LIBRARY OF 1885- IQ56 f i 1 PROPERTY OF Z. P. METCALF te,8 Entomologische Zeitung. 66. Jahrgang. Heft l Auszug Jius der Satzuiij; des eiitoiiiologischeii Yereins zu Stettin. § 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jahresbeitrag von zehn (10) Mark zu zahlen. Der Beitrag ist bis zum 30. Juni an den Reclinungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein giebt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung-' heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. lieber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der fiir diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliodern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernt>nnt. 1^ 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mittheilungen und Anfi-agen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Lindenstrasse No. 22. Entomologische Zeitung. Herausgegeben . von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Seclisund sechzigster Jahrgang. Stettin 1905. Druck von R. Grass mann. ^-tnmfjfemifilb^ Emi herausgegeben von dem entomolog:ischen Vereine zu Stettin. Reclaction : Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender, In Commission bei der Buohhandlang R. Friedläuder & Sohn in Berlin. 1905. 66. Jahrgang. Heft I. Zur Kenntniss aussereuropäischer Trichopteren. (Neue Trichopteren des Hamburger und Stettiner Museums und des Zoologischen Instituts in Halle, nebst Beschreibungen einiger Typen Kolenati's und Burmeister's.) Von Georg; lUmer, Hamburg. Mit 4 Tafeln. Diese Arbeit, in welcher anfangs nur die neuen Tricho- pteren des Haml)urger Naturhistorischen Museums behandelt werden sollten, mußte erAveitert werden, da sich die Not- wendigkeit herausstellte, vor der Bestimmung des exotischen Materials gewisser Gegenden (hauptsächlich Süd-Amerikas) erst einmal die Typen älterer Autoren genauer zu untersuchen. Sind doch bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein, und teilweise auch noch viel später, die Trichopteren meist so mangelhaft beschrieben worden, daß man manchmal sogar Familie und Gattung nicht wiedererkennen kann. Da damals die Zahl der aufgestellten Genera noch sehr gering war, so ist manche Art noch jetzt an durchaus falscher Stelle. Glücklicherweise ist durch gelegentliche Bemerkungen Hagens und besonders Mac Lachlans schon allerlei aufgeklärt, manche „Phryganea" ist zu einem LlmnopMlus, mancher ^.Leptocerus" statt, entomol. Zeit. 1905. 1* zu einem Macronema geworden u. s. w.; al)er wie viel jct/t noch /u ordnen iiln-ig l)leilit. das kann man aus einem l^ei- spiel — statt vieler — ersehen: Keine einzige der :> l)rasi- lianischen ..Mi/sfar'nlfs'- -Arten Burmeisters ist eine Miptac'tdcs. Daß es mir möglicli Avar. wenigstens einige der l)isher ungenügend hekannten Trichopteren-Species genauer kennen zu lernen, das verdanke ich den betreffenden Samndungsvor- ständen in Wien und Halle. Herr Hofratli Prof. Dr. Fr. Brauer war so fi"eundlich. mir durch Herrn Volontär J. Bischof die im k. k. Hofmuseum aufbcAvaln-ten Ty])en außereuroi)iiischer Arten Kolenati's iil)crsenden zu lassen; Herrn Bischof l)in ich auch noch für zwei von ihm angefertigte Zeichnungen zu ])estem Danke veri)tiichtet. Herr Prof. Dr. Grenacher hatte die Güte, meine an ihn gerichtete Bitte um Ueherlassung der Bur- meister'schen Ty])en l)rasilianischer '^IVicli opferen an Herrn Prof. Dr. 0. Taschenljerg Aveiterzugehen ; so erhielt ich Bur- meisters Originale, soAveit sie in dem Zoologischen Institute der Universiiät Halle vorhanden Avaren; zugleich schickte mir Herr Prof. Taschenlierg noch eine Eeihe Aveiterer Arten aus Südamerika zur Bearbeitung. Endlich sandte mir Herr Dr. H. Dohrn noch die von ihm auf Sumatra gesammelten Triclioi)teren und das gesamnite, sehr interessante, artenreiche Material außereuropäischer Trichopteren, die im Stettiner Museum vorhanden Avaren; Ijesonders Südamerika ist darin mit neuen (Gattungen und Arten vertreten. Allen genannten Herren, wie auch Herrn r)l)erlehrer Leoi)old Krüger-Stettin, der die letztgenannte Sendung freundlichst Acrmittelte. sage ich auch an dieser Stelle aufrichtigen Dank. Das mir vorliegende Material verteilt sich haui)tsächlich auf den asiatischen Kcmtinent. auf Sumatra. Südamerika und Westafrika. Für Sumatra gebe ich Aveiter unten am Schlüsse der Arbeit eine Zusannnenstellung der v(ui dort bisher l)e- kannten Arten. Gleich an dieser Stelle möchte ich auf eine bisher über- Stett. entomol. Zeit. 1905. 5 st'liene morpliologisolie Eigentüniliclikeit einer Hydroi)sycliiden- (lattung (Dqiseudojh^is) liinweisen. Die Arten dieser Gnttung besitzen niuulicli außer den 2 Paar Tastern noch ein Paar -weiterer Mundanhänge. zwei schlanke, rüsselartige Fortsätze des Haustellum (Fig. 77). Diese 2 ..Rüssel-' hilden ein bis- her noch bei keiner Trichopteren-Art beobachtetes Organ, das auch nicht mit dem ,.Eüssel'' einer australischen Trichopteren- Gattung (Fledrofaisits Kol.) in Parallele gesetzt werden kann, da bei dieser Gattung der unpaare Eüssel eine Fortsetzung des Clypeus resp. der Oberlippe ist. Eine andere Grupi^e von Anhängen, über die erst wenig mitgeteilt worden ist, findet sich am Abdomen; hier sind die Anhänge (abgesehen von den Genitalanhängen und kurzen oder langen Spitzen der ventralen Mittellinie der letzten vSegmente) sehr verschiedener Natur. Entweder handelt es sich um funktionslose Tracheenkiemen (vgl. Gerstäcker, Ztschr. Aviss. Zool. 1874 }). 2.32; Palmen, Mori)liologie d. Tracheen- systems. 1877 p. 44 ff.; Fr. Müller. Proc. Ent. Soc. London 1879 p. XIII. —XIV.; Mc Lachlan. Rev. and Syn. of the Trieb, of the Eurojiean Fauna, 1879. p. 488), oder um eiför- mige Anhänge wie bei Macronema auripcnne Ramb. und Verw. (s. w. u.), oder endlich um gewaltige chitinisirte Anhänge der dorsalen Fläche des Abdomen, wie bei Homoeoplecfron ah- dominale n. sp. (s. ^y. u.). Familie Pliryganeidae. Phryganea rotundata n. sp. (Tafel I Fig. 1.) Kopf gelbbraun; ]\Iundteile und Fühler ebenso gefärbt; letztere aber dunkler, doch nicht auffallend, geringelt. Kopf und Prothorax mit langen, weißlichen Haaren. Ocellen auf schwärzlichen Höckern. Prothorax gelbbraun, el)enso die mittlere Partie der Mesothoracal-Oberfläche, die lateralen Partien dunkelbraun ; Metathoracal-Oberfläche braun ; Abdomen auf der Stett. eutomol. Zeit. 11)05. . 6 Dorsalfläche schwärzlicli, mit helleren SegiiieiiträiKleni und granem Scliimmer; Genitalanhänge braungelh. die Spitzen dunkler. Unterfläche des ganzen Tieres gelh; Beine gelb, mit gelben Dornen und Spornen; die meisten Dornen stehen je auf einem kleinen schwarzen Punkte; Tarsen der Vorder- beine an den distalen Enden mit dunkler Färbung und Be- haarung. — Flügel breit abgerundet wie bei Stenophylax latus (s. w. u.), Flügelmembran grau, mit gelblichen Haaren bedeckt, am Thyridium eine kleine weiße Makel, Aderung kaum dunkler als die Grundfärbung; nur die Adern der basalen Partie des Vorderflügels braun und von braunen Punkten begleitet; im Costalraum und in den Apicalzellen heller und wenig dunkler gesprenkelt; Vorder- und AuBenrand dunkelbraun, Eand- wimpern gelbgrau. Genitalanhänge des ,^ ($ unbekannt) ähnlich gebaut A\ie bei Phryganea grandis L. und Phryganea Natiererl Brauer; die Appendices anales groß, aus breiterer Basis stal)förmig verschmälert (Fig. 1), am Ende zugespitzt und mit kurzen Borsten besetzt; medianwärts und schwach ventralwärts ge- krümmt; zwei schlanke Spitzen ragen aus der zwischen den oberen und unteren Appendices gelegenen Höhlung hervor; diese stellen Avohl die lateralen Endäste des Penis dar; unter den oberen Anhängen sieht man bei Betrachtung des Abdomens von der Seite (Fig. 1) dreieckige Anhänge, deren dorsaler Rand ausgeschnitten ist; die am weitesten ventralwärts ge- legenen Anhänge erscheinen in Lateralansicht zweisjjitzig. in Ventralansicht dreieckig zugespitzt; im Innern der Höhlung kann man noch ventralwärts von den erwähnten schlanken Fortsätzen ein Paar breiterer erkennen, die etwas zusammen- geneigt sind; die lange Behaarung fast aller Teile macht das Bild etwas undeutlich. — Kch-perlänge : 15 mm, Flügel- spannung: 41 nun; Länge des Vorderflügels 20 mm. Breite desselben 7,5 mm. Es liegt ein j vor mit der Fundortsnotiz: lli. E. Tancrc ded. 30. XI. 1897 (Balkasch-See). Stett. entomol. Zeit. 1905. Nach dem Bau der (Tenitalorgane mülHe diese Art in die Al)teiluiig I (cfr. Hagen, Beiträge zur Kenntniß der Phryganeiden, Verb. zool.-l)()t. Gesellsch. 1873 p. 406) gehören; doch spriclit dagegen die Form der Vorderflügel, welche die neue Art mehr der Phnjganea oht^uleta Hag. (vgl. 1. c. j). 414: Al)teilung II) älmlicht macht. Familie Limuopliilidae. Limnophilus sitchensis Kol. (Tafel I Fig. 2, 3.) Kolenati, ^^'ien. Ent. Monatsschr. 1859 p. 17, nur genannt. Kolenati, Genera et Species Trichopt. IL 1859 p. 27(). Banks, Trans. Amer. Ent. Soc. XXV. 1899 p. 207 (Linniophilus pacificus). Banks, Harrinum Alaska Exped. (Proc. Washingt. Acad. of Sc. II. 1900) X. 4. Neuropteroid Insects p. 468 t. XXVII. f. 8; t. XXVIII. f. 15. Kolenati gah p. 276 eine Beschreibung, auf Tat. V. f. 58 ein Habitusbild der Art. Banks konstatirt i). 476 die Iden- tität mit seiner Art L. piiripciis und gab aut Tat. XXVII. und XXVIII. je eine Al)bilduiig der (Tenitalanhänge. j* und $. Mir liegt die Tyi)e Kolenati's aus dem Wiener Hofmuseum vor und deshalb möchte icb einige Ergänzungen liefern; es ist ein $. dem die Fühler (mit Ausnahme der Basis) und einige Beine fehlen ; an den ]\laxillartastern ist das zweite Glied das längste, die folgenden allmählich kürzer. Kopf mit allen Anbängen rötlich. Thorax ähnlich, in der analen Partie aber dunkler; Hinterleib oben braun, unten ne1»st den Anhängen rötlich. — Beine gelbrot, mit schwarzen Dornen. — Vordertlügel gelblich-hyalin. mit mehr oder weniger zusammentließenden l)raunen Makeln, von deren Verteilung Kolenati's Beschrei1)ung und Figur ein ausreichendes Bild giebt; nur der schmale, schiefe Fensterfleck basalwärts vom Thyridium ist niciit deutlich genug gezeichnet. Stett. entomol. Zeit. 1905. Was mm die Geiiitalaiiliäiige lietrifft. so lioscln-eil)t Kole- nati die des mir vorliegenden Exenii)lars (vgl. Fig. 2 und 3) als die des J ; Banks aber bildet sie in seiner Figur als weib- liche ab, und das ist richtig; nur erscheint die Form der oberen Anhänge in der Seitenansicht (vgl, seine Fig. 8 und meine Fig. 3) etwas anders, da ein breiterer Basalteil vor- handen ist; die in der Dorsafansicht (Fig. 2) sichtbaren medianen S])itzen sind mit den oberen Anhängen verbunden. Kolenati's Type ist l)ezeichnet: Sitka. Cygneus. (50, Tvolenati. Körperlänge: 8 mm; Flügelspannung: 22 mm. Limnophilus amurensis n. sp. (Tafel 1. Fig. 4, 5.) Kopf braunschwarz, mit schwarzen Haaren am Vorder- und Hinterrand. Mesonotum dunkelbraun, an den Seiten schwarz; Metanotum und Dorsalfläche des Abdomen dunkel- braun bis sclnvarzbraun, mit heller bräunlicher Einfassung der E ander. Seitenlinie des Abdomen rötlich, beim $ wulstig; Ventralfläche des Hinterleibes rotbraun, Thoracalunterfläche braun ; Beine mehr oder weniger bräunlich. Hinterschenkel und Basis der Mittelschenkel gelblichbraun; Dornen schwarz; die dunkelbraunen Yorderschenkel an den beiden Kanten der Innen- fläche mit schwarzen Dörnchen besetzt; an der Yentralfläche des Prothorax, vor der Ansatzstelle der Hüften, je ein schAvarzes Borstenbüschel. — Mundteile und Fühler l)raun, mit schwärz- lichen Härchen bedeckt; alle Fühlerglieder an den Articulationen heller geringelt. — Vorderflügel in der Färbung gewissen dunklen Varietäten von LbnnopMJus sparsus Curt. ähnlich: Hyalin sind außer kleinen, in der dunklen Färl)ung zerstreuten Punkten folgende Partien: Der ganze Costalraum, die distale Hälfte des Subcostalraumes, ein großer Fleck, der vom Costal- raum ausgehend über die distale Hälfte der Discoidalzelle bis fast zum Thyridium hinüberreicht und auch die basale Partie der ersten 2 oder 3 Apicalzellen umfaßt; ferner ein heller Stett. entomol. Zeit. 1905. Punkt am Tliyridiuiu und eine kurze, helle, die Adern l^e- gleitende sehr schmale Querhinde am Arculus. Alles ührige braun; Adern braun, mit scliwarzen Haaren; Area interclavalis und die Gegend der Postcosta kielförmig erhalten, dunkler und wie die Bazalzelle dichter mit schwarzen Borstenhaaren besetzt; im distalen Winkel der Bazalzelle ein goldgelb be- haarter Fleck, — Hinterflügel ganz hyalin, mit gelbbraunen Adern. — Discoidalzelle im Vorderflügel so lang oder wenig länger als ihr Stiel, im Hinterflügel ebenso. Eamus sub- discoidalis dem ersten Viertel oder Fünftel der Discoidalzelle gegenüber gegabelt; vierte Apicalzelle im Hinterflügel schief Ijegrenzt, am Grunde fast so breit wie die zweite, auch im Vorderflügel breiter als bei L. sparsxs. Genitalanhänge des o : große (obere?) Appendices (Fig. 4), die analwärts in eine lange dorsoventrale Kante und einen dorsalen Zahn auslaufen ; Kante und Zahn schwarz, alles übrige braun, die unteren Appendices sehr breit, plötzlich in einen schmalen, an der Spitze schwarzen, Fortsatz ausgezogen; medianer Endast des Penis schlank, laterale Endäste am Ende stark verltreitert, in 2 ungleich lange Gabeläste geteilt und stark behaart. — Die Anhänge des $ (Fig. 5) groß und vor- ragend, die oberen denen des ^ ähnlich, aber ohne Zahn und dorso-ventral nicht so ausgedehnt. Für diese, in die Nähe von L. sparsus Gurt, zu stellende Art liegen 2 Exemplare aus dem Hamburger Museum vor; das 3, bezeichtet: Amur, Dörries leg. 1878—1880, hat folgende Maße: Körperlänge: 10 mm, Flügelspannung: 29 mm; das ? mit der Bezeichnung: Amur, Dörries coli, von Brunn ded. Dämel vend. 1888, hat entsprechend 12 und 37 mm. ist also größer. Limnophilus appendix n. sp. (Taf. I. Fig. 6, 7.) Kopf oben, Thorax und Abdomen ganz schwarz, ersterer unten dunkelljraun, letzteres mit brauner wulstiger Seitenlinie; Stett. ectomol. Zeit. 1905. 10 Kopf und erste Brustsegmente gelb bcliaart; Fühler sclnvarz- braun, erstes Glied länger schwarz behaart; Mundteile gell)- braim. Beine hellgell)braun, Hüften und Schenkel schwarz bis schwarzbraun, Gelenk zwischen l)eiden braun; Dornen schwarz. Sporne gelbbraun; Spornzahl ]. 3, 4; Sponi der Yorderschiene nicht al)weichend gefärbt; erstes Tarsalglied länger (I1/2 mal) als das zweite. Vorderflügel wie bei Limno- j)hihis gestaltet; graugelb, aber mit zahlreichen braunen Punkten gesprenkelt, die in der hinteren Hälfte des Flügels zahlreicher sind und denselben d(u-t dunkler erscheinen lassen ; am Thyri- dium ein schiefer schmaler hyaliner Fleck, am Pterostigma braun, schwarze Behaarung spärlich, auf den Längsadern länger; Discoidalzelle etwas länger als ihr Stiel; vierte Apicalzelle schief begrenzt, etwas schmäler als die zAveite; Hinterflügel hyalin, am Apex bräunlich angehaucht; Discoidalzelle etwas länger als ihr Stiel; vierte A})icalzelle schief l)egrenzt und fast so breit wie die zweite; der Eanuis subdiscoidalis gabelt sich dem ersten Viertel der Discoidalzelle gegenül)er; ohne Bart. Genitalanhänge des o : Tergit des letzten Segments gerade abgegrenzt (Fig. fi); obere Appendices sehr groß, vorragend, schlank stälx'henfönnig. vor dem distalen Ende etwas verdickt, medianwärts und ventralwärts gekrümmt. Fortsätze ,.XIlTd" von oben gesehen sehr schmal, von der Seite betrachtet, aus breiterer Basis allmählich zugesjjitzt. dorsalwärts gebogen: in der Eegion der Seitenlinie je ein kürzerer, schmaler, stark behaarter Fortsatz (Fig. 7). Das Material (,^) stannnt aus dem Haml)urger Museum und ist bezeichnet: l\uku-nor-(Tel). Iv. '^J''ancre ded. 17. I. 18i^)4. Köri)erlänge: 10 mm; Flügelspannung: 27 nnu; Fühler etwa so lang wie der "S'orderflügel. Diese Art paßt in allen Stiicken in die Gattung Liiu)io- phihis hinein, nur die schiefe vierte Apicalzelh' in beiden Flügeln ist in dei' genannten Gattung sehr selten. Stett. ontomol. Zeit. 1905. 11 Stenophylax latus n. sp. (Tafel I. Fig. 8). Augenscheinlich verwandt mit Stenophyla,r micnwla.r Mc Lach. (Sc. Res. See. Yarkand Miss. Neuroptera. Calcutta 1878 p. 3 und f. auf p. 4), aber ohne tiefe Grul)e an der Basis der Costa und mit noch breiteren Vorderflügehi, letztere auch anders gezeichnet. Kopf schwarz, Hinterkopf rötlicli, die Ocellen grob, nicht von einem anders gefcärbten Ringe umgeben. Grundfarbe der Fühler rötlich, jedes der Glieder aber, mit Ausnahme der- jenigen des letzten Drittels, breit In-aun geringelt. Palpen schlank, gelbbraun. Prothorax gut entwickelt, schwarz, die durch die mediane Längsfurche entstehenden Wülste stark erhaben und schwarz Ijehaart. Mesonotuni schwarzbraun, vorn und hinten braun, mit vier eingedrückten kurzen Längslinien; Metanotum rötlich, an den Schultern dunkel. Erstes Abdominal- segment fast ganz gelbbraun, die übrigen oben grau- bis schwarzbraun, aber alle mit roten Rändern; die letzten 2 oder 3 Segmente mit besonders langen Haaren. Ventralfläche gelbrot, die mittleren Segmente in ihrer medianen Partie mehr grau. Hüften, Schenkel, Schienen und Tarsen aller Beine gelbrot; Vordertil)ie an der Außenfläche schwarzbraun ge- fleckt; ebenso die vier ersten Tarsalglieder, bei denen die dunkle Färl)ung sich von der Basis an bis etwa zur Mitte erstreckt und in geringerer Ausdehnung auch am distalen Ende jedes Gliedes findet; Mittelschienen und Mitteltarsen sind ähnlich gezeichnet, doch nehmen die dunklen Makeln einen kleineren Raum ein; an der Mittel schiene finden sie sich nur in der Umgebung der Dornen; Hintertarsen nur am Grunde schwärzlich; alle Dornen schwarz. — Vorderflügel sehr breit, Grundfarlje der Membran grau, durchscheinend; an den Adern entlang, besonders auch an den Apicaladern grauljraun und mit zahlreichen runden, gelblichen Punkten gesprenkelt; die Nervatur tritt dadurch sehr deutlich hervor; am Thyridium Stett. entomol. Zeit. l'JOS. 12 1111(1 am Arciiliis eine kleine li^aline IMakel; ein größerer gellj- Lehaarter Fleck, der besonders markant erscheint, weil die Umrandung dunkler ist, an der erhabenen Postcosta und zwar an derjenigen Stelle, wo die Ader der inneren Basalzelle ein- mündet; die Pterostigma-(4egend deutlicher gelb; Behaarung nur auf den basalen Teilen der Längsadern lang, schwarz. Radius gegenüber der Basis der ersten Apicalzelle stark ge- krümmt; Discoidalzelle in beiden Flügeln sehr lang, die basale Begrenzung der vierten Apicalzelle in beiden Flügeln schief, im Yorderflügel schmäler, im Hinterflügel breiter als die der zweiten Apicalzelle. Hinterflügel getrübt, durchscheinend, mit braunen Adern. — Zwei Partien der Flügel sind durch ihre starke Behaarung sehr auffällig: Schwarze lange Haare stehen auf der Costa des Vorderflügels, in zwei Reihen angeordnet, fast von der Flügelbasis an bis etwa in die Pterostigma-Gegend, Avo der Haarbesatz in die gewöhnliche Bewimperung allmählich übergeht; die Costa ist nicht ausgehöhlt wie das bei Stm. m'icraulax der Fall ist. Ferner findet sich im Hinterflügel an der inneren Längsader eine richtige, von langen gelben Haaren geschlossene Faltentasche. Genitalanhänge (Fig. 8) nach älinlichem Plane gebaut wie l)ei genannter Art. mit auffälligen Abweichungen jedoch in den Einzelheiten. Die Rückenplatte des VIIJ. Segments mit einem tiefen medianen Einschnitt und abgerundeten Ecken, mit schwarzen sehr eng aneinander stehenden Punkten gekörnt, die an den analen Rändern eine breite Binde bilden; die oberen Appendices gelbbraun, am gezähnten Rande schwarz, scharf zugespitzt; die Fortsätze von ,.Xnid" (vgl. Zander's termini) am Ende schwarz, ziiges])itzt und dorsalwärts gerichtet; darunter sind die lateralen Endäste des Penis sichtbar, die wie l)ei Limnophilus hipunctatus Curt. und L. griseus L. gelb, lang und ,.spiralig aufgedreht"', sind (vgl. Zander. Morphol. Geschlechtsanh. Trichopt. 19Ü1 p. 2U2 Textf. 3, g); wirkliche Yalven (untere Appendices) sehe ich nicht, es müßten denn Stett. eEtomol. Zeit. 1905. 13 schon zwei an der Bauclifläche l)efindliclie rundliche Anhänge, die dem letzten Sternit eng anliegen und mit gell)er Behaarung ausgestattet sind, als solche betrachtet werden. Eine Limnophiliden-Species mit der Spornzahl 1, 3, 4, welche eine Faltentasche in den Hinterflügeln auf^veist, ist bisher noch nicht bekannt. Das Exemplar (j'), nach welchem die vorstehende Be- schreibung entworfen wurde, geliört der Sammlung des Ham- burger Museums an ; es ist Ijezeichnet : Kuku - nor - Gebiet. R. Tancre. ded. 5. 1. 1899, und hat folgende Maße : Körperlänge: 15 mm, Flügelspannung: 42 mm, Vorderflügel 20 mm, an der breitesten Stelle 8 mm breit. Die habituelle Ähnlichkeit zwischen dieser Art und Phrijg. rotundata (s. vorli.) ist unverkennbar. $ unbekannt. Platycentropus (n. g.) maculipennis Kol. (Tafel I. Fig. 9, 10). Kolenati, Genera et Species Trichopt. II. 1859 p. 280: Holesus maculipennis: Nord- Amerika. Diese Art unterscheidet sich in der Bildung des inneren Apicalspornes an der Hintertibie so auffällig von allen anderen Halesiis-Arten, ja von den Limnophiliden überhaupt, daß ich dieses Merkmal als genügend betrachte, um eine neue Gattung darauf zu gründen. Der erwähnte Sporn (Fig. 9) ist nämlich nicht, wie sonst, dem äußeren Apicalsporn ähnlich, sondern stark lanzettförmig verbreitert; das distale Ende ist in eine kurze, sehr scharfe Spitze ausgezogen. Die erste Apicalzelle ist am Grunde viel spitzer als das bei Holesus zu sein pflegt, wo die erste Apicalader an der Basis meist stark geschwungen erscheint (Yorderflügel), die dritte Apicalzelle ist spitz; in beiden Flügeln ist die Discoidalzelle länger als ihr Stiel, im Yorderflügel mehr als 2 mal, im Hinterflügel fast 2 mal so lang. Nur der Vollständigkeit halber sei hier auch eine kurze Beschreibung der Art gegeben: Kopf und Thorax rot, Meso- notum an den Seiten bräunlich; Fühler gelbrot, so auch Stett. entomol. Zeit. 1905. 14 Mmiflteile und Vorderbeine, die ü1)rigen Beine gelb. Abdomen oben braunrot, unten gelbrot. Flügel byalin, in der Fär- bung etAvas dem HaJesits hUaris Mc Lach, und Stenoplujlax aljiestris Kol. ähnelnd: Vorderflügel mit am Grunde ausge- dehnten braunen Längsschattirungen, die viele glashelle Stellen freilassen: großer schief stehender hyaliner Fleck am Thyridium, ferner Costalraum und Basis der Apicalzellen hyalin ; über die letzteren eine winklig gebrochene schmale braune Querbinde; vierte Apicalader von einem braunen Schatten begleitet, A'pical- rand auch bräunlich; Hinterflügel in der Apicalhälfte schwach bräunlich. — Den charakteristischen Teil der Genitalanhänge (,^) bilden die schon von Kolenati erwähnten großen Fort- sätze (nach Zander: XIII dorsal), die außen schwarz, innen braun gefärbt sind; die oberen und unteren Appendices (Fig. 10) sind kurz; der Penis hat häutige Endäste. Das Exemplar ist bezeichnet: T? — $ unbekannt. Chilostigma ruficolle n. sp. (Tafel I. Fig. 12, 13). Kopf, Fühler und Taster schwarz, nur an der Stelle, wo die Labialtaster entspringen, rötlich. Maxillartaster sehr lang und schlank; das erste Glied gar nicht sichtbar; zweites Glied fast so lang wie die Vorderschenkel, aber stäbclienartig dünn wie das etwas kürzere dritte Glied; auch die Labial- taster sind lang und dünn, ihr erstes Glied klein, ihr zweites wenig kürzer als das dritte. Prothorax auf der Dorsal- und Ventralfläche nebst den Vorderhüften rot; Meso- und Meta- thorax dunkelbraun; beide Segmente in der hinteren Partie und auf der Unterfläche nebst den betr. Hüften heller braun. Hinterleib ganz rötlich. Beine mit Ausnahme der Hüften schwarzbraun, mit schwarzen kurzen Dornen und dunkelbraunen Spornen. Si)ornzahl 1, 2, 2 (,^). Flügelmembran bräunlich, die Hinterflügel etwas heller, in der apicalen Partie aber Avie die Vorderflügel gefärbt, letztere mit zahlreichen kleinen Stctt. o])tomol. Zeit. 1005. 15 Wärzchen, aus denen je ein halbaiifreclitstehendes Haar ent- springt; die Borstenhaare der Adern in der basalen Flügel- partie bedeutend stärker und länger als in der distalen; Costalrand dunkler als der übrige Flügel, so daß das Ptero- stigma zwar nicht vom Costalrand, aber doch von allen übrigen Teilen des Flügels sich in der Färbung deutlich hervorhebt. Die Subcosta mit dem Eadius an dem Punkte, an welchem sie sich am nächsten kommen, flurch eine Querader verbunden; am Th;fridiura und am Arculus ein heller hyaliner Fleck. Im Hinterflügel ist die vierte Apicalzelle nicht spitz, sondern am Grunde gerade abgegrenzt, sonst wie l)ei Chilostigma Sieboldi (Hag). Mc Lach. (vgl. Mc Lachlan, Rev. and. Syn. t. XX. f. 1.). Genitalorgane des .^ : Der dorsale Halbring des VIII. Ab- dominalsegments ist in einen breiten, medianen, schwach ventralwärts gebogenen Fortsatz ausgezogen, unter diesem sieht man in eine weite Höhlung hinein, in welcher, von der ventralen Begrenzung her aufsteigend, ein Paar gelbbrauner zusammen- geneigter Lappen zu sehen ist. Jene Höhlung wird an der Bauchfläche zur Hauptsache von zwei kurzen, breiten Anhängen begrenzt, die an ihrem Ende dunkel gefärbt und dort mit zahlreichen schwarzen Borsten Ijesetzt sind; zwischen diesen Anhängen (Valven?) ragen 2 stäbchenförmige Fortsätze, die am Ende knopfförmig verdickt sind und hier spiegelartig glänzen, noch weiter vor (laterale Endäste des Penis?), vgl. Fig. 12 und 13. Körperlänge des ,^: 9 mm, Flügelspannung: 30 mm; $ unbekannt. Fundortnotiz: Japan. Rolle vend. 22. IX. 1893. Ham- burger Museum. Diese neue, leider nur in einem Exemplare vorliegende Art paßt zwar nicht in allen Stücken (Palpen), aber doch in den wichtigsten (Spornzahl, Flügelljeschaffenheit) in die Gattung Chilostigma Mc Lach, hinein. Stett. entomol. Zeit. 1905. 16 Familie Sericostomatidae. Dicentropus n. g. (Tafel III. Fig. 82, 83, 84, 85). Kopf Ijrcit. oben mit 4 Paar borstcntragencler ^^^arzerl, ein Paar kleiner zwischen den Fühlern vorn nahe zusammen, ein ähnliches Paar am Hinterhaupt, ein drittes, etwas größeres orahvärts von diesem, nahe; jederseits neben den Augen (medianAvärts von diesen) ein analwärts sich verbreiternder "Wulst. Fidiler dick, so lang oder wenig länger als die Flügel: erstes Glied so lang wie der Kopf, nicht auffällig behaart. Maxillartaster sehr kurz (,^), angelegt, dreigliedrig, die dritten Glieder mit einander verwachsen (Fig. 82), stark behaart, das zweite Glied trägt einen Haufen starrer, schwarzer Borsten. Labialtaster dreigliedrig, ziemlich lang, erstes Glied kurz. Spornzahl der Beine 2, 2, 2. Flügel ziemlich breit, dicht behaart; Discoidalzelle in beiden Flügeln geschlossen, im Vorder- fiügel Gabel 1, 2, 3, 5, im Hinterfiügel Gabel 1, 2 und 5 vorhanden, Gabel 3 im Vorderflügel gestielt. Gcnitalanhänge des ,^ (Fig. 84, 85) s. w. u. Ich rechne diese Gattung zu den Goerinen und stelle sie in die Nähe von Ol'inga Mc Lach, und Oeconesus Mc Lach. Dicentropus flavipes n. sp. Kopf, Brust und Hinterleib gelbbraun bis dunkelbraun; Fühler braungelb, gelb anliegend seidenartig behaart. Labial- taster und Beine wie die Fühler, Beine manchmal noch heller; Hinterschienen gebogen. Flügel (Fig. 83) sehr dicht hellgelb behaart, glänzend, mit zahlreichen Punktflecken goldiger und dunklerer Behaarung; RandAvimpern je nach der Beleuchtung verschieden erscheinend, bei auffallendem Lichte dunkelbraun, bei durclifallendem hell. Hinterflügel etwas weniger dicht und im ganzen gleichmäßig goldgelb behaart; Randwimpern des Hinterrandes nach der Basis zu lang, gelb. Genitalanhänge des J (Fig. 84, 85): Tergit des X. Segm. Stett. entomol. Zeit. 1903. 17 in 2 Hälften gespalten ; jede in eine scharfe lateral gerichtete Spitze ausgezogen; obere Anhänge in Dorsalansicht seitwärts stehend, stäbchenförmig, nur wenig vorragend; untere Anhänge sehr groß, lang behaart, eingliedrig, mit kurzer ventralwärts gerichteter Spitze; an dem einen Exemplare, dessen Behaarung entfernt ist, sehe ich einen langen Zahn auf der dorsalen Kante dieser Anhänge; ich bin aber nicht sicher, ob nicht zusammengeklebte Haare den Zahn nur vortäuschen. Penis gerade, dorsoventral compress, mit parallelen Seiten, vor der Si)itze ganz wenig erweitert und dort etwas behaart. Körperlänge: 7 — 9 mm; Flügels})annung : 19 — 21 mm. ß .^ j^ aus Sta. Catharina, von Lüderwaldt gesammelt, lagen mir aus dem Stettiner Museum vor. $ unbekannt. Tetanonema n. g. (Tniel III. Fig. 8(i 87, 88, 89, 90). Fühler lang und dünn, dreimal so lang Avie der Vorder- flügel ; erstes Glied dick, so lang wie die drei folgenden Glieder zusammen oder etwas länger, länger auch als der Kopf; zweites Glied kurz, drittes so lang wie das vierte. Maxillar- taster des ,^ dreigliedrig (Fig. 86), lang, erstes Glied sehr kurz, drittes etwas länger als zweites, alle lang behaart. Maxillartaster des $ fünfgliedrig (Fig. 87), erstes Glied sehr lang, die drei letzten kurz. Labialtaster kurz; beide Taster cylindriscli. Augen ziemlich klein. Kih-per dünn. Spornzahl der dünnen Beine 1, 2, 2, Sporn der Yordertibie sehr kurz, Innensporn der Mitteltibie recht lang; Sporne der Hintertibie gleich. Vorderflügel am Grunde schmal, vor dem Arculus etwas eingezogen (Fig. 88); Hinterflügel schmal und mit vor- gezogenem Apex; Discoidalzelle im Vorderflügel geschlossen, lang, im Hinterflügel offen; in ersterem Gabel 1, 4 und 5 vorhanden, im Hinterflügel desgl., Behaarung des Vorderflügels dicht, glatt; Eandwimpern vom Arculus nach dem Apicalrand Stett. entomol. Zeit. 1905. 2 18 zu lang, wodurch die A'crljreitcrung des Flügels noch auf- fälliger erscheint; HintcrHügol -mit langen Wimpern am Anal- land. — Genitalanhänge s. ^v. u. — Diese Gattung gehört trotz der langen feinen Fühler zu den Sericostomntiden. und zwar in die Nähe von HeVicop^uclw. sich von dieser aher dui'ch augenfällige Merkmale unterscheidend. Tetanonema darum n. sp. Der ganze Körper hell. Ko])f und Brust gclh his gelh- hraun. Hinterleil) mit Ausnahme der letzten Segmente grau- oder gelhweiPi. mit weil'.er Behaarung, die ersten heiden Körper- ahschnitte gell) oder graugelh Ix'haart. Fühler gell), am (iriinde his etwa zum Ende des ersten Drittels noch heller, dort auch deutlich aher schmal dunkell traun geringelt an den Arti- culationen. Taster hellhraun. gell) hehaart. Beine hellgelh. ■\veiBlicli hehaart. die Schenkel mit längerer, aljstehender B(>- haarung. Vordertlügel trotz ziemlich dichter Puhescenz noch durchscheinend: Behaarung aus dunkleren und helleren, aus schwärzlichen, Aveißen. gell)en und riUlichen Haaren gemischt. schimmernd, im ganzen einen gelhlu'aunen hellen Ton ergehend. Bandwimpern je nach der Beleuchtung verschieden, hei ge- wisser Ansicht ku])ferrot glänzend, in durchfallendem Lichte hellgelh, hei auffallendem Lichte dunkel. HinterHügel durch wenig anliegende Haare getrüht. durchscheinend, fast weiß, irisirend, mit langen weißen Bandwimpern am Hinterrande. Nervatur s. vorh. und h'ig. 88. dlenitalanhänge (j) in den meisten Kxemi)lareu sehi' schhu'ht erkennhar (s. Fig. 89 und 90). Die unteren Anhänge sind i;rol) und ausgehöhlt; in der Dorsalansicht sieht man nehen dem Fortsatze des letzten ^Fergits 2 Stähchen. an der Ventralfläche ein schlanker Zahn. Körperlänge: 3,5 — 4,5 mm, Flügelspannung: 13 — 18 mm. Fühlerlängc his ca. 25 mm. Mehr als 20 Exemplare, vonLüderwaldt in Santa Catharina gesammelt, im Stettiner Museum. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 19 Familie Leptoceridae. Perissoneura paradoxa Mc Lach. (Tafel I. Fig. 14, 15). Mc Lachlan besclirieb (Joiirn. Linn. Soc. London. Zool. Yol. XL 1871 ]). 119—121. T. IL f. 8) nur das $; ich gebe hier die Beschreibung des abweichend gefärbten ,^. Kopf mit den Fühlern, Brust und Hinterleib schwarz, letzterer mit braunen Segmenträndern und brauner Seitenlinie ; die in beiden Geschlechtern fünfgliedrigen Maxillartaster gelb- braun, dicht mit zottigen schwärzlichen Haaren besetzt; Vorder- beine wie die Taster gefärbt, aber mit kurzen gelben Haaren bedeckt, Mittel- und Hinterbeine etwas dunkler. Vorder- und Hinterflügel gleichmäßig dicht behaart, dunkelbraun, etwas glänzend; auf jedem Flügel ein großer, weißer Haarfleck, der des Vorderflügels fast mondförmig, die Apicalzellen durch- querend. Ln Costalfeld außer der Basalquerader 8 bis 12 Queradern, deren Zahl und Stellung aber selbst an einem und demselben Individium variirt. Sonst alles wie bei dem $. Flügel am Apex mehr abgerundet. Geschlechtsanhänge des .^ (Fig. 14 und 15) folgender- maßen gebildet: Obere Anhänge (Appendices anales) groß, zugespitzt, behaart. Untere A])pendices aus einem breiteren Grundstücke iilötzlich verschmälert, braun, am Ende schwarz, dorsalwärts und mediamvärts im Halbkreise gekrümmt. Der gerade, an der Spitze bräunliche Penis ragt aus der dorso- ventral sich erstreckenden Penistasche hervor. Ich habe 5 ^j' vor mir, alle aus Japan, davon 2 aus meiner Sammlung, Die 3 Exemplare des Hamburger Museums zeigen folgende Fundortsnotiz: Japan. Jos. Schedel. comm. 1. IL 1901. Körperlänge: 11 — 13 mm, Flügelspannung: 40 mm. In Rev. and Syn. ]). 290 stellt der Autor Perhsovriira zu der ..Sektion Odontoceram^' \ er kannte damals also wohl aucli die j'J. Ich habe noch ein Exemplar dieser Gattung vor mir, ein $ aus Japan, das in allen Stücken Perisfckt. fünfgliedrig. das zweite (Tlied das längste, die 3 folgenden successiv kürzer, das letzte sehr klein. Lii)pentaster bei beiden Geschlechtern dreigliedrig, das letzte Glied ein kleiner kugeliger Knopf." — Flügel sehr breit. Vorderflügel dreieckig (Fig. 16), mit sehr dichter, einfarbig goldbrauner Behaarung und schwarzen Stett. eutomol. Zeit. 190r). 21 Härclien auf der Dorsalfläclie, Yentralfläclie"^ von der Basis an bis über den Grund der Apicalzellen (also 2/3 (]es Flügels) hinaus goldgelb behaart, der Rest des Vorderflügels unten wie die ganzen Hinterflügel o1)en und unten dunlvell)räunlich be- haart; Randl)ewimperung aller Flügel dunkelbraun, kurz. Discoidalzellc in l)eiden Flügeln geschlossen, ihr Stiel kurz; Aveiteres ül^er die Nervatur siehe Figur 16. Zwischen Costa und Radius an der Basis des Yorderflügels eine tiefe, glatte, chitinige Furche. Genitalanhänge des j (Fig. 17 und 18) bestehen aus sehr großen zugespitzten ol)eren Appendices, einem Paar darunter liegender großer abgerundeter Anhänge, zwischen denen der Penis hervorragt, und einem Paar kürzerer dreieckiger Fort- sätze der lateralen Randpartie des letzten Segments. Die Type stannnt aus der Gegend von Neu-Freil)urg in Brasilien und ist von Beske gesammelt. Mc Lachlan (1. c.) betrachtet die von ihm untersuchte Type von Miirnrna cJaiiäens Walk, als identisch mit Büri/p. rußpes Burm. und giebt Figuren der Flügel, l'aster und Genital- anhänge (J*); er stützt seine Ansicht hauptsächlich durch Kolenati's Hal)itus])ild, das in der Farbengebung allerdings den Eindruck hervorruft, als seien die vier Flügel gleich. Mc Lachlan's Abluldung der Flügel zeigt einige Unterschiede gegen die Ty])e Burmeisters, besonders im Aderverlanf (siehe z. B. sechste und siebente Apicalzelle) ; Kolenati's Figur des Flügelgeäders zeigt dort dieselbe Abweichung von Mc Lachlan's Figur; von der tiefen Basalfläche im Vorderflügel erwähnt Mc Lachlan nichts, er zeichnet dort eine Querader; die Genitalanhänge (in Mc Lachlan's Figur 2 c und 2d) haben ganz andere Gestalt und sind einfacher gebaut als bei der mir vorliegenden Type. Dort constatirt Mc Lachlan, daß die Type A\'alker's (also wie die Type Burmeister's) ein J sei. \\'alker sagt dann noch über die Vorderflügel: ..witli two slight incomplete bands, composed of short gilded streaks, the Stett. entoiuol. Zeit. 1905. one anterior, the other subapical". Diese Binden fehlen der Type Burmeister's völlig. Ich glaube daher, daß .,3Iitsarna" claiidens Walk, eine von Barypenilms rufipcs Burm. ver- schiedene Bartj^jenthusSpecies ist. Körperlänge: 14 mm, Vorderflügellänge: 20 mm; größte Breite desselben: 10 mm. Musarna concolor Biirm. (Tafel I. Fig. 19.) Bariipenfluis concolor Burm., Händig, d. Entom. 1839 p. 929. '^ Mtisarna aperiens^iiW., Trans. Ent. Sog. Lond. 1860 p. 178. — Mc Lachlan, Trans. Ent. Soc. Lond. 1866 p. 276 T. XVIII. F. 3. Kopf und Brust oben dunkelbraun, Hinterleib oben grau- schwarz, Analanhänge bräunlich; Kopf und Brust unten gelb- rötlich, Hinterleib mehr gelbbräunlich. Fühler nicht gesägt, mit schwarzen kurzen Haarborsten, Grundfarbe braun, die Articulationen rotgelb; erstes Glied kürzer als der Kopf, außen concav. innen con^ex. zweites Glied klein, auch drittes und viertes kürzer als die folgenden. Taster braun, mit schwarzen langen Haaren; JMaxillartaster viergliedrig, erstes Glied kurz, zweites das längste, drittes und viertes etAva gleich- lang. Labialtaster nach Burmeister dreigliedrig; ich meine aber außer dem kurzen Endgliede noch drei andere, unter sich gleichlange Glieder zu zählen. — Boiue kurz behaart, Schenkel gelbrot, die übrigen Teile lu-aun, Außenfläche dunkell)raun ; an der Vorderschiene sehe ich keine Sjjorne, an der Mittel- und Hinterschiene je 2 kurze Apicals})orne, erstes Tarsalglied lang. — Flügel sehr breit, dreieckig; Costalrand der Vorder- flügel stark gerundet (stärker als in Mc Lachlan's Figur von Musarna apcrieni>- ^^^alk.). In beiden Flügeln eine Apicalzelle mehr als bei Barijpenfhus rufipcs Burm. (xxwii Musarna claudcns Walk.). Die Behaarung der Flügel bei weitem nicht so dicht, Stett. cntomol. Zeit. 1905. 23 wie l)ei B. rußpcs, grausclnvarz, in dem Costalraum und dem Subcostalraum bis zum Apex hin mein" gelbbraun; die tiefe Basalfurche des Yorderflügels wie bei voriger Art. Genitalanliänge (j) siehe Fig. 19; von oben her sind 2 große stumpf endigende Platten sicldbar. Körperlänge: 22 mm. Flügelspannung: 75 mm, Länge des Vorderflügels: 35 mm. größte Breite: 17 mm, Fühlerlänge: 21 bis 22 nun. Fundort wie der vorigen Art. Ich möchte der Ansicht Mc Lachlans, daß Musania apeiiem Walk. (1. c.) mit dieser Art identisch sei, beistinmien. Bis auf einige Einzelheiten in der Flügelnervatur und -Form stimmen auch Mc Lachlan's Zeichnungen (T. XYIII. F. 3) mit der Type Burmeister's überein, so ist z.B. die Entfernung zwischen der ersten und zweiten Apicalader geringer. Die Furche im Yorderflügel erAvähnt Mc Lachlan nicht, er zeichnet dort eine Querader. Ich nehme für die Gattungen ßar>/pei)fluis und Mitsanm folgende Arten an: Barjfpenthus: B. riißpe^ Burm., B. ehmdens Walk. Musarna: M. concolor Burm., M. infercbjsa Walk. Marilia Fr. Müller. 01)gleich die Gattung Manlia in „Ueber die von den ''J''richoi)terenlarven der Provinz Sta. Catharina" etc. (Ztschr. f. wiss. Zool. XXXV.) p. 76 nur mit folgenden wenigen Worten charakterisirt wurde: „Diese neue Gattung unterscheidet sich von Odontocerum durch die nicht gezähnten Fühler, durch die sehr großen Augen der ^Männchen (auf dem Scheitel der Männchen von Mdiilut minor berühren sich die Augen, bei MariUa major sind sie nur durch einen schmalen Zwischen- raum getrennt), durch das Verschmelzen des Eadius und der ersten Endader (sector apical) sowohl auf den Vorder- als auf den Hinterflügeln, und durch andere Merkmale", — glaube Stett. entomol. Zeit. 1903. 24 ich doch, nicht zu irren, wenn ich gewisse Exemplare aus Sta. Catharina und Mystaciües cühkorms Burm. hierher rechne. Spornzahl der Beine: 2. 4, 2, resp. 2. 4. 4; Sporne der Vordertibie gleich, die der übrigen Paare ungleich; die Sub- apicalsporne der Mitteltibie stehen am Ende des ersten Drittels, also weit basalwärts, die der Hintertibie, soweit vorhanden, etwa in der Mitte; Mittelbeine länger als Hinterbeine, alle, nebst den Spornen, nur ganz kurz anliegend behaart. Augen der rj groß. Fühler schlank, mehr als doppelt so lang wie der Vorderflügel, erstes Glied dick, fast so lang wie der Kopf, zweites Glied sehr kurz, ringförmig, die übrigen lang. Maxillar- taster aufgerichtet, dicht behaart. Basalglied halb so lang wie das zweite, drittes etwas länger als zweites, viertes Glied so lang wie letzteres, das fünfte Glied etwas kürzer als das zweite. Labialtaster kurz, die Ijeiden letzten Glieder etwa gleich lang. Prothorax klein. Abdomen schlank. Vorder- flügel lang, an der Basis sehr schmal, nach dem Apex zu manchmal stark verbreitert; Apicalrand schief abgestutzt, am Arculus etwas eingezogen. Hinterflügel sehr breit, faltbar (o ) ; beide Flügel meist mit dichter Pubescenz, in beiden ist die Discoidalzelle geschlossen. Nervatur (Fig. 20) sehr unregel- mäßig, nur die erste Apicalgabel deutlich; im Vorderflügel höchstens 7 Apicalzellen, im Hinterflügel nur 4, in beiden Flügeln mündet der Radius in den ersten Apicalsector, kurz vor dem Ende. Marilia albicornis Burm. Tafel 1. Fig. 20, 21, 22). Mystacides alhicomis Burm., Handbuch d. Entom. 1839 p. 918. Lejytocerus albicornis Burm., Walker, Catal. Brit. Mus., Neur. 1851 p. 69. — Hagen, Amer. Syn. 1861 p. 329. — Hagen, Syn. synon. 1864 p. 827. Der ganze Körper schwarzbraun, Fühlergrund, Taster und Beine gelbbraun, die Vorderbeine etwas dunkler, die Hinter- Stett. entomol. Zeit. 1905. 25 beine etwas heller, ebenso die Schenkel der Mittelbeine, die 2 letzten Drittel des Fühlers sind weiß. Flügel sehr dicht behaart, so daß die Aderung erst nach Entfernung der Haare mittelst eines Pinsels deutlich sichtbar wird. Behaarung dunkelrotbraun bei geschlossenem Flügel, l)ei ausgespanntem Flügel dunkelbraun; auf dem Vorderflügel finden sich einige hellere Flecke, die gelbbraun behaart sind und ungefähr in der Flügelmitte näher dem Hinterrand auftreten, doch sehe ich sie auf dem zweiten Exemplar nicht. Eandwimperii gut ent- wickelt, braun, sehr lang am Innenrande des Hinterflügels. Nervatur s. A^orh. und Fig. 20. Genitalanhänge des S- (s- Fig. 21 und 22) bestehen aus einem Paar ollerer, einem Paar unterer Anhänge und dem Penis; die unteren Anhänge sind länger und schmaler als die oberen, und wie diese medianwärts schwach gekrümmt, beide Paare sind lang behaart. • Burmeister's Material (2 .^ aus Brasilien), von Beske gesanmielt, aus dem Zool. Institut in Halle hatte ich vor mir. Körperlänge: 7 mm, Länge des Vorderflügels: 9 mm; Fühlerlänge: 24 mm. Marilia major Fr. Müll. (Tafel in. Fig. 91, 92,) Grundfarlje des Kopfes dunkelbraun, die großen schwarzen Augen stehen auf der Dorsalfläche so dicht zusammen, daß nur ein schmaler, mit weißlichen Haaren dicht bedeckter Eaum zwischen ihnen bleibt. Fühler fadenförmig, mehr als doppelt so lang wie die Vorderflügel, l)raun, vom vierten Ins etwa zum zehnten Gliede schmal schwarz an den Articulationen, die folgenden Glieder in der distalen Hälfte weiß; erstes Glied auffallend groß, so lang wie der Kopf, zweites Glied klein. Unterfläche des Kopfes nel)st den Tastern ebenfalls mit dichtem hellen Haar1)esatz; Kiefertaster kräftig, zweites Glied etwas größer als das dritte, viertes und das fünfte gebogene Glied Stett. eutomol. Zeif. 1905. 26 noch kürzer, Grundglied kurz, dick; an der Innenkante ist die Behaarung des Tasters besonders dicht. Lippentaster zart, dreigliedrig. Prothorax sehr klein. Brust rothraun. Meso- notuni an den Seiten dunkler, die ganze Unterfläche hell be- haart, Oberseite nackt. Hinterleib rotbraun. Beine gelb- rot, Schienen und Tarsen mehr oder weniger dunkel, alles, mit Ausnahme der Schenkel dicht und kurz weißlich behaart; Spornzahl 2, 4, 4 (,^)] Innensporne größer als Außensporne, die Subapicalsporne der Mittelbeine (diese sind bedeutend größer als die der Hinterbeine) stehen sehr weit basahvärts auf der Schiene. Die Yorderfiügel (Fig. 91) sind schmal und lang, nach dem Apex hin wenig verbreitert, der Ai)icalraud fast gerade, die Hinterflügel sehr breit (,^), faltbar, dreieckig. Membran der Flügel etwas getrübt, die Vorderflügel mehr gelblich. dit> hinteren mehr grau, beide mit sclnvärzlicher Behaarung, uuter der aber, besonders auf den Vorderflügeln, auf und neben den Längsadern auch zahlreiche hellgelbe Haare sichtbar sind; Randwimpern zeigen sich nur am Hinterflügel, sie sind aus schwärzlichen und goldgelben Haaren gemischt. Nervatur (Fig. 91) besonders im Hinterflügel absonderlich, in beiden ist eine lange geschlossene Discoidalzelle vorhanden; in beiden vereinigt sich der Radius kurz vor seinem Ende mit dem ersten Apicalsector ; Medianzelle fehlend, Gabel 1 und 2 vorhanden; im Hinterflügel mündet die fünfte Aiiicalader in die sechste, dadurch wird gewissermaßen eine falsche Medianzelle gebildet. — Hinterleib rotbraun. Die Genital- anhänge (,^) Aveisen auf Verwandtschaft mit Odontocerum hin (Fig. 92): Tergit des letzten Segments in der Mitte des Hinter- randes dreieckig vorgezogen, ventrahvärts davon ein Fortsatz, unter dem der Penis sicli verbirgt, die oberen A])pendices kräftig. gel)()gcn; die unteren kürzer, von der Seite betrachtet, naeh dem Ende liin allmählich schmäler werdend; Anhänge lang behaart. Kör})erlänge: 11 nun; Flügelspannung: 30 mm. Stett. entomol. Zelt. 1905. 27 1 ,^ aus Santa Catliarina, gesammelt von Lüderwaldt (26. Januar), im Stettiner Museum. Ich glaube, daß eines der im Stettiner Museum aus Santa Catliarina vorhandenen ^ dieser Art angehört; es hat auch die Spornzahl 2, 4, 4; auf den Vorderflügeln sind zahl- reichere lichte Stellen. Die Hinterflügel sind viel schmäler als beim <^ und haben etwas abweichende Nervatur (Fig. 93). Ein zweites ebenso großes $ hat nur 2, 4, 2 Sporne und unterscheidet sich auch sonst, ein drittes $ ist recht klein und gehört vielleicht zu Manila minor Fr. Müll. So lange aber weitere o-^ iii^'lit bekannt sind, möchte ich die 2 letzt- genannten nicht beschreiben. Körperlänge des $ von Marilia major: 7 mm, Flügel- spannung: 20 mm. — Körperlänge des $ von Äfar. minor (?): ca. 6 mm, Flügelspannung: ca. 17 mm; dies letztere hat 2, 4, 2 Schiensporne. Allgemein ließe sich über die MariUa-Arteii sagen: Die Spornzahl ist entweder 2, 4, 2 oder 2, 4, 4, aber in den Arten gleich; die ,^,^ haben breitere Hinterflügel als die $?. Es existiren mindestens 4 Arten, davon 3, einander in der Färbung ähnliche, in Santa Catliarina. Triplectides gracilis Burm. (Tafel I. Fig. 23, 24, 25). MysiacuJes gracilis Burm., Handb. d. Entom. 1839 p. 921. Mystacides princeps Burm., ibid. Triplectides gracilis Burm., Kolenati, Genera et Species Trieb. II. 1859 p. 248. Triplectides princeps Burm., Kolenati, ibid. Kopf und Brust oben braunschwarz, mit gelbgrauer Be- haarung. Unterfläche des Koi)fes und erstes Fühlerglied rot- gelli; Fühler graul )raiin, mit weißlicher Eingelung der ersten Glieder (l)asales Drittel der Fühler); mittleres Drittel der Fühler an jedem Glied schwarz geringelt (von außen her be- .Stett. entomol. Zeit. 1905. 28 traclitet), letztes Drittel einfarbig, sehr fein. — ^^)^(le^flügel sehr lang und schmal. Discoidalzelle lang, von etwa 1/4 Flügel- länge (Fig. 23), Behaarung rothraun, nicht sehr dicht, in den Apicalzellen mit einzelnen helleren Flecken undeutlich ge- sprenkelt, am Pterostigma und in der Anastomose-Eegion etwas dunkler. Hinterflügel bräunlich-hyalin, mit brauner Behaarung. Beine gelbbraun, nicht dunkler geringelt, Vorderbeine schwarz- braun behaart. — Kiefertaster sehr lang, dunkelbraun, mit gelblichen Haaren; erstes Glied kurz, zweites doppelt so lang, drittes noch länger, viertes ganz Avenig länger als das erste, fünftes biegsam, so lang wie das dritte. — Hinterleil) schwarz- braun, unten etwas heller. Geni talanhänge (,^) gelbl)raun. behaart (Fig. 24 und 25). Unter dem dreieckigen, stumpf abgerundeten Fortsatze des letzten Tergits zeigt sich ein Paar langer, schmaler, gerader Anhänge, die gerade nach hinten gerichtet sind ; weiter ventral- wärts ein Paar nach der Mitte und dorsalwärts geneigter dünner Appendices, die aus einem Ijreiteren Grundgliede ent- springen; ferner finden sich noch 2 ähnliche Fortsätze wie das oberste Paar, dicht nebeneinander, i)arallel verlaufend, am Sternit. Der Penis ist l)reit und flach, am Ende mit ver- tiefter Längsfurche versehen. Länge des Körpers : 8 — 9 nun. Flügelspannung : 28 — 29 nun. Fühlerlänge etAva 45 mm. Das eine vorhandene Exemjdar (j) aus dem Handjurger Museum trägt die Bezeichnung Santos. 25. 1. 1894. Dr. H. Brauns leg. AuRerdem liabe ich noch Burmeister's Type von .j^li/sfaridcs gracilis'' vor mir; es ist ein ungespanntes Exemplar, J. mit einem grünen Zettel bezeichnet, nach dem ,.Hand])uch" von Beske in Brasilien gesammelt; der Fühler ist auch 45 nun lang, vom Ko})f bis zur Flügels])itz(' milit es 17 mm; es ist auf den Flügeln etwas abgerieben; dadurch wie durch die verschiedene Größe hat Burmeister (und nach ihm Kolenati) Stett entomol. Zeit- 1005. 29 sich wohl verleiten lassen, ein zweites größeres,*) auf den Flügeln mit dichter Piibescenz bedecktes Exemplar als neue Art (Mijstacldcs [Trlplecüdes] princeps) zu beschreiben; die ebenso bezeichnete und aus derselben Lokalität stammende Type dieser letzteren Art, die ich auch vergleichen konnte, läBt weder in den Genitalorganen (,^), noch in der Flügel- nervatur die geringsten Unterschiede erkennen. Ich ziehe des- halb „Myskicldes" princeps Burm. auch zu Trlplecüdes gra- cilis Burm. Ueber die Gattung Triplecüdes ist noch einiges nach- zutragen. Vor allem ist die Spornzahl nicht 2, 2, 3, wie Burmeister und Kolenati angeben, sondern 2, 2, 4, also wie bei Tetracenfron Brauer; letztere Gattung hat aber abweichen- des Flügelgeäder. Der bisher übersehene Sporn der Hinter- tibie ist schmäler und etwas kürzer als der andere; in der Type von „Myst. gracÜis'' sehe ich die beiden Subapicalsporne, die dort eng zusammenstehen, deutlich am rechten Beine, am linken Beine fehlen ])eide; in dem Original-Exemplar zu „Myst. princeps" sind am linken Beine alle 4 Sporne erkennbar, am rechten nur drei ; an dem Stücke des Hamburger Museums sind die Sporne vollzählig, der äußere Sul)apicalsporn ist schwächer als der innere und scheint leicht abzufallen. — Burmeisters Typen haben eine mehr rotbraune Färlmng auf Kopf und Brust. Leptocella Mülleri n. sp. (Tafel III. Fig. 94, 95). Der ganze Körper braungell), Abdomen mit Ausnahme der Anhänge alier heller. Kopf ol)en mit schneeweißen Haaren ; el)ensolche wohl auch auf Pro- und Mesonotum (l)ei dem mir vorliegenden Exemplar aber abgerieben). Mesonotum mit 2 ■•") Fühlerlänge: 60 mm, Entfernung vom Kopf bis zur Flügel- spitze: 21 mm. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 30 langen Längskielen. Fühler sehr lang und dünn, fast drei- mal so lang wie der Vorderflügel, erstes Glied dick nnd so lang wie der Kopf, zweites Glied sehr kurz, bis hierher wie der übrige Körper gefärbt und mit Aveißen Haaren; vom diitten Gliede an cylindrisch, etwas dunkler, mit schmal dunkelbraun gesäumten Articulationen bis zum Ende des ersten Fühler- drittels, Rest des Fühlers braun. Maxillartaster bräunlich, erstes Glied sehr kurz, die drei folgenden an Länge zunehmend, schlank, das fünfte fast so lang wie das dritte und recht lange vierte zusammen. ])iegsam, nicht lang behaart. Beine gelblich, Mittel- und Hinterbeine kurz weiß behaart, Vorder- beine sehr kurz, alle Beine dünn. Spornzahl 0, 2. 2. Flügel hyalin, Vorderflügel schwach hellgelb behaart und mit gell)en Randwim})ern ; alle Adern gell)lich und die Längsadern, mit. Ausnahme von Costa, Subcosta und Eadius mit dunkelbraunen Punkten, am Pterostigma ein kleiner Aveißier und an der Flügel- basis ein größerer weißer Haarfleck. Discoidalzelle gebogen, fast so lang wie ihr Stiel, erste Apicalgabel so lang Avie ihr Stiel, dritte Endgabel etwas länger als ihr Stiel (Fig. 94). Hinterflügel breit, ohne Behaarung, mit sclnieewcil)en. am Analrand besonders langen Eandwimpern. Genitalanhänge des ,^ (Fig. 95) weit vorragend. Tergit des letzten Segments in eine lange Sjiitze ausgezogen, daneben die oberen schlanken Anhänge, die am Ende nur wenig ver- breitert sind; die unteren Anhänge am Ende in 2 Stücke ge- spalten, von denen das mediane breiter ist als das laterale; der Penis scheint laterale Endäste zu l)esitzen; zwischen den oberen und unteren Appendices 2 schlanke, zuerst (U;)rsalwärts, dann anal-ventralwärts gebogene Anhänge, die am Ende etwas verbreitert sind. Körperlänge: 8 mm, Flügelspannung: 22 mm. 1 ,^, von Lüderwaldt in Santa Catharina (1. XL) ge- sammelt, im Stettiner Museum. Stott. üutomol. Zeit. 1905. 31 Ganonema brunneum ii. sp. (Tofel I. Fig. 26). Kopf, Prothorax und Mesotliorax dunkelbraun, der erstere dicht mit l)raunen Haaren l)esetzt; Metatliorax und Abdomen braun. Fühler (geljrochen) dunkelljraun, dicht anliegend be- haart. Taster und Beine gelbl)raun, die ersteren dicht mit schwärzlichen Haaren besetzt. Augen silberglänzend. Sclnenen und Tarsen aller Beine braun, Spornzahl 2, 4, 4, Sporne inner- halb der Paare verschieden lang. Flügel hall)durchscheinend, mit brauner anliegender, ziemlich si)ärlicher Puliescenz, die am Vorder- und Hinterrand des Vorderflügels dichter ist; Vorderflügel mit stark vorgezogenem Apex, etwas gerundetem Apicalrand und langer geschlossener Discoidalzelle (s. Fig. 26). Aderung kaum dunkler als die Memljran; an der Basis des Vorderflügels, der Subcosta entlang, eine Furche ähnlich wie hei Bari/2)enfhus. aber schwächer ausgebildet; auch eine Quer- ader, die in jene Furche mündet, ist vorhanden. Hinterflügel viel schmäler und kürzer als die vorderen, mit offener Discoidal- zelle (s. Fig. 26); an der Ader, welche die fünfte Apicalgabel trägt, und an der zweiten darauf folgenden Ader je eine Reihe langer Haare. Das Abdominalende ($), das mehr gelb gefärbt ist, zeigt ähnliche Gestalt wie bei Gmionema j^alUcorne Mc Lach. (cfi\ Trans. Ent. Soc. London (3) V. 1866 t. XIX.). Körperlänge: 12 mm, Flügelspannung: 33 mm. Ich habe ein $ vor mir, von Dr. Dohrn gesammelt, be- zeichnet : Sumatra, Soekaranda. Von G. paUicorne auf den ersten Blick wohl schon durch die Farbe der Fühler, dann aber auch durcli die größere Flügelbreite und die Nervatur zu unterscheiden. Die neue Art hat mehr den Typus des Ganonema vicariiim Walk. Ein zweites $, ebenfalls im Stettiner Museum, aus Java. Rhabdoceras n. g. (Tafel I. Fig. 27, 28, 29). Spornzahl 2, 4, 4. Kopf quer breiter, ohne Nebenaugen, mit borstentragenden Warzen, von letzteren ein paar drei- Stott. entomol. Zeit. 1905. 32 eckiger /wisclien den Augen, ein weiteres Paar sehr viel kleinerer ein Ijedeutendes Stück orahväi'ts davon, nalie dem Vorderrand der Augen, al)er aucli noch zwischen diesen, ferner je eine schmale hohnenförmige Warze an der lateralen Kopf- fläche dicht hinter den Augen (analwärts), endlich eine einzelne Warze auf dem Vorsprunge des Clypeus. Fühler ])edeutend länger als die Flügel (zerbrochen), schlank, erstes Glied kürzer als der Kopf, dick, zweites Glied kugelig, die übrigen cylindrisch, die ersten drei Glieder einfarbig, die folgenden fünf bis sieben Glieder mit schwarzen schiefen Streifen, hierdurch an die Fühler der meisten Ht/tlropsi/che- Arten erinnernd. — Maxillar- palpen ziemlich lang; erstes Glied das kürzeste, zweites wenig länger, das dritte Glied das längste, viertes und fünftes gleich- lang und etwas länger als das zweite. Labialtaster sehr kurz, dreigliedrig. — Prothorax kurz, breit, mit je einer stark er- habenen Warze an der Seite. Mesothorax groß, mit je einer Schulterwarze. — Hinterleib cylindrisch. Beide Flügel mit geschlossener Discoidalzelle; der Radius mündet in den ersten Apicalsector (Fig. 27). Die Medianzelle ist am proximalen Ende durch eine Querader geschlossen. Beine lang, schlank, behaart, ohne Dornen. Sjjorne behaart, iunerhall) des Paares ungleich lang. Rhabdoceras japonicum n. sj). Kopf und Thorax rotbraun. Abdomen heller, an der Unterseite rosa gefärbt. Fühler rötlich, die distale Hälfte aller Glieder braun, behaart, basale Glieder mit Ausnahme der drei ersten, mit schiefen schwarzen Linien. Palpen rot- braun, mit dunkelbrauner, dichtstehender Behaarung. Beine gelbrot, distale Partie der Tarsen bräunlich, erstes Tarsal- glied sehr lang; basale Partie der Vordertarsen w^eißlich be- haart. — Vorderflügel mit vorgezogenem Ajjcx, scliief abge- stutztem Apicalrand und kurzem Hinterrand. Hinterflügel so breit wie die vorderen, viel kürzer als diese. Beide Flügel Stett. outomol. Zeit. 1905. 33 graubraun, mit zahlreichen kleinen hyalinen Punkten und brauner Behaarung. Die erste Apicalzelle reicht sehr weit basahvärts, im Vortlerflügel alle 5 Endgabc^ln vorhanden, im Hinterflügel fehlt Galjel 4. Das weitere ülicr die Nervatur ersieht man aus Fig. 27. — Subcosta des llinterflügels verdickt und sehr stark be- borstet, besonders in der basalen Hälfte. Genital anhänge des j (Fig. 28 und 29) braun, nach dem Ende aller Teile zu etwas heller, sehr lang behaart. Das neunte Segment endet in einen kurzen, dreieckigen Fort- satz der Dorsalfläche. A])i)endices anales lanzettförmig zuge- spitzt, medianwärts gekrümmt. Valvae aus einem breiteren Grundglied entspringend, schmal, stärker als die Ajjpendices medianwärts gebogi'U, kurz zugespitzt. Zwischen beiden ge- nannten Anhängen stülpt sich ein starker mit Stacheln be- setzter Fortsatz hervor; an der ventralen Fläche scheint er ausgehöhlt zu sein und den Penis zu enthalten. — Alxlomen des ^ stumpf kegelförmig, (ihne Anhänge. Körperlänge: 10-11 mm. Flügels])annung: 27 30 mm. Es liegen mir etwa l'/2 Dutzend Excmijlare vor, alle in Alkohol, sie tragen die Notiz: Central-Jai)an. VT. 1896. T. Lenz v. 12. IX. 189(k daljci auch ein Zettel mit zum Teil jaijanischen Schriftzeichen. Homoeoplectron n. g. Diese Gattung, die 3 neue Arten umfaßt, gehört wie Rhabäoceras n. g., zur ,.Section CaUmoccras" , da im Vorder- flügel alle 5 Endgabeln und eine Medianzellc vorhanden sind. Spornzahl der Beine 2, 4, 4 oder 2. 4, 3. Ganz besonders auffällig ist die Nervatur des Hinterflügels: Eine Discoidal- zelle fehlt dort ganz, ebenfalls auch die erste Endgabel, die sonst stets vorhanden ist; der Eadius ist im Hinterflügel mit dem ersten A})icalsector verbunden, im Vorderflügel nicht; im Hinterflügel ist die Subcosta wii- bei Iihdlilaeeras mit StcU., entomol. Zeit. 1905. 3 34 einer Reihe von staelielartijien Borsten liesetzt. die aus kleinen (Trulx'n ('nts])iin,uen; Endj^abel 2. 3 und ö sind hier vorlianden. 'I'rotz der un.üleichcn Sporn/alil i-cclmc ich die l)ei(h'n neuen Arten in eine (lattmif^'. Die Spornzahl 2, 4. ;! hat nur noch AuisocottfojßUs Mo Lach., ein (tcuus. das aber i;anz anderes Flüsel,ü;eäder besitzt. — Ob Fritz .Ariillcr's (iattunft- Ph//JI()icus diese ist? Dort soll sieh al)er aueh im \'oi'dertlü,uel der Radius mit dem ersten Apicalseetor vereiiii.ucn. Homoeoplectron abdominale n. sj). (Tafel I. I-ig-. ;50. 31). Kopf oben flach, aber mit einem mächti,i;en. orahvärts sieh verbreiternden und zwischen den Fühlern etwas vor- ra.^cnden und (b)it bcborsteten m(>dianen L;ini;skiel ; am Hintei'- rande des Ko))fes. hinter den hk'inen Augen, ein Paar Warzen. Fühler (b)j)i)elt so lan.u- ^\ ie der Vorderflüi^el. von iicwöhnlicher Oestalt. erstes (ilied dick, kürzei' als der Kopf, wie das zweite, ebenfalls kurze (ilicd licbildet. die iibriii'en dllieder länglich, sclnvarzbraun; unter der Fühlerbasis ein Haarbüschel. .Maxillartaster lang, kräftig, aufgericbtet. biiiunlich. nnt dichter selnvarzer Behaarung; Basalglied kurz, zweites (41ied lang, drittes (ilied noch länger, viertes Glied kurz, fünftes etwa so lang wie das zweite, l)iegsam; Labialtaster klein, die zwei letzten (ilieder ungefähr gleich lang. Pronotum schwach ent- wickelt, ^lesonotum groP.. Avie ^letanotum braun; Dorsa'lfläche des Abdomen hellerbraun. L^nterfläche des ganzen Kilrpers hellbraun, Beine gelb, kurz anliegend behaart, nur die 'i'ibie und Tarsen des Hinterbeines (Mittelbeine fehlen) l)raun bis sclnvarzbraun. die ei'ste schwärzlich und sehr lang behaart; S])ornzahl der Beine 2, 4, 4 (3). die Sporne innerhalb der Paare ungleich lang, Innensporne länger als Aul'x'uspoi'ne. Flügel glänzend, braun, nnt sehr wenig iiehaai'ung. A'order- fliigel nach dem Apex zu stark vei'breitei't. A])icalrand schief, Slott. etitninol. Zeit. IDOri. S5- gerundet, an der Basis anf dem Mesonotnm (Schnlterecke) ein Borstenbüscliel; die dunkell)raune Beliaarnng ist am Vorder- rande dichter und länger. zAvei aus sill)ergranen Haaren be- stehende Binden laufen quer über den Flügel, die eine am distalen Ende der Diseoidal/elle entlang l)is zum Arculus. die andere ihr parallel am proximalen Ende derselben Zelle ent- lang inid die Medianzelle schneidend; auch zwischen diesen Querbinden zerstreute silborgraue Haare; eine aus goldgelben Haaren l)estehende Längsbinde findet sieh dann noch im Cubitalraum, vcm der Flügelbasis an bis nicht zur Ihisis der ]Medianzelle; neben den helleren Binden ist die dunkle Be- haarung dichter. Hinterflügel lang eifih'mig, kaum so breit und viel kürzer als die Vorderflügel, der Costalrand, besonders an der Basis, mit Hafthorsten; die Subcosta mit einer Reihe starker, aus Gruben entsjjringender Borsten besetzt (Fig. 30), ferner lange Haare auf der letzten gegabelten Längsader; die Flügelränder nur kurz und sjjärlich liewim])ert. dtuh ist der ^^'iml)erbesatz am Hintei'rande ])eider Flügel länger; ein sehr auffälliges Büschel von scliwarzbraunen Haai'en. da;; fast wie eine compakte blasse aussieht, flndet sich an der Basis des Hinterflügels und liegt beim gespannten P^lügel über dem Hinterleibe, den später zu l)eschreibenden Anhang fast er- reichend (Fig. '■]]). — Der Kadius mündet nur im Hinterflügel in den ersten Apicalsector. liier ist die Nervatur, liesonders aucli die A})icalzellen. sehr unregelmäriig; Discoidalzelle im Vorderflügel geschlossen, im Hinterflügel ott'en. im letzteren Gabel 2, 3 und 5. im ersteren alle 5 Endgabeln vorluinden. Die Dorsalflriehe des Hinterleibes ti'ägt eine Ijisher noch bei keiner Art l)eol »achtete Auszeichnung in Form eines grolien. in zwei symmetrische Lap})en geteilten Anhangs (Fig. 31); er ist mehrfach gcdcrümmt, schwach chitinisirt, gelblich und reicht l)is zum Ende des letzten Segments; er erhel)t sich vom Rande des vierten oder fiinften (?) Segments. Die (nmital- organe sind tief eingesunken und daher nicht deutlich erkennbar. StPtt. entomol. Zeit 1905. 3''' 36 Köri)orlängc : 7 mm, Flügelspannung: 22 mm, Fühler- länge: 20 mm. Teil liahe nur ein Exemplar (j^) vor mir. 1»ezeirhnet Are-as. es ücliört dem Zook)"-. Institut in Halle. Homoeoplectron assimile n. sp. Der vorher heschriebenen Art außerordentlich ähnlich. Kopf und Mesonotum noch dunkler, ])raunschwarz, der Kiel auf dem Kopf etwas flacher. Abdomen des ,^ braungelb, nach dem Analende hin dunkel, das des "^ mattbraun, drittes Segment schwarzbraun; in beiden Geschlechtern ist die Unterfläche des Hint('rl('il)s gelb l)is rotgelb. Spornzabl der Beine 2, 4, 4; Jnnensi)orne überall länger als AuBensporne. Nervatur der Flügel wie bei H. ahdominaJe, statt der weibbehaarten Quer- binden ein grober ebenso behaarter Punkt am T^terostigma; 2 goldig behaarte Längsstreifen an der Flügell)asis, die eine wie vorher, die andere die äußere Basalzelle füllend (diese Zciclnumgen sind lu'im vorliegenden ,j undeutlich); die dunkle nuitte Behaarung steht längs dem Yorderrande und in den ersten drei Apicalzellen wie am Apicalrande dichter; dunkle Haarfiecke auch an der Basis der ^Vredianzelle und gegenüber am Radius (x). Erstes, zweites und drittes Tarsalglied, letzteres nur zum Teil, gelbliclnveiß behaart. Al)domen des ^ mit in- einander gescliobenen Segmenten, daher kurz und breit. In keinem der Geschlechter ist ein abdominaler Dorsalanhang vorhanden. Die Genitalanhänge des o ähnlich w'ie bei folgen- der Art; das Tergit des letzten Segments endet in einen beiderseits tief ausgeschnittenen schmalen Vorsprung; die oberen Aidiänge lang und schlank, medianwärts etwas gebogen und lang behaart; der jjlattenartige Fortsatz, Avelcher den Penis von oben her deckt, ist am Ende eingeschnitten; die unteren Anhänge sind kurz, dreieckig, das Sternit des letzten Segments in der ]\[itte tief eingeschnitten. Stott. entomol. Zeit. 100."). 37 KürperUüige : 5 ($) — 7 (,S) mm. Flügelspanniiiig : 20 (j') bis 22 ($) mm. 2 Exemplare (1 o, 1 $) im Stettiner Museum, gesammelt von Lüderwaldt in Santa Catharina, Homoeoplectron tricalcaratum n. sp. (Tafel I. Fig. 32). Kopf ähnlich so gebildet wie bei den 2 vorigen Arten, zu beiden Seiten des medianen Kieles etwas weniger ver- tieft; gelbrot, Mesonotum rotbräunlich, Abdomen rötlich, im apicalen Teile mehr braun; Unterfläche des Körpers gelbrot, ebenso die Mundteile und die Beine, von letzteren aber die Mittelhüften, HinterhUften, Hinters chienen und -Tarsen braun. Fühler (zerl)rochen) dunkelbraun, vielleicht heller geringelt, sonst wie bei voriger Art. Maxillartaster schlanker als bei dieser; erstes Glied kurz, zweites mehr als doppelt so lang drittes noch bedeutend länger, gebogen, viertes Glied sehr kurz, fünftes so lang wie das zweite. Spornzahl der Beine 2, 4, 3; Sporne der Vordertibie, der einzelne Subapicalsporn der Hintertil)ie und die Außensporne der übrigen Spornpaare kurz; ich glaube nicht, daß noch ein weiterer Subapicalsporn an der Hintertibie vorhanden ist, er müßte dann schon mikroskopisch klein sein; Hintertibie nicht lang behaart, Mittel- beine länger als die Hinterbeine. — Flügel von ähnlicher Gestalt Avie bei H. ahclominale, Vorderflügel aber noch l)reiter; Nervatur (Fig. 32) ähnlich, im Hinterflügel fehlt nicht Gabel 2, aber sonst noch deutliche Unterschiede, die aus den Figuren erkannt werden können. Vorderflügel ziemlich dicht gelbbraun behaart, ohne Quer- oder Längsbinden von anderer Farbe; am Costalrand des Vorderflügels ist die Behaarung dichter ; Wimpern des Hinterflügels ziemlich lang, die compakte Masse von Haaren am Basalwinkel und die Haarreihe auf der Fläche fehlen, doch stehen im Basalwinkel die Haare ziendich dicht und sind verhältnißmäßig lang; die Beborstung der Sub- Stett. entomol. Zeit. 1905. 38 Costa wie ))ei der vori,tiX'n Art. — Das Alxloinen weist keine Anliäiige der Dorsal tiäclie auf; doch ist diesellje, von der Seite betrachtet, nicht gleichmäßig gerundet, sondern nngefähr in der Mitte (III. nnd IV. Segment) stark erhoben. Die Genital- organe des .^ sind nach demselben Plane gel)aut wie bei der vorigen Art. Tergit des letzten Segments nicht in eine s(j lange Spitze ausgezogen. Penisdeckel viel schmäler und eben- sowenig eingeschnitten wie das Sternit des letzten Segments. Körperlänge: 7 mm, Flügelsjjannung: 21 mm. Aus dem Zoolog. Institut in Halle liegen mir 2 Exeni- ])lare vor (1 ,^, 1 !^), l)eide l)ezeichnet: Brasilien, Beske. Familie Hydropsycliidae. Mc Lachlan teilt diese Familie (Rev. and. Syn. 1878 p. 350) in fünf Sektionen ein. Ich habe ziendich viel Material der beiden ersten Sektionen ( ONfrq/y.sv'x-Sektion und Mnironema- Sektion) gesehen und möchte daher einige allgemeine Bemer- kungen über diese beiden vorausschicken, die vielleicht um so nützlicher sind, als von der CMsfyo/Av/.y-Sektion erst wenige Arten bekannt sind und von der zweiten Sektion, welche die Gattung Miicroncma und'aßte. sehr viele Arten liöcht unvoll- konnuen beschrieben wurden. Die Oestrops'Di-'^Qk.iiow ^Ic Lachlan's ist identisch ]uit der von Brauer (Neue von Herrn G. Semper gesannuelte Neu- ropteren, in Verb. z(»ol. bot. (ies. \\\v\\ ]8(i8 \). 2()4) auf- gestellten Familie Ocsfrojjsidar, welclie die Gattungen PoJ//inur- 2)h(mifrau(>r (<». 3. 2) und Chloropsijclu' .Ale Lach. ((». 2. 2) umfalU. — Brauer hatte seine Familie (..Unterfamilie") der Gestropsiden damit begründet, dal', sie ..durch die verkümmei-teu Mundteile von allen rhrygaiiiden abweichen" 1. c. p. 2(i4), S]»ätei- *) Die in Klüimiicni bcigeCügtcii ZilVcni geben die Sporuzalil jtu. Stett. ontomol. Zeit. 1U05. 39 (Beschreibung neuer und ungenügend bekannter Phryganiden und Oestriden, in Verb, zool.-bot. Ges. Wien 1875 p. 74) bat er dann selbst dieses Merkmal als ein trennendes gegen die übrigen Familien aufgegeben und (1. c. p. 69 — 73) selbst zwei Arten bescbrieben, die Taster besitzen; an der citierten Stelle (p. 74) sagt er: „Alle Oestropsiden haben eine, bei keiner anderen Phryganiden-Familie vorkommende blasige Gesichts- bildung und ein eigentümliches Geäder ..." ,.Auch die Aus- l)ildung des Pronotums, ähnlich wie bei Dipseudojjsis ist charakteristisch, ebenso sind es die Eetinacula an den Hinter- Hügehv. — Mc Lachlan, der (Rev. and. Syn. 1878 p. 350—351) eine detaillierte Beschreibung der ..Sektion I = Oestropsidae Brauer giebt. weist aber nun schon darauf hin. daß die Maxillarpalpen ähnlich denjenigen der üljrigen Hydropsychiden sind; auch einige Eigentümlichkeiten der Flügel, Avie ihre Durchsichtigkeit, ihr eigenüimlicher Talkglanz, das fast oder ganz vollständige Fehlen von Behaarung, das Vorhandensein falscher Costaladern etc. linden sich Ijei anderen Arten, nämlich bei einigen MacronemaS\)eyAes. Diese und andere Gründe führten Mc Lachlan dahin, die Oestropsiden Brauers nur als Sektion der Hydropsychiden anzuseilen, die sogar durch eine Gattung {BJepliaropus Kolenati) mit den Arten der Gattung Macrouema verlumden erscheint (1. c. p. 351 und 353). Ich möchte mich der Meinung des englischen Forschers anschließen und zur Unterstützung seiner Ansicht noch folgen- des anführen. x\us dem Material Prof. Sjöstedt's, das in Kamerun gesannnelt wurde, habe ich eine neue Art*) be- schrieben, für die zugleich eine neue (nittung aufgestellt werden mußte (Protomacronema Ulmer); die dichte Behaarung der Flügel trennt sie von den Oestropsiden. die Nervatur, welche der Oestroi)siden-Gattung Amplüpsijche ähnelt, scheidet sie *) Protomacronema puhcscem Ulmer, vgl. Arkiv für Zoologi 1904 p. 416-, hier folgt eine zweite Art: P. splendetis n. sp. Stett. eutomol. Z<-n. 1903. 40 wiederum durcliaus von den Mar-ronema- Arten: Profomacronema stellt also ein zweites Binde,iilied zwisclien den ()e>>irop)<'t8- Verwandten und Macronema dar. ^Yeite^ unten werde ich eine neue Gattung l^ifnoesiropsis beschreiben, die habituell die größte Ähnlichkeit mit Oefer in das Genus Macronema gestellt Avurden: Macronema alhoriiriis A\^alk.. Macr. palU- dium Guer. etc.; dazu kommen iu)ch einige neue Arten, die weiter unten (Lepto)U'ma) beschrieben werden sollen. Sie ver- binden alle, nehsi Blejiha roj)as, die Oestropsiden mit Mao onema. Diese Gattung scheint auch sonst, abgesehen von der Ver- schiedenheit der Spornzahl an den Yordertibien. auf die num kein großes Gewicht zu legen braucht, nicht einheitlich organi- sierte Arten zu umfassen, worauf schon mehrfach von Mc Lachlan hingewiesen Avurde; leider sind die Beschreibungen vieler Arten ganz unzureichend; sicher ist aber, daß Arten ganz ohne Be- haarung (habituell den Oestropsiden ähnlich) und Aviederum Arten mit sehr starker Pubescenz (Macronema aur'ipenne liamb. etc.), die ersteren mit breiter Discoidalzellc, die letzteren mit sehr kleiner, schmaler Discoidalzellc, sich in der genannten Gattung zusammenfanden; eine dritte Grui)pe von Arten {Macr. hija- Unuml?ictMacr. radiafam McLach., il/ac-/'. zehraiuiii Hag. etc. etc.) zeigt Avenig Behaarung und bunte Färbung auf den Vordcr- flügeln, diese Arten gleichen in ihrem Aussehen ganz und gar einer hier zu beschreibenden neuen Art, die 'aber. Aveil sie eine offene Discoidalzellc im Vorderfiügel besitzt, nicht zu Macrojiema gehöi-en kann (Pseudomacronema). Es linden sich so viele Berührungspunkte zAvischen den Oestropsiden und der Macronema-'^Qki\o\\ daß man die ersteren Stett. cntomol Zeit. 1905. 41 Avohl niclit mehr als eine besondere Familie anffassen darf, Ja selbst eine Trennung der resp. Arten in zwei Sektionen wird nur schwierig aufrecht zu erhalten sein. Ich glaube, es würde vorteilhafter sein, die Trennung fallen zu lassen und für alle dahin gehörenden Arten eine einzige Unterfamilie zu bilden; ich möchte für diese Unterfamilie den Namen Macro- nemati nae vorschlagen. In diese Unterfamilie wäre außer den oben genannten Gattungen und den neuen, noch zu beschreibenden, vielleicht auch Leptopsijche Mc Lach, zu rechnen. Ich hoffe, in einer anderen Arbeit, welche einen Katalog aller bisher beschriebenen Spezies bringen soll, näher auf die Subfamilien eingehen und die bekannten Gattungen auf dieselben verteilen zu können. Die Macronemaünac sind — mit ganz wenigen Aus- nahmen — charakterisiert durch sehr lange feine Fühler mit dickem Grundgliede. Ein ganz konstantes Merkmal ist eine große Zelle in den Hinterflügeln, die durch den Sector radii, die folgende Längsader (ramus subdiscoidalis) und die basalen Begrenzungen der im Bereiche der zweiten und dritten End- gabel liegenden Apicalzellen (II. bis VI.) gebildet wird. Der Ausdruck „Subdiscoidalzelle" würde für diesen Kaum wohl passen. Oestropsis Semperi Brauer.^ (Tafel I. Fig. 33). Im Naturhistorischen Museum zu Hamburg befindet sich ein Exemplar (J") dieser von Brauer (Verb, zool.-bot. Ges. Wien 1868 p. 264. Taf. IL A. f. 1) beschriebenen Art mit der Be- zeichnung: 37. C. Semper Coli. Rio Maputi. 16—18. X. 1864. — Dieses Stück hat Prof. Brauer wohl nicht mit vorgelegen, sonst würde er auf eine auffallende Merkwürdigkeit in den Vorderflügeln hingewiesen haben. Wie Fig. 33 (Partie des rechten Vorderflügels) zeigt, fehlt hier die Discoidalzelle ganz und der Sector radii verläuft ungeteilt bis zur Anastomose; Stett. cutomol. Zoit. 1905. 42 im linken Vorderfiügel (Fig. 33) i^t die Discoidul/elle wenigstens angedeutet, indem A'om Sector eine kurze, nach der Anastomose hinzielende, sie al)er lange nicht erreichende Ader entspringt. Wäre nicht die Andeutung der Zelle iiu linken Flügel vor- handen, so MÜre das Exemplar wohl kaum dem Schicksal ent- gangen, einmal als neue Art hesi'hrieljcn zu werden. Oestropsis fusca n. s]). (TalVl III. Fig. m). Ohgleich das Tier nicht vollständig erhalten it^t. wage ich doch eine Beschreibung und Benennung, da es einerseits eine interessante Ocsfrojisis-Form darstellt und andrerseits so auffällig gezeichnet ist, daß man es mit keiner andern Art verwechseln kann. Kopf. Prothorax und Mesothorax (voi-n) hellgelb (im Leben vielleicht grünlich); Mesothorax hinten und unten mehr grau- gell), auf der Dorsalfläche mit 3 groben blanken, schwarzen Makeln: sc-hwarz sind das ganze Mittelfeld und 2 rechteckige Makeln orah\rirts davon; Metathorax (hmkler als der übrige Thorax, wie das Abdomen graubräunlich, mit rötlichem Schinnner, mir die 2 groben Wülste des rrothorax dünn behaart, das übrige nackt. Mundteile fehlend. Gesicht blasig. Fühler (zerbrochen) von gewöhnlichem Bau. hellgelb, an der Unter- seite vom dritten Gliede an mit (hmkler Längsbinde. Beine hellgelb, die stark erweiterten Tibien und Tarsen der .Alittel- beine bernsteingelb, S})ornzahl (i^) L 3. 3, auch sonst wie bei Oestropsis Jnjiunctafa Brauer. Flügel gleichartig braungetrübt, halbdurchsichtig, mit deutlichen dunkelbraunen Adern. Vorder- Üügel sehr breit, am Apex breit gerundet. Spitze nicht vor- gezogen; Costal- und Subcostalraum dunkler, ebenso die Basis des Flügels; doch ist die dem Mesothorax nahe Flügelhaut gelb und hat nur im (\)stalraum eine dunkelljraune ^lakel, letzterer außer der basalen Querader noch mit 5 — 7 (links und rechts verschieden) falschen Adern im mittleren Drittel). Discoidal- Stett. entomol. Zeit. 1905. 43 zelle durch 2 Qiienulern der Apicalzelleii Ijegrenzt (Fig. 96), dritte Zelle zweiwinklig, vierte schmal, Medianzelle am distalen Ende gerade hegrenzt; Sector radii nicht mit der folgenden Längsader durch eine Querader verhunden. Die Hinterflügel nicht ganz erhalten, doch zeigt der linke eine Merkwürdigkeit der Nervatur: eine Discoidalzelle ist angedeutet, indem eine Querader fast his zur Mitte des Zellenraumes ausgeljildet ist. Hafthorsten am Yorderrand wie l)ei allen mir bekannten Macr onemati f Ute- Arten \ eine Reihe von Börstchen auch zwischen Radius und seinem Sektor. Beide Flügelpaare sehr sclnvach mit niederliegenden feinen braunen Härchen l)esetzt. — Der Hinterleib (^) ohne besondere Auszeichnung. .^ unbekannt. Körperlänge: 22 mm, Elügelspamning : 59 mm, größte Breite des Yorderflügels: 10 mm. 1 Exemplar ('^) von Dr. Dohrn auf Sumatra (Soekaranda) gesammelt, Stettiner Museum. Synoestropsis n. g. Nahe verwandt mit Oestropsls Brauer, durch folgende Merkmale davon unterschieden: Fühler des $ kürzer als die Vorderflügel; Spornzahl der Beine 1, 2, 2; Vorderflügel oft mit gebräunten oder geschwärzten Queradern ; der Sector radii ist gekniet und am Knie durch eine Querader mit der folgen- den Ljingsader (dem Stiel der Medianzelle) verbunden (Fig. 97, 98. 101 Taf. HI. und Fig. 34. 35 Taf. I.). Synoestropsis pedicillata n. si). (Talel 111. Fig. 97, 98, 99, 100). Kopf und Brust hellgelb, gelbrötlich Ins hellgelbbraun, Abdomen dunkel, Segmente graubraun mit schwärzlichen Rän- dern; ein Paar schwarzer Punkte auf dem Mesonotum median- Avärts von den Schulterecken. Unterfläche des Thorax fast Aveiß, Hüften und Schenkel lang weiß behaart ; doch fehlt diese Behaarung einzelnen Exemplaren ($) und ist dort wohl ab- Stett. entomol. Zeit. 1905, 44 gerieben. Beine hellgelb bis gelbgrün, Vorderbeine des S wenig, Mittelbeine des .^ stärker, Mittelbeine des $ sehr stark erweitert, wie bei Oeic ülxT dem Penis in Lateralansiclit schmäler als bei aS*. imlk-'dhita. Körperlänge: 11 — 12 mm. Flügelspannuni»': 40 — 47 nnn. Fühlerlängc: etwa 55 mm (größtes j). Ww liegen 2 j.j aus dem Stettiner Museum vor. l)e- zeiclniet: Rio grande do Sul (Brasilien). Ob das im folgenden liesclirieliene $ zu dieser Art ge- hört, vermag ieh nielit mit In'stinniitheit anzugehen; ich ver- mute es aber. (Tafel I. Fig. 35). Kojjf gelb; Ih'ust oben etwas dunkler, mit je einem kleinen schwarzbraunen Punkte auf der Sdiulter (Afesonotum vorderecke), unten weiß anliegend behaart; Al)domen rötlichgrau, mit grauem Schimmer. Fühler gelb, vom dritten bis etwa zum achtzehnten Gliede an fein braun geringelt, sehr fein, wohl kaum länger als die Vorderflügel (zerl)rochen); Augen schwarz; Pal])en ver- künnuei't. nur 1 Paar sehr kurzer zarter Anhänge vorhanden. Vorder- und besonders die Mittelbeine sehr stark erweitert (^); Vordertibie mit einem Aiäcalsporn. Mittel- und Hintertibic mit je einem kurzen und je eiiu'm längeren A.pieals]i()i'n; Sub- apica.ls})orne sehe ich nicht; die S])ornzahl selieint also 1 . 2. 2 zu sein; ich bin nicht ganz sicher, ob nicht auch an dt'r A'orch-r- tibie mx'h ein kurzer A])icalsp(n'n aul'er dem längeren \or- handen ist. Px-ine im ganzen gelblich gelarht. die hinteren blaP.gell). die Schiene inid die Tarsen des \'oi'derheines mehr gelbbi'aun. bräunlich am distalen Kn(h' (h'r \'oi'(hTschiene und des ersten Tarsalgliedes. — Flügel ganz hyalin, nicht belianrt und nicht mit goldiger Pubescenz in den Apicalzellen etc.. an der Fliigelbasis auf dem cubitus ])osticus ein schwarzbrauner Punkt, ähnlich wie (hn- auf dem Mesonotum; ein weit(>rer. aber noch kleinerer Punkt dort, wo der cubitus anticus sich galxdt; der sector i'adii Ncrläuft nicht geradlinig oder gebogen, son- dern bildet kurz nach seinem beginn ein K'uie. Avelches durch eine C^uerader mit dem vorderen Ast des ebeufalls. nhei' Stett. eiitdiiidl. Zeit. V.m>. 47 weniger, gebrochenen cubitiis anticus verltiinden ist. Median- zelle auch hier schmal und mit der folgenden Längsader durch eine Querader verbunden; weitere (^ueradern zwischen dieser Längsader (hinteren Ast des cubitus anticus) und dem cubitus IDOsticus, un5 zu erselu'n. Genitalanhänge des '^■. l'ergit des letzten Abdominal- segments stark vorgezogen, eine fast ijuadratische Platte bildend. Körperlänge: 17 mm. Flügels] lannung: 50 nan. Ich habe ein ':^ vor mir mit der Hezeichnung Aid. d. Pedr. es gehört dem Zoolog. Listitut in Halle. Synoestropsis punctipennis n, sj). (Tafel I. Fig. 34). Kopf und Thorax überall gell)lich bis gelbbraun; ein kleinerer, schwarzbrauner Fleck auf der Dorsalfläche des Meso- tliorax in jeder Schulterecke, also dicht in der Striktur zwischen genanntem Segment und Prothorax. Die ersten 3 — 4 Fühler- glieder wie der Ko])f gefärbt oder etwas mehr grünlich, die ülirigen Glieder (Füliler sind beide nicht vollstänig) dunkel, scliwarz1)raun. Palpen rudimentär, als ganz kurze Spitzchen siclitliar. Hinterleib auf der Medianfläche aller Segmente schwärzlich, sonst wie Kopf und Brust gefärl)t. Letztes Segment ganz gelblich. Analkla])pen (^') grünlich. Flügel sehr lang Stett. entnmol. Zeit, KlOr.. 48 und sclmial (Fig. 34), hyalin, mit einer den übrigen zwei tSi/noestrop-sis-Arion sehr ähnlichen Nervatur; Medianzelle aber lang und schmal, ihre hintere Jjängsader dem cul)itus anticus 2 nicht anliegend, sondern mit demselben durch eine Querader verl)un(h'n; /wisclu'n dem Sector radii und dem Cubitus anticus 1 eine kurze Querader; erste Endgabel so lang wie ihr Stiel; vierte Apicalgabel sehr lang und am Grunde spitz. Im Costal- feld keine falschen Queradern. Im Hinterflügel fehlt aiidi die fünfte Endgabel. Alle Adern beider Flügel nicht anders ge- färbt als die Membran, nur Costa, Subcosta und Radius, nebst den von diesen eingeschlossenen Zwischenräumen im Vorder- flügel grünlich; auf der Membran des letzteren, zujn Teil auf den Queradern etwa 8 bis 10 dunkelbraune Punkte, die im basalen Drittel dichter zusnnnnensteheu (cfr. Fig. 34). — Vorderbeine, deren Schiene und erstes Tarsalglied am distalen Ende bräunlich gefärbt sind, schwach erweitert; Mittelheine stark erweitert, giiinlich; Hinterbeine cylindrisch. gelblich oder gelbbräunlich Avie die Vorderbeine. S})ornzahl nicht deutlidi erkennbar; am Ende der Vorderschiene sehe ich 2 sehr kurze Si)itzen, an den ^littelschieuen eiiu^ stnrke Apicalsjjitze. daneben eine kurze uiul (vielleicht?) eine sehr kleine Subapic.-ilspitze; an der Hinterschiene sehe ich keine Sjjorne. Länge des Köri)ers (if'): läumi. Klügelspannung: 41 mui. - — ,^ unbekannt. Fundortsnotiz: Columbien. Bogota. Behn vend.3.XII.19()(). Amphipsyche africana n. sj). (Tiif. I. Fit;-. 36, 37, 38, 39). Die in Alkohol konservierten Exemplare zeigen folgende Farben: Kopf oben und unten gelb oder rötlich, die dorsalen Warzen weißlich; Fühler gelb, braun geringelt, sehr fein, die des $ nicht viel länger als die Flügel, die des j etwa do])i)elt so lang. ]\Iundteile hellgelb; Maxillartaster sehr schlank, uiit langem fünften Ciliede: (irundgliid so laug Avie das vierte. Stett. entoniol Zeit VMh. 49 zweites und drittes etwas länger: /^weites Glied (Fig. 36) am Innenrande des distalen Endes in einen borstentragenden Fort- satz verlängert; erstes Glied der Labialpalpen länger und breiter als zweites, drittes schlank. Brust wie der Kopf ge- färbt; Beine hellgelb, nur die Hüften gelbrot. Spornzahl bei >^ und $ T), 4, 4; alle Sporne innerhalb der Paare ungleich lang l)ei den sehr erweiterten Mittelbeinen; nur die Endsporne ungleich an der Hintertibie; erstes Tarsenglied aller Beinpaare etwa vier mal so lang wie das zweite. Flügel ganz hyalin; Aderung ähnlich Avie bei Amj^tliqmjchc prolida Mc Lachlan (cfr. Rev. and Syn. 1878 t. XXXVIII), in beiden Geschlechtern gleich, fast genau mit der Kameruner Gattung Protomacro- nema Ulnun- übereinstimmend (s. Fig. 37); Discoidalzellc in l)eiden Flügeln fehlend; erste Apicalzclle im Vordcrtlügcl ge- stielt; keine falschen Costaladern; am Arculus nicht ein- gezogen; Hinterflügel am Grunde sehr breit, dreieckig; Haft- häkchen und Ausbuchtung am Vorderrande vorhanden. Hinter- leib rötlich, unten rosa gefärl)t, beim \Veil)chen stumi)f kegel- förmig, von oben gesehen mit 3 kurzen, schmalen Fortsätzen. Genitalanhänge des j mit langen schlanken unteren Aiipendices, deren Grundglied etwa zAveimal so lang ist wie das zweite und keine starke Erweiterung am Ende (wie bei A. pvohda) aufweist; Penis dick. Die darüber befindlichen Anhänge schlank, etwas dorsalwärts gekrümmt. Tergit des letzten Segments etwas vorgezogen und lang behaart (s. Fig. 38 und 39). Körperlänge: 9 mm (4:), Vorderflügel: 10 mm lang ($), o etwas größer. 1 o und 2 $ aus West-Afiika (H. Freyschmidt leg. ded. 18. VI. 1893). Ich habe diese -Art vorläufig zu Am/phipsyche gestellt, obwohl ich mir einiger Alnveichungen gegen A. prohiia (Bau der Maxillartaster, Flügelnervatur. Spornzahl) bewußt bin. .4. africana stellt gewissermaßen ein Profomacronema (bes. bez. des Geäders) non jaihrsfeus voi*. Doch sind auch andere Unter- Stett. entomol. Zeit. 1905. 4 50 schiede (8i)()riizalil. Beinbildung) so erlieblicli. daß ich die neue Ai-t nicht in diese letztgenannte Gattung stellen konnte. Aethaloptera sexpunctata Kol. (Tafel I. Fig. 40). Setoäes sexpnnctaia Kolenati, Genera et S})ezies Tricli. TT. 1859 p. 26ß. t. TIT. f. 28. Aus der Gattung Sefodes Avurde diese Art schon durch Brauer herausgenommen, zu den ..Oestropsiden" gestellt und in das Genus Polijniorphanisns eingereiht (Verh. zool.-hot. Ges. Wien 1868 p. 203). Da nun Mc Lachlan (Annal. Soc. Kntom. Belgi(|ue XV. 1872 p. 70) für Fohjmorplunüsus die Sporn- zahl 2, 3, 3 feststellt, kann die Art auch darin nicht hleihen. Die Untersuchung der beiden mir zur Verfügung gestellten Typen Kolenati's ergab nämlich die Spornzahl 0. 3, 2. die ausschließlich der Gattung AethaJoptera Brauer (Verh. zool.- bot. Ges. Wien 1875 p. 71) zukommt. Auch die übrigen Charaktere beweisen die Zugehörigkeit von ..Sefodes se.r- pimctaier zu Aeihaloptera. Was den Subapicalsi)orn der ]\littelschienen betrifft, so ist derselbe jedenfalls, da er eine außergewöhnliche Stellung besitzt, bisher übersehen worden. An der einen Type Ivolcnati's (bezeichnet: 74. Hügel) sieht man ihn deutlich, wenn man das Tier von unten her betrachtet, an der linken Mitteltibie, und zwar etwa am Ende des ersten Viertels des Gliedes, undeut- licher ist er an der andern Tibie zu erkennen; der zweiten Type (bezeichnet: Tnd. or. Hügel) fehlen die Mittelbeine. — Das Flügelgeäder ist genau so wie bei Aetludoptera dispar Brauer (h c. 1875. p. 71—72. t. TV. f. 4a). Ebenso auch die Färbung der Fühler; allerdings sind die Fai'bcn etwas ver- blaßt; Ko})! Brust und Abdonu^i gelb l)is gelbrot; dunkel- braune Makeln finden sich an den in der Fig. 40 augegelx'iien Stellen, auch in der Mitte des Flügels, wo die Aderimg wenig anders verläuft als bei Aeth. dupar. Stott. enfoinol. Zeit. 1905. nr Die in den 2 Typen nicht TOn allen Seiten sichtbaren Genitalorgane (J) besitzen auch jene zwei oberen Anhänge (cfr. Brauer's Fig. 4b); dieselben sind an der lateralen Kante aber gerade und enden spitz; die unteren Appendices sind mehr dorsahvärts gerichtet und weniger stark gekrünnnt. Körperlänge: 6 — 7 mm, Yorderflügel : 10 — 11 mm lang (J^); Länge des Fühlers: 25 mm (unvollständig). Heimat nach Kolenati: Ostindien. Die ans \\'est-Afrika (Senegal) bekannte Äeth. diqmr Brauer zeigt so viele ähnliche resp. gleiche Charaktere, daß man die Identität beider Arten annehmen könnte. Doch sind die 2 x4.rten sicher von einander verschieden, schon die Vorder- flügel von Aefh. dispar sind viel l)reiter. Blepharopus diaphanus Kol. (Tal-. I. Fig. 41, 42, 43). Kolenati, Genei-a et Species 1'richopt. IT. 1859. p. 242 t. IV. f. 44. Die mir vorliegende Type aus dem Wiener Hofmuseum gibt mir Gelegenheit, die kurze Beschreil)ung Kohnati's zu ergänzen. Ko})f, Brust und Hinterleib rotgelb bis hellrotbraun; Fühler rotgell), fast doppelt so lang wie die Flügel; jedes Glied am distalen Ende schmal l»raun geringelt; erstes GUhd dick, kegelförmig, halb so lang wie der Kopf; zweites Glied kurz, ringförmig, drittes Glied etwa do})pelt so lang wie das vierte. Kopf auf der Dorsalfläche mit medianem, oral-analwärts ver- laufenden, erhabenen Kiel. Mundteile fehlend (ob zerbrochen? Kolenati erwähnt sie nicht); Kojjf und Prothorax wie die Beine dicht und lang grauweiß behaart. Erstes Glied des Vorder- tarsus fast halb so lang wie die Vordertibie, die am distalen Ende schwärzlich gefärbt ist; die übrigen 1''arsalglieder kurz. Spornzahl der Beine (nach Kolenati) 2, 4. 4; die Type hat an der einen Vordertibie keinen Sporn; alle andern Beine Stetf. entomol. Zeit 1C05. 4-;f 52 felilend. — Flügel hyalin, farltlos. nur der Vorderrand der Yorderflügel gcll)licli. Eandwinijx'rn sehr si)ärli(li. am Innen- rand dos Hinterfiügels länger. — Eadins des VorderHügels mündet in den unteren Ast der Subcosta; Diseoidalzelle im Vorderflügel geseldossen. kurz; alle 5 Endgabeln vorhanden. inrHinterflügel nur Gabel 2. 3 und 5; am Vorderrande Haft- häkchen. ^^'eitere Einzelheiten der Nervatur cfi'. Fig. 41. Genital-Anhänge des j ($ unbekannt): (Fig. 42). In der Dorsalansicht sieht man lange Borsten des letzten '^rergits. darunter 2 schmale spitze Anhänge und noch weiten- ventrahvärts den dicken Penis und die unteren wenig zusammen- gj.'neigten A])i)en(lices; in der Ijateralansicht sind die zuei'st genannten Anhänge sehr breit, dorsalwärts gekrümmt und zu- ges])itzt: das zweite Glied der unteren A])pendices ist sehr kurz. Nachtrag: Mc Lachlan (Eev. and Sjn. 1878 p. 35.3) sagt, daB BlepharopKs sich von Macroncma hauptsächlich durch die stark erweiterten Mitteltibien und -Tarsen in beiden (ie- schlechtern" unterscheidet. — Herr .1. l^ischof, Vohmtär am Naturhistor. Hofnuiseum in Wien, untersuchte auf meine Bitte die Maxillartaster eines nacli der '^r.vpe Kohnati's l)estininiten Stückes gleichen Fundortes nnd sandte mir eine bei oöfacher mikroskopischer VergröHerung ausgeführte Abbildung, die ver- kleinert in Fig. 43 reproduziert Avurde. Es zeigt sich da. unter Weglassung der starken Behaarung, daß das (ii'undglied das kürzeste ist. das zweite länger als dieses und am distalen Ende verbreitert, das dritte Glied das längste und ungleicli- mäBig chitinisiert, das vierte ähnlich wie das zweite, und das fünfte etwa so lang Avie die 3 ersten zusanunen. Blepharopus reticulatus n. sp. (TalVl IV. Fig. 147). Kopf brauugelb. auf der Obertläche ebenfalls mit liohem Längskiel. Fühler Avie bei voi'iger Art. .Maxillartaster stark seidenartig grauAveiB IxAvimpei't (a\ ie auch besonders Pi'othorax, Stott. onfomnl Zeit. 1905. 53 vordere Partie des Mesonotum, alle Beine und die ganze VentralÜäclie des Thorax); die lange Behaarung der Flügel- basis mehr gelb. Die Form der Taster ebenfalls ähnlich so wie bei Bl. d'iaphmvus Kol. — Flügel hyalin; Vorderliügel sehr auffällig dunkelbraun genetzt; gröHere dunkle Makeln finden sich am Pterostigma, an den Queradenii der Anastomose von der Discoidal- bis zur Medianzelle, an der Teilung des Radius und von dort hinüber über die folgenden Längsadern, und im Costalraum. Hinterflügel hyalin, mit gelbbräunlichen Adern; eine dunklere Partie dort, wo der Radius mit der ersten (vorhandenen) Apicalader zusammenfließt. Haftborsten wie bei den Verwandten. Beine gelb ; Spitze der Vorderschiene schwarzbraun; alle (xlieder an den Articulationen schmal bräunlich; Spornzahl 1, 4, 4 (J)\ an den Vordertibien sehe ich nur einen kurzen dicken Sporn; Innensporne länger als Außensporne. — Flügelgeäder der Vorderflügel ähnlich wie bei der anderen Blepharopus-Xvt] doch ist im Vorderflügel (Fig. 147) die dritte Apicalzelle durch eine schiefe und eine kurze gerade Ader begrenzt; die oljere Begrenzung der Median- zelle ist stark verdickt; im Hinterflügel ist die zweite Apical- zelle (die erste vorhandene) etwas breiter als bei Bl. älaphanus. Die Querader, welche die Basis der sechsten Zelle mit der folgenden Längsader verbindet, entspringt nicht an der Spitze dieser Zelle, sondern etwas distahvärts davon. Auch die Genitalanhänge (.^) sind sehr ähnlich; der Penis ist am Ende vielleicht etwas weniger verdickt. Körperlänge: 12 mm, Flügelspannung: 40 mm. 1 .^ aus Santa Catharina (Lüderwaldt leg.) im Stettiner Museum. Leptonema Guer. Guerin-Mennevillc hat in seiner „Iconographic du Rigne Animal de Cuvier- Text p. 396 das Genus Leptonema ge- gründet (für eine Art \paUlda (juer.j aus Brasilien) und das- Stett. entomol. Zeit. 1905. 54 sellje ]iaui)tsädilii.'li diircli das GröBeiiverliilltnis zwischen (U'ii einzelnen Gliedern der jVIaxillar- und Labial taster charak- terisiert (nach Walker, Cat. Brit. Mus. Neur. 1852 p. 78): Das zweite Maxillartasterglied ist doj^pelt su lang wie das erste und auch länger als das dritte. — Hagen (Synopsis Neuropt. North- America 1861 p. 284, und andere Schriften) hat Leptonema zu Maeronema Pict. gestellt. Nun ist aber hei Macronema lineatum Pict. — für diese Art wurde das Genus aufgestellt — das zweite Glied der Maxillartaster viel kürzer als das dritte (vgl. die Figur la hei Pietet, Descr. de quelques nouv. especes de Nevr. 1836); die Gattmig Lejjto- nema ist also sehr wohl von Macro7ie,ma zu unterscheiden. Genus Leptonema'"): Verwandt mit Macronema. Sporn- zahl 2, 4, 4 ; Sporne innerhalb der Paare ungleich lang, Innen- sporne länger; Kopf nur mit einer Erhebung zwischen und hinter den Fühlern; letztere lang und dünn, wiehei Macronema. Maxillartaster (siehe Fig. 44 und 56) mit großem zweiten und kleinerem dritten und ersten Gliede; einzelne Glieder manch- mal stark erweitert; Labialtaster mit längerem dritten und zwei gleii'hlangen Basalgliedern; Prothorax gut entwickelt. Flügel meist gelblich- oder farblos-hyalin, mit bleichen oder grünlichen Adern. Nervatur (s. Fig. 45, 48, 50, 52, 57) Avie bei Macronema; im Vorderflügel alle 5 Endgabeln, im Hinter- flügel Gabel 2, 3 und 5 vorhanden; Discoidal- und Median- zelle im Vorderflügel geschlossen, groß; erste Apicalgabel ge- stielt; außer der basalen Costalquerader eine zweite etwa in der Mitte; Hinterflügel mit Hafthäkchen. — Hinterleib wie der ganze Körper gelb, gelbrot oder gelbln-aun. Genitalanliänge des f^ der Hauptsache nach aus Penis und ventralen Appen- dices bestehend; Abdomen des ^ stumpf kegelförmig. Von dieser Gattung liegen mir außer den 5 neuen Arten und einigen hier nicht beschriebenen Exemplaren die Type *f) Ich fasse Leptonema und Macronema {xo t'>]/^ia) als sächlicho Substantive auf. Stott. entomol. Zeit. 1905. 55 von Kolf.nati's Macr. ayrapham. Burmeister's M. speciosum^ ferner Lepf. all)ovh-enf> Walk, und Lept. pallidum Guer. vor, von den Leiden letzteren allerdings keine Typen; doch glaube ich mich in der Bestimmung nicht geirrt zu hahen; die 2 Exemplare (j) von Lept. „pallidum" aus Mexico stimmen in den Genitalanhängen ganz gut mit der Abhildung derselben (cfr. Banks, List of Neuropteroid Insects from Mexico 1901, t. XII. f. 5) überein; ich nehme an, daß Kolenati's agraphum von Guerin's pallidum verschieden ist, wenigstens ist Kolenati's Type von den mir vorliegenden 2 mexikanischen Exemplaren verschieden. Leptonema agraphum Kol. (Tafel I. Fig. 44; Taf. 11. Fig. 45, 46, 47). Macronema agraphum Kol., Kolenati, Genera et Spec. Trichopt. II. 1859 p. 2.38. t. II. f. 21. Kopf, Brust und Beine bleichgelbrot; Fühler an den Articulationen schmal braun geringelt. Abdomen graurötlich, am analen Ende dunkler, Anhänge wie die Beine gefärbt. Flügel hyalin, Vordcrflügel bleichgell): dunklere Felder, die Kolenati 1. c. beschreibt: „areis suturalibus et tribus primis cellulis arealibus intensius lividis vel ochraceis", sind an der Tyi)e nicht erkennbar; nur die Cubitaladern treten deutlicher hervor. Stiel der ersten Apicalgabel so lang wie die Discoidal- zelle; dritte Apicalzelle reicht ein Stückchen an der Discoidal- zelle hinunter, aber uiclit bis zur Mitte derselben; die Basis der fünften Apicalzelle liefindet sich der Teilung des Sector radii, also der Basis der Discoidalzelle gegenüber; Median- zelle nicht breit, am distalen Ende nur zweiwinklig, die Be- grenzung der sechsten Apicalzelle gerade; die siebente Apical- zelle reicht fast bis zur Mitte der Medianzelle hinunter. Die die Medianzelle mit der folgenden Längsader verbindende Querader nicht an der Basis der siebenten Apicalzelle ent- springend, so lang wie deren ..Stiel", schief. — Hinterflügel Stett. entomol. Zeit. 1905. 56 hyalin, dritte und vierte Apicalzelle gleieli breit um Grunde, beide gerade begrenzt; die zweite breiter als die fünfte (vgl. Fig. 45); am Grunde etwa VJ2 mal so breit als die größte Breite der Vorderflügel. Genitalanhänge (.^): Mittlere Anhange (über dem Penis) schmal bandartig; letztes Glied der Valvae, von der Seite be- trachtet, sehr schmal; Penis mit dorsalwärts gerichtetem Haken (vgl. Fig. 46 und 47). Körperlänge: 10 mm, Flügelspannung: 33 mm. Ich habe Kolenati's Type aus dem Wiener Hofuuiseum vor mir. — Leptonema (Macronema) ayraphum Kol. ist von mehreren Autoren als mit Leptonema (Macrojiema) pallidum Guer. resp. albovirens Walk, identisch betrachtet worden. Leptonema albovirens Walk. (Tafel Tl. Fig. 48, 49; Tafel III. Fig. 102). Macronema albovirens Walk.; Walker, Catal. Brit. Mus. Neuropt. 1852 p. 76. Kopf, Brust und Beine l^leichgell»; Abdomen ebenso, in der analen Hälfte dunkler; Fühler und Taster gelbrot, erstere an den Articulationen braun geringelt; viertes Tasterglied schmal, zweites und drittes nur schwach erweitert, das zweite etwa doppelt so lang wie das vierte. — Flügel ganz hyalin, mit grünlichen Adern. Stiel der ersten Endgabel kürzer als die Discoidalzelle ; zweite Apicalzelle sehr breit; dritte und fünfte Apicalzelle Avie bei der vorigen, letztere aber nicht mit der Querader der Medianzelle abschließend, sondern an dieser ein Stück hinunterreichend, so daß die Medianzelle, die kaum so breit ist wie die Discoidalzelle, am distalen Ende dreiwinklig wird; die siebente Apicalzelle länger gestielt als bei voriger Spezies, der Stiel fast 2 mal so lang wie die (Medianzelle und Längsader verbindende) Querader; sie reicht bei weitem nicht bis zur Mitte der Medianzelle hinunter; die Begrenzung der sechsten Apicalzelle schief. — Hinterflügel : Die dritte Stett. entomol. Zeit. 1905. 57. Apicalzelle viel, fast doppelt, breiter als die vierte, beide schief begrenzt; die zweite breiter als die fünfte. HinterHügel am Grunde nur wenig breiter als die größte Breite der Vorder- flügel (vgl. Fig. 48). Genitalanhänge (,^): Fortsatz des letzten Abdoniinal- segments (Tergit) konisch, in eine deutliche Spitze verlängert; mittlere Anhänge (über dem Penis) breit, mit einem analwärts gerichteten schlanken Fortsatze; Valvae etwas dicker als bei voriger Art; Penis (Fig. 49) mit 2 schlanken Haken, einer anal-, der andere oralwärts gerichtet. Ich ha])e ein Exemplar aus Callanga (Peru), das ich für diese Art halte. Körperlänge: 10 mm, Flügelspannung: 33 mm. Ferner sind 8 Exemplare im Besitze des Stettiner Museums, alle $$; sie stannnen aus Peru, Cohnnbia, Venezuela und Guatemala. Herr ^^^ F. Kirby hat die Freundlichkeit gehabt, eines der Exemplare mit Walker's Type im British Museum zu vergleichen. Der ganze Körper bleichgelb, die Fühler bräunlich ge- ringelt, die Beine fast weiß ; Hinterleib manchmal etwas dunkler. Taster ganz kurz anliegend mit dunkleren Haaren besetzt; Beine mit eben solchen, aber weißlichen Härchen, nicht lang ge- wimpert. Flügel ähnlich wie bei Leptonema alhocirens Walk, ganz farblos, fast hyalin, mit sehr zarter anliegender Be- haarung, (nur in der Lateralansicht sichtbar); Hinterflügel auf der zweiten der Su1)discoidalzelle folgenden Hauptlängsader (Fig. 102) mit einer aus goldgelben Härchen bestehenden Makel. Im Vorderflügel ist der Stiel der ersten Endgabel so lang oder länger als die Discoidalzelle. Leptonema furcatum n. sp. (Tafel II. Fio-. 50, 51). Kopf l)leichgel1). Pronotum el^enso, die übrigen Thoracal- segmente und besonders das Abdomen mehr bräunlichgelb; Fühler (zerbrochen) am Grunde wie der Kopf gefärbt, ebenso Stett. entomol. Zeit. 1905. 58 aiieli die Beine. Palpen braungell): zweites, drittes und viertes Glied erweitert, zweites etwa doppelt so lang "wie das dritte, viertes nur halb so lang wie drittes. — Flügel bleieli hyalin, getrübt, die Adern am Grunde grünlieh. Stiel dev ersten Apicalgabel viel länger als die Diseoidalzelle. zweite Ajaeal- zelle breit, dritte Apicalzelle reicht bis zur Mitte (oder sogar etwas über diese hinaus) der Diseoidalzelle; die Basis der fünften Ajjicalzelle befindet sich ganz wenig basahvärts von der Teilung des Seetor radii*; ^ledianzelle ])roportioniert, am distalen Ende dreiwinklig, die sechste Apicalzelle am Grunde ziemlich schmal, schmäler als die fünfte; Stiel der siebenten Zelle fast zweimal so lang wie die Querader, welche Median- zelle und folgende Längsader verbindet; diese Querader sehr schief. Im Hinterflügel ist die basale Qutn^ader der dritten Apicalzelle etwa o bis 4 mal so lang als die der vierten; die zweite Basalzelle l)reiter als die fünfte. Hinterflügel an der Basis wenig breiter als die größte Breite der Vorderflügel (vgl. Fig. 50). Genitalanhänge (^): Tergit des letzten Segments stark vorragend, am analen Ende eingeschnitten (Fig. 51); mittlere Anhänge (über dem Penis), schmal, zuges]>itzt, auf einer kreis- förmigen Haut liegend (dorsale ^^'and der Penistasche?); Valvae am Ende deutlich gegabelt (vgl. Fig. 51). Penis vor dem Ende mit einem l*aar sehr langer und feiner Chitingräten, die ventralwärts gerichtet sind und bogenförmig zusanmien- neigen. Abdomen dick, dorso-ventral eomprimiert. Ich besitze 1 Exem})lar aus Espirito Santo (Brasilien); im Stettiner Museum 2 weitere S von demselben Orte. Körperlänge: 12 n)ni. Flügelspannung: 35 mm. Leptonema crassum n. sp. (Tafel n. Fig. 52, 58). Kopf nebst I^^'ühlern und Pal])en, Thorax und Al)donien gelbbräunlich, letzteres mehr rötlich; Mitte des Mesonotum Stett. cnfomol. Znit. ItlOO. 59 gelb; Behaarung des K()})fes und Thorax, auch unten und an den Seiten sehr dicht seidenartig, weiß, hing. Fühler (zer- brochen) an den Articulationen und an der etAvas verdickten Mitte der Crrundglieder (ca. 2 bis 13) bräunlich. Maxillar- palpen sehr stark erweitert, besonders das zweite und dritte, die die größte Breite an den zusammenstoßenden Enden er- reichen; zweites Glied länger als drittes und viertes zusammen; letztere beiden fast gleich. — Beine gelblich, Vorderbeine etwas dunkler. — Flügel gelblich hyalin, mit gelbbraunen Adern; Vorderflügel im Costalraum hauptsächlich in der Pterostigma- gegend mehr bräunlich. Erste Apicalgabel sehr schmal und spitz, ihr Stiel doppelt so lang wie die Discoidalzelle, in letzterer der untere Ast des Sector radii länger als der obere, zweite Apicalzelle breit, dritte reicht nicht weiter basalwärts als die vorhergehende; die Basis der fünften Apicalzelle befindet sich der Mitte der Discoidalzelle gegenüber; Medianzelle breit; am distalen Ende nur zweiwinklig; sechste Apicalzelle am Grunde sehr breit; viel breiter als die fünfte, siebente Zelle ungestielt, bis zur Mitte der Medianzelle hinunterreichend; die Querader zwischen dieser Zelle und der folgenden Längsader kürzer als die Basis der sechsten Apicalzelle, ganz wenig schief. Im Hinterflügel ist die basale Querader der dritten Apical- zelle kaum halb so lang wie die der vierten; die fünfte Zelle anastomisiert ganz anders als bei den vorhergehenden-/ Arten ; ihre Begrenzung bildet einen Bogen, der in die Querader der vierten Zelle und in die vollkomnu^n ungebrochene Längsader einmündet. Hinterflügel fast 1^2 »li^^il s<' breit am Grunde wie die größte Breite der Vorderflügel (vgl. Fig. 52). Genitalorgane (^ ) : Mittlere Anhänge dreieckig, am lateralen Rand tief eingeschnitten; Valvae sehr dick, erstes Glied am Grunde schmal (vgl. Fig. 53). Körperlänge: 12 mm, Flügelspannung: 35 mm. Die Type befindet sich im Hamburger Museum und ist be- zeichnet: Esperito Santo (Brasilien). J.Michaelis vend. 22.rV.1898. Stett. entomol. Zeit. 1905. j 60 Leptonema pallidum Ourr. Nach 2 Exemplaren des Hanil)m-<2;er ^luseiuiis. ni. üher Meer. Mexico, und sind von Herrn, und Hans Kuhjw gesannnelt. Die folgende Art steht ihr nahe. Leptonema stigmosum n. sj). Tafel III. I'ig 103). Kopf, Brust und Beine hellgelh, Tarsen nianchnial etwas dunkler, eljenso die Taster; Fühler hellgelh, an den Arti- kulationen deutlich schmal 1)raun geringelt. Alxlonien wenigstens am analen Ende dunkel, in einem Exemplare sind alle Tergite und Sternite dunkel und nur die Strikturen hell. Flügel gleich- mäßig gelblich-liyalin. etwas getrüht. mit wenigen dunklen an- liegenden Härchen. Der hei allen Trichoi)teren sich findende eingedrückte Punkt am Grunde der zweiten Endgahel und ein ähnlicher (nur von Leptonema mir Ix'kannt) nahe der proximalen Spitze der Medianzelle (in dem folgenden Flügelzwischenraum helindlich) ist von dicht stehenden schwarzen Haaren umgehen, so daß der Vorderflügel schon mit unhewaffnetem Auge 2 deut- liche dunkle Punkte erkennen lälU; etwas dichter steht die Behaarung auch am Vorderrand und Apicalrand. wie in der Mitte der letzten Längsader. Stiel der ersten Ai)icalgal)el etwas kürzer als die Discoidalzelle; dritte Apicalzelle reicht his zur Mitte der Discoidalzelle hinunter; die Basis der fünften Apicalzelle befindet sich dem (ilrunde der Discoidalzelle gegen- über; fünfte Zelle reicht eine winzige Strecke an der ]\Iedian- zelle, welche so breit ist wie die Discoidalzelle. hinunter, die siebente Apicalzelle kurz gestielt, die folgende Querader el)enso kurz, von der distalen Hälfte der ]\redianzelle ausgehend; Be- grenzung der sechsten Zelle schief. Im Hintertlügel sind die zweite und dritte A})icalzelle einander gleicli. die vierte etwas schmäler, die fünfte wieder so breit wie die dritte: Hinter- sten, ontomol, Zeit, lUOr,. 61 flügel am Grunde nur wenig l)reiter als die größte Breite des Vorderflügels. Genitalanliänge (J'): Die Anhänge ü])er dem Penis (Fig. 103) ])reit, von ohen gesehen an der Außenseite länger, in der ]\Iitte dureh eine Furche geteilt; Penis vor dem Ende mit ein Paar ventrahvärt^ gerichteter Dornen, die in zahlreiche Spitzen aufgelöst sind. Untere Anhänge kräftig, ihr zweites Glied ])i'träc]itlich kürzer als das erste. KöriHTläiige: 10 — 12 mm. Flügelspannung: 30 — 35 mm. Aus dem Stettiner ]V[useum sah ich 8 Exemplare, zum Teil aus Balzai)amha (Ecuador. K. Haensch. Mai und Juni 1899). zum Teil aus Venezuela. Merida. 1 j ohne gescliwärzte Flügel])unkte ist etwas zweifelliaft. Leptonema columbianum u. sj). (Tafel III. Fig. 104). Der ganze Körjier fahlgelh. die Fühler und ^lundteile mehr hellgelhrot. erstere l)ränn]ich geringelt: Hinterleilisende (drei (»der vier Segmente) dunkel. Px'ine. Ixsonders Hintcr- und Mittelschienen, kurz l)ewimpert mit weißen Härchen; Taster gelldich hewimpert. Flügel farhlos. fast hyalin, nur im Costal- und Sidjcostalraum stärker getrüht; mit sehr feinen hellen Härchen schwach hesetzt. die nur in Lateralansicht erkennl)ar sind. Nervatur kaum dunkler als die Memhvan, mit grünlichem Colorit. Discoidalzelle des Vorderflügels (Fig. 104) klein und sehr sclimal. Medianzelle doppelt so lang und fast doppelt so hreit. Stiel der ersten Apicalgal)el fast zweimal länger als die ol)ere Begrenzung der Discoidalzelle. die kürzer ist als die untere Begrenzung; zweite Apicalzelle hreit. schief liegrenzt. dritte spitz, sechste Zelle sehr hreit. Stiel der sielienten sehr kurz. Im Hinterflügel ist die zweite Zelle sehr In-eit. die dritte und fünfte (IL und III. Endgahel) spitz; die Basis der auf die ITI. Ajjicalgahel folgenden Zelle Stett. ontomol. Zeit. 1905. 62 liegt weiter basahvärts als die Basis der fünften Apicalgal)el. Hinterflügel nicht viel hreiter als die A^oi'derflügel, Im Stettiner Museum 4 5^^, bezeiclmet: Cohuuhia, Peldke. Körperlänge: 8 bis 10 mm; Flügelsi)annung: 25— 30 mm. Leptonema speciosum IJuiui. (TülVI II. Fig. 5(;. 57, 58, 59). Macroncma Kpcriositm Burm., Handb. d. Entom. 1839 p. 916. — Kolenati, Genera et Spezies Trieb. IT. 1859 ]). 238 t. II. f. 20. Trotz des etwas al)weicbe.nden Habitus — stärkere Be- baai'ung der Flügel — rechne ich auch diese Art zu Lejifoncma, da d;is zweite Maxillartasterglied (cfr. Fig. 56) liedeutend länger ist als das dritte.*) Kopf gelbriHlich. ebenso die Fühler, welche etwa d()p])elt so lang sind wie der Vorderflügel; Fühler sehr markant braun an allen Artikulationen der ersten Hälfte; die zweite Hälfte; der Fühler al)er etwas mehr bräunlich; erstes und zweitens Glied ganz einfarbig gelbrötlich; die Taster etwas bleicher, an den Rändern al)er dunkler, kurz und nur am langen zweiten, kürzerem dritten und kleinem vierten Gliede dichter behaart; diese 2 Glieder erweitert; fünftes (ilied etwa so lang wie die vorhergehenden zusammen. Prothorax wie der Ko])f gefärbt und Avie dieser und ^lesotliorax mit längeren gelben Haaren; letzterer nur in (h'r medianen Eegion gel))rot. an den Seiten braun; Metathorax bräunlich, nach hinten zu heller: Hinterleib oben dunkellu-aun oder graubraun. Genitalanhänge und Unter- fläche lieller; Thoracalunterfläche und A'orderbeine nebst den Coxen der übrigen gelbrot. die anderen Teile gelb, mit kurzer gelber Behaarung; Beine lang und kräftig, kaum erweitert. "') Burmcistcr, 1. c. p. 1)15. gibt für die di-ci von iiim bcschricliciien M(icr(ni('ma-S[)Qz\cs an, dnf' „dns zweite (Mied sclir lang, liingtr als die beiden rulgcuden ztu-.auimeii" sei: er iial woiil mir ..Macr." sjH'c'tosnvt genauer untersucht; hv\ den 2 andein, M. lincdlitni und M. hi/dliiniiii tvitrt dies Merkmal iiielit zu. Stott. entomol. Zeit. 190r). 63 Spornzalü 2, 4, 4; alle Sporne groß'; Innensporiie etwas länger als Außensporne. — Vorderflügel nicht durchsichtig Avie bei den übrigen Lejjtonemd -Sl^Gzies^ kaum durchscheinend, mit dichter anliegender gellier Behaarung, die aber an mehreren Stellen durch sehr stark hervortretende schwarzbraun behaarte Makeln und Streifen unterbrochen wird; solche schwärzlichen Partien finden sich in der Discoidalzelle, in der fast ganz davon ausgefüllten Medianzelle, in der zAveiten bis siebenten Apicalzelle als Streifen in ibrer ]);isalen Hälfte resp. dem basalen Drittel, ferner am Apicalrandc und in der cellula thyridii, wo der lange Streifen von zAvei helleren Flecken scharf begrenzt Avird; Aveniger auffaUend ist die dunkle Be- haarung in der nach dem Costalrande zu an diesen letzten Längsstreifen anschließenden Begiou. iu der vierten Apical- zelle, in der ersten Endgabel und im ZAvisclienraume zAvischen der ersten Apicalader und dem Ende des Radius; ein sehr deutlicher Fleck befindet sich noch an der Flügell)asis und zAvar an derjenigen Stelle, an Avelcher der Cubitus anticus in den Badius mündet. Flügelnervatur siehe Fig. 57. ^Vledian- zelle, Avie liei Leptonema ayraphwn Kol. am distalen Ende nur zAveiAvinklig. Hinterflügel am (-Irunde etAva doppelt so breit Avie die größte Breite des Yorderflügels, durchscheinend, mit sehr kurzer gelber Behaarung; Apicalpartie etwas gebräunt; Innenrand mit sehr langen gelben Haaren; im übrigen ist die BoAvimperung der Flügelränder kurz. Nervatur der Hink'r- flügel (cfi'. Fig. 57) gelblu'äuulicli: die fünfte Ai)icalgabel reicht sehr weit basahvärts. Genitalanhänge des o (Fig. 58 und 59) mit großen unteren Appendices, deren Hau})tglied ziemlich breit ist; der Penis dick.. Über ihm 2 schlankere längere Anhänge. Das Hinterende des $ endet stumpf kegelförmig Ich habe eine Tj^pe Kolenati's aus dem Wiener Hof- museum {'4) und eine Type Burmeister's aus dem zoologischen Institut zu Halle (5") vor mir gehabt. Beide stammen aus Stett. entomol. Zeit. 1905. 64 Brasilien und sind von Bcske gesammelt; fernci- 2 nur selnvacli gezeichnete $$ im Stettiner Museum aus Esi)irit(» Santo. K()ri)erlänge: 12 bis 18 nnu. Fliiiiclspannunti-: 34 bis 37 mm. Leptonema cinctum n. sp. (Tafel in. Fig. 105). Mit Leptonema speciosnm Burm. .sitcliövt diese Art zu denjenigen Arten der Gattung, welche auf den Vordertlügeln eine beträchtliche Behaarung und deutliche Zeichnung auf- weisen. Ko])f und Brust gelbbraun; ]\Ies(>notum jederseits dunkelbraun, Hinterleib braun, an der Seitenlinie schwarz, die letzten Segmente dunkell)raun. ebenso die Anliänge. Fühler. Mundteile und Beine gell)braun. Mittel- und Hinterbeine, be- sonders an den Schienen und Tarsen, beller; zweites C41ied der Maxillnrtaster fast doi)|)elt so lang Avie das dritte; Taster nicht dicht mit abstehenden gelblichen Haaren besetzt; Ko])f. Pro- und Meson(»tum mit kurzer. gell)er. anliegen(h'r Hebnarung. (irundfarbe der Vordertlügel gelblicli; au den uubeliaarten Partien hyalin; eine in regelmäßiger Anorchunig vorhandene grauschwärzliclie Behaarung wie die von gelblichen, zum Teil goldgelben Härchen begleiteten Adern lassen den Flügel hül)scli gezeichnet erscheinen. Dunkel sind die distalen Partien aller Apicalzellen (aber so dali die A})icala(lern (hu't gelb bleiben); Aveiter distalwärts folgt dann eine hyaline. s|)itzAvinklieh ge- bogene Linie in jeder Zelle (deutlicb von der dritten an); diese Linien bilden zusammen eine die Ajncalzellen durch- schneidende ([uere Zickzackbinch^; noch Aveiter distahvärts folgt eine dunkle Zeichnung von ähnlicher (-iestalt. doch mit be- deutend längeren Sclu-nkeln. deren Endpurdvte fast die Basis der Apicalzellen erreichen. Zerstreute dunkle Haartlecke hndcn sieb dann weiter hauptsächlich in und an der Mcdianzelle. an der Basis d( s Sector radii und im Postcostalraume; die Liscoidalzelle bleibt Stett. pntomnl. Zoit. 1905. PROPERTY OF Z. P. metcalP ziemlich frei._ Die Hinterflügel sind hyalin, aber durch an- liegende schwache Behaarung, die an den Rändern, hesonders am Apex dichter steht, dunkler; Adern gelblich. — Im Vorder- flügel ist der Stiel der ersten Endgabel so lang wie die obere Begrenzung der Discoidalzelle, die untere Begrenzung ist kürzer. Die zweite A})icalzelle ist breit, die dritte und fünfte spitz, die vierte sehr schief begrenzt; die Medianzelle schmäler als die Discoidalzelle, die sechste Zelle am Grunde nur hall) so breit wie die zweite, der Stiel der siebenten Zelle etwas länger als die folgende Querader. Im Hinterflügel ist die zweite Zelle am breitesten, dann folgt die fünfte, die dritte, endlich die vierte, die fast si)itz ist. Genitalanhänge (3): Tergit des letzten Segments in einen stumitf konischen Fortsatz verlängert; die über dem Penis befindlichen 2 Anhänge ziemlich schlank, lateralwärts aus- geschnitten (Fig. 105); daneben etwas mehr ventralwärts je ein dünnerer Anhang (ob damit in Verbindung?); Penis am Ende etwas verdickt, ohne Dornen. Untere Anhänge ziemlich dick, zweites Glifd etwas kürzer als erstes, nicht zugespitzt. 1 ,^ im Stettiner Museum, bezeichnet: Balzapamba (Ecuador), R. Haensch. Kiu'perlänge : 11 mm, Flügelspannung: 32 mm. Protomacronema splendens n. sp. ^ (Tafel in. Fig. 106). Kopf, Brust und Beine gelbrot, die ersten beiden mit gelbroten aufrechten Haaren besetzt, die auf Kopf, Prothorax und vorderer Partie des Mesothorax sehr dicht stehen; Beine kurz behaart, dieFemora und Tibien aber, besonders die hinteren, mit langen gelblichen Haaren; Vordertarsen braun. Mittel- tibie schwach erweitert. Fühler (zerbrochen) von gewöhnlicher Gestalt, mit sehr dickem Grundgliede; die ersten 6 bis 8 Glieder r(>tlich, die folgenden innner dunkler werdend, mit Ausnahme der 2 ersten Glieder an den Artikulationen scbmal Steft. entomol. Zeit. 1S05, 5 (luiikelbraun geringelt ; vom 13. Glicde etwa an ist die Rin- gelung nur noch mit der Lupe erkennbar. Kopfvvülste liinter den Fühlern sehr groß. Taster gelbrot, schlank; Maxillar- taster mit kurzem ersten, langem am distalen Ende lateral- wärts etwas erweiterten, zweiten Gliede und etwa gleich- langem dritten Gliede. Labialtaster mit größerem zweiten und schlankem dritten Gliede, das länger ist als die 2 ersten zusammen; Taster kurz anliegend behaart. Spornzahl der Beine 0, 4, 4; Yordertibie ohne Fortsatz; Lmensporne länger als die Außensporne. Flügel ziemlich breit (Fig. 106); Vorder- flügel mit kurzen anliegenden Härchen, die ebenso gefärbt sind wie die l)etreffenden Partien des Flügels. Vorderflügel Yon der Basis an liis zur Anastomose von oben gesehen stroh- gelb, in der Pterostigmagegend etwas dunkler, von der Seite gesehen, gelbrötlich; das letzte Flügeldrittel chokoladenbraun, mit 2 hyalinen ]\Iakeln, von denen die größere einen rechten Winkel lüldet (s. Fig. 106); der Ajjicalrand an der fünften und sechsten Apicalzelle deutlich eingezogen; Randwimpern dunkel, am Apex jedoch (III. bis V. Zelle) silberweiß; Hinter- flügel hyalin, am Apex raUchbraun, di( ser dreieckig. Nervatur zeigt einige Besonderheiten: Der Vorderflügel bat außer der Costalquerader noch 2 schräge Adern in der distalen Flügel- hälfte; die zweite und vierte A])icalader sind stark geschwungen. ebenso auch die letzten Längsiuhrn; ]\F(dianzelle am distalen Ende sehr l)reit und dort von drei Queradern begrenzt; Costal- raum breit. Im Hinterflügel ist die erste (vorhandene) Ai)ical- zelle gestielt, die zweite und dritte Endgabel sind s])itz, die fünfte kurz und breit; die untere Begrenzungsader der Sub- discoidalzelb' ist gebrochen. Abdouu'n dunkelrotlmiun. schwärz- lich gerandt't an jedem Segnu'nt. Genitalanhänge des J ganz ähnlicli gebaut wie bei Proto- macronema imhe^cens IJlmer: Penis vor der S])itze kugelförmig (etwas schwächer als bei genannter Art) angeschwollen; die 2 Anbänge über dem Penis in der Doi'salansit'lit am Ende Stett. entomol. Zeit. 1905. fi7 al)geriinclet; Tergit des letzten Segments vorgezogen; Behaarung hier und an den unteren Anhängen elienso. $ unl)ekannt. Körperlänge: 11 mm, Flügelspannung: 36 mm; Länge des Yorderflügels 17. des Hinterflügcl : 11 nnn. i Exemi)lar (J). hezciehnet ..(Tahun" (Westat'rika) im Stettiner Museum. Diese schöne Art ist sicher kein echtes Macroncma; ich stelle sie aus den vorher angegehenen (Gründen zu Profo- macronema: sie ist eine Form, die eine Aveitere Annäherung an Awphipsyche Mc Lach, vom Amur darstellt, indem die Behaarung der Flügel schon scinvächer wird und schon einige Costalqueradern auftreten. Macronema hyalinum Pict. (Tafel II. Fig. 60, 61, 62). Bietet, Nouv. Neur. Mus. Gtiieve 1836 p. 401. t. f. 2. Kolenati, Genera et Spec. Trich. IL 1859 p. 239. t. IL f. 22. Die Beschreihungen der genannten Autoren sind kurz, wie die Al)l)ildung Pictet's und Kolenati's zwar kenntlich, aber genügen den neueren Einsprüchen nicht melir. um sf) weniger, als mir eine ganz ähnlich gefärbte Art aus Peru bekannt ist, die wegen der offenen Discoidalzelle etc. nicht in die Gattung Macronema gestellt Averden kann. Kopf, Brust und Oljerlläche des Hinterleibes scliAvarz; die erstgenannten KörperalDSchnitte glänzend; Unterfläche des Al)domen schwarzbraun oder dunkelbraun. Die Fühler, welche etwa doppelt so lang sind Avie die Vorderflügel, am Grunde scliAvarz, in der letzten Hälfte schwarzbraun, fadenförmig dünn; die KopfAvarzen hinter den Fühlern in einen ZAvischen Auge und Fühler verlaufenden S])itzen Fortsatz verlängert, der braun gefärl)t ist; in der Mittellinie des Kopfes eine orahvärts steil al)fallende Erhöhung, kleinere Warzen. Avie die vorderen beiden mit scliAvarzen Haaren besetzt, am Hinterkopfe. Taster dunkel- Stett. enfomol. Zeit. 1905. ö'-' 68 gelb, viertos Glied der Maxillartaster aber dunkelbraun, letztes Glied etwas heller gelb; erstes Glied sehr kurz, zweites länger. drittes länger als erstes und zweites zusammen, viertes Glied so lang wie das zweite, nur das vierte ganz schwaeh erweitert; Behaarung sehr kurz und anliegend; erstes Glied der Lal)ial- taster etwas länger als das zweite. Beine gelbrot. doch sind alle Hüften, mit Ausnahme der braunen distalen Enden, l)raun- sehwarz; ])raunsclnvarz ist die Tibie der Vorderl)eine, dunkel- ))rau]i aueli die Til)ie des Mittell)eines und ])räunlich alle Tarsen. Spornzahl 2, 4, 4; die Si^orne der nicht mit ge- bogenem Fortsatz versehenen ^\)rdertil)ie sehr ungleich, nicht in allen Exem})laren gleich gut sichtl)ar; auch die Sporne der ü])rigen Beine ungleich lang, Innensporne stets länger. Flügel hyalin, fast nackt, sehr hülisch schwarzbraun gezeichnet; die Anordnung der dunklen und hellen Makeln variiert etwas; die schwarzen JVIakeln sind alle mit einander ver])unden; die hyalinen Flecke liegen alle, mit Ausnahme einer langen, durch einen dunkelbraunen Streif geteilten Binde im l)asalen Flügel- drittel, quer; zwei derselben nach dem Vorderrande, drei nach dem Hinterrande zu, ohne densell)en zu berühren; die ersteren beiden dieser fünf fast nackten hyalinen Flecke sind in der Region des Costal- und Subcostalraumes goldgelb behaart. Hinterflügel hyalin, am Apex mit einem großen schwarzbraunen Randfleck, am Vorderrand mit zwei kleinen und am Hnter- rande mit einem großen, nicht scharf begrenzten Flecke nach der Basis zu; Nervatur des Vorderflügels gell)braun. des Hinter- flügels dunkelbraun; genaueres über Verlauf der Adern ist aus Fig. 60 ersichtlich. Genitalanhänge des ,^ (Fig. 61 und 62) einfach; eine breite, schwach ausgerandete Dorsalplatte mit starker Be- haarung, darunter die Penistasche, deren Rand (von oben ge- sehen) stark ausgeschnitten erscheint, und 2 in der Seiten- ansicht schlanke A])i)endices inferiores; alle diese Teile schwarz- braun; Penis am Ende rundlich erweitert; die Appendices sind manchmal etwas stärker gekrümmt. Stett. entomol. Zeit. l'JOr). 69 Körperlänge: 8 — 9 mm, Flügelspamiung : 21 — 24 mm, Fülllerlänge etwa 21 mm. Folgende Exemplare lagen mir vor: 2 Originale Kolenati's (S), bezeichnet: Brasilien, Beske, resp. Slitt. ; ferner 3 Exem- plare (J) des Hamburger Museums aus Espirito Santo (Brasil.), coli. Michaelis, und endlich 1 .^ meiner Sammlung, elienfalls aus dem letzteren Fundorte. Macronema Dohrni n. sp. (Tafel ]I. Fig. 63.) Grundfarl)e des Kopfes olx'u und unten, des ersten Fühler- gliedes und des ganzen Prothorax rijtgelb, glänzend. Kojjf ol)en hinter den Fühlern mit 1 Paar sehr großen, ])raun- behaarten Warzen; zwischen diesen eine dunkelbraune kiel- förmige Erhabenheit, die sich zwischen die basalen Fühler- glieder fortsetzt; analwärts ist dieser Kiel T-förmig mit einem zweiten, ebenfalls dunkelbraunen, zwischen den Augen liegen- den Querkiele verbunden, so daß eine ähnliche Figur zu er- kennen ist wie bei Pseudomacronema vittatum n. sp. (s. w. u.) ; das Paar hinterer Warzen ist groß, aber etwas weniger er- haben als das vordere Paar. Fühler lang und dünn, mehr als doppelt so lang wie der Vorderflügel ; Basalglied sehr dick, kurz, rotgelb; die folgenden 3 Fühlerglieder (das zweite kurz, das dritte lang wie alle übrigen) sind außen rot, innen und oben schwarzbraun; fast schwarz sind die darauf folgenden Glieder 5 l)is 11 (das 11. schon mehr braun); an diese reihen sich 12 — 14 Glieder von hellgelber, z. T. fast Aveißer Färbung an, die sehr schmal bräunlich geringelt sind; der Rest des Fühlers ist dunkelbraun; mit bloßem Auge betrachtet erkennt man am Fühler also 4 verschieden gefärbte Zonen: ein rotes Grundglied, dann eine (etwa 6 mm lange) schwarze Fühler- partie, darauf ebenso viel weiß und endlich von der Mitte an eine einfarbig dunkelbraune Zone. — Maxillartaster sehr lang ; die drei ersten Glieder und das fünfte hellbraun; das vierte Stett. entomol. Zeit. 1905. 70 ganz, das fünfte am Grunde dunkelbraun; Basalglied sein- kurz, zweites (Tlied etwas länger, drittes fast doppelt so lang wie das vorliergeliende, viertes (llied kürzer als das dritte, fünftes sehr dünn, fast 2 mal so lang wie die vier ersten zu- sammen; alle kurz und zart behaart. Lal)iali)alpen mit 2 etwa gleich langen Grundgliedern und einem Endglied, das mindestens 1^2 nial so lang ist wie die zwei ersten; die Glieder dunkelbraun. — Mesothorax und Metatlau-ax oben und unten tiefschwarz, ersterer glänzend, letzterer analwärts etwas heller. Vorderbeine mit schwarzen Hüften, rotgelbem Fennir, schwarzer Tibie (und schwarzen gleichen S])ornen), rotgelbem ersten Tarsalglied und dunkelbraunen letzten Tarsalgliedern; Mittel- und Hinterbeine gleichmäßig gefärbt: Hüften außen schwarz, Schenkel gelbrot, die übrigen A])schnitte der Beine mehr bräunlich; doch ist das erste Tarsalglied der Hinterheine in der basalen Hälfte gelbrot; außer der überall vorhandenen feinen anliegenden Behaarung tragen die Hintertibien noch längere dunkle Haare, die nach innen gerichtet sind; Sporne dunkelbraun; Spornzahl 2, 4, 4, Sporne innerhall) der Paare ungleich lang; Innensporne länger. Mittelbeine (S) schwach erweitert. — Flügel breit; Vorderflügel glänzend dunkelbraun mit dunklem Purpurschimmer; wenig behaart; Behaarung schwärzlich, nach dem Apex zu von dem Pterostigma aus und in den ersten vier Apicalzellen dichter; vier große hyaline, von einander getrennte Makeln, deren Lage durch die punk- tierten Linien in der Figur angegeben ist; a-ni Grunde der dritten Apicalzelle ein kleiner hyaliner Punkt. Adern dunkc^l- braun, auf den Makeln weiß. Hinterflügel braun, subhyalin, von der Seite mit schwachem Schimmer, nach dem Apex zu dunkler, am Vorderrand heller und dort vor dem Apex selir tief ausgeschnitten. Nervatur siehe Figur 63! Stiel der ersten Endgabel länger als die Discoidalzelle; im Hinterflügel ist die fünfte (vorhandene) Apicalzelle am Grunde eckig Ijegrenzt (zweiwinkelig); fünfte Endgabel lang. ßtett. entomol. Zoif. 1905. 71 Geiiitalanliänge des ^ sind nach demselben Typus gebaut Avie die der andern mir bekannten Maeronema- Arten] Tergit des letzten Segments mit langen Borstenhaaren, nicht vor- gezogen; Anhänge über dem Penis dorsahvärts gekrünnnt, vor dem Ende abgesetzt und dann zugespitzt; Penis am Ende etwas verdickt und mit einer sehr kurzen analwärts gerichteten vSpitze. Untere Anhänge dünn und schlank, die 2 Glieder gleich lang. $ unbekannt. Kih'perlänge: 9 l)is 10 mm, Flügelspannung: 27 bis 28 mm; Fühlerlänge: 30 mm. Von dieser S(^br hül)scli gezeichneten und etwas an Macronema hyallnum Pict. erinnernden Art luibe ich 2 Exem- plare (J^) aus Dr. Dohrns Sammlung (Stettiner Museum) vor mir, bezeichnet: Sumatra, Liangagas. Macronema distinguendum n. sp. Nahe verwandt mit Macrunema Dohrn'i n. sj). und dieser Art auch in der Färbung sehr ähnlich, außer durch geringere Größe aber noch durch folgende Merkmale zu unterscheiden: Fühler am distalen Ende nicht dunkler als in der Mitte; Kopf nicht mit dunklerer Zeichnung. Vordertarsen einfarbig hell- gell); Hüften aller Beine dunkelgell) oder braun, nie schwarz; Mittel- und Hinterbeine gleichmäßig gelb, nur die distale Spitze der Tibie dunkler, ohne längere Haare. Flügel ähnlich ge- zeichnet wie die vorige Art, aber" mit nur 3 großen hyalinen Flecken von ähnlicher Lage und Gestalt; es fehlt die Längs- makel zwischen Radius und seinem Sector; die nahe dem Arculus befindliche Makel ist weiter basalwärts gerückt, liegt der dreieckigen Vorderrandmakel gegenüber und berührt den Hinterrand des Flügels; bei vier Exemplaren ist noch außer dem hyalinen Punkte der dritten Apicalzelle eine kleine hyaline Längsmakel an der Basis der fünften Zelle vorhanden; bei einem Exemplare fehlt diese Makel. Discoidalzelle im Vorder- flügel bedeutend länger als bei Macr. Dolirnl, der Stiel der Stett. eatomol. Zeit. 1905. 72 ersten Apiealgabel nur wenig mehr als lialh so lang ^vie die Discoidalzelle; im Hinterfiügel ist die fünfte Apiealzellc nicht eckig, sondern Avie gewöhnlich hegrenzt, einwinklig, ihre ohere Apicalader gernndet; die fünfte Apicalader ist sehr schmal, am Grunde spitz und reicht nicht l)is zur Querader hinauf. Die CTenitalanhänge des j älmlich wie hei voriger Art; Anhänge üher dem Penis schlanker, nicht ahgeschnUrt, spitz (in der Seitenansicht); Abdomen des $ schief abgestutzt, letztes Tergit vorgezogen. Körperlänge: 8 mm, Flügelspannung: 20 bis 23 nun, Fühlerlänge: mehr als 20 mm (zerbrochen). Aus Dr. Dohrn's Sammlung: ] J" aus Soekaranda, 1 $ aus Bekantiang, die übrigen aus Liangagas; alle von Sumatra. Macronema fasciatum Albarda. H. Albarda, Neuroptera in ,.Midden-Sumatra'', Natuurlijke Historie. Vijfde Afdeeling. 1881. p. 18. t. V. f. 2. Da in dem von Dr. Dolirn gesammelten Materiale und sonst im Stettiner Museum einige Stücke dieser Art vorhanden sind, möchte ich einige Ergänzungen zu der Beschreibung Albarda's geben; vor allem fehlt dort eine Abbildung und Beschreibung der Nervatur, eine solche ist hier um so not- wendiger, als dieses Autors Abbildung (t. V.) 2a- $, welche ein halbseitiges Habituslnld giebt, den Eindruck erwecken könnte, als sei die Nervatur ganz unregelmäßig. Das ist nicht der Fall. Die Discoidalzelle ist im Vorderflügel geschlossen; der Stiel der ersten Apicalgabel länger (fast 2 mal) als die Discoidalzelle und nur wenig kürzer als der ol)ere Ast der Gabel. Die Anastomose bildet eine gerade Linie, nur die dritte, fünfte und siebente Apicalzelle sind länger; die distalen Be- grenzungsadern der Discoidal- und Medianzelle stehen genau nnter einander; im Hinterflügel ist die fünfte Apicalgabel ziemlich kurz, so lang wie ihr Stiel (Entfernung von der Quer- ader bis zur Teilung). Die weiblichen Exemplare halien die «tett. entomol. Zeit. 1905. 73 mittleren Segmente des Abdomen (III. — VII.) sehr dunkel, sonst sind sie wie die .^ sehr hell gefärl)t. — Die brasilianische Art Macv. (llgnimma Mc. Lach. (Linn. Soc .Tourn. Zool. Vol. XI. 1871. p. 181 t. in. f. 15) bildet in gewissem Sinne ein Clegen- stück zu dieser; es sind dort 2 helle Querl)inden auf dunklem Grunde. — Spornzahl 2, 4, 4. Das dritte Glied der Alaxillar- taster ist nur wenig länger als das zweite. Dr. Dohrns Exemplare stammen von Soekaranda (Januar 1894) und von Liangagas. — Zu dieser Art rechne ich auch noch 3 andere Exemplare des Stettiner Museums. Von der typischen Form unterscheiden sich dieselben durch den breit dunklen Apicalteil der Vordertlügel, der gegen die (irundfarljc scharf abgesetzt ist (1 j^, 1 5^ aus Sikkim, Gebiet des Hinuilaya); in dem dritten Exemplare {^ aus Java) ist die dunkle Apical- binde nur durch einen Schatten angedeutet; an den 2 erst- genannten Stücken sind auch die Vordertarsen dunkler als gewöhnlich. Morphologische Unterschiede sehe ich nicht. Macronema parvum n. sp. (Tafel III. Fig. 107.) Kopf, Brust und Hinterleib braun bis dunkelgraubraun, nackt; Hinterleibsende und die Ränder dieses Körperteiles schwärzlich; Unterfläche des ganzen Körpers heller gelljbraun, so auch Taster und Beine. Fiüiler gellibraun, Articulationen schmal schwarz geringelt im ersten Drittel. Kiefertaster mit kurzem zweiten und doppelt so langem dritten Gliede; das erstgenannte an der Innenfläche mit verhältnismäßig langen und starken Borsten besetzt; im übrigen wie die Beine nur kurz anliegend gelb behaart; Spornzahl der Beine 0, 4, 4; unter den Börstchen der Vordertibie ragen keine durch Größe hervor; Längenverhältnis wie gewöhnlich. Pronotum in der vorderen Hälfte der Länge nach eingedrückt, so daß die Seiten- stücke etwas vorragen. Flügel von gewölnilicher Form, die hinteren wenig breiter als die recht breiten vorderen. Diese Stett, GDtomol. Zeit, 1905. 74 von goll)licher Gruiidf irl)e; die liaiizf liiiitero Hälfte (der Länge nach von der Basis Lis zum Arculiis. der Quere naeli von der Region der Median/elle an bis zur Postcosta) ist dunkel- granbraun ; eine noch etwas dunklere Querhinde verschmilzt am Arculus damit und wird nach vorn hin breiter; darin 1 oder 2 oder gar kein hellerer Punkt; am Apicalrand ein etwas schmälerer Fleck derselben dunklen Farbe wie die Q,uer- binde, diese entweder an einem Punkte (etwa in der Partie der III. bis V. Apicalzelle) erreichend, oder von ihr getrennt. In den Apicalzellen findet sich also entweder eine dunkle breite Querbinde, die sicli in einen ebenso gefärl)ten Ajjical- fleck fortsetzt, und dann nur je eine lielle Makel am A'order- und Hinterrand, oder die beiden dunklen Partien sind von einander durch eine sanduhr-ähnliclu^ helle Makel, die die ganze Breite des Flügels ausfüllt, getrennt. Ul)erall auf den helleren Flügelj^artien stehen gelbe, auf den dunklen Partien neben diesen auch dunklere Haare, z. T. grün schinunernd, alle anliegend und kurz; die Farbe der Kandwimpern richtet sich nach der Färlnnig der betreffenden Flügelregion. Im Costalraum sieht man 3 bis 5 silberbehaarte Punkte. Hinter- flügel hyalin, mit bräunlichem Scheine, fast nackt, Randwimpern braun; Hafthäkchen nnd Behaarung des Yorderrandes gell); Apex dunkel. Im Vorderflügel ist die Discoidalzelle sehr klein; Stiel der ersten Apicalgabel dopi)elt so lang wie die genannte Zelle; im Hinterflügel treten die braunen Adern deutlich hervor, besonders die fünfte Endgabel und ihr Stiel (Fig. 107). Genitalanhänge (J): Charakteristisch ist der dünne, am Ende spateiförmig verbreiterte Penis (Fig. 108); die unteren Anhänge schlank, medianwärts gebogen, am Ende etwas verdickt. Körperlänge: 6 mm, Flügelspannung: 17 — 18 nun. Das Material dieser Art besteht in 2 j j. bezeichnet „Südamerika", Stettiner Museum, nnd aus 1 nicht ganz voll- ständigen Exemplare in meiner Sannnlung. Stett. entomol. Zeit. 1905. 75 Macronema bicolor ii. sp. (Tafel IV. Fig. lOi), 110). Oljerriäclie des Kopfes, der Brust und des Hinterleibes hellrotljraun, letzterer auf den vier letzten Segmenten dunkler; Unterfläclie mehr gelbbraun. Erstes und zweites Fühlerglied wie der Kopf, die übrigen Glieder gell )braun, die distale Hälfte aller CTlieder bis zum ersten Fühlerdrittel braun, die Arti- kulationen bis dorthin fein undeutlich st'hwarz, der Rest des Fühlers einfarbig dunkelbraun. Taster hel]gelbl)raun; erstes und zweites Glied kurz, zweites innen mit langen goldgelben Borstenhaaren, die übrigen Glieder (das dritte sehr lang) kürzer und heller bewimpert. Brust unten und Beine Avie die Taster, Tarsen etwas dunkler. Spornzahl der Beine 0, 4, 4. Vordertibie ohne Fortsatz. Alle Beine wie gewöhnlich, auch die Sporne; hellgelbe Bewimperung besonders an den Hüften und Schenkeln. Flügel von gewöhnlicher Gestalt. Vorder- flügel gelblich hyalin, am Pterostigma deutlicher gelb, die 2 ersten Apicalzellen und von der ersten Apicalader zum Costalrand hin ausgeprägt dunkelbraun; die folgenden Apical- zellen (III. bis V.) nur im basalen Drittel dunkler, sonst Avie alle folgenden goldgelb behaart; Umgebung des Arculus bis fast zur Medianzelle hin dunkel beraucht; überall dunkelbraune Härchen, die auf den dunkeln Partien sehr dicht stehen und an den genannten Stellen von gelben resp. goldgelben Härchen fast ganz verdrängt werden. Hinterflügel hyalin, farblos, nur am Apex bräunlich und am schwach ausgeschnittenen, mit Haftl)orsten versehenen Yorderrande mehr gelblich. Im Vorder- flügel ist die Discoidalzelle von der gewöhnlichen geringen Größe; Stiel der ersten Endgaljel etwa V/2 mal so lang Avie die Discoidalzelle. Medianzelle viel größer und breiter als diese, oben und unten gebogen begrenzt; sechste Apicalzelle sehr breit; im Hinterflügel ist die dritte Endgabel spitz. Genitalanhänge des J (Fig. 109, 110) zeigen eine große letzte Rückenplatte, die in der Mitte eingeschnitten ist, schlanke, Stett. entomol. Zeit. 1905. 76 am Endt' etAvas (Erweiterte untere Anhänge und einen doppelt gabelförmig geteilten Penis. $ unbekannt. Körperlänge: 10 Ins 12 mm. Fliigels})annung: oO l)is 34 mm. Hintertlügel fast l'^fi^t^'b «<> breit wie die VorderHügel. Mir liegen 2 o vor aus der Sannnlung des Stettiner Museums, l)ezeichnet: Santa Catharina (Brasilien), Lüderwaldt, das eine mit dem Datum 26. I. Macronema (Leptonema?) sparsam n. sp. (Talel 11. Kig. 64.) Kopf liellgell)braun, fast e])en, mit spärlielier weiter Be- liaarung; Protliorax gelb, Mesotliorax rotgelb, ebenso Meta- thorax; Abdomen bräunlich, die postsegmentalen K ander etwas heller. Unterseite (h^s Körpers, mit Ausnahme des dunkleren Hinterleibes, dunkelgell), ähnlich auch Beine, Pali)en und Fühler. Letztere etwa doppelt so lang wie der Vordertiügel (zerbrochen), die ersten Glieder etAvas dunkler geringelt; das dicke erste Glied gelbbraun; die Glieder des ersten Flihler- drittels tragen an der Unterseite einige Börstchen. Palpen l)raun, l)eliaart; Basalglied kurz, zweites Glied sehr lang, drittes Glied etwa halb so lang wie das zweite, viertes etwas länger als drittes, fünftes Glied so lang wie 3 und 4 zusammen. Spornzahl der Beine 2, 4, 4; Sporne innerhalb der Paare un- gleich lang; alle Innensporne länger als die Außensporne; Beine nebst den Spornen dicht aber kurz gelb behaart. — Flügelmembran gelblich, hyalin, mit sehr kurzer und spärlicher gelber Behaarung; Vordertiügel mit bräunlichen Längsadern und besonders in der apicalen Hälfte mit zahlreichen zer- streuten dunkleren Haarpunkten, die mit helleren Punkten der Grundfarbe so abwechseln, daß die Ai)icalzellen fast gegittert erscheinen; am Costalrand, in der Pterostigmaregion und am Apicalrand an den Einmündungen der Apicalsectoren etwas deutlichere dunkle Punkte; Bewimperung des Apicalrandes ab- i Stett. entomol. Zeit. 1905. 77 wechselnd gell) und braun. Hintorflügcl etwas breiter als die ziemlich breiten Vorderflügel, heller als diese, nicht gegittert, nach dem Apex zu etwas dunkler. Nervatur siehe Figur 64. Dritte Endgabel des Vorderflügels spitz, dritte Gabel des Hinterflügels gestielt. Genitalanhänge des j wie l)ei den andern Macronema- Arten. Anhänge ül)er dem Penis kürzer als dieser und dorsal- wärts gekrümmt; untere Appendices schlank, zweites Glied viel kürzer als erstes, zugespitzt. Es liegt nur 1 Exemplar (,^) vor, bezeichnet: Brasilien. Beske. Tl^s geliört der Sammlung des Zoolog. Instituts in Halle. Macronema argenlilineatum n. sp. (Tafel IV. Fig. 111, 112, 113). Der ganze Körper schwarzbraun bis schwarz, nackt, nur auf dem Kopfe neben den Augen und auf den Seiten des Pro- notum mit längeren silberweiUen Haaren; Mesonotum mit kleinen grüngoldenen Schüppchen. Fühler (zerbrochen) von gewöhn- lichem Bau. 01)erseite dunkler als die Unterseite. Ventral- fläche des Kopfes mit den Tastern, ferner Beine und Ventral- fläche des Hinterleibes gelbbraun; Brust unten dunkelbraun, wie auch die Vorder- und ]\Iittelschenkel. ]\Iaxillartaster sehr schlank, erstes und zweites Glied sehr kurz, letzteres goldgell) bürstenartig behaart (Innenkante), drittes Glied sehr lang, viertes halb so lang wie dieses, fünftes (-ilied bedeutend länger als die vier ersten zusannnen, alle kürzer behaart als das zweite. Spornzahl der Beine 1 (?), 4, 4; an der linken Vorder- tibie sehe ich einen grol'.en Sporn (keinen Fortsatz), an der rechten keinen Sporn; Innensporne länger als Außensporne; alle Beine gell)braun anliegend behaart. — Flügel von gewöhn- licher Form ; Vorderflügel von der Unterfläche gesehen dunkel- braun mit heller Querl)inde und hellerem Cotalraum ; von oben betrachtet ist nur die Region der Apicalzellen dunkelbraun; der Hauptteil des Flügels (Basis bis zur Pterostigma-Arculus- Region) mehr olivenbraun; von der Seite und mit Lupen- Stett. entomol. Zeit. 1905. 78 Vergrößerung erkennt man auf dieser Partie dielitsteliendcr smaragdgrüne glänzende Scliüppchen ; die lielle QuerLinde Pterostigma-Areulus. die aus einzelnen mehr oder weniger zu- sammenfließenden Makeln l)esteht. ferner ein größerer Fleek in der jVIitte der zweiten, dritten und vierten Apiealzelle. endlieli der Apex und der griH'te Teil des Costalraumes sind mit sillx-r- glänzenden Seliüpi)elien liedeckt; aueli die \Mmi)ern des A])ieal- randes heider Flügel sind silherweiß. die dt-s Hinterflügelapex allerdings nur liei gewisser Beleuehtung. Hinterflügel l)räun- lich hyalin, irisierend, Apex und Hinterrand dunkler: Adern heider Flügel dunkell)raun. im Vorderflügel (Fig. 111) zum Teil durch die diclite Besehui)i)ung etwas undeutlich. Genitalanhänge (.j") siehe Figur 112 und 113. Tergit des letzten Segments viereckig, am Hinterrand fast gerade; die 2 Fortsätze ül)er der Penistasche groß, seitwärts gespreizt; Penis scheint am Ende gespalten (im Original zurückgezogen); Sternit des IX. Segments in einen langen, schmalen Fortsatz ausgezogen. Körperlänge: 8 mm. Flügelspannung: 25 nun. Hinter- flügel etwa 11/2 mal so l)reit wie der Vorderflügel. 1 ,J^ aus Parä (Amuzonenstrom) im Stettiner ^iuseum. Es ist diese mit ihrer sill)ernen und smaragdenen l)e- schuppung eine der schönsten Macron ema- Arien, die icli kenni'. Macronema fulvum n. sp. (Tafel IL Fig. (;5, ß6, 67). Ko])f. ]'ro- und jVTesonotum rothraun; ersterer an dem durch Querfurche ahgetrennten oralen Kopfteile zwisclien den Fühlern luit stark glänzender, niederliegender silherweißer Behaarung; ehenso sill)erweil'. sind auch die lateralen Koi)f- partien zwischen den Augen und das Prouotum (siehe auch weiter unten Vorderflügel). .Aretauotuin und erste Hälfte des Abdomen hraungelh, zweite Hälfte lel!mfarl)ig. mit dunkleren Segnu'ntmitten. Unterfläch(> des Kopfes rothraun. ^Mundteile Stett. pufomol. Zoit. Ifi05. 79 und Beine gel])ln'aun. Fühler sehr fein und hing; Basalglied dick, innen schwarzl)raun, außen wie die andern Fühlerglieder hräunlich; die Fühlerglieder dunkler geringelt, von innen be- trachtet mit l)reiterer brauner Zone am distalen Ende jedes Gliedes; letzte Hälfte des Fühlers einfarlüg. — Maxillartaster mit kurzem ersten Gliede, etwas längerem zweiten, sehr langem dritten (fast doppelt so lang wie erstes und zweites zusammen), kürzerem vierten (hall) so lang wie drittes Glied) und außer- ordentlich schlankem fünften Gliede; erstes und zweites Glied innen dicht und lang goldgelb behaart; drittes und viertes Glied mit spärlicherer gelber Behaarung. Zweites Glied der Labialtaster li/2fach so lang wie erstes Glied; drittes so lang wie die ersten zwei zusammen. — Spornzahl der Beine 0, 4. 4 ; Vordertilüe ohne jenen Fortsatz wie bei M. üKripenne, außen mit 3 schmalen braunen Querbändern; Sporne der übrigen Beine innerhalb der Paare , ungleich lang, alle Innensporne länger als die äußeren. Erstes Tarsalglied aller Beine etwa so lang wie die folgenden 4 zusammen. — Vorderflügel am Außenrande gerade abgestutzt. Hinterflügel am Grunde sehr breit, dreieckig. Flügelnicml)ran gcllilich-hyalin, bräunlich im letzten Drittel des Costalraumes (nach dem Ptcrostigma zu), in den ersten 2 Apicalzellen und in dem Räume zwischen Costa, Radius und seinem Sector; diese dunkleren Partien werden hervorgerufen durch dort dichtere goldbräunliche, an- liegende Behaarung, die auf den übrigen Flügelfeldern sehr spärlich ist; der Costalraum etwa bis zur Mitte sill)erweiß liehaart, wie Kopf und Pronotum; diese Silberfärbung ist am stärksten von dem Flügelgrunde an bis zur basalen Costal- ader; ein spärlich silberbehaarter Streif zieht quer über den Flügel vom Pterostigma an bis zum Arculus. Discoidalzelle sehr klein. Stiel der ersten Apicalgabel so lang wie die Discoidal- zelle; zweite Apicalzelle breit, gerade begrenzt, dritte schmal, stumpfspitzig, vierte gerade begrenzt, schmäler als die zweite; Medianzelle mehr als doppelt länger und viel breiter als die Stett. entomol. Zeit. 1905. 80 Discoidalzolle; sechste Apicalzolle sclir l)roit, fast gerade l)e- grenzt, siel)ente schmal am Gi*iiii(h% spitz, weiter basahvärts reicliend als die hreitere fünfte. Suhcosta (wie manclnnal l)ei Mücroncma) vor dem Ende gega])elt. ein Ast geht zur Costa, der andere zum Radius. Hinterflügel am Apex etwas dunkler als die übrige Meml)ran; mit Haftliäkchen an der Costa und dahinter, am Costalrand nicht eingeselmitten; zweite und dritte Apicalzelle gerade begrenzt, erstere schmaler als letztere, vierte spitz (Fig. 65). Genitalanhänge des .^ siehe Figur ß6 und (i7 ; Dorsal- platte viereckig, am distalen Rand, der in der ]\Iitte scliwacli eingeschnitten ist, ])reiter als am proximalen; lang l)ehaart; darunter ist die Penistascbe sichtbar, deren Wände in zwei lateralwärts gericlitete, dreieckig zugespitzte Zipfel ausläuft; in Dorsalansicht ist nur die obere Kante sichtbar, in Ycntral- ansicht die innere Fläche. Penis am Ende in 2 dünne, im Hal])kreis zusannnengeneigte Äste gespalten; untere Appendices schlank, stark medianwärts und weniger dorsalwärts gekrihnmt. in der Lateralansicht S-förmig, vor dem Ende schwach verdickt. Als Material zur Beschreibung lag vor 1 j (Handnirger Museum), bezeichnet: Ilha grande. Brasil. Dr. H. Brauns. 23. XII. 1893. Körperlänge: 9 mm. Flügelsiiannung: 28 mm. Fühler (nicht vollständig): 37 mm. Ganz nabe verwandt, Aveun nicht identisch, sind wold 3 Stücke aus dem Stettiner Muscnim. Ixzeiclinet: Chiri(pii, von denen 2 dunklere Vorderflügel und daselbst im ai)ica]en Teile 2 oder 3 ausgejirägte fast hyaline Querbinden besitzen. Die Genitalien sind sehr ähnlich. Die jetzt necli folgenden Arten der (ilattung MdcroitciiKi (M. auripenne Jiixmh., IL ohscHnim n. sp.. .V. ocnhifiiin ^^'alk.. M. e.rc'ixum n. s]).) sind charakterisiert durch das Fehhn von Stett. pntomol. Zeit. 1905. 81 Spornen an der Vonlertibie; dafür aber ist das distale Ende der V()rdertil)ie (Fig. 69) an der Außenkante in einen Fort- satz verlängert, der in 2 nach innen gerichtete Spit/en aus- läuft. Ferner besitzen die genannten Arten an der Ventral- flache des fünften Abdoniinalsegments 1 Paar gel))brauner kurzer Lappen, die in der Striktur zwischen dem vierten und fünften Segmente zu entspringen scheinen. Diese lieiden Merk- male (Vordertibie. Yentrallappen) wären gnt geeignet, die Arten \on Macroiiona abzutrennen; leider aber giel)t Pictet für Ma- cronema Vinpatnin (also diejenige Art. auf welche die Gattung sich gründet) nichts über diese ^^Tliältnisse an; es ist nicht bekannt, wi(^, die Y()rdertil)ie von Mücr. lincafum beschaffen und ob ein Yentrallappen vorhanden ist. Leider läl't sich an der im Genfer Museum vorhandenen Tyjie dieser Art nur wenig erkennen; wie Herr Frey-Gessner die Güte hatte mir mit- zuteilen, fehlen der Type u. a. auch die Yorderbeine. Außer den drei hier behandelten Arten gebort noch in dieselbe Grupi)e Macroncma mveistigma Walk., M. nhjvmns \Yalk. und ^[. (jiiadrifurca Walk. (vgl. Mc Lachlan, Trans. Ent. Soc. London 18(i6 p. 275). Kolenati's Gattung Macrostemum (Genera etSpec. Trieb. IT. 1859 p. 240) läßt sich nicht aufrecht erhalten; sie beruht z. T. auf der — aber falschen — Ansiclit, daß M. hf/aliniim Pict, die Spornzahl 0. 4, 4 hat. Macronema auripenne Eamb. (Tafd II. Fig. 08, 69, 70, 71). Rambur, Nevropteres 1842. p. 507. Kolenati, Genera et Species IL 1859 p. 240. t. IL f. 23. Den kurzen Beschreibungen der genannten Autoren ist noch folgendes hinzuzufügen (nach 2 Typen Kolenati's und einigen Exemidaren des Hamburger ^hiseums): Dorsalfläche von Kopf und l'horax schwarz, mit goldigen schui)penartigen Haaren; Yentralfläche des Kopfes gelbbraun, wie auch die Stott. entomol. Zeit. 190j. 6 82 Mimclteile und Beiiio nebst der Unterfläche des Abdomen; letztere und die Unterfläcbe des Thorax manchmal dunkel- braun, Oberfläche des Abdomen schwärzlich mit helleren Segmenträndern. Fühler dunkel rotbraun, basale Hälfte der Glieder schwarzbraun (undeutlich) geringelt; Basalglied ol)en schwarzbraun l)is fast schwarz, dick. Ko])f mit je oin(>m rund- lichen Hügel neben den Augen; sein orales Ende durch eine tiefe Querfurche von der übrigen Kopfpartie getrennt. J\la\illar- taster mit langem dritten niiede. Spornzahl der "Reine 0. 4. 4. (Vordertil)ie cfr. Fig. 69.) — Vorderflügel ziendich lang und schmal (Kolenati's Figur [1. c. t. TT. f. 23] dieses Flügels ist am Grunde zu schmal); mit dunkel goldgelber, glänzender Pubescenz; in der Gegend der Anastomose und in den A})ical- zellen, besonders den ersten und am T^terostigmar'goldljiauu. Discoidalzelle geschlossen, alle 5 Endgabeln vorhanden ; Stiel der ersten Gabel halb so lang wie die Discoidalzelle. Hiuter- flügel (und bei 2 abgeriebenen Stücken auch die ^'(»rderfliigel) bräunlich hj-alin. mit brauner, anliegender dichter T>ehaarung; Endgabel 2. 3 und 5 vorhanden (Fig. ()8). — Ventralfläche des fünften Al)dominalsegments jederseits mit einem gelbbraun glänzenden, in der Striktur zwischen viertem und fünftem Segment entsi)ringenden Lai)})en. — Tergit des letzten Seguients vorspringend, behaart; Penis rundlich erweitert, von den mittleren Anhängen (Fig. 70 und Fig. 71) überragt; untere Appendices schlank, zweigliedrig, hallikreisförmig medianwärts gekrümmt. Körperlänge: 10 — 12 mm. Flügels^jannung: 28— .'iomui; Fühlerlänge .50 mm. mehr als drei mal so lang wie ein Vorder- flügel. AuBer den 2 Typen Tvolenati's (eine sehr abgerieben) rechne ich die folgenden Exemplare des Hamburger ]\ruseums hierher: 2 h^xemplare. bezeichnet: Tllia grande, Tb-asilieu. 7. 10. 1.S1I3. Dr. H. Brauns; 1 Exemplar mit mehr gleich- f()rmig dunkler Flügelpubescenz von Esjjirito Santo. Brasilien, Stctt. ontoreol. Znit. 10O.">. 83 coli. Michaelis; walirsclieinlicli seli<">ron aucJi andere dunldere Exemi^lare (Museum Stettin und Institut Halle), hierher. An einem Exemplare meiner Sammlung aus Callanga (Peru) kann ich Struktur-Unterschiede nicht finden, doch ist Kopf und Thorax rot gefärl)t und die Fühler sind sehr deutlich gelb und braun geringelt; ich l)etrachte das Stück vorläufig nur als Lokalform. Von J/. aiirl'pcnnc Piaml). lagen mir nur ,j,j^ vor. Macronema obscurum n. sp. Kopf ol)on schAvarz. in der ]Mitte sclnvarzliraun. mit schwarzen kurzen Hnaron; Pronotum schwarz. ]\l('sonotum ebenso, in der Mitte aber mit schwach ])räunlichem Schinnner; ]\letanotum dunkelbraun; Abdomen ebenso, in den Strikturen etwas heller. Untci-fläche des Kopfes. ]\lundteile und (-«rund- far1»e der Fülder gell), letztere aber auf der dorsalrn Fläche in der ersten Hälfte durch l)raun fast ganz verdrängt; zweite Hälften nur schmal braun geringelt; auf der Ventraliläche sind die braunen Partien sclnniiler. ^faxillartaster mit langem .dritten Gliede. Heine gelbrot bis gelb. Grundfarbe überall mehr oder weniger durch braune und schwärzliche Pehaarung verdeckt; Schenkel und Tarsen aber hell. — Flügel mit ziemlich dichter, etwas fleckiger Behaarung von schwarzl)rauner Farbe; die nicht sehr l)reiten Hinterflügel bei gewisser Beleuchtung opalartig durchscheinend. Der lappenförmige Fortsatz des fünften Hinterleibsegments gelb, von ^/a Segmcnt- länge. Genitalanhänge des .^ wie liei voriger Art. Ein Exemplar aus dem Hamburger ]\[useum. bezeichnet: Alto da Serra l)ei Santos. 2(i. 1. 1894. Dr. H. Brauns leg. vend. 20. Vm. 1894. Kürperlänge: 7 mm. Flügelspannung: 20 mm. Fühler über 3(t mm lang. Stett. entomol. Zeit. 1S05. G'* 84 Macronema oculatum Walk. (Tafel II. Fig. 72). Macronemu ociihita WaW.. Catal. Brit. ^Iwä. Xoiii-. iHö^ p. 7ö. Koi)f o])eii sclnväv/licli. in der lledianlinie und am Hintorliaupte dunkelbraun; Pronotum dunkelbraun; ^Mosonotuni schwarzbraun, liinten. wie das Metanotum. dunkelrotbraun. Kopf und Pronotum mit ganz kurzen schupi)enartigen gold- gelben Haaren siiärlich besetzt; Abdomen ganz dunkelbraun. Fühler gelbbraun, die ersten vier oder fünf Glieder der GeiP.el einfarbig, nur schmal dunkler geringelt; die ül)rigen Glieder in ihrer basalen Hälfte dunkelbraun, so dal', der Fühler sehr deutlich geringelt ist; die Endglieder einfarbig braun, sehr fein; Fühler fast dreimal so lang Avie der Vorderflügel. Ventral- fläche des Kopfes. nel)st den Palpen, und der Brust, nebst den Beinen, hellgelbbraun. .Maxillartaster mit kurzem ersten Gliede; zweites Glied nur wenig länger; drittes Glied fast doi)])elt so lang wie die zwei ersten zusannnen, viertes halb so lang wie drittes, fünftes Glied sehr dünn, länger als die vier vorher- gehenden zusammen. Labiali)alpen sehr kurz. Si)ornzahl der Beine 0, 4, 4. Vordertibie mit Fortsatz wie bei J/. a/iripeune Eambur; Größenverhältnis der S^jorne Avie gewöhnlich in dieser Gattung. Flügel ziendich einfarjjig; Vorderflügel und Vorder- rand der Hinterflügel mit ganz kurzer. si)ärlicher gttldgelber Behaarung; Vorderflügel lang, ziendich schmal, nicht hyalin; der Hauptsache nach dunkell)rann. in der Seitenansicht mit dunklem Pur})urschinimor; Costal- und Sidjcostalraum Avie die Region der Discoidalzelle heller; die ö ersten Apicalzellen mit deutlicherer goldgell)er Pubescenz. die in jeder dieser Zellen einen langen Streifen bildet; die folgenden A])icalzellen — mit Ausnahme ihrer Basis — gelb, fast hyalin, so dal', hier vom Arculus an apical- und costahvärts ein groller heller Fleck erscheint, der den Ajjicalrand erreicht. Hinterflügel ebenfalls mit dunklem Purpurschimmer, am Costalrand gelb, am Ajjcx Stett. entomol. Zeit. IWü. 85 dunkler; HaftbörstcUon vorluinden; Hinterfliigel nur wenig 1)reiter als die Vordertiügel an ihrer grüßten Breite. Nervatur siehe Figur 72. Genitalanhänge des j wie bei den verwandten Arten. Körperlänge: 10 nnn. Flügelspannung: 26 mm, Länge des Fühlers etwa: 37 mm. Es liegen mir 4 p]xemplare vor, bezeichnet: Columbien. Sie gehören der Sammlung des Zoolog. Instituts zu Halle. Ich glaube, daß diese Exemplare Avirklich die Walker'sche Art darstellen, obwohl ich die Type nicht vergleichen konnte. Die Beschreibung genügt nicht zur absolut sicheren Feststellung. Walker's Exemi)lare stammen aus Venezuela; Herr W. F. Kirby hat ein Exemplar mit der Type Walker's verglichen und ist der Ansicht, daß es dieselbe Art sei. Macronema excisum n. sp. (Tafel IV. Fig. 114.) Macr. excisum gehört zu denjenigen Arten der Gattung, deren Vordertibie keine S]iorne liesitzt, aber am distalen Ende in einen langen Fortsatz verlängert ist. Kopf, Brust und Hinterleib oben schwarz, letzterer mit helleren Segmenträndern; Kopf, Pro- und Mesonotum mit gol- diger Behaarung, die bei dem vorliegenden Exemplare nur auf dem Pronotum vollständig vorhanden ist. Fühler von gewöhn- lichem Bau, braun; erstes (sehr dickes) Glied oben schwarz, die übrigen Glieder hellbraun, an den Articulationen breit schwarz; Ende der Fühler gleichfarbig dunkel. Unterfläche des Kopfes und die Taster gelbbraun, erstes und zweites Glied der Maxillartaster sehr kurz, innen mit längerer abstehender goldgelber Behaarung; drittes Glied sehr lang und wie die übrigen kürzer behaart. Unterfläche des Prothorax gelb, Meso- und Metathorax und Beine gelbbraun. Schenkel und Hüften heller. Spornzahl der Beine 0, 4, 4; Yorderschiene mit Fort- satz ; am Ende ""dieser Schiene ein deutlicher Zahn (Andeutung Stett. entomol. Zeit. 1905. 86 eines Spornes); Bildung der Beine ($) Avie gewfUnilich ; alle, besonders an den Hüften und Schenkeln mit gelben Haaren. Flügel gleichartig dunkel, mit gelben und schwarzen Härchen besetzt; auf dem Yordertlügel erscheint die apicale Partie, die durch eine gelbliche, schwach S-förmig geschwun'gene Querlinie von der andern Flügelregion abgeteilt ist. etwas heller; der Apicalrand ist wieder dunkel; Apex ziemlich stark vorgezogen, so daß dvv Apicalrand ausgeschnitten ist (weniger als bei Profonufcroiicma spJoidois n. s]).); auch der Costalraum und der Postcostalraum in der Mitte ist etwas heller. Die Discoidal- zelle (Fig. 114) ist ziemlich groß, etwa wie l>ei Leptonema: der Stiel der ersten Apicalzelle ist sehr kurz: Medianzelle etwas griHler und kaum so breit wie die Discoidalzelle; die sechste Apicalzelle am Grunde hreit. Der Hintertiügel ist ebenso breit wie der vordere, am A\)rderran(l und nel)en der fünften Apicalgabel und ihrem Stiele liell. gelblich behaart. Haftborsten am kaum ausgeschnittenen Vorderrande wie ge- wöhnlich. - Unterfläche des Al)donien ähnlich wie seine Ol)er- fläclie, aber etwas heller; der Anhang lang, mit schmalem Grunde und breiterem Ende. Köri)erlänge: 19 nnn. Flügelspannung: :\ö mm, größte Breite des A'orderfiügels: (3 ujni. 1 V aus dem Stettiner Museum, bezeichnet: Santa Inez (Ecuador), li. Haensch. Pseudomacronema n. g. A^Twandt mit Macronenut l*irt.. unterschieden dav(m durch die offene Discoidalzelle etc. DorsalHäche des Kopfes mit 2 grolien haar besetzten \\'arzen. hinter den Fühlern; weiter analwärts noch 2 kleine, zwischen diesen 4 Warzen ein dunkel gefärbter Kiel, bei den '4,' sind Warzen und Kiel niedriger; keine Ocellen. Fühler fein, mit dickem, kurz kegelförmigen Grundglied, dickem zweiten uud lang kegelförmigem dritten (iliede. .Maxillartaster mit sehr Stett. entomol. Zeit. 190.-). 87 kurzem Basalii'lied. kurzem distalwärts etwas verljreiterten zweiten, etwas längerem dritten und vierten (beide gleich lang) Glied; drittes (Tlied in der Mitte des Innenrandes, viertes nach dem distalen Ende zu etwas erweitert; fünftes Glied etwas länger als die 4 ersten. Lahial^jalpen mit längerem ersten Gliede, kürzerem zweiten und einem Endgliede, das kaum so lang ist wie beide zusammen ; alle Taster zart, wenig behaart. — Spornzahl der Beine 0, 4, 4; kein Fortsatz an der Vordertibie; Sporne innerhalb der Paare ungleich, innere länger; Tibie und Tarsus der Mittell)eine l)eini ,^ wenig, beim $ sehr stark erweitert, ausgehöhlt und bewim])ert. — Flügel fast nackt; Vorderflügel lang, am Grunde schmal, am Apex bedeutend breiter, Apicalrand schief abgestutzt (Fig. 73); Costalraum sehr breit, besonders in der Pterostigmaregion, wo die Subcosta stark gebogen ist; in diese Krümmung hinein mündet der Eadius; die Krümmung der Subcosta ist durch eine Querader mit der Costa und noch eine undeutlichere, die wie eine Furche aussieht, mit dem Sector verbunden (oberer Ast); Discoidalzelle offen; Gabel 1, 2. :? und 4 vorhanden; Gabel 1 gestielt; Medianzelle gescldossen; alle Apicalzellen kurz. — Hintertiügel dreieckig, am Grunde l)reit; Costalrand vor dem Apex ausgebuchtet (Fig. 73); die Sul)COsta und der eng anliegende Radius münden gemeinsam in den ersten (vor- handenen) Apicalsector; die Adern dieser ^lündungsregion ge- bräunt und verdickt; Gabel 2, 8 und 5 vorhanden. — Genital- organe siehe Art-Beschreihung. Columbien. — Die Gattung Lejjtopsjjclie Mc Lach, von der Insel Dorey steht Pscudomacronema wohl nahe. Pseudomacronema vittatum n. s]). (Tafel n. Fig. 73). Ko])f mit den ^lundteilen, Pronotum und (^rund der VorderÜügel gelb. Fühler gelb, fein braun geringelt die ersten Glieder, Basalglied und zweites Glied außen braun, j" mit Stett. eutomol. Zeit. 1905. 88 duiikclljraunem Kiel (sielie Gattungsljesdircilding) auf dem Kopfe, $ fast oline Kiel, mit dunkelbrauner gebogener QueHiinde (concave Seite anahvrirts gericlitet). Vorderl)cine gelb, an Schenkel, Scliiene und Klauenglied gebräunt; Mittel- und Hinter- beine hellgelb, sclnvach behaart; Mesonotuni Ijraun. die ganze mittlere Partie heller; ]\Ietanotum und proximale Hälfte des Abdomen gelbrötlicli, distale Hälfte des letzteren bei einzelnen Exemplaren noch etwas dunkler; alle Körperteile unbehaart. Yorderflügel hyalin mit zahlreichen, z. T. einzelnen, z. T. zu- sammenfließenden Punkten und Makeln, die mehr oder weniger dunkelbraun sind; ihre Lage ist durcli die punktierten Stellen in Figur 73 angedeutet; die Adern treten deutlieh hervor; Hinterflügel ganz hyalin, die Adern sind braun ; die des Apex mit brauner Umgebung; Hafthäkchen vorlianden. Die Genitalorgane des j zeigen nur einen am distalen Ende verdickten Penis und 2 schlanke untere Ai)[)endices, deren letztes Glied stäbchenförmig und senkrecht in die Hölie gerichtet ist; Tergit des letzten Segments mit langen Borsten- haaren. Das Hinterleibsende des $ ist in einen Fortsatz aus- gezogen, der am Ende mit 2 oder 3 lateralwärts geriehteten, je eine lange Borste tragenden Spitzen ausgestattet ist. Ich habe fünf Exemi)lare dieser Art aus dem Hand)urger Museum vor mir; drei derselben sind bezeichnet: Columbien. Bogota; Beim vend. 3. XU. 1900; zwei tragen die Notiz: Columbien, Petersen leg. Dr. Beim ded. 11. XI. 1890. Körpei'länge: 8 bis 9 mm, Flügels])annnng: 26 bis 27 mm. Hydropsyche hamifera n. sp. (Tafel IV. Fig. 115, 116, 117, 118.) Kopf, Brust und Hinterleil) rotgelb oder rotbraun, Hinter- leib eines ^ dunkelbraun. Fühler dunkelgell) l)is rotgell), am Ende dunklei'. vom dritten Gliede an deutlich dunkelbraun geringelt. Kopf und Pronotum ziemlich lang und dieht gelb- lich behaart. Maxillaitaster. Labialtaster und Beine gelbrot Stctt. entomol. Zeit. 1905, 89 Oller etwas duiikler; Scliienen uml Tarsen der Hinterbeine mehr gelb. Erstes (ilied der ^[axillartaster kurz und dick, zweites Glied mehr als doppelt so lang und mit ..Innenbürste", drittes und viertes Glied unter sich gleichlang, nur halb so lang wie das zweite; alle ziendich dick; fünftes Glied fein, schwach länger als die vorhergehenden zusammen. Sp(n-nzahl der Beine 2, 4, 4. Innens})orne der Mittel- und Hinterljeinc lilnger als die Anßensporne; die Sul)apicalsporne der Hinter- beine jedoch fast gleich. Mittelbeine der $ stark erweitert (Tibie und Tarsus); die äußere Fußklaue des S (wie bei Hijäropsijche stets) zu einem Borstenbüschel umgebildet. Vorder- flügel ziemlich lang und schmal, mit geradem Hinterrand und schief al)gestutzten Apicalrand; die hellgraue Grundfarlje der 3Iendjran wird durcli goldgell »e und g»jldbraune, in kleinen Punkten (Tupfen) zusammenstehende Härchen ganz verdeckt; am Apicalrand etwas duidcler. Meml)ran der Hinterflügel hell- grau, durchscheinend, mit anliegenden Härchen von hellroter Färl)ung spärlich besetzt; am A})ex stehen diese Härchen dichter; Eandwimpern des Hinterrandes ziemlich lang, je nach der Beleuchtung hell (gelJ)lich. rötlicli, grau) oder dunkel er- scheinend. Discoidal- und Medianzelle (Fig. 118) in beiden Flügeln gexchlossen; im Hinterflügel liegen Medianzelle und fünfte Endgabel (nebst ihren ..Stielen") sehr eng zusaunneu. Genitalanhänge des j" (Fig. 115 — 117) gelb; der Fort- satz des letzten Segments (dorsal) in der Dorsalansicht groß, weit vorragend, in der zweiten Hälfte gabelförmig geteilt; die beiden Aste sind gebogen, besitzen an der medianen Kante je einen Zahn (vielleicht oralwärts von diesem noch einige oder einen weiteren kleineren) und liegen am Ende über ein- ander gekreuzt; von der Seite gesehen ist der Fortsatz sehr groß, am Ende schlank, abwärts gebogen; über den unteren Anhängen (lateralwärts) steht ein Paar am Ende beborsteter Anliänge; die unteren Appendices sind sehr schlank. Der Penis ist groß); von oben gesehen (Fig. 117) vor dem geteilten, Stott. entomol. Zeit. 1903. 90 cliitini^cii Emlc mit 2 lap})eiifönnigen Anliän.uen luid 2 scliluiiken Cliitingräten. die orahvärts gerichtet sind; das Penisende ist dreiteilig in Haken aufgelöst; zwei Haken liegen in der Hurizontaleljene neben einander, einer darunter; der letztere ist spitzer und den beiden oberen am Ende genähert (Fig. 116). Das Abdomen des $ ist mit seinem letzten Tergit aufgestül2)t, so daß es Avie eine abgerundete glänzende Kupi)e fast dorsal- wärts zeigt. 3 Exemidare (1 j, 2 '^) im Stettiner Museum, aus Celebes; 1 weiteres ,^, ebendaher, zeigt die Genitalien nicht so deutlich; der dorsale Fortsatz des letzten Segments ist nicht gut er- kennbar; der untere Endhaken des Penis ist noch bedeutend größer und überragt die 2 oberen Haken dorsalwärts; ob das Tier eine andere Art darstellt, möchte ich nicht entscheiden. Körperlänge: 8 — 9 mm. Flügelspannung: 21 — 23 mm. Hydropsyche javanica n. s]). (Tafel IV. Fig. 119, 120, 121.) Der vorigen Art sicher nahe stehend, aber durch geringere Größe, anderes Flügelgeäder und besonders durch den Bau der Genitalorgane leicht zu unterscheiden. Färbung ähnlich wie bei der vorigen (Fühler zerbrochen); Hinterleib in der zweiten Hälfte fast schwarz oben, vom basalen Ende an allmählich duidder werdend. A'orderflügel am (J runde schmäler, mit fast gleichmäßiger goldgelber Behaarung, in der nur einzelne größere braune Haarpunkte, besonders nahe dem Hinterrande, zu sehen sind. Jni Hinterflügel, welcher am Analrand mit langen gelblichen Wimpern ausgestattet ist und noch schwächere Behaarung aufweist wie bei der vorigen Art. ist keine Medianzelle vorhanden; möglicherweise ist dieselbe nur in einer Falte des nicht gut gesi)annten Flügels verdeckt. Genital anhänge des j (Fig. 119 121). Fortsatz des letzten Segments ähnlich wie bei voriger Art, die beiden (label- äste aber nicht gekreuzt, wahrscheinlich ohne Zähne; die Stett. entomol. Zeit. 1905. 91 lateralen kurzen Anhänge weniger sichtbar; die unteren An- hänge mit äußerst dünnem, grätenartig-chitinigem Endgliede (Fig. 119), das nicht dicker ist als die erwähnten Gaheläste; Penis ähnlich; der untere Haken a])or viel länger als die oberen. Körperlänge: 6 mm, Flügelspannung: 15 mm, 1 3^ aus Java. Stettiner Museum. Hydropsyche asiatica n. sp. (Tafel n'. Fig. 122, 123. 124.) Kopf und Brust rotgelb, dicht gelb Ijehaart. Fühler hellgelb, vom dritten (irliede an um die Artikulationen herum breit braun geringelt, so dal', nur die Glitte jedes Gliedes hell bleibt; Ende des Fühlers noch dunkler. Taster und Beine wie bei H. hamifera n. sp.. ebenso die Flügel; doch ist die Behaarung der l)reiteren Vorderflügel eine mehr gleichmäbig gelbrote; am Analrand dunkler, am Apicalrand deutlicher dunkel punktiert. Im Hinterflügel ist die zweite Endgabel kurz gestielt, d. h. sie erreicht nicht die Querader, welche die Discoidalzelle mit der ]\Iedianzello verbindet. Hinterleib grau- 1)raun, mit helleren Segmenträndern. Genitalanhänge des .^ (Fig. 122^124). Der Fortsatz des letzten Segments l)reit, in der ersten Hälfte mit scharfer Längskante, am Hinterrande schwach eingeschnitten; untere Anhänge in Dorsalansicht kräftig, zweites Glied aber dünn. Penis (Fig. 123, 124) von oben gesehen mit fast i)arallelen Rändern, an der Spitze tief ausgeschnitten, so dali 2 gezähnte Lappen entstehen; in Lateralansicht el)enso l)reit, am Ende schwach rundlich erweitert. Körperlänge: 8 mm, Flügelspannung: 23 mm. 1 o '"ii^is Sikkim (Himalaja) im Stettiner Museum. Ein zweites, etwas kleineres j aus Java gehört wohl auch hier- her; im Bau der Genitalorgane scheinen einige graduelle Laiter- schiede zu bestehen. ötett. oi:tomol. Zeit. lÜOö. 92 Hydromanicus flavoguttatus Alljarda. Alljarda, Nciiroptera in \'etli's ..Middeii-Siiuuitra", Leiden 1881 p. 19 t. YI. f. 1. Zwei von Dr. Dohrn Lei Soekaranda auf Siunatra ge- sanniielte Exemplare imtersclieiden sich in einigen Einzelheiten von den Ijetr. Beschreibungen und Abhihlungen, die Alljarda gegeben hat. Die Fühler zeigen nur vom dritten bis sechsten Gliede jene schiefen dunklen Linien wie bei Hi/ilropsi/che. Die Maxillartaster ]ial)en ein sehr kurzes erstes Glied; das zweite Glied ist lang, nach dem distalen Ende hin allmählich er- weitert; das dritte Glied ist kürzer als das zweite und in der Mitte erweitert, im ganzen breit; das vierte Glied ist so lang Avie das zweite, aber schmal, das fünfte Glied sehr dünn, länger als die vier ersten zusammen; sieht man die Taster von der Seite her an, so erscheinen die Glieder gleichmäßig breit, wie Albarda sie gezeichnet hat. Li den Flügeln finde ich einige Abweichungen von Albarda's Figur le. Die Querader zwischen Discoidalzelle und der folgenden Längsader geht von der zweiten Apicalgabel aus, nicht von der Zelle selbst; diese Gabel reicht bis zur Mitte der Discoidalzelle hinunter; die Querader, welche diese Zelle schließt, steht gerade, nicht schief. Im Hinterflügel ist die dritte Endgabel kürzer, ihr Stiel (die Entfernung von ihrer Basis bis zur Querader) ist fast so lang wie die Gabel selbst. Trotz dieser Verschiedenheiten glaube ich nicht, eine andere Art vor mir zu haben; die Genitalanhänge des j stimmen gut überein. Die Art hat jedenfalls ziemliche Ver- wandtschaft mit H//(lr()j)si/r]it\ Hydromanicus luctuosus n. sp. (Tafel \y. Fig. 125, 12(1, 127). Kopf und Hinterleib schwärzlich, letztei-er matt. Hinter- rand der Segmente heller; Kopf dicht mit schwärzlichen und dunkelgelben Haaren Ijesetzt; ähnliche auch auf dem Pronotum Stett. eiitomol. Zeit. 1905. 93 und der vorderen Partie des Mesonotum; Metanotinn dunkel- braun, die anderen 2 Brustsegmente schwarzbraun. Fühler von gelber Grundfarbe, die aber nur in der Afitte der Glieder stehen geblieben ist und an beiden Enden weithin durch schwarz verdeckt ist; jedes Glied in der ^Mitte dicker als an den Enden. Taster gelbbraun, dunkelbraun behaart. Erstes Glied der Maxillartaster kurz, die drei mittleren etwa gleich- lang, das letzte länger als die übrigen zusammen. Beine braun. Hüften etwas heller; S})onizahl 2, 4. 4; Au Rensporn der Vorder- tibie sein' kurz; auch die Innensporne aller andern Tibien länger als die AuPiensporne. Mittelbeine des '^ nicht erweitert. Flügel wie bei Hijdropsijche gestaltet, lange nicht so breit wie bei H. nmcolor Mc. Lach. (Fig. 12ö); Vorderllügelmemln-an grau, mit zahlreichen dunkelbraunen Härchen und zahlreichen goldgelben Haarfi eckchen geziert; am Ai)icalrand etwas dunkler als die übrige Partie, ebenso an der Basis der Postcosta; Randwimperung des Apicalrandes abwechselnd goldgelb und dunkelbraun; Membran des Hinterflügels grau, mit dunkel- braunen Härchen; Randwimpern ebenso gefärbt. Nervatur siehe Figur. Der Stiel der ersten Endgalxd im Vorderflügel ist beim j kürzer als beim $. Genitalanhänge des j (Fig. 126, 127) braun. Fortsatz des letzten Tergits lang, stäbchenförmig (Dorsalansicht); zu beiden Seiten je ein schmaler, kürzerer dreieckiger xA.nhang, der dorsalwärts gerichtet ist; Penis dick, vor der Spitze an der ventralen Seite etwas eingeschnitten; untere Anhänge lang und schmal, das letzte dilied kurz. Der Hinterleib des V ähnlich wie bei Hyrlrops. lunnifera. Körperlänge: 6 nun. Flügelspannung: 21 mm. 2 Exemplare (1 j, 1 4:), bezeichnet: Sikkim (Hiuialaya) im Stettiner Museum. Hydromanicus fasciatus n. sp. Kopf und Brust rotgelb, Hinterleib schwarz, unten bräun- lich. Fühler dunkelbraun, jedes Glied am distalen Ende nach Stett. eDtomol Zeit. 1005. 94 innen etwas erweitert, so (lad der Füliler selnvaeli gesägt er- scheint. Taster tief dunkelbraun, mit schwarzen Härchen besetzt; erstes Glied der dicken ]Vra.xillartaster kurz, die folgen- den drei an Länge allmählich abnehmend; das fünfte etwas länger als die ü])rigen zusammen. Beine dunkell)raun. Hiiften und Schenkel aber gelbrot; Spornzahl der Beine 2, 4. 4; alle Innensi)orne länger als die Aul'.ensi)orne; Hintertibien mit ziemlich langen schwarzen Haaren; ]\[ittelbeine des 's^ nicht erweitert. Fliigel kurz und breit, die hinteren so breit wi(^ die vorderen; b(>ide graubraun, Vorderflügel etwas dunkler, in der Mitte mit ziemlicli breiter silberweiß beliaarter sehr deutlicher Querbinde von der Costa bis zur Postcosta; Wimpern des Ajjicalrandes wie die Querbinde. Nervatur ähnlich wie bei H. iin'ieolor Mc Lach., im \^>rderfliigel reicht die dritte Endgabel nicht bis zur Mitte der Medianzelle. Im Hinter- flügel reicht die zweite Apicalgabel ein Stückchen an der Discoidalzelle hinunter; die Quera(h'r. welche die letztere mit der folgenden Längsader verbindet, gelit \(>n der Glitte dieser Zelle ans. Abdomen des 'i endigt in einen ziemlicli langen spitzen Fortsatz. Körpei'länge: (i nun, Flügelspannung: 15 mm. 1 ^ im Stettiner ^Museum, bezeichnet: Philippinen. Pazilnn. IT. TU. 9S. Doherty. Das Tier bildet in der Flügelfärl)ung ein (niegenstück zu Mncrcmnna fiiscidfiDu Albarda. wo auf hellem (-irunde eine dunkle (^uerbinde zu sehen ist. Chimarrha morio T^iirm. (Tafol II. Fig. 74, 75). Burmeister, Handbuch der Entom. 1839 p. 911 ; Ivolenati. CTcnera et S])ec. Trieb. IT. 1859 ]>. 20(i; Walker. Catal. I^rit. Mus. Neur. 1852 j). 81. Kopf. Brust und Hinterleib schwarz; Fühler und Taster schwarzbraun. Beine dunkelbraun. Flügel durchscheinend. Stett. entomol. Zeit. ltRir>. 95 gleichmäl'iig dunkel, mit kurzer si)iirli(ber Behaarung von sclnvarzer Färbung; Adern deutlicli, dunkelbraun; die Quer- adern der Anastomose, die die Medianzelle mit der folgenden Längsader verbindende Querader und die Ader am Arculus aber hyalin; keine runde nackte Stelle bei der Discoidalzelle; die letztere in beiden Flügeln lang, geschlossen; im Vorder- flügel, Avie bei Chimarvlm margmaia L., Gabel 1, 2, ;3, 5; im Hinterflügel 1, 2, 3. 5 vorhanden; nur Gabel 3 gestielt (Fig. 74); Subcosta und Radius in beiden Flügeln an der Basis eng nebeneinander verlaufend, letzterer mit dem Ende der Discoidalzelle durch eine Querader verbunden; Flügelform ähnlich wie bei Ch'im. maiyiiidfa. — Die Schenkel aller Beine breit, flach; Spornzahl (1). 4, 4: Sporne groß. Innensporne etwas länger als Aullensporne; die Subapicalsporne der j\littel- beine proximalwärts, diejenigen der Hinterheine etwas distal- wärts vfm der Mitte der betr. Schiene. — Kojjf und Prothorax mit längeren, schwärzlichen Haaren. Fühler fadenfiu'mig. kaum so lang wie die Flügel; erstes (xlied von den ülirigen wenig verschieden. ^Maxillarfaster groH und kräftig (Fig. 75); erstes Glied kurz, zweites das längste, am Ende mit starkem Borstenbüschel, viertes kürzer als das dritte, fünftes gebogen, etAvas länger als das dritte, in zahlreiche kurze Abschnitte geteilt; Labialtaster schlanker, erstes und drittes (^lied lang, zweites kurz. (Tenitalauliänge des 4 ähnlich wie hei Ch'n)i. wdiujinafa (vgl. Mc Lachlan's Figur 9 auf ^Fafel XLY in Eev. and. Syn. 1879). Kör})erlänge: ('•> mm. Flügelspannung: LS mm. Ich hatte zwei unges^jannte Exemplare aus der Saunnlung des Zoologischen Instituts zu Halle vor mir mit der Bezeich- nung: Brasilien. Beske; also wahrscheinlich Tyjjcn Burmeisters; aul'.erdem noch ein 4.' aus der Sammlung des Haud)urger Museums, gespannt; dies letztere ist bezettelt: Bha grande. Brasilien. 7. 10. 1893. Dr. H. Brauns leg. SteU. entoiBdl. Zeit. 19(C.. . 96 Der Sporn an der Vorderschiene ist sehr klein, ich sehe i]in nur hei stärkerer mikrosko})ischer Yergrößernng. Vielleicht geluh-en diese und die folgenden Arten in die Gattung Cn)-(jiii ^^';llk. (Trans. Ent. Soc. London (2) V. 1858—1861 p. 179). deren Besehreibung Mc Lachhm (Ti-ans. Ent. Soc. London (3) V. 1866 ]). 277) berichtigt und ergän/t. Da aber Mc Lachlan hier Avie auch Rev. and. Syn. 1>S7!» p. 430. Anmerk. und }). 431 über die Trennung der (lattnng Ciirf/id (mit der einen Art hyaconoidcK ^^'alk.) von ('h'inidrrlia keine Entscheidung trifft, auch 1. c. j). 431 hinzufügt: ..^ly pi'cvious assertion that the anterior wings have no nude space was scarcely correct". müssen beide Arten vorläufig bei (li'tvKirrhd l)leiben. Die dunkle Färbung, die si)ärliche Behaarung, die lange Discoidalzelle, das Fehlen einer nackten Zelle, die kürzeren, abgerundeten Flügel gewähren aber ein von ('liiiixirrhd mur- (j'niata ganz verschiedenes Bild. Hagen beschreibt ganz kurz einige ..CJtin)arrha"-AYten aus Ceylon (Syno[»sis der Xeuroi)tera Ceylons. Verh. Zool.-bot. Ges. Wien 1858 p. 48(i. 1859 j). 210); er fügt p. 486 hinzu: „Novum Subgenus". ohne unterscheidende Charaktere anzu- führen. — Fritz :\[ülh'r hat (Eutomol. Nachr. 1887 p. 290) für die 2 brasilianischen Arten die (lattung ChiyniiiTh(i(lcs zu l)ilden vorgeschlagen . Chimarrha brasiliana n. sp. (Tafd IV. Fig. J'i8, 129.) Der ganze Körper oben und unten schwarz, nicht glän- zend, Abdomen mehr schwarzbraun. Fidder kauui so lang wie die Flügel, erstes Drittel oder etwas mehr diinkelgelb, Rest des Fidilers schwarzbraun. Kojjf und Pronotum \licht und ziemlich lang hellgelb behaart, vordere Partie des ^leso- notum spärlicher und kürzer behaart, etwas glänzend. j\Iaxillar- ])alpen braunschwarz, wie bei (li. mor'io (Fig. 75j gel»aut; Labialpal])en etwa halb so lang, braun, mit ziemlieh grolicm Stett. entomol. Zeit. 1905. 97 zweiten Gliede. drittes Glied kürzer und dunkler. YorderLeine mit Ausnahme der etwas dunkleren Hüften gelld)raun; die anderen Beine braun bis dunkellu'aun, Tarsen etwas heller; Spornzahl der Beine 0, 4. 4; Innensporne etwas länger als Aul'ensporne. Flügel schmal und lang; Vorderflügel dicht mit dunkelbraunen Härchen besetzt und mit zahlreichen silber- bis hellgoldig glänzenden Haarflecken gesprenkelt (Fig. 128). Bandwimpern dunkel und hell gemischt; Hinterflügel viel weniger nnd einfarbig dunkel behaart, glänzend; im Vorder- flügel ist auch die Querader der Discoidalzelle hyalin; fünfte Endgabel im Hinterflügel nicht gestielt. Stiel der Discoidal- zelle gerade. Genitalanhänge j (Fig. 129a, b. c): In der Dorsalansicht sieht man 2 große schwarze, lateralwärts eingezogene obere Appendices. zwischen ihnen einen schlanken Fortsatz des letzten Tergits und an den Seiten (weiter ventralwärts) 1 Paar schmale Anhänge; in Lateralansicht erkennt man außerdem die aus breiterer Basis allmählich verschmälerten unteren A])i)endices, die an der Spitze in schwarze Borsten aufgelöst sind und einen ebenfalls beljorsteten Anhang tragen (s. auch Fig. 29c). . Körperlänge : 5 mm, Flügelspannung: 15 mm. 6 Exemplare aus dem Stettiner ]\fusenm, bezeichnet Santa Catharina (Lüderwaldt leg. Xov. und Dez.). Chimarrha concolor n. s}). (T;ifcl n. Vig. 76.) Kopf schwarz, Fühler dunkelbraun, schmal heller ge- ringelt; Kiefertaster schwärzlich, wie die der vorigen Art gel)aut. Brust und Hinterleib schwarz; letzterer an den Seiten mehr bräunlich, am Ende gelb oder braun. Beine braun, Hüften nnd Schenkel dunkelbraun; S])orne ], 4. 4; Sporn der Vordertibie schon mit Lui)e zu sehen; Sporne innerlialji der Paare fast gleich. Flügel (s. Fig. 76) subhyalin, mit kurzer, anliegender, spärlicher gelbbrauner Behaarung; Adern dunkel- Stett. entomol. Zeit. 1905. 7 98 branii. nur 4 Quoradorn (eine verijindct die DiscoidalzcUe mit dem Stiel der dritten EndgaLeK die zweite scldieHt die Median- zelle, die dritte seldieBt die 'riiyridiumzelle. und die vierte befindet sich am Arcuhis) im Vorderflügel hyalin; die Flügel irisieren. Im Vorderflügel ist der Stiel der Discoidalzelle sehr stark gekrümmt; die Thyridinmzelle ist der ]\[edianzelle sehr ähnlich; im Hinterflügel ist anch Gabel 5 kurz gestielt; keine nackte Zelle im Vorderflügel. ■ — Das Hinterleibsende des i^ ist lang und spitz ausgezogen. Die Anhänge des o sind wegen der Flügellage in dem Objekte niclit deutlich erkennbar; die unteren Anhänge sind dreieckig zugespitzt (^'entralansicht). viel breiter als bei Chhnarrlin marghiata L. (vgl. Fig. G auf Tafel XLV bei Mc Lachlan. Eev. and Syn.). Körperlänge: 4 l)is ö mm. Länge des Vorderflügels: ß bis 7 mm; $ gröber als j. Zwei Exemplare. 1 J. 1 :^. aus Dr. Dohrn's Sammlung sind vor mir; l)eide aus Sumatra, Sinabong. Dipseudopsis Walk. Walker. Catal. Brit. i\rus. Neuroj.t. 1SÖ2 p. 91. Mc Lachlau, Trans. Ent. Soc. London. 1sß3 ]>. 49(i. Mc Lachlan, Nevrojit. de Celebes. 1870 p. 14. Einige der ]Jq)sru(]o2)sis-Avten zeichnen sich durch zwei merkwürdige, sehr lange rüsselförmige Mundanhänge aus. die l)isher noch nicht gefunden Avaren; sie sind die enorm ver- längerten lobi externi der ersten ^Maxille (Fig. 77); auberdem sind noch die 2 l'aur woJilentwickelten Taster vorhanden, welche an den mir l)ekannten Arten folgende Gestalt liaben: ^laxillartaster grob. C()m])reP>. die vier ersten- Glieder breit, das fünfte schmal, nnid: das zweite Glied ist am distalen Ende in einen Fortsatz ausgezogen, der einige Dornen trägt (Fig. 77a); das längere dritte Glied ist daher nicht an der Spitze des zweiten Gliedes, sondern vor derselben inseriert; viertes Glied nur halb so lang wie das dritte. Labialtaster Stott. eutomol. Zeit. 1905. 99 dünn, Basalglied s-ehr lang, am distalen Ende, wie das zweite kurze Glied, stark verl)reitert; drittes Glied so lang wie das erste. ■ Jene rüsselförmigen Mundanhänge sehe ich aulicr an der 1 neuen Art noch bei Dlxjseudopsis nehulosa Albarda, wäh- rend ich sie l^ei Dips. nervosa Brauer (die Type hatte ich nicht, ehensoAvenig wie von der folgenden Art) und D'q)». in- fiiscafafa nicht zu erkennen vermag. Ob die als Lippentaster abgebildeten Organe von Nesopsi/che (vgl. Mc Lachhni. Trans. Ent. Soc. London 1868 t. XIT. f. 6b) diese Anhänge sind? — In getrockneten Stücken liegen sie der Yentralfläche des Pro- thorax oft dicht an und sind auch wegen ihrer hellen Farbe leicht zu ül)ersehen.- Dipseudopsis africana n. sp. (Tafel n. Fig. 77, 78.) Das Material befindet sich in Spiritus: Ko])f olion braun, vorn schwarzbraun; Prothorax weiß, ]\Iesonotum vorn braun, hinten wie das Metanotum gelbbraun; Hinterleib o])en gelb bis gelbbraun, unten weißlich, nur die unteren A])pendices braun. Ventralfläche des 'J'horax an den Chitinteilen gell) resp. bräunlich (Pronotum). Beine gelb. Schienen und Füße Avie auch die Hüften dunkler, alle Glieder mit braunen Arti- kulationen; Lniensporn der Hinterschiene (Fig. 78) an der Basis gekniet, am Ende schwach erweitert, gesägt und in einen großen Zahn ausgezogen. — Flügel gelblich -hyalin; Vorderflügel mit undeutlich begrenzten bräunlichen Längs- streifen, einer im Costalraum, ein zweiter zwischen Radius und seinem Sector. ein dritter zwischen den Cubitus-Längsadern, ein anderer am Pterostigma; auch die Sul)ai)icaladern sind bräunlich, die übrigen gelb; am Thyridium ein kleiner farblos- hyaliner Fleck. Behaarung kurz, anliegend, spärlich, weiß. Erste Apicalgabel etwas kürzer Avie ihr Stiel, dritte Gabel so lang wie ihr Stiel; fünfte Gal)el kurz gestielt wie bei der folgenden Art. Im Hinterflügel ist die zAveite Apicalgabel Stett. entomol. Zeit. 1905. 7* ino spitz, nur bei starker Yergrörierung ist liier eine sehr knr/e Q.uerader erkennbar; Hinterflügel etwas breiter als l)ei ]). nrJ)iilos(i. ]\run(Ueile braun bis dunkelbraun. „Rüssel" weil), Labialtaster nur am letzten Gliede braun, sonst gelb. — Fühler (zerbrochen) so lang oder etwas länger als der Vorder- flügel, gelbrot, Grundglied braun. Geni talanhänge (j ) nach demselben Typus gebaut wie die der zweiten Art; zwischen den ventralen Appendices findet sich ein herzförmiger Fortsatz, der dort fehlt. — Näheres über die ]\[undorgane siehe Gattungsbeschreibung. Körperlänge: 11 — 13 mm, Flügelspannung: ca. 36 mm. (Flügelspannung der Hinterflügel ca. 24 nun). Material aus dem Hamburger Museum : 3 j. bezeichnet: Gabun, M. Dinklage leg. ded. 10. XTT. 1894. Dipseudopsis nebulosa Albarda. (Ti.fi'l II. l-'ig-. 79). Albarda kannte nur das ^'; hier gebe ich die Beschreibung des j: Koi)f und l'rothorax glänzend gelbrot. ^lesothorax in der oralen Hälfte schwärzlich, in der analen dunkelbraun; von letzterer Färbung auch Metathorax; vordere Ko})f])artie (vor den Fühlern) und die ^lundteile braun bis schwarzbraun. „Eüssel" heller. Fühler so lang oder etwas länger als der Vorderflügel, bräunlich, dunkler geringelt. — ]\Iaxillartaster siehe Genus-Beschreibung und Figur 77. kurz schwarz behaart. Labialtaster mit langem, von der schmalen Basis an stark verbreitertem zweiten Gliede; ebenso behaart. - Vorderflügel braun, durchscheinend, mit 2 grol'en hyalinen ]\lakeln; die eine dieser Makeln ist dreieckig und wird hinten von dem Cubitus anticus 2 begrenzt; die zweite, wie die erste in d(M' basalen Hälfte des Flügels betindliehe ;\rakel scharf abgegrenzt gegen die dunkle Grundfarbe; sie füllt die der Anastomose genäherte Hälfte der Apicalzellen aus, erste Apicalgabel sehr kurz; der Stiel der dritten Endgabel halb so lang wie diese; fünfte Stott ertomol. Zeit lli05. 101 Apicalgahel kuiv. gestielt. Hinterflügel hyalin, Apicalzelleii und Costalrauni bräuiilicli; zweite Ai)icalgabel am Grunde nicht spitz, sondern von einer schiefen Querader begrenzt. — Beine gelbbraun, die Hüften schwarzbraun. Basis aller Schenkel und die Artikulationen, auch an den Tarsen braun; Hinter- tibien ganz braun. Sporne innerhalb der Paare ungleich, innere Sporne gröUer; Innensporne der Hinterbeine schrauben- förmig gewunden, am unteren Bande der breiteren basalen Partie behaart, distale Partie* selir schmal und aufwärts ge- krümmt (Fig. 79); Beine kurz behaart. — Abdomen am Grunde und an der Si)itze dunkelbraun, die vier oder fünf mittleren Segmente gelbrot. - Genitalanhänge (j) kurz; unter dem Tergit des achten Al)dominalsegments ragt eine an der Spitze dreieckig abgerui,idete Platte hervor; Aveiter ventralwärts ein Paar breiter dorso-ventral gerichteter Appendices, und ferner am Sternit befestigt 2 Anhänge von dreieckiger Gestalt, die schwach dorsalwärts geneigt sind; ein Penis ist nicht deutlich erkennbar. Körperlänge: 10 mm, Flügelspannung: 26 — 27 mm; Flügelspannung der hinteren Flügel: 17 — 19 mm. Das j wurde beschrieben nach zwei Stücken des Hamburger Museums, bezeichnet: Serdang. Sumatra. 0. Puttfarken leg. ded. 1. X. 1894. Ferner sah ich Dr. Dohrn's Material aus Sumatra (s. w. u.). Darin sind auch mehrere '^'i. von D'ip)ild ergeben als die .^S '■, daß die letzteren aber doch dieser Art angehören, schließe ich aus der Tatsache, daß alles ,,nelmlosa^' -'Md^iQYml aus ^$ besteht, während alle so wie vorstehend beschrieben aussehenden Exemplare j j sind. Plectrocnemia aurea n. sp. (Tafel IV. Fig. 130, 131). Körper dunkel; Kopf oben und Pronotum dicht mit langen goldgelben und bräunlichen Haaren bedeckt; auf dem Stett. entomol. Zeit. 1905. 102 Mesonotum, das vorne schwärzlicli.- hinten dunkelbraun ist. nur spärliche Behaarung derselben Farbe wie auf dem Kopfe; Metanotuni und Abdomen naekt. braunschwarz, letzteres jnit dunkelbraunen Segmenträndern. I'ühler dunkelgelb. ]\Iun(l- anhänge bräunlich; Maxillartaster mit 2 ganz kurzen (Grund- gliedern, einem langen dritten. et^Aas kürzeren vierten und einem fünften Gliede, das etwa so lang ist Avie die übrigen zusammen. Brust unten braun, alle Beine gelbbraun. Innen- sporne etwas länger als Außensporne. Mittelbeine schwach erweitert ($). Flügel von gewöhnlicher Form, mit dunkel- braunen und goldigen Haaren dicht bedeckt; größere gold- behaarte Flecke und Streifen linden sich im Costa!- und Sul)- costalraum, in der IL, III. und IV. Apicalzelle, am Apical- rand, am ganzen Hinterrand und 3 schiefstehende schmale Goldbinden in der hinteren basalen Flügelhälfte; Hinterflügel durch anliegende braune Behaarung etwas getrübt, Adern Ijraun; Wimpern beider Flügel braun und hell gemischt. Nervatur wie bei den Arten der palaearktischen Fauna. Im Vorderflügel sind drei Queradern hyalin: diejenige, welche die Discoidalzelle mit der ]\Iedianzelle verbindet; diejenige, welche die Medianzelle schließt, und diejenige, welche die vierte mit der fünften Apicalgabel res]), der letzteren Stiel. verl)indet. Der Stiel der ersten Endgabel ist so lang wie die erste Apical- ader; die zweite Endgabel wi(^ l)ei Fl. conxpersa ( urt., die dritte und vierte reichen ein kleines Stückchen an der Median- zelle hinunter, die erstere weniger als die letztere. Im Hinter- flügel ist die ol)ere Begrenzung der Discoidalzelle ebenso lang wie der Stiel der ersten Gabel und fast so Jang wie der erste Apicalseetor ; die Teilung des Sector radii (Basis der Discoidal- zelle), die folgende spitze Apicalzelle und die fünfte Ajücal- gabel reichen successive Aveiter l)asahvärts. — Genitalanhänge ($) siehe Fig. 130. 131. Das Hinterleil)sende zeigt auf der Ventralfläclie einen tiefen (^)uers|);ilt. der analwärts in eine Höhlung übergeht. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 103 Körperlänge: 12 mm. Flügelspannung: oli mm. Im Stettiner Museum 1 ^' dieser selir schönen Art, 1)e- zeichnet Sikkim. Polyplectropus n. g. (Tal'd IV. I-iy. 132. 133, 134. 135). Spurnzalil 3, 4, 4; Subapicalsporn der \'urdertil)ie am Ende des ersten Tibiendrittels : Mittelbeine des ^^ stark er- weitert. Fühler kurz und kräftig. Maxillartaster ndt kurzem ersten und zweiten (^liede, drittes Glied recht lang, viertes kürzer, fünftes so lang wie die übrigen zusammen. Flügel ziemlich lang und schmal; im Vorderflügel alle 5 Endgabeln vorhanden, alle mit Ausnahme der zweiten gestielt (Fig. 132); im Hinterflügel nur Gabel 2 und 5, beide gestielt; im Vorder- flügel ist die Discoidalzelle geschlossen; im Hinterflügel offen; die in der Figur punktierten Queradern hyalin. Medianzelle schmal. — Wie das auch die Genitalanhänge (s. w. u.) erweisen, gehört die Gattung zu den Polycentroplnae. Polyplectropus flavicornis n. s]). Kopf und Brust dunkelbraun, grau l)ehaart; Hinterleil) mehr schwarzbraun. Fühler dunkelgelb, kaum so lang wie die Flügel, mit dicken Gliedern. Taster braun, etwas heller kurz behaart. Flügel (Fig. 132) durchscheinend, von hell grauer Grundfärbung der Membran; Vorderflügel mit dunklen und liellgoldigen Haaren; die letzteren kleine Haarflecke bildend, die aber nicht deutlich hervortreten. Hinterflügel schwächer behaart, einfarbig grau-liyalin; Randwimpern beider Flügel hell. Genitalanhänge des S s. Fig. 133 — 134. In Dorsal- ansicht erkennt man die rechteckige Dorsalplatte; ferner 1 Paar oberer Anhänge, lateralwärts davon die etwas größeren Valvae und zwischen diesen und der Dorsalplatte 2 Anhänge, die vor der Spitze einen Dorn tragen; die von den Ecken des letzten Segments bis zu den Hinterecken der Dorsalplatte schräg ver- laufenden 2 Chitinspangen setzen sich (in Fig. 133 nicht, wohl Stett. entomol. Zeit. 1905. 104 al)ei' in Fig. 135 sichtbar) ventral wärts fort. In ^\'iitral- aiisiclit (Fig. 134) ersclieinen der dicke Penis und die A'alvae, die einen niedioanalwärts gerichteten dümien Fortsatz auf- weisen; in Lateralansicht (Fig. 135) sind alle Teile siclithar: d = Dorsalplatte, o = obere Anhänge, c = Chitinfortsatz, V = Valvae, p = Penis; wozu der Fortsatz Ci gehören mag. kann ich nicht sagen. Der Hinterleib des 5f^ endet mit einer kurzen Spitze, die einige winzige Fortsätze hat. Körperlänge: 3,5 — 4 mm, Fliigelsj)annung: 12 — 15 nun; die $ scheinen größer zu sein als die j. 3 Exemplare ( j und ^) im Stettiner Museum. 1 zerlegtes o in meiner Sannnlung; gesammelt von Lüderwaldt in Santa Catharina im ()ktol)cr und November. Smicridea nivea n. s|). Taivi IV. i'ig. i3f;, i:r/). Der ganze Körper oben dunkell)raun. Brust schwarzbraun, unten heHer l)]-aun. Kopf und die 2 ersten Brustsegmente oben mit ziendich langen weilten Haaren dicht bedeckt. Fühler fadenförmig dünn, kaum so lang wie die Flügel, braun, alle Glieder aber bis zu ihrer Glitte oder weitei- schneeweil'i l)ehaart (anliegend). Augen kupferglänzend. ]\Iaxillartaster von ge- wöhnlicher Oestalt: ei'stes Glied selir kurz, zweites und drittes kurz, unter einander etwa gleichhing: viei'tes Glied länger als das dritte, fünftes etwas länger als die ülnigen zusannnen: braun, kurz behaart, l^eino braun, die Mittclbcine mit kurzL'U anliegenden weil'en Härchen an Schiene und Tuli: Hinter1)eine an diesen Teilen lang und dicht ringsum weil', bewimpert, am Schenkel kurz behaait. Spornzahl der l>eine 1. 4. 4; an der Yordertibie kurz, braun: au den übi'igen Tibien länger, weili behaart; Innensjjorne wenig länger als Auliensporne: die Sub- apicalsporne stehen auf den Mitteltil)ien in der .Mitte, auf den Hintertibicn etwas distalwärts von dieser. Flügel etwa von der Form der J^^r/Yy;/c;;/^^Fli'igel (ty])ische (Tru]>])e): ^^order- Stelt. cntomol. Zeit. I'JOj, 105 flügel apirahviirts allinälilicli verltreitei't, am Grunde ziemlicli sclimal, am Apicalraml schief a])gestutzt; Hiiiterflügel breiter, gerundet, ganz mit dichter weil'er. glänzender Puhescenz be- deckt, die von der Seite gesellen, einen blauweiUen Schimmer ]iat. Vorderfiügel mit ähnlicher Behaarung, die aber durch zerstreute braune Härchen einen etwas dunkleren Ton besitzt; größere und kleinere braune bis dunkelljraune Haarflecken sind auf dem Vorderflügel überall zu finden, besonders in den xVpicalzellen. wo sie zu 2 Querbinden zusammenfließen, deren eine sich dicht neben dem ebenfalls schmal gebräunten Apical- rand befindet; Eandwimpern am Apicalrand braun und weiß gemischt, am Hinterrande weiß und länger; Hinterflügel am Hinterrande mit langen weißen Wimpern. Nervatur des Yorder- flügels: Erste Endgabel viel, zweite wenig kürzer als die dritte; die vierte Gal)el reicht noch weiter an der Medianzelle hin- unter als bei S. saucia Mc Lach., so daß ihr „Stiel"' so lang ist wie die Querader, welche die Zelle mit der folgenden Längs- ader verbindet; ganz nahe basalwärts von jener ersten Quer- ader ist die zweite; fünfte Endgabel kürzer als die vierte. Discoidalzelle so lang, aber schmäler als die erste Apicalgabel; die Nervatur des Hinterflügels ist wegen der starken Behaarung schwierig erkennbar, ähnlich wie bei S. saurid Mc Lach. Genitalanhänge (j) sielie Figur lo6 und 187. Tergit des letzten Segments lang, aufgebogen, in zwei Teile gespalten; Penis am Ende etwas verdickt und mit 2 sehr kurzen Fort- sätzen. Untere Anhänge mit langen weißlichen Haaren. Am Anfang des VI. Segments (Ende des V.) ein ebensolcher langer Fortsatz jederseits wie Ijei lxlu/(icüp]i//J((.r (s. w. u.). Körperlänge: 7 mm, Flügelspannung: IG mm. 2 j*j, bezeichnet: Billop]). 12. 2. 1891, im Stettiner ]\Iuseum. Rhyacophylax Fr. Müll. (TaCi'l IV. Fig. 138—143). Fritz Müller hat diese Gattung in der mehrfach erwähnten Arbeit (Ztschr. f. wiss. Zool. XXXV.) p. 53 nur mit folgen- Stelt. eutoiuol. Zeit. 1905. 106 den Worten hescliriehen: im Bau der Füliler und Flügelnerven der (lattung Sinirridea ]\Ic Laclilan ähnlicli. Ebenso wie Leide Geschlecliter von Sm'icridea haben die ^^'ei beben einen einzigen Sporn an den vorderen, vier S])orne an den mittleren und vier an den hinteren Schienen; die Männchen dagegen haben nur zwei Sporne an den hinteren Schienen." und p. 75: ... . ..wird in die vierte Sektion eintreten müssen -^ Fühler fadenförmig, dünn; erstes Glied etwas dicker, kurz, zweites Glied noch kürzer und auch kürzer als das dritte, dieses kürzer als das vierte; Fühler etwa so lang Avie der Vorderflügel. Maxillartaster lang und schlank, erstes und zweites Glied sehr kurz, letzteres mit längeren Borsten innen, drittes und viertes Glied gleichlang, weniger behaart, fünftes Glied so lang Avie die übrigen zusammen. Labialtaster kurz. Keine Nebenaugen. Spornzahl der Beine 1, 4, 4 ($), resp. 1, 4, 2 (J"); Sporn der Vorderschiene kurz, die übrigen lang und gleich. Mittelbeine des $ erweitert. Discoidalzelle im Vorderflügel sehr schmal (Fig. 138), Medianzelle groß; alle 5 Endgabeln vorhanden, die drei ersten lang gestielt; im Hinterflügel keine Discoidalzelle; Endgabel 2, 3 und 5; Stiel dieser Endgabel und die vorhergehende Längsader nahe an einander, wie bei Smtcridca murhia Mc Lach. Abdomen des ^ am Grunde des VI. Segments jederseits mit einem langen, dünnen, gegliederten Anhange (Fig. 139 und 140). Penis sehr groB und im i-echten Winkel abAvärts gekrümmt. Ich beschreibe nun zunächst einen J^hi/a(opli//l«.f aus Columbien, da ich von diesem reichlich Material habe, und gehe dann zu dem brasilianischen JiJu/acoplu/Ia.r üb(;i-. Rhyacophylax columbianus n. s]). (Tafel IV. Fig. 138, 139, 140). Kopf dunkelljraun, mit graugelben Haaren dicht l)esetzt. ebenso Pro- und ]\Iesonotum; der üljrige Teil des Kör])crs nackt, dunkelbraun, Hinterleil) mit helleren Segmenträndern. Stett. eutomol. Zeit. 1005. 107 Fühler gelb, an den Artikulationen schmal dunkel geringelt. Taster und Beine gelbbraun, behaart. Flügel breit (Fig. 138), A})icalzellen des Yorderflügels lang; letzterer dicht gelbbraun behaart, dazwischen mit goldgelben Härchen; durch die ]\Iitte der Apicalzellen läuft eine etwas hellere, schmale Querbinde — oder die ganze apicale Partie dieser Zellen ist etwas heller. HinterÜügel dunkler behaart als die Vorderflügel und mit langen bräunlichen ^^'impern aui Hinterrande. Genitalanhängc des ^ (Fig. 140) groß; die unteren An- hänge schlank, die beiden Glieder gieichlang; Penis stark, vor der Spitze mit 2 kurzen, vielzackigen Anhängen; von oben her wird er durch eine tief eingeschnittene Platte Ijedeckt: Tergit des letzten Segments am Hinterrande abgerundet. Körperlänge: 3 mm, Länge des Vorderflügels: 4 nnu. Flügelspannung: 8 — 9 mm. 9 Exemplare (J' und $), bezeichnet: Columbia, Pehlke, aus dem Stettiner Museum. Ans Santa Catharina (von Lüder^\ aldt gesammelt, Stettiner Museum) habe ich noch (3 ]\hii(icuj)hijla.>-^x^em\)\a,y:Q vor mir, die durchschnittlich etwas größer sind als die columbischen ; sie unterscheiden sich von diesen ferner durch — bei einigen und gerade den größeren — hellere Färbung, schwächere Be- haarung der Flügel und dadurch, daß die apicale Partie (distale Hälfte der Apicalzellen) dunkler ist als der größte Teil des Vorderflügels; in diesem sind die Queradern dunkel- braun; die zweite Apicalgabel ist bedeutend kürzer als die erste und dritte, oder wenigstens liegen die A})icaladern von etwa 1/3 des Grundes an so eng zusammen, daß sie wie eine Ader erscheinen; die vierte Apicalgal)el reicht viel weiter an der Medianzelle hinunter als bei den columbischen Exemplaren. Im Hinterflügel ist die zweite Apicalgabel am Grunde sehr schmal, die dritte Gabel ist bedeutend länger als die erste. Auch die Geuitalanhänge scheinen etwas anders gebaut zu sein als bei den Stücken aus Columbia. Stott. entomol. Zeit. 1905. 108 Eine Eeilie wi'itert'r Itrasiliauisclier ExeiiiiHare ist sicher eine zweite Art: Rhyacophylax brasilianus n. s]). (Tafel l\. y\g. 141, 142, 143). Körper in den vorliegenden Exemplaren /iemlich ver- schieden gefärbt. Ko])! braun bis dunkelbraun; Brust gelb- braun l)is dunkelbraun; Hinterleib gelbbraun bis sclnvarz. Behaarung wie bei der col umbischen Art, ähnlich auch Fühler. Taster und Beine. Flügel jedoch ganz anders gefärbt, viel dunkler; jene helle, über die Mitte der Apicalzellen laufende Querbinde ist vorhanden; die basale Flügelhälfte wie die Querbinde gelblich; in dieser Partie mehrere dunkle Punkte, von denen einer am Grunde der Medianzelle befindliche deutlich ist; die ganze Eegion der Apicalzellen (mit Ausnahme der Querbinde und einiger kleiner hellen Punkte am Apicalrand) dunkel graubraun bis grauschwarz. Der A^orderflügel ist am Apicalrand ganz schwach ausgesclmitten (Fig. 141) und zeigt in der zweiten Endgabel an der Stelle, wo sich der Flügel- })unkt befindet, eine deutliche Erweiterung; sonst ähnlich wie bei der vorhergenannten brasilianischen Form ; vierte Endgabel die Medianzelle aber nur berührend; im Hinterflügel (Fig. 141) ähnlich wie bei den helleren In-asilianischen Exemi)laren. Genitalanhänge dos j (Fig. 142. 143) unterscheiden sich von denen des 7t'. coltouJ/iniius luuii)tsächlich durch das Tergit des X. Abdominalsegments, das in einen Fortsatz ausgezogen ist; der Penis besitzt vor seinem Ende keinen Höcker. Fiimili«* llli.vacopliilidae. Rhyacophila maculipennis n. sj). (Tafel IL Fig. 80, 81). Dorsalfläche des Ko])fes dunkelbraun, fast schwarzbraun. VentralHäche braun; Palpen braunschwarz, mit hellbraunen Artikulationen. Erstes (Uied der ^faxillartaster sehr kurz. das zweite das längste, das dritte, verhältnismässig breite so Stett. entomol. Zeit. 1905. 109 lang wie das vierte; das fünfte Glied kürzer als das vorher- gehende, am distalen Ende etwas erweitert; Grundglied wenig hehaart. Fühler gelbbraun, die mittlere Partie jedes Gliedes etwas dunkler und mit schwärzlichen Härchen anliegend besetzt. Kopfoberfläche mit aufrechtstehenden gelben Borsten bedeckt. Prothorax sehr schmal, gelbbraun; Mesothorax oben ebenso gefärbt, an den Seitenflächen aber schwärzlich; Methathorax ganz gelbbraun; Haarbedeckung des Thorax wie beim Kopfe. Abdomen braun, die drei letzten Segmente und die Geschlechts- anhänge heller, gelbbraun. — Vorder- und Mittelbeine dunkler als Hinterbeine; die letzteren, mit Ausnahme der Hüfte, welche braun fingiert ist. gelb; der vSchenkel etwas dunkler, besonders an den Kanten und den Enden. Hüften und Schenkel der beiden vorderen Peinpaare schwärzlich; Grundfarbe der Schienen und Tarsen gelbrot bis gelbbraun; Vorder- und Mittelschiene in der distalen Hälfte schwarzbraun, doch so, daß an dem Orte des oberen Spornes ein heller, scharf begrenzter Eing von der (irundfarbe erkennbar ist; die distalen Enden der Vorder- und ^fitteltarsen l^raunscliwarz; erstes Tarsalglied aller Beine am längsten, so lang wie zweites und drittes zu- sammen; viertes Glied am kürzesten, fünftes etwas länger als viertes; Klauen und Si)ornc braun; letztere kurz und inner- halb der einzelnen Paare gleichlang. — Flügel am Apex ziemlich zugespitzt, hyalin, mit wenig Behaarung: sehr kurze goldgelbe Härchen und etAvas längere schAvarze auf den A^order- flügeln; alle Bänder kurz mit gelben Haaren gewimpert; Wim})erh;irchen nur an den Hinterrändern beider FlügeljvTare etwas länger; am Vorderrand der A'orderflügel schwarze, dickere Haare, nicht gefiedert. Vorderflügel dicht mit größeren und kleineren braunen resp. schwarzl)raunen Flecken gespreiikelt. die im apicalen Drittel zum Teil zu Querbinden zusammen- fliel^en; am Außenrande bleil)t in jeder Apicalzelle ein kleiner hyaliner Fleck der Grundfärbung; am Thyridium ein heller kleiner Fleck. Hinterflügel fast ganz hyalin, nach dem Apex Stott. entomol. Zeit. 190.'). HO zu etwas dunkler, hell und l)räunlicli gesprenkelt: Adern der Anastomose und Sector rndii hi-nun. die übrigen lieller. Genitalanliänge des j im allgemeinen nach demsell)en Plane gebaut Avie l)ei den Verwandten: neuntes Segment auf der Dorsalfläche mit langem, medianen Fortsatze, der in der Lateralansicht (Fig. 81) am distalen Ende wenig abwärts gekrümmt ist; darunter bemerkt man in der Dorsalansieht (Fig. 80) eine H()hlung (Penistasche?), deren Wandung in zwei schlanke, anal- und ventralwärts gerichtete Fortsätze aus- gezogen ist. Die unteren Appendices schlank, bandförmig, ein- gliedrig, vor dem abgerundeten Ende schwach breiter: noch weiter ventralwärts liegen zwei spitze gekrümmte Anhänge; ob dieselben mit den unteren Appendices (Valvae) an der Basis verwachsen sind, ist an dem vorliegenden Exemplar nicht zu erkennen. Aus der erwähnten Höhlung ragt eine scharfe, dunkler gefärbte Sjiitze hervor; der eigentliche Penis mit seinen lateralen Endästen scheint tiefer zu liegen; wenigstens sehe ich in der von den unteren A])])endices gel)ildeten H(»li- lung drei schlanke Sjutzen. $ unbekannt. P'undortnotiz: Kuku-nor-Geb. Tl. Tancre. ded. 17. I. 1894. (1 ,j)- Haud)urger ]\Iuseum. Psilochorema longipenne n. s]). (Tar.'l }\. Fig. 144, 145, 14(i). Kopf braun, zwischen den Augen mit einem schwarz- braunen Querkiel, der in der Glitte unterbrochen ist. Occlh'U deutlich; die schlanken l^^ühler am (^runde gelbbraun, vom siel)enten (TÜede etwa an dunkelbraun, so lang oder ganz wenig länger als die Fliigel : (irundglied dick, kiirzer als der Kopf. Maxillartaster mit niclit gegliedertem fünften (üiede. Brust dunkelbraun, wie der Ko])f mit langen dunkelbraunen und kürzeren gell)en Haaren besetzt. S])ornz;dil der Beine 2. 4. 4; an der Vordertibie ist der Innensjjorn viel länger als der Stott. ontomol. Zeit. l'J05. m AiiBensiioni; an der ]\Iitteltibi(' ist der innere Sii1)apicalsporn etwas länger als der äußere; die übrigen Paare sind gleich; die »Sul)apicalsporne der verhältnismäßig kurzen ]\Iittelti])ie stehen in der Alitte dieser; am Hinterbein stehen dieselben etA\ a aui Ende des dritten Viertels, von der Basis der langen, gelungenen Tibie an gerechnet. Flügel (Fig. 144) in der Ruhe wie gewöhnlich, nicht flach liegend; lang und schmal; Vorder- riügel mit großer geschlossener Discoidalzelle und mit kleinerer Medianzelle; Galiel 1 bis 5 vorhanden; im Hinterflügel ist die Discoidalzelle offen und nur (Tabel 1, 3 und 5 vorhanden. Vorderflügel rauchbraun mit zerstreuter goldgelber und schwärz- licher'Behaarung; die goldgelben Haare bilden an verschie- denen Stellen Punktflecken; Adern dunkelbraun, mehrfach hell unterbrochen; (.^ueradern hyalin. Hinterflügel getrübt, durch- scheinend, irisierend; Eandwimpern am Analrand lang, je nach der Beleuchtung goldgelb oder dunkelbraun. Beine gelbbraun; Hüften und Schenkel dunkelbraun, doch die flelenke hell. — Hinterleil) oben schwarz, unten gelbbraun bis l)raun ; alle An- hänge auch gelb1)raun. In der iVIedianlinie der Ventralfläche finden sich bei j und $ lange- chitinige Anhänge (Fig. 146); der größere zeigt sich am Hinterrande des sechsten Segments und ist analwärts gerichtet; der kleinere, am Hinterrande des siebenten Segments befindliche, ist fast senkrecht nach unten gerichtet. Genitalanhänge des j (Fig. 145, 146) nach demselben Bauplane wie bei Blii/dr-o/thiJa. Dorsalwärts Ix'findet sich ein langer Anhang, der in Latei'alansicht am Kude breit, wie ge- wunden aussieht, in der Ansicht von olxii ]ivv aber aus T)reiterer Basis lang zugespitzt erscheint; v( ntralwärts von demselben (in Fig. 145 z. T. sichtbar) nimmt man 2 etwas divergierende Stäbchen wahr, die als Penis aufzufassen sind; die unteren Anhänge sind groß und l)reit; zum Penis gehören wohl noch 2 Paar von gebogenen Chitingräten, von denen die eine in Figur 146 bei c. sichtbar ist; nahe dabei (a) findet sich noch Stett. entomol. Zeit. 1905. 112 ein kleiner Anhang, der bei Dorsalansicht ganz an der Scitc^ steht. Das Hinterleihsende des $ endet spitz. K()ri)erl:nigc : 0 mm. Flügels))nnniiiig: 20 nnn (./), Iteim rj^ etwas Aveniger, Pfiilochorcmn gehört zu den LMiyacophiliden: nahe ver- wandt sind Hf/drohiosis ]\Ic Lach, und Phihinisiis \\'alk.. die neue Art ähnelt im Geäder und im Bau der (icnitahanhiinge dem neuseeländischen H//(lrohi(jsis fiiilvi' Mc Lach.: das Fli'igcl- geäder meiner Art ist in heiden (-iescldcchteiMi gleich. Zusammenstellung der bisher auf Suiualra gefundenen Trichopteren. 1. L'iuuwph'ihis: sparsHs Curt. 1 y von Dr. Dolirn gesanmielt. bezeichnet: Soekaranda. — Das Exemplar unterscheidet sich nicht von duidcleren Formen unserer (legcnd. Das Vorkommen einer Fimno])hilide -- und noch dazu einer europäischen Art - s(t nahe deiu Äquator in eim-m ganz anders gearteten Faunengeluet ist höclist auffällig. 2. ]\[!isfaci(li'ben: von Dohrn 2 Exemplare gefunden, beide bezettelt: Soekaranda. Die Farbe des A'order- i^ügels ist heller als das die Abbihlung 1 auf ^i'afel V. (All)nr(la. in ..Midden-Snmatia- ) erAvarten läl'.t. Die Flügel s})annung des eineu Exemi)lai'es. das ein , zu sein scheint (die Hinterleihss])itze fehlt) ist :!<• mm. die des ^ 24 mm. Das dritte Fühlerglied ist in beiden Exem- plaren etAvas länger als die zAvei folgenden zusammen. Stctt. entomol. Zeit. 1905. 113 4. Ganonema paUlcorne Mc Lach.; von ihm (Trans. Ent. Soc. London. 1866 p. 254 t. XIX. f. 1) beschrieben. 5. Oanouemd lirionieinn n. sp. (s. vorher). 1 Exemi)lar (bfi) von Dr. Dohrn bei Soekarancla gesammelt. 6. Oestro2)sye]ie Palingen'ia Brauer; von ihm (Verh. Zool.- Bot. Ges. Wien 1868 p. 266 t. II. f. 2) für die Philippinen bekannt geworden; 1 j von Dr. Dohrn gesammelt: Liangagas; die vierte x\picalzelle erreicht gerade noch die Anastomose. 7. Macronema fasciafuiii Albarda (s. vorher). 8. Macronema feiiestrafu)» Albarda; von ihm (1. c. p. 18 t. V. f. 3) aus Solok lieschrieben. 9. Macronema Dohnii n. sp. (s. vorher). 10. Macronema d'ist'mcjuendum n. sp. (s. vorher). 11. Hyßropsijche n. sp. 1 $, wahrscheinlich H. harn i fern n. sp. 12. Hi/dromanicas fiarogaffatits Albarda (s. vorher). 13. Chlmarrha concolor n. sp. (s. vorher). 14. Dii)seudoi)sis nvhuJosa Albarda. 20 Exemplare aus Soekaranda und Liangagas. Jan. 1894 (s. vorher); von Albarda 1. c. \). 19 t. Y. f. 4 beschrieben; die mir vor- liegenden weiblichen Exemplare sind alle etwas heller gefärbt und haben weniger deutlich hervortretende Adern. Nahe verwandt ist jedenfall's Dipseadopsis nervosa Brauer. 15. Dlpseudopsis nervosa Brauer. Zu dieser, in den Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 1868 p. 267 beschriebenen Art rechne ich ein von Dohrn ebenfalls bei vSoekaranda ge- fundenes $ mit dunklen Fühlern und sehr kurzer, lang gestielter erster Aiiicalgabel. 16. Dipseudopsls infuscata Mc Lach.; von ihm (Tijdschr V. Entom. XVIII. 1875 p. 15 t. IL f. 7—10) aus Celebes beschrieben; nur 1 $, bezeichnet ..Liangagas", von Dr. Dohrn gesammelt; die Bestimmung bleibt daher un- sicher; auf jeden Fall ist das Stück von den 2 vorher genannten iVrten (No. 15 und 16) verschieden; das Flügel- Stett. Dutomol. Zeit, 1805. « 114 geäder stimmt auch nicht ganz mit Mc Lachlans Figur 7 überein: »^o ist z. B. die dritte Ai)icalgabel des vor- liegenden Exemplare» viel länger als ihr Stiel, in ge- nannter Abbildung dagegen sehr kurz: auch Unterschiede in der Färbung finden sich: doch ist es nicht ratsam, eine Di]ji:<-^^i'i aus einer Gegend, in der schon andere Spezies der Gattung bekannt sind, lediglich nach ■' 1 $, dem noch dazu die Beine fehlen, zu beschreiben. 17. bis 19. Es sind noch 3 Arten, jede nur in einem Exemplare, ganz kleiner Trichopteren vorhanden, die ich nicht be- schreiben möchte, da sie z. T. nicht gut conserviert sind; die eine Species ist eine Leptoceride, die beiden andern sind Hydropsychiden ; eine der letzteren, die dem Flügel- geäder nach in die Nähe von I^ype gehört, hat keine Taster, sehr stark erweiterte Mittelbeine und einen in lange Legeröhre ausgezogenen Hinterleib (^). Eine Beschreibung behalte ich mir vor, bis ich mehr Material habe. Figuren-Erklärung zu Ulm er, Zur Kenntnis aussereuropäischer Trichopteren. Tafel I. 1. Genitalanhänge (J) xon Plu//(/(ni('a rofiDulafa n. s\).. von der Seite. 2. Genitalanhänge (J) von Linni(Jiiliilns sitchoisis Kol.. Dorsalansicht. 3. desgl., Lateralansicht. 4. Genitalanhänge (j) von Liiinu.j'ltihis amiiren.^is n. sp._ Lateralansicht. ^ 5. desgl., V- 6. Genitalanhänge (^) von l/rjintoiiliih(s (ippendlr n. sp.. Dorsalansicht. 7. desgl., Latcralansicht. Stett. entomol. Zeit. 1905. 115 8. Geni talanhänge (o) von Sfenoph/jlcLr latus n, sp., Lateral- ansicht. 9. Hinterbein (Ende der Tihie und des ersten Tarsalgliedes nebst 2 Spornen) von Platycentroiym mamlipennls Kol. 10. Genitalanhänge (i') derselben Art, Lateralansicht. 11. desgl., Dorsalansicht. 12. Genitalanhäuge (,j) von ChiJostigiua riifieolle n. sp.. Dorsalansicht. 13. desgl., Lateralansicht. 14. Genitalanhänge (,^) von Perissoneura 'parado.ra Mc Lach., Dorsalansicht. 15. desgl., Lateralansicht. 16. Vorderflügel von Barypenthus rufipes Burm. 17. Genitalanhänge (J') derselben Art, Lateralansicht. 18. desgl., Dorsalansicht. 19. Genitalanhänge ($) von Musarna coneoJor Burm., Dorsal- ansicht. 20. Flügel von Marilia alhicornis Burm. 21. Genitalanhänge (,^) derselben Art, Dorsalansicht. 22. desgl., Lateralansicht. 23. Flügel von Tripledkles gracilis Burm. 24. Obere Appendices {,$) derselben x\rt, Dorsalansicht. 25. Genitalanhänge (:^) derselben Art, Lateralansicht. 26. Flügel von Oanonema hrunneum n. sp. 27. Flügel von JRhahdoceras japonicmn n. sp. 28. Genitalanhänge (J") derselben Art, Dorsalansicht. 29. desgl., Ventralansicht. 30. Flügel von Homoeopleciron ahdom'oiale n. sp. 31. Abdomen etc. derselben Art, Dorsalansicht. 32. Flügel von Homoeoplectron tricalcaratmn n. sp. 33. Vorderflügel 0) von Oestropsis Semperi Brauer; ohne Discoidalzelle. 34. Flügel von Sijnoestro'j)sis punctipennis n. sp. 35. Flügel von Synoestropsis ohliqua n. sp. ($). SteU. entomol. Zeif.. 100".. 8-'' 116 36. Maxillartaster von Amphiim/che afr'icana n. sp. 37. Flügel derselben Art. 38. Genitalanliänge ( j ) (lersell)en Art. Dorsalansiclit. 39. desgl.. Ventralansiclit. 40. Vorderflügel von A('th(üo})i( rii s(.rjiiiiictiifii Kol. 41. Flügel von lilephdropus didjilKiHiis Kol. 42. Genitalanliänge (J) derselben Art. Lateralansieht. 43. ]\raxillartaster derselben Art. 44. Maxillnrtastcr von Lrjifoiitinfi (((ji-dpjunn Kol. Tafel II. 45. Flügel von Lepfoiicrna aijrdjiJiiim Kol. 46. Genitalanliänge (j) dersellien Art. Lateralansieht. 47. desgl., Dorsalansicht, halbseitig. 48. Flügel von Lcpionona iiUiorimis \\'alk. 49. Penis derselben Art. 50. Vorderflügel von Lepfo}iem(i ftiradiiin n. s}). 51. Genitalanhänge (,^) derselben Art. Dorsalansieht. 52. Flügel von Lepionema crasston n. s}). 53. Genitalanhänge C$) derselben Art, Dorsalansieht, hall) seitig. 54. Genitalanhänge (j) von Leptonema paUidiDii Guer. Dorsalansicht, halbseitig. 55. Penis derselben Art. 56. Maxillartaster von Leptonona spcc'tosn))} Bnrni. 57. Flügel derselben Art. 58. Genitalanhänge ( j) dersellien Art. Dorsalansicht. 59. desgl.. Lateralansieht. 60. Flügel von Miicroneinii liijnlnumi Pict. (H . (lenitalanhänge (J) di-rselben Art. Dorsalansicht. 62. desgl., Lateralansicht. 63. Flügel von M(icrn}ieiiHi Dohnii n. s]). 64. Flügel von Leptonema spKirsiim n. sp. 65. Flügel von Macronetna fulvum n. sj). Stett. entomol. Zffli. 1%6. 117 66. Genitalanhänge (J) derselben Art, Dursalansiclit. 67. desgl., Lateralansiclit. 68. Flügel von Macvonema (iiiripoute Kami). 69. Distales Ende der Vordertibie nel)st den 2 ersten Tarsal- gliedern derselben Art. 70. Genitalanhänge (S) derselben Art. Dorsalansicht. 71. desgl., Lateralansicht. 72. Flügel von Macnmcma ücuhifiiiii \\'alk. 73. Flügel von Pseudomacronema viüafmn n. s}). 74. Flügel von Chhnarrha morio Burm. 7.5. Maxillartaster derselben Art. 76. Flügel von Chlmarrha coneolor n. s}). 77. Kopf und Brust von Dlpseudops'is (ifrioana n. sp., 77a. basale Hälfte des Maxillartasters. 78. Sporne der Hintertibie ( j*) derselben Art. 79. Sporne der Hintertibie {,$) von Dii)iieudoi)iraungelb gesäumt, die Fühler und alle Behaarung rothgelb. Das Kopfschild ist, Avie bei allen Arten der Gattung, ziendich varial)el in seiner Form, die Seiten nach vorn etwas conver- girend, die Vorderecken bald mehr Ijald weniger gerundet, der Rand ringsum fein aufgebogen und wie die Stirnnalit schwarz- braun, die Oberfläche zusanuuenfließend punktirt, die Stirn etwas weitläuflger i)unktirt, der Scheitel 'glatt. Am IJnter- kieferhelni (Fig. 28) ist die apicale Kauleiste ein einfacher, ziemlich kurzer Zahn; die mittlere Kauleiste ist sehr groß, an der ventralen Seite des Organs nahezu rechtwinklig ge- bogen; die basale Kauleiste ist in drei Zähne getheilt, von denen der an der dorsalen Kante der Kaufläche stehende der größte ist, Avährend der mittlere und der an der ventralen Kante der Kauleiste stehende auf kleinere Höcker reduzirt sind, auf denen gelenkig bewegliche Borsten stehen. Das glatt polirte Halsschild hat nur nahe den Vorderecken einige feine Pünktchen, die Hinterecken sind etwas stärker vorgezogen als die Vorderecken, mittlere Längsfurche und Seiten grübchen sind nur ganz schwacli angedeutet. Die Deckflügel sind auf der Scheibe regelmäßig gefurcht, die prim. Punktreihen hier regel- mäßig, die Punkte fein und im Grunde braun; Schultern und Spitzenljuckel sind ziemlich gewölbt, die Punkte auf ihnen Stett. eLtomol. Zeit. 1905. 122 verloschen, die Seiten neben den Scliultovn scliwacli ein,i?(Mli'ückt. Das Propygidiiun, dicht ])unktirt und kurz l)ehaart. ist Ix'i allen mir vorliegenden Stück( n von den Deektiügeln überdeckt; die Afterdecke ist glänzend polirt. an den Seiten und bei der Spitze mit mehreren Reihen grolk'r Borstenpunkte. Die glän- zend glatten Bauchringe hal)en die gewöhnliche Querreihe l)orstentragender Punkte nalu^ dem Hinterrand, an den Seiten stehen diese dichter und reichen bis zum Vorderrand. Die Brust und die Schenkel sind dicht ])uidvtirt und lang behaart. ^ Länge 20'/2— 23. Breite 12—14 nun. ^ ignota. Ecuador, ^lachachi, 9—10000 F., Cotopaxi, 12000 F. (Ed. Whymper). Es liegen mir 8 typische Stücke aus der Bates'schen Sannnlung vor, alle j ; vielleicht hat Bates einige große breite S für $ gehalten. 2. L. lutescens Blanchard. Körperform der vorhergehenden Art, zuweilen kleiner und stärker gewölbt, gleichmässig hell braungelb mit etwas dunkleren Rändern, die Fühler und alle Behaarung rothgelb. Am Kopfschild sind die Pocken meist stärker gerundet als bei der alhescens, der Vorderrand fast halbkreisförmig, ziemlich hoch aufgebogen, schwarzbraun, die Stirnnaht an den Seiten stets schwarzbraun, in der Mitte ge- wöhnlich etwas undeutlicher oder unterbrochen; das Kopfschild dicht und kräftig, die Stirn feiner und weitläufiger punktirt, der Scheitel i)unktfrei. Am Unterkieferhelm (Fig. 29) ist die apicale Kauleiste in einen großen kräftigen Zahn umgebildet, größer als bei der alhescens, die mittlere Kauleiste ist ein wenig kleiner als bei dieser Art, in der Mitte eingekerbt, die basale wie bei der alhescens. Halsscliild und Schildchen wie bei dieser Art, die Deckfiügel jedoch seichter gefurcht, an den Seiten ganz glatt, die l'unkte der prim. Punktreihen auch auf der Scheibe nur undeutlich oder ganz fehlend. Afterdecke, Unterseite und Beine wie bei der alhescens. Stett. ontomol. Zeit. 190D. 123 ^ Länge 18—20, Breite IO1/2— H'A; ^ Länge 201/2— 24. Breite 12— 13'/2 mm. Peru, Cusco; Ecuador (E. Deville). Napo (Büurc). Im Brüsseler Museum sah icli sehr viele Stücke von Ecuador (E. Deville), darunter nur wenige $; alle Stücke, die ich gesehen, waren offenl)ar in Spiritus getödtet und ich ver- mutlie, daß trocken getödtete Thiere eine hellere Färhung hahen. 3. L. Baronis nov. spec. Größer als die vorhergehenden Arten, äußerst glänzend polirt, mehr röthlichgelb, alle Ränder l)raun, die Mitte des Thorax wachsgell) durchscheinend, die ganze Oberfläche glasig, so daß man den Verlauf der Tracheen- stämme und ihrer Anastomosen auf den Deckflügeln, wie auch die Gev/ehszellen des Thorax und Pygidiums deutlich er- kennen kann. Das Kopfschild ist relativ etwas kürzer, mehr parabolisch, der Eand vorn etwas höher aufgeworfen als an den Seiten, schwarzljraun, die Oberfläche röthlichljraun, dicht runzlig punktirt, wenig glänzend; die Stirnnaht ist an den Seiten dunkelbraun, in der Glitte meist unterbrochen, die Stirn fein zerstreut punkt#t, der Scheit(^l glatt. Am Unterkieferhelm (Fig. 30) ist der Spitzenzalm groß, die mittlere Kaiileiste durch Einkerbung in einen größeren ventralen und kleineren dorsalen Zahn getheilt; die basale Kauleiste zerfällt in 3 massive Zähne ohne bewegliche Borsten, deren größter an der dorsalen Kante steht, während der an der ventralen Kante stehende etwas kleiner ist; zwischen Ijeiden steht der dritte und kleinste Zahn der basalen Reihe, dem dorsalen genähert und von ihm bei der Ansicht von oben gewöhnlich verdeckt. Das Halsschild ist relativ etwas länger als Ijei den beiden anderen Arten, die Ecken etwas mehr vorgezogen, die Seitenrandfiirche gelit über den ganzen Vorderrand und etwa 1/4 des Hinterrandes; mittlere Längsfurche und Seitengrühchen sind nur ganz schwach an- gedeutet, die ganze Oberfläclie ist äußerst fein zerstreut punk- tirt. Die Deckflügel zeigen nur noch geringe Reste von Furchen Stett. entomol Zeit. 1905. 124 auf der Srlifibe. liaui)tsärlili('h nahe dein Hiutcrrand. und in den I'^irclicu vereinzelte Punkte, die ahcr im (irundc nicht dunkh'i- i;-efär])t sind. Von) Projjygidiuni. das dicht ])uider eiförmig, über den Hinterhüften am l)reitesten, ziemlich gcAvölbt. Das Kopfschild ist hallikreisförmig, der schwarzbraun gesäumte Rand ringsum fein aufgebogen, beim o etwas höher als beim $; die Stirnnaht ist nur schwach an- gedeutet oder meistens ganz verloschen. .Die Mundtheile sind im Ganzen schwach; die Form der Oberlipi)e ist wegen der dichten Behaarung meist schwer zu erkennen; sie ist 3 — 4 mal so breit als lang, der Vorderrand gewöhnlich fein sclnvarz gesäumt und die Spitze häufig als kurzes Zähnchen vor- springend. Die Oberkiefer sind in ihrem Spitzentheil kaum noch ventralwärts gebogen, Spitzenzahn und scharfe Schneide fehlen meistens, der basale Mahlzahn ist mit einer Ausnahme ebenso hellbraun gefärbt wie das ganze Organ, glänzend glatt ohne schwarz pigmentirte Kauleisten und l'nn'andung. Der Unterkiefer ist im Wesentlichen mehr Träger des Tastorganes als des Kauorganes und dementsprechend die Tasterschuppe sehr stark entwickelt; am Kiefertaster ist besonders das zweite und vierte Glied auffallend groß, das letztere l)eim j stets größer als beim $; am auffallendsten ist dieser sexuelle Dimor- Stett. ontomol. Zeit. 1905. 128 phismiis bei dem Typus gcneris. A. tirkUs Giierin, wo das Endglied des Kiefertasters beim ^ mindestens ebenso lang ist als die Fühlerkeule. Der Helm ist dagegen reclit klein, oft kaum größer als das erste Tasterglied: er hat die Form eines kleinen Höckers, der auf der nach der Mundhöhle gericliteten Seite die gestreckt ovale, etwas vertiefte und glänzende Kau- fläche mit mehreren kurzen Zälmchen und l)eweglichen Borsten an der Spitze trägt, während die Aul')enseite und der Eücken grob i)unktirt und dicht behaart sind. Am Unterlippengerüst ist das Submentum meist sehr kurz, das Mentum und Labium ohne sichtl)are Grenze mit einander verwachsen, grob punktirt und dicht lang ])ehaart; die Lippentaster sind kurz, ihr letztes Glied wie das der Kiefertaster oft stark verdickt; die Unter- lippe trägt stets einen mittleren Yorsprung, der — von der Seite gesehen — nach oben umgebogen ist. doch sclnvankt die Größe dieses mittleren Vorsprungs erheblich bei den einzelnen Arten. Die Fühler sind lOgliedrig, die 3gliedrige Keule beim o länger als beim $; je größer die Differenz in der LU.nge der Fühlerkeule bei beiden Geschlechtern ist, um so geringer ist sie in der Länge des Endgliedes der Kiefer- und Lippen- taster. Das Halsschild ist an der Basis "am l)reitesten. die Seiten von da bis zur jVIitte parallel, dann nach vorn stark convergirend, die sehr stumpfen Vorderecken nicht vorgezogen, die rechtwinkligen Hinterecken dagegen meistens etwas vor- springend ; der Hinterrand ist etwas nach hinten geschwungen, ohne Randfurche, aber an deren Stelle ])ei einigen Arten mit einer Reihe von Borstenpunkten, die vor dem Schildchen fehlt; die Oberfläche zeigt gewöhnlich eine flache Längsfurche und Seitengrübchen und ist in ihrer vorderen Hälfte mit Punkten bedeckt, aus denen lange Haare entspringen; Punktirung und Behaarung beim 3 stärker als beim $. Das Schildchen ist klein, herzförmig, seine Basis lang behaart. Die Deckflügel sind nach hinten verbreitert, beim $ stärker als beim .j*, und zeigen die gewöhnlichen leicht gefurchten i)rini. Punktreihen Slett. pntomol. Zt'it. 190r,, 129 und pimktirten Interstitiell, die ganze Oberfläclie meistens mit feinen Querrimzeln und Pünktchen; ihr Seitenrand ist an der oberen Kante fein gekerbt und in den Kerben mit langen Borsten, an der unteren Kante mit einem feinen Hautsaum besetzt. Die Afterdecke ist senkrecht gestellt, beim $ stärker gCAvölbt als beim 3, die Spitze beim j mehr gerundet und häufig etwas nach vorn gebogen, Avährend sie beim i^f^ etwas nach hinten gezogen ist. Der Bauch ist beim ,^ etwas ein- gezogen, beim $ bald mehr liald weniger gewölbt; ein die Mittelhüften ülierragender Fortsatz der Mittelbrust fehlt, auch der Prosternalfortsatz ist unscheinbar und durch die dichte und lange Behaarung der Brust verdeckt. Schenkel und Schienen sind kräftig, besonders die Hinterschienen beim $ stärker als beim j , die Vorderschienen mit 3 kräftigen Zähnen. Die Tarsen sind ziemlich lang und schlank, das erste Glied der Yordertarsen beim j so lang als die 2 folgenden, beim $ so lang als die 3 folgenden, das Klauenglied der Yordertarsen ist nicht gezähnt (Fig. 45), an allen Füßen ist in beiden Geschlechtern die größte Klaue bald fein eingeschnitten, bald tiefer gespalten. 1. A. viridis Guerin. Hellgelb, Stirn, Scheitel und Yorder- rückeii erzgrün mit goldigen Eeflexen, das Schildchen erzgrün mit kupfrigem Bande oder ganz kupfrig, die Decktlügel hell grasgrün oder — wahrscheinlich nur bei Stücken, die lange in Spiritus lagen — olivengrün mit bläulichen Reflexen, die ganze Oberseite lebhaft glänzend, der Band des Kopfscbildes und die Zähne der Yorderschienen schwarz, Kopf, Halsschild, Schildchen, Seitenrand der Deckflügel, die Brust und Schenkel mit langen röthlichgelben Haaren. Das Kopfschild ist gelblich, nur die Partie bei der Stirnnaht erzgrün, die Oberfläche glän- zend, wie Stirn und Scheitel kräftig punktirt mit einzelnen feinen Pünktchen dazwischen. Die ]\Iundtheile (Fig. 31a — d) sind dicht behaart, am Unterkiefer ist das Endglied des Tasters beim ,^ so lang als die Fühlerkeule, an der Außenseite mit Stott. eutomol. Zeit. 1Ö05. ü 130 einer tiefen und breiten Furche, beim $ ist es nur halb so lang als beim j ; am Helm Ijefinden sich Ijei der Spitze mehrere kurze schwarze Zähnchen und darunter eine lange bewegliche Borste, der obere Rand der Kaufläche ist fein gezähnt. Am Halsschild scheinen die Seiten gelldich durcli. die ()l)erfläclic ist besonders dicht beim Vorderrand mit groben Punkten be- deckt, aus denen lange Haare ents])ringen, außerdem überall mit feinen Pünktchen zwisclicn den groben Borstenijunktcn; l)eim j(L stehen nur l)eim Vorderrand, an den Seiten und neben der mittleren Längsfurche einige grobe Borsten})unkte. Das Schildchen ist zerstreut mit groben Borstenpunkten und feinen Pünktchen bedeckt. Die Afterdecke ist äußerst fein punktirt, lebhaft glänzend, nur an den Seiten und bei der Spitze niit einigen l)orstentragenden Punkten. Von den Bauchplatten ist die vorletzte so lang als die 2 vorhergehenden zusannnen. sie sind ziemlich dicht punktirt und kurz anliegend behaart. An allen Füßen ist die größere Klaue fein eingeschnitten, niclit, wie Guerin angiebt, einfach. ,^ Länge 13»/2— 16, Breite S^/a— 9; ^ Länge I41/2, Breite 9 mm. Chile. Ich vermuthe. daß Tribostethes vlrens F. Philippi synonym ist mit Aidaco'palpus viridis; die Beschreibung dieser Art paßt genau auf frische Stücke der letzteren Art. 2. A. ciliatus Solier. Von der Körperform und Größe der vorhergehenden Art. die Färbung oben entweder hell röthlichbraun. Ko])!', Halsschild und Schildchen mit lebhaftem erzgrünem oder kupfrigem Glanz — oder glänzend schwarz- l)raun, der Thorax zuweilen röthlich durchscheinend, mit grünem oder kupfrigem ]\letallschimmer, die Deckflügel immer schwach erzgrün glänzend, die Unterseite, Afterdecke und Beine hell röthlich])raun, die Behaarung oben und unten in derselben Anordnung und Färbung wie bei der vorhergehenden Art. Der ganze Ko})f ist hell braunroth beim $, beim <^ etAvas dunkler und auf dem Scheitel mit leichtem Erzglanz, überall, Stett. ontonol. Zi-it. Iö0r>. 131 auch auf dem Scheitel dicht punktirt mit einzehien grubigen Punkten, aus denen hinge abstehende Haare entspringen; die Stirnnaht ist ganz verloschen, die Fühlerkeule beim j* fast doppelt so lang als beim $. Von den Mundtheilen sind Ober- lippe und Oberkiefer gebildet wie bei der vorhergehenden Art. Die Unterkiefer (Fig. 32c) jedoch sind von gleich großen Stücken beider Arten, bei ciliattis nur halb so groß als bei riridis, offenbar deswegen, weil der Kiefertaster, zumal das Endglied, nur halb so lang ist als bei ri)idis: auch ist der Unterschied in der Größe des Endgliedes beim j und '^ hier auffallend geringer, als bei der eben genannten Art. Am Unterkieferhelm finden sich nahe der Spitze zwei Doppel- zälmchen und mehrere kurze schwarze Zähnchen ; genauer läßt sich selbst bei SOfacher Vergrößerung wegen der Kleinheit des Organes und seiner dichten Behaarung die Anordnung der Zähnchen nicht studiren. Am Unterlippengerüst (Fig. 32d) zeigt der Vorderrand der Unterlippe neben dem mittleren Vorsprung beiderseits eine Ecke; der mittlere Vorsprung ist — von der Seite gesehen — auffallend kurz umgebogen und ragt nur ganz wenig in die Mundhöhle vor. Das Halsschild ist geformt wie bei der vorhergehenden Art, die Vorderecken etwas mehr vorspringend, die vordere Partie und der Seiten- rand mit groben, vielfach zusammenfließenden Punkten, aus denen lange Borsten entspringen, die übrige Oberfläche dicht mit einzelnen feinen Punkten l)edeckt; längs dem Hinterrand befindet sich beiderseits eine Reihe borstentragender Punkte. Das Schildchen ist wie die hintere Hälfte des Thorax mit ein- zelnen feinen Punkten bedeckt. Auf den Deckflügeln sind die prim. Punktreihen weniger tief gefurcht, als bei der riridis, die Haare in den Kerben des Seitenrandes jedoch dichter und länger; bei gut erhaltenen Stücken finden sich auch in den Punkten der prim. Punktreihen vereinzelte kurze Härchen, am regelmäßigsten in der elften Punktreihe neben der VI. prim. oder Seitenrandrippe und in der ersten prim. Punkt- Stctt. entomol. Zeit. 19or,. 9* 132 reihe diclit neben der Naht — ein Beweis dafür, daß die I. ])rini. oder Nahtrippe urs])rüniilich auf beiden Seiten von einer }»rim. Punktreihe begrenzt "war. Die Afterdecke ist l)ahl heller l)ald dunkler braunroth. wenig glänzend, dicht und fein quernadelrissig. mit anliegenden kurzen graugelben Härchen und außerdem an den Seiten und nahe der Sjiitze mit langen rothgelben Porsten bekleidet. Die Bauihringe sind in der Mitte glänzend glatt und ;.eigen hii'r nur die gewöhnliche Querreilu> borstentragender Punkte; an den Seiten sind sie fein runzlig und kurz anliegend behaart. Brust und Schenkel sind mit langen rothgelben Haaren sehr dicht liekleidet. die Schii>nen t'twas spärlicher, die Tarsen sehr dünn und schlank, beiui j die größere Klaue an allen Füßen nur ganz schwaih eingeschnitten. S Länge 11-15. Breite (i'/2— ^>: ¥ Länge 14—14'/,. Breite T'/, — S'/o mm. Chile. Santiago. VIII. 84; Concepcion uml Araucania (Solier). Ich hal)e von dieser Ait etwa 40 Exemplare, darunter nur 2 ^. untersucht, die in der Färbung von hell braunroth bis zu glänzend schwarzbraun variirten: bei den hellen Stücken überwiegt der Kupferglanz, bei den dunklen der grüne Erz- schimmer. Ich habe meine Stücke mit den typischen Exem- ])laren im Pariser ]\Iuseum verglichen; die Angabe Soliers. daß alle Klauen einfach seien, beruht auf ungenauer Beobachtung. Die Art ist nach der Abbildung, welche Blanchard von ihr in dem großen Atlas von Gay. Historia de Chile giebt. ziemlich gut zu erkeuncn: dagegen sind die Zeichnungen von den Mund- theilen. Fühlern und Klauen sehr ungenau. Ich glaube, daß diese Zeichnungen nach Deckglaspräiiaraten angefertigt sind, eine Untersuchungsnu^thode. die den Nachtheil hat. daß z. B. die Stellung der Zähne am Unterkieferhelm und die Si)altung der Klauen nur ganz mangelhaft erkannt werden können einer- seits Avegen der Dicke und dunkeln Färbung der Objekte, die bei durchgehendem Licht nur die Konturen scharf wieder- .Stett. ontomol. Zeit. 1905. 133 geben, andererseits weil liierljei die Objekte nur von einer Seite untersucht werden können und die tiefer liegenden l'heile vun den höher liegenden verdeckt werden. 3. A. punctatus Fairmaire et Germain. Meist etwas größer als die beiden vorhergehenden Arten, oben und unten hell röthlichbraun, die Oberseite mit schwachem grünem Erz- schimmer, der auf dem Halsschild kaum stärker ist als auf den Deckfliigeln. Beim j ist der ganze Koi)f dicht und grob, vielfach runzlich punktirt, wenig glänzend, die Mitte des Kopf- schildes vor der verloschenen Stirnnaht und die Stirn mit einem dichten Schopf langer nach liinten gerichteter rothgel1)er Haare bekleidet; ])eim '^. ist die Sculptur feiner, zumal auf dem glänzenden Scheitel ganz zerstreut, die Behaarung viel kürzer und s})ärlicher. Am Halsschild ist die Basis in der Mitte etwas mehr nach hinten vorgezogen, die ganze Ober- fläche ist mit großen grubigen Punkten, die besonders vorn vielfach zusammen fließen und aus denen lange Haare ent- springen, bedeckt; nur dicht beim Hinterrand sind die Punkte kleiner und sperriger; längs dem Hinterrand verläuft eine Eeihe von Borsten})unkten. die nur in der Mitte vor dem Schildchen unterbrochen ist. Das zerstreut grob ])unktirte Schildchen wird von den langen dichten Haaren, die von seiner Basis entspringen, fast ganz überdeckt. Die Deckflügel sind seicht gefurcht, ül)erall fein punktirt und leicht (pierrunzlig; bei gut erhaltenen Stücken steht -in jedem Punkte der prim. Punktreihen ein kurzes graugelbes nach hinten gerichtetes Härchen, die Härchen nahe der Basis länger als beim Hinter- rand, ^die Basis besonders l)ei den Schultern dicht behaart. Die Afterdecke ist 1)eim j an den Seiten etwas dunkler braun als in der Mitte, überall fein querrunzlig, schwach glänzend und spärlich kurz behaart; beim '^ ist sie überall hell roth- gelb, lebhaft glänzend, die Mitte glatt und kahl, nur die Seiten fein runzlig und kurz Ijehaart: der Afterrand und die Seiten wie gewöhnlich beim j und $ mit langen Haaren. Die Bauch- Stett. entomol. Zeit. 1905. 134 ringe sind glänzencl, beim j zienilicli dicht punktirt und lie- haart, beim $ fast kabl, nur an den Seiten mit einigen Borsten- punkten, Brust. Schenkel und Schienen sind sehr didit und lang behaart, die Tarsen lang und schlank, die größere Klaue an allen Füßen beim .^ deutlich gespalten. Die Flihlerkeule ist beim j etwa nur ein Drittel länger als beim $; an der Oberlippe ist der schwarz pigmentirte Vorderrand etwas aufgebogen; der Oberkiefer hat vor der Spitze ein gi-ößeres und ein kleineres Zähnchen, die gewöhnlich nur beim ,^ deutlich vorhanden sind, beim $ aber zu fehlen scheinen. Am Unterkiefer (Fig. 33c) ist das Endglied des Tasters beim ,^ kaum länger als beim $, der Helm wenig behaart mit großer Kaufläche, deren Kanten schwarz pigmentirt und deren Spitze mit 3 winzigen Ziünichen besetzt ist. Das Unterlippengerüst ist wie bei mliatus gebildet. 3 Länge 14— 171/2, Breite S^ya— 10; ? Länge 19, Breite lO'/a mm. Chile, Valdivia; Argentinien, Dep. de Neuquen. 4. A. pilicollis Fairmaire. Oben und unten hell röthlich- gelb, der Thorax zuweilen mit ganz schwachem Metallschimmer, mäßig glänzend. In beiden Geschlechtern sind Kopf, Jlals- schild und Schildchen fein, aber sehr dicht, vielfach runzlig punktirt, wenig glänzend und mit langen rothgelben nach hinten gerichteten Haaren dicht bedeckt, auf dem Kopf wie gewöhnlich die Partie beim Vorderrand des Kopfschildes und der Scheitel, auf dem Thorax die Partie beiderseits beim Hinterrand weitläufiger punktirt und spärlicher behaart. Auf den Deckflügeln sind die prim. Punktreihen kaum noch furchen- artig eingedrückt, die ganze Oberfläche fein querrunzlig und sehr fein i)unktirt, bei gut erhaltenen Stücken nahe der Basis und beim Seitenrand mit einzelnen Härchen, entspringend aus Punkten der j)rim. Punktreihen. Die Afterdecke ist beim ,3 äußerst M\\ und weitläufig punktirt. fast glatt, ziemlich glänzend, mit kurzen graugelben Härchen und dazwischen überall mit langen rothgelben Borstenhaaren weitläufig be- Stott. entomol. Zeit. 1905. 135 kleidet, die Spitze stark nach vorn gezogen; beim $ ist sie nur in der Mitte spärlich, an den Seiten dicht und grob punktirt, nahezu kahl. Auch die Bauchringe sind Ijeim $ fast kahl, beim ^ ziemlich dicht behaart, Brust und Beine wie gewöhnlich mit langen rothgelben Haaren sehr dicht bedeckt; von den Tarsen sind die hinteren länger als bei den vorher- gehenden Arten, an allen Füßen ist auch beim J die größere Klaue deutlich gespalten. Die Fühlerkeule ist beim j^ etwa ein Drittel länger als beim $. Die Mundtheile (Fig. 34) sind etwas in die Länge gezogen; am Unterkiefer ist das letzte Tasterglied beim ,3 etwas länger aber nicht dicker als beim 5", der Helm mit einer großen Kaufiäche, an deren Spitze sich einige kleine Zähnchen und Höckerchen für Gelenkborsten behnden, beide durch die buschige und lange Behaarung des ganzen Helmes verdeckt. Am Unterli})pengerüst ist die kurze Unterlippe mit ihrem Vorderrand hoch aufgeworfen, ihr mittlerer Vorsprung rinnen- artig vertieft, die Lippentaster scheinbar 2gliedrig, indem das Basalglied sehr kurz ist. 3 Länge 14— 17'/2, Breite 9— D'/a; $ Länge 14—16, Breite 9 — 91/2 mm. Chile. Punta Arcnas; Argentinien, Sta. Cruz, Neuquen. Von Punta Arenas habe ich die Art in großer Anzahl erhalten mit Schafwolle, die von dort nach Hamburg ein- geführt Avird. Der Käfer kriecht wahrscheinlich in die Wollen- ballen, um sich nach dem Herumschwärmen am Abend zu verstecken und verwickelt sich mit den Beinen in den Fasern, von denen er dann nicht wieder frei kommen kann. Ich habe in Schafwolle aus P. Arenas große Mengen verschiedener Käfer und anderer Insekten erhalten, aber meist in einem Zustand, der sie für die Sammlung unbrauchbar maclit. Die Stücke von St. Cruz und Neuquen haben einen etwas dunkleren Thorax als die von Punta Arenas, stimmen aber sonst mit ihnen überein. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 136 5. A. variabilis F. riiiliiipi. I\leist etwas kiiiv.cr und gedrungener gebaut als die vorhergehenden Arten. Kopf, Schihlchen. Deekflügel und Unterseite satt rothhraun. die Schenkel und Schienen heller gelbbraun, die Afterdecke beim ,^ meistens dunkelbraun, das Halsschild bald heller bald dunkler olivengrün, beim ,j Kopf und Halsschild ganz spärlich behaart, das Schildchen mit einem dichten Büschel rothgelber Haare an der Basis, das $ oben ganz kahl, unten bei beiden der Bauch kürzer anliegend graugelb, die Brust und Beine lang abstehend rothgelb behaart. Ko])fschild, Stirn und Scheitel sind beim j dicht und grob, vielfach runzlig punktirt, wenig glänzend, si)ärlich behaart, die Stirnnaht fein erhaben; beim $ ist das Kopfschild und die Mitte der Stirn dicht runzlig, dunkel kupferbraun, matt, der Scheitel weitläufig grob punktirt. hellroth glänzend, nur bei den Augen mit einigen Borsten, die Stirnnaht mehr verloschen. Die Fühlerkeule ist beim j um die Hälfte länger als beim !^; die Mundtheile (Fig. 35) sind kräftiger als bisher, die Oberlippe mit einem schärfer abgesetzten mittleren Vorsprung, der Oberkiefer mit einem Spitzenzahn und einem rothbraunen Mahlzahn, dessen Kau- leisten aus feinen neben einander stehenden Zähnchen bestehen. Der Unterkiefer hat einen relativ kürzeren Taster und dem entsprechend einen kräftigen Helm, dessen Kaufläche an der dorsalen Kante und nach innen davon einige kurze schwarze Zähnchen trägt, während die Spitze und zumal die ventrale Kante mit längeren schneidenden Kanten ausgestattet sind; auffallend ist auch, daß die innere Lade an ihrer oberen Ecke in eine scharfe, schwarz pigmentirte Sjütze ausgezogen ist. Am Unterlippengerüst ist die Unterli])pe ziendich lang, ihr Rand jedoch nicht aufgebogen und ihr mittlerer Vorsjjrung scharf nach oben umgeklappt. Das Halsschild trägt eine ab- gekürzte mittlere Längsfurche, Seitengrübchen und mehrere flache Eindrücke auf der vorderen Hälfte; es ist beim j überall mit großen, fein umwallten Punkten ziemlich dicht Stett. eiitomol. Zeit. 1905. 137 l)ecleckt, aus denen nur l)ei dem Vorder* und Seitenrand Umge rotlie Haare entspringen; Leim $ stehen diese Punkte weit- läufiger, besonders auf der hinteren Hälfte, wo sie auch kleiner sind, die Behaarung ist so ziemlich verschwunden, das Hals- schild ist lebhafter glänzend. Das Schildehen ist zerstreut kräftig punktirt, sein Rand zuweilen fein kujjfrig. Die Deck- flügel sind beim J^ über und über fein punktirt und quer- runzlig, wenig glänzend, die prim. Punktreihen nur auf der Scheibe seicht gefurcht; beim $ ist die feine Punktirung und Runzelung viel spärlicher, die Deckflügel daher lebhafter glän- zend, die Verbreiterung über den Hinterhüften stärker, Naht und Seitenrand zuweilen etwas dunkler mit schwachem Erz- glanz. Die Afterdecke ist beim ^ an den Rändern dicht nadelrissig, in der Mitte mehr mit feinen, scharf eingerissenen kurzen Strichen und Pünktchen bedeckt, wenig glänzend, zer- streut kurz anliegend behaart mit langen Borsten an den Seiten und um den Afterrand ; beim $ ist sie hell kupferroth, lebhaft glänzend, bei den Vorderecken fein runzlig, die ganze Mitte punktfrei, nur bei der Spitze einige große Borstenpunkte; beim j zeigt sie zuweilen die Andeutung einer mittleren Längsfurche, Ijeim !^ einen kräftigeren mittleren Eindruck. Die Bauchringe sind wie die Afterdecke sculptirt und Ijehaart. Brust und Beine dagegen dicht mit langen gelbrothen Haaren Ijekleidet. Die Tarsen sind beim j deutlich kräftiger, als beim $, die größere Klaue an allen Füßen kaum sichtbar seitlich eingeschnitten. 3 Länge 13—17, Breite 7'/2— 10; $ Länge 151/2, Breite 101/2 mm. Chile. Valdivia, Osorno (Reed). ß. A. clypealis nov. spec. Während bei den bisher be- sprochenen Arten das Kopfschild rein halbkreisförmig ist, in der Mitte nur halb so lang als an der Basis breit, nähert es sich bei rlf/pefdis mehr der Form. Avie war sie bei Trihosfetlie.'i finden. Seine Seiten divergiren hier vor den Augenkielen, laufen dann eine kurze Strecke parallel zu einander und vers Stett. eDtoniol. Zeit 1905. 138 einigen sicli dann in kurzem Bogen: da es in der Mitte ^ji so lang als an der Basis breit ist und seine Seiten Aveniger gerundet, erscheint es Avesentlicli grülV-r als bei den vorher- gehenden Arten. Seine Färbung ist hell braunroth oline Metallschimmer, seine Oberfläche ist eben, dicht runzlig punktirt. wenig glänzend und überall bis dicht an den Vorderrand rothgelb behaart. Stirn und Scheitel sind hell erzgrün, die erstere dicht punktirt und lang behaart, der Scheitel sperrig punktirt und in der Mitte kahl. Halsschild und Schildchen sind im Grunde hell rothbraun mit lebhaftem grünem Metall- schimmer, das letztere zerstreut grob })unktirt und durch einen dichten Haarl)usch bis zur Spitze verdeckt, das erstere ist dicht und grob punktirt und lang abstehend rothgelb behaart, nur nahe dem Hinterrand befindet sich beiderseits ein kahler Fleck, der feiner und sperriger punktirt ist. Die Deckflügel sind kirschroth, lebhaft blau und erzgrün glänzend (wie bei der PopUlla rchirens), die Nahtrippe dunkler erzgrün, die prim. Punktreihen schwach furchenartig eingedrückt, nahe der Basis mit einzelnen kurzen Härchen, die glatte Oberfläche mit si)ärlichen feinen Pünktchen und ganz wenig Querrunzeln. Afterdecke, Unterseite und Beine hell rothbraun, die letzteren mit Kupferschimmer, die Spitze der Afterdecke stark nach vorn gebogen, Sculptur und Behaarung von Abdomen und Brust wie bei .-1. punctata.^, dem die Art auch in Größe und Körperform am nächsten steht. Beim j ist die größere Klaue an allen Füßen deutlich gespalten, die Fühlerkeule ist so groß als die Geißel und relativ breiter als bisher. Von den Mund- theilen sind Oberlii)pe und Oberkiefer geformt Avie htn pHnctafHi<. auch der Unterkiefer ist ganz ähnlich gebildet, doch trägt der Helm auf der Kaufläche kurz vor den kurzen Zähnchen an der Spitze eine lange Gelenkborste und die innere Lade ist wie bei der vorhergehenden Art (Fig. :55c) an der oberen äußeren Ecke in eine Spitze ausgezogen. Dagegen zeigt das Unter- lippengerüst (Fig. .36d) einen auffallenden Unterschied gegen- Stett. entomol. Zeit. 1905. 139 über allen Arten der Gattung diircli die scliarf aljgeset/te Unterlippe mit weit vorragendem mittlerem Vorsprung und das lange erste Tasterglied. J Länge 16, Breite 9 mm. $ ignota. Chile. 7. A. pygidialis nov. spec. Von der Größe und Körper- forni eines kleinen Trlh. castaneus. Das Kopfscliild ist vier- eckig, mit abgerundeten Vorderecken, fast so lang als breit, die Seiten kaum, der Vorderrand liölier aufgebogen, die Fläche eben, dicht runzlig punktirt, wenig glänzend, kupfrig-braun. kahl; die Stirn ist dicht, der Scheitel weitläufiger mit großen, fein umwallten und genabelten Punkten bedeckt, aus denen einzelne gelbe Haare entspringen, beide sind hell erzgrün, glänzend. Die Augen sind auffallend groß, weit vorgequollen; die Fühler sind sehr lang, die Keule so lang als die Geißel, hell schalgelb. Die Mundtheile sind ziemlich kräftig gebaut, ähnlich wie bei A. rariahiJis, die Oberkiefer mit feinem Spitzen- zahn und schwarzem Mahlzahn mit vielen starken Kauleisten. Das Unterlippengerüst ist hinggestreckt, das Submentum' nicht viel kürzer als das Mentum, die Unterlippe fast so lang als das Kinn mit weit in die 3Iundhöhle ragendem mittlerem Vor- sprung und kurzen kugligen Tastergliedern (Fig. 37d). Der Unterkiefer ist ähnlich gebaut Avie bei rarlahüls, sein Helm mit einer kürzeren schneidenden Kante an der Spitze und einer längeren an der ventralen Seite der Kaufläche, beide glänzend schwarz, scharfrandig, aber ohne die feinen Zähnchen an der dorsalen Seite und auf der Kaufläche selbst. Das Halsschild ist etwas flacher als bisher, mit undeutlicher Längs- furche und flachen Eindrücken neben den stumpf gerundeten Vorderecken, ku})frig braun mit grünlichen Reflexen, überall mit großen umwallten Punkten, aus denen lange,' auffallend feine rothgellje Haare entspringen, die meist aufliegen, den Untergrund aber wegen ihrer Feinheit überall durschsch einen lassen; dem Hinterrand entlang läuft eine Reihe dicht neben einander stehender Borstenpuukte. Das Schildchen ist wie der Ftett. eutomol. Zeit, 1905 140 Thorax gefilrbt und ])iiiil — 12 kräftigen Kauleisten und eiiu-r Keih*^ kiii'zer. iiacji hinten gerichteter Zähne am Hinterrand besetzt, ähnlich wie in 'i')\>. Am Unterkiefer (Fig. 38c) ist das End- glied des 1'asters zwar innner noch d(iiJ})elt so lan.ü,' als der Helm, aber dieser ist doch länger als bei Aiilacopaljjns, an der Spitze der Kaufläche stehen in schiefer Reihe .3 große, kräftige Zähne und an der ventralen Seite eine längere schneidende Kante. Das Unterlippengernst ist ähnlich gel)aut Avie bei ^1. clifpeaVis, der mittlere Vorsprung der Unterlippe ragt — von der Seite gesehen — weit in die Mundhöhle vor (Fig. 38dj. Der Thorax ist flach gewölbt, etwa do])pelt so breit als lang, mit gerundeten Vorderecken und nahezu i-echt- winkligen, scharfen Hinterecken, mit meist scharf ausgeprägter Längsfurche und Seitengrübchen und — an Stelle der basalen Randfurche — mit einer Reihe von Rorsten])unkten dicht auf dem Hinterrand; seine OI)erfläche ist meist ku))ferglänzend, seltener hell erzgrün und dann gewöhnlich mit ku])fiigem Seitenrand, in der Mitte fein und zerstreut, an den Seiten dichter und gröber piiuktirt; dazwischen stehen nahe dem Vorderrand und an den Seiten einzelne große runde Punkte, aus denen hinge rothgelbe Haare entspringen, beim J" mehr Sfott. ontoniol. Zeit. 190."^. 142 als l)eim $. Das Schildchen ist kupfrigbraini mit flimklem Rand, klein, herzförmig, zerstreut kräftig punktirt, heim j durch einen langen Haarschopf fast verdeckt, heim V i^iit spär- lichen kurzen Haaren an der Basis. Auf den Deckflügeln sind die prim. Punktreihen nur auf der Scheibe fiirchenartig ver- tieft, das Interstitiuni subsuturale ist unregelmäl')ig kräftig punktirt, das II. und III. mit je einer einfachen Punktreihe, die ganze Oberfläche außerdem zerstreut fein punktirt, ohne Querrunzeln; ihre Farbe ist wie die der Unterseite und Beine hell röthlichbraun ohne Metallschimmer, nur die Naht ge- wöhnlich schwach grün; zuweilen erscheinen sie wie mit einem feinen grasgrünen Lack überzogen. Afterdecke beim j* zieudich gewölbt, dicht und fein runzlig, wenig glänzend, anliegend kurz graugelb behaart, nur bei der Spitze ist die Punktirung und Behaarung spärlicher, diese Partie daher auch glänzender; beim $ ist die Sculptur überall feiner als beim ,3", die Mitte glänzend, mit Andeutung einer Längsfurche, die Behaarung bis auf geringe Reste bei den Rändern verschwunden. Die Unterseite ist in beiden Geschlechtern wie die Afterdecke sculptirt und behaart, die Brust ist mit langen rothgelben Haaren dicht bekleidet. Brustfortsätze fehlen; die Schenkel sind beim j ziemlich stark, beim $ spärlich behaart, die Vorderschienen in beiden Geschlechtern kräftig Szähnig, die Tarsen lang und schlank, das erste Glied der Yordertarsen beim .^ so lang als die 2 folgenden, beim $ so lang als die 3 folgenden; beim j und ^ alle Klauen einfach. ,S Länge 16—18, Breite 81/2—91/2; ¥ Länge 19— 191/2. Breite IO1/2 — 11 mm. Chile, Santiago. Ich vermuthe, daß der Bcmhcgene'iii.^ fulrcscens Solier in Gay, Historia de Chile, Zoologia, Tom. V. (1851) p. 84 nichts anderes ist als ein Tr'th. casicmeus Cast. mit grünem Kopf und Thorax, wenigstens stimmt seine Beschreibung ganz genau auf diese Form und auch die Bezahnung des Unterkieferhelms 1. c. Atlas Taf. XYI Fig. 6 b ist die des Tr. casfaiieHs. Da- Stett. entomol. Zt-it. lüün. 143 gegen paßt die Schilderung, die Solier von der Gattung Trihostethes 1. c. p. 88 giebt, besonders die Bemerkung über die Mundtheile, wohl auf seinen c'dlatus, aber niclit auf den castaneus Casteln. Auch stimmen bei Bemh. fuh-escens Be- schreibung und A])bildung nicht vollständig mit einander übercin. Nach der Beschreibung hat B. fulvescens grünen Kopf und grünen, an den Seiten kupfrig gerandeten Thorax, auf der Abbildung aber ist der Kopf und l'horax einfarbig hell braunroth mit sclnvachem grünem Schimmer, Nach der Beschreibung ist der Käfer G'/z — 8 Linien lang, der Strich nel)en der Abbildung millt aber reichlich 9 Linien. Dieser Mangel an Uebereinstimmung zwischen Beschreibung und Ab- l)ildung erklärt sich, wenn Avir annehmen, daH Beschreilier und Zeichner verschiedene Lidividuen resp. die verschiedenen Geschlechter einer Art vor sich hatten. Das abgebildete Exemplar ist nach den kurzen Fühlern, dem niedrigen Yorder- rand des Kopfschildes und nach dem ersten Glied der ^"order- tarsen, das ebenso lang ist als die 3 folgenden Tarsengiieder zusammen, offenbar ein $, das beschriebene (nach der Fühler- keule) ein .^. Wir haben aus dem Vorhergehenden gesehen, daß gerade die Bezahnung des Unterkieferhelms ein sehr charakteristisches Artmerkmal liefert und gerade der Unter- kieferhelm von Tr. castaneus zeigt, von der dorsalen Seite gesehen, die 4 kräftigen Zähne in der Anordnung, wie sie Tab. XVI. Fig. Gb* abgebildet sind. Bemh. fnlcescens soll sich bei Santiago, Concepcion und in Araucanien finden; wenn die Art verschieden wäre von Trlh. castaneus, dann wäre es doch auffällig, daß sie in keiner der Sendungen, die ich aus Chile erhielt, und in keiner der reichen Sammlungen, die ich studiren konnte, enthalten war. Daß die Solier'sche Gattung Trihostethes nichts mit dem Curtis'schen Trihostethes zu thun hat, das hat l)ereits Herr Arrow in den Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 7 vol. IV. 1899 p. 3G9 nachgewiesen; seine dort für ciliatus Solier vorgeschlagene Stef.f. eiitomol. Zeit. 1905. 144 neue Gattung Pseudaäelplms wird aber ül)crflüssig. wenn wir diese Art zu Anlacopaljnis Guerin ziehen. 2. Tr. cupreus F. Philippi, Diese Art kenne ich nicht aus eigener Anschauung, weswegen icli hier ihre Beschreil)ung folgen hisse: Tr. rufo-castaneus; capitc prothoraceque ruhro-cupreis. hoc antice vahle arcuato. convexo. dihitato. angulis anticis vahle prominentibus ; elytris i)unctato-striatis; i)cdibus ruhris. feraoribus latis. Unicum spccimen, ^. cum Tr. castaneo mixtum in collectione inveni. Long. .S1/2 üi^-- hit. ])rot]ior. S'-^/j lin.. elytror. 41/2 Hn. Dieser Käfer ist dem Tr. castaneiis Curtis auf den ersten Blick sehr ähnlich und damit zu verwechseln, hat namentlich auch auf dem Halsschild eine seichte Längsfurchc und jeder- seits ein schmales Grübchen, allein Kopf und Halsschild sind nicht mit broncegrünem Anflug versehen, sondern kupferroth, und letzteres ist breiter und stärker geAvölbt, sein Vorderrand ist weit mehr ausgeschnitten und die vorderen \\'inkel treten sehr stark hervor. Endlich sind die Beine weit dicker und plumper und namentlich die Hinterschenkel wohl doppelt so breit als bei Tr. castaneus. Alle diese Abweichungen sind schwerlich als blolUn- Geschlechtsunterschied aufzufassen. Der in den Att. Soc. Milan. 1869 resp. Att. Soc. Scienz. Natur. Ttal. XV. fasc. V. \). 559 (1873) beschriebene Triho- stethe^s testaceus Steinheil ist kein Trihosfefhes. ül)erhaupt kein Brachysternide, sondern ein Geniatide und zwar die Art, die von Curtis als Gemaies aniennafti)< l)eschriebcn wurde und außerdem im Münchener Katalog als Bli'izoUa tesiacea Dejean aufgeführt wird. Ich habe typ. Stücke des Tr. testaceus Steinh. ex museis Cand^ze resp. Dresden mit der Curtis'schen Tyjie iui British Museum resp. mit dem Originalstück Dejean's ebendort verglichen. Das Candeze'sche Exemplar trägt die Ptott. ontomol. Zeit. 1905. 145 Notiz „ex museo Steinheil" und ist ein $ mit einfachen, nicht verbreiterten Tarsen, wodurch sich wohl seine Beschreibung als Trihostethes erklärt. 3. Brachysternus Guerin. Körperform gestreckt eiförmig, üljer dem Hinterleib ver- breitert, mäßig gewölbt. Das Kopfscliild ist nahezu luilbkreis- förmig, el)en, sein Eand meist in beiden Geschlechtern ganz schwach aufgebogen, nur bei oUvaceus und angin'fu.s beim ^ vorn höher als beim $; dagegen ist seine Färbung meist ver- schieden nach dem Geschlecht, beim <^ grün wie die Körper- farbe, beim $ ganz oder zum Theil gelb oder braun; die Stirnnaht ist ein nur wenig sichtbarer feiner Querstrich; die Fühler sind lOgiiedrig, die Sgliedrige Keule beim j stets länger als beim ^. Die Mundtheile sind kräftig gebaute Kau- werkzeuge, die in ihrem Bau Ijei den einzelnen Arten nur wenig von einander abweichen. Die Oberlippe ist gebaut wie bei allen amerikanischen Anoplognathiden mit kräftigen Kau- werkzeugen (Fig. 3 a), mit deutlichem mittlerem Vorsprung, ihr Vorderrand schwarz pigmentirt, glänzend und scharfrandig. Der Oberkiefer (Fig. 39 b) zeigt ähnlich wie hei Phalangogonia einen feinen Spitzenzahn, der Spitzentheil ist schwach ventral- Avärts gebogen mit deutlichem Nagezahn, der basale Mahlzahn kräftig mit vielen feinen Kauleisten, ringsum mit dichtem Haarbusch. Am Unterkiefer (Fig. 39 c) ist 'das letzte Taster- glied nur ebenso lang oder meist kürzer als der Helm, an dem wir bei der Ansicht von der Seite drei in ihrer vorderen Hälfte freie Kauleisten bemerken; von diesen ist die apicale innere ungetheilt, während die mittlere gewöhnlich durch Ein- kerbung in einen größeren ventralen und kleineren dorsalen Zahn getheilt ist; an der basalen Kauleiste finden wir ge- Avöhnlich je einen großen Zahn mit abgerundeter Spitze an der ventralen und dorsalen Kante der Kaufläche und einen kleinen spitzen Zahn zwischen beiden, der meistens auf der Kaufläche Stott. eutomol. Zeit. 1905. jO 146 mehr nach der Basis herabrückt; das Endglied des Tasters ist Ijeim" j nur wenig gröl'er als heim Y? w^it deutlicher Grube an der Außenseite. Am Unterli])i)engerüst (Fig. 39 d) ist das Suhmentum relativ lang, die Unterlippe recht kurz mit einem schwarz })iguientirten scharfenVordtrrand und kräftigen mittl( reu V()rsi)rung, der über di<' tief gcsiialtcnc buschige Zunge weit in die ]\Iundhöhe hineiuragt: die 3gliedrigen Taster sind relativ klein. Der Vorderrücktn ist etwa d(i])pelt so breit als lang, an seiner Basis am breitesten, die Seiten von da l)is zur ]\Iitte mir wenig eonvergireiid und liäutig etwas geschwungen, von der Glitte nach vorn stark eonvergirtnd. beide Ecken nicht gerundet und gewöhnlich etwas vorgezogen; die ]\Iitte ist ge- wöhnlich mit einer Längsfurche, die Seiten mit flachen Grübchen ausgestattet; eine l)asale Eandfiirche fehlt, doch findet sich statt ihrer dicht auf dem Hirderrand eine Querreihe von Punkten, aus welchen lange Haare oder Schuppen ents])ringen. Das Schildchen ist klein, herzförmig. Die Deckflügel sind wenig gewölbt, hinten gemeinsam zugerundet, die ])rim. Ripjx'n sind nicht gewölbt, die prim. Punktreihen nicht mehr furchenartig vertieft, die ganze Oberfläche ist meist mit feinen Pünktchen und Querrunzeln über und über bedeckt, aus denen sich die Punkte der prim. Punktreihen durch ihre Größe oder durch die aus ihnen entspringenden langen Borsten- oder Schui)pen- haare abheben. Die \]. prim. oder Seitenrandrii)})e verläuft als fein gewiUbter. glattir und glänzender Kiel nelxn oder auf dem Seitenrand: sie ist nur beim Hinterrand zuweilen quer g(kerbt. indem dit^ sie l)egrenzen(len ])rim. Puidvtreihen so dicht aneinander rücken, dal'» die l\ippe selber dadurch unterbrochen wird: aus (h n Punkten der XII. i)rim. Punkt- reihe, die die Seilenrandri|)pe nach außen l)egrenzt. entsi)ringen lange Borsten oder Schui)pen und neben dieser Punktri'ihe befindet sich ein deutlicher Hautsaum. Bei Jh\ ungnstiis ist die IV. prim. Eii)pe kielartig aufgeworhni, die Seiten])artie neben ihr steil al)fallend. Die Afterdtcke zeigt einen auf- Stett. enlomol. Zeit. ItiOö, 147 fallenden Gesdilcclitsimterschied ; beim ,^ trägt sie in der Mitte über der Afteröffnung einen Höcker, die Afteröffnung ist etwas nacli vorn gerückt, die Basis und Seiten sind mit Schuppen ]}ekleidet, die Mitte mit Haaren, die gerade auf dem Höcker einen nach hinten gerichteten Schopf bilden, die Partie zwischen Höcker und Afterrand ist glänzend glatt und meist kahl. Beim $ fehlt der Höcker; die Fläche zwischen Basis und Afterrand ist in der Mitte ganz flach mit einer Grube und mittleren Längsfiirche, die Afteröffnung ist nach hinten gezogen, die Basis und die Seiten sind dicht beschuppt, die abgeflachte Mitte ist glänzend, glatt und meistens kahl. Die Bauchringe sind in beiden Geschlechtern gleichmäßig fein und kurz be- haart oder beschuppt, die Brust ist an den Seiten lang und dicht behaart, in der Mitte mehr oder weniger kahl und zeigt einen kurzen stumpfen Fortsatz ZAvischen den Mittelhüften, der diese — von der Seite gesehen — zwar nicht nach vorn, aber häufig etwas nach unten überragt. Der Fortsatz der Vorderbrust ist ein kurzer spitzer Höcker, der in der dichten Behaarung der Vorderbrust meist verschwindet. Die Beine sind kräftig gebaut, die Vorderschienen in beiden Geschlechtern scharf Szähnig, die Tarsen relativ kurz und gedrungen, das erste Glied der Vordertarsen beim $ nur wenig länger als beim j", bei diesem an allen Füßen die größere Klaue vor der Spitze eingeschnitten, oft so schwach, daß man die Klaue für einfach halten möchte; beim ^ ist an allen Füßen die größere Klaue an der Spitze deutlich gespalten. 1. Br. olivaceus F. Philippi. Durch die schlankere Körper- form und die etwas dünneren und längeren Füße, die dichte Behaarung der Schildchenbasis, und die leicht metallische Färbung des Thorax und Schildchen und vor Allem durch die sehr feine und weitläufige Beschup[)ung des Abdomens bildet diese Art gewissermaßen den Uebergang zu Trihostethes. Gestreckt, ziemlich hoch gewölbt, beim j hinten nur wenig verbreitert, oben hell olivengrün, das Halsschild bald mehr Stett. eutomol. Zeit. 190:.. 10* 148 lackartig glänzend, bald mit deutlichem Erzschimmer, das Schildclien mit Kupferrand oder ganz kupfrig; Afterdecke, Unterseite und Beine ^vie auch die Fühler hell braungelb. Das Kopfschild ist nahezu viereckig mit stark abgerundeten Vorderecken, der Eand ringsum fein scliwarzbraun gesäumt und beim j v(»rn höher aufgeworfen, als an den Seiten; seine Fläche ist eben, mit grolun zusammenthtRenden Punkten be- deckt, glänzend und kahl, seine Färbung bei dem einen der mir vorliegt ndcn 4 J (Forceps!) rein grüu, bei zweien hell braunroth l)is auf einen grünen Fleck vor der Stirnnaht und bei dem vierten rein braunroth; die Stirnnaht ist als kupfriger Querstrich deutlich sichtbar, die Stirn ist mit großen um- wallten und genabelten Punkten dicht, der Scheitel weitläufiger bedeckt, beide mäßig glänzend. Am Unterkieferhelm (Fig. 40c) ist die mittlere Kauleiste nicht gespalten, sondern in der ^Mitte länger zahnartig ausgezogen, die basale Kauleiste in 3 neben einander stehende Zähne getheilt. Das lebhaft glänzende Hals- schild hat eine deutliche Längsfurche und schwache Seiten- grübchen, seine Seiten sind mit kleineren, vielfach zusammen- fließenden Punkten dicht bedeckt, während die Punkte in der Mitte größiT und weitläufiger sind, die Seiten scheinen zuweilen gelblich durch und sind ebenso wie der Hinterrand mit langen fuchsrothen Borsten besetzt. Das Schildchen ist weitläufig grob i)unktirt, lebhaft glänzend, bei gut erhaltenen Stücken durch einen von der Basis entspringenden gelblichen Haarbusch fast ganz überdeckt. Auf den Deckflügeln sind die prim. Punktreihen besonders auf der Scheibe und nahe dem Hinter- rand leicht furchenartig vertieft, die Punkte der ])rim. Punkt- reihen groß und bei einem gut erhaltenen Stück mit etwa 1 Millimeter langen und kürzeren gelbrothen Borsten auf der Scheibe, die ganze (Oberfläche mit vereinzelten feinen Pünktchen und Querrunzeln weitläufig überdeckt, der Seiten- und Hinter- rand intensiver grün und mit langen fuchsrothen Borsten be- setzt. Die Afterdecke ist beim ,j gleichmäßig gewöl])t ohne Stett. entomol. Zeit. lüO,'). 149 Höcker vor der Afteröffniing. die Seiten und Basis dicht runzlig und mit kurzen feinen grauAveiBen Sclui])i)en anliegend bekleidet, die Mitte und Spitze weitläufiger punktirt, glänzend, ziemlich kurz und spärlich gelblich beliaart. Die Bauchringe sind in der Mitte weitläufig, an den Seiten dichter und mehr runzlig punktirt, kurz anliegend gelblich behaart, die Brust dagegen mit dichtem und langem gelbrothen Haarkleid, zwischen den Mittelhüften ein schmaler kurzer Höcker. 3 Länge 171/2— 21, Breite 91/2— H mm. Chile, Santiago; das $ ist mir unbekannt; es unterscheidet sich nach Angabe des Autors nur durch das rothgelbe Kopfschild und durch kürzere und dickere Beine, nicht durch die Färbung der After- decke vom j. 2. Br. chloris F. Philippi. Diese Art kenne ich nicht aus eigener Anschauung. Das lang vorgezogene Kopfschild, die lange Fühlerkeule und die dichte Behaarung der Brust erinnern an Trilmtefhcs, während die Bekleidung des Alxlomens mit Aveißen Schuppen und das gekerbte Klauenglied der Vorder- füße für die Zugehörigkeit zu Brachysternus sprechen. Ihre Diagnose lautet: Br. supra laete viridis; clyi)e() antice fulvo; capite rugose- punctato ; prothorace lateribus dense, dorso sparsim punctulato, nitido, medio longitrorsum sulcato; elytris seriatim punctatis, subtus sterno longe hirsuto; abdomine nigro, pilis appressis albis sparsim vestito; pygidio et extremitate anali lutescentibus; antennis rufis, pedibus pallide testaceis. Long. 8 1/2, lat. 43/4 lin. Chile, S. Fernando (Dr. Gleim). 3. Br. spectabilis Erichson. Wie so viele der Erichson- schen Beschreibungen ist auch die der vorliegenden Art so kurz und dürftig, daß es kaum möglich ist. sich daraus ein Bild der Art zu maclien, geschweige denn, sie von ähnlichen, nahe verwandten Arten zu unterscheiden. Es ist darum nicht zu verwundern, daß die Form aus der Beschreibung nicht erkannt und nochmals unter anderem Namen beschrieben wurde, Stett. entomol. Zeit. 1905. 150 /umal auch die Fiinflortsangabe ..Westl. Peru" DÖenLar irrtliimilicli und irrefülirend ist. Wie ich durch Untersuchung der typischen StüclvC im Berliner ^luseuni feststellen konnte, ist spectahilis Er. die Art, die später von F. Philippi als Br. major beschrieben wurde. Die 3 typ. Stücke Erichson's sind $, wie alle Stücke des Ih\ major, die ich gesehen habe und es sind dies nach meinen Notizen etwa 45. Andererseits sind alle Stücke der Form, die F. Phili])pi als Br. ohscuru!< beschrieb, j . Ich glaube nun um so mehr, daß ohsouru^ das J^, major das $ einer und derselben Art ist, die jetzt specfahiUs heißen muß, als sich auch bei wohlerhaltenen _J die für das $ so charakteristischen Borsten, wenn auch kürzer und viel spärlicher, auf den Deckflügeln finden, und die anderen Unter- schiede zwischen beiden Formen alle der Art sind, wie Avir sie auch bei den anderen Arten der Gattung als reine Ge- schlechtsunterschiede kennen gelernt haben. Ihre Beschreibung lautet : Kräftig gebaut, das $ etwas gewölbter als das j, ge- wöhnlich dunkel grasgrün, selten an den Seiten des Thorax und auf den Deckflügeln gell)lich grün, der Seitenrand der Deckflügel hell erzgrün mit goldigen Reflexen, beim j das Kopfschild einfarbig grasgrün, die Unterseite und Beine dunkel- braun mit Bronzeschiramer, nur Fühler und Tarsen rothbraun, beim $ die vordere Hälfte des Kopfscliildes. die Unterseite, die ganzen Beine und Fühler hell rothbraun mit leichtem Kupferschinuner. Das Kopfschild ist halbkreisförmig, der Rand Ijeim j kaum höher aufgeworfen als Ijeim '^. die Fläche dicht runzlig punktirt, beim $ gröber als beim j. die Stirnnaht nur beim $ deutlich, Stirn und Scheitel sind gröber i)unktirt als das Kopfschild. Ixd gut erhaltenen Stücken beide wie auch die hintere Kopfscliildhälfte mit kurzen fuchsrotlien abstehen- den Haaren ])eklcidet. Die Fühlerkeulc ist beim j* nahezu doppelt so lang als beim .7, am Unterkieferhelm (Fig. 41c) ist die basale Kauleiste in zwei etwa gleichgroPjC Zähne ge- Stett. entomol. Zeit. 1905. 151 tbeilt und zwischen jjeiden. weiter basalwärts gerückt, steht ein kleiner spitzer Zahn. Das Halsscliild ist vorn und an den Seiten fein und dicht, vielfacli runzlig punktirt; in der Mitte, zumal ne])cn der mittleren Längsfurche und vor dem Schildchen sind die Punkte gröher und stehen weitläufiger, so daß hier zuweilen besonders beim $ ganz punktfreie Flecke liegen; die Mitte ist meist haarfrei, die Seiten und der Hinterrand mit aufrecliten fuchsrothen Borsten bekleidet. Das Schildchen ist gewöhnlich etwas heller grün als Halsschild und Deckflügel, mit feinem kupfrigem Rand und groben Borstenpunkten. Die Deckflügel sind beim S etwas al)geflacht, Schulter und Spitzen- buckel sowie die neben beiden verlaufende IV. prim. Rii^pe springen etwas vor. während die Seiten und der Hinterrand steil abfallen — älmlich wie bei Br. angitf^fits: die VI. prim. Ril)pe oder der Seitenrand ist nahe der Basis deutlich ver- breitert und durcli glänzend goldgrüne Färbung auffallend; beim ^ sind die Deckflügel gewölbter, der Seitenrand weniger verbreitert; die ganze Oberfläche ist mit vielen kleinen Pünktchen und Querrunzeln dicht bedeckt, zwischen denen die Punkte der prim. Punktreihen nur durch ihre erheblichere Größe kenntlich sind; l)eim j" entsiu'ingen auch aus den kleinen IHinktchen überall kurze grauweisse anliegende Härchen, aus den großen Punkten (prim. Punktreihen) nahe der Basis und l)eim Spitzenbuckel vereinzelte lange abstehende rothgelbe, sehr selten weiße^ Borsten. Beim ^ fehlen die feinen Härchen immer, auch die feinen Pünktchen sind viel spärlicher, da- gegen tragen alle Punkte der prim. Punktreihen lange braun- rothe oder gell)rothe Borsten. Die Afterdecke ist beim .^ relativ breit und kurz, gewölbt, mit flachem Höcker üljer der Afteröffnung, dunkel erzgrün, glänzend, die Basis und die Seiten mit kurzen schneeweißen oder gelblich weißen Schuppen dicht bekleidet, auf dem Höcker stehen die Schuppen weit- läufiger und laufen am Ende in lange Haare aus, die einen al)stehenden Schopf bilden'; die Partie unter diesem Schopf — Stelt. entomol. Zeit 1905. 152 iilier der Afteröffming — ist glänzend kahl. Beim $ ist die Afterdecke länger, die Spitze nach hinten gezogen, Basis und Seiten dicht anliegend weil') heschuppt. die Mitte mit einem großen runden Eindruck, der glänzend metallisch grün, der Länge nach gefurcht und bei der Spitze mit groben Punkten bedeckt ist, aus denen lange liraunrothe Haare entspringen. Die Bauchringe sind beim S dunkel l)ronzefarben, dicht punktirt und mit feinen kurzen Schuppenhaaren bedeckt; die Beine, die bald grünen, bald kupfrigen Erzschimmer zeigen, sind weit- läufiger punktirt und mit längeren feinen einfachen Haaren bekleidet. Die Brust ist lang abstehend gelbroth behaart, beim ^ viel dichter als beim $, der kleine Höcker zwischen den Mittelhüften daher auch beim $ besser sichtbar, die Vorder- schienen mit 3 kräftigen schwarzen Zähnen, beim S die Spal- tung der gröPieren Klaue an allen Füllen sehr deutlich. Aus dem großen Material, das ich untersuchen konnte, heben sich deutlich mehrere durch Größe, Färbung und Be- haarung ausgezeichnete Rassen hervor; wie Aveit sie an be- stinnnte Lokalitäten oder Erscheinungszeiten gebunden sind, kann idi aber nicht sagen, da die meisten Thiere nur die allgemeine Fundortsangabe Chile tragen. Auf die folgenden Rassen möchte ich besonders aufmerk- sam machen: 1) Kleinere, flache Rasse, dunkel grasgrün, beim $ das Kopfscldld bis auf einen ganz kleinen Rest vor der Stirn- naht braunroth; die Sculptur in beiden Geschlechtern sehr dicht und relativ fein, die Beliaarung auf Kopf undHalsschild kurz, dicht und fein, die langen Borsten dagegen auch beim $ auf den Deckflügeln spärlich. Beim S sind der Baucli und die Hinterl)eine erzgriin. --Form); es ents2)ringen aus den i*unkten auf den prim. Bippen und aus den Punkten der prim. Punktreihen lange weiße Borsten. Auf der Afterdecke ist die Basis dicht, die Stett. entomol. Zeit. 1905. 157 Seiten spärlich weiß beschuppt, nur die Mitte ist frei von Schuppen, aber mit langem gelblichem Haarschopf. .^ Länge 18'/2— 20, Breite 91/2— IO1/2; $ Länge 19— 21, Breite IO1/2 — 11 mm. Die mir vorliegenden 6 Stücke tragen die Fundortsangabe: ..Araucania", Febr. 88", resp. Chile allein. 2) iiridlpes subspec. nov. Große, nach hinten verbreiterte und abgeflachte Form mit vorspringenden Spitzenbuckeln und kräftig gefurchten Deckflügeln. Das Kopfschild ist fein schwarz- braun gesäumt, beim ,^ bis auf einen geringen grünen Fleck vor der Stirnnaht, beim $ ganz braunroth, die ganze Ober- seite satt grasgrün, lebhaft glänzend, Brust und Bauch dunkel erzgrün, die Afterdecke und die Beine hell erzgrün, die Fühler und das Klauenglied dunkelbraun. Die Sculptur ist auf Kopf. Halsschild und Schildchen fein, der Kopf ist kahl, auf dem Halsschild stehen ringsum am Eande und in der Mitte beim Vorderrand vereinzelte lange weiße Borsten, das Schildchen hat einen langen basalen Haarbusch. Die Deckflügel sind regelmäßig gefurcht, nur das I. Interstitium mit einer ein- fachen Punktreihe, die übrigen Interstitien sind ])unktfi'ei ; meist aus feinen Pünktchen mitten auf den prini. Rippen, hier und da auch aus den großen Punkten der prim. Punktreihen erheben sich lange, schneeweiße Borsten, auf der Scheibe spärlich, an den Seiten und beim Hinterrand in größerer Anzahl; der Spitzenbuckel springt als glatter Querwulst vor, hinter ihm sind die Deckflügel scharf nach unten gebogen. Auf der After- decke ist beim q die ganze vordere Hälfte dicht schneeweiß beschuppt, an den Seiten stehen die Schuppen spärlicher, den grünen Höcker über der Afteröffnung ziert ein langer dichter weißer Haarljusch ; beim $ sind die Haare auf der Mitte auch länger und dichter, als bei der Stammform, weißgelb. J Länge 21— 21'/2, Breite 121/2; $ Länge 21, Breite 12 mm. Chile, Santiago, Depart. de Victoria. Auffallend häufig fand ich bei Bt\ prasinus Mißbildungen; so besitze ich davon ein S, dessen 1. Maxillartaster 3 End- StPtt, ontouiol. Zeit. 19or,. 158 glieder trägt; Ix'i einem anderen .^ trägt die r. Hinterscliiene im letzten Drittel seitlieli noeli ein Endstüek. ebenso groß als das normale, mit einem ersten Tarsenglied — die anderen selieinen al)gel)roclien zu sein; liei einem dritten j ist am Klauenglied des linken ]\Iittelbeines der Zahn in einen großen dicken Höcker umgebildet, so lang als das ganze Klauenglied; ])i'i einem $ sind Kopfschild und Oberlippe stark verkürzt und nach ol)en umgebogen, die Oberkiefer liegen bis zum ]\rahlzahn frei, so dal'» man deutlicli seilen kann, wie weit der mittlere Vorsprung der Unterlippe in die Mundhöhle hineinragt. 5. Br, hirtus nov. spec. Körperform eiförmig, beim ,j al)geflacht, beim '4 hochgewöll)t. die Färbung oben schön gras- grün, die Bauchringe hell braungelb mit Kupferschiller, After- decke und Schenkel hell erzgrün, die Trochanteren, Schienen und Tarsen kupferroth, die Fühler l)raun. Das Kopfschild ist hal])kreisförmig, bei j und ^ nur ganz fein umgebogen, beim j" einfarl)ig grün, beim ^ einfarbig kupferbraun, eben, wie Stirn und Scheitel mit zusammenstoßenden großen umwallten Punkten bedeckt, wenig glänzend, der ganze Kopf mit kurzen feinen aufi-echten Härchen bedeckt, die l)eim 3 grauweiß, Ijeim $ gelldich sind; bei den Augen stehen wie gewöhnlich einige längere Borsten. Die Fühlerkeule ist beim ,^ etwa doppelt so lang und dunkler als beim $; die Mnndtheile sind wie bei prasintis i^vh-Aui, die mittlere Kauleiste (Fig. 42c) nur schwach in der Mitte gekerbt. Das Halsschild hat nur eine seichte Längsfurche und keine Seitengrübchen, Ijeim j ist es an den Seiten äußerst dicht und ziemlich fein punktirt, wenig glän- zend; in der Mitte sind die Punkte gröber und stehen weit- läufiger, die Seiten sind dicht, die Mitte spärlicher abstehend kurz weiß behaart, dazwischen einzelne etwas längere Borsten. Beim ^ ist die Punktirung auch an den Seiten, besonders al)er in der Mitte gröber und spärlicher, die Oberfläche ist wie l)eim J überall mit ganz kurzen fc>inen grauweißen Härchen ])ekleidet, es erheben sich al)er iiberall. zumal an den Eändern Stott. entomol. Zeit. 1S05. 159 und nel)en der mittleren Längsfiirche zwischen ihnen hinge gelbe Borsten. Das Schildchen ist kleiner als hei speciahlViS und pmsinus, glänzend polirt. zerstreut punktirt und behaart. Die Deckflügel zeigen beim ^ keine Spuren mehr von Furchen oder Punktreihen, sondern sind über und über mit feinen Pünktchen und Runzeln bedeckt, in denen kurze grauweifk» Härchen liegen; dazwischen Ijemerkt man vereinzelte weiße al)stehende Borsten von mäßiger Länge; der Seitenrand der Deckflügel ist neben der Schulter nicht verbreitert, wodurch sich die Art sofort von spedahUis unterscheidet, dagegen ist die Nald. heller grün und spärlich punktirt. Beim $ sind die prim. Punktreihen regelmäßig, die feinen Eunzeln sind ganz spärlich, die Deckflügel daher glänzender, ihre Oberfläche überall mit feinen Pünktchen, aus denen sich kurze graue Härchen erheben und — entsprechend dem Verlauf der prim. Rippen — bemerkt man dazwischen gell)e Bcn'sten, reichlich so lang wie bei Br. major. Die Afterdecke hat beim .^ einen großen Höcker ül)er der Afteröffnung, der glänzend grün, zerstreut punktirt und mit spärlichen langen gelblichen Borsten besetzt ist, während Basis und Seiten gleichmäßig dicht weiß beschu2)pt sind; beim '^ ist die Afterdecke wie bei jirfts'nitfs gebildet. Der Bauch ist l)eim j* dicht runzlig }»unktirt. Ijeiiu $ spärlicher, l)ei beiden spärlich und kurz weiß behaart; die Brust ist bei beiden mäßig lang gelblich behaart, der Hflcker zwischen den Mittelhüften beim ,^ sehr deutlich. Die Yorder- schienen sind Szähnig. die größere Klaue auch beim j deutlich gespalten. 3 Länge 19. Breite lO'/a; ^ Länge 19— 2L Breite 10—11 mm. Chile. Die feine grauweiße Behaarung der Oberseite zeichnet diese Art vor den anderen der Gattung aus; von specfah'ills unterscheidet sie sich durch hellere Färliung und die neben den Schultern nicht verbreiterten Deckflügel, von angastus dadurch, daß die Schultern und die IV. Rippe in keiner Weise vorspringen. Stett. entomol. Zi'it. lOU."). 160 6. Br. angustus F. Philippi. Der Autor stellte die Art, von der er nur das eine Geschlecht kannte, mit Fragezeichen neben eleyans Burm., betont aber ausdrücklich ihre nahe Ver- wandtschaft mit Braeliusternus: Herr x4.rrow, der beide Ge- schlechter kannte, wies ihre Zugehörigkeit zu dieser Gattung nach. Sie bildet den Uebergang zu H. eJegans dadurch, daß beim j" das Kopfschild höher aufgeworfen und die größere Klaue an allen Füßen nahezu einfach ist; auch sind die Vorder- schienen bei dem einzigen mir vorliegenden .$ grün, bei |den 6 $ bald mehr bald weniger rothgelb. Die Körperform ist gestreckt eiförmig, über den Hinterhüften verbreitert. Schultern und Spitzenbuckel und die nach außen neben ihnen verlaufende IV. prim. Rijjpe springen stark vor. während ^die Seiten der Deckflügel steil nach unten abfallen und die Scheibe abge- flaclit ist. Die Oberseite ist grasgrün, Afterdecke, Unterseite und Beine hell erzgrün lebhaft glänzend. Mundtheile. Meso- sternalfortsatz, Trochanteren und Tarsen mehr oder weniger gelb durchscheinend, die Fühler braungelb. Das Kopfschild ist in beiden Geschlechtern halbkreisförmig, der Rand beim ,^ besonders vorn höher aufgeworfen und fein gelblich gesäumt. beim $ niedrig, fein braun eingefaßt mit einem bald schmalen, bald breiteren gelblichen Saum; die Stirnnaht ist kaum sichtbar, der ganze Kopf dicht mit grol'.en zusammenfließenden Punkten bedeckt, matt, bald mehr bald weniger dicht kurz abstehend gelblich behaart. Die Fühlerkeule ist beim j um die Hälfte länger als beim 4. am Unterkieferhelm (Fig. 43c) ist die mittlere Kauleiste nur ganz schwach gekerbt. Das Halsschild ist stark abgeflacht, die Seitengrübchen fehlen, die mittlere Längsfurche ist beim q fast ganz verloschen. l)eim ^ nur schwach ausgebildet, Sculptur und Behaarung wie auf dem Kopf, die letztere auf der Mitte des Thorax 'schwächer (ab- gerieben?), längere Borsten fehlen auch an den Seiten voll- ständig, ebenso wie die Seitenrandfiirche und die Punktreilie am Hinterrand; die Seiten des Thorax sind häufig gelb ge- SteU. etitomol. Zeit. 190.".. 161 randet. Das Scliiklchen ist wie Kopf und Thorax punktirt und l)ehaart. Ani den Deckflügeln springen Schultern und Spitzenbuckel sowie die IV. prim. Rippe kielartig vor, die Seiten neben und hinter ihnen sind nahezu rechtwinklig nach unten ge])ogen, die Scheibe ist beim ,^ nahezu ganz eben, beim $ schwach gewölbt, auf der Scheibe sind die prim. Rii)pen meist ganz schwach convex, die sie begrenzenden prim. Punkt- reihen in seichten Furchen stehend, der Seitenrand neben der Schulter ist etwas verbreitert und mit goldig grünem Schimmer, wie bei sj^ectahiUff, die ganze Oljerfläche ist mit vielen ganz kleinen Pünktchen und feinen Querrunzeln, beim J spärlich, beim $ dicht bedeckt; bei dem einzigen mir vorliegenden <^ sind die Deckflügel kahl, bei den $ sind sie mit kurzen auf- ]-echten grauen Härchen bald mehr bald weniger dicht be- kleidet. Die Afterdecke ist beim <^ gewölbt, über der After- öffnung höckerartig vorspringend, die Basis und Seiten wie bei specfahilis dicht anliegend weiß beschuppt, die Mitte erz- grün glänzend und mit einzelnen kurzen Schuppen und längeren abstehenden gelblichen Haaren bekleidet; beim $ ist die After- öffnung nach hinten gezogen. Seiten und Basis wie beim ^ dicht beschuppt, die ganze Mitte grubig vertieft, glänzend erz- grün mit spärlichen Borsten über der Afteröffnung. Die Bauch- ringe sind heller oder dunkler braun mit grünem Erzschimmer, die Mitte spärlich, die Seiten dicht punktirt und weiß beschuppt, das $ wie gewöhnlich spärlicher als das ,S- Die Brust ist beim ,^ lang und dicht, beim $ kürzer und spärlicher grau- gelb behaart, der Höcker zwischen den Mittelhüften recht schwach. Die Vorderschienen in beiden Geschlechtern Szähnig, der basale Zahn beim j* schwach, die größere Klaue beim <^ an allen Füßen kaum sichtbar seitlich eingeschnitten. S Länge 17, Breite 81/2; ? Länge 17— 181/2. Breite 8V2— 91/2 mm. Chile, Hochanden, Osorno. Chillan (IL 72); Argentinien, Neuquen. Die Stücke aus Osorno sind dunkler grün als die anderen Stett. entomol. Zeit. 1905. -^-^ 162 und auffallend dicht behaart; unter den $ aus Neuquen befindet sich eins, bei dem Koj^f, Halsschild und Schildclien hell hräunlicligelb mit ganz schwachem grünem Scliinnuer. die Seiten der Deckfliigel und die Spitzenbuckel leuchtend goldgelb ge- färbt sind. 4. Hylamorpha Arrow. Körperform gestrcK'kt oval nach hinten verbreitert, das j abgeflacht, das $ mehr gCAVölbt. Das Kopfschild ist vier- eckig mit abgerundeten Ecken, der liand in beiden Geschlechtern besonders vorn ziendich hoch aufgeworfen, die Fläelie eben; die Stirnnaht ist kaum sichtl)ar, die Fühler sind lOgliedrig, die Keule beim <^ länger als beim $. Die Mundtheile sind gebildet wie bei Bracliiisternus, am Unterkieferhelm ist jedoch die mittlere Kauleiste fest mit der apicalen verwachsen und nur die basale frei, an ihrem freien Eand ganz schwach zwei- fach gekerbt. Der Thorax ist an seiner Basis am breitesten, die Seiten bis zur Mitte nahezu parallel, dann stark conver- girend, die Vorderecken etwas vorspringend, die stumpfen Hinterecken nieht, die Mitte ist geAvölbt mit seichter Längs- furche, die Basis etwas nach hinten geschwungen, ohne Spuren einer basalen Eandfurche oder ]\inktreilie. Das Schildchen ist klein, herzförmig. Die Deckfliigel zeigen vt>rs})ringende Schultern und Spitzenliuckel, der Seitenrand ist in beiden Geschlechtern nicht verbreitert, die prim. Punktreihen stehen in seichten Furchen. Die Afterdecke ist in beiden Geschlechtern gleich gebildet, kurz Sseitig, gewölbt, überall dicht mit kurzen Schuppen bekleidet, die Spitze etwas nach hinten gezogen und mit einem kurzen Haarsclio])f, Die Bauchriuge sind wie die Afterdecke dicht beschu])pt, die Brust ist lang abstehend be- haart, ein Höcker zwischen den ]\Iittelhüften nicht sichtbar. Die Beine und Tarsen sind schlank, die Vorderschienen Szähnig, das erste Glied der Vordertarsen beim ^ doppelt so lang als beim J", das Klauenglied deutlieli gezähnt, bei o "ntl $ ;dle Klauen einfach. Stett. entomol. Zeit. 1905. 163 1. H. elegans Biirm. Gestreckt eiförmig, das $ gewölbter als (las rjT, "beji heller oder dunkler grasgrün, die Reiten des Halsschildes nnd die Schultern goldglänzend, die Beine gras- grün, die Schienen außen goldglänzend, die vorderen beim J grün, beim '^ rothbraun mit schwarzen Zähnen, die Tarsen mehr oder wenigei' gelbbraun mit Erzschimmer, die Klauen und Fühler braun. Kopf, Halsschild und Scl)ildchen sind mit ziemlich großen vielfach zusammenfließenden Punkten bedeckt und kahl, nur die Basis des Schildcliens bei gut erhaltenen vStücken durch einen dichten ge]l>liclien Haarbusch überdeckt. Die Deckflügel sind bald mehr jjald weniger mit kurzen Quer- runzeln und feinen Pünktchen ü])erdeckt, in welchen kurze weiße Härchen stehen. Afterdecke und Bauch sind mit schnee- weißen oder gelblich weißen Schup])en so dicht bekleidet, daß die braune Grundfarbe dadurch völlig verdeckt wird ; die Spitze des Abdomens trägt bei j und '^ einen kurzen weißen Haar- schopf; die Behaarung der Brust ist grau oder gelblich. ^ Länge 12—20, Breite 6—10; $ Länge 15— IQi/a, Breite 7- — 91/2 mm. Chile, Valparaiso, Santiago, Valdivia, Osorno, Hochanden. Neben Br. jiraslnns ist H. elegans die häufigste Art unter den Brachysteruiden und recht variabel in Färbung, Sculptur. Beliaaruug und selbst in der Körperform. Im All- gemeinen sind die dunkleren Stücke auch kräftiger punktirt und auf den Deckflügeln stärker gerunzelt und behaart; bei dunkeln $ sind gewöhnlich die ganzen Vorderbeine rothbraun und die Außenseite der Mittel- und Hinterschienen rothgolden. Bei einem sehr gut erhaltenen hellgrünen ^ aus Santiago sind die Deckflügel von oben gesehen hellgrün, von hinten gesehen l)rachtvoll gelblichroth; mit der Etikette „Chilenische Hochanden" erhielt ich eine ganze Flasche voll H. elegans, nur o, bei denen die Deckflügel nur an der Basis und neben dem Schildchen noch grün, weiterhin hell braungelb sind, ebenso sind die Beine hell braungelb, nur die Vorderschienen sind oben grün. atett. entomol. Zeit. 1905. ll'^' 164 Auffallend ist es, daß gerade die S so variabel sind in Größe und Köri)erform; einige o sind auffallend flach, andere so gewölbt wie die $ und nahezu parallelseitig. Auffällig ist auch die Forcepsforni die von der aller anderen Brachysterniden abweicht und sich mehr der von CallirhJoris resp. Lcu- copclaca nähert. 2. H. cylindrica Arrow. Diese Art kenne ich nicht aus eigner Anschauung; ich vermuthe, daß sie nur eine der vielen Rassen von elcijanf^ ist. Ihre Beschreibung lautet: Olivacea; ca])ite, prothorace tibiisque anticis prasinis. prothoracis lateribus aureis, corpore subtus tarsisque castaneis. pectore fulvo-piloso ; abdomine i)ilis albo-luteis dbtecto; capite magno, cljpei margine brunneo. reflexo; prothorace cum capite punctato-rugoso, lateribus regulariter arcuatis haud angulatis, margine postico vix lobato; elytris rugose punctato-striatis. crebre piliferis. Long. 18 mm. Chile. H. ct/Undrica is rather less flattened above than the otlier two species. The elytra are not truncated behind and are somewhat densely clothed with setae; the rounded sides of the thorax and the large head are also distinctivc Liste der ainerikaiiiseheii Aiioplognatliideii. Die mit einem '''' bezeichneten Arten sind in dieser Arbeit neu beschrieben; ihre Typen befinden sich, soweit nicht anders bemerkt, in meiner Sammlung. Leucopelaea Bates, Whymper Supp. A])p. 1891 ]). 30. albescens Bates 1. c. p. 30 1). 121 lutescens Blanch. Cat. Coli. Ent. ]8r)0 ]>. 227 . . . p. 122 * Baron Is nov. S])ec ]>. 123 Stett. cntomol Zeit. l'JOr.. 165 Aulacopalpus Guerin, Voyag. Favorite, Mag. Zool. XI. 1838 p. 57. viridis Guerin, 1. c. p. 58 p. 129 = ? Trib. rii'ensV\\\\\\)i^\, Stettin. E. Z. 1864 p. 320. eiliatus Solier, Gay Hist. Chile V. 1851 p. 89. t. 16. f. 8. p. 130 inmdatus Fairm. et Germ. Rev. Zool. 1860 p. 268 . p. 133 pilicoUls Fairm. Ann. Soc. Eni. Franc. 1893 p. 491 . p. 134 variabiUs F. Philippi. Ann. Univers. Santiago 1861 p. 742 p. 136 *cii/peaHs nov. spec p. 137 '^pygiäialis nov. spec p. 139 Tribostethes Curtis, Trans. Linn. Soc. XIX. 1845 p. 448. castaneus Casteln. Hist. Nat. Col. II. 1837 p. 127; Curtis 1. c. p. 448 t. 41 f. 2 p. 140 = ? Bembeyeneius fulrescens Solier, Gay Hist. Chile V. p. 85. cupreus F. Philippi, Stettin. E. Z. 1864 p. 321 . . p. 144 Trib. testaceus Steinh., Att. Soc.^^Iilan. 1869 = Geniafes antennatus Curtis Brachysternus Guerin. Voyag. Coquille, Zool. II. 2. 1830 p. 81. ollvaceiis F. Philippi, Stettin. E. Z. 1864 p. 318 . . p. 147 chloris F. Philippi, 1. c. p. 319 p. 149 spectabilis Erichs. \\'iegm. Arch. 1847 p. 100 . . . p. 149 = $ major F. Philippi, Stettin. E. Z. 1864 p. 317. = o obscMni.^ F. Philippi, 1. c. p. 317. [irasinus Guerin, Voyag. Coquille, Zool. IL 2. 1830 p. 81. t. m. f. 4 p. 154 = suhviolaceus Nonfr. Ent. Nachr. XX. 1894 nr. 8 (Artefact.). var. fulrlpes Guerin, Voyag. Favorite, Mag. Zoll. IX. 1838 p. 61. Stett. eutomol. Zeit. 1905, p. 144 166 var. ricinus Guerin, Rev. Zool. 1839 ]). 300 (an spec. propr.?). ^araucanicus subspec. nov * viridipes subspec. nov * Mrtus nov. spec amjustus F. Philippi, Stettin. E. Z. 1864 p. 322 . Hylamorpha Arrow, Ann. JMag. Nat. Hist. 1899 \ elegans Biirm. Handb. IV. 1. 1844 p. 459 .. . cylmdriea Arrow, 1. c. p. 368 . p. 156 . p. 157 • !>• 158 • P- 160 .. 367 . p. 163 . p. 164 Erklärung der Abbildungen. Die Präparate sind mit Zeiss' Präparirmikroscop ange- fertigt; die Vergrößerung beträgt bei Objectiv 1 — 18, bei 0 2 — 40, bei 0 3 — 80; alle Zeichnungen sind durch Photo- graphie auf die halbe Größe reduzirt. Wo nicht anders Ijcmerkt, handelt es sich um Vergrößerungen mit 0 1. 28. Leucopelaea alhescens Bates j. Unterkieferhelm 0 2. 29. ,, hdescens Blanch. j. ,, 0 2. 30. L. Baron is n. sp. j. Unterkicferhelm v. oben und vorn 0 2. 31. ÄHlacopalpus viridis Guerin j. a Clypeus und Labrum von vorn; b R. Oberkiefer von oben; c R. Unterkiefer von unten, daneben der Holm allein, Ventralseite; d Uuter- Hppengeriist von unten und v. d. 1. Seite; bis 38 incl. alles 0 2. nur der Unterkieferhelm 0 3. 32. ,1. ciliKfiis Sol. ;. 33. J. pnncidfus Fairm. J. 34. .1. pilironis Fairm. j;. 35. .4. rariahilis Philippi j. 36. A. vhjpealis Ohs. 3. 37. A. j)ygidialis Ohs. o. 38. Trihostethes castaneus Gast. j. Stett. entomol. Zeit. 1905. 167 39. BrarJtj/.'^teiiius pi-asiiius Guerin j. b R. Oberkiefer von oben und vorn; c R. Unterkiefer von unten, daneben der Helm allein; d ünterlippengerüst von unten und von der Seite; alles mit 0 1 gezeiclniet, nur der Helm, wie aucli bei 40—44 mit 0 3. 40. Br. oJivaceus Phil. ,j. 41. Br. speciahiUs Er. $. 42. Br. hirtus Obs. $. 43. Br. angn.stifs riül. j*. 44. HijJmnorplm degans Burm. j. 4JS. Aidacopalpiis riridis Guerin J. R. Vorderklaue und Klauenglied. 0 1. 46. Dasselbe von H//I. elp(j mm. Tonkin: Than-Moi (H. Fruhstorfer). Stett entomol. Zeit. 1905. 173 ^ O 13. Eicania taeniata Stäl. Melichar, XIII. S. 226. Taf. XI, Fig. 3. 5 SS, 12 $¥, Sumatra: Soekaraiida (Dr. H. Dolirn). 2 $$. Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dobrn). 1 ,::, 6 ?$, Java (Fruhstorfer). Länge 6 mm. " 14. Eicania quinquepunctata n. ^^. 2 $, Länge 7 mm. Britisch-Ost- Afrika : Mombasa. Beschreibung: siebe Anbang. ^15. Eicania apicalis Walk. Melicbar, XIII. S. 229. 1 ,t, Länge des Körpers 7 nun. Das mir vorliegende Stück ist nicht ganz ausgefärbt und der Körper von den Seiten so zusammen gedrückt, daß ich nichts über die plastischen Merkmale desselben zu sagen ver- mag. 01)wobl nicht in allen Punkten, so stimmt das Exemplar doch im Wesentlichen mit der Beschreibung von Apicalis über- ein und ich glaube keine jieue Art vor mir zu haben. Die Färbung der Decktlügel und des Körpers, das schwarze Schildchen und die Anlage der Binde im Corium mit der ringförmigen Bildung hinter dem Costalfleck sowie der dunklere Costal- und Apicalrand und der kleine schwarze Punkt in der Apical- ecke veranlassen mich ^'Äjyiccdis Walk, in dem vorliegenden Exemplar zu erkennen. Der Costalfleck dagegen stimmt mit ^ B. pJcheja überein, ist schmal, milchweiß und erstreckt sich bis zu der, hinter der Costalzelle beginnenden, dunklen Coriumsbinde. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 0 16. Eicania binotata Walk. Melichar, XIII. S. 230. 2 $$, Länge 6 mm. Queensland (15. 5. 1888). Stett. ontomol. Zeit. 1905. 174 v' '^ 17. Ricania subfusca ]\re]iclinr. Melichar, XIII. S. 230. 1 ^. Länge 9 mm. Ein selir dunkles Exemplar, an Avelcliem keine Binde nnf den Deckflügeln wahrzunehmen ist. Nord-Borneo (^Vaterstradt). ^ 18. Bicania discoptera Stfil-. ^ i\Ielichar. XIII. S. 23ß. Taf. IX. Fig. 7. 1 j*, 1 $, Länge 9 und 10 »/a mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 2 ,j.^. Länge 9 mm. Java (Eruhstorfer). Die Tiere des hiesigen Museums stimmen mit der Bo- schreihung. welche Melichar giebt, überein; nur fehlt bei den zwei Java-Exemplaren der dunkelbraune Punkt am Basalrande des schmutzig gelblichweißen Discalflecks. ^ 19. Bicania bitaeniata n. sp. 1 1:^, Länge 12 mm. , / Diese schöne große Art gehört zur Gruppe vcui Ii. dis- coptera Stäl. Körper. Hinterleib und Stirn pechbraun, Scheitel, Pronotum und Schildclien pechschwarz. Clipens und Beine gelbbraun. Die Stirnfläche ist wie hev Discoptera gebildet und geformt; die oberen Stiruecken, der Baum zwischen den Seiten- kielen und den Seitenrändern, die Seitenränder und die Hinter- ecken des Scheitels matt bräunlichgelb. Augen braun, ^^'ang('n schwarz; Schläfe gelb mit drei schwarzen Flecken, Avelclie Avie bei Dmoptc.ya verteilt sind. Fühler gelb. Schildclien mit drei Längskielcn. Die Seitenkiele biegen in der vorderen Hälfte zum Mittelkiel um und vereinigen sich mit ihm am Vorder- rande. Von einer Gabelung der Außenkiele ist nichts zu sehen; dagegen tritt am Schildchenvorderrande zu jeder Seite ein kurzer, scharfer Kiel auf. Flügeldecken und Deckschuppen Stett. etitomol. Zeit. 1905. 175 braun. Die Basis der Flügeldecken dunkler, |^dor Apicalra.nd heller und glänzend; hinter der Mitte liegt im Coriuni ein gröl^)erer, hyaliner Fleck und letzterem zum Costalrande vor- gelagert ein kleinerer, während ein schwarzer Punkt am Dorsal - rande des größeren Flecks steht. Die Basalhälfte der Deck- flügel ist gelblich spangrün bestäubt mit breiter weißlicher (^)uerbinde; eine sehr breite weißlich und rötlich gefärbte Discal- l)inde zieht durch das Corium und hebt den schwarzen Punkt stark hervor; daran schließt sich die gelblich spangrüne Be- stäubung bis zur Subapicallinie, der Apicalrand ist nicht bestäu])t. In der Apicalecke steht ein glänzender, schwarzer Punkt, und ein kleiner hyaliner Fleck am Ende der Costalzelle. Flügel rauchbraun mit schwarzbraunen Nerven, Vorder- und Hinter- rand dunkler. Diese Art unterscheidet sich von^ iJlscopfcra durch die breitere Discalbinde, eine zweite Querbinde nahe der Wurzel und durch die Färbung der Stirnfläche. Nord-Borneo (Waterstradt). ^ 20. Ricania limitaris Ötäl. Melichar, XIII. vS. 237. Taf. X, Fig. 9. 3 $$, Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 1 % Nord-Borneo (Waterstradt). Länge 10 nun. Die 3 qiq' von Sumatra zeichnen sich durchaus durch andere Färbung der Flügeldecken aus, als Melichar sie angibt. Die Basis des Clavus und die hintere Hälfte der Deckflügel- wurzel sind heller; es zieht nämlich von den genannten Teilen eine breite, hellere Zone in den Deckflügel hinein, erweitert sich im Corium und hat einen kräftigen, schwarzbraunen Punkt ni der Mitte des Vorderrandes, nicht verwaschen, wie es bei ^lelichar heißt, sondern scharf und deutlich. Der Costal- rand. der Apicalrand und der Clavus n)it Ausnahme der Basis braun. Der Vorder- und Hinterrand der Flügel dunkler als der übrige Teil. Stelt. entomol. Zeit. 1905. 176 21. Ricania pulverosa StAl. Melichar, XIII. S. 240. Taf. XL Fig. 14. 1 $. Java (Fruhstorfer). 1 ^. Sumatra: Soekaraiida (Dr. H. Dohrn). Länge 7 mm. 1 ^. Länge des Körpers 6^/2 mm, von Assam, zeigt ganz dunkle Färbung und durch die Coriumsmitte eine schwarze Binde; auch fehlen die Flecke an der Apicalecke. ^ 22. Ricania lurida n. sp. 1 ö^ Stirn, Clipeus, Pronotum, Körper und Beine' ^hmutzig- gelb, Schildchen gelblichbraun; Stirnbildung wie bei B. jml- verosa StAl. Die Augen und drei Flecke vor letzteren braun; Ocellen am Grunde dunkelrot. Deckflügel von der Form der ^Pulverosa, rauchbraun mit hellen Quernerven und einem hyalinen Fleck im Corium hinter dem Stigma. Die Nerven der Sub- apicallinie sind heller als die Grundfarbe und bilden eine helle Linie vor dem Apicalrande. Der Costalrand schmutzig- gelb und braun gefleckt bis zum Stigma, letzteres groß, milch- AveiB und von weißen Nerven durchsetzt; ein ziemlich groljer, glänzender, schwarzer Fleck steht in der Apicalecke. Länge 8 mm. Java (Fruhstorfer). V(m i?. iniJrprom'f^idX, welcher sie sehr nahe steht, unter- scheidet sich diese Art durch das hellere Schildchen, die andere Zeichnung und Fleckstellung des Costalrandes und der Apicalspitze, und das milchweiße, nicht von dunklen Linien durchzogene Stigma. ö 23. Ricania indicata Melichar. .^lelichar, XIIL S. 241. Taf. XI, Fig. 21. 1 $, Länge 6 mm. Sumba (Grelak). Stott,. entomol. Zoit 1905. 177 24. Ricania stigmatica Stäl. Melichar, XIII. S. 241. Taf. XI. Fig. 12. 1 ,^, Länge 5 mm. Sumba (Grelak). 25. Epitemna retracta Walk. Melichar, XIII. S. 248. Taf. IX, Fig. 2; Taf. XIII, Fig. 11. 2 $$, Länge 11 mm. Kamerun: Barombi (Conradt). 26. Epitemna despecta Melichar. Melichar, XIII. S. 249. ^ var. marginalis ]\Ielichar. 1 $, Länge 11 mm. Kamerun: Barombi (Conradt). ^ 27. Epitemna carbonaria Walk. Melichar. XIII. S. 249. Taf. IX. Fig. 10. 9 ,^.;^, Länge 10 mm. Kamerun: Barombi (Conradt). 28. Eicanopsis unipunctata n. sp. Verwandt mit F. neJnilosa Fabr. Stirn schwarz mit oben und unten abgekürztem Mittel- kiel und undeutlichen Seitenkielen; Deckflügelwurzel, Schläfen, Fühler und die Stirnseitenränder bräunlieh gell), letztere mit pechbrauner, scharfer Kante. Clii)eus gelblich mit brauner Seitenzeichnung. Die Ocellen sind glashell und stehen auf schwarzbraunem Grunde. Scheitel. Pronotum und Schilde) len schwarz. Pronotmn vorgezogen, breit abgerundet mit scharfem Mittelkiel. Schildchen mit drei scharfen Längskielen, die Seiten- kiele sind vorn gegabelt, die S-f()rniig gekrümmten inneren Stett. entomol. Zeit. 1905. 12 178 Gabeläste verbinden sich undeutlicli mit dem Mittelkiel am Sclnldclienvorderrande. während die äul')eren gerade nach vorn verlaufen ohne den Schildchenrand zu erreichen. Decl^schuppen schwarz, gelbbriiun gerandet. Das Geädcr ist wie bei B. )u'Jni- losa Fabr. Die Flügeldecken sind hyalin, milcliweiß mit gelb- braunen und schwarzbraunen Nerven; der Basalteil, kaum ein Drittel der Deckflügelfläche und der Clavus sind undurch- sichtig, pechbraun. Außerhalb der Basalzelle liegt, an die Basalzellenader sich anschließend, zwischen Nodusulnarisinterior und exterior, ein braungelber, länglicher Fleck. Am Costal- rande liegt am Ende der Costalzelle, das Stigma l)ildend, ein pechbrauner Fleck. Apicalrand ohne Punkte. Flügel milch- weiß, hyalin mit gelben und braunen Nerven, an der Basis und im Anallapi)en undurchsich.tig braun mit scliwarzen Nerven; im dunklen Anallappen ein hyaliner Längsstreif. Hinterleib, Anallai)pen und Genitalplatten pechbraun; Schenkel braun; Schienen gelbbraun; Si)it/en der Dornen der Hinterschienen und der Tarsen sclnvarz, Länge 9 mm. Kamerun: Barombi (Conradt). Von allen übrigen Arten dieser Gattung dadurch ver- schieden und sofort zu erkennen, daß nur ein iiechbrauner Fleck in der ]\ritte des Costalrandes steht; der ganze ül)rigc hyaline Teil ist ohne Flecke oder Punkte. '^ 29. Eicanoptera Mellerborgi Stal. :\[elicliar. XTIT. S. 25r>. ^Faf. X. Fig. 15. 7 jj;, 8 V'^, Länge 9—10 mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). ^ O var. javana in. 2 $$, Länge 8 nun. Diese Form zeichnet sicli durch wenig braune Färbung aus. Die l'asis der Costalzelle und des Corium und die Stett. eiitoniol. Zoit. 1905. 179 Basalliälfte des Clavus sind sclimutzig gell) mit mattem, bräun- lichem Anfluge, der A^Hcalrand ist vorwiegend hyalin und die braune Zeichnung zwischen dem großen, hyalinen Coriumsfleck und dem Apicalrande ganz matt braun. Java (Fruhstorfer). - • 30. Eicanoptera straminea n. sp. ' *• i ,. Die nächste verAvandte Art ist 7/. mclalctu-a Stal. (Melichar, XIII. S. 256. Taf. IX, Fig. IG). Kopf, Körper, Schildchen und der Hinterleib gelbbraun; das Pronotum mit deutlichem Mittelkiel und zwei Grübchen auf der Scheibe, grünlich gelbbraun. Stirn so breit wie lang mit drei deutlichen Längskielcn. welche im Clipeusstirndrittel erlöschen; Clipeus und Stirnfläche gelbbraun, ilugen braun; Ocellen glashell mit braunem Grunde. Die Fühler sind wie der Kopf gefärbt. Schildchen wie bei Mekdeuca gebildet. Deckschuppen strohgelb. Das Basaldrittel der Costalmembran, die Basis der Costalzelle. die Basalzelle und der Basalteil des Clavus strohgelb; Corium und Apicalrand hyalin; der das Stigma und das Ende der Costalzelle bedeckende Costalrand- fl( ck strohgelb. Eine dunkelbraune Binde zieht von der Sutura clavi, die Basis des Coriums. die Costalzelle mit Ausnahme des A})ical- und Basal teiles, die Costalmembran und den Costalrand zwischen Costalfleck und der strohgelben Deck- flügelbasis, um das Stigma herum zur Apicalecke 'und ver- einigt sich mit der lichtbraunen Binde, welche von der Apical- ecke zur Suturalecke und Clavusspitze bogig verläuft. Die Clavusmitte ist hyalin und steht mit dem Corium in seiner ganzen Breite in Verbindung. Die Apicalhälfte des Clavus ist lichtbraun und schließt einen hyalinen Fleck ein. Von der Mitte der Sutura clavi zieht ein dunkelbraunes Band zur Coriumsmitte und halbiert das hyaline Corium in seinem Be- reiche. Flügel hyalin mit gelbbraunen Nerven und rauch- Stett. eutomol. Zeit. 1905. \1"' 180 braunem Analteile. Beine wie der Körper gefärljt ; die Spit/en der Hinterschienendornen braun. Anallappen und Sclieiden- polster gelb mit dunkelbraunen Apicalteilen und feiner, gelb- brauner Behaarung. Länge 10 mm. Kei-Insel. V Diese Art unterscheidet sich von R. melalenca Stäl durch die deutlichen Stirnkiele und die Fleckenbildung und Zeichnung der Deckflügel ; abgesehen von dem breiten liyalinen Apicalrand und dem hyalinen Fleck in der Nähe der Clavus- spitze in der Suturalzelle des Clavus, bedeckt ein großer hyaliner Fleck die Deckflügel. *-i51. Ricanoptera prominula n. sp. Verwandt m\^ 7?. jxitricia MvUchw (Mclidiai-. XITT. R. 257. Taf. IX, Fig. 5). Der Scheitel ist vorgezogen und stumpf abgerundet; daher ist die Stirnoberliälfte gewölbt. Stirn doppelt so l)reit wie lang mit drei deutlichen Stielen, welelie in di'r oberen Stirn- hälfte liegen und, den gerundeten und gescliärften Seitenrändern genähert, bogig und ])aralk>l zu letzteren verlaufen. Stii'ukiele und Fläche sowie der Clipeus schnnitziggelb gefärbt. Pro- notum braun mit feinem, gelldichen i\Iittelkiel und seliarfer. aufgeworfener (^)u('rleiste in unuiittelbarer Nähe des Vorder- randes. Schildchen l)raun mit drei deutlichen Längskielen: der Mittelkiel und die von ihm aus durchlaufende Zoni^ ist heller g( färbt als das übrige Sehildchen; die Seitenkiele sind g(gal)e]t. und die innei'en. S-förmig gekrümmten Gabeläste stehen mit deiu jVTittelkiel am Scliildchenvorderrand in Verbindung, sind (liinkell)raun gefärl)t mit sehwai^bi'aiiuer Umgel)uiig: Sclii](h'lieu- sjjitze gelbbraun. Deckschupix'u schnnitziggelb. Avie die h'ülder und die Seiten des Ko])fcs. 0('(>lkm glasliell. Deckiliigel Sti'U. cnfomol. Zeit. 190r>. 181 scliwarzl)raun mit zwei hyalinen, niilcliweißen Querl)in(len im Coriuni. von welchen die vordere in die Siituralzelle des Clavus übergreift und his zur Costalzelle reicht, die zweite geht von der Siitura clavi zum Costalrande; während sie im Corium so breit wie die erste Binde ist. erreicht sie nur als schmales Band den Costalsaum; die sei i war z braune Binde, welche die Coriumsflecke trennt, ist in der Mitte unterbrochen, so daß eine schmale hyaline Verbindung der letzteren vorhanden ist. Der Apicalrand ist breit, schwarzbraun verfärbt. Die Basis der Costalmembran, des Coriuuis und der Basalteil des Clavus sind gelbbraun; der gelblich milchweiße Costalfleck liegt in der Verlängerung der ersten Coriumsbinde am Costalrande; hinter ihm steht ein weißer Punkt am Schluß der Costalzelle. Flügel hyalin, milchweiß mit Itreitem, sclnvarzbraunen Rand; (|uer durch die Flügelmitte zieht ein bräunlich getrübtes Band und fär])t in seinem Bereiche die Nerven braun. Beine und Hinterleilj schmutziggelb, die Hinterleil>ssegmente- braun ge- randet. Anallappen und Scheidenpolster wie bei Sfram'vnea. Länge 10 mm. Cairns, III. 89. O 32. Eicanoptera pulchella ^lelichar. Melichar. XIII. S. 257. Taf. XI, Fig. 9. 3 j^.i^, 2 $$, Länge 6 mm. Kamerun: Barombi (Conradt). / 33. Euricania ocellus Walk. Melicliar, XIII. S. 260. Taf. IX. Fig. 24. ' 1 j, 1 $, Länge 9 unn. Zu der Beschreibung, welche ^lelichar giebt. möchte icli noch bemerken, daß beivden beiden hiesigen Stücken die Ocellen im Corium durch milchweiße Färbung mit weißen Nerven aus- gezeichnet sind und am Schluß der Costalzelle ein milch- weißer, runder Punkt steht. Tonkin: Than-Moi, Juni- Juli (H. Fruhstorfer). Stett. outomol. Zeit. 1905. 182 ^ 34. Euricania discigutta \\.ilk. Melicliar, XIII. S. 261. Tnt XI, Fig. 10. >/ 0 var. villica Stäl. 4 ,^,^, 3 $$, Länge 8—10 mm. 3 o^^, 3 ??, Key. 1 j, Aru-Inseln: Ureiuning 1884 (C. Ril)l)e). L/ 0 35. Euricania splendida Guer. Melichar, XIII. 8. 262. Tai. X, Fig. 8. 1 o, Länge 11 mm. Neu-Pommern: Kinigunang (C. Ribbe). ^ 0 36. Euricania tristicula Stal. Melichar. XIII. S. 265. Taf. XI, Fig. 7; Taf. XIIL Fig. 14. ^ 0 var. lapidaria Melicliar (Taf. XI, Fig. 20). 1 ,^, Länge 6 mm. Fidschi-Insel. ^ ^37. Pocharica venusta Stäl. Melichar, XIIL S. 273. 1 j, Länge 12 mm (Type von Stäl) Madagaskar (Coli. Anton Dohrn). ^ ^ 38. Privesa aphrophoroides Walk. Melicliar, XIIL S. 331. 1 ,^, 1 $, Länge 10 mm. Queensland (16. 10. 86). "^ ^ 39. Alisca tagalica Stäl. Melichar, XIIL S. 292. Taf. XII, Fig. 15. 1 $, Länge des Körpers 9 mm. Philippinen. o 40. Plestia marginata Montr. Melichar, XIIL S. 294. Taf. XII, Fig. 17; Taf. XI^^ Fig. la, 1). 1 Exemplar ohne Hinterleib. Australien. Stott. entomol. Zeit. 1905. 183 C- 41. Vutina retusa Melicliar. Melicliar. XIII. S. 297. 3 ,j j, Länge 13 mm. Peru. y, 42. Bladina fraterna Stal. Melichar, XIII. 8. 300. 1 j, Länge 15 mm. Santa Catharina. (Lüderwaldt). ^ '^ 43. Bladina fuscovenosa Stal. Melichar, XIII. 8. 299. 2 oJ^, Länge 11 mm. Die Exemplare, nach welchen Stal seine Beschreilning anfertigte, Ijefinden sich im Berliner Museum; er sagt am Schluß seiner Besclireil)ung (Berl. entom. Zeitschrift III, 1859, S. 324) Patria: Columbia. Mus. Berol. Bei der Bearbeitung der Monographie der Ricaniiden durch Melichar lag dem ge- nannten Herrn das ganze Material der Ricaniiden des Berliner Museums, also aucli die Typen von Fuscovenosa Stal vor und es ist /u verwundern, daß irrtündicher Weise das Berliner Museum an der bewußten Stelle nicht genannt ist, sondern das Stockholmer Museum. Die Beschreibung Stäls und die Wiedergabe dersell)en durch Melichar ist sehr kurz und nach alten Stücken verfaßt bez. kontrolliert; ich halte es daher für angebracht, sie zu ergänzen und zu erweitern, da ich die Ber- liner Tiere gesehen und untersucht habe und mir im hiesigen Museum zwei ganz frische, tadellose Exemplare zur Verfügung stehen. Stirn länger als breit, oben zwischen den Augen kaum merklich verschmälert mit scharfem Mittelkiel, welcher sich auf den Clipeus fortsetzt, verwaschenen Seitenkielen im oberen Stinidrittel und zaldreichen, gellten Körnchen zu den Seiten auf dunkelbraunem Grunde. Die Körnchen sind wie folgt geordnet: Vom oberen Stirnrande, in der Nähe. des Mittelkiels Stott. eutomol. Zeit. 1905. 184 entspringend, zielit zu jeder Seite des Mittelkiels, den Stirn- seitem-ändern genähert, bogig zur Stirn-Clipeusnalit eine Reihe Körnchen, welclie in den Scheitclkielen und den Stirnrundiiugen zum Clipeus Doppelreihen bilden. Clipeus an den Seiten gelblich, sonst dunkelbraun, die Kiele scharf und gelbbraun. Scheitel und rronotuui sind "wie bei B. fiiscana Stäl gebildet; ersterer trägt einen deutlichen, gelbbraunen Mittelkiel und zu jeder Seite, den scharfen Seitenrä,ndern genähert, eine kiel- artige Scliwicle; letzteres zeigt gleichfalls einen deutlichen Mittelkiel und viele schwarzbraune Punktflecke auf der Scheibe und an den Seiten; außerdem ist der Pronotumshinterrand dunkler als der übrige Teil. Schildchen mit drei Längskielen, der Mittelkiel ist gelblich und schwach, die Seitenkiele sind gel1)braun gefärbt und treten stärker vor; zwei schmutzig gel))e Längsstreifen ziehen zwischen den Kielen zum' Schildchen- hinterrande und färljen die Schildchenspitze; außerhalb der Seitenkiele l)egleitet je ein schwarzbraunes Band den Kiel. Deckschuppen braun, gelb gerandet. Augen braun und schwarz gefleckt. Die Seiten des Kopfes und die Fühler schmutzig gelb, Fühlerborstengrube braun. Ocellen glashell mit roter Basis. Deckflügel hyalin, milchweiß mit braunem Apicalteil und schwarzbraunen, braun gesäumten Längsnerven, welche sich von dem milchweißen Corium kräftig abheben, doppelt so breit wie lang, hinten schief gestutzt mit abgerundeten Ecken. Die sehr schmale Costalmembran ist gelblich milchweiß mit braunen Flecken an der Basis. Die Costalzelle ist gleichfalls milchweiß mit braunen Flecken im Basalteile und am N. costalis bis zum Zellenschluß. Der Suturalrand zur Clavusspitze, die Außenzelle des Clavus und der äußere Gabelnerv sind gelblich Aveiß, Avährend die Mittelzellc und die Suturalzelle des Clavus sowie der innere Gabelnerv, mit Ausnahme der Basis, schwarz- braun gefärbt sind; in den Zellen tritt unregelmäßige, gelb- braune S})rcnkelzeichnung auf. Flügel glashell mit braunen Nerven, die A])icalspitze und der Flügelhinterrand sind rauch- Stett. ontomol. Zeit. 1905 185 braun, der übrige Flügel scliimmert weiß. Hinterleib und Beine gelbbraun, die Schenkel tragen dunklere Längsstreifen. Die Tiere sind weiß bestäubt. Columbien, I. 1904 (E. relilke). J^ 44. Bladina magnifrons Walk. ^ ^ 0 Bladina fuscana Stäl. Melichar. XIII. S. 300. Tai XIV, Fig. 14, 14a und b. 1 j, Länge 12 mm. Im Corium in der Nähe der Basis liegen zwei dunkel- braune Punkte; die Flügel sind ebenso gefärbt wie bei B. fusco- reiiosa 8tä,l. Columbien, I. 1904 (E. Pehlke). V ^ 45. Mindura imbuta Stäl. Melichar, XIII. S. 302. 2 .^S, 2 $$, Länge 12—14 mm. Key-Insel. ^ 46. Mindura nubecula Melichar. Melichar, XIII. S. 303. 3 SSi 1 ?, Länge 10—12 mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dolirn). v/ 0 47. Nogodina reticulata Fabr. Melichar, XIII. S. 306. Taf. XIV, Fig. 8, 8a. 3 $$, Länge 14 mm. Brasilien: Parä. ^ ' 48. Nogodina sublineata Walk. Melichar, XIII. S. 307. Taf. XIIL Fig. 21, 21a. 5 33, 3 $?. Länge 15—17 mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dolirn). V ^ 49. Nogodina cognata Melichar. Melichar, XIII. S. 307. Taf. XIV, Fig. 7. 7a. 1 j, I;änge 14 nun. Java occident.: Sukabumi 1893, 2000' (H. Fruhstorfer). stell, entomol. Ziit. 1905. 186 ^ o 50. Nogodina plena \\ alk. Melicliar. XIII. S. 3U8. 1 j, Länge 13 mm. Sumba (Grelak). 1 ^, Länge 15 mm. Key-Insel. Das j besitzt fünf Queraderu in der Suturalzelle des Clavns und eine in der Mittelzelle. Avelclie die beiden Gabel- äste verbindet; beim $ befinden sieb sieben Quernerven in der Suturalzelle des Clavus und gleicbfalls eine in der Mittelzelle. Die Quernerven der Costalmembran sind beim j und '^ der biesigen Sammlung braun. Die Quernerven im Corium sind beim $ zablreiciier als beim j und verdichten sieb im Apical- teil zu einem dichten Netz. Die Endnerven sind einfacb und gegabelt, vor dem Ai)icalrand eine aus Quernerven gebildete Suba])icallinie. Die Längsnerven der Flügel schwarzbraun, an der Basis gelbbraun. Hinterleib und zweites Fühlerglied des .^ grünlich; Hinterleib des $ gelbbraun, zweites Fühler- glied gelbgrün; das Basalglied der Fühler bei Ijeiden Exem- plaren gelb. Auf der Scheibe des Pronotum. zu den Seiten der braunen Längsstreifen, liegen viele braune, eingestochene Punkte. ^ 51. Nogodina Fruhstorferi n. sp. - 'J- -y. - ^ erwandt mit X. plena ^^ alk. Melicliar, XIII. S. 308. Stirn über doppelt so lang wie breit, die untere Hälfte stark erweitert, zum Clipeus gerundet; die scharfen Seiten- ränder und die scharfen Seitenkiele, welche leicht convergierend sich nicht vereinigen und in einiger Entfernung vom Clii)eus erlöschen, schwarzbraun; der Mittelkiel ist gelbbraun und tritt deutlicher hervor als bei .Y. pJena \\'alk.; in den Stirn- rundungen vor der Stirncli])eusiiaht zu jeder Seite ein dunkel- lirauner Längsfleck. Clii)eus und Stirnfläche sowie der Körper und die Beine gelblich. Clipeus mit drei braunen Längskielen und brauner Spitze, zwei schräg gestricheltenLängsstreifen, welche Stett. ontomol. Zeit. 1905. 187 jeder in einen dunkelbraunen Punkt am Yorderrande des Clipeus endigen. Die Seiten des Kopfes sind etwas heller als die Stirn- fläche; in der Schläfe vor dem Auge steht zu jeder Seite des Kopfes ein großer schwarzer Fleck, welcher sich mit dem Schläfenrande verbindet. Ocellen glashell mit rubinrotem Basal- kranz. Die Fühlerwurzel mit braunem Rand, zAveites Fiihler- glied gelbgrün mit brauner Borste. Scheitel mit zwei äußeren schwarzen und zwei inneren braunen Flecken. Pronotum und Schildchen wie hei^PIenn ^^^alk. Hinter dem Auge liegt auf der oberen Hälfte des Brustlappen ein brauner Fleck. Deck- schuppen mit schwarzbraunem Fleck. Deckflügel glashell mit braunen Nerven und brauner Trübung in den Zellen, 'was den Flügeldecken einen bräunlichen Anflug verleiht; die Ner- vatur weicht von der zum Vergleich genommenen in sofern alj, als im A})icalteil mehr (^)ueradern auftreten und sich netz- artig verdichten und, daß die Quernerven der Costalmembran viel zahlreicher sind und enger an einander gereiht stehen. In der Costalzelle stehen vier braune Flecke, getrennt durch drei farblose Quernerven. Das Stigma wird von einem kleineren, gelblichen und einem großen braunen Fleck gebildet; eine Sub- apicallinie geht in den N. costalis über. In der Sutural- zelle des Clavus liegen 11 Quernerven, während in der Mittel- zelle sicli drei Nerven befinden, welche die, Gabeläste ver- binden; die braune Färbung des Clavushinterrandes greift in die Sutural- und Mittelzelle über. Flügel glashell mit braunen Nerven, rauchbraunem Hinterrande und gegabelten Endnerven. Brust schwarzbraun gefleckt. Hinterleib grünlichgelb mit schwarzbraun gerandeten Eückensegmenten und Anallappen. Beine wie bei N. lüena Walk. Diese Art ist von allen übrigen der Gattung durch den Mangel der Zeichnung auf den Flügel- decken und von N. plena Walk, durch die andere Stirnbildung und Zeichnung, sowie der dicht stehenden Quernerven in der "Costalmembran und im Apicalteile der Deckflügel ausgezeichnet. Länge 13 mm. Java (H. Fruhstorfer). Stett. entomol. Zeit. 1905. 188 Dem bekannten Sammler und Lepidopterologen H. Fruli- storfer, Berlin, widme ich diese Art. V o 52. Sassula costalis Fowl. (Bio!. Centr. Amer.Hom., S. 68. Tal. VIII, Fig. 12, 12a). 2 ??. Die Beschreibung, welche Fowler an der angeführten Stelle zu seiner Abbildung giebt, ist sehr mäßig und giebt nicht wieder, was die Abbildung zeigt. Nicht die Färbung und Fleckung der Deckflügel, welche er so genau beschreil)t. sind so charakteristisch für die Deckflügel, sondern die Ner- vatur, welche deutlich von der Abbildung wiedergegeben wird, ist sehr wichtig und als ])lastisches Merkmal darf sie nicht unenvähnt bleiben. Auch sonst ist manches zu sagen, was in der Fowlerschen Beschreibung nicht vorhanden ist; daher werde ich die hiesigen Tiere genau beschreiben. Die Stirn ist doppelt so lang wie breit, von einem scharfen. pechl)rauneu Mittelkiel durchzogen, gelbbraun mit zwei dunklen Längsstreifen, welche auf der unteren Hälfte der »Stirnfläche undeutlich sind, zum Stirn-Scheitelrand an Farbe zunehmen und als zwei dunkelbraune Flecke an den Scheitelrand an- stoßen. Die sehr scharfen, zum Cliiieus leicht convergierenden, ])echbraunen Stirnränder sind in der Stirnmitte kaum merklich eingedrückt, dagegen im Clii)eusdrittel etwas nach außen gc- liogen. ni])eus stark keilförmig mit scharfem, dunklen Mittel- kiel. el)enso beschaffenen Seitenkielen und schwarzbrauner Spitze. Scheitel uiit zwei dunklen Linien. Pi-onotum stark vorgezogen, hinten stumi)f ausgeschnitten luit feinem Mittclkiel. zAvei braunen Längsstreifen und schmutzigweißer, vertiefter (irubc liinter deui A\)rderran(le. Die Seiten des Kopfes, Pro- notunis und Schildchens bräunlich gelb. Schildchen mit zwei schwarzbraunen, scharfen Seitenkielen, welche sich am Schildchen- vorderrand treffen, zwei (lunkell)raunen Längsstreifen zwischen den Kielen und einem hinten abgekürzten Mittclkiel. welcher Stett. entomol. Zeil. 1905. 189 eine gelbliche Zone clurcliläuft. Augen braun; Ocellen mit glashellem zentralen Punkt. Fühler grünlich gelb; das erste Fühlerglied sehr kurz und ebenso wie der Rand der Fühlergrube rötlich; das zweite Glied so lang wie breit, am Ende abgestumpft mit rötlicher Grube, in deren Mitte die dunkle Fühlerborste steht. Deckflügel glashell mit dunkelbraunen Nerven. Costal- membran breiter als die Costalzelle, von einfachen, getrennt stehenden Nerven durchzogen. Ein größerer, dunkelbrauner Fleck mit rotbraunem, zentralen Punkt bildet das Stigma. Vom Stigma'^zieht eine aus Quernerven gebildete Linie durch das Corium zur Clavusspitze; zwei Subapicallinien ziehen von der Clavusspitze, parallel dem Apicalrand, zum Costalrand und treffen den N. costalis im Stigma. Vor der Apicalecke und in der Mitte des Apicalrandes ein brauner Fleck. In der Mitte der Costalmembran liegt ein brauner Fleck, woran sich die, der Coriumsbasis nahestehenden, braungesäumten Quer- nerven anschließen, welche die Lcängsnerven verbinden. In der Suturalzelle des Clavus liegen vier bis sechs Quernerven, welche den Gabelschaft mit der Sutura clavi verbinden; die Gabeläste sind unter sich durch ein, auch zwei Nerven vei'- bunden, während der äußere Gabelast nur durch einen Nerv mit der Sutura clavi in Verbindung steht. Flügel glashell mit braunen Nerven und breit braun gesäumtem Hinterrand. Hinterleil) gelbbraun, auch grünlichgelb; die Bauch- und Rückensegmente sind ziemlich breit rot gerandet; ein breites scliwarzes Längsl)and verläuft nach hinten auf dem Rücken und färbt den Anallappcn. Beine rauchbraun; die Kanten der Schienen, die Tarsen und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen scliwarz])raun. Länge 13 nun. 1 '^ Balsapamba. 1 ^ Archidona. Ecuador (R. Haensch). V/ ö;). Sassula apicalis n. sp. 1 .S, 1 ?. Obwohl der Kür})erltau und die Färljung des Hinterleilies Stftt. entomol. Zeit. 1905. 190 I ^o ^ = mit S. 2)ietifrons Stäl und S. costaUs^ Fowl. große Uberein- Stimmung zeigt, ist diese Art doch zu S. fenestnita Gerst. zu stellen, da die Form und die Nervatur der Deckfliigel mit der jener Art fast übereinstimmt. (Melieliar, XIJJ. S, B13, Taf. XII, Fig. 2; Taf. XIII, Fig. 22.) Stirn länger als breit mit drei deutlichen Kielen; der ]\Iittelkiel reicht bis /um Clij)eus, die Seitenkiele liegen nur in der oberen Stirnhälfte und verlaufen leicht convergierend nach unten und überschreiten die Stirnmitte nicht. Stirnfläche. Kopf und Körper gelbbraun. Die Augen und die Kanten der Stirn soAvie des Scheitels sclnvarzbrami. Fühler wie die Seiten des Kopfes gefärbt, mit schwarzer Fühlerborste. Die Ocellen sind glashell und stehen auf einem rubinroten Fleck. Scheitel doi)pelt so breit wie lang, einfarbig. Pronotum stark vorgezogen mit feinem Älittel- kiel, die Vorderhälfte ist vertieft und flach und. Avie Scheitel und Schildchen, gelbbraun gefärbt. Hinter den Augen liegt ein glänzender, schwarz gefärbter Hocker. Schildchen oben flach mit zartem, hinten abgekürzten ]\Iittelkiel und scharfen, schwarzbraunen Seitenkielen, welche von dem vorderen \\'inkel einen kräftigen, kurzen schwarzen Ast nach außen zum Vorder- rande entsenden. Beim ^ verläuft, zu jeder Seite dt s grünen Mittelkiels, ein vorn mehr brauner, hinten rötlicher Streif von der Schildchenspitze zum Vorderrande, welcher sich auf dem Pronotum als kaum wahrnehmbare Trübung fortsetzt. Die rötlichen Längsbänder sind auf der Stirnfläche zwischen den Kielen bis zum Clipeus wahrzunehmen. An den Seiten des Schildchens liegen zwei braune Flecke. Beim j ist die eben besclirieljene Färbung von Schildchen und Pro- notum des $ nur ganz schwach angedeutet und die Stirn- fläche vollständig ohne Zeichnung. Deckschujjpen wie der Körper gefärbt. Deckflügel doppelt so lang wie breit, glas- hell, mit schwarzl)raunen Nerven und abgerundeten Ecken; die Costalmembran ist breiter als die von zwei und drei (\hier- nerven durchsetzte Costalzelle, von einfachen, in gleichen Ab- Sti f,t. ontomol. Zeit. lOO.",. 191 ständen stehenden Quernerven durchzogen; Stigma von aclit Quernerven gebildet und wie der Apicah-and dunkelbraun; vom Stigma zieht eine aus Quernerven gebildete Linie im Bogen durch das Corium zur Clavusspitze, welche in der Stigma- hälfte breit braun gesäumt ist; vor dem Apicalrande befinden sich, parallel zu einander und dem Ajucalrande. zwei Sub- apicallinien, welche von der Clavusspitze zum N. costalis ziehen; die Apicalrandzellen vom x4i)icalsauni angefüllt und b(>deutend kürzer als die Apicalzellen. Zwischen der vorletzten Subapicallinie und der Coriumslinie zieht noch eine vierte Nervenlinie vom Stigma in das Corium, die jedoch nur bis zur Flügeldeckenmitte reicht. In der Suturalzelle des Clavus beim j" eine Querader, beim $ drei. Flügel glashcll mit dunkelbraunen Nerven und rauchbrauner l'rübuug des Aiial- lappen-Hinterrandes und einer Subapicallinie. Hinterleib d( s o grün mit dunkelbraunem Längsstreif und Anallappen; Hinterleib des ^ gelbgrün mit schwarzbraunem Eückenstrtif und Anallappen, der Hinterrand der Segmente ist rot gesäumt. ,^ Genitalplatten grün, $ Scheidenpolster gelbbraun, mit spär- licher Pubescenz. Beine gell)braun, die Kanten, die Spitzen der Schienen, die Schenkel des letzten Beinpaares, die Tarsen und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen schwarzbraun. Länge 14 mm. Ecuador: Santa Liez (B. Haensch). ^ ^ 54. Varcia pyramidalis Melichar. ]\Ielichar, XIII. S. ?A8. Taf. XII, Fig. 20, 20a. 4 :^.^, 3 ^V. Melichar lag nur ein Weibchen bei der Aufstellung dieser Art vor; das hiesige Material gestattet mir neben der Be- schreibung der 3^ noch Zusätze zur Beschreibung Melichars zu machen. Gelbgrün. In der Costalzelle liegen 5 Quernerven, im hyalinen Teile zwei bis drei weit von einander getrennt, zwei Stott. entomol. Zeit. 1905. 192 oder drei am Ende der Costalzelle dicht nebeneinander, vom schwarzbraunen Stigmarandfleck verdeckt. Die Costalmembran wird von sechs bis neun Quernerven durchsetzt. Stigma gelblicli mit grünen Nerven. Die beiden Clavusnerven vor der Mitte zu einem Gabelnerv vereinigt; vom äußeren Gabelnerv zieht ein Quernerv zur Sutura clavi und zwei bis vier Quer- nerven vom Gabelschafte; außerdem sind die beiden Gabcl- nerven durch einen Quernerv verbunden. Der braune Apical- saum ist an der Apical- und Suturalecke auf den Randnorv beschränkt, in der Mitte des Ajncalrandes liegt auf der Sub- apicallinie ein brauner, an der Clavusspitze ein heller Fleck. Der Clavushinterrand und das Enddrittel der Suturalzelle des Clavus dunkelbraun gefärbt. Kör])er grün, gelbgrün mit gelber und pechbrauner Zeichnung, die Segmente schwarz gerandet. 3 ,^S, 3 $?, Länge 15-— 18 mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 1 0, Länge 17 mm, von Tonkin: Than-j\I(>i. .luui-duli (H. Fruhstorfer), zeigt einen breiten, dunkelbraunen Apicalrand mit einem hyalinen Punkt in der Suturalecke. Die beiden Gabeläste sind durch 2 Quernerven verbunden; drei Quer- nerven ziehen vom äußeren Gabelaste und 6 (,^)uernerven vom Gabel schaffe zur Sutura clavi. V ^ 55. Aphanophrys spilota Mclichar. Melichar, XIII. S. 323. Taf. XIIT. Fig. 12. 1 $, Länge 14 mm. Aru-Inselu: Ureiuning 1884 (('. Kiblie). 1. ö 56. Stacota breviceps Stäl. Mclichar. XHl. S. 320. Taf. XiV. Fig. l(i. Kin und b. 1 V- Länge K) mui. Manila. "^ <^^ 57. Gaetulia nigrovenosa iMelichai'. Mclichar. Xlll. S. 328. Taf. XITT, Fig. 18. 6 b(^:f^, Länge 11 mm. Sumatra: So(>karanda (Di-, H. Dohrn). Stett. entoniol. Zeit, liJOB. 193 I. Verzeichnis der Arten von Sumatra. Die beschriebenen und von Sumatra bekannten Arten sind : ^0 1. Pochazki sinuata Stäl S. 169 ^ 0 2. „ flavocostata Dist S. 171 I> ^ 3. „ convergens Walk S. 171 ^ (? 4. „ ohscura Fahr S. 171 )/ d 5. „ crocata Melichar S. 172 ^^ d" 6. Ricania speculmn Walk S. 172 Y 2> 7. „ proxima Melichar (fehlt i. d. hies. Samml.) I^2J 3_ ^^ discopfera Stäl S. 174- v^ ^ 9. Pochanna furcifera Walk, (fehlt i. d. hies. Samml.) l^ O 10. Eieanopfera MeUerhorgi Stäl S. 178 Beschriebene aber für Sumatra neue Arten sind: Vol. Pochazia marginata Walk S. 172 l^cr 2. Rlca/nia taeniata Stäl S. 173 (^ Ö 3. „ a2ncalis Walk S. 173 \^"^ 4. ,, limitaris Stäl S. 175 ^- O 5. „ pulverosa Stäl S. 176 \f ^ 6. Mindura nuhecula Melichar S. 185 l/6 7. Nogodina suhlineata Walk S. 185 ^o 8. Varcia pyramidalh Melichar S. 191 yO 9. Gaehilia nigrorenosa Melichar S. 192 Neue Art von Sumatra: ^ 0 Pochazia Dohrni n. sp . S. 169 IL Verzeichnis der übrigen Arten. ^ b l. Pochazia fasäata Fahr S. 168 i^" ^ 2. „ interrupta Walk S. 171 ^ <:) 3. „ guttifera W^alk S. 172 1/^5 4. Ricania flahellum Noualh S. 172 \y Oh. ,. quinquepunctata n. sp S. 173 ^ O 6. „ Unotata Walk S. 173 '^, C 7. „ SMj/'wsca Melichar S. 174 " "^ 8. „ hitaeniata n. sp S. 174 ^ ^ 9. ,. lurida n. sp S. 176 «^ /? 10. „ indicata Melichar S. 176 Stett. entomol. Zeit. 1905. 13 194 )/ n ^11. Ricania stigmatica St;\l S. 177 "^Ö 12. Epltemna refracta Walk S. 177 y 0 13. .. äespecta Melichar S. 177 / 0 14. .. carhonaria Walk . S. 177 1/ t. 15. Bicanojish Knipnnctata ii. sp v*^. 177 v ' 16. Bicanopicra strmmnca ii. sp S. 179 l' ^' 17. ,. iwom'imda n. sp 8. 180 V- ,^ 18. .. pulchdki Melichar S. 181 V ^ 19. Eurkama oceUiis Walk S. 181 V^O 20. ,. flisckjufta \\^alk S. 182 '^ (^ 21. ,. splendida Guer S. 182 1^ ^ 22. ,. tristicula Stal S. 182 cV O 23. Pocharica vemista Stäl S. 182 V 0 24. Privesa apthrophoroiäes Walk ; . S. 182 ^ 6 25. Alisca tagalica Stäl S. 182 V c 26. Plesfia 7narginata Moiitr . . S. 182 27. Viitina retusa Melichar S. 183 28. Bladina fraterna Stal S. 183 29. .. fiiscovenosa Stäl S. 183 30. .. magnifrons Walk S. 185 31. Mindura imbitta Melichar S. 185 32. Nogodma reticulafa Fahr S. 185 33. .. cognata Melichar S. 185 34. ,. ph'iu( ^^'alk S. 186 35. .. Fruhstorfcri n. sp S. ]8(i 36. Sassuhi cosfdUs Fowl S. 188 37. ,, apicdlis n. sp S. 1 89 <^38. Aphmiophrgs spiloiei P. niacuJatus Sign.; diese Querleisten sind nur kielartige Erhöhungen, welche mit dem Stirnmittelkiel nicht in Verbindung stehen und nur als die rechtwinklig nach innen umgel)Ogenen Enden der Seitenkiele zu l)etrachten sind. Zwischen den Seitenkielen und den scharfen Stirnrändern stehen zu jeder Seite zwei Reihen dunkelbrauner Punkte, welche wechsel- ständig geordnet sind; den Clipeusecken vorgelagert sind je zwei deutliche, dunkell)raune Punkte. Eine unregelmäßige, braune Fleckenzeichnung zieht dachig von den Seiten nach oben zum Mittelkiel; die Stirnkiele zeigen bräunlichgelbe Fär- bung. Clipeus in der Mitte gekielt mit gelber Längslinie, die Seiten pechbraun gefärbt. Scheitel und Pronotum mit Stett. entomol. Zeit. 1905. 198 gelblichem Mittelkiel und zwei diinkelljraimen Flecken und zwei heller gefärhten Grübchen auf der Scheilie. Die Seiten des Koi)fes sind schmutzig gell) und tragen vor den Augen auf jeder Seite einen braunen Fleck. Ocellen glashell mit roter Urasäumung. Die Fühler stehen in dunkler Grul)e. Brustlappen schwarzbraun, Deckschuppen gell)braun. Schildchen gelbbraun schwarz gefleckt mit drei Längskielen, die inneren Ga1)eläste der Seitenkiele treffen mit dem Mittelkiel am Schildchenvorderrand zusammen, Schildclienspitze gelblich. Deckflügel l)raun, die Apicalgegend und der Clavus heller. Apicalrand mit kleinen, hyalinen Flecken. Am Costalrand stehen drei hyaline Flecke, von denen der mittlere der größte ist und sich auf das Stigma und den Apicalteil der Costal- zelle ausdehnt, zwei gleiche Flecke in dem Corium, der eine in der Mitte, der andere hinter der Mitte. Der N. radialis und subradialis entspringen aus einem Punkte der Basalzelle. N. ulnaris int. ist weiter nach hinten gegabelt als der N. ulnaris ext.. Flügel hyalin mit ])raunen Nerven und In^eitem. rauchlu'aunen Randsaum. Hinterleib gelb, die Segmente mit breitem, dunkelbraunen Saum. Beine und Brust Avie der Hinterleib, erstere mit brauneu Schenkeln und gefleckten Schienen, letztere mit größerem, schwarzbraunen Fleck zu jeder Seite. Anallappen und Scheidenpolster schwarzbraun gerandet. Britisch Ost-x\frika: ]\lombasa. (Type in der Sammlung des Herrn Dr. Schouteden, Brüssel). Stott. ODtOll 199 Vereins-Aiigelegeuliciteih Die statutenmäßige Generalversammlung fand am 15. No- veml)er pr. in den Räumen des Stettiner Museums, Linden- straße 22, I. statt. Der Vorsitzende gab, wie in früheren Jahren, der Versammlung einen Ueberblick über den Ver- mögensstand des Vereins und über dessen Thätigkeit im verflossenen Jahr. Dem Vereinsrendanten, Herrn Eektor G. Schröder, wurde für seine Kassenführung Entlastung ertheilt und der Vorstand einstimmig wieder gewählt. Als Mitglieder waren im Lauf des Jahres neu auf- genommen worden die Herren: Hauptmann Moser in Berlin. Lucien Cleopard in Paris. J. Röber in Dresden. Paravicini in Basel. Konservator Edm. Schmidt in Stettin. Inlialts-Verzeicliiiiss. Zur Kenntniß außereuropäischer Trichoi)teren von Georg Ulm er in Hamburg. Mit 4 Tafeln. S. 3. — Revision der amerikanischen Anoplognathiden (Coleoptera lamellicornia) von Dr. Friedr. Ohaus in Hamburg (Schluß). (Hierzu Tafel V.) S. 120. — Die Ricaniiden des Stettiner Museums von Edm. Schmidt in Stettin. S. 168. — Vereins-Angelcgenheiten. S. 199. — Inhalts-Verzeichniß. S. 199. Ausgegeben im A])ril 1905. Stett. ciitnmol Zeit. Stett. eiitomol. Zeit. 1905. Tafel I. Stett. eiitomol. Zeit. 1905. Tafel II. Stett. entoiiiol. Zeit. 1905 Tafel III. Stett. entomol. Zeit. 1905. Tafel IV. Stett. eiitoiiiol. Zeit. 1905. Tafel Y. - f>ROPER"rY OF Z. P. METCALF PROPERTY OF Z. P. METCALF <^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 1 1 I Entomologische Zeitung. 66. Jahrgang. Heft II. i~^ViaßS25^^ Stettill 1905. Druck von R. Grassmann. iiili liltia herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In Commission bei der Buchhandlung R. Friedläuder & Sohn in Berlin. 1905. 66. Jahrgang. Heft II. Neue Dysphaniinae aus meiner Sammlung und kritische Bemerkungen zu einigen Arten dieser Familie von Dr. Bastelberg-er-Eicliberg. Mit den Vorarbeiten für die Beschreibung der Dysjiha- nihiae (früliere „Enscheyn'mae'') für das „Tliierreich" beschäftigt, fand ich in meiner Sammlung melirere Formen, die ich als neu und noch unbeschrieben ansehen muß und andere, die mir einer eingehenden Besprechung werth erschienen. Aus diesen Vorstudien resultirte nachstehende seit län- gerer Zeit fertig gestellte Arbeit. 1 . Dysphania malayanus (ruerin. Die Beschreibung und Abl)ildung dieser Art. die Guerin in: Delessert. Souvenirs d'un voyage dans l'Inde. Paris 1823. Histoire naturelle pag. 89, pl. 23 fig. 2, gegeben hat, ist mehrfach unrichtig aufgefaßt und falsch gedeutet worden. Vor allem wurde sie von Guenee durchaus verkannt, der sie auf eine Dysplianla-(Ha.zls-)X\-i bezog, die er selbst in 2 Exemplaren von Doubleday erhalten hatte und die er nun in seinem Werk: Histoire naturelle des Insects, Uranides et Phalenites tome II pag. 189 als ,,Hazis mcdayaniis Guerin" beschrieb. Ein gewisser Stett. entomol. Zeit. 1905. 14 202 Zweifel an der Richtigkeit seiner Auffassung liest sich aher unschwer aus der Schlußbemerkung Guenec's sell)st 1. c. her- aus, wenn er sagt: (übersetzt) ..ich habe die Stiicke, die Mr. Delessert mitbrachte, nicht gesehen, „denke aber'', daß sie von den mein igen nicht verschieden sind"' ! Diese Un- genauigkeit wurde nun der Ausgangspunkt zu vielfachen Fehlern und Verwechslungen dieser Art. Auch Walker folgte hierin der Autorität Guenees und beschrieb in seiner list of spec. Brit. JMus. ]>art. II. j)ag. 207 deutlich die Guenee'sche Art und nicht die von Guerin abge- bildete und beschriebene als malaijanus Guerin. Auch noch in einer späteren Arbeit Walker' s (Heterocera coli, at Sarawak in Proc. of Linn. soc. zool. VI p. 93 und !)5) besteht diese falsche Auffassung noch fort. Diese Verwechslung zweier deutlich verschiedener Arten klärte nun, soweit sich aus der Literatur ersehen läßt, zuerst Snellen auf, der in der Tijdschrift v. Ent. XXVII. (1882) pag. LXXXIII. und pag. 96 — 98 überzeugend nachwies, daß die Guenee vorgelegenen Thiere nach seiner eigenen Beschrei- bung nicht identisch sein konnten mit jenen von Guerin be- schriebenen, wobei er gegenüber Guenee dem vielleiclit nicht ganz unbegründeten Verdacht Ausdruck giebt. daß dieser die Abbildung Guerin's gar nicht gesehen habe. Auffallend ist in der That, daß zwischen der Abbildung (luerin's und der Beschreibung Guenee's deutliche Unterschiede bestehen, die es merkwürdig erscheinen lassen, daß der sonst so gut beobach- tende Guenee beim Vergleich nicht selbst sollte diese Unter- schiede entdeckt haben. Aber auch Snellen wurde sich 1. c. nicht ganz klar über die Guerinsche Ai't. von der er schließlich meint, sie müßte wohl zusamuien fallen mit der pahniini Stell oder dieser doch sehr nahe stehen, eine Ansicht, der sich auch Pagenstecher (Iris III pag. .30) anschloß. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 203 Snellen wies hosonders auf die Uiitorscliiede hin, die sich zwischen inahtijamiK Guerin und unüaijarla Guenee aus der Flügelforni, aus der Zeichnung und der Grundfarl)e ergeben, kam aber nicht auf den wesentlichen Unterscliicd der anderer- seits auch zwischen mcdayaniis Guerin- und iKilmip-a 8toll. in dem Verhalten der schwarzen Eandzeichnung der Vorder- flügel liegt, wohl aus Mangel an genügendem Material. Das Verhalten dieser Randzeichnung der Vorderflügel ist aber ein ganz charakteristisches und, wie sicli aus dem jetzt vorhan- denen genügend großen Material mit Sicherheit erkennen läßt, durchaus konstantes Merkmal. Ich meine das Aufgelöstsein der schwarzen Rand- binde der Vorderflügel in einzelne längliche schwarze Flecken, zwischen denen die l)]aue Grundfarbe mehr oder weniger bis an den Außenrand eindringt, ein Ver- halten, das dem Thiere eine gewisse Aehnlichkeit mit einigen Tigiiilojitciri- Arten (//rorgiafa Gn., tir//r-anfliafa Wlk.. macu- losa Wdk., inculpafa Weymer u. s. w.) giebt. Dieses Verhalten der Randbinde findet sich bei keiner bisher bekannten I)//sj)hania-AYt mit ]3lauer Grundfarbe, außer bei unserer makujauiis Guerin, dann noch bei rccpssa Walker, proha Butler und bei der neueren sapcrgrcssa Warren. Diese Auflösung der l)etreffenden Randbinde ist wie gesagt konstant, findet sich bei jedem Exemplar dieser Formen vor, bei anderen Arten nicht. Dagegen ist das Merkmal des gelben Analfleckes der Hinterflügel, das früher als besonders charakteristisch an- gesehen wurde und noch in letzter Zeit für genügend gehalten wurde, die eben genannten Formen malayauas, recessa, proha und s/ipergressa artlich zu trennen, meiner Ueberzeugung nach nicht konstant genug, um eine solche Auffassung zu recht- fertigen. Wir sehen auch bei anderen Dj/sphania-Arten, daß dieser gell)e Analfleck bald stärker l)ald schwächer liei Exemjdaren derselben Art auftritt, ja sogar bei ihnen ganz fehlen kann. Stett. entomol. Zeit. 1905. J4* Ö04 Ich Aveise hior auf die verwandte douhlcdayi Snollen liiii. Lei der die Ausdelmung dieser gelben Zeichnung fast bei je(h'in Exemplar anders ist und in ihrer größten Entwicklung sogar eine ganze vor der Außcnrandbindo verlaufende gel])e Binde auf den Hinterflügeln bildet; ähnlich liegt es auch bei jjc//- 7nijra Stoll, die geAvöhnlich ohne jede gelbe Färbung am Anal- winkel der Hinterflügel ist, aljer doch auch in einer Varietät {nelera Swinhoe) mit gelber Zeichnung daselbst vorkonnnt (cf. Hampson Faun, of Brit. Ind. III. p. 470); ähnlicli ver- halten sich aziirm Bastelberger u. a. Bei der hieraus ersichtlichen Inkonstanz dieser gell)en Zeichnung bei Exemplaren derselben Arten kann sie siclierlidi nicht genügen. Formen, die sonst in Zeichnung, Flügelschnitt und den ülirigen Merkmalen genügend ül^ereinstimmen, artlidi zu trennen. Betrachten wir nun, wie diese Verliältnisse bei den oben genannten Dysphanien ?nalayanu.s Guerin, recessd Walker, jjroha Butler und sK2)crijressa Warren liegen, so finden wir. daß diese Thiere in Flügelschnitt. Grundfarbe. Zeichnung und allen anderen Merkmalen unter sich ganz ül)ereinstimmen und sich im wesentlichen nur durch das oben als inkonstant er- wiesene Verhalten der gelben Färbung der Hinterfliigt'l unter- scheiden, ein Merkmal, das, wie erwiesen, zur ai'tliehen Tren- nung allein nicht hinreichend erscheint. Dazu konniit noch, daß. weini man genügendes ^Material zur Verfügung liat. man eine ganze ununterbrochene Keihe lierstellen kann v(in l^hieren, bei denen sich am Hinterflügel-Analwinkel kein Gelb findet, bis zu jener Form mit l)reitem gelbem Fleck (.si'^^^^^rcyrr.v.srf Warren), so daß man dann gar nicht sagen könnte, wo eine Art an- fängt und die andere aufhört. Aus alledem geht nun meiner Ueberzeugung nadi mit Gewißheit hervor, daß einerseits »lahii/ainis (luerin weder mit malayaria Guenee (= douhledaiji Snellen) noch mit der jj«/- mijm Stoll etwas zu thun hat, andererseits aber zwischen den SteU. etitomol. Zeit. 1905. 205 genannten 4 Formen malaijanus Guerin, proha, recessa und sitpergressa kein artlicher Unterschied besteht, sie viel mehr als eine Art zu betrachten sind. Die Katalogbezeichnung der Art muß daher lauten: Djjsphania malayanus Guerin. Dazu als Synonyma: Dysphanla recessa Walker und „ proha Butler und als Aberration ab. supergre! 207 Fleck, der auch in dem Bilde Felder' s (Reise der Novara })1. 104 tig. 3) kräftig angegeben ist, fehlt hei hitemipta fast vollkommen und ist nur durcli einen kleinen verwaschenen Wisch angedeutet. x\uf den Hinterflügeln verhält sich dann die vor dem Außenrand stehende und diesem annähernd parallel laufende schwarze Zickzacklnnde bei interrupta in der Weise anders als bei cuprina, als sie erstens an ihrem vorderen Ende nicht mit den am Außenrand stehenden schwarzen Eandflecken zu- sanunenfließt, wie dies meist bei cuimna und noch stärker bei Frulixtorf'cr't der Fall ist, sondern nur durch einen ganz dünnen schwarzen Strich noch vor der Rippe 8 verlaufend mit ihnen verbunden ist, so daß die zwischen der schwarzen Zickzack- binde und den Randflecken verlaufende braunrothe Halbmond- l)inde sich noch weit in den Raum zwischen Rippe 7 und 8 hineinerstreckt, während dieser Zwischenraum bei aqjrina ge- wöhnlich ganz schwarz ist (auch in der Felder'schen Abbildung so angegeben) und nur Itei einzelnen Exemplaren manchmal ein kleines rothes Pünktchen aufweist. Weiter unterscheidet sich die Zickzackbinde noch dadurch, daß sie nicht wie bei cupr'ina und Fruhstorferi kontinuirlich ist, sondern nur vom Innenrand bis Rippe 6 verläuft und hier mit einem rundlichen Fleck endigt. Zwischen Rippe 6 und 7 verbindet sich dann die roth- braune Grundfarbe des Innenfeldes des Flügels mit der oben- genannten rothbraunen Halbmondbinde und dann folgt erst in der Richtung der Zickzackbinde wieder ein rundlicher schwarzer Fleck zwischen Rippe 7 und 8, der dann, wie oben beschrieben, durch einen dünnen schwarzen Strich mit dem obersten Rand- fleck zusammenhängt. Einen weiteren Unterschied zeigen ferner auch die schwarzen Randflecken auf den Hinterflügeln selbst. Bei cuprhia fließen die oberen von Rippe 5 bis 8 stehen- den Flecken zu einem breiten Band zusammen, dessen Innen- Stett. eiitomol. Zeit. 1905. 208 rand fast gerade verläuft, Avährend bei i)iternipta diese Flecken nur außen zusanniienliängen, innen dagegen die r()tld)raune Grundfarbe tief zwischen sich eindringen lassen. Auch die unteren Randflecken zeigen ein verschiedenes Verhalten bei beiden Formen, indem sie bei cupr'tna mehr isolirt stehen und meist deutlich durch rothe C4rundfarbe vom Saume getrennt sind, bei hiterrupta dagegen sämmtlich breit mit der schwarzen Saumlinie verbunden sind. Endlich ist auch der Mittelpunkt der Hinterfliigel bei interrupta bedeutend kleiner als bei ciqiriiia. Die Unterseite zeigt im wesentlichen dieselbe Zeichnung wie die Oberseite. Auch hier fällt das Fehlen des Längs- striches vor Rippe 1 am Vorderflügel und das Unterbrochen- sein der schwarzen Zickzackbinde auf den Hinterflügeln sofort in die Augen. Wenn nun somit auch eine bedeutende Anzahl recht erheblicher Unterschiede zwischen diesen Formen besteht, so möchte ich doch hücrrapta nicht ohne weiteres als eigene Art aufstellen, da mir nur ein einziges Exemplar dieses interessanten Thieres vorliegt. Ich fasse sie vorläufig als eine vielleicht durch klimatische Höhen-Einflüsse entstandene Aberration von ciiprina Felder auf. 1 j „Sumatra, Montes Battak"; in meiner Sammlung. 4. Dysphania peregrina Bastelberger. Diese in der Gubner ent. Zeitschr. XVHI. Jahrg. 1904 pag. llß von mir beschriebene Art, die in der Zeichnung eine gewisse VerAvandtschaft mit Di/sphanla numana Cram. zeigt und daher bei der Beschreibung vorwiegend mit dieser ver- glichen und durch Aufführung der Unterschiede von ihr differenzirt wurde, steht andererseits auch wieder (\qx Dijspihanla fenkius Walker in uianrher Beziehung Iialie, weshalb ich hier nachträglich auch noch die Unterschiede von dieser letzteren Art anführen Avill. Stett entomol Zeit iy05. 209 Yor allem sind die gelben Flecken der Eandbinde der Hinterflügel bei percijrlna viel heller gelb als l)ei tenUuis; sie zeigen eine mehr schwefelgelbe Farlje, während die der tentans goldgelb sind. Weiters sind diese Flecken auch an Zahl und Ausdehnung stärker entwickelt, was besonders beim Mann noch mehr auf- fällt als beim Weib. Während bei tentaiis-^hnvii meist nur die Flecken zwischen Rippe Ib und 2, dann zwischen Ripi)e 2 und 3 sowie 5 und 6 deutlich ausgebildet sind, die zwischen Rippe 3 — 4 und 4 — 5 dagegen undeutlich erscheinen oder zu kleinen Punkten reduzirt sind oder auch ganz fehlen: sind diese bei peregrlna deutlich ausgeprägte runde Flecke, während die zwischen Rippe Ib — 2 und 2 — 3 stehenden bei peregrina große fast halbmondförmige Flecken darstellen. Ein weiterer sofort in die Augen fallender Unterschied beider Arten zeigt sich dann in der Färbung des Mittelfeldes der Hinterflügel, welches bei tentans bläulich weiß ist, ohne jeden gelblichen Schimmer, während bei peregrina dieses deut- lich gelb schimmernd erscheint, wobei die gelbe Farbe nach vorn gegen die Wurzel zu heller, nach hinten gegen den Lmen- winkel zu dunkler angelegt und weiter ausgedehnt ist. Weiter zeigt das Weib von peregrina, wie in der Be- schreibung bereits erwähnt ist, am Innenwinkel der Vorder- flügel zwei gelblich gefärbte Flecken, welche beim tentaiis-y\^Q\h rein weiß sind und endlich reicht die gelbe Färbung des Thorax bei peregrina nicht so weit nach hinten wie l)ei tentans und ist auch die zwischen den Hinterflügeln stehende Binde des Thorax bei pieregrhia mehr gelb, während sie bei tentans von Walker ganz richtig als fawn-coloured — rehfarbig — be- zeichnet wird. Ich lasse hier nun ergänzend die genaue Beschreibung der peregrina folgen: Stett. entomol. Zeit. 1905. 210 Vorderflügel schwarz, bläulicli schiminernd ; an der Flügel- Miirzi'l ein weißer, dem Vorderrand parallel laufender Längs- streif oLerluiU) der Kippe 11). Dann folgt nach außen zu eine aus drei größeren weißen Flecken gebildete Binde; der vordere dieser Flecken erscheint viereckig, der mittlere fast dreieckig und dei- hintere kleinste zwischen Ri})])e 1 und 2 stehcmde wieder mehr viereckig. Beim Wcnh findet sich dann zwischen Rippe 1 und dem Innenrand ein weiterer weißer Fleck, der mit schwärzlichen Atomen bestreut erscheint. Noch weiter nach außen steht dann Avieder eine weiße aus 4 bedeutend kleineren Flecken gebildete Binde, die von ca. 'Is des Vorderrandes Ijeginnend nach dem Hinterwinkel zu verläuft; die kleinen weißen Fleckchen stehen einzeln, durch dazwischen tretende schwarzblaue Farbe jeder vom anderen getrennt. Beim Weib zeigen die zwei letzten Flecken einen gelb- lichen Anflug. Gegen die Flügelspitze zu linden sich dann nochmals drei mehr vierecktg geformte weiße Flecken, von denen der unterste, etwas nach außen gerückt, wieder mehr isolirt steht, während die l)eiden ersten zusammenhängen und nur durch Ri])pe 6 getrennt sind. Der Raum zwischen Rippe 1 und dem Innenrand ist beim JMann schwarzblau, nur an der Wurzel schimmert an der Stelle der menibranösen Grube, die ja ein Charakteristikum der Di/sphania-Männchen ist. etwas Weiß durch. Beim Weib zeigt sich hier, parallel dem t)ben genannten weißen \\'urzelstreifen laufend, ein zweiter weißlicher Längs- strich, der nach außen zu etwas gelb angeflogen ist. Die Hinterflügel haben ein weißes, in den hinteren und äußeren Partien gelb angeflogenes Mittelfeld, das einen auf der Querader verlaufenden ziendich breiten und etwas geschwun- genen schwarzen Mittelfleck sowie einen sclnvarzen Schatten Stett. eutomol. Zeit. 1905. 211 an der Plügelwurzel und einen weiteren an der Mitte des Innenrandes zeigt. Längs des Außenrandes verläuft eine breite schwarze Binde, die eine Reihe kleiner gelber Elecke trägt, von der bereits in der Gubner ent. Zeit, beschriebenen F(jrni. Unterseite im wesentlichen wie die Oberseite gezeichnet, nur sind hier die Zeichnungen blasser und breiter, mehr ver- waschen. Kopf, Vordertheil des Thorax und Hinterleil) gelb, letzterer mit röthlich grauen Querstreifen, die beim Weibchen unten intensiv schwarz sind. Hintere Theile des Thorax schwarzgrau behaart, mit einer wenig ausgeprägten gelblichen Binde zwischen den Hinterflügeln. Palpen schwarz, unten gelb Ijehaart. Beine bräunlich grau, beim Mann die Hinterschienen mit einem kräftigen braungranen Haarbusch. 5. Dysphania nigrostriata m. Größe: 69 mm. Flügel schnitt. Zeichnung und Färbung entsprechen im wesentlichen jenen der Dij.splianla doiiUedai/l Snellen, nur sind die schwarzen Zeichnungen auf Vorder- und Hinterflügel viel stärker entwickelt. Auf den Vorderflügeln sind sämmtliche schwarze Binden bedeutend breiter als bei douhledaijl. so daß die dazwischen liegende hellsammtblaue Grundfarbe, die auch bei nkjrosfr'infa den eigen thümlichen weißlichen Seidenglanz zeigt wie bei douhledayi, beträchtlich eingeengt ist, wodurch die blauen Binden erheblich schmäler erscheinen. Dieser Eindruck wird noch verstärkt dadurch, daßj die Rippen dick und breit schwarz liestäubt sind. Noch mehr ist dies auf den Hinterflügeln der Fall, wo außerdem noch die schwarzen Randflecken, die bei douhledayi meist isolirt stehen, zusammen geflossen sind und so eine dicke Stett. ei-tomol. Zeit. 1905. 212 intensiv schwarze Randbinde bilden. Ferner ist der Mittel- punkt der Hinterflügel fast gleiclimäBig breit angelegt und intensiv schwarz nach dem Hinterrand zu verlängert, diesen nahezu erreichend. Von diesem Mittelpunkt aus ziehen dann weiter den Rippen entlang tiefschwarze, ziemlich breite Streifen zum Außen- rand, die schwarze Binde vor dem Saum durchbrechend. Durch diese dicken schwarzen Streifen erhält das Tliier ein eigenthümliches charakteristisch gegittertes Aussehen. Der gelbe Fleck am Analwinkel der Hinterflügel, der bei duiddeduii't auch beim Mann ziemlich breit angelegt ist und gewöhnlich den ganzen Raum am Analwinkel ausfüllt und bis an den AuRenrand reicht, erscheint bei mgrostnaiti sehr reduzirt, in- dem er IjIos mehr ein rundes allseits von Schwarz umzogenes Pünktchen von ca. 1 nnn Durchmesser darstellt, das noch am Innenrand aufsitzend zwischen Randbinde und Zickzackbinde eingeschlossen ist, also noch kleiner auftritt als bei dem Mann von (i.itirea Bastelberger. Die Unterseite ist ähnlich gezeichnet wie die Oberseite und merklich heller; besonders erschemen hier die Rippen nicht so schwarz verbreitert wie auf der Oberseite. Type: 1 ,^ von Borneo: Kinabalu-Gebirge, 1500 m hoch von Waterstradt gesammelt; in meiner Sammlung. Es ist nach dem einzigen vorhandenen Exemplar schwer zu entscheiden, ob es sich hier um eine eigene Art oder nur um eine Aberration handelt. 6. Dysphania tentans ab. nov. velata m. Unterscheidet sich von der typischen Stammart, wie sie Walker beschrieben hat, dadurch, daß die Binde goldgelber Flecken am Außenrand der Hinterflügel nahezu gänzlich er- loschen ist, indem sich die tief schwarzblaue Farbe des Hinter- flügelrandes wie ein Schleier über die sonst deutlich und auf- Stett. eiitomol. Zeit. J905. 213 fallrnd liei'vortretenden gelben Flecken legt und sie nur noch ein klein wenig durclisclieinen läßt, so daH sie nur beim ge- nauesten Besehen eben noch bemerkt werden können. Auch auf der Unterseite sind die gelben Flecke reduzirt, ohne aber so stark verschwunden zu sein wie auf der Oberseite. Es sind mir von dieser melanistischen Form bisher nur Männer zu Gesicht gekommen. Diese Form scheint beim Weib nicht vorzukommen. Typen: 1 Mann aus Neu-Guinea und ein zweites Männchen mit der jedenfalls falschen Bezeichnung „Nias" in meiner 8amndung. , 7. Dysphania flavimargo Warren. Warren beschreiljt in den Novitates zoolog. vol. IX. p. 350 diese Form nach dem Weibchen, das zugehörige Männchen war ihm damals nicht bekannt gewesen. Nach den bei diesem Tliiere beobachteten jMerkmalen glaubte Warren es zu Dysphania cijane Cr. ziehen zu müssen und benannte es Dysphaiiia cijaiic al). fhivhnaygo. Nachdem sich nun aber in meiner Sammlung das zuge- hörige Männchen gefunden hat, ist auch ^^^arren, dem ich es vorlegte, der Ansicht, daß seine damalige Auffassung un- richtig war und die Form nicht mit cyane vereinigt werden kann, sondern als selbstständige Art gelten muß. Das in meiner Sammlung befindliche Männchen stimmt in der Zeichnung fast ganz mit dem Weibchen überein, wie es Warren beschreibt, nur ist es beträchtlich kleiner — nur 70 mm Flügelspannung — und hat verdickte Hinterschienen mit starken braungrauen Haarpinseln. Es stammt von Tenimber und wurde nach der Etiquette von Kühn erbeutet. Das von Warren beschriel)ene AVeib von Larat stammt, wie er erwähnt, auch von Kühn her. SteU. entomol. Zeit. 1905. 214 8. Dysphania auroguttata Warren. Von dieser seltenen Art, von der nacli brieflicher ]\Iit- theilung von Herrn \\'arren in London auch dort bisher nur das Männchen bekannt war, besitze ich in meiner SaiiinilunGj auch ein Weib, das gleichfalls Warren vorgelegen hat. Das Weibchen hat im wesentlichen dieselbe Zeichnung wie das Männchen, nur liat es ülier Eippe 7 der Hinterflügel noch einen w^eiteren gelben Fleck, der dem ]\Iännchen fehlt. Außerdem sind, wie dies ja bei den Dysphanien stets der Fall ist, bei dem Weibchen die Flügel breiter und runder als bei dem Männchen. Größe: 75 mm. 1 $, Suhl Besi von Doherty, in meiner Sammlung. 9. Dysphania imperialis Warren. Von dieser hochinteressanten Form, die auch ich in Uebereinstimmung mit Warren für eine sicher gute Art halte, besitze ich in meiner Sammlung ein Weibchen aus j\Iefor, das sich in mehreren Punkten nicht unwescnitlich von den durch Warren beschriebenen Stücken unterscheidet, während es andrerseits mit der typischen Form derartig übereinstimmt, daß ein Zw^eifel an seiner Zugehörigkeit zu imjierioJis nicht bestehen kann. Fürs erste fällt es durch seine geringe Größe auf: es zeigt nur eine Flügelweite von 73 mm gegen 92 mm von Warren angegeben. Weiter finde ich. daß die Färbung der Hinterleibsringc sowie des Kopfes und des Vordcrtheiles des Thorax diesell.e ist, w'ie jene der dunkelgelbbraunen Binden, welche Warren ganz entsprechend mit „deep fulvous" bezeichnet, während er von den anderen Theilen sagt: ..head Shoulders pectus and segmental rings of nl)domen bright yellow''. Ferner kann ich bei diesem Stück in der Färbung des Abdomens zwischen den dunkel gelbbraunen Hinterleibsringen Stett. entomol, Zeit. 1905. 215 keinen Unterschied auf Ober- und Unterseite Avahrnelnnen; ])eid('rseits ist die Färbung das eigenthüniliclie sammtene Blau- sehwarz, was die Engländer mit dem so vieldeutigen ,,purple" bezeichnen. Daß diese Zwischenräume oben „broAvn" wären, wie sie Warren an seinem Stück findet, stimmt für das mir vorliegende Exemplar nicht. Endlich läuft bei meinem Stück quer über den Thorax zwischen den Hinterflügelwurzeln eine wohl sichtbare gelbliche Binde, welche Farbe sich auch noch an den Hinterflügel- wurzeln bemerklich macht. r>iese Binde erwähnt Warren in seiner sonst so sorg- fältigen und genauen Beschreibung nicht; vielleicht waren seine Stücke etwas verflogen, so daß diese Färbung schon ver- blaßt war. 10. Dysphania goramensis m. Dieses Thier verdanke ich Herrn Röber, der die Freund- lichkeit hatte, es mir tauschweise abzulassen. Größe: 80 mm. Die Zeichnung der Vorderflügel ist ähnlich jener von DijS'phan'ia mnnana C\\ mit folgenden Unterschieden : Die zwei hellgelben durchsichtigen Flecken, die auf dem Vorderflügel aus- Avärts vom starken schwarzen Mittelpunkt stehen, sind bei der typischen niimana. wie es auch das bekannte Cramer'sche Bild angiebt, groß und stark entwickelte, annähernd quadratische Flecken; sie gehen in einander über und sind nur durch Rippe 5 getrennt, Avährend diese Flecken bei gorameiisii< erheblich kleiner, mehr punktförmig sind und sich die schwarzblaue Farbe der Vorderflügelbinden zwischen sie einschiebt und sie von ein- ander trennt. In der Mitte des Hinterrandes der Vorderflügel steht bei goramensis ein scharfgezeichneter kleiner goldgell)er Fleck, während bei mimana beim Männchen gewöhnlich ein undeutlich Stett. entomol. Zeit. 1905. 216 angegebener verwaschener Längsstreifen, parallel dem Hinterrand laufend, sidi hier befindet und beim Weibchen ein großer Fleck stellt. Den bedeutendsten Unterschied aber, der fjoramrnsis sofort von numana unterscheidet, zeigen die Hinterflügel. Diese sind bei (jordmcnsis in ihrer ganzen Ausdehnung 1ms an den Außenrand goldgell) gefärbt, und zeigen nur an der Wurzel einen schwach angedeuteten kleineu schwarzen Querstrich, dann am Ende der Zelle auf dem vorderen Theil der Querader einen kleinen linienförmigen schwarzen Zellfleck, einige schwärzliche Streifen in der Mitte des Innenrandes des Flügels und eine parallel dem Außenrand verlaufende scharf abgeschnittene schmale schwarze Zickzack! )inde, die der Kii^pe 3 und 4 entlang zwei schwarze Spitzen gegen den Außenrand zu entsendet. Nach außen von dieser Binde setzt sich, wie bemerkt, die gelbe Grundfarbe Avieder fort bis an den Außenrand, an dem sich vom Analwinkel bis Rippe 5 einige kleine schwiirzliche Pünktchen und von Eijjpe 5 — 7 drei kleine Eandfleeken vor- finden. Der Hinterflügel gewinnt (hircli diese Zeichnung eine gewisse Aehnlichkeit mit jenem von ])//sj)h/i]i}f( SiirJJriii Pagen- stecher. Kopf, Halskragen, Rücken und Hinterleib sind g(dd- gell), auf dem Rücken befindet sich ein Fleck dunkler Haare. Die gewöhnliche dunklere Färl)ung der Hinterleibsringe ist nur eben angedeutet; der Leib erscheint einfarbig goldgell). Fühler (nur mehr theilweise vorhanden) sind schwärzlich. Type 1 j ^t^is (xoram. in meiner Sammlung. 1 1 . Dysphania splendida m. Li meiner Snmuiliing hatte ich bisher unter der Bezeich- nung ,.magnifica Swinhoe" eine Dysphania- kxi stecken, auf welche die Beschreibung Swinhoe's im Catalogue of Eastern and Australian Lepidoptera Heterocera ])art. H pag. 377 ziendich gut. wenn auch nicht ganz genau i)aßte. Vor kurzem erhielt ich nun aber von Ernest Swinhoe in Stett. entomol. Zeit. 1905. 217 London ein Pärchen der richtigen magnlfica und nun zeigten sich zwischen dieser und den bisher unter diesem Namen in meiner Sammhmg befindlichen Thieren so bedeutende Unter- schiede, daß ich beide Formen nicht als identisch ansehen kann und letztere daher unter oben gegebenem Namen beschreiben will. Splendhla ist durchaus dunkler als die heller gezeichnete magnlfica. Die durchsichtigen Flecke auf den Vorderflügeln sind merklich kleiner, durch stärkere Ausdehnung der schwarzen, bei seitlicher Beleuchtung dunkelblau schillernden Binden. Der Längsstrich, der bei magnifica in der Mitte des Innenrandes der Vorderflügel i^arallel zu diesem verläuft und deutlich hervortritt, ist bei splendida-^ ganz verdunkelt, be- deutend kleiner und eben noch zu sehen, bei splendida-^ fehlt er ganz. Auch auf den Hinterflügeln sind sowohl der weiße Wurzel- fleck wie die helle aus 4 durch die schwarzen Rippen ge- trennten Fleckchen zusammengesetzte Mittelbinde bei magnifica deutlich weiß, während sie bei splendida beim Mann rauchig getrübt erscheinen und beim Weib ganz schwarzblau be- stäubt sind. Der größte Unterschied aber besteht in der Ausdehnung der goldgelben Binde der Hinterflügel längs des Außen- randes. Magnlfica hat hier, wie Swinhoe sehr deutlich beschreibt, ein richtiges gelbes, geschweiftes Band, das sich vom Hinterwinkel bis zur Eippe 7 erstreckt und aus großen bis zu 5 mm breiten untereinander zusammenhängenden halbmond- förmigen Flecken besteht. Zwischen Rippe 7 und 8 steht dann noch ein — namentlich b.eim Weib deutlich — ziemlich großer alleinstehender rundlicher goldgelber Fleck. Splendida dagegen zeigt keine richtige Binde; son- dern nur eine dem Außenrand entlang laufende Reihe von kleinen, nicht zusammenhängenden, sondern überall durch die schwarzblaue Farbe getrennten gelben Fleckchen, etwa Slett. entomol. Zeit. 1905. ]^5 218 in Form und Anordnung denen hei fenesfrata Swainson ent- sprechend; auch fehlt zwisclien Rippe 7 und 8 ein gelber Fleck vollkommen, wie auch beim Hinterwinkel kein gelber Fleck mehr steht, sondern nur mit der Lupe eben noch eine schwache gelbe Bestäubung wahrnehmbar ist. Die Unterseite von i>2)lc)i(ruJa ist ähnlich der Oberseite, nur sind hier die gelben Flecke etwas größer, ohne aber den Umfang jener Ijei mcujulficd zu erreichen. Fühler schwärzlich. Kopf, Halskragen, Thorax und Hinterleib schön gold- gelb, auf dem Thorax oben in der IVlitte ein schwarzes Querband. Hinterleibsringe schwarzbraun. Beine schwarzgrau, beim Mann mit dem gewöhnlichen Haarbüschel. Palpen unten gelb, oben schwarz. Flügelspannung ,^ 78, '^ 90. Type 1 o 1 y, von Cooktown, in meiner Sammlung; er- halten von Staudinger-Bang-Haas unter der in der Literatur nicht auffindbaren Preislisten-Bezeichnung: Euschema „marina". 12. Dysphania ares und electra \A'e3iner. Stett. ent. Zeit. 4(). Jahrg. (1885) ])ag. 279 und 281 Taf. II Fig. 9. Von einigen Seiten wurde das Artenrecht dieser beiden Formen bestritten und behauptet, ares und electni wären synonym zu suhrcpJcfn ^^'alker; meiner Ueberzeugung nach durchaus mit Unreclit. Entstanden mag obige Beh:iu])tung sein durch den Umstand, dass leider recht häufig Thiere als arcs und clfcfrn determinirt vorkonnnen, die aber nicht diese Arten sind, sondern in der That nur etwas veränderte Formen von sahreplcta Walker oder xodalis ]\foore darstellen; auch mir wurden schon solclie Exemplare von Händlern zugesendet. Auch mag die nicht gerade vorzüglich ausgefallene Ab- bildung mit dazu beigetragen haben, dass üiex und electra verkannt wurden. stett. entomol. Zeit. 1905. 219 Beide Formen cliarakterisiren sich aber konstant und deutlich durch den eigenthümliclien Schnitt der Hinterflügel, den ich nur noch Ijei glaucescens Walker (= rcgalis Butler) kenne. Die von Warren in den Novitates zoolog. vol. II. pag. 87 aufgestellte semlfiava, die ich in Natur nicht kenne, und bei der Warren auch denselben Flügelschnitt beschreibt, halte ich nach dieser ganzen Beschreibung, die mit ares-eledra gut über- einstimmt, für identisch mit dieser. Das Charakteristische dieses Flügelschnittes besteht darin, daß die Hinterflügel, wie auch Weymer 1. c. anführt, auf Rippe 4 und 7 stumpfwinklig vortreten, wodurch der Außenrand eine eigenthümliche winklig geschnittene Figur enthält, die sofort auffällt, und diese beiden Formen sicher von anderen Arten, insljesondere von der suh- replefa, die doch deutlich runde Hinterflügel hat, unterscheidet. In welchem Verhältniß nun ares und elecfra zu einander stehen, f>b eigene getrennte Arten oder Formen einer einzigen Art, kann icli bei dem geringen Material, das ich in meiner Sammlung lia])e und sonst zu Gesicht bekam, nicht entscheiden, ich vermuthe aber, daß es sich um Foruien einer Art handelt, wenn ich auch Uebergänge von einer Form zur anderen bisher noch nicht gesehen habe. Soviel mir bekannt wurde, sind aref^ und elcctm bisher nur in Nias gefunden worden, woher auch die oben erwähnte semipara Warren stammt. 13. Dysphania sericata m. gehört ebenso wie die weiter oben beschriebene Dyspliania nigrosfi'iafa m. zur (l()uJ)Je(lay't-Gru-pi)e. D. scr'icufa unter- sclieidet sich von (loiihlcdagi Snellen sofort durch das Fehlen jeder gelben Färbung am Analwinkel der Hinterflügel auf der Oberseite. Ferner ist die Grundfarbe auf beiden Flügeln liedeutend heller; sie ist ein mehr weißliches Blau mit schönem Seidenglanz. Stett entomol. Zeit. 1905. 15* 220 Auch die scliwarze Bindoiizeichnung verhält sich anders : die schwarze Binde an der Wurzel der ^'orderflügel ist dünner und mehr spitz gebrochen auf Rii)pe 2, von wo aus sie schmal und gerade nach der Wurzel des Hinterrandes zu verläuft ohne (wie bei äoubJedcuj't) zwisclien Eippe 2 und Ib noch einen breiten Querstrich zu zeigen. Die schwarzen Randflecke der Hinterfliigel dagegen sind stärker entwickelt und fließen fast in eine kontinuirliche Binde zusammen (während sie bei douhledayi deutlich einzeln stehen). Thorax und Hinterleib oben weiß, ersterer mit drei schwarzen Querbinden, letzterer mit ganz liellen weißlich braunen Querbändern an den Segmenten und gelber Spitze; unten sind beide schwefelgelb. Beine Aveiß, Hintertibien verdickt mit gelbem Haar- büschel (.^). Unterseite der Flügel wie Oberseite, nur noch heller weißlichblau gefärbt; auf den Hinterflügeln stellt hier am Ende des Innenrandes ein kleines ca. 1 mm breites gelbes Fleckchen {douhledayi zeigt hier den ganzen Analwinkel breit gelb aus- gefüllt). Stirn weiß, Palpen unten Aveiß, oben schAvarz; Fühler bräunlich schAvarz. Flügelspannung 71 mm. Type: 1 o ^^is Sumatra in meiner Sammlung. 14. Dysphania remota Wlk. j^. Herr Warren beschreibt in den Nov. zoolog. vol. VIII. pag. 192 ein $ einer Dysphania-Axi, das von Kühn gefangen aus Mysol stammt und das der Beschreibung nach älmlich ist dem von Pagenstecher in den Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. Jahrg. 39 pag. 162 beschriebenen und EHschcma KiVniii ge- nannten Stück. Hierbei erAvähnt nun Warren, daß bisher nur So von der rcmuta Wlk. bekannt sind; auch die von Pagen- stecher in Kükenthal, Ergebnisse einer zoolog. Forschungs- Stett. cutomol. Zeit. 1905. 221 reise in den Molukken und Borneo pag. 458 beschriebene und Taf. XX F. 10 abgebildete cijanopteru (synonym zu irmotrt Wlk.) ist ein f^. In meiner Sammlung befindet sich nun ein sicheres $ der remota Wlk., gefangen mit einer Anzahl gleichfalls in meiner Sammlung befindlicher j,^ dieser Art aus Batjan. Durch die Form des Hinterleibes, besonders des Hinterleibs- endes, wo. wie öfters bei den Dysplian\a-'^% die Legröhre sichtbar ist, und durch die glatten nicht verdickten Hinter- tibien ohne Haarbüschel charakterisirt sich dieses Stück sicher als Weibchen. Ich gebe in Folgendem die kurze Beschreibung: Größe 68 mm. Grundfarbe beider Flügel einfarbig schwarz, ins Blaue schillernd. In der Mitte der Vorderflügel stehen 2 durch die Sub- costalader getrennte weiße Flecke, von denen der vordere rund ist, während der hintere von Rippe 2 durchzogene sich mehr länglich gegen 'den Hinterwinkel zu erstreckt bis Rippe Ib. Der Außenrand dieses letzteren Flecks ist einfach bogig, wäh- rend sein Innenrand zwei Bogen zeigt. Durchmesser des vor- deren Flecks 4 mm. Breite des hinteren auch 4 mm, Länge 5 mm ; die Flecke sind also etwas größer als sie an den gleich- zeitig mit dem Weibchen gefangenen Männern sind. Beträchtlich ist ferner der LTnterschied in der Flügelform, indem das Weibchen erheblich größere und breitere Vorderflügel mit deutlich gerundetem Außenrand zeigt, während die Männchen die bekannten spitzen Vorderflügel haben. Kopf, Thorax, Leib, Beine und Palpen lassen keinen größeren Unterscliied erkennen, während die Fühler mir etwas kürzer und mit schwächeren Zähnen versehen erscheinen. Betreffend des von Warren 1. c. beschriebenen Thieres bin ich der Meinung, daß es sich um das $ einer anderen Art handeln mag. Stett. entomol. Zeit. 1905. 222 Bemerken will idi hierbei noch, daß ich in meiner Samm- lung noch ein merkwürdiges aus Neu-Guinea stammendes weib- liches Thier habe, welches die Flügelform und Zeichnung des hier beschriebenen rcmotaAY i^ihes hat, aber statt der schwarzen blauschillernden Grundfarbe ein fahles Gell »braun aufweist, vielleicht einer neuen Art angehörend, wenn nicht die Farbe etwa durch chemische Einflüsse entstanden ist und es sich dann um ein so verändertes remuta-'^ handelt. 15. Lysphania militaris ab. nov. siamensis m. Eine sehr auffallende Aberration, die sich dadurch aus- zeichnet, daß, während bei den anderen Formen von wilifaris es sich durchweg um ein mehr gleichförmiges Fehlen und \'cr- kleinertsein sämmtlicher schwarzer Zeichnungselemente handelt, bei .s'ianioisis die dem Außenrand i^rallel laufende Zickzack- binde der Hinterflügel allein fehlt resp. nur durch ein schwarzes ca. 1 mm großes, zwischen Eii)pe 4 und 5 stehendes Pünktclien vertreten ist, dem nach dem Innenrand zu ein undeutliclier dunkler Wisch zwischen Rippe 2 und Ib folgt, während die übrige schwarze Zeichnung der Hinterflügel, nam(>ntlich auch der Mittelpunkt und der neljen diesem nacli dem Innenrand zu stehende Punkt, sowie die schwarze Eandbinde groß und stark entwickelt sind. Auf den Vorderflügeln stehen in der Mitte des gelben Wurzelfeldes zwisclien Rippe Ib und 2 zwei auffallend stark markirte schwarze zusannnenhängende Flecke, wie ich sie sonst noch bei keiner miUtarls-Fonn sah, welche dem Thier noch weiter ein auffallendes Aussehen verleihen. Type: 1 ,S, Muok-Lek, 1000 Fuß, Slam, in meiner Samudung. 16. Dysphania militaris var. nov. adempta m. D. militaris, die gewöhnlichste Art dieser Faiuilie, neigt sehr zu Abänderungen meist, wie erwähnt, in der Weise, daß Stett. entomol. Zeit. 1905. 223 die bei der Stammart stark und breit entwickelten sclwarzen Binden und Flecken mehr oder weniger verschwinden. Auf diesem Wege sind Formen entstanden und beschrieben worden, die namentlich von den englischen Autoren vielfach als gute x\rten aufgestellt werden, meiner Ueberzeugung nach aber wohl meist nur als Lokalformen oder Aberrationen gelten können. Hierher gehören I). excubitor Moore, vielleicht eine durch ungünstige Ernährungsverhältnisse entstandene Form (Gebirgsthier — Tenasserim Taoo 3—5000'), charakterisirt durch verminderte Größe (nur ca. 60 mm) und durch beträcht- liche Verschmäl erung der Binden; ferner D. scißlea Swinhoe, kenntlich an dem Fehlen der Binden am Thorax und an dem Fehlen der Wurzelbinden auf beiden Flügeln; D. sagana Bruce, die sich durch noch weiter reduzirte Zeichnung auszeichnet, indem die Wurzelbinden der Vorderflügel gänzlich verschwunden sind, ebenso wie die Zickzackbinde der Hinterflügel und indem weiter der bei der Stammart dick und groß angelegte j\Iittel- punkt durch ein winziges Fleckchen ersetzt ist, während der bei mtliiaiis noch weiter nach dem Innenrand zu stehende große Fleck ganz fehlt. Weiter gehört hierher die der sminna ähnliche D. selan- gora Swinhoe, \m welcher von der Wurzelzeichnung der Vorder- flügel blos der vordere Theil vorhanden ist und die Zickzack- binde der Hinterflügel uur durch eine schwarze halbmond- förmige Zeichnung angedeutet erscheint, und endlich D. Isolata Warren, die sich durch Verkleinerung des Mittelpunktes und Fehlen des Innenrandflecks der Hinterflügcl und Auflösung der Wurzelbinden der Vorderflügel in einzelne Flecke aus- zeichnet. Die von Walker beschriebene D. ahrupia fällt mit miU- taris zusammen; der angeführte Farbenunterschied „brownish cinereous" war wohl einfach durch Verldassen der Farbe ent- standen, wie man es an alten Exemplaren sehen kann. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 224 Neben diesen Formen nun. die, wie gesagt, durch das Fehlen gewisser Zeiclniungselemente charakterisirt sind, bihlet aber niilitaris noch eine eigenthiimliche, anscheinend mehr auf den südlichen Theil ihres Yerl)reitungsgebietes, beschränkte Form, l)ei welcher die gesammte Zeichnung der Stammfdrm zwar vorhanden ist, aber erheblich reduzirt und verändert erscheint in der Weise, daß vor allem die großen bläulich- Aveißen halbdurchsichtigen Flecke in der äußeren Hälfte der Vordertlügel l)edeutend kleiner und viel dunkler sind ; ferner sind die Bindenzeichnungen und Punkte der Hinterflügel soAvie die schwarze Wurzelzcichnung der Vorderflügel beträchtlich dünner und schmäler angelegt, der Punkt am Iniienrand der Hinterflügel fehlt ganz oder ist nur angedeutet und die Zickzack- binde vor dem Außenrand der Hinterflügel ist wie bei Kelan- gora nur durch 2 oder 3 dünne Halbmonde ersetzt; dabei sind die Flügel deutlich schlanker und spitzer gebaut wie bei der typischen miUtaris. . Diese Form wurde mir öfter von einem Händler als „scyllea" oder als selaiigora zugesendet, ist aber von beiden deutlich getrennt. Type: Ich besitze diese var. adempta m. o und $ in Anzahl aus Sumatra und Perak in meiner Sammlung. Stett. entomol. Zeit. 1905. 225 Eine bisher noch unbeschriebene Form der Dicranura vinula L. Von Friecli*. Freiliemi von Iloynidj^en-Ilueiie zu Lechts. Von St. Petersburg aus erhielt icli die Mittheilung, dal^ daselbst in der lepidopterologischen Hauptsammlung der Aka- demie der Wissenschaften ein männliches Exemplar der Dicranura vinula L. stecke, das mit der Etikette: „var. estonica Huene in litt/' bezeichnet sei. Ferner theilte mir der bekannte Entomologe, Herr Kusnezow, dem ich diese Be- nachrichtigung verdanke, mit, jenes Stück gehöre zu der bleichen Varietät mit halbdurchsichtigen Flügeln, die nicht allein in Estland, sondern auch in Ingermahnland verbreitet sei und fragte bei mir an, ob und wo ich diese interessante Lokalform beschrieben habe. Hierdurch bin ich nun an eine Verpflichtung erinnert worden, die im Laufe der Jahre längst meinem Ge- dächtniß entschwunden war und beeile mich daher, jetzt das Versäumte nachzuholen. Ln Jahre 1879 nämlich, fand ich im Juli hier in der Nähe des Bahnhofes, auf dürrem Boden, an etwa mannshohen, sehr üppigen und großblättrigen Salix fragilis L. mehr als fünfzig Raupen, die alle ichneumonenfrei waren, gut gediehen, sich regelrecht verpuppten und meist im Frühjahr 1880 die Falter lieferten. Vier von den Puppen blieben jedoch noch ein weiteres Jahr liegen und schlüpften erst im März 1881 aus, wodurch der Beweis erbracht ist, daß auch bei YhuiJiL im Widerspruch mit manchen anderen Angal)en. die Puppen- ruhe ein zweites Jahr hindurch andauern kann. Es stimmten die ausgekrochenen $$ vortrefflich mit drei Stücken, die ich aus München habe, überein, die ersten .^,^ aber hielt ich für mißrathene Jammergestalten, die sich den Staub beim Aus- Stett. entomol. Zeit. 1905. 226 kriechen abgerieben; fehlte doch auch selbst der bei solchen Gelegenheiten obligate, sogenannte „Judenglanz" nicht. Als aber sämmtliche o -^ in demselben Zustande zu erscheinen fort- fuhren und an den gleichen Stellen dünnschuppig waren, da merkte ich wold, daß es sich um eine ganz constante und interessante Lokalform handelte und nannte sie v. estonica, die Beschreibung ,.auf gelegenere Zeit" verschiebend, die nun endlich nach fünfundzwanzig Jahren gekommen zu sein scheint, wo ich schon längst aufgehört habe den ,, n ab el schwänzen" nachzulaufen. Unsere Varietät estonica also liat normale Bestäubung nur im ^^'urzelfelde der Vorderflügel, sowie in der demselben zugekehrten Hälfte des sich an dasselbe anschließenden grauen Querljandes und dann auch noch, ganz schmal, längs des Vorder- und Innenrandes. Statt des Mittelmondes ist auf den Vorderflügeln nur ein feiner schwarzer Strich auf der Quer- rii)pe und auf den Hinterfliigeln nur ein Nebelfleck vorhanden. Zweidrittel der Vorderflügel und die ganzen Hinterflügel sind äußerst dünn bestäubt und zeichnungslos, die Eippen inten- siver gelbbraun, als ])ei den süddeutschen Stücken, die mir allein zum Vergleich vorliegen. Ferner sind die Fühler bei unserer Form stärker gekämmt, fast dunkelbraun und zwar sind nicht allein deren Kämme, sondern auch die Schäfte so gefärbt, auf Avelchen letzteren sich nur bei wenigen Exem})laren oben ein feiner graulicher Strich zeigt. Die Thoraxbehaarung ist nicht licht-, sondern dunkelgrau, sehr stark mit gelbbraunen Haaren gemischt. Endlich scheint die hiesige Form im All- gemeinen ein Avenig kleiner und schmalflügliger als die Stanun- art zu sein. Der var. estonica ähnliche Stücke sind als Aberrationen übrigens auch in Westeuropa vorgekommen. Schreibt doch schon der alte Borkhausen, Bd. III. pag. 368: ..Ich habe „Exemplare erzogen, deren Vorderflügel nur an der ^^'urzel „bestäubt, im übrigen aber, sowie die ganzen Hinterflügel, Stett. eutoniol. Zeit. 1905. 227 „welche ganz weiß waren und nur einen scliwärzlichen Mittel- „flecken liattcn, von allen Schuppen entblößt waren. Die „Fühlhörner sind stärker gefiedert. Auf dem Thorax zeigen „sich die schwarzen Flecken nur ganz verloschen oder sie „fehlen ganz. Der Hinterleib ist schlanker." — Hübners Figur 243, Minax-o, ist eine ganz geringfügige Aberration der westeuropäischen Stammart und in allen oben dargelegten Stücken von unserer Form verschieden. Esp. Tb. XVni. fig. 2, ist ein sehr kleines ,^ der Stammart, dem die graue Binde am Ende des Wurzelfeldes der Yorderflügel fehlt und stellt ebensowenig unsere Form dar. — Ob diese letztere nur in Estland die alleinige ist, oder auch in den südlicheren Theilen des baltischen Faunengebietes vorherrscht, ist mir zur Zeit leider nicht bekannt. Neue Braconiden aus dem indischen und afrikanischen Gebiet. \(m Dr. Ciniitlioi* Kiiderlein, Berlin. Die hier beschriebenen und erwähnten Braconiden befinden sich in den Sammlungen des Berliner und Stettiner Zoolog. Museums. Das Material des letzteren Avurde mir durch Herrn Dr. H. Dohrn zur Verfügung gestellt. Batotheca nov. gen. Prothorax ohne Dorn. Seiten des Scutums des Meso- thorax hinter den Tegulae nicht in 1 Dorn ausgezogen. Parapsidenfurchen sclnvach. Postscutellum in der Mitte mit einem kleinen scharfen nach oben gerichteten Dorn. Jede der beiden Hinterecken des Mittelsegmentes mit 2 kurzen Dornen, deren innerer häufig nicht deutlich zu sehen ist, weil er leicht vom Abdomen verdeckt wird. Stett. entomol. Zeit. 1905. 228 Abdomen kurz und dick, mit sein- vielen feinen Längs- kielen auf der Oberseite. Von den 5 Segmenten sind die 3 ersten wie bei Sjrinarki fest unter einander verAvacbsen, docli sind die Grenzen weniger scbarf, Avie bei dieser Gattung. 1. Abdominalsegment vorn an den Seiten mit 1 kurzen nach unten gerichteten Höcker. Beim 3., 4. und 5. Segment sind die Hinterecken in kräftige, spitze, nach hinten gerichtete Dornen ausgezogen, das 5. Segment trägt außerdem noch jeder- seits einen etwas tiefer stehenden und kleineren Seitendorn. 3. und 4. Tergit ohne zahnartig ausgezogene Mittelleiste. Vordere Seitenecken des 3. und 4. Segments nicht abgesetzt. Die Formen dieser Gattung Avurden bisher zur Gattung Spivar'ui Brülle gestellt, mit der Batofheca aber zweifellos keine nähere Beziehung hat; diese unterscheidet sich von jener leicht durch den gedrungenen Hinterleib, durch das Fehlen des Prothorakaklornes und durch die Anwesenheit von 2 Paar Seitendornen am 5. Segment, Avährend der Mitteldorn fehlt. Typus der Gattung ist Bafoihcca Dohmknia nov. spec. Ferner ist in diese Gattung einzuordnen : Sjyinaria Beccari Mantero 1900, Jeucomelacna Westw. 1872 (Indien) und riuinceps Cam. 1897 (Ceylon). Batotheca Dohrniana nov. spec. Kopf glatt, Gesicht gelb behaart. Innenrand der Augen hinter der Mitte ausgebuchtet. Thorax glatt, die schwachen Parapsidenfurchen nach hinten verschwindend. Mittelsegment polirt glatt, spärlich mit kleinen Punkten besetzt, Vorderrand dicht grob punktirt. in der Mitte des Hinterrandes in einer Querreihe 4 große tiefe Punkte dicht neben einander. Die dichte Längskielung des Hinterleibes gleichmäßig. Die Dornen glatt. Röthlich gelb, Abdomen weißlich gelb ; Mittelsegment gelb bis bräunlich; schwarz sind: Ocellenbasis, Fühler, Hinter- beine ohne die Unterseite der Coxen, Mitte des Hinterrandes des 1. Tergites, 2. Tergit mit Ausnahme des Hinterrandes Stett entomol. Zeit. 1905. 229 (nicht immer) und jederseits eines Viertels der Breite, 3. Tergit mit Ausnahme der Vorderecken, ein schmaler Streifen an der Basis und die Dornen des 4. Tergits, sowie ein schmaler Streifen an der Basis und die unteren vorderen Seitendornen des 5. Ter- gites. Flügel hyalin, schwach bräunlich angehaucht. Stigma und Adern braun, Radius und Cubitus gelbbraun. Bei einem Stück ist die dunkle Abdominalzeichnung stark reduzirt. Körperlänge 8 mm. Abdominallänge 41/2 mm. Vorder- flügellänge 9 mm. Flügelspannung 20 mm. Fühlerlänge 10 mm. Entfernung der Dornenspitzen des 3. Tergites 31/2 mm. Sumatra, Soekaranda. 4 $. Dr. H. Dohrn. Batotheca Beccarii (Mantero 1900). Batjan. August-Sei^tember. 1 ,^. Sumatra. Soekaranda. 2 $. Dr. H. Dohrn. Der Typus der Art stammt aus Gel ehe s. Pseudospinaria nov. gen. Spinaria attenuata Westw. 1882 weicht in seiner Orga- nisation so wesentlich von der Gattung Siy'maria Brülle und von Batotheca nov. gen. ab, daß sie nur als Typus einer neuen Gattung aufzufassen ist. Die wesentlichen Charaktere sind folgende : Prothorax ohne Dorn. Abdomen schlank, 6gliedrig. 1. Segment durch einen Quereindruck in zwei Tlieile zerlegt, die den Eindruck von 2 Segmenten erwecken. 3., 4. und 5. Segment an den Seiten mit kräftigem Dorn. 6. Segment in eine mediane dornartige Spitze nach hinten ausgezogen. Spinaria Brülle 184G. Prothorax oben mit langem nach vorn gebogenen Dorn. Seiten des Scutum des Mesothorax hinter den Tegulae in einen nach oben gerichteten kurzen Dorn ausgezogen. Parapsiden- furchen sehr scharf. Postscutellum in der Mitte mit einem kleinen scharfen nach oben gerichteten Dorn. Hinter der Mitte Stett. eutomol. Zeit. 1905. 230 der Seiten des Mittelsegmeiites je ein scharfer schräg nach hinten gerichteter Dorn. Abdomen relativ schlank, oben mit zahlreichen kräftigen Längskielen. Von den 5 Tergiten tragen das 3. und 4. jeder- seits einen seitlichen Dorn und je eine nach hinten zu zahn- artig erhöhte Mittelleiste. 5. Segment ohne Seitendornen. in der Mitte nach hinten in einen langen spitzen Dorn aus- gezogen. Vordere Seitenocken des 3. und 4. Segmentes durcli schräge massig scharfe Eindrücke in Form von Dreiecken ab- gesetzt. Hierher gehören: aus der aethiopischen Region: inermis Guer. ; aus der indo- australischen Eegion: alhhrnfyis Cam., armaior F., hirolor Szepl., eurri-^pina Cam., (liniidinfa Westw., fusclpennis Brülle, sp'niaior Guer., siilcafa Smith und suliana Westw. Ob Sj)i)uiri<( trimaculata Cam. aus Indien in dieser Gattung zu verbloil)en hat oder in die Gattung Bitfotheca gehört, ist nicht festzustellen, da trotz der langen Diagnose die hierzu wesentlichen Charaktere nicht angegeben sind. Sp'ntarid iimiicii Szej)!. dürfte wohl einer aiulern (Jattung angehören. Spinaria philippinensis nov. s])ec. Ko})f glatt, (Tcsicht in der ]\redianlinie mit einer Ijängs- Avulst, die unter der Mitte sich leicht einschnürt. Innenrand der Augen stark eingebuchtet. Scutellum hinten 1)reit schu])]>en- artig, Hinterrand jiolirt glatt. ]\littelsegment unregelmäl'iig mit Längs- und Querkielen besetzt, die bis an die Seitendornen reichen. Abdomen oben mit selir scharfen Längskielen l)esetzt. Das ziemlich steile, jjolirt glatte vordere Feld des 1. Abdo- minalsegments fast viereckig, sehr steil umwallt; von den an dem Hinterwall endenden Längskielen sind 3 an der Basis besonders hoch und kräftig. Mittelkiel des ."). Tergits sehr schwach, nur hinten etwas stärker als die übrigen Längskiele Stett. entomol. Zeit. 1905. 231 und nur in einen sehr schwachen Höcker verlängert. 5. Segment mit scharfen Kielen, die sicli auch bis ziemlich an das Ende der Spitze kräftig erstrecken. Ockergelb, schwarz sind die Fühler, die Hinterbeine mit Ausnahme der Coxen, die Scheiden des Legerohres, 2. — 5. Tergit; die Seiten des 2. und die Vorderecken des 3. Tergits sind gelb. Die beiden Basalglieder der Fühler bräunlich. Flügel braunschwarz, Basaldrittel ockei-gelb. Körperlänge 14 mm. Vorderfiügellänge I41/2 mm. Flügel- spannung 31 mm. Länge des Hinterleibes 8 mm. Philippinen. Bazilan. Februar-März 1898. 1 $. Ge- sammelt von Doherty. Spinaria luzonensis nov. spec. Diese Form unterscheidet sich von Spinar'ia plüiipphiensts nur durch Folgendes: Mittelsegment mit viel schwächeren und undeutlicheren Kielen nur in der Mitte besetzt, die an den Seiten bei den Seitendornen fast völlig verschwunden sind. 3. Tergit mit kräftiger Medianleistc und sehr kräftigem medianen Endzahn. 5. Tergit sehr schwach und Üach längsgekielt, die Kiele erstrecken sich nicht bis in den Enddorn. Auch die Färbung ist sehr älmlich, nur ist das 1. Tergit schwarz mit Ausnahme des Basaldrittels, das 5. Tergit gelb und die Hinter- coxen schwarz, mit Ausnahme der Basalhälfte der Unterseite und das letzte Tarsenglied der Mittelbeine schwarz. Fühler etwas schlanker. Körperlänge 12 mm. Vorderflügellänge 121/2 mm. Flügel- spannung 27 mm. Hinterleibslänge ß'/2 mm. Philii)pinen. Insel Luzon. 1 $. Spinaria spinator Guer. 1830. Sula Besi. 1 $. Gesammelt von Doherty. Sumatra. Soekaranda. 8 5", 26 $. Dr. H. Dohrn. Die Färbung der Apiealhälfte der Flügel variirt zwischen bräunlichgelb bis dunkelbraun. Stett. entomol. Zeit. 1905. 232 Spinaria sulcata Smitli 1864. Batjan. August-September. 1 $. Spinaria curvispina Cam. 1902. Sumatra. Soekaranda. 2 $. Dr. H. Dohrn. Diese Stücke weichen von der Beschreibung der Original- stücke von Borneo nur dadurch ab, daß auch die Basis des 1 . Hinterleibssegmentes schwarz ist und daß die Mittelbeine mit Ausnahme der Coxen bräunlich sind. var. nigricanda nov. Von den vorhergenannten 2 Stücken durch Folgendes unterschieden : Mittelsegment mit Ausnahme der Mitte schwarz- braun, 5. Abdominalsegment schwarz. Körperlänge (^ 9 mm, $ 11 — 12 mm, Vorderflügellänge S 8 mm, ? lO'/a— IIV2 mm. Sumatra. Fort de Kock. ca. 1000 m. Juni 1904. 1 ^. Gesammelt von Micliolitz. Durch Prof. Dr. R. Krieger. W. Borneo. Siluas, Sambas. 27. 7. 1903. 1 $. Ge- sammelt von Micholitz. Borneo. 1 $. Gesammelt von Grabowsky. var. Udei nov. Diese Form unterscheidet sich von den übrigen Stücken durch Folgendes : Die unregelmäßigen Längs- und Querkiele des Mittcl- segments weniger scharf, ebenso die Längskiele des 4. und 5. Tergites. Auf dem 1. Tergit keine besonders hervortreten- den Kiele. 5. Tergit gelb, ebenso das 4., mit Ausnahme der Seiten. Vorder- und IMittelbeine röthlich gelb, vom erstcren das 5. Tarsenglied, vom letzteren die 5 Tarsenglieder braun. Körperlänge 10 mm, Vorderflügellänge 10 mm, Abdominal- länge G'/2 nun. Sumatra. Soekaranda. Januar 1894. 1^. Dr.H. Dohrn. Gesammelt von M. Ude. Stett. entomol. Zeit. 1905. 233 Gastrotheca Guer. 1848. BestimmuBgstal)elle der Arten der Gattung Gastrotlieca. 1. Scheitel mit 2 langen Dornen hinter den hinteren Ocellen. Abdominal- dornen fehlen capra nov. spec. Scheitel ohne Dorn. 2 Abdominal- dornen 2. 2. Die 2 schwachen Medianfurchen des Antedorsum des Mesothorax ziemlich weit auseinander gerückt .... sumatrana nov. spec. Die 2 schwachen Medianfurchen des Antedorsum des Mesothorax sehr dicht zusanunen 3. 3. Die Abdominaldornen kurz (etwa 1/2 mm lang) capensis nov. spec. Die Abdominaldornen lang (etwa 1 nun lang) 4, 4. Pterostigma rot. Mesonotum seitlich dunkelbraun gefleckt bivittataKriechb.1894. Pterostigma braunschwarz. Meso- notum ungefleckt 5. 5. Abdomen ungefleckt furcata Guer. 1848. Abdomen mit 2 wolkigen bräunliclien Längsbändern furcata var. fasciativentris nov. Gastrotheca furcata Guer. 1848. Deutsch- Ost -Afrika. Mombassa. 1 $. Gesammelt von Hilde brandt. „ Usambaragebirge. Äluafa. 1 $. Gesammelt von J. Buchwald. » Nyassasee. Langenburg. 3. 11. 1899. 1 $. Gesammelt von Dr. Fülleborn. Stett. entomol. Zeit. 1905 -j^g 234 Delagoahai. 1 j. Gesammelt von R. Monteiro. West-Afrika. Togo. Bismarcklmrg. 1 $. Gesammelt von E. Büttner. (Ob falsch etikettirt?). var. fasciativentris nov. Uel)er den Hinterleib ziehen sich 2 geschwungene hinten mehr oder weniger verschmolzene braune Längsstreifen hin. Deut seh- Ost -Afrika. Zansibar. Kitui. 2 -j. Ge- sammelt von Hildebrandt. Britisch -Ost -Afrika. Kikuvu. 11. 3. 1902. 1 ^. Gesammelt von Felix Thomas. Gastrotheca bivittata Kriechb. 1894. Da Kriechl)aumer nur Färbungsunterschiede angiebt. wäre es nicht ausgeschlossen, daß diese Form nur eine Färbungs- varietät von (t. furcata Guer. ist. Gastrotheca capra nov. spec. Gesicht, ^^'angen und Schläfen sehr fein und dicht punktirt. Ocellen ziemlich weit getrennt stehend, die Entfernung der beiden hinteren etwa so weit wie die zwischen Auge und hinterem Ocellus. Stirn ziemlich glatt. Fühler mit großem Basalglied. FiÜilerbasis gerandet. von diesem Band geht außen je eine feine Leiste nach den hinteren Ocellen und zwischen den Fühlern eine sehr feine nach dem vorderen Ocellus. Dicht hinter den hinteren Ocellen je ein langer dünner und spitzer Dorn, deren Länge etwa die der Entfernung zwischen den beiden hinteren Ocellen ist. Thorax oben fein und dicht punktirt. Parap- sidenfurchen sehi' schai-f. Antedorsum des Mesothorax ohne Mittelfurchen. 3Jittelsegment fein punktirt. mit 3 sehr scharfen parallelen Mediankielen, zwischen diesen feinere Querkiele; sonst noch einige undeutliche Runzeln an der Seite hinten. Das Basaldrittel des ungegliederten Al)domens wird durch einen bogigen, etwa halbkreisförmigen, nach vorn concaven Kiel abgegi'enzt. der vorn an den Vorderecken endet. Vor diesem 3 sehr scharfe Längskiele, deren äußere mäßig nach hinten convergiren und zwischen denen sich etwa 15 feinere parallele Querkiele finden. Das übrige Abdomen dicht und Stett. entomol. Zeit. 1905. 235 sehr fein iietzrunzlig. Hinter dem bogigen Querkiel finden sich abermals 3 etwas weiter auseinander stehende kräftige Längskiele, deren äußere gleichfalls nach hinten mäßig stark convergiren und allmählich schwächer werden, um in der Mitte der Entfernung Ins zur Alxlominalspitze zu verscliwinden. Abdominalspitze in der Mitte seicht eingebuchtet, die seitlichen Höckerchen sehr flach und keineswegs in Dornen ausgezogen. Schwach röthlich ockergelb; schwarz sind: Augen. Ocellen, Fühler, Hintertarsus und Spitze der Hinterschiene. Am Ende der 3 hinteren Längskiele des Abdomens eine bräun- liche wolkige Zeichnung. Flügel hyalin, hellbraun behaucht. Adern braun. Costa und Stigma schwarzbraun. Körperlänge 7 mm. Abdominallänge 3 nnn. gr()ßtc Al»- dominalbreite 2 mm. Vorderflügellänge 6 nmi. Flügelspannung 131/2 iiini. Fühlerlänge 6 mm. Deutsch -Ost- Afrika. Mombassa. 1 ^. Gesammelt von Hildebrandt. Gastrotheca capensis nov. spec. Kopf sehr fein und diilit punktirt. Gesicht körnig punktirt. Ocellen mäßig stark einander genähert. Zwischenraum zwischen dem hinteren Ocellus und den Augen kauui doppelt so grol^ wie der ZAvischenraum zwischen den hinteren Ocellen. Basal- glied der Fühh'r so lang wie dick. Thorax dicht punktirt. Paraijsidenfurclien nach vorn wenig convergircnd; auf der Medianlinie des dazwischen liegenden Antedorsum des ]\reso- thorax kaum 2 dicht neben einander liegende sehr undeutliche Furchen bemerkbar. Postscutellum mit kurzem :\Iitteldorn. ^Mittelsegment fein punktii't. hinten undeutlich gerunzelt. Abdomen etwas feiner netzrunzlig als bei (L furcata. Die beiden Enddornen sehr kurz. Ockergelb, Fühler. Klauen und Scheiden des Legerohres schwarz. Ocellengruud niclit schwarz. Flügel hyalin, schwach bi-äunlich angehaucht. Adern hellbraun. Vordertliigelrand mit Stigma schwarzbraun. Stett. entomol. Zeit. 1905. jß» 236 Körperlängo 6 mm, Flügel sjiaiinung 11 mm. Yordcr- flügelläiigc 5 mm, Alxlominalläiige 3 mm. Länge der 2 End- dornen etwa 1/2 mm. Süd -Afrika. Pomlolaml. Porto Groso. 1 $• Gesammelt von Dr. F. Baelimann. Bei der sehr ähnlichen aber gröl^eren Gastrotheca fur- eata Giier. sind die Leiden Abdominaldornen viel länger (1 nnn 1.). die Ocellenbasis schwarz und der ZAvischenraum zwischen dem hinteren Ocellus und den Augen etwa 3 mal so groß wie der Zwischenraum zwischen den hinteren Ocellen. Gastrotheca sumatrana nov. spec. Kopf sehr fein und dicht punktirt. Stirnfurche deutlich. 1. Fühlerglied V/^ mal so lang als dick. Ocellen dicht an- einander gedrängt; die Entfernung zwischen hinterem Ocellus und Augen etwa 4 mal so lang wie der Zwischenraum zwischen den beiden hinteren Ocellen. Thorax sehr fein und dicht punktirt. Parapsidenfurchen nicht sehr scharf; zwischen ihnen auf dem Antedorsum des Mesothorax zwei parallele ziemlich weit von einander gerückte, wenig deutliche Längsfurchen, der Zwischenraum zwischen ihnen erreicht fast die Breite der seitlichen Streifen l)is an die Parapsidenfurchen. Mittelsegment fein punktirt, die in der Mitte stehenden Seitenhöcker wie gewöhnlich ziemlich scharf. Abdomen wie bei G. farcatd sehr fein netzrunzlig. Die beiden Enddornen lang und si)itz. Rötlich ockergelb. Fühler. Klauen und Scheiden des Legerohres schwarz. Flügel hyalin. Basalhälfte ockergelb. Endhälfte schwach grau angeraucht. Adern hellbraun, die der Basalhälfte ockergelb, Stigma schwarzbraun. Ueber der Median- linie des Abdomens 2 parallele leicht gewellte blaß l)räunliche wolkige Längsbänder. Körperlänge (i'/2 nnnj Al)dominallänge 4 mm, Vorder- flügellänge 5^/2 nun, Flügelspannung 12^2 iw^; Fühlerlänge 6 mm, Länge des x4.bdominaldornes etwa 1 mm. Sumatra. Soekaranda. 2 ^. Dr. H. Do hm. Stott. entomol. Zeit. 237 Orthopterologisches aus dem Stettiner Museum von 91. Holt 1*11. I. Neue und ungenügend bekannte Conoceplialiden des indo-malayischen Gebietes. Hexacentrus Fruhstorferi n. sp. Testaceus; antomiis remote iiigroammlatis; vertice et pronoti diinidiü anteriore dorso fusco - viridi fasciatis, fascia II tri meine nigro marginata. Elytra inflata, ovata, ramo radiali prope apicem emisso, ramulis tribiis versus marginein posticuni Ijercurrentibiis ; venae ulnaris ramiis anticus venae radiali ap})roximatus, apice quadriramosus, posticus fere in niedio cam})0 nlnari percurrens, irregnlariter flexuosus; area analis ultra medium elytri extensa, speculo sinistro subquadrato, magno, vena plicata incrassata, infuscata. Alae abbreviatae, vix abdomen superantes. Lobi geniculares femorum posticorum utrimque spinosi, anticorum et intermediorum vix acuminati. Femora antica et intermedia subtus inermia, postica margine interno 9 — 10 spinosa. Tibiae cum apice femorum infuscatae, intermediae superne Ijasi bispinosae. Lamina subgenitalis apice transversa truncata, stylis prominulis. J. Long. corp. 19 — 20mm. Long, alarum ll'/omm. „ pronoti 61/2 „ ,. femorum posticorum 17 ,. „ olytrorum 22 „ Ha1)itat Tonkin (Frubstorfer). Stebt dem H. pusiUus R. aus Java ziemlich nahe, ist aber leicht zu unterscheiden durch das Geäder der Deckflügel, die Bedornung der Knielappen und der 3Iittelbeine. Das mir unbekannte Weibchen wird vermuthlich nur kurze Flügel- stummel haben. Die 3 vorliegenden Männchen variiren kaum. Stett. entomol. Zeit. 1905. 238 Hexacentrus femoralis n. sp. Viridis. ])cdil)us testaceis, femoribus fiisc()-i)uiictiitis et maciilatis. occipite, pronoti dorso et sutura elytroruiu ferriigineo fasciatis, antennis remote fusco annulatis. Pronoti dorsiim tota longitiidine carinatum. Elytra 3 am})la. in medio latissima, marginibus fere rectis, apice breviter rotundato ; ramus radialis ad 2/3 longitudinis emissns, basi angulatus, in ramulos tres divisus; vena ulnaris antica apice triramosa; speculo siib- (piadrato. vena plicata crassa, testacea; elytra $ liaiid am})liata, ramo radiali et vena ulnari apice quadriramulosis. Lobi geniculares onines spinosi, excepto lobo externo femorum anti- coruni acuminato. Femora antica antice spinis 5, postice spinis 3 et spiniilis pluribus armata; intermedia antice 6, postice 5 spinosa; postica extus et intus 5 spinosa. Tibiae intermediae siipra inermes. Lamina suljgenitalis j" elongaia, apice emarginata, stylis elongatis, apice incurvis. Lamina subgenitalis $ triangularis, a|)ice obtiisa. Ovipositor incurvus. Long. corp. ^ 22, $ 24 mm Long. fem. post. .^ 26, $ 24 mm. „ pronoti 7, 7 „ ,. oviposit. — , 16 „ „ elytri 34, 34 ,. Habitat in insula Sumatra (Liangagas). Ausgezeichnet durch die bunten Schenkel, die ungewöhn- liche Form der Deckflügel, welche fast ein gleichschenkliges Dreieck bilden, sowie die Bedornung der Schenkel. Meine Sammler brachten sie in mäßiger Anzahl aus den dortigen Bergen. H. fhnoralis würde in der Monographie von Eedten- bacher neben H. elegans einzuschalten sein. Lobaspis Hageni n. sp. Albido-testacea. fusco variegata. Antennae hmgissimae articulo primo intus fusco, ceterum pallidae. Fastigium verticis compres&um, obtusum. fuscum. Genae transverse fusco-fasciatae, fascia lateribus pronoti et mediis elytris usque ad apicem Stett. entomol. Zeit. 1905. 239 continuata; pronotuin vix sulcatum; elytra abdomino paruni longiores; femora postiea fusco geniculata; antica extiis et intus spinis 5, intermedia extiis 5, intus 0 — 2, postica intus 2 — 3, extus 10 — 11 munita; tibiae anticae basi et infra condiam fusco punctatae. S Segmentuni anale medio margine posticu in duo lobüs protractum; cerci crassi, breves apice perobtusi, intus dente acuta muniti; lamina subgenitalis medio carinata, triangulariter excisa, lobis acute protractis, stylis parvis. $ Lamina subgenitalis media carinata, apice triangulariter excisa; ovipositor falcatus, apice rufo-castaneus. Long.corp. ,^33, $31 mm. Long, elytror. ^j; 26, $29 mm. ,, antenn. 90—120 „ „ fem.post. 22, 23 ,, ,. pronoti 7. 7 ,. „ oviposit. 13. Hal)itat in insulae N. Guineae parte germanica (v. Hagen. Rolide). Lobaspis minuta n. sp. Pallide viridis; antennae, articulo primo excepto testaceae, apicem versus fuscae; fastigium verticis compressum, obtusum; clypeus cum mandibulis rufescens; pronotum margine postico macula magna semicirculari atra signatum; elytrorum venae radiales l)asi rufescentes; alarum venae albae; lobi sternales trianguläres, apice acuminati, femora genubus fusco anuulata; femora antica spinis 5 : 5, intermedia intus 1, extus 5, postica iijtus 2 extus 8 munita. $ Segmentum 7 ventrale utrimque tuberculatum ; ovipositor falcatus. Long. corp. 21 mm. Long. fem. post. 16 mm. „ pronoti 6 „ „ ovipositoris 13 ,, .. elytr. 18 ,. Habitat in insula Sumba (Grelak). Lobaspis thoracica n. sp. Testacea; pronoti discus macula magna irregulari nigra notatus ; elytra virescentia, interstitiis venarum plus minus fusco nebulosis, abdomen valde superantia; femora antica intus Stett. eutomol. Zeit. 1905. 240 spiiiis 7 extus 5 — 6. intermedia intus 2 extus 6, postica intus 3 extus 14 niunita; tibiae anticae infra concham fusco punctatae; lol)i meso- et metasternales trianguläres, acuminati. 3 Seg- nientuni ultimum dorsale vix emarginatum; cerci brevcs. pilosi. oLtusi. intus brevidentati ; lamina subgenitalis elongata. mcdio carinata, postice modice emarginata. $ Lamina subgenitalis semicircularis. vix emarginata; ovii)ositor sensim attenuatus. modice incurvus. Long. corp. q 23, $ 29 mm. Long. fem. post. j 17, $ 21 nun. ,, pronoti,. 8,,, 8 ,. .. oviposit. ,.15. „ elytr. ,. 32, „ 32 ,, Habitat in insula Obi. Orthoxiphus n. gen. Brunner beschreibt (Abhandl. d. Senkenberg. Gesellscb. XXIV p. 266) eine Agroecia spada aus Neu-Guinea, welche von den amerikanischen Arten der Gattung Agroecia generell getrennt werden muß. Der etwas flache Hinterrand des Pro- notum ist ein Merkmal von so zweifelhaftem Werthe. daß es z. B. bei der Gattung Lohafipis, welche in ihren übrigen Merk- malen recht homogen ist, vollständig im Stiche läßt. Agroecia spada hat Mesosternum und ]\letasternum ungelappt, die sämmt- lichen Schenkel Ijeiderseits bedornt, die sämmtlichen Knie- lappen in spitze Dornen, an den Hinterschenkeln sogar in zwei, ausgezogen, endlich eine lange, gerade Legescheide, wie die Gattung Macroj'iphus. Danach entspricht die Form der Brust und die Bedorming der Schenkel durchaus der Gattung Lohaspis, von welcher als Trennungsgrund abgesehen von dem abgestumpften Hinterrande des Pronotum mir die Form der Legescheide übrig bleibt. Letzteres Merkmal genügt aber meines Erachtens, um die aljerrante Form auch generiscli von Lohasjßis zu trennen. Leider liegt auch nur das ^ im Stettiner Museum vor. Stett. entomol. Zeit. 1905. 241 Anthracites geniculatus ii. sp. Niger; clypeus cum laljro rufus; palpi niaxillares laete testacei, articulis 2 et 3 basi infiiscatis; elytra flavo-venosa; pectiis et abdominis segmenta ventralia testacea; pedes testacei, apice feiuorum et basi tibiarnm nigris, tibiarum apice et tarsis infiiscatis; femora antica spinis intus 5 extiis 4, intermedia antice 6 postice 2, postica extus 7 intus 1 arniata. Lobi geniculares antici et intermedii intus acuminati, postici utrimque bispinosi. $ Lamina subgenitalis profunde fissa; ovipositor testaceus, falcatus. Long. corp. 23 mm. Long, femor. postic. 20 nun. „ pronoti 7 ,. ,, ovipositoris 13 „ elytr. 2,5 .. Habitat in insula Mindanao. Eedtenbacber hat in die Gattungsdiagnose einen Tlieil der Artcharaktere der einzigen Art der Stettiner Sammlung aufgenommen; die Beschreibung der Bedornung der Femora und der Sexualsegmente trifft nur auf die Art Änth. nitidus zu. Die Meso- und Metasternalla})pen sind nicht, wie er angiebt, dreieckig, sondern bei allen mir vorliegenden Arten breit vorstehend und durchgehends am Rande zweiwinklig oder zweispitzig. Anthracites femoralis n. sp. Testaceus; fi'ons cum mandibulis et articulo basali an- tennarum nitide nigra; labrum rufum; lobus posticus pronoti lateribus infuscatus; elytra pallida; abdominis segmenta dor- salia lateraliter fusco signata; femora omnia seriatim fusco punctata, posticarum crista supera fusca, nigro spinosa, spinis antica intus 6 extus 5, intermedia extus tantum 5, postica extus 7 intus 1 — 2 munita. j Segmentum ultimum dorsale medio elongatum, attenuatum. inter cercos deflexum. profunde fissum. lobis apicalibns acuminatis; cerci validi, incurvi, pilosi Stett. entomol. Zeit. 1903. 242 intus ante apicem dente acuta niuniti; lamina su])genitalis late rotundato-enuirginata. Long. cor}). 30 nun. l^ung. elytrur. 2,5 nun. ,. pronoti 10 ,, .. fem. postic. 22 ., Habitat in provincia Minaliassa insulae CeleLes. Die Gattung Macroxiphus Pictet. Recltenbachers Monographie enthält nur 2 Arten der Gattung, deren eine — M. raginatus Pictet — ihui nur aus der Beschreibung l)ekannt war. Diese, angeblich aus Javti, wo sie vermuthlich eljenso Avenig vorkonnut, wie ^f. siona- iraniit< de Haan, habe ich in großer Anzahl aus Nord-Borneo von Herrn J. W'aterstradt erhalten, dazu noch zwei andre Arten vom gleichen Fundort, sowie eine stattliche Art aus den Bergen des nördlichen Sumatra. Auf Grund dieses Materials bedarf Redtenbachers Gattungsdiagnose einer kleinen Ergän- zung und Veränderung. Die Ergänzung betrifft die ,.lobi geniculares'', Avelchc bei allen Arten gleichartig sind, und zwar ebenso, wie bei SdJomonn, an den Hinterbeinen beiderseits, an den vorderen Bein]xiaren nur an der Innenseite in einen Dorn ausgezogen. Die Veränderung l)etrifft die Bedornung der unteren Kiele der Femora, welche an den Vorderl)einen am Außenrande ent- weder ungezähnt oder mit einer Reihe von Zähnen versehen sind. Letzteres trifft bei den zwei größten Arten zu, bei welchen außerdem auch die Flügel erheblich länger im Ver- hältniß zur Körperlänge sind, so daß sie die Hälfte der Lege- scheide weit überragen. Die Breite der Flügel ninnnt nicht in gleichem Verhältnisse zu, so daß sie schmäler erscheinen. Hiernach lassen sich die Arten folgendermaßen gruppiren : L Femorum anticorum margo exterior subtus non spinosus. 2. Femora rufa. 3. Dorsum ])ronoti testaceum ..IM. atomarius n. sp. 3>. Dorsum pronoti fusco-nigrum 2. M. vaginatus Pictet. 3. Femora nigra 3. M. Suniatranus de Haan. Stett. entomol. Zelt. 1905. 243 1'. Femorum anticorum margo exterior siibtus spinosus. 2. Feinora cum tibiis, nigroiiuiciilata 4 M. pictipes n. sp. 2'. Femora cum tibiis unicüloria rufa 5 M. nigrifrons n. sp. 1. M. atomarius ii. sp. Luteo-testaceus. Aiiteniiae articulis 2 basalibus exceptis flavae; froiis modice punctata, medio obscurata vel virescens, occiput grosse punctatum; pronotum rugulosum, pone medium constrictum, postice selliformiter ascendens, antice et inferne tenue, postice latius fusco marginatum, lobe postico laterum ßavo maculato ; elytra, praecipue in campo costali dense f usco- punctata, postice fusco marginata; femora antica margine antico quadrispinosa, intermedia margine antico spinis 4, postico nullis, postica margine externe spinis 8 — 9 interno nullis armata; tibiae anticae dimidio apicali laete testaceae. J Seg- mentuni dorsale ultimum leviter emarginatum; lamina sub- genitalis lata, dimidio apicali medio impresso, vix emarginata; cerci crassi obtusi, granulati, pilosi, intus dente arcuata muniti. $ Lamina suljgenitalis apice triangulariter excisa. Long. corp. J 48, $ 44 mm. Long. fem. post. ^ 24, $ 24mm. „ pronoti 11, 10,5,, „ oviposit. 55. „ elytror. 42, 43 ,. Habitat in parte boreali insulae Borneo (Waterstradt). Mir liegt nur ein Pärchen des Stettiner Museums vor, welches etwas robuster im Bau des Körpers und der vorderen Beinpaare ist, als die anderen Arten. Die Legeröhre ist auf- fallend lang. 2. M. vaginatus Bietet. Die von Bietet gegebene Beschreibung der Art ist nach einem einzelnen Weibchen gemacht und deshalb ungenügend; die angegebenen Maße der Elytra, Femora und der Lege- scheide sind erheblich kleiner als die der gegebenen Abbildung. Ob der Fundort „Java" richtig ist, darf man bezweifeln, da früher alles, was über Java oder Amboina nach Europa ge- Stett. entomol. Zeit. 1905. 244 langte, mit diesen Funtlortangaben ])ezeiclinot wurde. Ich habe in den reichen Sanimhmgen, welche aus den verschiedenen Theilen Javas in den letzten JahrzehntLii gekonnnen sind. überhaui»t keinen Mdcrü.iipJiun gesehen. Ich glaube aber, eine in großer Zahl aus Nord-Burneo erlialtene Art als ^[. ra(/hiatiis ansehen zu dürfen, deren Be- schreibung ich folgen lasse: Kufo-testaceus; antennae articulis 2 basa]il)us exceptis infuscatae; frons media nebulose obscurata, modice i)unctata; Vertex dense et grosse punctatus. Pronutum pone medium constrictum, dorso subplano, nigro. dense ruguloso-piinctato. Elytra femora })ostica })arum superantia. interstitiis vcnarum lutearum rufufuscis. Pedes unicolores rufotestacei. spinis femorum et tibiarum apice fascis. Femora antica postice inermia,, antiee 4 — 6 spinosa, intermedia antice spinis 4 majoribus, })ostica extus si)inis 6, intus 1 arnu^ta. Cerei j crassi, su})ra earinati, granulati, })ilosi, apice obtusi, infra ante apicem in dentem longiim, uncinatum. acutum i)r()ducti. Lamina subgenitalis j elongata, apicem versus medio im})ressa, vix emarginata. Lamina subgenitalis $ lobis brevibus tri- angularibus instructa. o^ ? .^ ? L(mg. corp. 36—38, 44—47 mui. Long. fem. post. 20. 24—26. .. i)ron. 9 11 r r ovi])osit. — 50 — 52. ,. elytr. 32—3, 39—41 „ Habitat in parte boreali insulae Borneo (Waterstradt). Es sei noch erwähnt, daß die von Pictet beschriebenen vdeux taches })ales et lisses" auf dem runzligen Scheitel des Kopfes sich bei allen Arten mit runzligem Scheitel Avieder- tinden; es sind nur die etwas gewölbten Gelenkstellen, auf denen der Kopf nach vorn und hinten bewegt wird. 3. M. sumatranus de Haan. Die von de Haan aus Padang an der Westküste von Sumatra angegebene Art ist in ^^'aldlichtungen an der Ost- Stett. eutomol. Zoi«. 1905. 245 küste nicht selten. Ich hahe sie in größerer Anzalü von Soekarancla gebracht. Abgesehen von nnbedeutenden Schwankungen in der Größe variirt die Art nur in der etwas helleren oder dunkleren Abtönung der Farbe des Pronotum und der Elytra. Die Larven sind in den frühen Stadien ganz scherbengelb; erst gleiclizeitig mit der Entwicklung der Flugorgane setzt das Dunkelwerden der Schenkel ein. In den Beschreibungen von de Haan und Redten])acher wird nicht erwähnt, daß der schmale Hinterrand der Deck- flügel ungefleckt gelb ist, so daß beim ruhenden Thier von dem dunkelbraunen Rücken sicli eine auffallende gelbe Flügel- naht abhebt. 4. M. pictipes n. sp. Rufo-testaceus; antennarum scrobes et articulus secundus basi nigro annulati; caput rufum, frontis subrugosae margine infero et mandibulis nigris, })alporuni articulis medio late fusco-annulatis ; pronotum valde rugosum, margine postico infuscato; elytra varie fusco-maculata, campi costalis dimidio humerali laete viridi; pectus nigrum. loborum apice testaceo; pedes rufo-testacei, nigro variegati; femora omnia subtus basi saltem infuscata, pallide spinosa, antica tertia parte apicali superne nigi-o macuhita. subtus utriuHjue spinis 2 — 6 majoribus armata, spinulis minoribus intercalatis, intermedia eodem modo maculata, subtus latere antico 5 — 7 spinosa, postica superne quadrimaculata, subtus latere externo spinis 8 — 9, interno 1 — 2 armata; tiljiae fusco vel nigro tota longitudine maculatae, spinis testaceis, basi et apice infuscatis. Cerci .^ crassi, granulati, pilosi, apice bifidi, subtus in medio dente brevi acuto instructi. Lamina subgenitalis :^ longi- tudinaliter sulcata, medio profunde impressa, postice late emarginata. Lamina subgenitalis $ attenuata, apice triangu- lariter excisa. Stett. entomol. Zeit. 1905. 2A& <^ $ ^ ? Long. corp. 36—38, 36—40 mm. Long. fem. post. 24—26. 24—28. ,, pron. 7—9, 8 — 11 „ ,. oviposit. — 49—53. ,. elytr. 50— 52, 50— 60 ,. Haljitat in parte boreali insiüae Borneo (\\'aterstradt). Abgesehen von der auffallenden Färbung ist M. lücilpes von den andern Arten durch die Bildung der Cerci und der Subgenitalplatte des Männchens wesentlich abweichend. Letztere ist, von unten gesehen, mit einer mittleren Längsfurche ver- sehen; die Mitte der Platte ist tief, fast tricliterförmig ein- gedrückt. Der dadurch auf der Innenseite gebildete kegel- förmige Höcker ist an der Spitze etwas seitlich zusammen- gedrückt und in der Mitte längsgefiircht. Um diesen Kegel herum liegen die Cerci im ruhenden Zustande fest an. Die Art litgt in größerer Anzahl beider Geschlechter vor. 5. M. nigrifrons n. sp. Rufus; frons, antennae exceptis articulis 2 basalibus, margo inferus et posticus pronoti, pectus, parapleurae et coxae nigrae; elytrorum campus costalis fuscus, venis stramineis; Spinae pedum dilute luteae. Caput parce i)unctatum; fastigium verticis conicum, articulo basali antennarum brevius; pronotum pone medium selliformiter ascendens, non constrictum; femora antica extus et intus 4 — 5, intermedia antice 5, postica extus 8 — 9, intus 1 — 2 s})inis majoribus munita: .^ Segmentum ultimum dorsale cucullatum, cerci ])asi crassi, inflati, pilosi, medio subito inflexi, dimidio apicali depresso, apice obtuso, lamina subgenitalis attenuata, apice rotundata. $ Lamina subgenitalis postice transversa, lateraliter in spinam acutam protracta. Long. corp. ,^ 35, $ 38 mm. Long. fem. post. o 27,^31 nun. ,. i)ron. ,. 9, ,, 10 ,, „ oviposit. .. 50 ,, ,. elytr. ,. 52, ,. 65 ,. Habitat in insula Sumatra: Lankat, Liangagas (Dohrn). Die Beschreibung konnte leider nach nur drei Exemplaren ("1 S 2 $) gemacht werden. Die A])weichung von den andern x\rten in Farbe und Form der männlichen Geschlechtsorgane ist erhel)licli. Stott. eutomol. Zeit. 1905. 247 Die sogen. „Schwänze" der Lepidoptera von J. Ruber, Dresden. Über die sogen. „ScliAvänze" der Lepidoptera bringt die Iris, Band XVI in Übersetzung einen Aufsatz von Dr. Piepers. Es ist nicht meine AIjsieht, die vielen, meines Eraclitens teils zutreffenden, teils unzutreffenden Ausführungen des Herrn Piepers zu besj)rechen. Nur mit den Endergebnissen dieser „Studie" — wie Herr Piepers seinen Aufsatz bescheiden nennt — will ich mich kurz befassen. Herr Piepers hält diejenigen Schmetterlinge für die auf der Stufenleiter der Entwicklung am höchsten stehenden, bei denen sowohl die Flügelbeschu})pung am meisten geschwunden ist, als auch die Extremitäten (Flügel und- Beine) zurück- gebildet sind, und führt als Beispiel die Syntomiden an. Er vergißt hierbei, daß die Syntomulen wohlentwickelte (d. h. ge- brauchsfähige) Vorderbeine haben, erinnert sich aber auch nicht der Itliomiklcn (Xcotr()2)ideii) und der Haeterlnen Herrich- Schäffers, die in sehr vielen Arten nicht nur fast völligen Mangel der Flügelbeschuppung zeigen, sondern auch gebrauchs- unfähige („rückgebildete") Vorderbeine besitzen, demnach seinem Ideale hochentwickelter Schmetterlinge noch näher kommen als die Syntomklen. Im Sinne des Herrn Piepers wären jedoch die Psychiden-^^ als die höchstentwickelten Schmetterlinge zu betrachten, weil sie weder Flügel noch Beschuppung des Körpers besitzen. Ob eine solche Ansicht viele Anhänger finden würde, braucht vernünftigerweise nicht erst erörtert zu werden, weil die Psycliideu allgemein als Schmetterlinge betrachtet Averden, die sich auf einer sehr tiefen Entwickelungs stufe befinden. Die Prachtgeschöpfe der Schmetterlingswelt aus den Familien der PaplJionideiu Morphlden, Saturnüden, Uranüden etc. wären freilich nach Herrn Piepers höchst unvollendete Wesen: eine Ansicht, die außer Herrn Piepers wohl niemand haben wird. Durch die „Studie" des Herrn Piepers angeregt, habe Stett. entomol. Zeit. 1905. 248 ich auch nach Beziehungen zwischen der Schwanzl)ildung und dem Flügelrippenbau gesucht und dabei gefunden, daß 1. bei normaler Größe der Mittelzellc die ^ledianäste nahe bei einander entspringen, auch der den Schwanz tragende Medianast kräftiger als sonst entwickelt ist; 2. wenn nicht die Medianrippen den Schwanz zu tragen haben, sich in demjenigen Flügelteile, der einen Schwanz bildet, mehrere (2 bis 4) nahe bei einander stehende Rippen befinden und 3. bei gewissen Arten die Konstellation der Rippen un- verkennbar darauf hinweist, daß sie die Bildung eines Schwanzes zum Ziel hatten. Wenn Piepers Annahme, die Flügelanhänge seien ..Re- likten", zutreffend wäre, so böte sich keine Erklärung für die bei vielen Schwanzträgern abweichende Rippenbildung. Bei den in die 1. Kategorie gehörigen Schmetterlingen ist der den Schwanz tragende Medianast verhältnißmäßig kräftiger als die anderen ]\Iedianäste. Bei scliM'anzlosen Schmetterlingen nämlich ist M. 1 am kräftigsten, M. 2 schAvächer und M. 3 am sclnvächsten von diesen 3 Rippen. Bei PaplVw hedor L. und machaon L. z. B. ist also der den Schwanz tragende 3. Medianäst noch etwas kräftiger als M. 2. außer- dem ist die Ursprungsstelle des 3. Medianastes scheinbar mehr nacli außen gerückt als l)ei den schwanzlosen Arten. Bei geschwänzten Arten mit kurzer ]\[ittelzelle wird der den Schwanz tragende Flügelteil dadurch gekräftigt, daß die Medianäste und die U R nahe bei einander entspringen, z. B. bei PapUw rarana Moore, Latreillei Don., dasaraüa Moore, phUo.renns Gray, coon Fabr., Teino])alxyus imperiaUs Hope. Es darf jedoch nicht verschwiegen werden, daß es auch Arten gibt, bei denen zAvischen Rippenkonstellation und Schwanz- l)ildung keine Beziehung nachweisbar ist; es sind dies jedoch, soweit ich prüfen konnte, lediglich Arten mit scli malen Schwänzen (z. B. die Po(?rt?ir/i? ? 25,5 ,. 33 j? $ 29 ,. 36 „ V. pomdoii Doubl. s 26 )5 17 ,, s 23 J? 14 ?? ? 26 ?7 29 ,, V. Urvülicmvs Guer. ^ 28 ,. 16 » 3 26 j; 19 „ $ 30 „ 33,5 Troldes sKpremvs Röber ö 32,5 '• 22 1) nach einer Photographie. Stett. entomol. Zeit. 1905 17^^ 252 Mittelzelle: M. 3 Troidca t,'iqj)Tmit!< Eober S 34 mm 23.5 mmi ' „ ? 39,5 „ 41 .. l^) ,. üthümiü De Haan „ pavaiVi^eiis Stgr. ,, rictoriae Gray i) „ (k'r Al)bil(liing Pfincnstechers. S) „ den Alibildungcn Mckerty. Stott. cntüinol. Zeit. 11105. 253 Tivides crihDi. Feld. „ B'u'dcli Kirsch „ ohloiigamacnlatiis Gocze id. V. paputnisis \\'all. Troides helena L. id. V. nerc'is ^\)o\\. ,, V. Cef hei' HS Feld. ?5 75 7! Troides aeaois Feld. 77 77 „ rhadamcoithiis Luc. 7? „ andromache Stgr. Mittelzelle: M. 3 ^ 18 mm 18 mm ö 15 .. 20 77 22 ,. 23,5 ,, o 22,5 ,, 26 77 s 22 26 7? ? 23,5 „ 35 ,, ? 25 „ 34 77 ? 21 „ 36 ,, 'J 18 ,. 20 „ ? 18,5 ,. 29 77 $ 16 7! 21,5 ,, ? 20 ,, 27,5 77 ? 20 77 26,5 77 15 77 17,5 77 16,5 ,, 19 ,, J 18 ,. 20 77 3^ 18 ,, 18,5 7? ? 17 ,, 27 77 ? 17 7? 24 ö^ 17,5 ,, 21 77 ? 18,5 ,, 29 77 19 ,, 19 ,. ■^ 16,5 7? 19 •? 16,5 J? 27 ? 20 ,, 28 7? ? 19 ,, 30 ,, ^^ 20 17,5 ,. '^ 20,5 77 17 ,, ? 22 31 77 ■^ 18 ,, 13,5 „ 5^ 20 26 ., 20,5 19 77 77 17,5 26,5 :h ") nach Stiuidingers Abbildungen. Stett. entomol. Zeit. 1905. 254 Mittelzelh- y 20 mm 20 21 „ 30 23 „ 32 21 20 19 30 M 3 Troidci^ amphriisiis Cr. V. CHHcifer Oljerth. j ?5 ?> + „ y. fiaiifoWs'Druce j ,, v..sr/^/ffrtf^/,s' Frühst. $ Hieraus ergibt sich, daß die ^^ der Priamnt<-Gru\)i)ü am meisten abweichen; ob dies als Präponderanz (Streben nach Erlangung eines Schwanzes) oder als Rückbildungsreste (Spuren des Verlustes des Schwanzes, der bei den $$ und den gelben Troidcs-Arten schon früher eingetreten sein müßte) aufzufassen ist, läßt sich wohl kaum entscheiden. Die ,^^ einiger gelben Tyo/r/e.s- Arten weisen in derEippen- bildung der Hinterflügel ihren $$ gegenüber keine großen Unterschiede auf. Es ist jedoch ferner darauf hinzuweisen, daß die Form der Flügelzeichnung an der Ausmündung des 3. Medianasts darauf hinweist, als sei sie die Vorstufe oder der Rest der Schwanzbildung. so bei aeacus. v. cerhcnis, v. ciineifer und paricoUix. Die ganz eigentümliclie Bildung des 3. Medianasts bei Troides paradlspu)<-^ hängt unverkennbar mit der Schwanz- bildung zusammen, denn die Eippenbildung des schwanzlosen $ zeigt die typische Rippenbildung der $$ der Pliamus-(^Y\\\^])Q. Aus diesen Tatsachen lassen sich al)er keine sicheren Schlüsse ziehen, weil diese durch die Rippenbildung anderer Arten erschüttert werden würden; denn so hat z. B. FaplUo Ridleijanus White eine sehr lange, PapHio anfhiutchus Dru. dagegen eine kurze Mittelzelle der Hinterflügel und doch haben beide Arten fast ein und dieselbe Form der Hinterflügel und keine Merkmale, die auf den bereits eingetretenen Verlust oder auf die ersten Spuren der Entstehung eines Schwanzes schließen ließen. Stett. entomol Zeit. 1905. 255 Wenn diese Flügelanliänge tatsäclilicli nur Uljerbleibsel wären aus einer Zeit, zu der die Schmetterlinge eine den noch vorliandenen Fliigelanhängen entsprechende allgemeine Flügel- größe besaßen, so hätten wir heute die Nachkommen walir- hafter Ungeheuer vor uns, denen gegenüber die uns aus fossilen Funden bekannt gewordenen Riesentiere aus den Ordnungen der Säuger und Reptilien früherer Epochen verhältnismäßig als Zwerge zu betrachten wären. Denn Actia.'^ maeiias Doubl. -j müßte bei einer Länge des Innenrandes der Hinterflügel bis zur Scliwanzspitze von 138 mm (und angenommen, daß diese der Länge des Vorderrandes der Hinterflügel gleichkommt sowie das Verhältnis zwisclien letzterer und der Flügelspann- weite in Rechnung gezogen) mindestens 306 mm Flügelspann- weite und die kleine Eudacinonta hrachipifd Dru. (Hinterflügel- Lmenrand des j 112 mm und des $ 76 mm) 194 bez. 132 mm Flügelspannweite besessen haben. Eustera arcpi^liontes-S (57 mm Flügelspannweite) würde ehemals eine Flügelspannweite von 450 mm, das $ dieser Art (55 mm Flügelspannweite) eine solche von 230 mm besessen und Argema madagascanensis-.^ (122 mm Flügelsi)annweite) ehemals etwa 840 mm gemessen haben (vgl. Maassen und Weyding, Beitrag zur Schmetterlings- kunde, Abb. Nr. 63, 64, 65). Es wäre aber gar nicht ein- zusehen, warum l)ei der allgemeinen Verjüngung der Schmetter- linge nur derjenige Flügelteil ausgenommen gewesen sein soll, der sich uns heute in der Gestalt eines Schwanzes zeigt, wäh- rend alle übrigen Teile, namentlich der wichtigste, der Körper selbst, diesem Prozesse unterworfen waren. Ferner wäre auch anzunehmen, daß nicht nur die heutigen ., Schwanzträger'*, sondern sämtliche Schmetterlinge an diesem Verkleinerungs- prozesse beteiligt waren. Dann würde z. B. Attaciis atlas L., bei dem Stücke von 250 mm Flügelspannweite sich nicht selten finden, ehemals eine Flügelsi)annweite von etwa 1,5 m besessen haben. Ja man könnte sogar bei Annahme des Ijei Eustera argiplionies-^ vorhandenen Verhältnisses der Schwanzlänge zur Stett. entomol. Zeit. 1905. 256 Flügelspannweite vernniten. daß Attacns /(fla.-< ehemals etwa 2,5 m gemessen habe! Da jedoch bei dem allgemeinen Ver- kleinernngsprozesse auch die schwanzförmigen Anhängsel be- teiligt gewesen sein würden, so müßten die Schmetterlinge in früheren Zeiten noch viel bedeutendere als die vorstehend be- rechneten Größen gehabt haben! Die Eier solcher Schmetter- linge müßten so groß wie Vogeleier gewesen sein und die Raupen die Größe von Schlangen gehabt haben. Wahrscheinlich wären die Raupen öfter von Futtermangel heimgesucht worden und dieser würde die Ursache des allgemeinen Verkleinerungs- prozesses der Schmetterlinge gewesen sein. In der Regel sind die $$ der recenten Schmetterlings- arten größer als die <^S- Nach der Hypothese des Herrn Piepers müßte in früheren Zeiten jedoch das umgekehrte Ver- hältnis bestanden haben, weil, obwohl die ^$ der jetzigen Schmetterlinge durchgängig nicht kleiner sind, sie doch in vielen Arten bedeutend kleinere Schwänze als die j'j haben und demnach früher allgemein kleiner als die o j gewesen sein müßten. Herr Piepers könnte dies freilich dahin erklären, daß die $$ den Verkleinerungsprozeß rascher absolviert hätten! Mangels selbst des Scheines eines Beweises sind solche Annahmen und somit auch die Hypothese des Herrn Piepers zurückzuweisen, i) Aus dem innigen Verhältnis zwischen Schwanzbildung und Verteilung der Flügelrippen ist vielmehr anzunehmen, daß der „Schwanz" ein Organ ist, das eine wichtige Funktion im Lel)en der Schmetterlinge hat. So erscheint es erklärlich, warum viele $$ von Papilio memnon L. meist gut entwickelte Schwänze haben: sie bedürfen offenbar zum Geschäfte der Eier- ablage mehr der Fähigkeit, ihren Körper in eine gewisse Stellung zu bringen, als ihre j j, die lediglich „leiblichen" 1) Unter den Fopsilion belindoii sich keine Riesensclnnctterlinge, lie (loch wohl eher noch als die kleineren Arten Sparen hinterlassen ial»en müßten. Stott. ontomol. Zeit. 1905. 257 Genüssen nachgeben. Es wird kaum irrig sein, in dem Schwänze ein den Flug regehides Organ, also ein Steuer zu erblicken; vielleicht dient er auch noch anderen Zwecken. Ich bin nicht in der Lage, umfänglichere Untersuchungen über die vorliegende Frage vorzunehmen und übrigens der Ansicht, daß die Untersuchung getrockneter Objekte kaum ein befriedigendes Resultat haben wird ; i) dies ist nur zu erwarten von eingehenden Beobachtungen über das Freileben der Schmetterlinge, namentlich auch ihrer $$ beim Ablegen der Eier. 2) Die Frage nach dem Zwecke der Schwänze ist m. E. nicht müßiger, als die Frage nach Ursache und Zweck der sogen. Mimicry.3) Obgleich ich nach dem Vorstehenden die Ausführungen des Herrn Piepers in der Hauptsache widerlegt zu haben meine, so bleibt dem Verfasser doch das Verdienst, die An- regung zu weiteren Untersuchungen über dieses Thema gegeben zu haben. Der in der Iris abgedruckte Aufsatz des Herrn Piepers hat auch einen anderen großen Mangel, an dem aber der Ver- fasser offenbar schuldlos ist: wenn die Iris den Aufsatz der- artig schätzte, daß sie seine weitere Verbreitung für wünschens- wert hielt, so hätte sie die vielen Druckfehler vermeiden müssen, die dem nicht näher Sachkundigen den ganzen Auf- satz unverständlich erscheinen läßt, Aveil eine Nachprüfung an 1) Auch die Frage, wozu manche Schmetterlinge mehrere Schwänze hal)en (z. B. Te'mopaJpus imjyerialis-^) wird sich schwerlich nach den Mumien unserer Sammlungen lieantworten lassen. 2) Nach den Beol)achtuiigen Dr. Paul Hahneis dient den Sciimctter- lingen der Schwanz auch als Schutzmittel gegen tlie Angriffe von Eidechsen (Iris III). •^) Die Mimicry-P"rage hat m. E. vorläulig eine befriedigende Lösung durch Hahneis Ausführungen (Iris III) und Eimers „Orthogenesis der Schmetterlinge" gefunden. Stett. entomol. Zeit. 1905. 258 den Objekten iniingels der ]\Iögliclikeit, letztere luicli den von der Iris angegebenen Namen (die in keinem Kataloge zn tinden sind) festzustellen, großenteils nicht ausfiihr]);(r. ^o muß es heißen: Actias- statt Ärctkis- Arten, Barhiconiis statt Barhi- cumis, Thijmele statt Thijmole, Himantoptcnis statt Hhiuui- tophonis, Zeonla statt Zenn'ia, Alcidis statt Alc'idas, AncijluiiK statt Ancylaris, Ocnogyna statt Oynogißna, Actias statt Ar diu s etc. In einer Fußnote zu dem vorstehend bes])rochenen Auf- satze legt Herr Piepers seine Ansichten über die systematische Einteilung der Bhopalocera (zu denen er auch den modernen Anschauungen zuwider die Hesperiden rechnet) dar, wobei er mir vorwirft, falsche Angaben über die Art der Puppen- befestigung der Gattung Sfalachtis gemacht zu haben. Er entschuldigt mich aber taktvollerweise mit der Annahme des Mangels von Spraclikenntnissen. Da ich annahm, daß Herr Piei)ers englisch versteht, so bin ich nicht in der Lage, ihm die gleichen ..mildernden Umstände" zuzuerkennen, muß es vielmehr als ein unstatthaftes Verhalten erklären, mir in höhnischer und völlig unberechtigter Weise Unrichtigkeiten vorzuwerfen, obwohl er meine Angaben auf ihre Richtigkeit gar nicht geprüft hatte. Hätte Herr Piepers nur einen Blick in den gegenwärtig noch die Grundlage des Systems der Eryciniden bildenden „Catalogue of Erycinidae . . by H. W. Bates^' (Linn. Soc. J. 1868) getan, so würde er bereits auf der zweiten Seite (p. 368, Fußnote) gelesen haben: . . . and found that the chyi/üalis (nämlich von Emesis wmuJana) is suspensed by the tail, as in HfaJachfis. Diese auf persönlicher Beob- achtung Bates' beruhende Angabe verdient gegenüber der An- gabe Sei)ps über Sfahichfis calJio]ic entschieden den Vorzug, umsomehr, als sich die Angaben der alten Autoren in vielen Beziehungen als unzuverlässig erwiesen haben. Mit dieser Stelt. entomol. Zeit. 1905. 259 Angabe Bates' ist aucli die Angabe Herricli-Scb äffers in seinem Prodromus Systematis Lepidopterorum p. 7 (1864) berichtigt wurden. Die Verschiedenheit der Puppenbefestigimg bei den Eryci- niden (zum Teil sind die Puppen nur am Hinterleibe auf- gehängt, zum andern Teil am Hinterleibe angesponnen und mit einem Gürtelfädchen befestigt) hat schon Bates abgehalten, die Gattung Stalachtis als Unterfamilie von den Eryc'm'mae (Lemoniinae) zu trennen. Als Charakter für die systematische Einteilung der Tagschmetterlinge ist sie daher ebenso un- brauclibar, weshall) die Einteilung Boisduvals, die sich lediglich auf die Befestigungsweise der Puppen stützt, längst als unrichtig aufgegeben worden ist. Herrn Piepers ist die abweichende Art der Verpuppung wohl bei Doritis, aber anscheinend nicht bei Parnass'ms und Zegvis bekannt. Sehr wahrscheinlich konnnen bei den exotischen Schmetterlingen, deren Metamür})hose ja erst zum kleinsten Teile bekannt ist, noch viel mehr Ausnahmen von der Regel vor. Die Redaktion der Iris scheint die Sache auch nicht besser gekannt zu haben als Herr Piepers, sonst würde sie die mit dem Aufsatze des Herrn Piepers nicht im direkten Zusammenhange stehende Fußnote beim Abdrucke weggelassen haben. Stett. entoinol. Zeit. 1905. 260 Kurze üebersicht über die Spodochlamiiden (Coleoptera lamellicornia, Rutelidae). Von Dr. Fr. Oliaii!!), Hamburg-. Im AnscliluH an die Revision der Anoplognatliiden gel)e ich liier einen knrzen Uel)erl)lick über die Spodochhimiideit. da mir eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Gattungen und Arten zur Zeit aus mehreren Gründen nicht möglich ist. Die Körperform der Spodochhimiiden ist länglich cylin- drisch, bald mehr bald weniger hochgewölbt, kräftig, die Beine ziemlich lang aber doch kräftig gebaut. Ihre Färbung ist meist wenig auffallend, l)raun mit schwachem Erzschimmer, zuweilen mit bereiften Deckflügeln, oder grasgrün; nur eine Art ist glänzend erzgrün. Der Kopf ist meist auffallend groß und birgt dann sehr kräftige Mundtheile; diese zeigen so viele Eigenthümlichkeiten, daß hierdurch die Spodochlamiiden in Gegensatz treten zu allen übrigen Euteliden mit vertical ge- stellter Oberlii)pe und gewissermaßen den Uebergang zu den Ruteliden mit horizontaler Oberlippe bilden. Die Oberlippe zeigt nur bei einer Art einen kurzen zahnartigen mittleren Vorsprung, sonst ist ihr Vorderrand zu- gerundet, das ganze Organ von der Form eines halben Ovals, do|)pelt so breit als lang. Die Unterlippe ist an ihrem Vorder- rand gerade abgetutzt, in der Mitte meist schAvach eingekerbt und zeigt nie einen nach oben umgebogenen mittleren Vor- sprung, wie er für die typischen Phalangogonien, Platycoeliiden, Brachysterniden und Geniatiden so charakteristisch ist. Die Oberkiefer (Stettin. E. Z. 1904 ]). 61, Taf. I. Fig. 4a) haben bei den Arten mit kräftig gebauten Kauwerkzeugen an der Schneide mehrere schiefstehende Gruben mit scharfen, glatten Rändern; bei den Arten mit reduzirten Kauwerkzeugen treten diese Gruben zurück und die sie trennenden Erhebungen springen Stctt. entomol. Zeit. 1905. 261 mehr zahnartig vor, besonders an der Sjiitze; der l)asale Mahl- zahn trägt an seinem Vorderrand mehrere kreisrunde Löcher, die Ueffmmgen von glattwandigen Kanälen, die hinter dem Mahlzahn sich vereinigen und mit einer gemeinsamen Oeffnung auf der 0])erseite der Oberkiefer ausmünden; diese Mündungs- stelle wird gewöhnlich durch einen Fortsatz der stark behaarten Pars membranacea verdeckt; bei der Rückbildung der zum Kauen dienenden Mundtheile laufen diese Kanäle zuerst zu einer tiefen Furche am Vorderrand des Mahlzahnes zusammen, bei weiterer Reduction verflacht auch diese. Am Unterkiefer (1. c. Fig. 4b) ist die äußere Lade oder der Helm stark zur Längsachse gebogen, meist lang und schlank, die 3 Kauleisten bald mehr Ijald weniger mit einander verwachsen; bei den Arten mit stärker entwickelten Tastorganen wird der Helm kürzer und dicker, mehr geljogen, zuerst trägt er noch einige spitze Zähne, dann schwinden auch diese Ins auf kleine Reste. Die Fühler sind lOgliedrig, die Sgliedrige Keule bei den Arten mit kräftigen Kauwerkzeugen in beitlen (Tcschlechtern etwa gleich lang, kürzer oder höchstens so lang als die Geißel ; l)ei den Arten mit reduzirten Kauwerkzeugen ist die Fühlerkeule beim ,^ viel länger als l)eim $, doppelt so lang als die Geißel, bei einer Art ist auch das 6. und 7, Glied der Geißel ver- längert, die Keule selbst wie bei den Polyphyllen gebogen. Das Kopfschild ist häufig nach dem Geschlecht verschieden gebildet, die Stirnnaht fast innner verloschen, das Schildchen klein, hal])kreisförniig. Auf den Deckflügeln ist die ursprüng- liche Sculptur — leicht gewöll)te prim. Rijjpen, eingefaßt voi? regelmäßigen Punktreihen, die Zwischenräume mehr oder weniger regelmäßig punktirt — nur bei wenigen Arten erhalten; meist sind die Deckflügel dicht und unregelmäßig punktirt ohne Furchen oder Rippen, matt oder glänzend, l)ereift oder fein behaart. Einen die Mittelhüften nach vorn überragenden Fort- satz der Mittelbrust zeigt nur eine Art, bei allen anderen ist die Brust zwischen den Mitteillüften vertieft; ein vorspringender Stett. cntomol. Zeit. 1905. 262 Prosternalfortsatz fehlt. Die Vorderscliienen sind 3zähnig, beim J liiüilig verlängert, verdickt oder gebogen ; die Spaltung der Klauen ist meist in beiden Gesclilecbtern und fast v(»n Art zu Art verschieden. Ueber die Lebensweise der Spodoehlaniiiden ist wenig bekannt; eine Art Avurde des Aliends nach dem Lieht fliegend gefangen; ich vermuthe, daß die Arten mit kräftigen Kau- organen Holzfresser sind; die früheren Stände sind noch ganz unljekannt. Lie meisten Arten sind recht selten, nur eine Art wurde einmal im Caucathal in großer Menge gefangen. Die Mehrzahl der Arten findet sich in den Cordilleren von Panama, Colmubien und Ecuador; eine Ai't im westlichen Theil von Venezuela, wohl in den Ausläufern der Sierra Nevada de Merida ; eine andere in Cayenne, Para und in den Bergen im Innern des Staates Bahia; eine dritte auf dem Hochland von Central- brasilien im Mato grosso. Sind die Arten, die zur Gruppe der Spodochlamiiden gehören, auch nur gering an Zahl, so lassen sie doch den Gang der Entwicklung — ausgehend von den Arten mit mäßig starken Kauorganen und stumpfer Mittelbrust einerseits zu Arten mit vorspringendem Mesosternalfortsatz und kräftigen Kauwerkzeugen, andererseits zu den Arten mit fehlendem Meso- sternalfortsatz, reduzirten Kauwerkzeugen und stark ausgebil- deten Tastorganen — von Art zu Art mit allen Uebergängen verfolgen. Die Gattungen lassen sich nach dem folgenden Schema trennen : L Die Mittelbrust trägt einen kräftigen, gerade nach vorn gerichteten Fortsatz, der die ]\[ittelhüften nach vorn überragt Chalcochlamys gen. nov. IL Die Mittelbrust ist zwischen den Mittelhüften flach oder vertieft, ohne vorspringenden Fortsatz. A. Die Mundteile sind kräftig gebaut; die Fühlerkeule Stett. eutomol. Zeit. 1905. 263 in beiden Geschlechtern nahezu gleich lang, meist kürzer oder nur ebenso lang wie die Geißel . . . Spodochlamys Burm. B. Die Mundtheile sind zurückgebildet; die Fühlerkeule beim o etwa doppelt so lang wie die Geißel, beim $ (soweit ])ekannt) noch nicht halb so lang wie diese ? • • Anatista Breme. I. Chalcochlamys gen. nov. Ich stelle diese neue Gattung auf für die von mir früher als SiJoäoMamys beschriebene Dohrni. Sie ist sehr kräftig gebaut, relativ kurz, über dem Halsschild hoch gewölbt, nach hinten etwas mehr abgeflacht. Die Farlje ist oben und unten glänzend hell metallisch grün. Die Mundtlieile sind, soweit sich dies in situ studiren läß.t, wie bei der Sp. Wehen m., die Fühlerkeule beim S nur etwas über halb so lang als die Geißel, die Deckflügel sind glatt, dicht punktirt ohne erhabene Rippen oder Punktreihen. Die Beine sind relativ kurz und kräftig, beim J die größere Klaue an den Vorder- und Mittel- beinen verdickt, einfach, an den Hinterl)einen kurz gespalten. Das einzige mir bekannte j dieser Art — das $ ist mir noch unbekannt, befindet sich im Stettiner Museum; es ist 28 mm lang, 14 über den Schultern breit und stammt aus Neu-Granada II. Spodochlamys Burm. Die Arten dieser Gattung zerfallen in zwei nach dem Habitus und der Färbung verschiedene Gruppen. a. Caesarea-QfVVi\)])e. Körperfarbe braun, im Ganzen mit grünlichem oder kupfrigem Erzschimmer, oder die Deckflügel bereift; die After- decke ganz kahl oder nur um den After herum mit einigen spärlichen rothgelben Wimpern; die Deckflügel stets unbehaart. Stett. entomol Zeit 1905 264 b. TT^(?&pn-Gruppe. Körperfarbe oben grasgrün, unten braun mit Kupfer- schimmer oder erzgrün; die Afterdecke im (nin/en oder nur bei der Spitze mit langen fuchsrothen weichen Haaren dicht ])e]deidet; die Deckflügel überall oder nur bei den Kändern mit kurzen gelben oder silberweißen Härchen besetzt. Zur Caesarea -(rYu\)\)e gehören: a. Deckflügel nicht l)creift. 1. Sp. gigas Murray. Eöthlich bronzefarben. die V ge- wöhnlich dunkler, die Oberseite fein seidenartig. Unterseite und Beine mehr glänzend polirt, die letzteren zuweilen erz- grün; die 0])erlippe hat in der Mitte einen scharf zugespitzten Vorsprung, der sich zwischen die beiden Oberkiefer schiebt. Beim j ist an den Vorder- und Mittelbeinen die größere Klaue gespalten, an den Hinterklauen einfach; ebenso beim ^. das gewöhnlich größer und dunkler gefärbt ist, als das j. ^ Länge 251/2—28. Breite 13—14; $ Länge 29—301/2, Breite 15mm. Ecuador, Balzapamba (E. Haensch); Chimbo, lOOO^Fuß, VIL 97 (Rosenberg); Balzapamba. III— IV. 94. Chimbo, I.— III. 92, Quito, IX.— X. 93 (M. de Mathan). Als Synonym zu dieser als Leaeüthjireus beschriebenen Art gehört, wie ich schon a. a. 0. mitgetheilt, LcncofIt//i\ jJiirjiureoserieeus Nonfr. von Porto viejo (Ecuador). 2. Sp. cupreola Bates steht der vorhergehenden Art im Habitus und in der Färlumg außerordentlich nahe, unter- scheidet sich aber hauptsächlich 1) durch die Form der Ober- lipi)e, die zwar in der Mitte am breitesten, aber nicht mit einem scharf abgesetzten zahnartigen Vorsprung versehen ist; auch fehlt ihr der bei Sp. gigas meist vorhandene feine Längs- kiel auf der Mitte der Ol)erlipi)e; 2) dadurch, daß hier in beiden Geschlechtern an allen Füßen die größere Klaue ge- s})alten ist, also auch an den Hinterfüßen, wo sie bei gigas ungespalten ist; 3) durch die Form des Forceps beim j. J Länge 25V2— 291/2, Breite 14— 15 72; +' Länge 29, Breite 15 mm. Panama, V. d. Chiriqui; Nicaragua. Stett. entomol. Zeit. 1905. 265 .3. Sp. flavofemorata nov. spec. Den beiden vorhergehen- den . Arten in Grr)Bo nnd Körperform zunächst verwandt, Kopf, Halsschihl und Schildchen erzgrün, schwach seidenartig ghln- zend, dicht und kräftig punktirt, die Deckflügel hell gelhlich- hraun, nicht metallisch, wenig glänzend, nur die Naht fein erzgrün, üherall sehr dicht und fein })unktirt, die prim. Punkt- reihen streckenweise erhalten. Die Afterdecke beim ^ hell erzgrün mit gelbbraunem Grunde, glänzend polirt, nur am Eande fein punktirt, hochgewölbt; beim $ flacher, überall dicht punktirt, seidenartig glänzend, dunkler grün. Die Unterseite ist braun mit Erzschimmer, die Schenkel hell liräunlichgelb mit grünem Er/glanz, die Schienen und Tarsen dunkel erzgrün oder bronzebraun, die Brust kurz gelblich behaart. Die Ober- lippe hat keinen scharf abgesetzten mittleren Vorsprung, beim ö ist an allen Füßen die größere Klaue leicht verdickt und einfach, l)eim $ an allen Füßen gespalten. ^ Länge 281/2. Breite 141/2—15; $ Länge 291/2. Breite 16 mm. Venezuela. Puerto Cabello (Starke). b. Deckflügel Ijereift. Während die genannten 3 Arten keinerlei auffallenden sexuellen Dimorphismus zeigen, sind bei den 2 folgenden Kopf- schild resj». Vorderschienen in lieiden Geschlechtern auffällig verschieden. 4. Sp. caesarea Burra. Kupferbraun, Kopf, Vorderrücken und Schildchen an den Eändern und an den Seiten zuweilen erzgrün, der Vorderrücken grol), Kopf und Schildchen feiner und runzlig dicht punktirt. schwach glänzend, die Deckflügel braun, fein grau bereift, seidenartig glänzend (wie bei Serica holoscrieea), zerstreut fein punktirt, glatt ohne Furchen und gewölbte Rippen. Die Afterdecke lieim j ziemlich gewölbt mit zugerundeter Spitze, äußerst dicht und fein runzlig punktirt, kupferig, schwach glänzend, beim $ spitzer und flacher, gröber punktirt, meist erzgrün, weniger glänzend. Bauchringe und Stett. entomol. Zeit. 1905. 18 266 Schenkel sind glänzend ]>olirt. die ersteren nur an den Seiten punktirt. die Schienen dicht und grob ])iinktirt, matt. Beim j ist die Fühlerkeule kaum länger als beim $; das Kopfschild in der Mitte in eine Spitze ausgezogen, die fein ges])alten ist; an Vorder- und Mittelfüßen ist die größere Klaue leicht verdickt, ungesjtalten. an den Hinterfüßen dagegen gespalten. Das 4^ ist meist länger und breiter als das .■^, das Ko])fschild mit gebogenem Vorderrand, in der ]\Iitte am längsten; an allen Fül'.en ist die größere Klaue gespalten. Die Vorder- schienen sind beim j gerade, etwas schlanker als beim $. S Länge 26V2— 30. Breite 14— 1 51/2; ? Länge 2672—32, Breite 14 — 151/2 n^ni. Cayenne (Bar); Brasilien, S. Paulo dT)livenca, V. 83 (M. de Mathan), Para (M. d. Mathan), Bahia. 5. Sp. Iheringi nov. spec. Der vorhergehenden Art zu- nächst verwandt, das J kürzer und vor Allem schlanker als das von Caesarea, sein Koi)fschild nicht in eine Spitze aus- gezogen, sondern im Gegentheil flach geliogen. kürzer als beim $; dagegen sind seine Vorderschienen deutlich verlängert, stark nach innen gekrümmt mit langen spitzen Zähnen an der Außen- seite; der Vorderrücken ist in der jVIitte auffallend hochgewölbt, nacli den Seiten stark al)geflacht, der Seitenrand hinter der Mitte in eine vorspringende Spitze ausgezogen, ähnlich wie beim ^ der *Sy>. Weheri. die Sjjitze aber nicht soweit vor- springend und nicht nach vorn umgel sogen, der Seitenrand grob gekerbt. Die Farbe ist braun, Kopf, Halsschild und Schildchen sind erzgrün, Avenig glänzend, gleichmäßig dicht und grob punktirt. die Deckflügel fein i)unktirt, schön grau- weiß l)ereift, die Afterdecke l»eim j* kurz, hochgewölht, ^fein und dicht runzlig punktirt, mäßig glänzend, erzgrün mit ku])frig('n Reflexen, beim x länger, s})itzer. flacher, gröber punktirt und fast matt. Bauch und Brust in der i\litte sowie die Schenkel sind glatt, glänzend, erzgrün mit kupfrigen Reflexen, die ersteren an den Seiten dicht runzlig ])unktirt. die Brust ganz spärlich greis behaart, fast nackt, die Schienen ötett. entomol. Zeit. 1905. 267 grob punktirt, wenig glänzend. Beim r^ ist nur an den Vorder- füßen die größere Klaue verdickt und einfach, an Mittel- und Hinterfüßen dagegen gespalten; beim ^^ ist sie an allen Füßen gespalten. Das $ unterscheidet sich von dem der Caesarea durch das in der Mitte höher gewölbte Halsschild und durch die Form des Kopfschildes, das spitz parabolisch ist, während bei der Caesarea seine Seiten von der Basis an zuerst kurze Zeit parallel verlaufen und dann in flachem Bogen vorn zu- sammenstoßen. j: Länge 251/2—29, Breite 12—15; $ Länge 31, Breite 16 mm. Brasilien. Planalto dos Parecis; Mato grosso (P. Germain). Ich widme diese hübsche Art Herrn Dr. v. Ihering, dem Direktor des Museums in S. Paulo, von dem ich die ersten Stücke erhielt; ein einzelnes o befindet sich in der Sammlung des Herrn E. Oberthür. Zur Weheri-Gr\\i:)Y)e gehören: 6. Sp. Weberi Ohaus. Groß, kräftig gebaut, gestreckt oval, flacher als die vorhergehenden Arten; Oberseite schön grasgrün, lebhaft glänzend, Unterseite und Beine braun mit lebhaftem Kupferglanz, die Afterdecke in beiden Geschlechtern mit langen fuchsrothen abstehenden weichen Haaren dicht l)e- kleidet. Das Kopfschild ist zuerst parallelseitig, dann para- bolisch geschwungen, beim ,^ in kurzem Bogen verlaufend, der Rand hoch aufgeworfen, beim ^' spitz-parabolisch, der Rand nicht aufgebogen, der ganze Kopf dicht punktirt, ziemlich glänzend, das Kopfschild beim $ weniger als beim ,^. Das Halsschild ist in der Mitte hochgewölbt, an den Seiten ab- fallend, beim ,^ mehr als beim $, der Hinterrand in der Mitte lappenartig vorgezogen und beiderseits daneben geschwungen. die Hinterecken stumpf, die Seiten von der Basis bis kurz vor die Mitte divergirend, hier beim J in eine vorspringende scharfe Spitze ausgezogen, von da bis zu den spitzen vor- springenden Vorderecken beim ^ geradlinig, beim .^ nach innen Stett. entomol. Zeit. 1905. 18''' 268 geschwungen verlaufend; die 01)erfiäche ist dicht und grob punktirt, glänzend, haarlos. Das Schildchen ist glänzend grün, leicht metallisch, zerstreut grob punktirt. haarlos. Die Deckflügel sind glatt, wie lackirt glänzend, ziendich dicht mit mäßig großen Punkten bedeckt, in denen je ein kurzes gelbes, seidenglänzendes Härchen sitzt; diese Punkte sind auf der Scheibe spärlicher und gröber als an den Seiten und hinten; das Gewebe zwischen den Punkten ist glänzend glatt. Die Afterdecke ist grob runzlig punktirt, erzgrün, glänzend, in ihrer ganzen Ausdehnung mit langen fuclisrothen weichen nach hinten gerichteten Haaren bekleidet, die bei gut erhaltenen Stücken den Grund ganz verdecken. Der Bauch ist in der Mitte glänzend glatt und kahl, an den Seiten jjunktirt und mäßig lang rothgelb behaart, die Brust ist l)is zur Mitte ziendich kurz graugelb behaart; zwischen den Mittelbeinen ist die Brust etwas gewölbt, aber nicht in einen vorspringenden Zapfen aus- gezogen. Die Beine sind lebhaft kupfrig. die Schenkel spärlich, die Schienen dicht punktirt, die größere Klaue beim j an den Vorder- und i\Iittelfüßen leicht verdickt und einfach, an den Hinterfüßen kurz gesi)alten, beim i^' an allen Füßen gespalten; die Fühlerkeule beim J" etwas länger als beim $, die Vorder- schienen in beiden Geschlechtern gerade, gleichlang, die Zähne l)eim ^ ein wenig länger als beim '^. S Länge 31—35. Breite I51/2--I8; $ Länge 31—321/2. Breite 16 — IT'/a nnn. Colum])ien. Caucathal, Distr. de Pereira (Roman M. Valencia). Diese Art wurde vor Jahren von Rolle in großer Anzahl in den Handel gebracht, sie figurirt in vielen Samndungen als Homoiujj' eJonijatiis; eine ihr sehr ähnliche Art fand ich unter den Ruteliden der Rothschild'schen Sammlung. 7. Sp. popayana nov. s^jcc. Haljitus und Größe der W('f>ey't, das Halsschild an den Seiten mit leichtem Kui)fer- schinnner, die Deckflügel scheinen schwach röthlichbraun durch, ihre Punktirung ist etwas dichter und in jedem Punkt sitzt Stotl. entoniol. Zeit. 1905. 269 ein kurzes silberweißes Härchen, neben dem Seitenrand zu einem schwachen Streifen verdichtet. Die Haare auf der After- decke sind an der Basis kürzer, im (Tanzen spärlicher und nicht fuchsroth. sondern mehr röthlichgelb. Die Unterseite ist glänzend kui)fi-ig. die Behaarung dichter als bei der Stannu- form. überall blaß graugell). Auf dem Halsschild stehen in den Punkten vereinzelte kurze gelbliche Härchen, auf dem Schildchen in jedem Punkt ein längeres blaßgelbes nach hinten umgelegtes Haar; Klauen wie bei der Weher'). S Länge 34—36, Breite 18— IS'/s; ? Länge 36, Breite 191/2 mm. Columbien, Popayan (Lehmann), Rio Dagua (Rosenberg). 8. Sp. Poultoni Shipp. Diese Art kenne ich nicht aus eigener Anschauung; sie steht der Weheri der Beschreibung nach sehr nahe, unterscheidet sich aber hauptsächlich durch die dichte, ziemlich lange, goldgelbe Behaarung des Halsschildes. Der Seitenrand des Halsschildes ist ,.emar- ginate-', also wohl ähnlich dem der Welieri-o- Das Schildchen scheint haarlos zu sein. Die Deckflügel sind fein behaart, auf der Scheibe ziemlich spärlieh puuktirt mit drei unpunktirten Streifen, die Seiten sehr fein und dicht punktirt; die Farbe der Beliaarung ergiebt sich nicht aus der Beschreibuug; die Schultern springen stark vor. Die Afterdecke mit einer dichten Masse von langen goldigen Haaren bedeckt. Unterseite rost- farben mit kupfrigen Reflexen, dicht punktirt und schnlgelb behaart. Vorderschienen 3zähnig (gerade?), behaart, glän- zend, mit kupfrigen Zähnen, der Rest schwarz ; die hinteren Tarsen dicht behaart, an den Hinterfüßen die größere Klaue gespalten, an den vorderen (und mittleren?) einfach. Die angegebene Länge von 66 nnn beruht wohl auf einem Irrthum. sie dürfte wohl 36 mm betragen; nach der Form der Klauen ist die Type (die sich im Oxforder Museum befindet) ein o- Stett. eutomcl. Zeit. 1905. 270 9. Sp. curvibrachialis nov. spec. Diese Art bildet in eigentliümliclier ^\'eise den Uebergang zwischen der Wcheri und Mimh'üi.-:. Sie bat die Größe und Körperforni der Weheri, ist aber höher gewölbt. Die Oberseite ist schön grasgrün, Kopf, Halsschild und Schildchen mit ganz schwachem Erzglanz, die Unterseite ist erzgrün, Bauch und Schenkel hell braun- gelb durchscheinend mit lebhaftem grünem Schiller. Der Kopf ist gebaut wie bei der Weheri. die Punkte etwas feiner und dichter. Das Haischild ist beim .-^ breiter als bei der ge- nannten Art, in der Mitte höher gewölbt, nach den Seiten mehr abfallend, die hintere Hälfte des Seitenrandes etwas nach oben gebogen, die Spitze am Seitenrand stum})fer. der Seitenrand nicht eingekerbt, die Vorderecken länger und spitzer, die ganze Oberfläche dicht und grob punktirt, in jedem Punkt ein ganz kurzes feines gelbes Härchen. Das Schildchen ist wie das Halsschild punktirt und ebenso kurz behaart. Die Deckflügel sind satt grasgrün, dichter und feiner punktirt als bei der Weheri und daher weniger glänzend, auf der Scheibe vielfach fein querrunzlig, die feinen Punkte neben der Naht und längs dem Eande dichter stehend, in jedem ein nach hinten gerichtetes ganz kurzes l)laF)gelbes Härchen. Die After- decke ist relativ kürzer als bei der Weheri^ dicht und fein runzlig, nahezu matt, mit kurzen anliegenden gelben Haaren bedeckt, nur die Partie über der Afteröffnung ist weitläufiger und gröber punktirt, daher glänzender und mit langen gelb- rothen weichen abstehenden Haaren bestanden. Der Bauch ist beim .^ deutlich etwas eingezogen, glänzend polirt i)unktfrei und kahl, nur die Seiten ganz spärlich und zerstreut punktirt und gelblich behaart; die Brust ist kurz aber dicht graugelb behaart. Die Schenkel scheinen braungelb durch und sind spärlich punktirt, lebhaft glänzend, die Schienen sind dunkler erzgrün und gröber punktirt, die Vorderschienen beim ^ nach innen gekrümmt und in der vorderen Hälfte nach innen verbreitert. An den Vorder- und ]\IittelfüRen ist die Stett. entomol. Zeit 1905. 271 größere Klaue verdickt und verlängert, einfach; an den Hinter- füßen ist sie kurz gesi)alten. j Länge 861/2. ßr. 19 mm. Culumbien, Rio Dagiia (Rosenberg). Als das ? dieser Art betraclite icli ein Stück ebenfalls aus der Rotliscliild'schen Sammlung mit der allgemeinen Fund- ortangabe ,.Col()mbia" ebenfalls mit erzgrüner Unterseite, aber mit kupfrigen Reflexen; die feinen Härchen auf der Oberseite sind glänzend sill)ergrau. nur der dünne Haarbüschel über der Afteröffnung ist rothgelb; die Afterdecke ist dicht runzlig punktirt, matt, mit feiner Längsfurche. Länge 33. Breite 18^/2 mm. 10. Sp. mirabilis Waterli. Diese Art ist ausgezeichnet durch ganz auffallende secundäre (xeschlechtsmerkmale des ,^, wie sie bei keiner anderen Rutelide sich wieder, linden. Die Grund- farbe ist braun, überzogen von einer feinen grünen Schicht, die dünner ist als bei der WeJ/eri und daher besonders auf den Deckflügeln den braunen Grund mehr durchscheinen läßt; auch hat sie schwachen Erzschimmer; die Unterseite ist erz- grün, lebhaft glänzend. Die Oberseite ist überall dicht punktirt, das Gewebe zwischen den Punkten überall fein gerunzelt und äußerst fein punktirt, die Oberseite daher nur wenig glänzend; in jedem Punkt steht ein feines graues Härchen. Die x4fter- decke ist überall dicht und fein runzlig, matt, mit anliegenden kurzen grauen Haaren bekleidet, nur die Spitze über der Afteröffnung mit einem Büschel röthlicher abstehender Haare. Beim .^ ist an Vorder- und Mittelljeinen die größere Klaue einfach, an den Hinterbeinen gespalten; beim $ ist sie an allen Füßen gespalten. Beim j ist das Kopfschild ähnlich gebaut, wie bei dem der Weho'i, aber nicht so hoch aufgeworfen. Das Halsschild ist in der Mitte nach hinten zu buckelartig geAvölbt, nach den Seiten stark abgeflacht und diese lappenartig verbreitert, die stumpfen Hinterecken und die spitzen Vorderecken vorgezogen. Stelt. eutomol. Zeit. 1905. 272 Die Vordersclienkel mit einem stark abgeflachten Zahn nahe dem Knie, die Spitze des Zahnes hakenartig gekrümmt; die Vorderschienen in ihrer vorderen Hälfte stark verbreitert und nach innen gekrümmt, verlängert, mit 3 kräftigen Zähnen an der Außenseite; die Schultern der Deckflügel in einen kräftigen gekrümmten Zahn ausgezogen. Das $ ist dem der Wehn-i habituell recht älmlich. unter- scheidet sich aber durcli die Größe, Färbung und dichte runzlige Punktirung der ganzen Ol^erseite. ^ Länge 44, Breite 241/2; ? Länge 35—40. Breite I81/2 — 201/2 mm. Ecuador, Chiguinda; Loja (Ganjon). III. Anatista de Breme. Der Begründer dieser Gattung, dem nur ein einzelnes ^ vorlag, ließ sich durch dessen mächtige Fühlerkeule verleiten, sie zu den Melolonthiden zu stellen. Lacordaire brachte sie wegen der ungleichen Krallen und der Stellung der 3 letzten Hinterleibsstigmen zu den Ruteliden und errichtete hier für sie ein eignes Untertribus am Anfang der Ruteliden, weil er sie in keinem seiner 4 Tril)us — Anomaliden, echte Euteliden. Anoplognathiden und Geniatiden — unterbringen konnte. Ausschlaggebend l)ei der Fragenach der systematischen Stellung ist das Verhalten der Oberlip})e; ihre L^ntersuchung wird liier etwas erschwert durch das auffallend lange und breite Kopf- schild, das die im Ganzen stark reduzirten Mundtheile und zumal die relativ kleine Oberli])pe ganz überdeckt. Dazu kommt, daß Lacordaire aus der ganzen Gruppe der Spodoch- lamiiden nur diese eine durch die mächtige Entwicklung des Ko])fschildes und der Fühlerkeule vom Rutelidentyims stark abweichende Form kannte; schon die Kenntniß des $ mit dem kleinen Kopfschild und der kurzen Fühlerkeule würde ihn ül)er die System. Stt'llung besser l)elehrt hal)en. Ich zögere um so weniger, Anatista zu den Spodochlamiiden zu stellen, als sie durch eine neue Art, die eine fast eben so große Fülder- StcU. ontomol. Zeit. 1905. 273 keule wie Lafertel, aber ein kleineres Kopfschild und kräftigere Mundwerkzeuge besitzt, auf überzeugende Weise mit Spodoch- lamys verbunden sind. 1 . A. macrophylla nov. spec. Körperform länglich cylin- driscli. ziemlich hoch gewölbt, Kopf, Halsschild nnd Schildchen dunkel erzgrün, ül)erall dicht und ziemlich fein })unktirt. wenig glänzend, die Deckflügel rothbraun, fein seidenartig glänzend wie sclnvach bereift, auf der Scheibe mit schwach convexen Rippen und seichten Furchen, mit feinen Qiierrunzeln und vielen feinen Pünktchen, in denen ein ganz kurzes gelljes Härchen steht. Die Afterdecke, Unterseite und die Schenkel sind etwas heller erzgrün als der Vorderkörper, weniger punktirt und daher stärker glänzend, die Afterdecke beim j stark gewöllit, Aveitläutig ziemlich fein punktirt, kahl, nur um den After mit den gewöhnlichen kurzen ruthen Borsten. Die Brust ist dicht und ziendich lang abstehend fuchsroth behaart, die Vorderschienen Szälmig. die Tarsen, zumal die vorderen, ziemlich lang und dünn, Avie bei vielen Spodochlamiiden beim j die größere Klaue an den Vorder- und Mittelfüßen einfach, an den Hinterfüßen fein gespalten. Beim .^ ist das Kopfschild eigenthümlich geformt ; es ist in der Mitte doppelt so breit als lang, vor der deutlich sicht- baren Stirnnaht l^eiderseits Avinklig eingeschnitten, die Seiten vor dem Einschnitt stark convergirend, der Vorderrand gerade abgestutzt, der Rand ringsum fein umgebogen und verdickt, die ganze Oberfläche leicht vertieft. Das Halsschild ist wie in der Caesar ea-Gv\\])\)Q geformt. Die Fühlerkeule, 6 mm lang, ist Sgliedrig, um die Hälfte länger als die Geißel, stark ver- breitert, nur na,he der Spitze etwas nach innen gebogen, sonst gerade. Die Oberlippe ist doppelt so breit als lang, in der Mitte des Vorderrandes ganz schwach vorspringend. Die Ober- kiefer haben bei der Spitze eine flaclie Grube und an der Schneide 2 Zähne; vor dem kleinen Mahlzahn verläuft eine tiefe Furche bis zur Oberseite. Am Unterkiefer ist der Helm Stett. eutomoi. Zeit. 1905. 274 kurz und hücli, etwas gekrümmt, mit kurzen siützen Zälnichen in der Reihenfolge 1 (apicale Kauleiste). 2 (mittlere Kauleiste). 3 (basale Kauleiste). Die Unterlippe ist vorn gerade abge- stutzt und in der Mitte ganz schwach gekerbt. Die Augen sind stark vorgequollen. ^ Länge 27—301/2; Breite 14— l-ö'/a mm. ^ ignota. Ecuador. Quito. 2. A. Lafertei Breme. Meist etAvas größer und flacher als die vorhergehende Art, Kopf, Halsschild, Schildchen. After- decke, Unterseite und Beine hell erzgrün, die Deckflügel heller rothbraun, lebhaft glänzend. Das Kopfschild ist beim ,^ nahezu rein (juadratisch (4x4 mm bei einer Gesammtlänge von 28^ J2), vor der Stirnnaht ganz schwach eingekerbt, die Seiten in der Mitte schwach nach außen geschwungen, der gerade abgestutzte Yorderrand etwas winklig abgesetzt, der Rand ringsum fein aufgebogen, die Oljerfläche eben, etwas nach vorn gesenkt, dicht und grol) punktirt, wenig glänzend; die Stirnnaht ist scharf ausgeprägt, die- Stirn wie das Kopfschild, der Scheitel sperriger punktirt. Die Fühler sind lOgliedrig, das 6. und 7. Glied der Geißel etwas verlängert, die Blätter der Keule mächtig verlängert und verbreitert, nahezu halbkreisförmig nach innen gekrümmt. Beim ')^ ist das Kopfschild nahezu halljkreisförmig. etwas breiter als lang, die Fühlerkeule nur 3 mm lang, wälirend sie beim j. die Krümmung niclit ein- gerechnet, 8 mm lang ist. Die Augen sind beim j größer als l)eim $. Die Mundtheile sind stark zurückgebildet, die Oberlippe klein, unter das Kopfschild weit zurückgezogen und dicht mit rothen Borsten besetzt. Am Oberkiefer steht an der Spitze ein scharfer Zahn, der basale Mahlzahn ist klein, hellbraun, durch die dichte Behaarung der Pars membranacea fast verdeckt. Am Unterkiefer ist der Helm kürzer als das Endglied des Tasters, mit einigen kurzen Ziümchcn. die durch dichte Behaarung ganz verdeckt werden. Unterlippengerüst wie bei allen Spodochlamiiden. Das Halsschild ist etwas flacher Stoft. eotomol. Zeit. 1905. 275 als hei der Macy()j)iujlla, mit seichter Längsfurclie, der Hiiiter- rand in der Mitte vurgezogen, beiderseits daneben etwas aiis- gebuchtet, die Seiten gleichmäßig gerundet, Hinterecken stumpf gerundet, Vordcrecken nahezu rechtwinklig kaum vorspringend, die Oberfläche müßig dicht kräftig punktirt, glänzend. Das Schildchen ist mit groben Punkten bedeckt, in denen je; ein kurzes gelbliches Härchen steht. Die DeckHügel sind vielfach seicht gefurcht und mit Reihen grober Punkte bedeckt, die aber besonders auf der Scheilje durch feine Qucrrunzeln unter- brochen werden. Die Afterdecke ist l)eim .^ ganz weitläuHg, beim $ dichter punktirt, glänzend. Unterseite wie l)ei der vorhergehenden Art, die Vorderschienen beim j kiirzei- und breiter, ebenso die Tarsen; ])eim .^ ist an allen Fiil'ien die größere Klaue einfach, bei dem einzigem mir voi'liegenden $ fehlen die Hintertarsen, an den vorderen und mittlei'cn ist die größere Klaue fein gespalten. S Länge 28'/2— 32, Breite 13- lo'/a; ^ Länge 3H, Breite 17 mm. Columbien, Quindin; Frontino am Rio Cauca (Wallis), S. Pedro und Sta. Rosa (Steinheil), Manizales (A. M. Patino). Die in den Ent. Nachr. XX. 1894 p. 120 beschricjbene .1. scricca Nonfi'., von der ich der Liebenswürdigkeit des Autors ein ty])isches Stück vei'danke, ist eine AK'lolonthide, zur (iruppe der /y('/)foj)()(H(l(t(' gehörig. Vcrzcichiiiss der Arte«. Chalcochlamys gem. nov p. 2()3 Dohrvi Ojis. Stettin. K. Z. l.SDS p. (il N. Granada . ,, 203 Spodochlamys i'.urm. Ilandb. IV. 2. 185.5 \). 528. (/igas Muvv&y, Edinb. X. I'liil. doui'ii. V. 1857 p. 228 t. 10 f. 5. Ecuador ( Lcncolhiircüs). — Oliaus, Berlin. K. Z. ]<)()3 j). 234 „ 264 ^-^ L. purpiircDsci'icciis Nonfr. Berlin. E. Z, 1891 p. 239. Stott. cntomol. Zeit. 1005. 276 cuprcolü Bates, Biol. Centr. Ain. Col. II. 2. p. 294 t. 17 f. 10. Panama p. 264 fiavofemoraia nov. spec. Venezuela „ 265 caesarea Burm. Handl). IV, 2. 1855 p. 62. Brasilien . „ 265 Iheriufji nov. spec. Mato grosso „ 266 Wehen Ohaiis. Stettin. E. Z. 1898 p. 62. Cohniilnen . ,, 267 pojjai/aiia nov. spec. Coliimhicn 268 Foaltoui Shipp. Ent. Montlil. Mag. 1895 p. 117 Columbien ,...., 269 carclhrachlaHs nov. spec. Columbien ,. 27() mlralnVis ^^'aterh. Ann. Mag. Nat. Hist. (5) V. p. 287 Ecuador 271 Anatista Breme, Ann. France 1844 p. 305. Laferfel Breme, 1. c. p. 306 t. 9 f. 1. Columbien . „ 274 macrophijUa nov. spec. Ecuador ,, 273 .4. sericea Nonfr. Ent. Nachr. 1894 p. 120 (= Meh- loiithkle (Leptopodldae) „ 275 5 neue Cicindeliden=Arten von I)r. med. ^Waltltei* lloril. Pogonostoma Fleutiauxi. P. JxtsaJi Fit. affine, statura tota angustiore; labro obseuriore. j breviore in medio non anguste jjrolongaio ($ parte dentes ferente magis triangulari); cai)ite angustiore praecipue vertice longiore; prothorace antice magis straugulato, supra sul)tilius granulato (striis transversis discoidalibus vix visi- bilibus), basi non brunnea. ^ parte eentrali paullo minus infiata, lateribus in ipso medio minus rotundatis aut fere sub- l)arallelis ($ pone sulcum ai)icalem subito dilatato, lateribus ])erparum rotundatis. ut tota ])ars media fere oblonge-reet- angularis videatur); elytris paullo grossius et pone medium minus dense punctatis, impressione antica discoidali minus Stntt. eutomol, Zeit. 1905. 277 profunda, apice singulo r^ vix minus oblique intus truncato (y. multo profundius exciso: angulo externo rotundato, inter- medio et suturali acuto. non dentato. — Long, l'-^/i mm (sine labro). 1 ^^; Diego Suarez, 1 3 Montes Ambre (Madagasc. bor.). Capite protboraceipie opaeis. gracilibus, illo fere tri- angulari, elytris sat nitentibus, antice dense et sat confluenter, postice modice sparsim punctatis, apice $ profundius emar- ginato rpiam in F. )ii(jrica)if(' Klg. et Macquer//sl Fit.; palpis maxillaribus obscuris, labialibus flavis. F. nigricans Klg. und besonders Mocquevysi Fit. sind schon durch die 1 »reite und plumpe Gestalt, die von oben sichtbare episterno-pronotal-Naht etc. zu trennen. Die Fld.- Skul})tur erinnert ziemlich an die \on F. nigricmis Klg., nur sind die eingestochenen Punkte der n. sp. noch etwas gröber nnd mehr genähert (berühren sich in regelloser Weise, besonders nach den Schulterecken zu). — F. Srliamni m. hat Kopf und Halsschild l)reiter, kürzer, gröber skulpiert; Pro- notum vorn weniger verengt etc.. Fld. matt nnd dichter resp. gleichmäßiger punktiert etc. — F. miiümum Fit. nnd jnisilJuni Lap. et Gory kommen schon wegen der Halsschild- nnd Ko})fform nicht Aveiter in Betracht etc. Tasterfarbe etc. F. Laporfci m. liat Kopf breiter und gröber skulpiert, Hals- schild rauher, Fld. matt und gleichmäßiger punktiert, dunkle Taster etc. — P. pavomücidafum m. ,^ hat das Halsschild viel länger, paralleler, vorn weniger eingeschnürt. Therates Dohertyi. Th. Gestroi m. similis, differt statura tota robustiore, capite prothoraceque crassioribus, orbitis minns horizontaliter positis; elytris magis parallelis (ad humeros minus angustatis), pone medinm rarius punctatis, apice distincte dilute flavescente. macula testacea discoidali-transversa ; abdomine totoque meta- thorace brunnescentibus. — Long. 7 mm (sine la])ro). 1 $; Assam (Patkai Mts.: Doherty). Stett. eutoniol. Zeit. 1005. 278 Die gedrungenste (kürzeste und dabei breiteste) kleine Therates- Art; verbältnismäRig noch rolmster als die viel größeren Spezies Th. Donnert m. und selbst Tli. Fnihsiorfer'i m. In dem so auffallend Kennzeiclien-armen Genus sind Gestalt, Kopfskulptur und Stellung der Orbitalplatten die Hauptmerk- male der Arten. Bei der neuen Spezies scheinen zwischen Vertex und Stirn bei gewisser Haltung zwei seichte nach vorn zu convergierende Eindrücke zu stehen, welche sich jedoch so unbestimmt zeigen, daß sie violleiclit von Reflexen herrühren. (Sonstige Skulptur ist auf der Stirn nicht sichtbar). Stellung der Orbital- und Breite der Mittelstirn etAva wie bei Th. Chenneli Bat. (welche jedoch ^ einen viel dickeren Vertex besitzt etc.). 2. bis 4. Fühlerglied schwarz (5. bis 11. bräunlich). Odontochila kigonserana. Corpore supra nigro sat opaco ; elytrorum margine leviter cyanescente; labro (j margine toto anguste albido). anten- narum articulis 4 primis, })al2)orum maxillarium articulis 2 ultimis, labialium ultimo, pedibus (femoribus nigro-metallicis). trochanteribus i)Osticis nigris; capite subtus obscure rufo- violaceo, pectoris lateribus cyaneo-violaceis, sterno abdomineque viridi-coeruleis. Lalno longo, margine antico lateraliter ^ angulato (j uni-dentato). medio $ dentibus 3 magnis ornato {^ leviter rotundato); i)enis apice leviter curvato simi)liciterquc acuminato. Differt ab ()(lo}if. crufhyfqnjija l'utz. (Angola!) forma typica Odontochilarum (labro })rolongat(). vertice angustiore. oculis magis prominulis, i)r()thorace angustiore antice i)osticc(pie magis constricto); elytris longioribus parallelioribus; fronte l)ron()toque subtilius sculptis; elytris ad basim densius sul)- tilius(iue, in medio disco paullo grossius, totam suturam versus fere aequaliter atque in illa specie, marginem versus grossius, parte apicali minus dense i)unetulatis (sculptura satis reticulari); ai)ice singulo .^'-4 minus rotundato (^ rotundato - truncato, Stett. entoraol. Zeit. 1905. 279 1^ angustato - rotimdato). Palpis lahialibns valde inflatis. — Long. 9 — 10 ram (sine labro). 1 $3*; Kigonsera (Africae Germanicae Orientalis partes interiores). A Dom. P. Haefliger V. S. B. collecta et a Dom. J. N. Ertl mihi data. Die erste afrikanische typische (hlontorhila! Yordir- und Mittelstirn sind nur relativ unscharf getrennt (keine Q,uerkante etc.). Die dichte grobe siebformige Fld. -Skulptur geht, ohne feiner zu werden, bis zum freien Rande. In der Gestalt erinnert sie am meisten an die neotropischen Arten distincfa Dj., hrasUiensis Dj. und conformis Dj. Das Pro- notum ist im Mittelstü(;k gewölbter, nach der Basis zu steiler abfallend, mit nur ganz wenig markierter Mittellängsfurche. Augen etwas weniger auseinanderstehend als bei jenen 3 Arten, Stirn dazwischen flacher concav. die Skulptur von Kopf und Halsschild ist etwas gröber und unregelmäßiger wellig ge- runzelt (ersterer längs, letzteres quer). Die siebformige Fld.- Skulptur ist fast so grol) (aber dichter!) wie im vorderen Drittel von Od. üisthida Dj., doch ist sie im Gegensatz zu den meisten neotropischen Arten im hinteren Drittel nicht feiner als im vorderen. Eine gewisse Ähnlichkeit der Gestalt etc. besteht zwischen dieser neuen Odoiäochila und den Cicindela-s]).-Hauscrana m. und plfOiicGDiis m. {Bemüyscnlum m. olim.), welch letztere eine ähnlich grobe aber etwas dichtere (Septa schärfer) Fld.- Punktierung aufweist. Odontochila cicindeloides. Species Cicindelam nKßcollem Fairm. valde referens; labro in medio sagittaliter paullulum elevato; fronte tota pronotorpie sul)tilius sculi)tis. fronte antica paullo aln-uptius deflexa, media sine impressione illa transversali inter circum- ferentiam posticam oculorum (magis prominentium) in utroque latere posita; prothoracis parte media breviore crassiore; Stett ontomol Zeit 1905. 280 elytris pauUo dilutius brunnescenti1)us. forma ut in illa specie sed sciilptiira fere omnino ut in ('. Soßere Klaue gegal)elt. Das Schildchen ist 2^/4 mm breit und ebenso lang. $ Länge I81/2. Breite IO1/2 mm. N. Granada. D. Jordani nov. s})ec. Von der (Tröße und Färbung des l). calcariifus Sjun.. aber etwas mehr gewölbt und nach hinten mehr verbreitert. Satt grasgrün, lebhaft glänzend, selten l)lau- grün, zuweilen mit rothem Schiller, die Beine und Tarsen gewöhnlich blaugrün, der Bauch erzgrün, die Fühler pech- schwarz. Das Kopfschild ist fein netzartig gerunzelt, die Stirn dreiseitig eingedrückt und grob, der Scheitel fein punktirt. Halsschild und Schildchen sind ganz verloschen punktirt, das Stett. oiitomol. Zoit. 1905. 301 letztere mit zugeriindeter Spitze, 2^/4 mm lang, 3 mm breit. Die Decktlügel sind scliwach gefurcht und die prim. Rippen deutlich gewölbt, die ganze Oberfläche äußerst fein und ver- loschen punktirt, nur bei der Naht und neben dem Seitenrand sind die Punktreihen kräftig und regelmäßig; der Seitenrand ist in seiner vorderen Hälfte verdickt und scharf abgesetzt, beim $ stärker als l)eim j ^iii^^ beim $ deutlich in der Mitte verbreitert. Die Afterdecke ist nadelrissig, seidenartig glän- zend, kahl, der Bauch ganz spärlich, die Brust dichter grau- gelb behaart, der Mesosternalfortsatz verhältnißmäßig dünn und kurz, kaum bis zu den Vorderhüften reichend. Die Vorder- schienen sind 3zähnig. beim j* die Tarsen und Klauen der Vorder- und Mittelbeine stark verdickt, nur ganz schwach ein- geschnitten, an den Hinterfüßen die größere Klaue tief ge- gabelt, wie beim ^ an allen Füßen. ^ Länge I8V2— 19, Breite 11— II1/2; ? Länge 19—201/2, Breite II1/2 — 12 mm. Ecuador (Baron), Loja (Abbe Gaujon). 3 o 2 $. Herrn Dr. Jordan vom Tring Museum gewidmet. D. microcephaloides n. sp. Auf den ersten Blick einer Anomala microcephaln außerordentlich ähnlich — ich erhielt sie zwischen solchen — kastanienbraun mit lebhaftem grünem Erzschiunner. Kopf, Halsschild und Schildchen äußerst glänzend polirt, nur das Kopfschild punktirt, das übrige punktfrei, die röthlicli durchscheinendeu Deckflügel sind tief gefurcht, die l)eiden sekundären Eipi)en im I. und IL Interstitium durch kurze Querrunzeln verbunden, Propygidium und Pygidium dicht nadelrissig, abstehend gelb behaart, der Bauch spärlich, die Brust dichter gelb behaart, der Mesosternalfortsatz kräftig, die Vorderschienen dreizähnig, die Tarsen ziemlich dünn, die größere Klaue gegabelt an allen Füßen. Der Seitenrand der Deckflügel ist scharf geker])t, die Piirtie beim S})itzenbuckel nur wenig nadelrissig. S Länge 16 '/i, Breite 11 mm. Columbien, Bogota. Stett. entomol. Zeit. 1905. 302 D. sulcatus 11. sp. Tht/rid. sulcatum Cand. in litt. Hell erzgrün, die Seiten des Halsschildes gelb durchsclieinend, die Deckfiügel hell grasgrün mit gelbem Basalrand. der Baiieli und die Brust kupferrotli. die Beine und der Mesosternal- fortsatz hellgelb mit grünen und kupfrigen Reflexen, die Fühler braun. Kopfschild und Stirn sind diclit punktirt, der Scheitel lichter, das Halsschild ziemlich dicht aber fein punktirt, die Seitenrandfurche kaum bis zur Mitte reichend. Das Schildchen ist 2'/2 mm laug, 3 l)reit, mit kupfrigem Rand bei der schwacli gerundeten Spitze. Die Deckflügel sind tief gefurcht und in den Furchen punktirt, die Punkte an den Seiten tiefer als auf der Scheibe, die Partie beim Spitzenbuckel nadelrissig. Afterdecke und Bauchseiten dicht nadelrissig, die letzteren und die Brust diclit und lang gelb behaart; der Mesosternalfortsatz ist sehr lang und an der Sjiitze ganz auffallend verdickt; die Vorderschienen sind kräftig 3zähnig, die Tarsen jedoch dünn, an allen Füßen die größere Klaue gegabelt. $ Länge 18, Breite 10 mm. Columbien, Caucathal. Ich sah diese Art auch in mehreren Sammlungen, aber stets nur $. Thyridium violaceipes n. sp. Von der Größe und Körper- form des Th. hirfum Kirsch, etwas heller grasgrün als dieses, die Seiten des Thorax und die Scheibe der Deckflügel bald mehr liald weniger ausgedehnt gelb durchscheinend, die ganzen Beine, auch die Schenkel und die Vorderhüften schön veilchen- blau, die Afterdecke und Bauchseiten spärlicher, die Brust dicht rothgelb behaart. Das übrige wie bei dem TJi. hirtum. Länge 26, Breite I51/2 mm. Venezuela. 2 $. Th. oblongum n. sp. Von der gestreckten, si)itzovalen Körperform der ,j von Th. hirtum, oben satt grasgrün, glän- zend, nur die Seiten des kleinen, herzförmigen Schildchens kupferig, die Unterseite und Beine leuchtend kujjferroth, die Tarsen grün, die Fühler liraun mit hellerer Geißel. Kopfschild und Stirn sind ziemlich kräftig und dicht punktirt. der Scheitel Stott. entomol. Zeit. 1905. 303 lichter. Das Halsscliild ist hinten kaum vorgezogen, üljerall (licht und zienilich kräftig punktirt. Schildchen und die Deck- fiügel auf der Scheil)e ganz fein und verloschen })unktirt. lebhaft glänzend, die letzteren an den Seiten und hinten diclit nadelrissig, matt, mit abgesetztem Seitenrand. Afterdecke und Bauchseiten dicht nadelrissig, kahl, die Brust an den Seiten dicht punktirt, spärlich gelb behaart. Der Mesosternalfortsatz ist kräftig, die aufgebogene Spitze zwischen die Vorderhiiften ragend. Die Vorderschienen sind kräftig 3zähnig, an allen Füßen ist die größere Klaue gegabelt. Länge 26, Breite 14 mm. $. Peru, Chanchamaj-o. Th. marginicolle n. sp. Dem TJi. piindi venire Waterh. zunächst verwandt, a1)er größer, hoch gewölbt, nach hinten verbreitert, grasgrün, lebhaft glänzend, von hinten gesehen leuchtend roth. die Seiten des Thorax breit hellgelb, After- decke, Unterseite und Beine erzgrün mit kupfrigen Reflexen. Die Oberseite ist ganz verloschen fein punktirt. glänzend polirt. das Kopfschild vorn etwas gröber, die Seiten der Deckflügel beim Spitzenbuckel dicht nadelrissig, matt, ihre Spitzen etwas ausgezogen. Der Bauch ist spärlicher, die Brust dicht lang greis behaart. Der Seitenrand der Deckflügel ist von der Schulter ab verdickt und metallisch gefärbt beim ,^ und $. Die feinen Querrunzeln auf den Deckflügeln in der Schulter- Spitzenbuckellinie fehlen beim ,^ vollständig, beim $ finden sich ihrer 3 — 4. 3 Länge 211/2—231/2. Breite 12—14; $ Länge 20—221/2, Breite 12 — 12 1/2 mm. Columbien. Caucathal; Ecuador- Riobamba (Dr. W. Eeiss 1874). Das Ecuador-Stück ist größer und dunkler gefärbt als die Stücke von Columbien, noch feiner punktirt, die Seiten des Halsschildes weniger gelb, der Seitenrand der Deckflügel erzgrün, bei den Cohnnbiern kupfi'ig. Th. caucanum n. sp. Dem Th. punctwenfre Waterh. zunächst verwandt, größer und relativ flacher, oben rein gras- Stett. entomol. Zeit. 1Ü05. 304 grün, lebhaft glänzend. Afterdecke, Unterseite und Beine erz- griin. Die 01)erseite ist glänzend wie lackirt, d;is Kopfsdiild vorn mäP)ig stark punktirt, Stirn und Scheitel. Halsschild und Schildchen punktfrei; die Deckflügel ganz verloschen punktirt, mit einigen kurzen Querrunzeln in der Schulterlinie, der Seiten- rand bei der Schulter kaum verdickt, neben dem Spitzenbuckel nur wenig nadelrissig. Afterdecke und Bauchseiten dicht nadelrissig, spärlich behaart, die Brustseiten dichter. Der Mesosternalfortsatz ist wie bei den Arten der Gattung Pi^eudo- macratip'is kurz und dick, die Spitze hakenförmig nach oben umgebogen. Vorderschienen beim ,^ 2-, beim $ Szähnig. .^ Länge 20-21, Breite IO1/2— IIV2; ? Länge 20, $ Breite 111/2 mm. Columbien, Caucathal. Platyrutela cribrata Bts. Ein Schiffskapitän brachte inir von der Westküste von Costa-Rica eine Flasche voll Thiere mit. Der einzige Käfer, den ich unter Schlangen, Taschen- krebsen etc. darin fand, war das bis jetzt noch unbekannte r3 dieser Art. Es ist relativ schlanker als das $. Ko])f, Hals- schild und Schildchen glänzender, weil besonders in der Mitte feiner punktirt, auch die Afterdecke ist feiner und spärlicher nadelrissig und darum mehr glänzend. Die Vorderschienen sind 2zähnig, die Tarsen lang und kräftig, alle Klauen ein- fach, die innere der Vorderfüße mit einem deutlichen kurzen Zälmchen. ,^ Länge lO'/o. Breite 10'/2 inm- Chlorota Burmeister. Die Mitglieder dieser Gattung weichen im Bau ihrer Mundtheile in einigen Avichtigen Punkten von einander ab. Die Art und ihre nächsten Verwandten, für welche die Gattung gegründet wurde, Chi. terniinata Serv., hat eine das Ko])fschild überragende Oberlippe, die bei j und $ in der ]\Iitte aus- gebuchtet ist. Bei Chi. .ßaricoUis ist die Oberlippe beim j und $ gerade in der ]\Iitte in eine Spitze ausgezogen. Bei Stett. entomol. Zeit. 1905, 305 Chi. terminata und aulica sind die Oberkiefer am Außenrand gekerbt, der Seitenzalm nach oben umgebogen; bei der fiari- coUit< und rifrina ist von einer Einkerbung des Seitenrandes kaum mehr die Rede, der Seitenzahn, mehr nach der Spitze gerückt, ist sehr groß und stark, nacli oben außen gel)ogen. Auch die Größe und Form des Schikichens und des Mesosternal- fortsatzes ist bei den einzehien x4.rtengruppen verschieden, so daß sich späterhin eine Auftheilung der Gattung kaum ver- meiden hissen wird. Es liegen mir nun 2 neue Arten vor, die auf den ersten Blick 2 bekannten Arten aus der Gattung ChJorota ganz auf- fallend gleichen. Die eine, vom Volcan de Chiriqui, erhielt ich zwischen Individuen der Chi. fiavicolUs. denen sie derartig glich, daß ich sie zuerst, wie der Absender, für diese Art hielt; die andere, vom Rio Chanchamayo, sieht aus wie eine schlanke Chi. r'itnna. Die erstere hat wie die fiaricoUis die Mitte der 01)erlipp.e in eine Spitze ausgezogen, aber beim $ tief gekerl)ten Seitenrand der Oberkiefer, während diese beim .^ ebenso gebildet sind, wie bei der fiavleolVis : die andere hat Aveit vorspringende, gerade abgestutzte Oberlipj)e, wie die rifrina, dagegen den Seitenrand der Oberkiefer tief gekerbt, während ihn die rifrina nicht gekerbt hat. Schildchen und Mesosternalfortsatz wie bei den Arten, denen sie gleichen. Das Auffallendste jedoch ist, daß bei beiden das Halsschild mit einer scharf eingegrabenen basalen Randfurche versehen ist, die auch vor dem Schildchen nicht fehlt. Also in allen übrigen Merkmalen Antichiriden, würden sie nach diesem Merkmal zu den Pelidnotiden gehören. Nun habe ich schon früher gezeigt, daß dieses Merkmal, die basale Thoraxfurche, nicht geeignet ist zur Trennung der beiden Hauptgruppen der Ruteliden und es sind inzwischen auch Pelidnoten bekannt geworden, denen eine basale Randfurche vollständig fehlt. Aber es hat mir bis jetzt noch nicht gelingen wollen, an Stelle dieses Merkmales ein anderes zur Trennung der beiden Gruppen Stett. entomol. Zeit. 1905 306 zu finden. Vorläutig möchte ich für die beiden interessanten Arten auf Grund der olien angeführten Merkmale die Gattung Fii'ctiiJochlorofa aufstellen und sie kurz heschreihen. Ps. chiriquina n. s}). Von der GröP.e und Köri)erform der Chi. fiancolVii^ Bates, Kopf. Halssehild und Scliildchen bronzefarben, glänzend polirt. die Seiten des Halsschildes diffus (nicht scharf begrenzt) rothgelb, die Deckflügel hell rothbraun, zuweilen mit lichteren Streifen, die den primären Punktreihen, nicht den Tracheenstämmen entsprechen, Afterdecke, Unter- seite und Beine kupfrig bronzefarben, selten mit erzgrünem Schimmer, die Schenkel röthlich durchscheinend, die Fühler hell rothl)raiin. Das Kopfschild ist beim j etwas kürzer als das der (7//. pancoUh, zerstreut fein punktirt, beim $ dicht runzlig und dunkel kupfrig, die Stirn eingedrückt in Form eines Dreiecks, wie der Scheitel ganz fein und verloschen punktirt. Oberlippe mit vorspringender mittlerer Spitze, Ober- kiefer beim j^ am Seitenrand nicht gekerbt, beim ^ tief ein- gekerbt, bei beiden mit umgebogenem Seitenzahn. Halsschild ähnlich dem der flarieolUnf die Vorderecken stumpfer, längs dem Hinterrand eine scharf eingegrabene Randfurche, die auch vor dem Scliildchen nicht unterbrochen ist; die Oberfläche glänzend polirt, kaum sichtljar fein i)unktirt. Schildchen, Deckflügel und Bauch beim o wie bei der fiaricoUis, l)eim ? der verdickte Seitenrand der Deckflügel fehlend. Der Meso- sternalfortsatz ist kleiner als bei der flaricolJ'is. ein kleines Höckerchen, das die Mittelhüften nicht überragt. Die Vorder- schienen sind in beiden Geschlechtern Szähnig, die innere Klaue der Vorderfüße beim j nur wenig verdickt, inigleich gespalten, die äußere Klaue der Mittel- und Hinterfüße einfach; beim $ an allen Füßen die größere Klaue gegabelt, an den Vorderfüßen der obere Zahn viel länger als der untere, so daß es den Anschein hat, als sei die größere Klaue der Vorder- füße einfach mit einem kleinen basalen Zahn. Die Fühler- keule ist beim j etwas länger als beim $, die Färbung der Stett outomol. Zeit. 1905. 307 beiden Geschlechter die gleiche. Eines der mir vorliegenden $ hat auch die eigenthünilichen schiefen Eindrücke auf den Deckflügeln neben dem Schildchen. ^ Länge 241/2, Breite 13; ? Länge 24—27, Breite 13'/2 — 15 mm. Panama, V. de Chiriqui. Ps. peruana nov. spec. Gestreckt oval, das $ schlanker als das ,j, dunkel bronzefarben mit schwachen grünlichen Keflexen, glänzend polirt, die Fühler rothbraun. Das Kopf- schild ist trapezoidal mit schwach gerundeten Ecken, der Rand ringsum aufgebogen, die Stirn tief winklig eingedrückt, die Partie vor diesem Eindruck höckerartig gewuilbt, die Ober- fläche beim ,^ fein, beim $ gröber netzartig gerunzelt, der Scheitel l)eim ,^ ganz fein, beim $ grol) punktirt. Die Ober- lippe überragt — von der Seite gesehen — den Vorderrand des Kopfschildes fast 1^/2 mm und ist vorn gerade abgestutzt, w^enig behaart. Die Oberkiefer sind sehr groß, ihr Außenrand ist tief gekerljt und beide Seitenzähne nach oben umgebogen. Die Augen sind groß, stark vorgequollen, die Fühlerkeule beim o kaum länger als Ijeim $. Der Thorax ist hochgewölbt, etwa doppelt so breit als lang, die Vorderecken etwas vor- springend, die Mitte des Hinterrandes mäßig nach hinten ge- bogen, längs dem ganzen Hinterrand eine scharf ausgeprägte Basalfurche; die Ol^erfläche ist deutlich zerstreut punktirt, beim $ etwas stärker als beim j. Das Schildchen ist klein, herzförmig, mit gerundeter Spitze, ganz fein zerstreut punktirt. Die Deckflügel sind überall äußerst fein punktirt und außer- dem mit Eeihen gröberer Punkte (prim. Punktreihen), die nahe der Basis fehlen, nahe dem Hinterrand hier und da leicht vertieft sind; der Seitenrand ist fast in ganzer Länge scharf abgesetzt und verdickt bei j und Ijei $. Das Propygidium ist matt, sclnvarz, mit feinen Borstenpunkten; das Pygidium ist glänzend polirt, beim ^ glatt, beim $ ganz fein einzeln punktirt, seine Spitze mit gelbem Haarbusch. Die Bauchringe sind an den Seiten fein runzlig und spärlich behaart, die Stott. entomol. Zeit. 1905. 308 Brust ist (licht golbrotli behaart; das ^Ictastcrmiin ist ziemlich hreit quer a])gestutzt ohue Mesosternalfortsat/. Die Vorder- schienen sind in l)eiden Geschlechtern scharf 3zähnig, die Tarsen ziemlich lang aber doch kräftig, die größere Klaue der Vorder- füße heim j* verdickt, aber tief gesj)alten. an allen Fiil'.en in l)eidcn Geschlechtern die größere Klaue tief gegabelt. 1 j 2 $.. .S Länge 22, Breite 11 V2; ? Länge 21'/2— 23, Breite 101/2 — 11 mi». Peru, Chanchamayo. Chlorota terminata Serv. In der Berlin. Eint. Zeit. 1903 p. 231 habe ich darauf aufmerksam gemacht, daß diese von Guatemala bis nach S. Paulo in Brasilien verbreitete Art in eine große Zahl von Tjokalrassen zerfällt und daß jede dieser Lokalrassen ihre eigene, scharf ausgeprägte Forcepsform hat. Aehnlich liegt die Sache bei der Chhrnfa fiaricoUis; die Stücke aus Colunil)ien resp. aus Venezuela weichen von denen aus Panama in der Sculptur und im Bau des Forceps ab. Von der Chi. hannorrhoidali.'^ Oliv, aus Guyana gieht es am oberen Amazonas eine Rasse, bei der die Naht frei 1)leibt von der rothen Einfassung. Diese Amazonasform, nicht die Guyana- form, hat Illiger l)ei seiner Uebersetzung von Olivier's Ento- mologie vorgelegen, wie sicli aus seiner Abbildung ergiebt. Chi. caucana n. sp. Diese Art, die vor Jahren in großer Menge in den Handel kam, findet sich in den meisten Samm- lungen unter dem Namen der viel seltneren ( 7;/. v'itnna Waterh. Sie ist größer als diese, relativ mehr verbreitert, die Seiten der Deckflügel weniger nadelrissig, das Kopfschild kaum ein- gekerbt, die Sculi)tur ist überall feiner, der Seitenrand der Deck- flügel mehr verdickt und scharf abgesetzt. Beim j ist die größere Klaue der Vorderfüße verdickt und gespalten, die der Mittel- und Hinterfüße einfach; heim $ ist nur die der Hinter- füße einfach, die der mittleren und vorderen Füße tief gabelig getheilt, der obere Zahn länger als der untere, der nuxnchinal ganz verschwindet. Alles ührige, zumal die Färbung, wie Stett. entomol Zeit. 1905. 309 1)ei der rifrma. Der Forceps, ganz verschieden von dem der vlfnna. ist ein wahres Monstrum in seinem Spitzentlieil. S Länge 23—25, Breite Kj'/.^— 15; ^ Länge 22'/^ — 25. Breite 13 — l-i mm. Columbien, Caucathal. Chi. nasuta nov. si)ec. Von der Größe und Körperform der mucrma, hell er/grün, Kopf, Halsschild und Schildchen lebhaft goldig giän/end. Das Kopfschild ist lang dreieckig, vorn ganz kurz abgestutzt und sanft zurückgebogen, dicht nadelrissig; die dicht behaarte Oberlip})e wird von ihm ganz überdeckt; die Oberkiefer sind an der Außenseite nicht gekerbt, mit weit abstehendem und aufgebogenem Seitenzalm ; die Stirn- naht ist ganz verloschen, die Stirn nicht eingedrückt, wie der Scheitel ganz fein punktirt. Das Halsschild ist überall diclit aber fein einzeln punktirt, die Seitenrandfurche setzt sich über den ganzen Hinterrand fort und wird nur vor dem Schildchen durch eine Reihe v(m Punkten ersetzt. Das Schildchen ist klein, die Spitze nicht gerundet. Die Deckflügel sind über und über mit feinen bogigen Punkten bedeckt, die vielfach zu- sammenfließen und seidenartig glänzend, nur die Partie hinter dem Schildchen ist etwas lichter punktirt und die Partie neben dem Spitzcnbuckel, die bei den anderen Arten dicht nadel- rissig ist, ist hier glänzend, ganz fein weitläuhg i)unktirt; der Seitenrand von der Schulter bis über die Mitte ist verdickt, glänzend kupfrig, weiterhin ist er gekerbt mit abstehenden Borsten. Das Propygidium ist dicht })unktirt, in jedem Punkt eine kurze gelbe Borste; die Afterdecke ist dicht nadelrissig, lebhaft glänzend, an der Seite und Spitze mit langen roth- gelben Borsten. Die Bauchringe sind an den Seiten nadel- rissig und lang rothgelb behaart, die ganze Brust lang dicht l)ehaart, der Mesosternalfortsatz wie bei der ca um na und i-'ify'ina, die Vorderschienen scharf Szähnig, alle Klauen einfacli. $ Länge 2D/.2, Breite PJ'/^ mm. Bolivien, Chaco; Peru, Chanchamayo. Stett. eutomol. Zeit. 1905. 310 Rutela pygidialis ii. sp. Der scmguinülenia und (limcrjJid zunächst verwandt, glänzend schwarz, eine breite Querlnnde an der Basis der DeckflUgel bhitroth, unten die Spitze des Mesosternalfortsatzes, der Hinterhüftring und der Vorderrand der Hinterschenkel hellgelb. Das Kopfschild ist weiter aus- gebuchtet, als bei der mngiünolenta, die Spitzen nicht zurüclv- gebogen, Kopf, Halsschild und Schildchen ganz fein einzeln punktirt, ebenso die einzeln zugerundeten Deckflügel. Die i\.fterdecke ist mit kurzen bogigen Punkten l)edeckt. in denen ganz kurze gelbe Härchen stehen; ihre Spitze ist l)eiin j in einen Höcker ausgezogen, der der Afteröffnung die Form eines spitzwinkligen Dreiecks giebt; der Forceps ist ganz verschieden gebildet von dem der scmf/iiiiiolciifa und (Ihnorphn. Unter- seite und Beine sculptirt wie bei den genannten Arten, die größere Klaue an allen Füßen ganz auffallend verlang« t. hoch und dünn, seitlich zusammengedrückt, einfach. Länge I61/27 Breite 9 mm. Panama. R. versicolor Latr. Im Münchener Katalog ist diese Art zur C4attung PeJldnota gestellt und wegen der fi-üheren P. ver- sicolor Billb. in P. venenicJcnsis umgeändert. Sie ist jedoch, wie Herr F. Bates in den Trans. London Ent. Soc. 1904 p. 260 anführt, eine echte Biiiela, mit der nach Beschreibung und Abbildung die R. trirolor Guerin synonym ist. R. tricolorea n. sp. Der B. lineola L. zunächst ver- w^andt, a1)er durch rothbraune Grundfarbe, feine Sculptur und einfache, nicht verlängerte Trochanteren beim o "^'Oii i^n' ver- schieden. Die Grundfarbe ist ein helles Eothbraun. Der Kopf ist hellroth, die Partie bei den Augen dunkler, der Scheitel mit einem gelben Strich. Das Halsschild ist rothbraun, die Seiten hellgelb, die gelbe Färbung von der rothen durch einen schwarzen Strich geschieden, der nach außen scharf begrenzt, gewöhnlich mit dem schwarzen Fleckchen zusammenhängt, das sich an Stelle des Seitengrübchens befindet; nach innen ist der schwarze Strich diffus; die Mitte mit einer schwarzen Längs- Stott. entomol. Zeit. 1905. 311 binde, auf der wieder ein gelLer Längsstrich verlliiift, der die Basis nicht erreicht und in seltenen Fällen ganz fehlt. Das Schildchen ist gell), die Seiten (nicht die Basis) schwarz ge- säumt. Die Deckflügel sind rothbraun mit einer großen schwarzen Makel auf der Scheibe, auf der sich — wie bei der lineola — ein gelber länglicher Fleck befindet, der bald groß ist, bald klein, zuweilen ganz fehlend; die schwarze Makel ist manchmal klein, manchmal recht ausgedehnt, läßt dann aber immer noch einzelne Reste der braunrothen Grundfarbe beim Spitzenbuckel und an der Seite erkennen. Das Pro- pygidium ist ganz oder wenigstens in seiner hinteren Hälfte gelb. Die Afterdecke ist heller oder dunkler rothl)raun mit 2 größeren schiefen Makeln an der Spitze und 2 kleineren am Seitenrand, die unter einander bei hellen Stücken zusammen- fließen. Der Bauch ist dunkelbraun mit gelljen runden Fleckchen an den Seiten, die Brust in ihrer vorderen Hälfte einschließlich des Mesosternalfortsatzes gelb. Die Beine sind heller oder dunkler braunroth, der Hüftring, ein Fleckchen auf dem Trochanter und der Vorderrand der hinteren Schenkel gelb, die Fühler rothbraun mit hellerer Geißel. Alle dunkle Fär- bung hat einen leicht erzgrünen oder kupfi'igen Schimmer. Die Punktirung der Oberseite ist fein und zerstreut, die After- decke dagegen diciit nadelrissig. Die Trochanteren der Hinter- beine, bei lineola-S in eine vorsijringende Spitze ausgezogen, sind hier einfach wie bei der hlsfrio. von der sie sich durch flachere Körperform, viel feinere Punktirung und die Färbung unterscheidet. ,-^ Länge 131/2^1 7, Breite 7—9; $ Länge 12'/2— 18, Breite 71/2— 10 mm. Venezuela, Caracas, Valencia; Colum- bicn; Peru. Iquitos; Brasilien. S. Paulo d'01iven(;a. Rutela lineola L. Wie ich in der Berlin. E. Z. 1903 p. 232 bemerkt habe, zerfällt diese Art, ähnlich der Chi. fer- minata in eine Anzahl von Lokalrassen, die sich außer durch die Färluing auch durch die Forcepsform unterscheiden. Die Stett. eutoDiol. Zelt. 1905. 312 Stücke im äußersten Süden (Rio grande) und im Norden (Para, Cayenne) ihres Verbreitungsgebietes sind vorwiegend schwarz; die Form cpliippnim mit viel Gelb findet sich haupt- sächlich in Espirito Santo. R. histrio Sahlbg. Auch diese Art ist offen1)ar im Be- griff, in eine Anzahl von Lokalrassen zu zerfallen, von denen einige schon scharf ausgeprägt sind. 1) subspec. suhandina m. mit auffallend viel Gelb, das auf den Deckflügeln das Schwarz fast ganz verdrängt. Bolivia. Yungas; Peru, Marcapata. 2) subspec. caijennensis m. Hier verschwindet das Gelb bis auf geringe Reste, auf den Deckflügeln nur noch ein feines Fleckchen rothgelb. Cayenne. 3) subspec. himaciilatfi m. Fein punktirt, lel)haft glän- zend, auf dem Thorax die gelbe Mittellinie abgekürzt oder fehlend, auf der Deckflügelscheibe jederseits ein kreisrunder gelber Fleck. Amazonas, Tarapote (M. de Mathan). Die für hisfrfo charakteristische Forcei)sform ist bei diesen Subspecies kaum verändert. Rutelisca durangoana n. sp. Relativ schlanker als B. Flohri, einfarbig schwarz, nur der ganze Scheitel rothgelb. Die Sculptur ist oben überall feiner, als bei der Fhliri, auf den Deckflügeln ganz verloschen. Das Kopfschild ist an den Seiten kaum geschwungen, der mittlere Lappen breit und kurz, wenig zurückgebogen. Die Bauchringe sind dagegen dicht und grob gerunzelt, bei der Flohr't nur mit queren Borsten- punktreihen ausgestattet. .^ Länge 14 — 14'/2, Breite 71/2 — 8 mm. $ ignota. Mexiko, Sierra Madre de Durango, Canelas (R. Becker). Odontognathus Eiedeli n. sp. Dem 0. ruhfipennis Burm. zunächst verwandt, von derselben Größe und Körperform, schön erzgrün, äußerst glänzend polirt, die Deckflügel und Beine hell röthlichgelb mit leichtem grünem Erzscliimmer. Der Kopf ist mäßig stark, Halsschild und Schildchen kaum Stett eutomol. Zeit. 1905. 313 sichtbar punktirt. die Deckflügel seiclit gefurcht und in den Furchen kräftig punktirt. das Propygidium weiß behaart, die Afterdecke dicht nadelrissig, seidenartig glänzend, nur an den Seiten ebenso wie die Bauchringe mit einzelnen weißen Borsten. die Brust spärlich graugelh behaart, das Uebrige wie bei 7'ulwipennis. o Länge 15, Breite 8 mm, Brasilien, Umgebung der vStadt S. Paulo; von Herrn Karl Riedel am 1. — 15. November 1900 gesammelt und ihm gewidmet. Homonyx fuscoaeneus n. sp. Cylindrisch. hochgewölbt, dunkel rothbraun mit ganz schwachem grünlichem Erzscliimmer, die Fühlerkeule hellbraun. Das Kopfschild ist mehr als doppelt so l)reit wie lang, der Rand in beiden Geschlechtern hoch aufgeworfen, vorn schwach eingekerbt, an den Seiten zweifach nach innen geschwungen, seine Oberfläche wie Stirn und Scheitel dicht nnd fein geringelt, wenig glänzend. Das Halsschild ist hochgewölbt, dicht mit großen umwallten Punkten bedeckt, die an den Seiten überall zusammenstoßen; die sehr stumpfen Hinterecken sind breit gerundet, die spitzen Vorderecken vor- gezogen. Das Schildchen ist dicht mit zusammenfließenden kurzen Bogenstrichen bedeckt, ebenso die regelmäßig und ziemlich tief gefurchten Deckflügel, deren Nahtende in eine feine Spitze ausgezogen ist. Die Afterdecke ist beim o hoch- gewölbt mit eingezogener Spitze, beim $ abgeflacht, dicht und fein runzlig, schwach glänzend, nur bei der Spitze glänzend polirt und zerstreut punktirt. um die Afteröffnung mit gelbem Haarsaum. Die Unterseite und Beine sind dicht mit zusammen- fließenden bogigen Strichen bedeckt, die Bauchringe mit der gewöhnlichen Querreihe von Borstenpunkten, die Borsten dick, rothbraun, die Brust dicht und lang hellgelb behaart. Die Beine sind lang und kräftig, die 4 hinteren Schienen mit vielen kräftigen Stacheln, die vorderen mit 3 kräftigen Zähnen; ebenso sind die Tarsen und Klauen lang und kräftig; die Fühler- keule beim ,^ nicht länger, aber dicker, als beim $, Stett. enlomol Zeit. 1905. 21 314 Längel8V.i~19'/2. Breite 10mm. Brasilien, Theresupolis l)ei Rio de Janeiro; Argentinien, Santiago del Estero. Die ersten Stücke, 2 o 1 ?, erhielt ich von Herrn Jansen in London von Theresopolis; sodann sah ich sie in der Samm- lung des Herrn Moser, der sie in Anzahl aus dem nördlichen Agentinien erhalten hatte. Durch das Fehlen der kupfrigen Färbung und die eigenthümliche Sculptur unterscheidet sich die Art leicht von den anderen iler Gattung. Homonyx oryctoides n. sp. Diese Art gleicht auf den ersten Blick ungemein einem Dynastiden, allein die vorsprin- gende hornige Oljerlippe und die ungleichen Klauen ohne Onychium erweisen sie als Rutelide, Gestreckt eiförmig, nach hinten verbreitert, flach gewölbt, hell rothljraun, die Schienen und Tarsen etwas dunkler, die Fühlerkeule hellroth. Das Kopfschild ist dreieckig wie bei den Oryctiden, vorn kurz ab- gestutzt und etwas aufgel)ogen, der Rand etwas verdickt aber nicht aufgebogen, die Stirnnaht ganz verloschen, der ganze Kopf dicht grubig punktirt und gerunzelt, matt. Die hornige Ober- lippe springt etwas vor und ist in der Mitte gebuchtet; die sehr großen Oberkiefer springen weit vor und sind am AuBen- rand gekerbt, die Zähne des Unterkieferhelms ziemlich klein, die Mundtheile Avie bei den Dynastiden dicht mit rothgelben Borsten bekleidet. Das Halsschild ist breiter als lang, rings- um mit einer Randfurche versehen, die Hinterecken stumpf, die rechtwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen, die Ober- fläche dicht und grob i)unktirt. schwach glänzend. Das Schildchen ist fein punktirt. Die glänzenden Deckflügel sind überall sehr fein punktirt, die nur theilweise erhaltenen primären Punktreihen auf der Scheibe hier und da furchenartig vertieft. Die beim ,j senkrecht gestellte abgeflachte Afterdecke ist in der basalen Hälfte dicht und fein runzlig, wenig glänzend, in der apicalen Hälfte glänzend polirt. zerstreut punktirt. zuweilen mit seichtem Längseindruck, die Spitze al^gestut/t, der After- rand mit langen gelben Borsten. Bauchringe mit der gewöhn- Stett. oufomol. Zeit. 1905. 315 liehen Querreihe von Borstenpiinkten. in der Mitte ghitt, an den Seiten fein runzlig und dicht sehr kurz beliaart, die Ventral- platte des vorletzten Bauchringes so lang als die 3 vorher- gehenden zusammen. Die Brust ist kurz, aber dicht rothgelb behaart, zwischen die Mittelhüften tritt ein schmaler niedriger Fortsatz der Mittelbrust. Die Beine sind sehr kräftig, die Vorderschienen mit 3 langen Zähnen, die Tarsen lang und kräftig, alle Klauen einfach, die größere Klaue beim j wie bei den anderen Homo)iu.r- Arten, an Mittel- und Hinterfüßen lang und dick, an den Vorderfüßen kurz und dick, plötzlich zugespitzt, nicht gespalten oder eingeschnitten, die Fühlerkeule nicht knopfförmig. etwa so lang als die Geißel. 3 Länge 20'/2— 23»/2j Breite 12 mm. $ ignota. Mexiko, Sierra Madre de Durango, Canelas (R. Becker). Pelidnota bahiana n. sp. Der P. cupripes zunächst ver- wandt, größer und Hacher, oben Cell erzgrün, glänzend polirt, - der Kopf leicht kupfrig. Afterdecke. Unterseite und Beine leuchtend kupferroth. die Fühler hell l3raungelb. Das Kopf- schild ist beim j' in der Mitte gekerbt, dicht runzlig, kupfi'ig, die Stirn flach eingedrückt, wie der Scheitel grob punktirt. lebhaft glänzend. Das flachgewölbte Halsschild ist in der Mitte winklig verbreitert, die Seiten nach hinten etwas ge- schwungen, die spitzen Vorderecken und scharf rechtwinkligen Hinterecken vorgezogen, die Oberfläche ziemlich dicht kräftig punktirt, die basale Eandfurche bei dem einen ,^ regelmäßig, beim anderen in der Mitte breit unterbrochen. Das Schildchen ist ziemlich dicht fein punktirt. Auf den Deckflügeln springen Schultern und Sintzenbuckel vor, die primären Punktreihen sind regelmäßig, ihre Punkte kräftig, außerdem die ganze Oberfläche fein punktirt, die Punktreihen nur hier und da leicht furchenartig vertieft. Die senkrecht gestellte Afterdecke ist gewölbt, dicht zusammenfließend punktirt, nur bei der Spitze feiner und zerstreuter. Unterseite und Beine sind dicht zusammenfließend punktirt. die Bauchseiten und Brust anliegend graugelb behaart. Stett. entomol. Zoit. 1905. 21* 316 j Länge 18. Rreito 81/2 mm. ^ ignotji. Brasilien. Bahia. P. subandina n. sp. Der F. (jranulafa Gory zunäclist verwandt, aber meist gr()ßer. oben messingfarl^en mit kupfrigen Reflexen, Unterseite nnd Beine knpferroth, Halsscliikl ohne mittlere Längsfurclie und ohne Eindrücke, das Kopfschild tief eingeschnitten, die Ecken zurückgebogen, die Oberseite überall mit groben, zusammenfließenden Punkten, aus denen graue Seidenhärchen entspringen. Afterdecke. Unterseite und Schenkel dicht anliegend grau behaart; der Mesosternalfortsatz ist ein kleiner spitzer Höcker, der die Mittelhüften kaum überragt, der Forceps ganz auffallend verschieden von dem der gyamdata. .3 Länge 23, Breite 11; $ Länge 25. Breite 12 mm. Amazonas. Eio Juruä (Garbe); Peru, Rioja. P. vittipennis F. Bates (Trans. London Ent. Soc. 1904 p. 264) ist die echte P. festaceovirens Blanch.. die sich außer in Goyaz auch im Gran Cliaco von Argentinien und in Bolivien am Rio Madre de Dios und Rio Mapiri findet; bei den Stücken aus Bolivien bilden solche ohne Binden auf den Deckflügeln die Mehrzahl, Ijei denen aus Goyaz die mit Binden. P. aeruginosa L. Die Stücke aus Esjjirito Santo haben einen gelblichen Thorax mit schwacher grüner Erzfärlning, die Deckflügel sind hell lauchgrün mit wenig hervortretender gelber Basis. Die Stücke aus dem mittleren Küstengebirge, Rio de Janeiro und S. Paulo, haben dunkler erzgrünen Vorder- körper und dunkler lauchgrüne Deckflügel mit scharf hervor- tretender gelber Basis. Im südlichen Küstengebirge. Parana, Santa Catharina und Rio Grande d. S. findet sich aus- schließlich die var. semiaurata mit kupferrothem Vorderkörper. Im Innern des Staates Rio grande. in den Bergen bei der Kolonie Santa Cruz, findet sich eine hübsche Varietät mit citronengelben bis orangerothen Deckflügeln und kupfrigem Halsschild — var. citripennis m. Stett. entomol. Zeit. 1905. 317 P. Sancti Domini n. sp. Der P. prolim Sharp zunächst vcrA\'aii(lt und wie diese geformt, also cylindrisch, flach gewölbt oljen hell röthlich gelb, Kopf, Halsschild und Schildchen etwas mehr röthlich als die Deckflügel, mit ganz schwachem Kupfer- schiller, die Afterdecke, Unterseite und Beine schön kastanien- In-aun, lebhaft glänzend. Das Kopfschild ist deutlich gekerbt, die Ecken zurückgebogen ($). der ganze Kopf wie der Thorax vorn und an den Seiten mit kräftigen Punkten dicht bedeckt, der Thorax hinten und das Schildchen zerstreuter und feiner punktirt. Die Deckflügel mit abgesetzter Basis und Seiten- rand sind üljerall fein und dicht punktirt, dazwischen die primären Punktreihen mit größeren Punkten. Afterdecke und Bauchseiten dicht granulirt und kurz graugelb behaart, die Mitte von Bauch und Brust kahl, der Mesosternalfortsatz viel kräftiger als bei der [rrolura, hoch, zugespitzt. Länge 25, Breite I21/2 mm. Ein einzelnes $ von der Insel Santo Domingo. P. Ludovici n. sp. Der F. ignita und Bunneisten zu- nächst verwandt, hell erzgrün mit kupfrigen Reflexen, wie die erstere, die Beine violett mit erzgrünen Tarsen, die hinteren Beine luid Tarsen el)enso mächtig verdickt wie bei der Bur- m".isfen. Die Oberseite ist glänzend polirt, ganz glatt ohne alle Querrunzeln, fein und zerstreut punktirt. die Deckflügel fein gefurcht und in den Furchen fein punktirt. die Afterdecke glänzend polirt, kahl, die Bauchseiten nur ganz spärlich, die Brustseiten dichter graugell) behaart. Länge 25, Breite I21/2 iura- Ein einzelnes Männchen wurde auf blühenden Mimosen von meinem Bruder im Staate Espirito Santo (Brasilien) am Ufer des Rio Doce zwischen Baixo Timbuhy und Guandü gefunden (2L XII. 1898). P. tricolor Nonfr. ist die rothflügelige Varietät der P. Burmeistcrl Burm.. nicht der P. sampfuosa Vig.. wie Herr F. Bates 1. c. p. 260 angiebt. Btett. eutomol. Zeit. 1905. 318 P. Sancti Jacobi ii. s}!. — Burm i. litt. Der P. 'ufulid Oliv, iiulie verwandt, llacli gewölbt, satt erzgrün, der Eand des Kopfschildes, die Beine und Fühler veilchenhlau. die Deck- flügel schön hellgelb mit lebhaftem grünem Erzscliimnier. Das Kopfscliild ist beim j tief gekerbt, beim $ paral)()lisch und vorn zurückgebogen, der ganze Vorderkörper, Kopf, Halsschild und Schildchen mit großen runden grubigen Punkten, die an den Seiten vielfach zusammenstoßen, dicht bedeckt. Auf den Deckflügeln sind die Punkte der primären Punktreihen groß und tief, dunkel erzgrün, sie laufen überall mit Ausnahme einiger an der Basis und an der Seite in lange Striche resp. Furchen zusammen; außerdem finden sich überall ganz feine nicht dunkel gefärbte Pünktchen dazwischen; zuweilen findet sich parallel dem Seitenrand ein grüner Längswisch. Die Afterdecke und Bauchseiten sind dicht nadelrissig mit winzigen gelben Härchen, die Hinterbeine sind beim j verdickt, die Hinterschienen seitlich zusammengedrückt, aber ihr oberes Ende nicht ganz gerundet, sondern mit einer feinen Spitze, die Innenseite der hinteren Schienen und Schenkel dicht mit abstehenden gelbliclien Haaren bekleidet; beim $ sind die Hinterbeine dünner und wenig behaart. Länge 231/2—26, Breite 1 21/2— 13 mm. 3^. Argen- tinien, Santiago del Estero (Billberg) Salta. Tucuman. Cordova (Prof. Dr. Stempelmann). P. fusciventris n. sp. Der vorhergehenden Art zunäclist verwandt, aber kleiner, ol)en hell röthlichgelb mit schwachen röthlichen oder kupfrigen Reflexen, Afterdecke, Unterseite, Beine und Fühler dunkel kastanienbraun mit schwachem Bronze- schimmer. Das Ko})fschild ist beim ,j kurz, breit gekerbt, l)eim $ lang, kaum gekerbt und die Spitze höher umgebogen, Kopf. Halsschild und Schildchen mit großen, aber ziemlich flachen runden Punkten dicht bedeckt; die Ränder dieser Theile zuweilen fein erzgrün gesäumt! Die Deckflügel sind tief gefurcht, alle Furchen brauu, außerdem im I. und H. Liter- Stett. entomol. Zeit 1905. 319 stitiuin iiiiJ auf der II. primären Kippe vereinzelte tlaclie Punkte. Die Hinterbeine sind ])eim j verdickt und auf der Innenseite fein behaart. Länge 19 — 21, Breite 91/2 — H uini. j $. Peru, Chuchuras (Eckhard), Chanchamay o . P. crassipes n. sp. Von der Körperforni der P. fusci- ventris m., Oberseite und Beine hell scherbengelb mit leichten erzgrünen und kupfi^igen Eeflexen, die Unterseite etwas dunkler, selten dunkel erzgrün. Das Kopfschild wie bei der fusclventns geformt, seichter und weitläutiger ])unktirt, ebenso Kopf. Hals- schild und Schildchen. Auf den Deckflügeln sind die Punkte der primären Punktreihen groß und im Grunde braun gefärbt; sie laufen jedoch nicht zu Furchen zusammen, die von der Basis bis zum Hinterrand reichen, sondern sind auf der Scheibe nur zu kurzen Strichen vereint, an der Seite meist ganz ver- einzelt stehend. Afterdecke und Bauchseiten dicht nadelrissig, wie die Brust fast kahl, der Mesosternalfortsatz kleiner als bei der fusciventrls, ein spitzes Höckerchen, das die Mittel- hüften kaum überragt. Die Verdickung der hinteren Beine ist hier relativ am stärksten, die Innenseite der Beine jedoch ganz kald; auch die vorderen Klauen nebst Klauenglied sind beim j verdickt und verlängert. Länge IT'/a— 18, Breite 9— 9>/2 mm. ^$. Argentinien. Missiones; Paraguay, Asuncion (Dr. Bohls). Mesoirierodongen. nov. Pclhhioüuorum. Ich errichte diese neue Gattung für eine neue Art der Gruppe der Pelidnotinen, die sich von allen übrigen Arten dieser Gruppe durch ihre eigenthümlichen sexuellen Merkmale auszeichnet. Beim j sind die Schenkel der Mittelbeine in der Mitte verbreitert und mit einem nach hinten gerichteten Fortsatz versehen; außerdem ist der S})itzenbuckel auf den Deckflügeln in einen nach hinten gerichteten spitzen Zahn ausgezogen, wie bei der HopJopdhliiota Cande^ei F. Bates. Stett. oufomol. Zeit. 1905. 320 M. spinipenne uov. spec. Oval, nach vorn uiul hinten gleiclnnäP>ii; verschmälert, abgeflaclit, die Oberseite nntl Mitte der Afterdecke schön hellgelb, glänzend, mit ganz schwachem rüthlichem Schimmer, die Ränder fein erzgrün, die Seiten der Afterdecke, die Unterseite und Beine bronzefarben, dicht nadel- rissig mit seidenartigem Glanz, die Tarsen und zuAveilen die Außenseite der Schienen mehr kupferroth, die Fühler braun- gelb. Das Kopfschild ist i)arabolisch. dopjielt so breit als lang, der fein braungrün gesäumte Rand nicht umgeljogen. die Stirnnalit in der Mitte breit unterbrochen, an den Seiten fein braungrün, der ganze Kopf fein runzlig punktirt, lebhaft glänzend. Das Halsschild ist etwa dojjpelt so breit als lang, ringsum — auch vor dem. Schildchen — mit einer Rand- furche, die Hintereeken stumpf, die nahezu rechtwinkligen Vorderecken kaum vorgezogen, die Mitte hinten vorgezogen. Das Schildchen ist ganz klein, gerundet; beide sind ziemlich dicht aber fein punktirt, lebhaft glänzend. Die Decktlügel sind dicht mit ziemlich großen runden bräunlichen Punkten bedeckt, von denen die der primären Punktreihen in Reihen angeordnet, aber nicht größer sind, als die in den Interstitien; am Naht- ende sind sie in eine feine Spitze ausgezogen; der Spitzen- buckel springt beim $ höckerartig vor, beim j* ist er in eine kegelförmige Spitze ausgezogen; der hintere Theil des Seiten- randes ist punktfrei und der Hinterrand hinter dem Spitzen- buckel fein runzlig. Die Afterdecke steht in beiden Geschlechtern nahezu senkrecht, l^eim ^ ist sie quer abgestutzt, beim $ zu- gespitzt, dicht und fein nadelrissig, seidenartig glänzend, beim ■^ kahl, beim $ mit einigen langen weißen Haaren längs dem Seitenrand. Brust und Bauch sind beim .^ überall dicht nadel- rissig, seidenartig glänzend, beim $ in der Mitte glänzend, die Seiten des Bauches sind anliegend grauweiß behaart. Die Brust trägt einen kräftigen dicken zugespitzten Mesosternal- fortsatz. der nach unten und vorn vorspringt; zwischen den Vorderhüften ist ein kräftiger Prosternalzapfen. der an der Stett. entomol. Zeit. 1905. 321 unteren Kante verbreitert ist. Die Beine sind kräftig ge1)aut. die mittleren Schenkel beim $ einfach, beim j stark ver- breitert (ohne verdickt zu sein) und mit einem mittleren, nach hinten gerichteten zahnartigen Vorsprung; die Vorderschienen haljen 3 kräftige schwarze Zähne, die Tarsen sind schlank, die größere Klaue bei j und $ an allen Füßen einfach, die Fühlerkeule in beiden Geschlechtern gleich lang. ,^ Länge I81/2, Breite IQi/,; $ Länge 22— 23'/2, Breite 12' /s — 13'/2 mm. Peru, Chuchuras (Eckhard); Amazonas. Rio Purus. Plusiotis Flohri n. sp. Der Baäen'i und LacorOalrci zu- nächst verwandt, relativ etwas breiter, aber nicht nach Junten verbreitert, Avie die SaUae'i, oben schön apfelgrün mit gold- gelbem Schiunner, unten grünlich silberglänzend, die Mitte der Schenkel und die Schienen röthlich violett, die Tarsen silber- grün, die Fühler rothbraun; die -Spitzenbuckel der Deckflügel springen weniger vor und sind nicht metallisch gefärljt. Der Kopf ist runzlig punktirt, mit leicht röthlichem Schimmer auf dem Kopfschild und bei den Augen. Das Halsschild, ringsum fein silljerig gerandet, ist äußerst fein und dicht punktirt mit vereinzelten gröberen Punkten dazwischen, ebenso das Schildchen. Die Deckflügel sind regelmäßig gefurcht und in den Furchen kräftig punktirt; in den 3, discalen Literstitien 1)efinden sich abgekürzte Punktreihen, die ganze Oberfläche ist äußerst fein und ziendich dicht punktirt, daher weniger glänzend, als bei den genannten 3 Arten. Die Afterdecke ist mit einzelnen ziemlich großen Punkten dicht bedeckt ; der Mcsosternalfort- satz ist ein ganz kleiner spitzer Höcker, der die Mittelhüften kaum überragt, am kleinsten von den genannten 3 Arten. Länge 24, Breite 14 mm. j. Mexiko, Ventanas im Staate Durango. Heterosternus Oberthüri Ohs. Von dieser Art habe ich inzwischen auch das j kennen gelernt; es gleicht dem des H. Roänguen außerordentlich, ist aber relativ noch etwas Stett. entomol. Zeit. 1905. 322 l)reiter und der Dorn am Hintersclienkel sit/t nicht Ix'ini Knie sondern nahe beim Trochanter. Die Art findet sieh auch in Guatemala. Areoda espiritosantensis n. sp. Von den Ijeiden anderen Arten der Gattung durch die Färbung, die naliezu fehlende Punktirung und den großen Mesosternalfortsatz verschieden. Groß, hochgewölbt, der Kopf dunkel kui)fi'ig. Halsschild und Schildchen braungelb mit Kupferglanz, die Ränder erzgrün. die Deckflügel hell braungelb ohne allen Metallscliimmer, nur die Naiit ganz fein grün, Afterdecke, Unterseite und Beine rein Ijronzefarben, die Fühler braun. Das Kopfschild, geformt wie bei den 2 anderen Arten, ist dicht runzlig punktirt, Stirn und Scheitel dagegen zerstreut einzeln punktirt. Halsschild und Scliildchen sind ganz weitläufig mit verloschenen Pünktchen überstreut, die Deckflügel glänzend polirt, ganz frei von Punkten und Furchen, nur neben der Naht hinten eine kurze Furche. Afterdecke und Bauchseiten äußerst fein runzlig, matt, die Mitte des Bauches und der Brust glatt, die Brust an den Seiten ganz spärlich behaart. Der Mesosternalfortsatz ist ein dicker Zapfen, der bis zum Vorderrand der Vorderhüften reicht. Länge 29, Breite 18 mm. J'^. Espirito Santo, Col. Sta. Leopoldina. Areoda magnifica Nonfr. ist, wie ich mich durch LTnter- suchung der Type überzeugte, das $ von Anoplognathus analis Dalm. Hoplognathus Helmenreichi n. sp. Kurz gedrungen geltaut, hochgewölbt, dunkel erzgrün, mäßig glänzend, die Deckflügel roth. Das Kopfschild ist beim ,^ dreilappi}) wie bei H. Kirhyi, ausgehöhlt, dunkel bronzefarben, runzlig und matt; die Stirn ist schwach eingedrückt, kräftig punktirt, der Scheitel weit- läufiger und feiner. Das Halsschild, geformt wie bei der K'irhyl, ist dicht und ziendich kräftig punktirt, die Punkte an den Seiten vielfach zusammen fließend. Das Schildchen ist fein punktirt. Die Deckflügel sind regelmäßig gefurcht und Stütt. entomol. Zeit. 1905. 323 in den Furchen kräftig punktirt, außerdem die ganze 01)er- fläclie diclit mit feinen Pünktchen übersät. Afterdecke und Bauchseiten sind dicht runzlig, fein seidenartig gUinzend, die Brust dicht und lang rothgelb behaart, der Mesosternalfortsatz mäßig lang, etwas nach unten gesenkt, die Vorder schienen 3zähnig, die Fühlerkeule beim ,j* länger als die Geißel, alle Klauen einfach. Länge 19, Breite 11 mm. j. Buenos- Aires. Ich fand die Art unter dem obigen Namen in mehreren Sammlungen und erhielt mein Exemplar mit der Weber' sehen Sammlung. H. parvulus n. sp. Die kleinste Art der Gattung. Kurz gedrungen gebaut, hochgewölbt, Kopf, Halsschild und Schildchen braungelb mit Kupferglanz, die Eänder erzgrün, die Deck- flügel hellgell) ohne Metallschimmer, beim $ mit dunkelbrauner Makel auf der Scheibe und braunem Randsaum hinten, After- decke, Unterseite und Beine erzgi'ün mit kupfrigen Reflexen, zuweilen der Bauch hellbraun durchscheinend, die Fühler hell- braun. Das Kopfschild ist viereckig mit nach hinten ge- bogenem Vorderrand, der beim ,^ hoch, beim $ wenig auf- geworfen ist, der ganze Kopf weitläufig fein punktirt, glänzend. Das Halsschild, ringsum kräftig gerandet, ist zerstreut fein punktirt, ebenso das Schildchen. Die Deckflügel sind mit Reihen kräftiger Punkte (primären Punktreihen) versehen, die beim ,^ nur hinten neben der Naht, l)eim $ auch auf der Scheibe furclienartig eingedrückt sind; zwischendurch stehen vereinzelte feine Pünktchen. Afterdecke und Bauchseiten fein gerunzelt, kahl, die Brust spärlich behaart, der Mesosternal- fortsatz ist ein kurzer spitzer Höcker, der die Mittelhüften mir wenig überragt. j Länge I61/2, Breite 9^/2; $ Länge 18, Breite 10 mm. Brasilien. H. limbatipennis n. sp. Durch die in der Mitte breitere Köi-perform etwas von den übrigen Arten der Gattung ab- weichend. Oval, in der Mitte am breitesten, ziemlich hoch Stett. entomol. Zeit. 1905. 324 gewölkt, oben liell bmungelb, auf Ko})f. Halsschikl und Schildclien mit lel)bafteni grünem und ku])frigem Metallsclnnnner. die Deckfliigel nur ganz schwach metallisch, ihr Hinterrand und Seitenrand hinten schwarzbraun, Afterdeeke, Unterseite und Beine dunkel bronzefarljen mit kupfrigen oder grünen Reflexen. Das Koi)fscliild ist viereckig, breiter als lang, der Vorderrand nach hinten gebogen, beim ,^ hoch, beim $ nur ganz schwach aufgeworfen, ganz fein punktirt, glänzend, wäh- rend Stirn und Scheitel gröber punktirt sind. Das Halsschild ist flach gewölbt, weitläufig ganz fein punktirt, sein Seiten- rand zwischen Mitte und Hinterecken nach innen geschwungen; das Schildchen hat nur bei der Basis einige feine Pünktchen. Die Dockflügel sind in der Mitte am breitesten, der Seiten- rand hier etwas herabgezogen, beim $ neben der Schulter verdickt, die Punkte der primären Punktreihen klein und flach, nur hier und da in seichten Furchen stehend. Die Afterdecke ist dicht runzlig, schwach glänzend, an den Seiten nnd der Spitze mit langen gelben Borsten. Brust und Bauch sind in der Mitte glatt, an den Seiten dicht runzlig und lang grau- gelb behaart, der Mesosternalfortsatz kurz und breit, zuge- rundet, Ijald mehr, bald weniger weit vorragend. Die Vorder- schienen sind Szähnig, die Tarsen länger als bei den anderen Arten der Gattung, alle Klauen einfach. 3 Länge 20—201/2, Breite 12; $ Länge 2l>/2— 24, Breite I21/2 — 14 mm. Brasilien, Minas geraes (Serra da Cara(;a); Rio de Janeiro (Theresopolis). Byrsopolis mexicana n. sp. Eine eigenthümliche kleine Art, die nach dem Habitus und der Form des Kopfschildes besser in die Gattung Hojjlognafltus })aP)te, in die sie aber Avegen des die Mittelhüften nicht überragenden Fortsatzes der Mittelbrust nicht aufgenommen werden darf. Oval, ziemlich flach gewölbt, dunkel1)raun mit schwachem Erzschimmer, ol)en und unten dicht und fein gerunzelt, matt seidenartig glänzend. Das Kopfschild ist viereckig, doppelt so breit als lang, der Stett. eutomol. Zeit. 1905. 325 Vorderrand scliarf nach hinten gebogen und ringsum hoch auf- geworfen; die Oberfläche vorn ganz ghxtt, hinten fein höckerig, glänzend. Die Stirnnuht ist ganz verschwunden, Stirn und Scheitel dicht runzlig, matt, die Fühler braungrün, die Keule (beim $) kürzer als die Geißel. Das Halsschild ist flach ge- wölbt mit angedeuteter Mittelfurche, die basale Randfurche vor dem Schildchen fehlend, an der Basis am breitesten, die Seiten zwischen Mitte und Basis nach innen geschwungen. Vorder- und Hinterecken scharfwinklig vorgezogen. Die Deck- flügel sind dem Verlauf der primären Punktreihen entsprechend mit regelmässigen Burchen versehen, die nur beim Spitzen- buckel verloschen sind; die Nahtrippe hinter dem Schildchen zerstreut punktirt, glänzend, alles übrige dicht gerunzelt. Die Mitte der Brust und des Bauches punktirt und etwas mehr glänzend, die Brust an den Seiten ganz kurz spärlich behaart; die Hinterbrust schiebt sich mit einer kurzen Spitze zwischen die Mittelhüften, ohne sie jedoch zu überragen; die Vorder- brust mit einem kurzen, seitlicli zusammengedrückten Pro- sternalfortsatz. Die Vorderschienen haben neben dem si)itzen Apicalzahn nur einen, aber scharf zugespitzten Seitenzahn, die Tarsen sind an den Vorder- und Mittelbeinen dünn und lang, an den Hinterbeinen die ersten Glieder verdickt und dicht grob punktirt, nach dem Klauenglied zu gleichmäßig an Dicke abnehmend, die Klauen schlank, alle einfach. Länge 14 — IG, Breite 8 — 81/2 nun. $. Mexico, San Blas. 3 Exemplare erhielt ich von Herrn Höge aus Mexico ohne genauere Fundortsangabe; ein viertes aus San Blas sah ich in der Sammlung des Herrn R. Becker, alle 4 $; das ,^ ist mir noch unbekannt. Oogenius virens Solier. Die Oberseite ist dunkel erzgrün wie bei der Phtjllopertha horfiroJa. der Thorax, das Halsschild ziemlich dicht und kräftig punktirt, die Deckflügel regelmäßig und tief gefurcht und in den Furchen kräftig punktirt; After- decke, Unterseite und Beine dunkler grün, lebhaft glänzend Stett. entomol. Zoit. 1905. 326 mit leicht Lläiilicliem Schimmer, dicht schwarz behaart. Die Vorderschieiieii sind Szähnig, die Tarsen hang und scldank, alle Klauen einfach. ,^ Länge l^^ä? ßi'eite 10 mm. $ ignota. Chile, Coquimho. Die Art ist sehr selten; außer der Type im Pariser Mnseum kenne ich nur noch ein Exemplar, das sich jetzt in meiner Sammlung befindet und bei dem die Deckflügel kirsch- roth gefärbt sind mit Ausnahme der grünen Naht. In den Sammlungen findet sich als 0. rirevs meist die folgende Art. 0. chilensis n. sp. Beträchtlich gr()ßer als die vorher- gehende, flacher gewölbt und nach hinten mehr verbreitert, oben dunkelgrün mit bläulichem Schimmer, ganz schwach glänzend, Unterseite etwas heller grün und stärker glänzend. Kopfschild geformt wie bei rirrns, nahezu halbkreisförmig, der Rand ringsum aufgebogen, die Oberfläche wie die Stirn dicht zusammenfließend punktirt, der Scheitel fast punktfrei. Das Halsschild ist doppelt so breit als lang, die Ecken sehr stumpf und gerundet. mm, Deckflügel 33 mm. 1 $, Chiriqui (Staudinger). Länge 47 mm. Länge des Kopffortsatzes von der Scbeitelleiste bis zur ol>eren Kronensi^itze 9 mm. Deckflügel 35 mm. Museum Berlin. Wie die Maße ergeben, variieren die Tiere dieser Art sehr wenig, nur das letzte Exemplar hat einen im Verhältnis zur Gesamtlänge langen Deckflügel. 4. Phrictus Hoifmannsi n. sp. 1 ?. Diese auffallend schön und prächtig gefärbte Art ist der nächsfolgeaden (P/?r. Moehiusi n. sp.) am ähnlichsten. Kopf- fortsatz kürzer als das Pronotum, leicht nach vorn geneigt, mit flacher, senkrechter KopffortsatzHäehe und langen, schlanken Spitzen, von denen die mittlere nicht nach rückwärts gebogen ist. Clipeus und Stirn wie bei Moebhisi gebildet, letztere jedoch schwarzbraun gefärbt; der Verlauf der Stirn- und Stirn- fortsatzkiele ist wie bei der angegebenen Art. nur verlaufen sie leicht geschwungen als Ränder der Seitenspitzen. Die senk- rechte Kopffortsatzfläche ist l)raun und zu den Seiten des Mittelkiels sehr vertieft. Die Seiten des Stirnfortsatzes, die Kronenbasis und der Scheitelgrund sind karmoisinrot, wäh- rend die Scheitel- und Kronenspitzenränder, sowie die Ober- seite des Kopfes vor und hinter der Scheitelleiste gelblich Aveiß sind. Ocellen weiß. Augen braun. Basalglied der Fühler grün, zweites Fühlerglied schwarzbraun mit heller Fühler- borste. Die großen scharfkantigen Sintzen auf dem Scheitel über den Augen sind auf der Außenseite schwarz und auf der Innenseite schwarz mit grünlichgelbem, zentralem Längsfleck ; die schwarze Färbung l)edeckt am Grunde der Spitzen die Scheitelgruben und den Hinterkopf; hinter dem Auge steht ein gelber Fleck. Pronotum länger als der Scheitel, Stett eufomol. Zeit. 1905 339 vorn stark vorgezogen mit scharfem, kammartigen Mittelkiel und Seitenkielen; jeder Seitenkiel trägt eine scharfe Spitze und zwei sehr tiefe Gruben, nach hinten gleichfalls stark verlängert mit zwei blasigen Anschwellungen und tieferem Einschnitt am Eande; die Seiten braun, gelblich braun gerandet und quer gerippt. Schildchen schwarz und vom Pronotum fast ganz verdeckt. Decksclmppen braungelb gerandet. Decktlügel von der gleichen Form und Nervenbildung Avie bei Moehiusi. Das basale Dreifünftel ist dunkelgrün mit vielen großen und kleinen rostgelben und rostroten Flecken, liraunen Längs- und grünen Quernerven. Die Flecke sind wie folgt verteilt und geordnet: An einen schwarzen Fleck, der auch einen Teil der Basalzelle färbt, schließt in der Costalzelle ein großer rostgelber Fleck an, dann folgen in gleichen Abständen zwei größere, zu einem verschmolzene, rostgelhe Flecke; in den Zwischenräumen be- finden sich noch je zwei kleinere Flecke. Im Corium liegen zertreut achtzehn rostrote kleinere und größere Flecke, außer- dem ein großer in der Nähe der Wurzel, eine Gruppe von sechs in der Mitte und einer in der Nähe der Clavusspitze hintereinander an der Clavus-Coriumnaht. Sechs bis sieben große rostgelbe Flecke stehen in der Suturalzelle des Glavus; die Mittelzelle ist rostgelb; in der Außenzelle stehen fünf Flecke von gleicher Farbe, das Enddrittel derselben ist rostgelb ge- färbt. Vor dem apicalen Zweifünftel der Flügeldecken zieht eine breite weißgelbe Binde vom Vorder- zum Hinterrande, in deren Mitte ein mit grünen Quernerven durchsetzter großer, schwarz- l)rauner Fleck liegt, welcher sich an das schmutzigweiße, von brauner Längsfleckung bedeckte apicale Zweifünftel anschließt. Flügel mit matt rotem Basalfeld, scliAvarz brauner Apicalspitze und rauchbraunem Hinter- und Innenrand; zAvischen Basal- und Apicalteil liegen in rauchbrauner Zone sechs unregel- mäßige rote Flecke. Brust und Hinterschenkel schmutziggelb mit braunen Flecken und Punkten, Vorder- und ]\Iittelschenkel grünlich gelb mit brauner Fleckenzeichnung und Punktierung, Stett. entomol. Zeit. 1905. 340 die Sehic'iion (luukclbraun. dii' Hiiiterscliii'iicii mit grüngelber Längslinie, Tarsen und Krallen schwarz. Hinterleib oben und unten schwarz, die Seiten rotgelb. Anallappen oben schwarz. Basalteil der Scheidenpolster schwarz, die Mitte braun und der Saum orangegelb. Länge 46 mm. Länge des Kopffcn'tsatzes von der Scheitelleiste bis zur oberen Kronenspitze 6^/2 mm, Deckflügel 35 nnn. Peru: Chanchamayo (Hoffmanns). Dem Entdecker und eifrigen Sammler Herrn Hoffmanns gewidmet. You allen übrigen Arten der (-Jattung Fhrichis ist diese durch ihr auffallend anderes Kolorit zu unterscheiden; auch sind die Formen des Pronotums, Kojjfes und Kopffortsatzes von denen aller vorangegangenen Arten grundverschieden. 5. Phrictus Moebiusi n. s}). * 2 ??. Kopffortsatz kürzer als das Pronotum, horizontal mit gewölbter, senkrechter Koi)ffortsatzfläche und drei Si)itzen, von denen die mittlere leicht nach rückwärts gebogen ist. Stirn zwischen den Augen schmaler, zu den Seiten schwach aus- geschnitten, im Cli])('usdrittel stark ver1)r('itert und zum Clipeus gerundet, mit zwei scharfen, stark vorgehobenen Längskielen, Avelche an der Stirn-Clipeusnaht in zwei Spitzen enden und eine tiefe Rinne einschließen, auf deren Grunde ein feiner Mittel- kiel sichtbar ist; die Stirnfläche steht im stumpfen Winkel zur unteren Kopffortsatzfläche und ist rotbraun gefärbt; die Stirn-Clipeusnaht und der Teil zwischen ihr und den unteren Stirnspitzen sowie die halben Stirnrundungen sind gell). Clipeus schmutzig weiß mit l)rauner Quersti'ichelung und scharfem ]\Iittelkiel, zur Stirn-Clipeusnaht verbreitert, abge- rundet und zu jeder Seite des Mittelkiels napfartig vertieft. Die Stirnkiele setzen sich als Seitenkiele auf den Kopffortsatz Stett. entomol. Zeit. 1905. 341 fort uiul treten im Enddrittel sehr stark vor. wo sie im rechten ^^'inlvel umbiegen und als scharfe Leisten zu den Seitenspitzen der Krone hinaufziehen ; zwischen ihnen, erst fein dann stärker werdend, verläuft ein Mittelkiel, welcher in der Mittelspitze stark ausgebildet ist und der, wie auch die Seitenkiele, sich mit dem sehr scharfen Kronenrand vereinigt. Während der Scheitel und die Oberfläche des Kopffortsatzes gelblich und stumpf sind, zeigt der ganze übrige Kopffortsatz nebst Krone eine rotbraune Färbung; die Kronenränder sind glänzend; die Fläche der Krone, d. h. der Baum zwisclien den Spitzen und dem Kronenhinterrand ist ziemlich lireit mit zwei Gruben, welche mit weißem Wachs angefüllt sind. Zu jeder Seite des Kopffortsatzes liegen Höcker, in der Anlage wie bei Dkulcma und Qi(.lnquf2)arfifHs. nur sind sie sehr klein, stumpf und je zwei zu einem verschmolzen. Über jedem Auge steht eine große, '^Is schwarz gefär])te Spitze. Augen braun; Ocellen goldig und glänzend. Die Fühler sind wie bei den übrigen Arten gebildet, doch treten sie bedeutend mehr vor als bei den anderen irrten. Pronotum länger als der Kopffortsatz, vorn stark vorgezogen, hinten stumpf ausgeschnitten mit einem kammartigen Mittelkiel, welcher zwischen zwei blasigen An- schwellungen als feine Leiste den Hinterrand erreicht; in der Pronotumsvorderhälfte liegen, zu jeder Seite des Mittelkammes, eine größere, tiefe Grube, welcher am Pronotumsrande eine Spitze vorgelagert ist; die Seiten des stark quergerippten Pronotums sind braun gefärbt, während das Mittelfeld bräunlich gelbe Färbung zeigt. Schildchen vom Pronotum verdeckt. Schildchenspitze gelb mit scharfem Kiel. Deck- schuppen gell) mit l)räunlichem Rande. Deckflügel doppelt so lang wie breit, hinten schief gestutzt mit al)gerundeten Ecken, gelblich und grünlich weiß mit brauner Fleckung; die braune Zeichnung am Costalrande ist zu drei größeren Flecken zu- sannnengezogen ; ein gi'ößerer, l)rauner Fleck steht in der Mitte der hellen Querbinde des Coriums, auf der Grenze zwischen Stett. entomol. Zeit. 190b. 342 dem spärlicher braun geflecktem Corium und dem stark längs- gefleckten Apicalteil; wie bei der vorhergehenden, so ist auch bei dieser Art die Mittelzelle des Clavus größer als die Sutural- und Außenzelle zusammen; Clavusbasis und Hinterrand, bis zur Schildchenspitze gebräunt, heben sich deutlich gegen den übrigen, grünlicheren Clavus ab. Flügel mit orangerotcm Basalteil und braunen Nerven, das Apicaldrittel liclitl)raun. Anallappen und der Übergang von der Basalfärbung zur Apical- trübung Aveißlich und gelblich. Körper und Beine wie bei der vorherbeschriebenen Art, die Färbung jedoch heller. Länge 461/2 und 48^/2 mm. Länge des Kopffortsatzes von der Scheitelleiste bis zur oberen Kronenspitze Ö'/z mm. Deckflügellänge 35 und 37 mm. Columbien: Antioquia (^^^allis). Typen im Berliner Museum. Die Art benenne ich zu Ehren des Wirklichen Geh. Ee- gierungsrat, Direktor des Königlichen Museums für Natur- kunde, Herrn Prof. Dr. K. Moebius, Berlin. Von P. Hoffmannsi ist diese Art sofort durch die plastischen Merkmale und die Färbung der Deckflügel und der Flügel zu unterscheiden. IL Die im Stettiiier Miiseiiiii vorliaiideiieu Arteu des Genus Fulgora Linne. L Fulgora sultana Adams and White. Fulyora (Hoüiiks) saltana Adams and White, Proc. Zool. Soc. 1847, S. 83. FiiJgoid sultana Adams and White Proc. Zool. Soc. 1874, S. 99. Fulgora gUjanfea Butler, Proc. Zool. Soc. 1874, S. 99. Taf. XV, Fig. 2. 6 J^^^ 11 ??. In der Färbung der Deckflügelbasis etwas verschieden und im Größenverhältnis sehr variierend; dagegen die Stett. entomol. Zeit. 1905. 343 plastischen Merkmale dieser Art, welche leider nicht genügend von den älteren Autoren gewürdigt wurden, konstant; sie liieten in erster Linie Anhaltsi)unkte für ihre Erkennung. Da nun das reiche, hiesige Material, sowohl mit der Beschrei- bung von Adams and White als auch mit den Diagnosen von Butler übereinstimmt, bin ich zu der Ansicht gelangt, daß Butler nur ein recht großes Exemplar der Sitltana Adams and White nochmals unter den Namen Gigantea beschrieb und abbildete. Die Abbildung deckt sich nun gleichfalls mit den hiesigen Tieren; auch linden die Worte Butlers, daß das Corium der Deckflügel schwarz ist, in der Abbildung keine ^Viedergabe, selbst wenn man unter ..l^lack*' nur angeschwärzt verstehen könnte. Hierüber hat sich bereits Gerstaecker ge- äußert: „Über einige bemerkenswerte Fulgorinen der Greifs- walder zoologischen Sammlung. Mitteilungen des naturwissen- schaftlichen Vereins für Neu-Vorpommern und Rügen. 27. Jahrg. 1895, S. 19". Nachstehend gebe ich eine ausführliche Be- schreibung der hiesigen Stücke: sechs jj und elf $'^, alle gut erhalten in Form und Farbe, geschmückt mit der üblichen Wachsausschwitzung und Bestäubung. Kopf mit dem Kopffortsatz etwas kürzer als Brust und Hinterleib zusammen. Der Kopffortsatz, welcher zur Spitze hin allmählich seitlich flach gedrückt wird, ist äußerst stark und erhält seinen vertikalen Durchmesser bis kurz vor der Endaufrichtung; auf der an der Spitze etwas dunkler, im übrigen Teil heller ockergelb gefärbten Unterseite verläuft, zu jeder Seite des erst auf dem Fortsatz deutlichen und scharfen Mittelkiels, ein mit drei bis vier kurzen Spitzen gezierter Seiten- kiel, der sowohl Clipeus wie auch Kopffortsatzspitze erreicht. Die scharfen Stirnseitenränder verlaufen als deutliche Seiten- kiele des Fortsatzes und trennen die ockergelbe Unterhälfte von dem blutroten Oberteil. Von der hinteren Scheitelleiste ziehen die Seitenkiele nacli vorn konvergierend ])is zum End- drittel, woselbst sie eine Kinne bilden und vereinigen sich Stett. entomol. Zeit. 1905 344 mit den als Kopffortsatzseitenkiele verlängerten Stirnseiten- ränclern kurz vor der Spitze, wodurch eine kleine dreieckige Fläclie gebildet wird; der Scheitelmittelkiel erlischt vor der rinnenartigen Vertiefung. Eine Querleiste vor den Augen ver- bindet die Scheitel und Stirnseitenkiele. Vom oberen Augen- rand zieht ein helleres Band durch den blutroten Kopffort- satzteil zur SjDitze. Dieses hellere Band ist nicht etwa eine Farbenauftragung von außen, sondern seine Existenz ist im Kopffortsatze zu suchen und seine Deutung und Bedeutung kann nur auf Grund anatomischer Untersuchungen erzielt werden, wozu ein anderes Material — frisch oder in Si)iritus — gehören würde. Augen liell und dunkelbraun bis schwarz; Augenstütze schwarz und behaart. (Jcellen glas- hell und klein mit sclmarzem Rand. Erstes Fühlerglied kurz, bräunlichgelb; es wird von der blattartig, düten- förmig gebildeten Fühlergrube gerade so eingeschlossen, wie der Arm eines' IVIannes von einer Stulpe; das zweite Füliler- glied ist keulenförmig vorn al)gestumpft, schwarzbraun mit gelbbraunen ^^'ärzchen und bräunlich gelber Fühlerborsten- grube. Fühlerliorste braun. Der Kopf und der Kopffortsatz sind glänzend wie glasiertes Porzellan. Pronotum rotbraun, gewölbt mit einem Mittelkiel, zwei Seitenkiekn und zwei Gruben auf der Scheibe, welch letztere bei den meisten Exemplaren durch eine tiefe Querfurche verbunden sind; der Pronotums- mittelkiel wird infolge dessen in einen Lappen- und Hinter- randkiel geteilt; eine Querleiste trennt den Brustlappen vom Pronotum; jeder Brustlappen trägt einen rauch schwarzen Wisch in der Vorderhälfte. Schildchen braun mit drei scharfen Kielen. Der ]\Iittelkiel ist scharf und erlischt in der Grube vor der erhöhten Schildchenspitze; die Seiten- kiele sind hufeisenförmig geschwungen und stehen am Vorder- rand mit dem Mittelkiel nicht in Verbindung. Deckflügel 2'/i mal so lang wie hinter der Mitte breit, hinten schief gestutzt mit abgerundeten Ecken und in der Mitte geAvöUjtem, Stett. entomol. Zeit. 1905. 345 nach der Wurzel zu eingedrücktem Costalrande ; außerdem durch- läuft eine geschwungene Querfurche das Corium hinter der Mitte. Basalteil der Deckflügel hellrot mit hellroten Quer- und gelben Längsnerven und stellenweise schwarzgefärbten Zellen, welche sich zu Binden vereinigen oder nur einige Flecke bilden; diese Fleckenbildung tritt als ein-, zwei-, auch dreibindig auf. Apiealteil gelbbraun mit sechs bis acht braun gekernten helleren Flecken. Flügel mit blutrotem Basalteil. schwarz- braunen Längsnerven und schwarzem Wurzelfleck; Apiealteil rauchschwarz mit ebenso gefärbten Nerven, zur Spitze etwas lieller; Flügelhinterrand und Anallappen milchweiß mit hell- roten Nerven. Brust und Oberseite des Hinterleibes schmutzig gelb, die Bauchsegmente schwarz mit gelben, braunen oder rötlich braunen Hinterrändern. Schenkel gelbbraun mit schwarzen Flecken an den Knieen. die Seiten der Schienen und die Tarsen der beiden ersten Beinpaare schwarz, die Tarsen des dritten Beinpaares dunkell)raun. Hinterleib und Hinterflügel mit ^^'achssekret dicht belegt, die Deckflügel weiß bestäubt. Länge j",^ und $$ 55 — 75 mm; größte Spannweite 108 mm. Nord -Born eo ( Water stradt). 2. Fulgora basinigra n. sp. 4 ,^,^, 14 $?. Diese Art steht der Fitlg. sidtana Adams and White sehr nahe. Kopffortsatz, Pronotum, Schildchen, Beine und Leib von derselben Form und Farbe wie bei Sitlfaua. Basalteil der Deckflügel liechschwarz mit gelben oder rotbraunen Längs- nerven; das schwarze Basalfeld reicht nicht bis zu der ge- schwungenen Querfurche im Corium hinter der Mitte. Apieal- teil gelbbraun mit fünf bis sechs hellen, braun gekernten Flecken. Das Basalfeld der Flügel ist blutrot mit schwarz- l)raunen Längsnerven und schwarzem Wurzelfleck, der Hinter- Stett. entomol. Zeit. 1905. 23 346 rand und der Anallappen sind milchweiß mit rötlichen Nerven, der Apicalteil schwarzbraun. Bei dieser Art ist sowohl die Apicalsi)itze der Deckflügel wie der Flügel dunkler als hei Fidg. f^idtana Adams. Wie bei SuJtana finden sich auch bei dieser Art fünf bis sechs weiße Tropfenflecke auf der Api- calspitze der Flügel. Brust, Hinterleib und Beine wie ))ei SiiUana. Hinterleib und Hinterflügel mit weißem Sekret dick belegt; Deckflügel stark weiß bestäubt. Länge ,^,^ und $$ 58 — 73 mm; größte Spannweite 108 mm. Nord-Borneo (Waterstradt). Durch die ganz schwarze Färbung der Deckflügelbasis ist diese Art von allen anderen Ftih/ofa- Arten ausgezeichnet und sofort zu erkennen. 3. Fulgora erecta n. sp. 1 ^^ Kopf mit Kopffortsatz so lang wie Brust und Hinterlei)) zusammen, im ersten Dreifünftel allmählich ansteigend, dann stark aufgebogen mit senkrecht aufwärts stehendem Endfünftel, letzteres seitlich zusammengedrückt, flach und scharf abgesetzt. Die vom inneren Augenrande ausgehenden Längskiele, die Scheitelseitenkiele, in ihrem Verlauf convergierend. werden im Enddrittel schärfer und schließen eine Rinne ein ; kurz vor der Kopffortsatzspitze vereinigen sie sich mit den verlängerten Stirnseitenrändern, welche sich als Seitenkiele auf den Kojjf- fortsatz erstrecken. An dieser Stelle ist die Rinne deutlich verlu'eitert. Drei Kiele durchlaufen die Stirnfläche und den Kopffortsatz, die Seitonkiele sind in ihrem Verlauf gleich stark vortretend und scharf; der Mittelkiel an der Stirn-Clipeusnaht deutlich, erlischt auf der Stirnfläche und durchläuft darauf als scharfer Kiel den Kopffortsatz bis zur Spitze. Die Stirn und die Unterseite des Koi)ffortsatzes, also der Raum zwischen den Stirnseitenrändern und deren kielartigen Verlängerungen, sind ockergelb, die Oberseite, die Seiten und die Vorderfläche Stett. entomol. Zeit. 1905. 347 des seitlicli zusammengedrückten Endfünftels blutrot und stumpf, nicht glänzend wie bei Saltana und Basinigra. Die Querleiste vor den Augen gelb. Augen rotbraun. Ocellen glashell mit scliwarzem, basalen Ring. Fühlergrube geformt wie l)ei den l)eiden vorangehenden Arten, aber blutrot ge- färbt; erstes Fühlerglied kurz und rötlich, zweites rotbraun mit dunkelroter Borstengrube. Pronotum rot mit blutroten Brustlappen. Schildchen gelbbraun mit rötlichem Anflug. Deckflügel, Ober- und Unterseite blutrot, nur das Apicalfünftel gelbbraun mit einigen weißen Tropfenflecken. Die blutrote basale Deckflügelfärljung geht weit über die Coriums-Querfurche liinaus, auch sieht man deutlich sechs blutrote Flecke in dem anders gefärbten Spitzenfeld. Basalfeld der Flügel blutrot und ohne schwarzen ^Vurzelfleck ; Anallappen. Flügelhinterrand und der sich daran schließende Teil des Basalfeldes milchweiß mit roten und gelblichen Nerven, letztere befinden sich in der Nähe des Bandes. Apicalspitze gelbbraun mit sechs weißen Tropfen- flecken. Brust und Hüften rot; Schenkel und Schienen rot und gestreift ; die Tarsen der vier vorderen Beine und die Spitzen gelb der Dornen der Hinterschienen schAvarz ; die Tarsen des letzten Beinpaares gelb, oben rötlich. Hinterleibssegmente blutrot mit gelben Hinterrändern und schwarzen Flecken am Vorderrand; Connexivum schwarz, gelb gerandet. Genitalplatten und Anal- lappen l)lutrot mit gelber Behaarung. Hinterleil) und Hinter- flügel mit weißer Wachsausschwitzung dick belegt; Ko])f. Deck- flügel und der übrige Körper stark weiß bestäubt. Länge 56 mm. Java: Sukabumi, 2000' 1893 (H. Fruhstorfer). Der auffallend geformte Kopffortsatz und das leuchtende Colorit des ganzen Tieres kennzeichnen diese Art. 4. Fulgora Dohrni n. sp. 1 ?. Kopf mit Kopffortsatz etwas länger als Brust und Hinter- leib zusammen ; der Kopffortsatz ist lang gestreckt und erinnert Stett. entOHiol. Zeit. 1905. 23* 348 an die Kopffovtsatzform von Fnltj. pi/rorJu/ncha Donovan. All- mählicli sich verjüngend vcrlänft der Kopffortsatz in der Ba- salliälfte wagereclit. die Endhälftc ist schräg aufwärts gerichtet und seitlich ahgeflacht. vor der abgerundeten Spitze sind die Seiten ganz flach und stark eingedrückt. Der Stirnmittelkiel ist an der Stirn-Clipeusnaht nur angedeutet und tritt als scharfer Kiel erst in der Endhälfte des Fortsatzes auf. Die Stirnseitenkiele sind scharf und setzen sich als Kopffortsatz- Seitenkiele bis zur Si)itze fort, wo sie sich mit dem Mittelkiel und den Sclieitelseitenkielen vereinigen; ihr Verlauf ist zick- zackig geschwungen wie beim Alittelkiel. Der Scheitel ist ge- wöll)t, ein Mittelkiel kaum angedeutet; dagegen sind die Scheitel- seitenkiele scharf und verlaufen convergierend nach vorn, wo sie auf der Endhälfte des Kopffortsatzes «eine tiefe, überall gleich l)reite Rinne einschließen und kurz vor der Spitze sich mit den von den Stirnseitenrändern ausgehenden Kopffortsatz- seitenkiclen treffen; an dieser Stelle ist auf der Oberseite ein tieferer Quereindruck. Der Kopf, der Oberteil und die Seiten der Basalhälfte des Kopffortsatzes schwarz mit schwarzen Kielen und stumpf; die Endhälfte dunkelrot mit braunen Kielen; die Spitze leuchtend blutrot mit gelben Kielen und glänzend, wie lackiert. Die Stirn ist rotbraun, hieran schließt sich die erst schwärzliche, dann rote Unterseite des Kopf- fortsatz(^s mit braunen Kielen. Der Kopffortsatz ist auf der Oberseite in der Mitte eingedrückt; dies ist die Grenze der beiden Farben. Cli})eus braun mit gelblichem ]\[ittelfeld und durchlaufendem Kiel. Augen braun. Basalglied der Fühler und der Grubenrand gelblichweiP». zweites Fühlerglied braun mit schwarzer Borste. Pronotum rotbraun, der Vorderlapi)en schwärzlicli. Schildchen gelblu'aun mit zwei dunkelbraunen Flecken am Vorderrande. Basalvierfünftel der Deckflügel blutrot mit roten l^ängs- und Quernerven und schwarz aus- gefüllten Zellen im Corium, die in der Deckflügelmitte sich zu zwei Binden vereinigen, welche am Gostalrande zusammen- Stott. cutomol. Zeit. 1905. 349 litingen. Im Apicalfünftel sind die Zellen liraun ausgefüllt. und die rote Nervatur hebt sich infolgedessen deutlich ab; außerdem sind sechs hellere Flecke wahrzunehmen. Die Deck- flügel-Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt. Das Basalfeld der Flügel ist gelblicli milchweiß mit gelben Nerven und scharf begrenzt durch die braune, schwarz genervte Apicalspitze. Hinterleib schwarz, die Bauch- und Eückensegmente sind hinten gelbbraun gerandet. Die Beine und die Tarsen des letzten Beinpaares rotbraun, die Tarsen der vier Vorderbeine und die Spitzen der Dornen schwarz. Scheide schmutzig gelbbraun, Scheidenpolster halbkugelig, rötlich braun und behaart, Anal- lappen dunkelbraun. Das ganze Tier ist mit Wachsstäubung überzogen. Länge 67 mm. Sumatra: Sinabong (Dr. H._Dohrn). Nach dem Entdecker. Herrn Dr. H. Dolirn. Stettin, benannt. Fulgora pyrorhyncha Don ov Fulgora pijrorhjjnchus Donov.. Ins. Ind. Hom. Taf. 7. Fig. 1. Hufinus pijyürliijnciis Walk., List of Homopt. Lis. IL S. 267 (1851). Fulgora rajalt Guer.. Rev. Zool. S. 183 (lS3i)). Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 99. 1 $. Länge 75 mm. Assam. Die Färbung der Deckflügel und der Kopffortsatz zeigen bei diesem Tier eine auffallende Verwandtschaft mit JJohriü : dagegen weicht es in der Farbe der Hinterflügel ab und nähert sich hierin den Arten Maculafa Oliv.. Intrimfa Walk.. P/jthica Dist. und Eff'usa Dist. Butler gruppierte in seiner Mono- graphie die Arten nach der Farl)e der Hinterflügel und hat somit ein Nebenmerkmal als Richtschnur genommen. Die plastischen Merkmale und der Allgemeineindruck des Tieres Steft. eutomol. Zeit. 1905. 350 veranlassen mich, diese Art der Snltana-Gri\])\)c im weiteren Sinne anzuschließen. 6. Fulgora oculata Westw. Fulgora oculata Westw. Trans. Linn. Soc. XVIII. S. 142 Taf. 12, Fig. 5. „ „ „ Gab. Orient. Ent. Taf. 36. Fig. 2 (1848). Hüünus oculatus Walk. List, of Homopt. Ins. II. S. 267 (1851). Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 99. 2 ö^^^ 2 ?$. Länge ,^,^ und $$ 58 — 62 mm. 2 ,^,^ Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 1 $ Java. 1 $ Java: Sukabumi 2000'. 1893 (H. Fruhstorfcr). 7. Fulgora candelaria Lin. Laiernaria candelaria Lin., Mus. Lud. Ulr. S. 153. „ „ „ Act. Stockh. S. 63 Taf. 1. Fig. 1, 5, 6 (1746). Fulgora candelaria Lin., Syst. Nat. I. 2, S. 70, 33. „ „ „ Eoesel, Ins.-Belust. 2, Soc. 189. Taf. 30 (1749). Flata candelaria Genn., Mant. Ent. III. S. 189, 1. Pyrops candelaria Spin., Ann. Soc. Ent. Fr. VIII. S. 233, 1 (1839). Hotinas candelarius Am. et Serv., Hist. Nat. Hem. S. 490, 1. Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 97. * 3 ,U, 5 ??. Länge .^^^ und $$ 45—60 mm. 1 3, 3 ?? China. Stett. entomol. Zeit. 1905. 351 2 ^9 Tonkin: Montes Maon. April— Mai, 2—3000' (H. Frulistorfer). 1 2 Siam: Hinlap, Januar (H. Frulistorfer). 1 ^ Central-Tonkin: Chiem-Hoa, Aug. — Sept. (H. Fruli- storfer). y. Fulgora viridirostris Westw. Fijrops riridirostris Westw., Orient. Entern. Taf. 3, Fig. 4 (1848). Hotinus viridiyo.sfris Walk., List, of Homopt. Ins. II. S. 265, 3 (1851). Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 8. 98. 1 J, 3 $?. Länge 40—50 mm. Himalaja (Tliorey). 9. Fulgora Spinolae Westw. FdJgora Sp'nwiae Westw.. Ann. et Mag. Nat. Hist. IX. S. 118 (April 1842). Orient. Ent. Taf. 36, Fig. 1 (1848). Hof'nius Spinolae Walk., List, of Homopt. Ins. IL S. 266. 4 (1851). Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 98. Länge 45 — 64 mm. 1 S, 2 $? Silhet. 1 S, 2 $$ Tonkin: Tlian-Moi, Juni— Juli (H. Frulistorfer). 10, Fulgora Heringi n. sp. 3 ^^o^ 7 $$. Fulgora exuanyuis Gerst. ist der neuen Art am ähn- lichsten; besonders ist es die Färbung der Deckflügel und der Flügel, welche ihr ein verwandtes Aussehen mit der Gerst- äckerschen Art giebt. (Mitt. d. Naturw. Ver. für Neu-Vor- Stett. entomol. Zeil. 1905. 352 poinmern und Rügen, XXVII. 1895, S. 18.) Kopf und Koivf- fortsatz dunkelgrün, vom Grunde allmählich ansteigend, vor der Mitte auf der Oberseite eingedrückt, "und von hier al) stärker ansteigend, aufgerichtet. Der Verlauf der Kiele und die Form des Kopffortsatzes, besonders die des senkrecht auf- gerichteten Endteiles, sind wie bei Candelaria geformt und gebildet. Noch deutlicher als bei Fidg. eanäelaria Lin. ist bei dieser Art die Scheitelrinne lang und schmal; denn die Scheitelseitenkiele biegen gleich zur Mitte um und bilden, parallel zu einander verlaufend, schon 3 bis 4 mm. vor den Augen die Rinne. Augen braun. Ocellen glashell auf grünem Grunde. Erstes Fühlerglied und Fühlergrubenrand apfelgrün, zweites Glied schAvarz mit schwarzer Borste. Pronotum apfel- grün mit großem, schwarzen Längsfleck, welcher die ganze Vorderhälfte der Brustlappen einnimmt. Schildchen bräunlich grün oder gelbbraun mit grünem auch gelbbraunen 3Iittelkiel und zwei scliwarzbraunen Flecken am Vorderrand. Bei frischen Exemplaren sind die Deckflügel bis auf ein breiteres Apical- spitzenband dunkelgrün mit einer noch dunkeleren \\'urzel- und einer breiteren Coriumsbinde. Zwischen beiden Binden liegt, im Corium an der Costalzelle und vor der Coriums- querfurche, ein größerer dunkelgrüner Fleck, ein kleinerer kurz darauf der Suturalecke vorgelagert. Die dunkelgrünen Binden und Flecke treten dadurch ganz besonders scharf hervor, daß die ganze Deckflügelfläche mit weißem Wachssekret belegt oder bestäu1)t ist, ausgenommen die Binden und Punkte, welche niemals bestäubt sind. Bei älteren Tieren oder solchen aus Spiritus ist die schöne grüne Farbe verloren gegangen, die Wachsausschwitzung abgestreift worden und die Flächen zwischen den Binden haben einen gelbgrünen Ton erhalten. Flügel mit licht wasserblauem bis dunkelgrünem Basalfelde, schwarzen Nerven und perlgrauen bis milchweißen Hinter- und Innenrand; die Mittelnerven sind schwarz umflossen, jedoch nur im Basalteil. Ajjicalspitze gelblich braun und scharf ge- Stett. entomol. Zeit. 1905. trennt vom Basalfelde. Brust grün, schwarz gefleckt. Hinter- leib sclnvarz; die Eüeken- und Bauch segmente tragen grüne oder gelbliche Hinterränder; bei den i]'^ sind die 'i'rachcen- öffnungen der beiden letzten Segmente rotbraun. Die Sehenkel und Schienen des letzten Beiiipaares grün, die der vier Vorder- beine und sämtliche Tarsen schwarz. S3- Genitalplatten schwarz; Anallai)pen zu den Seiten grün, gelbgrün oder gelblich, oben dunkel-, unten hellbraun. $$. Scheide braun oder schwärzlich, Scheidenpolster ge- Avölbt, behaart, rotbraun oder gelbbraun mit schwarzem Basal- teil. Anallappen wie Ijei den j,j gefärbt. Länge oo ^nid v^t^ -tl — 50 mm. Nord-Borneo (Waterstradt) (im Stettiner Museum). 1 $ im Museum zu Brüssel. Zu Ehren des Herrn Major Ed. Hering,' Stettin, benannt. 11. Fulgora maculata Oliv. Fiilyora inacuhda Oliv., Enc. Meth. VI. S. 568, 5 (1791). Flata maculata Genn., Thon. Arch. IL 2 S. 46 (1830). Hotinus maculatus Walk., List, of Homopt. Ins. IL S. 266, 7 (1851). Stell, Cic. S. 98, Taf. 26, Fig. 143. Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 100. ^ S3\ 4 $$. Lä,nge 45 — 55 nun. 2 33, 3 $$ Ceylon. 1 $ Ceylon, Mai 1889 (H. Fruhstorfer). 12. Fulgora intricata Walk. HotiuKs 'infncatus \\'alk., Journ. Linn. Soc. Zool. 142, 13 (1857). Fuhjora .stcIJafa Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 100, Taf. XV, Fig. 3. 2 33, 2 $'^. Länge 53—63 mm. Xord-Borneo (Waterstradt). S, Stett. entomol. Zeit. 190ü. 354 Das Material des Stettiner Museums dieser Art sind vier ganz frische P]xemplare, Avelche sowohl mit der Beschreibung Walkers Avie der von Butler übereinstimmen; aucli sind die hiesigen Stücke vollkommen übereinstimmend mit derButlersclien Al)bildung. Aus der Butlerschen Beschreibung und Abbildung läßt sich keine neue Art vermuten, vielmehr ist mit Be- stimmtheit anzunehmen, daß Sfellata Butler von Labuan nitlits weiter ist als Intrleata ^^ alk. Die Worte Butlers — wings deeper-coloured, the green area rather smaller — wollen garnichts sagen; denn die Ausdehnung des Basalfeldes oder des A})icalteiles ist niemals auf ein Haar die gleiche bei mehreren Stücken einer x\rt und einer Lokalität; auch ist in der Färbung der Ton oft sehr verschieden — nicht nur bei dieser Art, sondern bei sämtlichen Homopteren — und darauf keine Artunterscheidung zu begründen. 13. Fulgora pythica Dist. Distant, Trans. Ent. Soc. 1891 S. 517, Taf. XX. Fig. 3, 3a. 20 ^j^, 10 ^^. Länge 52—60 mm. Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). 14. Fulgora effusa Dist. Distant, Trans. Ent. Soc. 1891 S. 518, Taf. XX, Fig. 4. 1 !^. Länge 48 mm. Borneo. 15. Fulgora clavata Westw. Fulgora clandu Westw.. Linn. Trans. XYIIL S. 139, 7. Taf. 12, Fig. 1. Cab. Orient. Ent., Taf. 3, Fig. 1 (1848). HotJniis chinifas Walk., List, of Homopt. Bis. IL S. 267, 12 (1851). Stctt entomol. Zeit. 1905. 355 Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 98. 1 j, 1 $. Länge 45 mm und 55 mm. Assam. 16. Fulgora bicolor n. sp. 1 ?. Eine in Form und Colorit einzig dastehende Art. Der Koj^ffortsatz hat am meisten Ähnlichkeit mit dem der Fuhj. maculata Oliv., nur ist bei dieser Art der Furtsatz vom Grunde an noch stärker aufgerichtet und. besonders die Endhälfte, seitlich mehr zusammengedrückt. Der Verlauf der Kiele ist ähnlich wie bei der angeführten Art, der Scheitelmittelkiel ist in der Basalhälfte und der Mittelkiel auf der Fortsatz-Unter- seite- in der Endhälfte deutlich. Kopffortsatz gelbgrün und stumpf; Clipeus, Pronotum und Schildchen grün. Augen braun. Fühlergrubenrand grünlich weiß ; zweites Fühlerglied ockergelb mit braunen Wärzchen. Ocellen gelblich. Deckflügel lang und schmal, hinten schief gestutzt mit stärker abgerundeter Sutural- ecke, die Apicalecke ist etwas vorgezogen. Deckflügelfarbe grün; über zwanzig orangerote Flecke liegen zerstreut auf der ganzen Fläche ; die Flecke des Coriums, welche dem Hinterrand genähert stehen und drei im Clavus sind schwarz umrandet. Flügel einfarbig, orangerot. Der ganze Hinterleib, Ober- und Unterseite orangegelb, Scheidenpolster halbkugelig, behaart und orangerot, Anallappen gelbgrün. Beine gelbgrün mit schwarz- braunen Tarsen und Dornenspitzen. Länge 39 mm. Nord-Borneo (Waterstradt). 17. Fulgora gemmata ^^'estw. Fyrops gemmatus ^^'estw., Gab. Orient. Ent. Taf. 3. Fig. 2 (1848). Hofinus gcDuimius Walk.. List, of Homopt. Ins. IL S. 267, 13 (1851). Stett. entomol. Zeit. 1905. 356 Butler, Proc. Zool. Soc. 1874 S. 101. 1 '^. Länge 35 mm. India. 4 $$. Lihige 38 — 41 mm. Tonki'n: Tlian-Moi, Juni-.luli (H. FrulistortVr). IS. Fulgora cardinalis n. sj). 2 5^. In Form und (Gestalt der DeckHügel. Flügel und di s Kopfes gehört diese Art in die Gru])po von (Icmtnfiiu \\'est\v. und deren Verwandte. Der Kopffortsatz ist jedoch im Ver- hältnis zur Länge etwas kürzer, auch ist er in der Nähe der Wurzel oherseitlich eingedrückt und der Eest steiler auf- gerichtet. Clipeus, Stirn und Kopffortsatz grün — bei nicht frischen Exemplaren ist die Färbung aller Wahrscheinlichkeit nach gelblich oder bräunlich — den Clipeusmittelkiel begleitet zu jeder Seite eine gelbliche Zone. Pronotum mit scharfem Mittelkiel, ZAvei Gruben und vier schwarzen, runden Flecken auf der Sclieibe, einem hinter dem Auge und zwei auf jedem P)rustlappen. Augen braun, vor den Augen jederseits ein schwarzer Fleck. Ocellen glashell. Zweites Fühlerglied orange- rotbraun mit schwarzer Borste. Schildchen bräunlich oder gelbgrün mit sechs schwarzen Flecken, vier am Vorderrand und je einem am Clavusrand. Deckflügel nicht ganz so schräg gestutzt wie bei (roinnafa. grün mit 29 — 32 schwarz um- randeten, größeren und kleineren orangeroten Flecken und braun gesäumtem Apicalrand. Vier bis fünf Flecke stehen am Costalrande in der Costalzelle und fünf im Clavus — zwei auf dem Xodus clavi inferior und zwei auf dem Nodus clavi exterior, einer auf dem Gabelschafte. Flügel scharlachrot mit breiter, braun gesäumter A[)icalspitze. Die Beine, die Unterseite des Hinterleibes und das Rostrum grün; Tarsen und Rostrumspitze braun. Scheidenpolster und Oberseite des Hinterleil)es orangegelb; Anallappen grün, 1 ^^. Länge 37 mm. India. Stett. eutomol. Zeit. 190ü. 357 1 $. Länge 35 mm. (Bei diesem Exem]ilar wird die rote Fai'l)e der Flügel zur ^^'urzel hin heller.) Tonlvin: Than-]\roi, Juni--1uli (H. Frulistorfer). 19. Fulgora coccinea \Valk. Hof in US cocclncKs Walk., List, ot' Homopt. Lis. Suppl. S. 42 (1858). Butler. Proc. Zool. Soc. 1874 S. 101, 1 j. Länge 27 mm. 1 $. Länge 31 mm. Ceylon. III. - Die Genera Metaphaena n. gen., Malfeytia n. gen., Aiicc- pliora Karsch und Holotlict.va Gerstaecker. Nehen dem Material des hiesigen stand mir das des Brüsseler Museums für diesen Artikel zu Gebot, letzteres durch Vermittel ung des Herrn Dr. Schouteden von Herrn Dr. Severin, Custos für Entomologie am Museum. Beiden Herren sowohl, wie dem Direktor des Museums, Herrn Prof. Dr. E. Dupont. sei für ihre Freundlichkeit aufrichtiger Dank dargebracht. Aus dem naturhistorischen Museum zu Hamburg lagen mir gleichfalls interessante Formen vor, und ich halte es für meine Pflicht, dem dortigen Custos für Entomologie, Herrn Dr. V. Brunn, für sein Entgegenkounnen meinen Dank aus- zusprechen. Ehe ich zur Beschreibung der Arten übergehe, Avill ich einige Bemerkungen äußern, welche sich auf die hier bear- ])eiteten Gattungen der afrikanisclien Aiihacnn-FQvwivw l)ezielien. Stett. entomol. Zeit. 1905. 358 Bis zum Jahre 1890 vereinigte man alle Aphaena -Formen Asiens und Afrikas in di(^ Gattung Aphaena Guer. In jenem Jahre heschriel) Prof. Dr. F. Karsch eine Form aus ^^>st- Afrika und sonderte sie als neue Art von den übrigen al). Er fand, daß die plastischen Merkmale (Stirn, Pronotum und Deckflügeladerung), welche ganz anders geformt und gel)ildet sind, vollkommen ausreichen würden, um eine neue Gattung darauf zu liegründen und stellte für diese Form die Gattung Anecphorn auf. Im Jahre 1895 ])eschäftigt sich Prof. Dr. A. Gerstaecker eingeliender mit den afrikanischen Apliaena-FoYm.en und kommt zu dem Resultat, daß diejenigen Afrikas nichts mit denen von Asien gemein hahen und nimmt alle bekannten und neuen Arten des tropischen Afrika in die Gattung Avcc- phora Karsch auf, indem er begründend angibt, die Gattung Aphaena Guer. sei rein asiatisch. Das geringe Material, welches Gerstaecker bei seiner Arbeit aus Afrika zu Gebote stand, ist verschwindend gegen die mir vorliegenden Formen und die Zahl der Stücke aus jenem Gebiet. Gerstaeckers Auffassung, daß die Formen des dunklen Erdteils nicht genügend Gattungsunterschiede aufweisen, mag an seinem beschränkten Vergleichsmaterial gelegen haben; sicher ist, daß seine Auf- fassung für unsere Zeit hinfällig ist, da mit jeder Ex- pedition in das Herz von Afrika aucli neue Formen mit- gebracht und bekannt werden, welche gute, plastische Merk- male besitzen, die als Gattungs-Charaktere gelten. Nicht nur die Form der Stirnfläche und die des Pronotums sind die einzigen ^lerkmale. M'elche die Gattungen trennen. Auch die Bildung der Flugorgane und deren Zeichnung, wie das Colorit der Formen weisen immer mehr auf Trennung hin. Die Gattung Mcfaphaciia zeigt eine Verlängerung der Stirnflädie mit auf den Scheitel übergebogenem Fortsatz, ein flaches Pronotum mit flachem, vorn nicht gegabelten Kiel. Stctt. eutomol. Zeit. 1905. 359 einen kleineren Apicalteil der Deckflügel, ein mit Flecken ge- schmücktes Basalfeltl der F'lügel und einen ungefleckten Ba- salteil der Deckflügel. Bei der Gattung Anecphora Karscli fehlt ein Stirnfortsatz gänzlich, das Pronotum trägt einen kammartigen, vorn gegabelten Mittelkiel und zwei tiefe Gruben, der Apicalteil der Deckflügel ist größer als der mit Flecken geschmückte Basalteil; außerdem ist das Basalfeld der Flügel stets einfarbig und ohne Fkcke. Bei der Gattung MaJfeijüa ist die Stirnfläche derjenigen von Anccphoya am ähnlichsten; das Pronotum zeigt einen erhabenen, nicht gegabelten Mittel- kiel; der Apicalteil der Deckflügel ist so lang wie der ge- fleckte Basalteil; Basalfeld der Flügel mit Fleckenzeichnung. Somit lassen sich auch die drei Gattungen nach dem Colorit unterscheiden. Metaphacna — nur das Basalfeld der Flügel gefleckt. Anecphora — Basalfeld der Flügel niemals gefleckt. Malfei/tia — Basalfeld der Decken und der Flügel gefleckt. Tabelle zur Bestimmung der Gattungen. 1. Stirnfläche so lang wie l)reit, gewölbt, ohne Kiele, am rii})eus schmaler als zwischen den Augen; Scheitel in der Mitte doppelt so lang wie an den Seiten, daher abgestumpft dreieckig; Rostrum bis zu den Hinter- hüften reichend 4. Holodictya Gerst. — Stirnfläche länger als breit, flach, mit deutlichen Kielen, am Clipeus s(5 breit wie zwischen den Augen ; Scheitel in der i\litte niclit vorgezogen, sondern al)- gestutzt und überall gleich lang. Rostrum stets die Hinterhüften überragend 2. 2. Pronotum mit kammartig ei'hobenem, vorn gegabelten Mittelkiel und zwei sehr tiefen Grul)en auf der Scheil)e; Stett. entomol. Zelt. 1906. 360 der netzartig geäderte Apicalteil der Deckflügel größer als der lockere Basalteil . . 3. Anecphora Karscli. — Pronotiiiu mit flachem, vorn nicht gegalielten ]\rittel- kiel und zwei flachen Pnnktgriil:)en auf der Scheibe; der netzartig geäderte Apicalteil der Deckflügel kleiner als der Basalteil 3. 3. Ein kurzer Stirnfortsatz ist auf den Scheitel über- gebogen; Deckflügelbasis ohne Punkt- und Flecken- zeichnung; Eostrum kürzer, die Hinterliüften etwas überragend 1 . Metaphaena . — Stirnfläche ohne Stirufortsatz ; Deckflügelbasis mit Punkt- und Fleckenzeichnung; Eostrum lang, l)einahe das Hinterleibsende erreichend ... 2. Malfeytia. Genus Metaphaena n. gen. Stirn länger als breit, flach, vor den Augen leicht aus- geschnitten mit zwei zum Clipeus convergierenden Längskielen, zwei flachen Eindrücken auf der Scheibe, dachziegelförmiger Eunzelung und einem kurzen, auf den Scheitel übergebogenen Stirnfortsatz. Clipeus glatt, in der Vorderhälfte breit, zu den Seiten grubig vertieft, die übrige Hälfte mit scharfem ]\Iittel- kiel. Scheitel sehr kurz und l)reit, längs gerunzelt und von scharfen hochaufragenden Seitenrändern eingescldossen. Pro- notum flach mit durchlaufendem, einfachen Mittelkiel, welcher zum Hinterrande schwächer Avird und zu dessen Seiten je eine Grube • auf der Scheibe liegt. Schildchen mit schwachem Mittel- und S-förmigen Seitenkielcn. Die A})icalhälfte, "^/^ der Deckflügel, dicht geädert; Hinterflügel mit drei bis zwölf schwarzen oder braunen Flecken im gefärbten Basalteile, die Apicalspitze dicht geädert. Hinterleib grün, l)raun, gelb oder Aveiß mit scliwarzen Flecken auf den zwei auch drei ersten Segmenten. Die .^ ^ und $$ sind verschiedtni gefärbt. Typische Art ist Aphanü novemmacuJaid Dist. Stott. entomol. Zeit 1905. 361 Wie unangenehm es ist, d. h. wie ungeheuer das Arbeiten erschwert wird, ersieht man besonders in dieser Gattung, wenn ältere Autoren es unterlassen haben, bei den xlrtbeschrei- bungen anzugelien ob ,^ oder $. Noch häßlicher ist es aber, daß noch heute l)edeutende Autoren diesen Fehler begehen, obwohl schon von verschiedenen Seiten darauf aufmerksam gemacht worden ist. Tabelle zur Bestimmung der Arten. 1. Im dunkler gefärbten Basal-Zweidrittel der Deckfiügel viele farblose Felderchen ; Hinterflügel mit einem großen, die ganze Flügelwurzel bedeckenden, schwarzbraunen Fleck und fünf bis sechs schAvarzbraunen Flecken im milchweißen Basalfelde ... 8. basilactea Karsch. — Im Basal-Zweidrittel der Deckflügel keine Felderchen; Hinterflügel mit drei bis sechs gesperrt stehenden oder acht bis zwölf eng stehenden schwarzbraunen Flecken im Basalfelde und einem zweistrahligen Fleck in der Nähe der Wurzel 2. 2. Pronotum mit vier. Schildchen mit vier vorderen und einem, zuweilen zwei- auch dreiteiligen, Schildchen- Spitzenfleck. Beim ^ ist die Costalzelle der Deck- flügel bis zum Apicaldrittel dunkel gefärbt . . 3. — Pronotum und Schildchen ohne deutliche dunkle Flecke. Beim $ ist die Costalzelle der Deckflügel im Basal- Zweidrittel von der Grundfarbe oder heller . . 4. 3. ,^. Basal-Zweidrittel der Deckflügel dunkelgrün mit zwei helleren, bei frischen Exemplaren durch weißen Sekret belegten Querbinden; Hinterflügel mit drei bis fünf schwarzbraunen Flecken in carminrotem Basalfelde. $. Basal-Zweidrittel der Deckflügel gelbbraun, Costal- zelle dunkelgrün; Basalfeld der Hinterflügel gelbJjraun mit drei bis fünf Flecken . 1. novemmaculata Dist. Stelt. entomol. Zeit. 1905. 24 3ß2 — Basal-Zweiclrittel der Deckflügel intensiv und liclit nlivengrün, die Costalzelle zinnoberrot; Hinterflügd mit acht bis zelm schwarzen Flecken im intensiv zin- noberroten Basalfelde . . . . 6. militaris Gerst. — Basal-Zweidrittel der Deckflügel blaß blutrot, durch eine dunkler rote Mondbinde gegen das braune S[)itzen- feld abgegrenzt; Hinterflügel mit sechs großen, schwarzen Flecken, welche in drei Bogenreihen ge- ordnet stehen 5. cruentata Gerst. 4. Costalzelle der Deckflügel heller als der übrige Teil; Basalfeld der Flügel gelb mit drei bis sechs schwarzen Flecken 2. basiflava Karsch. — Basal-Zweidrittel der Deckflügel rötlich, Costalzelle schmutzigweiß mit brauner Tüpfelung am Costalrande; im intensiver r(H gefärbten Basalteile der Flügel drei bis vier schwarzbraune Flecke . 3. basirufa n. sp. — Basal-Zweidrittel der Deckflügel und die Costalzelle schmutzigweiß; drei bis fünf schwarzbraune Flecke stehen im milchweißen Basalteile der Flügel 4. tricolor n. sp. — Basal-Zweidrittel der Deckflügel lichtgrün, Costalzelle Aveißlich gelb mit mattbrauner Tüpfelung beider Bänder: Hinterflügel mit licht mennigrotem Basalteil und vielen sclnvarzen Flecken in letzterem . . 7. hilaris Gerst. 1. Metaphaena novemmaculata Dist, Äplunta nnrniinidciihifn Dist.. Trans. Ent. Soc. 1878 S. .323. Anccphora noremmaciilafa Gerst., Mitt. des Naturw. Ver, für Neu- Vorpommern und Rügen XXVII. 1895 S. 7. 5 J'o. 2 $$ im Stettiner Museum. Länge ^^ und $'^ 22 — 26 mm. Kamerun: Baroml)i (L. Conradt). Stett eutomol. Zeit. 1905. a6'3 2. Metapliaena basiflava Karsch. Äplmna lumfiava Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXY. 1890 S. 62 Tal. 2, Fig. 5. Änecpltora basiflam Gerst., Mitt. des Naturw. Vor. ifür Neu- Vorpommern und Rügen XXVII. 1895 S. 7. 1 $ im Brüsseler Museum. Länge 28 mm. Gaboon. 3. Metaphaena basirufa n. sp. 1 $. Der M. basiflava Karsch sehr ähnlich. Kopf, Stirn, Scheitel, Clipeus, Füliler und Beine braun. Pronotum quer- gejunzelt mit zwei schwarzen Punkten in den Gruben und durchlaufendem Mittelkiel. Schildchen dunkler braun mit zwei schwarzbraunen Flecken am Votderrand und zwei kleineren vor der Schildchenspitze. Basalteil der Deckflügel rot mit gelben Nerven, Apicalteil braun; Costalmembran schmutzigweiß mit dunkelbrauner Punktierung am Costalrande. Basalfeld der Flügel intensiver rot als das der Decken, mit schwarzbraunem Wurzeldoppelfleck, drei großen und einem kleineren schwarz- braunen Fleck, von denen letzterer in der Nähe des Vorder- randes steht; der Apicalteil dunkler, der Hinter- und Innen- rand lichter gelbbraun. Die Oberseite des Hinterleibes schmutzigweiß, Segment 1 und 2 mit schw'arzen Bandflecken, Segment 3 trägt zwei kleinere, rundliche schwarze Flecke; Unterseite gelblich. Länge des Körpers I71/2 mm, Deckflügelspannweite 48 mm. Afi'ika: Landana (L. Petit). (Type im Museum zu Brüssel.) 4. Metaphaena tricolor n. sp. 3 ??. Von dieser unscheinbaren Art liegen mir zwei fi'ische und ein älteres Stück vor. Stett. entomol. Zeit. 1905. 24* 364 Kopf, Pronotum, Stirn, Clipeus, Beine, Brust und Hinter- leib — Ober- und Unterseite — bei den frischen Exemplaren grün, beim alten Stück braun gefärbt. Scliildchen braun mit zwei schwarzen Flecken am Vorderrande. Basalteil der Deck- flügel gelblichweiß mit ebenso gefärbter Costalzelle ohne braune Punktierung am Costalrande; Apicalteil braun. Api- calspitze der Flügel lichtbraun; Basalfeld, Hinter- und Innen- rand milchweiß mit braunem Wurzeldoppelfleck und drei bis fünf braunen Flecken, welche halbkreisförmige Aufstellung zeigen; die Längsnerven des Basalfeldes sind bräunlich, die Quernerven milchweiß. Scheide schwarz, Scheidenpolster rot- braun, Anallappen grün. Die zwei ersten Segmente des Hin- terleibes tragen schwarze Flecke; außerdem ist der Hinterleil) weiß bestäubt. Länge des Körpers 16 mm, Spannweite 52 mm. 1 $, Umangi, Sept.-Nov. 1896 (E. Wilverth). 1 $, Kongo: Basoko. (Beide Exemplare im Brüsseler Museum.) 1 $, Kongo: Basoko (im Stettiner Museum). 5. Metaphaena cruentata CTerst. Anecpliora cruenfafa Gerst., Mitt. des Naturw. Vor. für Neu-Vorpommern und Rügen XXVIL 1895 S. 9. Nach Gerstaecker: Länge des Körpers 14 mm, Spannweite 47 mm. Ost- Afrika: Nguelo. (Type in der zoologischen Sammlung zu Greifswald.) 6. Metaphaena militaris Gerst. Aiicephora itiHifa)-is Gerst., Mitt. des Naturw. Ver. für Neu-Vorpommern und Rügen XXV] J. 1895 S. 8. Nach Gerstaecker : Länge des Körpers 17 mm. S])annweite 56 mm. Ost- Afrika: Nguelo. (Type in der zoologischen Sammlung zu Greifswald.) Stett. entomol. Zeit, 1905. 365 7. Metaphaena hilaris Gerst. Anecphora hilaris Gerst., Mitt. des Naturw. Ver. für Neii- Vorpommerii und Rügen XXVII. 1895 S. 9. Nach Gerstaecker: Länge des Körpers 15 — 16 mm, Spannweite 48 — 51 mm. Ost- Afrika: Nguelo. (Type in der zoologischen Sammhmg zu Greifswakl.) 8. Metaphaena basilactea Karsch. Aphana basilactea Karsch. Stettiner Ent. Zeit. XXXV. 1894 S. 115, Taf. II, Fig. 3. 1 $, Länge des KörjDcrs 18 mm, Spannweite 46 mm. Afrika: Kongo (im Stettiner Museum). An der oben angegel)enen Stelle beschreibt Karsch ein .^ aus Kamerun, ich lasse hier die Beschreibung des ? vom Kongo folgen. Clipeus, Stirn, Scheitel, Augen und Fühler braun. Pronotum stark quergerieft, braun mit durchlaufendem Mittelkiel und vier Gruben auf der Scheibe, welche schwarz ausgefüllt sind und vier rundliche Punktflecke darstellen, zwei stehen in der Mitte getrennt durch den Kiel und hinter jedem Auge einer. Schildchen gelbbraun mit fünf schwarzen Flecken und dunkelbrauner, glänzender Schildchenspitze; zwei kleinere Flecke stehen in der Mitte und zu jeder Seite ein großer am Schildchenvorderrand, ein großer Doppelfleck vor der Schildchen- spitze. Basalteil der Deckflügel rot mit vielen, farblosen Fel- derchen übersäet; Apicalteil braun mit braunen Nerven. BasaKeld der Flügel milchweiß mit schwarzen Längsnerven und schwarzbraunen Flecken; der Wurzelfleck ist nicht scharf begrenzt, sondern färbt die ganze Flügelwurzel rauchschwarz; die sechs schwarzbraunen Flecke stehen in zwei Reihen ge- ordnet. Apicalspitze braun, der ziemlich breite Hinterrand ist rauchschwarz gefärbt, der Anallappen und der Innenrand sind hyalin und weißlich. Beine, Brust und Hinterleib rot. Die drei ersten Segmente der Hinterleibs-Oberseite sind Stett. entomol. Zeit. 1905. 366 sclnvarzgefleckt, der Eest dunkelrot. sämtliche Segmente sind gekielt. Scheide und Scheidenpolster dunkell )raun. Anallappen leuchtend rot. Die -Spitzen der Dornen der Hinter schienen und der Tarsen schwarz. Die Ahbildung, welche Karsch an der oben angegebenen Stelle gibt, ist als recht gut zu be- zeichnen, da die männlichen Charaktere, welche in dem An- hang und den zwei weißen Deckflügelbinden bestehen, genau wiedergegeben sind; ferner ist die ganz rauchschwarze Wurzel der Flügel für diese Art charakteristisch. Genus Malfeytia n. gen. Stirn wenig länger als breit, in der Höhe des unteren Augenrandes seitlich eingedrückt, mit breiter Mittelfurche in der Clipeushälfte, auf derem Grunde ein feiner Mittelkiel an- gedeutet ist und dachziegelförmiger Runzelung; die obere Stirnhälfte zeigt eine hufeisenförmige Leiste, welche von ihrem Gipfel einen kräftigen Kiel zum Stirn-Scheitelrande entsendet; zu jeder Seite, in der Nähe der Stirn seitenränder, liegt, in der Höhe der Ocellen auf der Stirnscheibe, eine größere, flache Grube. Die Stirnseitenränder sind zum Clipeus, vor den Fühlern stark vorgewölbt. Scheitel gut doppelt so lang wie breit, in der Mitte muldig vertieft und zwei Gruben zu den Seiten, in der Nähe der seitlich gerundeten Scheitelleiste. Pronotum mit kammartigem Mittelkiel und zwei tieferen Gruben auf der Scheibe, quergerunzelt, mit scharfen Seiten- und Brust- lappenkielen. Schildchen mit einem Mittelkiel und zwei S-förmigen Seitenkielen. Der dicht netzartig geäderte Apicalteil der Deckflügel ist eben so lang Avie der lockere Basalteil. Basalteil der Deckflügel wie der Flügel ist gefleckt. Rostrum bis zum fünften Abdominalsegment reichend. 1. Malfeytia flavopunctata n. s}). 1 $. Stirn, Scheitel und Pronotum dunkelolivengrün; Clipeus mit dunkelbrauner Querzeichnung und flacher Längs- Stett. entomol. Zeit. 1905. 367 furclie, Schnabel gekielt mit schwarzbrauner Spitze. Schildchen braun, in der Yorderhälfte ganz fein, zur helleren Schildchen- si)itze mit deutlich schärferer Querrunzelung. Deckflügelbasis dunkelgrün, mattbraun punktiert, mit siebenzehn großen und kleineren, mattbraun umsäumten, rostgelben Flecken, welche im Corium und Clavus wie folgt verteilt und geordnet sind. An der Basis des Corium liegen dicht beisammen zwei runde, größere Flecke und ein Doppellieck, zwei runde, größere und ein kleiner in der Nähe der Costalzelle und der Apicalgrenze. zwei kleine Flecke befinden sich an der Clavus-Coriunmaht in der Nähe der Clavusspitze; vier Flecke liegen auf dem Nodus clavi inferior und zwei auf dem Nodus clavi exterior. Apicalhälfte braun mit braunen Nerven. Basalfeld der Flügel matt grünlichblau, im Anallappen heller werdend, mit schwarzen Längsnerven, rauchschwarzem Wurzelfleck und sieben schwarzen Flecken, welche zum Hinterrand'e und Anallappen gruppiert sind; Apicalspitze braun mit schwarzbraunen Nerven. Hinter- rand breit rauchbraun getrübt. Rostrum. Beine und die Bauch- segmente schwarz; erstes Rückensegment braun, zweites bis viertes orangerot, der Rest gelb. Scheide schwarz. Scheiden- polster gelb. Anallappen dunkelbraun. Länge des Körpers I61/2 mm, Spannweite 48 mm. Kongo: Stanley falls (Malfeyt). (Type im Museum zu Brüssel.) Ich widme Herrn Malfeyt diese Gattung, welche bis jetzt nur durch die eine, auffallend geformte und gezeichnete Art vertreten ist. Mit der Durchforschung von Central-Afrika werden auch hier mehr Arten vermutlich bekannt werden. Genus Anecphora Karsch. Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXV. S. 63. Gerstaecker, ]\Iitt. des Naturw. Ver. für Neu-Yorpommern und Rügen XXVIL 1895 S. 6. Stett. entomol. Zeit. 1905. 368 Tabelle zur Bestimmung der Arten. 1. Beine rot 6. — Beine nicht rot 2. 2. Basalfeld der Flügel orangegelb; Basalteil der Decken gelbbraun mit goldigen Hcärchen 3. — Basalfeld der Flügel blutrot, purpurrot und rotbraun ; Basalteil der Decken grün oder gelblichgrün . . 4. 3. Kopf und Schildchen braungrün, Pronotum gelb mit größerem schwarzen Fleck hinter dem Auge; die Rücken- segmente rot; größere Art . 1. aurantiaca Karsch. ^ Kopf, Pronotum und Schildchen gelbbraun, der Fleck hinter dem Auge fehlt; die Riickensegmente nicht rot, sondern orangegelb; kleinere Art . 2. minor n. sp. 4. Basalfeld der Decken grasgrün mit brauner Tüpfelung am Costalrande, ohne Fleckenzeichnung; Basalfeld der Flügel tief i)urpurrot .... 3. sumptuosa Gerst. — Basalfeld der Decken mit Fleckenzeichnung; Basalfeld der Flügel dunkelrotbraun 5. 5. Kopf, Clipeus, Brustlappen und Pronotum s-Mittelkiel olivengrün; Deckflügelbasis mattgrün mit gelben Flecken 4. olivacea n. sp. — Kopf, Clipeus, Brustlappen und Pronotums-Mittelkiel gelbbraun; Deckflügelbasis grün mit blutroten Flecken 5. sanguineopuhctata n. sp. 6. Der Scheitel, die Seiten des Kopfes und der Pronotums- Hinterrand blutrot; Deckflügelbasis mattgrün, mit gelben Flecken 6. sanguinea n. sp. — Kopf und Pronotum gelbbraun; Deckflügelbasis gelb- Ijraun, undeutlich gefleckt . , . 7. torrida Walk. 1. Anecphora aurantiaca Karsch. Anecphora auranüaca Karsch, Berl. Ent. Zeitschr. XXXV. S. 63. „ „ Gerst., Mitt. des Naturw. Ver. für Neu-Vorpommern und Rügen XXVII. 1895 S. 6. Stett. entomol. Zeit 1905. 369 1 S^ Länge 271/2 mm, Spannweite 50 mm. Afrika: Liberia (im Stettiner Museum), 1 $, Länge des Körpers 28 mm, Spannweite 55 mm. Afrika: Lsibange, Gaboon (Hupfer). (In der Sammlung des Museums zu Hamburg.) 2. Anecphora minor n. sp. 1 :^. Kopf, Pronotum und Scbildcben gelbl)raun. vStirn- fläcbe und Scbildcben etwas dunkler als die üljrigen Teile; das Pronotum zeigt in den Gruben zwei kräftig entwickelte, weiß gefärbte Wülste. Der bei A. auranüaca Karsch auf dem Pronotum, binter dem Auge vorbandene scbwarze Fleck feblt bei dieser Art. Fübler orangegelb, das zweite Fühlerglied überragt nur wenig den Füblergrubenrand. Augen 1)raun; Ocellen glashell. Basaldrittel der Decktlügel gelbbraun mit goldigen Härchen, etwas dunkler als bei Auranüaca. Apical- Zweidrittel braun mit gelben Nerven. Apicalspitze der Flügel und der Flügelbinterrand gelbliraun, das Basalfeld orangegelb. Brust, Rostrum und Beine gelbbraun, Rostrumspitze und Tarsen pechbraun. Die ersten Bauchsegmente gelb, der Rest gelb- braun; die Rückensegmente sind orangegelb gefärbt. Genital- platten lang und schlank und wie das letzte Bauchsegment gelbbraun mit goldglänzender Behaarung; Anallappen wie die Genitalplatten gefärbt und behaart. Länge 25 mm, Spannweite 48 mm. Kongo: Banana-Boma (M. Tschoffen 1891). (Type im Museum zu Brüssel.) Diese Art ist in ihrem Körperbau schlanker als Aiiran- üaca, auch sind die Flügeldecken gestreckter. 3. Anecphora sumptuosa Gerst. Anecphora sumptuom Gerst., Mitt. des Naturw. Ver. für Neu-Vorpommern und Rügen XXVII. 1895 S. 6. Stett. entomol. Zeit. 1905. 370 Xacli Gerstaecker: Länge des Körpers 19 mm, Spannweite 54 — 5H mm. Kamerun: Victoria et Bonjongo (Buchliolz). (Type in der zoologischen Sammlung zu (ireifswald.) 4. Aiiecphora olivacea n. sp. 2 $$. Kopf, Clipeus, Brustlappen und Pronotums- Mittelkiel olivengrün; die Wülste am Hinterrande des Pro- notums bräunlich olivengrün, die tiefen Gruben der Scheibe gelb, zum Yorderrande rötlich, zum Hinterrande braun, der Rest des Pronotums hellrot. Schildchen grün, braun gefleckt. Basalteil der Deckflügel mattgrün mit grünen Nerven und gelbliclien, nicht immer scharfen und deutlichen Flecken; Apicalteil dunkelbraun mit helleren Nerven und fünf bis sechs rotbraunen Flecken. Basalfeld der Flügel dunkelrotbraun; Apicalspitze gelbbraun mit goldigen Nerven; Hinterrand gelb- lich; Anallappen hyalin und rauchig getrübt. Hinterleib, Ober- und Unterseite, gelbbraun. Beine bräunlich; Eostrum- spitze und Tarsen schwarzbraun. Scheide gelblich; Scheiden- polster braun mit gelber Spitze; Anallappen l)raun. Länge 28 mm, Spannweite 54 mm. 1 $, Kongo: Kassai 1896 (im Stettiner Museum). 1 $, Kongo: Basoko (im Brüsseler Museum). 5. Anecphora sanguineopunctata n. sp. Ko})f, Pronotum, Brustlappen, Clipeus und Pronotums- Mittelkiel gelbbraun; der Hinterrand des Pronotums und das Schildchen braun; Schildchenspitze gekielt und gelblich. (Die mehr oder minder deutliche Querriefung des Schildchens ist bei allen Anecjjhora-ÄYten vorhanden; ebenso ist die Runze- lung, Punktierung und wulstige Erhöhung am Pronotums- Hinterrand bei den Arten verschieden, bei dieser Art und bei 2I'nior weniger, bei OlJcacea und Saiijjniiied stärker entwickelt.) Stett. entomol. Zeit. 1905. 371 DecktHigell)asis grün mit blutroten Flecken; drei große stehen in der Costülzelle. zwei im Coriuin an der Clavus-Coriumnaht. ferner viele kleine zerstreut im Corium und Clavus. Apicalteil der Flügeldecken und Flügel wie bei der vorher beschriebenen Art. Brust. Beine, Eostrum, Bauchsegmente, Genitalplatten und Anallappen gelbbraun; Rostrumspitze und Tarsen schwarz- braun. Die Rückensegmente des Hinterleibes dunkelbraun, zum Conexivum heller werdend. Die letzten Hinterleibs- segmente sind bei dieser x\rt wie l)ei den ül)rigen gekielt. Länge 25 mm, Spannweite 50 mm. 1 j, Kongo: Basoko (im Stettiner Museum). 1 .j", Kongo: Basoko. 1 <^, Kongo: Niam-Niam (Bohndortf). (Letztere beide Stücke im Museum zu Brüssel.) 6. Anecphora san|^uinea n. sp. 3 $$. Der Scheitel, die Seiten des Kopfes, der Hinterrand des Pronotums und des Brustlappens blutrot. Clipeus, Stirnfläche, mit Ausnahme des obersten Drittel, welches blutrot ist, Brust- lappen rotbraun. Gruben gelblich, Grubenwülste goldgelb. Augen und die Flecke hinter ilnien auf dem Pronotum schwarzbraun. Schildchen gelb- und rotbraun gefleckt, Schildchenspitzenkiel schwarz. Basalteil der Deckflügel matt- grün mit helleren, gelblichen Flecken; Apicalteil dunkelbraun mit acht bis zehn hellbraunen Flecken. Basalfeld der Flügel blutrot; Apicalspitze und Hinterrand gelbbraun; Anallappen rauchig getrübt. Brust, Rostrum und Hüften gelbbraun; Beine rot; Rostrumspitze und Tarsen schwarzbraun. Bauch- segmente rotbraun; Rückensegmente in der Glitte rot, die letzten Ringe zu den Seiten gelblich, Conexivum gelb. Scheide dunkelbraun; Scheidenpolster an der \\"urzel blutrot und an den Si)itzen braun; Anallappen blutrot. Länge 30 nnn, Spannweite 58 mm. Stett. outomol. Zeit. 1905. 372 Kamerun: Baromlji (L. Conradt). (Typen im Stettiner Museum.) Diese Art steht der Ä. sumptuotaf«te Dist., gelblich und grünlich- weiß mit unregelmäßiger dunkelbrauner und schwarzer Zeich- nung und Tüpfelung; der Apicalteil hyalin, die Endnerven gelb; eine Eeihe brauner, runder Punkte steht vor dem Apical- randnerv zwischen den Endnerven. Die Deckflügel, die Flügel und der Hinterleib sind weiß bestäultt. Flügel hyalin milch- weiß mit gelben Nerven. Scheide scliAvarz, Scheidenpolster gelbbraun, schwarz gerandet und behaart; Anallappen halb- kreisförmig, groß und gelbbraun. Hinterschienen mit drei Dornen. Länge 23 — 25 mm. 1 $. Madagaskar: Euncena Val. (im Museum zu Brüssel). 1 $, Madagaskar: Nossi-Be. Ein Exemplar ohne Kopf und Hinterleib: Zanzibar (Kpt. Doherr). (Letztere beide Exem})lare im naturhist. Museum zu Hamburg.) In seiner Beschreibung sagt Dist. ausdrücklich $, doch zeigt die Abbildung, welche er gibt (Trans. Ent. Soc. p. 107, Taf. in, Fig. 5, .5a 1881), ein ausgesprochenes j. Verzeicliiiis der Arten. L Fristiupsi!< aerrata Fahr S. 334 2. Phridus diadema Lin 336 3. .. ocellatus Sign 336 4. ,, qmiujiuepart'dus Dist 337 5. ,. Hoffmannsi n. sp 338 6. .. MoeUusl n. sp ,. 340 7. Falyora sultana Adams and White 342 Stett. entomol. Zeit. 1905. 382 8. Fulgora hasi.nigra n. sp S. 345 9. ,, erecta n. sp ,, 346 10. „ Dohrni n. sp ,; 347 11. „ pyrorhynclia Donov „ 349 12. „ oculata Westw „350 13. „ candelar'm Lin ,, 350 14. ,, viridirostris Westw „ 351 15. ,, Spinolae Westw ., 351 16. .. Heringi n. sp ;, 351 17. „ maculata Oliv „ 353 18. „ intricata Walk „353 19. „ pythica Dist „ 354 20. „ eff'usa Dist „354 21. „ clavata Westw „354 22. „ bk-oJor n. sp. „ 355 23. „ gemmata Westw „ 355 24. „ cardinalls n. sp „356 25. „ coccinea Walk „ 357 26. Meta])haena novemmaculata Dist „ 362 27. „ hasiflava Karscli „363 28. „ hasirufa n. sp „ 363 29. „ tricolor n. sp „ 363 30. „ crueniata Gerst „ 364 31. • „ militaris Gerst „ 364 32. „ hilaris Gerst „ 365 33. „ hasüactea Karsch „ 365 34. Malfeytia fiavopunctata n. sp „ 366 35. Anecpliora auranüaca Karscli „ 368 36. „ minor n. sp „ 369 37. „ siimptuosa Gerst „369 38. „ olivacea n. sp „370 39. „ sangumeopwictata n. sp ;, 370 40. „ sangulnea n. sp ,371 41. „ iorrida Walk „372 Stett. entomo). Zeit. 1905. 383 42. Hülodicf//a maculata Dist S. 374 43. „ Preussi Karsch „374 44. „ |Wf??m Gerst ;, 375 45. „ porphyrca Gerst •,375 46. .. Kan-cJü n. sp . „ 375 Im Anhang beschriebene Arten. 1. Aphaena himaculata n. sp S. 376 2. lUalana suhmacidata n. sp ,. 377 3. Sejihena nigrifons n. sp „378 4. Lichena incrimlnata n. sp „ 380 Yereiiis-Aiigelegeiilieiten. Die statutenmäßige Generalversammlung fand am 14. No- vember pr. in den Räumen des Stettiner Museums, Linden- straße 22 I, statt. Der Vorsitzende gab der Versammlung einen Ueberblick über den Vermögensbestand des Vereins und über dessen Thätigkeit im verflossenen Jahr. Dem Vereins- Rendanten Herrn Rektor G. Schroeder wurde für seine Kassenführung Entlastung ertheilt und der Vorstand einstimmig wiedergewählt. Als Mitglied wurde neu aufgenommen der Königl. Kreis- thierarzt Herr Dr. Noack in Naugard. Durch den Tod verlor der Verein das Mitglied Herrn Rentier Lanz in Regensburg. Stett. ertomol. Zeit. 1905. 384 Inhalts - Verzeichnis s (Heft II. 1905). Neue Dysplianiinae aus meiner Sammlung und kritische Bemerkungen zu einigen Arten dieser Familie von Dr. Bastei - berger S. 201. — Eine bisher noch unbeschriebene Form der Dicranura vinula L. von Friedr. Freiherrn von Hoy- ningen-Huene S. 225. — Neue Braconiden aus dem in- dischen und afrikanischen Gebiet von Dr. Günther Ender- lein S. 227. — Orthopterologisches aus dem Stettiner Mu- seum von Dr. H. Dohrn S. 237. — Die sog. „Schwänze" der Lepidopteren von J. Eöber S. 247. — Kurze Uebersicht über die Spondochlamiiden (Coleoptera lamellicornia, Rutelidae) von Dr. Fr. Ohaus S. 260. — 5 neue Cicindeliden-Arten von Dr. med. Walther Hörn S. 276. — Beiträge zur Kenntniß der amerikanischen Euteliden von Dr. Fr. Ohaus S. 283. — Ueber einige Varietäten der Cetonischema speciosa Ad. von A. F. Nonfried S. 330. — Beiträge zur Kenntnis der Ful- guriden von Edmund Schmidt S. 332. Ausgegeben im November 1905. Stett. ontomol. Zeit. 1905. 385 lull alt des G(>. Jalii'ü;{iiige8 der Stettiner entomologischen Zeitun^' U)05 (alphabetisch geordnet). Seite Alpliabetisclies Register 386 Dr. Bastelljerger: Neue Dys})lianiinae aus meiner Saniiii- lung und kritische Bemerkungen zu einigen Arten dieser Familie 201 Dr. H. Dohrn: Ortliopterologisclies aus dem Stettiner Museum 237 Dr. Günther Enderlein: Neue Braconiden aus dem indischen und afrikanischen Gebiet 227 Dr. med. Walther Hörn: 5 neue Cicindeliden-Arten . 276 Friedr. Freiherr von Hoyningen-Huene: Eine bisher noch unbeschrieljene Form der Discranura vi- nula L ' 225 A. F. Nonfried: lieber einige Varietäten der Cetonischema speciosa Ad 330 Dr. Fr. Ohaus: Revision der amerikanischen Anoplogna- thiden (Coleoptera lamellicornia). Schluß. (Hierzu Tafel V) . . . 120 Derselbe: Kurze Uebersicht über die S})odochlamiiden (Coleoptera lamellicornia, Rutelidae) . . . . 260 Derselbe: Beiträge zur Kenntniß der amerikanischen Ruteliden 283 J. Röber: Die sog. .^Schwänze" der Lepidopteren . . 247 Edm. Schmidt: Die Ricaniiden des Stettiner Museums 168 Derselbe: Beitrag zur Kenntnis der Fulgoriden . . 332 Georg Ulm er: Zur Kenntniß außereuropäischer Trichoi)- teren. (Hierzu 4 Tafeln) 3 Vereins-Angelegenheiten 383 Stett. entomol. Zeit. 1905. 386 Alphabetisches Register. A c t i ;i s 249. maenas 255 Aelhaloptcra 50, dispar 50, 51, sexpunctata 50 Agroecia spada 240 Alisca tagalica 182 Amphisyclic africana 48, pro] Uta 49 Anatista 263, 272, Lafertci 274, 276, niacrophylla 273, 275, 276., sei-icea .... 275, 276 A 11 c y 1 11 r i s 249 Anecphora 359, 360, 367, aurantiaca 368, 369, basi- flava 263, cruentata 364, hilaris 365, railitaris J364, minor 368, 369, 370, mo- rosa 372, novemmaculata 362, olivacea 368, 370, san- giiinca 368, 370, 371, 372, sanguineopunctata 368, 370, sumptuosa 368, 369, 372, torrida 368, 372 Anisocentropus 34 Anomala 283, 327, margi- nata 284, raicrocepliala 301. mimeloides 284, 327, iiigro- sjllala 283, 327, plagiata 283, pupillata 283, salticola 283, Schiieideri 284, 327 Anoplognatiis iinalis 322, 329 A n t h r a c i t c s fcmoralis 241, geniculatiis 241, nitidus . . 241 A n t i c li i r a 293, Ailanisi 294, 328, amazona 286, campi- silvatica 294, 328, capucina 294, 328, convexa 294, 328, fluminensis 294, 328, goyana 294, 328, Helleri 294, 328, hemichlora 293, 327, var. nigripeiiiiJs 293, 327, su- baenae 294, 328 Aphana basiflava 363, basi- lactea 365, novemmaculata 360 Stett. entomol. Zeit. 1905. Aphaena l)asirufa 376,377, bimaculata 376, morosa . . 372 Aphonoplirys spilota 192 Areoda espiritosantensis322, 329, magnifica 322, 329 Argema madagascariensis. . 255 Asotocerus fuscipennis ... 112 Attacus atlas 255, 256 Aulacopalpus 127, 165, ciliatus 130, 165, clypealis 137, 141, 165, pilicollisl34, 165, punctatus 133, 138,165, pygidialis 139, 165, varia- bilis 136, 139, 165, virens 165, viridis 129, 165 B a r b i c o r II i s 249 Barypcntiius clauder.s 23. concolor22, rutipes 20, 21, 22, 23 Batotheca227,228. Bcccarii 229, Doliniiaiia 228 Bembcgeneius fiilvesccns 142, 143, 165 Bladina fiaterna 183, fiis- cana 184, 185, fuscovcnosa 183, 185, magnifrons 185 Blepharopus diapbanus 51, 53, reticulatus 52 Brachysternidae 124 Brachysteruus 127, 145, 165, angustus 145, 146, 151, 159, 160, 166, araucanicns 156, 166, cbloris 149, 165, oleganö 160, 163, var. fal- vipes 165, hirtus 158, 166, major 150, 159, 165, oliscu- rus 150, 165, oJivaceus 145, 147, 153, 165, prasinus 153, 154, 157, 158, 159, 161, 165, var. vicinns 154, 166, spec- tabilis 149, 150, 156, 159, 161, 165, subviolaceus 165, viridipcs 157, 166 387 Byrsopolis mexicana 324, 339 Callichloris 120 Calomoceras 33 Cetonischema speciosa330, var, caucasica 330, var. ignea 331, var. impressi- collis 331, var. Jousselini 330, var. Moseri 332, var. nobilitata 330, var. obscuri- pennis 332, var. rugosa . . . 331 Chalcochlamys 262, 263, cupreola 264, Dohrrii 263, 275, gigas 264 Chimarrha 94, 96, brasi- liana 96, concolor 97, 113, marginata 85, 96, 98, morio 94, 96 Chimarrhodes 96 Chilostigma rulicolle 14, Sieboldi 15 Chlorota aulica 305, cau- cana 308, 309, 328, flavi- collis 304, 305, 306, iiasuta 309, 328, haemorrhoidalis 308, terminata 304, 305, 308, vitrina 305, 308, 309 Cicindela Haefligeri 280, Hauserana 280, 282, m3^sa 280, Proserpina 280, rugi- colli 279, 280, Soalalae 280, Strachani 280 Curgia braconoides 96 Dicentropus flavipes 16 Dicranura vinula 225 Diorhina 249 Dipseudopsis africana 99, infuscata 99, 113, nebulosa 99, 100, 101, 113, nervös i 113 Doritis 259 Dorystethus 293, 295, ama- zonicus 296, 328, andicola 298, 328, auriceps 300, 328, calcaratus 299, 300, castani- pennis 299, 328, cayen- nensis 297, 328, chloro- phanus 297, 298, 328, coeru- Stett. entomol. Zeit. 1905. Iescens299, colnrabicns299, 328, corruscus 297, 298,328, espirito-santensis 293, 328, isthuricus299, jodiellas299, Jordani 300, 328, maximus 299, 328, microcephaloides 301, 328, peruaniis 297, 328, substriatus 299, 328, sul- catus 302, 328, surinaraensis 296, 328, taeniatus 295, 297, 328 Dysphaninae 201 Dysphania abrupta 223, ares 218, 219, auroguttata 214, aznra 204, 112, cuprina 206, 207, 208, cyane 213, donbledayi 204, 205, 206, 211, 212, 219, electra 218, 219, excubitor 223, var. aderapta 222, fenestrata 218, flavimargo 213, Fruhstor- l'eri 206, 207, glaucescens 219, goramensis 215, 216, imperialis 214, interrupta 206, 207, 208, isolata 223, . magnifica 216, 217, 218, militaris 222, 223, 224, ab. siamensis 222, nigrostriata 211, 212, 219, nelera 204, numana 208, 215, 216, pal- myra 202, 203, 204, pere- grina 208, 209, proba 203, 204, 205, reccssa 203, 204, 205, reg aus 219, remota 220, 221, 222, sagana 223, selangora 223, 224, semi- flava 219, sericata 219, scyllea 223, 224, Snelleni 216, sodalis 218, splendida 216, 217, 218, subreplecta 218, supergressa 203, 205, tentans 208, 209, 212, ab. velota 212, tranducta 205 Elapma 249 Epicopeia polydora 249 Ep item na carbonaria 117, 388 despecta 117, niarginalis 117, retracla 117 E u d a c ui o 11 i a lirachyura . . . 225 Euricariia discigutta 182, ocflliis 181, splendida 182, li-isticiila 182, villica 182 Euöcliema Kiiliiiii 220 E US c h c m i II a G 201 E liste ra ai'giplionlcs 255 Fulgora liasiiiigra 345, lii- Cülor 355, cardelaria 350, 352, cardiiialis 356, clavata 354, cocciiica 357, Dolirni 347, cirusa 349, 354, crecta 346, exauguis 351, gemmata 355, 356. gigaiitea 842, He- riiigi 351, iiilricata 349, 353, maciilata 349, 353, oculata 350. pyrorliyiicha 348, 349, pythica 349, 354, rajah 349, Spiiiolae 351, stellata 353, yiiKana 342, 345.346, viri- (lirosli-is 351 Gaetulia uigrovciiosa 192 Gaiioiiema brunnoum 31, 113, pallicoiT.e 31, 113, vicariiim 31 Gastvotheca Invittata 233, 234, capensis ' 233, 235, capra 233, 234, furcata 233, 235,236, var. fasciativentris 233,234, sumatrana.. 233, 236 Geniates antennatus .. 144, 165 Graüllsia 249 Halesus liilaris 14. maculi- peniiis 13 Helicopayclic 18 II e t e r o s|t e r ii ii s Oiierthüri 321, 329, Rodrignezi 321 Hexacentrus elegans 238, femoralis 238, Fruhstorferi 237, pusillus 237 Himantopterus 249. I)o- hertyi 250, fuseinervis 250. zaida 250 Stett. outomol. Zeit. 1905. Ilistia 249 Ilolodictya 359, 360, 373, Karschi 373, 374, 375, ma- culata 373, porphyrea 373, 375, Preussi 373, 374, pu- dioa 373, 375 Homocoiilectroii 33, ab- duminalc 34, 36, 37, assi- mile 36, tricalcaratura . . . . 37 Ilüiiioiiyx elongatns 268, ruscoaoiicus 213, 229, oryc- loidcs 314, 329 Hoplog uat liiis Ilelmcu- re-ichi 322, 329, Kirbyi 322, Iiiiilatipennis323,329, par- viiliLs 323, 329 n Ulli o p e 1 i d 1) 0 t a Caudczci 319 1 1 y d r 0 111 a n i c u s lasciatus 93, llavoguttaUis 92, 113, luctuuöus 92, unicolor . 93, 94 Hydropsyclie asiatica 91. haniifera 88, 91, 93, 113, javanica 90 H y d r 0 p s y c li i d a e 38 Hylamorpha 127, 162, cy- lindrica 164, 166, elegans 163, 164, 166 Itzalaiia foniiosa 377, sub- maculata 377 Lage Chile amazona 286, 327, büliviana 287, 327, brunnea 286, 287, 327, chi- riquiua 287, gladiator 286, lateralis 288, obscurata 287, 327, Wiengreeni 288, 327 L e m 0 n i i n a e 259 L c p t o c e 1 1 a M üllori 29 Lcptoceridae 19 Lcptocerus albicoriiis .... 24 L e p 1 0 11 e in a 53, agrajili um 55, 63, albovirens 55, 56, 57, cincluin 64. colunibia- nmu 61, crassuin 58, fur- caluni 57, pallidum 54, 55, 60, speciosum 62, 64, stig- mosum 60 389 L 0 u c 0 p e 1 a e a 120, all)csceiis 121, 122, 164, Karoi.is 123, 164, lutescens 122, 164 Leucotli yreus pur])arco- soriceus 264 Lichena dealbata 381, in- criiiiiuata 380 L i m 11 o p h i 1 i d a e 7 L i in 11 0 p li i 1 u s appeiidix 9. armurensis 8, bipuiictatatus 12, griseus 12, parificus 9, sitchensis 7, sparsus . 8, 9, 112 Lobaspis Hageiii 238, mi- nuta 238, thoracica 238 Macraspis andicola 293, 327, ateri'iina 291, bicincta 293, var. flavipennis 293, 327, brasiliensis 292, 327, cincta 293, eribrata 291, dichroa 291, 327, gagatina 292, 327, maculicüllis 289, 327, melanaria 290, 291, 327, morio 292, 327, plagi- coJlis 289, sol)riiia 293, 327, tetradactyla 290, 327, tristis 290, 327, variabilis 289, viridicuprea 293 Macronema agi-aplium 55, albovirens 56, argentilinea- tum 77, aiiripemie 79, 80, 81,83, bicolor 75, digramma 73, distinguendum 71, 113, Dohnii 69, 71, 113, excisuin 80, 85, fasciatuiu 72, 94, 113, fenestralum 113, ful- vum 78, liyaliuum 67, 71, 81, liueatumSl, niveistigma 81, obscurum 80, 83, ocu- latum 80, 84. parvnm 73, quadrifiirca 81. sparsiuu 76, speciosum 55, 62 M a c r 0 II e in a t i n a e 41 Macroxiplius 240,242, ato- niaria 242, 243, nigriiVoiis 243, 246, pictipes 243, 245, Stett. entomol. Zeit. 190ö. 246, suniatraniis 242, 244, vagiuatiis 242, 243, 244 Mali'eytia 359, 360, 366.^ flavopunctata 366 Marilia albicornis 24. major 23, 25, 27, minor 23, 27 Mesomerodon 319, 329, spinipemie 320, 329 Metaphaena 359, 360, basi- flava 362, 363, basilactea 361, 365, basirufa 362, 363, cruentata 362, 364, hilaris 362, 365, militaris 362, 364, novemmaculata 361, 362. ti-icolor 362, 363 Min dura imbuta 185, nube- cula 185 Monura zingha 249 Musarna apcriens 22, 23, claudens 20, 21, 22, coii- color 22, 23, interclusa ... 23 Mystacides albicornis 24, gracilis 27, 28, loiigiconiis 112. priiiceps 27, 29 Nogodina cognala 185, Frulistorferi 186, plena 186, reticulata 185, sublineata . 185 Nyctalemon patrocliis . . . . 249 O d o 11 1 o c e r u m 19. 23, 26 0 u o 11 1 0 c h i 1 a brasiliensis 278, cicindcloides 279, con- formis 278, distincta 279, erythropyga 278, frontalis 279, 280, kigonscrana .... 277 Odontognathus Riedel i 312, 329, rubripcnnis 312. 313 Oeconessus 16 Oetropsis 41, bipiiuctata 42, 44, 45, fnsca 42, 45, Semperi 41, 45 Oestropsyche Palingcnia . 113 Olinga 16 Ometis cetonioides 289, 327, macraspidioidcs 289, 327 Oogeniiis cliilensis 326,329, virens 325, 326, 329 390 0 r t h 0 X i p 1) u s 240 Papilio antiniaclius 254, coon 248, dasarada 248, hector 248, Latreillei 248, machaon 248, memnon 256, philoxenus 248, ravana 248, Ridleyanus 254 Parnassius 259 Pelidnota aegurinosa 316, 329, balnaiia 315, 329, Bur- meisteri 317, 329, crassipes 319, 329, cupripes 315, fus- civentris 318, 319, 329, granulata 316, ignita 317, 318, Ludovici 317, 329, prolixa 317, Santi-Domini 317, 329, Santi-Jacobi 318, 329, subandina 316, 329, sumptuosa 317, 329, testa- ceovirens 316, 329, tricolor 317, 329, vittipennis . 316, 329 Perissoneura paradoxa 19, 20 Phrictus diadema 335,336, 341, Hoffmannsi 335, 338, Moebiusi 335, 338, 339, 340, ocellatus 335, 336, quinque- partitus 335, 337 Phryganea grandis 6, Nat- tercreii 6, obsoleta 7. ro- tuiidata 5, 13, P h r y g a n e i d a e 5 Phylloicus 34 Phyllopertha horticola .. 325 Pia tycentr opus maculi- pennis 13 Platycoelia 120, margiiiata 121 Platyrutela cribrala . 304, 328 Plectrocnemia aurea 101, conspersa 102 Plestia inarginata 182 Plusiotis Flohri 321, 329 Pocharica venusta 182 Pochazia convergens 171, crocata 172, Dohrni 169, fasciata 168, var. deducta 169, flavoguttata 171, gutti- Stett. entomol. Zeit. 1905. fcra 172, interrupta 170, 171, var. inclyta 171, mar- ginata 172, obscura 171, sinuata 169, 170, var. bino- tata 169, var. ochracea 169, var. quadrinotata 169 Pochazoides maculutus 197, quinquemaciilatus 197, Schoutedeni 196 Pogonostoma basili 276, flavomaculatum 277, Fleu- tiauxi 276, Dohertyi 277, Laportei 277, minimura 277, Mocquerysi 276, nigri- cans 276, nigricante 276, pusillum 277, Schaumi . . . 277 Polydictya maculata 374, Preussi 374 P 0 1 y p 1 e c t r 0 p u s flavicornis 103 Popillia relucens 138 Pristiopsis serrata 334 Privesa aphrophoroidcs . . . 182 Protomacronema pubes- cens 66, splendens 65, 86 P s e 11 d 0 c h 1 0 r 0 1 a chiricjuina 306, 328, peruana . . . 307, 328 Pseudomacraspis affiriis 293, 296 P s e u d o ma c r 0 n e m a 69, 86, vittatum 69, 87 Pseudospinaria attenuata 229 Psilochorema longipenne 110 Rhabdoceras 31, japoni- cura 32 Rhizobia testacea 144 Rhyacophila maculipennis 108 Rhyacophilidae 108 Rhyacophylax 105, brasi- lianus 108, coliimbianus 106, 108 Ricania apicalis 173, bino- tata 173, bitaeniata 174, discoptera 174, 175, flabel- lum 172, indicata 176, limi- taris 175, lurida 176, ple- beja 173, pulverosa 176, quinquepunctata 173, 195, 391 speculum 172, var. de- signata 172, stigmatica 177, subfusca 174, faeniata .... 172 Ricanupsis nebulosa 177, 178, unipunctata 177 Ricanoptera ErJangeri 195. melaleuca 179, 180, lleller- bergi 178, var. javana 178, Patricia 180, prominula 180, puk'liella 181, straminea 179, 181 R ut e 1 a biraaculata 312, 329, caj^ennensis 312, 329, di- . morpha 310, ephippiimi 312, histrio 311, 312, 329, lineola 310, 311, p5^gidia]is 310, 328, sanguirieoleiita 310, subaiidiiia 312, 3'i9, tricolor 310, 328, tricolorea 310, 329, vcncziiclensis 310, versicoJor 310, 328 Rutelisca duraugoana 3r>, 329, Flohri 312 Sassala apicalis 189, costalis 188, 190, lenestrata 190, pictifrons 190 Sephena nigritVous 378. pulchra 378, riitimarganata 378 Soricostomatidae 16 Set ödes sexpunctata 50 Smicridea murina lOti, ni- vea 104, saiicia 105 Spinaria albiveiitris 230, armator 230, Beccari 2'28, bicolor 230, curvispiiia2j0, 232, var. nigricanda 232, var. Udei 232, dimidiata 2£0, fuscipciinis 230, iiicr- mis 230, Inzonensis 231, mutica 230, philippiiicnsis 230, 231, spinator 230, 231, sulcata 230, 231, suliana. . 230 Spodochlamis 263, caesa- rea 265, 266, 267, 276, cu- preola 264, 276, curvi- brachialis 270, 276. Üavo- Stett eutomol. Zeit. 1905. femorata 265, 276, gigas 264, 276, Iheringi 266, 276, rairabilis271,276, popayaiia 268, 276, Poultoni 269, 276. Weberi . ., 266-276 Stacota breviceps 192 Stalachtis caliiope 259 Stenophylax alpestris 14, latus 6,11, micraulax.. 11, 12 Strigoderma colurabiaiia 285, floridana 285, 327, marginata 285 Sj^noestropsis 43, obliqiia 45, pedicillata 43, 45, 46, punctipennis 47 S y r m a t i a 249 Teinupalpus imperialis. . . 248 Tetanoncma clariim 18 Tetacentron 29 TlieratesChenneli277, Do- hertyi 277, Dormeri 277, Fruhstorferi 277 Thyridiuin caucaiiuni 303, 328, liirtum 302, margini- colJe 303, 328, oblongum 302, 328, punctiventre 303, sulcatum 302, violaceiprs 302, 328 T i g r i d 0 p t e r a ary canthata 203,inculpata203, maculosa 203 Tribostethes 127, 140, castaneus 139, 140, 142, 143, 165, ciliatus 143, cu- preus 144, 165, testacens 144, 165, virens 130 Triplectides gracilis 27, 29, princeps 27 Troides 251, 252, 253, 254, aeacus 253, amphrysus 254, var. cuneifer 254, var. tlavi- collis 254, var. sagittatus 254, ai dromaclie 253, V. Bauermaniii 252, var. iris 252, Brockcanus 252, var. albesceiis 252, criton 253, darsius 252, haliphroii 252. 392 heleiia 253, var. cerberus 253, var. uerois 253, liippo- lytus 252, obloiigamacu- latus 253, var. papuensis 253, paradiseus 252, pria- mus 251, var. arraanus251, var. hecuba 251, var. po- seidon 251, var. Urvillianus 251, rhadaraanthus 253, Riedel! 253, Staudingeri 252, suprcnnis 252, tithomis 252, Vandepolli 252, victo- riae 252. var. i-eginae .... 252 Varcia pyramidalis l'Jl Vutina retusa 183 Zegris 2."A) Zeonia . 249 Stott. oiitomol. Zeit. lOO,'. PROPERTY OF