzt find, unterfcheiden diefe Lachsart von den übrigen. In der Kie- menhaut zählet man zwölf, in der Bruftflofle achtzehn, in der Bauchflofle zehn, in der Afterflofle dreyzehn, in der Schwanzflofle neunzehn und in der Rückenflofle fünf- zehn Strahlen. / ■ f. Der Kopf läuft in eine Spitze aus, und ifl oberwärts wie der Rücken braun, an ^ ^ no ni; den Backen und an der Kehle wie am Bauche filberfarben : und es fieht nicht anders aus , n: Iß!- ■; als wäre der Kopf mit einer filbernen Platte belegt. Die Nafenlöcher flehen zwifchen der a.jü) . Mundfpitze und dem Auge in der Mitte ; letztere haben einen fchwarzen Stern in einem fpielet : die Kinnladen , Gaumen und Zunge find wie bey 3if)W zun .n den übrigen Forellenarten bewafnet. Die Seiten find filberfarben, unter welcher eine röth- iiehe Farbe hervorfpielt. Die Schuppen find von mittlerer Gröfse und fitzen dergeflalt lofe , dafs, wenn man den Fifch nur etwas fefthält, die Schuppen an der Hand fitzen bleiben, und diefelbe gleichfam verfilbern. Sämtliche FloiTen find braun , mit etwas blau vermifcht. ' . . Die Seitenlinie ifl fchwarz und läuft mitten durch den Körper: an der Bauchflofle ifl ein klei- e- ner Anhängfel und an der Schwanzflofle ein ftarker Ausfehnitt fichtbar. Wir treffen diefen Fifch fowol in der Oflfee, als auch in Oeflerreich in verfchiede- nen Landfeen an; von letzterem Orte habe ich einen vom Hrn. Rath Schiefermidier, unter dem Namen Mayforelie, und von erflerem vom Hrn. Amtsrath Göden, mehrere unter obigtr Benennung erhalten. Es ifl merkwürdig , dafs man diefen Fifch fowol im fiifien als fal- zigen Waffer antrifft, und es fcheinet daraus zu folgen, dafs er in jene Landfeeen entweder U 3 filbernen Ringe, der ins gelbe 3. Der Sil- berlachs. I5g T^achPrag tu d(H oarhergehenden heyden TheiUn. durch grofse Ueberfchwemmungen , wie die Alpforelle auf den Gebirgea ) gefilhret , oder dafs das Meer, welches vormals unfere Erde bedeckte, bey feinem Zurückziehen diefe Fifche in den Landfeen zarückgelaffen habe. Eben diefe Bewandnifs hat es meines Erachtens auch mit dem fchweizerifchen Rhein -oder Illancken, welcher vom gemeinen Lachfe, zufolge einer Zeichnung, die ich vom Hrn. Dr. Wartmam erhalten habe, nicht unterfchieden iil. Diefen Fifch, der. vierzig bis fünfzig Pfund fchwer wird, trifft man in einigen fchweizerifchen Seen, die mit dem Rhein in keine Verbindung flehen, an. Der Silberlachs, der in dem Wipperftrohra und an den Ufern der Oflfee in dafiger Oegend gefangen wird , erreicht die Gröfse von fechs bis acht Pfunden , und übertrifft am Gefchmack die übrigen Lachfe, die man dafelbfl fängt. Man bemächtiget fleh feiner fo- Vol mit den aufgeAellten Netzen, als mit der Angel, wenn kleine Fifche zur Lockfpeife daran befefliget hnd $ in hieiiger Gegend erhält man ihn im Sommer und Herbfl am häu- hgften ; im Oeflerreichifchen i^ber nur im May , wo er den Namen Mayforelle erhalten hat. Auch in diefer Gegend wird fein Fleifch febr wohlfchmeckend gefunden , er mufs fich ■ ■ ■ ' ■■ 'O' 'r*-' • * jedoch dafelbfl nicht flark vermehren, weil er nur fparfam mit ausgefifchet wird, und dies mag auch zur Entfchuldigung des Marßgii und Kramer dienen, wenn fle diefes Fifches in 'S' ihren Schriften nicht erwähnen. Wie man aus feinem bewafneten Munde liehet j fo ge* 0. Mret er 2u detn Kaubhfehen. ‘ ■ ■ -to' ■ ■ J) f E Al?FOR ELLE CIVte Taf. ManCherley Fiecke ohne Einfaffung am Körper, die SchwanzflofTe gende. Br. 14; ' ß. g. A. 12. S. 23. R. 13. o. , Salmo^ maculu Mon ^cellatis tiarius^ pmid caudaii truncata, F. XIF. JF. FJII. d,XIL a XXIIL D. XUL - Salmo Alpinus. S. dorfo nigro, latetibus we- Salmo vixpedälis, pinois ventris rubris, maxiHa culeis, ! ; vehtre fulvo. Lin», S. N. inferiore paUlo lökigiore. Arted^ gen. p. 13. p,,5io.,,n.B.j, ^ p.^:-n.io..-^ec. p.,as. Nachtrag zu dtn iäothergtktndm hyätn Thiilen. ' i 3:9 Charre. Chartet. Onom. p. 163. n. 3. Red-Charre. Willushb.lch.th. p.196. t. N.i. f. 4. — — Ray. Synopf. Pifc. p. 65. Röie,Rör, Rödhirlinngur, Vatuafilungr. Müller. Prodr. p. 49. n. 410. Ekallack, Ivikfarok. 0, Fahr. Faun. Groenl. p. 173. n.125. Röding, Raud. Lin». Faun. Su6c. p.124. c.349. — Linn. Weftgothl. Reife. S. 298. Raudo. Leem. Lappl. p. 336. Röd, Britingur, Vatna Silungr. Olaffen. Reife durch Isl. I. Th. S. 317. 684. Charr. Penn. Britt. Zool. III. p. 305. n. 149. Die Bergforelle. Müller. L. S. 4. Th. S. 320, Die vielen fchwarzen , rothen und filberfarbenen kleinen Flecke und Punkte , die mit einigen goldgelben vermifcht und fämtlich ohne ElnfaiTung find, nebft der geraden Schwanzfloflc, untcrlcheiden diefen Fifch von den übrigen Lachsarten. In der Rrufifloflg lind vierzehn, in der Bauchflofie acht, in der Afterflofle zwölf, in der SchwanzflolTe drey und zwanzig und in der Rückenflofle dreyzehn Strahlen vorhanden. Der Kopf endiget (ich in eine Rumpfe Spitze, die Augen haben einen fchwarzen Stern, der mit einem filbernen Ringe und einer goldenen Linie eingefafst ifi. Die Backen und der Kiemendeckel find weifs und haben eine goldgelbe Einfafiung. Am Rumpfe be> merkt man kleine Schuppen , an der gelblichen Rückenflofle fchwarze Flecke , und an der Bauchfloffe einen fchmalen Anhängfel. Der Rücken ifl grünlicht, die Seitenlinie gerade, der Bauch weifs, und der After ohn weit dem Schwänze. Sämtliche Floflen find , dieRücken- flofle ausgenommen, röthlicht, und die Fettfloffe ifl am Rande rotb. Diefer Fifch ifl ein Bewohner der höchflen Gebirge, wovon er auch feinen Namen erhalten hat. indeflen treffen wir ihn nicht auf allen hohen Bergen; wenigflens waren diejenigen Forellen, die mir der regierende Graf von Wernigerode und StolUerg vom Harz, und diejenigen, die ich durch den Dohmherrn von Rochow auf Rekahn, vom Brocken erhielt, von der gemeinen Forelle nicht verfchieden. Die Zeichnung , die ich hier liefere , habe ich meinem thätigen Freunde, den Hrn. Dr. Wartmann y der fie nach lebendigen Exemplaren, die er mit Mühe und Koflen fich von den Alpen verlchaffte, unter feiner Aufficht machen liefs, zu verdanken. Da wir von diefem Fifche keine Zeichnubg haben; fo verbindet unfef Naturkündiger nicht nur mich, fondern auch alle. Iphthyqlogen. Seine, Laichzeit fälU^inT_ Februar und dauert drey bis acht Tage» Seine Eyer leget er ohnweit den Ufern irireinem Krcife. Wenn nun die Fifcher dergleichen Kreife merken ; fo flelleri fie ihre Netzb'däfelbft Nitckmi tu: diH W)ryt>ieheMei^-heßdemfjieiUit. Suf, üiß dte übrigen, die ßch dafelbft eirizüfiflden pflegetff’'^u fangen a). Er hat eia i^othes, fehf wohlfchmeckendes und leicht zü verdauendes Fleiföh. Dfe Lappländer, welche iih' Somtiier diefen Fifch häufig auf ihren Bergen fangen , braten ihn gegen das Feuer und gebiefsen ihn als eine fehr wohlfchmeckende Speife, ohne Salz, Butter' und Brodt b). Auch in England findet man fie, vVie Hr. Pennant verfichert, auf den Gebirgen ^ ih der Provinz Wallis und in Weftmünfter. SchtVfKckfeld gedi^kt^aücii einer ichwarzen Forelle) die man in einem See auf dem Riefengebirge in Schießen findet. Obgleich verfchiedene meiner fchlefifchen Freunde fich Mllhe gegeben haben , mir felbige zu yerfchaffen ; fo habe ich fie doch nicht erhalten können : („meiner Vermuthung nach ifl; es die im erfien Theil befchriebene Berg- oder Waldforelle c). Die Alpforell^ ift durchgängig von den Ichthyologen als eine eigene Gattung auf- geführet worden. Damit ich nun fo vielen grofsen Naturkündigern nicht widerfpreche ; fo habe ich fie ebenfalls als eine folche aufgeführet, allein ich glaube, dafs fie vom Saibling - , ''ev' ■ • ' — , nicht verfchieden fey, und dafs der Unterfchied der Farbe von der Verfchiedenheit des Waf- fers herrühre. Selbft die Befchreibung , die Linne in feinem Syßem und in feiner goth- ländifchen Reife von diefem Fifche macht, beflätiget diefes; indem er in letzterer der blauen Farbe, die er in erflerer als einen Karakter anführet, nicht gedenket d). Wenn man nun hiermit vergleicht, was ich bey dem Saibling von den verfchiedenen Farben gefagt habej fo '%ird man unfern Fifch höchfiens als eine Abänderung betrachten können. Linne wundert fich mit Recht, wovon diefe Forelle, die auf den Gebirgen zu Haufe gehört, lebe; da auf den faß: befländig mit Schnee und Eis bedeckten Gebirgen weder Kräuter, Infekten, noch fonfi ein Fifch zu fehen ift e). Eine ähnliche Bemerkung macht auch der Hr. Prof, von Paula Schranck in feinem Schreiben vom Saibling im Königsfee, indem er fagt: Seine Nahrung ift mir ein wahres Räthfel^ denn bey der grofsen Reinlichkeit des Waf- fers muffen fehr wenig Infekten vorhanden feyn^ und. jeh fand gar keines darinn. a} Weftgothl. Reife. S.apS, b) LnnJ. Faun. S^ec. p. 124» c) Theriotr. Sil. S.449. d) S. 298. e) Faun. Suec. p. 124. ■:M ■ J (-■-i! ■ •: iT • ^ Nachtrag zu den vorhergehenden Leyden Thtilett. t6l Unne leitet die Erfcheinung diefer Fifche auf den hohen GebJrgeA , wo die Seen vo* allen Flüfsen und Bächen, die fie ihnen zulühren könnten, abgefondert find, von den gvof- fen Ueberfchwemmungen her, welche diefe Fifche zurückgelafTen haben; durch diefe Mei- nung , die mir fehr wahrfcheinlich vorkömmt , läfst fich die Gegenwart verfchiedener Fifche, die wir ini Weltmeere und in verfchiedenen Landfeen zugleich antreffen, erklären. N, DAS BLAUFELCHEN, Salmo Wartmanni a). ^ eVte Taf. Der Körper blau, der Oberkiefer abgeflumpft. K. 9. Br. 17. B. 12. A. 14.==========* 15. Das S. 23. R. 15. Blaufelchea. Sdmo coeruleuSf maxilh fuperiore truncau. Br. IX. P.XFIL V.XIL A.XIF. C. XXIIL D. xr. Corregonus maxilla fuperiore longlore plana, pinna dorfi officulorum quatuordecim. ^rt. S3U1. p. 19. n. 2. variet. y. Bezola. Ronä. de Pifc. P. II. p. 163. AlbuJa nobilis. Gesner, Aquat. p. 33. Albula parva, Albula minima, p. 34. Icon. Anim, p. 340 — 343. Albula coerulea, Bezola, Bläu- ling, Bratfifch, Felchen, Blaufelchen, Bal- henen, Baal, Alböck, Renchen, Gangfifch. Thierb. S. 187. b. Albula parva, Albulen, Weifsgangfifch. S. a88« b. Albula minima, Hägele, Hägeling. S. 189. Bezola. Aldrov. de Pifc. p.65g.. Albula parva, p. 659. Albula minima, p. 660. ; ^onß, de Pifc. p. 171. t. 30. f. 4 — g. Albula parva, p. 173.. Albula minima. p. 173. t. 30. f- 7. ■— Charlet. Onom. p. 164. n. 5. Albula parva et minima, n. 7. Albula parva. IFillughb. Ichth. p. 384- Albuja minima, p. g6. t. N. 10. f. 3. — Rai/. Syn. Pifc. p. 6r. n. 4 — 6. Blaufelchen, Befchäftigungen Naturf. Freunde. 3. B. S.184. ' — Befchrelbung des Bodenfees. S. 313. Die blaue Farbe, womit diefer Fifch größtentheiis erfcheint, und die abgeflumpfte ' .1 Oberkinnlade, find Merkmale, diefe Lachsart von den übrigen zu unterfcheiden. In der a) Da diefer Fifch im Linneifchen Syftem tigungen naturforfchender Freunde S. 184. ge- nicht angeführet tft, und der Herr Dr. Wart- nau befchrieben hat; fo halte ich mich verpflich- mann ihn zuerft im dritten Bande der Befcliäf- tet, diefen Fifch nach Ihn zu benennen. Otkon. Natar£. der Fifche , III. Theti, X zii vhr^ir.gekifiden 4ey^kn Thelkn. ^^iem^ntiaut.zMilet liian neuny jn-^der, Bru^^ ß^b.Qnj^hn^ in der Bauchfloffe zwölf, in der - Afterfli)ire ürisrzehnyr dn 'der ScWanzfloiTe diJey und zwanzig und in der Rückenflofle, fünfzdirflStröhien^n! ,4;'. v? s^- Der 'Kopf ift’ klein y- ^ünd fo wie der Bauch unter der Linie, filberfarben ; beyde Kinnladen find von gleichet Länge , der Mund ifi zahnlos , die Nafen - und Gehöröfnungeni fipdohnweit deii'Äugen •befindlich; diefe haben einen fchwarzen Stern in einem filberfar-' benen Ringe; die Stirn >^|deiSiRücken und die Seiten bis über der Linie find blau, welche Farbe nach dem Bauche zu; alltnählig ins Weifse übergehet. Die Seitenlinie ifi gerade, fchwarz und dem Rücken näher als dem Bauche. Die Brufi- Bauch- und Afterflofie find am Grunde gelblicht, die Rücken - und Sch wanzfiofie weifslicht alle aber haben eine breite, blaue Einfailung , neben .der Bauchflofie ift ein Anhänglel, ohnweit der Afterflofie das Na- belloch befindlich, und die SchwanzflolTe hat einen mondförmigen Ausfehnitt., Diefer Fifch gehöret zu den breiten und dünnen Lachsarten. Die Schuppen find an der Kehle und über den Brufiflofien, imgleiehen, ohnweit der Schwanzflofle fehr klein, iny übrigen Theil des Körpers aber 'Ungleich grofserv als bey. den rührigen Forellenarten. Diefer Fifch, den wir fehr -^häufig in dem Bodenfee antreffen, wird im erfien Jahre Heuerlmg und Maj/de.l, im zweyten Stuben und Steuhn, im dritten G ang fifch ^ im vierten WienkcHj im iänktUi HaBfekliiy im fechsten Brey er und im fiebenden Blauf eichen genannt. Im erßen Jahr hat er-dieiLfcge von ein; und einem halben bis zween, im zweyten drey bis vier, im dritten fünf bis fieheh, im vierten acht bis neun, im fechsten dreyzehn und im fiebenden vierzehn bis fiebenzehn Zoll. Seine Laichzeit fällt im December und dauert acht Tage. Er hält fich gewöhnlich in der Tiefe auf, um diefe Zeit aber fuchet er die flachen Stellen und fetzet feine Eyer im rauhen Grunde, ab. Nach der Zeit gehet er wieder in die Tiefe zurück, wo er bis im Frühjahr verbleibet. Er vermehret fich ungemeimflark, und ifl für die Fifcher des Bodenfees das im kleinen, was det Hering im grofstn für die nordifchen Volker ifl; indem man vom May bis im Kerbfle viele Millionen fangt a]) und nach, andere Länder Befchäfeigungen naturf. Freunde. 3. B. S. icjo. . ; . r l achtrag tu den vorhergehendtn heyden Theikür verfährt. Insgemein gehen iai' Sommer alle Abcrid z\v."anzig bis fünfzig, Bote auf idefTei»; Fang aus, ein kleines ifl mifeween ,t/und ein gtofscs mit vier Mann befetzt. 'n;Die Netze, welche fie dazu gebrauchen, find fechszig bis fiebenzig Klafter hoch, indem der Fifch ficli gewöhnlich in einer Tiefe von fünfzig Klaftern und drüber aufhält. ' Es wäre denn, da(s ein Gewitter in der Luft wärey oder dafs es regnete 5 in beydensFällen' nähert er fichder Obefi fläche bis auf zwanzig, auch wohl bis auf zehn Klafter j je fiürmifcher die Witterung, und je unruhiger der See ift, deflo ergiebiger ift auch der Fang^u ' Ein' jedes Schiff gehet faft dem ganzen Sommer hindurch nicht feiten mit einer Beute von zwey bis vier hundert Stück, ge- gen Morgen zu Haufe a). Wenn die Witterung aber anfängt kalt zu werden j fo be* geben fie fich in tiefe Stellen von hundert bis zwey hundert Klaftern, und da die Netze nicht bis dahin reichen ; fo werden auch alsdenn nur fehr wenige -gefangen. Durch ein Gefetz ift es verboten, auf die Heuerlinge zu fifchen, und die Stuben find noch zu klein, als dafs fie die Mühe bezahlten: auf den Gangfifch hingegen, der im Frühjahr zeitig aus dera Grunde hervorkömmt, wird gefifcht, und das hundert auf der Stelle gewöhrJich mit drey bis fünf Gulden, und wenn der Fang nicht ergiebig ift, irat zehn Gulden bezahlet. Er wird für den wohlfchmeckendften unter den Fifchen des'Bodfenfeds :gehaken j man geniefset ihn frifch, nachdem er auf dem Roft gebraten worden^-'^mit deiner Brühe, die von Weinefljg, Proveneeröl, Kapern und Anjovis bereitet' wird; !i-3Derjeuige,I\;'den man verfendc-t, wird entweder, nachdem er ausgenommen, frifch marjnict^ oderauch Zuvor auf dem Roft 'gebra- ten, alsdenn in Fäfsgen gefchlagen und nach Aügfpurg,:^ DlinV Eegenfpurg, Nürnberg, Wien, Leipzig, Frankfurt, Strasburg j Lion und Paris verfendet. Im Herbft bekömmt der Gangfifch ein röthliches Fleifch, und da man alsdann glaubt,!, dafs er krank feyj fo wird er nicht gegeffen. Ira December, als in der Laichzeit, gehet der Fang wieder an; er hat aber um dtefe Zeit kein fo zartes Fleifch als im Sommer. Er lebt von Kräutern, Wür- mern, Infekten, und von dem fogenannten Fifchbrodt, -eine Sch wanimärt, deffen genaue Befchreibung wir vom Hrn. Dr. Wartmann zu erwarten h-aben. Seine Feinde find , aufser X 2 a^ Befchäfdgungeu naturf. Freunde. 3,8. S. jpa. , nsil, .nirß '' *n^b#>#|iyiii#.-iäSSi^lSJ, teJej^Ej5^;'»ff^*St-„i|:fiJlp!jd« weicb!iche»iLefeen, und flirbt, fobald er das Waffer verläfst. a^bus^laarn/JalLiov^ ^ Der Magen ^1^., ,enge,i iind ink vielen AAnlj^ngfelni yierfdieni IMe Leber ift grpfs, die Galle griin^rij^i® ^Scbwinifnblafe ungetbeik und liegt längftrdein'Rücken. . ^ ,^ Gmer ^?ur,'f4Hfiire^^ fc,hweizerifcfeen‘?Fifchf, nämlich das Weifs- und auch fünf- Xej^hbungen da^u^; geliefert a)j allein er hat fie fo verwirrt unter einander vorgetragen, dafs man fie obnnvögUch daraus kennen lernen kannj üherdem handelt er das Blaufelchen als drey befondere Gattungen ab : denn fo iil feine dlbula:3iininima nichts anders als das ein|übr!ge, und feine Albula .parya das dreyjährige BlaufelcheP¥cnI^3durch=itnd hy, Jonfion c), Charleton d) ■=:^QrdeilAV unfecti bFifch ebenfalls als drey Arten aufzuführen. Auch Artedi und Linne fohen unrichtig die Albula minima des Gesner für ihren fchwedifchen Weifsfiich an f): denn da bey diefem der Unterkiefer hervorftehet, bey dem unfrlgen hinge- gen beyde von gleicher tätige fihdj fo können auch nicht beyde einerley Fifch feyn. Der VerfalTer, ^yon^de;r o^nling^ e^fchien|!nep Befchrgibung des Bodenfees irret, wenn er &- 55. lagt,, dafs der Blaugangfifch, wenn er gröfser werde, den Namen Fo- relle; erhalte. ^“^iriv. "-'=>1. - Da diejfer Fifch mit dem Weifsfelchen von vielen nur für eine Gattung gehalten wird , vermatblieh weil letzteres in verfcbiedenem Alter, die bey erllerem eben angeführte Benennungen erhält ; ^wlll fcli lie Merkmale^ woran fie fich unterfchelden hier anführen. 3. Ifi das Blaufelchen , bjs, auf dem Bauch blau , jenes aber durchgängig bis auf dem K-ücken weifs, a. Stehet bey dem ^^eifsfefehen die dlÄre Kinnlade hervor, bey unferra hingegen find beyde von gleicher Länge. '*■ Tliierb'.: St igy. b. igg.-h. ‘'ti. -- 'i;- '■ dy Onom. p. 164. ' n. 5. '7. ' ' ' 184«:38ö.: ,yii. . • ■ c> p. 171. 173. f) Faun. Suec. n. 355. Syn. p. n. i- heyäen'Th^irfi 165 3. Hat das Wtlfsfelclitri^in irtid: t<3ile(ihtes, das Blaüfelch J >■ iß : 'V , yi- *1 uijV"aSi(:?L XXX. Ml" y Vif ’ U13W ^rislBgOßgütlS wb ahü n Die Beiibäuche, Gafieropelecus, - ■ ■ ■ ■ g&{. -y ;dv nedobllelbW meb ihn islsih ,-^j jii> r*’* 'A msrtebsiiiyliev ni eaieisiel Ibw d. ■•■i Vicuje'^ u- '-f ERSXlER ßyii: ni i- ■ V j Von den BeilbUuchh^^WerUäupi, Zwo FlofTcn am Rücken , der Rauch , in; einen Bogen ,fich ;^endigend^ Fifces dipterygü^ venire arcuato, .7.::^ -.kl Zur Ausfüllung des Raums auf der fieben und neunzigften Tafel, will ich hier, aus Mangel eines kleinen einlandifchen , einen fremden einrücken , dem ich wegen feines befon- dern Baues mit dem Gronoa ein ; (eigenes iGefchlccbt widme' j und find der bbgefiförlhige in eine Schneide fich eridigsnde Bauch und die zwo Flofifen'am Rücken, ^erfemite diefiss Geichlecht.''^- 2C3 .'?''tiF r: (i» tbt toikh ,irfobl,5 . \%x\-\ ;T,r-i,fA -;. , . ; .;I?3bod Ii„; AB§,gpMTt-' »*‘ ' ' ^ 4 i h ä tt c h e ü - 'f‘'ß f o n d e r e* •:u ^''^ : '■ i ■■ , . ' .; v,)l: .■ ' ^ . ^;' . D 4, 4/? TNER MESSER, XCVIIte Taf. Fig. 3. . Das Gart- .V '. in 75' ß .k mn ier und drelfsig Strahlen in der| Afterflofle. K. 3. Br. 9. B. 2. A. 34. S. 22. R. 13. üermefler. Q^ßeropelecus ^ pima ani radiis triginta qmtuor. Br. HL P.IX. F.Il. A.XXXIF. C.XXII. D.XIII. Glupea Sternicla. Cl. pinnis ventralibus nullis. Salmo Gafteropelecus. Pallas. Spec. Zoolog. itiLinh. S. N. p. 524. n.8- Fafc. \^II. p. 50. t3. f. 4. Gafteropelecus. Gronov. Muf. II. p. 7. n. 153. Der Beilbauch. Müller. L.S. 4. Th. S*375. n.8* Zooph. p. 135. n. 409. t. 7. f. 5i Die vier und dreifsig Strahlen in der AfterflolTe find ein Merkmal für diefen Fifch. In der Kiemenhaut find drejr.^ in der Bruftfiofife neun, in der Bauchflofle zwey, in der Schwanzflofle zwey und zwanzig, in der erften Rückenflofle eilf und in der zwoten zween Strahlen befindlich. Der Kopf ift fo wie der Rumpf Aark von den Seiten zufammengedrückt, und von einer glänzenden Silberfarbc, durch welche, ein Stahlblau durchfpielt. ErAerer iA oben etwas breit, und mit zwo länglichen Furchen, welche durch eine Erhöhung getrennt werden, verfehen. Der Mund ofnet fich oberhalb, und die untere Kinnlade, W'elche in die Höhe fleigt und vor der obern hervorAehet , fchliefst an derfelben , wie bey den ohnlä’ngA he<> fcliriebenen Nadelfifchen , und iA diefe allein beweglich ; beyde aber find mit einer dicht an einander Aehenden Reihe fpitziger Zähne verfehen. Die Mundöfnung iA eben fo wie die Schuppen gegen den kleinen Fifch grofs. Die Zunge iA weifs, glatt und dick 5 die Augen find grofs, rundlicht, fitzen nahe an der Mundöfnung, haben einen fchwarzen Stern in einem filbernen Ringe. Zwifchen der Oberlippe und den Augen nimmt man die Nafen^ löcher wahr. Die Kiemenöfnuhg iA weit, und der Kiemendeckel glatt; von der Kehle bi* am After läuft- ein fch'arfer Knochen, der fo dünn wie Papier und wegen feiner Schärfe ui\d mhtrag ^ Ö7 bogenförmigen Geflalt einem,.H/V^ - oder Gärtnermeßer gleicht, daher ihm auch diefeti Namen beygeleget habe. diift'r^Äib^h'&iSW^owol wi^ der Rumpfjnit' Schuppen bedeckt, und dienet den BruftnoiTen einem £eße^ Punkt. Die Seitenlinie jft nahe; apv'iipücken , läuft mit demfelben parallel und der After iß in der Mitte des Körpers; die Brußflofle ift lang, hat die Geßalt einer Sichel, die Sehwanzflofle gabfelförhiig, und fämtliche Flößen haben eine graue Farbe. ; IV' "X Diefer Fifch kann unßreitig fehr fchnell fchwimmen, da er nur einen geringen Wb- derßand zu überwinden hat. Sein Vaterland iß Carolina und 'Sürinam, und er gehöret, wie man aus dem mit Zähnen befetzten Munde fidiet, zü den fleifchfreßenden Fifchen ; da er aber nur Klein iß; fo mufs er wohl nur von der höchß zarten Brut anderer Waßerbe# wohner leben, 'wenigßens find diejenigen,' die ich befitze, nicht gröfser, als die Zeichnung, die ich auf der fieben und neunzigßen TafeP geliefert habe. Aus diefer Befchreibung erhellet, dafs diefer Fifch mit keinem bisher bekannten ge- nau übereinßimme. Die mehreße Aehnlichkeit hat er wegen der drey Strahlen in der Kie- menhaut, des dünnen Körpers und fchneideförmigen Bauches, mit derjenigen Karpfengat- tung, die ich unter dem Namen Ziege a) befchrieDen habe: allein der bewafnete Mund fchliefst ihn vom Karpfengefchlecht aus. Gronov Hat daher mit Recht ein eigenes Gefchlecht daraus gemacht. Er verfahe es aber darinn , dafs er Ihm die Bauchfloßen abfprach ; der Kiemenhaut nur zween Strahlen gab , und die zwote 'Rückenfloße unbemerkt liefs. Diefes thut auch nach ihm Linnc, der ihm zugleich unriclitfg eiiie^Stelle unter den Heringen an- wiefs b). Linne befchreibt noch einen andern diefem ähnlichen Fifch c), der fich in der aka- demifchen Sammlung zu Stockholm befindet, und den Hr. Prof. Pallas mit dein unfrigen nur für einerley hält d): allein wenn nicht Schreib -oder Druckfehler vnrausgefetzt wer- den; fo iß der Unterfchied der Strahlenanzahl zii'grofs, als dafs fie einerley Fifch feyn könnten: denn fo zählet Iimmc m der Kierrfbnhaut feines Krummfchnabels fechs und in der Äfterfloße drey und fünfzig Strahleri', da 'ich hingegen bey fechs Stück vom Gartnermeßer, i:;- ’ -ish • ,a) Siehe i. Th. S.-255. :-s4 -i3h.;aV;^3 DrX> Glupßa 'Sima.,/i.Si v 'o'i t» P* 524’ D* 8« >f? . d) Spie. Zopi. Fafe..^ZU..p. Sp. S cs Nachtrag, zu äen Vorhi^^eheiideH.‘:l>ejidgn\^ die üi^erfiicht, in der Kietoenhaut nnr drey und, jn der. Afterflofle vier und dreißig Strah- len gefunden, habe. Sölke indelfen die Bemerkung deV Hrri^Roliegieitrath und Prof Pallat richtig feyn, dafs beyde Fifdie nur eine Gattung ausmachen'j fo haben wir dem Linne die Entdeckung der BauchflofTen : im entgegi’ngefetzten Fall aber die Wahrnehmung derfelbea dein Hrn. Prof. Pallas zu verdanken. Auch hat diefer genaue Beobachter die zwote Rücken- flofle zuerft entdecket, da er aber keine Strahlen darinn wahrgenoinmen hat} fo erkläret er fie für eine Fettflofle} und bringt daher unfern Fifch ins Lachsgefchlecht : da ich aber zwcy Strahlen darinn bemerket habe} fo halte ich ihn fiir keinen Lachs, und weil er fick wegen feiner Gefialt nicht leicht unter ein anderes Gefchlecht bringen läfst} ib habe ick ihm, wie erwähnet, nach dem Gronov ein eigenes gewidmet. Es find Indeffen die Strahle* in der zwoten Rückenfiofie, und die in den Bauchfiofien fo zart, dafs fie fich nur durch ein Suchglas bemerken laßen, und haben daher fowol letztere vom Gronov und Köhl- i'suter a), als erfiere von einem Pallas leicht überfehen werden können. §(atm MUÜer irret, wenn er fagt, dafs unferm Fifche die Zähne fehlen b); Zu den Bruflfiopm c). & J[ E BIAUGRUNDEL CVlIte Taf. Fig. 3. Die Floflen blau, die Strahlen in der erßen Rückenflofle hervorftehend. K. 4. -j. Die Blau- _ ^ ' grundel. *4- S, 16. R. 6. 14. GobfuSf pinnis coerulels^ radiis in pinna dorfali pima mmntihus. Br. W. f. m. V. XII 4. xm a xvi. d. vi. xik hl. ■ jf' Gobius Jozo. G. radiis dorfalibus emioentibus fe- Gobius Jozo. Müller, Prodr. p. 44. n. 365. taceis. ZtM». S.. N. p, 450. n. 4. a) Nov. Comtnenfc. Petrop. VoL III. p^404. «) Siehe a. Th. S. i. u. f. b) Linn, S. N. 4. Th. S. 375. ^ NachiPa^ iu ien t(ifhrg^hmätn '\6() Gobias pinna ventrali coerule», öfficülis pSiinae xtv%tu AHfi. Hift. Anim I. $). c, ^^. , , dorfalis primae fupra membranam affur- — • I. 7* p» 305^^ ^ ^entibus. Art. gen. p. *9. n. 3, Syn. Jozo. Äi/t/, Aquat. p. ai^. p. 47. n. 3. Gobius albus, Rond. de Pifc. P. I. p. 200, albefcens | officuHs pinnae dorfalis primae ‘ praesltis fetiforffiibus. Gron. Maf. IL p^23. -vj n. 176, Zooph. p. 8i* n* »75* Gobio, radiis in anteriore dorfi pinna fupra membranas conneäentes alcius affurgentibus, ^‘^^fetarum ad inftar; iride oculorum argentea, — — - Gesn. Aquat. p. 39(5. Tbieri». ^S. 7. .ii ““ dß Rmd. Aldrov. de Pifc. . p. 97^ , l| — - t^^m.^pßughb. Icbtb. p. 207. t. N. n. 4. — ' — * 'Ray. Sjmopf. Plic. p. 76. n.'2. pinna ventrali tota coerulea, reliquis in fum- Stöhfinhet Kobling. Ström, Sundtm. p. 323. mitare tantum cyaneis, Kkin. Miff. PMc, V* Der Seeftint. Müller. h,S, 4. Tb. 8,130. , P-^T- n-3- , . , Diefe Grundel unterfcheldet fich von den übrigen durch die blaue Farbe der fen, und durch die hervorragenden Strahlen in der erften Rückenfloffe. lu der Kiemenhaut find vier, in der Brufifloffe fechszehn, In der Bauchfloffe zwölf, in der Äfterfloffe vier- zehn , in der Schwanzfioffe fechszehn , in der erften Rückenfloffe fechs und In der zwoten vierzehn Strahlen befindlich. ^ ■ Der Köpf ift aüf den Seiten zufammengedrückt , i die Mundöfnang von mittlerer Gröfsei die gleichlangen Kinnladen find mit kleineii Zähnen bewafnet Die Augen habe» einen fchwarzen Stern in einem weifsen Ringe. Der Rücken ift rund, braun und bildet einen flachen Bogen | die Seiten find weifslicht üiid die Schuppen von mittlerer Gröfse.' Die Seitenlinie ift fchwärzlicht und hat eine gerade Richtung mitten durch den Körper. Diefer Fifch ift ein Bewohner der Nord- und Oftfee; und ich habe ihn aus Lübeck durch meinen Freund, den Hrn, Dr. WalUaum, eibälten. I^a er Zugleich im mittelläridi- fchen Meere zu Haufe gehöret | fo ift er auch dem Arifloteles nicht unbekannt geblieben. Diefer Schriftfteller gefellet ihn , weil er fich ohnwcit dem Strande aufzuhaken pflegt , dea Uferfifchen bey a}. Er lebt von der Brut der Krabben , Müfcheln und Fifche. Er e®^ a) H. A. 1. 9. c. 37. OekoM. Naturg. der Fifchs, UL TheS. i7C Nachtrag m den vorkih^geyMen hef^niTheilnt. reicht die Grölse von vier bis fechs Zoll ^ und wird oft ein Raub der Dorfcbe und anderer fltlfchfreflenden Fifche, welche die Ufer befuchen,' utn*ilir Ge^hfechtdafelbfl: fortzunflanzen. Seine Eye? fetzt er an fiache und vom Sande rauhe Stellen ab. Er har zwar einen zahlreichen Eyerßpclc, aber feine Vermehrung ifl; deffen ohngeachtet nur geringe weil er als ein kleiner Fifch fo oft ein Raub der geöfsern wird. Er wird mit dem Netze, das man für andere Fifche aufßellt, mitgefangep;; weil er aber ein mageres und zähes Fleifch hat, nicht ge- achtet. Er wird gewöhnlich mit einer Butterbrühe zurecht gemacht, genoflen. In Deutfchland wird diefer Fifch Blaugrundel und in Italien ^ozo genannt. Sahiaity der uns die erfte Zeichnung davon geliefert, hat die Strahlen in der erden Rüekenfiofis nicht hoch genug vorgeftellet, und die Seitenlinie unangezeigt gelalTen a), doch- ifl fie ungleich heiler, als die, welche uns kurz darauf Kmidekt gegeben hat, indem! ihefer auch die zwote Rückenfioife wegliefs b), ^■onos führt unrichtig die Schriftfteller vom Stint c) m unferm Fifch an d}- ^ Ber See- buL Zum Kroppengefchkeht PER S E M B U l. ^ .. , CVIIIte Taf. Vier Höcker am Köpfe. K. 6. Br. i6. B. 4. Ä. 14. S. 10. R. 91 14. Cottusy tuhereuUs qmtuQr. Br. H. P. Xfl. V.IV. A. XIF. C.X D. IX. XIF. Cottus quadricorniSi C. verrucis capitis 4 offeis. Cottus icaber, tuberibus quatuor Gorniformt- Linn. Syft. Nat. p. 451. n.2. lAnL Adolph. Fr.- bus, in medio capite. Art. gen. p. 48* n* a. p. 70. t. 32. E 4. Hornfimpa. Faun. Suec. Syn. p. 77. c. 2. Spec. p. 4§. p. 114. n. 321.- a) Aquat. p. 213. ' d) Zooph. p. gi. n. 275. b) De PifG.^ P.1. p.sbo. ' ' «) Siehe den ä.Th. S. xo. 0. E ®) Gobius Paganelius. E- iS- ; .i. zu. Jew .myyrgfhenden heyden , Jäheit fn, 1 y i Der Seebol. Iclith. p. 25,' «^:SO^o bvt nn, nige -, Furewerfch, Meerehk’rg. Fifcher. Die Meeräfche. Reif^ ^p^gjch. Pa^Iäft. ^S. a. , ,Liefl. S.,iiö. • Meerochfe, Meerboile, Meerafche, Vierhür- Der Vierhörnige. Mütter. L. S. 4. Th. S. 135. Die vier auf dem iCöpfe befindlichen knöchernea , wie Warzen gebildeten Höcker, davon oberwärts an jedem Rande des Auges einer , und iwcen am Genicke fitzen , find fiebere Merkmale, woran man diefen Fifch erkennen kann. In der Kiemenhäut find fechs, in der Brufiflofie fechszehn, in der Bauchflofle vier, iri der Afterflofie vierzehn, in der Sebwanzflofie zehn, in der erfien Röckenflofle neun'^uhd in def zwoten vierzehn Strah- len vorhanden. > Der Kopf ifi grofs, nach unten zufammengedrückt , die Mundöfnung weit, beyde Kinnladen find von gleicher Länge, und mit mehreren Reihen kleiner fpitzer Zähne b«- fgtzti die Zunge ifi knorplicht, dick, breit und glatt, am Gaumen ift vorwärts ein Kno- chen mit vielen kleinen Zählten zu fehen | die Nafenlöcher find einfach, röhrenförmig und dicht an den Augen befindlich. Am Oberkiefer bemerket man an den Seiten viele Vertiefun- geil, und In der Mitte zwo kleine Spitzen, der. Backenknochen endiget fich in drey, der Kiemendeckel in zwo Stacheln, und die Augen haben einen fchwarzen Stern in einem gelb- lichten Ringe. Die Backen find braun und der Kiemendeckel röthlich. Der Rumpf ifi; länglicht, auf den Seiten etwas zufammengedrückt^' an der geraden Seitenlinie, die ohnweit dem Rücken mit demfelben parallel läuft, bemerkt .man länglkhte. Punkte. Ara Rücken ifi er braun, an den Selten gelblicht, am Bauche grauj^ letzterer ifi breit und hervorragend, und der After der Sch wanzflofle näher , als dem Kopfe. Statt der Schuppen ifi der Rumpf mit kleinen rauhen hornartigen Wärzgen -befetzt j von diefen flehen die gröfsten bis am Ende der erfieii Rückenfioffe In einer Reihe , von da bis über der Hälfte der zwoten , in einer doppelten, und von hier bis an der Schwanzfloffe in^ einer einfachen Reihe. Auch die Seiten find mit vielen zerftreuten Warzen diefer Art befetzt. Die Floffen find grofs, ihre Strahlen hervorragend, weifs, mit kleinen Warzen befetzt und einfach, nur die in der Sch wanzflofle find gabelförmig. Die Zwifchenhaut ifi grau und Ichwarz eingefafst, und die in der Bruftfloflfe hat am Ende weifse mondförmige Flecke j,, die Bauchfioflen und die erften Strahlen ia den Bruflfloflen find roth. ■ Y s Nachms zu den Jheäß». Diefer Fifch ift, wie es fcbeint , nur ein Bewohner der Ofifee, wo man ihn an den Ufern und an einigen Mündungen der Fiufse, wo das Seewaffer durch die Vermifchung mit dem föfsen Waffer milder geworden ift , antrifft. Er erreicht die Gröfse von zehn bis zwölf Zoll, fchwimmt, vermöge feiner grofsen Floflen, fehr fchnell. Denjenigen, von welchem ich hier die Zeichnung mittheile, habe ich von dem Hrn. Flofchirurgus Kay [er aus Strahlfund erhalten. In der Düno in Liefland wird er im Frühjahr, und bey Dalerow in Schweden mit dem Netze zu Zeiten häufig gefangen. Weil er aber ein mageres und zähes Fleifch hatj fo ifi er nur eine Speife des gemeinen Mannes. Der vorzügliche Gebrauch, den die Fifcher davon machen, beflehet darinn, dafs fie ihn, um andere Fifche anzulocken, an die Angel fiechen. Seine Laichzeit fällt im December und Jänner, und er fetzt feine Weinen weifslichen Eyer zwifchen den Seekräutern ab. Er lebt vorzüglich von der Brut der Mufcheln, Schnecken und Krebfej fonft ifi: er auch kühn genug, Fifche von anfehnlichec Gröfse anzugreifen. Die Leber ifi einfach , liegt unter dem Zwergfelle auf dem Magen ; letzterer ift weit, dickhäutig, in der Mitte dcifelben entfpringt der Darmkanal, welcher mit zwo Beu- gungen, und bey feinem Anfänge mit vier Anhängfeln verfehen ifi. Ich habe weder eine Schwimmblafe , noch den Milch oder Rogen darinn wahrgenommen ; die Nieren find fcbmal und kurz , und in einer befondern Haut eingefchlofifen. In Deutfchland heifst diefer Fifch Seebollt und Seebulle ; in Liefland wird er von den Deutfehen Meerochsy Meer bulle, Meerafche, von den Letten Jurewerfch, von den Ehrt- ländern Meerekärg und in Schweden Hornßmpa genannt. Des Hrn. Otto Fabricim Frage; ob der Seebull mit feinem dem Seefcorpion a) ähnlichem Fifch, einerley Gattung fey b)? kann ich mit nein beantworten, da der unfrige fowol durch die vier Höcker, als auch durch die höckrigte Seitenlinie von dem feinigen fich deutlich unterfcheidet. Von denen , die ich befitze , hat der gröfste nur fehr kleine Höcker, ob nun diefe Fifche, fo wie viele andere Gefchöpfe, diefe Theile jährlich wechfeln, oder ob die Gröfse der Hörner lieh nach dem Gefchlecht richte j dies kann nur derjenige Natur- kündiger entfeheiden, welcher Gelegenheit hat, diefe Fifche an Ort und Stelle zu beobachten. Cottas Scorpio. L. bj Faun. Grönl. p. 158? n. 114. }fäihtra£ zü:^ ^''tkrhergehenäh Mjäin TheiUn. Zuüi ' ^Baarfihgefihlechi a). >■)! zsb "^-w , f ■ ■ i'* DER Z I N G E CVIte Taf. ' Der Oberkierif in Gefialt einer Nafe hervorltehend, neunzehn Strahlen in der zwo-- ten RückenfloUe. Br. 15. B. 6. A. 13. S. 14. R. 16. ip. ^ : p-.V ' . I .■ S': . ’’ f/d'K' Petra i rofiro naßformi, pinna dorfali fecunda radih JIX. P.XIV. V.VI. A.XHL r anb * C. XIV. D. XVL XIX. / J ' '' ' Perca Zingel. P. dorfo dipterygio, capite pla- mediocri dentato j pinnis in dorfi acie ftirvis, gioplateo, fquamofo, maxilla inferiore et p,ub^^extenfae,, pellucentibus. 47««. Miil, multo breviore. Lintt. S. N. p. 480. Gron. Pifc. V. p. ag. n. i. Zindel, Zingel, Zinde, Zinre, Kolcz. Gesner. Paralip. p. 19. Ison. Anim. p. 292. Zindel, j, Thierb. 8.163. ” AfperDanubianu^ , Ringel, de Pifc. p.141.. Zooph. p. 92. n. 303. pinnis dorfalibus diftindlis, fecunda ofli- culis viginti , primo aculeato. Kramer. Elench. p. 386. n. 3. Afperulus, Zindel Ratisbonenfium." Schaff. Pifc. Bav. Ratish. p. 58- t. 3. f.i. — dorfo acuto, fquamis vel olare fufeis, et nigricantibus areolis vel radiis folaribus multum exuftae terrae fimilibus, iterumque Der Tktdtl. Müller. L. S. 4. Th. S. 227. 1- . , 1. r .. •'i n-ur ^ nigris areolis notatis ; alvo albefcente j ore 1. 18. f. 19. Pifcis'Öanubiarius. Äldrov. de Pifc. p. 616. Afper pifciculüs, Zingel. Marßgl, Dauub. T.IV» Der in Gewalt einer Nafe hervorftehende Oberitiefer, und die neunzehn Strahlen in der zwoten Rückenfloffe unterfcheiden diefen Fifchbvon den übrigen diefes Gefcblechts. Die Bruftflofle hat fünfzehn, die BauchflolTe fechs, die AfterflolTe dreyzehn , die Schwanz- BolTe vierzehn, die erfte Rückenfloffe fechszehn und dre 2\!rote neunzehn Strahlen. Der Kopf ift grofs, breit, von oben nach unten ^zufammengedrückf 5 er ifl eben fo^ wie der Rümpf, mit harten gezähnelten Schuppen, welche fehr feft fitzen , befetzt , und der ’Ed fisrins^; ^1.:/ :Sii^ a) Siehe a.TE S.gpi -.1 aq -.adi? .-wy - ,J uqioad Huii'Q’J (ß Der Zin- gel. t^4 l^aahtt'ag Rücken ift'fund. Der Mund öfnÄ't fleh unter tSrärtsryanü^i^^^ Kinnladen, imglei- dien der 'iS'aünien^ find li^i^vicien fj)kzeÄ Zähnen 'bewiafheta^öDi^ Zunge i ft hart und frey* und der Oberkiefer ift viel länger als der untere. Die dojppdterrtNafenlöcher flehen fowol, ds die Augen, auf dem Sclieitel j letztere haben einen fchwarzem Stern, der in einem gelh. liehen Ringe fteh^. Die Kiemenöfnung ift weit und der Kieraendeckel wird nur von eine» fllittchen gebildet; die örühdfarbe des Fifches ift gelb, niit braunen fchieflaufendea Querftreifen befetzt, zwifdhen welchen man einige braune Flecke wahrnimmt, der Bauch aber ift weifsj diejenigen|l'die man in der Donau fängt, haben eine .bläfsere Farbe, ds die, fo man in den Flüfsen flndet. Die Seitenlinie läuft ohnwdt dem Rücken in gerader Rich- tung durch den Körper. Die famtlichen Strahlen in den Floifen find gelb und an den Enden vielzwßigigt ; nur die in der erften Rückenflofle ausgenommen , als weiche einfach und ftachlicht find, und die Schwanzflofle hat einen mondförmigen Ausfehnitt. Diefer Fifch gehöret im füdlichea"Theil von Deutfchland zu Haufe, und wir treffen ihn in verfchiedenen Seen und Flüfsen , in Bayern und Oefterreich , imgleichen in der Donau an. Er erreicht die Gröfse von vierzehn bis fechszebn Zoll, ein Gewicht von zwey bis drey Pfunden, und hat ein weifses, feftes und leicht zu verdauendes Fleifch, das felbft fchwäch- lichen und kränklichen Perfonen nicht verfagt werden kann. Er erfcheinet daher auf den Tafeln der Vornehmen, genieftt ihn , nachdem er aus dem Salzwaffer gekocht ift, mit einer Wein- oder Sardellenbrühe. Er liebt ein reines Waffer, fetzt feine Eyer im März und April an folchen Stellen ab, die durch kleine Steine rauh find. Er gehöret, wie man aus dem ftek bewafneten Munde fiehet , zu den Raubfifefaen. Kein anderer Fifch als der Hecht vergreifet fich an ihn, wegen feiner rauhen und harten Schuppen, und wegen feiner Stacheln am Rücken. Es ift daher kein Wund«*, wenn er fich, ohngeaditet der vielen Nachftellungen der Mcnfehen, ftark vermehret. Er hat ein hartes Leben, und kann da- her© leicht zum Verfetzen aus einem Waffer ins andere verfahren werden. Man fängt ihn mit der Angel und in der Laidizeit auch mit Reufen. Der Magen ift länglicht und feine Haut dick, und ohnweit dcffelben bemericte man am Darmkanal, welcher drey Beugungen hat, drey wurmförmige Anhängfel. Der Milch und der Eyerftock find doppelt und rund j feine gelben Eyer haben die Gröfse des Mohn» Kachtfag 175 faamens; die weifse Schwimmblafiä ift mit fchwarzco, Punkten fbcfprengt 5 dierLeb^:*? befleböt aus dreyen Lappen, iiuf j^er Seite find zwey und zwanzig'Ribben pnd bWi d^ückgrad acht und vierzig Wirbelbeine befindlich. fit : . x, In Deutfchland wird diefer Fifck Zingel, Zindel und und in Ungarn Kokt genannt. n:‘ Jairfe;; ‘'d: il Gesner hat unfern Fifch zuerfi befchrfeben, unditeine fchlec&te Zeichnung davon geliefert, welcher fogar die Afterflofien fehlen a); diefe ifi eben fo fehlerhaft vom AldrQ' vand kopirt worden b). Jonfion lieferte zwar eine neue Zeichnung c)y allein in diefer ift eben fowol, als in der von fefnem Nachfolger# ^em^RuyJehy diefe FlofTe ausge- lafTen worden. d v Hr. Schaffer d ) und Gronovf e) führen unrichtig den Streber des Artedi und Linne zu tinfcrm Fifch an j da fowol aus den Schriftflellern # welche Artedi zu feinem Fifche citirt , ah aus der Befiiinmung des Linne, an den dreyzehn Strahlen in der zwoten Räckenfloifc, deutlich erhellet , dafs fie den Streber und nicht den Zingel tbefGhrieben haben. Auch ift es falfch# ( wenn letzterer f) mit Klein g) den Afpredo ides .G^yitdeE in England zu Haufe gehöretj, für unfern Fifch hält 3, denn diefer ift , wie ich aus dem Pmnant erfehe h) unfer Kaulbarfeh ^ w UL--t> r v . .i id' DER STREBER oder R F EL F F' E R^'l E. “ CVlIte Tafr Fig. i. a- 4 . ■ ' . . -o.r .) Der Oberkiefer in Geflalt einer Nafe hervorfiehend y ’ dreyzehn Strahlen in der. zwoten Rückenfloife. K. 7. Br. 13. R. 6. A. 11» S^ ig. R- 8* 13. ^5. bef &mt Perca rofiro naßformi, radüs tredecim in pinm dorfali ßecmuia, Br.VIL 1^. F. VI. A. XL C XVIIL D. VIIL Xllk -r/ rt t •x.-. »;vf" xytr a) Thierb. S. 153.. h) De Pifc. p. 616, e) 1. 13. f. ' d) Plfces Rathb. p. 58» "ij; e> Zooph* P'93» f) A. a. Q./ . . g) MijQT. Pifc. y. p. 28‘. n. I Kaekmg 4^ mrhergekenden'^i^^^^ \ Perca Äfper. P. pannis dorfalibas diftinfbis, fe* JÄJpeir pifdculüs; Göbionis fimiliä. Gesn. cundae radüs XIIL Unth S. N. p. 482. ■ «-S- ... •— lineis utrinque ofto vel novem transverfis sigrls. Artid, Syh. p. 67. n.3. — dorfo dipterygio : capite plagioplateo fqua- mofq : maxiiia inferiore trniltq breviore. Gron, Zooph. p. 92- n* 303* ß. ’Afper pi{cicuiui*^o»i/. dePifc. P.14T. t.26. f.ig. — Charlet. Onom. p. 157. n. 15. Willughk .Ichdi. pi. ■395^.;» t. S. ^ £4. . — Ray. Synopf. Pifc. p.pS* n.25. Aquat. ■i “f^üii:p; 403. Icob. Anim. p. 29s. Pa- , , ralip.p.ip.GöbiusA^er.Thierb. S. 162. b. •— Gobionis fimilis. Aidrov. de Pifc. p. 6r6. -»»»-»- 2. Stroeber. Marfigl. Danob. Tom. IV. p.ag. tp. £.4. — verus, Streber. Schaff. Pifc. Ratisb. p. 69.^^ f. 6. 7, Apron. Rondel, de Pifc. P. II. p. 207. Der Streberbarfch. Mtiilm', L. S. 4. Th. S. 227. Der in Gertalt einer Nafe hervorflehende Oberkiefer und die dreyzchn Strahlen in der zwoten Rückenfloffcj find Merkmale für diefen Fifch. In der Kiemenbaut zählet man fieben, in der Rruftflofie dreyzehn, in der Bauchfloffe fechs j in der Afterfloffe zwölf, in der Schwanz- floffe achtzehn , In der erften Rückenfloffe acht und in der zwoten dreyzehn Strahlen. Der Körper ift geftrcckt und der Köpf breite der Mund öfnet fich unten , Ift klein , halbmonförmig gebildet und die Zähne find kaum fichtbar. Von den beyden Kinnladen ift die oberfte die längfte. Die doppelten Nafenlöeher find ohnweit der Mundöfnung be- findlich. Die fordern find rund, und werden von einer Haut, wie von einer Klappe, be- deckt 5 die hintern aber find länglicht und ohne Bedeckung. Die Augen haben einen fchwar- zen Stern und einen weifsen Ring, mit einer röthlkhen Einfaffung. Der Kiemendeckel beftehet nur aus einem Blättchen | die Grundfarbe des Fifches ift gelblicht mit drey bis vier fchwarzee nach der Quiere laufenden Banden geziert. Der runde Rücken ift fcfawarz , der Bauch weifs und ganz glatt, und fämtliche Floffen find blafsgelb. Der Körper ifl mit grofsen, harten und rauhen Schuppen bedeckt, und nach der gabelförmigen Sch wtnzflolTe zu wird er fo dünn , wie ein Federkiel. Die Seitenlinie läuft ohnweit dem Körper mit demfelben in gerader Richtung," und der After ift dem Kopfe naher, als der gabelförmigen Sehwanz- floffe. Die Strahlen in fiimtlichen Floften find viehfweigigt, nur die in der erften Rücken* flofle find einfach und ftachlicht. £77 i^achtr/ig, ztt den Baihergehende» heydin Tbeikd: M , Diefen Fifch treffen wir in Frankreieh in der Rhone und in Bayern in Verfchiedenen Flüfsen und Seen an; und ich habe ihn ebenfalls meinem thätigen Freunde, dem Hrn. Pro- felfor von PjiuJa Schranck, zu verdanken. Er erreicht die Gröfse von fechs bis acht Zoll; kömmt wie der vorhergehende nur im reinen Waffer fort j hat kleine weifsliche Eyer, und pflanzet fein Gefchlecht im März fort. Er lebt von Infekten und Würmern , und bat ebenfalls ein gefundes und wohlfchmeckendes Fleifch, das von den Vornehmen gefucht, und auf eben die Art wie jenes, verfpeifet wird. Aufscr der Laichzeit hält er fich faft immer im Grunde auf, daher er aufser derfelben nur im Winter unter dem Eife gefangen wird , wo man mit dem grofsen Garn die Fifche aus der Tiefe hcrausholt , und nur feiten einen habhaft wird; Die inneren Theile find von eben der Refchaffenheit, wie bey dem vorhergehen- den; aufser dafs iin Rücken nur zwey und vierzig Wirbelbeine, und auf, jeder Seite nur fechszehn Ribben vorhanden find. In Deutfchland wird diefer Fifch Streber und Pfeijferl und in Frankreich Apron genannt. Die Befiimmung des Artedi, durch die acht bis neun fchwarze Streifen ifl unzu- länglich, da Hr. Schäffer nur fünf a) angjebt, und ich an dem meinigen kaum fo viel wahrnehmen kann. Wenn übrigens Rändelet b) fagt^ und die älteren Ichthyologen es ihm nachfehreiben, dafs diefer Fifch von den Goldblättchen, die er mit dem Sande verfchlucke, lebe; fo habe» fie dem Golde nahrhafte Theilchen angedichtet. Grottou hält unrichtig unfern Fifch nur für eine Abänderung c) vom Zingel ; denn dafs fie füglich zwo befondere Gattungen ausmachen, wird auy folgendem klar werden : I. Wird der Streber nur zwey bis drey Loth; fler Zingel hingegen eben fo viel Pfund, fchwer. a) Pifc. Ratisb. p. ßp. ft' Zooph. p. pa. vaf. ‘ b) De Piie. P. II. p. 207. ' ; • ; ' Oekott. Naturg. der Fifche , UL Tkeil. Z .178 Nathmg iZU;Tßiny, 6prk(!*!$^e.hi^^ .,5j2,,jIÜ der Köpf bey diefera fpit^ger und-^e als bey jenem } hin* :.;!rtnn3^ «allq’f.tiybibs I bnsg-'O ‘ isnbli ni sib •-. d.ßr; ;Sf.bwanz beym Streber. viel dünner, ilängeri und runder als beyra Zingel, j, iji. Hat diefer in der crften RückenflofTe dreyzehn und, in der zwoten neunzehn; jener g hingegen in der erfleii nur; acht und in der zwotcn dreyzehn Strahlen. die Schwanzflofikßbeyt%fZingel an den Enden abgeftumpft, bey dem Streber is)! fpitzig.. ub-iub 3;l'Jn)c. ■ 6. Auch ift iefzterer|gewähniich von dunklerer Farbe, als erflerer. Endlich 7. hat der Zingel auf jeder Seite zwey und zwanzig Ribben und im Rückgrad acht und vierzig Wirbelpeine j der^ Streber hingegen von erlieren nur fediszebn, und vor* letzteren nur zwey und vierzig. j illieraus erhellet: dafs Gesner a), Aldröüand h) und Jonfioit c) unrichtig beyde Fifche nur für eine Gattung erklären. . . . . v ■ ■ ■ . ^ ^ ■ Ein fernerer Naektrae.zum Karpfcnzefchleehs, uv ^ juüttusiit^ =1:'^ si.no*;, i.,:" - .... . DER E D E A R P F 'E N, ® Cypnnus nudus. 30. Der Le- j)gp Rumpf fchuppenlos. Cj/prhms alepidotm. derkarpfeö. Die lederartige Haat, welctie diefen Fifch rtatt der Schuppen bedeckt, giebt ein ficheres Kennzeichen ab, diefe Karpfenart von den übrigen zu unterfcheiden. Ich habe bereits oben S. ,132. eines nackenden Karpfen erwähnet. Nadi der Zeit erhielt ich ein Schreiben vom Frejherrn von Sierstorpff zu Hrefsla«; worinn Derfelfee aj Thierb. S. löz. b. 163. h} De Pifc. p. 616. e) De Pifc. p. 141. r ISfachitag za' , deii&WfUirgekenden ^ beyden ^ Theileit» 4^9 mit me!det, darfs er cide ' Ka/^feft^ittung 'befäfsc , dfe^ jdi m meine m Werke nicht an- geführet hätte, und die in feiner Grgend Lederkarpfen gchetinet '«-ürde 5''‘^ohnfe' Zweifel fey ihm. dk fer Nättie Wegen des’ Müiigels an ' Schuppen und wegen des braunen leder- artigen Anfehens beygeleget worden. *' Er fey, fetzt er hinzu in Schlefien nödi sdem- lieh feiten; doch habe er bereits einige dreyfsig Stück^von verfchiedener "Gröfse und Alter gehabt: fie wären' aber, nachdem im vorigen Jahfil’ dar -hohe Wafler^feinc Teich- däinme durchgebrochen habe, bis auf einige wenige Stücke durchgegangen:v Diefe Kar- pfenart vermehre fich eben fo flark, und Wachfe eben'te' fchnell, wie der gemeine Kar» pfen; auch am Gefchmacke gebe er jenetn nichts nach. Da nun diefer Fifch an mehreren Orten in Schleflen angetroffen wird, und in An- fehung des Mangels der Schuppen von den bisher bekanntem ‘Fifchen diefes Gefchlechts fehr abweicht; fo, trage ich kein Bedenken, eine eigene Art daraus zu machen. Weil er aber übrigens, fowol in Anfehung der äufsern Gefialtj als auch der Kartfafern mei- nem Karpfen vollkommen gleicht; fo finde ich für unnöthig, eine Zeichnung von ihm zu geben. Das erwähnte Schreiben ward" von 'Zeichnung bfegleitet, die von einem Fifche genommen worden, deflen Farbe etwas Iieilef,'- und an deflen Rücken ieinige Schuppen ficiit- bar waren : da In dem nämlichen Teiche auch Spiegelkarpfen befindlich find : fo ver- • ’.oUfr aunnn’; ® niuthet der Hr. Baron ^ dafs er wohl ein Bafiart vom Spiegel -und Lederkarpfen feyn mögte. r ■' • oäolnaqqndo} Vat-L.’:' .iD:" ■ l;,- ;i. ^ edDläv-; 'I! '■ - . : : ^ .. .ihfiL ..cji' ■;l ff-.i : .u5 lh‘ [:i CiO Mi iji . . r> 0 . :.?isne:ir;vb ^ ■y -y , Ein mdermiti^ef' Nachtrag- zttmK)E^hsgfßhlecht, ’ ; : y^-B'E:R RHEJNANKEN oäfrJLLANK-E^M‘:JS.9lmxy^hcviiins. L. Nachdem diefes Werk- fo weit fertig war, fiel mir (Biri’Ä'itffatz vom Rheinanken, den •ich vor einigen Jahren vom Hrn; Dr. Wurtmann erhielt, in die -Hände: da er eine vollfiändige 'NaturgefcMclite diefes Fifches enthält ; fo will ich ihn meiner Schrift anhängen. Es ift der Salmo laGuriris-desiL/Ktfi? und Artedf, wie' fölches aus dem von letzerern dazu angeführten Schriftfleller erhdlst^ and' man wird' daraus erfehen, dafs er fowol nach feinen äufsern als Innern Theiien mit dsm-Lachs übereinkomaie, und dafs meine, Seite 158 geäufserte Meinung gegründet fey. Man wird nicht wenig irre gcführet, diefes find die Worte des Hrn. Wartmann, wenn man die Befchreibung der Fifclie; bey den Schriftflellern , über fafi ein und eben den- selben.Fifch liefet; es ifl eine betriigerifche Sache urn das Abfehreiben, wo Mangel der Ob- jedlsn, und blinder Glaube feiner Vorgänger herrfchet, ohne felbAen gefehen, unterfucliet Und geprüfet ZU' habe». Mühe, Arbeit und Unverdrofieniieit' werden jederzeit, bey Erit* deckung undt Befchreibung eines neuen Naturprodukts erfordert, und eigene Augen, und eigene Hände, und nicht entlehnte, um die Naturgefchichte mit Wahrlitit zu berekhern. - Sot gieng es mit unferm Rheisänkea-; 'Gaufr ifl der erfie, der feiner gedenkt, .mid nennet ihn Trutta lacuflrisj. Grundförn a). Es- macht aber diefer fchöne, grofse und wohlfchmeckcnde Fifch eine eigene Art gusr Mit dem Lachs ifi^er am r.ächfien;, und viel nälrer als -mit der Lachsferelk verwandt: ida aber der Lachs und die Lachsforclie wechfels weife, bald im Meere, bald in den Flüfsen, um zu laichen, fich auflialten und im Grunde eigentliche Meerfifche find; fo kann unler Rheinanken,, weder zum erfien, noch zu letzterer gerechnet werden. Denn der Rheinsnken Mt fich nur im füfien Waffer auf , geht zwar auch auf Reifen, um zu laichen, nämlich aus dem Bödenfee, der ein füfses Waller hat,, in. den obern Rhein; ziehet im April o-der May aus, und kommt im Herbfl- (September) oder Weinmonat f Otfiober) wieder zu- rück in die See, zu welcher Zeit er fein Gefchäfte fehen verrichtet hat. Seine gröfste Reife äfi: alfo nicht über zdin oder zvrölf Meilen, und diefe Zu vollenden, braucht er drey bis. ' '?ier Monate Zeit» v ajl Atpat» p. 97?- ^aehitag iu ^en voi'hergektnden hyden THeiltn'. f g f ' ‘ ■ Der Rheinsnken iß' «W fchÖrtör tH)er dem Rütken Rärk und bis zur Seitenlinie hell-" blauer, unter derfelbenjfilberWeHserAFIfch, an welchem die Schuppen, feirfer beträchtlichen’ Grafse ohnerachtet, febr klein lind. Der Ropf^iß mit dem Körper verhältnifsmüGig , und hicht wie be3mi Lachs, als welcher einen kleinen Kopf hat. Der ünterfdefer Liuft fchon! iin zweyten Jahre in einen Rümpfen Haken aus, er heifst auch alsdann fchon Rhein- Ihö- oder Illatlkcn a), ob er gleichwohl kaum ein halbes Pfund beträgt : Gesnef i^r^X fich des* ■wegen, wenn er glaubt, dafs der Haken des Unterkiefers erß • wenn der Fifch erwachfen^' oder wenn er in den Rhein trete, erfolge. Kiemenftrahlen hat er Zehn, in' der BrufiflofTe vierzehn, in dfer Bauchflofle eilf, in der Afterfloffe eilf, in der Sch’wanzflofTe ein und Zwanzig und in der Riickenflofle zwölf Strahlen. Der Kopf iß keilförmig und, wie fchörf oben gefagt, verhsltnifsmäfsig ; denn, von meinem Exemplar wog der Kopf drey urtdreih halbes Pfund nürnberger Gewicht j in beyden Kinnladen ßehen nach' ein\x a'rts gekrümmtö fpitzige und meiß bewegliche Zähne ; an der obern flehen zwo Reihen , fo iß auch der Gaumen, Rachen* und die Zunge damit verfehen. Die Stirn und die Backen find fch'warZ^ gräulich marmorirt , über der Mafe iß' er fchw’ärzlicht; auft jeder Seite hat er zWiey Nafen-- i'öcher, oder vielmehr, das Nafenloch iß mit-eiiTeferniembranöfen Wand ’ in zWey Theile getheilt, dafs es das Änfehen hat, als hätte er zwey NafenlÖcher auf jeder Seite. Die AiÄ gen find grofs, jedes hat eilf Linien im Durchfehnitt je der Augenring ganz filberfärben und 'dfer Stern fchwarz; Der Rücken iß ßark blau , die) Seiten i bis an die' Linie hellblau und unter derfelben filberfärben; hin Und wieder, befonders 'gegen’ dein Schwänze zu find ver- längte fchwarze, ungleich' geßakete Flecken zu fehen’,hdie irt' keinem hfellen Felde ßeherf, ■woman nicht nahe beydem Fifch iß', fo werden die fei ben kaum wafirgenommen ; amgänzeh Körper find weder rothe Flecken noch Punkte zu fehen. - Die Flolfen haben ßarke vielzWe^? gigte Strahlen und die meißen eine graue Farbe ohne- Flecken (Rücken und Schwanz ausge- nommen, als welche blau); der Schwanz iß fchaufelförmig und "nur' mit einem' fc-hr ge- ringen-Ausfthnitt verfehen , und endet' fieh bey den meißen mit einem fehXvarzen S'autn. ■ ■■' ' Z 3' ■ .. - - • 'Hi' ' __ — . :■■ ■ »). Gesner. Aquat, p. 973^ '1 ( - s8» ' Mächtrag'^i Di?. Fet^floffe ift dark, grofs.uad jdick?r?>v;.el>eri|^lls ßhii Fkck^ni;, und nüj an dcT' äufsera §e4e fc^wärzlicht,, fqnften ift ifx? .jgnßias aei,.. , ■• . . , Der rechte Rhein - oder IlJank.en n:.u(s fch-ssParze , ..unregelsmsfsige nur hin und wieder 5»rftreuete Flecken, und , der Unterkiefer einen ftarken Haken haben, der vor dem obern i^efer nicht vorausfleht. Wenn dielerFifch in die offene See kommen könnte, fo würde er dem l^chs. ähnlicher als allen, üj^rig^n .pfchen feyn;- aber er kann weder in das Meer, oder viel- mehr, er kann nicht au^dcm Meere, in den hodcnfee kommen, wegen des ftarken Rheinfalls bey Schafhaufen, -über welchem Fa)l es keinen^Fifch möglich ifl zu fpringen , fo oft es auch der Lachs fqhon verflicht , der fonfl; ziemlich flarkc Sprhnge machen kann ; fo ifl doch feine Be- mühung jederzeit fruchtlos gewefen. Sonflen halt fleh der Rheinanken den Winter hindurch in der Tiefe des Bodenfees auf, wo keiner weder zu fehen noch zu fangen ifl; er bleibt ia der Tiefe bis auf das Frühjahr, nähret und mäflet fich (wie es die Fifcher nennen,) den Winter hindurch von feinem flarken Raub , befonders läfst er fich die Stuben und Gang- fifche, wie auch den Renken und das Blaufelchen fchmecken. Er thut beträchtlichen Schaden, durch feine Frefsbegierde , an denen fonfl fo beliebten und koflbaren Gangfifchen; diefes ifl: auch zum öftern ein Grund, waruniofleut zu .Tage.^fo wenige. Gangfifche und Stuben ge- fangen werden : es wäre dann, dafs der Frühling fehr warm, um den Rheinanken häufig in den Rhein zu locken. So viel ich Rheinanken üfnete, fo habe ich auch bey allen den Ma- gen voller Stuben, oder Gangfifche, mehr oder weniger verdauet gefunden. Daher die Fifcher za fagen pflegen : dafs der^Rheinanken mehr in der See Schaden, als durch den Fang feines fonfl koflbaren und theuern Fleifches, Nutzen bringe; auch erfchrecken felbige fehr, wenn fie den Sommer hindurch nicht viele wegfangen, weil fie alsdann ^cin fchlechtes Frühjahr, an den Stuben und Gangfifchen , wegen den Raub der Rheinanken , in der See, 2a ge warten haben. Der Rheinankeii ifl eben fo liflig als der Lachs; wenn er feinen Aufenthalt in detti Rhein hat; fo entwifcht er fehr oft feinen Äufpsfiern, den Netzen und Reufert> Im Früh- jahr, fo bald das Eis im Rhein zu fchmelzen anfängt, rüflet er fich fchon zu feiner Reife, und fo bald das letzte Eis aus Graubünden herunter, tritt er in den alten Rhein bey Rhein- egg und Rheintlial; da aber der Rliein bey feinem Ausflufs in die See einen fandigten und NachtYagHm:äen üörhetgehendett bejiden ThiilcA S 8^ klefigten Grünä hat, und fchnell fliefst verweilet tr fich iiemlich lange in demfdben , che er nur bis Gaifau anlangt, welcher Ort nichtr weit von* der Sefe entferntfi: und zufe, oder im alten Rhein (wie ihnfdie'Fircher nennen) liegt und gehört. In ärefer Gegend werden die meiflen Rheinanken gefangen. Von Gaifau bis Luftnau find zwo kleine Stiiriden , ' er brauchet aber zehen Tage, ei»e er diefen Weg zurückleget;' fein langfames Seliwiinmcß «rweifet auch die.fss, und welches mir glaubwürdige Fifcher Tagten : dafs wenti unten im Dorfe Luflnau der Rheinanken Hch einOellet, und fchon w'^l'Che 'gefangen worden, fo wer'- den die oben im Dorfe wohnenden Fifcher errt nach -Vier und - Zwanzig Stunden diefelbeö anlichtig; von da fchwimmt er allgemach zum Dorfe Bauern und Schmidten , allwo ihm Wieder aufgelauert wird; was entwifebt gehet bis nach Feldkirch, in den difelbfl: vorbey^ fliefsenden Flufs 111, von welchem er den Nainfeh Illanken hat. In diefein Flufs fetzet # feinen meiden Laich ab , welches Laichen vom Anfang des Septembers bis im Oclober fort“ dauert. Der Milcher tritt nicht ganz in die 111, fondern hält fich nur heym Ausfluffe der- felben, in dem Rhein auf, erwartet klares Wetter und hellen Mondenfehein , denn gehet er ebenfalls in die 111 und befruchtet die Eyer.^f^ Trifft' es 'Ech' nün , dafs der Herbd regnigt, und das Wetter lange trübe id; fo gehet von' dem'^Rogfen^*vfeles Verlören ; bisweilen, jedoch feiten, gehen de auch bis nach Chur in Ründten,''jd bis nach Rhein Wald , etliche Stunden oberhalb Chur. Die gröfste Reife des Rhein - oder illarikeh id aifo zwanzig bis vier und zwanzig Stunden Weges , und zu diefer Reife brauchen 'fle drey bis vier Monat Zeit; er macht alfo noch nicht ganz eine Vicrteldunde'Weps in' Zeit Von vier und zwanzig- Stun« den , diefes beweifet auch wirklich die vielfältige Erfahrung des oben angeführten Dorfes Luflnau. Die Reife des Rheinankens id nicht fo gefclnvinde, als die Reife des Lachfes^ letzterer muß aber gefebwinder reifen, da er fo viele Meilen zu machen hat; denn: nach GiefsUrs Bericht, legt er eine Meile innerhalb vier und zwanzig Stunden zurück a). Eltife LJrfache des langen Verw/eMens 'des Illankcn in dem Rhein id auch diefc, 'iiä‘nilichr dafs er bey trübem Waffer und^regnigtem Wetter nicht Weiter geht,' fondern \^'ie der Lachs, dch einen grofsen Stein ausfucht b), gegen den er fich mit dem Schwänze, den Kopf gegerä N.,,0 • ‘ . ■ . . : - ' ir ' ;r' ... ' , ä) Blocks Naiurgefehichte der Fifche Deutfchlandes. i. Th. S.135. b) A. a. O. •5i 34 . Nachtrag dcft ^orlicrgehtndcu heydfn Thdleni .d;n Fluls -geteilt, feflhäk, oder er facht swey.fiahe an eln.ands;r liegende Steine auf, ün4 prefst fich zwifchen diefelben ein, bis das Waller wieder, helle -wird. Eey klarem Waflec erkennen die Fifcher ,gefchwind , dn welcher Gegend des Fxheins lieh Rheinanken aufhalten. An der Sonne fpielen fie zum .öftern auf der Oberfläche des Waffers, fonfien hält er fleh immer auf dem Grund des WalTersj fo bald er feinen Feind, den Hecht, gewahr wird , fo ?Krühlet er im Grande und macht das WaiTer trübe, damit er von dem Hechte nicht gefeheu werden auf der ’Oberfiäciie des Waüers erfcheinet diefes Wühlen, und zeiget feine Gegen- (Wart den Fifchern , die ihm nachfetzen , an. Ifl es nun, dafs ihn das trübe Waffer aufhäit , in die Ili zu kommen, und gleich wol die Zeit vorhanden ; fo läfst er feinen Laich fallen ; allezeit aber , fliehen fie ihren Laich zu fetzen, da , W'o der Strom am fcbndlften läuft , und einen fleinigten oder ftarken kiefigten Gruiid hat. Sie ftreifen ihn auf einmal der Länge nach ab, weil der Rogen oder die Eyer in einem Sacke eingefchloffen ifi^ fo dafs derfelbe bey klarem Waffer ziemlich weit gefehen werden •Rann. Im September, auf das fpätefie im Oftober, ifi ihre Laichzeit} in jenem mehr als in diefera Monat. Die Eyer bleiben via- Wochen lang, ehe das junge Fifchgen hervor- .kpmmt, nach dem Zeugnifs alter und erfahrner Fifchen Der Rheinanken wird fehr grofs und fchwer } den ich gegenwärtig vor mir habe -wiegt. ein und dreifsig und ein Viertel Pfund, das Pfund zu zwey und dreifsig Loth. Diefer .ifl aber noch nicht der gröfssfle, denn es giebt welche die vierzig bis fünf und vierzig Pfund am Gewicht halten. Diefem Gewichte nach müfsten fie ein ziemliches Alter erlsn- gen ; es flat mir „aber kein Fifcher das Alter diefes. Fifclies genau bertinimen können } aber aus der Gröfse und den vielen Eyern, die fie auf einmal fireifen, follte man auf die Verniuthung fallen , dafs fich diefe Art Fifche erflaunend vermehren müfste: es erfolgt aber •immer das Gegentheil } es giebt zu viele Liebhaber, die. den gefallenen Laich auffuchen und .verzehren. Die Hechte find befonders zu diefem Gefchäfte, als die befländigen ^ Reifege- fährten des Rheinanken , abgerichtet ; was diefe nicht bekommen , erhafchet die Aalraupe .oder Quappe} entwifcht diefer etwas, fo fücheas die wildc-n Enten auf, alfo dafs von, dem Rogen des Rheinanken fehr wenig zur Zeitigung gelangen kann. Was davon kommt, oder die ausgebruteten jungen Fifdigen werden auf ihrer Reife den Rhein herunttrj ' bjs fie < 9 Nachtrag zh jeti vorhergehendt» beydtn Tk^iUit- iSj In den Bodenfee kommen, wieder von dem Hecht und andern Raubfifchen, befonders dem Eglin oder Baarfch verzehret ; deswegen kommen von den Millionen Eyern , die alle Jahre von diefem Fifche abgefetzet werden, vielleicht keine zwey taufend auf; wie wir unten aus der Anzahl der jährlich gefangenen mit raehrerem erfehen werden a). Man. fängt die Rheinanken mit Netzen und Reufen. Im Aprilmonat kömmt diefer Fifch aus der Tiefe des Bodenfees hervor, und tritt in den fogenannten alten Rhein, zu oberft des Sees , da wo die Aach in die See fleufst : fogleich flellen die Gaifauer ihre Fach- ten aus. In diefer Gegend werden die meiften Rheinankein gefangen. Weil die Fachten an einigen Orten den Rhein hinauf von Gaifau bis Feldkirch ausgeflellet werden fo wird es nicht undienlich feyn , einigen Begriff von diefen Fachten zu geben : An beyden Ufern des Rheins , bis in die Mitte wo der Strohm am tiefflen , werden Wände geflochten von fechs bis flehen Schuh Höhe, in das Waffer gefetzt und mir Pfählen befefliget, bis nur noch drey Schuh Oefnung zum Durchlauf des Waffers bleibet ; zwifchen diefe Oefnung wird die Reufe gefiecket, welche aus Garn verfertiget mit Mafchen die ins Gevierte z\rey und einen halben Zoll haben, und fehr flarlp feyn müflen; diefe wird eben^üs wie die Fachten mit Pfählen fefl gemacht und an die Fachten befefliget. Da nun der Fifch den ftärkften Strohm nachgehet; fo kömmt er in die Reufe und ifl alfo gefangen. Sind nun die Fifcber nicht wachfam genug, dafs, fobald fie Spuren haben, dafs diefer fchlaue Fifch gefangen, und fie ihn nicht alfobald herausnehnieri; fo find fie in Gefahr denfelben zu verlieren. Fallen zwey oJer drey in die Reufe; fo zerreifsen fie oftmals das Garn, be- fonders wenn fie alt find, balinen fie fich und den nachkominenden einen Weg und ent- wifchen. Bisweilen fpringen fie auch über die Reufe und Fachten und entkommen auf diefe Art ; aber fie belfern nicht vieles dadurch , es wartet immer eine Fachte nach der andern, bis auf Feldkirchen, um fie aufzunehmen, was über Feldkirch gehet, wird nicht a) Wie forgfaltig ift nicht die Natur, die idies in ihren gehörigen Schranken erhält ; würde nur ein Rogen , ein einziger Eyerftock .von.jdiefem Fifche ohne A^erletzung zur Zeiti- OekoH. Naiurg, det\Fißhey UL Tlieil. güng gelangen , welchen entfetzlichen Schaden würde nicht die junge Brut im Bodenfee an- richten ? Sp aber erhält die Natur alle Dinge nach dem Rath ihres Urhebers. Aa i8ö Naghira^ zu den vorhergehenden beyä'en Theilen. liiehr weder mit Reufen noch Netzen gefangen, fordern gefchoiTen. Irt der Sommer fehr heifs und der Rhein klein, dafs er wenig WalTer hatj fo kömmt diefer grofse Fifch bcy kleinem Waflier nicht fort. Welche nun den Fachten bis Feldkirch entrinnen, die fetzen aloJann ihren Laich in der 111 ab; nach dem Laichen wird fowol der Milcher als der Rogner um ein Drittel leichter; und wenn fie (ich noch lange in dem Rhein verweilen, um die Hälfte; je hoher lie den Strohm hinauf fchwimmen, je Ichlechter wird auch ihr Fleifch* Obgleich der Fifch nach dem Laichen wieder dem Bodenfee zueilet ; fo werden doch fall keine mehr gefangen: denn erftlich iß fein Fleifch von fcblechter Art, und zwey- tens fchwimmt er nicht den Rhein herunter, fondern hält fich immer an den Ufern def- felben, und läfst fich durch den Strohm fortreifsen, den Kopf aufwärts nach dem Strohta gerichtet, fo dafs er rücklings dem See zurinnt, und deswegen fehwer zu fangen iß. Sein Fang dauert alfo nur vom Maympnat bis im September. Der Hecht iß der gröfste Feind des Rheinanken, auch verfolget er denfelben bis Feldkirch, dafür hat er aber auch oftmals das Glück, mit ihm gefangen zu werden. Ein * '* Hecht, der nicht zur Hälfte, ja kaum ein Viertel fo grofs als der Rheinanken, greift ihn öfters an, da er kleiner und leichter, fchwimmt er beßändig neben oder hinter ihm her, bis er Gelegenheit hat, unter deflen Bauch zu kommen, welchen er mit feinen räuberifchen Zähnen aufreifset. Kann fich der Rheinanken wehren oder vertheidigen , fo wird der Hcdit eine Beute des letzteren; oder wird er nicht gar zu ßark verletzet, fo heilet feine Wunde wieder zu; es iß nicht rar einen Rheinanken zu fchen, der einen vernarbten Bauch hat. Da der Hecht fehr begierig auf das gute Fleifch des Rheinanken iß, fo bleibt ihm, um feinen Begierden ein Genüge zu leißen , kein anderer Weg übrig, als denfelben von unten auf an- zuhalten ; wehret fich der Rheinanken nicht genugfam , fo ifls um ihn gefchehen und er wird rin Frafs des Hechtes. Die Nahrung des Rheinanken beßehet in Fifchen , Würmern , Infekten , todtem Aas, Fleifch , und was ihnen der Rhein fonßen noch zuführet. Im Bod^nfee nähret er fich flark , •1', . . ' : • ■ 1 , . I da er fich den ganzen Winter in der Tiefe des Sees, und am Ausflüße des Rheins, aufhält, wird grofs und fett, hingegen im Rhein wird er mager, 'weil ihm die Stuben und Gang- fifche, die ficii fonß da im See aufhalten, wa er anzutreffen , nämüch in deniFluis, zwi- Nachtrag zu den vorhergehenden beiden Theileu. *87 fchen Lindnu und dem alten Rhein mangeln; daher eilet er im Herbft wieder dem See zu, ^ Ti es fey dafs der Rhein alsdenn zu klein und zu kalt , oder das er nicht genugfame Nahrung in demfelbcn findet. Sein Fleifch ift im Frühjahr und Sommer, bis er laichet, fchön roth, wohlfchmeckend, und nicht fchwer z» verdauen; aber nach dem Laichen ift es weifser und von fchlechtcrm Gefchmacke. Vor dem Laichen ift er immer der gefuchtefte 'und theuerße Fifch im ganzen Bodenfec und Rhein. Gemeiniglich wird er pfundweife ver- kauft, dafs wohlfeilße, das ich weifs, war achtzehn Kreuzer das Pfund; fonflen iß fein Preis fechs oder Heben Batzen ( ohngefähr ficben gute Grofehen ). Ein Rheinanke;! alfo von fünf und zwanzig Pfunden, welcher noch keiner von den gröfsten iß, gilt allezeit zehn Gul- den, oder fechs und zwey Drittel Rthir, , und doch werden, ein Jahr ins andere gerechnet, gegen taufend Stücke im Rhein übe« der See gefangen ; wie ich mir denn die Anzahl von jedem Ört , wo folche gefangen werden , habe geben laßen. So werden z. B. in einem Jahre einige mehr oder weniger, nachdem die^Witterung In Gaifsau - - - 500 Stück — Lufinau — Schmidten und Bauern . 'irx'iiol — Mainingen — der 111 bey Feldkirch 100 - 100 100 200 1000 gefangen. Ob der III oder Feldkirch werden dann und wann einige gefchoßen, aber diefelben find ma- gerund leichter, als diejenigen, die unter Feldkirch gefangen werden. Ueberiiaupt habe ich wahrgenommen, dafs der Milcher ein zarteres und rötheres Fleifch als der Rogner hat. Die inneren ThcÜe find von der Befchaßenheit, wie faß alle Fifche oder Forellen, die ins Lachsgefchlecht gehören. Diefes habe ich an ihm befonders wahrgenomnien, dafs der Magen fich bis in die Mitte des Bauchs erßrecket; und dSrDarmkanai iß, da wo er voinMagen anfängt, mit vier Reihen, jede von ficbenzehn Anhängfeln, die drey Zoll Länge haben, verfehen. Er hat Heben und fünfzig Wirbelbeine und drey und dreifsig Ribben auf jeder Seite- Ende des dritten Theils, »Csr.i»»>.g3Q|5a*;^sa» . ■ Aa 2 m ✓ FortgeßtU Buche ' Fortgifeme Anztige^ der in dkjem Buche vor kommenden Schrift fieüer und Abbreviaturen *). Abhäl.d.Drontli.Gefellf. Abhandlungen der Drontjieimifchen Cefellfchalt, Kopenhagen and . Leipzig, 1765 — 1770. 4 Bände. 8. Allgem. Kei£ Allgemeine HiAorien der Reifen zu WafTer und zu Lande , Leipzig Andcrf. Isb 1771. 4, . Johann Aiderfon, Nachrichten von Island, Grönland und der Straße — . Gefch. Art of Angl. Bellon. Af^uat. David , Frankfurt und Leipzig 1747. 8> — Gefchichte des Handels, a Bände. Dodor Brookes Art of Angling , London 1766. g. Petri Bellonii cenomani de Aquatiiibus, libri duo, Paris 1553. Querduod. Biblioth.d.n.Reifebefch. Bibliothek der neuen Relfebefchreibungen, Nürnberg 1782- 8* Befchreib. des Bodenf Befchreibung des Bodenfees, nach feinem verfchiedenen ZuAande in den altern und neuern Zeiten , Ulm und Lindau 1783. 8* BrilT. Regn. Anim. BriAbn Regnum Animale in IX. ClaA. diilributuin, Lugduni ßata- ^ vorum 1762. Editio 2. 8« Browne. Jamaic. Patrick Browne, Civil and Natural HiAory of Jamaica, London 1756. Folio. Defcript.d.Arts&d.Met. Defcript. des Arts & des Metiers, fait & aprouve'e, par Mrs. de rAcademie Royale des Sciences de Paris, avec iigures en taillc- douce , nouvelle Edition , Neufchatel 177p. 4. Duh.Traitesdespeches. Duhamel de Monceau, Traites g^eral des Peches, & Hifloire de$ Poifibns, Paris 17Ö9 1772. Fol. 2. Tom. Siehe den crflen Theil, S. 17 — ^ Q. FabriG Reife. Ferm. Hilf. Nat. Fifch. Nat. Ford. Reif. Güttorf. Kunflkaiiii. Gmel. Reif. Hamm. Faun. Nonr. Hafelq. Reif. Horreb. Nacbr. v. Isl. Jov. Raims Reif. Kämpf. Gefch. v. Jap. Ca« tforkommendfti Sehrifißeller um Ahbreohiut^en. Otto FäbficiüS 'Reife nach Norwegen , Hambiifg’i^fp. 8* Fermin. HiAoire Naturelle de la Hollande Equinoxiale, AmAer> dam 1765. 8*.,. '■■■ ' ‘"v ' Fifcher Verfuch einer Naturgefchichte von Liefland , Leipzig 1778. 8» Forsk. Defcript. Anim. Petrus Forskaöl, Defcriptiones Animalium, quac in Itinere Orien- tali obfemvit, Havniaei775. • Johann Reinhold ForAers Reife um die Welt, während den Jahren r77a — 1775. Berlin 1778. 4» Olearü Gottorfifche KunAkammer, Schleswig 1666. Johann George Gmelins Reife durch Siberien , Göttingen 1751. . ChriA. Hammer! , Faun. 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Olaffen und Povelfens Reife durch Island, 3 Theile, Kopenhagen und Leipzig 1774. 4. 15P Forfgefitzte Anzeige der in die fern Buche vorkommenden SchriftfieBer etc. Pall. Spicil. Zeolog. — • Naturg.inerkw.Th. Penn. Britt. ZooL Pernetti. Petiver. Oper. ■ . Pifo de Ind. utriusq. Ray. Synopf. Pifc. Reichth. v. Holl. Schaff. Lappon. Schönev. Ichth. Ström. Söndmör. Pa^ji Spicilegia ^^oolqgica,. 1772. 4. — Naturgefchichte merkwürdiger Thiere, i — lo. Sammlung, Berlin 1778. 4. Tliomas Pennant , Brittifch Zoologi , Tom.I-^'V. London 1776. 8* Pernetti. Hiftoire des Isles Malouines, Paris 1770. a Bände. 8* Jacobi Petiveri Opera, Hiftoriam naturalem fpedantia, or Gazophi- läcium, 1764. Fol. a Tom. Guilhelmi Pifonis de Indiae utriusque Re Naturali et Medica. Am- ffclodami 1658. 4. Johannis Ray Synopfif methodica Avium et Pifcium, London 1713- 8. Reichthum von Holland, aus dem Franzöfifchen überfetzt, Leip- zig 1778- Fol. Johannis Schäfferi, Argataratenüs Lapponiae, Francofurti 1773. 4. Stephanus Schoneveld, Ichthyologia et nomenclaturae Animalium, Marinorum, Fluviatilium , Lacuftrium. etc. Hamburg 1724. 4. StrömT Phyfisk ok oeconomisk Befkrivelfe over Fogderiet Söiid- snör, Soröe, 1762. 4. •'»iü V’.iUUlö.^ AOM 'm v»ls ‘:y •-•t - 4V igt rnmrn . V'. i ' . ■i Verzekhnifs nach , dm Llnneifchen Syjiem % Delphinus Phocaena. III. lao Tab. XCII. Muraena Anguilla III. 4 Tab.LXXIIL - 47 - . — — 3- 54 « LXXIX. - 57 - LXXX. - 59 - LXXXI. jjir... PetroinytzonMariniis-^ 38 -LXXVII. — • Fluviatilis 41 — LXXVIII.Fig.i. — - Branchialis — 45 - — — *• • Planen Raja Batls Oxyrinchus — Aquila — Paüinaca — Clavata * — Rubus Squalus Acanthias — deflenEinbrj — Glaucus Lophius Pifcatoriu! Acipenfer Stucio Anarhichas Lupus — 19 — LXXlV. AmmodytesToblanus- 24 — LXXV. Fig. 2. Xiphias Gladlus Trachinus Draco Gadus Acglcfinus — Callarias — Morhua - 28 - LXXVI. li. J31 — LXI. -138 - LXII. - 142 - LXIII. •- 145 *- LXIV. ni — Acus . 62 - LXXXIL Minutus, -167 - LXVII. Fig.z. . 65 - LXXXIII. — Merlangus -161 - LXV. • 67 -LXXXIV. — Carbonarius - 164 - LXVI. . 74 -LXXXV. — Pollachius - 17t - LXVIII. ■ ;ao- Äsd i-Ä . 77 -LXXV. Fig.i. — Molva -174 - LXIX. . 78 -LXXXVI. -170 - LXVII. Fig. 2.3. . 82 - LXXXVII. — Lota -177 - LXX. 87 - LXXXVIIL Blennius Pholis -184 “ LXXI.Fig.2 3. 89 -LXXXIX. — Gunellus — igö - — I. 103 xc. — Viviparus -188 “ LXXIl. 112 - XCI. Fig. I. Gobius niger. - 5 -XXXVlILFig.2.5 II3 ■ — 2* — Jozo 111.168 - CVil. — 3. 116 — — — 3. — Lanceolatus II. 8 -XXXVIII. — i. Diejenigen Fifche, die mit einem Stern- ausländifche. Die römifche Ziefer zeigt den eben bezeichnet find, ftehen nicht im Linnei- TJieil und die arabifche die Seite an. fchen Syftemj die mit zwey Stwnchen, find £^2 Fertekhniß näch dem VmeifgkeH Syßml Cottus Catapbra^lus II. 15 Tab.XXXiX. Fig.3.4. Cobitis ßarbatula I. 224 Tab. XXXI. Fig, 3. — QuadricornislIUi“© — CVIII. — Taeni* *-i 221 M — 2. ■— Scorpius II. lg *- XL. — Foflilis aiö - — — 3; — Gobio ••• 12 XXXIX.— 1.2. Silurus Glanis 242 - XXXIV. Zeus Fabec - «4 - XLI. , Clarias •- 247 XXXV. Fig.r.3. Plcur.Hippogloffus- 47 - XLVII. ** Afcita *- S49 1 i i I — Platefla 31 - XLII. SalmoSalar.Mas. III. 146 « XCVIIL — Flefus ♦- 39 “ XLIV. — — Foem. L 128 - XX. — Litnanda - 45 XLVL — Truttt 143 « XXL — Solea •-> 4a — XLV. .r- Fario *.• 148 - XXIL — Rhombus *- 36 - XLIII. * — variet. *-* 157 « XXIIL — Maxiraus - 53 - XLIX. — Hucho £11. 15z - C. — Paffer - 57 •- L. — Lacuffris «- igo ** - Lunatus - 5* - XLVIIfc — Alpinus - 158 - CIV. Perca FluviatiUs « 66 - LII. Salvelinus 149 XCIX *— Luqioperca *- 62 •- LI. — Umbla « 154 - CI. — Afper III. 173 - CVII. Fig.1.2. — Eperlanus I. 179 -XXVIII. Fjg.2. — Zingel -175 - CVI. * — Eperl.marin.- iga . — s. — Cernua II. 74 - LIII. — a. Lavaretus - 163 - XXV. Gafterofteusaculeat.- 79 - — — 3. •— Thymallus 158 - XXIV. — - Pungitius - 83 - — — 4. * - — Latus - 170 - XXVI. — Spinachia 84 •- — — I. * Goedenü III. 155 - CII. Scomber Scomber 88 “ LIV. ♦ j Schiefermtilleri —^157 - cm. — Thynnus — 95 - LV. » Wartmanni - 161 - CV. — Trachurus —104 « LVI. ♦ Maraena 1. 172 - xxvn. Mullus Surmuletus II. m - LVIL ♦ — variet. III. 148. 164 TriglaGurnardus « 121 - LVIII. • Maraenula 1. 176 -xxvm.Fig.3. — Cuculus — 134 -♦ LIX. E£ox Lucio •-» 229 - XXXII. —■ Hirundo 126 <-• LX. Belone — 336 - XXXUI. Vi^zefmHifs' nach' am 'Ltnnafchen Syßem. m Clupea Harengus 1. igö Tab.'XXlX. Fig.i. Cypr.Ecythrophthalmus. 1. 28 Tab. 1. — Sprattus *-• 206 - XXIX. —2. — Jefes - 45 - VL — - Alofa — ä09 XXX. ' — I. — Nafus - 35 - III. Encraficolus*- ai2 — — 2. — Afpius -48 « VIL — Sternicla ni.i66 XCVII. —3. — Alburnus - 54 - VIILFig.4. Cyprinus Barbus I. lop « XVIIL — Vimba’^ 38 - IV.' — Carpio « p2 « XVI. — - Brama ‘' ^ 75 “ XIIL — Gobio " 57 — VIIL Fig. 2. — Cultratus’ - 255 - XXXVII. Tinea - 90 - XIV. — Ballerus - 62 - IX. — > Caraffius - 69 *- XI. — BipuncSatus 50 « VIIL Fig.i. — Auratus IIL 13a «XCIII.XCIV. *— Araarus nt. 52, - — —3. — Phoxinus L 60 - VIIL Fig. 5. *— Blicca ‘ — Aphya III. 143 - XCVII. — a, *— GIbelio ' ™ 71 XIL — Leuciscus ! — I4I *-• — — I. * ■ — Tinea Äoratus - 90 ' ^ XV. — Dobula I. 42 <- V. *. — Rex Cyprinorum. L 107.IIL131.Tab.XVIL — Rutilus « 32 *-> II * — , Buggenhagii IIL 137 XCV- — Idus -253 - XXXVL *— Nudus « 17S Orfiis 111.138 ^ XCVI. • v;<- • > ' , V'' ■ rp';-; ■.ify'S.rt: ■ -r. 'r-^s- . .- - ■ ■ ■ ' f .Vac.-. Qikon. Niturg, der Fifehe , IIL mH B b t Aale IIL 2. Aaifang ,1. 13. Deutfeh SS R e g i fi e r. Aalfiöfse L 13. Aalmitt er IL i88- Aalpuppe 1. 13. Aalput n. 191. Aalquab If. rpi. Aslqurtppe IL 180. Aalfaupe If. iSo. Aikutte 0. 180. Adelfifch III. 148. Adlerfifch IIL 59, Ae [che I. i;8. Aefche (breite) L 170. AfterfloiTen L 5. Aland 35. III. 129. Alundblecke I. 50. Albule L 55. Alpforelle IIL 158. Aife 1. 209. 210. Angel L 13. Änjomt 1. 2ia. Argus IL 51. Afch 1. 161, Afche I. i;8. Afcher I. 158. Ausbrütung I. 113* B. Baarfcbe IL 59. Baarfchnetz I. 13. Baarfch II. 66. Bachfore I. 153. Bärbel 1. 112. Baguntken II. n($. Bainbeln (glatte) I. 60. Barb I. 112. Barbe I. 109. Bärbeln 1. 112. Barble I. 112. Barrrie I. 112. Bars II. 42. Barfch II. 72. Baflartmakrele IT. 103. Barkling II. 66. Bartgrundel I. 272, BauchfloITen I. 5. BauchfioITer I. j. Baumroclien IIL $6. Beilhauch IIL 163. \66. Bergforelle IIL 159. Berfchling II. 66. Berflling II. 72. Beysker I. 217. Bitterling I. 52 III. 129. B laufe liehen III. Deutfehes Regifieri Blaugrundel III. Blei-Blike I. 6%, Bleifliok L ga. / Buntbaarfch 11. 7z. Butte II. 39. 41. Bujterfifch II. 186. Bleike L 6%. Bleifaamen 1. lat. C. Bleiweifsfifch I. 68. Bley I. 65. 7S. 7<5. Cabbe I. 13. Chinefifcher Fifcli III. 13z. Bleyer I. 65. Blicke I. 57. 65. D. Blindfifch UI. uz. Blüthe I. 57. Börting I. 143. Botte II. 56. Brachfen I. gz. Brachfsüiön I. 76, Braden I. 76. gz. Bradfifch 1. 155. Brächen I. 76, Brätling I. zo6. Braflen I. 76. gz. ßratfifch I. 25J. Braunßfch lll. iip. 123. Braxen I. 71. Delphinen III. ng. Dickbauch 1. 249. Dickkopf I, 47. Dobel III. 129. Dobel I. 47. 255. Donnerkröte II. 19. Dornfifch U. 84. Dorngrundel I. 221. Dornhay III. 74. Dornroche III. 67. Dorfeh II. 142. Drebel I. 4z. Dreyer III. 162. Dünnbauch I. 2^6. Breitling I. zoS. Brefsen I. gz. E. Brefsmen I. gz. Brike III. 4a. Brifsling I. 206. BruHflolTen I. 5. BruftfloHer I. 5. Bürftel II. 66. 72. Buloile II« zz« Eckenförden 11. 116. Elbbutt (verkchrrer) II, 66, Elft III. 140. Ellerling T. 61, Elritze I. 60. Eile 1. 212. ErHing T. 255. B b s rpö ; ) Beutfches Regißen Erfskruper ü. gj- ' 'f'X Efche L t6t. Efcher 1. i6t. F. . Fettfiofle r. 5. Finger der Fifche I. 6i Fifche überhaupt T. a. — ihr Älter L 9. — - ihre äufseren Theile I. %, ' — — Augen L ä» ‘ • — Ausbrütung 1. 113, Bar ifa fern L 3* _ Befruchtung I. 115. ' — — Entwickelung im Ey I. — - — Erzeugung l. 115, — — FlolTen I. 9. • — — Körper I. z. — - Rumpf 1. 4, ■ — — Wachsthum I. 9/ iig. — einige haben Lungen I. 4. = — fie haben Gehör I. 7, • — einige gebären lebendig L 9^ Fifcherzeuge 1. 13. u. £ Fleten HI. 5(5* Fliedern II. 4J.. Flock I. 13. Flondern 11. 3P* 4iv Floffe überhaupt I. d* Flunder II. 39- Flufsbaarfch II. 66,. Fiüfsbarbe I. 109.. Flufsbrachfen I. ^6, Flufsfchmerling I. 224. Foerin I. 149. Forelle L 147, Foren I. 149. Frauenfifch III. 140. Frofcherfiich IIL 8(5. G. ^ärinernießh' HI. 166«. ■ Gäfe I. 40. "• Gangfifch III. 161,. ^ ■ Gareis 1. 71. Garn I. 13. Garnreufe I. 15; Gengling 1. 47, Geufter I. 65. 68. Gichftern I. 63. Giebel I. 71. Gieben L 71. 74. Gieblichen I. 74. Glahrke I. 45. 46. . Glattbutt 11. 36. Ghttroche I. 54. Göfe I. 45. 47. Goldecken 11. 116* Goldfifch III. 13a. — (der chinefifche) III. Goldforelle I. 153. Goläkarpfen 1. 13a. III. 131; Gol'dfchley L 90.. Grashecht I, 235. Deutfchcs Regißer. 197 Graulachs I. 141* Grefsling I. 57. ^o. ' Greuewathe I. i4*' Grimpel 1. 61. Gröne - Töpel I. 64. Groppen IL 10. Gropp II. 12.» — (der gepanzerte) II. »<5. Grofsgarn I. 14. Gründel 1. 4^7. Gründling 1. 47. 58. III. up. Grundel I. 2,24. 227. — polnifche I. 220. Grundfchnur I. 14. Glifler I. <55. H. Hakenlachs III. 146.- Haering I. 202. Haefsling I. 43* Halbfelch III. 162. Hamen I. 14. Haffpadde EIL loö. Hartkopf III. 12p. Hafele I. 43- Hauchforelle III. 153. Haj/y der blaue III. 78* Hajfifche III. 6p. Hechte I. 227. Hecht I. 22p. Heering überhaupt. I. 184. Heering I. 186. Heilbutt 11. 47. $u Hering I. 184. Heiligebutt II. 47. Heuch III. 142. Heyerling III. 162^ Heylbutt II. 47. Hilligbutt II. 41. Hochfchauer I. 214. Höckerluinp , bekifcher III. 103, Hornfifch I. 237. III. 32. 114. Hornhecht I. 236. Huch III. i44.‘ Huech III. 143. L- Jägerchen II. i6p. Id I. 243. Jentling I. 44, Jefe I. 47. Jürter 1. 68. IC. Kabeljau IT. 144. — der gemeine II. 146t Kahlbäuche I. 4. Karafs, kleiner I. 6p. 71. 74. Karaufche L 6p. III. 130. Karauffe I. 71. Karpfen überhaupt I. 23. Karpfe I. p2, Karpfenbrut I. pg* Karpfenfatz 1. uxv Karfche 1. 71. Karutz I. 71. Kaulbaarfch II. 12. 74. Bb 3 198 Deutfilics Regißsr. Kau'kppf II. iz. 15. L. Kaulquappe II. 14. Laberdan 1 1, 139. KehlflolTer I. 5. Lachs überhaupt 1. i%6. Kieferwurm III. 45. Lachs 1. ug. 129. Kiemen I. 3- Lr.chsfahren 1. 147. - — deckel I. 3. . Lachsfoehre 1. 143. — haut I. 3. Lachsfohre 1. 143. — öfoung 1. 3. Lachsforelle 1. 143. Kirrhahn 11. m. Lachskindchen 1. 147. Kleifche 11. 4^ — aculeata I. tu, 124» fiuviatilis 1. 224, fofliUs I. 217. pungens I. 221, Taenia 1. 221» Coccyx II. 124. — r- alter II 121. Conger III. 4. Corax II. izS, Coregonus I..158. 163. III. 161, Corvus II. 125. — fiuviatilis I. 48, Coryflion II. 121. is. 132. — ventricofus II. 125. Cottus IL IO. — alepidotus II. 12. ig. — - cataphradus 11. 15. i5. — ^ gobio II. 12. — quadricornis III. 170» fcaber III. 170, — fcorpius II. lg. Cuculus 11. 121. 124. Curvata pinima 11. 105. Cyclopterus lumpus III. loj. Cyprinus 1. 23. — Alburnus I. 5:4. Clyprinus amarus I. 52. — • ' Aphya 111. 143. — Afpius I. 48. auratus III. 132. — Ballerus I. 6$. * — Barbus I. 109. — bipundlatus I. 50. — biunciaiis III. 143. Brama I. 75. 83* — brevis I. 69. 71. — Buggenhagii III. 137. 1=— capito anadroraus di ~ latiflimus I. 6$. * — latus I. 75. — Leucifcus III. 14t. — maculofus I. 57. mucofus nigrefcens I. 83. Nafus I. 3.5. ^ novem digitorum III. 141- oblongus I. 28- 32. 55. Orfus III. 138. — pedalis I. 42. Lateinifchcs Kegiflet, Cyprinus Phoxinus T. €o. — Pleflya I. 6^. — quincuncialis 1. 57. — rutilus I. 32.* — tinca I. 83* — — auratu s I. 9«. — - tridadylus I. 60. 6%^ — vimba I. 38. — serta ibidem^ D. Dafybatus clavatus III. 65, Delphaces III. »9. Delphinus PJiocaena III. 119. 12,9, Diaphragma 1. 4. Digiti I. ^ Dorada aut aurata gallica. II. 25. Dorfum nionopterigium I. 5. — dipterygium ibidem» — tripterygium ibid. Draco araneus II. 132, — marinus 11. 132. Dudus pneumaticus I. 7. E. Egkfinus ir. 135» Eleotris 11. 5» Enchelyopus I. 57. aij. 217. 11. 174. igj» — nobilis I. 224. fubcinereus II. 178» Encraficholus I. 213. Eperlanus % 179. 182. • fiuviatilis L 179. Erythrynus I. 31. 32- Erythrophtalmus I. 28. Efox Belone I. 237. — lucius I. 229. F, Faber II. 2$. Fario I. 143« G. Gadus IT. t3^ — Aeglefinus II. 138. Callarias II. 142. — Carbonarius II, 164. — Lota II. 178. — merlangus 11. 161. — minutus IT. 1Ö7. niolva II. 174. — morhua II. 146. — Pollacliius 11. 172, — Tau II. t7o. Galaxia II. 139. Galerida 11. 139, Galeus Acanthias five Spinax III. 74. — Glaucus III. 78. Gaftcropelecus HL \6$. Gaflerofteus II. 83. 83. 78. — - aculeatus II. 8c. — Pentagonus II. 84. — • fpinachia 11. 84. Glanis I. 243^ Gobio capitatus II. 12. — fiuviatilis I. 57. — - — fundulus I. 57. SlOJ 208 Gobio niger TI. 6. Gobius Albefcens III. 169. ■— Albus 11 1. 1(5?. — capitatus II. 12. — fluviatilis I. 57. — — alter II. it, — Jozo III. 1(58. lanzeolatus II. 8. ^ marinus niger II. <5, — non capitatus I. 57. — oceanicus II. g. Sebae II. 5. — ^ tertius III. idp, Gunelles II. isd. H. Halec J. 186. Harengus I. 154. i8(5 206. 20p. — Flandricus I. i8(5. Hippogloffus II. 47. Hirundo prior II. i2(5. Huch III. 153. l Jozo III. i(5p. Iris I. 3. Jugulares I. 5. II. np, L. Laccia Alofa I. 20p, Lacertorum genus II. 20p. Laeviraja III. 54. Lampetra 1. 221. III. 38. Lampetra alterum genus III. 41- tateinifches Rcgifier. Lampetra au^lomm III. 38. -- fluviatilis Gesneri III. 44. — ■ major III. 38. media III. 42. — medium genus III. 4a. ' — minima HI. 45, — parva et fluviatilis III. 4^. — fubcinerea III. 42. Lampreta III. 45. Latargus III. ig. — vel Ichthyologicus III. xp. Leiobatus III. 57. 5?. 62. Lens 1. 3. Leucifcus 1. 32- 3(5. 4x. 48. 55. — fecunda Ipecies 1. 42. Hl. 141 — — — fluviatilis 111. — feu albula 111. 141. Limanda 11. 4f. Linea lateralis 1. 4. Lophius 111. 8i. — Pifcatorius 111. 8». Lota fluviatilis 11. 178. Lucio - perca 1 1. 62, Lucius Autorum 1. 22p. Lumpus Anglorum 111. 103, Lupus marinus 111. vp. M. Marena 1. 17(5. Maflaccembelus 1. 237. Membrana branchioflega 1. j. Merlangus 11. 161. 1(57. Merula fluviatilis 1. 83> \ Miraletus 111. 57. Molva 11. t4<^* — altera 11. 1^6, — inajor 11. 17?. Morhua 11. i4 32. S. Salar Aufonius I. 149. — Varius ibidem. Salinarinus III. 14?. Saliiio 1. 125. — albula 1. 179. — alpintis 1 1 1. ijg* — eperlanus 1. 179. — • Fario 1. 143. — Foemina 111. 145. — Gafleropelecus 111. i55. — Goedenii 111. 155. ^ Hucho 111. 152. — Lavaretus 1. 153. maraena 1. 172. — maraenula 1. 175. Oxyrhynchus 1. 153. — Salar 111. 145. ' — Salvelinus 111. 145. — - Schiefermiilleri 111. 157. Thymallus 1. 158. — trutta 1. 143. — Umbla 111. 154. Wartmanni 111, i5i. Sandiltz 111. 25. — Anglorum 111. zj. Sarda 1. 2o5. Sardina Sprot Hollandis 1. 2o5. Saurus 11. lo-;, Schiluä vel Nagemulus 11. 6t. Schrollus 11. 74. Scomber 11. 87. — Scomber 11. 89. — - Thynnus 11. pj. — Trachurus 11. 104. Scorpio 11. 18. Scorpius marinus II. ig. — virginius 11. ig. Scorpoena alia 11. ig. — bellonii fimilis 11. tg. Silurus 1. 240. — Afcita 1. 24p. — Autorum 1. 243. — Clarias niloticas 1. 247. — Scheilan 1. 247.’ — Glanis 1. 243. Solea II. 42. SoleHöfiomus" 111. 107. 112. 113. — fnaris baltici 111. u5. Sparlingus 1. 205. Spinachia 11. go. Spinarella ll. go. — pufillus II. 83. Spirinchus I. 182. Sprattus 1. 2o5. Squalus 111. 5p. — . — Acanthias 111. 74. — adfcenfionis 111. 78. — Glaucus 111. 78. — minor 1. 42. Dd a Strinfiaß 11. 178. Sturio 111. 90. Syngnathus^ lil. 107. acus 111. 113, ~ Ophidion 111. ~ Thyphle 111. xiz, T, Tsenia cornuta I. zu. Tetragonoptrus II, 25. Thermometrum vivum 1. 217.. Thorax 1. 5. ThrylTa 1. 209, Thyraallus 1. 158. Thymus I. 158. Thynnus Autoruai II. 9^ Tliyphle 111. ns. 113. ■ — marina 111. 112^ Tinea 1. 83. 84. Trachinus 11. 130. — Draco 11. 132. — trachiurus 11. roy, Traehurus audlorum 11. 105. Trigla 11. iiS. • — Cuculus 11. 124. — gurnardus 11. 121» - — Hirundo 11. iz6. tota rubens U. 124» Trigla varia II. 121. Truncus 1. 4. Trutta 1. 182. ~ dentata 1. 129. Hl. 149, — edentula 1. 158. 170. 179, — fiuviatilis 1. 149. — pifeinaria J. 149. — falnionata 1. 143. ‘ — taurina J. 143. . — tota argentea h 143, Tunnus 11. 95. Turfio lil. 120. V. Vafa lymphatica 1. 9, Vellculae feminales ibidem» U. Uranofeopus 11, 12. Umbla altera lil. 154« — prima 11h 149. X» Xiphias 111. 27. — Gladius 111. 2S- Zeus 1 1. 23 — Faber 11. 24, Ziga 1. 254. Griechifches und frunzvßjflies Rfgiß&r. ÄÄsuÄsn G r i s c h i f c h i s R e g i Jt e r. Aerag III. 59. J7 BuTig 111. 6g, lll* 83» t} BsKovyj I. z37* cl Ai^cizm 11. 132. Yj E'y^sKcg 111. 4. Evy~^civKog I. 213. ' &(iica-ci I. 209. ©UVV09 II. 95. Kwßi^V KsvKog IIT. k??'. Koüßiög Kovy.oTi-f^og III. t6f, c 'Ei(pictg III. 28. 0\a,^iscg 'yotKsci, UI. 74, Y] Tle^zYi 11. 66. Hxc/z-ß^cg II. 89. 0 T^ayov III. 6z. Y] T^iyÄoc II. HZ. Yl (t>COXCCYVa III. 120; N OcüÄ(? II. 124. ö 11. r24. F r a fl z ö f i f c h e s R e g i ß e r.r A. Able I. gg, gy. Ablette I. gg. 57. Aegkfm li. 13-9. Aegrefin II. 139. AgulHo I. 259. Aigle - marin III. 6(^ Aiguille L 239. Alüfe I. sio. 212. Anchois I. 213. 214, Anguille III. 4. x^. Anon II. 139. 142. Apron III. 170. Arango II. 134, Auriol 11. 94. r>. Barbarin 11. !r St. Pierre II. 27. Pierre II. 185. PJie II. 34. Plye II. 34‘ Pogge II. i6t Poignard I. 235» Poiflon d*Or III. 137. R. Raye - bouclee III. 67. 6%, Raye - lilTe III. 57. Raye roufee III. (?7. Requien III. 78. Rondelle 11. 125. Roffe I. 34. Roügct 11. 124. 123. Rouget - barbe II. n6, S. Sardine 1. 106. 208. Saunion I. 12p. 141. Saurel II. 107. Scorpion - Marin II 2«. Sieurel 11. 107. Silure I. 24^. Sole II. 42. 44. Souverou II. 107. Sarmulet I. 112. 11. ^raanzdßjckes , hoU&ndifches und isländifches Reglßer^ T. Trujte L 149. 150. Tanche I. 84« 8(5. — fsumonee I. 147. Tare - franc IIL 61. - Turbot II. 54. 56. Tarre ronde IIT. 64. Tete d’ane II, 10, Thon 11. 95. 102. Tourterelle III. 64. Trompete llf. 113. Troucie II, 27. ^ Troutte I. 155. V. Vairon 1. 60, 6f.. Vandoife III. 142. Vaürango IIL 64. Prov. Vilain I. 47. III. 129. Vivc II. IJ2. 134. HoUändifches und isländifches Re giß er. A. Donder - Pad IL 22, Aal III. 1(5.. Poornhay III. 78. Alphenaar I. 57, E. Bo Elft I. 212. Baars II. 72. Q. Bacaillou II. i,?. Geep I. 239. Barbeel I. n». • Gobichen II. if. - ^ Barm I. 112. Goldfifch III. 137. Berm I. 112, Govecken II. 7. Eley I. <58. Govio II. 15. Bliecke I. <58. Grete II. 46. Bot II. 4X* Griet II. 38. Brafen I. Groodel I. <5o. < Euckthorn II. 1S4. Guellkins II, 142, C. H. Cabillaud 11. 159, Hamburger - Karper I. 71, Cabüljau II. Häring I. 203. D. Harnatmanetje II. 17. Doguet II. Hi* Heilboth II- 51. Halläiidifches und islandifches Re^ißcr. Hoogkyher I, 227. S. Hoofenbeck 11 L 8^. Salm T. 141* Hunche II. 125. Salmforell I. 147. K. Schellvisg II. 142. Karper I. 98. Scholle II. 34* Knorrhaan II. 113. Silberfifch III. tjy. L. Snock I. 235. Lump III. IO 5. Snottolf IIJ. io.f. M. Sonnenfifch If. 27. Mage II. 191. Fland. Speerhaay III. 7s. Makrell II. 94. Spiering I. igi. Makrill 11. 97. Sprotte I. 238. Marsbancker II. 107. Steckelbaars II. 82. $4. Meerval I. Stern -Karper I. 71. Mayaal II. 191. Stier III. 97. Muythonden 1. t6. T. P. Tarboth II. 5^. Palklck III. 1(5. Tliongn U. 102. Pietermann II. 134. Toage II. 44. Pilatus -Visje II. 191. ' V. Pos II. 77. ¥leet IIT. 57. Pofch II. 77* Voorn I. 34. Pofchje II. 77. W. Port 11. 77- Wliiting IT. 1^4. Putael II. i8i. Witterje III. 142. Pylrtaart 111. (54. , Z. Q. Zee - Arend IIL. 61. Quabaal 11. 191. Zee - Duyvel III. 8(5. R. , : Zee - Lamprey III. 4t. Reitvooren I. 30. , Zeelt I. 8<5. Roch III. 6^. Zeewolf III. ZI. Ruifch I. 3G* Zwaardvifch III, 32. Ockott, Naturg. d&r Fifche , IIL Thett, Ee 2I8 < E n g l i f c h e s R e g i ß e r. A. Anehovy L 213. 214. Armee! • Bulhead 11. 16, B, Baarfe 11. 72. Bandfiickle II. g2. Barbell I. roc;. nza ^ Barrel - Cod II. 159. Bearded I. 224. 227^ Black - Goby 11. 6. Bleack I. 55. 57. Blenny II. 184. Blue-Shark III. 78. ge. Bonneto II. 95. Bream 1. 75. 8i. Breet II. $6. Bulcard II. igj. Bullhead II. 10. 19. Bulltrout 1. 47. Burbot II. 178. igs. Rut 11. 41. Bütteriilli I!. i£3. e. Cliarr lif. 1^9. Coal-Fifh II. röj. Co. k* Paddle II. 182. Cüdfiih n. 159. 165. Common - Angler III. ss. Common Cod-Fifh 11. 14(5. — - Makrel II. 89. Crucian I. 69. 71. Cul! or Müllers Thumb 11. ij. a Dab II, 45. 4(5. Dace III. 141. Devil - Fil li III. %6. Dog II L 78, Doree II. 23, 27. Dornhund III. 7g. E. Eel III. 4. 1(5. Eelpout II. 191. Eelpüt 11. 181. Eeles in. 1^. F. Father- Lafcher II, 19. 22, Fierce - Flair 111. 64. Fire-Flaine III. 64. Filliing-Frog 111. 8*5. FiAeen Stickleback 11. 8(5. — Spined Stickleeback 11.' 8'^. Flair 111. 97. Flounder 11. 39. 41. Fluke 11. 4r. Frog-Fifh 111. %6, G. Garfifh 1. 239. i Garpike 1. 237. Gi)lijen - Fij h ill. i|t. Goldfifh 111. T37. Grii3’Hng 1. 15.3. i6i. Greeiifilh 11. ij«?. Gregling 1. öo. Grey - Gournard II. ita. Grey-Gourned li. 123, Grey-trout I. 147. Groundlrng 1. 22,7. Gudgeon 1. 57. 60, Gutter 11. 1^1. Guned 1 1. 123. Gunellus 11. iSS- H. Haberdine 11. 13^. Hadock 11. 142. Halfifh 1. 141. Hcrring 1. 184. aoj, Holybut 11. 51. Hornfifli 1. 235>. Horfe - raackrell 11. i®5. 107. K. Karp 1. 98- Kecling 11. 159. a Kind of trout 1. i6z, Kolla 1. 141. Kuppefch 1. 8ö. L. Lamprey 111. 38- 41. 44. — Eel 111. 41. Leffer 111. 44. EngUfchcs Rcgfßer. LelTer- Lamprey 111. 42. — Stickleback 11. 84. Lichnis 1. 8. Sead IL loj. Sea-Divel iil. ■ Sea - Dragon 1 1. 134. Sea- Eagle 111. 61. Sea-Gudgeon II. 6. 7. Sea - Necdelt 1. 239. Sea-Ow/i 111. io(S. Sea . trout 1. 143. 147. Seawolf 111. 22. _ See -Adder 111. 116. the Shad 1. 21z. Shard - nofend - ilay 111. 5S. Siiead - Fifh 1. 246. Shmooth 11. iH. Sliorter - Pipe 1 i 1. na. Silbereel 111. 16. Skate JIL 55. 57. Slejie 11. bey den Letten. Smeliinlike-Thyme 1. Saielt 1. i8i. 183. Smotli - Skan 11. 185- Sniout 1. 141. Sole II. 42. 44. Spined Stikleback 11. §3. Spotted Blsinuy 11. 18^.: Sprat 1. 20^. Englifches^ porTitgißfches und fpanifches Regifler. Sprod 1. 141. Stickleback 11. Sting-Ray 111. 6z. Stockfiifli II. 159. Stripet - Surmulet 11. n(S. Sturgeon 111, 97. Sucker 111. 103. Surmulet 11. ii(i. T. Tarretorsk II. 143. Tench 1. 84. %6. Tliornback 111. 6^. 6^, Threerpined Stickleback 11. 8«. Thub - Fifh 11. 127. Toad-Fifh JJJ. %6. Torsk 11. 143. Trout 1. 149. i?3* Tunny 11. 95. Tunny - Fifh 11. 95. Turbot 11. 54. 56. X'. Viviparous - Blenny 1 1. iS8. W. Weever 11. 132. 134. White - Cunt 111. 58. Whiting 11. idi. 154. Wool-Fifh 111. 22. 221 F or tugle ß fc h e acorc 1. 102. Sp. Anguilla 111. 16. Sp. Anguülas 111. 16. Sp. Barbio 1. 112. Sp. Barvo 1. 112. Sp. Braxen 1. 82. Port. Carallo II. 94. Sp. Cavalla 11. 102. Port. Cavallo 11. 94. Sp, Creal 111. 97. Port. \. Emxarrocco Ul. 8<5. Port. und fpanifches Re giß er. Grand - Efpadas 111. 32. Port. Lamprea 111. 41. Sp. Linguato 11. 44. Sp, Luida 111. 97. Sp. Manta 111. 58. Sp. Pelcado 111. 6^7. Sp. Pefee - Arana II. 134. Sp. Quilt 111. 58. Sp. Saccolos 1. 212. Sp. Sulio 111. 97. Sp. Tince 1. %6. Sp. Ee 3 Ititlienifche^s und A. Acucella 1. ^^9- ft. Aefclic J. i(5i. Sch-'S'. Aefcheriing I. i6i. Sclj. Asönen iil. 142. Conflanz, Albgl I. 57.- Sch, Anguficula I. 239. It. Aquilone IIL 61. It, Azio Iil 78. It. Barbio I. 112. It. Barbo I. 112. It. Bavofa III. 57- 58* It, Berfich 11. 72. Sch, Boua il. 18?. Ital. Brucco III. ^4* It« Brucho III. 64. It. c. Canofa III. 8o. It. CapogroiTo II. 15. It. Capone II. 125. 127. It. Carpa - carpcna I. 98. It, Citula I. 27.- It. Coceo II. 125. It. Sicil. Cochow II. 125. Neap, und Sicil, D. Diavolo di Mare III. 8'5. It, E. fchweizerifches Reg i ß e r. Einperador III, 32. It. F, Ferraza III. ($4, It. G, Go II. 7. It. Gogel H. 7. It. Gozo III. 170. It, H, Harcha i 2.46, It, Heuerling II. 72. Sch. I, Imperator III, 32. It. Ifer I. 161. Sch, K. Krefsling I. nfi. Sch. L. Eaccia I. 212. It. Lagonen III. 142. Conflanz. Eamiola 111. go, It. Laugele Iil. 142. Conftanz, Linguata 11. 44. It. Lucerna 11. 125. It. Lucio I. 233. It. LUZZO 1. 2J5. It. M. Macarello 11. 94. It. Marino - Pefcatore 1 1 1. 85. It. Msrtino - Pifcatore 111. It, Miflori 11. 1$. It. Egle II. 72. Sch. hlündifches und fchweizerifchei Re^ißer. Morella 1. (Si. Rom. Mucofa 111. 58. It. N. Navetta 1. 3g. It. o: Organo 11. 125. It. r. Perofa 111. 67. It. ' Perfega 11. 72. It. Pefcc • Pefcatora 111. 8<^. It. — Ragno II. 134. It. — Ratto 111. ii. It. — San Piedro 11. 2?. It. — Spada 111. 3Z. It. Petrofa 111. 67. It. Piota 1. 34. It. Porcelleto 111. 97. It, Porcelictte 111. p?. It. R. Rayna 1. <;8. It. Reeling 11. Sch. Rlionibo 11. 38. It. Rofpus - Fifh 111. iS. It. Rotula 11. 27. It. Kußfehes 3 poklnfckesj tingarfch S, Safigulnerolla 1. di. It. Sauron Ih 107. It« Scarda 1. gz. It. ' Scardola 1. ga. It. • ■ Scazone III. 78. It. Scombro 11. 94. It. Seele III. 14a. Sch. Sou 11. 107. It. Spada III. 32.. It. Strinzo II. igi. It. Sturione III. 97. I^. Suaro II. 107. It. . x Sueata I. 38. It. T. Temels I. tSi. It. Tenca I. iS. It. Thonno II. 102. Itb Tragina 11. 134. It. Trafina _1I. 134. It. X. Zatto III. 8^. Lombardey, Zinnfilch III. 142. Conflanz. Zolero 11. 7. It. , üefi'ändfches und höhm fehes Regißer, A. Aalquappe II. ißo, Liefl. Aalraupe II. igo. Liefl. Ahwen II. 7a. Liefl. Akkmina graufls I. 225. Liefl. Angrias III. 17. Liefl. Aflure - afliaris II. 72. Liefl« Aug I. 235. Liefl. Aukfchle I. 57. Littbaueq. S24 . Rußfikes, pohkifches, un^arifches , B. Ssars II. 72-. Liefl. Bkterfifch III. ns». I-iefl. Braetling T. 2,0g. Liefl. Breitling I. 2.08. Ließ. Butte II. 41. Liefl. C. Chams - Wells I. ^46. Liefl. Coras 1. 71. Ung. Cfuka I. 23s. Ung. Czetzugi in. 97* PoLl. D. Deverckefeg! I. 47- Ung. Donnerkröte II. %t. Liefl. - Dorngrundel L 223. Liefl. D’urska II. i4S* Liefl. E. Erwel III. 129. Liefl. F. Fabro II. ^7- Dalm* Flunder 11* 4** Liefl. G. Gadca l 34. Pohln, Glaulche II. 15. Glonnaez 11. 15. Pojil. Grandulis lil. n9. Liefl. Guscsova I. 57- H. ' - l-iardfcha 1. 24^. Ung, Hecht L ^35. Liefl. I. jakefcke HL 14®- Ung. Uejflandifches uni kohmifches Regißer y jafziotre III. 97. Pohl Ingoia in. 17. Ung. JotZ 1. 34. Pohl. Jure^^erlch UL 172. Liefl,. K. Kahha II. 66. Liefl. Kainlias IL 41. Liefl. Karrus IlI. 130. Liefl. Karrufche IlL 130. Liefl. Keflchecke lii 97. Ung. Ketfchegi IIL 97. Ung. Kiis 11. 77. Liefl. Kiflis II. 77. Liefl. Kleiner -Stint I. i|i. Liefl. Klorzez I. 8z. Pohl. Kokker IIL 130. Liefl. Kolez IIL 17s. Ung. Küllolllkud I. 208. Liefl. - Külloflröinling L zog. Liefl. Kurzer - Stint I. igi Ließ. Kuzych IL ISO. Ung. L. Laefl 11. 41. Liefl. Lamprete IIL 43« Liefl. Laflis 1. 141. Liefl. Lefle IL ^,1. Liefl. Lihdeks L 235. Liefl. Lüftelflint 1. i8i' Liefl. M. Maimud IIL 129. Liefl. Meerafclie IIL 172. Liefl. Meerbulle UL 172. Liefl. 22S \ RitffifchcT, pohlnifchcf , ungarifcJies Mceriiaerg III. 172. Liefl. Mccrochs III. 17z. Liefl, Menyhal II. i^o. Ung. Menjca II. 145. Liefl. Merenne I. uz. Ung. Mient II. iso. Pohln. Mininck II. igo. Böhm. Minoggi III. 44. Rufsl. N. Neenogcs III. 43. Liefl. Neunauge (gemeine) III. 43. Lieft Nohges III. 43. Liefl. O. Ockelcjr I. 57. Schief. Oggalick II. 84. Liefl. Oggaluuck II. 84. Lieft OfTetrina III. 97. Pvusl. Ovium II. 72. Pohln. P. Pegorella II. igo. Sclavon. Peflegi I. gz. LIng. Pihkfle I. 2,20. Liefl, Plehkfle II. 4i-A,iefl. Plok I. 33. Pohln. Plotka I. 30. Pohln. Poidka I. 98. Ung. Pohps III. 129. Liefl. Pontly I. 98. Ung. Pfitzkcr I. 2Z0, Liefl. R. Rencke I. 141. Liefl. Rennge I. 203. Liefl. OeKon. Natiirg. der Fifche , UL Tlml. liefici>idifchcs und Folmifchcs RegijUr. Rönii I. 203. Liefl. Kutten II. Igo. S. Siblar I. 258. Ung. Sallakas 1. 183. Liefl. Sandats II. 66. Liefl. Sander II. 66. Lieft Saudat 11. 66. Liefl. Schlambeifl’er L 220. Liefl. Schmul II. 66. LIng. Schumacher I. g^. Liefl. Sebris 111. 129. Liefl. Sedax 11. 66. Pohln. Seeflichling. 11 83* Silk 1. £03. Liefl. Silmad 111. 43. 44. Liefl. Silmund 11t 43. 44. Liefl. Somi 1. 246. Rust Stachelbutt 11. 58. Liefl. Stachelfifch 11. 84. Lieft Stahrks 11. 66. Liefl. Steckerling 11. 84. Lieft. Stintites 1. igi. Lieft Stintes 1, 183. Liefl, Stohre 111. 97. Liefl. Strimmalas 1. 203. Liefl. Ströhmling t 203. Liefl. Stukha 1. 235. Ung. Stuttis 111. 17. Lieft Sudacki 11. 66. Ruff. Suszhe lil. 17. Liefl, Sutteni 111. 43. Lieft Ff 226 Rujj. pohln. tmgar. ließ. bokm. dän. nortv. fchved. isl'dni. lappl. und grvnl. Regißer. Syllo 11. 66. Ung. Szaryketeg 1. so- Ung. Szuk - Szuka 1. 235. Pohln. Szum 1. 2. T. ■Tainiad 1. 147- Ließ. Taimen 1. 147. Tairaini 1. 147. Taraun 111. 12.5. Ruff. Tint 1. 183* Ließ. Tobias - Sandaal 111. 16. Ließ. Tursk 11. 145. Ließ. Tuurktlla 111. py. Ließ. U. Ullis 11. 77. Ließ, Uchhekfa 111. 44. Ließ. W. Wegora 111. 17. Pohln. Weingalle 11!. 129. Lieft. Wells I. 2415. Ließ. Weragalle 11 K 12p. Lieft. Wimb 111. 12p. Lieft. Wimba 111. 12p. Lieft. Wretenfa 11. 72. Ung. Z. Zuckerkaraufche Ul. 130. Lieftv Dhnfehes^ norv^egifches , ßh’Vjcdifches , islcmdifches ^ lappländifches und grönländifches Regißer. A. Aalfrau TI. ipt. I>, Aborre 11. 72. S. Aboruden flofs U. 77. K,. Alekona II. ipi. D. Alemoder II. pi. D. Alequabbe II. ipi, D. Alkuf'x/a HI. 144. S. Alkutta III. 144. S. Ancndlok III. 22. Gr.- Anguefediok III . 22. Gr. Angufedlok III. 22, Gr.. Jlor-fück L 1^7. N- S>. Arnardlok III. log. Gr. Afp I. 50. S. Aurride I. 147. N. B. Baeckrae L 143. S. Barbe II. 116. D. Beltfcutfch I. 203. Kamtfchaf. Bennunge IL 84. S. Biart-Aal II. 16. IsL Blaa - Sild 1. aoj. N. Blaa-Spol I. 50. N. Blanklax L 14*1.- Danifcker, norivegifcheSy fchwedifches^ islHndifches, lappl, und grdnUndtßhes Regifler. 227 Blecca I. ^3. Schw. E. Bleiker II. 164. N. Ekalluak II. 142. Grönl. Bleye II. i(J4. N. Ekalluarkfoak II. 159. Gr, Blicca I. 63. iS. Ellbute I. 61, D. Blikkc 1. 40. 57. (^3. D. Elritze I. D. Boerting I. 147. S. Elv-Krae I. 153. N. BoJch II. rji». N. Elwe. Ritze I. 4i. N. Bontmus II. 17. S. End I. 255. D. Brafem I. S. Erskraber IZ. 96. D. Brafeti I, ^3. N. Brauskop IIL 173. Isl. F. Brax I. $£. S. Fersk . Vands II. 72. D. Braxenblicca I. ^3. S. Fioerfing II. 134. D. S. Braxenilia I. <3. S. Fioeffing II. 134. S. Braxenpanca T.-63. S. Fiske - Sjrnipe 11. 22. N. Breedflab III. 16. D. Flah-Roie I. 50. N. Brisling I. 2®$. N. 212. D. Fles-Roie I. 34, N. Brun - og - niörk - plettet II. N. Flire I. 40. ^3. D. Budd III. 144. S. Floender II. 34. N. Bunke I. 63. N. Flundra II. 41. S. Butta II. 5(S. S. Flydra II. 51. Isl. Butte II. 41. D. Forel-Krae I. 153. N. Bykling I. 214. D. Forcll I. 153. S. Forelle I. 153. D. C. Cablia II. 159. S. G. CaruHa I. 71. S. Gaate-Sild I. 103, N. Gadda-Skata III. 47. IsL D. Gaddfor. II. 84. S. Daar-Guld 11. 34. N. Geier II. 102. D. Diuckfo II. 142. Lappl. Giaeddu 1. 235. S. Dolk II. 188. N. Gidde I. 435. D. Ff a I 22 S Dmi/chefj nm'ivegifckes , fchwedifches, isländijchss, lappi. und grmlündifches Regißer. Gierne-Fup I. 239. IsL Giers II. 77. S. Giörs II. 66. S. N. Gli ill. 144. S. Glirr III. 144. S. Glirren III. 144. S. Görloie Ili 144. N. Gorkime IIL t44. N. Gorkytte III. 144. Graa II. 145. D» Graabeen - Sild I. 203. D, Graafey II. 157. Isl. Graa - Sleppa IIL .97. IsL Grönling I. 227. S. Grönnacke I. 141. S. Grumpel I.^’öo. D. Gründling I. 60. D.. Gund- Stickel II. 82. D. Guulagtig II. 143. D. i88. N- Gympel 1. 60. D, H. Haae IIL 78. E); " — Brand III. 80. N. — Moeren III. 80. N.- Haafisk III. 78. Di Haaflör III. 97. D. Haafur IIL 78. Isl. Hackt lax - Laexing I. 141. N«. H'aelgflundra IL 51. S- Haflax I. 141. S.. Malsiiälil III. ikJ. S.. Haplax I. 141. D. ^ Harr 1. i52. S. Hav - d. ger II. 44. S. — Kat III. 22. D. N. — Sal iU. 8^. N. — Taske III. %s. N". Heilbutt II. 34- N. Helle -Flinder II. 51. Dr Helle - Flynder IL 51. N. iloamer III. 80. Isl. Hone II. 44. S. Horcke II. 77. D. Horn-Fisk 1. 239, D. Horngiael 1. 239. S. Horn-Give I. 239. Ni. — Igel 1. 239. Hornfille II. 82. N. Hornlinipa 111. 172. S. Huas-Sild I. 203. D.. Huidling II. 164. D. Huitling II. 164. N. Hundfiskur UI. 173. Isl. Hunde -Stegle II. 82. Di' ■ — ■ Stigel II. 82. D. — Tunge II. 44. S» Hwasbuck I. log. S» Hwtling II. 164. S.. Hyfe II. 142. N. X. Id 1. 25J.. S. Jern- Lodde I. 183* N«. Dänifches, norwepfchcs, fclmeäifchei, Iggling III. 144. S. Ifa II. 14z. Lappi. Ifsl II. X42. LappL Itekiodleck II, 15. Gr.- Juirfoak II. 177. Gr. K. Kablau 11. 159. Isl. Kalb-fleifchlachs I. 141, S. Kaljor II. 142. S. Kamikitfock II. 15. Gr. Kaniock II. 22. Gr.. Kaniordluck IT. 17. Gr. Kaniornack II. 17.- Gr, Kanivinack II. 22. Gr. Kapifalirkfoak I. r4i. Gr. Kapifelick I. 203. Gr. Karkole 11. 34. IsL Karp' I.. 98- S. Karudfe I. 71. D. Keblerickforfoak I. 141. Gr, Kigutilik III. 22. Gr. Kirne 111. 144. N. Kioben - Havns II. 22. N,- Kivacke II. 22. Gr. Rlieft III. 106. Seeland. Klubbe-Torsk II. 159. N.- Knoding II. 127.. S. Ki.orr IL 127. N. Knorrhane 11. 127. S.. Knot II. 127. S. Knurrhane II. 127, D, Koe- Hale III, $6. Di isldndifches, lappi. und p önländifebes Rcgiß Kogar-Onn III. id. Kola II. 41. Isl. Kolleniifle II. 1^57. Di- Kolletnoder 11.^167. D. • Kollie IT. 142. N. KrÖckle I. isi. N. Krogokellfe ill. Isl. Küllonröniling I. 203. S. Kulebars II. 77. N. Kule-mule II. 167. N", Kuller II. 142. D. Kulmund II. 167. N. Kurkfaunak II. igg. Gr^ Kutting II. 7. Dr L,- Laenga II. 177. S. Daenge II. 177. D. N. IsL- Lappfiick I. 17t. S, Lax . Ort I. 147. D. Lenge II. 177. D. N. IsL Liden-Soe-Nad III. 113. Nv — — Nal III. 113. S. Lille II. 82. N. Lin - Ahl III. ^6. Linnore I. gd. S, Lodde I, igi. N. Loedjor 1, 147.- S, Lohs L 14. Finnl. Loja I. 57. S. Lüje III. 144. No- Lucer I. 57. -230 Bämßhes, wirmcgifcim, fchivedifchej, isUinMfches^ lappl. unMgrmländifches Regiflef Lura IL 41. Id. Lyr IL 173. N. Lyrbieck II. 173. S. Lyffe II. 173* N. M. Makrel II. loi. D. Makrell - Störie II. loe. N. L. Makrill U. 94* S, Mal 1. 1^6. S. Malle I. D» Marhunter III. 8i^. Isl, Marfvin llj. 173» N. Marfwin III. 173* S. ■ Miskrog-Ort I. 147, D. Meuert I. 34- S. Milckturfock II. ix. Gr. Mifarkornak II. 141- Gc. Moderlöfe I. xh* D' Mort I. 57- N. Mudd 111. 144. S, Muld-Krae I. ij3. N. Mulle II. 11(5. D. Müller II. 134* D* N. Näbbgjädda I. 239. S. Narickfock II. 24. Gr. Negen r Ogen III. 43. D* N. Nehhe - Süd I. 239. N, Nepifa IIl. 24. Gr» Nefa III. 173. Gr. Netarnak II. 51- Gr. Nimeriak lil. i(5. Gr. Nifa III. 173 G. Nife IIL 173. N. Nors I. 18 1. S. O» Ofs II. 1(57. Isl. Or - Kivie I. 153. N. Orlax 1. 147. S. Onufla IIL j6. D. S, Oure II. 82. N. Ouskar - Riot 1x7. N. P. Petermand II. 134. N» Pigghuras II. 38. S. Pig . Haae III. 78. N. Pigvar IL 5(5. D. Für II. 107. N. Plett - Kokken IIL 57. N. Putsrotok III. z6. Gr, 0. Opale - Süd 1. 203. D. Qüatte I. 183. N, ^eite II. 51. N, Queite-Barn IL 51. Gf. Quidd IIL 144. S. Ouoquad IL 84. S. R. Raecke L i8f. N. Raelkalle L 34. N. DdnifcheSy norwegifche s, fchtvedißhts, Redder II. 44- S. Riof II. 127* N, Rödinage III. 5>7. Isl. Rödfcalle J, 30. D. Röifpaelte II. 34. D. Röd - Torsk II. 145. Lappl. Röfib'k I. 153. S. Rogn . Sild - Lodda I. 181. N. Rogn - Kal III. loö. N. — Kexc III. loö. N» Kiaegfe III, io5. LappL — Kiölfe III. 106. Lappl, Rokke II L 67. D. Rokkel III. 64. 67. D.^ Rothlachs I. nr. S. Ruda I. 7f. S. Rudlcalle I. 34. D, S. Sand - Flynder II, 3S. N, Sandgraeling III. 16. D. Sandheft I. 60. I>. Sand - Sild II!. 26. N. SanJfkieble II. 51, N. Sandfkraa II. 41. N.- Sandfkreble II. 41 D, Santcrt II. 66. D. Saraulidk II. 145. Gr, Saraudiirkfoack II. rss». Gr,^ Sardellcr II. m. D. Sarf I. 30. S. Saviliusfack I. 2,14. Gr. hldndijchci, lappl. und p^rMündifchcf Regifler. 131 Schined II. 127. Schmerbiitting II. 7, D. Schnorgers II. 77. S. Schüller II. D. Scolping II. 22. Neu.FoundX See lax I. 141. S. Seefick I. 163. Selflör III. $7. D, Sexraending II. 17. Isi, Sey II. 1^7. Isl, SIckinatt I. 145. S. SiU I. 203. D. Sildinger 1. 212. D, . Sill I. 203. S. III. 26. M, Skalla 1. 30. D. II. 34. S, Skalle 1. 57. D. Skata 111. s Tarrike 11. 77. D. Thorfkur 1 1. 159. IL Tind 11. 82. N. Tinda-Bukin 111. <57. II. / Regißer Tind-Oret 11. 8^. D.- — Oure 11. %6: N. Tioch Jgaclling 1. 2J5. S. Titling 11. 145. N. IL- Tobiefen 111. x6, D». Tobis 111. 2,6. D. Tobis - Aal 111. i(5. S. - D». Tonne 11. 50. D. Tonge 11. 44. N. Torfk 11. 22. N. 145. S. D.. Trangfnarre 11. 8<5. D. Tranufile IIL. 26. 11- Tryde 11. 72. N. Tuans pol 1. 147. S. Tümler 111. 173. D. N. Tunge 1 1. 44. S. Turzbull 1 1. 15. D- Tyrsklingur 11. 145. Isl. U- Ugarangmis 11. 15. Gr- Ulfs 11. 169. N- in verfchicdencn Sprachen. ^Ulk 111. 85. D. Urang - Floender 11. 55. N. V. . Vas - Igle 111. 45. N. Vid- Kiefl: 11. 22. N. Vitting 11. 154. N. Voar - Tofik 11. 159- Lappl W. Wimba 1. 40. S. Witcke 1. 57- Schief. Witinck 1. 57. Schief Wittkiaeft 11. 15). N. Wracklachs 1. 14?-. S. \ ZV Zai 11. r73. S. Zhjotzhja 1. i6%. Lappl. Rcgißer in verjchtedenen Sprachen» Ära 11. 107. Japan. I’Aurata 11. 27. Malta. Balück 11. 94. Türk. Bafonaga 111. 54. Sicil. Bointo 11. 107. Pormgiefen in Brafilien. Curvata pinima 11. 107. Brafilien. Oekon, Naturg. der Fifihe, IIL Theil. Dilbaluck 11. 44. Türk,- Gai 111. 54. Japan. Geremon 11. 102. Antillen«, Glano 1. 245. Türkey. Gurapuca 11. 94. Jamaika II. iok Brafil. Haniiema 111. 5i, Malta. Gg. 234 Regißcr in verfehle denen Sprachen. Jaatz me unagi 111. 44. Japan. Jaf. 111. 140. lllirien. Itton 11. 102. Malta. Kingo 111. 137. China. Kin-ju 111. 137. Japan. Kolios 11. 94. Türkey. Lamica 111. Sicilien. Munkana 11. 169^. Malta. Muüilla 111. 32. Malta. Pifei-Spat 111. 32. Malta. Raja lll. 57. Malta. Saba 11. 94. Japan. Salura 111. 17. Malta. Samakmufi 11. 44. Arabien. Staurit* Balück 11. 107. Türkey. Surack 111. 97." Türk. Syrick lll. 97. Türkey. Talling Maldw. If. 11. 102. Tekyr 11. 116. Türkey. Tigiega 11. 123. Malta. Triglia 11. 125. Malta. Toaldfifch 11. 171. Carolina. Warapen 11. 94. Surinam. -m V ' ,i-^ ; ' ' ’■ ' ' '■ ' ' ■■; '■ ■ '• • • ■* «r? * ' • i “■ .: ^ li’ ■• V; % J* •■•“ •. .• . '- , ’ x-' ■■ v- •. •* ■; 5 ' ., '.C-. : f..:\: - . ‘ Ov.- ■ , u>rvW. ■• ■: '. >r ;••■=. .^v ( ; •■'■Vv ■ n i t t 1 \ : •• s 1