RXTOMOLOfilSCnE ZKITING. -OO- HERAÜSGEOEBEN E\TO)I()LOGIS( UFA VEREINE zu STETTIN NEl NZEHNTER JAHRGANG STETTIN. IH.iH. DIL'CX VON F HKSSg!«L\.Hb i:iitoiiiolo;;^i<>«c*lie Keitiiiij herausgegeben von dem enlomoloaisclKMi ViTciiic zu Slciiin. Redaction ^" (■omini'ni')n bei d..-n ßnohhandl. ▼. E. 8. Mittler in B'iten dies, ohne eine eipnc Meinung aufzu- fetellen. Noch andre, die im Hewusstsein ihrer anircbornen, folglich durch nichts zu ruinircnden Hescheidenlieit stolzes Oberwasser haben, c(mnde Sache nunmehr so weit gedie- hen, d:iss kein vernlinftiger Mensch mehr daraus klui,' wer- den kann" war stark di»' Hi'i\o davon, die .Sache wegen ihrer weltgeschichtlichen Medeutung vor den Bundestag zu bringen Jedoch um eine so wichtige Kut.sch'^idung bei die- nen kurzen Tsigen und der langen mereantilischen Krisid nicht der (Gefahr der lehcr^tlir/iing ansznsetzen, wurde die .^tcllnng von l'reisfragen beliebt. \. \N ar die Khe /\> [.»«eden \ loi;i7. uml t reii;»l;t eine ver- plinte oder nicht'.' An matrimoniuni ipiacstioniH incestiioHuni t'ucrit aiit potias sodoiniticiim ." B (»e.Helzt, (Ur hinterpomnurs« ii«* A'ii< »f. Iiatie in seinem schaurig orthodoxen \ nterlande ausser einer geschiedenen 6 Kreusa noch V2 Dutzend alimentenberechtigter Didonen sitzen lassen, würde er seine Lavinia-Crenata in eine pr. Wittwen- Casse haben einkaufen können? C. Wie stellt sich das hypothecarische Recht der Kinder aus dieser Ehe bei künftigen Ausgaben des seit der classi- schen vierten Edition durch auffallende Nachlässigkeiten romantisch gewordnen Catalogus coleopt. Europae? Werden sie als rechtlose S p u r i i spurlos übergangen, oder wird ihnen als Localratzen eine schwache Existenz „in schiefer Schrift" zugebilligt? Oder werden sie in den Limbus der Infanten mit ungewissen Sedes verwiesen? Bei der letztern Frage sind natürhch die pharmaceutischen Mitglieder wegen persönlicher Debit- Interessen frischen Löwenzahns und alten Fliegen- papiers ausgeschlossen. Die endgültige Entscheidung dieser Tusculanen ist offenbar nur von den Propheten der Elntomo - Mormonen am -salzigen Plötzen -See zu erwarten. Einstweilen verbleibt es trotz aller schäkerhafter „Eingesandt's^' bei jener heillosen, unlogischen Verwirrung, von welcher Göthe im Divan sagt: Wo man nicht zu sondern wusste Mäusedreck von Coriandern. Sollte aber — wir wagen es zu hoffen — unsern Ta- gen das unverdiente Glück beschieden sein, dass ein genialer Jüngling, mit dem höheren M. & Coriander-Sonderungsblick begabt, die Sache vor sein geheimes Obertribunal und Fo- rum papale zieht und in seinem Moniteur Imperial (einer Zeitschrift, welche eben keine Zeitschrift, sondern eine Ewigkeit Schrift ist), einen Strahl seines Hydro -Oxygen- Leuchtgases auf diese obscuren Fragen blitzen zu lassen geruhet, — dann, ja dann wird es den bisherigen blinden Hessen wie Schuppen von den Augen fallen und sie werden im Chorus einstimmig jubeln: Köstlich ist's ; wenn Scheidler, Prey ssler, Purpurascens und Crenatus Sämmtlich in die Luft verstieben als locale Ratzen- Flatus : Kann Er vollends wegpurgiren den vertrackten Mollii,??? Schalle unserm Abführdoctor dreifach Hopp, Hopp, Hoppiiü! G. A. D. Vorzeichniss Häiiiiiitlic'lif^r .TIit;;li(Mli'r den Vereins. Protector des Vereins. Der Oherprasidtul iler i'rovinz rummcrn, Herr Freih. Sen ff t von PiUach. Ehren-Mitglieder. Sc. Kön. Höh. (lor rotierende (irossherzop von Oldenhnrp. Se. Diirehl. Richard Fürst zn Khevenhliller-Mctsch, Präsident des zool.-botan. Vereins zu Wien. Herr Dr. Anb6 in Paris. - V. Bär. Exe. Staatsrath n. Akademiker in Petersburg. Hohe man. Intendant d. entom. Museums in Stockholm. V. Brandt, Staatsrath und Akademiker, Director det Kaiserl. zool. Museums in Petersburg. Bur nie ister, Professor in Halle. Chevrolat in Paris. Dr. Frankliu-Bache, Präsident der philos. Gesell- schat^ in Philadelphia. Dr. rWay. Director des zool. Departements im British .Museum, London. Dr. Httrsficid, Director des zool. Departements im ostindischen Hause in London. Freiherr Alexander v. Humboldt. Excell. Lacordaire. Professor der Zoologie in Li6gc, E. Mulsant. Bibliothekar in Lyon. \V. 8 n e n c e in London. Frau Isabel Stainton. treb. Dünn, aof Monntsfield (Lewi»- ham) bei London. Herr Dr. r. Steven, Staatsrath in Sympheropol. Eicellenz. Uhden, Geh. Staatsminister. Exe. in Berlin. B. W. Westermann. Kaufmann in Kjöbnham. J. 0. Westwood in London. Vorstand des Vereins. Herr Dr. Bebra. .Medicinalrath in Stettin. Dassel. .\ppollations-Gcrichtsrath in Stettin. Rendant. Do hm. Director in Stettin. Pnisident. (tillet de Monniore. K i in Stettin. Hering. Pn-fessor in ^ Hess. Rector in Stettin. Lincke, Lehrer an der BürgerteboJe in Stettin. 8 Herr Dr. Loew, Director in Meseritz. - Pitsch, Gymnasiallehrer in Stettin. - Dr. Ratzeburg, Professor in N./Eberswalde. - Schaum. Dr. philos. et med., Prof. in Berlin. - Schmidt, Geheimer und Ober - Pegierungsrath in Stettin. Dr. V. Siebold, Professor in München. - Dr. Suffrian, Schulrath in Münster. - Prof. Zeller, Oberlehrer in Glogau. Ordentliche Mitglieder. Abdul Eflfendi in Damaseus. Herr Arthur Adams, Wundarzt bei der Flotte in London. - Ahrbeck, Kanzellist in Hannover. - Albers, Stadtgerichts-Auditeur in Hannover. - V. Alerg, Oberförster in Duninowo in Polen. - Andersch, Kaufmann in Königsberg. - Andritzschky, Apotheker in Zwickau. - G. d'Angiolo in Pisa. - Assmuss, Stud. nat. in Podolsk (Moskwa), derzeit in Leipzig. - Bach, Lehrer an der höheren Stadtschule in Boppart. - Bachmann, Lehrer in Insterburg. - Baly, Dr. med. in Kentish Town bei London. - Dr. Barth, pract. Arzt zu Königsberg in Preussen. - Dr. phil. V. Babo in Weinsheim bei Heidelberg. - Dr. Bauer, Kreisphysikus in Nentershausen. - Dr. Beck in Napoli. - Alb. Becker in Sarepta. - Bellard i, Prof. an der Univers. Turin. - Belli er de la C ha vi gnerie, Justizbeamter in Paris. - Bernheim, Professor in Chur. - V. Bernuth, Oberförster in Jägerndorf. .-- Dr. Stefano Bertolini, K. K. Beamter in Trient. - Bertoloni jun., Prof. an der Univ. Bologna. - Bianconi Prof., Director des zool. Museums d. Univ. Bologna. - Dr. Bibow in Garz a. 0. - E. A. Bielz, K. K. Finanz beamter in Herrmannstadt. - Bigot in Paris. ^ - Billig, Studiosus der Forstwissens chaften in Stralsund. - Bilimek (Dominik f Hochw., Kapitular am Keukloster zu Wiener Neustadt, und Prof. der Naturgesch. am Gymnasium. - Blanchard, Conservator des entom. Museums, Jardin des plantes in Paris. Herr Rlauel, Kector in Osterode. Bog eng, Apotheker in Putzig. V. IJodenicver in Zosselwitz. Ernst Hallion, an der Iniversität in Kasan. Br)ttchtr in Ntn^tadt-Eln-rswalde. Boic, Justizratli iu Kiel. Dr. Böse in Ortonherg. Bowring in Hongkong. Brandt. For.'^t-Candidat in Xeustad^Eherswalde. B r asf Im a II n. Lehrer in Düsseldorf. Fr. Brauer in Wien. Bremer. Areliiteet in Petersburg. Brehm. in ."^ondersleben. W. Briek, Lieut. im Feldjägereorps in Koselehen. Brisehkt . Lehrer in Danzig. Britt ingcr, .Vpotheker zu Steyr in Ober-OeBterreich. Em. V. Brück. Kaufmann in Crefeld. Bllttner. Lehrer in r;rab(t\v bei Stettin. Burchard, Professor und Director des GymnauiuiDS zu HUekeburg. A. Butleroff. Privat-Docent an der l'niversitüt in Kasan. Dr. Caesar. Arzt in Bremen. Dr. Calw er in Stuttgart Dr. Cand^ze in IJege. Chabrillac. Naturf. in Paris (derzeit in Brasilien. Baron von Chaudoir in Kuzmin bei Sbitomir. Hugo Christoph in Xisky. F. W. ('lasen. Lehrer am Cymnasium in Rostork. Cornelius. Lehrer an der Realschule in Elberfeld .\chille Costa. I>r. in Naf)oli. Cramer, Stadtrichtcr a. D. in St« penit/.. Crelinger. Oberforstmeister in Stettin. Cand. phil. Czech in Breslau. Dr. Dahlbom, Intendant d. entom. Museumi >n Land. Damkc. Orundsteiierrcvisor in Hannover Damm, .Ju'r. Hart ig, Forstrath und I'rof. zn Brannscbwcig. Otto Hassel. Auditor in Wolfenbültcl. Baron Hausmann in B«itzen. Dr. Hecht. . "^ ■ Hederirh. 1 ubQrgen. Heeger in Mocdling oei Wien. Dr. Heer, Professor in Ztlrich. 12 Herr v. Heinemaon, Zollsccretair in Braunschweig. - He 11 mann, Apotheker in Kasan. - Hensche, Apotheker und Stadtrath in Königsberg in Preussen. - Hering in Brttnn. - Dr. Herrich- Sc häffer, Kreis- und Gerichtsrath in Regensburg. - V. Hey den, Senator in Frankfurt a. M. - Heyer, Stadtschreiber in Lüneburg. - Hildebrandt, Prof. an d. Maler-Acad. in Düsseldorf. - Dr. Hille, Apotheker in Hanau. - Hochhuth, Director des botanischen Gartens in Kiew. Ho ff mann, Professor in Bamberg. Hoffmeister, Pfarrer in Nordshausen bei Cassel - V. Holle, Stud. in Göttingen. - Holmgreu, Cand. in Stockholm. Holtz, Rentier in Barth. Homeyer, auf Darsin bei Poganitz in Pommern. - Hopffer, Custos am K. entom Museum in Berlin. • Max V. Hopffgarten, Gutsbesitzer in Mülverstedt br-i Langensalza. - Hornung, Apotheker in Aschersleben. - V. Hornig, K. K. Ministerial-Beamter in Wien. - E. W. Janson in London. - Javet in Paris. - Jekel in Paris. - Dr. Imhoff, prakt. Arzt in Basel. - J. F. Jude ich, Forst- Conducteur in Dresden. - Junker, Oberfinanz kammer-Registrator in Cassel. - Kaden, Director in Dresden. - Kaltenbach, Lehrer in Aachen. - V. Kämpff, auf Kiederiaulbrück bei Schweidnitz. - Karelin, Collegienrath in Moskau. - Karow, Pastor in Roggow bei Daher in Pommern. - A. Kar seh, Professor in Münster. - Dr. Kaup. Custos in Darmstadt. - Kawall, Pastor in Russen bei Windau. - Dr. Kay 8 er in Halle. - Keferstein, Gerichtsrath in Erfurt. - Kelch, Oberlehrer in Ratibor. - Adolph Keller in Reutlingen. - Kellner, Oberförster in Georgenthal in Thüringen. - V. Kiesen Wetter, Regierungsrath in Bautzen. - Dr. Kirchner in Kaplitz in Böhmen. - Kirsch, Apotheker iu Chemnitz. - Prof. Kirschbaum in Wiesbaden. 18 Hfrr Kli ngel hoffe r, ilaaptiuaiin in Darmstadt. Eugen Klug, in Olmlltz. Jos. Klu^. «iyinnasiallehrer iu Mährisch Trübau. Klupsz, Professur in Hastenburg. J. Kuörleiii, K. K DirectioDS-Iugenieur in Linz lu Oberöfrterreiih. (Jabr. Koch in Frankfurt a. M. Koch, Geh. Amtsralh ia^SUlz m .Mecklenburg. C. Köder mann, Custos des N'atnralieD-CabiLets im Stift St. Lambr<'eht (Obersteyennark». Kokeil, Taxamtdoftieial in Klag* ofurt Kollar. Directur am K. K. N'aturalieo - Cabinet io Wien. Kuppen, Kautmann in Stendal. Kraat/, Dr. phil. in Berlin. Dr. K ratter, Kreisphysikuä in Zloczow (Gallüieü). J. f. Kraus. Lehrer in Trier. Knist Kreussler, Dr. med. in Arolsen. Dr. Kriechbaumer in .München. Kr«) 8 mann, Lehrer in Hannover. K, Krupp. Prof. an der ForstUhranstait in Weisawasscr (B^)hmen'. Krllper. Dr. phil. in Herim. Kud. K rzi z, in iJrünn. Grat KUenburg, K. K. Herg- und Saliuen-Directions Assessor in Bransdorf v österr. Scblettien;. C. Komm, Kaufmann in Danzig. KUf«ell, Gut.sbositzor bei vStettin. [>r. Küster, Tilegraph.- Beamter in Anspacb. l'rof. Dr. Lanza in >palato. W . V. Lan?sdorf in Lahr im Breisgaa. Leder»'r in Wien. Prof. Lenz in Königsberg. Leanifi. Profess^^ir in Hildf.sheim. G. dl' L«'vrat in Lyon. I..ogan in Kdinbon*. Dr. Lowe in Edinborö. Lui>a<<. Ansistent im Mu'^eum des Jardiu de« plante« in V&Ti». l)T. Lachs. Badearzt iu Wanubrunu. Lnben. Pastor in Mersebor;:. E. Ltiders, Kentur in l^uterbiTg am Harz. Ly noker. Sekretair in Kan.sel. I'. .Massen iu ('r»>feid. Mae hier, Dr. med. in Heidelberg. Mäbaert, Candidat in Svida bei Asobertlebea. 14 Herr Fr. Märkel, Cantor in St. Wehlen bei Pirna. - G. Märkel, Cantor in Leuben bei Lommatsch. - Mäklin, Dr. phil. in Helsingfors. - R. Maitland, Conservator des entom. Museums der Gesellschaft Natura Artis Magistra in Amsterdam. - Malirz, Rechnungsbeamter in Ofen. , V. Manderstjerna, Hauptmann in Petersburg. - Mangold, Königl. Forst-Inspector in Stettin. - Alfred de Manuel in Chambery. - de Marseul, Abbe in Paris. - Fr. Martens, Seminarlehrer in Segeberg. - Job. Martens, Conrector in Rendsburg. - Martini, Hofrath in Weimar. - Joseph Mayer, K. K. Ministerial-Revident in Wien. - L. Mayer, Hofgärtner in Monbijou, Berlin. - Mann, Maler in Wien. - G. Mayr, Dr. phil. in Pesth. - Melly, Kaufmann in Liverpool. - Menetries, Director des entom. Museums in Petersburg. - Prof. Dr. Menzel in Zürich. - Dr. Mess, Dirigent der Strafanstalt Plassenburg bei Culmbach. - Messow, Rentmeister in Wernigerode. - Messing, Hof- und Schloss-Cantor in Neustrelitz. - Metzner, Hauptsteueramts -Rendant in Frankfurt a. 0. - Meyer, Cand. phil. in Hamburg. - Meyer-Dür, Hauptmann in Burgdorf (Schweiz). - Micklitz, K. K. Förster in Tolmein bei Görz. - Mickisch, Bergwerks-Inspector in Pilsen. - Mielke, Apotheker in Posen. - C. J. Milde in Lübeck. - L. Miller in Wien. - Miller, Kaufmann in Stettin. - Milliere in Lyon. - Mink, Oberlehrer in Crefeld. - Dr. M 0 e b i u s , Lehrer am Johanneum in Hamburg. - H. R. Möschler in Herrnhut. - G. Molinari in Pisa. - Dr. Monti in Pisa - M oore, Beamter am zoolog. Museum des ostind. Hauses in London. - V. Motschulsky, Hauptmann in Petersburg. - Moe, Universitätsgärtner in Christiania. - Dr. Morsbach, pract. Arzt in Dortmund. - Dr. Mühle npfordt, Professor in Hannover. - Mü hl ig in Frankfurt a. M. 15 Herr Dr. MUllcr, Lehrer in Schwerin. - ('. Müller in Horlin. - MUllcr, Stacltwundar/t in Neiistadt-Ehcrswalde. - Jiil. .MUlU-r, Fabrik P.nclihaitcr in Hrlinu. Ci. Muller. Mcchanicus in Dresden. - Mutzen, Maler in lierlin. Murdfield, Apotlu-kcr in Rheine. - Andr. Murray in Kdinhnn». - Dr. Nebel, Uht-rarzt in Darnistadt. - Neu8tä«lt in Urtslau. Enrator in WollVnbllttcl. - K. Schreiber. Cand. niath. in llossla. • Schreiner. Kepistrator in Weimar. Dr. V. Schumann, Arzt in Kcichcnbach CSchlesicn). Schultz, Uberlehrer in Berlin. - Schulze, Cand. theol. in l'ölitz. Dr. Schwabe, practischcr Arzt in Stadt Rcmda bei Hndolstadt. - Scriba, Pastor in Selijrenstadt. - Scccer, Dr. med. in Hall (Tyrol.) Cavalierc Handi di Sehe in Turin. Harun de Sei ys-Lonpch amps Senator in Lllttich. Dr. M. Seubert, Prof. in Karlsrnlic - Dr. 0. Seyffer in Stutt^'art. - William Sharswood in Cavendisliam t Vorein. Staaten.) - Sheppard. VA., Zojlbeamttr in London. - Sievers. Kaufmann in Petersburg. Smith, Assistent am Hrit. Museum in London. Sn eilen van Vollonhovon. r'n«;»o<ä do« ontom. Musoumi der rnivorsitiit Leydon. Dr. Sodoffsky in Hitra. M. C. Sommer, Kaufmann in .Mtona. Dr. Souvorbie in Howi>;hani bei London. Standfuss, Pastor in Sehroiborhau hei Hirschberg. Stäl, Candidat in Stockbolm. a i8 Herr J. Stark, Bezirks-Geometer in Immenstadt. ' Hr. Staudinger in Berlin (derzeit in Spanien.) - Dr. Steffahny, pract Arzt in Putzig. - Stein, Rentier in Berlin. - Dr. F. Stein, Professor in Tharand. - Stein ecke, Cantor in Swinemünde. - Dr. med. Stiebel in Frankfurt a. M. - Dr. Sti^rlin in Schaflfhausen. - Stollwerk, Lehrer in Uerdingen. - Dr. Stricker, Kreisphysikus in Greifenhagen. - Strübiug, Seminarlehrer in Berlin. - Dr. Struve in Dresden. - Dr. F. Sturm, Kupferstecher in Nürnberg. - J. W. Sturm, Kupferstecher in Nürnberg. - Stülpnagel. Rendant in Prenzlau. - Dr. Sunde wall, Professor und Intendant der Museen in Stockholm. - X. Tarnier in Dijon (rue Vauban). - Dr. Taschenberg in Seesen am Harz. - Tetschke, Oberlehrer in Stralsund. - Thorey in Hamburg. - V. Tiedemannn, Ritter-Gutsbes. auf Russoczin bei Danzig. - T i e f f e n b a c h , Maler in Berlin. - C. D. Tiemann in Magdeburg. - Tischbein, Oberförster in Herrstein bei Kirn. - Tollin, Apotheker in Berlin. - Truqui, K. sard. Generalconsul in Rio. - Türk, K. K. Beamter in Wien. - Ulrich, K. K. Official in Wien. - V. Vareudorf, Regierungs-Secretair in Arnsberg. - Frangois Yenetz, Ingenieur in Sitten (Wallis). - Dr. Verloren in Utrecht. - Vigelius, Steuerrath in Wiesbaden. - E. Vogel in Dresden. - Voigt, Maler in Gross-Schönau in der Lausitz. - Dr. Völker, Gymnasiallehrer in Elberfeld. - Waga, Professor in Warschau. - Wagen Schieber, Kupferstecher in Berlin. Wagner, Lehrer in Aschersleben. Wagner, Oberlörster in Wildenbruch. - Wahlberg, Professor in Stockholm. - G. Wailes in Newcastle. - Dr. Waltl, Lehrer in Passau. - Wartenberg, Oberforstmeister in Marieuwerder. - Wasle, Apotheker in Schlitz. H'Tr Julius Weeren. Stndionas in Berlin. E. Wehncke, Kauiniann in Harn hu r^. Weidehas»'. Stml. rnrd. in Hcrliu. Dr. V. W»'i(l tu hath. pract. Arzt in Aug^barp. V. \N' ei 8 se ü bor II . (icht.'i' '/.rath in llalberstAdt. - V. Wels er, Freiherr in N Werneburp. Kol. Gartena der Gesell »ch&fX Natura Artis Mapistra iu Amsterdam Dr. Wetz el. I)irector in Biinnon. Westrinp. D<'nanen-In."*peotcrsdorf. • irafschal^ Glati. G. Zehe. jun.. in Neumark bei St. rtin. • Graf V. Zepelin bei ('onstanz. - Zetterstedt, Professor in I.nnd. - V. Z i e p 1 e r u. K I i p p h .1 n « e n . « H.erf«'»rster in SchmletU» berp bei Schleusinp»'n. • Dr. Zimmermann in (;eorptown (Slldi-.iroiina). • Z 80 hörn. (»b««rlohrer in Halle a S. Ernst Zur hold in [.»^ipzic Ehren -^' — 20 Vorstani - ;<»«!. t 1') Ordentliche Mitglieder 4fi6 621 20 Rede zur Stiftungsfeier des eiitomologischen Vereins am 8. November 1857. Meine Herren! Seit ich vor einem Jahre die Ehre hatte, Ihnen meinen Bericht über den Zustand des meiner Leitung anvertrauten Vereins vorzulegen, hat sich in seinen innern und äussern Verhältnissen wesentlich nichts geändert Das frühere mo- natliche Ausgeben der entomologischen Zeitung ist zu fast allseitiger Zufriedenheit in ein dreimonatliches verwandelt worden und soll demnach beibehalten werden. Abgesehen von einer Erleichterung für die Redaction und Correctur ( — weil bei der jetzigen Einrichtung die verschiedenen Ord- nungen gleichmässiger berücksichtigt werden können, und weil sich die mühselige, eben so langweilige als augenver- derbende Arbeit der Correctur wenigstens auf einen kleinern Zeitraum concentriren lässt, als früher — ) achte ich es für einen wesentlichen Gewinn, dass die meisten Arbeiten jetzt unabgebrochen gegeben werden können, was gleichzeitig dem wesentlichen Interesse der Autoren und der Leser för- derlich ist. Auch sind wir seit der neuen Einrichtung we- niger mit Gesuchen um Ersatz verlorner Nummern behelligt worden, da die Post, wie es scheint, so starke Hefte weni- ger verzettelt, als dies vordem öfters geschah; vielleicht auch, weil sich seit Jahren immer mehr Leser entschlossen haben, dem langsameren und unerheblich mehr kostenden aber auch viel zuverlässigeren und reinlicheren Wege des Buchhandels den Vorzug zu geben. Von der Linnaea entomologica befindet sich der zwölfte Band mit Arbeiten von Hagen, Suffrian, Gerstäcker und Speyer unter der Presse. Die sechste Auflage des Catalogus coleopterorum Europae findet more soUto ihren Absatz. Leider kann ich nicht das Gleiche von dem sechsten Bande des Illigerschen Magazins rühmen, dessen Wieder- abdruck uns von verschiedenen achtbaren Seiten sehr drin- gend und als einem allgemeinen Wunsche begegnend ange- rathen wurde: der bisherige Absatz hat dieser Empfehlung nur ungenügend entsprochen, offenbar, weil der directe Bezug von hier und die Einsendung des Betrages hierher manchen Kauflustigen abgehalten haben, und ich behalte mir über dies Object meinen Vorschlag* vor. 31 Im rohri^'on befinden sich flie Finanzen des Vereine in befrirdipender Lap»-, wozu nicht nur die noch auf 1 Jahr pHltijre Subvention Sr. Majestät, sondern auch der Tnistand wesentlich bciträ^-t, dass es die Verhältnisse gestattet haben, den Zinsfuss dos Vereins Kapitals ohne Gefährdunp der Sicherheit zu erhrdicn. Pas unerl'ittlicli« Fntuin hat un*i natllrlich auch in dem abgelaufenen .Fahre maiiclu'n wtrthcn Tienossen aus unserer Phalanx abgertiOn. Wenn der Xame des in \eustadt Ebers- walde verstorbenen lA'hrers Hraasehe auch der cntomolo- pisch«'!! I'ubjirität f'-ni geblieben ist, so wusstcn floch die mit ihm \('rkt'hrtMi(Kn r'^Irojitcrophilcn. dass er ein flcissiger, im Dt'tcrmiuircn mancher sehwicrijren Familien pellbtcr und im Auftinden seltener Arten pllieklicher Forscher seiner reichen Localität war. Ich konnte desshalb mit putem Ge- wissen die von ihm hinterlassene Sammlunfr dem brittischen Museum in London zum Ankaufe emj)fehleii. da es dieser in vieler H^'i<' und unser \'ercin durch den Tod Hrenii-Wf»lfs in Ztlrich erlitten. Fr war ein Auto- didart im besten Sinne des Wortes; der gänzliche Vcrinft des Gehrtrs in seinen /wanziger Jahren hatte den geistig lebendigen und fllr licsehäftigung mit der Natur in den Mu'-'-i stunden mines Handwerks schwärmejiden jungen Dr»! lisj.r vorzugsweise auf Knt<>n.M|n;xic hingeleitct, und man kann nicht ohne Erstaunen und f{llhrung sehen, wie liebe- voll ihm Mutter Isis seine harte unfreiwillige Isolirung vom gewrdinlichen menschliehen Verkehr durch sein sinniges nnd verständiges Eindringen in ihre reichen Mysterien gemildert, ja sogar mit Resultaten gelohnt hat. welche vielleicht gerade deswegen ihm zu Theil wurden, weil er mit uncrmlldlichem FIcisse und eiserner ( onucqucüi sciüc reinste Freude darin 22 fand, die Zeicliennprache der Natnr zu stndiren, da ihm die Muttersprache verkümmert war. Wir dürfen einem ausfähr* liehen Nekrologe das Verewigten von befreundeter Hand entgegensehen. Wenn es mir im Jahre 1856 durch meine Reise in Italien gelungen war, dort ausser der Befestigung bereits brieflich angebahnter Verbindungen noch einige neue zu begründen, von denen zu hoffen steht, dass sie immer mehr dazu beitragen werden, die natürliche Verbrüderung aller mit uns Gleichstrebenden in factisches Licht zu stellen, so hat meine Reise im Früblinge dieses Jahres dem Vereine mehrere werthvolle Anknüpfungspunkte zu wissenschaftlichen Relatio- nen mit Holland geboten. Auch wurden in Belgien, Paris und London die alten Verbindungen erneuert und neue ge- wonnen. Mein verehrter Freund, der Professor und Akade- miker Wesraael in Brüssel, war so gütig, dem Vereine eine ansehnliche Zahl Separata einer Reihe hymenopterischer Abhandlungen zur Vertheilung zu überweisen und es hat mich aufrichtig gefreut, dass sich dazu eine so grosse Zahl von Petenten meldete — nicht als ob ich nicht wüsste, dass Wesmaels Arbeiten classisch sind und jeder entomologischen Bibliothek zum Nutzen wie zur Zierde gereichen, aber weil es mir die angenehme Ueberzeugung gab, dass die reiche Ordnung der Hymenoptera allmälig ein immer grösseres Publikum gewinnt. Ich kann es nicht oft genug empfeh- len, dass diejenigen, welche auf angehende Entomologen einen Einfluss üben, diesen wenn irgend möglich dahin gel- tend machen mögen, den vernachlässigten Ordnungen — d. h. allen, welche es nicht mit Käfern noch mit Schmetter- lingen zu thun haben — neue Jünger zuzuführen. Solche Männer gerade wie der wackere Bremi beweisen, dass auch ungelahrter Dienst der Mutter Isis und ihrem Caltus gedeihlich und wohlgefällig ist. Kaum habe ich nöthig, Ihnen, geehrte Herren, meine schon öfters direct und indireet ausgesprochene Ansicht zu wiederholen, dass ein Naturstudiura wie das unsrige seinem innersten Wesen nach alles Exclusive und was irgend an Kaste erinnern kann, ausschliesst. Araicus Plato, sed magis amica natura, so heisst unser Wahlspruch, und es ist dafür gesorgt, dass die Natur noch Räthsel genug in Vorrath hält, auch wenn ein ganzes Concil von Piatonen, Linnö's und Latreille's hundert Jahre hintereinander sich mit deren Lösung unablässig beschäftigt hätte. Es giebt keinen noch so hochgebildeten menschlichen Scharfsinn, der sich zu schämen brauchte, seine Beobachtungen und seine Combinationen auf unsre Mikrokosmen angewendet zu haben. 23 wie es eben aoch kein Individuum pieht, dem die freie Wigsenschaft und ihr iinoiuIlichcK [Joinininm als Lclin zu monoiMtlistisclu'iii Scli:ilt»n illu-riii-k'rt worden. Je weni^rcr wir (leni bescheideiistin Laien das ihm anfr»lMirne lioehl verschränken, sein Lieht auf ilen Seheffel /.u strlhn, drsto freier und naehhaltipr int «lie Verehruujf, die wir für au» gezeichnete uud herufene \ orkäinpfer uns«rs \atur>tu«iiuni» hegen. Diese rrincipitn >ind \t.r Allem nia.'is;,'cl)end p'W( •« n. al« der verewigte Dr. >chmi(lt in \ erliindunj; mit wenitren wackeren Freunden unsern \'erein ^tift« te. Frankreich und Kn;:Iand waren mit ^'utem licihpiele vuran;,'eKaupeu, und •** mus8 der Wahrheit zur Steuer zu^'egeljou wenlen, da^H die deutsche Kntdnndo'rie hinter der l'ran/.ösischen und en^dischen zurUckldiel), nicht weil et» den DentM-lien an tllelitiL'en Fn- tonndopen. widd aher, weil es ihn«'n an einem Mittelpunkte gehrach. Hatten jene Lander in ihrtr |i<>iiti.seh« n (lotalt natdrliciicn Anlass, das < iitumnln^nM-he (eutruni in ihre Liaunt.städtc lü verlegen, und damit ihren Vereinen alle die Vortneile 7.0 versehaffen, welche nnthw endig daran»« hervor- gehen, so wäre es in Deutschland, wenn auch nicht v(»ll- konimeu entspreehend , so doch annäht rnd gleichhedeutend gewesen, wenn Wien oder lUrlin sieh an die .Spit/e eine» ent^»ino|«igischen \ ereins gestellt hätten. Das alier ^'eschah nicht, aus (Irlinden. wtdreiehen Männenj hat es idcht gefehlt, welche dem rnt«rn«hmen geringen odi r trar keinen Krfolg lind jedentalls kurzen llesland vorhersagten. Di«>e wei- sen Männer hallt n sieh, wenigstens Itis jt'tzt g«täuscl»t. Zuerst sollte d«r Verein wesentlich nur an Dr. ."Schmidts I'er- s^tnlichkeit gebunden sein, an sein rasch entwickeltes Ta« lent fllr de8cri|)tive ('riiehendeii Le- Berkreis zu schaffen. Ott die deutsehe Kntdnuddpic bei dieser vermehrten Deecntralisation auf die Lanpe etwa« gewinnt, ol» der Stetfiner ^'er«'in dadurch in seiner bishe rigen \S irksamkeit ir;:end wesentlich gehemmt oder beein trächtig! werden wird, ist vorläufig eine mlisüige Frage, da sie nur durch die Krfahrunj: mehrerer Jahre entscheiilend beantwort( t werden k:inn und wird. Von mehnnn Seiten ist mir. namentlieli auch bei Gelegenheit meiner letzten Heise im Auslande, zu erkennen gegeben worden, das.s die seit Jahren mitpetheilte Kegistra- tar der letzten laufenden Correspondcnz d( n auswärtigen Lesern ein lebendiges Hild der Vereins\\ irksamkeit vor Augen stellt. Ich gehe deshalb zu den in letzter Zeil eingegangenen Briefen ttber. \. Herr Snellen van Vollenhovcn I>eyden. 'M) Angnst und ^1 September dankt fllr seine Aufnahme in den Verein, so wie fllr die erhaltne Sendung von HUchern und Insccten. Kr hat tlbcrschen, zu notiren, welche Nummern seiner Fortsetzung des Werkes von Sepp er dem Vereine geschickt hat und bitt*t. ihm dies gelegentlich mitzuthcilcn. 1^. Herr l>r. Moebius Lehrer am .b'hamieum in Hamburg, .'{., ö., September und <». (Utober sjirieht über das Verhaltniss seiner Arbeit „Ub«-r den Hau der Wespennester" tQ der von H. de Saussure darül>er anl'gcstelltrn Th.^orie ond glaubt, die letztere, deren bahnbrechende Venlicnste er aufrichtig anerkennt, in mehreren nieht unwetJcnHiehen Punkten dureh Inti rsuehung des ibin zu «Mlnite hti h< nden Materials beri«htigt und vervol|j»tänm<>h>^'ie in ver- gchiedene Zeitschriften, erhielt durch Herrn Chevrolat die Dejeansehen Nitidularien. wird bei erster (iehpenheit seine anstralisehen Cryptoeeiihalen zur BetV»rderung an Freund Snffrian schicken und bewirbt sieh um eine Professur der Natur^'esehichte, wobei er Testimonia fllr zweckdienlich hält. 11. Herr ( U)erf«ir>ter von Hernuth Jä^cerhof L'o. (Jet bittet um verschiedene liileher ans der V. -Bibliothek und um .Auskunft über \'eit Kahr. 12. Herr i'nd. Z ad dach Krmitrsber^' 2'i. Sejit. zeitrt an, das8 dem „Vereine fllr die Fauna der l'rov. Preussen*' die Portofreiheit fllr I'riete und l'aketc entzogen worden. Da dies Schicksal nach und nach sämmtliche naturwissen- echat'tliehe Anstalten, die Küiiifrlichen iiatllrlich ausgenom- men, ereilt hat. zuletzt auch als entscheidendes .Motiv rehj-r- bUrdung der l'ost ange^'cben worden, liir W( lebe durch die eingetretene l'ortominderung keine Beschönigung mehr vor- liege, 80 ist e» immerhin tnistlieh, zu erfahren, dass neuer- lich die P(trt(»freiheit der Missifmsvereine auch auf deren Provinzialfiliale ausgedehnt worden. — Nfonsieur le Pr«J^si- dent ne veut |)aK (|u'on le jou»*. Proeumbit liumi bos. 13. Herr Canclidat Stäl Stockholm 2s. Sept. nendet mir die ihm behufs seiner mono^rraphisehen .\rbeit über Doryphora anvertrauten Speeies meiner Samnduni: /urliek, bittet /ugleich um Beförderung des vom B« rlincr Museum entliehenen Materials und ftlL-t tllr Herrn SuflTrian die Au- stralier des Stoekholnii r Museums bei. lt. Herr ( M>er/.jildmeister Biehl in ("as^el 2.'». Sept and IM. Oet. wäre ^:ern mit Freund .Mark« 1 der Dritte im Bande gewesen, besehenkt mich mit ausgewählten Mcxira- nem, dankt fllr die Aeqnivalente nneDC gi'blieben '\»t, so dient es auch andern Coleupt« rophilen wfdd zur \a( bricht, daii8 Buieldieu sie in Heiner neut^teu MoDu^Taphie der l'ü* 28 niden (aut si mavis Ptiniores, damit es doch den abge- schmackten Cncußpes nicht an einem Pendant gebreche) unter die ältere von Solier errichtete Gattung Trigono- o-enius als synonym bringt. Annales de la Soc. ent. de i^rance 1856 pag. 667. 15. Herr H. de S a u s s n r e Geneve 20. Aug. 8. Sept. 10. Oct. ist kurze Zeit, nachdem ich in diesem Frühjahr Paris verlassen, dort gewesen, wünscht zu wissen, in wel- cher Weise er mir am bequemsten eine kleine Summe für in seinem Auftrage gekaufte lusecten zugehen lassen kann, hat die Hymenopternsammlung des Herrn de Romand ge- kauft; stellt mexicanische Dupla in Aussicht und giebt mir einen Auftrag für Hamburg. Die Mossambik-Insecten, wel- che ihm auf meine Veranlassung Prof Bertoloni geschickt hat, beschränkten sich auf 48 nicht eben ausgezeichnete Ar- ten. Er ist der Meinung, dass es den deutschen Hymeno- pterologen nicht leicht sein werde, in dem Werke von Dr. Moebius genau zu sondern, was darin dem ersten Aufstel- ler der Wespenbautheorie gebühre, und was dem spätem Autor. 16. Herr Rudolph Krziz K. K. Rechnungsbeamter in Brunn sendet im October einen lepidopt. Artikel für die Zeitung. 17. Herr Dr. Staudinger Granada den 10. October theilt mir mit, dass er am 15. Febr. mit seiner jungen Frau in Malaga angekommen und dort einen Monat geblieben ist. Die grosse Schwierigkeit, am Südabhange der Sierra Nevada einen Wohnsitz zu finden, zwang ihn, nach Grauada selber zu ziehen, wo er auf Alhambra wohnt. Mit seiner Ausbeute an Insecteu ist er zufrieden und hat dieselbe an seinen Schwiegervater Herrn L. Grabow Linienstr. 23 in Berlin abgeschickt, welcher erbötig ist, Liebhabern davon zu ver- kaufen. Es sind beiläufig 8000 Lepidoptera, 8000 Coleoptera, 1000 Hemiptera, 600 Hymenoptera, 600 Diptera, 100 Neurop- tera, 50 Orthoptera. Unter den Schmetterlingen hat er mehr als 3 Mal so viel Arten aufgefimden, als Dr. Rosenhauer in sei- nem Werke über Andalusien aufgeführt; in den Käfern hat er nicht die gleiche Anzahl von Arten, doch glaubt er, man- che Species aufgefunden zu haben, welche in Rosenhauer's Werke fehlt. Besonderes Vergnügen hat ihm die Jagd auf Paussus Favieri, Asida Rarabiiri und eine Species Rhizotro- gus gemacht, welche 9000' über der Meeresfläche Morgens bei Sonnenaufgang flog. Er ersuclst mich, ihm bei dem Ab- sätze der Dupla hülfreiche lland zu leisten. 18. Herr Stefano de Bertolini Trento 13. August zeigt mir an. dass dort im Laufe des Jahres das neue na- tarliist. Musenm eröffnet werde and glaul>t, dass durch Zu- seutliin:; von txotisilun Praclit-lnntHttn zur AussU'lluiif; im Museum uiani-lie Zusrüaui-r vor der Entouiolo^ii- mehr Ke- spcct bt.koniiU(-n wUrdeu. Uli habe die« (Jesuch hüHich ab- gelehnt mit dem lienicrken , da!?s ich künftig wie bisher gern i'rbüti^ sein werde, wissen.srhalilii lien Leuten, welclie mein \ ertrauen b< sit/eii. ^nOsere iHJer kleinere 1 lieih- mei- ner .Sammluii;; zu wissfiisehatilieiicr lienut/.iing zur Verfü- gung zu stellen, obwohl bei dem 'l'ransporte «iie meist zer- breehliehen Tliiere nur verlieren können und der scheinbar gewoiMhiie typische Mehrwcrth unter l nistandeu auch nur j)rol»leiiiatiseli ist — dass ieli aber zu dem angedeuteten Zwecke um 80 weniger dis|M»nirt bin. die gewünschten , Pracht Inseeten*" auflieisen zu sehicken, als mir die davon gehotlte vortheiihalte Hin Wirkung auf profane neschauer in hohem (irade unwahrscheinlich dUnkt. Auf Herrn de Ber- tolini's Wunsch, ihm ein systematisches Vcrz«'ichniss von Conchylicii zu nennen, eniplahl ich das bekannte llaiiill)iieh von IMiilippi. r.». Herr l'r«»f. Wesmael liruxellcs L'<). An-. tVagt an, ob mir das l'aket, in welchem er Separata seiner hy- racnopt. Ai)han(ilungen an den Vorein zur unentgeltlichen Vertheilung al)gisan(lt hat. auch zugekommen. Mein lirief, in welchem ich ich ihm liber die richtige Ankunft und den her/liehen Dank der mit seinen ausgezeichneten Schriften bedachten Interessenten berichtete, muss sich mit dem vor- liegenden gekreuzt haben. 20. Herr Dr. Speyer in Rhoden 7. Sept., «., 14. OcL sendet Mscr. fllr die Vercinsschriften , r'^nittirt die ihm ge- liehenen VercinsbUchcr und stellt mir eine hllbsche Zahl bymenopt. und und dipterischer aus Haupen und l'uppen ge- zogener, durcli die meist specielle Angabc der Wirthc und der Entwicklungszeit wissenscliaftlich dnpi)elt werthvoller Parafsiten zur Verfll^rung. Ich habe dieselben Herrn Chr. Drewsen in Strandnudlen llbersendet, von dem mir bekannt ist, dass er seit Jahren sich eifrig und grllmllich mit den Irtlhcren Stünden und dtiihrlichen Brief Über den am 27. Fe« bra«r d. J. erfolgten liintritt uiiHcres waekcrn Hremi, und dessen naturwissenschaftliche Hinterlassenscha^. .Vuf sei- nen Wunsch, das von Hremi dmi \'erein«*rchive überwie- sene Material von Ptianzendcfnmiatiouen und bandschriftli- eben Notueu dazu durebHcbeu zu dUrlen, ut der \ erein»- vorstand natürlich bereitwilligst eingegangen. Herr Prof. M. verspricht uns für die Zeitung Bremi's Nekrolog. 22. Herr E. Menetries Custos des entomol. Mus. der Akademie in Petersburg schickt mir Anfangs Septem- bers Geld für gesandte Vereinsschriften, sibirische Käfer, gegen welche er Mossambikinsecten wünscht, beschäftigt sich derzeit mit Insecten vom Amur und bestätigt, dass die von ihm unter seinen Balkankäfeni als Euchlora viridis auf- geführte Art Rhombonyx aurata heissen sollte. 23. Herr G. Koch Frankfurt a. M. October dankt für eine Spedition nach Moskau und bittet um Aufnahme eines Zeitungsinserendum. 24. Herr Lehrer Mink Crefeld IH. August u. 2. Oc tober dankt für die ihm zur Benutzung geliehenen Vereins- bücher, die ihm namentlich zur Determination der von ihm auf einer Reise in die Pyrenäen gefangnen Insecten von grossem Nutzen gewesen. 25. Herr Emil vom Brück Crefeld 20. August u. 19. September ist von seiner mit Herrn Mink gemeinschaft- lich im südlichen Frankreich gemachten Reise heimgekehrt und verspricht einen entomol. Bericht davon für die Zei- tung. Mit seiner Ausbeute ist er sehr zufrieden. 26. Herr Dr. Renard, erster Secretair der Kais. Ges. d. Naturforscher in Moskau, 14. August und 5. Octbr., hat die von mir für die K. Ges. gesandten Mossambik- Insecten in bestem Zustande erhalten. Herr v. Karelin soll sich in Gurieff aufhalten , doch weiss man nichts Bestimmtes dar- über. Anfrage über den zweckmässigsten Modus, die Bulle- tins de Moscou nach Stettin zu befördern. Die nächste No. wird eine Arbeit von Kolenati über russische Cicaden bringen. 27. Herr Vittore Ghiliani, Custos der entomol. Sammlung der Universität Turin, 16. August und 27. Sept., hat eine Sendung abgeschickt, deren Weiterbeförderung er mir anheimgiebt. Er theilt mir die Beschreibung eines scheinbaren Hermaphroditen von Anthocharis cardamines L. mit, welche ich der Zeitung einverleiben w^erde. Von Herrn Truqui in Rio sind nur unzureichende Nachrichten da. Herr Prof. Bellardi hat seine Sammlung um ein allerliebstes $ vermehrt, aber nicht aus der sechsfüssigen Ordnung, son- dern aus der zweifüssigen. 28. Herr Schulrath Dr. Suffrian, Münster, 17., Rheua, 31. August, Münster, 21. Septbr., 15. Octbr., schickt seinen Artikel für Bd. XII der Linnaea Entom., diverse Determinata und Determinanda, begehrt und remittirt Vereins- bücher, will zunächst die australischen Cryptocephalen bear- Sl beiton, <1. Ii. di»» polyn«*»irtcliis8(»nanzen und sehismatiseh«? Conate ic Paris und lindet seine angenehmste Krliolung in Kxcur- sinnen in dem schönen Gehr»l/. von Ftmtaincblcau, das ihn an den herrlichen Hnchwald bei Stettin erinnert. Kr wird sich Mülie geben, möglichst viel australisches r'ryj)tocephalen- gcthier /.nsammen /.n bringen. Herr .lavct hat eine Heise nach Deutschland angetreten, auf der er vielleicht auch HcHin und Stettin berühren wird. Herr Chabrillac gedenkt Mitte (»ctnbers seine transatlantische Meise anzutreten. 3U. Herr C. D. Mclly, Kivcrsley bei Liverpool, 25. August, dankt für eine Sendung, bei welcher ihm namcnt lieh die l'aussiden besondere Freude gemacht haben. Kr ist im Hegriffe, mit seiner Familie eine Krholunpsreiie nach der Schweiz anzutreten. 31. Herr Tantor Maerkel Wehlen 1*.^. Aug.. 1 Sept 18. Oct. bedankt sich \\\r die ihm behufs Wr^'leichuni: ei- ner Stelle aus den dänisch pcschricbenen l>anmarkfl Kleu- tberata Schiödtes von mir gelieferte l'eberset/.nng. in Folgr deren es sich heraustfcstellt hat, dass der auch ir Sachwn vorkfimmcnd«- .\pabu«» K>^t*chyi Letiner synonym mit Schi- ödtes Ajrab. fri^'idus ist. Der Intall. der seiner letzten Sen- dung it('rminati(»ii npedirt haho, ist wohlhohal- ten t'injri'trolVfii. Die von mir l»ri;,'i'sti*(kt«-n Surinam Tct- mitrii sind Arhoiter von T. Kippcrti. Dii' Arln'it für Wol- laston ist hfcndct. Kiii Artiktd tllr die '/a'iUiuk l'hcr rus- sische Xcnroptera; es wird gehcten, mit d«Mi l'hry;,'aniden anzufangen .H»;. Herr Prof. Zeller, (Jlonrau 7., 27. Auijust, 18., L'(">. September, -*•. Octniier l)'sj)richt die neue entomol. Zeitschrift vtm Miller und L«Mlerer. lindet den Aufsatz von Standin;:er lllur Islands Kanna ^'anz inten-ssant , nur dass er mit der Form der Diairnosen weni;:er ein\ erstanden ist. Kr wird den hcp-hrten Hühner an Dr. Speyer schicken, lehnt die Zusendung: der holliinilischen Zeitschrift we^cn S|iraehunkunde ah, liat manche lU-denken pegen An;;licismen in der fran/r.sisehtn l'artie der tetia;;lottcn Tincina. hcspricht Hurmcister's systiMn. leliersicht der SidiiuL'idcn Brasiliens, hat «lie rmordiinnf: einer Kirfhinliil»li<'tln'k lihiTnommen und in «len .Mi( haelisferien Herrn .Metzner hesncht. Der aus Curland p'san. u. 'SA. Oetoher hat eine Nietnersche Sendnnj,' aus Ceylon frekaut^ und ist erhötig, die Dupla davon zu eedircn, sendet eine von Westwood fcekommne Schachtel mit determinirten Sandalidt n fllr minn;:rapliie von ('an erhalten. 4'». Herr l'r.»f. I, acor«l aire. Lie^ 2«i. Oetoher int 3 34 seit 5 Wochen von seiner Ferienreise nach Burgund und Paris heimgekehrt, ist in diesem Jahre Rector der Univer- sität und hat deshalb mit Solemnitäten und Ritualien mancher- lei zu schaffen. Er spricht über die ihm mitg-etheilten Sagra- Arten aus Ceylon und bestätigt meine Ansicht, dass ein ihm ebendaher mitgetheilter Käfer ein achtes Chelona- rium sei, eine (Gattung, die bisher in der alten Welt noch nicht gefunden war. Er freut sich , dass die von ihm in seinen Genera tom. IV. p. 307. aufgestellte Vermuthung, eine Larve aus Ceylon sei die einer Luciola, durch meine Zusendung bestätigt wird, obwohl Larve und Käfer einer kleinern Art angehören. Dr. Candeze wird in 3 Wochen einen grossen Theil der behufs seiner Monographie verei- nigten Elateren zurückschicken. Er hat ihm von der Na- turforscherversammlung in Bonn und von dem neuen Vereine in Berlin erzählt. Auf den XL Band der Memoires de la Soc. de Liege, welcher Selys-Longchamps und Hagen's Gomphiden enthält, wird der 2te Band der Monographie von Candeze folgen. 4L Herr Prof. Boheman, Intendant des entomol. Museums in Stockholm 26 October war einige Zeit kränklich und hat ausserdem mit dringenden Arbeiten viel zu thun gehabt. Er hat sich über die ihm von mir verschafften nachträglichen Beiträge zu seiner Monographie der Cassidi- den sehr gefreut, und hat die Absicht, mir den nöthig ge- worduen 4ten Band zu widmen. Der 2te Band der Insecta Cafft-ariae (gegen 400 Lamellicornen enthaltend) ist beendet. Herr Staatsrath Fohiaeus bittet um Determination einiger bei Ems gesammelter Käfer; einige Separata von einer Abhandlung Holmgrcn's liegen zur Beförderung bei. 42. Herr Stainton, Mountsfield bei London 2(). September, 15., 27. October war einige Zeit unwohl, hat sich aber vollständig erholt; von seinen und meinen Be- kannten war keiner bei dem in seiner nächsten Nähe vor- gekommenen Unglücke auf der Eisenbahn betheiligt. Die für das British Museum gekaufte Käfersammlung Braasch ist gut dort angekommen. Sendung von Insecten und Büchern tür verschiedene Interessenten. 43. Herr E. S. Mittler, Berlin 29. October erklärt sich mit meinen Vorschlägen über die in Linnaea XII. aufzunehmenden Artikel einverstanden. 44. Herr W. Sharswood, Cavendisham (Verein. Staaten) 13. October wünscht, in den Verein aufgenommen zu werden, und beabsichtigt, zunächst die leuchtenden Coleoptera zu bearbeiten. 45. Herr Studiosus H. Dohrn, Bonn 4. November 3:') Ijat auf seiuer Heise die Sjunuilunfreu dir llcrriu iti.lil und K. voui iirmk ^'cm lu n und von trstireni line Zahl von ('uhauischeu FurliLulidi-n und Hlattidtn zur Ik-m^lireibuug erhalten, l'eber ^'ewisse l)in^e bei Anordnnn;; der X. F. \ iTHainiulting in li. war man all^'cnirin erbittert. 40. Herr K. A. Hiel/,. lltrniannstadt In. (Jctober hat durrb seine vielen Hcrnfs^'i-Mt liiilU- und sein /wiseben ( "oneby- lien un«i ('(deoptcriii ^'etbeiltes Interesse /u s. Hiilauern seit liiui^erer Zeit ni« lits von sieb lniren lassen, benutzt aber jfcrne diese Ciele^^eniieit. den ('i>nebylien Air H, l)idirn aueh ^wllnsebte Coleuptera dortij^er Fauna beizutlieen, wogegen er sieh vor/.u;rsweise Kxotiea ausbittet, utn iladureh dilet- tuutisehe Antanixer zum Sainnieln anre^'en zu k«'»nnen. 47. Herr Kanieralliirster .Mieklitz. Ttiinn in Istrien IH, Septendnr sendet einif::e Kater und t'll^'t eine Keihe Det« rniinanda aus mehreren Ordnungen bei. Kr bittet um einige Kät'erkatahige. 48. Herr (J. d'Angiolo, Pisa i). September bntTt, dass ieh inzwiseben die auf dem Seewege per Livurnu und liambtir;: ab;resebiekte Sendung von toseaner Insecten orhalten haben wi rde ( — sie kam sehr spät und in ziendieh desolaten Inisianden au, da vermutidieh das SehitV dureh eindringendes Seewasser gelitten hatte — ) und cxpedirt eine Landsendnng. Derselben sind ausser den von mir als wllnsehenswertb für nurdeuropiiische Sammlungen bezeich- neten Arten eine grosse Zahl I)et( nninanda beigesellt, um deren gelegentliehe Kriedigung er mich » rsueht. 4'.». Herr Dr. .Monti, Pisa 2«'. August hat seine Käfersammlung d. h. den europäisehen I'heil derselben noch nicht nach dem Stettiner Kataloge ordnen können uu«l bittet sieh daher als Ac(|nivalent lieber Kxoten aus. .\ueh er fügt eine Zahl Deterniinanda bei. ;')<». Herr (). .Molinari, Pisa 1>. Au^'ust HchlieHst sieh den beiden v<»rher;;enannten Freumlen an. bittet um üntersuehung einer mögliehenveise neuen Art von (»nitis ( — dieselbe wurde bei dem Vergleiehe mit den Unitis des Ikrlioer Museums von Herrn Dr. Oerstiieker tllr das 9 von ()n. fureifer erklart — ; und bittet um Auskunft über Fa milienverhiiltnisHc der naeh Deutsehland lilK-rgcsiodelten .Namensvettern. Ol, Herr Haron von Harold, MUnrhen, 21. 8ep tcmber hat in HetrelT der gegen seinen Plan, in (»emeiu- sehat^ mit Herrn Dr. (Jemniinger einen allgemeinen Käfer- kataU»g herauszugclKMi, auf^'estellten liedenken ;;enaue Int'ormation eingezogen, uml ersucht, nunmehr die gewünschte .Vnkündiuung in die eniunnd. Zeitung einrücken zu lassen. 36 52. Herr Od. Pirazzoli, Imola (Kirchenstaat) 2. Au- gust und 26. September beklagt sich über die geringe Ausbeute der diesjährigen Excursionen, bittet um specielle Bezeichnung von Desideraten, hat sich neuerdings mit seiner Arbeit über die in Mittelitalien gefundenen Coleoptera beschäftigt, und macht eine Sendung, welche ausser manchen werthvollen Arten, z. B. der noch äusserst seltenen Lepto- mastax hypogaea eine Reihe zweifelhafter Minutien enthält, um deren Begutachtung er bittet. 53. Herr Leibmedicus Nicolai in Arnstadt 5. No- vember sendet die Zeichnung einer Blattwespe mit mon- ströser Antenne ein, welche gelegentlich durch die Zeitung mitgetheilt werden soll, und schlägt ein neues Mitglied vor. 54. Herr Bibliothekar Dr. Pfund, Berlin 7. November bezeugt das richtige Eingehen des Pflichtexemplars der Zeitung pro. 1857. 55. Herr Jul, Le derer, Wien 4. Norember sendet eine Partie Kindermannscher Insecten mehrerer Ordnungen aus Kleinasien zur Auswahl und ersucht um Begutachtung der unbenannten Arten. Neben manchen bekannten und verbreiteten Arten finden sich darunter sehr hübsche und zum Theil neue, und ich ergreife gerne diese Gelegenheit, die Sammler auf die gut gehaltenen und im Verhältniss entschieden billigen Kinderraannschen Sachen aufmerksam zu machen, mit deren Distribution Herr J. Lederer (Wien, Stadt No. 393.) sich aus anerkennenswerther Theilnahme für den eifrigen aber bedauernswerth situirten Sammler befasst. Mancherlei dringende Geschäfte und die verzögerte Ankunft der letzten Kindermanuschen Sendung haben ihn abgehalten, diese Expedition früher an mich zu adressiren. 56. Herr J. C. Sievers, Petersburg 27. October Ex- pediendum für Prof. Zeller, und Personalnachrichten über die Petersburger Collegcn im entomol. Weinberge. 57. Herr V. Kollar, Director der entomol. Section des K. K. Naturalienkabinets Wien 6. November bittet um Beförderung einer Insectensendung an Boheman in Stockholm. Ich glaube, meine Herren, dass diese Keeapitulation und Registratur, ( von der ich manches ausgeschlossen habe, was für unsere auswärtigen Mitglieder von untergeordnetem Interesse ist oder was sich auf reine Persönlichkeiten bezieht, welche nichts mit dem Fortschritt der Wissenschaft zu thun haben,) dazu angethan sind, einem unbefangnen Leser die Ueberzeugung zu verschaffen, dass die bereits oben von mir angedeutete Idee des VereinsgrUnders, hier in Stettin 37 nirlit «iiH-ii IjIos locahn. stuidern ciiu-n riitoiiiol. Wrciii für Dciitsrlilaiid /u scIiaflVn. eine Tliatsaclir frtwitrdrn ist, welche weder durch einzelne unvi rnieidliehe Mängel noch durch die laue Thcilnahnie. IndifTcrcnz oder den hall) (»ffen- kiindi^'cn. hallt niinircndcn Widerstand einzelner, mehr (»der minder eiitnmitl. iMlahi^'trr IN'r«ir»idi«-likciten wesentlich in Frap' ^'cstcllt werden kann. Wir werden also nichts Vcr- »tUndi;;eres thnn können, als auf dem hisherijren Wc^'e pe- nicsscn fori/.usehreiti'n, hesonnen festhaltend, was wir als zweekniässi;r Zeit und (Jelef,'enheit hatten zn erproben und jederzeit hereit, vorpeschlapic Neuerungen ohne ein^^erostete Vornrtheile zu prillen. Die bereits im Kingan.:;e dieser Ketje berührte ;:lln8tige Finanzla^'e der Vereinskasse danken wir prossentheil« der klaren und umsichtijren Administration des \'ereinsrendanten Herrn Appellations^rerichtsrath Das sei, und ^'ereicht es mir zur Freudt-. ihm für seine erfolLTeiehen r.emllhun^'en den wohlvenlicnten Dank dafür hier (ifVeutlieh aussprechen zu kCtnnen. Für die Kxeerptc *\{.'^ Inhalts der im Tau.schc und .als ilankenswcrthe (Jeschcnke fUr die Vercinsbibliofhck einpe ganpnon Schriften bin ich Herrn Titsch verpflichtet, eben- so fllr Hesorpnni: der Zeitungs Corrcctur während meiner Abwesenheit im Frühjahr. Mein Sohn Wilhelm verdient eine lobende Anerkennung für die bei C)rdnung und Verwaltung der Vereins Bibliothek. Abfassung eines neuen Hiiiherverzeichnisses und Kxjiedition der BUcber»endungen nach auswärts bewiesene tieissigc BcibUlfe. Die Kxpedition d«r Zeitung für die Tost und fllr den l'.uchhandel hat Herr «Jillet mit gewidniter Fünktlichkeit be!»ürgt. In HetrefT dt r noch vorräthigen Kxemplare des r.ten liandeg von IIliger'H Magazin möchte ich vorsehlagen, mirh im Interesse der \'«'reinskasse zu einem Verkaufe m hhr an einen lUiehhündler o«Ur Antiriuar zu l>evollmiichtigen, falls sieh mir eine (ielegenheit dazu liietet. Ich wllrdc nattlrlirh im gpeciellen Falle die (fenehmi;:ung des Vor Standes vor Abschluss dts Verkaufs einholen. Dieser Vorsehla;^ wurde von den .\nwesenden geneh- migt, die ausscheidenden Mitglieder des Vereinsvorstandes cinrtimmig wiedergewählt oniiH det» iihcnoinrncs |i(Tio(li(|iu-H. KxtrHil dcts mo iiiniris tie lacad. loy. ;")<;. Mriiioiros (rKntuiijolo^qc, pjildits par la sociite ciituni. dis rays-iias. Ire LivraiKOii. La Haye Isf)?. I H'scriptiiHiH de i|ii«l(|n(*< criKtacrs nnuvcaux. l'ar M. H «k' Saiissiir«'. Notes pour stTvir a 1 liistoirc ik'ü inscetcH nuisihlcs a I a^'ri- tulturc daiis I.- «It'parttiiuMit de la .Mcsill»- p;ir .1. ]{. (Mdiiu. N. 2. Iiisectos. i(iii atlai|iitiit Ic8 b'cs. Metz 18ö7. Mniiat a Kiitoinolo^iea. Zt'itsclirilt licraiiti^cfrohcn V(»ni Entoni. Vereine in .Stettin. 12ter lian«l mit 4 Tafeln. I'aitliiilt: Spoeii'lle Mic Chilcniselun Arten der (lattuii;: Caralms von A. (ierstäeker Fauna Anstriaea. Du- KiitVr \on J^. Uedtenbaelier: L'tr Auf la-e. Wien \^iü. Heft 1 -«'.. liiM'eta CatVrariae deseripsit ('. II. r.nJM man I'. II •. tai» I Coleoptera ( Scarabat.'ides. i Nalurpei*eliiehte der Insectcn I)ents«ldands be^'nnnen von Krielison. f<>rt;resetzt \»>u Schaum. Kiaatz und v. Kiestii- Wetter, (oleoptera. i'ter Hand snn Kraatz .")te n. t»tc Liefirnnc: Merlin 1n')X. Inrieht Über die wissen.scbaftlielien Lciftun^'en im (Jebieto der Kntonndo^ie während des .labres iWifi von A. Gerstäcker Herlin \^.')7. Miiti. liii-.n d. n.iturf.iicMelU. in /ilrieb. IKft X. Zürich 1><5<'. \ er iandlnn_en de«» Vereins i\\r .Naturkunde in rrenburp Ihr Jaiir;:aiij; i^vx». l'tcr .lalir;:. l<>7 Ites Hcl^. l.iKoi«., ZeitMcbrift tlir NaUirwisticuKcliaften bcraiinp-^cbcn ^ "Ui nalurbisCori.scbcn Vereine l.oi- •- \''m- tti-r. .'»t-T, "hr Jalir^'. I'rapr l^^>4- r>r». 11» liebte Ul>cr «lie \ crban-Lande. i b. Holm^ren, Ophionidslä^^tet Anomalon (das Ophio- nidenire«»rhlecht Anomalon. i Gerstacker Dr. Versuch einer Hystematigehen Aoseinan dersetznnp dt-r (iattunccn Knroorphas Weber nnd F n d o m y c h u s Pay k. ( üeparatdrnck an« dem Wiepmannsehen Archiv. ) H. de Sanssare Nooveanx Vespides da Meiiqac et de lAmerique septentrionale. Derselhe: Deseription de f|u»'K|n«'s Crnstac^« noaveaax de la cöte f>ooidcntale dn .Me.viqne. Separatabdrücke an» (iaerin'« Kevne et macazin dcZoologi?. Bastardzeugung bei Insecten. Vno Dr. H. Hitir«>n- Die Fra^e. „ob es unter den Insecten Bastarde picbt^', hatte mich eine Zeit hindurch lebhaft beschäftipt. und ich war bemüht, mir die betroff« nde F^iteratur über diesen Ge- penstand zu eiL'tn zu niach«n, aU nur durch die pOtipe Mittheilunp des Herrn Stainton folgende intercs<»ante Notii zopinp: In ..the Kntomolopigts weekly Intelli;:encer* T. II. lKr)7 No. ,V>, p. IHM, n. No. 51. p. VJl', berichtet Herrn Tho- roa« Hapue wie folpt: ^Es ist mir p'penwjirtip pelnn^en, ■'.istarde aus Smerinthut» ' * nnd l'opuli zu " k .' i<«t erst 1» Wochen h«^r h Hi»» K.i»T rn » i bepanuen. und lctzt«n 1 '- terlinpe in meinem Bn; _ :; Sie »ind »ehr scli^n nnd i -ic alle Zeichnnr. ftn nnd Farben beider Aii. oceUatus and die Flügel vic< versa. "^ 42 ünzweifelbart ist eine nähere und genaue Beschreibung jener Thiere durchaus wünschenswerth und wichtig, da eine derartige Vertheilung der Zeichnung und Farben den bis jetzt für Bastarde bekannten Thatsachen widerspricht. Jedenfalls ist die Thatsache von Werth, dass es gelungen ist, künstliche Bastarde zweier so sicher ditferenten Arten zu erzielen , und dürfte selbe zu ähnlichen Versuchen bei anderen namentlich Nachtschmetterlingen auffordern. Ferner berichtet in derselben Zeitschrift No. 60, p. 03 Herr Weir wie folgt: Auf einem Felde bei Keyuicr beobachtete ich Anthrocera Trifolii und Filipendulae beisammenfliegend, und entdeckte einige Männchen von Trifolii in Paarung mit Weibchen von Filipendulae. Da die Vermuthung nahe lag, dass derartige regelwidrige Paarungen auch schon früher öfter stattgefunden haben möchten, suchte ich an) selben Platze sorgfältig nach Bastarden und entdeckte auch bald einige ( Ende Juni ) obschon abgetlogene Stücke. Meist standen sie Trifolii näher als Filipendulae. In einigen Fällen hatten die Uuterflügel den schmalen Rand von Filipendulae mit nur fünf Flecken; andere ähnel- ten durchaus Trifolii, hatten aber die sechs Flecke von P^ilipendulae. Ausser dies^en beiden Mittheilungen liegt über Bastarde verschiedener Insectcn -Arten nichts vor. Von Bastarden von Insecten-Racen finde ich gleich- falls nur eine Nachricht, nämlich von Apis mellifica und der italienischen Biene in v. Siebolds Parthenogenesis p. V3 und 98. liier richten sich die Männchen ausuahmelos nach der Mutter, und auch bei den Weibchen sind die Mischlinge in der stärksten Minorität, denn bei manchen Stöcken sieht man nur selten einen, bei manchen gar kei- nen Mischling, die Hauptmasse schlägt immer in die deutsche oder in die italienische Kace ein Da es mir nicht gelingen wollte, über die Bastarde der Insecten genauere Angaben zu ermitteln, hoffte ich in den Nachrichten über Bastarde anderer Thierklassen Anhalts- punkte zur Lösung der Frage zu finden. Aber auch hier ist die Litteratur — soweit sie mir wenigstens nach man- nigfacher Bemühung vorliegt — auffällig dürftig, mit Aus- nahme der wenigen weltbekannten Thatsachen bei Säuge- thieren und Vögeln. Wie immer in solchen Fällen, wo für wichtige Fragen wenig vorliegt, hat meist jeder spätere ohne weitere Prüfung seinen Vorgänger wörtlich abgeschrieben. Es hat mir Ver- gnügen gewährt, vermöge eines Druckfehlers (Pap. Junira statt Janira) den rothen Faden dieser Kopien bis zu seiner 43 C^iH'IK' zn \rrft'l^'» II, wiiImi ikmIi ^';in/.lnli Ul)ersc'lieii wurden ist, (lass jrii»' ScliiiK ttiiliii^'i' ^.ir uicht lier^cliörLii; sii- ( Tap. Jmtiiia urnl .lanira i l»iUlt'n nur die viTscIiicdcueii (ies« lilt"?litt'r einer Art, wie C. F. Mueller llydraehnae pap. XIX., widier die Xotiz entnommen ist. selion sehr riehtig bemerkt. Allerdinf;s hat »ich Niemand die Mühe genommen. H'nes Werk seihst /.ii \er^deiehen. sundeni ruhig seinen .Imiira NOrmami knpirt. I)ie tiii/.igi ii ^^'erke, in wehhen ieh ein .sen»stjuidi;r»s Kiiii:ehen in «lie Frage der J'astard Zeugung antrert'e. sind 'J'rt\iranus Diolugie, lUirdachs l'hy siohtgie und » ii" Werk, in \>iU'hem wenigstens Kntomoh)geu nieht leieht etwa» vermuthen wurden, Ilnfaeker, l'eber die Kigensrhaften, wileho sich hei Mensehen >ind Thier-ni von den Kitern auf die Xaehk<»inmen vererhen mit hesouderer KU<'ksieht auC die rtenh-zueht 'I'uehingen L^L'^. >to. Ohne der für Säugethiere, \'(igel und Fisehen gedachten Bastarde näher zu erwähnen, tindet sieh hier die l'aarung verschie- dener Inseetenarten erwähnt, wobei der gebrauchte Ausdruck „dass diese Inseeten mit einander zeugen" Jcdenl'alls uu riehtig gewählt isi, da nirgends eine Nachkommenschaft heobaehtet ist. Die heohaehtcten l'aarungen sind folgende: 1. Chrysomela aenea und Chrysoniela ( (ialieruca) ahii nacli eigener Henbaehtunir von (\ F. Mueller Ilydrach nae p. XIX. Mueller corrigirt dabei die von Linne nach feinem Üriele gemachte irrige Angaltc Syst. Nat. XII. p. f)S7 von Chr. aenea und graminis. Linne giebt an dem citirten Orte an, dass er selbst Chr. aenea und alni in Paarung getroffen habe, und Mueller verwahrte (1. c. p. XIX.) da.s im Jahre 17(14 getangene l'äreheu Chr. aenea und alni noch ITsl auf einen Zettel p«'steckt mit der Note mas et femina. Suft'rian vermuthet Linnaea V. p. UM, dass die Heobaehtung vielleicht nur auf einer Nerweehselung mit der blauen .\bart der Chr. ai-ma beruht hal>e. 'J. Caiitharis nielaniira und Klater iiiirer, der l»ekannte von Kossi .Meiiiorie della Societa llaliana V. Vlll. p. ili* beschriebene Fall. K<»h8i fand ihn so wichtig, dass er ein von sieben Professoren beglaubigtes und unterzeichnetes rrotokolj darüber abdrucken liess. da« (u-rmar im .Mapazin der Kiit«>mMl<»pie. T. IV., p. 4<^4 mittheilt. Der Klaler war das Weibehen. Wichtig filr diesen Fall ist die v«.ii (iermar naidi lleyers lieobachtung pegebeiie Notiz, «lass ein Weibchen von Cantharis rui'a mit zwei Männehen zugleich in lU'pat- tung getrofTon wurde, insotem dadurch der UbermiUsige (ieschlechtstrieh dieser flatlung darpethan wird. 3. Chrysomela polita nias und Chr. praminis femina (Dach buffriau I. c. p. 'J2 wuhl C hr. Meotha^itnj wurden vom 44 Pfarrer Mucller in Odenbach Gerniar Mag. T. IV., p. 407 in Begattung getroffen und die Vereinigung der Gesclilechts- theile unter der Lonpe sicher gestellt. 4. Donacia simplex mas und Attelabns Coryli temina begatteten sich nach Angabe desselben Beobachters Germar I. e. p. 408 in einer Flasche. Mit Gewalt getrennt begat- teten sie sich nochmals und trennten sich erst nach zwei- mal 24 Stunden. 5. Melolontha agrieola mas und Cetonia hirta femina beobachtete in Begattung Wolf cf. Voigts Magazin T. IX., p. 232 (nach Treviranus vermischte Sehr. T. I, p. 22). 6. Hofacker 1. c. p. 82 führt noch Scarabaeus vacca, ovatus und nuchicornis und ausserdem mehrere Fliegen Muscae an. Woher er die Notiz entnommen weiss ich nicht, vielleicht aus dem mir nicht zugänglichen Artikel Metis im Diction. d'hist. nat. 7. Pastor Hansemann sagt in Wiedemanus Zoolog. Mag. T. II, p. 154, bei Agrion Puella ( Agr. pulchellum); „ihre Verschiedenheit von Agr. Pupa (Agr. Puella) ist, da jedoch höchst einzelne Uebergänge und regelwidrige Paa- rungen vorkommen, nicht völlig in Klarem." Da Hanse- mann jene beiden Arten sonst gut aus einander hält, ist seine Angabe glaubwürdig, jedenfalls mehr als die von Fabricius, der alle von Hansemann richtig getrennten Arten in seine Agr. Puella vereint „weil sie sich untereinander begatten". Ausser der schon erwähnten Beobachtung C. F. Muel- lers über Begattung von Pap. Jurtina und Janira, die ob- wohl oft wiederholt nicht hergehört, weil sie wirklich nur die beiden Geschlechter einer Art sind, finde ich gegen- wärtig weitere Fälle nicht angemerkt, ohne jedoch behaup- ten zu wollen, dass damit die betreffende Litteratur erschöpft sei. Aus eigener Erfahrung kann ich nur folgende drei Fälle anführen, und besitze die betreffenden Pärchen selbst. 8. Libellula depressiuscula mas mit Lib. striolata femina von Fr. Brauer bei Wien in Begattung gefangen. 9. Libell. pectoralis mas mit Lib. caudalis femina bei Neu Strelitz von Fueldner in Begattung gefangen. 10. Lestes sponsa mas mit Agrion najas femina von mir selbst bei Königsberg in Begattung gefangen. 11. Nach brieflicher Mittheilung hat Herr Dr. Ger- stäcker die Begattung verschiedener Arten von Zygaena mehrfach beobachtet. Wie schon erwähnt, ist für keinen Fall nachgewiesen, dass die Begattung eine fruchtbare gewesen sei. Jedenfalls 46 läsfit sich aber iim'-i iliii uiuilo^en \'orpäii^'on bei hiihereu Thitrcii und der von Tb. Iia|:iie er/ielteii Mrut der beiden Snurintlius Arten an eim- .Möf^iicbkeit tierselbrn ni»lit zweifebi. und es seheint desshalb eine nliherc Beleuehtung der etwa! jren Folgen {;erechttVrti'rt. So weit mir bekannt, hat (Jravenhorst allein bei Sta- jihylinen und lehneuinonen bestimmte Art«'n prrade zu hIk Hastarde amlerer anL^MiMniincn . ohn«' sein»' Angaben dureh ciuHchhigige Heobaehtungm erhiirten zu können. Mir sind diese NN'erke nieht zur Hand, doch seheimn jtnc Angaben, wenigstens für Sta|)hylinen, durch Kriehson als irrig erwie- sen zu sein. Sonst ist die Annahnu* von Hastardarten von allen Kntonjologen stets zurückgewiesen . und durch sie der Instand dis Systems im liüehsten (iraile gctahniet erachtet worden. .Mieh dlinkt mit l nreeht, wenn man folgende Tunkte iu lietracht zieht, die von deii Hastarden höherer Thierc entlehnt, auch auf die Inseeten Anwendung finden nillssen. 1 . Jl e i höheren T h i e r e n w e r d e n H a s t a r d e u i e h t n ur k ünstlic h von H a u sth i ere n, sond e r n au eh i ni frei e n wild e n Z u s t a n d e e r z e u g t. lud 7.\\:\r sind «lerartii'e Hastarde In-kannt: bei Fischen: von ( yprinus carrassi«» und gibclio, Cypriuns carrassio und ('. earpio, (yjir. latus und brania. ('. ery throphthalnius und brama. lIolack»-r I. e. p. H2. bei Vögeln: Tetrao intermedius od. hybridus vom IJirkhahn und Auerhenne. Tetrao lagopides vom Hirkiiaiin und Schnee huhn. Iiber beide giebt Naumann. Naturgesehichte der Vögel Deiitsehlamls, T. VI. sehr vidlstandi^'e Nachricht. Ert ist zu beachten, dass von beiden die Bastarde stets fi^enau in Form und Färbung gleich gebildet sind , so dass sie vielfach als eigene Arten ange8prt>chen wurden Conus corone und cornix; iiiirdach I. c. p. bei Säugetbitren: nach Tschudi nou Fuchs und Hund. Wolf und Hund. Steinbock und Zi.'g»' : na«h Ihdacker von <»enise und Zieg»*. Ich habe mit Absieht eine Anzahl weniger sicher ver- bürgter Fälle bei Seite gelassen. J. Bastarde von verschiedenen Arten zeif^en im .\llge meinen bestimmte, re gel massige gleiche .Merkmale, zum Theil vom Vater, r.nm Theil von der .Mutter, und sind fast immer u n fr u c h t b a r. Bastarde von vc rseli ieden eu Kaccn, zei gen entweder die Kennzeichen der Kitern vermischt, oder ach nein einem derselben ausschliesslich, nnd nind fruchtbar. 46 Es stützen sieh obige Sätze auf die Untersuchungen von Geoffroy St. Hilaire über die Hastarde der Mammiferen 1826 und auf die instructiven Berichte von Seiys - Longchamps über die Bastarde in der Familie der Anatideeu in Bull. Acad. Brux. Tom. Xll und Tom. XXIIL Sam. Mortons wichtige Schrift : Hybridity in Animals in Silliman Journ. Mars 1847, ist mir leider nicht zugänglich gewesen. Der Bericht von S^lys ist von um so höherem Interesse, als der Verfasser Jahre lang mit grosser Sorgfalt einzelne Fälle verfolgt hat und 40 Bastarde, darunter 30 durchaus sichere, selbst beobachtete anführt. Von AVichtigkeit sind folgende daraus abgeleitete allgemeine Folgerungen. Die bis jetzt unter den Vögeln beobachteten Bastarde gehören alle zu den in Polygamie lebenden Vögeln (Hühnern^ Gänsen) oder zu jenen, deren Geschlechtstrieb sehr entwickelt ist, und die mehrfach im Jahre brüten (Sperlinge, Tauben, Enten). Im freien Zustande sind Bastarde bei Vögeln äusserst selten, und werden nur bei Tetrao und Phasianus angetroffen, bei denen die Heftigkeit der Brunst das Unterscheidungsver- mögen theilweise zu trüben scheint. (Einige Bastarde an- derer Vögel werden von Selys und Naumann vermuthungs- weise angeführt, ohne sicher bewiesen zu sein.) Die Bastarde sind im Allgemeinen unfruchtbar, obwohl sehr geil. In den sehr seltenen Fällen, in welchen sie Nachkommen erzeugen, sind sie weniger fruchtbar als die Stammarten, und ihre Race scheint zu erlöschen. In den bekannten fruchtbaren Fällen haben die Bastarde nicht unter sich sondern mit den Stammeltern gezeugt. Sehr merkwürdig ist der im zoologi- schen Garten in London beobachtete Fall, wo ein Bastard von Anas boschas und Strepera mit Anas penelope einen Bastard zeugte, um so mehr als neuere Zersplitteruugssucht aus jenen drei Arten drei verschiedene Gattungen schaffen will. Von den 40 beobachteten Bastarden hatten nur 5 Nachkommen. Ein wichtiger und durch neue fortgesetzte Beobachtun- gen sicher zu stellender Umstand ist der, dass nach Selys Bemerkung die Regelmässigkeit der Merkmale bei Bastarden von verschiedenen Thierarten gewisse Einschränkungen er- leidet. So sind in einer und derselben Brut die Bastarde selten durchaus gleichgebildet. Sie schlagen theils dem Vater theils der Mutter nach, und zwar in der Farbe des Gefieders dem einen, in Form von Schnabel und Füssen dem andern, in der Grösse gewöhnlich dem grössten ihrer Eltern. Allerdings sind diese Angaben von Selys nur Ba- starden, die künstlich von Hausthieren erzielt wurden, ent- nommen, während die im wilden Zustande erzeugten Tetrao 47 hyltridus und lat^opidrs >«UtH ^eiiau in Knnii iiiul FärhiiiiK jflt'irb iri'hildet »iiid. Nicbts dfhtowniifrrr l)ild«t «lirs'*r l'imkt llir die Kiifoinuldjrii' » i^'cntluli dio lljiii|itaiij,'i'l dir Fruf;i:, insofern entschieden werdt-n hoII. üI) wir unter den Insccteii IJastardi* liahen. die /idlilli^'- er/eii^t huld Vater bald Mutter iia<-lis(lda;ren (also nielit konstante l'astani Arten liilden) ireln. von den Finliiitern iM'erd, Fsi I. Zelira. tjiiairira, \(im Kaimel und Dromedar, von W ie derkauern. von Kat/.en, vom Löwen und Tipr. li. Nor sehr nahe verwandte 'I'liitrre er/, eueren Bastarde. Dies (Jeset/. lindet in dui (d»i;ren Ansahen reiehliehe Bestiitiirunjr. und kann \oiliiiili;r durch die ent;:e^'en stehen den siimmtlieh uinerhitrfrten An^al»en nicht ers liiittert wer- den. Dahin y-ehören Sonniiiis Bastarde Non Hahn und Knte. uinl die ^ielen Fabeln von Bastarden zwischen Ksd und Kindvieh (Jomards'. Hirsch und Kindvieh, Fischutttcr und Schaf, Katze und .Marder. Künstliche Bid'ruchtun;; von Katz.en mit Samen vom Hunde \ ersuchte Spallanzani ver jjebens. 4. Die Bastarde sind höchst >elten und dann wenip frue htbar, u nd zwa r nicht u nt e r sich, sondern mit d t; n Staminraeen. l)ie .Inneren schlafen in den Stamm bald zurück. Auch dies (Jesetz tindet in d«*n t'rllhercn .Angaben hin reichende Bestilticunir. reb» nlies bcsehriinken sich die Iteobachteten Falle \oii NaeJikommen der Bastarde bis jetzt auf in lmri»ti'i %% eriieburn in Krfurt A. ÜDDelsche Species. 1. Xoitua tri|tti'r:i L. Syst. nat. ed. XII, pag. 848, No. 14f). Ph. spirilin^uis cristata , alis maculis tribus longitudinalibus rutundatis atomisque sulphureis ad- spersis. Habitat in Lusitania. De Script. Corpus magnitudine fcre Phal. cajae, seu inter paganos majus, cinercum. Antennao crassiores, quam in ulla mihi nnta uoctua. Alae superiores cinereae, liluris minimi.s nigris et passim atomis .sulphureis adspersac. Maculae 3 longitudiualiter juxta margiuem crassiorcm exteriurem digestac, maju.sculac, j)allidae. Uiiea nigra marginatae, quarum prima ad basin, uvalis, secunda orbiculata. minor, tertia subcordata, quac cum media constituit Stigmata ordinaria. Postice sunt alae pallidiores. Inferiores alae suhtus albidae absque lu- nula et puncto. Wenn ich mit dieser Beschreibung die nnctun ruticinct* H /usaiiimenhalto, so scheint es mir unbedenklich, in ihr Linnö's Noctua trij)tera wieder zu erkennen. Sobald man die hellen Stellen , die Noctua rulicincta längs des Vorder- randes hat, niiliiT ins Auge fasst, muss man gestehen, das« Linn«i sie vortrefllich characterisirt un umnes pallidae, striga fusca puue punctum; t'ascia dein uhsoleta inter punctum et strigam. Dieser Falter scheint mir uuzwcifelhaA die Geometra bisctata Ilufii. zu sein , auf welche, namentlich auf Exem plare, wo das scliwär/.liche Colorit längs des llintcrraudes stark ausgeprägt ist, Linnc's Beschreibung genau passt. Schon Laspeyres hat die lividata L. l"Ur bisetata Hufn. er klarL Er hat sie aber für eins mit Geom. scutulata gehal tcn, eine Verwechselung, die in früheren Zeiten öfters vor- gekommen und wohl darin ihren Grund hat, dass die ächte bisetata, oligleich in manchen Gegenden keineswegs selten, früher nicht ;,'enau bekannt gewesen ist. In Wirklichkeit ist bisetata wesentlich verschieden von scutulata. Was Treitschke im 2. Thoile des ♦;. Bandes pag. 2^1 seines be- kannten Werkes anlührt, um zu begründen, dass die livi- data L. nicht die bisetata Hufn. gei. halte ich nicht für geeignet, meine obige Ansicht zu entkräften. Linne ver- gleicht seine lividata mit aversata, und der steht sie in der That naiie. TreiLschke sagt, die Beschreibung der üintcr- flügel sei ganz unpassend; ich finde aber gar nicht, dass Linn»^ die Hintertiügel beschrieben hat. Es scheint also hier ein Missverständniss obzuwalten, ebenso wie bei Treitschke's Angabe , dass Linne die lividata mit bilincata verglichen habe. Was Illiger's Angaben pag. 171^ Band II. seines Ma- gazins betrifft, so lege ich auf diese keinen Werth, da es mehr als wahr.scheinlich ist, dass er die ächte bisetata gar nicht in der Natur gekannt hat. 5. Geometra incanata L. Syst, nat. ed. XII. p. 871. No. 263 Thal. geom. seticomis, alis omnibus canis, pos- tice striga alba repanda, disco puncto margineque mgro punctato: habitat in silvis. DeScript, minor: alae oninrn supra canac: striga undulata nigricans versus ba.otlircil»iinf: ist Pyr. stranientalis H. — — clntalis H. (iL*. deutlicli bczoiilinot und die Vcrglcichunp der Makel auf den CHteriliipcln mit einem lateinischen A ist eiae sehr glllckliehe /u nennen, da in der That jene Makel, vom llinterrande des FlUpels aus betrachtet, dem erwähn- ten Buchstaben sehr ähnlich ist. Ich habe Pyr. strameo taliß stets in Getreidefeldern *) {refangen und es ist daher auch die Angabe Linne's über den Aufenthalt der Raupe obiger Bcstinmiung nicht \vidersj)rcchcnd. 8. Tortrix Icdiana L. Syst nat. ed. XII. pag. ^70, No. 81 '1 Tortr. ali.s fuseis, fasciis 2 rubro- argenteis: ftosteriore puncto intniso. Clerk, phal. Taf. 10, Fig. 12. labitat in ledo. De Script, alae nigricantes, maculis cinereis et nna altcrave rufa. etiam ad auuni, iuterlui'cntibus passim squamis argenteis, s(|nama major basi alae incumbens, apice rufeseens. Similitudo quaedam pomctnellae. Fann. suec. ed. II. Xo. 1.S30, Tortr. alis fuseis; fasciis 2 rubro-argenteis: posteriore puncto intruso. Clerk. Tab. 10. Fig. 12. lediana. Habitat in ledo palustri. De Script, alae sujieri(»res fuscae, fasciae J argen teae , rubm colore superinductae; harum posterior in mcdio puncto magn(» intruso. -\ntenuac nigrac, corpore breviorcs. Magnitudo culicis. Es sind schon vielfach Knirterungcn darüber ange- stellt worden, welchen Schmetterling Linne unter seiner Tortr. lediana verstanden habe, ohne dass bis jetzt eine Hntschei- dnng erzielt wurden ist. Auch die Clerk'sche Figur, die ich leider nicht vergleichen kann . hat keinen Anfschluss gewährt. Dazu k(mmit, dass beim Vergleiche der Beschrei- bung im Syst. nat. mit der in der Faun. suec. ein Zweifel anftaacht, ob Linne. bei beiden Beschreibungen dieselbe Species vor sich gehabt habe. Indem ich es dahin gestellt sein lasse, ob letzterer Zweifel bcgrlhulct ist, halte ich dafllr, dass mit der Tortr. lediana L. in der Faun. suec. die tortr. amocna II. gleichbedeutend ist. Dieser Schmettcr ling zeigt alle Merkmale, welche die Diagnosen Linne's und dessen Beschreibung in der Faun. sncc. angeben; nament •) Noch im Sommrr l^Sl h%hf |.-h di«fen Zäniirr aal trorko^n Hohtn b«i Em« so Ack«rf«]d«rB io mcbrcrtn Extsplarcn gefangco. 54 lieh wenn man die Varietät incarnatana H. 191 in Betracht zieht. Der schwarze Fleck am unteren Theile der 2ten Querbinde entspricht recht wohl dem puncto intruso Linnö's. Erwägt man dabei, dass Tortr. amoenana vielfach variirt, so ergiebt sich auch die Möglichkeit, dass Linn6 bei der Beschreibung im Syst. nat. denselben Schmetterling vor sich gehabt habe. lieber die Lebensweise der Tortr. amoe- nana ist mir nichts Näheres bekannt, ich weiss also nicht, ob Ledum palustre ihre Futterpflanze ist. 9. Tinea cembrellaL. Syst. nat. ed. XII. pag. 892, No. 405. Tin. alis fuscis, atomis albis irroratis. Habi- tat in pinu sylvestri intra folliculum scabrum. Faun. suec. ed. II. No. 1422. Tin. alis fuscis atomis albidis irroratis. Habitat in pinu sylvestri; larva intra folliculum scabrum, more Ph. pellionellae. De Script, minor musca domestica. Alae obtusae, fasciae punctis albidis conspersae, unde cinereae ad- parent. Schon Dr. Zinken spricht in dem bekannten Werke: „die Zünsler, Wickler, Schaben und Geistchen etc." von Charpentier, Anmerkung 160, Seite 120, die Vermuthung aus, dass Tinea cembrella L. eins sei mit Tortr. duplana H. Er sagt, dass die Worte Linne's: „alae obtusae, fasciae punctis albidis conspersae, unde cinereae" seiner Vermuthung günstig seien, dass volle Gewissheit in der Sache aber erst durch die Entdeckung der Raupe zu erlangen sei. Treitschke widerspricht Zinkens Ansicht, Band 8. pag. 139, indem er meint, dass Linne, wenn er eine duplana vor sich gehabt habe, gewiss das breite, goldbraune Feld der Vorderflügel hervorgehoben haben würde. Nun hat allerdings duplana in vielen Exemplaren eine merkliche braune Färbung auf den Vorderflügeln; allein bei vielen andern Exemplaren ist dieses Braun in so untergeordnetem Grade vorhanden, dass es kaum besondere Erwähnung verdient und es gar nicht auffallen kann, wenn Linn6, nach einem matt gefärbten Exemplare beschreibend, jenes Braun nicht als characteri- stisch hervorhob. Man betrachte Hüb. flg. 230. Ich glaube daher, dass die Ansicht des sehr sachkundigen Zinken, der die duplana in der Natur beobachtete, durch Treitschke's Widerspruch nicht entkräftet wird. Erwägt man dazu noch, dass von Linn^ und seinen Zeitgenossen gerade die an dem Nadelholze lebenden Schmetterlinge besonders sorgfältig beobachtet worden zu sein scheinen, und dass, wie ich im Jahresbericht des Weimarischen Tauschvereines für 1853, S. 83, nachgewiesen habe, die Raupe der Tortr. duplana H. wenigstens die Fähigkeit besitzt, einen Sack, ähnlich wie f>f) Tinea pellionolla, in fertitriMi. ko stei^'crt Hieb ZinkcnK Vcr- mnthtinpr /nr (Jowisshcit. Ich liabo zwar danialK die Kiffen fliliniliflikt'it «Irr llaiiju.' dcrTortr. duj)lan:i, einen Sack zu verfortipMi, nur in Ho/.Ui: auf die Verpnppunp crwalint, weil meine Krfalirnn^' nicht weiter gehet; ck ist aber kcinc8wep> iinwahrHeheinlich . da88 die pcdaehte IJaupc auch vor der \'trjinpj»uii^', wenn auch vielleicht mir nntcr gewissen Ver hältiiisKcn in einem Sacke lebt. *i B. Species aas Rossi's Fanna Etrosca. 1. l'bal. h am ata. pag. 37 der Mantis8e. No. 44H Tab. IV. li.ir- 0. Phaj. sctieorni.';, ali« anticis virescen- tibus, basi t'aseiatiue postiee nnidenfata, niv«'it>. Vi\ major T. Ii-mnata (was sieh atit" den Mann bezieht, der t^ub Xn. 1 1.") l»e.sehrieben istj Capnt thurax(iue alba. .Mae antice viresecnteK ad lia.sin niveae spatio viridi intrus(t; in medio faseia nivea juistiec nncnni sen den teni reeurvuni niajusenlnm exserente, et at cftstani macula pariter ni\ea: siibtus t'useescentes. I^•sticac fusco einercai' mar^ino albido: subtus albidae. Ilabitaf in Silvia in. Jun. Hier ist NOctua clichrysi Kamb.**) 8(t deutlich beschriebeu, dass es keines weiteren Beweises bedarf, Koggi ba1)e diese Species vor sieb gehabt. Da nun die Hossische Benennung älter ist, al.s die von IJandiur, so wird ihr das lu cht der I'rioritiit zu Theil werden müssen. 'J. rii. oehrearia. pag. 83 der Mantisse No. 42t*, Tab. VII. lig. N. und n. Thal. |iectinicornis, alis anti- cis «quanimoRo-Iutescentibus, posticis albidis: subtiis omnibus, atomis, puncto, strigafpie repanda subniarginali fuscis. Mafrnitudo praeeedentis (tasciataria). Antennarum eogta alba, radii fusci. Alae ad costani atomis cnnfcr tius aspersae, praesertini inlerius. Habitat in silvis freqncDS. . Möglkh, d«M dl« Rttup* nur dann sich Mr »rptippan^; rintn >iM-K «pinoi, wnan »\r »«• dem IVi^t«», wnria «i« in d<>r Hfgrl sn wnh OCn pftflH, diifh irgrod rin Krrignit« %crlrirh«ii i«i. I)*t( »tc abrr einen (olrhon .*^ark (pinnro kann und tplnnl, mu*« ich *l» iinn m • tA ml i rh <> Thai'fh« b«»ielrhn«n. ■•*) Nach inr<4ll«r Aiiff»'-«i:i.|' il--« llrt-rilTr« »nn .inor - Sti*ciei** kmttn ich N. «iMhrjtn nicL '• H. halirn. Beide lind in der / rnend. da.«« jede F.in/elnhelt dcr»e!b<-n bri der rlirlirvti wir bri dpf nininia in ftnd^n Ut. Leiilere hat nur itn Allcmoinrn di» f«>«ahnte Mittelhindr brr "er, alt rlirhrroi nnd eine mehr criin;;f!»ue, »Ui« branngriMe ftrtind Urbe. Ich ««racf hict »l«o nur eiae Rac'^D-Vcrichitdtnltcit ui erkennet.. 56 Diese ochraria ist nichts anders als Geom. citraria H, Die Beschreibung passt ohne allen Zwang auf jene Exemplare dieses Spanners, bei denen die Querbinden verloschen sind. Völlige Gewissheit giebt aber die Abbildung der Unterseite des Schmetterlings unter n. auf Tafel VII., obgleich sie im Ganzen, wie alle Abbildungen in dem Rossi'schen Werke sehr mangelhaft ist. Wäre die Rossi'sche Benennung älter als die Hüb- ner'sche, worüber ich nicht in Gewissheit bin, so würde sie einzutreten haben. 3. Ph. fasciataria. pag. 33 der Mantisse II. No. 428, Tab. VII. fig. H. Phal. pectinicornis, alis angulatis, fusco-griseis, in medio obscurioribus , subfasciatis , strigosis, puncto nigro centrali. Magnitudo Ph. piniariae. Alae supe- riores in parte antica et postica griseae, margine exte- riori striga abbreviata punctoque nigris. In medio fascia obscurior, ad apicem nigra, anticeque striga nigra ter- minata, postice sinuosa. Inferiores angulatae fere simi- liter pictae, omnesque subtus pallidiores, atomis, striga, punctoque medio nigris. Affinis Ph. liguariae. Habitat in silvis sat frequens. Beschreibung und Abbildung, obgleich diese sehr man- gelhaft ist, passen gleich gut auf Geometra petrificata H. Der Umstand, dass Rossi die Hinterflügel „angulatae" nennt, während petrificata dieselben nur etwas busig nach Aussen erweitert hat, ist um so weniger von Gewicht, als in der Abbildung von einer Ecke am Hinterflügel durchaus nichts zu sehen ist, vielmehr derselbe hier ganz der Wirklichkeit entspricht. 4. Phal. dimeralis pag. 38 der Mantisse Nr. 451. Tab. VII. Fig. R. Phal. palpis porrectis, thorace longioribus, alis ad basin fusco-viridibus, ad apicem griseis, lineola alba aequaliter in triangulum bipartitis. Statura ac magnitudo P. verticalis. Corpus griseum. Antennae setaceae ad basin superius albae, et in masculo pubescentes. Palpi porrecti, approximati api- ceque superius retorti, thorace longiores. Alae omnes supra et subtus griseae nitidulae, at anticae ad basin fusco-virides, ad apicem griseae, Stria alba aequaliter in triangulum bipartitae, punctoque minutissimo nigro prope marginem exteriorem ante medium notatae. Frons pilosa. Color fusco-viridis , in aetate provectis plumbeus evadit et saepe omnino evanescit. Primnm bis lecta insidens muro externo domestico m. Majo; mox vero incnnti Septcmbri in loro hcrbido in rulto horti Acad. Pi«;ani plnrcs adinvcntar. Diese BeBchreibnnp lässt auf Pyr. lividaliß U. Pchlies nen and die Ahbildnnp erhebt diesen Sehlnss zu voller Oe- winebeit und wir haben so die ersten authentischen Xach- richten durch Rossi Itbcr diesen Srhmctterlinp. Die an der Mauer gefundenen beiden Kxemplarc lassen darauf sehlieB- 8eD, dass der F'alter überwintert. f). Tin. Prunnerclla, pap. 4«) der Mantisse \r. 484. Tin. alig nubaureis cinercoquc fnscis albo-bifasciatis punctis arpentcis sparsis, diseo, apiceque maenlis atri« arpenteo punctatis. Minuta, alac primnrcs cinereo-fuscae, quasi nstnlatae, fasciis duabus snbnitidis aibidis , quarum prima latior. In diseo apiceque puncta, sen maculae tres atrae ar- geutc - punctatae , sedenti , in cireulum eoramunem ad fasciam postirani distributae. InferioreR fusrae striga albida. Corpus cinereuni. Pcdes cincrei nigro annulati. Antennac corpore brcviorcs, annulatae pilosae. Habilat imago frequens in foliis Inulac Helenii, ibique snb vespemm ineuntc Augusto choreas agen.«;, relebrat nuptias. In honorem illustris Viri mihique amicissimi Leonardi de Prunner, qui naturalem historiam Entorao logiamque Pedeniont. Glossatorum Kaiendario erudite loenpletavit. Ist Pyralis vibralis Tr. Beschreibung, Flugzeit und Fntteri)flanze bestätigen dies gleiehmässig. Es wäre wtln- »*ehenswerth. wenn die Prioritäts- Verhältnisse es grstatten, dass (Irr vnn Hossi diesem Schmetterlinge beigelegte Name*) beibehalten würde , da er chtigülti((f n Namrn |f&nt iin*erÄnd<>rt b^ihelititcn, *elbi' ohne di^ Fndtiihfn ntch dem fietm« lu Sengen. Denn »och d&t führt in fortwährenden AendemnRen, je narhderD der betreffende Filter in die •ia« oder andere Gattung tertetil wird. 68 Synonymische Miscellaneen. Vom Scbulrath Dr. Suffrian in Münster. XV. inn MB Ueber das Verhältniss der Atopa cinerea und cer- vina zu einander haben bis in die neueste Zeit sehr ab- weichende Ansichten Geltung gefunden, ohne dass dasselbe jedoch schon vollständig aufgeklärt scheint. Vielleicht kön- nen die nachfolgenden Bemerkungen etwas zu genauerer Feststellung jener Beziehung beitragen. Linne kannte von dem genannten Käfer nur eine Form, und hat diese zuerst in der zweiten Ausgabe der F. suec. n. 575 unter dem Namen Chrysomela cervina (durch einen Druckfehler corvina) beschrieben. Welche? darüber sind die Autoren nicht einig. Fabricius bezieht diese Beschreibung auf den (seltenern) Käfer mit fuchsröthlichen Deckschilden, den er auch selbst als Atopa cervina auf- führt, Gyllenhal dagegen auf den (gewöhnlicher vorkom- menden) Käfer mit pechbraun gefärbten, einfarbig greisbe- haarter Oberseite, welchen Fabricius als A. cinerea be- schrieben hat. Vermuthlich ist Gyllenhal dadurch geleitet worden, dass Linne in der Descr. u. a. 0. den Käfer als „supra fuscum" bezeichnet; erwägt man jedoch, dass in der Diagnose, selbst die Farbe als „lividus" angegeben, und jenes „fuscus^*^ durch den im syst. nat. (II. 602 u. 115) ge- machten Zusatz: „Color dorsi constat e pilis vix conspi- cuis glauco-fuscis" näher bestimmt wird, so möchte sich kaum bezweifeln lassen, dass Fabricius hier das Richtigere getroffen habe. Indess gehört die Beantwortung dieser Frage nicht unmittelbar zur Sache. Die erste jener oben berührten Ansichten geht nun dahin, dass die jetzt allgemein unter dem Namen A. cervina L. und cinerea Pub. bekannten Käfer zwei verschiedene Ar- ten bilden. Hierher gehört vor Allem Fabricius, welcher jedoch bei der ersten Erwähnung der A. cinerea (Ent. Syst. IL 42. n. 2) sogleich hinzusetzt : „Mera praecedentis [cervi- nae] varietas, observante Hellwigio", und statt dessen in dem Syst. Eleuth. IL 16. n. 2. bemerkt: „Vix a praece- dente [cervina] satis distincta", und damit auch seinen eige- nen Zweifel andeutet. Gegenwärtig scheint diese Ansicht so ziemlich aufgegeben zu sein: am längsten finde ich sie festgehalten in dem Sturm 'sehen Catalog, der auch noch 09 in den letztin Aus-rahen flH4;j) p. 73 beide Küfer als pe- trenntc Arten autllllirt; und nach Dr. Sehaiim's Ar.f^ahc (im Jahrcsb. 1841». S. IH!^) ist ein Cleiehes aueli in CJnc^rin'e mir nielit zu Oesiehte ;;i'kniuiinMH'r M(»nnf:ra|)liie der (iat- tnnf: Daseillns Latr. (~ Atn|ia Tk.' L't'schclieii. Eine zweit»' Ansieht erklärt heidr K:if«'r fllr Varietäten Einer Art. Wie Fahrieins a. a. O. anhiebt, rUlirt nie von Hellwijx her. und dem entspreehcnd findet sie sieb bei llli- {^er (Mair. III. bU) sehr bestimmt aus^'esproehen, wenn pleieli ilire nähere lieprrMndunf^ vermisst wird. Aneh die »ehwediscben Autoren von l'aykull at» sind ilir zu^a-than ; doch sind dem sorirf^iltifrcn (Jyllenhal die ausser der Favbrnversehit'denheit vorhandenen Abwiiehnufren im Kr»r- perban. namentlieh der breitere KTirper der Form mit röth- lichen Deekschildin. nieht entpran^'en, weshal!) er der f'ha- raktcristik dieser seiner var. b. (Ins. snee. I. ^574) die Worte hinzusetzt: ,, forte femina'*. Diese letztere, von Oyllenhal eipentlieh nur pole pentlieh und ohne weiteren Naehweis hingeworfene Ver- mnthunpr ist, wie es seheint, in der neuesten Zeit zu ziem- lieh alljremeiner Annahme gelan^'t. leb habe sie in den meisten von mir ver^lielienen Samndnn^en ;.refunden, aueh Dr. Sehaum (a. a. (>.) bat sich dafür ausires|>ro('h»'n, und eben so hat der Stettiner Catalufr. weh-her noch in der Kd. III. nur der A. cervina L. p'denkt, \:laubtc. Sollte deghalb, was keincswe^'s nnni<"»plieh. auch noch das (^ des Käfers mit n'ithlichen Decksehildern autl'cfundon werden, sm würde ich der .\n sieht beitreten, dass beide Formen nur Varietäten einer und derselben .\rt seien: bis dahin »her iH-traclite ich die in beiden (Jcschicehtcrn \nrhandcncn .\ cinerea Fab. als die normale Form des Käfer»«, ni welcher die A. cervitm Mnn. Fab. eine dnreh die fnchsn'U bliche Färbnnir der FlO^- 60 decken und auggedehntern röthlichen Färbung des Hinter- leibes abweichende Nebenform des 9 bildet. Welche Benennung nun für die Art zur Anwendung zu bringen sei, mögen gewichtigere Auctoritäten entscheiden. Der Unterschied beider Geschlechter zeigt sich zu- nächst in deren Körpergrösse, indem das cT ^^ der Regel um den 4. Theil länger ist, als das 9 (die Deckschilde des erstem so lang als der ganze Körper des letztern); dabei ist das c? noch etwas schmaler und dadurch dem ganzen Habitus nach schlanker, mehr Elateren- förmig, mehr gleich- breit, und vom letzten Drittel der Länge ab allmälig im gestreckten Bogen sich verschmälernd, während das bei kürzerem Körper breitere, hinterwärts etwas bauchig erwei- terte 9 sich erst vom letzten Viertel ab kurz und breit zu- rundet. Im Einzelnen sind die Taster und Fühler des Ic/ kräftiger als bei dem 9, was namentlich bei dem (vorn leicht verbreiterten) Endgliede der ersteren und dem Wur- zelgliede der letzteren bemerkbar wird; das dritte, bei dem 9 nur leicht nach oben gekrümmte Ftihlerglied ist bei dem cf am untern Drittel deutlich auf der Hinterseite einge- schnürt und dadurch gewissermassen unter einem sehr stum- pfen Winkel gebrochen; die Flügeldecken des cf sind stär- ker gerippt, weit über den Hinterleib hinaus verlängert, die Beine merklich länger und schlanker, der letzte Bauchring zu beiden Seiten stark ausgeschweift und dadurch die Mitte als ein stumpfer Lappen vorgezogen, bei dem 9 fast halb- kreisförmig, mit kaum angedeuteter Schwingung zugeruu- det; auch die Dornen an den Schienenenden des 9 kleiner, bei den Hinterschienen fast unscheinbar, Uebrigens scheinen die beiden Formen des 9 theil- weise lokal zu sein. So habe ich sie im Harze unterein- ander und in ziemlich gleicher Anzahl angetroffen, während mir hier in Westphalen bisher nur die röthliche Form des 9 (= A. cervina Fab.) vorgekommen ist. Eben so schei- nen die cf im Allgemeinen seltener zu sein als die 9. Literatur. Vom Professor H. Frey in Zürich. The natural history of the Tineina. Volume I, con- taining Nepticula Part 1.; Cemiostoma Part I. by H. T. et Staiutun asbisted by Professor Zellcr and J. W. Üouglaa. Londou, Paris, Berlin 1855. — Die Naturgeschichte der Tineen. Erster liaiid enthaltend Nej)ticula. Hrster Theil. CemioHtuuia. Krster Tluil von li. T. Stainton unter Mit- wirkun-: der Hcrnn l'rolVssor /i-lltT und J. \V. Douglas. London. Paris, Hi-rlin (hier bri K. S. Mittler A. Sohnj. — Volume II , coiitainiiii: LithoeoUetis Part 1. 1857. Zweiter Band enthaltend Lithoeolktis erster I'heil. Uusre Zeit, weU-hi- die materiellen (iUtcr des Lebens mit so {,'rosseni. nachhalti^'cm Krt'olge pflejrt. hat sich auf der anderen Seite der Cultur wissenselialllichen Besitzes mit dem j^rüssten, j,'l:in/enil.stcn Krfol^'i; hinj^egeben. Nicht allein jene Zweige der Naturwissenschaften, welche einen sogenannten practischeu Nutzen gewähren, wie z. B. Physik und Chemie, auch diejenigen, welche dem industrielleu Le- ben ferne liegen und ihre Bedeutung in sich tragen, sind in dem grüssten nachhaltigsten Aufschwünge begriffen, so dass zwischen dem Wissen der Jahre is:i(( und IHös eine unendliche Kluft liegt, grösser als sonst ein Jahrhundert sie brachte. Unter diesen Zweigen der Naturwissenschaften steht die Entomologie gewiss nicht in letzter Linie. Das beweisen die Journale, welche wir in Deutschland, England und Frank reich fllr die Insectcnkunde besitzen, und die zahlreiehen monographischen Arbeit>n der Neuzeit. Die .Mikrolepidopteren und unter diesen namentlich die Tineen sind in den letzten Jahren Lieblingsobjecte des Sammcls und Studiums geworden; gewiss mit Hecht, da hier Jeder, welcher eine kur/.e Zeit aufmerksam beobachtet, zum Entdecker und Kürderer der Insektenkunde werden muss. l'nter den .Mikrnle|)i(loptt'r<>l(igen der dcgenwart steht wie bei uns Zeller, m» in England der Autor, dessen Namen die oben angeflihrten Schriften tragen, voran. Seine mannich- fachen trefTlichen Arbeiten, wie (lie Insccta britannica, Le- pidoptcra, Tineina , Lonilon \>^')\, das seit einigen Jahren erscheinentaniiii'sehen finden, s«» wäre drinu'end /u wlinschen, dass in Deutschhmd der saniinehide Theil der .Mikrnh|»(|(.pterohj^aMi ähnlich dem wissenschaftlich arbeitenden in recht au«>^'edehntcr Weise bcthiltifren niü/;en, dass er (\&n liuch nicht aliein lese, son- dern auch kaufe, um s<» dem Verfasser die \ erdiente Aner- kennung: /u zollt n und ilim in seinem kostbaren l'ntemeh- men iiilltVeich unter die Arme zu f;reifen. Dann werden wir nach •> — 10 Jahren flir die Tineen ein literarisches Material besitzen, so schon und zweckmässig {:earbeitct, wie es kein anderer Theil der Schmetterlingskunde aufzu- weisen hat. Dann ist der Verfasser vielleicht auch im Stande, was so h»"»chst wllnschenswerth, jährlich mehr als einen P.and erscheineu zu lassen. Jeder, welcher weiss, wie unendlich gerini: der Al)satz entomolo^MScher Kupfer- werke ist und welche Erfahrungen z. H. Herrich-Schäffer mit seiner klassischen Arbeit ^'iniacht hat. wird den Wunsch des Referenten gewiss unterstützen. F'nglischc Werke sind tUr unsere continentalen Verhältnisse in der Kegel sehr kostbar. Die .,Naturgeschinio|. Zeitung. Flir «len Fall, dass der Ke«!' r Fulouiolo^'. Zei tuu^' daran gelegen ist. da.«-« li >. die mittelst der Zeitung vtr breitet worden sind, in derselben berichtigt wer- den, Übersende ich tolgeude Notiz zur Aufnahme. ,.i,uii> 64 Eingesandt. Im Widerspruche mit den von H. W. Scriba über Carabus violaceus und purpurascens in der Ento- molog. Ztg. 1857 S. 378 publicirten Beobachtungen sagt D e- jean Spec. gen. IL S. 126 über das Vorkommen des C. purpurascens „On le trouve dans les b o i s, dans les champs et courant dans les chemins dans presque toute la France". Ueber die Sculpturverschiedenheit des C. violaceus und purpurascens sagt Erichson Jahresber. s. 1842 S. 19. „Am Harze bilden beide eine Mittelart, C. exaspe- ratus Duftschm., von welcher icli in der hiesigen Samm- lung vom Harze eine Reihe vor mir habe, deren Endglieder das eine von violaceus, das andere von purpurascens nicht zu unterscheiden sind. Es giebt noch einige andere For- men des violaceus, welche als eigne Arten im Umlauf sind ; auch bei andern Arten sind örtliche Abänderungen, haupt- sächlich von Insectenhändlern, als Arten verbreitet worden, welche Dejean auch gegen seine Ueberzeugung als solche zu beschreiben die Bescheidenheit gehabt hat". Berlin, den 12. Nov. 1857. Schaum. Nachschrift der Redaction. Herr Professor Dr. Schaum wird schwerlich im Stande sein, irgend einen po- sitiven Fall anzuführen, in welchem die Redaction sich ge- weigert hätte, in die Zeitung eine wirkliche oder angeb- liche Berichtigung eines durch sie verbreiteten Irrthums aufzunehmen. Die conditionale Fassung des Introitus zum vorstehenden „Eingesandt" war folglich gelinde gesagt ziem- lich unmotivirt. Nebenher enthält der darin gebrauchte Ausdruck „Irrthümer" ein ungerechtfertigtes Dementi der von Herrn Pastor Scriba nicht als allgemeine Regel sondern als seine an verschiedenen Localitäten gemachte Wahr- nehmung mitgetheilten individuellen Beobachtung. Diese wird offenbar weder durch das Citat aus Dejean noch durch die Bemerkung Erichson's über Carabus exasperatus als irrig nachgewiesen. Es wird dem Scharfsinn des Herrn Prof. Schaum nicht entgangen sein, dass gelegentliche Aeusserun- gen verstorbener Coryphäen über Streitfragen, welche, da- mals kaum angeregt, erst jetzt in das Stadium genauer Formulirung getreten sind, keine Vota decretoria abge- 65 bell, Suust wünle pM;ui«' l>rjaan ficgtü tlit« in l>a|re sto- lufiid» ( 'ontractioo protüstireo. der ('. violuceiih und ('. pnr- purasrciis in /wi-i viTscliicdcuc SiMtiom-n stellt, im Allff^ uieincn lasst sii'li mit Kiiu niid lifclit vnii der Hcs rrrba tuaifiAtri t'Ur en'V'ie- *ien zu aehleu. sondmi er«t nach reilliehtT PrUtnii^' und Au hören jrleiehstrt In uder iuhI siimmlM-iechtiiittT (V)Jlejreu sieh eine sellisiiindim Meinung» Über die Streiltrafce zn l'il deu. Dass uueh iiaidi niehrlachen nnd s(diarri-n Prütiui«. n irrthUnier und Mrinunj^Hilntleriinitn niilg:lieh niiid. wird iierr Prot". Scliauiu irewiss niiht bentreiten. wiuiu anders Htrr JaAft. '2W. ,*,i» . I , , . . . . , , , ,1 30. Ani pedii ft e )ibi )»fi i u ui Fb. wurde am .'3 .Mai i i.Juuij l'^JO von mir iu meiueni Garten uU >|onHtr«»>il.it ^etan^reii. \ oii dir \\ urzel des «icehstetti ' rlitide» d< r r< ehlcu Aldi uih* ^eht nach Innen eine Fühler'! abzwci^nn^ an«, die aiin: Hfdhs (Gliedern besteht, VdO denen daü letzte ;rekrUD)int 7.u;re»|iit:ii loriim. « < luentationeui |i:itiitd < i. -A i>r. li Ahuuk. Adjeetiu' nnnt taltuiin- !<• iiöio^i f«;iLM<' etl)<>i l&35i iab u« duintiiMdi ein .\ltr(iiu )iej- e\eehMim iil. parte.«« Mupernuinerariae antennaruni, der li«i AthoUH hirtUh mhardei i. J. l^^l g« iuuden ward.. M. (*auipylu8 höre ah «t l'k Mcbeiut iu DeutHühlaial nieJil vorzuköminei ;en>4 hat dm Zcbe iu »eincitt VerzeichniMt uidii .i...i^v . urL Mir. 66 flog einer vor einigen Jahren vor meinem Hause im April geradezu in die Hand Seitdem habe ieh aber keinen zweiten gesehen, 32. Pachyta i nterrogationis L. ist bei Petersburg gefangen und einmal auch von mir in Kurland bei Pussenanken eine Varietät; seheint mehr dem Nordosten von Europa anzugehören und, wenn sie westlich vorkommt, Gebirgsgegenden zu lieben. 3o. Aphodius bipunctatus Fb. ist in manchen Jahren hier nicht selten; ich habe ihn aber dann nur in der Zeit vom 1. bis 20. Mai (a. St.) gefunden. Er dürfte gleichfalls mehr dem Osten von Europa ange- hören und kommt südlich auch bis Kiew vor. 34. Oplocephala haemorrhoidalis Fb. Diesen Käfer, nebst Maden desselben, fand ich am 5. [17. | September in schwarzgewordenem modrigem Eichenschwamm in mehreren Exemplaren, beiderlei Geschlechts, etwa drei Meilen von meinem ^^'ohnol■te entfernt. ob. Ditylus laevis Fb. tindet sich ab und zu in Kurland; ebenso Lepturavariieornis Dalm. Dendropbagus ereuatus Pk. (unter der Rinde von Pinus abies L.), und (hlaenius 4 sulcatus. 36. Dermestes domcsticus Gebier (Insectornm spe- eies etc. aut. «{crmar Vol. 1. 1824 p. 83 1, den ich nicht in Zebes ^ erzeichnisse. auch nicht iu dem Europ. KäferkataK)g (v. 184*») linde, kommt gleichwohl iu Kurland vor. Ich erhielt ihn aus dem Pastorate Kabilleu, wo er in den Mauerfugen der KUche, woselbst auch Bhitta germanica hauset, sich autliält und entwickelt. Dei* Käfer ist i'" lang. Die Larve, von gleicher Länge, ist dunkel- braun, mit langen rothbraiinen Haaren besetzt und hat oben am letzten Abdominalsegnn^nt zwei Dornen. Ihre Breite beträgt 1'". Der grosse, eben so breite Kopf ist runzlieh punktirt. Gebier fand den Käfer bei Baroaul iu Sibirien. 37. Ol er US formicarius L. Ihn sah ich oft, wie er im April begierig den ßostrichiden nachstellte und sie verzehrte. 38. G a 1 e r u c a v i b u r n i Pk. Der Käfer, gegen Ende des August und zu Anfange Sep- 67 teinbers sich begattend, lept ^epjen die Mitte des Scptem- bern seine Kierhftut'cli»*n an die Kndeu der jungen Triebe vuu Vibiiruuni Opulus L. ab, su wie Katzebur^ nach Harti^ (Foratl. Cunvers. Lex. p. SX)^ beschrieb iu Forstinsccteu 1 B<1. Xaebtra^ p. .Y». Zwini-heu den AbsÄt/en der Hliitter- koospeu l'and leb binwfjbMi d<-r Liüiire naeb hinter einander je l.'i suloher ein;:extnk!er und mit d«Mi aiis;,'ena^t«'n wei eben Hol/ und MarktheiU-hen bedeckter Häut'elieu. jedes aus 5 bin H Kiern bestehend. lui Anfange den Juni, wo aueb die jiuijfen KalVruiaden den Eiern entsrhIUptteu. erzog ieh aus dienen Ki»'ru als* Srhniarotzj'r d»'rselbcn einen klei neu }'tiri>niabi>. Diener ist <«h\viir/lieh ; Tibien. Tarsen uud lia»is des lliiitf ib*ib«'s bräunlich ::clb. Fllhlcr ziemlich lang uimI dick Das riiiercheu ist '-, bis -j'" lang. Ich ujüchte es l'terüinalus (nittuuus nennen, wenn es nicht be- reits beschrieben ist Ich fand es zuerst im J. 1MÖ2. uud gab eine kurze Naehrieiit darüber in dem ' '»»rrespondenz blatte des naturlorscheinltn Xi-reins /u Riga im 7. Jahr gang (18ö.'ir>4) pag. »jü. .39. (inoriniuR variabilis I.,. fand ich in Begattung den 'Jl. Juni (9 Julij 1^52 um 3 L'hi Nachmittags an einem alten umgestürzten Eichenstamm. 40. TelepboruB fuscus L. Ich sah einen solchen am 4. Juni einen andern seiner Art Iressen. 41. <'ry pt US ru tu I us L. Ein PKreheu sah ich den 11. (2^^.{ Juli 1HÖ2 in lA Secundeu langer Copula. Lissonota s.gmentati»r Fb. habe ich trleicb- falls aut' pMpulus niirra in Hcgattung t:c^eheu. •t2. Banchns falcator Fb. T log ich mehrfach aus den T Linien langen schwarzen Pup- pen von .\gnifi«j segetnm. <» Tr.. der» n liaupe sich zu Ende des April vorpuppt. 43. Timpla instigator cf Fb. ,\m '21. Juli ting i«h ein ungew^bnlicji grosses Exemplar. Es war lu" lang, während (Iravenhorst ftlr das t ( Natur^vscliichtc. ("lassiticatinn und Xuminrlatur dor Insoctrii. I'iankf. n. M. ITJU— '.Ml. Dii.'scr hex hrciltt dir AfUMraupi* viui Tcntlirrdo Intoa. bildet nie ah auf Tah.4>', und «a^rt dabei : „Die Larve erreieht «ine Lan^'c vuii 1 ' ^ >^oll und hält sich vornelimlich auf Erlen und öfters an eh auf Birken auf. Auf dem Kitckfu lauten zwei Hrhönc lnll;:elb»' Linien l»is flureli den \;ulisfhieber. Au^^ser den ;:cuölinli(iien neun I.uttlöchern an jeder Seite strliet n"cli über denselben jedesniBl eine Ik'eihc V(»n \'J seliwarzen J'nnklen." Die bezeichneten l'nnkte sind in der .\bbildunf: etwa s<» ;:r«»s.«, wie dieStipmen- tle«ko. - Nun faiul ieh auch am .»1. Juli | I I. .Vn^ruKt'i IX-VS auf einem /aiine nnt»rhalb z\\«ier Kirken . von deren niäftern sie sieh .»ifenltar nährte, da sie aueh :in einem ihr :reL'ebenen l'.latt. Irass. »ine ähi\lielie .\lferranpe. die zu einer Abart \mii Cimhex ^;lrial»ilis ;ielM»ren nia;:. Zu Cimhex Huniliiddtii kann sie niehf ;;ehören. weil sie nieht auf Krlen irefiinden worden »ind aueh auf solchen nicht ge- lebt hatte, da keine l.jinme der .\rl in der Nähe waren, nml weil aueh die /iciehnun:: nieht mit < " lan;r. in der Form der nou C variabilis ähnlieh, hatte nnhts von crliner oder ^'rllnlieher Fürbun;:. sondern war weisslich, bald mehr ins IMaue. bald mehr ins (tcldiehe überziehend (vielleicht weil sie dem KinHpinnen nahe war . Di«* «chwar/.e Hllckenlinie Ither '," breit, und beiderHi'ils pelblieh eiiiirefartst. Die '.' ."^ti^rmen an jeder Seite länjrlieli. luT/lormip. schwarz, klein: (Iber diesen und /wischen dem llllekcnstrcil dreizehn schwarze Flecke jeder^eitH. die wohl «ine Linie bn'it nnd oben «o ho.h war«'« und jeder einen achtl'ati}rmentlecke Am /.wiiten und dritten Kinire ichlten die .Misrnienflecke und der crHte der proHseren Flecke t"*o wie der letzte, etwa* kleiner al» die ithripni nach dem K.ipfi m. stand etwas hrther aU die 'IbriKen in einer iJeihe «tehenib-n. Kopf weiss, die Augen -r'iwanr.. Die Kaupe kam bei mir leider nieht znr Ent wi< kelnnjT. >1. 0;yssus coro natu»» F'h. 'vcnpertilio « Fl'. Va bohrten am .{. Ilö.l Mai K>4 zwei Weibchen an eio^m 70 alteu trockenen Kiefern-Zaunpfosten: eine mit zwei Unter- brechungen von etwa je drei Minuten, und einer dritten von 20 Minuten, — J-V* Stunden lang, — die andere, mit zwei kurzen Unterbrechungen, 54 Minuten lang, und fing auch au einer dritten Stelle wieder an zu bohren ; ich konnte aber das Ende nicht mehr abwarten. Die Be- wegungen waren lebhaft und rasch, so dass der Bohrer dreimal in der Secunde niederfuhr. Die "Wespen sassen in dem senkrechten Pfosten mit den Köpfen nach unten, beim Sonnenschein, — es war zwischen 2 und 4 Uhr Nachmit- tags. Der Bohrer, aus dem zweiten Drittheil des Hinter- leibes hervortretend, senkte sich nach hinten etwas schräger Richtung ein. Die Thierchen waren so emsig bei ihrer Arbeit, dass ich sie mit einer Lupe dabei beobachten konnte, ohne dass sie sich stören Hessen. Das Ende des Hinterleibes war an den Pfosten angestemmt , und die Ftthler ruhten mit den Enden an demselben. — Bohrer rothbraun, von derselben Länge des Leibes. 52. He lorus ater Ltr. wurde von mir während des Juli 1852 auf Vicia Faba L. gefunden, worin Aphis viciae Kaltb. Colonien waren, deren süssem Safte er wohl nachging. 53. *.'».S ^epen Abend in einom ^<•^ Bhtfläusrn /iHaninienfrerolltrn Blatto de« Fanl baums I Prunus I'adus \..\ an den sliHsen Kxrretcn der Blatt- länKC .'raupend. Der Hint«*rleib ra^te w\f ein vertrocknete* 2n8ammen^en»Ilt»'> braune« Blaltstih k horv<»r. rWV V. ni p i s F.ine Knipic Speeieg zehrte zu Ende de*. Novembers mit Wohl gefallen an rsocus quadrigutfatus. ö7. Dipteren Maden. Dir Mittheilung im Archiv flir Naturpeschichte von Wirp- raann. Frichgon etc. XIX p. 2>>l' tlber Fliepenlarven, die an den Aupen zweier Knalien gefunden ^\ erden, erinnert mich an ein«'n Fall, der vor eiuicn .lahren in dem Privatgutr n<^'ndan^en i nördliche .spii/e \uu Kurland' vorkaut, wo bei '»incm \ bis .'>iährigen Knaben ein I'aar Maden, die eine von drm linken ."^chullerblattc nach dem Kopfe in unter der Haut sich finen (lang gemacht und hinter dem Ohre (»ber- halb ein Lager gebildet, die andere von der RllckonReite desselben Kinde«, auch den Hinterkopf hinan eben so ihren \\>g grn(inmiie bemerkt, ausgedriiekt und beseitigt wor- den, die /weite, etwas .-päter wahrgenommen, wurde zn dem dorfigen Arzte, Hrn. Dr. Baar gebracht, der aUbald auch prr\önlich den Knaben untersU'hte und die Spuren der • rünge. «40 wie die letzte Lagerstellp erkannte ans der man die Made L'cnommen. und webhe die Grösse derKclben hatte Hr. Dr. Baar •.chiekte ntir die Xjade in .Spiritus zu. mit dem Wunnehe, ich ni^^'e Hber dieselbe nähere .Xuskunft geben, wo «8 sich dann zwar leii-ht herausstellte , da»» die etwa ^ Linien lange und 1 Linie breite Made einem Zweiflüfler angehf^rte ; doeh ;;elHng e» mir nicht, sie jrenauer bcfttimraen zu können, weshalb ieh sie ||rn Prot. \. >ifbold nach MUn ■'h« n s'hi'ktc, in d« r Hoffpunj;. dur\ h ihn das ( orpu« delicti aaf *»'ine Hingehörigkeii l'estgestellf nx sehen : ieh habe aber kein*» .Antwort erwartet und weiss nicht . ob von ihm diet Ft' 'um irpend wo zur Sprache gebracht int. .S>^. F'ilarien. Zwar nicht m die Geschichte der Invecteo. aber doch m die i72 der Fädenwürmer , die hier mehrfach besprochen sind, ge- hörig-, mö^f! die Notiz hier stehen, dass im November 1853 mir eine trockene Samenkapsel des gewöhnlichen Mohns ge- bracht wurde, in welcher ein Jiiliis vertrocknet lag, neben welchem, gleichfalls bereits vertrocknet, zwei Filarien sich befanden, die offenbai' in dem Julus gelebt, und , diiesen ye^-- lassen hatten. /' ^' ' '^ ' '^"^- ' .J- '»^'^ ^'•■ Nachtrag zur Fortpflanziiugs-Geschichte der Blattläuse. Ich habe es übersehen, dass Ratzeburg schon im 5. Jahrgang dieser Zeitschrift, l^- t2, seine Reobachtnng mit- -getheilt hat, dass dieselben Blattläuse, die im October le- bendige Junge zur Welt brachten, im November Eier leg- ten. Meine gleiche Beobachtung (18, Jahrg. ]). 83.) lindot "hierin ■ eine Bestätigung. • C. von He V den. Chaudoir: Briefliche Mittheilung. Nachstehender Brief des Herrn Baron von Chaudoir wird auf sein Ersuchen hierdurch veröffentlicht: Kuzinin, den 15. September 185'7. Hochgeehrtester Herr Träsident! .Sie waren so gütig, mir Dr. Schaums Erwiderung auf, meine in .der Entomol. Zeitung für 1857 S.. 75 — 82 gedruckten Beiperkniigen mitzutheilen. Eine Polemik von meiner Seite wird sie nicht hervorrufen, denn diese endigen gewöhnlich durch l'ersönlichkeiten ; daher übergehe ich mit StillsCiiweigen, was etwa zu scharf in seinen Ausdrücken. oder sonst streitig sein, mag, es dem Leser überlassend, beider Gründe zu erwägen und selbst ein rrtheil zu fällen. — Das Gesagte will, ich nur, Schaum's Wunsche gemäss, .yprvollständigen. — '73 J. Wio CS Dr. Sriiauiii v«.n dcni oinen ihm von mir mitpftlu'ilfpn K,xtMH|»l;irv dir Ciiindeln <• a m prs t r is Nar. |Mii)Uca ri<'litij: iK-mcrkt. .h<' sind alle lilMJfrcii iumIi '»••i mir \nrliHiil(llen. mit der «r Inst nirlit-j jr^ iihin lial. hrsballi trsclicinl mir die von l>r. Srbanm an u'enomnuiu' liintlniiiui^ nirlit ^an/ natnrermass. 1.). Naeb wiiMltriinJicr trewiHsenbaltcr rntirsii» lump linde ieb die Vordertarucii nuin»s i treilicb einzigen; Indivi- diinnis de» <'Äral»n9 Adonis wie ieh sie besrbriibon habi-, dat* vierte «ilicd ist unten pan/ und pnr n»ehi sebwanimip. F> bleibt also nur zn erörtern, ob Mivin K\em|dar dir Ke;,'il oder nur ein«.- Ausnahme bildet Mit an^^e/iiebnetrr lloclia<-lifiin;: y.w . iti-. ctf. Xaehstbri lt. \\ u- Hi-rr Dr. (rcrxtheker bereit* in (Wm \'J. Bande der Linn. Kniom. p. 1:^4 bmierkt. haben er lind irh bei einer p'iueinsehaltliehi'n I nt«»rsuchnn;: vnn mebr al« oiin'in Dntiretid tf des ('«r;«l>us Aflonis frprnndon. d««H «lir fra^'lube Hi idfidnn- der Soble det» vierten \ ordcrtar-« nK'li' dcH . .: i/.li!" ö' und .M" .-»T n. B.). aber ' Meereshöhe, alle somit innerhalb der Höhengrenzeu der Hügelregion. Ich habe hier eine lan;:e Keihe von .laliren hindurch, unterstützt von meinen beiden l-rüderii und einigen Freunden, gesammelt und glaube nicht, dass mir viele als Falter überwinternde Arten unbekannt geblieben sind. Dies gilt indess nur in Betreft' der Makrolepidoptcren bis einschliesslich der Span- ner. Von den Kleinschmetterlingen wurden nur die Pyrali- den, Crambiden und Ptcrophoriden aufmerksamer beobachtet, ganz ungenügend dagegen die Tortricinen und Tineacecn. Meine Beobachtungen stimmen fast vollständig mit denen Zeller's überein. Mit Ausnahme eines Wicklers, mehrerer Motten und einer einzigen Noctua (Car. cubicularisi fand ich alle Arten Zeller's auch hier überwinternd und kann sein Verzeichniss nur durch 7 Arten (o Makrolepidop- tern und 2 Tortricinen i vervollständigen, welche Zeller ent- weder gar nicht auffuhrt oder nur mit Zweifeln an ihrer 75 }libernalion. E« sind dien: Van atalanta, C'ei. glahra, Xyl. pctritirata und (»riilata, TIum ^'anima, 'IVras ahiotann und tanllacfana. Diese prosso l ••hcroinBtiiiiiniinj: beweist, «las.« die Stoiperiirif,' der Winterkalte iiu ^«tli« lien Deutschland nitht nierklieh auf dir 1 Überwinterung' influirt oder aber durch die frrossrre Mc«r«-Hh/thp der (Ie>;cnden. wo ich bc- -»bHchtcte. anspc^'-liclicn wir«l. Sie beweist aber auch, dasn die Zahl der in \nrddeut-»chland llberwint» rndeii Kalter nicht "ehr heträchtliih ist und sehwcrlicli n<>ch einen erheb liehen ZuwHlandc ausser der Mehr/.ahl der Vanessen nur (ron rhaniui , es liberwinieni ferner mehrere Noctuinen, beson ders HU8 den sehlies^ lieh die Arten der (Jaftun^^ Teras. von den Motten beson ders Arten «1er (iatiungen Dcjtressaria und l'lutella. endlieh ein paar I*tero|)horiden. Nieht ein Schwärmer od«r Spin ner cliese llezeiehnniigcn im weitesten Sinne l'( noniimn > über lebt als Schim tterlin;: den Winter Nitrddcntschlands. Zcl Irr beobachte überhaupt *u Uberwintcrn Zahl .\il«r '-'i Ubcr^tei;:en werde. Da indess fast alle Te ras- und Depreß^aria - Arten zu überwintern seheinen und unter d-Mi kleinen Tineaci'cn wohl noch manche der Heob- aehtung entgangen «ein worden, so nWiehte diege .\nnahme etwas niedrig und \ielleieht auf |iM» zu erlnihen «ein F> würde dann der .'.e /n .H«ki Art« n ^u;:en<»iiiiMcn im gcfltt- gelten Zustanu mehreren Arten, welche in Norddentshiand b( «.tmimt ni«ht überwintern, i. B. von Hib. pr"g''mmaria und delM|i»ria; \iellci. *Atalanta und 7. Cardui kommen hier im Friihlinge siimmtlich in einem Zustande vor, der keinen Zweifel darüber trestattet, da8!i« sie schon im Herbst vorher lleissig: nmherg-eflogen sind. Ein ganz frisches Exemplar habe ich vor der Mirte des Juni von keiner dieser Arten bislier im Freien auflinden l<:önnen, so dass mir eine l'cberwinterung der Puppe für unsere (Jegendcn sehr zweifelhaft ist. -lo, Polychloros und l'rticae habe ich selbst im W inter angc troffen. Sie hatten sich in unbewohnte Zimmer und auf Köden cinquartirt. waren anfangs bewegungsh)S. wurden aber in der Hand oder im geheizten Zimmer l)ald munter und ilatterten um her. Cardui und Atalanta bemerkte ich im Freien nicht vor Anfang Mai (die iibrig(-n sclion im März und April), aber mit so zerfetzten Flügeln, dass sie fast noth wendig überwintert sein musstcj". Gonopteryx CRhodocera;. >^. Rhamni. Ich habe frlther an der Leberwinternng dieser Art gezweifelt, weil ich im Herbst nur wenige Exem- plare derselben, auch bei ganz günstigem Wetter, bemerken konnte, während sie an schöHen Märztagen, im April und Mai zahlreich am Saume der Gehölze und auf Liehtungen lierumtlattert. Auch waren iMnzelne Stücke, die ich probe- weise ting, weder ,')bgcblichen noch erheblich beschädigt. Seitdem ist mir alier fl(>r Beweis der Ueberwinterurig in die Flaud gekommen. Ich fand am 21. Februar, bei einer den \ull])unkt wenig übersteigenden Temiteratur, in einem Walde bei Hhoden eine männliche Khannii (M-stairt. aber noch lebend, am P)oden liegen, deren Flügel durch abge- wischte Stellen und zerrissenen Saum den längern Flug ausreichend bekundeten. (Genauere Beachtung der im März und April gefangenen Exemplare Hess denn auch bei der grossen Mehrzahl derselben Spuren der Feberwinterung 77 ^(H^raolltlkcu, uud himui (Ück um'Iu Ihm aJIcii üti i'ull war. «»u mag der 1 uistaud. «1hü> dit- Kln;,'i-Uelui|i|i('ii Ijoi dicKcr Art sehr I'f>t siUcu uud. äij; iu, der UuIjc die |-'lUgcl e^^ au finaiidi'r srlditsst, so iIhms dit« Oliersfit«' ^'csrlilltzt ist. diese Hrsilu-imiiifr erkliirru.v^l^ dir Tliat /ritrteii di«- ^e- t'an^'eueii StlUke liiiiilifrer al>_'(ritli«-iu' Stellen aiil dir l n- ter- als auf der » »herseit.- lMrlnssis«lieii l.e|»id<'|(tern|o;rii- erzählt, ei hahe einmal in» .lannar d^-H -cntHety.ljeli *.tn'nir«M»'" Winters voll 17h«» <>ine Khanini in einem hohlen Aiifelhannie ireftui- den. welehe in dr. In \\il*uppeii eutwiekelten Dipt. piiiaütri faudeu wir uiir im Juni und Juli Plasia *'2'J. (lamma. l)ie Iimt im .Mai ein/.«lu Hievenden Kxeinplare tund ii-li immer in selileelitem Zustande und da mir alle Puppen nueb vur dt-m Winter auskrueben eine U<»eb am Jli. Uelobers 8u zw eitle ieb niebl uu der l eber wiuteruiiar des Srhuietterlinjrs. Hypeui L'3. Kustralis. In lll»er\vinterteu Kxemplareu vnni Miirz bis in den Mai biiiein unirenicin biiutig. Sarothripas \'J4. Ke\ayanuv land /eller llborwinlirf im Krllbjabr, leb uur Lude Juli und Aiitanir Auirust.i Larentia. 2.'). Psitt acuta. Idi babe sie. wie Zeller. mebrumls in verHopenen Kxrmplareii im April ^r^troffen. Anm. .■*». So weni^ als Zclier babe ifb je eine andere •Spaanerart 'wenn uirbt Dubitata. ». u. ' als Scbmetterliug öberwintert ^'(Munden. liilj aiirantiaria. det'uliaria und ba jaria. Anin ai-oiaria, (bim. brumata und bureata erscbeiuen bei uns aii'-siblies-iieb im (»ittdier und Nt»\ember: Hib. leueopbararia nmi rupi»apr;iria, Anis, aesi uUiria. Ampbid. birtaria. pilovaria und prodrumaria ausscblicsslicb im Ke bruar und Mär/. Da t'aM alle diene Arten wiederbolt und iu betriiebtiieber ZabI \«»n uns g-efan^en oder er7.<»g:eü wur •Ifu. *«• ist ih nii'bt wabrsi beinlieb, das» ein aueb nur am- nahnisw eines I rberwinteiu derselben al" Falter in lindem • n-^j-nden \i>rkiimnit. Anm. 4. I.ar. dubitata kommt vom rrllblinge bi» in den Herbst taut in allen Monaten im \o||k,ommeuen Zustande im Freien \or Wir landen «ie ani J'rMhesten 7.u Knti«- de» Mär/, am Hpüienlen /u Antan^' de» .November aU ^ibmetterlinf: .'»Collie di^-se .Art IIb« r\v intern .'' Frzo^on baben wir sie nur einmal und bier eiitwiekelleu »ieb aua den im Mai und .Funi K^et'nudeneii HaupcD die Falter Dämmt lieh im Juli Stenopteryx (Botys). 26. H ybri duli s. Im Spätsommer und Her))st in veiueii Exeuiplareu häulig, im Mai mir einzeln r.nd vertlo- ^•eu, also g^ewiss überwinternd. Teras. Die meisten bei uns vorkommenden Arten diese)' (^at- tiiug überwintern als Sebmetterlin^e. Mit Bestimmtbeit liahe ich dies beobachtet bei folgenden: 27. *Abietana. Einzeln zu Anfang des April an Fichten. 28. *F a V i 1 1 a c e a u a , im Herbst in Laubwald imgeu gemein, überwintert häutig. 29. Mixtana und 30. Lipsiana auf Heideplätzen vom Herbst bis zum April einzeln. 31. Ferrugaua. lu allen Laubgehölzen zahlreich und nach der IJeherwiuterung bis in den J^ai hinein in Menge anzutreffen, 32. Treueriaua. Auch bei uns den ganzen Winter hindurch an Birkenstämraen zu tinden. 33. Asper^naund .34.' Literaua vom Spätsommer bis in den A])ril an Eichen nicht selten. Zeller beobachtete ausserdem noch: (35. Hastiuna L. [Sparsana T.], die ich ebeufalis einmal im Frühling gefunden zu haben glaube.;^ jii, -»ni Anm. 5. Chi m a b a c ch e p h r y g a n e 11 a , sehr häufig bei uns im October. habe ich so w^nig als Zeller jemals im Frühling bemerkt. a^%oti.t'J Plutella. ^^a 36. Crui;i^^eijaru,m^Zfit4iXyjl<)Stelia Auet,): uucl 37. Fissella kamen mir, wie Zeller, im ersten Früh- 91 lingc uicht selten vor. zumal die letztere. Zeller beobach- tete ausserdem: (3ft. Bicingulata, .i'J. Aspcrclla und 4ü. Cul- trellii . Anni. 6. C'ostolla ist in uiisern Buciienwäldcrn eben nicht selten von ];lui\e Juli bis in den September, ich traf sie aber nie im FrUhjahr an. Hypsolophns.*) i41 Atinellus Überwintert nach Zeller). Oecophora. \4'2. La et Ol- Ha ebenso). Depressaria. Ich verniuthe. dass alle oder last alle Arten dieses GeDU8 bei ww^ «len Winter im {»(»tliijrt'lten Zustande verle- ben. Die mei?>ten fanden wir sopar ötler im ersten Früh linpe als im llrrbst, doch fast injmer mit deutliehen Spuren der L'eberwintcruii^'. Nicht selten besuchen sie die Hiiuser und flieg:en dann Abends nach dem Lichte. Mehrere Arten klopften wir aus Gartenhecken und in besonders grosser Zahl trafen wir Ul)erwinterte Depressanen unter der halb abgelösten Kinde und in dm Hühliini'-in alter oder abire- storbenrr Liehen. Da ich iu den letzten Jahren keine Be- obachtungen über diese (iattun;^ aufgezeichnet habe und das früher Ein{;esammclte nicht mehr in meinen Händen ist (es wird sich noch l)ei Hrn. I'rof Zeller befinden, dem ich CS behufs seiner Monographio zusandte), so sehe ich mich ausser .Stande, die von mir im Frllhlinp^e bemerkten Arten namentlich aufzufuhren. Zeller giebt als Ül)crwiu- tcrnd an: 43. Pallorclla. 44. Chiractcre I la. 45. Alstroe- meriaua, 4«». Vaccine IIa, 47. Latcrella, 4'<. -\p- plana, 4*J. Caprcolclla, .'/). Impure IIa. 5L Deprcs- sana, 52. AI bi punc to IIa. .'>.'$. Daucdla. .'>4. Pim- pincllae, .Vi. Chaeroph y I li . hi\. herncleana). Geiechia- 57. Hnmeralis. Auch von mir im FrlibliDg mehr *) Von t/'v'o«, Höhe, und >,t(^«<, »Im> nicht Tptolopbas. C 82 mals an jungen Eichen in nicht mehr frischen Exemplaren gefunden. Röslerstammia. (58. Assectella. Von Zeller im Winter beobachtet). Gracilaria. 59. Elongella. Die einzige Art dieser Gattung, die ich nach der Ueberwinterung im ersten Frühling mehrmals gefunden habe. Zeller führt ausserdem an: 60. Stigmatella, 61. Falconipennella, 62. Po- puletorum, 63. Phasianipennella. Coriscinm. (64. Substriga Haw. [Quercetellum Z.]). Elachista. (65. Eine nicht näher bestimmte Art überwintert nach Zeller.) Lyonetia. (66. Clerckella.) Phyllocnistis. 67. Suffusella. Ich fand sie mehrmals überwintert im April. (68. Saligna.) LithocoUetis. (69. Pastorella, 70. Populifoliella.) Pterophorus. 71. Pterodactylus. Findet sich alljährlich im April nicht selten, auch wohl schon früher. (72. Acanthodactylus kommt bei uns nicht vor.) Älucita. 73. Polydactyla. Ich fand sie den ganzen Mai 83 liiiHliiri-li l)ip Antau^' .Iiini, dann wieder, und liiinli^er, im August. ZcUer hält die FrUhlinfjsexeniplare mit Sicherheit für (Ihorwinterto. (74. 11 (• \;idac t \ la. Ini uns n«»eh nilcre» 84 ßchliesse ich daraus, dass mir Hr. Director Dr. Schmidt in Elbing ein Paar Lactucae WV. zusandte, welche er von Freyer unter dem richtigen Namen empfangen hatte, während alle übrigen angeblichen Lactucae, die ich kürzlich zu Ge- sichte bekam, entweder Umbratica 9 oder Lucifuga WV. waren. Die Arten Lactucae und Lucifuga wurden (wie die derselben Cucullien-Gruppe angehörigen Tanaceti und Cha~ momillae) zuerst von den Verfassern des Wiener Ver- zeichnisses unterschieden und benannt. Wir müssen also auf diese Quelle zurückgehen, wenn es sich darum handelt, zu entscheiden, welchen Arten diese Namen von Rechts- wegen zukommen. Das „ Systematische Verzeichniss der Schmetterlinge der Wiener Gegend " erschien bekanntlich als Einleitung und Inhalts-Verzeichniss eines grössern, mit Abbildungen sämmtlicher Arten ausgestatteten Werks, wel- ches leider nie an's Licht getreten ist. Es giebt deshalb keine Artbeschreibungen (wenige Ausnahmen abgerechnet), sondern nur eine „ systematische Nomenclatur," und wir würden hier, wie in so vielen andern Fällen, in Ungewiss- heit darüber bleiben, was die Verfasser unter ihrer N. lac- tucae und lucifuga verstunden hätten, allenfalls auch das Recht in Anspruch nehmen dürfen , sie als blosse Katalog- Namen völlig unberücksichtigt zu lassen, erhielten wir nicht durch einige Bemerkungen der Verfasser über die Raupen der genannten Arten Aufschluss über ihre Meinung. Sie bringen nämlich die acht (oder, mit der in den Nachträgen als eigene Art anerkannten Lucifuga, neun) Arten ihrer Fa- milie J., „kappenhalsige Eulen" mit „Tigerraupen," nach der Farbe dieser letztern in 3 Abtheilungen, wie folgt: * Weiss mit roth und grün: Absinthii L., Abrotani, Chamomillae. ** Weiss mit schwarz und gelb : Verbasci L., Tanaceti, Linariae, Lactucae. *** Braun mit röthlich gelb: Umbratica L. In der Anmerkung (*) zur dritten Gruppe heisst es dann (S. 74 — 75) weiter: „Es sind zweierlei merklich ver- schiedene Raupen, die daher gehören: eine ist braun mit rainienrothen Punkten in mehreren Reihen oder auch ohne Ordnung bestreut (Umbratica), die andere schwarz auf jedem Ringe mit drei oraniengelben Flecken besetzt (Lucifuga). Man findet gemeiniglich und an einem Ort nur Raupen von einer, ein anderes Mal und anderswo von der anderen Farbe, Die Schmetterlinge sind doch nicht wohl zu unterscheiden, welches sich aber auch bei jenen der Lattich- (Lactucae) und Hasenkohl-Raupen (Umbratica) ereignet, ob sie schon 85 pcwiss verschiedene Arten sind. Wir wollen die ^'Cf^enwär- tipen nnr als Ahänderunpen ansehen, bis uns mehrere Er- fahrunp: das Wid(^rspiel picher lehrt," In den Xaclitrii^'cn (S. .'512i wird endlieh die zweite Abän- dcnin;:: unter dem Namen Schildanipfer-Kule, N. Incifnpi, als eipenc Art autV'cstcllt un»l da/.u (Anmcrkunf^ **) bemerkt: ,\<>n dieser Haiipcnart ist schon in der Anmerknni,' der 74 und 7ö SS. Meldung peschehn. Wir sind jetzt vornehmlieh durch eine artip gezeichnete Haupc dieser Eule tiberzeupet, dass sie von Jener der Ilasenkohl-Eulc (X. Umbratica) wirklich als eine bes<»ndirc Art unterschieden ist. Es ist doch son- derbar, dass die meisten Selimetterlinpe dieser Familie un- tereinander so ungemein ähnlich sind, dass auch angestrengte scharte Augen kaum einen rnterschied bemerken, obsehon ihre Haupen an Zeichnung und Earbcn sehr beträchtlich und standhält verschieden sind u. 8. w." Aus diesen 15emerkungan lernen wir also in Betreff der Imagines von Laetueae und Lucilnga nur s<» viel, dass beide unter sich und mit l'mbratica in nächster Verwandt- schalt stehn, und mlissen uns, um sie zu erkennen, also an die Kaupen halten. I>ic Kaupe von Lueifuga ist durch die Diagnose, schwarz, auf jedem Kinge mit 3 oraniengclben Flecken besetzt, ausreichend charakterisirt. Denn dass nicht diese, sondern die andere, in der .Anmerkung zuerst er- wähnte Kaune zu Fnibratica gehurt, hat sch(»n Treitschkc bemerkt und ich kann es aus eigener Erfahning bestätigen. Ullbner bat die IJaupcn beider venvechselt und dadurch an- fänglich auch Treitschke zu dieser Irrung verleitet, die dieser aber in den Nachträgen (X. 2. 12«]) selbst verbes.sert. Luci- t'uga W \'. ist somit Jene Art, wclclic aus einer schwarzen mit 3 L ä n g s r e i f e n r o t h g e 1 b e r P" 1 e c k e n besetzten Raupe entsteht und als Schmetterling der l'mbratica sehr ähnlich sieht. Von der Kauj)C von Laetueae erhalten wir nur die rinippen- Diagnose: weiss mit schwarz nnd gelb. Da aber zugleich der 8chmellerlinp dem von l'mbratica nächst ver- wandt sein muss und llber die X. tanaccti der Verfasser nie ein Zweifel geherrscht hat, so bleiben in der That nnr 2 Arten til)rig. welche diesen Antordcrnngcn entsprechen, nändich X. campnnidae Fr. nnd jene viel länger bekannte, schon von liösel d. Taf. -VJ) abgebildete, deren Kaupe Illlbner (Lar>'. Torpid. IV. Xoct, II. Genuin. V. b. c. Fig. l.a.) wirklich unter dem Xamen Laetueae — und zwar sehr naturgetreu — dargestellt und Treitschke unter demselben Xanien be- sehrieben hat. f ampanulae war schwerlich den Verfassern des Wiener Verzeichnisses schon bekannt, scheint Überhaupt 86 bei Wien nicht vorzukommen und hat zudem eine andere Xahrungspflanze. Als Lactucae WV. hat also jene, als Schmetterling der Umbratica ähnKche Art zu gelten, welche aus der von Hübner unter dem richtigen Namen 1. c. abgebildeten Raupe entsteht. Diese Raupe nun habe ich wiederholt erzogen und bin dadurch in den Stand gesetzt auf das Bestimmteste zu ver- sichern, dass der von Hühner als Lactucae abgebildete und von Treitschke unter demselben Namen beschriebene Schmet- terling nicht zu derselben gehört. Da unter Hübner's Bil- dern überhaupt keins ist, welches ihm gleicht, und eben so wenig eine der Treitschke'schen Artbeschreibungen auf ihn bezogen werden kann, so will ich hier das Nöthigste über ihn und seine Unterschiede von den nächst verwandten Arten mittheilen. Meine Angaben stützen sich auf vier selbsterzo- gene Exemplare (3 9, Icf), mit welchen drei aus andern Gegenden Deutschlands erhaltene in allen wesentlichen Punk- ten übereinstimmen. Der Schmetterling hat die ungefähre Grösse von Um- bratica. Im Bau der Körpertheile, der Fühler, Palpen, Beine u. s. w. bemerke ich keine wesentliche Verschiedenheit von den verwandten Arten. Was ihn aber von diesen und am meisten gerade von Umbratica auf den ersten Blick unter- scheidet, ist die Flügelform. Er hat unter allen Verwandten die breitesten Vorderflügel, die stumpfste, fast gerundete Spitze und den con'vexesten Hinter- rand derselben. Auch der Vorderwinkel der Hinterflügel tritt weniger und nicht so spitz vor, als bei Umbratica. Die Farbe der Vorderflügel ist schiefergrau, eigentlich ein lichtes bläuliches Grau, welches durch ziemlich groben schwärzlich- braunen Staub mehr oder minder stark verdunkelt wird. Die lichtesten Stellen sind der Vorderrand bis zur zweiten Querlinie und die Gegend der Makeln. Hier ist die Fär- bung ein bläuliches Weiss grau, Sehimmelgrau, ohne all e Einmischung von Gelb. Nur bei dem dun- kelsten Weibchen ist auch diese Stelle durch dunkle Be- stäubung verfinstert. Eine Reihe verwischter Längsstriche (Strahlen) vor dem Hinterrande hat dieselbe lichte Färbung. Ein von der Fliigelspitze schräg inwärts ziehender Schatten, sowie die Querlinien sind dunkelgrau-braim. Die erste Quer- linie ist vollständig sichtbar und zieht wie gewöhnlich in o grossen Zacken zum Tnnenrande. Ihr Anfang ist tieckartig erweitert und bildet am Vorderrande einen bis in die Mit- telzelle ausgedehnten schiefen dunkeln Streif. Parallel mit demselben stehen 2 ähnliche dunkle Flecke am Vorderrande über der Querader, der eine vor, der andere hinter dersel- 87 1)011. Der vordere hanfrt mit einem verwischten, rnndlichon (lunki-In Flock auf tkr (Jucrador selbst /usaniiiuii. Die /weite (.^Miorlinie ist nur in iliri-r Innonraudsliäiltc dtutlicli. In Zolle IT) (zwischen dem ersten Ast der Modianador und der N'orsalader) Idldot sie einen starken Zacken mit dop- pelter Spitze, der hei manolien Kxeinplar»'n ziondiih deutlich die FiiTiir eines licircnden. ircL'cn den llinterrand ^a-üflneten, M darstellt. Ausser dem verwischten dunkelhiaun-irranen Fleck auf der (Juerader und i-iner irlcichlarlii^en hi>ri/.nn- talen I'o^'onlinie als Andeutung i\cs untern Kndos der .Nie- renmakel (die nicht einmal hei allen Exemplaren deutlich ist) tauden sich weder I'unkte noch Striche, noch überhaupt eine Zeich nun;; auf der Stelle der Ma- keln. Aus der Wurzel läuft der ^'ewr»hnlichc tiefschwarze Längsstrich ^'e^in die Flllirelmitte. Kr bildet die ein- zig e entschieden t i e f s c h w a r z e Zeichnung des FlUpels. Statt der starken tiet'schwarzen Zeichnun^'on im Sanmfelde bei Lucit'u^'a und rampanulae linden sich hier nur schwiirzliehe, ei^'entlich dunkel^^rau-braune. mehr oder minder dunh einzelne tief schwarze Schuppen venlunkelte. So ist dt-r kurze, s(diiefo ^o^'on den Innonrand woisslieh be- ;rränztc Strich im Innenwinkel, in Zelle 1 b., un.). Ol) er in der norddeut- schen rietebene getunden wird, weiss ich nicht. Eine Cue. lactucae findet sich treilich in allen Localfaunen verzeich- net, aber in den meisten Füllen ist darunter ohne Zweifel die Treitschke'sche, d. h. Imbratica \ zu verstehn. In l'om- mcrn und Preusseu wurde La<'tueae WV. wahrscheinlich noch nicht beobachtet; die Lactucae in den Verzeichnissen der Herren Trof. Hering in Stettin und Dr. Schmidt in Llbing ist riiibratica i, wie ich aus von erstcrm bestimmten und von let/.term mir mitgetheilten Kxemiilarcn entnehmen kann. In Britannien lehlt Lactucae bestimmt. In Schonen soll sie nach Zetterstedt (lesecta Lappon.) häufig sein, vermuthlich ist aber auch Zetterstedts Lactucae die Treitschke'sche. Ob Eversmann's I'ustulata, wie Herrich-SchiiflTer anzunehmen ge- neigt ist. mit unserer .Art (= Campanulae Il.S. ) zusammen- fällt, deren Verbreitungsbezirk damit eine weite Ausdehnung nach Osten gewinnen würde, weiss ich nicht. — Den ersten (irund zur Verwirrung über Lactucae WV. hat Wohl lilibner gelegt (Ksper und Horkhausen kann ich nicht ver^'leiehen) , indem er unter diesem Namen einen Schmetterling: abbildete, welcher verschieden gedeutet wor- den, Laeliicae WV. aber je4 zu Lmbratiea i* oder Lucit'uga gehrirt, enthalten. Nach meiner Krinnerung hatte sie mehr mit Erstercr pemcin: gewiss ist nur, dass weder diese noch eine der andern HUbucr'schcn Figuren zu Lactucae WV. 90 gerechnet werden kann. Es ist dies um so auffallender, da Hübner die Raupe kannte und oifenbar nach dem Leben abbildete. Wenn über Hübners Figur Zweifel entstehn können, so ist es dagegen ganz unzweifelhaft, dass Treitschke als Umbratica und Lactucae die beiden Geschlechter der ersteren Art beschreibt. Die Worte: „der gelbe Fleck in der Flügelmitte ist deutlicher (als bei der vorher- gehenden Art, nämlich Umbratica c/), so wie die darauf lie- genden (schwarzen) Punkte," beweisen dies augenblicklich — denn beide Kennzeichen unterscheiden gerade Umbra- tica von den nächstverwandten Arten. Sie sind übrigens bei dem Weibchen keineswegs constant deutlicher als beim Männchen. Was sonst Treitschke zur Unterscheidung seiner Lactucae von seiner Umbratica angiebt, kennzeichnet nur den Unterschied der Geschlechter dieser letzgeuanntenArt. Als we- sentlichstes Unterscheidungsmerkmal betrachtet er die Farbe der Hinterflügel — und mit Recht, wenn es sich um die Ge- schlechts-Differenz handelt, denn die dunklere Vorderflügel- Farbe und die grössere Flügelbreite, welche Treitschke bei seiner Lactucae ebenfalls hervorhebt, kommen zwar in der Regel, aber nicht ohne Ausnahme, dem Weibchen von Um- bratica vor seinem Männchen zu. Wie Treitschke zu seiner Irrung kam , ist schwer zu begreifen , da man in Wien am wenigsten ein Verkennen einer i\.rt des Wiener Verzeich- nisses hätte erwarten sollen. Vielleicht verliess sich Treitschke hier, wie in manchen andern Fälleu, auf Hübners Tafeln, deren Lactucae unterschriebene Figur, wie erwähnt, einer Umbratica 2 jedenfalls ziemlich ähniich sieht. Treitschke will zwar Umbratica mehrmals selbst aus der Raupe er- zogen haben (X. 2. 126), das muss doch aber nicht gerade oft geschehen sein, sonst hätte er auch wohl Weibchen er- zogen und sich überzeugt, dass nur d a s M ä n n c h e n w ei s s- liche Hinter flügel besitzt, während sie beim Weibchen dunkelblau-grau, nur an der Wurzel mehr oder minder gelichtet sind. Beide Geschlech- ter von Umbratica unterscheiden sich durch ihre schmalen, scharf gespitzten Vorderflügel, mit sehr schrägem, fast ge- radlinigem Saume, die stets deutliche holzgelbe Färbung der Mittelzelle, den Mangel der Makeln, 2 bis 4 schwarze Punkte (zuweilen zu kurzen Strichen ausgedehnt, selten ganz verschwindend) an der Stelle der Ringmakel, dann durch die Feinheit der schwarzen Striche in Zelle 16 und 4 des Saumfeldes und des Bogenstrichs am untern Ende der Nie- renmakel, die zuweilen kaum sichtbar, wenn vorhanden aber immer tiefschwarz sind — von den 3 Verwandten, mit de- 91 neu das Miinnchcn wegen Beincr fast pan?, weissen llinter- Htlpel tihcrliaiiiit nicht zu vcrwccliscln ist. nie Kaiipe von Inihratica habe ich früher ol't jrefun- (len. meist zutallip: und nicht auf ihrer Nahrunpsiiflaiize selbst. \nr einmal traf ich eine tast erwachsene Kaiipc Ende Auirust auf einer Wiese an Lcontodon auetiunnalis, dessen l'.lliten sie sich schmecken Hess. Nur dies Exem- plar habe ich erzofjen und »rhiclt daraus einen miiuniiehen Kalter. Durch die Kr/iehuni: kann ich daher den Beweis nicht liihren, dass Trcitschkes rmbratica und Lactncae zu- sammen crehriren. Aber alle die zahlreichen Kxemjjlare des hier, wie w(dd Überall. i:en)einen Schmetterlings, mit weissen llinterllli;:eln, welche ich untersuchte '). waren Männehen, alle nicht minder zahlreiche, mit dunkeln llinterflüjrelo, NN'eibchcn. Hin anderer eifri},'ir hiesiger Samndtr. Hr. Dr. Haruch, versichert ausserdem ausilrlieklich. beide in Uejrat- tunu" iretiinden zu hatten. Sie zci.^cen in der That auch nur solche Verschiedenheiten, wie sie als rein specielle in ^mvA analofrer Weise auch bei einer Menjje anderer Xoetuinen zu bemerken sind. — Hilbners Fifrur Larv. Lepid. IV. Noct. II. Geruinao V. ••. Fip;. e., tälschlicli Lucifupra unterschrieben, soll olfenbar die Haupe von rml)ratica darstelb'u. ist aber kein sehr peluncrencs Bild. Besser ist Treitsehke's Be- schreibung', die aber von > ier rothtreiben Streifen auf dem letzten Hinpe spricht, wo ich nur drei bemerkt habe (Sehmett. V. Kur. V. :\. 117, bei Eucit'utra, und X. 2. 12«)). Ich habe mir Über ihr Aussehn Fol;,'endes notirt: Schwärzlich mit dnrchseliimnurdem ritat. df^ren sieh dies Werk — und im .MU'emeineii ^renoinmen mit liecht — erfreut, ohne ZwcifVI die Vcrwirrunjr llber Eactueae hanptsiichlieh vcrsrhuldet. Inibratica ** unter diesem Namen in die meisten Samndungen eingehllrgert und schliesslich auch M er rie b Sc h a fte r verhindert, «lie Wahrheit zu er k»»nnen Sein»* I,acturae it*t die Treitschkesehe . er citirt */ Icii habe »cht.« l>ei frührreo «-clr^fiilFiiro dkriiuf aiirincrkvain gemafht, da«« die Bcirliaffrnhcit drr II«ftH«.r»l.- lU» »irlirrn l'nterirhci- dong dor CnrMerhirr Vrnntit wrrd« n kai n. Hrim (^^ \ßt nio rinfarh aber «tark. heim 9 *an>nPBge«rtaU 92 ebenfalls Hübners Fig. 264 dazu und nennt diese Figur „gut". Freyer's Lucifuga, die er auch anführt, gehört aber nach der Eaupe („oben schwärzlich mit 3 Längsreihen scharf runder oranger Flecke") wirklich zu Lucifuga WV. Der erste, von Treitschke übernommene, Irrthum gebar aber bei Herrich-Schäfifer einen zweiten. Da er in Umbratica 2 bereits eine Lactucae besass, so glaubte er nun in der wahren Lactucae WV., über die er bei Hübner und Treitschke nichts fand, eine spätere Entdeckung und zwar Campanulae Fr. vor sich zu haben, beschrieb sie als solche und bildete sie (Fig. 188) unter diesem Namen ab. Liessen Beschrei- bung (Systemat. Bearbeitung u. s. w. H. 316 und VI. 58) und Figur darüber Zweifel, so würden diese durch das in den Nachträgen Bemerkte beseitigt werden. Es heisst hier (VL 59): „Dabei muss ich erwähnen, dass ich 1850 ein Weib von Campanulae aus einer angeblichen Lactucae-Raupe erhielt und dass ich von Umbratica nur Männer und von der angeblichen Lactucae nur Weiber kenne. Sollten da- her diese beiden Arten nicht Eine sein und von rothflecki- gen schwarzen Raupen herrühren, während meine Campa- nulae und Pustulata von der als Lactucae beschriebenen Raupe herstammen und ebenfalls zusammen gehören?" Man sieht, wie nahe Herrich-Schäfifer daran war, das wahre Verhältniss zu entdecken. Uebrigens ist man in Wien selbst allem Anschein nach bis auf die gegenwärtige Stunde über Lactucae, Campa- nulae u. s. w. nicht im Klaren. Denn Leder er citirt (Noctuinen Europa's. 1857. S. 165) zu Lactucae W. V. Hüb- ners Lucifuga fig. 262, und zu Campanulae Fr. (die mit einem + vor dem Namen versehen, also Herrn Lederer in natura nicht bekannt war) Herrich-SchäfFers Campanulae flg. 188. — Diese jedoch mit einem ?. Nun mag man Herrich-Schäifer darin nicht beistimmen, dass er Hübners Lucifuga fig, 262 für eine gute Abbildung dieser Art er- klärt, dass sie aber auch nicht einmal für schlechte Abbildung von Lactucae W. V. gelten kann, ist völlig unzweifelhaft: Die Vorderflügel haben einen grossen gelbbräunlichen Fleck, fast wie Umbratica, fig. 263, von welchem sich bei Lactucae auch nicht eine Spur findet, ferner tiefschwarze starke Zeich- nungen im Saumfelde und im Discus, eine andere Gestalt u. s. w. Auch Treitschke nimmt Hübners Lucifuga fig. 262 für die seinige und die des Wiener Verzeichnisses und, wie mir scheint, mit Grund, wenn ich in diesem Falle die Ab- bildung auch keineswegs für eine gelungene, zumal in Be- ziehung auf den braungelbeu Fleck der Vorderflügel, erklä- ren möchte. 93 Lncifupa W. V. und Campanulac Fr. hatte ich noch nicht Gelogonhcit aus clor Haupc zu erziehen, da sie in hiesifrer (Jepeud nicht vorkoiniiun. Von (.'anipanulae sab ich überhaupt erst zwei Seliniettcrlinpre, die nicht zusaninien stimmten, und eine ausjrehlasene Raupe. Letztere ist sehr verschieden von den drei andern melirerwähiiten Arten, vom Anschn der Kaupe von Tanaeeti, \'erhasei u. 8. w., also ans der (Irujipe, auf ^velehe der Name „Ti^crraupcn** des Wiener \'erzeiehnisses am besten |)asst. Eine Lucifu^a- Kaupe fand ich einmal bei Salzburg', sie pnp aber als Puppe zu Grunde. Dass beide Arten, Campanulac so put als Lucifufra, pute Arten siml, unterließt keinem Zweifel. Eine genaue und zuverliissipe Auseinandersetzung ihrer l.'u- terschiede im N'erpleieh zu den verwandten Arten wiire aber der vorgefallenen \'erwechselunpen wepcn sehr erwünscht. Vielleicht libernimmt sie einer der Leser dieser Zeilen, dem eigne Erfahrungen und ein reicheres Material zu (Gebote stehen als mir. Noch verdienstlicher wäre eine Monogra- phie oder wenigstens eine kritische Sichtung des gesamm- ten Genus Ciicullia. da ausser den grauen Arten zumal die zahntlllgeligeu i Gruppe der Verhascij einer solchen dringend bedürfen. — Ich stelle sehliesslich die Synonymie von Laetueae und L'mhratiea bei Hühner, Treitschke und Herrich zusam- men. Es gehören ai zu l'mhratiea L. IlUbner, Noct. Tab. Ö4. fig. 2tKi (d*). X. l'mhratiea. [V fig. 2«>4 (ii. N. Laetueae). — Larv. Lcpid. IV. Noct. H. (ie- nuin. \. b. fig. 1. c. d. N. lucifuga. Treitschke, Schmctt. v. Eur. V. 3. S. 105. Cuc. Umhra- tica ( nur der Schmetterling). — V. 3. S. 100. Cuc. Laetueae (nur der Schmetterling i. — V. 3. S. 117. Cuc. Lucifuga 'nur die Raupe,). — X. 2. S. 126 (Haupc). Herr ich Sehäffer. Europ. Schractterl. H. S. 317. Nr. 410. Cuc. Inibratiea [■:{], Nr. 411. Cuc. Laetueae (?). b) zu Laetueae WV. Hubner. Larv. Lepid. IV. Noct. IL Genuin. V. b. c. (ig. 1. a. b. c. N. Laetueae. T r e i t s eh k e . Sehmett. v. Eur. V. 3. S. 111. Cuc. Laetueae ' nur die liaupe '. Ilcrrich-Sehiiffer. Eur. Sehmett, IL S. 310. Nr. 407. Cuc. Campanulac. VI. S. nS — 50. — Tab. 37. tig. ISd. Campanulac. 94 Bericht über die Erziehung von Euprepia (Pleretes) Matronula in einem Jahre. Von R. ]i.rziz in Brunn Im Sommer 1856, wo Matromüa-Falter flogen; habe ich vom 13. bis 19. Juni mehrere Exemplare gefangen. Unter denselben waren drei gepaarte Weibchen, von denen ich, obwohl sie schon in der Natur Eier legten, doch noch über 300 Stück Eier erhielt, aus welchen vom 21. bis 27. Juni gegen 280 Käupchen sich entwickelten. Mir war der Aufsatz von H. Keller in Reutlingen, „Jahrgang 16, Nr. 11, Novbr. 1855, Seite 337," über die Erziehung der Matronula-Raupen bekannt, dem zu Folge ich den Räupchen gleich auch das in diesem Aufsatze an- gegebene Futter gab, von welchem ich sehr frische und saftige Triebe wählte, täglich wechselte, und jedesmal die Raupen mittelst eines Pinsels mit sehr frischem Wasser stark anspritzte. Sie frassen sehr begierig, häuteten sich überraschend schnell und erreichten gegen Ende September eine solche Grösse, dass ich mich veranlasst sah, nachdem ich nie früher eine Erziehung derselben zu beobachten Gelegenheit hatte, mehrere Entomologen auf diese überraschend schnelle Entwickelung aufmerksam zu machen. Niemand konnte mir hierüber eine genügende Aus- kunft geben, bis die Herren Hering und Julius Müller, ge- stützt auf die Abhandlung Fauna Böhmens vom Professor der Naturgeschichte Herrn Dr. Nickerl, welchem seine eben so schnell entwickelten, jedoch mit Lactuca und anderen Plantago- Arten gefutterten Matronula-Raupen nach der Ue- berwinterung zu Grunde gingen, den Ausspruch thaten, die meinigen würden ebenfalls zu Grunde gehen. Diese Ansicht schien überdies der Umstand zu bestä- tigen, dass diese Herren gerade gegen Ende September im Freien durch Abklopfen Matronula-Raupen erhielten, die nicht einmal einen Zoll gross waren, und auch in dieser Grösse zur Ueberwinterung sich anschickten. Hierdurch entmuthigt, habe ich die Raupen, obwohl sie im besten AVachsthum waren, nicht mehr mit der Vor- liebe gepflegt, als ich dies früher that. Allein dessenunge- achtet entwickelten sie sich doch so, dass sie gegen Ende October fast durchgehends zu fressen aufhörten, und sich zum Winterschlafe anschickten. 95 Ich Hess nun dieselben bis pepen 23. Deccnihcr in ilironi Futterkasten in einen» massig warmen Zimmer .stehen, und pah sie erst da, in einer mit Erde und darüber mit Moos petllllten Kiste ins Freie hinaus. Hier Hess ieh sie, obwohl sie bereits .Mitte Mär/, aus dem Wintersehlafe er- waeht waren, dueh noch bis H, Ajiril. Als ieh die am Le- l)en pelilieltenen liaujun (die sehwiieheren Kxemplare waren /u (iruude pepanpen» wieder in den Futterkasten brachte, hatte ieh pleieh nach t'iliit' Tapcn die Freude, wahrzuneh- men, dass die mcistt^u zur Verpuppung zu spinnen antin pen. Ich licBS sie nun ruhip stehen, und nahm Anfang Mai die schön entwickelten l'ujtjjcn heraus, die ich in den Gespinnsien in eiiieni panz duurclen Verwandlunpskastea aufhinp. .\m 1»'). Mai war ich anprcnehm Überrascht, 'das erste F.xemjdar zu erhalten, und bis zum 1^7. .Mai waren bereits alle Falter pes|)annt. Zwei schöne Kxemplare habe ich der l'aarunp ge- opfert, und erhielt vom 31. Mai bis 4. .luni 1. J. die frische lirut. die ich nach der im N'orjalire pemachtcn Krfahrung j)tie^e uud bis jetzt habe ich das N'erpnlipen. die Kaupen vollkumuRMi ausgebildet zu l)esitzen, und horte, im Früh- jahre eine bedeutende Anzahl Falter zu erhalten. Abgesehen davon, dass es mir gelang und hotTentlich gelingen wird, binnen einem Jahre .Matronula-Kaupen zur l'erfection zu bringen, muss ich im Allgemeinen bemerken, dass in der Färbung und Zeichnung der (Jezogencn und der im Freien Oefangenen folgender rntersciiied staftlindet : Nielit allein dass die Obertlügel lebhat'tcr und dunkler ge- färbt erscheinen, so 8inial der k. k, Finani-Land«« DirccUon. Brunn, 0)««re Brünnerg««»'» Nr. 28.1. 96 Bhinosimus ruficeps uov. spec. Beschrieben von Dr. Böse in Ortenberg. Rufo-testaceus, nitidus, antennis apice, pectore abdo- mineqiie fuscis, elytris viridi-cyaneis, striato-punctatis. Long. 1— IV4'". Dem Rh. ruficollis zunächst stehend, von diesem durch breiteren Rüssel und ganz rothen Kopf verschieden. Kopf, Halsschild, Vorderbrust und die Beine sind röthlich gelb, die Fühler, die Brust und der Hinterleib braun, erstere an der Wiirzgl, letzterer an der Spitze heller. Der Rüssel ist flach, breit, deutlich kürzer als das Halsschild, und wie der Kopf tief, massig stark und ziemlich dicht puuktirt. Das Halsschild ist so breit als lang, an den Seiten vorn gerundet erweitert, hinten verengt, fast herzförmig. Es ist oben flach gewölbt, tief, massig stark und ziemlich weit- läufig punktirt, und hat jederseits vor dem Hinterrand einen seichten, queren Eindruck. Die Flügeldecken sind lang eiförmig, am Grunde doppelt so breit als die Basis des Halsschildes, in der Mitte am breitesten. Sie sind glänzend grünlich blau, in Reihen punktirt, die Punkte der Reihen massig stark, die Zwischenräume flach, mit sehr vereinzel- ten, feineren Punkten. — Es wurden von demselben im Laufe dieses Sommers, und zu verschiedenen Zeiten mehrere ganz gleiche Exem- plare unter faulender Birkenrinde von mir gefunden. Ortenberg, den 12. October 1857. Beitrag zur Odonaten-Fauna des Eussischen Reiches. Von H. Hagren. Im Jahrgange 1857 p. 363 dieser Zeitung habe ich alle bisher in Russland gefundenen Arten zusammengestellt. Herr v. Motschulsky hat mir neuerdings eine Anzahl Arten mitgetheilt, die auf der Amur -Expedition des Herrn Maak am Flusse Wilni gesammelt sind. Der Wilni fliesst unter 97 iloni i»4" linkerseits in die Lena, es bildet also diese Oert- liciikoit (mit Aosnahme von Lapphuid) den nördlichsten Punkt, von welchem überhaupt eine Odonaten-Fauna vor- iie;:t, und ist schon deshalb von hohem Interesse. Die Ar ti'n sind : I. Lib. llavt'ola L. mas. fem., die Flllf^el der Weib chen von der irt'lb tinirirten Itaoe. *J. IJI). seotiea Oon fem., von gcwübniieher Grösse. .'». Ijb. rr.hieiinda I.. nias. iVm.: die apj). infer. raaris jfc^'en die Spitze hin bttriiehtlieh crw.'itert, die Stirn der fem. gegen den Mund hin dunkler; Scheitelhücker ganz schwarz. Da sonst alles Übereinstimmt, kann ich die Thiere nur für eine Al)^rt von L. rubieunda ansehen. 4. Cord, aene.'i L. fem. .'). Kjtith. bimaeulatü Chj). fem., von der europUischeD Form. 6. Acsehn. borealis Zett. mas. 7. Acsehn. crenata Ilair. (1. e. p. 369) mas. Den In- dividuen aus Irkut/k iihnlich. aber die membranula access. wie bei Aeschn. juncea gefärbt, die Spitzen der app. sup. etwas liinger und gerade ausgezogen, die Zähne vorher et- was zahlreicher. 8. Lcstes sponsa Hans. mas. fem., mittlerer Grösse. 9. Agrion nov. spec. mas. fem., Ntztere in schlechtem Znstande, dem A. puella nahe stehend. Obwohl die Zahl der .\rten nicht bedeutend ist. sind nie, wie schon envälmt. durch ihren Fundnrt von NVcrth. nie früher 1. c. p '.U\i\ tllr Sil»irien ang«'gebcnen Arten stammen meistens aus Irkutzk, «licse aus einer iL*" nörd- licheren Hreite und viel östlicheren Länge, etwa v. Jakut/k. Neu für die Fauna Sibiriens ist Aeschn. borealis als vor- trefflirhos Bindeglied zu dem von mir angegebenen Fund- orte Sitka, und das Agrion. Das StUek von Ep. bimaculata beweist, dass ich mit Kceht das bei Irkutzk gefang»nc Weibrhcn scinrr etwas abweichenden Färbung uncrachtet Dar als Abart aufgeführt habe. Die Bildung des app. infcr. 7» 98 bei L. rubicunda mas ist auffällig, und ich finde unter den Stücken, die ich gerade vergleichen kann, keine Uebergangs- form. Die Uebereinstimmung aller übrigen Merkmale ver- bietet eine Abtrennung als eigne Art. Von grosser Wichtigkeit war mir die Erlaubniss, das von Pallas für seine Insecta Rossica völlig druckfertig ausgearbei- tete Manuscript benutzen zu dürfen. Die Arten sind da- nach meistens sicher und leicht zu bestimmen. Pallas sagt dabei, dass er mehr als die angeführten Arten gesammelt habe, bei der leichten Zerbrechlichkeit derselben sei aber ein Theil auf der langen Reise zerstört. Uebrigens zweifle er nicht, dass namentlich die Gegenden um das Kaspische Meer und im Süden Sibiriens mehr Arten beherbergen. „In istis regionibus, quamquam Libellarum magna sit abundan- tia, tamen illae ad minuendum Tabanorum, quos acriter venantur, numerum non sufticiunt, continui equorum pere- grinantium utut socii.'^ Es heissen die Libellen im Allgemeinen bei den Russsen Strikosa und Karamysla, in der Ukraine Babka, bei den Kirgisen Enelik, bei den Tungusen Luruki. Die beschriebenen Arten sind: 1. Lib. grandis = Aeschna grandis. Ad Volgam in totius Rossiae temperatis aquosis et circa Barabensium cam- porum lacus frequens, vario colore. 2. Lib. Caspica Pall. = Anax formosus Vander Lind. In arundinetis circa mare Caspium rarior, in littore Persico frequentior. 3. Lib. cornuta Pall. = Lib. cancellata L. Circa in- feriorem Jaicum et mare Caspium frequens. Ich halte die Bestimmung für sicher, obwohl die Angabe, dass auch der Thorax blau bereift ist, nicht recht passt. 4. Lib. depressa = L. depressa L. In australioribus Rossiae frequens, semper a nativitate instar anticedentis glauco polline colorata, quo detrito, subtestacea evadit. Die Angabe, dass der blaue Reif gleich nach der Häutung vor- handen sei, ist hier, wie stets bei Libellen, sicher ein Irr- thum. 5. Lib. forcipata = Gomph. forcipatus L. Ad Volgam, Jaicum, Tanain, Borysthenen vulgaris. 6. Lib. rubicunda. Die beiliegende schlechte Abbildung (colorirtes Original) beweist, dass hier nicht L. rubicunda 99 L., 8on(lern L. Roeselii Curt. oder eine nahestehende Art penioint ist. Die Heschrcibiiuc ist un^'enUfrend: L. alis liy- ahnis, ahdomine niodio i,'ra(iicsccnte niltro liavovc. In nia- xime australihns Kossiar, pracscrtim in Casjiio desert(» fre- (jucns. al)d(aucn ni«>d(t tlavum, niodu rubcrrimum, ut in se- quenti, modo suhtestaccum. Citirt ist Linn6 II. 902. 4; Kocsel II. tal). h; Schaff. Icon ratisb. tah. 92. f. 4. Aller- dings könnte hier auch an L. vulgata, Fonscolumbii, nieri- dionalis ^'cdacht werden. 7. Lih. scioptora l'all. == L. pcderaontana F. Die Ab- bildungen ans Talias Icdu. tab. k. f. 19. a. b. mas et fem. liegen bei. in australioribus Tatariae magnac et usque in Dauriam passim ob.scrvata, ad rivos interniontanos praesen- tim ad Tuchtose: Rhinosimus raticeps. Hagen: Russische Odo- naten. Vereinsangelegenheiten, Rechnungslegung. Intelligetiz. Diack Too F. Heitenland m Stettin. |]iitoiiiolo;;iM'lie Keitiiiig hiTausgegehen von dem iMUoiiioloirlsclKii \v\r\\w zu Siedln. . In Conitnioiion bei lirn Buchhandl. K .• u » c 1 1 i. n : V. E. 8. Mitüer in Uorlin, u.Fr. Fleijcher C. A. Dohra, Vproinü-PräüidiMii in L'-ipzig. No. I — ß. 19. Jahrgang. April Juni. IS3S. Ueber die Naturgeschichte und die Artrechte von Noctua cerasina Fr., HS. (N. castanea Esp.) *) ^'^n Dr. A. Hpe)«*r. Vor etwa sechs Jahren erzoj^'on wir zuerst ein sdiünes Weibehen die.scr, wie es seheint, noih wen.^' beohaehteten Art aus einer mit anderen von Heidekraut und Heidelbeeren im Frllhlin^r pekütseherten und nieht weiter beaelitcten Raupe. I);ii;.'er nach und es ^'elan^' un.s, die Raupe in Mehrzahl zu erhalten. Seitdem hal'en wir sie alljiihrlieh, /uweihii nieht selten, ^^jAinden. aber in verhältnissmässig »ehr geringer Zahl zur Kntwiekclunff gebracht. Ich weiss nicht, ob sehon genauere Angaben Über ihr Aussehen and ihre Lebensweise publieirt sind und theile dcsshalb mit, was ich darüber nntirt habe. Die Raupe tindet sich hier (bei Amlsen und Rhodcn) auf liebten Waldstellen und Hhissen am Hiiilekrant (Cal- luna vuljrarisj. Wann sie das Fi verlUsst. habe irh nieht beobachtet, doch tinden wir die Räupehen im jüngsten Alter, wo sie kaum «lie erste Häutung Überstanden haben konnton. in dem ansserordentlieh miblen Winter \xi^2 -53 •*chon zu Knr aU Aolor fSr den Ntmen Cer»- •ioa an, Ledrrer (die NortaJnen Kuropa't) ornnl die An Caalaaea Kip. und (otzt C«.'h1usk Sie gedeihen dabei pan/ gut, hi« nie fant ihre volle Grösse er langt haben lin diese Zeit ist uns aber stets die grosse Melirzabl aller jinig gefundenen Uanpcn /u (iruudo gegan- gen, an jener bekannten Krankli^it, die «Inreh an sieh zu tiatUeiehe oder diireh Kinnteeken in \\ anser /.u sehr ver wässerte Nahniiii,' ln'r\orgeriil"eu wird. ^S ahrselieinlieh würde sie sieh \ern>eiden lassen, wenn man die Jiaupeo mit täglich trieb gegebenem otler in Töple eingcptianztem Heidekraut ernäiirte. Das glUekliehste Hesultat . welcheB wir er/ielteii . war. dass wir von .'Jn Kaupen ♦> zur Eiit- wiikclung brachten, in den meisten Füllen gingen aber 9U l'rocent verloren. I>ie uaeh Kr>rpers wechselt zwischen Grün und röth- liehem (ielb oder Ockergelb. Ganz grüne und rein roth- gelbc liaupen sind seltner als s(»lelie, w<» die roth- oder bräunliehgelbc Gnindt'arl)e mehr od»'r minder stark mit (Jrün gemischt ist. Sie i>t stets dielit braun (bei der grünen Varietät sehwärzlichgrau) gerieselt. Ein breiter, kreideweis- ser, meist etwas bräunlich punktirter Scitt^-nstreif zeichnet die llaupe am meisten aus Hei der grünen Varietät bleibt . r am reinsten weiss, bei den rölhliehen ptlegt er etwas ittirt zu sein und gränzt sieh gegen den Hauch minder irf alt, als gi gen den Kücken, l ebrigens hat die Kaupe keine scharte Zeichnungeo. Die Küekenlinie ( Ub( r dem Kilckengelass ) ist lein, kaum sichtbar . weisslich. Obere Seitenlinien (zwischen KUckcDÜnic und Seitenstreif >-ft'bleD. Nur auf dem sonst wenig ausgezeichneten Nai ' ' -Ide tntcn sie nebst der Kückenlini«* als .'i weissliehe 1 m hcr^■or. Di»- gewöhnlichen W sind nur aU dunkle I'Unktchen kenntlich, selten er rothgelbcn Kaupe ) deutlicher und etwas licht aufgetiiickt. Sie tragen nur durch die Lupe hichtbarc Hörstchcn. Die LafUucher stcbeu Über dem beiteostrcif und sind gelMichweits, dunkel geriogt- 108 Die Beine grünlich, und, wie der Bauch, heller als die Grund- farbe. Der Bauch ist unter dem Seitenstreife ebenfalls stark dunkel gerieselt. In der ersten Jugend ist die Raupe fast immer grün und der Seitenstreif reinweiss, beiderseits scharf begränzt. Diagnose der Raupe; Ziemlich dick, nach vorn massig verjüngt (nackt), grün oder röthlich, dunkel gerie- selt, mit breitem weissem Seitenstreif, feiner weisslicher^ kaum merklicher Rückenlinie (ohne obere Seitenlinien) und feineu braunen Punktwärzchen. Von der Puppe habe ich leider keine nähere Beschrei- bung genommen und erinnere mich nur, dass sie den ge- wöhnlichen Habitus der Noctuenpuppen hatte. Auch über die Flügelhaltung des Schmetterlings in der Ruhe finde ich nichts notirt. Wenn ich mich recht erinnere, war sie flach dachförmig. Das erste Exemplar, welches wir erzogen, hatte ganz die Farbe, welche Herrich -Schätfer von Cerasina verlangt „zwischen Leberbraun und Rostroth'^ Aber die später durch die Zucht erhaltenen Exemplare (etwa ein Dutzend) lehrten, dass diese Färbung keineswegs constant, ja nicht ein- mal die gewöhnlichste ist. Sie wechselt vielmehr in allen Uebergangsstufen zwischen lichtem, fast grünlichem, Grau mit kaum merklicher röthlichcr Beimischung, (am stärksten auf den Fransen), bis zu jenem einfarbigen von Hevrich sehr entsprechend bezeichneten Roth. Die meisten Exem- plare sind grau mit etwas röthlichem Staube, feinem röth- lichgelbem Saume lcs Vorderrandes, solcher Einfassung der beiden (ziemlich kleinen» Makeln und trübröthlichen Fransen. Nur 3 Exemplare (IcT, 2 $) sind ganz Rostroth und 2 grau mit so starker rother Beimischung, dass min sie mit gleichem Rechte der einen, wie der andern Varietät zuzählen kann; bei den übrigen herrscht das Grau entschieden vor. Cerasina hat, soweit mir bekannt, nur eine nahe Ver wandte: Neglecta H., die ich bisher nur aus Treitschke's und Herrich-Schäffers Beschreibungen kannte. Beide Schrift- steller geben die Farbe der Vorderflügel ihrer Neglecta als grau („dunkelaschgrau^^ nach Treitschke, „braungrau'' nach H.-S.) an. Treitschke kannte Cerasina nicht, Herrich-Schäifer unter- scheidet sie von Neglecta wesentlich nur durch die Fär- bung. Dieser Umstand erregte mir, seit ich die Unbestän- digkeit dieser Färbung kennen gelernt hatte, einigen Ver- dacht gegen die specifische Verschiedenheit der beiden Arten. Die Ansicht der Hübner'schen Abbildung von Ne- glecta hat diesen Verdacht seitdem im hohen Grade be- stärkt. Hübner's Figur (Noct 160) weicht in folgenden 109 Punkten von nioinom ^'raucn CeraBina-Excmplart- ab: die Tiestalt der VordorflUfrel igt nicht ganz zuti\fl\ iid , sie sind f:e^'i'ii die Wur/el, im Verliältniss zu ilinr Hreitc am Hiii- terrandr, zu sclunal (Ilerrieli nennt sie, wohl des letztem Tm^iandrs -.e^'i-n .. /.ii hnit "Y Die Farhe drrs^elben ist brauii^Taii. w»'it dunkler al< an meinen Kxcniplaren , die Zeichnung ini All;.enieincii damit ilhereinstimmend . aber etwas zu stark au>gedriiekt, besonders die äussere dunkle liegränzung der Wellenlinie, welehc an unsern Exenijtlaren keineswegs, wie am Hilde, eine seharfe Linie bildet. Die innere liegränzung der M'ellenlinie ist zu röthlieh (was auch Herrieh-Sehiitl'er tadelt), und zu gl.iehflirmig. in der Xatui tleekiger. Der sehwar/.e Fleck am Fnde der Nierenniakel ist zwar bei alU'n unsern Stileken \erer Kxemplare zu erkennen ist. Auch haben ditsi^ sämmtlicli einen r"thliclien .Mterbusch, welcher ln'i Hüh- ner nicht a.is;:edrilckt ist. Alle diese Versehiedenheitcn zwischen Hühners Hilde von Negleeta und meiiu-n natür- lichen Fxeniplareu können recht wohl theils individuelle sein, theils durch F'ngenauigkeit der Figur erklärt werden und ich ;:laube nicht zu irren, wenn ich — auch ohne ein typisches d. h. mit llübuer's Figur in der Farbe gleiches, Exemplar von Neglecta geschn zu haben Cerasina HS. oder Castanea Esp. für die rüth liehe, Xe glecta Hübn. für die graue \arietät einer und derselben Art erkläre, welcher der Name Neglecta als der ältere zu bleüx-n iiat. In England scheint man diese Wahrheit schon früher erkannt /u halien, wenigstens beschreibt Stainton in seinem Manual «»fbrit. mnths und buttertlies (Ennd«>n, l"^öT, p. 2.37) anter den) Namen Neglecta unverkennbar unsere Cerasina und nennt dabei deren VnrdertlUgel .blassgrau, mit einem schwachen «»kerfarbi^en Anfluge (tinge), oder röthlieh". Auch die kurze von (iucnee entlehnt»-, .\ngabc über die Raupe, Erscheinungsperiode und Fun«lort > -on heaths") be- wei.>»en. dass .*>taintun s Ne^'lecta unsere Cerasina Ist Diese Art erinnert durch ihre staubigen, wenig ge- /eiclioeten Vonlerflügel, die lichte ziemlich gerade herab lau.' nde Wellenlinie und die Verdunkelung am untern Ende der Nierenmakel an die Orthosien. denen Rie auch als Kaupe glei' ht. Die deutlichen Dombor-t' n an den Schienen auch der Vorderbeine) zeigen aber, da«» Herrich-SchätTcr Hecht 110 getban hat sie an ihre jetzige Stelle zu bringen, und Gue- n6e und Lederer. sie nicht von derselben zn entfernen. Russlands Neuropteren. Von Dr. II. Hag'en. Familie Phryganiden. Von russischen Phryganiden ist bis jetzt nur wenig beschrieben. Zuerst findet sieh bei Uddraan novae insee- torum Species dissert. Aboae 1753 4to p. 26 eine Art aus der Pfarrei llmola unfern Wasa in Finnland als „Phr. nigra alis pallidis. maeulis plurimis nigris'^ bezeichnet. Die Ab- bildung Fig. in und die Angabe „tota exceptis alis atra" passen durchaus auf P. phalaenoides L. Linn^ beschreibt diese Art Fn. Suec. ed. 2, 1701 p, 37.^ genau unter obigem Namen mit dem ,, Habit Finnlandiae, Aboae et alibi." Ob Uddman damit auch die uahAcrwandte P. atrata verwech- selt habe, wird durch seine Worte „alae inferiores ad api- cem Serie macularum insigniuntur" wenigstens zweifelhaft, wogegen Linnes ,,alae inferiores margine postico fascia nigra" bestimmt nur zu P. ])halaenoides gehören. Lepechin in seiner sibirischen Heise T. 2. 1772 Tab. 10 Fig. 9 führt eine Art aus Sibirien auf. Beschreibung und Abbildung bezeichnen sicher die später von Fischer P. altaica benannte Art. Da Gmelin Linn. Syst Nat. ed 13 p. 2634 schon früher selbe als P. atrata aufführt, ver- bleibt ihr dieser Name. In Pallas Reisen finde ich keine Phryganiden er- wähnt. In seinem Handexemplar von Linn. Syst Xat. sind folgende Bemerkungen beigeschrieben. „P. phalaenoides circa Tschussovajam ad torrentes montanos Junio 1770. — P. grandis circa Waldai et alibi. — P. longicornis copiosis- sime ad Volgam, Samaram et Jaikum Majo, Junio. — P. Waeneri circa Nevam et Ladogensem lacum copiosiss. prirais dieb. Junii. — P. albifrons circa Nevam Julio exeunte fre- queus.^' Mit Ausnahme von P. Waeneri, die ich nicht zu deuten vermag, sind diese Arten sicher. Fischer Naturgeschichte Lievlands ed 2, 1791 p. 338 sagt : „von Phryganea findet man bei uns verschiedene Arten, die man aber wegen ihrer Kleinheit nicht leicht von einander unterscheiden kann. Ihre aus Sand gebauten Puppenge- häuse findet man im Frühjahr an den Wassergräben häufig 111 g«io^.' Er lllhrt Ph. rbombica, nigra, striata an. Die erst« nni! zweite sind wahrgclicinlich ricTitig, die dritte wohl Stcn. pair.lierinus P. (.'cderlijelin Fanuao Iii;rrieae prodr. 17i<.^ citirt 11 Ar teil. V. retieulata, tiisea, pilosa. ^randis. rhumhiea, grisea, tennica, nigra, a/.nrea. longicurnis. niinuta. Die Diagnosen sind stctK wiirtlieli aus Fahriciu» entlehnt, die liestim- uuingen daher iinsieher. Nur hei P. pilosa liudet t>ieli l'ul- geinier eigener /iisat/.. ..Magnitud»» eorpuris linearuni novem; auteni:ae, corpus, aiae. prdes, tota t'>laeea. iumiaeulata ; Ver- tex et thorax pilis tehtaeeis «ii)du«'ta: ad a(juas Junio." Ich \erniag diese Art nieht zu dcuteii. und tinde den einzigen Gewinn auK Cederhjelnis Arbeit darin. da8ft wir auf min- destens 11 \ersehiidene dort tliegende Arteu aut'nierksara gemacht werden. In Faliricius Werken tindet sieh au.s Russland nur 1'. ii nnica .Mantissa p. 24.'i und Kntoni. s}steniat. 11. p. 78. in der ich «ine. My>tacide .sicher /u erkennt'H glaube. Fischer von W'aldhciut bescbriel» Entomogr. I^oss. T. 1. p. 02 l'h Dauriea und Altaiea. Naeli ßesclircibuug und Abbildung ist iiire Deutung als Pii. pbalaenoides und atrata »icher. Nun lluininels Essais Entoni. kann uli nur Heft 6 \ergleieben. Es tindet sich darin p. 1 l'h. variegata schon tür den 17. .Mai lllr Petersburg angeben, und p. 17 Ph. pi- losa (alis apjce infuscatis). Letztere vermag ieli nicht zu deuten. Ph. variegata soll nach Kohnati die Ph. varia F. «ein. Von den früheren Heften citirt Kolenati 2 p. 2.3 bei Ph. variegata. .{ p. .Sl bei Ph. Dauriea. i p. Ki bei P. hirta. Die Übrigen lletle habe ich \ erglichen, linde aber nicht meine dabei g«inachten .\nfzeichnungen. Ich glaui)e mich bestimmt zu eriinieni, dass jene Hefte nichts Wesentliches enthalten Peroheron bildete aus Pb. phalaenoides, die auch liambur nach « incm rus.sischen ."^tllcke beschrieb, die (tat- tuju' Dlo^toniis, wchhe .Mannerheim s|>rachrielitiger in Mo lostumi.s umänderte. Wlihrend die Angaben delten. K»»lenati l)esebriob sie aus lieiiHTz Juli. Neuronia Lieach. 1. N. rufierus Scopol, nacb Kob-nati im Juni bei Pe- tersburg selten. Den Fundorten ist beizufllgen bei Lon- don im Sommer selten; Cbamouni (Ölig, cbloronenra Kbr); Genf; ZUricb; Preussen im .luni. leb babe mir Areban eel ^ notirt. kann jedoeb das betreflfendf Stück niebt nnden, vielleiebt ist dies ein Irrtbum. 2. N. clatbrata Kol. Lb bat)e ein Weibchen ans Kuss- land verglichen; nacb Kolenati bei Nowgorod und Peters- burg Juli. Als Fundorte kann ieb beifllgen Oesterreich Wien, Lüneburg. ILamburg. Ps Juni. PaÜM nach Kolenati bei Petersburg und in Finnland im Juli; In Sibirien bei Pamaul i wahrsebcinlich ist Hamburs Type ans Dejeans ."*»amndnng daben, bei Abo und llmolaildd- mam . in Daurien und bei Ka«an In Preussen local häufig; Schweden Polieman. Kamburs Type und der grösste Theil der .Stllek«- aus Preusnon hat ganz schwarze FUsse. Eine Anzahl .Nliinnchen und NN'eibcben vom sei ben Fange hat gelbe Hintcrschiencn. Ich besitze diese Art auch aus Lappland und ein 'freilich sehr nnvcrbtirg tes Sttk'k I aus Slidfrankreieb. Da sie Latreille Hist. 114 nat. XIII. als Phr. speciosa aus Italien beschreibt, und auch im Berl, Mus. ein Stück aus Italien vorhanden ist, bleibt ihr Vorkommen in Südfrankreich möglich. 2. H. a t r a t a L e p e c h i n (Altaica Fischer.) Petersburg, Si- birien bei Nertschinsk cf ; im Altai Fischer. Umeä Lapp- marken Zettst. Ein Weibchen aus Lycksele (Umea) 25. Juni in meiner Sammlung stimmt genau zu dem Männ- chen aus Nertschinsk. Das etwas kleinere Männchen aus Petersburg ist weniger und sehr abweichend gefleckt. Es sind die Flecke auf den Vorderflügeln theilweise zu drei Längsbinden zusammengeflossen. Am Vorderrande der Hinterflügel ist nur ein schwarzer Fleck. Es scheint mir dies Stück nur eine Farbenvarietät, besonders da der eine Oberflügel etwas verkrüppelt ist. Lepechins Autorität (der Name ist von (imelin Linne Syst. Nat.) ist zweifellos. Phryganea liinne. 1. Ph. graudis L. Petersburg Juli c/ v- Waldai Pallas. Da Kolenati, wie die in meinen Händen befindlichen Ty- pen beweisen, diese und die folgende Art zusammenge- fasst hat (nach späterer brieflicher Mittheilung will er sich durch häufige Zucht von ihrem Zusammengehören tiberzeugt haben"), werden die von ihm angeführten Fund- orte einer neuen Prüfung bedürfen. Namentlich mögen wohl Caucasus, Armenien, Turcomanien zur folgenden Art gehören. Das einzige von mir untersuchte Männchen war ohne Abdomen, schien mir aber sonst sicher. Ich habe in meinem Aufsatze Linnaea E. Vol. 5 die mir be- kannten Fundorte angegeben, und besitze diese Art aus Preussen, Schlesien, Oesterreieh, Baiern, Schweiz, Frank- reich. 2. Ph. fulvipes Burm. (striata Hagen in Linnaea) d % Petersburg Juli, Archangel, Sibirien bei Turuchansk, Ir- kutzk , Turcomanien. Letzteres die Type von Lehmann. Ausser diesen von mir verglichenen Stücken besitze ich sie aus Preussen, Schlesien, Hamburg, Lüneburg, Schweiz, Marseille, Oestcneich, Krain, Umea Lappmarken. Mir scheint die Artverschiedenheit gesichert. 3. Ph. varia F. t. Zu den bek;mntii Turt. (sfii:niatieiis K(»l.t lVtersl»nr^', Kryni. l)en bekannten Fuudtirten kann ieh Lugland und Frankreieh heirilp-n. 3. X«)v. spee. IVtersbnrp Seiitenil)er cf 9; SUdnissIand, Sibirien. Sie steht /wischen (I. irriseus und anastoniosis. Ieh besitze sie auch a«is Preusscn. 4. Nov. spee. T. ter>bur^' September, Arohangel. Dem C». fulvus Kbr. zuniiehststehend. Desmotaulius Kol. 1. 1». liirsutus r. i'ctersburg. I). Me^M-rlei. Diese in l'reussen nicht seltene Art findet sich aueh ■wohl in Kussland wieder. 'J. D. l'uniigatus Kul. Arehan;,'el. Nach Knknati bei Pe- tersburg im Jnni. Ieh kann als Fundorte Fr.- nkreich, Hamburg, Uniea r.a]>pn)arken beitllgen. Phacopteryx Kol. 1 . l' h. g r H n u 1 a 1 a K »• 1. IVtersburg cf ; Sibirien vom Ir- tyseh \. Nach Kolenati im Juni daselbst selten. Ich kann als Fundort ]'reu.ssen, im Juli nicht selten, und Hamburg beitligen. Anabolia Steph. (Stathmophorus Kol.j. 1. A. fusca Kol. Petersburg jet/t nur auü Kussland und l'reussen 2. A. La|)pouiea Kol. Mir nicht sieber bekannt. Nach Kolenati im August bei INtersburg. Stenophylax Kol. St. Vibex Steph. In Kus^land noch nicht nachgewiesen, in Preussen, P.aiem, Oestcrreich häutig 1. Nov. sjiec. Der vorigen nahe stehend, vom Flnsn lehim der Kirgisen-Steppe. 113 2. St. hierogly phicus Steph. (striatus Kol.) Tifiis d". Auch hier werden Kolecati's Fuudorte einer Revision be- dürfen, da drei nah verwandte Arten nieht gesondert sind. Ich kenne diese Art aus Frankreieh, Elberfeld, Hamburg, Preussen, ßaiern, Belgien, Pi(^inont und Duar in Klein- asien. 3. St. e 0 n c e n t r i c u s K o 1. Petersburg Augustcf 9. Si.birien Kolenati stellt diese Art wohl unrichtig zu Goniotanlius, Zet- tcrstedts Phr. eoncentrica, die ich aus Umeä zu besitzen glaube, ist davon sehr verschieden, und wohl auch in Russland heimisch. 4. St. pantherinus P. Petersburg cT ?. Nach Kolenati dort Juni bis August sehr häufig, auch im Caucasus. St. arcticus in Lap])land nicht selten, und wohl auch im nördlichen Russland. Hallesus Steph. 1. Xov. spec. Dem H. mixtus nahe stehend aus Armenien. 2. H. digitatus Schrk Petersburg, Georgien cf 2. Nach Kolenati bei Petersburg im August, September, im Cau- casus October, und am Don. Den Fundorten Kolenati's kann ich England, Preussen, Baiern, Frankreich, Schweiz beifügen. Aus Sibirien vom Irtysch liegt noch ein zer- störtes Stück, vielleicht ein neuer Hallesus, vor. Familie Chaetopterygiden Thaumastes nov. Gen. Diese Gattung ist äusserst merkwürdig durch die ab- normen Abweichungen vom Phryganiden -Typus. Der kräf- tige breite Kopf hat drei Nebenaugen, die Fühler sind dick, etwas länger als die Flügel. Die Maxillartaster sind beim Männchen und sehr abnormer Weise auch beim Weibchen (wenigstens lässt sich an dem einzigen vorliegenden Weib- chen keine Bruchstelle entdecken) dreigliedrig. Die Füsse sind lang und in beiden Geschlechtern verschieden. Beim cT 0. 2. 4. Sporen, Vorderschenkel dick, breit, Tibia an der Basis verdickt, Tarsus der Vorderfüsse mit quadrati- schem Basalgliede, drei folgenden kurzen, und einem län- geren Endgliede. Beim 9 1. 2. 4. Sporen, der Vorderfuss in der Bildung von den übrigen Füssen nicht verschieden. Die Mittelschiene bei c/ und 9 aussen an der Basis mit einem Haarpinsel, der Tarsus unten lang behaart. Das Thier ist wohl ein Wasserläufer. Die Vorderflügel in der Form bei d" u. 9 verchieden. Beim Männchen lang, schmal, 119 lanzettfJirmi;; , die S|)it/(* lanj^ ans^^ezofjen , zuu^Piif\\ KoUnati bi-stimmt. unterscheiden sicli in (IröBSC und Zeichnung nicht unbeträchtlich. Doch ist es mir bis jci/.t nicht ;rtlun^'cn. anderwt.'itipc ^enUpcude Artuierkmalf /.u cnuilteln. 2. I'.. albicans Zcttst. K«.k l'etcrsbur^' <^ V 23. Mai Nach Kolcnati auch in Finland. La«scr und eintarbi^' hellgrau. Goera Steph. i Spathidopteryi Kol.i 1. 0. capillata 1*. Petersburg ratU8 und conciunus nahe. Oyrnus Stepb. 1. ('. bimaculatus L. Petersburg: Sibirien vom Irtyseh. Wahrs(litinli( li ist diese weit verbreitete Art identisch mit i'b. TiiTuriuensis F. 2. N o V, s p ec. Vom Bogdo aus den Salzstejjpen SUdrnsslands. Hydropsyche P. Drei Arten aus i'ettrsburg von Har. vcm Sacken der H. cinerea und variabilis nahe. Kine aus Sibirien voni Irtyscli viilli'i( lit II. atnmaria. eine aus Armenien, und vom Pn'irdn. ikii kleineren Arten bei Pictct angehürig. Psychomia P. 1. IV pusilla Fabr. Petersburg. Familie Mystaciden. Neue Arten aus Petersburg vom Har v«»n Sacken. Leptocerus Leach. 1. L. Kcnnicus F. ( barbata /,< ii«itr. zu sein. Die autVällige Form des Thieres macht es nicht glaublich, dass Fischer das Genus verkannt hal)c und sichert es somit je- ner (icgend. Fabricius Sujjpl. Entum. Syst. 170», p. 2l>5 beschreibt drei Arten, die ihm Hüber ans Slld - Hussland eingesandt hatte. M. letragranniiicniii, wobei der Zusatz ..I'allas her- ein Irrthuni ist, da sich in Pallas Reise ausser M. trigrani mus kein .Myrmcleon erwähnt lindet, .M. lineatum und M. pictuni. Alle drei sind sicher bestimmi)ar. Oliviers Fncycl. nieth. T. VIII. kann ich nicht vcr gleichen. Die v<>n Walki-r niitgifheiltcn Diagnosen bewei- sen jedncli , dass sein .M. rapax gleich .M. tctragraniniicuni, sein M. ornatus gleich .M. lineatum, sein M. pictus dieselbe Art bei Fabricius ist. Oliviers Arten stammten aus SUd- Kussland. In der Fntomographie von Fischer v. Waldhcim sind t> .\rten beschrieben. M (ieorgianum (Aeanth. oecitanica), M. neutruni > fnrniiealynx ), M. Sibiricum ilineatus), M. tetra- granmiicuin dineatus \ ar. i M. |)ietuni itrigramniiisi , M. li- neatum, in den A41 gii'bt von zwei Arten .\bbildung und Heschreibung. M. tlavomaculatus vom Cau- casus und der unteren NN'nIga .Mai- Juni, ist (wie schon EnchsoD Bericht fllr ix4l bemerkt» sicher M. tetragramniicus. Die andere Art«. M. tabidus, im Jtini bei den Ilezkischen Salzwerken, 70 Meilen von Orenburg. hält Kriehson mög- licher \N eise fllr .N|. murinn»» Klug. Die Abbildung und Be- schreibung sind nicht genllgcnd. tliese Art sicher zu stellen. In den In^). Ich habe russische Stücke nicht pesehcn, doch .sind Heschreibun/,' unI als M. neutrum an.H Nertschinsk aulget'Uhrt. Im Mus. Herol. findet sie sich auch aus Astrachan. ö. M. trigrammns Pallas. (M. iiictus Fabr. Oliv.). Pallas tand ihn geniein in den siidliclicn Steppen, Höber in Sud- Hussland. Mir liegt er aus dem Caucasus und von C'asan (FLvrrsmann», aus Charkow (v. Sacken», Ir- kutzk (Motschulskyi vor. Febcrdies besitze ich diese in Süd-Knropa nn« das gante Mittelmeer verbreitete .\rt aus '^'adix. Provence. Kumelicn, Creta. Len». Kanibur erhielt sie aus Malat:» und Italien. Sehncidor aus Spanien. Meg ^ina. Klcinasicn. M. lutcus Klu;,' aus Krypten hat den Körper heller gefärbt . sonst aber genau die Zeichnung von M. trigrammns, dagegen l>eginnen die Adern braun punktirt zu werden. Ich vcrma»,' ihn nicht von M. tri (.rammus zu sondoni. M. lactus Klup aus Syrien ist gc- i'an wie M. trigrammus gebaut, und der Körper gleich dunkel gefleckt. Dagegen erhalten die Flügel durch die 126 tiberall vorhandenen schwarzbraunen Punkte und den braun beraucbten Hinterrand ein fremdartiges Ansehen. Finden sich Mittelstufen, so würde auch diese Art nur als sel;r ausgeprägte südliche Varietät anzuführen sein. Dagegen glaube ich den M. laetus Kolen. Melet. fasc. 5., p. 118 „aus den Steppen 'rranscaucasiens bis nach Per- sien hin'' für M. trigrammus sicher halten zu dürfen. Im Mscpt. von Pallas finde ich eine Art aus der Krim im Juli gefangen als M. cruciatus beschrieben, die sichtlich nur mehr ausgefärbte Stücke mit schwarzem Kreuz auf dem Kopfe sind. Fischer T. I. f. 5., p. 48 beschreibt ihn als M. pictum aus Süd -Russland. Im Mus. Berol. sah ich ihn aus Astrachan. Lehmann führt aus Novaia Alexandrovskaia die bei Fischer I. f 5 abgebildete Art an. Da er sie als M. lineatum Fischer bezeichnet, bleibt es ungewiss, ob er diese oder die folgende Art meint. 6. M. punctulatus Steven vom Bodgo aus den süd- lichen Salzsteppen. Aus der Gruppe von M. trigrammus, von demselben Bau und ähnlicher Färbung, aber halb so klein. Vielleicht ist diese Art identisch mit M. virgatus Klug oder einer der andern von ihm aus Syrien beschrie- benen Arten. Fischer hat diese Art T. I. f. 4., p. 49 als M. lineatum aus Süd - Russland und Addenda p. 210 als M. punctulatum Steven beschrieben. Im Mus. Berol. steckt sie aus Kasan. Fischer erwähnt dabei, dass Steven noch zwei neue Arten aus Russland besitze. 7. M. lineatus F. (M. ornatus Oliv.) Diese bis jetzt nur in Russland gefundene Art liegt mir vielfach aus Si- birien, Süd-Russland, Casan, Charkow und von Dscher- gain aus der Kirgisen - Steppe vor. Gleicherweise eine Varietät mit einem schwarzen Halbmond in der Spitze der Hinterflügel. Pallas Mspt. beschreibt diese Var. als M. bilunis; er fand sie in der Krim häufig. Die Haupt- Art hat Fischer T. II. f. 7 u. T. I. f. 2 p. 45 als M. Si- biricum aus Irkutzk angeführt, die Varietät aus Süd- Russland als M. tetragrammicum T. I. f. 3., p. 47. 8. M. plumbeus Ol i vier (M. lineatus Latr., M. pictus Burm., M. glirinus Klug., M. pallidipenne Ramb.) Es liegt mir ein Stück aus der Kirgisen-Steppe von Dscher- gain vor, das sich von den Europäischen aus Spanien (Andalusien, Pyrenäen), Portugal, Marseille, Nizza, Sici- lien, Albanien, Malta, Giiechenland, und den aus Klein- asien (Brussa, Mermeriza), Syrien, Persien, in nichts unterscheidet. Diese um das ganze Mittelmeer verbrei- tete Art ist meist gemein. Kolenati Melet. 5., p. 126 fand sie in den Steppen Armeniens. 127 9. y\. taltidus Kversinauu ist mir niclit holiaiiut, gehört iihvT mit der voriireii Art in (lieüclhe Gruppi' iiiid stliclnt kUiiKT y.ii sein. Mein»' Stllck«' v<»ii M. inuriniis Kln^' sind vom C'ap. I>. sji. , ich weiss dahiT niiht. ob der M. iiiiiri- iius aus Syrini, den Krichson zwfilVIhafl anzieht, damit xusammtn fällt. Jedenfalls wini M. tahidus einer neuen Bestiitiü:un;,' bedürfen. Ks ist wahrseheinlieh. dass «lie argefUhrten Arten nnr einen Hrnehth«!! der .Mvrmrl.onen ■ P'auna Kusshinds bilden. Sehon das ani:reuzende Inpirn besitzt drei Arten, die bis jetzt in Hussbmil nieht naeh;:ewiesen sind, und die ferner peleprtMien l'rovinzen NN.i-i.n /u.If.U.»^ iioeh eine An- zahl ift.'uer Arten beherberi,'en ABcalaphidcn. Laxmann besehreibt Nov. Act. I'etrop. 177o. vcd. 14, |t. .V.i'J tab. 2;"), f. W eine Art als M. Kolyvanense aus den Alpen .Mdloi Altai, Siric Sopka und seltener aus den Tscha ffircnsischen Silbergruben. .*^ie lebt von Fliegen und .Mlleken. Die Resehreibiing und Abbildung' seheinen zur I^•stimnlung aiisreiehentl. In l'allas iland-Kxeniplar linde ieli bei M. lungieorne L. beigesehrieben ..ad .laikum leetum a Stud. \. Sokolof 177i>; eopiose in gramiiMsis deserti inter Jaik et l'sen init. .hin. 177.'{; etiam in Dauria obs. 1772." Welehe Art er ge- meint hat, wage ich nieht zu entscheiden. Hurmeister Hihrt .\se. bmgieornis aus Süd - Hussland an. Kanibur Ase. laeteus. Knlyvanensis und pupillatus. Ihre Hestininning ist sielnT. Kolenati beschreibt .Melet. r>, p. 1 l'.i, As. hamatus Klug aus Transraucasien und Menetries .Memoir. Aead. Tetersb. IJ^*^, T. »'). tab. «;, f. l.'l als neue Art Ase. intermedius, zwi «eben \. Italiens und laeteus stehend aus «lern Hasehkiren lainb" (7. Juni gefangen) und von Lenkoran. .\ueh erwilhnt (M'.!«r in Ledeburs Krise, dass am Irtyseh ein .\sralaphus fliege. F^versinanns Beschreibung «l« r rii.H^i.Hohen AseAlaphen HuIl. Moscou l'i.'iO ist luir nicht / 'i. Kr fUhrt nach .Schaums Bericht vier oder eigentii- n umi ,\rt«n auf. A»c. longicornis (*hp. mit einer kleineren Vari» Uit Ase dubios (nn'h Schaum ghieh .\sc. Kolyvanen>is. n ih, u. ociilatnsi, .Vsr. u«(tulatus nns, Asc. ."sibiricus nov spec. aus < Nt Sibirien, und .\sc. fopipatus nov. spec. (nach Schaum gleich .A«i li:uM,-»fn« King) ans dem südlichen Caucasus. 128 Die mir aus Russland eingesendeten Neuropteren ent- halten keine Ascalaphen, meine Sammlung nur Asc. pu- pi IIa tu 8 aus Sarepta. Ich kenne sicher Asc. Macaro- nius (longicornis) , Asc. Kolyvanensis (die Identität mit dem vorigen ist möglich, aber noch nicht erwiesen), Asc. lacteus, Asc. hamatus, und es ist mir wahr- scheinlich, dass, wie angegeben, diese Arten in RussKnd fliegen. Asc. us tu latus ist möglicher Weise der Asc. rhomboideus Schneiders aus Kleinasien, Asc. Sibiriens ist mir unbekannt. Es würden also nach den angegebenen Nachrichten höchstens sieben Arten für Russland nachge- wiesen sein. Von Interesse ist, dass die Ascalaphen in Russland viel weiter nach Norden zu gehen scheinen, als in Europa. Hier ist ihre bis jetzt nachgewiesene nördlichste Grenze Saalfeld in Thüringen, und der Johannisbader Spru- del in Böhmen. Mantispiden. 1. Mantispa perla Fall. Pallas Spicil. fasc. 9, p. 16, tab. 1, f. 8 beschrieb als Mantis Perla eine Art aus Süd-Russland. In seinem Hand- Exemplar von Linue Syst. Nat. findet sich notirt: .,ad Vol- gam in floribus vagabuuda jaculat insecta captans aestate. In superiori Irtis regione circa flores Rosae sylvestris So- kolof. Ad Volgam Lepechin In Dauria semel ad Teckum." Später beschrieb Charpentier 1825 Horae Entom. p. 93 die selbe Art nochmals aus Süd - Russland als Mantispa Chri- stiana. Endlich hat Guerin nach einer Mittheilung von Mot- schulsky dieselbe Art als M. Victorii aus Armenien in sei- nem Magaz. Zool. beschrieben. Von den beiden letzteren besitze ich Typen. Auch aus Elisabethopol habe ich sie von Kolenati als fragliche neue Art erhalten. Herr von Sacken fing sie bei Slaviansk unweit Charkow. Es ist bis jetzt die einzige in Russland beobachtete Art. Vielleicht findet sich in den südlichen Provinzen die auf Rhodus hei- mische M. apicalis Loew. Nemopteriden, Soviel mir bekannt, ist bis jetzt auf Russischem Boden eine Nemoptera nicht nachgewiesen. Da jedoch N. Coa in der Moldau und in ganz Kleinasien fliegt, ist ihr Vor- kommen in Russlaud als sicher anzunehmen. Wahrschein- lich werden sich in den Persien zunächst gelegenen Län- dern auch die von Olivier gefundenen Arten wiederfinden. 129 Dilariden. Dilar Rbr. 1. I). 'Piircirus mihi. Kiii MiinncluMi hl weit iti Fur<»jia verbreitet, ist diese Art fast Über- all nur vereinzelt und selten. 2. I). algiduH Krichson. Jch habe den betretTenden Thcil v<»n Middcndorfs Keisc nicht gesehen, doch liegt mir eine von Krichsons Han. 11. lliiinuli L. IV'torshurp im Mai uiul Juni, Armenien, Irkutzk nnci von der Insel Kenai in Huss. Amerika. fi. H. riexuoHnR nov. Hpec. Kine in Prcussen nicht sel- tene noch nicht viillii; pesirherte Art, von Brauer als Ah- art zu 11. Iliimuli /::e/.opcn. IVtcrshur^'. .hini. 7. 11. nitidiilii'* F. (uchraceus Wesm.i retershurg. 8. Nov. 8|M'c. l'cterahurg, dem 11. phaleratus nahe stehend. Sisyra Br. 1. S. t'usc.-ita 1". retershurg'. Mid-liussland und nach der Type auch llom. fumatus v. Mutsch. Ktudcs I. p. 20 im Mai von Walaam, einer Insel im L.ido^'a. Coniopteryx Halid. Obwohl mir kein Kussisches Stück vorliegt, ist c« doch zwrifVlIos. dass die in Schweden und Preussen häu- fige ('. tineiformis auch in Kussland zu finden sein werde. Osmylus Latr. 1. ü. chryso|)S L. imaculatus autor.) Aus dem Caucasus. Ist in ganz Kuropa heimisch. Chrysopa Leach. 1. rh. vittata Uesm. l'i tcrshnrp. Der Ch. flava nahe- stehend, in Preussen nicht selten. Ich habe dieser .\rt • meiner trilheren C. inte^rra^ Wcsmaels Benennung l)elassen. da er mit derselben ('. flava Scop. (vittata Schn.i ver- mengt hat. 2. rh. vulgaris Sehneid. Petershnrg; Buchara im Miirz . von der F^ena. .T. Nov. .'. Chr. \cntralis f'nrt. vnm NN iini Fluss. rt. Vh. ahhrrviata Cnrt. ans dem Canrasus. 7 f'h. phyllochroma Wesm aus der Kirgisen Steppe und ans .Armenien 8. Ch. Pcrla L. von Smcinogorsk in Sibirien, aus der Kir- gisenStepi>e und TarromtnieD, •u«« Danrien vom Onon. 132 In Fischer's Naturgeschichte von Livland ist H. perla und chrysops, bei Cederhjelra H. perla, chrysops, albus erwähnt. Obwohl sich nach den Beschreibungen die Arten nicht sicher deuten lassen, scheint doch H. perla = Ch. vulgaris, H. chrysops =■ Ch. perla zu sein. Ch. albus ist in Preussen häufig, wahrscheinlich also auch in Russland anzutreffen. In dem Catalog der von Lehmann mitgebrachten Insec- ten finden sich angegeben: 1. Ch. Perla, gemein bis Bokhara. Die einzige vorliegende Type ist die unter No. 3 erwähnte neue Art. 2. Chr. alba aus Turcomanien; die Type fehlt. Unter den mir eingesendeten Thieren ist eine Chr. vittata von Wesmael als Chr. alba bezettelt. 3. Chr. reticulata aus Turcomanien; eine Type als Chr. chrysops bezeichnet liegt mir vor. Sialiden* Raphidia L. 1. R. ophiopsis L. Caucasus. 2. R. xanthostigma Schumm. Ein Stück ohne Kopf und Prothorax, das herzugehören scheint, aus dem Cau- casus, und ein zweifelhaftes Weibchen aus Irkutsk. 3. Nov. spec. Aus der Krim und Armenien, der Rh. chalybocephala Ratzeb. nahe stehend. Pallas sagt in seinen Anzeichnungen bei R. ophiopsis : „In australibus ad Volgam rarius obs. Larva in sicco ambu- lat in pinetis aridis Berolini uon infrequens. Currit retror- sum et lateraliter". Auch Cederhjelm giebt für Ingerman- land R. ophiopsis in pinetis an. Es ist wohl unzweifelhaft, dass Russland mehr Arten beherbergt. Sialis Latr. LS. 1 Utaria L. Petersburg im Mai, am Baikal-See im Juli. Es sind hiernach im Ganzen 46 Arten Hemerobiden (im Sinne Erichson's) nachgewiesen. Es lässt sich mit Sicher- heit behaupten, dass diese Zahl nur ein Bruchtheil der gan- zen Fauna sei. Leider ist für diese Familie noch zu wenig sicheres Material vorhanden, um auch nur einigermaassen wahrscheinlich bestimmen zu können, welche Arten sich ausser den genannten noch in Russland vorfinden dürften. Sicher werden wohl die von Zetterstedt in Lappland, von mir in Preussen, von Schneider in Schlesien und von Brauer in Oesterreich entdeckten Arten, sämmtlich auch in Russ- land anzutreffen sein. Also aus Lappland Hem. strigosus, 13.^ vnrio^'atn«? , liite»ri'iiH, limhatolltix , pnuciin'rviH, SciodoR lar- teuH. Ans PriMiHsi'H Cliry«, flava , nlha. praHina, ventrnli«, aMptTsa, ilorsulis; HciiM-r. puiutattiH, inioanK, nchtilofinR, py^riuaiMiH; Kaph. lucdin, crahsicitrniH. Auh ScIili'Hien Chr. stoiiMptila . tiMitlla. |ialli(la. capitata: Hein, liinitatiis, pliaK- ratiis; Kapli. altinis. iinfata. An> Ocstcrroicli Myriii. paii- tfuriiuiin . Hein, artiiiirt . (lins, iiohilis. nini , forniosa, tiavi trHiis, nipricostata : Sial. t'iili^inosa. Kunlicli noch die vOn Krivahlsky in l'npirn ent(Uckt«*n Arten Chr. bipunctata, Myrm. Nfniansiensis. Mepistopus flavicornis Hdssi. Mit die- sen ;J7 Art«n wllrd«' »ich die. Fauna Husslandn auf K2 Ar- ten hcransstellcn: womit W(dd nnch nicht die Hiilffe der dort heiniiHchcn Arten erreicht sein dllrtte. Panorpidcn. Panorpa L. 1. W ctininiunis L. I ral. Irkutzk. nns dem arctinchen Sibirien vom Flusx Wihii und Tura. Hin Stllck auH der Mongolei vom Kainar Dalian ziehe ich ^'leichfalls her; nach InHCcte« recuedlis par feu Lehmann . ain h aus der KirpiHcnsteppc. 'J. Nnv. 8pcc. Caucasus. D.t V. aljuiia \i\\v. in Form und Zeicl)nun^' ähnlich. 3. Nov. spoc. vnn Kislar, grö8.«atr. 1. l\. italicns Mali Fin Milck aus dem Hlldlirbcn Rasa- land. Bor«us Ijatr. 1. H. hiemalis. Nach Kolenali Melet. fi, p. 113 im ('au- eaana in der S^hncerepion d«'s Kanhek. Ich halie kein StUck gesehen. 134 Von früheren Publicationen ist nur zu erwähnen, dass Fischer für Livland und Cederhjelm für Ingermannland P. communis anführen. Psociden. Uddman Novae Insect. spee. 1753, p. 25 beschreibt zwei auf Birken in Finnland lebende Arten ohne Trivial- naraen, nämlich Ps. cruciatus L. und Ps. nebulosus Burm. als Hemerobien. Sonst ist ausser Cederhjelms Angabe von Ps. bipuuctatus und pulsatorius nichts von russi- schen Arten bekannt. Die mir zugekommenen Sendungen enthielten nur eine Art Paradoxenus tuberieola Motsch. aus Petersburg. Motschulsky's Genus Paradoxenus (früher Pa- radoxides Bullet. Mose. 1851, T. 24) ist identisch mit Lepi- notus von Heyden und dem älteren Clothilla Westw. Nach den Typen vermag ich P. psocoides nicht von tuberieola zu trennen. Von Lepinotus inquilinus liegt mir nur ein nicht ganz ausgefärbtes Stück vor. Sind, wie ich vermuthe, jene Artcu mit dieser identisch, so würde die Art Clothilla inquilina heissen. In den Etudes T. 1, p. 19 spricht Mot- schulsky noch von einem offenbar hergehörenden Thiere, dass er Liposcelis bruuneus nennt. Der dort erwähnte Liposcelis Museorum ist wohl Atropos pulsatorius. Unter Pallas Mscrpt. findet sich auf einem Zettel als Hemerobius minutus ein Psocus beschrieben, der wohl Ps. lineatus F. sein dürfte. Der Zettel fand sich unter den Insecta Rossica vor, das Thier ist also wohl in Russland gefangen. Jedoch fehlt eine Angabe des Vaterlandes bei der Beschreibung. Termitiden. Termiten haben mir bis jetzt aus Russland nicht vor- gelegen. Es scheint ziemlich sicher, dass selbe sich in den südlichen Provinzen finden müssen, da C. flavicollis und T. lucifugus in der Türkei und Kleinasien leben. Selbst eine in Griechenland gefundene Embia (vielleicht E. Savig- nyi dürfte im Süden Russlands möglicher Weise angetrof- feo werden. m Zusätze zur Monographie der Siiigcicaden Europa«. Von I)r 11. Ilaiii-n. Da gerade wälireiid meines Aufenthalts in London die lJnn«*iHolie (nsoUscIiaft in ein neiux Lokal llhersiedelte, waren die Saninilun;:(!i ni<'lit ^reöflnef I)er froundliclien /uvnrkoniiiH'nlieit dts llcmi Kippist habe ich es /u dan- ken, dass mir gestattet wurde, wenige Munden vur meiner Abreise die mir wichtigen (Gattungen in Ijnne» und lianks Sanindnng «InrehzuHehen. Die Ktirzr der mir zu Ciebote stehenden Zeit maehten Küder ein Studium jener Tvpen un- mrtglieh. wenn aueh «iie Wir bestimmte Linzelheitcu gcwou- ncne lUdehrung wirthNoll g<ö<» p. .'JS2 Über sie gemachten Mittheilungeo. Alle drei Kxemplare gehören nicht zu jener Art, die (Jer- mar. v. Siebold. Newport. Fabricius. Leach, Fallen als C. haematodes beschreiben, und der als iiltester N'anie ('. mon- tana Scop. v» rbleibt. Linncs (' haeinatodcs genau zu be- stinimen, war mir nicht m<'>glieh. Ks ist eine mir unbe- kannte Art au.s «Kr (iruppe von C. atra, jedoch grösser, etwa wie (\ lineola. In der sehr reichen Oieadcn-Sainm- lunp des Hrittischcn Muscunis «ichien mir bei einer letzten Hliclitigcn Durchsicht diese Art zu fehlen; dagegen halte Ich eine im ncrlinpa winl noch einer Bestätigung bcdllrf« n f.inn«- erhielt sie aus der Barbarei lind aus Itnlien. rieada Anglien in Cortig, Sttph'HH und Westwoods Sammlung sicher C mon- tana Scop. Die Type von <'. viojacea fehlt in Liimcs Samiu- innjc. Der tiberwMltigende Heichthum von mir neuen Neurop- teren in den Samndungen des Briitischen und Berliner Ma- seums ' ' ir hidiT nicht. «Iie Cienden gründlich zn um _-en vcnlanke ich Um Dr. (ierntacker die Kriaiii»m'«s. »ian »Irnckfertig gearbeitet« Manuscript von Pallan iUnr di«* Cnaflen Husslands benutzen zu dtJrfcn. Ich tinde die BcHohrcibungen vortretTlieh Die hoiireftlgten Be- merkungen Über Fundort und Lebensweise der Thierc ma- chen Talla« Arbeit sehr wiyihvoH, und wtlrden auch jetit 136 noch einen unverkürzten Abdruck als wlinschenswerth er- scheinen lassen, da es lange dauern dürfte, bis seine Beob- achtungen in diesem Umfange in Russland wiederholt wer- den können. Von Interesse war mir dabei zu finden, dass die Kupfertafeln zu Heft 5 von Pallas Icones Insectorum wirklich gestochen sind. Während die vier publicirten Hefte mit der Tafel H. abschliessen, citirt Pallas in seinem Ma- nuscript die Tafel K. bei Cicaden und Libellen, und hat aus dem nur handschriftlich mit der Nummer K. versehenen Probedruck die ausgeschnittenen Figuren beigelegt. Ich finde daselbst fig. 15 Cicada campestris (querula), fig. 16 Cicada prasina, fig. 19 a. und 19 b. Libellula scioptera (pe- deraontana). Von der mit Nr. 2. bezeichneten L. rubicunda liegt nur die illuminirte Zeichnung vor. Der Stich ist übri- gens sehr wenig gelungen. Von AA'^erth wäre es mir zu er fahren, ob auch die Tafel I. sich gestochen vorfindet, und ob der Text wirklich gedruckt ist. Pallas beschreibt sehr kenntlich 6 Arten ; die ausführlichen Angaben über Fund- ort und Lebensweise theile ich hier mit: 1. Cicada Orni. Tauro-Tataris Oraxi, ut et sequens. In nemorosis et hortis Tauricae peninsulae et ad Terecum fluvium inque ca- lidis Caucasi et in omni Hyrcania frequentissima, in — mense copiose in ramis arborum cantillans, sed fugacissima, visu acutissimo pollens. Neque pro Fraxinis, nee pro alia quacunque arbore praedilectionem ullam apud nos monstrat, et forte Mannam ex Orno eliciendi bis Cicadis attributa virtus, fabula est. Larva subterranea, fodiens primo vere in hortis et vinetis crebro effoditur. 2. Cicada major. Pallas (plebeia). In sylvis et hortis Tauriae atque Caucasi, totiusque Hyrcaniae cum praecedenti et fere frequentior, eodemque tempore Stridens in ramis, sono penetrantissimo. 3. Cicada campestris, Pallas, als synonym der frühere Name C. querula beigefügt. Pallas. Icon. ins. Tab. K. f. 16; C. turcica Petiv. gazoph. Tab. 15, f. 1. Calmuccis Tyrghun. In campis arridissimis deserti easpici, inter Volgam et Jaicum copiosissima Majo. Larva subterranea. Insectum in ipso terrae exitu e larva enititur et licet adhuc molle, cito perfectis alis statim volat. Mas Stridore continuo, praesertim ventosa tempestate, cautissi- mus, cito evolans, foemina paulo tardior, rauco et interrupto Stridore. Inter Hedysarum Alhagi versari non amat, neque nostra planta Mannae ullum vestigium edit, quod de Per- sica proditum est 137 4. (irada oalopti-ru l'alla». >ntrai «'um practMih'iiti rariiis nt in Taurinc (juoqiio cainpe- stribus obstTvata. Siiiiilliina s»M|Utnti »t prarjrdrnti, sed ah utra(|Ue couHtanter divcrsa. t ('. haoinatoda. riiniitana. i Ma^'is in tciiiprrata cva^atiir. in arbustis ad Sainaraui »•t Oc'cani jaiii »K'ciirri'iis. iiide mtm ptr nimicm aiistraliurciii plagani et por imiiim-iii Tatariaiii iiia;:iiani uscjiic ad < M)uiii tlu vium Sibiriat' in arbustis tVtMjiHns. siibsiditaria, Majo i-t .lunio stridula. Ad «aucasiini tn'(|m'ntii>r, ni^'rior. vcnis alaruui saepe oniuibiis ni^r*) i-inumtUHifl, alibi tantuin anastoinosi una vcl altera vorsu«« ba«K in desortoruin australio rum vt'pn'tii* Spiroa vcl KobiiiÜH obsitis ab initio Junii co- piosc per totam acstatoni volitat, cantu crobro, prrylli dome- stici arniulo, si-d ina^is s(»norn rt gratd stridens, etiarn intcr volandutn non sihns. Circa incridicni pracst-rtini et ardcD tissimo sub st»le caiu»ra. Larvani esse subterrancain pelles suh frutetis relictae docuerunt. Klc^'antissinial Ausser diesen •> Arten habe ich noch tllr Husslaud nachgewiesen: ('. haiMnatodes. byalina, tibialis. Antikritik TOD K. ^»-Mfiri«'» . •-<)rris|lMgique de lacademie im p^riale den gciencet de St Pcterttbour^' . I>pidopt^rc»iliiclit<' von Wiej^- inann J'J aunce (lSö»'n. Si ccttc rriti(|iic ciit parur istdciuont, je ny auiais \)Süi fait ^raiulc utt*nti jugr vu dcniiiT«' nistain«- sur ccttr iiiaticro: jo ino Hnin doiir mi oldip* dapportcr ii'i qiU'IqncH nioyriis de juKtitication. halxird. i;ti articie des Anhiv d«- \\ ioginann in'a paru irdi^'i- HVit- i|ij«l(|iie prt'Mutioji. oii totil an inoins cntaclie dl- partialite. et il cu rcsnort iiniiu' «|Uf K* (-riti(|iu> na pHK lu la prcta«T df .Mr. I Atadrnii ans . — *\uo les soinincs alloucrs ä cch itdloctions t'taiont «ics pluh inodiijucs. et «pi il ny est pa« dit IUI iiiot daus if luit d'ctaldir unc couiparaison :i\rv i\iU'U\üv .Muscr quo »•»* Hoit; alors «a ri'niarcjii«'. placi-»- a cött- du tdiilTrc deh csprct's dr notro ( afHlo;,MH'. qui- Ic .Muhcc de Berlin*) en »oniptt- .'1('»hant dr son appreeiah'ur ! il e^t de tait quonauradela peine ä le eroire; ear })our hien «(»niprentlre ce eliitTre de .HtüM» I^'-pidopt^res (linrneH. il taut id»s«'r\er qin- Doultleday, dann Honant. — II faut doiie plutüt admettre que cctlo ospi-ie in t'aif pa*; juirtif des '.\iH)i) esp^ees du Mu«ee de Berlin. .'li La reria>« li < r a I» eo V d e w. aiiini '|ue je le dis dans je textt' nie parait ) La Mesnseiiiia e o t- j e s t i n a. <[ue le «ritiqae appelie die Bekannte ^^eniinus F'alir. u« st deerite qne par KabrieiuK '«ioijart. Kneyel. metli) La C'barias sylvestra, ä en ju^'er j>ar la ripure dann notre Catalnpue. resseinWIe assez h la IMoloniaeus, Fabr. p«tur Ini »''tre r«Mniie: niais jai eru tr«»uver des diffö- rences tont au'^si nrononei'es (|Ue eelles fpii servent ä etablir plusienrs espi-ees «le ro genrc. dans le bei otivrape de Hewitson Enlio, la phrase: „Die Kicbti^keit der Vater- land j» - An pa be n inusH hei einer Hei he von Arten als Hehr zweifilhaf anjr«- neben \ver«lt:ir ni'a seo- ««ihlement alTes das Berliner Mu scnm (das mindestens \i)iu Jahre 1*^11 datirti .ititHt Arten zähle, durchaus unm<>»» Taffsehmetterlinpcn richlip lu wUr di^'' n, muBs man crwÄfren, dass DnubUday in seinen Gene- ra ( diurual fyeptdoptrra etc., worin er alle Arten, anthenti- »cb nnd zweifclhaÄe. auffuhrt, die man bis dahin kannte, diese Zahl nicht erreicht: er brin^^t es böcblteiu bis aa( 144 3400 Arten! Ja sogar wenn keine üebertreibuug dabei stattfände, wäre es nur um so mehr zu beklagen, dass ein solches Museum noch nicht katalogisirt worden, denn was könnte man nicht alles daraus lernen ? Die Wissenschaft gewänne dabei mehr, als bei diesen mindestens sehr gewag- ten Recensionen. Von einer blossen Schätzung einer so zu sagen bezet- telten Sammlung bis zum Drucke eines Catalogs ist es ziem- lich weit; für eine solche Arbeit musste man die Bestim- mungen säubern, die Synonymie studiren u. s. w. und ein solches Werk bleibt selten unfruchtbar in Betreff der Ent- deckungen. Hat nicht, mein Herr, Ihr Catalogns Coleopt. Europae, obschon nur eine einfache Aufzählung, zu Nach- forschungen veranlasst, Controverscn erregt, sogar die klir- renden Schwerter der Polemik gewetzt — und doch, wird ihn nicht jeder gewissenhafte Entomolog für verdienstlich halten? Eben deshalb sollte man jeden Catalog einer grossen Sammlung freundlich authehmen, denn falls er nicht gar zu schlecht ausfällt, wird sich immer daraus eine Reihe wissen- schaftlich wichtiger Facta ergeben. Der Verfasser der Kritik fährt naiver Weise fort: „Aus den Abbildungen lässt sich leicht ersehen , dass einige der als neu beschriebenen Arten mit bereits bekannten zusammen- fallen". Mir scheint, ein verständiger Mann, anstatt blos die Tafeln anzusehen, müsse sich ein wenig um den Text küm- mern, in welchem er manche Aufklärungen gefunden hätte, die seinen Tadel modificirt haben dürften. Der Ordnung wegen folge ich dem Autor Schritt vor Schritt. 1. Ihm zufolge wäre Sericinus fasciatus Bremer das Weib von S. Telamon; man muss gestehen, der Recen- sent war bei dieser Verheirathung nicht glücklich: beide Arten sind sich etwa so nah, wie P. Machaon und Poda- lirius; eher wäre S. Fortunei Gray Catal. Lepid. brit. Mus. 1. PI. XIII. flg. 5 zu citiren gewesen, was ich auch pag. 71 meines Catalogs sage — aber da der Recensent den Text ja nicht liest, so schweigen wir lieber. Die Unter- schiede, die ich zwischen fasciatus und Fortunei zu finden glaubte, (beide sind 1852 publicirt,) bewogen mich, diese Charactere durch eine Beschreibung und eine gute Abbildung zu reproduciren . mit Vorbehalt, nach vollstän- digeren Daten späterhin eine Zusammenziehung zu bewirken. Herr Schaum hat sich in seinem Bericht (Archiv 1853) viel nachsichtiger über das Werk von Gray Catal. Lepid. brit. Mus. vernehmen lassen; er hat nichts getadelt, nicht ein- mal an den Arten der Gattung Sericinus. ungeachtet die Kritik leichtes Spiel gehabt hätte. r46 2. ( «tliap. W npncgrn Bk y i \ob. kann nicht mit (.'. ('acHonia vcrcini^rt w«nlfn: letztere int eine Rohr ^'enicine Art. voiulor wir i-inr Mriitr«* K-xoniplare besitzen. unt*enK. HniHduval hält die Art tllr n«u nnd hat ihr «»»u'ar d«n Namen Kurv die e pepetM'ii, Annal. h^>. XXXII. : wir erhiel- ten seither ein Kxcmplar unter dem von dienem (belehrten ihm ertheilten Namen. iJemnaeh dürfte wohl anznnehmcD sein. da«8 diese Art nicht unter den ^%\) des Berliner Mo- sennis befindlich ist. '^. 'I'erias heea bec» ide s, wie ich es im Teito bemerke, seheint mir /weitelhaft ; iniless. da ich die Terias Ruava ans .lapan annelmie . «<(• wollte ich bis aut" genauere Int'ormation diese Vmxw aiix Haiti Mesosemia coelestiria. welche der Kect'usenl die bekannte peminnsF. m-nnt. ist nur von Fa b r ir i ni beschrieben (Irulart Kne\cl ni(''thod. übersetzt diese Bc- schreibnn;:. Das Bild, welches Jones davon liefert. wJire almlann nnpi'nau. "der unsere cociestina eine Varietät ohn«- braunen Fleck auf tl«'r Interseite der l'nt« rflllpel. •v Charia'« »ylvrhtra nach lier .\tiltildunp in unserm <"atal<'pe zu mhliesscn. pleielit alli-rdiniTH dem l*to|nmacn« Fabr. peniip, um damit vereinii:t zu werden: doeh «.chiencn mir rnterschiefir vorhandcu . welche eben so stark ausge- sprochen sin( binnen Werke von Hewitson mehnTc Arten dieser (latliint: heptHib dct sind. Kndlieh hat mich derNati: ..die Richtigkeit i.Vr Vater- lands - Angaben mnss bei einer Beihe von .\rtcn aU sehr iweitelhat't angesehen werd«»n". empfindlich berOhrl: deoi 146 ich legte stets den grössten Werth darauf, das Habitat jedes der Academie gehörigen Exemplars genau zu bezeichnen; zu diesem Zwecke verzeichne ich in unsern handschrift- lichen Catalog (und zwar seit Stiftung des Museums) nicht nur die Localität jedes Exemplars sämmtlicher Insecten, sondern auch den Namen des Gebers; die Materialien, welche ich über die geographische Verbreitung der Thiere publicirt habe, trugen gewiss nicht dazu bei, diese strenge Genauigkeit zu mindern. Sollten sich indessen Fehler ein- geschlichen haben, so hat natürlich Jeder das Recht, sie zu verbessern ; doch muss ich bemerken, dass der weise Kri- tiker nur drei Arten citirt! Es dünkt mir, dass demnach der Ausdruck Reihe ziemlich gewagt, wenn nicht miss- günstig ist. Obendrein ist dieser Herr nicht immer glück- lich in der Wahl seiner Beispiele: Thais Cerisyi und Satyrn 8 Anthelea erhielten wir von Herrn Escher-Zolli- kofer als aus der Schweiz stammend ; ich gebe zu, dass die Angabe falsch sei, so wären das die beiden einzigen Arten, die ich von diesem vortrefflichen Freunde erhalten, die nicht aus der Schweiz wären. Aber wir haben 2 Exemplare Thais Cerisyi erhalten, welche M. Grohraann in Sicilien gefangen hat; dieser Sammler hat mehrere Jahre auf dieser Insel zugebracht und hat uns von dort zahlreiche Sendungen von Insecten aller Ordnungen zugehen lassen. Anthocharis Eupheno — wenn der Berliner Kritiker es nicht übel deuten will — erhielten wir ans Oes terr eich und sind darin nicht die einzigen. Lederer Verzeichniss (Verhandl. des zool. botan. Vereins. Wien II, p. l8) erwähnt ihn als oesterreichisch. Der Catal. des Londoner Museums citirt ihn aus Deutschland — also ist jenes „gewiss nicht" sehr apocryph! Es geht daraus hervor, dass diese Reihe von Ungenauigkeiten sich auf l'/a sp- reducirt — und oben drein sind manche Irr thümer dieser Art später unangreif- bare Thatsachen geworden. Habe ich z. B. nicht in meinem Catalogue raisonne des animaux du Caucase etc. Thier- arten aus sehr verschiednen Ländern aufgeführt? So, um nur ein Beispiel unter den Lepidopteren anzuführen, war Chaerocampa Alecto Linn. = cretica God. nur aus Ostindien bekannt; ich fing ein Exemplar im Daghestan östlich vom caspischen Meer, was man damals anzweifeln wollte: jetzt zweifelt niemand mehr, dass diese Sphinx sich auf dem griechischen Archipelagus und in Kleinasien findet, und gar nicht sehr selten. Ans dieser ohne Anmassung und ohne Galle geschrie- benem Replik wird man ersehen haben, dass der berliner Kritiker gegen mich nicht günstig gelaunt war, und dass U1 dioHrr 7.n inpontllirho Fntomolop auf clcn ersten Blick oincn TadrI formtilirt hat , der v«.in l)ff»a^'ti'ii Tatalop nur Hno /.iomlirli l»l)lf Idoe giel»!: aiirli hat «t KJch dot* porinpstcn I.ohcs riitlialt«'n ! Ich kann mir nicht \.-i>HgrM. dienen Artikel dnrrh die • infache UeHexion /» sehliessen : Ach wieviel hat die Knto- niojopic durch Kri«'hHMn'n Tod verloren' Ich hahi- dii- Khre etc. etc. K. Meuelriis l'itt tsIihtl' '3. N<•^e^l^er ]Xiü. lil Naelihchrirt der Hedaction. Ab ich die vorstehende Antikritik dcR Herrn F. M*- netri^i* AnfanK'' December 1>')T erhielt, ^lauhte ich mich dnrch mein«- mehrjäliri^ren freiindschattliehen Ktlatinncn dazu berethti^'t . ihn daraiit' aiifnicrksani /u inaclien . c* srhioiK- mir und andern uu|iarteiis(lnn Miinncrn. als habo CT die fra;.'li:e«ehlapcn hatte, nehmlich den l'ranzr..>i-eben . Wort und Huchstabon getreu abgedruckten Artik»! m<'.j;lichst sorpsam zu verdcut «chen Pa^rcpen schien en mir «benm* uncrlasslich . zum • In ilu-nor Bfiif^hunu «rfüll« i<-b Srr«'tiwiUig (»rhri«»b«'ncn Bri««fc di^ Strlle lo '«"röffÄOl- "' hfn, in tr««li Ht irh mit n"Ki*»hnnj; «uf di«* Kri finem »o l«n({alh „'i'n • «fÄlou tfan» tinpnth»«hrlirh«' und «•in«>r *a«drürkbrh''n ,\in»i k«nnnn(; ^nllkomm^n i«nrd»t;«' \ti«dau«>r «a;t»» ..f"* Vr. fifriioilr, mmrnti pm f1 4i mjnutrr A in rrihque qmtt ntl rnnßrf*-r*f r . ■<»>»•» ' -«riflt m»lff srtrntf. 148 Beweise meiner , Unabhängigkeit von Herrn Men6tri<^s", den ganzen Artikel, der die Kritik enthält, abdrucken zu lassen, damit diejenigen Leser der Zeitung, welchen der Bericht des Wiegmannschen Archivs nicht vorliegt, vollständig be- urtbeilen können, ob ich begründeten Anlass hatte oder nicht. Herrn Menetri^s die Veröffentlichung dieser Antikritik zu widerrathen. 0. A. Dohrn. Bemcrknii^rn Aber die LepidojitfrPü in Scopoli's Entomologia farniolica, unter Berücksichtigung der Arheit des Herrn Prof. Zell er über das genannte Werk in der entomolo- gischen Zeitung, Jahrgang 185.'>. }>ag. 233- Bereits im vorigen Jahre hatte ich eine Ausarbeitung über die Schmetterlinge des Scopoli gemacht und dabei ein Exemplar der Entomologia Carniolica ohne Kupfer benutzt, welches der Herzogl. Sächsischen Bibliothek zu Gotha an- gehört. Damals kannte ich die obgedachte Arbeit des Herrn Zeller noch nicht. Ich wurde auf dieselbe erst durch Herrn Senator von Heyden zu Frankfurt a. M. aufmerksam gemacht und erhielt durch dessen besondere Güte auch das- jenige Exemplar der Entomol. Carniolica zur zeitweiligen Benutzung, nach welchem Herr Zeller gearbeitet hat. Es war mir eine Genugthuung, zu finden, dass ich in vielen Fällen bei dem Bestimmen dt*r Scopoli'schen Falter zu gleichen Resultaten mit Herrn Zeller gelangt war; in eini- gen Fällen überzeugte ich mich auch, dass Herr Zeller richtiger bestimmt hatte, als ich, in anderen dagegen scheint es mir, als sei ich glücklicher gewesen. Auf diese letzte- ren hier näher einzugehen, ist der Zweck dieser Zeilen. Bevor ich zu der Erörterung der einzelnen Arten über- gehe, bemerke ich, dass ich mit dem, was Herr Professor Zeller als Einleitung zu seiner Arbeit sagt, von ganzem Herzen übereinstimme. In Bezug auf das Scopoli'sche Werk selbst füge ich nur noch bei, dass von den 21 Ta- feln, welche Abbildungen von Schmetterlingen enthalten, die löte, löte und 21ste Figuren enthalten, bei denen die Nummern fehlen, die auf den übrigen, correspondirend mit 149 tlt'ij Nuiniuerij (itr cin/.oln«'ii Spocios im Ifil«* \ orhandiMi HJiid. iJiesrr Man^rl ist heim HcRtiiiiiiim einif,'i*rmaa«sen hindorlioh, \v«'il ch niilit in alKii Füllen ans doni Hilde unzwtitVIhart klar wir«! /.u weit lur Spt-ries des 'r<'xtcs es (fehümi soll. Dir Arten, N>elelu- aiif/uklärcn mir nicht gelungen ist, habe ich mit einem t liezcielinet. diejenigen, fllr die meine Bestiinniiin;; mir nielit un/weit'elliatt srlnint. haben vor dem Kreuz noch «-in 'f. \'X\. Pap. cinxia. y t var. 1. ist wohl eher trivia, als athalia, wofür sie Hr. Zeller nimmt. Die Hesehrcihung der L'nterscite der Hinterflll^'cl. welche sehwarz gefleckt sein sollen, passt nicht wohl auT athalia. /.iimal wenn man herllcksiehtigt, dass Seopoli die ge^-ittert«- Zeiehniing auf iler I'ntcrseite der Hintiiflllgel . wie athalia .^ie hat. nicht cnti^angeu ist, wie hei var. 4 erwiihut wcnlen soll. var. 2 und \\ ist didyma. var. 4 ist athalia. liier heisst es von der l'nterscite der Hintertlllgel . sii' /.eip' >ehwar/,e gezähnte Quer- linien und Flcck'-n var .") ist phochc w«'gen der hranncn mondtörmigeD Flecken in ficr ersten Qnerhindc auf (hr Interseite der Hintertlllgei. var () und 7 halte ich wiederum t1ir athalia. var. ^ fllr phoch»* tierr Zeller he/i«hct die \'arietiiteu .S hjg H auf artemis und matnrna. Allein ah;:esehen (ia\on, dass «-^ sehr fra^'lich sein nitiehf»' , oh mntunia in Kärnthen vorkommt, so passen auch die Scopoli'si licn He «chreihunjrcn wohl nicht n-eht auf die ^retlachten heidcn Me- litilen; denn 1, /eigen letztere keinen deutlich peschahten Franzeiisauin, L'. ist der Saum v(»r «len Franzcn nicht wohl »o auffallend dunkelhraun gefarht. dass dies als ein charac feristisches Kennzeichen hervorgchohen werden könnte .3. wür- de ScMpoli, wenn , hauptsächlich aber wegen der Unterflügel, die in der Zeichnung offenbar licht sein sollen und die dunklen Rippen zeigen, wie sie bei aceris so deut- lich sind. Die Worte: ..ohne Abbildung" gehören daher zu 522. Noct. brassicae. 525. Phal. rubig;inosa. long. lin. »)<2 lat. H*.,. Diagn. alae auticae supra ferriigineae . lunula media nigra. In Carnioliae herbidis. Oorpus utrinque ferrugineum. Oculi brunnei. Alae anticae lunula cornibus suis crassiorem marginem respicit. Alae posticae supra murino-ferrugineae, subtus magis ferrugineae: fascia obsoleta raaculaque media fuscis. Herr Zeller schloss nach dem Texte auf Noct. gothica und das hatte ich auch gethan. Wie aber die Abbildung Herrn Z. lehrte, dass gothica nicht geraeint sein könne, so bin auch ich durch das Bild von meiner ersten Bestimmung zurückgekommen. Es gehört zu dieser Nummer wieder ein Bild der Tafel 16, wo die Nummern fehlen, und zwar das- jenige, welches zunächst unter dem bei Nr. 425 erwähnten Bilde der N. gamma steht. Diesem Bilde nach, wie man- gelhaft es auch ist, trage ich kein Bedenken, die Phal. rnbiginosa Scop, für Noct. silene W. V. zu erklären. Die Farbe der Oberfltigei dieses Schmetterlings ist ganz von IM tier Art, l)e>»onderH h» i ctwan pretlogenen Kxcinplaren . wie Soopoli gif mit .jVmiginonH" zu bezeichnen pHept. 52ii. N. clavipalpis N. cubicularis. Hiorlior p'hiirt di«- KIlmip nflit«j ntlton \. rubi^inoRft, Ittt. 1»;. .')3ii. Geom. viridata. Iliirher ^'t'h.'n. Phai. repandata. Ion;;, lin. 7. lat. 4' 4. Dia^'H. ulat- alhi.la»- iitrin(|iM' ; strit^is fuHcis. undatis. extcnio niar^int' iiarullclis; piinrt* loci», w>n rara. Dcsir alis omni- Itus pnnctulJK nnni«>roRi>j fustis adsporsis; lincola fuHca marpincm •• x tf riore in alar utri«s<|ii(' ntrin^uc t i rc n niRc r i bp ntf . piinrta(|in' fiisco non «(dum in inferio ribiis, H«-d i'tiain miporinnbus. Dir- bicrbcr j:fhilri;.'o Abbil dnn;.' ist gtdir \rrnn;:lli(kt . \vonijrj*tiiis in HdtVrn. al« sir koin'- ^'t'orkt.- llinttTlIil^rfl /,ri;:t. hniKflbi-n F\-Iil.r /.v'\i:X al)or auch dir ImI^jcmkU* Fiirnr. dif r.u ti/. über den Fundort und wegen «ier (inlssr. di«' etwas betriiebtlicber als die von «Jeom. amularia ist. halte ich dienen Sebmetter lintr entnehiedeii t'llr <;■ nm. <*tritril:«ta S. V. prataria H. .V>:>. Pbal. variegata. Hier lnsrliriMlil >i-..|tMli zwei vernehiedene .'^ehmetter lingr al» \'arntaten . niiirdieb : i Geom. nintata l'r. I>ie «irnsHo wird zu •>',' LJiiigc de« FlUgeU. and 4' 4 * FIttgelbreite angegeben. 1 (Jenm mvialiata Z. Hier wird die «tpiuHe xn 4'/,' Lhnge und :'• , Breite angegeben Der Text lantei nhmlieh: Dingn albida. atomin t'aHeiimjue undati« tvnaihuti fuHcij« \ariegata: alis Mmnibn»» punef» medii» niargineque nigr»' punrtato utrin«jm In berbidi«. - Alae «ntirar •t' dirse ncsclirrilmn.:: aiisClilirliili . liainit dt-r \\ t rtli nifiiuT IJistininiimf:, in di r icli nidit isnu/. siolicr l»in, luiirtlirilt und irfunl» rliclitn Falls vcrhcsscrt wt-rdtMi kann. Ich halte Sco|)olis in(|uinata fllidconi. vcn^^ata II. Das» S<'0|»oli unter color iVrrn^inens ein röthliches (Jrau versteht, crhillt aus andern I^cschrcihunpen. l nd danach erscheint die IJc/.i'ichnun;; Von Mass (•isiii;:rau t'ilr die Crundfarhe annilleeliten sieh niihri-, ist un/.weit'elhat^. ich habe den Selinietterling mehr- faeh in Fichtenbeständen des '1 hürin^'er Waldes gefunden und diese Kxeniplare waren kUiner und weisser als die aus Kiehenraupen und entsj)reehen ganz der .Seoixtli'seheu Be- gehreibung. :ü9. Phal. despicata. Halte ich unzweitelhaft filr l'vr. eespitalis. .\ueh die Angabe des Wtdmürtes: in incultis, siccis neglectiscjuc locis passl recht gut. r)ft7. Tortr. .solandriana. Halte ich. mit liUeksieht auf die angegebene Grösse und auch naib dt-r .M.bildung für Turtr. seutulana. 588. Tortr. cervana ist = Tortr. lacunaua long. lin. .'), lat 1" j- Diagn. alae anticae ce^^•inae; Iiinb«.' Illr dii« Oberflllgel: ciiierco fuscoqiic nehii- l<»sac si lu'int mir ikmIj be/AicIiiK-iultT. als 'rroitsclikr's Ik«- 8clir«iljunf,'. in der «.ine graur, aurdeiii Iiinciiraiide anrHit/ciidc Makrl hctjoiuliTs licrvor^cliolicii wird. Turhidana hat, wenn man will, ein»* solclio Maktl: di'.♦. formosaiia long. 4'" lat. 2'". Alis anticis ni^^rrt r(trtic'inn(juc variis, strigis tribus sub- mar^'inalibus obliipiis plumbris pundisquc H albis mar- ginalibus. llabilat circa Idriam in ])oinariiM. Dc8oript. colur pracvalons niger. lorticino varicgatiis Strigai- mm attin;:unt margiiun» alao cras.siurom, cui proxi- uiar ; bar um p<>sti(-a <>ritur c ({uinto puncto albo (ab apicc sursum numcrandiM cl dcsinit in m argine »lac t'imbriatt) linear fcrc distantia ab apicc. In lindu) cjusdcm ulae punc-ta tria plumbca: binis submargina- libus: Intcr bina |iuncta ex liisce sunt duae {»arvae paralle- lae cnrtirinae lincolac. Fimbria nigra, j)unctis tribus c o r t i c i n i s v a r i e g a t a. Diese Ibsdiriibung jiasst ganz vortrel'tiicli auf 1 nrfr. W'ocbcriana, namentlicb die lierv»>rgeb<»benen Stellen. Audi die Abbildung, wie mangelbalt sie übrigens ist, zeigt den gestreckten Hau der Vorderflllgcl dieses Wicklers. Der (ioldschimmcr, der nacb Treitselike auf den Vordertlllgclu der lortr. Wurberiana ist, gebt an geflogenen .'*^tlleken leicht verlortn und es bleibt dann nur die rotlibraune (cor- ticinusi (trundfarbe übrig. Die punc ta .3 plundna sind der sogenannte Spiegel und es giebt Kxcmplan' der l'ortr. \\\u' heiiana. an denen der äussere Mttallrand dieses Sjiirgel- in zwei Fbcko«iticai* sulitus fascia |mii('to(|iR' t'ueeis. Oh^'K-icIi in lU'tnll der raljan nn«l (Irr nesclircihun^' ilor Inttrsfitf tin /wi ilrl :riln i^'t wt-nKu könnte, wenn man dknlvcralirt erklärt. slers sind aucb so lang, wie ScMjioIi angiebt, nur sind sie nielit s»» wnbl aufwärts gebogen, als gerade vorgestreekt unil «1er Sebmelterling bätto daber eber unter die /llnsler mit palpis porreeti«, als zu denen mit jialpis reeurvis ge- bart Allein ieb halte diesen linstanil tilr unerbeblieb. da auch der Aulentbaltsort auf pidveralis passt ; diesi-r Zllns- ler lliegt nämlieb in t-st ebenlalls auf die gidlogenen Kxt-mplarc des genannt. 11 .'^rbmetterlings. Serupel erregen die dann folgenden Worte: sed seriei in modum nitrns Ks ist wahr. 1'. seri«eali« SebilV. bat in «1er Kegtd «-ine mattfarbige, grub- staubige, b • '' ' »n^^rlbe IWsläubung «1er Vord.rtlllgel; allein wenn sie n ist, ändert sieh «las, «lie Farbe wir«l bla'«H un«l \N.i>-._'.lb und bekommt auch einen gewissen Schimmer. Möglich ist es auch, dass in manchen (hegenden dieser .^«bmettcrlintr mehr (ilan/ zeict. als in andern, wie man ja dies aucb in andern Fällen wrdd findet. Die Abbildung ist. wie ge.tagt, kaum auf einen an«leni Schmet- terling anzuwenden. 6 IT). Pbal. ruralis. Ist sirher IVr. frumentalis und ich kann Herrn Zeller niebt hcipfliebtin . wenn er sie fllr V\T. vertiealis erklärt. Hätte Seopoji diesen Zünsler vor sieb gehabt, so würde er 158 gewiss den Muschelglanz nicht unerwähnt gelassen haben, der demselben eigen ist. ? t 626. Tin. fuscella long. 4'" Alae canescentes, fiisco-punctatae. — In montanis nostris, passim. — Tota unicolor, subcanescens, punctulis copiosis fuscis nebulosa. Die Abbildung gleicht einer Ad. pilella, doch ist sie grösser und die Fühler haben etwa halbe Flügellänge. Diese Umstände haben mich auf die Vermuthung gebracht, dass Scopoli Tinea pseudobombycella vor sich gehabt habe. 633. Phal. cornutella. Möchte doch wohl nichts anderes sein, als Tin. argy- rella W. V. Die Abbildung passt dazu nach Grösse und Gestalt vollkommen und auch die Taster sind ganz so dargestellt, wie an den vorhergehenden Figuren von Tin. perlella, pas- cuella und pinetella. Die Beschreibung lautet: long. lin. Öi/V". Diagn. tota ossea et polita; palpis erectis. — In pratis. — Oculi fusci. Palpi lineam longi, erecti, duo cor- nua referunt. Bei diesem Schmetterlinge sind die Palpen in Wirk- lichkeit mehr in die Höhe gerichtet und an Exemplaren, wo sie etwas auseinander stehen, was im Tode leicht ein- tritt, wohl zwei Hörnern zu vergleichen. 635. Tin, marginella long. 3V2"' Pallide caryopbyllina. Alis anticis margine crassiore pallidiore punctisque (6 — 7) caryophyllinis variegato ; fimbria subargentea. — In pomariis. — Circa Idriam Majo mense. Palpi pallidi, articulo ultimo alis concolores. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich diesen Schmetter- ling für Tortr. Peucleriana F. R. (Mitterpacheriana Tr.) erkläre. Scopoli's Beschreibung passt ohne allen Zwang auf diesen in der Färbung variirenden Wickler, namentlich auf die gleichförmiger gefärbten Exemplare. Namentlich sind auch die Palpen desselben von blasser Farbe mit dunk- ler, der Grundfarbe der Vorderflügel entsprechender Spitze. Ausserdem trifft auch die Flugzeit zu und die Angabe des Fundorts: in pomariis bietet auch kein Hinderniss, da die Raupe von Peucleriana in den Kätzchen der Haselnuss lebt, eines Gewächses, das wohl in Obstgärten gefunden wird. 169 Ci^Cu Pbal. Palliatella. Krklärt Herr Zilk-r Tiir Litlionia ann ola (>. Diese hchtinmiun^ scliciiit mir über docli zwcirclhaü. Denn 1) giebl Seupoli die Län{;e zu 7'" an, was zu prot*8 fllr Litli. aureola sein nioelitc. L'i l)e/ficlinet er die Färbung mit: „tuta iissea" und sa^'l zu^rleirb. dir St InnelterlinK i*ci in den Waldern vun KüriitlKii nicht seilen. Aus letzterer Bemer- kung' ist ab/.mu hniin. duss ScdjHiIi (kn Faltir «itterH ^'el'au- pen, also \\o\\\ aueli frische K.xinijdare zu Gesiehtc bekom- men bat. Dann ist aber nicht zu i^Mauben, dass er die Farbe : „ossea" genannt habe, denn dicHc iiezeiobnun^ passt selbst auf sehr abpellt»f:ene Stllcke der Lith. aureola kaum. Mir siheint es eher, als habe S*<>pi»li eine Lith. palleula vor sieb gehabt. 643. Phal. mucronella long. •'»'j'". Diagn. ulis timnibus lanceolatis. mucronatis, nitidis, cuncoioribus, pallidis, antieis longitudinaliter fuseo-subliuea- tis. — Habit in Kumpa. l'alpi porreeti. Lin;.'na ferrii^'inea. Herr rr«if. Zeller erklart diese mucronella Senp. f^ir eriella Tr. Let/.teren Sehmetterlinf: kenne ich auch nicht in natura. Wenn ich aber Herrieh ."-^ehiitTers Abbildung mit ScopoITa Hesehreibung und gar mit der dazu gehörigen Figur vergleiehe. dann kommen mir grosse Bedenken pc- geu die Kichtigkeit jener Bestimmung. Würde Se«tpoli, abgessi' Stirn und Hriist, was Seonoli j^e- wi8s nieht unheaehtet pehissen hätte. Lijrulelhi da^repen ist /.iendieh selten und wcihl weniper h'ieht in (iärten auf Fruchtliaunien anzutn-tVen . als die llberall nieht .'«eltono vortieella Tr. inul zu dirser als Varietät zu ziehen. r>f>.'l. Phal. fenestrella. Dllrtli- mit volhm Keeht«' zu Tin. prnntlla zu zielien sein. Die dunkK*n Stellen auf r). Phal. punctella jnn;:. lin. S'/j. Diairn. alae antieae niveae; jitmetiH fuseeseentibns, in apiee ectntiuentibus, varii'iratac. Kuri depit. intcr eorylos. Antt-nnae an)ae. fnseu-annidatar. ncuij ni;:ri. Caput runi thoraee ni\(-uni. Alae antieae olisnlrta t'ascia punetis- f|U«' tuseeseentibus: pluribus in apiee. Tibiae albae, nigro- annulatae. Ks seheint mir zweifelhaft, oi) die Abbildung, die Herr Zelier zu dieser Art ziehet, auch wirklieh dazu pehrirt. «laher ieh diese nieht zum Anhalt bei der He- stimmunp nehmen möchte. Die Mesrhreibunv' .Se<»p<>Iis und dir (irioSiiiaiiL'abe passen meines Kracht» n« (dinc allen /waiijr auf (»rnix avellanella St. II. -.S.. welcher Sehnictter- linp namentlich auch die von S<'<»noli herv(»rgehobcnen Schwan, and weiss penngelten I'llsse liat, die der Argyrest, retinella /. tehlen. Das Kf>ptlmar ist zwar bei avcllanella nieht eigentlich sehneewciss zu ncnn«n , (buh mag der Selimcttcrlink' in dieser I'.e/iehunp variiren. wa« Bcln>n dar- aus zu schlie-mii sein mö. Phal. luridelia« Von Herrn Zeller pewiss richtig als Occoph. iarteella bistimmt. .\bcr die mittelste Ki;;ur IIImt »Ich Vterophoren auf Tab. L'l dllrt"t«' nicht hierher ;:ehören. s«>nc|ern die in derselben Heihe auf i!cr linken Seite stehende, von Herrn Zellcr zu No. 07 1 gezogene Abbildung. Diese zeigt, abge- 162 sehen davon, dass sie in Figur und Grösse ganz zu lacteella stimmt, auch die der letzteren Schabe eigenen, über die ganze Flügelfläche vertheilten schwarzen Makeln, wäh- rend Nr. 671, domesticella nach Scopoli's Beschreibung mehr nach der Spitze der Vorderflügel dunklere Färbung haben soll und zwar nicht in ziemlich scharf begrenzten Flecken, sondern in mehr verwaschener Schattirung. Denn Scopoli sagt hier: aus omnibus apice utrinque nigro ne- bulosis. 667. Phal. rufella long. 2V'2'". Diagn. alae griseo - cinereae , corpore pedibusque rufis. Circa Labacum. Alae posticae augustissimae. Hierher wird wohl die mittelste Figur über den Ptero- phoren gehören. Wenigstens entspricht diese der oben an- gegebenen Grösse und da No. 666 Phal. zoologella, die in der Grösse der rufella gleich kommt, nicht abge- bildet ist, die übrigen, hier noch in Frage kommenden Falter, nämlich 668 Phal. murinella, 669 Phal. vestianella, 670 Phal. arbustella und 671 Phal. domesticella in der Grösse zu jener Figur nicht passen, denn Np. 668, 669 und 667 haben 3— 3V2'" Länge, No. 670 aber nur IV2'" Länge, so bleibt eigentlich nur rufella für die Abbildung in der Mitte über den Pterophoren übrig. Was aber diese rufella für ein Geschöpf sei, das habe ich auch nicht zu ermitteln vermocht. 668. PhaL murinella long. lin. 3. Diagn. alae pallide murinae. Li Carniolia inferiore. Caput, thorax, corpusque alis concolor. Mir scheint diese Beschreibung ganz gut auf Tin- cinerella L. zu passen, die fast aller Orten, also wohl auch in Carniolia inferiore, nicht selten ist und ich trage kein Bedenken, sie dafür zu erklären. 670. arbustella long. IV2'". Diagn. alae anticae subargenteae ; puncto nigro, inter arbusta frequens. Vestianella duplo minor, subargentea, punctulisque obscurioribus irrorata. Möchte doch wohl nichts anderes, als retinella Z. sein. 1«8 Hemiptcrologisches. Von Au ton l>ohrn. Lichenobifi ferruginea, Bacrenspriin^'. III dir lUrliiuM oiitniiiol /ritsclirift, 1n.')7 p. 1<>T licscliriclten, fallt mit »l«'r von Sif^iiorrt in den Annale« de la Soc de Franee l>^r>2 untrr dem NanHn Astemma Mulsanti nuhlicirton Species zusammen , fllr welehe Siirnoret am Sohlnssc Peines Artikels wetren ihrer Kigenthlimliehkeit Si'hon den (Jattungsnanien Ce r a tne um h u s in N'orsehlag peltraeht liat. Meines Kraelitens muss die Art den Namen miuconim Itelialteii. unter weleliem sie von Fallen in seinen He- miptera Sneeiae i Fund l.^2J», pa^. F^.'J) beselirieben und ausser den Uliripen Kennzeichen besonders noeh dureh den Zusatz treffend eharaeterisirt worden ißt: „Anmalculum hocct Lathruiio mtnuln prnno mltittu ftit xiinilr.** Ein typisches Fx^mplar der Fiehenohia ferrupinea gah ieh anl* dem Herliner Musrnm: dass dir Art mit Astemraa Mulsanti synonym ist. frrht aus einem Sehreilicn Si ^noret'8 hervor, dem ieh lin Fxemplar mittlieilte. Die von Fallen'g und Si^'norets IJesehreihunjren ahweiehende Angabe des Herrn l'rof. von IJaerensprunp, dass die Art l'lUgellos sei, beruht wahrseheinlich aiil cimiii Irrthum. Das in mei- ner Sammlung belindliche Fxemplar hat kurze, weissplän- zende FntertillKel, wehhes mit den An^'ab(n Fallrn's „Alae metalliec nitenf und Signoret's „Alles blanehätres" voll kommen Übereinstimmt. (Jetuoden ist die Art bisher in Schweden (Fallen), in Frankreich (Sig^ioret in der Fmgegend von l'aris', Berlin (V. Haerensprungi. TretVId »Minki. Herr Mink fand das 7.iorIiehe Thier am liand»- «ler Nester V(»n Formiea fuü^'inosa, .'^^ipnoret traf es bei Vineennts im ( »ctober an f»uehten Flatzt-n unter IJlättern. I*rof v. haerensprung fand es bei Ber- lin in den Nestern von Formiea rnfa. Fallen sa^t, I. c. : Habitat imago niense Julio in loeis siecis, at aptera 8ub muKcis mense Scptembri. Da Faihn's (Gattung IJryocoris, unter welcher er I. c. die drei Arten /■.vrt./i« , paluftn» |eoleo|)trata Falben ojimi und muimrum beschreibt, nach den jetzigen Ansichten nicht mehr auf alle drei anwendbar erseheint — die zweite, palustris, auch bereit« von Herrn v. Bacrensprung nnt<'r dem Namen Myrmcdobia coleoptrala ausgeschieden ist. »o bleibt die (iattung Bryocoris fllr die Spccieg pteridis F'all. nnd fllr muscorum tritt die (>at(ung Ce ratocombas Sign. ein. 164 Die Syuonymie stellt sich danach wie folgt: Cer atocombiTS rauscorum Fallen. Bryocoris muscorum Fallen. Astemma Mulsanti Signoret. Lichenobia ferruginea Baerenspr. Stettin, im März 1858. dem entomologiscben Publikum zu geneigter Prüfung vorgelegt von einem Norcldeatschen Entomophilen. A. Zur Familiennamen-Frage. 1. Die Benennungen Coleoptera und Eleutherata bezeichnen nur die Ordnung der Käfer als Ganzes be- trachtet; das Wort: Käfer als Vocabel darf aber nicht durch den (nicht existirenden) Singular Coleopteron oder Eleutheratum übersetzt werden, sondern der Käfer als In- dividuum heisst unter allen Umständen stets nur Scarabaeus. Es ist daher bei allen Familiennamen, so weit sie adjecti- vischer Natur sind, der Plural Scarabaei zu ergänzen, und deshalb müssen dieselben die Masculinar-Endung erhalten. Somit sind für die Familiennamen, insofern sie Adjectiva sind, alle Femininal- und Neutralformen zu verwerfen. 2. Eben so verwerflich sind die unechten Patronymi- kal-Endungen ödes (oda) und ides. Die erstere Endung (von üJörg^a^Kh^g) bezeichnet lediglich eine äussere Aehn- lichkeit bei wesentlicher Verschiedenheit (Carabodcn also Käfer, welche äusserlich den Caraben ähnlich, aber keine Caraben sind ) folglich gerade das Gegentheil von dem, was damit als Familienname bezeichnet werden soll. Die Endung ides aber ist entweder wirklich griechisch, und dann nur der Plural der Femininalendung i s , und dann theils als solche, theils ihrer Zweideutigkeit wegen unbrauchbar (Lampyrides, Melyrides: Arten der Gattung Lampyris, Mely- ris, nicht aber Lamj)yris-, Melyris- artige Käfer), oder sie ist gedankenlos aus französischen Autoren übernommen worden, die sie als französische (nicht lateinische oder griechische) Form, für die alte Patronymikal- Endung idae haben gebrauchen wollen, und dann muss sie in gleicher Weise germanisirt, d. h, durch iden übersetzt werden. 3. Dasselbe gilt von der Endung ites. Dieselbe fin- 165 i«'selben kf.nncn zwar eigcntlieh nur grie- chisclii M Namen anircliiinpt werden; wenn aber, wie schon TOD Andeni mit Keeht luinerkt worden ist, Virgil F'ormen wie Scipiadae gebraucht hat. so werden die wenigen la- teinisehen (Jaltungsnamen sich auch wohl eine gidehe Kn- dung gefallen lassen können. ;'>. Abrr ift denn lll»erhaupt eine derartige rniformi- rung n«'thw. iidig/ Ist nicht vielnuhr das .lagen danach nur ein neuer lUlag fllr die alte Salomonische Kegel, dass nichts Neues unti-r der Sonne ist? Die lk>taniker hatten in tVUhcrer Zeit fllr ihre Pflanzentamilien allerlei, zum Theil schon aus Vorlinneischer Zeit herstammende, v»m Linn«> »elbst beibehaltene und von seinen Jiin^'ern und Nachfolgern big auf unsern Sprengel herab fortgeptlan/te . von m«hr oder Einiger her\i.r).techeiid« n Fi;:( ntbündiehkeiten der rus, Mvrnuebixenus etc.) oder olTen bare oIir/.erreis>rhan fUr die spätere Zeit in «ler Knt(.ni<»Ini:ic Fabricius, und sie wird ih'n nielit vcrkllninurt wt-nien k oder 8, oder 4Ü unter den nianni^'lalti^^sten Comliinationen wieder vereinigen: und «lurch dies Alles wUrde /ulet/.t eine solche Namenver vieltaltigun^' ent.Ntehen. m zu hewahren. Sonach dürfte auch der (Jrundsatz li. auf allgemeine Zustimmung richnen onellisehen (iattungcn Abax cte. gebildete neue Gat- tung mit einem neuen Namen ( Feronia ) zu belegen. Da- gegen war Krichson in vollem liechte, als er, ob auch ohne klares IJewusstseiu «ler (Jründe, den unberechtigten Namen Feronia Latr. bei .^eite schob, und einen der äl teru IWmellischen (Jattungsuamen an dessen Stelle setzte. Welchen? war am Knde gleieh^'Ultig; dass er dabei statt eines sprachwidrig gebildeten (wie Abax) oder läppischen (wie I'oeeilus) «len für di«- meisten Arten wirklich bedeut Hame Namen I' te ros t ic h us gewählt hat, kann nur voll ständig gebilligt werden. 12. Wenn die zur Hegründung eines i'rioritätsrechts uncrlässliche wissenschaftliche Begründung schon bei den (Gattungen ein nothw endiges Krforderniss bildet, so tritt dasselbe bei den Arten noch in bestimmterer Weise dahin hervor, dass die .\rt in kenntlicher Wtis«- beschrieben. und da.lurch auch ohne \'ergleiehun;; von typischen ."^tUcken des Autors bestimmitar sein muss. Wenn demnach z. 1'. I'revssler in der Beschreibung eioc» Claviger testaeeu ^ die [linterleibsgmbe vergi'sscn, dagegen dem Ilalsschild« eine Längsfurrhc and dem Hinterleibo fi dentliche Kiui:r beigelegt, in der .\bbildun;.' aber deren gar •> d;i: hat, s<» ist eine an so ;:roben Mangeln leidende A _ und Beschreiluing keineswegs eine brau« hbare, sondern eine ganz schlecht«' zu nennen, welche Müller s VerkcQOCD des ir 172 Thiers vollständig recbtfertigt^ und dem Preyssler'schen Na- men ein Prioritätsrecht zu sichern nicht geeignet ist. Und wenn ebenso Ilope seine Lagria nigricollis mit der berühmten Diagnose: „Flava, antennis capite thoraceque ni- gris, elytris pallide castaneis villosis, corpore infra piceo pedibus concoloribus^' in die Welt schickte, so war Erich- son wiederum vollkommen im Rechte, wenn er durch seine eben so berühmt gewordne Frage: Was ist nun au dem Thiere gelb{'' ohne weiter ein Wort zu verlieren, dem gan- zen Machwerke kurzweg den Stab brach. 13. Das Verhältniss von Eiuzelbeschreibungen zu grös- seren systematischen, monographischen und faunistischen Arbeiten ist in den letzteren Jahren mehrfach in sehr ver- schiedenem Sinne besprochen, ja, die Publication von ersteren mehrseitig ganz verworfen worden. Kann ich dem nun auch nicht unbedingt beitreten, so muss ich doch denjenigen bei- stimmen, welche den in Einzelbeschreibungen gebrauchten Benennungen ein unbedingtes Prioritätsrecht nicht einräumen wollen. Es ist bekannt, dass die Ausarbeitung der letzt bezeichneten grösseren AVerke eine mehr oder weniger aus- gedehnte Zeit in Anspruch nimmt, dass Druck und Anfer- tigung von Abbildungen diese noch mehr in die Länge zieht, und dass ausserdem solche Werke gewöhnlich stück- oder heftweise erscheinen , wo dann die Jahreszahl auf dem mit dem letzten Hefte ausgegebenen Titelblatte nicht für die Geltung der in den früheren Heften publicirten Namen bindend sein kann. Es wird deshalb als Regel gelten müs- sen, dass — den in den bezeichneten grösseren Werken vorkommenden neuen Artnamen gegenüber — die in Ein- zelbeschreibungen derselben Arten gebrauchten Namen kein Prioritätsrecht erlangen, wenn sie den grösseren Werken mit einem so kurzen Zwischenraum vorhergehen, dass sie von den Verfassern jener grösseren Werke bei ihren Arbei- ten nicht mehr benutzt werden konnten. In den meisten Fällen wird dieser Zwischenraum auf 1 — 2 Jahre zu nor- miren sein. Metakritische Frühjahrsgedanken eines baltischen Setzers zu vorstehender Essentia dulcamara. Ad L Wird die Unmöglichkeit des Singularis „Cole- opteron seu Eleutheratum" bestritten und Beweis erwartet. Der gewissenhafte Herr Pape citirt in seinem griechisch- deutschen Lexicon das Wort zu utiteqov als Aristotelisch, 173 laul wenn er mit der Atitoritiit drjjselbni Weltwti'^tMi aurh nur (las .Masciilinum xtihniifon^ auflllirt, h. zusanmien liesprnclicn werden. Aus rei- ner oder nojii besser ans an;:«'wandter Tliilantliropie Hesse sich zur N'otli al)liiftii. dass liei dri» fortwährend sich stei- gernden l ntrniilimun;;en. tias täplieh enormer werdende .Sfaterial der Natur in ('ompiMidien einznkeilcD. es durehaus nicht i;leich^ldti;r i-^t, oh man die an sieh schon das Ge- däehtniss des Anfängers Ijorrihel in .Vnsprueh nehmenden Si-hwieripkeiten noch frratis \irni»*hrf odi-r niflj>hinnrutn. der jetzjgen wie /.ukllnf'tii:en . «-s bei der b«MjUennii KrbieliterunL' belassen, zur n«z»i«linun;.' der P'aniilii'ii ie. zwar ohne Scheu vor den HIasenptlastem der edeln .\p0theker7.nnfl die Telephoridae dnreh T'nntha- ridae «rsetzen. aber weder die durch ."*^ubtraeti(»n 'an 0$ jurrf aiihuc dul-ttn > d«*r Malachier labefaet ;;ewordne Hezeich- nun;: Malacodc rm ata, noeb .in. h II v d pmc .in t hari fHr Dytiseidae rehabilitinn. Ad 7. Hesse sir-li n\it dem - 1« m » neni-M i i,..eh rech- ten über seinen scheinbaren Kr. ('. Stal in Motkhojm. iii<>h«>i Taf-I I Dir Coleoptera Sibiriens und »Ic«. l! v Nord- An nk.i können jetzt als irut bekannt ai . werden. 176 wenigstens insofern, dess man sich von dem Character der Fauna dieser Gegenden einen ziemlieh wahren Begriff ma- chen kann. Gleiches kann man indessen nicht von den anderen Insektenordnungen rühmen, am wenigsten von den im Allgemeinen bis auf die letzten Zeiten in hohem Grade vernachlässigten Hemipteren. Ich hoffe deswegen, dass dieser Beitrag zur Kenntuiss der Hemipteren -Fauna dieser durch die grosse geographische Verbreitung der Arten in- teressanten Länder nicht unwillkommen sein wird. Der Character der Fauna ist ganz Nord - Europäisch, und es ist wahrscheinlich, dass in unseren Gegenden meh- rere der von mir hier neu beschriebenen Arten aufgefunien werden. Merkwürdig ist das Vorkommen bei Irkutsk einer Art der Gattung Urostylis, welche zu einer bisher nur im tropischen Asien aufgefundenen kleinen Familie gehurt. Die hier angeführten und beschriebenen Arten sind meistens bei Irkutsk, einige davon in Kamtschatka und auf der Insel Sitka in Nord-Amerika von Herrn Dr. F. W. Sahl- berg gesammelt worden und befinden sich alle in meinem Besitze. Aus derselben Quelle erhielt ich noch 10 oder 12 Arten, meistens kleinere Homopteren, aber in sehr schlech- ten Exemplaren. Ich wage deswegen nicht, sie zu bestim- men, noch weniger die mir neu scheinenden zu beschreiben. 1. Picromerus fasco-annulatus. Stäl. Testaceo-flave- scens, fusco-aeneo-punctatus; capite fere toto callis anticis thoracis connexivoque aeneis, hoc flavo - maculato ; antenna- rum articulis 3, 4 et 5 apice fuscis. $. Long. ID/a Lat. 63/4 Millim. Irkutsk Sibiriae. Picromero bidenti et annulicorni valde similis, medius quasi inter ambos; cum illo colore et statura corpo- ris magis convenit, sed spinis thoracis postice haud emargi- natis, antennis fusco annulatis, capite minus parallele, apice minus late truncato certissime differt. Testaceo-flavescens supra cum pectore fusco - aeneo - punctatus. Caput apicem versus sensim paullulum angustatum, apice truncatum, an- gulis rotundatis, basi excepta fere totum aeneum. Antennae flavo-testaceae, articulo 3 apice fuscescente, dimidio apicali articulorum 2 apicalium fusco. Thorax pone medium utrim- que Spina admodum valida acuta integra armatus, margini- bus antico - lateralibus serrulatis, tenuissime flavescentibus, laevibus, callis 2 lituriformibus anticis aeneis, maculisque 2 pone illas parvis laevibus. Scutellum apice dilutius, basi utrimque callo flavo laevi instruetum. Abdomen subtus 177 |iun(-tatuiu. >uliru^nil(i.suiii, niacula Hc^iiu-nti piiiiiltiiiii cu prca, foiinexivo aonco, tentacco - flavü - maculatu. Tibiae pnstirao c\tn8 ba«^i ipsa aciuac ; articnlii'^ ajiicalis tarsonim iiipfricaiis. J. Arma Custos. f.: Halm. Waii/.. In;'. 1. p. 05. Irkiitsk i. Sciocons tcrreus. >»luaiik. I'ieln-r. liti\ iiclio- tograph. p. 1'.'» L'I. Irkntsk. I Eysarcoris Sahlbergi. Stäl. Ovalis. dilutu testacro- tla\(.Si«ii>. liiM'u pmirtatus. capite rudiiis t.t dtusiuH fiisco- aciH'o-pmutatM. trian;:ulan . «(invcxiiiHnilo, Itihis latcralihiis iihmHo Inn^'iorilms, anti- liiiiir «listantiltiis (an stiiipcrVi; an tonnis iiiLTo-tiisris, articiilis 1 »t J tistacto- tiavis; maciilis parvis mar^^inaliWus vfiitris i oiim'xiviti|in* nif^^ris, hoc niacti- lis inar^'inaliltus (.•ImiLMti^ flavis nniat«». d*. Long. <•. I-at. { Millini. Irknti«k. .Vcliao inflcxac primn intnitu siinilis. Ovalis tc8ta- (•«'0-tlavc.»jpcn«<. Caput triauiriilar«'. convcxiiiscnluni, ant«> nio- (lium nonniliil niaL'is aiiiriislatiim, denso rt rmlt- lusco acnoo- pnnrtatuni. liiioa nirdia lacviiisoula pallida: Inhis latoralihu.s nu'dio longioriltus , di.stantihus. Antcnnac ui^xro-fuscao , ar- ticnlis 1 ft 2 testari'd - tiavis Thorax aniridis latoralihns \ix proniiiitiitilms luar^^inilms antico-lattiaühus an^'ustc di- lulii»riliiiH, lacvihiis, calli^ anticis irr«'i:idaril)iiH, diliit«' hrun- nesccntiltim. Srnttdliim latitiidiiic liasali paullidiini Inii^rins, pnncto iitriMH|Ui> lia., hoc in niuri^inr ip««» niacnÜH clongati^ liavis. Iiiniritiidini-iii t«Tr totam singuli .>4fgnu-nti occiipanti- bns. ornat". l'id«H dilutc Hav(»t«'«»taft'i, tVniorilniB bubtuA pan-c tiHro-pniirtulatis . ibidem apifi- «dmolctc ftiHi-iH; arti- iiiln«. a|ii, ili^ f;ir-.iiriMii riiNcti-.. .>. FeniiUiiirt Mikj'Mcorne. K. . IIa Im. W an/ lii>. II p. ö^. Kig. 147 < t I [^. Irkut^k. • 1. Pcntatoma Lynx. K ; (ior«ki. Analcct« I. p. IXJ. öl Irkut^k. 178 7. Strachia picturata. Stäl. Subobovata, supra viridi- aenea, subtus cum pcdibns flavo-albida; maculis phiribus pectoris, seriebus 4 macularum ventris, femoribns apice utrimque, tibiis basi et apicera versus tarsis(|ue aeneis; ma- cnli(5 2 capitis ante medium, vittis lateralibus scutelli pone medium coeuntibus, apicem attingentibus et ante apicem utrimque sinuatis, margine costali maculaque subtransversa corii ad apicem scutelli thoraceque fiavo- albidis, hie illic lutco-indutis, hoc anterius maculis 2, medio maculis 4 mag- nis, subtransversis , valde approximatis, aeneis membrana- que fusca, albido-limbata. ?. Long. 8, Lat. 4'/2 Millim. Irkutsk. St. pictae valde aftinis, ejus forte varietas. Maculis thoracis majoribus subconfluentibus, corio margine costali medio haud aeneo-maculato, anguloque apicali omnino aeneo differre videtur. Exempla 2 lustravi. 8. Acanthosoma haemorrhoidale. L. ; Hahn Wanz. Ins. II. p. 71. fig. 158; Dallas List of Hern. L p. 303. 1. Irkutsk. 9. Acanthosoma dentatum. De Geer; Dallas List of Hern. I. p. 305. 6. Irkutsk. 10. Urostylis flavo-anniilata. Stal. Oefvers. af Kongl. Vet. Ac. Förh. 1854. p. 233. Irkutsk. 11. Alydus calearatus. L.5 Hahn. Wanz. Ins. I. p. 198. fig. 101. Irkutsk. 12. Alydus ornaticeps. Stäl. Supra dilute flavo- sub- tus cum capite pedibusque rufescenti-testaceus; capite nigro- vario, antennarum articulo apicali, pectorisque disco nigro- fuscis ; thoracis angulis posticis dilatato-productis, subrefiexis, aeutis. cf ?. Long. 13—15, Lat. 41/4—41/2 Millim. Irkutsk. Supra testaceo - albidus, subtus cum pedibus pallide rufescente-testaceus praesertira abdomine bapin versus aeneo- irrorato. Caput obscure aeneum, cruce media, lobo medio, linea loborum lateralium vittaque utrimque inferiore basi dichotoma rufesccntc - testaceis. Antennarum articulus api- calis crassiusculus, (basi apiceque ipsis exceptis) nigro-fus- cus. Thorax angulis posticis dilatato-productis, acutiusculis, 179 snhsiirstini tlrxis. Hiin' lytra jmrci« fiisco ptiiirtata, costa iiia ('nlai|ti<> (Mmtali parNa pom- imiliiMn pallidis; mi'iiilirana •- ran- imniiiliil lont;iorf. srcumlM capitc cmu tlnTaci' iioiiniliil hri'vior«' . tirtio tlioracf diiuidin lon;:i'. Cohzus Hyoscyami. L. : Hahn NNaiiz Ins. I. p. \^. ti^'. !»•. Irkutsk. 17. Nysias Thymi. Wolff; Schill. Ikilrä^'c p. 85. Tah. VII. fi- '.'. Kamtschatka, Sitka. Variotnteni »nlito minorem, in «»mnihus ohsruriorem, fc- niorihn« (hasi apinque ipsi» cxrcptis) nipro fuscis insigncm c Sitka .\merirae horeaÜs jMissideM. 1>. Nysias Ericae. Seh i II. Hcitr p. J*«V Tab. VII. t -. 1<» Irkutsk. 180 19. Nysius eximius. Stäl. — Supra rufescente testa- ceus, thorace capiteque pallidioribus, rüde fusco-punctatii? subtns ex parte cum antennis, vittis 2 capitis punctisque pediim nigricans ; hemelytris fusco-variis ; niembrana hyalina, fiisco-irrorata. d. Long. 6'/;., Lat. 2 1/2 Millini. Irkutsk. Statura N. Thymi sed multo major, colore picturaque omnium partium valde insiguis species. Caput thoraxque pallide rufescente-testaeea, rüde nigro-fusco-punctata, vittis lateralibus illius, liujus impressione lineari transversa antica antennisque nigris. Scutellum nigro-fuscum. Hemelytra basi subparallela, dein utrimque leviter rotundata, rufescente- testaeea, maculis liturisque minutis nigris variegata; mem brana pellucida, medio longitrorsum fusco-irrorata. Pectus pallide testaceum, maculis 3 raaximis nigris utrimque orna- tum, angulo apicali exteriore et ad coxas albidum. Venter nigricans, angulis apicalibus segmenti singuli segmentis- que posticis medio rufo-albidis, bis ibidem utrimque serie macularum minutarum fuscarum; foeminae segmenta ven- tralia 4 et 5 medio usque ad apicem segmenti tertii re- tractis. Pedes pallide flavi, praesertim femoribus nigro-irrorati. 20. Rhyparochromus Pini. L.; Hahn. Wanz. Ins. I. p. 38, fig. 25. Irkutsk. 21. Rhyparochromus agrestis. Fall; Hahn. Wanz. Ins. I, p. 25, fig. 15. Kamtschatka. Var. pedibus (apice fcmorum posticorum, tibiis tarsis- que posticis exceptis), articulo basali antennarum rostroque testaceo-flavis; hemelytris absque maculis fuscis. (/. Irkutsk. 22. Rhyparochromiis nebulosus. Fall. Hern. Suec. p. 54. 11. Irkutsk. 23. Rhyparochromus convivus. Stal. — Oblongus, nigri- cans, opacus; antennis art. 2 et 3 lutescentibus, basi apice- que fuscis; thorace transverso, marginibus lateralibus tenuis- sime et posterius sordide albido, hie plus minus dense fusco- punctato; scutello pone medium vittis 2 intramarginalibus lu- tescentibus; hemelytris sordide albidis, fusco-punctatis, angulo apicali maculisque 3 vel 4 minutis niediis in serie obliqua cum margine apicali parallela positis fuscis; membrana fu- 181 sccsccnlr. alhiilo-VfiioHa, alhido-irroriila; poctorr ad C(»\an et marf;iiii' postiro pc(liltUM|ih' Horiiidr llavcsccntilum . feiuori l)Urt I hasi api(-(-i|ii(> i'xripiJHi iii^^ropirt-is , anticiH iiuniiiliil in <-raMsatis. Militiis spiiiis pliiriims iiiinutis et nna inajurc ar matiH. d". V. Lon-. 4',. I.at. P, Millini. Irkutsk. K. iii'btiloso i|uain siiuillinius et valch* aftiiiis, minor, iliuracf hnnjori*. utritntph' anL'iistf tiavido- niart,'inat<), 8cii- ttdh» apicc di^tiiutr lul»'(>\ ittato. \itti'* apicc cni-untihnw, heni elytri» alisiiuc niactda irre;:nlari majori' prarsertim difTcrt. LM. Rhyparochro r.u» »taphyliniformis. Srliill. Ilalin. Wan?.. Int*. 1.. p. t>l. li^'. .'m «t I, |». l'J»». tiir. \\^. Irkrtnk Larva vol rupa). L'.'i. Rhyuarochromus silvestris. Fall. Ilcni. Suec. p. »".l. L'L'. Irkiitsk. _'t.. OxycaraenuÄ viduu» Stal - Fus«(»- tVrru;:ineiis \v\ tcHtaccii8. dcnsc protundr pnnctatus, capite antcnnii« vcntriMpu« ni^ricantilms: tlmraci- latitudino hrevior, aiitcriu.H oliHcnriort"; lunnlytris snbdilul«* fusc(»-t«'.stacii.s , incniltrana ma;:na, fusea; ttnuirilms Ins«'»»- piceis, tilnis tar.sisque Hav«» t. sfac'i.«. cf. Lon^'. 1, Lat. !-•, .Millim. riiMrax capite art|nil<)n;^'us, latitudinc Mia basali tcrtia jiaitr hrevior. nutli«! Itvissim«' con.strictus. Membrana hasi eellnÜH '2 vel nniea. ( siniruli lunulytri in excmplu uniro diüsimiliH ). 'riilM-nula antiiinifera Hubprodu<*ta. Apparatus odoritVri auriculati, tiavi. .T. Oeocoria grylloides. I..; Halm \\ an/. In«. I. p. 8r.. 4H. Irkut^k. L"». 0«ocori8 Ulrichi. I'iilier. Kiitum. .^I^•nof:r. p. 12*J. ItJ. Tab. X. lii:. •.. IrkntMk. '**.*. Owcon« albipenni». Fabr.; Fall Mem. Sveo. [I. "<• 2. ' vix idem Fieber? > Irkut.Hk. 30. Cymas Reseda« J'anz. : Seliill. lJeilfkul(luTrinia Hpccics. hil'laciis Stal. Nov. Gen. CiirpUH Huli(>l. Ocnli proininentrg, gh>- hoHJ, snhparvi. Anliiina«- h>n^'ar. srtaca«- lart J apirahs (U'sunti. rhorax pisticc capiti* nonnihil h'itinr, iiiox ante hasin suhito vaUh* miistrictns, dein antriTsiini siihparalhlus, aiiii'c i|)So ittriiniiiic rntimdatiis. lli nnlvtra paralKla, clavo distincto, ap|>t ndiri- niiMa mI cuni corio oninino cuufuHu; niiinhrana ahsijur «cnulia. srd hasi lincä (an vcnA verä V ) i'um niafL'ine corii apicali siihjtaraheh't, apici* hinndnUitü instrutta. I'rdis htn^iusculi. frraciKs. tihiis |»ari'e spinidoHiH. •10. Diplacus albo-ornatus. Stal. \i;:ri(ans nitidus; anti'Dnis (hasi ip>a vxi» pta i thi\; nunihnma fuscescente. c^ (V) Lon^. 4« ,, Lat. P , Millini. Tah. 1. ti^'. :;. Irkutsk. •11. Deraeocoris rontar initos. Fall.; Kirsch ha um. Khync-hoton drr (ic^. \«'r, \\ ii>liadi n. p. <•') t"'7. .»1 Irkiilxk 41. Deraeocoris annaluornis. .Sahlh ('ap.HUH id. .•^ahlhcr^. M :,r. «icumr. F« nniar. p. |(«». I'.». Irkutiik. t'>. Deraeocoris triannaUtos. Stal. — Ohlon^aa, ni^ «ans, nitidus, pan-«- piinctulatus; annuln haMali artirtihiruin .'i et 4 et snhapii-ali art. srcundi antt nnaruni tiavo toHtacoi}<: tarsoruni art. 1' lihiis(|ur (apicr t\rrptt»i tcstaccis. posticin ohscuriorihuH, hrnxlytris fuHco hrunncis. appcndicc niacula 184 media transversa extus dilatata percurreiite testaceo-albida ; maeula pectoris ad coxas posteriores albida; veiitre utrim- que Serie macularum obsoletarum testacearum ornato, ma- culis basalibiis distinctioribus. $. Long. 8, Lat. 3 Millini. Irkutsk. D. Chenopodii et annulicorni statura omniuo similis, colore insigni diversus, antennis etiam nounihil crassioribus, iit milii videtnr. 4(3. Deraeocoris nigro-nasutus. Stäl. Oblougus, pallide virescens, nitidus, punctiüatus, albido-pilosus; lobo medio capitis nigro; corio apice fascia fiisca in angulum basalem iuternum appendicis continuata, hoc apice ipso nigro-fuseo; tarsis apice fuscis. 9 Long. 5, Lat. 2 Millim. Irkutsk. D. contamiuato similis, brevior; pallide viresceus, nitidus, pilosulus. Caput laeve, lebo medio nigro. Anten- nae art. basali capite ab antico viso pauUulum breviore, secundo illo dnpplo longiore, nonnihil graciliore, aequali, basi apiceque obsolete fuscescente. Thorax postice capite dupplo latior, latitudine postica tertia fere parte brevior, punctulatus. Scutelluni subtiliter trausversim rugulosus. He- melytra dense punctulata, corio apice fascia fusca, intus supra basin appendicis extensa, hoc apice ipso nigro-fusco; membrana sordide hyalina, venis pallidioribus, margine api- cali cellularum circuloque marginali exteriore extus aperto tuscescentibus. Articulus apicalis tarsorum fuscus. 47. Deraeocoris limbatus. Fall. Kirschb. Rhyn- choten. p. 184. 66. a. Irkutsk. 47. Deraeocoris illotus. Stal. Oblongus pallide sor- dide flavus, breviter pilosulus; antennis fuscis, articulo 2 annulo lato pallidiore; thorace admodum dense et profunde punctato, antice callis 2 distinctis laevibus, posterius cu- preo-micante et intra raarginem obsolete fusco; clavo corio- que intus obsolete et dilute fusco -testaceis, membrana sor- dida. $. Long. 6, Lat. 2V2 Millim. Irkutsk. D. limbato nonnihil major, profunde punctatus, thoracis lateribus rectis, antennis nonnihil crassioribus. An- tennae art. 1 thorace '/a breviore, 2 thoracis latitudiui po- 185 sticne ncqiiilnnpo, aoqnnli, jiracccdcnte ))aiilliiliini graciliore. Tlutrax hititiuliiir ilimidia pnstica iiuiuiiliil lun^'ior. latoribu.s rectis vol k-vissiiii»' snhsinuatis. adnutdum dcuse et profinide punctatus, callis anlicis lat-sibus, ponc callos utriinque nonnihil iniprcssns; postcriuH rupreiMiiicans, et intra niar- ginoni (d)S('lete fiisccscens. Ajm\ rostri tarsurumque tuscus. 4H. Deraeocoris unifasciatus. F.: KirscLb. Kliyuchot. p. Gl. 59. Irkutäk. 41* Deraeocoris fulvo-maculatu». DcCIccr; Kirschb. Kbyuchoten. pa^'. -J'.* wG. Kaiutsc-batka. 5(). Deraeocoris approximatus. Stäl. Klon^'atus, fusco- testacens, breviti-r aU»id<»-scriiaiis; thoracc nitidiilo. punc- tato, posterius uiL-din dilutiore ; hcmelytris pedibu.squt.' pal- lidius tcstacfis; aii^'ulo apicali cxtcriurc curii, inar^'ine in- tcriure anfjrulnqUL' apicali aiqu'iidifis «»bscurius rnfescenti- testacei.s ; im'nilirana dilute liisca, basi et p<>ue appeudicein albidu inaiulata. 'i. Lou^. ft. Lat. lU Milliin. Sitka. I). tu 1 vo-iuac n 1 at u siinilis, minor, saepissiine dilutior, antcnnis brovioribus, art. basali graciliore, oculis majori- bn.s. niagis apjiroxiiiiatis , tborace brevioro, lateribus rectis. Autcnnac art. basali (•aj)it<' ab antiro viso plus • ., breviore aequali, "J ba.sali fcre trr bm^'iore, nonnibil graciliore 3 basali 'j longiore, 4 basali vix longiore. Oculi adinoduin niagiii, siipra per spatiuin diaiuetro 8uac aequi- latum 8e|iarati. Iliorax transversus , latitudine basali •, brovior, cH»nvexiusculus, subtilitcr punctulatu-s, collari flavicantc. öl. Deraeocoris brachialis. Stal. Mapnus, obU»ngus, pallidi j:risco tiavrsctns , nitidus, supra fuscn punctatus; ao- tcnnis, pectoris disco al)d<'niiin'(jne uipricantibus, boc apice utrimque tlavo -trstacefi-niaculato; scutello ronvexo; corio apice medio macula fusccBccntc ; appendice (angulo basali intenin excepto) dilute punctato, apice fusco; niembraua gordida; tibiis tarsis(jue luscis, illis albido biauuulatis c/ Long. 11, Lat. .'> Millim. Tab. 1. Fig. 1. Irkutsk. Spccics F'.uropaois oninibus inibi coguitis major, an- tcnnarum art. 1 capite ab antico viso parum longiore, 2 illo 2ij longiore et paullolum graciliore, apiccm veraat sonsim nonnihil crassiore. 13 186 52. Deraeocoris Pastinacae. Fall. Hera. Suec. p. 94 35. Sitka. 53. Deraeocoris mutans. Stal. Oblongus, pallule griseo-flavescens, uitidus, adraodum dense punctatus; anten- narum art. 2 basi apiceque, 3 et 4 totis, rugis anticis tho- raeis, macula magna triangulär! basali scutelli, apice ap- pendicis, auuuloque subapicali femorum posticorum fusces- centibns vel obseure fuscis; membrana sordide hyalina. cf. 9. Long. 3^5, Lat. li/, Mill. Irkutsk. D. flavovario affinis, vix quartaparte minor, thorace posteriora versus nonnibil angustiore, art. basali antennarum subbreviore. Antennae corpori ipsi fere aequilongae, art. basali latitudini verticis intra oculari vix aequilongo, secundo illo vix duplo longiore, basin versus paullulum graciliore (apud 5 nonnibil breviore et graciliore quam apud J^), tertio seeundi dimidio nonnibil longiore, quarto basali vix aequi- longo. Tborax longitndine vix duplo latior, antice quam postice dimidio angustior, utrimque rectus , admodum dense punctatus. ScuteHum basin versus subtiliter transversim punctato-rugulosum. Var. lobo mcdio capitis, thorace posterius vel fere tote (linea antica lateribusque anterius exceptis), raargine api- cali vel fascia lata apicali corii et tunc etiam clavo plus minus obseure fuscis. 54. Deraeocoris campestris. L. ; Kirschb. Rhyncho- ten. p. 65. 67. Irkutsk, Kamtschatka. 55. Deraeocoris pratensis. L. ; Kirschb. Rhynchoten. p. 64. 64. Irkutsk. 56. Deraeocoris rubicundus. Fall.; Kirschb. Rhyn- choten. p. 68. 72. Irkutsk. 57. Deraeocoris simulans. Stäl. Ovalis, nigricans vel nigro-fuscus, nitidus, admodum dense punctatus, fusco-albido- sericans; rostro tibiis tarsisque flavo-testaceis; membrana fusca; antennarum art. 2 apicem versus sensim nonnibil in- crassato. d". Long. 51/3— 6 V2, Lat. 2V3— ^Va Millira. Irkutsk, Kamtschatka. 181 1>. atrn L. 8iiniliH et alTiuis, thorace paulliilum 8ubti* lius et (lensiuH et ma^is rugulogo-punctato, art. antounarnm »ecundu apiccni versus rerto incrassato, sed tna^'is Kcnsim et minus ({unin in illo Var. femorihu^ flavotcstaceis. anticis (apicc ipso ex- ceptoi nigro tuseis. In exeniplo unic<> o.iput ot appendix fusco-tcstacea. 58. D«raeocorii Dalmani. Fall.; KirsobI». Kbyn- choten. p. G.'3. &J. Irkutsk. r)i». Deraeocorii OyllenhaliL Fall.; Kirscbb. Rbyn- choten. p. 6i*. 7.'). Irkutsk. 6(>. Leptomerocoris nassatus F'al I : K i r s r b b. RbNTi- chot, p. ix. Ü^ Irkntsk. »'.I. Leptomfrocori« prolixus. Stal. Subelon^'atus, fusco- viresccns. fusoo pilosug; canite tborace nonuibil longiore; antennis. tibiis, tarsis niarnlisqui' .T tboracis iriegularibua üi^r«>-fu8cis. V. Loni:. •>. Lat. \-, Milliiii. Irkut.-^k. Capso Kolitari(t Mi ycr atbnis. obscurior. capite lonpiore , tborace brcviorc, utriiiitjur iionniliil sinuato. Ca- f)Ut ebmpato - trian^'ulare , bititudinc intraocuhiri rix duplo onpius. Tborax latitudine basali ' ^ brcvior. utrimque non- nihil sinuatuH. anticc quam postiee dimidio angustior, non- nibil ante medium caMlH J transversis instructus. Antennae art. Ijasali cajjitc ', Ijrcviore, secundo illu ter b)ngiurc, et apice aoqui^^as^(>. basin versus nonnibil praciliore. Mem- brana dilute lusresi'eiite , pallidius venosa. 62. L«ptomerocori« leucoccphalu». L. ; Kirscbb. Rhrn- choten. p. >^»>. 1 1 l Irkutsk. 63. Leptomeroconi gil^pc«. Stil. Ovatu«. nipricani, p*rrc brcvitor f:risti. «oricans; hcmrlytri« ablireviatis, mcin- brana nuUa. tlavo-frriseii; rngtro pedibuiique dilute teitaceo- flavis. i. Lnnp L'» , , Lat. 1', Sfillim. Sitka. Statura omuinu I. carici«. V. rolorc honiclytrnnim, antcuuis nonuibil gracilioribu» difTcrt. Autcouae nigro fugcM, 13* 188 art. basali capitis latitudini intra-oculari vix aequilongo, se- cundiis illo plus duplo longiorCj graciliore, apicem versus sensim levissime incrassato, tertio vix ad medium albido. Thorax transversus, utrimque rectus, postice quam antice vix dimidio latior, latitudine antica nonnihil brevior. He- melytra abdominis dimidium tantum tegentia, apice sub- truncata, membrana nuUa. 64. Leptomerocoris sericans. Stäl. — Oblongus (cf) vel oblongo - ovata ($), nigricans, aureo - sericans; margine capitis pone oculos utrimque, marginibus pectoris ad coxas, coxis intus, trochanteribusque pallide sordide flavis; rostro, geniculis tibiisque (apicibus exceptis) dilute fusco-testaceis ; membrana fusca. cT. 1. Long. cT 6, 9 5'/o, Lat. : liiuu transversa basali nu-dio in- terrupta capitis, utriin({nc arcuata, niacula siib ocnÜB, gcnis, luarpiuibn» pectoris ad cnxas anjrustissinio anmiloque latis- tiiiiio mcdio libiaruiii gordido tla\csc( iitibns: iiieinbrana niilla. 9- Lunp. 4',. Lat. 2 Millim. Kanit.xt'liatka. L. Sahlbergi valdo atTinis , «»culis minus prominen- tibns et sursiim productis, antennarnm articnlo basal! bre- viore, nonnibil praciliorc 6^. Eurymerocon« encetorum. Tall. Kirschb. Kliyn- rhntcn. p. '.»:». li'J. Irkntsk. 60. Kurynierocorii flaveolu». Stäl. — Subclonpatn«, dilute flavns. nitidus, jaevis; tboracc tran^vorso, lon^'itiuline dimidio latiorc . utriin(ju<' suitsinuat»». niari:^ine apicali cal- Insorlcvatn, ante apicni calli^ 1' transMT>.is valdo distinc- tift; mcmbrnna dilut** fuRccjjccnte. 8talem subapicaii corii pe- dibusqne flavi^-teslacei«, tibiin obpcnrioribus, femnribus fusco- irrorali.s. ,. Loug. •>, Lat. vix .'J .Millim. Irkutsk. S. ri|)ariae lonpior. brmclytri.s extus minu.'* rotunda- tis , tborace latcribu.-^ subrecto. oculis magis separatis, scu tello majore. margin<' liemclytrorum costali pone medium eam commit^sura subparaliela. Membrana infuscata, arcu mairno marpinen» extcriorem sequente dilutiore ornata, venis nigro-t'u.'^cis •^1 G«rris rufotcuUlIata. Latr.; H. .'4rliatkH. 'Ji'. Deltoccphalus Rrcatn*. Stal. Dilntc gri»oo flave- «»ocns; manili.x •• (J. L'. 1*.» M-rtiris, capitrijuc antic(» ni^TO- fugcis, Wnv'iit transvcDii« fronti.s nianilisquc ^cnarnm |)alli- (lis; thorace ant« rius fusco-niacnlatt» . topminibus Bubailndo- hyalinis. alMdo vcnosis, lunlti arrolati«, areola ningula IrnuissiiiK' , apicalilm.« a|iirf tanun nniiniliil latiiis fusco- margiiiatis; picttTc ahiloiiiinetiiic ni^'riiautil)U8. (f. Lung. .{',, Lat. < . Milliiii. Irkiitsk. D. striato valdc similis et affinis, cai»ite antico ma- rnlisqnp vcrticis ni;:n»-fu.sci8 niox distinctus. Caput subob- tase trianj:ularit« r pnxliutuni, supra pallide frristo - flave- sccnh, inaculi» •> iL'. 2. 1*. 1 uifm^-fiiKiis, iiuarunj 1^ apicalibns valdc appK'ximatis; bulitus ni^-ro • fuRtuui , fruntis lincig transvcrsis siilinlisoKtis , iiiaruli.*iquc ^'cnaruin. lorornni cly- ppiquo pallidis Tbcrax cum scutclN» pallide pri^co flasrcne, dliu» niaus .". a marpinc iiitcriorc cxtrursum maf^ni- todine senhim d» crcsccntibus, et una intcr arcdam apicalcm internam et elavum. omnibuH areolis tcnuissime fusco-mar- pinati«, apicalibus apice tarnen latius. l'cctus et abdumen nigrieautia , hoc tcnuissime flavo-cineto, Pedes pallide gri- 8eo- flavcHccntcs, fcmoribus antcrioribuB ultra medium arti- culiscjuc tarKdrum apiec nipro fusci«, ilÜK ibidem Havo varii», tihiarum pogticarum spiiiulJH c puncti» nigro fuseis ortis i«3. Thamnotettix notaticept. Stal. Oilute prisco-fla- vescen«, eapit»- pcdibus(jue liavcKcentibuH, maculia 2 verticii apicalibus \alde approximati«, maculiaque basalibns frontis cum illiti utrimque .huIk dnilucntibuH, bujun etiam marpoibus lateralibus suh oruliH. maruli« antiri« tbnraris femurumque anterinrum. j>ect<>re abdomincque nipriiantibu«», hiw 2 flavo- marpinatiH. huius margine tlavd nigro maculato. 9. Long. 4, Lat, 1'« Millim. Irkntfk. Statura fere Tb. .Htrinlae. aod brrvior. Caput fla- vcaccn}« , supra visum trannvcrsum, obtuaifiaime rotundatum, maculis 2 v«rtiris apicalibus valde anproxiniatiB . 2 ctiam fmntis baftalibu.H n"nnihil maj«»ribuM ilistantibua , cum illis utrimque subcuntiucntibu8 et (juadrangularitcr dispositU, 194 marginibus frontis infraocularibns, limbo lororum tenuissime maculaque clypei nigricantibus. Thorax et scntelluni gri- ßeo-flavescentia, ambo maciilis basalibus nigro-fuscis ornata. Tegmina abdomen nonnihil superantia, pallide subfusco- byalina, flavido-raicantia, subtiliter nonnibil pallidius venosa, sutura clavi fnsca; corio areolis discoidalibus valde elonga- tis, apicalibus 3 fquarimi iina omnino media), et una inter areolam apicalem interiiam et clavnra. Pectus et abdomen nigra, flavo-cineta, hnjus margine flavo, maculis parvis ni- gris ornato: valviilis flavis, intus nigris. Pedes pallidius flavi, apicibus ipsis articulorum tarsorum punetisque minu tis ad ortiim spinarum tibiarura posticarum nigricantibus. 94. Thaninotettix fascifrons. 8tal. — Flavescens, li- neis transvcrsis maculisque 2 basalibus frontis, saepe ad fasciam confluentibus, litura utrimque angulata marginibus- que ad oculos vertieis, Aittis 2 tboracis, basi scutelli pectore abdomineque nigro - fuscis, hoc flavo - marginato; femoribus ultra medium fuscis; tegminibus fusco-hyalinis, flavido-ve- nosis. 9. Long. 4, Lat. 1 VV, Millim. Sitka. Variat vittis thoracis iatissimis, thoracem fere totum occupantibus. Staturä praecedentis , cui afjfinis. Caput flavescens, breve, obtuse trianguläre, vertieis margine ad oculos litu- risque 2 anticis introrsum acute angulatis (ramulo eorum antico transverso), lineisque transversis frontis saepe ad fasciam confluentibus nigris aut fuscis; maculis genarum et clypei fuscis. Thorax flavescens, vittis 2 approximatis utrimque dilatatis nigro-fuscis. Scutellum nigro-fuscum, mar- ginibus lateralibus apiceque flavescentibus. Tegmina ab- domen nonnibil superantia, fusco - hyalina, flavido - venosa, areolis elongatis. Pectus et abdomen nigricantia, hoc flavo- limbato, incisuris nigris. Pedes pallidius flavescentes, fe- moribus anterioribus ultra medium, tibiis intus, punctis ad ortum spinarum tibiarum posticarum apicibusque articulorum tarsorum fuscis. 95. Thamnotettix sex-notata. Fall. Hem. Suec. Cic. p. 47. 36. Sitka, Kamtschatka. 96. Thamnotettix sordidipennis. Stäl. — Nigricans, macula genarum, vitta clypei, linea transversa basali frontis utrimque ramulum brevem retrorsum emittente, linea longi- tudinali media margineque angusto postico vertieis, vittis 19f) 2 »pproximatis thoraris. anpnli!« basalibn»« »otitplli limhorjue abdoininJR flavi'K«*enlif>ns ; tepminibu« Hordidi*. Iiyalinis; j)c- dihus prist'o tlavt'HcrntibuH, t'nsco variis. /. Long. 2'',, Lat. vi\ 1 Milliiii. Irkutsk. l'arva. latiu^cula Tli. fascifronti hlatura Biniili.s. Tcpmina 8nbfu«rnin f.irsi>nini fnscis 97. Thamnot^ttix lineatifrons. St.il Klavo - vire- Bcens; capitc vaUie obtu«»e trianpiilari, liiica IransvcrKa snba])icali vcrticis, linof>Iis fnpcinrjr.o anptista liasali frontis medio interruptih. macula niapna antopcrtoris abdoniincquc (linil)o cxccptf'i iiifjrirantibus ; topininibiis sordidc hyalinif», fiavido-veiiM!lam api- calcm interiorem et rlavnm. IVctns tiavt^cfn». nigro ma- ralatiini. AbdonK ii nigrum. limbo vah nlisrjiu- flavis. Pcdc» pallido flavi. punrtis ad ortum spinanim tihianim postica- rnm, tarsunim omnium apicibns fiisris aut nipro-fuBCis. '•'*. Athytanus tranivertui. Fall. Hom. Snec. Cic. p. 2<. 21. Irkutsk. ItMl. Bythoscopus Rubi. Hdliciu. Koii^I. Vet. Acad. Haiull. 1^1."). j». .V). L'7. Irkutsk. 1(»7. Eaacanthus oig^o • flava«. Stäl. — Flavescena, disco lere totu vertici«. thoracc (an;:ulis lateralibus excep- tis), scutello, elavo (coniiiiissura execptai dorsoquc abdo- iiiinis nif:riÄ: te^'minilius ahdoniine Dcmnihil hrevidribus; unpuiculis nij;ro-fu8ci<«. ,. I.<»n^'. ö'j, Lat. P^ Millim. irkutsk. Ins. Tettigoaia viridii. L.; Si^'n. Anual. Lut. 1^54. p. IT lf,i;. IM 11. tig. 3. Irkutsk. \iO. Aphrophora corticea. Germ : Rollern. KoDgl. \et. Acad. liaudl. 1^47. p. 24. Sitka. IK». Aphrophora bifasciata. Falir. ; Cercopis alni. Fall. Hell). Suec. Cir. p. 2. Irkutnk. 111. Lepyroma coleoptroto. L. ; Am. A Serv Hein. p. ThiT. '.i. Irkutak. K.xplicatio tal»ula(*. 1 Deraoocoris brachialiti Ma^'uiludt) aucta, 1. H. luagnitudn uat. 2. Anapuft K i rm- li liau m i. .Ma^n aueta: 2. 8. luagu nat 2. b. Caput a laterc viDuni. 198 3. Diplacus alboornatus. Magn. aucta, 3. a. magn. nat.; 3. b. Caput ab antico visum. 3. c. Caput a latere visum. 4. a, Caput Delphacis fusco-vittatae ab antico visum. 4. b. ojusdem ala antica. 5. a. et b. alae antica et postica Typhlocybae purae. 6. ala antica Typhi, commissuralis. 7. a et b. ala antica et postica Typhi, carneolae. Heber aufFallende Nachlässigkeiten. \^ou V, A, Oolirn. Im Jahrgange 1857 der Berliner Entomol. Zeitschrift sagt Herr Professor Dr. Schaum bei Gelegenheit seiner Recension des Marseul'schen Catalogue des Coleoptöres d'Europe, dass er 1852 die vierte Auflage des Stettiner Katalogs geliefert habe und fährt fort: „Diese Auflage, welche von mir nach bestimmten Principien in einheitlicher Weise durchgeführt, zum ersten Male ein mit Kritik ver- fasstes, und mehrfacher, besonders durch die Beschleuni- gung des Druckes veranlasster Lücken ungeachtet, ziemlich vollständiges Verzeichniss der beschriebnen europäischen Käfer lieferte, hat in den folgenden Auflagen zwar manche Zusätze erhalten, es haben die Ergänzungen und Verbesse- rungen aber nicht mit den neuen Leistungen der descripti- ven Entomologie Schritt gehalten*); auch sind mehrere von mir vermiedene Irrthümer in dieselbe aufgenommen wor- den. " ^) Um nur auf eine besonders auffallende Nachlässigkeit hinzu- weisen, ist die Gattung Bembidium unverändert aus der vierten Auf- lage in die folgenden ninubergenommen worden, obwohl die Mono- graphie von Jacquelin Duval, von der ich nur den Anfang hatte be- nutzen können, 1853 vollendet worden war. Die Hälfte der Gattung ist daher nach dieser Monographie, die andere Hälfte auch gegenwärtig noch ohne die Benutzung derselben zusammengestellt. m So weit Prof. Schaiiin. Obwohl ich ilic hier hoHproch- ucD ..fol^'oiulou Autlas;».!!' bcKorg^t und die Vorreden mit ineiniiu Namen uuter/eiehuet habe, ho wUrdc ich (bnli bei meiucr imlividucMen Annieht Über den ephemeren Werth eines solchen nath seimr Natur hüchRtcns auf ein bis zwei Jabrr liraui libaren, und dann als obMdel durch einen neuen berichtii;leu und NervnlUtamli^^ten m ersetzendem Katalo- gen in ilem NurHlebendeii Artikel, d« r meinen Namen uuerwiilint liisst . keinen .Vnlass zu einer directen Krwie- deruu^' gefunden haben. Da es aU-r Herrn l'ruf. Schaum beliebt hat, iu den Annalen de la Mociöte entoniologique de France 1>«.')T lAXlX denselben (Jcffcnstand zu berüh- ren und /war mit d auch den zahl- reichen deutHchen Kaut'crn d«r von mir be8ori;teu Autigabcn V. und VI. von einigem Interesse sein, zu erfahren, was es mit der behaupteten ,.a»'tTallenden Nachliissi^'keit" denn ei- gentlich auf sich hat. F*di;endes sind pen mit ihren .\rten. bis einschliesslich No. G4 B. praeustum Dej. stehen in dem Jahrgänge 1>^.')1. In (bin Jahrgange \>^i)'J (uiCD. .'• Herr Jac(]uelin Duval, welchem wie es schciot, kcio Exemplar der vierten AutMrabc des Steltiner Catalo- gUH Colenpt. Kurop. ^ ' n hat, au« welcher die Gattung limibidium . lert m die fitnftc hin- llbergcnomnun if>t. ma« lil liiem r llUUlen Ausgabe fol- genden Vorwurf f.^nnales IpCm pag. Ml} .,Der Stettiner Katalog l(t6ö nimiut meine Cinthci- laog nicht an und thedt die Gattung in 11? Gruppen, die auf wenig natürliche Weise geordnet «iod. ''U- 200 lenum und Lymnaeum befinden sich an der Spitze neben Tachypus, von dem sie doch weit abweichen, und die TacJiys im Gegentheil stehen hinten am Schluss statt in der Nähe der im Kataloge vorhergehenden Trechns. Der Autor kann meine Arbeit unmöglich mit Aufmerksamkeit zu Rathe gezogen haben. Ich will mich hier nicht gegen einen Katalog verthei- digen, in welchem die erheblichsten Fragen durch einen Federstrich kategorisch entschieden sind, aber ich werde einige seiner stärksten Fehlgriffe bezeich- nen, wonach man über das Ganze zu urtheilen be- rechtigt ist. Dieser Katalog adoptirt B. rfiaeticum Heer; ich habe dessen Identität mit pyreuaeum nachgewiesen; alpinum Dej., dessen Typus ich sah, ohne auch nur eine Varietät daraus bilden zu können; cyanescens Wesm. und cumatHe Seh., welche identisch sind; scapulare Dej. dessen nothwendiges Wegfallen nie- mand bestreiten kann; neglectum Daws., das der Autor selber mit obsohtum Dej. vereinigt; bipustula- tum Redt., welches ich als synonym von guttula nach- gewiesen; bisulcatum Chaud., das doch mindestens neben Clarkii hätte stehen müssen; elongatulum Dej., zufolge des typischen Exemplars nichts andres als bistriatum ; parvulum und pulicarium , welche einerlei sind; und schliesslich unter den Arten zweifelhaf- ter Stellung gracile Ramb., speculare Ktist, welche Synonyme sind. Und doch habe ich dies in meiner Monographie vollständig erörtert und bewiesen, folglich wieder- hole ich, der Verfasser dieser Partie des Katalogs hat entweder sich nicht die Mühe genommen, meine Arbeit aufmerksam zu lesen, oder er hat vielleicht nicht Französisch genug verstanden, um meine Be- merkungen zu capiren." 4, Demnach reduciren sich die Vorwürfe des Herrn J. Du- val gegen den Stettiner Katalog in puncto Bembidio- rum auf zwei Ausstellungen: A. die unnatürliche Reihenfolge der Gruppen. B. die Beibehaltung von 11 Species als selbständigen Arten, während deren Synonymie nachgewie- sen sei. 5. Von diesen beiden Vorwürfen hat Herr Prof Schaum den ad A vollständig und den ad B zum Theile auf sein eignes Conto zu schreiben, wie aus folgender Beweisführung erhellen wird. 2Ul All A. AuÄdcr dem cignco Kiogcstämliiiäs de« Herrn Pro- fetfgors erpicht sieh auch auH ciueni Vcrf^leiehe der vierten A ns;;al)o ( 1 4). „Nach dem IJeispielc Duftschmidts, Sturms und Krieh- 8ons bepnno ich mit dieser (inipi)e, weil ihre Arten eine evidente Analo^'i,- mit Klajibrus zeipen, und sich dcnisclhcn /ieiiilich natürlich anschliessen kr.nnteD." Dass Herr l'rof. Schaum dieser Ansicht nicht gewe- sen, und Ik'mbidium nicht mit Kla])hruä sondern mit T rech US in unmittelbare Verbiuduni: gebracht hat, kann ihm gewiss nicht zum Vorwurf gemacht werden. Es ergab sich aber aus dieser .Miweichung von J. Duval augen- scheinlich die einfache Ndthwendi^'keit, die zu Anfang der Duvalschen Arbeit vitllsUindig gegebene Gruj)pcntafel zu analysiren. und die mit Trechus nachstvcrwandten (iruppen voranzustellen, dagegen die erste Duvalsehe Gruppe zur letzten zn machen. Was that Herr Schaum? Er nimmt Duval's Gruppe IT und macht sie zu seiner ersten; seine zweite ist Duvals Grupj)c !•>, und hierauf folgen Duval's Gruppen 1 — 1», von Scliaum auf.} — 7 (ex parte) zusam- mengezogen. Heissl dies: ..mit den Leistungen der dcscriptiven En- tonioh»gic Schritt halten"."" „Wer ist der Kaufmann hier, nnd wer der Jude?" in BetretT der keck hinpeschleudcrtcn „aulTallenden Nachlässigkeiten'' an«/w. unter die Versehen pe- Inirt. «lie man auf „HeH.^hlcuni^'ung drs Druekcs" scliniljen kann, liKilit ziemlich j:kieli;,'llltip. /u der h't/t^'enaniitmi Oattuni: will ich stlilirsslich nodi eine bereit« in diesem lUatte .lahrp. lS.V)|i. 1«).'5 ^'emaditc Antleutunj; 8|)eeieller ausführen. Die (iattunj: lly i>«»t henemu 8 mit der bisher einzigen Art eruditus ist von Westwoo«! in dem \ Wop sicherer ^ehen und seine Arbeit leichter (Inilcn wird, winn ihm die <»i't mllhHain erheutctcn Forscliunpen früherer Arbeiter /.um \Ve^'w«iser dienen. Oan?. al>tresohen dav(»D, dass durch die Keimtniss dessen, was srhon peh'istet i«t, eine wesentliche KrHparniss an Arljcit.skraft er/i«lt uikI eine Verschwendunsr l)esser zu nUt/.[oii\e vorzuliegen, die eine voll- ständige und zuvcrliissi^'e Jiihlio^raphie wllnschenswerth machen. Denn gerade von einer vrpers zur Autgabe gemacht hat. überstürzt seit den letzthie bc-eelt Da letzteres Werk auf dem Contiocnt ganz uübe- 205 kannt geblieben ist, so erlaube ich mir hier eine Anzeige desselben, nnd eine Besprechung seines Inhalts, so weit er die Entomologie berührt vorzulegen. Meine Behauptung, die Bibliographie sei unbekannt geblieben, begründet sich dar- auf, dass ich bis jetzt dieses Werk nirgends benutzt oder angeführt gefunden habe, und selbst in der Zucholdschen Bibliothek nur der dritte Band ohne Angabe des Preises angezeigt ist, ein Beweis, dass es seinen Weg in den Buch- handel nicht gefunden hat. Der vollständige Titel heisst: Bibliographia Zoologiae et Geologiae. A general Catalogue of all Books, Tracts, and Memoirs ou Zoology and Geology by Prof Louis Agassiz, corrected, enlarged and edited by H. E. Strickland, London. 8to. Printed for the Roy. So- ciety. Vol. 1. A — B. 1848 pp. 506. — Vol. 2 C — F 1850 pp. 492. — Vol. 3 G— M 1852 pp. 657. — Vol. 4 N— Z 1854 pp. 604. Der letzte Band ist nach Stricklands Tode von W. Jardine besorgt. Ein Supplcmentband mit Additions und Corrections nebst einem „Iudex of subjects" wird in Aussicht gestellt. Um letzterem Band die möglichste Voll- ständigkeit zu geben werden alle Schriftsteller des In- und Auslandes ersucht, die Liste ihrer nicht aufgeführten Ar- beiten an „Fr. W. Jardine, Bart., Jardine Hall, Lockerby, N. B." einzusenden. In typographischer Hinsicht ist lobend anzuerkennen, dass das Werk äusserst correct gedruckt ist, und sich dadurch vor ähnlichen (namentlich Percheron) wesentlich auszeichnet. Die Vorrede berichtet, dass Herr Agassiz sein Jahre hin- durch gesammeltes Material der Eoy. Society übergeben habe, und dass der zum Herausgeber bestimmte Hr. Strick- land damit das von ihm und anderen gesammelte Material verbunden habe, wobei namentlich ein von Hrn. J. E. Gray und Bennett entworfener entomologischer Catalog erwähnt wird. Im ersten Bande befindet sich eine geographisch ge- ordnete Liste der benutzten Zeitschriften und Schriften ge- lehrter Gesellschaften, dann folgen alphabetisch geordnet die Schriftsteller, Soviel mir bekannt, hat Herr Agassiz bedeutende und kostspielige Anstrengungen gemacht, um die möglichste Vollständigkeit zu erzielen. Eine im Ma- nuscript gedruckte Bibliographie, für jeden Schriftsteller ein Folio-Bogen, theilte er den namhaftesten Gelehrten mit, um Zusätze und Verbesserungen zu erhalten. Ich kenne die- selbe nur aus dem Cataloge der Bibliothek Erichsons, in welchem sie für 18 Thlr. ausgeboten wurde. Wenn nach derartigen Vorbereitungen und Kostenaufwand dennoch dies Werk nicht den Anforderungen entspricht, die an eine 207 Itraiicbbaro Biblio/^Tapliie ^coiacht wcrileu iiiUshcu, ro be- darf tiu öolcbis Irtliril striiigor ni-prllnduiij:. wenn es niiht (leu Lt'istuni^iii ikr ;;tiiamiU'n Autoritiiteii ^'i'j,aiiUl»er fllr imbcscboiiU'ii ;;eitoii soll. »Selbst uiit liiblittgraplnschen Ar- beiten bL'sebäfligt, babe icb mir niilit die Milbe vcrdriessen lassen, dim paii/.e Werk Wort lllr Wort «Inrebzugeben. leb wiederb«de uusdrUeklicb , das-s ieb nur von den entomnb.<:i- »eben Sebrillin spreebe; von «bn llbri;ren scluint mir der geolu^'i.sebe 'I'beil besonders s'4<)*' auf«'enibrt werden, sn muss gegen die Sor-^falt der Arbeit goreebtes Mi>straucn entstellen. So findet sieli denn aueb bei Lücw als einzi^'e Sebrift ,,lIorae anatomieae Abtb. 1. 1^41" angegeben. Selbst bei enicliseben Sebriftstellern, die aller dings dem Herausgeber leiebt in die Hand arbeiten konn- ten, ist nur für weni^'e eine binreiebende Vollständi^rkeit erzielt worden. HotVen wir. dass dies im Supplementbandc erreiebt werde. So weit ieb das Werk liberselie, lässt siib mit Ileebt der Aussjtrueb tbun, dass die entomologisebe Lit teiatur naeh 1H40 nameutlieb lllr den Kontinent äusserst unvollständig angegeben ist. SuftVian ist, wie Zeller und Locw, nur mit einer Nummer bedaebt, und seine bekannten Arbeiten in Linnaea und der Stettiner Zeitung ganz über- gehen, wie Ulierbaupt letztere gar niebt ^ erglieben zu sein ächeiiit. Es würde dieser Vorwurf in> Ganzen weni;;er schwer irtiVen, wenn wenigstens bis 1*^40 die Littcratur sorgsam und vollständig gegeben wUrde. Allein aueb dies liLssl sieb uiebt zugestehen. leb mache hier nur auf berühmte Xamcn wie Tbuniterg aufmerkMim. d' - iiiireiebe (Jelegenheit- Schriften sehr unvoUstänclig a u sind, wie ein Ver gleich mit dem K» gister in der Meiiiner Zeitung l^öT hiebt crs'.ehtlicb maebt. Während bei l'ercheron die Liste der an nymen Schriften 70 Seiten umfasst, finden »ich hier (vil. 1 p. i;U) nur 0 XumuK rn als ..anonymen«'' augegeben, ohjic dass die übrigen irgeudwt> eingereiht wären. Noch 208 dazu sind von diesen 6 Kümmern mindestsen 3 sehr be- kannt, und auch bei den betreffenden Autoren angeführt, nehmlich 1) bei Weifen, 2) bei Gravenhorst, 3) bei Besser. Ein anderer Vorwurf begründet sich darin, dass auch hier häufig Dissertationen schwedischer Forscher unter dem Namen der Doctoranden angeführt werden, während doch genugsam bekannt ist, dass nach der Einrichtung der dor- tigen Universitäten bei allen „Praeside" Linn6, Thunberg, Fallen etc. erschienenen Dissertationen die Doctoranden ausser Bezahlung der Druckkosten keinen Theil an der Arbeit haben. Ich erspare mir hier die speciellen Angaben, da sie meist bekannte Schriften betreffen. Sehen wir zu, wie das Werk überhaupt redigirt ist, und wählen dazu auf's Gerathewohl den Buchstaben B. Es findet sich p. 168 ein Autor W. E. Bach, der nie existirt hat, mit drei Schriften über Pselaphen, Cebrionen und Byrrhus. Alle drei finden sich an der richtigen Stelle bei Leach vol. 3 p. 432, No. 17. 25. 29 wieder. Es ist dieser Bach eine Copie aus Eiselt's Werk, da aber die ge- nannten Schriften im Zoolog. Journ. und Linn. Transact. erschienen sind, ist der Irrthum bei einer englischen Re- daktion etwas stark. p. 211 Baudier irrig und p. 380 Boudicr richtig wie- derholt, p. 219 Beatley ein Druckfehler Percherons fürBentley; auch hier ist die Abhandlung in England erschienen. p. 225 Abr. Beck, schon p. 172 als Abr. Back dage- wesen. p. 272 Bertram, schon p. 206 als Bartram aufgeführt. p. 289 Bildero, p. 290 richtig bei Billberg nochmals aufgeführt. p. 316 Blangy kommt vol. 2 p. 270 bei Ducarne de Blangy nochmals vor. p. 332 Bocca, derselbe Autor mit Rocca vol 4 p. 202, p. 340 M. J. Boehm, der Artikel No. 1 gehört zu llliger. p. 351 Bonafons, die Artikel No. 4 und 6 sind dasselbe, No. 7 kommt p. 356 als Bonnafous wieder vor. p. 355 Bonelli, die Artikel No. 5 und 6 sind dasselbe. Bondaroy ist vol. 2 p. 460 bei Fougeroux aufgeführt, und zwar ist No. 8 gleich 7, No. 9 gleich 4, No. 10 gleich 5. p. 358 Bonnet, No. 16 ist gleich 1; No. 12 gehört nicht zu Bonnet. p. 367 Boroles ist derselbe Autor mit Baroles p. 197. p. 378 Bouch6, No. 4 ist gleich 5. p. 392 Boussuet ist Derselbe mit Bossuet p. 375. 2(}0 p. .'U»0 Bracy Clark kommt V(»l. 2 p. 7>* uiKliiuals lici T'lark vor. p. -U^) Hralim. Nu 1 ist gleich 4. p. 41 J Hiulianl ist derselbe Aut<»r mit Hunlian! p. l!'l. p. 47.'> Huchwald kommt nochmals V(»l. J p. IL'S bei Cramer vor. Midi dlinkt. das .\n^'e;:eb(Mic sei genllgend, nm mein I'rtlnil nicht ungerecht zu linden; Pfdite Jemand noch nicht llberzeu;:t sein, so map er als merkwllrdiire« Heispiel der Art der Redaktion den -\rtikel Hem'' V(d 'A p. '22 verpleiehen. in weichem X<». 2 mit L'O. .*{ niit 1» und 21,1 mit 2.5. .'> mit 24, C. mit 2.'>. l»' mit 22 /.u>ammcn falbnl Kin wesentliches Ilinilcrniss der Hranchbarkeit des NN'crkcs besonder.«* bei Schrittstellcrn mit zahlreichen Num- mern besteht noch darin, dass sellie nicdit chronologisch ge- ordnet .sind, S(^indern oft bunt durcheinander stehen (cl'. Aa- douini. Allerdirps gesteht dies llr. ."^triekland in der Vor- rede zu. aber «ine derartige Arbeit -would have involved an aniount of lal)our. both mechanieal and eriti<'al. whieh il was impossible to sj)are for such an object" und weiter ,1t «»nly remains for mc to depreeatc eritieism as to thc n)any error« unav(»idablc in a work of this kind: a work of eonsiderable difticulty in itsclf, and undertaken on my part for the Koy. Society as a labour of love, in the midst of «ither avocatif»ns. " Die wissenschaltli« hen Leistungen des berllhmten, zu früh verstorbenen (ielehrten entschiddigen diese Worte, obwcdjl si(h nur bedauern liisst, dass die sel- tene (»elegenheit, der Wissensehaft bei der kostspieligen Herausgabe eines derartigen Werkes ein sicheres Funda- ment zu geben, nicht besser benutzt ist. Iin endlich einmal zu einer brauchbaren lÜblioirraphie zu gelaiifren. werden noch betr;iehtlieh<> kritische Arbeiten erfordtrlich sein. (legenwärtig schlep|>en sich lich dlinkt. ein Fortschritt ist nur möglich, wenn eine neue sorg>tamc N'ergleichung S. 52.) 1. Cicindela sinuata Fbr. Dieser in Ocstreich, Miilireu und den benachbarten südlichen Ländern einheimische Käfer, welcher dem ganzen nordöstlichen Deutschland und Europa fehlt, findet sich auf- fallender Weise in O&tpreussen, aber hier nur an weni- gen, streng begrenzten Stellen von geringem örtlichem Um- fange vor. Diese Stellen liegen sämmtlich in der Umge- bung von Pillau, es sind die frische Nehrung, dieser Stadt gegenüber gelegen, die Strandpartieen in deren Kähe und endlich einige Sandfelder landeinwärts, etwa eine Viertel- stunde von der Stadt entfernt. Letztere von der Grösse weniger preussischer Morgen sind die Hauptfangstelle. Die Zeit des Erscheinens ist im Vergleich mit den andern Ci- cindeliden eine sehr kurze; sie beschränkt sich, wie lang- jährige Erfahrungen bewiesen haben, auf höchstens vier Wochen: von Mitte Juni bis Mitte Juli. Am 28. Juni d. J. fuhr ich zum Erstenmal zum Fang der Cicindela sinuata mit dem Dampfboot auf dem Prcgel und dem frischen Haf nach dem von Königsberg 7 Meilen entfernten Pdlau. Der Mangel an Begleitung des Fangortes kundiger Collegen, die kurze Zeit des Aufenthaltes und ein bedeckter, vorübergehend sogar Regen herabsendender Himmel Hessen wenig Erspriessliches für den Fang erwarten. Indessen orientirte ich mich nach der mitgegebenen Handzeichnung bald und war, nachdem ich das besonders markirte land- einwärts gelegene Sandfeld gefunden, im höchsten Grade überrascht von der auss>erordentliclien Menge schwärmen- der Exemplare der Cicindela sinuata. Die Zahl derselben überstieg die der hier sonst gemeinsten C. hybrida, wenn sie unter den günstigsten Verhältnissen fliegt, wenigstens um das Drei- bis Fünffache. Während einer Stunde, welche ich auf den Fang verwendete , bewegte ich mich nur auf einer Sandfläche von etwa GO Schritt in der Länge und 10 in der Breite und obwohl ich ab und zu nach andern Käfern griff, fing ich doch gegen 150 Stück. Erleichtert wurde mir dies Geschäft allerdings grade durch den fälschlicher- weise vorher für ominös erachteten bedeckten Himmel; (UiJii lialtni die ScIinollllUpler die volle \i\Hcilttl tiitfallet, /i\ wcirhcr nir eine hrcnnc!i(enp' umh*r. 2. Carahus marpinilis Fbr. r»hw()hl ich dics'ii Insassen ( »lihjahr und Ilerlist in f:r(»sser Anzahl gctanpen und mit lllilfc von (Jräben jedes Jahr ."><> bis 0\ StUck erbentct, von denen er aber nur noch wenip Kxcm- jdare bcfiit/.t. Die Kiehtifrkeit seiner Angaben ist mir vom Herrn IJechtsanvvalt von Mllller in Allenstein, dessen (illtc it li mehrere StIIcke jenes Käfers verdanke, bcstütigt wor- den. I Note A.) .^. Helophorus tuberculatus Gyll. I>iests äusserst seltne, dem Norden angeliürifcre I'hier lebt am Strande und ist bei Kauschen und In , so verlässt Helo)d)or. tubereidatus seine unterirdischen (fän;:e und pcht auf Jatrd ajis. imlem er jenen Thieren nachstellt und sie zu seiner Mahruug nimmt, in solchen Fällen ist es mög- 212 lieh, ihn bisweilen in grösserer Anzahl zu fangen, wie denn einmal an 20 Stück von Dr. Lentz im Seetang erbeutet sind. (Note B.) 4. Hoplia pollinosa Er. minuta 111. Am 28. Juni d. J. fing ich am Strande von Pillau ira Laufe einer Stunde gegen 120 Stück dieses geschätzten Käfers und zwar theils an den AVurzeln und Gräsern des Strandhafers (Elymus arenarius Lin.), welcher zum Schutz der Dünen gegen Wind und Wellen an den Küsten der Ostsee fast überall angepflanzt wird, theils zwischen den Grasbüscheln auf dem Dünensande kriechend. Der Käfer war sehr gemein und hätte ich die nöthige Zeit gehabt, so würde ich mit Bequemlichkeit viele hundert Stück haben auflesen können. Die von Dr. Kosenhauer in der ent. Ztg. pro 1845 S. 243 erzählte Bemerkung, dass Hoplia praticola Dft. nach eben vollendeter Entwicldung aus der Erde schlüpft und an den Grashalmen in die Höhe kriecht, konnte auch ich hinsichtlich der Hoplia pollinosa machen, in dem ich nicht selten wahrnahm , wie noch ganz frische Exemplare aus dem Düuensaude dicht an den Wurzeln des Strandhafers auftauchten und langsam an den Gräsern in die Höhe krochen. Es lässt sich daher meiner Meinung nach mit Gewissheit annehmen, dass die Entwicklungs- und Futterpflanze von Hoplia pollinosa der Strandhafer ist und dass, wenn dieses Thier auch auf Weiden gefunden wird, es nur zufällig dorthin geflogen ist. Diese Annahme dürfte um so berechtigter sein, als Rosenhauer das Gleiche 1. c. von der praticola erwähnt und als jene Weiden stets in der unmittelbaren Nähe der Dünen standen. Ausserdem ist es nach der Analogie der meisten Melolonthen wohl un zweifelhaft , dass die früheren Stände von Hoplia pollinosa in der Erde leben und endlich stimmt der Umstand mit obiger Ansicht überein, dass der Käfer in Deutschland nur an den Küsten von Pommern und Preussen vorkommt, wo meines Wissens der Strandhafer vorzugsweise zur Befesti- gung der Küsten dient. Interessant möchte es sein zu er- fahren, ob das Thier in der Krimm und im Caucasus (cfr. Erichson deutsche Käfer Bd. HI. S. 713) auch am Strand- hafer oder in dessen Nähe gefunden wird. 5. Apoderus intermedius Hllw. Zwei Meilen von Königsberg liegt das Gehöft Damm- hof in einer nach hiesigen Ansprüchen romantischen Gegend. 213 Kin freuiulliclicr Sro, rin^'cfaxst von Üppigen Wiesen und \\ ;il(lpartiocn, deren dnnkKs Tnnncngrlln mit dem iK-lk-ren der \\ eiden und Hirktn sii-li inispunktc auch l'llr diii Hntom«»- loijen sein. netKuttnd ^cr^tiirkt aher winl die Attraetions- kral't Danwnhol's durch den l instand, das8 jene angedeutet- Vereinipunp von Wahl, Wasser und Wiesen — drei dem Kntnm. Bagous hinodulus Herbst, nodulo.su.s Schh., lutcsiia Gyll. lü.'i lutulcntus Schh. Diese 4 Spccics Hagous und — wie meine noeh un- bestimmten Arten annehmen lassen -- noch mehrere andre finden sieh an den schilfVeiehen L'fern des Dammhofor Sees. 214 Bagous binodulus und Intiilentus sind bei weitem die Läu- figsten, nodulosus sehr selten und lutosus nicht häufig. Für gewöhnlich leben die Thiere an den Wurzeln und im Röh- richt der Wasserflanzen, so wie im Anspülicht des Ufers; an sehr warmen und stillen Sommerabenden iudess er- heben sie sich und fliegen auf die Gräser über dem Wasser und am Ufer. Während der Fang mit dem AVassernetz und das Durchsuchen des Anspülichts die Rüssler nur ein- zeln zu Tage förderte, brachte der ausserordentlich warme und stille Abend des 8. Juni d. J. und später im Juli noch ein zweiter dem Herrn Director Sauter und mir mehrere hundert Bagous zur Beute, welche wir mit dem Käscher von dem ScTiilf und den Gräsern am Lande abschöpften. Wahrscheinlich leben die früheren Stände des Käfers gleich denen von Lixus in den hohlen Stengeln der Wasserpflan- zen, namentlich des gemeinen Schilfes (Calamagrostis lan- ceolata Roth), da ich noch ganz friche, an der beinahe weissen Zeichnung leicht als solche kenntliche Exemplare daran sitzend fand. Dieselbe Lebensart dürften Ilydrono- mus alismatis, Poophagus sisymbrii und Lyprus cylindrus führen, welche sich gemeinsam mit Bagous vorfinden. 7. Donacia fennica Payk. und Malinowskii Ahr. An dem See von Dammhof leben viele Donacienarten, die ausgezeichnetsten davon sind die obengenannten. AYenn die Annahme richtig ist, dass als Hauptart einer Species die angesehen werden muss, welche theils am häufigsten vorkommt, theils in ihrem Habitus mit anderen Arten der- selben Gattung am meisten übereinstimmt, als Varietät aber diejenige Art zu gelten hat, welche einerseits sich seltener findet, andererseits irgend welche auffallende Charactere in ihrem Typus aufweist, so glaube ich, dass die bisher als Varietät von Donacia fennica angesehene Don. Malinowskii die Hauptart, Don. fennica aber die Varietät ist. Denn zunächst stimmt Don. Malinowskii in ihrer Färbung mit allen anderen europäischen Donacienarten (abgesehen von den schwarzen) viel mehr als die durch das Braungelb ihrer Flügeldecken ganz einzeln dastehende Don. fennica überein — während beide ausserdem, namentlich in Gestalt und Punktirung sich vollkommen gleichen — und sodann ist wenigstens in hiesiger Gegend Don. Malinowskii ziemlich gemein, Don. fennica aber selten. Auf 20 Stück der erste- ren Art fing ich erst eine fennica. Beide leben übrigens in ihren früheren Ständen unzweifelhaft an den Wurzeln von Wassergewächsen, wie dies von Haemonia Curtisi Lac. und 2ir) erjuiscti Fbr. bekannt ist fcfr. KntomnI. Zcitiinp^ vom .1. \<)\ S. 2>'>.''») un«l auch das «ntwicktlt«' TIiiiT hält sich altwcitlicnil vnn (Ifn tlhrijron Donaii» n last ausschlicsslicl» unter dem Wasser an Wasserptian/en sitzciul auf. Nie lin^ ich Do- iiaeia fennica unil Malinuwskii durch Kiiseliern an dem Seliilt" des Sees, an den» alle Ubri Stücken zu Danindiof auf Salix ca- prea Lin. und zwar einmal in Uegattung. sodass dadurcli schon tlie Annahme widerlegt wird, die Färbungsverschie- denheit sei den Geschlechtern eigenthilmlieh. Sodann habe ich auch nicht ein einziges Stück der gezeichneten Lina lapponica erbeutet, wiihrenil «liese allerdings vor .Lihrcn auch in l)amnili(»f gefangen worden sein soll. Ludlich scheint dio verschiedene (lestalt und l'unktirung beider Kil- ler fllr die Artversehied»'nheit zu sprechen. Lina lapponica ist stets erheblich grösser uiul namentlich um • j Linit* länger wie die blnuc sog. Varietät uni! die Flilgeldeeken sin«! »chwärher und mehr reihenweis punktirl. .\ndere Ver- schiedenheiten habe ich allerdings nicht auftinden können, ohne mir hiernach IIIk r das Artreeht (Kr blauen Lina, welche mir übrigens früher unter dem Namen Lina bulga- rensis F. zugestellt ist. ein bestimmtes Irtheil erlauben zu wollen, glaube ich doch beide .*<|»eeies einer weiteren Hcob- achtung empfehlen zu dürfen. Königsberg, Kndc November 1^07. Xotf A. Die bis jetzt bekannte äusscrstc westliche Grenze des schönen Car.ibu« marginalis ist die In»^cl Wo II in, 216 zwischen den Ausmiindungen Divenow und Swine des Oder- liaff' s in die Ostsee. Im Osten gebt das Thier bis nach Sibirien hinein und von dort war es früher vorzugsweise bekannt. Wenn ich mich nicht irre, hat mir der verstorbene Dr. Gebier brieflich mitgetheilt, das Thier komme bei Barnaul (West- sibirien) in der Kähe von Salzseen vor. In seiner Aufzäh- lung der sibirischen Käfer (bull. Moscou 1847 p. 294) be- stätigt er dies indirect, sofern er sagt, die Art sei ihm nicht im Gebirge vorgekommen. Bekanntlich ist die Flora und die durch sie grossentheils bedingte Fauna des Seestrandes in vielen Punkten identisch mit der in der Umgebung sal- ziger Seen und Quellen gewöhnlichen, eigenthümlichen Ve- getation und deren Inquilinen. Bei der auffallend nahen Beziehung, in welcher Carabus marginalis zu den Carabus violaceus, aurolimbatus etc. steht, wird eine genaue locale Ermittlung in den betreffenden sibirischen Districten gewiss ein entscheidendes Moment an die Hand geben, ob diese Art, wie der scharfsichtige und als Autorität von allen En- tomologen mit liecht hochgestellte Illiger (xMagazin I. 49) behauptet: „wne die schönsten Uebergänge beweisen, die ich in einer grossen jetzt unter meinen Augen befind- lichen Menge sehe, nur eine Abänderung des Violaceus ist, der zuweilen, wie der Cychrus rostratus, so abändert, dass die Pünktchen der Flügeldecken sich in 3, 6 oder mehr Längsreihen ansammeln." — — „Uer Marginalis ist nichts als eine Abänderung mit schön grünem Rande." Ich bin mit Herrn Prof Dr. Schaum (Ins. Deutschi. I., pag. 156) vollkommen einverstanden, einstweilen das Thier für eine eigene Art zu halten, ungeachtet der von Illiger be- haupteten „Uebergangsformen'^, und ungeachtet ich den von Prof. Schaum angeführten Differenzen zu entgegnen habe, dass Exemplare von C. violaceus mit matten, flachen Flügeldecken (ebenso matt und fast noch flacher als bei manchen C. marginalis) nicht gerade selten sind, und dass die grüngoldne oder rothgoldnc Färbung des Bandes von Thorax und Elytren bei C. marginalis gegen die blau oder rothpurpurn glänzende des C. violaceus nicht schwer in's Gewicht fällt. Ich lege aber mit Prof. Schaum den Haupt- Accent auf den Form-Unterschied in der Bildung des Tho- rax, und würde glauben, dass einige sogenannte Ueber- gangs-Exemplare , wie z. B. der von Suffrian citirte Typus der Fabricischen Sammlung (möchten sie aus Bastardzeu- gung oder zufälligen Entwickelungseinflüssen herstammen) hier so wenig als bei noch manchen andern Arten deren wissenschaftlich recipirten Namen ohne weiteres Bedenken aus der Liste der lebensfähigen streichen. Xot^ n. Bei einem Spazicrp.inpo am Strande des Fiseherdorfes Henhude bei D.in/.i;: Anlaufs April — die Temperatur war selineidind kalt und hie und da war das Kis noch nicht L'eschniulzen — l';ind ich in einer v(»ni Meere ausgeworfenen tndtcn Flunder mehrere Stücke dieses von (Jyllenhal mit dem ^'cwühlten Namen eliaracteristisch be- zciehneten Thierchens. Den damals in Danzip, jetzt iu EI- bini: wohnenden Herrn Direetor Schmidt, der mich beglei- tete, machte ich aul' dasselbe aul'merksam, aber es muss wohl sdtiMi sein, da es Hi-rrn Schmidt unfreachtct wicder- htdter AntVordernniren nieht ^'clin^'en wollte, dasselbe wieder auf/.ulindiii. Vielleicht wllrde nach den Andeutungen des Herrn l'feil eine analoire Jajrd, wie die auf Heterocerus, nändich dnrch starkes Auftreten oder Klojilcn auf den Saud, das I'liier veranlassen, aus seinen (Jiiniren an das Tages- lieht zu kommen. Interessant ist das \'(»rkommen der Spe- eies in Klberfcld. Vergl. den Artikel Cornelius entomol. Notizen No. .'i. Not« C. Man könnte Herni Ptei! in seiner Ansicht Über die Stammart 1). Malinowskyi auch aus dem (Irunde beitreten, weil I). fenniea im Verfrleiche dazu das Ansehen eines Albino hat; aber ich denke, die Fragre, ob Varietät oder nicht, steht noch durchaua im Stadium der Hypothese. Das blosse Znsammenleben entscheidet um so weniger, als an mauchen Orten nur eine der beiden Arten gefunden worden. Meines Wissens war bei Leipzig gerade das um- gekehrte Verhältniss. fenniea war die lUgel und Malinowskyi die Ausnahme. Laeordaire hält in seiner Monographie der l'hytoj)Jia;ren beide Arten für sjx'citisch verschieden, Suf- frian Fntum. Zeitung ls4tj pag. lA) liisst die Saehc unent- schieden. C. A. Duhru. CorncHua: Ernährung und Entwickclung von Chrysomcla duplicaüi Germar, Der Käfer k'»mmt in unserer Gegend ziemlich selten und nur an einzelnen Stellen auf verschiedenen Arten von Hypericum vor. Ich selbst schöpfte im Jahre I^^-IT ein eiu- 10 218 zelnes Stück und im nächsten Jahre zwei andere, so viel ich weiss, auf Hypericum perforatum; mein Fremid Dr. G. Stachelhausen fand zahh'eichere Exemplare nebst Larven in der Barmer Gegend auf Hyp. hirsutum. Beide — Käfer und Larven — habe ich mit Hyp. perforatum ernährt resp. gezogen. — Nasse Stellen, namentlich Grabenränder oder Bachufer in kleinen Gebirgskesseln — bei uns Siepen ge- nannt — scheint das Thier am liebsten zum Aufenthaltsorte zu wählen. Gegen Ende Juni erscheinen die ersten noch sehr kleinen Larven. Sie lassen sich sogleich auf den ersten Blick an ihrer grün weissen Farbe erkennen und von den bekanntlich ebenfalls auf Hypericum lebenden Larven der Chr. fucata und Chr. varians unterscheiden. Ihre Länge beträgt 2^J2"', die grösste Breite — hinter der Mitte des Leibes — l'/i'"- — Die Gestalt ist ganz die der beiden eben genannten verwandten Arten, also buckelig gewölbt, besonders hinten, das stumpf zweispitzige beim Fortschie- ben wirksame Afterende verlängert, der Körper häufig zu- sammengekrümmt sitzend oder liegend. — Von Farbe er- scheint das Ganze anfangs, wie oben gesagt, grau weisslich, später mehr geblich grau, immer mit ziemlich breiter dunk- ler, auf der Mitte jedes Ringes in ein unregelmässiges Viereck erweiterter Längslinien über den Rücken und fast glanzlos. Diese graugelbliche Farbe rührt von sehr zahlreichen durch- scheinenden Fettsträngelchen her, die unter einander auf mannichfache Weise verbunden und verschlungen sind und in der Gegend des Rückengefässes durch die Pulsationen desselben hin und her geschoben werden. Einzelne dunkle Stellen durch den Mangel jener Fettsträngelchen bezeichnet und namentlich die Mittellinien über dem Rücken sind iu der Jugend mehr röthlich bräunlich, später schwärzlich grün- lich und bei den Individuen an Ausdehnung verschieden. Der Kopf ist rundlich, etwas in die Quere gezogen, pechschwarz, ziemlich stark glänzend, das Kopfschild durch einen scharfen bogenförmigen Eindruck deutlich abgesetzt, die Stirn stark lederartig gerunzelt, mit kurzen abstehenden schwarzen Börstchen besonders in der Fühler- und Augen- Gegend sparsam besetzt, der Scheitel zart lederartig, fast glatt, mit zarter Mittellinie. Der Mund ist schmutzig, grün- lich bräunlich, die Mandibeln sind schwarz, die Kaufläche roth, die Maxillartaster sind schwarz, das erste Glied breit aber kurz, das zweite schmaler und kürzer, in das erste eingeschoben, das dritte längste birnförmig, am oberen Rande mit einigen Börstchen besetzt, das letzte kegelförmig zuge- spitzt; die Lippentaster sind sehr klein, das zweite Glied 219 nicht viel kUincr, iils «las crsitc, uiul zui^espit/.t. An den Fillilcrn ist da» crfito (ilied am CSrande sclimntzig prilnlirh, ol)on mit 8clmar/cm ICinfro: die Ubrigrn (Jlicdor, wie dio AuirciiluK-korclien, Kcliwarz. Dor l'rntliorax i>it riii^'lV.rinii'. etwas in dio (^iiorc po zopcn. all.' Wink«! ali:;fnnid«'t, mit tict" abjrostot/tcm Kande, die nborfiiiclic zart Icdcrarti;: mit woni;? sehwacheii Vor- tiefunjreii. die Kckcn mit dtn jrewölinlicli lan;:li<'|i rnudeu, nach innen olTemn. narhip: grnliiiri'n llindrlleken mit zer- streuton tiefern runktcn, olme lUhnarnnf:, prlinlieli oder brkunlieli scbwiirzlirli, mit broitem rinicsninirohendem hellc- rem IJan !e. etwas plaiizond. Dir Mosotborax etwas broiter als (Kr IVothorax, and noch brriter der Mt tatlitirax . biidc Ktztcn Hrustrinpe nüt einem schmalen (.jucnindruek vor der Mitte, «Icr den Sei tenrand nicht berührt, t'ast (dineülan/. wie die I^cibesrinpe diese platt, mit pcdiimpttem (llanze nnd kurzem (^nerein druck, die Tracbenkcpd klein, puiikttormip. schwarz, der am Mctathorax etwas prr.sscr, ebenfalls schwarz und mit einer kurzen schwarzen Hor^t«'. l»ie Heine sind LTlinlieh-sshwürzlieh . die Kniegelenke heller .Schenkel. Schienen und FUss«- mit einzelnen, zuweilen paaripen, abstehenden schwarzen Horstenhaaren besetzt. Die l nterseite ist l'a'it einfarbii: pelblieh weiss, die wenip«'n durscliseheineuden Fcttsträn^'eleheu sind grösser und heller petarbt. I)er Larvenstand dauert etwa il \\'er mit Ausnahme des Hinterleib rilckens p" am stärksten die rnterscite und vor AI lern die 1. ton. — l>io Stirn hat prubipc Kindrürko, die Aupon sind entweder durch oinon l»rauncn b" gen Strich angedeutet, oder in voller .Vusdehnni : n gefärbt; in der Nähe der Aaeen, »lor Stiromitte rn, steht in einer Vertiefung ein schwärzlicher Tunkt. — Die Mandibeln sind bei einigen Stücken braunr«>th. bei andern ohne be- sondere Ausfarbunp. — In der Niihe de» Halsscli ' ' ' ■» stehen sparsam sehr kleine, mehr nach der Mitte > l.V 220 scliildes zu zalilreicher grössere bräiinliclie Borstenhärclien, die am Hinterrande in grösserer Ausdehnung fehlen. — Mittel- und Hinterrilcken sind glatt und glänzend ohne Bor- stenhaare, letzterer mit vertiefter dunkler Mittellinie. — Die Flügel sind tief geädert, die Hinterleibsriuge oben und unten durch Fettsträngelchen — hier nicht geschlängelt — heller gefärbt. Auf dem Seitenrande der Ringe bemerkt man ab- stehende zarte Borstenhaare, die gegen die Hinterleibsspitze hin länger werden ; jeder der schwach ausgezogeneu Zipfel des Randes trägt ein längeres Haar ; die Spitze des Hinter- leibes endigt in einen kurzen braunen Dorn. Die roth- bräunlichen Tracheeukegel sind schwach erhaben. — Auf den vorstehenden Knien ist ein abstehendes helles Borsten- haar zu bemerken. Der Puppenstand dauert kaum 14 Tage. — Nachdem der Käfer bis gegen die Mitte Augusts sich reichlich ge- nährt hat, verkriecht er sich in die Erde, alles dargebotene Futter verschmähend, kommt aber am Ende Septembers wieder hervor und fängt von neuem an zu fressen, bis am Ende October kein Hypericum mehr zu haben ist , worauf er zum Winterschlafe abermals in der Erde verschwindet. So machten es wenigstens die im Glase gezogenen, und auch in der freien Natur ist der Käfer an Stelleu zu finden, wo er in den vorhergehenden Wochen verschwunden war. Elberfeld, im Herbst 1857. C 0 melius: Entomologische Notizen. 1. Apion sorbi Herbst. Der Käfer entwickelte sich vor meinen Augen am 30. Juni im Freien aus den Blumenkronen der Ackerkamille — Anthemis arvensis — und in den folgenden Tagen aus mitgenommenen Blüthen in zahlreichen Exemplaren. Die kleinern d^ sind rein schwarz, während die $$ blaue Flügeldecken haben. Ich weiss nicht, ob dieser Unterschied bekannt ist, finde ihn wenigstens in den mir zu Gebote stehenden Hülfsmitteln nicht angegeben. — Ein kleiner 221 gchwarzer Schmarotzer — Hyiiuiioptcron — kam in .'t StUk kcn mit znm Vursriicin. Ht-rr Lctzncr hat schon frlUar densclbiMi Käfor ans tlifs.r IMlan/«* :;e/.np'n nii.').'{. An aUeu Häusern, in Zinuuern. auf Holen und in CJiirten, auf dem Strassenptiaster . auf (»ffentlichen riätzen, wie aueli dranssen auf Wegen begegnete man zahllosen Individuen, und man konnte kaum irgendwo ste- hen oder gehen, ohne einige derselben auf Händen oder Kleidern zu haben, s»» dass selbst gleichgültigere Mensehen auf die Krselieinnng aulinerksam wurden. Sie dauerte bis spät in den Mai hinein, wu die Tliiere häulig auf den Gewächsen im Garten ruheten; denn niemals habe ich be- merken kr»nnen, dass sie Nahrung zu sieh genommen hät- ten, was räthselhalt genug erscheinen muss. Die Noliz veranlasst mich, auf i]c\\ .;. Fang von Insecten an Hauswanden aufmerksam zu luaehen. In den warmen uml hcisscn Ta gen von April liis Mitte Juni, oft auch noch später, bietet er reiche lieuti*. \'orzugsweise sind es die der Sonnenseite abgewandten ^ le, an dcinn eine .Menge Insecten hes'Midcrs wai «• . Zwt illllgler. Ilymenopteren. vor allem Kiiter — wahrscheinlich aus dem Winter(|uartier hcrvorgelockt und vor den heissen Sonnenstrahlen Schutz suchend — hinaufkriechcn. Ich nenne nur einige bcson der» interessante Käl'er. die unter diesen I'mständcn hier gefangen wunbn. Hembid. pumilio Puftschm. (auch in fani-n naumstämnien vorkonimen8 Stllck 3^ grllne (nicl)t prünlich hlaiu'Ii. L'l kiipforfarliipo iinfl 1 blaucf». F-in gefangenes Exemplar hat die Unke Flügeldecke blaa, etwa« ins Violette spielend, die andere prlln. b. Psylliodes chrysocephala L. Von diesem hier par nicht seltenen KHfer fange ich — hiflier nur an Fincr Stelle — ein»* Form, deren ich nirgend erwähnt finde. Ks sind l>ei ihr K(»pf, llalssehild, Extremi- täten und Unterseite normal gefärbt, nur die Fl (Ige 1- d ecken sind helliiraun. die (Jeprnd um das Seliildchcn rnweilen mit einem trül)en , dunklen Dreieck, dessen liasis mit der der Filipcldecken zusammenfallt, mitunter diese Stelle schwach prllnlich: zuweilen sind die Seitenwand hinten und die Si»it7.c dunkelbraun pefiirbt. Da das Tliier in dieser Form eben so hart ist, wie in der normalen, so kann von Tnreife keine Rede sein. Cd rncli Uß. Vcspertilio als Feinschmecker und Systemverftchter. Von [>r llill«>r. In den lirllnncr Mittheilnngen der K. K. maehr. Oe- sellschaft fllr Ackerbau, Natur- und Landeskunde Nr. 0 pro. lFr)H hat Herr I'rofessor Dr. K. Iie/Uplicb der Propramm- Frnpe: ..Welche Ausdchnunp hat die Verhcerunp auf Hiiben- feldein und Cictreide-Saatcn durch Aprotis scpctuni penom- men und welche rjepenmittcl schcinen- Mumien liegen bleiben kr-imcn, bis sich jene von Ilibcrnia dcfoliaria dazu gesellt haben, um alsdann in seltener Vereinigung ein 226 Gegenstand der Untersuchung und einer unbestrittenen merkwürdigen , naturwissenschaftlichen Offenbarung zu werden. Wien, im April 1858. Bemerkungen über Sphinx nerii. Von 1\ I4Iotz. Im August V. ,T. wurden in Pirna bei Dresden Rau- pen vom Oleanderschwärmer (Sphinx Nerii) gefunden ; aufgefordert von Herrn Cantor Märkel in Wehlen theile ich einiges Nähere hierüber mit. Als ich am 22. Aug. von Leipzig aus in Pirna eintraf, fand ich mehrere , ziemlich erwachsene Oleanderraupen in Gläsern, von den Meinigen seit etwa acht Tagen sorglich gefüttert und verpflegt. Man hatte sie nach bereits tiber- standener letzter Häutung , also alle ziemlich erwachsen, an den vor dem Hause aufgestellten Oleanderbäumen gefunden; Peinige hatte man draussen gelassen. Sie frassen Tag und Nacht, besonders gern BlUthen, und wurden täglich etwa vier Mal mit frischem Futter ver- sorgt. Die im Freien gelassenen beobachtete ich ebenfalls oft, und nahm sie erst herein, als sich ihre Färbung etwas änderte. Die anhaltende Wärme begünstigte die Sache; keine Raupe starb. Die Raupen besassen Alle die bekannte grüne Fär- bung, auf dem Rücken ins Milchblaue*) ziehend. Von der orangefarbnen Varietät fand ich nur Eine im Freien ; sie war nur 2" lang, schrumpfte immer mehr ein und starb. Die Farbenänderung vor dem Verpuppen tritt nicht, wie Ochsenheimer meint, einige Stunden vorher ein, sie wird vielmehr, wie ich sehr sorgfältig beobachtet habe, volle ■") Anmerkung des Setzers. Wenn der Herr Autor in dem grossen Paris oder in London von Milch blau spräche, so würde man das begreifen. Selbst im kleinen Paris mag es, besonders in der Messzeit an blauer Milch nicht fehlen. Aber auch in Pirna kein Mjlcbweiss? Das wäre doch arg! 927 24 Stnoden uiui darilhv^T vorbereitet; die Kaupe Iwiri dann auf zu fressen und wird K'Miaflcr als vorlier, wo gic sich nur lorthewegte, um neui-s Futter zu erreichen. Oeh»en- heimer sapt von seinen Kaupcn: (8. Schmetterlinpe v. Ku- ropa Hd. II., pa;,'. 2(>-li ..Wenn sie ihre Farbe vcriinderten und sich zum Kinsj)inncn anschickten, übcrzo^'cu sie vorher den {ganzen Körper mit einem klcbripcn Saft aus dem Munde." — Ich habe lci(b'r nichts (la\(»n bemerken können, wohl aber, dass um die Stimmen herum klebrige Fleckchen ein Ausschwitzen verriethen. Eini^'C wenijre Haupen fand ich schon im Gcspinnstc vor, als ich nach Pirna kam, dann gab ich tiiplieh deren sich einspinnen, vom l?,"'. — iM'. Au^'ust, sie machten lose, von Sand (lurchwcbte. freräumipe Gesjtinnstc aut dem Hoden. (Oehseidieimers erste IJaupe vcrpupjite sieh am 21. Aug., wie er erzKhlt, also etwa um dieselbe Zeit. a. a. 0. p. 205). Bei der Letzten, die sieh am 21'. Aup. einfxesponnen hatte, sah ich den Moment, in welchem die liaupe, ihre Illillc ab- streifend, als rupjic dalat:; es war am 2. September Nach- mittags, also ^ier Tage nach dem Spinnen. (»chsenheimer (a. a. 0. pag. 2(k')) beschreibt die Puppe als „bräunlichgelb und ausser den Flügeldecken mit schwar- zen Atomen bestreut; die Luftlöcher erscheinen als grosse schwarze Flecken.'' Ich muss zur Vervollständigung noch folgende Momente hinzufllgen: llber den Thorax verlauft ein schwarzer Längsstrich, die Xath der Flügeldecken ist eben- falls schwarz. Die Kästen, worin ich die Puj>|tcn. aus ihrem fJe- sjiinnst genommen, anf 8and gelegt, aufbewahrte, standen in einem bewohnten Zimmer mit gleichmUssiger Tem|)eratur von etwa -+. !<•" H. Mindestens drei Tage vor dem Auskriechen begann die Puppe dunkler zu werden: zunächst schimmerte durch .. sein Krstcr sei am V.K ( >ctbr. ausgokährcnt = C. pilicornis ran/., l'aini. In«. (üTin. 1*1». J'J. f). Monantliia sinuata Firh. Kntoin. Mono^r. pa^. (K*. 2. tal). V. li^. iL* — 15 ist, wie ich aus eiiicin mir von Costa j^osandton l'vpiis irsdu'. synnnyni mit «lein iiltorcn ('at«i- platiis an riru la t u .«< Co.^ta Ciniic. tcsu. Nrapol. ccnt. II. pai:. L'o. N... liV). tali. 111. ti,- 3. t». Reduvius pallidus Stal. Ofvers af K.-Akad 1 inli., ÜSää. pap. 188. ist nicht vorscliieclcn V(»n K. tahidus Klu^' Kl. i^ Khrenl). Syml). pliysic. tal». XIX. li^'. l. chenso wie 7 Reduvius thoracicus .'. 'J^\. entliÄlt Trans. Knlom. Soe. 111. p. l'J.I. H. llouse. ( >n the (»eoilftenee of Hybrid Individuais oeeurring in the pnus Smerinthus; und ibid. p. VX). Westwood. {)n a Hybrid Smerinthus, witli Hemarlvs «/.•) zo;: liiu^e Jahre neben einander Tl. falcula und curvatula und fand sie eines Morgen» im .\|)nl in l?ct:attnng. 1 in sich zu überzeugen, ob eine Befruchtung wirklieh stattlinile, sonderte er Puppen von bei>n curvatula wiix nnd faleula /rm. da^^egen eine zicmliehc Anzahl befruchteter Hier erzielt wunlen. Nachdem die jungen Larven nach iL* Tagen aus- gekrochen, reichte er ihnen zuerst Krienljliitter und. da ihnen diese nicht zusagten, Birkenhliltter. .\us dieser Ba';tarder zcugung erhielt Herr .Apetz ungefHhr \'2 Stllek lUstard- gchmettcrlinge und bemerkt zugleich, dano alle ausgekroche- neu Schmetterlinge N\ ei beben waren. Sollte wie ich glaube, meine Vcrmulhung richtig sein, dass der verstorbene Herr Prof. .Apetz diese Beobachtung gemacht hat, so erlaube ich mir an seinen Sohn, Herrn Dr Th. Apetz die Bitte zu richten, eine Diiiglichst vollständige Beschreibung der Form und Farbe jener Bastarde in der 232 Zeitung zu veröffentlichen. In den „Beiträgen zur Entomo- logie, besonders in Bezug auf die schlesisclie Fauna etc. Breslau 1829. 8to Heft 1.", finden sich zwei gefangene muthmassliche Bastarde von Tagschmetterlingen beschrie- ben und illumiuirt abgebildet. Herr Klopsch beschreibt p. 212 eine merkwürdige Varietät, wahrscheinlich Bastard von Lycaena Adonis und Alexis. Das Thier hatte die Grösse von Alexis, die Färbung der Oberseite von Adonis, während die Unterseite der Fär- bung von Alexis ähnlicher sieht. Schummel p. 215 beschreibt einen Tagfalter, der vielleicht durch Begattung zweier verschiedener Arten ent- standen ist. Er hatte die Vorderflügel von Hipparchia Ar- cania, die Hinterflügel von Hipp. Hero, während die übrigen Theile des Körpers, welche bei beiden Arten keine Unter- schiede zeigen, ebenfalls mit diesen Arten übereinstimmen. Es würde jedenfalls sehr merkwürdig sein, wenn ein Bastard eine derartige Vertheilung der Merkmale der Stammeltern darböte. Folgende Nachrichten über Paarung verschiedener Ar- ten kenne ich nur aus Citaten : Audouin, Observations sur l'Accouplement entre des individus d'especes differentes du genre Coccinella. Ann. Soc. Entom. I. p. 232 u. Ann. des Scienc. natur. ser. 2. XVI. p. 374. Villers Kotice sur nn accouplement de deux Zygö- nes d'espece differentes. Ann. Soc. Entom. Fr. I. p. 421. Gistl zoologische Bemerkung über die Begattung von Chrysomela menthae und poiita. Isis 1827 p. 625 und zwar menthae fem. mit poiita mas. Ich würde die letztere Beob- achtung hier nicht citirt haben, wenn sich nicht dieselbe Beobachtung genau mit denselben Geschlechtern nach Müllers Angabe bei Suffrian Linnaea V. p. 92 vorfände. Als Curiosum berichtet Hr. Kelch Isis 1834 p. 737 über eine widernatürliche Begattung zweier Männchen von Melolontha vulgaris und hippocastani, die auch von Hrn. Zebe constatirt ist. Imbibition als Hülfsmittel bei der Anatomie der Insecten, Von Dr. H. Hag-en. Wie bekannt erfordert die Zergliederung der Insekten im Ganzen nur geringe manuelle Geschicklichkeit und die 333 H.iuiit'^oliwicrif^keit l)o?»telit nur «Urin, die znni Tlieil los, ziiin Tluil iliircli Traclioen uihI Fcttkürpor lic festi j,'t lie- genden Orc^ane unverli-tzt von ihren l nio:eltungen sondern zu kviuiun. Die Kutseliiidunp aber, ob ein Tlieil noeh zum t)ri^ane ^'ehJire, oder hins l''»-ttkör|»er 8ei. ist niitiiutor sehr schwi-r. lliezu (lllrlte dit' jt-t/t in der Anatomie der Wirbel- tliierr mit so liln-rrasclii'nd('in Krl«'|p' an/^fwcndete Imbi- bition ein vortrefl'liche« Hlllt>niitt(d birten, da gerade die Fettzellen sieb niilit imbibiren. Das Verfahren ist sehr einlach. In eine gesiittigte I> Frane« — 16 £ 14 Shill. 236 Hiezu bemerke ich, dass bei der ziemlich regelmässi- gen Verbindung Amsterdam's mit Stettin durch Schrauben- Dampfer, ich gerne bereit bin, Lepidopterologen, welche von obigem Anerbieten Gebrauch machen wollen, dazu behülflich zu sein, falls mir Briefe und Gelder franco zugesandt wer- den und die Herren Besteller damit einverstanden sind, dass ich die durch Beziehung des Werkes noch verursachten klei- nen Spesen durch Postvorschuss einziehen kann. C. A. Dohrn. Den Schmetterlings-Freunden, welche der englischen Sprache kundig sind, wird hiermit angezeigt, dass von H. T. Stainton's Manual of british butterflies and moths das 15. Heft (Preis 2 Sgr. 6 Pf.) in London bei John van Voorst erschienen ist. Der erste Band schliesst mit Heft 14 ab, umfasst die sämmtlichen bekannten britischen Tagvögel und Eulen, enthält 80 Holzschnitte und kostet in Leinwand 1 Thlr. 15 Sgr. Bestellungen tibernimmt C. A. Dohrn. Für Käfer 'Freunde. Die sehr bedeutende Käfer-Sammlung des verstorbenen Professor Dr. J. G. Apetz ist zu verkaufen. Auskunft auf portofreie Anfragen ertheilt r Altenburg. Dr. Ed. Hase, Herz. Sachs. Appellationsgerichtsrath. Hymenopterologen SIÜ werden darauf aufmerksam gemacht, dass von Holm gren: Monographia Tryphonidum Sueciae (Stockholm 1 856, 4to„ 394 S., 2 Tafeln) einige Separat-Abdrücke brochirt gegen portofreie Einsendung von 3 Thlr, durch den entomol. Verein in Stettin zu beziehen sind. Inhalt. Speyer: Noctua cerasina. Hagen: Russlauds Neu- roptera. Hagen: Sing-Cicadeu, Zusätze. Menetries: Antikritik. Werneburg: Lepidoptera in Seopoli Entom. Carniol. Anton Dohrn: Hemipterologisches. * Neujahrsgedanken zur Synonymie und Nomen- clatur. * Epilog dazu. Stäl: Zur Hemipterenfauna Sibiriens und Nord-Amerika's. Dohrn: über auffallende Nachlässigkeiten. Hagen: Agassiz Bibl. Zool. Pfeil: Ostpreuss. Käfer. Cornelius: Entwicke- lungsgeschichten. Entom. Notizen. Hiller: Vespertilio gastronomu«. Klotz: Sphinx nerii. Anton Dohrn: Synon. Bemerkungen, Pro- stemma carduelis. Hagen: Insecten-Bastarde; Imbibition. Stäl: Sy- stemat. Eintheilung der Homoptera. Vereinsangelegenheiten. Intel- ligenz. Druck von F. Ueieeulaud in Stettin. Eiitoiiiolo^i!>i(-lie Keitiiiiff liuruusgc^cbüii von d«m eiildiiioloiilsclicn \(T('iiir zu Slcltin. In Commisdoo bei dt-n Buchbaadl. »^ ' '^ * ^ " ° " • s . E. 8. Mitüer in Berlin. n.Vr. Fleiichar CA. Dohrn, Vereins- Präsident, in L.-iprig. \o. 7 — U. 19. Jahrgang. Juli - Srplli. IHjH. Uebersicht der in den Verein. Staaten von Nord-Amerika einheimischen Chrysomelen. Aua dem Eof^lisrhen niit Zusätzen von Schulr. Dr. MiifTrian. Die Procefdings der Acad. nat. fc. of Philadelphia vom J. 1,'<56 (Vol Vrir. n. 1. S. 2J» — 39) enthalten von Herrn 11'. Fred. Rogers eine synoptisch-monograpb. rebcrsicht der in Xurd- Amerika einhciniLschcn Chrysomelen, welche einen neuen und erfreulichen Heweis von der Sorgfalt liefert, mit der die Ameri- kanischen ?!ntomolopen jetzt die Insectenfauna ihrer Ileimath zu erforsrhen und Msi.ssen.soljaftlich zu erürttrn hcfli-isen sind. Die vorliej?ende Arl)eit srhliesst sirh ihrem hihalto nach eng an Ifal- deman'g Monographie der Nordamerikanisihen (ry p t oeepbal i an, ist eben so, wie die obengenannte Abhandlung, auf das reiehe Material der Leconte' sehen Sammlung gegrtlndet , und eine Mit- tbeilung ihres wesentlichsten Inhalts in unserer Zeitung dürfte b«i der immer wachsenden Verbreitung der nordamerikanischen Käfer in unseren Sammlungen sich um so eher riThtfertigen la.ssen, als dieselbe durch die sich aus ihr ergebenden Folgerungen für die geographi.s» he Verbreitung der Insecten übirhaujtt und der Chry- somclincn-Formen insbesondere auch wohl ein allgemeineres Inter- esse in Anspruch nehmen kann. Da.s (iebiet, über dossen Chr^somelrn sich die vorliegende .Vbhandlung verbreitet ( „Synoptin of $peciet of Chrysomela and allied genrra \nhabitin (Rnuti), aamlontae (violacea), Remellatae (/ucata) und montitolnr (/u$cj-jenra) ausfallen. ;>. Als rincntlich anu rikuii^ilu- Formen hkibcD dann ausser den von «Um Verf. zu BJepharida und Dorypbora erbrach- ten .Vrten nur die rhrys(»n)rl»ii >«iii«r rrstcn und zweiten Rotte, deren ervtore dir Call ii^raph;»-, y>ttinatik uiiifx^st, und von denen j^-ne tUglicb abs Vertrvtu- unserer Cbrysomila anrulcntae, di«'j«c als Ver- treter unserer (br. gimelUilae betrachtet wenirn können. V.s sind aus diesen beiden Grup])e,n zusammen Im Arten (unter 40 namhaft ßeinachten echten Cbrysonieltii) beschrieben, und es erjrieht sich daraus leicht, ila-s die bei weiten» Überwiegende Zahl der in jenen wtiun liiiniler-trecken einln imisdien Arten ein uns wohlbekanntes, eu^upaibcllc^ ie trsiii:«- Urihe der zuerst in der .T. Aufl. von De- jtan» Catalope nufpetiim htrn , bei uns in den .SVurmscben (1H13), nnd in Anu-rika in den Melsheimrr'anSww Cataiog (l.iö3) Ubergd- paiipcnen , sogenannten (fattanpen ( l^tdomrra, Poli/gramma, Zy- gntframma , Culltgritjih'i , summt den Nhon von mir verworfenen yt'l'i^'tma , (iuni'^ctfnti , /' .y.i< hrnkol einen %on den Ubripen Chry^omolon «ehr abweichenden Habitus, auf dessen (irund schon JUig^r (Maq. I. tl3. n. 78) bei dem Kftfer ein Sprinp^ cmiöpen vermuihrtr und ■später (ib. VI. 161. n. IIH. HO) ihn unjieachtrt der abwrichrnden FuhUrvtrlluntr p» radczu den Haltik«'n b< ißeseUtc, Von drm Verf., wrlrhor übt rhaupt nircc-nds auf binloirisi hc KiKrntlinmliihkoitrn »•inir« ht und d«"shalb z. H. auch keine Antraben Ul)er frühere St;knd< , Falteri'flanztn etc. mitthrilt, »rhalten »ir über diesen Punkt krinr weitere Aufklärnnfr. Leber die Futterpflanze bemerke ii h deshalb frleii-h hit-r. d;uis bei einem Stücke der < hr. $tolida F. von St. Louin in Htnn r. Heiden $ Sammlunp sich die Notiz findet: „auf Rhu* glairuvi" \ »-owie uIxT die Veibnitiuig, (hf-s nach vorlieKcn- den Exemplaren beide Arten oder Fonnen auch noch in Mexico /n finden sind. Die von dem Verf. vortrenommene , auch schon von lUujtr \.K. a, n. VI.) anpifleutete Zosammenziehnnc der Chr. stolida Fab. und rhois Forst, (für welch«- letzt« re «len Ubritfens an- M-heinenrl aus lllnjer» Mag. «iitlehntm ("ita(4*n ri< hti^ die Chr. meticnlona Olir. — jedoch in einem wenig verstandlichen nute, eu nioss heif^son Obv. F.nt. V. 531. n. \:\. tab. «i. fijr. 91 — hinzugczoi^en, wä.hrener Verf. l»ej;nindet dienrlbe ledigUcb auf die Wandelbarkeit der ZeirhnanK ; es scli«inen jinlocb aacli nornnncn-flavji, eajjite tliora<'e corpore Huldua fein<>ril)iis(iue ni^'ro maeiilatis, elytri» puiietato-gtriati« |)alli)lius Havis ni^n**' qniidrivittatiii, gciitello tt rlWruruiii inar^'iuc nigro. l.on^'. 4 — 4^4". ( hry'^ouula juneta Germ. gj». iiuv. fi'.X). (ttorjitit. Die iKiden äusseren Binden sind pewohnlicli am Vordcr- und llintirrandc verhinuKu. tliesson nianclniial aber aueh fau/. /usaniuieu. lli* T ist Maueh« rlei /.n herii-hti-.'en. Das .SeJiiidrJien Ist ebt>n %Q oft sciimutxig gelti, oder braun, als schwarz; auch ist uielit der iScitenrand schwarz, Mindi-m über ihm lie;^ eine sehmal linicn- förmige und hinterv^art.s noeh mehr m rsehniiUerte, vom die S<'hul- ler nicht « rrcit laude , hinten mit « iuem hrilunli( hen Sti- juncttM onterliegt ch keinem Zweifel , da.<<^ (irrmor j<>ne schraak Uandbinde als die 4tc, und die 3te ujhI 4te di>H Vcrfs. (ireirbe nicht blo;lii Innen ."^tüeken die Angabc, das-s die ilritt- und dif 4te Hinde gewohnlith an beiden Knden verbunden seiet,. nieiil ! Iki etwa ',4 dersellMii haben «lie«c Hinden . wie bt'i jii.' ' 1 .u-'sclH-n Kxemplore, «len s« hnideii zwischen ihnen liegeod«n /wiMhenraum ganz nberzogeu, and bilden ftomit öne breite, drei volle Zw iocbenrftmne einnehnieiMie I.&ng»bin«b> ; »eltener Khun sind Stocke, bei denen dic^o breite Kinde im letzten Drittel ihr« r I.tn^e durch eine v« hnialo gellM> l^wngslinie gespah« n ii-t., die »ich in eben w) vlteneu, die NtinnaK-nn «n-wns Verf. bdammcnhan^'t. Von diesen schwarzen lJUigsbin( ul)i:»'kürzti' ntl)»ii tl< r fiiu vc hwarzu(">;lumten Naht, mit der sie je na.ihen) SammliniR ein von Th. Say »olb>t mit^etheiltes Kxemplar seiner (.'hr. lolineata, welclies, ob- wohl Kehr schlecht erhalten, die UnriehtiRkeit heider Annahmen zur (renüi?e darthut. Vielmehr bild-chaltende dritte Art, welche anscheinend den jetzipen Amerikanischen Knto- molopen selbst nicht naher bekannt ist. Dieselbe gleit ht in Grüs.se, llabitUH und der Zeichnung von Kojif, Hnlsschild und rnterseite, auch in der Schwäche und I-i^e der äus«ersten (r)ten) Binde mehr der Chr. juncta; in der linienförmigen (iestalt aller lUnden, dem Auslaufen der ersten am letzten Drittel der Xaht, dem Zusammen- treffen der 2ten und dritten an ihn-m Ilintcrrande, der unordent- lichen Verdoppelum: der I'unktstrciffn und der slUrkeren Punkti- ruuR des Ilal.xschilde-. mehr der vorliegenden Art, uiiters«heidet sich aber von beiden durch unpefleckte, einfarbig gelbe Heine und die Sculptur des breiten 8ten, zwischen der Itcn und 5ten Binde Helfenden Zwischenraum.s , welcher bis auf dxs kurze Vorderendc mit einer proben, prtibrhenartipen Pnnktinmp ziemlieh dicht be- deckt ist. Ihvs Schildi hen i'-t leider bei diesem K.\emplare nicht mehr vorhanden , die Art selbst aber Iflsst sich bezeichnen als D. lolineata Say (pemina). Uvata convexa flava, capito thorace corpore subtas nijn"o - maculato , elytris punctato - strialis iiifro-6UiMftUs , linea prima postice cum sutura conflueiitc, inter- stitio ocUvo profunde punctato. Ix)np. \^ ^"'. Die /'. fOhneaia des Verfs. wird hiernai h einen ncacn Namen erhalten mtisi^eii, welchen ihr zu ertheilen indess den Ame- rikajüschen Kntomo|..(».'n fjberla-s-en bleiben map. 3. D. rnbipinosa. OvatA convexa flavo-hninnea, Uktennis Routcllo pcdihusque uigri» , clytris sahtiiitcr et parte punctfttifl. Lonp. 4* 4 '". Kin einzelnes Stück von San .fnfo'n' in Tf.r.T*. Körper oben und nntcn gelblieli hr.itiD, der Kopf fein r 246 und vereinzelt pnnctirt, mit zarter Scheitellinie und ein paar schwachen Eindrücken zwischen den Augen; die Puncti- rung des Halsschilds sehr zerstreut und fein, seitlich etwas dichter und deutlicher. Auch die Deckschilde nur schwach punctirt, und die Puncte in unregelmässige Längsreihen gestellt. Die eigentliche Heimath dieser Art ist Mexico, von wo aus sie sich im Mus. Burcliard (bei Mazatlan gesammelt) und Mus. Mühlen pfor dt befindet. Die rein schwarze Färbung von Fühlern, Schildchen und Beinen sticlit gegen die rothe Körperfärbung in eigenthümlicher Weise ab; die letztere aber möchte ich nicht mit dem Verf. als gellowish brown, sondern eher als ziegelroth imd einer etwas verschossenen Chr. populi ähnlich bezeichnen. Die Mundtheile, bis auf den verwaschen röthlichen Untersaum der Oberlippe und das bräunlich durchscheinende Endglied der Taster, sind gleichfalls schwarz. Die Punktirung der Deckschilde ist etwas deutlicher als die des Halsschildes, in den unordentlichen Längs- reihen etwas weitläuftig und doppelstreifig gestellt; auch machen sich, obwohl nur leicht eingestochen, jene Reihen durch das ge- bräunte Innere der Punkte schon dem blossen Auge als unschein- bare Wolkenstreifen bemerkbar. 4. D, Halde m an i. Subovata convexa purpureo- nigra, elytris aeneo-viridibus parce punctatis. Long. 4'". Ein Exemplar, von H. Haldeman bei Fredericksburg in Texas gefunden. Körper etwas eiförmig, nach vorn verschmälert, sehr gewölbt, fast buckelig ; Kopf und Halsschild zerstreut punk- tirt, purpur schwarz ; auch die Flügeldecken sparsam punk- tirt, die Puncte hinterwärts feiner, und stellenweise in Rei- hen geordnet. Fühler, Beine und Unterseite gleichfalls pur- purschwarz. Die Beschreibung des Verfs. ist zu allgemein gehalten, als dass man bei der grossen Uebereinstimmung der hierher gehören- den, und, wie die vorhergehende, ihre eigenthche Heimath in meinem dritten Gebiete findenden Arten die von ihm gemeinte so- fort zu erkennen vermöchte. Ich habe deren ausser der Art des Verfs. augenblicklich nicht weniger als drei vor mir, welche in der allgemeinen Färbung des Körpers (oben heller oder dunkler metallisch grün, unten nebst den Beinen schwarz), der Grösse (4 — 43/4'") und Sculptur (überall feine und zerstreute, auf den Deckschilden in unregelmässigen Reihen zusammengestellte Punk- tirung) übereinkommen und nur durch ferne Merkmale verschieden 247 rind, nich aber doch, wie ich pbiahe, folgcndermas«on hinreichend nntertdieiden lassen. ft. Bei «lederkt Die FiJhler si hwarz, die Ix^iilen ersten (llieder un Wurzel und Spitze ins I'et hbraunlicbe fallend. b. Die zweite Art, weMie mir gleichfalls in beiden (»e- schlechteni vorliegt, und wie die vorhertrehende und I). rubigxnosa bei Mazatlan in .Mexico gesammelt worden ist, «leiiht derselben Töllig in }iau and (irös^e, weicht aber ab durch ein reinere?», hel- leres (trUn der Obonseite, besonders der Deiel stArker als bei den beiden vorhergeheodCB hervortritt. Auch die Ponktirnnv' der Deck«« bilde i&t daiUl^er als bei jenen, die Dwb. III. ;{. 121. Ckryt. cHviC'iUii h'irhy Kauii. Hör. Am. 2l.'J. Aus »Ion mitllcrn lind Kudiichffx Staaten, Und .Sebrrtca. Fühler und Taster schwarz., FlUgrldcckeu mit Dojipel- Hiretten, die sich nach der Spit/.o zu verwirren, nntl mit einer hreit in ihrer Mitte unter- brochen ist. l)ie Interseite schwarz mit purpnrblaueu Beinen. J.miir ;u a. O. besclireihi dt urluh die auch von dem Verf. antft fahrte F(»nn mit untcrbnK-hcncr Vurderbindc, deren innerer Fleck Jt<>s'« gen«)mnifn zu haben, da er in vinvt unerklärlicher Weise in Sy<«t. Fleuth. (I. 124. n. H), wo er doch »ach der VarietAt mit unterbrochener Binde gedenkt, Ltnnr'g Cifat m seiner Chr. .'Iriltnta bringt, während lUiger (Mag. I. 410. n. IH) (Li.s,s<-Ibe gar zu Chr. pnlchra F. zu ziehen vorschlug: — beides entbehrlich, wenn man nur nicht vergisst, da««s I.inne liei »einen (irfessenantraben eine sehr eigenthflmlich'». ans seinen .Schriften nicht ohne Mdhe zu construirende. und ilber- all weit gPB< n un«ieni >I.aass^ unin; von 19 Stocken, die ich augeublicklirh zum Vergleiche vor mir habe, sind bei 1.'», deren eins im Mus. (itrmar von Say selbst herrOlirt, die beiden Vurderflcckcn jetösst. \)z& 4te endlich bildet eine »ehr nerkwordige, mir sonst 250 nirgends vorgekommene und dem Mus. Berol. gehörende Varietät, bei welcher die Fleckenbildung auf ein Minimum reducirt ist, die aber wahrscheinlich den ursprünglichen Typus der Art darstellt. Von dem grossen dreieckigen Hinterflecke sind nur die drei Zipfel als vereinzelte Flecke (die beiden äusseren klein, der vordere rund, der hintere mehr länglich) übrig geblieben; eben so ist von dem doppelthufeisenförmigen Nahtflecke nur der hintere Querzipfel jederseits vorhanden, wodurch ein flach rhombischer, die Naht durch- setzender Querfleck gebildet wird: der Vorderarm jenes Flecks hat sich ab- und in zwei vereinzelte Fleckchen aufgelöst, deren innerer klein und punktförmig, der äussere grösser, und mehr zu einer kurzen, dicken Linie ausgestreckt. Das Stück ist ein c^ aus Texas. Fabricius' unrichtige, aber doch von Olivier wiederholte Angabe: „Pedes cyanei planus rußs" lässt sich wohl kaum anders als aus einer oberflächlichen Betrachtung der Füsse erklären, bei denen der greise, bei allen Stücken ins fuchsige verschiessende Filz auf den Sohlen der Fussglieder für die Färbung der letzteren selbst genommen sein mag. Des eigenthümlichen, in dem Bau der Vorderschenkel aus- gesprochenen Geschlechtsmerkmals ist von keinem der älteren Au- toren gedacht worden. Bei dem $ sind dieselben ganz normal gebaut, bei den (nicht eben stets kleineren) cT tragen die Vorder- schenkel auf dem Innenrande zwei kräftige Zehen, einen längeren, spitzeren, mehr kegelförmigen, gerade abstehenden, an der Spitze zuweilen gebräunten, fast in der Mitte, etwas mehr nach der Hüfte zu gerückt, und einen kleineren, breit dreieckig zusammen- gedrückten und schräg hakenförmig nach hinten zu gerichteten, unterhalb der flach gedrückten vorderen Schenkelfläche am Knie: zwischen beiden ist der innere Schenkelrand breit ausgehöhlt, zu- gleich längsrinnig, und diesem letzteren Zehen entsprechend zu dessen Aufnahme die Schienen im oberen Drittel ihrer Länge ver- dinnt und ausgebuchtet. Ausserdem zeigt das , 363. T. intertexta Ilald. ibid. Aus Oregon und Sord - C'alifornitv. /»r. Tuvnifentl und Hr. ChtU. Die T. \ntfrtf.T(a betrachte ich nur als eine Varietüt der intricata mit etwas mehr ^'erunzelten Deck.«;ehil(len. DaH Vorkonimoii ciiuT Tiniarch;! in den Hdcktf Muuntaint (denn m diesen ist nnv«en Arten (er gloirht etwa einer prosscn T. corinria) er der (irosM- naeh übereinkommt, wahrend seine jrrobe Punktirung mehr an einzelnen Arten an-< der Mitfelmeer'^-Fnnna erinnert. Die Diagnose des Verf. l.k^st Manclies zu wfUi*;ehen ftbriff, da sie weniuT einer solrhen, als einer kurzen ne^«tische jener Seulptur besteht nun darin, dass die steta bleichRelben, mehr onts|»rerhender Wejse ihre (Jestalt und Rirhtun? dan.irh andern. I>a.s eigentliche Heimath' erfuhrt Imt. Aa«sonIom biftrn sich mir nooli zwei ncmorknniypn dar. Die Karbo drr FlüKpIdoi-kon rb'«; Ithondrri Thioro«! nonnt dor Vorf. bei Chr. «rrt/ori« stark vilb«'rt:lan/«'nd (,,vrri/ brtUiant »Urfry^J , bei Chr. Kcrpeniiua hlvivh goldie ( ,.palf gold*') , mit dem Zusätze, da«s dio'-p (ioldfnrbo l)oi tr«vkonen Stflrkon vor^rhwinde. Bei ein- zelnen Kxemplaren dor erstffonannton und auch anderen Arten lässt sirli nuili wirklich ein «rhwacher Anfhic dieses metalli- schen (ilanzoiden , nur in f,'ewi>scn Kntwiekelunpsstadien) ein sol- cher Glanz den in oicenthlimlicher Weise bleich RofJlrbton Grund der Derlisohilde einnehmen, und jedenfalls wäre sehr zu wünschen, dass die an Hrt und Stelle lebenden oder doch sammelnden P'nto- moln^en diesem tietrenstande ihre Aufm»rk>-amkeif in auspedehn- terem Masso /tiwenden mrichten, als »lies bisher peschehen zu sein scheint. iHiss jfdi'nfalK auch unter .chlnnd L'elanpto Kiifer, welche sich n«x-h in tiem Spiritu* befanden, in den man sie an (>rt und Stelle lebend zur Vorsenduup geworfen hatte, l'nter dioen, aber unter dem Namen Chr. fraeta liurm. in litt, tekannt: blau mit gelben Deckschilden, die Naiit und drei Lftngsbinden auf jeder Flugel- decl.e blan. deren mittlere winkeüp pebrochen. die äussere hinten abgek*Orzt — und eine grosse, von Multant als F.pHachna cm- data beschriebene , sonst auch als A*. ronnrxa .Sb. bekannte Cor- cinelle, beide in nif^brcren Kxemplaren : bei der ersten n zeigte der gelbe Grund der Deckschilde einen ••chAnen. reinen, auch bei dem aufgesteckten Kftfer erst nach Verlauf einiger Wochen all- mJlliIip ▼erloschenen (loldglanr. hei der ("orcinella der gleichfalls gelbi" Gnind dor Deckschilde Pinen mehr ins Ifochgelbe, fast feuor- goMipe fallender, durch irroise neh.iamnp der Oberieito ins Matte gedämpfter Gui : r, welcher aoch jetzt, nachdem 256 es wenigstens schon sechs Wochen lang auf der Nadel gesteckt hat, sich noch zum grössten Theile erhalten hat. Sodann ist es auffallend, wie einzelne nordamerikanische Ar- ten dieser Gruppe in Beziehung auf die Farbenvertheilung die Zeichnung anderer echt mexicanischer Arten auf das Genaueste wiederholen, und von letzteren wesentlich nur durch die rothe Färbung der Beine abweichen. So stellt Chr. scalaris bei ober- flächlicher Betrachtung nur eine Chr. signata Klug mit rothen Füh- lern und Beinen dar ; und eben so ist nach der Abbildung, welche der Verf. von seiner, mir nicht in natura bekannten Chr. serpen- tina gegeben, die letzteren in der Flügeldecken- Zeichnng die gc- treueste Copie der bekannten Chr. mixicaua Dej. , von welcher sie nach der Beschreibung kaum anders als durch trübrothe Beine („legs dark red") abzuweichen scheint. Haben wir es hier, wo- für bei Chr. scalaris die gröbere Sculptur des Zwischengrundes und ihr gleichzeitiges Vorkommen in beiden Bezirken zu sprechen scheint, mit wirklich verschiedenen, einander nur vertretenden Arten, oder mit localeu und climatischen Abänderungen einer und derselben Art zu thun? eine ähnhche Erscheinung bietet sich in der folgenden Gruppe bei Chr. conjuncfa dar, und es ist daher auch hier für die Amerikanischen Entomologen noch ein reiches Feld zu Aufklärungen vorhanden, behufs deren vorzugsweise die Beobachtung der früheren Stücke von Wichtigkeit sein dürfte. 1. Chr. scalaris. Ovata viridi - coerulea subtus aeneo-nigra, antennis pedibusque ferrugineis, elytris punc- tatis flavo-pallidis coeruleo-maculatis, sutura nigro-aenea 3- vel 4-brachiata, macula humerali lunata. Long. 3^/^ — 4V2'". Loc. Ann. Ljc. 1,173. Harr. Ins. 117. Chr. philadelphica Kirby Faun. Bor. Am. 210. Aus den mittleren Staaten, Nebrasca und vom Obersee. Eiförmig, etwas schmaler als gewöhnlich, grünlich blau, zuweilen dunkel erzfarbig, das Halsschild an den Seiten zerstreut punktirt; die Flügeldecken punktirt, gelb- lich weiss, bei dem lebenden Thiere lebhaft silberglänzend; die Naht mit einer breiten, meist metallisch-schwarzen, sel- tener erzfarbigen oder bläulichen Längsbinde. Die Art ist der Chr. philadelphica Lin. nahe verwandt, weicht aber ab durch die breite Nahtbinde, mit welcher die [jederseits 3 oder 4] Flecken in Gestalt von Armen verbunden sind; bei Chr. philadelphica ist der Nahtstreif schwarz und schmal, und von einer ebenfalls schmalen, jederseits neben der Naht fortlaufenden schwärzlichen Längsbinde durch einen schma- len gelben Zwischenraum getrennt. Uebrigens sind alle diese Thiere nach Färbung und Lage dieser Flecke vielen Abänderungen unterworfen. 257 Die Art hat, »u- whon oben bemerkt worden, eine nnpleich grösfere Verbreitung, als der Verf. ihr beilejjt. Ich besitz«- sj. ans M^sieo , ans Cottarica (von M. Wagner pesammelt) und hab' sie zum Vergleich vor mir aus J.oui'iana (Mus. r. Hey den , vor Jenison cinfiesandt ), von Baltimore (Mus. Dohrn) and S'etr-Ym^ fMus. M«rfbach\ für die Kirhtipkoit (les Fundorts bürgt die Zu veiiiMtgkeit des nicht-entomolop^rbrn Sammlers): auch aus Teia (Mb8. lierol.), und Kirhy nomit Kanada und Sni*cho(tland. Di' Ausbildung der Hecken und enb-prerhend der Nahtbinde scheint mit der Vt-rbreitunu des Thiercs in nahem Zusaramcnhanjre zu stehen. Bei den Stücken aus t'o»tarica und Mexico sind die Flecken prü>«.t.r. die Nahtbindr' bnitcr. jederzeit«. 4-amiig. glän- zender erzgrün, und die Exemplare bis auf die gröbere Punkti- rung des lichten firundes dtr Deckschilde und die rotheu Füliler und Beine kaum von Chr. ngnata Klug zu unterscheiden. Seltener finden sich dort StflcJie mit kleineren Flecken, schmalerer Nabt- binde und dünneren Armen, deren 4ter (hinterster) sich als ein vereinzelter Heck ablöset. Diese letztere Form findet sich über- wiegend in den Vereinigten Staaten, und die Zeichnuneen schwin- den denn zuweilen so weit, dass (wie bei einem Stücke im Mus. Sturm) die Flecke auf der grös.en begleitenden Punktstreifen. der «ich bei grösserer .\a«>dphnung auswärts an den Rand lehnt; und ausserdem der halbmondfrlrmitje Srhulterflerk. der auf der vor- deren äu««eren Seitp stark verbreitert i*>t . und dadurch , sowie durch eine mehr obuchtnng als ans zwei Flecken verwachsen erscheint, dessen .schräg gegen den 2ten Naht- Arm gerichtetes Innenende aber zuweilen (l>ei einem Kxemplar nur auf der linken FltJgeldccke ) als ein besonderer Fleck ' - ^ n ijt. Zwisrhen diesem nnd dem ersten Arme der Nahtb: si »ch ein • gf • ' oder lit. . . . Fleck. Die Taster sind eben so, wie die Fühler, roth ; auch bi der letzte ßauchrinp ziemlich breit roth gesäumt, und nicht selten zeigt auch ein feiner Hiiit«rs«am der vorhergehenden Rinpe ejnc gleiche ?'ärbung. Acussere Ge$chlech(«"merkmale habe ich an den mir vorliegenden Stocken nicht wahrpenonimen : di«* I-orve ist nach Harnt weisslich . auf dem Rücken mit emer schwarzen LAogslinie 258 und einer Fleckenreihe jederseits gezeichnet, und lebt auf Linden und Ulmen. Dass die Art hier nicht an der richtigen Stelle steht, und passender unmittelbar vor der Chr. philadelphica eingeordnet wäre, mag noch nebenbei bemerkt sein. 2. Ohr. serpentina. Ovata viridi-coernlea siibtus nigricans, antennis nigris. pedibus obscure rufis, elytris pallide aureis nigro-limbatis, sutura maculisque late sinua- tis magis miniisve confluentibus coeruleis. Long 4"/s'". Fünf Exemplare, von ./. D. Clark bei San Antonio in Texas gesammelt. Körper eiförmig, massig gewölbt; Kopf zwischen den Augen dreieckig eingedrückt, Halsschild an den Seiten grob punktirt. Das Schildcben bläulich grün, die Flügeldecken bleich goldig, die Naht, eine an dieselbe gelehnte, die Wurzel nicht erreichende Längsbinde und etwa 10 Flecken dunkelblau, die Flügel glänzend roth. Die Unterseite tief blau, fast schwarz. Den in Le Conte's Sammlung angenommenen Namen habe ich beibehalten. Bei trockenen Stücken schwindet die goldige Färbung der Flügeldecken, und deren Farbe wird gelblichweiss. Ich habe von dieser All keine Exemplare gesehen. Die Abbildung fig, 3. gleiclit aber der in unseren Sammlungen nicht seltenen Chr. mexicana Dej. wie ein Ei dem andern, und zeigt weiter keine Abweichung, als dass die bei der letztgenannten Art in Gestalt eines rohen V zusammenhängenden Hinterflecke getrennt sind. Auch aus den Angaben des Verfs. ist kein weiterer Unter- schied zu entnehmen, als die trübrothen Beine der vorliegenden Art; wenn also nicht etwa die von dem Verf. nicht weiter be- rührte Punktirung der Deckschilde (bei Chr. mexicana ist dieselbe äusserst fein und zerstreut) noch andere Abweichungen darbietet, so habe ich kein Bedenken, beide als Abänderungen einer Art mit einander zu verbinden, 3. C b r. d i s 1 0 c a t a. Ovata coeruleo - virens subtus cum pedibus nigra, antennis basi rufis, elytris pallide fer- rugineis, vitta juxta suturam maculisque sinuatis nigria. Long. 4'". 3 Exemplare von /. D. Clark bei San Antonio in Texas gesammelt. Körper eiförmig, massig gewölbt, der Kopf massig-, die Seiten des Halsschilds derb punktirt. 25y Pif Angaben des Verfs. ftind unzurrioliond, und würden uline die wuhlp'Tatht'nt", ilu- eipcnthümlithc Vt-rthrilun« diT Fk-cki-i; sehr pttriu wicdcrgel>cudt* Abbildung (tig. \) /um Wicdenrkonnfii der Art niiht gouUtjen. m« da-» »ie t-iuer VervolNUiiidigunt' bi- durfen. Der, wie oben »cbon iH-merkt, vorzag>wt ise in M<'Xko einheinÜ!>i-lie Käfer emieht eine iJlnge von H*', — 4'«'". Naht aiid Spitze der FlUgrldeekf-n >»infl Miimal und broncegrüidit h ge- i>üumt ; nebtMi erstm-r liegt jrderxit», wir bri Chr. pfnlaaflphica, eine biidrrseiu abgi-kürzto, von ilir nur dnnh einen "»chmalt-n gelben ZwiMlu-nruuni gftrt-inite I-ing-linii'. und aasserhulb dit-scr letzteren zwei S fünnig gi'!»cbwujig(.ne, ebt-n so schmale Binden, die innere vurn abgekur/t und mit dem llinterrande lukenfünnig nach vom und aussen umgebogen , die äussere mit dem Vonler- rande bis hart an einen auf der Srhnlterbeule stellenden I^uig>- fleek hinanreii heiid und denselben /uwiileii benilireiid, hinten aber nur etwa."> über die Mitte der aa»>eren IJinde liiuaii-gehcn«L Hin- ter dem Sehultertieek li«'_'t dann noch ein vereinzelter !.ang>rieck, und auf dem grossen lUume zwischen die>eni, dem Aussenrande, den Binden und der Spitze noch eine Anzahl von ü — 9 Fleckchen von verschiedener (ie^Ldt und Grösse, die nicht einmal bei beitlen Flüi;eld«iken tle>>.« Ibeu Kx stets üben'in>tinimen; seltener sind ein/i Ine Theile der S förmigen Minden ab^ilo-t und dadurch zu -t>tandigen Kleeken geworden . su bei einem Stücke im 3Iob. Gfnhar das hintere Drittel der äusseren Binde auf der rech- ten, und das vordere Drittel der äusseren lUnde auf der linken Klflgeldccke. \. Chr. tortnosa. Ovata fernipiica, elytris paliidis iiigro-iuacuhilis, BUtura et vitta jnxta sutiiraiu ubscure f r- rnpinea. Lonp. 3'". Zwei Kxemplare. \nii J. />. < tark bei San Antomi iu Tfjaß {rosainnielt. Kopf und llalssehihl seliwncli punktirt, nebst dem Schildchen rostroth; die Flllpeldocken mit ä — 1» /.uweilcn znsammenfliesHondon schwarzen Flecken; die Heine üchwacb punktirt. Mir gänzlich unbekannt, und nach der eigcnthütulichen Far- bcnvcrtheiluug auf den Deckschilden von allen verwandten Arten zureichend verschieden. Die Abbildung tig r» stellt die von dem Verf. erwähnte Form mit theilwei-e zusamnu-nflici^senden Flecken dar r>. Chr. pbiiade 1 ph ica. ()\ata viridinipru. palpi.>> auteunis pedibusque rutig, cl>tri8 pallide tlavi« vitta juxt& »uturam maculisque uumcrosi* vircscculibus. Long 3—4'". 260 Linn. Syst. Nat. 2, 592, 44. De Geer Ins. 5, 353, 6. t. 16. fig. 13. Fabr. Syst. El. 1, 444, 135. Fab. Syst. Ent. 1,392. Oliv. Ent. 5, 91, 525, 33. tab. 3. fig. 22. Chr. deci.pü7is Web. Obs. Ent. 1, 52, 1? In den mittleren, südlichen und westlichen Staaten. Der Körper eiförmig, mit zerstreuter Punktirung; Kopf und Halsschild sparsam punktirt, das Scbildchen dunkel- grün, die Flügeldecken mit drei grösseren dunkeln Flecken nahe an der Naht, letztere meist schwarz, nach vorn ver- breitert, was nur bei einem Stücke aus dem Missouri-Tex- ritoriura nicht der Fall ist. Letzteres zeigt die Naht bleich gelb und nach vorn nicht erweitert. Was die SjTionymie des Verfs. betrifft, so beruht die nach den Exemplaren von Saij und Hentz im Mus. Germar bei den Amerikanischen Entomologen, und eben so auch in unseren Samm- lungen ziemheh allgemein zur Geltung gelangte Annahme, dass die vorstehend beschriebene Art wirklich die Chr. philadeljihica Linne's sei, wohl weniger auf der ziemlich allgemein gehaltenen Linne'schen Diagnose, als auf der Tradition und auf dem Um- stände, dass Linne seinen Käfer von De Geer erhalten hat, und_ dass der letztere, obgleich seine Diagnose (V. 418 der deutschen Uebersetzung eben so unbestimmt ist als die Linue'sche, doch tab. 16. flg. 13. unverkennbar die vorliegende Art abbildet. Fa- bricius (Ent. Syst. I. 329. n. 111. und Syst. Eleuth. I. 444. n. 135) wiederholt mn* Linne's Diagnose mit einer geringen, sachUch unwesenthchen Aenderung, und bezeichnet deshalb denselben Kä- fer; der an der ersteren Stelle gemachte Zusatz jedoch: Variat sutura flava et viridi, scheint anzudeuten, dass F. hier zwei ver- schiedene Arten mit einander vermengt hat. Man könnte zwar bei der Var. sutura flava auch an Stücke mit unausgefärbtem Nahtsaum denken, wie deren der Verf eines erwälmt, und ich ähnhche mit hinten ganz verblichener, vorn nur leicht gebräunter Naht aus Germars und Sturms Sammlung vor mir habe; indess ist auch bei völlig ausgefärbten Stücken der dunkle Nahtsaum so zart und fein, dass dessen Beachtung von F. Weise nicht voraus- gesetzt werden darf Ich beziehe deshalb diese Var. sutura flava auf die vorliegende Chr. philadelphica , bei der F. mit Nichtbe- rücksichtigung des zarten Nahtsaumes den lichten Zwischenraum zwischen den beiden, die Naht begleitenden Längslinien als die „gelbe Naht" genommen haben mag, und die Var. sutura viridi auf die nächstfolgende Art, deren Abweichung von Chr. philadel- 2)hica bei übrigens sehr naher Uebereinstimmung wesentlich auf dem Zusammenfliessen jener beiden Längslinien mit einander und dem Nahtsaume zu einer breiten grünen Nahtbinde beruht. Oli- ciers Abbildimg (tab. 2. fig. 22) ist, wie die meisten auf seinen 2ÖI 4 cntcu Clirj-somilcn - Tafdn , Äusserst roh an«J schicclit , passl iiber doch crtrtfflich ouf sulchc Stocke der vorlictfindeu Art , bei (ii'iKii die LilnpsUnif neben der Naht schon auf dtr Mille des Kückens \er>chwinden und die Klicke un der S4 liultt-rbeule zu einer nKindfiirniiu' ffibugencn Linie /lls;lmmonflil•>i«^(•^. I)ie da/u K'ehörige Be-i hrijbung enthalt Nitlit.«., was ihre I'eutung auf dic'-e Art ver- hinderte, wennuleiih ttltvtrr die I^'whe Diaioiosc nur (walin>cheiii- lich durch einen NachlAssigkcit.sf« hier) ver>tumniflt wiedergiebt. Die von ihm (zwar nicht in dem lateinischen, aber doch in dem Iran /.ÖS i schon Texte) irwühntc Var. („La mture e$t queli^ue/ou dun vert (rfs /oncr'') bezieht sich ohne Zweifel, wie bei Fabri ciui , auf die folpcuiic Art. >"<;// s( hcint den Kafcr niri^euds be- schrieben zu haben ; dass er ihn aber sehr wuhl und unter der richtigen liestinimung gekannt hat, beweiset ein von ihm mitge- thciltcs Kxcmplar im Mus. üermar. Die ihr. philadelphxca K\rby a. a. 0. ist von unscrm Verf. bereits richtig zu Chr. $calar\s ge- bracht Wurden. I>ie Beschreibung der Naht (,,u-ith a longitudinal tlripe at the »utni f tcith thrtf diverfjing obsolete branchet'^J la&st dies nicht /weifrlhaft. Seine var. ü. bezeichnet nur kleinere, mehr gcHeckte hiemiijare der ihr. scalari$, wie deren auch anderwärts Torkominrn ; seine var. C. dagegen, welche nur einen Arm haben und den Abbildunecn von />«• Geer und Olivier äusserst nahe kommen soU, könnte piu" wohl auf die echte Chr. philadelfhiat und zwar auf die Form , wie sie unten aus dem Mus. litrul. be- schrieben ist. zu beziehen hCin. Leber die Chr. dectpient Web. %. die fdiconde Art. Auf die grosso VerÄnderlichkeit in der Zeichnung dieser .Art ist vorstehend bereits hingedeutet worden. Hei den normal ge- f.irbten Stücken ist die fein pesilumte Naht schwarzgrün, welcher Saum sich auf dem vorderen l)rittel etwa-s erweitert und dadurch hier erst eigentlich sichtl>ar wird; die beiden Lünpslinjcn btitlich der Naht nicheu hint< rwiirt.s f;i.st bis zur Spitze, verbreitern sich prloichfalls j-in wenip n.^ch vom, und entfernen sich hier von der Naht, ohne die Wurzel der Flügeldecken zu erreichen. Au»warli dieser Linien liegen je zwei iJlngsflecken, von denen die vorderen nach vom und aussen , die hinteren nach hinten und aussen di- tergircn; dann zwischen rien vonleren und den Schultom noch ei- nige I^ncstlocken, \on denen nicht nlt«n zuei in dem Schultcr- winkel tu cin^r hakig oder niondfömiig pekrümmten Linie lu^om- mcnstossen. I>er brrite, hinterw.irts Unps dem Ausjcnrantle bis zur Spitze hinziohrnde Ilaum ist mit tahlr<^ichen Tunkten und Fleckchen von verschiedener Gestalt und (ir&^»e bestreut, wobei Mde Flügeldecken desselben Stücks nicbt selten ganz abweichend gescichnet sind. Bei weniger deatlicb ausgefärbten Stücken Ter- bleicht di^r Nahtsaum vom ins lU'tldiche, hinten ganz und gar. die Nebenlinien werden sarteri reichen hinterwArts niv bis som 18* 262 zweiten Drittel oder gar nur bis zur Mitte; die Längsflecken schwinden zu Längslinien, die übrigen Flecken zu Punkten, und das andere Extrem würde die von dem Verf. erwähnte Form mit ganz abgeblichener Naht bilden, die mir jedoch noch nicht zu Gesichte gekommen ist. Uebrigens scheinen diese schwächer ge- zeichneten Stücke , wenn auch nicht stets , doch gewöhnhch die kleineren, und deshalb vorzugsweise cf zu sein ; andere Geschlechts- merkmale habe ich, ungeachtet mir eine ziemlich zahlreiche Reihe von Exemplaren vorliegt, nicht auffinden können. Der letzte Bauchring ist auch bei dieser Art breit röthlich gerandet, und der Saum der vorhergehenden Ringe nicht selten fein röthlich an- gelaufen. Eine sehr merkwürdige Varietät habe ich aus dem Mus. Berol. zum Vergleiche erhalten. Die schrägen Längsflecke auf der Aussenseite der Xahtlinien sind bei ihr nicht aUein viel stär- ker, als gewöhnlich, ausgeprägt, sondern stossen auch unter ein- ander und mit den an dieser Stelle etwas verbreiterten Xahtlinien unter einem sehr stumpfen "Winkel zusammen. Diese Form kommt den Exemplaren der Chr. scalaris mit linienförmigen Armen der Nahtbinde sehr nahe, und man könnte dadurch, wie auch schon Illiger im Mus. Berol. gethan, wohl verleitet werden, beide Ar- ten mit einander zu verbinden, zumal auch Chr. j^hiludelphica den dunkeln Randfleck besitzt. Es unterscheiden sich jedoch solche Stücke der Chr. scalaris stets durch den bedeutenden Abstand der Punkte, in denen die Arme der Nahtbinde sich von der letzteren entfernen, durch das hakenförmig nach vorn umgebogene Aussen- ende des hinteren Armes, und durch die breite ungetheilte Naht- binde, die bei Chr. philadelphica stets aus drei vereinzelten, ihrer ganzen Länge nach gesonderten Längslinien gebildet ist. Der Verbreitungsbezirk der Art reicht noch weit über das Gebiet der U. St. hinaus. Das Mus. Kl'mgelhüffer enthält ein von Sartorius mitgebrachtes Stück aus Mexico, und wenn nach meiner oben ausgesprochenen Vermuthung von Kirby's Chr. philadelphica die var. C. hierher gehört, so findet sich der Käfer auch in Canada. 6. Chr. spiraeae. Ovata viridi aenea, antenuis pedibusque rufis, elytris pallide flavis nifo-tinctis, vitta lata BUturali antice trifida maculisque viridibus. Long. 3"'. Say J. aead. 5, 297. Chr. conßnis Kirby Fauna Bor. Am. 21 L Vom Obersee. Körper eiförmig, Kopf und Halsschild dunkel erzgrün, Flügeldecken bleich gelb, zuweilen ins Röthliche fallend, mit etwa 17 kleinen grünen Punktfleckchen und einer gemein- samen Nahtbinde, welche vorn jederseits einen kurzen Arm 263 nach der Warzel 7.11 ansstrcckt. Bei eiuem StUckchcn Bind ie Art orrcioht ritu' LAnf?r von 3 — 4"', und ist der vor- horffchondcn überaus rthnlirh; sie erscheint jedoch, wenn man Stticke von pleirher Länpc znsammenhiilt . etwas breiter, höher irewMbt, nicht selten mit einem matten (ioldschimmer auf dem lichten (trnnde der Flüpeldeckcn, und unterscheidet sieh von jener socloirh durch den viel kraft iireren. dem Flecke der f'hr. ncalarit ähnlichen und hinterwärts nianchmiil gespaltenen Mondfleck auf der .Schulter, sowie durch die breite erzgrtlne Nahtbinde, welche hin- terwärts erst dicht vor der Spitze sich versdimälemd und vom da«; Schildchen mit einschliessend hier bis zur Wurzel reicht , und ausser dem Naht<;aum und den bei Chr. philadelphica beschriebenen Nebenlinien der Naht auch noch den jederseits der Naht dazwi- schen lieeenden linienförmipen hellen Zwischenraum mit umfassL Die'irlbe verrüth jedoch ihre Fut-^^tehunc deutlich durch den Ura- htand, da.ss von jenen hellen Zwischenräumen vorn noch ein gerin- ger L'eberrest vorhanden ist, der die Naht binde daselbst als drci- theilig — und zwar die Seitenthcile merklich schmaler als der, die ursprflnglicho Nahtbinde bildende mittlere Theil — erscheinen lässt. I)ie hinteren Flecken sind auf den Flügeldecken gewöhnlich kleiner, auch in geringerer Anzahl vorhanden als bei der vorher- gehenden, und die neben der Nahtbinde liegenden Schrügflecke zu schmalen linicnfnrmigen Strichen geschwunden. Der umgeschlagene Seitenrand der Flügeldecken \'^\ . wie bei der vorhergehenden, dunkler oder heller braunmfhliih, bleicher rothgelb, oder auch ohne besondere Fsirbune. der Hinterleib meist in ziemlicher Ausdehnunif ßebrilunt, l»io Sculptur bietet keine Abweichungen dar, die specitische Verschiedenheit beider .Vrten erscheint mir je- doch kaum zweifelhaft. ^ Die Chr. decipim» Wfber (»bs. I. ri2. n. 1. wird fraglich von Kirhy zu «einer Chr. phtladelphica (-- »calari»), von Roger$ ZU Chr. philadelphica L. gebracht, von llliger (Mag. I. 246. als Var. dieser letzteren angenommen ; Germar hatte sie in seiner Sammlung zu der vorliegenden \r\. gezogen. Diagnose und Be- schreibung sind j«'doch sn alicemein und zugleich durch den Man- gel aller .\nffaben über Nahtbinden und Nahtitreifen (die .\ngabe; nttura brunnea kann diesen Mangel nicht ersetzen) m» ungenau, dass der Käfer nicht mit Sicherheit zu entziffern, und das ge- dachte S>Tionym am besten ganz zu streichen ist Die Chr. con- finix Kirbij hat der Verf. ohne IJedenken zu der vorliegenden Art gezogen. Die Diajmose i<^t jedoch auch hier «ehr allßrmein, und die ausführliche Beschreibuna leidet an ««o vielen rngenauigkeitcn, dass sie sich eben so gnt auf die vorhergehende Art deuten lAsst, ut d ich mir deshalb gar kein bestimmte« Urtheil gestatten mag. 264 Die seltsame Angabe über die Farbenvertheilung auf den Deck- schüden („elytris ru/escentibus , margine laterali vitiaque ßexuosa discoidali pallidis") erklärt sich wohl am leichtesten daraus, dass die angeblich röthliche Färbung durch die durchscheinenden muth- masslich untergeklebten Flügel bewirkt worden, während das blei- chere Gelb der Seiten und der vermeintlichen vitta discoidalis die eigentliche Grundfarbe bildet. Der Angabe unseres Verfs. über die Deckschildsfärbung der vorliegenden Art liegt vermuthlich et- was Aehnliches zum Grunde. Die Heimath dieser Art ist nicht so beschränkt, als nach den Angaben des Verfs. angenommen werden müsste. Bei einem Exemplar im Mus. Berol. ist Georgien als Vaterland genannt, und aus dem Mus, Morsbach habe ich zwei von Schrader in Illinois gesammelten Stücke zur Ansicht erhalten. 7. Chr. Bigsbyana. Ovata viridis auteunis pedi- busque rufis, tboracis margine antico et laterali elytrisque flavis, vitta juxta suturam [maculisque numerosis viridibus]. Long. 3—4'". Kirby Fauna Bor. Amer. 212. In den mittleren und westlichen Staaten, auch zwei Exem- plare bei Steilacoom am Puget-Sunde von G. Gibbs gesammelt. Auch hier sind die Angaben des Verfs. zum Erkennen des Käfers nicht ausreichend. Derselbe hat die meiste Aehulichkeit mit den meist etwas grösseren Chr. philadelphica , namentüch ist die Naht sammt der jederseits neben ihr hinlaufenden linienförmi- gen Längsbinde, eben so wie bei der Normalform von jener, erz- grün; die den ganzen hinteren und äusseren Theil der Deckschilde bedeckenden Fleckchen sind jedoch ungleich zahlreicher und kleiner, die Schulterflecke gewöhnlich zweispaltig, auch die Schrägflecke an der Naht nur durch kurze Linien angedeutet. Der umgeschla- gene Rand ist bei allen mir vorliegenden Stücken ungefärbt, eben so auch der durch einen Punktstreifen abgesetzte Seitenrand ohne Flecke. Die Hauptabweichung von allen vorhergehenden zeigt sich in der Färbung des Halsschilds, dessen Vorder- und Seitenrand breit bleich gelb, wie die Flügeldecken, gefärbt ist, so dass ei- gentlich nur ein grosser rechteckiger, auf dem Hinterrande ruhen- der und nach vorn etwas über 2/3 der Länge einnehmender Quer- fleck die ursprüngliche broncegrünliche Färbung des Körpers be- halten hat. Hinsichts der Flecken auf den Flügeldecken und der jeder- seits längs der Naht hinlaufenden Linie stimmt der Käfer genau mit der folgenden Art überein. Kirby a. a. 0. gedenkt auch rich- tig beider Merkmale, und die Diagnose des Verfs. ist daher wahr* scheinlich durch eine Auslassung entstellt. Im Mus. Germar ist 2fi5 hei cin^m, von Umli mitfrcthriltcn Stücke PennailranUn als Ilei- math anRopobcn, nnch A'irAjr findet sich rt nun nmh ein merkwürdiger. ansn dem ich ein vereinzeltes aus MtM/nuri st«mmendos Stück aus dem Mus. Sturm als Cftr. rerrucota St. tat. zur An'«icht erhalten habe. Dasselbe erreicht etwa die I^ngc einer massigen Chr. sealaris 4 ''4'". und gleicht dorcb den etwas breiter und flacher pewölbten Körper auch mehr dieser Art, als der ' /«r. philadelyhxca und ihren Vcrw.ind- fen. K«»pf, I'uhbr. H- inc und I'nter>fiie -«ind einfarbip rostroth, HalsschdH nnd I>e«k*childo bleiehgrlb, und das Thicr macht des- halb zuerst den I'.indnick eine-- unau«>pcfarbten KAfers, welcher Annahme aber die rein rostrothc Färbung der Fnterscite, die toI- lige Aasfärbtu)g aller Körpertheile , und die eben so reine Zeich* 266 nung der Flügeldecken widerstreitet. Die Mitte des Halsschilds zeigt sich leicht und verwaschen bleich roströthlich gewölkt, eben so ist das Schildchen und eine sich auf und jederseits der Naht erstreckende, durch ihre Begrenzung die Bindengestalt der Chr. spiraeae wiederholende, vorn ebenfalls dreitheilige Längsbinde bleich roströthlich ; ausserdem aber zeigt jede Flügeldecke mehr als 20 rein schwarze, glänzende, theils rundliche, theils längliche warzenartige Fleckchen, nicht auf beiden völlig gleich, an Grösse wenig verschieden, aber reichlich so kräftig wie bei den am stärksten gezeichneten Stücken der Chr. philadelphica, nur ohne die linien- förmigen Längsflecken, welche bei der letztgenannten Art stets vor- handen sind. Die Punktirung des Ilalsschilds ist auf dem Mittel- felde ziemlich fein und zerstreut, seitlich gröber und dichter; die der Deckschilde stellenweise ausgerissen, und dadurch der Zwischen- grund, besonders gegen die Naht hin, runzlich zerschnitten. Man kann die Art diagnosiren als 8 b. Chr. verrucosa St. Ovata convexa pallide flava, capite antennis corpore subtus ferrugineis, elytris maculis numero- sis nigris. Long. 474'". Missouri. Mus, Sturm. B. Auch die dieser Gruppe angehörenden Arten sind von Hrn. Chevrolat zu einer eigenen Gattung Zygogramma erhoben wor- den, welche nach Erichson (Col. Peruan. in Wiegm. Archiv 1847. S. 157) sich „Ungue infra fortiter unideniato , unguiculis contiguis"" auszeichnen soll. Ich finde jedoch wenigstens bei den Nordamerikanischen Arten, welche von den Catalogisten hierher gebracht worden sind, diese Merkmale nicht in solcher Weise be- stätigt, dass sich darauf wirklich eine durchgreifende Gattungsver- schiedenheit begründen Hesse. Das bei den verschiedenen Arten je nach Grösse der Exemplare und anderen anscheinend zufälligen Umständen in sehr verschiedener Ausbildung vorhandene Krallen- zähnchen ist eigentlich nur eine zahnartige Erweiterung des unte- ren Randes der Oeffnung, in welche unten am Krallengliede die Gelenkköpfe der Krallenhäkchen eingefügt sind; ich finde es bei Chr. exclamationis sehr klein, bei Chr. hybrida und elegans kaum bemerkbar, wälirend es wieder bei den meisten Stücken von Chr. pulchra sehr deutlich in die Augen fällt. Die Krallenhäkchen lie- gen allerdings bei Chr. exclamationis , casta, disrupta , pulchra sehr nahe aneinander, aber schon weniger nahe bei Chr. hybrida, imd sind deutlich getrennt bei den vorliegenden Stücken von Chr. similis, elegans und praecelsis , die von den erstgenannten un- möglich getrennt werden können, und es lässt sich deshalb vermu- then, dass auch bei jenen nur ein zufälliges, vielleicht einzelnen 267 Arten besonders eigentbOmliches AncinanderlcRen der KraUenhik- chen ohne eine eifjentliche Vt-rwachsunir derselben stattfinden müpe. JedenfaJU bleibt hier iilkIi Manrherlei zu unttrsutbtn und festzu- stellen, ehe an eine de6niti\i' Begründung ncaer Gattungen gedacht werden darf. Der Habitus der Arten dieser Gruppe ist im Ganzen sehr einfurniitf. I>ie Küfer sind unter mittlerer Grösse , meist lünglich und schmal, seltener m« hr kuecli^', dabei seitlirb stark zusantmeo- gedrürkt, auf oder hinter der Mitte der Deck>childe hoch aufge- wölbt, und von da ab entweder nach beiden Knden gleichmässig oder hinterwärts etwas stArker abfallend, so dass der iJUigendurch- achnitt des Kor])ers einen gleichmfl}>äi(: gekrtlniniten. oder einen hinten etwas ktlrzer umgebogenen Kreisabstlmitt bildet, und das Halsschild den vorderen Abfall der Deiksihilde unniittellrtir fort- setzt. Kinen einiiK'ernjas.-en ühnlithcu Habitus zti^'t v^n Arten der alten Welt nur eine kleine Gnii-i^e von Mittelmeers -Chrysonielen, weKhe in Kuropa nur durch die einzige Chr. diluta lloffnitftjij, in Nordafrika durch eine grössere Reihe \od Arten, unter denen Lkr. afijiii'tiacu Oltc. die bekannttste, vertret»n wird. Kben so einförmig, wie der Hau jener Thiere, ist ihre Färbung, und zwar braun, oft mit mttalli-rhem Schimmer, \ou hellt m Kostbraun (Chr. hybrida) durch alle Zwi^ihenstuft-n allmahlig ins Schwarzbraune (Chr. eUgan») Obergebend. Das Ilalsschild ist einfarbig, oder vom und seitlich bleieh gerandet, die Deck mit der Naht, die beidtn folgenden und die unter- brochene Au*seiibinanimentlie«sen, wo dann hin- ter dem abgeri""-* nen Kncb d« r letztem die bii <'hr. jmlrhra, umtliM etc. bemerkbare wuikelii." lirweiterung de> bleichen K.andes zum Vor- schein kommt. .Mit der Zeuhnung steht die SiHljitur überall in ge- naueDi Zaoammenh.inge, die braunen Itinden sind überall mit einer starken I'unktreihe eingefa>st, und solche Punktreihen zeigen sich auch da längs der Naht, wo die beidt n untereinander zusammengeflossen sind; nach aussen dagegen (in der vi-rlAngerten Richtung der Schol- terbenle) ^ind die breiten braunen Binden mit einer grövseren Anzahl anregclmä.'isig tertheilter Funkte ziemlich dicht bedeckt Der bleiche Grund ist feiner und zerstreut panktirt , nur U1191 dem .Vussenrande gewuhnlicli mit einer regelmässigen I^nktreibe besetzt. Wie die Torhergehcnde , so findet aach diese echt aaeriluk uische Chxysomclcnfunu ihr eigentlidiet Yatcriud *nf dem mittel- 268 amerikanisch - mexicanischen Hochlande , und breitet sich von da einerseits über Peru und Columbien, andererseits über das östliche (erste) Nordamerikanische Gebiet aus, wo sie aber vorzugsweise nur dem Süden und den mittleren Landschaften angehört. Von den 10 Arten, deren der Verf. gedenkt, und von denen 7 zu- gleich durch Abbildungen erläutert sind, reicht nur die einzige Chr. elegans bis zum Obersee, über diesen nach Canada hin aber keine hinaus, und eben so wenig ist eine solche bis jetzt jenseits des Felsengebirges gefunden worden. 9. Chr. exclamationis. Ovata ferruginea, thorace üavo-marginato , elytris pallide flavis, vittis quatuor nigris, tertia abbreviata, quarta interrupta. Long. 3V2'". Fabr. El. 1,435. Oliv. Ins. 91,530. tab. 6. fig. 81. Aus den südlichen Staaten und Kansas, Kopf rostroth, Vorderrand des Halsschilds gelb, Flü- geldecken bleichgelb, die Naht und 4 Binden rostroth, von denen die erste und zweite den Hiuterrand nicht erreichen, und die dritte niit der vierten am Vorderrande zusammeu- utösst. Unterseite und Beine rostroth. Die Angaben des Verfs. stimmen hinsichts der Färbung nicht völlig mit den mir vorliegenden Stücken überein. Bei diesem sind Kopf und Beine rostroth, die Unterseite und ein grosser hellkreis- förmiger Hinterfleck des Halsschilds, der auch dessen Seitenrand von den Hinterecken ab licht lässt, chokoladenbraun , und eine gleiche, zuweilen noch etwas dunklere Färbung zeigt n auch die Binden der Deckschilde; letztere sind aber niemals schwarz, wie der Verf. (mit Fabricius) in seiner Diagnose, aber im Wider- spruche mit seiner Beschreibung, angiebt. Seltener ist auch der Fleck des Halsschilds ganz oder doch in seinem vorderen Theile verwaschen rostroth. Die Zeichnung ist nicht überall gleich. Bald sind die Binden schmaler, und dann die Hinterenden der zweiten und dritten erst etwas nach aussen und dann wieder nach innen gebogen (wiewohl nicht so stark, als OUviers Abbildung angiebt), bald breiter, und dann jene Hinterenden gewöhnlich nur einfach gekrümmt: das abgerissene Ende der vierten Binde ist bald nur punktförmig, bald verlängert es sich zu einer Schräglinie, die dann zuweilen unter einem hinterwärts stumpfen Winkel mit der dritten Binde zusammenstösst, und dadurch die winkelförmige Erweiterung des Seitenrandes bei Chr. pulchra und deren nächsten Verwandten abgrenzt. Bei einem Stücke im Mus. BeroL ist sogar die dritte Längsbinde der linken Flügeldecke dicht vor dem Hinterpunkte der vierten Binde unterbrochen, und dem auch die Gestaltung der betreffenden Punktreihen entsprechend. Kleinere Exemplare er» ZW reichen kaum finc I.üntre von 3'". Oliviert Beschreibung dieser Art (Knt. V. 530. n. 11) ist in jt-dcr Beziehung treffend. li». Chr. castju Ovata ohscure ferrii^'inea, thorace protuiule, sparsiin imiictafn, clytri.s pallide flavis sparsini punctatifl, sutiira Iin(-i.>«quc tril)us ])nncti.s subtilioribus nota- tis, cpipleuris hrunncis. KanxaK und Illinmf, die Stücke aus dieser letzteren Gegend von Hrn. li. Kmnicott gesannnelt. Der Kät\r ist der <'hr. jmlrhra nahe verwandt, aber bei die.ser sind die äusseren Binden gewöhnlieh zn einem breiten Streiten zusannnengeflossen; bei Chr. cuxta sind die- selben schmal, und die der Naht zunäehstliegende tlicsst mit der h'tzteren erst hinter der Mitte zusammen. I>iesc Art scheint zu den seltensten zu pohören ; sie fehlt ohne Ausnahme in allen von mir ver^'lichenen Sajnmlunpen, und ich selbst besitze von ihr nur zwei Kxemplare, welche von Schrö- der in Jlltnoig (also in einer von der von dem Verf. anpepebenen Heimatsland«chaften des Thieres ) gesammelt und von Herrn Dr. Mombach mir treundliclisen wrrdtii; oh dipsclhc abrr liinrricho, das Thier als »«Ine eiemc, '^'wh zu f'hr. eonjuncta ptwa wie ihr. »ignata r.\x f'fir. ncolari« vj-rlialtPiid** Art zu ht'trarlifcij, odr-r ob dip^cnM» als rinr südüHic, viollpirlit als dir iininiale Form der Chr. eonjunrfa mit diT kt/tproii /» vrrciniffrij «ri. wird sirli ohne Vcr- ffleioh oinrr Mohrzahl von Stücken beider Können nicht entschei- den lassen. Sehr nahe nnt dem oben hc<*chri«'benen Mexieanisehen Käfer verwandt und im Mus. Mühlmp/nnit mit ihm ah VarietAt ver- bunden, aber m. K. v(»n ilim vei-schieden ist eine Art, die ich auch ans dem Mus. d'crmar als (.'hr. stofata firm, zur Ansicht erhalten habe. Sie verhalt sich zu der K'enannten, wie Chr. phtladelphica /u Chr. npiraeae , d. h. die Nahtbinde ist bei ihr der panzen l,ftnf:e nach in drei vereinzelte T,:iii(r>«linien Respalten, deren seitliche meist seh(m im letzten Drittel der I.ilnire filr «ich ansliinfen; ausser- dem aber erreiiht auf »lern Hajsscliilde der vordere Theil «los Hin- terfleeks den Vonlerrand iiiclif . uml dieser Fleck zeipl innerhalb seiner mittleren Fnveiterum; zwei deutliche neben einander liegende ffolbliche Fleckchen, die bei dem (lermar'schen K\cniplaro sogar deutlich mit der heilen (irundfarbe zu«animenh;inireM. I)ie Anzahl der vereinzelten llinterfl»» kehen vor der Spitze der Flli-'eldecken ändert von 1 — -H; bei einem Stücke stöbst das Vordi rende des jn"ftssten mit dem Hinter« nfle der inneren Seitenbinde zn-ammcn und bildet pleich»am eine Verlilntjeruntr derselben; bei einem an- dern ist jene Binde auf der linken FIfleeldeeke in drei vereinzelte Stücke auffzelost, deren hinterstes mit dem Hinterrande der ünsse- H'n Binde zu einem Haken zu.sammentrifft. Kin glti( hfalls Mexi- canisrhes Stück dieser Art im Mus. fiarmst. hat pechbniune Knie, Schienen und Fu--j:lieder, und dies scheint für die Veründerlicb- keit «ler F'iirbung dieser Theile auch bei Chr. eonjuncta zu spre- chen. Die (irOsso il'-r Chr. stolata ilndert ab von S"', — 3Vi"'. 12, Chr. disrupta. Kotunda convexa nipricans, thoraeo presse |tnnetato, elytris |>jillidi' llavis, sulura vitta juxta stituratn linei«<|ne trihua antiee abbrcviatis et punctis subinarpinalibus nigrn- aenei- \.'<\v:^. L" ^ — ".'" I.ouininna lind Kan*a». Von iihnlieher (Jcstalt \m. uu; vorher^;« n-nu» n . antr von ihnen versebieden durch die Interhrechuni: der inneren Mittelltjnde , welche «ich hinten mit den ' i etwa» l;in;:eren n erbind« t: die äus.«iercn hinteren i ii lie::en genau in der Vcrlangcninp: der äusseren abgekürzten ßinde. Die abgekürzte .\asen worden) passen genau auf den vorliegenden Käfer, wenn nuin die rotlie tirundfarbc des Körpers zugleich als (Inind- fajbo der l'liigeldteken, und dt-rtii weisse F.irbung als die Zeich- nung betrachtet, die alsdann den i^eitenrand, eine mit diesem an der Spit/e zusainnieutrefft nden I-angsbinde u>id den von J\tl>rtcius als Möndchen bezeichneten, nach der Naht zu tlach convexen Spaltflerk bildet, oln-iers zum Tlieil von V. entlohnte und von gleicher Auffassung der Farbenvertheilung aiL-^gehende iJest hreilmnp iit eben so treffend; er bezeichnet den Spaltlleck richtig als „ujif lache en croissani", d. h. als Mondsichel, und gedenkt auch eini- ger Punk tst reifen, die sich in der Nahe der Naht ausser der un- regelmiissigen (den breiteren Theil der rothen Hinde nussenseiLs des SpaltHerks einnehmenden) I'unktirung bilden. Die beigefügte Abbildung ist zwar roh, drückt aber doch die Fiirbung und Far- benvertheilung des Käfers gut aus, und zeigt nanientlith an der Wurzel der Flügeldecken auch die tcki^-e Krweiterung des weissen LÄJigsstreifs, die oben schon als characteristiseh lur die vorliegende Art hervorgehoben worden ist. Der Name derselben ist hiernach in Cltr. lunaia J'ab. zu .Indern, und sind demselben die Citate Fab. Knt. Syst. I. lilH. n. öO. Syst. Fleuth. I. 435.U. 74. Oliv. Knt. V. .'■>17. n. 19. tab. 6. lig. 75. hei/uftJKcn. 14. Chr. incisa. Ovata mtiindata aonco-fi'rrnf:int\T. thoracc grosse pnnetatn. elytris pallide llavis, vitta lat.i «tntnrali antice alihreviata diseoidaliqne .ul luinierinn aiij;n- Rliure, et puncto parvo basal! et .luieali iii:,'r'> brunneis, epi- plcnri« übscuris. Long. 2^!i'" Ein Exemplar atis Kani^a*. Von der (lestnlt und ftrüssc der r/.r. ynlchnt. jiber die l'unktirung der dunkeln Hinile und cler Ausscnreihen deut lieber, und die (M'.Htall der Binden verschieden I>ie Nalit- hinde reicht nicht Im.h zur Wurzel, «einderu ist an «lern, wi-^ gewidinlich, dunkel ;:enirhten Sehildchen abgestutzt und am Heginn den b-tzten Urittei« plöl/.lieh bis zur Spitze, hin et- was erweitert I)ic Anssenbiiulc ist eipentlieh ein »ehr hrei ter, auf ^ , der KlllgeldeekenlÄnpe austredehnter liüngsfleek. nach beiden Enden zu verbcbnuilert, mit dem Inncuraudc 274 heransg-ebogen^ und aussen gegen die Mitte hin massig aus- gebuchtet. Ich kenne diese Art nicht und liabe deshalb nur zu bemer- ken, dass die vorstehende Besclireibung mit der Abbildung fig. 12 nicht überall stimmt. Die Nahtbinde zeigt ausser der in der Be- schreibung erwähnten zackigen Erweiterung noch eine zweite schwächere zwischen jener und der Spitze, ausserdem in der hin- teren Verlängerung der Seitenbinde noch einen verloschenen Längs- fleck, und die kurze aber tiefe Ausbuchtung am Aussenrande jener Binde liegt nicht, wie man aus des Verfs. Worten schliessen möchte, in der Mitte der Binde, sondern nahe vor deren Hinter- ende, etwa in der Mitte des Seitenrandes der Flügeldecken selbst. 15. Chr. pulchra. Rotundata nigro-aenea, elytris pallide flavis, sutura et vitta lata dorsali obscure - aeneis. Long. 23/, -3'". Fab. El. 1,425. Oliv. Enc. Metb. 5,693. Fabr. Ent. Syst. 1,313,27. Coqueb. IIL Ins. 3,123. Seh. Syn. Ins. 2,240. Minlere und südliche Staaten. Körper eiförmig, zugerundet, das Halsschild grob punktirt, das Schildchen schwarz, wodurch die Nahtbinde bis an das Halsschild verlängert erscheint; die Flügeldecken bleich gelb, an der Naht und den Binden punktirt, aber mit dieser Punktiruug weder Wurzel noch Spitze erreichend. Der Aussenrand der Binden ist schwach und stumpf ausge- buchtet. Die letzteren selbst sind manchmal durch eine liebte Linie gespalten, und mögen zuweilen sogar in zwei Binden getheilt sein. Bei einem anderen Exemplare fliessen die Naht- und Mittelbinde in einander. Fühler, Beine und Unterseite schwarzbraun. Diese Art ist so bekannt, dass sich zu derselben kaum et- was zu bemerken darbietet. Der metalhsche Schimmer auf den dunkleren Theilen der Oberseite ist nicht bei allen Stücken in gleicher Stärke vorhanden, und bezeichnet wahrscheinlich eine hö- here Stufe der Ausbildung; von Varietäten kenne ich ausser den von dem Verf. bereits erwähnten Stücken mit einem hellen Spalt- fleck in der Mitte oder auf der hinteren Hälfte der braunen Sei- tenbinde nur eine im Mus. ßerol. vorhandene, bei welcher die Hinterenden der Seitenbinden in einer breiten Krümmung mit ein- ander und der Nahtbinde zusammentreffen. Die Seitenbinden ver- rathen ihren Ursprung aus je zwei zusammengeflossenen Binden in der Regel durch eine mehr oder weniger tief eindringen«ie Aus- randnng an ihrem breiten Vorderende, deren Verlängerung bis zum Spaltfieck jene ursprüglich getrennten Binden wieder herstellen 275 ward«'. l»c'r Verf. virinutbct auch das Vurliaiiilensiiii ciinT sokluii Fumi, ist abtr iiiclit auf dm Oodanken gekommen, dass dit'Sflbo in seiner Chr. casta M-rborgen sein möge. Au^i^oidem ist, was fUr die IntiTscliciilung von der folgenden, viel ».eltenenii Axt von NVii hügkeit , der breite umgescblagene Hand der I'lügel- dcrkcn bleich, aber sowohl von der äusseren als der inneren Kante scharf braun ges.lunit, so dass bei nicht genauer Betrachtung die Deckselülde braun gerandet erscheinen. I)ie Synonyniie des Vfs. ist mangelhaft. In der Emyclop. (V. h^',\) hat (^liiier den Käfer unter dem Namen Clir. suturalis besehrieben, welcher frülur (in dem Syst, Ent.) auch von Fnbriciu/; gebraueht worden war. Da- gegen hat ihn (Hivier in der Knt. V. r)2G. n. 33 unter dem Na- men Chr. pulchra sehr gut beschrieben, und die d;u£U gehörige Abbildung tab. 2. fig. 27. ist, wenn auch etwas -«teif gerathen, doch so kenntlich, dass aus ihr ein Grund für die Weglassung die- ses Citats nieht entnommen werden kann. Dasselbe ist daher oben Doch nachzutragen. ir». Chr. siiuilis. Ovata (ihscurc aenea, elytris |)allidc flavis, sutura vittacinc lata dorsali ohscurc aencis. Mittlere und südliche Staaten. Diese Art untcrsclicidct sich vcm der vorbcrprehcnden durch den l'niriss; sie ist vollknmnien eitVtnniir, wälircnd jene rund ist, auch ist die Ausltuclituiig der Hinde in der Mitte ihres Aussenrandes plötzlicher eintretend tnul mehr winkelig'. Den llauiitunterschieil dieser und der vorhcrpohonden .\rf bietet allerdings der l'mri-is dar, indem bei Stüekt-n von gleicht i Breite die vorlieu'ende um fast • 4 hinger, daher auch weniger buckelig und nach vorn Hacher abfallend erscheint. Es fehlt je- doch auch nicht an anderen Abweichungen; so ist die Seitenbinrje verhaltni>smA.ssig schmaler , nach von» mehr verschmälert , daselbst abgerundet und ohne die bei Chr. pulchra ««tets bemerkliche .Au-«- randung, ol>wohl die Abbildung fig. C! eine >;nlehe angiebt ; die äussere Seiteidmcht i-t ^t hnialer, aber tiefer eingreifend, die Naht- bindc verläuft sich der Spitze zu in einen schwachen Nahtsaum. und der ganze umgeschlagene Kand der Flflgeldecken i^t einfarbig braun. In der Kärbong des Kr)rpers tindo ick keinen Cnterschicd. und würde sie bei beiden Obereinstimmend aN bruunro-aenra be- zeichnen. Cebrigens Ändert auch dirso Art ab mit einer feinen hellen Spaltlinie auf der hinteren Hälfte der Seitenbinde. Der im Allgemeinen hcltene Käfer scheint mehrfach mit Chr. pulchra verwechselt zu werden. Ich erhielt ihn unter diesem Na- 276 men zugesandt, fand ihn ebenso im Mus. Mühlen2ifordt bezeichnet, und im Mus. Berol. mit der ecliten Chr. pulchra vermengt. 17. Clir. praecelsis. Ovata couvexa ferruginea, thoraee flavo-marginato, elytris pallide flavis subtiliter punc- tatis [sutura vittaque dorsali brnniieo-aeneis]. Long-. 3 '/.>'". Vom A'ßnsöfs- Flusse. Das Halsschild auf der Scheibe grob punktirt, mit schmalgelbem nicht punktirtem Rande, die Flügeldecken mit einer breiten , vorn und hinten verschmälerten Mittelbinde, längs der Naht und dieser Rückenbinde feiner punktirt. Die Diagnose des Verfs. ist unvollständig, sofern darin der in der Beschreibung und der Abbildung fig. 14 richtig angegebe- nen Binden gar nicht gedacht ist. Die Art selbst bildet, äusser- lich betrachtet, eine Mittelform zwischen Chr. exclamationis und den nächst vorhergehenden, jener ähnlich durch den Umriss und den braunen Ilinterfleck des Halsschilds, der aber nach vorn nicht rund, sondern stumpfecldg und dabei zugleich schon grob punktirt ist; mit Chr. pulchra und deren Verwandten in der breiten Naht- und Seitenbinde auf den Flügeldecken, sowie in der Ausbuchtung dieser Seitenbinde übereinkommend; abweichend aber durch die grobrunzlige Punktirung der lichten Theile, gegen welche die auf der Nahtbinde und auf dem Innenrande der Seitenbinde liegenden Punktstreifen in der That fein erscheinen Auf dem äusseren, re- gellos punktirten Theile dieser Binde sind die Punkte jedoch eben so grob und dicht, als auf dem bleichen Grunde. Der Name der Art ist sprachlich falsch gebildet und deshalb einer Aenderung bedürftig. 18. Chr. elegans. Ovata aeneo - nigra, thoraee flavo basi nigro-maculato, elytris pallide flavis sutura vitta- que dorsali nigra. Long. 2'/3 — 3'". Oliv. 91,532. tab. 6. fig. 92. In den mittlere?} und südlichen Statten, auch am Ob/rsee. Kopf schwarz ; Fühler schwarz , das zweite und dritte Glied röthlich angelaufen ; Halsschild schM'ach punktirt gelb, jederseits mit zwei zusammenhängenden Schrägflecken ^ de- ren vorderer der Mitte näher liegt, und einer schwärzlichen Mittellinie, wodurch die Gestalt eines umgekehrt liegenden W gebildet wird. Flügeldecken blcichgelb, schwach punk- tirt, mit einer schwarzen punktstreifigen Naht- und RUcken- biude. Unterseite und Beine schwarz. Die Zeichnung des Halsschilds, dessen Punktirung ich nicht als „slightly" sondern eher als derb bezeichnen möchte, ist sehr 277 and nur Mlteii It teiA» Weht^ 9mfvh\\rflo< k , wit' \m der vorli»'rpohciid«'n Art; der>elbo ist uIkt nur selten volLstAndi»? au>.i»ffarbt, drr inncr'^ lUam vur dem Hiiilrrrandi' d••^ IIal^^. Lild«. nur mehr oder woni- )iiT vcnÄasohen gebräunt i>der «erOth«-t, der äus«,en» Kand dai^ef^pn dunkler, und \nn der .Mitte au^ mit einem Zipfel in den hintorfu liehteren liaum liint'inreiehend , wudureh die v.»n dorn Verf. b«-- »chriebene verkehrt W - förmige Zeichnung enlAlelit, yon deren Mitte aus eben so oft aueh der uanze vordere Theil «le«; llab- üchiMs verwaMhen jferOlhet oder aebrflunt ist. So /. I^ bei ei- nem von Satf selbst herrührenden .stfti ke im .Mn>. (reruutr. I>ie Knden dieser Zeiihiium^ errejehen nieht stets den llinterrand de«. Hal^schilds; manchmal löst dieselbe sich in \erein2elte. schlecht begrenzte Flecke auf. und /ulet/t verlieren auch diese ihren Keru. so da&s Nichts als eine unklar Hulkiwe TrUbuni; auf der .Mitte de«> Halsscbilds Dbri« bleibt. Die lirhte Karbun« der Deck^ bilde ist nicht -«elten rOthliih ani^etloKen . und wird deshalb von (titrier (Knt. N. 532. n. 14) mit ,yjüuHe /oute'' und „fulrus" b«'zeichnet : übrigens ist die von diesem Sliriftsteller geKel)ene Heschreibung ■sehr treffend, wenngleich auch hier, wie Ixn Chr. lunata , die dunkle larbung der Klütfeldecken als firundfarbe angenommen worden int. Die .\bbddun« dagegen (tab. G. ti«. ;*2) ist ganz und gar mi&srathen , uu*! tieshalb nicbt des Citirens wertlt Die »ahrsibeinlitli von dem alteren MeUheimer stummeitdeu A'nocAVben Kxemplare im Mus. litrol. sind dort aJs Chr. viri/aia A'nocA bezeichneL Die MQcke im .Mm», i.'.r,,,./,- sind -'n.ssf.nflnils Ton Say and If^ni: mitgetheiit worden In dem .VT > lialx'n. «ler gegen- wartigen «inipiK- wigeliure. Vuinl«'n Art« I i S\*t KleuUi. I. 440. n. lOH» srhlieÄson durch 1' t diu beiden letztgenannten .\r1en mit h» I und ▼erlangen dann auf jeder ntlgeldecke drei gelb*' l-ini.''>'iinien. von denen die erste und dritte hiiit- »^ ^n mun. r.fr, fr.>n sollen, wllirend 19« 278 die mittlere die Spitze nicht erreicht: auch 5?oll der vordere Theil der Naht gelb gefärbt sein. J^s passt dies von allen jenen Arten nur, und zwar vollständig, auf Chr. casta, wenn bei dieser der bleiche Grund als Zeichnung, und das der Körperfarbe entspre- chende Braun der Binden als Grundfarbe ( wie dies F. ebenfalls bei Chr. lunata getlian) angenommen wird. Nach meiner Meinung haben daher die Herausgeber des M. Catalogs unter ihrer Chr. festica wirklich die Chr. casta Bog. verstanden, und dafür spricht noch mehr der Umstand, dass sie ihre Chr. festica unmittelbar mit Chr. pulchra zusammengestellt, und ihre Gattung Z/jgoyrainma auf diese beiden Arten beschränkt haben. Ob damit aber nun auch der echte Fabricische Käfer jenes Namens identisch sei, ist eine andere Frage, die ich nicht zu entscheiden vermag. (Selduss folo-t.) Camillo Kondani: Chronologisches Verzeichniss seiner entomologisclien Schriften. Meinem Wimsehe, eiu authentisches Verzeichniss sei- ner in vielen italienischen und französischen Schriften er schienenen eutomologiscben Werke zu besitzen, hat der besonders als Dipterologe rühmlichst bekannte Herr Pro- fessor Camillo Kondani, Akademiker in Parma, du rcli einen freundlichen Brief d. d. 4. jMärz 1858 zuvorkommend entsprochen, ans welchem ich die folgende Aufzählung ab- drucken lasse. Stettin, im Mai 1858. C. A. Do hm. Nota Opellarum a Camillo Rondani evulgatarum. Anno 1840. Sopra una specie di Insetto Dittero — Memoria prima per servire alla Ditterologia Italiana — Parma — Donati. (Nota) Pauca exemplaria hujus opellae non reperienda, sed reformatam eam in lucem edidi 1843, in Annali- bus Societ. Entom. (iallicae titulo: Species Italicae Generis Phloeobotomi. 279 1840. Sopra aJcuni nuovi jteneri d' Insetti Ditteri clo. Meuio ria hWontLi pi-r s«T\irt* ctr. — I'aruui Doiiati. (NuUi) u\U- diffncn/f scssuali di al< inic ^pn i. ui i a-i.i. .Mmn»- riu iiuaita ctr. Aiiuali di liolou'na. 1842. Note sur uu iiouvt'au ucnii' dlnscclo I)i]il*re subaptiTi-. Pari«. Ma^a/in dt* Zuolugic. 1843. Osservazioni sopra aliuiie lar\»' dinsetti Ditlori, vivcnti nel gamb«! dei Cercali. Anuali di iJulo^'na. 1843. (^uattru s|K'(-ie di In^if'tti dittt-ri propusli t-onu' lipi di gf- iieri uuuvi. Memoria ^opta itc. AnnaJi di liologna. 1843. Spt'iit'N Italica»' ^cucris I'ldi'ol»otonii vic. Fragment uu. sf])timum vU\ In diariis SoiiitatiN Kntomol. (ialliac. 1844. SjH'cirs Italica j?rneri3 Callirorae. Pragmi-ntuni ocLavuni etc. lu diuriis Ann. 8oc. Eiit. (ialliac*. 1844. I'rüpo>>ta dclle formozioue di un goncr«' iiuovu p<'r duf speci«* di iiisctfi diltni. — .Memoria nona otr. — Annali di Hnlopna. 1844. (h-dinameuto siblemalico dei (icneii Italiani devli Insetti I)itt*-ri. id. id. id. (non ronipletum). 184.'). bpecicÄ luücae (ieneris Chrysotoxi — Krairmeutnin de. I>i uua specie d'iu< di un ^'enere nuoYo — Nota printa per scrxjre >-U'. — .Vnnal Asp. Naturalisti di .Napoli. 1845. .Sulie ditfrrenzf si*3i>uali «iille Conopiiie e M)'0])ine. — Memoria unde« ima etr. — Annali delle .scien/e Nat. Hol(»giia 184.^». Desrri/ione di due gonori nuovi di insetti ditU>ri. — .Me- morial duiKleiima elr. — Annali delle soien/e Nat. {{ologiiu. H45. Sul i^enere Xyphocem Hrl .Marquart. — Nota MTonda etc. — .\nnal. a^p. Nat. Napoli. 1845. Desrri/ione di una nuo\a s|H'rie dal (ten. I^siopliiliim R. — Not i terza etr. — AnnaJ. degli a»p. Nat. di Napoli. 1845. (renera italica Conopinarum etr. — KraKinentam dorimuiu tertiam etc. — Pari.s, M.izin de Zoolofrie. 1845. iSpecies nova (ieueris Merodontis. — id. id. id. 280 1845. Nouveau Genre des Diptferes d'Italie. — id. id. id. 1845. Sülle specie Italiana del gen. Merodon. — Memoria decima quarta etc. — Annali delle soc. Nat. di Bologna. 1846. Compendio della seconda memoria Ditterologica etc. — Annal. di Bologna. 1847. Considerazioni sul genere Mintho di Robineau etc. — Nota quarta per servire etc. — Annal. di Bologna. 1847. Estratto con annotazioni della memoria suUe famiglie dei Ditteri europei. — Annali di Bologna. 1847. Nova species generis Oehterae etc. Nota septima etc. — Annal. Soc. Entoni. Galliae. 1848, Esame di varie specie di insetti ditteri Brasiliani. — Studii Entomologici Torino, Stamperia sociale degli artisti tipografi. 1848. Osservazioni sopra parechie specie di esapodi Afidicidi e sui loro nemici. — Annali delle Sc. Nat. di Bologna. 1850. Osservazioni sopra alquante specie di esapodi ditteri del Museo torinese. — Annali di Bologna. 1850. Dipterorum species aliquae in America collectae etc. — Annali di Bologna. 1850. De nova specie generis Ceriae. — Nota sexta etc. — Annal. Soc. Entom. Galliae. 1850. Species Italicae generis Eumeri etc. Fragm, decimum sextum etc. — Annal. Soc. Ent. Gall. 1852. Nota sopra una specie di Afide, volante in numerosa torma nella cittä di Parma. — Annali di Bologna. 1854. Alcuni cenni snlla tignuolu dei Pomati. — Gazzetta di Parma. 1854. Sulla pretesa identitc\ specifica dagl' Estridi del cavallo. — Annali di Bologna. 1854. Sugl' insetti creduti produttori della malattia della vite. — Gazzetta di Parma. 1854. Alcune notizie sul lilugello del Ricino. — Gazzetta di Parma. 1856. Dipterologiae Italicae Prodromus Vol. I. — Parma. Stocchi. 1857. Dipterologiae Italicae Prodromus Vol. II. — Parma. Stocehi. 281 Uebcr einige Abbildungen in C Clerks Icones insectorum etc. \'oin K. I*"or»tinei«t«'r *% «Tin-Imrif in ICrfiirt. In dem vicrzchutcn .lalir^'aii^c (1853) der iStettinrr Entomolopischcn Zcitiin^^ hat il»ir Professor Zcller in Olo gaii einen schht/.h.ircn AiU'safz Ul)er rdertlligrlhalttc ist braungrau. Im (lan/.en ersebciiit die>e Färbung einlVirniig und die Mittelbinde tritt nur wenig her- vor. Die Hintcrflilgel sind braungrau. .Mir ist nur ein Wickler bekannt, der nach (irösse. Form und Färbung auf die .\bbildung passt und dies ist Tortr. maurana und ich stimme deshalb ganz der Deutung bei, die Herr Zellcr am bctreflenden Orte tiir diese Figur gegeben hat. Maurana zeigt in manchen P^xemplaren last genau eine solche An deutang einer nach unten dunkleren Mitteli)inde, wie sie anf der Clerk'schen Figur etwas roh dargestellt ist. Na mentlich habe ieh entsprechende Fxemplare in der reichen Samndung des Herrn tlerichtsrath Keferstein hier gesehen, an denen auch die .Vuszackung der lÜnde ganz der Clerek- schen Abbildung entspraeji. Ks wird also fllr den Namen maurana dt r Clerk'sehe .Vaine asinana eintreten müssen. Fig. •>. punctata lialtr ich Oir Tin. applant IIa Fahr Die Ahbildun;:. die ich \or mir habe, tntsprieht dieser He Stimmung /icndi'h, doeh will ich deren nichtigkcit nicht llber allen Zweif< 1 erhaben halten. *) Horrich ■ S< büff-T. Band IV. Mcfpslrr p»«. 26 ;bri lüAurAoa) rii hpt fn^rana zu nixiiran», »h«>r j^rwiis mit t ofTht. C l^rk ^ BUhreihon^ in der F&an Roec. nnd im Syst \at. cd. XII , oamentHrh der l'ntcnwite, vollkommen aaf miitata H. S. Tr. pasut und dÄ»»s die d»- Relbfit noch berindlirho Anpahr: alae nosticac fcre anenia tae die nonst wohl in Frage zn ziehenae Dcntnng aof Geom. immotAta*) ausRchliesBt. Denn Geom. matata H.-S. zeigt bei vielen Exemplaren gerade mehr als immatata einen ein we- nig eckigen Hinterrand der Flinterflflgel. Ansserdem sind anch aat der f'lerk'srhen F'ignr die beiden Qnerlinien anf den r)berflHgeln, welche den schwarzen Mittelpunkt ein- fichliessen, genao 80 angegeben, wie mntata sie zeigt. Tnd da Clerk sich auf Linne Syst. Nat. X. \o. 1^7 bezieht, so moM er wohl denselben Schmetterling dargestellt haben, den jener beschrieb. Sonach glaobe ich dargethan zu haben, das« Geom. incanata L. und Clerk - G. mutata H. S. ist Geom. in- cAnala Tr. dürfte deshalb anders zu benennen sein. Fig. i"). mcndica. Von ihr gilt das bei vibicana Bemerkte gleichfalls. Fig. 7. uncula. Hier findet derselbe FalJ statt. Fig. 12. lactearia. Das« Clerks schlechtes Büd die lactearia L. vorstellen soll, gehet daraus hervor, da«» die No. 107 dabei richtig vermerkt ist, unter welcher Linne im Syst Nat ed. X. seine lactearia aufTuhrt. Fig. 13. u Stella. Die Abbildung vor mir zeigt im Wchcntlichen die Färbung, wie Herr Zeller sie beschrieben hat. Diese Zeichnung und Linne s Worte: Habitat in svl- vis paludosis nnd anti^nnae corpore dimidio breviore« . die auf einen \S'ickI< r deuten, haben mich darauf geführt, Clerks Bild mit Turlr. sicnlana zu vergleichen nnd ich glaube nicht zn irren , wenn ich jene» Bild tllr eine ver- prösserte und sehr verunglückte Darstellung der Tortr. siculana annehme. IHeser Wickler lebt nach Treitschke an rhamnuR frangula, der in der Regel in feucbteo Gegen- don wachst An solchen habe ich siculana aicb oft geinn den . z. B. in der Mark Brandenburg. Fig. 14. pratella. Der I des Herrn Prof. Zeller, da.«s Tin. pratella L — > - H seiu »7 Tafel 5. Fip. 2. Stri^'i Hat 51. Irh 8tinimc Herrn Zcllcr hn. flftss f.inn^ bei «Irr Hcsclinilninp srinor C;c(»m. strif:ill.it« rin an den Tastern vcrstllinnu-ltrH Kxnnplar di'r l'yr. lar »irrinalis vor «ich pliabt haho. N<<(h ehe ich Clorcks Ab- hilcliiii;;on kennen Uinte, hatte ieh in meiner Sammlung eine I'yr. tarsicrinalix niit der Mezeit hniinf; ntripillata I.. auf fJrnnd der Linne sehen Mesnn^'cn ntecken, war aber meiner Saehe noch nicht ^'an/, gewiss. DiertC (iewifts- heit habe ich auch durch Clerks I'.ihl nielit erlan^'t, denn dieses iHsst pehwcriich anf Tyr. tarsicrinalis schliessen, wohl aber iMspt ch vermnthen, dass (Merk ein an den Ta- stern verstlinuneltcs Kxeinplar jenes Falters, wahrseheinlieh dasselbe, wonach Linne besehrieh. copirt habe, denn nieht leicht findet sich unter den Clerk'sehen Alibildun^nn eine zweite, die einen so pänzlich kahlen Konf zcipt. als die hier in Frage befindliche. Dieser Imstand und Zellers Au»- einandersetzunp machen es mir ccwiss, dass Biripillata L. = tarsicrinalis Tr. ist. Fip. l. — Alae prinuirus sufjra obnolete griseo laseialae; postiee (eaei subtus tia\erteente8 arcu fuse») e\ punetis eum puneto eentrali uigro. 17.5. Dotata. (Seoni. setieornis alis Havencentibug: antieis subfaseiatis: apici«* litnra siibtus tiisea Habitat iu Kiiropa. Hier hat Liiiue offenbar unter ItiH unsere Populata besehrieben und sub 173 wobi nieht« anderem als Pyra- liata. Also gerade umgekehrt, als naeh Clerks Figuren anzunehmen ist und es dürfte die einfachste Krkliirnu^ dieses l'mstandes die sein, dass Clerk beim .\bbildcn die beiden betreffenden Sehnietterlinge v<'rweehseU hat. Tafel 6. Fip. 15. Fulva^'o. In dem mir vorliegenden Werk Von Clerk stellt diese .Mibildiinir die N. sulphurago so Über- einstimmend mit einem Kxemplare dieser Knie iu meiner Sammlung und mehreren in der des Herrn (ieriehtsratb Keferstein vor. dass gar kein Zweifel Über diese Dar- stellung, die mir eine der gelnn^^ensten scheint, sein kann. Tafel 8. Fig. J Miata. / Fip. 4. ohne Namen \ .\\\\ der Tafel x kommt zweimal der Fall vor, daM Fijruren noch mit einem besonderen Zeichen versehen sind. Mei miata ist nitmlirh ein : und weiter unten bei Fig. H suceeuturiata ein tt angebracht. I'nter sae» enturiata Fig. H fteht FifT. 1 1 mit der Ikzeichnung suceenturiat« i. In gleicher Weise steht die nnbenannte Figur 4 gerade noter miata. Das übereinstimmende, besondere \ erfahren, waa Clerk hier anicewendet hat, kanu meines Eracbtenn uicbu 290 anderes bezweckeü, als darauf hinzuweisen, das Fig. 2 und 4 resp. Fig. 8 und 1 1 jedesmal denselben Schmetterling, in zwei Varietäten darstellen sollen. Fig. 2, miata, wird das Exemplar sein , nach welchem Linne im Syst. Nat. ed. X. beschrieb. Fig. 4 derselbe Falter nach einem wahrschein- lich gezogenen , ganz frischen Stücke , was ich daraus schliesse, dass hier die Kaupe mit abgebildet ist und dass das Bild des Schmetterlings, wie. mangelhaft es auch im Ganzen ist, doch den purpurnen Schimmer in zwei Längs- Strahlen auf den Oberflügeln zeigt, der psittacata im frischen Zustande eigen ist. Fig. 3. Hepatica, Es ist wunderbar, wie zwei so verschiedene Schmetterlinge, wie Noct. hepatica Tr. und Noct. tincta in so engen Vergleich haben gezogen werden können, als es in Wirklichkeit geschehen ist! Die Noct. hepatica Tr., die ich aus der Sammlung des Herrn Gerichts- rath Kefersteiu besitze und zwar in einem guten Exem- plare, ist in ihrem ganzen Erscheinen der Noct. rurea so ähnlich, dass sie von derselben nur bei sorgfältiger Betrach- tung unterschieden werden kann. Hieraus wird man er- kennen, welche Grundfarbe die Überflügel dieses Schmet- terlings haben: jenes gelbbraun, welches Treitsche „le- berbraun" nennt, das aber wohl richtiger „lederbraun" zu nennen sein möchte. Fast will es mir scheinen, als ob man früher diese Farbe gerade um deswillen „leberbrauu" genannt hat, weil das am besten dem Ausdruck „hepatica" bei Linn6 entsprach und man diesen Schmetterling eben zu Linne's N. hepatica stempeln wollte. Nun ist aber kein Beispiel bekannt, wo Linne die Farbe, die N. hepatica Tr. hat, leberfarben nannte; eher würde er sie lutea oder lutescens oder griseo- lutea genannt haben. Selbst Treitschke bezeichnet bei N. scolopaciua und N. rurea, die beide der N. hepatica Tr. in der Färbung höchst ver- wandt sind, die Farbe der Vorderflügel mit „ex flavo fusca" und „cinereo - fuscoque nebulosa." Es scheint mir also der Ausdruck des Linne „hepatici coloris" falsch aufgefasst zu sein. Wendet man dagegen diesen Ausdruck auf N. tincta an, so stellt sich die Sache anders. Diese Eule hat einen so eigenthümliche blaugrau-röthliche Grundfarbe der Ober- flügel, wie sie sich auf der äusseren Oberfläche der thie- rischen Leber oft zeigt und meines Erachtens ist der Aus- druck von Linne sehr glücklich gewählt, um die eigenthüm- liche Färbung der Tincta kurz zu bezeichnen. Damit stimmt denn auch der andere von Linne für jene Farbe gebrauchte Ausdruck: „glaucescens" wobei ich daran erin- iicrc, ilaHM Linuc das tütliiirbe blan^rau der Hoiiil). ciirtula ,,^daiica" lu-niit. DicHi' allKeiiuiiu! Ilouiurkuiif; Vürausgescliickt, llllirc ich die eiiizelmii (IrliiuK- uii, die mir es /iir (lewissheit iiiacliiii, dasd die N. litpatica Clerk et Liiiiie identisch mit N. tiiictu Tr. JKt: 1. Hütte Clerk die N. bepatica Tr. vor sieh ^'ehaht, 8«» hiitte er sieherlieh einen Inauuen Schmetterling' dar ;,'esteilt, wie er es bei X. luta, N. Iielvola und N. ex elamationis, bei (ieom tiliaria (piniaria v hideutata, ahsintbiata, ^'utliau hat. Si» alter /eif?t seine N. he|)a tiea (weni;:stens in der Al)hiidnn^ die ieb V(»r Uiir habe) verbältuissmjissij; reebt ^'Ut jeue8 riithlieb an getlogcue ^rani)laii, welches der tineta so «i^eii int. 2. An dem iinti-rn llande der Schultcrdccken /,ei;;t Clerks Hild sehr ileutlich ilie weissiii Känder, die tineta hat. die aber der liepatiea Tr. tehleii. 3. Linue. der sieh auf Clerks hepatiea be/iebt, ja wohl hei Abl'assiing der IJesehreibun^ in der Faun. suee. das Clerk'sebc Hild mit vur sieb ;;ehabt bat, bebt in der Diaf^nose eine tascia terminali.s hesonders bervoi und kuntnit in der liesciireilmng darauf /urllck, indem er sagt: dein tascia terminalis augustior, inae(|ualis, lerrugiuea. Dies ist olVenljar die dunkle l'leckenhinde, die Tiiieta zwiseheii der gewässerten Jiinde und dem llinterrande hat und die bei diesem Sebmetterlinge 8(» ebaraeteristiseh her\ ortritt, wie iJnne sie aufgefasst bat. Hei hepatiea 'iV. ist /war an der lutretVendcn Stelle auch eine schmale dunkle lünde. allein sie ist durehau» nicht besonders hervortretend, vielmehr dem dunklen Streiten nur eutspreebend, den an der ge- daebtcn Stelle die meisten Noetneu baben. 4. Ijnne nennt die 1 nterseitc cinereo rufesceus, was ganz auf Tineta jtasst; bei hepatiea Tr. ist sie mehr rufes- eens ohne grau»* (eher \ielmebr sehwilrzlicbej Bei ndschuug. •'). Linne bebt die ilanrbiisebel des Kllekcus uud deu Sihupf «les Thorax besonders bervor. l nd in der That sind dieselben bei N. tineta auffallend stark eut- wickelt und jedenfalls viel mehr, als bei N. bepa tica Tr. S«rupel hat die gelhe I'iirliun^' der l'ran/.en am Hin- terran«le der l ntertlUgel bei Clerk untl die ent«prechendc Beschreibung bei Linne erregt. Ich lege allen andern Im- ständen gegeuUber hierauf wenig (iewiebl; Clerk hat in der Fürbuung «.ftcTH gefehlt oder viellcieht aneb ein t^xem 292 plar vor sich gehabt, an dem jener Saum durch irgend einen äusseren Einfluss gelblich geworden war. Linne aber mag leicht seine Angabe : margine postico flavo eben nach Clerk's Bilde gemacht haben. Tafel 9. Fig. 3. Culicit'ormis. Bei diesem Bilde ist keine Nummer des Systems angegeben. Doch ist der Schmetter- ling im Syst. Nat. ed. X. unter Nr. 29 pag. 493 beschrie- ben, während Ses. tipuliformis (Fig. 1. Clerk) und Ses. apiformis (Fig. 2. Clerk) darin fehlen, so dass also zu letzteren beiden Benennungen Clerk als Autorität ge- hören wird. Fig. 4. Lupuli na. Mit der No. 63 des Syst. Nat. ed X, Dort ist aber unverkennbar B. lupulina beschrieben und es muss daher bei der Clerk'schen Abbildung ein arges Versehen stattgefunden haben , da diese Pyr. sticticalis darstellt. Wenn Linne im Syst, Nat. ed. XIL bei Lupulina die Fig. 4 der Tafel 9 des Clerk citirt, was er in der Faun. suec. nicht thut — so kann nur angenommen wer- den, dass er das Citat aufgenommen hat, ohne den Clerk zu vergleichen. Fig. 7. Complana. Hier findet derselbe Umstand statt, wie bei Fig. 4. Clerk beziehet seine Fig. 7 auf No. 85 des Syst. Nat. ed. X. und dort ist Lithosia complana deutlich beschrieben, während Clerk's Abbildung auf N. asclepiadis bezogen werden muss. Aus dem Gesagten geht zugleich hervor, dass die Uebertragung des Namens complana auf N. asclepiadis ganz unzulässig sein würde. Fig. 12. Viridaria. Dieser Name wird nach dem Rechte der Priorität auf N. aeuea zu übertragen sein. Tremula, ohne Nummer. Herr Zeller hat bereits nachgewiesen, dass die Figur die B. dictaea darstellt. Ich bemerke hier nur noch, dass eine B. tremula im Syst. Nat. ed. X. nicht vorkommt. Tafel 10. Fig. 3. Logiana ist Tortr. favillaceana H. S. Ich besitze in meiner Sammlung ein Exemplar dieses vielfach 293 \ ariirenden Wicklers, aaf den Linnc 8 Angaben in der Faun, ßuec. pa^. 34^ Xo. 133«'» vollständig panson (conf. auch Wood. Fi^'. 1" »".")'. Die I'alpcn nennt er dort: hrcve», proniiiientes et (|uasi liieornes. Herr Zelier Hcldiesst hier- aus aut Taster, wie sie eine Depressaria hat. Dem kann ieh aber nicht beistimmen. Da niuchte duch der Ausdruck prominentes nicht ganz |>asscnd sein. Linne hat wohl bei tieni Ausdruck bicornes an zwei gerade vorwärts gerit htete Iblrner gedacht, und da tinde ich seinen N'ergicich gar nicht übel, wenn ieh Kxemplare 4. Diese Schabe, von der ich vcrmuthe, dass sie unter den zum Thcil noch goheimnissvollen schädlichen Motten in den menschlichen WohnunL'cn, die ältere Schriftsteller anlilhrcn, «ine Holle spielt, hat jene aschgraue Grundfarbe, die Clerks Bild zeigt, sie hat auch den dunklen Schatten- streif auf den Obertlllgeln, von der Basis nach dem Hinter- rande, etwas unter der Flllgelmitte lautend, wie Clerk ihn darstellt und die dunklen Zeiclinun;;en auf rler zweiten Haltte des Vorderrandes kTmucn wohl als .\ndcutung der zweiten Querbinde dienen, die elutella hat. dn* al)er. gleich der ersten, an undeutlich gezeichneten Kxemplaren, fast verseh windet. (Vergl. auch Hr.sel I. IV'. Tab. lö.) Die dunklen Hinterrandspuncte der Clork'schen Figur finden sich bei elutella bald mehr, bald weniger deutlich. * lortr. I.ip<>i.inft II. S. kanD irh nicht für •p«cifisch T6r- üchieden von fa\ilUcoana halt<>n. Pio Iflionjinfr*» von der einen zur Andorn sch»'in<'n mir vollkommen vorhanden. \V«j Herr.-Schiff. über beide s>, {^cbt kein«a Anhalt lar cbaracterülucben l'nter> •chcidunpr. 90 294 Fig. 12. Lediana. Ich habe bereits früher die An- sicht ausgesprochen, dass Tortr. lediana L. die Tortr. amoe- nana H. sei. Herr Prof. Zeller erklärt iu der Entom. Zeitung Jahr- gang 1853 pag. 283 die lediana L. für Tortr. Lienigiana. Letztere ist mir unbekannt und auch das Werk von Herrich- Schäflfer giebt darüber keine Auskunft. Ich muss dahin gestellt sein lassen, welche Ansicht die richtige ist. Tafel 11. Fig. 4. Pruniella. In dem Gotha'er Exemplare ist die Abbildung folgendermassen colorirt: Kopf und Thorax weiss. Die Vorderflügel lilafarben, am Innenrande mit einer weisslichen Strieme, in deren Mitte sich eine dunkler lila gefärbte Makel, als Anfang einer Querbinde befindet. Der Vorderrand, besonders nach der Spitze zu, ist schwärzlich fein punctirt und gestrichelt, dazwischen mit etwas lich- terem Grunde. Die HinterflUgel sind aschgrau. Ich kann die hier in Frage kommenden Species albistria Haw. und semifusca Haw. nur nach den Abbildungen in Wood's Index entomologicus vergleichen. Allein von diesen passt semifusca, Fig. 1295 nach Form und Farbe nicht gut auf Clerk's Malerei. Eher mendicella Fig. 1296, aber auch die pruniella Fig. 1298 passt gar nicht so übel. Es scheint mir daher das natürlichste, die pruniella Clerk und Linne, so wie auch tetrapodella L. für gleich mit pruniella W. V. zu nehmen, zumal da mir eine specitische Verschiedenheit zwischen pruniella W. V., semifusca Haw., albistria Haw. und tetrapodella Wood noch gar nicht erwiesen zu sein scheint. Es will mir gar nicht nutzenbringend erscheinen, aus den geringfügigsten Verschiedenheiten , die sich in der Färbung zeigen und meist Zufälligkeiten oder höchstens Einwirkungen des verschiedenen Futters «ind, den Grund zur Aufstellung! neuer Arten herzuleiten. Pruniella, wie sie in Menge um Schieb ensträucher und ähnliche Gewächse schwärmt, ist von Linne ganz gut beschrieben und seine Benennung durchaus beizubehalten. Fagatella H.-S. 653 ist lediglich Varietät von pruniella. Und dessen tetrapodella 646, conjugella 647, spiniella 648 und glaucinella 649 halte ich auch für nichts anderes. Fig. 13. Argentella. Das Bild zeigt Kopf, Thorax, Ober- und Unterflügel etwas schmutzig kreideweiss, überall mit unrc^celmässigen, roBtfarbonen Flecken. Diese letzteren sind w(»hl jedenfalls dnrclj clu-nnsrhc Zerstörunj:: der Farbe Lnt>*tan(kn. DaraiH vcrniiitlur ich, das«* zu der Maleroi der argentcllu eine andere Farbeusubstanz ver\vcn<. Linneella. In dem Gotha er Exemplare des Clerk sind die Flecken der N'orderHügcl zwar auch ohne Metallglanz, aber auf dem einen FlUgel 4:enau so ge- stellt, wie auf dem andern und auf beiden /iendich so, wie auf Tab. 8S der Beitrage von Fischer v. Küslerstamm, nur etwas weiter auseinander und weniger scharf begrenzt. Fig. lU. Strobilella. Die Abbildung in dem Gotha'er F^xemplare de.s Clerk passt ihrer ganzen Erschei- nung nach entschieden mehr auf Tortr. strobilana als auf eosmophorana. Fig. IT), i Die N'ummcr tehlt im G(»tha'er Exemplare.) Tu rinne IIa. Hier kann ich Herni Zeller» .Vnsicht. dass lin. turitinella L. nicht Tortr. turiitnaiia, snnliana sei, nicht beistimmen. Wenn Herr Zelbr die t(iri<>nana für viel kleiner erkliirt. als di<' buoliana. t^*> finde ich dies au den betrctTenden Exemj)laren meiner Samndung nicht be- stätigt, vielmehr turionana kaum merklich kleiner als bno« liana, einzelne Exemplare der Letzteren sogar kleiner als Erstere. Linnes Kn'issen-Angabe m«khte daher wenig ent- scheidend sein. Wan die Heschreibong Linnes betritTt, so glaube ich sicher, dass Linne eine andere Dia;:nose gegeben hätte, wenn er bu« »liana vor sich gehabt hätte. Der Letzteren Thorai hätte er gewiss nicht lutcus genannt Aber auch die Beschreibung selbst halte ich für passend auf tariouana. 296 Linne hätte die Grundfarbe der Oberflttgel von buoliana wohl nicht ferrugineus genannt, die Binden verdienen wohl auch eher niveae, als argenteae genannt zu werden. Es scheint mir die Bezeichnung: alae ferrugineo-alboque nebulosae keinesweges sehr passlich auf buoliana, deren Vorderfliigel Linne wohl ohue Zweifel gelbroth oder ziegel- roth mit weissen Binden genannt haben würde, und für die der Ausdruck nebulosae gar nicht bezeichnend erscheint. Dieser Ausdruck passt dagegen auf die Färbung der turio- nana recht gut und dieser Schmetterling hat auch die roth- braune Farbe, die Linne seiner turionella beilegt. Der fernere Ausdruck „albedine" spricht ebenfalls für turionaua, denn es wird damit angedeutet, dass die weisse Farbe nicht blendend weiss, wie sie buoliana hat, sei, sondern matt, und zwar grauweiss, wie die nachfolgenden Worte ergeben, nach denen das Weissliche der Flügel gleichsam durch die Zusammenfügung verschiedener ungleicher silber- farbiger Binden entstehet. Von buoliana kann mau das nicht sagen. Bei ihr durchziehen die weissen Striemen den Flügel als selbstständige Figuren. Bei turionaua dagegen, und besonders bei den Exemplaren mit weniger Braun, ent- stehet in der That der weissgraue Schimmer, der auch nicht ganz ohne Silberglanz ist, dadurch, dass viele weiss- lichgraue Wellenlinien dicht an einander gereiht sind. Wenn sonach Linne's Angaben sehr wohl auf turionaua passen, so halte ich nicht minder Clerk's Abbildung für turionana. Auf die Grösse derselben kann dabei kein Ge- wicht gelegt werden, denn das Clerk'sche Werk zeigt viele Beispiele von zu grossen Darstellungen. Das Colorit da- gegen entspricht unzweifelhaft weit mehr dem einer turio- nana mit vorherrschend weissgrauer Färbung, als dem der buoliana. Vorder- und Hinterflügel sind hell aschgrau und erstere haben in massigem Grade rostgelbe Querzeichnun- gen in abgebrochenen Wellenlinien. Von der sehr auf- fallenden Grundfarbe der buoliana ist also kaum eine Spur zu finden und noch weniger von den fast schwarzen Hicter- flügeln mit silbergrauem Franzensaum. 297 Ueber einige Bembidien. Von Prof. T>r. Brliituin. Herr Jacqaelin Diival hat. wie den meisten Lesern der entomt'lopischcn Zeitiinf; bekannt sein wird, eine monogra- phische Hcarbeitung der etiropäi!*chen Hcnibidien in den Annale!» d. I. soe. entomol. l^öl n. .'»^ verriffentlicht. Die Arbeit hat ^-rosse Vorzllgre. die ich sowohl im Jahresbericht Über 1851 als in einem kleinen Artikel ^Quelques obser- vations 8nr le travail de Mr. J. Duval" in den Ann. d. 1. goc. entom. l>^f)3. S. »>1 — C,^^ hcnorgehoben habe, sie hat mich aber auch zu der Henierkunjr veranlasst, dass der Verf. in manchen Fällen in d«r Vereinif,'unL' bereits unter- schiedener Species zu weit pe^an;:en sei, und dass seine syn<»nymischen Angaben mehrfach einer nochmaligen Be- stätigung bedttrfen, eine Bemerkung, die ieh heute wie da- mals rechtfertigen zu krmnen glaube J.-l>nval vereinigt z. H. Bemb. foraminosum St mit striatum F'abr., von dem es sich durch die tieferen Crrnbeo und si-hwächeren Streifen der FlUf^eldecken sowie durch einfarbii: bronzegriine Beine i die Schienen und Schen- keiwnrzcl sind bei striatnm hellgelb) unterscheidet; er vereinigt B. fasciolatum Duf^schm. Dej. mit tibiale Duftschm. Dej., von dem es, abgesehen von Grösse und Färbung, durch längere, flachere, hinten mehr zugespitzte, au>>uval als \ - tricolor atifftihrt) 7M beziehen ist, und da«« .I.-Dn\ul «la.n echte tri clor aU neue .\rt unter dem Namen B. Krichsonii beschrieben hat. In der Beschreibung des Erichsonii sind als spccifischc Charactere hervorgehoben: ..antcnnarum articnlus primas so'is nifus; prothorax planiuscnlns, brevis . eirtra oblontro- ovata, striis leviter pnnctnlati« . extcmis sul' ' ' -", Ch.iractere, die sannullich «lern tricolor F'abr. Du: ;i, D< j zukommen, und die meistens auch von ^^turm und De- 298 jean ihrem tricolor ausdrücklich beigelegt werden *) (Sturm. Taf. 158, Dejean Spec. V. S. 103). Nim ist zwar meiner Meinung nach auch scapulare Dej. (tricolor Duval) von obsoletum, welches blass- geibe Beine hat, durch ganz abweichende Zeichnung und dunklere Beine mit schwarzbraunen Schenkeln specifisch unterschieden, die Vereinigung beider ist aber doch nicht so gewaltsam, als die des tricolor Fabr. und obsoletum, die kaum eine Aehnlichkeit haben. Jacquelin- Duval sagt zwar in jedem dieser Fälle, dass er alle Uebergänge vor sich habe, ich kann aber nicht um- hin, dies zu bezweiteln. Ich habe mich viel mit Bembidien beschäftigt, besitze eine ausgezeichnete Sammlung derselben, habe eine sehr grosse Menge von Exemplaren in andern Sammlungen untersucht, und bis jetzt ist von mir nie ein Uebergang in den wesentlichen Characteren der genannten Arten beobachtet worden. Man darf aber gewiss verlangen, dass auch ein Anderer als J. -Duval sich diese Uebergänge, falls sie wirklich existiren, verschaffen kann, vorausgesetzt dass er die Mühe nicht spart und Gelegenheit hat, ein reiches Material für jede einzelne Frage zusammenzubrin- gen, und ich bemerke bei dieser Gelegenheit nochmals ausdrücklich, dass ich z. B. die Vereinigung der Cicin- dela maroccana mit campestris, der maritima mit hybrida, der lugdunensis mit sinuata, der Formen des Carabus monilis u. a. nicht durch einzelne Stücke, sondern durch ganze Reihen von Exemplaren in meiner Sammlung beweisen kann, und dass sich Jeder mit einiger Ausdauer ähnliche Reihen wird verschaffen können. Meine Meinung, dass die von J.-Duval als Uebergänge angesprochenen Exemplare bei genauerer Untersuchung die wesentlichen Charaktere der einen oder der andern Art dar- bieten werden, erhält eine Bestätigung dadurch, dass Fair- raaire und Laboulbene, denen doch die Einsicht in die Pariser Sammlungen gestattet war, in ihrer Faune frangaise B. fasciolatum wieder von tibiale, und obsoletum von tricolor (scapulare Dej.) trennen, während sie allerdings die Ver- einigung von foraminosum und striatum beibehalten. Nach dem Vorausgeschickten ist es gewiss gerecht- fertigt, wenn man hinsichtlich anderer synonymischer Re- ductionen, die J.-Duval vorgenommen hat, nicht unbedingt in verba magistri schwört, sondern die einzelnen Fälle einer selbstständigen Prüfung unterwirft. Ich habe die vier in '') Beiläufig sei bemerkt, dass ich aus der Sammlung der Ger- marschen Sammlung Original-Exemplare des tricolor Dej. besitze, 209 der Entomol. Zcitnnp 1858 S. 201 genannten Rembidicn: r h a e t i c 11 ni , a 1 p i n u m , g r a c i I c und 8 p c c u 1 a r e mit vollem Hewusstsein und auf (Irllmle, die mir noch heute iiicht>< von ihrem Wrrthc rin^rrhilsst /n haben scheinen, in die 1. Autiage dos Stettiner < atalogs autgenoinmcn, obwohl mir biwiisst war, das>^ .I.-Duval sii« mit pynnacum, rufipes, bipunctatiim und 4-guttatnm Ni-rbundcii hatte. 1. Bomb, rhatticum Heer (Faun. helv. iL'T. 20) wird von J -Duval »dine weitere Hcgründung mit pyrenacum Dej. verbunden, einer Art, die ganz besonders flache Flllgeldecken besitzt. Heer sagt aber in der Diagnose ..elytris e<»n v e x i usen lis" und weiter ,,glaeiali simillimum, elytris c on ve .\ i<>ri bu s ete. dign.". 2. Hemb. alninuni Dej. soll nach Duval nicht ein- mal eine \'arietät dis ruiijies sein. Nun hat aber Dejean, einer der besten Beobachter, B. alpinum in seiner Beschrei- bung mit rutipcs verglichen und Unterschiede in Form und Sculj)tur der Flllgeldecken angegeben. Hier steht also Au torität gegen Autorität. Entweder hat sieh Dejean Unter- schiede eingeliildit oiler .J. -Duval hat nicht hinreichend ge- nau beobaehtct. Soll nicht in einem 8<»lchen Falle die Art im t'ataloge fortgetlihrt werden, bis eine nochmalige Prü- fung der typischen Exemplare erfolgt ist? Dasselbe gilt 3. von Bemb. graeile Kamb., welches als Synonym zu lti|)unctatum Liun. gestellt wird, ohne dassJ. -Duval seine Ansieht anders als durch die Worte begrUndet ,,le graeile Ramb. est tout simplement pour moi le bipunetatum, la dc- scription n'en difTere nullemcnt'". Süll man einem so aus- ^'ezeichneten Beschreiber wie Barnbur ohne Vergleich der Typen und ohne weitere Bestätigung den Schnitzer zu- trauen, das» er das allbekannte biitunctatum Liun. als neue .\rt und noch dazu als ,\rt der Eeja (Jru|)pe beschrieben hat y 4. Das sanliiiisehe B. 8j)ceulare h'u^t. wird von J.- Duval mit l guttatum als \'arictät verl)unden. Ich kenne dasselbe nicht, es werden ihm aber ganz glatte spiegel- blanke Flügeldecken zugeschrieben (,,ohnc Spur von l'uukt gtreifen" KUstcr, „striis elytrorum nullis* J.-Duval. 18Ö1. S. 32H1), während 4 -guttatum schwache aber auf der Basis stark punktirte Streifen besitzt. J.-Duval sagt zwar „cette Variete rcmar(|Uable nous presente tous les passages", aber wo ist ein zweites Bcis|)iel in der Entoundogie. dass dieselbe .\rt iiald mit Flügeldecken, die ganz glatt sind bald mit P'lUgeldeckeD, die stark punktirte Streiten haben, vorkoumit ? J. Duval macht mir den in der Entom. ZcitUDg 1858 300 S. 65 aufgenommenen Vorwurf, dass ich über Bemb. ne- bulosum nicht weniger als „dreimal" meine Meinung ge- ändert habe. An sich wäre es nicht eben ein Gegenstand des Vorwurfes, wenn man seine Meinung über die spe- cifische Verschiedenheit eines Thieres je nach dem Ma- teriale, welches man übersehen kann, ändert, vorausgesetzt dass m«an nur der Wahrheit näher kommt. In dem gegen- wärtigen Falle verweise ich aber die Entomologen, die sich für die Sache interessiren, auf den Passus über Tachypus Rossii in der Berl. Entom. Zeitscbr. I. S. 150, der sie in den Stand setzt, sich ein eignes Urtheil zu bilden, ob und in wie weit jener Ausspruch gerechtfertigt ist. Nachschrift der Redaction. Gegen den Abdruck des vorstehenden Artikels von Herrn Prof Dr. Schaum hatte ich, wie sich nach den von mir mehrfach ausge- sprochenen Principien versteht, um so weniger etwas ein- zuwenden, als überhaupt die sachliche Streitfrage (abge- sehen von dem Punkte der Gruppen-Anordnung) sich nur um einige Synonyme oder Nicht-Synonyme dreht, und ich schwerlich glaube, dass zur eventuellen Vertheidigung der von Herrn Jacquelin-Duval ausserdem noch monirten 7 Spe- cies Bembidium sich gar keine Momente anführen Hessen. C. A. Dohrn. Literatur. Enumeratio corporum animalium Musei Imperialis aca- demiae scientiarnra Petropolitanae. Classis Insecto- rum. Ordo Lepidopterorum. Pars II. Lepidoptera heterocera. Accednnt tab. 8. (Petropoli 1857, Bg. 9 bis 18. 8to. Es bildet dieses Heft die Fortsetzung des im Jahre 1855 erschienenen ersten, über welches im Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomo- logie während d. J. 1855 vom Ref. Mittheiiungen gemacht 301 wnrdcii. Dasselbe ist ebenfalls von M(^n^tri<^8 bearbeitet, hepinnt mit einem \aclitraj;e zu den frlllicr catalo^isirtcn Khopalorcrcn. wi-N-lien hier :V*> dem rctcrshnrfrcr Miiseo neiierdin^'s zni^e^'an^'tnc Arten boiirofll^'t werden ( j). 'l? bis ^.")i und liefert sodann eine Aufzählnnj: der d^rt befiiid- lielien lleteroceren ans den Familien Cvdimonidae, Apra- ristid.ie. Caslniidae. Sphin.iri'lae , Sesiaeidae, Zyf,'aenidae, Lithnsidae und C'belonidae. l>ie Zahl der aus diesen Fa- milien ver/eielineten Arten, welche wie im ersten Theil mit eini^'en Citaten iwk den franirbarsten Werken verschen worden siml. bt'liiuft sieh auf .'.Tl : (das Berliner Museum besass aus denselben vor einij^en .fahren nach dem damals aufgenommenen Catalop: 128(» Arten). Da es nach dem Vorwort des Verf. seine Absieht ist, in dem vorliegenden Verzeiehniss die noeli nicht beschriebenen Arten zu eharak- terisiren, so muss es autVallen. unter der Zahl der bereits bekannten auch solche ohne Citat einer Ucsdireibun;: mit der einfachen Hezeiehnun^' ..raris. lU-eker'.. ..Moritz", ..Klug:*' u. 8. w. versehene anzutretVen. ohne dass denselben eine Hesehreihnnj: lol^, — Die zweite Al)theilung des Ilcfle», welches die Charakteristik der neuen Arten zu liefern be- stimmt ist, bejrinnt ebenfalls mit N'achtriipen und Vcrbesse- runjren zu den im ersten Hefte beschriebenen Khopaloceren und liisst auf diese die l'.eschreiImnL'en der als neu ange- sehenen (sowohl au»< der AlitheilnuL' «ler Khojialoceren als lleteroceren I folj^'cn. Aus den Abbildun^,'en dieser neuen Arten nnd — da der Verf. hierauf besonderes (iewicht zu Icfrcn scheint — zugleich aus den sie begleitenden Be- schreibuntren liisst sich leicht ersehen, dass ein nicht unbe- trächtlicher Theil derselben mit !»ereits bekannten, ceradc wie es in der ersten Lieferung' tler Fall war. zu'-ammen- fiillt. So sind z. IV die vier als neu jtublieirten f'astnia- .\rten siimmtlich bereits beschrieben, niimlich Castnia Langs- dorfii Menetr. = C. Zerynthia Oray (Transact. of the en- tomol. soc II.. p. 144, No. 11), Cantnia Hesekei M(^n<^tr. = C. Boisduvalii Walker (List, of fApidopt. Ins. of the British Museum, Lepid. heteroe. I , p. 27, \o. ^J^i, Castnia umbrata Mi^netr. — C Orestes Walker (ibid. p. 2«'». Xo. 27. und Castnia rjodarti M, No. 'M^k Vm hier llberhaupt nur auf die dunh Fiirhuncr nnd Zeichnung ansji^ezeichneten Arten, welche der Verf. irrthllmlich als neu anpesehen hat, cinzupehen, -- da bei dicken «ler Nachweis rlcr Identit.at, wie es auch bei einer .Vnzahl Arten der ersten Lieferung' der Fall war, mit «usreichcnder Bestimmtheit vorpenommen werden kann - so int ausser den oben ge- nannten z. B. Sjdiinx Anteros MenjI-tr. = Sph. Justiciae 302 Walker (Lepidopt. heterocera VII., p. 220, Nr. 12), Sme- rinthus Sperchius Menetr. , dessen Beschreibung übrigens von der Abbildung in mehreren Punkten abweicht, = Smer. Dyras Walker (ibidem p. 250, No. 13), Charidea fastuosa Menetr. = Euchromia jucunda Walker (ibidem L, p. 216, No. 18) u. s. w. Der Eeichthum der Cataloge des British Museum an hier zuerst beschriebenen neuen Arten, welche vom Verf. nicht berücksichtigt worden sind, motivirt die Besorgniss, dass bei fortgesetztem Vergleich sich noch mehrere Synonyme ergeben werden. — Wenn ich hier ausserdem noch meine Zweifel an der Selbstständigkeit des Smerinthus Argus Menetr., den ich nach der Abbildung und ganz besonders auch nach der Beschreibung für eine leichte Abänderung des Smerinthus ocellatus zu halten geneigt bin, ausdrücke, so geschieht dies nur, um dem Verf. bemerklich zu machen, dass Unterschiede, wie er sie in der letzten Nummer dieser Zeitung zur Rettung einiger nicht genügend begründeten Arten in Worte gekleidet hat, keineswegs geeignet sind, einen Sachverständigen von der Selbstständigkeit dieser Arten zu überzeugen. Ist der Verf. von dem Glauben an die Artrechte seines Papilio Cinyras durchdrungen, so kann wohl gegen diese Ansicht als eine subjective Niemand etwas haben; nichts desto weniger wird er Andern gestatten müssen, darin nur eine, nicht ein- mal besonders auffallende Aberration des bekannten Papilio Thoas Lin. zu erkennen. Weder die Abbildung des auf Taf. VIII., Fig. 2 dargestellten Colias-Männchens noch das ausführliche Raisonnement des Verf. (auf pag. 100) wird den Besitzer einer grösseren Sammlung von Arten dieser Gattung davon überzeugen können, das jenes Männchen das Weibchen des auf Taf. VIII. Fig. 1 abgebildeten Männchens (einer anderen Art) sein soll oder kann, besonders auch deshalb, weil wenigstens von der einen dieser beiden Arten das Weibchen mit Sicherheit bekannt ist. Alle diese Aussetzungen hindern übrigens den Ref. keineswegs, dem vom Verf. des Catalogs ausgedrückten Wunsche zu genügen und schliesslich die Arbeit als eine in ihrer Art ganz anerkennungswerthe zu bezeichnen und wenn es auch nur aus dem Grunde wäre, dass ein Theil der darin als neu aufgestellten Arten sich mit Sicherheit als wirklich neu nachweisen lässt. Gerstäcker. 303 Die beiden Hoefnagcl , die ersten deutschen Ento- mologen und Insectenmaler im 16. Jahrhundert. \'ch ist in der Beschreibung derselben v(»n Mosel unter den vor- handenen Seltenheiten eines derarti^'cn Kupferwerkes nicht gedacht. P'.inc weitere Nachrias erwähnte Thier i>\ die bekannte Swammcrdani- sche Fphcmera ralin^renia luUK'iiauda. ( >bw«»hl Clntius nicht weiter specicil erwiihnt. W(»rin die Mitthcilnngen bestanden haben, beweisen seine Schlussworto d(»ch hinlanirlich, dass Hoefnagel die lusecten nicht nur gemalt, sl/de«'kelii und IN'rpjinicnt- rllcken . die inituiitir sehr Hor.'lalli^'»,' . mitunter narlilassigc Ansmalun;; dt-r Fiirurtn und die Farben Hcll»st sprcclieu mir siidicr daUir, dasn hier nicht etwa ein nacligemaltes, sondern ein illuminirt edirtoH Exemplar vorliegt. Aueb ist liei den Htbwar/en K\rm|>laren, die ieb ^'eseben (in I'psala, London. l)eut.«;eldandi das I'apier der Kupfer Htärker, weiss und selbi^'e nielit aut'^'eklebt. Lei und l'ercheron I. |t. 177 haben irr- thllmlieb die Jahreszahl M'.'l', aueb die bei den beiden erst- genannten gematbte Angabe, dass Anmerkungen zu diesem Werke von Ki»ttenburg im Naturfor.seher St. ♦> — 11 htändcn, ist irrig: selbe gehören zu den neueren Aufsätzen llber Schmetterlinge von Hufnagel im Hcrl. .Magazin. Nach Engelmann P.ibl. p. .'5i'^ giebt es noch eine spä- tere Ausgabe: exend. Weigel (Aug. Vindel. eircit. ann. 17<.)0). Vielleicht ist auch dies irrig, wenigstens tinde ich nirgends dieselbe erwähnt. Hoehmer 1. e. j). 121 erwähnt nach Ilaibr Meth. p. 182 eines Werkes V(»n l.V.t^ in Ito. obl. ohne Titel mit der Auf- schrift: Vivitur ingenio, caetera mortis erunt. Ks ist dies aber nur Pars «juarta ilcr Archrly|ta, auf welchem sich auch jene Aufschrift und .Iiihnszaid findet. ("obres 1. e. citirt Über dies Werk Onmov. I'.ibl. p. 1;M; Haller r.ibl. I. p. .SHT; Brllkmann Bi})l. Anim. (.'ont. p. sj. Schwarze Exemplare der Arehetypa sind mitunt» r an- tiquarisch lUr 3 Thlr. ansgeboten. im (Janzen jedoch selten zu neinu'n ; von illuminirten ist ausser dem nieinigcn keines bekannt. 'J. Divi-rsae Inscctarum NDlatilinm icone.'^ ad \i\um acenratissime depietae per celelicrrimum pietorem I). J. Hoefnagel. rvpisfjuc mandatae a. Nicoiao Joannis Vi.sscher Anno lt^l4t. (hine loeoj F.s «nthält h) Taleln in quer 4to, wobei der mit Figuren umgebene Titel mitgezählt ist. Jedes Hlatt filhrt rechts unten (auch der TitcH die betref- fende Nummer in gewühnlicheu Ziffern Ist Ilnclnagel.^ Todesjahr mit lt'»l'0 richtig angegeben, so wäre dies Werk erst nach seinem Tode erschienen, was die Worte des Titels (celeberrimum pietorem» glaublich machen. Hurmeister 1. e. und Eugelmann p. ;*).">.') führen als Druckort Antwerpen an, und Burmeistcr erwähnt (ob richtig Vj noch einer cd. von 306 1646. 4to. Eisenmann, Litterat. p. 19, sagt dass Visscher mit Beihülfe Witte's Stich und Druck besorgt habe. Woher diese Notiz stammt, kann ich nicht ermitteln. Frisch, Deutschlands Insekten, Tom. 6, Praefat., giebt einen weit- läuftigen Bericht über dies Werk, zählt aber, sowie auch Eoemer in Fuessly Neues Magaz. I. p. 366, nur 14 Tafeln. Da bei meinem Exemplar sich Taf. 15 und 16 in Nichts von den übrigen unterscheiden, war sein Exemplar wohl unvollständig. Auch ist das Hühnchen im Ei auf Taf. 14, während Frisch es auf Taf. 12 angiebt. Es gehört dies Werk zu den grössten Seltenheiten, und fehlt selbst grossen Bibliotheken. Seit 15 Jahren ist es, bis auf das einzige Exemplar, welches ich in einer Danziger Privatauction erstand, niemals antiquarisch aus- geboten. Das Papier ist dünn, das Wasserzeichen ein blühender Blumentopf, der Druck scharf. Im Frühjahr 1857 hat allerdings Schmidt in Halle ein Exemplar ausgeboten, selbiges ist aber verfälscht. Nur der Titel und einige Blätter sind echt, die übrigen sind aus der Archetypa, der Index in den Ecken ist sauber ausradirt. Der Einband ist alt, und die ganze Erhaltung des Buches zeigt, dass es vor langer Zeit zusammengesetzt ist, wodurch Hr. Schmidt getäuscht sein wird. Ich habe dies Exemplar sehr genau geprüft, und warne davor. Die Kupfertafeln haben genau die Grösse der Arche- typa und enthalten (mit Ausnahme des Hühnchen im Ei) die Insekten der Archetypa kopirt. Die Figuren sind um- gekehrt, ihre Ausführung meist wesentlich schlechter. Die Zahl der Insekten ist 340; Leach Edinb. Encycl. IX. p. 59 zählt nur 326, Frisch 1. c. 336; letztere Zahl macht es al- lerdings unbegreiflich, dass ihm zwei Tafeln gefehlt haben. Es sind abgebildet Coleoptera 37, Orthoptera 22, Neurop- tera 30 (14 Odonaten), Lepidoptera 72 (Papil. 31, Sphing. 6, Nocturn. 35), Hymeuoptera 35, Diptera 78, Hemiptera 21, Arachniden 35, Larven 7, Crytaceen 2. Mit Ausnahme der Hühnchen, einer Krabbe, Skorpion, Tarantel, Scarab. Actaeon und einer Buprestis, sind alles norddeutsche Insekten, also 334 abgebildet, wovon die Hälfte sicher zu bestimmen ist, besonders wenn die besseren illuminirten Figuren der Archetypa benutzt werden. Der Habitus und die Färbung sind oft sehr gut getroffen. Das Werk ist daher als erstes in Betracht des damaligen trau- rigen Zustandes der Wissenschaft bedeutend zu nennen. Die kleinen Thiere sind durchweg unkenntlich. Wie schon Frisch erwähnt, sind viele Figuren in andere Werke über- gegangen, so namentlich in Jonstons Compilation. Doch 307 auch Monfet hat, ohwohl er Hoefnagcl nicht citirt. einige ropirt. So ist die Fi^rur des Scarah. Actaeon, dii> er von Camerarius nach einem Kxcinjilar ans der Sammlung de« Herzogs von Sachsen erhalten haben will, sicher eine Copie Hoet'iia^els. Auch in anderer Hinsiclit haben die Figuren manches Interesse. So weisen mehrfache gute At)bildungen nacli, dass Hlatta orientalis schon I'/.'l' in Norddeutschland oder Holland heinusch gewesen ist. Jeden neuen IJeitrag zur Kenutniss dieser merkwür- digen BUcher und ihrer Verfasser, wie auch Uhniichcr Werke jener Zeit, namentlich z.H. von Wenccslaus Hullar, werde ich mit grossem Danke annehmen. Bemerkungen zu einigen in Labrador vorkommenden Schmetterlingen. \uu II. f lirlutopli , Lehrtr iu Surupta. *> Es wird vielleicht manchem Leser dieser Zeitung nicht jran/ uninteressant sein, einen kleinen Beitrag zur Lcpidnptenifauna Labradors zu erhalten, nachdem durch die verdienstvollen .\rl)eiten Herrn Dr. Standinprers u. A. das Interesse fllr die Inscetenfauna des Nordens Uberhau|)t mehr angeregt worden ist. Es ist jedorh durchaus nicht meine .Meinung, hiermit etwas die \\ issensehaft el)en8o flirderndes liefern zu wollen, denn ich kann, was die wenigen An- gaben Über .\uf«nthalt und Lebensweise betrilTt. nicht nach eigener Anschauung berichten, sondern muss mich auf die weni^ren, jedoch zuverlässigen Miliheiliingen meines in Labrador sammelnden Freundes beziehen. Die Anzahl der ,\rten, die ich hier auffuhren will, ist ziemlich gering, aber unter dem Wenitren ist dennoch vielleicht Einiges bisher •) Dio»«' Arbeit hat Horr rhrijtoph «Mn«'m b«»fronnnrrh»irht ond K'^daction fiber- geb«>D, Dnd ich b»>m«*rk<> d«>»li»lb «undnirklirb, dann di<> folgend«n nAnm. der Kcd." fremde Federu «lud, d«ren Schmuck mir oicbt gebührt. C. A. Dobro. 308 noch nicht bekannt geworden , wenigstens nicht als in La- brador vorkommend. Mancher Art, deren Vorkommen in Labrador mir be- kannt ist, erwähne ich nicht, weil mir jede genauere An- gabe über Fundort und Lebensweise fehlt, da ich sie selbst nicht besitze. Unter den zu erwähnenden Arten sind einige wahr- scheinlich neu und bis jetzt Labrador eigenthümlich. Mit welchem Recht solchen Arten europäisches Bürgerrecht zu- gestanden werden darf, wage ich nicht hier zu beurtheilen; ich glaube aber, dass die meisten der in Labrador vorkom- menden Schmetterlinge auch im nördlichen Europa werden gefunden werden ; denn so viel mir bekannt ist, giebt es in Labrador, zumal im nördlicheren, woher ich meine Schmet- terlinge erhielt (Missionsstatiou Ockak 75 *' nördl. Breite) ausser einer oder zwei Coniferen-Arten nur sehr wenig Pflan- zen, die nicht der höhere Norden Europa's und Asiens auch aufzuweisen hätte. Nebst verschiedenen Gräsern sind in Labrador besonders zahlreich an Arten die Ericeen-Gattungen : Ledum, Andromeda, Vaccinium, PjTola vertreten, auch mehrere Salix-Arten sind als Strauchwerk häufig. Man darf wohl annehmen, dass auf den genannten Pflanzen die meisten Raupen der dort gefundenen Schmetterlinge leben, wenn mau bedenkt, wie vielen verschiedenen Raupen hier zu Lande allein das Kraut der Heidelbeere, Vaccinium Myrtillus, zur Nahrung dient. Argynnis Ossianus. Dieser Schmetterling ist freilich längst schon als labradorisch bekannt. Mehrere Lepidopterologen bezweifeln nach der Vergleichung meines labradorischen Ossianus mit nordischen Stücken von A. Aphi- rape dessen Artrecht und halten Ossianus, vielleicht mit gutem Recht, für identisch mit Aphirape. Ich besitze nur 2 Stück von Aphirape und glaube mich darum nicht berechtigt, eine bestimmte eigene Meinung auszusprechen. Ossianus fliegt, zugleich mit A. Chariclea var. Boisduvalii auf grasigen Plätzen und Weidengebüscheu eben so häufig wie bei uns A. Selene. Vanessa Antiopa. Ist gar nicht selten und über- wintert, wie auch hier gewöhnlich an der Seite von Steinen, oder, wo es möglich ist, unter denselben im Freien. Die Raupe wurde auf Weidensträuchen gefunden. Chionobas Bootes, Ch. Crambis, Ch. Taygete. Ich theile die Ansicht, dass die Gattung Chionobas viel weniger Arten hat, als in den Verzeichnissen aufgeführt werden. Bei einer vorgenommenen Vergleichung einer An- zahl Bootes mit dabei befindlichen Taygetes und Crambis konnte ich nutor (liegen Arten in der FlUf^eibilduot,' und dem Adcrvorlauf keinen Interseliicd finden. Hei den ,» niler "l Arten erscheint der Ilinteirand, besonders der der HintertlUpel , etwas stärker f^ebo^'cn als bei den cfcT. iJie Anla;:»' der ZeiehDunp anl der Oberseite ist bei allen Kxeinplaren pleieli . nur beim ^ schärfer. Der Sdrderrand «1er \\)rdertl(l;rel \i>n Br. Aquilo ««ijeiitUcb »eicn, «inl ci nicli. überflü* • , . rr„.,.i;.. > i ;p;, Rückaicbt zu ikIiiucd, der in Ko* . '.n ist. Wegen der m- lloicht etwas 1 L ^ / „ _..,:.^_.: ^.. K-i*«- >M'rki th<.-ileD wir lii>r aits der v Orobeo »rbeu L'ebeneuuog Ib. 3. S. 245 die Beschreibung mil. Pol y omni. Frnnkliiu. Silbcrifri^ii, mit eioem schwär« 11 m- lifigUiD Tüpftti auf dcQi Mittelpunkt jedes Klü|^s; uiil«D brauu mit 8i» 310 ColiasPelidne. Im Juli an sumpfigen Stellen, wo Ledum palustre, Vaccinium uliginosum und Vitis idaea wächst. Der Schmetterling setzt sich gern an die Blüthen von Sedum. Ich vermuthe, dass dije Raupe wie die unse- rer Palaeno auf einem Vaccinium lebt. Col. Nastes. Ist an gleichen Oertlichkeiten wie vo- rige und wohl nicht viel seltener, sondern mag wohl aus Unkenntniss der Sammler wegen ihrer unscheinbareren Fär- bung nicht beachtet werden. Syrichthus *) centaureae. Mein Exemplar ist nicht so scharf gezeichnet, wie die deutschen. Der Falter fliegt im Juli und setzt sich gern an Blumen. Orgyia. (n. sp.) **) Der 0. selenitica ziemlich ähn- lich. Ich besitze nur ein cT Stück, welches im August Abends im Zimmer gefangen wurde. rahlreicheu weissen Flecken, auf den Oberflügeln mit grossen schwar- zen Augen, auf den Unterflügeln mit kleinen oder gar keinen Flecken. Flügelbreite 11—13"'. Taf. A. fig. 8. 9. Schwarz mit bläulichen Haaren. Palpen bläulich-weisslich, Rän- der der Augen silberweiss. Die Fühler weissgetüpfelt; flndkeule orangefarbig, ausgenommen die Rückseite. Flügel graulich, silbergrün gepudert, besonders an der Basis; die Flecken an der Unterseite nur undeutlich sichtbar (verwaschen), ein schwarzer Fleck auf dem Mittel- feld eines jeden Flügels mit einem weisslichen Rand. Säume der Flügel schieferfarbig, der hintere mit einer Linie von undeutlich weiss- lichen Ocellen längs dem Rande. Wimpern [Franzen] weiss. Unter- seite: Oberflügel mit einem weissen Flecken gegen die Basis und ei- nem andern auf dem Mittelfelde mit einem langen schwarzen Auge. Ueber ihnen befindet sich eine gekrümmte Linie von 6 schwarzen, weiss eingefassten , und in der Nähe des Hinterrandes die nämliche Anzahl undeutlicher, bohnenförmiger , schwärzlicher Flecken, v.eiss eingefasst. — Unterflügel schieferartig mit Gold gesprenkelt, aber blau an der Basis; 5 weissliche Flecken gegen die Basis, die drei äussern mit schwarzen Augen; 4 ihnen ähnliche Flecken in einer Li- nie über der Mitte; eine Reihe von 8 weisslichen Bogen mit schwar- zen Flecken berührend [?j, die 2 gegen den Mittelpunkt sind die grössten und zuweilen halbmondförmig. Beine bläulichweiss. Nur zwei Exemplare dieser Art wurden gefangen [in Boothia felix um 70' n. Br.]. Sie nährten sich gegen Ende des Juli von Astra- galus alpinus. Anm. d. Red. *) So ist die richtige Schreibart dieses Wortes; in Boisduv. Index steht zwar Syricthus S. 35, allein im Register S. 237 sehen wir richtig Syrichthus. Anm. d. Red. •") Dies ist ohne Zweifel Laria Rossii Gurt., die a. a. O. S- 247 so beschrieben wird. Durchsichtig grau. Oberflügel mit 2 schwärzlichen, wellen- 311 Org. Alis anticis fusco - oincreis albiiio-variis, raacula Innata centrali albida. strigis diiabus dcutatis nigrcaccutibu.s; poiitic-is palli'lo liavis, ninrf,Mnt' lato nigricanti 17 Lin. Kopt , Tliorax und Hinterleib aschgrau, stark behaart. VorderllUgcl braungrau. Nächst der Flllgchvurzcl steht eine schwarze, etwas nach innen gebogene Hinde, welche durch die MitteIri|i|>o unterbrochen wird. In der etwas dunkleren, von schwarzen, gezackten Linien begran/.ten breiten Mittel- binde steht ein \\eis>licher, ninntlllirniigor , nach aussen r,u ausgosdiiiittener Fleck mit schwarzem Mittelstrich. Nahe beim Innenwinkel ist ein weisser, nach innen schwarz be- grenzter Fleck belindlich. Die Hintcrllllgel sind gclblich- weis3 mit sehwürzliehen Kippen und sehr breit schwarzem sieh in die (irundtarbe verlaufendem Hand, l'ntcn ist die Zeichnung bis auf die fehlenden zackigen Querlinicn die- selbe, Jedoch viel matter und heller. Uie Franzen der Vor- derflUgel sind sehwarzbrau und gelbliehweiss gescheckt, dio fonni;;en Linien, dio quer über dor Mitto eine Binde bilden, einen Fleck zwisrhen ihnen und tiner ahidichen, buchtirren Linie über ihnen. Lnterflü;^ei milchfarbig: Innenseite mit einem schwarzen Saum. Flü- gelbreite cf 1" 8'", V r 10"'. Tat". \. li-. 10. c/- .Männchen jrelblichgruu, ein Fleck auf jeder Schulter und der Hinterleib stärker. UberÜÜ£jel halb dun hsichtifj, die Kippe (Vorder nmd] Kchwärzlicli, grau eiu^e.spri-ngt ; »ine wellenlörmige, schwira- liche Linie vor und eine andere über d'-r .Mitte; ein bogenförmiger Fleck an der Kxtremität der Pistuidalzdle und eine sehr buchugo and ijezähnte Linie in der Nähe de.s hinteren Randes. Wimpern tchuärzlich, mit Ocker (gedeckt, l nterrtü;;el milchfarbig, der .Vbdo- min&lrand uckerf»rbi;i, ebenso die NN iniperii, mit einem schwärzlichen S«um [nadi der .VbbiMuu;; »iud die Hiiitirrtü;^n'l blei'r£;leirhen in der Nähe de« Furvstrandes ;;e»amm<'ll. Am 19- .'imi »ahen »ir im vori- gen Jahre dftJi ernte ln«eot, noch andere am 'i3. I)ie Raupe i.st ffro»i und hoarit;, von einem «rhönen :;länzi-nden .^ammt«chwarz: die Haare etwas ockeH"arl»i;^. Auf der Kuckiieite befuiden »ich 2 HÜ!«che| von •cbwarxem Haar, denen 2 onin2;orarbi.;e fol;;fn. Line ^ru»««' .\nzahl derselben wird von Flie;;i'n und Ichneumonen comtört : diejem aber, welche hin zur Reife gelati'^en , »piunen ein dichiot (»ew ungefähr von der (irr>»%i^ de« S< : •«. an cier Au».«ent aus. gen Verstnh" mit der Raupe, die eine grosse >Vider»tand-'" ' • gegen di<' schmili' h»* Kin»irkung de« Fro»te« bewei«en]. 1' nä&rt «ich zunuisi \<>n der Saiirrf»:'» trinupidata und oppo»!. ^. Aom. der Red. 312 der Hinterflügel einfarbig gelblich. Die zweireihig stark gefiederten Fühler sind schwärzlich mit weisslichem Schaft. Euprepia caja. Ein beinah halb so grosses J Exemplar wie die unsrigen, mit sehr schwacher Zeichnung der Vorderflügel, die ein schöneres Kothbraun haben, als deutsche Stücke. Die heller rothen Hiuterflügel haben einen schönen rosenrothen Anflug und sehr kleine Flecke. Euprepia Quenselii scheint stets selten zu sein. Die Flugzeit ist Juli und August. Episema? ähnlich der gothica. Das eine zu An- fang September im Zimmer gefangene Stück ist nicht ge- nügend, um die Art sicher zu bestimmen. Anarta cordigera. Fliegt im Juni und Juli an den Blüthen von Ledum palustre. Anarta algida. i Sind sammtlich nicht selten RKrt' „ vidua. I und fliegen zu Ende Juni „ melaleuca. ) und Anfang Juli. Aspilates spuriaria (n. sp.). Dieser neue, bisher wohl nur in Labrador vorgefundene Spanner fliegt nicht selten im Juni auf dürren Rasenplätzen, vorzüglich auf Bergen. Subochrata, nigro-couspersa, alis rotundatis, ciliis stri- gisque incrassatis tribus, in posterioribus inflexis, fusco-pur- purascentibus. Antennae cf pectinatae, 2 crenatae. 8 — 10'". In der Anlage der Zeichnung hat dieser Spanner Aehnlichkeit mit Ac. ochrearia , während der Körper und Fiügelbau ihn mehr in die Nähe von Aspilates purpuraria verweist. Die Grundfarbe des cT ist rostgelb. Kopf, Tho- rax und Hinterleib sind schwärzlich, gelb bestäubt. Die Beine sind gelblichweiss, die Schenkel langbehaart. Vor- derflügel mit drei purpurbrauneu, nach dem Innenrand et- was convergirenden Querlinieu, deren äussere wenig ge- schweift, mit dem Hinterrand fast parallel läuft und am schmälsten ist. Die breiteste, mehr verloschene Mittellinie hat beinah gleichen Verlauf mit der äusseren; die am wei- testen nach der Wurzel hin stehende ist stark gebogen. Von der Wurzel an bis zur Mittelbinde sind die Flügel pur- purbraun, mit schwärzlichen Atomen ziemlich dicht bestreut, was auf dem äusseren Theil der Flügel weniger der Fall ist. Auf den Hinterflügeln stehen auch drei Querlinien, von 313 denen die äussere kaum erkennbar ist. Die innere brei- teste verlänft sich in die Grundfarbe und bildet die Fort- setzung der äusseren Linie des Vorderlliigels. Zwischen diesen läuft mit der äusseren und dieser peniihert eine schmale, dunklere Linie parallel. Das Wurzelteld ist dicht mit gelben Att»men bestreut, etwas weniger das Mittelfeld. Die ziemlich breiten Kränzen sind viulettroth. Die Vorder- flitgt'l sind srbmiiKr als bei A. jinrpurea. Das . ist heller und entlielirt dts violetten Aullugs. aueh bind die Wirderllügrl und der llinterrand gerundeter. Die vordere Qucriinie reieht nieht bis an den Vorderrand. sondern krUmmt sieh vor demselben wurzehviirts. Die Fidder sind gehwaeh gekämmt, die des $ unmerklich weniger. Anaitis sororiaria II. Die Labradorischen Exem- plare sind kleiner und weniger seliarf gezeichnet. Er ist im Juli zicndieli gemein. Phaesyle jiolaria (^Boisd.) BruUcaria (Dup.t. Fliegt im Juli. Er scheint nicht selten zu sein. Cidaria diseeptaria {V. R.i. Ein Exemplar, bei dem die weissliehe Zickzacklinie in der FlUgelspitze dem Ilintcirand ein wenig näher ist. überhaupt sehr erloschen und von Weiss Überdeckt. I'enthina? n. sp. Sio ist der P. sauciana sehr ähn- lieh, aber wohl eine andere Art. Das eine, allzu beschä- digte Exemplar gentigt nicht, eine Beschreibung zu geben. Argyr. pratana dl. . Ein grau weiss gefärbtes 2 gleicht ganz »Kr hier vorkommenden , ebenso gefärbten Varietät, (rambu'« t r i c h o s t oniu s (n. sp.i. -\lis antieis fu ftceseentibus, nlliido-varüf«, fascia media tusca reeta obliqua, «tri_a postiea incrassata alba, ante cohtan« Iracta, utrimqae fasco-niarginatu. ciliis ailtido fuscoque alternatis. 0—11"'. Kopl, Thorax und ilinlertheil schwarzbraun niit braim- gelbem Ilaarblischel am After. Flihler fach iilVtrmig, Palpen und Beiue wciss;:rau. (iruudfarbe der ^ orderllUgcl gelb- braun. In der Milto steht eine seliräc:« . fast gerade, schwärz- litl.i Binde, die \>itAt (üt-^scn besuclito. Bei den damaligen Krieg'-ereignissen trat er mit elterlirlicr Einwilligung im Jahr 1792 in Hessen - Darmst.'ldtische Kriegsdienste und machte nun als Unterofticier der Infanterie bis zum Jahr 1807 die Feld- züge am Main, am Mittolrlifiii und in den Niedrrlanden gegen die Franzosen, und dann in rreu«-<;rn und I'nliii mit. In den Jahren 17ltr. und 1797 befand er sich in Triest und Croaticn bei dem Coqis, welches im rugliich dersfibe um die Schmetteriingskunde, namentlich durch iide Vcrdicn^-te orworixn . wnvon das Werk von Och'-, nbeimrr uud TroiLsrhke Über die Schmetterlinge von Eu- ropa genügende«« Zeugnis« giebl. DoisduvaJ nannt nach ihm N o- nagria llcssi i. ScJioD als junger Mann »amnieltc er Schmetterlinge uod machtr «.pflter h.lnüg in der Emgepend von Dnrmstadt Excursionen in ti. r (fesel!>«chnft von Horkhaus^n, Siebort und Scrib.t. W&hrend seil ' r Feld/UfTc , wo er '^tet«; sammelte, bewahrten die btc , die e« gegeben, und >o\\ nichl wenicor aJs 1 1,(>(m> Artm enthalten liabcn. Um di«^e ra*ammen zu brinpen, vorthcilte er pednicktc Anweisun- gen, wie die Thierr /u sammchi un(! /n hehHndehi •;cien, ond bot ftlr jciU'' InsiTt .. from the si2e uf a honey-bee upwards" einen ^Xfndun in ftffentlirher Aurtion ^ erkauft, und brachte ober fiof) Pfand ein. Kin Inject „Scarabaciis (»oliathnv ((Joliathu-* niajjnu«;)" kaufte Donovan für 12'; Gnincen. gleirhfaJl" die s.lmmtlirhen »«ehr ahfreichen Britti^-rhen Insecten der Snmnihing „die nun (1815) »ein horrlichr« Mu-eum zieren". Ks widerspricht obipe Anjfabe der bei Burmeister Hdb. III. p. Irtl. dass nach Drurj^s Tode War I.cay der Vater dir beiden (roliath- Typen in der Aurtion gekauft habe, und «rheint mir der Krw.ihnung und weiteren Fr- mitteluiiff dcswceen uorth. da meines Winsens nfw-h immer Zwei- fel ober d.v Zu-iammenk'ehöre.i von Gnl ijk,jautrut nml Drur^i ob- walten, die »ich nicht lftnde Arbeit nicht später grliifrrt ist. N. r '■(■bfr'.icht d«T (ies« hichte nitt] I.itteratJir cnthAit ii< anr die Chara« ter<^ der -runmtlichcn Familien und (t.' r «Hier mehrenr llaii|»Lnrtcn Liebhaber von Prioniaien duthcii (iarin not h m.imhcn Fund ra.vhtn, um so mehr. da die Arbeit durch viocn Irrtbum mci»! aU von It^^O datircnd angeführt wird, und deshalb eine .Anzahl Leacb'Kher (Gattungen anivgemärzt sind I»r. H. Hagen. <^r•m F^brieitM ritirt b« C Goluttb f.ione Mmnt 6. Jft. tronrn^ h«-- !<»r nnd H^mmi Ckipufn I.inn«« .S. N. Mant r>30 e^wordao. \S loht »ich dJM (itol? Jn l^nn«- • Wcrkrn trrmftg irfc m iiirht ..uf/iilindm 318 Ancylonycha rugipennis von C* 'W, Sdiaufnss. Auf das Ersuchen des Naturalienhändlers Herrn Schau fuss in Dresden wird die von ihm in seinem diesjährigen Preisverzeich- nisse gedruckte Beschreibung einer mexicanischen Ancylonycha hier wieder abgedruckt: Ancylonycha lugipennis Schaufuss. Fusca, pruinosa, pronoti margine laterali plus minusve, callo elytrorum humerali, pygidio et ventris disco nitidis, pectore fulvo hirsuto, pygidio pubescente. Masc, 9'" L. antennarum flabello scapo longiore, ventris disco longitudinaliter late impresso, annulo abdominis ultimo plica transversa, penultimo medio asperato. Fem.: 11'" L. antenn. flab, scapo breviore, ventris disco non impresso, annulis abdominis ultimo et penultimo simplicibus fortiter punctatis, pilosis, A. pachypygae Germ, affinis. Antennae fuscae artic. de- cem. Clypeo leviter sinuato reflexo una cum vertice ruguloso punctatis, fronte profunde nee non remotius punctate pilosa; pro- noto antice et postice aequaliter angustato, disco sparsim lateri- bus crebrius punctato, margine antico pilis singulis longis, laterali crenato ciliato; elytris ruditer punctatis, (sutura et costae duae interiores leviter elevatae), costa prima apice suturam attingente; pygidio rugoso-punctato ; p e d i b u s rufo-castaneis. Patria : Mexico. Vereins - Angelegenheiten. In der Sitzung ara 17. Juni wurden als Mitglieder aufgenommen : Herr Bruno von Wattenwyl, Direetor der K. K. Telegraphen in Wien. ' Dr. Trefz in Amt Kienitz bei Letschin. - J. F. E. Rein hold, Obergerichtssecretair in Hannover. Der Unterzeichnete referirte über die an den Pfingst- tagen in Dresden stattgehabte entomologische Versammlung, zu welcher sich ausser Entomologen der Nachbarstädte Leipzig und Bautzen Herr Prof. Schaum aus Berlin, Herr Prof. Nickerl aus Prag, Herr von Brück aus Crefeld einge- funden hatten. Es wurden am ersten Pfingsttage mehrere interessante Vorträge gehalten, auch über entomologiscbe Nomenclatur- 310 Principicn per Major» BoschlUsse p^efasst, die, wenn sie (wie man lioflTt i allpoinoin afode. und ni«* eines in natUr liehen Ilaaren, ceschweige so maleriseh anfgefasst nn«l all- gi'Uiein menschlich liebenswürdig wie das vr»rliegendc. Herr Director Wester man war so freundlich, eine dem l'ormate nnsrer Zeitung anpenjessene FlKtto^-raphie in Aas- sicht zn stellen »ind hat di«si-lbe späterhin in (liircliaus ge- lungener Vollkommenheit dem Vereine znm (Jeschenk gc macht, wofür ihm der aufrichtigste Dank gebührt. Herr Kupferstecher Andorf in Berlin hat den Stahlstich mit meisterhalter Trene nnd Sauberkeit nnspetllhrt. Wennpleich sich die am (Jürfel befindlichen I tcnsilicn nicht alle mit Gewissheit deuten lassen, «o sind (\<>ch ."*^rbirm, ein (onvolut Kftnder, Snnncnnhr ete dentlich erkennbar, desgleichen die zierliche Finnaea borealis in der Hand des jnngen ..Natur- bämligers'*, der damals (l7.Ti> im sechs nnd zwanzigsten Jahre Ftand Ueber die Authenticität des Portraits waren die Harro in Amsterdam ausser Stande, andres Positives anzugeben, als dass das Original in London befindlich sei. Der Unter- zeichnete behält sich vor, darüber weitere Nachforschungen anstellen zu lassen, glaubt aber vorläufig in dem Bilde selber eine ziemlich sichre, innerliche Bürgschaft zu er- kennen, dass es sich hier nicht um das Phantasie-Erzeug- niss eines enthusiastischen Malers, sondern um ein wirklich individuelles aber vortreiflich aufgefasstes Bild unsers Pa- triarchen handelt, der wie eine Verkörperung der meister- haften Apostrophe Schillers dasteht: Sehen Sie sich um In seiner herrlichen Natur! Auf Freiheit Ist sie gegründet — und wie reich ist sie -^ Durch Freiheit! Er, der grosse Schöpfer, -wirft "* In einen Tropfen Thau den Wurm und lässt •5i Noch in den todten Räumen der Verwesung Jj; : Die Willkür sich ergötzen. So frisch und fröhlich sieht Keiner aus, der je sich zum Kniebeugen vor dem goldenen Kalbe entschliessen könnte, so frei und fromm Keiner, der je die Nothwendig- keit begreifen würde, auf dem Wege der Naturforschung freiwillig Halt zu machen, oder gar aus einseitigem Zelo- tismus Umkehr zu predigen. C. A. Dohru. Eingegangen für die Bibliothek: Rondan i. C. Estratto con annotazioni della memoria sulle famiglie dei ditteri europei. (Nuovi Annali di Bologna 1847.J „ Nota prima sulla ditterologia italiana. (Palpi- braca hacmorrhoa.) (Annali dell' Accademia degli aspiranti naturalisti. Napoli 1845) „ Nota seconda etc. (sul genere Xyphocera. (An- nali d. Acc. d. aspir. Napoli 1845.) „ Nota terza (Lasiophticus Gemellari Rond.) (An- nali etc. Napoli 1845.) „ Nota quarta (considerazioni sul genere Mintho Robineau etc.) (Nuovi Ann. di Bologna 1847.) „ Note sur Pterelachisus Bertei Rond. Gu^rin Mag. de Zoologie 1842. „ Nota sexta pro dipterologia italica (Spiximorpha Petronillae Rond.) (Annales d. 1. Soc. ent. de France 1850.J „ Nota septima (Ochthera Schembrii Rond.) (An- nales de France 1846.) »1 Ronilani MeriMinu arniipoi« Hond. i Magm. de Sparipistcr Apenuini lC'»iui. \ Zoolo/jie 18^5. C'oiniKinliü »lrll:i II. memoria ditterolof^ica (Nu(>\i Ami. Hnlii^ua lh4öj OsHorva/ioni s«»pra parci-cLic «pccie di enapodi afidicidi. (X. Anu. iiolo^Mia l'^4^.) Species Italirac (Jcnori« l'hlobutoini. (Aun. de Frame l.i4."i.) , SpccicH Italirac (Jciicris Cliryaotoxi. (Ann. de France ls4.'i.) Memoria XI. sulle difterenze .scssuali dclle Co- nopinao e Mynjdnue. (X. Ann. Holo^^na 1*^45.) , Memoria XII., iJcHcrizione di due Gcneri j di ins. ditteri (l'liytomyptera nitidivcntris , Higo- nichcta Maricttii Kond.i (X: Ann. lj<>lugna l>?4r).) „ Genera italica ( 'cnopinarum. ' I>raehy^'Ios8um [Leopoldius olim), Conopaejus, Couons , Clici- lorliynchns fConopoideus olim), C'onopilla.) Ma- j^azin do Zofloj:. 1^40. , i>alle spccie italianc del genore Mcrodou. X. Ann. Bologna l«4r».) , SpecicH italioae (Joncris Kuracri. fAnu. de France Is'kX) , Fsame di varie Mp. d ins. ditt«»ri Bruniliani. Studii Kntoniol. Torin«» l"^4'^. , DipteroruMj sp. aliqiia«' in Amcr. aei^iiatoriali collectac. (X. Ann. Bologna IH:V),) , Ossenazioni sopra al<{nnnte sp. di esapodi ditteri d»! Mus. Turinos.'. (Nnovi Anna!. Bo- lo^'na 1>^;')<». ) , Lettera al Prof. G. Bcrtoloni (Apbis graminunj Kond.i (X. .Ann. Bo|n-na \K[rJ.> „ -Sagii inüctti erediiti produtton dojla niaiattia dcila vito. (Gazzetta di l'arma lsiS4.l , Urdinamento «»i«ten)atico dei (ienrri italiani M. 322 List of the Linneau Society of London. 1857. Address of Th. Bell, Esp., read at the anniversary meeting of the Linnean Society. 1857. Journal of the Proceediugs of the Linn. Society. Botany Vol. L No. 4. Vol. II. No. 5. 6. „ Zoology Vol. I. Nr. 4. Vol. IL No. 5. 6. London 1857. — Enthält: Catalogue of the Homopterous and Hymeuopterous Insects collected ad Sarawack, Borueo by Wallace with descriptions of new Spe- eies. By Fr. Walker and Fred. Smith with plates. The Transactions of the Linnean Society of London. Vol. XXII. Part. 2. London 1857. — Enthält: Further remarks on the Organs found on the bases of the Kälteres and Wings of Insects. By J. B. Hicks. — Und: On a new Structure in the Antennae of Insects. By J. B. Hicks. The Transactions of the entom. Society of London. Vol. IV. Part. 6 and 7 th. — Enthält: Characters of undes- cribed Diptera in the Collection of W. W. Saunders. By Fr. Walker. On new genera and species of Longicorn Coleoptera. By F. P. Pascoe. The natural History Review and quarterly Journal of Science. Vol. V. No. 1. London, Jan. 1858, The Entomologist's weeklj^ IntoUigencer for 1857 — 8. Lon- don, October. — March. V. III. Annales de la Societe entomoloi^ique de France. Tome V. 1857. IVieme triraestre^ A Paris 1858. — Enthält: Coleopteres d'Oricnt. Reiche et de Saulcy. Genre Thorictus. Peyron. Coleopteres uouveaux et re- marques diverses. Peyron. Miscellanea entomol. L. Fairmaire. Lithocharis brevicornis. Allard. Microrhagus Emyi et Ceutorhynchus chlorophanus. Rouget. Moeurs du Catopsimorphus arenarius Rouget. Gryllus Heydenii. Yersin. Nymphe de l'Anthrax morio. Laboulbene. — Ferner: Insectes attaquant les siliques de Colza. Laboulbene. Ha- stula Hyerana. Milliere. Classification des Tinöites. Bruand d'Uzelle. Philoscia notata et Gervaisia co- stata. Waga. Annuario dell' J. e R. Museo di Fisica e Storia naturale per l'anno 1858. Firenze 1857. — Enthält: Cenni bi- ographici sul Cav. Prof. Carlo Passerini. Sepp. Nederlandsche Insecten. Acht'ste Deel No. 11 — 21. Diptera Austriaca. III. die österreichischen Syrphiden, Von Dr. J. R. Schiner. Wien 1857. 32;^ Kür*chcrlobcn ciue» Gehörlosen. (Job. Jak. Bremi io ZUricb.) Von Aupust Menzel. ZUricli is.')?. Verbauilliinpen iler naturw. (ioHelUcliafl zu Freiburg i. li. No. 'Ji\ 2h. \Kh. \'erbnn(llunf;en de» gicIjenbUrpisehen Verein« für Naturw. zu liennann.>la»lt. Jahr-. VIII. \o. I. — VI. 1SÖ7. .\uitlu^ iiatli S/r^'tilin \on Dr. (». .Mayr Darin: Heitriif^e zur un^ariHchon Formicinen Fauna. Zeitsehrift tllr die gesainniten .N'alurwissens» haften. Hcrau*- ;:e^'ebcn \ou dem naturw. N'erein in Halle. 1^57. H. !•>. Fnthiilt : Kine dipterolo^iacbe Razzia von Dr. II. Lot'W in Miseritz. Zeitschrift (ür wi.sHen.schartliehe Zoologie. Herausgegeben v(in Siehold und Kr.jlikcr. H L\ 1. und 2. Heft. Leipzig 1*^.')7. Monographia Tryplioniduni Sueeiae Auctore .V. L. Holm- gren. Jlulniiae l"^,')«». .^nnalesi de la 8ocid*tt^ cntonudogjque Beige. Tome I. Bru- xelles 18Ö7. — Enthält: Catalogue des iusectes Le- i)idoptt?rc8 et Cok^optöres de la Belgique. N'erhandlunpen des Vereins fllr Naturkunde /u Preaburg. II. Jahrk'ang. 2. Heft l'^r)7. \ldjandlungen der naturwissensehaftl. (It-itllsehatl ..Saxonia" /u (iro«.'>1 ÖJ. iiro»»- Schi »n au l*.'^ Gli insctti autori delle galle del Terehinto o del Lentisco insicmc ad alcunc specic congencri. Prot'. O. Passe- rini. Kstratto del giornale i (Jiardini fasc. VI. Diccmbre 1^.'>(5. rtilil«i et rt^hahilitation du moineau Notice lue a la seance du r.* mnrs 1^.')^ ilt> la Societe imperiale d aecli- nialation. C. Still. Uni Derbides und Ire oc.-ller. F r k I :i r u n j; der diesem Hefte b e i g e g e l> e n c n 3 Tafeln. Die Tafel ohne Nummer stellt Linn«^ ah Studenten auf der Heimkehr von einer Heise nach Lappland (1732) in dem von ihm auf seiner Kxc • '".»Htume vor Vcrgl. da» Nähere in den \ ^ leitcn vooi 17 Juni c. Tafel I. gebort zu dem AutsaUe vou Dr. St dl, S. 176 ^mi und zu S 229 d. Jahrgangs. Die Tenthrcdo mit der 324 monströsen Antenne befindet sich im Besitze des Herrn Me- dicinalrath Dr. Nicolai in Arnstadt. Tafel II. gehört zu dem Aufsatze von Dr. Suffrian über Rogers nordamerikauische Chrysomelen und enthält: Fig. 1. Timarcha intricata Hald., Rog. „ 2. Cbrysomela scalaris Leconte, Rog. ,, 3. Chr. serpentina Rog. . . „ 4. Chr. dislocata Rog. „ 5. Chr. tortuosa Rog. „ 6. Chr. philadelphica Linn. Aut. ,, 7. Chr. Bigsbyana Kirby. „ 8. Chr. casta Rog. „ 9. Chr. conjuncta Rog. „ 10. Chr. disrupta Rog. „ 11. Chr. hybrida Say. (lunata* Fabr. Oliv.) „ 12. Chr. incisa Rog. j, ; „ 13. Chr. similis Rog. •tä £_ „ 14. Chr. praecelsis Rog. Intelligenz. Die siebente, stark vermehrte Auflage des Cata- logus Coleopterornm Europae ist erschienen und ge- gen portofreie Einsendung von 5 Silbergr. durch den entomol. Verein in Stettin zu beziehen. 'iioDJB ■; Ißhalt: Suffriau: Rogers üebersicht der in deu vereiuigtea StaatOü von Nord-Amerika einheimischen Chrysomelen. — Camillo Rondani: Chronologisches Verzeichniss seiner entomologi- • sehen Schriften. — Werneburg: Ueber einige Abbildungen in C. Clerk's Jcones insectorum etc. — Schaum: Ueber einige Bembidien. — Gerstäcker: Literatur. — Hagen: j'.f Die beiden Hoefnagel, die ersten deutschen Entomologen und Insectensammler im 16. Jahrhundert. — H. Christoph: Be- merkungen zu einigen in Labrador vorkommenden Schmetter- lingen. — Hey den: Nekrolog. — Dr. H. Hagen: Miscella- nea, — Schaufuss: Ancylonycha rugipennis. — Vereins-An- gelegenheiten. Erklärung der Tafeln. — Intelligenz. Druck von F. Hessealand in Stettin. Eiitoiiiolos;iN('lie Zeitung herausgegeben \oii dcui o. 10-12. 19. Jahrgang. Ort.-^ Ilrr. 1858. Ueber die Fadenwurmer der lusecteu. (Fllnfter Nachtrag:.) Professor € . Tli. «un Hiebuld in München. Ls haben sich siit dein Kr.schcincu incinos vierteu Nachtrags •) so viele Hcobachtungen über die Fadenwürmer der Insccten pchiiufl. eine so ^tosho Zahl mit (Jordiaceen behafteter Insecten i.»lialh er es seiner Dieuernehat^ zur besonderen IMlielit f,'emacht , bei dem Her- beiholen von Trinkwasser stets naehziisrhen. ol) nicht ein solcher Fadeiiwiinii in das dem Hnnintiirnjir nnterfreiialtene (»etas< mit (hin ^\ assrr hinein^'esplllt wurdm sei. Ich nahm hiernach Veranlassuiifr, eini;,'e Brnnnentröfre des I><»rt'es zu untersuchen und erhielt auf diese Weise wirklich noch ei- nige Gorilieu". DiejcniiTcn, «eiche von der Identität der Insecten- Fi- larien mit den im Wasser o(l»r teuchter Krde vorkommen den nrüiu» arut von Mfrmtn albicam angestellten Versuchen erhalten halte, ^i loh konnte das Einbohren und Kinwandern der Hrut v(»n Merniis albicans in die jun^'en liaupclien von N'ponumcnta co^'natelJu beob- achten, .Meissner sali daireiren das Kinbuliren und Kin- wandern der Brut >on «' Zoolo({i«>. Bd. Vll. ISiSt. Dag. 141 8. dipic Z»'itunff. -TahrKasg 1850. p. 330. A. a. O. pnz 151. 328 aquaticus beobachtete, ohne sie jedoch sehr genau abge- bildet zu haben. M Meissner, welcher eine sehr genaue Beschreibung und Abbildung der Embryone von Gordius subbifurcus geliefert hat, -) tiberzeugte sich von dem ganz übereinstimmenden Verhalten der Embryone von Gordius aquaticus und subbifurcus. Ueber das unerwartete und zahlreiche Zutagekommen von Gordiaceen auf der Oberfläche von durch Regen ange- feuchteter Erde sind mir wieder einige Beobachtungen be- kannt geworden, die ich hier mitzutheilen nicht versäumen will. Von Logan wurden eine grosse Anzahl Gordien während feuchten Wetters auf der Erde seines Gartens be- merkt. '-') Da derselbe die meisten in der Umgebung von Paeonien fand, deren Wurzeln von den Larven des Hepio- lus angefressen zu werden pflegen, so vermuthete er, dass diese Würmer aus den Pu])pen des Hepiolus hervorgekom- men seien. Logan konnte bei dieser Gelegenheit an den Gordieu die Fähigkeit des Kletterns bewundern, indem einige der Würmer bis zu den Gipfeln des Paeonien - Ge- sträuchs sich hinaufgewuuden hatten. Eine andere ähnliche Beobachtung lasse ich hier fol- gen, da sie in einer wenig verbreiteten und bereits ganz eingegangenen Zeitschrift niedergelegt ist. Die Beobach- tung wurde von Dr. A. Kraemer in folgender Weise mitgetheilt. ^) „Als ich an einem Morgen der letzten Mai- tage vorigen Jahres, nach einem starken Gewitterregen, in der Frühe in meinem Gärtchen hinter meinem Hause in der Stadt Göttingen gelegen, spazierte, wurde ich von ungefähr auf ein zierliches Fadenwürmchen aufmerksam, welches, von Gestalt einem Gordius aquaticus ähnlich, mit der einen Extremität auf dem Blatte einer Paeonia haftend, mit der anderen lebhafte Kreisschwingungen in der Luft machte. Ich sah mich nun nach mehreren um und fand gegen ein Dutzend Exemplare, theils sich auf der von Regen feuchten Erde windend , theils auf den Buxbaum - Einfassungen der Beete und auf verschiedenen andern Pflanzen, an denen sie sich hinaufgewunden , zuweilen Fuss hoch über der Erde, *) S. dessen Abhandlung: über einige Anguillulen und die Ent- wicklung von Gordius aquaticus, in Wiegmann's Archiv für Naturge- schichte. 1849. I. pag. 373. Taf. VII. fig. 9. 10. «) A. a. O. pag. 124. Taf. VI. fig. 29. Taf. VII. fig. 30-38. s) Siehe the Zooh)gist. 1850. pag. 2856. '') S. dessen fragmentarische Notizen und Abbildungen zur Hel- minthologie und Parasiteulehre , in der illustrirten medizinischen Zei- tung. München 1855. Bd. III, Heft 6. pag. 285. 3S9 wo MO (Iftnn , hcKondcrK durch ihre <»bcn beschriebenen Rohwiii^rnden Howi'^'iiii^'on «Ins Aupc auf sich Iniktcn. Auch einige 1 »K^* "^pittiT fand ich. wicflcr an einem .Mortrcn nach einem schweren Kcf^en , eine Anzahl dieser Wllrnier. In diesem .fahre traf ich sie aber au einem .Iiinimni^'cn. gleich- falls nach einem starken (iewitter. in solcher Menfre in mei- nem (iärtchcn an. dass man mit der alten Fabel hritt««, ;:lanb( n sollen, sie wiiren vom Himmel geregnet, nnd ich eine grosse Mengt- da\on sammeln konnte. Auch an den folgenden Tagen zeigten sie sieh gleichfalls in der Frllljc, wenn es geregnet hatte. Zu anderen Tageszeiten aber, als am frühen Morgen, habe ich sie nie gclundrn und anch dann immer nur nach vorgängigem liegen; sobald aber «lie Sonne s<» hoch gestiegen war, dass sie ihren Antenthalt he- sehcincn konnte, waren sie wie verschwunden". Diese (iordiaccen wurden nach genauerer Trllfung von Dr. Kraemer als Mcrmis nigrescens erkannt und dazn benutzt, verschiedene anatomische Verhältnisse dieses so merkwürdig organisirten Wurmes anfznhellcn. Von demsel- ben Beobachter wurde ausserdem noch eine Heschreibung nebst Al)bildiingen von Kojif- un S. Wicjimannn « Archiv. 1&19. I. p. 370. 330 mender Fadenwurm, Gordius verrucosus genannt; *) derselbe ist schwarz gefärbt und über und über mit unzähligen klei- nen warzenartigen Hervorragungen besetzt, auf beiden Sei- ten seines Leibes läuft eine Furche vom Kopf- bis Schwanz- ende herab, das Kopfende ist verschmächtigt, die Körper- länge beträgt 6 Zoll, die Dicke V2 Linie. Von demselben wurde ein Fadenwurm, den Dr. J. Hooker aus Khasyan Hills in Indien mitgebracht hatte, als Gordius sphaerura beschrieben. -) Der männliche Wurm von 16 Zoll Länge und V2 Linie Dicke erscheint fast schwarz, glatt, seiner ganzen Länge nach abgeplattet und gleich dick. Das 14 Zoll lange und V2 Lin. dicke dunkel- braun gefärbte Weibchen besitzt ebenfalls einen glatten, gleichmässig dicken Leib, der nur am Hinterrande keulen- förmig angeschwollen ist ; auffallend sind verschiedene Ein- kerbungen, welche bald auf der einen bald auf der anderen Seite des Leibes vorkommen. In der Geschichte von Chile wird von Gay ein Faden- wurm unter dem Namen Gordius chilensis (gracilis, cinereo fuscus, obscurus, eapite nigroj beschrieben, dessen Männ- chen ein tief gegabeltes Hinterleibsende besitzt. Es kömmt in der Nähe von Valparaiso und Concepcion in süssem Wasser dieser Wurm sehr häufig vor, der zugleich von den Einwohnern des Landes sehr gefürchtet wird, da er, in den menschlichen Körper gelangt, schwere Krankheitserschei- nungen erzeugen soll. 3) Ein von Baird mit dem Namen Gordius platyura be- zeichneter Fadenwurm soll aus Jamaica stammen. ^) Er ist 32 Zoll lang, 1/2 Lin. dick, und besitzt einen glatten raatt- weiss gefärbten Leib, dessen Hinterende verdickt, abgeplat- tet und seicht gegabelt ist. Gordius fasciatus nannte derselbe einen aus Nordamerika stammenden im brittischen Museum aufbewahrten Wurm, ^) von 11 V2 Lin- Länge und 1 Millim. Dicke, mit glattem Leibe, dessen Haut von sehr feinen sich kreuzenden Linien wie chagrinirt und durch dunkle Zeichnungen wie gebändert ') Vergl. dessen Catalogue of the speeies of entozoa contained in the collection of the british Museum. London. 1853. pag. 36. Tab. I. fig. 5. s. auch the Annais of natural history. Vol. XV. 1855. pag. 71. ^) S. Catalogue a. a. O. pag. 112. und the Annais a. a. O. pag. 72. ') Vergl. Gay: Historia de Chile. Zoologia. Tom. IIl. Paris 1849. pag. 109. *) S. Catalogue a. a. O. pag. 36. Tab. I. Fig. 4. und the An- nais a. a. 0. pag. 71. *) S. the Annais a. a. 0. pag. 72. .331 erscheint. Vorderleih ist ver«chinachtij;t und eine Strecke von 3 I.in. ■ U. Vorder und Hintcrlcihscnde zeifrcn eine fa*t s- niip. Leidy uul«p int dieser Gordias in Norrlamerika der am meisten verbreitete Faden- wnmi un«l allgenuin unter diui Namen Haarxrurm bekannt, von dem die Sa^'c geht, dass er durch Maceration eine« Pferdehaars im Wasser entstehe.') Finen s*a\ Haird in New-Vork aufgefundenen nnd als »trirdiw hneaut* bezcichnofcn Fadrnwurm rcehnete Keidy rn ftordius atjuaticns. ;> wahrend er ein«* vonHiidd in New- .ferscy entdeckte untl .l/rrmi« elnngata j;enanntc Fadenwumi- Fonn von ♦> bis is Zoll Länge nnd von gelblicher Farbe 7.0 Mrrmis albicans stellte. ^1 Kbcnso wnnle eine bei Thila delphia und in verschiedenen anderen Gegenden Nordame- rikas Vorkommende weissgefärbte und ** Zoll lange Faden- wurmF'»»rm. Olr welche Leidy trllher «len Namen .Ucrmi« cra**ir(tutin:.i \ orgeschlagcn hatte, von ihm ^|^Mtcr mit Mer- mis albicans vereinigt ♦) Auch einen aus Hrasilien erhalte- nen und zuerst als Mcrmtt /frrtHjin«! bezeielmetcn Fatlen- wurm zog Lei«ly nachher zu Mermii» albicans.^) Kinige andere ausl.1ndisf n*(iirm] •■ i«-i»r««» of PhiU- d*«Iphi«. Vnl V. PhiU«lo|phiv J^V*'. I .%j 2r,2 un.J Vnl. VIII I^V> pi»2. V> (t-moT Lcidt • Kli.r» «ithin liting tun- m«!«. in don Sinith»«ni«n * -n'n'"i*i r. • i^.. VoL V. 1A.M. P»t{ 6 •) v*«. I'ror,.«lin. ^i. aW nnd Vol VIII. •) Ebrnd.. Vol V. p«». A3 nnd VoL VIII. ims. .■»- • Klwnid» Vol. V p^. 263 a»»d Vol. y\U. pmtt. 5^ ' Kb*Dd» Vol. V. p*s. aa'i and Vol. VIII. pa^j. .%. 332 Schon früher habe ich darauf aufmerksam gemacht, ') dass die Insekten-Filarien leicht als verirrte Gäste in den Magen und Darmkanal insektenfressender Fische und Rep- tilien gelangen können. Ich habe hierüber neue Erfahrun- gen zu machen Gelegenheit gehabt, indem ich im August vorigen Jahres während meines Aufenthaltes in Berchtes- gaden häufig im Darmkanale der Forellen verschiedene Exemplare des Gordius aquaticus vorfand ; auch durch Herrn Dr. Gemminge r erhielt ich im Jahre 1856 eine grosse Anzahl männlicher und v^eiblicher Individuen desselben Gor- dius, welche derselbe in den bayrischen Alpen aus dem Darme der Aeschen gesammelt hatte. Offenbar waren alle diese Fadenwürmer mit verschluckten Insekten, namentlich Heuschrecken in den Darm jener Fische gelangt. Ebenso war wohl auch eine Mermis albicans, welche ich am 19. Mai 1857 zwischen vielen Dipteren-Larven im Magen eines Co- regonus Wartmanni des Starenberger Sees vorfand , mit einer von dieser Renke verzehrten Dipteren-Larve in den Fischmagen eingewandert. Von den bei uns einheimischen Arten der Gordiaceen, welche sich bis jetzt mit Sicherheit haben feststellen lassen, habe ich die Diagnose unter Angabe ihrer verschiedenen Wohnthiere, in denen sie aufwachsen, auseinander zu setzen versucht. ') Es sind die folgenden fünf Arten : Gordius aquaticus, subbifnrcus und tricuspidatus , Mermis albicans und nigrescens. Neue Beobachtungen über das Vorkommen von Gor- diaceen in der Leibeshöhle von Arthropoden habe ich fol- gende aufzuführen. frustacea. 1. Gammarus pulex F. Von Leuckart^) wird erwähnt, dass er im Sommer 1855 im Gammarus pulex eine IV2 Zoll lange Mermis (Fi- laria attenuata) angetroffen habe. *) S. diese Zeitung. Jahrgang 1854. pag. 105. *) S. die Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. Bd. VII. 1856. pag. 142. ^) S. dessen Jahresbericht über die Leistungen in der Natur- geschichte der niederen Thiere, in Wiegmann's Archiv. 1856. Bd. IL pag. 350. (olro|iferii. 2 PUroitichas faitiditai Dej. AtH dicsrn» I.aufVJifrr rrhiolt Schafhirt in \«>rflamp- rikft rinpn 3 Zoll lanpos M.innchcn und Weibchen de?» Gordiu« Hf|iiaticiis. M f. Feronia mebnaria 111. Ich 7.<>^' aus diesem im .Inni IKM bei Mnppcndorf ge- fundonon Laufkäfer einen mUDnlichcn Oordius aquaticns hervor, -t 3. Ämara similata F. Nachdem von Lanihert eine Amara pimilata in ein (ilas mit Canjphor geworfen worden war. Kchlüpfte daran« ein Fadenwnrm hervor, welcher 7 bis i^mal länper als der Käfer war. Herr Davaine. welcher beide Thicrc zur näheren rntersuchiinp erhalten hatte, berichtete Ftdpende» über den Faiienwurm. ^ K(>[ifende des braunen Wurms mit terminaler Mundr.ffnnnp . Ilinterleibsemle sehrii^' ab^'estut/.t und seicht her/fiimi^ ein;:csclinilten, Haut mit rcihenförmip f^estellten kleinen Tuberkeln besetzt. Die Haut selbst wird von «ich kreuzenden Fasern gebildet, darnnter befindet sich eineLänpsmuskel Fasersehielit. ch peschlechtlich unentwickelten weiblichen Ciordiu-^ subbifnrciis ^or «ich hatte, in welcher derselbe die Fettzelleu fUr Hier gehalten bat. — V S. Prr>c«:enauer unterr«ucht und beschrieben wor- den,^! wobei er Veranlassuni: nahm, den Wurm unter dem Namen ("hordndfi^ pHitun dem vnn Creplin frllher be- schriebenen P'adenwurme Chordodes Parasitu» *) an die ^oite 7.U stellen. 11. Orchelimum pracile Harr. Kine aus dieser lleuschreeke erhaltene l»', /oll lange Merniis albicans wurde von Apassiz an Lcidy pescndet.*) 12 Oedipoda Carolina. I. Keidy in l'liiladflphia erhielt aus dieser Heuschrecke tf^hr hftufijf Mermi«* albicans.'') f>erselbc hat bei Philadelphia auch andere Heusehrrcken ntt mit (tordiarcen behaftet an^jetfoffen. I>ie Wllrmer b»- sassen eine Liinpe >t>n •> /«dl bis 1 Kuss, waren weiss gc- ' S. < *t«|r»,p(r> ••I«- n\ t b«» bnl. Mn». ».»<». t»«2 3/. •i Wrsl di«' Vi'rb«iMil. d. toof. hoUo. ^>^^in». Hd. III. oh^. IIM. * .<^. di<> Z«>iurhnn f. wiii»Mi»cb Zonlofn« Bd. VI. l^^. nm^. 428 T»f XVI f. ' ^ in? IWn. n.ff. a.'M. '^ - ni' thr> Acsd. of n«t. >r. of l'hiUdolphüi. Vol. Mii patf :#. ' 8. eb«nda pag. 56. 336 färbt und endigten mit einem einfachen Hinterleib. Der- selbe wollte in den weiblichen Individuen Eier bemerkt haben, die aber niemals hervortraten. Es waren dies wohl keine Eier sondern Fettzellen des Fettkörpers. Im Wasser sah Leidy diese Fadenwürmer schon nach vier Wochen sterben, während sie in feuchter Erde mehrere Monate am Leben blieben. *) Bei längerem Verweilen in solcher feuch- ten Erde würden diese Würmer zur Geschlechtsreife ge- kommen sein und nach meiner Ueberzeugung wurde Leidy alsdann die vermisste Entwicklung der Jungen dieser Fa- denwürmer haben beobachten können. Leidy berichtet ferner über einen weiblichen Gordius, der in New -Jersey aus einer Heuschrecke hervorgekrochen war und von dem Beobachter Dr. Budd den Namen Gordius robustus erhalten hatte.-) Später fand sich Leidy geneigt, diese Fadenwurmform mit Gordius aquaticus zu vereinigen.-^) Sanford zu Granville in Ohio hatte Gelegenheit in drei verschiedenen Fällen Gordien aus einer Heuschrecke zu erhalten. Bei dem dritten Falle waren neben einem 6 bis 8 Zoll langen Gordius noch zehn bis zwölf ^/g Zoll lange Gordieen in der Heuschrecke enthalten.'») Von Baird wurde ein in Rio Janeiro aus einer Heu- schrecke hervorgekrochener Fadenwurm als Mermis spiraUs beschrieben. Er hat die Länge von 7 Zoll, ist roth gefärbt und vielmals spiralig aufgewunden, Kopf- und Schwanzende sind abgestumpft, der Leib erscheint gleich dick und glatt. •"*) Hymenoptera. 13. Hylotoma Berberidis. Sehr. Aus fünf Larven dieser Blattwespe, welche Herr Dr. Kriechbaumer im August 1857 bei Tegernsee gesam- melt hatte, waren zehn Individuen der Mermis albicans von verschiedener Grösse ausgewandert. ') Vergl. dessen Aufsatz: a Flora and Fauna within living ani- mals, in den Smithsonian Contributions. Vol. V. pag. 6. ^) S. Proceedings etc of Philadelphia. Vol. V. pag. 275. 3) Ebenda. Vol. VIII. pag. 57. *) S. Proceedings of the american association for the advance- ment of science. Seventh meeting, held at Cleveland, Ohio. 1853. Cambridge: 1856. pag. 250. *) S. Catalogue etc. of british Museum a. a. O. pag. 35. Tab. 1. Fig 3 und the Annais of nat. history. Vol. XV, 1855. pag. 71. 337 14. Lophyms aociua. Kl. Kiiie Larve dieser Hlaltwespe mit einer Meruiis albi- rau9 war vou Dr. K r i e c libu u lu er zu Kreuth ebenfalls im August 1*^57 ant'geruii(ieii wi-nli-ii. 15. Lophyrus pallidus. Kl. 16. Lophyrus obscuratus. Hart. Kinc Mermis alhican;«, aus eiuer bei Kreutli im Sep teniber l'^.')7 ^etuiulenen Larve des Luphyrus pallidus aus- L'cwauilert, wiird«* mir von l>r. K r i ee h bau me r lll)er;;^eben. Derselbe hatte bei Te^'ernsec um dieselbe Zeit mehrere Larven auf NN aelilmlder ^'etunden, blass^'riln n)it drei brau- neu Streifen, welelie dem Lophyrus ubseuratus au/ut;ehnreu sehicneu. Aus seehs dieser Laneu waren sechs ludividueu der Mermis albicans aus^jewaudert. 17. Eriocampa ovata. L. Sieben Individuen der Mermis albicans, welche aus den Larven dieser IMattwespe ausgewandert waren, wurden mir vdu Dr. K r i e c h b a u m e r überleben. 18. Nematu« rayosotidis. F. Derselbe irhiell im Au;:u..'i.") aus der Larve dieser lilattwespe, welelie er auf Weiden bei Tegerusee j^efundeu hatte, eine Mermis mit knotigem Schwanzende. 19. Lyda. Eine Larve von Lyda , weiche von K r i e e h b a u m e r bei Tejjernsee gefunden wurde, aber nicht iiäher bestimmt werden konnte, lieferte zwei Individueu der .Mermis albicans. Ferner verdanke ich Herrn Dr. Kriech baumer ') sechs vcrsehieiletif b«'i re;rernsec i'esammelte Tcnthredini- ') Ich k&UD iiirht umhin, ll'-rm I>r. K ri or hbaaiu or, di«r »ich mit »<> ({ru^iKT .\ujdsupr dem vod deo meisten KntumologoD immer uoch vpm«ohlii.»»iit»'n hiolojn»«hrii Studium dT In»«-ktou hiDf^i-bt. für »eim» den (jc>rdi.i"»'dmet<' Auim<^rk«antkfit »f»wi«' für d»«* Km j;el)igkeit, mit NM-|rli«T dentrlbe durch iMiieD noufo Kund m<>ii)p Hol miolh«*n-SammluuK lu vvrmcbrcn »(«•!• bcrvit u>t, hiornit nciovo Dank üffeutücb au>izuüpr<>cb(>o. 338 den Larven, von welchen drei auf Erlen sich ernährten, deren Leibeshöhle eine Mermis albicans bewohnte. 20. Formica nigra. Itr. Frauenfeld erhielt durch G. Mayr aus Ungarn ver- schiedene schwarze Ameisen, welche mit Faden wiirmern be- haftet waren. •) 21. Vespa vulgaris. L. Im britischen Museum wird ein Gordius aus dem Hinterleib der gemeinen Wespe aufbewahrt, welcher aus der Sammlung des J. F. Stephens herrührt. 2) Lepidoptera. 22. Vanessa prorsa L. Zwei Puppen dieses Schmetterlings mit einem grossen Fadenwurme behaftet besitzt Sichel in Paris. 2) 23. Pygaera reclusa F. Aus der Raupe dieses Spinners erhielt Dr, Kriech- baumer im September 1855 einen Faden wurm. • t Fygaera Bucephala L, Eine grosse Mermis albicans, w^elche aus der Raupe die- ses Spinners ausgewandert war, wurde mir von Dr. Kriech- baumer übergeben. 24. Harpyia Vinula L. 25. Harpyia Furcula L. Von demselben aufmerksamen Beobachter erhielt ich zwei grosse Gordiaceen, einen Gordius aus der Vinula- Raupe und eine Mermis aus der Furcula- Raupe. ') S. die Verhandl. d. zoolog. botan. Vereins. Bd. III. pag. 193. *) S. Catalogue etc. of the Ibrit. Mus. a. a. O. pag. llB. *) Vergl. die Annales d, 1, soc. entom. d. France. 1855. pag. XXXVt. 2G. Notodonta plunugera. S. V rraueiifflil ln-riclitek* llbcr von H a i lU' n r .. t h in jrro'ssrr Minj;.- «liinli AliklopJcn th-r Kiclien und Ahcrnbäuine eingosaniinclto Kau|t»n dics.-s S|)inncrH, aus (Iimku last »ümmtlicb gclblicliwoisHC Fndcnwliruicr nubi;ckrochcu wan ii, wobei crHtcrcr scluc Hedenken ausspraeb über die Art und Wiise, wie diese l*ara.sit«n in die stets auf Bäumen leben- den Kaupen der ^'enannteu Nutoibtnta baben trelaugeu k.'iunen«) 27. Notodonta Tritophus. S. V. Derselbe niebiet aucli das von Ko;;enlioter beobaebtetc \ urkommen von Faiknwiüniern in den Haupen diese» Spinners. -) V. Notodonta Ziczac L. Herrn Dr. (i e ui ni i n ;;e r verdanke icb ein sebr grosses Kxeiuplar der Meriuis alhirans, webbes au» einer Ziczac Raupe au8;;ewandert war Aueb dureb die (JUte des Herrn Dr. K riee li baunn'r erbielt icb L?') kUiuere Kx»-niplare einer Merniis, welcbe aus eiu»r einzipriu Zic/.ae-Raupe ber- Vurgekrmlieii waren. '. Euprepia Caji L. \ on «I «r s t aec kr r wird die Heobacliiuuu' mitj^ellieilt, das8 bei Kuprepia (aja ><»n einer Ijuantitiit besonders grosser zurZurlit ein^^'osaninielttr Kaupiii die meisten dureli die sieh aus ibnen liervoiwuHlemlen KaiK in\ llrincr /.u (»runde ^e^nn^en seien. *) T, Euprepia Jacobaeae. L. Kinc gebr lange aus der Raupe dieses Spinners aus g^ewanderte Merniis wurde mir von Dr. Krieebbaumer Ubi-rbi arlit. 28. Noclua brunnea S. V. Durch Herrn Keller in Hentb'n^'en wurden mir rwci ') S. die VtTbAodi. d. K(k>Io|{ U>t«n. V<>r«>inj. Bd. IIJ. pa<^. 124 V Eb«od« p»«. 193. *; S. WirciuAtui* ArcbtT 16:4. Bd. IL pa«. 1:16. 340 aus einer Raupe der Noctua brunnea ausgewanderte Faden- Würmer übersendet, die ich als Mermis albicans erkannte. 29, Trachea piniperda S. V. Ein aus der Raupe dieser Eule ausgewanderter Faden- wurm wurde von Hardenroth an Frauenfeld mitgetheilt. ') 30. Thyatira derasa L. Nach einer von Crepliu mir gemachten brieflichen Mittheilung hat der auf die Gordiaceen in den Raupen sorgfältig Acht habende Kaufmann Plötz in Greifs wald die Larve der genannten Eule mit einer Mermis behaftet gefunden. 31. Calpe Libatrix. S. V. Aus den Larven dieser Eule sammelte Dr. Kriech- baum er in Tegernsee während des Monats August 1855 von Mermis albicans 78 Individuen. 32. Cucullia Verbasci. S. V. 33. Cucullia Scrophulariae. S. V. Aus den Raupen dieser beiden Eulen theilte mir Dr. Kriechbau mer eine Mermis albicans mit, auch aus zwei Puppen der letzteren hat er in Tegernsee eine Mermis albicans erhalten. 34. Catocala Sponsa. S. V. Aus den Raupen dieses rothen Ordensbandes wurden mehrere FadenwOrmer von Hardenroth au Frauenfeld übergeben. '-) 35. Catocala Paranympha. S. V. Durch Dr. Kriechbaumer erhielt ich eine im Juni 1856 bei München gefundene Raupe dieses gelben Ordens- bandes mit zwei aus derselben aus-gewanderten Individuen der Mermis albicans. ') S. die Verhandl. d. zoolug. botan. Vereins. Bd. III. pag. 128. ^) S, die Verhandl. d. zoolog. botan. Vereins. Bd. III. pag. 193. Hl 36. AüAita Myrtüli S. V. liUgau crinuerU" x'wh, zwei bis tirt'i ficbr lau^^e KadciiwlIriiKT aus einer llaupe der Aiiarta Myrtilli aiiswaii- iltTiul l)<-traelit<'t /n lia!i«ii.'' 37. Platypteryx S-.cula S. V. V.iuc MiMiiiis aus der Uaiipe dieses Sclimctteriiii'_"< halte itli Hrrrii l)r. K r iec li I) an ine r zu verdanken. 38. Ennomos illuuaria H. Viin demselben erhielt ich die Kaupe tiiescs >jianu«T- mbst vier aus derselben anstrewandtrfcn Individuen der .Meriuis albiians. 39. Ampbidasis betularia H. Auch aus ciuor Ilaupc dieses Spannet. s ^«ab K riech - bauuicr eine Mornii> alb'eans auswandern. iJasselbe baltf Mabler zu bcobaihlen (it'lei,'tnln'it. -) wobei er h'adtu wllriuer wu der L;lni;e nuhr»rer Zolle erhalten batti-. 40. Corythea janipcraria H l)r. K r ie e b bau ni (• r sammelte im Au^rust und Sep- tember IX)T bei Tegernsee mebrcrf liaujton dieses Sj)a!niers, von denen nenn Haupen \'-'> Indixidiien der Mermis albicans liefVrten. 41. Cabera ez&ntheraaria £sp. \'Tli;tudi. tl. tuolu({. bui*u. Vcmu«. Hd. \ . p«|{. 77. 342 Mittheilung erzog Kaufmann Plötz in Greifswald aus den Raupen dieser drei Spanner-Arten verschiedene Gordiaeeen. Auch Frauenfeld erhielt durch Rogenhof er Faden- würmer aus den Kaupen der Zerene ulmaria. •) 45. Zerene marginaria L. 46. Acidalia impluviaria H, Aus zwei Raupen, welche diesen heideu Spannern au- gehörten, überbrachte mir Dr. K r i e c h b a u m e r eine Mermis albicans. f. Acidalia brumata H. Von Goureau wurden die Kau])en dieses Spanners mit Fadenwürmern besetzt gefunden. -) 47. Cidaria berberaria H. Dr. Kriech bäum er hatte im August 1857 bei Kreuth mehrere Raupen dieses Spanners gesammelt, und aus dreien fünf Individuen der Mermis albicans erhalten. 48. Botys urticalis H. Ein Gordius aus dem Leibe dieses Zünslers wird aus der Sammlung von J. F. Stephens im britischen Museum aufbewahrt. '^) 49. Yponomeuta plumbella S, V. f. Yponomeuta evonyinella Tr. Aus den Raupen dieser Motten wurden nach Crepliu's brieflicher Mittheilung von Plötz mehrere Mermithen erzogen. Yponomeuta malinella. Z. ') S. die Verhaudl. d. zoulog. butau. Vereins. Bd. III. pag. 193. -) S. die Annales d. 1. soc. entora. d. France. 1855. pag. XXXVI. ^) Vergl. den Catalogue etc. of rhe british Museum a, ;i, O. pag. 113. MS Tponeuc-Qta padella Fr. («ourcai» liiit aus «Irti Itatipi-ii dieser beiilcii Muttcij uiul der vorliorgtlicndcn Mutii- Fadcnwürnicr von «Icr Diiki? filier V'iolinsaite aiiswaiid« rn «*«lii'ii. '• ni|»frr;i. :. Chirononius plumosus. L. Kracmer erwähnt einen (liirttiionius plumosus, auH desstii I.eilje sirli ein Fadi iiwuriii liervor^'ewunden hatte. -i Derselbe \Nar P, ZmH hiii^' und '. .Millimcl. diek. Im al» gChtut/ten verjllnirtcn Knidiiitle bemerkte »r ein dlimies ;;e sciilängcltcs (Jtläss, vuii dtiii is ihm unklar iilirb, ob es ein Darmkanal oder ein Kileiter war. Ich erkenne darin (uaeh der von Kraenier ^'i-^ebenen .Abbildung,'» einen U«' hOpha<;u»i. pauz wie bii Mermis albieans. Das Schwan/ende dieses Fadenwurms sah Kraemer ebenfalls vcrjiliiirt aus- lauten und mit liner sehrii^' j,'estellten Spitze pliitzlieli endipm. Fr bezeiehiutf (Umi \\ iirm als MfrintlmHlum mucr'. natum Und lasst es zwtilelhatt. ol» derselbe mit der von mir in der Larve einen Ciiironomus •;efundencn .Merniis^) oder mit Dnjardin's /'thiriü larusinx*) identiseh ist, welche letztere Dicsiu^ ebenfalls lUr eine Mermis erklärte. -j leli sehe in der Hesclirciljun;,' und .Vbbildiin:: dieses Merinthoitliim niueronatiim eine j;r<>sse rebereinstiminuii^ mit der von mir ant);etundenen Mtrtni.y ( hirancwi und glaube, das auch Du j a ni i n ' s Fiiaria larn'.tri'i mit diesem FariiNJten vereini:rt werden könnte. 50. Tanjpos nebulosas Meig. Kinc kleine .Mermis albicans, welche im Juni 1S'>»; au> der fertij: entwiekelteii Flie^'e diese« Tanypus hcrvorge- kroeheii war. bewahr«- ieh in nnim r Sammlung aut". '; 8. . In'k^. p^jj- XXXN'I »» S. dif illa«trin. in«>rc|reiid WisniarK zfirhnct sich. nbpcKPhrn vnn der N'älic der Ostucc. hcsondor« diirrli \ielr hHssc cr. MliiiptV und Moore mit oinor sehr ilppiiTcn und manni?^talti;ren \ (•;,'clatinine herein ilie Venitrentliehnn^' b« altsieliti^'t oder mit derselben p'wartet hiitte, bis ieh Mehr und Positiveres heohaehtet. Aber beim Warten bb'ebe es Irafrlir-h. oh als- dann diese Mittheilnniren tiherhaupt nieht unterblieben wä- ren, da mir nur sidteu einiice \fusse /ii litcrarisclKP Arbei ten bleibt. I)(Mhtr wollte ich sie nielit ziirilekhalten. da ich aneh tiber eini;;e Tunkte ;:( rne die 1 itheile Anderer hriren uirK-hte, die ieh hierdureh an/urep-en liolTe. Ktwai^'c spätere Naehträpe bleiben mir ja immer noch verstattet. Franconica ( .;istrM|iapecie!5 ist ihre Aut'tinduii;: liier bei Wismar luM'nders in- ten »sant: deiui bisher ^'alt Frankt'ait a, M. als ihr nörd liebster Fund(»ri, und Sjieyer (Lntum. Zeit. 1S')2. S. .3iO) nennt sie daher einen entschieden südliehen P\ilter. Jetzt, naeh erhaltener Mittheiluni: von ihrem hiesi^ren Vorkommen, verinuthit derselbe, dass sie \ehritlr lange und 2<^» -.'l he erhabene Boden dic«08 Werders b««tcht aus Siemgernlle nml Sand, woraul *ieh eine Humuslage mit zwar magerer, doch ziemlich Üp- pig« r Vegetation gebildet hat. Die bei weitem vorhcrr 346 sehenden Pflanzen sind die gewöhnlichen Dünen gräser und die Strandnelke (Armeria maritima). Im vorletzten Sommer (1856) fand ich dort eine Gesell- schaft von 50—60 Raupen von Armer, maritima sich näh- rend. Dass sie aber mancherlei andere niedere Pflanzen fressen, wie Ochs, deren eine ganze Zahl anführt, ist un- zweifelhaft. Ich fütterte meine Neulinge , deren Fundort 2 Meilen von hier liegt, in Ermangelung von Amer. mari- tima, mit Plantago maritima, an welchen sie von den ver- schiedenen vorgelegten Pflanzen zuerst gingen. Bei sonst guter Pflege starben die meisten aber im Gespinnste oder als Puppe, so dass ich von etwa 50 Kaupen kaum 10 Schmet- terlinge erhielt, unter denen noch Krüppel waren. Aus den bekannten Symptomen entnahm ich, dass der Grund der Sterblichkeit die zu saftreiche Nahrung gewesen. Die Plan- tago war auf dem fetten Lehmboden der nächsten Umge- gend gewachsen. Daraus und aus andern Erfahrungen schliesse ich, dass zum guten Gedeihen der Kaupe Futter- pflanzen von magerem Sandboden, wie bei manchen anderen Arten, erforderlich sind, und es auf die Art so sehr gar nicht ankommt. Bis zur letzten Häutung leben die Kaupen gesellig, dann zerstreuen sie sich, wie Neustria, mit der sie auch in der Lebensweise sonst viele Aehnlichkeit haben. Durch ihren Aufenthalt auf der Erde und vielleicht auch in son- stiger Hinsicht kommen sie Castrensis, wofür ich meine Neu- linge auch anfänglich hielt, näher. In dem nasskalten Som- mer jenes Jahres verwandelten sie sich zu Anfange des Juli, bei wärmerer Witterung aber werden sie sich in hie- siger Gegend wahrscheinlich schon im Juni verpuppen. In diesem Jahre (1858) fand sich die Raupe an dem schon bezeichneten Orte, und zwar eine völlig ausgewachsene weibliche, Anfangs Juni (wahrscheinlich schon eine der spä- testen). Die Kaupe i?pann sich sogleich ein und lieferte auch den Falter. An einer andern ähnlichen Localität fand sich Ende Juni ein (/, schwärmend um eine Binse. Es er- giebt sich hieraus, dass in so warmen Frühlingsmonaten, wie die diesjährigen, die Raupe schon früher zu suchen sei, als 1856 und dass die Verwandlung der Kaupe dann schon zu Ende Mai oder Anfangs Juni erfolgt. Was Ochsenh. nach Borkhausen sonst über diese Spe- cies anführt, ist auch hier zutreffend, nur stimmt die Be- schreibung der Raupe nicht ganz zu hiesigen Expl. Zwar sind dieselben unter sich im Einzelnen abweichend, doch aber im Ganzen mit Sardinischen Stücken, mit denen sie zu vergleichen ich Gelegenheit hatte, übereinstimmend, und 847 tlarnarh «clicint eine wesentliche lyocalvcrschicdcnhcit nicht stall 7.11 hallen. Daher halt«» ich eine Hpcciellc DiapnoHc der Kanne nicht für tllierthlssij:. — Ich fand dieselbe hier lu zwei an Farbe nud (irüsse weHentlich verschiedenen For lucii, allerdings )cdoeh mit reher;j:ingen, von denen ich die jrrüssere P « p. Zull lan^e. heller fjetlirbte, fllr die weibliche, die kleinere 1 • , Zoll lange, rm nnd Hehaarung sind bei beiden ziemlich gleich, Xeustria ist etwas länger, Franconica dalllr etwas dicker nnd während erstere schon \on der Mitte an nach vorne an lintang altiiiniint. tritt eine merkliche Wrinindcrung des rmlaiiL's bei Franconica erst mit dem zweiten «Jiicde ein. Der Kopl" der btzteren ist glänzend sehwarzblau und ähnelt dem der Neiistria. doch iehleo ihm die beiden schwar/eii l'niikte, eh die Zeichnung sie wesentlich v»m einander. In ilcr Mitte des Kückens bei Franc<»nica läuft der ganzen Körperlänge nach eine sehiiiale hellldaue Linie, die bei der weiblichen ICaupc etwas breiter nnd hervortretender ist. Zu beiden Seilen dieser Linie zieht sich ein breiter dunkler .^innietstreiten mit rothgelben unre:;clmä'*'en läuft ein el»en so breiter hellblauer .Streifen, in weh' '• vom 4. bis zum U). Kinge auf jedem (ilicde ein se mcr unregel- mässig viereckiger Fleck deutlich auszeichnet. Hei weib- lichen Expl. ist dieser Streifen mehr her>ortretend ; aber von den Flecken tindet sich kaum die Spur, nur auf dem 1., 2. and lU. fJliede zeigen sich dieselben deutlich in (Jestalt von ruuktcD. Die Clrenzc des Dorsale wird durch eine schmale 348 ^elbrothe Linie bezeichnet, in welcher sicli hei weibliehen Expl. noch eine feine schwärzliche Läng-szeiclnuing findet. Der Raum von dieser bis hart an die FnssAviirzel wird durch ein breites zart blassblaues Band ausgefiilit, das in der Mitte durch eine schwach röthliche Linie, über welcher die schwärzlichen I^uftlöcher stehen, durchzogen i:^t. Mit Aus- nahme der <:;eradcn Mittellinie haben alle üi>rip\Mi eine durch die Geienkeinschnitte. bedingte schwache Wellcnforui. Die Unterseite ist weiss, und auf jedem Ringe stehen quer .'5 schwarze Sammetfiecke neben einander, von denen der mitt- lre und grösste etwas in die Länge gezogen ist. Auf den- jenigen Ringen, welche Fusspaare tragen, sind die bräun- liehen FUsse oder Nachschieber aus den beiden seitlichen dunklen Flecken hervorgewachsen. Dehnt die Raupe sich beim Kriechen aus, oder ist sie ausgeblasen, so treten auf dem weissen Grunde in jedem Ringeinschnittc o feine Quer- iinien hervor, von denen die mittlere und stärkste bläulich gefärbt ist, während die beiden äusseren eine dunklere Färbung zeigen. Diese sammetartigen Farbenverbindun- gen geben auch der Unterseite der Raupe ein schönes Ansehen. Nach G. Koch (die Schmett. des südwestl. Deutschi, i ist Franconica bei Frankfurt jetzt gänzlich ausgerottet. Bei Wismar habe ich im vorigen Jahre Mitte Juni die Insel speciell nach der Raupe abgesucht aber nicht ihre Spur gefunden. Dass sich in diesem Jahr Raupe und Falter wiederfanden, habe ich oben bemerkt. Die Raupe fällt leicht in die Augen und ist somit wenig gegen Nachstel- lungen geschützt. Am hiesigen Fundorte droht ihr noch mehr Gefahr, da derselbe als Viehweide benutzt und mit- unter bei sehr hohem Wasser theilwcise überschwemmt wird. Indessen ihre einzige Gesellschafterin an diesem Orte, ,,'rrifolii,^ linde ich trotzdem alljährlich und meistens an diesem Orte wieder. Am hiesigen Aufenthaltsorte war sicher nur eine Gesellsciiaft dieser Raupen vorhanden. Aus Unkunde und durch das Interesse an diesen Neuligen ver- lockt, nahm ich leider alle bis auf wenige kleinere Nach- zügler mit. Dazu herrschte hier zur Flugzeit des Schmet- terlings wochenlang sehr kaltes, stürmisches, nasses Wetter. In dem darauf folgenden Jahre war eine so grosse Dürre und Hitze , dass ich schon Mitte Juni alle Vegetation auf der ganzen Insel erstorben fand, so dass hier kaum noch eine Raupe existiren konnte. Es mag also wohl eine frü- here Eutwickelung und Verwandlung dieser Raupe stattge- funden haben, als 185(5. 34^ Ericae (Or^yia (>. Tr. - H.-S«h.). ]McAC Spcrics Hndot %\vh hier in fast allen Heulniou roll, iedocli Kilir f:ii/.fln. I>ic Ivaiipo ist pcwühnlich nni die Mitt«' Juli aiis^ruwuchst n. von ihren iiäelistnn Vcrwand- teo: Antiqua. Uonnstiirma Ir.ieht zn nntcrsehciden und von Tr. (X. I, l^^'i konntlieh brsel)riel>cn. Sie verwandelt sieli, « ie jenr ani;r das 'Ihier Vdllkoniinen ent- wickelt und nuxcrsihrt, aber todt darin. Weisen der Knt- ternun«: des Kundortes und der Seltenheit der liaupe hatte irh jedoidi erst >; -U> .Male (lelcirenhcit /u dieser l^cobaeh- tnnp und et» könnte hier ein besonderer Zutall mit im Spiele gewesen sein. l>iese .\n/ahl Fiille. meine ich. ist aber hin- reiehentl. um alle Aufmerksamkeit /.u \irdienen. wenn auch andererseits nicht ;:enil^'entl . um Jene ^^'allrneh^l^n£: als K'eprel hinzustellen. H«'i den mir zu (ieh<»to stciiendeu Schrift- stellern habe ich verireblich nach Aufklärung' ^'csucht ; <»l) irpend jemand sie mir peben kann . mochte ieh pernc er lahren. Wo nicht, so hofle ith. mit der Zeit mir selbst .•Sicherheit versehaflVn zu können. Ik'st;iti;rte sich diese Sache und Messe sieh d;izu I rsächli« Ins ermitteln, so könnte sie wichtii: fllr die Krkliirunj; der noch dunklen l'epattunffs- weise der Tsvehidin werden, bei denen bekanntlich das Weibehen nie den Saek verlasHt. Da.n efan;,'enscliaft aiieham TaL'e so^'hich unrnhi;: und tlie;;t fa.*«! unauthörlieh ; daher ;:laube ich. wäre c vicHrirhf nicht sch^ierif:. bei dieser .Vrt I'i(>::attun^' zu erzich-n . wenn man beide (»c- sehleehter in Mehr/.ahl ziehen köinnte. I>ic Kaiipe ist sehr olt pc>toehen und man tindet sie dann später anneheinend vertrocknet auf ilcn IMlaozen sitz.ea. Au« diesen entwickelt sich am dieselbe Zeit des Schmetter- linp< in der licfrej ein kleiner Ichneumon . «ler aus einer kleinen rundlichen Oiffnunj: in der (iet'eiid des vorletzt»*ii KinpcH der Kau|te h« rvorkoninu Ob in der Kaupenhaut «lie Pappe des S'hmarotzors «teekte. oder wie er sieh sonnt darin entwickelte, habe ieh leider vrr»äamt r.n antcrsnehen. Tr. und nach ihm Vndere führen alü Futterpflanze der Ilaope 350 die Heide au, H.-Sch. dagegen Myrioa Gale, welche auch Boie mir nannte. Letzerc Angabe wird unzweifelhaft rich- tig sein, crstere aber halte ich für einen Irrthuni. Durch diese und dass ich selbst die Kaupe öfter auf Heide fand, irre geführt, misslang mir die Zucht mehrere Jahre gänz- lich, oder doch nur aus erwachsen gefundenen Kaupen; auch sah ich nie, dass sie Heide anrührten. Später machte ich die Entdeckung, dass sie die am Fundorte allenthalben wachsende Andromeda polyfolia gerne nahm , und dass diese Pflanze hier ihre eigentliche Nahrung sei. Hiermit erzog ich diese Species denn auch in den letzten Jahren aus gesunden Raupen fast immer glücklich , machte jedoch die Bemerkung, dass sie auch an andere niedere Gewächse, selbst an Gras gingen. Myrica Gale wächst in hiesiger Gegend nicht, ich schliesse aber, dass sie sowohl diese als noch andere ähnliche Moorpflanzen, nur nicht Heide, oder diese doch nur im äussersten Notlifalle fressen. Dass man die Kaupe öfter auf der Heide findet, hat wohl darin sei- nen Grund, dass diese Pflanze ihr einigen Schutz gewährt, und sie sich gerne darauf ruht, sonnt und verwandelt und dazu fällt sie dem Sammler auf dieser Pflanze am leichte- sten in die Augen. Dubiosa (Simyra C). 'J'r. — Ghilodes (Senta) H.-Sch.). lieber die ersten Stände dieser Art kenne ich literarisch nur, was Boie in der Eutomol. Zeit. 1852, S. 38o, darüber berichtet. Derselbe fand die Puppe und 1 Exemplar der Raupe im April. Alles, was er über den Fundort etc. sagt, kann ich bestätigen. Seine Beschreibung der Puppe passt genau. Obgleich nun auch die Beschreibung der Raupe in allen Hauptsachen zur Dubiosa stimmt, so glaube ich den- noch nicht, dass er eine solche, sondern vielmehr eine an- dere Species, vielleicht eine Obsoleta, vor sich hatte, wenn er sich nicht etwa in der Zeit geirrt. Soweit meine Erfah- rungen an einer beträchtlichen Anzahl selbstgefundener Expl. reichen, verwandelt sich Dubiosa stets im Sept. und Octob. und überwintert als Puppe. Ein einziges Mal fand ich spät im Octob. noch eine verspätete Raupe, die sich, durch plötz- lich eintretendes Frostwetter an der Verwandlung verhin- dert, jedoch sogleich beim eintretenden Thauwetter (im Dec.) verpuppte. Obsoleta dagegen überwintert, wie auch Boie daselbst richtig angiebt, im Puppenlager als erwachsene Raupe. Es kommen aber bei dieser einzelne, seltene Aus- nahmen vor, in welchen man die Raupe im Frühlinge etwa halb erwachsen findet, die dann noch vor der Verwandlung 351 friRst und crsl im .Inli lU n Schmetterling liefert. Kinc solche \rrspätrto (U)Sfilrt.i isi von den erwachsen Uhcrwintorten rrrht viTSchiodcn , dagcpen der Itiiliidsa in etwas ahnlicji, in 08 wäre auch unlil eine VerwreliHelunp mit Strarninea, Inipura oder anderen m«iplieh. so da>s ein pelilids Aiipc daza pehrirt, dict^e llherhanpt ähnliehen Speeics sicher ru unterscheiden. lioie's Ueseliroiliunp |)asht ho ziemlich zu allen diesen, mit Ausnahme der Worte „Naelisehieher und nauehnissc mit selnvärzlieher Spitze,- welelir nur hei l)u- Mnsa und Öhsideta zutreffen. Krstore m«lelite von letzterer im .Mlpcmeinen dureli ihre zartere, hellere drundfarhc und die viel sehwiieliere Zeiehnunj: zu unterseheidcn sein. Da mir gerade eine sichere I)ui)ieobachtung mache, oder neue Fundorte für die eine oder andere Speeies auskundschafte. Diese Art hat einen sehr gleichmassigen Kntwicke- lungs- Typus, indem zu Hause in wenig Tagen alle Puppen ausgekrochen sind, der Schmetterling draussen genau zu derselben Zeit und überhaupt höchstens 14 Tage fliegt. Die- ser entwickelt sich am 'J'age zumeist in den Mittagsstunden und erscheint unter den Eulen in den Sümpfen am frühesten, meistens um die Mitte des Mai. Die cf fliegen dann Abends bei warmer Witterung recht lebhaft, bei 14*' R. aber schon langsamer, bei 12*> und darunter aber gar nicht mehr. Auch beim Mondenscheine, oder wenn es thauet, fliegen sie Abends nicht eigentlich , flattern höchstens eine kleine Strecke weiter, was übrigens auch für alle Nachtschmetter- linge mehr oder weniger gilt. Ihr Flug ist mehr schwe- bend und schiessend , als der der meisten anderen und kräftiger gebauten Eulen. Das überhaupt noch seltenere 5 verhält sich wahrscheinlich . wie bei anderen Speeies, bis nach der Begattung passiv, wenigstens erhielt ich nie ein solches durch den Fang. Die Eule hat nur eine geringe Lebensfähigkeit, so dass sie fast schon durch den Stich der Nadel stirbt. 3Ö3 Ulva« (Nouairriu (». Tr. — ('hilotlcs (Senta), H.-»Scli.». Dicjäc frlllirr nur ln-i liiHiiiiHcbweig und Darmstadt ;il lein . ^(pUte^ hier und dort sehr einzeln pctundono , dann liinpero Zeit ;;an/. verselutüene Speeies. ist in «icn letzten 10 Jahren von mir wieder niehrfaeh io den Verkehr lh- braeht, naehdem »s mir L-elunfjen. dieselbe hier aulzutinden, und halte ich ihrer aueli Mln)n Krwälinuii;: ;:ith;in in mei- nem ., Naelitrnirr zur relxiNirlit Meeklenliuri:. Leiiidopteren'* • Archiv der Freunde der Naturp'sch. .Meeklcnburfrs. II. V. S, 12S). Seit «lieser Zeit liahe ich nun derselben immer eifrip nachjrestellt , eineslheils weil sie eine seltene und im Tausehe sehr he;rehrte Art war. andererseit« weil mir die I.eliiiihWiihe ihrer liaupe noch längere Zeit dunki I hlieli. inul diidiir
  • ^rebildet ifit, sn war von seiner Naturfresehiehte mir doeh niehts weiter bekannt , als was 'i'reitsehke darüber nach den Anzal»en \uu Hess safjt. Diese aber linde ieh ^ejreu- wärtii; nieht nur sehr manL'elhaf't . sondern aueh irrthümer enthalteml und ^^ill daher dieselben durch m-ine bi>licri^'en Heobachtnniren erweitern und berichtip'ii. Die iiaupe der Tlvae ist erwachsen unp^efähr einen /.
    ie hat einen ^rlanzeiid schwarz- brauuen , mittel.i:nissen . oben etwas ein^reschnitteiu'n Kopf, '•in kurzis. halbrniidliehes, ^rlänzendes Naekens«hild . das bald helh-r, iiald dunkler als der (iruml des Körpers er- scheint und kein, odi r doeh kein deutliches Al'terscliild Der Körper besitzt einen mehr oder weni^'er dunkel seliili- rohrlarbi;.'! n (Irund, lui cini^'cn ins (iraaliehe oder (itlb liehe, bei andern ins Sehmulyiirbrauidiche nder Kothliehe spielend und darauf ein«* schwache , undeutliche und ^a^ii• rende Zeichnung, die sich dem bcwaftneten Auge als aus >ieleu l'Unktchea und Strichelehen znsammen;:es< tzt dar- stellt Hei den meisten Kxpl. sieht man längs der Mitte de» KUckeu» «'ine feine wcissliehe Linie, die alur oll auf jedeiu <4elenkeinscbuitte unt>Tbr<»chen. oder auch nur auf den ersten (Wiedern deutlich bemerUbar und auf beiden Seiten sehwa« )i dunkel und breit gesiiuml ist. so ilai^s das Qaoze bandartig erscheint. Kine iihuliche weissliehe Kiuie läutt au «I« r Seite des HUckens und der Seite . deren unte- rer dunkler Saum nuii aller Zeichnung ult um meisten iu 354 die Augen fällt. Die Unterseite hat ein helleres einfarbiges Colorit, und nur die Füsse erscheinen auf der Aussenseite ein wenig dunkler. Auf dem ganzen Körper und dem Kopfe erblickt man mit der Loupe deutlich überall einzelne feine hellfarbige Haare, die auf dem Kaekenschildchen dich- ter und stärker, um das scharfe Gebiss herum borstenartig stehen und ebenso auf dem Körper viele kleine schwarze Wärzchen in der gewöhnlichen Ordnung, durch welche auch die Lüfter angedeutet werden. Einzelne Expl. mit röthlichem Tone, die ich ebenfalls lebend gerade vor mir habe, zeichnen sich vor den eben be- schriebenen besonders dadurch aus, dass die Wärzchen bei ihnen viel deutlicher hervortreten, so dass man sie mit blossen Augen recht gut erkennen kann, und dass sie den dunklen Saum der Seitenlinie nur schwach , sonst aber gar keine Zeichnung führen. Sie lebt zwischen dem gemeinen liohre ( Phragmit. communis) und findet sich hier vom Sommer an durch den ganzen Winter bis Mai in den rilten in früheren Jahren ge- schnittenen Stoppeln derselben, besonders wo dieses üppig und dicht auf schwerem Sumpfboden und in grosser Aus- dehnung mehr oder Aveniger ausserhalb des Wassers steht, jedoch auch in den günstigeren Jahren immer nur einzeln und selten. Wie die meisten hier lebenden anderen ver- wandten Kaupen hält sie sich am Tage in der Höhlung der Stoppeln verborgen und ist nur zur Nachtzeit thätig. Mehrere Jahre hindurch gelang mir die Zucht dieser Species nur aus den eingesammelten Puppen und aus er- wachsen gefundenen Raupen; halb erwachsene Raupen ka- men regelmässig um, offenbar weil sie durchaus kein Fut- ter nahmen. Obgleich ich ihnen im Laufe der Zeit die verschiedenen Pflanzen des Fundorts und nicht nur die ver- schiedenen Theilc derselben gab, sondern diese ihnen auch frisch, welk und trocken vorlegte, so sah ich doch ein, dass sie auch nur den Versuch machten, davon zu fressen. Zwar bemerkte ich bald, dass sie ihres Gleichen mordeten und frassen, und dass dies der Hauptgrund sei, warum sie mir stets nach und nach gänzlich aus dem Behälter verschwan- den; aber dies war ja eine allbekannte, auch oft von mir selbst an anderen und verschiedenen Orten wahrgenommene Erscheinung, die ich einfach dem Mangel an der immer noch nicht entdeckten richtigen Futterpflanze und dem grossen Hunger zuschrieb. Später wurde ich gewahr, dass sie sogar die Gespinnste anderer ihres Geschlechts durch- nagten und die jungen Puppen sehr begierig auffrasseu, bald auch , dass zwei einstweilen in ihrem Behälter placirte ai6 l'iippin iltT l)nl)ii»s;i in licrselhi-ii Weise ausgeleert waren, wie irli iliose im Frri»n am li mehrere Male vcr/.elirt :in;;r- trortVn. I'.is ilaliiii liattr irli difscn llaiil» ciiur am l'uiiildrte liäutij,'eii KiitVrIarx«' fSta|iliiliniis( /u^'tscliriiben. lliir/ii kam, »las» sehoii rin/Alm" i!n KrllliÜM^ ^'esammcltc Iiauj)en zur Ver- waixlInnK ^'elansftm, nml dass ich einmal im Miirz eine der- selben draussen antraf, wie hie sich sn chi-n von einer faulen- den Ul)S(.kfa-Iian|ic volipcfressen. Dann hatte irh sie schon im Februar und Mar/ (lici 'Ihanwcttcn draussen thäti^' und meistens WMhlj:cn:ihrt und an (»rttn an;:i trotTtii. wo nt>eh keine Spur irgend einer N'eu'tfatiun vorhanden, auch alle übrigen Kaupen noch in Winterruhe sieh befanden. Diese und andere Wahrnehmunjren brachten mich auf die richtifro Verniuthun:; und hoben meinen schon ;rt'sunkenen Mutli. die lA'bensweise . insbesondere Nahrunir, dieses mir bis dahin riithsclhalten Thieres llberiiaiipt zu ermitteln. Nim suchte ich sie wieder eifriirer. lin:,- mit ihnen mancherh-i \ ersuche an und widmete ihnen noch mehr Aufmerksamkeit und Zeit. In meinen gewöhnlichen Kaujienbehältern — llolzkasten, seitlich mit Drahtgaze - Fenstern und oben mit genau schlicsscnder (Jla.-decke — lassen sich alle H«-wegungen der Kaupen, ohne sie zu stören, sehr gut beobachten. Diese Mehälter sind fiirlUac mit Knie \ ersehen, in welcher viele lur sie zugeschnittene iJolirstnmmel .stecken und mög- liehst naturgemiiss eingerichtet. Während ich noch eine längere Zeit lortfuhr, ihnen verschiedene N'egetabilien vor- zulegen, brachte ich ziirleieli auch mehrere animalische Sub- stanzen in die Kehältcr und überzeugte mich dann endlieh. dass sie nur Ictztin- nehmen. Sie verzehrten ni» lit allein verschiedene Kaupen und riippen. son. fcsfgcsteckt wunlen. Kaupen verzehren sie ganz bis auf einzelne Kiidera luul v«.u zaiteii, dünnhäutigen sieht man auch nicht einmal iliesc ; in l'uppen nagen sie ein rundes Loch durch die Schale und tressi D sie, griissero nach und nach, panz aus. .^ie wissen /u ihnen zu gelangen, ind« m sie ihre (io.opinnste durchna gen. Ebon.so verfahren sie bei Käleni. unter denen sie ilbrigcns nur an Donacien. und wie es schi«'ii, erft zuletzt gingen. Kuppen von verschiedenen lehnenmnnen aus Knbr- raupeii, tlie in selbstvcrfertigteti (lespinnslcn liegen trassen sie eben so gerne als die von Schmetterlingen, i'elx'rhaupt sab ich sie jedoch nur Hohrthiere verzehren, andere lies.sen sie bisher unan::crllhrt. als l'uppen von Van Levana, Sph. 356 Ligustri, Dem. Coryli, Org. Pudibunda, Fid. Piniaria u. a. Zwar hatten sie die Gespinnste der beiden vorletzten durch- löchert, die Puppen aber nicht angegriffen. In der Qua- lität der Nahrung schienen sie überhau])t wenig wählerisch, die mundfertigste nahmen sie zuerst, daher verletzte Raupen, Puppen und andere Thiere, wenn Saft austloss vorzugs- weise. Dass sie sich auf ihren abendliehen und nächtlichen Wanderungen gegenseitig angriffen, oder andere in den Be- hälter gesetzte bewegungsfähige Thiere bei der Begegnung überüelen, habe ich nie beobachten können, vielmehr habe ich verschiedentlich gesehen, dass sich begegnende ihres Geschlechts scheinbar einander auswichen. Sicher aber greifen sie unter Umständen auch lebende, wenn auch nur schwächere Thiere an, namentlich wohl in den engen Kohr- hühluugen, in denen ich immer Aide J»Midera von aufgezehr- ten Insekten tinde. In Bezug auf meine Zimmerptleglinge darf ich indessen die Bemerkung nicht unterlassen, dass ich dieselben nie eigentlich hungrig Hess, hauptsächlich aus Furcht, dass sie ihre Brüder verzehren möchten. Es stand fast immer verschiedenerlei Kahrnnii- zu Gebote, sonst glaube ich, dass ich von dem hungrigen A^ieh noch liätte kühnere Thatsachen berichten können. In den hauptsächlich für die Zucht bestimmten diesjährigen Behältern, wo sie reich- lich mit Lieblingsnahrung — durschnittene Obsoleta- Rau- pen — versehen waren, kam ein Mord unter ihnen mit Sicherheit bisher nicht vor. Um sie bequemer und mehr- seitiger in kürzerer Zeit beobachten zu können, nahm ich im vorigen Jahre wie in diesem gegen den Frühling einen Behälter mit einem Dutzend dieser Kaupen in das geheizte Zimmer. Hier wurden sie bald völlig thätig, frasseu und gediehen sehr gut, und ihre Verwandlung wurde zugleich um einige Wochen früher herbeigeführt, so dass ich heute (25. Märzj schon einige Puppen von ihnen habe. Sie kön- nen nach Art der Raubthiere überhaupt ein verhältniss- mässig grosses Quantum Nahrung auf einmal zu sich neh- men und dann wieder lange ohne diese leben. Einige ge- gen Ende des Winters ausgehungert gefundene und in die Stube gebrachte Raupen fielen am selben Abende zu 3 — 4 zur Zeit über eine \orge legte und enthauptete Obsoleta- Raupe alsbald her und verzehrten sie in kurzer Zeit ganz. Sie erschienen gleich hinterher noch einmal so gross, dann wurden sie träge und ^erkrochen sich allmälig in die Kohrstücke, zeigten sich zwar an den nächsten Abenden einzeln wieder draussen, nahmen jedoch erst nach Wochen etwas Nahrung wieder zu sich. Ueberhaupt scheinen diese Raupen nach dem Winter nur 1 — 3 Mal eine völlige Sätti- ijung bis zur ViTwaiidlnnp: — also in einem Zcitiainne von L*— .} Monaton - nüthi;; /.u liaben. Sind sie nicht völlig ;,'e.silttigt, 80 bleiben sie die pan/.c Xacht liindureh tliiitig, indem sie fortwährend von einem HolirstUek zum andern und in die Ilidile ^■ine^^ jeden hineinkrieehen , oder am Ho- den und den U'iinden di-s Hfh:iltcrs uinlu-r wandern. Da- durch dass sie nur selten drr Xalirun;; bedürfen, werden auch Versuche zur Krmittelun^ ihrer Krniihrun','sweise und die der liaupe zu (iebote stehenden Illllfsniiltcl sich die- selbe zu verschalen, recht erschwert. Man nillsste schon immer wieder frische und hunijri^e K\])\. haben, wie sie eigentlich nur nach längerem Fro^twetter sich tinden. Dehn später irifl't man sie fast immer mit den deutlichen Zeichen, dass sie sehon eine Mahl/eit gehalten, und kommen sie selbst mitten im Winter bei jedem Thauwctter Abends ein zeln zum Vorschein, wenn ich auch zur Zeit noch nicht mit Sicherheit sa&rcn kjinn , dass sie alsdann fressen. Auch sie verhalten sich beim .Moiulenschcine j)assiv. licim Frostwet- tcr und über dem Fise fand ich sie stets unten in den oben ofTenen K«'hrst"|)|»(dn , umgeschlagen oder auch in gestreck- ter Lage frei liegend, nie spinnen sie sich filr den Winter ein, wie Tr. berichtet. Ihr Koth unterscheidet sich von dem aller mir bekannten anderen Haupen sehr wesentlich. Der- selbe ist eine formlose, schleimige braune Masse, die nach tmd nach zu sehr kleinen Kllgelehcn trocknet und überhaupt nur selten abgesetzt wird. Ohne Zweifel führen diese IJaupen die eben geschil- derte Lebensweise auch in der freien Natur, wenn ich die- selbe auch zumeist aus der Zimmererziehung entnommen. Alle berührten Hauptsachen wenigstens hal)c ich dort be- stäti;;t ^refunden, auch einmal Abends beim Laternenliehte im Freien eine derselben eine halbe Stunde lang ebenso wie zu Hause agiren gesehen. Wenn CS nun auch eine alliremein bekannte Sache ist, dass manche Haui)enarten andere und schwächere ihre» Gleichen monlen und fressen, so geschieht dies doch immer nur ausnahmsweise, oder beim Mangel an der natürlichen vegelabilisehen Nahrung. Dass es aber auch liaupen gebe, dort n n«»rnjale Kost eine ausschliesslich animalisehe sei, ist meines Wissens noch nicht beobachtet worden, und doch glaube ich, wenigstens für die zweite Lebenshiilfte, in der in Kede stehenden Art eine solche gefunden zu hal)en und dieselbe somit als ein Kaubthier unter den Haupen hinstel- len zu dürfen, welches etwa das unter den Haupen ist, was der Geier unter den Vögeln. Sie hat hierzu nicht allein die körperlichen Fähigkeiten uud Kigenschaflcu, sondern 24 358 am Aufeiitshaltsorte sind auch alle weitereu Bedingungen zur Genüge gegeben. Denn obgleich nur klein von Körper, so ist sie doch kräftig und gewandt und hat ein scharfes Gebiss. Dazu ist sie ein Nachtthier, das im Vergleiche zur übrigen Insektenwelt viel mehr zur Winterzeit thätig ist, nur bei Frostwetter ganz ruht, viel Nahrung auf einmal zu sich nehmen und wieder lange fasten kann u. s. w. Auch besitzt sie einige Schwimmfähigkeit. Ich fand sie nämlich auch in Stoppeln, die ganz isolirt und tief im Wasser stan- den und hier im Frühlinge ganz gesättigt. Als ich sie ins Wasser warf um zu prüfen, sank sie nicht, wie z. B. die Nona- grien H.-Sch., unter, sondern ting alsbald an durch schlangen- förraige Bewegungen sich ruhig fort zu arbeiten, bis sie einen Gegenstand zum Aufkriechen erreichte. Zu Hause scheuen sie sich wenig vor dem Wasser und gehen leicht hinein und über dasselbe hinweg, wenn mau versucht ihnen da- durch ihren Weg zu versperren. Da nun endlich nicht leicht an anderen Orten mehr oder verschiedenere Insekten gefunden werden, als zwischen dem Bohre, in dessen Stop- peln sie Schutz, Nacht- odei* auch Tagruhe, Winterquartier u. s. w. suchen, wo sie dann minder solchen Feinden, wie Ulvae, besonders preisgegeben sind , so ist auch in dieser Hinsicht für die Existenz dieser Raupe auf Beste gesorgt. Dass die animalische Nahrung für die Ulvae-Raupe die nor- male sei, bleibt um so weniger zweifelhaft, als mir im vo- rigen Jahre aus halberwachsenen, im Herbste gesammelten Raupen die Zucht bei der alleinigen animalischen Kost voll- kommen gelang und durchschnittlich grosse Schmetterlinge lieferte. Ebenso gesammelte und behandelte Raupen, die ich gerade in ziemlicher Anzahl besitze, befinden sich im besten Zustande und werden ohne Zweifel auch in diesem Jahre ein vollkommenes Resultat liefern. Die schwierigere Beobachtung der Lebensweise dieser Thiere in der ersten Lebenshälfte habe ich zunächst noch ausser Acht gelassen, um über die zweite Lebenshälfte erst Aufklärung zu er- langen. Häutig ist diese Raupe auch gestochen. Spaltet und untersucht mau nämlich im März und April die Rohrstücke, so findet man solche Raupen in ihnen krank sitzend und hinter diesen oft ein kleines ovales, gelblichweisses 2 — 3 Linien langes, kaum angeheftetes Gespinnst, als ob die Raupe ein grosses Ei gelegt habe. Eine Oetfnung, aus welcher die Schmarotzerlarve hervorgekommen, bemerkte ich au der Raupe nicht, sie schien aus dem After dersel- ben hervorgekommen zu sein. Die Raupe selbst lebt dann noch einige Tage, wird aber meistens bald die Beute ihrer 359 Kameraden. An*. (l«'ni ^iclIlnarot/ergre8l)innRte entwickelt mich un;,'(t"älir nach ciiu-iu Monate, meist tVllher als l Ivae erscheint, ein s«'lir kleiner nicdliclitr IcImciniKin . dessen '■> eioen ziemlich langeu Stachel hat Mein liiegi^-cr Fundort ist häuptüehlieh ein prosses von Rolir. Schilf, IJied-räsern \\\\<\ manchen anderen Pflanzen fast znj:ewach^enes Turfmoor. das einen Al»7.n^'sirral)en nach der Osttand hier viel \veni;,'er ditTe- rirt, als an anderen (jrten. Diis .seheint mir der llaiiptumstaud zu sein, warum man diese Kaupe und einige andere hier vor znjrsweise findet, wiewohl auch hier nicht lllxrall und in den verschiedenen Jahren mehr oder weniger selten und stets einzeln. In anderen Kohrwerhungen, an sa ich aus dem Wasserstamle des Win ters hier iinnn r richtig auf das N'orhandcnscin «»der Felden dieser Spe«-ie.'* fllr das nächste Jahr. Aul kurze Zeit scha det jedoch das I'cberflnthen der Kohrstoppeln iHesen Thie- ren nichts; denn in meiner Kfdirwerbung unmittelbar an der Ostsee, doch ziemlich trocken gelegen, steht das Wasser mitunter -1 — >^ Fu>s hoch Über flen Stoppeln, wenn zur Win- tPrzeit da« Meer austritt, und hinterher linde ich Dubiosa, Ohsoleta, rivae. Straminea und Impura als l'upj»en oder i;au|)en hier ebenso jjäutig wie \«»rher. Antkrc in ticm Kohre und Sehilte lebende Lepidtipteren-Art.Mi, die entweder in den PHaiizcn — Arundinis, I'hragmitellus — als Kau- peo, oder im Kizustande llberwiuteru. scheinen vom Wasser 24* 360 alsdann nicht zu leiden. In dem vergangenen Winter, wo namentlich die Raupe der Ulvae in jenem Moore häufiger als sonst war, haben diese Species und andere besonders viel dadurch gelitten, dass der grösste Theil der Rohrstop- peln über dem schneefreien Eise von Leuten der ärmeren Volksklasse abgestossen, eingebracht und als Heizmaterial verwandt wurden, wie dies in solchen Zeiten immer ge- schieht. Vögel, namentlich Meisen, folgen diesen Arbeitern oft, um die bei dem Rütteln und Kehren der Stoppeln aus- gefallenen Insekten aufzulesen, wie die Krähen dem Pfluge. Diesen auch sonst noch reichen und fast alleinigen Fundort einiger Species werde ich leider demnächst verlie- ren, weil derselbe zur Zeit zum Torfstich entwässert wird. Im Sept. ist die Raupe meistens halb, im April und Mai ganz erwachsen, selbst einige Nachzügler erst im Juni. Sie geht sodann in einen Rohrstumpf, spinnnt unter sich eine leichte Scheidewand und über sich höher oder tiefer in der Röhre, meistens jedoch am Eingange derselben, eine halbkuglige nach oben gewölbte und mit Rohrspäh- nen untermischte Decke und verwandelt sich hier nach etlichen Tagen zur Puppe. Diese ist auf der Rückseite hellbraun, unten gelb, dünn und lang, vorne kolbig, nach hinten allmälig verdünnt, mit einer feinen Haftspitze und ziemlich lebhaft. Der Schmetterling erscheint von Ende Mai bis Juli, am meisten im Juni und entwickelt sich zu verschiedenen Tageszeiten, also nicht wie die Nonagrien H.-Sch. regel- mässig am Abende. Er ist im Ganzen zarter Natur, hat einen nicht eben schnellen Chilonen- ähnlichen Flug und ist daher am Abende ziemlich leicht zu fangen, wo beide Ge- schlechter fliegen. Die Art kommt hier in 3 verschiedenen Formen vor. Die häufigste und meines Wissens bis jetzt allein beschrie- bene, jedoch auch unter sich abweichende Form, nehme ich bisher als Stammform an. Die anderen beiden zwar sich näher stehenden, jedoch augenfällig verschiedenen For- men, von denen mir weder Beschreibung noch Abbildung bekannt ist, habe ich v. Nigromaculata und v. Wismarien- sis benannt. Lederer führt in seinen Noct. Eurpa's eine V. Bipunctata Hav. auf, welche vielleicht mit meiner v. Ni- gromaculata identisch sein mag. Beim Herrn Hopfifer in Berlin sah ich noch eine wieder andere Form der Ulvae in einem Expl., wie mir sonst noch keine vorgekommen, das wenn ich nicht irre, von Hess stammte. Beide hiesigen weichen bei sonst gleichem Bau mit der Stammart von die- ser und unter sich durch Farbe und auch Zeichnung so auf- 361 flllig ab, dohs man sie i'hne Weiteres flir vcrsrhiedcnc Spccics crklftrrn wiirde. nie V. Niproniaciilata zeichnet sieh voryllplicli dnrch panz prliwarzc Makeln, einen ebenso pefärlitcn kurzen Liiiippast an der I'.asis, eini^M^ pcliwär/.lielie Qiicrstriclul- chen in der (iej:en(l der Nerlcsrlicnm Wellenlinie auf den VorderflU;reln . durch eine zartere, ins Ivöthliehe ziehende firnndfarhe und auf den Ilintc rlldpeln dureh schärferen Mittclflerk oben und unten von der typischen Form aus. Die V. Wisinariensis unterscheiilet sich von der vor hergehenden nur dureh einen seliwarzen , mit dem Flllpel breiter werdenden lJin?sstreifen auf der Mittelrippe des Vordcrfitifrels. Im (irnnde aber liestelit derselbe aus einem grossen iiyrami(ieiif<>rmipen Liin^'sfleek . der mit der kon- kaven liasis nach aussen an der \\ elU nlinie zwischen Hi|)pc 3 — H be^'innend , jedoch erst in der (Jepend der fllnften Rippe schwarz werdend und die Makeln und Mittelzellc ein, schliessend. zur Flllpelwurzel peht. Die pleiehpefiirbten- weisslieh unizopenen Makeln bleiben in ihm jedoch stets sichtbar. H.-Sch. ist im Iksitz aller 3 hiesi^'cn Formen, bcab- tichtipt die beiden letzteren in seinem ^Neue J^chmett." ab- zubilden und wird sich hcffentlieh bei dieser Gelegrenheit weiter dartlber auslassen. (Jleieh nach ihrem F.mpfanee äusserte sich derselbe brieflich darllber. dass ihm beide zu- sammen zu pehtirt n schienen, aber eine besondere Speeies sein müehten. Dies und meine ei;:enen Zweifel, ob hier Arten oder nur Varietäten vorliepen, veranlassen mich noch zu einigen hierauf bezllglicben Bemerkungen. Heide letztere Formen kommen mit der typischen l'lvae an denselben Or- ten und zur selben Zeit vor. Ich erhielt alle 3 Formen nicht nur zusammen dureh den Fang, sondern auch aus Raupen oder Tiippen. an welchen selbst, sowie auch in ihrer Lebensweise, ich bi.sher keinen specifischen l'nter- schied wahrgenommen habe. Dagegen sind auf der anu( Iien desselben nicht tbunlich. Bathyerga Boie I.eucania IL Seh.) Hoie'8 Beschreibung derselben in der Isis kenne ich nur aus Citaten und schliessc aus diesen, dass ihre Lebens- weise noch keineswegs hinreichend bekannt, und sie noch von Wenigen selbst beobachtet sei. IL -Seh. erwähnt der Haupe gar nicht. Lederer (die Xoetuinen Europ. S. 125) sagt, dass hie an den Wurzeln des Schilfes lebe. .Sonstige Beschreibungen und Notizen sind mir nicht bekannt Daher mögen einige Bemerkungen Über dieselbe hier nicht Ubcr- tlUssig sein. Die grosso, tleischfarl)ige cossiden-artige Raupe findet sich in (nicht an) den Wurzeln des gemeinen Rohrs (Phrag- mitcs communis I und zwar an solchen Stellen, wo dieses ausserhalb des Wassers sehr üppig steht. Im Mai und Juni erhält man die noeh junge Raupe, indem man die bewohn- ten Halme aufzuziehen versiieht. Dieser reisst alsdann ein wenig unter der (»berlläche der P'rde und an der Stelle ab. wo die Raupe sieh in denselben kurz vorher eingenagt hatte. Da sie zuerst nach oben frisst, so hat man sie meist unten in dem aufgeris.senen Wur/eltheilc. Sucht man die Raupe aber ctw.'is später auf, so bleibt sie oben in dem in der Erile zurliekgebliebenen Wurzelfheile. Vor dem Einnagon in diesen Hahn hatte sie schon in anderen Halmen gel(l)t, uuil zwar in der ersten .lugend von den nahe über ge ihres kräftigen Fluges weit umher streicht. Der Schmetttrling weicht mannigfaltig in (irössc und Farbe, weniirer in «ier Zeielinung ab. So erhielt ich vor ein paar Jahren durch Klopfen von einer Huchc eine grosse, fast wie Tvph.'ie . gefärbte, mir ganz fremd erscheinendo Fule, die ich heim Nachschlagen ohne Bedenken fllr Zolli- koteri nahm. Jetzt, nachdem ich im letzten Herbste viele Bathyerga nnd verschiedene Varietäten derselben vor mir hatte, glaube ich fast, dass meine vermeintliche Zollikoferi nichts Anderes als eine besondere \arietät der Bathyerga sei. DasM sie eine Zollikoferi nicht sei, mus« ich um so mehr vermnthen, als Systematiker wie II. Seh. und Leilerer diese von Bathyerga ziemlich entfernt stellen, während ich. nach meinem Fxpl. zu nrtheilen. es unzweifelhaft fand, dass beide auf einander folgen mllssten. Der Raupe nach steht Bathyerga nnter mir bekanntcji einzig da, passt gar nicht zum rienus Leueania, wohin sie H.-Seh. stellt, viel besser auch nicht zu IMirap-mitidis, mit welcher sie hei Lederer daH Gcnos Calamia bildet. Nexa (Nonagria O.Tr. — II-ScL) Fluxa — — Leueania II. Seh I Ucber die ersten Stände beider findet sich hei Tr. (X. 2. 05. nnd 07.) Nachricht v<»n Moritz. Ans allem, wt« derselbe dort sagt, geht hervor, dass er die Puppen beider, wahrscheinlich aber nur von einer die Raupe pehabt. welche er als zu Fluxa gehörig (.S. Oö.) beschreibt. Diese Beschrei- bung aber stimmt in allen wesentlichen Funkten so genau zar charakteristisch ausgezeichneten Ncia Raupe . dass eine 366 Verwechselung offenbar. Die Raupe ist gut und hinreichend dort beschrieben und brauche ich nur auf den Irrthum auf- merksam zu machen, dass dieselbe nicht zu Fluxa, sondern zu Nexa gehört. Diese von mir mehrfach gezogene Raupe zeichnet sich besonders durch den rothen, dunkelfleischfar- bigen Rücken aus, verwandelt sich im Freien allerdings auch oben zwischen den Herbstblättern der Futterpflanze, wie Moritz angiebt, doch scheint dies mehr ausnahmsweise und zwar nur dann der Fall zu sein, wenn der Boden sehr feucht oder mit Wasser bedeckt ist; sonst geschieht die Verwandlung in der Regel am Boden zwischen alten Blät- tern, Halmen und d. gl. — wo die Puppe sehr schwer zu finden ist. Ich traf die Raupe nur in den groben Carex- Arten und bisher an einem einzigen Orte, wo solche Ried- gräser massenweise und kräftig zwischen ausgehendem, schwachem Rohre stehen. Au manchen anderen ziemlich ähnlichen, meist aber doch mehr nassen Lokalitäten, suchte ich diese Species vergeblich. Es müssen diesen Arten die speciellen Bedingungen zur Existenz dieser Raupen fehlen, da der Schmetterling ganz geeignet ist, sich durch den Flug dorthin zu verbreiten. Dieser fliegt zumeist Ende August und Anfangs September, einzeln jedoch bis gegen den Oc- tober hin. Doch sieht man nur die c/" Abends und zwar sehr unruhig und schnell fliegen. Sie kommen alsdann früher als alle andern mir bekannten Abendschmetterlinge zum Vorscheine, einzeln schon, wenn die Sonne noch am Him- mel steht. Ist die Dämmerung so weit eingetreten, dass allgemein der Abendfalterflug beginnt, so sieht man Nexa fast nicht mehr. Sie kommen zu ihrem Abendfluge wie ge- blendet oder schlaftrunken aus dem Rohre und den Gräsern langsam hervor und lassen sich in diesem Momente, be- günstigt vom Lichte., erhaschen, sind sie aber erst völlig im Fluge, so ist der Fang sehr schwer. Das ? verhält sich in dieser Zeit ganz passiv, wie dies bei manchen andern Species ebenfalls vorkommt. Wann die 9 fliegen, um die Eier abzusetzen, ist mir nicht bekannt, ob später, in der Nacht oder vielleicht in der Morgendämmerung — ? Das $ von Xexa fand ich Abends nur ein Paar Mal, indem ich den Ort, an welchem ich cT im Fluge verweilen sah, spe- ciell untersuchte, und jedesmal niedrig am Halme sitzend und in copula. Bei einem gezogenen und nicht völlig ge- tödteten $, das ich hier ansteckte, fing ich einige Male mehrere d, meistens aber sind die gefangenen Expl. be- schädigt. Fluxa fliegt hier an demselben Orte mit Xexa, doch auch an mehreren anderen Stellen auf trockenen Wiesen, m biebei aber immci 6cltcD. Die (f fliegen weist recht nmih ter Über dcD Bo4>^ abgebildete dagegen als Stammart angesehen und versandt liabe. Ubpleieh beide eine grosse Aehnliehkeit unter sich haben, so sind sie doeb wieder in mancher Hinsicht beständig und so verschieden, dass ich z. IJ. nie über ein Expl. im Zweifel bin, welcher von beiden Formen es angehöre. Heide Formen \ariiren z^^ar in der Farbe beträehtlich unter sieh und in ähnlicher Weise, doch erstere lange nicht in dem Grade und der Häufigkeit wie letz- lere. (Irösse, Form der P'lUgel und Zeichnungsanlage sind im Allgemeinen fast glcieh. Die Ver»chicdeüheiten beider beru- hen auch weniger auf Farbe und Zeichnung als vielmehr auf dem viel schwächeren Hau /.t.Mt dieser liaiipi'U erklärt sich hieraiis sehr einlach so. «la.^s die iVll- iieren die Naehkoninicn sind vtiu k^chnietterlingen aus liberjah- ri^cn Puppen, die späteien dapc^eu von suleheu auH ein jäliri^'en fitamnien, Jni letzten sehr hcissen und trockenen Sonnner fand ich auch diese Kaupen. Avie Niele andere, ^^ar nicht. Die Sclinutterlin^'c aus niehrjiihriL'cn l'iipp« n sind meisten« etwas hiasser \«in Farhe, als die ans einjähri^'en. Kürzlich hekaiu ich Ksjjer's Werk zur Ansicht, und hude, dass derselhe Tom. IV. Tab. I'XXXIX. Xoet. üU, tig. 2. eine Raupe als zu Verbasei j;ehüri^ abbihlet, wel- ches liild aber nicht diese, sondern die Kaupe vou Sero phulariae darstellt. l>er dazu irehöri^'e Sehniclterlin;,' U'^. I. ist iinzweift lliatt die richtiije Verbasei. leb will daher aui diesen Irrthuni , der manchen l'alseh ^'eleitet haben ma:r. aufmerksam machen. Ripae (Agrotis O. Tr. — II. Seh.) Darch Hole (Kntomol. Zeit. .1. 1652, S. 384) auf diese Species anfmorksam gemacht, suchte und fand ich bald auch die Haupc derselben hier bei Wismar. leb zog sie alsdann alliiihrlich mit grösserem oder geringerem Erfolg, kann da- her Alh's, was r>oie dort Über sie sagt, durehsehnittlich bestätiu'cn und noch Einig«'s hinzufügen. Die Farbe der Kaupe wechselt in etwas je nach der (irüsse derselben, der Nahrung und iler Zeit. Am häuligsten fand ich bei der erwachsenen die (Jrundfari)e schmutzig gelb ins Grilniiche spielend ndt erd-bräunlieher Zeichnung. Nach jt'der Hiiiitung, die sehr raseli vor sich geht, erscheint sie dunkler und schiirfer gczc ichnct. verbleicht aber alsbald wiedi-r. F.inen ähnlichen Farbenwechscl zeigt sie nach jeder .Mahlzeit, wo dann der grliiu- 1 ou mehr hervortritt. Xacb- deiD sie zu tVcssen aofgchürt, bis zur Verwandlung, also im ganzen Winterlager, ist sie blass ledergelb. Ich fand sie häutiger nm .\triple\ maritima und Ktimcx maritima, als uro ^alsula Kall. Kakile maritima und amUre IMlanzen. einzeln sogar um l'olygonum avieulare. llyosevamuH ni;rer, .Sola- num ni^Tiim u. a. Ks kommt ihr llberlianpl weniger auf die Art der .Nabrungsptianze . als \ieiniehr auf die BeschatTenheit des liodens an . worauf diese gewachsen. Derselbe seheint aus reinem Meersande bestehen zu müssen; denn ^Vlles was dort wächst, frisst sie am liebsten und es 374 bekommt ihr am besten. Sobald aber dieselben Pflanzen auf humushaltigem Boden stehen, findet man in ihrer Nähe keine dieser Raupen. Hier sieht man so recht, einen wie grossen Einfluss der Boden, der die Futterpflanze nährt, auf das Gedeihen manclier ßaupenarten übt. Ursprünglich aus Unkunde und in Ermangelung des richtigen Futters, später der Beobachtung wegen nährte ich diese Raupen zum Theil mit sehr verschiedenen Pflanzen: Sonchus, Atriplex, Leon- todon, Alsine media n. a. Arten aus Garten und Feld. Sie frassen diese mehr oder weniger gerne alle und schienen auch dabei zu gedeihen; aber dennoch brachte ich auf diese Weise keine einzige zur Entwickelung, da sie stets, wenn nicht früher, doch während des Winters starben und schim- melten. Nur die ganz erwachsen eingesammelten lieferten die Eule. Ebenso erfolglos waren die Versuche mit ihren natürlichsten Nahrungspflanzen Rum. maritima, Atripl. mari- tima etc. von humushaltigeni, oder gar fettem Boden, auf welchem diese Pflanzen an einzelnen Stellen des Meerstran- des zuweilen wachsen. Dahingegen erlangte ich immer ein gutes Resultat der Zucht bei der Fütterung mit Pflanzen, die im reinen Ufersaude gewachsen, ohne dass deren Spe- cies in Betracht zu kommen schienen. Ob ihnen auch etwa der Salzgehalt dieser Äleerstrandspflanzen zum Gedeihen nöthig ist, konnte ich noch nicht ermitteln, da Pflanzen im einen Sande hier sonst nirgends vorkommen. Ich möchte dieses aber glauben, da sonst kein Grund vorhanden warum nicht diese Raupenart auch in anderen Sandgegenden als am Meeresstrande gefunden wurde. Im letzten Jahre wurde mir nun auch noch der Umstand klar, warum man am Fundorte um manche auch im Sande stehende schöne Pflanze keine oder doch nur einzelne Raupen findet, wäh- rend man um eine andere nahe dabei oder gar darnoben wachsende von derselben Species, mitunter deren 10 — 20 Stück und mehr trift't. Es hat diese Erscheinung wieder ihren Grund in dem Mitgetheilten, dass nämlich diese Rau- penart nur bei Nahrung vom reinsten Sandboden gedeiht. Denn jede der anscheinend im reinen Sande stehenden Pflan- zen, um welche ich keine Raupe fand, hatte bei näherer Untersuchung in der Tiefe mehr oder weniger in einer Hu- musschicht, wenn auch nur von faulendem Seetang, Wurzel gefasst, während die Raupen ernährenden Expl. derselben nur im reinen Sande wurzelten. Dazu fressen sie vorzugs- weise die äussersten Spitzen und Zweige der Pflanzen, be- .sonders wenn diese ciederhängen, oder sich über den Boden ausbreiten, scheinbar, weil deren untere Thleile ihnen zu saftreich sind. Häufig nagen sie auch Theile und ganze 375 Zweiffc der Hlan/.cn al) und arl)citcn die abp:ebif?scncii wie ln'rabliJtii^^i'iideii nach Art der Toclteuf^rüher tlieilweise oder fraii/ imti-r den Saud. Dieses Manoiver, das man draussen mir an eiiizclmii K\|»l. tler I- iitterptlanze. nami-ntlich an Sals. Kali findet, hat viellrielit einen ludieren Zweek , nüin lieh den meine ieh. dass die Kanpen instinktmässi^ hei zu fetten oder sat'treiehen iMlanzen sieh hierdureh dieselben für die näehsten Abende, wo die \<'iii Stamme ^'etrennten I'heile etwas jretrneknet. tau^'lieher /ubrreiti-n. Denn zu Hause, wi» ieh ihnen oft nieht ^aii/. (|ualiti/.irtes i'utter geben konnte, ist dies Abna^^en eine gewohnliehe Krselieinuiii; und werden die getrennten Theile am näehsten Abende regelmässig zuerst verzehrt , l'alls sie nieht etwa zu troeken geworden, oder ihnen itcsseres Futter vorgelegt war. Die liaupe ist ein näclitliehes Thier , das sieh am Tage in der Nähe der Futtei pllauze im Sande verborgen hält, nur des Abends und Naehts auf Nahrung ausgeht und dann oft aueh ganze Strecken durehwamlert. In allen ihren Bewegungen ist sie seboell und kräftig, hat ein seharfes (iebiss und wächst ziemlieh rasch. Sie hat im I5au und der Zeichnung eine grosse .Veliniiehkeit mit der gemeinen Kxelamationis, von der sie sieh nur durch helleres Colorit, und nicht immer mit Sicherheit, unterscheiden lässt, wenn diese sich, wie es nieiit selten geschieht, mit ihr zusammen findet. Auch in der Lebensweise hat sie mit dieser Art vieles gemein. Da ich diese strenge Auswahl der Nahrung nur bei den mehr oder weniger erwachsenen Kaujien beobachtet habe, so ist CS mir /weil'elhaft, ob temt>er und im (Ktober, einfaih wohl aus dem (Irunde. weil erstere IMlanzen einen früheren Nerlaul haben, so dass. wcmi diese bereilH abgestorben, die Salsula noch kräftig dasteht. Sowie diese IMlanzen immer nur in dem vom Meere in den letzten Jahrt-n ausgeworfenen L'fersande. bevor derselbe mit einer Humusschicht bedeckt und zu wirklichem angeschwemmten Lande geworden ist, recht eigentlich gedeihen, so ist dieses auch nur hier mit dieser Raupe der Fall. Jedoch finden beide sieh nur, wie Hole auch schon bemerkt, an den hoher gelegenen Stellen, die nur ausnahmsweise ^om Meere be- spült werden. Das Aufgucben der Üaupen selbst ist nicht schwierig. .Man findet sie, indem man in der Nähe der au gefresaeueu Ptlauzcu im Sande rührt. .Auch ihre Zucht ist 376 uicht so schwierig, wenn man die nöthige Kenntniss ihrer Natur hat und die Mühe nicht scheut, darnach zu handeln. Zunächst kommt alles darauf an, dass man ihnen nur Futter vom reinen Sande giebt; oh dieses auch nothwendig vom Meeresstrande sein muss, weiss ich noch nicht. Dann müssen sie in einem geräumigen Behälter, der ein paar Fuss hoch Ufersand enthält, gut gepflegt werden, bis sie sich alle tief in den Sand für den AVinter eingegraben haben. Der Sand muss während des Winters mitunter angefeuchtet wer- den und zwar so viel, dass derselbe unten nie ganz trocken wird, doch darf er auch wieder nicht zu nass gehalten wer- den. Besonders nothweudig ist dieses Befeuchten zur Zeit der Verwandlung im Mai, ^^o die Raupen höher kommen und sich am liebsten an der Grenze der unteren festen und der oberen lockeren Schichten des Sandes in einer kleinen Höhle verpuppen. Ist derselbe dann überall trocken, so stehen die Wände der Höhle nicht, der Sand überschüttet sie beständig wieder, bis die Raupe zu Grunde geht oder eine krüpplige Puppe liefert. Im Herbste graben diese Raupen sich nämlich , wie ich gesagt und auch Boie ange- geben, tief in den Sand und liegen hier ruhig den Winter über in einer kleinen Höhle. Sie gehen alsdann so tief in den Saud, bis sie denselben hinreichend fest gelagert und feucht finden. Hatte man diesen nur locker in den Behäl- ter geschüttet so mögen sie zum Theil 3 — 4 Fuss tief ein- dringen (S. Boie 1. c.) , drückt man aber die unteren Schich- ten fest und feuchtet sie hinreichend an, wie ich es jetzt immer thue, so gehen sie selten tiefer als 1 — 1V> Fuss. Zur Verwandlung kommen sie, wie gesagt, wieder höher, doch nur ausnahmsweise — wenn der Sand ganz trocken — gewissermassen verirrt, nn die Oberfläche, nehmen aber dann keine Nahrung mehr vn sich. Bei Beobachtung dieser hauptsächlichsten A'orsichtsmassregelu ziehe ich sie jetzt stets im Zimmer und mit besserem Erfolg, als wenn ich die Behälter im Freien Hesse , wo die Raupen häufig durch zu viel Nässe leiden. In den zur Zucht der Eule bestimmten Kasten lasse ich bis zum Erscheinen derselben Alles unan- gerührt. Nimmt man die Puppen aus dem Sande oder stört die Raupen früher noch, so kommen die meisten um. Der schiine Schmetterling erscheint im Juli und wird noch dadurch sehr interessant, dass er mit Ripae Tr.-Plübn. und H.-Scli., der Devillii Pierr. und der Deserticola Eversm. eine grosse Aehnlichkeit hat und doch wieder von allen diesen, wie auch diese unter einander so verschieden ist, dass es zur Zeit noch zweifelhaft bleibt, ob alle einer Species angehören und nur als Lokalvarietäten von ihr anzusehen, Ml (Klor ver8cliic(ltnc Arten aiml. (iewiss nur ist, dass Ki|iac Boic mit meiner oiiis ist. Dieser Schmetterling variirt zwar in F'arbf und Zcitlinunf? von r«in weisi /um tlu ilweise ^'(dMidiem mit mehr ndcr weni^'tr diiitlu-Jnr Zeielinun^-. doch hleiltt er aueh in den dunkehsten Kxpl von allen jenen leieht unlcrscheidhar. Im Ganzen hat er viel mehr Wtiss als alle diese Verwandten, wenn aueh die Zcichnunpsanhi^'e nnt ihnen übereinkommt, und trseh« iiit daher von dir ^^elhen Desertieola am meisten verschieden. Aurh ist er an.her^'. Ikrinj: und andere halten die hie- sige tllr eine ent.sehieden andere S|»i'cie8. Der.selbe taaftc sie uaeh deni Namen des alten Mecklenburgischen Volks- stammes „Ohotritica". Lederer führt alle jene als zusammen- gehörend und meine als var. Obotritiea Hering auf. H.-Sch.. der durch mich von ihr die verschiedensten Abweiehnngen be^:t/t. hat sieh meines \\ i.^.sons hicriil)er noch nicht erklärt. Nie! .Schuld dieser Meinungsverschiedeidieiten trägt die noch nicht bekannte Xaturgeschichte aller dieser Verwandten und die Seltenheit derselben in den Samndungcn, dann auch dass der Hau, der mit vielen andern Agroti.^-.Vrten überein kommt, keinen Anlialt giebt. Vielleicht tragen diese Mittheilungen zur weiteren Krl'orsehung und zur endlichen Kntsehciduug bei. Augur. (Xoctua O.-'ir. — 11. -Seh.) Obgleich diese Art verbreitet und hier wenigstens häu- fig ist , so seheint ihre Naturgeschichte dennoch nicht hin- reichend bekannt. Die Beschreibung ihrer Kauj^e, welche Tr. nacbOelis. (V. 1. 111 u. 11l?i lielert, lässt mich in Zweifel, ob sie von einer wahren Augur entnommen ist. Auch ist ihre Le- bensweise daselbst nicht ^nnz richtig angegeben. Daher wird eine neue Besehreibung (iieser mir sehr bekannten I<äu- penart und ihr«' Lebensweise hier nicht übertlilssig sein. Dieselbe wird über 1« . 1' Zoll lang, hat einen hell- bräunlichen Kopf mit zwei nach \orn couNergirendcn dunk leren Struhen. Dt r Körper wird vom Iten (iliede an nach vorne beträchtlich dünner, nach hinten allmählig ein wenig dicker. Die Grundfarbe des.selben ist oi)cn dunkclziegclstein farbig, unten etwas heller röthlieh. Beide Hälften werden «lureh eine helle gisäumte nnti abge.«*et/te Linie, in welcher die weisslichen Lultlöeher stehen, deutlieh getrennt. Oben 18t «las erste (ilicd dunkler als «Icr übrige (irund un«l tlihrt ein kleines ebenso gerärbtes Naekenschil«!. Auf dem vorletz ten Gliede zeigt sich eine ans zwei kurzen, dicken, hinten zusammeDbiDgenden, schwärzlichen Schrägstrichen hesteheDdc 378 Zeichnung, wie sie sich ähnlich bei manchen anderen Rau- pen: Triangulum, Rhomboidea, Typica u. a. lindet Auf dem 10. Gliede ist eine ebensolche schwächere vorhanden, und auf allen übrigen bis zum 4. deuten verloschene Schräg- stücke dieselbe ebenfalls an, lieber den Rücken läuft eine feine hellere Längslinie und seitwärts von dieser zeichnen auf jedem Gliede drei gelblichweisse, im Dreieck stehende Pünktchen diese Raupe noch besonders aus. Jedoch ist von ihnen oft nur das vordere grössere allein vorhanden, oder deutlich sichtbar. Bei einer selteneren sonst ebenso gezeichneten Varietät ist die Grundfarbe verloschen moos- grün. Im April findet man sie noch klein bis halb erwach- sen, immer aber ist sie, besonders durch die weissen Punkte, leicht kenntlich. Gegen Ende des Mai tritt sie ihre Verwandlung in der Erde an. Am Tage hält sie sich zwischen dürrem Laube, im Moose, hinter loser Rinde der Baumstämme , in deren Furchen und Spalten u. s. w. ver- borgen nnd ersteigt Abends mit Leichtigkeit verschiedene Gesträuche und Bäume, deren Knospen und junge Blätter ihre liebste Nahrung sind. Am häufigsten fand ich sie an jungen Erlen, Pappeln und Weiden. Niedere Pflanzen frisst sie zwar im ersten Frühlinge, später nur im äussersten Nothfalle. Sie ist sehr kräftig und schnell und kann sich nach Art der Riudenraupen in verhältnissmässig engem Räu- me, platt und zusammengedrückt erscheinend verbergen. Der Schmetterling erscheint im Juni, auch noch im Juli, und hält sich gleichfalls am Tage sehr versteckt. Nigricans (Mamestra O.-Tr. — Abjecta (Polia H.-Sch.) Die noch unbekannte Raupe dieser Art fand ich ein- zelne Male und zog aus ihr den Schmetterling. Ich habe aber von ihr keine Beschreibung genommen , auch keine ausgeblasen und suchte sie in dieser Zeit vergebens. Daher kann ich nur so viel über sie sagen, dass sie eine dunkle, schmutzige Farbe, Wärzchen auf dem Körper, ein scharfes Gebiss, und wenn ich nicht irre, ein dunkles Nacken- und Afterschild besitzt, und dass sie mehr oder weniger Aehn« lichkeit mit der Raupe von der gemeinen Polyodon hat. Sie lebt im Mai bis Mitte Juni an Graswurzeln, verwandelt sich in der Erde und liefert die Eule im Juli, die sich hier nicht eben selten, doch meistens nur beschädigt findet. Die- selbe hält sich am Tage sehr versteckt. In der Farbe va- riirt sie häufig. Die Raupe fand ich durch Aufziehen von Gras an Chausseen und Wegen, auch unter Steinen. 37« Ophiof;rainma lApanica O. Tr. — Polia II. Seh. i Die ehcntalls noch iinhfschriibcnc Ilaupc dioser Eule, die ieh ;:era(l«' in oinicri'u lehendfii Kxpl. vor mir habe, wird etwa einen /oll lan^'. ist nach vorn und hinten etwas verdünnt, hat einen kleinen trliinzenden , hellhraumn Kopf und ein dunkelhraunes Naeken- und Aftersehild. Mit blossen Anpen betrachtet, erseheint di»* ( »bcrseite des Körpers gleich- mässii: selnnutzij: Heisehtarlun. durch die I.oupc aber sieht man aut derst Iben im HUckenli-lde I, wie gewühnlieh ge- stellte, sehr kleine Wär/ehen und ."> 4 ebensohlu' um die Lnftlöeher. aut welehen allen ein feines llärehcn steht. Die Unterseite ist heller als die obere schmutzig weiss. Sie hat l»ei obertliiehlieher Hetraehtunf? in ihrem Habi- tns. und in der Lebensweise eini;:e .\ehnliehkeit mit der jUn- pereu Kaupe der Fieueostipma . und ist daher Anfanirs von mir mit dieser verwechselt worden. Sie lebt im Mai in den jungi-n Schosslinpen des j;e- meinen Hohrs, der Olyeeria sp«et;ii)ilis. der Ins pseudac. besonders aber der Phalaris arundinaeea und wahrschein lieh noch in anderen Pflanzen. Sie napt sieh nahe über dem Wur/elstoeke dieser Pflanzen in die Halme, frisst das Mark derselben einen bis zwei Zoll ho Anch die Kaupe dieses schönen Spanners ist meines Wissens noch nicht beschrieben. Sic w ird bis 1 • ; Zoll lang 380 hat einen walzenförmigen nach hinten ein wenig dicker wer- denden Körper und kommt in Form desselben, sowie auch in Farbe und Zeichnung der von Ulmaria ziemlich nahe. Der Kopf und die Füsse sind röthlich gelb, über die Mitte des Rückens läuft eine feine dunkelblaue Linie, zu beiden Seiten derselben eine feine gelbe; dann folgen 3 noch feinere blaue und gelbe abwechselnd, und hierauf in jeder Seite ein pomeranzgelbes Band von zwei sehr feinen blauen Linien durchzogen. Längs des Bauches läuft ein schmäleres, blasser gelbes Band, und der Raum zwischen diesem und dem Seitenbande ist durch ein breites blaues Band, w^elches von einer feinen gelben Linie durchschnitten wird, ausge- füllt. Kacli der letzten Häutung finden sich noch auf dem Rücken zur Seite der Mittellinie, vom 4. oder 5. bis 10. oder IL Gelenke auf jedem Gliede ein länglich viereckiger, dun- kelblauer Fleck, der dadurch gebildet wird, dass au diesen Stellen die gelben Zwischenlinien verschwinden. Der Kopf ist ziemlich in das erste Gelenk eingeschoben, und auf die- sem beginnen die dunklen Rückenlinien breiter, so dass sie hier als ein dunkler, gelb punktirter Querstrich über das Nackenschildchen hervortreten. Ich fand sie ausschliesslich in Heidemooren auf Vac- cinium uliginosum, und zwar zumeist auf den älteren zum Theil vertrocknet erscheinenden Pflanzen in der zweiten Hälfte des Mai, frühstens bis Mitte Juni. Obgleich sie sich manchmal in ganzer Anzahl beisammen auf einer Pflanze findet, und diese ganz entblättert, so lebt sie doch nicht ei- gentlich gesellig. Sie hält sich fast immer oben auf den Pflan- zen, an den dürren Zweigen sitzend auf, frisst viel und wächst schnell, daher wohl traf ich sie so selten völlig erwachsen. Ihre Zucht gelang nicht immer, da ich ihnen nicht oft ge- nug frisches Futter vorlegen konnte, und erhielt ich durch dieselbe durchgehends kleinere Schmetterlinge, als durch den Fang. Nach einem Surrogate der Futterpflanze suchte ich vergebens, und dennoch muss die Raupe einzeln auch von anderen Pflanzen leben, da der Schmetterling, obgleich selten, sich an anderen Orten und selbst hier in der Stadt findet, wo erst in einer Entfernung von 2 Meilen das Vac- cinium wächst. Zur Verwandlung geht die Raupe in die Erde oder ins Moos und wird in einem einfachen Lager nach wenig Tagen zu einer brauneu , hinten schlank zulaufenden und mit einer starken Endspitze versebenen Puppe. Der Schmetterling erscheint von Ende Juni bis Mitte Juli und zeichnet sich vor seinen nächsten Verwandten be- sonders dadurch aus, dass er sehr scheu und flüchtig, über- 981 hanpt am Tage einer der gewandtesten Flici,'er unter den Spannern ist. Denn viilirend sich rimaria und Grossnlaria in der F'reiheit bei Taee, meistens auf einem lilatte «»der sonst Wit sitzend, rnhi^' mit der Nadel durchstechen las-^^n, oder eich alsdann oft par todt stellen, lässt Molanaria am Tage sich selten so nahe kommen , dass man sie mit dem Ketscher erreichen kann, sundern lliept vielmehr schon in einiper Kntfernnnp meist aus dem Geblisch Kchnell hervor. ÜÄ2n pellt sie zuplcieh hoch in die Lul't und so weit l'ort, dass eine Verfolgung zwecklos ist. Vor einigen Jahren war dieser Spanner in einem Moore so häufig, dass stellenweise ans jedem Busch ein halbes bis ganzes Dutzend zum Vor- schein kam. und dennoch war ich nicht im Stande, in eini- gen Stunden über ein paar Dutzend zu fangen, und diese waren dazu meist Irisch ausgekrochene und im Fliegen noch ungewandte Hxemplare. üoborsicht drr in den Verein. Staaten von Nord- Amerika einheimischen Chrysomclen. Von F. W, noKcr«. Mit Zusation von Schnlr. I)r. MnfTrlnn. (Fort«, \. S. 276 und Schlnw.) C. Mit dieser Abtheilunp dc^ Vts. betrinnfii die Karnpäiscben Chrysomelen - Formf'n der N«»Tdnnierikanischen Kafcrfauna, tiod zwar enthalt dir näi'hstfolpcndc die. meiner 17- (Jrtippe (Chry$o- melae ralcaradie ; 'romoctena Redt.) entsprechenden Arten. Axoe- rika bietet von denselben nur eine überaus ^rerinRo Anzahl dai", und davon i>t viellfiehl nur ein*- «inzi^'c diesem Krdlhede eigen- thtimlicb. r.'. Ohr. rufipes. Oblongo-ovata terruginea «ubtun nigra, capite nigro (»re antennisr|Ue rufi«. thorace profunde pnnetatii basi bimaculato , clvtrii» macalis quioqac nigria. Ung. o'". 382 De Geer Jns. 5. 295. tab. 8. fig. 5. Suffr. Linn. Ent. vol. 5, 211. Phytodecta rußpes Kirby Fauna Bor. Amer. 213. Vom Obersee. Halsschild und Flügeldecken ändern in der Zeichnung ausserordentlich ab; bei einigen Stücken ist dieselbe sehr schwach, und fehlt bei anderen ganz. Ich habe noch keine Gelegenheit gehabt, den hiesigen Käfer mit dem Europäi- schen zu vergleichen und gebe sie daher auch nur auf Kirby's Autorität als identisch. Die Identität beider unterliegt nach meinem ßedünken einem begründeten Zweifel nicht, 20. Chr. arctica. Oblongo - ovata elongata ferrugi- nea, capite nigro, thorace profunde punctato, basi maculis duabus nigris plerumque confluentibus , scutello maculis 5 elytrorum femoribusque nigris. Long. 3'". Goniocteva arctica Mann. Bull. Mosc. 1853. Gonioctena affinis Mann. Bull. Mose. 1852. 2, 369. Im Russischen Amerika. Der Käfer ändert, wie auch Alannerheims Beschreibung zeigt, ungemein in der Färbung ab,- dieselbe thut zugleich dar, dass derselbe der Europäischen Chr. nivosa nahe ver- wandt ist. Gr. Mannerheim hatte den, nach seiner Angabe auf der Halbinsel Kenai häufigen Käfer zuerst (Zweiter Nachtrag etc. 1852. S. 87. n. 172) für Chr. affinis erklärt, hat diese Ansicht aber später im dritten Nachtrage etc. (1853. S 165. n. 250) zurückge- nommen, und unter Abänderung der früher gegebenen Beschrei- bung darin eine neue, mehr der Chr. nivosa ähnliche Art zu er- kennen geglaubt. Die Beschreibung weiset indess alle wesentlichen Merkmale der Chr. nivosa nach, namentlich die zugespitzten Vor- derecken und die etwas zugerundeten Seiten des Halsschilds, und auch der Autor selbst giebt weiter keine Abweichungen von der genannten Art, als ein etwas weniger breites Halsschild, und Punktstreifen, die sich hinter der Schulterbeule und vor der Spitze hier und da ein wenig verwirrren. Letzteres findet sich indess (vergl. meine Beschreibung der Chr. nivosa in der Linn. Ent. V. 222. n. 154) auch zuweilen bei dieser Art vor, und die Verschie- denheit der il/anncrAeim' sehen Art von der genannten ist mir des- halb mehr als zweifelhaft. Uebrigens habe ich bereits a. a. 0. dai'auf hingewiesen, dass möglicherweise auch Chr. nivosa nur eine durch den Einfluss des Kltma's und der Gegend hervorgebrachte Alpenlorm der Chr. affinis sein möge, und wenn dies sich be- S8S <^tAtipcn frnlJt«». ^0 wiirdo das Za«iATnTnrnfallcn d»". .^fann^r heim' fachen Käfers mit bei»lon ntx h wcniper einem Hodonken untorlicacn. Noch eine dritto hierher eehftriffe, dem Verf. aber unbekannt gcbhebono Art habe ich von Horm Riehl zur Ansicht erhalten. Dieselbe gehört wepen der nnpespomten Vorderschienen in die 3. Abtheilune meiner 17. Rotte, nnd ist durch die stärkeren Spo- ren der Mittelschienen zunächst un>-erer f'hr. ."ipunctota Fah. ver- wandt, aber von ihr verschieden durch merklich gerinpere GrÖJ'se, reine hellknochcnpelbe Färbung ohne alle Heimischunp von Roth bei fast geschwärzter oberer Ftlhlerbftlfte. dichter und derber pank- »irte Mitte des Halsschilds, und etwas feinen- Punkt.streifen der viel rtarher gewölbten I)eck»>childe. von denen der H. und 7. mit ihren gröberen und unregelmässic verdoppelten Hinterenden sich etwa.s in einander wirren. Auch «ind die oberen Zwischenräume etwas flacher, und hier und da mit einem vereinzelten Pünktchen besetzt. Der hintere Nahtwinkel ist in eine schwache Spitze aus- gezogen, und (ii\s letzte Segment des einzigen vorliegenden Stük- kes seicht quer niedergodrtlckt, da.sselbe daher vermuthlich ein ö'. Man kann diese .\rt , die ich einstweilen <'hr. sxmpltx nen- nen will , bezeichnen als 20b. Chr. simplex m. Klongata suboon\exa tcstacca an- fenni« apice nigricantibns , elytris profunde pnnctato-striatis , tibiis anticis muticis, medii< fortius calcarati". lA>ng. 2'". \x\^ Sordamfrika ohne nähere Angabe des Fundorts. Mos. Rifhl. D. Eine atn Käfern von sehr verschiedenem HabitU'v künstlich gebildete CIruppe, deren .\rten nur in dem aufgeworfenen Rande des }Ials««childs übereinkommen. Ks wird deshalb bei jeder Art die Gruppe , der sie angehört , besonders bezeichnet werden, 2\. f'hr. sabgnlcala Oblongo - ovata aptera ob- firnrc nipro-\Hridi« . thoraclH niarpine valde incrassato «ubti- liter jiunctato, elytri«« convexi« connatis iatcribus rotnndati» pnnctatu • nnlcatis . antcnnis pedibns corpore subtas obsctire roemlco-vireseentibu.'». I^on^r. .1» ,'" Mannfrh. Bllll. Mose. 1 Hf)."?. IiU*$ifl>- •■•"•riilw. IHeser Nom «u. .\fannfrh4nin m dem 3. Nacht r. (ISSS. 162. n. 247) beschriebene Käfer gehört zu meiner 6. Gruppe (Chry- somela* nnlcicoUet Linn. Ent, V. 118) and nrar m der AbtheiJang 384 mit gefurcht - punktstreifigen , durch die stark erhöhten Zwischen- räume längsrippigen Deckschilden, welche in Nordasien durch eine grössere Artenreihe (Chr. subcostata Man. , süvatica Gebl. u. A.) vertreten ist, und zu welcher unsere Chr. ru/o-aenea Dej. aus Stidfrankreich und Spanien den üebergang bildet. 22. Chr. cribraria. Oblongo - ovata aeneo - nigra, thoracis margine valde iocrassato parce profunde punctato, elytris obscure aeneo-nigris profunde irregulariter punctatis, pedibus et corpore subtus nigris. Long. 4','''. Südliche Staaten. Mit Sicherheit kenne ich die&en Käfer aus eigener An- schauung nicht, glaube jedoch nicht zu irren, wenn ich eine in der Germar'scheu Sammlung ohne Benennung vorfindliche, in meine erste Gruppe (Chr. subglobosae Linn. Ent. V. S. 5) gehörende Art auf ihn deute. Dieselbe erreicht eine Länge von 3 3/4'", und gleicht im Habitus ungemein der nächstfolgenden, ist aber bei nur wenig grösserer Länge merklich schmaler, besonders nach vorn verschmälert, und dadurch mehr unserer Chr. crassimargo ent- sprechend. Auch ist die Punktirung auf der Scheibe des Hals- schilds feiner, mehr zerstreut, und letzteres liinterwärts mit einer feinen eingeschnittenen Längslinic bezeichnet. Die unordentlichen Doppelreihen aus den Decksclülden sind deutlicher, als bei der folgenden Art, die Zwischenräume aber eben so mit feineren Punk- ten von verschiedener Grösse bestreut. Die Erzfarbe der Ober- seite ist etwas düsterer, und die Unterseite mit den Beinen ist schwarz. 23. ehr inornata. Oblongo -ovata aenea, thoracis lateribus incrassatis sparsim profunde punctatis, elytris nigro-aeneis, pedibus et corpore subtus obscure coeruleis. Long. 25/6'-. Westliche Staaten. Die Art ist der Chr. cribraria nahe verwandt, aber abweichend durch die Färbung von Halsschild und Deck- schilden, die stärkere Punktirung des ersteren, und die tie- feren Eindrücke an dessen Seiten. Die vorstehende Beschreibung gedenkt keiner Verschieden- heit der Grösse zwischen dieser und der vorhergehenden Art; ich vermuthe daher in der Grössenaugabe (Length 25 = 2^6'") einen Schreib- oder Druckfehler für 35 (= 4'") und dann würde Beschreibung cnd Grösse sehr gut zu einer nordamerikanischen Art passen, die ich vor mehreren Jahren ohne Namen von Herrn Richter (Hofgärtner im Luisium bei Dessau) erhalten habe. Dieselbe S86 L.'ilifirt nut dt-r vorlif-rceheiideii m i-iiu- uinl dio«.olh)e (m<'ine erste) drupp»», und hat mit dersrlhon auch j^ou'^l rxx'h manche Aehnlkh- keit , iNt aU-r an (iestalt und Cinriss mohr rini-r (rro^^en Chr. fiurpuratc^nt (Län«»' M-j'") irlrich. Auf dem Halssrhildo i^t der breiu? Seitonrand darrh einen ebcn-o breiten, ihn haJhmondftjrmig befrleitenden Kiiidruik ah^jeset/t. weJrher -«ich nan"Öbe- ren Tunkten b<»treut : auf dem .Seitenrande selbst mid der flarhen Seheibe Inmerkt man nur eine äusserst feine nnd zerstreute Punk- tiruna bei eln-n «»o fein tfennrbtem. daher nur matt metallisch M.hinimemdem Zwischentfniiide . der auf der Mitte eine schwache AndeotunR eiuer nicht pnnktirten I.&n^linie erkennen Iflut. Di« KlüBeldecken zeieen Iftncs dem Rande ein paar ziemlich re«^l- m;L■.^5i^^• runktreiheii. >ind aber Ubriuen«. mit vereinzelten ?r/jberea und dichter eestellten feineren l*unkten bestreut, deren erstere «ich stellt nweiNe elt iohfails zu einzelnen und ee[»aarten schlecht ircordiM ten und deshalb von dem Verf. nicht erkannten Punktrei- hen zusanunenNchieben . während sie sich hinterwärts immer mehr abschwüchen. Die FArbung der Oberseite ist matt broncebrtim, Ton l'nterseite und Reinen Mhwärzlich blau, die Schenkt! mit den unteren Knblerelieif AiignlM-n de» Vt-rf«. pa»»en j»>der'>elbo mu'-- • 7. (rnippe CAry- temila» avruUnrar iJnn. Knt. V. «"l • worden. t«t im llabitm zunächst dfTen Llnplichen , « Arten (Chr. ctrealit, mrlanaria, potitu •■ denselben namentlich auch dadurch, da-sv der den %• tcnrand den Hakschikh absetiende F.indnirk in 6fT miü« otm h eine flache, nach vom and hinten leicht verlaufende QuerbiQcke untMteocban ist, durch welche )eo«r MhmI ait 4m MitMfcUt 386 zusammenhängt. Die Farbe der Oberseite ist ein tiefes, ins Pur- purviolette fallende Bronce-Schwarz ; Unterseite und Beine violett, wie bei unserer Chr. cerealis ; Kopf und Halsschild fein punktirt, letzteres in den Seiteneindrücken, besonders in den Hinterwinkeln und vor den Querbrücken mit einigen gröberen Punkten besetzt. Die Punktirung auf den Flügeldecken ist zwiefach, eine gröbere, sehr weitläuftig in ziemlich regelmässige Längsreihen geordnet, und eine auf den breiten, flachen Zwischenräumen zerstreute, aber nicht über die letzte Seitenreihe hinausreichende, welche eben so weitläuftig gestellt ist, aber in der Grösse einzelner Punkte die der Längsreihenpunkte erreicht, imd von dieser bis zum kaum Sichtbaren herabsinkt. Ausserdem ist der ganze Zwischengrund äusserst fein genarbt, und dadurch die Oberfläche nur matt seidig schimmernd, ohne eigentlichen Glanz. Von der Beschreibung des Verfs. weicht dieser Käfer (des- sen Länge 22/3'") sonach nur ab dadurch, dass die Oberseite nicht ins Grünliche sondern ins Purpurviolette schimmert, Unter- seite und Beine nicht metallisch schwarz sondern stahlblau sind, und auf den Zwischenräumen der Deckschilde eine feinere Punkti- rung vorhanden ist, deren der Verf. bei seiner Chr. subopaca nicht gedenkt. Jene Farbenabweichungen halte ich indess nur für individuell, und die feinere Punktirung der Zwischenräume mag der Verf. eben so absichtslos übergangen haben, wie er dies un- mittelbar darauf bei Chr. auripennis gethan hat. Ich glaube hier- nach in der Bestimmung der Art nicht geirrt zu haben. 25. Chr. auripennis. Ovato-oblonga violacea, tho- race lateribus incrassato parce punctulato, elytris splendide aureo cupreis substriato-punctatis. Long. 32/3 — 51/3"'. Say J. Acad. 3, 452. Westliche Staaten , Nebraska , Neu-Mexico und Texas. Die Art ändert ausserordentlich in der Färbung- ab, zwei Stücke aus Neu-Mexico sind ganz blau, und bei einem aus Texas die Deckschilde glänzend grün. Unter den Amerikanischen Alten dieser Gattung ist die vor- liegende unzweifelhaft die schönste, und an die Farbenvertheilung unseres Carabus hispanus erinnernd. Sie ist nämlich veilchenblau, die Deckschilde bei der Normalform feuergolden, und von dieser Färbung aus bei den Abänderungen einerseits ins kupfriggoldene, andrerseits in Messinggelb (wie bei Chr. bi/rons Fab.), goldgrtin, spangrün und erzgrün übergehend; ja das Mus. Berol. besitzt so- gar (aus Texas) ein trüb - bronceschwärzliches, nur noch an den Fühlern einen Rest stahlblauen Anfluges zeigendes Exemplar. Ein- farbig blaue Stücke, wie deren der Verf. erwähnt, habe ich nicht gesehen, zweifle aber an deren Vorkommen nicht. Die Punkti- 387 rvng der Deck&childo i>( grub uixi ftiäl grübchoniirtig , <>€hr weit- lAuflig gestellt, und zu vlrntLs anngLlniiLssigon Doppelreihen geurd- net ; auf deu ZwLscheiiraumen fiiideu sirh eben so vereinzelte .\usM'r>;l feine I'unktclien. Im Habitus lüsst »«ich da-s Thier, wcl- che.s meiner zweiten Huclicr, und daher auch seit- lich weniger zu^anlmeuged^Ucku Die mir vorliegenden Stücke schwanken in der (Jrössr zwischen S«,','" und 4'','"; eins dersel- ben (im Mus. litehl) stanuut aus M'xtc». 20. Chr. V i (1 u a. Ohlcm^'u-ovata nigra Icviler aeoe- •cen», tliorace latcribus iDcras.sato profunde punctato, clytri.s aeuesceuti-Digris punctato-striatis. antcnnit} pedibuM corpore subtus nipris. Long. 3'". Orfjirt. auj (!ol. MrCall gesammelt. Ich kenne diese .\rt nicht . und kami aus der vorstchcndeo Diagnose nur entnehmen , dass dieselbe der Chr. subopaca nahe verwandt int, sich aber von ihr tlurcli ein gröber punktirte? Ilals- schild und regelmässigere Punktreihen der Deckschildo unterschei- det Sie mag daher in meine /weite, vielleicht auch in die erste üruppt» geh/^ren. 27. Chr. fla V «» 111 H rg i u a t a. Ublonga nigra, tho- race lateribuH incrassato et pinictato. elytriä punctato Htria- tis sparsim punctulatis, limbt» llavo. L'>ug. 2',i — 3'',"'. Say J. Acrtd 3, \b'2. Kan*a*. Dicsr Axt gehört ui meine 5. Gnijtpe (Cfir. ru/o-Umbatae Linn. Knt V. S. (il), und hteht in der nächsten Verwandtschaft mit unserer ('Ar. margxnata Lin. , von der sie haupLsarhli< h nur durch einen vom mehr vcrschmll«^rten, hinterwjlrts starker bucke- lig aufgewulbten KörjKT , schwächeren MetaJNrhimm»'! der Ober- seite, etwas deatlich*'re l'unktirung der II cheibc, und weniger deutlichem llervtirtrcten dt-r Doppelr ion Deck- schilden hei etwas nadelrissig panktirten Zwi < rschie- den ist Die von mir vcrßüchencu Jstuckc ""J ■;-••! E. Die Arten dieser Abthiilong gebArco timmtikfa seiner 14. Gruppe (Chry*omtla0 galUrucoidtae LuiiL Lnt a. a. 0. S. 190) aa, aod entsprechen durchweg nach K&rbuog and HahitM 388 ten Europäischen Arten, deren eine (Chr. lapponiea L. s. unten) von Gr. Mannerheim auch noch als Amerikanische Art aufgeführt, aber von unserm Verf., weil ihm nicht zu Gesichte gekommen, übergangen wird. 28. Chr. interrupta. ObloDgo-elougata nigra, tho- racis margine incrassato flavo, elytris pallide flavis punctis 6 magis minusve eonfluentibus, pedibus coeruleo-nigris tibiis ferrugineis. Long. 2^/o — 4'". Fab. El. 1, 438. Oliv. Ins. 91, 558. tab. 8. fig. 119. Mittlere und südliche Staaten, Nebraska, Oregon, und am Obersee. Die Art ändert sehr ab in der Farbenvertheilung; die Stücke, welche ich untersucht habe, lassen sich unter fol- gende, durch Uebergänge verbundene Formen bringen: a. Die Flecke gepaart, die hinteren zu einer breiten Querbinde vereinigt; Beine blausehv^-arz mit rostrothen Schie- nen, Unterseite blauschv^arz. b. Die beiden Vorderflecke in Hufeisengestalt verbun- den, die mittleren getrennt, die hinteren verbunden, aber diese Binde schmaler als bei a. c. Alle Flecke getrennt; Beine blauschwarz mit bleich- gelben Schienen, die vier hinteren Bauchringe fein gelb ge- zeichnet. d. Die Flecke bis auf die beiden mittleren geschwun- den, die Beine blauschwarz mit röthlichen Schienen, die Unterseite schwarz. e. Die Vorderflecke verbunden, die mittleren getrennt, die hinteren verbunden; Beine und Unterseite röthlich, nur die Seiten der Brust schwarz. f. Alle Flecke getrennt, Beine röthlich, Unterseite des Halsschilds schwarz. Die verschiedeneu Formen dieser überaus verä}iderhchen Art sind hier wenig übersichtlich geordnet, und es ist daher sowohl deren Anordnung, als ihre Diagnose, einer Ergänzung bedürftig. Der gelbe Rand des Halsschilds zeigt in der Mitte einen dunkeln Punkt, welcher manchmal mit dem dunkeln Mittelfelde zusammen- hängt, aber eben so oft, wie bei Chr. obsoleta und unserer Chr. collaris getrennt steht, und nur in sehr seltenen Fällen gänzlich mangelt. Die Färbung von Unterseite imd Beinen steht mit der Zeichnung der Deckschilde in keinem Zusammenhange; sie ist der Regel nach metallisch - schwarzgrün , der mittlere Theil der Schie- nen röthhch gelb , meist noch mit metallisch grünlichen Kanten : bei dem entgegengesetzten Extreme sind Unterseiten (diese mit geschwärzten Seiten der Brust) und Beine gelb, und dazwischen liegen Stücke mit gelben, nur in «icr Mitte der Schenkel dunkle- ren Beinen, ganz sclnvarzKrilnon Schenkeln, mit gelbem Hinter- leibe, oder doch solcher FürbunK des letzteren, dass die vorderen Ringp in der Mitto blau, an den Rändern verwaschen röthlich gesfliunt <;ind , der letzte aber rüthlich und mit zwei vereinzelten oder zu[ond- fleck \ erbindet , bis bei dunkler pcfleckten Stücken auch dessen innerer Raum sich vollständig ausfüllt. Auch die beiden vorderen Fleckenpaare fliessen bald einzeln, bald gleichzeitig zu Querbinden zusammen ; die vordere derselben bleibt aber stets auf ihrer Flü- geblerke vereinzelt , während, da di r innere Mittelfleck sich meist an die Naht anlehnt, die Mittelbinden stsibirischen Stücken der (lir. lupponica gefunden wird. Die Stöcke mit fehlenden Vorder- uml llinterflecken, deren der Verf. unter sein» r var. d. gedenkt , machen auf den ersten Blick einen eigenthQmlichen Kindruck, und waren deshalb auch von Knoch fnr eine eigene Art (Chr. iputiclnta Kn. im Mils. Tierol.) gehal- ten worden : sie zeigen jedoch ausser der Färbung keinen weiteren Unterschied , und die Richtigkeit der von dem Verf. vorgenomme- nen Verbindung mit Chr. interrupta ist wohl um so weniger zu bezweifeln, als bekanntlich auch ('Ar. lapponica in ahnlicher Weise und sogar mit ganz ungefleckten Deckschilden abändert. Uebri- gens sind bei beiden Arten die Sttlcke mit wenig o. f'hr scripta. Oldonf:«) elonpnta nipra. thoraci« margine inorassato flavo, clytrin Hpar^im prot\iude punctatis flavis, lincoÜH septcm nigria. Long. 3 — 4'". Fob. Kl. 1. lilS. nlir.'y, .'rV "'-. Kne. Meth. 5, 119? In ileu mitilfrtn unU südlichtn ^taateti, .\ebratca and am Obertfe. 2C 390 Bei zwei Stücken ist das Halsschild düsterroth mit gelbem Rande, und die Unterseite schwarz mit rothen Beinen. Auch bei dieser, in der Zeichnung im Ganzen sehr bestän- digen Art bleibt der Diagnose des Verf., aus der ich nur die speciellen Angaben über die Stellung und Gestalt der Flecke weg- gelassen habe, noch Einiges hinzuzusetzen. Der gelbe Rand des Halsschilds zeigt denselben dunkeln Punkt, wie bei der vorherge- henden; auf den Deckschilden ist auch die Naht stets metallisch schwarz gesäumt, dagegen sind die Schenkelwurzeln, die Schienen und die Seiten der Bauchringe rostroth, woraus sich bei den letz- teren manchmal ein zusammenhängenden rother Saum des ganzen Hinterleibes entwickelt. Von Varietäten kenne ich nur eine ein- zige nicht selten vorkommende, bei welcher aus dem Nahtsaum vor der Spitze jederseits ein feiner Querzipfel hervortritt, der sich der gebogenen äusseren Hinterlinie entgegenstreckt und zuweilen mit dieser zusammentrifft, wie es auch die von dem Verf. nicht citirte, zu der Beschreibung bei Oliv. Ent. V. 559. n. 88. gehö- rende Abbildung tab. 8. fig. 120 sehr gut ausdrückt. Die von dem Verf. angefühlte Form mit trübrothem Halsschilde ist auch im Mus. Berol. vorhanden; die Scheibe desselben zeigt einen, nur stellenweise sich zu einem grünhchen Schimmer verdichtenden schwach metallischen Anflug, die Flecke der Deckschilde sind kleiner , schlechter begrenzt , die mittleren am Aussenrande nur kurze, triibe Wische, die Beine rothgelb, und alle Theile der Unterseite an den Rändern mehr oder weniger breit verwaschen geröthet. Ich vermag darin jedoch keine Varietät, sondern nur eine nicht zu vollständiger Ausfärbung gelangte Entwickelungsstufe des Thiers zu erkennen. Ob ein von Herrn Mühleri'pfordt mir zur Ansicht mitgetheiltei- Mexicanischer Käfer (Chr. depressa Müh- lenpf. in litt.) mit grob gerunzelter Oberseite und schmutzig ver- waschener bräunlich grüner, aber nur auf der Mitte der Deck- schilde deutlicher, längs Rand und Spitze unklar zusammenfliessender Zeichnung, auch ziemlich einfarbigem, schmutzig bräunlichgrünem Halsschilde wirklich eine eigene Art, oder nur eine durch Störung in Ausbildung und Ausfärbnng monströs gewordene Form der Chr. scripta sei, wage icli nach einem vereinzelten Stücke nicht zu entscheiden. Uebrigens scheint der Käfer, welcher unserer Chr. 20punc- tata eben so entspricht, wie die vorhergehende Art der Chr. lap- ponica in Nord-Amerika eine sehr weite Verbreitung zu besitzen, denn das Mus, Germar enthält ausser den zum Thcil von Say und Hentz mitgetheilten Exemplaren aus dem ü. St. deren auch aus Mexico, die von den ersteren in keiner Weise verschieden sind. 391 30. Chr. conflucns. OMon^o ovata ni^ra, tliorace late Havo- uiargiiiuto, elytris sparsiiii piuictnlatis bruiiueo- uigriH, niaculis quatuor ohluiigis femiginei!*. Long. 3'V"- Ori-jort , ein Exemplar. Selir nahe tler ful^'entk'ii verwandt, aber von ihr ab- weichend durch den vcrhältnissniässi^' breitcreu Körper nud die feinere rnnktirnn:: der Dcckschildc It li ki'iiiu' diese Art nicht , halte es aber nicht ftir unmög- Jicb, dass >ie nur eine durch Zusanunenfliessen der dunkeln Flecke auf den l>cck->child»'n entälandcnc lurin der (.'/ir. niterruj,iu bil- den möge. 31. Chr. iib.soleta. Obhini^o ovata. oapite thuraee- que virescente, hoc margiuc incra.'ssato flavo puncto uigro, clytris punctatis brunneo-nigris , marjxino lineisquc dorsali- bus pallidis. IA)UJ5^ 3' «'", Utlodea obsolela Say J. Acad. 3, 435. Wentlichf Staaten. Von der vorhergehenden verschieden durch den hinge- reu und schmaleren Körper und ilie ijröbere und dichtere Puuktirung der I)eck8childe. Nach Habitus und Grösse ist diese Art der Chr. scripta sehr ähnUch, gleicht aber in der F'ürbung nulir unserer Chr. col- lanx L. und zwar der von Fabridus unt«'r dem Namen Chr. Sa- licis beschriebenen Form. Die Färbung ist also ein ins Purjmr- rötblichc fallendes Schwarzhl.iu . der breit abgeset/te Seitenrand des Halsschilds und der ebenfalls abgesetzte schwielige I<;ind der Deckschilde ntb^t drni Seitenrande diT beiden letzten Rauchringe rostrofh. r)ir trlibrölldichen Flecken der FhJgeldecken erkennt man in der Kecel nur, wenn man die letzteren anfeuchtet; auch finde it h dieselben keincswegcs stets linienförniig , Rontlern mehr wisrhartiff. gewöhnlich einen an der Wurzel zunächst neben dem Schihhhen, und weiter hinterwftrt.s in deren Verl.lngerung eine Art von Fortsetzung diests Wisches; einen zweiten innerseit-s der Schulter!»eule . und hinter der Mitte, neben der Naht, noch eine srhwarhe Andeutung eines in der Richtung des ersten liegenden dritten Flecks . sowie noch hinten der Aussenrand di« lit vor der Naht mit einem kurzen Zipfel in die dunkle Grundfarbe der Flü- geldecken hineintritt. Der Käfer selbst gehört in unseren Samra- laugcu zu den sehr seltenen. 20* 392 F. 32. Chr. californica. Oblongo-ovata obscure vi- reiis autennis pedibusqne nigvis, thorace sparsim elytris profunde punctatis. Long. 2'". Von Herrn Motschulsky unter dem Namen Plagiodera californica mitgetheilt , als aus Cali/omien stammend. Eine Beschreibung davon ist mir nicht bekannt geworden. Von dieser anscheinend sehr seltenen Art habe ich ein Exemjjlar, aus dem nördlichen Californien und wahrscheinlich von Herrn v. Motschulsky selbst herstammend, aus dem Mus. v. Hey- den (von Hrn. v. Manderstjerna mitgetheilt) zum Vergleiche er- halten. Hiernach hat, wie schon die Bezeichnung des Umrisses mit „oblong oval" vermuthen liess, der Käfer mit unserer Chr. armoraciae nichts zu thun; er gehört vielmehr, wie die Arten der vorhergehenden Gr>:ppe E., zu meiner 14. Gruppe, und zwar zu der Abtheilung mit nichtaufgew^orfeuen Seitenrändern des Hals- schilds, welche bei uns nur durch Chr. aenea L. vertreten wird, während in Nordamerika bis dahin noch kein Vertreter derselben aufgefunden worden war. Mit unserer Chr. aenea steht daher die vorliegende Art auch in der nächsten Verwandtschaft; sie unter- scheidet sich jedoch von jener durch noch merklich geringere Grösse, flachere Wölbung, gleichmässig tief schwarzgrüne, kaum metallischglänzende Körperfärbung, und einen kürzeren Eindruck innerseits der Schulterbeulen , die deshalb auch weniger eckig heraustreten als bei unserer Europäischen Art. Taster und Un- terrand der Oberlippe fallen ins Pechbräunliche, die kurzen Fühler sind dagegen einfarbig schwarz, das dritte Glied derselben fast doppelt länger aber merklich dünner als das zweite. Auf dem Halsschilde hinten eine deutliche Längsrinne, vor und seitlich der- selben einige seichte uiiregelmässige Eindrücke ; dabei ist die Ober- fläche fein runzlig genarbt, nach den Seiten hin zugleich dicht und fein punktirt, die Seiten selbst nicht verdickt, breit zugerun- det, mit stumpfen Vorder- und abgerundeten Hinterecken. Die gleichfalls rundlichen Schulterheukn durch einen vorn sehr breiten, aber hinterwärts bald erlöschenden Eindruck abgesetzt: die Deck- schilde selbst sehr flach gewölbt, hinterwärts verbreitert, die Punktirung dicht und kräftig, stellenweise zu Längsreihen geord- net, zwischen denen schwache erhöhte Längslinien sichtbar wer- den ; der Zwischengrund fein genarbt , mit schwach metallischem Glänze; auch die Seiten punktirt, und daher ohne den glatten er- höhten Rand der verwandten Arten. Unterseite und Beine sch^\ärz- lich, die Kniee. Schienenenden und Krallcnhükcben gelblichbraun durchscheinend. 393 X\. Chr. t r i V ii t .'i t a. OI»l<»npa mcruk-o -nipra, thn. racr hparsiin iMinctato latfrilms (lavo - marpinatc» , olytris piiiutato 8triatis inarpinc latoraii \itta(|uc juxta »uturam flavis, tibiis fcrruginci». Lonj,'. P«". llelodtt tririttala Say J. Acatl. 5, 289. An8 den miUlrren Staaten und vnni Obmte. Au> ilii \<>n drill \erf. pcpi hcin ii , ^ehr lang gcrathciicn I)iapiu)>o habt' iih Allrs ftir da> Krkonn«n des Käfers Kntbchrlichc entfernt, und trace de>halb bicr daraus naih, dass die Stirn mit einer vom ge>i»alteneu (das KopfvehiUI beinilnzendcn ) Linie durch- zogen '\^\, der gelbe Seitenrand des llaUsdiüds sieh in der Mitte durch einen aus der duiikehi Seheibe hervortretenden Quer/ipfel verengt, und da^ Idztc Hinterleibsscgineiit ruthlieh gesiiuint ist. Die Angaben des Verfs. t»bcr die Färbung der Flügeldecken ..eli/tra - - futural marijin yelloir, vitta on th« middlf not reO' chinj the tij', and exterior edge hhir black"'} sind mir unverständ- lich und vermuthlich durch S., 1. und 3., ron der Naht an gezahlt! und zieht dann, den panzen zweiten Zwischenraum einnehmend . auf diesem bis zu sriner Vr-' Sritenrande nebi-n dem Naht- winkel fort. IM« •t sieh dadurch ganz wie bei unserer ^'Ar. hannortrana , and von dieser unterscheidet sich die vorliegende .Vrt M gleicher (Jrösv (P, — 2"') eigentlich nur durch den Hocheren bcs^onders hinterwArt* weniger buckeligen Kftrpcr. die dunklere bei fein runzliger Punktining der flacheren Zwi.schenraunie zujjleu h mattere FArbunp der Oberseite, und durch die feineren au> \U'\ ■' <'«-chobenen Punkten gebil- det« n Punktsireifen, \ r 0. .luf dem gelben Sei- ten: .»nde voll-tAndiff aostfebildei ist, l»ie \on dem Verf. er\\.ihntc Stimlinic fehlt eben so oft, ah sie vorhanden i*t , und die Schic- 394 nen finde ich bei den vorliegenden Stücken nicht roth, sondern -wie die Schenkel schwarz, und nur die Unterenden auf der Innen- seite gebräunt. Aeussere Geschlechtskennzeichen habe ich nicht wahrgenommen. 34. Chr. vitellinae. Oblonga subovata cnpreo- violacea antenuis basi rufis, tborace parce piinctulato, ely- tris punctato-striatis, interstitiis indistincte punctulatis, sub- tus aeneonigra pedibiis nigris, prinio tarsorum articiilo riifo. Long. Vk-2'". Phytodecta vitellinae Kirby Fauna Bor. Amer. 216. Aus den mittleren und westlichen Staaten, und vom Obersee. Bei einem Stücke vom Obersee sind die Flügeldecken schwarz. Die in des Verf. Diagnose enthaltene Angabe, dass nur die beiden ersten Fühlerglieder röthlich seien, berührt nur eine indi- viduelle Eigenthümlichkeit , und nur auf einer solchen beruht auch ohne Zweifel die Notiz von der rothen Färbung des ersten Fuss- gliedes, die ich bei keinem der mir vorliegenden Stücke bestätigt finde. Bei diesen Allen sind vielmehi* die Fussglieder schwärzlich, am Rande verwaschen pechbraun , das dritte manchmal auf der ganzen imteren Hälfte gebräunt. Uebrigens ist Kirby's und des Verfs. Bestimmung der Art unrichtig; der Nordamerikanische Kä- fer, der auch von mir selbst in der Linn. Ent. V. 262 eben so unrichtig zu Chr. vitellinae gezogen worden ist, gehört zu Chr. vulgatissima Linn., wie dies die vorliegenden Exemplare aus Penn- silvanien im Mus. Berol. (sowohl blau mit purpurröthlichem An- fluge besonders des Halsschilds, als auch ein ganz kupfrig-purpur- farbiges Stück, wie es mir unter den Europäischen noch niemals vorgekommen ist) darthun: damit stimmt auch die Angabe des Verfs. über die Punktirung der Zwischenräume, und nicht weniger Kirby's Angabe über die Körperform („bo'^^y oblong'^)., die Grösse C2^W^i und über die von diesem Autor sogar als Gattungsmerk- mal benutzte Gleichheit des 2. und 3. Fühlergliedes. Ueber die Synonjmie der Art, welche meiner 21. Gruppe (Chrysomelae sa- licivorae Linn. Ent. V. S. 257) angehört, ist deren Beschreibung (Linn. Ent. a. a. 0. 258. n. 176) nachzusehen, und daselbst das Kirby'schQ Synonym nachzutragen. H. 35. Chr. viridis. Rotundata obscure viridis, an- teunis scutello pedibus corporeque subtus nigricantibus, fronte 395 Unea impressA, thoraic spargim poQctulato. clytriH suhtiitter poDctato 8triatis, Btriis rcmotis. Loop. l'j — l*j . CioMtropAyta rtniits Melfh. 3, 175. Mutiert Staatnt. Die einzicr Art nifinrr 20. (inippo (Chr. globulotae. Linn. Knt. V. S. 243». wdrlic zur Kunde «Irv Ycrfs. gelangt ist, ob- wohl deren nicht b!o««s Mexico, sondern auch das Gebiet der Ver- einigten Staaten noch mehrere nahe verwandte, and in Grösse und Kftrhnnp unseren Enropäf«chen Artrn i)ot jedoch nur »»ehr «chwach pf kielt, die (»berseite des Körpers dagegen wiel starker gewölbt als bei irgend einer unserer hierher gehörender Arten, so dass dieselbe nach dem Habito': (and nicht weniger nach der Grösse) vielmehr mit den Arten der ersten Abtheilimp, namentlich mit unsorcr Chr. earnioUra ver- plichcn werden kann. I)ie Punktstreifen siml äusserst fein and sehr regelmässip, aus etwas in die Länge pezopenen Punkten pe- hildet, hinterwärts nicht schwächer, die Zwischenräume sehr breit, flach, äusserst fein und dicht quer nadelriäsig , daher die Ober- fläche nar matt metallisch schimmernd. Der äosserste Punki^treifen ist aus sehr vereinzelten, nur eine Strecke hinter dem Vorder- und '" «'..1er fast ganz ver- schwindend. Die Punktstreifen sehr : .', aus deutlicheD. einander ziemlich nahe - ' etwas stärkeren Punkten ^vbiM-t: die Pu:. erst eine Str- . kc hinter der Schulter bcginocnU ». • i* der Spitze zu ^f- nähtrt. Die breiten flachen Zv ume nicht qucmiailig. 396 Bondern gleichmässig äusserst fein genarbt; hierin, wie in der zerstreuteren Punktirung des Ilalsschilds und der abweichenden Färbung besteht eigentlich der wesentliche Unterschied von Chr. viridis. Der Brustrand ist in leichtem Bogen gekrümmt, die Leiste zwischen den Mittelhüften nur in ihrem mittleren Theile gerade. Ausserdem findet sich im Mus. Berol. noch ein von Herrn Zimmermann eingesandter Pennsilvanischer Käfer, den ich, wenn die vorhandenen Abweichungen nicht etwa sexueller Natur sind, mit dem eben beschriebenen nicht füglich vereinigen kann. Er ist bei gleicher Färbung und im Ganzen gleichem Habitus noch kleiner (etwa V") und mit der Spitze der Flügeldecken noch et- was mehr ausgezogen, die Sculptur des Kopfes und der Zwischen- räume wie bei jenem, die des Halsschilds aber zerstreuter, etwas stärker, gleichmässiger verbreitet, und in der Mitte kaum schwä- cher als nach den Seiten hin; die Punktstreifen hinterwärts kräf- tiger, von der Mitte ab und die seitlichen in ihrer ganzen Aus- dehnung in leichte Furchen eingedrückt, die Punkte des 9. noch etwas mehr vereinzelt. Zur Unterscheidung dieser drei Arten muss auch die Diagnose der Chr. viridis etwas geändert werden. 35. Chr. viridis Melsh. Subrotunda convexa viridis, thorace crebre punctulato, elytris subtihter punctato-striatis, inter- stitiis transversim rugulosis. Long, l^a — IVö'"- 35b. Chr. aeruginosa Knoch. Subrotunda convexi- uscula obscure aenea, thorace sparsim disco subtilius punctulato, elytris punctato-striatis, interstitiis subtilissime cicatricosis. Long. 1V4-IV3'". 35 c. Chr. n. sp. ? Subrotunda convexiuscula obscure aenea, thorace sparsim punctulato, elytris punctato-striatis inter- stitiis subtilissime cicatricosis lateribus et postice convexiusculis. Long. 1'". Ich enthalte mich jedoch, diese dritte Art mit einem eigenen Namen zu belegen, da es immerhin möglich ist, dass sie nur das d* der vorhergehenden bildet. Das Nähere darüber Averden Beob- achtungen an Ort und Stelle ergeben müssen. L Die folgenden Arten gehören, soweit dieselben mir bekannt geworden, sämmtlich meiner 18. Gruppe (Chr. subdentatae Linn. Ent. V. S. 237) an und sind zum Theil mit Europäischen Arten identisch, übrigens von einander sehr schwer zu unterscheiden, und daher bei einigen derselben die Selbstständigkeit nocb etwas zweifelhaft. 897 •Vi. flir. (liHßiniilis. Ohlonpo-ovata acnco-rocru loa ant virirlis. antoniiis podibiis rr.qioro subtus nipris. ca- pitr intrr antciinas impresso, thoracc convcxn latorihn« ro- tuDclato. aiipiilis |)08ticis «iblUKis, muIcIIm inipnnctato, clytris (Tchrc ponctatis. I.oiig. 2*'«"'. Say J. Aea.l. ;{. 1;')!. .\tt>ntgcit. In der FärtuMiK veränderlich, uianehiual dnukelpinpur tarbij; oder aueh ^liin/end prltn, mehr oder weniger bläu- lich sehillernfl, besonders zunächst an der Naht. Uei dem Kafcr, den Ilr. Trof. Schaum als Ckr. iiis»tmiht Saif aiiN Nordamerika mitj;rhraeht hat , und dessen Beslimniung dalier wohl als znverlilssin anpenonimen werden darf, ist da.-^ Schildchen keine^wt j;ps ohnr Punktirun^', sondern in der Mitte bis znm Vorden-andc« hin mit allerdinL's sehr vcreinzcjicn Punkten bestreut, tcbriirens stinunt dtiselht. nani< ntlich in der sehr cha- raclerislist hen rcKulmassipen Zurundunp der Halssehildsseiten , de- ren grössto Breite dadurch in die Mute f/Ult, und der gleichmässig dichten uml derben Punktinni!; der Decksehilde so mit der Bc- schreibune dis Verf'«. üherein. dass ich auch nicht zweifle, da.s von ihm gemeinte Tliier wirklidi vor mir zu haben. Ich fuge deshalb seinen An;:ahen nur hinzu, dass die Pnnktirung de^ Ilals- vchilds fa>t eben ^o dicht, aber etwas feiner i^t als die der Dcck- schUde, dass unter einem gewissen Winkel sich auf jenem eine schwache Spur einer kielig erhöhten Lftngslinie zeigt und von die- ser ab die Ilals'.childstlache nach bei
  • eiteiirrtnd' r der Deckschihle sich unten etwa- einwftrt* biegen . so da»-» über du^ser Umbiegung sich eine An stumpfer IiUig>linie bemerkbar macht. In Amerika selbst scheinen mit dieser Art auch verwanT. Chr. eacsia. Oblonpoüvata acncoviridi» nitida, pcdibns et corpore »ubtns nipro • virescentibn», eapitc tho raceqiie crebrc ])Uue(atis angulis posticis obtnsi». elytns punctniatis I.ong. 2»'i — ^'/j**'- i'nhjorutfn , bci San I'rnnci'rn. Das HalsHchiid i»t nierkli9 Die DonUmcniuuuMrhPu Kxrm|»larc stimmen mit rin Vorf. wliriiicn deren nur hlauc 2U (»f">i(hl«' ßekommiM) /u sein ; mir liont ji'do«'h aus verschiodtiicti Sanimlunpn prllnr mir nicht zu (Jcsicht gekommenen Arten: Chr. viniinalis f.inn. Mann. linij. Mose. Isö.S. Kus- sJHches Amerika. Chr. lapponica M ii n. .Mann. Mull. Mose. 1^03. Ras- ^isrhe« Amerika. I'hratora inlcrstitialis Mann. Bull. Mnsr. \^.\. Chr. h H s i I a r i H Say .1. .Vcad. 3. 4ö 1 . Chr. adouidiü Fabr. Kl. 1, 431. IMiardon adonidis Kirby F. H. A. 21«. (rftstrophysa acnca Mels. IV. .\cad .{. IT;'). (iaRlrophyna raphani Fabr. Kirby F. H. .\. 21rt -Mle vorstiliend von mir besrhricbrnen Kxem|»lare bc finden Hi( h in der Sammlung von Dr J. L. I.r Cotiir, wel rhem ii h ftlr »«ine wertlivoUe rntf^rntllt/unp nml Bein pc fallipcH I)arlcihen von iKlrlit rn niid K »r rn m<'in«M) aufrich tigen Dank an.laiid. Mil lic/.iiL'iialiim' ruil riiicii wcni^' hc-kanntcii Artiki-1 \.»ii Eachscholtz. \'un II. lAatiall. Aufgefnnlort von drni Prlisidcntcn unseres Vereint»«, ciuc kleine Arbeit land, Kurl. .'^ehr sollen. < Uho sphontiyloidcH ijerm. (.Mag. d. Kntoni. III. S 2.'V). N'aeh •; Vxf Qu»l«>mb«r. ZciUrhrift für nftnir*i»<.rii<.. ImAli. h.>, i».- ■rhichtiicho. phili>io(nsobo, litornri»« h«' n- ' !.« et«-, uotrr Mit\«irkin)^ Jor KurUntlinchi^n (•■ ,r und Kunüt h^raiim;' ;;ob«"n von I)r. K. • hr. x. 1 r.>ii:.( t(< t. ^, IM.. 3. Hoft. Mitaii Ib'MK ^. von S. 13—19. — Von di«»«T Z^nlarhrin omcbienen üborhaapt nur zwii nänil» Mabr^Ängp). 402 Buttner, der diesen Käfer an einer Espe fand, von Niemand weiter in Kurland aufgefunden. BUttner'a einziges Exemplar ging in den Besitz Germar's Über. Eucnemis capueinus Ahr. Kurl. bei Schleck und Kabillen. Microrbagus pygmaeus Fb. Füssen ( in Kurland ). Auch in Livland. — Sablbergi Mannli. Schleck. Nematodes filum Fb. Füssen. Hypocaelus procerulus Mannli. Füssen. Hyh^chares cruentatus Mannh. Dorpat (Esehscholtz). Hylobius alni Fb. Füssen. Auch in Livl. 2. Elateridae. Adelocera fasciata L. lepidoptera Gyll. Kurl. s. selten. varia Fb. Livl. s. selten. conspersa Gyll. s. selten. Lacon murinus L. Adrastus limbatus Er. pallens Fb. Er. Synaptus tiliformis Fb. zieml. selten. Melanotus castanipes Pk. rufipes Hbst. Agriotes aterrimus L. lineatus L. obscurus L. (variabilis Fb.), sputator L. (lasiopterus 111. j. ustulatus Schall. cribrosus Esch. Dorpat. corallifer Escb. Dorpat. Wiederholentlich gelingen. Dolopius marginatus L. Sericosomus brunneus L. ? (fugax Fb. - keubiiscn. 4' j'" I. erube8ceD.s Fach. iJorpat, ab nnd zu. ocbroptcrus Dcj. Durpat, sebr selten. Piissiii. Cn'pbthypnus riparius Fab. tenuiedniis Kiesenw. (clonK&tuH Kedtb i. quadriitu.stulatds Fb pulcbellus L. C'ardioj)boruft rnficullis L tnoraeicus Fb ebeninus (tcmi. maHcuInfl F>. aBcIluH Fr. t'n atranientarinn Fr. rineren^ Hbst. cqniseti libst. rubripes (Jerni. (advena .'*«trni >. Knriand; «eltcu Fa folge nun die Arbeit von Fxcbschuitz: 404 Die Springkäfer Livlands unter neuere Gattungen vertheilt. Es ist von mehreren Entomologen für nothwendig er- achtet worden, dass die Springkäfer, ebenso wie die Raub- käfer und Rüsselkäfer, unter mehrere genau zu bezeichnende Untergattungen vertheilt werden möchten *). Seit einigen Jahren habe ich vielen Fleiss darauf gewandt, diese Auf- gabe zu lösen, und im September 1828 sandte ich die erste Uebersicht an das entomologische Archiv von Thon, wo sie im ersten Hefte des zweiten Bandes abgedruckt ist. Ich konnte damals etwas über 200 Arten untersuchen, welche unter 37 Gattungen vertheilt wurden; aber im vori- gen Sommer standen mir 500 Arten in der reichen Samm- lung des Grafen Dejeau zu Gebote , welche ich , dazu auf gefordert vom Besitzer, alle untersuchte. Es fanden sich viele neue Formen besonders unter den so seltenen Eucne- raiden, weshalb nach beendigter Untersuchung die Zahl der Gattungen auf 59 stieg. Alle Springkäfer kann man unter zwei giosse sehr natürliche Abtheilungen bringen: bei den ersten stehen die Fühler weit auseinander, so dass das Kopfschild nach vorne zu schmäler wird , diese sind die eigentlichen Elaterides. In der zweiten Abtheilung sind die Fühler an der Wurzel einander sehr genähert , so dass das Kopfschild nach vorn breiter wird; hierher gehören die Eucnemides. Da es hier meine Absicht ist, nur die in Livland gefundenen Spring- käfer aufzuzählen, so haben wir es fast ganz allein mit der ersten Abtheilung zu thun, denn aus der zweiten ist bisher nur ein einziges Thierchen gefunden worden. Erste Abtheilung. Eigentliche Elaterides. Bei der Untersuchung der Springkäfer dieser Abthei- lung muss man zuerst auf die Beschaffenheit der Fussglie- der sehen , ob nämlich einige derselben lappenförmige Ver- längerungen haben, oder ob sie einfach sind. Lappenförmige Verlängerungen trifft man bei sehr vielen exotischen Spring- käfern und auch bei zwei Europäischen Gattungen an; da die letztern aber hier noch nicht gefunden sind, so kann dieses Merkmal wegbleiben. *) Dejean Cat. <1. Col. p. VI, Gyllerihal Ins. suec. IV p. 360, Fleming Philos. of Zool. II. p. 566. 405 Hoi den fJattunpcu mit linfaolicn Fuss^'Iiedcrn imter- Buclit man mm den Kopf, uiu zu silun. ol) die Muiidlbcile vorgestreckt sind, oder gegen die Brust hingewandt. I. Mit vorgestreckten Mundtlieilen. Auf der Stirn bctindet sieh hei Vielen eine mehr oder weniger hohe Kante , welch«; von einem Fühler zum anflern v«'rl:iult, hei andern if^t die Stirn eben. A. Mit hoher Stirnkante. Ein fern-f's Merkmal gehi^n die Piedeekungcn der Schenkel der Hinterbeine; diese Sehenkelplatten sind entweder sehmal und werden naeli innen /u allmJilig breiter, oder sie erweitern sieh hier plötzlich. a. Schenkelplattcn sehmal und nach innen allmalig er- weitert. An der untern Seite bemerkt man hei einer (lattung zwei tiele Furehen . weleln- die Fühler aufnehmen. l)Agrypnu8. Hiesige Arten sind muriuus L., faseiatus L. und eonspcrsus Gyll. liei allen übrigen flattungcn finden sich solche Furchen nicht vor. Das erste Fussglied , be- sonders an den hintrr.sten Füssen, ist bei meh- reren so lang, als . f'ojias Xrrionc. als Bastard von C. Ediisa nnd Ilyale liotrarhtot , ist im Knien pfan'^cn. •l. nie Hatipen der Bastarde \(»n Satnrnia Spini nnd Car- jtini wurden naeh I.ed« n r ( I. e. ) in ("»cBtcrreich im Freien pefiinden. h. Die Raupe des Ba'-ta'-ds Spli. rhileujihnrhiae wnrde hei Berlin in melin rcn Stileken im Freien gefunden; ef. (lorstaeeker Linnaea XII. ♦> Bastarde von Zy^^acna Trifolii nnd Filinendnlac wur den in P^nprland im Freien pefanpon. cf. Entom. Zeit. l^iS«*. p. 4L'. 7. Hin Bastard von Lyeaena Adonis und Alexis wurde von Klo|)seli im Frtien .uelani:en. ^. Ein Bastard von Hippareliia Areania und llcro wurde von Schummel im Freien gefangen, ct. Entom. Zeit. 1^08. p. 2r,'2. 0. Ein Bastard von Maniola I'amj)hilus und Iphis wurde von Stein im Freien frefangcn. cf. Entom. Zeit 18n8, p. 3 in. K>. Boisduval erhielt von Andercjrg in Bricg ein mcrk- wtlrdipes Thicr. zugleich Bastard nnd Hermaphrodit; eine Seite ist Eithosia anrita mas, die andere Litho- sia ramosa Jcm. Ann. Soe. Entom. Fr. 1*^34. T. III. Bull. p. V. 11. Bruand sah in der Sammlun:: des Herrn Bevthieu in Eorle einen B.astard von Vanessa Frticae und .\ta- lanta. Innerhalb !.'> Jahren waren um Locie drei solche Bastarde gefangen. Ann. Soc, Entom. Fr. ser. 2 1H44. T. II. Bull. p. VI. ]J. Ee Pelletier de Saint Fargeau spricht in -Observation« siir raee..uplrment d'Insectes d'espices diffircntes .\nalyse des travanx de lAcid. Roy. des Seionces ponr l^bl. I'hysiquc p. r»<) tmd P'.ncychip. Meth. X. p. 7^4 (ich habe beides nicht vergleiehen kennen i von Bcgat tnnc zwischen Volueclla bombylans und plumata. und einem Exemplar, welches ein Bastard jener .\rten zu sein scheint, ef Westwood I. r. p llti^. Boisduval beuhachtete oft Zygaena Filinendnlac mit Peneedani. und Z. Tritolii mit Hipporrepidis in Begattung. Die gelegten Eier kamen zwar nicht aus. doch tilgt er hinzu gil est possi!)le cependant, (|ue quelqnes uns ecloscnt dans la natnre". Monogr. Zygaanid. p. n. Von mir nur nach West- 410 wood 1. c. p. 200 angeführt. Allerdings gehört diese An- gabe strenge genommen nicht her. Doch schien mir bei der Autorität des Beobachters die Anführung wichtig. Von den 12 angeführten Fällen ist wenigstens ein Theil durch so anerkannt tüchtige Autoritäten gestützt, dass es unbillig scheint, alle ohne Weiteres für Irrthümer zu halten. Natürlich würde eine neue und genaue Prüfung jener Fälle durch einen Sachkenner von bedeutendem Werthe sein. Immerhin werden die Fälle 1. 2. 4. 5, 10. kaum einem Zweifel unterliegen. Da nun meines Erachtens schon ein einziger Fall hinreicht, um die Gegenansicht „im Freien wurden Bastarde nicht angetroffen" zu beseitigen, so scheint mir dieser Zweifel mehr als genügend widerlegt. Den durch Paarung verschiedener Arten in der Gefan- genschaft erzielten Bastarden ist neuerdings jedes Interesse und jede Beweiskraft abgesprochen. Mich dünkt mit Un- recht. Abgesehen von dem physiologischen Interesse der- artiger Ergebnisse scheinen mir derartige Beobachtungen in doppelter Hinsicht von Werth. Einmal sind sie durchaus nothwendig, um die im Freien gefangenen Bastarde, deren Entwickelung doch nie verfolgt sein kann, mit Sicherheit zu konstatiren. Zweitens sind jene Versuche insofern wich- tig, als eine in der Gefangenschaft gelungene Bastardzucht, uns aufmerksam macht, bei denselben Arten im Freien den Bastarden nachzuspüren. Es ist deshalb schon frühzeitig von Spallanzani in seiner oben angeführten Schrift, und von Westwood auf den Werth solcher Beobachtungen aufmerk- sam gemacht. Eine einschlägige Abhandlung steht in Ro- ziers Journal de Physique 1774 T. IV. p. 482 von Nicolas. „Indication sur la maniere d'elever les papillons, les precau- tions qu'il faut prendre ä l'egard des Chrysalides et sur la methode de se procurer des Metis en ce genre'^ Ein Dr. D — s aus Florenz (es wäre mir sehr erwünscht, den Namen jener Chiffre zu kennen) berichtet in Fuessly Neues Magaz. Ent. IL p. 366 darüber, dass er die Methode des Herrn Nicolas ,,Bastard Schmetterlinge von sehr verschiede- nen Farben zu erhalten ^^ wiederholt habe, die Resultate aber nichts weniger als günstig ausgefallen seien. Ich habe übrigens Nicolas Abhandlung nicht vergleichen können. 1. Transact. Entom. Soc. III. p. 193. Nach zehnjährigen vergeblichen Versuchen erhielt House von Smer. ocel- latus und populi fünf Brüten Eier von S. ocellatus cf und populi $ ; und eine Brut von S. populi cf und ocellatus ?. Nur von den ersten kamen etwa 30 Eier aus, von welchen 19 Raupen gross gezogen wurden, und 12 sich schon im selben Jahre in Schmetterlinge 411 vorwAndeltcii. Letzkre Inciteu die Mitte zwibchcn den Kitern, sind aber unter sich 80 gleieh, wie bei andern Inscetenarlen. Wäbrend sonst bei Snieriutbns - Arten, wenn sie bcrlibrt werden, die .Männehen eine weisse, die \Veib( Iien eine pelbe Flüssigkeit von sich geben, sonderten dir Hastardr" beide (zuerst weiss dann pelbj ab. I)ie Kaupen verblieben mit zuirleieh erzogenen Kanpcn der .Starnniartcn äbnelten bei der Geburt denen von S. i)onuli, untersehieden sich nach der ersten Häu- tnng went::, nach der zweiten mehr von ihnen, und ähnelten zuletzt mehr denen von S. oecllatus. Die Tuppe differirte nnbr von denen der Kitern, und hielt genauer die Mitte als die Image. Der Berieht ist in Stainton Weekly lutelligencer 1858, p. TT wilder abgedruckt. Westwood hat (I. e. i den liastard Housc's beschrie- ben und abgebildet Kr sah nur zwei StUekc , die er flir Manuellen liiell. I)er l inriss der Flügel hält die .Mitte zwischen beiden Arten, der Aus.sonraiul ähnlieh S. ocellatus, jedoch gtzäbnt, wenn auch weniger als bei S. popnli. Die Zeichnung der Vorderllügel oben kbolicb S. populi, der Aussenrand der dunkeln Mittel- farbang mehr unregelmässig, mit zwei gewellten Li- nien, die erste weniger deutlich. Die Zeichnung der Hinterflügcl oben mehr von S. oeellatns. die Färl»ung der Basis ähnlicher S. populi; an Stelle des schön nnd scharf gezeichneten Auges ein verwaschener schwarzer Fleck mit einem nicht scharf bcgräuzten Aoge darin. Die ganze l'nterscite war S. ocellatus Mhnlicher gezeichnet, die Oberseit«; des Th<»rax gleich- falls. .^Iit .\usnahrae der Oberseite der Vdrderflügel waren die Thierc also dem Vater S. ocellatUH ähnli- cher. Westwood bemerkt dabii, dass unter allen be- kannten ilermaphroditcD Sm. populi am häufigsten, näm- lich 1» mal vertreten sei , was auf eine besondere Anlage oder Leichtigkeit zur Verbildung schliessen lasse. I'astardc von Sm. oeellalus u. popnli gezogen von Ha- gue. Kntom. Zeit. 1^.')^. p. 41. Bastarde von Fl. falcnla und curvatnia gezogen von Apetz. ibid. p. 231. Bastarde v»»d Dieranura \innla nnd erminea erzogen von (inillemot. Von etwa l««» Kier entwickelten sich |(> Kaupen, die zwischen beiden Arten die Mitte hiel- ten; die Kuppe glich mehr der von D. vinula. Die ikbrnettcrlin^'c vereinigten gleiehfall.s die Merkmale 412 beider Arten, 9 waren Männchen, 1 Weibchen, dessen Eierstock nur 22 atropbirte Eier enthielt. Beschrieben und abg:ebildet sind diese Bastarde Ann. Soc. Ent. 1856. IV. p. 29. Ich kenne den Fall bis jetzt nur aus den Mittbeilungen Gerstaeckers in Linnaea XII. und Bericht pro 1856. Dieser Fall wird von Menetries Wiener Ent. Monats, p. 197 als sicher beanstandet, da sich bei Petersburg ähnliche Varietäten der Schmetterlinge und Raupen vorfinden. 5. Bastarde von Saturnia spini und carpini, und 6. Bastarde von Saturnia spini und pyri erzog Anker in Ofen in ziemlicher Anzahl. Die Leiber der Weibchen enthielten niemals Eier. Lederer Wien. Ent. Monats, p. 200. 7. Treitschke erhielt aus Begattung von Saturnia Carpini und spini Eier; die Raupen davon waren denen von S. carpini ähnlich, grün und schwarz getigert, ver- wandelten sich aber nicht, cf. Lefebure Ann. Soc. Ent. L p. 231. 8. Villers Ann. Soc. Ent. IL p. 42K traf Zyg. filipendulae cT mit Minos 5 in Begattung. Die aus den vom Weib- chen gelegten Eiern erzogenen Raupen setzte er in einen isolirten Winkel seines Parkes aus, der keine Zygaenen beherbergte. Im nächsten Jahie fing er an jenem Orte our Z. filipendulae. Die Beobachtung ist selbstverständlich nicht strenge beweisend, überdies bemerkt Boisduval 1. c. p. 426, Villers habe wahr- scheinlich eine Z. filipendulae fem. , mit verflossenen Flecken für Z. Minos gehalten. Es enthält jene Note noch einige Bemerkungen über Bastarde von Boisduval, und ein Resume über die geraachten An- gaben von Brülle 1. c. p. 339. Villers vermuthet, dass die zahlreichen Varietäten der Nocturnen von Bastard- eiern herrühren mögen. In Betreff künstlicher Befruchtung finde ich in Bon- nets Betrachtungen über die organisirten Körper T. IL p. 261 die Bemerkung, dass selbe Malpighi bei B. Mori misslungen sei. Dagegen steht im Stralsundischen Magazin Stück III. p. 241 eine gelungene Beobach- tung. Einem sieben Tage alten, in einer Schachtel allein gehaltenen Weibchen wurde der ausgeschnittene Eierstock mit der Feuchtigkeit aus den Bläschen zweier befruchteten weiblichen Falter benetzt; worauf die Eier sich entwickelten. Der Verfasser bemerkt, und dies bewegt mich hauptsächlich die Stelle anzu- 413 fuhren. (Ia«s walirschrinlirh auf solclio Wciso iJastardc am l( ulitcsitn /ti crzi'Uf^on {«cicn. Andere Norsdilüpc zu einer nastanl/tielit s!« licn noch in Spallan/ani's pliysikalisclun inxl niatlicjnnti'^elien AMiandlini;.'en Keip/i;: ITii'.». p. IMO; nanientlirli macht er verseliie- «lene Vorschliipo, wie man die Miinnehen zur lic- ^'attung ir.it den Weibchen anderer Arten verleiten kfinne. Fllr noeh «eniirer Itcweisend, nnd deshalb unnütz an- penihrt, sin«l die Ik-ispielo eraelitct worden, in welelien Über die be(d)aehtete I'aarun^ verschiedener Arten berichtet wird. Ich planbe , das« man zu weit peht , derartigen Fälleu ohne weiteres jedes Interesse abzusf)reehen nnd selbe nur als Turiosa in die IJiimpelkammer zu werfen. Ein Theil derselben, niiiidieh die I'.e^'attnnp sehr nahe ver- wandtet; Arten, schliesst sieh so nahe an die frllher erwähn- ten Fälle, dass ihre Mittheilnn;: sieh von selbst reehtt'ertigt. Aber auch die llbripen dürfen nicht sofort als sieher un- fruchtbar verworfen werden. An die sogenannten Jumars, Bastarde \on Hindvieh und Ksel. glaubten Forseher, die Niemand eines lächerlichen Aberglaubens zeihen wird , un- bedenklich. Ich meine Spallanzaiii und ]^1nnet. Letzterer berichtet über die geschehene Zergliederung eines Jumars zu Lyt»n, bei der sieh (wie Üoiinet früher vorausgesetzt hatte) der Magen dem des Vaters ähnlieh, d. h. ohne vier Kammern Vorland. Capt. h'ozier bestätigt neuerdings gleich- falls die Kxistenz solcher Ha.starde in l'ersien. Der von Taube beoliaehtete und von Sonniiii erzählte p'all, dass ein Hahn und eine Knte Junge /engten, ist ähnlicher Categorie. Muss man nun aller»lings derartige Pralle mit Misstrauen aufnehmen, s<» seheint es doch zu weit ^regangen , sie ohne W eitere« für Märchen zu halten, wenn Namen wie Spallan- zani nn«l Honm t bllrgsa urticae zn glanhen. ha die Libellen die Schmetterlinge fangen nnd fressen, wird Seales (iurch einen derartigen Vorgang gefSuscht worden sein. 414 I. Begattung zwischen nahe verwandten Arten. 1. Zygaena Trifolii und Filipendulae, von Weir Ent. Zeit. 1. c. ]). 42. 2. Verschiedene Zygaenen - Arten , von Gerstaecker ibid. 3. Zygaena Ephialtes und Filipendulae. 4. Zygaena Filipendulae und Lonicerae. 5. Zygaena Minos und Peucedani, alle drei von Stein ib. p. 216. 6. Zygaena Ephialtes cf (gelb) und Filipendulae, häufiger von Treitschke beobachtet (.5 mal gefangen im Jahre 1817). Er glaubt, dass davon die rothen Ephialtes stammen, da er niemals rothe und gelbe Ephialtes in Begattung traf; gleichfalls niemals rothe Ephialtes un- tereinander, oder rotlie Ephialtes und Filipendulae. Mitgetheilt von Lefebure Ann. Soc. Ent. 1. 1832. p. 232. 7. Sph. ligustri (/ und Sp ocellatus von Doubleday. Die Begattung erfolgte im Brutzvvinger und ist um so merkwürdiger, als eine Anzahl Thiere beiden Ge- schlechtes im selben Zwinger vorhanden war. Ento- mologist. 1842 August, p. 357. und Westwood 1. c. p. 199. 8. Spilosoma erminea und lubricipeda, von Yates. West* wood 1. c. 9. Agrion pulchellum und puella, von Hansemann. 10. Libell. depressiuscula und strioiata, von Brauer. 11. Libell. pectoralis und caudalis von Füldner, cf. Ent. Zeit. 1858. p. 42. 12. Chrysomela menthae und polita, von Müller und Gistl. ibid. p. 4.H. 13. Chrysomela polita d* und Chr. graminis (menthastri Suifrian) von Müller, ibid. p. 43. 14. Cassida obsoleta cf mit Cass. lucida 9 Suffrian Ent. Ztg. 1844. p. 222. 15. Melolontha Hippocastani und vulgaris. Westwood 1. c. p. 199. 16. Timarcha coriaria und laevigata beobachtete Baran bei Fontainebleau Ann. Soc, Ent. de France 1853 Bull, p. 41. 17. Teras emargana cf und eflfractana fand Lefebure in der Stellung der Begattung ; die Copulatiou wurde nicht beobachtet. Ann. Soc. Ent. 1. c. p. 232. Zu erwähnen sind hier noch die Begattungen, bei welchen sich die Thiere als verschiedene Geschlechter der- selben Art später herausstellen. Nämlich Pap. Jurtina und 415 .lailira, vi'. Knt. Zti:. I. r. ji. IJ, nml naili LclVImr.' l'nv. 4. von Dtiponrlicl howalirhcit«-!. 1. Safynis Jnnira ^ und N'anrssa urticac von rhjrhcl in «Icn Vopsrn hooii.ichtct ; KitT wurden nirlil j,'olcgt. ibid. «er. II. II Hüll. p. •'.. ('Iirysnni'»la aon^a und Adimonia alni . zweimal von LiniH' und Mllllcr beobachtet, cf. Kntom. Z<-it. I. c p. 42. ♦V C'anlharis melanura c' und Klater nicer, von Rossi be. 1!»7. ].{. f'orcinclja und Chrysomela naeb .Marsham ibid. 14. niap« falidica und Aki« retlexa nach Hopc. ibid. p. r.'^. 15. I)f»nacia und CrioceriH nach Ilope. ibid. 1(>. liupre^t!M und Klater nach llopo. ihid. 17. Oiimia und rhcloHtonia naeh Shtickard. ibid. IS. StrophoHomuH coryli und Sciaphilu.i mtiricatuü von Bo bcman c(. (Jcrstae«ker lUrieht tUr iNxl. p. 1>. 11». Koste«« Bponsa cT und A^rion naja« von nnr beobach- tet. Kot. Zeil. I. c. p 44. .Vudonin in Ann Soe, Kni. >.• r. I I p. 2.'{2 berichtet Über Paarung von Coecin* Ha dinpar mit bipunctata; die ^e- lepten Kier blieben in »eehs beobachteten Fallen unfrucht- bar. Ich habe diesen Kall aber nicht angcfllhrt, da nach 416 Schaums brieflicher Mittheilung Mulsanl die Beobachtungen Audouins als unrichtig nachgewiesen hat. Wo und ob sich dies auch auf diesen Fall bezieht, weiss ich nicht. Die practische Seite der Bastardfrage ist ohne Zweifel die Ermittelung jener Bastarde, die fälschlich als Arten be- schrieben sind. *) Dass Entomologen ersten Ranges an das Dasein vieler solcher Arten glauben, beweist der im Ein- gange angeführte Ausspruch Westwoods. Auch ohne dies, dünkt mich , beweisen die wohl keiner grössern Sammlung fehlenden Bastarde Pavonia hybrida major und minor, Sph. Epilobii und Vespertilioides — die nicht nur in Zwingern sondern im Freien und nicht selten angetroffen werden — dass ein Zweifel an dem Vorhandensein und regelmässig wiederholtem Vorkommen solcher Bastarde, die ich deshalb Bastardarten nenne, sich füglich nicht aufrecht halten lässt. Der gütigen Mittheilung des Herrn von Heyden ver- danke ich die Nachricht, dass sich auch in seiner Biblio- thek ein kolorirtes Exemplar von Hoefnagels Archetypa be- findet. Es scheint mit dem von mir erwähnten in allen Stücken übereinzu?'timmen, und ist ebenso complet. Die Lepidopteren in Thunberg's „Dieser tationes Academicae". Vom Königl. Forstmeister "Vl'ernebarg; in Erfurt. In einer entomologischen Schrift, wenn ich nicht irre, in der Stettiner Entomol. Zeitung, doch ist mir augenblick- lieh nicht erinnerlich an welcher Stelle, wurde vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass in den von Thunberg heraus- gegebenen Dissertationen , welche unter dessen Präsidio an der Universität zu U})sala gehalten worden sind, ein schätz- bares, noch nicht hinlänglich gewürdigtes Material, die Entomologie und insbesondere auch die Lepidopterologie •) Aach dürfte leicht ein oder das andere Ueberleitungs-Exem- plar dadurch in eine bedenkliche Beweisschwäche verfallen. Red. 417 bctroffcml . cnlliali«'ii «oi. Ks ist mir ^'düngen, ein Kxt-m- \)\ar der ^^tr^'o(ia^■lltL'^ Tljunber;^'ti(lKii Schrift /.u erwcrbcu und irli pebe in Nathstolu'udtui das Resultat luciiior I nti;r- »uchung dos Inlialtts. so weit «r .niidi auf ScIiimttiTlinire beziehet. Das Werk ist in .i liandilien in s < Ktav erschienen und fuhrt den Titel: Dissertationes Acailtniicae I psaliae habitae sub nraesidio Carol. IVtr. Thunber^ Kquit. Reg. Ord. \Vasaei cte. Cum Tab. aeneis. (Jottiugae apud. Jüh. Christ. Dieterich. Der 1. Rand i»t vom Jahre 17'J9 und hat 5 Tafehi .\bbildungeu , der L*. Ran«! vom J. 1Sni mit VJ Tafeln Abbildungen. Die Abbiklungen Hind in allen '.i Bünden von ziemlich gleichem Wertlie: rohe Knnstproducte, die virlfach den ge- meinten (Jcgcnstand nur auniilunui richtig darstellen, die aber ungeachtet dessen und obgleieh nie auch nicht eolorirt sind , docii v<»n wesentlichem Nut/AU bei Reurtheilung der in den Dissertationen abgehandelten Naturkorpcr sind. Nur der .{. Band enthält Dissertationen, in denen Schmetterlinge besprochen wenlen. ¥.9 sind dies folgende: Disiert. de insectis suecicis Pars. 1. I> 11. Dcc. lTs4, Resp. Job. Borgstrümer. - 1'. - 10. Dee. IT'.tl. Resp. IVtcr Kric. J'.ecklin. - .!. - ;•. .Mai IT'.'L'. Re.sp. .lac. Ackerman. r , . • . 4. ., 2.*). Mai ITSI». Res». Car. Frdr. Sebaldt. : . 22. Dee. IT'.t-i. Resp. • Just. Magnus Wenner. Icber die Abbildungen j>l am Kingange des 3. Ran- des eine reberisicht gegeben, die aber, wie ich bei den einzelnen KiÜlcn nacnweisen werde . nicht ganz in l'ebcr- einstimmung mit den Kupfcrtafeln steht. So viel im Allgemeinen, wobei nnr noch zu bemerken bleibt, da.«s es ausser der von mir bei dieser Arbeit be- nutzten .\nsgabe der Thunberg'schen ..Disscrtationcs" noch eine andere, mir nicht nälirr bekannte, pebcn mats, da die Schritten . die ich zu Ratlu" gezogen, nämlich: Ochsenhcimcr und Treitschke ,,Die Schn)ettcrlinge Europas", Zettcrntedt „InsccLa Lapponica" und Herrich Schaffet ,.Systcmatii»ehe Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa". 418 Citate ans Tbiinberg anführen, deren Angaben auf das vor mir liegende Exemplar dieses Werkes nicht passen. Bei meinen Erklärungen habe ich für die zu bezeich- nenden Schmetterlinge diejenigen Namen gewählt, die bis- her am meisten üblich waren und von denen ich also er- warten konnte, dass sie die gemeinten Schmetterlinge am leichtesten allgemein erkennen lassen würden. T. Diss6rtatio de insectis suecicis. Pars. I. 11. De c. 17 84. Joh. Borgstroem, 1. Bombyxdispar pag. 14 = Bomb. monacha9. *) Da es ausdrücklich heisst: abdomen fusco - albidum, versus anum purpureum, so muss die Beschreibung, die auch im Uebrigen besser auf monacha 9, als auf dispar 9 passt, auf erstere bezogen Avcrden. 2. Bombyx grisea pag. 15. = Geometra pomo- naria H. Der Text lautet wörtlich: alis incumbentibus cinereo- ferrugineis: fasciis' duabus fuscis. Habitat in Uplandia. Magnitudine P. pinguinalis, tota subnuda, cinereo -ferru- ginea. Antennae duplici ordine pectinatae, fuscescentes. Thorax antice et lateribus sanguineo-fasciatus. Alae incum- bentes, tenuissime squamosae, subnudae, diaphanae, cine- reo - ferrugineae: fasciis duabus nigris, undulatis, una ante et altera pone medium, alia fascia obsoletissima in medio, vix ad interiorem marginem exteusa. Subtus omnes alae pallidiores puncto nigro in medio. Abdomen et femora ci- nerea, pedibus fusco-annulatis. Femora antice sanguinca. Die Beschreibung passt genau auf pomonaria, wenn man annimmt, dass deren orangeroth gefärbte Theile von ■") Wo ich Zetterstedt und Herrich - Schäft'er nicht citire, sind die betreffenden Species in deren Werken nicht erwähnt. Treitschke citire ich nicht, weil in dessen Werke nur wenig Species aus den Thunbergschen Dissertationen erwähnt sind und es mir nach diesen wenigen Angaben scheint, als habe Treitschke resp. Ochsenheiiner jene Dissertationen nicht studirt, sondern andern Schriftstellern nach- geschrieben. Nach Zetterstedt pag. 928 kommt B. dispar hin und wieder in Schweden vor. 419 Borpstrociu blutroth ^'cnannt worden siud. — Grisca Ist dir Hlteste Nauiernir diesen Sehuutterlm|j. .'J. Noetua |t\rauiidea. pu^'. 1."». Tal). III fif^. .'!. = \. pyramidea I.. 4. Nüctiia evidcns. p. li«. Tal». III. tig. 2. — \. trilinea. Zett pa^. IM.') Anmerk. Herr. Schttff. Vol. 11. Index p. .ÖO. f). \. = Ci. primaria var. Zett. pag. 'J,'>.'J fUbrt diese eorylaria als besondere ."^peeies auf, aber gewiss mit Inrecbt. — Herr.SebäfT. Vnl. III. In- dex pag. >^. '.». (ieoni. vespertaria. pa;;. 18. Tab. III. lig. 7. = Gcom. parallelaria S. V. venpertaria L. Herr.-SebiifT. Vol. III. Index pag. .'M. 10. Cr com. dentaria. pa;,'. \X I'lat. lacertinaria L. Zett. p.ig. '.'.')1.'. Herr. Sebiifl'. V..I. II. Index pa-. 17. 11. (J eoin. eultraria. pa^:. \'.\ l'lal. unpnicula Tr. Zett. pag. i»52. Anmerk. cnitraria ist der illteste, von P'abr. 177.0 gegebene Name. 12. (ieom. deleataria. pag. 11». niiaria H. ti^. 202. Zett. pap '.»«>;. Anni. Herr. Schaff. III Index p. 9. Der Text lautet: pee t i n icornia alis viridi albis fa-Hciia tribu.«« lincolaque intra apicem nigra, Hab. in Hai landia. P. Osbcck. Magniludo media seu (». Vavariae. .\ntcnnae pertinatae. fnscae. Alac albo virente«: fa.^eia prima prope basin nigra, rurva; scconda et tertia in medio, tien latouudatae. in margine intern« roncnrrentes. Linea ob liqua nigra in ipso apire. .'^nbtus pallidiores area pnnrti» tjne nigro. 420 Hier ist unverkennbar iniaria H. pectiiiataria Fuessli beschrieben. Anch Zett. a. a. 0. zieht deleataria Borgstr. zu miaria H. sagt aber auffallendcrweise zugleich, dieser Spanuer sei die echte viridata Linn. F. Suec. 12ö6. 13. Geoiu. pictaria. pag. 10. Tab. III. fig. 6. Geoiii. lieheuaria Hufu. gauz unzweifelhaft. Zett. pag. 955 Anin. führt sie als besondere Species und als identisch mit pictaria Fabr. auf. flerr.-Schäff. p. 69 Pars. III. fuhrt pictaria ebenfalls als besondere Species auf und citirt dazu, Index: pag. 23., Thunberg. Herrich-Scbäf- fers pictaria Gurt, ist allerdings eigene Species, aber sehr verschieden von der Thunberg'schen. Dies ergiebt unzwei- felhaft eben so deutlieh die Vergleichung der Abbildungen beider, als Thunbergs Beschrei!)ung. Darin heisst es nament- lich: Fühler gekämmt (und zwar, wie die Abbildung lehrt, stark gefiedert, während pictaria Gurt, kaum beim Manne gewimperte Fühler hat), ferner: Flügel dunkelbraungrau, mit schwarzen Atomen übersäet: [lictaria Gurt., die ich aus Herrn Kefersteins Sammlung kenne, hat fast seidengiän- zende Flügel ohne schwarze Atome. 1'. Geom. fagaria. pag. 20. -^^ Geora. sociaria H. Bei llerr.-Schätf. als unbekannt bezeichnet. Der Text lautet: peetinicornis alis cinereis pulverulen- tis : fasciis duabus dentatis punctoqiie nigris. Habit, in Hallandia. P. Gsbeek. Magnit. media, tota cinerea seu albida punctis minutissimis nigris irrorata. Antennae pecti- natae, cinereae. Alae anticae supra fasciis duabus nigris, altera prope basin dentata , altera infra marginera , valde undulata et quasi e punctis nigris concatenata. Punctum in raedio oblongum. In ipso margine puncta minutissima vix conspicua nigra. Posticae et omnes subtus fascia postica et puncto nigro. Diese Beschreibung wird meine obige Bestimmung rechtfertigen, zumal sociaria ein mehr dem nördlichen Deutschland (nach Treitschke) angehöriger, also wohl anch in Schw^eden vorhandener Spanner ist. Er wird demnach künftig fagaria zu benennen sein. 15. Geom. scopularia. pag. 20. -=i scabraria Tr. Bei Herr.-Schäff. als unbekannt bezeichnet. Der Text lautet: peetinicornis alis albidis: fasciis quatuor undatis nigris. Magnitudine G. vavariae, tota ci- uereo-alba. Antennae alterius sexus setaceae. Alae anticae fasciis quatuor undulatis nigris absque puncto; subtus hae 4Ü fasciae obsoletioren. Posticiu: pancto faiKiaque unica oigriM. Sobtii^ onine» an-ii pnnctoqoe nigTW. Puncta marginis ala ruru nulla. Auf keinen mir bekannten Spanner tcbcint mir diesf Hesebreibun^' besser zu passen, als auf seabraria d', doch luöcbte icb die Bestimmung n<>cb nicbt fUr ganz unzweifel baft halten. IH. (reoni. q u ad ri fa h( I aria. pa;:. 21. = plumba- ria Fabr. Ft'-i H<*rr SrbafT. al»s unbekannt bezeichnet. 17. (ieoiii vittata. paL' -1. (ieoni. rubri' ' i S. V. \'on Herr. SebätT«'r zu liirnata cezog-en. abt-r ^'' \ - mit l'nreeht. wie di-r Text bei Thiinberg deutlieb erpicb: welcher so lautet: (»enm. setirornis alis pnrpurascentibus vitta pallida Ma^nitudine P. porpuraiis, tota fnsco-purpura< cens , alis oninilius in medio vitta pallida rerta. Lignata »oli hih b nur in südlichen Gegenden vur kommen IH. (leuui. immaculata. pag. 21. := purriuaria Schlaeg. Bei Herr.-Sebätf. aU unbekannt aufgcllibrt. Der Text heisst: !»etieoniis alis omnibus viridibus im marnlatis. Habit, l'psaliae. Major paullo (). viridata Antrnnae setaeear , siipra nivcac. snbtus cinereae. Alac omnes rotundatae . intejrrac, saturate virides, immaculatae utrinque, sed subtus pallidiores. Thorax et abdonieo supra viridia. Abdomen subtus et ped»'« eiuerei. Der Verpleieb mit \iridata (weicbeg jedenfalls die \i ridata Fahr ist, denn auf Fabr. wird in der ganzen Dis scrtation stets Bezug genommen; zeigt, da«s nor ein kleiner Spanner gemeint sein kann. Die Angaben scheinen wir am B- f <»eom. porrinaria zu pansfu . wrlehrr Span ner «ii -n (^n«rlini«'n . die ihm «»igen sind, znwcileii 80 wenig f-rkennen lasst . das« man seine Flügel wohl nn gefleckt grün nennen kann l'J. (tcom. maculata. pag L'l. lab. III. ti»j. .• -> uiacularia L. Bei Herr. Sehüflf. nirht erwähnt 2i). Geom. pulvirat». pa- JJ Tab. 111. fi^. 4 ^r- divcrsata S. V. — Herr. SchatT Vol. III. lud» x pag. l'ö. Zeit. pag. ''"'t tlilirt ilicHi- juih.r.'ita üIs lif«.i.ne cies auf 'JA 422 21. Geoni. brunneata. pag-. 22. = Geom pineta- ria H. Zett. pag. 957. Anmerk. Herr.-Schäff. Vol. III. Iudex pag. 5. brunneata ist der älteste Name, wie auch Lederer schon bemerkt hat. 22. Geom. similata. pag. 22. = Geom. perochrea- ria F. R. Zett. pag-. 959 bei ochrearia. Aus dem Citat bei Zett.: Hüb. flg. HO geht hervor, dass er ochrearia wirklich gemeint hat. Nun möchte die Beschreibung der similata wohl auf ochrearia (ochreata Scop.) eben so gut anzuwenden sein, als auf perochrearia. Allein da die Grösse wie Pyr. purpuralis angegeben ist, so kann nnr perochrearia gemeint sein. Herrich - Schäffer citirt similata bei ochrearia W. V. jedoch als zweifelhaft, wie pag. 29 des Index zu Vol. III. ergiebt, wo similata mit einem f aufgeführt ist, 23. Geom. flavicata. pag. 23. = luteata Fabr. Tr. Herr.-Schäff. Vol. III. Index pag. 12. 24. Geom. crenata. pag. 23. r^- rhamnata W. V. Von Herr.-Schäff. mit ? zu rhamnata gezogen, die Beschrei- bung passt aber sehr wohl auf diesen Spanner. 25. Geom. cuspidata. pag. 23. Tab. III. fig. 12. = fulvata W. V. Herr.-Schäff Vol. III. Index pag. 9. 26. Geom. variata. pag. 24. =. russata W. V. Von Zetterstedt mit Bestimmtheit, von Herr.-Schäff. mit f dazu gezogen. Die Beschreibung passt auf gewisse Varietäten der vielfach abändernden russata ganz gut. 27. Geom. obliqu ata. pag. 24. Tab. III. tig. 11. =:= lineolata W. \^ Zetterstedt (pag. 954 in der Anmerkung zu sordidaria) und Herr. Schaff, ziehen obliquata Thunb. zu lineolata, ich muss aber bemerken, dass sowohl die Be- schreibung, als noch mehr die Abbildung auch auf Geom. polygrammata passen. 28. Geom. reticulata. pag. 25. = reticulata \V. V. Zetterst. pag. 961. Anmerk. hinter A. inciliata Herr.-Schäff. Vol. III. Index pag. 26, 29. Geom. uebulata. pag. 25. — dilutata W. V. Zetterst. pag. 961. Anmerk. hinter Acid. inciliata. Herr.- Schäff. Vol. III. Index pag. 10. 426 .V>. Geoui. (rifasciAta. pag. 25. -• iinpluviata W. \. Z. i( ist. pup. {'.'»O. hri iinpluviata. Mcrr. ScIiäfT. \n\. lll. li.:. . pa::. I.'). .... i..iiin. für. .4;... ,..i^ _.,. iai». III. ti;.'. lO. -r elutata W. V. Wcd.r von Zc'tt. noch von Herr. Schaff, cr- w-älint. Ittztorer hat Vol. III. Imlex pi, j \:\ fur^ata Thuub. mit t.'incm r. Walirschcinlich soll das fiinata sein, l. III pa^. 8 des Index. 'M. (Oeom.) Pyrali« »aeralis. pag. 27. « Geom. sacraria L. 3.'). Pyr. ocellaris. pag. 27. Tab. III. ti^-. Itj und 17. ^ Pyr. sericcalis 11. Zctt. pap. 912. Annierk. hinter arcticalis. 36. Pyr. nemoralis. pa^ 28. Tab III flg. \^. — griscalis H. Zettcrst. pa;:. IHU». Anmerk hinter tcntacnlarift. 37. Pvr. «tordialig. p ~ Tr \y. V. Der Text lautet: Pyr Nf-- nitudine P. purparalis tota frrrnirin«»o tn«"'«. mtmacti' .Votcnnae setacea*. Üas rothgelbe liaUiiand der Pyr a* i.^ a lis hat Thunberg allerdiuc« nieht erwähnt, allein da di«- Färbung «lesselben sehr leieht verbleicht nnd dann 1< . !it übersehen wird. ?o halte ich obige P.. stimnüiiig um so u. :,, 424 für richtig, als die Bezeichnung der Grundfarbe gut passt. Denn in der Dissertation von Borgstroem wird mit ferrugi- neus eine rothfarbige, also ziemlich gelbbraune Färbung bezeichnet, so dass fusco - ferrugineus ein gelbliches Grau- schwarz bedeutet. In Frage könnte allenfalls noch Pyr. aerealis var. opacalis kommen, doch möchten ganz zeich- nungslose Exemplare nicht vorkommen. Mir wenigstens sind dergleichen nicht bekannt. 'ö' 38. Pyr. minialis. pag. 28. = Lith. rosea Tr. Zetterst. pag. 932 Anmerk. 39. Pyr. sulphuralis. pag. 28. Tab. III. fig. 14. -= N. sulphurea Tr. Zetterst, pag. 951 Anmerk. 40. Pyr. atralis. pag. 29. Tab. III. fig. 13. - octomaculata L. Zett. pag. 976. 41. Pyr. nivealis. pag. 29. = prunalis W. V. bei Zett. pag. 971, Anmerk. hinter numeralis mit Bezug auf Fabr. und Thunberg als eine unzweifelhafte Species erwähnt. Herr. - Schaff, citirt Thunberg nicht. Er zieht aber die nivealis Fabr., auf welche im Thunberg Bezug genom- men wird, mit einem ? zu umbralis H. Darin irrt er ge- wiss. Denn einmal hat umbralis vor dem Hinterrande keine dunkle Zackenlinie, wie sie nivealis Fabr. et Thunb. haben soll , sondern eine weisse und dann hat umbralis keine dunkle Oberseite der Hinterflügel, wie sie gleichfalls nivea- lis haben soll, sondern ganz deutlich eine fast weisse, mit schwarzgrau am Saume. Die Beschreibung bei Fabr. — Spec. insect. II. pag. 274 — passt genau auf prunalis H. und nicht minder die bei Thunberg. 42. Pyr. punctalis. pag. 30. = Pyr. angustalis W. V. Die Bestimmung ist unzweifelhaft. Bemerkt möge hier werden, dass Fabr. in Species Insectorum Tom. II. pag. 275. No. 193 eine Pyr. punctalis aufführt, die = an- gustalis W. V. ist und von Borgstroem auch citirt wird. In der Mantisse Tom. II. pag. 222 führt Fabr. unter No. 312 wieder die punctalis = angustalis W. V. — welche letztere Fabr. sogar citirt — auf und unter 313. curtalis -^ angu- stalis $ W. V. Treitschke citirt aber Band 7. pag. 46 die punctalis Fabr. bei seiner angustalis nicht, während er cur- talis Fabr. erwähnt. 43. Tortr. fagaua. pag. 30. = Tortr. prasinaua L. Zetterst. pag. 976. 425 43a. Tortr. rnronana pap. 3(). Tab. III. fip. 22. «7- Tcra.s bnrin;:trana M li^:. 2\(\. Tortr. aus nigris: fascia obiicjua (Ic-ntata rubra. Ma^'iiitiulo et fariog T. bnraclranae, fusca tcita. Alae anticac biij)ra nigrae, nitidao, marginc cx- Icmo et inpriniis postico ciliatÄC. Ante medium fascia oh- liqna, ferruginca, albo-marginata, antrorfium dcntata, mar- ginc« non tangcns. Snbtus paJlidirtrcs, nnicolores. Pnsti cae alac ciliatac, ciiurrac «trinquc. Fascia alanim cruribns anteriora »pertat et roronam omnino ritVrt. Dass es sich um eine Teras handelt, geht aus der Beschreibung klar her>'or. Herr. • Schaff, bezieht diese co- runana, Vol. III. Index p. 11. auf scabrana W. V. und reeh- net dazu auch Buringerana H. 21»')^ wie p. 150 ergiebt. 44 Tort r. pur pu rana. p. M. fimbrialis W. V. Zotterst. p. 07.'). Zeile 2 erklärt purpurana Thunb. für iden- tisch mit Pyr. transmissalis die ich nicht kenne, die auch Herr. - Schaff, nicht erwähnt, während er die purpurana Vol. IV. Index |K .'>5 zu fimbrialis W. V. rechnet. 4.'). Tortr. niontiniana. p. .'^1. --- Tin. faganella Tr. Zctterst. p. 1(»03. Anmerk. hinter Westermanella lierr.- Schäff. Vol. V. Index p. 21«. 46. Tortr. Osbeckiana. p. 31. Tab. III. tip. 21. abildgaardana Tr. Zctterst. p. OTT. Anmerk. hinter atropunctata. Herr. -Schaff. Vol. IV. Index p. 31 mit ? zn abililpaardana gezogen, während sie p. 1. ibid. bei abild- gaardana als sicher zugch«"»rig erwähnt wird. Die Os- bcckiana lä.Hst hierüber auch keinen Zweifel, das Bild da- gegen ist ganz unk'^nntlich. 47. Tortr. Script an a. p. .32. \V(»cberianft W. V. Zetter»«t. p. '.♦<). Anmerk hinter arcnana. fllhrt scrip- tana Tliunb. als besondere Snecies oebea Woeberiana auf. Herr. Schaff. Vol. IV. Index p 4>* bei Woeberiana. r>ie Hcschreibung der scripta spricht ganz dafür, daas die- ser Wickler mit Woeberiana identisch sei. 4t<. Tortr scabrana. p 13. «ffraetana H. Zett. p. 9^. .Vnmerk liint«r stramin^ana . crw;ilint . dass ihm Pvr. nivoana Fabr. unter dem Namen scabrana Thunb. xa- gesendet worden sei. F'abricius nivcana soll aber Tortr. trrncriana Tr. »ein (cf. Stett. Entomol. Zcitnng 1^S4. Kri- tjsrhr Bemerkungen tlhrr einige Wirklcrarten von SchligerV 426 Herr. - Schaff. Vol. IV. Index p. 39 zieht scabrana Thunb. zu effractana, erwähnt sie aber p. 14 bei effractana nicht, sondern nur scabrana Fabr., welche von Borgstroem zu seiner scabrana citirt wird. Der Text lautet: „T. scabrana, alis cinereis fusco- subfasciatis scabrls, margine exteriorc exciso. Fabr. Sp. ins, p. 284. Magnitiuline T. loeflingianae supra albido-cinerea, subtus fusca margine omni albo. Alae anticae minus scabrae, quam in T. litterana, fasciis duabus fuscis, altera in medio arcuata, eruribus antrorsum spec- tantibus, altera infra apicem obliqua undulata, abrupta. Tntra ipsnm marginem fascia tenuissima fusca obsoleta. Da Borgstroem Fabricius Spec. Ins. verglichen hat, dort aber unter scabrana nicht treueriana beschrieben sein kann, einmal weil Vorder- und Hiuterflügel aschgrau ge- nannt werden und zweitens weil der Vorderrand quasi ex- cisus sein soll, auch Fabr. in der Mantisse gleichzeitig ni- veana und scabrana aufführt, so kann die scabrana Thunb. nicht treueriana sein. Es bleibt daher nur scabrana Fabr. = effractana H. übrig; cf. torquana Zett. 49.. Tortr. litterana. p. 32. Tab. 111. fig. 20. ---= literana L. Zett. p. 985. Anmerk. hinter strigulosana. Es werden im Text 2 Varietäten aufgeführt und dazu squamana Fabr. und literana Fabr. citirt. 50. Tortr. stroemiaua. p. 33. =- corticaua W. V. Zetterst. p. 985. Anmerk. hinter strigulosana Herr. - Schaff. Vol. IV. Index p. 43. Zetterst. zieht stroemiana Thunb. zu isertana Fabr. = corticana W. V. Herr.-Schäff. dagegen zu similana = stroemiana Fabr. Fabr. sagt bei seiner Stroemiana, Spec. ins. Tom. II. p. 280: statura praecedentium (solaudriana, udmanniana). Borg- stroem dagegen sagt (obgleich er stroemiana Fabr. citirt) von seiner stroemiana: inter minores hujus generis, tota cinerea, nigro-irrorata. Deshalb, und weil die ganze Be- schreibung vollkommen auf corticana W. V. passt, ist diese ohne Zweifel die stroemiana Thunb. 51. Tortr. westriniana. p. 33. Tab. 111. fig. 19. == xylosteana W. V. Zett. p. 978. Westriniana, als besondere Species aufgeführt, jedoch, wie die Anmerkung ergiebt, mit Zweifeln. Herr.-Schäff. ist zweifelhaft, ob er diese Westriniana zu piceana oder zu xylosteana ziehen soll. Cfr. Vol. IV. 4J't Iudex p. 33 uo» unUr W. mid X. Borfrslrocro giebl fol^jende Bcsifirrilitm;;: Turtr. wrstniuHna: aÜK flaviv: Cascia bifida punctiBqae duubus ferrngincis. Habitat Ipsaliae et alibi (also nicht selttuj. MHj;mtud.> cf facirs T. liM-bcanac. Caput villosum testaceuio. Talpi apit-«' bitidi, xillosi, brcvitisimi. Au ttunac ft rrugincai' . ruiporc friplo l»r«vior«'tJ. Thorax f»rru- gineus villoäUh Alae aiitirac obtiiHi.Hhiinac. lutoao, nitidae; »upra pri*|>e basiii inuriila obUtiiga, in punctiiiu manifestum terminaLa et mar^'ü ferru^riiicug: iu mcdiu alac a margioc eiteruo ad angulum ani fa«cia obliqua, lata, vcthus mar- ginem cxtcrnum tt versus an^ulam ani bifida, in modio cüujuncta lineola ni^'ra: in ipeo alae apire litura minima et faseiae aliijiiot tt nur auf xylnstoana und zwar aut oulche ExeiubLrc. wu der duukle Wisch auf den ObcrfiUgcln zwischen der Spitze und der Mituibinde, gegen den Ilintt rraiHl , \erIogchin ist und als di<" vun Borgstroom gcüHüUlen fasciae tenuissimae erseheint. Meine Exem- plare von xvlottcana. vtm Kielienraupen gezogen, sind alle in der Grundfarbe mehr rotligelb, als die Abbildungen bei Fischer V. Koslerstamm, Tab. 4f) , die mir gar nicht recht Kclungcü scheinen, namentlich auch um dowillrn, weil die Makel am Vorderrandc ganz von der Mittclbinde getrennt ibt . wahrend sie an meinen Exemplaren damit zusammen hängt und zwischen beiden nur die kleine schwarze Linie i«»t, die Bnrgstroem erwühnt. S»> pa*i!-en auch dann die Worto in obi^r Besehreibung sehr gut, welche die Mitt«l binde aU zweitbeilig gegen den Vorderrand bezeichnen. Zettcrstcdt hat sich wt.fd durch die Fischer'schc Abbildung, durch deren graue Färhmi;: . btstimmen lassen, westriniana und xylosicana zu tr- nii'ii . iknu gerade in der Färbung tindel er nur den In; (iegen pjceana i die Bcscbrcibun;: d.-r Mittel binde und hauptsüchlicn die der Unterseite. r>2. Tortr. Gy He nhalian«. p. 34. Tab. 111. fig. 1^ ni " Tr. Zcttcrut p, 0^1. cruciana L. 11..'. V«>1. \\. p. \2 bi'i cruri.in.i I. . im Text, p. 1^2, l>ci excoeeana bcisst es aber laliana Tbonh. aiu nicht hierher gehr.ren, weil sie > -uife haben »oll. Zelterstedt be*chreibt seine eruciaoa ganz Obercin ' mit B'r -' ^ <;yl|rnhaliana and daa ist kein ilenii. ^>: .hrt, erhielt er den Bor^troem'schen i 428 SchraetterÜDg selbst von Thunberg. Beide Beschreibungen passen treffend auf myrtillana. Allein darin wird Zetterst. wohl irren, dass er diesen Schmetterling für cruciana L. hält, ich hoffe hierüber später den bestimmten Nachweis liefern zu können. Herrich - Schäffer irrt, wenn er cruciana L. zu excoe- cana F. R. zieht. Er scheint auch seiner Sache nicht ge- wiss gewesen zu sein, denn er behält den Fischer'- schen Namen bei; excoecana ist gewiss verschieden von cruciana L. , wie ich auch bei anderer Gelegenheit hoffe därthun zu können. Der Name Gyllenhaliana muss also in Kraft treten. 53. Tortr. retusana. p. 34. - Tin. antennella W. V. Zetterst. p. 1000. Anmerk. hinter heracleella. Herr.- Schäff. Vol. V. p. 3. 54. Tortr. ferrugana p. 35. == ferrugana W. V. Zetterst. p. 979. bei modeeriana. Herr. - Schaff. Vol. IV. p. 16. ganz irrig zu ministrana gezogen. Borgstroem beschreibt die Varietät mit rostfarbigen Oberflügeln mit weissem Mittelpunkt. F. v. R. Tab. 24. Ob modeeriana L. zu ferrugana zu ziehen sei, wie Zetterstedt thut, scheint mir noch zweifelhaft, namentlich wegen der Färbung der Unterflügel. Herr. - Schaff, zieht modeeriana L. u. Zett. zu rufana W. V. , was ich aber für ganz unbegründet erachten möchte. 55. Tortr. punctana. p. 35. Tab. 111. fig. 25. = Tortr. revayana W. V. var. dilutana. Herr. Schaff. Vol. IV. Index p. 37, t 56. Tortr. luna na. p. 35. = Zetterst. Bei Herr.-Schäff. als unbekannnt bezeichnet. Der Text lautet: Tortr. luuana: alis cinereis, fasciis duabus fuscis lunatis, antennis pectinatis. Parva, magni- tudine T. bergmannianae. Caput, thorax, corpus, pedes et antennae pectinatae, fnscae. Alae anticae deflexae, obtusae, cinereae, fdsco tenuissime irroratae, fasciis duabus nigris: altera in medio alarum, utrinque attenuata, lunata, cruribus anteriora spectantibus; altera intra apicem, margiue externo dilatata. Posticae supra fuscae. Alae omnes subtus cine- reae, nigro-irroratae. Fast vermuthe ich, dass diese lunaua die vinculana 42^ Tr ist. da ich aber le^zterr weder in natnra, noeh nach "iner Ahbildnng vprpleichen kann, so mnss ich f^n dabin ffpstellt sein lass.-u, ob meine Vermothonc cecrttndet i«t. »Wahrscheinlich war das Exemplar, wo' " be- schrieben hat. nn^'cspannt. wa* bei 1 Mit- telbinde von Bedentong ist 57. Tinea Bjei kandrc IIa. p. 36. Tab. III. fig. 23. 24 = Pvr. vibralis Tr. Zetterst p. 974. .\nmerk. hinter albipunculis. Herr.-Schäff. Vol V. Index p. 4H. Borgstroem piebl ansfthrlichc Beschreiban« der Kanpe und des Falters. \ on den anfgeführten y< Arten sind sonach onbeitimmt gebheben: 1 Species. Xicht völlig sicher bestimmt blieben: 2 Species. erstere ist mit einem t. leutere sind mit einem ' vor dem N'amen bezeichnet. (Fortsetzung folgt > Uebcr die Wirkungen einiger Pflanzensafte, die durch Verwundung in den Korper der Insekten gebracht wurden. Von .t. B<>cker. Im Bnlletin d.' la Soci^t^ Imperiale de« N'ataraliste« de M.^cou, ann«^-- 1>'.^7. No. 1, berichtete ich Über die Wir- kungen den Tabaksat>s. der Blaasiore, de» ChlorwasRers, der .Salz.*aure, der ätherischen Oele von Artemisia procera,* Thymus marschalliann» und .Mentha crispa, des kohl, und conrentrirton dtzind. n \atr«'n«. des Schwel Salmiak -erst V F- ... ,^^.^^ ^j^^ keit.>n mit .-m - ^ der Insek: .. . bracht wurden. 1. r die Versuche mit den Säf- ten vcn..hiedf^n.T [. i pflunzen f, -_- . -t. Von F'tlanzen nahm uh immer eine Ohertasae % e Blit- icr. (von urobancho curaana die car. iartlber kochendes W'asscr nnd lie«« Ha« i - in Im- rtlhren erkalten. Hei a le irh eine Na- del entweder in den Sa :,r m den Mith- ««aft einer Pflanze, oder in einen AnfgOM nnd verwundete 430 mit derselben die Thierc immer in die Brust, was ich bei den nun folgenden Mittheilungen nicht weiter erwähnen werde. Mit den Früchten von Solanum persicum und S. nigram tödtete ich viele Schmetterlinge, Fliegen und Spinnen. Bei den Schmetterlingen war ein Zucken der Beine noch nach 2 Stunden bemerkbar. Fliegen und Spinnen wurden anfangs regungslos, nach einigen Sekunden regten sie sich und star- ben dann. Doch starben auch Stubenfliegen von den Früch- ten beider Arten augenblicklich. Unreife Spargelfrüchte betäubten Schmetterlinge und Fliegen; letztere bewegten sich hinterher und starben. Brombeerenfrüchte (Rubus caesius) tödteten Tagschmet- terlinge, Fliegen und Libellen schnell, Heuschrecken und Käfer langsamer. Die Frucht von Aristolochia clematitis tödtete langsam Lycaena circe. Die Säfte der Aepfel und Birnen wirkten schwach, doch wurde durch erstere der Tod schneller herbeigeführt. Von Schlehenfrüchten starben Schmetterlinge und Li- bellen nicht schnell. Von reifer Rhamnus cathartica- Frucht bekamen Schmet- terlinge und Libellen Krämpfe und starben bald. Die Früchte von Crataegus ambigua tödteten schnell. Wolfsmilchsaft tödtete ScTimetterlinge, Fliegen und Heu- schrecken; schneller starben sie von Mulgedium tataricum- Milchsaft, welcher zäher ist als ersterer. Der Schmetterling Colias neriene zieht seine Kahrung häufig aus den Blüthen von Mulpedium tataricum. Der Milchsaft dieser Pflanze in seinen Körper gebracht tödtet ihn augenblicklich. Der Milchsaft von Lactuca scariola tödtete schneller als der Saft von Solanum nigrum-Frucht. Der Milchsaft von Tragopogon floccosum tödtete fast augenblicklich Hipparchia eudora. Der Milchsaft von Taraxacum glaucanthum tödtete Co- lias rhamni nicht. Der Milchsaft von Cynanchum sibiricum tödtete Pontia napi und Libellen nicht schnell. Von einem Pilze starb Pontia napi bald. Von Solanum nigrum Blättern starben Botys sticticalis und Plusia circumflexa nicht. Dagegen starlDen sie von Solanum persicum -Blättern, bewegten aber noch lange die Fühler und streckten den Saugrüssel öfters gerade hinaus. Von Hanfblättern starben Schmetterlinge langsam, auch Libellen und Fliegen zappelten lange. Aristolochia clematis-Blätter tödteten schnell Lycaena 481 a-'^ron, fMiiMa ijrrumflcxu und A^rion virgo; llipparchia .SLiiirlo Hchicii .•lu^TuhlicklicIi mit Kriimjtftn zu sterfun. zap- pilttn aber nnchlier wiedi'r; (laMnelbc zeigten Ocdipoda- Art.n. \ t>ii X.inthium t*lrumariuin gtarl>cn llipparchia »crmic, l.viaona ac;;()n, Tlusia lircumlk'xa und I^ibL-llcn niiht. Da pc^tn starlxMi (Mirysups rdictus und audcri- Flii'j,'rn. Vdii lA'piiiiuni latifuliuni starben weder Fliegen noch andi-re Tliicre. Von Ilynsrynmus niper ptarbrn F.nprepla pnlchra. Hip pan liia s.'nulf', f.ycaena ciroo und Wickler schnell mit star- ken Kriunplen; ( »cdipoda- Arten bekamen auch Krumpfe, lebten aber nachher noch lange. Von Silau'j bcsRcn «tarbrn Für^'m nii'i >rlinM ti« Tlin;;e nn ht. Von IJliamnus cathartna Hliittem starben Hipparchia eudora schnell. Tolias ncriene lanfrsani. Von Crataegus ambigua lUättern Btarben Hesperia sidae und Hipparchia eudora schnell: C'olias neriene und l'ontia napi lHn^.'>am Von Ar^'uzia nic8t*cr»chniidia [starb Colias ncriene nicht. Von Ornbanebc cumawa wurden Schmetterlinge ruhig, htreckten ihren Saugrllsncl weit au» und starben nicht bald; Fliegen dag« gen starben bald. Von \ erbascum thapsus starben Schmetterlincc und Ijhrllen nicht schnell. Von Convallaria n)njnlis «tarb kein "^chractl' rhng. Trifft der Stich der vergilteien Nadel »ehr cujpfiodliche innere Thcüe eine» Insekte«, ho stirbt rs natürlich »ehnelUr al.H wenn mnHier eninfindliche Theile getroffen weiden. Da» Leben der spinnen. Fliegen ond Libijlf n ist den niften we- uit;«r «ideriitandhfahig al« da.n Leben «I» r S«hiii' ' ;e und Käfer; am meisten Widi rstand zeigt »las I r Orthopteren, denn voiu stärkxteu (lifte wenbn Mauli.-» «»tler Oedip».da-.\rten nie augenblicklieh sterben; auch wenn man ihnen den Kopf abreisst, regen »ie »ich noch nach vielen Stunden. Daher l.*i»*t sich über die Erprobung d«r (Jifte auf diese Thiere niehl viel sagen. Wenn man bedenkt, das» fiie Insekten oft Th;:»' lang an der Na»lel leben, »la*» aneh <»ft ein fiedrnt«nder Druck auf ihre Hru««t nicht voll- »lautlic t<'df»t. .Sil niUHH man sich llber di< Wirkun,: mancher nlanzeujwitle wundern. Dem L..: .gen wird CS auf seinen Excur«ioiien lieb Hein . inebreK* Mittel in wissen, wodurch er die Thiere tödten kann, znnial wenn er 432 seinen Tabackssaft vergessen hat. Findet er das eine Ge- wächs nicht, so wird er leicht das andere finden, oder selbst schnelltödtende Gewächse ausfindig machen Sarepta, am 5. März 1858. Anm. d. Eed. Es ist kürzlich behauptet worden, ein Stich mit der Kadel vorn in die Brust eines Insekts diago- nal nach dem Abdomen hinauf führe den fast augenblick- lichen Tod desselben herbei. Wenn das auch nur bei ein- zelnen Arten zuträfe, so würde dadurch offenbar der Inhalt der vorstehenden Beobachtungen wesentlich in Frage gestellt. C. A. D. Chemisches Problem, ansjeregt von JTuI. I*«tieys, General-Secretair im Ministerium der Justiz in Brüssel. Aus einem Briefe des Herrn Putzeys vom 11. Juli d. J. iheile ich folgende Beobachtung mit, um deren Aufklärung die mit Chemiealien vertrauten Leser dieser Zeitung hiermit ersucht werden. C. A. Do hm. Au mois de mai 1856, me trouvant dans les Pyrenees, et n'omettant de recueillir, ä raison de l'habitat, aucune espece de Carabiques quelque commune qu'elle füt, je jetais mes insectes dans une fiole, contenant de la raousse hu- mectee d'alcool auquel j'avais ajoute quelques gouttes d'ammo- niac liquide. J'avais remarque que cette preparation tue immediatement les insectes sans leur laisser le temps de s'entre-detruire. Mettant un jour dans ma fiole un Anchomenus al- bipes, je fut sürpris de voir se degager subitement une fumee blanche qui remplit le flacon: l'experieuce repetee, produisit le meme resultat; d'autres Carabiques p. ex. le Platysma oblongo-punctatum se comporterent de meme. Ce n'etait pas une vapeur bleuätre comrae celle que degagent les Aptinus et les Brach inus, mais une fumee d'un blanc de lait, plus 6paisse et disparaissant beau- coup plus lentement. 48S Revenu ä Firuxcllcs, je plongcai dans un liquide sem- Mable les melius espeees, «t I" A ncli <• menus angusti- collis, et j'obtins unc exlialation ideDtiqoe d^s riDStant oü rinsecte t^tait prtsentr h loritico du flaron. Les va|icur8 uuiinoniaralrs. hc conihinaut avec la liqueur raustirjue que jcttcnt boauc«»uj) de Carahiqueß, produit-clle une composition «»u unc drcoinjuisitiMU thiiniquo? quelle est la nature de laction pruduit«*? «^uelles sunt les circoostances les plus favurahles pour lobtcnir? Teiles sniit les questions quf j'aurais voulu tenter de r<^8oudre et qoe je vous livre, Monsieur le President, convaincu quo fi dies vous paraissent eu valoir la poine, vous voudrcz bieii les souuicltre a nos eullC'gues plus eoiupeteus de la societe. Ueberset/ung: AU ii b oiirh im Mmi 1856 in dou Pjrcnii«*n befand und aus Gründen d«>r j>lt«>. warf ich niein»- Inini;je Tropfen düs>ii;es Am- moniak beifeiufuift hatte: nach raeiuer hrtahrun^ tüdtet diese Nmcbuiig augenblickliih alle lasekten und lÜMt ihnen keine Zeit, sich unter- einander lu b<*»rhädiffen. Kine« l'a^es «arf ich einen Anchomenuji albipe^ in mein Glaa und war Terwund«*rL, daaa ticb tofurt ein weisser C^ualm bildete, der dies Kläschrhen aust'ülltc. wi«»derhull«* \'ersuche «'r^Mbt^n dasselbe Ke- sultat; andre < arubiciiieu z. H. Platviima oblon;;u-punctatuni, lieferten ein gleich«'» Kr^<*l>nii»s. Ks war nicht der bläuliche I'anipf, w «•leben die Aptinus utiJ l'rii< hinuf^ aushauchen, sondern ein inilchweisiier Rauch, dicker und '1 -amer verschwindend. H»M !• kk« hr nach Brüssel tauchte ich dieselben Arten und den A:. .....^ an^usticuUlK in cleichc Flüssigkeit, und so wie ich dajt In«<-kt an di<' Mundun;r des Fläschcbeos brachte, erzielte ich dcoselben l>un ( 'arabicinen absondern, eiije chemisch)' Verbindung oder Lösung sUlt? Was ut das Wesentliche dieses Frocesses' Welche l nminde »ind die ^ün.<>ti;;sten. um ihn bert'orsumfen? iMes sind die Fragen, die ich gerne gelöst sähe und die ich Ihnen mittheile, damit, falls Sie es der Mühe werth bnden, competeotere Vereiosmitglieder da^un Notiz nehineu mögen. Berichtiguni;. Da irb ^uOilli^r Weise ^cfnnden habe, dlM mein in der Mon<>;:ra|»bia Tryplioiiiduin .^ueciac l>C8cbneboer C h o rinat'us lapp^nieus »cb<>n unter einem anderen Namen, nämlicb Traohydcrma scahra, in Oravcnhorsta Ichneu 434 raonologia Europaea aufgenommen ist, so beeile ich mich hiermit diese Mittheilung zu machen, damit der ältere Name beibehalten werden möge. Die Ursache weshalb ich diesen Umstand übersehen konnte, liegt darin, dass ich bei der Aufstellung mit der Charakterisirung der Gattung Chori- na eus nur die kleineren Arten derselben kannte, welche Gra- venhorst unter die Gattung Exochu s gestellt hatte. Erst wäh- rend des Druckes der Monogr. wurde die ausgezeichnete und stattliche T. scabra in Süd-Lappland gefunden, und ohne zu ahnen, dass Gravenhorst dieselbe generisch getrennt ha- ben könnte, z. B. von Exochus funebris, trug ich keinen Augenblick Bedenken, dieselbe als eine neue Art meiner Gattung Chorinaeus zu beschreiben. Der Name lappo- nicus niuss also gegen sc ab er vertauscht werden. Was dagegen den Namen Trachyderma betrifft, so ist derselbe nicht nur gleichzeitig für eine Käfer-Gattung, sondern auch ausserdem für eine Fisch-Gattung gebraucht worden; nach der Regel also muss er einem neuen das Feld räumen. Der Name Chorinaeus scheint mir also fest stehen zu müssen, besonders deswegen, weil die Gattung nun erst hinreichend charakterisirt wurde. Zu gleicher Zeit möge es mir erlaubt sein zu erwäh- nen, dass der Name Cteniscus Curtis älter ist als Exenterus Hartig, weshalb ein Umtausch zwischen die- sen nöthig sein wird. Zu der Synonymie vonEuceros crassicornis füge ich noch: Tryphon pruinosus Grav. lehn. Europ. II. 189. 124 $ (nex. cT). Gravenhorst hat nämlich dieses Thier für einen echten Tryphon gehalten, und es wegen der ge- nitalia occulta für ein Männchen angesehen. Stockholm, den 20. Juni 1858. Aug. Emil Holmgröu. Notiz über Athalia spinarum. Von Cornelius in Elberfeld. Zn den Insekten, die bisweilen massenhaft auftreten, gehört bekanntlich auch die als Verwüsterin der Stoppel- rübenfelder gefürchtete Larve der Athalia spinarum. Vor vier Jahren wurden in uusrer Gegend nur einzelne Felder von ihr verheert, während sie in diesem Herbste die 435 nuMsteu entblUttert hat. Die gleiche KrsebeiuuD^ wird vou der Mosel^'e;;ci»d her beriehtet, nnd veniiuthli( li map die ^aii/.c Hheinpru\ iiiz oder di»eh ein grosser Tlieil derselbeu diese unwillkommene Ileimsuebiinp erlitteo haben. Klberfeld. Knde Ocfober 1S5S. Colcopterologischc Bemerkungen Miii Itr. l4rit*rlil»ttiiiiit*r in Mnii>'hhl keinem Zweifel. dasH das 5 seine Hier auf den Hliittern des C'nmarum palustre ablegt, da.ss die Larve diese demniiehst /u ihrem Schutze zusam menrollt ete.*" Da hier keine direeten Heobaehtunpen vor- liegen, so frlaube ich im Hinblick auf «lie Hiolofjie der ver- wandten Arten ann«hmen zu milssen, dass auch hier nicht die Larve, sundern deren .Mutt. Erstens wllrde ct^^ •. ler ^tiymna.siasten*" oder andrer satyriseher Clymii um so leichter zu ertragen t>ein . als man von den l'roiancn am wenigsten erwarten darf, sie wlUhtcu den Werlh eine»^ stabilen Nonienelatur zu schiiLxeu Zweitens aber, um i den \<>rli Fall auch i on Hrn Dr. Kriccli baumer , rten all< in.S( . . :■ t'anou der l'biio 29 438 logie zu bleiben, würden Boletobins gleichwie Boletoehara von den grimmen Zionswächtern der puristischen Unbe- flecktheit sofort als Voces hybridae stigmatisirt und anabap- tizirt werden. Und um so richtiger, als ßio/Jn^g eine Art essbarer Pilze bezeichnet. Ich werde je länger je fester in der Ansicht bestärkt, dass man durch den Namen des Autors bei Gattungen und Arten diesen, und nur diesen per saecula saeculorum für seine grössere oder gerin- gere Graecität oder Latinität verantwortlich zu machen hat. Ich glaube durchaus nicht, weder dass Illiger au sei- nem entomologischen Ruhme Scliadeu leidet, wenn Gymna- siasten seinen Boletophagus als Vox hybrida unter die kri- tische Kratzbürste bringen, noch dass Shakespeare zum Frommen der geographischen Schüler castigirt werden muss, wenn er in Wiiiters talf eine böhmische Wüste ans Meer verlegt. C. A. Dohrn. Literatur. Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge Deutsch- lands und der Schweiz Nebst Untersuchungen über die geographischen Verhältnisse der Lepidopterenfauna dieser Länder überhaupt. Von Dr. Adolf Speyer und August Speyer. 1. Theil. Die Tagfalter, Schwär- mer und Spinner. Leipzig. 1858. Angezeigt von F'r. Sclilägrci'* Diakouus iu Jena. Schon seit längerer Zeit ist dieses ausgezeichnete Buch in meinen Händen und hat mich angelegentlich beschäftigt. Die Herren Verfasser wollen es angesehen wissen „als einen ersten Versuch, die geographische Seite der Lepidopterolo- gie, wenn auch nur auf beschränktem Felde, wissenschaft- lieh zu begründen" (p. XII.) und sprechen es bescheiden aus, dass es deshalb ..nach allen Richtungen nothwendig mangelhaft und verbesserungsbedürftig sei.^ Je länger und klarer ich jedoch das Gegebene überschaute, desto reicher und voller entfaltete sich vor mir der aus der Tiefe geho- bene Schatz, und wenn ich anfangs den Gedanken hegte, eine Anzcipc dieses wertlivollcn Bnche« niUsse sehr leicht zu geben sein, - iiatürlirh eine Anzeie:e, welche sich kei- neswegs auf der seichten oherflÄche bewege, sondern iu den Inhalt und Sinn cinfrehc nnd diesen lebendig vergcgen- wUrtige. — so hat mich das fortgesetzte Studinni desselben immer stärker in der rebcrzeiiiriing b«'fi-^tipt, dass es viel leichter »ei, ein schlechtes als ein wirklich gutes Buch zu besprechen. In diesem <»ft"cnen (Jeständnisse liegt einmal der «Jrnnd, weshalb diese Anzeige so spiit erscheint, dann zagleieh das l'rtheil, was ieh im Allgemeinen Über das vor- liegende Werk ausspreche. Ks ist ein erfreuliches und dan kenswerthes Zeugnis« von echt wissenschaftlichem, nnermlid- lieh ausdauerndem, keine Keschwenle noch Arbeit scheuen dem. allseitig nnisiclitigem und neue Hahn brechendem Fleisse. Viele Jahre haben die (Jibrllder Speyer ihre ge spannte Aufnnrksamkeit auf diesen Zweig der Wisseuschalt hingelenkt und ihn mit besontlerer Liebe gepflegt Die ersten Versuche darltber sind in unserer Zeitung vom Jahre I8f)<> und \^:y2 bereits niedergelegt worden. Von da al) haben die Gebrllder den IJegenstand beständig mit gleicher Hingebung im Auge behalten, n<'ue F'rkundigungen eingezo gen, selbst verschiedene Keiscn antem<»mnien nnd den auf diesem Wege gesammelten Stoff bieten sie nun in dem genannten Buche wissenschaftlich geordnet dem Publikum dar. Wer ein wahrhaft erschöpfendes l'rtheil mit kritischer SehHrfe Über das Geleistete geben wollte, der mUs^to noth wendig sich ebenfalls mit diesem (iegenstande nnii /.war in gleicher Weise beschiiftitrt haben ; denn man wird auf Be- trachtungen hingelenkt, die bisher schwerlich in soleher Ausdehnung und mit solcher Imsicht irgen«! Jemand ange- stellt hat. Ich wenigstens gestehe es tllr meine Person offen zu. dass sie mir ganz neu sind. Daher muss ich mich leider begnügen. eincHtheiK nur hinzuweisen auf «bn reichen Stoff und Inhalt. anderntheilH auf die Art und Weise der Verarbeitung desselben, um wenigstens in dieser Beziehung die Aufmerksamkeit auf ein Werk hinzulenken, das sicher N'irmand ans der Hand legen wird ohne reichen Gewinn, und da» alle I.epidopterolni;on den Herren Verfassern /.u in nigem Danke verpflichtet. In der Kinleitunc wird 'et welchen /weck dieses Buch verfolge »th, Verbrei- tnngsbezirk nnd (irÄnzrn das Nähere i lt. Die An» drücke Schmetterlinge« zone und S«^hn! _srcgion er halten ihre KrkiHrung. Leber das Gebiet der Fauna, beil&nfig ein Areal von 14051 Qoadratmeilen wirH dann ge- 440 sprochen und dasselbe nach der Plastik des Areals in drei Bezirke getheilt: .-Die grosse nördliche Tiefebene, das mittel- und süddeutsche Hügel- und Bergland und das Alp enge biet.'^ Es folgt dann die Erörterung der klimatischen Verhältnisse. Mit Berücksichtigung der Hauptregionen, welche die Pflanzengeographie angenommen hat, folgen die Gebrüder Speyer dabei im Wesentlichen der Eintheilung 0. Heer's und nehmen folgende 5 Regionen an : 1. die untere Region, welche in die Tiefebene und Hügelregion zerfällt; 2. die Bergregion; 3. die untere Alpenregion; 4. die obere Alpenregion und 5. die untere Schnee region. Nachdem so der Weg zum Ver- ständniss der Arbeit geebnet worden ist, folgt ein allge- meiner Theil, dem eine Uebersicht der Lepidopterenfauna Deutschlands und der Schweiz vorangestellt wird, soweit sie in dem vorliegenden ersten Bande behandelt ist. Sie schliesst sich im Allgemeinen dem Systeme Herrich-Schäffers an, ohne jedoch sich streng an dasselbe zu binden, worüber die nöthige Aufklärung im Vorworte p. XL gegeben ist. Die Rhopaloceren und Heteroceren werden nun im All- gemeinen besprochen und die Resultate über ihr Vorkom- men, über ihre Verbreitung und Vertheilung innerhalb des Gebietes mitgetheilt. Die Vertheilung wird durch Zahlen festgestellt und die Verhältnisse der einzelnen Regionen, wie sie oben dargelegt wurden, erhalten ihre Würdigung. Was nun die Verbreitung betrifft, so wird diese erörtert nach einer zwiefachen Seite hin; die Herren Verfasser geben Auf- schluss sowohl über die wag erechte (Zone), als über die senkrechte Verbreitung (Region). Auch hier werden dann die aus den speciellen Untersuchungen gewonnenen Resultate numerisch festgestellt. Auf die Wohnplätze wie auf die Ursachen der Verbreitungsgränzen wird allseitige Rücksicht genommen und einem jeden Factor, der hierbei wirksam ist, Rechnung gethan. Diese allseitige, klar ge- ordnete Durchdringung und Erforschung gewährt iiohes In- teresse. Weiterhin stellen die Herren Verfasser eine Ver- gleichung der Fauna des Gebietes mit der von Europa an und theilen mit, was sie von der Vertheilung der Falter über diesen Welttheil erforschten, eben so auch, was sie über die Verbreitung der Falter des Gebietes ausserhalb Europa ermitteln konnten. Wenn auch hier gerade die grössten Schwierigkeiten entgegentreten mussten und bei der noch immer mangelhaften Kenntniss der Lepidoptern in den übrigen Welttheilen nur Andeutungen gegeben werden konnten, so ist es doch sicher ein Verdienst, dieser müh- samen Arbeit sich unterzogen und wenigstens eine Grund- 441 In;:«- 711 spattun I' 'n " ,ti;;tii pc^tiifii /ii hal»cii Kk lol^t • lann iiorh vux' 1 in:; dts curopai^claii Faltorreicbn und /.um ^ nllfremi inon TheiU Bemerkungen über die i - dir Arim. Der sich ans« idiossende 8|»eciolle Theil p. IM ff. ent- hält nnn die Grondlai^e. i,dat> rrkundenhucb" für den er»ten Theil. Wie sie »ich keine Milbe haben verdriessen lassen und woltho Arbeit es ihnen pekogtet, erpiebt sich ans dem Verzeiohiiiss «ier t^uellcn. aus \i\ilchen die Verfaaser •i' und welches sie zum VerKtiindniss der Angaben N' - iiiken. Ks werden nun die einzelnen Falterartcn besprochen und die Anpabeo Über das Vorkommen und die Verbreitung derselben genau dargelegt. In der Vollstiindig keit, wie hier das Vorkommen der einzelnen Lepidoptem- arten angegeben ist. wird man es schwerlich bis jetzt in einem antlrcn NN'erke änden und wer auch vielleicht llir den all;:emciuen Thiil weniger Interesse haben sollte, was aber sicher geweckt wird, wt-nn umn in ihn sich hineinzuarbeiten die Mühe sich nicht verdricsscn lässt. der tindet in diesem specicilen Tbcile soviel des Wissenswlirdigstcn und Neuen. dass er das Buch nicht nnbcfriedipt aus der Hand legen wird. Selbst derjenige, welcher nur aul" Samujcln der Lepidoptern bedacht ist, kann es flir die l)esprochenen Arten sicher als den behteu Führer betrachten, der ihn an die Fuu«l«.>rtc lei tet. und CS wird so den» prakti.«*eheu Inieresse gleichfalls eio wesentlicher Dienst geleistet .Soviel steht zweifelsohne fest, das» wir in diesem Buche die erste vollständige und gesicherte LelKTsicht der Lepidoptemfauna Deutschlands erhalten haben und es ist nur zu wünschen, dass dasselbe nicht nur den > erdienten Absatz, sondern auch seine Fort- setzung baidig>t tiiidcn ni<>ge. Ks sei nur erlaubt, hier noch eine Bemerkung aozn sseo, die keineswegs einen Tadel, soodcm vielmehr (NU II freundlichen ^^ unscb ausspreeben soll, der vielleicht bei der Fttrtsctzniii: tlis \\ crkes von den Herren Verfassern r. i te. Sieh« r würde «liese Be- ri. ^ ' in nnd i-rwllnsrht sein. Da Uberüier^ aul liie 1 Ha ! ' iiiluug in Zonen und Kcgioncn i...... . ... _ .. ^ .; . ii«! ge- wiss mit vollem Bechte, po dttrfie sieb m dieser i ein Feld der H • - ' *^ ■ '• • . m- teri ssaot and <^hte. h.'i .1. - . M-. Dai.urrh gew der schon ber»«»rgehobe- neu einen | .■"-.:. .. cb cioe zweite, ich ver 442 kenne die grossen Schwierigkeiten, die hier zu tiberwinden sind, nicht. Es finden sich in den Schriften der Lepidop- terologen leider so viele falsche Angaben , dass es oft ge- radezu unmöglich wird, das AVahre herauszufinden. Die Botanik wird ganz vernachlässigt von nicht wenigen Ento- mologen und dennoch bildet sie einen wesentlichen Bestand- theil der Entomologie. Eine lepidopterologische Botanik und lepidopterologische Herbarien, wenn ich mich dieser Benen- nung bedienen darf, sind noch Wünsche, die ihrer Erfüllung erst entgegensehen. Könnten die geehrten Herren Verf. bei der Fortsetzung ihr Augenmerk auf diese Seite mit richten und dieselbe wenigstens anbahnen helfen, so würden sie sich zu dem bereits errungenen Verdienste nur noch ein neues anrechnen dürfen, welches ihnen eben so wenig wie jenes Jemand streitig machen könnte. Arsilonche (Led.), *) Simyra (Tr.) Büttneri n. Sp. (Hiebei eine Tafel.) In der letzten Hälfte des August 1856 fing Herr Lehrer Büttner auf der sogenannten grünen Wiese bei Grabow eine kleine weibliche Eule (gegenwärtig in der Sammlung meines verehrten Freundes Lederer in Wien), die bei oberflächlicher Betrachtung den kleineren Nonagrien (Tapinostola Led.), namentlich der Nonagr. Fluxa ähnlich, doch wegen ihres auffallenden FlUgelschnitts von mir und einigen anderen sachkundigen Freunden für eine neue Art gehalten ward. Als wir im vorigen Sommer — 1857 — der uns wegen sei- ner Trockenheit und Wärme gestattete, solche Stellen auf den hiesigen Möllenwiesen zu besuchen, die nur in manchen Jahren betretbar sind, nach Nonagria Nexa und Fluxa suchten, fing mein Sohn ein zu der oben erwähnten Art ge- höriges Männchen. Wir gaben uns Mühe, davon mehr Exemplare zu erbeuten, doch war es theils bei der grossen Flüchtigkeit, mit welcher dies Thier in der Dämmerung flog, theils bei seiner offenbaren Seltenheit, bis zur Mitte des September nur möglich , im Ganzen 9 Exemplare zu erbeu- ten, worunter 2 d . Zwei Exemplare davon fand ich in den *) Verffl. die verdienstvolle Mono"Taphie: die Noctuiueu Europa's, »ystematisch bearbeitet von Julius Leaerer, Wien, bei Manz 1857. 443 NachniiilapBslundon nn firaoHtonf^cln sitzend. Fine MK-hcrc Spur, wann und an uoIcIkmi l'tlan/.cn «lio Haupo (its Falters Ifbc. »Tuiittoltin wir nicht: am walirsclirinliclifsten (lllrftc «if au Spar^anuiin rainosuni und siniplcx /u suchen sein, da der Falter an hoKhon Stellen sieh zeigte, wo die Pflan/o wuchs, uud in einem Stengel dersenHü, wenig (Iber der Wur zel, eine tllr die (irüsse dt-s Falters passende Puppt-nhlllse gefunden wurde. Herr Staatsrath Kversmann. der mich diesen iSoninier uiit seinem Iksuch crfn-ute. nn»l dem ich bei dieser rJelegenheit die Original - Kxemplare vorzeigte, sagte mir. dass er diesen Falter auch in llussland gefun- den, sich zwar des ihm gegebenen Namens nicht erinnere, aber ihn in seinen Xoctuelites de la Hussie, in dem Bulletin de la Societe imperiale etc. de Moseou l'^öö unter den Leu- canien anfgeflihrt zu haben glauix'. Ich linde t?ie jedoch unter den dort besehriebenen Kuhn nicht, und halte mich daher berechtigt, den «ibigen Namen festzuhalten. Ich lasse eine nähere Uc^chreibnug der aU Meilagc zu dieser Zeitung durch die fiUte des Hm Lineke auf Stein gezeichneten, von Herrn Schultz rolorirten .Vbliildung «les Falters folgen. I^iagn.: Arsil. /hittiur,. alis anticis acuminatis pallide flaviü. atomis subnigri« adspersis, venis gri.-^escentihun. postieis sul)r(»sco pallidis. venis grisescentibu.«'. Der Kopf, I'horax und Leib des Männchens sind hell strobf^eib, Thorax mit langer, glatt gestrichener Behaarung, der Kopf ohne den verlängerten behaarten Stirnfortsatz. wie ihn die N<»nagrien Led. zeigen. l'alpen wenig llber die Stirn \»»rrapenMrtreten. Adern nithlich. zwischen denselben dunklere Längshlrcifen. Franzen kurz sehr blans Hintertltlgel mit «enig eingebuchtetem Aussen rande. grau, mit breiten, röthlich weinseo, strahlenförmig auslaufenden Aden). Fran/en, wie bei den Vorderflllgein. Gai 7 frinchc Kxemplare i'r.>*chcinen rosenrnth bednftct. wie sic'i dies oft bei Nonag .Sparganii ., wenn sie ganz frisch ist. zeigt. — Die Interseite i>t hell .•strohgelb, glän/epd. mit gel'liehem Vo-''errande. aber FiHgcl . Wurr.elo und Adern daiikler bestäubt. i.:it zablrcichcu »chwärzlichcn Atomen, die 444 jedoch matter als auf der Oberseite hervortreten. Der Mondfleck ist auf den Ober- und Unterflügeln angedeutet. Beim Weibchen sind die fadenförmigen Fühler schwach behaart, die Oberflügel etwas gestreckter, doch mit weniger hervortretender Spitze, die schwärzlichen Atomen feiner, das Uebrige wie beim c^. Die Unterfinge] haben einen etwas mehr aiisgeschwungenen Anssenrand, sind heller, mit brei- teren, mattröthlichen Adern und breiterem Anssenrande, als beim cf*. Auf der Unterseite fehlt fast die graue Bestäubung der Adern. Hering. Atsspriich auf Priorität. In No. 7 — 9, Juli bis Sept. dieser Zeitschrift betindet sich p. 300 eine Receusion der II. Lieferung des Catalogs der Lepid. de la Collect, de l'Academie de St. Petersb. Herr Dr. Gerstäcker, von anerkennungswerthem Eifer für die Wissenschaft beseelt, beeilt sich die Fehler dieses Werkes in der erwähnten Recension aufzudecken. Aber ich selbst habe bereits dieselben Fehler verbessert in einem Schreiben vom 4. Mai. im Bullet, de la Soc. des Nat. de Mose. 1858 1 Part, gegen Ende iMai herausgegeben, Fehler welche lediglich daraus entstanden sind, dass mir das Werk des Herrn Walker zu spät in die Hände kam. Indem ich also hiermit die Priorität dieser Correcturen in Anspruch nehme, so ejscheint der Artikel des Herrn Dr. Gerstäcker beinahe unnütz.*) Ich sage beinahe, denn die einzige Spe- cies, welche ich nicht erwähnt habe, Castnia Godarti m., müsste bei Herrn Walker doch gar zu schlecht beschrieben sein (was doch nicht anzunehmen ist), wenn er damit unsere Art gemeint hat. Daher halte ich es tür besser, eine gute ",) Anm. der Ked. Abgesehen von der Frage, ob und wie lange einKriliker, welchem da.s zu recensirende Buch vorliegt, warten muss, um zu wissen, ob und wo der Autor begangene Versehen selber rer-tiliciren wird, darf es für den vorliegenden Fall genügen, zu wissen, dass das Heft.der Bulletins de Moscou, welches die Note des Herrn E. Menetries enthält, von Moskau in der zweiten Hälfte dos Monats Juni expedirt worden ist, mithin hier im AVege des Buchhandels erst Ende Septembers eintraf, als der Artikel des Plerrn Dr. Gerstaecker länfxfrt ppdruckt war. 44fi Ahhildun;:. hrpiriirt von cin«. E. M<^n<^tri^8. A 11 r y I o n y » li a r ii ^' i p c n n i « Schau fu* n. Zu der in floni voripen Hefte pecebenen Beschreibung (liosrr Art JRt noch zu ertrÄnzen : e collectionc Hillci. Hl r. Orrw^tn: Krirflirhr ^lillliriliiiiff • l»'» HTrti S. \it'tn*'r in Kjiiiil>f<(l. August 1858. Wcrthcr Herrl Anliegend »ende iic gnisstc und kloinst«' Art hcwfdincn die (iebirge .S— r>(Xn>' Höhe; beide sind nipfeii lU dgl. und ist sehr g« mein im Tietlande der Insel; über 30^ ' im frehirge ist si«» «elten. Pas Springen, wenn es s«» prnannt werden kann, p'srbieht nicht \ennitt.lxt der Hi- wie bei andern Insekten, mmhUtii \< rmitti-Ul der ^i n, durch die sich das Thier 1-1? Z
    an>päisohen Arten der Gattung Cbeiioaia. Kollar: Geographische Verbrettaair MMi Haaahah 4m Callioiim raMicva. Beitrag zur Natnrgeachickfce de« Bsctritkw carrideuK f^ograpbische Verbreitnog de» Agnotyp«» armatus. Personen^, Orts- and Sach-Rerrstrr der Sttnoftberiekte and .\hbandlnncen des wiener ' vboC&aiKkei Vet- 448 Vierteljahrsschiift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. 2. Jahrg. 1.— 4. Heft. 3. Jahrg. l.— 2. Heft. Zürich. 1857. Enthält: Mühlig und Frey : Beiträge zur Naturgeschichte der Coleophoren. Verhandlungen und Mittheilungen des naturwissen- schaftlichen Vereins von Siebenbürgen zu Hermannstadt. 8. Jahrg. No. 7—12. 18.57. Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau. 12. Heft. Wiesbaden. 1857. Enthält: Beschreibung der in Nassau aufgefundenen Grab- wespen von A. Schenck, Prof. in Weilburg. Mit 2 Tafeln, Beiträge zur Naturgeschichte einiger Lepidopteren von Dr. Rössler. Ueber Acidalia straminaria Tr. und oloraria n. sp. Von Demselben. »D«<3<3 Intelligenz. Für Lepidopterologen. fc-_:a Die Schmetterlings-Sammlung des im April 1. J. ver storbenen Steuerraths Vigelius zu Wiesbaden ist zu ver- kaufen. Dieselbe enthält die europäischen Arten in vielen und guten Exemplaren fast vollständig und eine beträcht- liche Anzahl Exoten aus Java und dem Himalaja. Sie ist besonders ausgezeichnet durch die zahlreichen Microlepidop- teren der hiesigen Gegend, wie dieselben in dem von ihm verfassten Verzeichnisse in dem 6. Heft der Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Nassau aufgezählt sind, zu welchem sie die Belege bilden. Nähere Auskunft auf Anfragen ertheilt Dr. Rössler in Wiesbaden. 449 Fiir (olroptrrolo^en. CZ3 Dil' sie 1)1' Ute stark voriiiehrlc Antla^'c des ( 'ataln^'ua ('nlet)pteroriiin Kiirüpae ist für :') Sgr. vom Verein zu be- /ielieii. Die vom verst. Prof. Keidi liiiiterlasseue Käfersamm- lim^' ist 7.11 verkanten. Näheres bei Herrn SanitUtsratli Dr. Heieh, .Marki,'rateiistr. "J'^ l'erliii. Errata. hl »lern .Vnlsatze: „lieber Xf>ctQa (Cueiillia) lactuca»' WV." von Dr. A. Speyer, S. 83 fgg. des laufenUeo Jahri,'ang:8 dieftcr Zeitung. S. y^4 Z. lt"> V. o. statt: ausi^estatteten lies: auszustattenden Liinj^sreifen I. Längsreihen ir, 1. Zelle 1 b Versalader 1. Dorsaladcr fanden I. linden !••. 1. Zelle I b Lonelius I. Sonelius blau;,'rau I. dunkel braungrau ir, 1. Zelle 1 b spceirlle 1. sexuelle V. '. 1. V. b fllr 8«'lileclitc I. fllr eine schlechte in der Arbeit von (\ Stil, Hber sibirisch.' Hemipt.ra 181 Z. 10 statt: brevior lies: breviore canitc I. capiti nulla 1. Quilo lobo I. lobt» rngniot^us 1. rugulosum gi io i pi;it I. g il V ipe H secundus I. 8e - ir, v u 90 ■ 12 - 11 91 4 18 v. ,, 02 - 'Jl - 12 v. 11. J, tut tJ • 181 • 21) - 183 - 12 - 184 - It; - 184 - 21 - 187 - 34 - 188 ■ 2 - 188 - 17 - 189 - 4<» • 197 - 25 450 In der Arbeit von Snffrian über Rogers araerikan. Chrysomelen. S. 239 Z. 12 V. 0. statt: Chrysomela lies: Chrysomelae - 240 - 6 - - - Polygramma 1. Polygramma, - „ - 18 - - - (rheinländisches 1. (rheiuländisches) - 242 -. 2 - - - aus 1. auf 1^ 244 - 7 - - - vom 1. im - j, - 6 V. u. - Cheor. 1. Cbevr - 245 - 13 v. 0. - Cbr. 1. zu Gbr - „ - 12 v. u. - gemina l. genuina - 246 - 12 v. 0. - gellowisb 1. vellowisb - 247 - 22 - - - aus 1. auf - „ - 1 V. u. - braun 1. kaum - 248 - 9 - - - ; aeneo-nigro 1. aeneo-uigra - 249 - 5 V. 0. - Nebresca 1. Nebrasea - „ - 20 - - - in 1. im - „ - 12 V. u. - vorweggestellten 1. vorweggestellte - 250 - 16 V. 0. - allen 1. alten - „ - 23 - - - Zeben 1. Zähne - „ - 30 - - - Zeben 1. Zahne - „ - 32 - - - dinnt l. dünnt - 251 - 10 - - - einzelnen 1. einzelne - 252 - 7 V. u. - des. 1. des - 253 - 13 - - - gekrümmter Reibe 1. gekrümmten Reiben - 254 - 17 V. 0. - am 1. an - „ - 10 V. u. - gekannt 1. gefunden - „ - 9 - - - tortussa 1. tortuosa - 255 - 2 - - - Abschweifung 1. Abschwächung - „ - 23 - - - einnehmen 1. einnehme - „ - 2 V. u. - fallender 1. fallenden - „ - 1 - - - gedämpfter 1. gedämpften - 256 - 1 V. 0. - es 1. sie - „ - 11 - - - letzteren 1. letztere - „ - 12 - - - mexieava 1. mexicana - „ - 23 - - - Stücke 1. Stände - 257 - 20 - - - denn 1. dann - 260 - 22 - - - üebersetzung 1. Uebersetzung) - 261 - 3 - - - Längslinie 1. Längslinien - 265 - 1 V. u. - Ausfärbung 1. Aushärtung - 267 - 8 - - - beiden 1. Binden 451 AI, »liaiirtisrlics Ki*;;istrr. A^a«Kiz nibli<)f;r]i|iliia :iÖA A^otfs « ribrosn}». curnHiter 407 Ajjrotiü ripa»' 373 Aevrt»»5 iiihnijirr. . 222 AliBUtii.« iiij^^rriniii'* l.ai\"'. 68 Alydos ornaticrps . 178 Ainei»»'». siiriu^fiid»' 44^» Aiiipediis i'|>liii>|'iiini ..... (iO Aiiapuü Kirst liftiunni . . 189 AnrWouvrha ni;;ipenniji 318, 445 Apioii surbi 220 Apofleru«. iiit««rnu'diii-. .ili. 437 Arsilonche IMttncri 442 .Aspilittes -•.puriiiria 312 AHtiMUiiia .Mrils:iiifi 164 Athalia spinaniiii ....... 434 Afopa r»»rviiin. «mii^t»':! . 58 B. lU^ou. 213 Ba.stardc 41, 230. 316, 407 Heml.idien 196, i?97 Klopharida rlioiN, iiietiiiilosa Mtnlida, vin^iiiica 240 Bryocuris inu^coriiin. l&l Büchri<» »•quf'itn« . .. 182 D. I'fipbax lu 191 Ü«ho.epb»l 193 HfraeuCon» ■ri»:i:iij|HtO«. . 183 452 Deraeocoris nigronasutus. . . 184 „ illotus 184 „ approximatus. . 185 „ brachialis 135 „ mutans 186 „ simulans 186 Dermestes domesticus Larve 66 Diplacus albooruatus 183 Donacia fenuica, Mali- nowskyi 214, 217 Doryphora juncta 243 „ 10 lineata 244 „ rubiginosa 245 „ Haldemani 246 „ litigiosa, chlori- zans, libatrix, tri- maculata , clivi- coUis 248 E. Elater cinnaberinus, ochrop- terus, exsanguis, eru- bescens 406 Elateriden 402 Euacanthus nigroüavus 197 Euceros crassicornis 434 Eucoeniiden 401 Euprepia matronula ...... 94 Eurynierocoris üaveolus ... 189 „ obscuriceps. . 190 Exenterus. 434 Eysarcoris Sahlbergi 177 F. cüFilarien 326 G. Galeruca viburni 67 Gastropacha franconica, .... 345 Gonioctena • . 381 H. Helophorus tuberculatu.';.. . . 211 Hess, Nekrolog .• . • 315 Hoplia minuta, pollinosa ... 212 Labops Burmeisteri. 189 Leptonieroeoris prolixiis- . . . 187 „ gilvipes. . . 187 „ sericans. . . 188 „ mundulu.s . . 188 •-Eeucania elyiui 362 9': „ fluxa 365 Lichenobia fei-ruginea 163 Lina lapponica 215 'Mamestra nigricans 378 Menetries CataL Lep.. 300, 444 Miris longicornis, megatonia 228 Monanthia sinnata 229 Monstrositaet 65 N. Nenropteren Russlauds 110 Noctua augur 377 „ cerasina 105 „ lactucae :f,nm; 83 „ neglecta ^i 109 Nonagria ulvae 353 „ uexa 365 „ ueurica 367 Nysius eximius 180 0. Odonaten, russische. 96 Odontomachus. 446 Orgyia n. sp. Rossii? 310 „ ericae 349 Oxycaraenus viduus . 181 P. Pachymerus mitellatus. ... 229 Pentatoma roseipenne- 2Si8 Pieronierus fuscoannulatus . 176 Pleretes matronula 94 Polyomniatus Franklini 309 Ponera 440 Prostemma carduelis 229 Pterotmetus crassicornis . . . 229 Pyrrhocoris fuscopunctatus . 182 Reduvius pallidus , tabidus thoracicus, pallipes 229 Rhinosimus ruficeps 96 Rhyparochromus con^-ivus . . 180 ,, ibericus . . . 229 Rondani, C, Werke ,.': V/ HS ''278 _ • .no'xji' *•' W- .'ju'üiK/i.^ Salda sericans j;.vjiiioi91 „ oblonga. . .... jua^.. . . 191 Simyra dubiosa^v. .i; jLrVi. . . . 350 ,", Büttueri.. . . .' 442 Speyer, Verbreitung der Schmetterlinge .... 438 Sphinx nerii 226 Stenotarsus coUaris, pallens 228 Strachia picturata 178 T. Tafeln, Erklärung der 323 Thamnotettix notaticeps. . . . 193 ,, fascifrons 194 „ sordidipennis . 194 ThumrK^fpttix linrafifron« 19Ä Tvphlorvh« rofnmi««iirsiü ''»^ Timarrh« intri''at», inf»»rtextn 'ift\ Toxotui^ haniprali», dinpHr. V feueren« . . 435 Vereinii)»ibliothpk. . .. .V, 447 1 rachvf1»'rma «rMhr« . ... 43? z rvp"hlo< yta piiri\ . . . 19.') '/.-v-Of mehiDaria. .379 Trvphon ]>^uino^U(l 434 iiriifolw. . . . l'.H^ Zv.'t>;Frniiim» . 266 Inhalts -Verzeichniss. Jannar- niäri. NiujalnjJiKnt llc. - Mitglieder- VirzcichniH«. — I>'»liiii: Ivtdi' zur .'fittli»ilnn{;. — Sprver: l elierwintmidi- S-|>ia .Matronula. — Hose; Khinosiiiiiis rutieeps. Fiaj:en: Knssiselic Odonuttu \'ereinsan;:elepenheiten. — Rtciinung'*- U'fun:; — Iiitrlli;:en/ April— Jani- .*^pey.•r: Xortua cerasina Ha;,'rn liu>s- lands Xeuroptera, — Ilagen: Sinfr-Cieadi-n. Znsät/e. — .Menetrien .\ntikritik. - \Ve rne Im r j;: Lepi doptera in ."seopoli Ent::i.'«(trn Hastarde ; Imbibition — .StÄI: .Mstemat, Kintlieilnup der Ho- mopf-rn. - \Vrein«»Änpe|f jjj,-iiiieiten. Intelligenz Joll September. Suffrian: R<«gern rchen«leht der in den vcreini^'Un Staatm v*»n X«»rd Anierik« einheimischen C lirvHomeU'n. — C a m i M o K o n d a n i Chronologische* Verzeiehnio« meiner entomolngivrhrn Schriften. — Wer- ne burc: Teher ojnitr«" Abbildungen in C. riork':» Jrones in«prtnrnni rte. — .Sehanm Ober einice 454 Bembidien. — Gerstäcker: Literatur. — Hagen: Die beiden Hoefaagel, die ersten deutscheu Entomolo- gen und Insectensammler im 16. Jahrhundert. — H. Christoph: Bemerliungen zu einigen in Labrador vorkommenden Schmetterlingen. — ^ H e yd e n : Nekro- log. — Dr. H. Hagen: Miscellanea. — Schaufuss: Ancylonycha rngipenuis. — Vereins-Angelegenheiten. — Erklärung der Tafeln. — Intelligenz. October—December. ('. Xh. v. Siebold: l'cbcr die Faden- vvürmer der lusecten. — Seh m id t : Zur Naturgeschichte einiger Lc))idopteren. — Rogers: fTebersicht der in den Verein. Staaten von Nord -Amerika (einheimischen Chrysomelen. (Fortsetzung und Schluss.) — Kawall: Die Eucnemiden und Elateriden in Kurland und Liv- land. — Dr. H. Hagen: Zur BastardtVage, — Wer- neburg: Die Lepilll /.iiiiiic Ul'M TalVl I / r. T , /, ', SlUl ilrl ._ . . ^wA- . . I' \.- z' ^ t Anl.Dohrn.ilH / :^^4 ! I I M