mr- im. MARINE BIOLOGIGAL LABORATORY. Received > JUO- . i o 1 ' Accession No. '4-4-6 Given by Place, *;);*rlo book op Pamphlet is to be removed from the Iiab- opatopy tuithout the permission of the Trastees. Vi m nj -0 □ □ ; D ; m ; o ^^ä ^B '^^m ^» 5^^8 ^s ^Ä ^B ^Ä ^H i^^ö^; ^ Cr^rRi^ ^^^^^ ^^ ^ s ^ ^^^Ä ^p ^^^^^s ^^ Jö^^yC^A ^^ ^^s « ^ s ^^^ß ^B ^)Lf^3, Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen - Flora ■son Deiitschland, Oesterreicli und der Schweiz. Zweite Auflage vollständiff neu bearbeitet Prof. Dr. A. Fischer, Dr. F. Hauck, G. Limpricht, Prof. Dr. Ch. Luerssen, Prof. Dr. W. Migula, Dr. H. Rehm, P. Richter, Dr. G. Winter. Erster Band: Pilze von Dl. Georg Winter und Dr. H. Rehm. -i>*^"Hc— Leipzig. Verlag von E d u a r d K u m m e r. 1896. .3/ - Die Pilze Deiitselilauds, Oesterreiclis und der Schweiz. III. Abtheilnng: Ascomyceten: Hysteriaceen und Discomyceten; bearbeitet von Dr. H. Reliiii, k. bayer. Medicinahiitli in Regensburg. Mit zahlreichen in den Text eingedruckten Abbildungen. — >*^^¥<- Leipzig. A" e r 1 a g von E d u a r d K u m m e r. 1896. 2, 5xi Alle Keclate vorbelialteii* Vorwort zur III. Abtheiluiiö:. Nach einem Zeitraum von fast zehn Jahren ist endlich vor- liegendes Werk zum Abschluss gebracht worden. Die lange Ver- zögerung wurde vor Allem bedingt durch den Beruf des Verfassers, dem hierfür nur wenige Zeit übrig war. Die Bearbeitung selbst erheischte eine ungeheure Zahl mikroskopischer Untersuchungen und Vergleichungen, auf Grund deren erst die Beschreibung der einzelnen Arten erfolgte. Wenn Mangels eigenen Materiales fremde Beschreibungen benutzt werden mussten, ist dies gewissenhaft angeführt. Dem Werk wird die Verzögerung nicht zum Schaden gereichen. Es wurde hierdurch möglich, reichliches Material aus den verschieden- sten Ländern und Sammlungen, sowie die in- und ausländische Litteratur bis in die jüngste 2eit umfangreich zu benützen. In Uebereinstimmung mit dem gegenwärtig fast allgemein als richtig erkannten wissenschaftlichen Standpunkt wurde der Mangel von Algen-Zellen als hauptsächlichstes Trennungs-Merkmal zwischen Ascomyceten und Flechten festgehalten. Dadurch Avurde nothwendig im vorhegenden AVerk das bisherige Grenzgebiet der Lichenologie bei den Patellarieen, Calicieen und Arthonieen etwas zu Gunsten der Discomyceten verschoben. Das Fries 'sehe System blieb in seinen Hauptzügen beibehalten. Das vorzüglichste Bemühen war, unter Benutzung der trefflichen systematischen Werke bes. von Boudier, Fuckel, Karsten, Saccardo und Schröter eine thunlichst scharfe und vergleichende Umgrenzung der Arten zu geben. Dadurch kann allein das so über- aus schwierige Studium der Discomyceten gefördert und eine sichere Grundlage für weitere Arbeiten in deren Gebiet und dem der ver- wandten Discolichenen geschaffen werden. VI In dieser Richtung begrüsst es der Verfasser dankbarst, dass bereits verschiedene Forscher, insbesondere Brefeld, Lindau, Reinke, Starbuck auf das unvollendete Werk Bezug genommen haben, wenn ihm auch während der Bearbeitung klar geworden ist — docendo docemur, — dass die Zukunft verschiedene Aenderungen erheischt; so werden viele Stictideae und Callorieae nach Bau und Entwicklung zu den Mollisieae zu stellen sein, desgleichen Pezizella. Die höchste Befriedigung wird es ihm sein, wenn sich das "Werk zur Förderung der Wissenschaft nützlich erweist und den Reichthum der deutschen Discomyceten- Flora klarstellen hilft. Allen denen, welche ihm so reichlich mit Rath und That bei seiner Arbeit zur Seite standen, spricht der Verfasser seinen Dank aus, wie auch dem Herrn Verleger für die treffliche Ausstattung des Werkes. Regensburg, den G. Februar 1896. Mediciiialrath Dr. Rehiii. Inhaltsverzeichniss der III. Abtlieilung. Seite IV. Classe. Aseoiiiycetes. III. Orduuug-. Hysteriaceae 1 43. Familie. Hysterineae 3 44. - Hypodovmieae . . . . ■ 28 45. - Dichaenaceae 49 Anhang: Pseudohysterineae 52 4G. Fannlie. Acrospermaceae 53 IV. Ordnung'. Disconiycetes 56 Uebersifht der Hauptordnungen 59 I. Hauptorduuug'. Pezizaceae 59 Uebersicht der Unterordnungen 59 1. Unterordnung. Phacidiaceae 60 47. Familie. Euphacidieae 60 48. - Pseudophacidieae 87 2. Unterordnung. Stictideae 112 49. Familie. Eusticteae 113 50. - Ostropeae 185 8. Unterordnung. Tryblidieae 191 51. Familie. Tryblidiaceae 191 52. - Heterosphaerieae 198 4. Unterordnung. Dermateaceae 212 53. Familie. Cenangieae 213 54. - Dermateae 241 55. - Patellariaceae 277 1. Abtheilung. Pseudopatellarieae 280 2. - Eupatellarieae 291 3. - Calicieae (Anhang) 382 4. - Arthonieae 414 56. Familie. Bulgariaceae 444 1. Abtheilung. Callorieae 445 2. - Bulgarieae 467 VIII Seite 5. Unterordnung. Pezizeac 501 57. Familie. MoUisieae 503 1. Abtheilung. EumoUisieae 504 a. Apotliecien am Grund ohne ausgebildetes Hyphengewebe , 504 b. - auf einem verbreiteten Hyphengewebe sitzend 573 2. Abtheilung. Pyrenopezizeae 593 a. Pseudopezizeae 593 b. Eupyrenopezizeae • • • 603 58. Familie. Helotieae 647 1. Abtheilung. Euhelotieae 648 1. ünterabtheilung. Pezizelleae 648 '2. - Cyathoideae 701 a. Pseudohelotieae 702 b. Ciborieae 748 3. Unterabtheilung. Hymenoscypheae 769 4. - Sclerotieae 800 2. Abtheilung. Trichopezizeae 824 1. Unterabtheilung. Dasyscypheae 824 2. - Lachneao 864 59. Familie. Eupezizeae 913 I. Abtheilung: Apothecien unbehaart 913 1. Schläuche durch Jod nicht blau gefärbt 913 2. - - - blau gefärbt . 988 IL Abtheilung: Apothecien behaart 1028 60. Familie. Ascoboleae 1078 1. Abtheilung. Pseudoascoboleae 1079 2. - Euascoboleae 1109 II. Hauptordmiiig. Helvellaceae 1134 61. Familie. Pthizineae 1134 62. - Geoglosseae 1142 1. Abtheilung. Eugeoglosseae 1142 2. - Leotieae 1161 63. Familie. Helvelleae 1172 Nachträge 1209 Namensänderungen und Zusätze 1246 Berichtigungen und Druckfehler 1271 Gattungs-Register 1273 in. Ordnung. Hyst^riaceae. Fruchtkörper mehr oder weniger länglich, seltener rundlich, meist schmal, oft gebogen und gewunden, oder mehr weniger senk- recht verlängert, meist muschelförmig, sitzend, eingesenkt, oder ein- gewachsen, mit einem Längsspalt lippenartig sich öffnend, schwarz, häutig oder kohlig. Die Hysteriaceae, früher und wieder in neuester Zeit durch Minks, Symbol, lieh, myc, als Flechten erachtet, von denen sie sich aber durch den Mangel der eigentlichen Flechten -Gonidien ins- besondere unterscheiden, wenn auch die Form des Apothecium sie als die nächsten Verwandten von Opegrapha erachten Hesse, bilden das Mittelglied zwischen Pyrenomyceten und Discomyceten. An erstere schliessen sie sich durch deren Familie Lophiostomeae an, mit welcher sie das durch einen Längsspalt geöffnete Gehäuse ge- meinsam haben, das jedoch bei diesen kugelig und nur am Scheitel kammartig vorgezogen ist. Dagegen besitzen die Hysteriaceae immer eine mehr weniger ausgeprägte Längsform und sind ihrer ganzen Länge nach durch einen tiefen, das Gehäuse oben in zwei Lippen trennenden, scharfen Spalt bis auf die dadurch freigelegte, flache, schmale Fruchtscheibe geöffnet. Dieser Umstand verbindet sie mit den Discomyceten um so deutlicher, je mehr durch Auseinander- treten der Lippen die Fruchtscheibe selbst biosgelegt wird. Das im Gegensatze zu dem Perithecium der Pyrenomyceten Apothecium zu nennende Fruchtgehäuse findet sich entweder hori- zontal hingestreckt, gerade oder etwas gebogen, einfach oder gabelig, selten sternförmig, oder senkrecht aufgestellt in Kahn-, Muschel- oder Bandform. Dasselbe ist im ersteren Falle entweder häutig oder kohlig und zerbrechlich, im zweiten Falle kohlig, wie bei fast allen Hysterineae, und immer schwarz. Letztere entwickeln sich frei aus einem oft kaum, manchmal aber gut angedeuteten, das Substrat schwärzlich färbenden Mycelium von braunen Pilzhyphen. Im Gegensatze dazu geht die Entwicklung der eingewachsenen Apo- thecien der Hypodermieae in der "Weise von Statten, dass die Pilz- fäden, innerhalb des Substrates in den Pflanzenzellen wuchernd, mit diesen verschmolzen das Gehäuse bilden, von dem auf der Winter, die Pilze III. ALth. 1 Substratoberfläche nur die in dieser Weise entstandene, mehr weniger schwarze Deckfläche sich hervorwölbt und allmählich, längsspaltig getheilt, von der Oberfläche der Fruchtscheibe abhebt. In der Mitte zwischen der freien Entwicklung der Apothecien der Hysterineae und der eingewachsenen der Hypodermieae steht diejenige der Dichaenaceae, welche, zuerst in die Kinde eingesenkt, diese durch- brechen und dann erst, ähnlich den Dermateaceae , ihre volle Aus- bildung erlangen. Das kohlige Apothecium der Hysterineae ist entschieden peren- nirend und besitzen dieselben wohl eine verhältnissmässig lange Lebensdauer im Gegensatze zu den häutigen oder fleischigen Asco- myceten. Das Hymenium, d. h. die Fruchtscheibe, bei den kohligen Apo- thecien von einem dicken, bei den häutigen oft von einem sehr zarten, schwärzlich gefärbten Gehäuse eingeschlossen, besitzt, ent- sprechend den Apothecien, eine längliche Form und ist zwischen den Spaltlippen meist nur linienförmig blosgelegt. Es besteht, wie bei den Discomyceten, aus einer geschlossenen, oben nicht oder stark gefärbten Masse, gebildet durch die an einander gereihten Schläuche und Paraphysen, deren Verästelung bei vielen Familien eine die Schläuche bedeckende, gefärbte Schicht, das sog. Epithecium giebt. Die bei den Pyrenomyceten von der Fruchtschicht nach oben bis zur Oeff'nung die Perithecienhöhle erfüllenden Periphysen besitzen die Discomyceten nicht. . Es sind demnach unter Hysteriaceen nur schwarze, vollkom- mene, längsgestreckte und mit einem Längsspait geöffnete Frucht- gehäuse zu verstehen. Allerdings wurde bisher von den Autoren eine weitere Anzahl Ascomyceten, welche eine zweilippige Scheitelöff'nung zeigen, zu dieser Familie gezogen. Die Mehrzahl derselben entwickelt sich geschlossen eingesenkt, durchbricht das nicht geschwärzte, umgebende Substratgewebe und erhält dann ihren Längsspalt. Ihr häutiges, selten schwarzes Gehäuse ist entweder, genau getrennt von del- umgebenden Substanz, im Spalte erkennbar, oder es geht die häutige oder weitere fleischige Entwicklung desselben erst an der Substrat- oberfläche vor sich; die scheinbare Längstheilung der letzteren ist dann nie eine so bestimmte, wie bei den Hysteriaceae. Diese Pilze bringe ich zumeist zu den Phacidiaceae. Uebrig bleibt noch eine eigenthümliche, meist gestielt auf dem Substrat sitzende und bisher zu den Hysterineen gezogene Ab- theilung, die Acrospermeae: häutige, längliche Apothecien, welche eigentlich besser zunächst den Hypocreaceae bei den Pyrenomyceten untergebracht würden, obwohl sie sich nicht mit einem charakte- ristischen Porus an der Spitze öffnen, aber ebensowenig einen charakteristischen Längsspalt zeigen. In Ermangelung eines besseren Platzes mögen sie zum Schlüsse als PseudJii/stenneae hier angereiht werden. Weitere Fnichtformen der Hysterineae, nämlich Pycniden und Spermogonien , sind von einzelnen Arten bekannt; ihr genaues Studium dürfte ein wesentliches Licht auf die Begrenzung der Arten zu werfen im Stande sein. Als wichtigste bisherige Arbeit über diese Ordnung ist zu er- achten: Duby, Memoire sur la Tribu des Hy Sterin ees (Ex- trait du Yol. XVI des Mem. de la societe de Physique et d'Histoire naturelle de Geneve, 1861). 43. Familie. Hysterineae. Apothecien meist perennirend, länglich -linienförmig, selten gabelig und sternförmig, oder kahu-, muschel- oder bandförmig aufrecht gestellt, hervorbrechend oder sitzend, ein schwarzes, häutiges oder meist kohliges, auf dem Scheitel mit einem Längsspalt ge- öffnetes und die schmale Fruchtscheibe einschliessendes Gehäuse darstellend. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. A. Apothecium häutig Äulogrcqyhuni. B. Apothecium kohlig, länglich oder linien- förmig. a. Sporen zweizeilig, farblos .... Glonium. b. Sporen durch Quertheilung 4 zellig, braun .' Hysterium. c. Sporen parenchymatisch, zuerst farb- los, dann meist gelb oder braun . . Hi/sterograjphnim. C. Apothecium kohlig, sternförmig . . . Actidimn. D. Apothecium kohlig, kahn-, muschel- oder bandförmig aufi'echt. a. Sporen spindelförmig, durch Quer- theilung 4—8 zellig Mytüidion. b. Sporen fädig, zuletzt meist vielzellig Lophimn. 1* Uebersicht der GattiingeD. Aulocjraplmm. Apotheeien aufgewachsen, linienförmig, einfach oder gabelig, häutig, schwarz. Schläuche keulig oder eiförmig, mit S keuHgen, 2 — 4 zelligen, farblosen Sporen. Paraphj-sen oben ästig. 1 2 Fig. 1—4. Aulographum vagum. Fig. 1. Ein Stück Blatt mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Apothecium, stark vergrössert. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 4. Spore. (Fig. 3 ^^nd 4 stark vergrössert. Fig. 1, 3 und 4 nach der Natur; Fig. 2 nach einer Zeichnung im Herb. Duby.) Glonium. Apotheeien scheinbar eingesenkt oder sitzend, schmal linienförmig, meist einfach, kohlig, schwarz. Schläuche cylindrisch oder keulig, mit 8 meist keuligen, 2- (selten 4-) zeUigen farblosen Sporen. Paraphysen oben ästig. Fig. 1 — 5. Glonium lineare. Fig. 1. Ein Stück Holz mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apotheeien, vergrössert. Fig. 3. Sclilauch mit Para- physen. Fig. 4 — 5. Sporen. (Fig. 3 — 5 vergrössert, besonders stark Fig. 5. Alles nach der Natur.) Hysterium. Apothecien sitzend, rundlich oder elliptisch oder länglich, stark gewölbt, kohlig, schwarz. Schläuche keulig, mit 8 länghchen, durch Quertheilung 4 — S zelligen, gefärbten Sporen. Paraphysen oben ästig. Fig. 1 — 9. Hysterium puUcare. Fig. 1. Ein Stück Birkenrinde mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Apothecium seitlich und Fig. 3, 4 von oben gesehen und Fig. 5 Quersclmitt durch das Apothecium (Fig. 2 — 5 wenig ver- grössert). Fig. 6. Ein Schlauch mit Paraphysen. Fig. 7 — 9. Sporen. (Fig. 6—9, besonders 7 — \) stark vergrössert.) Fig. 10. Forma pedicellatum , massig ver- grösserte Apothecien. (Alles nach der Natur.) Hysterograplmim . Apothecien hervorbrechend oder sitzend, läng- lich oder elliptisch, stark gewölbt, kohlig, schwarz. Schläuche keulig, mit 8 elliptischen oder eiförmigen, parenchymatischen , gefärbten oder farblosen Sporen. Paraphysen oben ästis". Fig. 1—4. Hysterographiuni Fraxini. Fig. 1. Ein Stück Eschen- ast mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Apothecium von oben gesehen, massig vergrössert. Fig. 3. Ein Schlauch mit Para- physen. Fig. 4. Spore. (Fig. 3, 4 stark vergrössert. Alles nach der Natur.) Äctidium. Apothecien sitzend, rundlich sternförmig, strahhg geöffnet, schwarz, kohliff. Fig. 1 — 6. Äctidium hysterioides. Fig. 1. Ein Stück Fichtenholz mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ver- grösserte Apothecien. Fig. 3 — 5. Stark vergrösserte Apothecien. Fig. 6. Stark vergrösserte Spermatien. (Fig. 1, 2 nach der Natur, nach Exemplaren im Herb. Duby aus Fries, Sclerom. suec. 63: Fig. 3—6 nach Cooke.) Mytüidion. Apothecicn aufrecht sitzend, kahn- oder muschelförmig, schwarz, kohlig. Schläuche cylindrisch, mit spiadelförmigen, durch Quertheilung 4 — S zelligen , gefärbten Sporen. Para- physen fädig oder ästig. Fig. 1 — 7. Mytilidion Karstenii. Fig. 1. Ein Stück Fichtenholz mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein einzelnes, Fig. 3. ein vergrössertes Apo- theeium, seitlich betrachtet. Fig. 4. Querschnitt eines Apothecium. Fig. 5. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 6, 7. Sporen. (Fig. 5 — 7 stark vergrössert. Alles nach der Natur.) Lophium. Apothecien aufrecht sitzend, muschoLförmig oder bandartig, schwarz, kohUg. Schläuche cylindrisch, mit S fädigen, vielzelligen Sporen. Para- physen ästig. Fig. 1 — 4. Lophium mytilinum. Fig. 1. Ein Stück Kiefernholz mit dem Pilz, in natürl. Grösse. Fig. 2. Apo- thecium von der Seite gesehen, etwas vergrössert. Fig. 3. Schlauch mit Para- physen. Fig. 4. Spore. (Fig. 3, 4 stark vergr.) Fig. 5, 6. Lophium dolabri- forme. Fig. 5. Ein kleines Apothecium mit Mycelium. Fig. 6. Apothecium, etwas vergr. (Alles nach der Natur.) CCXXX. Aulogvaplniiu Lib. (Crypt. Arcl. No. 272). Apothecien nicht perennirend, winzig, meist gesellig, linienförmig, einfach oder gabelig, aufgewachsen, häutig, schwarz, zuerst ge- schlossen, dann am Scheitel mit einem zarten Längsspalt sich öffnend, am Grunde mit ästigen Hyphen befestigt. Schläuche keulig oder eiförmig, 8 sporig. Sporeu eiförmig oder keulig, durch Quer- theilung meist 2-, selten 4 zellig, farblos, mehrreihig gelagert. Para- physen sparsam, ästig, septirt, farblos. Die Boschreibung der Mehrzahl der nachfolgenden, winzigen und deshalb schwer zu beobachtenden Arten wurde aus Duby, Mem. Hyst. pag. 3S und Sacc. Syll. f. II. pag. 727 etc. entnommen, da eigene brauchbare Exemplare zur Unter- suchung nicht vorhanden waren. Nachdem bei A. vagum bestimmt Paraphysen nachgewiesen, wird das Gleiche wohl bei den übrigen Arten der Fall und die be- tretfende Angabe in Sacc. Syll. f. II. pag. 727 unrichtig sein. 4422. A. vagum Desm. (Ann. d. sc. nat. IL Ser. t. XIX p. 362). Synou. : Aulograjthum Hederae Lib. (Crj-pt. Ard. No. 272). Hysterium micrographum De Not. (Micr. it. dec. IV. f. 3). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 13 IS (f. Ehododendri Awd.), Herb, myc. 55 (f. Ilicis Libert), 528 (f. Oleae Sacc). Apothecien auf gebräunten Stellen der Blätter zerstreut oder gesellig, sitzend, linienförmig, einfach oder gabelig, schwarz, mit linienförmiger Längsspalte und scharfen, aneinander liegenden Eän- dern, i/^ — Vs Millim. lang, i/g Millim. breit. Schläuche dickwandig, elliptisch, 27 — 30 a lang, 9 — 12,« breit, 8 sporig. Sporen läng- lich-keulig, ziemlich stumpf, gerade oder etwas gebogen, zweizelhg, mit je 1—2 Kernen in der Zelle, an der Scheidewand meist nicht eingeschnürt, farblos, 9—12 ,« lang, 2,5 /i breit, zwei- bis dreireihig gelagert. Paraphysen 2,5 /t dick, septirt, ästig, oben kolbig bis 5 /t dick, farblos, die Schläuche überragend. An faulenden Blättern von Hedera Helix; ferner von Khodo- dendron hirsutum in Tyrol, von Hex Aquifolium in den Ardennen. 4423. A. Epilobii Lib. (Crypt. Ard. Xo. 273). Apothecien zerstreut oder gehäuft, sitzend, sehr zart, linien- förmig, gerade oder gebogen, einfach oder zusammenfliessend ästig, schwarz, mit eng aneinander schliessenden Spalträndern. Schläuche kaum mehr als das doppelte Maass der winzigen, 4,5 ,u langen, 1 f^t, breiten, zweizeiligen Sporen erreichend. An dürren Stengeln von Epilobium angustifolium in den Ar- dennen. 9 Die Beschreibung der mir gänzlich nnbelvannten Art wurde aus Duby, Meni. Hyst. pag. 38 genommen, die Angabe über Schläuche und Sporen aus Minks, Symb. lieh. myc. II. pag. 2, wonach die Sporen nur die Hälfte derjenigen von A. vagum messen. 4424. A. sarmeiitorum De Not. (Pir. ist. pag. 29). Apothecien zerstreut, Anfangs gedeckt, dann oberflächlich auf- sitzend, einfach, gerade, elliptisch oder linienförmig , mit eng an- einander liegenden, geschwellten Spalträndern, schwarz, Vg Millim. lang. Schläuche länglich -eiförmig, 25 — 30 ^i lang, 18 — 21 /6 breit. Sporen länglich -keulig, stumpf, zweizeilig, die obere Zelle grösser, farblos, 8 — 10 ,tt lang, 4 /i breit. Paraphysen? Auf der Aussenfläche dürrer, berindeter Ranken von Rubus in den Ardennen. Die Apothecien wurden nach Duby, Mem. Hyst. pag. 37, die Fruchtschicht nach Bizzozero, Fl. crypt. Ven. I. pag. 305 beschrieben. Ob beide dieselbe Art im Auge hatten, lässt sich leider nicht entscheiden, doch stimmt die Angabe Duby's, dass die Apothecien zuerst gedeckt sind, nicht zu Aulographum. 4425. A. filieinum Lib. (Crypt. Ard. No. 275). Apothecien zerstreut, aufgewachsen, eiförmig - länglich , einfach oder gabehg ineinander fliessend, abgeplattet und mit eng aneinander liegenden Spalträndern, schwarz. Schläuche eiförmig, dickwandig, 8 sporig. Sporen spindelförmig -länglich, farblos, 4 — 5zelhg, zwei- reihig gelagert. Paraphysen undeutlich. An den Stielen von Aspidium Filix Mas in den Ardenneu. Ist mir unbekannt und entstammt die Beschreibung der Apothecien: Duby, Memoire Hyst. p. 39, die der Fruchtschicht : Eevue myc. 27. Heft, p. 153, woselbst auch Pycniden mit zarten, gebogenen, hyalinen Spermatien angegeben sind. 4426. A. Luzulae Lib. (Crypt. Ard. No. 372). Apothecien zerstreut, aufgewachsen, schmal linienförmig, gerade oder gebogen, einfach oder ästig, mit zarter Längsspalte und anein- ander liegenden Rändern, kaum -/g Millim. lang, schwarz. Schläuche eiförmig. Sporen eiförmig -länglich, zweizeilig, in der Mitte wenig eingeschnürt, kaum dreimal so laug als breit, farblos. Ohne Para- physen. Auf den Blättern von Luzula maxima in den Ardennen. Obige dürftige Beschreibung stammt aus Duby, Mem. Hyst. pag. 38. 4427. A. Festucae Lib. (Plant, crypt. Ard. No. 373). Apothecien winzig, gehäuft, aufgewachsen, länglich, gebogen, einfach oder zusammenfliessend, mit eng aneinander liegenden Spalt- 10 rändern, schwarz. Fruchtschicht völlig mit derjenigen von A. Epi- lobii übereinstimmend. An dürren Blattscheiden von Festuca sylvatica in den Ardennen. Die Beschreibung des mir ebenfalls unbekannt gebliebenen Pilzes wurde nach Duby, 1. c. gegeben und die Bemerkung betr. der Fruchtschicht aus Minks, Symb. lieh. myc. IL pag. 4 hinzugefügt. 4428. A. jimcinuTii Lib. (Crypt. Ard. No. 274). Apothecien winzig, in einem oberflächlichen, spinnweben- artigen, bräunlichen Gewebe sitzend, zerstreut oder gehäuft, auf- gewachsen, elliptisch oder linienförmig , einfach oder sternförmig, mit zarter Längsspalte und eng aneinander liegenden Bändern, schwarz. Schläuclie sitzend, elliptisch -eiförmig. Sporen verlängert eiförmig, manchmal gebogen, stumpf, zweizeilig, dreimal länger als breit, farblos, mehrreihig gelagert. Paraphysen fehlen. An dürren Blättern von Juncus conglomeratus in den Ardennen. Nach obiger, aus Duby, Mem. Hyst. pag. 39, tab. II fig. 20 entnommenen Beschreibung der mir unbekannten Art unterscheidet sich dieselbe von den übrigen sofort durch die in einem Hyphengewebe sitzenden Apothecien. CCJLXXI. Oloiiiiiiii Mühlenb. (Cat. Am. pag. 101). Apothecien entweder Anfangs scheinbar eingesenkt und dann hervortretend oder von Anfang an sitzend, oft in einem mehr weniger entwickelten, braunen Hyphen-Filz, linienförmig -länglich, schmal und öfters etwas gebogen, oder rundlich und stark gewölbt, ein- fach oder ästig, mit einem zarten Längsspalt auf dem Scheitel sich öffnend und dadurch die linienförmige, schmale Fruchtscheibe kaum entblössend, schwarz, meist kohlig. Schläuche cylin drisch oder keulig, 8 sporig. Sporen keulig oder spindelförmig, meist gerade, durch Quertheilung 2-, selten später 4 zellig, farblos, ein- oder zwei- reihig gelagert. Paraphysen oben ästig, meist gefärbt und ein dickes Epitheciuni bildend. Die Gattung Glonium wurde begründet auf die exotische Art Gl. stellatum Mühlenb., welche strahlenförmig auslaufende, langästige Apothecien mit einem nicht völlig kohligen Bau besitzt, sonst aber mit den deutschen, nunmehr hierher gezogenen Arten übereinstimmt. a. Apothecien niciit auf einem Hyphenfilz sitzend. 4429. (i\. lineare (Fr.). Synon. : Hysterium lineare Fr. (Vetensk. Akad. Handl. 1819, p. 92). Hysterium confluens Wallr. (Fl. crypt. II. pag. 44i)). 11 Glonium confluens Duby (Mein. Hyst. pag. 36. tab. II fig. 17). Glonium lineare de Not. (in Giorn. bot. ital. II. pag. 594). Exsice. : Fuckel, Fungi rhen. 7.54 (sub Gl. confluens), 2560, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 563 (sub Hysterium angustatum Pers.), Kabh., Fungi europ. 481. Eehm, Ascom. 365. Apothecien auf geschwärzter Holzfläche scheinbar eingesenkt, dann oberflächlich, gesellig oder dicht gehäuft und scheinbar in eine schwarze Masse zusammenfliessend, parallel gelagert, gerade oder etwas gebogen, schmal linienförmig, mit einem feinen Längsspalt und fast scharfen, etwas geschwellten, manchmal etwas auseinander- tretenden und die Fruchtscheibe entblössenden Rändern, an den Enden spitz oder ziemlich stumpf, mattschwarz, 3 — 20 Millim. lang, Vs — Va Millim. breit, fast kohlig. Schläuche cylindrisch- keulig, 60— 90 /f lang, 9 — 12 /( breit, 8 sporig. Sporen Ei- oder Trauben- kern-förmig, zweizeilig, an der Scheidewand mehr weniger ein- geschnürt und die untere Zelle meist auffällig kleiner als die obere, mit je 1 — 2 kleinen Kernen, farblos, 10 — 14 /( lang, 6 — 7 /< breit, gewöhnlich einreihig gelagert. Paraphysen septirt, oben ästig, ein grün braunes Epithecium bildend. Hypothecium grünbraun. Auf entrindetem, feucht liegenden Holz von Corylus, Prunus spinosa, Alnus, Eosa ; ferner auf Holz von Fagus und Quercus durch das Gebiet. Glonium confluens unterscheidet sich in Nichts und stellt nur eine Form mit ganz eng aneinander gereihten Apothecien vor, dann f. angustissimum De Not. 1. c. eine solche mit auffällig langen und schmalen, parallelen Apothecien; ebenso gehört Glonium interruptum Sacc, Myc. Yen. p. 159, tab. 16: Syll. f. II p. 733 vollkommen hierher mit kurzen Apothecien. Die Art ist zwar unscheinbar, jedoch an den langen, schmalen, parallelen Apothecien auf schwarzen Flecken leicht zu erkennen und durch die constant zweizeiligen, Arthonia - artigen Sporen gekenn- zeichnet. 4430. Cil. subtectuni Sacc. et Eoum. (Reliqu. Libert. II 225 in Michelia II p. 609 und Revue myc. Heft 11, p. 49. tab. 19. fig. 1). Apothecien gesellig, lange von der Oberhaut bedeckt, dann hervorbrechend, eiförmig-länglich, mit schmaler Längsspalte, schwarz, ^/s — ^U Millim. lang, ^^\ Millim. breit. Schläuche cylindrisch, kurz gestielt, 70 — 80 ,u lang, b /i breit, 8 sporig. Sporen keulig, zwei- zeilig, die untere Zelle schmäler, farblos, 13 — 14 /( lang, 3 /* breit, zweireihig gelagert. Paraphysen vorhanden. An den Schuppen der Zapfen von Abies excelsa in den Ar- dennen. 12 Dürfte identisch sein mit Glonium strobilariuni Karst., Kev. raon. pag. 103 (früher Hysteriiim conigenum Karst., Mycol. fenn. II pag. 235), „in strobilis Abietis excelsae", denn ein Originalexemplar dieser Art in meinem Herbarium stimmt zu beiden Beschreibungen, ist jedoch nicht vollkommen entwickelt. b. Apothecien auf einem braunen Hyphenfilz. 4431. Gl. gTaphicimi (Fries). Synon.: Hysterium graphicum Fries (Observ. myc. I pag. 194). Hysterium contortum Dittmar (in Sturm, Deutschi. Fl. 3. I pag. 65). Glonium graphicum Duby (Memoire Hyst. pag. 35). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 753, Eabh., Herb. myc. IL 157. Apothecien zuerst zerstreut, dann gehäuft, auf der durch dunkel- braune, lange, septirte, 4 /« dicke Hyphen schwarz gefärbten Rinden- oberfläche sitzend, linienlörmig, einfach oder gabelig oder stern- förmig verästelt und ein filziges, dichtes Gewirr bildend, 2 — 10 Mill. lang, 2/4 Mill. breit, an den Enden stumpf, etwas gewölbt, mit linien- förmiger Längsspalte, kohlig, schwarz, matt, im Alter etwas längs- gestreift. Schläuche keulig, 90 — 100 /ti lang, 10 — 12 /n breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, durch Querthei- lung zwei- (zuletzt 4-) zellig, farblos, 21 — 27 /a lang, 5 — 7 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig, septirt, ein dickes braunes Epithecium bildend. Auf der Rinde alter Stämme von Pinus sylvestris in Mittel- deutschland. Hysterium contortum Dittm. stellt nur die ältere, vorgeschritten entwickelte Form von Gl. graphicum vor, während letzteres meist zerstreute und unverästelte Apothecien hat. Saccardo, Syll. f. 11 pag. 733, giebt die Sporen 28 — 38 ^w lang, d—12/jt breit an, was ich weder an .den angeführten Exsiccaten, noch an den Exemplaren im Herb. Duby bestätigen konnte (cfr. : Eehm, Eev. Herb. Duby in Hedwigia 1SS6, pag. 189). 4432. (i\. aiiipliim (Berk. et Br.). Synon.: Aulographum amplura Berk. et Br. (Notic. of brit. Fungi No. 782 in Annal. and Mag. Nat. Hist. II vol. 13). Glonium amplum Duby (Memoire Hyst. pag. 37). Apothecien gesellig oder gehäuft, in einem Filz aus langen, braunen, septirten, ca. 3 /i dicken Hyphen sitzend, länglich rund- lich, fast immer einfach, stumpf, gew^ölbt, mit einem mehr weniger tief eingedrückten Längsspalt und geschwellten, meist eng anein- ander liegenden Rändern, manchmal der Länge nach etwas gestreift, schwarzbraun, l—Vj^ Millim. lang und breit. Schläuche keulig, dickwandig, 75 — 90 /i lang, 12—15 ^t breit, 8 sporig. Sporen spindel- 13 förmig, stumpf, zweizeilig mit je 1 — 2 grossen Kernen, in der Mitte stark eingeschnürt, farblos, zuletzt etwas bräunlich, 15—18 ii lang, 4_5 ^t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben verästelt, kein deutliches Epithecium bildend. An faulenden Ranken von Rubus idaeus und fruticosus in gebirgigen Gegenden. Diese schöne Art macht bei oberflächlicher Betrachtung durch ihre rund- lichen Apothecien den Eindruck eines auf einem Byssus sitzenden Pyrenomyceten. CCIiXXII. Hy Sterin Hl Tode (Fungi Mecklenb. II. pag. 4). Apothecien fast oder gänzlich sitzend, rundlich, elliptisch, läng- lich oder linienförmig, fast immer einfach, gewölbt, mit einem Längs- spalt auf dem Scheitel sich öffnend und die schmale Fruchtscheibe kaum entblössend, äusserlich meist zart längsgestreift, schwarz, kohlig. Schläuche keulig, dickwandig, 8 sporig. Sporen länglich, länglich -elliptisch oder keulig, meist gerade, durch Quertheilung 4 — Szellig, zuerst farblos, im ausgebildeten Zustande braun, zwei- reihig gelagert. Paraphysen zart, oben ästig und ein mehr weniger dickes, gefärbtes Epithecium bildend. 4433. H. pulicare Pers. (Syn. f. pag. 98). Synon.: Liehen alneus Ach. (Prodr. pag. 20). Hysterographium pulicare Corda (Icones V. pag. 77). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 749 pr. p., Bad. Krypt. .356, Kunze, Fungi sei. 375, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 266, Eabh., Fungi europ. 2644, Kehm, Ascom. 215, Schweiz. Krypt. 429. Apothecien zerstreut oder gehäuft, sitzend, rundlich, elliptisch oder länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einfach, meist stark gewölbt und zart längsgestreift, mit zartem, linienförmigen, mehr weniger tief eingedrückten Längsspalt und geschwellten, ziem- lich eng aneinander liegenden, die schwarze, linienförmige Frucht- scheibe selten entblössenden Rändern, kohlig, schwarz, 1 — 2 MiUim. lang, 0,5—1 Mllim. breit. Schläuche keulig, 120— 140, u lang, 15 — 18 // breit, 8 sporig. Sporen länglich walzlich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung 4 zellig (selten 6 zellig), in jeder Mittelzelle, seltener in den Endzellen ein grosser Kern, an den Scheidewänden nicht eingeschnürt, zuerst farblos, dann gelblich, zuletzt die Mittelzellen braun, die meist kleineren Endzellen viel heller, 21— 3ü }.i lang, 8 — 9 /< breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig ohne Verdickung, ein braunes Epithecium bildend. 14 Perennirend auf der Rinde von Quercus, Aesculus, Julians, Betula, Populus überall, bes. an schattigen Orten und in Wäldern verbreitet. Forma pedicelliituiii (Seh um.). Synon. : Hysterium pedicellatum Schum. (Eniun. Saell. II pag. 15.3). Lophiura ungaiculatum Wallr. (FI. crypt. II pag. 452). Ostreichnion europaeum Duby (Meni. Hyst. pag. 21. tab. I fig. 2). Apothecien durch fortgesetztes Yerwittern der Rinde und senk- rechte Verlängerung im Alter scheinbar dick gestielt, manchmal etwas gebogen, tief längsgestreift und mit tief eingesenktem Spalt, 11/2—^ Millim. hoch. An alten Eichen. Die Untersuchung der Original -Exemplare Wallroth's im Herb. Duby hat die völlige Zugehörigkeit derselben zu H. pulicare ergeben, cfr. Eehm, Rev. Hyst. Duby in Hedwigia 1S8G, pag. 180, 181. Auch Crouan und Sacc. in Syll. f. IL pag. 744 erklärten Ostreichnion europaeum mit Eecht nur für eine abnorme Form, welche den Uebergang zu Lophium und Mytilidion zeigt. 4434. H. iiiift'iistatuiii Alb. et Schwein. (Consp. f. Msk. p. 55). Synon. : Hysterium pulicare ß angustatum Kze. & Schm. (Exs. No. 158). Hysterium vulgare De Not. (Pir. ist. pag. 18). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 749 pr. p., Bad. Krypt. 643, Pi.abh., Herb. myc. 261, Eabh. , Fungi europ. 720, 3162, Eehm, Ascom. 214, Thümen, Fungi austr. 1269. Apothecien meist gehäuft, oft parallel, Anfangs scheinbar ein- gewachsen, dann sitzend, elliptisch, länglich oder linienförmig, stumpf,, selten rundlich, gerade oder gebogen, einfach, gewölbt, mit zarten Längsstreifen und geöffnet durch einen scharfen, schmalen Längs- spalt mit zumeist eng aneinander liegenden Rändern, schwarz, kohlig, 1—3 Millim. lang, ^/2— ^./4 Millim. breit. Schläuche keulig, dickwandig, 75 — 90 /< lang, 15 — 17//. breit, 8 sporig. Sporen läng- lich oder etwas elliptisch, oft massig zugespitzt, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung 4- (selten 6-) zellig, meist in jeder Zelle ein Kern, an den ScheidcAvänden mehr weniger eingezogen, zuerst farblos, dann alle Zellen gleichmässig schwach braun gefärbt, 18 — 21 fi lang, 5 — 6 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig, nicht verdickt, ein bräunliches Epithecium bildend. Perennirend auf der Rinde zumeist von Quercus, auch von Aesculus, Betula, überall häufig. Vorstehende, häufig gesellig mit H. pulicare Avachsende Art wird betreffs ihrer Selbständigkeit vielfältig angezweifelt und zu pulicare gezogen. Auf Grund vorgenommener Vergleichung einiger hundert Exemplare aus den verschiedensten Gegenden und von verschiedenen Substraten und unter verschiedenen Benennungen 15 habe ich indess die Ueherzeiigung erlangt, dass sich dieselbe schon äusserlieh durch meist längere und weniger stumpfe, sowie schmälere Apothecien und mikro- skopisch durch constant etwas kleinere, gleichmässig braune und gleichgross-zellige Sporen besonders in älteren Exemplaren bestimmt von H. pulicare mit kurzen, dicken Apothecien und helleren, kleineren Endzellen der Sporen trennen lässt. 4435. H. aciiminatum Fries (Vet. Akacl. Handl. 1819, p. 92). Exsicc. : Eehm, Ascom. 125, 774 (sub var. alpinum Eehm). Apothecien zuerst vereinzelt, später in schwarzen Flecken ge- häuft, zuerst etwas eingesenkt, dann oberflächlich, länglich, spitz oder stumpf, etwas gebogen, seltener gerade, einfach, äusserlieh zart längsgestreift, mit einem zarten Längsspalt geöffnet, dessen Känder selten etwas auseinander treten, schwarz, kohlig, 1 — 3 Millim. lang, i/g_i/2 Millim. breit. Schläuche keulig, 90—100 ,u lang, 9—10 jit breit, 8 sporig. Sporen verlängert keulig, stumpf, durch Querthei- lung vierzellig, ohne Kerne, meist in der Mitte etwas eingezogen, zuletzt farblos, dann gleichmässig braun, 12 — 15 ,(i lang, 5 — 6 /n breit, einreihig gelagert. Paraphysen zart, oben ästig und ein braunes Epithecium bildend. An trockenfaulen Strünken und entrindeten Aesten von Pinus Cembra und Larix in den Hochalpen. Dieser, wie es scheint, den Hocbalpen eigenthümliche Pilz unterscheidet sich von H. pulicare und angustatum insbesondere durch seine kleinen, gleichmässig braunen und kernlosen Sporen. Ein Original- Exemplar stand behufs Vergleichung zur richtigen Benennung nicht zu Gebote. Doch stimmt Minks, Symb. lieh. myc. II. pag. 746 dem in Eehm, Ascom. gegebenen Namen als richtig bei. 4436. H. Bereng-erii Sacc. (Fungi Yeneti IV. No. 50). Apothecien vereinzelt oder gehäuft, meist parallel, sitzend, läng- lich oder länglich -elliptisch, gewöhnlich stumpf, zart längsgestreift, mit einem linienförmigen Längsspalt und scharfen, später oft aus- einander tretenden und die braune Fruchtscheibe elliptisch ent- blössenden Eändern, schwarz, kolilig, 1 — 3 Millim. lang, ^/g — 1 Mill. breit. Schläuche keulig, dickwandig, 75 — 90/«- lang, 18 /f breit, 8 sporig. Sporen länglich -keulig, stumpf, gerade, die obere Hälfte breiter als die untere, durch Quertheilung zuerst 4-, dann 6 zellig, mit je 1 grossen Kern, braun, 27—36 /.« lang, 8—9 /i breit, zwei- reihig gelagert. Paraphysen zart, oben ästig und ein braunes Epi- thecium bildend. An alten Eichpfählen in Franken, Entspricht der Beschreibung bei Sacc. 1. c, welcher die Sporen jedoch als 8 — 10 zellig und bis 40 /x lang, 12 /n breit in 120— 130 fi langen Schläuchen schil- dert, sodass die MögUchkeit einer Verschiedenheit zugegeben werden muss. 16 * Zweifelhafte Arten. 4437. H. eijispliaericum Fries (Vet. Akad. Handl. pag. 95). Apothecien eingewachsen, dann oberflächlich, elliptisch, ein- gedrückt, mit glatten, ebenen Lippen und linienförmiger Frucht- scheibe, schwarz. Auf Diatrype Stigma (Hoffm.) Fr. an faulen Hölzern (nach Rabh., Pilze I. pag. 153 in Deutschland gefunden). Ist mir unbekannt und soll von H. pulicare verschieden sein, scheint jedoch jedenfalls demselben nahe anzugehören, wie auch Fries, Systema rayc. 11. pag. 581 behauptet, welcher die Art nur als eingedrückte und eingewachsene Form des letzteren erachtet. 4438. H. Castaneae Schwein. (Synops. Fung. Carol. sup. p. 49, No. 247). Apothecien kaum eingesenkt, am Grunde flach augewachsen und flach zusammengedrückt, verlängert eiförmig oder länglich, stumpf, glatt, mit geöffneten, sehr zarten Lippen und kastanien- brauner Fruchtscheibe, glänzend schwarz. Auf entrindetem Holze von Castanea vesca (im südlichen Gebiete nach Rabh., Pilze I. pag. 154 beobachtet). Scheint nach der oben citirten Beschreibung ein echtes Hysterium zu sein ; allein ich vermag nirgends etwas Näheres über die Beschaffenheit der Frucht- schicht aufzufinden. CCIiXXIII. Hysterograi>liiiiin Cor da (Icones Fung. Y. pag, 34). Apothecien hervorbrechend, sitzend, länglich oder elliptisch, stumpf, stark gewölbt, fast immer einfach, meist zart längsgestreift, mit linienförmiger Längsspalte und meist eng aneinander liegenden Rändern, schwarz, kohlig. Schläuche dickwandig, keulig, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, stumpf, zuletzt durch mehrfache quere und senkrechte Theilung parenchymatisch vielzellig, entweder farblos oder später gelb oder braun, 1—2 reihig gelagert. Para- physen oben ästig und ein mehr weniger dickes, gefärbtes Epithe- cium bildend. Die Gattung Gloniopsis De Not., Pir. ist. pag. 23 unterscheidet sich von Hysterographium Corda nur durch die Farbe der Sporen, welche bei ersterer immer farblos oder blass gelblich bleiben, während dieselben bei letzterer sich frühzeitig mehr weniger dunkelbraun färben. Bei dem- sonst ganz übereinstimmenden äusseren und inneren Bau erscheint mir aber eine Trennung in zwei Gattungen, auf Grund der selbst bei Gloniopsis im Alter nicht gegebenen Farblosigkeit der Sporen, nicht gerechtfertigt und benütze ich diesen Unterschied nur zur Unterabtheilung. 17 a. Glon/opsis De Ndt. (Pir. ist. pag. 23). Öl)oren farblos und nur im Alter sich gelblich färbend. 44ol'. H. ciirvatum (Fries). Synon.: Hysterium elongatum /•>' curvatuni Fries (Elench. Fung. II pag. 138). Gloniopsis curvata Sacc. (Syll. fung. II. pag. TT.j). Hysterium naviculare Wallr. (Flora crypt. gerra. II. pag. 441). Apothecien gehäuft, meist parallel, entweder (pier oder senk- recht auf den theilweise noch berindeten Aesten sitzend, linien- förmig - länglich oder etwas elliptisch, stumpf, gerade oder etwas ge- bogen, einfach, selten sternfr»rmig, gewölbt, undeutlich längsgestreift, mit tiefem, linienf(irmigen Längsspalt und aneinander liegenden, selten die Fruchtscheibe etwas entblössenden Rändern, schwarz, Ivohlig, 1 — 5 Millim. lang, ^i^ — ^/^ Millim. breit. Schläuche keulig, dickwandig, 75 — 100 /t lang, 15 — 18 ß breit, 8 sporig. Sporen ellip- tisch oder verlängert eiförmig, stumpf, in der Mitte eingeschnürt, in der Quere 4 — 6 fach, die mittleren Abtheilungen senkrecht ein- fach getheilt, farblos, 15 — 18 fi lang, 6 — 7 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig und ein gelbes Epithecium bildend. Auf dürren, ])erindeten Aesten von Rosa, Cerasus, Prunus spinosa. Diese Art ist bestimmt charakterisirt durch ihre zuletzt ziemlich langen und meist parallelen Apothecien mit den kleinen farblosen, in beschriebener Weise getheilten Sporen, von denen es indessen wahrscheinlich ist, dass sie im Alter sich ebenfalls gelblich färben. Die vorstehende Beschreibung wiu'de genommen von Original -Exemjilaren Wallroth's aus Thüringen im Herb. Duby (cfr. Rehm, Rev. Hyst. Duby in Hedwigia ISSG, pag. 15U) und sind diese Exemplare gänzlich ver- schieden von Hysterographium naviculare Karsten (Symb. myc. fenn. TL pag. 37; Eev. nion. pag. 101). 4440. H. bitoriiie (Fries). Hynon. : Hysterium biforme Fries (Systema myc. II. pag. 5S2). Gloniopsis biformis Saec. (Syll. fung. IL pag. 773). Apothecien zuerst vereinzelt, später gehäuft, oft parallel, rund- lich, dann länglich, an den Enden zugespitzt, etwas gebogen, ge- wölbt, vielfach zart längsgestreift, mit tiefem linienförmigen Spalt und allmählich etwas auseinander tretenden, scharfen Rändern, 1 bis 2,5 Millim. lang, Vs Millim. breit, schwarz, kohUg. Schläuche keulig, üO — 100 ((j lang, 10 — 12 /( breit, 8 sporig. Sporen verlängert eiför- Wintor, die Pilze. HI. Abth. 2 18 mig, in der Mitte ziemlich stark eingezogen, in der Quere 4 fach und deren mittlere Abtheilungen sämmtlich oder nur einzelne ein- fach senkrecht getheilt, farblos, 16 jn lang, 5 — 6 /* breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig und ein gelbliches Epithecium bildend. An entrindetem Holz von Crataegus, Quercus, Betula. Die Selbständigkeit dieser Art erscheint noch fraglich ; sie unterscheidet sich von H. curvatuin eigentlicli nur durch das Vorkommen auf entrindetem Holz, dann durch zuerst rundliche, kleinere und zugespitzte Apothecien, endlich durch quer vierfach getheilte Sporen mit einfacher senkrechter Theilung einzelner mittlerer Zellen. Die mit derjenigen in Saccardo, Syll. fung. IL pag. 773 gut übereinstim- mende obige Beschreibung wurde genommen von einem Exemplar Wallroth's im Herb. Duby (cfr. Eehm, Kev. Hyst. Duby in Hedwigia 1SS6, pag. 178), deren Befund wesentlich verschieden ist von Duby, Mem. Hyst. pag. 2S : ,,sporae 5 septatae, plus minusve intense fuscae". In Eevue niyc. 20 pag. 239 werden die Sporen von biforme 20 — 22 /,i lang und S — 10 /< breit angegeben. Der Name biforme stammt von den theils rundlichen, theils länglichen Apothecien. 4441. H. decipiens (De Not.). Synon. : Gloniopsis decipiens De Not. (Pir. ist. pag. 23). Apothecien gehäuft, oberflächlich sitzend, länglich-linienförniig, meist etwas gebogen, stumpf, gewölbt, einfach, nicht längsgestreift, mit zartem Läugsspalt und aneinander liegenden Rändern, 1 — 2 Mill. lang, ^/g JMillim. breit, schwarz, kohlig. Schläuche keulig, dickwandig, 90 — 100 j(t lang, 18 — 21 ,a breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, nicht eingeschnürt, quer 8 fach, senkrecht 2 — 3 fach getheilt, farblos, 21 — 30 ;tt lang, 9 — 12 /^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig, ein dickes, braunes Epithecium bildend. An Pfählen aus Eichenholz in Pranken. Die Beschreibung erfolgte auf Grund untersuchter Original -Exemplare von De Notaris im Herb. Duby (cfr. Eehm, Eev. Hyst. Duby in Hedwigia 1886, pag. 149), mit denen die deutschen meiner Sammlung völlig übereinstimmen und ist die Art insbesondere durch ihre elliptischen, vielfach getheilten Sporen vor den übrigen ausgezeichnet. 4442. H. Cisti (Rehm). Synon.: Gloniopsis decipiens var. Cisti Eehm (Eev. Hyst. Duby in Hedwigia 1886, pag. 149). Apothecien fast sitzend, länglich, stumpflich, gerade oder etwaa gebogen, mit feiner Längsspalte, schwarz, kohlig, 1 — 2^,\, Millim. lang, ^/g Millim. breit. Schläuche keulig, dickwandig, 90 /i lang, 15 ii breit , 8 sporig. Sporen elliptisch , in der Mitte etwas eingezogen, quer 5 fach, die mittleren Zellen bes. der oberen Hälfte einfach IJ) senkrecht getheilt, farblos, 18— 2(),a lang, 6— 7 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig, braun. An dürren Stämmchen von Cistus ladanifolius bei Ölten in der Schweiz. Unterscheidet sich insbesondere durch kleinere, weniger olt getheilte, in der Mitte etwas eingezogene Sporen von H. deeipiens, dem sie zunächst steht. h. Htjstero(jr(qjhium De Not. (Pir. ist. pag. 21). Sporen jung farblos, bald gelb und zuletzt mehr weniger dunkelbraun. 4443. H. Fraxini (Fers.). Synon.: Hysterium Fraxini Pers. (Synops. Fung. pag. 98). Hysterographium Fraxini de Not. (Pir. ist. pag. 22). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 747, Bad. Krypt. 1-53, Kunze, Fungi sei. 376, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 267, Eabh., Herb. niyc. 33, Eabh., Fungi europ. .58, Thümen, Mycoth. univ. 470, Thümen, Fungi austr. 769, Schweiz. Krypt. 116 (sämmtlich an Fraxinus). Rabh., Fungi europ. 356 (an Olea), Fuckel, Fungi rhen. 2556 (an Syringa), Sydow, Mycoth. march. 528 (an Fagus). Apothecien meist gesellig, in yerbiassten Rindenstellen durch die Oberhaut hervorbrechend, dann frei sitzend, Anfangs von letzterer berandet, elliptisch, meist stumpf, gewölbt, glatt, fast immer einfach mit einem tief eingedrückten Längsspalt auf dem Scheitel, kohlig, schwarz, 1— 2\^, Millim. lang, bis 1 Millim. breit. Schläuche ellip- tisch-keulig, dickwandig, 120—180 ,u lang, 30—36 f.i breit, 8 sporig. Sporen länglich - eiförmig oder elliptisch, stumpf, zuerst farblos, dann honigbraun, in der Mitte mehr weniger eingeschnürt, jede Hälfte quer 3 — 4 mal, senkrecht 2— 3 fach getheilt, in den Zellen meist je 1 -Kern, 36—40 ,« lang, 15—20 /t breit, zweireihig gelagert. Para- physen oben ästig und ein dickes, braunes Epithecium bildend. Hauptsächlich an dürren berindeten Aesten von Fraxinus, ausser- dem auf Jugians, Corylus, Fagus, Ligustrum und Syringa durch das Gebiet; im Süden auch an Olea. (F. Oleastri Desm. XXII, Xotice s. Crypt. de France Xo. 24 in Ann. d. Sc. nat. III. Ser. t. XX, p. 228). 4444. H. eloiiu-atum (Wähle nb.). Synon.: Hysterium elongatum Wahlenb. (Fl. läpp. pag. 52S). Hysterographium elongatum Corda (Icones V. pag. 77. tab. IX. fig. 62). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1754, Thümen, Mycoth. univ. 1S62. Apothecien gesellig auf entblösster, schwärzlicher Holzfläche sitzend, länglich oder verlängert elliptisch, gerade, selten etwas gebogen, stumpf, gewölbt, meist glatt, mit tief eingedrückter Längs- spalte und ziemHch eng aneinander liegenden Rändern, schwarz, 20^ ^ kühlig-, 2 — 4 Milliin. la)ig\ 1 Millim. breit. Schläuche dickwandig, keulig-, 120 — 150/./ lang, 25 /.( breit, 8 sporig. Sporen länglich- elliptisch, stumpf, selten in der Mitte etwas eingeschnürt, farblos, dann braun, quer 10 — 12 fach, senkrecht meist einfach getheilt, 36 — 40/7 lang-, 12 — 15/i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben ästig und ein dickes, braunes Epithecium bildend. Auf entrindetem Holze von A\'eiden ; sehr selten. Unterscheidet sich durch seine meist viel läniicren Apotheeien und öfter (|uerg'etheilten Sporen sofort von H. Fraxini. 4445. H. Rehmiaiiuiii Sacc. (Syll. Fung. IL pag. 782). Exsicc: Eabli., Fungi europ. 'dbijö, Eelim, Ascoin. ()24 (sub H. vul- vatum Schwein.), 725. Apotheeien gesellig auf verbreitet geschwärzter Holzfläche sitzend, länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, gewölbt, manchmal mit zarten Längsstreifen, auf dem Scheitel mit einer zarten, mehr weniger tief eingedrückten Längsspalte und eng aneinander liegenden Kändern, glänzend schwarz, kohlig, 1 — 3 Millim. lang, ^/^ — 1 Millim. breit. Schläuche dickwandig, keulig, 120— 130 /t lang, 20 — 30 /r breit, 8 sporig. Sporen verlängert- keulig oder -eiförmig, stumpf, gerade oder schwach gebogen, in der Mitte schwach eingezogen, farb- los, dann gelbbraun, ([uer 8 — 10 fach, senkrecht zweifach getheilt, 30 — 40/1 lang, 12 — 14 /t breit, 1 — lV2i'eihig gelagert. Paraphysen zart, oben ästig und ein braunes Epithecium bildend. Auf entrindeten Aesten von Pyrus und Fagus, sowie auf alten Brettern in den Alpen des Algäu und der Schweiz. Die glänzend schwarzen Apotheeien auf geschwärztem Holz sind durchschnitt- licli nur halb so gross als bei H. elongatum, die nicht elliptischen, sondern eiförmig- Iveuligen Sporen zweifach senkrecht getheilt, wodurch sich der Pilz ^on den ver- wandten Arten unterscheidet. 4446. H. hiascens ßehm (Ascom. 314). Exsicc: Eehm, Ascom. .S14. Apotheeien zerstreut, sitzend, gieichmässig länglich, gerade oder etwas gebogen, an den Enden meist etwas zugespitzt, einfach, selten einzelne gabelig, mit zarten Längsstreifen und tief eingedrücktem Längsspalt sammt in der Mitte etwas auseinander tretenden, scharfen Bändern, schwarz, kohlig, 1 — 2 Millim. lang, Vs — Vs ^^illii'^^- bi'^it- Schläuche elliptisch -keulig, dickwandig, 120—130 [i lang, 27 — 30 /t breit, 8 sporig. Sporen verlängert eiförmig, stumpf, in der Mitte leicht eingezogen, farblos, dann mehr weniger dunkelbraun, quer achtfach, senkrecht ein- bis zweifach getheilt, 27 — 30 /« lang. 21 10 — 12 /ii breit, zwei- bis dreireihi^^ gelagert. Parapliyseii oben ästig, ein bräunliches Epitheciuni bildend. Auf der Rinde alter Eichen. Vorstehende Art, welche ursprünglich als H. hiascens JJerk. et Curt. (in Gre- villea IV. pag. 1S2) von mir ausgegeben wurde, hat Speg. in Uec. niyc. 7 mit dem Autorennamen „Eehm" bezeichnet und in Saccardo, Syll. f. II. pag. 7S0 ist ihr Vor- kommen in Deutsehland behauptet, das allerdings wahrscheinlich, aber noch nicht nachgewiesen ist. B. hiascens Berk. et Cui't. ist nun wirklich kein Hysterographium, sondern ein Blitridium ; aber auch über die oben beschriebene Art besteht noch keine volle Klarheit, wenigstens entspricht die Beschreibung Spegazzini's, besonders bezüglich des Mangels von Längsstreifen, durchaus nicht seinen eigenen Exsiccaten und den übrigen amerikanischen Exemplaren, z. B. in Eehm, Ascom. 314. Die Aelmlichkeit der Apothecien ist besonders mit Mysterium angustatum eine grosse und die Originalexemplare Spegazzini's zeigen die forma pedicellata wie bei H. puli- care, sodass sie einem Mytilidion gleichen. Die Art ist insbesondere gekennzeichnet . 7. Sporen. (Fig. h u. 6 ziemlich stark, Fig. 7 sehr stark vergrössert. Alles nach der Xatur.) Gloniclla. Apotliecien eingewachsen, hervorgewölbt, länglich. Schläuche keulig, mit S spindelförmigen, durch Quertheilung 4 zelligen, fast farblosen Sporen. Paraphvsen oben ästig. 1 3 Fig. 1—4. Gloniella Typhae. Fig. 1. Blatt- stück von Typha angustifolia mit dem Pilz, in natür- licher Grösse. Fig. 2. Apothecium von oben gesehen, massig vergrössert. Fig. 3. Schlauch mit Para- physen. Fig. 4, 5. Sporen. (Fig. S u. 4 ziemlich stark, Fig. ') sehr stark vergrössert. Alles nach der Natur.) 30 Hysteropsls. Apothecien eingewachsen, liervorgewölbt , länglich. Schläuche keulig, mit 8 eiförmig -keuligen, i^arenchymatisch-vielzeUigen, farblosen Sporen. Paraphjsen oben ästig. Fig. 1 — 5. Hysteropsis culmigena. Fig. 1. Gra.shalra mit dem Pilz, in natürl. Grösse. Fig. 3. Apothecium von oben gesehen, vergr. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 4, 5. Sporen. (Fig. 3 u. 4 ziemlich stark, Fig. 5 sehr stark vergrössert. (Alles nach der Natur.) Lophodermimn. Apothecien eingewachsen, hervorgewölbt, länglich. Schläuche keulig oder eylindrisch - keulig , oben etwas zugespitzt, mit 8 parallelen, fädigeii Sporen. Paraphysen fädig, oben meist gebogen. Fig. 1 — 3. Lophodermium melaleucum. Fig. 1. Blatt von Vaccinium Yitis Idaea mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecium von oben gesehen, vergrössert. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen, stark vergrössert. (Alles nach der Natur.) 31 Fig. 1 — ü. Lophodermium Pinastri. Fig. 1. Büschel von Föhrennadeln mit dem Pilz, in natürl. Grösse. Fig. 2. Apo- thecium von oben gesehen, vergrössert. Fig. 3. Apotheeiuni im Querdurch- schnitt. Fig. 4. Sehlauch mit Para- physen, stark vergrössert. Fig. 5. Spore, sehr stark vergrössert. (Alles nach der Natur.) Fig. 1 — 5. Lophodermium arundi- naceum f. culmigenum. Fig. 1. Gras- halm mit dem Pilz, in natürl. Grösse. Fig. 2. Apothecium von oben gesehen, etwas vergrössert. Fig. 3. Apothecium im Querschnitt, etwas vergr. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen , stark vergr. Fig. 5. Spore, sehr stark vergr. (Alles nach der Natur.) CCL.XXVII. Hypoflerma DC. (Flore franv. IL pag. 304). Apothecien an meist verblassten Stellen der Stengel oder Blätter eingewachsen, hervorgewölbt, unter der länglichen oder elliptisclien, schwarzen, häutigen, oben von einem zarten Längsspalt geöffneten Decke die blasse, schmale Fruchtschicht eingelagert. Schläuche spindelförmig -keulig, meist in einen zarten Stiel verschmälert, 8 sporig. Sporen Stäbchen- oder länglich spindelförmig, viel kürzer als der Schlauch, zuletzt z^veizellig, farblos, im oberen Theile der •Schläuche gelagert. Paraphysen fädig, septirt, an der Spitze meist hakig oder ])fropfziehertörmig gebogen. 4451). II. coiiimiine (Fries). Synon.: Hvsterium commune Fries (Systema myc. IL pag. 589). Hypoderma commune Dnby (Memoire Hyst. pag. 41). Ex sie c: Eabli., Herb. myc. IL 576 (f. Humuli). Apothecien zerstreut, eingewachsen, gewölbt hervortretend, länglich - rundlich , eiförmig oder elliptisch , Avenig zugespitzt oder ganz stumpf, einfach, oben schwarz, mit zartem Längsspalt und eng aneinander liegenden, oft etwas blassen, der Länge nach runzeligen Rändern, 1 — IV2 Milliin. lang, ^/g Millim. breit. Schläuche eiförmig- keulig, sehr zart, in einen dünnen Stiel verlängert, 8 sporig, GO bis 75 11 lang, 10 — 12 a breit. Sporen länglich oder schmal spindel- förmig, gerade, ziemlich stumpf, zweizeilig, farblos, 18 — 20 /( lang, 4 fi breit, ziemlich parallel im oberen Theile der Schläuche gelagert. Paraphysen zart, fädig, gerade oder oben gebogen. An dürren Stengeln von Humulus, Epilobium, Aconitum, Arte- misia, Peucedanum. Forma iiitidum (Desm.) Duby (Mem. Hyst. pag. 41). Synon.: Hystcrium commune var. nitidum Desm. (in Ann. sc. nat. IL Ser. tom. X. pag. 313). Sclerotium nitidum Pers. (in Moug. et Nest)., Stirp. vog. (i74, sec. Fries). Exsicc: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 1071. Unterscheidet sich durch glänzend schwarze Färbung. An dürren Stengeln von Solidago Yirgaurea. Als Spermogonienfoi'm wird zai H. commune gezogen: Lcptotbyrium vulgare (Fr.) Saec, Syll. f. III. pag. 033, Synon. : Leptostroma vulgare Fries, Systema myc. IL pag. 599, mit länglichen, stumpfen, etwas gebogenen, einzelligen, farblosen, 7 /:i langen, 1,5 — 2 f.i breiten Sporen. Die Beschreibung der Art ergiebt eine sehr grosse Verwandtschaft mit H. virgultorum und es scheint mir höchst fraglich, ob eine Trennung fernerhin festgehalten werden kann. Bloss der Mangel an zur genauen Untersuchung brauchbaren Exemplaren bestimmt mich, dies vorläufig nocli zu thun und den Unterschied der Art besonders in kleineren Apothecien mit immer eng aneinander liegenden Eändern zu finden. Doch wäre es möglich, dass die Untersuchung der Leptostroma-Arten auf verscliiedenen Pflanzen specifischc Unterschiede auffinden Hesse. Die Beschreibung der Schlauchschicht wurde von Kabh. Exs. genommen. 4460. H. virg'ultorum DC. (Flore fram;. TL pag. 165). Apothecien meist zerstreut in der Stengel -Axe gelagert und parallel, eingewachsen, gewölbt hervortretend, länglich, elliptisch, 33 ziemlich stumpf, meist einfacii, selten gabeli^, oben schwarz, mit einem anfänglich zarten Längsspalt und eng aneinander liegenden, im Alter mehr weniger auseinander tretenden, weisslich gefärbten und die graubräunliche Fruchtscheibe entblössenden Rändern, 1 bis 2 Millim. lang, ^/g — ^/^ MiUim. breit. Schläuche elliptisch -keulig, in einen langen, zarten Stiel verschmälert, 8 sporig, 90 — 120 /< lang, 9 — 10 /t breit. Sporen länglich -spindelförmig, ziemlich stumpf, gerade oder schwach gebogen, zuerst einzellig mit 2 grossen Kernen, dann zweizeilig, farblos, 21—24 /t lang, 3 — 4 /i breit, mehrreihig im oberen Theile der Schläuche gelagert. Paraphysen fädig, septirt, ca. 2 jit dick, an der Spitze hakig oder pfropfzieherförmig, farblos. An faulenden Ranken, Aestchen und Stielen. Forma Rubi (Pers.) DC. (Fl. frang. YI. pag. 165). Synon. : Hysterium Eubi Pers. (Observ. myc. I. pag. 84). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 75", Kunze, Fungi sei. 162, Moug. et Nestl. , Stirp. vog. 564, Eabh., Herb. myc. II 443, Kehm, Ascom. 362, Sydow, Myc. march. 329, Tliümen, Myc. univ. 180. An dürren Ranken von Rubus fruticosus und caesius. Spermogonienpilz ist: Leptostroma virgultorum Sacc. (Michelia II. pag. 350) mit einzelligen, länglichen, runden, 4 — 5 /ii langen, 1 fx breiten Sporen. Forma Vincetoxici Duby (M6m. hyst. pag. 41). Exsicc: Thümen, Mycoth. univ. 370, Eehm, Ascom. 317. An dürren Stengeln von Cynanchum Yincetoxicum bis in die Alpen. Als Spermogonienpilz wird beschrieben: Leptostromella hysterioides (Fr.) Sacc. (Syll. f. III. pag. 659), Synon. : Leptostroma hysterioides Fries (Systema myc. II. pag. 600) mit cylindrischen, etwas gebogenen, einzelligen, farblosen Sporen mit zahlreichen Kernen, 20 — 25 fi lang, 2 /j. breit. 4461. H. Hederae (Mart). Synon.: Hysterium Hederae Mart. (Fl. Erlang, pag 472). Hypoderma Hederae de Not. (Pir. ist. pag. 36). Hysterium foliicolum /? Hederae Fries (Systema myc. II. pag. 593). Exsicc: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 1073, Fuckel, Fungi rhen. 756. Apothecien zerstreut auf grossen, verblassten Blattstellen, ein- gewachsen, gewölbt hervortretend, elliptisch, stumpf, einfach, oben schwarz, glänzend, glatt oder schwach längsgestreift, mit zartem Längsspalt und meist eng aneinander liegenden, später weisslich gefärbten und etwas die gelbliche Fruchtscheibe entblössenden Rändern, 1—2 Millim. lang, ^/a Millim. breit. Schläuche elliptisch- keulig, oben etwas zugespitzt, in einen zarten, langen Stiel ver- W int er. die Pilze. III. Abtli. 3 34 schmälert, 8 sporig, 90—100 /.i lang, 15—17 a breit. Sporen länglich, ziemlich stumpf, gerade, selten schwach gebogen, undeutlich zwei- zeilig, farblos, 15 — 17 fi lang, 4 — 5 /i breit, mehrreihig im oberen Theile der Schläuche gelagert. Paraphysen fädig, oben hakig ge- bogen. Auf dürren Blättern von Hedera Helix. In Fuckel (Symb. myc. pag. 258) wird als hierlier gehöriger Spermogonien- pilz ein nicht weiter beschriebenes Leptostroma angeführt. 4462. H. Oleae Thümen (Pilze des Oelbaumes pag. 34). Apothecien entweder einzeln oder gesellig, eingewachsen, rund oder eiförmig, oben schwarz, mit niedergedrückten Lippen. Schläuche keulig, kurz gestielt, 75 — 95 fi lang, 10—12 ^ breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, etwas gebogen, mit Kernen versehen, farblos, 20 bis 24 f^i lang, 3— 4 /t breit. Auf der oberen Fläche abgestorbener Blätter von Olea. Thümen stellt diese mir unbekannte Art zunächst H. Hederae. Die von ihm entnommene Beschreibung vermochte ich nicht zu ergänzen und kann auch nicht bestimmt ihr Vorkommen in den südlichen Gegenden der Flora behaupten. 4463. H. scirpinuni DC. (Fl. fran?. YI. pag. 166). Synon. : Mysterium scirpinum Fr. (Vetensk. Akad. Handl. 1819. pag. 95). Sphaeria Leptostroma Ehrh. (Silv. Berol. pag. 29). Exsicc. : Kunze, Fungi sei. 277, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 475, Eabh., Herb. myc. II. 262, Thümen, Mycoth. univ. 178. Apothecien meist gehäuft, oft zusammenfliessend in blassen Flecken der Halme, ziemlich parallel, eingewachsen, gewölbt hervor- tretend, länglich, stumpf, gerade, selten gebogen, einfach, oben schwarz, glänzend, mit zartem Längsspalt und zuerst aneinander liegenden, später etwas auseinander tretenden und die graugelbliche Frucht- scheibe entblössenden Rändern, 2— 4 Millim. lang, 0,6 — 1 Millim. breit. Schläuche elliptisch -keulig, oben etwas zugespitzt, in einen ziemlich langen, zarten Stiel verschmälert, 120 — 145 /.i lang, 15 bis 17 fi breit, 8 sporig. Sporen stäbchenförmig, ziemlich stumpf, meist schwach gebogen, zweizeilig, farblos, 36 — 40 ii lang, 4,5—5 /*, breit, mehrreihig im oberen Theile der Schläuche gelagert. Paraphysen fädig, septirt, ca. 2 /i breit, oben wenig gebogen, farblos. An faulenden Halmen von Scirpus lacustris. Der hierher gehörige Sperniogonienpilz ist: Leptostroma scirpinum Fries, (Observ. II. pag. 357). Die von Sacc. (Syll. f. II. pag. 788) angegebene Länge der Schlauchsporen bis 50 ^ haben weder ich noch Minks (Symb. lieh. myc. II. p. 2U9) gefunden. 35 Zweifelhafte Art. 4464. H. conigeiium (Pers.). Synon. : H^-steriiim conigemim Pers. ^Syn. fang. pag. 102). Hypoderma conigenum Cooke (Handb. pag. 712). Apothecien gesellig, eingesenkt, dann hervorbrechend, zuerst rundlich, dann länglich oder linienförmig, ziemlich glatt, schwarz, mit zartem Längsspalt und allmählich auseinander tretenden, weiss- lichen Rändern, ca. V2 MilUm. lang, ^ 4 Millim. breit. Schläuche keulig, langgestielt, 8 sporig, 90—100 /i lang, 12 — 14 ^ breit, Sporen Stäbchen- oder spindelförmig, oft etwas gebogen, einzellig mit mehreren Kernen, ftirblos, 20—22 jll lang, 2,5—3 ,u breit, mehr- reihig im oberen Theile des Schlauches gelagert. Paraphysen fädig, an der Spitze gebogen. Auf der äusseren Seite faulender Schuppen der Zapfen von Pinus sylvestris. Eine noch nicht völlig klare Art. Fries (Systeraa myc. II. pag. 586) nennt das Apothecium: „pimctifornie , rima longitndinali dehiscens, Sphaeriara minutam referens" und citirt Exsicc. : Moiig. Nestl., Stirp. vog. 75. Ich vermochte in meinem Exemplar keinen entwickelten Ascomyceten zu linden und im Herb. Duby nur ver- schiedene Spermogonienformen , wesshalb nach Saccardo (Syll. f. IL pag. 786) die Beschreibung der Fruchtschicht gegeben wurde, welche den Pilz bei Hypoderma unterzubringen nöthigt. CCXXXTIII. Oloiiiella Sacc. (Sylloge f. II pag. 765). Apothecien an verblassten Stellen eingewachsen, hervorgewölbt, länglich-linienförmig, einfach, nnter der schwarzen, häutigen, oben von einem zarten Längsspalt geöffneten Decke die Fruchtschicht gelagert. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen spindelförmig, durch Quertheilung vierzellig, farblos oder etwas gefärbt, zweireihig ge- lagert. Paraphysen ästig. Unter Gloniella hat Saccardo sowohl Hysterineae, als Hypodermieae ver- einigt, welche nur die länglichen oder spindelförmigen, 3 — 4 oder mehrzelligen, fast oder ganz farblosen Sporen gemeinsam haben. Da aber letztere nicht aus- reichen, um darauf allein alle diese Arten in Einer Gattung unterzubringen, viel- mehr dieselben in die genannten Abtheilungen zu sondern sind je nach dem Bau des Apothecium, so habe ich den Namen Gloniella für die zu den Hypodermieae gehörigen Arten allein angenommen und würde die zu den Hysterineae gehörigen in der Gattung Hysteroglonium Kehm vereinigen. 4465. Gl. Typhae (Fuckel). Synon.: Hysterium Typhae Fuckel (Symb. myc. Nachtrag I. p. 327). Gloniella Typhae Sacc. (Sylloge fung. IL pag. 768). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2469. 3* 36 Apothecien zerstreut, auf blassen Flecken eingewachsen, parallel, gewölbt -hervortretend, linienförmig oder etwas elliptisch, einfach, an den Enden spitz, gerade, oben schwarz, mit zartem Längsspalt und meist in der Mitte etwas auseinander tretenden, die dunkle Fruchtscheibe etwas entblössenden, scharfen Rändern, ca. 1 Millim. lang, Vö — ^4 Millim. breit. vSchläuche eiförmig - keulig , dickwandig, 8 sporig, 45— 50 ;(t ^^^'^g-, 15 ,a breit. Sporen elliptisch oder spindel- förmig, stumpf, gerade, durch Quertheilung vierzellig mit je Einem grossen Kern, die zweite obere Zelle breiter als die übrigen, farb- los, dann gelbbräunlich, 12 — 15 /t lang, 4,5 /t breit, mehrreihig ge- lagert. Paraphysen oben ästig, ein dickes, braunes Epithecium bildend. An noch stehenden, dürren Halmen und Blättern von Typha angustifolia. Entspricht der Gattung Hvsterium bei den Hypodermieae ; indessen ist, wie auch Minks (Symb. lieh. myc. 11. pag. 23) verniuthet, eine spätere mehrfache Thei- hmg der Sporen in der Eichtung der Längsaxe wahrscheinlich. Saccardo giebt die Paraphysen als fädig an. CCXXXIX. Hysteropisis Rehm. Apothecien an verblassten Stellen eingewachsen, hervorgewölbt, länglich, einfach, unter der schwärzlichen, häutigen, oben von einem zarten Längsspalt geöffneten Decke die Fruchtschicht eingelagert. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen eiförmig-keulig, parenchymatisch, mit breitem Schleimhof, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen ästig. Unterscheidet sich ebenso, wie Gloniella, von den Hysterineae durch ein eingewachsenes Apothecium und entspricht der Unterabtheilung Gloniopsis bei Hysterographium. 4466. H. culmig'ena Rehm. Apothecien zerstreut, auf verblassten Stellen eingewachsen, massig gewölbt hervortretend, linienförmig, stumpf, gerade, einfach, oben schwarzgrün, mit zartem Längsspalt und zuletzt etwas weisslichen, aneinander liegenden, scharfen Rändern, 1 — -172 Millim. lang, bis ^/2 Millim. breit. Schläuche dickwandig, keulig, 8 sporig, 90 — 100 /t lang, 18 — 20 f.i breit. Sporen verlängert-keulig oder eiförmig, stumpf, quer 12 — 18 fach, einzelne Abtheilungen senkrecht 1—2 fach ge- theilt, mit breitem Schleimhof, farblos, 18—27 f^i lang, 7—8 f.i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen ästig, ein grünlichbraunes Epi- thecium bildend. An aufrechten, dürren Halmen von Calamao-rostis in Franken. Sieht äusserlich dem Lophodermium arundinaceum fast völlig gleich, unter- scheidet sich aber durch die scliwarzgrünliche Färbung der Decke. Von dem eben- falls zu dieser Gattung zu ziehenden Hvsterium Moliniae De Not. (Eecl. pir. it. in Conim, erit. it. II. 491) identisch mit Gloniopsis culmifraga (Speg.) Sacc. (Syll. f. n. p. 773) ist es durch viel grössere und zahlreicher septirte Sporen ganz ver- schieden. CCJL.XXX. liOplioderinium Chev. (Flore de Paris I. pag. 436). Apothecien zumeist an verblassten Stellen der Stengel und Blätter eingewachsen, gewölbt hervortretend, länglieh, meist einfach, seltener gabelig, unter der schwarzen, häutigen, von einem zarten Längsspalt geöffneten Decke die Fruchtschicht eingelagert. Schläuche keulig, oben meist stumpf zugespitzt, 8 sporig. Sporen fädig, ein- zellig mit Kernen, farblos, parallel gelagert. Paraphysen fädig, septirt, an der Spitze meist hakig oder pfropfzieherartig gebogen, farblos. Als Synonym gehört hierher die Gattung Äporia Duby (Mem. Hyst. p. 51 p. p.) Dieselbe gründete Duby auf cylindrische Schläuche mit winzigen, runden, farblosen, einreihig gelagerten Sporen und hielt er für solche Schläuche die fädigen, geraden, mit Kernen versehenen Paraphysen. (Cfr. Eehm, Eev. Hyst. Duby in Hedwigia 1S86 pag. 197 etc.) 4467. L. Lsiiiri (Fr.). Synon. : Hysterium Lauri Fries (Linnaea 1S30, pag. 552). Hypoderma Lauri Duby (Mera. Hyst. pag. 43). Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 653, 1843, Thümen, Mycoth. univ. 14G4. Apothecien auf verblassten Stellen der Blätter gesellig, ein- gewachsen, gewölbt hervortretend, elliptisch, mehr weniger spitz, gerade oder etwas gebogen, braunschwarz, mit einem zarten Längs- spalt und scharfen, allmählich etwas auseinander tretenden Rändern, 1 — 3 Millim. lang, Vs Millim, breit. Schläuche spindelförmig- keulig, langgestielt, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 75 — 80 /t lang, 6 bis 7 fi breit. Sporen fädig, etwas gebogen, einzellig, farblos, 30 //. lang, 1 /j, breit, im oberen Theile des Schlauches parallel gelagert. Para- physen fädig, oben hakig, 2 ,u breit, farblos. An faulenden Blättern von Laiirus nobilis. Die Beschreibung wurde italienischen, in Eabh., Fungi europ. 1843 aus- gegebenen Exemplaren entnommen. Nach der Form der Schläuche würde die Art allerdings zu Hypoderma gehören. 4468. L. Neesil Duby (Mem. Hyst. pag. 45, t. II fig. 23). Apothecien auf verblassten Flecken zerstreut, eingewachsen, gewölbt hervortretend, länglich, stumpf, oft etwas gebogen, meist 38 einfach, schwarz, mit zartem Längsspalt und eng aneinander liegenden, scharfen, schwach bräunliehen Rändern, V^ — 1 Millini. lang, ^/^ Mill. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 120 bis 130 jft lang, 8 — 9 /< breit. Sporen fädig, gerade, einzellig, farblos, von Schlauchlänge, 1 /( breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, oben etwas gebogen, farblos. Zumeist an der Unterfläche dürrer Blätter von Hex Aquifolium. Die Beschreibung gab ich nach Originalexemi^laren von Nees im Herb. Duby. (Cfr. Eehm, Eev. Hyst. Duby in Hedwigia 18S6, pag. 200.) 4469. L. hysterioides (Pers.). Synon.: Xyloma hysterioides Pers. (Synops. fung. pag. 106). Hypoderma xylomoides DC. (Flore fran9. VI. pag. 164). Lophoderraium xylomoides Chev. (Fl. par. I. pag. 437). Hysterium foiiicolum Fries (Systema myc. H. pag. .592 p. p.). Hysterium Berberidis Schleich. (Exsicc. No. 1S2). Aporia microtheca Duby (Mem. Hyst. pag. .52). Schizothyrium microthecura Sacc. (Syll. f. II. pag. 724). Lophodermium hysterioides Sacc. (Syll. f. II. pag. 791). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 742, 759, Moug. et NestL, Stirp. vog. 761 sub Xyloma umbihcatura Pers. (Crataegus), Eabh., Herb. myc. IL 156 (Berberis), Eabh., Fungi europ. 1151, Eehm, Ascom. 867 (Pyrus). Apothecien zerstreut auf rundlichen, abgeblassten Flecken, ein- gewachsen, gewölbt hervortretend, elliptisch, manchmal rundlich, gerade, selten schwach gebogen, meist einfach, ziemlich glänzend schwarz, mit einem zarten Längsspalt und eng aneinander liegenden, scharfen Rändern, ca. 1 Millim. lang, ^/a Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, in einen Stiel auslaufend, 8 sporig, 80 — 100// lang, 9 — 10/( breit. Sporen fädig, etwas gebogen, ein- zellig, farblos, 60 — 70 /i lang, 1,5// breit, um die Längsaxe etwas gewunden parallel im Schlauche liegend. Paraphysen fädig, an der Spitze hakig eingerollt, farblos. An abgefallenen Blättern von Berberis, Crataegus, Pyrus von der Ebene bis in das Hochgebirge. Obwohl diese Art häufig gefunden wird, so zeigt sie doch meist eine unent- wickelte Fruchtschicht und glückte es mir bis jetzt nicht, aus den Schläuchen ausgetretene Sporen zu untersuchen. 4470. L. meliileuoum (Fries). Synon. : Hysterium melaleucura Fries (Obs. myc. I. p. 192. tab. IL f. 1). Lophodermium melaleucum De Not. (Pir. ist. pag. 40). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 736, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 654. Apothecien gehäuft auf helleren Stellen, eingewachsen, gewölbt hervortretend, elliptisch oder rundlich, stumpf, meist einfach, gerade, 39 schwarz, mit einem Längs- (selten etwas sternförmigen) Spalt und aufgerichteten, zuerst aneinander liegenden, dann etwas abstehenden, scharfen, gelb oder grünlich gefärbten Rändern, Anfangs oben ein- gedrückt, bis 1 Mill. lang, V2 — ^U ^^i^l- breit. Schäuche cylindriscli- keulig, oben stumpf zugespitzt, kurz gestielt, 8 sporig, 70 — 75 /li lang, 9 lU breit. Sporen fädig, gerade, einzellig, farblos, 50— 55|i* lang, 2 n breit, 8 parallel gelagert. Paraphysen fädig, 2 /t breit, an der Spitze meist etwas wellig gebogen, farblos. Auf der unteren Fläche dürrer Blätter von Yaccinium Yitis Idaea. Die Forma ijulchellum Fries (Systema myc. ü. pag. 589) unterscheidet sich nur durch grünlich gefärbte Spaltränder. 4471. L. maculare (Fries). Synon. : Hysterium maculare Fries (Systema myc. II. pag. 592). Lophoderraium maculare de Not. (Piren. ister. pag. 40). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1752, Moug. et Nestl., Stirp, vog. 1072, Thümen, Mycoth. univ. 75. Apothecien auf helleren, manchmal mit zarter, schwarzer Linie umgrenzten Flecken, zerstreut, eingewachsen gewölbt hervortretend, elliptisch oder rundlich, stumpf, meist einfach, schwarz, oben An- fangs stark eingesunken, mit zartem Längsspalt und aneinander liegenden, später abstehenden, scharfen, etwas bräunlichen Rändern, V2 — 1 Millim. lang, ^/a — ^/g Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 40 — 50 [i lang, 5 fi breit. Sporen fädig, einzellig, farblos, oft etwas gebogen, 30 — 45 1^1 lang, 1 fi breit, meist etwas um die Längsaxe gewunden parallel liegend. Paraphysen fädig, an der Spitze hakig oder pfropfziehartig, farblos. An dürren Blättern von Vaccinium uliginosum bis in die Hoch- alpen. Unterscheidet sich von L. maculare insbesondere durch constant kleinere Schläuche und Sporen. 4472. L. Oxyeocci (Fries). Synon.: Hysterium Oxycocci Fries (Systema myc. II. pag. 58S). Lophodermium Oxycocci Karst. (Mycol. fenn. 11. pag. 244). Apothecien zerstreut, eingewachsen, hervorgewölbt, elliptisch, meist spitz, einfach, selten gabelig, schwarz oder schwarzbraun, mit einem zarten, manchmal gabeligen Längsspalt und scharfen, zuletzt die blasse Fruchscheibe etwas entblössenden Rändern, 0,6 Millim. lang, 0,3 Millim. breit. Auf abgestorbenen Blättern von Yaccinium Oxycoccos. 40 Die Beschreibung wurde nach Karsten, 1. c. und Duby (Mem. Hyst. pag. 44) gefertigt. Letzterer bemerkt zu Fries, Sclerora. suec. No. 169: „nee sporas nee thecas videre quivi", was auch mir nicht gelang, obwohl die Art unzweifelhaft hierher gehört. 4473. L. tumidum (Fries). Synon.: Hysterium tumidum Fries (Systema mye. II. pag. 591). Coccomyces tumida De Not. (Giorn. bot. ital. IL pag. 38). Ex sie c: Fuckel, Fungi rhen. 746, Eehni, Ascom. 519. Apothecien auf abgeblassten Flecken zerstreut, eingewachsen, stark gewölbt hervortretend, elliptisch, meist etwas zugespitzt, glän- zend schwarz, mit zartem Längsspalt und scharfen, etwas ausein- ander tretenden und die bräunliche Fruchtscheibe etwas entblössen- den Bändern, ^/^ — 1^/2 Millim. lang, 1 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf- zugespitzt, 8 sporig, 75 — 80 /t lang, 9— 10 /t breit. Sporen fädig, fast gerade, am oberen Ende oft etwas kopf- förmig aufquellend, einzellig, farblos, 45 — 50 /t laug, 2 /t breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, 2 /i breit, an der Spitze hakig gerollt, farblos. An faulenden Blättern und Blattstielen von Sorbus Aucuparia in Tyrol und der Schweiz. Eine sehr schöne, insbesondere durch geschwellte Apothecien auffällige Art. Ein Grund, dieselbe, welche im äusseren und inneren Bau vollständig zu Lopho- dermium gehört, davon zu trennen, besteht nicht. Yar. JVapelli Eehm. Längsspalte etwas breiter und meist nicht ganz gerade. Schläuche bis 105 II lang. Sporen spitz, mit zahlreichen Kernen, 60 — 75 a lang, 1,25 1.1 breit. An faulenden Stengeln von Aconitum Napellus am Taschach- Gletscher in Tyrol. Ob dieser Pilz zur eigenen Art zu erheben, kann erst die Untersuchung des Spermogonienpilzes ergeben. 4474. L. Rhododeiulri Ges. (Erb. critt. ital. Xo. 537). Synon.: Hysterium sphärioides var. Ehododendri Eabh. exs. Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 355, 458, Eehm, Ascom. 126. Apothecien zerstreut, eingewachsen , fast halbkugelig hervor- gewölbt, rundlich -elliptisch, einfach, braun, gegen die aneinander liegenden, scharfen Bänder des tiefen, zarten Längsspaltes schwarz, V2—I Millim. lang, ^/g — ^/4 Millim. breit. Schläuche keulig, oben zugespitzt, 8 sporig, 100 — 110 /.i lang, 9 /i breit. Sporen fädig. 41 gerade, einzellig, von Schlauchlänge, 1,5 [ti breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, 2 /t breit, an der Spitze etwas gebogen, farblos. An der Unterseite faulender Blätter von Rhododendron ferru- gineum in den Centralalpen. 4475. L. spbiiroides (Alb. et Schw.). Synon.: Hysterium sphärioides Alb. et Sch\v. (Consp. f. nisk. pag. 57, tab. X, fig. 3). Loplioderniium sphärioides Duby (Mem. Hyst. pag. 44). Apothecien zerstreut auf helleren Stellen, eingewachsen, halb- kugelig hervorgewölbt, rund, einfach, schwarzbraun, mit einem zarten, später durch die auseinander weichenden, scharfen Ränder unregelmässigen Längsspalt, ca. V2 Millim. Durchmesser. An faulenden Blättern von Ledum palustre. Die Beschreibung der Apothecien dieser wohl unzweifelhaft hierher gehörigen Art geschah nach den Exemplaren in Fries, Sclerom. suec. 168, im Herb. Duby, wo von diesen bereits bemerkt ist: „nee sporas nee thecas videre quivi", wie auch ich leider keine Spur einer Fruchtschicht, noch irgendwo eine Beschreibung der- selben aufzufinden vermochte (cfr. Kehm, Eev, Hyst. Duby in Hedwigia 1886, p. 202). 4476. L. petiolicolum Fuckel (Symbol, myc. pag. 255). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 745, Kunze, Fungi sei. 276, Eabh., Fungi europ. 462, 2642, Thümen, Mycoth. un. 1757. Apothecien auf abgeblassten Flecken zerstreut, eingewachsen, gewölbt hervortretend, später eingesunken, elliptisch, wenig spitz, gerade, einfach, schwarz glänzend, mit zartem Längsspalt und später etwas auseinander tretenden, die blasse Fruchtscheibe etwas ent- blössenden, scharfen Rändern, 1 — IV2 Millim. lang, 1/2 Millim. breit. Schläuche keuhg, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 45 — 70 ^tt lang, 6 — 7 ,«, breit. Sporen fädig, meist gerade, einzellig, farblos, 45 bis 50 « lang, 1,5 ß breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, an der Spitze hakig, farblos. Auf den Stielen und Hauptnerven faulender Blätter, besonders von Eichen, aber auch von Castanea vesca und Fraxinus. Hysterium petiolare Alb. et Schw., Conspect. Fung. pag. 59 gehört höchstens zum Theil hierher. Lophodermium punctiforme Fries (Observ. H. pag. 356 sub Hysterium), Fuckel, Symbol, myc. pag. 255, Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 744, auf dem Mittelnerv dürrer Eichenblätter, wird wohl als ganz unentwickelte Form hierher zu ziehen sein. 4477. L. herbiiriim (Fries). Synon.: Hysterium herbarum Fries (Systema myc. H. pag. 593). Aporia herbarum Duby (Mem. Hyst. pag. 52 p. p.). Lophodermium herbarum Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. H. pag. 5U). 42 Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 758, Eehm, Ascom. 623, Thiimen, Myc. un. 1396. Apothecien zerstreut auf entfärbten Stellen, eingewachsen, ge- wölbt hervortretend, elliptisch, ziemlich spitz, gerade, einfach, schwarz glänzend, in der Mitte eingesunken, mit einem zarten Längsspalt und aneinander liegenden, scharfen Eändern, ^/g — 1 Millim. lang, 0,4 — 0,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 100 — 110 /( lang, 10 ^t breit. Sporen fädig, gerade, ein- zellig, ca. 60 fi lang, 2 /« breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, oben hakig, farblos. An faulenden Blättern von Convallaria majalis. 4478. L. dadophiluin (Lev.). Synon. : Hysterium cladophilum Lev. (Moug. et Nestl., Stirp. vog. No. 1243). Sporomega cladophila Duby (Mem. Hyst. pag. 48). Hysterium Vaccinii Carm. (Engl. V. 295, sec. Cooke, Hdb. pag. 764). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1967, Kunze, Fungi sei. 373, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 1243, Kabli. , Herb. myc. U. 260 (sub Hysterium degenerans), ?Eabh., Fungi europ. 157. Thiimen, Fungi austr. 507. Apothecien auf abgeblassten Stellen, zerstreut oder gesellig, eingewachsen, gewölbt hervortretend, länglich rundlich, stumpf, meist einfach, gerade, zuletzt glänzend schwarz, mit zartem, manchmal gebogenem Längsspalt und ziemlich aneinander liegenden, bräun- lichen, scharfen Eändern, ^/^ — ^/^ Millim. lang, ^a Millim. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 75 bis 80 /( lang, 7 — 8 u breit. Sporen fädig, gerade, einzellig mit zahlreichen Kernen, farblos, ca. 50/* lang, Ifi breit, j)arallel ge- lagert. Paraphysen fädig, zart, fast gerade, farblos. An dürren Aestchen von Vaccinium Myrtillus. Gehört in die nächste Nähe von L. melaleucum und ist ein echtes, früher mit Hysterium degenerans zusammengeworfenes Lophodermium. Jenes ist aber nicht eingewachsen in die Oberhaut, sondern entwickelt sich ganz unter derselben. 4479. L. ciliatum (Lib.). Synon.: Hysterium ciliatum Lib. (Herb.). Lophodermium cüiatum Speg. et Eoum. (Eeliqu. Libert. I. j)ag. 662). Apothecien gehäuft, eingewachsen, gewölbt hervortretend, rund oder elliptisch, schwarz, mit zartem Längsspalt und scheinbar weiss- lich gewimperten, die russfarbige Fruchtscheibe weit entblössenden Rändern. Schläuche keulig, 70 — 80 ,u lang, 7 — 8 /( breit. Sporen 43 fädig, mit Kernen erfüllt, von Schlauchlänge. Paraphysen vor- handen. An dürren Stengeln von Epilobium angustifolium in der Rhein- provinz. Obige Beschreibung wurde beim Mangel eigener Kenntniss aus Saccardo, Syll. f. n. pag. 798 genommen. Jedenfalls ist der sog. Kandwimperuag , bewirkt durch die im Längsspalt zerfetzten Oberhautzellen, kein specifischer Werth bei- zumessen. 4480. L. IMiiastri (Sehr ad.). Synon. : Hysterium Pinastri Schrad. (Journ. bot. IL p. 69, tab. 3, fig. 4). Aporia obscura Duby (Mem. Hyst. pag. 51). Lophodermium Pinastri Chev. (Flore paris. I. pag. 430). Exsicc. : Bad. Krypt. 644, Fuckel, Fungi rheu. 734, Kunze, Fungi seh 371, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 76, Eabli., Fungi europ. 1443, 1922, 2022, Rehni, Ascom. 127, Sydow, Myc. march. 93, Thümen, Fungi austr. 50.5, 871, 1059, Thümen, Myc. un. 282, Schweiz. Kryi^t. 430. Apothecien zerstreut auf verblassten. meist durch eine zarte schwarze Linie abgegrenzten Stellen, eingewachsen, gewölbt hervor- tretend, rundlich oder länglich -elliptisch, ziemlich stumpf, einfach, braun-, dann glänzend schwarz, mit einem zarten Längsspalt und scharfen, manchmal orangefarbenen, die blasse Fruchtscheibe wenig entblössenden Rändern, ^/^ — 2V2 Millim. lang, '/a — 1 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 90— 150 ^m lang, 10 — 14 /.i breit. Sporen fädig, gerade oder etwas gebogen, einzellig, mit zahlreichen Kernen, farblos, 75 — 140 /<, lang, 1,5 — 2 /t breit, parallel und um die Längsaxe gewunden liegend. Paraphysen fädig, septirt, kaum gebogen, 2,5 — 3 /t breit, farblos. Auf der Aussenseite faulender Xadeln von Pinus sylvestris, excelsa, Strobus, Cembra, Abies pectinata bis in das Hochgebirge. Wechselt sehr beträchtlich in Form und Grösse der Apothecien, welch letztere am Bedeutendsten an den alpinen Exemjjlaren. Ueber die hohe forstwirthschaft- lielie Bedeutung dieses, die lebenden Nadeln befallenden und als „Schüttekrankheit" ihr Abfallen bewirkenden Pilzes vergleiche man Thümen, Forstmittheilungen I. p. 28. Spermogonienpilz ist Leptostroma Pinastri Desm. (Ann. sc. nat. 1843, p. 338), mit cyhndrischen, farblosen, einzelligen, 6 — S /x langen, 0,5 — 1 fi breiten Sporen. 4481. L. laricinum Duby (Mem. Hyst. pag. 46). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 743, Eabh., Fungi europ. 158. Apothecien zerstreut auf abgeblassten, durch eine zarte, schwarze Linie begrenzten Flecken, eingewachsen, gewölbt hervortretend, ei- förmig-länglich oder elliptisch, einfach, oft glänzend schwarz, mit zartem Längsspalt und scharfen, aneinander liegenden Rändern, 44 Vio— 1 ^^ill- lang, V3— Vs Mill. breit. Schläuche verlängert keulig, 8 sporig, 90 — 100 jM, lang, 9—10 ;« breit. Sporen fädig, spitz, gerade, einzellig mit zahlreichen Kernen, farblos, 70 — 75 fx lang, 2,5 fA breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, gerade, 2,5 jii breit, farblos. An faulenden Nadeln von Pinus Larix in den Hochalpen. Dürfte zu L. Pinastri gezogen werden können. Spermogonium ist Leptostroma laricinum Fuckel (Symbol, myc. pag. 2.56) mit winzigen, eiförmigen Sporen. 4482. L. juiuperinum (Fries). Synon.: Hysterium pinastri ß juniperinum Fries (Systema myc. n. pag. .588). Lophodermium. juniperinum ue Not. (Pir. ist. pag. 40). Exsicc. : Puckel, Fungi rhen. 735, 1753, Eabh. , Herb. myc. 445, Eehm, Aseom. 128, Thümen, Fungi austr. 1268, Thümen, Myc. un. 76. Apothecien zerstreut, eingewachsen, gewölbt hervortretend, rundlich oder elliptisch, stumpf, mehr weniger dunkel schwarz, mit zartem Längsspalt und scharfen Rändern, V2 — 1 Millim. lang, ^/g bis \/2 Millim. breit. Schläuche keulig. oben stumpf zugespitzt, 70 — 90 fii lang, 9 — 12 /i breit, 8 sporig. Sporen fädig, einzellig mit zahlreichen Kernen, farblos, 65 — 75 ^t lang, bis 2 ,« breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, kaum gebogen, bis 2,5 ,u breit, farblos. An dürren, noch hängenden Nadeln von Juniperus communis, nana und Sabina, besonders in den Gebirgen. 4483. L. neivisec|uium (DC). Synon.: Hypoderma nervisequium DC. (Fl. fran^. VI. pag. 167). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2559, Eabh., Herb. myc. H. 722, Eabh., Fungi europ. 2144, Thümen, Fungi austr. 262, Thümen, Mycoth. univ. 463. Apothecien an der unteren Xadelseite auf der Länge des Haupt- nerven, zuerst vereinzelt, dann in Einer Linie zusammenfliessend, eingew^achsen , gewölbt hervortretend, linienförmig, ziemlich stumpf, schwarz, mit einem tiefen Längsspalt und zuerst aneinander liegen- den, dann etwas auseinander tretenden und die blassgelbe Frucht- scheibe entblössenden, scharfen Rändern, 1 — l^'^ Millim. lang, ^j.^ bis V2 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, nicht gestielt, 8 sporig, 70 — 100 f.i lang, 15 — 20 /t breit. Sporen verlängert keulig, oben etwas dicker, schwach gebogen, einzellig, farblos, 50 bis 60 a lang, 2 — 2,5 n breit, parallel um die Längsaxe etwas gewunden liegend. Paraphysen fädig, an "der Spitze hakig gerollt, farblos. An den Nadeln von Weisstannen (Pinus Abies). Befällt die grünen, hängenden Nadeln und führt dadurch zu deren Absterben ; erst an den abgefallenen Nadeln entv,ickelt sich der schlauchreife Pilz. (Cfr. Hartig, 45 Krankheiten der Waldbäume, pag. 114, tab. VI, flg. 18 — 25.) Nach Fuckcl, Symbol, myc. pag. 258 ist Spermogonienpilz : Septoria Pini Fckl. mit länglich -keuligen, zweizeiligen, farblosen Sporen. 4484. L. iiiacrosporum (Hart ig). Synou. : Hypoderma macrosporuni Hartig (Krankheiten der "Wald- bäume, pag. 101). Exsicc: Kunze, Fungi sei. ;:J74, Eabh., Fungi europ. 2411, Thümea, Fungi austr. 1157, Thümen, Mycoth. univ. 279. Apothecien auf beiden Seiten der abgeblassten Nadeln zerstreut, eingewachsen, gewölbt hervortretend, linienförmig, ziemlich stumpf, gerade, schwarz, mit feingezähnter, allmählich sich erweiternder und die gelbliche Fruchtscheibe entblossender Längsspalte, bis SV^ Millini. lang, Va Millim. breit. Schläuche keulig, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, bis 100 ^a lang, 15 — 21 n breit, 8 sporig. Sporen fädig, oben etwas dicker, massig gebogen, einzellig, lange von einer Schleim- hülle umgeben, farblos, ca. 75 fi lang, 1,5 /^i breit, parallel um die Längsaxe gewunden im Schlauche liegend. Paraphysen fädig, oben hakig oder lockig gedreht, bis 3 /t breit, farblos. An den Nadeln von Fichten (Pinus excelsa), besonders im Gebirge. Befällt ebenfalls die grünen Nadeln, bewirkt deren Absterben und reift an den abgefallenen. 4485. L. aruiidinaceum (Schrad.). Synon. : Hysterium arundinaceum Schrad. (Journ. bot. II. pag. 68 t. 3,'fig. 3). Lophodermium arundinaceum Chev. (Flore paris. I. pag. 435). Apothecien auf verblassten Stellen zerstreut oder gesellig, ein- gewachsen, gewölbt hervortretend und in der Stengelaxe liegend, länglich oder elliptisch, gerade, einfach, stumpf oder ganz spitz, graubraun oder schwarz, mit einem zarten Längsspalt und scharfen, oft weisslichen und etwas auseinander stehenden, die blassbräunliche Fruchtscheibe entblössenden Rändern, ^;., — 2 Millim. lang, V4 bis ^/ä Millim. breit. Schläuche keuhg, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 75 — 120 fi lang, 9 — 12 /< breit. Sporen fädig, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit zahlreichen Kernen, farblos, 40—80 /( laug, 1,5 — 2 ,« breit, parallel und um die Längsaxe etwas gewunden liegend. Paraphysen fädig, oben hakig oder lockig gebogen, 2 ^m breit, farblos. Hierher soll als Spermogonienpilz gehören: Leptostromella hysterioides forma graminicolum (De Not. micr. it. III. f. 6 sub Leptostroraa) Sacc, Syll. fung. HI. pag. 659, mit gekrümmt stäbchenförmigen, einzelligen, 16— IS /j. laugen, farb- losen Sporen. 46 Forma vulpire Fuckel (Symbol, myc. pag. 256). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 737, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 655, Kabh., Fungi europ. 1613, Sydow, Mycoth. marcli. 53S, Thümen, Mycoth. univ. 77. Apothecien wenig hervorgewölbt, bräunlich, kaum schwärzlich, elliptisch, fast stumpf, mit zartem Spalt, IVa — 2 Millim. lang, V2 bis '■^j^ Millim. breit. Sporen 70—75 /li lang. An dürren Blattscheiden, Blättern und Halmen von Phragmites communis. Forma culmigenuni (Fries) Fuckel (Symbol, myc. pag. 257). Synon. : Hysterium culmigenum Fries (Systema myc. IL pag. 591 und ß graraineum Fries ibid.). Lophodermiura arundinaceum d graniineum Fuckel (Synib. myc. p. 257). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 73S, 740, 2557, Kunze, Fungi sei. 161, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 368, Eabh., Herb. myc. 34, Eabh., Fungi europ. 1226, Eehm, Ascom. 27], Sydow, Myc. march. 25, 855. Apothecien stark hervorgewölbt, mehr weniger elliptisch, stumpf, schwarz, mit deutlichem Längsspalt und etwas entblösster Frucht- scheibe, ^/g— 1^/2 Milhm. lang, V4 — V2 -^-liUim- breit. Sporen 45 bis 75 fi lang, 1,5 /,/ breit, ziemlich spitz. An dürren Halmen und Blättern der verschiedensten Gramineen bis in das Hochgebirge. Zeichnet sich durch stumpfe Apothecien aus ; die Sporengrösse wechselt sehr und lassen sich darnach keine verschiedenen Arten aufstellen. Forma seriatum (Lib. Crypt. Ard. 371 sub Hysterium) de Not, Pir ist. pag. 47; Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 741, an halbdürren Blättern von Festuca, gehört als unentwickelte Form hierher. Forma apiciilsitiim (Fries) Duby (Mem. Hyst. pag. 47). Synon.: Hysterium apiculatum Fries (Systema myc. H. pag. 593). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 739, Kunze, Fungi sei. 160, 372, Eabh., Herb, myc 444, Eehm, Ascom. 775, Thümen, Mycoth. univ. 471. Entspricht der forma culmigenum, nur laufen die Apothecien beiderseits spitz, oft in einen ziemhch langen Fortsatz aus. An dürren Halmen und Blättern von Gräsern. Minks, Symb. lieh. myc. H. pag. 222, erwähnt mit Eecht, dass diese Form nur von den Elattnerven bedingt ist. Yar. alpiuuiu Eehm {26. Bericht ISTat.-Hist. Ver. Augsburg, pag. bO). Exsicc: Eehm, Ascom. 319. Apothecien meist wenig hervorgewölbt, rundlich elliptisch, selten spitz, mit zarter Längsspalte und weissgelben Rändern, V2 — ^/i ^^i^^- 47 lang, V4 — ^Is Mill. breit. Schläuche 45—70 fi lang, 9 — 15 fi breit. Sporen verlängert -keulig, oben stumpfer, unten spitzer, kaum fädig, meist etwas gebogen, einzellig mit zahlreichen Kernen, 36—50/1 lang, 2,5 — 3,5 /n breit. An dürren Blättern kleiner Gräser, z. B. Sesleria, Nardus, in den Hochalpen zunächst den Gletschern. Unterscheidet sich durch Kleinheit der Apothecien, dann durch Form und Breite der Sporen so wesentlich, dass dieselbe wohl als eigene Art aufgestellt werden dürfte. Var. Actinotliyrinm (Fuckel). Synon. : Hysterium Actinothyrium Fuckel (Symbol, niyc. Nachtr. III pag. 28). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 2ü75. Steht bezüglich der kleinen Apothecien der var. alpinum nahe, bezüglich der Fruchtschicht der forma culmigenum und forma api- culatum. Schläuche 65—75 jn lang, 7—9 /n breit. Sporen 36 — 45 |tt lang, 1,5 /i breit. An dürren Halmen und Blättern von Molinia coerulea. Fuckel hält für den Spermogonienpilz : Actinothyrium graminis Kunze (Mycol. Heft. pag. 81, t. II. fig. 'S) mit fädigen, gekrümmten, farblosen, 50// langen, 1 /u breiten Sporen und begründete daraufhin obige Varietät, deren Existenz somit eine sehr zweifelhafte erscheint. Yar. eariciimm (Robert) Duby (Mem. Hyst. pag. 47). Synon.: Hysterium caricinum Kob. (Desm., 14. Notic. s. Crypt. d. France, No. 71 in Ann. sc. nat. III. Ser. t. 8. pag. 180). Aporia neglecta Duby (Mem. Hyst. pag. 51). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1751, Eabh., Herb. myc. II. 72.j. Apothecien rundlich- elliptisch, meist zugespitzt, Spaltränder zuletzt gelblich, ziemlich aneinander liegend, ^/^ — ^/^ Millim. lang, ^/^ — ^/a Millim. breit. Schläuche 60 — ÖO /i lang, 6 — 9 /t breit. Sporen 50—60 /i lang, 1—1,5 /t breit. An dürren Blättern verschiedener Carex- Arten, z. B. acuta, panicea, glauca. Kann ebenfalls nicht als eigene Art von arundinaceum abgetrennt werden. Aporia neglecta Duby gehört nach den Exemplaren im Herb. Duby auf Carex paniculatum vollkommen hierher. Cfr. Eehm,. Eev. Hyst. Duby in Hedwigia 1886, pag. 197. Nach Fuckel gehört als Spermogonienpilz hierher: Leptostroma cari- cinum Fries (Observ. II. pag. 361, t. YII, fig. 4). 4486. L. typhinum (Fries). Synon.: Hysterium typhinum Fries (Systema myc. IL pag. 590). Lophodermium typhinum Lambotte (Flore myc. Belg. II. pag. 452). 48 Apothecien eingewachsen, länglich, gerade, an den Enden ziem- lich stumpf, von der Oberhaut lange blasenartig bedeckt, später nackt, schwarz, mit parallel laufenden, scharfen Rändern geöffnet, 4 und mehr Millim. lang. Schläuche cvlindrisch. Sporen fädig, farblos. An dürren Blättern von Typha angustifolia bei Dresden. Obige Beschreibung wurde bei Fries, 1. c. und Sacc, Syll. f. II. pag. 798 ent- nommen. Obwohl dieselbe Zweifel betreffs der richtigen Stellung zulässt, scheint der Pilz doch hierher zu gehören. Zweifelhafte Arten. 4487. ? L. versicolor (Wahlbg.) Rehm. Synon. : Hysterium versicolor Wahlbg. (Fl. läpp, p.522. t.XXX. fig.5). Apothecien auf trockenen, verblichenen Flecken eingewachsen, wenig hervortretend, fast niedergedrückt, eiförmig, mohnkorngross, aus einer papierdünnen, ganz schwarzen Haut gebildet, graubläulich bereift, durch einen Längsspalt mit in der Mitte sich berührenden zarten, schwach aufgetriebenen und die rothbraune Scheibe ent- blössenden Rändern geöffnet. An welken Blättern der Salix retusa im Berner Oberland, nach Rabh. Wahlbg. nennt den PUz „pulchra species"; seine Zeichnung stimmt genau zu obiger Beschreibung. Freilich bleibt die bestimmte Stellung des Pilzes vor- läufig fraglich, da keine Untersuchung der Fruchtscheibe bekannt ist, doch scheint derselbe zu Lophodermium oder Hypoderma zu gehören. 4488. ? L, Sambuci (Schum.) Rehm. Synon.: Hysterium Sambuci Schum. (Euum. fl. Saell. 11. pag. 152). Apothecien gesellig, eingewachsen, dann hervorbrechend, ei- förmig oder rundlich, sphärienartig, schwarz, mit einem Längsspalt sich öffnend, dessen Lippen geschwellt, glatt oder rauh. Auf Aesten von Sambucus nigra und racemosa in der Schweiz. Fries stellt im Systema mycol. II. pag. 586 diese Art zu den „subtecta" zwischen H. Corni und H. Eubi; im Elenchus fung. 11. pag. J44 nennt er die Art eine ganz sonderbare, mit YoUkommenem , nicht halbirtem Perithecium, dessen glatte Spaltlippen nur mit bewaffnetem Auge zu erkennen seien. Vielleicht gehört der Pilz zu den Lophiostomeae ? 49 45. Familie. Dicliaeuaceae. Apothecien länglich oder rundlich, einfach, eingesenkt, dann die Oberhaut leicht emporwölbend und spaltig durchreissend, in einem schwärzlichen, häutigen, oben durch einen Längsspalt ge- theilten Gehäuse die Fruchtschicht ein^chliessend. Dichaena. Apothecien hervorbrechend, häutig, schwarz. Schläuche verkehrt birn- oder spindelförmig, mit S länglichen, zuletzt mehrzelligen, farblosen Sporen. Fig. 1, 2. Dichaena quercina. Fig. 1. Stückchen glatter Eichenrinde mit dem Pilz, in natürlicher Grösse. Fig. 2 etwas vergrössert. Fig. 3 — 5. Var. Capreae. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 4 — 5. Sporen. (Fig. cl— 5 stark ver- grössert; sämmtlich nach der Natur: Originalzeichnung.) CCXXXXI. Dieliaeiia Fries (Summa veg. Sc. pag. 403). Apothecien meist gesellig und in runden Flecken gehäuft, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend, rundlich oder länglich, durch einen Längsspalt oben getheilt, schwarzbraun. Schläuche verkehrt birn- oder spindelförmig, breitsitzend, 4 — 8 sporig. Sporen länglich, zuerst ein-, später mehrzellig, farblos, mehrreihig gelagert. Paraphysen fädig. Die systematische Stellung dieser früher zu den Flechten gebrachten und ihnen nahe stehenden Gattung rauss noch zweifelhaft bleiben, da trotz der Häufig- keit ihrer Arten doch nur äusserst selten der Schlauchpilz aufgefunden wird, während sich die, schwarze Flecken an meist glatten Baumrinden bildende, als Winter, die Pilz«. III. Abth. 4 50 Psilospora von Eabh. in Hedwigia 16, p. 107 beschriebene und abgebildete Pycnidon- form häufig findet. Zu den Hysterineae kann diese Gattung nicht gebracht werden wegen der zuerst eingesenkten , nicht kohligen Apothecien , welche durch die ge- spaltene Oberhaut endlich hervorbrechen , schwarz und häutig sind, sodass sie dadurch den Uebergang zu den Phacidiaceae bilden ; von den Lopliodermieae trennt sie das nicht eingewachsene Apothecium. 4489. D. queicina (Pers.). Bynon.: Opegrapha quercina Pors. (in Annal. bot. VII. p.31. tab.3. f.4). Schizoderma ([uercinum Chev. (Flore par. pag. 438. t. 11. f. 21). Opegrapha macularis Ach (Liehen, univ. pag. 247). Dichaena quercina Fries (Elenchus II. pag. 142). Exsice. : Puckel, Fungi rhen. 1966, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 265, Sydow, Myc. inarch. ;iS4. Apothecien in hell berandeten, rundlichen Flecken von \, bis 5 DCentim. gesellig oder gehäuft, eingesenkt, dann hervorbrechend, zuletzt fast sitzend, zuerst rundlich, dann länglich, stumpf, schwarz- braun, häutig, mit einem Längsspalt geöffnet und mit etwas unebenen, allmählich auseinander tretenden und die rothbraune Scheibe etwas entblössenden Rändern, ^/^ — 1 Millim. lang, ^3 Millim. breit, später ausfallend und ein elliptisches, mehr Aveniger helles Grübchen in der Rinde hinterlassend. Schläuche verkehrt birn- förmig, sitzend, 45—50.« lang, 25 — 27 /i breit, 8 (?) sporig. Sporen länglich -eiförmig, zuerst einzellig, mit körnigem Inhalt, dann vier- zellig, farblos, 20 — 25 ^i lang, 9 fi breit, zweireihig gelagert. Para- physen fädig, 2 jn breit, farblos, verklebt. Gemein an Rinde junger Stämme von Eichen und an deren Aesten. Obige Beschi'eibung habe ich nach dem einzigen in meinem Besitze befind- lichen Exemplare mit Schläuchen ohne entwickelte Sporen gegeben, deren Be- schreibung aber aus Saccardo, Sj-Uoge II. pag. 771 genommen, da ich auch von anderer Seite keine brauchbaren Exemplare zu erhalten vermochte. Jedenfalls ist grosse Vorsicht nöthig zur Unterscheidung von nahe verwandten Opegrapha- Arten. Alle obigen Exsiccate gehören zur Pycnidenform Psilospora quercus Eabh., welche kleinere, eingesenkte Apothecien und von länglichen Basidien abgeschnürte, läng- liche, vierkornige, farblose, 22 — 25 /n lange, S — 10 fi breite Sporen besitzt. 4490. I). ta«iiion (Pers.). Synon.: Opegrapha faginea Pers. (in Annal. bot. VII. pag. 32). . Hysterium fagineum Eabh. (Pilze pag. 155). Schizoderma fagineum Chev. (Flore par. pag. 438). Opegrapha epiphega Ach. (Meth. hch. pag. 24). Hysterium rugosum Fr. (Summa veg. Sc. pag. 402). Opegrapha rugosa Schär. (Spicileg. -pag. 52, 331). 51 Dichaena rugosa Kabh. (Pilze pag. 472). Dichaena faginca Fries (Elenchus 11. pag. 141). Exsicc. : Fackel, Fungi rhen. 15G9, Eabh., Herb. mvc. 4.50. Apothecien denen von Dichaena quercina gleich, nnr etwas grösser und unebener. Auf der glatten Rinde lebender, junger Buchen, von der Ebene bis in die Alpen. Da weder an den obigen Exsiccaten, noch an den übrigen mir zu Gebote stehenden Exemplaren eine Schlauchschicht zu finden, so weiss ich nicht sicher, ob der Pilz von D. quercina zu trennen ist, wie schon Fi-ies, Elench. II. p. 143 dieselben vereinigen zu müssen glaubte. Ueberall findet sich nur die Pycnidenform Psilospora mit elliptischen, einzelligen, kernhaltigen, farblosen, IS — 20 ^a langen, 14 — ]5/< breiten Sporen auffädigen Basidien. Forma eorylea Fries (Elench. fung. IL pag. 142). Apothecien kleiner, rundlich, hervorragend. Auf der Rinde von Corylus. Mir unbekannt geblieben. Yar. Capreae Rehni. Apothecien in rundlichen, blassen Flecken gehäuft, eingesenkt, durch die Oberhaut hervorbrechend, rundlich, später länglich, stumpf, mit einem zuerst rundlichen, dann tiefen Längsspalt und auseinander tretenden, etwas unebenen Rändern, häutig, schwarz, rauh, — V2 -^-^i^l- lang, ^'4— \/3 Mill. breit. Schläuche spindelförmig, breit sitzend, 90—95 /x lang, 30—35 /( breit, 8 sporig. Sporen länglich -elliptisch, stumpf, einzellig, zuerst mit einem grossen centralen Kern, dann kleinkörnig gefüllt, farblos, 27—30 ,u lang, 12—14 /< breit, zuletzt nur 3—4 Sporen normal entwickelt. Paraphysen fädig, mit Kernen, 2,5 j(t breit, oben bräunlich, verklebt. Auf der Rinde lebender Salix Caprea in Nieder- Oesterreich. Da keine septirten Sporen aufzufinden sind und die Flecken nur Apothecien in der verschiedensten Entwicklung enthalten, so wäre es wohl niöghch, dass dieser Pilz besser als eigene Art aufgestellt würde. Zweifelhafte Art. 4491. D. strobiliiia Fries (Summa veg. Scand. pag. 403). Synon.: Sphaeria strobiHna Holle u. Schm. (Deutsche Schw. I. No. S). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 790 (?), Moug. et Nestl., Stirp- vog. 572, Eabh., Fungi eur. 834, Eabh., Herb. myc. 539, Schweiz. Krypt. 426. Apothecien gesellig hervorbrechend, Anfangs rundlich, mit einer Längsspalte sich öffnend, weich," braun, dann schwarz. Schläuche 4* _^_52 _ etwa 8 sporig. Sporen spindelförmig-, leiclit gekrümmt, mit 3 Kernen, dann vierzellig, farblos, 10—13 fji lang. Anf den Schuppen faulender Zapfen von Pinus Abies. Da es mir niemals glüctte, diesen Schlauchpilz zu finden, so wurde die Be- schreibung desselben aus Saccardo, Sylloge f. IL p. 7T1 und Cooke, Handb. p. 9;52, f. 40L) entnommen. Die von Wartmann (cfr. Schweiz. Kr^-pt.) und mir gefundeneu Spermatien sind spindelförmig, farblos, 10 //lang, 1. . 5 // breit und zeigen manchmal eine deutliche Querwand. Ob dieselben der Staganospora strobilina (Currey, in Transact. Linn. Soc. XXII. p. 320) Sacc, Sylloge III. p. 450 entsprechen: „peri- theciis gregariis, irregularibus , sporulis amygdaliformibus , hyaliuis. endochromate bipartito", welche Saccardo als fragliche Pycniden hierher bringt, vermag ich nicht zu sagen. "Weitere Untersuchungen über die imter obigem Artnamen gehenden Pilze sind dringlich nothwendig. A n h a n g. Pseudohysteriueae Eehni. Mit diesem Namen bezeichne ich einige Ascomyceten, denen zu verschiedenen Zeiten verschiedene Stellung im System angewiesen wurde. Fries hat im Systema myc. II. pag. 244 dieselben bei den Sclerotiaceae untergebracht, Persoon bei den Clavariaceae. Fuckel stellte in Symbol, myc. pag. 92 dieselben als Acrospermacei mit den Perisporiacei unter die Pyrenomyceten und charakterisirte sie durch mehr weniger deutlich vertikale Apothecien mit mehr weniger deut- licher Längsritze am Scheitel. Unter seinen Acrospermacei ver- einigte er Acrospermum, das häutiges Gehäuse besitzt, mit den kohligen unzweifelhaften Hysteriaceen : Lophium und Mytilidion, ferner — unter dem Namen Ostropa — mit zu den Stictideae ge- hörigen Arten, endlich mit Oomyces und Barya. Dagegen brachten Karsten in Mycol. fenn. II. p. 33 und Saccardo in Sylloge I. p. 807 Acrospermum unter die Hysteriaceae, während es Cooke in Grevillea Band XV. p. 9 mit Melanospora zu den Pseudo- nectrieae stellt, ebenso Ellis im Journ. of Mycol. IIL p. 4 beide zu den Hypocreaceae zieht. Allerdings finden sich in den lange ganz geschlossenen Apo- thecien keine Periphysen und wäre demnach deren Stellung bei den Pyrenomyceten nicht gerechtfertigt, allein sie gehören ebensowenig zu den echten Discomyceten, da das häutige Gehäuse erst spät und zwar von einem rundlichen Punkte an der Spitze längsspaltig auf- reisst, ohne dass diese Spalte, wie bei den Hysteriaceae, von Anfang angelegt wäre. , 53 Entschieden sind die nächsten Anverwandten von Acrospermuni bei den häutigen Pyrenomyceten und zwar den Hypocreaceae, näm- lich Oomyces carneo- albus Lib. und Barya parasitica Fuckel (cfr, Winter IL p. 143 u. 93). Da aber die schliesslich spaltige Oeffnung des Gehäuses bei Acrospermuni gegeben ist, so ijiöge es hinter den eigentlichen Hvsteriaceae, mit denen es zum Theil die cyHndrischen langen Schläuche und fädigen Sporen gemein hat, als Yerbindungs- glied mit den Hypocreaceae andererseits, untergebracht werden. 46. Familie. Acrospermaceae. Apothecien häutig -hornig, sitzend, am Scheitel aus rundlicher Stelle zuletzt mit einem Längsspalt geöffnet. CCXXXXII. Acros^permiim Tode (Fung. Meckl. L p.8). Apothecien auf der Unterlage mehr weniger senkrecht stehend, verlängert kegel- öder keulenförmig, meist kurz gestielt. Frucht- schicht den ganzen Innenraum erfüllend. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, sehr lang, mit 8 parallelen, fädigen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig, zart. 4492. A. conipressuni Tode (Fungi Mecklenb. p. 8. tab. IL f. 13). Synon.: Ciavaria herbarum Pers. (Comment. Clav. p. 68. tab. III. f. 4). Scleroglossum lanceolatum Pers. (in 3Ioug. Exs.). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 776, Moug. et Nestl., Stirp, vog. 671, Kahh., Herb. myc. 35, Eabh., Fungi eur. 2S47. Apothecien einzeln oder gesellig, meist senkrecht sitzend, keulen- oder spateiförmig, meist in einen kurzen, blassen Stiel ver- schmälert, oben zugespitzt, seltener abgestumpft, flach zusammen- gedrückt, gegen die Spitze zart längsgefurcht und oben zuletzt längsspaltig sich öffnend, hell- oder dunkelbräunlich, 1—3 Millim. lang, \'4— 1 Millim. breit. Schläuche cylindrisch, 8 sporig, 200—500 ,tt lang, 4 — 6 ,u breit. Sporen fädig, einzellig, farblos, gerade und parallel gelagert, 100 — 400 /.i laug, 1 ii breit. Paraphysen sehr zahlreich, fädig, gerade, 1 n breit, farblos, die Schläuche überragend. An faulenden Stengeln von Urtica, Cirsium, Adenostyles, Um- belliferen etc. Die von mir gefundene grösste Schlauch- und Sporenlänge unterscheidet sich von der Angabe bei Sacc, Sylloge I. pag. S07 mit 130—150 fi Länge wesentlich, je nach der Entwicklung der Apothecien variirt auch diese Länge sehr. 54 Fig. 1 — 5. Acrospermum com- pressuin. Fig. 1. Pflanzensteiigel mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Apothecium. Fig. 3. Längs- schnitt durch ein Apothecium. Fig. 4. Schläuche mit Paraphysen. Fig. 5. Eine Spore. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Alles nach der Natur ; Originalz eichnung.) mp 55 Yar. rhomboidale Fuckel (Symb. myc. pag. 93). Mit kleineren, fast so breiten als langen, schief rhombischen und mit zwei Furchen versehenen Apothecien. Auf faulenden Stengeln. Wohl nur eine unentwickelte Form von compressum , kaum eine eigene Art, wie Fuckel vermuthet. Tar. «Taniiuum Lib. (Crypt. Ard. No. 33). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 777, 778 (var. robustior Fuckel), Kabh., Herb. myc. 776. Apothecien zuerst linienförmig, später keulig, oft in der Mitte dicker und etwas gebogen, mehr weniger flach zusammengedrückt, oft schwärzlich, mit hellerer Spitze, meist —1 Millim. lang, 0,2 — 0,3 Millim. breit. An faulenden Grasblättern. Es finden sich alle möglichen Uebergänge von dem fast pfriemlichen bis spateiförmigen Apothecium, so dass eine Tremaung von A. compressum, dem es in der Fruchtschicht völlig entspricht, unmöglich ist. Var. robustior Fuckel stellt die am meisten dem compressum gleiche Form vor. — Ob var. ß fungor um (Alb. et Schwein., Consp. fung. Nisk. p. 291) mit halbdurchsichtigen, oben weiss- bereiften und in der Mitte schwarz gegürtelten Apothecien, auf dürren Blätter- pilzen, zu Acrospermum compressum zu ziehen oder überhaupt ein Ascomycet ist, vermag ich nicht zu sagen. 4493. A. coiiioum Fers. (Mycol. eur. pag. 193. tab. XL f. 5, 6). Exsicc: ? Moug. et Nestl.. Stirp. vog. 627 (sub Scleroglossum conicum). Apothecien gesellig, senkrecht sitzend, pfriemlich- kegelförmig, nach unten nicht verschmälert, oben zugespitzt, glatt, schwärzlich, gegen die Spitze heller, 1 — 2 Millim. lang. Schläuche cylindrisch, 8 sporig, 70—80/1 lang, 4 — b f^i breit. Sporen fädig, einzellig, farb- los, 60 — 70 /( lang, 1 fi breit, parallel gelagert. An dürren Ptlanzenstengeln, z. B. Cacalia, Sonchus, sowie an Gräsern. In Ermangelung eines brauchbaren Exemplares in obigem Exsiccat wurde die Beschreibung aus Fries (Systema myc. II. p. 246). sowie Saccardo, Michelia II. p. 76 entnommen. Danach würde sich die Art von compressum durch rundlich kegel- förmige Apothecien von dunkler Farbe mit viel kürzeren Schläuchen und Sporen unterscheiden. 4494. A. ü,Tacile Cor da (Icon. fung. III. pag. 28. f. 75). Apothecien keulig, gestielt, am Grunde etwas knollig verdickt, oben zugespitzt, ziemlich geneigt, ganz glatt und glänzend, violett- 56 oder röthlichbraiin, innerlich weiss. Sporen fädig, mit Kernen, 1 bis 1,4 /* breit. An faulenden Stengeln von Adenostyles albifrons im Riesen- gebirge. Eine mir unbekannte, aber sehr zweifelhafte Art, deren Beschreibung Sacc, Sylloge Addit. I. pag. 273 entnommen worden ist. IV. Ordnung. Diseomyeetes, „Ernchtkörper verschieden gestaltet, kenlen-, kappen-, schüssel-.^ linsenförmig etc., entweder anfangs geschlossen, aber meist schon frühzeitig und stets weit sich öffnend und dann das Hymenium auf seiner scheibenförmigen Innenseite tragend, oder das Hymenium die von Anfang an freie Oberfläche des Fruchtkörpers (gewöhnlich nur seines oberen Theiles) überziehend." Es ist demnach der Fruchtkörper der Discomyceten, im Gegen- satze zu den Pyrenomyceten, bei denen er nur mehr weniger rund- liche, entweder ganz geschlossene oder nur am Gipfel mit einer kleinen Oeffnung versehene Gehäuse bildet, ein vielgestaltiger. Der- selbe entwickelt sich bei der einen grossen Abtheilung, ähnlich dem der Pyrenomyceten und im nächsten Anschluss an die Hyste- riaceae, deren länglich angelegter, anfangs geschlossener Frucht- körper durch einen Längsspalt auf dem Scheitel geöffnet wird, eben- falls in Kugelform, oft eingesenkt in das Substrat und ist an- fändich o;eschlossen. Dann aber öffnet er sich auf dem Scheitel entweder zunehmend weit in runder Form oder durch mehr weniger lappiges Zerreissen des oberen Theiles des Gehäuses. Dadurch wird die bisher von dem Gehäuse mehr weniger dicht bedeckte Fruchtscheibe in der Reife des Fruchtkörpers, krug- oder schüssei- förmig von dem Gehäuse berandet, am Grunde desselben blossgelegt. Dagegen entwickelt sich bei der anderen grossen Abtheilung die Fruchtschicht ohne vorherige Gehäusebildung frei, entweder auf einem Lager von Pilzhyphen, oder überzieht, zumeist in weiter Ausdehnung, die Aussenfläche eines oft verhältnissmässig grossen und fleischigen, keulen-, kugel- oder kappenförmigen Trägers. Das Fruchtgehäuse der rundlich angelegten Discomyceten — zum Unterschiede vom Perithecium der Pyrenomyceten Apothecium genannt — besitzt entweder eine häutige, lederartige, korkige, koh- 57 lige oder wachsartige, fleischige, gallertartige Beschaflenheit und be- steht aus einer verschieden grossen Zahl von Zellschichten, deren äusserste meist gefärbte Zellwände besitzen, während die nach innen gelegenen meist farblos sind. Die Zellschichten werden ge- bildet aus Parenchym oder Prosenchym, nicht selten, besonders gegen den freien Rand der Fruchtschüsseln hin, findet sich pseudo- prosenchymatisches Cfewebe. Die Aussenfläche der Apothecien ist glatt oder rauh durch die abstehenden Enden der das Gehäuse bildenden Hyphen oder ganz oder theilweise mit Haaren besetzt, deren Form, Farbe und Beschaflenheit je nach den Arten höchst verschieden sind. Diese Apothecien haben eine kuglige oder linsenförmige Gestalt, solange sie geschlossen bleiben. Bei fort- schreitendem AVachsthuni öff'net sich das Gehäuse rundlich, rissig oder lappig, zumeist am Scheitel und nun liegt am Grunde des Gehäuses, häufig durch dicke, oft gefärbte Gewebsschichten, w^elche das sogenannte Hypothecium bilden, mit ihm verbunden, die flach ausgebreitete Fruchtschicht. Die oberste Lage derselben wird oft- mals durch ein verschiedentlich dickes und gefärbtes Epithecium, bestehend aus den obersten Enden der ursprünglich mit dem Ge- häuse zusammenhängenden Paraphysen, gebildet und so die Frucht- scheibe gekennzeichnet. Die für die Discomyceten charakteristische, flache oder krug- förraige, meist wachsartig -fleischige Fruchtschicht besteht aus den senkrecht und parallel gestellten Paraphysen und Schläuchen; der darüber bis zum Rande des Apothecium gegebene Raum Märd nicht, wie bei den Pyrenomyceten , durch Periphysen ausgefüllt. Die Paraphysen sind fädig oder lanzettlich oder mehr weniger ästig, locker oder gallertartig verklebt, oft an der Spitze bedeutend ver- breitert ; selten fehlen dieselben. Die Schläuche haben zumeist eine längliche, selten eiförmige oder rundliche Gestalt, häufig dicke Wan- dungen und enthalten die Sporen. Zur Zeit der Reife öffnen sie sich meistens am Scheitel in je nach den Gattungen verschiedener Weise, entweder mit einem rundlichen Loch oder verschieden klappig an bereits von Anfang chemisch verschieden reagirenden Stellen, welche durch wässerige Jodlösung, für die einzelnen Gattungen charakteristisch, blau oder violett oder gelb gefärbt werden. Die reifen Sporen werden bei manchen Arten verhältnissmässig Aveit hinausgeschleudert. Sie sind ursprünglich meist zu 8 angelegt; öfters verringert sich im Schlauch bei der fortschreitenden Ent- wicklung diese, im Allgemeinen charakteristische Zahl in mehr 58 weniger bestimmtem Masse ; dagegen findet sich bei anderen Arten oft eine grosse Yielzahl von Sporen. Ihre Aussenwand ist zumeist glatt, seltener punktirt, warzig oder griibig, meist farblos oder schwach grünlich, seltener gefärbt und ihre Formen sind die ver- schiedensten von rund bis fadenförmig. Obwohl in der Mehrzahl einzellig, finden sich doch auch durch fortschreitende Theilung nach den beiden Durchmessern vielzellige Sporen. Häufig bilden die Pilzhyphen verbreitete Lager in oder auf dem Substrat, welches durch deren Vegetation verfärbt und getödtet, auch bei einzelnen Arten intensiv gefärbt wird; bei anderen ent- stehen Dauerkörper, sogenannte Sclerotien, nämlich feste, innerlich weisse, äusserlich meist schwarze, rundliche oder flächenförmige Gebilde, aus oder in denen nach einer Ruhezeit die Entwicklung der eigentlichen Apothecien vor sich geht. Ein Stroma, wie es die zusammengesetzten Pyrenomyceten be- sitzen, zeigt sich nur manchmal durch schwärzliche Grenzlinien gegen die gesunden Pllanzentheile angedeutet; das Rhytismapolster kann als Sclerotienbildung für ein wahres Stroma nicht erachtet, dagegen kann als echtes Stroma, ähnlich wie bei vielen Hypo- creaceen, das mehr weniger fleischige Lager insbesondere der Hel- vellaceae angesehen werden. Die Discomyceten sind theils Saprophyten, indem sie sich auf bereits in Zersetzung befindlichen, besonders pflanzlichen Substanzen entwickeln, theils wahre Parasiten, da die Hyphen zuerst auf und in den lebenden Pflanzentheilen wuchern und dadurch das Pflanzen- gewebe tödten; dabei erfolgt früher oder später die Bildung von Apothecien, die gewöhnlich erst am todten Pflanzentheile zur Eeife gelangen. Die allerdings leicht veränderlichen Farbstoffe einer grossen Anzahl herrlich gefärbter Discomyceten verdienen noch ein fortgesetztes Studium. Durch die Arbeiten, insbesondere von Tulasne. dann Fuckel u. a., sind bereits in grosser Anzahl andere Fruchtformen neben der Schlauchsporenbildung bei den Scheibeupilzen nachgewiesen, theils mit Bestimmtheit als zugehörige Entwicklungszustände, theils ver- muthlich als solche, nämlich sowohl Conidien in freier Abschnürung, als auch Stylosporen und Spermätien in Pycniden und Spermo- gonien. Fortgesetzte Beobachtungen über ihre Entwicklung wird bei vielen die Zusammengehörigkeit völlig klären und damit die systematisch richtige Stellung. Die bisher beschriebenen sollen thunlichst bei den betreffenden Arten angeführt werden. 59 Die Discomyceten mit schüsselförmigeii Fruchtscheiben reihen sich zunächst an die discocarpen Flechten, nämlich die Lecanorineen und Leeideen. Der Mangel an chlorophyllhaltigen Zellen bildet vorläufig bei vielen den hauptsächlichsten Unterschied, sodass die GrenzUnie zwischen den beiden grossen Cryptogamen - Abtheilungen immer eine schwer festzustellende und bestrittene ist, wie die beiderseitige Literatur beweist. Immerhin ist es gerechtfertigt, die Mehrzahl der discocarpen Flechtenparasiten hierher zu ziehen. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass Minks (Symbol, lieh, myc.) einen grossen Theil der eigentlichen Discomyceten auf Grund seiner Untersuchungen und der von ihm in den Fruchtorganen gefundenen grünen Körner als echte Flechten reklamirt, womit andere hervor- ragende Forscher in keiner Weise einverstanden sind. Mit Eücksicht auf die vorstehend gegebene allgemeine Ueber- sicht begründen sich folgende Unterabtheilungen in der äusserst umfangreichen Zahl der Discomvceten. 'b' Uebersicht der Hauptordnungen. L Vesizaccae. Fruchtschicht flach in einem schüsseiförmigen, Anfangs geschlossenen und dann weit geöffneten Gehäuse, selten ohne solches entwickelt. IL HelrelJaceac. Fruchtschicht frei die Aussenseite meist grosser, fleischiger und aufrechter Träger überziehend. I. Pezizaceae. Uebersicht der Unterordnungen. 1. Fhacidiaceae. Apothecien in das Substrat eingesenkt, zuerst geschlossen, dann hervorbrechend, auf dem Scheitel rundlich, länglich oder lappig weit sich öffnend und die flache, auf einem wenig entwickelten Hypothecium ruhende Fruchtscheibe entblössend, meist dickhäutig und schwarz, seltener kohlig. 2. Stictideae. Apothecien immer zuerst eingesenkt, die bedecken- den Schichten des Substrates hervorwölbend und zerspaltend, dann, von diesen berandet, oben rundlich, lappig oder spaltig sich öffnend, meist wachsartig weich und hell gefärbt. 3. Trihlidieae. Apothecien zuerst geschlossen in das Substrat eingesenkt, bald weit hervorbrechend, auf dem Scheitel rund- lieh oder lappig sich öffnend und die auf einem dicken Hypothecium gelagerte Fruchtscheibe meist krugförmig bloss- legencl, braun oder schwarz, häutig, kohHg oder hornartig. 4. Bermateaceae. Apothecien hervorbrechend oder oberflächlich, Anfangs geschlossen, dann die auf einem dicken Hypothecium gelagerte Fruchtscheibe weit biossiegend, häutig, wachs- oder hornartig. 5. Fezizeae. Apothecien oberflächlich, Anfangs mehr weniger geschlossen, dann die auf einem manchmal dicken Hypo- thecium ruhende Fruchtscheibe Schüssel- oder krugförmig aus- breitend, selten ganz flach, wachsartig oder fleischig. 1. Unterordnung. Phacidiaceae. Apothecien in das Substrat geschlossen eingesenkt, entweder einzeln oder vereint in einem Sclerotienlager, rundlich oder länglich ; bei fortschreitender Entwicklung das Substrat halbkuglig hervor- w^ölbend und zerreissend, darauf am Scheitel laj)pig sich öff'nend, häutig oder kohlig, schwarz. a. Eupliacidieae. Apothecien eingesenkt, mit den bedeckenden Schichten des Substrates oben zu einer schwärzlichen Decke verwachsen und daselbst lappig einreissend, häutig, schwarz, h. Pseudophaciclieae. Apothecien eingesenkt in das Substrat, dessen bedeckende Schichten hervorwölbend und spaltend, dann, von diesen berandet, am Scheitel lappig oder spaltig sich öff'nend, häutig oder kohlig, meist schwarz. 47. Familie. Euphacidieae. Apothecien unter der Oberfläche des Substrates gelagert, ent- weder einzeln, linsenförmig, oder vereint in einem Sclerotienlager, mit den obersten, dasselbe überziehenden Schichten des Substrates zu einer schwärzlichen Decke verwachsend und hier vom Mittel- punkt der AVölbung aus lappig einreissend, häutig, schwarz. Bei den hierher gehörigen, zumeist berindete Pflanzentheile bewohnenden Arten geht demnach die deckende, mit dem Apo- (51 thecium oben verwachsene, schwarze Schichte des Substrates all- mählich in die unveränderte über und ist die eingesenkte Frucht- scheibe nur von den Lappen dieser schwarzen Decke berandet, nicht das Apothecium selbst von einer Spalte der Substratober- fläche umgeben. Dadurch ist diese Abtheilung bestimmt von der anderen verschieden, wenn sie auch im inneren Bau vielfache Ter- Avandtschaft aufweist und mit derselben bisher vermengt wurde. Ihr Bau entspricht dem der Hypodermeae, welche jedoch mit einem Längsspalt sich öffnen. Ton einer grossen Anzahl sind Pycniden und Spermogonien bekannt, bei einigen auch Conidienbildungen. Ueb ersieht der Gattungen. Phacidhim. Ajiothecien einzeln, linsenförmig, die schwärzliche, rundlich her- vorgewölbte Decke mehrlappig gesi)alten. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, mit 8 länglich ei- oder spindelförmigen, einzelligen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig. farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Fig. 1—6. Phaeidium abietinum. Fig. 1. Tannenästchen mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Eine Nadel mit dem Pilz. Fig. 8. Ein Stück einer Tannennadel mit Apothecien. Fig. 4. Durchschnitt eines Apotheciums. Fig. 5. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 6. Eine Spore. (Fig. 2—4 massig, Fig. 5 u. G stark vergrössert. Alles nach der Natur: Originalzeiehnung.) 62 Fig. 1 — 6'. Phacidium multivalve. Fig. 1. Querschnitt durch 2 Apothecien. Fig. 3. Pycnidien mit Microthyrium microscopicura Desm. Fig. 3. Pycniden und Apothecien. Fig. 4. Querschnitt durch eine Pycnide. Fig. 5. Schläuche, Para- physen und Sporen. Fig. 6. Spore. (Fig. 1—4 massig, Fig. .5 n. 6 stark ver- grössert. Alles nach Tulasne, Sei. Fung. Carp. III. tab. 1-5; nur Fig. ß Original- zeichnung.) 63 Sphaeropeziza. Apothecien einzeln, linsenförmig, die schwärzliche hervorge- wölbte Decke lappig gespalten. Schläuche länglich oder " keulig, mit 8 länglichen oder elliptischen , 2 — 4 zelligen , farblosen Sporen. Paraphysen oben etwas ästig, gefärbt und verbreitert. Jod bläut den Schlauchporus. Fig. 1 — 6. Sphaeropeziza Empetri, Fig. 1. Aestchen mit dem Pilz in natür- licher Grösse. Fig. 2. Blatt mit dem Pilz. Fig. 3. Ein Apothecium von oben gesehen. Fig. 4. Querschnitt durch ein Apothecium. Fig. 5. Schlauch mit Para- physen. Fig. 6. Sporen. (Fig. 2 — 4 massig, Fig. 5 u. K stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) Schizothyriurn. Apothecien einzeln, rundlich oder länglich, die schwarze hervorgewölbte Decke länglich lappig gespalten. Schläuche keulig, oben abgerundet, mit 2—8 zweizeiligen, länglichen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig, farblos. Fig. 1—5. Schizothyriurn Ptarmicae. Fig. 1. Stengelstück mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stückchen des Stengels von oben gesehen. Fig. 3. Querschnitt durch 3 Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. .5 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnungen.) 64 Coccomyces. Apothecien einzeln,, linsenförmig, die scliwärzliciie , nuullich hervorgewölbte Decke mehrlappig gespalten. Schläuche keulig, oben stumpf zu- gespitzt, mit S nadeiförmigen oder fädigen, ein- oder mehrzelligen, farblosen, in der Längsaxe parallel gelagerten Sporen. Paraphysen fädig, an der SjHtze oft ge- bogen, farblos. Fig. 1 — 6. Coccomyces" coronatus. Fig. 1. Ein Eichenblatt mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2, 3. Apothecien von oben und der Seite gesehen. Fig. 4. Querschnitt durch ein Apothecium. Fig. 5. Schlauch und Paraphysen des Pilzes von einem Buchenblatt. Fig. 6. Spore. (Fig. 2—4 massig, Fig. 5 u. Ü stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) Ehiftisma. Apothecien in einem Sclerotien- artigen , äusserlich schwarzen, innen weissen Lager gehäuft, rundlich oder länglich, die schwarze Decke unregel- mässig länglich oder lappig, gerade oder gebogen gespalten. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, mit 8 fädigen oder nadeiförmigen, einzelUgen, farblosen, in der Längsaxe parallel gelagerten Sporen. Paraphysen fädig, oft an der Spitze gebogen, farblos. (Abbildungen nebenstehend.) Fig. 1 — 7. Ehytisma salicinum. Fig. 1. Weidenblatt mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Stück eines solchen Blattes mit Apothecien. Fig. 3. Querdurchschnitt des Blattes und des Spermatiengehäuses. Fig. 4. Quer- durchschnitt eines Stroma. Fig. 5. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 6. Sporen. Fig. 7. Sterigmata und Spermatien. (Fig. 2—4 massig, Fig. 5 — 7 stark ver- grössert. Alles nach Tulasne, Sei. Fung. Carp. III. tab. 1.5.) 65 Winter, die Pilze. III. Abth. 66 CC1.XXXIII. Phacicliiim Fries (Observ. myc. I. p. 161). Apotbecien eingewacbsen , rundbcb linsenförmig, die schwärz- licbe, verwacbsene Decke zuletzt von der Glitte aus mehrlappig spaltend. Scbläucbe keulig, oben stumpf zugespitzt, mit 8 länglich ei- oder spindelförmigen, einzelligen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Bei der gegebenen Begrenzung dieser Gattung auf die eingesenkten, aber oben mit den bedeckenden Substratschichten zu einer schwärzhchen Decke ver- schmolzenen und in dieser sich lappig öffnenden Apotbecien konnte nur ein Theil der bisher unter Phacidium verstandenen Arten hier unterkommen und befinde ich mich dabei theilweise in Uebereinstimmung mit Karsten, welcher jeidoch noch andere, theils nicht schwarze , theils mit 4 zelligen Sporen versehene Arten hierher zieht, die er früher zum grossen Theile unter Trochila gebracht hat. Mit dieser Gattung besteht allerdings, ebenso wie mit Sphaeropezia, die grösste innere, durch die Jod- reaction bestätigte Verwandtschaft. 4495. Ph. g-racile Niessl (Oesterr. bot. Zeitschr. 1882, p. 357). Exsicc. : Eabh. -Winter, Fungi europ. 2959. Apotbecien zerstreut, eingewachsen, rund, wenig hervorgewölbt, schwarzbraun, auf dem Scheitel meist mit 4, seltener 8 zarten, gleichen Lappen einreissend und die flache, gelbliche Fruchtscheibe entblössend, 0,2 — 0,4 Millim. breit. Schläuche länglich, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 18 — 24 /t lang, 6 — S f.i breit. Sporen länglich, gera(le, einzellig, oft mit 1 — 2 Oeltropfen, farblos, 5—6 j« lang, 1,5—2 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen zart, fädig, 1 /i breit, oben verästelt, farblos. Jod bläut den Schlauch- porus. Auf abgestorbenen Zweigen von Lycopodium Chamaecyparissus bei Laibach in Erain. 4496. Ph, Isjcerum Fries (Observ. myc. IL pag. 313). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2676, Kabh., Fungi eur. 464, Thiimen, Mycoth. univ. 1072. Apotbecien zerstreut, eingewachsen, die wenig verfärbte Ober- haut halbkuglig hervorwölbend, am Scheitel mit etwa 6 gleichen, spitzen, innerlich schwarzen Lappen einreissend und die flache, blassbräunliche Fruchtscheibe entblössend, 1 — IV4 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 50 — 75 ^tt lang, 8 — 9 fi breit. Sporen sj^indelförmig, nicht spitz, gerade, einzellig, ohne Oeltropfen, farblos, 12 — 14 /«, lang, 3,5 — 4 ,u breit, zweireihig 67 gelagert. Paraphysen fädig, oben allmählich — 3 ^tt breit, etwas ge- bogen und schwach bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus stark. An faulenden Nadeln von Pinus sylvestris. Nacli Fuckel (Symbol, myc. Naehtr. III. pag. 29) gehört als Spermogonieu- pilz hierher: Dothidea Pinastri Fries (Elench. fang. pag. 123), Syn. : DothioreUa Pinastri Sacc. (Syll. fung. III. pag. 241) mit fast cylindrischen, geraden, einzelligen, farblosen, 12 — 14 (.i langen, 2 — 3 n breiten Spermatien. 4497. Ph. abietinura Kze. & Schmidt (Mycol. Hefte I. p. 35). Exsicc. : Krieger, Fungi sax. SS, Kunze, Fungi sei. 377. Apothecien gesellig, eingewachsen, die schwach grau gefärbte Oberhaut stark hervorwölbend, am Scheitel mit etwa 4 gleichen, innerlich schwärzlichen Lappen einreissend und die flache, blass- graue Fruchtscheibe entblössend, 0,5 — 1,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 40 — 45 ,a lang, 8 — 10 f.i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch -spindelförmig, gerade, einzellig, mit je 1 kleinen Oeltropfen in den Ecken, farblos, 9 — 11 /i lang, 3,5 — 4,5 f.i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2,5 ß breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus stark. An der Unterseite hängender, dürrer Nadeln von Abies pecti- nata DC. Steht zwar dem Phacidium lacerum sehr nahe, ist aber durch constant kleinere Schläuche und Sporen davon wesentlich verschieden. 4498. Pli. c-icatricolum Puckel (Symb. myc. Naehtr. IL pag. 52, %. 17). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2562. Apothecien hervorbrechend, eben, olivenbraun, am Bande zart lappig gespalten, 1 Millim. breit. Schläuche länglich keulig, sitzend, 8 sporig, 72 ^t l^^^g, '^ ß breit. Sporen spindelförmig, gerade, ein- zeUig, farblos, 12 ,« lang, 4 ^a breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben zart zugespitzt. Auf den Blattnarben von Abies pectinata DC. in Wäldern des Rheingau. Steht nach Fuckel in seiner Entwicklung dem Phacidium salicinuni sehr nahe. Leider ist in meinem Exemplar der Fungi rhen. kein Schlauchpilz zu ent- decken, so dass ich obige Beschreibung Fuckel's nicht zu ergänzen vermag. Der- selbe erwähnt als zugehörig einen auf den dürren Blättern von Abies pectinata vor Entwicklung der Apothecien von ihm beobachteten Spermogonienpilz mit cylin- drisch - spindelförmigen Spermatien. 4499. Ph. saliciiium Fuckel (Symbol, myc. Naehtr. I. pag. 40). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2360. Apothecien zerstreut, selten zusammenfliessend , kreisförmig, hervorbrechend, abgeflacht, schwarz, zuerst in der Glitte mit einer 68 kleinen Hervorragung, dann mit 3—5 dreieckigen Lappen einreissend und die grauschwarze Fruchtscheibe entblössend, — 2 Millim. breit. Schläuche länglich, sitzend, 8 sporig, 66 ft lang, 8 ,m breit. Sporen spindelförmig, gerade, einzellig mit 2 kleinen Oeltropfen, farblos, 12 /i lang, 4 /i breit, 1 — 2 reihig gelagert. Paraphysen fädig. An dürren, abgefallenen Aesten von Salix Caprea im Rheingau. Vorstehende Beschreibung Fuckel's konnte ich aus der Untersuchung der Exemplare von Fungi rhen. nicht ergänzen, da diese nur den von Fuckel 1. c. be- schriebenen Spermogonienpilz mit cylindrischen , geraden, einzelhgen, farblosen, 16 — 18 jM langen, 2,5—3^ breiten Spermatien zeigen. Doch wird der Schlauchpilz unzweifelhaft hierher gehören. 4500. Pli. multivalve (DC). Synon.: Xyloma multivalve DC. (Flore fran9. 11. pag. 303). Phacidium multivalve Kze. & Schmidt (Mycol. Hefte I. pag. 42). Phacidium Ihcis Tul. (Sei. Fung. Carp. EI. pag. 138). Exsicc. : Moug. et Nestl., Stirp. vog. 560. Apothecien gesellig, eingewachsen, die glänzend schwarze, glatte Oberhaut halbkuglig hervorwölbend, dann vom Scheitel aus ziemlich regelmässig in 5 oder 6 Lappen mehr weniger weit einreissend und die blasse, runde Fruchtscheibe entblössend, 0,5 — 2 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 60 — 100 [.i lang, 9 — 10 /i breit. Sporen spindelförmig, gerade, einzellig, farblos, 9 — 10 f.1 lang, 3 — 4 ß breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2,5 fi breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Auf der Oberseite abgestorbener Blätter von Hex Aquifolium in den Yogesen. Eine durch glänzend schwarze, grosse Apothecien sehr in die Augen fallende Art. Als Pycnidenpilz soll hierher gehören Ceuthospora phacidioides Grev, (Scott, crypt. flor. V. tab. 253), Synon.: Sphaeria bifrons Sow. (Engl. Fung. t. 316), Crypto- sphaeria bifrons Grev. (Flor. Edinb. p. 361), mit länglichen, geraden, einzelligen, farblosen, 13 fx, langen, 3,5 /i breiten Stylosporen, (Cfr. Tulasne, Sei. Fung. Carp. m. pag. 139.) 4501. Ph. Aquifolii (DC). Synon.: Xyloma AquifoUi DC. (Mem. Mus. Tora. III. p. 324. tab. 3. fig. 7). Phacidium Aquifolii Kze. & Schmidt (Mycol. Hefte I. pag. 34). Sphaeria Ilicis Fries (Systema myc. H. pag. 501). Exsicc: Moug. et Nestl, Stirp. vog. 562. Apothecien gesellig, eingewachsen, die graue, später schwarz- glänzende Oberhaut stark hervorwölbend, dann am Scheitel mit vier gleichen Lappen einreissend und die blasse, runde Fruchtscheibe entblössend, kaum 0,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf 69 zugespitzt, 8 sporig, 75— 90 j(t lang, 18 — 20 u breit. Sporen ver- längert ei- oder spindelförmig, einzellig, ohne Oeltropfen, farblos, 17 — 20 /LI lang, 6 — 8 fi breit, zweireihig gelagert. Paraphysen zart, oben ästig, etwas verbreitert und schwach bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus stark. Auf der Oberseite dürrer Blätter von Hex Aquifolium in den Yogesen. Unterscheidet sich von Ph. multivalve durch viel kleinere Apothecien, aber noch einmal so grosse Sporen. Die Beschreibung wurde nach französischen Exem- plaren meiner Sammlung gegeben, da diejenigen der Stirp. vog. keine brauchbare Fruchtschicht zeigten. 4502. Ph. Vaccinii Fries (Systema myc. II. pag. 575). Exsicc. : Moug. et Nestl., Stirp. vog. 11 SO. Apothecien zerstreut, in blassen Blattstellen eingewachsen, die glänzend schwarze Oberhaut weit hervorwölbend, dann mit vier Lappen einreissend, die kleine, runde, russig- schwarze Fruchtscheibe entblössend. Schläuche länglich, 8 sporig, 46 /x lang, 8 /t breit. Sporen spindelförmig, gerade, einzellig, farblos, 10 /t lang, 2,5 fi breit, zweireihig gelagert. An Blättern von Yaccinium Yitis Idaea. Obige Beschreibung wurde theils Fries 1. c. , theils Fuckel (Symbol, myc. pag. 261) entnommen, da mir die Apothecien unbekannt geblieben sind. Als unzweifelhaften Spermogonienpilz zieht Fuckel hierher: Dothidea latitans Fries (Syst. myc. 11. p. 552), Synon.: Phyllachora latitans Sacc. (Syll. fung. III. p. 60), Dothiopsis latitans Karst. (Hedwigia 18S4, p. 20) und Dothiorella latitans Sacc. (Syll. fung. ni. p. 241), mit cylindrischen , stumpfen, geraden, einzelligen, farb- losen, 12 — 13 ß langen, 2 fi breiten Spermatien. Saccardo sagt in Michelia II. p. 83, dass im Exemplare der Stirp. vog. nur dieses Phacidium vorhanden sei. Dagegen zeigt mein Exemplar nur die der Beschreibung FuckeFs entsprechenden Spermatien der D. latitans, wie Stirp. vog. 1178 und ebenso Fungi rhen. 1029. Jedoch wird der Schlauchpilz sicherlich hierlier gehören. 4503. Ph. Oxycocci Fries (Systema myc. IL pag. 575). Synon.: Leptotrochila Oxycocci Karst. (Mycol. fenn. I. pag. 250). Apothecien zerstreut, eingewachsen, dann die schwarze Ober- haut hervorwölbend, am Scheitel mit meist 3( — 4) Lappen ein- reissend und die runde, schwärzliche Fruchtscheibe entblössend, etwa 0,5 Millim. breit. Schläuche keulig, 8 sporig, 60—70 ^a lang, 11 — 14 jLi breit. Sporen spindelförmig, länglich, gerade oder etwas gebogen, mit 2 Oeltropfen, farblos, 14 — 18 /t lang, 5 /i breit. Para- physen fädig, 2 f^i breit, oben etwas breiter. An dürren Blättern von Yaccinium Oxvcoccos L. 70 Obwohl mir Karsten, Fungi fenn. 841 unbekannt geblieben, glaube ich doch die von mir in den Hochalpen Tyrols gesammelten, wenn auch sterilen Exemplare, hierher ziehen zu müssen. 4504. Ph. Vincae Fuckel (Symbol, myc. pag. 261). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1099. Apothecien gesellig, eingewachsen, die schwarz glänzende Ober- haut kegelförmig hervorwölbend in rundhcher oder unregelmässig viereckiger Form, dann mit 4 — 6 Lappen einreissend und die blass- graue Fruchtscheibe entblössend, 1 — 1,5 Millim. breit. Schläuche keulig, 8 sporig, 60 — 66 jli lang, 9 ili breit. Sporen spindelförmig, nicht spitz, gerade, farblos, einzellig, 9 — 10 ,ti lang, 2,5 — 3 jii breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben nicht verbreitert, farb- los, 2,5 ß breit. Jod bläut den Schlauchporus. Auf der Unterseite dürrer Blätter von Yinca minor im Rheingau. Zu dieser schön entwickelten Art, welche auch schon Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. p. 139 adn.) mit den Stylosporen erwähnen, gehört der Spermogonienpilz Cytispora foliicola Lib. (Crypt. Ard. 64), der in Rabh., Fungi europ. 1C42 aus- gegeben ist, mit cylindrischen , geraden, farblosen, 10 /^ langen, 2 ß breiten oder nach Tulasne 1. c. 7 /n langen. 1 /: breiten Spermatien. 4505. Ph. repnnduin (Alb. et Schwein.). Synon. : Xyloma repandura Alb. et Schwein. (Consp. fung. nisk. p. 65, tab. 14. fig. 6). Phacidium repandum Fries (Vet. Akad. Handl. pag. 108). Leptotrochila repanda Karst. (Mycol. fenn. I. pag. 246). Pseudopeziza repanda Karst. (Revis. mon. pag. 161). Coccomyces repandus Quelet (Enchir. fung. pag. 33S). Phacidium vernale Fuckel (Symbol, myc. pag. 263, tab. IV. fig. 27). Phacidium autumnale Fuckel (Symbol, myc. pag. 262, tab. IV. fig. 26). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 794, 1831, Kunze, Fungi sei. 163, Rabh., Fungi eur. 2023, Rehm, Ascom. 321. Thümen, Mycoth. imiv. 770. Apothecien gesellig, in abgeblassten Stellen der Oberhaut ein- gewachsen, diese grünlich oder schwärzlich halbkughg hervor- wölbend, auf dem Scheitel unregelmässig 4— 5 lappig einreissend und die flache, runde, blass russgraue Fruchtscheibe entblössend, 0,3 — 0,8 Millim. breit. Schläuche keulig, 8 sporig, 45 — 55 /t lang, 6 — 7 f.1 breit. Sporen länglich -keulig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, 10 — 12 ,« lang, 2,5 — 3 fji breit, zweireihig gelagert. Paraphysen tädig, nach oben allmählich — 3 /ii breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Auf der Unterseite lebender Blätter von Gralium boreale, Mol- lugo, sylvaticum, von Asperula odorata und Rubia tinctorium, seltener an deren Stengeln. 71 Mir scheint, dass unter Phacidium repandum Fries (Syst. myc. 11. p. 578) verschiedene Discomyceten , so Pseudopeziza Dehnii und Cerastii vereinigt wurden. Phacidium autumnale und vernale, welch' letzterem Fuckel 10 jM, dem ersteren 13 ^ lange Sporen zuschreibt, gehören in allen Beziehungen zusammen. Saccardo beschrieb in Msc. myc. p. 21 den Pilz auf den Stengeln von Galium MoUugo aus der Westschweiz mit 70 — 80 (x langen Schläuchen und 3—4 kernigen Sporen. Sper- mogonienpilz ist Phyllachora punctiformis Puckel (Symb. myc. p. 219, Nachtr. II. p. 52), mit cylindrischen , fast geraden, farblosen, 6 {j. langen, 1,5 n breiten Spermatien. 4506. Pli, Eryngii Fuckel (Symbol, myc. pag. 262). Apothecien zerstreut, eingewachsen, eckig kegelförmig oder elliptisch die schwarze Oberhaut hervorwölbend, zuerst geschlossen, dann mit 3—4 unregelmässig dreieckigen Lappen einreissend und die bräunliche Fruchtscheibe entblössend. Schläuche länglich, ge- stielt, 8 sporig, 64 /t lang, 5 /i breit. Sporen länglich, einzellig, farblos, 8 // lang, 2 — 3 /( breit, zweireihig gelagert. An dürren Stengeln von Eryngium campestre im Rheingau. Nach obiger unvollständiger Beschreibung Fuckel's dürfte die mir unbekannte, von Trochila Eryngü (Fuckel) gänzlich verschiedene Art hierher gehören. 4507. Pli. Cytisi Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. I. pag. 40). Exsicc: Bad. Krypt. 642, Fuckel, Fungi rhen. 2367. Apothecien gesellig, eingewachsen, die grauschwärzliche Ober- haut her vorwölbend, zuerst geschlossen, dann 3 — 4 — 6 lappig ein- reissend und die schmutzig weisse, runde Fruchtscheibe entblössend, 1—1,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 60 — 70 (x lang, 9 — 10 (x breit. Sporen spindelförmig, stumpf, gerade oder gebogen, einzellig mit Oeltropfen, farblos, 10 — 12 /.t lang, 3— 4 |tt breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 1 /t breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Cytisus sagittalis in der Rheingegend. Fuckel beschreibt hierher gehörige, cylinderförmige , wenig gekrümmte, ein- zellige, farblose, 12 jx lange, 2 fi breite Spermatien. Nach Minks (Symb. lieh. myc. I. p. 141) sind die Sporen zuletzt vollkommen vierzellig und bräunlich. Zweifelhafte Art. 4508. Ph. pulvendentum Schmidt & Kze. (Myc. Hefte Lp. 33). Apothecien zerstreut, eingesenkt, halbkuglig hervorbrechend und mit 4 und mehr gleichen, spitzen Lappen oben einreissend, russbraun staubig, kaum 1 Millim. breit. Fruchtscheibe blaugrau. Sporen elliptisch. Auf entrindetem Holz von Pinus sylvestris bei Dresden gefunden. 72 Wohl eine sehr seltene und in ihrer Ziigehörigkeit zu Phacidium zweifelhafte Art, deren Beschreibung aus Fries (Systema myc. II. pag, 573) und deren Sporen- form aus Quelet (Enchir. fung. pag. 336) entnommen wurde. Unbestimmbare Arten. 4509. Ph. fimbriatum Schmidt & Kze. (Myc. Hefte I. p. 39). Apothecien eingewachsen, rund, schwarz, matt, strahlenförmig gestreift, später mit mehreren Lappen zerreissend. Fruchtscheibe weisslich, kaum 2 MiUim. breit. An den Blättern der Zitter- und Schwarzpappel. Die Beschreibung stammt von Wallroth (Flor, crypt. germ. 11. pag. 414) und Fries (Systema myc. 11. 578) ; sie betrifft wohl keinen Aseomyceten. 4510. Ph. piinctiforme Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 413). Apothecien heerdenweise eingewachsen, rund, sehr klein, punkt- förmig, gerunzelt, schwarz, später den zerschlitzten Scheitel ab- werfend. Fruchtscheibe flach, grünlich, mit schwarzem, gekerbtem Eande. An der Unterfläche welker Blätter von Prunus Padus. Sehr fraglich, ob ein hierher gehöriger oder überhaupt ein Ascomycet. 4511. Ph. Taxi Fries (Systema myc. IL pag. 575). Synon. : Xyloma Taxi Fries (Observ. myc. I. pag. 201). Trochila Taxi Fries (Summa veg. Scand. pag. 367). Discella Taxi Auerswald (Unio itin. crypt. 1866, X). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1114. Apothecien hervorbrechend, klein, abgeflacht, grauschwarz, uneben, mit spitzen Lappen zerreissend. Fruchtscheibe schwarz. Auf abgestorbenen Nadeln von Taxus baccata. Fuckel kennt bloss den Spermogonienpilz und beschreibt in Symb. myc. p. 277 eiförmig- längliche, einzeUige, farblose, 12 ^ lange, 6 [i breite Spermatien auf Basidien. Ob dieser Pilz identisch ist mit Sphaeropsis Taxi Berk. (Outl. p. 316), Synon.: Phoma Taxi Sacc. (Sylloge III. p. 102), kann bezweifelt werden, da von letzterem die Spermatien als 20 — 22 ^ lang und 8 — 9 // breit beschrieben werden. — Schwerlich stellt der Pilz einen Aseomyceten vor und bloss Minks (Symb. lieh. myc. I. p. 127) glückte es, Schläuche zu sehen, welche er jedoch nicht beschrieb. CCI.iXXXIT. ^pliaeropezia Sacc. (Consp. gener. Disc. in Bot. Centralbl. Bd. 18, p. 14 des S. A.). Apothecien eingewachsen, rundlich -linsenförmig, die schwärz- liche, verwachsene Decke von der Mitte aus mehrlappig spaltend. Schläuche cylindrisch oder keulig, mit 8 länglichen oder elliptischen, 73 2 — 4 zelligen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig, oben meist etwas verästelt, gefärbt und verbreitert. Jod bläut den Schlauchporus. Saccardo bringt diese Gattung zwar zu seinen Patellarieae, allein die in Fungi it. del. 1366 gegebene Abbildung beweist die Zugehörigkeit zu den Phaci- dieae und ich glaube kaum fehl zu gehen, wenn ich darnach auch für Sph. alpina eine verwachsene Decke annehme. Im inneren Bau stimmt die Gattung, abgesehen von den mehrzelligen Sporen, mit Phaeidium überein und ist, nach der Form der Paraphysen, mit Trochila nahe verwandt. 4512. Sph. Empetri (Fuckel). Synon. : Sphaeria Empetri Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. III. p. IS). Heterosphaeria Empetri Kehm (26. Ber. d. naturh. Ver. Augsburg, p. 81). Leptosphaeria Empetri Auersw. & Eabh. (Unio itin. crypt. 1867, No. 133). Leptosphaeria Empetri (Fuckel) Winter (Pilze IL Abth. pag. 4S7). Metasphaeria Empetri Sacc. (Syll. fung. IL pag. 171). Heterosphaeria socia Eehra (Ascom. exs.). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2648, Eehm, Ascom. 324. Apothecien gesellig, manchmal gehäuft, in verblassten Stellen eingewachsen, rundlich-linsenförmig, die schwarzbraune Oberhaut hervorwölbend, am Scheitel mit einer vorstehenden, rundlichen, lappig eingerissenen, die blasse, flache Fruchtscheibe nicht völlig entblössenden Oefihung, 0,3—0,4 Mill. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgestumpft, 8 sporig, 60 — 80 /t lang, 10 — 12 ^(t breit. Sporen länglich - elliptisch , gerade, vierzellig, die 2. Zelle manchmal etwas breiter, an den Scheidewänden kaum eingezogen, farblos, 15 — 18 /< lang, 5 — 6 /t breit, unregelmässig zweireihig gelagert. Paraphysen sehr zart, oben ästig, bräunlich, verbreitert und verklebt. Jod färbt den Schlauchporus stark violett. Auf der Oberseite dürrer, noch hängender Blätter von Em- petrum nigrum in den Alpen. Dieser schwerlich zu Sphaeria Empetri Fries (Systema myc. IL pag. 522) ge- hörige Pilz, denn die dortige Beschreibung stimmt zu Ehytisma Empetri, wird auch von Winter (Pilze IL Abth. pag. 487) wieder zu den Pyrenomyceten gezogen. Allein derselbe gehört nach seiner ganzen Beschaffenheit nicht zu diesen, sondern zu den Phacidieae, da er häufig zart lappig eingerissen gefunden wird und eine flache Fruchtscheibe, sowie Jodreaction der Schläuche besitzt. 4513. Sph. Andromedae (Fries). Synon.: Phaeidium Andromedae Fries (Systema myc. 11. pag. 574). Trochila Andromedae Karsten (Mycol. fenn. I. pag. 250). Apothecien meist gesellig, in verblassten Stellen eingewachsen, die bräunlich schwarze Oberhaut hervorwölbend, rund, länglich oder drei- bis viereckig, am Scheitel mit 3 — 4 Lappen zerreissend und die strohgelbe, flache Fruchtscheibe entblössend, 0,3—0,4 Mill. 74 breit. Schläuche keulig, oben verdickt, 6— 8 sporig, 75 — 80,« lang, 12 /i breit. Sporen länglich -spindelförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, dann 2 ( — 4) zellig, farblos, 15 — 17 /t lang, 4 — 5 jit breit, zweireihig gelagert. Para- physen fädig, an der Spitze elliptisch — 6 // breit und bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus stark. Auf der Oberseite dürrer Blätter von Andromeda polifolia. 4514. Sph. Vaccinii (Rehm). Synon. : Pseudopeziza Vaccinii Eehra (Hedwigia 1882, pag. 114). Apothecien gesellig, in gebräunten Stellen eingewachsen, rund, die bräunlich schwarze Oberhaut etwas hervorwölbend, am Scheitel unregelmässig mehrlappig einreissend und die bräunliche, etwas gewölbte Fruchtscheibe entblössend, 0,2—0,3 Millim. breit. Schläuche keulig, oben etwas stumpf zugespitzt, dickwandig, 8 sporig, 50 — 60 ^ lang, 10 — 12 fi breit. Sporen länglich- spindelförmig, stumpf, ge- rade oder etwas gebogen, zuerst einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, dann 2— 4zellig, farblos, 14 — 16 /i lang, 3,5 ,« breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben gabelig und unregelmässig — 5 jn breit, braungrün. Jod bläut den Schlauchporus. An der Unterseite dürrer Blätter von Vaccinium Yitis Idaea und uliginosum in den Hochalpen von Tyrol. 4515. Spli. alpina Sacc. (Consp. gen. Disc. im Bot. Centralblatt XVIII. pag. 14 des S. A.). Synon.: Heterosphaeria alpina Sacc. (Michelia II. pag. 165). Apothecien zerstreut, eingewachsen, zuerst geschlossen, schwarz, häutig, kohlig, dann eingedrückt krugförmig, oben 4 — 7 lappig ein- reissend und die flache Fruchtscheibe entblössend. Schläuche cylin- drisch keulig, oben abgerundet, 8 sporig, 45 — 50 /( lang, 6 — 7 /t breit; Sporen Stäbchen -spindelförmig, stumpf, leicht gebogen, vier- zellig, an den Scheidewänden nicht eingeschnürt, farblos, 13 — 16 in lang, 3 fi breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig. Auf der Unterseite der Blätter von Dryas octopetala in den Hochalpen. Obwohl bisher nur in den angrenzenden italienischen Hochalpen aufgefunden, wird diese Art sicherlich auch den deutschen nicht fehlen. Desslialb wurde nach Sacc. 1. c. und Fung. it. del. ISüG vorstehende Beschreibung der mir bisher unbe- kannten Art gegeben, auf welche Sphaeropezia Sacc. gegründet ist. 75 CCIiXXXV. Scliizotliyriuni Desm. (Ann. sc. nat. 3. ser. XL pag. 360). Apothecien einzeln, rundlich oder länglich, die schwarze, hervor- gewölbte Decke länglich lappig spaltend. Schläuche keulig, oben abgerundet, mit Anfangs 8, später oft weniger, zweizeiligen, läng- lichen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig, farblos. Wurde bisher zu den Hysteriaceen gezogen, da die häufig länglichen Apo- thecien dann auch durch einen, meist feinlappigen Längsspalt geöffnet sind; allein es finden sich ebenso häufig runde, 2 lappig geöffnete Apothecien. Der Name Schizo- thyrium wurde angenommen, da unter Labrella Fries (Elench. fung. 11. pag. 149) wohl der Spermogonienpilz beschrieben ist. Die Gattung unterscheidet sich von den verwandten, gleichfalls Arten mit zweizelMgeu Sporen führenden Gattungen weiter durch den Mangel einer Jodreaction an den Schläuchen. 4516. Seil. Ptarmieae Desm. (Ann. sc. nat. 3. ser. XL p. 361). Synon.: Labrella Ptarmieae Desm. (Crypt. franQ. exs. 189). Phacidium Ptarmieae Schröter (Eabh., Fungi europ. 1714). Exsicc: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 987, Eabh., Fungi eur. 1518, 1714. Apothecien gesellig, eingewachsen, rund oder kurz elUptisch, zuerst geschlossen, schwarz, etwas hervorgewölbt, von der Mitte des Scheitels unregelmässig mit spitzen Lappen, seltener durch einen zackigen Längsspalt einreissend und die rundliche, bräunliche Fruchtscheibe entblössend, 0,25 — 0,35 MilHm. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, abgerundet, meist nur 2 sporig, 40 — 50 u lang, Q — 8 i^i breit. Sporen länglich oder länglich -keulig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, durch Theilung in oder etwas unter der Mitte zweizeilig, farblos, 12—14/« lang, 5—6,« breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, oben gabelig und — 3 // breit, ein grün- lichbraunes Epithecium bildend. Auf lebenden Blättern von Achillea Ptarmica. Befällt die grünen Blätter, Tj-elche erst spät an den ergriffenen Stellen etwas gelb werden. Die Apothecien sind nicht eingesenkt, sondern mit der Oberhaut ver- wachsen; die Schläuche enthalten, wie Cooke (Fungi brit. 11. 663 icon.) beweist und Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 146) bestätigt, auch manchmal die ursprüng- lich angelegten 8 eiförmigen, einzelligen Sporen. Labrella Ptarmieae Desm., Synon.: Leptothyrium Ptarmieae Sacc. (Sylloge fang. III. pag. 635), mit eiförmig- länglichen, undeutlich zweizeiligen, farblosen, 10,« langen, 6 — 7 ,m breiten Sporen auf kurzen, runden Basidien, dürfte als Spermogonienpilz zu erachten sein. 4517. Seh. aquilinum (Fries). Synon.: Xyloma aquilinum Fries (Observ. myc. IL pag. 362). Hysterium aquilinum Schum. (Enum. plant. Saell. IL pag. 158). 76 Hypoderma aquilinuin Rehm (Ascom. exs.). ? Sphaeria aquilina Fries (Systema myc. 11. pag. 522). Exsicc. : Eehm, Ascom. 270, Thüraen, Mycoth. univ. 73. Apothecien gesellig, eingewachsen, rundlich oder iinregelmässig länglich, runzlig, schwarz, zuerst geschlossen, dann am hervor- gewölbten Scheitel unregelmässig zackig oder lappig länglich ein- reissend und die gelbliche, flache, runde Fruchtscheibe entblössend, 0,3—0,9 Millim. lang, 0,25—0,3 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgerundet, 8 sporig, 35 — 40 /ä lang, 9 — 10 /i breit. Sporen elliptisch, stumpflich, gerade oder etwas gebogen, farblos, zweizeilig, 8 — 9 in lang, 2,5 - 3 jn breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben allmählich — 3 ^i breit, farblos. Auf der Oberseite abgestorbenen Laubes und der "Wedel von Pteris aquilina. Die Forma frondicola Sacc. (Michelia II. pag. 326) wird in keiner Beziehung zu trennen sein, obwohl die Schläuche rundhch - keuhg und 60 /x lang, aber nur mit unentwickelten, rundlichen Sporen gefunden wurden. Auch dieser Ascomycet ist, wie Seh. Ptarmicae, in seiner Stellung bei den Hysteriaceae oder Phacidiaceae oder gar den Pyrenomyceten, streitig; indessen besitzt derselbe eine flache Frucht- scheibe und ein mehr weniger lappig sich öffnendes Apothecium und wird desshalb, wenn auch nicht völlig im Innern mit Ptarmicae übereinstimmend, doch vorläufig in einer Gattung mit diesem, insbesondere wegen der zweizeiligen, nach Minks (Symb. lieh. myc. II. pag. 205) zuletzt vierzelhgen Sporen zu vereinigen sein. Zu Phacidium können beide der Sporen und der mangelnden Jodreaction wegen nicht gebracht werden. Ob Sphaeria aquihna Fries, wie von Saccardo (Syll. fung. IL pag. 789) angenommen wird, hierher gehört, dürfte nach der Beschreibung von Fries sehr zu bezweifeln sein. CCI.XXXVI. Coccomycefii De Xot. (Giorn.bot.ital. T.II). Apothecien einzeln, linsenförmig, die schwärzliche, rundlich hervorgewölbte Decke zuletzt mehrlappig spaltend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, mit 8 nadeiförmigen oder fädigen, ein- oder mehrzelligen, farblosen, in der Längsaxe parallel gelagerten Sporen. Paraphysen fädig, an der Spitze oft gebogen, farblos. Unterscheidet sich durch verhältnissmässig grosse Apothecien, fädige Sporen in oben etwas zugespitzten Schläuchen, endlich durch die fädigen, wie bei Lopho- dermium oben mehr weniger gebogenen Paraphysen. 4518. C. coronatus (Schum.). Synon. : Ascobolus coronatus Schum. (Enum. plant. SaeU. IL p. 437). Phacidium coronatum Fries (Observ. myc. I. pag. 167). Xyloma pezizoides Pers. (Synops. fung. pag. 105). Peziza comitiahs Batsch. (Contr. myc. I. pag. 217, fig. 152). Peziza connivens Martius (Flor. Erlang, pag. 463). 77 Exsicc: An Eichenblättern: Fuckel, Fungi rhen. 1096 p. p., Eabh., Fungi europ. 652, 2645, Sydow, Mycoth. marcli. 149, Timmen, Fungi austr. 1158, Timmen, Mycoth. un. 1754. An Buchenblättern: Fuckel, Fungi rhen. 1096 p. p., Moug. et Nestl., Stirp. vog. 559, Eabh., Herb. myc. 716, Sydow, Mycoth. march. 856, Thümen, Fungi austr. 973. Apothecien meist gesellig in verblassten , von einem zarten, schwarzen Saum eingefassten Stellen, manchmal zu 2—3 zusammen- fliessend, eingewachsen, zuerst schwarze, rundliche oder längliche, erhabene und äusserlich aderige Flecken bildend, dann halbkuglig die Oberhaut hervorwölbend, später von der Mitte mehr weniger bis zum Rande mit 5 — 10 spitzen Zipfeln einreissend und die flache oder stumpf kegelförmige, gelbliche Fruchtscheibe entblössend, 1 — 3 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, lang- gestielt, 8 sporig, 110 — 180 /A lang, 12— 14 |a breit. Sporen nadei- förmig, meist oben breiter und stumpfer und etwas gebogen, zuerst einzellig mit mehreren Oeltropfen, dann vielzellig, farblos, 35 — 75 fi lang, 2 — 3,5 jtt breit, mehrreihig im oberen Theile des Schlauches gelagert. Paraphysen fädig, oben etwa 3 jti breit und hakig ge- bogen, farblos. An faulenden Blättern von Eichen, Buchen, vereinzelt von Birken. Eine im vollen Entwicklungszustand und mit freigelegter Fruchtscheibe un- verkennbare, schöne Art. Ist sie unentwickelt, so sieht man nur die schwarzen Flecken im Parenchym des Blattes. Dieselben öffnen sich nicht immer deutlich zackig, sondern es bildet manchmal der obere eingewachsene, die Fruchtschicht ursprünglich deckende Theil einen mehr weniger rundlich berandeten und weisslich gefransten Trichter. — Den zugehörigen Spermogonienpilz beschrieb Karsten (Hedwigia 1884, No. 2, pag. 5) als Fusicoccum coronatum ; derselbe hat cylindrische, farblose, ein- zellige, 12 — 14 ju lange, 2 — 2,5 ;M breite Spermatien, während Tulasne (Seh Fung. Carp. in. pag. 135) die Spermatien als linienförmig, gerade, ungleich, meist 6,5 fi lang beschrieben. Forma laciniata (Alb. et Schwein.). Synon.: Peziza laciniata Alb. et Schwein. (Consp. fung. nisk. p. 333. tab. 7. fig. 8). Phacidium laciniatum Fries (Elench. fung. II. pag. 132). Heterosphaeria laciniata Fries (Summa veg. Sc. pag. 365). Coccomyces coronatus f. laciniatus Karst. (Myc. fenn. I. pag. 257). Unterscheidet sich durch eine zuletzt kegelig oder scheinbar gestielt hervortretende Fruchtscheibe und 68 — 70 fx lange, 3 — 3,5 fx breite Sporen. Auf faulenden Birkenblättern. 78 Yar. trigonus (Schmidt & Kunze). Synon. : Phacidium trigonum Schmidt & Kze. (Myc. Hefte I. pag. 40. tab. II. fig. 12). Hysterium tumidura ß trigonum Fries (System a myc. II. pag. 592). Colpoma trigommi Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 422). Coccomyces coronatus var. trigonus Karst. (Myc. fenn. I. pag. 257). Coccomyces coronatus f. megathecium Speg. (Dec. myc. it. 98). Peziza epiphega Nyl. (Pez. fenn. pag. 46). Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 220, Sydow, Myc. march. 853. Besitzt oft mehr weniger deutlich dreieckige oder längliche Apothecien, mit dreifachem Spalt auf dem Scheitel, ferner 2— 8 zellige, 28 — 45 /t lange, 2 — 3,5 /t breite Sporen. An faulenden Blättern von Eichen und Buchen. Ist, wie auch Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 136) bemerken, eine un- wesentliche, durch Einwirkung von Licht und Feuchtigkeit bedingte Entwicklungs- form des Cocc. coronatus mit kleineren, aber deutlich septirten Sporen. Die Be- zeichnung: trigonus entspricht nur selten der Form der schwarzen Flecken, während solche der in Thümen, Mycoth. univ. 1367 auf Blättern von Laurus nobilis unter diesem Namen ausgegebene Pilz wunderschön besitzt, welcher jedoch wegen faden- förmiger Sporen gänzlich zu trennen ist. Von Duby (Mem. Hyst. p. 49) wird der Pilz auf Eichen und Buchen zu Coccomyces tumidus De Not. (Mem. bot. it. II, 2. p. 38) gezogen und die Eev. Hyst. Herb. Duby (Hedwigia 1886, pag. 138) hat mir dies an den Exemplaren von Fries, Wallroth und Desmazieres bestätigt. Der Name tumidus würde zwar für die Apothecien sehr gut passen und es könnte der Pilz auf Laurus dann mit Eecht trigonus heissen, allein Coccomyces tumidus De Not. ist ein Lophodermium (cfr. pag. 40). 4519. C. (lentatus (Kunze & Schmidt). Synon.: Phacidium dentatum Kze. & Schmidt (Myc. Hefte I. p. 41). Coccomyces dentatus Sacc. (Michelia I. pag. 59). Peziza infula Kebent. (Ind. fung. pag. 45). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1090, Moug. et NesÜ., Stirp. vog. 561. Apothecien gesellig, in linsen- oder erbsengrossen, zart wellig schwarz umsäumten, abgeblassten und fast durchsichtigen Flecken zu 2 — 6 vereinigt eingewachsen, unregelmässig quadratisch, selten drei- bis fünfeckig, an den Ecken abgestumpft, glänzend schwarz, runzlig, etwas hervorgewölbt, geschlossen, dann am Scheitel mit 3—5 kleinen, spitzen Lappen einreissend und die flache, blassgelbliche Erucht- scheibe entblössend, ca. 1 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, lang gestielt, 8 sporig, 70 — 90» lang, 8 — 9 /t breit. Sporen fädig, gebogen, zuerst ein-, später mehrzellig, farblos, 45—55 /.i lang, 1,5 — 2 /» breit, parallel um die Längsachse gewunden im oberen Theile des Schlauches liegend. Paraphysen fädig, oben allmählich — 3 i.i breit, nicht sehr gebogen, farblos. Auf abgefallenen, dürren Blättern von Eichen und Castanea vesca. 79 Diese, dem auf Laurus nobilis wachsenden und mit Phac. trigonum bezeich- neten Pilz sehr nahe stehende Art wächst auf den noch lederartig trockenen Blättern. In den blassen Flecken entwickelt sich zuerst der Spermogonienpilz, welcher theils Leptostroma quercinum Lasch (Klotzsch, Herb. myc. 1075), Synon. : Leptothyrium quercinum Sacc. (Syll. fung. III. pag. 628) benannt ist und stäbchen- förmige, etwas gebogene, farblose, einzellige, 9^ lange, 1,6 fi breite Spermatien besitzt, theils Leptostroma Castaneae Spreng. (Syst. Veg. IV. pag. 538), Synon.: Leptothyrium Castaneae Sacc. (Syll. fung. III. pag. 628) heisst, mit cyUndrischen, farblosen, einzelligen, 5— 6 ^a langen, 0,1 fi breiten Spermatien. Diesen folgen unter günstigen Bedingungen die Apothecien, welche nur selten in voller Ent- wicklung angetroffen werden, jedoch dann der fädigen Sporen wegen den Pilz leicht von Cocc. coronatus unterscheiden lassen. Haszlinski (Zool.-bot. Verb. 1887, pag. 155) beschreibt die Sporen nur als 12 — 14 /.i lang. 4520. C, quadratiis (Schmidt & Kunze). Synon.: Phacidium quadratum Schmidt & Kunze (Mycol. Hefte I. pag. 32). Coccomyces quadratus Karst. (Myc. fenn. I. pag. 255). Phacidium leptideum Fries (Systema myc. II. pag. 576). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1092, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 984, Rehm, Ascom. 82 J, Thümen, Fungi austr. 873. Apothecien gesellig, in der Mitte verbreiteter, blasser, meist zart schwarz umsäiimter Flecken eingewachsen, mehr weniger regel- mässig viereckig, glänzend schwarz, äusserlich fast uneben, etwas hervorgewölbt, geschlossen, dann am Scheitel mit 4 (selten 3 oder 5) ziemlich gieichmässigen Lappen einreissend und die blassgelbliche, flache Fruchtscheibe entblössend, 1 — 2 Millim. breit. Schläuche keulig, gestielt, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 100—150 /t lang, 12 — 15 /.i breit. Sporen fädig, zugespitzt, gerade oder etwas ge- bogen, zuerst ein-, dann mehrzellig, farblos, 60 — 70 f.i lang, 2,5 ;ti breit, parallel im Schlauche gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich — 3 [i breit, nicht gebogen, farblos. An dürren Aestchen von Vaccinium Myrtillus, besonders in den Gebirgen. 4521. C. Diantlii (Fuckel). Synon.: Phacidium Dianthi Fuckel (Symbol, myc. pag. 262, tab. IV, fig. 25). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1091. Apothecien zerstreut, eingewachsen, rund oder länghch, stumpf, schwarzbraun, gewölbt und geschlossen, dann am Scheitel 4 — 6 lappig einreissend und die blassbräunliche Fruchtscheibe entblössend, bis 2 Millim. lang. Schläuche keulig, gestielt, 8 sporig, 75 /i lang, 12 /(, 80 breit. Sporen spindelförmig, stumpf, gebogen, einzellig mit vielen Oeltropfen, dann zweizeilig, farblos, 28 |tt lang, 5 fi breit. An dürren Blättern und Stengeln von Dianthus Cartbusianorum im Kbeingau. Leider ist mein Exemplar der Fungi rhen. unentwickelt und aus der dürftigen Beschreibung Fuokel's kann nicht mit Sicherheit gefolgert werden, ob dieser Pilz seine richtige Stelle bei Coccomyces hat, was wegen der langen Sporen höchst wahrscheinlich ist. Fuckel beschreibt auf der Fruchtscheibe frei wachsende, fadenförmige, gekrümmte, einzellige, 24^ lange, 2^ breite Conidien, 4522. C. Piceae (Fuckel). Synon.: Phacidium Piceae Fuckel (Symb. myc. Nachtr. II. pag. 51). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2561. Apotbecien zerstreut, eingewacbsen, meist länglicbe, stumpfe Flecken bildend, grauscbwarz, gewölbt, zuerst geschlossen, dann auf dem Scheitel mit einem gekerbten Längs- oder lappigen Spalt sich öffnend und die flache, blasse Fruchtscheibe entblössend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 120 — 140 fx lang, 2 /li breit. Sporen fädig, oben etwas stumpflich, meist gerade, zuletzt vielzellig, farblos, 100 — 120 fx lang, 2 fi breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich — 3 fi breit, gerade, farblos. An abgefallenen Nadeln von Pinus Picea im Rheingau. Steht Lophodermium nahe, gehört jedoch der meist lappig einreissenden Decke wegen zu den Phacidiaceen. 4523. C. Cembrae Rehm (Hedwigia 1885, pag. 232). Exsicc: Kehm, Ascom. 820. Apotbecien zerstreut oder gesellig, eingebettet in die verbreitet schwarz gefärbte, gallertartig gequollene Holzoberfläche, rundlich oder elliptisch, schwarz, glatt, geschlossen, etwas hervorgewölbt, später auf dem Scheitel unregelmässig mehrlappig einreissend und die flache, gelbliche Fruchtscheibe entblössend, 0,5—3 Milüm. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 90 — 100 ß lang, 9 — 10 fx breit. Sporen nadeiförmig, oben stumpf und breiter, unten spitz, fast gerade, zuerst einzellig mit zahlreichen Oeltropfen, später mehrzellig, farblos, 45 — 55 ß lang, 2,5 fx breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, oben allmählich — d fx, breit und pfropfenzieher- förmig gebogen, farblos. An entrindeten, trockenfäuligen Aesten von Pinus Cembra in den Hochalpen des Ortler. Macht im feuchten Zustande wegen ihrer gallertartigen Beschaffenheit einen von den übrigen Phacidiaceen sehr verschiedenen Eindruck, gehört indessen un- zweifelhaft hierher. 81 4524. C. atactus Rehm, spec. nov. Apothecien gesellig, zuerst zwischen den schwärzlich gefärbten Holzfasern eingewachsen, dann rundlich oder länglich stark hervor- gewölbt, kohlig, schwarz, nicht glatt, geschlossen, endlich auf der Wölbung mit 4—6 grossen Lappen einreissend und die flache, grau- gelbliche Fruchtscheibe entblössend, 0,5^2,5 Mllim. lang oder breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 90— 100 /^ lang, 10 — 12 n breit. Sporen nadeiförmig, gerade, einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, farblos, 21 — 25 fi lang, 3 — 5 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, gerade, 1,5 in breit, oben gelblich. Auf einem entrindeten, faulen Ficlitenstock im Oetzthal (Tyrol). Ist von Cocc. Cembrae gänzlich verschieden durch die zuletzt kohlig hervor- tretenden, stark gewölbten Apothecien und die viel kürzeren und breiteren, nadel- förmigeu Sporen. Zweifelhafte Arten. 4525. C. acerinus (Kunze & Schmidt). Syuon. : Pilidiuoi acerinum Kze. & Schmidt (Myc. Hefte II. pag. 92. tab. IL fig. 5). Coccomyces acerinus Quelet (Enchir. fung. pag. 337). Apothecien eingewachsen, rund, schwarz, klein, mit 3 — 5 spitzen, später abfallenden Lappen sich öffnend. Fruchtscheibe weiss. Sporen fädig. Auf der Unterseite abgefallener Ahornblätter bei Neufchätel. Nachdem Quelet jüngst diesen mir gänzlich unbekannten Pilz bei Coccomyces untergebracht, musste derselbe hier erwähnt werden und zwar nach der Be- schreibung von Fries (Systema myc. IL pag. 136) mit Hinzufügung der dürftigen Angaben von Quelet. Es muss jedoch bemerkt werden, dass Pilidium Kunze zu den Excipulaceen gerechnet wird und keine Schläuche, aber längliche oder spindel- förmige, zwei- bis mehrzellige, farblose Sporen besitzt. (Cfr. Sacc, Sylloge f. HL pag. 689 und Cooke, Handb. pag. 439 c. icone.) 4526. C. Riibi (Fries). Synon. : Phacidiam Eubi Fries (Systema myc. IL pag. 578). Coccomyces Eubi Karsten (Myc. fenn. I. pag. 258). Exsicc. : Bad. Krj-pt. 434. Eabh., Fungi europ. 1028. Apothecien gesellig, manchmal zusammenfliessend, zuerst ein- gewachsen, dann hervortretend, rund, abgeplattet, halbkuglig, schwarz, runzlig, oben eingedrückt, zuerst mit einer centralen, stumpfen Warze genabelt, dann ungleich stumpflappig zerreissend und die weissliche Fruchtscheibe entblössend, 1,5 — 3 Millim. breit. Winter, die Pilze, in. Abth. 6 82 Sporen linienförmig, abgerundet, mit 6—8 Oeltropfen. Paraphysen fädig, an der Spitze gebogen. Auf der oberen Seite faulender Blätter von Rubus Idaeus. Die mir zu Gebote stehenden Exemplare besitzen keine entwickelte Frucht- schieht; Karsten hat keine Beschreibung derselben gegeben und Cooke (Handb. p. 754) sie nur erwähnt. Die äussere Beschreibung wurde nach Fries gegeben. CCI.XXXVII. Rliytisiiia Fries (Yetensk. Akad. Handl. 1819, pag. 104). Apothecien in einem Sclerotium -artigen, äusserlich schwarzen, innen weissen Lager gehäuft sich entwickelnd, rundlich oder läng- lich, später die schwarze Decke länglich oder lappig, gerade oder gebogen spaltend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, mit 8 fädigen oder nadeiförmigen, meist einzelligen, farblosen, in der Längsaxe parallel gelagerten Sporen. Paraphysen fädig, oft an der Spitze gebogen, farblos. « Diese, durch die Sclerotieubildung und die darin spät reifenden Apothecien ausgezeichnete Gattung zieht Cooke (Grevillea XIII. pag. 61) als Unterfamilie: Ehytismaidei zu den Dothideaceen unter die Pyrenomj-ceten. Die alte Gattung Ehytisma muss, wie früher Xyloma, wegen der Verschiedenheit ihres Baues und der Sporen gegenwärtig getrennt werden; desshalb findet Eh. maximum hier niclit mehr seine Stelle. 4527. Rh. jimcicolum Rehm (Hedwigia 1882, No. 7). Apothecienlager zerstreut, eingewachsen, rundliche oder läng- liche, gewölbte, schwarze, äusserlich stark gerunzelte, innen weisse, anfänglich geschlossene, dann oben unregelmässig klappig -spaltig geöffnete und die blasse Fruchtscheibe entblössende, 0,5 — 2 Millim. breite, 1 Millim. hohe Polster bildend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 90 — 100 /< lang, 10—12 ,u breit. Sporen fädig, unten spitz, am oberen Ende meist stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzelhg mit zahlreichen Oeltropfen, dann vielzellig, farblos, 60 ^it lang, 1,5 /i breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, oben allmählich —2,5 ,a breit und hakig oder pfropfzieherförmig gebogen, farblos. An abgestorbenen Halmen von Juncus Hostii in den Hoch- alpen des Oetzthales (Tyrol). Eine unscheinbare, aber sehr schön entwickelte, hierher gehörige Art. 4528. Rh. aceriimm (Pers.). Synon.: Xyloma acerinum Pers. (Synops. fung. pag. 104). Ehytisma acerinum Fries (Vetensk. Akad. Handl. 1819, pag. 104). 83 Exsicc. : Fuckel, Fungi rheu. 10S2, Krieger, Fungi saxon. lS5a, b, Kunze, Fungi sei. 279, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 77, Kabb., Herb, mvo. .572, Eabh., Fungi europ. 160, 1617, Kehm, Aseom. 367, Sydow, Mycoth. march. 1.53, Tbiimen, Fungi austr. 260, 513, Tbümen, Mycotb. univ. 1S3. Apothecien gehäuft, in mehr Aveniger rundlichen, glänzend schwarzen, gerunzelten und 1 — 2 Mill. hervorgewolbten, 1 — 2 Centim. breiten, innen weissen Polstern eingewachsen, zuerst geschlossen, dann oben rundlich, eckig oder länghch geschlängelt und mit ge- bogenen Spalträndern sich öffnend und die blassgraue oder -gelbliche, 1 — 2 Mill. lange, 1 Mill. breite Fruchtscheibe entblössend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 120 — 130 /( lang, 9 — 10 ,a breit. Sporen fädig, oben stumpf, unten spitz, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit Oeltropfen, farblos, 60 — 80 /i lang, 1,5 — 3 ,u breit, parallel oder um die Längsaxe gewunden gelagert. Paraphj'sen fädig, 1,5 fi breit, oben hakig eingerollt, farblos. Auf der Oberseite faulender Blätter von Acer campestre, plata- noides und Pseudoplatanus, weit verbreitet. Befällt endemisch schädigend die grünen Blätter, auf welchen sich die schwarzen , gelblich berandeten Polster entwickeln ; erst an den abgefallenen, faulenden Blätteru reifen in den als Sclerotien zu erachtenden Lagern die Apo- thecien. Der auf den sich bildenden Lagern wachsende Spermogonienpilz ist Melasmia acerinum Lev. (Ann. sc. nat. III. T. .5. pag. 276, T. 9. pag. 252) mit cylin- drischen, stumpfen, gebogenen, einzelügen, farblosen, 6 — 9 fz langen, 1 /n breiten Öpermatien. 4529. Rh. pimctatum (Pers.). Synon. : Xyloraa punctatuni Fers. (Synops. meth. fung. pag. 104). Ehytisma punctatum Fries (Veteusk. Akad. Haudl. 1S19, pag. 104). Placuntium punctatum Ehrenb. (Sylv. Berol. pag. 17). Xyloma acerinum a sparsum Martins (Flor. Erlang, pag. .*^09). Exsicc: Kunze, Fungi sei. 164, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 477, Eehm, Ascom. 366, Sydow, Mycoth. march. 351. Apothecien zu 20 — 30 gehäuft, meist getrennt, selten einige zusammenfliessend , in mehr weniger rundlichen, V2 — ^^12 Centim. breiten, gelblichen Plecken eingewachsen, rund, unregelmässig viereckig oder länglich und gebogen, stumpf, glänzend schwarz, 1 — IV4 Millim. breit, etwas hervorgewölbt, zuerst geschlossen, dann auf dem Scheitel mit einem Längsspalt oder 3 — 4 klappig zartrandig einreissend und die blassgraue Fruchtscheibe entblössend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 70 — 80 ,(» lang, 9 — 10 /( breit, 8 sporig. Sporen nadeiförmig, oben stumpf, unten spitz, gerade, einzellig mit 6* 84 einigen Oeltropfen, farblos, 30—36 fx lang, 1,5 — 2 /< breit, fast parallel gelagert. Paraphysen fädig, 1 f^i breit, farblos. An den Blättern von Acer Psendoplatanus in Mitteldeutschland. Entspricht bezüglich der Entwicklung ganz Eh. acerinum, mit welchem Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 117) diese Art als Form zusammenbringen. Dagegen halte ich in Uebereinstimmung mit Fuckel (Symbol, myc. pag. 264) die- selbe für völlig selbständig; sie entbehrt immer des dicken, Sclerotium -artigen Lagers, ihre Apothecien sind nie völlig \'erschmolzen und gleichen sehr denen von Lophodermium, mit welchen sie in nächster Ver\i'andtschaft steht, ferner sind ihre Sporen nur halb so lang, als die von Eh. acerinum. Als Spermogonienpilz gehört hierher nach Fuckel: Ehytisma punctatum Eabh. (Herb. myc. 740) mit cylindrischen, geraden, 6 ^i langen, 1,5 ^m breiten Spermatien. 4530. Rh. salicimim (Pers.). Synon.: Xyloma salicinum Pers. (Disp. meth. fung. p. 5. tab.II. f. 4). Ehytisma salicinum Fries (Vetensk. Akad. Handl. 1819, pag. 104). Xyloma leucocreas DC. (Mem. mus. III. pag. 319. tab. III. f. 5). Xyloma umbonatum Hoppe (Wahlbg. Flor. läpp. pag. 324). Ehytisma umbonatum Eabh. (Pilze I. pag. 162). Xyloma salicinum ß umbonatum Alb. et Schwein. (Consp. fung. nisk. pag. 62). Exsicc: Bad. Krypt. 433, Fuckel, Fungi rhen. 1084, 1085, Krieger, Fuugi saxon. 35, Kunze, Fungi sei. 165, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 175, Eabh., Herb. myc. 159, Eabh., Fungi europ. 1539. 1842, Eehm, Ascom. 662, 724 a — d, Schweiz. Krypt. 18, 534, Thümen, Fungi austr. 185, 186, Thümen, Mycoth. univ. 1664. Apothecienlager zerstreut, eingewachsen, rundliche, 3 — 8 Millim. breite oder flächenförmig unregelmässig 1 — 2 Centim. weit aus- gedehnte, glänzend schwarze, an der Oberfläche gerunzelte und unebene, oft nabelförinig eingedrückte, allmählich — 5 Millim. hoch vorgewölbte, innerlich weisse, geschlossene, später oben lappig oder spaltig geöffnete und die rundlich oder längliche und gebogene, gelbliche Fruchtscheibe entblössende Polster bildend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 120 — 150 fx lang, 10 — 15 ,w breit. Sporen fädig, spitz, etwas gebogen, einzellig, häufig mit Oel- tropfen, farblos, 60 — 90 f.i lang, 1,5 — 3 f^i breit, um die Längsaxe ge- schlungen liegend. Paraphysen fädig, nach oben — 2 /< breit, etwas gebogen, farblos oder schwach bräunlich. Auf der Oberseite der Blätter der verschiedenen Weidenarten von der Ebene bis in die Hochalpen. Befällt die lebenden Blätter, in denen der Pilz gelbe, runde Flecken mit dem schwarzen Lager in der Mitte bUdet und sich ebenso wie Eh. acerinum weiter entwickelt. Besonders schön finden sich die halb erbsengrossen Lager an alpinen 85 Weiden und zeigen die in keiner Weise zu trennende genabelte Form. Dagegen fliessen an grösseren Weidenblättern, z. B. von Salix Caprea die Lager flächen- förmig zusammen und bilden die forma ampliata Karst. (Myc. fenn. I. pag. 258). Da die volle Entwicklung der Apothecien erst an den faulenden Blättern im Winter stattfindet, so wird sie deswegen selten beobachtet. — Nach Tulasne (Sei. Fung. Carp. in. pag. 119) gehört Melasmia salicinum Lev. mit linienförmigen , cylin- drischen, geraden oder gebogenen, einzelligen, 5—6 fx langen Spermatien als Sper- raogonienpilz hierher, sowie ferner eiförmig- kuglige, einfache, farblose, 1,5 — 'd,ö fi lange Mierostylosporen. 4531. Rh. Aiidromedae (Peis.). Synon. : Xyloma Andromedae Pers. (Synops. fung. pag. 1U4). Ehytisma Andromedae Fries (Vetensk. Akad. Handl. 1819, pag. 104). Placuntium Andromedae Ehrbg. (Sylv. Berol. pag. 17). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 2564, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 176, Rabh., Herb. myc. 70, Eabh., Fungi europ. 856, 2737, Rehm, Ascom. 468, Sydow, Mycoth. niarch. 255, Thümen, Myeoth. univ. 2177. Apothecienlager zerstreut, eingewachsen, rundliche, etwa 5 Mill. breite und 1 — 2 Mill. hohe, endlich zusammenfliessende und die ganze Blattoberfläche bedeckende, stark gerunzelte und genabelte, glänzend schwarze, geschlossene, innen weisse, dann oben ver- schiedentlich lappig -spaltig weit einreissende und die blasse Frucht- scheibe entblössende Lager bildend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig, 120 — 140 ,(i lang, 20 — 22 /t breit. Sporen ver- längert keulig, oben stumpf, in der unteren Hälfte fadenförmig, spitz, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit mehreren grossen Oeltropfen, farblos, 45 — 50 ii lang, 6 — 8 ,u oben breit, mehrreihig um die Längsaxe gewunden liegend. Paraphysen fädig, ca. 2 f^i breit, oben pfropfzieherförmig, farblos. Auf der Oberseite der Blätter von Andromeda polifolia L. in den Mooren Nord- und Süddeutschlands. Befällt die lebenden und reift an den faulenden Blättern. Ist von den übrigen Arten ganz verschieden durch die Form der Sporen, welche nach Karsten (Mycol. fenn. I. pag. 260) — 62 ^ lang werden. 4532. Rh. Empetri Fries (Vetensk. Akad. Handl. 1809, p. 105). Synon.: Xyloma Empetri Fries (Observ. myc. II. pag. 363). Duplicaria Empetri Fuckel (Symbol, myc. pag. 265. tab. IV. fig. 22). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 21S3, Eehm, Ascom. 323, Thümen, Mycoth. univ. 771. Apothecienlager meist gesellig, in gebräunten Flecken ein- gewachsen, längliche oder rundhche, 0,5 — 1 Mill. lange und breite, glänzend schwarze, anfänglich glatte, dann gerunzelte und gerippte, 86 gewölbte, geschlossene, später oben unregelmässig spaltig einreissende und die blasse Fruchtscheibe entblössende Polster bildend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, SsjDorig, 150 /t lang, 25 /i breit. Sporen fadenförmig, dann in der Mitte verschmälert, gegen die Enden breiter, das untere schnabelförmig zugespitzt, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit zahlreichen Oeltropfen, farblos, 55 — 60 /t lang, 6 n breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, septirt, oben hakig gebogen, farblos. Auf der Oberseite dürrer Blättchen, seltener an den Zweigen von Empetrum nigrum L. im Hochgebirge. Es besteht gar kein Grund, diesen Pilz von Ehytisma zu trennen und in der von Fuckel (Symb. myc. pag. 265) gegründeten Gattung Duplicaria unterzubringen. Diese Gattung, zu welcher Fuckel (Symb. myc. Nachtr. III. pag. 19) wegen der Sporen auch Sphaeria insculpta Fries (Elench. fung. II. pag. 95) auf Zweigen von Hex Aquifolium bringt, während Saccardo (Sylloge II. pag. 225) sie als fragliche Zignoella zu den wahren Sphaeriaceen rechnet, soll sich von Ehytisma durch lange, hautelförniig in der Mitte verschmälerte Sporen unterscheiden, welcher Unterschied indessen durchaus nicht constant ist. Da aber im üebrigen sowohl die langen Sporen, als der ganze Bau des Pilzes mit Ehytisma übereinstimmt, darf auf eine solche, noch dazu nicht constante Sporenform kein grosses Gewicht gelegt werden. Der Pilz wird selten in dem so völlig reifen Zustande beobachtet, wie er in den Fungi rhen. angegeben ist. 4533. Rh. trticae (Wallr.). Synon. : Xyloma Urticae Wallr. (Flor, crypt. germ. II. 409). Ehytisma ürtieae Fries (Systema myc. II. pag. 570). Polystigma stipitum Link (Handb. III. pag. 392). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 10S9, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 865, Eabh., Fungi europ. 1542. Apothecien gehäuft in einem eingewachsenen, 2 — 4 Centim. lange Stellen bedeckenden, schwarz glänzenden Lager, zumeist rund- lich, dann länglich -linienförmig, die Oberfläche höckerig hervor- wölbend, geschlossen, später oben linienförmig oder lappig, gerade oder gebogen —1 Millini. lang einreissend und die graue Frucht- scheibe entblössend. Schläuche keulig, 60-80 /i lang, 9 — 10 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade, 1( — 2?) zellig, farblos, 15 — 24 /(. lang, 4 — 5 /« breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 ß breit, farblos. An faulenden Stengeln von Urtica dioica. Dieser sonst nicht seltene Pilz wurde äusserst selten vollkommen entwickelt gefunden; auch bei obigen Exsiccaten ist dies der Fall. Desshalb wurde die Be- schreibung theils nach Fries 1. c, theils betreffs der Fruchtschicht nach Cooke (Fung. brit. II. 456) gegeben. Fuckel (Symb. myc. Nachtr. IL pag. 53) beschreibt 87 den Pycnidenpilz mit länglichen, an beiden Enden etwas verschmälerten, öfters gekrümmten, einzelligen, 24 (x langen, 5—6 ^ breiten Stylosporen, welchem Eabh., Fungi eur. 1542 entspricht. Rh. Urticae Tul. (Sei. Fung. Carp. IL pag. 64) bringt Nitschke (PjTen. germ. I. pag. 275) als fragliches Synonym zu seiner Diaporthe Tulasnei, bemerkt aber: ,,nec autem Fries". Tulasne halten dieses Rhytisma eben- falls für die Spermogonienform eines Pyrenomyceten. Jedoch erklärt Nitschke die Tulasne'sche Beurtheilung des Eh. Urticae auf alle Fälle für irrig und nur für eine Verwechselung mit der Spermogonienform seiner Diaporthe, während die 20 — 26 fi. langen, 4 — 6 /< breiten Stylosporen, welche Fuckel beschrieb, unmöglich zu einer Diaporthe gehören sollen. Ganz zweifelhafte Arten. 4534. Rh. Pedicularis (DC. Flore fram;. Y. p. 153, sub Xyloma Pedicularis). Exsicc: Eabh., Herb. rayc. 666 (sub Eh. nervale), 667. Schwarze, rundliche, meist zusamraeufliessende, kaum vorragende Flecke mit sehr schwach gekörn elter Oberfläche. (Nach Fl. fraR9. V.) An dürren Blättern von Pedicularis incarnata und Bartsia alpina am Mont Cenis. 4535. Rh. nervale (Alb. et Schwein.). Synon. : Xyloma nervale Alb. et ScIiav. (Consp. fung. nisk. p. 64, t. 7, f. 7). Sclerotium nervale Fries (Systema myc. IL pag. 260). Längs der Blattnerven verlaufend, halbstielrund, linienförmig verlängert, hart, etwas runzlig, schwarz, innen weiss, 2 — 4 Centim. lang, 2 Millim. breit. Auf der unteren Seite abgeworfener Blätter von Birken und Erlen. Die Beschreibung stammt von Fries 1. c. und wird dieser Pilz kaum ein Ehytisma, vielmehr nur ein Jugendzustand anderer Ascomyceten sein. 4536. Rh. Cotini Ces. (Klotzsch, Herb. myc. 1953). Auf Blättern von Rhus Cotinus bei Brixen in Südtyrol. Mir gänzlich unbekannt. 48. Familie. Pseudophacidieae. Apothecien eingesenkt, das Substrat zerspaltend und, von diesem berandet, am Scheitel lappig oder spaltig sich öffnend, häutig oder kohlig, meist schwarz. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. 1. Apothecien rund, am Scheitel lappig sich öffnend. a. Sporen länglich, einzellig Pseudophacidium. b. Sporen nadeiförmig, vielzellig . . . Coccophacidium. 88 2. Apothecien länglich, am Scheitel imregel- mässig spaltig sich öffnend. a. Sporen länglich oder spindelförmig, vielzellig PseudograpMs. b. Sporen fädig, zuletzt vielzellig . . . Clühris. 3. Apothecien rundlich oder flach ausge- breitet, zuletzt am Scheitel spaltig zer- fallend. a. Apothecien flach ausgebreitet. Sporen einzellig Cryptomyces. b. Apothecien rundlich. Sporen keulig- eiförmig, vielzellig . Bothiora. Uebersicht der Gattungen. Psciidopliacklium. Apothecien eingesenkt, dann hervorbrechend, rundlich, oben lappig geöffnet. SchLäuche keulig, mit 8 länglichen, einzelligen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig. Fig. 1 — 5. Pseudophaeidium Callunae. Fig. 1. Ein Aestchen von Calluna vulgaris mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben gesehen. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphyse. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig vergrössert, Fig. i u. 5 in starker Vergrösserung. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) Coccophacidium. Apothecien eingesenkt, dann hervorbrechend, rundUch, oben mehrlappig geöffnet. Schläuche keulig, mit 8 nadeiförmigen, vielzelligen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig. O' iO» © =^,^.==.d^f3X===^Otl===^>i#?--=> iir^iiiiiB^-^iaiiMriimvW'""^' "i " i Fig. 1 — o. Coccophacidium Pini. Fig. 1. Ein Ast von Piryus sylvestris mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2, 3. Querschnitte durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 etwas, Fig. 3 stärker vergrössert, Fig. 4 u. 5 in starker Vergrösserung. Alles nach der Natur; Original- zeichnung.) 90 PseuäograpMs. Apothecien eingesenkt, dann hervorbrechend, meist längUch, oben zackig länglich geöffnet. Schläuche keuHg, mit 8 länglichen, 4 — 8 zelligen, zuletzt oft senkrecht getheilten, gelblichen, durch Jod stark gebläut werdenden Sporen. Paraphysen ästig. Fig. 1 — 5. Pseudographis pinicola. Fig. 1. Ein Eindenstück von Abies pectinata mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben ge- sehen. Fig. 3. Querdurchschnitt der Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Para- physen. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) 91 Clithris. Apothecien eingesenkt, dann hervorbrechend, länglich, oben mit einem zackigen Längsriss geöffnet. Schläuche keulig, mit 8 fädigen, Anfangs ein- zelligen, farblosen Sporen. Paraphysen fädig, an der Spitze gebogen. ^QL......je^^-^t:^L^^s;sg^ Fig. 1 — 5. Clithris quercina. Fig. 1. Dürres Eichenästchen mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben gesehen. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Original- zeichnung.) 92 Cryptomyces. Apothecien eingesenkt, flächenförmig ausgebreitet hervor- brechend, oben unregelmässig sich spaltend. Schläuche keulig, mit 8 länglichen, einzelligen, farblosen Sporen, Paraphysen fädig. Fig. 1 — 5. Cryptomyces maximus. Fig. 1, 2. Weidenästchen mit dem Hlz in natürlicher Grösse, letzteres mit offenen Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch 93 Apothecien im geschlossenen Zustand. Fig. 4. Schlauch mit Sporen und Para- physen, Fig. 5. Querschnitt durch ein Sperraatienlager. (Fig. 3 u. 5 massig, Fig. 4 stark vergrössert. Alles nach Tulasne Sei. Fung. Carp. III. tab. 16.) Dothiora. Apothecien eingesenkt, dann hervorbrechend, rundlich, oben un- regelmässig sich spaltend und zerfallend. Schläuche keulig, mit 8 länglichen, mehrzelligen, fast farblosen Sporen. Paraphysen fehlen. 'Pl Fig. 1 — 7. Dothiora sphaeroides. Fig. 1. Aestchen von Populus Treraula mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben gesehen. Fig. 3 — 5. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 6. Schlauch. Fig. 7. Sporen. (Fig. 2 u. 3 etwas, Fig. 4 — 7 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Original- zeichnung.) 94 CCL.XXXVIII. Pseiif1opliaci4liuiii Karst. (Rev. mon. Ascom. pag. 157 in Acta Soc. Fenn. 11. No. 6). Apothecien kiiglig, eingesenkt, zuerst geschlossen, die Ober- haut des Substrates hervorwölbend, dann lappig durchreissend, zuletzt, von deren Lappen umgeben, selbst auf dem Scheitel mehr- lappig sich öffnend und die Fruchtscheibe entblössend, häutig, mehr v^eniger schwärzlich. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in den Ecken, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen meist fädig und farblos. 4537. Ps. Lerti (Alb. et Schwein.). Synon. : Xyloma Ledi Alb. et Schwein. (Consp. fung. nisk. pag. 60. tab. IX. fig. 1). Phacidiura Ledi Schmidt (Mycol. Hefte I. pag. 81). Psendophacidium Ledi Karst. (Eev. mon. pag. 157). Exsicc. : Eabh., Herb. myc. 520. Apothecien einzeln oder gesellig, rundlich oder elliptisch, ge- schlossen unter der Oberhaut gelagert, dieselbe hervorwölbend und mit einem Längsspalt durchbrechend, dann, von diesem berandet, oben in 6 — 9 dreieckigen stumpflichen Lappen unregelmässig ein- reissend und die blassviolette, trocken schwärzliche Fruchtscheibe entblössend, häutig, braunschwarz, 1 — IV2 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgestumpft, ca. 75 ja lang, 12 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, meist etwas gebogen, einzellig, farblos, 10 — 16 /i lang, 4 — 5 it breit, zweireihig gelagert. Paraphysen sparsam, oben verästelt, farblos. An dürren Aesten von Ledum palustre in Norddeutschland. 4538. Ps. de«'eiierans Karst. (Rev. mon. pag. 157). Synon.: Phacidium degenerans Karst. (Mycol. fenn. L pag. 252). Dothiora Vaccinii Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. IH. pag. 29). Exsicc: ? Moug. et Nestl., Stirp. vog. 762. Apothecien einzeln oder gesellig, rundlich oder etAvas länglich, geschlossen unter der Oberhaut gelagert, diese hervorwölbend und zackig durchbrechend, dann, von ihr berandet, oben zackig lappig, unregehnässig einreissend und die blasse Fruchtscheibe entblössend, häutig, braunschwarz, 1—3 Millim. breit. Schläuche keiilig, oben abgestumpft, 60— 80 /t lang, 10—12 /(, breit, 8 sporig. Sporen läng- lich-elliptisch, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 9—12 fi lang, 4 — 4,5 fi breit. Paraphysen sparsam, fädig, farblos. An dürren Aestchen von Yaccinium uliginosum und Myrtillus. I 95 Unterscheidet sich durch die gegebenen Merkmale völlig von Sporomega degenerans (Fr.), einer auf gleichem Substrate wachsenden Art, mit welcher vor- liegende sehr oft verwechselt wurde. Auch bei exs. Moug. scheint dies der Fall zu sein, da Duby (Mem. Hyst. p. 48) dieses zu Sporomega zieht. Dothiora Vaccinii Fckl. aus dem Engadin auf Vaccinium-Aestchen stimmt nach der Beschreibung völlig mit Ps. degenerans überein und hat Karsten die Priorität, obwohl „Vaccinii" besser eine Verwechslung verhüten würde. 4539. Ps. Rhodortendri Rehm. Synon. : Propolis Ehododendri Kehm (Hedwigia 1882, pag. 116). Exsicc. : Eabh.-Winter , Fungi europ. 2730, Eehm, Ascom. 772 (sub Phacidium). Apothecien gesellig, rundlich, geschlossen unter der Oberhaut gelagert, diese hervorwölbend und meist 4 lappig spaltend, später, von ihr berandet, oben unregelmässig 4- bis mehrlappig ein- reissend und die blasse Fruchtscheibe entblössend, häutig, schwarz, 1—2 Millim. breit, nach dem Ausfallen ein flaches, rundes, braun- schwärzliches Grübchen hinterlassend. Schläuche keulig, oben ab- gestumpft, 90 — 100;«, lang, 9— 10;tt breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 12 — 15 ^it lang, 4—6 f.1 breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen sehr sparsam, fädig, farblos. An dürren Aesten von Rhododendron ferrugineum in den obersten Hochalpen am Ortler und St. Gotthard. Apothecien anfänglich Sclerotium - artig hart nnd nur schwer oben einreissend, 4540. Ps. Betulae Rehm. Synon.: Phacidium Callunae var. Betulae Eehm in Fungi sax. Exsicc: Krieger, Fungi sax. 90, Eehm, Ascom. 866. Apothecien gesellig, rundlich, geschlossen unter der Oberhaut gelagert, diese hervorwölbend und meist 4 lappig spaltend, dann, von ihr berandet, auf der Wölbung 41aj)pig einreissend und die graue Fruchtscheibe entblössend, häutig, schwarzbraun, zuletzt gelblich, 1 — 3 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgestumpft, etwas gestielt, 70 — 80 ,« lang, 9 — 12 /«, breit, 8 sporig. Sporen läng- lich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10 — 15 fx lang, 5—6 /i breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen sehr sparsam, oben etwas verästelt und — b [j, breit, farblos. An abgehauenen, dürren Birkenästchen in Sachsen. Eine sehr schöne, dem Ps. Callunae nahe stehende, aber durch meist be- deutend grössere Apothecien und kleinere Sporen gut unterschiedene Art. 96 4541. Ps. Callunae Karst. (Rev. mon. pag. 157). Synon. : Phacidium Calkmae Karst. (Mycol. fenn. I. pag. 2.53). Exsicc. : Krieger, Fungi sax. S9. Apothecien gesellig, rundlich oder länglich, geschlossen unter der Oberhaut gelagert, diese hervorwölbend und mehrlappig durch- reissend, dann, von ihr berandet, auf dem Scheitel unregelmässig 4 — 5 lappig oder länglich sich öffnend und die graugelbliche, hervor- quellende Fruchtscheibe entblössend, häutig, schwarzbraun, 1- — 1^/^ (selten 2) Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgestumpft, lang gestielt, 100 — 110 /t lang, 10 — 14 ^a breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in den Ecken, farblos, 14 — 17 [x lang, 5— 6 ^tt breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, sehr sparsam, farblos. Auf abgehackten, dürren Stämmchen von Calluna vulgaris in Sachsen. 4542. Ps, propolideum Rehm. Synon.: Propolis Eubi Eehm (Hedwigia 1884, No. 4). Exsicc: Eehm, Ascom. 721. Apothecien gesellig, rundlich oder elliptisch, geschlossen unter der grauschwarz verfärbten Oberhaut sich entwickelnd, diese hervor- wölbend und fetzig spaltend, dann, von ihr berandet, auf dem grau- pulverigen Scheitel unregelmässig fetzig -lappig einreissend und die gelbliche, zuletzt stumpf- kegelförmig hervorquellende Fruchtscheibe entblössend, bräunlich, häutig, — 2^2 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgestumpft, 100 — 120 jn lang, 12 — 15 iti breit, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 10 — 15 fx lang, 6 — 8 /< breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen zart, fädig, oben etwas breiter, farblos. An dürren Schösslingen von Rubus fruticosus in Sachsen. Die weniger deutlich lappige Zerspaltung des Apothecium ist durch die Nährpflanze bedingt, wodurch ein sehr frühzeitiges Zerreissen des zarten Gehäuses erfolgt, dessen Lappen bald abfallen, so dass eine verhältnissniässig grosse Frucht- scheibe flach freigelegt ist, ähnlich wie bei Propolis. 4543. Ps. rug'osum (Fries). Synon.: Phacidium rugosum Fries (Elench. fung. 11. pag. 135). Pseudophacidium rugosum Karst. (Eev. mon. pag. 157). Exsicc: ?Thümen, Mycoth. univ. 1755. Apothecien gesellig, rund oder elliptisch, geschlossen unter der Oberhaut sich entwickelnd, diese hervorwölbend und durchbrechend, dann, von ihr berandet, auf dem trocken etwas gefalteten und ein- 97 gedrückten Scheitel meist 4 lappig weit einreissend und die ge- schwellte, grauweisse Fruchtscheibe entblössend, häutig, schwarz- braun, etwa 1 Millim. breit. Schläuche keulig, 70 — 80 /i lang, 10 fi breit, 8 sporig. Sporen länglich oder elliptisch, stumpf, etwas ge- bogen, einzellig, farblos, 9 — 13 /.i lang, 3—5 ft breit, oben zwei- reihig gelagert. Paraphysen zart, fädig, ca. 1 /n breit, farblos. An dürren Schösslingen von Rubus Idaeus und fruticosus. Diese von Fries „eximia sj^ecies" genannte und trefflicli bescliriebene Art scheint immerhin in Deutschland selten zu sein, da keine Exsiccate in den Samm- lungen sich befinden mit Ausnahme der angegebenen Libert'schen Exemplare bei Thümen, welche nicht völlig der Beschreibung entsprechen. Dagegen wurde dieser Pilz allgemein verwechselt mit Pyrenopeziza Eubi (Fries, Systema my<;. IL pag. 1 90 sub Excipula) Kehm , deren Apothecien ebenfalls oft die Oberhaut 3 lappig durch- brechen, während sie selbst sich am Scheitel nicht lappig öffnen, kaum halb so gross sind als bei Ps. rugosum, mit viel kleineren Sporen und Schläuchen, deren Porus durch Jod gebläut wird, bei Ps. rugosum nicht. Von Ps. propolideum trennen die Form und Farbe der kleineren Apothecien und deren 4 lappige Oeffnung, wie die kleineren Schläuche und Sporen Ps. rugosum völüg. Quelet (Enchir. fung. pag. :i'6ö) nennt die Sporen lanzettHch - spindelförmig, mit je einem Kein in der Ecke. Zweifelhafte Art. 4544. Ps. microspermum (Fuckel). Synon. : Discella microsperma f. ascophora Fuckel (Symb. myc. p. iah). Apothecien gesellig, zuerst gedeckt, dann fast frei, kreisrund, flach oder etwas convex, schwarz, 2 — 4 Millim. breit. Schläuche länglich -keulig, oben abgestumpft, nach unten verschmälert, dick- wandig, 8 sporig, 80//- lang, 12 /t breit. Sporen länglich, stumpf, gebogen, einzellig, farblos, 16 /t lang, 5 /i breit, zweireihig gelagert. An dürren Aestchen von Salix aurita in der ßheingegend. Obiger Beschreibung Fuckel's nach dürfte der mir unbekannte Pilz hierher zu ziehen sein. Fuckel bringt ihn als Schlauchpilz zu Discella microsperma Berk. et Br. (Brit. fung. 429 c. ic), mit länglichen, stumpfen, einzelligen, farb- losen, 8 fi langen, 3 ,u breiten Spermatien. Diesen letzteren führt Saccardo (Sylloge III. pag. 675) als Discula bei den Excipulaceae auf, somit nicht bei den Ascomyceten. CJCIiXXXIX. Coccopliaeifliiiiii Rehm. Apothecien kuglig, in das Substrat eingesenkt, zuerst geschlossen dasselbe hervorwölbend, dann lappig durchreissend, zuletzt, von dessen Lappen stellenweise bedeckt, mehrlappig auf dorn Scheitel sich öffnend und die runde Fruchtscheibe entblössend, häutig -kohlig, schwarz. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig. Sporen Winter, die Pilze. III. Abtli. 7 98 nadelförmig , meist etwas gebogen, vielzellig, farblos, parallel ge- lagert. Paraphysen fädig, septirt, oben bräunlich. 4545. C. Pini (Alb. et Schwein.). Synon. : Xyloma Pini Alb. et Schw. (Consp. fung. nisk. p. 60. t.V. f. 8). Phacidium Pini Fries (Systema myc. II. pag. 573). Hysterium valvatum Nees (System pag. 282. tab. 39. fig. 299). Phacidium valvatum Schmidt & Kze. (Myc. Hefte I. pag. 30. t. II. f. 11). Exsicc: Fackel, Fungi rhen. 1095, Kunze, Fungi sei. 561, Eabh.- Winter, Fungi europ. 3568, Eehm, Ascom. 625, Thüraen, Mycoth. un. 179. Apothecien zerstreut oder gesellig, rundlich, geschlossen, unter der äusserlich kaum verfärbten Oberhaut sich entwickelnd, diese hervorwölbend und von der Mitte aus meist 4 — 6 lappig spaltend, dann, von deren Lappen bedeckt oder umgeben, oft mehr weniger weisslich bestäubt hervortretend, zuletzt sitzend, am Scheitel meist 4 lappig weit einreissend und die bräunliche Fruchtscheibe ent- blössend, häutig -kohlig, schwärzlich, 1,5 — 3 Älillim. breit Schläuche keulig, oben abgestumpft, 120 — 150 /i lang, 12 — 15 f.i breit, b sporig. Sporen nadeiförmig, beiderseits stark zugespitzt, am oberen Ende viel breiter als am unteren, etwas gebogen, zuerst einzellig mit mehreren grossen Oeltropfen, zuletzt durch Quertheilung 4 — 8 — 12 zellig, farblos, dann gelblich, 55 — 80 jii lang, oben 4,5 /.i breit, parallel um die Längsaxe gewunden gelagert. Paraphysen fädig, 2 fi. breit, oben rosenkranzförmig septirt und eingeschnürt, — 6 /.t breit, bräun- lich und verklebt. An dürren Aesten von Pinus sylvestris. Dieser weit verbreitete Pilz wird in sehr verschiedenem Entwicklungszustand von den Autoren beschrieben. Jugendlich, wenn er noch von dem Peridermium bedeckt, macht er durch seine grauschwärzliche Farbe den Eindruck eines echten eingewachsenen Phacidium und wurde desshalb auch von den jüngsten Autoren zu dem innerlich verwandten Coccomyces gestellt. In vorgeschrittener Entwicklung liegen die Apothecien fast frei. An dem jungen Pilz sind die Sporen einzelhg mit Oel- tropfen und wurden so von Fresenius (Beiträge pag. 70), dann von Saccardo (Fung. it. 1299) abgebildet, von mir selbst in Hedwigia 1882, No. 5 beschrieben. Allein eine spätere Untersuchung entwickelterer Exemplare bewies, besonders nach Zusatz von Jod, die mehrfache Quertheilung dieser am oberen Ende breiteren, beiderseits stark zugespitzten, etwas gebogenen Sporen. Zu beachten ist noch, wie schon Karsten 1. c. betont, dass die Schlauchschicht auf einem dicken, weissen, Sclerotium artigen Hypothecium ruht. — Karsten (Eev. mon. pag. 158) zieht als Spermogonienpilz hierher: Fusicoccum Pinastri (Fries, Elench. fung. II. pag. 123 sub Dothidea) Karsten (Hedwigia 1884, pag. 4, 6), Sacc. (Sylloge IH. pag. 241) denselben als Dothiorella zu Phacidium lacerum. Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. p. 137) beschreiben hierher gehörige , linienförmige , manchmal gebogene , oft 10 /x lange , kaum 1 /n breite, farblose Sperraatien. 99 var. Fuckelii Rehm. Apothecien wie bei der Stammform, jedoch — 4 Millim. breit. Schläuche 180 i^i lang, 15 ß breit, 8 sporig. Sporen nadeiförmig, fast gerade, 70- 80 /t lang, 4-5 /t breit, 8— 12 zellig durch Quertheilung, oft mit 1 — 2 Oeltropfen in der Zelle und an den Scheidewänden etwas eingeschnürt, an jedem Ende ein fädiges, gerades oder etwas gebogenes, —20 /t langes Anhängsel, parallel in der Schlauchaxe ausgestreckt liegend. An dürren Aesten von Pinus sylvestris. Fuckel hat (Symbol, myc. pag. 263. tab. IV. fig. 31) eine Beschreibung und Zeichnung der Sporen von Phacidiura Pini gegeben, welche mit vorstehender völlig übereinstimmt; er meint, dass Fresenius 1. c. nur ein unreifes Exemplar vor sich gehabt habe. Auch Cooke (Handb. brit. fung. pag. 751) beschreibt die Sporen wie Fuckel; die übrigen Autoren kennen nur die bei der Normart oben beschriebene Form und Lagerung derselben. — Durch Herrn Krieger sind mir nun in jüngster Zeit vom gleichen Standort aufgenommene und in Zimmercultur zur Entwicklung gebrachte, herrlich entwickelte Exemplare zugegangen, deren kleinere Apothecien die Sporen von C. Pini, deren grössere diejenigen, wie sie Fuckel und Cooke be- schrieben, aufwiesen. Letztere sehen so sehr verschieden von jenen aus, dass die Aufstellung einer neuen Art gerechtfertigt wäre ; ich glaube aber bis zur gänzhchen Klärung der Frage, ob hier der höchste Entwicklungszustand der Spore vorliegt, wenigstens die obige Varietät gründen zu dürfen. CCXXI2. Pjiieudograpliis Nyl. (Herb. mus. fenn. p. 96). Apothecien rundlich oder länglich in das Substrat eingesenkt, dasselbe hervorwölbend und lappig zerreissend, dann hervortretend, zuerst geschlossen, zuletzt auf dem Scheitel sich länglich zackig öffnend und die Fruchtscheibe weit entblössend, kohlig, schwärz. Schläuche cylindrisch- keulig, dickwandig, 8 sporig. Sporen länglich, durch Quertheilung 4 — 8 zellig oder auch durch weitere zwei- bis vierfache senkrechte Theilung mauerförmig vielzellig, gelblich, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen oben verästelt. Jod bläut die Sporen intensiv. Nähert sich den Triblidieae, stimmt aber nach der beschriebenen Entwicklung zu den Pseudophacidieae. Von Saccardo (Sylloge IL pag. 769) wurde diese Gattung zu den Hysterineae gezogen, von welchen sie die zackige Scheitelöffnung trennt; Karsten (Kev. mon. pag. 1 56) hat sie desshalb mit Kecht zu den Phacidieae gestellt. 4546. Ps. pinicoLi (Nyl.). Synon.: Hysterium pinicolum Nyl. (Pez. fenn. pag. 77 adn.). Pseudographis pinicola Kehm (Ascom. 24). Pseudographis elatina * pinicola Karst. (Rev. mon. pag. 158). TribUdium pinicolum Cooke (Grevillea IV. tab. 67. fig. 8). Exsicc: Eabh., Fungi eur. 124, Eehm, Ascom. 24, Schweiz. Krypt. 627. 7* 100 Apotliecien meist gesellig, rund, dann elliptisch, länglich oder sternförmig, stumpf, zuerst in die Einde eingesenkt und diese hervor- wölbend, dann lappig durchbrechend, hervortretend, geschlossen, später auf dem Scheitel länglich feinzackig, selten lappig sich öffnend und zuletzt die gelbliche Fruchtscheibe zwischen den geschwellten, rauhen Eändern Aveit entblössend, äusserlich runzlig -gestreift, schwarz, kohlig, 1— 2V2 Mill. lang, 1—1 V2 Mill. breit. Schläuche verlängert keuHg, 120 — 180 f^i lang, 18 — 20 fi breit, 8 sporig. Sporen länglich-elliptisch, fast spindelförmig oder verlängert eiförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung 2 — 4— 8 zellig, oft mit je einem grossen Oeltropfen, farblos, dann gelblich, 24 — 35 /( lang, 7—9 /i breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben ästig, septirt, schwach gelblich, ca. 2 1^1 breit. Jod färbt die Sporen aussen blauviolett. An der Rinde alter Fichten und Tannen von der Ebene bis in das Hochgebirge. Diese vielfach verwechselte Art kann microscopisch sofort von allen anderen unterschieden werden, insbesondere von Triblidiopsis pinastri und Triblidium calycii- forrae. Die Verwechslung derselben mit äusserlich ähnlich aussehenden, auf dem gleichen Substrate wachsenden Discomyceten wird begünstigt durch den Namen pini- cola und es wird sich sehr fragen, ob wirklich Fries unter seiner Peziza pinicola (Syst. myc. n. pag. 113) diese Art mit inbegriffen hat, wie Nylander annimmt. Es ist desshalb auch nicht statthaft, einen andern als Nylander zum Autor dieser, von ihm zuerst richtig beschriebenen Art zu machen ; er giebt die Sporen — 46 /j. lang an. Die Angabe Karsten's, dass durch Jod die Schläuche sich bläuen, ist irrig. 4547. PS. elatiiia (Ach.). Synon: Liehen elatinus Ach. (Prodr. lieh. pag. 22). Lecanora elatiua Ach. (Lieh. univ. pag. 387). Hysterium elatinum Pers. (Synops. fung. pag. 28). Pseudographis elatina Nyl. (Herb. mus. fenn. pag. -96). Krempelhuberia Cadubriae Massal. (Geneac. pag. 15, No. 21). Exsicc: ?Moug. et Nestl., Stirp. vog. 474, Eabh., Herb. myc. 701» (sub Patellaria melaxantha Fr.), Eehm, Ascom. 25. Apothecien gesellig, rund oder unregelmässig rundlich -eckig oder länglich -elliptisch, stumpf, zuerst in die Rinde eingesenkt und diese hervorwölbend, darauf lappig durchbrechend, etwas hervor- tretend, geschlossen, dann auf dem Scheitel länglich oder lappig sich öffnend und zuletzt die gelblichröthliche Fruchtscheibe zwischen den geschwellten, zackigen Rändern weit entblössend, äusserlich rauh, schwarz, kohlig, 1 — 2 Millim. breit. Schläuche cylindrisch, 180— 250 /t lang, 15 — 18 /< breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, 101 gerade, oft biscuitförmig, durch Qnertheilimg 2 — 4 — 8 zellig, zuletzt durch weitere zwei- bis vierfache senkrechte Theilung mauerförmig vielzellig, farblos oder schwach gelblich, 21 — 30 ,« lang, 10 — 14 /t breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, oben ästig, ca. 2 ii breit, gelblich. Jod färbt die Sporen aussen blauviolett. An der Kinde alter Tannen (Abies pectinata) von der Ebene bis in das Hochgebirge. Im Aeusseren lässt sich diese Art kaum von Ps. pinicola unterscheiden, jedoch mit dem Mikroskop ganz leicht wegen ihrer zuletzt mauerfürmigen , einreihig ge- lagerten Sporen ; die Jodfärbung der letzteren zwingt, beide Arten in einer Gattung unterzubringen. Ob der Name dieser Art richtig, vermag ich nicht mit Gewissheit zu sagen; allerdings beschrieb Duby (Meni. Hyst. pag. .SO) genau den gleichen Pilz unter demselben, allein das Exsiccat Fries, Sclerom. suec. 93 im Herb. Duby gehört eher zu Ps. pinicola, obwohl es Fries (Systema myc. II. pag. .584) unter Hysterium elatinum mit Exs. Moug. 474 citirt, welch' letzteres hierher zu ziehen sein wird. Saccardo (Sylloge II. pag. 769) beschreibt aber offenbar ein Sporomega unter diesem Namen und meint (pag. 777), dass Eehm, Ascom. 25 zu Hysterographium Megalo- grapha Sacc. (Michelia I, pag. 57) gehören dürfte, ebenso Karst. (Rev. mon. pag. 101), während letzteres doch durch Färbung, Lagerung, Form und Jodreaction der Sporen gänzlich verschieden ist. €€I.XL.I. Clitliriis Fries (Syst. myc. IL pag. 186) 1823! Apothecien in das Substrat eingesenkt, zuerst kuglig, dann länglich, Anfangs geschlossen, die Oberhaut hervorwölbend und ziemlich längsrissig spaltend, von deren Lappen berandet hervor- tretend, sich oben mit einem lappigen Längsriss öffnend und die meist längliche Fruchtscheibe ziemlich breit entblössend, häutig, meist schAvarz. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, manchmal zart gestielt, 8 sporig. Sporen fädig oder verlängert spindelförmig, einzellig, zuletzt meist vielzellig, farblos, parallel gelagert. Para- physen fädig, an der Spitze meist gebogen, farblos. Unter obigem Namen, welcher die Priorität besitzt, stelle ich sowohl Col- poma Wallr. 1S3.S! mit aussen bereiften Apothecien, als Sporomega Corda 1840! mit schwarzen Apothecien zusammen, da der innere Bau, wie die Entwicklungs- weise der Apothecien bei beiden die gleichen sind. Fries 1. c. und Karsten (Mycol. fenn. I. pag. 221) bringen Clithris wegen des aussen bestäubten Gehäuses zu oder nächst Cenangium, Saccardo (Sylloge II. pag. 80.3) Colpoma wegen der Längs- spaltung zu den Hysterineen, Quelet (Enchir. fung. pag. 3.'!0) endlich dasselbe unter die Patellariaceae. 102 a. Colpoma Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 422). Apothecien bräunlich, aussen grau bereift. 4548. Cl. quercina (Pers.). Synon. : Hysterium quercinuni Pers. (Synops. fung. pag. 100). Cenangium (Glithris) quercinum Fries (Systema myc. 11. pag. 189). Triblidium quercinum Pers. (Mycol. eur. I. pag. 333). Colpoma quercinum Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 423). Hysterium nigrum Tode (Fung. Mecklenb. II. pag. 5. tab. III. fig. 64). Sphaeria collapsa Sow. (Engl. fung. t. 373. f. 3). Variolaria corrugata Bull. (Hist. Champ. pag. 117. tab. 432. fig. 4). Exsicc. : Bad. Krypt. 645, Fuckel, Fungi rhen. 760, Krieger, Fungi sax. 184, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 367, Eabh., Herb. myc. 449, Kehm, Ascom. 27, Sydow, Mycoth. march. 344, Thümen, Fungi austr. 508, Thümen, Mycoth. univ. 369. Apothecien gesellig, geschlossen unter der weisslich verfärbten Oberhaut sich entwickelnd, aus rundlicher Anlage verlängert linien- förmig oder elliptisch, gerade oder etwas gebogen, stumpf, manchroal sternförmig zusammenfliessend, meist quer über den Ast gelagert, dessen Oberhaut hervorwölbend und mit einem Längsspalt durch- reissend, von dessen Lappen berandet hervortretend, mit einem lappig- kerbigen Längsspalt oben sich öffnend und die blasse Frucht- scheibe kahnförmig entblössend, braun, zuerst aussen grau bereift, im Alter schwarz runzlig, häutig, 0,5 Millim. bis 2 Centim. lang, 1 — IVa Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, lang gestielt, 130 — 150 /t lang, 9 — 10 ^i breit, 8 sporig. Sporen fädig, oben etwas stumpfer, gerade, einzellig mit zahlreichen Oeltropfen, zuletzt vielzellig, farblos, — 90 /t lang, 1,5 /n breit, parallel im oberen Theile des Schlauches gelagert. Paraphysen fädig, oben hakig oder pfropfzieherförmig gebogen. An absterbenden jungen, berindeten Eichenästchen überall in den A\^äldern. In unmittelbarer Nähe der Apothecien befinden sich die kreisrunden, ge- deckten Spermogonien mit cylindrischen , gekrümmten , S fi langen , \,5 f/. breiten Spermatien (cfr. Fuckel, Symbol, myc. pag. 257). Karsten (Myc. fenn. I. pag. 221) und Minks (Symb. lieh. myc. IL pag. 65) kennen die Sporen nur als einfach. Schwarze, zarte, durch die Binde tief in den Holzkörper eindringende Linien be- grenzen die einzelnen Pilzlager. 4549. €1. Juiiiperi (Karst.). Synon.: Coccomyces Juniperi Karst. (Mycol. fenn. I. pag. 254). Colpoma juniperinum Eehm 18751 (26. Ber. d. naturh. Ver. Augsburg p. 69). Colpoma juniperinum Cooke et Beck (Bull. Buff. soc. March. 1ST5). Exsicc: Kehm, Ascom. 272. ^103 Apothecien zerstreut, selten gesellig, geschlossen unter der Oberhaut sich entwickelnd, aus rundlicher Anlage meist verlängert, stumpf, manchmal 2 — 3 in Winkeln zusammenfliessend, die Oberhaut hervorwülbend, dann mit einem unregelmässigen Längsriss oder etwa 3 lappig durchreissend, von diesen Lappen berandet etwas hervor- tretend, mit einem zackigen Riss oben sich öffnend und die blass- gelbe, rundliche oder elliptische Fruchtscheibe entblössend, schwarz- braun, Anfangs aussen weiss bestäubt, häutig, 1 — 3 Millim. breit oder lang. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 90 — 100 jtt lang, 9 — 10 /i breit, 8 sporig. Sporen fädig- spindelförmig, spitz, gerade, einzellig mit Oeltropfen, farblos, 45 — 50 /i lang, 1,5— 2 /i. breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, etwa 2,5 /t breit, oben pfropfzieherförmig gebogen, farblos. An absterbenden Stämmchen von Juniperus nana in den Hoch- alpen des Oetzthales (Tyrol). Die Identität der deutschen, gleichzeitig mit der amerikanisclien unter gleichem Namen aufgestellten Art und der finnischen hat Karsten (Rev. mon. p. 148) bestätigt. Als Spermogonium zieht derselbe hierher: Fusicoccum Juniperi (Fries, Syst. mjc. pag. 366 sub Sphaeria) Karst. (Hedwigia 1884, No. 2, pag. 4, 6), Synon. : Dothiorella Juniperi Sacc. (Sylloge III. pag. 241). b. Sporomega Corda (Icon. fung. V. pag. 34). Apothecien schwarzbraun, nicht bestäubt. 4550. Cl. crispa (Pers.). Synon.: Hysterium crispum Pers. (Synops. fung. pag. 101). Hysterium elatinum ß crispum Fries (Systema myc. IL pag. 584). Pseudographis elatina ß crispa Karst. (Mycol. fenn. IL pag. 237). Triblidium crispum Pers. (Mycol. eur. pag. 332). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhcn, 752, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 474, Rabh., Fungi europ. 2108. Apothecien meist gesellig, geschlossen unter der zarten Rinde auf schwarzgefärbter Holzfläche sich entwickelnd, aus rundlicher Anlage hysteriumartig verlängert, an den Enden ziemlich spitz, meist gebogen, mehr weniger längs gereiht, die Oberhaut zerreissend, von deren Lappen berandet hervortretend, mit einem unregelmässig lappigen Längsriss oben sich öffnend und die grünlichgelbe, ellip- tische, zuletzt ziemlich scharf berandete Pruchtscheibe entblössend, braun, im Alter schwärzlich, runzlig, häutig, 2—5 Millim. lang, 1—2 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, ge- stielt, 90— 110 ;ft lang, 7 — 9 /t breit, 8 sporig. Sporen fädig - spindel- förmig, spitz, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit mehreren 104 Oeltropfen, zuletzt vielzellig, farblos, 40 — 50 fi lang, 2,5 /^i breit, oben parallel gelagert. Paraphysen fädig, oben pfropfzieherförmig gebogen, farblos. An berindeten, dürren, noch hängenden Aestchen von Piniis excelsa und Larix in dichten Gebirgs Waldungen. Vorstehende Art ist von Pseudographis elatina durch die Sporen gänzlich verschieden und nur die Seltenheit entwickelter Apothecien erklärt es, dass Karsten (Mycol. fonn. II. i)ag. 237) diese von jener nicht trennen konnte. 4551. Cl. Rhododendri Rehm. Synon.: Coccomyces Ehododendri Kehm (Hedwigia 1882, No. 7). Apothecien gesellig, geschlossen unter der äusseren auf der inneren stark geschwärzten Rinde oder dem Holzkörper sich ent- wickelnd, aus rundlicher Anlage meist etwas länglich, stumpf, die Oberhaut hervorwölbend und in einem Längsspalt oder 4 lappig durchreissend, von dieser berandet hervorbrechend, auf dem Scheitel meist unregelmässig 4 lappig sich öffnend und die blasse Frucht- scheibe rundlich entblössend, schwarz, häutig, 1—1^2 Millim. breit, im Alter gerunzelt und nach dem Ausfallen ein schwarzgraues Grübchen hinterlassend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 90— 120 jM lang, 12 — 15/t breit, 8 sporig. Sporen fädig, am oberen Ende abgerundet, am unteren spitz, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit zahlreichen Oeltropten, farblos, 70 — 100 ix lang, 2 — 2,5 /i breit, parallel gelagert. An dürren, noch hängenden Aestchen von Rhododendron ferru- gineum in den Hochalpen Tyrols. 4552. Cl. de^eiierans (Fries). Synon.: Hysterium degenerans Fries (Kunze, Mycol. Heft II. p. 60). Sporomega degenerans Corda (Icon. fung. V. pag. 60, 69, 70). Apothecien gesellig, meist in der Längslinie des Aestchens, geschlossen unter der unverfärbten Oberhaut sitzend, rundlich, dann länglich, die Oberhaut hervorwölbend und länglich oder lappig zer- reissend, von ihr berandet hervortretend, mit einem länglichen oder lappigen Riss oben sich öffnend und die blassgelbliche Fruchtscheibe rundlich entblössend, schwarzbraun, häutig, ca. 1 Millim. breit. Schläuche verlängert- keulig, oben stumpf zugespitzt, 90 — 100 fx lang, 15 a breit, 8 sporig. Sporen fädig, oben etwas breiter, ein- zellig, farblos, 85 — 90 /i lang, 2,5 — 3 n breit, parallel gelagert. Para- physen fädig, ca. 3 f-i breit, farblos. An dürren Aestchen von Vaccinium uliginosum, besonders im Hochgebirge. 1 105 Steht scheinbar dem- Lophoderniium cladophihim (Lcv.) ganz nahe, letzteres hat aber in die Oberhaut eingewachsene Apothecien, wodurch es sich bestimmt unterscheidet. Duby (Mem. Hyst. pag. 48) beschrieb die Entwickhing des Apo- theciunis ganz richtig: „epidermide matricis fusconigricante eroso-fissa, primo appHcata, dein receptaculo caduco persistente". Originalexemplarc von Fries, Scler. 40 im Herb. Duby zeigten diese Verhältnisse deutUch (cfr. Kehm, Eevis. Hyst. Duby in Hedwigia ISSfi, Heft IV. p. 2); am besten entwickelt sind die amerikanischen Exemplare in Ellis, N. am. f. 154. — Gl. Rhododendri Rehm steht nahe, hat aber grössere, mehr rundliche und stärker hervortretende, auf geschwärzter Holzfläche sitzende Apothecien. Die von den Autoren Duby etc. hierher gezogenen Exsicc: Libert., PI. Ard. 270, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 762, Rabh., Herb. myc. 260 sind mir leider nicht zugänglich gewesen. 4553. CI. Ledi (Alb. et Schwein.). Synon.: Hysterium abietinura ß Ledi Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 56). Hysterium Ledi Fries (Systema myc. H. pag. 584). Sporomega Ledi Karst. (Mycol. fenn. IL pag. 241). Apothecien zerstreut oder gesellig, ziemlich parallel, geschlossen unterrindig sich entwickelnd, dem Holzkörper angewachsen, länglich oder fast linienförmig, gerade oder gebogen, dann durch die hervor- gewölbte und lappig zerrissene Rinde hervorbrechend, endlich fast sitzend, am Scheitel lappig mit zarten, auseinander stehenden Rändern sich spaltend und die rothbraune oder schwärzliche Fruchtscheibe entblössend, —5 Millim. lang. Schläuche keulig, oben stumpf zu- gespitzt, 120 — 135 11 lang, 8 — ^\ i^i breit, 8 sporig. Sporen fädig, einzellig, farblos, sehr lang, 1 ix breit, parallel gelagert. Paraphysen fädig, oben gebogen. An abgestorbenen Aestchen von Ledum palustre in Nord- deutschland. Ist mir unbekannt geblieben, gehört aber nach der obigen, von Karsten 1. c. gegebenen Beschreibung unzweifelhaft hierher. 4554. Cl. Corni (Kunze & Schmidt). Synon.: Hysterium Corni Kze. k Schmidt (Exs. No. 104 sec. Fries, Systema myc. IL pag. 586). Hypoderma Corni de Not. (Piren. ist. pag. 37). Apothecien zerstreut oder gesellig, oft zusammenfliessend, quer oder schief zur Astrichtung, zuerst deutlich von der Oberhaut be- deckt, länglich oder elliptisch, gerade, selten etwas gebogen, stumpf, äusserlich quergestreift, mit einem Längsspalt oder 3 lappig sich öffnend und zwischen den zusammengeneigten, ziemlich flachen Rändern die blasse Fruchtscheibe entblössend, glänzend schwarz, 2—5 Millim. lang, 1 Millim. breit. Schläuche breit keulig, gestielt. 106 Sporen linienförraig- länglich, gerade, stumpf, einzellig, farblos, sechs- mal länger als breit, 8 mehrreihig gelagert. An dürren Aesten von Cornus alba und mascula. Mir stand zur Untersuchung nur das dürftige Exemplar aus dem Herb. Schwägrichen im Herb. Duby zu Gebote, das jedoch keine Fruchtschicht besass (cfr. Eehm, Eev. herb. Duby in Hedwigia 1886, Heft 4, pag. 10); desshalb wurde obige Beschreibung theils aus Fries 1. c, theils aus Duby, Mem. Hyst. pag. 42 genommen. Ein Exemplar im Herb. Winter mit der Bezeichnung: „Cenangium nov. spec, im älteren Zustande C. quercinum ähnlich", zeigt die oben beschriebene Form und brechen die scheinbaren Apothecien durch die lappig gespaltene Ober- haut. Allein die gelbliche, unregelmässige Oberfläche, ohne jede Spur emes Ge- häuses, erweist keinen Discomyceten, sondern eine Tuberculariaform. Nach Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 206) gehört der Pilz wegen seines meist lappigen Auf- brechens zu Phaeidium und zwar zunächst salicinum; aber wegen des hervor- brechenden Apothecium kann er nur bei den Pseudophacidieae eingereiht werden und zwar seiner fädigen, allerdings sehr kurzen Sporen wegen vermuthlich mit Recht an dieser Stelle. Zweifelhafte Art. 4555. CI. aliiea (Fries). Synon. : Phaeidium alneum Fries (Systema myc. H. pag. 573). Xyloma rhombeum Alb. et Schwein. (Consp. fung. Msk. pag. 61). Apothecien manchmal zusammenfliessend, hervorbrechend, von der zerrissenen Oberhaut umgeben, drei- oder mehreckig rundlich, flach niedergedrückt, glatt, schwarz, glanzlos, in mehreren Lappen oben einreissend und die schwärzliche, auf einem weissen Hypo- thecium lagernde Fruchtscheibe entblössend, — 2 Millim. breit. Auf glattem, mulmigem Holz und Zweigen von Alnus glutinosa. Nur mit höchstem Zweifel — ob es sich überhaupt hier um einen Discomyceten handelt? — stelle ich diese Art nach der Beschreibung von Fries hierher, welcher (Elench. fung. H. pag. 121) vermuthet, dass sie ein Ehytisma sein könnte. CCIiXI^II. Cryptoinyces Grev. (Scott, ciypt. fl. vol. IT. pl. 206). Apothecien in das Substrat eingesenkt, geschlossen, flächeu- förmig sich ausbreitend, die bedeckenden Schichten hervorwölbend und zerreissend, endlich sich unregelmässig oben spaltend und die Fruchtscheibe entblössend, kohlig, schwarz. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen länglich, einzellig, farblos, meist einreihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt. Greville hat imter obigem Namen eine Mehrzahl besonders zu den Stictideae gehöriger, aber im Innern wesentlich verschiedener Arten zusammengefasst. Für die naclifolgenden habe ich den in der beschriebenen Weise begrenzten Namen beibehalten. 107 4556. Cr. iiiaximiis (Fries). Synon. : Khytisraa maximum Fries (Systema myc. II. pag. .566). Cryptoniyces Wauchii Grev. (Scot. crypt. fl. IV. pl. 206). Stictis Wauchii Berk. (Oiitl. brit. fung. pag. 375). Sphaeria aurea Sow. (Engl. fung. t. ci56). Xylonia cicatrix Wallr. (Flora crypt. germ. IL pag. 412). Polystigraa cicatrix Eabh. (Pilze I. pag. Iö7). Exsicc. : Thümen, Mycoth. univ. 659. Apothecien unter der Oberhaut in der verbreitet schwärzlich gefärbten Rinde sich entwickelnd und jene 1—2 Millim. weit uneben blasig, allmählich grauschwarz verfärbt hervorwölbend, umsäumt von einem goldgelben, 1 — 2 Millim. breiten Rand, 1 — 10 Centim. lang und 5—15 Millim. breit krustig sich erweiternd, hervorbrechend, die Oberhaut unregelmässig zerreissend und absprengend, zuletzt sich stückweise oben spaltend und zerfallend, die gelbbräunliche, flache Fruchtscheibe entblössend, kohlig, schwarz. Schläuche cylin- drisch- keulig, oben abgerundet, sehr lang, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, stumpf, nicht gebogen, einzellig mit einem centralen Oeltropfen, jung von einer dünnen, gelatinösen Schicht umgeben, farblos oder schwach gelbhch, 20 — 26 /i lang, 10 — 13 /i breit, ein- reihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, 2 /n breit, oben unregel- mässig elliptisch, bräunlich, — 6 ^t breit, ein dickes Epithecium bildend. An absterbenden Aestchen von Weiden in Thüringen und Böhmen. Eeift erst an den abgestorbenen Aesten. In Ermangelung guter Exemplare wurde obige Beschreibung nach Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 122) gegeben mit Zuziehung von Plowright (Grevillea IV. pag. 28. tab. 53), sowie Cooke (Handb. pag. 755 und Fung. brit. exs. II, 454 flg.). Der Pilz kann wegen seiner unter- rindigen Entwickelung und der hervorbrechenden, keine Sclerotiumbildung dar- stellenden Ajiothecien nicht zu Ehytisma gebracht werden, wie bereits Tulasne 1. c. pag. 116 erwähnen. Die oberen Theile des Apothecium zerfallen in der Eeife mit der Entleerung der Schläuche, so dass eine eigentliche entblösste Fruchtscheibe, wie bei den übrigen Phacidieae, nicht gegeben ist. Tulasne fanden zwischen Ast- haut und Oberfläche des Apothecium unzählige, eiförmige, einzellige Spermatien von 5 — 3 /j. Breite. Plowright beschrieb ein zugehöriges Fusarium mit vierzelligen, gebogenen Sporen auf kurzen Basidien und eine Hendersonia mit schwarzbraunen, quer vier- bis fünffach, senkrecht einfach getheilten Sporen. 4557. Cr. Pteridis (Rebent). Synon.: Sphaeria Pteridis Eebent. (Prodrom, flor. neomarch. p. 324. tab. I. flg. 3). Xyloma Pteridis Fries (Observ. myc. pag. 200). Dothidea Pteridis Fries (Summa veg. Scand. pag. 387). 108 Polystigma Pteridis Link (Handb. III. pag. 365). Phyllachora Pteridis Puckel (Symbol, myc. pag. 218, Nachtr. II. pag. 39. tab. XII a—b). Exsicc. : Puckel, Fungi rhen. 1016, 2542, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 980, Eabh., Herb. myc. 437, Kehm, Ascom. 522, Sydow, Mycoth. march. 359, Thümen, Fungi austr. 1053, Thümen, Mycoth. un. 175 a, b. Apothecien den Blattnerven folgend, gesellig, unter der Ober- haut sich entwickelnd in linienförmigen , stumpfen, parallelen, manchmal zusammenlaufenden, geraden oder etwas gebogenen, glanz- losen, schw\irzen, 0,5^3 Millim. langen, — V2 Millim. breiten Streifen, die Oberhaut fein punktirt hervorwölbend und, mit ihr zuletzt ver- wachsen, an der Oberfläche endlich unregelmässig aufreissend, kohlig. Schläuche in paralleler Stellung flächenförmig das Apothecium er- füllend, keulig, oben abgerundet und etwas verdickt, — 65 u, lang, Ib ß breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig mit 2 Oeltropfen, farblos, 8 — 10 ,a lang, 5 — 6 /t breit, meist zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, sehr sparsam, zart. Jod bläut den Porus des Schlauches. Auf der unteren Blattfläche von Pteris aquilina. Der nicht seltene Pilz ist mit reifen Schläuchen nur von Puckel gefunden worden, nachdem er frische, befallene Wedel den ganzen Winter im Garten faulen liess. Nach dessen Beschreibung, da meine Exemplare der Fungi rhen. nicht die völlige Entwickelung zeigen, Avui'de diejenige der Pruchtschicht verfasst, während Cooke (Handb. pag. 807) die Sporen als dreifach septirt angiebt. Der Pilz hatte seiner Form wegen bisher seine Stellung bei den Dothideaceae gefunden und war die durch die Spaltöffnungen des Blattes bewirkte Punktirung der schwarzen Flecken als Ostiola desselben aufgefasst worden, allein seine flachen, einfachen, oben bei der Reife aufreissenden und die Schläuche entleerenden Apothecien lassen ihn nur bei den Phacidieae unterbringen und zwar hier, obwohl der Bau des Blattes die Abtrennung einer selbständigen Oberhaut vom Apothecium unmöglich macht. — Der Spermogonienpilz ist von Kalchbrenner (Botan. Zeit. 1861, pag. 296) als Fusidium Pteridis in Rabh., Fungi eur. exs. 389 ausgegeben worden; er bildet cylindrische , beiderseits fast stumpfe, gerade oder etwas gebogene, farblose Sper- niatien, in Gemeinschaft mit dem Schlauclipilz wachsend. Nach Karsten (Rev. mon. p. l!t) besitzen sie \0—-l2/ii Länge. CCXXIilll. Dothiora Fries (Summa veg. Scand. p. 418). Apothecien gehäuft, in das Substrat eingesenkt sich entwickelnd, Anfangs geschlossen, rund, die Oberhaut unregelmässig hervor- wölbend und zerreissend, endlich, von derselben berandet, oben unregelmässig sich spaltend und zerfallend, nach Entleerung der Pruchtschicht eine weissliche Höhlung zurücklassend, kohlig, schwarz. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen länglich -keulig oder spindel- 109 förmig-, durch Quertheilung mehrzellig, meist auch mit einfacher, senkrechter Theilung einzekier Zellen, farblos oder schwach gelblich. Paraphysen fehlend. Gehört, ebenso wie Cryptomyces , seiner Entwicklung und seinem Bau nach zu den Pseudophacidieae. Bereits Fries (Systenia myc. II. pag. 552) betont die grösste Verwandtschaft mit Ehytisma und Phacidium und sagt Elench. fung. II. pag. 121 : „suspicor, esse Phacidium''. Dagegen bringt Fuckel (Symb. myc. p. 273) unbegreifliclier Weise Dothiora in die nächste Nähe von Cenangium, auch Saccardo (Consp. Discom. pag. 9) dieselbe zu den Dermateae. 4558. 1). sphaeroides (Pers.). Synon.: Sclerotium siAaeroides Pers. (Synops. fung. pag. 125). Dothidea sphaeroides Fries (Observ. myc. II. pag. 348). Dothiera sphaeroides Fries (Summa veg. Scand. pag. 419). Exsicc. : Kabli., Fungi europ. 722, Eehm, Ascom. 322. Apothecien heerden weise , oft dicht gedrängt, zuerst unter der unverfärbten Oberhaut in die gleichmässig dunkel verfärbte Rinde eingesenkt, kuglig, geschlossen, diese hervorwölbend und mit einem Längsriss oder drei- bis mehrlappig durchreissend, dann lappig davon berandet, mehr weniger länglich, stumpf, oft zusammen- fliessend und meist quer zur Astrichtung gestellt, flach, schwarz, kolilig, bei vollendeter Reife oben unregelmässig sich spaltend, zer- fallend und die Sporen entleerend, V2 — 2V2 Mill. lang, — 1 Mill. breit. Schläuche parallel die ganze Höhlung erfüllend, keulig, 120 — 130 /i lang, 18 — 21 fii breit, 8 sporig. Sporen verlängert keulig, oben stumpf, in der Mitte etwas eingeschnürt, jede Hälfte durch Quer- theilung 3 — 4 zellig, diese zumeist senkrecht einmal getheilt, farblos, dann gelblich, 21—27 /i lang, 8 — 10 jti breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fehlen. An faulenden Aesten von Populus Tremula in Gebirgswaldungen. Die Apothecien bleiben bis zur vollen Keife geschlossen, eine eigentUche Fruchtscheibe ist nach dem Zerfall der Decke nicht bestehend, da die Entleerung der Schläuche alsbald erfolgt und nur eine weissliche Höhlung zurückbleibt. Fuckel beschreibt 1. c. ein Sphaeronema als Pycnidenform mit winzigen, ober- flächlich geschnäbelten Pycniden und cylindrischen , stumpfen, gekrümmten, ein- zelligen, 6 /,< laugen, 1,5// breiten Stylosporen (Sphaeronema Fuckclianum Sacc, Sylloge III. pag. 189). 4559. D. mutila (Fries). Synon.: Sphaeria mutila Fries (Systema myc. IL pag. 424 p. p.). Dothiora mutila Fuckel (Symbol, myc. pag. 276. tab. IV, fig. 53). Apothecien stellenweise dicht gehäuft und zusammenfliessend, das ganze Aestchen besetzend, zuerst unter die unverfärbte Ober- 110 haut geschlossen eingesenkt, dann diese hervorwölbend und länglich oder unregelmässig lappig durchbrechend, davon berandet, rundlich oder verbogen in der inneren, gleichmässig schwärzlichen Rinde sitzend, schwarz, kohlig, bei vollendeter Reife oben zerreissend, V2 Millim. breit. Schläuche keulig, 125—130 /t lang, 9—12 ,u breit, 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, ziemlich stumpf, in der Mitte etwas eingezogen, durch Quertheilung 4 zellig, farblos, dann gelblich, 18 — 25 f^i lang, 4—6 /j breit, zweireihig gelagert. An berindeten Aesten von Populus italica und Tremula. Unterscheidet sich von D. sphaeroides durch viel schmälere und nur quer getheilte Sporen , welche allerdings Fackel 1. c. 16 fi lang und 6 — 8 fi breit be- schreibt und Minlis (Symb. lieh. myc. I. pag. 21) an dessen Exemplaren auch mauerförmig gefunden hat. Ausserdem sind die Apothecien rundlich und kleiner als bei sphaeroides. Immerhin bleibt die Selbständigkeit der Art fraglich. Nach Fuckel ist ihr Pj'cnidium : Sphaeria microscopica Fries (Vet. Akad. Handl. p. 117) mit schmal spindelförmigen, geraden oder etwas gebogenen, 8 — 10 fach getheilten, farblosen, 24 /n langen, 2 — 3 fi breiten Stylosporen in winzigen, lang geschnäbelten, oberflächlichen Gehäusen (Puckel, Fungi rhen. 2372). Von Saccardo, Sylloge III. pag. 600 als Cornularia microscopica benannt. 4560. D. Sorbi (Wahlbg.). Synon. : Hysterium Sorbi Wahlbg. (Flor. läpp. pag. 523). Pyrenochium Sorbi Link (Handb. III. pag. 385). Dothidea pyrenophora Fries (Systema myc. IL pag. 552). Dothiora pyrenophora Fries (Summa veg. Scand. pag. 418). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 765, Kabh., Fungi eur. 872, Thümen, Fungi austr. 1046. Apothecien gesellig, oft dicht gedrängt, zuerst kuglig geschlossen, unter die unverfärbte Oberhaut eingesenkt, diese hervorwölbend und mit einem Längs- oder 3 — 4 lappigen Spalt durchreissend, dann lappig davon berandet, unregelmässig rundlich oder elliptisch etwas hervortretend, flach, schwarz, kohlig, bei vollendeter Reife oben unregelmässig rundlich oder länglich einreissend und zerfallend, V2— 2 Millim. lang, —1 Millim. breit. Schläuche keulig, 80— 100 /t lang, 18 — 20 /i breit, 8 sporig. Sporen keulig, später fast spindel- förmig, in der Mitte etwas eingezogen und jede Hälfte durch Quer- theilung 3 — 4 zellig, einzelne Zellen senkrecht einfach getheilt, später jede Hälfte in der Mitte wieder etwas eingezogen und abermals einfach quergetheilt, farblos, 25 — 35 /t lang, 6 — 8 /* breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fehlen. An dürren Aesten von Sorbus Aria und Aucuparia. Gleicht sehr der D. sphaeroides, hat aber meist unregelmässig rundliche Apothecien und öfter quergetheilte Sporen als jene. Fuckel beschreibt 1. c. unter 111 der gelblichen Oberhaut sitzende, zugehörige Pycniden mit schmal spindelförmigen, gebogenen, einzelligen, mit Kernen versehenen, farblosen, 14—18// langen, 2— 3 /w breiten Stylosporen. (Sphaeronema Sorbi Sacc, Sylloge III. pag. 186.) Dothiora pyrenophora Karst., Symb. myc. fenn. XIII. pag. 9, Synon.: Dothiorella Sacc, Sylloge III. pag. 238 mit eiförmigen, einzelligen, farblosen, 3—5 ^ langen, 1,5—2 fi breiten Conidien, gehört ebenfalls hierher, dagegen nicht Berk. Exs. 282, dessen Art nach Sacc, 1. c. pag. 380 zu Botryoplodia zu ziehen ist. 4561. D. Lonicerae Fiickel (Symb. myc. p.275. tab.IV. fig. 29). Apothecien zerstreut, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend, rund oder länglich, eben, am Rande wellig, immer geschlossen, ganz schwarz, 1—2 Millim. lang, im lederartigen, schwärzlichen Gehäuse die schmutzig weisse Fruchtschicht. Schläuche keulig, 112 /i lang, 18 ^« breit, 8 sporig. Sporen länglich -keulig, stumpf, 6— 8 fach quer-, senkrecht die Zellen oft einmal getheilt, an den Scheidewänden eingeschnürt, farblos, 30—36 ix lang, 8—10 /i breit, unregelmässig gelagert. An dürren berindeten Aestchen von Lonicera alpigena im Schweizer Jura. Unzweifelhaft gehört diese nach Fuckel's unvollständiger Beschreibung an- geführte Art hierher. Pycnidenpilz derselben ist nach Fuckel 1. c: Sphaeronema Lonicerae Fuckel p. p. (Exs.: Fuckel, Fungi rhen. 2145) mit spindelförmigen, ge- krümmten, 4 kernigen, farblosen, 32 (x langen, 2 fx breiten Stylosporen. 4562. D. Xylostei Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. I. pag. 44). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2373. Apothecien zerstreut, eingesenkt, dann in Längsrissen die un- verfärbte Oberhaut durchbrechend, rundlich oder länglich, flach, geschlossen, schwarz, hornartig, innerlich weiss, 0,5 — 1 Millim. lang, 0,3—0,4 Mllim. breit. Schläuche länglich, 96 /t lang, 10 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich -spindelförmig, ungleich zweihälftig, Inder Mitte etwas eingeschnürt, durch Quertheilung 4zenig, die grössere Hälfte einfach, die schmälere zweifach getheilt, farblos, 20 /e lang, 4 — 5 /t breit, schräg einreihig gelagert. An dürren Stämmchen und Aestchen von Lonicera Xylosteum im Eheingau. Die unentwickelten Fuckerschen Exemplare ermöglichten keine Erweiterung seiner Beschreibung. Nach derselben wäre diese Art durch die kleineren Sporen gut von D. Lonicerae verschieden. Ihre Stylosporen, Sphaeronema Lonicerae Fuckel (Symbol, myc. pag. 275 p. p.), sind nach diesem eiförmig - länglich, farblos, C— 8 u lang, 3 — 4 (jl breit. 112 4563. D. Rhamni Fuckel (Symbol, myc. pag. 27G). Exsicc. : Fiickel, Fungi rlien. 1719. Apothecien gehäuft, das ganze Aestclien besetzend, zuerst unter die ■ unverfärbte Oberbaut kuglig- geschlossen eingesenkt, dann diese zuerst länglich zerreissend, rund, dann länglich, flach, später ge- nabelt und zuletzt oben sich unregelmässig öffnend, schwarz, kohlig, 0,3 — 0,4 Millim. breit. Schläuche cylindrisch, 112 /* lang, 12 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich, beiderseits zugespitzt, in der Mitte stark eingezogen, jede Hälfte quer und senkrecht ein- bis zweifach getheilt, blassbräunlich, 15 f.( lang, 7 /i breit, einreihig gelagert. Paraphysen einfach, fädig, mit Oeltropfen. An dürren, berindeten Aesten von Rhamnus Frangula (Rheingau). Durch die Sjioren ist diese Art von den verwandten verschieden. Die Exem- plare Fuckers gestatten mir kein selbständiges Urtheil über seine Beschreibung. Er führt ebenfalls einen P^'cnidenpilz an mit cylindrischen, gekrümmten, einzelUgeu, farblosen, 4 /n langen, 1 — IV2 ß breiten Stylosi>oren in winzigen, auf den schlauch- führenden Apothecien sitzenden Gehäusen (Spaeronema Rhamni Sacc, Sylloge III. pag. 194). 4564. D. elliptica Puckel (Symbol, myc. Nachtr. IL pag. 55). Apothecien eingesenkt, dann durch die lappig gespaltene Ober- haut hervorbrechend, parallel liegend, elliptisch oder lanzettlich- elliptisch, Hysterium- ähnlich, 1 Millim. lang, eben, schwarz, mit weissem Kern. Schläuche keulig, 96 /i lang, 12 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, ungleich zweihälftig, 4 zellig mit ver- breiterter zweiter Zelle, farblos, 16 (U. lang, 7 /t breit. An dürren Aestchen vonYaccinium uliginosum im Schweizer Jura. Trotz der lückenhaften obigen Beschreibung FuckeFs muss doch die Zugehörig- keit zu dieser Gattung behauptet werden. 2. Unterordnung. Stictideae. Apothecien zuerst immer geschlossen eingesenkt, dann die deckenden, unverfärbten Schichten hervorwölbend und diese oben mehrlappig, seltener länglich oder klappig durchreissend, darauf mehr weniger hervortretend und die zumeist rundlich geöffnete, manchmal verlängerte, anfangs krug-, später meist flach schüssei- förmige, zart berandete, helle, selten dunkel gefärbte Fruchtscheibe entblössend, meist wachsartig weich, ausnahmsweise häutig-lederartig. Sämmtliche Stictideen besitzen ein deutliches, parenchymatisches, gewöhnUch sehr hell-, selten dunkelbraun gefäi'btes, wachsartig weiches, nie schwarzes oder kohliges Gehäuse und ein wenig entwickeltes, nicht verfärbtes Hypothecium. 113 a. Eusticteae. Apotliecien in die obersten Siibstratschichten eingesenkt, die Fruchtscheibe zuletzt weit entblössend, wachscartig. b. Ostropeae. Apothecien in die tieferen Substratschichten eingesenkt, mit warzigem, kaum geöffnetem Scheitel hervortretend, häutig oder lederartig. 48. Familie. Eusticteae. Charakter wie oben angegeben. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. I. Sporen einzellig. A. Paraphysen fädig oder gabelig getheilt. 1. Apothecien rund. a. Apothecien schwärzlich gefärbt, Schlauchporus J + *) Troclrila. b. Apothecien hellfarbig. a) Schlauchporus J +. * Paraj)hysen oben gabelig getheilt, verbreitert und farbig Ocellaria. ** Paraphysen oben kaum verdickt und wenig gefärbt . . Naevia, Subgenus Hahrostidis. ß) Schlauchporus J — Naevia, Subgenus Eunaeria. 2. Apothecien länglich. a. Fruchtschicht J + Xiilographa. b. Fruchtschicht J — Briardia. B. Paraphysen lanzettlich, zugespitzt, Schlauchporus J -f- Sfcgia. C. Paraphysen oben ästig J — Fropolh. IL Sporen durch Quertheilung 2 — 6 zellig. A. Paraphysen fädig oder gabelig getheilt. Apothecien rund. a. Schlauchporus J + Phragmonaevia, Subg. Hahrost/'ctella. b. Schlauchporus J — . Phragmonaeiia, Subg. Naevidla. c. Fruchtschicht J + • • • Cryptodiscus. B, Paraphysen oben ästig. 1. Apothecien rundlich, J — Propolidimn. 2. Apothecien verlängert. Schlauchporus J + Xylogramma. *) J 4" und J — bezieht sich auf die Jodreaction ; siehe pag. 127 Anmerkung. Wintor, dio Vilze. III. Abth. g 114 III. Sporen parenchymatisch. Fruchtschiclit J -\- Mellitiospor/um. IV. Sporen fädig, vielzellig. a. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt . Naemacydns. b. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet und verdickt. 1. Paraphysen fädig Stict/s. 2. Paraphysen oben ästig. Sporen in kleine Theile zer- fallend SclvizoxyJoi}. Uebersicht der Gattungen. Trochila. Apothecien eingesenkt, meist rund, lappig, oder deckelförmig, oder in einem Längsspalt die Oberhaut durchbrechend und rundUch sich öffnend, mit schwärzHchem Gehäuse. Schläuche keulig, oben abgerundet, mit 8 länglichen, ein- zelligen, farblosen Sporen. Paraphysen meist fädig, septirt, an der Spitze verbreitert imd dunkel gefärbt. Jod bläut den Schlauchporus. Fig. 1—G. Trochila Laurocerasi und Trochila Crateriuni. Fig. 1. Ein Blatt von Prunus Laurocerasus mit Trochila Laurocerasi (Dcsm.). Fig. 2. Ein solches von Epheu mit Trochila Craterium (DC). Fig. 3. Apothecien desselben von oben gesehen. Fig. 4. Apothecien im Querschnitt. Fig. 5. Schlauch mit Para- ]ilnsen. Fig. 6. Sporo. (Fig. 1 und 2 in natürlicher Grösse, Fig. '6 und 4 etwas, Fig. ö und 6 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) 115 Fig. 1 — 5. Trocbila Ilicis. Fig. 1. Blatt von Ilex Aquifolium mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben gesehen. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien, Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore, (Fig. 2 u, y, massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) '■■■■■ •• '-x^tf^^wl Fig. 1—6. Trochila petiolaris. Fig. 1. Stiel von Acer Pseudoplatanus mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apotliecien. Fig. 3, 4. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 5. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 6. Sporen. (Fig, 2 imd 3 massig, Fig. 4—6 stark vergrössert. Sämmtlich Originalzcichnungeu nach der Natur.) 116 OccUaria Lecanora. 117 Ocdlariu. Apotlieoien eingesenkt, rund, mehrlappig die Rinde durchbrechend und rundlich sich öffnend, hellfarbig, flach. Schläuche keulig, oben stumpf zu- gespitzt, mit 8 elliptischen, einzelligen, farblosen Sporen. Paraphysen oben gabehg getheilt, septirt verbreitert und gefärbt. Jod färbt den Schlauchporus violett. (Abbildungen nebenstehend.) Fi(j. 1 — 8. Ocellaria Lecanora. Fig. 1. Weidenästchen mit dem Pilz in natiir- Hcher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben gesehen. Fig. 3, 4. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 5. Schläuche mit Paraphysen. Fig. 6. Schlauchstück und Sporen. Fig. 7. Sporen. Fig. S. Apothecium mit Conidienlager. (Fig. 2, 4 und S massig, Fig. 3 etwas, Fig. 5 — 7 stark vergrössert. Fig. 1, 3, 7 nach der Natur. Fig. 2, 4, 5, 6, S nach Tulasne, Sei. Fung. Carp. III. tab. 18.) Naevia. Apothecien eingesenkt, meist rund ; mehrlappig, selten klappig oder in einem Längsspalt die Oberhaut durchbrechend und rundlich sich öffnend, hell- farbig. Schläuche keuhg, meist oben stumpf zugespitzt, mit 8 länglichen, ei- oder spindelförmigen, einzelhgen, oft 2 grosse Oeltropfen enthaltenden, farblosen Sporen. Paraphysen fädig oder gabelig, manchmal oben verbreitert und etwas gefärbt. Schlauchporus bei vielen Arten durch .Jod blau oder violett gefärbt. ;^i^%feif^f#^#l^ Fig. 1 — 5. Naevia minutissima. Fig. 1. Ein Stück Eichenblatt mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- durchschnitt von Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Kg. 2 und 3 massig, Fig. 4 und 5 stark vergrössert. Sämmthch Originalzeich- nungen nach der Natur.) 118 Fig. 1 — 5. Naevia tithymalina. Fig. 1. Stengel von Euphorbia tithymalinc mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Stück desselben. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 4. Spore. Fig. 5. Querschnitt durch Apothecien. (Fig. '2 massig, Fig. 3 und 4 stark vergrössert. Originalzeichnungen nach der Natur.) Fig. 1 — 5. Naevia pusilla. Fig. 1. Halm von Juncus effusus mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Apothecien von oben gesehen. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Fig 2 u. 3 etwas, Fig. 4 und 5 stark vergrössert. Alles nach der Natur; Originalzeichnung.) 119 Propolis. Apothecien eingesenkt, in unregelmässigem Längsspalt das Substrat ). Allein ein mit der Beschreibung übereinstimmendes Originalexemplar zeigt, dass die Apothecien hier nur 0,'] — 0,5 Millim. breit sind und deutlich 4 lappig das Substrat durch- reisscn, ferner sind die Schläuche — 95 /< lang, — 20^ breit und desshalb vor- läufig die Arten noch auseinander zu halten. Ebenso steht der N. minutula zunächst Pcziza Tripolii Berk. et Br. (Ann. nat. bist. 1623), Synon. : Trochila ul- cerata (Phill. et Plowr. in Grevillea IV. pag. 122, pl. G2, fig. 5 sub Peziza), Pliill. Elvell. brit. exs. S'6, Rabh., Fungi europ. 2206, Thümen, Mycoth. univ. 1010, auf dürren Stengeln von Aster Tripolium; sie unterscheidet sich nur durch im Alter sehr dunkel orange gefärbte, oft lange unter der Oberhaut verborgen bleibende Apothecien mit kleineren Sporen. Alle diese 3 Arten mit verhältnissmässig grossen Apothecien bilden den Uebergang von Naevia zu Propolis etc. 4599. ]\. seriata (Libert). Synon.: Stictis seriata Libert (Plant, crj'pt. Ard. III. 'l'AÜ). Pseudostictis seriata Lambotte (Flore myc. belg. pag. 260). Peziza obvelata De Lacroix (Rabh., Fungi europ.). Exsicc: Puckel, Fungi rhen. 1S41 (sub Naevia Caricis), Rabh.. Fungi europ. 422, 1710, l'JOi». Apothecien in Längsreilien gehäuft, zuerst geschlossen ein- gesenkt, dann die zarte Oberhaut hervorwölbend und meist 4 lap])ig durchreissend, rundüch die zart berandete, schwach gelbröthliche, flache Fruchtscheibe entblössend, 0,3—0,4 Millim. breit. Schläuche keulig, 36—45 ^ti lang, 6 — 9 /i breit, 4 — 8 sporig. Sporen verlängert- eiförmig, stumpf, gerade, einzellig mit 2 Oel tropfen, endlich zwei- zeilig, farblos, 7—8 /t lang, 3 /i breit, schräg zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 fi breit, farblos. Auf der Unterseite dürrer Blätter von Carex hirta in Steier- mark, Sachsen und am Rhein. Die reihenförmige Lagerung der Apothecien ist durch die Nerven des Blattes bedingt. Die Zusammengehörigkeit des Synonymes kann auf Grund der vorliegen- den Exsiccate nicht bezweifelt werden. Fuckel (Symbol, myc. pag. 249) zieht noch weiter hierher: Stictis graminicola Lasch. Seine Besehreibung der Naevia seriata mit kugligcn Sporen in linearen Schläuchen ist falsch und stimmen die Exemplare der Fungi rhen. innerlich und äusserlich mit den übrigen deutschen Exemplaren, sowie mit den sehr schön entwickelten von Phillips (Elvell. brit. 100), iiberein. Quelet (Enchir. fung. pag. 333) nennt die Sporen : „lanceolata, 2 guttulata". Nach Lambotte wären die Sporen 16—21 fi lang, 4,5^ breit, 2— 3 fach getheilt; nach Phillips (Man. brit. Discom. pag. 385), der keine Sporen fand, die Schläuche 250 // lang, 6 fi breit. Beides stimmt nicht zu unserer Art. die aber vielleicht auch zu Trochilodiscus gehört. 10* 148 Zweifelhafte Arten. 4600. N. aeruginosa (Fuckel). Synon. : Trochila aeruginosa Fuckel (Symbol, myc. pag. 277). Exsicc. : Fuckel, Fungi rlien. 1115. Apothecien gesellig, zuerst geschlossen kugiig eingesenkt in verbreitet spangrünen Flecken, dann hervorbrechend, äusserlich schwarz. Fruchtscheibe krugförmig, berandet, ockergelb, 0,2 — 0,25 Millim. breit. Schläuche keulig, dickwandig, 50 — 55 ß lang, 9 — 12 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich -keulig, einzellig, farblos, 12 fi lang,, 4 fi breit. Paraphysen fädig, farblos. An dürren, noch stehenden Stengeln von Tanacetum vulgare in der Eheingegend. Leider ist mein Exemplar der Fungi rhen. ganz unentwickelt, so dass icii obige unzureichende Beschreibung Fuckel's kaum ergänzen kann. Der Pilz macht den Eindruck eines Pyrenomyceten und zwar nach seinem zarten, parenchymatischen, blauen Gehäuse den einer Winteria, gehört aber doch seinem Fruchtbau nach zu den Stictidoen. 4601. N. Poae (Fuckel). Synon.: Heterosphaeria Poae Fuckel (Symbol, myc. pag. 266). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1591. Apothecien zerstreut, zuerst punktförmig eingesenkt, dann durch die Oberhaut hervorbrechend und die zart unregelmässig berandete, runde, bräunlichgelbe, flache Fruchtscheibe entblössend, 0,2 — 0,3 Mill. breit. Schläuche linienförmig, beiderseits zugespitzt. Sporen un- bekannt. An dürren Blättern von Poa sudetica im Rheingau. Ob dieser nur in völlig unentwickeltem Zustande bekannte Pilz, dessen dürftige Beschreibung zumeist Fuckel entnommen wurde, eine selbstständigo Art vorstellt, ist nicht zu entscheiden, jedenfalls gehört er aber zu den Stictideen. CCL.Xr.VII. Propolis Fries (Summa veg. Scand. p. 372). Apothecien zuerst geschlossen eingesenkt, dann die deckenden Schichten in unregelmässigem Längsspalt durchreissend und die zart berandete, runde oder elliptische, weissliche, flache Frucht- scheibe rundlich entblössend, wachsartig weich, zart. Schläuche keuHg, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, mit 2 — 4 grossen Oeltropfen, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen septirt, oben stark verästelt und ein Epithecium bildend. Unterscheidet sich von Ocellaria insbesondere durch die äusserst zart be- randete, blasse, dünne Fruchtscheibe, längliche Sporen und oben stark verästelte Paraphysen bei mangelnder Jodreaction des Schlauchporus. 149 4602. Pr. fagloea (Schrad.). Synon. : Hysterium fagineum Schrad. (Botan. Journ. 11. pag. 68). Propolis faginea Karst. (Myc. fonn. I. pag. 244). Stictis versicolor Fries (Systema myc. II. pag. 198). Xylogramma versicolor Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 510). Cryptomyces versicolor (Engl. Flor. V. pag. 214). Propolis versicolor Fries (Summa veg. Scand. pag. 372). Propolis versicolor var. lactea Sacc. (Michelia I. pag. 61, 514). Propolis versicolor f. nivea Sacc. (Michelia I. pag. 421). Tremella saligna Alb. et Schwein. (Consp. fung. nisk. p. 303, t. 9, f. 7). Stictis saligna Pers. (Myc. eiirop. I. pag. 337). Propolis saligna Fries (Summa veg. Scand. pag. 372). Stictis farinosa Pers. (Myc. europ. I. pag. 339). Stictis cinerascens Pers. (Myc. europ. I. pag. .S39). Stictis alba Fries (Summa veg. Scand. pag. 372). Propolis alba Fuckel (Symbol, myc. pag. 254). Propolis transversalis Fuckel (Symbol, myc. pag. 254). Propolis parallela Fuckel (Symbol, myc. pag. 254). Propolis rubella Fuckel (Symbol, myc. pag. 254). Propolis Kosae Fuckel (Symbol, myc. pag. 254). Propolis Epilobii Fuckel (Symbol, myc. pag. 254). Ex sie c: Fuckel, Fungi rhen. 1108 (Quercus), 1109, 2181 (Salix), 2067 (Epilobium), 2068 (Carpinus), 2180 (Eosa), 2182 (Prunus spinosa), Eehm, Ascom. 76 (Quercus), Thümen, Mycoth. univ. 1268, 1756 (Salix). Apothecien meist gesellig, zuerst geschlossen eingesenkt, dann die dünnen, bedeckenden Schichten mehiiappig durchreissend und die rundliche oder längliche, gerade oder etwas gebogene, ganz zart und zackig berandete, meist milchweisse, manchmal schwach gelb- liche, röthliche oder bläuliche, zuletzt bräunliche, flache Frucht- scheibe entblössend, 1—5 Millim. lang, 1 — 3 Millira. breit. Schläuche keulig, oben abgerundet, 90—130 /t lang, 15 — 18 in breit, Ssporig. Sporen länglich - cylindrisch , stumpf, etwas gebogen, einzellig mit meist 2, seltener mehr grossen Oeltropten, farblos oder schwach gelblich, 21 — 27 /n lang, 6 — 8 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen septirt, 2,5 /.i breit, oben stark verästelt, grünlich oder gelblich, ein dickes Epitheciuni bildend. An dürren Aesteu und Stengeln, dann an entrindeten Hölzern der verschiedensten Bäume, sowie an Föhrenzapfen, überall ver- breitet. Dieser häufige Discomycet hat, wie oben angeführt, nach seiner Form, Farbe und Unterlage die verschiedensten Namen erhalten. Die mikroskopische Unter- suchung erweist ihre volle Zusammengehörigkeit, wie bereits Fries (Elench. fung. II. pag. 20) mit Recht sagte: „formae sane innumerae". Auch Hysterium pezi- zoides Wahlbg. (Flor. läpp. pag. 523), das nach Fries (Systema myc. II. pag. 198) 150 mit Sticlis Hippocastani Pers. (Mvc. cnrop. I. pag. 337) identisch ist und eine bräunliche, zuletzt schwärzliche Fruchtscheibo besitzt, scheint als Altersforni zu Pr. faginea zu gehören (cfr. Fries, Elench. fung. II. pag. 26). Selbst Fuckel (1. c.) erkennt die innere Zusammengehörigkeit der Apothecien seiner mehrfachen Arten an und glaubt, dass diese durch die Verschiedenheit der Conidienpilze charakteri- sirt würden. Er beschreibt für Pr. Epilobii als solchen eine Exidia mit Conidien von der Form der Schlauchsporen; für Pr. Kosae, welche Phillips (Man. brit. dise. pag. 377) als eigene Art beibehält: Exidia saecharina Fries (Systema myc. IL pag. 225), für Pr. rubella: Exidia recisa Fries (Systema myc. II. pag. 223), auf welcher aber Sautermeister (Bot. Zeit. 1876, pag. 819) Apothecien mit keulen- förmigen, 35 — 40 jM langen, 4 — 5 (.i breiten, 8 sporigen Schläuchen und rund- lichen Sporen von 3 — 5 /< Breite und fadenförmigen Paraphysen — • wohl einem Parasiten angehörig — gefunden hat; für transversalis: Exidia glandulosa Fries (Systema myc. II. pag. 224), für Pr. parallela endlich cylindrische , unregelmässig gebogene, mit 2 — 3 Oeltropfen versehene, farblose, 12 — 16 // lange, 6 fx breite Conidien. Zu beachten ist, dass bei Pr. faginea manchmal zweizeilige Sporen gefunden werden, wie sie die von Sacc. (Consp. Diso. pag. 11) aufgestellte Gattung Propolidium besitzt. Yar. Betiilae Fuckel. Synon. : Propolis Betulae Fuckel (Symb. myc. Nachtrag I. pag. 327). Apothecien klein, meist kreisförmig-, halb eingesenkt, convex, blass. Schläuche länglich, 162 ^t lang, 20 /t breit, 8 sporig. Sporen cylindrisch, gekrümmt, einzellig mit vielen Oeltropfen, farblos, 34 — 36 f^i laug, 10 i^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig. Auf entrindetem Holz von Betula alba im Eheingau. Aus der vorstehend gegebenen dürftigen Beschreibung Fuckel's lässt sich nur in der beträchtlichen Sporengrösse ein Unterschied von der Normart finden. Ein von Ellis aus Amerika als Stictis versicolor mir gesandtes Exemplar stimmt in jener Beziehung ganz überein und hat mit Pr. faginea den gleichen Bau der Fruclit- schicht, nur ist die Fruchtscheibo gelbbräunlich und deutlicher berandet. Fuckel beobachtete als hierhergehörigen Conidienpilz : Exidia repanda Fries (Systema myc. IL pag. 225). 4603. Pr. rhodoleuca (Sommf). Synon.: Stictis rhodoleuca Sommf. (Flor. läpp. pag. 19S). Propolis rhodoleuca Fries (Summa veg. Scand. pag. 372). Stictis strobilina Desm. (Ann. sc. nat. 1S42, p. 52; Grevillea XL p. 107). Propolis rhodoleuca var. stiobihna Phill. (Man. brit. Discom. pag. 375). Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 1316. Apothecien meist zerstreut, an verblassten Stellen zuerst ge- schlossen eingesenkt, dann die dünnen, bedeckenden Schichten lappig durchreissend und die rundlich -eiförmige oder elliptische, unregel- mässig zart berandete, flache, gelbröthliche, anfangs weissröthlich bestäubte Fruchtscheibe entblössend, 0,5 — 2 Millim. breit. Schläuche 151 keiilig, 90— 100 ;it lang, 9 — 10 /< breit, 8 sporig. Sporen länglich- elliptisch, stumpf, meist gerade, einzellig mit je 1 grossem Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10 — 15 in lang, 5 — 6 /t breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen sehr zart, septirt, oben ästig und ein gelb- bräunliches Epithecium bildend. An faulenden Zapfen von Pinus sylvestris in Franken und Mähren. Unterscheidet sich von Pr. faginea insbesondere durch viel kleinere Sporen, welche Phillips (Man. hrit. Disconi. pag. 375) allerdings als 17 — 20 fx lang, dagegen für strobilina nur 1.5 fi lang angiebt und die Var. dadurch unterscheidet. CCXXI.1VIII. llriar Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2671. Apothecien gesellig, an spangrünen Stellen zuerst geschlossen eingesenkt, dann die zarte Oberhaut hervorwölbend, meist 4 lappig,, seltener länglich durchreissend und die rundliche oder elliptische,. unregelmässig zart bräunlich berandete, gelbröthliche, krug-, dann schüsseiförmige Fruchtscheibe entblössend, 0,5 — 1 Millim. breit. Schläuche keulig, 90 — 120 j«? lang, 15 — 16 /< breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, 4 zellig, farblos.. 18 — 24 fx lang, 6 — 7 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig,, ca. 2 j(t breit, farblos. An faulenden Stengeln von Yaleriana officinalis im Rheingau. Steht durch den dunklen, zackig unregelmässigen Rand des geöffneten Apo- thecium den Phacidiaccen nahe. 171 4635. X. filiciiium (oSiessl). Synon. : Stictis filicina Niessi (Rabh., Fungi europ. 1709). Exsicc: Rabh., Pungi europ. 1709. Apothecieii gesellig, zuerst unter der unverfärbten, dann sich etwas schwärzenden Oberhaut geschlossen eingesenkt, diese hervor- wölbend, mit einem mehr weniger scharfen Längsspalt durchreissend und die anfangs rundliche, dann elHptisch spindelförmige, kaum berandete, gelbbräunliche, flache Fruchtscheibe entblössend, 0,5 — 1,5 Millim. lang, 0,3—0,4 Millim. breit. Schläuche länglich, öO — ßOfx lang, 13 /( breit, 6 — 8 sporig. Sporen ei- oder länglich spindel- förmig, etwas gebogen, in der Mitte eingeschnürt, farblos, 2 — 4 zellig, 17—23 /( lang, 6—7 /». breit. An dürren Wedeln von Pteris aquilina in Steiermark. Gleicht trocken äusserlich sehr einem Lophodermium, gehört aber nach Ent- wickhing- und Beschaffenheit der Fruchtschicht zu den Stictideen. Es war mir leider unmöglich, in den zwei untersuchten Exemplaven des Exsiccates die Frucht- schicht aufzufinden und musste obige unzureichende Beschreibung der in den Fungi europ. von Niessl gegebenen entnommen werden. Die Sporen hat Minks (Symb. lieh. myc. IL pag. 110) 4zellig gefunden. 4636. X. ]oi)^um (Fers.). Synon.: Hysterium longum Pers. (Synops. fung. pag. 99). Stictis longa Fries (Ind. alph. pag. 105). Apothecien zerstreut, eingesenkt, fast 3 Millim. lang, schwarz glänzend, parallel laufend oder hin und her gebogen, bisweilen zusammenfliessend, beiderseits zugespitzt, der Länge nach sich öffnend und die bläulichgraue Fruchtscheibe entblössend. An trockenem Buchenholz und abgefallenen Aesten. Vorstehende Beschreibung wurde Rabh. (Pilze pag. 334) und Cooke (Handb. brit. fung. pag. 736) entnommen. Letzterer erwähnt, als vielleicht dieser Art angehörig, elliptische, gerade oder gekrümrate, 3 zellige, 15 — 18 ^w lange Sporen und oben verästelte Paraphysen. Ich selbst vermag nichts über die mir gänzlich fremde Art zuzusetzen. Phillips (Man. brit. disc. pag. 386) erklärt dieselbe für eine Xylographa. 4637. X. hysteriimin (Fries). Synon.: Stictis hysterina Fries (Systema mj'c. IL 199). Hysterium Taxi Pers. (Synops. fung. pag. 99). Xylogramma Taxi Wallr. (Flor, crypt. 11. pag. 509). Apothecien in langen, weissen Flecken auf der Höhe eines länglichen Hügelchens schmal lanzettförmig oder verlängert, beider- 172 seits spitz, schwarz und tief in das Holz eingesenkt, aus diesem hervorbrechend. Auf abgestorbenem Holze von Eichen, Buchen, Taxus. Nach der aus Fries 1. c. und Eabb. (Pilze jjag. 332) genommenen Be- schreibung erscheint es höchst fraghcli, ob der Pilz überhaupt zu den Discornj-ceten zu rechnen ist. CCC'V. Mellitiosporium Cor da (Icon. fung. IL pag. 38). Apothecien zuerst geschlossen eingesenkt, dann die deckenden Schichten in einem unregelmässigen Längsspalt durchreissend und die rundliche oder längliche, zart berandete, flache Fruchtscheibe entblössend. Schläuche cylindrisch- keulig, ein- oder mehrsporig. Sporen länglich, parenchymatisch vielzellig, farblos, dann schwach bräunlich. Paraphvsen fädig, septirt, oben verbreitert und gefärbt. Jod bläut die Eruchtschicht. Die von mir (Asconi. Lojk. pag. 24, 25) aufgestellte neue Gattung Pleiostictis fällt mit Mellitiosporium Corda zusammen. 4638. M. propolidoides ßehm. Synon. : Pleiostictis propolidoides Eehm (Ascom. Lojk. pag. 24). Apothecien gesellig, parallel liegend an verbreitet blassen Stellen, zuerst geschlossen eingesenkt, dann die deckenden Holzfasern hervor- wölbend, lappig oder in einem Längsspalt diirchreissend und die rundliche oder längliche, zart unregelmässig berandete, schwärz- liche oder dunkel rothbraune, zuletzt flache Fruchtscheibe ent- blössend, 0,5 — 1 Millim. breit. Schläuche cylindrisch -keulig, 30 n lang, 8 — 9 }.i breit. Eine cylindrische oder etwas spindelförmige, gerade, selten etwas gebogene, quer 12 — lötheilige, senkrecht ein- bis zweifach getheilte, zuerst farblose, zuletzt bräunliche Spore ent- haltend, 25 — 30 /( lang, 6 — 8 jw breit. Paraphysen fädig, septirt, oben — 3 /< breit, rundlich kolbig und bräunlich. Jod färbt die Fruchtschicht blau, dann weinroth. An faulem, entrindetem Ast von Pinus Cembra in den Hoch- alpen des Oetzthales (Tyrol). Die deutschen Exemplare stimmen mit den zuerst von Lojka in den Hoch- alpen Siebenbürgens aufgefundenen herrlichen Exemplaren vollkommen überein. Die seltene Art kann nur mikroskopisch von den verwandten Stictideen unterschieden werden. Hazslinszky (Zool.-bot. Verh. 1887, pag. 1.54) fand auch 2 — 4 sporige Scliläuche und meint, dass sie ganz gut zu Tryblidium gezogen werden könne, da sie ein deiitliches, den Mittelpunkt strahlig spaltendes Epiphragma besitze, während ich sie zu den echten Stictideen rechnen muss. 173 4639. M. aerugiiiosum (Pers.). Syuon. : Stictis aeruginosa Pers. (Mjcol. eiiroi). I. pag. 338). Xylogramma versicolor Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 510). Stictis versicolor c. Fries (Systema myc. 11. pag. 198). Mellitiosporium versicolor Corda (Icon. fung. IL pag. 3S, tab. XV, f. 131). Hysterium viride Fries (Observ. myc. I. pag. 195). Hervorbrechend, länglich, Hysterium - ähnlich , Fruchtschichte spangrün, staubig, mit hervorragendem, wellenförmigem, hornartig- häutigem Eande. Fruchtlager sehr grosse Schläuche mit vielzelligen Sporen enthaltend. Auf modernden, entrindeten Aesten und Holz verschiedener Laubbäume. Ein mir gänzlich unbekannt gebliebener Pilz, dessen dürftige Besclireibuug nach den angeführten Autoren und Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 127) zu- sammengestellt wurde. Letztere nennen die cupula „carneo membranacea et obscura, nee non ondosporis multilocellatis". Ob der angeführte Name wirklich die Priorität verdient, vermag, ich ebenso wenig zu bestimmen; äusserlich steht der Pilz dem Propolidium atrocyaneum (Fr.) nahe. Stictis lichenicola Mont. (Ann. sc. nat. 1836, V. t. 13, fig. 3, pag. 2SI) gleicht äusserlich der Stictis moUis Pars, in hohem Grade, besitzt aber elliptisch- keulige, quer vier- bis achtfach, senkrecht meist einfach getheilte, zuerst farblose, dann braune Sporen von 30 — 36 ix Länge und 12 ^ Breite, zu 4 einreihig in keuligen Schläuchen gelagert. Darnach wäre ihre Stellung bei Mellitiosporium; allein sie ist eine Flechte und identisch mit Urceolaria scruposa b. parasitica Sommf. (Suppl. flor. läpp. 1826, pag. 100), wie Arnold (Jura-Flechten in Flora 1884, pag. 417) und Th. Fries (Liehen, scand. I. pag. 302), sowie Cooke (Handb. pag. 735) und Phill. (Man. brit. discom. pag. 382), endlich Quelet (Enchir. fung. pag. 333) erwähnen. Dieselbe findet sich im Algäu und auf derFurka, wie in Westfalen, Franken und Baden parasitisch, besonders auf dem Thallus von Cladonia py.xidata L. CCCVI. l^aeinacyelu^i Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. IL pag. 49). Apothecien zuerst geschlossen eingesenkt, dann die deckenden Schichten hervorwölbend, mit einem Längsspalt oder lappig zer- reissend und die zart berandete, länglich runde, flache Frucht- scheibe entblössend. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig. Sporen fädig, ein- bis mehrzellig, farblos, in der Schlauch- axe parallel liegend. Paraphysen oben verästelt und schwach gefärbt. 4640. ]\. niveus (Pers.). Synon. : Stictis nivea Pers. (Mycol. europ. II. pag. 33Ü). Propohs nivea Fries (Summa veg. Scand. pag. 372). Schmitzomia nivea De Not. (Comm. soc. critt. 1863, No. 5, pag. 562). Naemacvclus niveus Saec. (Consp. discom. pag. J2). 174 _ Propolis pinastri De Lacr. (Desm. er. exs. U. 7!)1). Naemacyclus pinastri Fuckel (Symbol, myc. Nachtr. IL pag. 50). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1110, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 109.i, Eabh., Herb. myc. 712, Eabh., Fungi europ. 371, 812, Rehm, Asconi. 579, Thümen, Mycoth. univ. 18ti4. Apothecien zerstreut, zuerst geschlossen eingesenkt, dann die Oberhaut länglich hervorwölbend, mit einem zarten Längsspalt zer- reissend, die beiden Lappen klappig seitlich aufrichtend und die längliche, zart berandete, weissgelbliche, flache Fruchtscheibe ent- blössend, zuletzt nach dem Abfallen der Lappen ein Grübchen hinterlassend, 0,3—0,5 Millim. lang, 0,2 — 0,4 Millim. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, oben stumpf zugespitzt, 90 — 120 /t lang, 12 — 14 // breit, 8 sporig. Sporen fädig, ziemlich stumpf, wurmförmig gekrümmt, einzellig mit meist 4 Oeltropfen, farblos, 75 — 85 i.i lang, 3 /« breit, in der Schlauchachse parallel gewunden liegend. Paraphysen 1 /; breit, septirt, oben stark verästelt, die Schläuche überragend, schwach gelblich. An abgefallenen, noch nicht dürren Nadeln von Pinus sylvestris. Ein sehr schöner, vielleicht schon den lebenden Bäumen gefährlicher Pilz. Meine Exemplare von Propolis pinastri De Lacr. (in Eabh., Fungi europ. ;:!71) an Nadeln von Pinus maritima, stimmen völlig mit N. niveus überein und bringe ich dieselben desshalb zusammen, während Minks (Symb. lieh. myc. IL pag. 228) ersteren Pilz zu Lophodermium pinastri zieht. Fuckel beschrieb 1. c. einen Conidienpilz mit iadigen, 60 ^< langen, 0,5 — 1 fi breiten Conidien, dessen Zugehörigkeit Minks be- zweifelt. Niessl (Beiträge pag. (34) vermuthet ihn als Vorläufer der Apothecien. 4641. JV. flavus ßehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst geschlossen eingesenkt, dann die unverfärbte, zuletzt etwas schwärzliche Oberhaut hervorwölbend, regelmässig 4— 6 lappig zerreissend und die rundliche oder länglich- elliptische, zart und unregelmässig etw^as dunkler berandete, gelbliche, flache Pruchtscheibe entblössend, 0,5 — 1 Millim. lang, 0,3 — 0,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, zart gestielt, 75 — 80 f^i lang, 8 — 9 /i breit, 8 sporig. Sporen fädig, nicht besonders spitz, ziemlich gerade, farblos, meist 8 zellig, 35 — 45 /t lang, — 3 fi breit, parallel in der Schlauchachse gelagert. Paraphysen ca. 2,5 // breit, septirt, oben etwas ästig und gelblich, ein Epithecium bildend. Jod bläut die Fruchtschicht, besonders die Paraphysen, nicht den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Adenostyles alpina auf dem Rigi (Schweiz). Die mikroskopische Untersuchung allein vermag dem Pilz seine richtige Stellung unter den Stictidecn anzuweisen; im Alter, mit schwärzlichen Oberhaut- lappen, sieht er einem Coccomyces sehr gleich. 175 V€€\YT. HtieUs Pers. (Observ. myc. II. pag. 73). Apothecien zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann rundlich lappig die bedeckenden Schichten durchbrechend und die krugförmig eingesenkte Fruchtscheibe mit rundlicher, meist aussen dick be- randeter Oeffnung entblössend, zuletzt oft mehr weniger halbkuglig liervortretend. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet und verdickt, 8 sporig. Sporen fädig, vielzellig, ftirblos, parallel gelagert in der Schlauchachse. Paraphysen fädig. Fries (Summa veg. Scand. pag. e<63) hatte für diese Gattung mit krug- förmigen Apothecien und fädigen Sporen den Namen Schmitzomia aufgestellt. Auch Lichenopsis Schwein. (Syn. fung. Carol. pag. 308) wird hierher gehören. a. An herindeten Aesten. 4642. St. Carestlae (De Not.). Synon. : Schmitzomia Carestiae De Not. (Comm. soc. critt.it. 1804, No. 5). Exsicc: Kunze, Fungi sei. ^67, Kabh., Fungi europ. 77.5, Eehm, Ascom. 23. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Rinde durchbrechend und anfangs punktförmig, später rundlich erweitert, die mit nach aussen umgeschlagenem, schmalem und fein- lappigem, schneeweiss bestäubtem Rand umgebene, krugförmige, gelbliche Fruchtscheibe entblössend, 0,3 — 0,8 MilUm. breit. Schläuche cylindrisch, am Scheitel verdickt, 150 — 200 f^i lang, 15 /^i breit, 8 sporig. Sporen fädig, vielzellig, farblos, 130 — 180 /t lang, 2,5 — 3,5 // breit, parallel um die Schlauchachse etwas gewunden liegend. Jod bläut die Schlauchspitze. An der Rinde dürrer Aestchen von Pinus sylvestris, Abies excelsa und Taxus baccata in Bergwäldern. Wechselt sehr in Bezug auf Grösse der Apothecien und ist sicherlich in geschlossenen Waldungen häufig anzutreffen. 4643. St. pachyspora Rehm. Synon.: Schmitzomia pachyspora Eehm (26. Bericht d. naturh. Ver. Augsburg, pag. 102). Exsicc: Eehm, Ascom. 420. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Rinde durchbrechend, anfangs punktförmig, später rundlich un- regelmässig erweitert sich öffnend und die krugförmig eingesenkte, gelbröthliche oder röthlichgraue, von dickem und schneeweiss be- stäubtem, nach aussen umgeschlagenem, 4 lappigem Rand umgebene 176 Fruchtscheibe entblössend, 0,3 - 1 Mill. breit. . SchLäuche cyliudrisch- keulig, ohne besondere Verdickung am Scheitel, 220— 250 ^tt lang, 24—27 /< breit, 8 sporig. Sporen fädig, gebogen und ausserhalb der Schläuche sich spiralig rollend, etwa 60 zellig mit je einem kleinen Oeltropfen, an den Scheidewänden etwas eingezogen, farblos, 200 fi lang, 4—5 a breit, um die Schlauchachse parallel gewunden liegend. Paraphysen fädig, oben allmählich —2,5 .u breit, schwach gelbüch. An dürren Zweigen von Abies excelsa bei Augsburg. Unterscheidet sich von der nächst verwandten St. Carestiae durch keulige, breite Schläuche und breite Sporen, sowie durch den Mangel der Jodreaction. Minks (Symb. lieh. myc. 11. pag. 181) meint freilich, dass hier durch besonders günstige Entwicklungsverhältnisse nur die entwickeltste Form von St. Carestiae und zwar mit der gleichen Jodfärbung gegeben sei. 4644. 8t. radiata (L.). Synon.: ? Lycoperdon radiatum L. (Spec. plant. 11. pag. Ii:i54, Syst. veg. pag. ysi). Stictis radiata Pers. (Observ. myc. IL pag. 73). Schmitzomia radiata Fries (Summa veg. Scand. pag. 364). Lycoperdon Oxyacanthae Schrank (Flor. bav. IL pag. 667). Sphaerobolus rosaceus Tode (Fung. Meeklenb. I. pag. 44, tab. 7, fig. 58). Peziza aecidioides Nees (Syst.'fung. pag. 294). Liehen excavatus Hoffm. (Enum. liehen, pag. 47, tab. 7, fig. 4). Peziza marginata Sow. t. 16. Exsicc: ? Eabh.- Winter, Fungi europ. 2735, Kehm, Ascom. 122. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Rinde durchbrechend und rundlich sich öffnend, die krugförmig eingesenkte, fleischtarbene oder gelbbräunliche, mit breitem und schneeweiss bestäubtem, nach aussen umgeschlagenem, viellappigem, dickem Rand umgebene Fruchtscheibe entblössend, 0,5—0,7 Millim. breit. Schläuche cylindrisch, am Scheitel verdickt, 160 — 200 /t lang, (3_9 (i breit, 8 sporig. Sporen fädig, vielzellig, farblos, 160-175 /t lang, 2,5 /^i breit, parallel etwas um die Schlauchachse gewunden liegend. Paraphysen fädig, 1,5 « breit, farblos. Jod bläut die Schläuche besonders an der Spitze. * An berindeten, wilden Apfelbäumen bei Leipzig, an Salix retusa auf der Waldrast in Tyrol. Eine durch die breit und viellappig, schneeweiss berandete Oeffnung leicht erkennbare, schöne Art. Das Exsiccat Eabenhorst's , ad latera dolioli, ist un- bestimmbar und in seiner Zugehörigkeit sehr fraglich. Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 128) und Fuckel (Symb. myc. Nachtr. I. pag. 3'J) erwähnen die Pycniden, welche nach Letzterem viel kleiner als der nachfolgende Schlauchpilz sind, mit linienförmigen, etwas gekrümmten, einzelligen, 50 — 64 /< langen, 3 f^ breiten Stylo- 177 Sporen. Ob Lycoperdon radiatuni L. mit Keclit liierlicr gezDgen wird, bc/.wciHo ich sehr, denn dieser Pilz Avurde auf faulem Tannenholz gefunden, hat die Grösse eines Coriander-Samens, springt elastiscli auf, besitzt eine glockenförmige, schneeweisse Oeftnung und ist beinahe bis an die Basis in 12 gleiche Theile gespalten etc. 4646. St, siilfiirea ßelim nov. spec. Apothecien gesellig-, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Einde durchbrechend, sich öffnend und zuerst punktförmig, später rundlich erweitert, die krugförmig eingesenkte, gelbrothliche nach aussen umgeschlagen, dick und breit 4— 5 lappig, anfangs weiss bestäubt, später schwefelgelb - berandete Fruchtscheibe ent- blössend, 0,5 — 1,5 Millim. breit. Schläuche cylindrisch, am Scheitel verdickt, 100 — 120 /t lang, 8 — 9 gen Hals die Rinde zu einem kleinen, weisslichen Punkt erhebend und eine ab- gestumpfte, äusserlich weissstaubig berandete, in der Mitte graue, zuletzt schwärzliche, auf dem Scheitel zuerst rundhch, dann etwas zart linienförmig gefurchte, — 1 Mill. breite, 0,5 Mill. hohe, kegel- förmige Warze bildend. Schläuche cylindrisch, am Scheitel ver- dickt, 400 — 800 /t lang, 9 — 10 fi breit, 8 sporig. Sporen fädig, viel- zellig, sehr zerbrechlich, farblos, 300—600 /.i lang, 1,5 — 2 /i breit, parallel in der Schlauchachse gelagert. Paraph3^sen fädig, ca. 1 /i breit, farblos. An dürren Aestchen von Fraxinus, Populus nigra, Rhamnus cathartica, Acer campestre, Corylus, Syringa, Ligustrum, Viburnum, Cornus in den Buschwaldungen Mitteldeutschlands. Macht zwar entschieden den Eindruck eines Pyrenomyceten mit seinen ein- gesenkten, in einen langen Hals auslaufenden und warzig endenden Apothecien, allein die Bildung der Fruchtschicht nöthigt uns trotzdem, den Pilz zu den Discomy- ceten und zwar zu den Stictideen zunächst Ostropa zu bringen. Mit letzterer ver- bindet ihn die Fruchtschicht und die häufig zartfurchige OefPnung. Auch diesen Pilz hat Fuckel (Symbol, myc. pag. 92) zu den Acrospermacei gebracht, Saccardo (Sylloge IL pag. 806) zu den Hysterineen, mit denen er höchstens die angedeutete zarte Spaltöffnung geraein hat. Die Beschreibung der Sphaeria cubicularis auf faulenden Ulmenästen von Fries 1. c. würde vortrefflich auf vorstehenden Pilz passen, allein Mtschko (Pyren. germ. pag. 120), sowie Winter (Pilze I. pag. 754) zogen die Fries'sche^^Art zu Anthostoma cubicularis, auf morschem Kiefernholz. Ob wirklich mit Eecht? — Fuckel 1. c. gibt mit der Schlauchform gemischte, sehr lange, fadenförpiige Sper- matien enthaltende Spermogonien an. Uli 3. Unterordnung. Tryblidieae. Apothecien zuerst geschlossen in das Substrat eingesenkt, bald weit hervorbrechend, auf dem Scheitel rundlich oder lappig sich ööhend und die auf einem dicken Hypothecium gelagerte Frucht- scheibe meist krugförmig biossiegend, braun oder schwarz, häutig oder hornartig. Bildet das Mittelglied einerseits zwischen den Pseudophacidieen , anderseits den Derniateaceen und wird vielleicht mit der Zeit in beide Unterordnungen zu vertheilen sein. Charakteristisch sind die zuerst eingesenkten, dann aber sitzenden oder sogar gestielten, anfangs und oft lange vollkommen geschlossenen, durch Ver- dünnung der parenchymatischen , dunklen äusseren Schichten des Gehäuses über der entwickelten Fruchtscheibe zuletzt ein zartes Velum bildenden und hier aus der Mitte rundlich lappig oder feinzähnig einreissenden Apothecien, sowie die auf einem dicken, zumeist farblosen oder kaum etwas gefärbten Hypothecium ruhende Fruchtschicht. «. Tnjblidiaccac. Apothecien rundlich- linsenförmig, kaum gestielt, einzeln, äusser- lich schwarz, mit lappig eingerissenem Rande sich öffnend. l). Hctcrospliaerieae. Apothecien kuglig oder mehr weniger gestielt, einzeln oder in Lagern vereinigt, äusserlich braun oder schwarz, mit feinzähnig eino-erissenem Rande sich öffnend. öl. Familie. Tryblidiaceae. Charakter wie angegeben. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. a. Sporen elliptisch oder spindelförmig, durch Quertheilung 2 — 4 zellig, mit breiter Gallert- hülle Tnjhliäiopsis. b. Sporen länglich -elliptisch, parenchymatisch, gelblich, anfänglich mit schmaler Gallerthülle Tr)ilh'.15, p. 266, t. 6, f. 10). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1101, Eabh. Fungi europ. 231. Apotheeien meist gesellig, manchmal gehäuft, zuerst kuglig geschlossen hervorbrechend, dann linsenförmig, endlich fast kuglig sitzend, trocken oben eingesunken, nach unten etwas verschmälert, zuletzt oben unregelmässig länglich oder mehrlappig einreissend und die blassröthliche oder graue, runde, flache, trocken concave Frucht- scheibe entblössend, äusserlich kohlig schwarz, glanzlos, fein rauh- warzig oder etwas gestreift, 1,5 — 3 Millini. breit, hornig -lederartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, dickwandig, 150 — 180 /,i lang, 18 — 24 fA breit, 4-, seltener 2 sporig. Sporen länglich- elliptisch, stumpf, gerade, dickwandig, anfangs mit schmaler Gallerthülle, durch Quertheilung 4—8 — 10 zellig, mit vielfacher senkrechter Theilung und dadurch parenchymatisch, meist in jeder Zelle ein grosser Oel- 197 tropfen, farblos oder .schwach g-elblich, 80-45 // lang, 12 — 15 /t breit, einreihig gelagert. Paraphysen septirt, 2 /t breit, oben ästig, farblos oder schwach gelblich, wie das Hypothecium. Auf der Rinde älterer Eichenstämme, besonders in Gebirgs- waldungen. Diese gewiss häufige, aber wegen ihrer schwarzen, meist zwischen gleich- früchtigen Fleehtenlagern hervorbrechenden Apothecien übersehene Art zeichnet sich durch verhältnissniässige Grösse, feinrauhe Aussenüäche und späte, länglich-lappige Oeffnung, sowie mikroskopisch durch grosse, von Karsten (Myc. fenn. I. pag. 263) — 55 (M lang angegebene, parenchymatische, von Jodlösung nicht blau gefärbte Sporen aus. Sie steht den Pseudophacidieen durch Pseudographis, deren S2)oren Jod bläut, dann Dothiora mit immer eingesenkten, unregelmässig zerfallenden Apothecien nahe. An ihrem anfangs geschlossenen, aussen schwärzlichen, parenchymatischen Gehäuse hebt sich während der Entwicklung der Fruchtschicht auf dem dicken Hypothecium allmählich die mit den Paraphysen verwachsene Schichte oben ab und reisst ein. Einen eigentlichen Stiel besitzt der Pilz nicht. — Peziza Hysterium Pers. würde die Priorität besitzen, allein ich wage nicht, mich für diesen. Namen zu entscheiden, nachdem die übrigen Autoren ihn nicht angenommen haben. 4666. Tr. Carestiae (De Not). Synon. : Blitrydium Carestiae De Not. (Erbar. critt. it. IL pag. 92).. Pseudographis Carestiae Kehm (Ascom. Lojk. pag. 27 p. ]).). Exsicc. : Eabh., Eungi europ. 1224. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, danni durch die lappig gespaltene Oberhaut hervorbrechend und zuletzt: breit sitzend, rund oder elliptisch, halbkuglig, endlich oben längliche oder in mehreren grossen Lappen einreissend und die gelbliche, flache Fruchtscheibe entblössend, äusserlich ziemlich kohlig, schwarz- braun oder schwarz, trocken gerunzelt, 1—2 Millim. lang oder breit, hornig -lederartig. Schläuche cyli ndrisch -keulig, oben abgerundet,, dickwandig, 150 — 200 /t lang, 18— 20 /t breit, anfangs 8-, später. 4- oder 6 sporig. Sporen länglich -elliptisch, abgerundet, manchmal beiderseits in eine kleine, kurze Spitze auslaufend, gerade, durch. Quertheilung zuletzt 8 — 12 zellig, und senkrecht 2^5 fach getheilt,. meist in jeder Zelle ein grosser Oeltropfen, dickwandig, anfangs mit Gallerthülle, fast farblos, 25 — 45 /t lang, 10—15 /^i breit, ein- reihig gelagert. Paraphysen septirt, oben ästig, gelblich, 2 jn breit,. Hypothecium bräunlich. An dürren Aestchen von Rhododendron ferrugineum auf den, Hochalpen von Tyrol und der Schweiz. Von Tr. calyciiforme durch die halbkuglige Form der Apothecien ganz ver- schieden, im inneren Bau ihm gleich und wie dieses der Pseudographis elatina Ach. verwandt, jedoch durch den Mangel einer Jod-Eeaction an den Sporen sofort 198 untersciieidbar. Phacidiopsis alpina Hazsl. (Zool.-bot. Verli. 1872, pag. 368; 1887, pag. lüfi) an dürren Aesten von Rhododendron niyrtifolium auf den siebenbürgischen Alpen, halte ich nunmehr, insbesondere wegen ihrer nur halb so langen und senkrecht wenig getheilten Sporen, ebenfalls für eine eigene, aber zu Tryblidiuni gehörige Art, zu welcher auch ein von Britzelmayr auf dem Peischlkopf in Tyrol an Rhododendron ferrugineum gesammeltes, kleines Exemplar meiner Sammlung gehören dürfte. 52. Familie. Heterospliaerieae. Charakter wie angegeben. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. a. Apothecien immer einzeln und kuglig. Sporen länglich selten fädig, zuerst 1-, dann durch Quertheilung 2-, zuletzt 4 zellig. a. Jod bläut den Schlauchporus .... Heterosphaeria. ß. Jod bläut meistens die Schlauchschicht Odontotrema. b. Apothecien büschelig gehäuft, meist etwas gestielt. Sporen spindel- oder nadeiförmig, durch Quertheilung 2 — 8 zellig .... Sderoderris. Uebersicht der Gattungen. Heterosphaeria (Abbild. S. 199). Apothecien einzeln und kuglig, aus rund- licher Oeffnung mit zarten , zähnigen Lappen sternförmig einreissend. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen länglich, gerade oder etwas gebogen, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig. Odontotrema (Abbild. S. 200). Apothecien einzeln, kuglig, mit einem winzigen, später am Rand feinlappig einreissenden Loche sich öffnend. Schläuche meist keulig, 8-, selten vielsporig. Sporen länglich cylindrisch, elliptisch oder fädig, 1 — 2 reihig. Paraphysen fädig. Sderoderris (Abbild. S. 200 u. 201). Apothecien gehäuft, unregelmässig klein- lappig einreissend. Schläuche cylindrisch keulig, S sporig. Sporen spindel- oder nadelföi'mig, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig. CCCXIY. Hcteroüipliaeria Grev. (Scot. crypt. tlora t.l03). Apothecien einzeln, zuerst geschlossen kuglig eingesenkt, dann die Oberhaut des Stengels durchbrechend und sitzend, zuletzt auf dem Scheitel aus rundlicher Oeffnung mit zarten, zähnigen Lappen sternförmig einreissend und die krugförmige, auf einem dicken, farblosen Hypothecium ruhende Fruchtscheibe entblössend, lederartig- \9\) '^ d Fiy. a — g. Heterosi)liaeria Patelia. a. Stengel von Daucus mit dem Pilz iu natürliclier Grösse, h. Stengel mit Apotheeien. c — d. Querschnitt durch Apo- thecien. e. Schlauch mit Paraphysen. f. Sporen, g. Pycniden. (b— d in massiger, e— g in starker Vergrösserung. a, c, e und f Originalzeiclmungen nach der Natur; b, d und g nach Tulasne, Sei. Fung. Carp. III. tab. IS, fig. 16—22.) 200 Fig. 1 — 5. Udontotrema heniisphaericum. Fig. 1. Entrindetes Hok mit, dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraph_ysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 — 3 massig, Fig. 4 — 5 stark vergrössert. Siiinmtlicli nnch der Natur.) Scleroderris ribesia und fuliginosa. (Erklärung s. näcliste Seite.) 201 Fig. 1 — 7. Scleroderris ribesia und fuliginosa. Fig. 1. Scleroderris ribesia auf einem Ribes-Ast in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Büschel Apothecien. Fig. 3. Scleroderris fuliginosa auf einem Stückchen Weidenast. Fig. 4, 5. Apo- thecien im Querschnitt. Fig. 6. Sc^ilauch mit Paraphysen von Scleroderris ribesia. Fig. 7. Einzelne Sporen derselben. (Kg. 2, iJ, 4 massig, Fig. 6, 7 stark vergrössert. Fig. 1, 5, 6. 7 nach der Natur; Originalzeichnungen; Fig. 2, y, 4 nach Tulasne. Sei. Fung. Carp. III. tab. 19 u. 20.) häutig, braun oder schwarz. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 8 sporig. Sporen länglich oder keiilig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst ein-, dann zwei-, selten vierzellig, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos. Jod färbt den Schlauchporus violett. Wie die Trjblidiaceac den Pseudophacidieen , so sind die Heterosphaerieae den Dermateaceen nahe verwandt. Die äusseren parenchymatischen, braunen Schichten des Gehäuses heben sich von der entwickelten Fruchtscheibe schleier- artig ab und aus einer kleinen, anfänglich runden Oeffnung reisst daim der Eand in feinen Zähnen, welche sich im feuchten Zustande aufstellen, sternförmig ein. 4G67. H. Patella (Tode). Synon. : Sphaeria penetrans n patella Tode (Fungi Mccklenb. IL pag. 45, tab. XV. fig. 121). Sphaeria patella Pers. (Synops. fung. pag. 76). Phacidium patella Fries (Elench. fung. II. pag. I.'ä3) et ß campestro Fries (ibid. pag. 134). 202 Tympanis patella Wallr. (Flor, crypt. germ. pag. 425). Peziza leucomela ß Unibelliferae et Ligustici DC. (Fl. fr. t. VI. p. 21). Heterosphaeria Patella Grev. (Scot. crypt. flor. II. t. 103). Excipula Bonordeni Hazsl. (Oesterr. bot. Zeit. 1&83, pag. 25ü). Exsicc. : Fuckel, Fiingi rhen. 1117, Kunze, Fungi sei. 280, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 4S5, Kabh., Herb. myc. 446, 447, 547 d (sub Pleo- spora herbarum var. Anethi), Fr. Schultz, Herb. norm. 799 (sub Dothidea appcndiculata De Lacroix), Sydow, Mycoth. march. 567, Thümen, Mycoth. univ. 78, 155S. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen unter der Ober- haut sich entwickelnd, dieselbe hervorwölbend und durchreissend, dadurch hervortretend und zuletzt kugelförmig sitzend, am Scheitel sich abflachend, dann nabelig einsinkend, von der Mitte aus mit einer rundlichen, am Kande blasseren OeJShung vielzähnig eiureissend und die krugförniige, weissliche Fruchtscheibe entblössend, äusser- lich glatt, schwarzbraun, trocken etwas feingerunzelt und länglich oder rundlich eingerollt, 0,5 — 1,5 Mill. breit und hoch, häutig-leder- artig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 65 — 90 fi lang, 9 — 12 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig, meist mit 2 grossen Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, farblos, 12 — 18 /t lang, 4,5 — 5 /«, breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, nach oben lanzettförmig — 5 ^ T3reit und schwach bräunlich. Hypothecium dick, farblos. Jod färbt den Schlauchporus violett. An dürren Stengeln der Umbelliferen, besonders Daucus Carotta und Anethum graveolens überall verbreitet in der Ebene. Wird trotz seiner Häufigkeit nicht oft mit entwickelter Fruchtschicht an- getroffen, viel häufiger der Pycnidenpüz Heterosphaeria Patella Bonorden (Abhandl. T. IL fig. 10). Tulasne (Sei. Fung. Carp. HL pag. 175, tab. XVIII, fig. 16—22) beschreiben die linienförmig-lanzettlichen, bogig gekrümmten, sehr spitzen, farb- losen, einzelligen, mit vielen Oeltropfen versehenen, 25 — 30 ^i langen, 3,5 (i. breiten ötylosporen. Sie fanden auch Apothecien, welche gleichzeitig Schläuche und Stylo- sporen enthielten. Die Schlauchsporen sind nach Quelet (Enchir. pag. 338) manch- mal 4zenig, nach Phillips (Man. brit. discom. pag. 371) 3 zellig. Der beschriebene Pilz. var. campestris Fries, befällt jedenfalls schon die lebenden Stengel und ent- wickelt sich erst nach deren Absterben vollständig. Var. alpestris Fries. Synon. : Phacidium Patella a. alpestre Fries (Elench. fang. II. p. 1:53). Cenangium Patella a alpestre Sonimerf. (Flor. läpp. pag. 302). Peziza fimbriata Chaillet (sec. Fries, Elench. fang. II. pag. 133). Peziza leucomela /? Umbelliferarum DC. (Flor, frany. suppl. pag. 21). Peziza scleropyxis Pers. (Myc. curop. pag. 290). Peziza Chailletü Pers. (Myc. europ. pag. 288). 203 Pyrcnopeziza fuscoatra Hazsl. (Közlem. 1873, pag. 58, tab. II, i'ig. 10; Zool.-bot. Verh. 1873, pag. 368). Exsicc: Rehm, Ascom. 209a, b, c. Apothecien gegen den Scheitel stärker gestreift, deutlich drei- eckig feingezähnelt und am Eande mehr weniger hellbraun. Frucht- scheibe oft schwach rosa, 1—2 Millini. breit und hoch. Sporen meist einzellig. An dürren Umbelliferen- Stengeln, z. B. Heracleum Spondyliura, dann von Gentiana lutea, Yeratrum viride etc. in höheren Gebirgen und den Alpen. Unterscheidet sich von ß campestre Fries durch viel grössere iiud hellere, am eingerissenen Scheitel mit feucht aufrechten, weisslichen Zähnen berandete Apothecien und entspricht der von Fries (Syst. myc. II. pag. 144) für Peziza Chailletii gegebenen Beschreibung vollständig. Sporen von 20 — 25 fi Länge, wie sie Hazslinsky 1. c. angiebt, konnte ich an den von gleicher Stelle stammenden ungarischen Exemplaren meiner Sammlung nicht finden. Yar. Lojkae Rehm (Ascom. 15 a) und Winter (Flora 1872, pag. 510 adu.). Synon. : ? Pyrenopeziza Lojkae Lambotte (Flore myc. belg. pag. 2'JO). Exsicc : Rehm, Ascom. 15 a, b. Apothecien braungelb, am Rande sehr verblasst und undeutlich etwas gezähnelt oder scharfrandig, die meist schwach rosafarbene Fruchtscheibe entblössend, — 2 Mill. breit. Schläuche schmal keulig, 50—80 ß lang, 7 — 8 /i breit. Sporen verlängert keulig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, ein-, später zweizeilig, anfangs mit je 1 kleinen Oeltropfen in der Ecke, 9 — 12 /ti lang, 2,5 — 3 ^t breit. Paraphysen oben allmählich — 2,5 /i breit, farblos. Jod färbt den Schlauchporus violettblau. An dürren Stengeln von Cacalia alpina und Adenostyles albi- frons in den Hochalpen von Tyrol und Nieder- Oesterreich. Dürfte wohl als eigene Art aufzustellen sein. Dieselbe zeigt kaum eine Zähnung des Randes ibrer hellbraunen Apotliecien und hat viel schmälere Sporen, sowie oben kaum verbreiterte Paraphysen. 4668. H. Liiiariae (Rabenh.). Syuon. : Peziza Linariae Rabenh. (Herb. myc. 724). Heteropatella lacera Fnckel (Syrab. myc. Nachtr. IL pag. 54, fig. 31). Peziza corneola Cooke et Peck. (28. Rep. N.-York Stat. Mus. pag. 6ö). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2565, Rabh., Herb. myc. L 724, H. 24, Sydow, Mycoth. march. 554. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen unter der Ober- haut sich entwickelnd, dann hervorbrechend, zuletzt sitzend, auf 204 dem abgeplatteten und nabeligen Seheitel später punktförmig sich öflhend, am Rande sehr feinzackig einreissend und die krugförmige^ grauweisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braunschwarz, glatt, trocken am Scheitel tief eingebogen und etwas gerunzelt, 0,5 — 1 Mill. breit und hoch, häutig -lederartig. Schläuche schmal keulig, oben abgerundet, 60 — 90 /t lang, 9 — 12 /« breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade, meist einzellig mit je 1 kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 9 — 14 /» lang, 3 — 4 //, breit, zweireihig gelagert. Para- physen fädig, septirt, 2 /t breit, oben kaum verbreitert, farblos. Jod färbt den Schlauchporus violett. An dürren Stengeln von Linaria vulgaris in J^orddeutschland, von Ononis spinosa in Franken. Steht im Bau der H. Patella nahe, ist jedoch nur halb so gross als diese und gleichen ihre Sporen am meisten denen der var. Lojkae ; auch ist die Zähne- lung des Eandes häufig eine sehr undeutliche. Fuckel 1. c. hielt diesen Discomy- ceten anfangs für den einzigen, der keine Schläuche bilde; auf dieses Verhalten gründete er seine Gattung Heteropatella. Winter (Hedwigia 1874, pag. 132) wies aber an den Exemplaren der Fungi rhen. sowohl Schläuche und Sporen, als die von Fuckel beschriebenen, eigenthümlichen Conidien nach. Diese entwickeln sich in den Apothecien- gleichen Gehäusen und sind spindelförmig, etwas gebogen, ein- zellig mit zahlreichen Oeltropfen , farblos , 26 ,m lang, 4 /< breit, an der Spitze ein langes, fädiges, gekrümmtes, 2(J — 3ü /< langes Anhängsel tragend und sitzen auf einem zarten, 15 /« langen Stiel. Da die Exemplare auf Ononis oben 2 — 3 solche Anhängsel haben und die Conidien 2 — 4 zellig sind, handelt es sich vielleicht um eine zu trennende Art. Saccardo (Sylloge III. pag. 670) bringt die Heterosphaeria lacera zu den Excipulaceen , ohne ihre Zugehörigkeit zu dem Schlauchpilz zu er- wähnen; derselbe zieht f. umbilicata (Pers. sub Peziza), auf Stengeln von Gentiana lutea in den Vogesen, in Michelia 11. pag. 116 und Sylloge 1. c. hierher. Peziza corneola, ebenfalls auf Linaria vulgaris, ist nach Beschreibung und den Exemplaren in Ellis, N. Am. fung. 144 identisch mit H. lacera. CCCXT. Oclontotrema Nyl. (Lieh, scand. pag. 249). Apothecien zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann das Substrat durchbrechend und mehr weniger hervortretend, auf dem Scheitel mit einem winzigen, rundlichen, oft in einer kleinen Papille befindlichen Loche sich öffnend, dann am Rande feinlappig ein- reissend und die krugförmig eingesenkte Fruchtscheibe etwas ent- blössend, äusserlich schwarz oder braun und rauh. Gehäuse paren- chymatisch, mehr weniger braun, derb -häutig, trocken oben tief einsinkend. Schläuche zumeist keulig, oben abgerundet und verdickt, 8 sporig. Sporen länglich cylindrisch oder elliptisch, stumpf, selten fädig gebogen, durch Quertheilung 2— 4zellig, farblos, 1— 2reihig 205 liegend. Paraphysen fädig-, farblos. Jod bläut die Schläuche oder die ganze F'ruchtscliicht, selten fehlt Jod-Reaction. Unterscheidet sich vou Heterosphaeria insbesondere durch das weichere, nicht lederartige Gehäuse und selten frei sitzende Apothecien, ferner durch die Jod- reaction der Schlauchschicht und durcli zuletzt 4 zellige Sporen. Dass die (ieii Gyalecten unter den Flechten ähnelnde Gattung zu den Pilzen gehört, hat schon Nylander 1. c. angenommen. Karsten (Rev. mon. pag. 145) hat sie bei den Dermateaceen , Saccardo (Consp. disc. pag. 11) bei den Sticteen untergebracht, während ich sie wegen der im Bau gegebenen nächsten Verwandtschaft mit Hetero- sphaeria hierher stelle. a. An entrindetem Holz. 1. Sporen länglich. 4669. 0. hemisphaericuni (Fries). Synon: Stictis heniisphaerica Fries (Systema niyc. H. pag. 1!)6). Xylographa heniisphaerica Fuckel (Symb. niyc. Nachtr. IH. pag. 27). Winteria excellens Rehm (26. Bericht naturh. Ver. Augsb. pag. 72). Zignoella excellens Sacc. (Michelia HI. pag. 347). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2673, Rehm, Ascom. 286, Apothecien gesellig, an weissgebleichten Stellen zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann zwischen den Holzfasern hervor- brechend, zuletzt sitzend, oben punktförmig in einer kleinen hervor- stehenden Warze sich öffnend , später am Rande feinzähnig eiu- reissend und krugförmig die weissröthliche, runde Fruchtscheibe etwas entblössend, äusserlich schwarzbraun, rauh, trocken etwas runzelig und am Scheitel eingesunken, nach dem Ausfallen ein weissliches, schwarz berandetes Grübchen im Holz hinterlassend, 0,5—1 Millim. breit, derb -häutig. Schläuche keuhg oder fast birn- förmig, oben verdickt, 50 — 75 /i lang, 8 — 9 ß breit, 8 sporig. Sporen länglich oder schwach elliptisch, stumpf, gerade, zuerst 2 zellig, dann durch weitere Querth eilung 4- (selten 3-) zellig, meist mit je einem grossen Oeltropfen, an den Scheidewänden meist deuthch eingeschnürt, farblos, 9 — 12 /i lang, 4 — 5 jii breit, meist einreihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 /i breit, farblos. Jod bläut die Schläuche besonders im oberen Drittel. An entrindetem Holz von Pinus Picea und besonders Cembra, dann Juniperus, i]i den Hochalpen von Tyrol und der Schweiz. Mit Fuckel nehme ich an, dass vorstehende Art die Stictis heniisphaerica Fries sein wird, obwohl seine Beschreibung der eiförmigen, einzelligen Sporen nicht passt und die Exemplare in den Fungi rhen. ohne Fruchtschicht sind. Indessen besteht keinerlei Verwandtschaft mit Xylographa, zu welcher Benennung Fuckel wohl nur durch die Grübchen der ausgefallenen Apothecien gekommen sein kann. 206 Im Baue des parenchymatischen , braungrüneu Gehäuses mit Wiiiteria überein- stimmend, ist der Pilz jedoch, wie Winter (Hedwigia XXV, pag. 103) mit Eecht hervorhob, kein Pyrenomycet und ähnelt solchem nur durch die oft vorhandene Papille mit rundlicher, winziger Oeffnung, während das weitere Einreissen des Randes erst später, oft gar nicht eintritt. Die Art steht dem 0. minus am nächsten, unterscheidet sich aber durch zuletzt sitzende, grössere Apothecien; es wäre jedoch die Zusammengehörigkeit beider denkbar. 4670. 0. minus Nyl. (Herb. mus. fenn. pag. 91). Synon.: Patellaria minor Karst. (Myc. fenn. I. pag. 233). Exsicc: Rabh., Fungi europ. 2647, Eelim, Ascom. 3G8, Thünien, Myeoth. univ. 1557. Apothecien gesellig, an abgeblassten Stellen zuerst kuglig ge- schlossen eingesenkt, dann zwischen den Holzfasern hervorbrechend und gewölbt hervortretend, oben punktförmig, dann mit feinzähnig eingerissenem Eande krugförmig sich öönend, ziemlich schüssei- förmig sich erweiternd und die graugelbe, runde, zuletzt fast ganz- randige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich schwarz, etwas rauh, trocken am Scheitel nabelig tief eingesunken, 0,3—0,8 Millim. breit, derb -häutig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 40 — 50 /i lang, 10—12 fi breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, gerade, durch Qnerth eilung 4 zellig, an den Scheidewänden kaum etwas eingezogen, farblos, 10 — 12 /t lang, 4 — 5 /i breit, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 1,5 /t breit, gelatinös verklebt, die Schläuche etwas überragend, farblos. Jod bläut die Fruchtschicht, die sich dann weingelb A^erfärbt. Am Lärchenholz der Signalstange auf dem Gipfel des Rotten- kogel bei Windisch -Matrei in Tyrol, ca. iXJOO' hoch, von Dr. Arnold gesammelt. Stimmt genau mit dem Exemplar von Karsten, Fung. fenn. 261, überein; die Schläuche vermochte ich nicht in der von Karsten 1. c. angegebenen Länge von CO— 70 f^i zu finden. IVlinks (Öymb. lieh. myc. I. pag. 162) hat auch parenchymatoide Sporen gesehen. Der Apothecienrand dieser Art ist viel deutlicher zähnig ein- gerissen als bei 0. hemisphaerica, wodurch die Pruclitscheibe auch viel deutlicher sichtbar wird. 4671. 0. niiiiusculum Rehm (Hedwigia 1882, jSTo. 7). Apothecien gesellig, an weissgebleichten Stellen zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann zwischen den Holzfasern hervor- brechend und halbkuglig hervorragend, oben punktförmig, dann mit feinzähnig eingerissenem Rande krugförmig sich öffnend und die blassgraue, runde Fruchtscheibe etwas entblössend, äusserlich schwarzbraun, rauh, trocken am Scheitel nabelig tief einsinkend. 207 0,5 — 1,2 Millira. breit, derb -häutig. Schläuche keulig, oben ab- gerundet, 60 — 70,« lang, 8 — 9 /n breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst zweizeilig mit je zwei Oeltropfen, dann durch Quertheilung vierzellig, farblos, 12 — 15 /( lang, 3—3,5 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /t breit, farblos. Jod bläut die Schläuche, die sich dann weinroth verfärben. Auf Nadelholz -Brettern eines Zaunes im Griesberg-Tlial in Tyrol von Dr. Arnold gesammelt. Durch die grossen Apothecien und schmäleren Sporen bestimmt von 0. minus verschieden. 0. majus Leight. (Lieh. brit. 3. ed. pag. 39Ü) ist synonym mit 0. sub- integrum Nyl. (Flora 1S6T, pag. 327) und hat 16 — 22 fi lange, 5 — ti fi breite Sporen, sowie mangelnde Jodreaction. 0. inculcatum Karsten (Rev. mon. pag. 146) ist dem 0. majusculum am nächsten verwandt, hat aber spindelförmig verlängerte, zumeist einfache, selten zweizeilige Sporen. 2. Sporen fädig. 4672. 0. rbaphidosporiim Rehm. Synon.: Pyrenopeziza rhaphidospora Eehni (26. Ber. d. naturh. Vor. Augsburg, pag. 75). Exsicc. : Rehm, Ascora. 298 (sub Leptorrhaphis pyrenopezizoidesRehm). Apothecien gesellig an weisslich verblassten Stellen, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und halbkuglig sitzend, auf dem Scheitel mit einem kleinen, runden, zuerst weiss- lich scharf berandeten, später feinzähnig einreissenden Loch sich öffnend und die krugförmig eingesenkte, gelbbräunliche Frucht- scheibe entblössend, aussen braun, 0,3—0,5 Millim. breit; trocken nabelig einsinkend und äusserlich zart gestreift, derbhäutig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 55 — 65 /t lang, 9 — 12 /t breit, etwa 16 sporig. Sporen fädig, gerade oder meist gebogen, oft S förmig, ziemlich spitz, zweizeilig mit je 1 — 2 Oeltropfen, 21 — 24 f.i lang, 1,5 fx breit, mehr- reihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /i breit, oben gelblich und etwas verklebt. Hypothecium gelblich. An trockenfäuligen, entrindeten Stämmen von Pinus Cembra auf den Hochalpen des Oetzthales in Tyrol. Steht dem Odontotrema belonosporum Nyl. (Flora 1869, pag. 412) und zwar der var. simpücior Wainio (Adjum. lichenogr. Läpp. bor. IL pag. 147) sehr nahe, wie mich auch die Untersuchung eines Origiualexemplares von Wainio im Herb. Arnold belehrte. Allein letztere Art besitzt 8 sporige Schläuche mit 30—36 /( langen Sporen; die gelatinös verklebte Fruchtschicht wird durch Jod stark gebläut, bei 0. rhaphidosporum aber durchaus nicht. Aus diesen Gründen müssen beide Arten auseinander gehalten werden, obwohl sie sonst im Bau und der Entwicklung 208 zusammengehüi'en und beide darin mit Odontotrema übereinstimmen. Die fädigen Sporen dürften indessen eine Abtrennung von dieser Gattung nöthig machen. — Von Godronia belonospora (Karst., Mycol. fenn. I. pag. 211) Sacc. (Älichelia II. pag. 329) ist der Pilz durch seine ungestielten, halbkuglig sitzenden Apothecien ganz verschieden. b. An Grasblättern. 4673. 0. diffiiuleiis Rehm (26. Bericht d. naturh. Ter. Augs- burg, pag. 64). Synou.: Pyrenopeziza diffindens Eehm (Ascom.). Exsicc: Eehm, Ascom. 25(3. Apothecien einzeln oder gesellig, an verblassten Stellen zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann das Blatt spaltend und hervor- brechend, zuletzt sitzend, oben zuerst in einer kleinen warzigen Erhebung punktförmig, dann mit zartlappig eingerissenem Rande krugförmig sich öffnend und die blasse, runde Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich braunschwarz, rauh, trocken gerunzelt und am Scheitel einsinkend, 0,5—0,7 jii breit, derb -häutig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und verdickt, 60—65 /t lang, 6— 8/t breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, elliptisch oder verlängert eiförmig, ziemlich stumpf, gerade oder selten etwas gebogen, durch Quertheilung vierzellig, an den Scheidewänden schwach eingezogen, farblos, 12 — 15 /n, lang, 4 — 5 //- breit, meist schräg einreihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /t breit, farblos. Jod bläut die Schläuche. An den Spitzen dürrer Blätter von Nardus stricta und Juncus Hostii, sowie verschiedener Gräser in den Hochalpen Tyrols an den Gletscher - Moränen. Gleicht äusserlich den sclerotiumartigen , an Gräsern wachsenden Pleospora- Arten; bei mikroskopischer Untersuchung findet man leicht die gänzliche Ver- schiedenheit dieses Discomyceten. CCCXVI. .. fang. Nisk. p. 3.S2, tili, f. 4) 1805! Cenangium Urceolus Fries (Systema myc. II. pag. 182). Tympanis Urceolus Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 425). Crumenula Urceolus Karst. (Myc. fonn. I. pag. 212). Godronia Urceolus Karst. (Rev. nion. pag. 144). Cenangiella Urceolus Lambotte (Flor. myc. belg. pag. 271). Cenangium Urceolus ß pezizaeforme Rabli. (Pilze pag. 335). Peziza Cyathus Neos (Mart. flor. Erlang, pag. 463) 1817! Peziza globularis Pers. (Myc. europ. I. pag. 326) 1822! Cenangium globulare Fries (Summa veg. Scand. pag. 364). Cenangium alneum Fuckel (Symb. myc. pag. 271). Exsicc. : Puckel, Fungi rhen. 1840. Apothecien gesellig, meist einzeln, seltener zu 5 — 7 zusammen- gedrängt aus der Rinde hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, meist dick und kurz gestielt, krug- oder kelchförmig, anfangs mit kleiner, rundlicher, später etwas erweiterter, von scharfem, blassem und zuletzt etwas eingebogenem Rande umgebener Oeffnung, die krugförmig eingesenkte, grauweisse Fruchtscheibe entblössend,' äusserlich bräunlich, zuletzt schwarzbraun, senkrecht concentrisch und etwas dunkler gestreift, 0,5 — 1,5 Millim. breit und hoch, fleischig- lederartig. Gehäuse pseudoprosenchymatisch. Schläuche cylindrisch, am Scheitel abgerundet und verdickt, 90 — 100 i.i lang, 6 — 7 i.i breit, 8 sporig. Sporen fädig, gerade, durch Quertheilung vielzellig, farblos, 50 — 75 j(i lang, 1,5 /t breit, parallel in der Schlauchachse liegend. Paraphysen fädig, — 2 ^i dick, oben etwas gebogen und farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Aestchen von Alnus in der Oberlausitz, von Betula alba in Sachsen, von Symphoricarpus racemosus in Schlesien, von Ribes rubrum bei Münster i. "W. Ein eigenthümlicher, birn- oder kelchförmiger, bis hanfsamengrosser Pilz mit gebauchtem und am Eande wieder etwas eingezogenem Gehäuse, Die von Alb. et Schwein. 1. c. in ihrer vortrefflichen Beschreibung angegebene Grösse von 2 — 3 Mill. zeigen die mir zu Gebote stehenden Exemplare nicht, auch noch keine vielzelligen Sporen, wie sie, wohl mit Recht, von Karsten angeführt werden. Dass Peziza globularis als etwas weniger kelchartige, kleinere und dunklere Form hierher gehört, glaube ich ebenfalls mit Fries (Elench. fung. 11. pag. 22) und Karsten, ebenso von Peziza Cyathus, welche mit walzenförmigen, gezähnelten Apothecien beschrieben wurde, annehmen zu dürfen. Der Pilz auf Ribes stimmt völlig überein, jedoch brechen die Apothecien zumeist büschelig hervor. 239 4707. G. Viburni (Fuckel). Synon.: Cenangiura Viburni Fiickcl (Symbol, myc. pag. 272). Ex sie c: ? Fuckel, Fungi rhen. 1124. Apothecien hervorbrechend, kelchförmig, einzehi oder zu 2 — 4 in Gruppen beisammenstehend, zuerst kuglig geschlossen, dann krug- förmig geöffnet, mit vollkommen kreisförmiger, eingezogener, ganz- und oft weisslich-berandeter Mündung und grauer Fruchtscheibe, äusserlich gestreift und schwarz, — 1 Millim. hoch, 0,5 — 0,7 Millim. breit, Gehäuse pseudoprosenchymatisch. Schläuche cylindrisch, gestielt, 130 /f lang, 8 /t breit, 8 sporig. Sporen fadenförmig, ein- zellig, von Schlauchlänge, parallel gelagert. Paraphysen fädig, ca. 1 /t breit, farblos. An dürren, berindeten Aesten von Yiburnum Opulus in der Kheingegend. Ebenso wie Minks (Symb. lieh. niyc. I. pag. IIS) fand auch ich das Exemplar der Fungi rhen. leider ganz unbrauchbar und war desshalb auf die obige Be- schreibung Fuckel's angewiesen. Nach dieser gehört der Pilz bestimmt entweder zu oder zunächst G. Urceolus. Ein schwedisches, durch Herrn Starbuck erhaltenes, schönes Exemplar liess mich die Beschreibung erweitern. Dagegen ist das amerika- nische Cenangium Viburni Schwein. (Synops. fung. Carol. sup. No. 1264) cfr. Fries (Syst. myc. II. p. 1 85) nicht, wie Fuckel für fraglich erachtet, hierher gehörig, sondern zu den Tryblidiaceen. Fuckel beschreibt ein zu obigem Pilz gehöriges Sphaeronema (nach Sacc, Sylloge III. pag. 6(30: Cornicularia Viburni) mit spindelförmigen, 2 — 4 zelligen, farblosen, 68 fi langen, 4 ,u breiten Stylosporen. 4708. G. Ledi (Alb. et Schwein.). Synon.: Peziza Ledi Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. S43, tab. X, flg. 7). Cenangium Ledi Fries (Summa veg. Scand. pag. .304). Crumenula Ledi Karst. (Myc. fenn. I. pag. 214). Godronia Ledi Karst. (Kev. mon. pag. 144). Apothecien zerstreut oder gesellig, oberflächlich, zuerst kuglig geschlossen, dann am Scheitel eingedrückt und halbkuglig, krug- förmig sich öffnend und die schwach russfarbene, gekerbt berandete Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braunschwarz, besonders am Eande schön grün bestäubt, runzelig, hart -lederartig. Schläuche cylindrisch, 70—85 /i lang, 7 — 8 /< breit. Entwickelte Sporen un- bekannt. Paraphysen zahlreich, fädig, 1,5 — 2 /t breit. An modernden Aesten von Ledum palustre in der Oberlausitz. Die äussere Beschreibung wurde nach Alb. et Schwein, gegeben, die Be- merkungen über die Fruchtschicht nach Karsten 1. c; darnach gehört diese, nach PhiUips (Man. brit. discom. pag. 357) bis jetzt nicht besser bekannt gewordene Art entweder zu Godronia oder nach der Abbildung bei Alb. et Schwein, vielleicht besser zu Crumenula. 240 4701). (;. Ericae (Fries). öynon. : Cenangiuni Ericae Fries (Syst. myc. II. pag. ISS). Crumcnnia Ericae Phillips. (Man. brit. Discom. pag. 357). Exsicc: Sydow, Mycoth. march. 575 (sub Dasyscypha Callunae Eehm ad interim). Apothecien einzeln aus der Rinde hervorbrechend, zuerst kughg und geschlossen, dann kreiseiförmig, dick gestielt, oben rundlich sich öffnend und die blasse, krugförmig eingesenkte Fruchtscheibe kaum entblössend, braun, gegen die Oeffnung braungelblich, trocken oben einsinkend, äusserlich rauh und gerunzelt, braunschwarz, 1 — 1,5 Mill. hoch, — 1 Mill. breit, lederartig -häutig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet und verdickt, 90—100/«- lang, 6 — 7 ,u breit, 8 sporig. Sporen fädig, 90 /t lang, 1,5 fi breit, farblos. Paraphysen fädig, ca. 1,5 /( breit, ohne Verbreiterung der Spitze, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An unter Moos versteckten Stämmchen von Calluna vulgaris um Berlin und bei Königstein a. Elbe. Vorstehender schöne Pilz entspricht genau der Beschreibung bei Fries 1. c. und den Exemplaren in Phillips, Elvell. brit. 194. Aus der Beschreibung von PhiUips (Man. brit. Discom. pag. 357) wurde diejenige der Sporen entnommen, da meine im Uebrigen sehr schön entwickelten, deutschen Exemplare noch keine reifen Schläuche besitzen. Das Gehäuse ist äusserlich fast prosenchymatisch und durch abstehende Fasern rauh. Fraglich dürfte allerdings sein, ob Cen. Ericae Fries 1. c. : ,,sessile" hierher gehurt, um so mehr, als Fries das Vorkommen von Peziza Urceohis auch auf Aestchen von Erica beobachtete. ß. :flü]ile]ibeckia Lev. (Rev. myc. Toul. 1880). Apothecien stumpf- kegelförmig, gerippt, schwarz. Schläuche keulig. Sporen stäbchenförmig. 4710. G. Mühleiibcckii Moug. et Lev. (Consid. gener. Veget. spont. Dop. des Yosges 1845). Apothecien gesellig, hervorbrechend, zuerst kuglig geschlossen, dann stumpf- kegelförmig sitzend, mit kleiner, runder Mündung oben sich öffnend und die krugförmig eingesenkte Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich schwarz, schmal gerippt und gerunzelt, fleischig- lederartig. Schläuche keulig, oben abgestutzt, 8 sporig. Sporen fädig- stäbchenartig, durch Quertheilung 12 zellig, farblos, von Schlauch- länge, parallel gelagert. Paraphysen einfach, fädig. An faulenden Halmeii von Phragmites communis, bei Mülhausen im Elsass von Dr. Mühlenbeck entdeckt. 241 Bisher konnte ich leider kein Exemplar dieses eigenthümlichen Pilzes unter- suchen und wurde dessen Beschreibung entnommen aus Eichon (Bull. soc. bot. fran?. XXIX. pag. 242, tab. IV. 1882!). Nach derselben muss der Pilz zu Godronia gezogen werden ; immerhin hat. die saprophytische Art so bedeutende Unterschiede von den übrigen Godronia -Arten, dass eine Trennung der Gattung statthaft wäre. Von Richon sind auch die schwärzlichen, gerippten, rundlich sich öffnenden Pycniden mit stachelförmigen , gekrümmten , septirten , farblosen , 9 n langen Conidien be- schrieben und abgebildet worden. ö4. Familie. Dermateae. Apothecien zumeist aus einem in das Substrat eingesenkten, mehr weniger ausgeprägten Stroma sich entwickelnd, die deckenden Schichten lappig durchreissend und hervorbrechend, selten einzeln, meist büschelig, kurz und dick gestielt, anfangs kuglig geschlossen, dann rundlich sich öönend, mit ganzrandiger, flacher, schüsselförmiger Fruchtscheibe, meist leder-hornartig. Hypothecium dick, oft gefärbt. Unterscheidet sich durch echt sclerodermisch gebaute Apothecien (cfr. Kickx, Flor, crypt. Flandr. I. 1867, pag. 450) von den malacodermischen Pezizen. Die hierher gehörigen Pilze öffnen sich niemals in Krugform, sondern von einem cen- tralen Punkte aus bildet sich schüsseiförmig die meist flache und zart berandete Fruchtscheibe. Sie sind theils lebhaft, theils ganz schwarz gefärbt und besitzen im Gegensatze zu den Cenangieae ein dickes Hypothecium, wodurch sie einerseits den Tryblidieae, anderseits den Patellariaceae verwandt sind. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. 1. Schläuche keulig, dickwandig, mit meist 8 läng- lichen oder eiförmigen, grossen Sporen. Schlauch- porus durch Jod blau oder violett JDermatea. 2. Schläuche cylindrisch - keulig , erfüllt, von sper- matoiden Sporen, selten mit wirklichen Sporen. Schlauchporus durch Jod ungefärbt . . . . . Tijmpanis. Uebersicht der Gattungen. Dermatea (Abbild. S. 242, 243, 244). Apothecien hervorbrechend, einzeln oder in Büscheln, kuglig, später mit flach-schüsselförmig ausgebreiteter, ganzrandiger Fruchtscheibe, oft kurz und dick gestielt. Schläuche keulig, dickwandig, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen eiförmig oder länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig mit Oeltropfen, dann durch Quertheilung 2-, seltener 4— 6 zellig, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen septirt, oben gabelig getheilt, an der Spitze verbreitert und gefärbt. Winter, c. fenn. I. pag. 225) überein, abgesehen von der nachweisbaren Jodreaction. Quelet (Enchir. fung. pag. 331) nennt die Sporen „olivacea". Der hierher gehörige Pycniden-Pilz ist: Sphaeria Cotoneastri ß Sorbi Fries (Syst. myc. II. pag. 494), Synon.: Micropera Sorbi Sacc. (Sylloge III. pag. 605) oder Sphaeria conica Tode (Fung. Mecklenb. pag. 116), Synon.: Sphaeronema conicum Fries (Sclerom. suec. 106), nach Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 160) mit linienförmig- lanzettlichen, halbmondförmigen, 10 — 15 /.i langen, 1,5 — 2 // breiten Stylosporen. B. Peziciila Tul. (Sei. Fung. Carp. pag. 182). Sporen zuerst einzellig, bald durch Quertheiliing 2 — 4 zellig. Apothecien aus einem selten undeutlichen, unterrindigen Stroma sich entwickelnd, hellfarbig, meist kurz gestielt, verhältnissmässig klein. 471(5. I). ciirpiiiea (Pers.). Synon.: Peziza carpinea Pers. (Synops. fung. pag. 673). Pezicula carpinea Tul. (Sei. Fung. Carp. III. pag. 183). Cycledum Carpini Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 512), Dermatea Carpini Fries (Summa veg. Scand. pag. 362). Tubercularia fasciculata Tode (Fung. Mockienb. tab. IV, fig. 3). Exsicc : Fuckel, Fungi rhen. 1129, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 787, Rabh., Fungi europ. 3463, Rabh., Herb. myc. 518, Rehm, Ascom. 575, Sydow, Mj'coth. march. 1659, (?Thümen, Fungi austr. 767, Thümen, Mycoth. univ. 1959). Apothecien meist gehäuft auf einem rundlichen, unter der Rinde sich entwickelnden, ockergelben, fleischigen, 1 — 3 Millim. breiten, die Oberhaut lappig spaltenden und hervorbrechenden Stroma sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann schüsseiförmig sich er- weiternd und die runde, flache, zuerst berandete, blassgelbliche, seltener bräunliche Fruchtscheibe entblössend, äusserlich gelb, trocken dick weisslich bestäubt, 0,5 — 1 Millim. breit, in einen kurzen, dicken Stiel verschmälert, wachs- oder lederartig. Schläuche keulig, am Scheitel stumpf zugespitzt und verdickt, 180—200 /t lang, 15 — 20 f.i breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig, mit Einem grossen centralen oder zahlreichen grossen, in Querreihen liegenden Oeltropfen erfüllt, zuletzt durch Quertheilung 251 — 4 zellig-, farblos, 18—30 [^i lang, 10—12 ,u breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben gabelig getheilt, septirt, 2,5 /« breit, an der Spitze —5 /f breit, fast farblos, ein Epitheciiim bildend. Hypothecium ungefärbt. Jod färbt den Schlauchporus violett. An dürren Stämmchen von Carpinus und Fagus in den Gebirgs- waldungen. Dermatea Faj^i Phillips (Man. brit. diso. pag. 344) scheint nicht verschieden. Peziza carpinea wurde auch mit 4 sporigen Schläuchen beobachtet, cfr. Sacc. (Revue myc. 27, pag. 171 und Fung. it. del. 1419). Das Stroma, aus welchem sich die Apothecien entwickeln, trägt zufolge Tulasne (Ann. sc. nat. III. T. XX. pag. 144, tab. XVI, fig. 17— IS) den Namen Tubercularia fasciculata Tode (Fung. Mecklenb. sei. T. 1, pag. 20, tab. IV, üg. 82); auf ihm entstehen reichlichst sowohl linien- förmige, gerade oder schwach gebogene, sehr zarte Spermatien, wie längliche, stumpfe Stylosporen, welch' letztere bei Pezicula Fagi nach Phillips länglich- elliptisch, 10—20^ lang und 7— 9 jU breit sind. Nach Tulasne (Sei. Fung. Carp. ITT, pag. 182) erscheint es kaum zweifelhaft, dass Uitiola paradoxa (Hedw., Obs. bot. pag. 13 et 19, tab. IX sub Octospora, 1SÜ2) Fries (Syst. myc. II. pag. 171) hierher gehört, dagegen sicher: Kabh. (Fungi eur. 470) auf Rinde von Carpinus, nicht von Fagus. Schulzer (Zool.-bot. Verh. 1860, pag. 321) schreibt ebenfalls der Octospora Hedwig's deutlich kolbenförmige, 8 sporige Schläuche zu. 4717. D. Coryli (Tul.j. Synon: Pezicula Coryli Tul. (Schlecht. Eph. bot. Berol. XI. pag. .54). Apothecien gehäuft aus einem steril kegelförmigen, dann rund- lichen, unter der Rinde sitzenden, festen, innerlich weissen, äusser- lich gelben Stroma sich entwickelnd, die Oberhaut lappig spaltend und hervorbrechend, abgestutzt kegel- oder kreiseiförmig, anfangs geschlossen, dann oben sich erweiternd und die anfangs flache, zuletzt gewölbte und unberandete Fruchtscheibe entblössend, überall schön gelb, kleiig bestäubt, klein, wachsartig. Schläuche verlängert- eiförraig, 100—120/7, lang, 16 .«breit, 8 sporig. Sporen cylindrisch- eiförmig, stumpf, etwas gebogen, einzellig mit blassem, öligem Inhalt, 23—27 /t lang, 8—10 ,« breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben, in der Länge von 16—19 ,u, eiförmig bis 5— 6 /t verbreitert und ein Epithecium bildend. An dürren Zweigen von Corylus Avellana bei Leipzig. Das durch die Güte des Herrn Dr. Pazschke mir zugängig gewesene Exemplar ist leider ganz unentwickelt; allein nach seinem Aussehen und nach der vortreff- lichen Beschreibung von Tulasne, welche Sei. Fung. Carp. III. pag. 183 entnommen wurde, gehört dasselbe hierher. Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 60) erwähnt auch die entsprechende Jodreaction der Schlauchspitze. Encoelia Coryli Tul. bei Quelet (9. Supplem. des Champ. du Jura et des Vosges, Bullet, soc. scienc. nat. Ronen 1879, pag. 33) gehört offenbar hierher. Tulasne beschreiben die zugehörigen, eiförmig 252 länglichen, am Grunde etwas zugespitzten, geraden, einzelligen, farblosen, .j — 4 n langen, 1 — 1,3 ß breiten, einzeln auf kurzen Sterigniaten sitzenden Conidien. ferner fädige, gerade, G.ö — 10^ lange, 1,5 ^t^ breite Spernuvtien. 4718. D. .4lni (Fiickel). Synon.: Pezicula quercina f. Alni Fackel (Synib. myc. Nachtr. II. p. 5ti). ? Dermatea cinnamomea Phillips (Man. brit. disc. pag. 342. pl. X, fig. (55). Exsicc. : Eehm, Ascom. 463 (Alnus). Apothecien gehäuft bis 20 beisammen, aus einem rundlichen, unter der Rinde sitzenden, gelblichen, später durch die lappig ge- spaltene Oberhaut hervorbrechenden und dunkleren Stroma sich entwickelnd, zuletzt sitzend, anfangs kuglig geschlossen, dann oben sich schüsseiförmig erweiternd und die runde, oft verbogene, flache, zart berandete, schwach bräunliche, grünliche oder gelbröthliche Fruchtscheibe entblössend, nach unten kaum etwas verschmälert, aussen etwas heller und trocken weiss bestäubt, 0,3—0,4 Millim. breit, wachs- oder lederartig. Schläuche keulig, am Scheitel ab- gerundet und verdickt, 80—90 f^i lang, 12—18 /t breit, 6— 8sporig. Sporen länglich oder etwas spindeltörmig, stumpf, gerade oder massig gebogen, zuerst einzellig mit 1 — 2 grossen Oeltropfen, später durch Quertheilung 2— 4zellig, farblos, 18—27 ^ii lang, 6—8 /i breit, zwei- reihig gelagert. Paraphysen oben gabelig, septirt, an der Spitze — 5 /( verbreitert und ein farbloses Epitheciura bildend. Hypothecium kaum gelblich. Jod färbt den Schlauchporus violett. An dürren Aestchen von Alnus glutinosa in Franken, am Rhein und in Steiermark. Diese Art besitzt gehäufte, ziemlich unansehnliche und immer viel kleinere Apothecien als die entwickelte Dermatea cinnamomea. Die ebenfalls nahe stehendes Pezicula amoena Tul. (Schlechtend. Ephem. bot. V. T. XI. pag. 54 et Annal. sc. nat. III. T. XX. pag. 145, Sei. Fung. Carp. III. pag. 1S4, tab. XXI, fig. 1—9) auf abgefallenen, berindeten Eicheuästchen in Frankreich, ist in Deutschland wohl noch nicht beobachtet worden. Forma Aceris Rehm (Sydow, Mycoth.). Exsicc: Sydow, MjToth. march. 1579. Apothecien bis 30 gehäuft, in Längsreihen hervorbrechend. Fruchtscheibe gelbbräunlich mit hellem Rand. Im Uebrigen der Art gleichbeschaffen. An einem dürren, berindeten Stamm von Acer pseudoplatanus bei Berlin. Die amerikanische, auf Acer spicatus vorkommende Dermatea acericola Peck. (sub Nodularia, 25. Eep. New-York Stat. Mus. nat. hist. pag. 9S) hat grössere, vereinzeltere Apothecien und steht der Dermatea cinnamomea nahe. Dermatea carnea 253 (Cooke et Ellis, Grcvillca V. pag. 32, pl. 75, fig. 9), auf Aecr rubrum in Amerika, unterscheidet sich durch ockergelbe Apothecien. Dagegen dürfte vielleicht identisch sein : Dermatea Pseudoplatani Phill. (Grevillea XVII. pag. 45) mit sehimmehg-weissen Apothecien. 4719. D. ciniiamomea (Pers.). öynon. : Peziza diluta ß einnamomea Pers. (Syn. nieth. fung. pag. fjßs) 1S01! Pezicula einnamomea Sacc. (Michelia II. pag. 332). Encoelia einnamomea Chaillet (Quelet, Enchir. fung. pag. 327). Pezicula quercina Fuckel (Symb. myc. pag. 279). Exsiec: Fuckel, Fungi rhen. 1844. Apothecien selten einzeln, meist gehäuft aus einem unter die Rinde eingesenkten, gelblichen Stroma sich entwickelnd und durch die lappig gespaltene Oberhaut hervorbrechend, zuletzt sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann auf dem Scheitel schüsseiförmig sich erweiternd und die runde, zuerst flache, später gewölbte, anfangs zart weisslich-, zuletzt unberandete, zimmtbraune Fruchtscheibe ent- blössend, aussen gelbbräunlich, trocken weiss bestäubt, 0,5 — 2 Millim. breit, unten oft in einen dicken, —0,5 MilHm. langen Stiel ver- schmälert, wachs- oder lederartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt und verdickt, 90 — 120 ,m lang, 12 — 14 /i breit, 8 sporig. Sporen verlängert spindelförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst ein-, dann durch Quertheilung vierzellig, farblos, 20-27/i lang, 5 — 7 /i breit, schräg ein- oder zweireihig gelagert. Paraphysen oben gabelig getheilt, septirt, an der Spitze rundlich — 6 /t verbreitert, fast farblos, ein Epithecium bildend. Hypotheciura gelblich. Jod färbt den Schlauchporus violett. An dürren, berindeten Aesten von Eichen, bei Berlin, am Rhein und um Neuchatel. Bedingt durch die Verschiedenheit der Farbe und Grösse, je nach dem ge- gebenen Alter und den Entwicklungsbedingungen, herrscht offenbar Unklarheit über III. pag. 162) ihre T. Fraxini für „Dermateae Cerasi et seriatae analogam", und dürfte dieser Pilz zu Dermatella gehörig sein. Letztere geben für ihren Pilz auch die Pycniden mit gekrümmten, kurzgestielten und sehr zarten Stylosporen, sowie gleiche Spermatien an, Karsten (Rev. mon. pag. 148) letztere als 3 /< lang, 0,5 — 1 /ji breii. Der Pycnidenpilz heisst Spaeronema columnare Wallr. (Flor, crypt. germ. No. 3B84). 4737. T. Praiiastri (Fuckel). Synon.: Cenangium Prunastri Fuckel (Symb. myc. pag. 267). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1126. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann meist in rundlichen, kleinen Büscheln gehäuft, selten einzeln die Ober- haut durchreissend und hervorbrechend, zuletzt ganz kurz und breit gestielt sitzend, auf dem abgeplatteten Scheitel schü-sselförmig sich erweiternd und die flache, anfangs dick-, später zart und gekerbt- berandete Fruchtscheibe entblössend, meist glänzend schwarz, 0,4—1,25 Millim. breit, hornartig fest. Schläuche cylindrisch-keulig, 267 oben abgerundet, dickwandig, 130 — 150 /i lang, 12 — 15 ,a breit, 8 Sporen ausser unzähligen spermatoiden enthaltend. Sporen rund- lich-eiförmig, gerade, zweizeilig, mit Einem kurzen, fädigen An- hängsel, farblos, 8 — 10 /i lang, 3—3,5 iti breit, einreihig gelagert. Spermatoide Sporen länglich, fast gerade, einzellig, schwach gelblich, 2 — 3 /«, lang, 1 — 1,5 /x breit. Paraphysen oben gabelig, septirt, an der Spitze — 5 /i verbreitert und braun, ein Epithecium bildend. Hypothecium gelbbraun. An dürsen Aesten von Prunus spinosa in Mitteldeutschland. Diese Art hat mit Dermatea Pninastri (Pers.) nur das Vorkommen auf gleichem Substrat gemein, ist aber eine ganz selbstständige Tympanis, bei der mir die Auf- findung echter Schlauchsporen glückte. Dieselben sind äusserst zart und ver- gänglich, am Besten entwickelt in einzelnstehenden, kaum hervorbi'echenden Apo- thecien an älteren Aesten. 4738. T. spermatiospora Nyl. (Not. Sällsk. pag. 125) 1858! Synon. : Cenangium populinum Fuckel (Symb. myc. pag. 268) 18ß9! Tympanis populina Sacc. (Consp. disc. pag. S). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 766, 2566, Kehm, Ascom. 357. Apothecien gesellig, zuerst kaglig geschlossen eingesenkt, dann fast immer in kleinen Büscheln vereinigt, die Oberhaut spaltend und hervorbrechend, zuletzt meist ganz kurz und dick kreiseiförmig gestielt, auf dem Scheitel schüsseiförmig sich erweiternd und die runde oder etwas verbogene, flache oder etwas gewölbte, zart und scharf berandete Fruchtscheibe entblösseud, glänzend schwarz, 0,3 — 1 Millim. breit, hornartig fest. Schläuche cylindrisch-keuiig, di.ckwandig besonders am abgerundeten Scheitel, 75 — 80 ,« lang, 12/1 breit, unzählige Sporen enthaltend. Spermatoide Sporen läng- lich, gerade oder etwas gebogen, einzellig, schwach grünlich, 3 — 3,5 fn lang, 1 /t breit. Paraphysen oben gabehg getheilt, septirt, an der Spitze — 5 f.1 verbreitert und braun, ein dickes Epithecium bildend, Hypothecium bräunlich. An dürren, berindeten Aesten von Populus tremula und pyra- midalis. Nylander 1. c. beschreibt von dieser Art wahre, elliptische, farblose, 6 — ~ fi lange, 4—5 /j. breite Schlauchsporen , Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 37) dieselben als zweizeilig, 5,5 fj. lang und 2,5 fi breit; dagegen konnten Fuckel und ich dieselben nicht auffinden. Fuckel (Symb. myc. Nachtr. IL pag. 55) zieht einen Pycniden- Pilz mit cylindrischen , geraden, einzelligen, farblosen, 5,« langen, 0,5 ;U breiten Stylosporen hierher, Karsten (Myc. fenn. I. pag. 227) Spermogonien mit länglichen, meist geraden, einzelligen, farblosen, 3 — 4 ^ langen, 0,5 fi breiten Spermatien, und Lambotte (Flor. myc. belg. pag. 269) nennt letzteren Pilz: Phoma Crepini Speg. et Roum. (Michelia IL pag. 338) mit länglichen, oft etwas gekrümmten, farblosen, 268 zwei Ooltropfen euthalteuden , 4 ß langen , 1 [x breiten Sporen. Saccardo (Sylloge III. pag. 672) heisst den hierhergehörigen Spermogonien-Pilz: Dothichiza populina Sacc. mit zahlreichen, eiförmigen, farblosen, S u langen, 'A (x breiten Sporen. 4739. T. alnea (Pers.). Synon.: Peziza alnea Pers. (Synops. fung. pag. (wS). Tympanis alnea Fries (Syst. myc. 11. pag. 174). Tympanis conspersa f. alnea Karst. (Myc. fenn. I. pag. 227). Tympanis conspersa var. nitida Fackel (Symb. myc. pag. 272). Exsicc: Fuckel, Fiingi rhen. 768, Eabh., Fungi europ. 719. Eehm. Ascom. 957. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, auf einem gewölbten, runden, schwärzlichen, 3 — 4 Millim. breiten Stroma sitzend, 3 — 20 in rundlichen, ca. 3 Millim. breiten Büscheln gehäuft, die Oberhaut quer lappig spaltend und hervorbrechend, zuletzt in einen ganz kurzen, dicken Stiel verschmälert, oben krugförraig sich erweiternd und die runde oder etwas verbogene, ziemlich dick, oft uneben - berandete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, manchmal wTiss bestäubt, 0,3 — 0,5 Millim. breit, hornartig fest. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und dickwandig, 150—160 /« lang, 15 — 20 /< breit, unzählige Sporen enthaltend. Spermatoide Sporen länglich, etwas gebogen, einzellig, gelblich, 3 jtt lang, 1,5 /e breit. Paraphysen oben gabelig, septirt, an der Spitze — 6 ^i ver- breitert und braun, ein Epithecium bildend. Hypothecium gelb- braun. An dürren, berindeten Aesten von Alnus incana und viridis bis in die Hochalpen. Diese echte Tympanis darf nicht mit Cenangium alneum Fiickel (Symb. myc. pag. 271), welches lange, fadenförmige Sporen besitzen soll und desshalb wohl Godronia Urceolus sein wird, verwechselt werden, obwohl Hazslinszki (Zool.-bot. Verh. 1887, pag. 160) behauptet, dass Tympanis alnea Pers. solche habe. Die Fang, rhen. 768 enthalten nur die oben beschriebene Tympanis. Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 39), der mein Exemplar derselben untersuchte, fand auch Schläuche mit 8 ein- bis zweizeiligen, verkümmerten Sporen in denselben, ich selbst in Exem- plaren aus Krain einreihig gelagerte, rundliche, mit Oeltropfen versehene, farblose, 18 /< lange, 12 /< breite Sporen. Phillips (Man. brit. disc. pag. 355) führt zu dieser Art länglich -eiförmige Spermogonien mit äusserst kleinen, von ästigen Basidien abgeschnürten Spermatien an, wohl identisch mit Sphaeria inversa (Kunze u. Schmidt, Myc. Heft 11. pag. 36) Fries, (Vet. Akad. Handl. 1817, pag. 111). 4740. T. liysterioides Eehm spec. nov. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann fast immer einzeln, selten zu zwei beisammen die Oberhaut lappig spaltend und hervorbrechend, wenig hervorragend, sitzend, oben 269 schüsseiförmig sich erweiternd und die selten rundliche, meist Stern- oder hysteriumartig verbogene und längliche, flache, dicke und uneben berandete Fruchtscheibe entblössend, glänzend schwarz, 0,8 — 1,5 Millim. breit, hornartig fest. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und dickwandig, unzählige Sporen enthaltend. Spermatoide Sporen länglich, etwas gebogen, einzellig, schw^ach gelblich, 3 /i lang, 1,5 /< breit. Paraphysen oben gabelig getheilt, septirt und an der Spitze — 5 /i verbreitert, braun, ein Epithecium bildend. Hypothecium bräunlich. An dürren, berindeten Aesten von Alnus viridis in den Hoch- alpen des Oetzthales (Tyrol). Unterscheidet sich von der ebenfalls auf Alnus viridis vorkommenden, mit huschelig gehäuften Apothecien hervorbrechenden T. alnea durch viel grössere, fast immer einzeln stehende, sitzende, glänzend schwarze und verbogene Apothecien. Xur undeutlich vermochte ich in den Schläuchen eiförmige, einzellige, farblose, echte Sporen in einreihiger Lagerung zu sehen. 4741. T. salig:na Tode (Fung. Mecklenb. I. p. 24, t. IV, f. 37). Synon. : Cenangium salignum Fuckel (Symb. myc. pag. 26S). ? Peziza Todeana Spreng. (Syst. veg. IV. pag. 51.5). Apothecien geseUig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann einzeln oder wenige zusammen in kleinen ßäschen vereint die Oberhaut spaltend und hervorbrechend, sitzend, schüsseiförmig sich öffnend und die flache, dick und meist uneben berandete Frucht- scheibe entblössend, schwarz, trocken weisshch bestäubt, 0,5 — 1,5 Mill. breit. Schläuche cylindrisch -keulig, oben abgerundet, dickwandig, 90 — 110 ,« lang, 15 — 18 /n breit, unzählige Sporen enthaltend. Sper- matoide Sporen länglich, gerade, einzellig, schwach grünlich, 3 /li lang, 1,5 /t breit. Paraphysen oben gabelig getheilt, septirt, an der Spitze — 5 /t verbreitert und braun, ein Epithecium bildend. Hypo- thecium braun. An dürren Weidenästchen, bis in das Hochgebirge. Ich kenne nur die Exemplare, welche ich an Alpenweiden zunächst den Gletschern im Seilrainer Thal und Oetzthal (Tyrol) gesammelt habe und unent- wickelte auf Salix fragiüs aus dem Grunewald bei Berlin. Dieselben entsprechen der Beschreibung von Fries (Syst. myc. II. pag. 1 76) mit Ausnalime der nur selten gehäuft hervorbrechenden Apothecien, was jedoch auch Tul. (Ann. sc. nat. III. T. XX. pag. 141) beobachteten. Echte Schlauchsporen dieser offenbar recht seltenen Art sind bis jetzt nicht gefunden worden. Fuckel 1. c. bringt Sphaeronema spinella Kalchbr. (Bot. Zeit. 1862, pag. 199) (Eabh., Fungi europ. 456) mit länglich cylin- drischen , etwas gebogenen , einzelligen , 3 fi langen , 1 ß breiten Sporen auf ein- fachen oder zwei- bis dreifach getheilten Basidien als Pycniden-Pilz hierher. 270 Tulasne (Ann. sc. nat, III. T. XX. pag. 141) betonen die Verwandtschaft mit Tymi^anis conspersa und die Gleichheit der Pyeniden. 4742. T. eoryliiia (Sacc). Synon. : Chilangium corvlinum Sacc. (Fang. it. del. 1.S03). Apotliecien g-esellig, zuerst kiiglig geschlossen eingesenkt, dann einzeln die Oberhaut lappig spaltend und hervorbrechend, sitzend, schüsseiförmig sich erweiternd und die flache Fruchtscheibe ent- blössend, glänzend schwarz, 1 — 1,25 Millim. breit. Schläuche spindel- förmig, unzählige, längliche, stumpfe, etwas gebogene, einzellige, farblose, 6 — 8 f.i lange, 1 fi breite Sporen enthaltend. An berindeten Aesten von Corylus Avellana in Rheinpreussen (Mad. Libert). Die Beschreibung geschah nach der Abbildung Saccardo"s, da mir die, wohl seibeständige Art nicht weiter bekannt geworden ist. 4743. T. mutata (Euckel). Synon.: Cenangiiun mutatum Fuckel (Symb. myc. pag. 270). Apothecien zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann in läng- lichen Büscheln dicht gehäuft, selten vereinzelt hervorbrechend, schüsseiförmig sich erweiternd und die zuletzt gewölbte und un- berandete, ausgebreitete, 1 — 2 Mill. breite Eruchtscheibe entblössend, blassbräunlich, trocken kohlschwarz. Schläuche und spermatoide Sporen wie bei Tympanis pithya (Fuckel). An dürren, berindeten Aesten von Betula alba im Rheingau. Obige dürftige Beschreibung der mir unbekannt gebliebenen, jedoch offenbar zu Tympanis gehörigen Art wurde nach Fuckel gegeben. Ein eben erhaltenes, schönes, schwedisches Exemplar auf Betula gehört bestimmt zu Tympanis. 4744. T. Syriiig-ae Fuckel (Fungi rhen. exs.). Synon.: Oenangium Syringae Fuckel (Symb. myc. pag. 270). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 2144, Eehm, Ascom.. 864. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann fast immer einzeln die Oberhaut lappig spaltend und hervorbrechend, zuletzt sitzend, oben schüsseiförmig sich erweiternd und die runde oder etwas verbogene, flache, ziemlich dick- und fast gezähnelt-be- randete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, — 1 Millim. breit, horn- artig fest. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und dick- wandig, 120 — 150 fi lang, 10 — 15 i^i breit, unzählige Sporen ent- haltend. Spermatoide Sporen länglich, etwas gebogen, einzellig, gelblich, 2—3 fx lang, 1,5 /( breit. Paraphysen oben gabelig getheilt. 271 septirt, an der Spitze allmählich — 5 ,« verbreitert und bräunlich, ein dickes Epithecium bildend. Hypothecium braungelb. An dürren Aesten von Syringa vulgaris im Eheingau. Gleicht im ganzen Bau den übrigen Tympanis- Arten, unterscheidet sieh aber durch etwas gezähnelten Eand der Apothecien. Fuckel sagt: ..niargine 4 — 7 lace- rato". Winter (Hedvvigia 1874, pag. 57 c. ic.) beschrieb von ihm aufgefundene, cylindrisch- spindelförmige, beiderseits abgerundete, in der Längsachse mit 8 — 10 grossen Oeltropfen versehene, farblose oder grünliche, 31 ^a lange, 5// breite, un- geordnet im oberen Theile des Schlauches liegende Sporen; Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 42) fand nur S verkümmerte, zweizeilige Sporen und erklärt die Ueberein- stimmung der Art in allen Punkten mit Tympanis Ligustri. Weitere Unter- suchung reifer Apothecien erscheint demnach zur Klärung nüthig. 4745. T. Lig'iistri (Tul). Synon. : Tympanis Ligustri Tul. (Sei. Fang. X'arp. III. pag. 1.54j. Cenangium Ligustri Fuckel (Symb. myc. pag. 26S). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 707, Eabh., Fungi europ. 229 (sub Tympanis saligna). Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann meist einzeln, selten zu 2 — 3 in einem Büschel vereinigt die Oberhaut spaltend und hervorbrechend, kaum etwas in einen Stiel verschmälert, zuletzt sitzend, auf dem Scheitel schüsseiförmig sich erweiternd und die runde, flache, dick- und fast kerbig- uneben berandete Frucht- scheibe entblössend, glänzend schwarz, 0.5 — 0,8 Millim. breit, horn- artig fest. Schläuche cylindrisch -keulig, oben abgerundet, dick- wandig, 95 — 115 /( lang, 12 — 15 jti breit, unzählige Sporen enthaltend. Spermatoide Sporen rundlich, einzellig, schwach grünlich, — 2,5 n lang, 2 fji breit. Paraphysen oben gabelig getheilt, septirt, an der Spitze — 6 /,t verbreitert und braun, ein dickes Epithecium bildend. Hypothecium bräunlich. An dürren Zweigen von Ligustrum vulgare. Sachsen, Krain. Obwohl Winter (Hedwigia 1874, pag. .57) angiebt, dass er in zahlreichen Exemplaren von der Dölauer Haide bei Halle a/S. nicht die von Fuckel beschriebenen ,,corpuscula", sondern gut entwickelte Sporen, von denen er die pag. 245 befind- liche Zeichnung mit S zelligen Sporen giebt, gefunden, so ist mir dies noch in keinem Exemplar gelungen. Desshalb wurde die Beschreibung der, insbesondere durch fast sitzende Apothecien gut charakterisirten Art nach den bestentwickelten, englischen Exemplaren der Fungi europ. verfasst. Allerdings finden sich bei Quelet (Enchir. fung. pag. 331) elliptisch -längliche, olivenbraune Sporen kurz aufgeführt. PhiUips (Man. brit. disc. pag. 353) erwähnt das A^orkommen Diplodia- förmiger, auf fädigen zwischen den Schläuchen und Paraphysen stehenden Basidien wachsender Stylo- sporen, wohl auf Grund Tul. (Ann. sc. nat. III. T. XX. pag. 142). welche zwei- zelhge, langgestielte solche beschrieben haben. 272 4746. T. pinastri Tul. (Sei. Fiing. Carp. III. pag. 151, tab. XIX, %. 10—12). Synon.: Cenangium pinastri Hazsl. (^Zool.-bot. Verh. 18S7, pag. 15S). Cenangium laricinum Fackel (Symb. niyc. pag. 270). Tympanis laricina Passer. (Eevue myc. 18 pag. 114). Cenangium tremellosum Anzi (Eabh., Fungi europ. 1230). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1102, 2473, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 587, Eabh., Fungi europ. 33 (sub Lecanidion atrum), 1230 (sub Cenangium tremellosum), Eehm, Ascom. 856, 619, 723, 773. Apothecien zerstreut, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann aus einem mehr weniger entwickelten schwarzen, fleischigen Stroma einzeln oder in kleinen Büscheln vereinigt die Oberhaut durch- reissend und hervorbrechend, kreiseiförmig dick gestielt, oben schüsseiförmig sich erweiternd und die flache, zart und oft etwas gekerbt-, trocken eingebogen- berandete, manchmal etwas weisslich bereifte Fruchtscheibe entblössend, glänzend schwarz, 0,5 — 1 Millim. breit, — 1 Millim. hoch, hornartig fest. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und dickwandig, 90 — 130 /t lang, 9 — 12 /i breit, unzählige Sporen enthaltend. Spermatoide Sporen länglich, gerade, einzellig, schwach grünlich, 2 — 2,5 ,u lang, 1 /i breit. Paraphysen fädig, selten oben gabelig getheilt, septirt, an der Spitze — 5 /t ver- breitert und bräunlich, ein Epithecium bildend. Hypotheciuni bräunlich. An dürren, berindeten Aesten von Larix europaea, Abies, Pinus sylvestris, Pumilio, Mughus und Cembra ; vom Flachland bis in das Hochgebirge. Diese Art wurde insbesondere verwechselt mit Tryblidiopsis pinastri, welche ebenfalls an dürren Pinus- Aestchen wächst, jedoch durch am Scheitel lappig ge- öffnete, grössere Apothecien und grosse, zweizeilige Sporen gänzlich verschieden ist. Tulasne 1. c. ziehen zu Tympanis Pinastri die Peziza Pinastri Pers. (Observ. myc. II. pag. 83), ferner Phacidium (Tryblidium) Pinastri Fries (Sclerom. suec. II. 55 und Syst. myc. IL pag. 184). Bei der Schwierigkeit, dieser Annahme nach der Beschreibung in Fries, Syst. 1. c. beizupflichten, denn dieser sagt: „cupula deniura rupta", will ich diese Synonyma hier nur erwähnen. Jedenfalls wird Cenangium Pinastri Fuckel (Symb. myc. pag. 269, tab. IV, fig. 20) zu Tryblidiopsis gehören, obwohl letzterer das Vorkommen spermatienartiger Körperchen im Schlauche angiebt, denn Fungi rhen. 1103 enthalten diese Art, die Abbildung ist aber äusserst dürftig; ebenso wird Lambotte (Flor. myc. belg. pag. 267) dazu stimmen. Nylander (Pez. fenn. pag. 73) und Karsten (Myc. fenn. I. pag. 228) beschreiben echte Schlauch- sporen: „eiförmig, zweizeilig, farblos, 8 — 9 ^< lang, 3,5 // breit, 8 — 16 im Schlauch". Nach Passerini ]. c. sind dieselben elliptisch -kahnförmig, einzellig mit je einem Oel- tropfen in den Ecken. Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 39) hat in Eehm, Ascom. 356, Schläuche mit 8 zwei- bis Aäertheiligen , entschieden verkümmerten Sporen 273 gesehen. Ich selbst vermochte solche nur in einem englischen, von Phillips er- haltenen Exemplar sicher zu erkennen als eiförmig -länglich, mit je einem kurzen, fädigen Anhängsel an den Enden, einzellig, 9 // lang, 3 (x breit, entsprechend der Beschreibung bei Karsten (Myc. fenn. I. pag. 228). HazsUnski (Zool.-bot. VerJi. 1887, pag. 158) erwähnt meist zweireihig in den Schläuchen gelagerte, stets eiförmig- spindelförmige, zuerst ein-, si)äter zweizeilige und endlich braune Sporen. Obwohl bei Eehm, Asconi. 619 die Schläuche nur 60— 65 /^ lang und die Sporen 1 /< lang gefunden werden, ziehe ich diese Exemplare doch jetzt ebenfalls hierher; dieselben entsprechen gänzlich dem in Kabh., Fungi europ. 1230b als Cenangium tremellosum Anzi auf Abies pectinata aus Tyrol von Auerswald vertheilten Pilz, wie ein Stück aus Winter's Herbarium mich lehrte. Sie bilden die forma ß Piceae Fries (Syst. myc. IL pag. 184) und gehören zur forma fasciculata Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 344); dagegen ist 1230 a ein ganz anderer, zu den Cenangieen ge- höriger Pilz. Kehm, Ascom. 723 zeigt eine durch — 2 Millim. breite, büschelig gehäufte Apothecien etwas verschiedene Abortivform ohne Schläuche und Sporen. Saccardo (Syll. discom. pag. 583) zieht als Synonym zu T. laricina (Fuckel): T. pi- nastri Eehm, nonTul. ; die Art Tulasne's nennt er dagegen (pag. 588) wegen zwei- zeiliger Sporen: Cenangella pinastri und beschreibt ausserdem (pag. 561) noch Ce- nangium laricinum (Pass.). Für letztere Art giebt er fast spindelförmige, stark gekrümmte, undeutlich zweizeilige, farblose, 15 /< lange, 2,5 (x breite Spermatien an. Der Pycniden-Pilz ist Micropera Pinastri (Moug. et Nestl., Stirp. vog. 587) Sacc. (Michelia IL pag. 104), Synon. : D.othichiza Pinastri Lib. (Eevue myc.) mit sichel- förmigen, vielkernigen, farblosen, 50 — 60 [x langen, 5 — 7 /x breiten, von viel kürzeren, fädigen Basidien abgeschnürten Sporen. Sphaeronema buUosum Fries (Vet. Akad. HandL pag. 359), Synon.: b. monstrosum Fries (Syst. myc. IL pag. 184) wird wohl auch hierher gehören, dagegen kann ich den von Saccardo für T. laricina angezogenen Pycniden-Pilz Cenangium buUatum Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. pag. 344) an dieser Stelle nicht finden. Spermogonien mit länglichen, geraden, einzelligen, 3,5 (x langen Spermatien beschreiben Tulasne 1. c. •4747. T. pithya (Fries). Synon.: Dothidea pithj'a Fries (Observ. myc. IL pag. 350). Cenangium pithyum Fries (Syst. myc. 11. pag. 184). Cenangella pitya Sacc. (Syll. Disc. pag. 588). Tryblidiura pithyum Fries (Summa veg. Scand. pag. 369). Tympanis pithya Karst. (Myc. fenn. I. pag. 228). Tympanis hypopodia Nyl. (Pez. fenn. pag. 72). Exsicc. : Puckel, Fungi rhen. 1102. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann einzeln oder 2—4 in kleine Büschel vereinigt hervorbrechend, kaum etwas kurz und dick gestielt, oben schüsseiförmig sich erweiternd und die rundliche, flache, zart- und manchmal fein gezähnelt-, scharf berandete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, 0,5 — 0,7 Millim. breit, hornartig fest. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und dickwandig, 90 f^i lang, 8 — 10 ^i breit, unzählige, längliche, gerade oder etwas gebogene, 3 /t lange, 1 ^ breite, spermatoide Sporen ent- Winter, die Pilze. III. AWh. 1 8 274 haltend. Paraphysen oben gabelig getheilt, an der Spitze — 5 /< breit und braun, ein Epithecium bildend. Hypothecium braun. An glatter Rinde von Pinus sylvestris. Ob diese Art wirklich durch mehr büschelige, fast kuglige und am Eand oft gezähnelte Apothecien speciflsch verschieden ist von Tympanis pinastri, lässt sich bezweifeln und erst durch zahlreiche, vergleichende Untersuchungen wahrer Schlauch- sporen entscheiden. Karsten beschreibt letztere als eiförmig -länglich, zweizeilig, farblos, 8 — 10 [x lang, 2 — 3 fi breit, 8 — 16 im Schlauch befindlich. Nach Hazsl. (Zool.-bot. Verh. 1887, p. 159) wären dieselben schmal spindelförmig, gekrümmt, im reifen Zustande immer vielfächerig, farblos und einreiliig gelagert. Mouton (Ascom. in Bull. soc. roj. bot. Belg. T. XXVI) fand die spermatoiden Sporen manchmal in eiförmigen, die piimitiven Sporen darstellenden Formen vereinigt. Saccardo nimmt in seiner SyUoge Discomycetum für die Gattung Tympanis nur Schläuche mit spermatoiden Sporen an. Dagegen bringt er diejenigen Arten, bei welchen wahre Sporen nachgewiesen sind, in anderen Gattungen der Dermateae unter. Nachdem aber die zu Tympanis zu ziehenden Arten ausser diesen letzteren Sporen die Schläuche mit spermatoiden Sporen erfüllt zeigen, darf unmöglich ein und dieselbe Art dem System zuliebe bei zwei verschiedenen Gattungen unter- gebracht werden, wie das Sacc. 1. c. pag. .588 u. 588 thut. Der von Fuckel (Syöib. myc. pag. 269) angezogene Pycniden-Pilz ist: Sjohaeronema pithyum Sacc. (Syll. fung. in. pag. 192) mit cylindrischen, gekrümmten, einzelligen, farblosen Sporen. Karsten 1. c. giebt längliehe, meist gerade, einzellige, farblose, 2 // lange, 0,5 /x breite Spermatien an. B. Saprophy tische Arten. 4748. T. iimphiUoloides Nyl. (Pez. fenn. pag. 71). Synon.: Scieroderris amphiboloides Sacc. (Syll. Discom. pag. 597). Exsicc: Rehm, Ascom. 358. Apothecien gesellig, zuerst kugiig geschlossen eingesenkt, dann gewöhnlich vereinzelt zwischen den Holzfasern hervorbrechend, zu- letzt meist in einen ganz kurzen und dicken Stiel verschmälert sitzend, oben schüsseiförmig sich erweiternd und die flache, runde oder länglich verbogene, zart und uneben berandete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, 0,3 — 1 Millim. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und verdickt, 95 — 110 (.i lang, 10—12 /t breit, unzählige spermatoide , elliptische, einzellige, farblose, 1,5 fi lange, 1 (i breite Sporen enthaltend. Wahre Sporen spindelförmigv gerade, durch Quertheilung 8 zellig, eine oder die andere der Mittel- zellen senkrecht einfach getheilt, farblos, 18 — 25 ^t lang, 3,5 — 4 f^i breit, 8 in etwas kürzeren Schläuchen zweireihig gelagert. Para- physen fädig, septirt, oben — 4 ^t verbreitert und braun, ein Epi- thecium bildend. Hypothecium braungrün. Auf einem entrindeten Eichenstock bei Augsburg. 275 Die deutschen Exemplare stimmen gut zu den von Nylander und Karsten (Myc. fenn. I. pag. 231) gegebenen Beschreibungen, nur habe ich bei ersteren die wahren Scblauchsporen noch nicht aufgefunden, dagegen bei ungarischen Exemplaren auf Nadelholz (cfr. Eehm, Ascom. Lojk. pag. 21) und darnach obige Beschreibung gegeben, welche zu derjenigen obiger Autoren passt, mit der Ausnahme, dass die- selben 8 — 16 — 24 solche Sporen in Einem Schlauche beobachteten. Var. hjpo])odiza Nyl. I.e. Synon. : Scleroderris hypopodiza Sacc. (Syll. Discom. pag. 597) soll sieh von der Normalform mit sitzenden, nur durch kurz gestielte Apothecien unter- scheiden, was, wie auch Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 34) betont, zu keiner Unterscheidung berechtigt. Nach Karsten 1. c. enthalten die Spermogonien der Art 3 — 4 ,a lange, 0,5 /< breite Spermatien. 4749. T. microtheca (Karst.). Synon.: Tromera microtheca Karst. (Symb. myc. fenn. XXV. p. 22). Apothecien gesellig, zuerst kiiglig geschlossen eingesenkt, dann zwischen den Holzfasern hervorbrechend und sitzend, schüsseiförmig sich erweiternd und die runde, flache, zart und unregelmässig ver- bogen berandete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, ziemlich glanz- los, 0,3 — 0,35 fi breit, derbhäutig. Schläuche eiförmig -keulig, dick- wandig, 40 — 45 /i lang, 9 — 10 f^i breit, unzählige runde, einzellige, schwach gelbliche, 1 ,(t breite, spermatoide Sporen enthaltend. Para- physen zart, oben etwas ästig und elliptisch verbreitert, in eine bräunliche, das Epitheciuni bildende, durch Aetzkali grüngefärbte Gallerte eingebettet. Hypothecium gelblich. An einem entrindeten Birnbaum-Strunk bei Augsburg. Stimmt völhg zu einem von Karsten erhaltenen Originalexeraplar , obwohl dieser die Sporen 2 — 3,5 /j. lang und 1,5 ^ breit beschreibt. Die Ai't weicht allerdings im Bau der Fruchtschicht von Tympanis ab und nähert sich Biatorella, unterscheidet sich aber von dieser gänzlich durch den Mangel der Jod-Eeaction, so dass ich diese, Biatorella unter den Pilzen am nächsten verwandte, wegen der winzigen Apothecien schwer erkennbare und nur mikroskopisch von zahlreichen ähnlich aussehenden zu trennende Art zu Tympanis stellen muss. 4750. T. olivacea (Fuckelj. Synon.: Eetinocyclus olivaceus Fuckel (Symb. myc. Nachtr. I. p. 44). Tromera olivacea Sacc. (Syll. Discom. pag. 470). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 2475. Apothecien gesellig, aus einem ziemlich dicken, schwarzbraunen Gewebe meist einfacher, septirter, langer, 3 — 4 /t breiter Hyphen einzeln hervorbrechend, zuerst kuglig geschlossen, dann krugförmig sich erweiternd und die flache, runde, dick eingebogen und körnig rauh berandete, fast schwarze Fruchtscheibe entblössend, ganz kurz und breit gestielt, äusserlich schwarzbraun und körnig rauh, 0,5—1,5 Millim. breit, fleischig- häutig. Schläuche cylindrisch-keulig, 18* 276 oben abgerundet, dickwandig, 120 — 150 f^i lang, 15 ,(i breit, unzählige spermatoide, runde, einzellige, schwach gelbliche, — 3 in breite Sporen enthaltend. Wahre Schlauchsporen zuerst stumpf elliptisch, dann länglich, gerade oder gebogen, durch Quertheilung 2— 4— 8 zellig, einzelne dieser Zellen senkrecht einfach getheilt, schwach gelblich oder bräunlich, 18— 30 /t lang, 6— 8 /t breit, 8 einreihig in der Anlage, meist nur einzelne vollkommen sich entwickelnd. Para- physen oben gabelig getheilt, septirt, an der Spitze allmählich — 5 /7 verbreitert und braun oder grün, ein Epithecium bildend. Hypo- thecium gelblich. Auf verwittertem Harz an Lärchen stammen im Rheingau. Hat mit Biatorella difforniis (Fr.) zwar die Form und Farbe, sowie rundliche, spermatoide Sporen gemeinsam, unterscheidet sich aber gänzlich durch das Vor- handensein wahrer Sporen und den Mangel der Jodreaction. Auch Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 79) beschreibt die parenchymatoiden Sporen, welche Fuckel nicht gesehen hat. Zweifelhafte Arten. 4751. T. \iticola (Schwein.). Synon.: Peziza viticola Schwein. (Synops. fung. Carol. 1263). Tympanis viticola Fries (Systema myc. IL pag. 176). Cenangium viticolum Fuckel (Symb. myc. pag. 270). Exsicc: ? Fuckel, Fungi rhen. 1760. Apothecien einzeln, eingewachsen, dann sitzend, halbkuglig, mit zuerst eingedrückter, punktförmiger, dann erweiterter, berandeter Fruchtscheibe, dunkel schwarzbraun, runzelig, klein, fast sphärien- artig, ziemlich weich. An faulenden Ranken von Vitis vinifera in der Rheingegend. Obige Beschreibung entstammt derjenigen von Fries 1. c, da ich keine deutschen Exemplare kenne, denn Eabh., Herb. myc. 1139 ist kein Ascomycet und Fuckel, Fungi rhen. 1760 nur eine ganz unentwickelte Tympanis. Dagegene ntsprechen die Exemplare von EUis, N. am. fung. 1317 der Beschreibung bei Fries; die Apo- thecien sind zuerst eingesenkt, brechen dann hervor, sitzen halbkuglig und haben eine flache, runde oder länghche, dickberandete , punktförmige, schwarze Frucht- scheibe, 0,3—0,4 MiUim. breit, besitzen jedoch ebenfalls weder Schläuche noch Sporen, sondern nur fädige, mit Oeltropfen versehene, oben bräunliche Paraphysen. Es können also erst fernere Untersuchungen die Stellung der Art klar machen, von der allerdings Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 36) sagt, dass sie sich in Gestalt und Bau der Sporen auf das Engste an T. amphiboloides Nyl. anschliesse. 4752. T. Loiiicerae Fries (Elench. fung. IL pag. 19). Im Baue der Tympanis viticola Fr. ähnlich, aber durch kleine und fast cylindrische Apothecien sicher verschieden. An den Aesten von Lonicera Periclymenum in den Vogesen. 277 Mir gänzlich unbekannt und nach obiger Beschreibung von Fries auch nicht weiterer Beurtheihmg zugänglich. Das Gleiche sagt Sacc. (Syll. Disc. pag. 765). 4753. T. fariiiacea Pers. (Myc. eur. I. pag. 326). Synon.: Peziza farinacea Fries (Systenia myc. II. pag. 176). Apothecien einzeln, hervorbrechend, stiellos, niedergedrückt, schwarz, später fast rothbraun, mit mehlig bestäubter, schüssei- förmiger, etwas hervorstehend berandeter Fruchtscheibe. Auf abgestorbenen Tannenzweigen im Harz. Die Beschreibung stammt von Fersoon und scheint dieser Pilz später nicht mehr beobachtet worden zu sein. Es mag deshalb dahin gestellt bleiben, ob er zu Tympanis oder Ombrophila zu bringen ist, jedenfalls ist er von Peziza farinacea Pers. (Syn. fung. pag. 672) verschieden und letztere zu Cenangium gehörig, cfr. Eehm, Discom. pag. 226. 4754. T. frimcatula (Pers.). Synon.: Peziza truncatula Pers. (Synops. fung. pag. 673). Cycledum truncatulura Wallr. (Flor, crypt. germ. 2654). Lecanidion ? truncatulum Sacc. (Syll. Disc. pag. 800). Apothecien einzeln oder in Büscheln durch die Einde hervor- brechend, stumpf kegelförmig, mit flacher, erweiterter, zuerst zart-, dann unberandeter Frachtscheibe, schwarz, hart. An Buchenästen. Saccardo 1. c. meint auch, dass dieser, mir nur aus der Beschreibung von Persoon bekannte Pilz, wohl zu den Dermateaceen gehören dürfte. Nach Fries (Syst. myc. IL pag. 177) ist P. truncatula Eebent. verschieden und gehört zu den Tryblidieen. Ich glaube eine von H. v. Tavel bei Nekarelz in \7iirttemberg auf dürren Zweigen von Fagus sylvatica gesammelte Tymixanis hierher bringen zu dürfen. In den für Tympanis charakteristischen, cylindrischen, 10 ,« breiten Schläuchen finden sich hier unzählige, ziemhch rundliche, 2 /( lange, 1,5^ breite, spermatoide Sporen. Die Apothecien brechen in Büscheln 3 — 4 zusammen durch die Einde hervor, welche sie wenig überragen, sind kurz gestielt, zuletzt fast flach und zart berandet, schwarz, — 1 MUim. breit. Die Art Avürde somit zunächst Tympanis Fraxini (Fr.) zu stellen sein. Ö5. Familie. Patellariaceae. Apothecien selten hervorbrechend, meist von Anfang an ober- flächlich sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann rundlich oder läng- lich sich öffnend und krug- schüsseiförmig oder' elliptisch die meist flache Fruchtscheibe entblössend, wachs-, leder- oder hornartig, oft kohlig, meist dunkel gefärbt. Hypothecium fast immer gut entwickelt. Mit den obigen , allerdings sehr allgemein gehaltenen Angaben umfasse ich ein Gebiet, das sowohl in seiner Umgrenzung bei den Discomvceten, als in Bezug 278 auf eine grosse Anzahl krustenloser, scheibenfrücbtiger Fleclitenarten noch nicht als sicher abgeschlossen erachtet werden kann. Fast sämmtliche hierher gehörige Arten sind strittig gewesen in ihrer Zugehörigkeit zu den Discomj'ceten oder zu den Flechten und lässt sich dieser Streit doch wohl kaum anders lösen, als dass, wie es auch Th. Fries (Liehen, scand. pag. 2) thut, nunmehr zu den Ascorayceten alle diejenigen Arten gezogen werden müssen, welche der Gonidieu im Gehäuse oder eines Thallus entbehren, dagegen als Flechten diejenigen anzunehmen sind, welche mit einem eigenen Thallus oder innerhalb des Apothecium mit Gonidien, also Algenzellen, versehen sind. Es müssen deshalb auch die als parasitische, scheibenfrüchtige Flechten angesehenen Arten bei den Patellariaceen untergebracht werden. Niemandem ist es bisher möglich gewesen, ausser dem Vorhandensein von grünen Zellen einen weiteren bestimmten Grenzunterschied insbesondere zwischen der Abtheilung der Leeideen bei den Flechten und den Patellariaceen der Pilze aufzufinden, denn die BrefekVsche Schule hat die Spermatien nur als Gonidien ohne jegliche geschlechtUche Bedeutung nachgewiesen (Bot. Zeit. 188S, pag. 422). Nachdem die Culturen flechtenbildender Ascomyceten ohne Algen von Möller (Inaug.-Dissert. 1887) erwiesen haben, dass aus den Flechtensporen ein völlig difi'erenzirter und fructificirender Thallus künstlich gezogen werden kann, ohne dass grüne Zellen sich entwickeln, somit letztere kein nothwendiger Bestand- theil des Flechtenpilzes sind, seitdem es ferner Gaston Bonnier (Kech. sur la synthes des Lichens in Ann. sc. nat. bot. VIL T. IX, f. 1 — 34) gelungen sein soll, zur Erzeugung der Symbiose Flechtenpilze und Algen in Keinculturen zu- sammenbringen und auf diese Weise bestimmte Flechten zu erzeugen, z. B. Physcia parietina, Parmelia Acetabulum mit Protococcus, Lecanora sophodes, ferruginea, sub- fusca etc. mit Pleurococcus und Opegrapha vulgata, Graphis elegans mit Trentepohlia, wenn auch erst nach 2 Jahren mit Schlauchfrüchten (efr. Bot. Zeit. 1889, p. 530), seitdem lässt sich die Pflanzenabtheilung „Flechten" als solche nicht mehr aufrecht erhalten. Es ist nothwendig geworden, die in Symbiose lebenden Pilze eben als Flechtenpilze zu bezeichnen und parallel zu den im Baue gleichstehenden Gattungen und Arten der Pilze zu behandeln. Dies völlig durchzuführen ist hier nicht meine Absicht, vielmehr werden nur solche Arten unter die Discomyceten aufgenommen werden, welche der Algenzellen entbehren und entweder selbständig oder als Parasiten vegetiren. Wenn bei den früheren Abtheilungen Gewicht darauf gelegt werden musste, dass die Apothecien der meisten Gattungen mit anfangs geschlossenem Gehäuse sich entwickelten und dass innerhalb dieses Gehäuses die Fruchtschicht sich bildete, über welcher dann das Gehäuse allmählich sich verdünnte, einriss und so endlich sich mehr weniger weit öffnete, so findet bei den Patellariaceen die Anlage der Frucht- schicht zumeist nicht innerhalb eines solchen Gehäuses statt, sondern an einer kleinen Stelle des Scheitels im Apothecium beginnend und von hier rundlich oder länglich sich vergrössernd , anfangs vom Kande des Gehäuses umgeben, tritt später bei Schwellung der Fruchtschicht der Kand zurück und scheint zu fehlen. Das Gehäuse ist entweder wie bei den Biatoreen der Flechten wachsartig weich und hell gefärbt sammt dem Hypothecium, oder dunkler bis schwarz, selbst fast kohlig und horn- artig, wie bei den echten Leeideen. Die Form der Apothecien ist meist rund, nähert sich aber häufig dem Typus der Hysterineen und Graphideen durch Längs- forra, selbst Sternform. Selten sind die Apothecien gestielt, nur bei den sog. Staub- früchtigen, den Calicieen, deren eine Anzahl zunächst den echten Discomyceten 279 untergebracht werden muss, ist dies in höherem Grade der Fall. Bei säninitlichen Patellai'iaceen ist ein Hypothecium deutlich nachweisbar, bei einzelnen sehr dünn, bei den meisten stark entwickelt und von der heileren Fruchtschicht abstechend gefärbt. Letztere deckt gewöhnlich ein dem Hypothecium häufig gleichgefärbtes und dickes Epithecium. Bei einigen Gattungen zeigt das Gehäuse prosenchymatische Bildung. Als nothwendiger Anhang zu den Patellariaceen müssen ferner eine Anzahl Ai'thonieen, d. h. Pilze, welche eines eigenthümlichen Gehäuses entbehren, unterrindig ihre Hyphenlager bilden, fleckenförmig unberandet hervorbrechen und meist als echte Parasiten leben, angereiht werden. Es sind dies bisher als Flechten angesehene Arten, bei denen die neuere Wissenschaft keine Symbiose mit Algen hat nachweisen können und es darf bestimmt angenommen werden, dass fernere Untersuchungen eine weitere grosse Zahl derselben hinzufügen werden. Von der Flechten - Abtheilung der Graphideen, welche sich durch das Vor- handensein von meist rothbraunen oder braunröthlichen , in verzweigten Fäden aneinander gereihten Gonidien (Sclerogonidien von Th. Fries genannt) von den übrigen Flechten mit grünen Gonidien unterscheiden, werden vorläufig nur ein paar echt parasitische Arten eingefügt; es lässt sich aber auch hier annehmen,' dass weitere Untersuchungen eine Anzahl der Graphideen, dieser den Hysterineen parallelen Flechtenpilze, als echte Parasiten erkennen lassen werden. Als sicher ist zu erachten, dass die langjährigen, mühseligen, nun dem Ab- schlüsse nahen, auf Culturen beruhenden Arbeiten der Herren Professor Dr. Brefeld und Dr. von Tavel über die Conidienbildungen und Entwickelungsverhältnisse der Discomyceten , für die systematische Stellung der Arten massgebend sein werden. Anlangend die Farbstofie der Patellariaceen, so müssen die schönen Untersuchungen von Dr. E. Bachmann über nichtkrystallisirte Flechtenfarbstoffe (Pringsheim, Jahrb. Bd. XXI, 1) gewiss vollständig auch für diese Abtheilung der Discomyceten Geltung haben und insbesondere durch die angegebene chemische Trennung der braunen und schwarzen Farbstoffe in Zukunft zur Scheidung verwandter Arten, ebenso zur Zusammenstellung mit ähnlichen Flechtenpilzen Verwendung finden können. «) Pscudojiatcllarieae. Apothecien meist von Anfang sitzend, selten zuerst eingesenkt, kuglig, seltener länglich, geschlossen, dann mit runder oder läng- licher, schüsseiförmiger Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, wachs- artig-häutig. Hypothecium wenig entwickelt. Gehäuse meist pro- senchymatisch, dünn. ß) Eupatellaricae. Apothecien sitzend oder zuerst etwas eingesenkt, kuglig oder länglich, geschlossen, dann mit rundlicher oder länglicher, anfangs berandeter, krug- oder schüssel- oder linienförmiger Fruchtscheibe sich öffnend, meist schwarz, seltener hellfarbig, hom- oder wachs- artig fest. Hypothecium breit, meist farbig. Gehäuse dick. 280 A 11 li a 11 g'. y) Calicieae. Apothecien sitzend oder meist mehr weniger lang gestielt, kugel-, kreisel- oder birnförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend, die anfangs krugförmig eingesenkte, zart berandete Frucht- scheibe von den aus rasch zerfallenden Schläuchen austretenden und verklebten Sporen in einer dicken Schicht bedeckt und liervor- gewölbt, hornartig, mit prosenchymatischem Grehäuse. J) Artlionieae. Fruchtschicht zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend, von keinem eigenen, erkennbaren Gehäuse umgeben, rundlich oder ver- schiedentlich fleckartig geformt. 1. Abtheiluiig: VseuäopaieUarieae. Apothecien meist von Anfang sitzend, selten zuerst eingesenkt, kuglig, seltener länglich, geschlossen, dann mit runder oder läng- licher, schüsseiförmiger Fruchtscheibe sich öffnend, häutig- wachs- artig, schwarz. Hypothecium wenig entwickelt. Gehäuse meist prosenchymatisch, dünn. Es erscheint mir nothig, die Inerliergehörigen Arten von den echten Patel- larieen zu trennen auf Grund des dünnen Gehäuses und des kaum angedeuteten Hypothecium. Dadurch runzebi sich die trockenen Apothecien vielgestaltig zu- sammen und sehen dann keinen Patellariaceen mehr gleich, während sie im feuchten Zustande den offenbaren Eindruck der Zugehörigkeit machen. Allerdings stehen sie zahlreichen kleinen, schwärzlichen, echten Pezizen (Pyrenopeziza) sehr nahe, doch unterscheiden sich diese leicht durch immer kughge, krugförmig geöffnete Apothecien. Die Entwickelung einer filzigen Unterlage oder farbigen Veränderung des Substrates durch Hyphen-Wucherung giebt meines Erachtens keinen Grund, solche Arten zu Tapesia etc. zu ziehen. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. Sporen farblos. a. Ein-, zuletzt manchmal zweizeilig .... FateUea. b. Durch Quertheilung vier- bis sechszeUig . . Durella. Sporen braun, zweizeilig Caldesia. 281 Uebersicht der Gattungen. Patellea. Apotheeien gehäuft auf verfärbten Stellen sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann rundlich sich öffnend, mehr weniger flach ausbreitend, trocken stark zusammenfaltend. Schläuche keulig, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen eiförmig oder keulig, ein-, zuletzt manchmal zweizeilig, zweireihig gelagert. Para- physen meist gabelig getheilt, septirt, an der Spitze rundlich verbreitert und gefärbt. Fig. 1 — 5. Patellea com- mutata. F/'g. 1. Ein Stück Haselnuss-Holz mit Apo- theeien in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon. Fig. 3. Querschnitt durch Apotheeien. Ftg.4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeich- nungen nach der Natur.) Durella. Apotheeien meist gehäuft, zuerst eingesenkt, dann sitzend, rund, länglich oder linienförmig, rundlich sich öffnend mit flacher, zart berandeter, zuletzt meist schüsseiförmiger Fruchtscheibe. Schläuche keulig, 8 sporig, dickwandig. Sporen länglich oder spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung vier- bis achtzellig, zweireihig gelagert. Paraphysen gabelig ästig, septirt, an der Spitze verbreitert und gefärbt. Fig. 1 — 5. Durella con- nivens. Fig. 1. Ein Stück ent- rindeter Eichenast mit dem Pilz in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apo- theeien. Fig. 3. Querschnitt durch Apotheeien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 u. ü massig, Fig. 4 u. 5 stark ver- grössert. Sämmtlich Original- zeichnungen nach der Natur.) 282 Fig. 1-4. Durella corapressa. Fig. 1. Ein Stück Holz mit Apothecien. Fig. 2. Querschnitt durch ein Apothecium. Fig. 3. Schläuche mit Paraphysen. Fig. 4. Sporen. (Fig. 1 u. 2 massig, Fig. 3 u. 4 stark vergrössert. nach Tul., Sei. Fang. Carp. III. tab. 22, fig. S— 14.) Sämmtlich 283 Caldesia. Ajrothecieu vereinzelt, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, kuglig oder länglich, geschlossen, oben mit rundlicher, krugförmig ein- gesenkter, zerrissen berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, wachsartig- häutig. Schläuche keulig, oben abgerundet, dickwandig, S sporig. Sporen eiförmig oder eüiptisch, durch Quertheilung zwei- (bis vier-) zellig, zuletzt braun, zweireihig gelagert. Paraphysen gabeUg ästig, septirt und gegliedert, oben verbreitert und gefärbt, ein Epithecium bildend. Hypothecium farbig. Fig. 1 — 5. Caldesia Sabiua. Fig. 1. Ein Stück Rinde von Juniperus Sabina mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecicn. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Original- zeichnungen nach der Natur.) CCCXXIV.-) Patellea Fries (Syst. myc. IL p. 149) 1823. Apothecien gehäuft auf durch starke Hyphen- Entwicklung ver- färbten Stellen, zuerst kuglig geschlossen, dann mit rundlich krug- förmiger, später schüsseiförmiger, zart berandeter Fruchtscheibe sich ('►ffnend, schwarz, häutig, trocken stark verbogen und fast kurz gestielt. *) S. 264 ist Tympanis mit CCCXXIII. zu bezeichnen. 284 Schläuche keulig, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen eiförmig oder keulig, zumeist ein-, selten zweizeilig, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen meist gabelig getheilt, septirt, oben rundlich verbreitert und gefärbt, ein Epithecium bildend. Hypothecium w^enig entwickelt. Gehäuse aussen prosenchymatisch. Unterscheidet sicli durch die meist dicht gehäuften, trocken gefalteteten Apothecien mit prosenchj^matischem Gehäuse ohne eigentliches, entwickeltes Hypo- thecium von Patinella, durch die einzelligen oder einfach quer getheilten Sporen von Durella. Besonders stark ist die Hyphen - EntAvicklung auf oder in dem Substrat und verleiht diesem meist eine auffällige Färbung. a. Sporen einzellig. 4755. P. saiij^uiiieii (Pers.). Synon. : Peziza sanguinea Pers. (Tont. disp. meth. pag. o4). Tapesia sanguinea Fuckel (Symb. myc. pag. 303). Patinellaria sanguinea Karst. (Rev. mon. pag. 152). Phialea sanguinea Gill. (Champ. fr. pag. 112). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 11S7. Rabh., Fungi europ. 226, Eabh., Herb. myc. G24, Thümen, Mycoth. univ. 1162. Apothecien gehäuft, sitzend auf einem mehr weniger weit ver- breiteten, blutrothen, durch bräunlichrothe, selten farblose, ästige, 3 jii breite, auf und zwischen den äussersten Holzfasern wuchernde Hyphen gebildeten, filzigen Flecken, zuerst kuglig geschlossen, dann mit flach schüsseiförmiger, zart berandeter, runder oder verbogener, anfangs bräunlich -blutrother, dann schwarzer Fruchtscheibe sich öffnend, trocken gerunzelt, häutig, schwarz, 0,2 — 0,4 Millim. breit. Schläuche keulig, oben stumpf abgerundet, 45—55 /t lang, 7 — 9 /i breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, farblos, 9 — 10 jtt lang, 3 — 3,5 fi breit, zwei- oder schräg einreihig gelagert. Paraphysen fädig, 1,5 /i breit, septirt, oben birnförmig 4 — 4,5 /i verbreitert und braungrün, ein Epithecium bildend. Gehäuse prosenchymatisch. An entrindetem, dürrem Holz von Eichen und Haselnuss, seltener anderer Bäume, durch das Gebiet. Durch die j'othen, filzigen Flecken, auf denen die kleinen, gehäuften, schwarzen Apothecien sitzen, leicht erkennbar. Seltener werden diese Flecken stellenweise grau. Das Gehäuse selbst ist unten rothbraun, gegen den Rand braun. 4756. P. pseudosaiisi'uiiiea Eehm nov. spec. Apothecien meist dicht gedrängt auf verbreitet purpurrothen Stellen, entstanden durch ästige, röthliche, septirte, ca. 4 f^i breite, zwischen den Holzfasern verlaufende Hyphen, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, nach unten kreiseiförmig — 0,4 Millim. lang zart ver- 285 schmälert, dann mit krugförmiger, später flach schüsselförmigcr, runder, zart und etwas heller berandeter, anfänglich grauschwärz- licher, endlich fast schwarzer, glanzloser Fruchtscheibe sich öfthend, 0,2 — 0,8 Millim. breit, trocken zusammengerunzelt, häutig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 30 — 35 /,t lang, 6 /n breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, farblos, 3 jli lang, 2,5 fi breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, ca. 1,5 f.i breit, oben wenig verbreitert. Gehäuse zart prosenchymatisch, bräunlich. Auf dem Holze eines entrindeten ßirkenstammes in der Coer- haide bei Münster i. "W. von v. Tavel gesammelt. Sieht auf den ersten Blick einer sehr entwickelten Patellea sanguiuea gleich, ist jedoch durch die etwas gestielten Apothecien und viel kleineren Sporen ganz verschieden. 4757. P. suecica (Star back). Synon.: Mollisia suecica Starbäck (Bot. Centralbl. I. 1S88, p. 350). Apothecien auf verbreitet geschwärzten Stellen gesellig oder gehäuft, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann mit krugförmiger, zuletzt mehr weniger schüsseiförmiger, runder, zart berandeter, blasser Fruchtscheibe sich öffnend, äusserlich schwarz, trocken oft länglich zusammengerunzelt, 0^1^ — 0,45 Mill. breit, häutig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 45 — 50 ,« lang, 7 — 8 // breit, 8 sporig. Sporen elliptisch oder spindelförmig, einzellig mit oder ohne Oeltropfen, farblos, 6 — 9 /* lang, 2,5 — 3 jn breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben gabelig ästig und — 5 /i verbreitert, ein gelbliches Epithecium bildend. Gehäuse schwarzbraun, prosenchymatisch. Jod bläut den Schlauchporus. Auf faulenden Föhrenzapfen am Sodenberg in Unterfranken. Der von mir gefundene Pilz stimmt genau überein mit Original -Exemplaren Starbäck's aus Schweden. Saccardo (Syll. Discom. pag. 332) macht die Bemerkung: „an Pyrenopeziza?", welche nicht ganz abzuweisen ist; allein in seinem ganzen Bau steht der Pilz nahe Patellea und Durella und ist nur durch deutliche Jod- Reaction am Schlauchporus abweichend. b. Sporen zuletzt zweizeilig. 4758. P. commutata (Fuckel). Synon.: Durella commutata Fuckel (Symb. myc. p. 2S!, t. VI, f. 23). Patellea commutata Sacc. (Consp. discom. pag. 14). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2281, Eabh., Herb. myc. 509. Apothecien auf abgeblassten Stellen zerstreut, später krustig gehäuft, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann mit runder, seltener 286 etwas iinregelmässig länglicher, schüsseiförmiger, flacher, zart und oft etwas uneben berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, trocken verbogen und gerunzelt, schwarz oder schwarzbraun, 0,2—0,35 Mill. lang oder breit, häutig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben ab- gerundet, 75 — 80 /t lang, 7— 9 m breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder keulig, zuerst ein-, später zweizeilig, farblos, 6—9 /«, lang, 3 — 3,5 /( breit, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, unten gabelig getheilt, 1,5 fi breit, nach oben unregelmässig rund- lich — 5 |ii verbreitert und braun oder braungrün, ein Epithecium bildend. Hypothecium fast fehlend. Gehäuse prosenchymatisch. Auf trockenfäuligem, hartem Holz von Eichen, Haselnuss, selten von Pinus in Franken, Sachsen und Rheinland. Abgesehen von dem hier fehlenden, rothen Mycelium gleichen die Apothecien im Allgemeinen denen der P. sanguinea. Die Sporen sind erst spät zweizeilig; in keinem meiner vielen deutschen und ungarischen Exemplare fand ich Sporen mit Meinen Oeltropfen, wie sie Fuckel 1. c. abbildet. Lambotte (Flore myc. belg. pag. 273) zieht den Pilz zu PateUaria compressa Tul., was nach deren Abbildung mit 4 zelligen Sporen unmöglich richtig sein kann. Die trockenen Apothecien er- scheinen nicht selten kurz gestielt und nähern sich dadurch den deutlich gestielten der P. pseudosanguinea. Durella Pyri sinnosi (Lib.) Lambotte (Flor. myc. belg. pag. 273), auf Kinde von Pyrus spinosus in den Ardennen, wird kaum verschieden sein, nur stimmen „spores bacillaires" nicht. Auch Patellaria minutissima Phill. (Man. brit. disc. pag. 362), Synon. : Lecanidion minutissimum Sacc. (Syll. diso, pag. 799), dürfte vielleicht hierher gehören, indessen werden die Sporen zuletzt 4 zellig angegeben. CCCXXV. Diirella Tul. (Sei. Fung. Carp.III. pag. 177) 1865. Apothecien an verblassten oder durch Hyphen -Entwicklung graugrün gefärbten Stellen meist gehäuft, zuerst eingesenkt, dann sitzend, rund, länglich oder hysteriumartig, mit flacher, zart beran- deter, meist schüsselfönniger Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz oder schwarzbraun, trocken stark zusammengerunzelt, häutig. Schläuche keulig, dickwandig, 8 sporig. Sporen länglich oder spindel- förmig, gerade oder schwach gebogen, durch Quertheilung 4 — 8 zellig, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen gabelig ästig, septirt, oben verbreitert und etwas gefärbt, ein Epithecium bildend. Hypothecium dünn, fast farblos. Gehäuse dünn, fast prosenchymatisch. Tulasne haben auf Grund der Pycniden obige Gattung für D. compressa aufgestellt. Sie unterscheidet sich, abgesehen von den Pycniden, durch häutige, fast prosenchymatische , trocken muschelartig sich zusammenlegende Apothecien mit dünnem, farblosem Hypothecium und den Mangel der Jodreaction bestimmt von der Gattung Patellaria (Synon.: Lecanidion Eabh. Kryptfl. L p. 342 ; 1844!). 287 _ Saccardo (Syll. disc. pag. 790, 795) sagt, dass die Grenze zwisclien üurella und Lecanidion, welche er beide für farblose, gctlieilte Sporen festhält, noch nicht sicher zu ziehen sei, unterscheidet aber auch Durella durch die im trockenen Zustande gerunzelten Apothecien, was eben im dünnen Gehäusebau seinen Grund hat. 4759. D. compressa (Pers.). Synon. : Peziza compressa Pers. (Disp. meth. fung. pag. 34). DureUa compressa Tul. (Sei. Fung. Carp. III. t. 22, f. S— 14). Patellaria compressa Phill. (Man. brit. disc. pag. 364). Apothecien an abgeblassten oder graugrünlichen Stellen zuerst geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend, zuletzt sitzend, läng- lich elliptisch, zusammengedrückt und stumpf, oder rundlich, mit zart und gleichmässig berandeter, flacher, schüsseiförmiger, schwarz- brauner Fruchtscheibe sich öffnend, äusserlich fast schwarz, trocken schwarz und etwas gerunzelt, 0,2^1 Mill. lang und breit. Schläuche keulig, oben abgerundet, ziemlich dickwandig, 70—90 /< lang, 9 — 12 /». breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder elliptisch, stumpf, durch Quertheilung vier-, sehr selten sechszellig, farblos, zwei- bis drei- reihig gelagert, 18—21 /i lang, 4 — 5 f.i breit, häutig. Paraphysen gabelig ästig, septirt, oben allmählich verbreitert und braun, ein Epithecium bildend. Hypothecium kaum gelblich. An faulenden Eichenästen bei Sugenheim in Franken. Ob die Bestimmung richtig ist, vermag ich nicht zu sagen. Originalexemplare sah ich nicht. Jedenfalls ist der fast immer eingesenkte, nur ausnahmsweise sitzende Pilz durch sein braunes Epithecium und die kleineren, fast nur vierzelligen Sporen von Patellaria proxima verschieden, von P. connivens besonders durch das dicke, braune Epithecium. Cooke (Fmigi brit. exs. 660 sub Patellaria proxima) stimmt vollständig mit den deutschen Exemplaren, ebenso ein Exemplar von Elüs aus Nordamerika als Peziza compressa gesandt. Indessen giebt Phillips 1. c. die Sporen nur 8 — 11 [x lang, 3,5 /z breit an. Der Unterschied von Patellaria lecideola (Fries, Obs. myc. I. pag. 166, tab. 4, fig. 1) Karst. (Myc. fenn. I. pag. 234), Sacc. (Syll. Disc. pag. 791 sub Durella) scheint nach diesem Autor und nach Nylander (Pez. fenn. pag. 64) hauptsächlich in der bei P. lecideola vorhandenen Jod-Bläuung des Schlauchporus gegeben, welche bei vorstehend beschriebener Art fehlt und ist mir P. lecideola als selbständige Art höchst zweifelhaft. Saccardo (Syll. Disc. pag. 790) hat D. compressa Tul. mit D. macrospora Fuckel vereinigt. Bei dem ganz verschiedenartigen Bau des Gehäuses halte ich trotz der ziemlich gleichen Sporen die Trennnng aufrecht. Die Form der Apothecien stimmt zu der Beschrei- bung von Tulasne 1. c. Letztere haben Durella als neue Gattung für die Art ge- schaffen wegen ihrer von den übrigen holzbewohnenden Pezizen ganz verschiedenen Pycniden mit länglich cylindrischen , kaum gekrümmten, stumpfen, in der Mitte zart getheilten, 8—1 1 jx langen, 3—3,5 (x breiten Sporen und glauben in den Apo- thecien auf den Spitzen der Paraj)hysen Stylosporen von der Form der Schlauch- sporen, jedoch um die Hälfte kleiner, gesehen zu haben. Die Spermogonienform hat Saccardo (Syll. fung. III. pag. 688) Pseudopatella Tulasnei getauft. 26S 4760. D. coiinivens (Fries). Synou. : Peziza counivens Fries (Syst. myc. 11. pag. 151). Patellaria connivens Fries (Summa veg. Scand. pag. 366). Lecanidion connivens Fuckel (Symb. myc. Nachtr. I. pag. 42). Durella aeruginascens Eehm (Ascom. 18). Durella connivens Kehm (26. Bericht d. naturh. Ver. Augsb. pag. 9). Exsicc: Fuckel, Fungi rlien. 2369, Rabli., Fungi europ. 1228, Eehm, Ascom. IS. Apothecien gesellig oder gehäuft auf verbreitet abgeblassten oder frisch meist schön spangrün gefärbten Stellen, zuerst geschlossen eingesenkt, dann hervortretend und sitzend, rund oder länglich, mit schüsseiförmiger, zart und zuerst etwas gekerbt berandeter, zuletzt ganz flacher, grauröthlicher oder bräunlicher Fruchtscheibe sich öffnend, aussen schwarz, glatt, trocken gerunzelt oder hysterium- förmig länglich zusammengebogen, 0,2—0,5 Millim. lang oder breit, häutig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 100— 120 /i lang, 12—15 i.i breit, 8 sporig. Sporen länglich -spindelförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig, mit 6 — 8 grossen Oeltropfen in einer Längsreihe, zuletzt durch Quertheilung 4— 8 zellig, farblos, zw^eireihig gelagert, 24—35 /a lang, 5 — 6 /t breit. Paraphysen ästig, septirt, ca. 1,5 1^1 breit, nach oben wenig verbreitert und etwas gelblich, ein Epithecium bildend. Hypothecium dünn, fast farblos. An noch hängenden, entrindeten Aestchen von Eichen in Franken, seltener von Buchen; an faulenden Brombeerranken im Spessart; auf einer Buchenholz -Planke im Algäu. Im frischen Zustande ein sehr schöner, insbesondere durch sein grünes, aus 2,5 /j. breiten, grünlichen, im Holze wuchernden Hyphen (Nyl., Pez. fenn. pag. 65) bestehendes Mycelium auffälliger Pilz; im trockenen Zustande, mit den kleinen, hysteriumartigen und gehäuften, schwarzen Apothecien kann er allerdings nur mikroskopisch, insbesondere durch Form und Grösse der Sporen erkannt werden. Fuckel (Symb. myc. Nachtr. I. pag. 42) giebt letztere —54^ lang an, auf ent- rindetem Holz von Sambucus race'mosa im Rheingau, und Saccardo (Syll. Disc. pag. 791) unterscheidet deshalb die var. Fuckelii Sacc. ; Nylander 1. c. beschreibt sie nur als vierzellig. Möglicher Weise gehört Cenangium Coryli Corda (Icon. fung. V. pag. 78, tab. 9, fig. 63), das ich nur aus der Beschreibung bei Rabh. (Pilze Deutschi. I. pag. 335) kenne, hierher oder zu Durella compressa. 4761. D. redueta (Karst). Synon. : Patellaria redueta Karst. (Myc. fenn. I. pag. 236). Scutularia redueta Karst. (Revis. mon. pag. 153). Apothecien gesellig, an verblassten oder grauen Stellen zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und oberflächlich sitzend, mit flacher, schüsseiförmiger, runder oder länglicher, zart 289 iiiiregelmässig berandeter, braunrother Fruchtscheibe sich öfihend, äusserlich dunkler, trocken zusammengerunzelt, schwarz, 0,3 — 0,6 Mill. breit. Schläuche keulig, 80 — 100 /t lang, 12 — 15 /t breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, nicht besonders spitz, gerade oder etwas ge- bogen, durch Quertheilung 8 zellig, farblos, 30—40 /^i lang, 3 /t breit, mehrreihig im oberen Theile des Schlauches gelagert. Paraphysen fädig, oben — 3 /t breit und gelblich, ein Epithecium bildend. Hypo- thecium dünn. Auf entrindeten Stöcken von "Weiden und Haselnuss, in Franken. Die von mir gesammelten fränkischen Exemplare stimmen genau zu einem Originalexemplar Karsten's im Herb. Winter, obgleich die Sporen etwas kürzer sind, als von Karsten angegeben. 4762. D. C'onnexa Rehm nov. spec. Exsicc. : Eehm, Ascom. 617 (sab Patellaria connivens). Apothecien gesellig oder gehäuft an etwas abgeblassten Stellen, zuerst geschlossen eingesenkt, dann hervortretend und sitzend, meist länglich- linienförmig, gerade oder verbogen, stumpf, längsspaltig sich öffnend mit länglicher, zuletzt oft runder, zart berandeter Frucht- scheibe, schwarz, trocken eingebogen berandet, hysteriumartig, häutig, 0,2—0,4 Millim. lang, 0,2—0,25 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgerundet, dickwandig, 70—80/1 lang, 12 — 15 /i breit, 8sporig. Sporen länglich, ziemlich stumpf, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung 4 — 8 zellig, farblos, 25 — 36 /t lang, 5 — 6 /t breit, mehr- reihig gelagert. Paraphysen gabelig- ästig, septirt, oben — 6 /t ver- breitert, bräunlich oder grünbraun, ein dünnes Epithecium bildend. Hypothecium farblos. An einer Buchenholz -Planke bei Oberstaufen im Algäu. Hat den gleichen , prosenchymatischen Gehäusebau wie D. connivens , unter- scheidet sich jedoch durch die hysteriumförmigen Apothecien bestimmt von dieser Art. Genau übereinstimmt "ein Exemplar meiner Sammlung auf Eichenholz, von Phillips als Patellaria proxima übersandt. €€CXXVI. Calcleiiiia Trev. (Lichenotheca Yen. 1869). Apothecien vereinzelt, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, kuglig oder länglich, geschlossen, darauf mit rundlicher, krug-, später schüsseiförmiger, am Rande unregelmässig eingerissener Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, wachsartig -häutig. Schläuche keulig, oben abgerundet und dickwandig, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, durch Quertheilung zwei- (vier-) zellig, farblos, dann braun, zweireihig gelagert. Paraphysen gabelig- ästig, septirt und Winter, die Pilze. III. Abth. 19 290 gegliedert, oben verbreitert und gefärbt, ein Epithecium bildend. Hypotliecium farbig. Mit obigem Gattungsnamen hatte Trevisan 1869 (cfr. Hedwigia 1871, p. 151) eine Anzahl ganz unter sich verschiedener Arten vereinigt, indem er annahm, dass dieselben kein Gehäuse besässen und sich von den Arthonieen, wie allen übrigen verwandten Gattimgen durch constant zweizeilige, braune Sporen unterschieden. Die späteren Untersuchungen haben ergeben, dass die von ihm bei Caldesia unter- gebrachten Arten theils zu deu Arthonieen, theils zu Melaspilea gehören und dass seine Gattung in der gegebenen Umgrenzung unhaltbar ist. Wenn ich trotzdem Caldesia wieder aufstelle, so geschieht das nicht für eine gehäuselose, sondern mit einem eigenen, tryblidiumartigen, oben sich öffnenden und dadurch die eingesenkt entwickelte Fruchtscheibo bioslegenden Gehäuse versehene Art mit ausgeprägt zwei- zeiligen, braunen Sporen. Ueber ihre richtige systematische Stellung kann Zweifel bestehen. Bei den Hysterineen kann sie wegen des liäutigen Gehäuses nicht unter- gebracht werden, vielleicht am besten aber bei den Cenangieen. Von Karschia mit ebenfalls zweizeiligen, braunen Sporen trennt sie deren dickes, oft kohliges Gehäuse vollständig. 4763. C. sabina (De Not). ■ Synon. : Tryblidium sabinum De Not. (Comm. soc. critt. 1867, II. pag. 491). Karschia Sabinae Kehm (Hedwigia 1SS2, ISTo. 7). Exsicc: Kehm, Ascom. 959. Apothecien zerstreut, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Oberhaut lappig j spaltend und hervorbrechend , randlich oder länglich, sitzend, mit am Rande unregelmässig mehrlappig ein- reissender, zuerst krug-, dann schüsseiförmiger, flacher, runder oder etwas länglich verbogener, bräunlicher Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, 0,5—2 Milhm. breit, Avachsartig- häutig. Schläuche keulig. oben abgerundet, dickwandig, 100 — 180 fx lang, 30 — 45 /* breit, 4 — 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, zweizeilig, endlich durch Quertheilung vierzellig mit je 1 — 2 grossen Oeltropfen oder klein- körnigem Inhalt und schmalem Schleimhof, zuerst farblos, dann braun ohne grosse Tropfen, an den Scheidewänden manchmal etwas eingezogen, 27 — 36 f,i lang, 12 — 18 |(t breit, zweireihig gelagert. Paraphyseu gabelig -ästig, septirt, gegliedert, 2 f.i breit, oben — 6 /» breit und grünbräunlich, in gelblichem Schleim eingebettet, ein Epithecium bildend. Hypothecium braun oder braungrün. Jod bläut den Fruchtschicht -Schleim vorübergehend, Aetzkali löst das Epithecium und färbt die Fruchtschiclit prachtvoll purpurn. Auf der Rinde eines Stammes von Juniperus Sabina im Oetz- thal (Tyrol) bei Längenfeld, ferner in einem Garten bei Windsheim in Franken. 291 Mit einem unter obiger Bestimmung durch die Güte Karsten's mir zugegangenen schwedischen, vortrefflich entwickelten Exemplar stinmit innerlich völlig überein der deutsche, nur kleinfrüchtigere Pilz, ebenso mit der Beschreibung und Abbildung von Starbäck (Bot. Not. 18S7, pag. 208, tab. IV, fig. 2—3), doch finden sich überall 8 sporige Schläuche angegeben. Die unscheinbare Art ist durch ihre grossen Sporen ausgezeichnet. Bisher wurde der Pilz wegen seiner manchmal länglichen Apothecien imd des bald lappig einreissenden Gehäuse -Randes zu den Hysterineen gezogen (cfr. Sacc, Sylloge 11. pag. 741); viel näher liegt seine Verwandtschaft mit den Tryblidieen und dürfte daselbst wohl seine richtige Stellung sein. Ob Peziza Juni- peri Kirchner (Lotos VI, 18.56, pag. 246), auf der Einde von Jimiperus communis in Böhmen, hierher zu ziehen sei, vermag ich bei der dortigen dürftigen Be- schreibung nicht zu sagen. 2. Abtheilung: Eupatellarieae. Apothecien sitzend, oft zuerst etwas eingesenkt, kugiig oder länglich, anfangs geschlossen, mit rundlicher oder länglicher, anfangs berandeter und krug- oder schüssel- oder linienförmiger Frucht- scheibe sich öffnend, meist schwarz, seltener hellfarbig, hörn- oder wachsartig fest. Hypothecium breit, meist farbig. Gehäuse dick. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. A. Sporen farblos. 1. Schläuche vielsporig, Sporen rund .... Biatorclla. 2. Schläuche achtsporig, Sporen ei- oder spindel- förmig oder elliptisch. a. einzellig. «) saprophy tische Arten Patinella. ß) parasitische Arten NesolecMa. b. zweizeilig Sctdvla. c. durch Quertheilung mehrzellig. a) spindelförmig oder länglich. * parasitische Arten Mycohüimbia. ** saprophytische Arten PateUaria. ß) fädig oder nadeiförmig. f Apothecien sitzend. * parasitische Arten 3Iycobacidia. ** saprophytische Arten .... Frcujmopora. ff Apothecien kreiseiförmig gestielt . Lahmia. y) stäbchenförmig, zerfallend ..... Bactrospora. 19* 292 B. Sporen gefärbt. a. Zweizeilig. a) Apothecien sitzend, rund .... Karschia. ß) Apothecien zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend Abroihalliis. y) Apothecien länglich, unregelmässig . Melaspilea. S) Apothecien linienförmig Hystcroimtdla. b. Durch Quertheilung mehrzellig. 1. Schläuche vielsporig, Apothecien läng- lich Baggea.. 2. Schläuche achtsporig. «) Apothecien hervorbrechend, rund . Fseudotryhh'dnim. ß) Apothecien sitzend, rund oder läng- lich Leciographa. Uebersicht der Gattungen. Biatorella. Apothecien vereinzelt, knglig sitzend, rundlich sich öffnend, meist hellgefärbt, wachsartig fest. Schläuche keulig, oben abgerundet, dick- wandig, vielsporig. Sporen rund oder länglich, einzellig, farblos oder schwach gelblich. Paraphysen meist ästig, septirt, ein dünnes, kaum gefärbtes Epithecium bildend. Hypothecium dick, selten gefärbt. Jod bläut die Schlauchschicht stark. Fig. 1 — 5. Biatorella resinae. Fig. 1. Ein Stück harziger Fichtenrinde mit dem Pilz in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt .durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Pig. 2 u. .3 massig, Fig. 4 u. 5 stark ver- grössert. Sämmtlich Originalzeichnungen nach der Natur.) 5|^^^^^»^^c7?;r^ 293 Fatinella. Apothecien meist zerstreut, selten gehäuft, kuglig sitzend, rund- lich sich öffnend, zuletzt oft länglich und verbogen, schwarz, hornartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, dickwandig, 8s2)orig. Sporen eiförmig, keulig oder elliptisch, einzellig ohne Oeltropfen, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen ästig, septirt, oben verbreitert und ein gefärbtes Epithecium bildend. Hypothecium meist farbig. Fig. 1—5. Patinella punctiformis. Fig. 1. Ein StückFöhrenrinde mit Apo- thecien in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Theil derselben. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. i^z'(7.4.Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtlich Originalzeich- nungen nach der Natur.) Nesolechia. Apothecien zuerst kuglig eingesenkt, dann hervorbrechend, rund- lich sich öffnend, schwarz, wachsartig. Schleuche keulig, oben abgerundet und verdickt, S sporig. Sporen keulig, ei- oder spindelförmig oder elliptisch, einzellig meist mit Oeltroi)fen, farblos, mehrreihig gelagert. Paraphysen verklebt, zumeist ästig, septirt, oben verbreitert und ein farbiges Epithecium bildend. Hypothecium dick, oft gefärbt. Jod bläut die Fruchtschicht. Fig. 1 — 5. Nesolechia oxyspora. Fig. 1. Parmelia saxatalis mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück der Flechte mit Apothecien des Parasiten. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtlich Originalzeichuungen nach der Natur. 294 Saitula. Apotheeien kuglig sitzend, rundlich sich öffnend, schwarz oder hellfarbig, wachsartig. Schläuche eiförmig oder keulig, besonders am Scheitel dickwandig, 8 sporig. Sporen eiförmig, keulig oder elliptisch, zweizeUig oft mit Oeltropfen, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen meist etwas verästelt, septirt und oben verbreitert, ein farbiges Epithecium bildend. Hypothecium dick und meist gefärbt. Jod bläut die Fruchtschicht und färbt sie dann weinroth. Fig. 1 — 7. Scutula epiblastematica. Fig. 8 — 9. Scutula epigena. Fig. 1. Peltigera canina mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück der Flechte mit Apotheeien. Fig. 3. Querschnitt durch Apotheeien. Fig. 4 u. 5. Spermatien. Fig. 6 u. 7. Stylosporen. Fig. 8. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 9. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 — 9 stark vergrössert. Fig. 1 — 7 nach Tul., Annal. sc. nat. III. T. XVII, tab. 14, fig. 14—16, 19, 21, 23, 24, Fig. 8 u. 9 Originalzeichnung nach der Natur.) Patellaria. Apotheeien geselhg oder gehäuft, kuglig sitzend oder hervor- brechend, rundlich oder länglich sich öffnend, schwarz, wachs-hornartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 8 sporig. Sporen länglich spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung 4— 8( — 12)zeUig, farblos. Para- physen ziemlich verklebt, ästig, septirt, oben verbreitert und ein dickes, farbiges Epithecium bildend. Hypothecium dick und meist gefärbt. (Abbildung nebenstehend.) 295 Fi(j. 1 — G. Patellaria atrata. Fig. 1. Ein Stück faules Lindenholz mit dem Pilz in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Tlieil desselben mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. Fig. 6. Sporen von Patellaria macrospora. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4—6 stark ver- grössert. Sämmtlich Originalzeichnungen nach der Natur.) Mycohilimbia. Apothecien meist ge- sellig, kuglig sitzend, rundlich sich öffnend, meist hellfarbig, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder länglich , durch Quer- theilung 4 — 8 zelUg, meist gerade, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen verklebt, ein farbiges Epithecium bildend. Hypo- thecium mehr weniger dick und gefärbt. Jod bläut die Fruchtschicht. Mycobilimbia Küliasii. Sporen in starker Vergrösserung (nach Stitzenberger, Monogr. Lecid. sabulet. Tab. II F, fig. 33—36). 296 Mycohacidia. Apothecien gewöhnlich zerstreut, kuglig sitzend, rundlich sich öffnend, meist hellfarbig, wachsartig. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen nadel- oder wurmförmig, durch Quertheilung S — l(j zellig, farblos, um die Schlauchachse gelagert. Paraphysen ästig, septirt, ein farbiges Epithecium bildend. Hypotheciuni dick, mehr weniger gefärbt. Jod bläut die Fruchtschicht. Flg. 1 — 2. Mycohacidia herbarum. ¥ig. 1. Schlauch mit Paraphyse. Fig. 2. Sporen. (Sämmtliche Zeichnungen in starker Vergrösserung , nach Stitzenberger, Krit. Bern. tab. II. %. 20.) Pragmopora. Apothecien zerstreut, kuglig sitzend, rundlich sich öffnend, schwarz, hornartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, S sporig. Sporen Spindel- oder stäbchenförmig, gerade oder gebogen, durch Quertheilung 4 — 6 zellig, farblos, in der Schlauchachse liegend. Paraphysen oben gabelig getheilt, verbreitert und ein gefärbtes Epithecium bildend. Hypotheciuni schwach gefärbt. (Abbildungen nebenstehend.) Lafimia. Apothecien zerstreut, zuerst kuglig sitzend, dann kreiseiförmig, rundlich sich öffnend, schwarz, hornartig. Schläuche keulig, gestielt, meist 8 sporig. Sporen nadel- oder wurmförmig, durch Quertheilung 4 — 16 zellig, farblos, um die Schlauchachse liegend. Paraphysen oben gal^elig, septirt, ein gefärbtes Epithecium bildend. Hypotheciuni farblos. (Abbildungen nebenstehend.) 297 <{lili>_ viliB*:^ Fig. 1 — 5. Hysteropatella Prostii. Fig. 1. Ein Stück Apfelbaumrinde mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil derselben mit Apotheeien. Fig. 3. Querschnitt durch Apotheeien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. SämmtUch Original- zeichnungen nach der Natur.) Baggea. Apotheeien gesellig, liniefiförmig, sitzend, gerade, länglich sich öffnend, schwärzlich, wachsartig. Schläuche eiförmig, dickwandig, vielsporig. Sporen läng- lich, gebogen, durch Quertheilung vierzellig, bräunlich. Paraphysen ästig, septirt, ein gefärbtes Epithecium bildend. Hypothecium dünn. Jod bläut die Fruchtschicht. Fig. 1—5. Baggea pachyaseus. Fig. 1. Ein Stückchen entrindeter Eichenast mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil des- selben mit Apotheeien. Fig. 3. Querschnitt durch Apotheeien. Fig. 4. Sehlauch mit Paraphysen. Fig. 5, Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtlich Originalzeiehnungen nach der Natur.) 302 Pseudotri/blidium. Apotliecien zerstreut, hervorbrechend, dann kuglig sitzend «der kurz gestielt, rundlich sich öffnend, schAvarz, hornartig. Schläuche elHptisch, 4 — 8 sporig. Sporen ei- oder spindelförmig , zuerst ein-, dann durch Quertheilung zwei- bis vierzelUg, zuletzt braun, zweireihig liegend. Paraphysen gabelig ästig, septirt, ein gefärbtes Epi- thecium bildend. Hypothe- ^ ^ rium farbig. Fig. 1—5. Pseudotry- blidium Neesii. Fig. 1. Ein Stück Tannenrinde mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stückchen davon mitApothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apotliecien. Fig. 4. Schlauch mit Para- physen. 2^«"r/. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergr. Sämmtlich Original- zeichnungen nach der Natur.) Leciographa. Apotliecien zerstreut, zuerst eingesenkt oder von Anfang sitzend, kuglig oder verlängert, rundlich oder länglich sich öffnend, schwarz, wachsartig fest. Schläuche keulig, oben abgerundet und dickwandig, 8 sporig. Sporen länglich oder keulig, stumpf, durch Quertheilung 4 — 8 zellig, zuletzt braun. Paraphysen ver- klebt, ästig, septirt, ein gefärbtes Epithecium bildend. Hypotheciuni farbig. Jod bläut die Fruchtscliicht. Fig. 1 — 5. Leciographa Zwackhii. Fig. 1. Em Stuckchen Tannenrinde mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil derselben mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtlich Original- zeichnungen nach der Natur.) J03 CCCXXVII. Biatorella De Not. (Giorn. bot. it. 1846, T. I. pag. 192). Synon.: Tromera Mass. (Flora 1858, pag. .507). Apothecien meist vereinzelt, breit sitzend, zuerst kuglig ge- schlossen, mit rundlicher, anfangs trug-, dann flach schüsseiförmiger, zuletzt etwas gewölbter oder mit von Beginn an gewölbter und unberandeter Fruchtscheibe sich öffnend, meist hellgefärbt, selten schwärzlich, wachsartig. Schläuche keulig, seltener cylindrisch- keulig, oben abgerundet, dickwandig, vielsporig. Sporen rund oder länglich, winzig, einzellig, farblos oder schwach gelblich. Paraphysen meist ästig, septirt, oben verbreitert und kaum gefärbt, ein dünnes Epithecium bildend. Hypothecium dick, selten farbig. Schlauch- schicht durch Jod stark blaugefärbt. Die hierher gehörigen, durch die oben angegebenen Merkmale leicht mikro- skopisch erkennbaren Arten besitzen ein kaum gefärbtes, meist dickes Gehäuse und stehen der Leeideen -Abtheilung Biatora unter den Flechten am nächsten. Durch die vielsporigen Schläuche mit runden, kleinen Sporen an Tympanis erinnernd unterscheiden sie sich, abgesehen von der viel weicheren Beschaffenheit der Apothecien, insbesondere durch die hier gegebene, bei Tympanis fehlende Blaufärbung der Fruchtschicht durch Jod. Comesia Sacc. (Consp. gen. discom. pag. 6) 1884 ist als theilvveis mit Biatorella parallele Pilzgattung zu erachten nach den von Saccardo (Syll. Discom. pag. 469) als ihr zugehörig beschriebenen Arten. Sämmtliche Biatorella -Arten besitzen keine mit Bestimmtheit ihnen angehörige Kruste, denn, wie die Autoren auch selbst zugeben, fehlt der von ihnen beschriebene, dünne Thallus sehr häufig; ferner finden sich, wie Th. Fries (Lieh, scand. p. 396) anführt, in ihrem Apothecium keine Gonidien, auch selten unterhalb desselben. Es besteht desshalb kein fassbarer Grund, B. resinae und difformis von Biatorella zu trennen, wie es die Lichenologen thun. Von Flechten -Gattungen besitzen zwar Spora- statia und Sarcogyne gleiche, vielsporige Schläuche, aber besonders die erstere hat entwickelten Thallus und beide haben kohlige Apothecieugehäuse, so dass vorläufig ihre Trennung von den Ascomyceten statthaft erscheint. Th. Fries (Liehen, scand. n. pag. 396) hat bei manchen der hierher gehörigen Arten eiförmige oder kurz 37). Patinella flexeUa Sacc. (Syll. Disc. pag. 769). Patinellaria flexella Karst. (Ecv. mon. pag. 153). Patellaria flexella Phillips (Man. brit. disc. pag. 362). Exsicc. : Arnold, Lieh. 525 a, b, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 10114 (videtur), Eehm, Ascom. 164. Apothecien auf abgeblassten Stellen in kleinen, schwarzen Gruppen gehäuft, zuerst geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend, kuglig, länglich oder in verschiedener Weise verbogen und zuletzt gewickelt, mit runder, flacher, später elliptischer und endlich linien- förmiger, zart und unregelmässig berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, zuletzt kohlig, 0,3—0,6 Millim.lang, 0,3— 0,5Millim. breit. Schläuche eiförmig, oben abgerundet, 60— 65 /i lang, — Ib f^i breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, stumpf, gerade, ein- zellig, 6 — 9 f( lang, 3—4 /.i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen ästig, septirt, verklebt, ca. 2 f^i breit, oben wenig verbreitert und bräunlich. Hypothecium braun. Jod bläut die Fruchtschicht, welche sich dann Aveinroth färbt. An trockenfauligen Strünken von Pinus Larix und Cembra in den Hochalpen von Tyrol und der Schweiz, in den Togesen, auch in Schlesien. Die Sporen erscheinen manchmal zweizeilig; Th. Fries 1. c. und Phillips (Man. brit. discom. pag. 362) geben dieselben als 4—6 n lang, 2—3 u breit an. Diese Art wurde gewöhnlich als Flechte betrachtet und zu Xylographa gezogen. Bau und Entwicklung der gonidienlosen Apothecien mit zuletzt, besonders bei den hoch- alpinen Exemplaren, völlig kohligem Gehäuse nöthigen zur Unterbringmig bei den Patellariaceae. Minks (Flora 1880, pag. 539) hat Weiteres über ihre systematische, von Xylographa parallela generisch scharf verschiedene Stellung angeführt. Forma 314 virescens Nyl. (Prodr. lieh. pag. 148) 1857 kommt nach Michelia II. pag. 85 an faulem Holz in den Vogesen vor und soU in dem mir unbekannt gebliebenen Exsicc. : Moug. et Nestl., Stirp. vog. 1441 enthalten sein. 4778. P. incerta (Mass.). Synon. : Xylographa incerta Mass. (Mise. lieh. pag. IT) 1856! Apothecien auf einem fleckenförmigen , äusserst zarten, weiss- lichen Thallus, linienförmig , gerade, einfach, mit rinnenförmiger Oeffnung, feucht gewölbt, kastanienbraun -schwarz, trocken schwarz, mit feinwarziger, kleiig bestäubter Fruclitscheibe, wachsartig -weich. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, mit fein- körnigem Inhalt, 12,2 /t lang, 6,1 /a breit. Paraphysen schleimig, oben geschwellt und braun. An Holz im oberen Harz von Hampe gesammelt. Möglicher Weise gehört als Synonym zu dieser zweifelhaften, auch pag. 153 als Synonym zu Xjiographa parallela angeführten, mir nur aus obiger Beschreibung bekannten und deshalb nicht mit Bestimmtheit hierher gehörigen Art: Xylo- grapha laricicola Nyl. (Flora 1S75, pag. 13) aus Schottland. „Thallus fehlend, Apothecien zerstreut, sitzend, länglieh, zuletzt bei verschwindendem Eande flach ausgebreitet, schwarz, nicht glänzend, innerlich weisslich, 0,4 — 0,8 Millim. lang. Sporen elliptisch, einzellig, 12 — 15^ lang, 7 — 8/^ breit. Paraphysen undeuthch, Epithecium braun. Jod färbt die Fruchtschicht weingelb." 4779. P. Felsmaniii (Stein). Synon.: Xjdographa Felsmanni Stein (Schles. Krypt. IL 2, pag. 262). Apothecien sitzend, rundlich oder verzerrt, kurz elliptisch, mit llacher, dunkelbrauner, vortretend dünn und braunschwarz beran- deter Fruchtscheibe sich öffnend, 0,1 Millim. breit. Schläuche kurz rübenförmig, 40—50 /i hoch, 8 sporig. Sporen länglich -elliptisch, zuweilen in der Mitte stark eingezogen, einzellig, farblos, 4—7 (i lang, 2 /i breit. Paraphysen verleimt, farblos. Hypothecium farblos. Gehäuse dunkelbraun. Auf dem Stirnschnitt alter Fichten in den Sudeten. Stein nimmt für die winzigen Apothecien eine unterrindige Flechtenkruste an und sagt, dass die Art von Körber (Lieh. sei. germ. 417) fälschlich als Melanormia velutina Körb. (Par. lieh. pag. 437) ausgegeben sei. Das in meinem Besitze befindliche Exemplar zeigt in einer dicken Algen- (? Gloeoeapsa) Schicht schwach bräunlichgrüne, fast flache, runde, von den Algen berandete Apothecien von — 0,2 Millim. Breite mit dicken, keuligen Scliläuchen von 40 — 45^ Länge, 12 jM Breite mid darin zweireihig liegend länglich -keulige, stumpfe, farblose, ein- zellige, — 8 /j, lange, 3 /n breite, in der Mitte nicht eingezogene Sporen ; Paraphysen verleimt, oben etwas grünlich -bräunlich; Fruchtschicht imd Hypothecium fast farblos, durch Jod stark gebläut. Diese Apothecien können demnach der Be- schreibung von Stein kaum entsprechen und keine Xylographa vorstellen. 315 4780. P. \enophoiia (Körb.). Synon.: Placograplia xcnophona Körb. (Par. lieh. pag. 464). Apotbecien gebäuft, zuweilen zusammeniliessend, sitzend, rund- lieb -elliptisch, seltener strichförmig, mit flacber oder rillenförmiger, dick wulstig berandeter Frucbtscbeibe sieb öffnend, scbwarz, 0,1 — 0,3 Millim. lang, — 0,1 Millim. breit. Scbläucbe breit keulig, 8 sporig. Sporen elliptiscb, einzelbg, farblos, 12 — 16 /t lang, 5 — 7 /i breit. Parapbysen zart, verklebt, oben bräunlich oder blaugrün -bräunlich. Gehäuse und Schlauchboden dunkelrothbraun bis schwarzbraun. Schlauchschicht oft blaugrünlicb. Parasitisch auf dem Thallus von Lecidea contigua Fr. und Lecidea albocoerulescens (Wulf.) an Granitfelsen im Eiesengebirge. Die obige Beschreibung der mir unbekannten Art wurda bei Stein (Krypt. Schles. II. 2, pag. 263) entnommen. Derselbe zweifelt an dem Parasitismus der Art und fand an seinen Exemplaren eine eigene, zugehörige Flechtenkruste. CC'C'XXIX. li>solecliia Mass. (Mise. lieh. pag. 13) 185(5. Apotbecien entweder zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend, oder von Anfang sitzend, mit runder, schüsseiförmiger, flacher, zart berandeter, später etwas gewölbter und unberandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, wachsartig- fest. Schläuche keulig, oben ab- gerundet und verdickt, 8 sporig. Sporen keulig, eiförmig, elliptiscb oder spindelförmig, einzellig meist mit Oeltropfen, farblos, mehr- reihig gelagert. Parapbysen verklebt, zumeist ästig, septirt, oben verbreitert und gefärbt, ein Epithecium bildend. Hypothecium dick, gefärbt oder fast farblos. Jod bläut die Fruchtschicht. Alle hierher gehörigen Arten sind echte Parasiten auf Flechten und stehen im Bau parallel den Lecidea-Arten. Sämmtliche besitzen ein nachweisbares Ge- häuse, dessen Mangel allerdings Massalongo 1. c. für N. thallicola zur Begründung seiner Gattung behauptet hat, und erachte ich es für zweckmässig, die rein parasitischen, echten Leeideen mit runden Apotbecien und einzelügen Sporen hier zusammen unterzubringen. Bei der ebenfalls parasitischen Gattung Phacopsis fehlt dagegen das Gehäuse und kann dieselbe daher nicht zu den echten Patellariaceen gestellt werden. a. Auf dem Thallus von Strauch- oder Blattflechten. 4781. ]\. oxyspora (TuL). Synon.: Abrothallus oxysporus Tul. (Mem. lieh, in Ann. sc. nat. III. T. XVII. pag. ]16, tab. 16, fig. 27) 1S52. Nesolechia oxyspora Mass. (Mise. lieh. pag. \'i) 1S56! Lecidea oxyspora Nyl. (Lieh, scand. })ag. 246). 316 Epithallia oxyspora Nyl. (Om den syst, skilln. 1S55, pag. 7). Scutula oxyspora Karst. (Rev. mon. pag. 15Ü). Exsicc. : Rabh., Lieh. eur. i)0 (sub Abrothallus Smithii). Apothecien meist gesellig oder in Haufen, zuerst kuglig ein- gesenkt, dann hervorbrechend, selten völlig sitzend, mit anfangs flacher, kaum gerandeter, bald gewölbter, unberandeter, schwarz- brauner, runder, nicht glänzender, nach dem Ausfallen ein schwärz- liches Grübchen hinterlassender Fruchtscheibe sich öffnend, 0,2 — 0,3 Millim. breit. Schläuche keulig- eiförmig, am Scheitel stark verdickt und kurz gestielt, 40—65 n lang, 14—18 /i breit, 6 — 8 sporig. Sporen elliptisch, beiderseits zugespitzt, gerade, einzellig mit zwei grossen Oeltropfen, selten zweizeilig, farblos oder blassgelbhch, 15 — 18 — 22 /< lang, 5 — 7 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen verklebt, ästig, oben stark verbreitert, die Schläuche weit überragend und ein hell- braunes Epithecium bildend. Fruchtschicht schwach bräunlich. Hypo- thecium fast farblos. Jod bläut die Fruchtschicht stark, Aetzkali verfärbt das Epithecium nicht. ^ Auf der Oberseite des Thallus von Platysma glaucum (L.), Imbricaria saxatilis (L.), conspersa (Ehrh.), caperata (L.), Borreri (Turn.j, sinuosa (Sm.) und Evernia furfuracea (L.), an Bäumen. Yon der Ebene bis in das Hochgebirge. Bewirkt an der Wirthflechte, besonders auf Platysma glaucum, blasige Wuche- rungen des Thallus. Bei der mikroskopischen Untersuchung ist die Art insbesondere durch die Sporenform und -Farbe leicht von Abrotliallus Parmeliarum, dem sie äusserlich sehr gleicht, zu unterscheiden. Eine gute Beschreibung gab Lindsay (Monogr. gen. Abroth.), (cfr. Bot. Zeit. XV, pag. 902. tab. II), der aber trotz der" Verschiedenheit der Sporen keinen Grund zur Trennung der Art von Abrothallus findet. Tulasne und Lindsay haben keine Pycniden gesehen; dagegen beschreibt letzterer punktförmige Spermogonien mit cylindrischen , einfachen Sterigmen und Avinzigen, linienförmigen Spermatien. 4782. ]\. oxysporella (^jl). Synon.: Lecidea oxysporella Nyl. (En. lieh. pag. 127) 1850! Nesolechia Punctum Mass. (Sehed. crit. pag. 96) 1856. Exsicc: Arnold, Lieh. 252, 1481, Eehni, Clad. 249 dextr., 376. Apothecien gesellig oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen ein- gesenkt, dann hervorbrechend, zuletzt sitzend, mit runder, schüssei- förmiger, flacher, zart berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, wachsartig fest, 0,2—0,25 Millim. breit. Schläuche keulig, oben ab- gerundet, dickwandig, 35 — 40 /t lang, 9 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich -spindelförmig, stumpf, gerade, einzellig mit 1 — 2 kleinen Oeltropfen, farblos, 6 — 8 /n lang, 2 fi breit, zweireihig gelagert. I _jn Parap'hysen verklebt, fädi^, oben etwa 3 fi breit, ein nelkenbraunes, dickes Epitheciuni bildend. Fruchtscliicht und Hypotliecium braun. Jod bläut die Fruchtschicht vorübergehend, färbt sie dann weinroth. Parasitisch auf der Oberseite des Thallus verschiedener Cladonien bei Bayreuth, in Schlesien, dann am Splügen und bei Paneveggio in Südtyrol (Arnold). Die Beschreibung dieses kleinen, wolil häufigen Parasiten geschah nach Mass., Lieh. exs. 153 und Sched. crit. pag. 96; diese sehr schön entwickelten Exemplare stimmen mit den deutschen Arnold's überein. Dass Lecidea oxysporella Nyl. kaum verschieden, behauptet Arnold (Flora 188S, pag. 111) mit Eecht und beschreibt (Zool.-bot. Verh. 18S7, pag. 109) das Epithecium als olivengrün. 4783. ^. thallicola Mass. (Sched. crit. pag. 96). Sj-nou. : Lecidea thallicola Mass. (Eicerch. pag. 78, fig. 157). Scutula thallicola Anzi (Catal. lieh. Sondr. pag. 11.5). Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, mit runder, anfangs flach schüsseiförmiger, zart beran- deter, später etwas gewölbter, feinAvarziger und unberandeter Frucht- scheibe sich öffnend, schwarz oder schwarzbraun, wachsartig fest, 0,2 — 0,3 Millim. breit. Schläuche eiförmig -keulig, oben abgerundet, dickAvandig, 36 — 40 a lang, 18 ^t breit, 8 sporig. Sporen elKptisch- eiförmig, einzellig, farblos, 6— 9 jtt lang, 5 /t breit, zweireihig gelagert. Para])hysen fädig, verklebt, oben verbreitert und ein kastanien- braunes Epithecium bildend. Frnchtschicht bräunlich. Hypothecium dunkelrothbraun. Jod bläut die Schläuche stark. Parasitisch auf der Oberseite des Thallus von Imbricaria cape- rata (Dill.) in Schlesien. Nur die mikroskopische Untersuchung vermag durch Sporenform , braunes Hypothecium und Jodreaction den Pilz von äusserlich verwandten Arten zu trennen. Körber (Parerg. lieh. pag. 462) giebt die Sporen als 2 — 2V2 Mal länger, denn breit an, Stein (Krypt. Schles. IL 2, pag. 248) als 10—12// lang, ö—lfi breit, breit- elliptisch und an den beiden Enden scharf zugespitzt. In den schönen Exemplaren von Mass. (Lieh. it. 152) und Anzi (Lieh. rar. Langob. 228) in meiner Sammlung ver- mochte ich nur länglich runde Sporen zu finden, übereinstimmend mit der Be- schreibung von M^ass. (Sched. crit. pag. 96), und dürfte Stein"s Beschreibung auf eine andere Art zu beziehen sein. 4784. iV. vermieularis Arnold (Flora 1874, pag. 100). Apothecien gehäuft, zuerst eingesenkt in den Thallus, gelbliche Knötchen bildend, dann durch ein trichterförmiges, im Thallus ent- stehendes Loch in diesen erkennbar eingesenkt und von dessen scharfen Rändern umgeben; letztere zuerst gewulstet, darauf sich abflachend und endlich die unberandete, flache oder etwas gewölbte ^318 Fruchtscheibe entblössend, 0,01 — 0,08 Millim. breit. Schläuche cylin- drisch- keulig, 70 ^tt lang, dickwandig, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, etwas langgezogen, oft stumpf- spindelig, farblos, einzellig, 4,8—8 ( — 11) /LI lang, 3 — 5 /i breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, kein Epithecium bildend. Hypothecium dünn, gelblich oder hellbräunlich, ohne Gonidien. Fruchtschicht farblos. An Thamnolia vermicularis (Ach.) in den Tyroler Hochalpen. Die vorstehende Beschreibung der Apothecien wurde entnommen einer Arbeit von Dr. Minks (Flora IS74, pag. 33!)) über Thamnolia vermicularis. Dieser erachtet die beschriebeneu Apothecien als der Flechte selbst angehörig, nachdem bereits Massalongo (Flora 1856, p. 232) eine kurze Beschreibung solcher Apothecien gegeben. Stein (Krypt. Schles. II. 2, pag. 42) macht die Bemerkung, es sei die Frucht- bildung der Flechte nach Massalongo's Beschreibung so abnorm, dass man viel eher an einen Schmarotzer-Pilz denken könne. Da diese Anschauung sich trotz der Untersuchungen von Minks nicht völlig abweisen lässt, so führe ich den frag- lichen Parasiten hier auf. b. Auf dem Thallus von Krustenflechten. 4785. N. supersparsa (I^yl.)- Synon.: Lecidea supersparsa Nyl. (Flora 1865, pag. 7). Exsicc. : Arnold, Lieh. 1249. Apothecien gesellig, zuerst kuglig eingesenkt, dann hervor- brechend, sitzend, mit flach schüsseiförmiger, runder, zart berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, blauschwarz, 0,3—0,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgerundet, dickwandig, 45 — 50 [i lang, 15 /li breit, 8sporig. Sporen rhombisch -elliptisch, an beiden oder einem Ende ziemlich zugespitzt, einzellig, oft mit einem grossen centralen Oeltropfen, farblos, 10—12 /ii lang, 5—7 fj. breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, verklebt, nach oben —6 /n breit und stahlblau, ein nicht dichtes Epithecium bildend. Hypothecium schwach gelblich. Jod bläut die Fruchtschicht, Aetzkali färbt das Epithecium grün. Auf dem Thallus und den Apothecien von Lecanora polytropa (Ehrh.) in den Schweizer, Tyroler und Algäuer Hochalpen, ferner von Lecanora difPracto-areolata und atrynea (Ach.) in der Schweiz. Unterscheidet sich insbesondere durch die Sporenform sofort von N. vitellinaria, in deren nächste Nähe diese Art zu stellen ist. Die von mir auf der Obermädeli- Alpe im Algäu gesammelten Exemplare hat Dr. Müller Argov. (cfr. Flora 1874, p. 534) als vorstehende Art bestimmt. 4786. N. aggresantula (Müller). Synon.: Lecidea aggregantula Müller Arg. (Flora 1874 pag. 533). Apothecien einzeln oder gehäuft, sitzend, mit schüsseiförmig ausgebreiteter, runder, zuerst etwas hervorstehend zart berandeter, 319 dann massig gewölbter und unberandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, glanzlos, 0,2—0,4 Millim. breit. Schläuche länglich -eiförmig, am Scheitel stark verdickt und abgerundet, 4 — 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 10 — 12 f.1 lang, 3—4 i^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen ver- klebt, ein dickes, braunschwarzes oder -grünes Epithecium bildend. Hypothecium braunschwarz, dick. Fruchtschicht 50—60 u hoch, farblos, nach oben schmutziggrün. Auf dem Thallus von Lecanora polytropa (Ehrh.) in den Hoch- alpen von Wallis von Dr. Müller, auf Lecanora atrynea (Ach.) und Placodium diffractum (Mass.) in den Hochalpen Tyrols von Dr. Arnold gesammelt. Ist mir unbekannt geblieben und die Beschreibung bei Müller 1. c. ent- nommen. Zu vergleichen ist Arnold (Flora 1877, pag. 298). 4787. N. vitellinaim (Nyl.). Synon. : Lecidea vitellinaria Nyl. (Bot. Not. 18-52, pag. 177). Lecidella vitellinaria Körb. (Parerg. lieh. pag. 459). Lecidea pitensis Lönnr. (Flora 1858, pag. 177). Exsicc: Arnold, Lieh. 193a, b. Apothecien gesellig, sitzend, mit schüsseiförmiger, flach aus- gebreiteter, zuletzt etwas gewölbter, zart berandeter, runder oder etwas verbogener Fruchtscheibe sich öffnend, ziemlich glänzend schwarz, 0,2—0,7 Millim. breit, wachsartig fest. Schläuche dick- wandig, keulig, 45 — 50 ,a lang, 18— 20 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich -rundlich oder stumpf- elliptisch, 7—10 /,t lang, 5— 6 /i breit, einzellig mit einem grossen Oel tropfen, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen verklebt, ästig, septirt, nach oben verbreitert und ein blaues, dickes Epithecium bildend. Hypothecium gelblich. Frucht- schicht bläulich. Jod bläut die Fruchtschicht, Aetzkali färbt sie grün. Auf dem Thallus von Candelaria vitellina (Mass.) an sonnigen Keuper- Sandstein- und Quarzfelsen in Franken und der Oberpfalz, ferner durch die ganze Alpengegend von Tyrol und der Schweiz (nach Stitzenberger, Lieh. helv. pag. 181). Steht den echten Leeideen sehr nahe, muss aber als reiner Parasit, ohne Spur von Thallus -Bildung oder Gonidien, zu den Ascomyceten gebracht werden. Stein (Schles. Krypt. IL 2, pag. 116) meint bereits, dass diese Art, falls sie eigene Sclerogonidien besitzen sollte, besser zu Nesolechia zu stellen sein würde und nennt das Epithecium smaragdgrün. Salpetersäure färbt (nach Arnold) das Epi- thecium rothviolett. 320 4788. i\. inquiiiaiis (Tul.). Synon.: Abrothallus inquinans Tul. (Mein. lieh, in Ann. nat. sc. III. T. XVII. pag. 117, tab. 14, fig. 4) 1852. jSTesolechia inquinans Mass. (Mise. lieh. 13") 185G. Apotliecien vereinzelt oder stellenweise zusammenfliessend, oft anf bräunlichen Flecken kreisförmig gestellt und dann die äusseren zerstreut, die inneren einander nahestehend oder zusammenfliessend und dadurch verunstaltet, sitzend, mit runder, gewölbter, unberan- deter Fruchtscheibe, schwarz, — 0,3 Millim. breit. Schläuche keulig, dickwandig, 40 — 45 /t lang, 11 — 13 /t breit, 4 — 8 sporig. Sporen kurz elliptisch oder breit eiförmig, beiderseits ganz stumpf, einzellig mit meist mehreren Oeltropfen, farblos, 9,6—12,8 /i lang, 4,8—6,5 /ti breit, zweireihig gelagert. Paraphysen verklebt. Fruchtschicht schwach bräunlich. Hypothecium dick, dunkelbraun. Jod bläut die Frucht- schicht. Auf dem sterilen Thallus von Baeomyces roseus und rufus bei Heidelberg und im Yeldensteiner Forst in Oberfranken. Der zuerst von Tulasne aus Deutschland besehriebene Pilz scheint bisher sehr wenig beobachtet worden zu sein und ist deshalb immer noch mit anderen, auf gleichem Substrat vorkommenden Arten vielfach verwechselt. Tulasne halten dieses für wahrscheinlich der Biatora decolorans (Hoffm.) angehörig. Die obige Be- schreibung ist nach Tulasne gegeben; damit übereinstimmend ist der von Arnold (Flora 1865, pag. 599) als Nesolechia ericetorum benannte Pilz. Körber (Parerg. lieh. pag. 462 adn.) vermuthet, dass die von Nyl. (Synops. lieh. pag. 431, tab. I, fig. 9) angeführte Art seine Lecidea argillacea Körb. (Syst. lieh, gerni. 255; Parerg. p. 227) sei, die er aber lieber Lecidea Schumanni nennen will, und die wegen manchmal vorhandener zweizeiliger Sporen besser zu Catillaria gehöre, unter welchem Namen sie Stein (Schles. Krypt. IL 2, pag 232) aufführt. Nur wächst diese Art nicht auf Baeomyces, sondern wahrscheinlich auf der Kruste von Thrombium epigaeum (Pers.), wie Körber angiebt. 4789. ^. Bruiiiaiia Müller Arg. (Flora 1875, pag. 62). Apothecien zuerst eingewachsen, dann sitzend, rund, mit ge- wölbter, etwas feinwarzig- rauher Fruchtscheibe, schwarz oder braun- schwarz, 0,2 — 0,35 Millim. breit. Schläuche mehr weniger eiförmig, stumpf, ca. 40 /t lang, 6— 8 sporig. Sporen elliptisch, beiderseits stumpf, einzellig, farblos, 10 — 12 /t lang, 6—8 /i breit. Paraphysen einfach oder gabelig getheilt, 2 /t breit, nach oben bläulich und ein dickes, blaues Epithecium bildend. Hypothecium fast farblos trüb. Auf den Thallus-Warzen von Thalloidima conglomeratum (Mass.). Distelgrad am Aletsch in der Schweiz. Ist nach Müller, dem obige Beschreibung entlehnt, der N. thallicola nahe- stehend , jedoch durch die Farbe des Epithecium , sowie grössere Apothecien und Sporen verschieden. 321 Anhang. Als fragliche parasitische Flechte geiiört hierher: 4790. Lecidea intuniescens Flörke (Flora 1828, pag. 690). Synon. : Lecidea badia var. intumescens Fw. (Exs. Lieh. 17.5). Biatora intumescens Hepp (Lieh. eur.). Lecidea insularis Nyl. (Bot. not. 1S52, pag. 17'). LecideUa insularis Körb. (Syst. lieh. germ. pag. 239). Exsicc. : Arnold, Lieh. 942, Hepp, Lieh, europ. 258, Eabh., Lieh, europ. 749, Zwackh, Lieh. "24. Apothecien auf einer kleine, rundliche, rissig und warzig ge- felderte, braungraue oder hirschbraune Flecken bildenden Kruste, fast eingesenkt oder angedrückt sitzend, mit flacher, zart und vor- stehend gebogen berandeter Fruchtscheibe, schwarz, — 0,5 Mill. breit. Schläuche breitkeulig, 8 sporig. Sporen elliptisch oder länglich, ein- zellig, farblos, 10 — 13 /j, lang, 5 — 6 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen verklebt, oben ziemlich dunkelbraun, ein Epithecium bildend. Hypothecium braunschwarz. Fruchtschicht durch Jod blau, dann schmutzig gelbroth gefärbt. Parasitisch auf oder zwischen dem Thallus von Lecanora sor- dida (Pers.) und sulfurea (Hoffm.) an Granit- und Quarzblöcken in Franken, Westfalen, Schlesien bis in die Hochalpen. Da möglicher Weise hier ein echter Flechtenthallus vorliegt, so kann vor- stehend beschriebene, nur parasitisch beobachtete Art noch als Fleclitenpilz an- gesehen werden. €€CXXX. Scutula Tul. (Ann. sc. nat.III. T. XVII. p. 118) p. p. Apothecien sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann mit rund- licher, schüsseiförmiger, flacher, zart berandeter, später gewölbter und unberandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz oder hell- farbig, wachsartig fest. Schläuche eiförmig oder keulig, besonders oben dickwandig und abgerundet, 8 sporig. Sporen eiförmig, keulig oder elliptisch, zweizeilig, oft mit Oeltropfen, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig oder ästig, septirt, oben verbreitert und gefärbt, ein mehr weniger dickes Epithecium bildend. Hypothecium dick und meist gefärbt. Jod bläut anfangs die Fruchtschicht und färbt sie dann weinroth. Die hierher gehörigen Discomyceten entsprechen in ihrem Baue vollständig den Biatorina- und Catillaria - Arten der Flechten; dieselben sind Parasiten auf Flechten und wurden bisher zumeist zu letzteren gezogen. Durch die immer anfangs berandeten, schüsselförniigen Apothecien unterscheiden sie sich ganz besonders von den ebenfalls zweizeilig-sporigen, aber gehäuselosen Conida- Arten. Tulasne 1. c. führten einzellige Sporen als der Gattung eigenthünüich auf, was indessen nicht der Fall ist. Winter, die Pilze. IIT. Abth. 21 322 a. Auf dem Thallus von Blatt- oder Strauchflechten. 4791. Sc. epigena (Nyl.). Synon. : Lecidea epigena Nyl. (Flora 1865, pag. 4). Scutula epigena Eehni (26. Ber. naturh. Ver. Augsb. pag. 0). Exsicc: Eehm, Ascom. 20. (? Zwackh, Lieh. 446). Apothecien anfangs zerstreut, später gehäuft auf verfärbten Stellen des Thallus, sitzend, zuerst kuglig, dann mit flach schüssei- förmiger, runder, anfangs zart berandeter, endlich gewölbter Frucht- scheibe sich öffnend, blass gelblich oder röthlich, zuletzt bräunlich oder braunschwarz, trocken fast schwarz, 0,3—0,4 Milhm. breit, wachsartig fest. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 42 — 45 /t lang, 12—15 jtt breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, stumpf, gerade, zweizeilig mit Oeltropfen, farblos, 7 — 12 ^ lang, 4—4,5 fi breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, locker, septirt, nach oben — 5 /t verbreitert und bräunlich. Hypothecium farblos oder schwach gelblich. E'ruchtschicht meist farblos, durch Jodlösung blau, dann weinroth gefärbt. Auf der Oberseite des Thallus von Peltigera canina (L.j und horizontalis (L.) in Franken. Die von Nylander 1. c. gegebene Beschreibung stimmt in allen Beziehungen vortrefflich zum fränltischen Pilz. Er hält die Art insbesondere wegen kleinerer Sporen für verschieden von Lecidea Heerii Hepp. Karsten (Eev. mon. pag. 150) und Wainio (Adj. lieh. läpp. IL pag. 29) halten aber beide für zusammengehörig sammt Kehm, Ascom. 20. Nach vergleichender Untersuchung von Biatora Heerii Hepp (Lieh. 135), dann Scutula Wallrothii Tul. bei Zwackh, Lieh. 446, endlich Spilodium fuscopurpureuni (Tul.) Mass. (Mise. lieh. 14) bei Körber (Lieh. sei. germ. 418) halte ich diese sämmtlich für verschieden von Sc. epigena, insbesondere wegen der Farbe des Epi- und Hypothecium , welches Epithecium bei Celidium fuscopurpureuni bläulichgrün, das Hypothecium gelbbraun, bei Scutula Wallrothii beide gelbbraun, während das Hypothecium bei Sc. epigena kaum gelblich gefärbt ist. 4792. Sc. epiblastematica (Wallr.). Synon.: Peziza epiblastematica Wallr. (Fl. crypt. germ. H. p. 464) 1833. Patellaria epiblastematica Sacc. (Syll. Disc. pag. 788). Lecidea Heerii Hepp (Lieh. helv. 630) 1852. Biatora Heerii Hepp (Lieh. eur.). Biatorina Heerii Anzi (Man. lieh. pag. 21). Nesolechia Heerii Mass. (Mise. lieh. pag. 13) 1856. Scutula Heerii Karst. (Eev. mon. pag. 150). ? Calloria Heerii Quel. (Enchir. fung. pag. 325). Scutula Wallrothii Tul. (Mem. Hch. in Ann. sc. nat. HL T. XVH. p. 119, 245, tab. 14, fig. 14—24) 1S52. Lecidea Wallrothii Mass. (Mise. lieh. pag. 13). 323 Biatorina Wallrotliii Lönnr. (Vet. Akad. Förh. 1858, pag. 27(i). Scutula anomala f. Wallrothii Nyl. (Lieh, scand. pag. 203). Calloria Peltigerae Fuckel (S3'mb. inyc. pag. 283). Orbilia Peltigerae Sacc. (Syll. Diso. pag. 631). Exsicc. : Hepp, Lieh, europ. 135, Schärer, Lieh. helv. 630. Apothecien ;i5erstreiit oder gehäuft, sitzend, zuerst kuglig, dann mit rundlicher, flacher, zart berandeter, später gewölbter und un- berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, anfangs blass gelblich, zuletzt braun und schwarz, matt, 0,15—0,5 Millim. breit, wachsartig fest. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 40 — 50 /t lang, 10 — 12 f.1 breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch -spindel- förmig, stumpf, gerade, zweizeilig, anfangs einzellig, mit 2 grossen Oeltropfen, farblos, 9—12 /t lang, 3,5 — 5 /t breit. Paraphysen ver- klebt, fädig, septirt, nach oben 5 — 7 /t breit und bläulichbraun, ein dünnes Epithecium bildend. Hypothecium gelbbräunlich. Frucht- schicht in den älteren Apothecien schwach bläulich. Jod färbt die- selbe blau, dann weinroth. Parasitisch auf der Oberseite des Thallus von Peltigera canina (L.) und rufescens (Hoffm.) durch das Gebiet, von Solorina saccata (L.) in den Schweizer Alpen und bei Paneveggio in Südtyrol. Manchmal sitzen die Apothecien zwischen weisslichen, kleinen Körnern, welche als Thallus angesehen werden, zumeist fehlen dieselben. Tulasne haben auch die winzigen Spermogonien mit linienförmigen, schwach gekrümmten, farblosen, 8 — 9 fi langen Sperniatien, sowie hierher gehörige, grosse Pycniden mit länglichen, beider- seits stumpfen, ein- bis zweizeiligen, farblosen, meist mit Oeltropfen erfüllten, 13 — 19 fz langen, 3 — 4 fz breiten Stylosporen beschrieben. Ueber diesen parasitischen Discomyceten herrscht bisher bez. der Synonyme grosse Verwirrung. Auf Grund einer Mittheilung des hochverdienten Lichenologen Dr. Arnold sind die oben an- geführten Namen nur als synonym zu Peziza epiblastematica Wallr., von der er ein Originalexemplar untersuchen konnte, zu ziehen. Dagegen fragt es sich noch, ob auch Peziza miliaris Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 499), Synon.: Biatorina miliaris Th. Fries (Lieh. arct. pag. 188), Scutula miliaris Karst. (Eev. mon. pag. 149) hierher gehört. Nach Wallroth sind deren Apothecien sehr klein, blass, aussen zart bereift, mit der endlich gewölbten, glanzlosen Scheibe gleichfarbig. Demnach könnte auch P. miliaris Wallr. ganz gut die obige Art sein , während Nylander (Lieh. läpp. or. pag. 150 adn.) dies nicht annimmt; dagegen fasst Karsten (Eev. mon. pag. 150) Sc. miliaris, Wallrothii und epigena zusammen mit fast farblosem Hypothecium und 11 — lö fi langen, 5 — 7 /j. breiten Sporen. Auch Arnold (Zool.- bot. Verh. 1887, pag. 133) nennt bei den Exemplaren auf Solorina saccata das Hypothecium farblos. 4793. Sc. Krempelhuberi Körb. (Parerg. lieh. pag. 455). Synon.: Leeidea Krempelhuberi Stitzenb. (Lieh. helv. pag. 160). ? Biatorina Krempelhuberi Arnold (Flora 1874, pag. 101, 384). 21* 324 Apothecien einzeln oder gehäuft, sitzend, mit schüsseiförmiger, flacher, dann etwas gewölbter, zart berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, schwarz, glanzlos, ziemlich klein. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen elliptisch, zuerst ein-, dann zweizeilig, farblos, 2^2 — 3 mal länger als breit, sehr klein. Schlauchschicht und Gehäuserand unter dem Mikroskop kirschbräunlich. Auf dem Thallus der Solorina saccata (L.) und bispora (Nyl.) im bayerischen Hochgebirge, Tyrol und der Schweiz, dann in Schlesien. Ist mir unbekannt geblieben und wurde deshalb die Beschreibung nach Körber gegeben. Ob Biatorina Krempelhuberi Arnold auf Solorina bispora im Hoch- gebirge hierher oder besser zu Sc. solorinicola gehört, vermag ich nicht zu ent- scheiden. Arnold giebt die Sporen 12 — 14 i.i lang, 4, .5 // breit und das Epithecium dunkel grünbraun, dagegen die Fruchtschicht und das Hypothecium farblos, sowie Bläuung durch Jod an und meint: ,, dürfte von Biatorina Heerii kaum specifisch verschieden sein". Bagl. et Car. (Anacr. lieh. Vals. pag. 301, tab. HI. fig. 52) sagen: „sporae oblongato-lineari-ellipsoideae aut oblongato-soleaeformes, 13 — 15 n lg., h fi. lat." Normann (Lieh. norv. arct. pag. 377) nennt 17 — 19// als Sporenlänge. Arnold (1. c. pag. 384) beschreibt auch punktförmige Pycniden mit einfachen, manchmal kleine Oeltropfen enthaltenden, geraden oder schwach gebogenen, farblosen, 9 — 12 — 15 /< langen. 3// breiten Stylosporen. 4794. Sc. solorinicola (Wainio). Synon. : Lecidea solorinicola Wainio (Adj. lieh. läpp. II. pag. 30). Lecidea solorinaria Nyl. (Lieh. Delph. in Act. soc. fenn. T. VII. ]>. 402). Scutula solorinaria Karst. (Kev. mon. pag. 150). Apothecien gesellig oder gehäuft, zuerst kuglig eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, mit anfangs flach schüsseiförmiger, gelb- brauner und zart-, etwas dunkler berandeter, später gewölbter, un- berandeter und schwärzlicher Fruchtscheibe sich öffnend, 0,3 — 0,8 Millim. breit. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50 — 60 jir lang, 10 — 12 /i breit, 8 sporig. Sporen verlängert- eiförmig oder elliptisch, zweizeilig, farblos, 9 — 14 f^i lang, 3—3,5 // breit, oben zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, verklebt, 3 /i breit, nach oben — b fx verbreitert und grünlich -bräunlich, ein Epithecium bildend. Frucht- schicht farblos. Hypothecium dick und schwach gelblich. Jod bläut die Fruchtschicht und färbt sie dann weinroth. Auf der Oberseite des Thallus von Solorina saccata (L.) auf Obermädeli-Aipe im Algäu von mir gefunden. Steht zwischen Scutula epigena und Sc. Krempelhuberi Körb. Der Thallus 1), auf dem Thallus von Parmelia caesia in Finnland, stimmt nach der Beschreibung, nur färbt Jod die Fruchtschicht weinroth. Mycoporum physciicolum Nyl. (Flora 1873 pag. 299), aus Frankreich in Arnold, Lieh. exs. 962, unterscheidet sich völlig, insbesondere durch meist gehäufte, kaum 0,1 Millim. breite Apothecien, zweizeilige, längliche, braune Sporen und mangelnde Jod-Eeaction. Dasselbe dürfte auch in Deutschland aufzufinden sein und ist ein Pyrenomycet. 4913. C. Pelveti (Hepp). Synon. : Celidium Pelveti Hepp (Lieh. eur.). Conida Pelveti Arnold (Flora 18 '4 pag. 105). Arthonia vagans var. Pelveti Almq. (Mon. Arth. pag. 57). Sticta aurata b. abortiva Schär. (Enum. lieh. pag. '6'6). Exsicc. : Hepp, Lieh. eur. 589. Apothecien gesellig oder gehäuft, schwarze Flecken bildend, sitzend, mit halbkugliger, unberandeter Fruchtscheibe, schwarz, 0,3-1,5 Millim. breit. Schläuche eiförmig, dickwandig, 35 — 4b i^i lang, 15 — 20 /( breit, 4 — Ssporig. Sporen länglich -keulig, stumpf, gerade, zweizeilig mit grösserer oberer Zelle, an der Scheidewand etwas eingezogen, farblos, 10—13 /n lang, 3 /< breit, mehrreihig ge- lagert. Paraphysen verklebt, ästig, septirt, oben verbreitert und ein bräunliches Epithecium bildend. Hypothecium bräunlich. Jod färbt die Gelatine der Fruchtschicht vorübergehend blau, dann weinroth. Forma Solorinae ßehm. Sporen 4 — 5 ^tt breit. An der Oberseite des Thallus von Solorina saccata (L.) auf der Obermädeli-Alpe im Algäu von mir gesammelt. Entspricht vollkommen den in meinem Besitze befin. £ o f^ 1 .^ ^ 'ö ^«^ . 1 -tj '.-1 •^ O S i^ c g bi P •s P M CO :p •S ^ 2 ^ ^ ^• 'S 'S o C? . >% c -^ f^ " S >^ 3 1^ QO c^o, c 1 '^ PL, •i-s^o in rf ts." 1 s-i E P o - C SP 'S s g 'S =2 N r; o ^ ■* S 1 TS 1 ö S i C &B ci, O O •;;; CO 'S = " S C .^ C? 1^ :g ^ OQ S^ ^ ^ -^ S 470 ¥. Fig. 1 — 6. Coryne atrovirens. Fig. 1. Ein Stück Eiclionast mit dem Pilz in natürl. Grösse. Fig. 2. Conidienpilz. Fig. 3. Ein Stück Holz mit Apothecien. Fig. 4. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 5. Schläuche mit Paraphysen. Fig. 6. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 5 u. 6 stark vergrössert. Fig. 1, 3, 4, 6 Original- zeichnungen nach der Natur. Fig. 2 u. 5 nach Tul., Sei. Fung. Carp. III. tab. 18, fig. 12—15.) 471 ^^ .^; Fig. 1 — 5. Coryne sarcoides. Fig. 1. Apothecien und Conidienpilz auf Einem Holz- stück. Fig. 2. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 3. Schlauch und Paraphysen. Fig. 4. Sporen. Fig. 5. Conidien. (Fig. 1 u. 2 in natürlicher Grösse, Fig. 3 u. 5 ziemlich, Fig. 4 stark vergrössert. Fig. 1, 3 u. .5 nach TuL, Sei. Fang. Carp. III. tah. 17; Fig. 2 u. 4 Originalzeichnungen nach der Natur.) Fig. 1 — 3. Coryne sarcoides var. Cylich- niuni. Fig. 1. Ein Holzstück mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Schlauch mit Sporen. Fig. 3. Keimende Sporen. (Fig. 2 u. 3 stark vergrössert. SämmtKche nach TuL, Ann. sc. nat. III. T. XX. tab. 22, fig. 8—10.) 472 :^^T^-7-^ ,», :^^— ^ •v\ . d Fig. 1—5. Bulgaria polymorpha. Fig. 1. Apothecien auf Buchenrinde. Fig. 2 u. 3. Querschnitte durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 1 u. 3 in natürlicher Grösse, Fig. 2 etwas, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Fig. 1 nach Sturm, Pilze Deutschlands Tab. 14 b — e, Fig. 2 ebenso, Tab. 15 f H; Fig. 3 — 5 Originalzeichnungen nach der Natur.) 473 Fig. 1 — 5. Sarcosoraa globosum. Fig. 1 — 3. Exemplare in natürl. Grösse. Fig. 4. Senkrechter Durchschnitt eines Apothecium. Fig. 5. Senkrechter Durch- schnitt der Fruchtschicht (?), vergrössert. (Sämmtliche Zeichnungen nach Schmiede!, Anal, plant. III. tab. 69, fig. 1, 3, S, 10, 12.) Sarcosoma glohosum var. platydiscus. (Erklärung nebenstehend.) 475 CCCIiXI. Oiubropliila Fries (Summa \eg. Scand. p. 357) 1849. Apothecien vereinzelt oder gehäuft sitzend, ganz kurz und dick oder lang gestielt, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug- oder schüsseiförmige, berandete, später flache, manch- mal umgebogene Fruchtscheibe entblössend, meist glatt, selten äusserlich etwas flaumig behaart, gallertig -fleischig oder wachsartig, trocken knorpelig fest. Schläuche cylin drisch -keulig, oben ab- gerundet und verdickt, 8 sporig. Sporen länglich, elliptisch oder spindelförmig, gerade oder schwach gebogen, einzellig oft mit 1 bis 2 Oeltropfen, farblos oder schwach gelblich, ein- bis zweireihig liegend. Paraphysen ziemlich verklebt, fädig, manchmal oben etwas verbreitert, farblos. Gehäuse prosenchymatisch. Jod bläut bei einigen Arten den Schlauchporus. Vorstehende, allerdings der Form nach äusserlich verschiedene Arten ver- einigende Gattung ist durch die einzelligen, manchmal 1 — 2 Oeltropfen enthaltenden Sporen gut verschieden von Coryne mit mehrzelligen Sporen; dagegen finden sich Uebergänge von kleinen, völlig sitzenden bis zu lang und dick gestielten Apothecien. Der von Fries auf Ombrophila Clavus begründete Gattungsname ist entschieden für diese Discomyceten beizubehalten, wie auch Boudier (Bull. soc. myc. IV. 3, pag. 78) meint. Diese sind nicht zu den Basidiomyceten unter die Tremellaceen zu stellen, wie dies Quelet und Patouillard gethan haben (cfr. Costantin, Observ. crit. sur les heterobasidiees im Journ. de bot. 11. pag. 229) und wie Quelet (Journ. de bot. n. No. 18) in Analogie mit der Gattung Pilacre Fries, welche ebenfalls Basidiomyceten und Ascomyceten umfassen soll, auch nach der Aufstellung von Craterocolla für erstere durch Brefeld (Protobasidiomyceten 1SS8, Untersuchungen aus dem Gesammtgebiet der Mycologie, Heft VII. p. 98) thun zu dürfen glaubt. * Porus des Schlauches durch Jod nicht blau gefärbt. 4966. 0. collemoides (Rehm). Synon. : Coryne collemoides Eehm (Hedwigia 1882 No. 7). Ombrophila collemoides Sacc. (Syll. Discora. pag. 618). Apothecien gehäuft, 2 — 15 büschelig am Grunde vereinigt, dick und kurz gestielt, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die anfangs krugförmige, zart berandete, später unregelmässig Erklärung nebenstehender Abbildung. Fig. 1 — 4. Sarcosoma globosum var. platydiscus. Fig. 1 u. 2. Exemplare in natürl. Grösse. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 4. Sporen. (Fig. 1 — 4 nach Originalzeichnungen Winter's. Fig. 3 u. 4 stark vergrössert.) 476 aiisg-ebreitete und geschlitzt berandete Fruchtscheibe entblössend, braunroth, — 5 Millini. hoch, 2—3 Millim. breit, glatt, trocken zu- sammengefaltet, gallertartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 30 — 35 // lang, 5 — 6 ^it breit, 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, gerade oder schwach gebogen, einzellig, farblos, 5—6 in laug, 1,5 — 2 //. breit, zweireihig gelagert, Paraphysen fädig, 1,5 /n breit, oben nicht verbreitert, locker, gelblich. Gehäuse prosenchymatisch, bräunlich. Auf einem entrindeten Ast von Acer platanoides am Hochgrad in den Algäuer Alpen (Britzelmayr), Sieht am Meisten einem CoUema ähnlich, gehört jedoch zu den Discomyceten und , trotz der Verschiedenheit der Sporen , zu Ombrophila. Saccardo (Pug. myc. Austr. in Malpighia IV. fasc. 7, pag. 14, tab. 9, flg. 4) hat die australische Art 0. bulgarioides beschrieben, welche offenbar der vorstehenden äusserst verwandt ist, wie er selbst meint. 4967. 0. limosella (Karst). Sj^non.: Ombrophila violacea var. limosella Karst. (Myc. fenn. I. p. 88). Geoscypha limosella Lamb. (Myc. belg. pag. 320). Ombrophila limosella Eehm (Ascom.). Exsicc: Eehm, Ascom. 508. Apothecien zerstreut, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rund- lich sich öffnend und die krugförmige, endlich ziemlich flach aus- gebreitete, zart berandete, grauviolette Fruchtscheibe entblössend, in einen ganz kurzen, meist in die Erde eingesenkten Stiel ver- schmälert, bräunlich -purpurn, äusserlich glatt, trocken verbogen und gefaltet, 1,5 — 5( — 10) Millim. breit, gallertartig weich. Schläuche cylindrisch-keulig, oben abgerundet, 70 — 80 /t lang, 9 — 10 /i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf lieh, glatt, einzellig ohne Oel tropfen, farblos, 10 — 12 /i lang, 5 — 6 /i breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, oben nicht verbreitert, 1,5 /^ breit, farblos. Auf einem sandigen Waldweg am Rande eines moderigen Tümpels im Spessart. Diese in der Sporengrösse der 0. janthina nahe stehende Art unterscheidet sich von ihr durch nie gewölbte, vielmehr immer concave, kaum gestielte, viel grössere Apothecien, hellere Färbung der Fruchtscheibe, sowie durch den Standort. Karsten (Eev. mon. pag. 141) hat die richtige Bestimmung der deutschen Exemplare anerkannt. Dieselben sind jedoch im frischen Zustande viel grösser, als nach der Beschreibung bei Karsten 1. c. mit 1,5 — 2 Mill. Schwierig erscheint es, den Pilz von den echten Pezizen (Humaria Fries etc.) zu trennen, wozu jedoch die gallertige Beschaffenheit des aus bräunlich -purpurnen Hyphen prosenchyma- tisch zusammengesetzten Gehäuses nöthigt, sonst würde die Art zur Gattung Discinella Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 112) gehören. 477 4968. 0. JiUithiiiii (Karst.). Synon.: Ombrophila violacea var. janthina Karst. (Myc. fenn. I. p. 8S). ? Helotiuni janthinum Lamb. (Flor. myc. belg. pag. 307). Mollisia rubicunda Kehm (Hedwigia 1882, No. 7). Exsicc. : Eehm, Ascom. 558. Apotbecien einzeln oder in kleinen Gruppen, sitzend, zuerst kreiseiförmig und geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, zart berandete, zuletzt gewölbte und umgeschlagen -berandete Frucht- scheibe entblössend, in einen weisslichen, trocken längsgerunzelten, 1 — 1,5 Mill. langen, — 1 Mill. dicken Stiel verschmälert, bräunlich- violett, 1 — 2,5 Mill. breit, wachs -gallertartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 45 — 50 jli lang, 6 — 7 /i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, gerade, selten schwach gebogen, einzellig manchmal mit einem grossen Oeltropfen, farblos, (3 — 8 ,« lang, 3 — 4 t( breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /i breit, oben kaum verbreitert, farblos. An faulenden Zapfen von Abies excelsa in einem Waldtümpel bei Augsburg (Britzelmayr). Die Eichtigkeit der Bestimmung wurde von Karsten (Rev. raon. pag. 140) anerkannt. Die Art unterscheidet sich von den verwandten insbesondere durch ihre kleinen Sporen. Ob Peziza janthina Fries (Syst. myc. II, pag. 130) hierher oder zu 0. violacea (Hedw.) gehört, erscheint fraglich. Karsten (Myc. fenn. I. p. 87) zieht sie zu letzterer; dagegen meint Boudier (Bull. soc. myc. IV. 3, p. 79), dass 0. janthina Karst, nicht = Fr. sei und sich vielmehr der DiscineUa (Ombro- phila) badicolor Boud. nähere, jedoch als holzbewohnend und blasser gefärbt gut davon unterscheide und der Gattung Coryne anschliesse. MolHsia rubicunda Eehm ziehe ich nunmehr hierher; sie unterscheidet sich allerdings besonders durch sitzende Apothecien und 60 ^w lange Schläuche, gleicht aber im Uebrigen dem in Eehm, Ascom. 558 ausgegebenen, am gleichen Standort gefundenen Pilz und ist nur als sitzende Form zu erachten. 4969. 0. violacea (Hedw.). Synon.: Peziza violacea Hedw. (Muse, frond. II. pag. 27, tab. 8, fig. A). Ombrophila violacea Fries (Summa veg. Scand. pag. 357). Peziza janthina Fries (Syst. myc. II. pag. 130). Phialea lilacea Quel. (Ass. fr. tab. 7, fig. 8). Bulgaria lilacea Quel. (Enchir. fung. pag. 323). Ombrophila lilacea Sacc. (Syll. Disc. pag. 614). Apothecien gesellig oder büschelig gehäuft, sitzend, zuerst fast cylin drisch, dann kelchförmig, anfangs geschlossen, rundlich sich öfi"nend und die krug-, manchmal fast trichterförmige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, zuletzt ziemlich flach, glatt, lila oder violett, 0,3—2 Millim. breit, nach unten etwas verschmälert, wachs- 478 gallertartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 45—50 ^t lang, 6 — 7 /t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpflich, gerade, ein- zellig oft mit 2 grossen Oeltropfen, farblos, 6 — 8 ,u lang, 3 — 4 ^t breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, gleichmässig — 3 ^^ breit, farblos. Gehäuse schwach violett. An faulendem Holz von Alnus incana in den Wäldern bei Trient in Südtyrol (Bresadola), in Waldsümpfen des Elsass (Quelet). Vorstehende Beschreibung wurde nach einem Originalexemplar Bresadola's mit der Bezeichnung: „0. violacea (Hedw.) Fr. non Karsten = Bulgaria lilacea Quel. = Peziza janthina Fr. syst.'' im Zusammenhange mit der Beschreibung von Quelet gegeben. Genau stimmen damit die Exemplare von Ellis (N.-am. fuug. 392) überein, nur haben die Sporen keine Oeltropfen. Jedenfalls ist darnach die Art bestimmt verschieden von derjenigen bei Karsten (Myc. fenn. I. pag. 87), woselbst die Fruchtscheibe — 1 Millim. breit und — 3 Centim. lang gestielt, die Schläuche — 105^ lang und die Sporen 10 — 16^ lang, 4—6^ breit angegeben sind, so dass diese Art der 0. Clavus sehr nahe stehen muss. Innerlich fast völlig damit übereinstimmend sind sehr schöne Exemplare an Buchenstämmen bei Femsjö in Schweden von L. Romeil gesammelt, mit der Aufschrift: ,,est vulgaris ad Femsjö, quare a Fries (Summa veg. Scand. p. 357) pro 0. pura v. B. ? sarcoide verisimiliter habita" mir gesandt; allein diese Apothecien besitzen einen Durch- messer von — 2,5 Centim. und im trockenen Zustande eine flache, vielfältig ver- bogene, hellviolette Fruchtscheibe, sind am Rande frei und unten längsaderig, olivenbräunlich, deshalb sicherlich als eigene Art zu trennen und 0. violascens Rehm zu benennen. 4970. 0. Clavus (Alb. et Schwein.). Synon. : Peziza Clavus Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 306 tab. 11, fig. 5). Helotium Clavus Gill. (Champ. frany. pag. 155). Bulgaria Clavus Wallr. (Flor, crypt. Germ. II. pag. 51ö). Ombrophila Clavus Cooke (Grevillea 1880, pag. 84). Apothecien geseilig oder gehäuft, fast kreiseiförmig, zuerst ge- schlossen, rundlich sich öffnend und die zart berandete, krugförmige, bald flach ausgebreitete, endlich gewölbte und unberandete, blass purpurne oder schwach violette Pruchtscheibe entblössend, 0,4 — 10 Millim. breit, nach unten in einen 4 — 15 Millim. langen, festen, geraden, glatten, 0,3 — 1 Millim. dicken, mehr weniger cylindrischen Stiel verschmälert, äusserlich schwach gelblich oder orangefarben, fleischig -gallertig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 70 — 90 /j, lang, 9 — 10 ,a breit, 8 sporig. Sporen länglich -elliptisch, stumpf, oft schwach gebogen, einzellig manchmal mit 2 Oeltropfen, farblos, 10 — 12 //. lang, 3 — 4 /i breit, oben anfangs zweireihig gelagert. Para- physen fädig, zart, gleichmässig ca. 2 jn breit, farblos. 479 An faulenden Hölzchen, Aestchen und Blättern im Wasser sumpfiger Stellen. Thüringen, Lausitz, Südtyrol, Vogesen. Albertini und Schweiniz unterscheiden eine f. pallens (1. c. fig. 5) und violascens und geben eine vortreffliche Beschreibung des Pilzes. Dieser tritt nur in manchen Jahren massenhaft auf (cfr. Ludwig, Deutsche bot. Monatsschrift 1886) und ver- schwindet dann wieder auf Jahre. Cooke (Handb. brit. fung. p. 700), Phillips (Man. brit. disc. pag. 324, pl. X, fig. 62) und Quelet (Bull. soc. bot. fr. XXIV. pag. 329) beschreiben die Sporen elliptisch oder lanzettlich und mit je 2 Oeltropfen, was ich in dem vom Abbe Bresadola erhaltenen Exemplare mit mehr keuligen Sporen nicht finden kann. Angeheftet an dem Substrat smd die Apothecien durch ein Gewebe farbloser Hyphen. Cooke erklärte früher die Leotia aquatica Lib. (cfr. Eevue myc. No. 1, pag. 18) zu Ombrophila Clavus gehörig. 4971. 0. verna Boud. (Bull. soc. myc. IV. pag. 77, tab. 16, fig. 2). Apothecien gesellig, linsenförmig oder schwach kreiseiförmig, mit flacher, runder, zart und aufrecht berandeter, später verbogener und zurückgeschlagener, braun -ockerfarbener Fruchtscheibe, 4 — 5 Millim. breit, unten blasser und auf einem cylindrischen oder längs- gefurchten, fein faserigen, gelblichen, am Grunde oft braunen, 4 — 8 Millim. hohen Stiel sitzend, gallert-wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, ca. 90 /t lang, 10 — 12// breit, Ssporig. Sporen länglich, stumpf, meist gerade, einzellig ohne Oeltropfen, farblos, 9 — 10 /t lang, 4 — 5 /i breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, überall ca. 3 /« breit, oben etwas bräunlich. Auf faulenden Holzstückchen bei Plauen i. V. (Dr. Bachmann). Dieser in meinem Besitz befindliche Pilz wird wohl unzweifelhaft zu obiger, aus Frankreich bekannter Art gehören, obwohl die Sporen als regelmässig elliptisch beschrieben werden. Derselbe unterscheidet sich von 0. Clavus besonders durch dunkle, stärker berandete, flache Apothecien und feinfaserige, oft gefurchte, trocken fast weissliche Stiele, dürfte jedoch nur eine Form davon sein. 4972. 0. subvillosula Rehm nov. spec. Apothecien vereinzelt, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die ziemlich krugförmige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, 0,3 — 1,2 Millim. breit, auf einem 1 — 3 Centim. langen, cylindrischen, ziemlich geraden oder gebogenen, 0,2 — 0,4 Mill. breiten Stiele sitzend, bräunlich, äusserlich besonders am Rande des Apo- thecium w^eissfilzig von einfachen, kaum septirten, stumpfen, geraden, zuerst farblosen, später schwach bräunlichen, 30 — 120 /« langen, 3 /li breiten Haaren, gallert-wachsartig. Schläuche keuhg, oben abge- rundet, 90 — 100/« lang, 9 — 12 /t breit, Ssporig. Sporen spindel- förmig, oben etwas breiter, nicht besonders spitz, gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in den Ecken, farblos, 15 — 20/« 480 lang, 4 — 5 // breit, schräg zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, manchmal etwas verästelt, farblos, ca. 1,5 fi breit. Gehäuse prosen- chymatisch, braun. An faulenden Fichten-ISTadeln im Wald bei Königstein a. Elbe (Krieger). Ein sehr schöner, durch die weissliche Filzdecke, besonders am Rande des Apothecium, ausgezeichneter Pilz, welcher nach der Beschreibung offenbar der Ombrophila ciliifera Karst. (Myc. fenn. I. pag. 91) nahe steht. Letztere hat jedoch sitzende, weissliche oder blasse, vorstehende Art dagegen lang und zart gestielte, braune Apothecien, so dass sie der 0. Morthieriana Rehm nahe verwandt, von dieser aber durch die zart gewimperten Apothecienränder ganz verschieden ist. ** Porus des Schlauches durch Jod blau gefärbt. 4973. 0. Morthieriana Rehm (Thümen, Mycoth. univ.) 1876. Synon. : Coryne succinea Bresad. nov. spec. in litt. Ombrophila succinea Bresad. (Fung. trid. p. 93, tab. 102, fig. 2e — h) 1887. Exsicc. : Thümen, Mycoth. univ. 1312. Apothecien zerstreut, kreiseiförmig sitzend, zuerst geschlossen, krugförmig sich öffnend und die flache, 5 — 8 Millim. breite Frucht- scheibe entblössend, auf einem kurzen, — 2 Millim. langen und dicken Stiel sitzend, bernsteingelb, trocken schwärzlich, gallertartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 100 — 110 /^i lang, 10 — 12 lii breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos oder schwach gelblich, dick- wandig, 12 — 15 fx lang, 5 — 6 f.i breit, oben zwei-, nach unten ein- reihig gelagert. Paraphysen fädig, 2,5 /n breit, nach oben allmählich — 3 f^i breit und schwach bräunlich. Jod bläut vorübergehend den Schlauchporus. An faulenden Nadeln von Larix europaea in den Wäldern bei Trient (Bresadola), bei Neufchatel in der Schweiz (Morthier). Wurde auf Grund von Herrn von Thümen erhaltener, in der Schweiz von Dr. Morthier gesammelter Exemplare benannt, mit welchen die unter obigem Namen später von Abbe Bresadola erhaltenen vöUig übereinstimmen. An der schön bernsteingelben Farbe lässt sich die Art leicht erkennen. 4974. 0. lilaciiia (Wulf.). Synon.: Elvella lilacina Wulf. (Jacq., Mise, austr. pag. 347). Peziza lilacina Fries (Syst. myc. II. pag. 140). Niptera lilacina Sacc. (Fung. Yen. IV. pag. 31). ■Pezizella lilacina Sacc. (Syll. Discom. pag. 283). Mollisia lilacina Sacc. (Bizz. Myc. Ven. I. pag. 335). Ombrophila lilacina Karst. (Myc. fenn. I. pag. 90). Exsicc: ? Eabh., Fungi europ. 2106. 481 Apothecien selten vereinzelt, meist gehäuft, breit sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsselfürmige, flache, dick und später verbogen -berandete Fruchtscheibe ent- blüssend, lilafarben oder blass violett, 1 — 2 Millim. breit, gallertartig. Schläuche cylindrisch -keulig, oben abgerundet, 70 — 80 ^i lang, 7— 9/i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch- spindelförmig, einzellig oft mit 2 kleinen Oeltropfen, farblos, 8 — 12 [^i lang, 4 — 6 /i breit, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, locker, oben nicht verbreitert, ca. 2 fi. breit, farblos. Jod bläut den Scblauchporus. Auf dem Hirnschnitt faulender Stämme bei Klagenfurt in Kärnthen, an Eichenplanken bei Sugenheim in Franken, an ent- rindeten Kieferästen bei Münster i. W. (v. Tavel). Sieht im trockenen Zustande einer MoUisia sehr ähnlich, unterscheidet sich aber feucht sofort durch die gallertartige Beschaffenheit. Die westfälischen Exem- plare zeigen einen lichten Stich in das Grünliche. Das Exsiccat Eabenhorsfs hat leider in meiner Sammlung keine Fruchtschicht. Saccardo (Syll. Diso. pag. (513) führt die Art bei Ombrophila, dann aber auch (1. c.) bei Pezizella auf und sagt daselbst, dass der Pilz sicherlich nicht zu den Bulgariaceen gehöre. Wegen seiner gallertigen Beschaffenheit wird er aber doch wohl hierher zu stellen sein. Yar. carnea (Fers.). Synon.: Peziza carnea Pers. (Myc europ. IL pag. 301). Ombrophila lilacina ß carnea Sacc. (Syll. Discora. pag. 614). Apothecien dunkel fleischroth oder orangegelb, rund, selten verbogen, mit dickberandeter, zuletzt ganz flacher Fruchtscheibe. Sporen 12 — 14 ,u lang, 3 — 3,5 /i breit. Jod bläut den Scblauchporus ganz schwach. Auf dem Hirnschnitt eines faulen Stammes im Grunewald bei Berlin (Dr. Magnus). Obwohl zweifelhaft, glaube ich doch die mir vorhegenden, schönen Exemplare zu vorstehender, vielleicht selbstständiger Form rechnen zu dürfen. Die Sporen sind etwas schmäler als bei 0. lilacina. 4975. 0. iimbonata (Fers.?). Synon.: ? Peziza umbonata Pers. (Ic. et Descr. fung. II. pag. 35, tab. 9, fig. 4). Ombrophila umbonata Karst. (Myc. fenn. I. pag. S'J). Exsicc. : Sydow, Mycoth. march. 764. Apothecien zerstreut oder gesellig, sitzend, zuerst cylindrisch- keulig oder verkehrt -kegelförmig, geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmig eingesenkte, später flach ausgebreitete, weissliche oder w^eissgraue, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, auf einem Winter, die Pilze. HI. Abth. 31 482 cylindrischeu, — 1,5 Millim. langen, 0,2 Millim. breiten Stiel sitzend, äiisserlich blassbräiinlich oder violett, 1 — 4 Millim. breit, gallertartig. Schläuche cylindrisch-keiüig, oben abgerundet und verdickt, 80 — 90 /t lang, 7 — 9 /?, breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig, selten mit Oeltropfen, farblos, 7- 12 /ti lang, 3 — 5 fi breit, schräg und meist einreihig gelagert. Paraphysen fädig, 1,5 /(, breit, oben allmählich — 3 // verbreitert, farblos. Schlauchporus durch Jod oft blau gefärbt. Auf faulenden Blättern und Aestchen in schattigen Wäldern, z. B. von Alnus glutinosa bei Spandau (Sydow). Die Beschreibung entspricht derjenigen bei Karsten (Myc. fenn. I. pag. 89). Dazu stimmen die Exemplare von Karsten, Fung. fenn. exs. 723 meiner Sammlung und die deutschen , allerdings mit viel kleineren Apotliecien versehenen. Ebenso wie Karsten, halte ich die Zugehörigkeit der von ihm beschriebenen Art zu der- jenigen von Persoon für zweifelhaft, wenn auch auf die Beschreibung der manchmal nabeiförmig gewölbten Fruchtscheibe keinerlei Gewicht zu legen ist. Das Gehäuse besteht aus gallertig verklebten, gebogenen oder gewundenen Fasern. Die Art unterscheidet sich, wenn Persoon"s Benennung zutrifft, von 0. umbonata f. obstricta Karst. (Symb. myc. fenn. pag. 243) besonders durch kleinere Sporen. 4976. 0. strobilina (Alb. et Schwein.). Synon.: Peziza tuberosa ß strobilina Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 313). ? Phialea strobilina Quel. (Champ. X. suppl. IX. fig. 8). Cenangium strobilinum Sacc. (Fung. it. del. 1306). Peziza Abietis ß strobilina Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. p. 342). Chlorosplenium lividum Karst. (Rev. mon. pag. 124). Chlorosplenium nigrescenti-olivaceum Karst. (Symb. myc. IX. pag. öli). Peziza versiformis b. nigrescenti-olivacea Weinm. (Hymen. Boss. p. 467). Peziza bulgarioides Eabh. (Hedwigia 1870 pag. 136). Rutstroeniia bulgarioides Karst. (Myc. fenn. I. pag. 105). Peziza ciborioides var. strobilaria Nyl. (Pez. fenn. pag. 36). Exsicc: Eabh., Fungi europ. lOOS, 1311, Thümen, Mycoth. univ. 217, 1113. Apothecien vereinzelt oder gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, meist kelchförraig nach unten in einen 1—5 Millim. langen, — 2 Millim. dicken, etwas ge- furchten Stiel verschmälert, rundlich sich öffnend und die krug-, dann trichter-, zuletzt flach schüsseiförmige, zart berandete, graue oder graubräunliche Fruchtscheibe entblössend, 2 — 8 Millim. breit, äusserlich olivenbraun, zuletzt schwärzlich, glatt, trocken aussen oft etwas weisslich oder grünlich bestäubt und verbogen, wachs-gallert- artig. Schläuche cylindrisch, oben abgestumpft, 70 — 100 ,u lang, 7— 8/t breit, 8sporig. Sporen elliptisch, stumpflich, gerade, ein- zellig ohne Oeltropfen, farblos, 6 — 11 f^i lang, 4 — 5 /t breit, einreihig 483 gelagert. Paraphysen fädig, septirt, 1,5 [.i breit, oben manchmal .__3 „ verbreitert, fast farblos. Hypothecium bräunlich, dick. Jod bläut den Schlauchporus oder den oberen Theil der Schläuche. Auf den Schuppen abgefallener Zapfen von Fichten und Tannen in dichten Waldungen von Sachsen, der Lausitz, Schweiz undSüdtyrol's. Ich schliesse mich nach Untersuchung und Vergleichung der Exsiccata ganz der Anschauung Bresadola"s in litt, an, dass sowohl Peziza strobilina Alb. et Schw. f. stipitata, als Peziza Abietis ß strobilina Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. p. 342) f. subsessilis einem und demselben Pilz angehören und synonym mit Kutstroemia bulgarioides (Rabh.) sind, ferner dass vorstehende Art nicht zu Peziza versiformis b. livida Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. pag. 314) gehört, wie dies Karsten angenommen hat. Dieselbe ist sehr constant in den mir vorliegenden, vielfachen, besonders den schönen von Wagner gesammelten Exemplaren, durch die an- gegebenen Merkmale leicht erkennbar und muss bestimmt von Peziza strobilina Fries, Synon. : Ombrophila strobilorum Eehm, unterschieden werden. Ciboria stro- bilina Sacc. (Syll. Disc. pag. 203), zu welcher dort Peziza strobilina Alb. et Schw. als Synonym aufgeführt wird, hat nach dessen Beschreibung 1 — 3 Centim. lang gestielte, 1 — 2 Centim. breite Apothecien mit lü — 12 ^< langen und 5 — 6 fx breiten Sporen, kann deshalb durchaus nicht die obige Art sein, wohl aber Humaria bul- garioides (Kalchbr., Szepes. pag. 269, tab. III, fig. 4 sub Peziza) Sacc. (Syll. Disc. pag. 149) ad strobilos putres. 4977. 0. Baeumleri Rehrn (Hedwigia 1885 pag. 228). Synon.: Chlorosplenium amenticolum Karst. (Fung. nov. fenn. pag. 1 in Revue myc. 1887). Helotium amenti f. Alni Sacc. (Mich. IL p. 612 et Fung. it. del. 1335). Exsicc: Rehm, Ascom. 806, Sydow, Mycoth. march. 1783 (sub Helo- tium amenti). Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen, sitzend, dann kelchförmig und 2—4 Millim. lang, 0,2-0,3 jVIillim. breit gestielt^ rundlich sich olfnend und die krug-, später trichter-, zuletzt fast schüsseiförmige, tlache und verbogen berandete, blassbräunliche, 2 — 4 Millim. breite Fruchtscheibe entblössend, äusserlich schwach bräunlich, glatt, gallertartig, trocken etwas längsgestreift, weissgrün- lich bereift und hornartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 50—60 j(t lang, 6—8 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade, einzellig selten mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 6 — 9 f» lang, 3,5 — 4 /t breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, ca. 2 /i breit, oben nicht verbreitert. Gehäuse prosen- chymatisch. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Zapfen von Alnus incana und glutinosa bei Berlin. Die von Sydow gesammelten Exemplare stimmen vöUig überein mit den ungarischen, in Rehm, Ascom. vertheilten; dass Chlorosplenium amenticolum Karst., auf gleichem Substrat in Frankreich, hierher gehört, erscheint nach dessen Be- 31* 484 Schreibung unzweifelhaft, ebenso wie Helotium Amenti f. Alni nach der guten Ab- bildung von Sacc. 1. c. Bezweifelt könnte allerdings die Zugehörigkeit zur Gattung Ombrophila, dagegen die zu Helotium angenommen werden, wobei jedoch die feucht gallertige Beschaffenheit entscheidet. CCCliXII. Paryphydria Ziikal (Flora 1891, I. pag. 92, tab. III sub Paryphaedria) in litt. Apothecien auf Algen schmarotzend, sitzend, urneuformig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmig eingesenkte, später flach ausgebreitete, zuletzt breit kragenförmig berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, gallertig -fest, trocken horn- artig. Schläuche keulig, oben etwas zugespitzt, 8 sporig. Sporen elliptisch oder keulig, ungleich zweizeilig, farblos, zuletzt schwach bräunlich, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, oben ver- breitert und bräunlich, ein Epithecium bildend. Gehäuse paren- chymatisch, dunkel gefärbt. Zukal bringt seine Gattung wegen des Vorkommens auf bestimmten Algen zu den Halbflechten und wohl mit Eecht zu den Bulgarieen; er legt dabei ein Hauptgewicht auf die Eing- oder Kragen -Bildung oben am Gehäuse, welche zuerst deckeiförmig geschlossen ist und central rundlich sich öffnet, im Uebrigen aber nach ihrer ganzen Beschaffenheit zum Gehäuse selbst gehört. Näheres über diese Verhältnisse enthält obig citirte schöne Abhandlung. 4978. P. Heimerlii Zukal (Flora 1891, I. pag. 98, tab. III, fig. 1-13). Apothecien vereinzelt, sitzend, anfangs kuglig geschlossen, dann urnenförmig, oben rundlich sich öffnend und die krugförmige, später flach ausgebreitete, sogar etwas gewölbte, von einem kragenförmigen, — 45 1^1 breiten Rande umgebene Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, durchscheinend braun, knorpelig- gallertartig, trocken schwarz und hornartig, 1 — 2 Millim. breit und hoch. Schläuche keulig, oben zugespitzt, nach unten in einen kurzen Stiel verlaufend, im schlauch- führenden Theil 45—50 //. lang, 8—11 ß breit, 8 sporig. Sporen elliptisch oder kurz keulenförmig, ungleich zweizeilig, farblos, zuletzt schwach bräunlich, 15 — 18 /( lang, 4^5 /i breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, oben verbreitert und bräunlich. Hypothecium dick, bräunlich. Gehäuse braun, parenchymatisch. Auf den Blättern von Jungermannia quinquedentata und anderen Moosen, besonders im TJrgebirge von Meder-Oesterreich bei Aspang (Heeg). 485 Zukal schildert sehr eingehend und klar die Entwicklang des Pilzes auf einer Algencolonie und das Eindringen der Hyphen in das Blattgewebe. Durch die Be- schaffenheit des Gehäuses und der Paraphysen, sowie zweizeilige Sporen unter- scheidet sich die Art leicht von anderen kleinen, Lebermoose bewohnenden Pezizen. CCCI.XIII. Coryiie Tul. (Sei. fung. Carp. III. p. 190 p. p.) 1865. Apothecien meist gesellig oder büschelig gehäuft, selten ver- einzelt, zuerst kugli^ geschlossen sitzend, darauf meist kreisel- oder kelchförmig, kurz und dick gestielt, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, flache, zuerst berandete, später mehr- fach verbogene Fruchtscheibe entblössend, meist dunkel gefärbt, aussen glatt, gallertig -fleischig, trocken gerunzelt, manchmal farbig bestäubt und hornartig fest. Schläuche cylindrisch oder keulig, meist oben abgerundet, 8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, durch Quertheilung zwei- bis achtzellig, farblos, meist zweireihig gelagert. Paraphysen ziemlich locker, fädig oder unten gabelig getheilt, septirt, oben meist verbreitert, seltener gefärbt. Hypothecium dick. Gehäuse prosenchymatisch. Jod bläut bei vielen Arten den Schlauchporus. Conidien- Bildung meist bekannt. Diese Gattung, welche sich, wie Tulasne 1. c. mit Eecht sagen, im schlauch- fiihrenden Zustande vor den echten Pezizen nur durch ihre gallertige, den Tremella- Arten gleiche Beschaffenheit auszeichnet, wurde von Saccardo (Consp. Discom. pag. 10) in obiger Umgrenzung angenommen. Tulasne haben das Haupt- gewicht darauf gelegt, dass in der Porm kleiner Häufchen, Säulchen oder Keulchen ein weiterer Sporenapparat mit Conidien und Spermatien oder an der ganzen Oberfläche frei sich entwickelnden Spermatien sich finde. Karsten (Myc. fenn. I. pag. 10, 86) Jiatte die hierher gehörigen Arten bei Ombrophila untergebracht. Dieselben sind sämmtlich saprophytische Pilze. * Schlauchspitze durch Jod nicht blau gefärbt. 4979. C. atrovirens (Pers.). Synon.: Peziza atrovirens Pers. (Syn. fung. pag. 635). Calloria atrovirens Fries (Summa veg. Scand. pag. 359). Chlorosplenium atrovirens De Not. (Eett. dei Diso. pag. 2S). Coryne atrovirens Sacc. (Syll. Disc. pag. 641). Tympanis atrovirens Eehm (Ascom. exs., Hedwigia 1882 No. 5). Ombrophila atrovirens Karst. (Myc. fenn. I. pag. 92). Corynella atrovirens Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 1J4). Coryne virescens Tul. (Sei. fung. Carp. III. pag. 193, tab. IS, fig. 12 — 15). Exsicc. : Eehm, Ascom. 618. Apothecien einzeln oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen ein- gesenkt, dann manchmal auf grünlichen oder schwärzlichen Flecken, 486 zwischen den Holzfasern hervorbrechend, meist sitzend, seltener kurz und dick gestielt, rundlich sich öffnend und die anfangs flache, schü SS eiförmige, zartberandete, später gewölbte, verbogene und un- berandete Fruchtscheibe entblössend, bräunlich oder dunkelgrün, glatt, gallert- wachsartig, 0,5 — 1,5 Millim. breit, trocken schwarz, hornartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und ver- dickt, 90— 120 /t lang, 9 — 12/« breit, unzählige spermatoide, läng- lich-rundliche, einzellige, farblose, 1,5 /i lange, 1 ,« breite Sporen enthaltend, zugleich meistens 8 verlängert- spindelförmige oder fast cylindrische , stumpfe, gerade oder selten etwas gebogene, durch Quertheilung 6 — 8 zellige und besonders mit grossen Mittelzellen versehene, farblose, 15 — 25 /t lange, 3,5 — 5 fi breite, zweireihig ge- lagerte, wahre Sporen. Paraphysen an der Spitze etwas verästelt und — 3 f^i breit, grünlich verklebt, ein Epithecium bildend. Hypo- thecium grünlichgelb. An entrindeten, faulenden Aesten von Buchen, Eichen, Carpinus, Pinus Cembra und Kosa, in feuchten Waldungen der Ebene bis in das Hochgebirge. Ist nur mikroskopisch von unzähligen ähnlichen, schwarzen Discomyceten und Leeideen zu unterscheiden, insbesondere leicht erkennbar durch die Beschaffen- heit der meist spermatoide und echte Sporen zugleich in den Schläuchen beher- bergenden Fruchtschicht, wie auch die Exemplare von Phillips (Elvell. brit. 141) zeigen ; dagegen darf weder auf Farbe noch Form der anfänglich unter der faulenden Kinde sich entwickelnden Apothecien ein Gewicht gelegt werden. Fuckel (Symb. myc. pag. 285) giebt an, dass er die 8 sporigen Schläuche niemals gesehen -habe, während dies in den zahlreichen Exemplaren meiner Sammlung immer der Fall ist. Der Pilz kommt meist als var. seriata Pers. (Mycol. europ. pag. 305) vor, denn die Beschreibung: „cupulis subseriatis, subconcavis, recentibus dilute viridibus, exsiccatis nigris, disco fusco", dann ,,in ramulis querneis, cortice denudatis" passt vollständig. Nach Tulasne 1. c. gehört als Conidien-Pilz hierher: Dacryomyces virescens (Schum., Sali. I. pag. 439 sub Tremella) Fries (Syst. myc. IL pag. 229), Synon. : Naematelia virescens Corda (Icon. fung. III. fig. 90), mit eiförmigen, kaum 1 fi langen, einzeln abgeschnürten Sporen auf 30 — 50 ju langen Stützzellen. Nicht unmöglich wäre es, dass Cenangium pulvis Eebent. (Flor. Neom. pag. 388) zur vorstehenden Art gehört. 4980. C. prasinula Karst. (Mon. pez. pag. 156). Synon.: Ombrophila atrovirens var. prasinula Karst. (Myc. fenn. I. pag. 93). Ombrophila prasinula Kehm (Ascom.). Exsicc. : Eehm, Ascom. 620. Apothecien einzeln oder gesellig, sitzend und zwar in der Jugend auf einem Filz zarter, weisser Hyphen, mit flacher, später 487 etwas gewölbter, kaum berandeter, zuerst blassgelber, dann gelb- grüner, endlich, besonders trocken, schwarzgrüner Fruchtscheibe, 0,3 — 0,5 Millim. breit, glatt, gallert-w^achsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 90 — 100 /«- lang, 7 — 8 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig mit 2 — 4 0eltropfen, dann durch Quertheilung vierzellig, farblos, 10—12 /t lang, 3 — 4 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben ästig, septirt und rundlich — 6 /< verbreitert, gelbgrünlich, Fruchtschicht schwach grünlich. Auf moderndem Buchenholz in einem Tobel des Hochgrad in den Algäuer Alpen (Britzelmayr) , auf faulem Eichenholz bei Münster i. W. (v. Tavel). Die in Kehiii, Ascom. ausgegebenen Exemplare stimmen vorzüglich zu der Beschreibung bei Karsten und kann deren Zusammengehörigkeit kaum einem Zweifel unterliegen. Es finden sich airf demselben Holzstückchen zugleich die blassgelbcn und allmählich schwarzgrünen Apothecien, offenbar entstanden je nach dem Wachsthumsverhältniss des Pilzes. Von Coryne atrovirens weicht der Pilz mit seinen immer sitzenden Apothecien und kleinen Sporen vollständig ab, stimmt aber im Mangel der Jod-Keaction mit ihm überein. Das Vorkommen keimfähiger Conidien erwähnt Brefeld (Mycol. Untersuch. IX. pag. 50). , 4981. C. Faberi (J. Kunze). Synon.: Calloria Faberi J. Kunze in herb. meo. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kugiig geschlossen, rundlich sich öffnend und die zart berandete, flache, trocken etwas gewölbte und unberandete Fruchtscheibe entblössend, gelblich oder gelb- bräunlich, am Grunde oft von sparsamen, farblosen Hyphen um- geben, 0,2 Millim. breit, wachs -gallertartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 70 — 75 /i lang, 12 — 14 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, durch Quer- theilung 4- (zuletzt — 8-) zellig, anfangs mit feinkörnigem Inhalt, farblos, 18 — 21 /( lang, 5 — 6 fi breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 1,5 /Li breit, oben manchmal etwas gebogen, aber nicht verbreitert, mit gelblichen Oeltröpfchen. Gehäuse parenchymatisch, schwach gelblich. Auf der Innenfläche abstehender Einde von Apfelbäumen bei Eisleben (Kunze), auf Brombeer-Eanken bei Lohr a. M. im Spessart von mir gefunden. Ein winziger, äusserst schwer sichtbarer Discomycet, welcher C. prasinula nahe steht, jedoch besonders durch viel grössere Sporen sich unterscheidet. 488 4982. /C. flavoviieiis (Fries). Synon. : Peziza flavovirens Pers. (Myc. europ. pag. .S2c!). Helotium flavovirens Fries (Summa veg. Scand. pag. 355). Apotbecien gesellig, sitzend, mit zuerst uabelförmig eingedrückter, dann flacher, etwas gewölbter, kaum berandeter Fruchtscheibe und ganz kurzem, dickem Stiel, glatt, gelbgrün, trocken gelbbraun, 2 Millim. breit. An faulendem Holz in feuchten Gebirgswäldern der Yogesen. Leider vermag ich über diesen offenbar schönen Pilz nur die dürftige Original- beschreibung zu geben, doch nennt ihn Quelet (Enchir. fung. pag. 309) „gelatinoso- coriaceus". Deshalb halte ich seine Zugehörigkeit zu Coryne für wahrscheinlich und zwar zur Abtheilung Pachydisca Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 112). ** Schlauchspitze durch Jod blau gefärbt. 4983. C. pallidula Rehm nov. spec. Apotbecien gesellig, zuerst kugiig geschlossen, sitzend, dann kelchförmig, — 0,5 Millim. lang und dick gestielt, rundlich sich öffnend und die anfangs krug-, zuletzt flach schüsseiförmige, blassere, zart und weisslich berandete Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braunschwarz, trotken gerunzelt und oft schwach weisslich bestäubt, 0,2 — 1,5 Millim. breit, gallertig -wachsartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 60 — 65^(0 l^iigi 8 — 9 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich - spindelförmig, stumpf, gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, dann zweizeilig mit je einem grossen Oel- tropfen, farblos, 7 — 10 fi lang, 3 /i breit. Paraphysen fädig, ca. 1,5 fi breit, oben nicht verbreitert, farblos. Gehäuse prosenchymatisch. Jod bläut den Schlauchporus. Auf einem entrindeten Eichenstamm bei Münster i. W. (v. Tavelj. Gleicht sehr einer Onibrophila, ist jedoch wegen zweizeiliger Sporen von dieser Gattung zu trennen. Nahe steht offenbar Coryne stemmata (Karst, Mon. pez. pag. 156 sub Peziza) Karst. (Myc. fenn. I. pag. 94); deren Apotbecien sind indessen nach der Beschreibung sitzend und kleiner, ebenso die Sporen, auch fehlt ihr die Jod-Eeaction. 4984. C. solitaria Rehm nov. spec. Apotbecien vereinzelt, sitzend, zuerst kreiseiförmig, geschlossen, rundlich sich öff'nend und die schüssel-, zuletzt flach kelchförmige, anfangs zart berandete, später unregelmässig verbogene, hellbraune Fruchtscheibe entblössend, 2—7 Millim. breit, aussen glatt und hinab gegen den — 1 Milhm. hohen, 0,3—0,5 Millim. breiten Stiel gerunzelt, wachs -gallertartig, trocken aussen dunkler braun und hornartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 100 — 120 /< lang, 9 — 11 /« breit. 489 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, stumpf, gerade oder ge- bogen, zuerst ein-, dann zweizeilig mit körnigem, grünlichem Inhalt, farblos, 12 — 15 /i lang, 4—4.5 ii breit, zweireihig gelagert. Para- physen fädig, 1 /i breit, farblos. Hypothecium gelblich. Jod bläut die Schlauchspitze. Auf faulem Eichenholz bei Münster i. W. (v. Tavel). Unterscheidet sich durch die ganz vereinzelten Apothecien von C. sarcoides und urnalis, ebenso durch den deutlichen, kurzen Stiel und die hellbraune Farbe. Am Nächsten scheint die Art der mir unbekannten, nordamerikanischen Coryne striata (Ell. et Ev.) Sacc. (Syll. Discom. pag. 64.-1) zu stehen. 4985. C. sarcoides (Jacq.). Synon. : Liehen sarcoides Jacq. (Mise, austr. II. p. 3TS, t. 22) 17S1. Peziza sarcoides Pers. (Syn. fung. pag. 633) 1801. Bulgaria sarcoides Fries (Syst. myc. II. pag. 16S). Helvella sarcoides Dicks. (Plant, crypt. brit. I. pag. 21). Ombrophila sarcoides Karst. (Myc. fenn. I. pag. 86). Coryne sarcoides Tul. (Sei. fung. Carp. III. pag. 190, tab. 17, fig. 1 — 10). Apothecien aus kleinen, anfangs eingesenkten Knötchen sich entwickelnd, oft rasenartig gehäuft, zuerst kuglig geschlossen ein- gewachsen , dann eiförmig hervortretend , zuletzt unregelmässig kreisel- oder kelchförmig kurz gestielt, 0,5 — 1,5 Centim. hoch, rund- lich sich öffnend und die zuerst krug-, später schüsseiförmig aus- gebreitete, mehr weniger verbogene, meist ganzrandige, fleisch- oder violettrothe Fruchtscheibe entblössend, 2—12 Millim. breit, äusserlich gleich gefärbt, etwas dunkler geädert, glatt, gallertartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 90 — 120 u lang, 8 — 10 //, breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, abgerundet, gerade oder schwach gebogen, zuerst einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, dann durch Quertheilung zwei- bis vierzellig, farblos, 10 — 18 /i lang, 4 — 5 /* breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben manchmal — 2 /t verbreitert, farblos und schwach verklebt. Fruchtschicht schwach violett. Jod bläut den Schlauchporus stark. An faulenden Laubholzstämmen, z. B. von Buchen im Rhein- land, häufiger in der Schweiz (v. Tavel). Scheint in Deutschland verhältnissmässig selten ; sie unterscheidet sich durch spindelförmige, farblose Sporen von ähnlichen Arten, von den nächststehenden insbesondere durch die constant rothe Farbe ihrer gallertartigen Apothecien, sowie kleinere, meist zwei-, selten vierzellige Sporen. Zur Untersuchung dienten Exem- plare von Phiüips (Elvell. brit. 138) und Cooke (Fungi brit. I. 482). Nach Tulasne (1. c. pag. 191) und Persoon (Comment. pag. 127) gehören als Synonyma noch hierher: Peziza porphyria Batsch (Elench. fung. I. pag. 127, tab. XII, fig. 53), Peziza tremelloides Bull. (Fung. Gall. I. pag. 240, tab. 410, fig. 1), Peziza metamorpha 490 Schum. (Flor. Sali. II. pag. 414), Elvella purpurea Schaff. (Fungi tab. 323, 324) und Octospora carnea Hedw. (Musci frond. IL pag. 26, tab. 7, fig. B). Als Conidien-Pilz gilt Tremella sarcoides (Dicks., Crypt. I. pag. 21 sub Helvella) Fries (Syst. myc. IL pag. 217 p. p.), Synon.: Coryne Acrospermum Nees (Syst. IL pag. 137, fig. 143), mit ei- oder fast kugelförmigen, winzigen Conidien und länglichen, geraden oder gebogenen, 3,5 (x langen, von ästigen Trägern abgeschnürten Spermatien (efr. Tul., Ann. sc. nat. Ser. IIL T. XX. p. 165); Brefeld (Mycol. Untersuch. IX. pag. 49) hat aber durch Culturen nachgewiesen, dass dieselben keimen und gleiche, stäbchen- förmige Sporen erzeugen, demnach auch nur Conidien sind. Bulgaria sarcoides Schnitzlein (Sturm, Deutschi. Flora tab. 1 4 u. 1 5) ist ein gänzlich verschiedener Pilz. Yar. urnalis (ISTyl.). Synon.: Bulgaria urnalis Nyl. (Pez. fenn. pag. 73) 1S68! Ombrophila urnalis Sacc. (Bizz. Myc. Yen. pag. 346). Coryne urnalis Sacc. (Fung. Ven. IV. pag. 69). Ombrophila sarcoides var. urnalis Karst. (Myc. fenn. I. pag. S7). Coryne sarcoides var. urnalis Karst. (Eev. mon. pag. 140). ? Peziza purpurea Fries (Syst. myc. IL pag. 77). ? Octospora purpurea Hedw. (Musci frond. IL pag. 63, tab. 22 A). Coryne purpurea Fuckel (Symb. myc. pag. 284) 1869. ? Erinella purpurea Quel. (Enchir. fung. pag. 302). ? Cenangium purpureum Sacc. (Syll. Disc. pag. 568). Exsicc. : Kunze, Fungi sei. 193, Eabh., Herb. myc. 418. Apothecien meist gehäuft, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später schüsselförmige, ganz und oft eingeschlagen berandete, häufig unregelmässig verbogene Fruchtscheibe entblössend, nach unten manchmal in einen dicken, 1-3 Millim. langen Stiel verschmälert, dunkel- oder schwarzviolett oder bräunlich -purpurfarben, trocken äusserlich grauröthlich bestäubt, 0,3 — 1,5 Centim. breit und hoch, gallertartig weich. Schläuche cylin- drisch- keulig, oben abgerundet, 100 — 175 ,u lang, 12 — 15 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich spindelförmig, ziemlich spitz, gerade oder meist etwas gebogen, zuerst einzellig mit 2 — 4 grossen Oeltropfen, endlich durch Quertheilung vier- bis achtzelhg, farblos, 18—27 fx lang, 5 — 6 /i breit, oben anfangs zweireihig gelagert, später einreihig. Paraphysen fädig, ca. 2 /.t breit, oben wenig dicker, selten — 4,5 /* breit, schwach purpurn, ebenso die ganze Fruchtschicht. Jod bläut die Schlauchspitze stark. An faulenden Stämmen von Eichen, Buchen und Hainbuchen, auch von Linden in Krain (Yoss), der Schweiz (Winter), an Birken in der Schweiz (Winter). Unterscheidet sich nach meiner Anschauung von der Stammform haupt- sächlich durch viel grössere, meist öfter quergetheilte Sporen; allerdings sagt Nylander 1. c. noch: ,,differt a Bulgaria sarcoide mox apotheciis determinate 491- urceolatis, ca. 3 mm lat., margine subcomiivente". Fackel fülirt als Kennzeichuu seiner C. purpurea constant noch einmal so grosse, meist deutlich gekrümmte Sporen und gleichförmige, oben nicht verdickte Paraphysen an. Ob Eabh., Herb, myc. 418 nach Karsten hierher oder zu 0. sarcoides nach Nylander 1. c. gehört, kann ich aus meinem untauglichen Exemplar nicht erkennen. Meine Beschreibung stimmt zu Originalexemplaren Karsten's. Saccardo (Syll. Disc. pag..643) giebt die Schläuche Kiü — 190 n lang, die Sporen 24—30 /x lang, 6 — T /< breit und bis neunfach quergetheilt an. Coryne purpurea Fckl. ist der gleiche Pilz; ob er aber identisch ist mit Peziza purpurea Fries, welchem Namen sonst die Priorität ge- bühren würde, erscheint nach der Beschreibung desselben zweifelhaft und bringt Saccardo (Syll. Disc. pag. 568) letzteren bei Cenangium unter mit elliptischen, farb- losen Sporen. Als Conidien-Pilz gilt ebenfalls Tremella sarcoides Fries (Syst. myc. n. pag. 2 1 7). Betreffs der Keimung der Spermatien cfr. Brefeld , Mycol. Unters. IX. pag. 49, tab. XII, fig. 9, 3, als neuestes, hochwichtiges Werk. Yar. Cylichiiium (Tu!.). Synon. : Peziza Cylichnium Tul. (Ann. sc. nat. III. T. XX. p;ig. 174, tab. 22, fig. 8—10). Coryne Cylichnium Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 113). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1135. Apothecien beerdenförmig-, einzeln oder in Büsciieln, zuerst kreisel- oder verkehrt -kegelförmig-, später kelchförmig mit endlich weit ausgebreiteter, fast flacher, wellig verbogener oder gerunzelter, etwas dunklerer Fruchtscheibe, am Grunde verschmälert, sitzend oder in einen dicken, furchig gerunzelten Stiel auslaufend, glatt, oft violett, stark glänzend, gallert- wachsartig, 5—8 Millim. hoch, — 10 Millim. breit, trocken stark gerunzelt und verbogen. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, ca. 150 ii lang, 10 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, etwas gebogen, glatt, farblos, zuerst ein- zellig mit körnigem Inhalt und grossen Oeltropfen, später durch Quertheilung 6 — 8zellig, 18 — 27 /* lang, 4 — 4,5 ,u breit, in den Schläuchen Conidien abschnürend, zweireihig gelagert. Paraphysen sparsam, fädig oder gabelig getheilt, oben stumpf lieh verbreitert. Jod bläut den Schlauchporus stark. Auf faulem Holz am Zürichberg bei Zürich (v. Tavel), im Rhein- gau (Fuckel). Tulasne 1. c. geben eine schöne Abbildung des bei Paris auf fauler Hainbuche gefundenen Pilzes, aus welcher sich ergiebt, dass die Sporen (3 — S zellig und von ihnen im keimenden Zustande beobachtet worden sind. Nach ihrer Beschreibung muss der Pilz demnach zu Coryne gezogen werden und zweifle ich nicht, dass die deutschen Exemplare, welche gleiche Abschnürung von runden, farblosen, ca. 2,5 ij. breiten Conidien aufweisen, auch hierher und nicht zu C. sarcoides gehören, cfr. Brefeld, Mycol. Untersuch. IX. pag. 50 betr. Keimung dieser Conidien. Tulasne sagen auch, dass dieser Pilz viel grösser als Peziza bolaris sei. Ein Exemplar von ■W2 Hazslinszky aus Ungarn in meiner Sammlung entspricht, abgesehen von der röth- lichen Färbung der Apothecien, genau den deutschen Exemplaren und der Be- schreibung von Tulasne hinsichtlich der reichen Conidienbildung an den Sporen innerhalb der Schläuche. Indessen findet sich doch Aehnliches bei anderen Exem- plaren von C. sarcoides und C. urnalis, wenn auch in viel geringerem Grade. Ich vermag deshalb nicht Cylichnium als eigene Art festzuhalten, sondern nur als eine zunächst C. urnalis zu stellende Varietät, wohl abhängig von Wachsthums- verhältnissen. Yar. Wiiiteri Rehm. Apothecien gesellig neben und übereinandersitzend, ungestielt, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, berandete Fruchtscheibe entblössend, glatt, braunkarmoisinroth, unten oft bernsteinbräunlich, 2 — 8 Millim. breit. Schläuche keulig, 124 — 135,5 ^i lang, 10—13 jli breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit bis 6 grossen Oeltropfen, später durch Quertheilung mehrzellig, farblos, 16,5 — 18,7 i^i lang, 4,3 /i breit, schräg zweireihig gelagert. Paraphysen unten gabelig getheilt, septirt, unten 1,4 /f, oben 2,8 — 4,3 /;, breit, farblos. Jod bläut die Schlauch- spitze. Auf Pinus sylvestris in der Schweiz (Winter). Fand sich von Winter gezeichnet und vorstehend beschrieben vor und wird darnach trotz der ungestielten Apothecien wohl zu C. sarcoides gehören, unter- scheidet sich davon aber ausserdem durch die Farbe, sowie auch durch das Substrat, weshalb es zweckmässig sein wird, den mir unbekannten Pilz getrennt aufzuführen. Var. viridescens Rehm (Voss, Zool.-bot. Verh. 1887 pag. 224). Apothecien wie bei C. sarcoides, dunkelgrün, trocken hellgrün bestäubt und stark zusammengefaltet. Schläuche 110 — 120 /i lang, 6 n breit. Sporen 10 — 12 /t lang, 3 — 3,5 // breit, zwei- bis vierzellig. Paraphysen fädig, septirt, 2 fi breit, oben schwach grünlich. Hypo- thecium bräunlich. Jod färbt den Schlauchporus blau. An faulem Lindenholz in Krain von Professor Yoss gesammelt. Unterscheidet sich durch grünliche Färbung auffällig, ferner durch etwas kleinere Sporen von C. sarcoides und dürfte vielleicht eine gute, südliche Art sein. 4986. C. versiformis (Pers.). Synon. : Peziza versiformis Pers. (Icon. et Descr. fung. p. 25, t. 7, f. 7). Chlorosplenium versiforme De Not. (Prop. Eett. Discom. pag. 22). Helotium versiforme Berk. (Outl. pag. 372, tab. 2, fig. 6). Apothecien gesellig oder büschelig, zuerst kuglig sitzend, dann kelchförmig in einen dicken, sehr kurzen Stiel verschmälert, rundlich sich öffnend und die krug-, bald flach schüsseiförmige, zuletzt ver- 493 bogene und verschiedentlich geformte, olivenfarbene, gelbbräiinliche oder purpurne Fruchtscheibe entblössend, 1 — 3 Centim. breit, aussen purpurbraun, trocken etwas gerunzelt und gelbgrün bestäubt, gallert- wachsartig. Schläuche cylindrisch-keulig, oben abgerundet, 80—100^ lang, 6 — 7 /f breit, 8 sporig. Sporen länglich, abgerundet, gerade oder etwas gebogen, ein-, später zweizeilig, farblos, 9 — 14/« lang, 3 — 4 fx breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, bis an die Spitze ca. 2 /( breit, schwach bräunlichgelb. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Tannenstämmen in Gebirgswaldungen, besonders der Lausitz, ebenso an den Schuppen abgefallener Tannenzapfen. Mit der Beschreibung der älteren Autoren stimmen diejenige Karsten's (Myc. fenn. I. pag. 108) und die von Ellis (N.-Am. fung. 988) ausgegebenen Exemplare, be- sonders beide letztere betreffs der Frucbtschicht, genau überein. Auch dfe ß livida Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. pag. 314) muss hierher gezogen wei'den. Grösse und Farbe der Apothecien, wie Form der Sporen scheiden die Art vollständig von der früher vielfach damit vermengten Ombrophila strobilina (Alb. et Schw.). Ob Helotium versiforme Quel. (Elench. fung. pag. 309) hierher gehört, ist wegen der „spora lanceolata" zu bezweifeln. Dagegen ist vielleicht richtig, dass Quelet (Enchir. fung. pag. 328) die Sphaeria versiforrais Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. tab. IX, fig. 'A) hierher zieht, obwohl diese Abbildung ganz gut zu einer Tympanis gehören kann. Zu Chlorosplenium, bloss der Farbe wegen, vermag ich den Pilz nicht zu bringen, vielmehr stimmt derselbe in Bau und gallertiger Beschaffenheit ganz zu Coryne. 4987. C. corticalis Puckel (Symb. rnyc. Nachtr. I. pag. 45). Apothecien entweder an den Seitenästen zerschlitzt hervor- brechender und in mehrere einfache, stielrunde Aeste getheilter, 2 — 4 Millim. hoher, am Grunde kohlschwarzer oder auf einem eigenen, meist 4—6 Millim. hohen Träger, mit ebener oder etwas gewölbter, berandeter Fruchtscheibe, bräunlich, 1—2 Millim. breit, fleischig. Schläuche länglich, gestielt, 42 /^ lang, (i /n breit, 8 sporig. Sporen länglich -lanzettlich, gerade, undeutlich vierzellig, farblos, 8 — 10 ii lang, 3 /f breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, oben eiförmig 8 n lang, 6 ,« breit. An faulenden Stämmen verschiedener Laubbäume im Kheingau. Die Beschreibimg dieser mir unbekannten, der C. sarcoides sehr nahe stehen- den Art wurde nach Fuckel 1. c. gegeben. Derselbe konnte erst durch Zimmer- cultur im Winter schlauchführende Apothecien erzeugen und zieht als Conidien-Pilz Inerher: Calocera corticalis Fries (Elench. fung. I. pag. 233) mit länglichen, fast cylindrischen, am Grunde zart zugespitzten, einzelhgen, farblosen, 8 — 10/< langen, 4 fi breiten Conidien. 494 4988. C. firnmla Rolland (Bull. soc. myc. franc^. 1889, pag. 169, pl. XV, fig. 2a-ej. Apothecien anfangs geschlossen, kreiseiförmig, nmdlich sich öffnend und die zuerst concave, dann hervorgewölbte, endlich verbogene, immer dick, durchsichtig, farblos berandete, gelbgrünliche Frucht- scheibe entblössend, äusserlich blassrosa, später verblassend, 0,2 — 0,3 Millim. breit, fest, elastisch, gallertartig, innerlich farblos. Schläuche keulig, gestielt, 80 — 90 /i lang, 7 — 8 /^i breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, gerade, einzellig oft mit 2 — 3 Oeltröpfchen, farblos, zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, oben grünlich, weit hervorragend und ein Epithecium bildend. Auf altem Polyporus Schweiuitzii im August. Zermatt in der Schweiz (Dr. Rolland). Rolland führt bei der obigen Beschreibung der mir unbekannten Art noch an, dass möglicher Weise bereits Haller (Hist. stirp. indig. Helv. T. III. pag. 132) derselben Erwähnung gethan habe. Offenbar wurde der Pilz noch nicht völlig entwickelt gefunden. CCCIiXIV. Bulgaria Fries (Syst. myc. IL pag. 1(36 p. p.) 1822. Apothecien gesellig, nnterrindig sich entwickelnd, dann hervor- brechend, zuerst kuglig geschlossen, darauf mehr weniger kreisei- förmig, kurz und dick gestielt, rundlich sich öffnend und die krug-, bald flach schüsseiförmige, berandete, später umgeschlagene und verbogene Fruchtscheibe entblössend, äusserlich runzhg oder fein- warzig, dunkel gefärbt, gallertig- fleischig, trocken zusammengerunzelt und hornartig fest, zuletzt fast häutig. Schläuche cylindrisch- keulig, langgestielt, oben abgerundet und verdickt, 8-, zuletzt meist nur 4 sporig. Sporen elliptisch, schwach gebogen, einzellig mit 1 — 2 Oel- tropfen, zuerst farblos, dann braun, einreihig liegend. Paraphysen fädig, oben etwas verbreitert, verklebt und gefärbt, ein Epithecium bildend. Gehäuse gallertig-prosenchymatisch. Jod bläut den Schlauch- porus. Conidien-Pilz bekannt. Die meist massenhaft beisammenstehenden Pilze sind Saprophyten und zeichnen sich im feuchten Zustande durch ihre derb gallertartige Beschaffenheit aus. Die Verstäubung der zu 8 ursprünglich angelegten Sporen erfolgt massenhaft und sind dieselben später als schwarzes, den Pilz und seine Umgebung bedeckendes Pulver sichtbar und längst bekannt. 49ö_ 4989. B. polymorpha (Flor. dan.). Synon.: Peziza polymorpha Oeder (Flor. dan. fase. S, pag. 7, tab. 4(14) 176S! Bulgaria polymorpha Wettstein (Zool.-bot. Verh. 1SS6, pag. 59.3). Elvella undecima Schaff. (Fang. icon. II. tab. CLVIII, fig. 1— M) 176.'!! Octospora elastica Hedw. (Muse, frond. IL pag. 23, tab. 6, fig. S) 1789. Peziza brunnea Batsch (Elench. fang. pag. 50). Burcardia turbinata Schmiedel (Anal, plant, pag. 263, tab. 70) 1797. Tremella agaricoides Eetz (Scand. pag. 235). Peziza inquinans Pers. (Disp. meth. fung. pag. 33) (Syn. fang. pag. 631) 1801. Bulgaria inquinans Fries (Syst. myc. IL pag. 167). Ascobolus inquinans Nees (Syst. plant, f. 296). Peziza nigra Bull. (Hist. Champ. pag. 2 38). Lycoperdon truncatum L (Syst. plant, ed. Keich. IV, pag. 626). Exsicc. : Bad. Krypt. 836, Fuckel, Fungi rhen. 1136, Krieger, Fungi sax. 142, Kunze, Fungi sei. 563, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 197, Kabh., Herb. niyc. 5!,)9, Eabh., Fungi europ. 2107, Rehm, Ascom. 74, 915, Schweiz. Krypt. 214, Thümen, Fungi austr. 51 S, Thümcn, Mycoth. univ. 1416. Apothecien aus den zuerst in den Bast der Kinde kug-lig ein- gesenkten, dann hervorbrechenden, gelatinösen Höckern sich ent- wickelnd, einzeln oder strauchig gehäuft, anfangs geschlossen, später eiförmig hervortretend, zuletzt kreiseiförmig dick und unregelmässig gestielt, 1 — 4 Centim. hoch, rundlich sich öffnend und die krug-, bald schüsseiförmige, flache, anfangs zart und etwas zackig-, später zurückgeschlagen berandete, schwarze Fruchtscheibe entblössend, 1,5 — 4 Centim. breit, äusserlich umbrabraun, ziemlich parallel hori- zontal gerunzelt und schwärzlich kleiig bestäubt, gallertartig mit zarten, verworren in eine schleimige Masse eingebetteten Fäden, innerlich gelbbräunlich, trocken schwärzlich zusammengerunzelt und rauh. Schläuche cylindrisch -keulig, langgestielt, oben abgerundet und verdickt, 150 — 200 /i lang, 9 — 10 /< breit, anfangs Ssporig, zuletzt meist nur mit 4 völlig entw^ickelten Sporen. Sporen elliptisch, stumpf, etwas gebogen, einzellig meist mit einem grossen, centralen, seltener 2 Oeltropfen, anfangs farblos, zuletzt braun, 12 — 14 /i lang, 6 — 7 fi breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, 1 /i breit, oben allmählich etwas verbreitert und verklebt, gelb- oder violettbraun und oft hackig gebogen. Jod bläut den Schlauchporus. Aetzkali entfärbt das Epi- thecium. An im Vorjahre gefällten, berindeten Stämmen von Eichen, be- sonders im Frühjahre, weit verbreitet. Seltener an Stämmen von Buchen, an Wallnussbäumen in der Schweiz. 496 Schäffer 1. c. beschreibt als der Erste seine Elvella undecima = „eilften Falten- schwamm", mit vortrefflichen Abbildungen auch der Sporen , in folgender Weise : „solcher ist ein zweifarbiger, oft einfarbiger, sowohl ein- als vielfacher, weicher, fleischiger, sowohl stielloser, als bestielter, ungemein abänderlicher Holzschwanun ; statt des Hutes ist er oben entweder abgeschnitten und flach oder mannigfaltig runzelig, ausgebreitet und zusammengerollt, unten rundlich, oder halbrund, mit einem Stiele, der, wenn er gegenwärtig, entweder kugelrund, länglich, runzelig und gefalten oder glatt ist. Hat in Bayern keinen Namen". Ausgezeichnete Ab- bildungen der verschiedensten Apothecien-Formen finden sich bei Schmiedel 1. c. Nach De Bary (Vergl. Morphol. pag. 9S) werden die Sporen aus den Schläuchen 1 — 2 Centim. weit senkrecht nach oben geworfen. Karsten (Myc. fenn. I. pag. 85) giebt auffälliger Weise die charakteristische, an allen mir zugänglichen Exemplaren aus Europa und Nord -Amerika vorhandene Jod-Eeaction der Schläuche nicht an. Tulasne (Ann. sc. nat. IH. T. XX. pag. 160) beschieiben eingehend die Entwicklung des ganzen Pilzes mit seinen eiförmig -kugligen Spermatien und eiförmigen, schwarz- violetten Stylosporen. Fuckel (Symb. myc. pag. 286) erachtet als den hierher ge- hörigen Conidien-Pilz: Tremella foliacea Pers. (Obs. myc. H. pag. 98), Synon.: ülocolla foliacea Bref. (Mycol. Untersuch. VII. pag. 98, tab. VI, fig. 2). Bulgaria sarcoides bei Sturm (Deutsch. Pilze pag. 27, tab. 14, 15) gehört offenbar hierher, nur sind die Sporen noch ungefärbt beschrieben. Cenangium lignicolum Preuss (Hoyerswerda no. 341) an Laubholzstämmen bei Hoyerswerda stimmt nach der bei Saccardo (Syll. Disc. pag. 571) gegebenen Beschreibung unzweifelhaft mit B. poly- morpha überein. Zweifelhafte Arten. 4990. B. pura (Pers.). Synon.: Peziza pura Pers. (Obs. myc. I. pag. 40). Bulgaria pura Fries (Nov. fl. Suec. I. pag. 21). Apoihecieu gesellig, zuerst kegel-, später kreiseiförmig, mit con- caver, glatter, später flach ausgebreiteter, anfangs zart beraudeter, später verbogener und zurückgeschlagen berandeter Fruchtscheibe, überall glatt, sehr weich, besonders unten blass- fleischfarben. An Tannen -Stämmen im Harz. Bereits Persoon erklärt, dass dieser Pilz in seiner Form mit B. inquiuans genau übereinstimme und leicht für eine Tremella angesehen werden könne, sowie Fries (Elench. fimg. II. pag. 16), dass er von seiner Bulgaria sarcoides himmelweit verschieden sei. Niemand war bisher im Stande, eine andere als die von Persoon und Fries gegebene Beschreibung zu liefern und dürfte der Pilz deshalb entweder nur als Form zu inquinans zu bringen sein oder zu Tremella (efr. Fries, Syst. myc. n. pag. 168) gehören. Jedoch (cfr. p. 478 sub 0. violacea) könnte auch die Anschauung Eomell's betr. eines schwedischen Pilzes richtig un.d vorstehende Art zu Ombro- phila zu ziehen sein. Der Name „pura" wäre aber dann für diesen nicht zu ge- brauchen wegen der Möglichkeit, dass Persoon eine andere Art, als Fries vor sich gehabt hätte. 497 4991. B. fusco-badia (Rebent/). Synon. : Peziza fusco-badia Eebent. (Flor. Neom. pag. 383). Biilgaria fusco-badia Fries (Syst. myc. II. pag. 169). Apothecien büschelig, kastanienbraun, mit verschiedentlich ein- gedrückter Fruchtscheibe, fleischig -gallertig, 4 JVIill. breit, 1 Mill. dick. An halbfaiüen Aesten von Buchen in der Neumark. Fries 1. c. sagt, dass dieser mir in seiner Selbständigkeit ganz fragliche Filz entweder eine Varietät von Bulgaria sarcoides oder eine wahre Peziza sei und giebt obige Beschreibung. Saccardo (Syll. Disc. pag. 637) bringt zu ihm nach Crouan (wo ?) Exemplare aus Frankreich an Juneus, allerdings dieselben für wahrscheinlich zu einer anderen Art gehörig erachtend. Crouan beschrieb dafür cylindrische, 8 sporige Schläuche, eiförmige, gefärbte Sporen mit 2 Oeltropfen und fädige, oben keulig verbreiterte Paraphysen, sowie ein prosenchymatisches Gehäuse. Es darf also wohl sicher angenommen werden, dass die französischen Exemplare auf Juneus von dem deutschen Pilz auf Buchenholz gänzlich zu trennen sind. CCCLeziza Fuckel (Symb. myc. p. 290). Apotliecien gesellig, in verfärbten Flecken der Pflanzenoberhaiit eingesenkt, dieselbe lappig spaltend und hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, später etwas gewölbte, zart berandete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich glatt, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, zwei- reihig liegend. Paraphysen locker, meist fädig, seltener oben gabelig getheilt, an der Spitze verbreitert, farblos. Gehäuse dünn, gross- zellig parenchymatisch, fast farblos. Diese Gattung umfasst parasitiscli in Pflanzenblättern wuchernde und die- selben abtödtende, winzige Pilze. Die Apotliecien entwickeln sich nach vorheriger Bildung eines ausgebreiteten Hyphen- Gewebes im Blattparenchym und treten als winzige, flache Schiisselchen durch dasselbe hervor. Dadurch, wie durch die blassen, zarten Gehäuse ist dieselbe der Gattung Naevia unter den Stictideen sehr nahe stehend. Saccardo (Syll. Discom. pag. 723) stellte sie unter die Phacidieae. 5122. Ps. Bistortae (Lib.). Synon. : Ehytisraa Bistortae Lib. (Plant, crypt. Ard. exs. 68). Polystigma Bistortae Fuckel (Fungi rhen. exs.). Pseudopeziza Bistortae Fuckel (Symb. myc. pag. 290, tab. IV, flg. l's). Leptotrochila Bistortae Schrot. (Hedwigia 1890, pag. 58). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1827, Krieger, Fungi sax. 336, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 652 (steril), Allescher et Sehnabi, Fungi ba.v. 171. Apothecien in rundlichen, rothbraunen, zuletzt schwärzlichen, lebhaft gelbgesäumten, die ganze Dicke der Blattsubstanz verfärben- den, — 2 Centim. langen Flecken gesellig, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, anfangs geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, oft verlängerte, unregelmässig berandete Fruchtscheibe entblössend, ockergelb, glatt, trocken zusammen- gebogen, 0,3 — 0,4 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche ver- längert keulig, oben abgestutzt, 75 — 140 fi lang, 12 /.i breit, 8 sporig. Sporen eiförmig -keulig, stumpf, gerade, selten etwas gebogen, ein- zellig mit je einem kleinen Oeltropfen in den Ecken, farblos, 12 — 14 // lang, 4 — 6 fi breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, 3 j«, nach oben — 5 /.t breit. Gehäuse undeutlich parenchymatisch. Auf der Unterfläche lebender Blätter von Polygonum Bistorta in höheren Gebirgen, besonders der Schweiz, bei Oberammergau in Bayern (Allescher), in den Yogesen, in Böhmen (Krieger), auf Polygonum viviparum bei Zermatt in der Schweiz (Magnus). 597 Fuckel's Exsiccat bat nur ganz unentwickelte Apothecien; derselbe (Symb. mye. Nachtr. III. pag. 30) beschreibt die Entwickelung des Ehytisma-ähnliclien, schwarzen Pilz - Mycelium in den Blättern, auf deren Unterseite allein die Apo- thecien gefunden werden, weshalb sie lange übersehen worden sind. Sehr schön sind solche Exemplai-e von Krieger, dann die mir durch die Güte des Herrn Juel aus den Dovre-Alpen in Norwegen auf Polygonum viviparum zugegangenen. Der sterile Pilz soll Polystignia Bistortae Link (Handb. III. pag. 365) und Ectostroma Bistortae Fries (Syst. myc. IL pag. 602) sein. Er bildet in den Blättern dem Polystignia rubrum ähnliche, etwas erhabene, dunkelbraune Flecken. Dagegen wird Xyloma Bistortae DC. (Flor. gall. suppl. VI. pag. 153) von Eostrup (Fungi Grönl. pag. 543) mit diesen beiden zusammengebracht und zu Ehytisma Bistortae Eostrup gezogen und es lässt sich nach den mir vorliegenden, schönen Exemplaren aus den Alpen von Dovrefjeld nicht läugnen, dass der Pilz einem Ehytisma sehr gleicht. 5123. Ps. Trifolii (Beruh.). Synon.: Ascobolus Trifolii Beruh. (Stirp. rar. Sic. man. IV. pag. 27, tab. 6, fig. 5). Trochila Trifolii De Not. (Comm. soc. critt. it. V. pag. 35S). Peziza Trifoliorum Lib. (Crypt. Ard. exs. 374). Phacidium Trifolii Boud. (Ann. sc. nat. 1S69, pag. 69). Mollisia Trifolii Phill. (Man. brit. Discom. pag. 199). Phyllachora Trifolii Sacc. (Mycoth. Ven. pag. 145). Pseudopeziza Trifolii Fuckel (Symb. myc. pag. 290). Exsicc: Kunze, Fungi seL 380, Eehm, Ascom. 614b, Thümen, Fungi austr. 829. Apothecien in runden, branngelben, trockenen, meist 1 — 3 Mill. breiten Flecken, einzeln oder gesellig, zuerst eingesenkt, hervor- brechend, dann sitzend, anfangs geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, zart berandete, graugelbliche Fruchtscheibe ent- blössend, aussen bräunlich, glatt, trocken eingerollt und etwas am Rande gekerbt, dunkler, 0,3 — 0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 60—80 fx lang, 10 — 14 f.i breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10 — 14 /i lang, 5 — 6 //. breit, meist zweireihig liegend. Paraphysen fädig, selten oben gabelig getheilt, nach oben allmählich 3—4 jU breit, farblos. Gehäuse dünn, grosszellig parenchymatisch, gelblich. An lebenden Blättern verschiedener, besonders cultivirter Tri- folium-Arten, überall verbreitet. Ein unscheinbarer, aber den Kleebau überall, besonders auch in Nordamerika hochgradig schädigender, parasitischer Discomycet mit meist auf der Oberseite der Blätter sitzenden Apothecien, von welchem Briosi et Cavara (Fungi parasit. exs. 08), sowie Cavara (Appunti pat. veg. pag. 6, tab. VI, fig. 7 — 10) eine gute Ab- bildung gegeben haben. Der Conidienpilz Sporonema findet sich in Eabh., Fungi 598 europ. 2057. Brefeld (Mycol. Untersuch. X. pag. 325, tab. XIII, fig. 1 — 2) beschreibt die durch seine Culturen erzogenen, eiförmigen, einzelligen, farblosen, 5 — S ^ langen, 2,5—3 fjL breiten Conidien. Forma Medica«"inis (Lib.). Synon. : Phacidium Medicaginis Lib. (Plant. Ard. exs. 176) 1832. Pseudopeziza Medicaginis Sacc. (Fungi Ard. no. 90). Phyllachora Medicaginis Sacc. (Myc. Ven. pag. 145, tab. XVI, fig. 5S— 60). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1097, Kunze, Fungi sei. 378, Eabh., Herb. myc. 311, Eabh.-Winter, Fungi europ. 2646, Eehm, Ascom. 614 a, Sydow, Mycoth. march. 266, 354, Thümen, Fungi austr. 259, 768, 872, Thümen, Mycoth. univ. 1368. Ueberall verbreitet auf den lebenden Blättern verschiedener, besonders cultivirter Medicago- Arten, in Krain anf Medicago cars- tinensis Scop. (Yoss). Unterscheidet sich, wie auch Cavara (Kev. myc. 40, pag, 205, tab. YI, fig. 7 — 10) annimmt, in keiner Beziehung von Ps. Trifolii, obwohl besonders von Saccardo (Fung. it. del. 1390, 1391) die Sporen für diese Form nur 8— 9 ^< lang angegeben werden. Dagegen sind die Flecken im Blatt viel heller, als bei Ps. Trifolii und die Apothecien äusserlich weniger dunkel, daher weniger hervorstechend. Als Pycnidenpilz haben Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 141) Sporonema phacidioides Desm. (Ann. sc. nat. III. T. VIII. pag. 182 [1847]) bezeichnet, mit länglich eiförmigen, geraden, einzelligen, 2 Oeltropfen enthaltenden, 5 /^ langen, farblosen Conidien. 5124. Ps. Alisiiiatis (Phill. et Trail). Synon.: MoUisia Alismatis PhilL et Trail (Grevillea XVI. pag. 93). Pseudopeziza Alismatis Sacc. (Syll. Discom. pag. 728). Apothecien an verbreiteten, gelbbräunlich verfärbten Stellen gesellig, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die flach schüsseiförmig ausgebreitete, zart be- randete Fruchtscheibe entblössend, fast farblos oder durchscheinend schwach bräunlich, trocken oft eingerollt, grau oder schwärzlichgrau, weisslich bestäubt berandet, 0,1 — 0,25 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, 60 — 65 f^i lang, 8 — 9 fi breit, (4 — ) 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit meist je einem grossen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 12 — 14 // lang, 4,5 i^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen oben dreitheilig ästig, septirt, farblos, 1,5 i-l breit, nach oben wenig verbreitert. Gehäuse kleinzellig parenchymatisch, farblos, gegen den Rand mit etwas verlängerten Zellen. Jod bläut den Schlauchporus. Auf welkenden, noch grünen Blättern von Alisma Plantago bei Münster i. W. im Juli (v. Tavel). 599 Apothecien im feuchten Zustand sehr schwierig sichtbar. Die Art kann nach der oben gegebenen Beschreibung des deutschen, offenbar mit dem englischen völlig übereinstimmenden Pilzes nicht mit Peziza Alismatis Pers. (Myc. eur. I. p. 801), Synon.: Patellaria Alismatis Fries (Syst. myc. IL pag. 161), Mollisia ? Alismatis Sacc. (Syll. Discom. pag. 327) auf dürren Alisma- Stengeln in Frankreich, identisch sein, deren Apothecium grau -purpurfarben und deren Fruchtscheibe manchmal röthlich pulverig bedeckt ist. Die Sporen dürften zuletzt zweizeilig sein und die Art dann zu Fabraea gehören. Die Culturen Brefeld's (Mycol. Untersuch. X. p. 327) ergaben nur zarte, schmutzig-weisse MyceKen ohne Nebenfruchtformen. Zweifelhafte Art. 5125. ? Ps. g'eooTapliicii (Kickx). Synon.: Phacidium geographicum Kickx (Rech. er. flandr. V. p. 22). Exsicc: Rabh., Fungi europ. 1223, Thümen, Fungi austr. 510). Apothecien hervorbrechend, zuerst röthlichbraiin , dann all- mählich braun und schwarz, sehr klein, selten einzeln und rundlich, fast immer zusammenfliessend nach der Länge der Blattnerven und Adern oder auf diesen selbst, das ganze Blatt mit einer Unzahl buchtiger und mehr weniger rundlicher, zahlreicher Gruppen wie eine geographische Karte bedeckend, anfangs geschlossen, mit schwärz- licher Fruchtscheibe sich öffnend. Schläuche massenhaft, etwas ge- bogen. Sporen länglich, leicht gebogen. Auf der oberen Fläche lebender Blätter von Orobus vernus und tuberosus in Böhmen. Bildet auf der Oberseite bräunlich bereifter Blätter rundliche, zuerst röthliche, zuletzt schwarze, eingewachsene, anfangs gewölbte, dann in der Mitte eingesunkene und mit 4 — 12 zarten Lappen sich öffnende, einzelne, aber in grossen Haufen gruppirte Apothecien von 0,1—0,3 Milhm. Breite. Zufolge der angeführten, von Kickx 1. c. gegebenen Beschreibung muss die weitere Bestimmung des in meinen Exemplaren gänzlich unentwickelten Pilzes dahingestellt bleiben, jedoch dürfte derselbe zu Pseudopeziza und nicht zu Phacidium gehören. Desmazieres und Eaben- horst (cfr. Fungi europ. exs.) konnten ebenfalls keine Fruchtschicht finden. CCCr.XXIII. Fabraea Sacc. (Michelia IL pag. 331) 1881. Apothecien gesellig, in verfärbten Flecken der Pflanzenoberhaut eingesenkt, dieselbe lappig spaltend und hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, später etwas gewölbte, zart berandete, hellfarbige Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich glatt, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, (2 — 4 — ) 8 sporig. Sporen länglich, elliptisch, ei- oder spindelförmig, gerade oder schwach gebogen, zuerst ein- zellig mit 2 Oeltropfen, später zwei- (bis vier-) zellig, farblos, zwei- reihig liegend. Paraphysen locker, fädig, farblos. Gehäuse zart, 600 parenchymatisch, gelblich oder bräunlich. Jod färbt den Schlauch- porus blau. Entspricht in allen Stücken der Gattung Pseudopeziza , von welcher sie sich nur durch zweizeilige, manchmal endlich vierzellige Sporen unterscheidet. 5126. F. rerastiorunr(Wallr.). Synon. : Phlyctidium Cerastiorum Wallr. (Flor, crypt. gerni. II. pag. 465) 1833. Peziza Cerastiorum Fries (Syst. myc. IL pag. 153). Trochila Cerastiorum De Not. (Comm. critt. Discom. I. pag. 320). Pseudopeziza Cerastiorum Fuekel (Symb. myc. pag. 291 adn.). Phacidium Cerastiorum Gill. (Champ. fran^. pag. 169). Mollisia Cerastiorum Phill. (Man. brit. Discom. pag. 199, tab. VI, fig. 36). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 421, 1705 a, b, Eehm, Ascom. 573, 819. Apothecien in verblassten, gelblichen Stellen gesellig, hervor- brechend und sitzend, zuerst geschlossen eingesenkt, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, flache, zuletzt etwas gewölbte, zart, uneben und bräunlich berandete, weissgelbliclie Fruchtscheibe entblössend, äusserUch schwach gelb- oder dunkelbräunhch , glatt, trocken dunkler, verbogen und oft aussen braunschwarz, 0,3 — 0,5 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche elliptisch -keulig, am Scheitel verdickt und stumpf zugespitzt, 45 — 60 /^i lang, 7 — 8 !^i breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder schwach gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, zuletzt zweizeilig mit je zwei Oeltropfen, farblos, 7 — 10 /.i lang, 3—3,5 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, farblos, 1,5 /i breit. Gehäuse paren- chymatisch, bräunlich, gegen den Rand mit stark verlängerten Zellen. Jod bläut den Schlauchporus. Auf lebenden Blättern von Cerastium caespitosum, brachy- petalum, glomeratum etc. durch das Gebiet im Machland, von Cer. triviale in Erain (Yoss). Saccardo (Michelia I. pag. 253) sagt: „contextus excipuli laxe parenchymaticus, atrofuligineus", und es ist richtig, dass an Pflanzen von verschiedenen Standorten die Farbe des Gehäuses von schwach gelblich bis fast schwarzbraun wechselt. Xyloma herbarum Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 65) an Cerastium gehört allerdings hierher, aber nicht dessen Tab. IV, fig. 6. Der Pilz ist auch ausser Deutschland sehr verbreitet und schädigt als Parasit die Wirthspflanze stark. 5127. F. Rousseauana Sacc. et Bomm. (Bull. soc. bot. Belg. T. XXV. pag. 168). Synon.: Naevia Calthae Karst. (Symb. myc. fenn. 27, pag. 40). Exsicc: Krieger, Fungi sax. 337, Eabh.-Winter, Fungi europ. 2740 (sub Pseudopeziza Eanunculi), 3679. 601 Apothecien in anfangs schwärzlichbraunen, später gelblichen endlich grauen, nicht umschriebenen Flecken, gesellig oder gehäuft, fast zusammenfliessend, geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, unregelmässig rundlich sich öffnend und die flache, zuletzt etwas gewölbte, undeutlich zart berandete Fruchtscheibe entblössend, schwach gelbröthhch, trocken eingerollt, braunröthlich, 0,1 — 0,3 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 50— 60 /i lang, 15 — 20 jli breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, gerade, einzellig mit 1 — 2 Oeltropfen, später zweizeilig, farblos, 15—18 ,u lang, 6 — 8 ,a breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, oben etwas gebogen und — 3 ^ breit, farblos. Gehäuse zart, parenchymatisch, gelblich. Jod bläut die Schlauchspitze kaum. Auf beiden Flächen noch lebender Blätter von Caltha palustris in der Schw^eiz (Winter), im Muldethal Sachsens (Krieger), in Krain (Yoss). Winter in sched. sagt, dass die Entwickelung des Pilzes schon im Mai auf den kräftig vegetirenden Blättern beginne, die Sporenreife jedoch erst auf den ganz abgestorbenen eintrete. Meine Exemplare — darunter Originalexemplare von Mad. Bommer aus Belgien — zeigen die Sporen meist noch einzellig, weshalb die Beschreibung aus Bull. soc. bot. Belg. 1. c. ergänzt wurde; dazu stimmen die Exemplare vom Vorgebirge der guten Hoffnung auf Kanunculus pinnatus in Rabh.- Winter, Fungi europ. 3G79 vortrefflich. Der Pilz gleicht der F. Eanunculi, zu der er bisher gezogen worden ist, durchaus nicht, unterscheidet sich besonders durch ganz hellgefärbte Apothecien, sowie mangelnde Jod-Eeaction und bildet eine sehr schöne, der F. Cerastiorum nahe stehende Art. Dass Naevia Calthae Karst. 1. c. identisch, bezweifle ich nach dessen übereinstimmender Beschreibung nicht, dagegen mit ihm die Identität von Phacidium Calthae Phill. (Grevillea VIII. pag. 103). 5128. F. Ranunculi (Fries). Synon. : Dothidea Ranunculi Fries (Syst. myc. IL pag. 562) 1823. Phlyctidium Ranunculi Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 420) 1833. Excipula Eanunculi Rabh. (Deutschi. Pilze I. pag. 153). Phacidium Ranunculi Lib. (Plant, crypt. Ard. 69). Pseudopeziza Ranunculi Fuckel (Symb. myc. pag. 290). MoUisia Ranunculi Phill. (Man. brit. Discom. pag. 200). Fabraea Ranunculi Karst. (Rev. mon. pag. 161) 1885. ? Phacidium Friesii Ces. (Klotsch, Herb. myc. 1538). Phacidium litigiosum Rob. et Desm. (Ann. sc. nat. 1847, pag. 181). Fabraea litigiosa Sacc. (Syll. Discom. pag. 735). Phacidium congener Ces. (Rabh., Herb. myc. I. 1727). Niptera congener De Not. (Discom. pag. 375). Fabraea congener Sacc. (Micheha I. pag. 331; Fungi it. del. 1322). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1175, Kunze, Fungi sei. 175, 3S1, Moiig. et NestL, Stirp. vog. 1182, Eabh.-Winter, Fungi europ. 3064, Eabh., Herb. myc. 1 63, Rehm, Ascom. G59, Thümen, Mycoth. univ. 51 8, 916. 602 Apothecien meist in gelbbräunlicheii oder schwärzlichen, mehr weniger grossen, oft gerunzelten Flecken, gesellig oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zuletzt ziemlich flache, oft gekerbt dunkel berandete, hellgraue Fruchtscheibe entblössend, aussen schwarz oder schAvarzbraun , glatt, trocken gerunzelt und eingerollt, rauh, 0,2 — 0,8 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 60—85 ß lang, 12 — 14 ili breit, 8 sporig. Sporen länglich -eiförmig oder -keulig, stumpf, gerade, zuerst einzellig mit 2 Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, meist mit unterer kleinerer, oberer längerer Zelle und je einigen kleinen Oeltröpfchen, farblos, 12 — 15 /n lang, 5 — 6 /< breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, manchmal etwas gebogen, nach oben — 3 /«. breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus stark. Auf der Unterseite lebender Blätter verschiedener Ranunculus- Arten, z. B. repens, acris, auricomus etc., sehr verbreitet im Gebiet. Es ist mir, ebenso wie Karsten (Eev. mon. pag. 162), auf Grund der Unter- suchung einer grossen Zahl in- und ausländischer Exemplare ganz unmöglich, zwischen den oben angegebenen Synonymen, insbesondere zwischen litigiosum und Eanunculi einen Unterschied zu finden, in dessen Annahme Saccardo (Michelia IL pag. 3c! 1) die Art in Pseudopeziza Eanunculi (Syll. Discom. pag. 726) und Fabraea litigiosa (pag. 735) trennt, jedoch als ,,res iterum scrutanda". Allerdings sind die durch Hyphenwucherung im Blattparenchym verursachten, dunklen Flecken manchmal noch kaum vorhanden und die Sporen erst spät zweizeilig, aber die Apothecien sind bei beiden in allen Beziehungen völlig gleich. Auch Minks (Synib. lieh. myc. I. pag. 140, 143) behauptet das, hat jedoch besonders bei litigiosum öfters durch Quertheilung vierzelhge Sporen aufgefunden. Die Fruchtscheibe feuchter Exemplare ist niemals schwarz, sondern blass, kaum grau oder gelblichgrau. Unerfindlich ist mir, warum Phillips (Man. brit. Discom. p. 199) Fabraea congener (Ces.) Sacc. (Michelia IL pag. 331) zu F. Trifoliorum bringt. Der Pilz schädigt als Parasit die Wirthspflanze sehr. 5129. F. Astrantiae (Ges.). Synon. : Phacidium Astrantiae Ces. (Eabh., Herb. myc. 25S). Pseudopeziza Saniculae f. Astrantiae Niessl (Eehm, Ascom. 613 a). Trochila Saniculae f. Astrantiae Eehm (Ascom. 613 b). Exsicc: Allescher et Schnabl, Fungi bav. 172, Krieger, Fungi sax. 144, Eabh., Fungi europ. 1550, Eehm, Ascom. 613 a, b. Apothecien in verbreiteten, gelblichen oder bräunlichen Flecken der ganzen Blattsubstanz, gesellig, zuerst kuglig geschlossen ein- gesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüsseiförmige, zarte, oft etwas unregel- 603 massig gekerbt und bräunlich berandete, weissgelbliche Fruchtscheibe entblössend, äusserlich bräunlichgelb, glatt, trocken zusammengerollt, dunkler und etwas rauh, 0,2 — 0,4 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgestumpft und verdickt, 50 — 60 in lang, 9 — 10 ^t breit, 2—4-, selten 8 sporig. Sporen länglich oder schwach spindelförmig, stumpf, meist gerade, selten etwas gebogen, einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, zuletzt durch Quertheilung 2( — 4) zellig, farblos, 15—18 /i lang, 4—5 f^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben — 3 fi verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch, schwach bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus stark. Auf der Unterseite lebender Blätter von Astrantia major in Steiermark (v. Niessl), in Sachsen (Krieger); von Astr. carniolica bei Yeldes in Krain (Voss), bei Oberammergau (Schnabi). Schläuclie mit vierzelligen Sporen liabeu die Exemplare in Eehm, Ascom. 613 a. Die Apotliecien sind, ähnlich wie bei Pseudopeziza Bistortae, nur auf der Unter- seite der Blätter und schwer erkennbar. Ob die Art mit dem auf Sanicula vor- kommenden Pilz identisch ist, vermag ich aus Mangel solcher Exemplare nicht zu sagen, doch ist es nach den Beschreibungen möglich. Durch die im Blattparenchym wuchernden Hyphen wird die Wirthspflanze vom Parasiten bedeutend geschädigt. Ehytisma stellare Strauss (Flora 185ü, Beilage pag. 59), auf Blättern von Astrantia major in Bayern, gehört als Conidienpüz hierher. Betreifs der Conidien cfr. Brefeld (Myc. Untersuch. IX. pag. 51, 325, tab. XIII, fig. 3 — 4), welcher in seinen Culturen elliptische, farblose, i—b/.i lange, 1,5— 2 .«breite, erzogen hat. 5130. ? F. Siiiiiculae (Wallr.). Synon. : Phkctidium Saniculae Wallr. (Flor, crypt. germ. IL p. 419). Excipula Saniculae Rabh. (Deutschi. Kryptfl. I. pag. 152). MoUisia? Saniculae Sacc. (Sjil. Discom. pag. 330). Apothecien dicht gehäuft, schwarzbraune Flecken bildend, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann sitzend, mit runder, krug-, später flach schüsseiförmiger, eingeschlitzt schwarz berandeter, gelb- licher Fruchtscheibe sich öffnend, äusserlich mattschwarz. Auf der unteren Fläche lebender Blätter von Sanicula europaea in Thüringen. Die Beschreibung wurde bei Wallroth 1. c. entnommen und gehört der Pilz darnach entweder zu Pseudopeziza oder Fabraea ; leider sind keine Exemplare des- selben bekannt und fehlt jegliche Beschreibung der Fruchtscheibe. b. Eupyrenopezizeae. Apothecien oft aus einem im Substrate wuchernden Hyphen- Gewebe sich entwickelnd, zuerst eingesenkt, zuletzt weit hervor- 604 tretend, äusseiiich dunkelbraim, anfangs krugförmig. Gehäuse am Eand mit mehr weniger stark faserig verlängerten Zellreihen, ganz selten äusserlich mit Borsten besetzt. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. a Apothecien wachsartig, trocken stark ein- gerollt, aussen braun. a. Sporen einzellig. * Gehäuse am Rand mit faserig verlänger- ten, auseinandertretenden Zellreihen . ** Gehäuse äusserlich und am Rand mit einzelnen braunen Borsten besetzt . . b. Sporen durch Quertheilung 2 — 4 zellig ß Apothecien lederartig, äusserlich hellfarbig, oft mit kuglig hervorragenden Zellen . . . Pyrenopesi^a. PiroUaea. Beloniella. Velutaria. Uebersicht der Gattungen. TPyrenopeziza. Apothecien meist gesellig, zuerst eingesenkt, durch die Pflanzenoberhaut hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später meist schüsseiförmige, mehr weniger flache, zart feinfaserig berandete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt und verbogen, äusserlich schwärzlich und gestreift oder rauh, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet oder stumpf zugespitzt, (4 — ) 8 sporig. Sporen ei- oder spindelförmig, elliptisch oder fast cylindrisch, gerade, seltener etwas gebogen, einzellig oft mit kleinen Oeltropfen, farblos, ein- bis zwei- reihig liegend. Paraphysen locker, fädig, seltener gabelig getheilt, oben meist etwas verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch , bräunlich, am Eand mit oft stark verlängerten , faserartig auseinandertretenden Zellreihen. Jod bläut meist den Schlauchporus. Fig. 1 — 5. Pyrenopeziza Eubi. Fi(j. 1. Ein Aststück von Eubus Idaeus mit dem Pilz in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch Apo- thecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) i&j£==:=r=;^SiCS?^ 605 =&Jt -Sagg-, m ö^"*» ^ I Fig. 1 — 5. Pvrenopeziza Absinthii. Fig. 1. Ein Stengelstück von Artemisia campestris mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch und Parapbysen. Fig. 5. Sporen. — Fig. 6—7. Pyrenopeziza Lycopi. Fig. 6. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 7. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 — 7 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) Fig. 1 — 5. Pyrenopeziza denigrata. Fig. 1. Ein Blattstück mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) 606 i m M Fig. 1 — 5. Pyrenopeziza Caricis. Fig. 1. Ein dürres Halmstück von Caxex mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Original- zeichnungen nach der Natur.) ^ifäfi: ■^"" ::^:m^-^.^^. liÄ^sö^ssÄ.«»««.* Pirottaea. Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüssei- förmige, zart faserig dunkel berandete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun, am Eand, selten aussen mit einzelnen, bräunlichen, septirten, einfachen Borsten besetzt, trocken stark eingerollt, schwarz, rauh, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt , 8 sporig. Sporen länglich oder spindel- förmig, gerade, selten etwas gebogen, einzellig manchmal mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos. Paraphysen locker, fädig, oben kaum verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. Fig. 1 — 6. Pirottaea gallica. Fig. 1. Ein Stengelstück von Adeno- styles alpina mit dem Pilz in natür- licher Grösse. Fig. 2. Ein Thoil davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Eandborste des Gehäuses. Fig. 5. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 6. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 — 6 stark vergrössert. Sämmtliche Ori- ginalzeichnungen nach der Natur.) =^Ufc rckas^ 607 Beloniella. Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später schüsselförniige , flache, zart und feinfaserig berandete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt, aussen schwarzbraun und streifig rauh, wachsartig weich. Schläuche keuhg, oben abgerundet oder stumpf zugespitzt, S sporig. Sporen ei- oder spindelförmig oder fädig, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzeUig mit kleinen Oeltropfen, später 2 — 4 zellig, farblos, zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, oben etwas verbreitert, farblos. Gehäuse paren- chj-matisch, bräunlich, gegen den Eand mit faserförmig verlängerten Zellreihen. Jod bläut den Schlauchporus. Fig. 1—4. Beloniella Vossii. i^^■(/. i. EinAestchen von Cytisus radiatus mit dem Pilz in natürl. Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Schläuche mit Paraphysen. Fig. 4. Sporen. (Fig. 2 massig, Fig. 3 u. 4 stark vergrössert. Fig. 1 u. 2 Originalzeichnungen nach der Natur ; Fig. 'i u. 4 nach Voss, Zool.-bot. Verh. 1SS4, tab. I, fig. 6.) •2-lJl 1 Fig. 1—5. Beloniella graminis. Fig. 1. Ein Grashalm mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) 608 Velutaria. Apothecien meist vereinzelt, zuerst eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, anfangs kugUg geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt schüsseiförmige, dick berandete, dunkle Fruchtscheibe entblössend, äusserlich hellfarbig, fein flaumig, wachs -lederartig. Schläuche cylindrisch- keulig, S sporig. Sporen länglich oder eiförmig, stumpf, gerade, einzeUig mit 1—2 grossen Oeltropfen, zuletzt oft zweizeilig, farblos, endlich bräunlich, einreihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, oben länglich stark verbreitert und gefärbt, ein Epithecium bildend. Hypothecium und Gehäuse dick, letzteres oft mit kuglig hervorragenden Zellen. Fig. 1—5. Yelutaria rufoolivacea. Fig. 1. Ein Stück dürren Eosenastes mit dem Pilz in natürUcher Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Fig. 1 u. 2 nach Alb. et Schwein., Consp. fung. Nisk. tab. XI, fig. 4; Fig. 3—5 Originalzeichnungen nach der Natur.) CCCI.XXIV. Pyrenopeziza Fuckel (Symb. myc. p.293). Apothecien meist gesellig, zuerst eingesenkt unter die Pflanzen- oberhaut, durch diese hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später meist schüsseiförmige, mehr weniger flache, zart und feinfaserig berandete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken 609 eingerollt und verbogen, äusserlich schwärzlich und gestreift oder etwas rauh, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet oder stumpf zugespitzt und verdickt, (4—) 8 sporig. Sporen ei- oder spindelförmig, elliptisch oder fast cylindrisch, gerade, seltener etwas gebogen, einzellig oft mit kleinen Oeltropfen, farblos, ein- bis zwei- reihig liegend. Paraphysen locker, fädig, seltener gabelig getheilt, oben meist etwas verbreitert, farblos. Gehäuse mehr weniger dick, parenchymatisch, gelblich oder braun, gegen den Band häufig mit stark verlängerten, parallelen, am Eand faserartig auseinandertreten- den Zellreihen. Jod bläut bei den meisten Arten den Schlauchporus. Der Unterschied von MoUisia liegt darin, dass die Apothecien unter der obersten Eindenschieht und auf oft durch Hyphengewebe mehr weniger verbreitet geschwärzter Unterhige sich entwickeln, dann hervorbrechen, trocken aber meist kuglig sich einrollen und aussen viel dunkler als bei MoUisia gefärbt sind, während deren Apothecien von Anfang an frei auf der Unterlage sitzen. Bei den meisten Arten ist das Gehäuse nicht sehr dick, äusserlich braun, am Band ohne auffällig lange, faserige Zellreihen, bei einigen Arten jedoch treten diese Fasern des Bandes sehr stark als Wimpern auseinander. Es ist wahrscheinlich, dass die Mehrzahl der Pyrenopeziza- Arten, im Gegensatze zu MoUisia, Parasiten sind, welche die befallenen Pflanzentheile tödten, wozu sie die innerhalb des Pfianzen- gewebes wuchernden Hyphen befähigen, während diese bei Tapesia nur die Pflanzen- aussenfläche überziehen. I. An berindeten Aesten. Jod bläut den Schlauchporus. 5131. P. ampelioa Passer. (Rabh., Fungi europ.). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 1706. Apothecien gesellig oder gehäuft, oft auf schwärzlich verfärbten Stellen, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öfi'nend und die krug-, später ziemlich schüsselförmige, flache, feinfaserig weisslich berandete, graue oder blassgelbliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt oder verschiedentlich verbogen, meist stärker w^eissgelblich berandet, aussen schwarzbraun, rauh, 0,2— 0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 40 — 45 /< lang, (5_7 „ breit, 8 sporig. Sporen keulig oder verlängert eiförmig, stumpf, einzellig, farblos, 8—10,« lang, 3— 4 ,u breit, schräg ein- reihig liegend. Paraphysen fädig, farblos. Gehäuse parenchymatisch, schwarzbraun, mit gegen den Rand faserig verlängerten Zellen. Jod bläut den Schlauchporus. Auf Stämmchen von Yitis vinifera in Lichterfelde bei Berlin (Sydow). Winter, die Pilze. HI. Abtli. 39 610 Passerini (1. e.) sagt mit vollem Recht: „P. atratae Pers. affiuis", denn Form und Farbe des Gehäuses stimmen dazu. Auch die Beschreibung der Peziza viti- cola Pers. (Myc. europ. pag. 309), Synon.: Mollisia viticola Sacc. (Syll. Discom. pag. 335) kann möglicher Weise entsprechen und müsste dann der Pilz diesen Namen tragen, jedoch unterscheidet sich unsere Art von Mollisia atrata durch hervorbrechende, grössere Apothecien und Sporen. Pyrenopeziza Vitis Rehm (Ascom. exs. 67), auf Vitis vinifera in Ungarn von Lojka gesammelt, zu welcher Sacc. (Syll. Discom. pag. 361) vorstehenden Pilz von Passerini bringt, besitzt keinen weisslichen Apothecienrand, schmälere Sporen und ist nicht zu Pyrenopeziza, sondern eher in die Nähe von Mollisia cinerea zu stellen. 5132. P. rug'ulosa Fuckel (Symb. myc. pag. 293). Exsicc: Rehm, Ascom. 117. Apothecien selten vereinzelt, meist in 5 — 10 Millim. breite, schwarze Flecken gehäuft, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später ziemlich flach ausgebreitete, zart und oft feinzackig berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, aussen braun- schwarz, glatt, trocken eingerollt, etwas feinrunzelig berandet, rauh, braun oder schwarz, 0,2 — 0,5 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 30—35 ,u lang, 5 — 6 ;(t breit, 8sporig. Sporen cylindrisch, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 6 — 7 /t lang, 1,5 — 2 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /t breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun, dick und uneben. Jod färbt die Fruchtschicht stark blau, dann weinroth. An noch hängenden, dürren, jungen Eichästchen in Nieder- waldungen Frankens bei Sugenheim (von Carpinus im Kheingau). Obwohl ich Fuckel's Pilz nicht gesehen, so' glaube ich doch nach dessen Beschreibung die fränkischen Exemplare bestimmt zu dieser Art ziehen zu dürfen. Dieselbe entwickelt sich auf der inneren Rinde, sprengt dieselbe und tritt durch die Risse derselben hervor; ihr Gehäuse ist sehr dick und aussen durch hervor- stehende Hyphenenden rauh; dadurch, wie durch die Jod-Reaction der ganzen Fruchtschicht, weicht der Pilz wesentlich von Pyrenopeziza ab, nähert sich den Patellariaceen und zwar äusserlich fast Odontotrema. Die in fleckige, schwarze Gruppen vereinigten, nie verbogenen, sondern trocken stark eingerollten Apothecien lassen die Art leicht unterscheiden. 5133. P. Ebuli (Fries). Synon.: Peziza atrata var. Ebuli Fries (Syst. myc. II. pag. 148). Mollisia Ebuli Karst. (Myc. fenn. I. pag. 202). Urceola Ebuli Quelet (Enchir. fung. pag. 322). Pyrenopeziza Ebuli Sacc. (Syll. Discom. pag. 360), Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1869, (? Kunze, Fungi sei. 382), Rehm, Ascom. 656 a, b. 611 Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öfinend und die krug- förmige, später ausgebreitete, zart und etwas weisslich berandete, blassgraue Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt mit weisslichem, zartem, gekerbtem Band, braunschwarz, 0,2—0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, breit sitzend, 35 — 45 ^tt lang, 6—8 /n breit, 4 — 8 sporig. Sporen verlängert keulig oder spindelförmig, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 8 — 12 |(t lang, 2—3 /,«, breit, mehrreihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /.i breit, farblos. Gehäuse paren- chymatisch, braun, mit faserartig verlängerten Zellreihen am Band Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Aestchen von Sambucus Ebulus in der Schweiz und in Mähren (v. Niessl). Unter diese, von Mollisia atrata besonders durch die zuerst eingesenkten Apothecien und längeren Sporen sich unterscheidende und der P. Kubi zunächst verwandte Art bringe ich bloss den auf Sambucus vorkommenden, schönen Pilz, dessen dunkle Apothecien durch die silberweisse Oberhaut der Aestchen hervor- brechen und im trockenen Zustande grauweiss überzogen scheinen. Karsten (Myc. fenn. I. pag. 202) und Phillips (Man. brit. Discom. pag. 1S7) haben auch einen auf dürren Epilobium- Stengeln wachsenden Pilz unter Mollisia Ebuli beschrieben, während dieser vielmehr zu Molhsia minutella (Sacc.) Eehm (Discom. pag. 525) zu stellen sein wird. Phillips (1. c.) erwähnt als fraglich zu seiner Art gehörig: Peziza depressula Nyl. (Pez. fenn. pag. 62), welche sich aber von Mollisia atrata in gar nichts unterscheidet (cfr. Eehm, Discom. pag 529). 5134. P. Rubi (Fries). Synon.: Excipula Eubi Fries (Syst. myc. II. pag. 190). Trochila Eubi De Not. (Consp. Discom. pag. 15). Trochila atrata f. Eubi Karst. (Symb. myc. fenn. pag. 245). Mollisia Eubi Karst. (Eev. mon. pag. 136). Pyrenopeziza Eubi Eehm (Ascom. exs. 416). Cenangium Eubi Duby (Bot. gall. IL pag. 7.36). Peziza rubina Karst. (Mon. Pez. pag. 160). Cenangium rugosum Niessl (Eabh., Fungi europ. 2021 et Hedwigia 1876, pag. 104). Peziza (Niptera) sensitiva Hazsl. (Zool. bot. Verh. 18S7, pag. 162). Mollisia sensitiva Sacc. (Syll. Discom. pag. 335). Exsicc: Fuckel, Fungi rheu. 1093, 1964, Eabh., Fungi europ. 2021 (sub Cenangium rugosum), Eehm, Ascom. 416 a — c, Sydow, Mycoth. march. 154, Thümen, Mycoth. univ. 1755. Apothecien gesellig, manchmal gehäuft, unter die unverfärbte Oberhaut zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, diese oft 3— 41appig durchreissend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, 39* 612 selten flach schüsseiförmige, zart und feinfaserig berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt, seltener verbogen, feinrunzelig, rauh, braunschwarz, 0,3—1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt und verdickt, 45- 55 fi lang, 6 — 8 (ft breit, 8 sporig. Sporen länglich- keulig oder fast cylindrisch, gerade, einzellig, farblos, 7 — 9 /n lang, 1,5 — 2,5 f^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 1,5 /( breit, oben etwas breiter, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus. Auf dürren Banken der Kubus -Arten, von der Ebene bis in die Hochalpen verbreitet. Vortrefflich schildert Fries 1. c. unter b. major diesen weit verbreiteten, häufigen Pilz. Derselbe gleicht, so lange er von der Ranken -Oberhaut bedeckt ist, einem Phacidium, besonders wenn er, bereits geöffnet, fest von der lappig gespaltenen Oberhaut umgeben ist, wie bei Thümen, Mycoth. univ. 1755; sobald die Epidermis durchbrochen oder abgefallen, erkennt man das ganze Apothecium, im trockenen Zustande schwarz und häufig rauh, fast geschlossen, feucht hellbräunlich und mehr weniger weit geöffnet. Je nach dem Standort und der Entwickelungszeit und Fähigkeit bleiben die Apothecien lange oder immer eingesenkt oder entwickeln sich kräftig und breit; ihr Rand mit verlängerten, blassen Zellenreihen entspricht dem Bau der Pyrenopeziza- Arten und besitze ich auch ein Exemplar mit weit eingeschlitztem, faserigem Rand (f. fimbriata Rehm). Phillips (Man. brit. Disc. pag. 350) giebt im Gegensatz zu allen Autoren die Sporen als 5 fi breit an. Trochila Rubi De Not., Synon. : Pyrenopeziza Rubi var. tenerior Sacc. (Syll. Disc. pag. 361), aus Italien, unterscheidet sich nur durch l,ö /i breite Sporen. Nach Saccardo (Michelia IL pag. 82) würde sie wegen kleinerer, oberflächlicher Apothecien mehr zu Mollisia atrata neigen und wird in Re\'ue myc. 27, pag. 171 der gleiche Unterschied von P. Rubi Rehm betont. Peziza sensitiva Hazsl. ist mit gelblicher Fruchtscheibe und cylindrischen , lü ^w langen, 2 — 'S fx. breiten Sporen beschrieben, dürfte aber nach meinem unentwickelten Originalexemplar hierher gehören. Be- treffs Peziza rubina und sensitiva ist zu vergleichen: Hazslinszky (Zool.-bot. Verh. 1877, pag. 161, 162), betreffs des ähnlichen Phacidium rugosum Fries aber Pseudo- phacidium rugosum in Rehm, Discom. pag. 96, woselbst die beide Arten trennenden Kennzeichen weiter ausgeführt sind. 5135. P, escharodes (Berk. et Br.). Synon.: Peziza escharodes Berk. et Br. (Ann. nat. bist. No. 1322, tab. XIX, fig. 15). Lachnella escharodes Phill. (Man. brit. Discom. pag. 263). Exsicc. : Rabh., Fungi europ. 1418, Thümen, Mycoth. univ. 215. Apothecien zerstreut, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kugiig geschlossen, rundlich sich öffnend imd die krug-, dann schüssei- förmige, weissliche, zart und feinfaserig berandete Fruchtscheibe ent- blössend, aussen olivenbraun, trocken eingerollt mit weisslichem Band 613 iTiid äusserlich rauh, etwas fein gestreift, dunkelbraun, 0,3—1 Mill. breit, wachsartig Aveich. Schläuche keulig, oben etwas zugespitzt, 30—40 /^ lang, 5—6 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich keulig, gerade, einzellig, farblos, 6—8 a lang, 2—2,5 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, nach oben allmählich —4 ,u breit, gelblich bis farblos. Gehäuse parenchymatisch , braun, am Eand mit dicht ge- drängten, kolbigen, bräunlichen, etw^is rauhen, septirten, 30— 40 /t langen, 6 /i breiten Fasern endigend. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Ranken A'on Rubus saxatilis bei Sulden am Ortler. Dieser Pilz wurde bisher nur aus England erwähnt und von dort bei Eaben- horst, dann in Coote, Fungi brit. I. 564, IL 54S c. ic, endlich in Phillips, Elvell. brit. 73 ausgegeben. Diese Exemplare, sowie besonders ein Originalexemplar von Broome belehrten mich, dass die Art nach dem ganzen Gehäusebau bestimmt zu Pyrenopeziza gehört und nicht zu den behaarten Pezizen. Der deutsche Pilz stimmt dazu in allen Stücken und wird die Art sicherlich häufiger aufzufinden sein. In England kommt sie auch auf Rosa vor. Der Unterschied von P. Eubi liegt in dem äusserlich rauheren Gehäuse mit den eigenthümlichen Randfasern. Zweifelhafte Art. 5136. P. placentaefoimis (Niessl). Synou.: Peziza placentaeformis Niessl (Zool. bot. Verh. 1S5S, p. 331, ^tab. VIII). Apothecien heerdenweise , zuerst eingesenkt, dann hervor- brechend und kuchenförmig breit sitzend, anfangs kuglig ge- schlossen, die krugförmige, eingebogen berandete, röthlichgelbliche oder braune Fruchtscheibe entblössend, aussen braun und runzelig, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 6_8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig, farblos. Paraphysen fädig, oben verbreitert. An dürren Aestchen von Sambucus nigra im Stiftsgarten von Wiltau in Tyrol (v. Niessl). Die Beschreibung der mir unbekannten Art wurde 1. c. entnommen. Nach Niessl gehört dieselbe unter Patellea Fries und unterscheidet sich von den Ver- wandten durch die charakteristische Farbe der Fruchtscheibe. Somit kann dieselbe nicht zu P. Ebuli gebracht werden, der sie trotzdem sehr nahe stehen dürfte. II. Auf Holz. 5137. P, fimbriata Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die meist krug-, seltener schüsseiförmig ausgebreitete, weissgelblich feinfaserig und gestreift berandete, blassgelbliche oder schwach rosafarbene Fruchtscheibe 614 entblössencl, aussen braunschwarz, etwas rauh, trocken ku^lig ein- gerollt, schwarzbraun, 0,3 — 1,2 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 90 — 100 /t lang, 6 — 8 /ti breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, ein- zellig, farblos, 9 — 12 /li lang, 3 /? breit, zweireihig gelagert. Para- physen fädig, gleichmässig ca. 4—5 /t dick, farblos, die Schläuche überragend. Gehäuse dick, bräunlich, kleinzellig parenchymatisch, am Band in zahlreiche, starre, septirte, stumpfe, unten gelbliche oder farblose, — 100 /t lange, 3—4 /( breite, faserförmige Zellreihen auslaufend. Auf einem Eichenholz -Geländer bei Heidelberg (v. Zwackh). Steht der Pyr. albocincta besonders im Bau und der Faserung des Gehäuse- randes sehr nahe, jedoch fehlt die Jod-Eeaction. III. An Pflanzenstengeln. a. Jod färbt den Schlauchporus blau. * Kein verbreitetes Hyphen- Gewebe vorhanden. 5138. P. sphaerioides (Desm.). Synon.: Peziza sphaerioides Desm. (Grypt. fran^. No. 174). MoUisia sphaerioides Gill. (Chanip. frang, pag. 129). Urceola sphaerioides Quel. (Enchir. fung. pag. 322). Pyrenopeziza sphaeroides f. Lychnidis Sacc. (Syll. Discom. pag. 365). Apothecien an manchmal mehr weniger schwärzlich verfärbten Stellen, meist gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, hervor- brechend, dann sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, flache, zart berandete, grauweisse Frucht- scheibe entblössend, äusserlich braun, glatt, trocken länglich zu- sammengerollt oder eingebogen, rauh, braunschwarz, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 60 — 70 f«, lang, 6 — 8 ß breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 12 — 18 ii lang, 2 ,w breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben — 2,5 fi verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Lychnis dioica in der Rheinprovinz (Libert). In Uebereinstimmung mit Phillips (Man. brit. Discom. pag. 187) halte ich Peziza sphaeroides Eoth (Ust. Ann. I. pag. 11, tab. 1, fig. 6) für eine Tympanis und zwar mit Karsten (Myc. fenn. I. pag. 226) für Tympanis conspersa Fr. Auch Pyrenopeziza sphaerioides Fuckel (Symb. myc. Nachtr. I. pag. 335), auf der Unter- seite fauler Blätter von Salix Caprea, Synon.: Xyloma sphaerioides Pers. (Synops. fung. I. pag. 106) und Excipula sphaeroides Fries (Syst. myc. II. pag. 191) sind von 615 der Art Desmazieres' ganz verschieden und gehören zu Trochila Salicis Tul. (cfr. Eehm, Discom. pag. 132). Nach Fries hat dieselbe punktförmige, fast oberflächliche, schwarze Apothecien und eine zarte, von einem verkrüppelten, zarten Eande um- gebene, blasse Fruchtscheibe ; dann nach Fuckel und Saccardo (Syll. Disc. p. 365) längliche, 36 ^ lange, 6 ^m breite Schläuche mit S zweireihig gelagerten, cylin- drischen, einzelligen, farblosen, 6 [x langen, 2 // breiten Sporen, sowie fädige Para- physen. Mein Exemplar der Fungi rhen. 793 ist leider unbrauchbar. Schöne Exemplare der Pyv. sphaerioides Desm. sind enthalten in Cooke, Fungi brit. I. 577 und Phillips, Elvell. brit. 34 ; bei allen diesen ist die gleiche, vorstehend in Ueber- einstimmung mit Phillips, Man. brit. Discom. pag. 187 beschriebene Art gegeben. Mollisia sphaerioides Pers. bei Quelet (9. Supplem. Champ. du Jura et des Vosges in Bull. soc. sc. nat. Eouen 1879, pag. 32) hat dagegen 2—3 Millim. breite, mitten in schwarzen Flecken sitzende Apothecien und findet sich an den Stengeln von Spiraea ülmaria und Geum urbanum, besitzt 6 ,a lange, keilförmige Sporen und steht somit Pyrenopeziza nigrella ganz nahe, während vorstehende Art nach den Sporen zunächst Pyr. Euphrasiae und Gentianae zu stellen ist. Der Pyr. sphaerioides nahe verwandt ist Mollisia atrata var. megalospora Ell. et Ev. (Exsicc. Ell. et Ev. N. Am. fung. 2625), an Stengeln von Solidago in Nordamerika, nur sind die Sporen 3 — 3,5 jx breit und der Gehäuserand tief eingeschlitzt und faserig auslaufend. 5139. P. phacidioides (Fries). S Y non. : Heterosphaeria phacidioides Fries (Summa veg. Scand. p. 365). Peziza phacidioides Fries (Syst. myc. IL pag. 115). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 718, Eabh., Herb. myc. II. 305. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, hervor- brechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, dann flache, zart und feinfaserig berandete, graugelbliche Frucht- scheibe entblössend, äusserhch braun, glatt, trocken stark zusammen- gefaltet, rauh und schwarzbraun, 1—1,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, 45 — 50 // lang, 6—8 /t breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig meist mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 7—12 /< lang, "2 — 2,5 (.1 breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben all- mählich — 3 /t breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlaiichporus. An dürren Stengeln von Yeronica maritima in Gärten bei Dresden. Die Beschreibung des betreffs Selbstständigkeit und richtiger Benennung fraglichen Pilzes geschah nach dem schönen Exemplar von Eabh., Fungi europ. 718. Derselbe gehört wegen seiner zuerst eingesenkten, dann durch die mehrlappig ge- spaltene Pflanzenoberhaut hervorbrechenden, zuletzt flachen Ajwthecien zu Pyreno- peziza. Fries 1. c. nennt die Art „extus eleganter fibrosa", so dass sich seine Beschreibung kaum auf den von Eabenhorst ausgegebenen Pilz anwenden lässt, während sie eher auf Heterosphaeria passt. Zu dieser Gattung kann aber die vorstehende Art der Beschaffenheit ihres Apothecienrandes wegen nicht gezogen werden. In Sacc, Syll. Discom. kann ich Peziza phacidioides Fries nicht finden. 616 5140. P, Artemisiae (Lasch). Synon. : Peziza Artemisiae Lasch (Eabh., Herb. myc). Pyrenopeziza Artemisiae Eehm (Ascom. exs.). Exsicc. : Eabh., Herb. rayc. II. (523, Eehm, Ascom. 66. Apothecien gesellig oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, nach unten etwas verschmälert, rundlich sich öffnend und die krug-, bald schüssel- förmige, flache, zuletzt etwas verbogene, zart und feinfaserig be- randete, graugelbliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt, oft zart weisslich berandet, braunschwarz, 0,2— 1,2 Milliiu. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 45— 50 ^(t Ifing'^ 6— 7/f breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 7 — 10 /i lang, 1,5 — 2 /t breit, zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, ca. 2 //, oben — 3 ,a breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Artemisia vulgaris in Sachsen, bei Tarasp im ünterengadin (Magnus). Eeiht sich zunächst an Pyrenop. Ebuli an. Besonders schön sind die Exem- plare aus Ungarn in Eehm, Ascom., welche von mir (Ascom. Lojk. pag. 14) früher zu MoUisia cinerea gezogen wurden. Die Art ist sehr verbreitet, z. B. auch von Karsten (Symb. myc. fenn. XXV. pag. 23) aus Finnland beschrieben, aber wenig beachtet. Phillips (Man. brit. Discom. pag. 18S) nennt die Apothecien zumeist etwas gestielt, zuerst kreiselförmig, was nur auf die trocken zusammengerollten sich beziehen kann. Nahe steht Ellis, N. Am. fung. 443 j,sub Peziza atrata Pers. (? Artemisiae Lasch)", jedoch sind die Sporen hier — 12 [x lang und 2,5 ß breit. An dieser Stelle ist auch die im Uebrigen gänzlich unbekannte Peziza Artemisiae Kirchner (Lotos 1856, pag. 246) zu erwähnen. 5141. P, odontotrenioides Eehm nov. spec. Apothecien gesellig, hervorbrechend, kuglig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und etwas fein- faserig berandete, rosafarbene Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, schwarzbraun, trocken eingerollt, aussen schwarz, 0,2 — 0,5 Milhm. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 45—50 f^i lang, 7 — 8 /t breit, 8sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 9 — 10 /i lang, 2,5 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, nach oben —3 {-i breit, farblos. Gehäuse am Grunde parenchymatisch, gegen den Eand fast prosenchymatisch mit ca. 5 f.i breiten, parallelen Fasern, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. 617 Auf einem dürren Compositen- Stengel beim Salden- Gletscher am Ortler (Tyrol). Im trockenen Zustand fast einer grossen Sphaeria gleichend; durch den Gehäusebau und durch einzellige Sporen völlig verschieden von Odontotrema, im Bau einen Uebergang zu Helotium darstellend. 5142. P. albociiictii Relim nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich olTnend und die krug-, dann flach schüsseiförmig ausgebreitete, weisslich zart nnd etwas gekerbt berandete, graugelbliche oder graue Fruchtscheibe entblössend, gegen den Grund verschmälert und aussen zunehmend braun, glatt, trocken eckig verbogen und eingerollt, gerunzelt, breit gelbweisslich, fein längsstreifig berandet, nach unten schwarzbraun, 0,2—2 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben wenig zugespitzt, 60—75 fi lang, 7—9 /t breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, meist gerade, 9 — 12 /t lang, 2 — 2,5 ,u breit, einzellig, farblos, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben — 3 /t breit, farblos, die Schläuche überragend. Gehäuse parenchymatisch, braun, mit gegen den Rand verlängerten und daselbst in 30—40 fi lange, 3 — 4 /i breite, farblose Fasern gereihten Zellen. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Stengeln von Aconitum Napellus auf den Hoch- alpen beim Kartei- Gletscher (Britzelmayr) , im Pizthal (Tyrol) und am Rigi in der Schweiz (Winter). Wurde von mir bisher als f. major von Pyr. plicata erachtet, unterscheidet sich jedoch ganz auffällig durch die dicken, grossen, trocken breit gelbweisslich be- randeten und eckig- lappig zusammengefalteten Apothecien. Kommt ebenso wie Pyr. plicata und auf gleichem Substrat auch in den ungarischen Hochalpen der Tatra vor, woher ich sehr schöne Exemplare, von Prof. Linhart gesammelt, besitze. Auf Stengeln von Angelica sylvestris am Eetyezät (Hunyad) in Siebenbürgen sammelte Prof. Lojka die Art. 5143. P. plicata Rehm. Synon.: Niptera plicata Rehm (Hedwigia ISSl, p. 3S). Mollisia plicata Sacc. (Syll. Discom. pag. 326). Niptera plicata var. albomarginata Rehm (Hedwigia 1SS5, pag. 231). Exsicc: Rabh.-Winter, Fungi europ. 2S33, Rehm, Ascom. 570, S14. Apothecien geselhg oder gehäuft, sogar zusammenfliessend, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt ziemlich schüsseiförmige, flache, zart feinfaserig, schmal weisslich berandete, blassgraue oder weissgrünliche Fruchtscheibe entblössend, aussen bräunlich, glatt, 618 trocken oft länglich zusammengebogen, etwas gefaltet, mit weissem Eand, rauh, schwärzlichbraun, 0,2 — 0,4 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche kenlig, oben stumpf zugespitzt, 40—50 /i lang, 6 — 9 /( breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, stumpflich, gerade oder schwach gebogen, einzellig, farblos, 7 — 9 ii lang, 2 — 2,5 ii breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, nach oben wenig breiter, ca. 2 /i dick, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun, am Eand in farblose, oft 30—40 fx lange, 3 ,« breite Fasern auslaufend. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Stengeln von Aconitum ISTapellus auf den Hoch- alpen des ßigi in der Schweiz (Winter). (? Auf einem Umbelliferen- Stengel bei Zirklach in Krain [Voss].) Ein kleiner, der Mollisia atrata älmlicher, aber durch liervorbi-echende Apo- thecien, breitere Sporen, Substrat und Standort sicher zu trennender Pilz, auch in Siebenbürgen beobachtet und in Linhart, Fung. hung. 288 ausgegeben. Er besitzt insbesondere in der früher von mir deshalb angenommenen var. albomarginata im trockenen Zustande einen eigenthümlich weiss gekräuselten Eand. 5144. P. subplicata Kehm nov. spec. Apothecien zerstreut, unter der Oberhaut sich entwickelnd, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, selten schüsseiförmige, zart und fein- faserig weisslich berandete, fast farblose Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, braun, trocken eingerollt mit weisslichem Eand, dunkel- braun, 0,3 — 0,8 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 40 — 45 /x lang, 10 ß breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 12 — 14 in lang, 3 ,(t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, farblos, ca. 1 /n breit. Ge- häuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus.. Auf dürren Blättern von Laserpitium Siler bei Yeldes in Krain (Voss). Unterscheidet sich von Pyr. plicata insbesondere durch grössere Sporen. 5145. P. compressula Eehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst geschlossen kuglig eingesenkt, durch die Oberhaut hervorbrechend und zuletzt sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart Aveisslich, feinfaserig berandete, graue oder schwach rosafarbene Fruchtscheibe entblössend, äusserlich bräunlich, glatt, trocken zusammensinkend und eingerollt, weisslich zart berandet, runzelig und schwärzlichbraun, 0,1 — 0,35 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 45 — 60 fi lang, 5—6 /«, breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder verlängert 619 schmal kenlig, gerade, selten etwas gebogen, einzellig mit meist je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, selten mit vier Oeltropfen, farblos, 8 — 12 /< lang, 1,5—3,0 f^i breit, zweireihig gelagert. Para- physen fädig, farblos, nach oben — 2 f^i breit. Gehäuse parenchy- matisch, braun, gegen den Band oft mit stark verlängerten, fast farblosen Zellen. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Aestchen der verschiedensten Pflanzen, besonders von Ononis in Franken, dann von Salvia, Lotus, Melittis, Prenanthes, Epilobium in Krain (Yoss), von Chondrilla bei Berlin und von Epilobium in Ostpreussen (Sydow), von Lotus in der sächsischen Schweiz (Krieger). Könnte als winzige Form von Mollisia atrata angesehen werden, unterscheidet sich jedocli davon durch viel kleinere, lange unter der Oberhaut festgehaltene und diese nur schwer durchreissende, trocken fast zurücksinkende Apothecien. Die Sporen besitzen meistens Oeltropfen und scheinen sogar zweizeilige Sporen vorzukommen. Pyrenopeziza atrata f. punctiformis Sacc. (Michelia IL pag. S2) dürfte hierher ge- hören, jedoch sind die Apothecien als „superficialia" beschrieben. Bei den Exem- plaren auf Chondrilla sind die Schläuche 4 sporig. Die Art macht, so lange die Apothecien eingesenkt sind, den Eindruck einer Naevia, wie dies auch mit Pyr. Eiibi der Fall, und ist mit Vorsicht davon zu unterscheiden. Cfr. auch P. Ebuli p. 611. Forma Rehmiana Winter in litt. Sporen 12— 15(( lang. An dürren Stengeln von Campanula patula bei Leipzig (AVinter). Forma Gentianae Kehm. Synon.: Molhsia atrata f. Gentianae Eehm (Ascom. exs.). Exsicc: Eehm, Ascom. S.5T. Schläuche 30 — 36 ;i lang, 5 fi breit. Sporen 5—9 /< laug, 1,5 /( breit. An dürren Stengeln von Gentiana asclepiadea bei Laibach in Krain (Yoss), von Epilobium angustifoliuni bei Cladow in der Mark (Sydow). Durch die Sporen- und Schlauchmaasse von der Stammform verschieden. Cfr. Voss, Mycol. carn. pag. 205. 5146. P. polymorpha Ptehm uov. spec. Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, die Oberhaut durch- reissend und hervortretend, dann sitzend, länglich oder rund, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüsseiförmige, zart faserig und dunkler berandete, graubräunliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken zusammen- gebogen oder eingerollt und fast unter die Pflauzenoberhaut zurück- 620 sinkend, rothbrann oder purpurn, mit feinfaserigem Band, 0,2 — 1 Mill. breit, waclisartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 45 — 50 /i lang, 5—6 /n breit, 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, ziemlich stumpf, gerade, einzellig, farblos, 9 — 12 /n lang, 2,5 — 3 a breit, zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, oben —2 i^i breit, farblos. Ge- häuse parenchymatisch, braun, am Rand ringsum oft in septirte, einfache, stumpfe, gerade, bräunliche, 30 — 50 /i lange, 5 « breite Fasern auslaufend. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Galiuni Mollugo. Falkenstein im baye- rischen Wald. Durch die zurücksinkenden, tlieils ][änglichen, theils runden, am Kande fein- faserigen und trocken ganz dunklen, nicht weisslichen Apothecien von den bekannten Arten verscliieden. Die Fasern sind eingerissene Eandthcile des Gehäuses, nicht besondere Anhängsel, wie bei Pirottaea, und muss die Art deshalb hierher ge- bracht werden. ** Mit verbreitetem, dunklem Hyphen- Gewebe. 5147. P. radialis (Rob.). Synon. : Phacidium radians Eob. (Desni., Crypt. fran9. I. 1350; Ann. sc. nat. 1842, pag. 116). Leptotrochila radians Karst. (Myc. fenn. I. pag. 245), Trochila radians De Not. (Eett. disc. pag. 16). Pseudopeziza radians Karst. (Rev. mon. pag. 161). Pyrenopeziza Canipanulae Fuckel (Symb. myc. Nachtr. II. pag. 59) 1873. Pseudopeziza sibirica Sacc. (Micheha I. pag. 60 sub Phacidium; Syll. Discom. pag. 725). Ex sie c: Fuckel, Fungi rhen. 2571. Apothecien meist heerdenförmig dicht gehäuft und durch braune Hyphen lagerförmig verbunden, selten vereinzelt, zuerst kuglig ge- schlossen unter die Oberhaut eingesenkt, diese spaltend und hervor- brechend, endlich sitzend, länglich oder rundlich, unregelmässig sich öffnend und die gekerbt dick berandete, graue Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich schwarzbraun, glatt, trocken eingerollt, aussen schwarz und etwas rauh, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50 — 60 /t lang, 7— 8 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, stumpf, gerade, einzellig oft mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10—12 jn lang, 2,5 — 3 ,(i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben elliptisch — 3,5,(t breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Stengeln und Blättern von Campanula Trachelium in der Schweiz, von C. glomerata in Kärnthen. 621 Die Art ist charakteristisch durch ihr gehäuftes Hervorbrechen in schwarzen, rundlichen oder länglichen Haufen; die Oberhaut der Blätter wird zuerst braun. Saccardo (Michelia I. pag. 60) beschreibt die Sporen 11—13 ii lang und 4—4,5 .u breit. Pliyllachora Campanulae Fuckel (Syrab. myc. pag. 2 IS), cfr. Sacc. (Syll. fung. n. pag. 615), Synon.: Dothidea Campanulae DC. (Mera. pag. 323, tab. HI, fig. 10), gehört nach den Untersuchungen von Morthier (Eevue myc. 21, pag. 3 u. 4) als Mycelium-Pilz zu Pyr. Campanulae Fckl. und wird auf den Blättern nur deshalb kaum entwickelt angetroffen, weil diese im Winter ganz verbröckeln. Irgend welche, die Unterscheidung von radians und Campanulae rechtfertigende Gründe kann ich nicht auffinden und dürfte auch Pseudopeziza sibirica Sacc. an dürren Blättern von Campanula sibirica in Italien, mit 70 — 75 ^u langen und 10 — 11 ix breiten Schläuchen, sowie 4— 4,5 ,u breiten Sporen kaum zu trennen sein. Einen wohl ebenfalls zu Pyr. radians gehörigen, leider nicht völlig entwickelten Disco- myceten sammelte Britzelmayr an dürren Pedicularis- Stengeln beim Peischl-See am Arlberg in Tyrol. 5148. P. Chailletii Fuckel (Symb. myc. pag. 294). Synon.: Mollisia Chailletii Gill. (sec. Sacc, Syll. Discom. pag. 356). Exsicc: Fuckel. Fungi rhen. 1S6S, Thümen, Mycoth. univ. 1414. Apothecieu gesellig, untemudig auf verbreitet geschwärzten Stelleu sich eutwickelnd , hervorbrecheud, zuletzt sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und oft etwas weisslich berandete, grauweisse Fruchtscheibe ent- blössend, aussen braun, glatt, trocken oft länglich A^erbogen und eingerollt, etwas rauh, schwarzbraun, 0,3—1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 50 — 60 /i lang, 8—9 /( breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, einzellig oft mit zwei Oeltropfen, gerade, farblos, 15—17 /i lang, 3—4 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben nicht verbreitert, farblos. Ge- häuse parenchvmatisch, braan. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Stengeln von Chaerophyllum aureum im Schweizer Jura (Morthier). Karsten (Myc. fenn. I. pag. 222) führt in Uebereinstimmung mit Fries (Elench. fung. n. pag. 133) Peziza Chailletii Pers. als Synonym zu Heterosphaeria Patella (Tode), cfr. Eehm (Discom. pag. 201); dasselbe thut Phillips (Man. brit. Discom. pag. 371). Die Beschreibung bei Persoon: „cupulae raargine dentibus subtriangu- laribus erectis distinctius ornatae" lässt auch keinen Zweifel darüber zu. Davon ganz verschieden ist vorstehende Art Fuckel's, welche keinen gezähnten Rand be- sitzt. Fuckel giebt die Sporen als cylindrisch und S /< lang an, was nach der Untersuchung seiner Exemplare falsch ist; dagegen stimmt mit letzteren die Be- schreibung in Michelia I. pag. 64 überein. Bei Saccardo (Syll. Discom. pag. 356) sind beide erwähnten Pilze vermischt, da er als Autor der Art Persoon nennt und dieselbe mit dreieckigen, aufrechten Zähnen verziert beschreibt, dann aber die Beschreibung vorstehender Art hinzufügt mit der Bemerkung : „ab Heterosphaeria 622 Patella Fr. et H. laeera Fuckel bene cliversa". Urceola Chailletii Quelet (Enchir. fung. pag. 321) gehört ebenfalls zu Heterospliaeria. 5149. P. Gentiaime (Pers.). Synon.: Peziza Gentiauae Pers. (Myc. eur. I. pag. 310). Pyrenopeziza Gentianae Fuckel (Symb. myc. pag. 295). Excipula Gentianae Fries (Elench. fung. II. pag. 148). Trochila Gentianae De Not. (Eett. Discoin. pag. 14). Phlyctidium Gentianae Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 420). Mollisia Gentianae Quelet (Enchir. fang. pag. 318). Exsicc: Thümen, Mycoth. univ. 1415. Apothecien meist gesellig, zuerst kuglig geschlossen au ver- breitet geschwärzteu Stellen unter die Oberhaut eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug- förmige, gekerbt berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken braunschwarz, länglich eingerollt und fein- runzelig, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 60—70 u lang, 8 — 10 /^i breit, 6 — 8sporig. Sporen spindelförmig -keulig, meist gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 12 — 15 j^i lang, 3 — 4 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, oben — 3 /i ver- breitert. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauch- porus. An dürren Stengeln von Gentiana lutea, im Schweizer Jura (Morthier) und in den Vogesen. Die schwarze Färbung der Kinde beruht auf einem ausgebreiteten, bräunen Mycel, "welches diesem Discomyceten, nicht, wie Fuckel 1. c. meint, einem kleinen Pyrenomyceten angehört. Form der Sporen und Jod-Eeaction der Schläuche zeigen sofort den Unterschied von Pyr. Lycopi. 5150. P. Phyteuiiiatis Fuckel (Symb. myc. ]N'achtr. I. pag. 47). Exsicc: Thümen, Mycoth. univ. 1510. Apothecien gesellig auf kohlschwarzen, dicken, 1—2 Ceutim. langen Flecken, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervor- tretend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später flach aus- gebreitete, zuletzt eingerissen berandete, blassgraue Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken gerunzelt und schwarzbraun, 0,5 — 1 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch-keulig, 52 fx lang, 8 ,(i breit, 8 sporig. Sporen cylindrisch, stumpf, fast gerade, ein- zellig mit 2 kleinen Oeltropfen, farblos, 9 /t lang, 3 /a breit, zwei- reihig gelagert. Paraphysen fädig. Gehäuse parenchymatisch, braun. An faulenden Stengeln von Phyteuma spicatum im Schweizer Jura (Morthier). 623 Die Beschreibung wurde wegen Dürftigkeit der Exemplare Thümen's nach Fuckel 1. c. gegeben. Nacli Morthier (Eevue myc. 21 pag. 4) gehört unzweifelhaft als Myceliura-Pilz hierher: Euryachora stellaris Pers. (Syn. fang. pag. 105 sub Xyloma), Fuckel (Symb. myc. pag. 220) et Sacc. (Syll. fang. II. pag. 625), Synon.: Dothidea stellaris Fries (Syst. myc. II. pag. 560), Asteroraa Phyteumae DC. (Mem. Mus. ni. pag. 336, tab. 4, fig. 1), ? Ehytisnia stellare Strauss (Flora 1850, Beilage pag. 59 p. p.), Sphaeria stellaris Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 810), Phacidium stellare Link ; Exsicc: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 868. Findet sich nach Strauss 1. c. auch in Bayern auf Phyteunia spicatum, nach Voss (Myc. carn. pag. 183) in Ivrain auf Phyteuma Michelii und spicatum, sowie auf Campanula Scheuchzeri. Zweifelhafte Art. 5151. P. Morthieri (Fuckel). Synon.: Heterosphaeria Morthieri Fuckel (Symb. myc. pag. 265). Exsicc: Fuckel, Fiingi rhen. 1837, Thümen, Mj'coth. univ. 1753. Apothecien gesellig, auf länglichen , schwarzen Flecken unter die Oberhaut eingesenkt, später frei sitzend, umgeben von ästigen, brauneu Hyphen, kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, punktartige, bläulichgraue Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingesunken, 0,3 — 0,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche linienförmig-keulig, 6 — 8 sporig. Sporen rund, farblos. Paraphysen fädig, 2 /;, breit, farblos. Gehäuse parenchy- matisch, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporiis. An dürren, noch stehenden Stengeln von Trollius europaeus im Schweizer Jura (Morthier). Sämmtliche mir zu Gebote stehende Exemplare zeigen sich unentwickelt und es ist höchst fraglich, ob die obige nach Fuckel gegebene Beschreibung der Schläuche und Sporen auch richtig ist. Der Pilz gehört wahrscheinlich zu Pyreno- peziza. Auch Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 165) stellt ihn zunächst Pyreno- peziza Gentianae; derselbe hat keine Verwandtschaft mit Heterosphaeria, deren derbere Apothecien mit zackigem Eande sich öffnen. b. Jod färbt den Schlauchporus nicht blau. * Kein besonderes Hyphen- Gewebe vorhanden. 5152. P. aureola (Rabh.). Synon.: Peziza aureola Eabh. (Hedwigia 1873, pag. 139). Peziza aureola Sacc. (Syll. Discom. pag. 285). Dasyscypha erubescens Eehm (Ascom. exs.). Pirottaea erubescens Eehm (26. Ber. nat.-hist. Ver. Augsburg pag. 100). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 1622, Eabh., Herb. myc. 232, Eehm, Ascom. 412. Apothecien gesellig oder heerdenweise, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, hervorbrechend, dann sitzend, rundlich sich öffnend und 624: die krug-, später schüsselförmig-e , flache, feinfaserig weisslich be- randete, blassgelbliche Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun- röthlich oder rostfarben, glatt, trocken oben eingerollt mit breitem, weissgelblichem Eand, aussen feingestreift, besonders gegen denEand, 0,5 — 1,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 70—80/1 lang, 8— 9/t breit, 8 sporig. Sporen länglich cylindrisch, abgerundet, gerade oder schwach gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 12 — 15 /t lang, 4 — 5 /< breit, meist einreihig gelagert. Paraphysen die Schläuche überragend, stumpf lanzettlich, ranh, 5—6 /t breit, septirt, farblos. Gehäuse dick, braungelb, parenchymatisch kleinzellig, am Eande mit farblosen, einfachen, rauhen, kaum septirten, — 90 /t langen, 4 — 5 /( breiten Fasern dicht besetzt. An dürren Stengeln von Eupatorium cannabinum bei Dresden (Eabh.), im Derchinger Moor bei Augsburg (Britzelmayr). Die Apothecien sind durchaus unbehaart, so dass der schöne Pilz weder zu Dasyscypha noch zu Pirottaea gebracht werden kann. Sein dickes, meist krug- förmiges Gehäuse lässt ihn ebensowenig zu Pezizella ziehen, vielmehr nähert er sich der Gattung Velutaria. 5153. P. derniatoides Eehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und breit sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, später schüsseiförmige, zart und feinzackig, bräunlich berandete, gelbbräunliche Eruchtschicht entblössend , aussen bräunlichgelb, trocken eingerollt, aussen rauh und braunschwarz, 0,5—1,5 Millim. breit, fleischig -wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 65 — 70 /(. lang, 9 — 10 /i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10 — 12 /i lang, 4 — 4,5 /i breit, zweireihig liegend. Para- physen gabelig -ästig, ca. 2 // breit, farblos, oben schwach gelblich verklebt. Gehäuse dick, aussen parenchymatisch kleinzellig, braun, am Eande faserig eingerissen. An dürren Stengeln von Helianthus annuus. Gohrau-Wörlitz in Anhalt (Staritz). Eine durch ihre fleischige Consistenz Dermatea-ähnliche Art, welche im All- gemeinen zunächst Pj-renopeziza aureola zu stellen ist und ebenfalls der Jod- Eeaction, aber im trockenen Zustande auch des feinfaserigen, weissen Bandes entbehrt. 625 5154. P. Absinthii (Lasch). Synon. : ? Peziza Absinthii Eabh. (Herb. myc. 1317). Pseudohelotium Absinthii Sacc. (Syll. Discom. pag. 297). Pyrenopeziza fuscorubra Eehin (Ascom. exs.). Mollisia fuscorubra Sacc. (Syll. Discom. pag. 322). Exsicc: Eehm, Ascora. 69, Kabh., Herb. myc. II. 232. Apothecien gesellig-, fast lieerdenförmig, zuerst kiiglig geschlossen eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die anfangs krug-, dann ziemlich flach schüsseiförmige, etwas ein- gebogen, zart feinfaserig, weisslich berandete, rosenrothe Frucht- scheibe entblössend, äusserlich bräunlich oder braunröthlich, glatt, trocken eingerollt und verbogen, feingerunzelt, mit weissgelbem Rand und röthlich gelblicher Fruchtscheibe, 0,5 — 1,2 Millim. breit, wachs- artig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 60 — 70 fi lang, 6^7 /i breit, 8 sporig. Sporen fast cylindrisch, gegen die Enden etwas verschmälert, abgerundet, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 8 — 10 fi lang, 2,5 jit breit, zweireihig gelagert. Paraphysen sparsam, fädig, septirt, ca. 2 jli breit, farblos. Gehäuse dick, äusserlich kleinzellig parenchymatisch, gelb, am Rand in unzählige, einfache, septirte, farblose, 60 — 80 /i lange, 3—4 u breite Fasern auslaufend. An faulenden Stengeln v"on Artemisia campestris bei Sugen- heim in Franken. Steht der Pyr. aureola nahe, unterscheidet sich jedoch durch die Farbe der Pruchtschicht, sowie durch kleinere Sporen und nicht zugespitzte Paraphysen bestimmt. Winter (Flora 1872, pag. 526) hat eine genaue Beschreibung der Art nach Exsicc. Eehm gegeben. Nach der Beschreibung in Flora 1850, pag. 282 ist Peziza Absinthii Lasch identisch und passt auch ein Exemplärchen von Eabh., Herb. myc. IL 232 vollständig dazu. Die Eandfasern liegen im trockenen Zustande als weissgelbliche Decke auf der Fruchtschicht, so dass hierdurch eine Anucäherung zu Heterosphaeria gegeben ist. 5155. P. Plsinta«,-inis Fuckel (Symb. myc. pag. 294). Synon.: Peziza Plantaginis Cooke (Grevillea IX. pag. 131). Mollisia Plantaginis Phill. (Man. brit. Discom. pag. 183). Peziza atrata f. foliicola Desm. (Ann. sc. uat. IL T. XIX. pag. 368). Apothecien an abgeblassten Stellen einzeln oder gehäuft, zuerst punktförmig, kuglig geschlossen eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zart und feinzackig dunkler berandete, blassbräunliche Frucht- scheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken kuglig eingerollt und schwärzlich, 0,1—0,3 Millim. breit. Schläuche keulig, oben etwas zugespitzt, 40 — 50 /< lang, 8—9 /« breit, 8 sporig. Sporen läng- Winter, die Pilze. HI. Abtli. 40 Q2Q lieh, stumpf, gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 15—18 ii lang, 3 — 3,5 n breit. Paraphysen fädig, oben etwas verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. An dürren Blüthenschäften von Plantago lanceolata und auf deren welken Blättern in der Rhein- und Maingegend. Eine winzige, schwierig erkennbare Art, welche jedoch von der ähnlichen MoUisia atrata durch Grösse und Form der Sporen ganz verschieden ist. Den von mir auf den Blüthenschäften gesammelten Pilz vermag ich von dem nur in ge- trockneten Exemplaren aus England in Cooke, Eungi brit. I. 653 und II. 386, dann Phillips, Elv. brit. 37 mir bekannt gewordenen Pilz nicht zu trennen, jedoch finde ich bei letzteren die Sporen nur 12 — 15 /x lang. Treffend ist für den blatt- bewohnenden Pilz die Beschreibung von Desmazieres 1. c, dass er besonders auf der Oberseite der Blätter unregelmässige, trocken bleifarbene, feucht braune Flecken bilde und dass die Apothecien ganz denen der P. atrata glichen. Aeusserlich ganz nahe, aber durch 2 — 6 zellige, 18 — 25 /n lange, 4 — 4,5^ breite Sporen ver- schieden ist Odontotrema plantagineum Karst. (Rev. mon. p. 147), Synon. : Trochila plantaginea Karst. (Myc. fenn. I. pag. 247) aus Finnland. ** Mit entwickeltem Hyphen- Gewebe. 5156. P. Lycopi Rehm. Synon.: MoUisia Lycopi Eehm (Ascom. exs.). MoUisia Gentianae Karst. (Myc. fenn. I. pag. 205). ? Trochila Gentianae De Not. (Comm. soc. critt. it. I. pag. 368). Pyreuopeziza Gentianae f. Lycopi Kunze (Fungi sei.), Pseudopeziza Galii Fuckel (Symb. myc. pag. 295). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1170, Kunze, Fungi sei. 289, Rabh., Fungi europ. 423, Rohm, Ascom. 610, Schultz, Herb. norm. 398. . Apothecien gesellig, unter die Oberhaut auf schmalen, schwarzen Längsstreifen der inneren Rinde eingesenkt, diese spaltig oder lappig zerreissend, dann hervorbrechend und sitzend, zuerst kuglig ge- schlossen, rundlich oder meist länglich sich öffnend und die krug-, später schüsseiförmige, flache, zart feinzackig dunkler berandete, grauweisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun, glatt, trocken meist hysteriumförmig zusammengebogen und eingerollt, braun- schwarz, 0,5 — 1,5 Millim. lang, — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50 — 70 /r lang, 7— 9/(. breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, zuletzt manchmal zav eizellig mit kleiner unterer Zelle, farblos, 8 — 10 /i lang, 3,5 — 4 /r breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich — 3 ,u breit, farblos. Gehäuse kleinzellig parenchymatisch, braun. An dürren Stengeln von Lycopus europaeus bei Eisleben (Kunze), von Galium Mollugo im Rheinland (Fuckel). 627 Karsten (Myc. fenn. I. pag. 205) hatte diese Art für Exemplare auf Stachys beschrieben und sagt mit Eecht, dass ein durch die Hyphen gebildetes Subiculum, auf dem die Apothecien sitzen, unter der Epidermis wuchert. Die Berechtigung, diese Art von Pyr. Gentianae zu trennen, liegt in deren grossen, meist beim Hervor- brechen länglichen Apothecien und den eiförmigen Sporen. Karsten (Rev. mou. p. 136) hat die Trennung anerkannt und Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 165) die gleiche Ansicht. Dass Phacidium simulatum Berk. et Br. (Ann. nat. hist. No. 967, 1. 16, f. 20) identisch ist, möchte ich nach Quelet (Bull. soc. bot. fr. XXVI. 1879, pag. 236) vermuthen, denn die Beschreibung stimmt, sowie das Vorkommen auf Stengeln von Lycopus europaeus und zwar in den Vogesen. Auch die Beschreibung bei Phillips (Man. brit. Disc. pag. 391) passt, abgesehen vom ,,hymenium rufofuscum", fast völlig. Für diesen Fall wäre die Art Pyrenopeziza simulata (Berk. et Br.) zu nennen. Die Fuckel'schen Exemplare sub Peziza Gentianae f. Galii entsprechen völlig der Pyr. Lycopi. 5157. P. nigrella Fnckel (Symb. myc. Xachtr. IIL pag. 30). Exsicc: Krieger, Fungi sax. 389, Eabh.- Winter, Fungi europ. 2837, Sydow, Myeoth. march. 573. Apothecien gesellig, zumeist der inneren Eiude in schwarzen Längsstreifen eingesenkt, selten um den Stengel verbreitet, hervor- brechend und sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und feingekerbt berandete, graue Frucht- scheibe entblössend, aussen braunschwarz, glatt, trocken eingerollt und etwas gerunzelt, rauh, fast schwarz, 0,5 — 1 Millim. breit, wachs- artig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50 — 60 /«, laug, 7 — 9„ breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig meist mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 8 — 10 /t lang, 3—4,5 /.i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich —3,5 /^i breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun, am Rande vielfach eingerissen. An dürren Stengeln von Galeopsis Tetrahit bei Neuchatel in der Schweiz (Morthier) und bei Berlin (Sydow), von Succisa pra- tensis und Galeopsis pubescens in Krain (Voss). Besitzt am Grunde des Apothecium zahlreiche, dicke, braune Hyphen, wodurch auf der inneren Rinde mehr weniger dunkle und lange, schwarze Streifen ent- stehen, welche Fuckel 1. c. besonders hervorhob, die jedoch auch fast fehlen können. Von Pyr. Gentianae unterscheidet sich die Art insbesondere durch viel kleinere Sporen und mangelnde Jod-Reaction. Es gehört hierher die von Voss (Myc. carn. pag. 208) erwähnte Pyrenopeziza Lycopi f. Succisae Rehm. Mollisia brachyspora Sacc. (Syll. Discom. pag. 324), Synon.: Niptera brachyspora Sacc. (Fungi Ven. IV. No. 74), hat blass ockergelbe Apothecien, stimmt aber auch nach Sacc, Fung. it. del. 111 sonst völlig überein und wächst auf Galeopsis grandiflora in Italien; allerdings sagt Saccardo: ,,ad Pezizellam accedit". 40* 628 Forma Impatientis Rehm. Exsicc. : Kabli.-Winter, Fungi europ. 283S. Apothecien meist einreihig auf 1 — 2 Millim. breiten, schwarz- braunen, in der Länge des Stengels parallel verlaufenden Streifen, frühzeitig hervorbrechend, 0,3 — 1,0 Millim. breit, braunschwarz. An dürren Stengeln von Impatiens Nolitangere in Württemberg. Sieht zwar wegen der kleineu Apothecien auf schwarzen Streifen der zarten Stengel anfangs ganz verschieden von Pyr. nigrella aus, gehört indessen nach dem ganzen Bau dazu, ebenso vielleicht Pyr. Lycopi. 5158. P. nigTificaiis (Winter). Synon.: Niptera nigrificans Winter (Rahh., Fungi europ. exs.). Pyrenopeziza nigrificans Rehm (Hedwigia 1S87, No. 3). Exsicc: Rabh., Fungi europ. 2832, Rehm, Asconi. 862. Apothecien an zuletzt verbreitet kohlig geschwärzten Stellen gesellig oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, hervor- brechend und endlich sitzend, rundlich sich öffnend und die krug- förmige, endlich fast flache, zart und fein flockig berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun oder braunschwarz, glatt, trocken eingerollt und verbogen, rauh, 0,5 — 2 Millim. breit, wachs- artig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 50—70 ii laug, 6 — 8 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich (elliptisch), stumpf, gerade, selten schwach gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oel- tropfen in der Ecke, farblos, 7 — 10 /t lang, 3,5 — 4,5 /ti breit, meist zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, manchmal oben gabelig ge- tlieilt, septirt, an der Spitze länglich- rundlich — 5 // verbreitert, farblos. Gehäuse kleinzellig parenchymatisch, braun. An faulenden Blattstielen von Adenostyles alpina am Kigi in der Schweiz (Winter), an faulenden Blüthenstengeln einer Crepis auf der Moräne des Sulden- Gletschers am Ortler, desgleichen von Petasites albus in Krain (Voss). Die Apothecien sitzen auf einem, durch das Substrat weit verbreiteten, gewebeartigen Mycelium aus meist rechtwinkehg ästigen, septirten, braunen, 4—6 /it breiten Hyphen, welches die Blattstiele völlig durchwuchert und stark schwellt, so dass sie ein zuletzt kohliges, brüchiges Gebilde werden. Abgesehen davon lässt die Sporenforni die Art leicht von den verwandten trennen, unter denen sie in dieser Beziehung nur der P. radians nahe steht; ausserdem unterscheidet sie sich durch mangelnde Jod-Reaction. Aeusserlich sehr nahe verwandt, jedoch durch constant zweizeilige Sporen bestimmt verschieden ist Johansonia lugehs Starbäck (in herb, meo), am Grunde dürrer Stengel von Rhinanthus minor in Schweden. 629 Var. Sedi Rehm. Pruchtscheibe mit stark feinfaserigem Eand, riissfarben, trocken weissgelblich berandet. Sporen 12 /i lang, meist eiförmig mit zwei grossen Oeltropfen. Gehäuse am Rand mit stark verlängerten Zell- reihen, fetzig eingerissen, am Grund mit septirten, braunen Hyphen. Jod bläut den Schlauchporus. An Sedum atratum zunächst dem Albula- Hospiz in Graubünden (Winter), Scheint wegen der Farbe der Fruchtschicht, Sporenform und vorhandenen Jod-Eeaction nur sehr fraglich zu vorstehender Art zu gehören. Zweifelhafte Art. 5159. P. Thapsi (S auter). Synon.: Cenangium Thapsi Saut. (Flora 1S4I, X, 1 ; Pilze Salzb. p. VI). Godronia Thapsi Sacc. (Syll. Discom. pag. 605). Apothecien geselhg, sitzend, fast kuglig, mit weit geöffneter, innerlich schwärzlicher Pruchtscheibe, runzelig, schwarzgrau. An alten Stengeln von Yerbascum Thapsus bei Salzburg. Sauter nennt, hinter seiner obigen Beschreibung, die Art mit Peziza Urceolus Alb. et Sehwein, verwandt. Vielleicht gehört sie zu Pyrenopeziza und dürfte auf dem gleichen Substrat wieder aufzufinden sein. III. An Blättern. Jod färbt den Schlauchporus blau. 5160. P. iiervisequia (Fers.). Synon.: Peziza nervisequia Pers. (Myc. europ. I. pag. 308). Excipula nervisequia Fries (Elench. fung. IL pag. 147). Phlyctidiura nervisequium Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 420). Spilopodia nervisequa Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 120). Mollisia nervisequia Phill. (Man. brit. Discom. pag. 179, pl. "VI, fig. 33). Pyrenopeziza nervisequia Sacc. (Syll. Discom. pag. 364). Exsicc. : Moug. et Nestl., Stirp. vog. 786, Timmen, Mycoth. univ. 1914. Apothecien auf den durch Hyphen -Wucherung schwärzlich ver- dickten und etwas verbreiterten Blattnerven vereinzelt gereiht, zuerst geschlossen kuglig eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, dann flache, zart gekerbt berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, äusserKch schwarzbraun, glatt, trocken verbogen und eingerollt, aussen runzelig und schwärzlich, 0,3 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, 50— 60 /t lang, 9 — 10 ,a breit, Ssporig. Sporen länglich, stumpf, gerade, einzellig, 10 — 12 /» lang, 3 — 4 ,« breit. 630 zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben etwas verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauehporus. An dürren Blättern von Plantago lanceolata im Elsass und Kheinland (Libert). Von Pyr. Plantaginis durch viel grössere Apothecien, durch das Waehsthum des Mycelium in den Blattnerven, welche dadurch dunkel gefärbt werden, endlich durch die Jod-Eeaction ganz verschieden. Durch sein schwarzes Mycelium ist der Pilz der Pyr. nigrella verwandt. Fries (Elench. fung. pag. 147) bringt mit dem Sclerotium artigen Mycel einen Khizomorpha-ähnlichen , auf demselben wachsenden Faden in Verbindung. Urceola nervisequia Quelet (Enchir. fung. pag. 322), auf Stengeln wachsend, gehört nicht hierher, ebensowenig Peziza atrata f. foliicola Desm. (Ann. sc. nat. II. T. XIX. pag. 36S) in foliis siccis Plantaginis lanceolatae. 5161. P. carnioliea Rehm nov. spec. Apothecien an verbreitet grau oder schwärzlich verfärbten Stellen gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, bald sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart faserig, weisslich berandete, grauweisse Fruchtsclieibe entblössend, aussen schwarzbraun, glatt, trocken eingerollt, schwarz, 0,1 — 0,3 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, breit sitzend, oben abgerundet, 35 — 40 // lang, 6 — 8 jii breit, 4 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem Oeltropfen in der Ecke, farblos, 6 — 7 /« lang, 2,5 /li breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, 2 /t breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauehporus. Auf beiden Seiten faulender Blätter von Genista tinctoria und Cytisus nigricans bei Zirklach in Krain (Yoss). Winzige, schwarze Apothecien, manchmal auf einem Gewebe vielverzweigter und septirter, 6 — -7 fi breiter, brauner Hyphen sitzend. Steht der Mollisia foliicola Karst. (Myc. fenn. I. pag. 201), Synon. : Trochila atrata f. foliicola Fuckel (Symb. myc. pag. 244), Pyrenopeziza foliicola Sacc. (Michelia I. pag. 65). auf faulenden Erlenblättern in Finnland, sehr nahe und ist vielleicht dazugehörig. 5162. P. Eryngli Fuckel (Symb. myc. pag. 294). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 21S7, Kunze, Fungi sei. 288, Kabh., Fungi europ. 1614, Eehm, Ascom. 352 a, b, Thümen, Mycoth. imiv. 1617. Apothecien auf grossen, blassen Flecken gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, die Oberhaut meist vierlappig spaltend, hervor- brechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und dunkel berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, aussen schwarzbraun, glatt, trocken schwärzlich, etwas rauh, eingerollt oder verbogen, 0,4 — 0,8 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 60 — 80 /t lang, 9 — 11 /i breit, 8 sporig. 631 Sporen länglich oder länglich -keulig, stumpf, gerade, einzellig mit je einem grossen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 15—18 ,u lang, 5—6// breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, oben allmählich — 3 /t breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus stark. An dürren Blättern von Eryngiura campestre im Rheingau und Thüringen, sowie in Mähren. Steht zunächst Pyr. denigrata und gleicht derselben in hohem Grade und in den verschiedensten Beziehungen, jedoch sind die Apothecien bedeutend grösser. 5163. P, Medica^iiiis Fuckel (Symb. myc. pag. 295). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1594. Apothecien gesellig, hervorbrechend und sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und feingekerbt berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun, glatt, trocken eingerollt, rauh, schwarzbraun, 0,2 — 0,4 Mill. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben etwas stumpf zugespitzt, 60 — 70 /i lang, 9 — 10 fi breit, 8 sporig. Sporen länglich- eiförmig, einzellig mit je einem Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10 /t lang, 5 /< breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben allmählich 2,5 /« breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauch- porus. An faulenden Blättern und Blattstielen von Medicago sativa im Rheingau. Die Beschreibung der Sporen konnte nur nach Fuckel 1. c. gegeben werden. 5164. P. denioTata (J. Kunze). Synon. : Niptera denigrata J. Kunze (Fungi sei.). Pyrenopeziza denigrata Eehm (Ascom. exs.). Exsicc: Kunze, Fungi sei. 180, Eabh., Fungi europ. 2121, Rehm, Ascom. 353. Apothecien gesellig in verbreitet grauen Flecken, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die unverfärbte Oberhaut etwas hervor- wölbend, mehrlappig durchreissend und hervortretend, zuletzt sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und feingekerbt, dunkel berandete, graubräunliche Fruchtscheibe entblössend, aussen schwarzbraun, glatt, trocken eingerollt, schwarz, unter die Pflanzen- oberhaut zurücksinkend, 0,2—0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche elliptisch -keuhg, breit sitzend, 45 — 60/< lang, 12 — 15/* breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem grossen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 632 12 — 18 ;ii lang, 4 — 5 /i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fäclig, septirt, ca. 2 /f, oben elliptisch —3 ii breit, farblos. Gehäuse paren- chymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Blättern von Anthericum raniosum auf Aeckern bei Eisleben (Kunze). Sieht im trockenen Zustande einem Pyrenomyceten äusserst ähnlich, im feuchten einer Naevia, unterscheidet sich aber davon sofort durch die dunkel ge- färbten Apothecien und die oben wenig verbreiterten, farblosen Paraphysen. Jod färbt den Schlauchporus nicht blau. 5165. P. islebiensis J. Kunze (Fungi sei.) 1875. Synon.: Mollisia islebiensis Sacc. (Syll. Discom. pag. 329). Exsicc. : Kunze, Fungi sei. 176. Apothecien zerstreut, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und fein- faserig berandete, weissliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken zusammengerollt, rauh, schwarzbraun, 0,3—0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, 35 — 45 // lang, 8 — 9 f-i breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, 6—9 ii lang, 3 — 3,5 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos. Gehäuse parenchy- matisch, braun. An dürren, noch hängenden Blättern von Helianthemuni Chamaecistus Mill. und deren Stengel, bei Eisleben (Kunze). Die Exemplare Kunze's gestatteten mir keine bessere Beschreibung der Art, welche durch die gegebenen Kennzeichen und die Wirthspflanze immerhin von den übrigen zu unterscheiden ist und sich auf den etwas schwärzlich verfärbten Blatt- nerven zu entwickeln scheint. Sie gehört in die Nähe von Pyr. Lycopi, mit der sie den Mangel der Jod-Eeaction gemein hat, ist jedoch viel kleiner. Zweifelhafte Arten. 5166. P. Viburni (Fuckel). Synon.: Excipula Viburni Fuckel (Symb. myc. pag. 400). Ephelina Viburni Sacc. (Syll. Discom. pag. 585). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1764. Apothecien in verbreitet grauen Flecken zerstreut, kuglig ge- schlossen, sitzend, äusserlich schwärzlich, trocken oben schüssei- förmig einsinkend, 0,2 — 0,3 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche und Sporen unbekannt. Paraphysen fädig, ca. 2 /i breit, farblos. Gehäuse am Grund parenchymatisch, braun, mit gegen den Scheitel stark verlängerten Zellen. An dürren Blättern von Yiburnum Lantana im Rheingau, nach Fuckel auch im Schweizer Jura (Morthier). 633 Fackel sagt, dass er reife Schlauehe und Sporen nicht gesehen ; mein Exemplar enthält keine, immerhin lässt sich sagen, dass eine imentwickelte Pyrenopeziza vorliegt. 51(37. P, pseudophaeidioides Rehm. Synon. : Helotium phacidioides Sacc. (Mise. myc. IL pag. 9). Apothecien zerstreut, zuerst unter der Oberhaut Phacidium- ähnlich sich entwickelnd, dann hervorbrechend und sitzend, mit flach schüsselförmiger, schmutzig wachsfarbiger, erhaben berandeter Fruchtscheibe, aussen schwarzbraun, glatt. Schläuche keuhg, kurz und dick gestielt, 60 /i lang, 10 /i breit, 8 sporig. Sporen stäbchen- förmig, abgerundet, leicht gebogen, farblos, einzellig, 15 /( lang, 2 a breit, zweireihig liegend. Paraphysen vorhanden. An dürren Blättern von Betula alba bei Malmedy in Rhein- preussen (Mad. Libert). Nachdem eine Peziza phacidioides Fries (cfr. Eehm, Discom. pag. 615) auf- gestellt ist, muss vorstehende Art anders benannt werden, obwohl sie überhaupt sehr fraglich erscheint. Der Saccardo'schen Beschreibung vermag ich nichts bei- zusetzen, da mir der Pilz unbekannt gebheben, möchte ihn jedoch nicht für ein Helotium, eher für ein Pseudophacidium halten. Saccardo sagt: ,,Hic Trochilis, hinc Phacidiis affine, sed proprius Helotio". Von Coecomyces coronatus Sclium. (cfr. Kehm, Discom. pag. 76) unterscheidet sich der Pilz sicher durch seine kurzen Sporen. IV. An Gräsern. 5168. P. Caricis Eehm. Synon. : Mollisia Karstenii f. Caricis Rehm (Hedwigia 1S84, i)ag. 53). Exsicc: Krieger, Fungi sax. 39, Eabh. -Winter, Fungi europ. 3573, Rehm, Ascom. 711, Sydow, Mycoth. march. 766, 15S2. Apothecien heerdenförmig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, die Oberhaut spaltend und hervorbrechend, dann sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, später schüsseiförmige, runde oder läng- liche, zart und etwas dunkler berandete, weissgelbliche Fruchtscheibe entblössend, äusserlich schwach bräunlich, glatt, trocken meist läng- lich zusammengerollt und gerunzelt, manchmal etwas weisslich be- randet, schwärzlich, 0,2—0,5 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, 40 — 50 /i lang, 8 — 9 jU. breit, 8 sporig. Sporen schmal spindelförmig, stumpflich, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem Oeltropfen in der Ecke oder mit vier Oeltröpfchen , 10 — 12 /t lang, 2—2,5 /i breit, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, oben —2 ,a breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun, mit gegen den Rand stark ver- 634 längerten, in farblose oder bräunliche, stumpfe Fasern auslaufenden Zellen. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Halmen und Blättern von Carex leporina bei König- stein in Sachsen (Krieger), von Triodia decumbens am Haiensee bei Berlin (Sydow). Wurde von Karsten (Eev. mon. pag. 135) als zu Mollisia graminis Karst, ge- hörig anerkannt. Ich glaube aber doch dieselbe trennen zu müssen , da mein dürftiges Exemplar von Karsten (Fungi exs. sub Niptera graminis) sitzende, nicht hervorbrechende Apothecien hat, allerdings entgegen den Angaben Karsten's. Durch seine Culturversuche konnte Brefeld (Myeol. Untersuch. X. pag. B28) nur weisse Mycelien erziehen. 5169. P. caricina (Libert). Synon.: Peziza caricina Lib. (Plant, ard. exs. No. 232). Pseudopeziza caricina Sacc. (Fung. Lib. Ard. pag. 10). Apothecien zerstreut, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend, die schüsseiförmige, ganzrandige, grauweisse Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich dunkelbraun, später schwärzlich, glatt, dick wachs- artig. Schläuche keulig, kurz gestielt, oben abgerundet, 100 — 110 ,u lang, 15 — 20 fi breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, schwach gebogen, einzellig mit 2 Oeltropfen, farblos, 18 — 20 /x lang, 5 — 6 /» breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben verbreitert. An dürren Blättern von Carex patula in den Ardennen (Libert). Saccardo fügt der obigen Beschreibung dieser mir unbekannten Art noch bei : ,, Scheint dem Phacidium fuscellum Karst, nahe zu stehen", welches indessen ein echtes Phacidium ist. Sie unterscheidet sich von Niptera melanophaea Eehm (Discom. pag. 558) vollständig durch zuerst eingesenkte Apothecien und ein- zellige Sporen, durch letztere auch von Phragmonaevia hysterioides (Desm.) Eehm (Discom. pag. 162). 5170. P. subconicii (Rehm). Synon.: Mollisia subconica Eehm (Hedwigia 1882, No. 7). Pyrenopeziza subconica Sacc. (Syll. Discom. pag. 369). Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervortretend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, später schüsseiförmige, zart und oft etwas gekerbt, dunkler berandete, schwach bräunliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braunroth, glatt, trocken fast kegelförmig eingerollt, manchmal mit etwas weiss- lichem Rand, schwarzbraun und schwach runzelig, 0,1 — 0,3 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben etwas stumpf zugespitzt, 35— 40 /« lang, 5-6/f breit, 8 sporig. Sporen verlängert spindel- förmig, gerade, einzellig, farblos, 7—9 ,« lang, 2 /t breit, zweireihig 635 liegend. Paraphysen fädig, ca. 1 u breit, farblos. Gehäuse paren- chymatisch, braun. Jod bläut den Schlaucliporus schwach. An dürren Halmen von Juncus Hostii beim Taschach -Grletscher (Pizthal) in Tyrol. Höchst unscheinbar, besonders im trockenen Zustande, jedoch bei genauer Betrachtung eine sehr schön entwickelte, insbesondere durch Farbe und stumpf- kegelige Form ausgezeichnete Art. 5171. P. eorcellensis Sacc. (Mise. myc. I. pag-. 23). Apothecien locker heerdenförmig, zuerst kuglig geschlossen ein- gesenkt, dann hervorbrechend und die flach schiisselförmige, ungleich und wenig erhaben berandete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, 0,25 MiUim. breit. Schläuche spindelförmig, oben stumpf zugespitzt, sehr kurz gestielt, 8 sporig. Sporen spindelförmig, ziemlich spitz, gerade oder etwas gebogen, eiiizeUig mit körnigem Inhalt, farblos, 30 — 32 // lang, 3,5 -- 4 ,u breit, dreireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben etwas keulig verbreitert. Gehäuse parenchymatisch , braun, gegen den Band prosenchymatisch. An Blättern und Halmen von Luzula albida in den Wäldern bei Gorcelles (ISTeuchatel ) in der Schweiz (Morthier). Die Beschreibung der mir unbekannten Art entnahm ich aus Saccardo (Syll Discom. pag. 3GÜ), woselbst sie als der Trochila diminuens Karst, nahe stehend, aber durch längere Sporen und oben wenig verbreiterte Paraphysen vorschieden erklärt wird. Höchst wahrscheinlich werden die Sporen später mehrzellig sein. V. Auf Flech,ten-Thallus. 5172. P. thiillophila (Karsten). Synon.: Trochila thallophila Karst. (Symb. pag. 246). Mollisia thallophila Karst. (Myc. fenn. I. pag. 2ü5). Pyrenopeziza thallophila Sacc. (Syll. Discom. pag. 370). Apothecien meist zerstreut, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und feinfaserig berandete, grauweisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich gelbbraun, glatt, trocken eingerollt, etwas rauh und braun, 0,2—0,4 Mill. breit, wachsartig. Schläuche keulig, 35 — 45 /( lang, 6 — 8/f breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 7 — 9 u. lang, 3—3,5 ii breit, zwei- reihig gelagert. Paraphysen fädig, nach obeu — 2,5 u breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Auf dem Thallus von Lecanora subfusca (L.) an Bäumen in der westlichen Rheingegend. 636 Mein Exemplar von Karsten (Fungi fenn. 823) stimmt genau zu seiner obigen Beschreibung. Die Art unterscheidet sich im ganzen Bau durchaus nicht von Pyrenopeziza und steht innerlich der Pyr. Lycopi nahe, entbehrt auch wie diese der Jod-Eeaction. CCCI.XXV. Pirottaea Sacc. et Speg. (Michelia I. p. 424) Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, anfangs kiiglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zart faserig dunkel berandete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun, am Eand, selten aussen, mit einzelnen, bräunlichen, septirten, einfachen Borsten besetzt, trocken stark eingerollt, schwarz, rauh, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig. Sporen länglich oder spindel- förmig, gerade, selten etwas gebogen, einzellig manchmal mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos. Paraphysen locker, fädig, oben kaum verbreitert, ftirblos. Gehäuse parenchymatisch, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. Die Autoren (cfr. Karst., Eev. nion. pag. 137) stimmen überein, dass der Unterschied dieser Gattung von Pyrenopeziza nur in den borstigen Anhängseln, besonders des Bandes, liegt. Dieser Besatz ist indessen äusserst wechselnd in Stärke, Form und Ausbreitung und man kann die üebergänge in die faserigen Fortsätze des Gehäuses auch bei Pyrenopeziza verfolgen. 517o. P. o'allica Sacc. (Michelia IL pag. 82). Exsicc. : Kabh.-Winter, Fnngi europ. 2836, Eehm, Ascom. .56'Ja, b, Thümen, Mycoth. univ. 1616. Apothecien geselhg, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundhch sich öffnend und die anfangs krug-, später flach schüsseiförmige, zart feinfaserig berandete, graue oder blauweisse Fruchtscheibe entblössend, aussen bräunlich, trocken eingerollt und schwarz, 0,15—0,2 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig oder fast spindelförmig, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, 36— 45 /f lang, 6-8/i breit, 8 sporig. Sporen länglich oder spindelförmig, gerade, einzellig manchmal mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 7—10 /t lang, 1,5—2 /.i breit, farblos, zweireihig gelagert. Gehäuse parenchymatisch, schwach bräunlich, am und unter dem Rande besetzt mit zahlreichen, einfachen, meist etwas gebogenen, zwei- bis dreifach septirten, an den Scheidewänden oft etwas eingezogenen, ziemlich spitzen, bräunlichen oder schwarz- braunen, 27—45 .u langen, 4—5 f.( breiten Borsten. Jod bläut den Schlauchporus. 637 An dürren Stengeln von Adenostyles alpina, Senecio Fuchsii, Aconitum iS'apellus und variegatum in den Hochalpen der Schweiz und des Algäii, dann in Tyrol ; von Senecio sylvaticus in der säch- sischen Schweiz (Krieger); von Helleborus viridis in Krain (Voss) (sec. Yoss, Myc. carn. pag. 206, auch auf Atropa Belladonna). Vorsichtig muss diese Art im trockenen Zustande von P. Veneta und äusserlicli ähnlichen Pyrenopeziza- Arten und Pyrenomyceten unterschieden werden. Die Beschreibung von Saccardo (Michelia IL pag. S2): „peritheciis ubique setulosis" stimmt jedoch nur zu den Exemplaren von Helleborus viridis, zu Sacc, Fung. it. del. 1394. Eehm (Ascom. 909) auf Helleborus viridis Stengeln in Belgien hat ebenfalls — 0,ö Millim. breite, überall mit Borsten besetzte Apothecien und dürfte vielleicht als eigene Form aufzustellen sein, var. hispidula Eehm. Ausserdem giebt Saccardo mangelnde Jod-Reaction an, diese ist jedoch oft nur selir gering. Pyrenopeziza millepunctata Sacc. (Fung. Ven. IV. pag. 33) wird wohl unzweifelhaft hierher gehören, wenigstens ist dies bei Exs. Thümen 1616, auf Stengeln von Senecio saracenicus aus der Eheinprovinz, der Fall, während die Abbildung bei Saccardo (Fung. it. del. 1397) allerdings die borstigen Eandfasern nicht zeigt. Karsten, Myc. fenn. I. pag. 206 adn., entnommen aus Eabh., Myc. europ. H. 3, pag. S, tab. 5, fig. 2, betrifft wohl eine andere Art mit 11 — 12 /ii breiten Schläuchen. 5174. P. Veiieta Sacc. et Speg. (Michelia I. pag. 424). Exsicc. : Eehm, Ascom. 509. Apothecien gesellig, zuerst kugiig geschlossen eingesenkt, später hervorbrechend und sitzend, rundhch sich öffnend und die krug-, dann flach schüsseiförmige, dunkelfaserig, zart berandete, grauweisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun, glatt, trocken zusammen- gerollt und schwärzlich, 0,1 — 0,4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 45 — 50 ,u lang, 6 — 8,« breit, 8 sporig. Sporen länglich -cylin drisch, selten schwach spindelförmig, stumpflich, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 12 — 15 /( lang, 2 — 2,5 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen locker, fädig, nach oben — 2,5 fi verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch , bräunlich, am Eande, selten äusserlich mit vereinzelten oder büscheligen, geraden oder schwach gebogenen, spitzen, drei- bis vierfach septirten, braunen, 35—45 /( langen, 3 — 4 j»t breiten Borsten besetzt. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Compositen in der sächsischen Schweiz (Krieger) und in Franken, ebenso besonders von Adenostyles in den Hochalpen des Algäu (Britzelmayr) und am Stilfser Joch; auf dürren Blättern und Blattstielen von Helleborus viridis bei Zirklach in Krain (Yoss). P. Veneta und gallica unterscheiden sich von einander hauptsächlicli nur durch die Grösse der Sporen. Die Exemplare auf Helleborus haben etwas kürzere. 638 — 2,5 ß breite Sj^oren und entsprechen völlig den an gleichem Substrat von Spe- gazzini (Decad. myc. it. 19) ausgegebenen Exemplaren. CCCI-XXVI. Beloiiiella Sacc. (Coiisp. Discom. pag. 7). Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die trug-, später schüsseiförmige, flache, zart und feinfaserig be- randete, hellfarbige Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken eingerollt, äusserlich schwarzbraun und streifig rauh, wachs- artig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet oder stumpf zu- gespitzt, 4 — 8 sporig. Sporen ei- oder spindelförmig, selten fädig, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit kleinen Oeltiopfen, später zwei- bis vierzellig, farblos, zweireihig oder parallel liegend. Para- physen fädig, oben wenig verbreitert, farblos. Gehäuse paren- chymatisch, bräunlich, gegen den Rand mit faserig verlängerten Zellreihen. Jod bläut den Schlauchporus. Als Parallele zu Niptera und Belonidium bei den MoUisieen nehme ich vor- stehende Gattung für eine Heine Zahl von Arten an; bei denselben gehen aus einzelligen Sporen durch Theilung vielzellige hervor und wird wohl noch eine grössere Zahl von Arten bei fortgesetzter Beobachtung sich hierher gehörig erweisen. Saccardo (1. c.) und Boudier (Bull. soc. myc. I. pag. 119) hatten Beloniella für Pyrenopeziza rhaphidospora Kehm aufgestellt, welche Art jedoch zu Odontotrema gezogen werden muss (cfr. Rehm, Discom. pag. 207). Sporen zweizeilig. 5175. B. Vossii Rehm. Synon.: Pyrenopeziza Vossii Rehm (Hedwigia 1SS4, No. 4). Niptera Vossii Voss (Krain. Pilzfl. IV. pag. 13, fig. 6 a, b). MoUisia Vossii Rehm (Zool.-bot. Verh. 1S84, pag. 13, tab. I, fig. 6). Exsicc: Rehm, Ascom. 710 a, b. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, aus schwärzlichen Längsstreifen hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später flach ausgebreitete, zart berandete, zuletzt oft etwas verbogene, fast schneeweisse Frucht- scheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken zusammengefaltet, äusserlich und am Rand gerunzelt, mit weissröthlicher Fruchtscheibe, 0,3 — 1,5 ]\lillim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 75 — 85 /t lang, 10 — 12 /t breit, 4— 8 sporig. Sporen verlängert -keulig, stumpf, gerade oder ganz schwach gebogen, zwei- zeilig mit zwei oder mehreren kleinen Oeltröpfchen, farblos, 18 — 25 /t lang, 5 — 6 a breit, schräg zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich — 3 f.i breit, farblos. Gehäuse rundzellig paren- 639 chymatisch, braun, mit gegen den Rand etwas verlängerten Zellen. Jod bläut den Schlaucliporus. An dürren Aestchen von Cytisus radiatus bei Gottschee und auf dem Predil in Erain (Voss). Eine wunderschöne, insbesondere durch die grossen, zweizeiligen Sporen von allen verwandten leicht zu unterscheidende Art. Voss (Myc. carn. pag. 2üS) erklärt den Pilz für sehr charakteristisch im Cytisus -Gebüsch, ähnlich wie Cenangella Ehododendri im Alpenrosen -Gebüsch. Cenangium Kaineri De Not. (Microm. it. Dec. I. No. 4, fig. 4), Synon. : Niptera Eaineri De Not. (Comm. critt. I. pag. 375), auf Cytisus radiatus in Norditalien, unterscheidet sich insbesondere durch nur 11 — 12 jM lange, spitz -spindelförmige Sporen und dürfte zu Cenangella gehören. 51 7G. B. Dehnii (Rabh.). Synon.: Peziza Dehnii Rabh. (Bot. Zeit. 1842, pag. 12). Mollisia Dehnii Karst. (Myc. fenn. I. pag. 206). Pseudopeziza Dehnii Fuckel (Symb. myc. pag. 291). Xyloma herbarum Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 65, tab. IV, fig. 6 pr. p.) 1805. Exsicc. : Rabh., Herb. myc. IL 23, Rehm, Ascom. 759. Apothecien an abgeblassten Stellen gesellig oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, bald hervortretend und sitzend, rund- lich sich öffnend und die krugförmige, endlich flach ausgebreitete, zart und gekerbt berandete, gelbgraue Fruchtscheibe entblössend, äusserlich braun, glatt, trocken braunschwarz, eingerollt, gefaltet und etwas rauh, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 50 — 80 i^i lang, 8 — 9 /n breit, 8 sporig. Sporen verlängert- spindelförmig, spitz, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem Oeltropfen in der Ecke, zuletzt zweizeilig, farblos, 12 — 15 ii lang, 3 /n breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 /i breit, oben kaum etwas breiter, farblos. Gehäuse parenchymatisch, mit gegen den Eand faserig verlängerten Zellen, graubräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. An lebenden Stengeln und Blättern von Potentilla norvegica L. bei Dresden (Eabenhorst), bei Stettin (Magnus). Diese sehr schöne, oft Stengel und Blätter dicht überziehende, auch aus Nordamerika (cfr. Ell. et Everh., N. am. fung. 203S) bekannte Art unterscheidet sich durch die spitzen, spindelförmigen Sporen, die zuletzt zweizeUig gefunden werden, von den meisten verwandten. Nach Winter (Hedwigia 1881, No. 5) hat Xyloma herbarum Alb. et Schwein, die Priorität, womit ich völlig übereinstimme, da deren Tafel eine sehr schöne Abbildung des Pilzes auf Potentilla giebt; allein der auch für viele andere, lebende Pflanzen bewohnende Discomyceten beanspruchte Name kann nach meiner Anschauung deshalb nicht genommen werden, weil diese Autoren auch den ähnlichen, auf Cerastium vulgare wachsenden Pilz darunter verstanden haben. 640 5177. B. Euphrasiae (Fuckel). Synon. : Niptera Euphrasiae Fuckel (Symb. niyc. pag. 293). MoUisia Euphrasiae Sacc. (Syll. Disconi. pag. 32-5). Pyrenopeziza Euphrasiae J. Kunze (Fungi sei. exs.). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 218G, Kunze, Fungi sei. 177, Ptabh., Fungi europ. 1867. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Oberhaut lappig durchreissend und länglich hervortretend, zuletzt sitzend, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und fein- zackig berandete, graugelbliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken kuglig eingerollt, schwarzbraun, rauh, 0,5—1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben etwas zu- gespitzt, 50 — 60 n lang, 7 — 9 /i breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig- keuiig, gerade oder schwach gebogen, einzellig mit 4 — 6 kleinen Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, farblos, 15 — 21 ju lang, 2,5 — 3 /( breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich — 3 ,u breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, braun. Jod bläut den Schlauchporus. Am Bodentheil dürrer Stengel von Euphrasia lutea, officinalis und Odontites, im Rheinthal (Schröter) und Thüringen (Kunze). Eine äusserlich der Pyrenopeziza sphaerioides und Lycopi sehr nahe stehende Art, welche sich von den verwandten durch die Sporenform bestimmt unterscheidet. Auch im Bull. soc. myc. fr. IV. 2, pag. 53 werden die Sporen als charakteristisch verlängert komm aförmig beschrieben. Einen wohl ganz gleichen Pilz fand ich an einem dürren Compositen- Stengel auf der Moräne des Suhlen -Gletschers am Ortler. Sporen durch Quertheilung mehrzellig. 5178. ß. Galii veri (Karst). Synon.: MoUisia Galii veri Karst. (Myc. fenn. I. pag. 203). Urceola Galii veri Quelet (Enchir. fung. pag. 321). Pyrenopeziza Galii veri Sacc. (Syll. Discom. pag. 356). Pyrenopeziza MoUuginis Ptehm (26. Per. nat.-hist. Ver. Augsburg p. 64). ? Tympanis Aparines Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 424). Cenangium Aparines Fuckel (Symb. myc. pag. 271). Pyrenopeziza autumnalis f. caulincola Sacc. (Revue myc. 27, pag. 160). Exsicc: ? Fuckel, Fungi rhen. 1762, Kunze, Fungi sei. 281, 290, Rabh., Fungi europ. 1713 (sub Cenangium Aparines), Eehm, Ascom. 257, Sydow, Mycoth. march. 850. Apothecien geselHg, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann die Oberhaut vierlappig oder in einem Längsspalt durchreissend und hervorbrechend, zuletzt breit sitzend, rundlich sich öffnend und die flache, elliptisch -längliche, zart und uneben bräunlich berandete, gelblichweisse oder rosafarbige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich 641 bräunlich, glatt, trocken eingerollt und zurücksinkend, oft fast schwärzlich, 0,3 — 0,8 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50 — 60 /i lang, 7 — 9 ,tt breit, 4 — 8 sporig. Sporen verschmälert- spindelförmig, stumpflich, meist etwas gebogen, einzellig anfangs mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, später mit vier Oeltropfen, zuletzt zwei- bis vierzellig, farblos, 15- — 24 /i lang, 2 — 2,5 // breit. Paraphysen fädig, oben elliptisch — 3 fi breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, bräimlich, gegen den Rand mit ver- längerten Zellen. Jod bläut meistens den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Galium boreale, Mollugo und verum, an sonnigen Stellen. Die beschriebenen Merkmale erwiesen sich an einer Vielzahl Exemplare von den verschiedensten Fundorten constant, wenn sie auch bezücflich der Apothecien nicht völlig zu der Beschreibung Karsten's passen, besonders nicht in der von ihm grau genannten Farbe, der aber in Rev. mon. pag. 136 Eehm Ascom. als zu seiner Art gehörig erklärt. Dieselben sitzen zuerst immer unter der Oberhaut und sind hier nicht immer rundlich, sondern oft linienförmig verlängert; ti'ocken runzeln sie sicJi verschiedentlich zusammen und zeigen oft eine schwarzrothe Färbung. Charakteristisch sind die lang spindelfih'migen, zuletzt 2 — 4 zelligen Sporen. Starbäck (Vet. Ak. Handl. 15, III. 2, pag. 22) fand dagegen an Stengeln von Galium verum die Sporen 10 — 14 fi lang, 2,5 — 4 /« breit, was ich an unentwickelten Exemplaren auch beobachtete. Der Pilz findet naturgemäss bei Pyrenopeziza seine Stellung, wo er sie auch bei Saccardo (Syll. Discom. pag. 356) hat. Ob er mit Tympanis Aparines Wallr. wirklich identisch, wie Fuckel (Symb. myc. pag. 271) vermuthet, vermag ich nicht zu sagen; dagegen wird die von ihm ebenfalls als Synonym an- geführte Sphaeria Galii Fries (Elench. fung. IL pag. 1 05) von Winter (Pilze Deutschi. I. pag. 91,^) als Pyrenomycet bei Mazzantia Galii untergebracht. Excipula Galii Lasch (Klotsch, Herb. myc. 678), Sy non. : Ephelina Galii Saec. (Syll. Discom. p. 580), an Stengeln von Galium Mollugo und sylvaticum, dürfte wohl auch als längliche Form zu unserer Art gehören nach dem allerdings sporenlosen Exemplar in Fuckel, Fungi rhen. 794 mit 50 //langen, 5 — 6 ,u breiten Schläuchen und der Jod-Reaction. Jedenfalls stimmt aber Excipula Galii in Fuckel's Exsiccaten genau mit der Be- schreibung von Colpoma verrucosum Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 422) 1833, Synon.: Phacidium ? verrucosimi Sacc. (Syll. Discom. pag. 717), an dürren Stengeln von Galium verum, überein und dürfte die Verschiedenheit der Form, Farbe und Entwicklung insbesondere ' durch die bei den verschiedenen Galium - Stengeln ver- schiedene Dicke der Oberhaut gegeben sein. Betreffs der Conidien ist Brefeld (Mycol. Unters. IX. pag. 51, 327) zu vergleichen; der Pilz besitzt nach ihm die gleichen Conidien wie Mollisia cinerea. 5179. B. brevipila (Rob.). Synon.: Peziza brevipila Eob. (Desm., PL crypt. 17. Not. pag. 36). , Lachnella brevipila Quel. (Enchir. fung. pag. 312). Trichopeziza brevipila Sacc. (Syll. Diso. pag. 404). Erinella brevipil •> Sacc. (Syll. Discom. pag. 510 pr. p. an Centaurea). ? Peziza brevipila Ripard (Bull. soc. bot. fran9. 1876, pag. 220). Winter, die Pilze. DI. AMIi. 41 642 Peziza Vectis Berk. et Br. (Ann. iiat. liist. U5'). Pirottaea Vectis Phill. (Man. brit. Discom. pag. 2S4, tab. S, fig. 52). MoUisia caesiella Bresad. (Fungi trident. fasc. IL p. 25, t. 30, f. 1) 18S2. Pirottaea Bresadolae Sacc. (Michelia IL pag. 536). Pyrenopeziza aterrima Eehm (26. Ber. naturh. Ver. Augsb. p. 123) 1S7S! P3Tenopeziza Centaureae Lanib. (Myc. belg. pag. 290). Exsicc. : Eabh.- Winter, Fungi europ. 2S35, Eehm, Ascom. 512 (sub Pyrenopeziza MoUuginis f. Centaureae). Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervortretend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krue-, später flach schüsseiförmige, zart schwärzlich, feinfaserig berandete, grauweisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich bräunlich und glatt, trocken eingerollt und schwarz, mit zusammengeneigten, die Frucht- scheibe deckenden Fasern, 0,3—0,8 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 50— 70 /t lang, 10 — 12 /,t breit, 8 sporig. Sporen sjjindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit 2 — 4 Oeltropfen, zuletzt durch Quertheilung zwei- bis vierzellig, farblos, 21 — 27 /i lang, 3 — 4,5 /a breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 fi breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, am Kand i4i einfache, zwei- bis mehrfach septirte, stumpfe, gerade, mehr weniger braun gefärbte, 35—90 /i lange, 4—6 /i breite, faser- artig auseinandertretende Zellreihen auslaufend. Jod bläut zuletzt den Schlauchporus. An dürren Stengeln von Centaurea Jacea in Franken, von Cirsium lanceolatum und palustre in den Alpen des Yal di SoL in Südtyrol (Bresadola); an einem Compositen- Stengel am Stilfser Joch; an Artemisia Absinthiuni bei Zirklach in Krain (Voss). Eeiht sich scheinbar zunächst an Pirottaea Veneta an, jedoch sind die haar- förmigen Fasern des Eandes nur Fortsetzung seiner Zellen; auch unterscheidet sich die Art durch die grossen, spindelförmigen Sporen, welche zuerst eine Mehr- zahl Oeltropfen enthalten. Nach der von Eipart (Bull. soc. bot. XXIII. pag. 220) 1876 gegebenen, sehr guten Beschreibung der Peziza brevipila Desm. entspricht diese auf Stengeln von Centaurea Jacea in Frankreich gefundene Art ganz genau; ebenso Pirottaea Vectis auf Stengeln von Centaurea nigra in England bei Phillips ; Pirottaea Bresadolae Sacc. ist nach dessen Fungi it. del. 1393 ebenfalls die gleiche Art mit Mollisia caesiella Bresad. auf Stengeln von Cirsium in dessen Abbildung und Beschreibung, wie dem von ihm in Eabh. -Winter ausgegebenen Exemplare, dessen Apothecien, wie die aus Krain, jedoch — 1 Millim. breit werden. Allerdings sagt Bresadola (Eevue myc. 49, pag. 23), dass Mollisia caesiella das tjpische, weiche Gehäuse einer Mollisia besitze, ganz glatt und nur die äussersten Eand- zellen keulenförmig verlängert, echte Haare aber durchaus nicht vorhanden seien, in welchem Falle vielleicht nicht dessen Art, wohl aber die von ihm unter diesem Namen in Eabh.-Winter, Fungi europ. 2835 ausgegebenen Exemplare hierher ge- 643 liören würden. Es wird demnach die Art nach dem Rechte der Priorität brevipila zu nennen sein. Ob auch Peziza brevipila, auf dürren Stengehi von Aehillea Ptarmica in Belgien gefunden und nach der Beschreibung von Mouton (Bull. soc. reg. bot. Belg. T. XXV. pag. 139) mit cylindrisch- spindelförmigen, 38 — 43 ß langen, 3 ^w breiten Sporen versehen, hierher gehört, vermag ich nicht zu entscheiden. Forma Artemisiae (cfr. Voss, Myc. carn. pag. 206) unterscheidet sich durch 2 — 4zellige Sporen und mangelnde Jod-Eeaction, sowie lange Eandfasern. 5180. B. (lecipieiis Kehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, durch die Oberhaut hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die trug-, dann schüsseiförmige, zart und feinfaserig dunkler berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, äusserlich bräunlich, glatt, trocken zusammengebogen und eingerollt, schwärzlich, etwas rauh, ü,3 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, breit sitzend, oben abgerundet, 50— (30 /t lang, 6—8 /t breit,' 8 sporig. Sporen fädig, gerade oder etwas gebogen, ein-, später zwei- (bis mehr-?) zellig, farblos, 30—40 /< lang, 1,5 — 2 /t breit, parallel hegend. Paraphysen fädig, septirt, oben — 2 /? breit, farblos. Gehäuse paren- chymatisch, braun, am Rande stark faserig eingerissen. Jod bläut den Schlauchporus schwach. An dürren Stengeln von Galium Mollugo bei Berlin (Sydow), bei Soest in "Westfalen (v. Tavel). Ist mit grösster Vorsicht von Beloniella Galii veri zu unterscheiden; die Apothecien sind trocken viel schwärzer, feucht kuglig hervortretend, mit grauer, feinfaserig berandeter Fruchtscheibe. Charakteristisch sind die fädigen, langen Sporen. 5181. B. g'raniinis (Desm.). Synon.: Peziza graminis Desm. (Crypt. fran^. I. 106G; VIII. Not. pag. 5) 1S41. Belonium graminis Sacc. (Consp. Discom. pag. 7). Ceracella graminis Karst. (Mon. pez. fenn. löl). Lachnella graminis Quel. (Enchir. fung. pag. 314). Micropeziza graminis Eehm (Ascom. exs.). Pyrenopeziza graminis Sacc. (Fung. it. del. 1396; Michelia II. pag. 254). Belonidium Hystrix De Not. (Comm. soc. critt. it. I. pag. 381). Belonidium hysterinum Sacc. et Speg. (Michelia III. pag. 354). Pyrenopeziza hysterina Sacc. (Michelia I. pag. 254). Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 1623, Eabh., Herb. myc. 22S, Eehm, Ascom. 115, Thümen, Mycoth. univ. 216, 521. Apothecien gesellig, durch die längsgeschlitzte Oberhaut hervor- brechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich oder meist länglich sich öffnend und die flache, zart und feinfaserig 41" 644 berandete, blassgraue Frnchtscheibe entblössencl , aussen schwarz- braun, glatt, trocken meist hysteriumförmig eingerollt, mit zartem, scheinbar weisslichem Eand, 0,2 — 0,5 Millim. lang, 0,2—0,3 MiUira. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 80 — 90 /( lang, 12 — 14 ili breit, 8 sporig. Sporen verlängert- spindelförmig oder cylindrisch, stumpf, meist ganz gerade, zuerst einzellig mit 2 — 4 grossen Oeltropfen, dann durch Quertheilung zwei-, zuletzt vierzellig, farblos, 15 — 20 /( lang, 3 — 4 ß (selten ^6 fi) breit, zweireihig ge- lagert. Paraphysen fädig, oben ■ — 5 /i verbreitert, farblos. Gehäuse parenchymatisch, bräunlich, am Rande besetzt mit mehrfacher Eeihe gerader, stumpfer, septirter, — 90 /t langer, unten 5 /< breiter, brauner, faserig verlängerter, auseinandertretender Zellreihen. Jod färbt den Schlauchporus blau oder violett. An .dürren, noch stehenden Halmen von Molinia coerulea, Calamagrostis etc., in lichten Waldungen von Franken, Sachsen, Schwaben, Krain (Voss). Die Entwickelung der zuerst eingesenkten und durch einen Schlitz der Ober- haut hervorbrechenden Apothecien wechselt im Innern und Aeussern sehr; so ist der an den reifsten Exemplaren sehr ausgeprägte, borstige Faserkranz manchmal kaum angedeutet (f. glabrata Sacc. , Eevue myc. 1881, No. 9, tab. XII, fig. 8; Michelia 11. pag. 329), doch sagt schon Saccardo in Fung. it. del. : „an Pirottaea?"; ebenso finden sich alle üebergänge von ein- zu vierzelligen Sporen, welche manch- mal sogar 24 ^ lang gefunden werden oder bei f. crastophila Sacc. (Michelia IL pag. 330) 4 — 5 // breit. Das Gehäuse ist parenchymatisch, gegen den Kand pseudo- prosenehymatisch. Die borstigen Fasern am Rande sind nach Saccardo (-1. c.) 4-5 — 110 fx lang. Phillips (Man. brit. Discom. pag. 185) findet die Sporen bei Karsten etwas verschieden von den seinigen, nämlich länglich -elliptisch, 15 ^ lang, 2,5 fi breit, was ohne Bedeutung ist. Tulasne (Ann. sc. nat. III. T. XX. pag. 147) 1S53 geben Pycniden mit länglichen, fast cylindrischen, kurz gestielten Stylosporen für Peziza graminis Desm. an. Fast möchte ich glauben, dass identisch mit vor- stehender Art ist: Cenangiura graminum Preuss (Hoyersw. No. 54), Synon.: Godronia graminum Sacc. (Syll. Discom. pag. 604), auf den Blättern grösserer Gras -Arten bei Hoyerswerda. Preuss beschreibt den Eand des vereinzelten, fast sitzenden, zuerst kuglig geschlossenen, dann elliptischen, schwarzen Gehäuses aus langen Zellen gebildet und schwarz gestreift, die Fruchtschicht blass, die Schläuche keulig, die Sporen stäbchenförmig, lang, farblos. Zweifelhafte Art. 5182. B. Arctii (Lib.). Synon.: Phacidium Arctii Lib. (Plant. Ard. exs. 359). Fabraea Arctii Sacc. (Fungi Libert. pag. 10). Apothecien zuerst den Blattnerven entlang eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, die lappig berandete, blasse Frucht- 645 Scheibe entblössencl , äusserlich braunschwarz, trocken faserig ge- streift. Schläuche keulig. Sporen länglich, farblos, zweizeilig. An faulenden Blättern von Arctinm majus in den Ardennen (Mad. Libert). Es steht mir nur obige Beschreibung von Saccardo (Syll. Discom. pag. 736) zu Gebote, welche wiederum auf De Not. (Eett. Discom. pag. 376) sich bezieht. CCCI.XXVII. Veliitaria Fuckel (Synib. myc. pag. 300). Apothecien meist einzeln, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, anfangs knglig geschlossen, rundlich sich öjffnend und die krug-, zuletzt schüsseiförmige, dick berandete, dunkle Frucht- scheibe entblössend, äusserlich hellfarbig, fein flaumig durch vor- stehende, geschwellte Zellen des Gehäuses, wachs-lederartig. Schläuche cylindrisch- keulig, 8 sporig. Sporen länglich oder eiförmig, stumpf, gerade, einzellig mit 1 — 2 grossen Oeltropfen, zuletzt meist zwei- zeilig, farblos, endlich bräunlich, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, oben länglich stark verbreitert und gefärbt, ein Epi- thecium bildend. Hypothecium und Gehäuse dick. Schöne, nur in frühester Jugend eingesenkte Pilze, welche mit dem ent- wickelten Hypothecium und dickem Gehäuse den Uebergang zu den Dermateaceen bilden. Phillips (Man. brit. Discom. pag. 274) zieht die Gattung als äusserlich behaart zu Fibrina Fries. Allein die geschwellten, äusseren Zellen können nicht als Haare betrachtet werden, sie entstammen dem parenchymatisch gebauten Gehäuse, das sie filzig und bestäubt erscheinen lassen , wie es ähnlieh bei vielen Disco- myceten, besonders den Cenangieen, der Fall ist. 5183. V. ciiiereofusca (Schwein.). Synon.: Peziza cinereofusca Schwein. (Fung. Carol. pag. 93). Velutaria cinereofusca Eres, in litt. Lachnella cinereofusca Sacc. (Syll. Discom. pag. 399). Exsicc. : Eehm, Ascom. 1004. Apothecien zerstreut, seltener einige beisammenstehend, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt flach schüsselförniige, anfangs dick-, endlich zart und uneben, fast zurückgeschlagen be- randete, röthlichgelbe oder dunkelbraune Fruchtscheibe entblössend, äusserlich gelb bräunlich, dick grauweiss bestäubt, trocken etwas ver- bogen, 0,5 — 4 Millim. breit, dick wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 90 — 120 fx lang, 12 — 14 j^i breit, 8 sporig. Sporen verlängert rundlich oder elliptisch, gerade, einzellig meist mit zwei, selten Einem grossen Oeltropfen, anfangs farblos, zuletzt braun, 10 — 12 (.i lang, 6 — 8 f.i breit, schräg einreihig gelagert. Para- 646 physen fädig, septirt, 2,5 /< breit, oben rundlich 6 — 7 /i verbreitert und bräunlich oder gelb, ein dickes, gelbes oder grünes Epithecium bildend. Hypothecium gelb. Gehäuse dick, gelblich oder farblos, undeutlich parenchymatisch, mit grossen, einen grünen Oeltropfen enthaltenden, ca. 15 — 20 /«. breiten Zellen, äusserlich von septirten, farblosen, zelligen Auflagerungen bedeckt. An dürren Aesten von Cercis Siliquastrum bei Trient in Süd- tyrol (Bresad.), von Carpinus Betulus und zahlreichen anderen Laub- bäumen am Ulrichsberg in Krain (Voss). Herrliche Exemplare dieser südlichen Art verdanke ich der Güte der Herren Bresadola und Voss. Der Pilz macht im entwickelten Zustande den Eindruck einer Dermatea, gehört aber nach seiner ganzen Beschaffenheit zu Velutaria, wohin ihn Bresadola mit Recht bringt. Obige Beschreibung stimmt mit der von Voss (Mjx'ol. carn. pag. 1 1 0) gegebenen überein. Die Bereifung des Apothecium ist bewirkt durch unregelmässig rundlich -eckige, farblose, rosenkranzförmig an den Enden der Hyphen abgeschnürte, ca. 6 // breite und lange Zellen. Der Mangel einer Jod-Eeaction lässt den Pilz, abgesehen von der Farbe, von V. rufo-olivacea gut unterscheiden. Kaum verschieden ist Velutaria aeruginosa Sacc. et Speg. (Michelia I. pag. 443), Synon. : Lachnella aeruginosa Sacc. (Syll. Discom. pag. 399), an berindeten Weinreben in Norditalien, obwohl die Schläuche 125 — 130^ lang angegeben sind (cfr. Sacc, Fung. it. del. 14.S9). 5184. V. rufo-olivacea (Alb. et Schwein.). Synon.: Peziza rufo-olivacea Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 320, tab. XI, fig, 4). Velutaria rufo-olivacea Fuckel (Syrab. myc. pag. .^00). Lachnea rufo-olivacea Gill. (Champ. fran^. pag. 85). Lachnella rufo-olivacea Phill. (Man. brit. Disc. pag. 275, pl. VIH, fig. 49). Humaria (Florella) rufo-olivacea Quel. (Enchir. fung. pag. 291). Exsiec: Fuckel, Fungi rhen. 1192, Krieger, Fungi sax. 440, Eabh., Fungi europ. 1420, Puibh., Herb. myc. 629, Eehm, Ascom. 407. Apothecien einzeln oder gesellig, zuerst kugiig geschlossen ein- gesenkt, bald hervorbrechend, dann sitzend, rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüsselfönnige, manchmal etwas ge- wölbte, endlich verbogene, dick berandete, olivengrüne, zuletzt schwärzliche Fruchtscheibe entblössend, äusserlich rostbraun, flaumig weisslich bestäubt, 1 — 3 Mill. breit, dick wachs-lederartig. Schläuche cylindrisch- keulig, dickwandig, oben abgestutzt, 110—120 /t lang, 12 — 15 f.1 breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, stumpf, ein- zellig mit 1—2 grossen Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, farblos, endlich bräunlich, 12 — 15 /( lang, 6 — 8 fi breit, einreihig gelagert. Para- physen fädig, septirt, oben 30 /t laug elliptisch 8 — ^9 /t breit und grünlichbraun, ein Epithecium bildend. Hypothecium farblos oder schwach bräunlich. Gehäuse dick, parenchymatisch, farblos, aussen 647 bräunlich, mit kurz und dick gestielten, kugligen oder birnförmigen, — 30 fi langen, 15 — 18 /( breiten, einen grossen, braungrünen Oel- tropfen enthaltenden Zellen dicht besetzt. Jod färbt den Schlauch- porus violett. An faulenden Ranken von Rubus fruticosus, caesius und idaeus, seltener von Rosa canina ; an faulenden Rindenstückchen von Acer campestris und Salix Caprea durch das Gebiet; auf dürren Aestchen von Cytisus nigricans in Krain (Yoss). Die Apothecien sind durchaus nicht behaart, sondern durch die kugligen Anschwellungen der äusseren Zellen des Gehäuses flaumig und gefärbt. Nach der Beschaffenheit seiner Fruchtschicht und nach der Entwicklung des Apothecium steht der schöne Pilz den Dermateaceen nahe. Saccardo (Syll. Discom. pag. 398) giebt die Schläuche — ] 50 ^ lang an. Peziza fraxinicola Berk. et Br. (Ann. nat. bist. 1 160, tab. 4, fig. 21), Synon. : Lachnella fraxinicola Phill. (Man. brit. Diso. pag. 275) auf Eschen- Zweigen in England, ist als synonym mit vorstehender Art zu betrachten. 5185. V. tetrica (Quelet). Synon.: MoUisia tetrica Quel. (Ass. franc. 1SS5, XIII. Suppl. pag. 9, tab. YIII, fig. 27). Humaria (Florella) tetrica Quel. (Encliir. fung. pag. 291). Apothecien ei-, dann kreiseiförmig, mit flacher, bräunlichgelber Fruchtscheibe, aussen glatt, kastanienbraun, 1 Millim. breit, fast gallertartig. Sporen spindelförmig, einzellig mit kleinen Oeltröpfchen, 15—20 u lang. Auf faulem Holz von Epheu in den Yogesen. Diese nach der unvollkommenen Originalbeschreibung wiedergegebene Art soll der Velutaria rufo-olivacea nahe stehen. 58. Familie. Helotieae. Apothecien meist von Anfang an sitzend, seltener zuerst ein- gesenkt und hervorbrechend oder aus einem Sclerotium sich ent- wickelnd, kuglig, kelch- oder kreiseiförmig, meist in einen mehr weniger langen und dicken Stiel verschmälert, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt flach schüsseiförmige, berandete Fruchtscheibe entblösseud, äusserlich glatt oder behaart, zartwandig weich oder wachsartig dick. Gehäuse vom Grund auf prosenchymatisch. a. Eulielotieae. Apothecien nicht behaart. b. Tricliopezizeae. Apothecien behaart. 648 1. Abtheilung: Eiüielotieae. Apothecien nicht behaart. Uebersicht der Unterabtheilungen. 1. Fezizelleae. Apothecien sitzend, selten am Grund etwas verschmälert, ungestielt, sehr klein. 2. Ci/athonieae. Apothecien kelch- oder kreiseiförmig, in einen meist zarten, cylindrischen Stiel verschmälert, zartwandig. 3. U>jmenosc)jplicae. Apothecien bald flach schüsseiförmig, in einen meist dicken Stiel verschmälert, wachsartig dick. 4. Sderoiieae. Apothecien aus einem Sclerotium sich ent- wickelnd, kelchförmig, lang gestielt, wachsartig. 1. Unterabtheilung: Fesiselleae. Apothecien sitzend, selten a]u Grund etwas verschmälert, nicht gestielt. «) Apothecien am Grund ohne ausgebildetes Hyphen- Gewebe. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. Sporen einzellig Fczisella. Sporen elliptisch, durch Quertheilung 2 — 4zellig . BcJoninm. Sporen fädig, durch Quertheilung mehrzellig . . Gorgoniccps. Uebersicht der Gattungen. Pezizella. Apothecien sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann meist schüsseiförmige, zart und oft feinfaserig berandete, blasse Fruchtscheibe entblössend, selten etwas nach unten verschmälert, aussen glatt, trocken eingerollt, wachsartig. Schläuche keulig, oben oft stumpf zugespitzt, meist S sporig. Sporen länglich oder spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig manchmal mit einigen kleinen Oeltropfen, selten zuletzt zweizeilig, farblos, meist zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben oft etwas verbreitert, farblos. Gehäuse zart, fast farblos, am Rand häufig mit faserig auseinandertretenden Zellreihen. Belonium. Apothecien sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann flach schüsseiförmige, meist zart berandete Fruchtscheibe entblössend, selten etwas nach unten verschmälert, aussen glatt, trocken eingerollt 649 und äusserlicli bestäubt oder feinflauniig, wachsartig. Schläuche cylindrisch-keulig, 8 sporig. Sporen elUptisch oder verlängert spindelförmig, gerade oder etwas ge- bogen, zuerst einzellig mit kleinen Oeltropfen, dann durch Quertheilung 2 — 4 zellig, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, selten lanzettförmig spitz, farblos. Gehäuse ziemlich zart, am Eand mit faserig auseinandertretenden Zellreihen. Gorgoniceps. Apothecien sitzend, anfangs kuglig geschlossen, nach unten etwas verschmälert, rundlich sich öffnend und die meist flach schüsseliormige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, trocken etwas verbogen und äusserlich weisslich bestäubt, wachsartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 8 sporig. Sporen nadeiförmig oder fädig, gerade oder etwas gebogen, zuerst einzellig mit zahlreichen, kleinen Oeltropfen, dann durch Quertheilung vier- bis vielzellig, farblos, meist parallel in der Schlauchachse liegend. Paraphysen fädig, oben kaum verbreitert, farblos. gg^i?y.jsis3^^ii!i*^¥f .^T^^ . — —-JssgsaBsg™:, Fig. 1 — 5. Pezizella granulosella. Fig. 1. Faulender Fichtenspahn mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 ziemlich, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichuungen nach der Natur.) 650 Fig. 1 — 5. Pezizella tumidula. Fig. 1. Ein Eiehenblatt mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Eig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) Fig. 1 — 5. Pezizella chrysostigma. Fig. 1. Ein Stück Adlerfarn mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Tbeil davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlaucli mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichuungen nach der Natur.) 651 J&BBJ^ ^SBasB»»E- Fig. 1 — 5. Pezizella tyroleusis. Fig. 1. Ein Stück Cirsium- Stengel mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- sclinitt durcli Apothecien. Fig. 4. Schlanch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. 3 n. 4 stark vergrössert. Samratliclie Originalzeichnungen nach der Natur.) Fig. 1 — 5. Pezizella tiirgidella. Fig. 1. Ein Stück Carex-Blatt mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 n. 3 massig, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliclie Originalzeichnungen nach der Natur.) fer^^>.-^>^^i;^W.v.^??^ >»%, Fig. 1—5. Belonium pruiniferum. Fig. 1. Ein Stengelstiick von Cirsium spinosissimum mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Querschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Para- physen. Fig. 5. Sporen. (Eig. 2 u. 3 massig, Eig. 4 u. 5 stark vergrössert. öämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) — Fig. 6 — 8. Belonium pineti var. tapesioides. Fig. 6. Schlauch. Fig. 7. Sporen. Fig. 8. Conidien. (Sämmt- liche Zeichnungen nach Brefeld, Mycol. Unters. X. tab. XIII, fig. 11 — 13.) A S. V Fig. 1—5. Gorgoniceps aridula. Fig. 1. Ein Stück Eöhrenrinde mit dem'Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Theil davon mit Apothecien. Fig. 3. Quer- schnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphyscn. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 u. 3 massig, Eig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeichnungen nach der Natur.) 653 €€CI.XXVIII. Pezizella Fuckel (Symb. myc. paj?. 299) 1869. Apothecien meist gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann meist flach schüsselformige, zart und oft fein faserig berandete, blasse Fruchtscheibe entblössend, selten etwas nach unten verschmälert, aussen glatt, trocken ein- gerollt und oft aussen etwas flaumig, wachsartig weich. Schläuche mehr weniger keulig, oft oben stumpf zugespitzt, (4-) meist 8 sporig. Sporen länglich oder spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig manchmal mit einigen kleinen Oeltropfen, selten zuletzt zweizeilig, farblos, meist zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oft nach oben schwach verbreitert, farblos. Jod bläut bei der Mehrzahl den Schlauchporus. Gehäuse zart, prosenchymatisch , fast farblos, am Band häufig mit faserig auseinandertretenden Zellreihen. Diese Gattung umfasst eine grosse Anzahl zumeist winziger Arten mit sitzenden Apothecien, einem zarten, hellfarbigen Gehäuse und einzelligen, Meinen Sporen. Sie steht parallel mit der Gattung Mollisia und unterscheidet sich von dieser insbesondere durch prosenchj'matischen Bau. 1. Auf Holz. Jod bläut den Schlauchporus. 5186. P. hyaliiia (Pers.). Sjnon. : Peziza hvalina Pers. (Disp. meth. fung. pag. 33). Helotium hyalinum Karst. (Symb. myc. pag. 240). Lachnella hyalina Phill. (Man. brit. Discom. pag. 267, ]il. VIII, fig. 48). Lachnea hyalina Gill. (Champ. fran9. pag. 79). Urceola hyalina Quelet (Enchir. fung. pag. 321). Pseudohelotium hyalinum Fuckel (Symb. myc. pag. 29S). Exsicc: Eabh., FuHgi europ. 1G15, Sydow, Mycoth. march. .580, Thümen, Mycoth. univ. 127. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kugiig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsselformige, flache, zart und oft feinflaumig berandete Fruchtscheibe entblössend, w\asserhell durch- sichtig, farblos, selten schwach gelblich oder rosa, trocken meist kugiig zusammengerollt, weiss und äusserlich flaumig, 0,1 — 0,5 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche spindelförmig keulig, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, 35 — 45 /» lang, 7 — 10 /* breit, 8 sporig. Sporen länglich oder schwach spindelförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig manchmal mit 2 — 4 Oeltröpfchen , farblos, 6 — 10 /t lang, 2 — 2,5 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig 654 — 2 /i breit, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, äusserlich mit ab- stehenden, spitzen, farblosen, einfachen, septirten, rauhen, 30—60 f-i langen, 3 — 4/1 breiten Hyphen. Jod bläut den Schlauchporus schwach. An faulendem Holz von Nadelbäumen, besonders von Föhren, an der Innenseite abgefallener Rinde von Eichen und auf deren Holz durch das Gebiet, besonders in Waldungen ; auf dem Holz von Castanea vesca bei Laibach in Krain (Yoss), auf faulendem Holz von Weiden im Rheingau. Ob diese Art wirklich diejenige ist, welche Persoon beschrieb, mag, wie auch Nylander (Pez. fenn. pag. 53) meint, dahingestellt sein. Immerhin ist es ein winziger, mit trocken kaum erkennbarem und zusammengefaltetem, flaumigem, weisslichem oder gelblich-röthlich verfärbtem Gehäuse versehener Pilz bei immer gleichbleibender Beschaffenheit der Fruchtschicht. Die flaumige Beschaffenheit des Gehäuses ist keine Behaarung, sondern rührt von den zarten, auseinander- stehenden Hyphenenden her und Phillips (1. c.) bemerkt mit Eecht: ,,when dry, do not easily revive with moisture". Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 319, tab. XII, flg. 21- — 22) hat in seinen schönen Culturen die reiche Bildung farbloser, 4—5 fi dicker Conidien erzielt, welche in der Art von Hefeconidien ihre Sprossungen fortsetzen. 5187. P. oTamilosella (Karst.). Synon. : Helotium granulosellum Karst. (Myc. fcnn. I. pag. 142). Pseudohelotium granulosellum Sacc. (Syll. Discom. pag. 303). Peziza granulosella Karst. (Mon. pez. pag. 180). Apothecien meist heerdenförmig, sitzend, zuerst Iruglig ge- schlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zuletzt flach ausgebreitete, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, weisslich, aussen glatt, trocken eingerollt und gelblichweiss, mit dunklerer Fruchtscheibe, äusserlich körnig-rauh, 0,2 — 0,5 Mill. breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch-keulig, oben meist ab- gerundet, breit sitzend, 35 — 45 /( lang, 5 — 7 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich oder stumpf spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 6—9 /i lang, 2,5—3 /* breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, oben ca. 1,5 /( breit, farblos. Gehäuse am Grund zart prosenchymatisch. Jod bläut den Schlauchporus. Auf entrindetem, faulendem Kiefernholz bei Berlin und Cladow in der J^eumark (Sydow), bei Münster i. W. (v. Tavel). Mit der Beschreibung Karsten's und einem von ihm erhaltenen Original- exemplar stimmen die deutschen Exemplare gut überein und unterscheidet sich die Art insbesondere im trockenen Zustand von P. hyalina durch äusserlich fein- körnig rauhe Apothecien. Wie weit die Verwandtschaft mit Peziza dentata Pers. reicht, vermag ich nicht zu entscheiden. Brefeld (Mycol. Untersuch. X. pag. 320, tab. XII, flg. 25 — 26) beschreibt ausführlich die ganz eigenthümliche, Chlamydo- 655 sporen-ähnliche Conidienbildung, nämlich mit cyliiidrischen , griinliehbraunen, ab- gerundeten, 4— 5(—S) zelligen, an den Querwänden eingeschnürten, 17— 26(— 48)// langen Sporen, welche mit der Beschreibung von Xenodochus ligniperda (Willk.) übereinstimmen. Var. Sydowii Kehm. Apothecien 0,2—0,8 Mill. breit, gelblichweiss, trocken goldgelb, aussen körnig- rauh. Anf faulenden Kieferstrünken im Thiergarten bei Berlin und bei Cladow in der ISTeumark (Sydow). Die schönen, mir vorliegenden Exemplare unterscheiden sich von Helotiuni granulosellum durch etwas grössere, aber immer mehr weniger gelbe Apothecien und dürfte vielleicht eine Trennung von dieser Art statthaft sein. 5188. P. ceracella (Fries). Synon.: Peziza ceracella Fries (Syst. myc. IL pag. 114). Helotiuni ceracellum Sacc. (Michelia I. pag. 578). Pseudohelotium ceracellum Sacc. (Syll. Liscom. pag. 292). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst knglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zuletzt ziemlich flach ausgebreitete, weisslich faserig berandete Fruchtscheibe entblössend, weissgelb, aussen etwas flaumig oder fast glatt, trocken eingerollt oder ver- bogen, aussen etwas faserig gestreift, gelbbräunlich, 0,3—1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 45_50 /t lang, 7—8 i^i breit, 8 sporig. Sporen verlängert keulig oder spindelförmig, gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 8—10 /< lang, 3—3,5 jn breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, 2 ii breit, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, schwach gelblich, am Kand in septirte, oben —6 fi breite, farblose Fasern auslaufend. Jod bläut den Schlauchporus. An einem alten Baumstumpf bei Augsburg (Britzelmayr). Ob vorstehender, mit der Friesischen Beschreibung ziemlich übereinstimmen- der Pilz wirklich diese Art ist, weiss ich nicht sicher, möchte es jedoch annehmen ; er unterscheidet sich von P. xylita und granulosella insbesondere durch grössere, feinfaserig berandete Apothecien. Mit dem von Saccardo (Fung. Yen. IV. pag, 35, Fung. it del. 1349) abgebild-eten und beschriebenen, bei Sacc , Myc. Ven. 15ü7 in schönem Exemplar vertheilten Pilz dürfte er jedoch kaum identisch sein. Dieser ist fast schneeweiss und hat längere Schläuche und Sporen, denn Saccardo giebt für seine Art die Schläuche SO.« lang, 5— 6 /^< breit, die Sporen 10—12^ lang, 2,5 /< breit an, während sein Exemplar meiner Sammlung nur eine unentwickelte Fruehtschicht zeigt. hob 5189. P. xylita (Karst). Synon. : Peziza xylita Karst. (Mon. pez. pag. 190). Helotium xylitum Karst. (Symb. niyc. pag. 240). Pseudohelotium xylitum Sacc. (Syll. Discom. pag. i)03). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, durchscheinend, fast farblos, trocken ver- bogen und eingerollt, äusserlich flaumig, gelbröthlich oder -weisslich, 0,2 — 0,4 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche spindelförmig- keuhg, oben abgerundet, 36—40 /( lang, 5 — 6 /.i breit, 8 sporig. Sporen verlängert spindelförmig oder länglich, gerade oder schv/ach gebogen, einzellig, farblos, 6 — 9 /i lang, 1,5 — 2 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, 1 /i breit, farblos. Gehäuse prosenchy- matisch, farblos, mit vergänglichen, gegen den Rand zahlreichen, ein- fachen, stumpfen, gebogenen, glatten, manchmal septirten, zerbrech- lichen, farblosen, —25 ti langen, 5 /t breiten, faserigen Hyphen. Jod bläut den Schlauchporus. An faulem Ast von Cornus mas im Schlossgarten von Char- lottenburg (Sydow), auf faulem Espenstock bei Sugenheim in Franken. Obwohl ich weiss, dass die deutschen Exemplare nicht in allen Beziehungen zu der Beschreibung Karsten's und dessen Fung. fenn. exs. 654 stimmen, ins- besondere Jodbläuung der Schläuche zeigen, so glaube ich dieselben docli hier unterbringen zu müssen. Ihre Apothecien sind kleiner und feucht viel heller als bei P. granulosella, ferner die Sporen viel schmäler als bei P. ceracella, welche ebenfalls faseriges Gehäuse besitzt, und als bei P. hyalina mit viel flacheren Apo- thecien. Immerhin sind sämmtliche sehr nahe verwandt und wird es nur auf Grund einer Vielzahl von Exemplaren möglich sein, sichere Merkmale zu bekommen, da die faserige Bedeckung vergänglich zu sein scheint. Nach der Bemerkung in Myc. fenn. I. pag. 14.5 dürfte auch Karsten seine Begrenzung der P. xylita uoch nicht als ganz sicher erachten. 5190. P. pudica Rehm nov. spec. Exsicc. : Sydow, Mycoth. mareh. 7(51 (sub Helotium discretum f. pyg- maea Eehm). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zart berandete, fast durchsichtige Fruchtscheibe entblössend, schwach röthlichweiss, äusserlich glatt, trocken verbogen, zuletzt lappig eingerissen, hell rosa oder braunröthlich , 0,2 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, AO—bO/i, lang, 4 — 5 /t breit, 8 sporig. Sporen verlängert- spindelförmig, fast gerade, ein- zellig, farblos, 6 — 8 /t lang, 2 /.i breit, zweireihig liegend. Paraphysen 657 zart, faclig, ca. 1,5 /t breit, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Auf faulenden Kieferstrünken am Haiensee bei Berlin (Sydow). Ich vermag deu Pilz bei keiner der beschriebenen Arten unterzubringen; seine im feuchten Zustand blasse Farbe ist im trockenen meist schön hellrosa, die Apothecien sind äusserlich völlig glatt und Orbilia- ähnlich. 5191. 1*. subearnea (Schum.). Synon. : Peziza subcarnea' Schum. (Flor. dan. XII. tab. 2084, fig. 1). Helotium subcarneum Sacc. (Michelia IL pag. 26Ü). Peziza carnea Fries (Syst. myc. II. pag. 135). Helotium carneum Fries (Summa veg. Scand. pag. 356). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, flache, zart und etwas uneben berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, schmutzig-röthlich, trocken stark zusammengezogen und nach unten etwas verschmälert, aussen etwas flaumig, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, 60 /li lang, 6 n breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, etwas gebogen, einzellig, farblos, 12 in lang, 8 /,i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, rothbräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. Auf entrindeten, harten Hölzern, besonders von Buchen und Hainbuchen. Die nach Saccardo 1. c. und Fuug. it. del. 1.350 und insbesondere dem schönen Exemplar der Mycoth. Yen. 1509, in strobilis Pinorum dejectis, gegebene Beschreibung einer Art, welche nach Eabenhorst (Pilze Deutschi. I. pag. 349) auch in Deutschland vorkommen soll, lässt durch die rothe Farbe einen von den übrigen Arten verschiedenen Pilz erkennen, der allerdings von Fries 1. c. gewölbt, ungerandet, fleischroth, 1 — 2 Millim. breit und fleischig wachsartig, bei Quelet (Enchir. fung. pag. 311) ,,e niveo roseo incarnatus, dein rufulus, stipite papillari, biso" beschrieben wird, was jedoch je nach dem Feuchtigkeitszustand des Pilzes sich vereinen lässt. .Tod färbt den Schlauchporus nicht blau. 5192. P. Bresadolae Rehm nov. spec. Apothecien zerstreut, sitzend, nach unten kaum verschmälert, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann flach schüsseiförmige, zart und etwas gekerbt berandete Frucht- scheibe entblössend, schmutzig gelblichweiss , glatt, trocken gelb- bräunlich, nicht gerunzelt, 0,6 — 1,2 Mill. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 60—70 /i lang, 5 — 6 /n breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpflich, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 6 — 9 ^i lang, 4 — 4,5 f.i breit, einreihig liegend. Winter, die Pilze. lU. Abth. 42 658 Paraphysen fädig, oben allmählich — 3 /a breit, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, schwach gelblich. An faiilendem Tannenholz in Alpenbächen Südtyrols (Bresadola). Durch Bresadola erhielt ich als fragliches Helotiuni ein sehr schönes Exemplar des Pilzes, welcher, fast Orbilia ähnlich, sich mit keiner heschriebenen Art ver- einen lässt. Derselbe hat ziemlich grosse und feste Apothecien, welche trocken sich nur etwas dunkler verfärben. 5193. P. viridiflavescens Rehm. Synon. : MoUisia viridiflavescens Eehm (Sydow, Mycoth. march.). Exsicc. : Sydow, Mycoth. march. 1746. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, bald flach schüsselförraige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, fast farblos, aussen glatt, trocken ein- gerollt und verbogen, gelbgrünlich, 0,2 — 0,4 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 27 — 30 /f, lang, 3 — 5 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich, gerade oder etwas ge- bogen, einzellig, farblos, 4 — 5 /«, lang, 1—1,5 [.i breit, ein- bis zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, farblos, 2 /li breit, oben nicht ver- breitert. Gehäuse prosenchymatisch, schwach gelblich. In den Spalten abgefallener Rindenstücke von Erlen bei Berlin (Sydow). Steht der ebenfalls grünlichen Pezizella Mali Eehm sehr nahe, unterscheidet sich jedoch bestimmt durch viel kleinere Schläuche und Sporen. 5194. P, Mali Rehm (26. Ber. naturh. Yer. Augsburg pag. 112). Synon.: Mollisia Mali Phill. et Plowr. (Grevillea XIII. pag. 74). Pseudohelotium Mali Sacc. (Syll. Discom. pag. 301). Exsicc: Eehm, Ascom. 460. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüsseiförmige, ziemlich dick berandete Fruchtscheibe entblössend, gelbgrün, aussen glatt, trocken eingerollt und etwas rauh, 0,1 — 0,3 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, etwas gebogen, oben abgerundet, 40 — 45 /n lang, 6 — 8 /t breit, 4 — 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 8 — 9 /n lang, 2,5 — 3 /ii breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, nach oben allmählich — 2,5 ft breit und etwas gebogen, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, gelblich. An der Innenseite abstehender, noch hängender Rinde von Apfelbäumen bei Sugenheim in Franken und Lohr a. Main. Eine äusserst schwierig zu findende, jedoch gut zu unterscheidende. Art; be- sitzt im frischen Zustande eine schön gelbgrüne, später mehr gelbliche Färbung. 659 Zweifelhafte Arten. 5195. P. nibeiis Sacc. (Syll. Discom. pag. 240). Synon. : Helotium rubens Sacc. et Eoum. (Revue myc. 21, pag. 28). Apothecien gesellig, oberflächlich sitzend, mit flach schüssei- förmiger, biichtiger, von dünnem, schmalem Rand umgebener, sammtig rosa - pfirsichfarbener , 0,5—0,75 Millim. breiter Frucht- scheibe, wachsartig zähe. Schläuche keulig, in einen langen Stiel verschmälert, 85 — 100 /t lang, 8 /* breit, 8 sporig. Sporen spindel- stäbchenförmig, gerade oder etwas gebogen, mit öligem Inhalt, farblos, 18 — 22 fx lang, 2 — 3 , angenommen. Conidienbildung im Wasser keimender Sporen hat De Bary reichlieh beobachtet und Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 315, tab. XII, flg. 17 — 19) durch Culturen die Abschnürung von langen Ketten kugliger, mit einem Oeltröpfchen versehener Körperchen nachgewiesen. Auch hierin steht sie der Peziza tuberosa nahe, niuss aber nach De Bary's Untersuchungen derzeit sicher als besondere Art unterschieden werden. Peziza ciborioides Fries (Syst. myc. IL pag. 112) ist eine andere „gregarie in uliginosis ad culmos" wachsende Art ohne Scierotienbildung. 5416. Sei. siilmlaris (Bull). Synon. : Peziza subularis Bull. (Champ. fran^. p. 235, t. 500, flg. 2). Phialea subularis Gill. (Discom. iraxn;. pag. 101 c. ic). Ciboria subularis Sacc. (Syll. Discom. pag. 203). Hymenoscypha subularis Phill. (Man. brit. Discom. pag. 122). Sclerotinia subularis Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 115). Peziza subulipes Pers. (Myc. europ. I. pag. 282). Apothecien aus einem samenförmigen, schwarzen Sclerotium sich entwickelnd, mit schüsseiförmiger, flacher, ganzrandiger, dunk- lerer Fruchtscheibe und einem zarten, etwas gebogenen, am Grund bräunlichen, zerbrechlichen, 6 — 14: Millim. langen Stiel, ziegelroth oder blassbräunlich, 2 — 6 Millim. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, 8 sporig, Sporen länglich oder verlängert-elliptisch, einzellig mit 2 Oel tropfen, farblos, 17 — 20 ii lang, 4 — 5 /i breit. Paraphysen fädig, oben verbreitert. Auf faulenden Fruchtböden von Helianthus annuus. Es ist mir unbekannt, ob vorstehende, durch ihre rothe Farbe ausgezeichnete Art in Deutschland gefunden wurde, woselbst sie Eabenhorst (Pilze Deutschi. I. pag. 354) aufführt. Ich kenne sie nicht und musste die Beschreibung der Autoren, insbesondere von Phillips wiedergeben. Boudier 1. c. bringt sie wohl mit Eecht zu Sclerotinia. Saccardo (Syll. Discom. pag. 203) sagt, dass der Pilz der Ciboria Friesii (Pers.) nahe stehe, sich aber durch Standort und Zerbrechlichkeit davon unterscheide. In England wurde er auf Samen von Angelica, nach Saccardo auch von Bidens tripartita aufgefunden. 5417. Sei. seniiuis (Cooke et Phill.). Synon.: Peziza seminis Cooke et Phill. (Grevillea IX, pag. 104). Dasyscypha seminis Sacc. (Syll. Discom. pag, 467). 819 Apothecien kegelförmig, mit dickem, nach unten kaum ver- schmälertem, 1 Millim. langem Stiel und concaver, 0,5 — 1 Millim. breiter Fruchtscheibe, äusserlich filzig, ockergelb. Schläuche keulig, Sporen schmal elliptisch, 5 ,u lang, 2,5 ß breit. Auf Sclerotium Semen in den Ardennen bei Malmedy (Mad. Libert). Xährpflanze unbekannt. Wurde nur aus obiger Beschreibung bekannt und wird trotz der äusseren, filzigen Bedeckung zu Sclerotinia gehören. b. An Monocotylen. 5418. Sei. bulliorum (Wakker). Synon.: Peziza bulborum Wakker (Bot. Ccntralbl. VIII. pag. 309). Apothecien aus unregelmässig gestalteten, —12 Millim. dicken, glatten, flockigen, zuerst weissen, zuletzt schwarzen, trocken zu- sammengerunzelten Sclerotien sich entwickelnd, kelchförmig, rund- lich sich öffnend und die krug-trichterförmige, zuletzt etwas gewölbte, zart und etwas dunkler, gestreift berandete Fruchtscheibe ent- blössend, aussen glatt, 3—5 Millim. breit, mit einem graubräun- lichen, zuletzt 13 — 19 Millim. langen, cylindrischen und nach oben allmählich verbreiterten, zumeist in der Erde befindlichen Stiel, wachsartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, mit einem Deckel sich öffnend, 140 ß lang, 9 /t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch- eiförmig, einzellig mit 2 Oeltropfen, farblos, 16 /t lang, 8 ß breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 — 3 /t breit, farblos. An den Zwiebeln von Hyacinthus orientahs, Scilla und Crocus. Obwohl mir das Vorkommen in Deutschland nicht bekannt geworden, so wird es doch gewiss unzweifelhaft der Fall sein, da der Pilz in Holland grossen Schaden in den betreffenden Culturen anrichtet. Die Beschreibung wurde entnommen von Oudemans (Ned. Kruidk. Arch. Ser. IT, Thl. 4, pag. 260. tab. VI, fig. 11); dazu stimmen die Abbildungen von Wakker (Onderzoek der ziekten van hjacinthen en andere holen knolgewassen, 1SS3, p. 20 und „La morphe noire des jacinthes et plantes analoguos, produite par le Peziza bulbosa" in Arch. Neerland T. XXIII. p. 25, t. II). Nach ihm wird diese Hyacinthenkrankheit als schwarzer Kotz bezeichnet. Die Zwiebeln sind gänzhch vom Mycel durchwuchert, das auf der Aussenseite hier und da, oft auch im kegelförmigen Stengel der Zwiebel, nie im oberirdischen Theil, die Sclerotien bildet. Die Apothecien entwickeln sich erst im nächsten Früh- jahr aus den Sclerotien. Die Infection der Zwiebeln erfolgt zumeist durch ein direct aus den Sclerotien sich bildendes Mycel und ist die Selbständigkeit der Art anzunehmen, da eine Infection mit Sclerotinia Trifoliorum und umgekehrt niemals gelungen ist. Nach Wakker hat bereits Schneevoogt 1834 (Verh. d. kgl. preuss. Gartenbau-Vereins) über den weissen Kotz und die Ringelkrankheit der Hyacinthen geschrieben. Die Krankheit zeigt sich kurze Zeit nach der Blüthe durch ein Bräunen und Zubodenbiegen der Blätter. Ob auch der auf Anemone gefundene 52* 820 Pilz hierher oder zu Sei. tuberosa gehört, da er im Gegensatz zu den 2 [x dicken Hyphen der Sei. bulborum 8 ß dicke besitzt, erscheint fraglich. Beim Keimen der Sporen im Wasser entwickeln sich auch hier Sporidiolen. Bei Sei. bulborum wurde nach Oudemans ein Conidienpilz wie Botrytis nicht aufgefunden. Sclerotium minutum Desra. (Plant, crypt. 578), Exsiec: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 1192, gehört hierher. Weiter anzuführen ist, obwohl die Sclerotinia selbst noch nicht gefunden wurde: Sclerotium Tulipae Libert (Crypt. Ard. 36). Synon. : Sclerotium cepivorum var. Tulipae Desm. Sclerotium Liliacearum a Scillae, ß AmarylH West. (Herb. er. belg. S26). Sclerotium entogenum West. (Herb, crypt. belg. 827). An Blättern, Stengeln und Fruchtkapseln von Tulipa Gesneriana in botanischen Gärten. Hierzu bringt Cavara (Appunt. pat. veg. 1888, pag. 9, tab. VI, fig. 1 — 4 et Eevue myc. 40, jjag. 206) als Conidienpilz: Botrytis parasitica Cavara mit eiförmigen, kurz gestielten, farblosen, 16 — 20// langen, 10— la /< breiten Conidien. 5419. Sei. Galanthi Ludwig in litt. 30. Mai 1892 (cfr. Ludwig, Lehrb. d. nied. Krypt. pag. 355). An Blättern und Blüthen von Galanthus nivalis. Die aus der Erde hervorbrechenden Blätter und Blüthenanlagen sind durch eine graue, staubige Botrytis -Fructification verklumpt. Die Zwiebeln enthalten zuvor schwach schwärzliehe Sclerotien, deren Weiterentwiekelung jedoch noch nicht beobachtet ist. 5420. Sei. Duriaeana (Tul.). Synon.: Peziza Duriaeana Tul. (Sei. Fung. Carp. I. pag. 103, HI. pag. 203, tab. XXII, fig. 20—24). Hymenoscypha Duriaeana Phillips (Man. brit. Discom. pag. 115). Sclerotinia Duriaeana Quel. (Bull. soc. myc. I. pag. 115). Exsie.c. : Eabh.-Winter, Eungi europ. 2749, Eehm, Ascom. 603. Apothecien vereinzelt oder 2—3 zusammen aus einem läng- lichen, gefurchten, etwas gebogenen, aussen schwarzen, innen weissen, 10—20 Millim. langen, 2 Millim. dicken Sclerotium sich entwickelnd, kelchförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-trichterförmige, zuletzt ziemlich flache, zart berandete, lichtbraune Pruchtscheibe entblössend, mit einem cylindrischen, meist ziemlich geraden, nach unten schwärzlichen, 1-2 Centim. langen, 0,3—0,5 Millim. breiten Stiel, äusserlich glatt, bräunlich, trocken mehrfach verbogen und äusserlich zart gestreift, 3—7 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet und verdickt, 140—180 ^ lang, 8—9 ^ breit, 8 sporig. Sporen elliptisch. 821 ziemlich stumpf, gerade oder schwacii gebogen, einzellig, farblos, 12 — 18 /.i lang, 6— 9 j« breit, einreibig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, 2,5 //, nach oben allmählich 5 f.i breit, farblos. Jod färbt den Schlauchporus blau oder violett, Gehäuse prosenchymatisch, bräunlich. An faulenden Halmen von Carex stricta in der Schweiz (Winter, Wegelin, v. Tavel). Nach den schönen, von Winter gesammelten Exemplaren wurde die Be- schreibung verfasst. Phillips 1. c. stimmt dazu. Das Sclerotium sulcatum Desm. (Plant, crypt. I. 2029, Ann. sc. nat. III. 1851, pag. 329), Exsicc: Linliart, Pungi hung. 381, entwickelt sich (cfr. Journ. of myc. 11. pag. 46) während des Sommers zuerst innerhalb der Halme, sprengt diese dann und fällt zu Boden, woselbst sich aus ihm im nächsten Sommer die Apothecien herausbilden. Ueber die Conidienbildung verbreitet sich Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 317), welcher durch seine Culturen auch die von Durieu und Tulasne bereits vermuthete Zu- gehörigkeit des in Gesellschaft der Sclerotien auf den Carex-Halmen wachsenden Epidochium ambiens (Desm. XXII. Not. pag. 19), Synon.: Sphacelia ambiens Sacc. (Michelia II. pag. 131) mit einzelHgen, kugligen, farblosen, 1,5 — 2 /< breiten Sporen nachgewiesen hat. 5421. Sei. «Taiiig'ena (Quel.). Synon.: Phialea granigena Quel. (Ass. franc;. XL suppl. 21, tab. XII. fig. 7). Sclerotinia granigena Sacc. (Syll. Discom. pag. 19b). Apothecien aus einem Sclerotium sich entwickelnd, mit zuerst trichterförmiger, dann flacher, schwach röthlicher Fruchtscheibe und fädigem, gebogenem, glattem, blass fleischfarbenem oder weisslichem, 1 Centim. langem Stiel, bräunlich fleischfarben, später ockerfarbig, 4- Millim. breit, zart Avachsartig. Sporen verlängert - elliptisch, 11—12 li lang. In den Samen von Bromus erectus auf den Hügeln des Jura. Wenn die mir unbekannte Art noch nicht im deutschen Jura gefunden wurde, wird sie sich nach obiger Beschreibung sicherlich da auffinden lassen. 5422. Sei. Curreyaiia (Berk.). Synon.: Peziza Curreyana Berk. (Trans. Linn. soc. XXIV. pag. 495) 1865. Sclerotinia Curreyana Karst. (Eev. mon. pag. 123). Eutstroemia Curreyana Karst. (Myc. fenn. 1. pag. 107). Hymenoscjijha Curreyana Phill. (Man. brit. Discom. pag. 116). Peziza Curreyi Berk. (Outl. pag. 370). Phialea Curreyana Gill. (Discom. fran9. c. ic). Peziza juncifida Nyl. (Pez. fenn. pag. 39). Apothecien meist vereinzelt, seltener 2—6 beisammenstehend, aus einem cylindrischen, aussen schwarzen, innerlich weissen, 3 — 4 Millim. 822 langen, 0,8 Millini. dicken Sclerotium sich entwickelnd, kelcb- förmig, rundlich sich öffnend und die trichterförmige, zuletzt fast flache, zart berandete, gefaltete Eruchtscheibe entblössend, — 4 Millim. breit, mit einem ziemlich gleicbmässig dicken, etwas gebogenen, — 5 Millim. langen, 0,3 — 0,4 Millim. dicken Stiel, chocoladenfarbig, aussen glatt. Schläuche cylindrisch- keulig, 80 — 90 u lang, 6 ^< breit, 8 sporig. Sporen länglich, gerade oder etwas gebogen, ein- zellig, farblos, 7 — 12 /ti lang, 2,5 — 3 /.i breit, einreihig liegend. ParaphTsen fädig, nach oben etwas verbreitert und schwach bräun- lich. Jod bläut den Schlauchporus. In Halmen von Juncus-Arten. Die von den Autoren Sclerotium roseum Fries (Elench.fung.il. pag. 43) benannten Sclerotien entwickeln sich innerhalb der Halme und brechen, nachdem sie diese gesprengt haben , aus jenen die Apothecien hervor. Schöne Abbildungen finden sich bei Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. tab. 22, fig. 11 — 16) und Exemplare des Pilzes bei PhiUips (Elvell. brit. 31), an denen ich allerdings die Sporen nur 1 fz breit fand, wie sie auch Phillips 1. c. zwischen 1 — 2,5 //, breit anführt. Im Journ. of bot. II. pag. 46 werden 15 — 20 Millim. lange Stiele angegeben. Ob der Pilz bereits in Deutschland beobachtet wurde, ist mir unbekannt, sicherhch wird er sich finden, nachdem ihn Lambotte (Flor. mjc. belg. pag. 303) aus Belgien anführt. Ob Peziza ciborioides Fries (Observ. myc. 11. pag. 307), Synon. : Peziza Friesii Pers. (Myc. europ. I. pag. 277) ad culraos in uliginosis, zu vorstehender Art gehört, wie dies Quelet (Enchir. fung. pag. 299) annimmt, ist völlig ungewiss, nachdem Phillips (Man. brit. Discom. pag. 117) letztere Art sogar auf Eichen- blättern gefunden angiebt. 5423. Sei. scii'picola Kehm nov. spec. Apothecien vereinzelt aus einem regelmässig länglich walzlichen, stumpfen, zuerst von einem flockig häutigen, blass rosafarbigen Gewebe umhüllten, später nackten, schwarzen, glanzlosen, innerlich blassröthlichen, 5 — 6 Millim. langen, — 4 Millim. breiten Sclerotium sich entwickelnd, kelchförmig, rundlich sich öffnend und die bald flach schüsseiförmige, zart berandete, rothbraune Fruchtscheibe ent- blössend, auf einem 4 — 10 Millim. langen, ca. 1 Millim. breiten, cylindrischen , bräunlichgelben, am Grund mit bräunlichen Fasern bedeckten Stiel, aussen glatt, trocken etwas gerunzelt, — 5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, ca. 100 /« lang, 8 — 10 ß breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, gerade, einzellig, farblos, 10 — 12 /n lang, 4,5 — 5 /.* breit, schräg einreihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, septirt, 2,5 /li breit. Gehäuse prosen- chymatisch, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Halmen von Scirpus lacustris in Sachsen (?) (Winter), bei Zweibrücken in der Rheinpfalz. 823 Fand sicli im Horl). Winter sub „Peziza tuborosa" mit der Bemerkung: ,,ini Mai zerbrechen an unseren Seen die alten Stengel des Scirpus lacustris. Fallen ^ 4^ ^. Fig. 1 — 5. Lachnellula chrjsophthalma. Fig. 1. Ein dürres Aestchen von Larix europaea mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Stück davon mit Apothecien. Fig. 3. Längsschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 n. 3 etwas, Fig. 4 u. 5 stark vergrössert. Sämmtliche Originalzeiehnungen nach der Natur.) 829 C€€X€1I. öasyscyplia Pries (Syst. myc. IL pag. 89). Apothecien fast immer sitzend, selten hervorbrechend, kuglig, ungestielt oder in einen kurzen Stiel verschmälert, rundlich sich öffnend und die krug-, später meist flach schüsseiförmige, zart be- randete Fruchtscheibe entblössend, äusserlich mehr weniger dicht bedeckt von einfachen, geraden oder gebogenen, stumpfen oder spitzen, glatten oder rauhen, septirten, meist langen, farblosen oder farbigen Haaren, wachsartig, zart. Schläuche cylindrisch oder keulig, meist oben abgerundet, 8 sporig. Sporen länglich, elliptisch oder spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig manchmal mit kleinen Oeltropfen, selten zuletzt zweizeilig, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, oft die Schläuche überragend, farblos. Jod bläut fast immer den Schlauchporus. Dieser Gattiing steht Lachnella Fries sehr nahe, letztere unterscheidet sich jedoch durch ungestielte Apothecien mit dickerem, festerem Gehäuse, während dieses bei Dasyscypha und Lachnuni viel zarter und dünner, letzteres durch breite, oben zugespitzte, die Schläuche überragende Paraphysen verscliieden ist. I. Haare farblos. * Apothecien nicht gestielt. a. An Aesten. 5426. D. iiet-trioidea Rehm. Synon. : Trichopeziza nectrioidea Eehm (Hedwigia 1SS2, no. 7). Apothecien gesellig, breit sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, am Rand zart weisslich gewimperte, blasse Fruchtscheibe entblössend, durchsichtig farblos, äusserlich weiss, dicht bedeckt von zahlreichen, einfachen, geraden, ziemlich spitzen , am Grund septirten und ca. 60 — 90 /t langen, 4 j(t breiten, glatten, farblosen Haaren, trocken fast geschlossen, 0,3—0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben al\gerundet, 45 — 50 /ii lang, 6 — 7 /t breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, farblos, 6 — 7 /i lang, 3 /t breit, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 in breit, farblos. Gehäuse schwach bräunlich. An einem dürren Ast von Rhododendron ferrugineum auf dem Peischlkopf in Tyrol (Britzelmayr). Ein sehr unauffälliger, aber durch die kleinen, eiförmigen Sporen von den verwandten Arten gut unterscheidbarer, schöner Pilz. 5427. D. radians (Saut). Synon.: Peziza radians Saut. (Pilze Salzb. II. pag. S). Trichopeziza radians Sacc. (Syll. Discom. pag. 429). 830 Apothecien zerstreut, sitzend, kuglig, mit punktförmiger Frucht- scheibe, zottig behaart, weiss, am Grund von ausstrahlenden Haaren umgeben, klein, 0,5 Millim. breit. An Aesten von Berberis vulgaris bei Mittersill (Pinzgau). Mir ist ausser obiger Beschreibung nichts bekannt. b. An Pflanzenstengeln. 5428. D. spirotricha (Oud.). Synon. : Peziza spirotricha Oudeni. (Arch. Nederl. Vol. V, VIII et Hedwigia 1S74, pag. ST). Trichopeziza spirotricha Sacc. (Syll. Discora. pag. 405). Lachnella spirotricha Phill. (Man. brit. Discom. pag. 266). Dasyscypha spirotricha Eehm (26. Ber. naturh. Ver. Augsburg pag. 12?!) Peziza asterostoma Phill. (Grevillea VII. pag. 140). Trichopeziza longeciliata Rehm (Ascom. exs.). Exsicc. : Eehni, Ascom. .510. Apothecien gesellig oder gehäuft, sitzend, kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich blass fleischfarben oder weissgelblich, besonders gegen den Rand mit einfachen, einzelligen, spitzen, im unteren Drittel spiralig gebogenen, farblosen, 90—100 /i langen, unten 5 /.i breiten, trocken spiralig sich aneinander legenden und mit den Spitzen seitlich ab- stehenden, das weisse oder schwach gelbliche Gehäuse bis auf eine punktförmige Oeffnung zusammenschnürenden Haaren besetzt, trocken weisslich zottig, 0,2 — 0,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 30 — 40 /n lang, b — Q/i breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder etwas keulig, gerade, einzellig manchmal mit je einem kleinen Oel tropfen in der Ecke, farblos, 6 — 9 /t lang, 1,5 — 2 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, oben — 2,5 /i verbreitert, farblos. Gehäuse aus grosszelligem, zartem, farblosem Gewebe gebildet. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Stengeln von Adenostyles albifrons und Cirsium spinosissimum ; auf den Hochalpen von Tyrol, im Pizthal, am Arl- berg (Britzelmayr), in der Schweiz am Albula und ßigi (Winter). Der winzige Discomycet ist durch seinen Gehäusebau mit in der unteren Hälfte eigenthümlich gebogenen Haaren und dadurch trocken fest verschlossener Fruehtscheibe so charakteristisch, dass er schon mit blossem Auge leicht unter- schieden werden kann. Die Exemplare stimmen im Allgemeinen mit denen von Phillips (Elvell. brit. 16S) überein. Die Apothecien fand ich nur mit dem an- gegebenen Durchmesser, während sie Phillips — 2 Millim. breit angiebt. Es dürfte daher immer noch die Frage aufgeworfen werden, ob der Pilz aus den Hochalpen nicht doch von der echten D. spirotricha zu trennen ist. 831 5429. D. liyalotricha Rehm nov. spec. Apothecien zerstreut, selten gesellig, sitzend, laiglig, nach unten verschmälert, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die flach schüsseiförmige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, fast durch- sichtig, blass oder schwach rosa, äusserlich ziemlich bedeckt von einfachen, etwas gebogenen, nicht septirten, stumpfen, glatten, farb- losen, glänzenden, —60 /t langen, 3 fi breiten Haaren, trocken etwas zusammengebogen, rosa, aussen weisslich kurz- und feinflaumig, 0,1 — 0,4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50—60/1 lang, 9 ,u breit, 8 sporig. Sporen länglich, gerade, stumpf, zuerst einzellig mit 1—2 grossen Oeltropfen, zuletzt oft zweizeilig, farblos, 7 — 10 /t lang, 3 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, oben manchmal —3 /.i breit, locker, farblos. Am Grund dürrer Stengel von Cirsiura spinosissimum auf dem Gotthard-Pass. Trocken kaum etwas flaumig, vielmehr wie eine Pezizella aussehend zeigt der Pilz unter dem Mikroskop die zahlreichen, nicht septirten, stark lichtbrechenden, farblosen Haare, durch -welche er sich von allen übrigen Arten unterscheidet. c. An Farnwcdeln. 5430. D. hexag'ona (Puckel). Synon.: Trichopeziza hexagona Fuckel (Sj-nib. myc. pag. 297). Peziza hexagona Fuckel (Fungi rhen. exs.). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 2076. Apothecien zerstreut, sitzend, kuglig, mit krugförmiger, am Rand strahlig und blendend weisslich bewimperter Fruchtscheibe, durchsichtig, weiss, punktförmig. Schläuche länglich, gestielt, 24 /i lang, 4 (U breit, 8 sporig. Sporen länglich oder cylindrisch, farblos, 4 /Li lang, 3 /<, breit. An den Stielen faulender Wedel von Aspidium Filix mas im Rheingau. Nachdem ich an meinem Exemplar der Fungi rhen. den Pilz nicht zu linden vermag, ist es nicht möglich die obige, dürftige Beschreibung Fuckel's zu ergänzen. d. Auf Pyrenomyceten. 5431. D. epispliaeria (Mart.j. Synon.: Peziza episphaeria Mart. (Flor. Erlang, pag. 4(J5). Lachnella episphaeria Phill. (Man. brit. Discora. pag. 273). Trichopeziza episphaeria Lambotte (Flor. myc. belg. pag. 524) sec. Sacc. (Syll. Disconi. pag. 432). 832 Apothecien dicht stehend, mit flacher, hellgelblicher Frucht- scheibe, aussen weiss, laughaarig, klein. Auf Ustulina vulgaris um Erlangen (Martins). Ein nur aus obiger Beschreibung bekannter Pilz, bezüglicli dessen ich Phillips 1. c. Eecht gebe, welcher sagt, dass er Vielerlei unter obigem Namen, jedoch nichts zu der Beschreibung Passendes gesehen. Berkeley (Ann. sc. nat. no. 1174) glaubt, dass Manches davon zu Belonidium pruinosum Jerdon (cfr. Eehm, Discom. pag. 562) gehöre. ** Apothecien kurz gestielt. a. An Bäumen oder Hölzern. 5432. D. Willkommii Hart ig (Krankh. d. Waldbiiume 1874, p. 98). Sy n 0 n. : ? Peziza calycina Schum . (Enum. pl. Sali. IL p. 424) 1 803 ! p. p. Peziza calycina y Laricis Chaill. (Fries, Elench. fang. IL pag. S). Peziza Laricis Eehm (Grevillea IV. pag. 169). Lachnella calycina Gill. (Champ. fran9. pag. 71). Trichoscypha calycina Boud. (Bull. soc. rayc. I. pag. 115). Lachnella calycina Phill. (Man. brit. Discom. pag. 241). Dasyscypha calycina Fuckel (Symb. myc. pag. 305). Helotium Willkommii Wettstein (Bot. Centralbl. T. 31, pag. 285). Peziza Willkommii Hartig (Willkomm, Mikr. Feinde d. Waldes IL p. 167). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1206, Kunze, Fungi sei. 383, Eehm, Ascom. 62, Sydow, Mycoth. march. 3(13, Thümen, Herb. myc. oecon. 191. Apothecien meist zerstreut, seltener gesellig oder büschelig, hervorbrechend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüsseiförmige, zart berandete, orangegelbe oder -rothe Fruchtscheibe entblössend, nach unten manchmal in einen 0,5 — 1 Millim. langen, 0,3 Millim. breiten Stiel verschmälert, äusserlich weiss, filzig bedeckt von ziemlich geraden, einfachen, septirten, rauhen, farblosen, 50—70/1 langen, 5/« breiten Haaren, trocken zusammengerollt, 1 — 4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 90 — 180 ,a lang, 8 — 10 // breit, 8 sporig. Sporen länglich -elliptisch, spindelförmig oder verlängert keulig, stumpf, gerade, einzellig manchmal mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 16^ — 25 /t lang, 6—8 /t breit, schräg einreihig gelagert. Paraphysen fädig, farblos, voll kleiner Oel- tropfen, 2 — 3 n breit. Jod färbt meist die Schlauchspitze violett. An dürren, berindeten Lärchen -Aesten von der Ebene bis in das Hochgebirge Tyrols und der Schweiz verbreitet. Ein wunderschöner Discomycet, nach Bresadola (Eevue myc. 49, pag. 23) nur dem centralen Europa angehörig, der von anderen, äusserlich völlig gleichen nur mikroskopisch, besonders an der Form seiner langen, breiten Sporen erkannt 833 werden kann. Wohl ist eine Anzahl nunmehr unterschiedener, ähnlicher Arten ursprünglich unter Peziza calycina Schum. verstanden worden und es ist deshalb nicht möglich, diesen Sammel- Namen in der Systematik beizubehalten. Willkomm (Mikrosk. Feinde d. Waldes II. 1867, pag. 167) hat zuerst in unserem, Corticium amorphum Kabh. von ihm benannten Pilz einen ganz besonderen, parasitischen Schädling der Lärchen -Culturen erkannt, der auch vermittelst dieser Culturen weiter verbreitet wird. Hartig 1. c, ferner in Lehrb. d. Baumkrankheiten pag. 109, fig. 54 — 56 (1889), endlich in den Untersuchungen d. forstbot. Institutes zu München I. 1880, pag. 63, tab. 4 hat unsere Art wissenschaftlich festgestellt und ihr obigen Namen gegeben, auch nachgewiesen, dass sie in den Hochalpen von jeher zu Hause ist und die unter dem Namen ,,Eindenkrebs, Lärchenbrand oder Lärchenkrebs" be- kannte Kränkelt dieser Schläge verursacht, besonders in jungen, geschlossenen Beständen. Weitere Notizen über die geographische Verbreitung finden sich in Hedwigia 1888, p. 55, 94 — 101, sowie von Thümen (Oesterr. Forstzeitung 30. Decbr. 1SS7), dann bei Sorauer (Pllanzenkrankheiten pag. 389). Auch ausserhalb Deutsch- lands ist der Pilz verbreitet und sind in den Exsiccaten : Liuhart, Fungi hung. 62, Cooke, Fungi brit. I. 474, II. 37 c, 369 A, B, 370, endlich Phillips, Elvell. brit. 22, 115 hierfür die Belege. Ausserdem finden sich noch Bemerkungen über diese Art in Grevillea III. pag. 121, tab. 40, fig. 166, IV. pag. 169, pl. 66, sowie bei Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 113). Hartig fand noch auf dem natürlichen Substrat eine Nebenfruchtform , nämlich weisse, von einer labyrinthischen Höhlung durch- furchte Polster, in deren Innerem kleine, einzellige Conidien abgeschnürt werden. Möller erzielte in Culturen mächtige, weisse Luftmycelien^und erst nach vier Wochen bildeten sich Fruchtkürper (cfr. Brefeld, Mycol. Unters. X. pag. 323). Yar. Fuckelii Eres ad. in herb. meo. Synon. : Dasyscypha calycina var. minor Eehm (Ascom. Lojk. pag. 8). Schläuche cylin drisch, 90 — 100 /i lang, 7—8 /n breit. Sporen elliptisch, stumpf, 10 — 15 /t lang, 5 — 6 ^i breit. An dürren Aesten von Lärchen im Frühjahr bei Trient (Bresa- dola), von Pinus pumilio am Peischlkopf in Tyrol (Britzelmayr), auf der oberen Biberalpe im Algäu. Bresadola bezeichnete seinen Pilz als synonym zu Dasyscypha calycina Fuckel, nee Schum. Derselbe ist aber doch wohl nur als kleinsporige Form von D. Will- kommii zu erachten und zeigt auch Bresadola's Exemplar deutliche, violette Jod- färbung der Schlauchspitze, nicht die übrigen Exemplare, mit denen ein von Lojka auf dem Eetyezät in Siebenbürgen an Pinus pumilio gesammeltes völlig überein- stimmt. 5433. D. subtilissima (Cooke). Synon.: Peziza subtilissima Cooke (Grevillea III. pag. 121, fig. 167). Lachnella subtilissima Phill. (Man. brit. Discom. pag. 244). Dasyscypha subtilissima Sacc. (Syll. Discom. pag. 438). Helotium Abietis Karst. (Myc. fenn. I. pag. 154). Dasyscypha Abietis Sacc. (Syll. Discom. pag. 438). Lachnella Abietis Karst. (Eev. mon. pag. 131). Winter, die Pilze. IH. Abth. 53 834 Apothecien gesellig oder zerstreut, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die trug-, dann flach schüsseiförmige, pomeranzengelbe Fruchtscheibe entblössend, in einen kurzen, dicken Stiel verschmälert, äusserlich weiss filzig von farblosen, septirten, 130—140 /t langen, 3 — 4 /i breiten Haaren, 0,5 — 2 Millim. breit. Schläuche cylindrisch oder schmal keulig, 50—65 ,u lang, 5 — 7 /t breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder verschmälert eiförmig, gerade, einzellig, farblos, 10 — 12 /< lang, 2 /(. breit, einreihig gelagert. Paraphysen 1 // breit, oben etwas verbreitert, die Schläuche nicht überragend. An Rinde von Nadelbäumen bei Leipzig (Winter). Cooke 1. c. hat den deutschen Pilz als obige Art bestimmt und giebt für dieselbe cylindrische , gebogene Sporen von 9 ,« Länge an , Phillips die oben be- schriebenen. In seinen Elvell. brit. 114 finde ich indessen nur 6 — 9 (i lange, 2 [x breite Sporen. Phillips bringt als Synonym zu D. subtilissima>Helotium calycinum Karst, und es scheinen auch zwischen subtilissima und calyciforrais so viele Ueber- gänge in der Sporengrösse zu bestehen , dass sie sehr schwer getrennt --werden können. Ich selbst sah kein deutsches Exemplar, nehme aber vorläufig den Unter- schied zwischen beiden in der Sporenform und Grösse als gegeben an. Helotiuni Abietis. Karst. 1. c. hat 70 ^ lange, 8 — 10 (x breite Schläuche mit spindelförmigen, geraden oder gebogenen, einzelligen, 2 grosse Oeltropfen enthaltenden oder undeut- lich zweizeiligen, II — 14 /< langen, 2, .5 — 3,5 jM breiten Sporen und wird sich wohl hier anschliessen ; es kommt an dürren Aesten von Abies excelsa in Oesterreich vor nach Wettstein (Bot. Centralblatt T. 31, pag. 285), so dass jener Name die Priorität hätte, für den letzterer als Synonym Peziza calycina DC. (Flore fran9. "VI. pag. 25 [1815!]) angiebt. Bresadola (Eevue myc. 49 pag. 23) hält den Namen Dasyscypha calycina (Hedw.) Fries (Syst. myc. II. pag. 9t) fest, zieht aber D. sub- tilissima, wie auch Helotium Abietis Karst, als Synonym an. Seine Beschreibung betrifft Exemplare aus Ungarn auf Aesten von Abios excelsa und wurde oben ver- werthet. 5434. D. calyciformis (Willd.). Synon.: Peziza calyciformis Willd. (Prodr. flor. Berol. pag. 404). Octospora calyciformis Hedw. (Muse, frond. IL pag. 64, tab. 22, fig. 1 — 4) 1789. Helotium calyciforme Wettstein (Bot. Centralbl. T. 31, pag. 285). Peziza calycina a Pini sylvestris Fries (Syst. myc. II. pag. 91). Helotium calycinum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 154). Laclmella calycina Karst. (Eev. mon. pag. 131). Erinella calycina Quel. (Enchir. fung. pag. ^03). Dasyscypha bruyeriensis (Roum.) Sacc. (Michelia H. pag. 330). Exsicc: Aliescher et Schnabl, Fungi bav. 169, ? Rabh., Fungi europ. 1422, Rabh., Herb. myc. 422, Thümen, Mycoth. univ. 1508. Apothecien meist gesellig, selten zerstreut, manchmal büschelig beisammenstehend, hervorbrechend, kreiseiförmig, zuerst geschlossen. 835 rundlich sich öffnend und die trug-, dann flach schüsseiförmige, zart berandete, pomeranzengelbe oder -rothe Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich weissfilzig von geraden oder etwas gebogenen, einfachen, stumpfen, septirten, rauhen, farblosen, 70—90 /t langen, 3 /t breiten Haaren, nach unten meist in einen — 1 Millim. langen, 0,3 Millim. breiten Stiel verschmälert, trocken eingerollt und ver- bogen, 0,5 — 2,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 50 — 60 /n lang, 4,5 — 5 /t breit, Ssporig. Sporen elliptisch oder spindelförmig, gerade, einzellig, farblos, 5 — 7 fi lang, 2,5 — 3 /i breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen fädig mit Oeltropfen, farblos, die Schläuche überragend, oben 1—2 /n breit. Jod bläut den Schlauchporus selten. An berindeten Aesten von Abies pectinata in der sächsischen Schweiz (Wagner), b^/#berammergau in den bayerischen Yoralpen (Schnabl), in Südtyrol (Bresadola), von Pinus Pumilio am Maiensee auf dem^A-rlberg in Tyrol (Britzelmayr) , von Pinus Larix in Grau- bünden nLyyrrTfM Vorstehende Art wurde in obiger Begrenzung von Wettstein aufgestellt; nur durch das Mikroskop ist die Unterscheidung von D. Willkommii möglich. Eichtig ist, was Karsi^ 1. c. sagt, dass die Apothecien häufig aus einer Art Tubercularia gemeinsam entspringen. Ausgezeichnet schöne Exemplare dieser Art besitze ich von Linhart (Fuugi hung. 283) und aus Kroatien von Hazslinszky. Der von Oude- mans (Ned. Kruitk. Arch. II. pag. 4, no. 3, pag. 261) als Helotium calycinum Karst, beschriebene Pilz ,,in ramis mortuis Laricis deciduae", mit 50 — 55 u langen Schläuchen und 5 — 10 fj. langen, 1,5 — 3 fz breiten Sporen gehört entschieden hierher. Nylander (Pez. fenn. pag. 24) erklärt Eabh., Herb. myc. 422 für Peziza pithya Pers., während Cooke (Grevillea IV, pag. 171) diese Art bei Karsten und Nylander für Peziza subtilissima Cooke (Gre\'illea III. fig. 167) erachtet. Als Conidienpilz soll hierher gehören: Phoma abietinum Hartig (Bot. Centralbl. T. 37, pag. 78 — 79 [1889]), Synon. : Fusicoccum abietinum PriU. et Delacroix (Bull. soc. myc. fran§. 1890, pag. 98, pl. XV, fig. 9— 11), mit spindelförmigen, geraden, spitzen, einzelligen, mehrere Oeltropfen enthaltenden, 12 — 14 ^a langen, 5 — 6 /x breiten Conidien. Häufig im bayerischen Wald auf Aesten und Zweigen der Weisstanne, deren Einde dadurch auf grosse Strecken abstirbt. 5435. D. dryina (Karst). Synon.: Helotium dryinum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 155). Peziza dryina Karst. (Mon. pez. pag. 183). LachneUa dryina Karst. (Eev. mon. pag. 131). Dasyscypha dryina Sacc. (SyU. Discom. pag. 435). Apothecien zerstreut, sitzend, kelchförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die trug-, dann schüsseiförmige, zart berandete, blasse Fruchtscheibe entblössend, in einen mehr weniger 53* 836 cylindrischeii, 0,5 — 1 Millim. langen, 0,15 — 0,3 Millim. breiten Stiel verschmälert, äusserlich weissfilzig, von besonders am Eand zahl- reichen, einfachen, stumpfen, septirten, farblosen, meist rauhen, 40 — 65 ,u langen, oben 5 — 6 /n, unten 2,5— 3 /* breiten Haaren bedeckt, trocken eingerollt mit etwas gerötheter Fruchtscheibe, äusserlich gelblich weiss, meist 1 Millim. hoch und breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben oft etwas stumpf zugespitzt, 50—60 jW lang, 5—6 /» breit, 8 sporig. Sporen länglich oder spindel- förmig, meist gerade, einzellig, farblos, 7 — 10 /^i lang, 2—2,5 ^i breit, meist zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 — 3 /i breit, farblos. Jod färbt den Schlauchporus manchmal blau. An faulenden Hölzern bei Augsburg (Britzelmayr), bei Münster in Westfalen (v. Tavel). Irgend welche durchgreifende Unterschiede von D. distinguenda hat Karsten nicht angegeben ; allerdings ist die Behaarung weniger zottig, dagegen die Angabe mangelnder Jod-Keaction an den Exemi^laren, welche ich Karsten verdanke, nicht richtig. 5436. D. puhesceiis Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, kelchförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die zuletzt schüsseiförmig flache, fein- faserig zart berandete Fruchtscheibe entblössend, mit einem cylin- drischen, 0,5 — 1,5 Millim. langen, 0,1 — 0,2 Millim. breiten Stiel, weiss- gelblich, fast durchscheinend, äusserlich feinflaumig von dichtstehen- den, geraden, einfachen, farblosen, glatten, — 50 fi langen, 3—4 /n^ oben rundlich 6 — 7 /^i breiten Haaren, trocken eingerollt und ver- bogen mit schwach gelblicher Fruchtscheibe, aussen filzigweiss, 0,25 — 2,5 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 40 — 45 /t lang, 5 /ii breit, 8 sporig. Sporen länglich, gerade, stumpf, einzellig, farblos, 6 — 8 /i lang, 2,5 // breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, farblos, 1,5 /( breit. Jod bläut den Schlauchporus. Auf einem entrindeten (? Weiden-) Ast bei Rinkerode in West- falen (v. Tavel). Durch die grossen, blassen, feinfilzigen Apothecien sehr auffällig. 5437. D, flisting:ueiida (Karst). Synon.: Helotium distinguendum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 156). Peziza distinguenda Karst. (Mon. pez. pag. 183). Lachnella distinguenda Karst. (Rev. mon. pag. ISl). Dasyscypha distinguenda Sacc. (Syll. Discom. pag. 434). 837 Apothecien gesellig, sitzend, kreiseiförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zart berandete, weissröthliche oder gelbliche Fruchtscheibe entblössend, mit einem 0,2 — 0,5 Millim. langen, 0,3 Millim. breiten Stiel, äusserlich weiss, zottig von einfachen, geraden, stumpfen, septirten, etwas rauhen, farblosen, —100 i( langen, 3— 4 jt/, oben manchmal elliptisch — 5 /(. breiten Haaren, trocken eingerollt, 0,3 — 1,2 Millim. breit, wachs- artig weich. Schläuche cylindrisch-keulig, oben abgerundet, 45 — 60 /ii lang, 5 — 6 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich -spindelförmig, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 7 — 8 /ti lang, 2—2,5 /( breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, die Schläuche überragend, farblos, oben — 3 /t breit. Jod bläut den Schlauchporus. Auf einem faulen Espenstock im Wald bei Sugenheim in Franken; auf Holz und dürren, moosbedeckten Stänimchen von Calluna bei 31ünster (v. Tavel). Es wird der deutsche Pilz nach der Beschreibung dem finnischen unzweifelhaft gleichen. Karsten 1. c. sagt mit Recht, dass derselbe mit D. calycina sehr überein- stimme, deren Formen er im Aeusseren sehr gleicht, jedoch sind die Apothecien viel zottiger behaart und die Sporen etwas kürzer, aber breiter als bei D. dryina, die Haare häufig, wie Karsten 1. c. anführt, gegen das Ende etwas verbreitert. 5438. D. «•lobulig'era Fuckel (Symb. myc. ISTachtr. II. pag. 61). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2576. Apothecien zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, dann mehr ausgebreitete, deutlich berandete, weisse, endlich gelblichbräunliche Fruchtscheibe entblössend, mit einem 1 — 2 Millim. hohen Stiel, äusserlich weisslich, streifig behaart, 1 — 3 Millim. breit. Schläuche cylindrisch, etwas gestielt, 72 f.i lang, 8 /Li breit, 8 sporig. Sporen keulig -spindelförmig, gerade, einzellig, farblos, 10 — 12 /< lang, 4 /i breit, schräg einreihig liegend. Auf faulem Holz von Weiden am Kheinufer bei Oestrich. Da mein Exemplar der Fungi rhen. ohne Apothecien ist, vermag ich nur Fuckel's Beschreibung wiederzugeben und den Pilz fraglich hierher zu stellen. Jener führt auch einen Conidienpilz mit' cylindrischen , geraden, einzelligen, farb- losen, S — 10 /j. langen, 2 fi breiten Sporen als zugehörig an. 5439. D. (lecoloraiis (Wallr.). Synon. : Peziza decolorans Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 4110). Dasyscypha decolorans Sacc. (Syll. Discom. pag. 435). Apothecien gesellig, kreisel- oder kelchförmig, mit verschieden- farbig, eingebogen berandeter, flacher, blass dotter-, dann bald safran- gelber Fruchtscheibe, kurz gestielt, äusserlich mit zarten, starren. 838 angedrückten, gegen den Eand aneinandergereihten, weissen Fasern bekleidet, fleischig. An faulem Holz von Salix Caprea in Thüringen. Wallroth fügt obiger Beschreibung, welche die richtige Stellung nicht klärt, noch die Bemerkung bei, dass die jugendlichen Apothecien vorsichtig von seiner Peziza crassipes und albipes zu unterscheiden seien. 5440. D. striatula (Wallr.). Synou. : Peziza striatula Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 457). Dasyscypha striatula Sacc. (Syll. Discom. pag. 436). Apothecien verkehrt kegel- oder kreiseiförmig, gestielt, mit eng krugförniiger, eingebogen heran deter Fruchtscheibe, äusserlich sammt dem fadenförmigen, festen Stiel gestreift und mit steifen, abstehenden, kurzen, zerbrechlichen, gedrehten Haaren besetzt, weiss, dann stroh- gelb, klein. Auf Holz von Crataegus Oxyacantha in Thüringen. Obige Originalbeschreibung ist beim Mangel aller Angaben betr. der Frucht- schicht ungenügend zur systematischen Stellung des Pilzes. Wallroth fügt hinzu, dass derselbe in Gestalt der Solenia anomala gleiche, aber durch den gestreiften Stiel und lockerere, weichere, zerbrechlichere Haare sieh unterscheide. 5441. D viriduk (Sehr ad.). Synon. : Peziza viridula Schrad. (Bot. Journ. pag. 63). Erinella viridula Quel. (Enchir. fung. pag. 305). Dasyscypha viridula Sacc. (Syll. Discom. pag. 437). Apothecien kelchförmig, gestielt, mit grünlicher Fruchtscheibe, äusserlich weisszottig, klein. An faulenden Stämmen in den Waldungen bei Solingen. Ausser obiger Beschreibung mir nicht bekannt und die Stellung der Art bei mangelnder Kenntniss der Fruchtschicht ganz zweifelhaft. 5442. D. albipes (Wallr.). Synon.: Peziza albipes Wallr. (Flor. cr3-pt. germ. II. jjag. 490). Dasyscypha albipes Sacc. (Syll. Discom. pag. 441). Apothecien halbkuglig, sehr kurz, glatt, weiss und dick gestielt, mit eng berandeter Fruchtscheibe, aussen blassgrau und vermischt mit zarten Fasern, mehlig bestäubt. An entrindeten Aesten von Ligustrum vulgare bei Nordhausen in Thüringen. Ist nach obiger Originalbeschreibung wohl eine CypheUa und gleicht danach sehr der CypheUa griseopallida Weinm. (Eoss. pag. 522), welche an rissigen Stämmen von Lonicera Xylosteura bei Oestrich im Kheingau (cfr. Fuckel, Symb. myc. Nachtr. I. pag. 3) gefunden wurde. (Cfr. Sacc, Syll. fung. VI. pag. 669). 839 b. An Pflanzenstengelu. 5443. D. confiisa (Sacc). Synon.: Trichopeziza confusa Sacc. (Syll. Discom. pag. 414). Trichopeziza punctiformis Eehm (26. Ber. naturh. Ver. Augsburg p. 78). Exsicc. : Eehm, Ascom. 309. Apothecien heerdenförmig, sitzend, kuglig, kelchförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige Fruchtscheibe entblössend, schneeweiss, äusserlich dicht bedeckt von sehr zer- brechlichen, einfachen, septirten, lang zugespitzten, farblosen, rauhen, 60- 70 /t langen, 3— 6 /t breiten Haaren, trocken eingerollt, 0,1 — 0,2 Millira. breit, wachsartig. Schläuche breit keuhg, sitzend, oben abgerundet, 15 — 20 /t lang, 6 — 7 /i breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, farblos, 6 — 7 /t lang, 2,5—3 a breit, zweireihig liegend. Paraphvseu sehr sparsam, fädig? An faulenden Stengeln^und Blättern von Cirsium spinosissimum und Aconitum Napellus beim Taschach -Gletscher im Pizthal (Tyrol), beim Alpeiner Gletscher (Stubai), bei Ampezzo in Südtyrol (Arnold), auf dem Splügen und Gotthard in der Schweiz. Ich hatte meinen Pilz zu Peziza punctiformis Fries gezogen auf Grund der Angabe bei Nylander (Pez. feun. pag. 33), dass der Pilz auch an faulenden Umbelliferen - Stengeln , nicht blos auf Blättern vorkomme und rauhe, wurmförmig zugespitzte Haare als sehr gutes Kennzeichen besitze. Der Name punctiformis hat aber zu so vielen Verwechselungen Anlass gegeben, dass ich Saccardo Dank weiss, diesen schönen, alpinen, auch aus Siebenbürgen auf gleichem Substrat von Professor Linhart mir zugesandten Pilz anders getauft zu haben. Die Apothecien besitzen nur sehr selten eine entwickelte Fruchtschicht und täuschen dann eine Cyphella vor, wie dies zahlreiche von mir am Gotthard und Splügen gesammelte Exemplare beweisen. Jedoch befürchte ich, dass Saccardo 1. c. mit der Angabe des Vor- kommens auch auf faulem Holz in Deutschland, Frankreich und Nord-Italien eine Verwirrung angerichtet und nicht Zusammengehöriges vereinigt hat. 5444. D. erkina (Quel.). Synon.: Peziza ericina Quel. (Ass. franc,'. XIV. Suppl. 9, t. XII. f. 22) 1885. Erinella ericina Quel. (Enchir. fung. pag. 303). Dasyscypha ericina Sacc. (Syll. Discom. pag. 453). Apothecien kelchförmig mit fädigem, gebogenem, 2 — 6 Millim. langem Stiel und gelbbräunlicher Fruchtscheibe, äusserlich schnee- weiss, feinflaumig, 2 — 3 Millim. breit. Sporen spindelförmig, ein- zellig mit 2 — 3 Oel tropfen, 11 ,a lang. An faulenden Pflanzenresten und Moosen in den Halden des Elsass. 840 Nach obiger, ungenügender Originalbeschreibung ist die SteHung der Art höchst fraglich und kann dieselbe vielleicht besser zu Ciboria gehören. c. An Farnwedeln. 5445. D, Carestiaiiii (Rabenh.). Synon.: Peziza Carestiana Rabh. (Fungi europ.). Lachnella Carestiana Karst. (Revis. mon. pag. 132). Helotium Carestianum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 161). Dasyscypha Carestiana Sacc. (Syll. Discom. pag. 452). Exsicc. : Rabh., Fungi europ. 913. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige Fruchtscheibe entblössend, meist auf einem ganz kurzen, zarten Stiel, äusserlich dicht besetzt mit gebogenen, fädigen, stumpfen, septirten, glatten, farblosen, 30 — 50 /«. langen, 5 jn breiten Haaren, farblos, durchsichtig, trocken kuglig ge- schlossen, weisslich, 0,1 — 0,2 Millim. breit und hoch, wachsartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 35 — 40 /i lang, 4— 5 /t breit, 8 sporig. Sporen keulig-uadelförmig, gerade, farblos, einzellig 6 — 9 lii lang, 1,5 — 2 /ti breit, mehrreihig liegend. Paraphysen fädig, 1 in breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An den Stengeln dürrer Wedel von Asplenium Filix femina bei Riva (Südtyrol), in der sächsischen Schweiz bei Königstein a. E. (Krieger). Die Exemplare bei Rabh., Fungi europ. von Riva stimmen in allen Be- ziehungen völlig überein mit den deutschen Exemplaren und ist der winzige, ungefärbte Pilz äusserst schwer zu sehen. 5446. D, Wintei'iana Rehm. Synon.: Trichopeziza Winteriana Rehm (Hedwigia 1885, pag. 230). Exsicc: Rehm, Ascom. 812. Apothecien gesellig, sitzend, kelchförmig, zuerst geschlossen, eiförmig oder in einen kurzen Stiel verschmälert, rundlich sich öffnend und die krugförmige, farblose Fruchtscheibe entblössend, durch- scheinend schwach weissgelblich, aussen bedeckt von auseinander- stehenden und etwas gebogenen, septirten, farblosen, kurzen, 3 f.t breiten Haaren, trocken eingerollt oder verbogen, gelblich fleisch- farben, 0,25 — 0,3 Millim. breit und hoch, wachsartig. Schläuche keulig, breit sitzend, oben stumpf zugespitzt, 40 — 50 /i lang, 7 — 8 f^i breit, Ssporig. Sporen spindelförmig, fast gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, zuletzt zweizeilig, farblos, 12—15 /Li lang, 2 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 1,5 /t breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. 841 Au den Stielen faulender Wedel von Asplenium Filix femiua in der sächsischen Schweiz bei Königstein a. E. (Krieger). Die Apothecien sind noch einmal so gross als die von D. Carestiana, schwach weissgelb und nicht stark behaart, auch kurz gestielt; dadurch, wie durch längere Sporen unterscheidet sich die Art mikroskopisch leicht. Yar. tetraspora Rehm. Synon. : Trichopeziza Carestiana f. tetraspora Eehm (Ascom. exs.). Exsicc: Eabb.-Winter, Fungi europ. 3466, Eehm, Ascom. 706. Schläuche 4 sporig. Sporen verlängert- spindelförmig, einzellig, 15 — 18 /f lang, 2 — 3,5 /(. breit. An faulenden Wedeln von Asplenium Filix femina auf dem Rigi in der Schweiz (Winter). Muss hierher gezogen werden, obwohl die Apothecien in Grösse der D. Carestiana entsprechen; der Unterschied von dieser liegt in den grossen Sporen. d. An Grashalmen. 5447. D. (liiuiimta (Rob. et Desm.). Synon.: Peziza diminuta Eob. et Desm. (Ann. sc. nat. Ser. III. 8, pag. 1S5). Lachnella diminuta Phill. (Man. brit. Discom. pag. 253). Lachnea diminuta Gill. (Champ. fran9. pag. 71). Erinella diminuta Quel. (Enchir. fung. pag. 304). Dasyscypha deminuta Sacc. (Syll. Discom. pag. 449). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 808. Apothecien zerstreut oder gehäuft, sitzend, kelchförmig kurz und zart gestielt, anfangs geschlossen, rundlich sich öffnend und die concave, gold- oder pomeranzengelbe Fruchtscheibe entblössend, äusserlich besonders gegen den Rand weiss, bedeckt von einfachen, geraden, stumpfen, etwas rauhen, farblosen, 45 — 50 ,u langen, 5 /t breiten Haaren, 0,3 — 0,5 Millim. breit, ca. 0,3 Millim. hoch, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, 8 sporig. Sporen länglich- elliptisch, 12 ft lang, 2 /t breit. Paraphysen fädig. An dürren Halmen von Juncus. Da ich nur die ganz unentwickelten Exemplare von Eabh., Fungi europ. kenne, so wurde die Beschreibung von Cooke (Grevillea III. pag. 184, flg. 183) und Phillips 1. c. zu Grund gelegt, obwohl Letzterer die Haare lang nennt. Durch die Sporen und fädigen Paraphysen unterscheidet sich die Art von äusserlich ähnlichen Disco- myceten, insbesondere von Peziza apala B. et Br. 5448. D. «i-lacialis Rehm nov. spec. Apothecieu vereinzelt, kelchförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, gelbliche Fruchtscheibe ent- 842 blössend, in einen zarten Stiel verschmälert, ca. 1 Millim. hoch, äusserlich schwach fleischröthlich und besonders oben dicht be- deckt von einfachen, geraden, spitzen, septirten, rauhen, farblosen, 150 — 180 ,u langen, unten 5 — 6 ^t«, oben allmählich 3 /i breiten Haaren, 0,5 — 0,8 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben verdickt und stumpf zugespitzt, 50 — 65 /< lang, 5 — 7 /i breit, -8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10—14 fi lang, 2,5 — 3 /< breit, zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, 2,5 /< breit, fast farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Halmen von Juncus trifidus auf der Moräne des Alpeiner Grletschers (Stubai) in Tyrol. Wächst in den Büscheln zwischen den Hahnen und wird nur heim Auseinander- iösen derselben aufgefunden. Durch dieses Wachsthum sind die Apothecien meist quer zusammengedrückt. Die schöne Art steht der D. Carestiana nahe, unter- scheidet sich jedoch sofort insbesondere durch kelchförmige , viel grössere Apo- thecien, ebenso von D. caduca. 5449. D. rufula Quel. (X. Suppl. pag. 12, tab. IX, fig. 4). Apothecien kelchförmig, 1 Millim. breit, mit einem 100 /; langen Stiel und concaver, weisser Fruchtscheibe, aussen Avollig, besetzt von weissen, etwas gezackten Haaren, durchscheinend, zart, zähe fleischig. Sporen cylindrisch-spindelförmig, einzellig mit 1 — 2 kleinen Oeltropfen, farblos, 12 /i lang. An dürren Grasbüscheln im Jura. Sicherlich lässt sich diese mir besonders betreffs ihrer Stellung unbekannte Art in Deutschland auffinden. n. Haare farbig. * Apothecien nicht gestielt. a. An Bäumen und Holz. 5450. D. albolutea (Fers.). Synon.: Peziza albolutea Pers (Icon. et descr. fung. pag 31,tab.Vin, fig. 4 — 5). Lachnella albolutea Karst. (Eevis. nion. pag. 1.32). Helotium alboluteum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 160). Trichopeziza albolutea Sacc. (Syll. Discom. pag. 412) Peziza variecolor Fries (Syst. myc. II. pag. 100). Tapesia variecolor f. fuscoglauca Fuckel (Symb. myc. Nachtr. 1. p. 336). Trichopeziza variecolor Lambotte (Flor. myc. belg. pag. 294). Lachnella variecolor Phill. (Man. brit. Discom. pag. 259). Lachnea variecolor Gill. (Champ. fran<;'. pag. 83). Peziza sulfureo-caesia Schum. (Flor. Sali. pag. 432). 843 Apothecien g-esellig-, sitzend, zuerst kuglig- geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später flache, blasse oder weisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich schwefel- oder bräunlichgelb oder gelbgrimlich, zottig von langen, gelben, 2,5—3 /t breiten Haaren, trocken meist eckig verbogen, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig fest. Schläuche cylindrisch- keulig, 45 — 50 /i lang, 6 fi breit, 8sporig. Sporen länglich oder fast spindelförmig, 7 — 11 /i lang, 2 — 3 fx breit. Paraphysen fädig, zart. Aetzkali löst und entfärbt den gelben Farbstoff. Auf hartem, faulem Holz in der Rheingegend. Die Beschreibung entnahm ich bei Karsten und Phillips 1. c. , welche mit Nylander übereinstimmen. Die Apothecien wechseln in der Farbe von gelb- bis kastanienbraun. Nylander (Pez. fenn. pag. 29) erwähnt bereits, dass Aetzkali den Farbstoff löst und entfärbt. Die Art steht nach den Autoren der D. cerina sehr nahe, mir selbst ist sie ganz unbekannt geblieben, obwohl Manche von ihrer Häufig- keit sprechen. Nylander (1. c. pag. 30) sagt, dass Peziza albolutea identisch sei mit der bei Karsten (Myc. fenn. I. pag. ]60) nicht angeführten Peziza flavofiiliginea Karst. (Mon. pez. pag. 20), jedoch nicht mit Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 319, tab. XI, fig. 7) und dass jene eine blasse Fruchtscheibe und gelbgrünliche oder schwefelgelbe Behaarung besässe, die in oliven- oder umbrabraun wechseln könne. Diesem entsprechend unterscheidet auch Fries (Syst. niyc. IL pag. 100) ausser forma fuscoumbrina noch forma flava und lividopallida. 5451. D. fuscounibrina (Fries). Synon.: Peziza variecolor f. fuscoumbrina Fries (Syst. myc. IL p. 100). Tapesia variecolor f. fuscounibrina Fuckel (Symb. myc. pag. 302). Apothecien meist auf einem Conidien tragenden Hyphengewebe sitzend, mit schüsseiförmiger, gelblicher Fruchtscheibe, aussen be- sonders gegen den Rand grauweiss, filzig bedeckt von einfachen, septirten, bräunlichgrauen, oben etwas rauhen und farblosen, 120 — 130 f-i langen, 3 /i breiten Haaren. Schläuche cylindrisch-keulig, 70 /t lang, 6 — 6,5,« breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, etwas gebogen, einzellig mit 2 grossen Oeltropfen, dadurch scheinbar zwei- zeilig, farblos, 8 — 10 /(, lang, 1,5 — 2 /( breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig. An faulem Holz im Wald bei Oestrich im Rheingau (Fuckel). Fuckel 1. c. sagt, dass er öfters ein zugehöriges Subiculum sah, beschreibt indessen den Pilz nicht weiter; seine Beschreibung der Fruchtschicht weicht mit IGO ß langen Schläuchen von jener ab, welche Saccardo (Michelia I. pag. 62) gab und die ich nach diesem vorgeführt habe. Es mag also dahingestellt sein, ob Fuckel denselben Pilz im Auge hatte wie Saccardo, welcher davon in Fung. it. del. 1432 eine Abbildung giebt und den Conidienpilz : Tricholeconium fuscum Corda (Icon. fung. Y. tab. IL fig. 20) nennt mit li — T ß langen, 0,75 ß breiten, cyliudrischen, 844 geraden SjDoreii auf fädigen, fast farblosen Trägern. Ich vermag nicht zu ent- scheiden, ob vorstehende Art wirklich zu der jedenfalls sehr nahe verwandten Peziza variecolor Fries (Syst. myc. IL pag. 100) gezogen werden kann, wie es Phillips (Man. brit. Discom. pag. 259) thut und als weitere Synonyme nennt: Peziza sulfurea Pers. (Icon. et descr. tab. VIII, fig. 4, 5), Peziza albolutea Nyl. (Pez. fenn. pag. 29), Peziza flavofuliginea Karst. (Pez. fenn. pag. 20). 5452. D. fiiscohyalina Relim. Synon. : Trichopeziza fuseohyalina Eehm (Hedwigia 1SS2, no. 7). Apothecien gesellig, manchmal dicht gedrängt, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, end- lich ziemlich flach ausgebreitete, zart weisslich berandete, blassgraue Fruchtscheibe entblössend, aussen dunkelbraun, besonders am Rand dicht besetzt mit etwas welligen, einfachen, septirten, stumpfen, glatten, bräunlichen, 60 — 90 /i langen, 3 — 4 ^tt breiten Haaren und am Grund mit langen, einfachen, braunen, 3 fi breiten, ein mehr weniger verbreitetes, dunkles, dickes Gewebe bildenden Hyphen, 1 — 1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, 45 — 60 /.i lang, 8 — 9 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich oder schwach spindelförmig, stumpf, gerade, einzelhg, farblos, 9 — 10 f.i lang, 3 — 4 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, nach oben allmählich • — 4 jn. breit, farblos, voll Oeltröpfchen , die Schläuche überragend. Jod bläut etwas den Schlauchporus. An faulenden Aestchen von Rhododendron ferrugineum in den Hochalpen ; am Ortler, am Peischlkopf des Arlberg in Tyrol (Britzel- mayr). Sieht im feuchten Zustand einer Tapesia sehr ähnlich und hat zwar ein geringes Subiculuni, aber auch eine starke, bräunliche, echte Behaarung, so dass der Pilz zu den behaarten Pezizen gebracht werden muss. 5453. D. involuta (Lagger). Synon.: Peziza involuta Lagger (Regensb. bot. Zeit. Ibu6, I. p. 236). Trichopeziza involuta Sacc. (Syll. Discom. pag. 428). Apothecien gehäuft, beinahe in Rasen beisammenstehend, fast kuglig, dunkelolivenfarbig, mit langen, am Grund entspringenden und diesen förmlich einwickelnden Haaren, sowie wenig geöffneter, weisslicher Fruchtscheibe, 0,6—0,7 Milhm. breit, fast gallertartig. An abgefallenen Aestchen von Eichen und Buchen um Thun (Schweiz). Ausser der obigen Originalbeschreibung ist mir über diesen offenbar schönen Discomyceten nichts weiter bekannt geworden und seine Stellung deshalb fraglich. 845 b. An Pflanzenstengeln. 5454. I). leucostoma Rehm (26. Ber. naturb. Yer. Augsb. p. 53). Synon. : Tapesia leucostoma Eehm (Ascom. exs.). Exsicc. : Eabh.-Winter, Fungi europ. 3574, Rehm, Ascom. 205 a, b, Thümen, Mvcoth. univ. 610. Apothecien gesellig oder gehäuft, breit sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige , schwach rosafarbene Fruchtscheibe entblössend, äusserlich dunkelpurpurn oder braunroth, feinzottig von ziemlich schlaffen, fädigen, stumpfen, etwas rauhen, septirten, braunen, rings am Rand farblosen, 100—150 ,« langen, 3 /t breiten Haaren dicht besetzt, trocken fast fassförmig kuglig geschlossen, mit abstechend weisslichem Rand der engen Mündung, 0,3—0,5 Millim. breit und hoch, wachsartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet und verdickt, 90 — 100//, lang, 5 — 6/* breit, 8 sporig. Sporen länglich oder verlängert spindelförmig, meist gerade, einzellig, manchmal mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 10 — 15 /r lang, 1,5 — 2 i^i breit, zweireihig gelagert. Paraphvsen fädig, 1,5 /i breit, farblos. Jod färbt den Schlauch- porus blau oder violett. An faulenden Stengeln von Aconitum N^apellus und variegatum, Adenostyles, Delphinium, Veratrum, Umbelliferen, in den Hochalpen von der Schweiz durch Tyrol bis nach Siebenbürgen, am schönsten zunächst den Gletschern ; auf Rinde von Lonicera coerulea im Engadin (Winter). Die länglich -runden, gehäuften, kleinen, trocken an der Mündung abstechend weissen, aussen mehr weniger rothbraunen und dicht behaarten Apothecien lassen diese hochalpine Art, die ich von sehr vielen Orten in reichsten Exemplaren besitze, leicht erkennen. 5455. D. Hyperici (Schröter). Synon.: Yelutaria Hyi^erici Schrot. (Ber. schles. Ges. 1875, pag. 37). Trichopeziza Hyperici Sacc. (Syll. Discom. pag. 405). Apothecien zerstreut oder 2 — -3 beisammen, hervorbrechend, fast sitzend, mit olivenbrauner Fruchtscheibe, äusserlich braungelb, mehlig bestäubt. Schläuche cylindrisch, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, einzellig, 11 — 12 /<, lang, 7 f^i breit. An dürren Stengeln von Hypericum perforatum in Baden. Mir nur aus obiger Originalbeschreibung bekannt und schwerlich zu den behaarten Arten gehörig, wahrscheinlicher zu Pyrenopeziza. 846 c. An Farnwedeln. 5456. D. Pteridis (Alb. et Schwein.). Synon.: Peziza Pteridis Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 33S, tab. 12, fig. 7). Lachnella Pteridis Phill. (Man. brit. Diseom. pag. 256, pl. 8, fig. 47). Urceola Pteridis Quel. (Encbir. fung. pag. 321). Mollisia Pteridis Gill. (Chanip. fran(j. pag. 121). Tricliopeziza Pteridis Eehm (26. Ber. naturh. Ver. Augsburg pag. 100). Trichopeziza pulveracea Fuckel (Symb. myc. pag. 297) p. p. Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 424, 1817, Eehm, Aseom. 411, Thümen, Mycoth. univ. 919. Apothecien meist zerstreut, sitzend, zuerst kuglig- geschlossen, rundlich sich öffnend und die zuletzt tief schüsseiförmige, schwach gelbliche Fruchtscheibe entblössend, äusserlich blassbräunlich, das Gehäuse besonders am Eand besetzt mit einfachen, geraden, stumpfen, septirten, 30— 50 /t langen, 4 m breiten, braunen Haaren, trocken eingerollt, schwach gestreift und rauh, dunkelbraun, 0,2 — 0,4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, breit sitzend, 35 — 55 /LI lang, 6 — 7 ju breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder verlängert -keulig, gerade, einzellig, 6 — 9 i^i lang, 1,5 — 2,5 /n breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, 1,5 i^i breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An den Stengeln faulender Wedel von Pteris aquilina in Sachsen (Krieger), Schwaben (Britzelmayr) und der Lausitz. Nylander (Pez. fenn. pag. 59 adn.) hat eine gute Beschreibung der Art ge- geben; dieselbe ist jedoch, wie er ebenfalls richtig anführt, kaum wirklich behaart, sondern nur von abstehenden Enden der das Gehäuse zusammensetzenden Fasern rauh und dürfte deshalb kaum zu den behaarten Arten gehören. Saccardo (Myc. Yen. pag. 163 sub Trichopeziza pulveracea) giebt die Sporen 10 — 12 /x lang und 3 fx breit an. Diese Art unterscheidet sich durch ihr prosenchymatisches, trocken dunkelbraunes Gehäuse von den übrigen auf Pteris wachsenden Discomyceten, insbesondere von Mollisia pteridina Karst, und ist in Italien, England und Amerika verbreitet (Exsicc: Ellis, N. am. fung. 141, Phillips, Elv. brit. 33, Cooke, Fungi brit. I. 657, II. 387). Der von Fuckel, Fungi rhen. 2191 unter gleichem Namen hierher gebrachte, auf Stengeln von Spiraea Ulmaria wachsende Pilz ist die ganz verschiedene Mollisia pulveracea (Fuckel) Eehm (Diseom. pag. 532). Excipula aspera Fries (Syst. myc. II. pag. 597), Exsicc: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 886, am Grund dürrer Stengel von Osmunda regalis in den Vogesen, stimmt in dem mir vorliegenden Exsiccat gut überein und gehört wohl unzweifel- haft hierher, wie auch Saccardo (Michelia II. pag. 83 und Syll. fung. III. pag. 67o) auf Grund unvollkommen entwickelter Exemplare der Stirp. vog. vermuthet, immerhin passen die ,, scharf gerippten, schwarz glänzenden Apothecien" nicht vollständig. 847 ** Apothecien kurz gestielt, a. An Bäumen und Holz. 5457. D. cerina (Pers.). Synon. : Peziza cerina Pers. (Observ. myc. I. pag. 43). Peziza cerinea Fries (Syst. myc. II. pag. 92). Dasyscypha cerina Fuckel (Symb. myc. pag. 305). Helotium cerinum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 156). Lachnella cerina Karst. (Eev. mon. pag. 131). Lachnea cerina Gill. (Champ. fran^. pag. 70 c. ic). Erinella cerina Quel. (Enchir. fang. pag. 303). Exsicc. : Fuckel, Fungi rben. 1204, Moug. et Nestl., Stirp. vog. 687, Eabh.. Herb. myc. 62S, Kehm, Ascom. 206. Apothecien auf verbreitet geschwärzten Flecken meist dicht gehäuft, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige , zuletzt ziemlich flache, zart berandete, gelbe Fruchtscheibe entblössend, meist in einen kurzen, dicken, — 0,5 Millim. langen, schwärzlichen Stiel verschmälert, aussen gelb- oder dunkel- braun, zottig dicht bedeckt von einfachen, geraden, septirten, rauhen, braungelben, sehr zerbrechlichen, — 120 ,a langen, 4—5/« breiten Haaren, trocken eingerollt und verbogen, 1—2 Millim. breit, wachs- artig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet und verdickt, 40—45 f.1 lang, 4 — 5 ,« breit, 8sporig. Sporen elliptisch, einzellig, farblos, 5 — 6 /« lang, 2,5—3 /< breit, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen fädig mit Oeltropfen, farblos, die Schläuche überragend, 2 f^i breit. Jod bläut den Schlauchporus. Auf trockenfäuligem, entrindetem Holz von Eichen, Buchen, Erlen, Weissdorn, Pappeln, Eschen, an Eanken von Rubus fruticosus. An schattigen Stellen von der Ebene bis in die Alpen. Eine durch die gelbliche oder gelbbräunliche Färbung der meist ■ heerden- förmig beisammen sitzenden Apothecien leicht unterscheidbare, auch in Italien und England verbreitete Art. Als Synonyme werden von den Autoren noch an- geführt: Peziza marginata Holmsk. (Ot. II. pag. 39, tab. 20), Peziza bicolor Schum. (Sali. pag. 423), Peziza lutescens Pers. (Köm. bot. Mag. pag. 113), Peziza pulchella var. Pers. (Myc. europ. pag. 261), Peziza biforrais Flor. dan. (tab. 1620, fig. inf.). In der Jugend meist hellgelb ändert sich die Farbe der Apothecien allmälüich gelb- oder dunkelbraun. Saccardo (Fung. it. del. 1316) hat 7 — 9 ß lange Sporen und nicht septirte Haare. Die verbreitete, schwärzliche Färbung des Substrates ist durch ein zwischen den Holzfasern wucherndes Gewebe zarter, bräunlicher Hyphen verursacht. Phillips (Man. brit. Discom. pag. 233, tab. 7, fig. 44) giebt die Paraphysen oben zugespitzt und die Schläuche überragend an, sah auch an Originalexemplaren Persoon's die Haare nicht septirt, so dass dieser Pilz nicht zu unserer Art ge- hören kann. Forma grisea Pers. (Myc. europ. I. pag. 264) unterscheidet sich nur durch mehr graugelbe, kleinere Apothecien als Folge ungünstigen Standortes. 848 5458. D. atroolivacea Fuckel (Symb. myc. Nachtr. T. pag. 337). Exsicc. : Fuckel, Fungi rben. 2386. Apothecien gehäuft, sitzend, fast kreiseiförmig, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige , weisslich berandete, braune Fruchtscheibe entblössend, in einen kurzen Stiel verschmälert, aussen braun und dicht bedeckt von einfachen, septirten, am Ende fast kuglig verbreiterten, etwas rauhen, braunen, — 50 /t langen, 3 fi breiten Haaren, trocken eingerollt, 1 Millim. breit, wachs- artig. Schläuche cjiindrisch, 48 /( lang, 8 ,« breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, beiderseits in eine Spitze ausgezogen, einzelhg, farblos, 6 ,u lang, 3 fi breit, schräg einreihig gelagert. Paraphysen fädig. Auf faulen Stümpfen von Acer Pseudoplatanus im ßheingau. Aus der nach Fuckel gegebenen Beschreibung erhellt die Eichtigkeit seiner Angabe, dass die Art der D. cerina nahe steht. Mein Exemplar der Fungi rhen. ist unbrauchbar, doch sitzen die kleinen, kugligen Apothecien, wie bei D. cerina, auf schwarz gefärbter Holzfläche. 5459. D. fiiscosaiig'uiiiea Eehm (26. Ber. naturh.Ver. Augsburg pag. 30) 1872 ! Synon. : ? Trichopeziza fuscosanguinea Lamb. (Myc. belg. I. p. 294). Lachnella confusa Karst. (Symb. myc. fcnn. XXV). Exsicc: Eehm, Ascom. 112 a, b. Apothecien meist zerstreut, sitzend, kelchförmig, zuerst ge- schlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt fast schüssei- förmige, zart berandete, blut- oder rosenrothe Fruchtscheibe ent- blössend, in einen 1 — 1,5 Millim. langen, 0,5 Millim. breiten Stiel verschmälert, aussen gelb- oder rostbraun, flaumig, besonders gegen den Rand dicht besetzt mit einfachen, geraden, stumpfen, septirten, rauhen, braunen, am Rand gelblichen, — 150 /( langen, 3 — 4 ii. breiten Haaren, trocken meist fein gestreift und in Längsform eingerollt, 2—4 Millim. breit, wachs -lederartig. Schläuche keulig, oben ab- gerundet, 70 — 80 f( lang, 10 — 12 ft breit, 8 sporig. Sporen verlängert eiförmig oder stumpf- elliptisch, selten fast bisquitförmig, gerade, einzellig mit feinkörnigem Inhalt, farblos, 15—17 n lang, 5 — 6 /^i breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 2 fi breit, oben — 3 /(, verbreitert mit gelblichem, öligem Inhalt. Gehäuse braun. Jod bläut zuletzt den Schlauchporus. An dürren Aestchen von Pinus Pumilio in den Hochalpen des Algäu, am Peischlkopf (Arlberg) (Britzelmayr), auf Pinus Cembra bei Kühtai (Oetz) in Tyrol. 849 Der im frischen Zustand überraschend schöne Pilz unterscheidet sich von D. fiavovirens durch seine rothe Fruchtscheibe und noch einmal so lange Sporen, dann durch hellere Färbung. (Cfr. Cooke, Grevillea III. pag. 122, tab. 41, fig. 179.) Ein in meinem Besitz befindliches Originalexemplar der Lachnella confusa Karst., an Aestchen von Pinus sylvestris in Finnland, scheint nur durch etwa halb so grosse Apothecien von vorstehender Art verschieden und dürfte vielleicht mit der von Lambotte angeführten Trichopeziza aus den Ardennen identisch sein, da unser Pilz als echter Hochalpenbewohner anzusehen ist. Diesen erwähnten Pilzen fehlt die Jod-Eeaction an den Schläuchen. Lachnella fuscosanguinea Karst. (Symb. myc. fenn. XXIV. pag. 16) „in rannüis recenter emortuis truncorum Pini sylv." in Finnland besitzt „cupula albido-tomentella" und unterscheidet sich nach Karsten von Lachnella Laricis (Chaill.), der sie sehr nahe verwandt ist, durch kleinere Sporen und Schläuche, ist somit völlig verschieden. 5460. D. fiavovirens Eres. (Fung. Trident. pag. 92, tab. 104, fig. 1). Exsicc. : Eehm, Ascom. 762. Apothecien vereinzelt, sitzend, kelchförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt ziemlich flach schüssei- förmige, gold- oder dottergelbe Fruchtscheibe entblössend, in einen — 1 Millim. langen, 0,3 Millim. breiten Stiel verschmälert, aussen dunkelbraun, dicht bedeckt besonders am Band von einfachen, geraden, ziemlich stumpfen, septirten, rauhen, braunen, etwa 120 /n langen, 5 — 8 fi breiten Haaren, trocken meist in Längsform eingerollt, 2 — 4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 60 — 80 /< lang, 7 — 8 /t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch- eiförmig, einzellig, farblos, 7 — 10 /t lang, 4 — 6 /i breit, meist ein- reihig gelagert. Paraphyseu oben oft gabelig getheilt, 2 jn breit, voll gelbröthlicher Oeltropfen. Gehäuse braun. An faulenden Aesten von Pinus Larix in den Hochalpen am Ortler (Bresadola, ßehm), im Eifischthal von Wallis (Fischer). Dasyscypha arida Pliill. (Grevillea V. pag. 117, tab. 89, fig. 13) „on pine bark" in der Sierra Nevada Californiens wird nach der Beschreibung und nach einem in meinem Besitz befindlichen Originalexemplar von Harkness kaum ver- schieden sein lind gebührt ihm dann die Priorität (1877!). Ellis hält aber, wie ich es früher gethan, D. arida für zugehörig zu D. fuscosanguinea, was der Sporen wegen nicht der Fall sein kann. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 324) gelang es nur, aus üppig weissem Luftmycel Fruchtpolster, die allmählich orangeroth wurden, zu erziehen, nicht aber Conidien innerhalb 7^/2 Monate nach der Aussaat. 5461. D. sericea (Alb. et Schwein.). Synon. : Peziza sericea Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. pag. 325, tab. m, fig. 7). Dasyscypha sericea Sacc. (Syll. Discom. pag. 456). Erinella sericea Quel. (Enehir. fung. pag. 301). Winter, die Pilze. HL AMh. 54 850 Apothecien an weitverbreitet grüngefärbten Stellen truppweise, sitzend, halbkuglig, mit schüsseiförmiger, eingebogen berandeter, zuletzt ausgebreiteter, ocker- rostfarbener Fruchtscheibe, auf einem kurzen, festen, dicken Stiel, äusserlich angedrückt zottig, hell- oder dunkelgrün, später bräunlich, gegen den Eand weisslich seiden- glänzend, 2 — 4—6 Millim. breit. An faulem, entrindetem Holz von Buchen (?) in feuchten Wäldern der Oberlausitz. Die in ihrer Stellung fragliche Art ist nur aus obiger Originalbeschreibung bekannt trotz der auffälligen Färbung und Grösse der, ähnlich wie bei Chlorosplenium aeruginosum , dunkelgrün verfärbten, holzbewohnenden Apothecien. Letzteres ist jedoch durch die ganz glatten, unbehaarten Apothecien sofort zu unterscheiden. (Cfr. Kehm, Discom. pag. 753.) 5462. D. crassipes (Wallr.). Synon.: Peziza crassipes Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 4S9). Dasyscypha crassipes Sacc. (Syll. Discom. pag. 455). Apothecien verkehrt kegel-birnförmig, mit rundlicher, zuerst krugförmig geöffneter, dann concaver, fuchsrother Fruchtscheibe, kurz und dick gestielt, äusserlich bräunlich -röthlich, mit sparsamen, kurzen, blassgrauen Fasern besetzt. An abgehauenen Stämmen von Carpinus Betulus in Thüringen. Nach obiger Originalbeschreibung scheint es sich eher um einen zu den Helotieen gehörigen Pilz, als um einen behaarten zu handeln. b. An Coniferennadeln. 5463. D. pulverulenta (Lib.). Synon.: Peziza pulverulenta Lib. (Plant, arduenn. exs. 125). Lachnum pulverulentum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 175). Cyathicula pulverulenta De Not. (Prop. rett. Discom. pag. 23). Lachnella pulverulenta Quel. (Enchir. fung. pag. 316). Trichopeziza pulverulenta Fuckel (Symb. myc. pag. 297). Dasyscypha pulverulenta Sacc. (Syll. Discom. pag. 463). Peziza sulfurea ß albolutea Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. pag. 319). Peziza solfatera Cooke et Ellis (Grevillea VH, pag. 7). Lachnella solfatera Phill. (Man. brit. Discom. pag. 246). Dasyscypha solfatera Sacc. (Sj'll. Discom. pag. 463). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1201, Kabh., Fungi europ. 514, 1221, 2410, Sydow, Mycoth. raarch. 781, Timmen, Mycoth. univ. 917. Apothecien gesellig oder gehäuft, sitzend, kuglig, ganz kurz gestielt, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, dann flach schüsseiförmige Fruchtscheibe entblössend, äusserlich besonders am Rand filzig von einfachen, stumpfen, septirten, geraden, 851 rauhen, gelblichen, oben oft gelbbräunlich verklebten, 30 — 90 fi langen, 4 — 5 ,u breiten Haaren, weiss oder weissgelblich, trocken eingerollt und aussen gelbweiss oder goldgelb, filzig, 0,2 — 1 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben ab- gerundet, 30 — 50 f^i lang, 3 — 4 /t breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, gerade, ein-, zuletzt zweizeilig, farblos, 5 — 8 f-i lang, 1,5 — 2 fi breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, ca. 2 f.i breit, die Schläuche überragend, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Auf faulenden Föhrennadeln in feuchten Waldungen, z. B. im Grunewald bei Berlin (Sydow), bei Münster (v. Tavel), im Eheingau (Fuckel), bei Kastatt (Schröter). Im bestentwickelten Zustand ein sehr schöner, trocken durch die meist gold- gelbe, filzige Behaarung leicht erkennbarer Pilz. Die deutschen Exemplare stimmen völlig zur Beschreibung bei Karsten und zu dessen Exsiccate, nur giebt dieser oben spitze Paraphysen an, während seine und die mir sonst zugänglichen Exemplare deutlich fadenförmige haben, ebenso die schönen Exemplare von Ellis, N. am. fung. 439. Peziza solfatera darf wohl kaum getrennt werden, da sie nur durch citi'onen- gelbe Färbung der etwas kleineren Apothecien verschieden ist, cfr. Phillips 1. c. Die Exemplare von Eabh., Fungi europ. 1221 und 2410 haben wenig behaarte Apothecien und 4 sporige Schläuche mit einzelnen zweizeiligen Sporen. Peziza sulfurea ß albolutea Alb. et Schwein. 1. c. „in acubus Pini sylv. udis dejectis putrescentilus" wird wohl die Priorität der Benennung zu beanspruchen haben. 5464. D. serinella (Quel.). Synon. : Erinella serinella Quel. (XIY. Suppl. pag. 9, tab. XII, fig. 24). Dasyscypha serinella Sacc. (Syll. Discom. pag. 444). Apothecien kelchförmig, mit krugförmiger, blass citronen-, dann goldgelber Fruchtscheibe und zartem, 0,6 — 0,8 Millim. langem Stiel, aussen glänzend gelbbräunlich , flaumig von körnigen Haaren, 0,5 — 0,7 Millim. breit. Sporen nadel- oder spindelförmig mit Oel- tröpfchen, 10 p, lang. Auf Nadeln von Tannen in den Yogesen. Quelet 1. c. sagt, dass die Art dem Lachnum patulum nahe stehe. Mir ist sie ganz unbekannt und dabei zu vergleichen: Eevue myc. 33, pag. 48. Nach der Beschreibung muss sie fast identisch mit D. pulverulenta (Lib.) sein. c. An Pflanzenstengeln. 5465. D. Salieariae Rehm nov. spec. Apothecien auf schwärzlich gefärbten Stellen gesellig, zuerst kelchförmig geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, zart berandete, dottergelbe Fruchtscheibe entblössend, mit einem 0,2 — 1,5 Millim. langen, 0,15 Millim. dicken, cylindrischen Stiel, aussen gelblich, flaumig besonders am Rand von dichten, einfachen, geraden, 54* 852 stumpfen, septirten, farblosen, 40 — 50 ^it langen, 5 — 6 fi breiten Haaren, trocken zusammengebogen, aussen blasser, 0,2 — 1,2 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 36 — 40 /^i laug, 4 — 5 n breit, 8 sporig. Sporen länglich, gerade oder schwach gebogen, stumpf, einzellig, farblos, 6 f.i lang, 1,5 — 2 f^i breit, zwei- reihig liegend. Paraphysen fädig, locker, farblos, 2 — 3 fi breit. Jod bläut den Schlauchporus undeutlich. An dürren, im "Wasser stehenden Stengeln von Lythrum Sali- caria. Auf der Jungfernhaide bei Berlin (Sydow), bei Gröbzig in Anhalt (Staritz). Durch die gelblichen, zart flaumigen, gestielten Apothecien von den übrigen behaarten Arten verschieden. 5466. D. eleo*antula (Karst.). Synon.: Lachnella elegantula Karst.^(Kev. mon. pag. 132). Helotium elegantulum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 157). Trichopeziza elegantula Sacc. (Syll. Discom. pag. 405). Trichopeziza cyphelioides Eehm (Hedwigia 1882, no. 7). Dasyscypha cyphelioides Sacc. (Syll. Discom. pag. 464). Apothecien gehäuft, sitzend, meist ganz kurz gestielt, zuerst kuglig oder eiförmig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später mehr ausgebreitete, blasse Eruchtscheibe ent- blössend, äusserlich schwärzlich -purpurn, mit einem leicht sich ablösenden, hell oder dunkel purpurfarbenen Filz welliger, ein- facher, stumpfer, wenig septirter, etwas rauher, dunkel nelken- brauner, 200 — 300 /i langer, 4—5 /t breiter Haare bedeckt, trocken eingerollt, 0,3 — 1 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 55 — 80 /li lang, 5 — 6 /^t breit, 8 sporig. Sporen verlängert spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, farblos, 6 — 10( — 15) fi laug, 2 — 2,5 /ll breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 /n breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Aconitum - Stengeln zunächst dem Taschach- Gletscher im Pizthal, am Kartei - Gletscher in Tyrol (Britzelmayr). Steht der D. leucostoma sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die Be- kleidung der meist kurz gestielten Apothecien mit einem dicken, purpurfarbeneu Filz ohne weissen Eand der Fruchtschicht. Die Exemplare stimmen vollkommen überein mit einem von Karsten aus Kussisch -Lappland erhaltenen Exemplar, sowie mit solchen etwas helleren aus dem Altai - Gebirge , welche ich, von Thümen zu- gesandt, Dasyscypha fuscobrunnea Eehm (cfr. Thümen, Pilzfl. Sib. V, pag. 17, Sacc, Syll. Discom. pag. 397) benannt hatte. Der FarbstoiT der Haare löst sich im Wasser nelkenbraun auf. 853 5467. D. aurorina (Quel.). Synon.: Erinella aurorina Quel. (Esp. nouv. champ. fran^. 1S7S, p. 201, Suppl. X, pag. 12, tab. IX, fig. 2). Dasyscypha aurorina Sacc. (Syll. Discom. pag. 441). Apothecien flach, haarförmig 3 — 4 Millim. lang gestielt, mit röthlich- orangefarbener Fnichtscheibe , äusserlich fleischröthlich, flaumig. Sporen spindel- nadeiförmig, 8 /ti lang. An faulenden Stengelstückchen von Kräutern im Jura. Dürfte vielleicht zu Phialea und nicht zu den behaarten Pezizen gehören, die Beschreibung lässt einen besseren Schluss nicht zu. CXX^XOIII. I^aclmella Fries (S. veg. Scand. p.365) 1849. Apothecien sitzend, kuglig, ganz selten kreiseiförmig, zuerst ge- schlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüssei- förmige, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen meist dicht bedöckt von langen, einfachen, septirten, geraden oder ge- bogenen, stumpfen oder zugespitzten, farbigen Haaren, mit ziemlich dickem Gehäuse, waclisartig. Schläuche cylindrisch oder keulig, oben meist abgerundet, selten stumpf zugespitzt, (4 — )8 sporig. Sporen länglich oder spindelförmig, zuerst ein-, später zweizelhg, gerade oder etwas gebogen, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, oft die Schläuche überragend, farblos. Jod bläut bei den meisten Arten den Schlauchporus. Mit Karsten (Rev. nion. pag. 131) und Phillips (Man.brit. Discom. pag. 230) nehme ich Lachnella Fries für eine umfangreiche Gattung behaarter Pezizen an, welche sich von Dasyscypha durch zuletzt zweizeilige Sporen und dickes Gehäuse, von Lachnum noch durch fädige Paraphysen unterscheidet. Fuckel (Symb. myc. pag. 281) sagt, dass der Unterschied von seiner Trichopeziza eigentlich nur in der trockneren Substanz der Fruchtschicht bestehe und besitzt auch Lachnella ein viel dicker und fester ausgebildetes Gehäuse der fast immer ungestielten Apothecien, als Dasyscypha und Lachnum. Anmerkung. Dr. A. Minks, Verfasser von: „Das Microgonidium 18T9" und der „Symbolae licheno-mycologicae, Beiträge zur Kenntniss der Grenzen zwischen Flechten und Pilzen", welch' letztere gewissenhaft an jeder einschlägigen Stelle dieses Werkes zur Orientirung der Leser citirt worden sind, hat, weil es der Bearbeiter dieses systematischen Werkes noch nicht für angezeigt hielt, das Microgonidium ,,als segensreiche Folge einer reformatorischen Thätigkeit" zur differentiellen Diagnostik der Flechten und Pilze zu benützen, vielmehr für zweck- mässig, auf den im Allgemeinen völlig gleichen Bau der Fruchtschicht bei disco- carpen Pilzen und Flechten hinzuweisen, es für nöthig erachtet, als Fortsetzung der Vorrede zu den Symb. lieh. myc. dem Verfasser dieses Werkes beleidigende Worte zuzuwerfen. (Cfr. Dr. A. Minks: „Die Syntrophie, eine neue Lebensgemeinschaft in ihren merkwürdigsten Erscheinungen", Zool.-bot. Verhandl. 1893, p. 387 etc.) 85^ 5468. L. Lonicerae (Alb. et Schwein.). Synon. : Peziza Lonicerae Alb. et Schw. (Consp. fung. Nisk. pag. 328, tab. XI, fig. 8). Lachuella Lonicerae Fuckel (Sjrab. myc. Naclitr. I. pag. 45). Lachnella Periclyraeni Fuckel (Symb. myc. pag. 280). Exsicc: Fuckel, Fungi rben. 20T1, 2370. Apothecien zerstreut oder gesellig, sitzend, manchmal auf einer filzigen Unterlage, kuglig, anfangs geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, blasse, gekerbt berandete Fruchtscheibe ent- blössend, äusserlich weiss, dann allmählich bräunlich, zottig bedeckt von einfachen, stumpfen, wenig septirten, gelbbräunlichen, 60 — 90 f.i langen, 3 n breiten Haaren, trocken braunschwarz, kuglig geschlossen, 0,5 — 1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch, 60 /t lang, 8 jte breit, 8 sporig. Sporen cylindrisch, länglich ei- oder lanzett- förmig, einzellig, farblos, 6 — 10 /( lang, 2 /t breit. Paraphysen fädig, farblos, ca. 2,5 /i breit. An noch lebenden Aestchen von Lonicera Periclymenum, sowie von Cornus alba in der Rheingegend. Da meine Exemplare der Fungi rhen. überaus dürftig sind, konnte ich der oben gegebenen, theils bei Alb. et Schwein., theils bei Fries (Syst. myc. IL pag. 115) entnommenen, äusseren, dann der bei Fuckel entlehnten, inneren Beschreibung kanm etwas hinzufügen. Es wird immer ungeheuer schwer sein, an getrock- neten Exemplaren die Lachnella - Arten nach Farbe und Länge der Behaarung auseinander zu halten und man kann Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 107) Eecht geben, dass die äusseren Unterschiede der Arten unwesentlich und zwischen . allen durch üebergänge im Inneren und Aeusseren vermittelt sind. Fuckel, Fungi rhen. 2370 könnte ebenso gut als L. corticalis angesehen werden. 5469. L. barbata (Kunze). Synon.: Peziza barbata Kunze (Fries, Syst. myc. IL pag. 99). Lachnella barbata Fries (Summa veg. Scand. pag. 365). Lachnea barbata Gill. (Champ. fran^. pag. 82 sec. Phill.). Helotium barbatum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 158). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1119, Eabh., Fungi europ. 429, Eehm, Ascom. 1(). Apothecien gesellig, sitzend, kuglig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später schüsseiförmige, blasse Frucht- scheibe entblössend, äusserlich bräunlich, filzig dicht bedeckt von einfachen, gebogenen, stumpfen, septirten, glatten, rostbraunen, ziemlich gleichmässig 4 — 5 //, am Ende meist kolbig — 6 fi breiten, 250 — 300 n langen Haaren, trocken meist kuglig eingerollt und ge- runzelt, angedrückt rehbraun und gegen den Grund oft weisslich behaart, 1 — 1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- 855^ __ keulig, am Scheitel etwas verdickt und abgerundet, 60 — 70 ^a lang, 7 — 8 jLi breit, 8 sporig. Sporen verlängert -keulig, stumpf, einzellig mit Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, farblos, 9 — 12 /i lang, 2,5 ^i breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen 3 — 4 /t breit, fädig, farblos, die Schläuche weit überragend. Jod färbt oft den Schlauchporus violett. An dürren Aesten von Lonicera Xylosteum, seltener von L. Peri- clymenum und Caprifolium in Jungwäldern bergiger Gegenden, z. B. in Franken, Sachsen, Böhmen, Krain, an Clematis Yitalba und Cynanchum Vincetoxicum in Krain (Voss) (Cfr. Myc. carn. p. 204). Phillips (Man. brit. Discom. pag. 263) giebt die Sporen spindelförmig, 5 — 7 /n lang, 1 — 2 /j. breit an, Starbäck (Vet. Akad. Handl. pag. 24) die Schläuche — 85 fi lang. Die Art zeichnet sich, abgesehen von der Jodfärbung des Schlauchporus, durch ein entwickeltes Hypothecium aus, über welches Minks (Spnb. lieh. myc. I. pag. 100) sich weiter verbreitet. 5470. L. spadicea (Pers.). Synon: Peziza spadicea Pers. (Myc. europ. pag. 252). ,Lachnella spadicea Quel. (Enchir. fung. pag. 313). Lachnea spadicea Gill. (Champ. fran^. pag. 77). Apothecien zerstreut, sitzend, anfangs kuglig geschlossen, dann halbkuglig mit ausgebreiteter, blasser Fruchtscheibe, äusserlich be- deckt von einem dichten, glänzend kastanienbraunen Filz kurzer, septirter Haare mit körnigem Inhalt, trocken eingerollt, 0,5 Millim. breit. Schläuche cylindrisch- keulig, 8 sporig. Sporen elliptisch oder spindelförmig, 8 /t lang, 2 fi breit. Paraphysen fädig. An kranken und abgestorbenen Aesten von Populus Tremula in der Schweiz (Chaillet). Ist mir unbekannt und deshalb die Beschreibung nach Phill. (Man. brit. Discom. p. 258) on dead stems of Uiex gegeben. Quelet 1. c. spricht von septirten Sporen. Die älteren Apothecien sollen äusserlich verblassen. Nylander (Pez. fenn. pag. 29) erklärt L. spadicea zugehörig zu Peziza barbata. Karsten (Myc. fenn. I. pag. 1 59) beschreibt seine fragliche L. spadicea an Aestchen von Salix pentandra in Lapp- land mit CO — 65 //, langen, 6 — 7 /x breiten Schläuchen und länglichen oder elliptischen, einfachen oder zweizeUigen, 8 — 12 ß langen, 3 — 4,5 /j. breiten Sporen. 5471. L. albido-fusca Sacc. (Mise. myc. I. pag. 9). Apothecien heerdenförmig, sitzend, mit schüsseiförmig concaver, etwas eingebogen berandeter, weisslicher Fruchtscheibe, äusserlich rothbraun -schwarz, kurz zottig von fädigen, septirten, glatten, russ- brauneu, 4 /t breiten, borstigen Haaren, 0,5 — 0,75 Millim. breit, leder- artig fest. Schläuche rundlich -keulig, nach unten stielartig ver- 856 schmälert, 50 — 55 /t lang, 7 — S f.i breit, 8 sporig. Sporen schmal spindelförmig, einzellig, gerade, farblos, 7 — 9 /.i lang, 1,5 /ii breit. An berindeten Banken von Rubus Idaeiis bei Malmedy in Ehein- preussen (Mad. Libert). Steht nach Saccardo 1. c. der L. barbata und affinis nahe. Lambotte (Flor, myc. belg. I. pag. 297) spricht vom Aussehen einer Pyrenopeziza und dürfte dann dessen Pilz der Pyrenopeziza escharodes B. et Br. (cfr. Kehm, Discom. pag. 612) nahe verwandt und von obiger Art völlig verschieden sein. 5472. L. Berberidis (Pers.). Synon.: Peziza Berberidis Pers. (Syn. fung. pag. 649). Lachnella Berberidis Fuckel (Symb. myc. pag. 280). Synon.: Fuckel, Fungi rhen. 2070. Apothecien zerstreut, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann halbkuglig, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später flache, zart berandete, blasse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich rothbraun, kurzhaarig, am Grund mit steif abstehenden, eine locker gewebte, strahlige, fest angewachsene Unterlage bildenden Haaren, trocken eingerollt, — 2 Millim, breit, wachsartig. Schläuche keulig, 8 sporig. Sporen cylindrisch, gebogen, einzellig, farblos, 8 ,a lang, 2 ii breit. An faulenden Aestchen von Berberis im Rheingau. Von der mir nur aus den ganz dürftigen Exemplaren der Fungi rhen. bekannt gewordenen Art habe ich die äussere Beschreibung nach Pers. 1. c. und Eabenh. (Pilze Deutschi. pag. 360) gegeben, die der Fruchtschicht nach Fuckel. Dessen Exemplare zeigen eine dichte, filzige Bedeckung der Apothecien durch einfache, etwas gebogene, ziemlich stumpfe, fast glatte, septirte, gelbbraune, 120 — 150// lange, — ö fx breite, aber nicht am Grund steif abstehende Haare. Ob eine Ver- wandtschaft mit L. tryblidioides (Kabh.) besteht, vermag ich nicht zu sagen. 5473. ! L. Fraxiiiorum Rehm. I Synon.: ? Lachnella Berberidis Rehm (26. Ber. naturh. Ver. Augs- burg pag. 32). Exsicc. : Rehm, Ascom. 119. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, endlich schüsseiförmige, zart berandete, blasse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich gelbbräunlich, mit einem dichten Filz einfacher, stumpfer, ziemlich glatter, septirter, gelblicher, oben fast farbloser, 150 — 180 /n langer, 4—6 /ii breiter Haare, trocken eingerollt, weissgelblich angedrückt behaart, 0,3 — 1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, 35 — 40 f.i lang, 10 fi, breit. Paraphysen fädig. An noch hängenden, dürren Aestchen von Eschen bei Sugen- heim und auf dem Hohenlandsberg in Franken. 857 Leider fand ich bei diesem schönen Pilz, dessen Haar -Farbstoff durch Aetz- kali nicht verfärbt wird, niemals Sporen; auch Minks (Sjmb. lieh. myc. I. p. 103) gelang dies nicht. Deshalb muss ich die Selbständigkeit der Art dahingestellt sein lassen , zu Berberidis wird sie wegen ihrer helleren Färbung wohl nicht ge- hören. Lachnella fraxinicola Phill. (Man. brit. Discom. pag. 275), Synon.: Peziza fraxinicola Berk. et Br. (Ann. nat. bist. 1160, tab. IV. fig. 21) ist offenbar eine Velutaria und durch unbehaarte Apothecien mit dunkelbrauner Fruchtscheibe ganz verschieden. 5474. L. papillaris (Bull.). Synon.: Peziza papillaris Bull. (Hist. champ. franc. p. 244, t. 467, f. 1). Lachnella papillaris Karst. (Eevis. mon. pag. 132). Lachnea papillaris Gill. (Charap. fran9. pag. 80). Helotium papilläre Karst. (Myc. fenn. L pag. 160). Peziza granuliformis Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. pag. 322). Apothecien lieerdenförmig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die ausgebreitete, gezähnelt körnig be- randete Fruchtscheibe entblössend, äusserlich weisslich, von langen, septirten, glatten, 4,5 /ti breiten, gelbbräunlichen Haaren zottig bedeckt, trocken kughg zusammengezogen , körnig gerunzelt und schwach strohgelb, 0,8 — 2 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, 55 — 65 /li lang, 6 — 7 /ti breit, 8 sporig. Sporen verlängert spindelförmig, einzellig mit je einem kleinen Oeltropfen in der Ecke, zuletzt manchmal zweizeilig, farblos, 10 — 15 /li lang, 2,5 — 3 jli breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, zart. Jod bläut den Schlauch- porus schwach. An altem, faulendem Holz und Rinde. Die Beschreibung der für Deutschland angeführten, mir unbekannt gebliebenen Art wurde nach Karst. 1. c. und Nyl. (Pez. fenn. pag. 30 adn.) gegeben und stimmt dieselbe mit Fries (Syst. myc. II. pag. 102) betreffs der weissen, behaarten, trocken strohgelben Apothecien überein. Ob auch Saccardo (Fungi it. del. 1364) mit nicht zottig behaarten Apothecien und Phillips (Man. brit. Discom. pag. 257) mit schwach brauneu, am Ende mit Krystalldrusen versehenen Haaren hierher gebort, vermag ich nicht bestimmt zu sagen. Nylander 1. c. giebt die Haare „lutescentia vel luteo-fulvescentia, glabra" an. Karsten 1. c. beschreibt unter obigem Namen einen auf faulenden Blättern von Pappeln und Wachholder gefundenen Pilz. Es ist aus den angeführten (irründen weitere Klärung nöthig. 5475. L. corticalis (Pers.). Synon.: Peziza corticalis Fers. (Dispos. meth. fuug. pag. 34). Lachnella corticalis Fries (Summa veg. Scand. pag. 365). Helotium corticale Karst. (Myc. fenn. I. pag. 159). Lachnea corticalis Gill. (Champ. fran(;. pag. 84). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1120, Kunze, Fungi sei. 562, Eabh., FuDgi europ. 915, Eabh., Herb. myc. 625, Thümen, Mycoth. univ. 280. 858 Apothecien gesellig, sitzend, kreiseiförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, später mehr ausgebreitete, scharf berandete, schwach fleischröthliche oder gelbbräunliche Frucht- scheibe entblössend, äusserlich weisslich oder grau-gelbröthlich, flockig filzig durch dicht gedrängte, abstehende, einfache, oft schwach gebogene, stumpfe, etwas rauhe, septirte, braune, seltener farblose, 70 — 90 /Li lange, 3 — 4,5 fx breite Haare, trocken eingerollt, senkrecht gestreift und oft weissHch verfärbt, 0,5—0,7 Millim. breit, wachsartig weich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 80 — 100 /t lang, 9 — 10 fi breit, 8 sporig. Sporen verlängert -keulig oder spindel- förmig, meist schM^ach gebogen, zuerst einzellig mit 2 — 4 Oeltropfeu, dann zweizeilig, farblos, 15 — 18 /i lang, 3,5 — 4 // breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 2 — 3 /t breit, farblos, die Schläuche überragend. Jod bläut den Schlauchporus. An alter Rinde verschiedener Laubbäume, insbesondere der Espen und Pappeln, durch das Gebiet verbreitet. Die kleinen, grau oder weissgelb- bräunlich gefärbten Apothecien, welche besonders in den Eitzen der Einde gesellig verbreitet und meist nur mit einer kleinen, runden Oeffnung versehen sind, lassen die Art von L. barbata leicht unterscheiden. Karsten 1 c. giebt ihre Sporen — 27 /x lang an, Minks (Symb. lieh, myc. I. pag. 105) intensive Violettfärbung der Schlauchspitze durch Kali, Schwefel- säure und Jod. Die Färbung der Fruchtscheibe ist meist mehr weniger röthlich. 5476. L. flammea (Alb. et Schwein.). Synon.: Peziza flammea Alb. et Schwein. (Consp. fang. Nisk. pag.-519, tab. I, flg. 6). Lachnella flammea Fries (Summa veg. Scand. pag. 3ü5). Helotium flammeum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 157). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1121, Eabh., Herb. myc. 22, Eehm, Ascom. 418, Thiimen, Mycoth. univ. 520. Apothecien meist gesellig, seltener vereinzelt, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, zuletzt fast schüsseiförmige, hell- oder braunrothe Fruchtscheibe entblössend, äusserlich hell- oder dunkelroth, das braune, innerlich etwas schwärz- liche Gehäuse zottig dicht bedeckt von einfachen, stumpfen, bräun- lichen, etwas gebogenen, durch gleichfarbige, in Aetzkali violett sich lösende Kiystalldrusen rauhen, septirten, 100 — 180 /i langen, 3,5—4 /{ breiten Haaren, trocken kuglig eingerollt, oft concentrisch kantig gefurcht, braunroth, 0,7 — 2,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 75 — 80 a lang, 8 — 9 /< breit, 8 sporig Sporen länglich, stumpf, gerade oder schwach gebogen, einzellig mit Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, farblos, 14 — 16 f.i lang, 2,5 — 3,5 /^i 859 breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, 2,5 f.i breit, farblos, die Sclüäuche weit überragend. All dürren, meist entrindeten Aesten, z. B. von Ligustrum bei Augsburg (Britzelmayr), von Carpinus im Kheingau, von Fraxinus Ornus in Krain (Yoss). Lmner kenntlich durch die dicht behaarten, versclüedentlich dunkelrothen Apothecien. Oudemaus (Contr. fl. myc. Pays Bas XIII. pag. 24, fig. 4) giebt die Schläuche 95 fx lang und die Sporen 4,5 ^ breit, Bresadola (Kevue myc. 49, pag. 22) die Schläuche 80— 100 ^m lang und 10—12;« breit an. Peziza cruenta Wallr. (Flor, crypt. gern:. II. pag. 454), Synon. : Trichopeziza cruenta Sacc. (Syll. Discora. pag. 42S), an Zweigen von Cornus sanguinea nnd mascula in Sachsen und Thüringen, äusserlich rostbraun -blutroth, innerlich blasser als L. flammea, wird wohl unzweifelhaft hierher gehören. Auch Peziza Eobergei Desm. (11. Not. pag. 365), Synon.: Lachnella Eobergei Sacc. (Syll. Discom. pag. 395), mit mehr bräunlichen, an der Spitze weisslichen Haaren, an Lonicera in Frankreich, wird dieser oder der L. Lonicerae nahe stehen. Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 108) sagt zu den Exem- plaren in Kehm, Ascora., dass diese Flechte sich durch eine sehr kleinmaschige, stark pigmentirte Eindenschicht auszeichne und dass die Ansicht von Nylander (Pez. fenn. pag. 28), Aetzkali löse die vermeintlichen Pigmentkörper, unter denen aber das zellige Hyphem zu verstehen ist, grundfalsch sei, denn es löse nur den Farbstoff. Nylander 1. c. erklärt das Pigment nach dessen Eeaction für ■Chrysophansäure. 5477. L. pellita (Pers.). Synon.: Peziza pellita Pers. (Myc. eur. pag. 204). ? Lachnella pellita Quel. (Enchir. fung. pag. 313). Peziza barbata ß pellita Fries (Syst. myc. IL pag. 99). Lachnella barbata ß pellita Phill. (Man. brit. Discom. pag. 263). Lachnea pellita Gill. (Champ. fran9. pag. 83). Helotiüm pellitum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 158). Apothecien sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich ööhend und die krugförmige, dann ausgebreitete, milchweisse Fruchtscheibe entblössend, äusserlich dicht filzig von septirten, am Ende mit einer farblosen Krystalldruse besetzten Haaren, grau oder weisslichgelb. Schläuche cylindrisch- keulig, 70—90 /i lang, 5—7 f,i breit, 8 sporig. Sporen länglich oder verlängert spindelförmig, ein- zellig mit 3—4 Oeltropfen, zuletzt zweizeilig, farblos, 12 — 18 ,« lang, 2 — 3 fi breit. Paraphysen oben zugespitzt, septirt, 4—5 /( breit, die Schläuche weit überragend. An Aestchen von Lonicera Caprifolium in den Yogesen. Da mir kein Exemplar dieser Art zu Gesicht gekommen, musste ich obige Beschreibung aus Fries 1. c, Nyl., Pez. fenn. pag. 29, dann Grevillea X. pag. 67, Bres. in Eevue myc. 49, pag. 22 und Quel. 1. c. zusammenstellen. Dieselben be- gegnen sich in der gleichen, hellgelben Färbung des Apothecium, gehen dagegen in der Beschreibung der Spuren sehr auseinander. Obige Maasse sind die der 860 Grevillea und Kevue myc; Nylander giett sie 8 — 11 // lang an, Quelet 5 septirt, wesslialb sein Pilz kaum hierher gehören dürfte. Bresadola 1. c. sagt, dass die Fruchtschicht mit derjenigen von Laehnella barbata übereinstimmt und die Apo- thecien sich allein durch ihre grauweissliche Fruchtscheibe unterscheiden. Unter diesen Verhältnissen wage ich nicht, wie es Nylander 1. e. thut, L. pellita zu L. barbata zu bringen, vielmehr ist weitere Vergleichung, auch betr. der Paraphysen, zur sicheren Feststellung der Art nöthig. 5478. L. subflanimea Eehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, kiiglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart und weisslich berandete, weiss- gelbe Fruchtscheibe entblössend, aussen röthlichbraun, feinfilzig von fädigen, geraden, stumpfen, septirten, bräunlichen, 30 — 40 in langen, 3 — 4/1 breiten Haaren dicht bedeckt, trocken eingerollt, 0,3 — IMillim. breit, wachsartig. Gehäuse dick, braun. Schläuche keulig, oben ab- gerundet, 90 — 100 /i lang, 10 — 12 /i breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, gerade, einzellig, farblos, 12 — 15 /i lang, 4 — 4,5 |tt breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, ca. 1 /li breit, oben gelblich verklebt. An faulem, entrindetem Buchen- Ast beim Eibsee (bayerische Alpen). Unterscheidet sich durch den feinen, dichten, kurzen Filz, die Farbe und Sporen völlig von L. flammea, nähert sich aber derselben hinsichtlich des dicken, ein förmliches Hypothecium bildenden Geliäuses und wird wohl zuletzt zweizeilige Sporen besitzen. 5479. L. tricolor (Sow.). Synon. : Peziza tricolor Sow. (Engl. fung. tab. 369, fig. 6). Laehnella tricolor Phill. (Man. brit. Discom. pag. 240). Erinella tricolor Quel. (Enchir. fung. pag. 303). Peziza Godroniana Montg. (Ann. sc. nat. IL 18, pag. 245). Peziza episcopalis Duf. (Desm., Ann. sc. nat. IL 1843, T. XIX, pag. 367). Exsicc: Moug. et Nestl., Stirp. vog. 1189, Kabh., Herb. myc. 16. Apothecien gesellig, kreiseiförmig, rundlich sich öffnend und die krugförmige, pomeranzengelbe Fruchtscheibe entblössend, mit einem sehr kurzen, geraden, fast weissen Stiel, äusserlich blassblau, violett oder bläulichgrau, filzig bedeckt von zarten, septirten, fast farblosen Haaren, 1 — 2 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cylindrisch-keulig, 8 sporig. Sporen fast elliptisch, glatt, einzellig mit mehreren Oel- tropfen, 13 — 15 /i lang, 2 /t breit, zweireihig gelagert. Paraphysen fädig, zart. In den Ritzen der Einde von Eichen in den Vogesen (Nestler). Obige Beschreibung dieser seltenen Art wurde zumeist bei Phillips entnommen, da meine Exemplare zu dürftig sind. Saccardo (Michelia IL pag. 80) fand in den Stirp. vog. die Schläuche 66 f^i lang, 6 — 7 u breit, die Sporen verlängert cylindrisch 861 und 2 — 3,5 n breit. Minks (Synib. lieb, niyc I. pag. 99), welcher ein Exemplar aus Brixen in Tyrol im Herb. Thümen untersuchte, beschreibt die Sporen spindel- förmig, zweizeilig, wodurch die Zugehörigkeit zu Lachnella bewiesen wird. 5480. L. ^randinea (Qu 61.). Synon. : Lachnea grandinea Quel. (10. Suppl. pag. 12. tab. XI, fig. 3 et Grevillea VIII. 1879, pag. 37). Trichopeziza grandinea Sacc. (Syll. Discom. pag. 410). Apothecien gesellig, kreisel-körnchenförmig, mit concaver, weisser Fruchtscheibe, aussen zart gerippt, schneeweiss, fein wollig behaart, 1 Millim. breit, fest. Sporen stäbchenförmig mit 5 Oeltröpfchen, dann undeutlich quergetheilt, 12 fx lang. Auf der Rinde von Populus Tremula im Jura. Die Originalbeschreibung der mir unbekannten, wohl auch in Deutschland zu suchenden Art konnte nicht erweitert werden. 5481. L. tiimida (Pers.). Synon.: Peziza tumida Pers. (Myc. eur. I. pag. 269). Lachnella tumida Sacc. (Syll. Discom. pag. 400). Apothecien zerstreut, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, die krugförmige, später gewölbte, schwarzbräunliche, endlich runzlige lind fast unberandete Fruchtscheibe entblössend, äusserlich blass isabellgelb, feinfilzig überzogen, glanzlos, 2 Millim. breit, fast lederartig. An Weinreben in der Schweiz (Chaillet). Die Beschreibung wurde von Persoon gegeben; bei Wallroth (Flor, crj'pt. germ. II. pag. 454) ist eine Bedeckung mit abstehenden, unten blass zimmtfarbenen, oben weisslichen Haaren angeführt. Ob wohl Lachnella macrochaeta Speg. (Thümen, Pilze Weinst, pag. 7S) an dürren Weinreben in Italien identisch sein wird? Cfr. Michelia I. pag. 428, Sacc, Fung. it. del. 1374. Minks (Symb. lieh. myc. I. pag. 106) sagt von dieser, dass sie sich in keinem wesentlichen Punkt von L. corticalis unterscheide. Mir ist sie unbekannt. 5482. L, tryblidioides (Raben h.). Synon.: Peziza tryblidioides Eabh. (Klotsch, Herb. myc. 1130 et Flora 1848, pag. 508). Trichopeziza tryblidioides Sacc. (Syll. Discom. pag. 429). Apothecien sitzend, kuglig, dann abgeflacht, mit weisslicher Fruchtscheibe, äusserlich zottig filzig behaart, braun, zusammen- neigend. An Aestchen von Berberis in Steiermark (Sauter). Aus obiger Originalbeschreibung ist die bestimmte Zugehörigkeit zu dieser Gattung nicht zu ersehen. Strauss (Flora 1850, pag. 111) sagt: „dififert a L. bar- bata villo subtiliore, longiore, densiore et colore" und giebt das Vorkommen in Bayern an. 862 5483. L. farinosa (Wallr.). Synon. : Peziza farinosa Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 454). Lachnella farinosa Sacc. (Syll. Discom. pag. 400). Apothecien zerstreut oder gehäuft, zuerst kuglig geschlossen, mit concaver, hell fleischfarbiger, eingebogen berandeter Fruchtscheibe sich öfi'nend, äusserlich von ausgestreckten, zerstreuten oder ge- häuften, sehr zarten, zimmtbraunen, an der Spitze weissmehlig bestäubten und ebenso ein dünnes Lager bildenden Haaren überall bedeckt, trocken eingerollt, fleischig weich. An angefressenen, feucht liegenden Holzstücken besonders von Eschen, Linden, Buchen in Thüringen und der Lausitz. Die obige Beschreibung Wallroth's vermag ich nicht zu ergänzen. Nach Wall- roth ist die Art etwa mit L. rufiberbis zu vergleichen. 5484. L. rufiberbis (Alb. et Schv^^ein.). Synon.: Peziza rufiberbis Alb. et Schwein. (Consp. fung. Nisk. p. 329). Lachnella rufiberbis Quel. (Enchir. fung. pag. 314). Trichopeziza rufiberbis Sacc. (Syll. Discom. pag. 426). Apothecien gehäuft, sitzend auf kastanienbraunem, filzigem Ge- webe, anfangs geschlossen, schüsseiförmig sich öfi'nend und die milchweiss-röthliche Fruchtscheibe entblössend, — 2 Millim. breit, aussen lebhaft rothbraun behaart, zuletzt fast zusammenfiiessend und unregelmässig geformt. Auf hartem, faulendem Holz in den Sudeten. Fries (Syst. myc. II. pag. 107) bringt die immer noch fragliche, weil nicht näher bekannt gewordene, offenbar der L. flammea benachbarte Art zunächst Peziza domestica Sow. (Engl. fung. tab. 3.51). Vorstehende Beschreibung wurde bei Alb. 1. c. entnommen. CCCXCIT. Lacliiielliila Karst. (Medd. soc. Fenn. 11, pag. 138) 1884. Apothecien hervorbrechend oder von Anfang an sitzend, kuglig, meist in einen kurzen, dicken Stiel verschmälert, rundlich sich öffnend und die krug-, dann schüsseiförmige, zart heran dete Frucht- scheibe entblössend, aussen dicht bedeckt von einfachen, septirten, langen, stumpfen, rauhen, farblosen Haaren, wachsartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet oder abgestutzt, 8 sporig. Sporen kuglig oder länglich -rund, glatt, einzellig oft mit einem grossen, centralen Oeltropfen, farblos, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, manchmal septirt, mit Oeltröpfchen, gelblich oder röthlich. Unterscheidet sich von Dasyscypha und Lachnella durch runde Sporen und mit Oeltröpfchen erfüllte, farbige Paraphysen. 863 5485. L. chrysophtbalma (Pers.). Synon.: Peziza chrysophtbalma Pers. (Myc. europ. I. pag. 259). Helotium chrysophthalmum Karst. (Myc. fenn. I. pag. 155). Lachnelluhi chrysophthahiia Karst. (Fang. fenn. rar. I. pag. 138) 1884! Lachnella chrysophtbalma Karst. (Kev. mon. pag. 132). Peziza calycina ß Abietis Fries (Syst. myc. II. pag. 91) p. p. Peziza pulcbella ßß flavococcinea Alb. et Schwein. (Consp. fang. Nisk. pag. 323). Pithya suecica Fuckel (Symb. myc. Nachtr. III. pag. 32). Octospora discolor Hedw. (Muse, frond. tab. XXII.) sec. Sacc. (Intorno 1890, pag. 4). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 2686, Eabh., Fungi europ. 2839, Kehm, Ascom. 108 a, b, Thümen, Fungi austr. 1213. Apothecien gesellig-, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, endlich fast schüssel- förmig flache, orangegelbe oder rothe Fruchtscheibe entblössend, in einen — 1 Milliin. langen, 0,5 Millim. breiten Stiel verschmälert, äusserlich weiss, filzig bedeckt von zerbrechlichen, einfachen, geraden, stumpfen, septirten, rauhen, farblosen, 50 — 60 /i langen, 3— 4 ^a breiten Haaren, trocken oft unregelmässig eingerollt, 0,5—4 Millim. breit, wachsartig -fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 50 — 70 /* lang, 5 — 6 /i breit, 8 sporig. Sporen mehr weniger kuglig- rund, glatt, einzellig manchmal mit einem grossen, centralen Oel- tropfen, farblos, 4—6 f.i breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, voll röthlichgelber Oeltröpfchen, stumpf, 2,5 fx breit, die Schläuche überragend. Jod färbt den Schlauchporus blau oder violett. An dürren Aesten von Pinus Pumilio, Cembra und Larix europaea auf den Hochalpen von Tyrol und der Schweiz. Ein im völlig entwickelten Zustand durch seine Grösse und Farbe sehr in die Augen fallender Pilz, welcher sich mit dem Mikroskop von den äusserlich ver- wandten, weisshaarigen , rindenbewohnenden Arten durch die kugligen Sporen sofort unterscheiden lässt. Seine Verbreitung ist in der Hochalpenregion. Peziza chrysophtbalma Gerard (cfr. Hedwigia 1874, pag. 29) ist ein gänzlich verschiedener, nordamerikanischer Discomycet. 5486. L. Scimmannii Rehm. Synon.: Trichopeziza calycina Vuill. (Bull. soc. bot. fr. 1888, T. LXX). Lachnellula calycina Sacc. (Syll. Discom. pag. 391). Apothecien zerstreut oder büschelig beisammen, sitzend, mit schüsseiförmiger, flacher oder etwas ausgehöhlter, blass orangegelber Pruchtscheibe, nach unten manchmal in einen kurzen Stiel ver- schmälert, aussen filzig weiss, trocken zusammengebogen, 0,8 — 2 Millim. __ 864 breit. Schläuche verlängert -keulig-, 35 — 40 fn lang, 3 fi breit, 8 sporig. Sporen kuglig, glatt, einzellig, 2 f^i breit. Paraphysen fädig, septirt. Auf Rinde lebender Stämme und Aeste von Pinus sylvestris und Strobus, seltener von Tannen, in den Yogesen. Die obige Beschreibung entnalmi ich bei Vuillemin. Dieser erklärt den Pilz für Peziza calycina Schuni. p. p. Wenn dies auch richtig sein kann, so darf doch die Verwirrung mit dem Namen calycina nicht noch fortgesetzt werden, wesshalb der Name geändert wurde. Uebrigens erscheint die Art der kleinen Sporen wegen bemerkenswerth. 5487. L. resinaria (Cooke et PhilL). Synon. : Peziza resinaria Cooke et Phill. (Grevillea III. pag. 185). Laohnella resinaria Phill. (Man. brit. Discom. pag. 242). Dasyscypha resinaria Eehm (Ascom. Lojk. pag. 11). Exsicc. : Eehm, Ascom. 55. Apothecien gesellig, sitzend, kreiseiförmig kurz und dick gestielt, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, zart berandete, orangegelbe Fruchtscheibe entblössend, äusserlich weiss, zottig dicht bedeckt von zerbrechlichen, einfachen, septirten, rauhen, farblosen, langen, 3 — 3,5 /n breiten Haaren, trocken ein- gebogen, 0,5—1,5 Millim. breit und hoch, wachsartig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 30 — 35 /a lang, 4 — 5 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich oder eiförmig -rundlich, einzellig, glatt, farblos, 2,5 — 3 , (sub Humaria hirta f. lignicola). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öfihend und die schüsselförmige, zuletzt flach ausgebreitete, raennig- oder scharlachrothe Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, besonders am Rand borstig dicht bedeckt von einfachen, geraden, lang zugespitzten, septirten, braunen, 0,5^1,2 Millim. langen, unten 20—35 ji( breiten Haaren, trocken eingerollt und verbogen, mit ver- blasster, zuletzt gelblicher Fruchtscheibe, 2—8 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, — 300 ,u lang, 18 — 20 /i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eifö]-mig, stumpf, aussen etwas rauh, seltener feinwarzig, einzellig mit 1^2 grossen Oeltropfen, 18 — 24 /(, lang, 12 — 15 it breit, farblos, einreihig gelagert. Para- physen meist unten gabelig getheilt, septirt, 3 /t breit, oben elliptisch 5 — 9 n verbreitert und voll röthlicher Oeltröpfchen. Auf faulem Holz au feuchten , schattigen Stellen durch das ganze Gebiet bis in die Hochalpen (Wetterstein bei Partenkirchen [Arnold]); verbreitet schön in den Gewächshäusern des botanischen 1064 Gartens zu Berlin, auf Hirschkoth und faulem Heu am grossen Winterberg (Wagner). Der im frischen Zustand durch seine grosse, rothe, borstig braun gewimperte Fruchtscheibe autfällige Pilz findet sich auch in Amerika (EUis, N. am. fung. 1810); Speg. (Fung. Fueg. pag. 1 24) fand ihn im Feuerland. Italienische Exemplare haben Cavara (Fung. Longob. exs. 75) und Saccardo (Myc. Yen. 955). Die Sporen sind fast immer mehr weniger feinkörnig -rauh, wie auch Karsten (Myc. fenn. I. pag. 70), Njlander (Fez. fenn pag. 19), Oudemans (Nederl. Kruidk. Arch. IL pag. 4, no. 3, pag. 259) und Cooke (Mycogr. pag. 73, pl. 34, fig. 131) angeben, im Gegensatz zu Fuckel 1. c, welcher das Episporium glatt nennt. Ein rauhes zeigen auch die Exemplare Fuckel's, ebenso Cooke, Fungi brit. II. 554 und Phillips, Elvell. brit. 19, Ellis et Everh., N. am. fung. 2321 (sub P. umbrorura) sogar ein sehr rauhes. Fast sämmtliche von mir hiorhergezogene Pilze sitzen auf faulendem Holz, während Karsten 1. c, Nylander 1. c, Cooke 1. c. und Phillips (Man. brit. Discom. pag. 222) auch Exemplare auf Erde, z. B. Phillips, Elvell. brit. 64, hierher bringen, welche ich zu L. hirta ziehe. Der gelbrothe, im trockenen Zustand rasch verblassende Farbstoff der Paraphysen ist ein Lipochrom, dem Pezizaxanthin Sorby (Proc. royal soc. of London 1873, Vol. 21, pag. 457) ähnlich (cfr. Zopf, Pilze pag. 147). In den Culturen Brefeld's (Mycol. Unters. X. pag. 331) wurden ebenso wie bei L. stercorea die Sporen nicht zum Keimen gebracht. 5759. L. Lusatiae (Cooke). Synon.: Peziza (Sarcoscypha) Lusatiae Cooke (Mycogr. pag. 80, pl. 37, fig. 146). Lachnea Lusatiae Sacc. (Syll. Discom. pag 178). Apothecien heerdenförmig, sitzend, mit schüsselförmiger, dann flach ausgebreiteter, orangerother Fruchtscheibe, aussen mit auf- rechten, am Rand kurzen, septirten, zugespitzten, braunen Borsten bekleidet, 5 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen elliptisch, aussen feinwarzig, farblos, einzellig, 25 /t lang, 15 ß breit. Paraphysen fädig, nach oben ver- breitert, mit gelbröthlichem Inhalt. An faulem Holz in der Lausitz. Cooke 1. c. hat diese neue Art nach einem im Besitz der Universität Edin- burgh befindlichen, von Kretschmar gesammelten Exemplar aufgestellt; er findet den Unterschied von L. scutellata und setosa in den. grösseren, rauheren Sporen und kürzeren und schmäleren Haaren, von L. hirta in viel breiteren Sporen, erachtet sie aber diesen Arten sehr nahe verwandt, ebenso Peziza margaritacea Berk. (cfr. auch Grevillea X. pag. 144). 5760. L. setosa (Nees). Synon.: Peziza setosa Nees (Syst. Pilze pag. 2G0, fig. 275). Humaria setosa Fuckel (Symb. myc. pag. 321). Lachnea setosa Phill. (Man. brit. Discom. pag. 406). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1S66, Thümen, Fungi austr. 1013, 1065 Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kugüg geschlossen, rundlich sich üö'nend und die krug-, seltener schüsseiförmige, zart berandete, pomoranzengelbe Fruchtscheibe entblössend, aussen besonders gegen den Kand borstig von geraden, steifen, spitzen, septirten, — 1 Millim. langen, unten 15— 20 /t breiten Haaren, trocken kuglig eingerollt, 1 — 3 Millim. breit, fleischig. Schläuche cyündrisch, oben abgerundet, 180- 200 /i lang, 15 ft breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, glatt oder etwas rauh, einzellig meist mit einem centralen Oeltropfen, farblos, 18 — 20 /( lang, 9 — 10 /ti breit, einreihig liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, septirt, nach oben allmählich —6 /( breit, gelblich. Auf faulem Holz im Eheinland und Oesterreich. Die Icleinen, borstigen Apothecien mit kleineren, seltener aussen etwas rauhen Sporen bilden einen sicheren Unterschied von L. scutellata, wie auch Exemplare von EUis et Everh. (N. am. fung. 2033) und Phillips (Elvell. brit. 161) deutlich zeigen, ebenso Cooke (Mycogr. pag. 74, pl. 34, fig. 133). Ein kleines, von Bresadola als Peziza birsuta nov. spec. ad terram et frustula ligni aus Südtyrol erhaltenes Exemplar gehört insbesondere auch der Sporen wegen wolil unzweifelhaft hierher. 5761. L. crinita (Bull.). Synou.: Peziza crinita Bull. (Champ. franq;. tab. 41G, fig. 2). Scutellinia crinita Lamb. (Flor. myc. belg. pag. 301). Phaeopezia crinita Sacc. (Syll. Discom. pag. 474). Lachnea crinita Gill. (Discom. fran?. pag. 75 c. ic). Apothecien gesellig, sitzend, halbkugiig, mit schüsseiförmiger, purpurrother Fruchtscheibe, aussen fleischfarben oder grau, besonders am Kand borstig dicht besetzt mit septirten, spitzen, braunen, 300 ,uchtkörpers überkleidet und in den cylin- drischen Schläuchen S glatte Sporen besitzt. Insbesondere stimme Hydnocystis piligera Tul. (Hypog. pag. 117, tab. XIII, fig. 2) soweit mit Lachnea sepulta überein, dass sie sich von ihr nur durch 'urnenförmigen, oben geschlossenen Fruchtkürper mit einer durch oberflächlichen Eindruck angedeuteten Mündung unterscheide. Es müsse deshalb Hydnocystis zu den Pezizazeen gezogen werden, was bereits vor ihm Boudier (Bull. soc. rayc. I. pag. 104) gethan, welcher H. arenaria Tul. mit immer eingesenkten, geschlossenen Apothecien von Sepultaria mit zuletzt hervor- tretenden und lappig geöffneten Apothecien trennt. Oudemans (Contrib. fl. myc. Pays Bas XIII. pag. 24) sagt von S. sepulta: „tout en ne presentant au debut qu'une Ouvertüre etroit" und es wird unzweifelhaft der reife Fruchtkörper von Hydnocystis zuletzt oben rundlich oder lappig sich öffnen. 5780. S. arenicoli» (Lev.). Synon.: Peziza arenicola Lev. (Ann. sc. nat. IX. pag. 140 p. p.). Sarcoscypha arenicola Cooke (Mycogr. pag. 66, pl. 30, fig. 118). Lachnea arenicola Quel. (Enchir. fung. pag. 2S3). Apothecien zerstreut, dem Boden eingesenkt, zuerst kuglig ge- schlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, weissgelbliche Fruchtscheibe entblössend, später am Rand mehr weniger Tiellappig einreissend, aussen braun, bedeckt von einem dicken Filz langer, einfacher oder verästelter, wellig gebogener, septirter, brauner, 6 — 9 /.i breiter Hyphen, 5 — 10 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 18 — 20 /i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, glatt, einzellig mit einem grossen, centralen Oeltropfen, farblos, 18 — 24 jU lang, 10— 12 /t breit, einreihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, nach oben — 6 /t verbreitert und schwach gelblich. Gehäuse parenchymatisch kleinzellig, schwach bräunlich. In sandigem Boden, besonders an Flussufern, bei Berlin (Sydow), Augburg (Britzelmayr), Ischl (Lojka), München (Dr. Arnold). Die eingesenkten Apothecien sind mit dem Sand fest verbunden und nur die Scheibe ist zuletzt sichtbar. Jedenfalls steht die Art im Ganzen der S. arenosa sehr nahe, so dass letztere nur als auffällig grosse Form aufgefasst werden könnte; allein abgesehen von dieser bedeutenden Grössenverschiedenheit hat S. arenicola auch constant kleinere Sporen und ihr Gehäuse ist am Band weniger tief ein- gerissen. Cooke 1. c. malt die Fruchtschicht braun. 1077 5781. S. rtreiiosa (Fuckel). Synon.: Humaria arenosa Fuckel (Synib. inyc. pag. 321). Sarcoscypha arenosa Cooke (Mycogr. pag. 66, pl. 30, fig. 117). Lachnea arenosa Sacc. (Syll. Discom. pag. 167). Exsicc: Fuckel, Fungi rlion. 1212, Eabh., Herb. myc. 630. Apothecien in Mehrzahl gedrängt beisammen, fast ganz in die Erde eingebettet und nnr mit dem obersten Theil hervorragend, kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, weissgelb- liche Fruchtscheibe entblössend, später in 3 — 8 dreieckige Lappen tief hinab einreissend, aussen braun, bedeckt von einem dichten Filz durcheinanderlaufender, welliger, selten etwas ästiger, septirter, sehr langer, 4 — 10 /t breiter, brauner Hyphen, 1 — 3 Centim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 18— 20 ,u breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, glatt, einzellig mit einem grossen, centralen Oöltropfen, farblos, 24— 30 ^it lang, 10— 14 ^tt breit, ein- reihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, 3//, oben 5~6,u breit, farblos. In sandigem Boden von Wäldern der Kheinebene. Ein sehr schöner, im Sand versteckter und äusserlich von diesem dick über- zogener, dadurch wenig in die Augen fallender Discomycet, von welchem Cooke 1. c. auf Grund obiger Exsiccate eine gute Abbildung gab; doch stimmt die Form und Grösse der von ihm nur 20 ^ lang, 10 fx breit angegebenen Sporen nicht. Hazslinszky (Zool.-bot. Verh. 1887, pag. 166) giebt die Sporen ebenfalls ca. 14 fx lang an. Mit Fuckel's Exemplar und obiger Beschreibung stimmt vortrefflich ein ausgezeichnetes, aus Upsala von Dr. L. Eomell erhaltenes, in meiner Sammlung mit ca. 3 Centim. Höhe und Breite. Sarcoscypha arenosa var. Bloxami Cooke (Mycogr. pag. 68, pl. 31, fig. 121) in England unterscheidet sich hauptsächlich durch „hymenium ochraceo-carneura", hat aber 28^ lange, 15 ,m breite Sporen; dieser sagt mit Eecht: „P. arenosa, arenicola and the present are so closely allied in size, habit, habitat and fructification, that it is very probable, that they all three will be regarded as varieties of the same species". 5782. S. laimg'inossi (Bull). Synon. : Peziza lanuginosa Bull. (Champ. fran?. pag. 261, tab. 396, fig. 2). Sarcoscypha lanuginosa Cooke (Mycogr. pag. 178, tab. SO, fig. 310). Lachnea lanuginosa Gill. (Discom. fran^. pag. 78 c. ic). Sepultaria lanuginosa Cooke (1. c. pag. 259). Apothecien zerstreut, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rund- lich sich öjEfnend, später mit sternförmig eingerissenem Rand und die krugförmige, zuletzt ausgebreitete, blasse oder weissgelbliche Fruchtscheibe entblössend, aussen wollig, bedeckt mit 250 — 300 /t langen, zugespitzten, septirten, braunen Haaren, gelb- oder rostbraun, 2 — 4 Centim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 1078 150 /t lang, 12—14 /j breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, glatt oder etwas rauh, einzellig, farblos, 20 — 'l'l ,u lang, 10 ^t breit, ein- reihig liegend. Paraphysen fädig, oben etwas verbreitert, farblos. Auf Erde. ? Tessin (cfr. Flor. Ticin. IL pag. 349). Dieser nach der schönen Abbikhuig bei Cooke 1. c. sehr auffällige, grosse Discomycet ist mir unbekannt geblieben. Er steht zwar der Lachnea hemisphaerica nahe, ist aber offenbar zuerst dem Boden eingesenkt und entspricht im Ganzen den übrigen Sepultaria-Arten. Die Beschreibung geschah nach Cooke I. c. unter Zuziehung von Michelia I. pag. 552 und Gill. 1. c. Bonnet, Revue myc. 43, pag. 126 sagt nach Cooke et Berk. (Bibl. scienc. internat.) „la Peziza lanuginosa acconipagne le cedre". Quelet (Enchir fung. pag. 283) citirt Schäffer, Icon. fung. tab. 319 hierher, welchen Pilz ich für alte Lachnea hemisphaerica halte. 60. Familie. Asc«l)oleae. Apothecien oberflächlich sitzend, selten kurz und dick gestielt, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug- oder schüsseiförmige, flache, später gewölbte, oft berandete, von den hervorragenden Schläuchen rauhe Fruchtscheibe entblössend, äusser- lich meist glatt, selten behaart, gallertig oder fleischig weich. Hypo- thecium meist gut entwickelt. Die hierher gehörigen Pilze sind wohl sämmtlich als kothbewohnende aufzu- fassen; sie entwickeln sich auf dem Afterschleim, welcher den Koth überzieht, und sind die entwickelungfähigen Sporen vielleicht bereits durch den Darmkanal der Thiere gegangen. Die meisten der Ascoboleen-Gattungen schliessen sich ganz eng an die Pezizeae an und könnten völlig zu diesen gerechnet werden, wie neuere Autoren nicht mit Unrecht thun. Im Allgemeinen lässt sich bei den Ascoboleen eine von den Gymnoasceen zu den Pezizeen reichende Reihe aufstellen. Sämmtliche Arten zeichnen sich, wie bisher als Hauptmerkmal angenommen, dadurch aus, dass die über die Fruchtscheibe hervorragenden Schlauchspitzen diese rauh oder dunkel punktirt erscheinen lassen, was aber auch bei manchen Pezizeen beobachtet wird, ferner durch eine ringförmige Verdickung der Schlauchwand unterhalb der Spitze und später damit zusammenhängende Oeffnung durch Deckelbildung. Ausser der vortrefflichen, grundlegenden Arbeit von Boudier (Mem. Ascob. in Ann. sc. nat. Ser. V, T. X) 1SG9 sind aus neuester Zeit besonders wichtig die entwickelnngs- geschichtlichen Untersuchungen von Zukal 1SS9 und die Niederösterr. Ascoboleen von Heimerl 1S89. I. Pseudoascobolcae Boud. Sporen farblos. IL Eiiascoholeae. Sporen zuerst farblos, später violett oder braun. 1079 1. Abtheilung: Pseudoascoholae Boud. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. Fruchtschicht innerhalb eines Gehäuses. Schläuche in Mehrzahl vorhanden. 8 Sporen im Schlauch. Apothecien unbehaart Äscophanus. Apothecien behaart Lasiöbolus. 16 und mehr Sporen im Schlauch . . Bhi/parohius. Ein Schlauch vorhanden Tlielebolus. Fruchtschicht ohne Gehäuse Ziil'alina. Uebersicht der Gattungen. Äscophanus. Apothecien sitzend, tiiglig oder cylindrisch, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend, mit schüsseiförmiger, flacher, später gewölbter Fruchtscheibe, aussen glatt, fleischig-gallertig. Schläuche cylindrisch, länglich elliptisch oder keulig, oben abgerundet, mit einem Deckel sich öifnend, S sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, einzellig, glatt, selten etwas rauh, farblos, im Schlauch meist durch eine Gallerthülle vereinigt, zwei- bis dreireihig liegend. Paraphysen fädig oder ästig, septirt, manchmal oben rundlich verbreitert und farbig. Fig. 1 u. ü. Äscophanus Holmskjildii. Fig. 1. Schlauch mit Paraphysen. Fiy. 2. Spore. (Beide stark vergrössert, Originalzeichnungen von Zukal.) 1080 Hg. 1 — 4. Ascophanus subfuscus. Fig. 1. Ein Stück Hundskoth mit dem Pilz in natfirl. Grösse. Fig. 2. Einzelne Apothecien. Fig. 3. Schlaucli mit Para- physen. Fig. 4. Sporen. Fig. 5. Schlaucli mit Paraphysen von Ascophanus glaucellus. (Fig. 2 massig, Fig. 3 — 5 stark vergrössert. Fig. 1 u. 2 nach Boud., Mem. Ascob. pl. 10, flg. 28. Fig. 3 — 5 Originalzeichnungen nach der Natur.) Fig. 1—5. Ascophanus carneus. Fig. 1. Apothecien auf Kuhkoth in natür- licher Grösse. Fig. 2. Einige Apothecien. Fig. 3. Längsschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Sporen. (Fig. 2 u. 3 etwas, Fig. 4 u. b stark vergrössert. Fig. 2 nach Boud., Mem. Ascob. pl. 1 2, flg. 3S, 2 ; die übrigen Original- zeichnungen nach der Natur.) 1081 Lasiobohis. Apothecicn sitzend, kuglig oder kegelförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, später gewölbte, zart berandete Pruchtscheibe entblössend, aussen mit starren, spitzen, einfachen oder etwas septirten, farblosen oder gelblichen Haaren besetzt, fleischig. Schläuche verlängert- keulig, oben ab- gestutzt, mit einem Deckel sich öffnend, 8 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, glatt, einzellig, farblos, ein- bis zweireihig liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, fadenförmig, septirt, voll gelblicher Oeltröpfchen. Fifj. 1 — 5. Lasiobolus equinus. Fig. 1. Der Pilz auf Koth .in natürlicher Grösse. Fig. 2. Einzelne Apothecien. Fig. 3. Längsschnitt durch Apothecien. Fig. 4. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 5. Spore. (Fig. 2 u. 3 massig, Fig. i u. .5 stark vergrössert. Fig. ] nach Boud., Mem. Ascob. pl. 12, fig. 43. Fig. 2 — 5 Original- zeichnungen nach der Natur.) 1082 Bhyparobius. Apotherien sitzend, kuglig oder eiförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, oft zart berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, selten etwas flaumig, fleischig. Schläuche meist in geringer Zahl im Apothecium, cylindrisch, elliptisch oder breit eiförmig, dickwandig, mit einem Deckel sich öö"nend, 16- bis vielsporig. Sporen elliptisch, abgerundet oder spindelförmig, einzellig, farblos, selten in einen Klumpen durch Gallerte im Schlauch vereinigt. Paraphj'sen fadenförmig oder ästig, manchmal oben verbreitert, farblos. Fig. 1 — 4. Ehyparobius Pelletieri. Fig. 1. Apothecien auf Kuhkoth in natür- licher Grösse. Fig. 2. Apothecien massig vergrössert. Fig. 3. Schlauch mit Para- physen. Fig. 4. Spore. — Fig. 5. Schlauch mit Paraphysen von Rhyparobius sexdecimsporus. (Fig. 3 — 5 stark vergrössert. Fig 1 — 4 nach Boudier, Mem. Ascob. pl. 9, fig. 22. Fig. 5 nach Crouan, Ann. sc. nat. IV. T. X, pl. 13 E, fig. 25.) 1083 Fig. 1 — 3. Ehyparobius pachyascus. Fig. 1. Apothecium, geschlossen. Fig. 2. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 3. Sporen. (Fig. 1 i\. 2 stark, Fig. 3 sehr stark ver- grössert. Originalzeichnungen voh Zukal.) Fig. 1—4. Ehyparobius erustaceus. Fig. 1. Ein Stück Hundskoth mit dem Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. Einige Apothecien. Fig. 3. Schlauch mit Paraphysen. Fig. 4. Sporen. (Fig. 2 massig, Fig. 3 u. 4 stark vergrössert. Sämmt- liche Zeichnungen nach Boud., Mem. Ascob. pl. 9, fig. 24; bei Fig. ?, mit Original- zeichnung der Parapliysen. 1084 Theleholns. Apothecien sehr klein, zuerst knglig oder eiförmig geschlossen, das aus wenigen Lagen parenchymatischen Gewebes gebildete Gehäuse am Scheitel unregelmässig einreissend und hier der einzige, vielsporige Schlauch hervortretend, farblos, glatt oder etwas hehaart. Sporen elliptisch, einzellig, farblos, in einen Klumpen durch Gallerte im Schlauch vereinigt. Paraphysen sehr zart, farblos, den Schlauch eng umschliessend. Fig. 1 — i. Thelebolus stercoreus. Fig. 1. Apothecien auf Koth, etwas ver- grössert. Fig. 2. Ein Apotheeium stärker vergrössert. Fig. 3. Längsschnitt durch ein offenes Apotheeium sammt dem Schlauch. Fig. 4. Spore. (Fig. 3 n. 4 stark vergrössert. Fig. 1 u. 2 nach Tode, Fungi Mecklenb. tab.VII, fig. 56; Fig. 3 nach Brefeld, Myc. Unters. IX. tab. III A, fig. 5 ; Fig. 4 Ori- ginulzeichnung nach der Natur.) Zukalina. Fruchtschicht ohne Gehäuse frei auf einem kuglig-scheibenförmigon Hypothecium oder an ästigen Hyphen sich entwickelnd, farblos. Schläuche keulig oder kuglig, im reifen Zustand die Fruchtscheibe etwas überragend, vielsporig. Sporen spindelförmig, einzellig, farblos, zuerst von einem Gallerthof umgeben. Paraphysen sparsam, fadenförmig. Fig. 1 — 3. ZukaUna neglecta. Fig. 1. Querschnitt durch ein Apo- theeium. Fig. 2. Schlauch mit Para- physen. Fig. 3. Spore. (Sämmtliche Zeichnungen stark vergrössert; nach Zukal, Verh. zool.-bot. Ges. 1887, tab. I, fig. 1 a— c.) 1085 CCCCXIX. A^eopliaiiiijii Boud. (Mem. Ascob. pag. 51). Apothecien sitzend, kuglig oder cylindrisch, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend, mit schüsseiförmig flacher, später gewölbter Fruchtscheibe, aussen glatt, fleischig -gallertartig. Schläuche cylin- drisch, länglich elliptisch oder keulig, oben abgerundet, mit dem Scheitel die Fruchtscheibe überragend und mit einem Deckel sich öffnend, 8 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, einzellig, glatt, farblos, selten etwas rauh, im Schlauch meist mit einer Gallerthülle vereinigt, ein- oder zweireihig liegend. Paraphysen fädig oder ästig, septirt, farblos, manchmal oben randlich verbreitert und farbig. Gehäuse parenchymatisch, zart. Die liierhergehörigen , fast ausschliesslich Koth oder verunreinigte Gewebe bewohnenden Pilze bilden durch ihre 8 sporigen Schläuche mit einzelligen Sporen eine mit Humaria unter den Pezizen zumeist identische Keihe. Einige Arten würden zufolge ihrer Jod-Keaction zu Plicaria zu stellen sein. Sämmtliche zeichnen sich durch mehr weniger deutliches Hervorragen der Schläuche über die Frucht- scheibe und a\iffällig "weiche Beschaffenheit aus. I. Jod färbt die Schläuche nicht blau. * Paraphysen oben nicht verbreitert. 5783. A. coiiformis (Karst). Synon. : Pezizula conformis Karst. (Myc. fenn. I. pag. 83). Ascophanus conformis Sacc. (Syll. Discom. pag. 533). Apothecien gesellig, sitzend, mit flacher oder etwas gewölbter Fruchtscheibe, bräanlichweiss, glatt, 0,1 — 0,2 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 40— 50 /t lang, 9— lO/t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, abgerundet, glatt, einzellig, farblos, 7 — 8 f^i lang, 4 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, gerade, 1 /t breit, farblos. Auf Kuh- und Fuchskoth am grossen Winterberg in Sachsen (AVagner). Der winzige Pilz unterscheidet sieh mikroskopisch durch die kleinen, zwei- reihig liegenden Sporen und äusserst zarten, oben nicht verbreiterten Paraphysen. Karsten erachtet ihn als 8 sporige Varietät von Ehyparobius polysporus (Karst.). 5784. A. cinerellus Karst. Synon : Peziza cinerella Karst. (Myc. fenn. I. pag. .51). Ascobolus cinerellus Karst. (Mon. Ascob. pag. 206). Ascophanus cinerellus Karst. (Eevis. mon. pag. 121). Apothecien zerstreut oder etwas gesellig, sitzend, mit gewölbter Friichtscheibe, glatt, grauweiss, trocken eingesunken und wellig be- i08(; randet, 0,3 — 0,4 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch-keulig, 60— 80 /t lang, 7 — 8 /i breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, glatt, ein- zellig, farblos, 5 — 7 /i lang, 3 — 4 it breit, ein- bis zweireihig gelagert. Paraphysen äusserst zart und sparsam, septirt, farblos. Auf faulendem Hirschkoth bei Pressbaum in j^ieder-Oesterreich (Heinierl). Heimerl (Niederösterr. Ascob. pag. 24) hat eine im Allgemeinen derjenigen Karsten's ganz gleiche Beschreibung gegeben, welche bei Letzterem nur durcli 38 — 42 ß lange, 6 — 7 fi breite Schläuche abweicht Betreifs der Art ist zu ver- gleichen Oudemans (Nederl. kruitk. Arch. IL pag. 4, no. 3, pag. 260) und Hansen (Vidensk. Medd. 1876, pag. 49, tab. VI, fig. 9— 13). Mir ist der durch seine kleinen Sporen leicht unterscheidbare, äusserlich der Mollisia fallax Karst., wie dieser sagt, ähnliche Pilz unbekannt geblieben. 5785. A. g-lsuicellus Eehm nov. spec. Apothecieu meist zerstreut, sitzend, mit flach schüsseiförmiger, zart berandeter, endlich etwas gewölbter Fruchtscheibe, weiss oder gelb, 0,2 — 0,5 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben ab- gestutzt, oft etwas gebogen, kaum gestielt, 40 — 50 /t lang, 8—12 /« breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder elliptisch, stumpf, glatt, ein- zellig, farblos, 6 — 9 fi lang, 3,5 — 4,5 fi breit, zweireihig liegend. Paraphysen unten gabelig ästig, septirt, ca. 1,5 /t breit, oben hakig gebogen und 2,5 /« breit, farblos oder schwach gelbröthlich. Auf Wildkoth in den Waldungen bei Sugenheim in Franken, bei Nossen in Sachsen (Krieger). Gleicht dem A. cinerellus Karst., welcher cylindrisch-keulige Schläuche besitzt, unterscheidet sich aber weiter durch nicht farblose, trocken sogar etwas röthlich- gelbe Apothecien. A. aurora (Crouan) ist durch seine zinnoberrothe Farbe ganz verschieden; A. ochraceus (Crouan) Boud. (Mem. Ascob. pag. 57, tab. V, fig. 34) hat viel grössere Schläuche und Sporen, allerdings auch hakige Paraphysen. Nahe verwandt scheint A. brunnescens Karst. (Symb. myc. fenn. XXIX. pag. 104), aber besonders durch oben verbreiterte und nicht hakige, gelbgrünliche Paraphysen ver- schieden. 5786. A. lacteus (Cooke et Phill.). Synon.: Ascobolus lacteus Cooke et Phill. (Grevillea V, pag. 119). Ascophanus lacteus Phill (Man. brit. Discom. pag. 30ii). Exsicc: Eehm, Ascom. 966 (sub A. modestus Heimerl). Apothecien zerstreut, sitzend, zuerst halbkuglig oder körnchen- förmig, mit flacher oder etwas gewölbter Fruchtscheibe, glatt, milch- weiss oder blass ockergelb, — 0,5 Millim. breit, fleischig. Schläuche verlängert -keulig, oben abgerundet, 70 — 120 ,a lang, 10 — 20 ,« breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, glatt, einzellig, farblos, 1087 8,.') — 13,5 /t lang-, 6 8,5,« breit, ein- bis zweireihig liegend. Para- physen stark gabelig verästelt, septirt, farblos, 1 /t breit, oben meist etwas gebogen und manchmal etwas verbreitert. Auf Pferdelvoth bei "Wien und auf Hirschkoth bei Pressbaum in Nieder-Oesterreich (Heimerl). Heimerl (Niederösterr. Ascob. pag. 25, fig. 9, 10) erwähnt, dass die Art in der Grösse der Schläuche und Sporen äusserst wechselt; er unterscheidet f. micro- spora mit linealen, 73 — 80 [x langen, 10 — 14 (x breiten Schläuchen und 8,-5 — 9,6 ß langen, einreihig gelagerten Sporen, ferner f. macrospora mit 88 — 120 ^i langen, 21 ,u breiten, keulenförmigen Schläuchen, 12 — 13,5 ^ langen, 8 — 8,5 (x breiten, zwei- reihig liegenden Sporen und stark gegliederten Parapliysen. Nach diesen An- gaben bedarf aber die Art doch noch weiterer Klärung. Die obige Beschreibung stammt von Heimerl 1. c. Die englischen Exemplare bei Phillips, Elvell. brit. 139 entsprechen der f. microspora ; ebenso gehört Cooke, Pungi brit. II. 560 nach der Abbildung hierher, nur sind von Phillips (Man. brit. Discom. pag. 306) die Apo- thecicn 1 — 1,25 Millim. bi-eit angegeben. 5787. .4. aurora (Crouan). Synon.: Ascobolus aurora Crouan (Ann. sc. nat. V. T. X, pl. 11, fig. 36). Ascophanus aurora Boud. (Mem. Ascob. pag. 58, j^l. 11, fig. 36). Ascophanus auroreus Quel. (Enchir. fung. pag. 297). Apothecien zerstreut, sitzend, mit flacher oder gewölbter Frucht- scheibe, pomeranzen- oder scharlachroth, 0,3 — 1 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch-keulig, oben abgestutzt, 70—90 /« lang, 15 — 18 /t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, einzellig, glatt, farblos, 10 — 12 /t lang, 6 — 7 /./ breit, ein- oder unregelmässig zweireihig gelagert. Paraphysen fädig oder oben gabelig dreifach getheilt, septirt, 2 /t breit, oben hakig gebogen, voll röthlicher Oeltröpfchen. Gehäuse kleinzellig parenchymatisch. Auf Antilopenkoth im zool. Garten zu Dresden (Wagner). Zeichnet sich durch die schöne Farbe der oft ganz convexen Apothecien und die hakig gebogenen Paraphysen aus, welche allerdings im deutsehen Exemplar nur einfach, nicht dreitheilig sind. Der von Saccardo (Michelia II. pag. 536) auf Kuhkoth bei Trient beschriebene Pilz hat 14 — \h [x lange, 7 — 8^ breite Sporen. Nach Cavara (Atti Inst. Pav. pag. 240) sind die Schläuche 60—70 fx lang, die Sporen 1 0 ß lang, 5 — 6 fx breit. ** Parapliysen an der Spitze mehr weniger rundlieh verbreitert und farbig. 5788. A. Tetriciim (Carestia). Synon.: Ascobolus Tctricum Car. (Eabh., Fungi europ.). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 1236, Eehm, Ascom. 167 (sub Asco- bolus subfuscus). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kugiig geschlossen, dann mit zart berandeter, flacher oder gew^ölbter, blasserer Fruchtscheibe, 1088 «■latt, braunröthlicli, 0,2—0,3 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 30—35 fi lang, 6^7 /n breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, glatt, einzellig, farblos, 5 — 6 ,a lang, 3 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, septirt, 2 /n^ oben rundlich 5 — 6 ii breit und bräunlich. Gehäuse parenchymatisch, bräunlich. Auf Koth von Arctomys Marmotta oberhalb Kühtei in den Oetzthaler Hochalpen (Tyroij. Keiillge Schläuche mit sehr kleinen Sporen charakterisiren den von A. micro- sporus kaum verschiedenen Pilz. Wahrscheinlicli ist damit identisch A. Cesatii (Car.) Sacc. (Syll. Discom. pag. 533), Synon. : Ascobolus Cesatii Car. (Eabh., Fungi europ. 976), Pezizula Cesatii Karst. (Myc. fenn. I. pag. 83), Eyparobius Cesatii Karst. (Eev. mon. pag 122), welcher 8 fi lange Sporen besitzt und auf Tetrao Tetralix-Koth in Piemont gefunden wurde. Mein Exsicc. Rabh. ist leider unbrauchbar. Zu ver- gleichen ist Hedwigia 1S6S, no. 5, pag. 69. 5789. A. microsporus (B. et Br.). Synon.: Ascobolus microsporus Berk. et Br. (Ann. nat. hist. 18155, no. 1087, tab. 16, fig. 28). Aseophanus microsporus Phill. (Man. brit. Discom. pag. 307). Ascobolus Coemansii Boud. (Mem. Ascob. pag. 54, pl. 10, fig. 30) 1869. Exsicc: Eabh., Fungi europ. 977. Apothecien zerstreut oder gehäuft, weissgelb oder gelbbräunlich, mit flacher, später gewölbter Fruchtscheibe, undeutlich heran det, 0,2—0,35 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben abgerundet, in einen Stiel verschmälert, 36— 4ö /i lang, 9— 10 /«. breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, mehr weniger abgerundet, glatt, einzellig, QS fi lang, 3-4 j(t breit, farblos, zweireihig liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, septirt, 1,5 //, oben birnförmig —5 in breit und bräunlich. Gehäuse parenchymatisch, bräunlichgrün. Jod bläut vorübergehend die Schlauchschicht. Auf Kuhkoth bei Obernesselbach in Franken, bei Praxmar im Seirain (Tyrol). Die deutschen Exemj^lare gleichen so ziemlicli den englischen in Eabh., Fungi europ. und entsprechen der Beschreibung von Boudier 1. c. Es scheint aher ausserordentlich schwer, die Art von den verwandten A. subfuscus und minutissimus Boud. (Mem. Ascob. pag. 53, pl. 10, fig. 29), welche allerdings mehr kastanienbraun sind, zu unterscheiden; allerdings ist A. minutissimus nach Boudier ein winziger Discomycet, kaum mit der Lupe erkennbar, während A. subfuscus deutlich be- randete Apothecien besitzt. Ganz nahe verwandt muss Aseophanus brun- nescens Karst. (Symb. myc. fenn. XXIX. pag. 104) auf Kuhkoth in Finnland sein. Ausserdem ist verwandt A. granuliformis, aber durch hellere Farbe, grössere Sporen und farblose Paraphysen verschieden. Dagegen stimmt A. microsporus bei Schröter 1089 (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 54) wegen der roth- oder olivenbraunen Apothecien und 80 — lOü ß langen, 20 — 25 fx breiten Schläuche nicht zu unserer Beschreibung. 5790. A. subfuscus Boud. (Mem. Ascob. pag. 52, pl. 10, fig. 28). Synon. : Ehyparobius fallax Awd. (Hedwigia VII. pag. 52) 1868. Peziza subfusca Crouan (Flor. Fiuist. pag. 53). Pezizula crustacea var. fallax Karst. (Myc. fenn. I. pag. 81). Exsicc. : Kabh., Fungi enrop. 2019. Apothecien gehäuft, sitzend, zuerst kuglig, dann halbkuglig, mit zartberandeter, flacher, blasserer Fruchtscheibe, kastanienbraun, glatt, trocken eingebogen, schwarzbraun, 0,1—0,25 Millim. breit, weich. Schläuche eiförmig, oben abgerundet, 30 — 45 /i lang, 9 — 10 /t breit, 8 sporig. Sporen eiförmig oder stumpf elliptisch, einzelhg, glatt, farblos, 8 — 11 f.i lang, 4 — 4,5 /f breit, zwei- bis dreireihig liegend. Paraphysen fädig oder gabelig getheilt, septirt, 2 f.i^ oben keulig 4 — 5 /t breit und etwas gebogen, farblos. Auf Hundskoth bei Regenstauf (Oberpfalz), bei Schmilka a. E. in Sachsen (Wagner), daselbst auch auf Fuchskoth; bei Cassel. Die Exemplare entsprechen vollständig Boudier's Beschreibung und Bild. Die Beschreibung von Eyparobius fallax Awd. stimmt ebenfalls genau, wie auch Heimerl (Mederösterr. Ascob. pag. 26) zugiebt, welcher die Sporen 5,5 — 8.5 [x lang beschreibt und mit Karsten 1. c. den Pilz nur als Form zu Ehyparobius crustaceus (Fuckel) zieht. Boudier führt auch Myriothecium stercoreum Tode (Fungi Mecki. tab. V, fig. 40) als p. p. synonym an und unterscheidet f. fuscus mit blasserer Fruchtscheibe und farblosen Paraphysen von f. brunneus mit blass gelbbräuulicher Frucbtscheibe und bräunlichen Paraphysen, wozu Cooke, Fungi brit. II. 657 gehört. 5791. A. gTaiiiiliforiiiis (Crouan). Synon.: Ascobolns granuliformis Crouan (Ann. sc. nat. 1858, IV. T. X. pl. 13, fig. 27—35). Ascophanus granuliformis Boud. (Mem. Ascob. pag. 55, pl. 10, fig. 31). Peziza granuliformis Karst. (Myc. fenn. I. pag. 50). Exsicc: ? Fuckel, Fungi rhen. 1850, Eabh., Fungi europ. 782, Eehm, Ascom. 104. Apothecien gesellig, oft zusammenfliessend, sitzend, kuglig, dann halbkuglig, mit flacher, schwach berandeter, später gewölbter und unberandeter, deutlich punktirter Fruchtscheibe, glatt, fast durch- sichtig, blass ockergelb, 0,2—0,5 MilHm. breit, fleischig. Schläuche verlängert eiförmig, oben abgerundet, 45 — 50 /* lang, 15 — 18 n breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, einzellig, glatt, farblos, 10 — 12 ^i lang, 6 — 7 f.i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, oben birnförmig — 5 /i breit, farblos. Winter, die Pilze, ni. Abth. 69 1090 Auf Kuhkoth in den Hochalpen bei Kühtei in Tyrol, in Schlesien (Schröter). Meine Exemplare stimmen ganz genau zu der Abbildung bei Boudier. Es kann deshalb der Pilz Karsten's mit endlich 110 — HS /x langen, cylindrischen (Schläuchen, ebenso wie der in Michelia I. pag. 235 angeführte mit 140 — 150 jx langen Schläuchen und 18 — 20 ;« langen, 9 — 11 f.i breiten Sporen, dann wohl auch derjenige Fuckel's mit 16 ,« langen und 12 ^ breiten Sporen nicht hierher gehören, vielmehr zu A. minutellus oder ochraceus. Auch Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 53) giebt 90 — 115;« lange Schläuche an. Charakteristisch für die Art sind insbesondere die oben stark erweiterten, farblosen Paraphysen. 5792. A. niiiuitellus Karst. Synon. : Peziza minutella Karst. (Myc. fenn. I. pag. 51). Ascobülus minutellus Karst. (Mon. Ascob. pag. 206). Ascophanus minutellus Karst. (Eev. mon. pag. 121). Apothecien zerstreut oder gesellig, sitzend, mit flacher oder etwas gewölbter, unberandeter Fruchtscheibe, glatt, gelblich weiss, 0,2 — 0,3 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, 80—90 ^.i lang, 18 — 20 fi breit, 8 sporig. Sporen elliptisch , stumpf, glatt, einzellig, farblos, 12 — 18 (.i lang, 7 — 9 f.i breit, ein- bis zweireihig liegend. Paraphysen fädig, 1,5 ;<<, oben rundlich 4 — 6 f.i breit, schwach gelblich. Auf Kuhkoth in den Oetzthaler Hochalpen bei Kühtei, bei Pulsnitz in Sachsen (Staritz), bei Obernesselbach in Franken. Die Beschreibung der winzigen Art bei Karsten stimmt vortrefflich, nur sind nach ihm die Schläuche verlängert spindelförmig. 5793. A. Fuckelii (J. Kunze). Synon.: Ascobolus Fuckelii J. Kunze (Fungi sei. exs.). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2680 (sub Ascobolus testaceus), Kunze, Fungi sei. 281. Apothecien meist gehäuft, seltener zerstreut, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öfi'nend und die schüsseiförmige, zart und feinfaserig etwas blasser berandete, später gewölbte oder unregelmässige Fruchtscheibe entblössend, röthlichbraun, aussen glatt, 0,3 — 1 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 140 — 150 p. lang, 15—21 /i breit, 8 sporig. Sporen länglich elliptisch, fast cylindrisch, abgerundet, glatt, einzellig, farblos, 18—20 /<- lang, 8 — 10 i^i breit, einreihig (oder unregelmässig zwei- reihig) gelagert. Paraphysen fädig, septirt, nach oben allmählich — 3 /t breit ud bräunlich. Gehäuse grosszellig, bräunlich. An faulem Mäusekoth und in dessen Umgebung auf Erde bei Oestrich im Rheinland, auf Koth von Hypudaea arvalis Fall, und in dessen Umgebung auf Erde und Gräsern bei Eisleben (Kunze). 1091 Mein Exemplar der Eungi rhen, ist allerdings unbrauchbar, allein Kunze's Exsiccat stimmt so gut zu der Beschreibung Fuckel's (Synib. myc. Nachtr. II. pag. 58, fig. 23 a — c), dass kaum ein Zweifel über die Identität bestehen kann, nur giebt dieser die Sporen 24 fx lang, 12 ,a breit nnd eiförmig, die Apothecien 2 — 3 JMillim. breit an. Dagegen dürfte es zweifelhaft sein, ob der Pilz nicht besser bei Humaria untergebracht wäre, was sich nur durch Untersuchung frischer Exem- plare klären lässt. Von den übrigen, verwandten Arten weicht der Pilz besonders durch dunkle Farbe der zart und heller berandeten, grösseren Apothecien , sowie durch Grösse der Sporen ab. Peziza testacea Moug. ist ein völlig verschiedener Discomycet, obwohl ihn Fuckel 1. c. für identisch erachtet. 5794. A, ochraceus (Croiian). Synon. : Ascobolus ochraceus Crouan (Flor. Finist. pag. 57) 1S64. Ascophanus ochraceus Boud. (Mem. Ascob. pag. 57, tab. 11, fig. 34). Apothecien zerstreut, sitzend, schüsseiförmig, mit gewölbter, gan"^ fein punktirter Frachtscheibe, weisslich oder blass ockergelb, 0,5—1 Millim. breit, fleischig. Schläuche verlängert- keulig oder fast spindelförmig, nach oben etwas verschmälert, am Scheitel ab- gerundet, kaum gestielt, 92 — 146 /.t lang, 14,5—20 ,a breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, einzellig, glatt, farblos, 12 — 14,5 fx lang, 7 — 8,5 /i breit, einreihig (bis zweireihig) gelagert. Paraphysen manchmal zwei- bis dreitheilig verästelt, septirt, 2,5 lU, oben 4 — 5 fi breit, stumpf und oft bogig gekrümmt, farblos. Auf Hirschkoth um Hütteldorf bei Wien (Heimerl), auf Kuhkoth bei Oberstaufen im Algäu (Britzelmayr) , auf Giraffenkoth im zoo- logischen Garten zu Dresden (Wagner). Boudier und Heimerl, nach welchen obige Beschreibung gegeben, legen für die Bestimmung der Art das Hauptgewicht auf die schmalen, oben etwas ver- schmälerten Schläuche und Ersterer auch auf die oben verdickten und gebogenen Paraphysen. Zu berücksichtigen sind aber als wesentliche Unterscheidungsmittel auch die Grösse der Schläuche und der fast immer nur einreihig gelagerten Sporen. Leider ist mein Exemplar von Cooke, Fungi brit. IL 559 unbrauchbar und Phillips, Elvell. brit. 140 gehört wegen der ovalen Schläuche nicht hierher. Dagegen ist Ascophanus nitidus Spegazz. (Michelia I. pag. 235), non Sacc. identisch. 5795. A. flavus Karst. (Symb. myc. fenn. XXIX. pag. 105). Synon.: Ascophanus subgranuliformis Eehm (Voss, Mat. V, pag. 18, fig. 7 a, b). Apothecien gehäuft, sitzend, eiförmig, mit flacher, später etwas gewölbter, zart berandeter Fruchtscheibe, gelb, aussen glatt, trocken orangegelb, 0,3 — 1,5 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgerundet, 120 — 150 /* lang, 12— 14 ^tt breit, 8 sporig. Sporen länglich elliptisch, abgerundet, glatt, einzellig, farblos, 15 — 18 ,fi lang, 6— 8,a breit, einreihig gelagert. Paraphysen fädig, septirt, 2,5 |U, 69* 1092 nach oben allmählich —5fi breit, farblos oder etwas gelblich. Ge- häuse zart, grosszellig parenchymatisch, gelblich. Auf Kuhkoth im Buchenwald bei Assling in Krain (Voss), auf mit Mistjauche getränktem Boden in Lichterfelde bei Berlin (Sydow). A. subgranuliformis Rehm stimmt völlig zu der Beschreibung bei Karsten 1. c, ebenso zu einem Originalexemplar Karsten's in meiner Sammlung, nur sind bei diesem die Sporen 18 — 20 ,a lang, 9 — 10^ breit, die Schläuche 210 |M lang. Die schwefelgelbe Farbe der gehäuften Apothecien im Verein mit den cylindrisch- keuligen Schläuchen und einreihig liegenden Sporen lässt den Pilz leicht unter- scheiden. II. Jod färbt die Schläuche blau. 5796. A. Holniskjoldii E. C. Hansen (Vidensk. Medd. 1876, pag. 48, tab. VI, fig. 1—8). Synon. : Ascobolus incanus Phill. (Grevillea V. pag. 117, tab. 88, fig. 10) 1876. AscoiAanus incanus Sacc. (Syll. Discom. pag. 529). Thecotheus Eehmii Zukal in litt. Ex sie c: Krieger, Fungi sax. 335 (sub Ascophanus incanus Phill.), Eehm, Ascom. 470 (sub Ascophanus cinereus Gronau). Apothecien zerstreut, sitzend, cylindrisch, birn- oder becher- förmig, mit flacher oder etwas gewölbter, von den hervorragenden Schläuchen feinpunktirter Fruchtscheibe, reinweiss oder schwach gelblich, zuletzt bräunlich, 0,5—1,5 Millim. hoch, 2 — 3 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben abgerundet, mit einem Deckel sich öffnend, kurz gestielt, 340—375 in lang, 44,5 — 46 ß breit, Ssporig. Sporen länglich elliptisch, dickwandig, schwach gelblich, einzellig, glatt oder mit kleinen Wärzchen besetzt, an jedem Ende mit einem hellglänzenden, 7 ,a breiten, 3 ß langen Anhängsel, von einer 4 — 6 ß breiten Gallerthülle umgeben, 32 — 36 /.t lang, 14,5 — 16 /li breit, zwei- reihig oben im Schlauch liegend. Paraphysen am Grund stark ver- ästelt, septirt, 2,5 in, oben keulig 7 — 8 fi breit, farblos, gallertig verklebt. Gehäuse pseudoparenchymatisch, gelblich. Jod bläut die Schläuche. Auf Hirschkoth in der Umgebung von Wien (Heimerl), auf Kuhkoth bei Raabs in Meder-Oesterreich (Zukal), auf Koth ver- schiedener Pflanzenfresser in Schlesien (Schröter), bei Brunn in Mähren (Messl) und in einem Palmenhaus zu Nossen in Sachsen (Krieger). Die ausführliche Beschreibung der schönen, grossen Art wurde bei Heimerl (Mederösterr. Ascob. pag. 20) und einer gütigen Zuschrift ZukaPs entnommen. Aus den Verdickungen an den Sporenenden entspringen zuletzt pinselförmig 6 — 8 1093 äusserst feine, spitze, ca. 30 — 40 (i lange Fäden, welche nur an ganz reifen Sporen zu sehen sind. Die Gallerthülle ist zumeist nur im Schlauch deutlich erkennbar. Boudier 1. c. meint, das A. Holmskjoldii nach Form, Farbe und Sporen besser zu den Pezizen zu stellen sei. Eehni , Aseom. 470 wurde von Niessl als Ascobolus cinereus Crouan bestimmt. Ich vermag den Pilz aber weder mit Crouan (Ann. sc. nat. IV. pag. 194, T. X, pl. 13, V, %. 17—20) noch mit Karsten (Myc. fenn. I. pag. 59) noch vollständig mit Phillips (Man. brit. Discom. pag. 308), Fuckel (Symb. myc. pag. 2&S) und Michelia I. pag. 236 zu vereinigen; auch ist Eabh., Fungi europ. 783 auf Pferdekoth in England ganz verschieden. Diese Art hat nur 18 — 20 jjL lange, 8 — 11 ß breite Sporen einreihig in cylindrischen Schläuchen und von einer Warzenbildung ist nirgends etwas erwähnt. Dagegen muss Ascophanus cinereus Boud. (Mem. Ascob. pag. 59, pl. 11, fig. 37), welcher deutliche Warzen- bildung hat, zu unserer Art gezogen werden. Exsice. Krieger wurde von mir als Ascophanus incanus (Phill.) bestimmt und passt dessen Beschreibung auch betreffs der Sporen vortrefflich, nur fehlen die Warzen an jedem Ende, welche indessen Phillips erwähnt; auch sind die Apothecien fast weiss. Ich erachte jetzt den Pilz hierher gehörig. Ascophanus pallens Boud. (Bull. soc. bot. fran^. 1S87, pag. 48, tab. II, fig. 2) erscheint nach der Beschreibung durchaus nicht verschieden. 5797. A. testaceus (Moiig.). Synon. : Peziza testacea Moug. (Fries, Elench. fung. II. pag. 11). Helotioni testaceum Berk. (Outl. pag. 372). Ascobolus testaceus Berk. (Ann. nat. bist. 1082, tab. 14, fig. 5). Humaria testacea Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 36). Ascophanus testaceus Phill. (Man. brit. Discom. pag. 310, pl. 9, fig. 58). Exsice: Eehni , Ascom. 425 b, Sydow, Mycoth. march. 586 (auf faulendem Papier). Apothecien gesellig oder dicht gedrängt, sitzend, zuerst kiiglig geschlossen, nindlich sich öffnend und die schüsseiförmige, zuletzt gewölbte, zart, oft feinfaserig berandete Fruchtscheibe entblössend, pomeranzenroth, gelbröthlich oder röthlichbraun , aussen manchmal etwas blasser, glatt, 1 — o Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 150 — 200 f.i lang, 20—30 /t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, ziemlich dickwandig, glatt, einzellig, farblos, 15 — 20 /( lang, 9 — 10 /t breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen unten gabelig -ästig, septirt, 2 /*, oben allmählich 6 — 9 /.t breit, farblos oder voll gelblich -röthlich er Oeltröpfchen. Gehäuse gross- zellig, gelblich. Jod bläut die Schläuche stark. Auf faulendem Papier bei Berlin, auf faulenden Geweben dort- selbst (Sydow), bei Schandau a. Elbe (Krieger), bei Radmannsdort in Oberkrain (Yoss), auf Leder am grossen Winterberg in Sachsen ("Wagner), auf Kuhkoth in Schlesien (Schröter), auf einem Compost- haufen bei Regensburg. Durch die deutlich berandeten , zuerst geschlossenen , grossen Apothecien unterscheidet sich die Art bestimmt von A. carneus und nähert sich sehr den 1094 echten Pezizen, hat aber eine deutlich feinwarzige Fruchtscheibe. Phillips 1. c. giebt die Sporen mit granulirter Aussenhaut an. Nylander (Pez. fenn. pag. 86) erachtet ebenfalls Peziza testacea Moug. mehr für eine Peziza als einen Ascobolus, findet aber keinen Unterschied von A. carneus. Peziza carnea P. (Michelia 11. pag. 77) „in detritis calceis et laneis" in Frankreich gehört offenbar hierher. Peziza rosella Ehrb. (Sylv. myc. Berol. pag. 29) an faulen Lappen dürfte ebenfalls hierher zu ziehen sein Vortrefflich passt die Beschreibung bei Fries 1. c, welcher den Pilz auch charakteristisch als Varietät zu Peziza chrysocoma Bull, bringt, der er äusserhch sehr gleicht, wie denn auch ein Exemplar Hazslinszky's meiner Sammlung auf Gewebe unsere Art Peziza chrysocoma var. benennt. Kavenel, Fung. am. exs. 176 (sub carneus) auf Gewebe entspricht vollkommen und A. carneus Phillips, Elvell. brit. 197 „on rotting cloth" ist nicht zu trennen. Bresadola ver- danke ich einen A. saccharinus auf faulenden Papier aus Südtyrol mit zuletzt sitzenden, etwas gewölbten, — 3 Millim. breiten Apothecien, den ich nur als best- entwickelte Form hierher bringen kann. Var. cuniculi Boud. (Mem. Ascob. pag. 60, tab. XII, fig. 38 sub Ascophanus carneus var.), Exsicc. : Eabh., Fungi europ. 625, auf Kaninchenkotli bei Schmilka a. Elbe in Sachsen (Wagner) stimmt völlig überein. 5798. A. curiieus (Pers.). Synon.: Ascobolus carneus Pers. (Syn. fung. pag. 676) 1801. Ascophanus carneus Boud. (Mem. Ascob. pag. 60, pl. 12, fig. 38). Pyronema carneum Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 34). Ascobolus saccharinus Berk. et Curr. (Outl. pag. 374). Ascophanus saccharinus Boud. (Mem. Ascob. pag. 61, pl. 12, fig. 40). Ascophanus carneus y saccharinus Phill. (Man. brit. Discom. pag. 310). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 1857, Eabh., Fungi europ. 1449, Kehm, Ascom. 2, 425, Thümen. Fungi austr. 1012. Apothecien zerstreut, sitzend, glatt, zuerst kuglig, mit flacher, undeutlich berandeter, dann halbkugliger, fein punktirter Frucht- scheibe, schwach rosa oder fleischfarben, 0,5—2 Millim. breit, fleischig. Schläuche verlängert -keulig, oben abgerundet, 100 — 200 /i lang, 20—30 fj breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, einzellig, farblos, aussen etwas körnig -rauh, anfangs mit ca. 3 /t breiter Gallerthülle, 15—21 fi lang, 9 — 12 /n breit, zweireihig liegend. Para- physen einfach, cylin drisch, septirt, 4 /», oben — 8 jW. breit, schwach rosa durch Oeltröpfchen. Jod bläut die Schläuche stark. Auf Koth besonders von Kühen, von der Ebene bis in die Hoch- alpen, auf Hasenkoth bei Berlin (Sydow). Eine äusserst häufige, aber schwer zu umgrenzende Art, vielfältig vermengt mit A. testaceus, von welchem sie in Beschaffenheit der Fruchtschicht kaum zu trennen, aber bestimmt durch meist kleinere, schwach röthliche, nur anfangs be- randete Apothecien zu unterscheiden ist. Letztere sitzen meist auf einem ganz zarten Gewebe farbloser Hyphen. Boudier 1. c. und Heimerl (Niederösterr. Ascob. pag. 25) geben die Apothecien —1,5 Millim. breit an und Letzterer die Farbe: 1095 „pallide lilacina vel siibrosacea", auch ward nach ihm die Art bei Wien an einem faulen Strick von Zukal gefunden. Ueher dieselbe ist weiter zu vergleichen Zukal, Entwictlungsgeschichtl. Untersuch. 1889, pag. Gl, tab. IV, fig. 8— 9, woselbst auch hierher gehörige Microsclerotien beschrieben werden. Boudier (Mem. Ascob. pag. 61, tab. XII, fig 40) und Karsten (Kev. mon. pag. 121) halten A. saccharinus für zunächst dem A. carneus stehend und jenen nur durch die fleischrothe Färbung von diesem blass lilafarbigen verschieden. Karsten (Hedwigia 1892, pag. 297) erachtet ihn aber doch wieder durch Habitus, zusammenfliessende Apothecien mit grösseren Sporen von A. carneus, dann besonders durch Farbe imd von Anfang an offene Fruchtscheibe für verschieden von A. testaceus, mit welchem Phillips 1. c. den Pilz vereinigt. Leider kenne ich Karst., Fungi fenn. exs. 325 nicht. Exemplare auf Gänsekoth von Schmilka a. Elbe in Sachsen (Wagner) entsprechen ganz gut, während Boudier's Bild in der Farbe nicht von A. carneus zu unterscheiden ist. Var. «liffoniiis Karst. Synon. : Ascobolus testaceus var. difformis Karst. (Mon. pez. pag. 43). Exsicc. : Eehm, Ascom. 425 (sub Ascobolus carneus f. conglobatus). Apothecien gehäuft, oft ziisammenfliessend , zuerst gewölbt, endlich flach, fleisch- oder orangeroth. Auf Dünger bei Augsburg (Britzelmayr) , auf faulenden Kohl- strünken bei Berlin (Svdow). Zweifelhafte Arten. 5799. A. nitidus (Fuckel). Syn 0 n : Ascobolus nitidus Fuckel (Hedwigia 1 ■*66, pag. 4, tab. 1, fig. 4). Ascophanus nitidus Sacc. (Syll. Discom. pag. 529). Apothecien gesellig, linsenförmig, glatt, glänzend, prächtig scharlachroth, trocken der Nectria peziza ähnlich eingesunken, durch- sichtig, mohnsamengross. Schläuche länglich, kurz und schief ge- stielt, 8 sporig. Sporen eiförmig, farblos. Paraphysen fadenförmig, oben gebogen, voll scharlachrother Oeltröpfchen. Auf faulem Koth von Pferden. Bei Oestrich im Rheingau (Fuckel). Muss nach dieser unzureichenden 'Originalbeschreibung zunächst Ascophanus carneus stehen. 5800. A. miiiiatus (Preuss). Synon.: Ascobolus miniatus Preuss (Fungi Hoyersw. no. 155). Ascophanus miniatus Sacc. (Syll. Discom. pag. 535). Apothecien sitzend, mit schwach gewölbter, unberaudeter Frucht- scheibe, glatt, blass mennigroth, fleischig. Schläuche keulenförmig. Sporen elliptisch, farblos. Paraphysen einfach, oben keulenförmig verbreitert, mennigroth. Auf Rinde von Nussbäumen bei Hoyerswerda in Schlesien. 1096 Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 54) vermuthet, dass der später nicht mehr aufgefundene Pilz zu Pyronema gehören könnte; vielleicht dürfte er eher zu Orbilia zu stellen sein. Bei der nicht zu lösenden Unklarheit muss er in Zukunft ausser Acht bleiben. CCCCXX. ]Lia!^iol>olii§i Sacc. (Consp. Discom. pag. 8) 1884. Apothecien sitzend, kuglig oder kegelförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, später gewölbte, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen mit starren, spitzen, einfachen oder etwas septirten, farblosen oder gelblichen Haaren besetzt, fleischig. Schläuche verlängert -keulig, die Fruchtscheibe überragend, oben abgestutzt, mit einem Deckel sich öffnend, 8 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, glatt, einzellig, farblos, ein- oder zweireihig- liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, fadenförmig, septirt, voll gelblicher Oeltröpfchen. Gehäuse parenchymatisch. Die Gattung unterscheidet sich besonders durch die Behaarung von Asco- phanus und steht zunächst den kothbewohnenden Arten von Lachnea, von welchen sie mit Vorsicht zu trennen ist. 5801. L. eqiiiims (Müll.). Synon.: Peziza equina Müll. (Flor. dan. tab. 779, flg. 3) 1778. Lasiobolus equinus Karst. (Eev. nion. pag. 122). Peziza papillata Pers. (Syn. fung. pag. 650). Ascobolus papillatus Wallr. (Flor, crypt. gerra. IL pag. .514). Lasiobolus papillatus Sacc. (Consp. Discom. pag. S). Ascobolus pilosus Fries (Syst. myc. IL pag. 164). Lasiobolus pilosus Sacc. (Consp. Discom. pag. 8). Ascophanus pilosus Boud. (Mem. Ascob. pag. 64, pl. 12, fig. 42 — 44). Ascobolus ciliatus Kunze et Schmidt (Mycol. Hefte I. pag. 90). Ascophanus ciliatus Boud. (Mem. Ascob. pag. 63). Ascophanus pilosus var. ciliatus Phill. (Man. brit. Discom. pag. 313). Peziza cervina Pers. (Myc. europ. I. pag. 254). Peziza diversicolor Fries (Syst. myc. IL pag. 88). Scutellinia diversicolor Lamb. (Flor. myc. belg. pag. 301). Ascobolus diversisporus Fuckel (Symb. myc. pag. 289). Humaria diversispora Speg. (Michelia I. pag. 236). Lasiobolus diversisporus Sacc. (Syll. Discom. pag. 538). Lachnea diversispora Bizz. (Myc. Yen. I. pag. 225). Exsicc: A. forma equina Boud.: Fuckel, Fungi rhen. 1860 (sub Ascobolus cihatus), Sydow, Mycoth. march. 541, 360 (sub Humaria stercorea). B. forma vaccina Boud.: Fuckel, Fungi rhen. 1133 (sub Ascobolus papillatus), 2570 (sub Ascobolus diversisporus), Kunze, Fungr sei. 564 (sub Ascophanus pilosus), Rabh., Fungi europ. 3068 (sub Asco- phanus pilosus), Eabh., Herb. myc. 525 (sub Ascobolus ciliatus), 426 (sub Ascobolus papillatus), Rehm, Ascom. 103b (sub Ascophanus pilosus), Sydow, Mycoth. march. 879 (sub Humaria stercorea), 1468 (sub Asco- 1097 phanus pilosus). C. forma caprina: Rehra, Ascom. lOüa (sab Asco- phanus pilosus) auf Schafkoth, Sydow, Mycoth. niavch. 669 auf Rehkoth. Apothecien heerdenförmig, sitzend, kiiglig oder stumpf kegel- förmig, zuerst gesclilossen, rundlich sich öö'nend und die flache, später gewölbte, zart berandete, gelbbräunliche Fruchtscheibe ent- blössend, aussen pomeranzengelb oder röthlich oder bräunlichgelb, besetzt mit einzelnen, geraden, einfachen, nicht septirten, spitzen, dickwandigen, farblosen oder ganz schwach gelblichen, 180 — 300 in, langen, unten mehr weniger ausgebauchten und 15 — oO /« breiten Haaren, trocken von denselben mehr weniger bedeckt und oft röthlichgelb , 0,3 — 1 Millim. breit, fleischig. Schläuche verlängert- keulig, ungestielt, oben abgestutzt, 150 — 250 /i lang, 18 — 30 ,u breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, glatt, einzellig, farblos, 48—30 u lang, 12 — 15 fi breit, zuerst zwei-, später einreihig in einer gelatinösen Masse im Schlauch liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, septirt, gleichmässig ca. 3 /< breit, voll gelblicher oder röthlicher Oel- tröpfchen. Gehäuse kleinzellig parenchymatisch mit quergezogenen Zellen, gelblich. Durch das ganze Gebiet auf dem Koth von Kühen und Pferden, dann von Schafen, Ziegen, Hirschen, Eehen. Besonders schön ent- wickelt in den höchsten Alpen ; ferner auf dem Koth vieler Pflanzen- fresser im botanischen Garten zu Dresden (Wagner). Karsten, welcher (Myc. fenn. I. pag. 72) eine vortreffliche Beschreibung dieser in ganz Europa, ebenso in Nord-Amerika (Exs. Ellis, N. am. fung. 2333) verbreiteten Art gegeben, trennt ß ciliatus Kunze et Schmidt als kleinere, aber mit ca. 300—400 /j. langen Haaren besetzte Form, über welche Starbäck (Vet. Ak. Handl. 15, III. 2, p. 25) sagt: ,,varietas notis allatis parum dignoscenda", dann y pilosus Fries als kegel- förmige, sparsam und kurz behaarte, winzige Form mit kleineren Schläuchen und Sporen. Boudier (Mem. Ascob. pag. 64, pl. 12) gab eine ausgezeichnete Beschreibung und Abbildung von Ascophanus pilosus und unterscheidet f. typica, identisch mit y pilosus Karst., dann f. equina und f. vaccina. Er sagt mit Recht: „species polymorpha vulgatissima" und „on trouve entre les 3 varietes toutes les passages de taille et de couleur-aussi je n'ai pas cru devoir separer ces varietes". Phillips (Man. brit. Discom. pag. 313) nennt den Pilz: Ascophanus pilosus mit var. ciliatus (Berk. et Br.) und stimmen dazu Exsicc: Cooke, Fungi brit. I. 65S, 11. 190, Phillips, Elvell. brit. 97. Eine sehr schöne Beschreibung von Ascophanus pilosus (Fries) gab Heimerl (Niederösterr. Ascpb. pag. 23), dem eine Trennung in bestimmte Abtheilungen ebenfalls nicht gelungen ist. Ascophanus ciliatus Boud. 1. c. pag. 63 mit „margo tumidulus albus, pulvere et pilis rigidis albidis vestitus, tunc ciliatus" passt nur fraglich hierher, da der Autor kein dazu passendes Exemplar gesehen hat; dagegen kann Ascophanus papillatus Boud. (1. c. pag. 62, pl. 12, fig. 41) nicht zu unserer Art gehören, vielmehr wohl zu Ascobolus pulcherrimus Crouan, insbesondere wegen der septirten Haare, während bei vorstehender Art als charakte- ristisch nicht septirte Haare festgehalten werden müssen. Ascobolus pilosus Fuckol 1098 (Symb. myc. pai,'. 287) .,sporidia elliptiea fiisca" gehört durchaus nicht hierher. Ascophanus ruber Quel. (12. Suppl. pag. 13, tab. VII, fig. 13 et Grevillea VIII. pag. 117, pl. 131, fig. 8), Synon.: Lasiobolus ruber Sacc. (Syll. Discom. pag. 537) auf Alpenweiden im Jura soll sieb von A. ciliatus nur durch „margo integer et sporidia liyalina" unterscheiden und wird demnach auch nicht zu trennen sein; Heimerl nennt ihn auf Kuhkoth in den Geissbergen von Nieder-Oesterreich ..sordide miniatus vel lateritius, margine dense et patenter pilis inarticulatis ciliatus". Seine genaue Beschreibung trifft im Uebrigen völlig auf unsere Art und betrifft die in den Hochalpen gewöhnliche, mehr röthliche Form. Var. rupi- caprarum Eebm (cfr. Jahrb. bayr. bot. Ges II. pag. 67) auf Gemsenkoth bei Oberammergau in den bayrischen Alpen (Schnabl) zeichnet sich durch SO ^ lange, 12 [X breite Sporen sehr aus. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 338) gelangen Cultnren vorstehender Art durchaus nicht. 5802. L. iiiitTOSCopiciis (Wallr.). Synon.: Peziza microscopica Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 480). ? Ascobolus microscopicus Sacc. (Syll. Discom. pag. 524). Apotheoien winzig, punktförmig-, blass gelblich, zuletzt die flache, blasser berandete Fruchtscheibe entblössend, am Grund mit spinnen- webigen Haaren besetzt, sonst glatt. Auf Kuhkoth in Thüringen. Wallroth hält selbst seinen Pilz vermuthlich für ganz unentwickelte Peziza pilosa, in deren Nachbarschaft er sich fand, und ^^•ird er auch dahin zu stellen sein. 5803. L. pulcliernimis (Crouan). Synon.: Ascobolus pulcherrimus Crouan (Ann. sc. nat. 1S58, IV. T. X. pag. 196, tab. 13 G, fig. 32—37). Peziza (Sarcoscypha) pulcherrima Cooke (Mycogr. pag. 84, pl. 39, fig. 1 54). Humaria pulcherrima Speg. (Michelia I. pag. 237). Cheilymenia pulcherrima Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 105). Lachnea pulcherrima Gill. (Champ. fran9. pag. 76 c. ic). Lasiobolus pulcherrimus Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 54). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1859, Eabh., Fungi europ. 385. Apothecien gesellig sitzend, auf dichtem, verbreitetem, gelblich- weissem Gewebe 6—11 /< breiter Hyphen, fast cyhndrisch, nach oben verschmälert, manchmal halbkuglig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend, mit ilacher, zart berandeter Fruchtscheibe, schön gelb- roth, aussen besonders am Kand mit zahlreichen, geraden, wenig septirten, spitzen, hellbrcäunlichen, 150—180 n laugen, unten 15—17 /r breiten, borstigen Haaren, 0,5—2 Millim. breit, fleischig. Schläuche cylindrisch, oben abgestutzt, 20()-300 /« lang, 15—18 fi breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, glatt, einzellig ohne Oeltropfen, farblos, 24—27 fx lang, 10—15 ;i breit, einreihig im oberen Theil des Schlauches liegend. Paraphysen unten gabelig getheilt, septirt, 1099 3 /(, oben keiilig — 6 i-i breit, voll gelblicher Oeitröpfchen. Jod bläut den Schlaiichporus. Auf faulendem Koth von Kühen bei Oestrich im Eheingau, bei Trient (Bresadola). Auf Mist und faulenden Abwässern von Zucker- fabriken in Schlesien (Schröter). Eine bald zu den Pezizeen, bald zu den Ascoboleen gezogene Art, betreffs deren ich bei der Mangelhaftigkeit meiner Exemplare zumeist die Beschreibung der Autoren geben muss; dieselbe lässt sich sehr schwer durch cjlindrische, auf Hyphengewebe sitzende Apotliecien und kurze Haare von Lachnea stercorea (Pers.) (cfr. Eehm, Discom. pag. 1056) unterscheiden. Boudier (Mem. Ascob. pag. 67) sagt: .,elle a les theques cylindriques des Pezizes et doit se placer pi'es de Pez. subhirsuta ou stercorea". Immerhin steht sie den Ascoboleen näher. Cooke giebt die Haare ca. 2 cm lang an, was seiner eigenen Abbildung ganz widerspricht; auch in Michelia I. pag. 237, H. pag. 535 haben sie nur die beschriebene Länge. Bei Schröter 1. c. sind die Schläuche 25 — 30 ^a breit, die Sporen 14— 16 ;U lang, 8 — 10 fi breit, bei Spegazzini eiförmig- elliptisch, 30 — 32 fi lang, 16 f/. breit; eiförmig nennt sie auch Fuckel (Symb. myc. pag. 2S9), ebenso Crouan 1. c-, dieser erwähnt noch den Bau des Gehäuses aus sechseckigen Zellen mit sehr zartem, seitenartigem Gewebe am Grund des Apotheciums. Ueber die Entwickelung des Pilzes ist zu vergleichen Woronin (De Bary und Woronin, Beiträge zur Morphologie und Physio- logie der Pilze H. Eeihe 5). Hierher gehörige elliptische oder birnförmige, dicke, glatte, gelbbraune, 30—50^ lange, 20 — 30 fi breite, auf der Spitze kurzer, meist hakenförmig gekrümmter Aestchen des Myceliums festsitzende Conidien beschreibt Schröter 1, c. €CC€XXI. Rliyparobiiiis Boud. (Mem. Ascob. pag. 47) 1869. Apotliecien meist gesellig, sitzend, kuglig oder eiförmig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, oft zart berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, selten etwas flaumig, fleischig, meist winzig. Schläuche im Apothecium meist wenig zahlreich, cylindrisch, elliptisch oder breit -eiförmig, dickwandig, mit dem Scheitel über die Fruchtscheibe hervorragend, meist mit einem Deckel sich Öffnend, vielsporig. Sporen elliptisch, abgerundet oder spindelförmig, einzellig, farblos, glatt, oft in einen Klumpen durch Gallerte im Schlauch vereinigt. Paraphysen fadenförmig oder ästig, septirt, manchmal oben verbreitert, farblos. Gehäuse parenchyma- tisch, zart. Diese Gattung ist im Gegensatz zu Ascophanus gekennzeichnet durch mehr als 8 Sporen enthaltende Schläuche. Karsten (Myc. fenn. I. pag. 9) 1871 hatte sowohl diese, als auch solche mit 8 sporigen Schläuchen unter seiner Gattung Pezizula vereinigt und dieselbe in Eev. raon. pag. 122 in Eurhyparobius mit ganz glatten Apothecien und Pezizula mit am Eand faserigen Apotheeien getheilt. Die Gattung Thecotheus Boud. (Mem. Ascob. pag. 45) zeichnet sich insbesondere 1100 durch grosse, weit hervorragende Schläuche und von einem Gallerthof umgebene Sporen aus. Ascozonus Eennj^ (Journ. bot. XII. pag. 353 — 357, tab. 153 — 156) 1874 hat feinfaserig berandete Apothecien und unter dem Scheitel ringförmig ver- dickte, zweilappig sich öffnende Schläuche. Beide Gattungen unterscheiden sich weiter nicht von Ehyparobius und sind damit zu vereinigen. Die Schwierigkeit der Beobachtung dieser meist winzigen Kothbewohner ist so gross, dass weitere, vergleichende Untersuchungen und Culturen erst die Klärung und Feststellung vieler einzelner Arten lierbeiführen können. "' Jod färbt die Schläuche blau. 5804. Rh. Pdletieri (Croiian). Synon. : Ascobolus Pelletieri Gronau (Ann. sc. nat. 1857, VII. p. 173, tab. 4, fig. A 1—4). Ascophanus Pelletieri Quel. (Enchir. fung. pag. 295). Pezizula Pelletieri Speg. (Michelia I. pag. 238). Thocotheus Pelletieri Boud. (Mem. Ascob. pag. 45, pl. 9, fig. 22). Exsicc: Puckel, Fungi rhen. 2376, Kabh., Fungi europ. l67. Apothecien einzeln oder gehäuft, sitzend, zuerst kuglig, dann mit abgeflachter, etwas dunklerer Fruchtscheibe und fast kegel- förmig, glatt, schmutzig -weiss oder grauviolett, aussen schwach weisslich bereift, 1 — 2 Millim. breit, gallertig -fleischig. Schläuche cylindrisch- keulig, kurz gestielt, oben abgerundet, 270 — 300 /n lang, 45 — 50 /( breit, mit einem Deckel sich öffnend, 32 Sporen enthaltend. Sporen elliptisch(-spindelförmig), dickwandig, einzellig, glatt, farblos, 25— 30j« lang, 12—15 /i breit, gallertig verklebt und in 4 Reihen liegend. Paraphysen fädig, septirt, farblos, 2 — 3 /li breit. Jod bläut die Schläuche stark. Gehäuse parenchymatisch kleinzellig. Auf Koth von Kühen und Pferden zerstreut durch das Gebiet bis nach Steiermark (Zukal) und in die Yogesen (Quelet), auf Ele- phantenkoth in Breslau (Schröter). Der schöne Pilz zeichnet sich durch Grösse der Apothecien und grosse zu 32 in den Schläuchen liegenden Sporen, dann durch Jodbläuung der Schläuche vor allen Verwandten aus Derselbe bildet im Bau des Gehäuses und den darin zahl- reich enthaltenen Schläuchen mit Eh. sexdecimsporus den Uebergang von Ascophanus zu Ehyparobius und weicht allerdings durch seine cylindrischen Schläuche, welche Jod bläut, dann durch die grossen Sporen wesentlich von der Gattung Ehyparobius ab, weshalb Boiidier dafür Thecotheus gründete. ** Jod färbt die Schläuche niclit blau. 5805. Rh, sexdecJmsporus (Crouan). Synon.: Ascobolus sexdecimsporus Crouan (Ann. sc. nat. IV. T. X. pag. 195, pl. 13 E, fig. 21—26) 1858. Ascophanus sexdecimsporus Boud. (Mem. Ascob. pag. 57, pl. 1 1 , fig. 35) 1869. Ehyparobius sexdecimsporus Sacc. (Sjll. Discom. pag. 541). 1101 Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1S51, Eabh., Fungi europ. 781, Eehm, Ascom. 1015. Apothecien zerstreut, sitzend, anfangs kiiglig-, später mit ab- geflachter Fruchtscbeibe, weisslicb oder gelblich, glatt, 0,3 — 1 Millim. breit, fleischig. Schläuche länglich elliptisch, oben abgestutzt, kurz gestielt, 90 — 115 /.i lang, 24 — 29 ,« breit, 16 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, stumpf, glatt, einzellig, farblos, 10 — 13 ,u lang, 6—8 fx breit, zweireihig liegend. Paraphysen fädig, selten etwas verästelt, septirt, 2 ,u breit, oben manchmal etwas breiter und gebogen, farblos oder gelblich. Gehäuse zart parenchymatisch, gelblich. Auf Koth von Kühen, seltener von Pferden, durch das Gebiet; auf solchem von Hirschen und Hasen in Nieder- Oesterreich (Heimerl). Nahe verwandt ist Ascophanus rhyparioides Heimerl. Bei Boudier 1. c. sind die Paraphysen deutlich gegliedert. 5806. Rh. ascophaiioides Sacc. (Syll. fung. X. pag. 33). Synon.: Ascophanus rhyparioides Heimerl (Niederösterr. Ascob. pag. 22, %. 11)- Apothecien fast körnchenförmig, anfangs becherähnlich, dann mit gewölbter, fein punktirter Pruchtscheibe, weisslich oder grau- weiss, —0,3 Millim. breit, winzig. Schläuche 6—8 in der Prucht- schicht, eiförmig -keulig, oft ganz, kurz gestielt, 120 — 175 |tt lang, 50 — 73 ju breit, meist 32 Sporen enthaltend. Sporen elliptisch, ein- zellig, glatt, farblos, 14,5—17,5 /t lang, 7—8,5 fx breit, ungeordnet liegend. Paraphysen fädig, 2 j« breit, oben nicht verbreitert, septirt, farblos. Gehäuse grobmaschig, pseudoparenchymatisch. Auf faulendem Hirschkoth bei Pressbaum in Nieder-Oesterreich. Die Beschreibung wurde bei Heimerl 1. c. entnommen. 5807. Rh. Solms-Laubsichii (Rabh.). Synon.: Ascobolus Solms-Laubachii Eabh. (Bot. Zeitg. 1862, p. 198). Exsicc: Eabh., Fungi europ. 420. Apothecien gesellig, mit flacher Pruchtscheibe, ockergelb, glatt, 0,2 Millim. breit, fleischig. Schläuche keulig, oben abgerundet, unter der Spitze ringförmig verdickt, 75 -100 /n lang, 25 .u breit, 32sporig. Sporen spindelförmig, einzellig, farblos, 12 in lang, 4 /t breit, mehr- reihig liegend. Paraphysen fädig, septirt, oben — 3 /« breit und bräunlich. Auf Hasenkoth um Laubach bei Giessen (v. Solms- Laubach). Fuckel (Symb. myc. pag. 288 und Hedwigia 1866, no. 1 ,pag. 2), sowie Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 5H) ziehen vorstehenden Pilz als synonym zu Eh. Pelletieri. 1102 Allein das in mein-era Besitz befindlicLe Exemplar Eabenhorst's unterscheidet sich davon gänzhch insbesondere durch viel kleinere Sporen und den Mangel einer Jod- Eeaction und nähert sieh dem Rh. ascophanoides. 5808. Rh. caiiiims (Awd.). Synon.: Ascobolus caninus Awd. (Hedwigia 1S6S, pag. 52). Pezizula crustacea x myriadea Karst. (Myc. fenn. I. pag. 81). Ehyparobius caninus Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 52). Exsicc. : Fuckel, Fungi rhen. 1858 (sub Ascobolus crustaceus Fackel). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst geschlossen, kuglig, später oben abgeflacht, schmiitzigweiss oder gelblich, 0,1 — 0,3 Millim, breit, kahl, weich, 10 — 20 Schläuche, im Pruchtkörper. Schläuche ei- förmig, oben abgerundet, kurz gestielt, mit einem Deckel sich öffnend, 40—45 ;« lang, 15— 18 /,«, breit, 32 Sporen enthaltend. Sporen ellip- tisch, stumpf, glatt, einzellig, farblos, ca. 6 /^i lang, 4 ,a breit. Para- physen fädig, septirt, oben —bf^i verbreitert, farblos. Auf Hundskoth durch das Gebiet verbreitet; auf Fuchskoth am grossen Winterberg in Sachsen (Wagner). Diese Art ist nur mikroskopisch unterscheidbar und findet sich allerdings gewöhnlich in Gesellschaft des Rh. crustaceus, allein die constante Minderzahl der Sporen in kleineren Schläuchen nöthigt sie davon zu trennen, wenn auch Heimerl (Mederösterr. Ascob. pag. 26) sagt, dass sie unzweifelhaft dazu gehöre und 24 — 32 sporige Schläuche besitze. Derselbe (pag. 27) erklärt ferner als wahr- scheinlich mit crustaceus identisch: Rhyparobius brunneus Boud. (Mem. Ascob. pag. 47, pl. 9, fig. 23), während Quelet (Enchir. fung. pag. 296) diesen zu seinem Ascophanus stercoreus mit 32—64 Sporen zieht (cfr. Rehm, Discom. pag. 10.89). 5809. Rh. iiiveus (Fuckel). Synon.: Ascobolus niveus Fuckel (Hedwigia 1866, pag. 4, tab. I, fig. 13 a— c). Exsicc: Fuckel, Fungi rhen. 2375. Apothecien zerstreut, flach, kaum etwas concav, aussen und am Band ganz fein flaumig, farblos durchscheinend, schneeweiss, punktförmig, —1 Millim. breit. Schläuche verlängert- eiförmig, ge- stielt, gekrümmt, mit einem Deckel sich öffnend, Apothecien heerdenförmig, zuerst kuglig der Rinde eingesenkt, dieselbe meist vierlappig spaltend und einzeln oder 2—3 bei- sammen, fast kelchförmig hervorbrechend, rundlich, dann feinrissig sich öffnend und die krugförmige, von langem, zart gefranstem Rand umgebene, weissliche Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, glatt, trocken gerunzelt, gestreift und kleiig- rauh, 0,5 — 2 Millim. breit, 1 Millim. hoch. Gehäuse parenchymatisch, weich. Schläuche cylin- drisch, oben abgerundet, 80 — 90 in lang, 8—9 ^i breit, 8 sporig. Sporen fast cylindrisch, gerade oder etwas gebogen, durch Quer- theilung vierzellig, an den Scheidewänden oft etwas eingezogen, farblos, 30 — 36 fi, lang, 3 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 1 /li breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Aestchen von Spiraea ariaefolia im Park von Muskau (Sydow). Offenbar ein schädlicher Parasit, möglicher Weise iraportirt und vielleicht identisch mit Dermatea Spiraeae Schwein. (Syn. am. bor. 1975), Synon. : Cenangium Spiraeae Berk. (N. am. fung. pag. 143). Nach seiner weichen Beschaffenheit ent- spricht er der Gattung Scleroderris nicht vollständig. Familie Cenangieae (pag. 213). 5956. CenaDgium Salicis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 139). Apothecien gesellig, einzeln oder in kleinen Rasen, zuerst kuglig geschlossen eingesenkt, die Oberhaut durchbrechend und sitzend, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, dick wulstig und ein- gebogen berandete, gelblich- oder grünlichbraune Fruchtscheibe ent- blössend, aussen und am Rand dicht rostbraun -kleiig, 1,5 — 2 Millim. breit. Schläuche keulenförmig, oben abgerundet, 100 — 110 jii lang, 9 — 11 /Li breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig, später manchmal zweizeilig, farblos, 11 — 13 ,u lang, 6 — 7 in breit, einreihig liegend. Paraphysen ästig, oben — 5 /t breit und gelbbraun. An Zweigen von Salix aurita in Schlesien. Mir nur durch obige Originalbeschreibung bekannt. 5957. Cenang'ium rosaceum Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst kuglig geschlossen unter die Ober- haut eingesenkt, dieselbe hervorwölbend und meist mit einem Längs- riss durchbrechend, rundlich sich öffnend und die flach schüssei- förmige, zart und feinzackig oder lappig, blass berandete, rosarothe 1221 Friichtscheibe entblössend, aussen glatt, bräunlich, trocken eingerollt mit weisslichem Gehäuse, 0,5 — 1 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 45 — 50 /n lang, 6 — 7 ^tt breit, 8 sporig. Sporen länglich, abgerundet, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 7 — 9 /ii lang, 2 /e breit, zweireihig liegend. Para- physen fadenförmig, septirt, oben — 5 /n breit und gelbbräunhch, ein Epithecium bildend. Gehäuse parenchymatisch, braun. An dürren Aesten von Hippophae rhamnoides zwischen Splügen und Bernardin in der Schweiz. Sieht einer Ocellaria sehr ähnlich, unterscheidet sich aher durch Paraphysen und mangehide Jod-Eeaction und steht zunächst Cenangium Sarothamni Fuckel. 5958. Godronia urceoliformis Karst. (Rev. mon. pag. 144). Synon. : Crumenula urceoliformis Karst. (Myc. fenn. I. pag. 213). Peziza urceoliformis Karst. (Mon. pez. pag. 172). Cenangium urceoliforme Phill. et Plowr. (Grevillea 13, pag. 75). Apothecien vereinzelt, zuerst eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, kurz gestielt, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die krugförmige, eingebogen berandete, graue Frucht- scheibe entblössend, aussen schwärzlich, concentrisch längs gestreift, — 1 Millim. hoch und breit. Schläuche cylindrisch, ca. 80 jli lang, 8 |K. breit, 8 sporig. Sporen fadenförmig, getheilt, farblos, 30 — 40 /x lang, 1 — 1,5 f.1 breit, parallel liegend. Paraphysen fadenförmig, zart. An dürren Stengeln von Yaccinium Myrtillus in Schlesien (Schröter). Die Beschreihung stammt von Karsten. Phillips (Man. hrit. Discom. pag. 356, tab. XI, fig. 68) giebt die Sporen 65 ß lang, 2 /u breit an. Familie Dermateae (pag. 241). 5959. Dermatea Betulae Rehm nov. spec. Apothecien einzeln, aber gesellig, hervorbrechend, dann sitzend, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die linsenförmig ge- wölbte, ganz zart berandete Fruchtscheibe entblössend, 0,3 — 1 Millim. breit, nach unten ganz kurz stielartig verschmälert, blass ockerfarbig, weisslich bereift, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 75 — 90 fx lang, 18 — 24 /t breit, 8 sporig. Sporen läng- lich, abgerundet, meist gerade, zweizeilig, zuletzt durch Quertheilung- vierzellig, farblos, 15 — 20 /i lang, 6 — 7 /li breit, zweireihig liegend. Paraphysen oben gabelig-ästig und — 6 /i rundlich verbreitert, farblos. Hypothecium gelbbraun. Jod färbt den Schlauchporus violett. 1222 An rissiger Birkenrinde. "Wannsee bei Berlin (Sydow) ; an ab- gestorbenen Stämmchen von Juniperus communis am grossen Winter- berg in Sachsen (Wagner). Ist der Dermatea eucrita und livida sehr nahe verwandt, (vielleicht dürften diese Arten säramtlich zu vereinigen sein), aber durch viel kürzere Sporen ver- schieden und macht den Eindruck eines zu Bilimbia gehörigen Flechtenpilzes. Familie Patellarieae (pag. 277). 5960. Biatorella microhaema Norm. (Bot. Not. 1865, pag. 99). Synon.: Lecidea microhaema Nyl. (Sällsk. fauna et flora fenn. Förh. XIII. pag. 337). Apothecien gesellig, sitzend, mit immer unberandeter und ge- wölbter Fruchtscheibe, zuletzt fast kuglig oder höckerig, blutroth, 0,05—0,2 Millim. breit. Schläuche bauchig, vielsporig. Sporen kuglig- rund, einzellig mit einem grossen Oeltropfen, farblos, 3 — 4 /ii breit. Paraphysen verklebt, sehr zart, oben breiter und röthlichbraun. Hypothecium farblos. Auf Holz. Jenesien bei Bozen (Kernstock, cfr. zool.-bot. Yerh. XYI. pag. 701). Die Beschreibung der winzigen Art, von welcher ich ein Exemplar durch Hellbom besitze, geschah nach Tb. Fries (Lieh, scand. pag. 400), nach welchem kein Gehäuse, aber unter der Fruchtschicht eine Gonidienlage vorhanden ist. Es fragt sich demnach, ob ein Pilz anzunehmen ist, welcher dann wegen des mangelnden Gehäuses nicht hierher zu stellen sein würde. 5961. Pragmopora Loiiicerae (Phill.). Synon.: Patellaria Lonicerae Phill. (Man. brit. Discom. pag. 864). Lecanidion Lonicerae Sacc. (Syll. Discom. pag. 797). Pragmopora Lonicerae Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 127). Apothecien gesellig, sitzend, mit schwach gewölbter, oliven- brauner Fruchtscheibe, aussen schwarz, trocken schüsseiförmig ver- bogen mit schwärzlicher Fruchtscheibe, 0,3 — 0,5 Millim. breit. Schläuche cylin drisch -keulenförmig, oben abgerundet, 6ü — 70 /n lang, 12—14/1 breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, stumpf, zuerst mit 4 grossen Oeltropfen, dann durch Quertheilung vierzellig, farblos, 20—24 fi, lang, 4—5 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen ver- klebt, oben olivenbraun, ein Epithecium bildend. An dürren Aesten von Lonicera Periclymenum in Schlesien. Die Beschreibung der mir unbekannten Art geschah nach Schröter, welcher nicht sicher die Identität seines Pilzes mit dem von Phillips beschriebenen be- hauptet, denselben sogar vielleicht für identisch mit Dothiora Xylostei erachtet. 1223 5962. Karschia Taveliana Rehm nov. spec. Apothecien gehäuft, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, schwarz, nach unten etwas verschmälert, trocken eingebogen be- randet, glänzend schwarz, 0,5 — 1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 65 — 70 /n lang, 8 — 10 jn breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, nicht spitz, gerade, zweizeilig, braun, 15 — 17 ju lang, 5 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben rundlich -kolbig — 6 ^t breit, zuletzt braun, ein Epithecium bildend. Hypothecium braun. Jod bläut die Pruchtschicht stark. Auf faulem Holz. Uetliberg bei Zürich (v. Tavel). Durch die nach unten verschmälerten, nie gekerbt berandeten, schwarzen Apothecien von K. lignyota völlig verschieden und nur durch das Mikroskop von Patellaria atrata, der sie äusserlich gleicht, zu trennen. 5963. Rarsehia te«'ularum (Arnold). Synon. : BueUia tegularum Arnold (Lieh. fior. München pag. 130). Exsicc. : Arnold, Lieh. 1.512. Apothecien zerstreut, sitzend, mit fast flacher, undeutlich be- randeter Fruchtscheibe, schwarz, 0,1—0,2 Millim. breit. Schläuche keulenförmig, oben abgerundet, 8 sporig. Sporen elliptisch, stumpf, zweizeilig, in der Mitte nicht eingeschnürt, braun, 10—12 /t lang, 5—7 f.1 breit, zweireihig liegend. Paraphysen oben — 6 /t breit, ein dunkelbraunes Epithecium bildend. Fruchtschicht farblos. Hypo- thecium bräunlich. Jod bläut die Fruchtschicht. Auf dem sterilen Thallus der Flechte Blastenia arenaria Mass. auf Ziegeln einer Mauer in Tutzing bei München (Dr. Arnold). Arnold sagt, „dass diese Art sich durch winzige Apothecien von allen ver- wandten Arten zu unterscheiden scheine". Familie Calieieae (pag. 382). 5964. Coniocybe pilacriformis Rehm nov. spec. Synon: Eoesleria pilacriformis Hennings (Abh. bot. Ver. Brandenb. XXXVI. pag. 77). Apothecien gesellig, sitzend, mit kugligem, bräunlichem, mehligem, von der Fruchtschicht bedecktem, 0,4—1,2 Millim. breitem Köpfchen und cylindrischem, rehbraunem, geradem oder gebogenem, glattem, 3—5 Millim. langem, 0,1—0,3 Millim. breitem Stiel. Schläuche cylin- drisch-keuhg, oben abgerundet, 45—55 /t lang, 6—8 /.i breit, 8 sporig. Sporen kuglig oder länglich -kuglig, einzellig, farblos, 6— 7 /t lang 1224 und breit oder 5 jn breit, einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig, sehr lang, septirt, ca. 3 /t breit. Auf Wurzeln von Rosen im botanischen Institut zu Münster i. "W. (Lindau), von Paliurus und Rosen im botanischen Garten zu Berlin (Hennings). Der Pilz ist insbesondere durch seine langen, zarten Stiele und öltropfenlosen SjDoren von C. nivea verschieden. Familie Bulgariaceae (pag. 444). CCCCXI.III. Oloeopeziza Zukal (Flora 1891, pag. 100). Apothecien nur mit dem Mikroskop erkennbar, ohne eigentliches Gehäuse, umgeben von einer aus veränderten Paraphysen gebildeten Hülle und oben von einer gallertartigen, schüsseiförmigen Masse begrenzt. Schläuche keulenförmig, 8 sporig. Sporen eiförmig-elliptisch, einzellig, glatt, farblos, einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig. 5965. Gloeopeziza Relimii Zukal (Flora 1891, pag. 100, tab. III, fig. 14—25). Apothecien anfangs in eine helle, gallertige Masse eingeschlossen, mit einer von veränderten Paraphysen gebildeten Hülle, verschwommen und durchsichtig röthlich, weich, ca. 100 — 150 /ti hoch, 200 /.i breit. Schläuche keulenförmig, oben allmählich abgerundet und etwas ver- dickt, deutlich gestielt, im sporenführenden Theil 84 — 90 /t lang, 8 — 10 ^t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch oder etwas eiförmig, glatt, einzellig, farblos, 10 — 12 [x lang, 6 — 8 fi breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben etwas keulig verbreitert und von einer ganz zarten Gallertschicht umgeben. Auf Jungermannia trichophylla im "Wech seigebiet von Nieder- Oesterreich, epiphytisch. Zukal giebt eine sehr genaue und hochwichtige Beschreibuug dieses Pilzes, welcher zwischen Gymnodiscus neglectus Zukal und Ascodesmis nigricans v. Tiegh., die beide eines Gehäuses entbehren, steht. Jedoch besitzt der basale Theil der ersteren Art eine Hülle, bei letzterer aber werden die Schläuche nur von einem bogig über denselben sich zusammenneigenden Kranz von Paraphysen bedeckt. Gloeopeziza bekommt am Grund zahlreiche Rhizoiden, welche über die Junger- mannia-Blätter dahin kriechen; wenn sie auf Gloeocystis oder Palmella, eventuell auf blaugTÜne Coceenformen treffen, so bilden sie alsbald mit diesen Algen einen mikroskopischen Flechtenthallus (tab. III, fig. 21). 5966. Orbilia flavide-roseola Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst eingesenkt, durch die Oberhaut hervorbrechend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öjffnend 1225 und die schüsseiförmige, ganz zart berandete Fruchtscheibe ent- blösseud, verschwommen gelblichrosa, 0,3—0,8 Millim. breit, trocken eingerollt, blasser berandet und rosa oder fleischfarbig. Schläuche keulenförmig, oben abgerundet, —45 /.i lang, 5 /t breit, 8 sporig. Sporen länglich oder fast spindelförmig, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 7—9 ^t lang, 2 /a breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben — 3 /t breit und manchmal etwas gebogen, farblos. Gehäuse parenchymatisch. An dürren Stengeln von Yincetoxicum officinale bei Nauen in Ostpreussen (Sydow). Steht am nächsten der Orbilia glacialis Kehm, unterscheidet sich davon durch viel schmälere Schläuche und Farbe der Apothecien. 5967. Orbilia painioniiii Schrot. (Schles. Eryptfl. III. 2, p. 121). Apothecien gesellig, sitzend, anfangs kuglig, später mit flacher, kurz eingerollt berandeter Fruchtscheibe, hell fleisch- oder rosafarben, verblassend, am Grund von zarten, weissen Hyphen umgeben, 0,5 — 1,5 Millim. breit. Schläuche cyl in drisch -keulenförmig, 35—40 /e lang, 4 — 5 /i breit. Sporen fadenförmig, 9 — 11 in lang, 0,5 — 1 {.i breit. Paraphysen fadenförmig, oben nicht merklich verbreitert. An faulenden Kletten in Schlesien. Mir unbekannt geblieben und nach obiger Originalbeschreibung wiedergegeben. 5968. Calloria trichorosella Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst unter die Oberhaut eingesenkt, dann hervortretend und sitzend, kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, flache, zart berandete Fruchtscheibe ent- blössend, röthlichgelb, trocken eingerollt und fast ziegelroth, aussen mit einigen spitzen, einfachen, glänzenden, farblosen, 15 /t langen, 3— 5 j(t breiten Borsten, 0,2 — 0,4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 60 — 90 f.i lang, 12 n breit, 8 sporig. Sporen länglich, stumpf, zuerst einzellig mit 2 Oeltropfen, dann zweizeilig, farblos, 10 — 12 /i lang, 4 — 5 u breit, schräg ein- bis zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2 //, oben — 5 f.i breit, farblos. Gehäuse sehr zart, fast farblos, prosenchymatisch. An dürren Stengeln von Cirsium spinosissimum am St. Gotthard. Das ganz eigenthümlich mit einigen kurzen Borsten besetzte Gehäuse lässt den Pilz sofort unterscheiden. 5969. Calloria Galeopsidis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 121). Apothecien einzeln, sitzend, anfangs kuglig unter die Oberhaut eingesenkt, dann hervorbrechend, mit schüsseiförmiger, braun be- 1226 randeter, orangefarbener Fruchtscheibe, 0,5 — 1,5 IVIillim. breit. Schläuche cylindrisch, 40 — 50 ,u lang, 5 — 6 /t breit. Sporen ei- spindelförmig, nach unten verschmälert, zuletzt zweizeilig, 9 — 13 f^i lang, 3 fi breit. Paraphysen faden-, oben keulenförmig, 4 — 5 f^i breit. An abgestorbenen Stengeln von Galeopsis Tetrahit in Schlesien. Wurde obige Originalbeschreibung wiedergegeben. 5970. Oiubropliila snbsqualida Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann rundlich sich öffnend und die krug-, später flach schüsseiförmige oder etwas gewölbte, ganz zart berandete, farblose Fruchtscheibe entblössend, aussen braun, mit einem aus reihenförmig geordneten, kleinen, braunen Zellen gebildeten, parenchymatischen Gehäuse, gallertartig, 0,2—0,8 Millim. breit, trocken eingerollt und aussen ge- runzelt mit kaum sichtbarer Fruchtscheibe. Schläuche schmal keulig, oben abgerundet und verdickt, — 75 /< lang, 8 /i breit, 8 sporig. Sporen stäbchenförmig, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 9 — 12 /t lang, 3,5 fx breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen wiederholt gabelig- ästig, septirt, sehr zart, farblos, locker. Auf faulenden Blättern von Alnus glutinosa und Populus tre- mula bei Königstein a. E. (Krieger). Gehört zufolge der gelatinösen Beschaffenheit wohl zu Ombrophila und gleicht äusserlieh der 0. squalida Karst., unterscheidet sich aber bestimmt durch Form der Sporen und mangelnde Oeltropfen in denselben. 5971. Ombrophila dermatoides ßehm nov. spec. Apothecien zerstreut, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, flache, dann etwas gewölbte, ganz zart berandete, purpurbraune Fruchtscheibe entblössend, aussen bräunlichgelb, 1—6 Millim. breit, in einen ganz kurzen Stiel ver- schmälert, trocken eingerollt berandet, bräunlichgelb, fleischig-gallert- artig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 60 — 80 /t lang, 9 — 10 11 breit, 4— 8 sporig. Sporen elliptisch oder eiförmig, einzellig, farblos, 9 — 12 /t lang, 4 — 5 /t breit, schräg einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig, locker, farblos, 2,5 fi breit. Gehäuse paren- chymatisch, dick, aussen gelbbräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Blättern von Weiden. Lichterfelde bei Berlin (Sydow). Ein sehr eigenthümlicher, kaum etwas gestielter, vielmehr mit breiter Unter- seite dem Blatt aufsitzender Pilz, der 0. Clavus nahe stehend, aber durch den Mangel des Stieles und die einreihig gelagerten Sporen ganz davon verschieden. 1227 Familie Mollisieae (pag. 503). 5972. 9Iollisia euparaphysata Schrüt. (Schles. Kryptfl. IIL 2, pag. 107). Apotliecien gesellig, sitzend, mit flach ausgebreiteter, hellgrauer Fruchtscheibe, fast durchscheinend, grau, 0,2 — 0,3 Millim. breit, wachsartig -weich. Schläuche keulenförmig, 75 — 80 /i lang, 10 — 13 ß breit, 8 sporig, Sporen länglich -elliptisch, einzellig, farblos, 12—14 /x lang, 4 — 4,5 ,« breit, zweireihig liegend. Paraphysen lanzettlich, oben keulenförmig — 7 i^i breit und zugespitzt, die Schläuche über- ragend, voll kleiner Oeltropfen. Jod bläut den Schlauchporus. Auf abgestorbenen Blättern you Eriophorum polystachya und Carex-Arten in Schlesien. Mir nur aus obiger Originalbeschreibung bekannt. 5973. Mollisia episphaeria Schrot. (Schles. Kryptfl. IIL 2, p. 108). Apothecien sitzend, aussen schmutzig- weiss, trocken gelblich, 0,5—1 Millim. breit, halb durchscheinend, wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulenförmig, 45 — 50 /t lang, 7— 8 /t breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, nach den Enden, besonders dem unteren, ver- schmälert, meist gebogen, 11 — 15 a lang, 2 — 3 /« breit, schief ein- reihig oben im Schlauch liegend. Auf Hypoxylon in Schlesien. Durch unbehaarte Apothecien ganz verschieden von Dasyscypha episphaeria Mart. (Cfr. Eehm, Discora. pag. 831). 5974. ]\iptera turicensis Rehm nov. spec. Exsicc. : Eehm, Ascom. 1111. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, flache, ganz zart bräunlich berandete, endlich etwas gewölbte, gelbbräunliche Fruchtscheibe ent- blössend, aussen braun, 0,4 — 0,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet und verdickt, 70 — 75 f^i lang, 15 [.i breit, 8 sporig. Sporen länglich oder elliptisch, stumpf, zuerst einzellig, manchmal mit 2 grossen Oeltropfen, endlich zweizeilig, farblos oder schwach bräunlich, 14 — 17 /« lang, 6 — 7 ,« breit, zweireihig liegend. Paraphysen oben gabelig zwei- bis dreitheilig und unregelmässig 6 — 8 /t breit, braun, ein Epithecium bildend. Gehäuse parenchy- matisch kleinzellig, braun. Jod bläut den Schlauchporus stark. Auf dürren Nadeln von Juniperus Sabina und verwandten, cultivirten Arten in einer Baumschule zu Zürich (v. Tavel). 1228 Von den auf gleichem Substrat wachsenden ähnlichen Arten haben Trochila prominula Sacc. (Syll. Discom. pag. 731) und Dermatea juniperina Ellis (Am. nat. 1883, pag. 193) zuerst eingesenkte Apothecien , ebenso Dermatella acicola ßriard et Sacc. (Sacc, Sjll. Discom. pag. 552), im Gegensatz zu vorstehender Art. 5975. Belonidium 8clmabliaiiiini Kehm nov. spec. Apothecien zerstreut, seltener gehäuft, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, runde, später unregelmässig, fast sternförmig verbogene, dick weisslich und etwas eingebogen berandete, graue Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, fast farblos, 0,5 — 2,5 Millim. breit, trocken etwas eingerollt, am Band äusserlich grauweiss mehlig bestäubt, fleischig -wachsartig. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 120 - 130 in lang, 10 — 12 jtt breit, 4 sporig. Sporen elliptisch, abgerundet, quer vier- bis sechsfach getheilt, dann mauerförmig vielzellig mit je einem Oeltropfen, farblos, 18 — 21 ,'eriaiia Eehm nov. spec. Exsicc. : Krieger, Fungi sax. 883. Apothecien in gelblichen Flecken der unteren Blattfläche gesellig, zuerst unter die Oberhaut eingesenkt, dann hervortretend, anfangs kuglig geschlossen, mit schüsseiförmiger, runder, ganz zart berandeter Fruchtscheibe sich öffnend, röthlichweiss , 0,05 — 0,1 Millim. breit, wachsartig, trocken fast ockergelb. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, sitzend, 24—27 /li lang, 7 — 8 u breit, 8 sporig. Sporen keilförmig, gerade, einzellig, farblos, 6 — 8 f.i lang, 2 — 3 ^i breit, zwei- reihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2 [^i breit, farblos. Gehäuse parenchymatisch, gelblich. Jod bläut den Schlauchporus schwach. An faulenden Wedeln von Struthiopteris germanica im Polenz- thal der sächsischen Schweiz (Krieger). Eine winzige Art, die durch die beschriebenen Merkmale unterschieden wird. 5980. Pyrenopeziza Solidaginis (Karsten). Synon.: MoUisia Solidaginis Karst. (Kev. mou. pag. 17S). Pyrenopeziza Solidaginis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 114). Apothecien zerstreut, zuerst unter die Oberhaut eingesenkt, hervorbrechend und sitzend, mit schüsseiförmiger, geschlitzt heran- 1230 deter, weisslicher Eruchtscheibe, aussen schwarzbraun, trocken grau- braun und eingerollt, 0,2 — 0,4 Millim. breit. Schläuche spindel- keulenförmig, 50 — 65 /i lang, 5 — 8 f.i breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, einzellig, 12 — 15 /li lang, 2—3 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig. An dürren Stengeln von Solidago Yirgaurea in Schlesien. Mir nur durch obige Originalbeschreibung bekannt. 5981. Beloniella Wagneriaiia ßehm nov. spec. Apothecien gesellig, zuerst geschlossen kuglig unter die Ober- haut eingesenkt, dieselbe durchreissend, rundlich sich öffnend und die zuletzt schüsseiförmige, gelbliche, zart weisslich berandete Erucht- scheibe entblössend, aussen schwach bräunlich, 0,5 — 1,5 Millim. breit, wachsartig. Schläuche spindelförmig, oben etwas zugespitzt, zart und lang gestielt, 100 — 120 /i lang, 12 j(i breit, 8 sporig. Sporen schmal spindelförmig oder etwas keulig, gerade oder schwach ge- bogen, einzellig mit 2 — 4 grossen Oeltropfen, zuletzt durch Quer- theilung 4 — 6 zellig, farblos, 24 — 27 /n lang, 3,5 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben gedreht, locker, 1 /.i. breit, farblos. Gehäuse zart, kleinzellig parenchymatisch, schwach bräunlich. An faulender Opuntia Rafinesquiana in einem Garten zu Schmilka bei Schandau a. Elbe (Wagner). Ein ganz eigenthümlicher, anfangs Ocellaria- ähnlicher Pilz, wahrscheinlich importirt. Wagner, der ihn seit Jahren beobachtet, schrieb, dass die Apothecien anfangs linienförmig , an Hypoderma erinnernd, eingesenkt sind und längsspaltig sich erweitern. Eamilie Helotieae (pag. 647). 5982. Pezizella subtilissima (Schröter). Synon.: Hymenoscypha subtilissima Schrot. (Schles. Kryptfl. 111.2, p. 70). Apothecien heerdenweise ziemlich dicht gedrängt, sitzend, am Grund etwas zusammengezogen, anfangs kuglig geschlossen, später mit schüsseiförmiger, weisslicher Eruchtscheibe, aussen sehr hell ocker- farben oder schmutzig -weisslich, schwach flaumig, durchscheinend, 0,3 — 0,5 Millim. breit, trocken zusammengefaltet.- Schläuche cylin- drisch- keulenförmig, sitzend, 22 — 30 //, lang, 4 — 5 jn breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, 4,5—6 /« lang, 1 /« breit, ein- bis zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig. An alten Zapfen von Pinus sylvestris in Schlesien. Ich kenne den Pilz nur aus obiger Beschreibung bei Schröter. Pezizella conorum Eehm ist in allen Beziehungen viel grösser. 1231 5983. Pezizella pseudopezizoides Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend in gelblichen Flecken der Blatt- oberfläche, zuerst kuglig geschlossen, dann mit schüsseiförmiger, runder, ganz zart berandeter Frucht'scheibe, fast farblos, durchsichtig, trocken krugförmig eingerollt und meist zart berandet, gelb weiss oder hellbräunlich, 0,1—0,25 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 40 — 45 ß lang, 6— 7 ^tt breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig mit 2 Oeltropfeu, farblos, 5 in lang, 2,5 ii breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2 jli breit, farblos. Gehäuse prosenchymatisch , farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Auf abgefallenen Blättern von Euphorbia dulcis im Bielathal bei Königstein a. E. (Krieger). Eine äusserst schwer erkennbare, durch Nährpflanze und Kleinheit aller Theile gut unterschiedene Art. 5984. Pezizella albonivea Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann mit schüsseiförmiger, runder, zart berandeter, später verbogener und wellig gekerbter Fruchtscheibe, nach unten etwas verschmälert, aussen glatt, fast rein weiss, trocken eingebogen und gelb, 0,3 — 2 Millim. breit, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 40—50 /< lang, 6—7 //. breit, '8 sporig. Sporen länglich, stumpf, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 6 — 10 /n lang, 2,5 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, hervorragend, farblos, 3 /n breit. Gehäuse prosenchymatisch, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. An dürren Blattstielen von Robinia macrophylla. Lichterfelde bei Berlin (Sydow). Durch Farbe der Apothecien, Grösse der Schläuche und Breite der Sporen von P. dilutelloides Eehm verschieden, niöghcher Weise nur als Varietät zu erachten. 5985. Pezizella Dactylidis (Schröter). Synon.: Helotium Dactylidis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 82). Apothecien zerstreut, sitzend, mit schwach gewölbter, goldgelber Fruchtscheibe, aussen blassgelblich und glatt, trocken eingerollt berandet und dunkler, 1—2 Millim. breit. Schläuche cylindrisch- keulenförmig, 45—50 /i lang, 6—7 ,a breit, 8 sporig. Sporen spindel- förmig, etwas gebogen, 9— 11 ^ti lang, 2,5—3 ß breit, oben im Schlauch zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2 /i breit, oben ab- gerundet. ö An faulenden Blättern von Dactylis glomerata in Schlesien. 1232 Wird nicht zu Helotium, sondern der sitzenden Apothecien wegen zu Pezi- zella gehören. 5986. Pezizella perexig'ua (Schröter). Synon. : Hymenoseypha perexigua Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2,p.71). Apothecien gesellig oder vereinzelt, sitzend, mit schüsseiförmiger Fruchtscheibe, weiss, durchscheinend, trocken zusammengebogen, 0,3 Millim. breit, sehr zart. Schhäuche verlängert -eiförmig, oben abgerundet, 22 — 25 f^i lang, 7—9 /t breit, 8 sporig. Sporen elliptisch, einzellig, 5—6 /i lang, 2,5 — 3 /i breit, oben zweireihig liegend. Para- physen sparsam, fadenförmig. An faulenden Blättern von Carex in Sümpfen Schlesiens. Nach obiger Originalbeschreibung durch kleine Sporen zu unterscheiden, 5987. Belonium orbilioides ßehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig, dann mit runder, flacher, später etwas gewölbter, ganz zart berandeter Fruchtscheibe, gelblich weiss, fast durchscheinend, glatt, 0,5—1 Millim. breit, wachs- artig, trocken etwas verbogen mit gelber Fruchtscheibe, aussen bräunlich. Schläuche keulig, oben etwas stumpf zugespitzt, 100 — 120 /t lang, 10—12 /ii breit, 8 sporig. Sporen verlängert-spindelförmig, stumpf, gerade, zweizeilig, farblos, 15— 17 i^i lang, 3,5— 4 ^a breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben rundlich — 8 fx breit, farblos. Gehäuse prosenchymatisch, unten schwach bräunlich. An dürren Umbelliferen- Stengeln auf der Wengern-Alpe im Berner Oberland. Gleicht in den Paraphysen den Orbilia- Arten, ist aber viel kräftiger ent- wickelt als diese und nicht gallertig. 5988. Gorg'oniceps fiscella (Karsten). Synon.: Peziza fiscella Karst. (Mon. pez. pag. 154) 1869. Apostemidium fiscella Karst. (Symb. myc. pag. 243). Gorgoniceps fiscella Sacc. (Consp. gen. Discom. pag. 7). Apothecien zerstreut, sitzend, mit graubrauner, schwach ge- wölbter Fruchtscheibe, aussen graubraun mit kleinen, angewachsenen Körnchen besetzt, 0,5 — 1 MUim. breit, trocken flach und fast schwärzlich. Schläuche cylindrisch, ca. 200 /ii lang, 5 — 6,5 /i breit, 8 sporig. Sporen fadenförmig, 120 — 180 /t lang, 1 ^m, breit, in einem Bündel parallel beisammen liegend. Paraphysen fadenförmig, oben eiförmig verbreitert. Gehäuse aus langgestreckten, braunen Hyphen gebildet. Auf abgefallenen Zweigen von Salix in Schlesien (Schröter). 1233 Karsten (Symb. myc. fenn. IX. pag. 55, Eevis. mon. pag. 134) erlilärt für synonym: Vibrissea Guernisaci Crouan (Ann. sc. nat. 1857, tab. IV, fig.24 — 26), Synon. : Apostemidiiim Guernisaci Boud. (Bull. soc. myc. I. pag. 111). Darüber ist zu vergleichen: Phillips (Genus Vibrissea pag. 8, pl. II, fig. 1 — 7 [1881], Man. brit. Discom. pag. 319, pl. 10, fig. 61). Dieser Pilz ist mir bekannt aus Pliillips, Elvell. brit. 143 und stimmt das Exemplar sehr gut zu G. fiscella, während nach Saccardo (Syll. Discom. pag. 505) letztere durch viel kürzere Sporen von ersterer, mir unbekannter Art sich unterscheiden soll. 5989. Phialea siibhyalina Rehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kelchförmig geschlossen, rundlich sich öffnend und die zuletzt flache, zart berandete Frucht- scheibe entblössend, mit einem cylindrischen, ca. 0,15 Millim. langen, 0,1 Millim. breiten Stiel, aussen glatt, schneeweiss, 0,3 — 0,4 Millim. breit, trocken gelblich. Schläuche keulig, oben etwas stumpf zu- gespitzt und verdickt, 100 — 110 /t lang, 9 — 10 /^ breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 14—18 jii lang, 5 ,u breit, zweireihig liegend. Paraphysen faden- förmig, locker, 2 /i breit. Gehäuse farblos, prosenchymatisch. Jod bläut den Schlauchporus. Auf faulenden Blattstielen von Acer Pseudoplatanus am grossen AVinterberg in Sachsen (Wagner). Höchst unscheinbar, auffällig durch die grossen Sporen. 5990. Phialea iiig'ritula Rehm nov. spec. Apothecien gesellig oder büschelig, sitzend, zuerst kuglig ge- schlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmige, dick be- randete Fruchtscheibe entblössend, in einen 0,15 Millim. langen, dünnen Stiel verschmälert, 0,2 — 0,3 Millim. breit, aussen glatt, bräun- lich, trocken schwärzlich und verbogen. Schläuche keulig, oben abgerundet, 90 — 100 ,u lang, 6—7 /li breit, 8 sporig. Sporen fast nadeiförmig, gerade oder etwas gebogen, ein-, zuletzt zweizeilig, farblos, 15—18 /<. lang, 1,5 /i breit, zwei- bis dreireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, farblos, 3 /i breit. Gehäuse prosenchy- matisch, bräunlich. Jod bläut den Schlauchporus. Auf faulenden Föhrennadeln am grossen Winterberg in Sachsen (Wagner). Eine höchst unscheinbare Art, auffällig durch Form und Theilung der Sporen. 5991. Phialea confiuis (Karst). Synon.: Peziza confinis Karst. (Mon. pez. pag. 136). Helotium confine Karst. (Myc. fenn. I. pag. 139). Hymenoscypha confinis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 75). Phialea confinis Sacc. (Syll. Discom. pag. 259). Wiuter, die Pilze. HI. Abtli. 78 1234 Apothecien zerstreut, sitzend, anfangs kuglig geschlossen, später mit becherförmiger, zuletzt ausgebreiteter, anfangs weisslicher, dann röthlichbrauner, feingefranster, am Rand mit röthlichen, abgerundeten, ca. 4 /Li breiten Härchen besetzter Fruchtscheibe, 0,3 — 0,7 Millim. breit, in einen 0,4 — 0,7 Millim. langen, braunen Stiel verschmälert, trocken eingerollt. Schläuche cylin drisch -keulenförmig, oben ab- gerundet, 40 — 45 fi lang, 4 — 5 f^i breit. Sporen spindelförmig, 10 — 15 jii lang, 1,5 — 2 ,a breit, zweireihig liegend. Auf alten Halmen von Juncus Leersii in Schlesien. Mir unbekannt; steht nach Karsten der Ph. cyathoidea nahe, unterscheidet sieh aber durch Farbe, Fransung des Eandes und grössere Sporen. 5992. Phialea tristis (Sacc). Synon. : Helotiura triste Sacc. (Michelia IL pag. 379). Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann rundlich sich öffnend und die becherförmige, berandete Frucht- scheibe entblössend, 0,5 Millim. breit, in einen 0,3 Millim. langen, 0,2 Millim. breiten Stiel verschmälert, aussen glatt, schwärzlich. Schläuche keulig, oben abgerundet, 90 — 110 /t lang, 12 — 14 /i breit, 8 sporig. Sporen spindelförmig oder verlängert keulig, gerade oder etwas gebogen, einzellig meist mit 2 grossen Oeltropfen, farblos, 18—24 j(i lang, 4 — 5 /t breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2,5 /ii breit, oben bräunlich verklebt, ein Epithecium bildend. Gehäuse bräunlich, prosenchymatisch. Jod bläut den Schlauchporus. Auf dürren Stielen von Allosurus crispus. Bei Göschenen im Canton Uri (v. Tavel). Ist insbesondere durch schwärzliche Farbe und grosse Sporen verschieden und stimmt sehr gut zu Sacc. 1. c. und Fung. it. del. 1338. 5993. Cblorospleuium aeru«'iiiellum (Nyl.). Synon.: Peziza aerugineUa Nyl. (Pez. fenn. pag. 40). Chlorosplenium aerugineUura Karst. (Myc. fenn. I. pag. 104). Apothecien auf verbreitet spangrün verfärbten Flecken der Stengel gesellig, zuerst kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, 0,2 — 0,4 Millim. breit, mit einem dünnen, 0,3 — 0,4 Millim. langen Stiel, aussen glatt, grünspanfarbig, trocken fast schwärzlich. Schläuche cylindrisch- keulig, oben abgerundet, 50—60 /i lang, 7—8 /n breit, 8 sporig. Sporen länglich -spindelförmig, abgerundet, gerade oder etwas ge- 1235 bogen, einzellig-, farblos, 9—11 ^a lang, 2,5—3 /n breit, ein- bis zwei- reihig liegend. Paraphysen starr, fadenförmig, grünlich. An faulenden Stengeln von Spiraea Ulmaria bei Zürich (v. Tavel). Stimmt in allen Beziehungen vortrefflich zu den Beschreibungen. 5994. Ciboria, g'eininiiicola Eehm nov. spec. Apothecien gesellig, sitzend, kelchförraig, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die krug-, später ziemlich schüsseiförmig ausgebreitete, bräunliche Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, 1 — 5 Millim. breit, mit dem cylindrischen , 1 — 3 Millim. langen, 0,5 Millim. breiten Stiel glänzend kastanienbraun, trocken dunkler und gefaltet, wachsartig. Schläuche keulig, oben abgerundet, 50 — 65 fi lang, 8 — 9 /t breit, Ssporig. Sporen länglich, abgerundet, gerade, einzellig, farblos, 8 — 9 u lang, 3,5 m breit, zweireihig liegend. Para- physen locker, fadenförmig, 3 /t breit, farblos. Jod bläut den Schlauchporus. Gehäuse oben klein rundzellig, braun. Auf faulen Gallen von Cynips gemniae am grossen Winterberg in Sachsen (Wagner). Sieht einer Sclerotinia sehr ähnlich. Cfr. Wagner (Hedvvigia 1895, p. 212 c. ic). 5995. Ciboria tenuistipes Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2,p. 61). Apothecien gesellig, becherförmig, anfangs halbkuglig, dann mit flacher, glatt berandeter, dunkel kastanienbrauner, 1 — 1,5 Millim. breiter Fruchtscheibe und schlankem, 0,5 — 1 Centim. langem, circa 0,5 Millim. breitem Stiel, dunkelbraun, unten schwärzlich, runzlig. Schläuche cylindrisch, 40 — 50 /t lang, 4,5 — 5,5 fi breit. Sporen länglich elliptisch, 5 — 6 /r lang, 2 — 3 ti breit, schief einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig. An trockenen Blättern von Rubus fruticosus in Schlesien. Wurde mir nur in obiger Beschreibung bekannt. 5996. Helotium fusisporiim Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 78). Apothecien gesellig, meist fleckenweise beisammen, sitzend, mit flacher oder schwach gewölbter, scharf oder etwas fransig be- randeter, ockerfarben-gelblicher, ca. 1 Millim. breiter Fruchtscheibe, aussen schwach gestreift, trocken mehr schüsseiförmig und ein- gebogen berandet. Schläuche keulig, oben kegelförmig zugespitzt, kurz gestielt, 90—100 /i lang, 7—9 iii breit, Ssporig. Sporen Spindel- oder fast nadelförmig, schwach gebogen, einzellig, 20 — 24 /t 78* 1236 lang, 2 — 2,5 /li breit, mehrreihig liegend. Paraphysen oben abge- rundet, — 4 a breit. Auf Rinde abgefallener Aeste von Betula alba in Schlesien. Blieb mir sonst unbekannt. 5997. Helotium foliicolum Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 82). Synon. : ? Peziza Friesii Weinmann (Hym. Gasterom. pag. 469). Apothecien gesellig, becherförmig, anfangs kuglig, dann mit schüsseiförmig ausgebreiteter, scharf berandeter, reinweisser,- 1 — 1,5 Millim. breiter Fruchtscheibe und weissem, meist 1 — 2 Millim. langem, 0,5 Millim. breitem Stiel, trocken mit gelblicher oder hell ocker- farbener Fruchtscheibe. Schläuche keulenförmig, oben abgerundet, 100 — 120 ,a lang, 9—11 n breit. Sporen spindelförmig, stumpf, nach unten etwas verschmälert, meist etwas gebogen, 20—24 /t lang, 4 — 5 /i breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2 — 3 jli breit. An faulendem Laub von Alnus, Populus, Tremula etc. in Schlesien. Wurde Schröters Beschreibung wiedergegeben und scheint Peziza Friesii aller- dings die Priorität zu besitzen. 5998. Helotium muuduluui (LaschJ. Synon.: Peziza mundula Lasch (Rabh., Herb. myc). Exsicc. : Rabh., Herb. myc. 11. 1-530 (mir unbekannt geblieben). Apothecien kreiseiförmig, gestielt, weiss, fast farblos, äusserlich flockig bereift, klein. Bei Priesen. Auch in der Bot. Zeitg. 1851 ist nichts über Substrat etc. angegeben, der Pilz von Saccardo (Syll. Discom.) nicht erwähnt. Behufs weiterer Nachforschung nach etwa vorhandenen Originalexemplaren wird derselbe trotzdem hier aufgeführt. 5999. Sclerotinia Ledi Nawaschin (Per. bot. Ges. 1894, p. 117). Synon.: Sclerotinia heteroica Woron. et Naw. (Mem. Ak. Imp, Sc. St. Petersb. VEI. Ser. H. 1, pag. 187). In den Früchten von Ledum, ob in Peutschland? Zunächst der Sei. Rhododendri verwandt. Woronin fand die Conidien auf Vac- cinium uliginosum und stellte diu-ch Imjjfung deren Zugehörigkeit zu Sei. Ledi fest. 6000. Sclerotinia Betulae Woronin (Mem. Ak. Sc. St. Petersb. XXXYI. no. 7, 1888) ; cfr. Xawaschin c. ic. 1893, Tubeuf, Pflanzen- krankh. pag. 274 c. ic. Apothecien 1 — 2 beisammen, mit anfangs trichter-, später schüsseiförmiger, 1 — 4 Millim. breiter, gelber bis fleischfarbener Fruchtscheibe und 0,5 — 1,5 Centim. langem, 1 — 1,5 Millim. breitem, 1237 geradem oder etwas gebogenem, cylin drisch em, unten mit Rliizoiden versehenem Stiel. Schläuche 8 sporig. In Birkenfrüchten sich im Frühjahr entwickelnd. Nach Tiibeuf zeigen fast sämmtliche Früchtchen eines kranken Kätzchens die Sclerotienbildung und werden gebräunt, herzförmig. Die Infection geschieht in der Blüthe. Die Krankheit soll überall verbreitet sein; auch in Deutschland beobachtete v. Tubeuf erkrankte Birkenfrüchte. 6001. Sclerotinia Aliii Maul (Hedwigia 1894, p.215, tab.ll, 12). In' den Früchten von Alnus glutinosa. Keinhardsau (Rees). Apothecien unbekannt. Maul beschreibt die Sclerotien und aus ihnen bei Culturen erzielte schimraelartige Bildungen. Cfr. Woronin (ßer. deutsch, bot. Ges. 1894, pag. 117), welcher "iiltoniiu DC. Hierher gehört nach Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 17.5) als Conidien- pilz: Sclerotium herbaruni Fries (Syst. mye. II. pag. 599), Synon.: Lepto- stroma herbarum Link (Handh. III. pag. 345), mit spindelförmigen, gekrümmten, einzelligen, farblosen, 4— 6 ^a langen, 1— 1,5 ,m breiten Sporen. Tiilasne (Ann. sc. nat. III. T. XX. pag. 156, tab. XV, fig. 12) beschreiben für f. Kubi (Pers.) die Spermogonien ; betreifs der Pycniden ist zu beachten Brefeld (Mycol. Unters. IX. pag. 271). ad No. 4463. Hypoderma scirpiniini DC. Nach Fuckel, Fungi rhen. 2184 (cfr. Fuckel, Symb. my(!. pag. 258) gehört als Conidienpilz hierher: Phacidium Plinthis Fries (Elench. fang. II. pag. 134), Synon.: Heterosphaeria Plinthis Fries (Summa veg. Scand. pag. 365). Betreffs der Pycniden ist zu vergleichen Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 271), ferner Lepto- stroma scirpinum (Fries) Karsten (Sphaerops. fenn. pag. 77). ad ISTo. 4472. Lophoderniium Oxycocci (Fries). Exsicc: Eehm, Ascom. 1065. Schläuche keulig, oben stumpf zugespitzt, lang gestielt, 70 — 90 /i lang, 6 — 8 ß breit, 8 sporig. Sporen fadenförmig, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, — 45 f.i lang, 1,5 — 2 /t breit, parallel in der Schlauchachse liegend. Paraphysen fadenförmig, oben hakig gebogen und etwas verdickt, farblos, 1,5 /^i breit. An dürren Blättern von Yaccinium Oxycoccos in einem grossen Torfmoor bei Pillkallen in Ostpreussen (v. Tavel). Die in Eehm, Ascom. ausgegebenen Exemplare stammen aus Schweden, von Starbäck und Hogland gesammelt. Sie stimmen überein mit den von Tavel mit- getheilten. ad No. 4475. Lopliodermium sphaerioides (Alb. et Schwein.). Schläuche cylindrisch- keulig, oben stumpf kegelförmig, 88 jn lang, 6 f.1 breit, 8 sporig. Sporen fadenförmig, 30 u lang, 1 /i breit. Paraphysen fadenförmig, oben 2 in breit. Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 177) gab obige Beschreibung der Fruclit- schicht. Nach Ellis et Everh. (N. am. Pyren. pag. 715) sind die Schläuche 60 — 65 fx lang, 7 — 8 // breit, die Sporen 35 /n lang, 1,5 fi breit. ad ISTo. 4481. Lophodermiiini laiieiimm Dub}^ Conidienpilz ist Hypodermella Laricis v. Tubeuf (Bot. Centralbl. 1895, 1. p. 48), Cfr. Berl. et Bres. (Micromyc. Trident. 1889, pag. 59, tab. V, fig. 5), auf Nadeln von Pinus sylvestris bei Trient. ad No. 4483. Lophoderniium iierviseqiiium (DC). Synon.: Daedalca nervicola Hazsl. (Zool.-bot. Verh. 1887, pag. 154). Betreffs der Pycniden ist zu beachten Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 271). 1248 ad No. 4484. Lophotlermiuni manosporura (H artig). Cfr. betreffs der Pycniden Brefeld 1. c. pag. 271, betreffs der Schädlichkeit des Pilzes: Nobbe (Forstl.-nat. Zeitschr. III. pag. 389) über Fichtennadel -Röthe. ad ISTo. 4485. Lophodermiuni caikinura (Robert). Betreffs der Spermogonien ist zu erwähnen Karst. (Sphaerops. fenn. pag. 77). Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 179) beschreibt die Conidien farblos, 4—5 /< lang, 0,5—1 fx breit. — Ist als Art zu betrachten und von L. arundinaceum (Schrad.) zu trennen. ad No. 4487. Pseudopeziza versicolor (Wahlb.) Eostriip (Fung. grönland. pag. 541). Die Sporen sind Yalsa-ähnlich oder elliptisch, 18// lang, 9 /i breit. Familie Acrospermeae (pag. 53). ad No. 4492. Acrospei iiium coiupressum Tode. Yar. «'ramimim Lib. Synon.: ? Cenangium graniinum Preuss (Fl. Hoyersw. No. 54). Godronia graminum Sacc. (Syll. Discom. pag. 604). An Blättern grösserer Gräser bei Hoyerswerda in Schlesien. Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 145) macht die Bemerkung: „sehr zweifelhaft, vielleicht Acrospermum graminum". IV. Ordnung: Discomycetes. Familie Euphacidieae (pag. CO), ad No. 4197. Pliacidium abietinum Kunze et Schmidt. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 274, tab. X, fig. 1—3) beschreibt die an den Schlauchsporen eintretende Bildung von breit elliptischen oder eiförmigen, am Grund verschmälerten, einzelligen, farblosen, 10— 15 // langen, 5 n breiten Conidien. ad No. 4505. Pliacidium repaudum (Alb. et Schwein.). Synon.: Phacidium verrucosum (Wallr., Flor, crypt. germ. 11. p. 422 sub Colporaa) Sacc. (Syll. Discom. pag. 717). Letzteres ist offenbar nur die an Stengeln von Galium verum entwickelte Form des Pilzes und werden auch von Bommer et Rousseau (Contr. myc. Belg. IV. pag. 31) die Sporen ganz entsprechend, obwohl nur 6—7 [i lang, beschrieben, während von Eomell aus Schweden erhaltene Exemplare auf gleichem Substrat 10—15 f^i lange, 2 — 3 ß breite Sporen besitzen. ad No. 4518. Coccomyces coroiiatus (Seh um.). Synon.: Coccomyces coronatus De Not. (Erbar. critt. ital. I. 236). Lophodermium Phacidium De Not. (Pir. Istr. pag. 42). Peziza viridis Bolt. (109) sec. Phill. (Man. brit. Discom. pag. 395). 1249 Phacidiuni pcltiforme Preuss (Fl. Hoyersw. No. 340), Synon.: Coccomyces peltiforniis Sacc. (Syll. Disconi. pag. 745), an Eichenblättern, „apothecia puncti- formia", gehört sicherlich zu einer der bereits beschriebenen Coccomyces-Arten. Cocc. coronatus kommt nach Voss (Mycol. carn. pag. 189) auch an Blättern der Edelkastanie in Krain vor. Conidienpilz ist nach Schröter (Schles. Kryptfi. III. 2, fig. 77): Leptothyrium quercinum (Lasch in Klotzsch, Herb, myc 1075 sub Lepto- stroma) Sacc. (Syll. fang. III. pag. 628). ad No. 4528. Rliytisnia aceriiiiuii (Fers.). Die Sporen haben eine Gallerthülle; cfr. Klebahn (Bot.Centralbl. 1894, pag. 321), welcher auch über die Verstäubung der Sporen sich verbreitet (Hedwigia 1888, pag. 305). Familie Pseudophacidieae (pag. 87). ad No. 4538. Pseudophacidium deg'enerans Karst. Synon.: Cenangium Vaecinii Sacc. (Syll. Discom. pag. 558). ad TvTo. 4545. Coccopliacidiuiti Piiii (Alb. et Schwein.). Synon.: Coccomyces Pini Karst. (Myc. fenn. I. pag. 254). Sporen 2,5 — 3 /( breit. Der zugehörige Conidienpilz ist: Fusicoccum pithyophilum (Sacc.) Karst. (Sphaerops. fenn. pag. 9). Yar. Fuckelii Relim. Synon.: Coccopliacidiura Fuckelii Krieger (Fungi sax.). Exsicc. : Allescher et Schnabl, Fungi bav. 347, Krieger, Fungi sax. 785. Nach den Beobachtungen Krieger's rauss die Art wegen gänzlich von C. Pini verschiedener Sporen besser als neu aufgestellt werden, was zuzugeben ist. ad No. 4547. Trvblidiiiiii nie]a\aiithum (Fries). Synon.: Pseudographis elatina (Ach.). Peziza melaxantha Fries (Syst. myc. II. pag. 150). Patellaria melaxantha Fries (Summa veg. Scand. pag. 366). Blitrydium melaxanthum Berl. et Bres. (Microm. Trid. p. 101, tab. V, fig. 7). Triblydium melaxanthum Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 162). ? Tryblidium abietinum Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 421). Blitrydium abietinum Sacc. (Syll. Discom. pag. 804). Nach den Untersuchungen und Vergleichungen von Berlese und Bresadola ist Liehen elatinus Ach. synonym mit Haematomma elatinum Körb. (Syst. lieh. p. 153), Th. Fries (Lieh, scand. pag. 299), einem mit weisslicher oder blass gelbbräunlicher Kruste versehenen, an Einden wachsenden Fleehtenpilz, von welchem mir zahlreiche Exsiccate, darunter auch Th. Fries, Lieh, scand. 33, zu Gebote stehen und allerdings eine von jener ganz verschiedene Art darstellen. Obige Art steht der Gattung Tryblidium auch nach ihrem Bau und der Beschaffenheit der Sporen so nahe, dass sie dahin zu bringen ist. Peziza xanthomela ß epixyla Alb. et Schwein. (Consp. fung. Msk. pag. 335) auf abgestorbenem Holz im Harz und Schlesien kann nach der bei Saecardo 1. c. gegebenen Beschreibung der sitzenden Apothecien wohl nicht als synonym angezogen werden. Winter, dio Pilze. III. Abth. 79 1250 ad No. 4548. Clithiis querciua (Pers.). Ueber die Spermogonien und Spermatien ist ausser Tulasue (Ann. so. nat. III. T. XX. pag. 149, pl. 15) zu vergleichen Brefeld (Mycol. Unters. IX. p. 48, X. p. 275, tab. X, fig. 5—7). Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 165) beschreibt die meist am Ende eines Fruchtkörpers sich entwickelnden, Pjcniden- ähnlichen Spermogonien rundlich, eingesenkt, mit weicher, schwärzlicher Wandung und rundlicher Mün- dung, die Conidien cylindrisch, etAvas gebogen, 8 fx lang, 1,5^ breit, farblos und ausserdem freie Conidienträger mit Abschniirung von 7—8 /x langen, 1,5 fx breiten, sternförmig 10 beisammen in kleinen Köpfchen stehenden Conidien. ad No. 4549. Clitliris Juiiiperi (Karst). Synon.: Lophoderraium Petersii (Berk. et Cooke, N. am. fung. 799 sub Hysterium) Sacc. (Syll. fung. II. pag. 795) see. Cooke (Grevillea 17, pag. 58). Betreffs des Conidienpilzes cfr. Karsten (Sphaerops. fenn. pag. 9). ad No. 4550. Clitliris crispa (Pers.). Synon.: Colpoma pseudographioides Komell (Bot. Not. 1889, pag. 25). Colpoma serrulatum Eomell ibid. Exsicc. : Eehm, Ascom. 1062. Letztere Exemplare beweisen mit Komell, Fung. scand. exs. 85, 86 die Identität der Pilze. ad No. 4551. Clitliris Rliododeiulri Rehm. Synon.: Coccomyces Kehmii Sacc. (Syll. Discom. pag. 750). Paraphysen zart, fadenförmig, oben hakig eingerollt. Saccardo 1. c. belegt mit dem Namen Coccomyces Ehododendri das Hysterium (Xyloma) Ehododendri Schwein. (Syn. fung. am. bor. 2116) in foliis Ehododendri, ein offenbares Phacidium, und unterscheidet deshalb obigen Pilz. ad No. 4553. Clitliris Ledi (Alb. et. Schwein.). Exsicc: Eehm, Ascoju. 1063. Die darin ausgegebenen, schwedischen Exemplare haben — 60 /n lange, 1 fi breite Sporen und oben hakenförmig gebogene, zuletzt fein verästelte und etwas gelblich verklebte, 2 fz breite Paraphysen (cfr. Hedwigia 1892, pag. 303). ad No. 4556. Cr.yptomyces niaxinms (Fries). Exsicc: Allescher, Fungi bav. 83, Eabh.-Winter, Fungi europ. 3676. Schläuche 150—180 /n lang, 21—24 in, breit. Ein besonders der Salix incana sehr schädlicher Parasit. ad No. 4557. Cryptoiuyces Pteridis (Rebent). Nach Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 169) ist das Gehäuse sicher mit der bedeckenden Haut der Nährpflanze verwachsen, so dass dieser Pilz zu den Euphacidiaceen gehört. ad No. 4560. Dothiora Sorbi (Wahlb.). Betreffs der Conidienpilze ist zu vergleichen: Brefeld (Mycol. Untersuch. X. pag. 277, tab. X, fig. 8—16) und Karsten (Sphaerops. fenn. pag. 16). Ersterer be- 1251 schreibt die in den Culturen an den Schlauchsporen auftretende Absclmürung von gestreckt elliptischen oder besonders im Anfang fast cylindrischen , einzelligen, farblosen, 10—18 [.t langen, 4 — 5 ^< breiten Couidien. Familie Eustioteae (pag. 113). ad No. 4572. Pyreiiopeziza sphiierioides (Pers.). Synon.: Xyloma sphaerioides Pers. (Synops. fang. pag. lOß). Excipula sphaerioides Fuckel (Synib. myc. pag. 400). Pyrenopeziza sphaerioides Puckel (Symb. myc. Nachtr. I. pag. 33-5). Trocliila Salicis Tul. (Sei. Fuug. Carp. III. pag. 181). Exsicc: ? Fuckel, Fungi rlien. 793, Krieger, Fungi säx. 880, Ptehm, Ascom. 1118. Apothecien zerstreut, zuerst unter die Oberhaut eingesenkt, dann dieselbe durchbrechend und sitzend, anfangs kuglig geschlossen, rundlich sich öffnend und die flache, schüsseiförmige, graue, zart berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen schwärzlich, mit gelb- lichem, parenchymatischem, am Rand etwas faserigem Gehäuse, 0,2—0,5 Millim. breit. Schläuche keulig, oben etwas zugespitzt, breit sitzend, 40—45 {.i lang, 5—7 f^i breit, 8 sporig. Sporen länglich- spindelförmig, stumpf, gerade, einzellig, farblos, 7— 10^ lang, 2 — 2,5 ,a breit. Paraphysen fadenförmig, farblos, 2,5 /«. breit. Jod bläut den Schlauchporus. An faulenden Blättern von Salix. Schlesien (Schröter), sächsische Schweiz (Krieger), Rheinland. Wird wohl an den lebenden Blättern seine Entwicklung beginnen, an den faulenden vollenden. Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 116) giebt die Sporen 11 — 12 jM lang an. ad Xo. 4573. Trocliila petiolaris (Alb. et Schwein.). Synon.: Pyrenopeziza erumpens Eehm (Ascom. 354). Mollisia petiolaris Sacc. (Syll. Discora. pag. 353). ad No. 4574. Ocellaria amea Tul. Synon.: Ocellaria ocellata Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 150). Betreffs der Conidien cfr. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 279). ad jSTo. 4575. Ocellaria aurantiaca Rehm. Yar. Crataeg'i Lasch (Bot. Zeit. 1861, p. 295 sub Tympanis). Synon.: Pezicula Crataegi Fuckel (Symb. myc. Nachtr. II. pag. 56). Saccardo (Syll. X. pag. 36) fragt, ob Tympanis Crataegi Lasch von Pezicula Crataegi Fuckel vielleicht verschieden sei? Mein Exemplar von Eabh., Fungi europ. 353 beweist die Zugehörigkeit beider zu Ocellaria. Hazslinszky (Mag. szab. Discom. pag. 220) giebt die Sporen 22—24 fi lang, 10 ,« breit an. 79* 1252 ad No. 4580. IN'aevia carneopallida Rehm. Synon. : Pezizella carneopallida Sacc. (Syll. Discom. pag. 295). Calloria pusilla Speg. (Michelia I. pag. 473). ? Orbilia pusilla Sacc. (Syll. Discom. pag. 630). An abgefallenen Blättern von Cornus sanguiiiea. Naevia pusilla Libert (Eehm, Discom. pag. 143) hat die Priorität vor dem Pilze Spegazzini's. ad No. 4592. Naevia pusilla Libert. Synon.: ? Stictis Niesslii Koum. (Revue myc. 33, pag. 24). Wurde von Niessl auf Juncus effusus bei Carlsbrunn in Schlesien gefunden und hat ,,suoridia claviformia, pluriguttulata, simplicia, hyalina". Nach Oudem. (Contr. myc. XIV. pag. 30) sind bei N. pusilla die Schläuche fast cvlbidrisch, die Sporen 2,5 fx breit und einreihig gelagert. ad No. 4598. IXaevia miimtiila (Sacc. et Mälbr.). Synon.: Propolis tetraspora Sacc. (Mouton, Ascom. II. in Bull. soc. "roy. Belg. T. XXVI. tab. I, fig. 11). ? Agyrium Solidaginis De Not. (Comm. critt. I. pag. 86.5). Cryptodiscus Solidagijiis Ces. (Erbar. critt. ital. 872). ad No. 4613. Steg'ia discolor Fries. Auf Fichten -Planken. ad No. 4614. Cryptodiscus foveolaris Rehm. Synon.: Pi'opolidium foveolare Sacc. (Syll. Discom. pag. 668). Wahrscheinlich derselbe Pilz ist Stictis punctiformis Pers. (Syn. fang, pag. 674), Synon.: Oceolaria punctiformis Sacc. (Syll. Discom. pag. 657), wie nach der Beschreibung bei Phillips (Man. brit. Discom. pag. 386) zu schliessen, welche auf einem Exemplar Persoon's im Herb. Kew gründet. ad No. 4624. Pliragnioiiaevia glacialis Rehm. Synon.: Diplonaevia glacialis Sacc. (Syll. Discom. pag. 667). ad No. 4626. Pliraamoiiaevia paradoxa Rehm. Synon.: Diplonaevia paradoxa Sacc. (Syll. Discom. pag. 666). ad No. 4627. Pliiaftnionaevia Fuckelii Rehm. Synon.: Diplonaevia Peltigerae Sacc. (Syll. Discom. pag. 667). Schläuche 70 — 75 ^ lang. Sporen — 17 u lang, zuletzt die untere Zelle zweitheilig. ad No. 4628. Plua«monaevia Peltigerae (Nvl.). Synon.: Belonidium Peltigerae Lamb. (Flor. myc. belg. pag. 315). ad No. 4631. Propolidium atrocyaneuni (Fries). Synon.: Crj^ptodiscus atrocyaneus Sacc. (Syll. Discom. pag. 670). Paraphysen oben — 5 /t breit, braungrün. 1253 ad No. 4634. Pliragnionaevia cauliiieola (Fuckol). Synon. : Xylogramraa caulincolum (Fuckol). ad No. 4637. XylogTsuiinia liysteriniim (Fries). Sporen elliptisch oder länglich -elliptisch, durch Quertheilung vierzellig, 12 — 13 ,u lang. See. Berkeley (cfr. Sacc, Syll. Disconi. pag. 677). ad No. 4644. Stictis radiiita (L.). Forma lig'iiicola Rehm. Auf Eschen -Faschinen bei Burgdorf in der Schweiz (Wegelin), auf Eichenholz bei Zürich (v. Tavel). Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 157) beschreibt die Conidien fadenförmig, etwas gekrümmt, einzellig, 50 — 64 ^ lang, 3 ß breit. ad ISo. 4647. Stictis mollis Pers. Synon : Schmitzomia pupula Fries (Summa veg. Scand. pag. 364). Schmitzomia insignis De Not. hat nach einem von Bresadola mir gesandten Originalexemplar gerade, 3—8,5 fx breite Sporen und durch Jod blau gefärbte Fruchtschicht und wird deshalb als Varietät zu unterscheiden sein. ad ISTo. 4651. Stictis arumlinacea Pers. Synon.: Schmitzomia graminum Karst. (Symb. myc. fcnn. pag. 253). Schmitzomia Sesleriao De Not. (Comm. critt. ital. pag. 363). Var. Juiici Karst. Synon.: Schmitzomia Luzulae var. Junci Karst. (Myc. fenn. I. p. 238). ad ]S[o. 4658. 8ehizoxylon iiisig'iie (De Not.). Synon.: Oomyces insignis De Not. (Comm. critt. ital. II. pag. 814). Stictis hypodermia Bresad. (Eevue myc. 1891, pag. 21, tab. 114, fig. 3) sec. explr. orig. Schizoxylon alboatrum Eehm. Die Benennung der Art muss nach De Notaris erfolgen, wie durch die Güte Bresadola's erhaltene Originalexemplare erweisen. Forma alpinuni Rehm. 4 Sporen im Schlauch. Sporenstücke 7 — 9 /t lang, 3 /( breit. Jod bläut das Epithecium stark. An Fichten -Aestchen im Oetzthal in Tyrol. Familie Tryblidiaeeae (pag. 191). ad No. 4663. Tryblidiopsis pinastri (Pers.). Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 162) beschreibt hierher gehörige, faden- förmige, gekrümrate, farblose, 16 — 26 ^i lange, 1 ^ breite Conidien. Cfr. auch Karsten (Sphaerops. fenn. pag. 49). 1254 Familie Heterosphaerieae (pag. 198). ad No. 4667. Heterospliaeria Patelhi (Tode). Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 282, tab. X. fig. 21—31) verbreitet sich weiter über die Conidien und erwähnt, wie bereits Tulasne, dass es Pycniden bei dieser Art giebt, in denen zwischen den Conidienträgern Schläuche hervorsprossen, indem der Conidienapparat allmählich schwindet, ferner an keimenden Schlauchsporen die Bildung einzelliger, farbloser, länglich - elliptischer , 13 — 16 fx langer, 3 — 4^ breiter Conidien, welche sich durch Sprossung vermehren, endlich auch spindel- förmiger, etwas gekrümmter, spitzer, zuletzt zwei- bis dreizelliger, 26 — 39 [x langer, 4 — 5 [i. breiter Conidien. Die Sporen der Pycniden stimmen mit letzteren ganz überein. Briosi und Cavara (Pungi paras. 1.34) geben Abbildungen. Hennings in litt, machte darauf aufmerksam, dass die feuchten Fruchtkörper einen intensiven Geruch nach frischem Mehl haben. Var. Lojkae Rehm. Synon.: Heterosphaeria Lojkae Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 160). Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 287, tab. X. fig. 32—37) fand die Sporen zuletzt vierzellig und beschreibt die in den Culturen ganz von der bei H. Patella verschiedene Bildung elliptischer, einzelliger, farbloser, 8—9 ^ langer, 3—4 ja breiter Conidien, weshalb er den Pilz für eine eigene Art erklärt. ad No. 4668. Heterospbaeria Liiiariae (ßabli.). Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 286, tab. XI, fig. 38—39) beschreibt die spindel- förmigen, einzelligen, später dreizelligen, gekrümmten, an der Spitze in ein langes Haar ausgezogenen Pycnosporen, ferner eine Bildung elliptischer, einzelliger, 10 — 13 [x langer, 3—4 ^ breiter Conidien. ad No. 4672. Odontotrema rhaphidospoiimi Relim. Synon.: Beloniella rhaphidospora Sacc. (Syll. Discom. pag. 7). ad No. 4675. Scleiodeii is fuliginosa (Pers.). Synon.: Sphaeria fuliginosa Pers. (Syn. fung. pag. 52). Ein die Weiden stark schädigender Parasit. ad No. 4677. Scleroderris a«'«'re«'ata (Lasch). Synon.: Ephelina aggregata Karst. (Hedwigia 1891, pag. 247). ? Ephelis Ehinanthi Phill. (^Man. brit. Discom. pag. 358, tab. XI, fig. 69). Ephelina Ehinanthi Sacc. (Syll. Discom. pag. 585). Ehytisma radicalis Cooke (Grevillea VIII. pag. 9). ? Sclerotium Ehinanthi Magnus (Verh. bot. Ver. Brandenb. XXXV. 1894, tab. I B). Karsten zieht den Pilz auf Ehinanthus, der auch in Schlesien von Schröter beobachtet wurde, ebenfalls als synonym hierher, obwohl PhiUips die Sporen nur 10 (X lang und 5 fx breit angiebt. Puckel (Symb. myc. pag. 271) sah nur den Pycnidenpilz mit cylindrischen , gebogenen, stumpfen, ein(?)zenigen, viele Oel- tröpfchen enthaltenden, 18 fx langen, 4 ^ breiten, farblosen Sporen. 1255 Familie Cenangieae (pag. 213). ad ISTo. 4678. Cenaiijiiinii furfuraceum (Roth). Cenangium Fuckelii Sacc. (Mise. myc. I. pag. 8), Syuon.: Dermatea furfuraeea Fuclcel (Synib. myc. pag. 278), Sacc. (Fung. Yen. IV. pag. 29), ist nach Saccardo (Syll. Discom. pag. 565) durch kaum 1 — 1,5 Millim. breite Apothecien, cyhndrische Schläuche und länghch-elHptisclie, 10 — 11 /< Lange, 6—8 ix breite Sporen verschieden; auf Haselnuss-Aesten im Eheinland. Hierher würde Fuckel, Fungi rlien. 1842 gehören, welches in meinem Exemplar gänzlich unentwickelt. ad No. 4679. Cenau«iuni popiiliieum (Pers.). Synon.: Encoeha populnea Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 140). ad No. 4682. Ceiiaii«1um tiliaceuiii (Fries). Synon.: ? Patellaria dimorpha Wallr. (Flor, crypt. germ. II. pag. 501). An faulenden Lindenstämmen in Thüringen. ad No. 4689. Dermatea lilaeina (Bres.). Synon.: Cenangium lilacinum Eehm. Pezicula hlacina Bres. (Fung. Trid. pag. 68, tab. 74). Apothecien gesellig oder etwas büschelig, eingesenkt, dann hervorbrechend und sitzend, selten etwas gestielt, zuerst geschlossen, rundlich sich öffnend und die schüsseiförmig flache oder etwas ge- wölbte, dick berandete Fruchtscheibe entblössend, aussen glatt, schwach lilafarben, 2—4 Millim. breit, wachsartig. Schläuche cyUn- drisch, oben abgerundet, 180— 210 jw lang, 8— 12 ;it breit, Ssporig. Sporen elliptisch, gerade oder etwas gebogen, einzellig, farblos, 14_16 ^i lang, 7— 8 /t breit, einreihig liegend. Paraphysen faden- förmig mit Oeltröpfchen , 1—2 /t breit, farblos. Gehäuse paren- chymatisch, braun. Auf Aestchen von Alnus glutinosa an feuchten Stellen im Yalle di Sole (Südtyrol). Bresadola erklärt diese Art für völlig verschieden von Peziza lilaeina (Wulf.) Fries und Helotium violaceum (Hedw.) Karst. (Myc. fenn. I. pag. 87), vielleicht für synonym mit Peziza lilaeina Quel. (Jura II. pag. 408). ad No. 4692. Cenangium Abietis (Pers.). Synon.: Cenangium Abietis Duby (Bot. gall. IL pag. 736). Sporen einreihig liegend. Ein sehr gefährlicher Parasit der Kiefern, wie Schwarz (Erkrank, d. Kiefern 1895, pag. 15, 50) vortrefflich nachgewiesen hat. Derselbe erachtet var, olivaceo- nigra Rehm nur verschieden durch Luft-gefärbte Apothecien und zieht Cenan- gium acicolum (Fuckel), Synon.: MoUisia Pumüionis Eehm (Hedwigia 1882, No. 7) ebenfalls zu obiger Art. 1256 ad No. 4696. Cemmgella Kliododeiidri (Ges.). Synon. : Niptera Ehododendri De Not. (Comm. critt. ital. II. p. 375). ad No. 4699. Cenaiio-ium Eiicae (Niessl). Synon.: Cenangella Ericae Sacc. (Syll. Discom. pag. 590). ad No. 4706. Godronia Uroeolus (Alb. et Schwein.). Peziza Cyathus Nees (Mart. fior. Erlang, pag. 463), Synon.: Pezizella Cyathus Sacc. (Syll. Discom. pag. 281) auf Birkenästchen bei Erlangen gehört offenbar hierher. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 290) beschreibt aus seinen Culturen Pycniden mit cylindrischen , abgerundeten, einzelligen, farblosen, 6 — 8 ^m langen, 2 — 2,5 jM breiten Sporen, ausserdem Pj^cniden mit lang spindelförmigen, farblosen, undeutlich dreizelligen , 26 — 30 ß langen, 3—4 ^ breiten, grosse Mycelien ent- wickelnden Sporen. ad No. 4707. Godronia Viburni (Fackel). Sporen fadenförmig, vielzellig, farblos, 60 — 75 // lang, 1,5 /t breit. Jod bläut den Schlauchporus. Nach Karsten (Sphaerops. fenn. pag. 83) gehört als Spermogonienpilz hierher: Dothichiza Viburni Karst. 1. c. mit länglich - elliptischen, einzelligen, meist mit 2 kleinen Oeltropfen versehenen, farblosen, 6— 8 ^ langen, 2 jx breiten Sporen. ad No. 4708. Godronia Ledi (Alb. et Schwein.). Nach Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 145) sind die Sporen fadenförmig, farblos, 60 /j, lang, 1,5 /,< breit. ad No. 4709. Godroni» Ericae (Fries). Nach Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 146) ist der Conidienpilz : Sphaero- cista schizothecioides Preuss, Synon.: Aposphaeria ? schizothecioides Sacc. (Syll. fung. III. pag. 177) mit länglich elliptischem oder fast kegelförmigem, glänzend schwarzem Gehäuse und spindel- oder sichelförmigen, beiderseits zugespitzten, 20 — 26 jM langen, 2ß breiten, einzelligen, farblosen Conidien. Niessl in litt, be- zeichnete mir Pestalozzia Callunae Ces. (Rabh., Fungi europ. 161) als Pyc- nidenpilz. Familie Dermateae (pag. 241). ad No. 4712. Deriuatea Ceiiaii«iiim (De Not.). Synon. : Peziza Cenangium De Not. (Dec. IV. 1, Erbar. critt. ital. 637). Pezicula Cenangium Sacc. (Syll. Discom. pag. 314). CenangeUa Rehmiana Sacc. (Syll. Discom. pag. 590). Dermatea Rhododendri Rehm (Discom.). Nach einem durch Bresadola's Güte mir zugegangenen Originalexemplar, leg. Carestia, hat obiger Name die Priorität. ad No. 4713. Dermatea Padi (Alb. et Schwein.). Schläuche lanzettlich -keulenförmig, abgerundet, 65 — 70 ^i lang, 8 — 9 II breit, 8 sporig. Sporen länglich elliptisch, einzellig, farblos. 1257 Obige Beschreibung wurde bei Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 142) ent- nonmien. Bäumler (Zool.-bot. Vorh. 1891, pag. G70) giebt die Schläuche 80—90 /i lang an und die Paraphysen 1 ß breit ohne Verbreiterung oben, die Sporen 12—15 u lang, 4 (M breit, zuletzt wahrscheinlich vierzellig und bräunlich. D. Padi und Cerasi sind offenbar nahe verwandt und scheint der Unterschied nur in den ungetheilten Sporen der ersteren Art zu liegen. Nach Schröter heisst der Pycnidenpilz : Micro- pera padina (Pers. sub Sphaeria in Moug. et Nestl., Stirp. vog. 667) Sacc. (Michelia II. pag. 104) mit spindelförmigen, beiderseits scharf zugespitzten, meist etwas ver- bogenen, farblosen, 20 — 24 /z langen, 3 — A i.i breiten Sporen und gehört noch ein anderer Conidienpilz mit elliptisch -spindelförmigen, farblosen, 5—6 [x langen, 1,5 — 2 (X breiten Sporen hierher. ad 1^0. 4716. Dermatesi carpiuea (Pers.). Synon. : ? Octospora paradoxa Hedw. fil. (Obs. bot. pag. 13, tab. IX). Ditiola paradoxa Fries (Syst. myc. IL pag. 171). Ombrophila paradoxa Sacc. (Syll. Discom. pag. 620). Au Buchenstämmen im Rosenthal (? Leipzig). Nach Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 292) werden bei D. carpiuea und Coryli die Conidien nicht in geschlossenem Gehäuse, sondern an der Oberfläche des jungen Stroma im offen liegenden Hymenium abgegliedert. ad No. 4718. Dermatea Alni (Fuckel). Synon.: Dermatclla quercina var. Alni Sacc. (Syll. Discom. p. 490). Yar. Aceris Rehm. Synon.: Dermatella quercina var. Aceris Sacc. (Syll. Discom. p. 490). ad No. 4719. Dermatea quercina (Fuckel). Synon.: Dermatella quercina Sacc. (Syll. Discom. pag. 490). Dermatea cinnamomea Eehm (Discom.). ad Xo. 4723. Dermatea eucrita (Karst). Synon.: Dermatella eucrita Sacc. (Syll. Discom. pag. 491). ad No. 4724. Dermatea livida (Berk. et Br.). Synon.: Dermatella livida Sacc. (Syll. Discom. pag. 490). Saccardo (ibid.) führt f. pachyspora Sacc. (Fungi gall. 2223), auf Föhren- rinde in den Ardennen, mit 30 ,a langen, 10 /< breiten Sporen an, die darnach nicht verschieden ist. ad No. 4726. Dermatea conig'emi (Phill.). Synon.: ? Dermatea nectrioides Phill. (Man. brit. Discom. pag. 340). Pezicula nectrioides Sacc. (Syll. Discom. pag. 313). Phillips 1. c. sagt selbst: „it is a near ally of D. conigena." ad No. 4727. Dermatea Piceae (Pers.). Synon.: Ceuangella Piceae Sacc. (Syll. Discom. pag. 588). ad No. 4728. Dermatea RiiM (Lib.). Synon.: Peziza Rubi Lasch (Bot. Zeitg. 1845, pag. 65). 1258 ad No. 4730. Dermatea Fraiig'iilae (Pers.). Synon.: ? Pliibalis bicolor Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 446). Cenangium bicolor Sacc. (Syll. Discom. pag. 572). Pezicula versiformis Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 144). Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 291) erwähnt die bereits von Tulasne an- gegebenen Pycniden mit länglichen, geraden, einzelligen, farblosen Conidien, dann die von Tulasne ebenfalls beschriebene Conidienbildung an den sieh entwickelnden Apothecien und konnte in seinen Culturen die gleichen Bildungen nachweisen. ad No. 4731. Dermatea miciila (Fries). Synon.: Cenangella Mortbieri Sacc. (Syll. Discom. pag. 592). ad jSTo. 4732. Dermatea Pruiiasfri (Pers.). Hier wie bei D. Ariae (Pers.) und den meisten anderen Dermatea-Arten kommen nach Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 291) Pycniden mit meist gekrümraten, lineal-lanzettlichen Sporen vor, bei den meisten aber in denselben Pycniden noch andere kleinere, meist gekrümmte, fadenförmige Conidien. ad No. 4733. Dermatea vernicosa (Fuckel). Synon.: Cenangella vernicosa Sacc. (Syll. Discom. pag. 589). ad No. 4734. Dermatea poly»'Oiiia (Fuckel). Synon.: Tympanis polygonia Sacc. (Syll. Discom. pag. 579). ad No. 4735. Tympanis coiispersa Fries. Synon. : Tympanis Pyri (Pers.) Schrot. (Schles. Kryptfl. III.2, pag. 146). ad No. 4738. Tympanis sperniatiospora Nyl. Synon.: Cenangium spermatiosporum Sacc. (Syll. Discom. pag. 500). ad jSTo. 4742. Tympanis corylina (Sacc). Synon.: Cenangium Corjdi Corda (Icon. fung. V. p. 78, tab. IX, fig. 63). Nach Karsten (Sphaerops. fenn. pag. 82) gehört als Pycnidenpilz hierher: Catinula turgida (Fries, Syst. myc. II. pag. 19 sub Excipula) Desm., Synon.: Tym- panis turgida Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 424), Cenangium turgidum Duby (Fung. gall. IL pag. 736). ad No. 4745. Tympanis Ligustri Tul. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 296) fand in den Schlauchen kuglige oder breit elliptische, beidendig mit einem kleinen Spitzchen versehene, 5— 9 ^a lange, 4—6 ß breite, ein-, selten zweizeilige Sporen, welche im Schlauch beidendig cylin- drische, 5 — 6^ lange, 2 n breite, farblose Conidien abschnüren, die sich an der Spore zu 5 in kleinen Köpfchen vereinigen. Letztere sprossen an der Spitze im Schlauch weiter und erfüllen zuletzt, 3—4 li lang, 1 /< breit, den ganzen Schlauch. ad No. 4746. Tympanis pinastri Tul. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 295, tab. XI, fig. 47—50) wies in den jungen Schläuchen 8 elliptische, ein-, später zweizeilige, oft mit 1—2 Oeltropfen versehene, äusserst zarte und durchsichtige, 8—10 {.i lange, 4—5 m breite Sporen nach, welche 1259 aber im Schlaucli schon beidendig rundliche Conidieu abschnüren und dabei zu Grund gehen, während diese Couidien im zuletzt davon erfüllten Schlauch stäbchen- förmige, 3 — 5 (X lange, 1 fi breite Sporen abgliedern. ad JSTo. 4754. Tyiiipaiiis tniiu-iUulii (Pers.j. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 293, tab. XI, fig. 41 — 46) fand in den jungen Schläuchen 8 keulenförmige, meist ein-, selten zweizeilige, farblose, nach unten stark verschmälerte, meist gekrümmte, 18 — 15 /< lange, 3 ,u breite S^joren, aus welchen beidendig kleine, länglich elliptische Conidien hervorsprossen und den Schlauch zuletzt erfüllen. Familie Patellarieae (pag. 277). ad No. 4756. Patellea pseii(Iosan«uinea ßehm. Brefeld (Mycol. Unters. X. pag. 298, tab. XI, fig. 55 — 56) giebt die Schläuche 65 ß lang, 8 jx breit, die Sporen 5 ß lang an und konnte in den Culturen ein prachtvoll blutrothes Mycelium mit Abgliederung von eiförmigen bis fast kugligen, einzelligen, farblosen, 3—4 ß langen, 2,5 — 3 ß breiten Conidien erzielen. ad No. 4758. Patellea coiiiiimtata (Fuckel). Brefeld (1. c. pag. 299, fig. 57 — 59) bekam in den Culturen keine Mycelien, dagegen an den Keimschläuchen der Sporen eine büchsenförmige Bildung von stächenförmigen , einzelligen, farblosen, 5 — %ß langen, 2 — 2,5^ breiten Conidien. ad No. 4802. Patellaria lecideola Fries. Synon. : Peziza subcrenulata Nji. (Pez. fenn. pag. 64). Karsten (Fragra. myc. XXXV) citirt obiges Synonym und giebt eine um- fassende Beschreibung der Art (cfr. Hedwigia 1892, pag. 131) mit Hinweis auf Eehm, Discom. ad No. 4807. Odoiitofieiiia ineliisum Karst. Synon.: Patellaria inclusa Karst. ad No. 4815. Mycobacidia llavovirescens (Dicks.). Synon.: Pragmoj)ora flavovirescens Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 128). Kommt nach Minks (Zool -bot. Verh. 1893, pag. 87) auch auf Cladonia pyxi- iiicola Phill. Brefeld (1. c. pag. 328, tab. XHI, fig. 9—10) bekam in seinen Culturen Pyc- iiiden mit stäbchenförmigen, 4— 5 jM langen, 1 // breiten Sporen, wie sich solche auch auf dem natürlichen Substrat vorfinden und den von Tulasne (Sei. Fung. Carp. III. pag. 169, tab. XX) für Cenangium ligni (Desm.) abgebildeten sehr ähnlich sind. ad No. 5012. Mollisia Myricariae (Eehm). Brefeld (1. c. pag. 327, tab. XIH, fig. 7—8) erzielte die Bildung von Pycnideif, die sich nach Art eines Apothecium öffneten und die Fruchtschicht freilegten, 1264 welche aus kegelförmigen Conidienträgern mit elliptisclien , einzelligen, farblosen. 3—5 fi langen, 1 — 1,5 (x. breiten Sporen besteht; es entwickelte sich sogar ein Apothecium mit völlig ausgebildeter Fruchtschicht. ad j^o. 5014. Pezizella Teiu-rii (Fiickel). Synon. : Mollisia Teucrii Eehm. Hymenoseypha leucostigmoides Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 70). ad No. 5015. 9loIlisia revinctsi Karst. (Myc. feim. I. pag. 190 sub Mollisia cinerea var. y). Synon.: Peziza revincta Karst. (Mon. pez. pag. 157). Mollisia minutella Kehm (Discom.). Mollisia cinerea f. leptospora Eoumg. (Eevue myc. 61, pag. 9). Nach Karsten (Hedwigia 1892, pag. 182) hat obiger Name die Priorität. ad No. 5016. Mollisia Adenostylidis Kehm. Forma smietica (Schrot). Synon.: Mollisia sudetica Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 105). Schläuche spindel- keulenförmig, am Scheitel stumpf kegelförmig. Sporen 12 — 15 /i lang, 2 — 3 /t breit. An dürren Stengeln von Kumex alpinus in der schlesischen Bande. ad No. 5042. ]Y!ollisia nruiidiiiacen (DC). Saccardo (Syll. fung. IV. pag. 572) nennt den Conidienpilz : Stilbum aureoluni. ad No. 5058. Mptera i'iimiiicola Rehm nov. spec. Synon.: Niptera ramealis Karst. Karsten (Hedwigia 1892, pag. 298) erklärt, dass die in Eehm, Discom. I.e. beschriebene N. ramealis nicht identisch mit seiner Art sei, deren Sporen beider- seits zugespitzt und 14 — 30 /< lang sind. Ferner sagt er (1. c. pag. 132), dass ]\Iollisia ventosa Karst, von der beschriebenen N. ramealis sofort durch Farbe und Grösse der Apothecien zu unterscheiden sei. ad No. 5076. Beloiiidium pruinosum (Jerd.). In den Culturen Brefeld's (Mycol. unters. X. pag. 319, tab. XII, fig. 23—24) entwickelten sich an den Mycelien lang spindelförmige, mehr weniger gekrümmte, farblose, ein-, dann vier- bis sechszellige, 26 — 34 f^i lange, 3 — 5 ,a breite Conidien. ad No. 5121. Tridiobeloiiiuni retincolum (Rabh.). Synon.: Peziza Kneiffii Wallr. (Flor, crypt. germ. IL pag. 483) 1833. Trichobelonium Kneiffii Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 103). ad No. 5122. Pseudopeziza Bistortae (Lib.). ♦ Synon.: Xyloma Bistortae DC. (Flor. fran?. VI. pag. 153). Pseudorhytisma Bistortae Juel (Vet. Ak. Förh. 1894, pag. 498.C. icon.). 1265 ad 1^0. 5135. Tapesia esoharodes (Berk. et Br.). Synon. : Pyrenopeziza escharodes Eelim. Hyphen am Grund rechtwinkelig verästelt, septirt, bräunlich, ca. 4 ,u breit. ad ISo. 5138. Pyrenopeziza Lychiiidis (Sacc). Synon.: Pyrenopeziza sphaerioides (Desm.). Zui* Verhütung einer Verwechselung mit der auf faulenden Blättern wachsen- den Pyrenopeziza sphaerioides (Pers.) Fuckel war diese Art anders zu benennen, ad IS^o. 5146. Pyrenopeziza polymorplia Eehm. Synon.: sec. Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 114): Cenangiuni Aparines f. minor Niessl (Kunze, Fungi sei. exs. 281) 1879. Pyrenopeziza minor Schrot. 1. c. Zu vergleichen ist Beloniella Galii veri Karst, in Eehm, Discom. pag. 640. ad 'No. 5150. Pyrenopeziza Pliyteumatis Fuckel. Synon. : Pyrenopeziza stellaris Schrot. (Schles. Krvptfi. III. 2, pag. 116). ad Xo. 5151. Pyrenopeziza Morthieri (Fuckel). Synon.: ? Pyrenopeziza sphaerioides f. TroUii Sacc. (Bull. soc. bot. ital. 3) 1893. ad No. 5180. Beloniella ilecipiens Eehm. Synon.: Belonium decipiens Sacc. (Syll. fung, XI. pag. 417). ad Xo. 5181. Beloniella «'raminis (Desm.). Xacli Karsten (HedAvigia 1893, pag. 60) hat Desm., Plaut, crypt. exs. 1066 in Tritico sylv. 38 — -50 /n lange, .5 — 6 ß breite Schläuche und längliche, gerade oder etwas gebogene, 7 — 10 ii lange, 2 // breite Sporen. Darnach wäre diese Art völlig verschieden von der unter obigem Namen beschriebenen, was fernerhin zu be- achten ist. ad No. 5183. Velutaria cinereofusoa (Schwein.). Synon.: Peziaula cinereofusca Sacc. (Syll. fung. X. pag. 12). Familie Helotieae (pag. 647). ad iSo. 5186. Pezizella hyalina (Pers.). Synon.: Hymenoscypha hyalina Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 09). ad No. 5191. Pezizella snbrarnea (Schum.). Synon.: Hymenoscypha subcarnea Schrot. (Schles. Kryptfl . HI. 2, p. 69). ad Xo. 5193. Pezizella viridiflaveseens Rehm. Synon.: Hymenoscypha viridiflavescens Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 69). ad Xo. 5204. Pezizella virens (Alb. et Schwein.). Synon.: Hymenoscypha virens Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 70). Winter, die Pilze. III. Abth. 80 1266 ad No. 5210. Pezizella punctiformis (Giev.). Sjnon.: ? Hymenoscypha punctiformis Schrot. (Scliles. Kryptfl. III. 2, pag. 71). Exsicc: Krieger, Fungi sax. 881. Apothecien anfangs kuglig geschlossen, scheinbar kurz gestielt, dann mit runder, zuletzt flach schüsseiförmig ausgebreiteter, heller und feinfaserig berandeter Fruchtscheibe, 0,1 — 1 Millim. breit. Sporen 6 — 12 /i lang, 2 — 3 f.i breit. Auf den verschiedensten, faulenden Laubblättern. Zahlreichste Exemplare meiner Sammlung lassen die grösste Verschiedenheit in der Entwickhing der Apothecien erkennen, so dass eine scheinbar nothwendige Trennung nach Grösse der Apothecien und Sporen mir unmöglich dünkt. Von P. tumidula mit oben stumpf zugespitzten Schläuchen scheint sich die Art haupt- sächlich durch oben abgerundete zu unterscheiden. ad No. 5231. Pezizella plicatula Rehm. Synon.: Hymenoscypha plicatula Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p.7Ü). ad ]\o. 5240. Pezizella citrinula (Karst). Synon.: Hymenoscypha citrinula Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 71). ad 1^0. 5244. Pezizella chrysostigma (Fries). Synon.: Hj-menoscypha chrysostigma Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 71). ad No. 5246. Pezizella aspidiicola (Berk. et Br.). Synon.: Hymenoscypha aspidiicoki Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 72). ad Xo. 5247. Belonium biatorinuiu Rehm. Synon.: Belonidium biatorinum Sacc. (Syll. fung. XL pag. 419). ad No. 5251. Belonium roseo-album Rehm. Synon.: Belonidium roseo-album Sacc. (Syll. fung. XI. pag. 418). ad Xo. 5281. Phialea iiigTipes (Fers.). Synon.: Hymenoscypha nigripes Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 72). ad No. 5282. Pliialea dumorum (Rob.). Synon.: Hymenoscypha dumorum Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p.75). ad Xo. 5286. Phialea acuum (Alb. et Schwein.). Synon.: Hymenoscypha acuum Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 75). ad Xo. 5292. Phialea alniella (Nyl). Synon.: Hymenoscypha alniella Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 73). ad No. 5308. Phialea scyphiformis (Wallr.). See. Karsten synon. zu Hymenoscypha cyathoidea. ad No. 5310. Phialea eulmicola (Desm.). Synon: Hymenoscypha eulmicola Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 75). 1267 ad ISo. 5331. Belonioseypha oiliatospora (Fuckel). Bresadola in litt, erachtet den Pilz mit Eeclit nur für eine jüngere Form von Helotium scutula. Die Wimpern gehen bald fort und die Sporen werden getheilt. ad Xo. 5337. Chlorosplenium aenigiiiascens (Xyl.). Svnon.: Helotium aeruginascens Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 83). ad No. 5388. Helotium scutula (Pers.). Schröter (Schles. Kryptti. III. 2, pag. 81) beschreibt gallertartige, weissliclie oder bläuliche Lager bildende Conidienfrüchte mit cylindrisch- elliptischen, ein- zelligen, farblosen, 4—6 ^ langen, 1 (i breiten Conidien. ad No. 5398. Sclerotinia IthododeiuM Fischer. Apotliecien oben trichterförmig und hellbraun, am Grund mit dichten Rhizoiden- Büscheln und hier schwarz. Schläuche cylin- drisch, 220—250 /( lang, 14 — 21 /( breit, 8 sporig. Sporen 15—20 /», lang, 8 — 10 j(t. breit, einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben 3 — 4 /t breit. Fischer (Die Sclerotienkrankheit der Alpenrosen, Schweiz, bot. Ges. IV. 1894, <". icon. Sep.-Abdr.) fand entwickelte Apothecien und gab obige Beschreibung mit der Bemerkung, dass keimungsfähige, kleine Conidien fehlen. ad No. 5401. Sclerotinia Padi Wo ronin (Mem. Akad. Sc. St. Petersb. 1888, T. XXXVI. no. 6, pag. 40). Sclerotium in den Früchten sich entwickelnd, kuglig oder ei- förmig. Apothecien gestielt mit kleinem, niedlichem Becher und rhizoidenlosem Stiel. Woronin (Mem. Ak. Imp. St. Petersb. 189-5, 8. Ser. 11. 1) sagt, dass diese Art, •deren Conidien die Narben der aufgeblühten Blumen inficiren, gleich nach der Schneeschmelze ihre Apothecien bilde, Conidien mit Disjunctoren von Doppel- kegelform besitze und im Entwicklungsgang der Sei. Aucupariae mit sehr geringer Wachsthumskraft und kleineren Eeproductionsorganen sehr ähnlich sei, beide viel- leicht Varietäten Einer Art. Prillieux (Sur une maladie du Cognassier im Bull, soc. bot. fran^. 1892, pag. 209 und Kivista di Patologia veg. I. pag. 315), ferner Prillieux und Delacroix (Bull. soc. rayc. fran9. 1893, pag. 196 c. icon.) beschreiben Ciboria (Stromatinia) Linhartiana Prill. et Del. als Schlauchform von Monilia Linhartiana Sacc. an Früchten von Cydonia vulgaris, welcher Pilz sicherlich auch in Deutschland zu finden ist: Apothecien aus einem in den Früchten entwickelten Sclerotium hervorgehend, zuerst kuglig geschlossen, dann die krugtorniige, zuletzt flache oder etwas gewölbte, violett- oder ockergelbe Fruchtscheibe entblössend, 0,5 — 1 Centim. breit, aussen glatt, gelbbräunlich, weisslich- kleiig, mit einem 1 — 1,5 Centim. langen, 1 Millim. breiten Stiel. Schläuche cylindrisch, 168 ,a lang, 10 (U breit, 8 sporig. Sporen eiförmig, einzellig, farblos, 12 ,m lang, 7 — 7,5// breit, einreihig liegend. Paraphysen fadenförmig, oben — 3 [x breit. Jod bläut den Schlauchporus. 80* 1268 ad Xo. 5414. Sclerotinia Libertiaiia (Fuckel). Synon. : Sclerotinia Sclerotiorum Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 62). Nach Tubeuf (Pflanzenkrankh. pag. 279) ist die fein conische, in den Stiel hineingehende Einsenkung mitten im Trichter der Apothecien charakteristisch für diese Art und fehlt den übrigen. Neuere Arbeiten über den Pilz sind bei Briosi et Cavara (Fung. parasit. 217 c. ic), dann von Hiltner (Inaug.-Diss. 1892) über einige durch Botrytis cinerea erzeugte Krankheiten von Culturpiianzen. Schröter (Schles. Eryptfl. III. 2, pag. 67) führt auch eine Sclerotinia fructigena (Pers. 1797) an, in Schlesien an den Früchten von Pomarieen, in deren Oberfläche das Mycel durch das Fruchtfleisch eindringt und die ganze Frucht in eine feste Sclerotium-Masse verwandelt, deren Schlauchfrüchte noch unbekannt sind, mit dem höckerigen, — 3 Millim. dicken, aussen schwarzen, meist coneentrisch gestellten Sclerotium pyrinum Fries (Syst. myc. IL pag. 258) und beschreibt als hiei-her gehörig kuglige, 3 — 4^ breite Conidien : ferner MoniJia fructigena Pers. (Syn. fung. I. pag. 693), Synon.: Torula fructigena Pers. (Observ. myc. I. pag. 26) mit elliptischen oder citronenförmigen, 18 — 24 ß langen, 10 — 13 ,m breiten Conidienketten (cfr. Sacc, Fung. it. del. tab. 848). Endlich führt er eine Sclerotinia cinerea Bonorden (Handb. pag. 76, fig. 78 sub Monilia cinerea) an Früchten von Prunus in Schlesien an, deren Sporen unregelmässig elliptisch, stumpf, 1.3—18 ,a lang, 10 — 12 /< breit sind (cfr. Sacc, Fung. it. del. tab. 847). ad No. 5459. Dasyscypha fuscosanguinea Rehm. Synon.: Lachnella Pini Brinkh. (Bergens Mus. Aarboi-g 1892) sec. Karsten (Hedwigia 1895, pag. 8). ad No. 5468. Lachnella Lonicerae (Alb. et Schwein.). Synon.: Dasyscypha ? Lonicerae Schrot. (Scliles. Kryptfl. III. 2, p. 89). ad No. 5469. Lachnella barbata (Kunze). Synon.: Lachnum barbatum Scliröt. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 92). ad Xo. 5470. Lachnella spadicea (Pers). Synon. : Dasyscypha spadicea Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 87). Apothecien gesellig, sehr kurz gestielt oder sitzend, anfangs. kuglig, dann mit schüsseiförmiger, scharf, oft gekerbt berandeter., ockerbrauner Fruchtscheibe, aussen mit bräunlichen, am Rand büscheligen, striegeligen und ca. 50 fx langen, 4 /( breiten, nach oben verschmälert stumpf zugespitzten, unten bräunlichen, farblosen, rauhen Haaren bedeckt, unten kahl. Schläuche cylindrisch- keulen- förmig, 40—45 f.1 lang, 4 — 5 /(, breit. Sporen spindelförmig, 6 — 8 ;it lang, 1,5 ^ breit, zweireihig liegend. Paraphysen fadenförmig, 2 /f breit. Diese verbesserte Beschreibung wurde bei Schröter entnommen. ad No. 5474. Lachnella papillaris (Bull.). Synon. : Dasyscypha papillaris Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 84). 1269 ad No. 5475. Laclinella corticalis (Pers.). Synon. : Dasyscyi^ha corticalis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 87). Nach Schröter ist der hierher gehörige Conidienpilz: Tricholeconium fuscum Corda (Icon. fung. pag. 52, tab. V, fig. 20), Synon.: Sarcopodium fuscum Sacc, (Syll. fung. IV. pag. .312), cfr. Sacc, Icon. fung. it. 954, braun«, haarige, 1 — 3 Millim. lange Polster bildend, mit gewundenen, einfachen, braunen, rauhen, stumpfen Haaren und spindelförmigen, einzelligen, 5 — 6 // langen, 1 i^i breiten Conidien. ad Xo. 547(3. Laohiiell'.i tlammea (Alb. et Schwein.). Synon.: Dasyscypha flammea Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 87). ad Xo. 5484. Lachnella riifiberbis (Alb. et Schwein.). Synon.: Dasyscypha rufiberbis Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 87). ad Xo. 5487. Laclmellnla resiiiaria (Cooke et Phill.). Schröter (Schles. Kryptfl. III. 2, pag. 84) beschreibt abweichend die Schläuche 50 — 55 n lang, 4 — 7 ,« breit, die Sporen elliptisch, 5 — 6 n lang, 3 — 4 n breit. ad Xo. 5497. Laehnum hyalinellum Rehm. Synon.: Dasyscypha hyalinella Sacc. (Syll. fung. XI. pag. 413). ad Xo. 5511. Laehnum Xardi Rehm. Synon.: Dasyscypha Nardi Sacc. (Syll. fung. XL pag. 414). ad Xo. 5514. Laehnum eoeiuleo - album Rehm. Synon.: Dasyscypha coeruleo-alba Sacc. (Syll. fung. XI. pag. 414). ad Xo. 5549. Laehnum phaeomorphum Rehm. Synon: Dasyscypha phaeomorpha Sacc. (Syll. fung. XI. pag. 414). ad Xo. 5551. Laehnum Rehmii (Staritz). Synon.: ? Laehnum juncisedum Schrot. (Schles. Kryptfl. III. 2, p. 96). Dasyscypha junciseda Sacc. (Syll. fung. XL pag. 414). Familie Eupezizeae (pag. 913). ad €€CXVIII. Detoiiia Sacc. (Syll. Discom. pag. 105). Da bereits von Eeichenbach eine Orchideen- Gattung Bariaea aufgestellt ist, muss obiger Name dafür gesetzt werden. ad Xo. 5560. Detonia polyfrichina Rehm nov. spec. Synon.: Bariaea Polytrichii Rehm. Cfr. Massee sub Humaria rutilans Rehm. ad Xo. 5589. Humaria theleboloides Rehm. Trotz der zahlreichen Exemplare meiner Sammlung ist mir die Zugehörigkeit zu der von Albertini und Schweinitz beschriebenen und abgebildeten, behaarten Art jetzt ganz zweifelhaft und dürfte der in Rehm, Discom. pag. 944 beschriebene, eine echte Humaria darstellende Pilz Humaria anceps Rehm nov. spec. zu benennen, der bisherige Name einer Lachnea zu belassen sein. Cfr. Rehm, Discom. pag. 1243. 1270 ad No. 5625. Humaria Polytrichii (Seh um). Synon.: Humana rutilans Eehm. Massee (Grevillea XXII. pag. 107 c. icon.) 1894 hat nachgewiesen, dass die von mir beschriebene H. rutilans die echte Peziza Polytrichii Schum. ist. Ausser den dort erwähnten Exsiccaten gehören Cooke, Fiingi brit. I. 475, 476 (sub P. humosa), IL 188, Phillips, Elvell. brit. 15 hierher. Dagegen erachtet Massee als wahre Peziza rutilans: Thiimen, Fungi austr. 521 in Wäldern bei Salzburg (Sauter). Mein Exemplar hat aber längliche, abgerundete, rauhe, einzellige, 12 — 18 ^m lange, 8 u breite Sporen und ganz verschiedene Apothecien. Die Arten sind demnach weiter aufzuklären. ad No. 5644. Geopyxis Ciboriuiii (Valil). Schläuche hinggestielt, 155—170 // lang, 10 — 12 fi breit. Sporen 12 — 14 /i lang, 6 /i breit. Nach Eostrnp (Ost-Gronlands Svampe pag. 13). ad Ko. 5714. Otidea Aurieula (Schaff.). Massee (Grevillea XXII. pag. 107) nennt Exsicc. Eehm: Otidea neglecta Massee, verschieden von Cooke durch aussen parallel gereihte, septirte, verwobene Hyphen des Gehäuses und bräunliche Fruchtschicht, im Gegensatz zu der gelb- bräunlichen von 0. Aurieula, deren parenchymatisches Gehäuse aus sechseckigen, grossen, länglichen Zellen bestehen soll, was allerdings in den mir vorliegenden Exemplaren richtig ist und nicht ganz zu den bei Bresadola gezeichneten Hyphen passt. Leider besitze ich kein Exemplar des von Bresadola beschriebenen Pilzes. ad '^0. 5762. Lachnea livida (Schum.). Wagner sandte das Exemplar auf Polyporus unter dem Namen Lachnea Eehmiana Wagner nov. spec. Jüngst machte er die hochinteressante Mittheilung, dass er diesen Pilz nur auf Polyporus fomentariüs, sonst auf keinem Polyporus, ebensowenig auf Holz und Erde zu züchten vermochte, so dass dadurch vielleicht die Aufstellung der neuen Art gerechtfertigt ist. ad No. 5836. Ascobolus porpliyrosporus (Hedw.). Synon.: Dasyobolus porphyrosporus Sacc. (Syll. fung. XI. pag. 421). ad No. 5841. Ascobolus imniersus Pers. Synon.: Dasyobolus immersus Sacc. (Sjdl. fung. XL pag. 421). ad No. 5844. Ascobolus bruuneus Cooke. Synon.: Dasyobolus brunneus Sacc. (Syll. fung. XL pag. 421). Als Fehler muss erklärt werden, dass an einigen Stellen, z. B, bei No. 4798 Scutula aggregata Bagl. et Car. der Standort von Eiva di Valsesia (Mt. Eosa) 41 Zeile 5 V 50 - 1 - 63 - 1 - 99 - 10 - 113 - b - 117 - 6 - Druckfehler und B e r i c li t i g u n g e n. Pag. 41 Zeile 5 v. oben lies: „sphaerioides" statt sphaeroides. Hedwigia I statt 16. „Sphaeropezia" statt Sphaeropeziza. unten 1.: „Tryblideae" statt Triblidieae. - „49" statt 48. Ocellaria „aurea" statt Ocellaria Lecanora. 120 steht die erste Figur verkehrt, sie ist daher auf pag. 152 noch einmal gegeben worden. 123 Zeile 1 v. oben 1.: Phragmonaevia „Peltigerae" statt Phragm. Nylanderi. 149 Zeile 5 v. oben ist hinter vcrsicolor „f. lacteum" einzuschalten. 158 nach Zeile 9 v. oben setze: Auf Fichten-Planken. 160 Zeile 3 v. unten I.: ,,Libertiana" statt Libertianus. oben ist die Klammer zu streichen. - 1.: ,.Mellitosporium" statt Mellitiosporium. ist hinter versicolor „f. aeruginosum" einzuschalten, unten 1.: „sepincolum" statt sepincola. ist „Ostropa" statt Robergea zu lesen, oben 1.: ,,(Pers.) Fries" statt (Fries). - „Hazslinszky". unten I.: ,.1420" statt 1480. 1 - oben 1.: „rhododendricola" statt Ehododendricola. initen 1.: „Hazslinszky" statt Hazslinszki. oben 1.: „No. 8" statt No. 7. 300 ist Hysteropatella emergens abgebildet, welche aber pag. 363 unter Melaspilea beschrieben ist. 418 ist Lecideopsis dispersa abgebildet, die aber pag. 437 unter Arthonia beschrieben ist. Zu ersterer Gattung kann sie als Uebergang auch gebracht Averden cf. p. 438. ,,Burkardia" statt Burcardia. MoUisia „arundinacea" statt M. aurea. „subnivale" statt subgla(üale. : ,,Pezizella" statt Peziza. „Lasch", Rabh. „556" statt 256. „citrinula" statt citrinella. 166 ■ 2 172 7 173 3 184 - 17 189 ■ 3 210 ■ - 14 237 ■ - 18 253 ■ 6 254 • 1 268 ■ - 14 290 ■ - 21 495 Zeile 8 V. oben 1.: 508 - 4 - - 566 - 17 - - 623 - 7 - unten 1, 625 - 2 - oben 1. : 675 - 12 - - 680 - 17 - _ (iS2 Zeile 2 689 - 6 711 - 12 733 - 17 736 - 15 1272 Pai;-. (iS2 Zeile 2 v. oben 1.: „233" statt 235. unten 1.: „europ." statt rlien. oben 1.: (Relim) Sacc. niuss das Synonym Phialea culmicola Gill. wegfallen, unten ist nach „breit" einzuschalten: „Sjxireu cylindrisch- spindelförmig, gerade, farblos, einzellig, 8 ß lang und 2 /< breit". 761 ist Zeile 14 v. unten zu streichen. 762 Zeile 5 v. oben ist „bei Greiz i. V. (Dietel)" zu streichen. 801 - 7 - unten rauss Sclerotinia „ürnula" statt Sei. Yaccinii ge- setzt werden. 841 Zeile 19 v. unten 1.: ,,diminuta" statt deminuta. 1050 muss No. 5737, L. albobadia (Saut.) gestrichen werden, da dieselbe Species auf pag. 1068 unter Xo. 5767 mit gleicher Diagnose aufgeführt ist. 1079 Zeile 1 v. oben 1.: „Pseudoascoboleae" statt Pseudoascobolae. unten 1.: ,,und" statt ud. oben 1.: „et M. Curtis" statt Cooke. - - ,,pusilla" statt pnsilla. - soll heissen: „Bresadola (Fung. Trid. II, pag. 41, . 3). 1090 - 4 1138 - 21 1149 - 1 1189 - 11 tab. 146 Gattiings -Eegister. Seite Abrothallus De Not 358 Acetabiüa Fr 981 Acolium Ach 398 Acrospermiim Tode 53 1248 Actidium Fr 22 AgjTium Fr 450 1261 Aleuria Fckl 968 Arachnopeziza Feld 698 Arthonia Ach 435 1261 Arthothelium Mass. . . . 438 1261 Ascobolus Pers 1121 1270 * Auf Koth 1121 * Auf Erde 1129 * Auf Pflanzen oder Holz . . 1132 Ascophanus Boud 1085 1294 Aulographum Lib 8 1246 Bactrospora Mass 344 1260 Baggea Awd 369 Bariaea (Detonia) Sacc 927 Belonidium Mont. et Dur. 561 1228 1264 Beloniella Sacc. . . . 638 1230 1265 Belonioscypha Eehm . . . 743 1267 Belouium Sacc. . . . 685 1232 1266 Belonopsis Sacc 571 Biatorella De Not 303 1222 Boudiera Cke 1113 Briardia Sacc 151 Bulgaria Fr 494 1263 Caldesia Trev 289 Caliciopsis Peck 388 1260 Calicium Pers 401 1260 Calloria Fr 462 1225 1261 Cehdium (Tul.) Körb. . . 425 1266 Cenangella Sacc 229 1250 Cenangium Fr. . 219 1220 1255 1256 A. Encoelia Fr 219 B. Eucenangium 223 Seite Chlorospleniura Fr. . 752 1234 1267 Ciboria Fckl 754 1235 Clithris Fr 101 1250 a. Colpoma Wallr 102 b. Sporomega Corda .... 103 Coccomyces De Not 76 1248 Coccophacidium Eehm ... 97 1249 Conida Mass 420 Coniocybe Ach. . . . 395 1223 1260 Coryne Tul 485 1262 Crumenula De Not 235 Cryptodiscus Cda. . . 158 1217 1252 Cryptomyces Grev. . . . 106 1250 Cudonia Fr 1169 Cudoniella Sacc 1166 Cyathicula De Not 740 Cyphelium Ach 392 Dasyscypha Fr. . . . 829 1237 1268 I. Haare d. Apothec. farblos . 829 II. „ „ „ farbig. . 842 DermateaFr. 246 1221 1245 1255 1256 A. Eudermatea Tul 247 B. Pezicula Tul 250 Detonia Sacc 1269 Dichaena Fr 49 Discina Fr 976 Dothiora Fr 108 1250 Durella Tul 286 Erinella Sacc 910 1241 Eriopeziza Sacc 695 Fabraea Sacc 599 Geoglossum Pers 1153 I. Eugeoglossum Sacc. . . . 1154 II. Trichoglossum Boud. . . . 1157 Geopyxis Pers 971 1270 Gloeopeziza Zuk. 1224 Gloniella Sacc 35 1274 Seite Gloniura Mühlbg 10 1209 Godronia Moug. . . 237 1221 1256 a. Eugodronia 287 b. Mühlenbeckia Lev 240 Gorgoniceps Karst. . . . 690 1232 Gyromitra Fr 1189 Helotium Fr 772 1235 A. Calycella 772 I. Auf Holz 772 II. Auf Pflanzenstengeln . . 77S B, Hymeuoscypha 781 I. Auf Holz oder Einde. . 781 II. Auf Pflanzenstengeln . . 792 III. Auf Blättern .... 795 Helvella L 1172 Heterospliaeria Grev. . . . 198 1254 Humaria Fr 934 1242 1270 a. Sporen glatt 935 b. Spoi'en rauh 959 Hypoderma DC. . 31 1211 1246 1247 Hysterium Tode 13 1246 Hysterographiuni Cda. ... 16 1246 a. Gloniopsis De Not. . .17 b. Hysterographiuni De Not. 19 Hysteropatella Eehm 367 Hysteropsis Eehm 36 Karschia Körb. ... 345 1223 1260 Lachnea Fr 1042 1242 1270 I. Apothecien aussen braun . 1043 n. Apothecien aussen weiss . 1067 Lachnella Fr 853 1268 Lachnellula Karst 862 1269 Lachnum Eetz ... 868 1240 1269 I. Haare d. Apothecien farblos 868 n. Haare d. Apothecien farbig 888 Lahraia Körb 341 1259 Laquearia Fr 187 Lasiobolus Sacc 1096 Lecidiopsis Almq 432 Leciographa Mass 372 1260 a. Mycolecidea Karst 872 b. Dactylospora Körb. . . . 874 Leotia Hill 1164 Lophium Fr 26 1210 1246 Lophodermium Chev. . . 37 1212 1247 Macropodia Fckl 984 Melachroia Boud 997 Seite Melaspilea Nyl 362 1260 Mellitosporiura Cda 172 Mieroglossum Gill 1151 Mitrula Pers . . 1146 Mollisia Fr. . . 511 1227 1263 1264 I. Auf Holz oder Einde . . 512 II. Auf Pflanzenstengeln . . 524 III. Auf Blättern 536 IV. Auf Fruchtzapfen ... 540 V. Auf Gräsern 541 VI. Auf Moosen. ..... 547 MorcheUa Dicks 1200 I. Mitrophora Lev 1201 IL Eumorchella Eehm . . . 1208 Mycobacidia Eehm . . . 337 1259 MycobiUmbia Eehm 327 Mytilidion Duby 23 1210 Naemacyclus Fckl 173 Naevia Fr 137 1215 1252 I. Habrostictis Fckl 137 IL Eunaevia Eehm 145 Nesolechia Mass 315 Niptera Fr 549 1227 1264 Ocellaria Tul 138 1251 Odontotrema Nyl. . . 204 1254 1259 Ombrophila Fr. . . . 475 1226 1262 Orbilia Fr 453 1224 1261 Ostropa Fr 188 Otidea Pers 1023 1270 I. Euotidea 1023 IL Wynella 1027 Paraphydria Zulc 484 Patellaria Fr 329 1259 PateUea Fr 283 1259 Patinella Sacc 310 I. Eupatinella 311 n. Placographa 818 Pezizella Fckl. . . 653 1230 1264 1265 1. Auf Holz 653 2. Airf Fruchtzapfen .... 663 8. Auf Blättern 664 4. Auf Pflanzenstengeln . . . 668 5. Auf Gräsern 679 6. Auf Farrnkräutern .... 682 Phacidium Fr 66 1212 1248 Phacopsis Tul 419 1275 Seite Phialea Fr 70« 1238 1266 1. A. Einde od. Holz v. Bäumen 708 2. A. Blatt. 0. Nadeln v. Bäumen 715 3. A. Fruchtkätzchen o. -Zapfen 720 4. Auf Pflauzenstengeln . . . 723 .5. Auf Gräsern 733 (). Auf Acotyledonen . . '. . 737 7. Auf Koth 739 PhragmonaeviaRehm 160 1218 1252 1253 I. Habrostictella 160 II. NaevieUa 164 Pirottaea Sacc. et Speg 636 Pitya Fckl 925 Plicaria Fckl 1000 Plicariella Sacc 993 PociUum De Not 747 Pragmopora Mass 339 1222 Propolidium Sacc 167 1252 Propohs Fr 148 Pseudographis Njd 99 Pseudopeziza Fckl. 596 1229 1248 1264 Pseudophacidium Karst. 94 1213 1249 Pseudotryblidium Eehra. . . . 370 Psilopezia Berk 1137 Pustularia Fckl 1017 Pyrenopeziza Fckl. 608 1229 1251 1265 I. Auf berindeten Aesten . . 609 IL Auf Holz 613 in. Auf Pflanzenstengeln . . 614 IV. Auf Blättern 629 V. Auf Gräsern 633 VI. Auf Flechten 635 Pyronema Carus 962 Ehizina Fr 1138 Ebyparobius Boud 1099 Ehytisma Fr 82 1213 1249 Eobergea Desm 189 Eutströmia Karst 763 Saccobolus Boud 1115 Seite Sarcoscypha Fr. 1070 Sarcosoma Casp 497 1263 Schizothyrium Dcsin 75 Schizoxyion Pers 181 1253 Scleroderris Fr. . 208 1220 1244 1254 I. Euscleroderris 209 II. Ephelis 211 Sclerotinia Fckl. ... 803 1236 1267 1. Stromatinia Boud 804 II. Eusclerotinia 810 Scutula Tul 321 Sepultaria Cke 1075 Sphaeropezia Sacc 72 Sphaerosoma Klotzsch .... 1140 Sphaerospora Sacc 1037 Spathularia Pers 1158 Sphinctrina Fr 889 Stamnaria Fckl 465 Stegia Fr 155 1252 Stenocybe Nyl 413 StictisPers.'. ... 175 1218 1258 Stictophacidium Eehm .... 1215 Tapesia Pers 574 1265 Tarzetta Cke 1021 Thelebolus Tde 1106 Trichobelonium Sacc. ... 690 1264 Trochila Fr 127 1214 1251 a. Eutrochila 128 b. Hysteropeziza 132 Tryblidiella Sacc 233 Tryblidiopsis Karst. ... 193 1253 Tryblidium Rebent. ... 196 1249 Tympanis Tode 264 1258 Urnula Fr 999 Velutaria Fckl 645 1265 Verpa Swartz . . 1195 Vibrissea Fr 1170 Xylogramma ^Vallr. ... 169 1253 ■Xylographa Fr 153 Ziikaiina 0. Kze 1108 Buchdruckerei d. Leipz.Tagebl. (E. Polz), Leipzig ^m y(bW dh m ^ m ^B aS^^vSk ^M ^m ^^ m^^H^^ ^K ^S S ^s^^ s(^^^fj^s VfiOi^^MVuV ^^ H ^[Kra H H s ^ H S B