^ * "e | | ENTOMOLOGISCHE | VERSUCHE VON | - des CHRISTIAN CREUTZER | Sekretär des k. k. Feldmarjehalls Te . Grafen von Lacy. ur 2. Induxi te ad legendum; fincerum mihi Candore noto reddas judicium pero. F^ Phedr. $ Y DMEUL DAP n í td ey ausgemahlten Kupfertafelu von Herrü Sturm. . : i " £ # * * aW REX. | bey Karl Schaumburg und Comp. 46 9 C1 Ss ^ & - ENTOMOLOGISCHE VERSUCHE CHRISTIAN CREUTZER Sekretär des E. k. Feldmar/challs Grafen von Lacy. Induxi te ad legendum; fincerum mihi Candore noto reddas judicium peto. s Phedr. - E v ER / hs | um. Mit drey aüsgemahlten Kupfertafeln von Herrü Sturm. * PW ER i * WIEN, bey Karl Schaumburg und Comp. i799. | NhaR ASEHENR RUN PETER JORDAN Profellor der [peciellen Naturgefchichte an der Univerfität zu Wien. C Sic waren es, liebfier Jordan! delfen mir ewigtheure Bekannt- [chaft vor zehn Jahren das feit langer Zeit fchlatende Gefühl für die Reize der Naturgefchich- te wieder in mir weckte ; der in der Folge mich zuerft darauf auf- merkfíam machte, dafs die Pflan- zen auch Bewohner hätten, die es werth wären, nicht überfehen zu werden. lít gleich unter Ih- ren vielen — viel zu wenig ge- kannten — Verdienlien diefes , wenn es eins ift, für andre bey weitem das allerkleinfie ; fo ift es doch für mich von grofser Wich- Wichtigkeit. Ohne den wohl- thátigen, erheiternden Einflufs, den das Studium der Infekten auf meinen Geift und , durch ihn, auf meinen Kórper hatte, wan- d ilte ich vielleicht nicht mehr unter Kórpern; kónnte Ihnen alfo auch nicht mehr óffentlich danken, nicht laut vor aller W elt fagen, wie fehr ich Ihnen mit Liebe und inniger Hochachtung ergeben bin! Wien, den 30. März 1799. Chriftian Creutzer. E KLEINE B,E'Y TARSAGE ZUR NAHERN BERICHTIGUNG EINIGER KAFERARTEN, a... Freund und Verehrer der In- fekten- Kunde überfirömt nicht das heiterlie Gefühl, wenn er auch nur flüchtig überrech- net, wie viel feit den letzten zehn Jahren die Wiflenfchaft gewonnen, welche Riefen- Íchritte fie, gegen die vorigen gehalten, in diefem kurzen Zeitraume gemacht hat und noch täglich macht! Durch welche Männer und mit welchem Erfolge wird nicht in un- fern Tagen diefer fo lange vernachläfsigte Zweig der Naturgefchichte bearbeitet! In all- umfalfenden Meifterwerken multern die Für- fien der Entomologie, in [chön geordneten Schaaren, das ganze unermefsliche Heer der bereits bekannten Gefchöpfe diefer Klafle ; während andere den Arten - Reichthum ein- zelner Länder, einzelner Provinzen aufzäh- len, und auf den Ruf eines dritten ein neuer Theil ) 1e ( Theil diefer Schöpfung, in fiolzer Ordnung aus dem Ocean, wie aus dem Chaos, hervor- seht. Indeffen verdienfivolle Männer, durch belehrende Schriften, die Früchte mühevol- ler Unterfuchungen , die Summe der entomo- logifchen Kenntnifse zu vermehren bemüht find, und mit Bienen- Emfigkeit alles zufam- mentragen, was den aufzuführenden Bau fei- ner Vollendung näher bringen kann; indef. fen warme und thätige Freunde der Wilfen- fchaft, durch Lage und Verhältniffe an den heimifchen Boden gehefiet, gleich dem fcy- thifchen Lamme , rund um fich her kein Hälm- chen ungepflückt laffen, das fie, von ihrem Wurzelpunkte aus, kümmerlich erreichen kon- nen ; ziehn glücklichere Forfcher, vom Schick- fale nicht auf einen engen Raum befchrànkt, mit Einficht und Erfahrung gerüftet, von glü- hendem Eifer befeelt, nach allen Himmels- gegenden aus, die Natur auf unbetretenen Pfaden, in ihrer geheimfien Zurückgezogen- heit auszufpáhen, und kehren mit reicher Beute beladen zurück. Aus allen Weltthei- len werden täglich neue Schätze eingebracht, und im allgemeinen Magazine für alle künf- tige Zeiten niedergelegt. Dafs jas Dafs nun aber hier bey einem fo groflfen Zufammenfluffe und der immer nachftrömen- den Menge, des angeltrengtelten Fleifses un- geachtet , noch nicht alles fo aufgeraumt und geordnet feyn könne, wie es wohl zu wünfchen wäre, kann unfern, an die Wiege der Wiffenfíchaft fo nahe angrànzenden Zei- ten, um fo weniger zum Vorwurfe gereichen, je mehr Schwierigkeiten fich diefer Arbeit entgegenfiellen , und je weniger es, meních- lichen Kräften nach, [elbfi dem Bewunde- rung erregenden Genie eines Fabricius, mög- lich ift, bey Anordnung des ungeheuern Gan- zen, feine Aufmerklamkeit, in gleichem Grade, bis auf die kleinften Theile auszudehnen. Viel Verdienít alfo für den Naturkündiger , der mit Kenntnifs und Erfahrung es uitcr- nimmt, die Mafle jener Schwierigkeiten zu vermindern, der mit der Fackel der Kritik die Gegenftände , welche bisher noch im Dun- keln lagen, beleuchtet, genau unterfucht, vergleicht, das unrichtig vermifchte gehörig fondert, das unbillig getrennte zufammen- ftellt, jedem feine rechte Stelle anweiít, und alles mit fo deutlichen Kennzeichen in das Regifier eintrágt, dafs es auf den erlien Griff her- dTox* | herausgefunden werden könne! Einen grof- fen, nicht genug zu fchátzenden Mann die- fer Art befitzt unfer Vaterland! Wer errath nicht, ohne dafs ich ihn nenne, den verdienft. vollen Errichter fo vieler neuen, glücklichen, der Natur felbft abgelaufchten Gattungen; den vortrefflichen Kommentator der Fauna Etrufca, dem die Wiffenfchaft, unter fo vie- len wichtigen Dienfien, vielleicht als den wich- tigften, die Bildung eines Zoglings verdankt, der, vom Geifte feines Lehrers befeelt, mit dem glücklichften Erfolge feine Fulsfiapfen betritt, und delfen frühgereiftes Talent be- reits Früchte getragen hat, die uns für die Zukunft zu den grölsten Erwartungen berech- tigen. Ar. Dliger, diefer feines grofsen Mei- fiers würdige Jünger , hat uns im verwichenen Jahre mit dem eríten Theile eines Werks (*) befchenkt, welches feinem Verfaffer und fei- nem Vaterlande zu gleicher Ehre gereicht: eines Werks, worin mit groffer theoretifcher und praktifcher Kenntnifs feines Gegenltan- des, eine ausgebreitete vertrauliche Bekannt- "fchaft act CE —— MG — C) Verzeichnis der Käfer Preußens, entworfen von I. G. Kugelann, Apotheker in Ofterode, ausgearbeitet von I. C. W, Illiger. Halle 1798. y a8 X fchaft mit den Werken der vorzüglichfteu entomologifchen Schriftfteller verbunden er- fcheint; das durch einen Fleifs, welcher ge- gen die Eile, womit manches entomologi- [che Buch zu Tage gefördert wird, fehr an- genehm abíiicht; durch Ordnung und Har- monie; durch eine eben fo fcharffinnige als befcheidene und urbane Kritik ; durch einen feltenen Beobachtungsgeift; durch einen be- fonders glücklichen Blick in Auffindung we- fentlicher Gattungs - und Art - Unterfchiede ; und durch meifierhafte Befchreibungen auf das vortheilhaftefie fich auszeichnet. Wer ein von llligern befchriebenes Infekt nicht aufs erfiemal erkennt, dem ilt zu rathen, dals er das entomologifche Studium aufgebe, ne oleum & operam perdat ! Es ift hier der Ort nicht, wennich auch meine Schwäche weniger fühlte, mich an eine nähere Zergliederung eines Buchs zu wagen, welches ohnehin bereits in jeder- manns Händen feyn wird — wenigfiens es zu feyn verdient — und deflen baldige Fort- fetzung man nicht genug wünfchen kann. Nur fey es mir noch erlaubt, in Bezug auf dallelbe eine Frage zu thun, die ich dem | ento- bono t entomologifchen Publikum zur Erörterung und Entícheidung überlaffe: Wird wohl Herrn Illigers Verfuch, die Linnéifche Nomenklatur durchgehends wie- der herzuftellen — fo fchon Er auch denfelben in der Vorrede S. 29. rechtfertigt — allent- halben Nachahmung finden ? Wird man nicht, da man einmal an den Fabricifchen Trivial- Namen gewöhnt, und über das dadurch be- zeichnete Infekt nicht mehr zweifelhaft ifi, diefen lieber auch in Zukunft beybehalten , als wieder gegen einen andern, aulfer Ge- brauch gekommenen , umtaufchen wollen und wäre es — aller Liebe, Verehrung und Dankbarkeit unbefchadet, die jeder wahre Freund der Naturgefíchichte für den unlterb- lichen Schweden in feinem Herzen trägt — wäre. es, fage ich, nicht bequemer, dem gegenwärtig gewils allgemeiner bekannten Fabricifchen Namen — denn nur von diefem rede ich hier — das Linnéifche , in manchen Fällen doch immer noch zweifelhafte Sy- nonym beyzufetzen , als die dermalige Ord- nung der Dinge umzukehren, wodurch leicht wieder, auf eine Zeitlang wenigftens, neue Mifsverftändnifle und Verwirrungen verau- lafst I 5 W Yafst werden könnten ? Ift endlich ftrenge Ge- rechtigkeit — diefer allerdings lobenswürdige Grund von Herrn Illigers Verfahren — auch immer Billigkeit, und gebieten nicht allge» meine Rückfichten, in manchem Falle, diefe jener vorzuziehen? Einfichtsvollere mögen darüber entfcheiden! Sehr fchmeichelhaft war es mir, durch das Verzeichn. Pr. Käf. einige Ideen gerecht- fertigt zu [ehen, die ich fchon vor einiger Zeit in der Anordnung meiner kleinen Samm- lung auszuführen mir erlaubt hatte. So hatte ich z. B. unter der Gattung Scarabeus blofs diejenigen Käfer ftehen laflen , welche Hr. I. darunter ftellt, und feine Aphodien bildeten auch bey mir, unter dem Namen Cryptodon , eine abgefonderte Gattung. Den Sc. Bifon, den Er in feiner gten Familie von Copris mit Sphinx, Clinias und Furcifer Rofs. zufam- menftellt, hatte auch ich mit der neuen Fa- bricifchen Gattung Onitis zu vereinigen ge- wagt, und freue mich nun, meine Ahndungen durch die gründlichen Unterfuchungen eines fo fcharffichtigen Forfchers beftättigt zu fehen. So gern ich aber auch überall Hrn. I's. Ueberzeugung die meinige anfchmiege; fo | habe D um habe ich mich doch hie und da, wiewohl äußerft felten , eines kleinen Zweifels nicht entíchlagen können, den ich um fo weniger zurückhalten zu müllen glaube, je mehr es mir dabey um eigene Belehrung zu thun ift, und je gewiffer ich verlichert bin, dafs Hrn. I. die Wahrheit eben fo fehr als mir am Her- zen liegt, die bey freundíchaftlichen Erörte- rungen, wenn lie gleich nichts gewinnen follte, doch ficher auch nichts verlieren kann. Ich wiedme daher diefe, durch die Preuf- fifche Fauna veranlafsten, und in beftändi- ger Hinlicht auf fie gelchriebenen Blätter, mitunter auch ‚dazu, einige kleine Abwei- chungen zu bemerken , die fich zwifchen Hrn. I's. und meinen Wahrnehmungen finden, und mache hier den Anfang mit einer Käfer- Horde (der ehmaligen Gattung Scarabeus Fabr.) welche ich feit mehreren Jahren, in ihren freylich nicht fehr einladenden Woh- nungen, miteiner Vorliebe und Aufmerkfam- keit aufgefucht und beobachtet habe , die mir nicht felten das mitleidige Lächeln manches fchonen und nicht fchónen Mundes zuzog. A, EU ipit i. ÁPHODIUS odlongus. Lh. Scopoli's Diagnofe und Befchreibung des Scar. obZong. liegt nichts, was uns hindern könnte, feinen Käfer mit dem Linn£ifchen für einerley zu halten. Ich wülste im Gegentheil nicht, wie man in fo wenig Worten ihn deut- licher darftellen konnte. Diejenigen, welche Scopoli's Käfer für eineMelolontha er- klären , vergelfen wohl den runden Kopfíchild mit dem Zahn an jeder Seite, die 9 Streifen auf den Flügeldecken, und die Aehnlichkeit mit dem Tenebrio mo&tor. Mir ift wenigfiens keine folche Melolontha bekannt. Sco- poli's Ikonen können hier gar nichts entfchei- den, daer fie bekanntlich felbfi fo fchlecht ge- rathen fand, dals er fie lieber unterdrücken, als b mit 2). 8 mit feinem Werke herausgeben wollte, — Ueberhaupt ift aber auch bey einem Infekte, über deffen Identität man ohnehin fchon durch- gängig einverltanden ift, an einem zweifel- haften Citate wenig gelegen. 2, Á. uter. Al(o foll denn doch der Degeeriche Kä: fer diefes Namens, den fo viele bislier für den terrefiris hielten, für den wahren ater gelten? Auch ich habe an mehreren hundert Exemplaren nie einen rothen Fleck am Hals- fchilde bemerkt, — Sonderbar bleibt es doch immer, dafs Hr. Sen. Schneider in der Sammlung des Hrn. Prof. Fabricius, un- ter dem Namen ater, einen ganz andern Käfer, wahrfcheinlich, wie Hr. I. felbft muthmafst , den A. niger Kug. gefehen hat. A. arenarius. Dem Citate: Sc.pufillus Herb fi. möchte ich wohl ein Fragzeichen hinzufügen. Der pufillus wenigfiens, wie er mir zugefchickt wurde, der (ich auch hier findet, und mit Hrn, 13941 Hrn. Herbíts Befchreibung [ehr gut überein- itimmt, ifi von dem, nach Hrn. I's. Befchrei- bung nicht leicht verkennbaren A. arenarius fehr verfchieden. Nach H er b ft hat der Hals- fchild des pufillus eine braune Seiteneinfaf- fung: jener des arenarius ilt nach I. ganz fchwarz. Von eben diefer Farbe find auch an allen Exemplaren die Deckíchilde, da lie beym pufillus nach Herb ft meift dunkelpech- braun feyn follen, und wirklich find. Würde endlich wohl Hr. Herbfi die beym arenarius fo deutlich in die Augen fal. lendeErweiterung der Deckfchilde nach hinten überfehen haben , wenn fein pufillus der nàm- liche Käfer wäre? Mein arenarius ift noch kleiner als der ‚ pufillus, und die am Grunde der Deckfchi!de fchwächeren Streifen werden , je näher fie der Spitze kommen, zu immer tiefern Furchen. Hieher rechne ich Panz. Fn. Germ. 58: 8. Sc. pufillus. Der andere, Fn. Germ. 49. 11. ge- hört zum Herbfülchen pufillus. Daís Hrn. v. Paykulls Se. arenarius nicht diefer Käfer, fondern der A p h o d. globo- Jus fey, ilt (chon aus der Recenfion derPaykull- fchen Fn. (uecica in der allgemeinen Litt. Zei- B 2 tung Jose € tung bekannt. Wie es aber komme , dafs Hr. Pr. Fabricius, der fich doch bey feinem arenarius auf Hrn. v. Pay kullberuft, einen ganz anderen Käfer unter diefem Namen aufführt, weis ich mir nicht zu erklären. 4. A. niger. Ein in der hiefigen Gegend ziemlich ge- meiner Käfer, über den ich mich um fo we- niger irren kann, da ich ihn von Hrn. Sturm, der ihn in der Fn. Germ. abbildete , melirmals erhalten habe. Unter fechs Stücken, die ich hier fange, [cheint immer bey fünfen wenig- [iens die Spitze der Deckíchilde röthlich durch. Ich hielt ihn von jeher für Hrn. Herbits granarius — der freilich mit dem Sc. granar. Fabr. nicht vermifcht werden muís — und ich finde noch keine Urfache, von diefer Meynung abzugehen. Alles, was Er von ihm lagt, trift auf das genauefte zu. Solite ich mich hierin nicht irren; fo wäre diefes Citat dem A. niger, welchem auf alle Fälle fein Name bliebe, noch beyzufügen. A, eonfpurcatus. Hier iff es unter andern, wo meine Beobachtungen von jenen des liebenswürdi- gen Braunfchweigifchen Naturforíchers ab. weichen. Hr. I. fiellt den coz/purcatus und inguinatus- als Abarten zufammen, zwey Kä- fer, an welchen ich ftets fo wefentliche und fo beftändige Verfchiedenheiten zu finden ge- glaubt habe, als man fie nur immer zur Un- terfcheidung zweyer Arten fordern kann. Fol- gende Vergleichung mag das Urtheil des Le- fers beftimmen. Schon die vortrefflichen Abbildungen, Panz.Fn. Germ. 47. 5..$c. confpur- catus, und ibid. 28. 7. Sc. ingui- natus, auf welche ich mich hier beziehe , geben meh. rere vorzügliche Unterfcheidungs-Merkmaale anfchaulich zu erkennen. .. Der A. confp. if immer um die Hälfte sröfser, bisweilen doppelt fo grofs, als der in feiner Gröfse wenig veränderliche inquin. und nähert fich durch feine etwas fiärkere Wölbung mehr dem Halbcylinder. Der Ro M Der Kopfíchild ift bey jenem faít un. merklich — bey diefem fichtbar ausgerandet, DerHalsíchild des erítern hat an den Seiten, der ganzen Lànge nach, einen breiten rothgelben Rand , mit einem fchwarzen Punkt in der Mitte. Beym znquin. fitzt nur im Vor- derwinkel ein kleiner rothbrauner Fleck , der fich zuweilen am äufserften Rande verlofchen hinabzieht. Eben fo oft aber findet man ihn auch ganz [chwarz, DieDeck[íchild edes con/p. fenken fich am Seitenrande in der Mitte etwas bauchig. hinab, da fie beym inguin. mehr in gerader Linie fortlaufen. Nur mit Mühe entdeckt ınan durch das Glas bey jenem, der doch gröffer it, in den Làngslireifen die Punkte, welche bey diefem viel deutlicher als Queer- punkte erfcheinen. Die Naht ift bey letz- term befiimmter fchwarz. Die übrige Zeich- nung der Deckíchilde an beyden Käfern ge. nau fo, wie in den Abbildungen. Hier zeigen fich aber zwey Hauptunter- fchiede. ı) Der lange [chwarze Seitenfireif zieht (ich beym coz/p. faft ganz gerade zwi- fchen der 4ten und 5ten Punktreihe, vom Aulfenrande an gezählt, herunter: beym in- quin. M c ect guin. fängt er oben zwifchen der sten und Aten an, und läuft, in einer [chiefen Rich- tung nach innen und hinten, bis zwifchen die ste und 6te Punktreihe. 2) Zwilchen dem gten und 4ten Punkt. fireife, von der Naht an, fieht hinter der Mitte , bey beyden Käfern, ein länglicher fchwarzer Punkt, und neben ihm, zwiíchen dem 5ten und 6ten Punktíireife, ein ähnli- cher. Beymaquin. find diefe beftändig durch einen mittleren, etwas hóher ftehenden , noch mehr verlängerten Punkt, verbunden. Beym confp. hingegen bleibt diefes mittlere Feld immer leer, felbft dann noch leer, wann die übrigen [chwarzen Zeichnungen der Deck. fchilde in einander gefloffen find. Wenn ich nun noch erwäge, dafs ich öfters in einem einzigen Kothhaufen mehrere hundert Stücke vom A. inguin. angetroffen, ohne einen cozfp. darunter entdecken zu kön- nen, und dals ich hingegen auch diefen wie. der unvermifcht, in mehrerer Anzahl, wie. wohl nie fo häufig, als jenen , gefunden habe; fo glaube ich hinlänglichen Grund zu haben, jeden derfelben für eine eigene Art anzunehmen. é. ) 24 ( 6. Ich rechne demnach nur Hrn. T’s. Var. &. zum A. confpurcatus , bey welchem Deck. fchilde mit zufammengefloffenen Flecken un- ter die [parlamern Erícheinungen Belen Zum inguinatus aber zähle ich Par. B. jedoch mit Weglaffung des von Hrn. I. in den Zuf(aizen zum erfien Bande hieher gezogenen Citats: Panz. Fn. Germ. 58. 2. Sc. equefiris, von welchem ich im folgen- den Paragraphe zu fprechen Gelegenheit ha- ben werde. ! Far.*. Scar. nubilus Panz. Fn. Germ. 58. 3- Var. 6. Scar. centrolineatus P anz. Fn. Germ. 58. 1. mit Ausfchlufs aber des Citats: Sc. contaminatus Panz. Fn. G. 47. 7. von welchem im gten Paragraphe die Rede feyn wird: endlich Far.£. und C. welche ich alle vor mir habe, und denen ich noch eine beyfügen will, die unter allen vielleicht die fchönfte, und wohl auch die feltentie feyn dürfte, nämlich Var. 4. Tab. 1. fig. 1 Der mitten an der Wurzel der Flügel. decken 235 decken fiehende fchwarze Punkt hängt durch einen gleichfärbigen Strich mit dem weiter unten vor der Mitte befindlichen Doppelileck, und diefer mit einem etwa in der Hälfte der Naht zu beyden Seiten heraustretenden fchwarzen Punkte zufammen. Auf gleiche Weife ift der von der Schulter nach innen heruntergehende lange fchwarze Streif mit dem hinter der Mitte fiehenden Drillings - Fleck, und auch diefer wieder mit einem aus der Naht hervorkommenden, etwas gröf- fern Flecke, verbunden. Hieraus entítehen zwey bogenförmige zackigte Binden, hinter welchen fich noch, der Spitze näher, eine dritte abgekürzte Binde zeigt, die aus den an der Naht zufammenfiolfenden, und ftarker als gewöhnlich gefärbten halbmondförmigen fchwärzlichen Flecken entfteht, welche fich gemeiniglich an diefem Käfer, fo wie an dem confpurcatus, vor der Spitze finden. Der Halsfchild ift ganz [chwarz und, was etwas fehr ungewöhnliches ift, auch die Fülle ha. ben diefe Farbe, , Mit dem A. confpurcatus ift bisher hàu- fig ein Käfer theils als Abart vermifcht , theils geradezu verwechfelt worden, auf welchen Hr. Illiger S.27.inder Anmerkung zum A. contaminatus anfpielt , und ihn eine Mittelart zwifchen diefem und dem confpurcatus nennt. Hr. D. Panzer hatihm bereits in feiner vor- trefflichen Fn. Germ. als einer eigenen Art, Gerechtigkeit widerfahren laffen. Ich glaube jedoch, dafs eine nähere Bezeichnung dellel- ben hier nicht üherflüffig feyn werde. A. fücticus. A. glaber niger , elypeo maculis duabus rufis , elytris profunde punctato - firiatie grifeis nigro macuíatis. Scarabeus flioticus [cutellatus thorace inermi , capite fubtrituberculato, elytris teftaceis punctato - firiatis, maculis in- ordinatis fparfis nigris. Panzer Fn. Germ.. 58. 4. Scar, equefiris. Panz. l. c. 58.2.7 Scar. confpurcatus P ay k. Fn. fuec. I. p. a8 n. 22, Man RZ ui Man findet ihn hier nur in waldigten Ge- genden, in nicht allzufrifchem Kothe. Im Freyen ift er mir noch nicht vorgekommen. Seine Gröffe hält gewöhnlich zwifchen dem coz/purcatus und inguinatus die Mitte. Er ift verhältnilsmäflig ein wenig breiter, nicht ftark gewölbt. DerKopffchild ein abge- fiumpftes Dreyeck, fchwarz, punktirt , mit drey faft unmerklichen Erhabenheiten. An je- dem Seitenrande ein durchfcheinender gelbro- ther Fleck. Die Fühlhörner bräunlichgelb mit fchwarzer Kolbe. Der Halsfchild fein punktirt, fchwarz, der Vorderrand [ehr fein — die Seitenränder breit röthlichgelb, mit einem fchwärzlichen Punkt in der Mitte. Bisweilen ift auch der Hinterrand gelb. DasSchildchen fchwarz. DieDeckfchilde [chmutzig gelb, unbehaart, tief punktirt-geftreift: die Streifen meilt [chwärzlich, die Zwifchenräume glatt. Zwifchen der 4ten und 5ten Punktreihe, von der Naht an, fteht an der Wurzel ein langer fchwarzer Strich ; unterhalb delfelben ein Queerfleck, der von der 4ten bis zur 2ten Punktreihe etwas [chief einwärts geht. Von der Schulter bis über die Mitte zieht fich, ein wenig nach innen zu, ein breiter, aus meh- reren ) 28 f teren Flecken zufammengefetzter , (chwarzer Streif herab , zwilchen deffen Ende und der Naht drey andere längliche Flecke beyfíam- . men ftehen, deren mittlerer an feiner Spitze mit der Wurzel der beyden äuflern zufam. ;enisngt. Alle diefe Zeichnungen bilden mit- einander zwey [chiefe unterbrochene Binden, befonders dann, wann fie ein wenig zufam- mengefloifen find, wie es nicht felten der Fall ifi. Unten ift der Käfer fchwarz, der After und die Füffe bräunlich gelb. Dafs Hrn. v. Paykull’s confpurcatus unfer Käfer fey, kann ich nach feiner Befchrei- bung deffelben kaum bezweifeln. Weniger gewils bin ich, ob Hrn. Dr. Panzers Sc. eguefiris hieher, oder nicht vielmehr zum folgenden Käfer gehöre, mit welchem er, der Befchreibung nach, viel ähnliches haben mufs. Auf alle Fälle aber kann er, der ro- then Flecke des Kopfíchilds wegen, nicht zum inquinatus gezogen werden. Hr. Prof. Hellwig, dem ich den A. füe- ficks zufchickte , [chrieb mir, dafs er in fei- ner Sammlung fich fchon unter dem Namen eollineatus befände. Ein fo trefflicher Infekten - Kenner, wie Hr. I. konnte freilich bey feinem A. corfpur- catus Var. 9. das Citat aus Panz. Fn. Germ, 47. 7. nicht anders als mit einem zweitelr- den Fragzeichen anführen. | Allerdings gehört diefe Abbildung eben fo wenig zum inguin. als zum contaminatus, und ich [fchmeichle mir, ihr hier ihre rechte Stelle anzuweifen, A. tefjulatus. Tab. I. fig. 2. a. X. capite trituberculato brevis gibbus niger, elytris rufefcentibus: maculis plurimis Sepe confluentibus nigris. Scarabeus te[Julatus niger , clypeo tri- tuberculato, elytris fubgibbofis, antice nigris grifeo maculatis; poftice grifeis : fafcia dentata nigra. Paykull Fn, [uec-L p. 20.-n.- 24. ()) Scar. contaminatus Panz. Fn. Germ, 47. 7- Scar. inguinatus Oliv. 1. 3. 84. 90. t. 296 P 221.2. D | Ich finde ihn meiltens nur in waldigten Gegenden um Neuwaldegg , im Hirlchkothe ; fehr felten. anderwárts. Sehr À ed Sehr veränderlich in Gröffe und Zeich» nung. Ich befitze ihn von 21 bis zu 11 Li: nien Länge. Sein verhältnifsmäfsig [ehr brei- ter, kurzer, gedrungener, fiark gewölbter Körperbau , worin er mit dem A. ater die meille Aehnlichkeit hat, unterfcheiden ihn recht gut von allen in der Zeichnung ihm verwandten Arten. Erift durchaus unbehaart, und ziemlich glänzend. Der Kopffchild it ein abgeltutztes Dreyeck, [chwarz, am Rande ringsherum röthlich durchfcheinend , fein punktirt, mit einem bald ftärkern, bald fchwächern Höcker auf der Mitte zwilchen zwey kleinern. Der Halsfchild fehr ge- wölbt, an den Seiten fiark gerundet , dicht und fein punktirt, [chwarz, mit einem ziemlich brei- ten braunrothen, ins Schwarze [ich verlau- fenden Seitenrande. Das Schildchen drey- eckig, fchwarz. Die Deckfchildefehr ge- wölbt, befonders nach hintenzu , wo fie fich auch ein wenig erweitern, mit deutlich punk- trten Längsfireifen, deren Zwifchenráume ebenfalls äufferft fein gepunktet zu feyn fchet. nen. Die Farbe ifi hellbraunroth, welches nur fehr felten ins Gelbliche übergeht. Von jeder Schulter, bis zur Mitte der Naht herab , fiehn drey JN diey Ichwarze Flecke, deren jeder aus zwey oder drey lànglichen Punkten zulammenge- fetzt ift. Hinter denfelben fteht in einer klei.. uen Entfernung wieder eine, mit der erften parallellaufende Reihe ähnlicher Fiecke, welche mit jenen zwey unterbrochene bo- zenfórmige Binden bilden. Die Unterfeite [chwarz. Die Füffebraunroth: dieSchenkel zulammengedrückt, breit. Die Hinterfchenkel erweitern fich am innern Rande in der Mitte fo fiark, dafs es faít das Anfehen hat, als fäffe dafelbít ein Zahn. So fehen diejenigen Stücke aus, die ich als die Urart annehme. Nun folgt aber ein Heer von Abarten, wovon ich nur die merk- würdigften anführen will. Far. Q. Die Flecke find falt ganz erlo- fchen, und die Deckfchilde beym er. fien Anblicke einfärbig roth. Far. y. Die Flecke hängen durch feine Verbindungsfiriche zufammen, und bil. den nun ganze, zackigte Dinden. (Hieher dürfte wohl der Scar. equefiris Panz. 58. 2. am beften paflfen. Siehe den vorigen $. am Ende.) Yar,2. Eine dritte [chmale fchwarze Queer- binds À e UN binde zeigt fich dicht unter dem Schild. chen; . Tab. L fig. 5. a. Far. €. Genau fo, wie die Abbildung Fn. Germ. 47. 7., und wieHr. v. Paykull ihn vor fich gehabt hat. Far.G. Das ganze Feld, welches die vor- dere Binde einfchliefst , ift [chwarz; die hintere fieht noch frey. "Tab. I. fig. 4. a. Var. 4. Nun iít die ganze Flügeldecke Íchwarz, bis auf den kleinen Raum von der hintern Binde bis zur Spitze. Bey ©. und e. find meifientheils, bey £. und wv. immer, Kopf, Halsfchild und Fülle, die Fuisblätter ausgenommen, ganz [chwarz. Den Scar. Sus Kugel. ap. Schneid. Mag. III p. 267. n. 26. habe ichimmer für die- fen Käfer gehalten. Da aber H. 1. jenen zum Jetidus rechnet, fo mu(ís ich nun von mei- ner vorigen Meynung abgehen. Ueber dasCitat ausO livier teheich kei- nen Augenblick an. Seine Abbildung [iellt gewils nicht den inguinatus, wohl aber un- fern Käfer dar. Das Paykullfche Citat: v. M o11 Nat. Hift. Briefe I. 162. 9. woraus ohnehin nichts zu erfehen ift, führe ich um fo weniger an, als Hr. J o3) Hr. Herbft Käf. IL p. 158, den von Hrn. v. M oll ihm zugefchickten tefulatus ‚geradezu für eine Abart feines inguinatus erklärt, der ficher auch der unfrige ilt. Auch Laichartings Se. teffulatus ge- hört nicht hieher, fondern zum con/purcatus, fo wie hingegen fein con/purcatus wahrlchein. lich der weiter unten vorkommende A, pro- dromus it. (5) Da Hrn. v. Paykull’s Werk, welches, wie al- les was aus Schweden kömmt , eben fo fchwer zu erhalten, als cheuer ift , — ( x 1/2 Alphabet auf Druckpapier koften 5 Rthlr!j — in unfern Gegenden noch wenig bekannt feyn dürfte ; fo will ich feine Befchreibung wörtlich hieher fetzen. »Ceput nigrum, immaculatum, clypeo tubercu- lis tribus, fzpe valde obfoletis , fubtiliffime ru- gofo , antice truncato , vix emarginato. ZZorax niger, immarginatus , longitudine fere duplo la. tior, convexus, confertiffime punctulatus. Sex- £eilum minutum , triaugulare , nigrum. — E/ytra punctato - ftriata , thorace duplo longiora ( im Original fteht durch einen Druckfehler latiora) antice ejusdem latitudinis, nigra, maculis dua- bus vel tribus grifeis, poftice paulo dilatata , valde convexa, fafcia oblique transverfa, undu- lato - dentata, nigra. Pectus , abdomen €V pedes nigri, tarfi rufefcentes. Przcedentibus (c o n fp u r- cato & inquinato) brevior , convexior.‘ Für meine Freunde merke ich noch an, dafs Bicfer Käfer mein ehemaliger cez/per/iss ift. C 9. Jd X 9. A, contaminatus. Tab. 1. fig. 5. a. Unter die Käfer, welche die meilten Ver: wirrungen veranlafst haben, und über welche man bis itzt noch am wenigfíten hat überein- kommen können, gehört unftreitig auch die- fer. Faft jeder Schriftfteller befchreibt einen andern contaminatus , und faft in jeder Samm- lung fieht man unter diefem Namen einen andern Käfer. Man hat ihm, als Abarten, Aphodien beygefellt, die auf eine fo nahe Verwandtfchaft gewils keine Anfprüche ha- ben. Selbfi Hr. Herbfi, dem wir die erfte und befte Kenntnifs diefes Kafers verdanken, führt , wenn mich nicht alles trügt , eine folche vermeynte Abart an, welcherHr. Prof. Fabri- cius fogar die Ehre erwiefen hat, fie zur Hauptart zu erheben. Von allen drey Abar- ten, welche Hr. Illiger dem contaminatus zutheilt , kann ich keiner diefes Recht zuge- fiehen. Ich will es verfuchen, meine Ketze- rey zu rechtfertigen. Vielleicht bin ich fo glücklich, auch andere für meinen Glauben zu gewinnen. Ich ) as K Ich erkenne alfo keinen andern contami- natus, als den Hr. Herb fi bereits fo vortreff- lich befchrieben hat, dafs es Anmaflung feyn würde, ihn noch einmal befchreiben zu wol- len. Nur noch ein Paar Züge, nicht um [ein Bild zu vollenden, fondern ihn auf einmal von feinen vorgeblichen Abarten zu befreyen. 1) Kopf und Halsfchild find glän- zend glatt, meiliens mit einem grünli- chen Metallfchimmer. 2) Der Halsfchild ift nur wenig breiter als lang , beynahe viereckig , die Ecken fiark abgerundet, in jedem Vorderwin- kel ein grolfer viereckiger rothgelber Fleck, der fich zuweilen bis zur Hälfte des Seitenrandes verlohren hinabzieht. 3) DieDeck[childe, welche am Grunde nicht breiter als der Halsfchild iind, er- weitern fich allmàhlich ein wenig bis über die Mitte hin. Nach diefen Angaben wäre nun feine De- finition folgendergeftalt abzuändern: A, contaminatus niger «neo -nitidus , thorace fubquadrato, elytris poflice paulle latioribus pubefcentibus grifeis: maculis aliquot difünc:is fufcis. ner Ca Scar. ).86 ( Scar. contaminatus H er b ft Arch. IV. 9. 28. Käf. II. 278. 167. absque icone. Er ift felten und lebt faft einfiedlerisch , in nicht allzufrifchen Kothhaufen ; am lieb. ften, wie es fcheint, im Efelskothe. Seine Gróffe, worin er fehr beftändig ift, kömmt mittelmáffigen Exemplaren des A. confpur- catus gleich. Ich kenne von ihm keine an. "dere Varietäten als: 3) mit faft verlofchenen Flecken. y) Mit Deckíchilden von dunklerer, nuls- brauner Farbe, worauf jedoch die Fle- cken noch immer deutlich zu unteríchei- den find. 2) Der lange Schulterfleck bildet mit dem hinterfien eine gröllere, und die zwey vordern innern Flecke miteinander eine kleinere fchiefe Binde. Gröffe und Farbe find bey Infekten fehr veränderlich, und geben nur [elten fichere Artkennzeichen ab: wo aber ftandhafte Ver- fchiedenheiten in der Bildung und den Ver- hältniffen der Körpertheile vorhanden find , da kann doch wohl mit Grunde auf Artver- fchiedenheit gefchloffen werden. Da nun die oben unter 2. und 3. angegebenen Merkmaale fich DER, fich bey keinem der bisher für Abarten des contam. gehaltenen Käfer finden; fo [ehe ich es als erwiefen an, dafs fie eigene Arten find, welches fich aus ihrer Befchreibung noch näher ergeben wird, zu welcher ich nun übergehe. 10. A. prodromus. A. ater thorace transverfo, elytris pubefcen- tibus grifeis: macula magna antrorfum attenuata fufca. Scarabeus prodromus Brahm Inf. Kal. 1. P. 3.:n. 39. AÄphodius contaminatus Illiger Pr. Kaf. I. p. 26. n. 16. Var. p. | Scarabeus contaminatus F abr. Ent. Syfi. I. 45.195. 5] 134: Herbft Käfer IL p. 274. Var. difco elytror. nigro. Payk.Fm Suec,.I. p.21. n..25. Scar. fphacelatus Panz. En. Germ. 58. 5. Scar. confpurcatus L aich. Tirol. I. p. 13. n.» 6. ? Far. B. Elytris glabris, (*) macula difci nigriore , lunulaque apicis nigra. Schon 15 585 ( Schon in den erften Frühlingtagen fchr häufig, vorzüglich im Menlchenkothe. Meiftens von der Grölle des A. confpur- catus , bisweilen noch etwas gróffer. Der Kopfíchild ein abgeftumpftes Dreyeck , durchaus glänzend Ichwarz, glatt, [ehr fein ge- punktet. Selten bemerkt man darauf [chwache Spuren von Höckern. Die Fühlhörner gelblich, die Kolbe graufchwarz. Der Halsfchild vorne um die Hälfte, hinten beynahe um das doppelte breiter als lang, mit deutlichenEcken, glänzend [chwarz, vorn in der Mitte ganz glatt, an den Seiten und hintenher fein punk- tirt, am Vorderrande ein fehr fchmaler, an den Sciten ein breiterer, der ganzenLànge nach gleichbreiter gelber Saum. Das Schild. chen klein, dreyeckig, fchwarz. Die Deck- fchilde bis über die Mitte hin gleich - breit, mittelmäfsig gewolbt, fchwach punktirt - ge- fireift, mit kurzen grauen Häärchen überzo- gen, blafs- ftrohzelb, mit brauner Naht und einem groffen mattfchwarzen Flecken aufje- der Flügeldecke, der hinten breit und abge- rundet ift, deflen vordere Hälfte aber, bis zum Schulterwinkel hin, auf der innern Seite fich fiufenweile verfchmälert. Oft find die Haare ).939 «4 Hazre auf den Deckfchilden abgerieben, und dann erfcheint der fchwarze Fleck viel deut- licher. Nicht felten zeigt (ich auch auf je- der Flügeldecke, vor der Spitze, ein kleiner, nach vorne zu geöffneter, (chwarzer Mond- fleck, der an der Naht mit dem gegenüber- fiehenden zufammentrift. Die Unterfeite ift fchwarz; der After ftark behaart, zu- weilen roihlich. Die F üffe ein wenig dunk- ler als die Deckfchilde. Von dem A. contaminatus unterfcheidet ihn die Farbe, der Mangel der rothen Flecke am Kopffchilde , der breitere, ungefranzte Halsfchild, die durchaus in gleicher Breite ' gelben Seitenränder deflelben, und die nach hinten fich nicht erweiternden Deckfchilde: von dem folgenden Käfer die vierfache Gröffe, der ganz fchwarze , unbewatfnete Kopf, der haarige Ueberzug und die anders geftalteten Flecke der Deckfchilde, Ich hoffe, mich in der Beftimmung diefes Käfers für den Prodromus des Hrn. Brahm, nicht geirrt zu haben. Alles, was Er im Infekten - Kalender davon fagt, trifft .genau zu. Das Rheinifche Magazin habe ich mir zu * ) 46 zu meinem Bedauern nicht verfchaffen kön- nen, um es mit jenem zu vergleichen. Dafs des Hrn. Prof. Fabricius Be- fchreibung des contaminatus, am angeführ- ten Orte, den gegenwärtigen Käfer und nicht den vorigen daríielle, bedarf wohl keines Beweifes. Seine ebendafelbít angemerkte Abart aber, mit ungefleckten Deckfchilden und gefranztem Halsíchilde , geht ohne Zwei» fel den wahren contaminatus an. Das Laichartingfche Citat ift mir nur darum ein wenig zweifelhaft, weil er von drey Hockern auf dem Kopffchilde fpricht. Viel- leicht waren es nur zZubercula obfoleta, wie man fie zuweilen bey diefem Käfer findet , und deren auch Hr. Dr. Panzer in feiner Befchreibung erwähnt, obgleich die Abbil- dung, welche das Infekt vollkommen gut darfiellt, keine Spur davon zeigt. C) Nicht felten findet man in entomologifchen Schriften die Wörter Zevis und glaber, deren jedes doch eine ganz verfchiedene Bedeutuug hat , mit einander verwechfelt, oder eines ftatt des andern geferzt, und im Deutfchen brauchr man für beyde das Beywort giatt. Für be- Wimmte Begriffe müffen beftimmte Ausdrücke feft- gefetzt feyn. Levis, glatt,'follte daher nur im Gegenfatze von einer rauhen, durch Er«- ha- ) ax t hubenheiten oder Vertiefungen unterbrochener Oberfläche, gebraucht werden, und glaber, wel- ches man hier als Kunftwort, vielleicht am kür- zeften und beften durch kahl überfetzen könnte, blos den Mangel irgend eines haarigen Ueber- zugs anzeigen. Da auch durch den Ausdruck Zevis biswei- len ein Doppelfinn enifteht , indem man nicht immer errathen kann, ob z. B. Strie leves, un- punktirte oder fchwache Streifen be- deuten follen ; fo wäre, um der fo fchátzbaren Deudichkeit und Beftimmtheit willen , zu wün- fchen , dafs jedermann, nach Linné's und Fabri- cius Beyfpiel, Zezis fchriebe, wenn es glatt, und Zevis, wenn es leicht, fch wach heif- fen foll. i4. A. confputus. "Tab. lI. fig. 6. a. A. tuberculatus thorace transverfo niger, clypeo utringue macula luteo - hyalina , elytris glabris grifeis: macula magna fufca. A. contaminatus lllig. Pr. Kàf. I. p. 20 m. 16. Marge Far. ß. Elytris immaculatis. Lllig. bic. Vard 0? Bey der erfien warmen Witterung fehr häufig, befonders im Menfchenkothe. Ganz ) d Ganz von der Gefialt des vorigen, nur drey- und meiftens viermal kleiner. Mit- ten auf dem Kopffchilde fteht immer ein deutliches, in die Lànge gezogenes, aber wenig erhabenes Hockerchen: bisweilen noch zwey kleinere darneben. Am Rande zu je- der Seite ein durchfichtiger röthlichgelber‘ Fleck. Halsfchild und Schildchen wie beym prodromus. Die Deck[childe gleichbreit, etwas fiärker ais beym vorigen gewölbt, kahl, äufserft fein punktirt-geftreift, - blaísfirohgelb, die Naht braun. Auf jeder Flügeldecke ein grofser mattfchwarzer Fleck, der fich nach allen Seiten gleich ausbreitet,, und rund herum nur einen [chmalen, blos an der Spitze etwas breitern gelben Saum übrig lälst. Längs dem Auffenrande ift der Fleck meiftens etwas fiärker fchattirt. Die Unter[eite fchwarz, die letzten Bauch- ringe und die F ü ffe bráunlichgelb. Die Abänderung, wo der Fleck auf den Flügeldecken fehlt, ifi fehr felten. Sein Unteríchied vom A. prodromus ift bey diefem fchon angegeben. Vom conta- minatus unterfcheiden ihn Gröfse, Farbe,. der ) 48 ( der breitere Halsfchild und die gleichbreiten Deckichlee, Dafs der Brahmifche prodromus nicht diefer Käfer fey , erhellt aus feiner Befchrei- bung deflelben, und aus der Vergleichung der Gröffe des prodr. mit jener des Laichar- tingíchen teffulatus. Die Citate aus der Fn. Borufs. werden mir darum zweifelhaft, weil Hr. I. fagt , dafs bey [einen. letzten drey Abarten des contam. der Kopffchild die beyden lichten Flecke nicht habe. In diefem Falle möch- ten feine Var. y. und 2. wahrícheinlich auch zum prodromus zu zàhlen feyn; denn beym confoutus , der gewils eigne Art ift, und den ich oft zu taufenden in ein em Kothhau- fen, unvermifcht mit andern, gefunden habe, fehlen diefe Flecke nie. Freilich habe ich auch unter unzählichen Stücken vom prodro- mus nie einen mit ungefleckten Deckfchilden gefunden; allein es ilt dann doch leicht mög- lich, da(s es eine folche Abart gebe. Des Hrn. Dr. Panzers $c. merdarius Fn. Germ. 48. 3. den Hr. I. bey feiner Var. ©. fragweife citirt, getraue ich mir weder beym prodr. noch con/put. anzuführen, Eher konnte | ) 44 ( könnte man diefe Abbildung für eine fehr feline Abänderung des A. confpurcatus mit ungefleckten Flügeldecken halten, derglei- chen ich eine befitze. Mit noch grölserm Rechte aber glaubeich ihn zu dem unten vor- kommenden A. zctericus rechnen zu dürfen. - 12. Unbillig verkannt ift bisher unter die Ab- arten des A. contuminatus von vielen auch fol- gendes niedliche Käferchen gerechnet wor- den, dem ich, nach dem Vorgang eines grof- fen auswärtigen Entomologen, auch unter uns die Rechte einer eigenen Art zu fichern, wenig Mühe haben werde. : A. lvidus. Tab. 1. fig. 7. a. A. Zuberculatus fubdepreffus glaber nitens lvidus, capite pofiice, thoracis difco , ely- érorum futura maculeque oblonga difci nigris. Scarabeus lividus , Ícutellatus thorace inermi lividus , capite trituberculato ni- gro antice livido, elytris firiatis: ma- cula oblonga nigra. Oliv. I. 3. 86. 93. t, 26) D709»5.a. bi Var. ) 45 ( War. D. thoracis macula minori, elytro- rum nulla. Scearabeus limicola Panz. Fn. Germ. 5846? Var. Y. thorace elytrisque, fummo mar- gine excepto, nigris. Er fliegt im Frühjahre hàufig bey Son- nen-Untergang über Haufen alter Gárber. Lohe am Donauufer bey Wien. Etwa um die Hälfte grofser als der mer- darius, mit dem er in der Gefialt viele Aehn- lichkeit hat, fchwach gewölbt, oben und unten ganz kahl , fiark glänzend , wie lackirt. Der Kopffíchild beynahe halbkreisfórmig, in der Mitte ganz [chwach ausgerandet, fchwarz, am Rande ringsherum bräunlich durchícheinend , punktirt, mit einem ftarken Hocker auf der Mitte zwilchen zwey klei- nern. Die Fühlhörner gelblich. Der H als- fchild an den Seiten und hinten fiark ge- zundet, fchwach punktirt, an den Seiten- zandern und meiít auch am Hinterrande breit röthlichgelb, in der Mitte bis zum Vorder- ‚xande glänzend-Ichwarz, auch an jeder Seite ein grolser [chwarzer Punkt. Das Schild- chen dreyeckig [chwarz. Die Deckfchil. de ) 46 ( de glatt -gelireift, gelb. Die Naht bis zum erílen Streife beyderfeits fattfchwarz. In der Mitte jeder Flügeldecke ein grofser, ver- lofchen-fchwarzer, den Umrifs der Flügel- decke nachahmender Fleck. Die Unter- feite bräunlich- die Fülle hellgelb: die Schenkel verhälinifsmäisig [ehr kurz und breit. Den Panzerilchen Zmicola würde ich ohne alles Bedenken für'meine Abänderung ß er- klären, wenn der auf der Mitte des Hals- fchilds befindliche vertiefte Strich, den ich noch an keinem der vielen von mir gefange- nen Exemplare gefunden habe, mich nicht irre machte. Solite vielleicht ein Zufall bey dem noch weichen Infekte jenen Eindruck hervorgebracht haben ? Beyde obangeführte Varietäten find äuf- ferfi felten. Meinen Freunden theilte ich ehedem die- fen Käfer unter dem Namen vefpertinus mit. 3. A fetens. Hr. Illiger fcheint nicht abgeneigt, diefen Käfer für eine Abart des A. fimeta- riis zu halten. Allein wenn ich auch, aut- fer I 4x 4X fer dem rothen Hinterleibe, den beftändigen Unterfíchied in der Farbe der Deckfchilde nicht in Anfchlag bringe, die bey jenem im- mer bräunlicher zu feyn pflegt, als bey die- fem ; fo [cheinen mir doch andere ,. wefent- lichere Unterfchiede jene Vermuthung nichi zu begünftigen ; denn 1) ifi das Verhältnifs der Breite des Körpers zur Länge beym f@- tens augenícheinlich etwas fiärker als beym Jümetarius ; 2) ift das Schildchen des erftern verhältnilsmälsig gröfser und länger als je- nes des letztern; 3) die beym fmetar. durch- aus vollkommen rund gewölbten Deckfchilde [cheinen , mir wenigítens , beym fetens nach der Wurzel hin , und befonders um das Schild- chen her, immer ein wenig flach gedrückt, und überhaupt der ganze Käfer ein etwas flacheres Anfehen zu haben ; 4) (ind die Strei- fen auf den Flügeldecken des letztern beítàn- dig viel fiärker als beym Jf£metarius, Meh- rere Vergleichungen hierüber, von andern Infektenforfchern angeltellt , müffen entfchei- den, ob ich richtig gefehen habe? Daís der fimetarius nur im Frühjahre vor- komme, fiimmt mit meiner Erfahrung nicht aberein. Ich finde ihn den ganzen Sommer hin-. he ) 48 ( hindurch, und noch im [päten Herblie, gleich- zeitig mit dem ftens, eben fo häufig als im Frühlinge. Der Hypothefe, dals durch den Ueber- tritt in die Flügeldecken dem Hinterleibe ein Theil der [chwarzen Farbe entzogen worden wäre, [teht fchon die Abart mit einfärbig rothen Deckfchilden entgegen, bey welcher der Hinterleib eben (o roth ilt, als bey der audern; wobey ich nicht unberührt laffen kann, dafs ich hier ein Exemplar vom fize- tarius, unter einer ganzen Schaar [einer Art gefunden habe, und in meiner Sammlung aufbewahre, bey welchem die Flügeldecken, gerade wie beym fetens, [chwarz angelau- fen find, ohne dafs die Farbe des Unterleibs die geringfte Veränderung erlitten hätte. Merkwürdig ift es, dafs in der hiefigen Gegend, meines Wiffens , nie ein einziges Stück vom f@tens mit [chwarzgefleckten Deck. fchilden gefunden worden, da doch der ganz rothe an einem Tage zu Taufenden gelam- melt werden könnte. Die erfien, die ich von jener Abart je gefehen, habe ich der freundfchaftlichen Güte meines lieben Z en- kerin Dresden zu danken. 12% ) 49 ( | 14. A. Jordidus. Abermals eine Käferart, die einer Sich- tung bedarf. Ich habe hie und da Gelegen- . heit gehabt zu bemerken, dafs felbft in den Sammlungen geübter Entomologen, unter obi- zem Namen, Käfer als Abarten zulammen- geftellt waren, die nicht etwa nur durch Groffe und Farbe fich beftändig unterfchei- den, fondern deren ganzer Habitus auffal- lend verfchieden ift. Ich wage mich an die Auseinanderfetzung ihrer Unterf[cheidungs - Merkmaale, mehr mit dem Wunfche, als mit der Hoffnung, fie andern eben fo deutlich darzulegen, als ich fie fühle. Dem eigentlichen A. fordidus, den ich mit allen Schriftítellern als Hauptart annehme , käme alfo, meiner Meynung nach, folgende Diagnofe zu: A. fordidus, tuberculatus oblongus conve- zus, rufus aut lividus, clypeo postice , thorace medio pectoreque nigris. Er ift zu bekannt, und befonders von Hrn. Herbfi Käf. II. S. 147. n. 93. zu gut, zu meilterhaft befchrieben, als dafs ich, um D ihu ) 95. X ihn kenntlicher zu machen, noch etwas hin- zufetzen konnte. Seine Gröfle ift wenig veränderlich. Ge- meiniglich ift er von der Länge des fimeta- rius, wohl auch noch ein wenig länger, aber dabey etwas [chmäler , und nicht fo ftark ge- wolbt. Uuter einer groffen Menge von Stü- cken find mir kaum drey vorgekommen, die etwa um ein Drittheil kleiner als gewöhnlich waren. Wenn daher Hr. llliger fagt, es gebe Stücke von der Grólfe des merdarius; fo verfteht Er darunter wahrícheinlich den un- ten vorkommenden A. Zctericus. Die mir bekannten Abänderungen des for- didus find folgende: Far. t. Der Halsfchild ift vorne und hin- ten fchmal- an beyden Seiten breit rothgelb geläumt,, mit einem [chwar- zen Punkte. Die Deckíchilde fchmutzig rothlichgelb. Scarabeus fordidus P anz. Fn. Germ. 48. 2. Far. ß. Der vorige; die [chwarze Farbe des Halsfchilds ift nur noch auf einen kleinen Mittelfleck eingefchränkt. Var. Iran ne m t ) 1 X Var, Y. wie &; ein brauner Punkt in dei Schultergegend der Flügeldecken. Far. 9. Der vorige; noch ein zweyter Punkt gegen die Spitze zu. Scarabeus quadripunctatus. Panz, Naturforfch. 24. tab. 1. f. 4. Ver. €. wie 4; der vordere und hintere gelbe Saum des Halsfchilds fehlt. Far. €. Der Halsfchild ganz braun, an allen Rändern etwas heller, die Deck: fchilde braunroth. Scarab. rufus. v. Moll Nat. Briefe S. 164. n. 6. Far. 4. Der Halsíchild fchwarz, an den Seiten dunkelbraunroth , die Deckíchilde wie bey £. Far. 3. Der vorige ; aufjeder Flügeldecke in der Mitte ein langer [chwarzer Fleck. Scarab. fetens. Oliv. 1. 3. 85. 92; t 6. Del, 71. a. b. Yar.ı. Halsfchild u. Flügeldecken [chwarz, jener an den Seiten, diefe rundherum mit einem fchmalen dunkelrothen Saum, Scar. arcuatus v. M olll. c. p. 164; n, 7. D 2 Far. ) 52 ( Par X. Der ganze Käfer fchwarz, nur der Kopf und ein Fleck in den Vorderwin keln des Halsfchilds dunkelroth ; der Hinterleib rothgelb. Scar. bicolor Fabr. Sp. Inf. I. p. 17. 1:05 * Dals der Sc. bicolor des Hrn. Prob Fa: bricius, welcher in der Ent. Syft. nicht mehr zum Vorícheine kömmt, vielleicht hie- her gehören könne, ift eine Vermuthung , die ich Andere zu prüfen und, wenn ich irre; zu berichtigen bitte. Die braunrothen Abarten find hier auf. ferft häufig, die [chwarzen [ehr felten: die gelben aber von folcher Seltenheit, dafs ich mich noch nicht rühmen kann, felbfi eine gefunden zu haben. Ich gehe nun zu den dem fordidus ver: wandten Käfern über, worunter folgender ihm am nächlien fieht. 15: A, ictericus. Tab. 1. fig. 8. a. A. tuberculatus elongatus fubcylindricus ni- ger, clypeo thoracisque lateribus obfcure rufis, elytris lividis: futura fufca. Sca- 3 58. ( Scarabeus ictericus clypeo trituberculato antice ferrugineo, corpore elongato cy- lindrico, elytris lividis, futura fufce- fcente. Payk. faun.. fuec., L p. 17. 2.10) v. Moll. Nat. Hift. Briefe I. 16g. 13? Laichart Tirol J.. 14. 8? Scarab. merdarius Panz. faun. Germ. 48.3? Man findet ihn vorzüglich im Herbfie, und in gebürgigten Gegenden, im Kühkothe, In der Recenfion des erften Theils der Paykullfchen Fn. fuec, — A. L. Z. Juny 1798. p. 710. — wird die Artverfchiedenheit die. fes Käfers vom vorigen bezweifelt , dabey aber der Wuních geäufsert, dafs die Ver- handlungen darüber noch nicht gefchloffen werden möchten. Diefer, eines billigen Rich- ters würdigen Auffoderung zufolge, gebe ich hier meine Meynung zu Protokoll. Dals der ictericus überhaupt ltärker ge- wölbt wäre, als der fordidus, kann ich nicht behaupten, aber ich glaube andere Merk- maale an ihm gefunden zu haben, die ihn von diefem hinlänglich unter[cheiden. Y) ) set 1) Ift fein Verhältnifs der Länge zur Breite wie 7:3. Beym fordidus kaum merklich mehr als 2: i. 2) Der Umrifs des letzteren nähert fich mehr der ovalen Form, indem er nach vorne und hinten fich früher und all- mähliger zurundet. Der zctericus ili beynahe vom Kopfe bis zur Spitze der Deckfchilde :gleichbreit, wo er fich fo gählings zurundet, dafs er fali wie ab. geftumpft auslieht, 3) Erfireckt fich auch die Wölbung der — Deckfchilde weiter nach hinten zu , als beym /ordidus, wo die Abdachung fanf- ter ift, Diels ift es, was dem Zcteric. das flàrker gewölbte, walzenförmige Anfehen giebt, Auffer diefen finde ich noch folgende Ver- fchiedenheiten. Der ganze Käfer hat mehr Glanz; der viel dunklere Kopffchild ift vorne in der Mitte ein wenig merklicher aus- gefchnitten; vor dem mittleren der drey in einer Reihe ftehenden Höckerchen fieht ge- wohnlich noch ein viertes, deutlich abge- fondert. Der Halsfchild ift viel fchwär- zer, blos an den Seiten dunkelroth gefáumt, fel- » os. ( feiner und dichter gepunktet. Das Schild. chen dunkler. Die Farbe derDeckfchil. de, beym ford. Var. & bis e. fchmutzig bräun- lichgelb, ift beym Zcter. ein reines Strohgelb ; fie find viel feiner und fchwácher gefireift, die Zwifchenráume flach, die bey dem tie- fergefireiften ford. faft wie erhobene Làngs- linien ausfehen. Die Naht zeichnet fich fär- ker aus. Untenher if(t der Zcter. meiftens glänzend fchwarz , oft bis zur Spitze; oft ift aber auch der After gelbbraun, wie die F ü ffe. So wenig übrigens Veríchiedenheit der Gröffe, für fich allein, Artverichiedenheit begründen kann; fo viel Gewicht erhält fie doch, wenn fie zu mehrern andern ftand- haften Unter(ícheidungsmerkmaalen , als ein eben fo beftändiges, hinzukommt. Da nun der Zetericus, aulfer obigen Kennzeichen, fich immer auch durch drey- bis viermal geringere Gröfle vom /fordidus unterfcheidet ; fo glaube ich ihn mit Hrn. v. Pay kull al. lerdings für eine eigene Art annehmen zu dürfen. Von irgend einer hon venben Ab- änderung diefes hierherum ziemlich Timon Käfers ifi mir nichts bekannt. Da ) 56 ( Da Laichartings und v. Molls iete- ricus drey Höcker auf dem Kopffchilde hat; fo gehört er wohl eher hieher, als zum mer- darius, wohin er bisher gerechnet worden. Auch trifft die bey Laich. angezeigte Gröffe beífer auf unfern Käfer zu. Nur das macht mich zweifelhaft, dafs auch der äuf- fere Rand der Flügeldecken fchwarz feyn [oll, was ich beym zec£ericus noch nicht gefunden habe. Was das letzte Citat betrifft, fo glaube ich kaum zu irren, wenn ich Hrn. Dr. Pan- zers Sc. merdarius für eine nicht allzuge- treue Abbildung des iczer. erkläre. Wenig- fiens fcheint er eher hieher als zum conmta- minatus zu gehören. (*) Hier ift die Paykullfche Befchreibung ; wobey man fich jedoch zu erinnern beliebe, dafs fein iSc. con/purcatus, womit er den icter. vergleicht, unfer A flietieus ift. » Caput obfcure ferrugineum, poftice fufcefcens, elyjee rotundato, fubemarginato , tuberculis tri- bus in altero fexu minoribus, ZAorax longitu- dine vix duplo latior, fubtus flavefcens , fupra niger, margine laterali late , fummoque antico flavefcentibus, parum convexus , oculo armato fubtiliffime confertiffime punctatus. „Seutellum minutum , tiangulare , fufeefcens, Ziytra tho- racis Jua facis latitudine, duploque longiora, valde con- vexa, punctato - ftriata , livida , futura obfcuriore, Poctus & abdomen rufo -picea. — Pedes lividi. Magnitudine fequentis, ( confpurcati) a que dif- fert elytris immaculatis, magisque convexis.“ Obf. Differt a Sc. fordido magnitudine quadruplo fere minore, elytrisque magis convexis; a Sc, merdario clypeo tuberculato, & magnitudine duplo fere majore. Pr 1 6. A. uxsmundus. Tab. 1. fig. 9. a. A. brevis depreflus grifeus ,„ capite poflice , thoracis dorfo punctoque utrinque late- rali , elytrorum futura pectoreque nigris. Far. B. Totus grifeus, thoracis dorfo fu- turaque fufcefcentibus. Zu allen Jahrszeiten im Küh- und Men- ichenkothe ziemlich gemein. Hin und wieder wird diefer Käfer für den fordidus gehalten, delfen Diagnofe in der Ent. Syfi., die tubercula abgerechnet, vor* trefflich auf ihn pafst. Ich felbit war ehe- dem in diefem Irrthume, und hatte daher dem wahren /fordidus in meiner Sammlung L4 den Namen variabilis gegeben. : Der DO Der immundus unterfcheidet fich gar leicht von allen ihm verwandten Käfern. Er ift et- was kleiner als der confpurcatus, kaum noch einmal fo lang als breit, fehr flach gewolbt, der Umrils oval, die Farbe matt, faft ohne allen Glanz. Der Kopffchild ift rund, gar nicht ausgerandet, braungelb, der Hin- ierrand [chwarz. Auf der Mitte, doch mehr nach vorne zu, die [chwache Spur eines Hockers, ._Der Halsíchild äulfferfi fein punktirt, unten gelb, oben fchwarz, am Vorderrande fehr (chmal- an den Seiten fehr breit gelb gefáumt, mit einem deutlich ab- geletzten [chwarzen Punkte. Das Schild- chenbraun. Die Deckfchilde fchmutzig blaísgelb , àufferft fein und fchwach punktirt- geftreift; die Naht braun. Die Bruft (chwarz; Hinterleib und Füffe braungelb. Ehedem hiefs der Zctericus bey mir i. aeiundus: da jener aber von Hrn. v. Pay- kull anders benennet worden ; fo trage ich nun feinen vorigen Namen auf den hier be- ichriebenen Käfer über. 17. L7. A. upens Tab. I. fip. 10. a. A. fubovatus depreflus niger, clypeo antice thoracisque lateribus obfcure rufis , ely- iris lividis: margine omni fufco. Far. (à. ihorace toto nigro. Zur Herbfizeit im Kühkothe ; vorzüglich in gebürgigten Gegenden. Auch diefen Käfer , der fich von allen mir bekannten Arien deutlich unterfcheidet , (ah ich in mehreren Sammlungen unter for- didus fiecken. Er hat die Länge der gröllern Stücke des A. deprefJus, ilt aber etwas Ichmäler, und noch flacher gewälbt. Vom Kopfe bis über die Mitte der Flügeldecken hin fcheint er ganz allmählig etwas an Breite zuzuneh. men, und nähert fich dadurch der eyformi- gen Gefialt.. Der Kopffíchild if rund, in der Mitte ein klein wenig ausgefchnitten; vorne dunkelroth, punktirt, hinten glati, fchwarz, mit einem [chwachen länglicheu Hocker. Der Halsfchild hinten fiark ge- sundet, viel breiter als vorne, dicht gepunk- tet " 2 e» ( tet, [chwarz, mit der gewöhnlichen fchma. len gelben Einfaffung über dem Halfe, und einem breiten dunkelrothen Saum an den Sei- ten, der aber auch bisweilen ganz fehlt. Das Schildchen [chwarz oder braun. Die Deckfchilde beträchtlich länger und nach hinten viel breiter als der Hinterleib, fein punktirt - geftreift, fchmutzig bräunlichgelb. Die Naht und der ganze àufsere Rand [chwarz- braun, die Spitze von unten gegen das Licht betrachtet, breitíchwarz. Untenher fchwarz; After und Schenkel gelbbraun, Schienbeineund Fulsblätter dunkler. Aulser obiger Zar. 2. ifi mir keine merk- würdige Abänderung dieles Käfers bekannt. 18. Dafs Hrn. Herbfis Scarabeus minutus Kaf. IJ. 269. 163. t. 18. f. 7. der Scarab. ferofa V abr. fey, ift aulfer Zweifel. Eben fo gewils ift es aber auch, dafs Hr. Herb& im Archiv unter dem Namen minutus einen ganz andern Käfer befchrieben hat, der in feinem Syfteme nicht mehr vorkömmt, und den ich auch bey keinem andern Schrififel- ler 4 0X0 ler finde. Ich eile, diefes fchóne Käfercheü einer unverdienten Vergeflenheit zu entreil- fen. Den Namen habe ich, um alle Verwir- rung zu vermeiden, ändern mülsen. A. ferotinus. Tab. 1. fig. 11. a. A. niger nitidus , elytris rufis: macula ob- longa difci lunulaque ante apicem nigris. Scarab. minutus Herbft Archiv. IV. p. 10. n. 52. Man findet ihn im Herbfte auf fonnigten Anhöhen, in frifchgefalleném Kühkothe, dem er begierig zufliegt. In alten Haufen habe ich ihn nie gefunden. Er ift fehr felten. Von der Gróffe des Scar. 4 maculat. F a b r, init welchem er auf den eríten Anblick viel ähnliches hat. Der Kopffchild rund, fchwarz, glatt, an dem etwas aufgeworfe- nen Rande fein punktirt ; Fühlhörner und Frefsfpitzen fchwarz. Der Halsfchild dicht und àufserfi fein punktirt, ganz fchwarz, nur über dem Halíe fehr fchmal röthlich. Die Deckfchilde mittelmáísig gewölbt, fehr fein geftreift, glatt, kahl, (chón bräun- lichroth, das ganze mittlere Feld bald mehr bald minder fchwarz angelaufen, und gegen die / ) 00» 4 die Spiize zu ein kleiner fchwarzer Mond- fleck, deffen Horner nach dem Kopfe zu ge- kehrt find. Die Unterfeite fchwarz, die Fülfe pechbraun. : e : — aui 19. COPRIS media. Das einhörnige Màunchen dieíer Käfer» Art glaube ich um fo gewiller in meiner Sammlung zu befitzen, da es mit weiblichen Exemplaren zugleich an einem Orte gefan- gen worden ift. Von dem Männchen der C. Facca, wofür es am leichteften angelehen werden könnte, unterícheidet es fich aufler der Farbe — worin es, fo wie in Grölse und Gelialt, mit feinem Weibchen überein- kömmt — vorzüglich durch den Kopflchild. Diefer ift wie bey dem andern Gelchlechte, mehr abgerundet, der Rand nicht [o fiark aufgeworfen , vorne gar nicht eingekerbt. Das Hornblech wird an feiner Wurzel durch eine fehr fiark gekrümmte, und [ehr deut. liche Linie begränzt, die an der C. Pacce viel ) 43 4 viel [chwächer, ja kaum fichtbar, und viel weniger gebogen ift. Das Blech felbít, wel- ches bey dem letztern fich nach den beyden Eckzähnen zu ein wenig erweitert, läuft im Gegentheile bey der C. media [chmäler zu, und das darauf fitzende Horn [teht gerader aufwärts, da es bey /acca mehr vorne über- hängt. — Mit Männchen anderer Arten wird es nicht leicht verwechfelt werden. 20. C. nuchicornis. Unter diefer Art vereinigt Hr. I. drey Kafer, welche bisher für eben fo viel ver- fchiedene Arten galten: einen grölsern mit vorne überhängendem Kopfhorne, den Se. JracticornisPreysl.; einen andern, von falt gleicher Grófse mit dem vorigen, mit ge- rade auffteigendem Horne, deíTen Weibchen vorn am Halsíchilde eine ftumpfe Hervorra- gung hat, den Scar. nuchicornis Linn., und einen kleinern, mit kleinerm , ebenfalls gra- dem Kopfhorne und einer, auch beym männ- lichen Gefchlechte fichtbaren , Hervorragung am Halsfchilde, die C. Xiphias Fabr. Dafs ) 64 ( Dafs der letztere blos Abart des zwey: ten (ey, darin fiimme ich Hrn. I. mit Ver- gnügen bey: allein, dafs diefe beyden mit dem erften zu Einer Art gehören follten ; kannich, fo ungern ich auch von feiner Mey- nung abweiche, eben [o wenig zugeben, als dafs die C. fracticornis, welche Er für die Hauptart annimmt , der wahre Lirnéifche Sc. huchicornis ley. Hier find meine Gründe! Bey einer beträchtlichen Anzahl von Stücken beyder Arten , die ich forgfältig miteinander verglichen, habe ich immer fol. gende wefentliche Unterfchiede gefunden , welche Hrn. Sturms Kennerauge nicht ent gangen find, und die feine Meilierhand zum Theil fchon fo anlchaulich dargeftellt hat, dafs mir nichts erwünfchter feyn kann, als mich auf feine Abbildungen hier zu berufen. Panz. Fn. Germ. 4. 1. $c. nuchicornis. ibid. 49. 9. Sc. fracticornis. Der Kopffchild der fracticornis — ich rede hier vom männlichen Gefchlechte — if mehr in die Lánge gezogen und einem Dreyeck ähnlich, deffen Vorderwinkel abgeftutzt , und liark in die Höhe gebogen ift. Die krumme Queerlinie, welche das Hornblech einfchliefst, trifft p ost trifft àn ihren beyden Enden mit dem Fufle des Blechs zufammen. Letzteres verengert fich im Auflteigen erft ein wenig, um fich fogleich wieder zu beyden Seiten in einen ftarken Zahn zu erweitern. Von hier aus bildet es ein Dreyeck, deflen Spitze vorwärts gekrümmt, und in ein ftark überhängendes Horn verlängert ift. Bey der C. nuchicornis ift der Kopffchild kürzer, faft halbzirkelförmig, der Rand nicht fo ftark aufgeworfen. Zwifchen den Enden der Queerlinie und dem Fufse des viel [chmä- lern Hornblechs ift ein merklicher Raum be- findlich. Letzteres nimmt von unten nach oben immer an Breite ab, und verliert fich &anz fanft in das beynahe fenkrecht aufltei- gende, von der Richtung des Blechs kaum ierklich abweichende Horn. 21. Der Kopffchild der Weibchen zeigt im Umriffe ohngefähr die nämliche Verfchieden- heit, wie jener der Männchen , nur in [chwä- cherm Verhältnilse. Die beyden Queerlinien aber geben ein fehr auffallendes Unterfcher- E dungs - ) 6 € dungs- Merkmaalab. Bey C. nuchte. find fie viel ftärker, und fiehen um die Hälfte näher beyfammen, als bey C. fractic., deren vor: dere Linie überdiels [ehr fark gekrümmt ift; und die hintere weit kürzere Linie ganz ein- fchliefst, welches bey der nuchic. fich um- gekehrt verhält: hier nimmt die hintere Li- nie die ganze Breite des Hinterkopfs ein, und ift beträchtlich länger, als die mit ihr falt parallellaufende vordere Linie. Am Ha alsfchilde der C. fractie. ift bey beyden Gefchlechtern die äufserfie Spitze des Vorderwinkels allezeit ein wenig auswärts gebogen, gerade wie bey C. auffriaca und Caenobita. Bey C. nuchic. Ipitzt lich diefer Winkel ganz einfach zu, wie bey C. vacca. Dafür hat das Weibchen der zuchie. vorn in der Mitte eine kurze, fiumpfe, hornähn- liche Hervorragung und auch beym männli- chen Geichlechte zeigen fich am Ausichnitte für das Kopfhorn meiftens zwev I[chwache Höckerchen, die bey der kleineren Abart, dem .Xiphias, wo das kürzere Horn keinen Auslchnitt erfodert, gewöhnlich ftärker find. An der C. fractic. ift von einem folchen Aus- wuchfe keine Spur zu fehen. Dals Qo X Dà(s bey C, nuchic. Kopf und Halsíchilá ganz fchwarz zu feyn, bey fractic. aber ei- nen [chwachen Kupferfchimmer zu haben, die Deckíckilde des letztern bräunlich - des erltern hellgelb zu feyn pflegen u. f. w. find Ei- genfchaften, worauf ich um fo weniger Ge- wicht lege, als die angeführten wefentlichen Verfchiedenheiten in der Bildung mir ohne: hin fchon die Artverfchiedenheit beyder K3- fer hinlànglich darzuthun Ícheinen. 22. ilt es nun aber. einmal erwiefen, dals diefe beyden Käfer zwey ver[chiedene Arten ausmachen; fo ift es auch aufser Zweifel, dals unfere C. nuchic: und nicht die fractzc. der. wahre Linnéifche Se. nuchicornis ley. Der erfte Grund liegt in der von diefem grof- fen Manne angegebenen Artunterícheidung ; indem ich unmöglich glauben kann, dafs Linne ein Kopfhorn, wie jenes der C. frae- ticornis , durch ,,jfpina erecta** habe be: zeichnen können. Auf unfere nuchic. aber palst diefer Ausdruck fehr gut. Dann macht Linné im Naturlyfieme (1. 2. p. 547.n. 24.) j Ka bey 9" 6B € bey leinem Se. nuchic. die Anmerkung: „fe- mina tantum a tergo cornuta, mas mutis eus. * Diefs kann nur von unferer nuchic. gelten. — Man wird mir vielleicht einwen- den, dafs die Weibchen mit gehörniem Hals: fchilde doch wohl nur blofse zufällige Abàn- derung der C. fracticornis leyn könnten ? Ja; wenn- der anders gebildete Kopfíchild nicht wäre! Aber nie wird man mit einem Hals: fchilde, wie ich ihn bey C. nuchic. befchries ben habe, einen Kopflchild von der fractic. finden, oder umgekehrt. Beyde Kennzei- chen find immer vereint beyfammen, und diefer Umftand ili, meiner geringen Einficht nach, enifcheidend. 23. Ueberhaupt bin ich von der angeblichén Veründetlichkeit der bildung des Kopfs und Halsfchilds bey den Gattungen Copris und Aphodius nichts weniger als überzeugt. Ich bitte z. B. die Arten C. aufiriaca , media, vacca und zutans nachzufehen , wo die Weib- chen am Halsíchilde theils eine hornáhnliche . Hervorragung , theils ein paar kleine Höcker nc- ) 69 (€ nebeneinander zu haben pflegen. Unter hun- dert Stücken wird man vielleicht nicht Eins : finden, dem diefes Kennzeichen g an z mangle. Man unterfuche dagegen die Weibchen von faurus , capra und ovata , und man wird un- ter taufenden keines mit einem folchen Aus- wuchfe finden. — Und die einzige zuchicor- nis lollte fo unbeftändig feyn? Credat Judeus «pella ! — Gleiche Befchaffenheit hat es auch mit den Hornern der Mànnchen. Wer hat ie eine C. ovata oder Schreberi mit einem Kopf- horne gefehen ? Hingegen wird es aber auch bey den Arten, die einen bewaffneten Kopf- fchild zu haben pflegen, eine aulferordent- liche Seltenheit feyn, ein Männchen ohne Horn zu finden, Freilich ift diefes Horn oft fehr klein: oft fehlt die Spitze ganz, und nur das Blech — oder auch blos ein Frag- ment des Blechs — (ieht noch da; aber im- mer ift doch das Kennzeichen des männlichen Gefchlechts vorhanden, und meiftens wird auch die der Art eigenthümliche Bildung noch daran zu erkennen feyn: wenigftens habe ich es, feibfi an den kleinften und krüppelhafte- ften Individuen von C. fractic. und nuchie. , fo gefunden. Wer hierauf und auf den bey bey. Den ( bsyden Gefchlechtern gewöhnlich veríchie. denen Umrifs des Kopffchildes feine Auf. merkfamkeit richten will, dem wird es, nach einer kurzen Uebung, nicht fchwer fallen , die Männchen von den Weibchen auch dann zu unterfcheiden, wenn bey jenen das Horn ganz fehlen, bey diefen aber die hintere Queerlinie — was ich jedoch noch nicht ge- fehen habe — fich in eine Spitze erheben follte. Immer wird man den Embryo des mánnlichen Hornblechs von der weiblichen hintern Queerlinie, und überhaupt den Ha- bitus beyder Kopfíchilde — bey C. taurus fo gut, wie bey den andern Arten — deut- lich verlchieden finden. Eben daher ícheint mir auch die Befiimmung des Gefchlechts bey den Mifikäfern lange nicht fo zweifel. haft wie Hrn Illiger. (S. feine Anmerkung am Ende der Gattung Copris.) Auch fehe ich jene Abweichungen von der männlichen - oder weiblichen Form nicht als Uebergánge von einem Gefchlechte zum andern an ; fon- dern als blofse Spiele der Natur, die felbft in unferer eigenen Species ihre Laune oft noch fcherzhafter äufsert. So zeigt fie uns bisweilen bartlofe Männer mit Brülten, die man- 2 Uo manche Weiberbruft befchämen, und Frauen- zimmer , an welchen die Mannheit, noch weit muthwilliger als am Kinne, nachgeäfft ift. Wer würde aber wohl im Ernfle dabey an Uebergánge denken, oder die Gefchlechtsbe- ftimmung in Zweifel ziehen ? 24. Was endlich die Aphodien betrifft, fo haben achtjährige, ich darf wohl fagen, auf. merkfame Beobachtungen , mich in meiner Meynung beltärkt, dafs die Höcker auf dem Kopfíchilde bey weitem kein fo trügliches Kennzeichen feyen, als man gemeiniglich glaubt; dals man in einer Art, bey welcher fie vorhanden zu feyn pflegen, nicht leicht ein Exemplar finden werde, an welchem nicht wenigfiens noch die Spur davon zu entdecken wäre, und dafs es hingegen wohl verlohrne Mühe feyn dürfte, ein Exemplar mit Höckern in einer Art fuchen zu wollen, welcher fie gewöhnlich fehlen , wie es z. B. mit dem .4. luridus und feinen Abarten der Fall ift, wovon mir, des unermüdetiien Nach- fuchens ungeachtet, noch nicht ein einziges Stück , 1.28" Stück, auch nur mit fchwachen Anfätzen von Hockern , zu Gefichte gekommen ift. Ich bitte daher im voraus um Vergebung, wenn ich die kühne Vermuthung áulffere, dafs in Fäl- len, wo verfíchiedene Schriftfteller einer und derfelben Art bald einen bewaffneten, bald einen unbewaffneten Kopffchild zufchreiben, die Schuld nicht fowohl an den Kàfern, als an den Entomologen gelegen haben moge, die entweder nicht das nàmliche Infekt vor fich gehabt, oder es nicht alle mit gleicher Genauigkeit unterfucht haben. 25. ©. Taurus. Var. Q. ( Capra.) Auch hier kann ich Hrn. I. nicht bey- ftimmen, wenn er die C. capra für blolse Abart von C, taurus hält. Ich muís viel. mehr glauben, dafs Ihm die wahre copra, als er diefes fchrieb , noch unbekannt gewe- fen, und er würklich nur die nicht feltne Abart von £aurus, mit aufserft kurzen Hör- nern, vor fich gehabt habe. Diels fchliefse ich aus den Ausdrücken ,, cornubus fu brec- tis ). 854 #is“ und „wo die Hörner ganz kurz find, und ihrer Kürze wegen grade fcheinen.* Bey capra fcheinen fie es nicht nur, fondern find es würklich, fie mögen fo lang feyn, als ie wollen. Bey taurus hingegen find auch die kürzefien krumm. Eine kurze Verglei- chung beyder Arten wird ihre wefentliche V erfchiedenheit in ein näheres Licht fetzen, C. taurus nas. C. capra mas. Kopffchiid. Etwas länger, vorne Kürzer, ründer. fchmàaler zulaufend. Horner. Auch bey der Abar Immer grade in die mit ganz kurzen, nach Höhe ftehend. der Seite ausgebogen. Halsfchild. Oben flächer. Gewolbter. Der vordereAbfchnitt fchiefer, breiter. Steiler, fchmaler, In der Mitte eine Íchwache rinnenfor- mige Vertiefung. Gar keine. An den Seiten eine tiefe und langgezo- Nur ein eingedrück- gene Aushohlung. ter Punkt. C. tau- » ) z4 ( C, taurus mas. C. capra mas. Farbe. Kopf und Hals. Pechfchwarz. {child mit einem grünlichen Metall. fchimmer, Flügeldecken meift bräunlich, we- Immer ganz fchwarz- nigitens am Rande. Naht fiets kupfer- Von gleicher Farbe mit glänzend. den Deckfchilden. Unterfeite grün- lich - [chwarz. Ganz fchwarz. Bey den Weibchen — deren Kopffchild immer etwas kürzer und fiumpfer als jener der Mànnchen zu feyn pflegt, fich aber bey C. taurus ebenfalls mehr dem Dreyeck, bey capra mehr dem Halbzirkel nähert — findet fich noch ein neues Unterfcheidungs - Merk- maal, indem der vordere Ablchnitt des Hals- fchilds bey C. taurus durch eine fchwache kielförmige Erhöhung in zwey Theile getheilt wird, bey capra aber ungetheilt ift. Dafs folglich die fpecififche Differenz der C. capra dahin abgeändert werden müfse, dafs att „cornubus duobus [ubarcuatis“, „cor- nubus k 2» 6 nubus duobus r ectis** gefetzt werde, hat Hr. Dr. Hoppe [chon vor mir angemerkt. *) 26 “Use Bey der dritten Familie der Gattung Copris S. 46. macht Hr. Illiger fol- gende Anmerkung: „Zu diefer Familie gehören die durch ihre „Bildung fehr auffallenden Käfer, wovon „mehrere zu den Scar, feutell. geletzt find, „und wovon ich Sphinv, Bifon, Aygulus, „Clinias, (hungaricus Herbfi., zr. „roratus und furcifer Rofs.) Me- „nalcas Pallas und pallipes Fabr. „kenne.“ Wenn ich anders die nach dem Worte Clinias folgende Klammer recht verliehe, fo hält Hr. I. die darin eingefchloffenen Käfer alle für Synonyme des Cänias. Ueber den hungaricus ifi. gar kein Zweifel, Auch der irroratus wird allgemein für das Weibchen des Clinias gehalten, und ich trete dieler Mey- :\ Enum. Inf. Erlang. p. 27- » 76 ( Meynung bey. Was aber den furcifer R o fs. betrifft, fo würde Hr. I. felbft, wenn er ihn, als er obiges niederíchrieb , fchon gekannt hätte, ihm ficherlich aufferhalb der Klam- mer feine Stelle angewiefen haben. Das Íchóne Exemplar in meiner Sammlung ift von Hrn. Prof, R ofsi felbft überfandt , und ich will hier nur einige feiner vorzüglichfien Abweichungen vom Clinias ausheben, die zum Beweife feiner Artverfchiedenheit mehr als hinreichend feyn werden. Der Kopffchild des Onitis furcifer ift vorne [ehr breit abgefiumpft, beym Cz- nias halbzirkelförmig. Von dem kurzen Horne des letzteren, auf der Mitte der hintern Queer- linie, ifi bey jenem nichts zu fehen. Die Länge des Halsfchilds ift beym fure. verhältnifsmäßsig weit beträchtlicher , und verhält fich zur Breite ohngefähr wie 2:3, da fie hingegen bey Clin. wie 1:2 fteht. Daher kömmt es auch, dafs Kopf und Halsfchild zufammengenommen , welche beym letztern die Hälfte der ganzen Körper. länge ausmachen, beym fure. die Länge des Hinterleibs um ein Sechstheil übertreffen. Auch zeigt der Halsfchild des fure. von den Run- Ih Runzein des CZ keine Spur: er it, wie der ganze Käfer, rein [chwarz, da er beym Ci. einen Metall(chimmer hat. Der auffallendíte Unterfchied zeigt fich an den Vorderfüfífen. Diefe find beym Ci. von gleicher Länge mit den hintern zwey Fulspaaren, und zeichnen fich durch nichts aus. Beym furc. haben Schenkel und Schien- beine die doppelte Länge von jenen der Hin- terfüffe. Der Schenkel hat an der Wurzel die gewöhnliche Dicke: in der Mitte wird er durch einen ltärken Ausfchnitt, an der in: nern Seite, um die Hälfte dünner, und er- weitert fich dann wieder beträchtlich bis zur Spitze, wo er innerhalb fich in einen ftar- ken fpitzen Zahn endigt. Zwilchen diefem Zahiie, und dem erwähnten Ausfchnitte, fieht nach innen ein breiter, zufammengedrückter, unförmlicher, zu beyden Seiten mit etlichen Zähnen verfehener Fortfatz,, von der Länge des halben Schenkels, heraus. Diefer merk- würdige Auswuchs, und die auf der Unter- feite des Halsfchilds, dicht hinter der Ein- lenkung der Vorderfülle, nach hinten zu her- vorragende, lange, ftarke, fpitzige, etwas gekrümmte Gabel, zeichnen diefen Käfer auf die ) $5 die londerbarfie Art von allen feinen Gat: tungsverwandten aus. Bey diefer Gelegenheit darf ich nicht unbemerkt lafsen, daís On. Cénias, wie ich durch mehrere Exemplare überzeugt wordeh bin, an den Vorderfüffen allerdings kleine Fufsblätter habe, die dem fure. wirklich feh- len, dem Cl. aber-nur dann, wann entwe- der er felbft im Graben, oder ein Zufall ihm fie abgeftoffen hat. 27. Da Hr. Illiger unter die Gattungsmerk- maale von Copris auch die an der Wur- zel weit auseinanderfiehenden Mittelfüfse an- zenommen hat; ío ift zu vermuthen , dafs , wenn er einmal — was in allem Betrachte fehr zu wünfchen wäre -— die europäifchen Käfer überhaupt, nach dem Multer der preuf: fifchen, bearbeiten follte, Er die ehemaligen Skarabäen: acer, laticollis, impius , fe- mipunciatus, variolofus und morbillofus, nicht zur Gattung C o pris rechnen würde ‚indem bey diefen die Mittelfüffe , ‚gleich den vor- dern und hintern, an der Wurzel ganz nahe bey: DE keylanımen fiehen. Ueberhaupt haben diefs eben genannten Käfer in ihrem ganzen Baue, vom Kopflchilde bis zu den Fufsblättern, fo viel befonderes, fo viel auszeichnendes, dafs ich, bey der diefen Winter in meiner Samm- lung vorgenommenen Uimlteckung einiger Kä- fergattungen , der Verluchung nicht habe wi- derliehen konnen, fie einftweilen blos infiinkts- weile, mit Vorbehalt künftiger näherer Un- terfuchung, unter dem Namen Actinopho- rus, von den übrigen abzulondern, und ih- nen den pillularius , Geoffroyi (eigentlich Go: dofredi : Geoffroe, wie einige fchreiben, ift eine kleine Sprachfünde) und ScAefferi bey zugefel. len. Diele drey Käfer, befonders der letzte, bey welchem die Mittelfülse wieder fehr weit auseinanderfiehen, weichen zwar [chon et- was von dem Habitus des /acer und feiner Verwandten ab, doch [cheinen fie mir im- mer belfer in diefer Nachbarfchaft, als in jeder andern zu ftehen. Ich wünfchte fehr, dafs einige fachverftándige Entomologen das, was ich hier noch für nichts weiter, als einen blofsen Einfall, ausgeben kann, einer nähern Prüfung würdigen, und uns das Refultat ih- rer Unterfuchungen mittheilen möchten. Ich | werde ) sw « werde ineineríeits ebenfalls, bey erfter Mufse, micH darüber aufzuklàrea fuchen, ob mein Actinophorus würklich eigne Gattungs Rechte fordern kötine oder nicht? 28. Hr. illiger hat durch die fehr guten und natürlichen Familien - Abtheilungen , in welche er mehrere [chwierige Gattungen zer: legt hat, die Anfprüche vermehrt, die fein Werk ihm auf die Dankbarkeit der entomo- logifchen Leféwelt giebt. Dergleichen Fa- milien hat unter audern auch die Gattung Hifter erhalten. Diefe theilt er zuerft in folche ein, bey welchen Halsfchild und Flü- geldecken erhobene Streifen haben , oder nicht. Jene machen die erfie Familie aus, zu welcher alfo; dem angegebenen Kennzei- chen nach, von allen bis anitzt bekannten Stutzkáfern keine andere gerechnet werden könnten, als der Z. julcatus Fabr. und Z. Jiriatus F orft. Ich habe aber einen andern Hifter entdeckt, der den beyden ebenge- nannten allzunahe verwandt ifi, als dais er; ohne eine entomologifche Sünde zu begehen, von ihnen geirennt werden dürfte , der aber weder Br weder erhobene, noch eingedrückte Streifen aufzuweilen hat; fondern ganz glattift, mit: hin nach Hrn, V’s. Eintheilung zur 4ten Fa- milie gehören würde. Um ihn alfo mit fei- nen hochgeltreiften Herrn Vettern zu verei- nigen, ift ein neues Familienkennzeichen nö- thig. Hr. Herbít — ich kann die ange- nehmen Empfindungen nicht unterdrücken , welche die Erinnerung des Tages, des ein- zigen , den ich mit diefem vortrefflüichen Manne in Tempe- Neuwaldegg ver- lebte, ío oft ich feinen Namen nenne, in meiner Seele rege macht! — Hr. Herbfi hat bereits bey feinem 7. firiatus bemerkt, wie fehr die Fühlhörner diefes Käfers von jenen der andern Stutzkäfer abweichen, indem das erfte Glied fowohl , als das zweyte, von ungewöhnlicher Länge find, und ihnen ein ganz fremdartiges Anlehen geben. Noch weit mehr aber gehen die Fülle von der ge- wöhnlichen Bildung ab. Sie find viel län- ger und dünner, als bey andern Hiltern. Die Schienbeine find zwar auch etwas zulam- mengedrückt; aber dabey doch fehr [chmal in Vergleichung mit jenen der gewöhnlichen Stutzkäfer, bey welchen fe nach dem F Ende ) 32 ( UM Ende zu fo fehr an Breite zunehmen, dafs fie dadurch faft die Form eines Dreyecks erhal- ten. Da nun mein neuer Hifter mit dem Julcatus und firiatus in der Bildung der Fühl- hörner und Fülse genau übereinkommt; [o wage ich es, die letztern zum Haupt - Eintiei- lungsgrunde vorzulchlagen, nach welchem alfo die Gattung Hifter ebenfalls wieder in zwey Hauptfiámme zerfiele: A. Mit langen dünnen Füfsen und einfa- chen Schienbeinen. Ite Familie. Fedibus elongato - attenuatis , tibiis fim- plicibus. Fam. Ll. b. Mit kurzen, dicken Fülsen, und (ehr brei- ten , zulammengedrückten , gezähnten Schienbeinen. Pedibus brevibus incraffatis, tibiis com- pre[Jo - dilatatis, denticulatis. 3) u. fL. w. wie bey Hrn. Illiger. 29. Zur erften Familie gehörten demnach folgende drey Käfer: 1. Hilier fulcatus. H, thorace lineis elevatis quinque , elytris tribus , interfiitiis firiatis : punctorum fe- rie duplici. illig. bs ) BR illig. Col. Borufs. I. p. 5i. n. i. Fabr. Ent. Syft. L1. p. 74. n. 12, Panz. Ent. Germ. I. 21. 10. H. firiatus Herbft. Col. IV. p. 38. n. 12, Var. major. t. 36. £. 1. a. b. Ai H. globulofus O liv.Inf. 8. 19. t. 2. £ 15. a. b, 2. Hifter firiatus. H. thorace elytrisque lineis elevatis fex, elytrorum interfitüs fubfiriatis : puncto: rum ferie unica. Forfter N. Sp. Inf. Cent. 11. Herbfít. Col. l. c. Var. minor, abs: que icone. H. fulcatus v. M oll ap. Fuesly N. Mag. Il, 172. D. 105. Rofsi Fn. Etr. Ed. Hellw. I. p. 31. n.:70. t. 2, £. 3. & p. 348 an; 24 Oliv.InLCl.$8. 17.20. t. 1; BE 633; b. 3. Hifter glodulus. Tab. 1. fig. 12. a. AI. füborbiculatus gibbus niger, thorace ely« trisque levijlimis. Ich habe ihn.in halbtrocknem Kühkothe und faulen Baum(chw&mmen bey Neuwaldegg gefunden. Er ift dreymal kleiner, als der firiatus , falt [cheibenförmig-rund, [ehr fiark gewolbs Es und ) $$ t | und durchaus glatt. Die Fühlhürner ver- hältnilsmäfsig fehr lang: das eríte Glied län- ger als die übrigen alle zufammen. Der Hals: [child ift vorne verengert, hinten fo breit als die Deckfchilde, zwey mal fanft ausgefchweift, wodurch die Hinterwinkel, und die Schild- chen - Gegend in eine Spitze vortreten. Die Flügeldecken find am Ende gerundet, kürzer als der Hinterleib. Die Füffe lang und dünne, die Vorderfchienbeine fäbelförmig, indem fie fich in der Mitte etwas erweitern, nach der Spitze zu aber wieder ganz [chmal zulaufen. Ich [chliefse hier diefen erften Verfuch und erwarte nun — gelaífen ; aber, ich gefiehe es, nicht mit Gleichgültigkeit — entweder die tórmliche Erlaubniís , meine Gedanken, (ver-. Iteht fich, über Infekten!) nach Zeit und Gele- genheit, ferner laut zu fagen, oder den freund- Ichaftlichen Wink, fie künftig für mich zu be- halten. Die Bitte auf dem Titelblatte zeigt, dals ich Wahrheit nicht fcheue, und meine eigene Freymüthigkeit, dafs ich fie zu hören nicht ganz unwerth bin. Ts a LL 17 ME TEET In Il. ll, BET: W Als über ART wo ABART. à Se 6 Varietates flazellum funt fcientie. Fabr. E giebt, wie in der Naturgefchichte über- haupt, fo auch in der Entomologie, zwey gleich gefährliche Wirbel, deren jeder uns, indem wir dem andern zu entfliehen fireben, nur allzuleicht dahin reilst. Wenige fieuern glücklich mitten hindurch. Während ein Theil unferer entomologilchen Entdeckungs- fahrer — und diels ifi bey weitem der grof- fere Theil — in jeder noch fo unbedeuten- den Abänderung eine neue Art erblickt; ruft der andere fogleich Abart! Abart! fobald er durch mehr oder mindere Aehnlichkeit zwey Arten fich einander nähern fieht. Beyde übertreiben! Indelfen ift doch, nach meinem Gefühle, jenes Extrem der Wiffen[chaft we- niger I sss ( niger nachtheilig, hemmt weniger den Fort. gang der Infektenkunde, und verträgt fich eher mit dem Zwecke des Syítems, als das letztere. Diefes Urtheil, wo möglich, zu rechtfertigen , meine Gründe dafür zu ent. wickeln und fie der beffern Einficht erfahr. nerer Entomologen zur Prüfung und Berich- tigung vorzulegen; diefs ift die Abficht des gegenwärtigen kleinen Auffatzes, zu wel. chem, wie zu dem vorhergehenden, das Verzeichnifs preufsi(cher Käfer, diele treff- hic"fte aller mir bekannten Infekten - Faunen, die zufällige Veranlaflung gegeben hat. Hr. Illiger hat nämlich unter andern auch feine Aufmerkfamkeit darauf gerichtet, das Syftem , fo weit das Gebiet der preulsi- fchen Faune reicht, von unächten Arten zu reinigen, und alle diejenigen, welche ihre Anfprüche auf die Rechte einer eigenen Art nicht grundhältig behaupten könnten, wie- der unter ihre Stammarten zurückzuführen. Er verfährt hierin mit einer Einficht, die von feiner grofsen Kenntnifs und Erfahrung zeugt; mit einer Prüfung , für welche man Ihm vielen Dank fchuldig ift; meiftens mit unläugbarer Gerechtigkeit : zuweilen aber auch mit einer Stren- PN Strenge, faft möchte ich fagen, mit einer Kühnheit, die uns überrafcht. In der Vor- rede S. 26. u. ff. erklärt Hr. Illiger fich darüber, giebt uns, durch Beftimmung def. fen, was Er unter Abart verfteht, den Ge. fichtspunkt an, aus welchem Er über Art und Abart entfchied, und beruft fich dabey auf feine und feiner Freunde Beobachtungen und Erfahrungen, auf die Vergleichungen, welche Er in den Ihm offen geftandenen grofsen Sammlungen anzufitellen Gelegenheit hatte, und auf die dafelbfi vorgefundenen fiufenwei- fen Uebergänge von einer Abart zur andern: Gründe, für welche Niemand mehr Achtung hegen kann, als ich. Allein, ohne an der Richtigkeit jener Beobachtungen, Erfahrun- gen und Vergleichungen, nach dem Gefichts. punkte, aus welchem fie gemacht worden, auch nur im mindeften zu zweifeln , bieten fich doch, bey näherer Anficht der Sache , veríchiedene Betrachtungen dar, die mir nicht ganz unwichtig [cheinen, und es fragt fich: War auch der dabey zum Grunde geleste Begriff von Abart fo ganz richtig beftimmt * Was ift, oder vielmehr, was mufs für uns Art, was Abart feyn? Wo müffen wir, um unfrer / » em € unfrer felb(t willen, zwifchen beyden die Gränzlinie ziehen und ift es rathfam, ift es für die Wilfenfchaft gut, die Zahl der Abar- ten, auf Unkoften der Arten, zu vergröllern ? Dafs von einem Manne, der, wie der Herausgeber der preuísifchen Faune, hellen Blick mit genauer Beobachtung, mit ficherm Urtheile weife Behutfamkeit verbindet, und mit liebenswürdig beícheidenem Mifstrauen fich felbft das „medium tenuere beati!'** zu- ruft: dafs von einem folchen Manne, fo gün- fig Er auch den Abarten feyn möge, für die Wilfenfchaft nichts zu beforgen fey , wer konnte daran zweifeln? Auch da, wo er, als Meních, fich irren follte, wird felbfi fein Irrthum noch der Wiffenfchaft Gewinn brin- gen. Aber, wenn Hrn. Illigers praktifche Anwendung feiner Grundfätze uns vollkom- men beruhiget, fo ift diefs mit feiner Theorie felbft nicht ganz der Fall. Wie es in allen Dingen zu gehen pflegt, fo wird es auch hier an Nachfolgern nicht fehlen, welche, viel- leicht weniger vertraut mit dem Gange der unendlich mannichfaltig wirkenden Natur; hingegen defto empfänglicher für den Reiz einer [cheinbaren Verbeflerungs - Idee, durch Hrn. i er t Hrn. P's glücklichen Verfuch ermuntert; aber nicht mit gleicher Mäfsigung, auf feine und feines grofsen Lehrers Auktorität fich ftü- tzend, die von ihm gebrochne Bahn erwei- tern, die vorlchtig abgelteckten Schranken mit verwegenem Fulse überfchreiten , und fei- nen Grund/[ätzen eine Ausdehnung geben wer- den, an die er felbft wohl nie gedacht hatte. Was werden aber davon die Folgen (eyn? In feiner Vorrede S. 21. fagt Hr. Illi. ger, „dals bey der grolsen Menge von Ue- „bergängen, die oft die abweichendften Ar- „ten fehr natürlich aneinander knüpfen, leicht „der Gedanke auflteigen konnte, dafs es ei- „gentlich in der Natur keine Gattungen gebe.“ Finen Schritt weiter in den von ihm S. 26. und 27. in Bezug auf Art und Abart ange- nommenen Grundíatzen; und wir fehen in der Natur auch keine Arten mehr! Wenn wir mit Hrn. Illiger der Abart auch in wefentlichen Eigenfchaften von der Hauptbildung der Art abzuweichen , und die. fen Abweichungen durch mehrere Ge. nerationen [ich fortzupflanzen er- lauben; wenn, auffer Farbe und Grófse, uns auch die Bildung einzelner Theile un- ) 92 ( unwefentlich [cheint; wenn wir der durelı die Abarten - Vereinigungs - Idee einmal er- wärmten Einbildungskraft freyen Spielraum lafsen, die auffallendfien Abwei- chungen, in Ermanglung fchicklicher Ue- bergänge, durch analoge Schlüffe an die Hauptbildung anzuknüpfen; was hin- dert, nach diefem fo fehr erweiterten Begriffe von Abart, den Artenfiürmer, der Copris fracticornis z. B. und C. nuchicornis , welche nach Hrn. l. nur eine Art ausmachen, auf einer Seite die C. aufiriaca, auf der andern die C. natans als Abarten anzuhángen? Ue. bergänge werden fich um fo leichter finden lafsen, je weniger Gröffe und Farbe, als un- welentliche und veränderliche Eigenfchaften, dabey zu beachten find. Was hindert ihn, diefen wieder, nach ihrer fiufenweifen An- näherung, andere Arten anzufchlieffen , und fo nach und nach, durch die gefälligften Ue- bergänge, die ganze Gattung unmerklich in Eine Art zu verfchmelzen; dann, von Ue- bergängen zu Uebergángen, von Abart zu Abart fort[chreitend , jene Exgattung mit ei- ner andern, diefe mit einer dritten u. f. w. zu amalgamiren, bis uns am Ende, fait Ar- J 93 Arten und Gattungen, nichts als Abarten ei- ner einzigen Art übrig blieben ? Und dann fahre wohl , Infektenfyltem ! fahre wohl, Stu- dium der Infektengelchichte! Dann wären wir wieder, nicht wo wir vor Linné, nein, wo wir vor Gefsner waren. Davor be. hüt’ uns, lieber Herre Gott! „Species tot funt, quot diverfas € con- „flantes formas in hoc globo produxit infini- „ium Ens,“ lagt Linné *)undFabricius wiederholt es **),. Wäre diefer Satz auch nicht in der Natur gegründet ; fo mülsten wir ihn doch, unferes eigenen Bedürfnilfes wegen, als ausgemacht annehmen. — Ob es in der Na- tur Arten gebe oder nicht, kómmt hier in keine Betrachtung. Genug, wir haben (ie nothig , wenn wir die Natur ftudieren wol. len. Wir brauchen ein Syftem, gleichviel welches! ohne Arten aber ifi keines gedenk- bar. Natürliche Arten , wenn ihre rich- tige und genaue Auseinanderfetzung auch mog- *) Termini betanici Ed. Hamburg. 1781. p. 2. 77) » Species tot numeramus , quot. diverfi forme „conflantes exiflunt hodie,““ Fabr, Philof, en- temol. p. 79. $. 4. ) 94 möglich, wenn fie auch mit weniger Schwie: rigkeiten verknüpft wäre, würden dem Zwecke des Syftems, wenigltens nicht immer, ent. fprechen. Wir mülfen alfo nothgedrungen zu künfillichen Arten unfere Zuflucht neh- men. Treffen diele zufällig mit natürlichen zufammen, deíto befler! Indeffen bleibt für uns der Begriff von Art immer nur ein kon- ventioneller Begriff, und die Sache des Sy- fiematikers iff es, zu beítimmen, was er darunter verftanden haben will. Diefs tha- ten Linné und Fabricius, indem fie den Begriff der Art in der bleibenden, d. 1, von Generation zu Generation fich fort- pílanzenden Verfchiedenheit der Bil- dung fefifeizten. Aus diefem Begriffe folgt 1) dafs es dem Begriffe der Abart allerdings widerfireite, wenn Abweichungen in der Bil- dung fich durch mehrere Generationen fort- pflanzen , und dadurch bleibend werden. 2) Dals bleibende Bildung die einzige Bedin- . gung, oder welches einerley iít, die einzige w e- "| fentliche Eigenfchaft der Art fey , mithin 3) ein Infekt, an welchem (ich wefentliche Abweichung von der Bildung einer Art fin- det, nicht als Abart angefehen werden könne, fon- J'95 ( iondern als eigene Art betrachtet werden müfse ; endlich 4), dafs die Abart nichts wei- ter als zufállige, individuelle A b- weichung von der Hauptbildung in unwefentlichen Eigenfchaften [ey. Aus dem feligefetzten Begriffe der Art fliefst ferner, dafs wenn auch Beobachtun- gen und Erfahrungen uns bis zur Gewifsheit überzeugen follten, dafs von diefer oder je- ner Art eine andere, in wefentlicher Bildung ver[chiedene, ihren Uríprung ableite, wir doch dadurch nicht berechtigt wären, diefe letztere, fobald fie ihre abweichende Bildung durch Begattung auf ihre Nachkommen(chaft fortpflanzt, als Abart unter jene zurückzu- bringen, fondern diefelbe im Syftem — ich fage mit Vorbedacht im S y ftem — als eigene Art ftehen bleiben müfte. ,,Aber'*, wird man fagen, „das hielTe der Natur Gewalt anthun?** Zugegeben! Allein wo ift wohl das Syltem , welches nicht irgendwo der Natur Gewalt anthäte? und kann es anders feyn? Man Ípricht und [chreibt fo viel von natürlichen Syliemen: aber verfteht man fich auch recht? Ift ein natürliches Syfiem nicht ein Unding ? Macht die Natur das Syfiem, oder machen wir ) 5t wit es? In jenem Falle wäre nur ein einzi- ges möglich , und es würde hóchftwahrfchein- lich unierer Nachforfchung nicht fo lange ver- borgen geblieben feyn. Allein, vergebliche Mühe wird es wohl immer bleiben, in der Natur es fuchen zu wollen. In uns liegt es, ein Kind unferes Bedürfniffes, die Frucht un- ferer eigenthümlichen Art zu fehen, unferer individuellen Begriffe von Aehnlichkeit und Uebereinflimmung. Aus uns tragen wir es in die Natur über. Daher die Mehrheit, die Veríchiedenheit, das Schwankende, das Un- vollkommene unferer Syíteme ! Daher die fruchtiofen Verfuche, das künfiliche Syfiem in ein natürliches umzu(chaffen. Eitles Be- ftreben ! indem wir eine Lücke zumachen, öffnen wir dafür zwey andere! Nützlicher, und ohne allen Zweifel auch glücklicher, wer» den unfere Bemühungen feyn, wenn wir dem künftlichen Syftem — als folchem — die mög- lichfie Vollkommenheit zu geben fuchen. — Doch wohin habe ich mich verirrt? Er- ichrocken über den kühnen Abíprung, den ich gewagt, und auf Nachlicht hoffend , lenke ich wieder zu meinem Ziele ein. Ich . 87 K ich habe oben die Folgerung gezogen, dafs jede wefentliche Abweichung, fey auch ihre Abftammung von einer andern noch fo klar erwiefen, im Sy fte m als eigne Art aufzuführen fey. | Ganz anders verhält es fich mit der eigentlichen Naturgefchichte, die ich mir vom Syliem abgefondert denke. Diefer bleibt es vorbehalten, alle Beobachtungen, alle Erfahrungen zu benutzen, um uns die Verwandtíchaften der Arten des Syfiems aus- einander zu fetzen, und zu zeigen , durch welche Veränderungen und Uebergànge fie das geworden, was fie nun find. Das Sy- ftem aber ift nicht die Naturgefchichte: es ift nur das Regilter dazu. Es ifi für den Unun- ierrichteten , für den Lehrling, nicht für den Kenner, für den erfahrnen Naturkündiger da. Diefer bedarf feiner nicht: jenem ift es un: enibehrlich. Je brauchbarer alfo diefes Re- gifter ift; je mehr es feinem Zwecke, das Nachfchlagen im Buche der Natur zu er- leichtern, entfpricht ; defto beffer, delio voll- kommener wird es feyn. Wird aber wohl diefer Zweck befördert, wenn wir Arten; die nach dem gegebenen Artbegriffe felbft- dE ftàn- V ERE: SG d fiandig feyn follten, mit andern, von wel- chen fie fich doch durch deutliche Merkmaale ftandhaft unterfcheiden, vereinigen und fol- .chergeftalt Abarten auf Abarten häufen ? Weit entfernt, es für die Wiflenfchaft zuträglich zu finder, fehe ich vielmehr zwey groffe Un- bequemlichkeiten daraus entflehen , die eine für den, der am Syftem arbeitet, die andre für denjenigen, zu dellen Gebrauch es be- fiimmt ift. | Esift bekanntlich ohnehin gar keine leichte Sache, gute fpecififche Differenzen zu entwer- ten. Aber wird diefes Gefchäft nicht un- endlich dadurch erfchwert, ja oft geradezu unmöglich, wenn mehrere auffallende Ab- weichungen in Einer Artunterfcheidung , ohne dafs diefe in eine förmliche — oder vielmehr unformliche — Befchreibung ausarte, zufam- mengefafst werden follen? Statt alles Bewei- fes berufe ich mich auf die preufsifche Faune felbft, und bleibe bey der fchon oben bey- fpielsweife angezogenen C. zuchicornis liehen. Enthält wohl hier das Artmerkmaal — oder befler zu fagen, konnte es wohl ailes ent- halten, was uns nöthig war, das Infekt, wel. u un Juge € welches dadurch bezeichnet werden follte, zu erkennen ? Mülsen wir nicht erfi eine Reihe von nicht weniger als acht Abarten durchlaufen, ehe wir im Stande find, die C. nuchicornis des Hrn. I. von ihren Gat- tungsverwandten gehórig zu unterícheiden ? und mu(ís es uns bey alle dem nicht ein we- nig befremden, wenn wir bey «. ein an der Wurzel gezähntes, oben überhängendes — bey e. ein ungezähntes, gerade aufrecht (ie. hendes Kopfhorn; bey dem Weibchen von &. den Halsfchild glatt — bey jenem von e. mit einer vorragenden Spitze finden ? — Die zweyte Unbequemlichkeit ift auf Sei- ten desjenigen , der das Syftem zu feiner Be- lehrung nóthig hat. Wir ‚wollen den Fall fetzen — der, wie wir gefehen haben, [ehr moglich ift — dals eine fpecififche Differenz, wegen allzu groffer Abweichung der unter einer Art begriffenen Abarten, nicht fo ausgedrückt werden könnte, dals fie zu Er- kennung aller diefer Abarten hinreichte. Wenn nun der angehende Entomologe, der eben eine folche, ihm unbekannte Abart, nach dem Sy[teme beftimmen wilt, “in dex Artun- 4 G3. ter- y -€0Q X terfcheidung gerade von demjenigen nichts findet, was fein vor fich habendes Infekt am auffallendfien auszeichnet; wird er nicht — was wir in feinem Falle wahrfcheinlich auch thun würden — ohne fich bey den Abarten und der Befchreibung aufzuhalten , weiter gehen, alle Artunterícheidungen durchmu- fiern und — fein Infekt nirgends finden? Oder wie viele Zeit muís er verlieren, wie viele Stunden oft der Beftimmung eines ein- zigen Infekis aufopfern, wenn er fich auf die Artmerkmaale nicht verlaffen kann, wenn er auch alle Abarten - Verzeichniffe, alle Bes fchreibungen durchwandern , vielleicht auch noch Citate vergleichen mufs, um fich zu überzeugen, dafs fein Infekt zu diefer oder jener Art gehore! Würde hingegen die fchwie- rige Abart als befondere Art aufgeführt; fo wäre beyden , dem Meilter und dem Lehr- linge, die. Arbeit erleichtert, indem jener izt, mit weniger Mühe, für jede der nun. mehr getrennten Arten, eine beflere fpecifi- fche Differenz — diefer durch die Differenz fein Infekt finden könnte: und das ift ja doch der Zweck des Syftems ! Ich Jo vga / Ich konnte noch von dem Nachtheile fpre- chen, der aus der zu weit getriebenen Abar- ten - Vereinigung für die Verbreitung entomo- logifcher Erfahrungen erwáchít, welche öf- ters, wiewohl fie nur von Einer der ver. meyntlichen Abarten wahr find, unrichtig der ganzen Art zugefchrieben — von andern aber, mit gleichem Unrechte, durchaus bezweifelt, oder geradezu geläugnet werden, weil man fie zufällig an der andern Abart fuchte und nicht beftäitist fand. Ich könnte ferner zei- gen, dafs Arten die Fortfchritte der Natur- gefchichte mehr begünltigen, als Abarten, indem, auffer der grölfern Beflimnttheit, die fie gewähren, ein Infekt z. B. welches wir als eigene Art betrachten, unfere Aufmerk- famkeit fiärker reizt , uns dringender zu Beobachtungen auffodert, als ein anderes, welches wir für bloffe Abänderung einer fchon bekannten Art halten, und eben darum nach- läffıg überfehen. Ich könnte mich noch über das Fabricifche: J'arietetes flagellum jeien- tie! verbreiten, und darinn zu mancher Be. trachtung Stoff finden. — Allein es ift Zeit, eine Unterfuchung zu endigen , bey welcher "ich ) wBE LT ich mich vielleicht fchon zu lange verweilt habe. Schmeichle ich mir nicht zu viel; fo liegen in dem bisher gefagten ohnehin fchon Gründe genug für das, was ich erweifen wollte, dafs es nàmlich weder mit dem Be- fien der Wiflenfchaft und dem Zwecke des Syftems, noch mit dem einmal angenomme- nen Artbegriffe vereinbarlich fey , den Abar: ten wefentliche Abweichung in der Bil- dung zuzugeliehen; dafs dadurch alle Grän- zen zwifchen Art und Abart aufgehoben wer- den würden, und dafs wefentliche Verfchie- denheit der Bildung nur allein der Art zu- kommen konne. Und wohl uns! wenn wir es fchon da- hin gebracht hätten, alle unfere Artmerk- maale nur von diefer einzigen wefentlichen Eizenfchaft, der Bildung, hernehmen zu dür- fen. Allein fo weit find wir noch lange nicht! Nur zu oft müffen wir noch das Gebiet der Abarten plündern, und unwefentliche Eigen- fchaften, Gröfle, Farbe, Zeichnung u. f. w. Zu unferen Artunterfcheidungen borgen ; müf- fen z. B. den Aphodius deprefus und ni- gripes F., bey vollkommen gleicher Bil. dung , ^ 103. ( dung, noch immer, nach blofsem Farben. unterfchiede, als Arten trennen, bis viel- leicht künftige Beobachtuugen uns einmal berechtigen werden, fie als Abarten einer und derfelben Art, nach wefentlichern Merk- maalen, zufammenzuflellen. Inzwilchen ift aber auch nichts dabey verlohren. Sobald wir das Syfiem nur für das, was es eigent- lich ift, für das Regifter der Naturgelchichte gelten laffen ; fo [ehe ich nicht, warum wir Anftand nehmen [ollten, Abarten, ja felbft Gefchlechtsunterfchiede, ( L e p t. zefia- cea und rubra) wenn fie fich nicht unter Eine [pecififche Difierenz bringen lalsen, einfrweilen als befondere Arten im Syfteme aufzunehmen, fie der zunächfi verwandten Art unmittelbar anzufchlieffen, und allen- falis, durch irgend ein vorgefetztes Zeichen, auf die Bewandtnifís, welche es mit ihnen hat, aufmerkfam zu machen. — „Aber da- „durch kann der Unerfahrne irre geleitet „werden, für Art zu halten, was nur Abart „ıft?“ — Man belorge nichts! Sein Irr- thum wird von kurzer Dauer feyn. Hat ihm einmal das Syltem den Dienft geleiftet , den ) 104 ( den er von ihm erwartete; hat es ihm den Namen des Infekts gefagt, welches er be- fiimmen wollte; fo tritt alsdann die Natur- gefchichte ein, und belehrt ihn, dafs fein Infekt Abart von diefem, oder das andere Gefchlecht von jenem fey, und von diefem Augenblicke an hort es für Ihn auf, Art zu feyn. HI. i. NOVAE INSECTORUM SUPEELC I ES. DECURIAE DUAE. Dh u au H Lu tg toe eh Y "Te4 1. CARABUS Gigas. Tab. U. fig. 13. C. apterus ater nitens elytris connatis tuber- culato - rugofiffimis. Habitat circa Idriam Carniolix. Menfur«e: a. ß. Longitudo totius infecti 2^ 3% 1% 104% capitis cum man- dibuls - - —6 — 5 thoradis - - —5 — 45 elytrorum- | - VW "£^ mo Latitudo maxima thora- Cs - - —7 — 6 elytrorum - --10 — 8%. Maximus hujus generis non folum inier europaos fed etiam exoticos. Caput atrum nitidum, punctis numerofis profundis con- fluentibus rugofum. — Oculi fufco - lividi pu- pil- MAY P. Og pllaü. Antenne apice fulcz. Palporum, prafertim pofteriorum , articuli ultimi ma- ximi, fubfecuriformes, comprefli, apice ex- cavati. Z7horax capite plus duplo latior, confertim & profunde cicatricofus, ater ni- udus, parum convexus, marginatus: mar: gine parum reflexo ; antice compreflus, vix emarginatus, poltice fubtruncatus, angulis vix prominulis. Scutellum parvum , triangu- lare, obtufum, atrum. ZEiytra thorace haud dimidio latiora, fed triplo fere longiora, ovata, valde convexa, marginata: margine angufto parum reflexo, atra nitida, tuber- culis numerofiffimis confertiffimis magnis ele- vatis laevibus nitidis, hinc inde, prafertim bafi & ad latera, in firias dispofitis, ad fu- - turam vero & verfus apicem inordinate con- fluentibus, rugofiffima. ‚Sternum, pectus , abdomen atra nitida, lateribus rugolfa. Pedes atri, tibiis, prafertim pofterioribus, admo- dum fpinofis. 2. CARABUS nodulofus. Tab. WI. fig. 14. C. apterus ater elytris connatis, firiis tri- bus elevatis interruptis , punciisque va- rio- J' 169 0 riolofis triplici ferie margineque im preffis. Habitat in montibus circa Lincium. Magnitudine fere C. purpurafcentis. Ca: put atrum, fubtiliffime rugofum. Antenna apice fufcae. Palporum articuli ultimi obco- nici, ZAorax obeordatus, deprefliufculus , cavitatibus plurimis inaequalis, transverfim fubtiliffime rugofus, medio profunde canali- culatus, antice poliiceque emarginatus, an- gulis bafeos admodum prominentibus, ater, parum nitidus. Scutellum brevillimum, fub- triangulare, atrum. Ziytra thorace dimidio latiora , triplo longiora, oblongo-ovata, ante apicem in utroque fexu valde excifa, ad. modum convexa, atra, parum nitida. In fin- gulo elytro firiz& tres elevatae, quarum ex- tima bafi in altam carinam exfurgit, punctis 5. aut 6. magnis variolofis concoloribus in- terrupta. Striis fingulis interjacet alia (iria tenuiffima, fere obfoleta, integra. Margo elytrorum a bali ad excifuram usque pariter punctis magnis confertioribus impreffus ; re- liqua fuperficies omnis punctis levioribus nu- merofis confluentibus rugofa. Subius cum pedibus ater nitidus, 3. CARABUS agrefiüs. Tab. IL. fig. 15. a. C. apterus niger thorace fubcordato, elytris tenuiflime elevato - fubfiriatis : firiis im- bricato - [eabrofis. | Habitat in Auftria, Moravia , paffim. Magnitudo omnino C. convezi, cui fimi- lis; aít elytra magis oblonga, angultiora. Color fupra fufco - metallico - niger, fubopa- cus , fubtus ater nitidus. Caput obfolete la- xeque punctatum. Antenna longitudine di- midii corporis, apice fufce, Palporum ar- ticuli ultimi obconici. Z7Zorax fubcordatus, pofiice vix attenuatus, marginatus: margine bafi late reflexo & in angulos, proportione multo longiores quam in congeneribus, pro- ducto; antice leviter emarginatus , linea ob- foleta media punctisque confertis, przefertim ad latera & balin, exaratus. Seutellum par- vum triangulare. Elytra oblonga, integra, parum convexa, marginata : margine tenul reflexo. | Oculo nudo fubtiliter denfeque ru- gola apparent; ad lentem vero confertifTime firiata: firiis compofitis e punctis elevatis oblongiufculis ‚ bali (a bafi elytrorum fum- ta) 2; 834 4 ia) deprelfo- dilatatis, apice carinato - acu- tiufculis, ita ut fquamularum inftar alia aliis impofita & quafi imbricata videantur. Ca. vitates inter puncta pilos breviffimos , oculo armato vix conípicuos , fingula fingulum emit- tere mihi vifz funt. Interdum & feries tri- plex punctorum paulo profundius imprelfo- rum in quolibet elytro conípicitur. Pedes ut in C. convexo. 4. CARABUS /a/ciatopunctatus. Tab.Il. fig. 10. a; C. apterus ater nitidus, thorace cordato , elytris firiatis: interfütüs punctis pluri- mis transverfaliter impre[fis. Habitat in Auliria fub lapidibus. Paulo major C. etAope. Caput magnum, thorace vix anguftius, leve, nitidum, lineo« lis duabus longitudinalibus inter oculos. An- tenna dimidio corpore longiores, apice picea; palpi picei. — Thorax omnino cordatus, pa- rum convexus, marginatus, margine tenul- ter reflexo, levis, nitidus, linea media fo- veolaque bafeos utrinque profunde imprella, Scutellum nullum. Elytra capite thoraceque haud y ise rf haud longiora, bafi vix latiora, verfus api: cem vero, ut in C. aethiope, fenfim dilatata; leniffimie convexa, marginata, margine re- flexo, nitida, profunde firiata: firiis lavi- bus, punctis inter firias profundis transver- falibus, (in quolibet elytro 9 — 12.) raro fine ordine fparfis, plerumque ita dispofitis, ut fafciolas tres aut quatuor, modo rectas, modo obliquas, confiituant. Margo elytro- rum deníe punctatus, punctis minoribus. Subtus ater nitidus. — Pedes refpectu magni- tudinis admodum longi: femora incralfata ; tibi anticae ante apicem incifz fpinaque in- fiructae ; tarfi omnes picei: antici pro fexu , ut folent, difüncu. Obf. Elytra interdum cerulefcunt, atque ad lucem Iridis colores ludunt. 5. CARABUS Blapoides. Tab. IL fig. 17. C. apterus gibbus niger, thorace iransverfo lateribus rotundato , elytris connatis le- villzmis. Habitat rarus in Aufiria fub lapidibus. Duplo major C. gi25o Fab r. f. tenedri- eide Roffii, Caput magnum, latitudine haud lon- ) iig ( longius, leve, glábrum, fronte lineolis tii- bus, figuram | Ireferentibus, imprefTum Jam tice pro receptione clypei leviter emargina- tum. Oculi vix prominentes, àlbidi. An- tenna thoráce breviores, apice fulce. Cly- peus magnus quadratus, antice piiis longis tigidis rufis ciliatus. Mandibule clypeo vix longiores, cralfa. Palpi fex filiformes, arti- culo ultimo breviore, apice rufo. Thorax transverfus, lateribus valde rotundatus, mar- gine vix teflexo , antice pofliceque emargi- natus, convexus, linea media obloleta, ru- gulisque, praefertim ad margines, tenuiffimis. Puncta ordinaria nulla. Scutellum nullum; Elytra thorace haud latiora, at plus duplo longiora, oblonga, valde convexa, vix mar- ginata , connata , oéulo nudo lzeviffima; ad lentem vero in fingulo elytrö cernuntur Ari feptem longitudinales e punctis minutiflimis, ruguleque infuper numerof&; [ubtiliffime , transverfales, praefertim ad füturami. Margo exterior poftice punctis aliquot majoribus no- tatus. Pedes breves, validi. Trochanter di- midio femore longior, enfiformis. Tibix Antica ante apicem fpina validà iüftructz, Omnes pr&terea admodum [fpinofe, Ipiais. H aua- ) 14 ( duabus apicis majoribus. Tarsi antici pro fexu diltineti, ut in congenetibus. - O bf. Forte potius ad Scaritum genus aman- dandus. 6. CARABUS zmeías, Tab. 1. fig. 18. . C. apterus ater nitidus , thorace utrinque | lineola duplici, elytris fulcatis: difco punstis duobus, margineque toto im= prellis: Habitat circa Neuwalde és Magnitudine & ftatura fimillimus C. ga: gati (Scarit. gagat. Hellw. ap. Panz. — an Car. madidus Fabr.?) pro cujus varie: tate olim habitus eli; aft certe differt ab eo, 1) corpore multo minus convexo; 2) iho- race bafi minus anguftato angulisque minus. prominulis; lineolis utrinque duabus diliinc- tis, extima breviore; dorfo leviffimo nec transverfim firiato. 3) Elytris oblongis, nec ovatis , profundius firiatis , minime transver- üm undulatis uii in C. gagate; punctis duo- bus in ítria fecunda a futura impreflis , al- tero in medio, altero apici propiore; qux in C. gag. nunquam adfunt. 4) Punctis mar- ginis majoribus margineque ipfo prominulo. 5) ) 15 ( &) Tarfis, prater unguiculos , femper nigris; in C. gag. conftanter rufis aut piceis. Obf. I. Omnibus fpeciminibus a me exa- minatis elytra omnino connata erant, excepto unico, cui a medio ad apicem usque (forfitan cafu) feparata. Obf. 1. Carabum hunc, olim a me fub nomine zauri ad amicos transmil- fum, eundem non eífe, quem cel. F a- bricius a Cl. Schneidero commu- nicatum , hoc fub nomine, nimis brevi- ter defcriptum, fupplemento Ent. Sylt; inferuit , tum ex hujus comparatione cum C. zerricoa; quo duplo major ett C. melas, tum ex eo patet, quod hic apterus , C. maurus F. alatus eli. Obf. IIl. Car. terricola Fabr. ab ipfo Cel. viro huc miffus, haud alius eft, quam Scarites piceus Hellw., ita- que a Car. terricola Paykullii & Roffii diverfiffimus. 5. CARABUS areolatus. —Tab.il. fig. 19. à. C. alatus niger, elytrorum difco , antennis pedibusque rufrs. Habitat in Aufiria. His Ka- ) md Fabrica exacte eadem , qua (C. micrö Herbfiii, ita ut infpecto hoc, noftri for- mam habeas infecti; fed quadruplo minor elt, vix 1 longus, 3 latus. Caput nigrum, ore antennisque rufis. Thorax niger. Elytr& rufa, margine omni, bafi apiceque latius ; nigro. Shbtus niger, pedibus rufis. 8. SILPHA nigrita. Tab. I. fig. 20. 8. atra fubnitida thorace truncato, elytris lineis tribus obfoletis abbreviatis , inter- fütüs punctulato - fubrugofis. Habitat in Styrie montibus. Proxime affinis S. edfeure, alt alia & certe diverfa. Corpus ejusdem latitudinis , fed paullo brevius nec parum convexius, co- lore atro nitidiufculo , qui in S. o2/c. niger fubopacus eft. Differt praterea zkorace mul- to fubtilius punctato, antice lateribus com- preffo , poftice truncato linea recta, non ar- cuato-finuata; dorfo lunulis duabus juxtä medium imprellis; elytrorum margine paulo angufliore inagisque reflexo ; lineis iribus mul- to obfoletioribus, jam infra medium evane- - feentibus; interfitiis minus profunde puncta. tis , p ) priu “is, puncts haud diltinctis, fed hinc inde confluentibus, unde elytra leviífime rugofa apparent. Punctum elevatum inter lineam fecundam & tertiam omnino nullum. Subtus atra nitida. 9. ANTHRENUS verfeolor. 'Tab. II. fig. 21. a. A. oblongus, thorace lateribus elytrisque cinereo variis, corpore nigro nitido. A. glaber? Herb ft. Col. VII. p. 331. n. ri ERE. Lectus initio menfis Maji Viennz in ügno Ulmi.campefiris nuper cafo. Magnitudo & fiatura D. Pellionis, fed hujus generis. | Caput nigrum cinereo varie- gatum. Antenna bali ferruginez , clava lan- ceolata comprella, articulis arctillime co- adunatis, fufca. Thorax niger, lateribus, praefertim bafi, late cinereo variegatus, dor- fo glabro nitido. Scutellum minutum. £EZytra fubtiliffime punctata nigra, fafciis tribus un- datis, apicibusque cinereis. Color cinereus a pilis brevibus oritur, fundo ferrugineo im- pofitis, quibus hinc inde detritis elytra ni. gro, cinereo, ferrugineoque. variegata appa- rent, )oEIE. € rent. Pectus & abdomen nigra nitida ; pedes picei. Obf. I, Anthrenum glabrum Cl. Her b. ftii huc pertinere vix dubito. Denuo autem delcribendus eo magis vifus eft , .quod defcriptio herbítiana e fpecimine unico, eodemque detrito defumta erat. Nomen [pecificum coactus mutavi, tum quod jam alius A. glaber ante hunc ex- ftabat in Panz. Fn. Germ., tum quod denominatio glabri infecto, pilis crebris tecto, haud convenire videbatur. Obf. II. Forfan & Dermeltes trifafeia- zus Fabr & Oliv. huc referendus. Nil nifi genus obftat. Nofter enim certe magis ad Anthrenos, quam adDer. meltum genus pertinere videtur. 10. CASSIDA orzata, Tab. II. fig. 22. a. C. ovalis gibba flava elytris punctato-firia- tis aifco purpureis, corpore nigro. Habitat rariffima in Auftria: in Hunga. ria frequentior in Saponaria officinali. Paullo major C. ferruginea. Corpus ex prbiculato oblongum , valde convexum, fere hemi- ra hemifpharicum. Thorax elytris paullo an- suflior, antice rotundatus, margine deprel- fiufculo, poftice truncatus, angulis rotunda- tis, flavus, nitidus. Scuteléum triangulare flavum. Zlytra punctato -ftriata, [iriis regu- laribus poflice per paria coeuntibus, lineis elevatis nullis; margine temere punctato, antice latiore, fubdeclivi, pofiice paullo an- sufiiore, plano, flavo. Difcus omnis intra marginem in vivo animali faturate purpu- reus, fafciis duabus obliquis abbreviatis Íplendide ceruleis. Thoracis dorfum itidem eum (cutello ccrulea. (fig. a.) Poft mor- iem vero color purpureus in fanguineum tranfit, fafcie thoraxque, coruleo colore penitus extincto, marginis Havedinem in- duunt. (fig. 22.) Caput, pectus, abdomen nigra... Antenna pedesque ferruginei , femo- ribus baíi nigris. :1. CASSIDA Zneola. Tab. IT. fig..23. a. C. oblonga fubovata pallide virefcens , ely- tris puncto oblongo humerali lineolaqu media nigris, abdominis margine pedi- busque ferrugineis. Habitat Lincii. Paa!. Yo (€ Paullo major C. vidice & magis oblonga. Thorax elytris fub-latior, medio elevatus, la- teribus depreffus, flavo - viridis immaculatus, antice rotundatus, poltice fubíinuatus , an- gulis oblique truncatis dehifcentibus. sSeu- tellum triangulare flavefcens. —E/ytra con- vexa, marginata, punctato -fubfiriata , li- neis duabus elevatis poítice coeuntibus la- vibus, virefcentia, puncto humerali oblon- go lineolaque media futurae propiore abbre. viata, nigris. In vivo infecto cernuntur in- fuper ftri& aliquot fplendidiffime argentea, qua cum vita pereunt. Caput nigrum , an- tennis ferrugineis apice fufcis. | Pectus, ab. dominis nigri aut fufci margo, pedesgue om. nino ferruginei. | | . Obf. Vocabula ovatum & ovale a nonnul. lis auctoribus promi(cue adhibentur , etfi formas defignent perfpicue diver- fas. Ovatum enim (eyförmig) fe- cundum Linn. & Fabr. eft, cujus dia- meter transverfalis minor longitudinali , bafi fegmento circuli circumfícripta, apice anguftiore. Ovale (eyrun d) idem eft, fed bafi apiceque fegmento circuli equali eircumferiptis. In cl. Illigeri Fn. tivi: 2h | A ^a21 f Borufs. genere Caffidz, hx&cce voca- bula fenfu perbene diftincto quidem, afi inverfo , fumta reperi, ejusque rei üro- nes admonendos cenfui. 12. CRIOCERIS adufla. Tab. U. fig. 24. a. C. capite thoraceque rufis, elytris teffaceis: macula apicis nigra. Habitat Vienna. Lecta in floribus Pyri cydon. prope Neu waldegg. Forma omnino C. àzmaculate F. , fed ali. quanto, interdum dimidio, minor. Caput rufum oculis nigris. Antenne nigra bafi ru- fae. Thorax levis nitidus rufus. Elyira paul- lo pallidiora, apice macula magna ovali nigra prope marginem exteriorem , margine tamen ipfo intacto. Pectus & abdomen nigra. Pedes nigri, tibils anticis cum femorum apice rufis. | | | ig. TILLUS füformis. Tab. I. fig. 25... T. pallide virefcens opacus , abdomine eeneo nitido. Habitat in Auftrie floribus. fyngenes. Cor- 3. $3925 € Corpus elongatum angufium, 2X — 3“! longum , $4 — ;'/^" vix latum , fupra undique minutilfime confertiffimeque punctatum pu- beque tenuiffima flavefcente tectum, unde color, proprie zneus, evadit pallide virens, opacus quidem, attamen fericeo quodam- modo micans. Caput thorace paullo latius fubovatum, oculis prominulis nigris. Labrum (f. labium fuperius ) atrum nitidiffimum. An- tennz thorace parum longiores , fubferratz , nigra. Thorax [ubcylindricus, elongatus, marginatus, antice parum dilatatus compref- fus, dorfo obfolete canaliculatus. Seutellum rotundatum , concolor. Z/yira thorace dimi- dio latiora, triplo longiora, rigida, deprel- fiufcula, obfolete elevato - fubítriata, futura prominula, abdomine longiora, apice acu- minata, dehifcentia. Ale fufcefcenti - hya- lina. Pectus & abdomen znea nitida, tenuif- fime cinereo - pubeícentia. Pedes longiufculi. tenues; femora znea, tibie tarfique nigri. 14. BUPRESTIS Ayperici. Tab. II. fig. 26.a. B. elytris integris linearibus elongata cuprea, ‚Supra fubopaca , fubtus nitida. Ha- ). 123 0 - Habitat frequens in Hyper. perforato Au- &ris. Forma B. Znearis, led duplo fere minor. Corpus totum cum pedibus antennisque de- terminate cupreum. — Caput, thoraz , elytra confertiffime fubtiliffimeque elevato - puncta- taindeque fubopaca. Subtus quidem ad len. iem etiam punctata, fed punctis minutiflimis excavatis, nitori haud officientibus. Caput linea media longitudinah. Thorax lateribus deflexus, poflice vix finuatus, angulis mi- nime prominentibus , dorfo leniter canalicu- lato. ; Obf. Equidem hanc Bupr. olim B. eda- tam V abr. credidi, quippe cui diagno- fis fabriciana fane melius competere videtur, quam B. /inuate Panz. Fn. Germ. 35. 13., qua certe, proportione latitudinis, elongata dici nequit, ima vix elytra habet linearia. Edoctus au- tem a praftantiflimis Entomologis, finze- £am veram elatam F. effe; Bupreiiem Ayperici, licet minime raram, nullibi tamen, quod fciam , defcriptam, novo »omine donandam duxi. I 124 ( 15. SAPERDA gracilis. Tab. III. fig. 27. S. antennis longis unicoloribus nigra, cine= reo - pubefcens ,| thoracis rotundati lineis tribus elytrorumque acuminatorum futu- ra albis. Habitat in plantis paluftribus infularum Danubii prope Viennam. Corpus longitudine Sap. ZpAipp., fed multo angufítius, cylindricum nigrum, undi- que pube breviffima cinerea tectum , excep- tis oculis antennisque corpore duplo fere longioribus, tenuiffimis, glaberrimis, atris. Frons longitudinaliter profunde imprefla. In- de linea alba, inter antennas orta , occipüt , medium thoracem, totamque futuram ad ap?- cem usque percurrit. ZAoracis latera infuper albida. E/ytra fubuliffime punctata , parum acuminata , fubdehifcentia. Obf. Saperdam hanc. Cel. Roffii S. fi- Zum effe, nil nifi nimia coloris vetat discrepantia. Reliqua enim fatis bene congruunt. Etrufcus forte fpecimen detritum habuit aut noviffime declara- tum. Ceterum cave, ne eandem cum S. hirta F. putes! | 16. » ds Y :6. LEPTURA thoracica. Tab. IIl. fig. 28: L. atra nitida , thorace fupra fanguineo. Habitat in Carniolia. Inter maximas hujus generis, ejusdemque fere ftaturz ac L. aurulenta. Caput cum oculis antennisque dimidio corpore vix longioribus; atrum nitidum , pilis erectis rufis hinc inde adfperfum. Thorax antice anguftatus, po- füce dimidio latior , angulis fubfpinofis, fub- tus ater, fupra fanguineus, margine antico & poltico atris; confertillime tenuiffimeque punctatus pilisque deníis brevillimis nigri- cantibus pubefcens. Scutellum atrum. Elytra confertillime fubüliffimeque punctata, apice emarginato » dentata, atra nitida. Subtus cum pedibus atra. nitida. i7. ORCHESTES (Curcul. faltator. F'ab r.) fignifer. Tab. III. fig. 29. a. OD. pubefcens niger, coleoptris macula magna. communi lobata bafeos fafciague abbre- viata albis. Habitat in populo, falice, circa Neu: waldegg. | Paul- 33 128b. & Paullo minor O. jalieis, cui habitu fimils linds, Caput nigrui , pube cinereä. Oculi magni, arcte approximati, nigri. Roftrumi capitis thoracisque longitudine, atrum. An: tennz flavefcentes, clava paullo obfcuriore. Thorax niger, pube denía cinerea. Scutel- Zum atrum glabrum. Ziytra firiata pubelcen- tia nigra, macula magna bafeos communi; aquile figuram referente, falciaque verfus . apicem communi abbreviata, albis. Apex parum rufelcit. Subtus niger, tenuiffime ci- nereo -pubelcens. Femora nigra, pofticis val- de incraffatis inermibus ; tibia tarfique fla. vefcentes. Obf. Orcheftem, genus novum, natu- raliffimum, a, Cel. Illigero condi- tum, eo lubentius adoptavi, quod jam olim in Collectione mea Curculio- nes faltatorios, a reliquis fejunc. ios, proprio fub genére militare & P e- detes audire jufferam. i8. HYPOPHLOEUS /errugineus. Tab. II. fig. 30. à. H. therace fubguadrato ferrugineus , elytris Zevijfimis: | i i Hab, A MAN Hab. frequentiffimus fub cortice Pini [yi: veltr. Auftris, E Saxonia pro H. caffaneo imiffus. Magnitudo & (tatura H. fafeiati, a quo differt colore. Ab H. cafíaneo , prater co- lorem multo dilutiorem , differt magnitudine pius duplo minore, thorace quadrato, nec oblongo, elytrisque leviffimis, quce in H. cafianeo fubtiliffime ftriata funt. Pro varie- tate H. Znearis F. habuillem , nifi inter mille & mille fpecimina, locis diverfis, diverfis re- _ perta temporibus, ne unicum quidem inve- niffem, cui eaput aut thorax aut abdomen nigrum fuiffet. Omnia ferruginea, prater maculam triangularem ad [cutellum, in vi- vo animalculo nigricantem, poít mortem eva- nefcentem. Forfan & H. Znearis & bicolor & fafciatus & ferrugineus nofter nil nifi va- rietates funt ejusdem [peciei, pro victus & habitationis diverfitate colorem mutantis, Demto enim colore nulla reftat nota, qua & fe invicem difiinguantur. ijs ) 123 ( ig. STAPHYLINUS laminatus. Tab. lit: fig. 31. a. St. niger , elytris viridi - &neis , abdominis fegmento aniepenuitimo fubtus penulti- mum tegente. Habitat in ftercore boletisque circa N eu- waldegg. "Maguitudo & facies St. politi. Caput tho- race paullo anguftius , nigro - fübaeneum, la- vilfimum , nitidum , pilofum: pilis longiori- bus erectis. Antennae thorace longiores; nigrz. Thorax nigro-fubzneus , lzviffimus nitidus, punctis omnino nullis, pilis rariori- bus adfperfus. Scutellum triangulare nigrum. Elytra thorace paullo latiora & longiora, fubtiliffime confertiffimeque punctata, viridi- xnei, nitidula. Abdomen dimidii corporis longitudine , marginatum, nigrum, [egmen- tis fupra fere qualibus , fubtus autem feg- mento antepenulttmo , duplicata longitudine, altra penultimum , quod tegit, producto. Pedes nigri, taríis piceis. Obf Staphylinum hunc Jfpiendertem Fabr. crederem, nili de tam manifefta tam- ) 29 ( tamque infolita ftructura abdominis ta- cuiffet princeps Entomologorum, qui praterea Staphylino fuo caput tho: race latius tribuit, quod in omnibus ; iisque non paucis fpeciminibus a me vifis, femper thorace angultius obfervavi: Ipfa hac ratio impedit, quo minus & fequentem varietatem pro St. fplendente Fabr. habeam. Var. (d. Abdominis fegmento antepenultimo fubtus reliquis quali. Habitat rarius cum Yar. &. cui fimillima. Forfitan varietas fexus ? 20. GRYLLUS cotAurnatuss Tab. Il. fig. 32. a, bi €. G. thorace Jubtricarinato, nigro flavegue variegatus , alis nigris, tibiis Jánguineiss Q. dimidio major, alis breviflimis ; Femina: Habitat in pratis circa Neuwaldegg: Major G. firidulo. Caput magnum viridi- flavum, nucha lineis duabtis extrorfum ar- i cua- I ago. ( swatis fufcis; interdum & frons fufca. An: tennz capitis thoracisque longitudine, bafi flavz, apice fufcae. Thorax [upra planus, antice truncatus , poltice obtufe fubacumina- ias, lateribus deflexus, compreffus, fuíco- niger, dorfo carina media concolore, dua- busque lateralibus obfoletioribus flavis. EZy- ira in mare abdomine paullo longiora , in femina breviora, nigra, vitta verfus margi- nem exteriorem bafi angufia, apice dilatata, margineque interiore flavis. Aie elytris in mare vix, in femina autem dimidio brevio- res, nigre , immaculate, — Pectus fufco - vi- ridi-flavum , rariffime fufco -nigrum. Abdo- men fufco - nigrum, fubtus viridi-flavum ; in- terdum etiam dorfo fingula fegmenta punctis binis flavis notata. Pedes anteriores breves fufco - viridi-flavi; poftici lonciffimi : fezore flava, extus fufco transverfim lineata , fupra fafcüs quaiuor nigris, prima baleos, ultima apicis, fubtus intusque fanguinea. Fidie lete tanguinez , ante bafin flavae , bafi ipfa atra nitidiffima, Spinz omnes apice atra. Taryo- rum primus articulus purpureus; reliqui vi- xidi- flavi. ObE MERE Le Obf. Gryllum hunc G. morioni Fab tr. E. S. IL. p. 56. n. 38. valde affinem fufpi- c6r, imo eundem elfe crederem , nifi ob: ftaret primum patria, quam illi Fabr. adferit Africam, deinde magnitudo ; qua nofter G. ffridulum , firidulus autem; tefie Fabricio, morionem [uperat. Utut fit, tantum tamque pulchrum, me primum hac in regione Getexiffe G r y I- ium, haud injufte lator, fi revera nó- vus eft: fin minus , fatis erit, patris vindicalfe infectum , quod £t Juba tellus generat , leonum Arida nutrix ! à D: gum a) ADDITAMENTUM, Inter infecta, hisce pagellis defcribenda at: que depingenda, erat etiam Carabus Sekeids leri; quem tamen omili, pofteaquam fafcicu- lus LXVI. Faunz Germ. ad me pervenit ; ubi defcriptio ejus, cum icone , optime jam- jam exhibita eft. Quum vero nota [pecifica, a firiis elytrorum alternis punctatis defum- ta, nimis inconfians fit, atque in paucifli- mis tantum obtineat individuis , id quod Cel. Panzerum fugeré eo magis debuit , quo pauciora ipfi fpecimina examinare li- cuit; quum porro hiftoria nominis fpecifici in ) 235 | in Fn. Germ. adhuc in obfcuro relicta (it; defcriptionem noftram, quafi fupplementulum Panzerianze, hoc loco inferere abs re haud alienum vifum eft, En illam! CARABUS Scheidleri. C. apterus niger fupra viridis aut cupreus margine nitidiore , elytris elevato - firia- tis, transverfim fubrugofis, punctis difünc- tioribus feriatim impre[fts. Habitat in Aufirie arvis. Magnitudo & ftatura omnino C. purpu- rofceniis, cui prseter colorem fimillimus. Differt precipue 1) thorace lateribus minus inzquali, i. e. verfus apicem , ubi margo anguftior, minus dilatato, bali minus coarc- tato, quam in C. purpurafcente. 2) Thora- cis elytrorumque margine femper viridi aut cupreo , qui in C. purpurafcente violacei aut purpurei coloris eft. j : in fingulo elytro firie aliquot pauilo diftinctiores, reliquis minus rugulofz, punc- tis per intervalla impreflis. Interdum íiriz alternz , raro omnes punctata, Sutura nigro- fufca. Ya. ) 2184 (t Variat colore: &. faturate viridi f. gramineo, Q. viridi- neo, Y. cupreo, à. obícure ccrulefcente , &. nigricante. Obf. Infectum hoc ab amiciffimo M. Scheidlero, Entomologie seque ac arüs pharmaceutice cultore indefelfo , olim Lincii detectum, indeque alla- tum, primi inventoris nomine condeco. rare eo minus dubitavi, quod jam pri- dem, praeunte Illmo. Comite H off. mannsegg, praltantillimorum Ento. mologorum collectionibus hoc fub no. mine infertum fuit. Hanc occafionem nacto liceat mihi ad fupra dictum Fafíc. LXVI. Fn. Germ. pauca adhuc monere. ]. Scarites n. 1., quem & nos ex lar- gitate amantillimi inventoris pollidemus, Sc. levigatus F. effe nequit, quippe cui elytsa funt leviffima, cum in altero illo aperte firiata fint. Subterraneus olim mihi effe vi- deba- ), mas X debatur, cujus defcriptio haud male in eum quadrat; (ed patria obíiabat America, Solvit tandem ipfe Cel. Fabricius du- bium, Scaritem hunc, in litteris ad Cl, Megerlaeum feriptis, pro noyo, quam- vis /ubterraneo valde affini, declarando. (^) Il. C5 Hec dum feribo , ecce! dono mihi datus ad- fertur, quafi Deus ex machina, ipfiffimus Sc. febterraneus F, ab America oriundus, a quo uofiratem ilium, quem interim Sc. Zitferalem vocabimus, fpecie differre, primo ftatua inruiu manifeftum eft. Differt enim z) ftatura dimidio minore. 2) Colore nigro , parum nitido , qui in fübterraneo nitidiiimus, quafi oleo inunctus ef- fet. 3) Sulcis capitis obfoletioribus; 4) Thorace antice paullo latius emarginato, dorfo minus pro- funde canaliculato. 5) Elytrorum ttriis multo le- vioribus, punctisque difci omnino nullis, cum e contrario Sc. f/ubferr. in quovis elytro puncta zerat quatuor, nudis oculis optime conipicua, in firia tertia a futura impreffa. In fyftemate izitur fequenti modo diítiagui poffe opinor. Scarites fubterraneus tibus anticis palmato - digitatis ater. nitidilfimus , capite bifulcate , elytris firiatis, difce punctis gua- iuor impre[fis. Scarites Zzittora lis tibiis anticis palma- £o - digitatis piger , capite bifulcato , elytris leviter firiatis , difco impunctatis. ) se. X II. Callidium vini Pan z. n. 10. ipfe Fabricius Hellwigio, Hellwigius mihi pro C. pufillo determinavit. Minime in dolüs vinariis, nec in cella lectum eít a Scheidlero, fed in doliolis vetuflis, fub tectis aedium ad varios ufus alfervatis. Ho- rum ifía animalcula circulos habitant atque corrodunt betulinos, e quibus, peracta me- tamorphofi, fub meníem Junium, ad gene- rationis opus egrella, in fuperficie fedule concuríant , libidine, praefertim mares, adeo accenfi, ut, quamvis capti pyxidique, oper- culo vitreo claufe, illati, fimulac digitis emiffi funt, captivitatis & carceris imme. mores, in venerem denuo praecipites ruant. IH. Boftrichum tefiaceum n. 14. me- ram varietatem elle DB. piniperde, nemini non perfuafum eft. IV. Boftrichus fraxini Panz.n. 15. elt Boftr. varius Fabr. Sp. Inf. I. p. 69. n. 8. | V. Staphylinus armatus Panz. n. 17. eft St. trieornis Herbft. Arch. V. p. 149. n. 9. t. 30. f, 8. c. & Pay k. Mon. Staph. p. 51. n. 37. | VE. DERI 7 MH VI. Bupreftem graminis n. 8. & Ci- mices, nigel®@ n. 19. & albolineatum n. 20. non Viennae, fed in vicinia maris Adriatici lectos effe, ex ore ipfius ac- cepi collectoris, fuaviffimi J. Car. Meger. lai, Mufei hift. nat. caefareo - regii Infpec- toris, cujus utrum de re entomologica, an de amicis merita, majore laude digna cen- feam , incertus hareo. — Verumtamen ifia infecta etiam Viennsz inveniri pofle haud negaverim. Namque mihimet ipfi, Saper- dam cerulefcentem quaerenti, occucurrit in Echio vulgari, prope Neu w alde 2 £g, pre- dium urbi vicinum, Cim e x pedemontanus, quem in Italia habitare nomen ipfum de- monfirat, & Megerlaus, inter innümera alia pulcherrima infecta, inde attulit. NACHERINNERUNG. Tran zuvor, ehe mir der Einfall kam, die in diefen Blättern befchriebenen Infekten felbfi bekannt zu machen, hatte ich mehrere derfelben meinen Freunden mitgetheilt. Durch ein aus der fchönften Quelle — aus freundfchaftlichem Wohlwollen — ent- fprungenes Mifsverfiändnils, find einige da- von in dem 67íten Hefte der Fn. Germ. zwar unter meinem Namen, jedoch ohne mein Zuthun, und ohne dafs ich mir alfo von den dort beygefügten Befchreibungen et- was zueignen kann, dem entomologifíchen Publikum bereits aufgeführt worden. Diefes erfahre ich nun erft, da es, zu meinem Bedauren, nicht mehr von mir ab. hängt, die in der deutíchen Faune fchon be- ) 7189 4€ beichriebenen und abgebildeten Käfer hier wegzulaffen und durch andere zu eríeizen, die es noch nicht find. Inde/fen hoffe ich, dafs man mich die- ferwegen, bewandten Umftänden nach, für entfchuldigt halten — vielleicht auch in mei- nen Befchreibungen einige nicht ganz über- flüffige Berichtigungen und Zufätze zu jenen der Fn. Germ. finden werde. So wird man z. D. auch ohne mein Er. innern bemerken, dafs der Scarab. nemo- ralis der Fauna, den ich ehemals für neu hielt, kein anderer, als der oben befchrie- bene Apho d. fcticus ift, den ich , obgleich Hr. Dr. Panzer die Güte gehabt hat, ihm unter jenem Namen in der deutfchen Faune eine eigene Stelle einzuräumen, doch immer noch für nichts anderes, als für feinen Scar. ‚ficticus halten, mithin auch , ohne ungerecht zu feyn, mir die Ehre der erfien Bekannt- machung, gegen meine eigene Ueberzeugung, nichi anmalfen kann. Man wird ferner den Scarab. vefperti- zus, als Aphodius Zvidus, feinem recht. mäfligen Entdecker Olivier wieder zurück- gegeben finden. Auch, I 4e ( Auch wird man fich —— wahrfcheiniich fchon aus der Abisildung in der Fauna felbfi — überzeugen, dafs der Aphod. /e- rotinus vom Aph. /HÉeticus oder nemoralis doch würklich weit mehr verfchieden ift, als die Befchreibung der Fauna, durch das mir nicht wohl erklärbare „ut videtur“ , an- zudeuten [cheint. Man wird endlich finden, dafs der Sta- phylinus /aminatus diefen Namen nicht von feinem Metalliblechglanz, den er mit mehrern Raubkäfern theilt, fondern von dem merkwürdigen Fortfatze feines vorletz- ten Bauchrings, erhalten hat. Die Chry (omelaaiternans Y n. Germ. 67. 16. erkenne ich nicht mehr für eigene Art, feit ich durch forgfáltige Vergleichung gefun- den habe, dafs fe blos Abänderung der Chr. cerealis ik. DemHypophlaus pini habe ich den Namen ferrugineus gegeben, theils weil der Aufenthalt unter Fichtenrinde nicht ihm al- lein, fondern faft allen feinen Gattungsver- wandten zukommt, theils weil ich ihn auch, wiewohl feltner, unter Eichenrinde gefun- den habe. Der à X Der von meinem Freunde Megerle dem Hrn. Herausgeber der deutíchen Faune mit- getheilte Hifter nafatus Fn. Germ. 67. 5. ift doch wohl [chwerlich ein anderer, als der H. complanatus Illig. Fn. Borufs. I. 64. - t 94 Panz Fo. Germ. 37. 29.» Auch ich fand ihn, wie Hr. Illiger, mit einer Art kleiner, jedoch dem Auge noch gauz deut: licher, weilsgrauer Milben oben und unten dicht überzogen. Ich halte es für meine Pflicht, hier noch anzuzeigen , dafs Hr. Prof. Fabricius dem Hrn. Infp. Megerle meinen Carab. Blapoides kürzlich für feine B 1a p s Jpinzpes Suppl. p. 46, n. 5 — 6 beflimmt habe. Ich kann indeflen kaum zweifeln, dafs Er, bey "einer künftigen Gelegenheit, diefen Käfer aus einer Gattung wieder wegnehmen werde, mit welcher er , die àulfere Aehnlichkeit beym erften flüchtigen Anblick abgerechnet, fo wenig gemein hat. Dann hat Fabricius auch den Ihm über[chickten, oben unter Nro. 9. befchrie- bene» ) a ( | benen Anthrenus verfioolor, wirklich als einen neuen Anthrenus anerkannt. Dis Vermuthung , dafs fein Derm. trifafeiaits dahin gehören könne, fällt alfo weg. INNHALT,. Seite, 1. Ku... Beyträge Zur nähern Berichtigung einiger Käferarten : e mr : MOM TE Etwas über Art und Abart Be III. Novz infectorum fpecies. Decurie due . ros Additamentum . ; ^ ; . 41138 WNacherinmeruüg ;. 215 30 404 M JOAN WIEN, gedruckt bey Matthias Andreas Schmidt, k, k. Hofbuchdrucker, i AUS g. Wuederruf und Abbitte, ID + ELI 9 Ci Wir fehlen alle mannigfaltiglich. $2, Jakob: In weifs nicht, welcher berühmte Sprach: forfícher es war, von dem ich als Knabe ir- gendwo gelefen zu haben mich erinnere, daís ein Punkt, der ihm einft in einem hebrài- fchen Kodex, in einer ungewöhnlichen Ver- bindung, aufftiefs und den er für einen Ac- cent anfah, ihm den Stoff zu einer [ehr lan- gen und fehr gelehrten Anmerkung gegeben K habe; habe; dals, a's er damit fertig gewelen, und mit behaglicher Selbfizufriedenheit wie: der in feinen Kodex geliehen, er zu [einer groflen Verwunderung den Punkt nicht mehr an der nämlichen Stelle, fondern über ei- nem andern Worte gefunden, und bey nà: herer Unterfuchung endlich, nicht ohne Er. röthen, entdeckt habe, dals fein vermeyn- ter Accent nichts anders, als ein winzig- kleines Infekt war, welches fich von Zeile zu Zeile, von Buchliabe zu Buchfiabe, lang- fam und unmerklich auf dem Pergamente fortbewegte. Was dem groffen Gelehrten widerfuhr , konnte ja wohl auch mir armen Stümper begegnen! Und wirklich hat die Gelchichte, die ich im Begriffe bin, dem Lefer in einer offenherzigen Beichte darzulegen, mit der fo eben erzählten nicht geringe Aehnlich- keit. Man höre! Die von Hm. Illiger, in feinem Ver- zeichniffe der Käfer Preuffens, gegebene De- fini- fintion der Abart, wie fie S. XXVI. der Vorrede fieht, wo ich fie nachzulefen bitte, veranlafste mich vorigen Winter fchon, meine Gedanken über Art und Abart zu Pa- piere zu bringen, woraus dann der kleine Aufífatz entftand , der oben S. 85. u. ff. ein- gerückt if, und worinn ich unter andern meine Verwunderung darüber, dafs Hr. Il. liger der Abart „Abweichung von der „„ Hauptbildung der Art in wefentlichen , Eigenfchaften** zugefiehe , nicht bergen konnte, und auf die gefährlichen Folgen aufmerkíam zu machen fuchte, die diefe, mit feiner Ausübung fo fehr im Widerfpruche fiehende Lehre, für die Wiffenfchaft haben könnte. Der Auffatz kam mit dem übrigen Manufkripte in die Druckerey und — ward gedruckt. Nun begab fich’s in der leztverfloflenen Nacht, dafs ich , wie weyland König A ha s- verus,aus mancherley Urfachen nicht fchla- fen konnte und, aus Mangel eines Vorlefers, K.2 felbft felbft nach einem Buche griff, um mir die lange Nacht damit zu kürzen. Es war aber nicht die Chronica, noch die Hifto- rien; fondern die Preuffifche Faune, worinn ich fo gerne blättre, weil ich im- mer etwas neues daraus lerne. War’s Zu fall, oder mein guter Genius, der es [o lenkte? Genug, beym Auffchlagen gerathe ich auf die lezte Seite des Buchs , welche unter andern die Druckfehler- Anzeige ent. hält, die ich bisher immer nachläffig über. fehen hatte. Mein erfier Blick fällt auf die mit einem Sternchen bezeichnete Verbeffc. rung eines Druckfehlers der Vorrede. Man denke, wie mir zu Muthe ward, als ich dafelbft las: ,,S. XXVI. Z. 10. v. u. we- „fentlichen in unwefentlichen!* Und dann noch die darauf folgende Anmer- kung: ,, Befonders giebt der mit einem Sterne » bezeichnete Druckfehler einen ganz entge- »gengefetzten Sinn , daher ich hier darauf ,aufmerkfam mache, “ Das Das làcherliche Licht, worinn ich mich bey diefer Entdeckung erblickte; die Schaam- röthe, die meine Wangen durchglühte ; der Unwile über mich felbít, den Druckfehler nicht gleich geahndet zu haben; der innere Vorwurf, dafs ich Hrn. Iiliger auf einen Augenblick eines folchen Widerfpruchs mit Sich felbft fáhig glauben konnte; die Freu- de, mich geirrt zu haben, und meines Ver- fehens glücklicherweife felbft gewahr wor- den zu [eyn, ehe noch ein Dritter es auf. deckte, und mich vielleicht mit unbarmher- ziger Strenge dafür geiffelte: alles diefs ver- bannte für den Reli der Nacht allen Schlaf von meinen Augenliedern. Ich warf mich aus dem Bette und flog an den Schreibtifch, mein Confiteor niederzufchreiben. Hrn. Illiger alfo — von dem ich übri. gens keinen Groll beforge — und allen de. nen, die fich vielleicht fchon , ehe fie diefes leen, über meine Bevue ereifert, oder lu. fig gemacht, oder gelächelt, oder gutmüthig mich mich bedauert haben, bitte ich meine We, bereilung feyerlichft ab, mit dem weitern angelegentlichen Erfuchen an den geneig- ten Lefer, alles, was in dem mehrerwähn- ten Auflatze contra Hrn. llliger und feine vermeynte Theorie der Abarten, befonders S. 91. und 92., vorgebracht ift, als nicht gefagt anzufehen. Der Stern, der mir diefe Nacht fo unvermuthet und noch fo eben zu rechter Zeit er[chien , fezt alles, was Hr. I. in feiner Vorrede über Abarten fagt, in ein ganz anderes Licht. Wir find beyde nun — und ich wünfche mir Glück dazu — auch über diefen Gegenftand vollkommen einig. Ich ftimme Ihm von Herzen bey, dafs Ab. weichung von der Hauptbildung, in un w e- fentlichen Eigenfchaften, fich ganz wohl durch mehrere Generationen fortpflanzen könne, ohne darum weniger Abart zu feyn. Auch das gebe ich Ihm zu, dals abwei- ehende Bildung einzelner Theile noch keine Artverfchiedenheit begründe , wenn fie nam- »Amlich blofs zufällig und individuel ii. Würde fie aber durch Begattung fort- gepflanzt; fo könnte fie, den oben entwi- ckelten Begriffen zufolge, nicht mehr als Abart angefehen werden. Den übrigen Theil des Auffatzes , und die darinn vorgetragenen allgemeinen Ideen, ‚überlaffe ich ihrem Glücke. Gerne hätte ich — was man ohne Mühe glauben wird — ihn umgefchmolzen , oder wenigftens die parties honteufes amputirt. Aber dazu ift es leider zu [pät! der Druck des Büchleins ifi bereits geendet; die Meffe vor der Thüre, und ich kann dem wackern Verleger, der für das auffere Gewand, des Kindes Blólfe zu decken, [o uneigennützig gelorgt hat, nicht zumuthen , für fremde Sünden zu büf- fen. So mag er dann ftehen bleiben, wie er ift, diefer Auflatz, ein Denkmaal meiner Unachtfamkeit! Und möge jeder, dem er zu Gefichte kómmt , fich daran fpiegeln und, mit mir, die Nutzanwendung daraus ziehen, dafs dafs es nicht gut fey, ein Buch zu lefen, - vielweniger darüber zu fchreiben, ohne vor. her von feinen Druckfehlern gehörige Notiz E genommen zu haben! - Neuwaldesg, am ı8. September 1799. WEE £ Ortfrio, 7 Jac . Storm fum e£ sc.A e Tab. Jac .Sların fene ef-sc.NVorumb. uw ENT mb. c OUI?) fn fenem ez... A S X LJ nula Du ned" VA honora cs ON Sg M ® REN à ui. 2Y 2 S iR B e; SS y T