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Entomologische Zeitung.
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Auszug: aus der Satzung des Entomologischen Vereins zu Stettin.
Der Entomologische Verein bietet seinen Mitgliedern eine gewöhnlich in Halbjahresheften erscheinende wissenschaft- liche entomologische Zeitung, welche unentgeltlich zuge- sendet wird.
Eine reichhaltige Fach-Bibliothek steht jedem Mitgliede derartig zur Verfügung, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen.
Der Jahresbeitrag der Mitglieder beträgt 10 Mk. und ist
„an den Entomologischen Verein zu Stettin‘ zu richten und zwar bis zum 30. Juni.
Bis dahin nicht eingelaufene Beiträge werden bei Versendung der Zeitung durch Postnachnahme auf Kosten des Adressaten erhoben.
Unsere Zeitung kann mit Ausnahme von Band 1 (1840), welcher vergriffen ist, noeh im einigen ganzen Exemplaren abgegeben werden.
Die ältesten Jahrgänge werden nieht mehr einzeln verkauft, sonst alle u. zw. an Mitglieder zu ermäßigten Preisen.
Wir bitten solche Mitglieder, welche im Besitz von Band 1 sind und uns denselben zur Verfügung stellen wollen, um gütige Mittheilung. ;
Seit der Umwandlung der Satzungen des Vereins konnte die Verbindung mit zahlreichen älteren Mitgliedern infolge zweifelhafter Adressen ete. nicht in der wünschenswerthen Weise aufrecht erhalten werden. Wir bitten daher alle die- jenigen älteren Mitglieder, welehe ihre Beziehungen zu dem Verein aufrecht erhalten resp. wieder auf- nehmen wollen, um freundliche Mittheilung ihrer Adresse, damit wir ihnen die neue Satzung “zuschicken können. Für diese Mitglieder ist ein Antrag auf Aufnahme nicht nöthig. es genügt ihre Erklärung, daß sie auch in der neuen Form Mit- glieder des Vereins sein wollen.
Alle Mittheilungen erbitten wir „an den Entomologischen Verein zu Stettin“.
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben von dem entomologischen Vereine
zu
STETTIN.
Dreiundsee hzigster Jahrea NE.
Stettin 1902.
Druck von R. Grassmann.
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Entomoloeische Zeitung
herausgegeben von dem
entomologischen Vereine
zu Stettim.
Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender.
In Commission bei der Buchhandlung R. Friedländer & Sohn in Berlin.
1902. | 63. Jahrgang. Heft I.
Beiträge zur Kenntniss der Ruteliden.
Von Dr. Fr. Ohaus, Hamburg.
Anomaliden der neuen Welt.
Im Jahrgang 1897 dieser Zeitschrift beschrieb ich eine Anzahl neuer Arten amerikanischer Anomaliden und gab dabei einen gedrängten Ueberblick über die Verhältnisse der Flügel- deekenseulptur, wie sie sich bei der Untersuchung dieser Gruppe mir dargeboten. Inzwischen habe ich die Sculptur der Deck- flügel auch bei den übrigen Ruteliden und den Lamellicorniern überhaupt, einschließlich der Passaliden und Lucaniden, genauer untersucht, habe vor Allem die einschlägigen Verhältnisse bei den Puppen und frisch ausgekrochenen Käfern studirt und ge- funden, daß sie für alle Lamellieornier und Peetinieornier die gleichen und im Wesentlichen so sind, wie ich sie seiner Zeit schilderte.
Die erste Anlage der Deckflügel zeigt sich schon früh; spätestens nach der letzten Häutung bemerkt man bei der Larve am Seitenrand der Dorsalplatte des mittleren Brustsegmentes über dem mittleren Beinpaar einen Wulst unter der Haut, die Imaginal- scheibe, die während der Larvenzeit nur wenig an Umfang zu- nimmt. Schreitet die Larve zur Verpuppung, dann wächst die
Imaginalscheibe nach hinten und unten, überdeckt die Imaginal- Stett. entomol. Zeit. 1902. 1#
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scheibe der Unterflügel auf dem hinteren Brustring bis auf einen kleinen Rest und lest sich nach unten um zwischen Mittel- und Hinterbeine, mit ihrer Spitze bis zur Spitze der Hinterschienen reichend. Dies geschieht noch unter der Larvenhaut; sobald diese abgestreift ist, erhärtet die die späteren Deckflügel wie eine Tasche umhüllende Puppenhaut und trägt auf ihrer Oberseite eine Anzahl von Längsfurchen und leicht gewölbten Zwischen- räumen. “Durchschneidet man einen Deckflügel quer über die Mitte, so bemerkt man in seinem Gewebe sechs Hohlräume, den ersten dicht beim Innenrand, der späteren Naht, den sechsten dicht beim Seitenrand. Diese Hohlräume entsprechen Kanälen, die ungefähr parallel miteinander vom Hinterrand des Deck- flügels bis zur Basis laufen, wo sie theilweise sich mit einander vereinigen und durch die Flügelwurzel ins Körperinnere ziehen. Diese Kanäle sind echte Adern, in denen die Körperflüssiekeit, das Blut, eireulirt; außerdem liegt in jedem der sechs Kanäle an der Seitenwand ein geschlängelter Tracheenstamm, dessen Spiralfaden auf dem Deckflügeldurchschnitt bei stärkerer Ver- srößerung deutlich zu sehen ist. Auf dem Deckflügel der Puppe "und des frisch ausgekrochenen, noch nicht erhärteten Käfers er- heben sich diese sechs Kanäle als leicht erhabene Stränge — Rippen — über das zwischen ihnen liegende Gewebe, auch bei Arten, die später ganz glatte Flügeldecken haben, wie z. B. Oryctes, Macraspis ete. Das dazwischen liegende Gewebe ist eben, leicht runzelig punktirt, auch bei den Arten, wo es später rippenartig erhaben ist, wie z. B. Passalus, Aphodius u. Ss. w., die rippenartigen Erhebungen zwischen den genannten sechs Rippen, die sogenannten falschen oder seeundären Rippen, bilden sich erst beim Erhärten der Flügeldecken und sind bloße Fal- tungen der oberen Schicht des Deckflügels, ohne Adern und ohne Tracheenstamm.
Bei allen Lamellieorniern und Peetinieorniern tritt zuerst — 1-—2 mal 24 Stunden nach dem Abstreifen der Puppenhaut —
eine Erhärtung und dann erst — was manchmal 3—4 Monate Stett. entomol. Zeit. 1902. ’
beansprucht — die Pigmentirung der Deckflügel ein; das Pigment wird aus Blutkörperehen im Deckflügel selbst gebildet, was stets unter Ausschluß des Lichtes geschieht, da der Käfer — auch in den Tropen — die Puppenwiege vor seiner vollständigen Aus- bildung nicht verläßt. Um die Pigmentbildung aus Blutkörperchen zu ermöglichen, müssen auch im erhärteten Deckflügel die Adern zur Cireulation des Blutes bestehen bleiben; da sie ein mit einem Gasaustausch verbundener chemischer Vorgang ist, erklärt sich daraus die Anwesenheit der Tracheenstämme. Denn würde das Pigment im Körperinnern gebildet und fertig in den Deckflügel transportirt, so wären die Tracheenstämme in ihm überflüssig. Unter sich stehen die sechs Adern und ihre Tracheen- stämme durch ganz feine Kanälchen oder Anastomosen in Ver- bindung. Eine solche Anastomose verbindet dicht hinter dem Spitzenbuckel die dritte Ader mit der vierten (stets vom Innen- rand gerechnet) und ist gewöhnlich stärker als die Enden dieser beiden Adern, so daß man bei vielen Arten den Eindruck ge- winnt, als biege die dritte Ader hinter dem Spitzenbuckel um und laufe. neben der Schulter zur Basis zurück. Sehr. schwach sind diese Anastomosen nahe dem Hinterrand zwischen der ersten und zweiten Rippe und dies ist wohl die Ursache, warum diese
Parthie bei dunkler Pigmentirung des ganzen Deckflügels schwächer
. pigmentirt bleibt — die var. apicalis so vieler Arten. Ist die
Piementirung vollendet, dann sinkt häufig die obere Wand der Adern ein und wir finden auf dem Deckflügel an Stelle der früheren econvexen Stränge leicht vertiefte Furchen oder Concav- adern; dies ist besonders der Fall bei Arten mit ganz glatten, seulpturlosen Flügeldecken, wie Lagochile, Macraspis, Parastasta. Manchmal kommt es auch vor, daß bei solchen Arten einzelne Individuen, die sonst keinerlei Zeichen von mangelhafter Aus- bildung zeigen, ihre für das Puppenstadium charakteristischen convexen Adern mit schwach gerunzelten Zwischenräumen auch als ganz erhärtete uud ausgefärbte Käfer beibehalten und machen
dann leicht den Eindruck einer von den normalen Stücken mit Stett. entomol. Zeit. 1902.
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glatten Flügeldecken verschiedenen Art; solche Stücke habe ich besonders bei Parastasia, Ptenomela und Thyridium gefunden. In ihrer Stärke sind die sechs Adern oder Rippen ver- schieden ausgebildet; am schwächsten ist die sechste dieht am Seitenrand; sie obliterirt zuerst und läßt sich deutlich nur bei Arten mit hellen, wenig pigmentirten Flügeldecken, wie z. B. Macraspis clavata, erkennen. In meiner früheren Auseinander- setzung über die Flügeldeckenseulptur habe ich sie überhaupt nieht erwähnt, weil ich sie an den trocknen, ausgefärbten Ano- malen nicht gefunden hatte. Auch die mit ihr parallel verlaufende fünfte und selbst die nach außen *) neben der Schulter-Spitzen- buckellinie laufende vierte Rippe sind meist schwach entwickelt und spielen in der Systematik keine große Rolle. Anders liegt die Sache bei den zwischen dem Innenrand oder der Naht und der Schulter-Spitzenbuckellinie liegenden ersten, zweiten und dritten Rippe; wo beim fertigen Käfer Rippen persistiren, sind diese drei stets stärker oder schärfer ausgeprägt als die an den Seiten. Die erste oder Nahtrippe verläuft dicht neben dem Innenrand oder der Naht; die zweite**), gewöhnlich die stärkste von allen, verläuft ungefähr in ‘der Mitte zwischen Naht und Schulter-
*) Man ist allerdings in der Zoologie übereingekommen, die Aus- drücke innen und außen nur zur Bezeichnung der Lage zwischen Oberfläche und Körpermittelpunkt zu gebrauchen, für die Feststellung der Lage einer Stelle auf der Körperoberfläche aber die Ausdrücke medianwärts resp. lateralwärts (nach der Mittellinie hin resp. nach dem Seitenrand hin) anzuwenden. Da wir aber bei der Systematik der Käfer bis jetzt nur die Körperoberfläche berücksichtigen und nirgends in die Tiefe dringen (topographisch gesprochen), so könneu wir hier auch weiterhin ohne Mißverständnisse zu erregen die einfacheren Ausdrücke nach innen (nach der Mittellinie hin) resp. nach außen (nach der [linken oder rechten] Seite hin) gebrauchen.
*) In meiner früheren Abhandlung über die Flügeldeekenseulptur der amerikanischen Anomalen und auch noch in meiner Revision der Parastasien nannte ich diese Rippe die erste neben der in Wirklichkeit ersten oder Nahtrippe, werde aber diese Inconsequenz in der Benennung
jetzt vermeiden.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Spitzenbuckellinie, ‘an der Basis gewöhnlich etwas weiter von der ersten entfernt, als beim Hinterrand; die dritte verläuft nach innen neben der Schulter-Spitzenbuckellinie, die vierte und fünfte
zwischen ihr und dem $Seitenrand.
Diese sechs Adern oder Rippen nennt man die primären - Rippen; gewöhnlich sind sie beiderseits von einer Punktreihe eingefaßt, einer inneren und einer äußeren, mit Ausnahme natür- lich der Nahtrippe, die nur eine äußere, und der Seitenrandrippe, die nur eine innere Punktreihe hat. Auch von diesen zehn Punktreihen, den primären Punktreihen, sind die auf der Scheibe der Flügeldecken gewöhnlich schärfer ausgeprägt und häufig dann noch erhalten, wenn die Adern ihren Charakter als convexe Rippen eingebüßt haben und sich nicht mehr über
das Niveau des Deckflügels erheben.
Die Zwischenräume zwischen den primären Rippen, die Interstitien genannt, sind auf der Scheibe etwas größer als an der Seite; das erste oder Interstitium subsuturale zwischen erster und zweiter primärer Rippe, ist bei allen Lamellicorniern und Peetinieorniern breiter als die übrigen. Sie sind bei der Puppe und dem frisch ausgeschlüpften Käfer mit einer fein runzeligen Punktirung bedeckt, die auch bei vielen ausgebildeten
Käfern bestehen bleibt. Wie diese unregelmäßige Punktirung
sich in Reihen anordnet — secundäre Punktreihen —, wie die Interstitien selbst Rippenform annehmen — secundäre und tertiäre Rippen — habe ich unter Anführung von Bei-
spielen an mehrfach erwähnter Stelle auseinandergesetzt; was ich ‘dort für die Anomalen der neuen Welt sagte, gilt für alle Lamellicornier und Pectinicornier. Zur Erläuterung des Gesagten gebe ich beistehend die etwas schematisirte Abbildung und Beschreibung der Deckflügelsceulptur von Anomala marginata Fabr. und wähle gerade diese Art, weil sie eine der häufigsten, wohl in allen Sammlungen vertretene ist und eine scharf ausgeprägte
Seulptur besitzt.
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1, 2, 3, 4, 5, 6 primäre Rippen.
I, UI, II, IV, V Interstitien.
.— .— + die die primären Rippen begrenzenden primären Punktreihen.
-.... secundäre Punktreihen in den Interstitien.
Die primären Rippen sind alle sechs vorhanden und convex; sie sind begrenzt durch regelmäßige Reihen tiefer, querein-
gedrückter und dicht neben einanderstehen-
der Punkte. Die äußere primäre Punktreihe der ersten primären Rippe oder Nahtrippe reicht bis zum Hinter- rand. Die innere primäre Punktreihe der zweiten primären Rippe biegt vor dem Hinterrand nach außen um und geht direkt in die äußere primäre Punktreihe der vierten primären Rippe über; die äußere primäre Punktreihe der zweiten primären Rippe mündet beim Spitzenbuckel in die innere primäre Punktreihe der zweiten Rippe, ebenso wie die innere primäre Punktreihe der vierten Rippe sich dorten mit der äußeren primären Punktreihe der vierten Rippe vereinigt. Die innere und äußere primäre Punktreihe der dritten primären Rippe, die letztere gewöhnlich etwas kürzer als die erstere, endigen auf dem Spitzenbuckel; manchmal geht die äußere primäre Punktreihe der dritten primären Rippe in die äußere primäre Punktreihe der zweiten primären Rippe über. Die beiden primären Punktreihen der fünften primären Rippe sind in ihrem Beginn bei der Basis des Deck- flügels nicht ganz regelmäßig und gehen nahe dem Hinterrand in die unregelmäßige Punktirung über, welche den Raum zwischen Spitzenbuckel und Hinterrand ausfüllt, auf der Zeichnung aber weggelassen ist. Die innere primäre Punktreihe der sechsten oder Seitenrippe geht bis fast zur Mitte des Hinterrandes.
Die Interstitien sind alle fünf rippenartig gewölbt. Das ünfte wird durch eine Reihe von Punkten, die unter sich wenig oder gar nicht zusammenhängen, in zwei secundäre Rippen ge-
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spalten, aber nur in der Mitte; nahe der Basis und dem Hinter- rand ist diese secundäre Punktreihe des fünften Interstitiums verloschen. Im vierten Interstitium ist sie umgekehrt in der Mitte verloschen und nur nahe der Basis und dem Hinterrand scharf ausgeprägt. Das Ill. Interstitium ist von der Schulter bis zum Spitzenbuckel durch eine regelmäßige Punktreihe in zwei secundäre Rippen getheilt. Im zweiten Interstitium ist die secun- däre Punktreihe nahe der Basis und dem Hinterrand auf eine kurze Strecke doppelt, so daß sich dazwischen, wenn auch ganz geringe, Ansätze einer tertiären Rippe bemerkbar machen. Das erste oder subsuturale Interstitium wird durch zwei secundäre Punktreihen in zwei secundäre Rippen getheilt, zwischen denen sich eine tertiäre Rippe befindet, deren Form einigen individuellen, vielleicht auch lokalen Schwankungen unterliegt; nahe der Basis ist sie etwas abgeflacht, von der Mitte bis zum Hinterrand häufig mit einzelnen Punkten besetzt und durch die großen, quer ein- sedrückten Punkte der secundären Punktreihen in ihrem Verlauf unregelmäßig. Die unregelmäßige Punktirung auf Schulter- und Spitzenbuckel ist ebenso wie die beim Hinterrand in der Ab- bildung weggelassen.
Im Folgenden gebe ich die Beschreibung einiger neuer Arten in der Reihenfolge, wie sie Bates in der Biologia Centrali- Americana gebrauchte. Meine früher geäußerte Ansicht, daß eine genauere Durchforschung der Gebirge Südamerikas uns noch viele neue Arten aus dieser Gattung bringen dürfte, findet in dem Material des Tring-Museums, das ich zum Theil erwarb, ihre Bestätigung; auch aus Central-Amerika erhielt ich wieder einige neue Arten.
A. undulata Melsh. Herr Arrow hält die von Latreille als A. variegata beschriebene Form für speeifisch verschieden von den Stücken aus Nord- und Mittel-Amerika und schlägt dafür, da der Name variegata bereits vergeben ist, den Namen brasiliensis vor. Meine früher ausgesprochene Meinung, daß es sich nur um mehr oder weniger scharf ausgeprägte Rassen einer weit ver-
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breiteten Art handelt, finde ich immer mehr bestätigt, je mehr Stücke von verschiedenen Fundorten ich untersuchen konnte. Gerade wie Strigoderma marginata Oliv. ist Anomala undu- lata Melsh. eine weit verbreitete Art, die im Begriffe steht, sich in eine Anzahl von lokal beschränkten, selbständigen Arten zu zerlegen; an gewissen Lokalitäten, wie in Peru und Eeuador, im Amazonasthal, in Cayenne u..s. w. hat die Mehrzahl der Individuen ein ganz selbständiges Gepräge und sind diese Formen auch als eigene Arten beschrieben worden. Hat man aber Ge- legenheit, eine größere Reihe von Individuen von einem bestimmten Fundort zu untersuchen, dann finden sich neben der Majorität der Lokalform auch immer einzelne Stücke, die diese mit einer benachbarten Lokalform verbinden und so die Zugehörigkeit zu . einer Art erweisen. Ich habe aus einem großen Material za Stücke von 37 verschiedenen Fundorten, von New-York bis Blumenau in Santa Catharina, ausgesucht; weder. die Größe noch die Sceulptur oder eine bestimmte Färbung sind typisch für alle Stücke einer bestimmten Lokalität. Die Stücke aus den Ver- einigten Staaten sind im Allgemeinen schlank und hochgewölbt, die Thoraxmakel berührt stets den Hinterrand, wenn auch nur mit ihren hinteren Seitenecken, ven den beiden Querbinden dunkler Flecke auf den Flügeldecken ist die hintere stets schwächer als die vordere; alle primären Punktreihen sind vorhanden und regel- . mäßig, die Punkte oft im Grunde braun gefärbt, im I. Interstitium eine unregelmäßige Punktirung, im U. und III. je eine einfache Punktreihe, das IV. und V. ganz punktfrei.
Die Mexikaner sind häufig kleiner als die Stücke aus den Vereinigten Staaten und zeigen eine gewisse Neigung, mehr in die Breite zu gehen; in der Färbung sind sie variabler und es finden sich neben Stücken mit ganz einfarbig gelben Flügeldecken solche mit starken, braunen Binden, speeiell in Guatemala. Noch kleiner sind meine Stücke aus Honduras und Chiriqui; ihnen stehen am nächsten die Stücke von der Westküste Südamerika’s,
Chimbo und Paramba in Ecuador, Cali in Columbien; Stücke
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vom Rio Dagua in Columbien haben etwas stärkeren Metall- schimmer, sind aber so klein und flach wie Stücke aus $8.-W.- Mexiko. Etwas größer und gewölbter sind dagegen die Stücke aus dem Caucathal (Columbien) und Venezuela, die hintere Binde auf den Flügeldecken ist sehr schwach oder fehlt ihnen ganz. Die Stücke von Demerara und Cayenne gleichen ganz und gar denen vom Rio Dagua; sie sind relativ klein und weniger ge- wölbt, mehr röthlich gelb, die Thoraxmakel glänzend braungrün, die Flügeldeckenbinden kräftig. Sehr nahe stehen ihnen die Stücke aus der Amazonasniederung in der kräftigen Färbung, abgeflachten Form und schwachen Punktirung, doch erreicht hier die Art in Länge und Breite die größten Maaße, 12 mm; daneben allerdings auch Stücke (Ega, Bates) von nur knapp 9 mm. Die Stücke vom Ostabhang. der Cordilleren, Peru und Eeuador (Archidona, I—I, 1900, R. Haensch) sind relativ groß, aber schlank und hochgewölbt, ihre Thoraxmakel läßt vor dem Schildehen meist einen Streifen der hellen Grundfarbe frei, wäh- rend bei den Amazonasstücken die Thoraxmakel fast immer den sanzen Thorax bis auf einen schmalen Seitenrand einnimmt; ihre Seulptur ist kräftig, die Flügeldeckenbinden sind breit, die hintere scharf ausgeprägt. Bei Stücken aus Paraguay, die ihnen in Form und Seulptur am nächsten stehen, erreicht die Thorax- makel nirgends den Hinterrand, die Flügeldeckenzeichnung ist bald sehr stark, hald auf wenige Fleckchen reduzirt. Die Brasil- stücke (Goyaz, Minas geraös, S. Paulo und Santa Catharina) sind mittelgroß, hochgewölbt, kräftig sculptirt, die Thoraxmakel vor den Schildehen meist unterbrochen, die hintere Binde auf den Flügeldecken meist ganz fehlend. Die Stücke aus Espirito Santo sind 91/),—11!/, mm lang, relativ flach gewölbt, nicht so kräftig sculptirt als die Peru-Stücke, auffallend blaßgelb, die vordere Fleckenbinde ist kräftig, die hintere und der Apicalfleck fehlt immer, die Thoraxmakel hat die Tendenz, sich in zwei seitliche zu zerlegen; ich möchte durch einen besonderen Namen
— var. espirito-santensis m. — auf diese Form aufmerksam Stett. entomol. Zeit. 1902.
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machen. Die Form aus der Amazonasniederung ist als A. variegata von Latreille beschrieben worden, die aus Guayana als A. varians von Fabrieius, die vom Ostabhang der Cordilleren als peruviana von Guerin resp. nolala von Erichson. Die A. cellaris Burm. ist ein ganz helles Stück vom Ostabhang der Cordilleren, dessen Thoraxmakel den Hinterrand nieht berührt und dessen Flügel- deckenzeichnung auf je ein Fleckchen bei der Schulter und dem Apicalbuckel, sowie auf 2 bei der Mitte der Naht reduzirt sind; ganz ähnlich gefärbte Stücke besitze ich auch aus Paraguay. A. innuba Fabr. In seiner Revision der Anomalen der vereinigten Staaten (Trans. Amer. Ent. Soc. XI. 1884 p. 159) bespricht Dr. G. H. Horn eine Art, welche der A. undulata Melsh. sehr nahe steht, aber durch einige Merkmale sich ständig .von ihr unterscheidet. Sie ist kleiner und relativ breiter; abgesehen von den sehr seltenen Sticken mit einfarbig scherbengelben Flügeldecken sind die beiden Fleckenbinden auf den Flügeldeeken stets scharf ausgeprägt, die einzelnen Flecke in Binden zusammen- fließend und die hintere Binde stets stärker als die vordere, ge- wöhnlich bis zum Hinterrand reichend. Die Tendenz der dunklen Binden sich auszubreiten geht viel weiter, als bei der undaulata, und Stücke mit einfarbig schwarzbraunen Flügeldeeken sind nicht selten. Die Thoraxmakel, die bei hellen Stücken den Hinterrand nicht berührt. nimmt bei den dunkeln Stücken schließlich den sanzen Thorax ein. Die primären Punktreihen sind regelmäßig, das I. Interstitium ist dieht unregelmäßig punktirt, eine Punkt- reihe im II. Interstitium ist manchmal vorhanden, häufig fehlt sie, im I1I. Inteıstitium ist sie stets vorhanden. Der Thorax ist kräftiger punktirt als bei der undulata, manchmal runzlig, die dunklen Stücke haben auf der Scheibe der Flügeldeeken meist feine Querrunzeln. Das vordere Klauenglied ist deutlich und kräftig gezähnt, bei der undulata nicht. Horn hielt diese Art für die A. minuta Burm., aber ich glaube, daß er die echte minuta Burm. gar nicht gekannt hat. Denn diese ist eine offenbar recht seltene Art aus der Ver-
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wandtschaft. der parvula Burm. und rhizotrogoides Blanch., deren Vorderklauen ungespalten sind und nur bei starker Vergrößerung ‚an der Stelle, wo die Klaue gewöhnlich gespalten ist, eine feine Borste zeigen; auch an den Mittelklauen läßt sich nur bei starker Vergrößerung ein feiner Einschnitt wahrnehmen,. während bei der innuba Fabr. (minuta im Sinne Horn’s) die Vorder- und Mittelklauen tief gespalten sind. In der Größe variiren meine Stücke von 6—8 mm, in der Färbung von einfarbig scherben- gelb mit kleiner brauner Thoraxmakel, die den Hinterrand nicht erreicht, und braunem Scheitel, bis zu einfarbig schwarzbraun, die Schenkel stets, meist auch das Abdomen gelb. Bei .den & überwiegen die dunkeln, bei den 2 die hellen Stücke.
A. pernambucana m. Tota fusca, nitida, caput, thorax et seutellum aenea, elytra fusco-nigra, abdomen subtus fusco-rufum, antennae clava picea excepta testaceae. Clypeus semieircularis rugulose punetulatus, margine elevatus; frons disperse, vertex -dispersius punetulata, hoc longitudinaliter impressum. Thorax convexus longitudine impressus disperse punctulatus, sutura basalıs ante scutellum minime interrupta. Seutellum sieut thorax disperse -punetulatum. Elytra regulariter punctato-seriata, interstitio sub- suturali irregulariter punetulato, callis humerali apicalique sat prominentibus. Pyeidium transversim confluenter punctulatum, apice vix pilosum. Segmenta abdominis sieut pectus subtiliter transversim rugulosa, haud pilosa, mesosternum angustum nullo modo prominens. Tibiae anticae acute bidentatae, antennarum clava capitis (elypeo excepto) longitudine).
Long. 7, lat. hum. 41/, mm. 3. Am 2. III. 99 auf niedrigem Gebüsch am Meeresstrand zwischen Pernambuco und Olinda von mir gesammelt.
Sie gleicht den dunklen Stücken der A. guatemalena Bts., in manchen Punkten auch der A. aeneipennis Bl. von Rio de Janeiro, ist aber kleiner als diese, feiner punktirt und die Sculptur der Flügeldecken weniger scharf ausgeprägt, indem die
Punktreihen nach der Spitze hin undeutlicher werden. Die Stett. entomol. Zeit. 1902. 3
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primären Punktreihen sind alle vorhanden; im I. Interstitium stehen die Punkte bei der Basis unregelmäßig, ordnen sich aber von der Mitte ab zu einer einfachen Punktreihe; im II. und II. Interstitium befindet sich nur je eine hinten abgekürzte Punkt- reihe, im IV. und V. keine.
A. crinicollis m. A. barbicolli Bates proxime affinis, ob- longa postice parum ampliata, nitida. Clypeus & fusco-aeneus, 2 rufus, transversus, lateribus postice dilatatus, margine parum elevatus dense rugulose punetatus. Frons triangulariter impressa rugulose dense punetata cum vertice dispersius punctato fusco- aenea. Thorax sat convexus ante medium dilatatus, lateribus postice subparallelis, ad angulos anteriores utringue impressus, srosse rugulose punctatus, fusco-aeneus, margine angusto laterali testaceo et plaga parva testacea ante scutellum exceptis crinibus rufis ereetis dense obsitus. Scutellum testaceum fuseo-marginatum srosse punctatum. Elytra testacea vittis duabus macularum fuscarum hie illie confluentium sieut in A. undulata ornata. Py
apice hirsutum. Segmenta abdominis et pectus seu fusca, seu
eidium testaceum grosse rugulosum maculis sex fuseis ornatum fusca testaceo-marginata grosse confluenter punetata, vix hirsuta.
Long. 9, lat. hum. 41), mm. 8%. Jalapa und Chiapas, Mexico (Höge).
Von der barbicollis Bates unterscheidet sich diese Art durch
die grobe Seulptur von Kopf, Thorax und Pygidium; in der Färbung und Seulptur der Flügeldeeken gleicht sie der undulata, auch in der verschiedenen Ausdehnung der Fleckenbinden. Bei dem einzigen 9, das mir vorliegt, ist die Behaarung des Thorax durch einen glatten Längskiel in zwei Flecke getheilt, bei den & nicht.
A. subaenea Nonfr. Aus dem Material des Tring-Museums erwarb ich auch die typischen Stücke der Arten, welche Herr Nonfried in seiner Arbeit über Epectinaspis und Strigoderma in der Berliner Ent. Zeit. 1893 p. 279—296 beschrieb. Die p. 296 aufgeführte Strig. subaenea mit der var. Jordani ist jedoch keine
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Strigoderma, sondern eine echte Anomala, da ihr die Furchen auf dem Thorax und die aufgetriebenen, neben dem Vorderrand der Flügeldecken sichtbar werdenden Epimeren der Mittelbrust fehlen. Durch die Seulptur des Halsschildes unterscheidet sich diese Art von allen mir bekannten Anomalen der neuen Welt; es ist dieht bedeckt mit kurzen, quer verlaufenden, tiefen Nadelrissen, zwischen denen am Vorderrand und an den Seiten einzelne Punkte stehen. Die Seulptur der Flügeldecken, der der A. punctatipennis Blanch. ähnlich, besteht aus kräftigen primären Rippen, im I. Interstitium ‚sind zwei etwas schwächere sec. Rippen, die durch grobe Punktirung getrennt sind, im II. Interstitium sind ebenfalls zwei see. Rippen, die nahe der Basis durch kleine Querbrücken ver- einiet sind, ebenso im III. Interstitium, während im IV. und V. Interstitium sich nur je eine sec. Rippe befinden. Die mir vor- liegenden 16 Exemplare, 8 & und 8 9, schwanken in der Größe von 71/;—10 mm, die meisten sind 8 mm lang. In der Fär- bung sind sie sehr variabel und kann ich folgende Stufen unter- scheiden: 1) einfach röthlichgelb, der Thorax etwas kupfrig, 2) ebenso, aber der Thorax mit zwei grünen Makeln, 3) der Thorax bis auf einen schmalen Saum beiderseits dunkel erzgrün, 4) röthlichgelb, der Scheitel braungrün, die Flügeldecken blau- schwarz, 5) Grundfarbe braungrün, Kopf, Halsschild und Schildehen metallisch srün, die Flügeldecken röthlichbraun, 6) oben und unten dunkel blaugrün. Die auf Mexiko beschränkte Art findet sich bei Cuernavaca (Boucard), Guadalajara, Ventanas und Tepetlapa (Höge), Chiapas (Flohr), Tepie und Guerero. Bates kannte diese Art bereits, unterließ aber, da er nur zwei defekte Stücke besaß, sie zu beschreiben.
A. tolucana m. A. Höpfneri Bts. affinis, major, postice valde dilatata, flava, eapite thoraceque totis rufis, elytrorum basi et sutura post seutellum angusta disco dilatata nigris, antennis tarsisque rufis. Clypeus quam in specie comparata brevior, an- sulis rotundatis, sat alte. margine elevatus, sicut frons dense
confluenter, vertex sparsius punctulata. Thorax parum convexus Stett, entomol. Zeit. 1902,
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E
medio dilatatus, antice valde angustatus, angulis antieis acutis prominentibus, postice arcuatus angulis posticis subreetis pro- duetis, undique sat dense punetatus, rufus lateribus vix perspicue flavo-pellueentibus, parte ante scutellum et foveolis lateralibus infuscatis, suleulo basali haud interrupto. Elytra super coxas posteriores valde dilatata, ad humeros impressa, seriebus punc- torum primariis omnibus regularibus, punetis in fundo fuscis, interstitio subsuturali irregulariter confluenter punctato, disco trans- versim plieulato, seriebus seeundariis in ceteris interstitiis postice evanescentibus. Pygidium breve transversim rugulato-acieulatum. Mesosternum angustum, peetus haud dense fulvo-hirsutum. Tibiae ‚anticae tridentatae.
Long. 13, lat. hum. 6, lat. max. 8 mm. &-.. "Toluea, Mexiko (Höge). | |
Die innere Klaue an den Vorderfüßen ist beim & über der Basis rechtwinklig gebogen, ziemlich lang und schmal, über der Mitte nur wenig verbreitert, an der Spitze gespalten, der untere
Theil nach innen gekrümmt und viel länger als der obere.
A. vespertilio m. Ex affinitate A. gemellae Say, minor, pallide testacea, capite, thoraeis disco, sutura et eallo humerali Iinfuseatis. Clypeus magnus fere quadratus marginibus elevatis cum fronte dense confluenter punetulatus, vertice vix sparsius punetulato. Thorax disperse punetulatus ante medium dilatatus antice angustatus postice lateribus arcuatus, angulis postieis reetis produetis; suleulus basalis medio non interruptus. Seutellum lateribus exceptis dense confluenter punetulatum. Elytra regu- lariter punctato-striata, striis vix impressis postiee evanescentibus. ‚Pygidium eum propygidio eonfluenter aeieulato-punetatum. Tibiae anticae bidentatae, elava longa stipitis longitudine, pectus, mentum, pedes, abdominis, thoracis elytrorumque latera pilis longis flavis obsita.
Long. 10'/;—111/,, lat. hum. 6 mm. &. Cuernavaca? (Boucard), Amecameca, Mexiko.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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' Es liegen mir von dieser Art 2 $ vor, das eine aus der Boueard’schen Sammlung, jetzt in meinem Besitz, wahrscheinlich aus Cuernavaca, das andere aus Amecameca (in eoll. Oberthür). Das erstere Stück ist etwas größer und kräftiger gefärbt, in der Seulptur der Flügeldecken dagegen etwas schwächer. Die primären Punktreihen sind alle vorhanden, aber nur schwach eingedrückt, das I. Interstitium ist unregelmäßig dieht punktirt mit einzelnen feinen Querrunzeln, im I. und III. ist je eine einfache Punkt- reihe, im IV. und V. keine. Die innere Klaue der Vorderbeine ist über der Basis gebogen, dann nur wenig verbreitert, weit vor der Spitze eingeschnitten, der obere Zahn sehr kurz, haar- förmig; die äußere Klaue der Mittelbene kaum wahrnehmbar gespalten. Die Fühlerkeule so lang als die Geißel, von beiden Tastern das letzte Glied verlängert, die Oberlippe etwas vor- springend und in der Mitte gespalten, der Helm der Unterkiefer relativ klein aber doch mit 6 scharfen Zähnen.
A. fiavilla Bates. Eine hübsche Serie dieser, wie schon früher bemerkt, in der Färbung sehr variablen Art, erhielt Herr Beeker aus El Cora resp. San Blas im Staate Tepie, Mexiko; selbst bei den dunkelsten Stücken bleiben jedoch die Fühler und ein Fleck auf den Flügeldecken röthlichgelb. Ein solches dunkles Stück erhielt ich aus Istlan, Jalisco.
A. decolor Bates. Herr Oberthür hatte die Liebenswürdig- keit, mir die 3 typischen Stücke dieser Art aus der Bates’schen Sammlung zur Ansicht zu schicken. Die beiden ersten mit der allgemeinen Fundortangabe „Mexiko“ gleichen bis auf die Fühler und die Augen der A. megalops Bates und glaube ich, daß diese beiden Merkmale nur Geschlechtsuntersehiede sind, megalops das &, decolor das 2 einer und derselben Art ist; im Habitus, in Größe, Färbung und Seulptur gleichen sich beide Formen vollständig. Das dritte 2 der decolor aus Jalapa, Vera- Cruz (Höge) macht ganz den Eindruck einer eigenen Art; es ist stärker gewölbt, die Seulptur schwächer, die Vorderschienen’ 3zähnie, der Thorax mit einer in der Mitte getheilten braunen
Stett. entomol. Zeit. 1902. 2
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Makel. Ich besitze von dieser Form noch zwei weitere Q aus Jalapa, aber keine 5 und verschiebe darum ihre Beschreibung auf später. |
A. strigicollis m. Ex affinitate A. quiche m., oblonga postice non dilatata, fusco-aenea, nitida elytris testaceis parum aenescentibus sutura et callo humerali fusco-nigris. Clypeus trape- zoidalis angulis rotundatis margine elevato, paullo convexus et cum fronte triangulariter impressa dense confluenter punctatus; vertex disperse punctatum. Thorax parum convexus medio dila- tatus antice paullo magis quam postice arcuatus, angulis postieis obtusis vix productis, suleulo basali seutelli latitudine interrupto, dense et rude breviter acieulatus, apice et ad latera punetis sparsis intermixtis. Scutellum dense non confluenter punctatum. Elytra regulariter punetato-striata interstitio subsuturali irregulariter punetulato, ceteris interstitiis punctorum serie unieca in IV. et V. plus minus irregulari, punctis omnibus profunde impressis et fundo fuseis. Pygidium cum parte posteriore propygidii dense sub- tiliter acieulato-punetatum et pilis brevibus flavis aceumbentibus obteetum, pilis ad anum longioribus. Abdominis segmenta dense acieulato-punctata et accumbenter flavo-pilosa; peetus et coxae minus dense pilis longioribus griseo-flavis obsita; metasternum profunde suleatum, mesosternum sat angustum vix perspieue carinatum. Tibiae antieae bidentatae, antennae testaceae clava vix obscuriore.
Long. 12, lat. hum. 6 mm. &. Columbien, aus der Samm- lung des Tring-Museums.
Diese Art verbindet am besten die Gruppe der denticollis- trapezifera mit der der binotata-sticticoptera; sie hat die Größe und den Habitus der ersteren und von den letzteren die tief punktirt gestreiften Flügeldecken. Durch das mit tiefen, kurzen Nadelfurchen bedeckte Halsschild nähert sie sich der subaenea Non- fried, doch ist ihr Halsschild flacher, glänzend metallisch grün mit kupfrigen Reflexen und die Punkte der Flügeldecken im Grunde braunsch warz.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Die Arten der binotata-sticticoptera-Gruppe lassen sich nach folgendem Schema unterscheiden: A. Das Pyeidium ist dicht nadelrissig, matt, oder schwach seidenartig glänzend.
I. Die primären Rippen sind von Reihen einzelner Punkte ‚begrenzt, die unter sich gar nicht zusammenhängen oder nur in kurze Striche von 2—5 Punkten zusammenfließen. a. Vorderschienen zweizähnig, die Zähne lang und spitz,
der basale rechtwinklig abstehend, der apicale sehr
lang und scharf nach außen gebogen.
1. Die Unterseite mit langen weichen abstehenden grauen Haaren besetzt.
a. meist kleinere Art, die stets einen schwarz- braunen Fleck auf der Scheibe der Flügeldecken und bei der Schulter, sehr häufig auch braune Punktreihen auf den Flügeldecken trägt een. a Abinotatas.Gyllenk.
ß. meist größere Art mit einfarbig scherbengelben Rinseldecken 2 727227 iuteipennis ‚Bee.
2. Die Unterseite und Afterdecke viel spärlicher be- haart, die Haare deutlich kürzer, gelb, meist an- liegend und auf der Mitte der Bauchringe eine einfache Reihe bildend . . . irrorata Blanch.
b. Vorderschienen zweizähnig, beide Zähne kürzer, der
Apicalzahn breit zugerundet und gerade nach vorn
gerichtet . © - 2 . » . foraminosa Bates.
II. Die primären Rippen sind durch vertiefte Furchen be-
grenzt, in denen einzelne oder zusammenfließende Punkte stehen.
a. kleinere Art, die Flügeldecken ohne Querfalten, die
primären Rippen stets punktfrei . columbica n. sp.
b. größere Art, die Flügeldeeken überall mit feinen Quer-
fältehen, auch die primären Rippen mit vereinzelten
Punkten bedeckt, alle Punkte genabelt . Batesi n. sp. Stett. entomol. Zeit. 1902. Ya
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.
B. Das Pyeidium ist glänzend polirt, weitläufig nadelrissig oder - punktirt.
I. Die Hinterschienen auf der Außenseite mit zwei Stachel- kränzen. |
a. kleine Art, die Hinterschienen vor der Mitte am
breitesten, nach vorn und hinten gleichmäßig ver-
schmälert 27... 2..." stieticoptera Blanch
b. größere Art, die Hinterschienen in der Mitte am brei-
testen, zwischen dem apicalen (größeren) Stachelkranz
und'der Spitze stark eingeschnürt . mesocnemis n. Sp.
II. Die Hinterschienen auf der Außenseite mit nur einem
Stachelkranz, der basale fehlt entweder ganz oder an
seiner Stelle stehen zwei tiefe Gruben mit je einer Borste.
a. mit hellen Flügeldecken, auf denen die gereihten
Punkte tief eingedrückt sind und stellenweise in kurze
Striche zusammenfließen . . atomegramma Bates.
b. mit braunen Flügeldecken, deren Punkte seicht und
vielfach unregelmäßig sind, besonders hinter dem
Schildchen und an der Deite; außerdem die Flügel-
deeken über die ganze Oberfläche dicht und fein
punktirt.. 02.2 2 0... millepora, Babes
A. luteipennis Lec, Diese von Leconte als selbstständige Art beschriebene Form stellte Horn in seiner Revision der nord- amerikanischen Anomalen als Varietät zur binotata; Casey in seinen Contrib. Coleopt.. N. Amer. part. Il. 1884 p. 150 wider- spricht dem und führt eine Reihe von Merkmalen an, durch die sich beide Formen unterscheiden, so die Foım des Thorax, der bei der luteipennis relativ kürzer und breiter, glänzender und feiner punktirt ist; auch das- Schildchen ist feiner punktirt; das Klauenglied der Hintertarsen ist deutlich länger und schlanker als bei der binolata. Nach meinem Material aus Arizona, Cali- fornien und Utah kann ich mich der Casey’schen Auffassung nur anschließen.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
A. irrorata Blanch. Die Seulptur der Flügeldecken ist viel unregelmäßiger als bei der binotala, im Interstitium subsuturale fließen vielfach die im Grunde braunen Punkte auch der Quere nach zu kleinen Fleckchen zusammen. Wie bei der binotala giebt es auch hier einzelne Stücke, in meiner Sammlung besonders aus Colima und Chiapas (Mexiko), bei denen die Makel auf der Scheibe einerseits mit der Schultermakel, anderseits mit dem verbreiterten Nahtstreif am Schildehen zusammenstößt und der verbreiterte Seitenrand sich über den Apicalbuckel ausdehnt. Solche Stücke beider Arten gleichen sich auf den ersten Blick sehr, lassen sich aber durch die verschiedene Behaarung der
Unterseite gut trennen.
A. columbieca nov. spec. Ovata, convexa, nitida, fusco- aenea elytris testaceis anguste fusco-marginatis et regulariter striato-punetatis, punctis fundo fuseis; variat elytrorum punctis eoneoloribus i. e. fundo non fuseis et pygidio cum abdominis lateribus testaceis. Clypeus subsemieircularis margine elevatus cum fronte triangulariter impressa eonfluenter rugulose punctatus; vertex disperse punetatum. Thorax convexus medio dilatatus, anlice et postice aequaliter fere angustatus disperse sat grosse punctatus, suleulus basalis ante scutellum vix interruptus aut serie punetorum suppletus. Scutellum sieut thorax punetatum. Elytra reeulariter punctato-striata, interstitio subsuturali irre- sulariter punctato, II. et IL. punetorum serie (non stıla) uniea, IV. et V. impunctatis. Pyeidium cum propygidii parte posteriore dense acieulato-punetatum, subopacum, griseo-hirsutum. Antennae et palpi testacea, pectus, femora et coxae sat longe et dense flavo-griseo pilosa, interdum etiam capitis et thoracis margines pilis longis griseis obsiti.
JS. Antennarum elava capitis (elypeo excepto) longitudine.
9. Antennarum elava dimidio fere minor.
Long. 9—10t/,, lat. hum. 5 mm. 32. Cali, Columbien, von September— Dezember 1894 von W. Rosenberg gesammelt.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Bei den Stücken mit einfarbig gelben Flügeldecken und gelbem Pygidium ist das letztere deutlich schwächer behaart als bei denen mit erzgrüner Afterdeeke, trotzdem bei ersteren die Behaarung an anderen Körperstellen ebenso stark ist als bei den
dunkler pigmentirten Stücken.
A. Batesi n. sp. Fusco-aenea nitida, cuprascens, elytris testaceis striato-punctatis punctis fundo fuseis umbilicatis. Clypeus rectangularis angulis parum rotundatis margine sat alte elevato cum fronte et vertice dense confluenter punctatus. Thorax parum convexus ante medium dilatatus antice sat angustatus, angulis antieis productis, postice lateribus paullo areuatis, angulis postieis rectis evidenter productis, sicut scutellum tota superficie dense confluenter grosse punctatus et antice suleulo longitudinali fundo subtilius punetato praeditus; suleulus basalis ante scutellum non interruptus. Elytra striata et in striis umbilicato-punctata, inter- stitio subsuturali dense irregulariter punctato, ceteris interstitiis plus minus regulariter punctato-striatis, disco et pone humeros dense transversim plieata. Pysidium cum propygidii parte posteriore dense rugulose acieulatum, subopacum, apice sparsim fulvo-hirsutum. Abdominis segmenta disperse grosse punctata pilis sparsis griseis ad latera in fascieulos aggregatis praedita, peetus dense griseo-villosum.
a Antennae fulvae capitis toti fere longitudine, tibiarum dens apicalis acutus.
2. Antennarum elava dimidio brevior, tibiarum dens apicalis rotundatus.
Long. 121/,, lat. hum. 6 mm. $2. Yauntepee, Oaxaca (Höge).
Die ganzen Flügeldecken sind mit feinen querverlaufenden Runzeln bedeckt, zwischen denen die tiefen genabelten Punkte liegen; nur die Punktreihen der II., III. und IV. primären Rippe sind deutlich ausgeprägt und stellenweise tief gefurcht. Die Seulptur ist bei dieser Art gröber und verworrener als bei einer der vorhergehenden Arten.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
A. mesocnemis n. sp. Oblongo-ovata, convexa, fusco-aenea, elytra rufo-testacea regulariter punetato-seriata, punetis fundo fuseis hie illie in plagas eonfluentibus. Clypeus subsemieireularis margine sat alte elevatus cum fronte dense rugulose punctatus et subopacus, vertice discretius punctato. Thorax brevis ante medium paullo dilatatus antiee angustatus lateribus postice sub- parallelis angulis postieis reetis paullo prominentibus, undique dense sed diserete punctatus, suleulo basali medio vix vel non interrupto. Elytra sutura et ad humeros fusea regulariter punctato- seriata, punctis fundo fuseis lateribus et ad humeros in plagas aut in strias parvas longitudinales confluentibus in interstitio sub- suturali et prope suturam evanescentibus, disco plicaturis brevibus obtecta, praeterea costa suturali et dieco punetis minimis sub lente solum perspieuis dense obtecta. Pygidium nitidum disco diserete lateribus confluenter punetatum et acieulatum apice solum pilis flavis praeditum. Abdominis segmenta transversim punctata et aciculata sparsim flavo-pilosa, pectus et femora densius hirsuta. Antennae rufo-testaceae, clava in 5 vix longiore; tibiae anticae bidentatae, dente apicali in utroque sexu rotundato.
Long. 14—15, lat. hum. 7” mm. &2. Jalapa, Misantla (Höge).
Eigenthümlich sind bei dieser Art die Mittelschienen gebaut; sie sind beim 2 in der Mitte, beim $ etwas vor der Mitte stark verbreitert, die obere Kante basalwärts (nach den Oberschenkeln hin) gerade verlaufend, apicalwärts (nach den Tarsen hin) stark concav gebogen, so daß die Schienen nach hinten stark ein- seschnürt und kurz vor dem Ansatz der Tarsen wieder stark ‚ verbreitert erscheinen. Von der unteren Kante verläuft über die - Außenseite quer nach vorn oben eine erhabene Leiste, die am Ende auf der oberen Kante zahnartig vorspringt; auf dieser Leiste sitzt der hintere Stachelkranz, zwischen und vor ihm einzelne lange gelbe Haare. Die primären Rippen, besonders die II., III. und IV. sind von regelmäßigen Reihen brauner Punkte eingefaßt, die in kurze Striche oder in kurze Fleckchen zusammenfließen;
im I. Interstitium und bei der Naht sind diese Punkte meist Stett. entomol. Zeit. 1902.
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farblos und verloschen, dafür aber die Flügeldecken hier mit feinen Querfältehen und vielen feinen Pünktchen bedeckt, be- sonders die Nahtrippe.
A. balzapambae m. Diese von mir nach einem einzelnen Stück aus Balzapamba in Ecuador beschriebene Art findet sich auch in Chimbo, 1000 Fuß, August 1897, und Cachabi (nicht Cachab&) Dezember 1897 (W. Rosenberg); außerdem sammelte sie Herr R. Haensch in Anzahl vom Mai bis August 1900.
A. arara m. Ich beschrieb diese Art nach Stücken, die ich von Dr. Staudinger mit der Fundortangabe Manaos, Amazonas erhielt; später bekam ich dieselbe Art direkt aus Chiriqui und fand sie auch unter den Vorräthen Dr. Staudingers mit der Etiquette Chiriqui, so daß ich jetzt glaube, daß die erste Fund- ortangabe Manaos unrichtig ist.
A. cincta Say. Die Art ist weit verbreitet, von Mexiko bis Paraguay; auch auf den westindischen Inseln und in Guayana. Die verschiedenen Farbenvarietäten, grün oder kupfrig mit hell scherbengelben oder röthlichgelben, braunen oder metallisch braun- grünen Flügeldecken sind an keine bestimmte Lokalität gebunden und finden sich bei ausreichendem Material überall. Tritt auf den hellen Flügeldecken die dunklere Färbung auf, so zeigt sie sich zuerst auf den primären Rippen und erst später in den Interstitien; solche Stücke machen dann leicht den Eindruck einer eignen Art. Die primären Rippen sind stärker convex als die Interstitien, das erste ist dicht unregelmäßig punktirt, erst kurz vor dem Hinterrand ordnen sich die Punkte in eine einfache Reihe. Im II. und III. Interstitium befinden sich nur je eine von Anfang bis zu Ende einfache Punktreihe; das IV. und V. sind ganz punktfrei. Bei den Stücken aus Südamerika mit erz- farbenen Flügeldecken, die Burmeister als viridicollis beschrieb, sind die primären Rippen häufig stark convex.
A. violacea Burm. Diese Art vertritt die vorhergehende im Gebiet des brasilianischen Küstengebirges; sie ist kräftiger gebaut, die Interstitien ebenso gewölbt wie die primären Rippen,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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im I. Interstitium gewöhnlich zwei see. Rippen, getrennt durch eine nur an der Basis unregelmäßige Punktreihe; die Punktreihen im U. und II. Interstitium sind meist unregelmäßig, manchmal fehlen sie ganz. Bei manchen Stücken scheinen die Flügel- deeken im Ganzen rothbraun durch, bei anderen am Hinterrand und in den Interstitien. Die violaceipennis Blanch. ist nur eine Farbenvarietät dieser Art; eine weitere Farbenvarietät ist die var. viridis m. toto viridi-aenea; alle diese Farbenvarietäten finden sich unter einander in den Provinzen Espirito Santo, Col. Sta. Leopoldina (Michaelis); Minas geraes, Barbacena und Ouropreto (von mir gesammelt); Rio de Janeiro, Petropolis (15. I. 99 von mir gesammelt); $; Paulo; Parana, Palmeira (D. F. Grillo); Sta. Catharina, Joinville und Blumenau; Rio grande do Sul, Col. Sta. Cruz (Stiglmeir). Bei der eincta sind die Parameren des Forceps frei, ihre oberen Ränder liegen über einander und klaffen nur bei der Spitze etwas, bei der violacea liegen sie nicht über einander, die linke über der rechten, son- dern stoßen der ganzen Länge nach an einander, klaffen bei der Spitze weiter auseinander und der hintere obere Winkel ist wie ein scharfer spitzer Zahn nach oben zurückgebogen.
A. semicineta Bates findet sich auch in Costa-Rica, La Flor, Atlantique, 900 m (P. Biolley).
Die nun folgende cupricollis-Gruppe schließt sich meines Erachtens durch die Arten variolata und enethopyge eng an die binotata-millepora-Gruppe an, während die Spiloten, microcephala und marginata-Gruppe, durch die ochroptera-cineta-Gruppe mit der trapezifera und ihren Verwandten verbunden werden; doch habe ich es für besser gehalten, bis zu einer monographischen Bearbeitung der ganzen Gattung die Bates’sche Anordnung der Arten beizubehalten.
A. saiticola m. steht der mesocnemis m. sehr nahe, ist aber rein cylindrisch, der Thorax stark gewölbt, länger, das Pysidium weniger glänzend, dicht grob nadelrissig, die Mittel- schienen vor der Spitze weniger eingeschnürt.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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A. Smithi Bates ist synonym mit A. pupillata Burm. Herr Prof. Taschenberg in Halle hatte die Liebenswürdigkeit, mir die Type der Burmeister’schen Art zur Ansicht zu schicken, die ich mit einem typischen Stück der Smithi von Tacotalpa aus der Flohr’schen Sammlung vergleichen konnte; außerdem liegen mir 2 35 2% dieser Art aus Campeche vor, die letzteren in der Färbung genau mit dem Burmeister’schen Stück übereinstimmend, während das Flohr’sche Stück auf den Flügeldecken eine Nuance heller ist. Die primären Rippen sind nicht konvex und nur kenntlich durch die sie begrenzenden primären Punktreihen; von den Punkten, die die I., III. und IV. primäre Rippe be- grenzen, sind immer 2—3 in einen kurzen Strich vereinigt und meist im Grunde braun gefärbt, während die Punkte der I. und V. primären Rippe sowie alle Punkte in den Interstitien die Farbe der Flügeldecken tragen. Die meisten Stücke haben auf jeder Flügeldecke einen braunen Fleck, bei einem Stück fehlt er, ein anderes hat außerdem vor dem Apicalbuckel noch einen Doppelfleck jederseits. In der Größe schwanken die Stücke von 15—17 mm, beim & ist die Fühlerkeule fast doppelt so lang als beim 9.
A. panamensis n. sp. Oblongo - eylindrica, posticee non ampliata, fusco-nigra, thorace certo visu obsceure cuprascente, . elytra testacea punctato-seriata, punctis plerumque fundo fuseis. Clypeus transversus angulis antieis parum rotundatis margine sat alte elevato cum fronte et vertice dense confluenter punctatus. Thorax medio dilatatus antice gradatim angustatus angulis antieis subreetis paullo productis, postice vix vel non angustatus angulis postieis obtusis rotundatis suleulo basali medio interrupto, sat dense lateribus confluenter umbilicato-punctatus. Seutellum thorace haud dispersius punctatum.. Elytra transversim plieatulata pune- tato-seriata, punctis serierum costas primarias delimitantium in strias breves agglomeratis ad suturam non evanescentibus et in interstitiis semper minoribus et hie illie fundo non fuseis. Pyei-
dium sericeum dense transversim acieulato-rugosum apice fulvo- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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hirsutum. Abdominis segmenta margine posteriore polita, nitida dense ceonfluenter umbilicata, pilis fulvis lateribus in fascieulos aggregatis praedita. Peetus medio politum disperse subtiliter punetulatum lateribus dense umbilicatum et fulvo hirsutum. Tibiae anticae bidentatae, antennae fuscae.
Long. 17, lat. hum. 81/, mm. &. Landenge von Panama.
Durch die länglich-eylindrische, hinten nicht verbreiterte Körperform der pupillata und plagiata Nonfr. nahe stehend, aber durch die glänzend schwarzbraune, nur auf Kopf und Thorax schwach kupfrige Färbung von allen Arten der cupricollis-Gruppe leicht zu unterscheiden. Die Flügeldecken sind wie bei der pupillata vielfach mit kurzen Querfältchen bedeckt, die Punkte der primären Reihen vielfach in kurze braune Striche vereinigt, die aber im Gegensatz zur pupillata bei der Nahtrippe nicht verlöschen.
A. plagiata Nonfr. Wie schon früher bemerkt, steht diese Art der pupillata Burm. am nächsten, hat wie diese eine länglich eylindrische, hinten nicht verbreiterte Form, ist aber größer, auf Kopf, Thorax und Schildchen glänzend polirt und weitläufiger fein punktirt. Auf den röthlichgelben Flügeldecken sind die Punkte der primären Punktreihen zu 2—3 in kurze Striche ver- einigt und braungrün gefärbt; alle Punkte in den Interstitien und die primären Punktreihen der I. und I. primären Rippe von der Basis bis zur Mitte sind klein und ebenso gefärbt wie die Flügeldecken. Auch die Afterdecke ist glänzender und feiner ‚seulptirt als bei der pupillata. :
A. cicatricosa Perty unterscheidet sich von den übrigen Arten der cupricollis-Gruppe durch die abgeflachte Form; ihre größte Breite liest beim & in der Mitte, beim 2 kurz hinter der Mitte. Kopfschild und Stirn sind beim $ glänzend, beim 2 matt, Scheitel, Halsschild und Schildchen stark glänzend, erzgrün, häufig mit kupfrigen Reflexen. Auf den rothgelben Flügeldecken sind die Punkte, die die Nahtrippe einfassen und die im Interstitium
subsuturale klein, nirgends zusammenfließend und (mit Ausnahme Stett. entomol. Zeit. 1902.
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eines $ aus Pebas) nieht dunkler gefärbt; die Punkte in den primären Punktreihen der fünf übrigen Rippen und je einer ein- fachen Punktreihe im 2., 3. und 4. Interstitium sind eröber, zu 2—3 in kurze Striche vereinigt und im Grunde braungrün ge- färbt; feine kurze Querfältchen finden sieh überall auf den Flügel- decken. An den zweizähnigen Vorderschienen ist beim 5 der apieale Zahn scharf und stark nach außen gebogen, der basale kräftig und rechtwinklig zur Längsachse; beim 2 steht der letztere mehr nach vorn, der erstere ist weniger gebogen und etwas an der Spitze gerundet. Als neuen Fundort erwähne ich Rio Cachiyacu bei Iquitos (Stuart 93).
A. antis*) n. sp. Late ovata, deplanata, rufo-testacea cupreo-micans, elytrorum testaceorum margines et puncti seriali fusci. Clypei quadrati margines alte elevati, anguli vix rotundati, sutura frontalis flexuosa elevata; clypeus dense rugulose, frons cum vertice dispersius punctata. Thorax parum convexus ante medium dilatatus, bifoveolatus, angulis postieis subrectis, disco disperse, lateribus densius confluenter punctatus, suleulo basali ante scutellum indistinete interrupto. Seutellum lateribus exceptis dense punctatum. Elytra deplanata regulariter punctato-eeriata, punetis parum impressis omnibus fundo fuseis, interstitio sub- suturali a basi ad apicem regulariter biserialo; int. seeund. punetorum serie una, basi dupliei; int. tertio serie uniea in callo humerali evanescente; int. quarto serie unica medio interrupta; praeterea elytra super omnia punctis parvis sub lente solum perspieuis dense obsita. Pyeidium breve eonvexum, subopacum, dense acieulato-rugulosum, apice pilis longis sparsis praeditum. Abdominis segmenta linea piligera mediana praedita, peetus dense [ulvo-villosum. Tibiae antieae subtridentatae, antennae testaceae clava capitis (elypeo excepto) longitudine.
Long. 13!/,, lat. hum. 8!/; mm. 3. Cuzko, Peru.
Der A. cicatricosa Perty am mächsten stehend, unter-
=) Name eines Indianerstammes bei Cuzko in Peru.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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scheidet sie sich von dieser durch ihre abgeflachte Form, hellere Färbung, viel seichtere Sculptur, besonders auf den Flügeldecken, die außerdem mit feinen nur nnter der Lupe sichtbaren Pünktchen dieht besetzt sind. Das Kopfsehild ist fast rein viereckig, der Rand ringsum hoch aufgebogen, die gebogene Stirnnaht erhaben. Die braune Einfassung der Flügeldecken ist” bei der Schulter verbreitert; die Brust, die Hüften und das Kinn mit langen rölhlichgelben Haaren dicht bedeekt, an den Vorderschienen ein dritter Zahn angedeutet,
A. cupricollis Burm. unterscheidet sich von allen Arten der Gruppe durch ihren großen breiten Kopf und ihre über den Hinterhüften verbreiterte Form; die Punkte der primären Punkt- reihen auf den Flügeldecken fließen vielfach (nur nicht im vor- deren Theil der Nahtrippe) zu 2 und 3 in kurze Striche zu- sammen, behalten aber stets die rothgelbe Farbe der Flügel- deeken. Kopfschild und Stirn sind in beiden Geschlechtern glän- ‚zend braungrün.
A. valida Burm. ist wie die vorhergehende Art über den Hinterhüften am breitesten, beim 2 gewöhnlich stärker als beim 3, Kopfschild und Stirn beim & glänzend braungrün mit kupfrigen Reflexen, beim 2 mehr oder weniger matt, der Kopf im Ver- hältniß zur Länge des Thieres viel kleiner als bei der eupricollis. Das Halsschild ist gröber punktirt, besonders beim 9, die Punkte der Flügeldecken ebenfalls stärker und mit Ausnahme der Nahtreihe und der im I. Interstitium bis kurz vor dem Hinterrand braungrün gefärbt. Das Kopfschild ist kürzer und höher. gerandet als bei der cupricollis. Beim & ist der apicale Zahn der Vorderschienen spitz und nach außen gebogen, beim 2 zugerundet und gerade nach vorn gerichtet.
A. kimaculata Blanch. ist rein oval, in der Mitte, nicht über den Hinterhüften am breitesten, etwas abgeflacht, auf Kopf,- Vorderrücken und Schildehen erzbraun mit kupferig violettem Schimmer, manchmal auch rein kupferig oder kupferig grün. Charakteristisch für diese Art sind ferner die meist vorhandenen
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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flachen Eindrücke bei den Hinterecken des Thorax, dessen feine auf der Scheibe weitläufige Punktirung, die Andeutung eines Längskieles auf dem matt seidenartig glänzenden dieht nadel- rissigen Pygidium und die Seulptur der Flügeldecken. Die Punkte in den primären Punktreihen sind kräftig ausgebildet und alle, auch in der Nahtreihe erzbraun, vielfach zu 2—4 in kurze Striche zusammenfließend; auch die in den Interstitien sind erz- braun, stehen im I. Interstitium unregelmäßig, in den übrigen bilden sie eine meist regelmäßige Punktreihe.
Ich glaube, daß die A. pupillata Burm. im Sinne Bates’ mit der A. bimaculata Bl. zusammenfällt, wenigstens stimmt ein Stück aus Costa-Rieca, das ich von Herrn R. Oberthür aus der Bates’schen Sammlung mit der Notiz „pupillata Burm. sec. Bates“ erhielt, in allen oben angeführten Punkten mit meinen Stücken der bimaculata aus Südamerika überein; weitere Stücke meiner Sammlung, die ich von Chirigqui resp. San Carlos in Costa-Rica (P. Biolley) erhielt, haben aber eine mehr erzgrüne Färbung und sröbere dichtere Sculptur des Halsschildes. Ob diese Stücke nur eine Varietät der bimaculata oder eine selbstständige Art sind, kann ich vorläufig nicht entscheiden.
Außer vom Oberlauf des Rio Cauca erhielt ich die Art noch vom Rio Dagua, Pacifieküste Columbiens und Cachabi in Eeuador, ebenfalls an der Pacificküste (Rosenberg).
A. Eckhardti m. ist rein oval, in der Mitte am breitesten, die Sculptur des Halsschildes an den Seiten dicht, auf der Scheibe weitläufig, auf dem Schildehen fast verloschen, die Punkte auf den Flügeldecken an den Seiten und hinten hräftig, auf der Scheibe fein und flach, weder in den primären Punktreihen noch in den Interstitien im Grunde braun.
A. aequatorialis Ohaus sammelte Herr R. Haensch in großer Zahl bei Balzapamba, V.— VII. und Banos, IX. 1900.
A. Biolleyi n. sp. A. plurisulcatae Bts. proxime affinis, major, oblongo-eylindrica non ovata, fuseo-aenea viridis seu viridi-cyanea seu viridi-euprea, polita pectore sparsim griseo-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Bu
hirsuto.. Clypeus trapezoidalis angulis antieis rotundafis mar- ginibus omnibus sat alte elevatis, dense confluenter rugose-pune- tatus; frons disperse ad suturam solum confluenter, vertex dispersius punetata. Thorax medio dilatatus antice et postice aequaliter fere angustatus angulis postieis obtusis toto diserete punctulatus suleulo basali medio late interrupto. Scutellum thorace paullo densius et grossius punetulatum. Elytra regulariter striata et in striis transversim punctata, costis et interstitiis aequaliter convexis et praeterea tota superficie sub lente solum perspieue dense punetulata. Pygidium cum propygidii parte peosteriore politum, in 2 diserete, in & hie illie confluenter grosse umbilicato-pune-
tatum. Segmenta abdominis polita diserete umbilicata. Tibiae
anticae bidentatae, antennae rufo-testaceae.
Long. 17—181/,, lat. hum. 8'/), mm. 3%. La Uruca, 1100 m. Costa-Rica (P. Biolley).
Diese Art ist der plurisulcata Bates am nächsten verwandt
aber größer, von der Mitte des Thorax bis zum Vorderrand des
Pyeidiums gleich breit. Das Kopfschild ist trapezförmig mit ab-
‚gerundeten Vorderecken, ringsum ziemlich hoch gerandet, beim
& höher als beim 2, dicht runzelig punktirt, beim & glänzend, beim 2 matt. Stirn nur bei der Naht etwas runzelig, sonst zer-
streut punktirt, Scheitel noch weitläufiger. Thorax in der Mitte
‚erweitert, die Seiten nach hinten conveigirend, die stumpfen
Hinterecken etwas zugerundet, weitläufig ziemlich fein punktirt. Die Flügeldecken sind tief und breit gefurcht, in den Furchen dicht querpunktüt, im I. Interstitium 2 sec. Rippen, deren trennende Punktreihe bei der Basis etwas unregelmäßig ist, beim 2 mehr als beim $; im H. und Ill. Interstitium je eine sec. Rippe, die eine seichte Punktreihe tragcn; die sec. Rippe des IV. und V. Interstitium ohne solche Punktreihe; außerdem ist die ganze Oberfläche der Flügeldecken fein punktirt. Das auf- fallendste Unterscheidungsmerkmal gegenüber der plurisulcata liegt in der Seulptur der Afterdecke, die bei dieser dieht nadel- rissig-querrunzelig und fast matt ist, bei der Biolleyi aber glän- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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zend polirt mit großen eenabelten Punkten, die beim Q überall einzeln stehen, beim $ hie und da etwas zusammenstoßen. Der Apicalzahn der Vorderschienen ist beim $ spitz seitlich abee- bogen, beim 2 zugerundet und gerade nach vorn gerichtet.
Von der mierecephala Burm., der sie in Größe und Fär- bung ähnlich ist, unterscheidet sie sich durch die eylindrische
Form und die kräftige Sculptur auf der Afterdecke.
A. mierocephala Burm. erklärt Herr Arrow für synonym mit der A. sulcipennis Cast., eine Ansicht, der ich mich nicht anschließen kann. Abgesehen von den verschiedenen Fundorten — microcepkala findet sich in Columbien und Venezuela, swlee- pennis in Cayenne und im Gebiet des unteren und mittleren Amazonas — ist auch ihre Körperform verschieden; mecro- cephala ist stets höher gewölbt, oval nach vorn und hinten gleichmäßig verschmälert, während die swleipennis deutlich ab- geflacht, das Pygidium breit gerundet und senkrecht gestellt ist. Das Kopfschild ist bei der swleipennis stärker aufgebogen, be- sonders am Vorderrand, die Seulptur auf Scheitel, Halsschild und Schildehen stets kräftiger; außerdem sind die Flügeldecken überall, besondeıs an den Seiten, mit feinen Pünktchen über und
über bedeckt — was bei der microcephala nie der Fall ist.
Die A, chalcosoma Blanch. steht den genannten beiden Arten sehr nahe, ist hochgewölbt wie die microcephala, aber weniger oval, auf Scheitel, Schildehen und Halsschild mit tiefen, groben Punktchen bedeckt, das letztere mit einer glatten Mittel- linie, die Afterdecke ist mäßig glänzend und mit. tiefen groben blatternartigen zusammenfließenden Punkten bedeckt — . eine Seulptur der Afterdecke, wie sie sich bei keiner anderen Art der microcephala-marginala-Gruppe wiederfindet. Ein $ meiner Sammlung stammt aus Bolivien.
A. cayapö*)n. sp. Ovalta, convexa, nitida, testacea; caput,
thorax lateribus testaceis exceptis, scutellum, elytrorum sutura, *) Name eines Indianerstammes im Staate Goyaz, Brasilien,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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pygidium et tibiae omnes fusco-aenea; variat abdomine et elytris basi testacea excepta fuscis, elytris sutura excepta nunquam aeneis. Clypeus trapezoidalis dense rugulose punctatus, margine obseuriore sat alte elevato, 5 fuseo-viridis nitidus, 2 fuseo-cupreus opacus. Frons densissime, vertex sparsius punctulata, sutura frontalis glabra parum elevata. Thorax convexus medio leviter ampliatus bifoveolatus dense at diserete punetulatus, sulculus basalis ante medium late interruptus. Scutellum subtiliter disperse punctulatum. Elytra postice ampliata punctato-striata et super omnia punctis minimis dense obsita. Pygidium dense aciculato- vermieulosum, subsericeum apice hirsutum. Abdominis segmenta linea piligera praedita, metasternum parce pilosum longitudinaliter profunde canaliculatum, mesosterni lati processus angustus pro- minens. Tibiae posticae et mediae suratae, grosse oblonge- punctatae, anticae bidentatae dente apicali Z acuto, 2 late rotun- dato. Antennae testaceae, clava $ evidenter longior.
Long. 14—15, lat. max. 8—9 mm. 3%. Jatahy, Goyaz, von Herrn Donckier erhalten. €
Diese Art steht in der Mitte zwischen der A. surata Burm. und marginata Fabr. Gemeinsam ist beiden Arten die nur unter der Lupe sichtbare feine Punktirung der Flügeldecken, doch sind die leizteren bei der cayapo hinten stärker verbreitert und mit Ausnahme der Naht stets ohne Metallglanz. Im I. Interstitium befinden sich zwei sec. Rippen, getrennt durch einen unregel- mäßig punktirten Zwischenraum, der manchmal auf ganz kurze Streeken sich rippenartig erhebt; im I. und III. Interstitium haben wir zwei sec. Rippen; deren trennende Punktreihe jedoch nicht so tief eingedrückt ist, als die primären Punktreihen; im IV. und V. sind nur je eine sec. Rippe, die letztere an der Basis doppelt. Die im Dezember und Januar, gefundenen Stücke sind dunkler als die im September bis November gesammelten.
A. Vanpatteni Bates. Herr Arrow erklärt in den Trans. London Ent. Soe. 1899 p. 273 diese Art für synonym mit der A. marginata Fabr. — eine Auffassung, der ich mich aus folgen-
Stett. entomol. Zeit. 1902. 5
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den Gründen nicht anschließen kann. Meine 8 Stücke der Vanpatteni — vier typische Stücke aus der Bates’schen Samm- lung von Irazu (Rogers), zwei von Rio Naranjo resp. Azahar, Costa-Riea (Janson) und zwei aus Bebedero, Costa-Rica (Under- wood) — sind sämmtlich größer, 16—17 mm, als meine Stücke der marginata (11!/;—15 mm) und alle dunkelbraun mit grünem Erzschimmer, während gerade unter den hier speeiell in Betracht kommenden Stücken der marginata aus Central- und Südamerika solehe mit gelben Flügeldecken überwiegen; der gelbe Seiten- rand des Thorax ist schmäler als bei der marginata. In der Seulptur der Deckflügel zeigen sich konstant folgende Unter- schiede: Bei der Vanpatteni sind. die beiden seeund. Rippen im I. Interstitium durch einen breiten unregelmäßig punktirten Zwischenraum, der nirgends die Form einer Rippe annimmt, getrennt; die seeund. Rippe im IV. Interstitium ist von Anfang bis zu Ende mit einer Reihe tiefer Punkte besetzt, die see. Rippe im V. Interstitium ist ‚von der Basis bis zur Mitte doppelt. Bei der marginata ist der Zwischenraum zwischen den beiden secund. Rippen im I. Interstitium rippenförmig gewölbt, wenigstens von der Mitte bis zum Hinterrand, gewöhnlich aber in seiner ganzen Länge, und schwächer, manchmal nur ein feiner gekielter Streifen.
A. marginata Fahr. Was Herr Arrow 1. e. über die sprunghafte Verbreitung dieser Art bemerkt, beruht wohl nur auf Mangel an Material im British Museum; ich besitze Stücke aus New-York, von Dr. Laske gesammelt, Texas und Alabama, Mexico, Ventanas und Jalapa (Höge); im nördlichen Südamerika geht sie östlich bis Cayenne, südlich bis Bolivien. Bei dieser weiten geographischen Verbreitung ist sie auch variabel in Größe, Färbung und Seulptur und offenbar im Besriff, wie die A. un- dulata Melsh., A. eincta Say, Strig. marginata Oliv., sich in eine Reihe von lokal beschränkten Unterarten zu zerlegen, Ich will nieht leugnen, daß die A. Vanpatteni Bates, Levii Blancıı. und Zricostulata m. der marginala außerordentlich nahe stehen,,
Stett. entomo]. Zeit. 1902.
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allein Stücke, die die genannten Arten mit der marginala ver- binden, sind mir bis jetzt noch nicht vorgekommen.
A. Levii Blanch. Herr Prof. Bouvier hatte die Liebens- würdigkeit, mir außer anderen Typen Blanchard’s auch em typisches Stück dieser Art zur Ansicht zu schieken; sie ist eine marginala mit hell scherbengelben Flügeldecken, dunkel braun- grüner Unterseite und kupferrothen Tarsen. Zwischen den 2 sec. Rippen im I. Interstitium befindet sich eine ganz regel- mäßige gewölbte terliäre, die von der Basis bis fast zur Mitte eine Reihe grober Punkte trägt; zwischen den beiden sec. Rippen im II. Interstitium tritt eine tertiäre auf, die vom Apicalbuckel bis zur Mitte breit und kräftig, von da bis nahe zur Basis nur ein feiner gekielter Strich ist. Die III. primäre Rippe trägt nahe der Schulter einige grobe Punkte, ebenso die IV.; die ganze Umgebung der Schulter ist dicht und tief punktirt, so daß es schwer fällt, sich hier zu orientiren. Im II. Interstitium befinden sich 2 see. Rippen, undeutlich bei der Schulter; an den Seiten fließen die Punkte in den Streifen vielfach zusammen. Die After- deeke ist matt, die Zwischenräume zwischen den Nadelrissen vielfach höckerartig erhaben. Dem Forceps fehlt der hacken- artige Fortsatz an der unteren Hinterecke der Parameren. Die Art ist bis jetzt nur aus Ecuador bekannt.
Die A. tricostulata m. ist breit oval, nieht über den Hinter- hüften am breitesten wie die A. marginata, etwas abgeflacht, braun mit kräftigem grünem Erzelanz. Die Punkte des Thorax sind genabelt; die tertiäre Rippe im 1. Interstitium trägt an der Basis einige Punkte; ebenso die Il. und zuweilen auch die IH. primäre Rippe: die die beiden sec. Rippen im II. Inter- stitium trennende sec. Punktreihe ist hinten auf eine kurze Strecke doppelt.
Weitere Stücke erhielt ich aus Manaos am Rio Negro; Paramba in Eeuador und Cayenne; die letzteren sind besonders glänzend, die Punkte auf den Flügeldecken seiehter aber scharf
eingestochen, so dass ihre Ränder bei gewisser Beleuchtung Stett. entomol. Zeit. 1902. 37
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silberig glänzen. Von der Levi: unterscheidet sich die fricostulata außer durch Körperform und Färbung durch die an den Seiten
der Flügeldecken scharf ausgeprägten regelmäßigen Punktstreifen.
A. ladino*) n. sp. A. tricostulatae m. proxime affinis, late ovalis depressa, obscure fusco-aenea, capite thorace seutelloque laetius viridi-aeneis, thoracis lateribus’angustis et feınoribus flavis. Clypeus subsemieireularis marginibus parum elevatis cum fionte dense rugulose, vertex disperse punctulata. Thorax bifoveolatus medio dilatatus angulis anticis recetis parum productis, postieis obtusis vix rotundatis diserete profunde sed non umbilicato- punetatus. Seutellum anguste cupreo-marginatum thorace sub- tilius et densius punetulatum. Elytra minus nitida medio trans- versim impressa regulariter striata et in striis dense transversim punctata, interstitiis et costis Omnibus convexis, costa suturali angusta ad medium dilatata ibique punctata. Pygidium ad an- gulos laterales foveolatum dense acieulato -tubereulatum, apice sparsim fulvo-hirsutum. Abdominis segmenta lateribus praeeipue dense confluenter umbilicato-rugulosa. Tibiae posticae et mediae suratae, viridi-aeneae nitidae, anticae bidentatae.
Long. 14—15, lat. 8!/, mm. &. Columbien.
Von dieser Art liegen mir 4 $ aus der Rothschild’schen Sammlung vor, die leider nur den allgemeinen Fundort Columbien tragen. Von den übrigen Arten der marginata-Gruppe unter- scheiden sie sich sofort durch den stumpfen Bronceglanz der Flügeldecken, die ungefähr in der Mitte der Naht etwas quer eingedrückt sind und hier eine Verbreiterung der sonst schmalen Nahtrippe auf eine Länge von circa 2 mm zeigen, die kräftig punktirt ist; bei einem Stück reicht die Punktirung der Naht- rippe nach vorn und hinten über die verbreiterte Stelle hinaus. Der Zwischenraum zwischen den beiden see. Rippen im I. Inter- stitium ist breiter als eine solche Rippe, gewölbt und dicht un-
regelmäßig punktirt. Die II. und III. primäre Rippe tragen an
*) Bezeichnung für Mischlinge zwischen Weissen und Indianern,
Stett, entomol. Zeit. 1902,
‘ Fer 3 W
der Basis eime kurze Punktreihe, der Schulterbuckel und die Parthie seitlich neben ihm bis zum Seitenrand sind dicht unregel- mäßig punktirt. Im II. Interstitium sind zwei sec. Rippen, zwischen die sich von hinten bis zur Mitte eine schmale tertiäre schiebt; im IH., IV. und V. Interstiium finden sich je zwei ziemlich scharf ausgeprägte sec. Rippen. Die Afterdecke ist beiderseits am Vorderwinkel grubig vertieft, überall dieht quer- gefurcht und die Oberfläche zwischen den Querfurchen in kleine Höckerchen mit nach unten gerichteter Spitze aufgetrieben, an der Spitze mit einigen röthlichen Haaren besetzt. Die Bauch- ringe sind besonders an den Seiten dicht runzelig punktirt, die Punkte in die Breite gezogen und vielfach genabelt. Wie in der ganzen marginata-Gruppe, ist der Mesosternalfortsatz ein kurzer stumpfer’Höcker und der Hinterrand des Halsschildes ohne Furche.
A. Rosenbergi n. spec. Praecedenti affinis, late ovalis parum convexa supra castaneo-rufa, capite {horace seutelloque saturatius quam in elytris viridi-aeneo . micans, thoraecis latera flava stria fusco-nigra a disco delimitata, subtus flavo-testacea, laete aeneo-micans, tibiae cum tarsis fusco-aeneae, posteriorum apices cum tarsis cuprei. Clypeus brevis trapezoidalis angulis rotundatus margine anteriore solum parum elevatus cum fronte dense confluenter punetatus, vertex subtilius disperse punetulatum. Thorax bifoveolatus medio ampliatus disperse lateribus hie illie eonfluenter punctatus. Scutellum anguste cupreo - marginatum thorace subtilius punetulatum. Elytra regulariter striata et in striis punctata, costa suturali impunctata. Pygidium dense striato- tubereulatum tota superficie pilis brevibus griseis, apice fulvis longioribus obsitum. Abdominis segmenta medio dispersissime, lateribus eonfluenter transversim punctata linea mediana piligera praedita, pilis ad latera aggregatis. Tibiae antieae bidentatae dente apicali in utroque sexu, sed in 2 plus quam in 3 rotundato.
Long. 16, lat. 9 mm. $2; am Rio Dagua in Columbien (mahe der Bai von Buenaventura) von W. Rosenberg gesammelt
und ihm gewidmet. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Von den anderen Arten der marginata-Gruppe dureh die hell rothbraune Färbung der Oberseite mit schwachem Erzglanz auf den Flügeldeeken und die hellgelbe grünschimmernde Farbe der Unterseite leicht zu unterscheiden. Das Kopfschild ist nur am Vorderrand aufgebogen, beim 2 stärker als .beim $, bei ersterem matt, röthlichbraun, bei letzterem glänzend erzgrün. Der gelbe Seitenrand des Halsschildes ist durch einen dunkel- braungrünen Streifen von der Scheibe getrennt. Auf den Flügel- decken ist die Nahtrippe in der Mitte nicht verbreitert und ganz punktfrei, die II. und III. primäre Rippe tragen bei der Basis eine kurze Reihe von Punkten, die IV. und V. sind neben der Schulter in ihrem Beginn undeutlich. Im I. Interstitium sind zwei see. Rippen und zwischen ihnen eine tertiäre, die aber von der Basis bis zur Mitte doppelt ist; im II. Interstitium befinden sich zwischen den beiden sec. Rippen nahe der Basis und dem Hinterrand kurze Ansätze einer tertiären Rippe; in allen übrigen Interstitien befinden sich. je zwei sec. Rippen. Die Afterdecke ist mit spitzen nach unten gerichteten Höckerchen dicht bedeckt und dazwischen mit kurzen wenig abstehenden grauen Haaren, an. der Spitze mit längeren rothgelben Borsten besetzt. Die Parameren des Foreeps sind am unteren hinteren Winkel in eine kurze Spitze ausgezogen, die nach außen abgebogen ist.
A. granulipyga Bates hat die ganzen Flügeldecken, Rippen und Interstitien, mit sehr feinen nur unter der Lupe sichtbaren Pünktchen bedeckt; im I. Interstitium zwei sec. Rippen und dazwischen eine ziemlich regelmäßige tertiäre; im II. Interstitium zwischen den. beiden sec. Rippen eine tertiäre, die nahe der Basis — von hinten begonnen — erlischt; in den übrigen Inter- stitien sind je zwei see. Rippen. Die Punkte in den primären und seeundären Punktreihen nehmen überhand auf Kosten der Convexität der Rippen, vorerst der secundären, und die Art leitet so zur marginicollis resp. valdecostata Bates hinüber, bei welcher nur noch die primären Rippen übrig geblieben, die secundären und tertiären im Uebermaaß der Punktreihen untergegangen sind.
Stett. entomo]. Zeit. 1902.
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Die A. chontalensis Bates, die B. als Varietät zur gra-
nulipyga gestellt, ist eine selbstständige Art. Abgesehen. von
‚dem gelben Seitenrand des Halsschildes, der der granulipyga
eigen, der chontalensis aber fehlt und der bei keiner Art der
ganzen mecrocephala-marginata-Gruppe individuellen Schwan-
kungen unterworfen ist, abgesehen ferner vou der beträchlicheren Größe und breiter ovalen Körperform zeigt auch die Seulptur eine Reihe von wesentlichen Unterschieden. Im ersten Inter- stitium zeigen sich zwischen den beiden secund. Rippen zwei im sanzen Verlauf getrennte tertiäre Rippen, im II. Interstitium zwischen den beiden. secundären eine vollständige tertiäre, die I. und UI. primäre Rippe tragen in ihrem vorderen Theil eine Reihe tiefer grober Punkte; alle Punktreihen sind nahe der Basis seichter und unregelmäßiger als weiterhin, neben der Schulter sind sie durch feine Querfältchen verworren, die Flügeldeeken
im Ganzen, wie bei der vorhergehenden Art, mit feinen Pünktchen
übersät. Bei vielen Anomalen der neuen Welt — ich habe bisher nur solche daraufhin untersucht — ist das vas deferens in seinem
letzten Abschnitt mit einem starren eylindrischen chitinösen Mantel umgeben, so daß hier zu den drei chitinösen Theilen des Forceps — Basalstück, Mittelstück, Parameren — noch ein viertes cehitinöses Stück — ich nenne es vorläufig Apicalstüick — tritt. Dieses Apicalstück hat gewöhnlich die Länge der Parameren und ist an seiner Basis durch eine ringsum laufende mehrfach sefaltete Membran, die sich an einer vorspringenden Leiste an der Naht zwischen Parameren und Mittelstüick und weiterhin an den Wänden des letzteren ansetzt. mit dem Forceps ver- bunden. Die Membran besteht aus fibrillärem Bindegewebe und Muskelfasern; bei vollständiger Contraction zieht sie das Apical- stück gänzlich zwischen die Parameren zurück; bei vollständiger Erschlaffung gestattet sie ein Heraustreten des Apicalstückes so weit, daß seine Basis bis an den Hinterrand der Parameren tritt. Parameren und Apicalstück stehen in einer gewissen Abhängig- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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keit der Form von einander, weniger derart, daß das eine genau in das andere eingepaßt wäre, da gewöhnlich reichlicher Spiel- raum zwischen beiden vorhanden ist — als vielmehr in der Weise, daß das Cylinderstück ein einfaches Rohr mit geraden Rändern ist, wenn die Parameren mit Vorsprüngen, Aushäch- tungen u. s. w. versehen sind, und umgekehrt. Wir, wisgen, daß die Vagina des 2 in ihrem unteren Abschnitt mit chitinösen Gebilden, Ausbuchtungen und Vorsprüngen versehen ist, die das Eindringen eines Forceps, dessen Vorsprünge und Ausbuchtungen nicht genau in die betreffenden Gebilde des 2 passen, verhindern. In den meisten Fällen sind die Parameren des Forceps die Schlüssel zu dem Vaginaschloß des 2; wie wir soeben gesehen haben, kann diese Funktion auf ein weiteres Gebilde, das Apical- stück übertragen werden. Wahrscheinlich liegen in diesen Fällen die Hindernisse für das Eindringen eines fremden Forceps höher aufwärts in der Vagina; Gewißheit darüber konnte ich bisher nicht erlangen, da trockene Stücke für solche Untersuchungen ungeeignet sind. Bei der A. chontalensis ist das .Apicalstück sanz ähnlich den verschmolzenen Parameren, nur bedentend schmäler im Breitendurchmesser; bei der granulipyga trägt es am Ende auf der Oberseite einen schmalen ‚schwarzpigmentirten Halbring, der auf der linken Seite in einen kräftigen spitzen Dorn, so lang als der Halbring, ausgezogen ist.
A. demerarae m. Bei der Abfassung der Beschreibung dieser Art kannte ich nur dunkle Stücke; inzwischen habe ich auch solche mit hellen Flügeldecken erhalten und kann nach Vergleichen mit der Type feststellen, daß meine Art mit der Burmeister’schen A. virescens zusammenfällt. In der Färbung gleicht sie der marginata, ist aber kleiner und wesentlich schlanker, die Seulptur feiner.
A. pyropyga Nonfr. Der Forceps dieser Art zeigt eine eigenthümliche Bildung; am linken Seitenrand des Apicalstückes sitzt auf der Innenseite ein längliches chitinöses Gebilde, das auf seiner Oberfläche mit schwarzbraunen in Längsreihen angeord-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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neten derben Stacheln bedeckt ist. Figur 3a stellt das hintere Ende des vas deferens dar mit dem kurzen etwas aufgebogenen Apicalstück, so daß man in dessen Oeffnung hineinsieht.
A. mimeloides n. sp. Ovalis, parum convexa, nitidissima, supra cum pedibus pallide flava, elytris exceptis viridi-aenescens, subtus eum pysidio obscurius testaceo-aenea, antennis et punctis elytrorum fundo rufis. Clypeus trapezoidalis margine parum elevato dense confluenter punetulatus; frons punctis minimis et grossis intermixtis sat dense, vertex dispersius obsita. Thorax brevis lateribus parum dilatatus sieut seutellum disperse subtiliter punetulatus. Elytra polita certo visu cupreo splendore suffusa, regulariter punctato-striata, striis ad latera solum et ad marginem posteriorem profunde impressis, disco evanescentibus, interstitis primo et secundo punetorum serie una, tertio serie una medio late interrupta, ceteris nulla, punetis omnibus fundo obseurioribus. Pyeidium dense granulato-aciculatum, sat dense griseo-hirsutum. Abdöminis segmenta dense rugulose-acieulata, griseo -hirsuta, pectus sparsius hirsutum. Processus mesosternalis basi validus apice acuminatus longus descendens. Tibiae anticae bidentatae.
3. Antennarum elava capitis toti longitudine, apice quam bası latior, folia curvata.
‚ Long. 13, lat. 71/;, mm. 3. Costa-Rica.
Auf den ersten Blick gleicht diese Art gewissen Mimelen aus dem malayischen Archipel, unterscheidet sich von ihnen aber bald durch das Fehlen eines Prosternalfortsatzes und den langen geraden dolchförmigen Mesosternalfortsatz. Kopf, Halsschild, Schildchen und die Beine sind blaßgelb mit grünem Erzschimmer, Unterseite und Afterdecke bräunlichgelb erzfarben. Die Flügel- decken schimmern, von hinten gesehen, schwach kupferig-röthlich, die primären Punktreihen sind alle vorhanden, aber nur beim Hinterrand und an der Seite tief eingedrückt, auf der Scheibe ‚ganz seicht, die Punkte alle ganz fein und dunkel gefärbt; die primären Rippen, besonders die II. und III. sind sehr breit, im
I. und II. Interstitium finden sich je eine einfache seichte Punkt- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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reihe, ebenso im IlI., die aber in der Mitte breit unterbrochen ist; die übrigen Interstitien sind ohne Punktreihen. Die Fühler- keule des $ ist so lang als Kopf und Kopfschild, die einzelnen Blätter an der Spitze breiter als an der Basis, und etwas gekrümmt.
A. collaris Brm. und puncticollis Kirsch. Die Unterschiede der beiden Arten habe ich bereits früher auseinander gesetzt; heute gebe ich die Abbildung ihrer Foreipes und mache dabei auf die Unterschiede in den Größenverhältnissen der Foreipes bei gleicher Größe der Thiere aufmerksam.
A. chrysanthe Bates erhielt ich außer von Chiriqui auch aus San Jose, Bebedero und Carthago in Costa-Rica (Underwood); möglicherweise fällt sie zusammen mit der A. pulchra Blanch. aus N.-Granada, die mir nur ein kupferig gefärbtes Stück der gewöhnlich erzgrünen Art zu sein scheint.
A. Jordani n. spec. Praecedenti affınis, ovata postice alte convexa, supra viridi-aenea elytris testaceo -pellucentibus, seu fusco-aerea elytris testaceo-rufis haud metallieis, nitidissima, subtus cum pygidio fusco-aenea seu fusco-niero-aerea, antennis fusco- nigris. Clypeus quam in A. chrysanthe dimidio lonsior reetangu- laris angulis antieis vix rotundatis margine parum elevato, cum fronte dense confluenter rugulose punctatus, vertice disperse punctato. Thorax eonvexus medio parum dilatatus angulis postieis obtusis non ‚rotundatis, bifoveolatus ad latera dense confluenter umbilicato-, disco dispersius et ante scutellum subtilius punctatus. Scutellum subtilissime disperse punctulatum. Elytra postice praecipue alte convexa dense punctato-striata, striis ad latera solum impressis, in disco omnibus evanescentibus, interstitiis omnibus et costis primarlis in disco eonfuse multipunetatis. Pyei- dium quam in A. chrysanthe magis convexum ad angulos an- teriores non foveolatum - dense et rude vermieulato-acieulatum, pilis albido-griseis appressis tota superficie, pilis fulvis longioribus ad anum solum obsitum. Abdominis segmenta medio polita linea
punetorum piligerorum ornata ad latera dense rugose punctata Stett. entomol. Zeit. 1902.
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et albido-pilosa; peetus medio glabrum ad latera rugose punctatum et sparsim albido hirsutum; processus mesosternalis sicut in A. chrysanthe sed minus curvatus. Tibiae anticae bidentatae dentibus extus fusco-cupreis.
Long. 22, lat. max. 12 mm. 3 2. British Guayana. Aus der Sammlung des Tring-Museums und Herrn Dr. Jordan ge- widmet.
Die Art ist eine der schönsten Anomalen, glänzend hell metallisch grün oder broncebraun mit weißgrau behaarter After- decke und Unterseite. Zwei Merkmale sind es, die sie von der zunächst verwandten chrysanthe sofort, unterscheiden: das um die Hälfte längere Kopfschild und die dichte Punktirung der Flügeldecken auf der Scheibe, die sich hier über primäre Rippen und Interstitien gleichmäßig verbreitet, während bei der chrysanthe bei dichter Punktirung der Interstitien die prim. Rippen voll- ständig punktfrei bleiben, die Seulptur überhaupt viel tiefer und regelmäßiger ist. Nur an den Seiten sind die Punktreihen noch regelmäßig aber flach. Das Halsschild ist ohne Spur eines gelben Seitenrandes, mit groben genabelten Punkten, die vielfach zu- sammenfließen, dieht besetzt, nur auf der Scheibe stehen die Punkte weitläufiger und werden vor dem Schildchen ganz fein; eine Furche am Hinterrand fehlt ganz. Die Oberlippe ist sehr schmal, in der Mitte ausgebuchtet, die Oberkiefer mit 3 Zähnen an der Spitze und sehr starkem basalem Mahlzahn, der breite Kranz rother Borstenhaare darüber reicht bis nahe an den Spitzen- zahn; der Helm des Unterkiefers hat 6 kräftige Zähne in der Reihenfolge 1, 2, 3, deren oberster der stärkste und etwas aus- gehöhlt ist.
A. bogotensis m. Von 2 weiteren 9, die ich aus Bogotä erhielt, ist das eine genau wie die Type gefärbt, beim anderen die röthlichgelbe Grundfarbe erzgrün.
A. villosella Blanch. Recht eigenartig ist die Bildung des Forceps bei dieser Art. . Die Parameren werden auf der Ober- seite durch eine dreiseitige, leicht gewölbte Platte bedeckt, die
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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bei geschlossenen Parameren diese fast ganz verdeckt. Auf der Unterseite ist das stark gewölbte Mittelstück durch eine convexe Platte bedeckt (Abbildung 7 Seitenansicht a), die sich als ganz dünne Lamelle bis zur Spitze der Parameren hinzieht, so daß die Oeffnung zwischen den Parameren, aus der das vas deferens austritt, von oben und unten durch eine lippenartige Platte oe- schlossen ist. Die Parameren sind auf der Oberseite spärlicher, auf der Unterseite dicht mit langen rothgelben Borstenhaaren besetzt.
Bei der A. nitidula Blanch. findet sich nur auf der Unter-. seite eine solche Klappe; sie ist nahe ihrem Seitenrand stark eoncav und in der Mitte hoch gewölbt; ihre Spitze ist als kleine Zacke zwischen den Parameren bei der Ansicht von oben. sicht-
bar. No. 6.
A. vidua Newm. var. crassesculpta Bates macht ganz den Eindruck einer selbständigen Art mit ihren hochgewölbten primären Rippen und tief eingedrückten Punktreihen, zumal beide Geschlechter rothgelbe Tarsen haben, während die. Stammform stels schwarze Tarsen hat. Daß es sich aber doch nur um eine Varietät handelt, scheint mir ein 2 aus Chiapas darzuthun, das ganz so gefärbt und seicht punktirt ist, wie die 2 der Stamm- form, aber gelbe Tarsen hat.
A. rhizotrogoides Blanch. Alle Stücke, die ich bis jetzt gesehen habe, sind $; das 2 scheint, wie bei den meisten Arten
dieser Gruppe, noch unbekannt zu sein.
A. arrawaka”) n. spec. Ex affinitate A. rhizotrogoüdes, major magis convexa flavo-testacea capite (elypeo excepto), thoracis maculis duabus magnis interdum confluentibus, elytrorum sutura et margine posteriore interdum dilatato fusco-aeneis, supra sericea parum nitida, subtus cum pygidio polito nitida, peetus fusco-aeneum subdense flavo-hirsutum. Clypeus trapezoidalis dense rugulose punctatus, margine fusco alte elevato; frons triangulariter
*) Name eines Indianerstammes in Niederländ. Guayana. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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impressa dense confluenter, vertex disperse umbilicato-punctata. Thorax medio dilatatus angulis postieis subrectis rotundatis dense, hie illie eonfluenter umbilicato-punctatus, linea longitudinali mediana glabra antice paullo impressa, sulculo basali late inter- rupto. Scutellum parte posteriore impunctatum ad basin dense grosse punctatum. Elytra sat alte convexa regulariter striata in striis indistinete punctata, tota superficie rugulis et punetis minimis transversis obtecta. Pyeidium cum propygidio politum, disperse transversim striolatum margine pilis sparsis flavo-griseis obsitum. Abdominis segmenta sat dense aciculata linea piligera praedita; mesosternum angustum inter coxas prominulum. Tibiae anticae bidentatae, tarsis anticis ungue majore basi rectangulariter deflexo medio dentato, apice non fisso sed medio margine superiore seta longiore ornato; tarsis mediis ungue majore minime ineiso; antennae testaceae clava capitis longitudine.
Long. 101/,—11, lat. max. 6 mm. ä. Surinam.
Diese Art gehört nach der Bildung der Klauen in die nächste Verwandtschaft der A. rhizotrogoides, unterscheidet sich aber von allen Verwandten durch den feinen seidenartigen Schimmer der ganzen Oberseite; die ganze Seulptur der Flügel- decken geht unter der Menge von feinen Querrunzeln, Punkten und Querstrichen verloren. Die innere Vorderklaue ist an der Basis rechtwinklig gebogen, in der Mitte zahnartig verbreitert, ungespalten und auf der Oberkante mit einer abstehenden Borste besetzt. Die Parameren des Forceps sind nahe der Basis unten in einen nach vorn gebogenen Zahn jederseits ausgezogen und diese durch eine tiefbraune Querkante unten verbunden, die nach vorn halbkreisförmig gebogen ist.
A. fulvocostata n. spec. Praecedenti affinis, major, ovata postice paullo dilatata, fulvo-testacea, nitida, capite (elypeo excepto), thorace margine laterali excepto, scutello, elytrorum sutura et lateribus, subtus tibiis tarsisque fusco-aeneis. Clypeus subsemieireularis fulvo-fuscus cum fronte impressa dense con-
fluenter, vertice dispersius umbilicato-punctatus. Thorax fusco- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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viridis lateribus fulvo-testaceo-mareginatus, foveola lateralis et margines omnes anguste fusco-aenea, sulculus basalis haud inter- ruptus, superficie tota dense, lateribus vix vel non confluenter punetatus. Seutellum veluti thorax punctatum. Elytra reeulariter striata et in striis profunde punctata, punctis omnibus fundo fuseis, costis primariis paullo convexioribus, interstitio subsuturali diffuse multipunctato, U. et III. regulariter uniseriato, elytrorum latera fusco-nigra indistinete punctato-seriata. Propygidium fulvum opacum, disperse transversim acieulatum; pygidium fulvum maeulis duabus indistinetis basalibus fuseis nitidum, dense transversim aciceulato-punetatum, pilis nonnullis lateralibus et apiealibus longis rufis ornatum. Abdominis segmenta medio dispersissime lateribus confluenter acieulata nullo modo pilosa; pectus sat dense um- bilicatum sparsim fulvo-hirsutum. Tibiae anticae bidentatae, tarsorum anticorum unguis major basi deflexus medio vix dilatatus apice non fissus margine superiore seta sat longa ornatus; tar- sorum intermediorum unguis major apice sub lente vix perspicue incisus. Antennae fulvae clava vix clypei loneitudine.
Long. 121/,, lat. max. 7 mm. &. Venezuela.
Die röthlichgelben Flügeldecken haben einen schmalen Naht- saum und den ganzen Seitenrand bis zur IV. primären Rippe schwarzbraun gefärbt; das I. Interstitium ist dicht unregelmäßig punktirt, im U. und II. findet sich je eine regelmäßige Reihe brauner Punkte; dadurch daß die Interstitien relativ schmal und die darin befindlichen Punkte und Punktreihen recht kräftig sind, heben sich die schon an und für sich etwas stärker ge- wölbten IL, III. und IV. primären Rippen durch ihre rein röthlichgelbe Färbung um so kräftiger von der dunklen Umgebung ab. Die innere Klaue der Vordertarsen ist in der Mitte kaum verbreitert, an der Spitze schwach gekrümmt, aber nicht ge- spalten, die kleinere äußere Klaue deutlich hakenartig gekrümmt.
Die Oberlippe ist in der Mitte am breitesten, hier etwas vorspringend und in einen breiten Ausschnitt am Vorderrand der
Unterlippe eingefügt, das Kinn sehr breit und stark gewölbt.. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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A. minuta Burm. Wie schon weiter oben bei der A in- nuba Fabr. bemerkt, hat Dr. G. Horn in seiner Revision der nordamerikanischen Anomalen diese Art unrichtig aufgefaßt und (allerdings mit einem Fragezeichen) mit der A. innuba Fabr. vereinigt. Ich glaube, daß er dazu durch Burmeister selbst ver- anlaßt wurde, der in seinem Handbuch IV. 2. p. 498 helle Stücke der ihm in ihrer typischen Färbung unbekannten A. in- nuba Fabr. als Varietäten seiner minuta beschreibt, ohne auf die wesentlichen Unterschiede in der Spaltung der Klauen bei beiden Arten zu achten. Außer der Type, die ich dank der Liebens- würdigkeit des Herrn Prof. Taschenberg untersuchen konnte, liegt mir nur noch ein Stück meiner Sammlung (ex coll. Weber) vor; beide sind 3, deren Klauen sämmtlich ungespalten sind. Das Kopfschild ist parabolisch, der Rand stark aufgeworfen, die Stirn flach, beide glatt, glänzend und äußerst fein und zerstreut punktirt. Auch der gut gewölbte Thorax ist sehr glänzend und weitläufig mit feinen Pünktehen besetzt. Die Flügeldecken sind nach hinten kaum verbreitert, röthlicheelb, die Naht fein, der Seitenrand bis zur IV. primären Rippe schwarzbraun, alle pri- mären Punktreihen regelmäßig (ohne convexe Rippen), im I. und III. Interstitium je eine regelmäßige sec. Punktreihe, das I. Interstitium dicht unregelmäßig punktirt, diese Punktirung aber durch viele feine Querfältehen undeutlich gemacht. Die Afterdecke ist stark glänzend, sehr fein und weitläufig quer- gestrichelt, nicht runzelig. Die Länge beträgt 7, die Breite 4 mm.
A. brunnipennis Gyllenhal. Ueber die Deutung dieser Art war ich lange zweifelhaft, zumal die unbestimmte Vaterlands- angabe „Amerika“ und das Fehlen aller Angaben über die Form des Mesosternalfortsatzes und das Verhalten der Klauen, ob ein- fach oder gespalten, eine Orientirung unter den vielen Anomalen der neuen Welt erschwerte; direkt. irreführend war aber, wie ich jetzt sehe, die Notiz am Schluß der Beschreibung: M.- in- nubae Fahr. plus duplo major“, da innuba 6—8, brunnipes aber. nur 9 mm lang ist. Meiner Bitte um Zusendung der Type ent-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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sprach Herr Prof. Aurivillius in liebenswürdigster Weise und ich bin dadurch in der Lage, zur besseren Erkenntniß der Art einiges, beizutragen. Die Länge beträgt, wie schon bemerkt, 9, die Breite 5 mm; außer der linea elevata abbreviata pallidius testacea in basi interiori (der Basis der H. primären Rippe) ist bei der Type auch die Parthie nach außen davon und neben dem Schildehen gelblich, nur erstreckt sich hier die gelbe Färbung nicht so weit nach hinten als auf der II. primären Rippe. Die Färbung, wie sie Gyllenh. angiebt, ist nicht die gewöhnliche; von den 12 Stücken, die mir außer der Type vorliegen, sind die Mehrzahl heller, nur wenige dunkler als diese gefärbt. Am häufigsten sind die Stücke, bei denen Kopf, Halsschild und Unter- seite nebst Afterdeeke und Beinen so gefärbt sind, wie es Gyllen- hall angiebt, die Flügeldecken aber scherbengelb und alle Ränder und Punkte im Grunde braun. Durch Verbreiterung der braunen Färbung vom Rande aus wird die gelbe Färbung auf den Flügel- decken allmählis verdrängt, zuweilen wird auch gleichzeitig das Halsschild und die Unterseite nebst Beinen erzbraun; doch ist gerade die Färbung der Unterseite variabel, da Stücke mit ganz hellen Flügeldecken und dunkler Unterseite neben solehen von dunklen Flügeldecken und heller Unterseite vorkommen. Die Fühler sind .jedoch stets hell röthlichgelb. Die Flügeldecken sind regelmäßig und tief punktirt-gestreift, die Streifen hie und da durch kleine Querfältehen unterbrochen; die Interstitien sind ebenso gewölbt als-.die primären Rippen, im ersten befinden sich zwei Punktreihen, die manchmal weiter auseinander rücken, so daß zwischen ihnen eine tertiäre Rippe auftritt, manchmal ganz nahe bei einander liegen und beim Hinterrand zuweilen ver- schmelzen; im II. und UI. Interstitium findet sich je ein Punkt- streifen, im IV. und V. keiner mehr. An den Vorderbeinen — alle mir vorliegenden Stücke, auch die Type sind $ — ist die innere Klaue verdickt und an der oberen Kante fein eingeschnitten, das so entstehende feine Zähnchen jedoch vielfach abgebrochen;
an den mittleren Beinen ist die größere Klaue kurz gespalten, Stett. entomo]. Zeit. 1902.
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beide Zähnchen gleich lang; an den Hinterbeinen 'sind alle Klauen ungespalten. Außer der Type schickte mir Herr Prof. Aurivillius noch ein weiteres Exemplar dieser Art mit der Fundortsangabe Surinam (Barnet Lyon); mit anderen Ruteliden aus dem Tring- Museum erwarb ich 6 Stücke ebenfalls aus Surinam und 2 von Demerara; aus der Weber’schen Sammlung besitze ich ihrer 3 aus Louisiana, Texas und Savannah (welches?). Ob die Art wirklich so weit verbreitet ist oder die letzten Fundortsangaben
falsch sind, vermag ich nicht zu entscheiden.
Nach dem Verhalten der Klauen gehört A. brunnipennis in die Gruppe der rhizotrogoides; von der zunächst verwandten minuta Barm. unterscheidet sie sich durch beträchlichere Größe, eröbere Punktirung und die Sculptur des I. Interstitiums sowie durch relativ längere Fühler. Die brunnipennis Gyllenh. sensu Burmeister, resp. ecatoxantha Dej. Burm. ist eine hiervon ganz verschiedene Art, die zwar ebenfalls in Guayana vorkommt, aber erheblich größer, anders sculptirt und gefärbt ist und in die nächste Verwandtschaft der A. insularis Cast. und incon-
stans Burm. gehört.
Unter den Ruteliden der Rothschild’schen Sammlung, welche Herr Speyer im Sommer 1900 kaufte, befanden sich auch die Typen der Epectinaspis und Strigoderma-Arten, welche Herr Nonfried in seiner Monographie dieser Gattungen (Berlin. E. Z. 1893 p. 279
meiner Sammlung und kann ich darnach einige Synonyme mit
96) neu beschrieb. Sie befinden sieh jetzt in
bereits beschriebenen Arten feststellen.
Epectinaspis Boucardi Nonfr. und var. unicolor = E. opaci- collis Bates.
Strigoderma pallidipennis Nonfr. — Str. columbica Burm.
> ornata Nonfr. — „ rutelina Bits. 3.
- micans Nonfr. =. 1 a
> hirsuta Nonfı. = Anomala villosella Blanch. » graetlis: Nonfr.: —ıı „ xantholea Bits.
Stett. entomol. Zeit. 1902. En ; 4
Strigoderma subaenea Nonfr. und var. Jordani = Anomala subaenea Nonfr.
Callirrhinus Jordani Nonfr. = C. melallescens Blanch. Str. cupreiceps Blanch. Wegen dieser Art, welche Herr Arrow (Trans. London Ent. Soc. 1899 p. 274) für synonym mit der columbica Burm. hält, verweise ich auf meine früheren Bemerkungen in dieser Zeitschrift 1897 p. 434. Alle Stücke der cupreiceps, die ich bis jetzt gesehen habe, haben den Thorax stärker gewölbt, relativ breiter und ringsum d. h. an allen vier Seiten gelb gesäumt, während bei der columbica der Vorderrand stets ohne gelben Randsaum ist; außerdem verlaufen die Seiten des Thorax von der verbreiterten Mitte zum Hinterwinkel nach
innen gebogen, bei der ceupreiceps dagegen in gerader Linie. Str. pilicoliis Nonfr. steht der Sallaee am nächsten und unterscheidet sich von dieser nur durch die Färbung; alle meine Stücke der Sallaei sind dunkel erzfarben oder hell erzgrün, die Type der pilicollis Nonfr., ein 2, hat violettkupfrigen Kopf, Schildchen und Thorax, den letzteren an den Seiten schmal gelb gesäumt. Ein dabei steckendes weiteres 2 hat Stirn, Scheitel und die Mitte des Thorax violettkupfrig, dessen Seiten (neben dem gelben Randsaum) und das Schildehen hell erzgrün. Andere Unterschiede, in Behaarung oder Sculptur, kann ich nicht finden. Str. costulata Nonfr. Außer der Type fand ich noch 3 weitere $ dieser Art in der Rothschild’schen Sammlung; 2 weitere $ erhielt ich unter dem Namen Str. Sallei Deyr. aus Valencia in Columbien (östlich vom Rio Magdalena, südlich von der Sierra Nevada de Sta. Marta). Da der letztere Fundort ganz sicher ist, andererseits die aus der Boucard’schen Sammlung stammenden Stücke, wie mir Herr Dr. Jordan mittheilt, sich nicht gerade durch Zuverlässigkeit in den Fundortsangaben aus- zeichnen (vide Str. heraldica Nonfr., die auch nicht aus Mexico, sondern sicher aus Columbien stammt), glaube ich nicht fehl zu gehen in der Annahme, daß die Art nur in Columbien vorkommt. Auch diese Art ‚steht ebenso wie die vorhergehende der
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Sallaei Bates am nächsten, ist aber etwas schlanker und die Punktstreifen auf den Flügeldecken im Grunde stets braun ge- färbt. Die Seulptur auf Kopf, Thorax und Schildchen ist die- selbe wie bei der Sallaei, die Behaarung aber weißgrau, nicht gelblich und der Thorax stets ohne gelblichen Randsaum. Die Färbung ist meist ein dunkeles Broncebraun, einige habeu aber auch kupferigvioletten Schimmer.
Str. tucumana nov. spec. Sir. arboricolae proxime affınis differt praecipue colore, processu mesosternali majore et pilositate sparsiore et breviore. Oblonga parum convexa supra fusco- violacea subnitida elytra seu tota fulva seu fulva costis fusco- violaceis, subtus fusco-aenea nitida femoribus et pectore violaceis. Clypeus transversus marginibus elevatis cum fronte et vertice - dense rugose punctatus; antennae fusco-aeneae. Thorax angulis antieis acutis prominentibus, postieis valde ob’usis medio suleatus lateribus bifoveolatus undique grosse lateribus eonfluenter punctatus et sparsim breviter flavo-griseo-pilosus. Scutellum dense con- fluenter punetatum. HElytra regulariter et profunde sulcata et in suleis punctata, suleis inter suturam et humeros septem. Pygidium dense transversim acieulatum, dispersissime flavo-hirsutum; seg- menta abdominis medio disperse ad latera aciculato-punctata linea mediana piligera praedita; peetus ad latera aciculatum et sparsim breviterque griseo-hirsutum, processus mesosternalis latus sat prominens apice rotundatus. Femora sparsim griseo-pilosa, tibiae anticae bidentatae.
Long. 10, lat. 5 mm. 2. Tucuman, Argentinien, Anfang April 1899 von F. Girard gesammelt.
Die fünf Stücke, die ich von Herrn H. Donckier erwarb, sind alle 2; sie gleichen in Größe und Seulptur der Flügeldecken der Str. arboricala, haben aber spärlichere und kürzere Be- haarung, besonders auf der Unterseite, einen breiteren und längeren Mesosternalfortsatz und andere Färbung. Vier Stücke sind oben violett, wenig glänzend, unten metallischgerün, stark glänzend, die
Mitte der Brust und des Bauches sowie die Schenkel violett; ein Stück Stett. entomol. Zeit. 1902, 4*
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hat hellbraungelbe Flügeldecke ohne dunklere Rippen, die After- decke und vorletzten Bauchring hellbraun, offenbar nicht ausgefärbt.
Str. suleipennis Burm. Hübsche Varietäten dieser Art, der Thorax einfarbig glänzend schwarz mit feiner Punktirung, oder in der Mitte schwarz, der Seitenrand hellsrün, die Flügeldecken hellgelb mit feiner schwarzer Naht und breitem schwarzem Seiten- rand oder einfarbig glänzend schwarz, die Furchen im Gründe Selb, erhielt ich aus Venezuela und Ecuador (Baron).
Str. nodulosa nov. spec. Praecedenti affinis, minor, gra- eilior, tota fusco-castanea, parum nitida. Clypeus subquadratus angulis rotundatus margine in 3 sat alte, in 2 parum elevato, dense et grosse rugulose-punetatus; frons sat plana subtilius eon- fluenter, vertex grossius et dispersius punctata, interstitiis inter punctos ruguloso-nodosis. Thorax sat angustus ante medium paullo dilatatus, lateribus postice parallelis, angulis posticis reetis rotundatis, basi ante seutellum lobato-produeta, suleulo basali integro, suleo longitudinali et lateralibus obliquis quattuor im utroque.latere praeditus, tota superficie rugis altis et nodis grossis obteetus. Seutellum longitudinaliter sulecatum grosse punctatum. Elytra superficie undulata i. e. impressionibus indistinetis trans- versalibus 4—5 praedita, costis primariis sex, quinta a basi ad medium ceteris duplo latiore, secundaris octo (in interstitiis I, II, III binis, in IV una abbreviata, in V una angustissima lineari). Pygidium eum propygidio dense. transversim acieulatum, apice et lateribus sparsim flavo-griseo-hirsutum. Subtus nitidior, abdominis segmenta lateribus dense rugose-punctata linea piligera praedita; pectus medio sparsim lateribus dense eonfluenter punetatum griseo- hirsutum; femora subaenea margine anteriore solum disperse, tibiae toto rugulose punctata, tibiae antieae subbidentatae, dente apicali 2 multo longiore; antennae fuscae, elava .S. paullo major.
Long. 91/,—10, lat. hum. 4—41/, mm. 8%. Volcan de Chiriqui, von Herrn €. Felsche erhalten.
Die ganze Oberfläche des Halsschildes zwischen der Länes- furche und den vier deutlichen schiefen Querfurchen auf jeder
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Seite ist grob höckerig gewulstet, die Flügeldecken mit 4—5 Quereindrücken, so daß ihre Oberfläche von der Seite gesehen wellenartig gebogen erscheint. Die Oberseite ist dunkelbraun, wenig elänzend, die Unterseite glänzend pechschwarz, die Schenkel mit Erzschimmer.
Str. Haenschi nov. spec. Str. peruviensi Blanch. statura, magnitudine et plerumque ‘coloratione similis differt praecipue superfieie polita nitidissima elytrisque nee striatis nee seriatis. Oblonga, parum eonvexa, nigra thorace seutello et pectore obscure viridi-nitentibus, elytris vitreis nitidissimis testaceis sutura anguste lateribus late nigro-marginatis. Clypeus fere quadratus mar- einibus parum elevatis angulis antieis vix rotundatis dense rugulose punctatus, parum nitidus; frons paullo subtilius confluenter, vertex nitidum diserete punetata. Thorax fere quadratus ante medium parum dilatatus' angulis antieis acutis prominentibus, postieis reetis non rotundatis, vix convexus, politus, nitidissimus sub lente disperse subtiliter punetulatus, lateribus utrinque foveolis duabus diseretis parvis ornatus, suleulo basali medio interrupto. Scutellum sieut thorax politum sub lente disperse punetulatum. Elytra deplanata pone humeros et post scutellum transversim impressa polita nitidissima sub lente vestigia punctorum seriatorum praebentia. Pyeidium nitidum disperse arcuatim acieulatum, conicum acumine impresso, ad anum pilis nonnullis rufo-griseis obsitum. Subtus nitida, peetus sparsim griseo-pilosum; tibiae anticae bidentatae, antennae totae nigrae.
3: Tarsorum anticorum artieulus unguicularis praecedentibus loneitudine aequalis, validus curvatus; unguis interior basi cur- vatus medio dilatatus apice acuminatus supra incisus, dente superiore perparvo. |
Long. 6, lat. hum. 3 mm. 82. Santa Inez, 1250 m, Eeuador am Ostabhang der Cordilleren; von Herrn Richard Haensch gesammelt und ihm gewidmet.
Wegen der ganz glatten, ungestreiften Flügeldecken in die
VI. Bates’sche Gruppe (auriventris Bates) gehörend, gleicht sie Stett. entomol. Zeit. 1902.
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in Größe und Färbung am meisten der peruviensis Blanch. Alle S Stücke, 7 $ 1 2, sind in Größe und Färbung genau überein- stimmend; die Grundfarbe ist ein reines Schwarz, das auf Thorax, Schildehen und Brust metallgrünen Schimmer zeigt, die glasartig glänzenden, fast durchsichtigen gelben Flügeldecken sind an der Naht schmal, an der Seite breit schwarz gesäumt; die gewohnten Streifen fehlen den Flügeldecken ganz, von den primären Punktreihen finden sich bei starker Vergrößerung einzelne Spuren nahe der. Basis. Zum Schluß sage ich den Herren Professor Taschenberg in Halle, Prof. Bouvier in Paris, Rene Oberthür in Rennes und Prof. Aurivillius in Stockholm meinen verbindlichsten Dank dafür, daß sie mich durch Zusendung von Typen in den Stand gesetzt haben, einige ältere Arten ausführlicher zu beschreiben und ihre Beziehungen zu anderen Arten klar zu stellen. | Erklärung der Abbildungen. =D an Die Zeichnungen sind mit dem Abbe’schen Zeichen- apparat aufgenommen; No. 1, 2, 3, 4, 5, 8, 9 Lupenver- srößerung 8 (vom Leitz’schen Präparirmikroscop No. 41); 7. Vergr. 16; 33 Veror 20. 1. Linke Seitenansicht des Forceps von Anomala granu- lipyga Bates, 2. A. chonta- lensis Bates, 3. A. pyropyga Nonfr., 3a. Apicalstück der- selben Art, etwas nach links um- gebogen, 4. A. collaris Burm.,
5. A. puncticollis Kirsch,
a 6. A. nitidula, Forceps von oben, links und von unten,
| 7. A. villosella Blanch., 8. A.
” AR arrawaka Ohaus, 9. A. fulvo-
costata Ohaus.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
55 Verzeichniss der in dieser Arbeit beschriebenen Arten. Die neu beschriebenen Arten sind mit einem * bezeichnet; ihre Typen befinden sich alle in meiner Sammlung. | Anomala undulata Mesh, » » ne 2. m A var. Barsegatı Late. ne m 28. pe — brasiliensis Arrow. ogrians Babe. va... »e. D 12. „ peruviana Guerin. 1829—32 . . p- 12. — notata Er. 1847. ss ecellamis Burm. =. - 2... =... P 12.
„ *espirito-santensis m. Espirito Santo, p- 12.
Brasilien.
5 inabadkaben ee en. po 1
minuta Burm. sensu Horn. h *pernambucanam. Pernambuco, Brasilien p. 13. 5 #crinicollis m. Mexiko: . . » . . p- 14. ee subaenean Non een. ld. h *folucana m. Mexiko . . . ... pp 22. i n @pespertilio u. Mexiko "2... Pp. Ale. 4 faslanbatesı 7 u nn nn. De 1l7r rs HecoloreBatesn. ln pe IT 2 *strigicollis m. Columbien . ... . p. 18. n Inteipennus Bee 2: 2 2 at PD 20. r rrorala Blanche ws. ar ip 20. h *columbica m. Columbien . » » . . pP. 2. = =Patesıms Mexikod ns 2. m. 20. in Smesoememis, vn.‘ Mexiko.) 27... pP: 21. x Balzapambae m, >»... ..2: p- 24. es TR EEE AN. .D: 24: 2 BINCHaE Day a es. De 24.
— viridicollis Burm. - violaeen. Bump. 24. var. violaceipennis Blach. var. *veridis m. Stett. entomol. Zeit. 1902.
Anomala semicincta Bates .
”
salticola m. pupillata Burm. — Smithi Bates. panamensis m. Panama plagiata Nonfr. cicatricosa Perty *qntis m. Cuzko, Peru cupricollis Burm. . valida Burm. bimaculata Blanch. = pupillata Burm. sensu Bates? Eckhardti m. qequatorialis m. *Biolleyi m. La Uruca, Costa-Rica . microcephala Burm. . chalcosoma Blanch. . . . . . * cayapo m. Jatahy, Goyaz, Brasilien . Vanpatteni Bates . marginata Fabr. . Levii Blanch. . tricostulata m. *Jadino m. Columbien . Er 5 *Rosenbergi m. Rio Dagua, Columbien granulipyga Bates chontalensis Bates virescens Burm. = demerarae m. pyropyga Nonfr. "mimeloides m. Costa-Rica collaris Burm. . puncticollis Kirsch chrysanthe Bates. . . .-
*Jordani m. Brit. Guayan
Stett. entomol. Zeit. 1902.
28. 2a ‚6:
26. 27. 27.
28.
29. 29.
a9. >89. ‚30. a0. 30. 8 N wo . 33. 834, ..35. . 35. . 36.
37. 38. 39. 40.
0% . 41. . 42. 9:02 . 42. . 42.
Anomala bogotensis m. .
> villosella Blanch. . p- “ nitidula Blanch. p- 5 vidua Newm. . ARE p- = rhizotrogoides Blanch. . p- > *qrrawaka m. Surinam. . *fulvocostata m. Venezuela p- 5 minuta Burm. . p- » brunnipennis Gyllenh. p- 2= catoxantha Burm. p- Epectinaspis Boucardi Nonfr. und var. unicolor . p. —= E. opacicollis Bates.
Strigoderma pallidipennis Nonfr. . p- — Str. columbica Burm. . p- ER ornata Nonfr. = rutelina Bates $ .p.
3% micans — 5 OR = hirsuta ,, — Anomala villosellaBlanch. p- ” graciis „= „ wzantholea Bates p. > subaenea ,„, — » subdenea Nonfr. p. Callirrhinus Jordani ,, = C. metallescens Blanch. p. Sirigoderma cupreiceps Blanch. | p- = pilicollis Nonfr. p- 5 costulatata Nonfr. . p- 55 *fucumana m. Tucuman, Argentinien p. = suleıpennisı burn. 2.03% p- 5 "nodulosa m. V. d. Chiriqui p- 52 *Haenschi m. Santa Inez, Ecuador p.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Die Odonaten von Sumatra. INRzilhenl.ch:
Familie Libelluliden, bearbeitet von u. Krüger.
Nachdem ich in der Stettiner Entomologischen Zeitung 1898 (Band LIX), 8.: 64—139, 267—331), 1899 (Band LX, 8. 321— 338)
„Die Odonaten von Sumatra“. I. Theil. Familie Agrioniden. I. Unterfamilie. Calopteryginae. II. Unterfamilie. Agrioninae. II. Theil. Familie- Aeschniden. III. Unterfamilie. Aeschninae. IV. Unterfamilie. Gomphinae. III. Theil. a. Familie Libelluliden. V. Unterfamilie. Cordulinae. veröffentlicht habe, jede Gruppe mit einem Anhang neuer oder wenig. bekaunter Odonaten aus der benachbarten Fauna, lasse ich hier ; III. Theil. b. Familie Libelluliden. VI. Unterfamilie. Libellulinae folgen. Auch hier behandle ich einige neue oder wenig bekannte Odonaten aus der benachbarten Fauna nebenbei und schieke eine
Uebersicht über die nunmehr bekannte Fauna Sumatra’s voraus.
VI. Unterfamilie. Libellulinae.
Linne Systema Naturae. Ed. XII. 1767. I. " Amoenitates Academiae. VI. 1789. Drury. Illustrations of Exotie Entomology. 1770—1782. Edition: Westwood. 1837. De Geer. Abhandlungen zur Geschichte der Insekten. II. 1780. Sulzer. Abgekürzte Geschichte der Insekten. 1776-1789. Fabrieius. Systema Entomologiae. 1775.
Stett. entomol. Zeit. 1902,
Tr
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Synopsis of the Odonata of America. Proc. Boston Soc. Nat. Hist. XVII. 1875—76. S. 20.
Erster Bericht über die auf der Weltfahrt der Kais. Fregatte Novara gesammelten Neuropteren.
Verh. der zool.-bot. Ges. Wien. XIV. 1864. $. 159.
Dritter Bericht. do. XV. 1865. S. 501.
Vierter Bericht. do. XV. 1865. S. 903.
Fünfter Bericht. do. XV. 1865. S. 975.
Novara-Expedition. Neuropteren. 1866.
Bericht über die von Herrn Baron Ransonnet am rothen Meer und auf Ceylon gesammelten Neuropteren.
Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. XV. 1865. $. 1009. Beschreibungen neuer exotischer Libellen. Verh. der zool.- bot. Ges. Wien. XVI. 1866. $. 563.
Beschreibung neuer exotischer Libellen aus den Gattungen Neurothemis, Libellula, Diplax, Celithemis und Tramea.
Verh. der z00l.-bot. Ges. Wien. XVII. 1867. $. 3.
Bericht über die von Herrn Dir. Kaup eingesendeten Odonaten. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 287. Beschreibung neuer Neuroptera aus dem Museum Godefiroy und Sohn in Hamburg. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 505.
Neue exotische Odonaten. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. XVII. 1867. 8. 811.
Ueber den Dimorphismus bei Neurothemis. Verh. der z00l.-bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 971.
Neue und wenig bekannte von Herrn Dr. Semper gesammelte Odonaten. Verh. der zool.-bot. Ges. Wien. XVIII. 1868. S. 167. Ueber die von G. Semper gesammelten Neuropteren. do. $. 541. Verzeichniß der bis jetzt bekannten Neuropteren. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wieu. XVII. 1868. S. 359.
Verzeichniß der bis jetzt bekannten Neuropteren im Sinne Linne’s (Fortsetzung). Verh. d. zo0l.-bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 711. Beschreibung neuer Neuropteren aus dem Museum Godeffroy in Hamburg. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. XIX. 1869. $. 9.
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Karsch. Beitrag zur Kenntniß der Libellulinen mit vierseitiger cellula cardinalis (Nannophya Rambur).
Entomologische Nachrichten. Karsch. XV. 1889. S. 245. Beschreibung einer neuen Libelluline Madagascar’s. Ent. Nachr. Karsch. XV. 1889. $. 276.
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Beiträge zur Kenntniß der Arten und Gattungen der Libellulinen.
Berl. Ent. Zeitschr. XXXII. 1889. S. 347.
Die Libelluliden-Gattung Orthetrum Newm. (Libella Brauer) und Thermorthemis Kirby. Ent. Nachr. Karsch. XVII. 1891. 5.58
Uebersicht der von Herrn Dr. Paul Preuss in Deutsch-West-
afrika 1890 gesammelten Odonaten. Ent. Nachr. Karsch. XVII. 1891. S. 69. Sumatranische Odonaten, gesammelt von Herrn Hofrath Dr. med. L. Martin in Bindjei (Deli). Ent. Nachr. Karsch. XVM. 1891. S. 241.
Die Insekten der Berglandschaft Adeli im Hinterlande von Togo.
Libellen — Odonata — von Adeli. Berl. Ent. Zeitschr. XXXVII 1893284.17.
Odonaten, gesammelt von Kükenthal in den Molukken und
”
e)]
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”
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Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Parallelisms in.Strueture between certain Genera of Odonata from the Old and the New Worlds. Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia. 1899. p. 245.
Ich hatte in den früheren Abschnitten geschrieben, daß Burmeister (1839) und Rambur (1842) keine Odonaten von Sumatra kannten. Das ist nicht ganz richtig; denn Rambur kannte in der That 1 Libelluline von dort, nämlich
No. 28. Neurothemis palliata, welche er als neue Art beschrieb.
Dann berichtet Brauer 1868, daß No. 26. Neuroth. feralis; von Burmeister 1839 benannt, ihm von Sumatra bekannt ist. 1378 beschreibt Brauer No. 34. Brachydiplax gracilis von Borneo und zugleich ein Exemplar, welches er durch Plason von Sumatra erhielt.
Außer denjenigen Exemplaren, welche Selys aus der Aus- beute von Teysman, Snelleman und Modigliani erhielt, nennt er noch einige Arten, die ihm von Sumatra bekannt waren, theils ohne Angabe des Erbeuters: /
No. 30. Diplacodes trivialis Rambur,
No. 31. Acisoma panorpoides Rambur,
No. 37. Protorthemis lineata Brauer,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
65
theils mit der Bemerkung, daß er sie von Mae Lachlan (No. 40. Erbeuter: Bock, 50. wahrscheinlich wohl ebenso) erhielt:
No. 40. Orthetrum pruinosum Burmeister.
No. 50. Agrionoptera insignis Rambur.
Diese 8 Arten: 26, 28, 30, 31, 34, 37, 40, 50 waren natürlich für Sumatra neu, und ich stelle sie in meiner Ueber- sicht, wie ich glaube mit Recht, allen anderen voran. Unter ihnen ist nur 1 Art: 28 von Rambur als neu beschrieben; keine kommt nur auf Sumatra vor.
Teysman erbeutete auf Sumatra resp. Banca 10 Arten, welche alle 10 neu für Sumatra waren, darunter 2 überhaupt neu: 8, 54, 1 noch heute nur von dort bekannt: 54. Diese Arten wurden von Selys bearbeitet, welcher sie von Albarda erhielt.
8. Rhyothemis fulgens Selys.
16. Lathreeista diffieilis Selys.
36. Protorthemis metallica Brauer.
48. Tyriobapta torrida Kirby.
49. Nesoxenia lineata Brauer.
51. Agrionoptera mysis Selys.
53. Orchithemis pulcherrima Brauer. " pruinans Selys.
55. Brachygonia oculata Brauer.
56. Nannophya pygmaea Kambur.
Snelleman brachte von 1876—79 von Sumatra 17 Arten mit, von denen 13 für Sumatra, 2 überhaupt: 1, 23, neu waren. 4 waren schon vorher von dort bekannt: 28, 30, 837, 40. No. 1 ist zwar von Hagen (von Celebes) benannt, aber erst von Albarda beschrieben worden. Diese Arten wurden von Albarda bearbeitet und dann von Selys mitbenutzt. 1 Art ist noch heute nur von Sumatra bekannt: 23.
1. Zyxomma obtusum Hagen-Albarda.
3. Pantala flavescens Fabricius. Stett. entomol. Zeit. 1902. 5
66
. Tramea Euryale Selys. . Rhyolhemis phyllis Sulzer. . Urothemis sanguinea Burmeister.
. Trithemis. festiva Rambur.
65) adelpha Selys. - fraterna Albarda.
. Crocothemis servilia Drury. 27. (28. (30. (37. 38. (40. 43. 44.
Neurothemis fluctuans Fabricius. 5 palliata Rambur.)
Diplacodes trivialis Rambur.)
Protorthemis lineata Brauer.)
Orthetrum testaceum Burmeister.)
" pruinosum Burmeister.) s luzonieum Brauer. » sabina Drury.
Modigeliani brachte 1886 von Sumatra 10 Arten mit,
von denen 4:
9, 17, 33, -40 für Sumatra neu waren. Sie wurden
von Belys bearbeitet.
6
. Rhyothemis curiosa Selys.
Pantala flavescens Fabricius.)
. Lathrecista asiatica Fabricius, forma simulans Selys. . Neuroihemis fluctuans Fabricius.) . Brachydiplax chalybea Brauer.
. Orthetrum testaceum Burmeister).
n pruinosum Burmeister.)
= glaucum Brauer.
e sabina Drury.) Nannophya pygmaea Rambur.)
Karsch berichtet von 3 Arten, die ihm durch Fruh- storfer (5), Hartert (14), Daldorf und Westermann (56)
von Sumatra bekannt waren. Davon waren No. 5 und 14 für
Sumatra, No. 14 überhaupt neu. Letztere Art ist noch heute
nur von Sumatra bekannt,
Stett. entomol, Zeit. 1902,
67
5. Hydrobasileus extraneus Hagen. 14. Camacinia Harterti Karsch. (56. Nannophya pygmaea Rambur.)
Martin brachte 1890 aus der Provinz Deli, in der auch Soekaranda liegt, 17 Arten mit, von denen 7: 2, 4, 13, 18, 21, 24, 32 für Sumatra neu waren.
2. Tholymis tillarga Fabricius.
4. Hydrobasileus croceus Brauer. (12. Rhyothemis phyllis Sulzer.)
13. Camacinia gigantea Brauer. (17. Lathrecista asiatica Fabrieius), forma simulans Selys. 18. Potamarcha obscura Rambur.
231. Trithemis aurora Burmeister.
24. Brachythemis contaminata Fabrieius. (25. Crocothemis servilia Drury.) (27. Neurothemis fluctuans Fabrieius.) (30. Diplacodes trivialis Rambur.) (31. Acisoma panorpoides Rambur.)
32. Onychothemis abnormis Brauer. (38. Orthetrum testaceum Burmeister.) (44. e sabina Drury.) (93. Orchithemis pulcherrima Brauer.) (95. Brachygonia oculata Brauer.)
Dohrn brachte von seinen Reisen 1893—96 im Ganzen 38 Arten mit, z. Th. in zahlreichen Exemplaren; darunter sind aus den bis dahin von Sumatra bekannten 44 Arten 23, so daß 21 Arten, die z. Th. als Arten fraglich sind, fehlen. Dafür sind darunter 15 für Sumatra neue Arten: 7, 10, 11, 19, 29, 35, 39, 41, 45, 46, 47, 52, 57, 58, 59, von denen 5 überhaupt neu und damit bis jetzt nur von Sumatra bekannt sind: 35, 46, 47, 57, 59.
Die Art No. 47 bildet eine neue Gattung.
Es fehlen die Arten No.: 1, 4, 5, 6, 8, 9, 14, 15, 16, 18, 22, 23, 24, 26, 32, 34, 40, 50, 51.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Qt
68°
. Tholymis tillarga Fabricius.) . Pantala flavescens Fabricins.)-
. Rhyothemis aterrima Selys. .
Rn obsolescens Kirby. e, triangularis Kirby. h phyllis Sulzer.)
. Camacinia gigantea Brauer.) . Lathrecista asiatica Fabrieius) forma simulans Selys. . Zygonyxz ida Selys.
. Trithemis festiva Rambur.)
» aurora Burmeister).
. Crocothemis servilia Drury.)
. Neurothemis fluctuans Fabricius.)
» palliata Rambur.) » Sophronia Drury.
. Diplacodes trivialis Rambur.) . Acisoma panorpoides Rambur.) . Brachydiplax chalybea Brauer.)
n farinosa n. sp.
. Protorthemis metallica Brauer.)
s lineata Brauer.)
. Orthetrum testaceum Burmeister.)
n chrysis Selys.
" clelia Selys.
- glaucum Brauer.) en luzonicum Brauer.)
sabina Drury.)
: Lyriothiemis priapea Selys.
n Laui n. sp.
. Pornothemis n. g., serrata n. sp. . Tyriobapta torrida Kirby). . Nesoxenia lineata Brauer.) . Calothemis biappendiculata Selys. (93.
Orchithemis pulcherrima Brauer.)
Stett. entomol. Zeit. 1902.
69
(56. Nannophya pygmaea Rambur.) 57. Nannophlebia Dohrni n. sp. 58. Tetrathemis flavescens Kirby. 59.: % sumaltrana n. Sp. Somit wurden von Sumatra nach und nach bekannt: 8 — 10 — 17 — 10 — 3 — 17 — 38, zusammen 59 Arten, davon waren neu für Sumatra: 8 — 10 — 13 — 4 — 2 — 7 — 15, zusammen 59 Arten, davon wurden als neu beschrieben: 1—- 2—- 2- 090 —-1-— 0- 5, zusammen 11 Arten, davon sind bis heute nur von Sumatra bekannt: DT re 5 zusammen? ‚87 Arten, es sind also auch sonst bekannt 51 Arten. Die bis heute nur von Sumatra bekannten 8 Arten sind: 14. Camacinia Harterti Karsch. 23. Trithemis fraterna Albarda. 35. Brachydiplax farinosa n. sp. 46. Lyriothemis Laui. n. sp. 47. Pornpthemis n. g.,' serrata n. 9. 54. Orchithemis pruinans Selys. 57. Nannophlebia Dohrni n. sp. 59. Tetrathemis sumatrana n. sp. Ich gebe nun am Schluß meiner Bearbeitung der Odo- naten von Sumatra eine kurze Zusammenstellung der Resultate in einigen Zahlen, welche einen Maaßstab für den Fortschritt
in unserer Kenntniß der Odonaten-Fauna von Sumatra
gewähren.
nn | ==! = 2 S a5 3 S Dee
33153 ee aee
sa so „Al m&alsoss| .38% EN S sS = Se)
| = S Pe 5 @ = Calopteryginae 13 18 22 14 8 3 Agrioninae 17 31 40 13 21 7 Aeschninae 4 6 8 0 3 il Gomphinae 6 al 16 5 ie) 4 Cordulinae 2 2 3 2 al 1 Libellulinae 34 38 59 6) 15 5 Zusammen | 76 |106 Jıs | 2 57 21
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Da eine zusammenfassende Arbeit über die Unterfamilie der Libellulinae, eine Synopsis derselben, wie bei den Aeschninae noch nicht existirt und fürs erste wohl auch ihrer
ungemeinen Schwierigkeit wegen noch lange nicht geschrieben
werden dürfte, ergab sich bei meiner Arbeit die Nothwendigkeit,
in vielen Gattungen das mir vorliegende Material und die Litteratur eingehender zu vergleichen und zu behandeln.
Solche Gattungen sind besonders: Tholymis, Tramea, Rhyothemis, Zygony&, . Crocothemis, Neurothemis, Acisoma, Brachydiplax, Protorthemis, Orthetrum, Lyriothemis, Porno- themis n. 2., Nesoxenia, Agrionoptera, Tetrathemis.
Von Rhyothemis wurden außer den Sumatranern besonders pygmaea Brauer, resplendens Selys, pretiosa Selys, varie- gata Joh. (L.), |
von Crocothemis — erythraea Brulle,
von Orthetrum mehrere 9,
von Lyriothemis — Cleis Brauer und Daui n. sp.,
bei Pornothemis n. g. die verwandten Gattungen Misagria,
Archiclops, Lyriothemis, Amphithemis, Tyriobapta, von Nesoxenia — interrogata Selys,
von Agrionoptera — außer insignis Rambur: variabilis
(s. Text), nicobarica Brauer, Tongitudinalis Selys, von Tetrathemis — tristrigata Kirby, flava n. sp., irre- gularis Brauer, hyalina Kirby theils im Vergleich mit Sumatranern, theils in eingeschobenen Abschnitten behandelt.
Die .Gattung Neurothemis und ihre Arten mußten in einer besonderen Arbeit, welehe der vorliegenden Hauptarbeit folgt, ausführlich besprochen werden, weshalb die betreffenden Arten in der Hauptarbeit nur erwähnt werden.
Endlich will ich noch die Arbeiten von Karsch als den ersten neueren Versuch zur Schaffung eines Systems der Libellulinen hervorheben. Sie sind der einzige zuverlässige Führer nach dem heute veralteten und heute allzu lückenhaften
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u
System Brauers und haben mir eine vorzügliche Hülfe bei meiner Arbeit geboten.
Ich habe mich seinem System, welches leider im einzelnen noch nicht endgültig ausgebaut ist und auch die neueren Ergeb- nisse nur zum Theil berücksichtigt, vollkommen angeschlossen, wenn ich auch die von ihm gewählten Gruppen-Bezeichnungen infolge der von mir angenommenen Eintheilung der Odonaten in 3 Familien mit 6 Unterfamilien nicht in gleicher Weise be- - nutzen konnte. .
Die von mir benutzte Eintheilung Karsch’s ist demnach die folgende:
VI. Unterfamilie. Libellulinae.
I. Zyxomminae Karsch. Augennaht lang, wie bei den Aeschninae.
II. Pantalinae Karsch. Flügeldreiecke nicht coincident.
III. Palpopleurinae Karsch. Vorderflügel am Vorderrande eingebuchtet.
IV. Libellulinae s. str. Karseh. Augennaht kurz, Dreiecke coineident, Flügel am Vorder-
rande nicht eingebuchtet. A. Libellulae Karsch. Sectoren des Arculus nicht gestielt. B. Libellae Karsch. Sectoren des Arculus gestielt. a. Libellae verae Karsch.
Dreieck im Vorderflügel normal dreiseitig.
1. Letzte Antenodalader nicht durchlaufend.
2. Letzte Antenodalader durchlaufend.
$. Nannophyae Karsch.
Dreieck im Vorderflügel vierseitig.
1. Letzte Antenodalader nicht durchlaufend.
2. Letzte Antenodalader durchlaufend.
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Die Odonaten von Sumatra: Libellulinae.
= Erbeutet von E Erbeut. v.|& s EE 8 |" s SE 3 =& = = 68) anı 2 | [eb] zZ smtaıae| Ze. ale © Name BEalegıslı 3 |salz ee Z = Sa, el ee RS =, rm el I. Zyxomminae. 1] Zyxomma obtusum Hagen- | Albarda IR 1 2| Tholymis tillarga Fabrieius Se II. Pantalinae. 3] Pantala flavescens Fabricius da \d2? g13 4| Hydrobasileus eroceus Brauer de 4 5 Ai extraneus Hagen IQ? 5 6] Tramea Euryale Selys g 6 7| Rhyothemis aterrima Selys Se Re) = fulgens Selys Se 8 & ; curiosa Selys . IR 9 10 5 obsolescens Kirby & 110 11 n triangularis Kirby lt 12 r phyllis Sulzer Q Dale > IV. Eibellulinae's. str. A. Libellulae, 13] Camacinia gigantea Brauer ge |< 113 14 r Harterti Karsch DEE 15| Urothemis sanguinea Bur- Ei meister & 15 B. Libellae. &. Libellae verae 1. 16] Lathreeista diffieilis Selys IQ? 16 17 » asiatica Fabricius forma: simulans Selys 49? | d 3 18] Potamarcha obscura Rambur a 18 19] Zygonyx ida Selys g 119 20| Trithemis festiva Rambur IR g |20 21 „ aurora Burmeister | Ja|ıJIL 1 22 " adelpha Selys 1 22 23 fraterna Albarda IN
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3 = Erbeutet von |, |[Erbeut.v. = = 23 a 2er & ao 3 | = A 8 ® = 4 nr ee 2 | 2 a a5 0151| 5 rn 2: 2 = sa: Free ae) Sl A| 24| Brachythemis contaminata 32 24
Fabrieius 2351 Crocothemis servilia Drury IQ Ss .1g2 125 26] Neurothemis feralis Burmeister] & 26 27 53 fluetuans Fabrieius DEE IR SL 28 „ Palliata Rambur & IR Ss 128 29 n Sophronia Drury | & 29 30| Diplacodes trivialis Rambur |$9? 32? & | 82130 31| Acisoma panorpoides Ramhur [49 ? Ale st 32] Onychothemisabnormis Brauer a 32 a. Libellae verae 2. 33] Brachydiplax chalybea Brauer 32? d 133 34 5 gracilis Brauer | & 34 35 » farinosa n. sp. ° 32 36| Protorthemis metallica Brauer 39? "Sp 36 37 5 lineata Brauer |$9? & & 137 38[ Orthetrum testaceum Burm. SEN SAN & | Se chrysis Selys 32.139 40 „ Pruinosum Burmeister [$Q? SENSE 40 41 „ elelia Selys Bat 42 “ glaucum Brauer IQ? 32 42 43 = luzonicum Brauer 2 SR 43 44 e sabina Drury ARE IR gg 44 45| Lyriothemis priapea Selys 2 45 46 > Laui n. sp. 2 47| Pornothemis n. g., serrata.n. sp. 2 48| Tyriobapta torrida Kirby 39 3248 49| Nesoxenia lineata Brauer IQ? & 149 50] Agrionoptera insignis Rambur | 2 50 51 5 mysis Selys an 51 (Monocoloptera ?) 52| Calothemis biappendiculata 3212 Selys 53] Orchithemis pulcherrima ao & |J2 53 Brauer 54 £ pruinans Selys & 55| Brachygonia oculata Brauer IQ? 6% 55
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En Erbeutet von |= |Erbeut. v. ® ee ne = = BE & |7s 2 [8 =| 2o0 & er En | © - eesszere | - n Name sl |87 | = 35% 82 a = R- ale = aıres 2 e) o8 2180| Dam nee = sale ja, eins ne & — He) S = © Pr 4 Su A |< ß. Nannophyae 2. 56] Nannophya pygmaea Rambur IQ? 32? 82? SIR 56 57| Nannophlebia Dohrni n. sp. 32 58| Tetrathemis flavescens Kirby & 158 59 er sumatrana n, Sp. Q2 aut irregularis Brauer Im Ganzen 8. 104) 1714107 3 Re Davon neu für Sumatra 87 10913 4 2 U ak Ueberhaupt neu a 2 2 — 11|1|55 Davon nur von Sumatra ai 1 a b)
I. Zyxomminae. 1. Zyxomma obtusum Hagen-Albarda.
Von Soepajang, von Snelleman erbeutet. Rambur. Ins. Neur. 1842. p. 30. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. p. 364, 712. Albarda. Veth. Mid.-Sum. IV,.'5. 1887. p. 1. Selys. Odon. de Sum. 1889. No. 1. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 301. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Libell. 1889. p. 347.
r Odon. Kükenth. 1890. p. 216.
Die Gattung Zyxomma wurde von Rambur erkannt. Die Art obtusum (von Celebes) wurde von Hagen benannt, aber erst von Albarda beschrieben. Dohrn brachte diese Art von Sumatra nicht mit.
Heimath. Sumatra: Soepajang (Snelleman nach Albarda und Selys). Celebes.
2. Tholymis tillarga Fabricius. 1 5, unvollständig, Soekaranda. Fabricius. Ent. Syst. Suppl. 1798. p. 285. Pa]. de Beauvois. Ins. Afr. et Am. Neur. 1805. p. 171. Stett. entomol. Zeit. 1902.
I
ot
Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. p. 852. Rambur. Ins. Neur. 1842. p. 39. Hagen. Stett. Ent. Zeit. X. 1849. p. 171, 175.
> Stett. Ent. Zeit. XVI. 1855. p. 135.
3 Verh. d. zcol. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. p. 479.
N Proc. Bost. Soc. Nat. Hist. XI. 1867. p. 291.
Stett. Ent. Zeit. XXVII. 1867. p. 20222.
5 Proc. Bost. Soc. Nat. Hist. XVIII. 1875. p. 64, 83.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. p. 162. Novara-Reise. 1866. S. 104. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. p. 288. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. p. 365. 712. Selys. Odon. d.]. Reg. d. 1. Nouv.-Guin. 1878. p. 293.
* Nouv. Obs. s. 1. Odon. d. 1. Reg. d. 1. N. Guin. 1879. p. 305, 323.
a Odon. d. Phil. 1882. No. 1.
De, Odon. d. Birm. 1890/91. No. 2. Karsch. Sumatr. Odon. Ent. Nachr. 1891. No. 15. Beitr. z. Kenntn. d. Libell. 1889. p. 347. 5 Odon. Kükenth. 1900. p. 216. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 265. Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. II. 1898. p. 230.
* Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 546/7. Förster. Termesz. Füzet. XXI. 1898. p. 271.
Sjöstedt. Bih. Svensk. Vet. Akad. Handl. 25. IV, 2. 1899. p. 7—10. -
Aus der allgemeinen Gattung Libellula wanderte tillarga,
»
”»
nachdem schon Selys der Meinung gewesen war, daß tillarga zu Zyxomma gehöre, welche Ansicht allerdings Hagen zweifelnd behandelt, zunächst in die Gattung Pantala Hagen (Brauer 1864), dann zu Zyxomma Rambur (Brauer 1866, 1867) und wurde zuletzt fast gleichzeitig hiermit von Hagen in eine besondere Gattung Tholymis gestellt (Hagen 1867). Nun erkannte auch Brauer, daß Zyxomma und Tholymis zusammen keine Gattung bilden, er stellte sie aber der Augennaht und der Dreiecks- stellung wegen in seinem System zu einer besonderen natürlichen Gruppe zusammen.
Diese natürliche Sonderstellung war für Zycomma schon von Rambur erkannt worden, doch ließ er tillarga mit viri- dula Beauv. = Pantala flavescens Fabr. eine Gruppe von
Libellula bilden. Auch Burmeister hatte schon 1839 (. e. p. 842)
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auf die an Aeschna erinnernde lange Augennaht von tillarga aufmerksam gemacht. Kirby trennt beide Gattungen und stellt sie weit von einander, wenn man seine Aneinanderstellung der Gattungen ein System nennen will. Warum? das ist absolut nicht ersichtlich. Karsch behält die Brauer’sche Gruppe bei und nennt sie Zyxcomminae.
Ich billige die Zusammenstellung von Zyxomma und Tholymis zu einer Gruppe nur aus praktischen Gründen. Beide Gattungen sind im Habitus so außerordentlich verschieden, daß sie zwei ganz verschiedenen Gruppen anzugehören scheinen.
Tholymis tillarga Fabr. (1798) ist über 100 Jahre bekannt, und dennoch existirt keine ausreichende Beschreibung, obwohl diese Libelle mit ihrer afrikanischen Form pallida Beauv. (1805) und ihrer amerikanischen Form ceitrina Hag. (1867) zusammen rund um die Erde heimathberechtigt ist und allen bedeutenden Odonatologen vorgelegen und denselben in betreff ihrer Stellung im System viele Mühe gemacht hat. Allerdings genügen die kurzen Diagnosen von Fabriecius, Beauvois, Burmeister, Rambur, um das Thier zu erkennen, auch sind die von Hagen, Brauer, Kirby gegebenen Gattungsmerkmale erschöpfend. Eine Einzelbeschreibung der Fabricius’schen Type tillarga oder auch der übrigen bekannten asiatischen Exemplare fehlt gänzlich.
Die Type von pallöda ist ebenfalls nieht ausführlich be- schrieben, aber doch abgebildet worden (3); Rambur’s Be- schreibung bezieht sich gewiß auf die pallida-Form. Die amerika- nische citrina ‚wurde von Hagen erschöpfend beschrieben und mit den andern Formen, soweit es möglich war, verglichen.
Dieser Mangel führte Sjöstedt dazu, eine Beschreibung seiner in Kamerun erbeuteten Th. tillarga (3) zu geben, wie auch .über das von ihm ebenfalls erbeutete 2 von pallida nähere Angaben zu machen. Gerade diese Beschreibung läßt den Mangel früherer Bearbeitungen um so empfindlicher erscheinen, da Sjöstedt’s $ aus Afrika stammt und er die Verschiedenheit
von fillarga und pallida, die schon fast aufgegeben war, wieder
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Ur
betont und das Vorkommen von tillarga in Westafrika als
‚neu für die geographische Verbreitung derselben hervorhebt.
Ich bin der Ansicht, daß Zillarga und pallida synonym sind; nicht einmal als Rassen oder lokale Formen möchte ich sie gelten lassen; denn thatsächlich besteht nicht ein einziger wirklicher Unterschied zur Trennung beider Formen und die sogenannte pallida ist auch auf ‚Ceylon, Sumatra und Java zu Hause.
Es wurden zwei Merkmale als unterscheidend angenommen:
1. tillarga-? hat wie das $ auf den Hinterflügeln den orangefarbenen und anschließend daran den milchweißen Fleck;
vallida-? hat daselbst nur einen gelblichen Schein bis zum Nodus.
Dieser Unterschied ist nicht constant. Bei den & besteht er überhaupt nicht, aber auch nicht bei den &. Denn Hagen führt 1867 ein 2 tillarga (Nicobaren) an, bei dem der weiße Fleck fehl. Rambur, Hagen und Brauer nehmen es als wahrscheinlich an, Selys hält es für sicher, daß tillarga und pallida dieselbe Art sind. Nach Selys ist „lespace colore souvent tres rudimentaire.“ Bei zwei 2 von Java in der Samm- lung Dohrn haben die Hinterflügel keinen weißen Fleck, und auch vom orangebraunen ist nur eine schwache, hellgelbe Schattirung bis zum Nodus vorhanden, die auf den Vorderflügeln kaum weiter als bis zum Dreieck sichtbar ist.
2. Die Größe soll bei beiden Formen verschieden sein.
Die fillarga-Type von Fabrieius soll mit dem Exemplar Sjöstedt’s übereinstimmen (sicher also auch in der Größe). Burmeisters fillarga (Madras) hat die Länge 11/, Zoll. Hagen giebt für tillarga von Ceylon 1858 Long. 48, Exp. al. 80 mm an und 1867 allgemein: stets. etwas kleiner als eötrina (letztere hat Long. 48—52, Exp. al. 76—80 mm).
Sjöstedt’s Angaben für tillarga (Kamerun) stimmen hier- mit überein: Körper mit Kopf 49 mm, Länge der Vorderflügel
35 mm (also Exp. al. etwa 78 mm). Stett. entomol. Zeit. 1902.
78
Alle hiesigen Exemplare (von Ceylon, ‚Sumatra, ) sind kleiner und messen in totaler Länge (mit den Appendices) & 43—45, 2 49—43 mm, in den Flügeln $ 34—35 (einmal 32), | Q 331g — fast 35 mm. ei
Für pallida von Oware habe ich die Größen nach der Abbildung von Beauvois ausgemessen. Long. 45, Flügel 33 mm.
Sjöstedt giebt für pallida von Itoki 38. und 33 resp. 34 mm an und sagt, daß dies Exemplar ein wenig größer als die Abb. von Beauvois ist, was jedenfalls umgekehrt gemeint ist.
Hiernach stimmen die hiesigen tillarga-$ und 2 mit dem & und 2 von pallida in der Größe ziemlich überein, so daß. auch die Größe kein constantes Unterscheidungsmerkmal bildet.
Nach Sjöstedt’s Ansicht soll pallida kleiner als tillarga sein. Nun giebt es aber eine merkwürdige Stelle bei Hagen (1867 p. 221), wo er von pallida spricht und zwar von einem 2 aus Angola. Er sagt: „Die Flügel sind gegen die Spitze hin sichtlich breiter als bei föllarga (ich bemerke hierzu, daß Hagen von tillarga bis dahin nur & kannte und daß auch bei den hiesigen 2 die Hagen’sche Beobachtung, wenn auch schwer meßbar, zutrifft); die Größe ist beträchtlicher, die Flügelspannung wie bei citrina, jedoch der Leib kürzer.“ Danach soll also pallida-2 größer als citrina und tellarga sein.
Somit ist auch die Größe kein unterscheidendes Merkmal; und da andere Merkmale, welche Zillarga und pallida scheiden könnten, nicht bekannt sind, müssen tillarga und pallida synonym sein.
Kirby (1898) bemerkt von 4 Exemplaren Tholymis aus Nyasaland, daß dieselben in der Farbe tillarga ähneln, aber so groß wie pallida sind. Er entscheidet sich nicht für die eine oder andere Form.
Ich gebe noch einige Geäderzahlen nach den hiesigen Exemplaren:
Antenodaladern im Vorder- und Hinterflügel S1/,—111/, und 7—8, 2 91), und 61/,—7 (1), ist die nicht durchlaufende
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Dir
letzte Ader), Postnodaladrın $ 6—9 und 8-11, 2 7—8 und 8—9.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Deli (Martin nach Karsch). Java. Banka. Lugon. Celebes. Neu-Guinea. Tahiti. Chile. Auf hoher See (Novara). Ostindien. Trankebar. Nikobaren. Birma. Madras. Ceylon. Afrika. Angola. Oware.
Kamerun. Itoki. Madagascar. Mauritius. Nyasaland.
II. Pantalinae.
3. Pantala flavescens Fabricius. 5 &, Soekaranda.
Fabricius. Ent. Syst. Suppl. 1798. p. 285. Pal. de Beauvois. Ins. Afr. et Am. Neur. 1805. p. 69. Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. p. 852. Rambur. Ins. Neur. 1842. p. 38. Hagen. Stett. Ent. Zeit. X. 1849. $. 174.
„ Stett. Ent. Zeit. XVI. 1855. S. 135.
5 Foerhädl. Dansk. V. 1855. S. 124 (nicht von mir gesehen).
a Overs. Dansk. Vid. S. Forh. 1855. S. 122 (nicht von mir gesehen).
cn Syn. Neur. N. Amer. 1861. p. 141/2. 315.
N Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. IX. 1859. $. 207.
5 Stett. Ent. Zeit. XXIV. 1863. S. 374.
m Stett. Ent. Zeit. XXVII. 1867. $. 215 ff.
h Proc. Bost. Soc. Nat. Hist. XI. 1867. p. 291.
n Proc. Bost. Soc. Nat. Hist. XVI. 1873/74. p. 360.
. Proc. Bost. Soc. Nat. Hist. XVII. 1875 p. 63/4, 83. | Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. $. 162.
- Novara-Reise. 1866. $S. 84. 104. h Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVI. 1867. $. 287. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 364. 713.
Selys. Monogr. d. Lib. d’Eur. 1840. p. 36. 5 Rev. d. Odon. ou Lib. d’Eur. 1850. p. 322. > Sagra. Ins. Cub. 1857. p. 443 (nicht von mir gesehen). hi Odon. d. 1. Reg. d. 1. Nouv. Guin,. 1878. p. 293. n Odon. d. Phil. 1882. No. 2. „ Add. aux Odon. d. Phil. 1891. No. 2. s Les Odon. d. Jap. 1883. No. 1. " Odon. d. l’Asie Min. 1887. No. 1. 5 Rev. d. Odon. d. l’As. sept. 1887. No. 1. : h Odon. rec. aux ll. Loo-Choo. 1888. No. 2, Stett. entomol. Zeit. 1902.
s0
Selys. Odon. d. Sum. 1889. No. 2.
Hr Odon. d. Birm. 1890/91. No. 3. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. 8. 3. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 269. Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. II. 1898. p. 230.
3 Proc. Zool. Soc. London. 1886. p. 325.
e Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 546/47. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Libell. 1889. S. 347. 349/50.
Ent. Nachr. XVII. 1891. S. 66. 73. .. Berl. Ent. Zeit. XXX VII 1893. S. 18. 20.
Odon. Kükenth. 1900. S. 216. Mae Lachlan. Ann. Mae. Nat. Hist. Ser. 6. Vol. XIII. 1894. p. 429. Ris. Lib. v. Bism.-Arch. 1900. p. 175. Cabot. Mem. Mus. Comp. Zool. Cambridge. XVI]. p. 5. 43/43. No. 1. Calvert. Proc. U. $. Nat. Mus. XVIII. No. 1046. p. 121. Proc. Ac. Nat. Sci. Philadelphia. 1898. p. 143. 152. Proc. Ac. Nat. Sci. Philadelphia. 1899. p. 233. Trans. Am. Ent. Soc. Philad. XX. 1893. p. 223, 254. Proc. Calif. Acad. Sci. 2. IV. 1893/94. p. 512.
Pantala flavescens Fahr., aus allen wärmeren Gegenden
”
rund um die Erde bekannt und selbst in benachbarten kälteren heimisch, varirt trotz dieser einzig dastehenden Verbreitung so gut wie überhaupt nicht.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Silago (Snelleman nach Albarda und Selys); Nias: Bawo Lowalani (Modisliani nach Selys). Asien: Kleinasien, Kaschmir, Vorderindien, Niko- baren, Hinterindien, China, Amur, Kamtschatka, Japan, Formosa, Philippinen, Molukken, Sunda-Inseln.
Australien: Neu-Guinea, Inseln, Neu-Süd-Wales, Honolulu.
Afrika: Nord-, West-, Ostafrika, südlich bis Natal, Inseln.
Amerika: nördlich bis Massachusetts und Wisconsin, südlich
bis Südbrasilien.
4. Hydrobasileus croceus Brauer. Nach Karsch durch L. Martin von Bindjei. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 813. 5 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S. 714. . Selys. Odon. d. l. Reg. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 2393. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 266.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
81
Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Libell. 1889. p. 349—351. “ Sumatr. Odon. Ent. Nachr. XVII. 1891. No. 16. Selys. Odon. d. Phil. 1882. No. 3. ‚Odon. d. Birm. 1890/91. No. 4. Die Gattung Hydrobasileus wurde durch Kirby 1889 von
Tramea mit H. vittatus Kirby getrennt. Karsch berichtigte
”
1889 die Charakteristik der Gattung und fügte außer extra- neus Hagen, welcher außer von Ceylon auch von Penang be- kannt ist, noch croceus Brauer hinzu. Selys hielt croceus und extraneus für synonym. Karsch und Kirby (Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 547/48) beschreiben letzteren aus- führlich.
Vielleieht gehört auch Tramea africana Br. (1867. p. 814) mit stark welligem Sector nodalis, langem verdickten Pterostigma, mit 19 Ante-, 10—12 Postnodaladern und in der Regel 3 Dis- coidalzellreihen hierher, ebenso Tr. brevistyla Br. mit welligem Nodalis (Pterost. 3 mm) und 3 Discoidalreihen (1865, $. 978; Novara-Reise 1866, S. 83/84).
Heimath. Sumatra: Bindjei (Deli) (Martin nach Karsch). Philippinen. Celebes. Molukken. Birma.
5. Hydrobasileus extraneus Hagen.
Von Penang, erbeutet durch Fruhstorfer. Litteratur siehe No. 4. H. croceus Br. Speciell: Karsch 1889, Kirby 1894. Heimath. Penang bei Sumatra (Fruhstorfer nach Karsch).
Celebes. Ceylon.
Tramea.
De Geer. Abh. z. Gesch. d. Ins. (Götze). 1780. II. S. 359. Pal. d. Beauvois. Ins. Afr. Amer. Neur. 1865. p. 171. Burmeister. Handb. d. Ent. I. 1839. S. 852. Rambur. Ins. Neur. 1842. p. 32—38. Hagen. Syn. Neur. N. Amer. 1861. p. 143.
& Stett. Ent. Zeit. XXVIH. 1867. 8. 222. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV. 1865. S. 978.
Stett. entomol. Zeit. 1902. 6
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Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVI. 1866. $. 563—5. x Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVI]I. 1867. $. 21—23, 505, 814. 5 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIH. 1868. S. 364, 713. Selys. Odon. d. 1. Reg. d. l. Nouv. Guin. 1878. p. 293, 298/99. Albarda. Veth. Mid.-Sum. IV, 5. 1887. p. 3. Selys. Odon. d. Sum. 1889. No. 3. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 268, 315 —318. Calvert. Proc. U. S. Nat. Mus. XVII. 1895. p. 121/22. > Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia. 1898. p. 143/44. Ris. Lib. v. Bism.-Archip. 1900. p. 176/77. Sjöstedt. Bih. Svenska Vet. Acad. Handl. 25. IV. 2. p. 10—12. N Arten der Gattung Tramea wurden schon von Burmeister als zusammengehörend erkannt, besser noch von Rambur (p- 32. I. Groupe: Lib. carolina A.). Erst Hagen stellte die Gattung Tramea auf. Brauer gab eine Uebersicht und Gruppirung der Arten. Kirby und Karsch stellten Charakter und Umfang der Gattung Tramea fest.
Tramea umfaßt amerikanische, afrikanische, asiatische und australische Arten, ist also als Gattung wie die verwandten Tholymis und Pantala Bewohner der Tropen und Subtropen rund um die Erde. Wir sehen hier von den amerikanischen Formen ab, welche eine Entwickelungsreihe für sich bilden; auch bei Tholymis konnte die amerikanische eitrina Hag. neben den identischen tillarga Fabr. und pallida Beauv. aus Asien-Afrika als eigene Art betrachtet werden, während Pant. flavescens Fahr. in beiden Welten allerdings nicht variirt. Die übrigen Tramea bilden ein Gewirr von Formen, deren Artberechtisung jedem zweifelhaft wird, der in dieser Gruppe arbeitet.
Burmeister verwechselte mit chinensis De Geer eine ostindische Form, welche Kirby ihm zu Ehren Burmeisteri nennt. Rambur vergleicht afrikanische und asiatische Formen mit Amerikanern; er vereinigt basilaris Beauv. mit chinensis De G. und Burmeisters chinensis, andererseits verginia Ramb. mit chinensis De G., welche letztere De Geer schon mit caro- lina L. in Parallele stellte Auch Brauer verweist auf ver- wandte Arten.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Selys nennt Eurybia „intermediaire* zwischen chinen- sis De G. und mauriciana Ramb. und meint, sie seien vielleicht alle drei lokale Rassen einer Art. Euryale soll nach ihm eben- falls der mauriciana und chinensis benachbart sein; er ver- gleicht sie außerdem mit der afrikanischen continentalis, die nach ihm vielleicht nur eine Rasse von mauriciana ist. Sogar ein Vergleich mit der amerikanischen binotata Ramb. folgt hier.
Kirby beschreibt als neue Arten translucida und Bur- meisteri aus Ostindien und madagascariensis aus Madagascar, welche letztere er im & mit lömbata Desj. (von ihm mit mauri- ciana identifizirt), im Q mit Rosenberg Br. vergleicht. Auch er drückt Zweifel über die Zusammengehörigkeit der Formen aus.
Calvert beschreibt als basilaris Formen von den Glorioso Isl.. welehe zwischen basilaris und Burmeisteri stehen, dito von Madagascar. .Er ist der Ansicht, daß basilaris und Bur- meisteri Farbenextreme einer Art sind. Er hat auch die Formen eontinentalis Sel., limbata Desj. und madagascariensis Kirby verglichen und findet keine zur Unterscheidung ausreichende Merk- male, vielmehr Exemplare, welche zugleich verschiedenen dieser Formen angehören können. Auch R. Martin beschreibt 2 von continentalis, welche bedeutend von der Grundform abweichen.
Endlich hat Ris bei Exemplaren vom Bismarck-Archipel wohl die Zugehörigkeit zu Rosenbergi festgestellt, aber zugleich die Meinung ausgesprochen, daß dieselben die Zusammengehörig- keit von Rosenbergi und samoensis beweisen.
Ris spricht sich offen für eine bedeutende Reduktion der Artenzahl aus. Ihm verdanken wir auch die Bemerkung: „Von der Tramea continentalis Selys des grünen Vorgebirges in Afrika bis zur Tramea samoensis Br. der pacifischen Inseln sind offen- bar eine Reihe von (theils unbedeutenden) Lokalformen als Arten beschrieben.“ Er constatirt, daß in der Bildung der männlichen Genitalorgane am 2. Abdominalsesment zwischen continen- talis Selys von den Seychellen und Rosenbergi Br. vom Bismarck-
Archipel keine greifbaren. Unterschiede bestehen, während die Stett. entomol. Zeit. 1902. 6*
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ähnlichen amerikanischen Formen darin ganz verschieden sind. Auch weist er auf die Verwandtschaft mit den eireumtropischen Tholymis und Pantala hin. |
Ich schließe mich seiner Ansicht völlig an, und wenn ich auch nicht das Material zu einer ausreichenden Vergleichung dieser Formen habe, so will ich doch den Versuch einer Ueber- sicht derselben geben, soweit die veröffentlichten Beschreibungen dies ermöglichen. Vielleicht giebt das jemandem, der über ausreichendes Material verfügt, Veranlassung, die Sache weiter zu verfolgen.
Von den Brauer’schen Trameen rechne ich mit Karsch crocea und extranea zu Hydrobasileus. Auch africana und brevistyla dürften wohl schon ihres welligen Nodalis wegen zu derselben Gattung zu rechnen sein. Brauer’s erythraea ist, wie Karsch nachgewiesen hat, eine Trithemis.
Ich gruppire sämtliche Formen nach der Größe des dunklen Flecks der Hinterflügel, nach dem Auftreten einer hyalinen Stelle am Innenrande desselben und nach der Heimath.
Ob und wie weit hierin verwandtschaftliche Uebersänge, vorwärts, rückwärts, seitwärts, durch Fortbildung oder Rück- bildung, durch Anpassung oder Kreuzung, Aussterben von Zwischen- formen oder lokale Einflüsse zum Ausdruck kommen, das ist eine Frage für die Zukunft, welche wohl nur durch Züchtungs- versuche und Beobachtungen des lebenden Materials an Ort und Stelle beantwortet werden kann. Die Zahl der Ante- und Post- nodaladern, Größe des Pterostigma, der Flügel ete. sind nahezu übereinstimmend mit geringen Abweichungen.
"Man unterscheidet zunächst zwei Formen mit sroßem Doppel- fleck (bis zum Anfang oder Ende des Dreiecks) oder getheiltem Fleck: basilaris Beauv. aus Afrika u. zw. Westafrika (Owara), Madagascar und Glorioso Isl. und Burmeisteri Kirby aus Nord- Indien und Ceylon. Wahrscheinlich gehen beide Formen weiter oder bewohnen doch auch die Zwischengebiete; denn Sjöstedt berichtet von einem Exemplar basilaris Beauv. aus India orien-
talis (Bihang till Svenska Vet.-Akad. Handl. 25. IV. No. 2. p. 12).
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An basilaris Beauv. schließen sich in: Afrika
1. mauriciana Ramb. von Mauritius mit großem breitem Fleck (bis zum Dreieck resp. weiter) und hyaliner Stelle;
2. limbata Desj. von Madagascar und den Seychellen und continentalis Selys vom Senegal, von Madagascar und Seychellen, beide mit schmälerem Fleck (bis eirca 2/; der Medianzelle oder mehr) und mit hyaliner Stelle ' (limbata) oder ohne eine solche (continentalis);
3. madagascariensis Kirby mit schmalem Fleck (bis zur Querader in der Medianzelle) und mit hyaliner Stelle oder ohne solche (Kirby’s $ ohne, 2 mit, von 2 $ aus der Sammlung Dohrn 1 ohne, 1 mit).
Die Grenzen von basilaris bis madagascariensis sind durch- aus schwankend, so daß wohl anzunehmen ist, daß es sich nur um eine Variation handelt, um so mehr, da diese Erscheinung am Senegal und auf den Inseln Madagascar etc. in gleicher Weise auftritt. Ob sich hierbei Arten, also Formen von einiger Beständigkeit schon gebildet haben oder zu bilden im Begriff sind, ist eine offene Frage.
Diese selbe Erscheinung wiederholt sich in Asien — Austra- lien von Ostindien bis Samoa. Hier ist in Nordindien wie in Ceylon die Form Burmeisteri Kirby, welche basilaris Beauv. äußerst ähnlich. ist. Ob diese Form noch weiter nach Osten geht, ist unbekannt, aber wohl anzunehmen.
An diese Form schließt sich
1. similata Ramb. mit breitem Fleck und ?hyaliner Stelle an, die vielleicht? in Indien zu Hause ist;
2. translucida Kirby mit schmälerem Fleck und hyaliner Stelle aus Nordindien;
3. stylata Ramb. von Bombay, die sich wohl ebenso wie iranslucida verhält und von Kirby als ?& zu dieser Form betrachtet wird.
Im Osten geht dieselbe Variation von China bis Samoa vor
sich und zwar mit hyaliner Stelle und ohne solche. Stett, entomol. Zeit. 1902,
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An Burmeisteri Kirby von Nordindien schließt sich a. ohne hyaline Stelle:
1. Eurybia Selys von Menado (Celebes) mit breitem Fleck ;
2. Rosenbergi Br. von Ceram und dem Bismarck-Archipel
mit schmälerem Fleck;
3. Euryale Selys von Menado, Java, Sumatra mit ganz
schmalem Fleck; | b. mit hyaliner Stelle:
1. chinensis De Geer von China mit breitem Fleck;
2. Löwii Br. von Ceram und Neu-Guinea mit schmä-
lerem Fleck;
3. Samoensis Br. von Samoa und transmarina Br. von
den Fidji-Inseln mit ganz schmalem Fleck.
Auch hier sind die Grenzen der Formen sehr schwankend, die Flecke sind bald breiter, bald schmäler, so daß die Formen direkt in einander übergehen. Und so findet man Uebergänge in jeder dieser Reihen und von einer Reihe hinüber zur andern.
Die folgende Uebersicht ist eine schematische Darstellung
dieser Formen:
Tramea. basilaris Burmeisteri mauriciand similata | Eurybia chinensis continentalis translucida | Rosenberg “| Löwiü limbata stylata | | samoensis madagascariensts | Euryale | iransmarina.
6. Tramea Euryale Selys.
Von Soepajang, erbeutet durch Snelleman. Litteratur siehe Tramea.
In der Sammlung Dohrn befindet sich ein Pärchen von Java, welches mit Selys’ Beschreibung genügend übereinstimmt.
Ich gebe die Größen in Folgendem:
3. Länge ohne App. (aber mit unterer Appendix) 48, Abdomen ohne App. (aber wie vorher) 31, Segment 8—10 zu-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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‘sammen 5, App. sup. fast 5. (untere App. etwa 1/, der oberen),
Vorderflügel 45, Hinterfl. 42, Pterostigma vorn 23/,, hinten 2 mm.
Vorderflügel: Antenodaladern 12 + 1 (nicht durchlaufende), Postnod. 9. Hinterfl.: Anten. 7, Postn. 11—12. Im Median- raum 1 Querader, im Dreieck der Vorderflügel links 1, rechts 2 Adern (die Ader links an der Stelle der vorderen rechts), 4—5 Discoidalreihen.
Die Flügel haben hellgelbes Pterostigma und reflektiren bei auffallendem Lichte schönen Kupferglanz, der theils von den rothbraunen Adern, theils von der Membran herrührt. Vor den Spitzen der Flügel zeist sich (hier sind die Adern schwarz) ein bläulicehweißer Schimmer. Im Analwinkel sind die Adern gelb, daher befindet sich hier ein oelblichweißer Glanz.
Die Vorderflügel haben eine grauweiße Membranula und keine Spur von braunen Flecken. Die Hinterflügel besitzen eine schön weiße Membranula, die das Ende des 2. Segments nicht erreicht. Daneben ist der Analfleck. Dieser beginnt in* der Bazalzelle mit einem schwachen Saum am Grunde derselben, füllt den Medianraum bis zur Querader aus, aber so daß am Ende noch eine nicht gefärbte Stelle bleibt, füllt dahinter erst 2 Zellen, dann 4 Zellen aus und wird dann, nach hinten noch einige Zellen weiter gehend, schmäler und abgerundet, wobei er nur hier am Ende die Zelle am Innenrande frei läßt.
Kopf, Thorax, Beine, Abdomen mit Appendices weichen von den Beschreibungen Selys’ und Brauer’s nicht ab.
2 ebenso. Vorderflügel 47, Hinter. 45 mm. Im Vorder- flügel: Antenod. 11 - 1, Postn. 10; im Hinterfl.: Anten. 10, Postn. 10—11. Im Dreieck der Vorderfl. 1 Ader.
Heimath. Sumatra: Soepajang (Snelleman nach Albarda und Selys). Celebes: Menado. Java (auch nach der Samm-
lung Dohrn).
Rhyothemis.
Linne. Syst. Nat. Ed. XI. 1767. I. 2. p. 904. No. 18. » Amoen. Acad: VI. 1789. p. 412. No. 86. Stett. enfomol. Zeit. 1902.
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Drury. llustr. Exot. Entom. Edit. Westwood. II. 1857. T. 45, fig. 3. T. 46, fig. 1. Donovan. Ins. of China. . Edit. Westwood. T. 45, fig. 2. Fabricıus. spec. Ins. LE 1781. p. 921N02°: Mant. Ins. I. 1787. p. 337. No. 24. Entom.' Syst. I. 1793. p. 376, 377, 379. No. 10. 11. 23 ® Suppl. Ent. Syst. 1798. No. 19. 32. Olivier. Encycl. meth. Hist. nat. Ins. VI. 1792. p. 569. No. 3. Sulzer, Roemer, Weber, Guerin ete. Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. $. 853. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 39 ff. Hagen. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. p. 480 E Stett. Ent. Zeit. XXVII. 1867. S. 232. Brauer. Novara-Reise. 1866. S. 104. 5 Verh. d. zo0l. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 24—26, 297, 815. h Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIII. 1868. S. 184, 364, 714/5. Selys. Odon. d. ]1. Nouv. Guin. 1878. p. 293, 299— 301. »„ Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. p. 289, 305. Odon. des Phil. 1882. p. 9. * Les Odon. du Jap. 1883. p. 88/89. : Odon. d. !’Asie Min. 1887. p. 8. = Rev. d. Odon. d. I’As. Sept. etc. 1887. p. 523. h Odon. rec. aux iles Loo-Choo. 1888. p. XLIX—LI. x Odon. d. Sum. 1889. No. 4—6. > Odon. d. Birm. 1890/91. No. 5—7. Albarda. Veth. Mid. Sum. 1887. p. 3. Karsch. Sumatr. Odon. 1891. No. 17.
2
”
> Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 352—355. n Ent. Nachr. XV. 1889. S. 276/7. . A Odon. Kükenth. 1900. S. 216/7.
Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 269, 319—322. a Proc. Zool. Soc. London. 1891. p. 203. 5 Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 549. 4 Dragonfl. fr. th. Transv. 1898. p. 230/1. Ris. Arch. f. Naturg. 1900. p. 177/8.
Die Gattung Rhyothemis, von Hagen 1867 aufgestellt, ist im Laufe der Zeit durch immer neue Arten bereichert worden. Ein Ueberbliek über sämmtliche Formen, soweit dies nach der Litteratur und nach beschränktem Material möglich ist, lehrt sofort, daß auch hier eine bedeutende Reduktion der Zahl der-
selben stattfinden muß. Bei einer zusammenhängenden Bearbeitung Stett, entomol, Zeit. 1902.
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der hierher gehörenden Formen wäre dies gewiß längst geschehen. Brauer, Selys, Ris und Karsch haben gelegentlich diese Reduktion in Angriff genommen.
Die ersten Rhyothemis- Arten wurden von Johanssen- Linne, Drury, Sulzer, Roemer, Fabricius, Olivier, Weber, Gu@rin, Desjardin u. A. beschrieben. Burmeister faßte 1839 drei Arten (p. 853, Nr. 28, 29, 31), dazu eponina Drury der Gattung Celithemis aus Nordamerika, als natürliche Gruppe von Libellen zusammen; er führte die von den älteren Forschern beschriebenen asiatischen Formen auf 3 Arten zurück: phyllis, murcia, indica, welche heute als phyllis und variegata betrachtet werden. Afrikanische Arten waren schon von Fabricius 1781 (notata) und von Desjardin 1832 (semi- hyalina) beschrieben worden.
Rambur faßte 1842 alle ihm bekannten Formen ebenfalls als eine natürliche Gruppe (p. 39. Deuxieme Groupe: L. varie- gata) mit 11 Arten: No. 12—22 zusammen, die er in 3 Ab- theilungen gliederte. Von diesen 11 Arten gehören 3 (No. 20— 22) einer andern Gattung: Celithemis an und sind außerdem synonym: C. eponina Drury. Seine Arten sind: fenestrina Ramb., disparata Ramb. (— semihyalina Desj.), cognata Ramb. aus Afrika (notata Fabr. fehlt), phyllis Sulz., splendida Ramb., murcia Drury, variegata Joh.-L. aus Asien und graphiptera Ramb.
Hagen stellte alle diese Formen in die Gattung Celithemis, sah aber bald ein, das hier eine Trennung in zwei ganz Ver- sehiedene Gattungen stattfinden müsse, und so bildete er 1867 aus den Rambur’schen Arten No. 12—19 zusammen mit einer Anzahl neuer eigener, aber jetzt und auch später von ihm nicht beschriebenen Arten die Gattung Rhyothemis.
Brauer beschrieb 1867 und 18638 eine Anzahl neuer Arten: vitellina, dispar, regia, chalcoptilon, pygmaea; die letzten 3 noch als Celithemis), während er schon dispar und dann alle dahin gehörigen Arten der inzwischen von Hagen gebildeten
Gattung Rhyothemis zutheilte. Steit. entomol. Zeit. 1902.
Die von Hagen und Brauer versuchten Gruppirungen sind heute veraltet. Die Hagen’sche Art fuliginosa ist von Selys
unter gleichem Namen beschrieben worden.
Die neuen Arten sind von Selys, Kirby, Karsch und Ris bearbeitet resp. berichtist worden.
Brauer hält 1867 dispar für ein Mittelglied zwischen phyllis und regia; er meint, es ziehe sich eine Kette von den gelbgeflügelten: splendida, marcia, obscura, phyllis über dispar und deren 2 zu der nur schwarz und hyalinen regia.
Schon 1882 spricht Selys die Vermuthung aus, daß zu phyllis die unten genannten Arten als Rassen gehören. Nach- dem er 1888 imperatrix Selys als Rasse von variegata L. und und 1890/91 splendida als Rasse von marcia, marcia und varie- gata als $ und 2 einer Art: variegata L. (Joh.) erkannt hatte, gab er gleichzeitig (1888 und 1890/91) auch eine Uebersicht über die zu phyllis gehörenden Rassen: vitellina Br., Snelleni Sel., obscura Br. (von Brauer nur benannt, nach Ris gleich chloe Kirby, von Selys 1878 und 1882 erwähnt und kurz beschrieben), amaryllis Sel., dispar Br.
Ris theilt Selys’ Ansicht, daß es (außer graphiptera Ramb. vom australischen Continent) nur 2 schwarzgelb geflügelte Rhyothemis giebt: variegata L. (Joh.) als mehr continentale Art und phyllis Sulz. als mehr insulare Art: |
variegata L. — marcia Dru. mit imperatrix Sel., splen- dida Ramb. und phyllis Sulz. mit vitellina Br., amaryllis Sel., Snelleni Sel., apicalis Kirby, chloe Kirby (= obscura Br.), dispar Br.
Ich schließe mich dieser Ansicht mit geringer Abweichung an; ebenso meine ich, wie schon Selys z. Th. für möglich hält, . daß regia Br. mit pretiosa Sel., chalcoptilon Br. und pränceps Kirby eine besondere Art bildet, wenn auch gewiß Uebergänge zu den beiden andern Arten vorhanden sind.
Endlich sind auch die übrigen schwarz, resp. schwarz-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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hyalin gezeichneten Formen sicherlich auf wenige Arten zu redueiren.
Ueber die afrikanischen Arten hat Karsch geschrieben.
7. Rhyothemis aterrima Selys. 1 3, Soekaranda. Litteratur siehe Rhyothemis 8. 8%. Speciell: Selys. Odon. d. Jap. 1883. p. 88, 89. A: Odon. d. Birm. 1890/91. p. 445.
Rh. aterrima Sel. gehört mit fuliginosa Hag.-Sel. und plutonia Sel. zu einer Gruppe. Unter allen schwarz-hyalinen Formen haben sie die beträchtlichste Größe: Abdomen & 18, 21—24, 2 17, 17—21 mm, Hinterflügel $ 29, 31—37, 2 26, 31—35 mm, Breite desselben in der Gegend des Dreiecks 11—12, 14—16, Pterostigma 2—21/,—3 mm. Die Schwärzung des Flügels geht bei ihnen am weitesten, da diese bei ihnen, ohne durch hyaline Fleeke unterbrochen zu werden, das Bestreben zeigt, die Flügel bis zur äußersten Spitze einzunehmen, was auf den Hinterflügeln am besten und bei aferrima auf Vorder- und Hinterflügeln vollständig erreicht ist.
Eine weitere Eigenthümlichkeit ist, daß wie bei Neurothemis zugleich mit der Verdunkelung das Geäder engmaschiger wird. Das Dreieck der Vorderflügel ist von 2—3 Queradern dureh- setzt, bei dem Stück von Sumatra sogar noch von kreuzenden Adern; im Discoidalfelde sind 5 Zellenreihen. Die Zahl der _ Nodaladern ist: Antenodalen 9—11, Postnod. 7—9.
Das hiesige Exemplar stimmt am besten mit aterrima Selys überein, obwohl ich annehme, daß zwischen obigen 3 Formen derartige Uebergänge sind, daß sie nur 1 Art bilden.
3. Abdomen (ohne Appendices) 22 (21—23 nach Selys), Hinterflügel 31 (21—23 nach Selys, was jedenfalls ein Druck- fehler ist und 31—33 heißen soll, da bei dem 2 mit ebenfalls 21 mm Abdominallänge für die Hinterflügel 31 mm angegeben sind und die entsprechenden Maaße bei fulöginosa und plutonia
Stett. entomol. Zeit. 1901.
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nicht in obiger auffallender Weise variiren), Hinterflügel-Breite in der Gegend des Dreiecks 15, Pterostigma 3 mm.
Antenodalen 91/,, Postnodalen 8. Der Nodus liest im Vorderflügel näher der Spitze als der Basis. Dreieck mit 3 Quer- adern, aber links mit 7, rechts mit 5 Zellen, inneres Dreieck vielzellie. |
Ich habe einige Merkmale gefunden, welche vielleicht zur Unterscheidung resp. Gruppirung der Rhyothemis-Formen nützlich sein dürften. Hinter dem Subnodalis und dem Brevis befindet sich ein Hülfsseetor, durch welchen eine besondere Gruppe von Zellen abgegrenzt wird, welche gewöhnlich in der Gestalt von den übrigen abweichen. Diese Gruppe ist bei den Libellen gewöhnlich 1reihig oder 2reihig; hier besteht sie bei hyalinen Flügeltheilen aus wenig, in dunkeln aus vielen Zellen. Ich nenne diese Gruppen, welche von dem Hauptfelde als ein Neben- feld abgetrennt werden, hier der Kürze wegen 1. und 2. Nebenfeld'
Das Dreieck der Vorderflügel zeigt hier die Eigenthüm- lichkeit, daß die Hypotenuse entweder bogenförmig ge- krümmt oder durchaus gerade ist.
Endlich geht im Hinterflügel vom unteren Sector des Dreiecks ein innerer Ast ab, welcher entweder schwach oder stark wellig gebuchtet ist.
Das Pterostigma der $ ist wenig, aber sichtbar srößer als dasjenige der 9. Wie weit dıese Beobachtung hier allgemein zutrifft, kann ich nicht sagen. Sie bezieht sich zunächt nur auf das hiesige Material.
Bei aterrima ist im Vorderflügel das 1. Nebenfeld 2reihig, das 2. 2reihig mit eingesprengten Zellen einer 3. Reihe; im Hinterflügel sind beide Felder 2reihie.
Die Hypotenuse des Dreiecks im Vorderflügel ist deutlich gekrümmt (ebenso bei den hiesigen afrikanischen Arten: fenestrina Ramb. (= cuprina Kirby), hemihyalina Desj., den hiesigen asiatischen Arten: variegata Fabr., phyllis Sulz., pretiosa Selys
von Menado und triangularis Kirby von Sumatra; gerade ist
Stett. entomol. Zoit. 1902.
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sie bei den hiesigen Asiaten: resplendens Selys von Batjan, pygmaea Br. von Menado, obsolescens Kirby von Sumatra).
Der innere Ast des unteren Seetors des Dreiecks im Hinter- flügel ist ganz schwach gebogen.
Die Flügel sind vollständig dunkel und zwar metallisch slänzend, schwärzlich mit farbiger Irescenz.
Stirn und Scheitelblase sind schwarzblan glänzend, die Augen braun; unter der Stirn ist eine schmale gelbe Linie.
Die oberen Appendices zeigen von der Seite gesehen unten 5—6 Zähnchen. Die Beine sind schwarz mit feinen Cilien.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Borneo.
8. Rhyothemis fulgens Selys.
&, 2 von Banca, erbeutet durch Teysman.
9. Rhyothemis curiosa Selys.
3, 2 von Siboga, Gunung Sitoli, erbeutet durch Modigliani.
eye
10. Rhyothemis obsolescens Kirby. 1 3, Soekaranda.
(Rhyothemis pygmaea Brauer.) (1 3, Celebes.)
Litteratur siehe Rhyothemis. Speeiell: Selys. Odon. d. Sum. 1889. No. 5. 6. 5 Odon. d. J. Nouv. Guin. 1878. p. 293. 300. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV]. 1867. S. 29%. -Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 321/22. 3 Journ. Linn. Soc. Lond. Zool. XXIV. 1894. p. 549. Karsch. Odon. Kükenth. 1900. p. 216/17.
Rh. fulgens, curiosa, obsolescens, pygmaea bilden eine Gruppe, deren Arten sich durch geringe Größe, dunkle Flügel mit Neigung zu kleinen hyalinen Einzelstellen und durch ein mitteleroßes Pterostigma auszeichnen.
Ich halte fulgens, curiosa, obsolescens für eine Art. Schon Selys spricht den Gedanken aus, daß curiosa vielleicht nur eine
Altersvarietät von fulgens ist. Es ist aber auch möglich, daß Stett. entomol. Zeit. 1902,
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beide Formen, wie auch obsolescens wirklich variirend sind, was ja bei Tramea, Rhyothemis, Neurothemis eine allgemeine Er- scheinung ist.
Die Unterschiede sind derartig gering, daß es unberechtiet erscheint, auf Grund von nur mehr oder weniger vollkommen getrübten Exemplaren besondere Arten zu bilden.
Ich vergleiche die Größen, soweit sie bekannt sind.
un m nn 2 8 la
Abdomen & 15—16 17—18 17 151), 14
D 14 (14) 15—16 Long. corp. 26 24| 27 125 | 24 Hinterfl. & 21 —. 23. 1:23 [22775
Q —21 (20) 21—23 Exp. al. 42 46 Pterost. 2 2 z ala 2 2 Antenod. Sa S sı 8 os Postnod. oe = 5 | 5.8 9-10 Dreieck (Zellen) 3 3 j= 3 3 2 2 Innendr. (Zellen) 5—6 15—6 2 6. aus 3 Posteostal-Reihen 4 % = ? 4 3 3
\ irregul. = irreg.
Supratriang.-Adern 1 ? e ? 0 ? 3u.2 Discoidal-Reihen ? 4 E 5° 5 |dblas
Ich bemerke hierzu, daß Selys seine fulgens und curiosa schon 1878 benannte und mit vödua und pygmaea verglich, aber erst 1889 u. zw. von Borneo, Singapore, Sumatra, Banca beschrieb. Kirby beschrieb ebenfalls 1889 Selys’ fulgens von Borneo und obsolescens von Borneo. Er kannte Selys’ Beschreibung noch nicht, sonst würde er gewiß seine obsolescens als curiosa Selys bestimmt haben, vielleicht allerdings auch nicht; denn Kirby hält 1894 obsolescens als Art aufrecht und bemerkt, daß Selys
ihr Vorkommen auf Ceylon brieflich eonstatirt hat.
Hier befindet sich ein Exemplar von Sumatra, 1 3, welches
in der Färbung und Zeichnung sehr gut zu Selys’ Beschreibung
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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von curiosa paßt, abet noch etwas besser zu Kirbys obsolescens. Sieht man von der Färbung ab, so besteht nach meiner Auf- fassung kein wesentlicher Unterschied zwischen diesen Formen. Die Vergleichung einer größeren Anzahl von Stücken würde wohl eine vollständige Uebereinstimmung in den Größen und auch in den Farben und Zeichnungen ergeben.
Vergleicht man hiermit nun die Größen von pygmaea nach Brauer und nach dem hiesigen Stück derselben Art von Menado, so ergeben sich bei weitgehender Uebereinstimmung zwischen der Gruppe fulgens-curiosa-obsolescens und der Art pygmaea einige Unterschiede, die für die Trennung beider Arten wesentlich sind: die Zahl der Postnodalen, der Zellen im Dreieck und im inneren Dreieck und der Posteostalreihen im Vorderflügel.
fulgens-obsolescens zeigt das Streben nach Verminderuns der Postnodaladern (bis zu 5), verbunden mit dem Auftreten hyaliner und daher größerer Zellen daselbst (fulgens nach Selys mit 6—9 Postnodalen hat noch eine Spur einer helleren Stelle), während pygmaea zahlreichere (8, 9, 10) gedrängt stehende Adern mit kleinen, nicht hyalinen Zellen zeigt.
Anders ist es in den folgenden Merkmalen. fulgens- obsolescens haben 2 Adern im Dreieck, pygmaea nur 1, und zugleich ist das Dreieck bei pygmaea vorn sehr breit. Dem ent- sprechend ist das Innendreieck bei fulgens-obsolescens viel- und kleinzellig, bei pygmaea wenig- und großzellig; die Posteostal- zellen vertheilen sich bei fulgens-obsolescens auf 4 unregelmäßige Reihen, bei pygmaea auf 3 Reihen. Vielleicht ist auch im Supratriangularraum der Vorderflügel ein Unterschied; Selys siebt bei fulgens 1 Ader darin an, Kirby und Brauer machen keine Angabe darüber, die hiesigen Exemplare zeigen bei obso- lescens 0, bei pygmaea 3 und 2 Adern.
Es scheint danach nothwendig, beide Gruppen als getrennte Arten zu betrachten, deren Uebergänge erloschen sind.
Nach den hiesigen Stücken ergeben sich noch folgende
Merkmale. obsolescens und pygmaea haben im Dreieck die Stetf. entomol. Zeit. 1902.
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Hypotenuse gerade, im 1. und 2. Nebenfeld 2 Reihen, anfangs und am Ende einige Einzelzellen. Der innere Ast des unteren Dreieckssectors im Hinterflügel ist bei obsolescens stark, bei pygmaea schwach gebuchtet. Bei obsolescens ist der Nodus von der Basis weiter entfernt als von der Spitze des Flügels, bei pygmaea umgekehrt.
Das hiesige Exemplar von pygmaea stimmt mit Brauer’s Beschreibung gut überein u. zw. auch in einem scheinbar gering- fügigen Merkmal: in den wenigen hyalinen Zellen an der äußersten Flügelspitze (m Hinterflügel nur 1 Zelle).
Heimath. fulgens Sumatra: Banca (Teysman nach Selys). Borneo. Singapore.
curiosa Sumatra: Siboga, Gunung S$itoli (Modieliani nach Selys). Borneo. Singapore.
obsolescens Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Borneo. Ceylon.
pygmaea Neu-Guinea. Celebes.
(Selys erwähnt möcans Hagen? = pygmaea Br. von Celebes.)
11. Rhyothemis triangularis Kirby. 1 2, Soekaranda.
Litteratur siehe Rhyothemis. Speciell Kirby 1889, 1894.
Das hiesige Exemplar zeigt eine so auffallende Ueberein- stimmung mit Kirby’s triangularis von Borneo und lankana von Ceylon, daß ich trotz einiger Abweichungen alle drei für dieselbe Art halte. Rh. triangularis bildet nach meiner Ansicht mit resplendens Selys und vidua Selys eine Gruppe, deren Arten sich durch geringe Größe, mehr oder weniger große einfach- dunkle Basis und einfach-hyaline Spitze der Flügel und ein kleines Pterostiema auszeichnen.
Das hiesige Exemplar (2) ist bedeutend kleiner, als das & von Borneo, ungefähr gleich dem & von Ceylon, in Flügel- spannung größer als dieses.
Körperlänge 23 (Kirby 27 und. 24), Abdomen 13, Hinter- flügel 22, Vorderfl. 24 (Flügelspannung nach Kirby 52 und 36),
Stett. entomol. Zeit. 1902.
on Pterostioma 11/; (Kirby 1!/, und 11/,) mm. "Antenodalen 8 (Kirby 8 und 6), Postnod. 7—8 (Kirby 8—9 und 5—6). Die Postnodalen sind wie bei /ankana im 2. Raum unregelmäßig.
Im Dreieck der Vorderflügel, dessen Hypotenuse deutlich bogenförmig gekrümmt ist, befindet sich nur 1 Querader (Kirby 1—2 und 1), im Discoidalfeld folgen dem Dreieck 3 Zellen, aber dann sofort 2 Reihen, am Rande 2 und 3 Zellen (Kirby: 3 Reihen, zuweilen zuerst 4 Zellen, gegen den Rand hin zuneh- mend, — und 3 oder 4 Zellen, dann 3 Reihen, dann 2 Reihen und erst am Rande bis 4 Zellen).
Im Supratriangularraum ist 1 Ader (Kirby?), das Innen- dreieck ist 3zellig (Kirby 3—4), im Postcostalraun sind 2—4 Reihen. Zwischen Subnodalis und Hülfsseetor im Nebenfeld 1 Reihe von Zellen, hinter dem Brevis sondert sich kein Neben- feld ab. Der innere Ast des unteren Seetors des Dreiecks im Hinterflügel ist schwach gebuchtet. Der Nodus liegt im Vorder- flügel der Basis bedeutend näher als der Spitze.
Eine Annäherung an die afrikanische hemihyalina Desj. ist unverkennbar. Letztere hat, wie Karsch gezeigt hat, die- selbe Lage des Nodus, dazu ebenfalls ein Dreieck mit gekrümmter Hypotenuse, 1reihige Nebenfelder, schwach gebuchteten inneren Ast des unteren Dreieckssectors im Hinterflügel, wenigzelliges inneres Dreieck, kurzes Pterostigma und ähnliche Färbung.
Die dunkle Farbe ist bei dem hiesigen Stück noch ziemlich hell, sie reicht auf den Vorderflügeln genau bis zur 4. Nodalen, geht etwas gezackt nach hinten, indem sie die innere, obere Ecke des Dreiecks einnimmt, also etwas geringer als bei Kirby. Von der hinteren Spitze des Dreiecks geht sie zum Analwinkel, den Hinterrand hyalin lassend.
Im Hinterflügel ist die dunkle Farbe, wie Kirby bei tri- angularis angiebt; fast die ganze letzte Antenodalzelle bleibt hyalin.
Auch hier wieder zeigt die dunkle Basis des Vorderflügels Spuren der bogenförmigen hyalinen Stellen anderer Arten, wie
sie auch Kirby bei /ankana angiebt. Stett. entomol. Zeit. 1902. 7
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Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Borneo. (lan- kana: Ceylon).
Rhyothemis resplendens Selys.
1 2, Batjan.
Litteratur siehe Rhyothemis. Speciell: Selys 1878. Ris 1900.
Das hiesige Stück stimmt mit Selys’ Beschreibung bis auf wenige Abweichungen gut überein.
Abd. 14, Hinterfl. 22, Pterost. 11/, mm lang. Antenod. 9, Postn. 10 (7—9 und 10—13: Selys). j
Im Dreieck 1 Ader (Seiys 1—2), Hypotenuse gerade, Supratriangularraum ohne Ader, Innendreieck 3zellis, Posteostal- reihen 3, Discoidalreihen 3 (Selys 3, zuweilen 4), Nebenfelder 1reihie. Innerer Ast des unteren Dreiecksseetors im Hinterflügel stark gebuchtet, Nodus im Vorderflügel näher der Basis als der Spitze.
Der hyaline Theil beeinnt auf den Vorderflügeln 2 Zellen nach dem Nodus, jedoch reicht der dunkle Theil im vorderen Postnodalraum noch 2 Zellen weiter. Auf den Hinterflügeln be- ginnt der hyaline Theil 1 Zelle vor dem Pterostigma. Der dunkle Theil zeigt die hyalinen Flecke und die glänzenden blauen Reflexe des $& sehr schön,
Heimath. Batjan (Selys und Sammlung Dohrn). A Neu -Guinea. Bismarck - Archipel. Nordaustralien. Queensland (Kirby: Rh. Turneri Kirby).
Rhyothemis pretiosa Selys. 1 &, Menado. Litteratur siehe Rhyothemis. Speciell: Selys 1878, 1879. Brauer 1867. Ris 1900.
Rh. pretiosa bildet mit regia Br., chalcoptilon Br. und princeps Kirby (mir auch in der Beschreibung unbekannt) nach tis 1 Art, deren Verbreitungsgebiet sich mit dem östlichen Theil desjenigen von Rh. phyllis Sulz. deckt, von Menado
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Amboina, Ternate bis Samoa. Ich bin derselben Ansicht; denn abgesehen von den z. Th. abweichenden Größen, liegt der Unter- schied einzig in der Färbung, u. zw. in der mehr oder weniger großen Ausdehnung der Trübung der Flügel oder, was für die Vergleichung bequemer ist, in der verschieden großen Ausdeh- nung der hyalinen Querbinde zwischen Nodus und Pterostigma
mit ihren Ausläufern nach dem Dreieck und der Basis zu.
Die mir bekannten Größen sind folgende.
} hies. Stück aan eBaleop- pretiosa eo tilon Br. Sel. Mensde Abdomen 24 20 28 Q 23 23 22 Hinterflügellänge & 39 30 371], Q 35 34 34 Hinterflügelbreite & 13 11 14 O 15 13 » Pterostigma 3 über 2 3 Q | s Antenodalen & 10—11 10—11 12 & r 11 12 Postnodalen & 12—13 9—10 12—13 5 9—13 11—12 Adern im Dreieck & 3—4 3 4-5 ? » 3 3—5 Discoidalreihen & 5—6 4—5 De 2 ” 9—6 ” Supratriang.-Adern & ? 3 3 e) ? ’
Im Dreieck sind die Adern bei regia und chalcoptilon häufig verbunden, bei dem hiesigen Stück sind 8—10 Zellen vorhanden. Im Innendreieck sind bei letzterem 23 Zellen, Post- costalreihen sind 2—5 vorhanden, im Nebenfeld sind 3 Reihen.
Abgesehen von der absoluten Größe, worin das hiesige Exemplar sogar regia übertrifft, zeigt sich übereinstimmend eine große Zahl von Antenodalen, welche von den Postnodalen noch übertroffen wird. Bei allen ist das Dreieck der Vorderflügel vou
Stett. entomol. Zeit. 1902- 7#
100
inindestens 3, gewöhnlich 4, selbst 5 Adern durchsetzt, welche ihrerseits noch häufig verbunden sind, so daß das Dreieck stets vielzellig (hier 8—-10zellig) ist. Die Zahl der Discoidalreihen ist bei der kleinsten Form: pretiosa 4—5, sonst 5—6, hier ‘sogar 6—7, also überall groß. Auch die Zahl der Supratriangular- adern scheint bedeutend zu sein; denn pretiosa und das hiesige Stück haben 3 Adern, von den andern beiden ist darüber nichts veröffentlicht. |
« Bei dem hiesigen Exemplar sind. noch folgende Einzelheiten zu bemerken. Die Hypotenuse des Dreiecks im Vorderflügel ist gebogen, die Nebenfelder. sind 3reihig und der innere Ast des unteren Dreieckssectors im Hinterflügel ist stark gebuchtet. Das Innendreieck ist äußerst vielzellig, es hat 23 Zellen. Im Post- costalraum sind 2—5 unregelmäßige Reihen. Der Nodus liegt ungefähr in der Mitte zwischen der Basis und der Spitze.
Die hyaline Binde der Flügel gestaltet sich folgendermaßen. Sie ist bei Selys’ pretiosa 5 am meisten entwickelt, weniger bei dem hiesigen & und bei Selys’ $, noch weniger bei regia, ganz rudimentär bei chalcoptilon, d. h. also die Trübung ist in derselben Folge weiter ausgebildet.
Die hyaline Region besteht zunächst aus einer Querbinde zwischen Nodus und Pterostisma, einem von ihr aus am Hinter- rande gegen die Basis sich erstreckenden schmalen Saume und einer Erweiterung der Mitte nach der Basis zu, die im Vorder- flügel bis etwa zum Dreieck geht, während sie im Hinterflügel nur als ein von der Trübung umringter hyaliner Fleck auftritt.
Die Einschränkung der hyalinen Binde beginnt nun schon bei Selys’ $, indem hier mitten in derselben, zwischen Nodus und Pterostigma ein brauner Fleck auftritt, welcher auch bei dem hiesigen $ vorhanden ist und bei Selys’ 2 größer als beim & ist.
Eine mittlere Verschmälerung der Binde geschieht durch Verlängerung der Mitte der braunen Seitenränder in die Binde hinein und zwar gegen den braunen Fleck hin. Dies geschieht
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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bei Selys’ $ im Hinterflügel, bei dem hiesigen $ im Vorder- und Hinterflügel und bei Selys’ Q ebenso. |
Eine Reduktion der Binde des Vorderflügels auf den Raum zwischen Nodus und Pterostisma allein findet bei dem hiesigen 3 und bei Selys’ 2 statt, indem die Trübung vom Nodus sich nach hinten stark fortsetzt und dadurch die oben genannte hyaline Erweiterung nach dem Dreieck hin fast von der Binde abge- schnitten und fast rings umschlossen wird. Es wird dadurch das vorbereitet, was anf den Hinterflügeln vollendet ist: ein hyaliner Fleck außerhalb des Dreiecks mitten in der Trübung als Rest:
Bei dem hiesigen $ ist auch dieser hyaline Fleck der Hinterflügel verschwunden, nur mit Mühe ist eine Andeutune desselben immerhin noch erkennbar.
In diesem Sinne ist die Verdunkelung der Binde bei regia fortgeschritten, so :daß außerhalb des Nodus nur eine schmale hyaline Binde übrig geblieben ist, die nicht einmal mehr den Vorderrand erreicht, aber hinten noch den schmalen hyalinen Saum zur Basis sendet. Vorn hinter dem Sector prineipalis sendet die Binde nach außen gerade noch einen Ausläufer bis zum Pterostisma, der mit einer hinter seinem Ende befindlichen hyalinen Stelle sich gleichsam. halb um den braunen Mittelfleck von pretiosa herumlest. Auch die Erweiterung im Discoidalfeld nach. dem Dreieck. zu ist hier noch angedeutet durch einen hyalinen Fleck, der beim 3 nur angedeutet, beim 2 groß ist, also doch wenigstens angedeutet (s. Selys p. 300).
Bei chalcoptilon ist von der Binde endlich nichts weiter übrig geblieben als ein kleiner Fleck im Discoidalfelde jenseits des Dreiecks, einer am Ende des Brevis und ein größerer außer- halb des Nodus, welche heller braun, fast glashell sind.
Bei den 2 sind überall außerdem die Spitzen der Flügel vom Pterostigma an hyalin nnd ungefärbt.
Die Vergleichung vieler Exemplare dürfte gewiß noch zahlreiche weitere Uebergänge zeigen. Das hiesige Exemplar entspricht am meisten der Form pretiosa Selys. Regia ist gewiß
Stett, entomol. Zeit, 1902. ;
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nur eine Uebergangsform zwischen pretiosa und chalcoptilon. Chalcoptilon führt vielleicht zur Gruppe fuliginosa-plutonia- aterrima, während pretiosa zu den schwarzgelb geflügelten Arten hinleitet.
Heimath. Molukken (Selys). Menado f[Celebes] (Coll. Dohrn).
Rhyothemis variegata Johanssen (Linne). 2 &, 2 2, Ceylon. Litteratur siehe Rhyothemis. Speeiell: Linne, Drury, Fabricius, Donovan, Burmeister, Rambur. Hagen 1858, Brauer 1867, 1868, Selys 1887, 1888, 1890/91, Kirby 1889, 1891, 1894, Ris 1900.
Wie schon 8. 90 erwähnt, sind marcia Dru., murcia Fabr., splendida Ramb. als $, variegata Joh. (L.), arria Dru., in- dica Fabr., histrio Fabr. als 2 einer einzigen Art zu betrachten: variegata Joh. (L.).
Diese Art ist dimorph im Geschlecht, indem das $ schwarze Flügelspitzen und einfachere Zeichnung der Flügel hat, während das 2 hyaline Spitzen und reiche Zeichnung besitzt. Diese Zeich- nung kann beim $ in größerer, beim 2 in geringerer Ausdehnung auftreten, und daher entstehen verschiedene Formen, die als Arten betrachtet wurden. splendida Ramb. ist ein $ mit ungefähr der Zeichnung von arria Drury, welche letztere ein 2 mit be- schränkter Zeichnung ist. Selys betrachtet auch imperatrix Selys als eine variegata S? mit sehr weitgehender Trübung der Flügel.
Bei einer vergleichenden Betrachtung dieser Formen und der nicht gelbgeflügelten Gruppe pretiosa Selys — regia Br. — chalcoptilon Br. kann man sich der Ansicht nicht verschließen, daß auch hier ein Uebergang über imperatric zu pretiosa etc. vorhanden ist, worauf auch der gleichartige Dimorphismus in den Geschlechtern beider Gruppen hindeutet.
Selys und Ris rechnen die Brauer’schen Formen vitel- lina (2) und dispar (3, 3, dimorph im Geschlecht) zu phyllis Sulz.
Stett, entomol. Zeit. 1902.
/ 103
Nachdem ich die Beschreibungen beider Arten sorgfältig und oft mit denen der variegata-Gruppe, mit Selys’ Gegenüberstellung der unterscheidenden Merkmale von variegata und phyllis, mit dem hiesigen Material von variegata und 3O—40 phyllis-Stücken von 8 Fundorten verglichen habe, komme ich zu dem Schlusse, daß beide: vitellina und dispar zur Gruppe variegata zu rechnen sind, u. zw. infolge der reicheren Flügelzeichnung und des Ge- schlechtsdimorphismus (2 mit hyaliner, 5 mit dunkler Flügel- spitze, dazu die Zeichnung).
Es verliert die variegata-Gruppe den mehr continentalen Charakter (Indien, China, Birma), da n»itellina von den Pelew- Inseln und den Philippinen, dispar von Amboina und den Fidji-Ins. stammen. Das ist jedoch kein Grund, beide Formen von der variegata-Gruppe auszuschließen, da imperatriex von den Loo- Choo-Inseln sich vitellina von den Philippinen räumlich nähert. Auch sind die der imperatrix verwandten Formen pretiosa- regia-chalcoptilon vom Inselgebiet: Celebes, Amboina, Molukken, Samoa bekannt.
Ris hat dispar vom Bismarck-Archipel, $2, behandelt, welehe beide die geringere Zeichnung des $ der Fidji - Form haben; immerhin würde noch der braune Vorderrand der Flügel bleiben und die Verschiedenheit in der Spitze, welche es möglich machen, auch diese zu phyllis hinüberleitende Form zu variegata zu stellen.
Es bleibt noch die von Kirby beschriebene Form apicalis 2 von den neuen Hebriden. Man könnte nach Kirby’s Abbildung versucht sein, diese Form für ein $ von variegata zu halten,
wenn Kirby das Exemplar nicht ausdrücklich für ein 2 erklärt
und auch als solches mit den kurzen Appendices abgebildet hätte.
Dies Exemplar hat nicht hyaline, sondern dunkle Flügelspitzen, und somit bleibt nichts anderes übrig, als es thatsächlich zu phyllis zu rechnen, vielleicht als einen Uebersang von dispar zu phyllis.
Heimath. Im engsten Sinne: Indien, China, Birma,
d. h. Continent; im weiteren Sinne auch insular: siehe oben.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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12. Rhyothemis phyllis Sulzer. 1 3, 2 2, Soekaranda. Litteratur siehe Rhyothemis.
Speciell: Burmeister, Rambur, Albarda, Selys 1878, 1882, 1888, 1889, 1890/91. Karsch 1891, Kirby 1894, Ris 1900.
Rh. phyllis bereitet nach Selys’ klarer Auseinandersetzung wenig Schwierigkeit in der Bestimmung, wenn man nach Fort- lassung von vitellina und dispar hinzufüst, daß die Ausdehnung der vorhandenen Basalfleecke und des Marginalfleckes (dieser darf sogar etwas gebuchtet sein) der Hinterflügel geringer oder be- deutender sein kann, und daß auch der Nodus der Vorderflügel, sogar derjenige der Hinterflügel einen Fleck haben kann. Es ist nur die völlige Abwesenheit aller anderen Flecke und Trübungen zu beachten. 3 und 2 haben beide die Flügel- spitze vorn und hinten schwarz; die dunkle Färbung nähert sich dem Pterostigma mehr oder weniger und war bei der Aufstellung neuer Arten ebenfalls besonders berücksichtigt worden.
Die hiesigen Exemplare von Amboina, Batjan, Borneo, Java, Sumatra, Singapore zeigen in den variirenden Trübungen alle möglichen Schwankungen und neigen so zu phyllis Sulz., obscura Br., Amaryllis Selys und Snelleni Selys hin.
Von größtem Interesse scheint mir die Selys’sche Rasse: subphyllis von den Philippinen zu sein. Hier tritt die Erscheinung auf, daß sämmtliche Trübungen entweder sehr klein sind oder bis auf ein Minimum verschwinden; die Basalflecke reichen nur kaum bis zum Dreieck, der Marginalfleck ist bis auf einen dieken Punkt redueirt, am Nodus ist die Ader kaum verdickt, und die Flügelspitzen sind fast gar nicht getrübt. Selys untersuchte 4 2 von Lucon, Zebu, Bohol. In der Sammlung Dohrn be- findet sich ein 2 ebenfalls von den Philippinen: von Mindoro. Es zeigt die von Selys beschriebenen Einzelheiten in noch weiterer Reduktion: die beiden Basalfleecke sind sehr kurz, der erste reicht nur bis halb zur 1. Antenodalen, der 2. nur bis halb zum Dreieck; vom Marginalfleck ist keine Spur vorhanden.
Nodus und Spitze wie oben. Stett, entomol. Zeit. 1902.
105
Die Größe und Zahl der Adern resp. Zellen variürt bei variegata und phyllis sehr. So kann z. B. das Dreieck 2 Quer- adern haben, aber auch 3; es kommen auch verbindende Adern vor, so daß die Zahl der Zellen eine größere wird, als gewöhnlich.
Im inneren Dreieck pflegt die Zahl der Zellen beträchtlich zu sein. Die Discoidalreihen sind bei variegata durchschnittlich in größerer Zahl als bei phyllis vorhanden; es herrscht bei variegata das Streben nach 6 und 5 Reihen (wenn auch 4 vor- kommen), bei phyllis nach 5 und 4 Reihen; bei beiden giebt die erste Zahl die Zellen unmittelbar nach dem Dreieck an.
Die Hypotenuse des Dreiecks ist stets gebogen. Die Neben- felder sind stets 2reihig, der innere Ast des unteren Dreiecks- sectors im Hinterflügel ist mehr oder weniger stark gebuchtet.
Das Pterostigma ist bei $ und 2 verschieden groß, indem es bei den $ größer als bei den 2 ist.
Die Gestalt der Hinterflügel ist bei $ und 2 insofern ver- schieden, als die Flügel der 2 stumpfer und breiter sind, als die Flügel der $. Doch giebt es merkwürdigerweise auch 2 mit den schlanken Hinterflügeln der $, so daß, wie sehon Brauer 1868 bemerkt, in dieser Hinsicht wohl ein Dimorphismus der 2 besteht. Ob derselbe zugleich mit der Zeichnung der $ ver- bunden ist, läßt sich nur bei der Gruppe variegata, wo auch in Farbe und Zeichnung dimorphe Geschlechter sind, entscheiden.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Deli (Martin - nach Karsch), Soeroelangoen (Snelleman nach Albarda und Selys). Malacca, Java, Borneo, Celebes, Philippinen, Batjan, Molukken,
Neu-Guinea, Pelew-Inseln. Ceylon.
IV. Libellulinae s. str. A. Libellulae. 13. Camacinia gigantea Brauer. 1 8, Soekaranda.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. $. 7—9. 5 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S. 717,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
106
Hagen. Stett. Ent. Zeit. XXX. 1869. 5. 94—96.
Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 266/67.
Karsch. Beitr z. Kenntn. d. Libell. 1889, $. 356. 359/61. Sumatr. Odon. 1891. $. 245. No. 18.
Diese schöne und stattliche Art ist erst in wenigen Exem-
”
plaren bekannt geworden resp. beschrieben worden. Brauer beschrieb $ und 2 von Amboina; leider waren die Körper defekt. Hagen hat 1869 eine ausführliche, z. Th. ergänzende Beschreibung gebracht, in seiner sorgfältigen Art mit vielen Zahlenangaben. Kirby’s $ von Morty Isl. stimmt im wesent- lichen mit Brauer’s Beschreibung überein. Karsch hat das 5 von Sumatra nur aufgezählt. Hier in der Sammlung Dohrn befinden sich 1 vollständiges $ von Java und 1 do. $ von Sumatra. Beide stimmen mit der Brauer’schen und Hagen- schen Beschreibung und mit Kirby’s Gattungsmerkmalen in hin- reichender Weise überein.
Da bis jetzt kein vollständiges 9 beschrieben ist, kennt man die Scheidenklappe desselben nur aus der Beschreibung der verwandten Art C. Harterti Karsch. Auch Hagen kannte nur eine Abbildung des 2. *)
Ich führe die Größen der beiden hiesigen $ an: Länge (total) 53 und 56, Abd. ohne App. 31 und 33, App. sup. 2!/, mm, App. inf. ®/, der oberen. Hinterflügel 45 und 47, Pterostigma 5—6 mm. Breite des Hinterflügels im Niveau des Arculus 16 und 17, des Nodus ca. 15 mm. Im Vorderflügel sind 26—28 Ante-, 17—19 Postnodaladern, 7 — 10 — 12 Zellen im Dreieck, 6—9 Diseoidalreihen, im 2. Nebenfeld 4—5 Reihen, im 1. Nebenfeld 2—3 (4) Reihen, 3—4 Supratriangularadern, 1 + 3 (einmal 1 + 2) Adern im Medianraum; im Hinterflügel 3 Adern im Dreieck, 1 (einmal 2) Ader im Supratriangularraum, 1 + 1 Ader im Medianraum.
Wesentliche Abweichungen sind somit nicht vorhanden (Kirby hat 5—6 Supratriangularadern und die untere Appendix gleich den oberen).
*) Die Beschreibung eines 2 siehe in der folgenden Arbeit!
Stett. entomol. Zeit. 1902.
107
Die Farbe ist bei beiden Exemplaren schön kastanienbraun, ebenso der dunkle Theil der Flügel, doch nimmt derselbe hinter dem Nodus nur etwa 1/; des Raumes vom Nodus bis zum Ptero- stigma ein. Bei dem Sumatraner Stück geht die dunkle Farbe vorn am Rande einige Zellen weiter. Sonst ist noch die beim 2 beschriebene noch dunklere Binde sichtbar, sie stimmt genau mit der von Hagen auch für das $ beschriebenen Binde überein.
Die oberen Appendices sind von gewöhnlicher Bildung, etwas geschwungen, dann etwas verdiekt und endlich zugespitzt.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Deli (Martin nach Karsch). Java (Sammlung Dahrn). Amboina (Brauer). Morty Isl. (Kirby). Timor, Morotai, Celebes (Rosenberg nach
Hagen). 1 2 von Kisser (Sammlung Dohrn), siehe Anm.!
14. Camacinia Harterti Karsch. 1 2, Gebirge von Deli bei Batu Sankahan (vielleicht 8000 Fuß hoch), erbeutet von E. Hartert.
Litteratur wie No. 13. Speciell: Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 356, 359—361.
Heimath. Nur Sumatra: Batu Sankahan s. oben (Hartert nach Karsch).
15. Urothemis sanguinea Burmeister. 1 3, Soeroelangoen, erbeutet von Snelleman. Burmeister. Handb. d. Ent. U. 1839. S. 858. "Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842 p. 112, No. 112 dp NE, DIN Hagen. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. p. 480. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S. 175. 366, 737. Selys. Ann. Soc. Ent. Belg. XXI. 1878. C. R. 4. Mai. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887, p. 3. Selys. Odon. d. Sum. 1889. No. 34. A Caus. Odonat. No. 9. Urothemis. 1897. p. 68—87 (Spee. p. 75—81). Calvert. Proc. U. 8. Nat. Mus. XV]. 1893..p. 585/6. » Proc. U. $S. Nat. Mus. XVII. 1895. p. 143. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 282. Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 552.
Selys spricht 1897 p. 75 die Vermuthung aus, daß es
L2]
wahrscheinlich nur 2 Arten von Urothemis (s. str.) giebt, eine Stett. entomol. Zeit. 1902.
.
108
asiatische und eine afrikanische: sanguinea Burm. (mit bisig- nata Br., Philippinen, und insignata Selys, Borneo), und Ediwardsi Selys (mit designata Selys und madagascariensis Selys, wozu . dann vielleicht noch die von Kirby 1898: Ann. Mag.. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. DI. p- 2345 beschriebenen . Arten kommen).
Heimath. Sumatra: Soeroelangoen (Snelleman nach Albarda
und Selys). Indien, Thibet, Ceylon.
B. Libellae. a. Libellae verae 1. Lathrecista. Fabrieius. Suppl. Ent. Syst. 1798. p. 283. No. 14—15. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 19. su Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S$. 729. _ Selys. Odon. d. 1. Nouv.-Guin. 1879. p. 298—301. III. No. 1—4. er Ps Odon. d. Sum. 1889. No. 21. 22. > Odon. d. Birm. 1890/91. No. 21. Kirby. Revis. Libell. 1890. p. 291. 335/6. h Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 553. Karseh. Beitr. z. Kenntn. d. Libell. 1889. $. 357. 369—371. er Sumatr. Odon. 1891. No. 20.
Die Gattung Lathreeista wurde durch Kirby von Brauer’s Orthemis getrennt, nachdem schon Selys den Versuch gemacht hatte, ihre Arten in Agrionoptera unterzubringen durch Er- weiterung der Charakteristik derselben. Das Verfehlte dieses Versuches, zu dem Gestalt und Farbe der Arten aufforderten, war ihm gewiß klar; sein „Mais ou s’arretera-t-on?* ist das Motto zur Systematik der eigentlichen Libellen, wie sie sich heute gestaltet. Seine I. Division (1879, p. 399) umfaßt die
Gattung und begrenzt sie ungefähr.
16. Lathreeista difficilis Selys. Von Banca durch Teysman erbeutet. Litteratur siehe oben. Speciell: Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. III. No. 4. Y Odon. d. Sum. 1889. No. 21. Heimath. Sumatra: Banca (Teysman nach Selys). Malaysia? (Coll. Selys).
Stett. entomo]. Zeit. 1902.
109
17. Lathreeista asiatica Fabricius, forma simulans Selys.
1 3, Soekaranda.
Litteratnr siehe oben.
Selys’ simulans unterscheidet sich von Brauer’s pecto- ralis durch die geringere Größe und durch die beiden letzten schwarzen Abdominalsegmente. Karsch nimmt an, das asiatica Fabr. mit sömulans Selys synonym ist (1891). Das 2 ist noch nicht bekannt.
Das hiesige Exemplar (3) stimmt mit Selys’ Angaben überein. Seine Größen sind: Abdomen ohne App. 28, Hinter- flügel 32, Pterostisma 31/, mm. Antenodaladern 15, Postn. 10, im Hinterflügel 12 und 12. Die Spitzen der Flügel sind rauch- braun getrübt vom Anfang des Pterostiema an wie bei Selys’ & von Malacca. s
Bei der Vergleichung von pectoralis Br. ergab sich noch, daß der Thorax vorn nicht metallisch grünschwarz, sondern bräunlich ist. Das Exemplar ist vorzüglich in den Farben er- halten; die Oberseite des Thorax zwischen den Flügeln, sowie das 1. und 2. Abdominalsegment oben sind völlig blau bestäubt.
‘Man könnte somit dies Exemplar für terminalis Kirby | halten. Ich bin aber der Ansicht, daß auch Kirby’s terminalis entweder synonym mit simulans oder der größeren Zahl von Nodaladern im Vorderflüigel wegen eine andere Art ist.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Siboga (Modigliani nach Selys), Deli (Martin nach Karsch). Borneo. Malacea.
Birma. Ceylon.
18. Potamarcha obseura Rambur. syn. congener Rambur. Von Deli, durch Martin erbeutet.
Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 64, 70.
Hagen. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VII. 1858. $. 480.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S. 729.
Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. V. p. 324. III. p. 29. Stett. entomol. Zeit. 1902.
110
Selys. Odon. d. Phil. 1882. p. 12, 13. Add. aux Odon. d. Phil. 1891. p. 211. } Odon. d. Birm. 1890/91. No. 22. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 370/71. Sumatr. Odon. 1891. No. 21. % Odon. Kükenth. 1900. S. 219. Kirby. Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 553.
Erst Karsch (1889) erkannte die Verwandtschaft der bis
dahin von Brauer und Selys zu Orthemis, von Kirby zu
»
”
Orthetrum gestellten Rambur’schen L. obscura und congener mit Kirby’s Gattung Lathrecista; zugleich stellte er aber auch die Unterschiede fest und begründete die Gattung Potamarcha, welche dann von Selys gebraucht wurde. Es ist nur die eine Art bekannt, welche wenigstens im 5 mit Lathrecista- Arten bedeutende Aehnlichkeit hat und selbst in Einzelheiten dieselben wiederholt. Hagen hielt Fabriecius’ asiatica für synonym mit congener, Karsch für eine Lathrecista und zwar 1891 für synonym mit simulans.
In der Sammlung Dohrn befinden sich 2 $ und 6 2 von Java. Die & unterscheiden sich von dem obigen & von Lathrecista in Betreff der rauchbraun getrübten Spitze dadurch, daß bei ihnen die Trübung nur die äußerste Spitze umfaßt.
Heimath. Sumatra: Deli (Martin nach Karsch). Java Celebes. Dongola. Philippinen. Molukken. Malacca. Birma.
- Indien. Ceylon.
19. Zygonyx (Neurocena) ida Selys.
2 3, Soekaranda.
Hagen. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 62. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIIJ. 1868. S. 370, 742. Selys. Odon. d. I. Seych. 1869. p. 96. Syn. d. Cordul. 1871. p. 14. Apercu stat. s. 1. Neur. Odon, 1871. p. 409/10. Sur 1. Distribut. d. Ins. Odon. en Afr. 1881. p. 5. Caus. Odonat. No. 4. Zygonyx et Schizonyx. 1891. p. CCXXVI£f Karsch. Entom. Nachr. XV. 1889. $. 343.
“ Idionyx (Schizonyx) luctifera. 1889. S. 280 £,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
111
Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. $. 356. (357). 2° Die Ins. der Bergl. Adeli. 1893. S. 21. 7 Entomol. Nachr. XXI. 1895. S. 203. Calvert. Transact. Am. Ent. Soc. XIX. 1892. p. 163/4.
> Proc. U. $S. Nat. Mus. XVII. 1895. p. 12—. 3 Proc. Acad. Nat. Sei. Philad. 1898. p. 146. er Proc. Acad. Nat. Sci. Philad. 1899. p. 245—253.
Kirby. Ann. Mag. Nat. Hist, Ser. 7. Vol. V. 1900. p. 532/4. s Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. V. 1900. p. 539—42.
Von den beiden $ der Sammlung Dohrn ist das eine
ausgefärbt und sehr dunkel in der Farbe, das andere ein ganz
frisch ausgeschlüpftes, noch fast graues Exemplar, dessen Ab-
domen unvollständig ist.
In dieser Sammlung befinden sich außerdem 6 $ und 1% von Java derselben Art. Das Sumatraner & unterscheidet sich in nichts wesentlichem von den Javanern und von Selys’ oder Karsch’s (Pseudomacromia luxuriosa Karsch — Zygonyx ida Selys: Karsch 1895 $. 203) Beschreibung. Es ist jedoch von geringer Größe: Abd. ohne App. 30, Hinterfl. 33, Pterostigma kleiner als 21/, mm.
Zu den von Selys, Karsch und Calvert angegebenen Variationen im Geäder gebe ich folgende Beiträge:
2 & von Sumatra. Vorderfligel: Antenod. 121/,, 131/,, Postn. 9, 6, 7. Dreieck frei, inneres Dreieck 1, 2 Zellen. Submedianqueradern 2. Zwischen $ubnod. und Schaltseetor 1 Zellenreihe. 2 Diseoidalreihen. Areulus zwischen 1. und 2. Antenodalquerader. |
Hinterflügel: Antenod. 9, 10, Postn. 8, 9. Dreieck frei, einmal 1 Querader. 1 Submedianquerader. Die innere Seite des Dreiecks ist nur äußerst wenig, aber noch sichtbar diesseits des Arculus gestellt.
6 & von Java. Vorderfl.: Antenod. 121/;—141/, (die letzte Ader ist bei 1 & in beiden Flügel, bei 2. $ in je 1 Flügel durchlaufend, trifft aber die dahinter befindliche Ader nie genau), Postn. 8—9. Dreieck frei, inneres. Dreieck 1-, 2- und 3zellie.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
112
Areulus entweder die 2. Antenodalader treffend oder etwas dies- seits derselben stehend. Sonst wie vorher. Hinterfl.: Antenod. 10—12, Postn. 7—10. Dreieck mit 1 Querader, bei 1 & in beiden Flügeln frei, bei 2 $ in je 1 Flügel frei. Die innere Seite des Dreiecks ist deutlich diesseits des Arculus gestellt, nur einmal wie oben.
12 von Java. Vorderfl.: Anten. 131/,, 141/,, Postn. 9, 8. Hinterfl.: 10 und 8, 9. Im Vorderfl. ist das innere Dreieck 2zellig, links ist die Querader unvollständig. Zwischen Subnodalis und Schaltseetor 1 Zellenreihe (1 Zelle jedoch getheilt).
Die Gattung Zygonyx nebst verwandten und ähnlichen Gattungen ist 1900 von Kirby zuletzt untersucht worden.
Nachdem sie von Selys aufgestellt und von ihm, Hagen und Brauer als Corduline aufgefaßt war, erkannte Selys bald ihre Stellung als Libelluline. Karsch führt sie in seinem System 1889 als solche auf und zwar in der IV. Gruppe nach Brauer, 1. Abtheilung. Daß sie hierher nicht gehört, zeigt Karsch schon dadurch, daß er Zygonyx ida Selys als Pseudo- macromia beschreibt. In der That kann auch nur hier die Stellung von Zygonyx zu suchen sein, d. h. in der IV. Brauer- schen Gruppe, 2. Abtheilung mit gestielten Seetoren des Arculus, Gruppe A. mit nicht durchlaufender letzter Antenodalader, wie auch Calvert 1895 bemerkt.
Abgrenzung und Umfang der Gattungen Zygonyx und Schizony& ist durch Selys, Karsch, Calvert und Kirby gegeben worden.
Kirby trennt Zygonyx in 2 Gattungen: Zygonyx mit üris und Neurocena mit ida. Die Trennung und Gegenüberstellung hat schon Selys gegeben. Ich denke, es war nicht nöthig, beide Arten als Gattungen zu trennen, da die Differentialcharaktere wohl nur dazu ausreichen, in einer Gattung Gruppen zu bilden. Wie aus den obigen Zahlen und den übrigen Beschreibungen hervorgeht, ist das Dreieck der Hinterflügel wohl mindestens ebenso oft getheilt wie leer.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Da “
113
‚Kirby vergleicht Zygonye und Schisonyc noch mit Zygonidia und Cratilla (Protorthemis) metallica Brauer. Beide gehören in IV, 2, B. des Karsch’schen Systems, mit durch- laufender letzter Antenodalader.
Ob die Gattung Schisony® in Karsch IV, 2, A. gehört oder nicht, ist noch fraglich; vielleicht ist sie, wie Calvert 1892 und 1895 ausführt, zu Tramea, specieller zu Miathyria zu stellen.
Zygonyz jedoch gehört sicher zu IV, 2, A. Es ist hier eine neue Gruppe dafür zu bilden:
Membranula groß oder mäßig groß.
Die basale Seite der Cellula cardinalis d&s Hinterflügels liegt diesseits des Areulus: Zygonyx Selys, und zwar Z. iris Selys und Z. ida Selys.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Java. Malacca.
20. Trithemis festiva Rambur. 2 &, Soekaranda.
Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 9. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV. 1865. $. 507. e Novara-Reise. 1866. 8. 98/99. 3 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVI. 1867. 8. 289. = Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIII. 1868. S. 735. Selys. Odon. d. l. Nouv. Guin. 1878. p. 295. 315. Odon. d. Phil. 1882. No. 28. & Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. IV. No. 14. V. No. 56. n Odon. d. Sum. 1889. No. 30. ” Odon. d. Birm. 1890/91. No. 32. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 4. Kirby. Proc. Zool. Soc. London. 1886. p. 327. ja Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 551. 5 Revis. Libell. 1890. p. 277. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 357. e) Die Ins. v. Adeli. 1893. $. 19, 23.
Von Tr. festiva Ramb. (infernalis Br.) befinden sich hier außer 2 $£ von Sumatra noch 3 & von Java. Sie sind sämmt- lich etwas größer als Brauer (1865) angiebt. Das Abdomen hat
Stett. entomol. Zeit. 1902. z 8
114
ohne Appendices 22—23, der Hinterflügel 283—30 mm Länge (Brauer. Abd. 20, Vorderfl.. 28 mm). Das Pterostisma ist wie. bei Brauer 21/, mm lang.
Ich zweifle nicht, daß die vorliegenden Exemplare trotzdem festiva Ramb. sind. Im Vorderflügel 11—13 Ante-, 7—9 Post- nodaladern; im Hinterfl. 7—9 und 8—10.
Ich mache hier auf den schon von Brauer 1866 und von Karsch 1893 hervorgehobenen Unterschied in Biegung und Länge des Sector trianguli superior zwischen Trithemis und Crocothemis aufmerksam.
. Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Silago, Alahan pandjang, Sidjoendjoeng. Java. Neu-Guinea. Molukken. "Celebes.
Philippinen. Birma. Vorderindien. Ceylon.
21. Trithemis aurora Burmeister. Zahlreiche $, Soekaranda; 2 &, Sinabong; zahlreiche 9, Soekaranda.
Burmeister. Handb. d. Ent. I. 1839. $. 859. Calvert. Burm.’s Types of Odon. 1898. p. 89/90. Hagen. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. $. 480. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 176 f. 735. Selys. Odon. d. Phil. 1882. No. 26. | 5 Add. aux Odon. d. Phil. 1891. No. 26. » Odon. d. Birm. 1890/91. No. 34. Kirby. Proc. Zool. Soc. Lond. 1886. p: 3271. No. 10. N Proc. Zool. Soc. Lond. 1891. p. 203. No. 3. B Revis. Libell. 1889. p. 277. : Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 550/51. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. $. 357. 5 Sumatr. Odon. 1891. No. 22. E Die Ins. v. Adeli. 1893. $. 19, 23. 24.
Die & sind theils jung, theils reif. Das Abdomen ist schön rosa und der Fleck der Flügel heller oder dunkler.
Trithemis aurora Burm. ist, wie Selys gezeigt hat, von Kirby als öntermedia Ramb. und dann, da intermedia Ramb. eine Neurothemis ist, als Yerburi Kirby beschrieben und abge- bildet worden, wührend seine aurora Burm. nach Selys eine
Stett. entomol. Zeit. 1902.
115
neue Art Tr. Kirbyi Selys ist. Der Unterschied beider Arten liest in der Zahl der Nodaladern. Tr. Kirbyi hat 10—11 Anite- . und 7 Postnodaladern. Tr. aurora hat nach Selys 14—15 und 8—9 (irrthümlich 7, s. Karsch), nach Karsch (Sum. Odon.) 12—15 und 8—11 Adern. Bei den hiesigen Exemplaren von Soekaranda, welche aus derselben Provinz (Deli) stammen, wie Karsch’s Stücke, zähle ich ebenfalls 12 (sehr selten), 13—15 (2 12—13) und 9—11 (bei den 2 8—9) Adern. Die beiden 5 von $Sinabong haben 14—15 (in 1 Flügel 16) und 10—11 (in 1 Flügel 12) Adern.
Außerdem sind hier noch 5 & und 1 2 von Java. Bei ihnen zähle ieh: $ 13—15 Ante- und 8—11 (in einem Exemplar 12 und 13!) Postnodaladern, 2? 14—15, 7—8.
Ein $ von Singapur hat 15 und 11 und 13, ein 2 von Bombay 13 und 8.
Im allgemeinen sind die hiesigen Sumatraner etwas kleiner als die hiesigen Javaner; ihre Größen sind:
Sumatraner: Abdomen ohne App. 20—23, Hinterflügel 25—28, Pterostigma etwas über 2 mm.
Javaner: 23—25, 29—31, 2—23/, mm.
Die Größe der Sumatraner würde ziemlich genau den An- gaben Brauers: Körperlänge 33, Flügelspannung 57-—58, Ptero- stigma 2 mm entsprechen, während die Javaner mit 37—38 und 62—64 mm dieselben übertreffen, immerhin aber noch nicht die Größen von soror Br. = adelpha -Selys erreiehen, von denen sie sich außerdem durch abweichende Zahl der Nodaladern (nach Brauer 16—18 und 11 bei soror) unterscheiden.
Unter den Sumatranern finden sich nun einzelne Exemplare, welehe in der Körperlänge und in der Flügelspannung nur um 2 mm hinter den Javanern zurückbleiben, dahin gehören auch die beiden $ von Sinabong.
Ich halte daher alle diese Thiere für aurora, obwohl noch ein zweites Bedenken in Betreff der Ausdehnung des gelben
Fleckes der Hinterflügel besteht. Bei den Javanern erreicht Stett. entomol. Zeit. 1902, g*
116
derselbe nämlich nicht das Dreieck, sondern hört in der Mitte zwischen der Querader des Submedianraumes und dem Dreieck auf, ebenso bei dem einen $ von Sinabong, während das Gelb bei dem zweiten d von Sinabong sogar schon an der Querader aufhört. Da aber bei einigen $ von Soekaranda eine ähnliche Erscheinung vorliegt und andererseits das 2 von Java das Gelb bis zum Dreieck hat, zweifle ich nicht, daß es sich um dieselbe Art aurora handelt. Man könnte höchstens die vorliegenden Javaner und die Exemplare von Sinabong als eine Gebirgsrasse unterscheiden. - Heimath. Sumatra: Soekaranda, Sinabong (Dohrn), Deli (Martin nach Karsch). Java (Samml. Dohrn). Borneo. Malaysia. Philippinen. Singapur. Birma. Vorderindien. Ceylon.
22. Trithemis adelpha Selys (soror Brauer).
1 2 erbeutet durch Snelleman von Loeboe gedang. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. 1868. XVII. $. 179, 735. Selys. Odon. d. l. Nouv. Guin. 1878. p. 315.
Moden. den iss2ınor 27. " Odon. d. Sum. 1889. No. 31. 32. 5 Odon. d. Birm. 1890/91. No. 33. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 4. Heimath. Sumatra: Loeboe gedang (Snelleman nach
Albarda und Selys). Philippinen.
23. Trithemis fraterna Albarda (eongener Kirby). 1 3 erbeutet von Snelleman, Soengei Aboe. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 4. Selys. Odon. d. Sum. 1889. No. 32. 31. Heimath. Sumatra: Soengei Aboe (Snelleman nach Albarda und Selys).
24. Brachythemis contaminata Fabricius. 5 3, 1 2, Deli, von Martin erbeutet. Fabrieius. Ent. syst. II. 1793. p. 382. No. 38. Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. $. 859, Stett. entomol. Zeit. 1902,
117
Calvert. Burm.’s Types of Odon. '1898. p. 91. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 99. Hagen.. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. S. 480. No. 57. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. $. 162. Novara-Reise. 1866. S. 104. 5 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S$. 367. 736. Selys. Odon. d. Phi. 1882. No. 29. n Odon. d. Birm. 1890/91. No. 39. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 278. 5 Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 551. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. p. 357. Sumatr. Odon. 1891. $. 245. No. 23. Odon. Kükenth. 1900. S. 219.
Heimath. Sumatra: Deli (Martin nach Karsch). Java. Borneo. Philippinen. Birma. China. Vorderindien.: Ceylon.
”
”
”
25. Crocothemis servilia Drury.
15 _&,. Soekaranda, 1 &, Binahone TR ee 1 2, Liangagas.
Drury. Ill. Exot. Entom. I. Taf. 47. f. 6. Fabricius. (Siehe: Selys. Rev. des Odon. 1850. p. 24/25). Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. $. 858. Rambur.. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 80. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. S. 162. - Novara-Reise. 1866. $. 104. | Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIII. 1868. S. 367. 736. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIX. 1869. 8. 9. Selys. Rev. des Odon. 1850. p. 24/25. „ . Odon. d. I. Nouv. Guin. 1878. p. 294. ».. Odon. d. 1..Nouv. Guin. 1879. IV. p. 305. Odon. d. Phil. 1882. No. 25. 3 Odon. du Jap. 1883. No. 18. - Odon. d. l’Asie Min. 1887. No. 26. zr Odon. d. Loo-Choo. 1888. No. 10. 5 Odon. d. Sum. 1889. No. 33. Odon. d. Birm. 1890/91. No. 38. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 4. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 357. ® Sumatr. Odon. 1891. No. 24. „» Die Ins. v. Adeli.‘1893.:8. 49. 23
Stett. entomol. Zeit. 1902.
118
Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 279. r Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7, Vol. V. 1900. p. 532. Mac Lachlan. Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 6. Vol. XIII. 1894. p. 432 - Vol. XVII. 1896. p. 366.
Crocothemis servilia Dru. ist eine weit verbreitete ost- asialische Art, welche in der Größe sehr varirt. Die .kleineren Exemplare stehen in dieser Beziehung der Cr. erythraea Brulle so nahe, daß nicht nur ältere Forscher, sondern ‚selbst. Selys und neuerdings Mac Lachlan keine speeifischen Unterschiede haben finden können. Mae Lachlan unterzog sich (1898) dieser Mühe zum „probably“ sechsten Male und zwar mit gewiß be- deutendem Material, Er bekennt: „but once again have I failed to find any certain structural characters“, und schließt: „Some other investigator may be more fortunate.“
Die Japaner und Chinesen sind nach Selys und Mac Lachlan am größten; die Südostasiaten, speciell die hiesigen, sind kleiner und bilden die Zwischenstufe zwischen den Japanern und der echten erythraea .in der Länge des Abdomen und der Hinterflügel. Im Pterostigma finde ich bei den hiesigen Süd- ostasiaten völlige Uebereinstimmung mit eryihraea.
Es ist danach fraglich, ob die indischen erythraea-Exem- plare wirklich zu erythraea gehören, oder vielleicht richtiger zu servilia zu rechnen sind. Es mag aber auch umgekehrt der Fall sein, daß sämmtliche Crocothemis von Südostasien erythraea sind. Schon Selys sagt (1882): „Je trouve m@me, que les exemplaires des Philippines et de la Malaisie appartiennent plutöt a 1’ erythraea qua la servilia.“ In den Nouv. Öbserv. s. 1. Odon. d. 1. Reg. d. 1. N. Guin. 1879, p. 305, No. 13 steht sogar: Crocothemis servilia? Drury; race erythraea Brulle, Ternate. Später spricht er allerdings nur von Uebergängen. Dieser Ansicht Selys’ folgt auch wohl Förster, indem er 1898 in den Termesz. Füzet. XXI. p. 288 die von ihm für Neu-Guinea aufgestellte Subrasse novaguineensis zur Art erythraea_ stellt.
Ich möchte ihm hierin nicht folgen, obwohl die hiesigen Exemplare in der Größe eine beträchtliche Annäherung gerade
Stett, entomo]. Zeit. 1902.
119
an seine Angaben zeigen. Zunächst ‚hat Selys trotz seines sroßen Materials sich später immer für servilia entschieden, ebenso Albarda, Mac Lachlan u.a. Karsch hat Exemplare aus gleicher Gegend erhalten wie Dohrn und hat ‚sich auch für servilia ausgesprochen. Förster standen nur 2 S und 1 zu Gebot, während den früheren Beobachtern von Exemplaren ähnlicher Herkunft ein unbedingt bedeutendes Material zur Ver- fügung stand, unter dem die von Förster angeführten Größen sicher mehrfach vorkommen und zugleich bei anderen. Stücken gleicher Herkunft beträchtlichere Dimensionen des Abdomen vor- ‚handen sind. Ich schließe das aus dem mir vorliegenden Material von Sumatra, zu dem noch 2 $ aus Java und Amboina und INFEaRı Sraus Bengalen kommen. Außerdem müßte man nun alle Crocothemis von gleichen Größen, wie diejenigen Förster’s, für die Subrasse novaguineensis Förster halten, was doch wohl zu weit ginge, besonders da auch die übrigen von Förster an- geführten Merkmale nicht speciell charakterisirend sind. Und zuletzt ist noch darauf hinzuweisen, daß, wenn beide Arten zu einer Art zu verschmelzen wären, doch: der servilia Dru. trotz Brull&’s sorgfältiger Beschreibung und Abbildung die Priorität zukommt. ih Sa
- In vollständiger Uebereinstimmung befinde ich mich dagegen mit dem Wunsche Förster’s, daß von den betreffenden Besitzern genauere mit Maaßangaben ee Beschreibungen der chine- sischen Crocothemis, wie überhaupt der Crocothemis auch anderer Gegenden, veröffentlicht werden möchten, um festzustellen, ob und wo sich besondere Lokalrassen gebildet haben. Daß dies nicht nur für Crocothemis wünschenswerth ist, sondern über- haupt für alle variablen Odonaten, ist selbstverständlich; denn nur so ist es möglich, Formenkreise und Arten mit ihren Ab- weiehungen zu umgrenzen, während wir heute noch vielfach gezwungen sind, für geringe Abweichungen neue Arten aufzu- stellen, gewiß nur ein sehr bedingter Vortheil für die Wissenschaft.
Ich lasse hier einige Maaßangaben folgen, die theils aus Stett. entomol. Zeit. 1902. BE }
120
De Litteratur, theils aus Abbildungen, theils aus der Natur ent- nommen sind. Croc. servilia Dru. Japan, nach Selys (1883): Abdomen mit App. Hinterflügel Pterostigma d 238—33. 31—38. 41/,—51/,. 2 27—31. 34—37. 4—5. Croc. servilia Dru. China, nach Drury (Text): Expans. Alar. 2 une. 9 lin. Ich habe mit dieser Angabe die Abbildung im Drury (Pl. XLVI, fig. 6), Edit. Westwood, 1837, verglichen. Wenn 2 une. 9 lin. rheinisches Maaß sind, so würde die Abbildung mit der Maaßangabe ziemlich übereinstimmen; man erhält von einer Vorderflügelspitze zur andern 2 Zoll 8 Linien; mißt man jeden Vorderflügel von der Spitze bis zur Basis und addirt das dazwischen befindliche Thoraxstück, so erhält man ziemlich genau 2 Zoll 9 Linien (72 mm). Ich schließe daraus, daß erstens rheinisches Maaß zu Grunde gelegt werden darf, und daß zweitens die Abbildung auch im übrigen natürliche Größe hat. Daher gebe ich nun die Maaße der Abbildung in Millimetern (ganze Körperlänge 51 mm): ; 33 (ohne App. 31), 33—34, links 41/,, rechts 51/, (Hfl. 4). Croc. servilia Dru. Java, Amboina, Sumatra (Coll. Dohrn): 8 26—29. 31—33. 33/,—4. 2 25—27. 32—33. 31/),—4 (2 nur von Sumatra). Ich gebe hier das Abdomen + Appendices; ohne letztere sind ca. 2 mm weniger zu rechnen. 1 & von Sinabong ist kleiner: 24, 271/,, 31/2. Croc. erythraea Bru. subr. novaguineensis Förster. eu 26, 33. 311,—4. RD 321). 31/,—4. Croc. servilia Dıu. Bengalen (Coll. Dohrn), 10 3, 7 2: 3 26—28, 30—32, 31/—fast 4. 2 25—26 (2 mal 23), 31—33 (2 mal 29), 31/,—4.
Stett. entomol, Zeit, 1902.
a Pa
121
Zum Vergleich lasse ich noch einige Angaben über Croe. erythraea Bıu. folgen. Croc. erythraea Bru. Europa, Nordafrika, Kleinasien nach Selys (1883): 3 21—26, 26— 30, 3—4, 2 23—24, 25—29, 3—4. Croc. erythraea Bru. Morea, nach Brull&, Exped. d. Morce, 115.121832,09.4102% Long. 40 mm; lat., alis extensis, 70. Mas. (Text). Die Abbildung hat nicht ganz natürliche Größe (Long. 44; lat., al. ext., 611/, und 68, vergl. oben bei Drury): 238 (umgerechnet nach 44:40 251/,), 311/, (281/,), 4 °/2)- Die älteren Angaben von Selys in der Mon. des Lib. d’Eur. 1840, p. 173 sind für „ferruginea Fabr. (servilia? Dru., erythraea Bru.)“: . 11—12. 13—13t/,. 12/, lignes — U4—27. 28—30. 31/, mm. (Pariser Maaß und Rheinisches Maaß übereinstimmend); in der Rev. des Odon. 1850, p. 233 sind für erythraea Bru.: s 9Mh—111),, 111,—131/,, 11/,—1°/, lignes,
2 all, 2 | o)) b) —ä& 1-3, 25—30, 31, —4 mm, F 192), —24, » 2 »
Calvert giebt für Tr. (Crocothemis) erythraea Bru. (Proc. U. S. Nat. Mus. XVII. 1895, p. 127) folgende Maaße (Total length. male, 37—41,5; female, 33— 38):
d 233—27,5, 26—30,5, 3,9 —4 mm, & 20,5— 23,5, b)) ” b))
(Er giebt hier die größte Breite des Abdomen mit 4 mm an, was mit Brull@’s Abbildung übereinstimmt. In Drury’s Abbildung von servilia finde ich 5 mm.) und p. 144 für 2 2 von Ostafrika: 24,5 und 31,5 mm.
Es scheint hiernach ein thatsächlicher Unterschied in der
Größe der aus verschiedenen Gegenden stammenden Crocothemis Stett. entomol, Zeit. 1902.
122
zu bestehen, ein Unterschied der für bestimmte Gegenden heute vielleicht eonstant ist. Ich bin der Ansicht, daß ein speeifischer Unterschied zwischen servilia und erythraea existirt, der aller- dings noch aufzufinden ist. Ich bin leider nicht so glücklich gewesen, ihn zu finden, schon aus dem Grunde, weil hier kein genügendes Material von erythraea vorhanden ist. Für praktisch würde ich es halten, wenn man zunächst nach Vergleichung um- fangreichen Materials feststellte, ob nicht bei der servilia eine nördliche (ehinesisch-japanische) und eine südliche (indisch-malayische) Rasse zu unterscheiden ist, erstere von beträchtlicherer, letztere von geringerer Größe des Abdomen und der Flügel. Die letztere würde sich auch in : der Größe des -Pterostigma von der ersteren unterscheiden und damit sich der erythraea nähern, welche von noch geringerer Größe des Ab- domen und der Flügel ist. Würde sich in Zukunft kein speei- fischer Unterschied zwischen servilia und erythraea finden, so müßte eben letztere als eine dritte, westliche (europäisch- westasiatisch-afrikanische) Rasse von servilia betrachtet werden.
Die indischen Formen sind sicher noch einer ganz be- sonderen Untersuchung zu unterziehen, da 1. hier (in Bengalen) Formen vorkommen, welche den Sumatranern durchaus gleichen, wie oben gezeigt, 2. hier die Form Croc. soror Ramb. zu Hause ist, welehe nach Kirby in Ceylon, Indien und Nordwest- indien gemein ist (nach Hagen auf. Ceylon), und welche Kirby: „The Indian form of Croc. erythraea Bru.“ nennt.
Daß Croe. soror Ramb. aus Rambur’s Beschreibung weder von servilia noch von erythraea zu unterscheiden ist, hat Förster schon betont:
Litteratur zu Cr. soror Ramb.:
Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 3. Hagen. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VII, 1858. $. 480. No. 5. Kirby. Proc. Zool. Soc. Lond. 1886. p. 328. > Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 551. Förster. Termesz. Füzet. XXI 1898. p. 289.
Stett. entomo], Zeit. 1902.
123
3. ist auch die echte erythraea Bru., wenn nicht in Indien selber, so doch in den benachbarten Gegenden von Kaschmir (Kirby berichtet das Vorkommen von soror in Nordwest- indien: Murree, Campbellpore) nach Calvert und weiter entfernt in Centralasien nach Brauer (Turkestan, Jar- basch, Taschkent), Selys (Turkestan, Lob Noor, Oase Keria) und nach Ris (Kaschgar Dar)ja) vorhanden. Calvert. Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia. 1898. p. 153:
Abd. & 21—23,5, 2 21—22, Hinterflügel & 25—27,5, 2 25-29. In der Mehrzahl der Stücke sind die Seetoren des Dreiecks im Hinterflügel ein wenig getrennt.
Ris. Ann. Soc. Ent. Belg. XLI. 1897. p. 45: Die kleinsten Exemplare, welche Ris sah, haben Abd. 21, Hinterfl. 24, Antenodaladern 8—9.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XXX. 1880. $. 229. Selys. Odon. d, l’Asie Min. etc. 1887. p. 22. Horae. Soc. Ent. Rossicae. XXI. 1887. p. 445.
Ueber die Zahl der Ante- und Postnodaladern des Vorder-
flügels finde ich nur wenige Angaben; sie scheinen auch von
”
geringer Bedeutung für die Artenfrage zu sein. Nach Selys (Rev. d. Odon. 1850, p. 25) hat servilia 11—12, erythraea 10—11 Antenodaladern. In einer Anmerkung p. 383 berichtigt er die Zahl für erythraea auf 9—12.
Ich habe in den vorliegenden Exemplaren der servilia von Java, Amboina, Sumatra, Bengalen beim $ 11—13, beim 2 12 (bei den Bengalen 11—12) Ante-, 9—10 Postnodaladern gefunden. Förster zählt bei seinen Exemplaren von Neu- Guinea 11—12 und 9—10.
Der gelbe Fleck am Grunde des Hinterflügels reicht bei den 3 $ von Java, Amboina, Sinabong (Sumatra) nicht bis zur ersten Antenodalader und nur bis zur Querader im Submedian- raum, bei sämmtlichen andern Sumatranern (Z und 2) und Ben- salen (3 und 2) bis ganz oder etwa zur ersten. Antenodalader und ein wenig, aber deutlich über die Querader im Submedian-
Stett, entomol. Zeit. 1902.
124
raum hinaus. Die Begrenzung ist theils ziemlich geradlinig, theils etwas bogenförmig.
Karsch stellt Crocothemis 1889 p. 357 in die Gruppe, wo die Dreieckssectoren im Hinterflügel mit gemeinsamer Wurzel ‚entspringen. Dies Merkmal scheint nur selten zu stimmen; denn Karsch selber hat es 1893 (Ins. v. Adeli $. 19) aufgegeben, indem er sagt, daß der obere Sector in der Regel deutlich ent- fernt an der Außenseite des Dreiecks entspringt.
Kirby sagt in seiner Gattunesdiagnose, daß dieselben mehr oder weniger getrennt sind. Calvert bemerkt ausdrücklich bei Crocothemis erythraea Bru. (Proc. Acad. Nat. Sei. Philad. 1899 p- 234): alle 8 Individuen haben die Sectoren des Dreiecks der Hinterflügel em wenig getrennt am Ursprung, das Maximum zwischen ihnen- ist ungefähr 2 mm. Auch Förster hebt hervor, daß dieselben bei seinen Exemplaren getrennt sind, während sie bei einem Stück erythraea aus Frankreich aus einem Punkt entspringen. |
Bei den hiesigen Exemplaren sind die Seetoren des Dreiecks der Hinterflügel stets getrennt, u. zw. deutlich getrennt mit be- trächtlichem Zwischenraum, der sich auf 1/,—3/, mm beläuft.
Danach ist die Stellung von Crocothemis unsicher. Nach- dem so viele neue Gattungen z. Th. von Karsch selber auf- gestellt worden sind, wäre es gewiß mit Freude zu begrüßen, wenn Karsch eme Revision seines Libellulinen-Systems vor- nehmen würde, wozu er 1900 in seinen Odonaten der Küken- thal’schen Ausbeute ja schon den ersten Schritt gethan hat.
Auch in anderen Gattungen, z. B. in den südamerikanischen „Trithemis“ sind die Sectoren des Dreiecks im Hinterflügel oft getrennt. |
Ich mache auch hier noch auf den von Brauer benutzten und von Karsch 1893, p. 19, 23 hervorgehobenen Unterschied zwischen Trithemis und Crocothemis betreffend die Länge und den Verlauf des oberen Sectors des Dreiecks im Vorderflügel
aufmerksam. Ebenso verweise ich auf die von Karsch (1891,
Stett, entomol. Zeit. 1902.
125
$. 245/6) und Selys (1889 in No. 26) betonte Aehnlichkeit von Crocothemis servilia und Ortheirum testaceum und ihre unter- scheidenden Merkmale.
Wichtig ist auch die Stellung des Areulus, welcher hier die Mediana zwischen der 1. und 2. Antenodalader trifft, ein Merkmal, welches Karsch neuerdings häufig benutzt hat.
Endlich sind bei Crocothemis auch noch der kleine Pro- thoraxmittellappen zu beachten, ein Unterschied, der bei der systematischen Vergleichung mit Diplacodes und Eryihemis in Betracht kommt, und die vielen zarten Dornen im Gegensatz zu den wenigen (7—8) äußerst kräftigen Dornen bei Erythemis rufa Ramb., einer Art mit kleinerem Pterostigma, mit der Croec. servilia in Größe, Habitus und Farbe dieselbe, ja infolge der Uebereinstimmung im Geäder noch größere Aehnlichkeit wie mit Orthetrum testaceum hat. | Heimath: Sumatra: Soekaranda, Liangagas, Sinabong (Dohrn); Deli (Martin nach Karsch); Soepajang, Ringkiang Loeloes, Manindjoe (Snelleman nach Selys und Albarda). Java. Philippinen. Malaysia. Birma. Indien. China. Japan. Neu- holland.
Neurothemis. Die Arten der Odonaten-Gattung Neurothemis sind von mir in einer besonderen Arbeit behandelt worden, welche der
Hauptarbeit folgt. Ich verweise daher auf diese.
26. Neurothemis feralis Burmeister. &, nach Brauer. Heimath. Sumatra (nach Brauer und Selys), Celebes, Molukken.
27. Neurothemis fluetuans Fabricius. Zahlreiche $ und 2, Soekaranda. Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Soepajang, Silago, Sidjoendjoeng, Datar, Alahan pandjang, Loeboe Taras, Pajah-
koemboeh (Snelleman nach Albarda und Selys), Siboga, Nias- in Stett. entomol. Zeit. 1902.
126
Bawo Lowalani, Hili Zabobo (Modigliani nach Selys), Deli (Martin nach Karsch). Ostindien, Ceylon, Nicobaren, Birma,
Malacca, Java, Borneo, Celebes.
28. Neurothemis palliata Rambur. 2 &, Soekaranda. Dies ist die einzige Odonate, welche Rambur von Sumatra kannte. | _ Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), wie vorher (Snelleman nach Albarda und Selys), Sumatra (nach Rambur). Osindien, Ceylon, Nicobaren, Malacea, Java, Celebes, Batjan,
Ceram, Amboina, Philippinen.
29. Neurothemis Sophronia Drury. 3 3, Soekaranda. Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Malabar, Ben-
galen, Nepal, Assam, China, Birma, Malaeca, Celebes, Amboina.
30. Diplacodes trivialis Rambur. 1 8, 5 2, Soekaranda. ‘ Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 115. Uhler. Proc. Ac. Nat. Sci. Philadelphia. 1858, p. 30. Hagen. Stett. Ent. Zeit. 1867. XXVII. $. 89. R Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. $. 480. No. 56. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. $. 162. Novara-Reise. 1866. S. 104.
> Verh. d. zo0l. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 289. 3” Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S. 721. r Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIX. 1869. S. 9, 10.
Alparda, VerhMid. Sum? IV. 7221887. pro. Selys. Odon. des Il. Seychell. 1868/69. p. 95. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294, No. 30. Odon. d. Phil. 1882. No. 6.
Add. aux Odon. des Phil. 1891. No. 6. & Odon. d. Jap. 1883. No. 10.
hr Rev. des Diplax pal. 1884. No. 1. Odon. d. l’Asie sept. etc. 1887. $ 3. Odon. des Iles Loo-Choo. 1888. No. 5. Odon. d. Sum. 1889. No, 9.
9% Odon. d. Birm. 1890/91. No. 36.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
127
Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 357, 372.
er Sumatr. Odon. 1891. No. 25.
D Odon. Kükenth. 1900. S. 219. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 307.
ca Proc. Zool. Soc. London. 1891. p. 203.
* Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 550.
A Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. V. p. 531, 534. Calvert. Proc. Ac. Nat. Sci. Philadelphia. 1898. p. 146. Ris. Arch. f. Naturg. 1900. I. 2. $. 188.
Diplacodes trivialis Ramb. wurde von Kirby zu Trithemis gestellt. Ihm schließt sich Selys an, wenn auch zweifelnd,‘ nachdem Karsch diese Art als Diplacodes erkannt hat. Calvert und Ris halten Karsch’s Ansicht für richtig. Kirby hält 1900 trivialis zwar nicht mehr unbedingt für eine Trithemis, aber auch nicht für Diplacodes, da bei trivialis das Dreieck der Vorderflügel getheilt ist, das innere Dreieck 3 Zellen hat und im Discoidalraum dem Dreieck zuerst 3 Zellen, dann 2 folgen. Mir scheinen diese Abweichungen nur specifischen Charakter zu haben. Außerdem ist die Zahl der Zellen im innern Dreieck nach Kirby sowohl bei frivialis, als bei tetra schwankend, wie ich auch nach hiesigen Exemplaren von fZrivialis (von Amboina, Java, Sumatra) constatiren kann. Auch die erste Diseoidalreihe besteht bei hiesigen Exemplaren zuweilen aus 2 Zellen.
Kirby versieht sogar Diplacodes nebulosa Fabr. mit einem ? hinter dem Gattungsnamen (1900), wie mir nach Karsch’s Beschreibung und nach hiesigen Exemplaren $% von Ceylon und Bengalen scheint — mit Unrecht.
Bei den hier vorhandenen Arten der Gattung Diplacodes: trivialis, tetra, nebulosa tritt constant ein gemeinsames Merk- mal auf, welches bisher nicht beachtet ist. Unter dem Pterostigma befindet sich etwa in der Mitte eine Querader; die von ihr nach innen zu liegende Zelle ist bedeutend länger als die vorhergehenden und die folgende; sie ist bei frivialis und fetra ungefähr 1?/; bis 2 mal, bei nebulosa ungefähr 11/, mal so lang, als die nach
außen folgende Zelle. Stett, entomol. Zeit, 1902.
128
Hierin (und in anderen Merkmalen) weicht Diplacodes auch von der nahestehenden südamerikanischen Gattung Micrathyria ab.
Heimath. Sumätra: Soekaranda (Dohrn), Boea, Soepajang, Datar, Sidjoendjoeng, Soengei-Simauoeng, Silago, Alahan pandjang (Snelleman nach Albarda und Selys), Padang (Selys), Deli (Martin nach Karsch). Ostindien, Ceylon, Nieobaren, Birma, China, Japan, Loo-Choo, Philippinen, Borneo, Java, Timor, Neu- Guinea, Bismarck-Archipel. Australien: Queensland, Fidji-Inseln.
Duez; Seychellen (? trivialis?).
31. Acisoma panorpoides Rambur. 4 3, Soekaranda, 2 $, Sinabong. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 26, 28. Hagen. Stett. Ent. Zeit. X. 1849. S. 171.
“ Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VII. 1858. $. 479. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 724. Selys. Expl. d. I’Alg. Art. Ill. 1849. p. 124.
in Rev. des Odon. d’Eur. 1850. p. 302, 316.
” Nouv. Rev. d. Odon. d. !’Ale. 1870/71. No. 17.
ns Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294.
.=0don. d> Ph1.21882. No 8.
2e Odon. d. Y’As. sept. ete. 1887. $ 3.
m Odon. des Iles Loo-Choo. 1888. No. 7.
cr Odon. d. Sum. 1889. No. 11.
6, Odon. d. Birm. 1890/91. No. 15.
Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 357. A Sumatr. Odon. 1891. No. 26. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 308. Journ. Linn. Soc. Zool. XAIV. 1894. p. 556. Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. V. p. 534.
Selys und Hagen wollten Acisoma anfangs nicht als be-
”
”
sondere Gattung betrachten, weil die Erweiterung des Abdomen kein ausreichender Grund für eine Abtrennung sei. Später haben sie diesen Widerspruch stillschweigend fallen lassen. Ihr Wider- spruch hat dennoch eine große Berechtigung. Denn Rambur stellte Acisoma auf Grund dieses Merkmals mit Unrecht völlig außerhalb der Gemeinschaft der übrigen Libellulinen.
Die neuere Systematik hat der Gattung Acisoma noch keinen Stett. entomol. Zeit. 1902.
129
sichern Platz angewiesen. Karsch will sie in diejenige Gruppe der Libellen mit gestielten Seetoren des Arculus stellen, bei welcher die letzte Antenodalquerader des Vorderflügels nicht durchlaufend ist; allerdings trägt er Bedenken, da bei vielen Exemplaren der Aecis. panorpoides die letzte Antenodalquerader durchlaufend ist. Er meint, die Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen. Nach meinen Untersuchungen hat Karsch Acisoma richtig gestellt; und der Zweifel wird dadurch gehoben, daß bei vielen Exem- plaren von A. panorpoides nicht etwa die letzte Antenodal- querader durchlaufend ist, sondern (da diese scheinbar letzte die vorletzte ist) die eigentlich letzte Antenodalquerader häufig fehlt. Die. normale Zahl der Antenodalen ist bei Ac. panorpoides 8, von denen die letzte: Ste nicht durchlaufend ist (zuweilen aller- dings doch, aber nur scheimbar, wenn nämlich die Zahl der 7 durchlaufenden um eine eingeschobene Ader vermehrt ist). Die letzte durchlaufende Ader, also normal die 7., trifft ungefähr in der Verlängerung den Ursprung des Sector subnodalis, wäh- rend die letzte, oft fehlende Ader (welche nicht durchlaufend ist, wenn sie vorhanden ist), in dem Raum zwischen Ursprung des Subnodalis und Nodus sich befindet. Ist die Zahl der durch- laufenden Antenodalen 8, so trifft doch die 8. in der Verlängerung den Ursprung des Subnodalis. Ist dann noch die letzte Ader
vorhanden, so wären 9 Nodalen vorhanden.
Rambur zählt 7”—8 Antenodalen, seine Abbildung ist wohl
nicht zuverlässig.
Selys giebt für Ac. pan. u. zw. für die afrikanischen Formen 1850 p. 317 die. Zahl 7—8 Antenodalen an, später (1889, 1890/91) hebt er hervor, daß die Afrikaner eine „surnumeraire®* haben (d. h. also die 8.), während diese den Asiaten fehlt. Leider giebt er bei letzteren nicht die Zahl der Antenodalen an, aber ich bin fest überzeugt, daß es stets normal 7 sind und daß, wenn 8 vorhanden sind, doch die 8. zum
Ursprung des Subnodalis gerichtet ist.
Stett. entomol. Zeit. 1902. : 9)
130
Aber den Asiaten fehlt die „surnumeraire* auch nicht, wie Selys selber von einem Exemplar (1890/91) aus Cochin- china berichtet.
Kirby schreibt (1889) p. 308: „6—5 antenodals, the last continuous in the type* (Ace. ascalaphoides kamb.!) „but not in other species“, was wohl .ein kleiner Druckfehler ist, da bei der Type ascalaphoides (und auch bei den afrikanischen 'panorpoides, von Belys früher infata genannt) gerade die „surnumeraire® vorhanden ist, welche doch not eontinuous ist.
In seiner Abbildung von panorpoides sind 7 Antenodalen (darunter die 6. nicht durchlaufend), von denen die 7. (also normal die vorletzte) gegen den Ursprung des Subnodalis ge- richtet ist. Hier fehlt also die „surnumdraire“ ebenfalls.
Karsch zählt die _Antenodalen eines Exemplars panor-: poides von Deli und sagt wörtlich: „7 Antenodalqueradern im Vorderflügel, die achte halbe rechts fehlend, links vor- handen.“ Dies ist erstens ein zweiter Beleg dafür, daß die „surnumdraire* auch bei Asiaten vorhanden ist, und zweitens lieet darin auch die Auffassung, daß die 7. (auch wenn keine 8. vorhanden ist) nicht als letzte, sondern als vorletzte Ader zu betrachten ist.
Bei den hiesigen Exemplaren, 6 $ von Sumatra und 1 2 von Ceylon sind in.4 Fällen 7 durchlaufende Antenodalen (die letzte zum Ursprung des Subnodalis gehend) vorhanden und die surnumeraire fehlt; bei 1 Exemplar sind links 7, rechts 5 durch- laufende Antenodalen (die 7. resp. 8. zum Ursprung des Sub- nodalis gehend), wobei wieder die surnum£raire fehlt; in 1 Exem- plar sind 7 durchlaufende Antenodalen (die letzte zum Ursprung (des Subnodalis gehend) vorhanden und links und rechts 1 sur- numcraire. Das @ verhält sich wie das vorletzte $ mit S und 7 Uurchlaufenden Antenodalen.
| Es ist daher wohl anzunehmen, daß Acisoma normal eine überzählige, nicht durchlaufende Antenodalquer- ader hat, welche bei den bisher bekannten Asiaten allerdings
Stett. entomol. Zeit. 1902.
131
oft, überraschend oft fehlt, d. h. unterdrückt ist, während sie bei den Afrikanern anscheinend in den meisten bekaunten Exemplaren vorhanden ist.
Ist nun die Stellung von Acisoma in Karsch’s Gruppe der Libellen mit gestielten Seetoren des Arculus und nicht dureh- laufender letzter Antenodalader hinreichend begründet, so bietet die weitere Unterbringung keine Schwierigkeiten. Bei dreieckiger Cellula .cardinalis ist die Membranula mäßige groß; die basale Seite der Cellula cardinalis des Hinterflügels liest ziemlich in der Verlängerung des Arculus, und — die sectores trianguli ent- springen im Hinterflügel getrennt. Wenn auch die Dornen der Hinterschienen nicht gerade zart zu nennen sind, so kann man doch auch nicht von wenigen äußerst kräftigen Dornen sprechen. Alles deutet auf die Gruppe Hicrathyria-Diplacodes. Besonders mit Diplacodes hat Acisoma eine weit gehende Aehnlichkeit im Habitus, wenn man von der Erweiterung des Hinterleibes absieht, auch in der Zeichnung, doch ist letztere bei Acisoma reicher.
Diese Uebereinstimmung sprieht sich auch im Geäder aus. Form und Stellung des Dreiecks und Innendreiecks der Vorder- flügel sind di:selbe. Das ganze Geäder beider Gattungen ist fast dasselbe, so geht die letzte durchlaufende Antenodalader bei Diplacodes ebenfalls zum Ursprung des Subnodalis in der Ver- längerung. Das Dreieck ist ungetheilt (wie bei Diplacodes ge- wöhnlich), das Innendreieck ist eine große viereckige Zelle, welche zuweilen gerade so wie bei Diplacodes durch eine bogen- förmige Querader getheilt wird, die Zahl der Discoidalzellreihen ist 2 (wie bei Diplacodes gewöhnlich), sehr selten sind in erster Stelle 3 Zellen. Das Pterostigma ist wie bei Diplacodes.
Die oben bei Diplacodes beschriebenen Zellen unter resp. vor dem Pterostigma verhalten sich ein wenig anders als bei Diplacodes, indem beide Zellen ungefähr gleich groß sind und ihre Nachbarn an Größe übertreffen.
Die Größe der hiesigen Exemplare ist verschieden. Ab- domen e 19% 19:20: 21, 2 (Ceylon) 17, Hinterflügel & 21,
Stett. entomol. Zeit. 1902. 9%.
132
22, 23 und 25, 2 19 mm. Selys giebt 1850 an: 71), und 9 Linien (= 17 und 20 mm). Merkwürdigerweise haben ein $ mit 18 und 21 und das 2 mit 17 und 19 mm, also die kleinsten Exemplare einseitig statt 7 durchlaufender Adern deren 8. Das größte S allein mit 20 (!) und 25 mm hat die nicht durch- laufende Antenodalquerader.
Die Farbe ist insofern verschieden, als die hiesigen Thiere-
theils mehr gelb, theils mehr blaß hellblau aussehen. .
Heimath. Sumatra: Soekaranda, Sinabong (Dohrn), Sumatra (Selys); Celebes, Lombok, Philippinen, Malaisia, Singapore, Birma, Cochinchina, China, Loo-Choo, Bengalen, Indien; Alsier, Sene-
gambien.
32. Onychothemis abnormis Brauer. &. Erbeutet von Martin, Deli.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges Wien. XVIIl. 1868. S. 170, 732. Selys. Odon. des Phil. 1882. No. 21. = Add. aux Odon. des Phil. 1891. No. 21. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 284. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 357. » Sumatr. Odon. 1891. No. 27.
Ueber die Gattung und Art Onychothemis abnormis Br. haben wir außer Brauer’s Beschreibung nichts, als eine Muth- -maßung und später eine kurze Angabe von Karsch; denn Selys giebt nur Fundorte an und bemerkt, daß er benachbarte Arten von Malacca besitzt.
Kirby wiederholt nur die Gattungsdiagnose Brauers.
Karsch stellt sie in die Gruppe der Libellen mit gestielten Sectoren des Arculus und nicht durchlaufender letzter Antenodal- ader des Vorderflügels, allerdings mit Bedenken. Weiter reiht er sie ihrer wenigen äußerst kräftigen Dornen wegen in Paren-
these den Gattungen Lepthemis, Mesothemis, Erythemis an.
Später bestätigt er, daß die letzte Antenodalquerader im Vorderflügel (normal) nur bis zur Subeosta reicht.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
133
Es sind also einige Punkte in Betreff des Geäders noch festzustellen, um die Stellung der Gattung im System zu be- stimmen.
Heimath. Sumatra: Deli (Martin nach Karsch). Philippinen.
a. Libellae verae 2. 33. Brachydiplax chalybea Brauer. 6 $, Soekaranda.
Rambur. Ins. Neur. 1842. No. 116. Brauer. Verh..d. zool. bot. Ges. Wien. XV]l. 1867. $. 301.
5 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIII. 1868. $. 173, 725.
5 Sitzungsb. Acad. Wien. LXVII. 1878. $. 195 (nicht gesehen). Selys. @don. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 303.
nn Odon. des Phil. 1882. No. 10.
= .20den.d. Sum. 18897 No.. 12. 13:
„ Odon. d. Birm. 1890/91. No. 16. 17. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 358. Kirby. Reyis. Libell. .1889. p. 280. 329.
5 Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 551.
Nach der Absonderung von bispina Hag. (thoracantha Br.)
als Gattung Raphismia Kirby (Kirby 1889, Selys 1889 p. 458) bleiben mehrere Arten der Gattung Brachydiplax übrig, deren Abgrenzung bis heute noch nicht endsültig abgeschlossen ist. Mir liegt leider ein zu ungenügendes Material vor, als daß ich den Versuch einer solchen Abgrenzung machen könnte. Brauer kennt 1868 nur 2 Arten: denticauda Br. und chalybea Br., zu denen 1878 noch gracilis Br. kommt (als Microthemis). Selys stellt 1878 noch Br. Maria Selys auf, die er 1889 als synonym mit chalybea Br. wieder aufgiebt, während er Br. denticauda Br. bestimmt als verschieden von chalybea bezeichnet. Er erkennt gracilis Br. als Brachydiplax und zwar dasjenige Exemplar, welches Brauer von Sumatra erhielt; dazu rechnet er ein Stück von Borneo, welches er in seiner Sammlung melanops genannt hatte, während er die größeren Stücke Brauer’s von Borneo für eine andere Art hält. Außerdem betrachtet er Rambur's Libellula sobrina als zur Gattung Brachydiplax gehörig, ebenso
Stett. entomol. Zeit. 1902.
134
wie eine neue Art Gestroö Selye.. 1890/91 beschreibt er sobrina Ramb. $%, welche inzwischen 1889 von Kirby als indica neu beschrieben war, dazu Gestroi Selys. Er neigt zu der Ansicht, daß sobrina Ramb., Gestroi Selys und chalybea Br. nur Lokalformen einer Art sind. Kirby schließt sich ihm 1894 in sofern an, als er sobrina, indica, Gestroi für eine Art
sobrina Ramb. hält.
Ich schließe aus dem mir vorliegenden Material und der Litteratur, daß hier 2 Gruppen zu unterscheiden sind: die Gruppe chalybea, denticauda, gractlis mit wenig hervortretenden äußeren männlichen Genitalien (ähnlich wie bei Micerothemis) und die Gruppe sobrina, Gestroi mit ziemlich stark hervortretenden Genitalien, doch- stelle ich diesen Unterschied für graeilis und sobrina nur vermuthungsweise auf, da die Beschreibungen hier
im Stich lassen.
Die hier vorhandenen Thiere von Borneo und Sumatra halte ich für chalybea Bi., die von Caleutta und Ceylon für sobrina-Gestroi Selys; (3 von "Sumatra stammende Exemplare sind mit der ersten Gruppe verwandt). Ich gebe von diesen Thieren die Größen und Hauptmerkmale als Material für spätere Arbeiten.
chalybea Br. hat nach Brauer und Selys (Abdomen mit App., Hinterflügel, Pterostigma; Ante-, Postnodalen, Zellen im
inneren Dreieck:
u ee Maria Selys = chalybea Br. nach Selys:
21—24 234—28 3; 7—8 6 3 hiesige Exemplare von Bormeo (3):
20—21 25—26 2—3; 7 6 3 dito von Sumatra:
19-—21.. 24226 21h—3; 7 6 (2) 3 Zum Vergleich diene denticauda Br.:
17 24 BB 6 5, 1
Stett. entomol, Zeit. 1902.
hr
135 sobrina Ramb. nach Selys: 518 231—23 11/,—2, var (6) 6 2—3 sobrina — Gestroi nach hiesigen Exemplaren von a) Cal-
culta, b) Ceylon:
a) 18—20 23—25 W,—2!h; 7 6 ws
b) 18—21 23—25 Wl,—2!l; 6-8 Ro Gestroi Selys nach Selys:
21—22 27 3; 7 6 928
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Nias (Modieliani
nach Selys). Java, Neu-Guinca, Borneo, Philippinen.
34. Brachydiplax gracilis Brauer.
Ss von Sumatra, erbeutet von Plason. Litteratur siche No. 33, spee.. Brauer 1878, Selys 15%.
Ich habe Brauer’s Beschreibung nicht gesehen. Selys führt nach Brauer für dieses $ an: Länge 30!/,, Flügelspannung 50, Lippen und Mitte des Rhinarium schwarz. Ein Exemplar Selys' von Borneo, welches er früher melanops genannt hatte, ist ähn- lich gefärbt, aber noch kleiner: 15, 21, 2; 6, 5, 1. und nähert sich durch diese Größe denticauda, wovon es aber wieder durch obige Färbung und dureh den braungelben Fleck der Flügel ab- weicht.
Brauer’s Typen von Borneo sind größer: 20% 26, 2213, weshalb Selys zweifelt, ob sie zu gracilis in obigem Sinne gehören.
Heimath. Sumatra (Plason nach Brauer, Selys). Borneo.
35. Brachydiplax farinosa n. Sp.
28, I 27 Soekaranda. Litteratur wie No. 33 und 34.
Diese 3 Thiere betrachte ich vorläufig als eine neue Art. Sie weichen in Färbung und Gestalt so wenig von den andern Arten ab, wie diese von einander. Auffallend ist aber bei ihnen, daß bei der Kleinheit und Zierlichkeit des Körpers und Ptero- stismas die Zahl der Nodaladern beträchtlieher ist als bei allen bekannten Formen.
Stett. entomol, Zeit. 1902,
136
Die Färbung des Kopfes ist wie bei chalybea, das Schwaız der Ober- und Unterlippe ist beim & sehr breit, beim 2 sehr fein. Der Thorax ist bei $ und 2 durchaus grün metallisch, beim $ außerdem blau bestäubt, wie auch die ersten Abdominal- ringe. Die Größen sind:
2. #8 0.490 09 93, 1chs
8m: HAST), 3 (Hinterfl. 7, no) OWN, 23, 2; or Da 3 (dlmteril.7. a:
Am Grunde der Flügel ist schwaches Gelb von ganz ge- ringer Ausdehnung. Die äußeren Genitalien treten nur als kleine Knötehen hervor wie bei chalybea ete. und Microthemis.
Die Basis des Abdomen ist bei den beiden $ sehr stark weiß bestäubt, u. zw. bei dem einen $ Segment 2 und 3, bei dem andern $ Segment 2, Segment 3 zum Theil, Segment 4; Segment 5 zeigt eine jedenfalls durch Feuchtigkeit veränderte, - schwach gelbgraue Bestäubung.
Heimath. Nur Sumatra: Soekaranda (Dohrn).
Protorthemis Kirby. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. S. 162. 164.
” „erh. ‘d. zool. bot. Ges. Wien. XV. 1865. 8. 378.
nr Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVI. 1866. S. 565.
> Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 288.
N Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 729.
= Novara-Reise. 1866. S. 101.
R Sitzungsb. Acad. Wien. LXVII. 1878. $. 199 (nicht gesehen).
Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294. No. 45. 49. p. 313. 3 Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. p. 304. No. 11. Odon. des Phil. 1882. No. 17. > Add. aux Odon. des Phil. 1891. No. 17. N Odon. d. Sum. 1889. No. 23. 24. Ai Odon. d. Birm. 1890/91. No. 23. 24. a Ann. Soc. Ent. Beleg. XLI. 1897. p. 39/40. Notes. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 3. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 290. 234. s Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 7. Vol. V. 1900. p. 542. Stett. entomol. Zeit. 1902.
m.
137 Förster. Ann. Soc. Ent. Belg. XLI. 1897. p. 39. = Termesz. Füzet. XXI. 1898. p. 286. ” Entom. Zeit. Wien. XVII, 1899. $. 170. a Entom. Nachr. Karsch. XXV. 1899. S. 190.
Ris. Arch. £. Naturg. 1900. TI. 2. S. 180. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d: Lib. 1889. $S. 358. 377. 385. 386. - Odon. Kükenth. 1900. S. 221. 222.
Die Arten der Gattung Protorthemis haben mannigfache Schicksale gehabt, bis sie durch Selys’ und Karseh’s Arbeiten ihre richtige Stelle erhielten. Die jetzt dazu gerechneten Arten sind:
1. sexlineata Selys (Agrionoptera insignis Brauer, und zwar die von ihm 1865 8. 978 irrie für insignis Ramb. ge- haltene Art von Amboina: s. auch Novara-Reise $. 101 und die von ihm 1867 8. 2858 irrig für insignis Ramb. gehaltene Art von Menado, welche letztere schon Hagen als von insignis Ramb. verschieden erkannte; nicht aber die von ihm 1864 S. 162—164 insignis Ramb. genannte Art von der Novara- Reise von den Nieobaren, da diese Art, wie er 1865 $. 978 und 1866 S. 100 sagt, eine andere Agrionoptera, nämlich nico- barica Brauer ist). Selys benannte sie als Agrionoptera neu sexlineata, da insignis schon für die Art Rambur’s vergeben war (1879 p. 304). Nachdem schon Selys ihr merkwürdiges Abweichen von den übrigen Agrionoptera in der Lage des Arculus erkannt hatte, stellt Karsch sie 1889 $. 385 aus Agrionoptera heraus und bei seiner Säuberung der Agrionoptera- Gruppe 1900 8. 222 zu Protorthemis, wo sie nun wohl den Namen sexlineata Selys behalten kann, da insignis Brauer nur eine irrthümlich gegebene Bezeichnung ist. (Brauer hat Agrion. insignis Ramb. gar nicht gesehen oder genau gekannt resp. als quatuornotata Brauer beschrieben.) Kirby’s Irrthümer sind von Karsch ebenda beriehtigt worden. Auch Förster hat sich 1899 in ähnlichem Sinne ausgesprochen. Nach Selys auch von Singapore, Malacca bekannt.
2. coronata Brauer, 1866 beschrieben, 1868 zu Orthemis gestellt, 1878 von Selys aufgezählt, 1889 von Kirby zu Prot-
Stett, entomol. Zeit. 1902,
orthemis gestellt, 1900 von Ris erwähnt; von Ceram, Neu- Guinea und vom Bismarck-Archipel.
3. melallica Brauer, 1878 als Orthemis beschrieben, 1889 von Selys als Orthemis erwähnt, von Kirby zu Protorthemis, dann. zu Nesoxenia gestellt, während Selys 1890/91 Protor- themis beibehält, ebenso Karsch 1900.
Neuerdings hat Kirby (Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 7. Vol. V. 1900 p. 542), wie er schon 1889 andeutete, aus melallica, weil sie keine Supratriangularadern hat (nach den hiesigen Exemplaren zutreffend, aber auch für lineata!), eine neue Gattung: Cratilla gemacht. Ich lasse einstweilen metallica bei Protor- themis stehen, ebenso wie lineata und sexlineata.
Bei Oratilla hat Kirby ein höchst merkwürdiges Versehen gemacht. Er meint, metallica gehöre nicht zu Nesoxenia: „to whieh, if I recolleect rightly, some recent authors have referred it“. Kirby selbst ist dieser Autor u. zw. der erste und einziee, der dies Kunststück fertig gebracht hat; er selbst hat metallica und Zineata mit noch anderen Arten zu Nesoxenia gestellt (Catalog, p. 180). Von Birma — Borneo (siehe unten).
4. lineata Brauer, 1878 als Orthemis beschrieben, 1882 ebenso von Selys, 1889 von Kirby mit Agrionoptera lineala Br. (von 1865, ohne Beschreibung) verwechselt, ebenso von de Borre, dann fälschlich von Kirby zu Nesoxenia gestellt, 1889 von Selys als Orthemis erwähnt, ebenso von Karsch, der Kirby’s Irrthum berichtigt, 1890/91 von Selys zu Protorthemis gestellt und ausführlich berichtist. Selys erwähnt hier, daß Protor- themis sich von Orthetrum gar nicht unterscheidet. Letzteres scheint mir doeh nicht der Fall zu sein: siehe unten. Birma bis Philippinen.
5. celebensis Kirby, 1589 beschrieben und abgebildet.
6. Wahnesi Förster, 1597 beschrieben, daselbst von Selys in Anmerkung eventuell für eine Rasse von coronata Br. ge- halten, 1898 von Förster ergänzend berichtigt und als Rasse
von coronala Br. (resp. umgekehrt) erklärt, 1599 von Förster res] Ss ,
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nochmals beriehtiet und mit coronata Br. als eine neue Gattung Psexdorthemis abgetrennt. Neu-Guinea.
Von diesen 6 Arten sind auf Sumatra 2 gefunden worden: metallica und lineata. Beide zeigen mit celebensis ein Merkmal gemeinsam, das bei Orthetrum, soweit das hiesige Material reicht, nieht vorbanden ist. Untersuchung der ‚übrigen Arten wird ergeben, ob dies Merkmal der ganzen Gattung zukommt. In dem Raum zwischen dem Sector principalis und dem Subnodalis von seinem Ursprung an bis zu einer Querader, die etwa in der Verlängerung des Nodus sich befindet (oft vorher), ist im Vorder- und Hinterflügel eine Querader vorhanden, welche bei Orthemis, Neocysta und Orthetrum in den zahlreichen Exemplaren der hiesigen Sammlung constant fehlt, In dem Raum jenseits der zuerst genannten Querader bis zu der schrägen Querader ist keine Querader. Bei Thermorthemis madagascariensis Ramb. (1 Exemplar hier vorhanden) sind statt 1 Ader 3 sowohl im
Vorder- als im Hinterflügel vorhanden.
36. Protorthemis metallica Brauer.
5 3, 5 2, Soekaranda.
Ich gebe hier nur die Größen der vorhandenen Stücke von Soekaranda und Borneo an.
$ von Soekaranda: Abdomen (27) 29—31, Hinterflügel (34) 35—37,5, Pterostigma 4—5 mm; Ante- 18—22, Post- nodalen 10—13; Dreieck 2-, Innendreieck 3—4- (+ doppelt so oft als 3) zellig, Discoidalreihen 9.
2:.29 30, 38241, 45-5;. 15-24, 11-13; 2, (4 wenig), 3.
1 & von, Borneo: —,.39,,4.55 19,211; 2, 3,.2.
3 2: 29-31, 39—40, 4,5 —5; 20—23, 11—12; 2, 3, 3.
I
a. ww
Aus diesen Angaben folet, daß die 2 bei gleicher Länge des Abdomen beträchtlich längere Flügel haben als die 5, daß die Zahl der Nodalen dadureh nicht wesentlich erhöht wird, und daß bei den S das Innendreieck vorwiegend 4, bei den 2 vorwiegend 3 Zellen hat.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
140
Karsceh hat bei 1 2 von Borneo in den Flügeln: 18—20, 12—13; 2, 4, 3. Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Banca (Teysman
nach Selys). Birma. Malacca. Java. Borneo.
37. Protorthemis lineata Brauer.
1 3, Soekaranda.
Das hiesige $ unterscheidet. sich von den beschriebenen Stücken wie auch von 3 anderen hiesigen $ von Mindoro und Java dadurch, daß seine Farbe im ganzen dunkler ist, so dunkel, daß die hellen Zeichnungen theilweise fast ganz verdeekt werden, doch sind sie (z. Th. nur ‚bei bestimmter Beleuchtung) noch erkennbar. Die Tibien sind völlig dunkel, so daß die gelbe Linie durchaus fehlt. Ich halte das Exemplar, welches blau bestäubt, also völlig reif ist, trotzdem für lineata.
Größen: 1 $ von Soekaranda: 31, 36, 4; 17, 11—12; 2, 3,3. 2 3 von Java: 30 u. 33, 35—86, 33/,—4; 16-18, 10- 12:72,3, 3. 178 00 Mindoro: 83, 37. A 101252, 3, 8:
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Moeara Laboe (Snelleman nach Albarda und Selys), Sumatra (nach .Selys);
Birma; Malacca; Java; Philippinen.
Orthetrum Newman-Karsch. Newman. Entom. Magaz. I. 1833. p. 511. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 301/2. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 724. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 358. 3767.
> Entom. Nachr. XVII. 1891. S. 58/59. Calvert. Proc. U. $. Nat. Mus. XVII 4895. p. 127/8. “ Proc. Ac. Nat. Sci. Philadelphia. 1899. p. 238/39. Mac Lachlan. Journ. Linn. Soc. Zool. XV]I. 1885 p. 177/8. n The Ent. Monthly Mag. XXXIH. 1897 p. 155/4.
Newman stellte in kurzer Anmerkung das Genus Orthetrum mit caerulescens und cancellatum auf. Brauer begründete 1868
das Genus Libella. Einige Arten, welche zu Lepthemis gestellt Stett. entomol. Zeit. 1902.
141
waren, gaben 1883 Mac Lachlan Veranlassung zu genauer Untersuchung, deren Resultat der Gebrauch des Gattungsnamens Orthetrum war. Kirby stellte 1889 den Umfang und Karsch 1891 die Charakteristik der Gattung fest. In Betreff des Ursprungs der Seetoren des Dreiecks der Hinterflügel entstanden durch _Karsch selber, durch Calvert und Mae Lachlan Bedenken, die wohl zu dem Resultat führen, daß beide bei den echten Orihetrum entweder deutlich gemeinsam entspringen oder mehr oder weniger getrennt, dagegen bei sabina Drury fast stets weit, zuweilen weniger weit getrennt sind. Letztere Art dürfte wohl mit Recht, wie besonders Karsch, Calvert und Mac Lachlan betonen, eine neue Gattung bilden, da sie auch in anderen Merk-
malen, besonders im Habitus abweichend ist.
Zur Charakteristik der Gattung Orthetrum und Unter- scheidung von verwandten Gattungen, besonders Orthemis, weise ich hier noch einmal auf das Fehlen der (von mir bei Orthemis
S. 139) erwähnten Querader bei Orthetrum hin.
In der Gattung Orthetrum treten zwei Gruppen auf, von denen die erste im Dreieck der Hinterflügel eine Querader hat, die zweite nicht.. Die zur ersten Gruppe gehörenden Insel- formen von Südostasien bis Neu-Guinea (pruinosum Burm., clelia Selys, testaceum Burm., chrysis Selys, villosovittatum Br., Bismarckianum Ris) sind 1900 von Ris in klarer, übersicht- licher Darstellung besprochen, abgegrenzt und in ihren gegen- seitisen Beziehungen behandelt worden, nachdem schon Selys 1878, 1889—1891 die ersten vier Arten mehrfach verglichen hatte. Die in diese Gruppe gehörenden continentalen Formen
sind im Zusammenhang noch nicht betrachtet worden.
Die ersten 4 Arten kommen auf Sumatra vor. Ris. hat seiner Betrachtung nur die $ zu Grunde gelegt; ich werde in nachfolgendem einiges über die zugehörenden 2 bringen. Zur zweiten Gruppe gehören luzonicum Br. und glaucum Br.; beide kommen auf Sumatra vor.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
38. Orthetrum testaceum Burmeister. 21 3, 4 2, Soekaranda. Burmeister, Handb. d. Ent. 11:.1839. S. 859. Calvert. Burm.s Types of Odon. 1898. p. 59. Brauer. Novara-Reise. 1866. 5. 104. Selys. Odon. d. Phil. 1852. No. 20. Add. aux Odon. d. Phil: 1891. No. 20. Odon. d. Sum. 1889. No. 25. 26. Odon. d. Birm. 1890/31. No. 27. Albarda. -Veth. Mid'Sum. IV.». 3887, p. 4. Karsch. Sumatr. Odon. 1891. 5. 246. No. 29.. » Odon. Kükeuth. 1900. 5. 220. No. WR. Ris. Arch. f. Nature. 1900. I. 2. 5. 184—88, Kirby. Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. V. 1900. p. 534.
Eine zusammenhängende Beschreibung von testaceum existirt nicht, dech ist alles wesentliche in den verschiedenen kurzen Angaben zu finden, mit Ausnahme der Größenverhältnisse und der Beschreibung des 9, welche letztere im Wesentlichen ganz fehlt. Ich gebe hier zunächst die nach den hiesigen Exemplaren von Sumatra, Java, Bombay und Ceylon festgestellten Größen der Ss und 2.
21 3 von Sockaranda:
Abdomen 28—32 mm (6 mal 28, 4 mal 29, ‘7 mal 30, 3 mal 31, 1 mal 32 mm), Vorderilügel 3: —-37 mm (4 mal 34, 2 mal 35, 9 mal 36, 6 mal 37 mm), Hinterflügel 1—2 mm kürzer, 32—36 mm (1 mal 32, 4 mal 33, 3 mal 34, 12 mal 35, 1 mal 36 mm). Die Zahl der Antenodalen (Vorderflügel) ist 15— 17, außerdem 13 und 14; unter den 42 Fällen kommt 13 nur 1 mal, 14 nur 4 mal vor, 15 dagegen 18 mal, 16 nur 13 mal, 17 nur 6 mal vor. Diejenige der Postnodalen (Vorder- flügel) ist 10—11, außerdem 8, 9, .12, 13; unter den 42 Fällen zähle ich 2 mal 8, 3 mal 9, 16 mal 10, 16 mal 11, 3 mal 12, 2 nal 18.
4 & von Java:
Abd. 1 mal 29, 3 mal 31; Vorderfl. 3 mal 37, 1 mal 381/,; Hinterfl.. 3 mal 35, 1 mal 36; Antenod. 1 mal 15, sonst 16; Postnod. 1 mal.9, 3 mal 10, 4 mal 11.
Stott. entomol. Zeit. 1902.
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Also ergeben sich für Sumatra: 30, 36, 35, 15—16, 10—11, wovon die Javaner in den ‘Größen 31, 37, 36 um 1 mm abweichen. Zwei Exemplare von Bombay und Ceylon, die vielleicht hierher gehören, haben 30 resp. 31, 38, 36 und 15—18 resp. 17, 10— 11.
Die von mir hierzu gerechneten 4 2 von Boekaranda (siehe unten). haben ein kürzeres Abdomen und längere Flügel: 27—25 mm, 36—38, 35--36 mm; Antenodalen 15—17, Rostn. 9-11.
Selys bemerkt über die Größe dieser Art, daß die Exem- plare von den Philippinen größer sind als die meisten von Malacea, Sumatra, Borneo.
Ueber das Geäder ist sonst noch zu sagen, daß das Dreieck beider Flügel constant 1 Querader zeigt, das Innendreieck der Vorderflügel 3zellig und der Discoidalraum Sreihig ist. Im Supra- triangularraum der Vorderflügel ist 1 Querader (in 4 Exemplaren beiderseits 2, in 1 Stück links 2, rechts 3, in 5 Stücken ein- seitie 2, m 1 Stück einseitig 3), in dem der Hinterflügel ist keine Querader (in 5 Exemplaren einseitig 1). Das ausnahms- weise Auftreten einer Ader im Supratriangularraum der Hinter- flügel ist auch von Karsch (1900) constatirt.
Ob die 2 von testaceum überhaupt bekannt sind, ist mir sehr zweifelhaft. Ich denke, es sind bis jetzt, so- weit ich es eben aus der Litteratur ersehen kann, die 9 aller Arten mehr oder weniger mit einander verwechselt worden. Der besseren Vergleichung wegen betrachte ich die 2 nach den 5
aller. vier Arten.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohin), Deli (Martin nach Karsch), Moeara Laboe, Rinekiang Loeloes, Silago, Sid- joendjoeng, Datar, Soepajang (Snelleman nach Albarda und Selys), Siboga, Nias: Sitoli (Medigeliani nach Selys). Birma, Malacca, Singapore, Java, Borneo, Celebes, Philippinen. (Bombay, Ceylon?).
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39. Orthetrum chrysis Selys.
5 &, 1 2, Soekaranda, 1 2, Sinabong.
Selys. Odon. d. Birm. 1890/91. No. 27. Ris. Arch. f. Nature. 1900. I. 2. 5. 184—188.
Diese Art wurde von Selys aufgestellt, aber als eine Rasse von testaceum betrachtet. Ris hält die von Selys gegebenen und von ihm selber bestätigten . Merkmale für die Aufstellung einer besonderen Art für ausreichend. Er betont besonders die Beschaffenheit des Haarpinsels und den Habitusunterschied. Ich theile seine Ansicht vollständig und kann seine Beobachtungen nur bestätigen. Die hier vorhandenen 5 & fielen mir bei der ober- flächlichen Sichtung des ‚Materials sofort auf durch ihre Klein- heit, den kleineren Basalflleck, die dunklere Stirn und Scheitel- blase und die schwarzen Beine. Die genauere Prüfung ergal die Richtigkeit der Trennung dieser Formen.
Die Größen sind durchaus anders als bei testaceum.
8 Abd. 25, 251/,, 27, 271), 28 mm, Vorderfl. 3 mial 31, 2 mal 33, Hinterfl. 3 mal 30, 2 mal 32 mm; Antenod. 1 mal 14, 2 mal 15, 3 mal 16, 4 mal 17 (trotz der geringeren Größe), Postnod. 10—11 (1 mal 12).
Das Geäder ist schwarz; nur sehr schwer ist an der Basis hier und da eine gelblich schimmernde Ader zu entdecken. In den Dreiecken ist je 1 Querader vorhanden, im Supratriangular- raum der Vorderflügel bei 3 Stücken 1, bei 2 Stücken 2 Adern, in dem der Hinterflügel constant 1 Ader, welche bei testaceum nur ausnahmsweise, einseitig auftritt.
Die von mir hierher eerechneten 2 sind entsprechend klein. Abdomen: 25 mm. Die Länge der Flügel ist bei beiden merk- würdig verschieden, da das eine Stück 32, das andere 36 mm Vorder- und 31 resp. 34 mm Hinterflügellänge hat. Die Zahl
16 bei dem
der Antenodalen ist wieder gleichmäßiger: 15
kleineren, 14—15 bei dem erößeren (!) Stück; Postnodalen sind ’ ho) $)
10 (1 mal 9) vorhanden.
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Heimath. Sumatra: Soekaranda, Sinabong (Dohrn). Singa- pore (Ris). Birma (Selys).
40. Orthetrum pruinosum Burmeister.
Erbeutet von Snelleman, Bock, Modigliani.
Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. $. 858.
Calvert. Burm.’s Types of Odon. 1898. p. 88.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV. 1865. S. 1013. R Novara-Reise. 1866. S. 104.
Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294. 314. 5 Odon. d. Phil. 1882 in No. 19.
Odon. d. Sum. 1889. No. 25.
5 Odon. d. Birm. 1890/91. No. 26. 27. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 4. Kirby. Proc. Zool. Soc. London. 1891. p. 203.
en Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 554. Ris. Arch. f. Naturg. 1900. I. 2. S. 184—188. Entomol. Nachr. Karsch. 1898. XXIV. S. 321.
”
Diese Art fehlt in der Dohrn’schen Ausbeute von Sumatra.
Sie wurde von Burmeister kurz beschrieben (von Java); doch bezieht sich die Beschreibung nur auf das $. Später gab Brauer eine Beschreibung des 2 und z. Th. auch des 3 (von Ceylon); die hier von ihm gegebenen Größen: ‘Abd. & 25, 2 27 mm, Vorderfl. 34 mm, Antenod. & 14, 2 14—16, Postnod. & 11, @ 11—12 stimmen mit Burmeister’s Angabe: Long. 11/5“ überein, da Brauer als Körperlänge 40 mm (= 11/5”) hat. Burmeister und Selys sagen von testaceum, daß diese Art größer als pruinosum ist, und hiermit stimmen Burmeister’s und Brauer’s Angaben überein. Nach Ris ist pruinosum be- trächtlich größer, denn er sagt 1898 und 1900, daß die Dimensionen von Orthetrum Bismarckianum Ris: 3 Abd. 34, Hinter. 37 mm, 2 31 und 35 wie bei pruinosum sind. Die von Selys clelia genannten Stücke von Lucon wurden von Brauer für pruinosum gehalten, auch sie sind größer als die obigen Angaben zeigen. In der Sammlung Dohrn befinden sich 2 & und 7 2 von Java, die ich auf Grund der Beschreibung
Stett. entomol. Zeit. 1902. 10
146 von Selys und Ris für pruinosum halte; auch sie sind im all- gemeinen größer als Brauer angiebt. 8 29 und 30, 36 u. 38, 34 u. 36; 13—15, 9—12, 2 27—32, 35— 38, 33—361/,; 13—17, 9—11. Heimath. Sumatra: Datar, Soepajang, Silago (Snelleman nach Albarda und Selys), Sumatra (Bock nach Mae Lachlan und Selys), Nias, Hili Zabobo (Modigliani nach Selys). Java, Borneo,
Philippinen, China, Indien, Ceylon.
41. Orthetrum clelia Selys.
2 3, 6 2, Soekaranda. Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294. 313/14. Odon. d.' 1. Nouv. Guin. 1879. IV. No. 12, u; Odon. d. Phil, 1882. No; 19.. Odon. d. Sum. 1889. in No. 25. Odon. d. Birm. 1890/91. No. 26. 27. Ris. Arch. f. Naturg. 1900. 1. 2. S. 184—88.
Selys’ Beschreibung wird durch Ris besonders in Betreff der Färbung ergänzt. Die hier vorhandenen $ von Sumatra halte ich für clelia zunächst wegen ihrer ausgeprägten Fär- bung: Stirn metallisch violett; Thorax und Basis des Abdomen (1.—3. Segment) fast schwarz, sehr stark blau bereift im Gegen- satz zu pruinosum, welche Art zwar das ganze Abdomen, aber nur fein blau bereift (violettlich) hat; 10. Segment schwarz, Appendices wenigstens z. Th. schwarz. Dann ist auch die Aus- bildung des Haarpinsels zutreffend. Der Basalfleck der Hinter- flügel ist wohl tief dunkelbraun und seine Adern sind blau bereift, dagegen stimmt die Größe nicht, denn er reicht nur gerade eine Spur über die Submedianquerader hinaus. Trotzdem halte ich diese Stücke für clelia, um so mehr, da diese Art durch Selys auch von Birma (außer von Celebes und den Philippinen) bekannt ist.
Die Größen sind: 9 Abd. 30, Vorderfl. 36—37, Hinterfl. 34—35; Antenod. 15—18, Postnod. 10—12. 2 27—28 (1 mal 30), 85—86 (1 mal 38), 33—84 (1 mal 37); 14—17, 9—11.
BStett. entomol. Zeit. 1902.
147
Selys hat: $ Abd. 29—30, Hinterfl. 37—38; Q 26—29 und 35-37. & Antenod. 16-17, Postnod. 11-13.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Birma. Celebes. Molukken. Philippinen.
38—-41: Orthetrum. 22.
Es läßt sich über die 2 dieser 4 Arten in der That wenig sagen. In der allgemeinen Färbung stimmen sie so sehr überein, daß man sie kaum oder nicht zu trennen vermag. In Einzelheiten . der Scheide, der Erweiterung des Randes des 8. Segments sind keine greifbaren Unterschiede festzustellen.
Nach Selys sind die 2 von testaceum und pruinosum oft ziemlich schwer zu unterscheiden, „etant depourvues de la tache basale des ailes et la couleur du front et des pieds &tant moins caracterisee.* Brauer dagegen sagt von dem 2 von pruinosum: „Flügel an der Basis ganz an der Wurzel kaum gelblich.“ Die 2.von clelia sind nach Selys „sans tache basale noirätre, la partie ou serait la tache est ocracee, cette couleur mal delimitee en dehors“. Ris meint, “die 2 sehen sich so ähnlich, daß sie meistens nur durch die Lokalität und die zugehörigen 3 zu be- stimmen sind.
Ich habe nun einige Unterschiede gefunden, welche wenig- stens z. Th. die Trennung auch der 2 ermöglichen.
1. Orthetrum testaceum. Nach meiner Ansicht sind die 2 von dieser Art überhaupt nicht bekannt. Es sind hier 4 2 von Soekaranda vorhanden, welche den $ von festaceum in der Größe entsprechen und welche denselben gelben Fleck der Vorder- und Hinterflügel ungefähr in derselben Aus- dehnung haben wie die $. Nur ist der Fleck etwas blasser. Auch das Geäder zeigt dieselben gelben oder z. Th. gelben Adern, besonders auch im gelben Fleck der Hinterflügel wie die 3. Diese Thiere halte ich für die echten 2 von festaceum. Selys meinte, sie hätten keinen Fleck.
2. O. chrysis. Selys sagt über das 2 dieser Art nichts.
Hier sind 2 2 von Soekaranda, welche mit den & in der auf- Stett. entomol. Zeit. 1902. 10*
148
fallenden Kleinheit des Abdomen und der Flügel übereinstimmen (das eine 2 hat allerdings größere Flügel, aber sogar weniger Antenodalen als das andere). Ebenso haben sie mit den $ den schmalen, aber langen gelben Fleck der Hinterflügel gemeinsam und die schwarzen Schienen und Tarsen. Ich halte sie für die 2 von chrysis.
3. und 4. O. pruinosum und O. clelia. Beide 2 sind von Brauer und Selys betrachtet worden. Nach meiner Ansicht sind die 2 beider Arten auch für 2 von testaceum und chrysis gehalten worden. Nach dem hier vorliegenden Material haben beide ganz am Grunde der Flügel entweder überhaupt keine Spur von Gelb oder nur eine zwar sichtbare, aber sehr kleine nicht deutlich abgegrenzte gelbliche Stelle. Dieses negative Merk- mal würde schon hinreichen, um beide von den 2 der beiden ersten Arten zu unterscheiden. Ein zweites Merkmal sind die mehr oder weniger dunkeln Schienen, worin sie sich chrysis nähern. Ein drittes und .zwar positives Kennzeichen läßt ihre Zugehörigkeit zu beiden Arten zweifellos richtig erscheinen: die 2 beider Arten haben die Flügelpolster am Grunde der Flügel oben auf dem Thorax deutlich bläulich bereift; bei jungen Thieren ist dies wenig oder gar nicht sichtbar.
Einen Unterschied zwischen den 2 von pruinosum und clelia konnte ich nicht feststellen; doch ist nach Selys vielleicht anzunehmen, daß die clelia-2 von Celebes, den Molukken und Philippinen einen größeren gelben Fleck von geringer Länge (bei
testaceum und chrysis bis zum Analwinkel etwa gehend) haben.
42. Orthetrum glaueum Brauer. 2 &, 1 2, Soekaranda.
Brauer, Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV. 1865. $. 1012. Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294.
* Odon. d, Sum. 1889. No. 27.
> Odon. d. Birm. 1890/91. No. 28. Kirby. Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 555. Karsch. Odon. Kiükenth. 1900. $S. 220,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
149
Die von Brauer 1865 gegebene Beschreibung paßt genau auf die hiesigen Stücke von Sumatra, zu denen hier noch solche von Java, Borneo und Bombay kommen.
3. Die jungen Thiere zeiehnen sich durch hellgelblichen Körper aus mit schwarzen Kanten des Abdomen und 2 dunklen breiten braunen Streifen auf jeder Seite des Thorax, von denen der vordere Streifen auf der Schulter von einer noch dunkleren nicht scharf gerandeten Linie abgegrenzt wird, so daß im ganzen auf dem Thorax 5 breite gelbe Streifen bleiben. Bei etwas älteren Thieren wird das Gelbe und Braune glänzend dunkelbraun, und es bleibt nur ein breiter gelber Streifen in der Mitte des Rückens, des Prothorax, des Thorax und der Basis des Abdomen übrig. Bei reifen Thieren wird alles dunkel bis schwarz und blau bereift.
Der Kopf ist bei dem ganz jungen Stück ebenfalls gelb; dann wird derselbe unten und vorn mehr oder weniger glänzend schwarz, so daß die Unterlippe zum Theil, die Mitte der Vorder- seite und die um das Stirnschild herumlaufende Fläche gelb- . braun bleiben.
Das 2 ist halbreif und zeist am Kopf und Thorax die Farben des jungen 5, aber schon etwas dunkel geworden. Das Abdomen ist gelbbraun. In den Flügeln weicht das 2 vom & ab. Die Basis derselben ist gelblich, und diese Farbe erstreckt sich in beiden Flügeln immer schwächer werdend bis über das Dreieck hinaus, in den Vorderflügeln auch noch im Subeostalfeld bis etwa zum Nodus.
Die Größen sind:
2 $ von Sumatra: Abd. 28, Hinterfl. 32, 35; Antenod. 13—14, Postnod. 10—11. (Brauer hat: 30, 361/, (Vorderfl.); 4,1)
4 & von Java: 28 und 30; 32, 34, 36,-13—15, 9—12.
1 3 von Borneo: 29, 34; 14, 10.
1 8 von Bombay: —, 34; 13, 10/11. 1 2 von Sumatra: 28, 33; 13—15, 9—10.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
150
Das Dreieck im Vorderflügel hat 1 Ader (in 2 Stücken 1seitig 2), im Hinterflügel keine (in 1 Stück 1seitig 1); der Supratriangularraum hat im Vorderflügel 1 Ader (in 3 Stücken 1seitig 2, in 1 Stück von Java links und rechts 2), im Hinter- flügel keine (in 2 Stücken 1seitig 1).
Inneres Dreieck 3zellig, Discoidalraum $reihig.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Nias: Fadoro (Modigliani nach Selys). Bengalen, Bombay, Ceylon, Birma,
Malaeca, Java, Borneo, Celebes, Molukken.
43. Orthetrum luzonicum Brauer.
4 $, 4 2, Soekaranda.
Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIII. 1868. $. 169. Selys. Odon d. Phil. 1882. No. 18. & Odon. d. Sum. 1889. No. 28. x ” Odon. d. Birm. 1890/91. No. 29. Albarda. Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 4.
Brauer’s Beschreibung paßt auf die hiesigen Stücke bis auf zwei Punkte. Er schreibt: „3. Ring (des Abdomen) nicht verengt.“ Bei den 4 zierlichen Sumatraner-$ ist jedoch der 3. Ring am Ende und der 4. Ring an der Basis stark verengt; bei 2 Javaner-$ ist die Verengung auch vorhanden, aber
schwächer, ebenso bei den Sumatraner-2.
Nach Brauer sind die Hinterflügel ganz am Grunde der Mittelzelle etwas gelblich; hier trifft dies auch bei den Vorder- flügeln zu, und bei den Hinterflügeln geht das Gelb noch 2 Zellen
weiter: nach hinten.
Die Zeichnung des Abdomen der 2 ist hier nicht zu er- kennen, da dasselbe bei den 2 reifen 2 schwarz geworden ist und bei den 2 ganz jungen 2 noch gelb ohne Zeichnung ist.
Die Größen sind:
4 5 von Sumatra: Abd. 26—28, Hinterfl. 271/,—31; Antenod. 13—14, Postnod. 8—9. (Brauer hat 29, 63 (Span- nung); 12, 8—9).
Stett. entomol. Zeit. 1902.
151
2 & von Java: 281/, und 30, 31—32; 12, 7—9.
4 2 von Sumatra: 2351/, und 27—30, 27 und 29—31; 12—13, 7—10.
Das Dreieck im Vorderflügel hat 1 Ader, ebenso der Supratriangularraum (hier bei 2 Stücken 1seitig 2), im Hinter- flügel keine.
Das Innendreieck ist 3zellig, das Discoidalfeld 3-—2reihig. Zwischen dem Subnodalis und dem nächsten Schaltseetor ist nur 1 Reihe von Zellen, höchst selten 1 eingeschaltete Zelle, wäh- rend alle vorigen Arten 2 Reihen haben.
Bei sämmtlichen Exemplaren sind die Seetoren des Dreiecks im Hinterflügel deutlich getrennt, wie bei sabina.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Alahan pandjang
(Snelleman nach Albarda und Selys). Java. Philippinen. Birma,
44. Orthetrum sabina Drury. 14 $, 8 2, Soekaranda.
Drury. Illustr. Exot. Entom. Edit. Westwood. 1837. I. t. 48. f. 4. Fabrieius. Entom. Syst. Supplem. 1798. p. 284. No. 14—15. Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. $. 857/8. Calvert. Burm.s Types of Odon. 1898. p. 82. 87. 102. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. #7. Schneider. Stett. Ent. Zeit. VI. 1845. $. 110. Selys-Hagen. Rev. d. Odon. 1859. p. 288/9. Selys. Ann. Soc. Ent. Belg. XXXI. 1887. p. 22.
5 Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 294. 302. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. I. No. 6. IV. No. 5. a Odon. d. Phil. 1882. No. 7. „ Odon. rec. aux 11. Loo-Choo. 1888. p. LI. No. 6. Add. aux Odon. d. Phil. 1891. No. 7. Odon. d. Sum. 1889. No. 10. Odon. d. Birm. 1890/91, No. 30. Uhler. Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia. 1858. p. 30. Hagen. Stett. Ent. Zeit. XXVIN. 1867. S. 89.
5 Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. 5. 480. Brauer. Novara-Reise. 1866. $. 104.
R Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 724.
Stett, entomol, Zeit. 1902.
152
Albarda.' Veth. Mid. Sum. IV. 5. 1887. p. 3: Kirby. Proe. Zool. Soc. London. 1886. p. 325. Revis. Libell. 1889. p. 301/2.
> Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 554. Förster. Termesz. Füz. XXI. 1898. p. 279. Mae Lachlan. Ent. Month. Mag. XXX. 1897. p. 153/4. Calvert. Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia. 1899. p. 238. Ris. Arch. f. Naturg. 1900. I. 2. $. 184. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 358. 376/7. Sumatr. Odon. 1891. No. 28. Odon. Kükenth. 1900. S. 220.
”
”
” Die Frage, ob sabina mit ihren nächsten Verwandten eine besondere Gattung bildet und welche generischen Merkmale diese charakterisiren, ist noch nicht beantwortet und dürfte wohl nur nach eingehender Vergleichung sämmtlicher Arten der Gattung Orthetrum zu beantworten sen. Da mir hier kein ausreiehendes Material zu diesem Zwecke vorliegt, überlasse auch ich diese Frage der Zukunft.
Zu der Art sabina habe ich nur kurze Bemerkungen zu machen. Zwischen dem Subnodalis und dem nächstgelegenen Schaltsector sind 2 Zellenreihen. Dreieck und Supratriangular- yaum haben nur im Vorderflügel 1 Querader. Das Innendreieck ist 3zellig, der Discoidalraum 3reihig.
Zur Unterscheidung von africana Selys liegt mir von letzterer Art 1 2 von Benue vor, welches eine glänzend schwarze Öberlippe, breitere dunkle Streifen, überall schwarze Queradern, zwischen Subnodalis und nächstgelegenem Schaltsector 1 Zellen- reihe hat. Die Sectoren des Dreiecks sind im Hinterflügel ge- trennt, die basale Seite des Dreiecks im Hinterflügel liegt etwas, aber deutlich jenseits des Arculus, dieser wieder liegt weit jen- seits der 2. Antenodalader (bei sabina in der Verlängerung des Arculus und letzterer in der Verlängerung der 2. Antenodalen oder ganz nahe derselben, oft sogar diesseits; vergl. auch Karsehı 1900). Die Membranula des Hinterflügels ist, kürzer als bei sabina, der gelbe Fleck daselbst kleiner. Thorax und Basis des
Abdomen sind an den Seiten und unten z. Th. bläulich bestäubt, Stett. entomol. Zeit. 1902.
153
während bei den hiesigen sabina-Stücken höchstens die Flügel- polster bei reifen T'hieren bläulich bestäubt sind. Antenodal-
adern 14/16. Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Deli (Martin
nach Karsch), Silago, Grahak, Soepajang, Manindjoe, Bedar Alam, Sidjoendjoeng (Snelleman nach Albarda und Selys), Siboga, Nias: Hili Zabobo (Modieliani nach Selys); Sumatra (nach Förster). Südliches Asien von Kleinasien bis China, Malaysien,
Neu-Guinea, Polynesien.
Lyriothemis Brauer.
Brauer: Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. S. 180. 728. x Sitzb. Kais. Akad. Wiss. LAXXVI. 1. 1883. $. 85—91 (nicht ges.).
Selys.: Odon. d. 1. Nouv. Guin, 1878. p. 305-311. Odon. d. Phil. 1882. No. 12. Les Odon. d. Jap. 1883. p. 96/7. 141—143. Oden. d. l’Asie Sept. ete. 1887. p. 57. Odon. rec. aux Il. Loo-Choo. 1888. p. LI. No. 8. Odon. d. Birm. 1890/91. No. 18. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 285. 332. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 358. °
Die Gattung wurde 1868 von Brauer mit Oleis auf- gestellt. Andere Arten (priapea, magnificata, acigastra, pachy- gastra) wurden von Selys 1878 als Calothemis beschrieben. Diese und andere neu von ihm beschriebene Arten (Lewisii, elegantissima) stellte er 1882 und 1883 in die ihm vorher un- bekannte Gattung Lyriothemis. Die Abgrenzung der Gattung von Orchithemis, Calothemis, Agrionoptera, ihre Charakterisirung ' und ihre Stellung zu anderen Gattungen wurden von Brauer, Selys, Kirby und Karsch bearbeitet. Kirby stellte noch 2 neue Arten (frontalis 2, Braueri 2) auf. Ob und welche dieser - Arten synonym sind, ist noch fraglich.
Die Gattung zerfällt in 2 Gruppen nach der Zahl der Quer- adern im Submedianraum: In der ersten Gruppe (Cleis, priapea, magnificata, frontalis, Braueri) sind vorn 2, hinten 3 Sub-
Stett. entomol. Zeit. 1902,
medianqueradern vorhanden, zuweilen sind vorn ebenfalls 3, hinten 4 vorhanden. Hiermit ist eine größere Zahl Nodaladern verbunden: 15—20 Ante-, 9—12 Postnodalen. Die Zahl der Discoidalreihen, der Zellen im inneren Dreieck und die Größe des Pterostigma variiren in beiden Gruppen gleichmäßig. Die Zahl der Adern im Dreieck: vorn und hinten 1, im Hyper- trigonalraum: vorn 1, hinten O0 ist bei beiden constant. Ein Gattungscharakter scheint es auch zu sein, daß in dem Raum zwischen Seetor prineipalis und subnodalis vom Ursprung des letzteren bis zu der vom Nodus herabsteigenden Querader keine Ader ist. Ueber Verschiedenheiten in der Krümmung der Längs- adern kann ich nichts bestimmtes sagen, obwohl solche vor- handen sind. In der Körpergröße ergeben sich zunächst auf- fällige Unterschiede, indem die erste Gruppe im Abdomen 26—31 mm, im Hinterflügel 35
rend die zweite Gruppe kleine Formen von 18—22 mm und
41 mm Länge aufweist, wäh-
25— 28 mm enthält. Nun sind aber die von Kirby beschriebenen 2 frontalis und Braueri der ersten Gruppe kleiner: long. corp. 36 und 35 (Abd. 23) mm, und 3 Arten der zweiten Gruppe: elegantissima, Lawi ® n. sp., Daui $ n. sp. haben 24—26, ja sogar 33 mm Abdomen- und 31 — 34 — 36, ja selbst 40 mm Hinterflügellänge.
Die zweite Gruppe (acigastra, pachygastra, Lewisii, elegantissima, Laut 2 n. sp., Daus $ n. sp.) hat nur 1 und 2 Submedianqueradern bei 9—15 Ante- und 6—11 Postuodalen.
Die geographische Vertheilung beider Gruppen gestaltet sich folgendermaßen.
1. Gruppe: Cleis ist von den Philippinen bekannt, frontalis und Braueri von Sula, priapea von Sumatra, Singapore, Malacca,
magnificata von Malacca.
2. Gruppe: acigastra von Thibet und Birma, pachygastra von Shanghai, Lewisii von Japan, elegantissima von den Loo- Choo-Inseln, Laui 2 von Sumatra, Daui $ von Sumba. .
Stett. entomol. Zeit. 1902.
ww
u FE - ae ,
155
Somit sind beide Gruppen auch räumlich oeschieden, aber l g 3
derart, daß dieselben von Malacca bis Sumba zusammentreffen.
45. Lyriothemis priapea Selys.
1 2, Soekaranda.
Litteratur siehe Lyriothemis.
L. priapea ist von Selys 1878 beschrieben worden ohne Vergleichung mit Cleis Brauer (1868). Sehr groß scheint mir der Unterschied zwischen beiden Arten nicht zu sein. Er besteht nur in folgendem: Antenodalen 19—20 bei Oleis, 16—18 bei priapea, Pterostigma 3 mm bei Cleis, kleiner als 4 mm bei priapea, die helle Farbe des Thorax ist gelb und vorne aus- gedehnter bei Cleis, rothgelb und vorne schmäler bei priapea. Ich möchte kaum annehmen, daß beide Formen verschieden sind, wenn sich nicht noch andere Unterschiede ergeben.
Hier in der Sammlung Dohrn befinden sich 1 $ von Mindoro und 1 2 von Minahassa, welche ich ihres Fundortes und ihrer Merkmale wegen für Cleis halte. Das & hat 19 Ante- nodalen, aber das Gelb des Thorax ist durch die starke Aus- dehnung des Schwarzen vorne und auf den Seiten auf schmale Streifen beschränkt; Pterostigma etwas über 3 mm. Das 2 zeigt in der Färbung des Thorax fast genau die von Brauer beim $ geschilderten Verhältnisse, aber es hat nur 16—17 Antenodalen und 10 Postnodalen, dabei ein Pterostigma von 4 mm Länge und die Oberlippe fast ganz schwarz, so daß nur ein schmaler Streifen am Grunde gelb bleibt.
Während das $ 27 mm (do. nach Brauer) Abdomen-, 37 mm Hinterflügellänge hat, ist das 2 außerordentlich groß: 30 und 40.
Wenn nun beide Stücke zu Cleis gehören, so ist kaum einzusehen, daß priapea davon verschieden ist.
Das hier befindliche 2 von Soekaranda halte ich des Fund- ortes, der dunklen Farbe des Thorax (dunkelrothgelb mit schwarzen
verwischten Streifen) und der ganz schwarzen Oberlippe wegen Stett. entomol, Zeit. 1902.
156
vorläufig für priapea. Wie bei letzterer Art sind die Flügel am Grunde nicht gebräunt (Selys sagt nichts darüber, und ich nehme dies daher so an). Das Stück ist sehr reif, und vielleicht sind deshalb die Flügel, besonders stark an der Spitze und am Rande, gebräunt. Die Längsadern sind am Ende weniger stark gekrümmt, als bei Cleis. Die Größen sind: Abd. 26, Hinterfl. 36, Pterost. größer als 3!/; mm. Die übrigen Verhältnisse sind im alige- meinen bei der Gattung angegeben; im Discoidalraum sind un- mittelbar nach dem Dreieck 3 resp. 4 Zellen, dann 5 Zellen weit 2 Reihen, später 3 und 4 Reihen vorhanden. Merkwürdiger- weise sind im Submedianraum der Vorderflügel statt 2 sogar 3 Adern (im Hinterflügel 3) vorhanden, worin dies Stück mit Braueri Kirby und z. Th. mit frontalis Kirby übereinstimmt, welche beide von priapea resp. Cleis ebenfalls nur minimal abweichen.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Malacea, Singa-
pore (nach Selys).
46. Lyriothemis Laui n. sp.
1 2, Sinabong. Litteratur siehe Lyriothemis.
Diese neue Art gehört zur zweiten Gruppe, deren oben 5. 154 angeführte allgemeine Merkmale sie theilt. Bei allen hier- her gehörigen Arten ist die Oberlippe hell resp. gelblich ohne oder mit einem Mittelfleck oder dunklerem Rand — L. Lawi n. sp. hat durchaus helle Oberlippe, wie auch eben solches Gesicht. Auch die ganze Unterlippe ist hell, worin diese Art nur mit elegantissima (Loo-Choo-Inseln) übereinstimmt, da alle andern eine schwarze Unterlippe haben. Die abschüssige Stirn hat schwachen grünlichen Metallschimmer, der Ocellenwulst ist ein wenig gebräunt (das Stück ist noch ziemlich frisch).
Der Thorax ist durchaus hell mit Ausnahme eines breiten Humeralstreifens unmittelbar vor der Naht, wodurch sich diese
Art von allen Arten dieser Gruppe unterscheidet, während sie Stett. entomol. Zeit. 1902.
1ayıı
sich dadurch magnificata Selys (von Malacca, nur 1 $ bekannt) nähert. Die Schenkel sind an den Spitzen schwarz, sonst gelb- lich, Schienen und Tarsen schwarz. Das Abdomen ist noch selblich-braun, unten völlig ohne Flecke, wodurch diese Art sich wieder von allen andern dieser Gruppe unterscheidet. Die Flügel sind hyalin, ganz am Grunde gelblich.
In der Größe übertrifft diese Art alle andern dieser Gruppe außer elegantissima ganz beträchtlieh. Die Größen sind (elegan- tissima eingeklammert):
Abd. 26 (3 24—26, 2 24), Hinterfl. 36 (3 31—33, 2 34), Pterost. 41), (8 31/,, 2 4) mm.
Antenodalen 13—14 (3 13—14, 2 13), Postnodalen 7 (3 9—10, 2 98).
Die Zahl der Submedianqueradern ist entsprechend der Gruppe vorn 1, hinten 2. Die Zahl der Discoidalreihen ist wie bei elegantissima 3, während alle anderen Arten dieser Gruppe
wie in der ersten Gruppe 2 Reihen haben.
Bei den geringen Unterschieden aller beschriebenen Arten scheint es mir vorläufig richtig, auch diese Form als verschieden von elegantissima und als neue Art zu betrachten. Ich weise noch besonders auf die von mir im Folgenden beschriebene Art:
L. Daui n. sp. $ zum Vergleich hin.
Heimath. Nur Sumatra: Sinabong (Dohrn).
Lyriothemis Daui n. sp.“) 1 3, Sumba.
L. Daui n. sp. gehört zur 2. Gruppe der Lyriothemis (siehe 8. 154) und stimmt in fast allen Einzelheiten mit dem in
No. 46 beschriebenen 2 L. Lauwi n. sp. überein, so daß man
*) Die beiden Arten Lyröoihemis Daui 5 n. sp. und Zyriothemis Laui @ n. sp. habe ich nach meinen beiden getreuen Wandergefährten, den Herren Hans Dau und Dr. Friedrich Lau benannt, denen ich sie widme.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
158
beide für $ und 2 einer Art halten könnte. Dies & ist voll-
ständig reif, so daß also die Farben als ausgebildet gelten
müssen. Die helle Farbe des ganzen Gesichtes, der Ober- und Unterlippe ist kräftig und mit einem ganz leisen Anflus einer geringen Bräunung an den Kanten, die abschüssige Stirn ist stark grün metallisch glänzend, der Ocellenwulst nicht me- tallisch, sondern gebräunt. Der Thorax ist wie bei L. Lauin. Sp-, nur ist das Helle etwas trüber. Das Abdomen ist roth, die Kanten sind auch nicht schwarz, die Unterseite ist gelbroth, völlig ungefleckt. Die Appendices superiores sind schwarz, unten und an der Seite bei starker Vergrößerung grob gekörnt und an der Verdickung mit etwa 8 Zähnchen, die z. Th. Doppel- zähne sind. Die Flügel sind hyalin, ganz am Grunde gelblich. Die Schenkel sind an den Spitzen schwarz, sonst gelbroth, Schienen und Tarsen schwarz.
Im Geäder haben beide Arten: L. Dauwi n. sp. und L. Lawi n. sp. noch folgendes gemeinsam, was vielleicht auch ein Merkmal der Gruppe ist. Der Arculus liest ‘diesseits der 2. Antenodalader (bei den hiesigen Stücken der anderen Gruppe zwischen der 2. und 3.), der Sector prineipalis gabelt sich erst am Anfang (2) oder erst nach dem Anfang ($) des Pterostigma (bei Cleis nach Brauer und den obigen Stücken vorher).
Die Unterschiede zwischen den beiden neuen Arten liegen in der Größe und im Geäder. Die eingeklammerten Zahlen gelten für das $ L. Lawi n. sp. Abd. 33 (26), Hinterfl.” 40 (36), Pterost. 5 (41/)) mm. Ante- 14—15 (13—14), Postnod. 9—11 (7).
Submedianadern vorn 1, hinten 2, Discoidalreihen 3 bei beiden Arten. Ein eigenthümlicher Unterschied besteht noch in der Zahl der Postnodalen im 2. Postnodalraum. Hier hat das 5 L. Daui n. sp. 7—8 Adern, während das 2 L. Laui n. sp. nur 3 resp. 4 Adern hat, die so vertheilt sind, daß jederseits, also bis zum Nodus und bis zum Pterostigma, ein langer freier
kaum bleibt. Ich trenne vorläufig beide Arten, bis die betreffen- Stett. entomol. Zeit. 1902.
ar. Ds
159
den $2 gefunden sind. Sollten beide Arten synonym sein, SO bleibt der Name des & also L. Daui n. sp. bestehen.
Heimath. Nur Sumba (Sammlung Dohrn). »
Pornothemis n. g.
Unter denjenigen Libellen, welche nach Karsch bei lang gestielten Sectoren des Arculus mit durchlaufender letzter Ante- nodalader des Vorderflügels versehen sind und eine normal drei- seitige Cellula eardinalis im Vorderflügel haben, sind, abgesehen von denjenigen Arten, welche eine sehr beschränkte Zahl Ante- nodalen haben, 2 Gruppen zu unterscheiden: Arten, bei denen die basale Seite des Dreiecks im Hinterflügel entweder in der Verlängerung des Arculus liegt oder jenseits derselben. Die letzte Gruppe mit 6 Gattungen hat Karsch 1900 als Agrio- noptera-Gruppe abgegrenzt.
Die erste Gruppe ist noch nicht in befriedigender Weise bearbeitet. Sie enthält außerordentlich viel heterogenes und bedarf dringend einer systematischen Bearbeitung.
Karsch hat diese Arbeit in doppelter Weise begonnen. Er unterscheidet 1. Arten mit deutlich welligem Nodalsector: Orthemis, Protorthemis, Orthetrum ete. und 2. Arten mit nicht oder nur sehr schwach wellisem Sector, wobei die Sectoren des Dreiecks im Hinterflügel entweder gemeinsam entspringen: Lyrio- themis, Tyriobapta oder weit getrennt: Diplacina, Cannaphila.
Bei genauerer Betrachtung dieser Gruppe und der Be- schreibung neuer Gattungen und Arten genügt ihm aber diese Eintheilung nicht, und er entwirft eine zweite (8. 376 ff.), welche allerdings eine bessere und feinere, auch der Heimath der Arten mehr Rechnung tragende Gruppirung ermöglicht.
Hier geht er von der Grösse der Membranula aus, und ich meine, daß diese in der T'hat, so unwichtig sie sonst sein mag, gewissermaßen ein Index des Gesammtflügelbaues ist, dem sie sich eben bedingungslos fügt, von dem sie daher sozusagen ein
unverfälschtes Zeugniß ablegt. Stett. entomol. Zeit. 1902;
160
Lang und breit oder schmal ist die Membranula bei den amerikanischen Gattungen Orthemis und Neocysta, den Asiaten Protorthemis und Orthetrum, den Afrikanerın Thermorthemis, Nympheutria, Hadrothemis, Helothemis mit gemeinsam entsprin- genden Sectoren des Dreiecks im Hinterflügel, sowie bei der asiatischen Gattung Diplacina mit getrennten Sectoren, über welche die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Die
weitere Eintheilung bedarf noch eingehenderer Betrachtung.
Kurz resp. klein ist die Membranula bei einer 2. Gruppe. Diese besteht bei Karsch nur aus Amerikanern: Cannaphila, Malamarptis, Oligoclada, bei denen zugleich die Seetoren des
Dreiecks im Hinterflügel weit getrennt sind.
Nun giebt es eine ganze Anzahl von Gattungen, welche bei dieser letzteren Eintheilung nicht berücksichtigt sind resp. erst später bekannt wurden. Alle diese würden in die 2. Gruppe mit kleiner Membranula gebracht werden können; zugleich ent- springen bei ihnen aber die Sectoren des Dreiecks im Hinter- flügel in einem Punkte (von Amphithemis weiß ich es nicht, da Selys darüber nichts angegeben hat).
Ich gebe zunächst nur die jeder Gattung ausschließlich zu- kommenden Merkmale.
Unter diesen Gattungen hat Misagria (Amerika) auch auf dem 4. Seement des Abdomen eine Querkante, der Arculus ent- springt erst nach der 3, hinten sogar erst bei der 4. Antenodalen.
Archielops (Afrika) hat einen tiefwelligen Nodalis, 20—22 Antenodalen, keine Supratriangularadern.
Lyriothemis (Asien) hat einen Nodalis, welcher vor dem Pterostigma wohl eine beträchtliche Wölbung nach vorn, aber keine darauf folgende Einbuchtung nach hinten zeigt. Der untere Sector des Dreiecks im Hinterflügel hat eine starke, doppelte wellenartige Krümmung und gabelt sieh erst etwa nach 7 Zellen. Hierzu kommt noch die ungemein starke Krümmung der übrigen Längsadern.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
161
Nun bleiben noch 2 asiatische Gattungen:
Amphithemis und Pornothemis n. g.
Amphithemis hat im Dreieck der Vorderflügel keine Quer- ader, das Innendreieck ist 1—2zellie.
Die neue Gattung Pornothemis hat nur 1 Merkmal, wo- durch sie sich von allen genannten unterscheidet, sie hat im Submedianraum der Vorderflügel 2 Adern, von denen die eine am Grunde, die andere nahe der Spitze des Raumes ist (wenn bei Lyriothemis 2 vorhanden sind, so ist die 2. in der Nähe der ersten). Außerdem ist der Nodalis zwar nur schwach aber deutlich wellig gekrümmt, worüber bei Amphithemis jede Angabe fehlt. Endlich ist das Abdomen des $ am Grunde blasig er- weitert und zwar in der Art von Orthetrum sabina; eine der- artige entsprechende Bildung ist nur bei Misagria von Kirby angegeben. Auch bei den 2 ist die blasige Erweiterung vor- handen, doch ist sie infolge des Fehlens von Genitalien am 2. Segment nach unten nicht so weit vortretend wie beim 3. Das 2 hat das 8. Segment lappig erweitert, wodurch es sich von Amphithemis und auch Lyriothemis unterscheidet. Von Misagria ist nur das & beschrieben. Bei Archiclops ist das 8. Segment des 2 ebenfalls lappig.
Zu beiden Gruppen tritt noch eine 3. mit Tyriobapta torrida (Asien). Hier ist die Membranula völlig rudimentär, zu welchem Merkmal als besonders auffallend treten: Vereinigte Seetoren des Hinterflügels, gerader Nodalis, zuweilen nicht in der Verlängerung des Arculus liegende Basis des Dreiecks im Hinterflügel, leere Dreiecke, Innendreiecke und Supratriangular- räume, nur 1 Submedianquerader vorn und hinten, dafür aber in dem Raum zwischen Prineipalis und Subnodalis, vom Ursprung dieses bis zur Querader vom Nodus 2—3 Queradern. Beim 2 ist das 8. Segment lappig.
Die neue Gattung Pornothemis scheint mir von allen
verwandten Gattungen hinreichend verschieden zu sein, besonders
Stett. entomol. Zeit. 1902. iR
162
auch von Amphithemis. Die angegebenen und noch einige weitere
Merkmale stelle ich in folgender Uebersicht zusammen. Ich bemerke hierbei, daß auch Orthetrum africana Selys,
die afrikanische Form von sabina, im Gegensatz zu sabina eine verkürzte Membranula hat (vergl. S. 152).
= & E- 2 er | rn 2 En S BEISm za se) 822 Ss | | - x S 1 Kante auf Abdominal-
Segment; 2—4 | 23 2-3 ? 2—3 | 23 Nodalis: wellig: schw. | tief | nicht w. ? | schw. |gerade Arculus zwischen rcsp. zwi- zwischen
unter den Antenodalen: |schen | unter | a) 2—3 unter | unter
3—4 3 b) 1-2 ? fast 3 2 Gabelung des 2. Sect. |?nach nach in in
des Dreiecks im Hin- | 2-3 2 etwa ? der 3. | der 4.
terfl.: Zell. ? 7 Zellen Zelle | Zelle Antenodalen: 16—1720—22| a) 15—20 |10—1213—15| 9—10
b) 9—15 Adern im) vorn: 1 1 aly® 0 1 0) Dreieck hinten: Re 2 a il it 0 Innendreieck: 3 Zell. | 3/4 2. 8 70, 1272. 30 Ze Discoidalreihen: M— 3 a) 2-3| 2 2 24 b) 3 Supratriangu- | vorn: 0 0 d: 1 1 0
laradern hinten: 0 0 0 0—1 Al 0 Submedian- vorn: 1 19972, DE 1+1 1 queradern: hinten: 3 2 |39)3, b)2| 3-4 | 3—4 al Adern im Nodaldreieck: 0 ? 0) ? 0 2—9 8. Abd.-Segm. des 9: ? \lappig | wen. Jap. |nicht ].| sehr 1. | sehr ].
Die Gattungsbeschreibung ist wie folgt.
Pornothemis n. g. Eine echte Libellengattung. Augen- naht kurz. Dreiecke coineident. Costalrand nicht eingebuchtet.
Seetoren des Areulus langgestielt. Dreieck im Vorderflügel 3seitig, normal. Letzte Antenodalquerader durchlaufend.
Prothoraxmittellappen nicht auffallend groß, viele Ante- nodalen im Vorderflügel.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
fer - u =
163
Die basale Seite der cellula cardinalis im Hinterflügel liegt in der Verlängerung des Arculus. |
Membranula klein. Sectoren des Dreiecks im Hinterflügel von einem Punkte entspringend.
Segment 2—3 mit einer Kante. Nodalis schwach aber deutlich wellig. Arculus ein wenig vor der 3. Antenodalen. Der untere Sector des Dreiecks im Hinterflügel gabelt sich in der 3. Zelle. Antenodalen 13—15, Postn. 9—11. Dreieck vorn und hinten mit 1 Ader. Inneres Dreieck 3zellig. 2 .Discoidal- reihen. Supratrianeularraum vorn und hinten mit 1 Ader. Sub- medianqueradern vorn 2 (am Grunde und an der Spitze je 1, also keine Verdoppelung), hinten 3—4. Im Raum zwischen Prineipalis und Subnodalis vom Ursprung dieses bis zur Quer- ader vom Nodus 1 Ader. Abdomen des & am Grunde stark blasig erweitert, Genitalien vortretend, 3.—10. Segment dünn. 2 Abdomen am Grunde stark blasig erweitert, 3.—10. Segment dünn, 8. Segment stark lappig erweitert.
Ocellenwulst 2spitzig.
47. Pornothemis serrata n. sp.
2 3, 2 2, Soekaranda.
3 Abdomen 26 mm, Hinterflügel 27 mm, Pterostigma 2!/; mm lang. Kopf 51/, mm breit. Lage des Nodus im Vorder- flügel: vom Grunde bis zum Nodus 131/,, vom Nodus bis zum Pterostigma 101/,, vom Nodus bis zur Spitze des Flügels 14!/, mm. Antenodalen 14—15, Postnodalen 10—11. Zwischen dem Sub- nodalis und dem dahinter liegenden Hülfsseetor 1 Zellenreihe.
Kopf. Ocellenwulst schwarz mit 2 deutlichen Spitzen. Stirn metallisch stahlblau, die Seiten gelb mit 1 runden schwarzen Fleck am Auge, das Blau schneidet unten mit einer Kante ab, die nicht besonders scharf ist und seitlich keine Spitzen oder Höcker hat. Gesicht und Lippen gelblich. Hinterhauptsdreieck elänzend schwarz. Rückseite schwarz und gelbbraun gefleckt.
Prothorax, Thorax und Abdomen vollkommen glän-
zend schwarz. Stett. enfomol. Zoit. 1902, 11*
164
Nur der Rücken des Thorax trägt vorn eine auffallende gelbliche Zeichnung: eine Figur, die aus 2 nur durch die Mittel- naht getrennten ovalen Flecken besteht, von denen jeder durch ganz feine Linien in 3 Felder getheilt wird; die Zeichnung giebt im ganzen von oben und hinten gesehen das Bild eines nach vorn fliegenden Tagfalters. Thorax und 2. Abdominalsegment sind z. Th. blaubereift. Beine schwarz, Schenkel unten sägeartig, Schienen mit etwa 10 Dornen.
Obere Appendices so lang wie das 9. Segment, von ge- wöhnlicher Form, vor der Verdiekung mit einer Reihe von etwa 6 Zähnchen, schwarz. Unterer Anhang 3/, der oberen. Flügel am Grunde gelblich, sonst hyalin und am Rande und an der Spitze getrübt.
2 Abd. %7, Hinterfl. 271/,—29, Pterost. 21/3, Kopf 51/, mm. Nodus (siehe vorher) 14—141/,, 11—111/,, 15. Antenod. 13—15, Postn. 9—10. Sonst wie bei dem 2.
Kopf. Ocellenwulst mit 2 Spitzen wıe beim $; schwarz resp. bläulich metallisch sind nur die Oberseite des Ocellenwulstes und der Stirn- und der seitliche schwarze Fleck, sonst ist der Kopf vorn durchaus gelblich. Hinterhauptsdreieck schwarz. Die Augen sind bei 1 Stück jedenfalls entfärbt: gelbroth.
Alles übrige entsprechend dem 3, nur ist die Farbe mehr stumpf und am Thorax unten etwas bräunlich. Der Falterfleck ist etwas größer und dunkler bräunlich. Die blaue Bestäubung ist unbedeutend. Das 8. Segment ist stark lappig erweitert, die Erweiterung ist braun.
Flügel am Grunde gelblich ete. wie beim £&.
Heimath. Nur Sumatra: Soekaranda (Dohrn).
48. Tyriobapta torrida Kirby. 18 $, 14 9, Soekaranda. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 294, 338. Selys. Odon. d. Sum. 1889. No. 29. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. $. 358. f Odon. Kükenth. 1900. S. 221. Stett. entomol. Zeit. 1902.
nn...
165
Den Beschreibungen von Kirby und vor allem derjenigen
von Selys ist nichts hinzuzufügen, was wesentlich das Bild ver-
ändert. Die basale Seite des Dreiecks liegt im Hinterflügel oft
ein wenig jenseits des Arculus. Der Arculus liegt meist ein wenig diesseits der 2. Antenodalader. Die Sectores trianguli entspringen im Hinterflügel oft ein wenig getrennt.
Ein noch unbekanntes Merkmal ist, daß in dem Raum zwischen Sector prineipalis und Sector subnodalis von dem Ursprung des letzteren bis zu der vom Nodus herabkommenden Ader 2—3 Queradern in beiden Flügeln vorhanden sind.
Die hier vorhandenen $ und 2 zeigen alle Stadien der Entwieklung in der Farbe. ‘
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Banca (Teysman
nach Selys); Singapore; Borneo.
Nesoxenia Kirby. Agrionoptera Brauer.
Nesocria Kirby. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 123. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. S. 16% —4.
. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV. 1865. S. 978.
n Novara-Reise. 1866. S. 100/1.
“ Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XV]l. 1867. S. 288/9. 298.
n Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. $. 728.
e Sitzb. Kais. Akad. Wiss. 1878. LXVL..S. 261 (nicht gesehen). 5 Sitzb. Kais. Akad. Wiss. 1883. LXXXVI. 1. $. 85—91 (nicht ges.).
Selys. Odon. d. ]. Nouv. Guin. 1878. p. 294, 311—13. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. I. p. 289. III. p. 298-304 IV. p. 3098V. pP. 324. Odon. d. Phil. 1882. No. 13. 14. Odon. d. Sum. 1889. No. 18—20. Ann. Soc. Ent. Beleg. XLI. 1897. p. 39. Note. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 290. 291. 292. 335. 336. Förster. Termesz. Füz. XXI. 1898. p. 282—86. 5 Wien. Ent. Zeit. XVII. 1899. S. 170—73. Ris. Ent. Nachr. Karsch. XXIV. 1898. $. 322. Arch. 22 Natbare1900, 1. 2. 8. 16083. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Libell. 1889. S. 358. 384—88. K Odon. Kükenth. 1900. $. 221—230. Stett. entomol. Zeit. 1902.
166
Vergl. hierzu auch vorliegende Arbeit bei Protorthemis S. 136 £.
Nesoxenia Kirby.
Die Gattung Nesoxenia wurde 1889 durch Kirby von Agrionoptera abgezweigt und zwar mit der von Kirby als neu beschriebenen Art cingulata von Alu. Sofort stellte Karsch die Stellung von Nesoxenia in seinem Libellensystem fest, ver- . vollständiste die Charakteristik der Gattung und verglich sie mit Agrionoptera im engeren Sinne. Zugleich constatirte er, daß die eigentliche Brauer’sche Agrionoptera lineata (von Brauer 1868 erwähnt, aber ohne Beschreibung veröffentlicht), also nicht die von Kirby fälschlich dafür gehaltene Protorthemis lineata Brauer von 1878, von den Philippinen zur Gattung Nesoxenia gehört. Auch malaccensis Selys rechnete er dahin.
Dies und andere Gründe veranlaßten wohl Kirby (Anhang zu seinem Katalog) in seine neue Gattung allerlei andere Arten aufzunehmen: Protorthemis metallica Br., Protorth. lineata Br. (?auch Agrion. lineata Br. aus Selys’ Beschreibung von 1879), Protorth. sexlineata Selys, Orthetrum braminea F. und endlich eine richtige Nesoxenia malaccensis Selys.
Bis 1900 hatte sicb das Material vermehrt und soweit ge- klärt, daß Karsch die bis dahin bekannten Formen auf 2 Arten beschränken konnte: interrogala Selys 1878 (= cingulata Kirby 1889, — puella Förster 1898) und lineata Brauer (— malac- censis Selys).
Ris hatte 1898 noch eine Nes. Dahli neu beschrieben, ' welche von Karsch nicht berücksichtigt worden ist. 1900 zählt Ris alle echten Nesoxenien auf, die er mit Ausnahme von malaccensis (var. von lineata) als Arten bestehen läßt. Hier stellt er Dahli in Parallele zu interrogata (beides 2), cingulata zu lineata (5), puella zu mysis, wobei er letztere Art ebenfalls als Nesoxenia betrachtet. Die Unterschiede zwischen lineata,
cingulata und puwella hält er nicht für fest. Stett. entomol. Zeit. 1902.
Ba
167
Ich schließe mich Karseh’s Ansicht an und möchte außer- dem auch Dahli Ris zu interrogata Selys rechnen u. zw. in der Annahme, daß diese Art ähnlich wie Agrionoptera insignis Ramb.
sehr varlirt.
49. Nesoxenia lineata Brauer.
1 3, Soekaranda.
Das vorliegende $ stimmt einerseits mit einem hier vor- handenen 2 von Mindoro, andererseits mit der kurzen Beschreibung Selys’ (1879 &2), der ausführliehen von Karsch 1889 wieder- gegebenen Beschreibung Brauer’s (2) und der von Karsch 1900 theils in Tabellen theils anders gegebenen Charakteristik überein. Geringe Abweichungen sind ganz unwesentlich.
Das Dreieck im Vorderflügel ist bei beiden Exemplaren getheilt, aber nur im linken Flügel des 2 ist die Vorderseite ungleiehschenklig gebrochen (während eigenthümlicherweise bei den hier vorhandenen 1 $S, 2 2 von interrogata Selys von Batjan zwar das Dreieck der Vorderflügel ungetheilt, aber die Vorderseite stets ungleichschenklig gebrochen ist (vergl. Karsch 1900). Das Abdomen ist bei dem $ ebenso wie bei demjenigen . von interrogata in der Art mancher Micrathyria-S erweitert.
Sonst kann ich die Bemerkungen Karsch’s nur bestätigen.
Ich halte malaccensis ebenfalls für lineata Brauer. Das hiesige $ von Sumatra hat das Dreieck im Hinterflügel unge- theilt wie malaccensis, aber das hiesige 2 von Mindoro eben- falls, während die Type von den Philippinen daselbst eine Quer- ader hat. Der bis dahin einzige Trennungsgrund ist also hinfällig.
Die Größen beider Stücke sind:
Abdomen & 24, 2 24,5, Vorderf. & 29, 2 32 (nach Brauer 2 32), Hinterfl. $ 27, 2 30 mm. Der Vorderflügel wird durch den Nodus getheilt im Verhältniß 12 :17 (8), 13 : 19 (&) (13:19 2 nach Brauer). Pterost. & 21/, 2 3 mm (@ 3 mm nach Brauer). _Antenodalen & 13, 2 13 (Brauer 2 13—14), Postnodalen $ 14, 2 13 (Brauer 2 12). Submedianqueradern
Stett. entomol. Zeit. 1902.
168
& vorn 1, hinten 3, 2 vorn 1, hinten 3—4 (Brauer 2 1 und 3—4). .Innendreieck der Vorderflügel 3zellig.. Im Raum zwischen Prineipalis und Subnodalis vom Ursprung dieses bis zur Quer- ader vom Nodus vorn und hinten 1 Querader (bei interrogata von Batjan keine).
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Banca (Teysman
nach Selys). Malacca. Borneo. Celebes. Philippinen.
Nesoxenia interrogata Selys.
1 &, 2 2, Batjan.
Diese 3 Exemplare stimmen mit der Beschreibung von Selys (2 1878, 1879) und derjenigen von Kirby für eingulata 5 1889) im so befriedigender Weise überein, daß ich sie zu beiden Arten stellen müßte, was wohl nicht gut geht. Ich halte beide Arten für synonym. Es besteht aber auch eine außer- ordentlich weitgehende Uebereinstimmung mit Dahli Ris und puella Förster, so daß sich zwischen diesen Formen überall Uebergänge finden. Ich bin -daher der Ansicht, daß auch diese beiden Formen synonym mit interrogata sind, wenn man auch anerkennen muß, daß beide Formen theils in der Färbung, theils in den Größen auffällige Eigenthümlichkeiten zeigen.
In der Ausbildung der Farben lassen sich oft nur schwer feste Unterschiede erkennen, so daß derartige Merkmale hier von geringerem Werthe -sein dürften. Die Färbung der Unterlippe ist hier z. B. wohl variabel. Die schwarze Farbe im Mittelstreif der Unterlippe kann stark oder matt sein, breit oder schmal, was sich auch bei den hiesigen 3 Stücken zeigt; besonders will ich bemerken, daß hier der Mittellappen des Labium nur in der Mitte schwarz ist.
Das Fehlen der hellen Mittelstreifen auf dem Rücken des Mesothorax bei Dahlö Ris ist auffällige, doch könnte auch dies zufällig sein.
Die Zahlen gelten in dieser Folge: Abdomen, Hinterflügel, Pterostigma; Antenodalen, Postnodalen; Submedianqueradern, Zellen im Innendreieck der Vorderflügel.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
169 BEN BET = Re er a =, © = © [eB} = sSIıs = S = E = oc (38l0< ehren 2.4 eingulata ) SQ 3 14—15[11—15 3,3 2 3.2 n. Kirby (9) 23 a a a 4.4 eingulata &128 32 >21, 15—14113—16 3,3 3.93 nach Förster) 2 26 31 > 211,114—17114—16 33 interrogata 1,al nach Selys | 2 a en 21, 131412 1555| 2 e ala interrogata \ & tl) 129 3], 14 | s5 2] 2 12) von Batjan | © 35| 129 9aj, Ma1al 12. | 12.3 all Coll. Dohrn 26 30 3 14 [12—13H 2 / 2.2 at puella s 1% 28 2 12 19—10 Du) 192% nach Förster) © | 23l/ |271], 23 141175 ! zu Dahli £ il nach Ris o 15 33]| 2
Ein eigenthümliches Versehen ist Förster bei seinem Ver-
gleich der puwella mit interrogata passirt. Selys erwähnt bei
{t
interrogata 1 Ader im „Medianraum“, und Förster mein
nun, das sei derselbe Raum, den wir heute Medianraum
nennen; nein! Selys verstand damals unter Medianraum das,
was wir heute Submedianraum nennen. Unser Median-
raum ist sein Basalraum. Uebrigens gebrauchen auch wir heute noch zuweilen die alten Ausdrücke, Fehler dürfen aber
dadureh nicht entstehen.
*) Größen nach Kirby’s Abbildung des 2 (1889). Stett, entomol. Zeit. 1902.
170
Nach den zum Vergleich gestellten Zahlen sind trennende Unterschiede nicht vorhanden. Die geringe Größe von puella wird in Kirby’s Abbildung wiederholt, die Batjan-Stücke bilden mit Selys’ Exemplar den Uebergang zu dem Riesen-$ Förster’s. Dasselbe gilt von den Hinterflügeln. Im Pterostigma bildet Selys’ interrogata-? mit 2!/; den Uebergang von puella mit 2 zu den
übrigen Thieren mit 2!/,—3 mm. In den Nodalen sind auch
alle Uebergänge vorhanden, und auch hier spricht sich mit großer °
Deutlichkeit die Erscheinung aus, daß es auch bei den Nesoxenia- Stücken einer Art Riesen und Zwerge giebt. Scheinbar liest in den Submedianqueradern ein gewaltiger Gegensatz; doch ist dies in der That nur scheinbar. Denn erstens hat uns soeben Karsch in übersichtlicher Weise gezeigt, wie bei Agrion. insignis Kamb. in diesem Merkmal eine ganz enorme Schwankung in der Zahl der Adern von 1—4 nach 11 Formeln stattfindet, und zweitens stimmen gerade die interrogata-Formen, welche zu den eingulata sonst den Uebergaug bilden, in überraschender Weise in dieser Be- ziehung: mit puella überein, obwohl auch hier Abweichungen sind. Im Raum zwischen Prineipalis und Subnodalis vom Ur- sprung dieses bis zur Querader vom Nodus keine Ader. Heimath. Batjan. Mysore. Alu. Shortland. Neu-Guinea.
Bismarck-Archipel.
Agrionoptera.
Die Gattung Agrionoptera wurde 1864 ven Brauer mit nicobarica Br. (damals von ihm insignis Ramb. genannt) auf- gestellt. Er meinte später die echte insögnis von Amboina und Menado (1865, 1866 und 1867) erhalten zu haben. Selys erklärte jedoch diese Thiere für eine neue Art sexlineata Selys, welche in der Stellung des Arculus von allen Agrionoptera abweicht.
Kirby verwechselte wieder die echte insignis, das,was Brauer insignis und Selys sexlineata nannte. Karsch (1889, 1900)
stellte diese Irrthümer richtig, ähnliches versuchte auch Förster Stett. entomol. Zeit. 1902.
171
(1899, Wien. Ent. Zeit.). Karsch stellte die sexlineata Selys aus der Gattung heraus und zu Protorthemis (siehe auch 8. 137).
Zu diesen Arten kam 1878 noch longitudinalis Selys, welche von Selys (siehe Förster, Wien, 1899, $. 171—3) zu Nesocria gestellt wird, ebenso von Ris. Ich halte mit Karsch diese 3 Arten für Agrionoptera. Von Karsch sind 2% Arten: interrogata Selys und lineata‘ Brauer als Nesoxenia abgetrennt. Selys hatte 1879 mit Agrionoptera noch eine Gruppe vereinigt, welche durch Kirby’s und Karsch’s Arbeiten als eine durchaus verschiedene Gattung: Lathrecista (siehe diese) erkannt wurden.
Alle übrigen Namen sind synonym zu obigen Arten. Ich
bespreche sie im Folgenden einzeln.
Agrionoptera longitudinalis Selys.
1 2, Batjan.
Ein sehr großes Stück: Abd. 33, Hinterfl. 39, Pterost. 5 mm lang. Im Dreieck des Voorderflügels 1 Querader, Innen- dreieck 4zellis, 3 Reihen Discoidalzellen, Submedianqueradern vorn und hinten 1 (Karsch 1900 bei 1 2 hinten 2). Antenod. 16, Postnod. 15—16. Zwischen dem Subnodalis und dem dahinter gelegenen Hülfsseetor liegen 1—2 Zellreihen. Das Stück ist sehr reif und es sind die Flügel nicht nur vom Pterostigma an stark gebräunt, sondern am Vorderrande sogar schon vom Nodus an.
Ich halte biserialis Selys und Karschi Förster, welche im Discoidalraum zuerst 3 Zellen und dann 2 Reihen von Zellen haben, mit Karsch für synonym mit longitudinalis; insignis ist in dieser Hinsicht ebenso variabel (Karsch 1900). Es ist die Frage,,ob longitudinalis zu Agrionoptera oder zu Nesocria gehört noch nicht definitiv entschieden. Ris tritt mit Selys und Kirby gegen Förster für die Zugehörigkeit zu Nesocria ein, allerdings ohne Gründe anzugeben. Karsch entscheidet sich für Agrionopiera, da Nesocria im Dreieck des Vorder- flügels 2 Adern hat. Die Gattung Nesocria scheint mir unge-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
172
nügend begründet zu sein und auch Förster’s Versuch, die Gattungen Agrionoptera und Nesocria abzugrenzen (Wien, 1899) ist verfehlt, da die von ihm für Nesocria angegebenen Merk- male, soweit sie bei einem 2 in Betracht kommen, bei obigem Exemplar von Batjan mit Ausnahme der „7 Zellen“ vorhanden sind. Die Zahl der Postnodalen (17—19 bei Nesocria) wird zwar von obigem Stück nicht erreicht, aber Selys’ 3 von longi- tudinalis hat 17—18 und Förster's Karschi hat vorn nicht etwa, wie man glauben müßte 14, sondern nach seinen eigenen Angaben 2 14—16 und 3 15—16 (Term. Füz. 1895). Man könnte aus Förster’s Angaben viel eher schließen, daß die Gruppe longitudinalis zu Nesocria gehört, da er die von Kirby im Dreieck angegebenen 2 Queradern für Nesocria gar nicht erwähnt. Karsch sagt daher mit Recht, daß diese Charaktere nur speeifischen Werth haben. Dann ist aber gar nicht zu ver- stehen, warum diese Gruppe mit Nesocria eine eigene Gattung bildet; die Gattung Nesocria, ist auch nach meiner Ansicht nichts als eine Gruppe von Agrionoptera.
Heimath. Batjan. Molukken, Neu-Guinea.
50. Agrionoptera insignis Rambur.
Sumatra (nach Selys, erhalten von Mac Lachlan).
Ueber üinsignis bestehen 3 vergleichende Arbeiten von Selys (1879), Ris (1900), Karsch (1900). Außerdem ge- hören hierher die Einzelarbeiten von Rambur, Brauer, Kirby, Förster. Ris und Karsch kommen unabhängig von einander zu dem Resultat, daß zu insignis Rambur eine ganze Anzahl als neue Arten, Racen oder Varietäten beschriebene Formen schören. Diese sind insignis Ramb., similis Selys; insularis Kirby, salomonis Förster, papuensis Selys, qualuornotata Brauer. Karsch zeigt in 11 Formeln die ungemeine Variabilität in der Zahl der Submedianqueradern, Ris giebt eine klare Uebersicht über die minimalen Abweichungen. Auf Grund der von mir sorgfältig verglichenen Beschreibungen, auf Grund der Arbeiten
Stett. entomol. Zeit. 1902,
173
von Ris und Karsch, sowie auf Grund des mir vorliegenden geringen Materials von Java, Borneo, Amboina und Batjan komme ich zu folgender Ansicht, die vielleicht falsch ist, mir aber nach dem jetzigen Stande der Sache als ein Ausweg aus dem insögnis- Labyrinth erscheint. Die Beweise, die mix zur Verfügung stehen, sind ja schwach oder sogar nur Vermuthungen. Ich hoffe aber, daß es denjenigen, welehe mehr Material haben, gelingen wird, volleültigse Beweise hierfür zu finden, wenn sie es versuchen möchten, von meinem Standpunkte aus die Agrionoptera-Gruppe noch einmal in Angriff zu nehmen.
1. Es giebt außer longitudinalis Selys und mysis Selys
noch 3 Agrionoptera-Arten: necobarica Brauer, insignis Rambur
(quatuornotata Brauer) und eine dritte Art, welche ich vor-
läufig variabilis nennen will, bis festgestellt ist, welche der Formen similis Selys, papuensis Selys, insularis Kirby, salo- monis Förster am besten diese Art vertritt.
2. Als Unterscheidungsmittel ist die F ärbung und Streifung des Thorax nicht verwendbar, da beide bei allen 3 Arten mehr oder weniger eleich sind und da nach dem Alter des Exem- plars oder durch Zufali entweder das Schwarze vergrößert ist oder durch allgemeine Verdunkelung das Gelbe mehr oder weniger zurücktritt.
3. Ebenso ist als Unterscheidungsmittel auch die Färbung des Abdomen unbrauchbar, denn alle bis jetzt "beschriebenen Formen haben das 1. und 2. Segment schwarz oder es wird bei ihnen schwarz, ebenso das 8.—10. ganz. Vom 3.—7. Seg- ment heißt es überall, sie sind roth, aber überall (auch bei Rambur’s insignis, Brauer’s quatuornotata, Selys’ similis ete.) heißt es auch, daß der Hinterrand - oder die Articulationen oder die Kanten oder Endringe schwarz sind.
4. Die schwarze Färbung auf der Oberlippe bietet vielleicht wenigstens bei den 2 dieser 3 Arten insofern einen Unterschied, als bei variabilis zu dem schwarzen Rande ein großer schwarzer
Mittelfleck kommt. Stett. entomol. Zeit. 1902.
174
5. Die von Karsch benutzten Merkmale im Geäder sind nicht nur zur Charakterisirung der Gattung brauchbar, sondern z. Th. auch in einigen Modificationen zur Unterscheidung der Arten.
6. Karsch sagt 1900 $. 223 betreffend Agrionoptera und Nesoxenia: Im Discoidalfeld herrscht die Neigung zur Bildung von 3 Zellenreihen. Ich meine, daß Nesoxeria constant nur 2 Reihen hat u. zw. fast bis zum Ende des Discoidalraumes. Bei Agrionoptera (abgesehen von mysis) sind 3 oder 2 Reihen vorhanden; in beiden Fällen reichen diese Reihen etwa bis zum Nodus, bei 3 etwas darüber hinaus, bei 2 fast genau bis dahin; danach beginnen 4 resp. 3 Reihen etc.
Wenn 3 Reihen vorhanden sind, so können diese stellen- weise u. zw. nach dem Anfang des Raumes (1, 2, 3 oder viel- leicht auch mehr Zellen weit) auf 2 redueirt sein; man hat aber den Eindruck, daß normal 3 Reihen vorhanden sind; hierher gehört außer longitudinalis (mit biserialis und Karschi) die von mir mit variabilis bezeichnete Art. Ob und welche von den zu variabilis gehörenden Formen etwa doch zur folgenden Gruppe mit 2 Reihen gehören, kann ich nicht entscheiden, doch erwähnt Karsch allgemein bei seiner insignis-Gruppe (1900, $. 226) 3 oder eine Strecke weit nur 2 Reihen, wonach alle von ihm . unter insignis aufgeführten Formen zu variabilis gehören würden. Selys giebt für alle Agrionoptera (plus Nesoxenia) außer mysis „2— 83 cellules puis deux rangs postrigonaux“ an, (1879, p. 300), was olfenbar ungenau und z. Th. unrichtig ist. Kirby giebt für insularis an „triangle followed by two rows of cells increasing (on one side of one speeimen by three cells increasing)*, was recht ungenau. ist und für normal 3 gehalten werden kann. Förster hat bei salomonts hierüber nichts.
Wenn 2 Reihen, u. zw. vom Dreieck bis zum Nodus, vor- handen sind, so können doch als Unregelmäßigkeit dem Dreieck unmittelbar symmetrisch oder unsymmetrisch 1 mal 3 Zellen folgen. Man erhält trotzdem den Eindruck, daß normal 2% Reihen vorhanden sind. Hierher gehört die eigentliche önsignis Rambur,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
un 5 Dan Ih Die
175
welche von ihm p. 123/4 beschrieben ist und in seine 11. Gruppe von Libellula: „Deux rangees d’areoles discoidales“ (p. 111—126) gestellt wurde. Quatuornotata Brauer halte ich für synonym mit insignis Rambur (was Brauer insignis Rambur nennt, ist höchst wahrscheinlich das, was Selys se.xlineata nennt). Brauer ist schr schwankend und ungenau in Betreff der Diseoidalreihen. 1864 giebt er in seiner Gattungsdiagnose S. 164 an: „Im Discoidalfeld des Vorderflügels gleich neben dem Dreieck 2 oder 3 Zellen hinter einander, dann 2 Zellenreihen, vor der Mitte des Feldes aber schon 3, zuletzt 5—6 Reihen“; diese Angabe bezieht sich auf die Exemplare von den Nieobaren, welehe er 1864 noch insignis Ramb., 1865 und 1866 aber nicobarica nennt. Dieselbe Angabe wiederholt er wörtlich in der Novara-Reise $. 100. Seine Abbildung der nicobarica (Tab. I. Fig. 6) giebt aber deutlich nur 2 Reihen und zwar
vom Dreieck bis zum Nodus (nur im rechten Flügel sind un-
mittelbar am Dreieck 3 Zellen angedeutet). Bei quatuornotata hat er keine Angabe; nun hat aber“ Kirby eine Abbildung des Geäders von dieser Art gegeben (1889, Pl. 56, Fig. 3); iu der- selben ist der Discoidalraum nicht ausgefüllt, nur am Anfang sind 2 mal 2 Zellen gezeichnet, also 2 Reihen. 1868 endlich sagt Brauer in der Gattungsdiagnose: „Nur 2 Reihen Diseoidal- zellen.“ Und diese Angabe, bezogen auf insignis Ramb. (sex- lineata Selys, die übrigens auch nur 2 Reihen hat), quatuor- notata Br., nicobarica Br. (und Neso.xenia lineata br.) scheint mir die richtige zu sein. Hiermit stimmen 2 $ von Java und 1 2 von Brunei vorzüglich überein, von denen ich die 5 von instgnis Ramb. nicht, das 2 von insignis Ramb. und quatuor- notata Br. nicht unterscheiden kann (der gallenbraune Fleck von quatuornotata ist allerdings nicht vorhanden)
Schließlich gehört hierher nicobarica Br., wie schon aus obigem hervorgeht. Hier sind 2 $ von Java, welche eigentlich mit beiden Arten: insignis und nicobarica übereinstimmen, aber
durch geringere Größe von den 3 obigen insignis-Stücken ab- Stett. entomol, Zeit. 1902.
176
weichen. Außer in diesem unbedeutenden Merkmal scheint mir auch noch ein Unterschied in den Genitalien des 2. Segments zu bestehen. Bei den 2 $ nicobarica ragen dieselben, ähnlich wie bei Nes. interrogata, stärker hervor, bei den 2 & insignis, ähnlich wie bei Nes. lineala, schwächer. Eine genauere Unter-
suchung behalte ich mir für später vor.
7. In Betreff eines weiteren Punktes liegen nur Beobach- tungen von Karsch vor, außerdem die 2 erwähnten Abbildungen von Kirby und Brauer, welche in dieser Beziehung unzuver- lässig sind.
Nach Karsch liegen bei Agrionoptera zwischen dem vor- deren Sector des Dreiecks im Vorderflügel, welcher hier gebogen ist, und dem Hinterrande 3—4 Zellenreihen (bei Nesoxenia 2). Diese Reihen beginnen nun natürlich nicht gleich am Anfang des Sectors mit 3—4 Zellen, sondern zunächst mit 2 Zellen. Bei den mir vorliegenden Stücken handelt es sich um die Mittelreihe; diese ist bei den von mir für insignis und nicobarica gehaltenen Stücken nur als eine eingeschaltete, unvollkommene zu betrachten, die z. B. in einigen Fällen nur aus 3 oder 4 nieht aneinander stoßenden Zellen besteht. Kirby hat bei gualwornotata nur 2 Reihen abgebildet, was jedenfalls ungenau ist, Brauer hat "bei nicobarica 3 Reihen, von denen die mittlere sicher nicht der Wirklichkeit entspricht.
Vielleicht ist auch dies Merkmal zur Unterscheidung von variabilis und den beiden: insignis und nicobarica wichtig.
Letztere beiden unterscheiden sich hierin nicht von einander.
8. Endlich bemerke ich über die Submedianqueradern, daß nach meiner Ansicht nicobarica und insignis (im engeren Sinne) normal vorn 1, hinten 2 Adern haben, während variabilis in dieser Beziehung unglaublich variabel ist, wie die von Karsch angeführten 11 Formeln beweisen.
Die mir vorliegenden, nach meiner Ansicht echten insignis- Exemplare haben folgende Größen.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
17
2 $ von Java. Abd. 271/,, 281/,, Hinterfl. 291/,, 31, Pterost. 3, 31), mm lang. Antenod. 14—15, Postn. 11—14. Im Dreieck vorn 1, hinten O0 Adern. Inneres Dreieck im Vorderfl. 3zellig. 2 Discoidalreihen. Submedianqueradern vorn 1, hinten 2.
1 2 von Borneo. 28, 301/,, 3 mm. 14—15, 13. Sonst wie bei den $, doch ist das eine Dreieck vorn ohne Querader, im Submedianraum sind hinten rechts 3 Adern.
2 2 von Amboina und Batjan rechne ich zu variabilis. Sie haben:
291), und 30, 32—321/,, 32/, und 31/;, mm. 16—17, 14—16 Nod. Im Dreieck vorn 1, hinten 0 Adern. Innen- dreieek vorn 2- und 3—4zellie. Diseoidalreihen vorn 3 Reihen mit 3 mal 2 Zellen und 3 Reihen mit 1 mal 2 Zellen. Sub- medianqueradern vorn 1, hinten 12
Ueber die geographische Verbreitung der 3 Arten dürfte eine Dreitheilung des Südostasiatischen Gebietes anzunehmen sein. Nicobarica ist die westlichste Form, von den Nicobaren bis Java wohnend, eine verhältnißmäßig seltene Form. Insignis ist die mittlere und bewohnt die Sunda-Inseln, z. Th. gemeinsam mit nicobarica, ebenfalls selten. Variabilis ist die östlichste Form, von den Philippinen und Molukken über Neu-Guinea bis zu den Salomonsinseln. Die typische Form dieser Art dürfte similis Selys mit 1 Submedianquerader vorn und hinten sein. Auf den Sunda-Inseln leben außer reinen insignis- und simtlis- Formen, zahlreiche Kreuzungen zwischen beiden . Formen, bei denen die Variabilität in der Zahl der Submedianqueradern zum Ausdruck kommt. Man beachte, daß die von Karsch aufee- zählten, in dieser Hinsicht variirenden Formen von Java, Borneo, Celebes stammen, während die mit 1 Ader versehenen fast aus- schließlich östlich sind.
Ich halte das von Selys von Sumatra berichtete 2 vor- läufig für eine echte insignis Rambur.
Heimath. Sumatra (nach Selys). Sunda-Inseln. (Selys’
Ansabe: Borneo, Thibet scheint mir unsicher). Stett. entomol. Zeit. 1902, 12
178
Agrionoptera nicobarica Brauer.
2 3, Java.
Diese 2 3 entsprechen Brauer’s Beschreibung und gehören nach meiner genauen Untersuchung zur Gattung Agrionoptera. Daß diese Stücke nach Karsch’s Tabellen (1900) sich voll- kommen als Agrionoptera ausweisen, spricht für die Vorzüg- lichkeit dieser Arbeit. Ich betrachte die Stücke an der Hand der 1. Tabelle (8. 223 f.). 1 stimmt... 2 stimmt im ersten Theil, im Discoidalfeld sind nur 2 Zellreihen. 3. stimmt in allen Theilen mit folgenden Eigenthümlichkeiten: der Nodalis ist, wenn auch deutlich, so doch nur schwach wellig; zwischen dem ge- bogenen vorderen Sector des Dreiecks im Vorderflügel und dem . Hinterrande ist der Raum sehr schmal, aber breiter als bei Nesoxenia; während bei letzter Gattung nur 2 Zellenreihen zwischen dem geraden vorderen Sector des Dreiecks und dem Hinterrande Platz haben, ist hier der Sector so stark gekrümmt, daß sich zwischen beiden Zellenreihen noch eine 3., allerdings unvollständige, aus mehr oder weniger oft nur eingesprengten Zellen bestehende Reihe befindet. Zum Unterschiede von Nesoxenia bemerke ich noch, daß letztere Gattung im Discoidalraum der Vorderflügel 3—6, selten 7 Marginalzellen hat, während bei Agrionoptera, selbst bei nicobarica mit nur % Discoidalreihen
über 6 Marginalzellen vorhanden sind.
Es ist nun allerdings die Frage, ob necobarica von insignis °
verschieden ist, Und da muß man wohl sagen, daß zwischen beiden Arten sehr geringe Unterschiede sind. Ich habe darüber schon oben gesprochen (8. 175/6), daher gebe ich hier nur noch die Größen.
Abd. 25 und 26, Hinterfl. 28 und 29, Pterost. etwas weniger als 3 und 3 mm lang. Ante- und Postnod. 14—15 und 14. Im Dreieck vorn 1, hinten O0 Adern, inneres Dreieck 3zellig, 2 Discoidalreihen. Submedianqueradern vorn 1, hinten links 2, rechts 3. Selys’ und Brauer’s Angaben stimmen
Stett. entomol. Zeit. 1902,
179
damit befriedigend überein. Brauer’s Abbildung zeigt überhaupt keine Submedianqueradern. i
Heimath. Nicobaren. Singapore. Malacca. Java.
51. Agrionoptera (?Monocoloptera Karsch) mysis Selys.
Banca, erbeutet von Teysman.
Es ist fraglich, zu welcher Gattung mysis gehört. Bis stellt sie 1900 zu Nesoxenia und vergleicht sie mit puwella Förster = interrogata Selys). Es ist aber wohl anzunehmen, daß puella Förster 2 Discoidalreihen hat, da das Vorhandensein von nur 1 Reihe Förster sicher nicht entgangen wäre. Karsch stellt die Vermuthung auf, daß mysis zu seiner neuen Gattung Monocoloptera gehört, die ebenfalls nur 1 Discoidalreihe hat. Diese Vermuthung scheint mir wahrscheinlicher zu sein, doch müßte die Stellung des Arculus zur 2. Antenodalquerader noch festgestellt werden. In der Dohrn’schen Sammlung ist diese Art leider nicht vorhanden. Daß mysis keine Lathrecista ist, wie Kirby meint, wurde ebenfalls von Karsch hervorgehoben und von Selys betont.
Heimath. Sumatra: Banca (Teysman nach Selys). Mysol.
52. Calothemis biappendiculata Selys.
18 3, 10 2, Soekaranda. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 123. Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 305—8. = Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. I. p. 289. IV. p. 305. V. p. 323/4. > Odon. d. Phil. 1882. in No. 12. Odon. d. Jap. 1883. App. p. 142J3. Brauer. Sitzb. Kais. Akad. Wiss. Wien. LXVII. $. 195 (nicht geseh.). » 5 LXXXVI. 1. 1883. S. 85—91. ” Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 306. Börstwer "Termesz. Riizet. 1898. p. 281. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. $. 358/9. Odon. Kükenth. 1900. S. 221—26.
Die Gattung Calothemis wurde von Selys 1878 aufge- stellt, später (1883) theilte er sie infolge der z. Th. schon vor-
her erschienenen Arbeiten von Brauer in die Gattungen Calo- Stett. entomol. Zeit. 1902. De
”
180
ihemis Selys, Lyriothemis Brauer, Orchithemis Brauer. Die Charakteristik wurde von Kirby vervollständigt, besonders aber von Karsch (1889, 1900), welcher die Zugehörigkeit von Calothemis und Orchithemis zum Agrionoptera-Zw.eige begründete.
Nach dem hier vorliegenden Material beider Gattungen ist auch dieser Versuch vortrefflich gelungen.
Die vorliegenden Exemplare sind in beiden Geschlechtern außerordentlich verschieden. Dem & nach gehören sie zu biappendiculata Selys, die 2 sind noch unbeschrieben.
5. Die $ weichen von Selys’ Beschreibung nur im Thorax ab, welcher bei Selys roux jaunätre sein soll, hier aber nur bei einigen unausgefärbten Stücken gelbbraun ist wie auch das Abdomen, sonst aber nur unten und ganz hinten gelbbraun, sonst schwärzlich bis schwarz ist u. zw. vorne am dunkelsten, ohne Flecke oder Streifen, während das Abdomen mit Ausnahme des 1. und des 10. (schwarzen) Segments schön lebhaft carminroth ist, u. zw. ohne schwarze Kanten.
Die von Selys angeführten Größen stimmen mit meinen Untersuchungen nicht gut überein. Ich vermuthe, daß Selys nur wenige oder vielleicht gar nur 1 Thier für seime Zahlen hatte. Ich gebe daher meine Zahlen von 18 & ausführlicher.
Abdomen 22—23 mm lang, selten ein wenig kürzer oder länger (Selys 21). Hinterflügel 27—28 mm lang, selten ?/, mm länger oder kürzer (Selys 28).
Pterostigma 2—21/, mm, meist 2 oder sehr wenig mehr (Selys 2). Antenodalen 16—17, in 1 Exemplar symmetrisch 14, in 2 Stücken einseitig 15, in 1 Stück einseitig 18 (Selys 18—19). Postnodalen 8—9, bei 1 Stück symmetrisch. 10 (Selys 10—11). Das Dreieck hat vorn und hinten 1 Querader (Selys dito). Das Innendreieck ist vorn 3zellig (Selys dito). Im Diseoidalraum vorn 2% Zellenreihen (Selys dito). Im Supratriangularraum be- finden sich vorn 2, hinten nur 1 Ader (Selys 2 und 21), nur bei 2 Stücken sind hinten einseitig 2 Adern vorhanden, bei 1 Stück vorn einseitig 1 Ader, bei 3 Stücken vorn einseitig
Stett. entomol. Zeit. 1902.
181
3 Adern. Selys giebt als Submedianqueradern vorn und hinten 2 an; hier finde ich folgende Zahlen: vorn und hinten Jederseits 2 Adern 4 mal, vorn jederseits 2, hinten 3 Adern 6 mal, vorn jederseits 2, hinten 2 oder 3 einseitig 3 mal, außerdem ;je 1 mal aa N lc
333 a P I? 42% daß ich hiernach als Norm vorn 2,
.o
hinten 3 aufstelle mit der Einschränkung, daß hinten 1 Ader einseitig oder symmetrisch fehlen kann.
In dem Raum zwischen Prineipalis und Subnodalis vom Ursprung dieses bis zur Querader in der Verlängerung des Nodus (diese Ader liegt hier wie auch bei Agrionoptera und Nesoxenia etwas diesseits des Nodus) vorn und hinten 1 Ader.
In Betreff der von Karsch benutzten Merkmale bestätige ich seine Beobachtungen. Von den beiden Sectoren des Dreiecks im Hinterflügel entspringt hier bei allen 18 Stücken der vordere stets aus dem hinteren Seetor u. zw. in verschiedener Entfernung vom Dreieck.
2. Die 2 dieser Art sind noch nicht beschrieben. Der Kopf ist genau wie beim 3: Stirn und Ocellenwulst metallisch dunkelblau, Gesicht schwarz, Oberlippe schwarz, Unterlippe gelb. Thorax und Abdomen sind dunkel oder schmutzig gelbbraun. Der Thorax ist vorn ebenfalls am dunkelsten, die Seiten und Unterseite heller. Das Abdomen zeigt schwärzliche Kanten und dunkle schwärzliche unregelmäßige Stellen. Das Abdomen ist gleich breit von vorn bis hinten. Das 8. Segment ist sehr stark blattartig erweitert, die Erweiterung ist schwarz. Die Vaginal- klappe ist kurz und ausgerandet, wie bei Meyeri Selys. Die Beine sind gelbbraun, die Tarsen schwätzlich.
Die Flügel sind nur an der äußersten Basis kaum sichtbar gelblich. Die Spitze ist bei Vorder- und Hinterflügel dunkel- braun u. zw. von etwa 1 Zelle vor dem Pterostigma an. Das Pterostigma ist groß, verglichen mit demjenigen des &.
Die Größen sind folgende.
Abdomen 21—25 mm (21 mm 1 mal, 21!/, do., 22 mm
Stett. entomol. Zeit. 1902.
182
2 mal, 221/), mm 1 mal, 23 mm 3 mal, 25 mm 2 mal). Hinter- flügel 29—33 (29 mm 1 mal, 30 mm 2 mal, 301/, mm 1 mal, 31 mm 4 mal, 311/, mal 1 mal, 33 mm 1 mal). Pterostigma 3 mm.
Das Dreieck hat vorn und hinten 1 Querader. Das Innen- dreieck im Vorderflügel ist 3zellig, bei 1 Stück symmetrisch 2zellig. Im Supratriangularraum sind in 7 Fällen vorn 2, hinten 154192. 2 ee Submedianqueradern sind 6 mal vorn 2, hinten 3 vorhanden, je
DAr19.5390n 3.3.30 9.38.04
Sonst wie bei dem &. Der Arculus liest b& den $ zwischen der 2. und 3. Ante-
1 Ader, in je 1 Stück ‚ also wie bei den &.
1 mal
‚ also auch dem & entsprechend.
nodalen, bei den 2 entweder in der Verlängerung der 3. Nodalen, oder ganz in der Nähe, zuweilen sogar noch etwas darüber hin- aus, manchmal wie bei dem $. In 1 Exemplar entspringen beide Sectoren des Dreiecks im Hinterflügel fast gemeinsam am Dreieck, sonst wie bei dem &.
Ich vermuthe, daß bivittata-? keine echte Calothemis ist.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Borneo.
53. Orchithemis pulcherrima Brauer. 1 junges, 1 reifes $, 4 reife 9, Soekaranda. Brauer. Sitzb. Kais. Akad. Wiss. Wien. LXVII. 1878. S. 195 (nicht ges.). 3 u LXXXVIN. 1. 1883. 8. 85—91. Selys. Odon. d. 1. Nouv.-Guin. 1878. p. 305/6. 308/9. ni Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. V. p. 323/4. ” Odon. d. Phil. 1882. in No. 12. u; Odon. du Jap. 1883. App. p. 142]3. % Odon. d. Sum. 1889. No. 16. 17. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 307. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 358/9. B, Sumatr. Odon. 1891. S. 247. No. 30. n Odon. Kükenth. 1900. S. 221—26. 228.
Orch. pulcherrima Br. wurde 1878 von Selys als Calo-
”
Ihemis exsudans beschrieben und benannt. Stett. entomol. Zeit. 1902.
183
Die beiden $ stimmen mit den Beschreibungen gut überein. Das junge hat ein schön carminrothes Abdomen, das reife ein fast schwarzes, dessen 3. Segment blau bereift ist:
Die 3 2 sind reif und dunkel gefärbt, doch sieht man an vielen Stellen das helle Jugendkleid noch gelblichbraun sehimmern,
Die Größen sind (in Klammern 1 8, 2 2 von Borneo):
3 Abdomen 19—191/, (21), nach Selys 19—20; Hinter- flügel 22 (221/,), nach Selys 23—24, Pterostigma 1!/, (1!/,) nach Selys dito.
Antenodalen 12, 14, 15 (12, 14), nach Selys 13—14; Postnodalen 8—9 (8—9), nach Selys 7—8. Dreieck vorn leer, "hinten mit keiner oder 1 (2 und 1) Ader, nach Selys 1 Ader; inneres Dreieck 2- oder 1zellig (2zellig), nach Selys ebenso. Supratriangularraum vorn mit 1 Ader, hinten leer (1,0) nach Selys ebenso. Submedianqueradern vorn 1, hinten 2 (1, 2), nach Selys dito.
2 20 (20), nach Selys dito; 24-—251/, (25), nach Selys 25—26. 2 (2) nach Selys dito.
13—14 (13—15), nach Selys 13—14; 8-9 (9—10), nach Selys 7—8. Das übrige wie beim 3.
Im Raum zwischen Prineipalis und Subnodalis vom Ursprung dieses bis zur Querader vom Nodus keine Ader. Im Discoidal- raum stets 2 Reihen, auch bei sämmtlichen 25 Karsch findet bei 1 2 von Borneo nur 1 Reihe, Die Innenseite des Dreiecks im Hinterflügel liegt auch hier bei einigen 2 dem Arculus ziemlich nahe. Die Seetoren des Dreiecks sind im Hinterflügel weit getrennt, unterer ohne Gabelung. Kirby giebt beide in seiner Abbildung (1889) gemeinsam entspringend,
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Deli (Martin nach Karsch), Banca (Teysman nach Selys). Singapore. Malacca. Java? (Selys). . Borneo.
54, Orchithemis pruinans Selys.
Von Banca, erbeutet durch Teysman. |
Litteratur siehe No, 53. Stett. entomol. Zeit. 1902.
184
Selys hält pruinans der Größe und den Genitalien des $ nach für eine besondere Art. In der Dohrn’schen Ausbeute ist kein Stück, welches dafür gehalten werden könnte.
Heimath. Nur Sumatra: Banca (Teysman nach Selys).
55. Brachygonia oculata Brauer.
Von Banca, erbeutet durch Teysman. Brauer. Sitzb. Kais. Akad. Wiss. Wien. 1878. LXVII. S. 194 (nicht ges.). Selys. Odon. d. Sum. 1889. p. 457—460. No. 14. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 310. i Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. $. 359. Lib. mit 4seit. cell. card. 1889. S. 245. 246. 247. 250. 254. Ent. Nachr. 18389. S. 343. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. $. 359. Sumatr. Odon. 1891. $. 247. No. 31.
Rn Odon. Kükenth. 1900. $. 211. 218. 223—226. 230.
Förster. Ent. Nachr. Karsch. 1899. S. 190.
Die Gattung Brachygonia wurde 1889 von Kirby mit Brauer’s Art oculata von’ Borneo aufgestellt. Brauer hatte diese Art 1878 als Tetrathemis resp. Neophlebia (siehe hierüber Karsch 1889 8. 245 ete.) beschrieben. Ihre abweichende Stellung wurde 1889 von Karsch erkannt, obwohl ihm kein Exemplar davon vorlag; er stellte .schon fest, daß diese Art eine eigene Gattung: Neophlebia Brauer nec Selys bildet. Selys beschrieb 1889 eine neue Gattung und Art: Microdiplax delicatula von Sumatra. 1901 beschrieb Karsch ebenfalls von Sumatra 1 & von Brachygonia oculata. Und 1900 wies er an 1 $ von Celebes und jenem von Sumatra nach, daß Selys’ Microdiplax delicatula synonym mit Brauer’s oculata ist. Der bei beiden vorhandene Unterschied (oculata: Vorderseite des Dreiecks im Vorderflügel ungleichschenklig gebrochen, delicatula: gerade) veranlaßte ihn zu einer weiteren Verbesserung seines Libellen- Systems, indem er jede ungleichschenklige Breehung (mit kürzerem Außenschenkel) als normal geradlinig auffaßt, so daß die so geäderten Nannophyae secretae nunmehr seinen Libellae verae
eingereiht werden können, denen die Nannophyae typicae nun- Stett. entomol. Zeit. 1902.
OS OR ALL
i 185
mehr als Nannophyae gegenüberstehen. Beide bilden die Ab- theilung Libellae mit gestielten Seetoren des Arculus, die wieder mit den Libellulae mit ungestielten Sectoren zusammen die vierte Gruppe in Brauer’s Libellen-System bilden.
Zugleich erkannte Karsch die Brachygonia als ein Glied der Agrionoptera-Gruppe, während Selys sie in die Nähe der Microthemis, Brachydiplax brachte. Förster folgte Selys hierin; jedenfalls ist diese Anschauung verfehlt.
Es befindet sich in der Sammlung Dohrn 1 5 von Borneo. Dieses entspricht in jeder Weise den Beschreibungen von Brauer, Selys und Karsch. Es bestätigt durchaus die von Karsch in seinen Tabellen benutzten Merkmale und hat die Vorderseite des Dreiecks ungleichschenklig gebrochen. Die Größen dieses Exemplars sind:
Abd. 15, Hinterfl. 19, Pterost. 1!/;, mm. Ante- und Post- nodalen 6 und 5 (Hinterfl. 5). Dreieck, Innendreieck, Supra- triangularraum leer. Diseoidalreihen 2, Submedianqueradern vorn und hinten 1.
Heimath. Sumatra: Banca (Teysman nach Selys), Deli
(Martin nach Karsch). Malacca. Singapore. Borneo. Celebes.
£. Nannophyae 2.
56. Nannophya pygmaea Rambur. 12 3, 8 2, Soekaranda. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 27. Hagen. Stett. Ent. Zeit. NXVII. 1867. $. 91. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVIIl. 1868. S. 726. Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 295. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. IV. p. 309. = Odon. d. Sum. 1889. No. 15. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 313. 345 (Fylla). Karsch. Libell. mit 4seit. cell. card. 1889. 5. 245—263 (256). Entom. Nachr. ‚Karsch. XV. 1889. 5. 343. Odon. Kükenth. 1900. 217/18. 8. 230.
Den Beschreibungen dieser zierlichen Libelle ist nichts
”
”
2
wesentlich Neues hinzuzufügen. Gattung und Art wurden von Stett. entomol. Zeit. 1902.
186
Rambur aufgestellt. Karsch hat in seiner Monographie (1889) diese Gattung wie die übrigen hieher gehörenden vortrefflich be- handelt. Kirb y’s Arbeit ist mit allergrößter Vorsicht aufzunehmen und läßt uns in dieser Gruppe eigentlich völlig im Stich; einige Irrthümer sind von Karsch 1889 hervorgehoben. Ich habe die Absicht, diese ganze Gruppe später genauer zu bearbeiten und sche daher hier ganz kurz über diese Art hinwee.
Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn), Sumatra (Dal- dorf nach Karsch), Siboga (Modigliani nach Selys), Banca (Teysman nach Selys), Penang (Westermann nach Karsch).
Malacea. Borneo. Molukken.
57. Nannophlebia Dohrni n. sp. 3 3, 1 vollständiges, 2 defekte 2, Soekaranda.
Selys. Faune d. Madag. 1867. p. 19 (nicht von mir gesehen). (Die
vollst. Beschreib. von Lorquini Selys in Ris 1900, siehe unten.)
R ÖOdon. d. ]1. Nouv. Guin. 1878. p. 295. 315.
Caus. Odonatol. No. 8. 1896. p. 78. Karsch. Libell. mit 4seit. cell. card. 1889. p. 245—263 (259). Ris. Arch. f. Naturg. 1900. I. 2. $. 189—191,
Die Gattung wurde 1878 durch Selys von Neophlebia abgetrennt. Die Art Lorquwinö (Molukken) wurde 1867 von Selys beschrieben. Karsch behandelte sie in seiner Monographie 1889. Ris stellte 1900 eine neue Art: imitans (Bismarck- Archipel) auf. Die von Förster 1900 (Term. Füz.) beschriebenen Tetrathemis scheinen mir hierher zu gehören.
Von der neuen Art (3 und 2 gleich) gebe ich nur die Merkmale, welche sie von den beiden andern unterscheiden. Eine genauere Bearbeibung behalte ich mir für später vor.
Abd. & 20, 2 18, Hinterfl. $ 20, 2 19—21, Piterost. 1!/;, mm, Anten. 8—10, Postn. 6—7.
Kopf. Unterlippe rein gelb, ein schwarzer Mittelstreif nur auf den aneinanderstoßenden Rändern der Seitenlappen. Ober- lippe ganz schwarz. Nasus oelb. Stirn und Ocellenwulst me- tallisch blau. Oceipitaldreieck hinten und nach oben über- sreifend gelb.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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: 187
Prothorax in der Mitte schwarz, vorn und hinten der ganze Rand gelb, u. zw. hinten der ganze, große Hinterrands- lappen und noch ein bogiger Theil davor.
Thorax metallisch grün, jederseits mit 3 gelben Binden etwa wie bei Teirathemis. Die erste steigt von den Mittelhüften nach oben gegen die Vorderflügelbasis, hört aber sich allmählich zuspitzend in halber Höhe auf, zuweilen läuft sie als feine Linie wellig in der Humeralnaht noch etwas weiter. Die zweite und dritte sind breiter und gehen von unten bis oben, die 2. über das Stigma, die 3. ganz hinten. Die Unterseite ist rein gelb.
Abdomen stark blasi
wie bei Orth. sabina, u. zw. JS und 2. Genitalien stark vor-
g nach unten erweitert, fast genau
tretend. Schwarz. Gelb wie folgt: 1. Segment breiter Hinter- rand bis unten hin. 2. Segment seitlich vorn ein großer schräger Fleck, ein Ring zwischen Quernaht und Hinterrand, der unten breiter wird. 3.—6. am Grunde ein Ring. 6. dieser Ring läuft in einen schmalen Rückennahtstreifen fast bis zum Hinter- rande des Segments aus. 7. mit einem kurzen solchen Streifen.
Appendices ganz schwarz, lang und schlank.
Beine, Hüften, Ringe und Schenkel der Vorderbeine unten gelb.
Flügel ganz hyalin, am Grunde kaum gelblich.
Heimath. Nur Sumatra: Soekaranda (Dohrn).
Tetraihemis Brauer. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1868. 8. 182. 727. Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 295. 315/16. nn Odon. d. Phil. 1882. No. 11. Kirby. Revis. Libell. 1889. p. 309. 342/43. s Journ. Linn. Soc. Zool. London. 1894. XXIV. p. 536/7. Karsch. Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 359.
„ Lib. mit 4seit. cell. card. 1889. $. 245—263 (262). Pr Ent. Nachr. Karsch. XV. 1889. S. 321—23. x Ent. Nachr. Karsch. XV. 1889. S. 243.
Odon. Kükenth. 1900. S. 230. Förster. Termesz. Füzet. 1900. p. 82—86. Die Gattung Tetrathemis wurde 1868 von Brauer mit irregularis Brauer aufgestellt. Diese Art (nur 2 beschrieben) Stett. entomol. Zeit. 1902.
188
stammt von den Philippinen. Schon vorher hatte Selys das
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Genus Neophlebia aufgestellt und Lorquini und leptoptera als
neue Arten angekündiet. 1878 trennte er beide Arten von Neophlebia ab; Lorgquini (Molukken) bildet seitdem die neue Gattung Nannophlebia (siehe S. 186), und leptoptera 5% (Molukken, Celebes) stellte er zu Tetrathemis Brauer, wozu dann noch platyptera 2 Selys (Bengalen) kam. Karsch hat auch diese Gattung in seiner Monographie behandelt und die Charak- teristik der Gattung vortrefflich hervorgehoben. Wie Förster nach dieser Arbeit ‘seine 1900 beschriebenen Arten für Tetra- ihemis halten kann, ist mir unverständlich; ebenso unverständ- lich ist mir das von ihm beschriebene Geäder (wie kann aus dem Scheitelpunkt der gebrochenen Vorderseite des Discoidal- dreiecks im Vorderflügel die erste Querader des Posttrigonal- raums entspringen?!., Wie ich schon bei Nannophlebia erwähnte, scheinen mir beide Arten Förster’s zu dieser Gattung zu gehören. Karsch beschrieb dann noch die neue Art Fruhstorferi von Ceylon. Endlich hat Kirby 3 neue Arten beschrieben: hyalina 5 (Borneo), tristrigata 2 (Gilolo), flavescens 5 (Borneo).
In der Gattung Tetrathemis ist die Zahl der Submedian- queradern sehr mannigfaltig, ob bei den einzelnen Arten schwan- kend, kann ich nicht entscheiden, doch vermuthe ich es.
Meiner Ansicht nach besteht in dieser Beziehung ein merk- würdiger Irrthum bei örregularis. Von dieser Art ist nur das 2 (Philippinen Brauer, Molukken Selys) bekannt. Ich weiß nicht, ob Selys oder sonst jemand außer Brauer diese Exemplare oder diese Art überhaupt gesehen hat; ich bezweitle es.
Brauer giebt in seiner Gattungsdiagnose (1868, 8: 183 und 727) 2—3 Queradern an, er vervollständigt diese Angabe (5. 183), indem er weiter unten schreibt: „In der Mittelzelle im Vorderflügel 3—4, im Hinterflügel 3 Zellen“, woraus natürlich folgt, daß vorn 2—3, hinten 2 Queradern sind. Dies letztere
giebt auch Selys 1878, p. 316 als Gattungsmerkmal an. Und
Stett. entomol. Zeit. 1902,
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doch sagt er auf derselben Seite bei Beschreibung der irregularis, daß diese Art 3 Adern in allen 4 Flügeln hat. Schon Karsch hat (Monoer. 1889, S. 247) auf den Widerspruch in der Gattungs- und Artdiagnose hingewiesen: Gall. 2—3 und 2, irreg. 3 und 3, platypt. 3 und 3, leptopt. 4 und 4.
Für mich handelt es sich hier um örregularis, welche nach Brauer 2—3 und 2, nach Selys 3 und 3 hat. Ich vermuthe, daß Selys nicht Brauer’s Typen, sondern Stücke von den Molulkken gesehen hat und diese für irregularis gehalten hat. In der That existirt hier resp. in dieser Gegend eine Art mit 3 und 3 Adern; sie ist von Kirby als tristrigata £ beschrieben u. zw. von Gilolo. In der Sammlung Dohrn befinden sich 2 2 von Batjan, welche sicher derselben Art angehören.
Diese Art tristrigata kennzeichnet sich besonders durch einen ziemlich breiten gelbbraunen Gürtel an der Basis des 7. Abdominalsesments, der unten nicht geschlossen ist, und da- dureh, daß alle 4 Flügel vom Nodus bis zur Spitze deutlich und ziemlich gleichmäßig mit Ausnahme des Vorder- und Hinterrandes gebräunt sind. Prothorashinterrand gelb. Die hiesigen tri- strigata haben folgende Größen: Abd. 17, 18, Vorderfl. 22, 23, Hinterfl. 201), 21%/,, Pterost. 2 mm. Antenod. vorn 8, 9, hinten 8, Postn. vorn und hinten 6. Submedianadern vorn 3 (in 1 Flügel 2), hinten 3.
T. platyptera Selys von Bengalen hat auch 3 Submedian- adern. Aber diese Art hat nach Karsch wie leptoptera den Prothorax schwarz, während der Hinterlappen bei örregularis gelb ist. Die Art platyptera hat außerdem die Vorderflügel bis zum Dreieck, die Hinterflügel bis zum Nodus gelb, außerdem letztere in der Mitte 71/, mm breit. Abd. 15, Hinterfl. 20, Pterost. 13/,. Anten. 8-9, Postn. 6—7.
Es befindet sich in der Sammlung Dohrn 1 Pärchen von Java, welches in der Färbung der Flügel genau mit Selys’ Be- schreibung übereinstimmt. Aber der Prothoraxhinterrand ist gelb,
und es sind vorn und hinten bei & und 2 nur 2 Submedian- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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queradern vorhanden. Die Färbung ist etwa wie bei irre- gularis u. a. Beim & ist die Basis des Abdomen durchaus nicht verdickt, die Genitalien sind nicht hervortretend, kaum sichtbar, das Abdomen ist fast gleichmäßig diek und nicht so zierlich wie bei hyalina, flavescens. Beim 2 sind die Vaginal- klappe und die Bauchplatte des 9. Segments wie bei irregularis. Größen: Abd. 3 161/,, 2 17, Vorderfl. $ 211/,, 2 221], Hinter. & 191), 2 20%/,, Pterost. & 11/,, 2 etwa 2 mm. Anten. & vorn 9, hinten 7, 2 9 und 7, Postnod. 2 7, 26 (in 1 Flügel 7). Hinterfl. & 61/,, 2 7!/, mm breit; diese Breite wird schon halb bis zum Nodus erreicht. Ich halte dieses Pärchen vorläufig für eine neue Art: Tetrathemis flava n sp. (Appendices und Schenkel siehe $. 193). Ich komme nun wieder auf irregularis zurück. Wenn meine obige Vermuthung 8. 189 richtig ist, so bliebe also für irregularis Brauer’s Angabe 2—3 und 2 Adern im Submedian- raum bestehen. Nun ist es auffallend, daß hiernach im Vorderflügel eventuell 3 d. h. mehr Adern als im Hinterflügel vorkommen sollen, was in den von mir unter- suchten Tetrathemis-Stücken wie auch in den Angaben der übrigen Beobachter nicht ein einziges Mal vorkommt. Ich bin dadurch auf die Vermuthung gekommen, daß zwar Brauer’s Angabe im Vorderflügel richtig ist, aber anders aufzufassen ist. Bei Tetrathemis geht bekanntlich in für die Gattung charak- teristischer Weise von den beiden Gabelästen der Posteosta der obere, welcher das innere Dreieck abschneidet, nicht zur oberen inneren Ecke des Hauptdreiecks, sondern etwa zur Querader des Supratriangularraums, so daß sie das Aussehen und die Richtung einer Submedianquerader hat. Ich meine nun, daß Brauer diesen Ast thatsächlich als 2. resp. 3. Submediangquer- ader gezählt hat und so 2—3 Adern erhält, während in Wirklichkeit nur 1—2 Adern vorhanden sind. Ist diese Vermuthung richtig, so dürfte wohl manches Stück,
das heute in unseren Sammlungen unbezeichnet oder als neue Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Art bezeichnet ist, sich als irregularis entpuppen, so z. B. 32 von Sumatra in der Sammlung Dohrn. Immerhin werden in Betreff des $ noch große Zweifel bestehen, bis dasselbe von den Philippinen bekannt und beschrieben ist. Es ist auch anzu- nehmen, daß bei diesen schwachen Fliesern sich auf den ver- schiedenen Inselgruppen verschiedene Arten gebildet haben.
Ich betrachte daher auch im Folgenden die angeführten
Stücke vorläufig als Arten.
55. Tetrathemis flavescens Kirby.
1 3, Soekaranda.
Dieses Stück stimmt mit Kirby’s Beschreibung (3, Borneo) gut überein. Hervorheben will ich folgende Merkmale: Sub- medianqueradern vorn 2, hinten 4. Prothoraxhinterrand gelb. Abdomen am Grunde „inflated“, d. h. also in ähnlicher Weise verdickt wie Orthetrum sabina Dru. und Nannophlebia Dohrni n. sp., Genitalien hervortretend, Abdomen dünn und nur auf dem 1.—3. Segment gelb gefleckt, sonst schwarz, letzteres auch auf dem 7. Segment, wo also weder ein Gürtel noch Flecke sind. Die oberen Appendices sind am Ende schräg nach unten abgestutzt und man sieht von der Seite eine kurze dreieckige Erweiterung, deren Außenseite die schräge Abstutzung ist, vor dem Dreieck sind keine Zähne. Untere Appendices so lang wie die oberen.
Bei dem hiesigen Exemplar ist die Unterseite des Thorax hinter den Hinterbeinen und dem schwarzen Ring (Verlängerung des Schwarzen von den Seiten her) rein gelb (wahrscheinlich auch bei Kirby).
Abd. 177 (Kirby: Long. corp. 22—24), Vorderfl. 191/, (Kirby Exp. al. 34—38), Hinterfl. 181/,, Pterost. 11/, (Kirby 2) mm. Antenod. vorn 7, hinten 6 (Kirby dito), Postn. vorn und hinten 5 (Kirby 5—6). Schenkel siehe S. 193).
‚ Heimath. Sumatra: Soekaranda (Dohrn). Borneo.
59. Tetrathemis sumatrana n. sp. (aut irregularis Brauer). 3 9, Soekaranda. Stett. entomol. Zeit. 1902,
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Diese 3 2 stimmen mit Brauer’s Beschreibung vorzüglich
überein, aber sie haben, wie nach meiner Vermuthung in Wirk- lichkeit auch irregularis (siehe oben Seite 188—191), vorn 1, hinten 2 Submedianqueradern, das eine Stück hat hinten statt 2 (wahrscheinlich unregelmäßigerweise) symmetrisch 3 Submedian- queradern. Ein geringfügiger Unterschied liegt noch in der Zeichnung der Unterseite des Thorax hinter den Hinterbeinen und dem schwarzen Gürtel. Brauer giebt an: Brust hinter den Beinen schwarz, mit gelbem Seitenrande; dies trifft hier nur insofern zu, als nur ein ganz kleines Dreieck in der gelben Unterseite schwarz ist.
Abd. 17, 18, 19 (Brauer 17), Vorderfl. 23, 23, 24 (Brauer Flügelspannung 46), Hinterfl. 21!/,, 211/,, 221/,, Pterost. 2 (Brauer dito) mm. Antenod. vorn 9 (in 1 Flügel 8) (Brauer 8), hinten 8, Postn. vorn und hinten 6 (in 1 Flügel hinten (Brauer vorn 6).
Heimath. Sumatra:, Soekaranda (Dohrn). (örregularis Srauer: Philippinen). (Vielleicht auch Java, Borneo: siehe unten).
Zu den Tetrathemis mit 1 und 2 Submedianadern gehört auch die von Kirby 1894 beschriebene T. Yerburi mit gebräunter Flügelspitze von Üeylon.
Kirby beschreibt 1359 noch ein $: hyalina von Borneo. In der Sammlung Dohrn befinden sich 2 $ von Java, welche mit Kirby’s Beschreibung gut übereinstimmen. Diese $ haben wie bei hyalina vorn 1, hinten 2 Submedianqueradern und es sind eigentlich. nur 2 Gründe vorhanden, sie von obigen 3 2 sumalrana n.g. (aut örregularis Brauer) zu trennen. Bei ihnen sind nämlich die Flügel völlig hyalin und ganz ungetrübt, also ohne Gelb bis auf eine Spur an der Basis, und sie sind kleiner. Sonst ist völlige Uebereinstimmung vorhanden. Besonders ist die Färbung durchaus dieselbe bis auf geringe Größenabweichungen der hellen Abdomenflecke, und auch der schwarze Fleek im Gelben hinter dem schwarzen Ring der Thoraxunterseite ist voll-
ständig ausgebildet.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
198.
Die Größen sind folgende: Abd. 17, 171), (Kirby, Long. corp. 26), Vorderfl. 21, 23 (Kirby, Exp. al. 45), Hinterfl. 19, 21, Pterost. 11/,, 13/; (Kirby 2) mm. Antenod. vorn 8 (in 1 Flügel 7), hinten 7 (Kirby 8 und 7), Postnod. vorn 5, 6, hinten 6, 5 (Kirby 5—6).
Nach Kirby unterscheidet sich hyalina von flavescens außer durch die Färbung (siehe oben) und die Submedianquer- adern durch die Basis des Abdomen, welche bei hyalina nur verdickt, nicht „inflated* ist (stimmt nach den hiesigen Stücken), und durch die Appendices. Die oberen Appendices sind nach
Kirby länger und mehr zugespitzt als bei flavescens. Bei den
hiesigen $ sind in der That die oberen Anhänge eine Spur
länger als der untere, sie sind auch ein wenig spitzer, insofern als von der dreieckigen Erweiterung von flavescens gewisser- maßen die untere Ecke abgeschnitten ist; an Stelle dieser Ecke zeisen sich einige (2—3) winzige Zähnchen und vor derselben ebenfalls einige (5—6) solche. Hier will ich noch die Anhänge von fava n. sp. von Java beschreiben; sie entsprechen zunächst genau denjenigen von flavescens, aber die Spitze der oberen Appendices ist am Ende schlank ausgezogen, so daß auch hier die oberen Anhäuge die unteren überragen.
Die Schenkel der Hinterbeine sind bei den hiesigen Exemplaren von Teirathemis bei & und 2 folgendermaßen be- dornt. Die 2 haben sämmtlich zarte Dornen, die $ dagegen kurze haken- oder zapfenförmige Bewehrung, wie sie aus der
Gruppe Macrothemis bekannt ist; u. zw. haben flavescens und
hyalina kurze nach vorn gekrümmte Häkchen, flava n. sp. da-
gegen kurze gerade, ungekrümmte Zäpfchen.
Diese Erscheinung dürfte wohl der ganzen Gattung Tetra- themis zukommen. Sie wiederholt sich in der Sammlung Dohrn bei dem $ von Neophlebia Polleni Selys von Madagascar, wo kurze nach vorn gekrümmte Häkchen sind; bei Nannophya
und Nannophlebia sind zarte Dornen.
Stett. entomol. Zeit. 1902. 13
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194
Neue Blateriden.
Von ®tto Schwarz, Berlin.
1. Agrypnus permucronatus.
Fuseus, pube fulvo-brunnea dense obduetus; fronte medio valde impressa, dense punctata; prothorace latitudine parum longiore, convexo, apice sat fortiter rotundato-angustato, lateribus medio subparallelo, versus basim subdilato, densissime punctato, lines media subelevata laevi, utringue ante medium plaga densius pilosa, angulis postieis modice divaricatis, acutis; elytris pro- thorace sublatioribus, a medio rotundatim angustatis, convexis, apice emarginatis, angulis externis mucronatis, subtiliter, dorso obsolete punetato-striatis, densissime subtilitergue punetulatis; corpore subtus pedibusque nigro-fuseis, dense subtilissime punctatis; cervino-pubescentibus, prosterno nigro, nitido, fortiter punctato, postice canalieulato, propleuris densissime subtiliter punctatis, abdominis segmentis utrinque fulvo-bimaculatis. Long. 233—33 mill., lat. 9—-12 mill.
Borneo, Kina-Balu.
Dem mucronatus Cand. ähnlich, aber Halsschild und Flügel- decken viel stärker gewölbt, dicht, anliegend, kastanienbraun behaart, das Halsschild im vordersten Viertel stark gerundet verenst, die Seiten in der Mitte ziemlich gerade und fast parallel, im letzten Viertel durch die mäßig divergirenden, spitzen Hinter- ecken allmählich schwach erweitert (die Hintereeken bei mwero- natus plötzlicher und stärker divergirend), die Oberseite ist schr dicht und fein, an den Seiten und vorn mäßig stärker punktirt. Die Flügeldecken sind im Verhältniß etwas kürzer als bei mucro- natus, nicht deutlich breiter als das Halsschild, an den Seiten stärker gerundet und feiner, punktirt-gestreift, die Streifen auf dem Rücken ganz erloschen.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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2. Adelocera rubida.
Obscuro -rubida, squamulis albis sparsim vestita; fronte impressa, dense fortiterque punectata; antennis brunneis; pro- thorace latitudine longitudine aequali, a medio antrorsum rotun- datim angustato, convexo, sat dense, fortiter profundeque punctato, bası utrinque late depresso, medio breviter carinulato, angulis postieis brevibus, subdivaricatis, carinatis; elytris prothoraeis latitudine, postice rotundatim angustatis, dorso subdepressis, sub- sulcatis, suleis fortiter profundeque punctatis, postice abbreviatis, interstitiis subtilissime minus dense punctulatis; corpore subtus fusco-rubido, albo-squamuloso; pedibus brunneo-rufis. Long. 17—18 mill., lat. 51/,—6 mill.
Insula Mona.
'Braunroth, mit weißen, anliegenden Schüppchen zerstreut besetzt. Stirn vorn dreieckig vertieft, stark und dicht punktirt, Fühler mit Ausnahme des 1. Gliedes heller braun, bis zu den Vorderhüften reichend. Das Halsschild ist so lang wie breit, sewölbt, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, stark und tief, hinten in der Mitte etwas feiner punktirt, beiderseits an der Basis breit niedergedrückt und in der Mitte vor dem Schildehen mit kurzem Längskiel; die Hinterecken sind kurz, scharf, sehr wenig divergirend, kurz gekielt. Die Flügeldecken sind reichlich so breit wie das Halsschild, von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, mit ilachen, nach hinten schwächeren Furchen, die Furchen grob und tief, die leicht ge- wölbten Zwischenräume sehr fein und wenig dieht punktirt. Die Unterseite ist noch etwas dunkler als die Oberseite, ebenso mit weißlichen Sehüppchen besetzt; die Beine sind heller
braunroth.
Mit rubra Perty und Castelnaui Cand. verwandt, aber kleiner, weiß beschuppt und das Halsschild in der Mitte an der Basis nicht gehöckert, sondern mit kurzem, stumpfen Längskiel.
Stett. entomol, Zeit. 1902. 13#
3. Anacantha bicostata.
(3%) Fusca, flavo-variegata, squamulis minutissimis flaves- centibus vestita; fronte nigra, profunde longitudinaliter triangula- riterque impressa, utrinque antice elevata et flava; antennis nigris, serratis, articulo 30 40 Jongiore; prothoraee latitudine haud longiore, antrorsum subrotundatim angustato, CONVEeXO, versus basim late depresso et deelivi, medio tubereulato, flavo, maecula basali magna semicireulari maculisque quintis rotundatis nigris ornato, angulis postieis depressis, subdivaricatis, haud carinatis; elytris prothoraeis latitudine, lateribus fere parallelis, apice obtuse rotundatis, nigro-fuseis, obsolete substriatis, dorso longitudinaliter impressis, interstitio tertio flavo-subeostatis et marginibus flavis, densissime subtiliter punctatis; corpore subtus pedibusque nieris, ‚tlavo-variegatis. Long. 11—12 mill., lat. 4 mill.
Brasilia, Prov. Goyas, Jatahy.
Schwarz oder bräunlich schwarz, mit gelber Zeichnung, mit sehr kurzen, feinen, gelben Schüppchen ziemlich dicht besetzt. Die Stirn ist schwarz, der Länge nach dreieckig eingedrückt; vorn beiderseits stark erhaben und gelb, sehr dieht und ziemlich stark punktirt. Die Fühler sind schwaız, gesägt, erreichen beim 3 auf der Unterseite die Mittelhüften, beim 2 nicht, das dritte Glied etwas länger als das vierte Das Halsschild ist nicht länger als breit, die Seiten von der Basis der flachen, un- gekiellen, etwas divergirenden Hinterecken an nach vorn mehr (3) oder (2) weniger fast geradlinig, an den Vorderecken deut- lich gerundet verengt, diese beim $ etwas vorgezogen, beim 2 stumpfer; die Basis ist flach, stark abfallend, vor dem Hinter- rande in der Mitte mit einem seitlich zusammengedrückten, nach
vorn sich als kurze, erliabene Läneslinie fortsetzenden, zuweilen
8
gelben Höckerchen; die Grundfarbe des Halsschildes als gelb angenommen, hat dasselbe an der Basis eine ziemlich große, halb- kreisförmige und vorn 5 kleinere, runde, schwarze Makeln, von denen eine beiderseits dicht neben dem Seitenrande in der Mitte,
je eine etwas vor und neben der Mitte und die eine in der
Stett. entomol. Zeit. 1902.
2
Mitte am Vorderrande steht; die Punktirung ist dicht und ziem- lich stark, an den Seiten sehr dicht. Die Flügeldecken sind nicht oder nur sehr wenig breiter als das Halsschild, bis über die Mitte hinaus gleichbreit, an der Spitze breit zugerundet ver- engt, kaum merklich gestreift, schwarz oder schwärzlich, sehr dicht punktirt, längs der Naht eingedrückt, die Stelle des dritten Zwischenraums bis nahe zur Spitze gelb und rippenartig gewölbt, auch der erhabene Seitenrand bis nahe zur Spitze gelb. Die Unterseite der Vorderbrust ist helleelb, hinten beiderseits mit einer großen, schwarzen Makel, Mittel- und Hinterbrust sind längs der Mitte gelb, an den Seiten schwarz, das Abdomen ist schwaız, das letzte Abdominalsesment, der schmale Seitenrand und zu- weilen die Mitte der Basis gelb; die Beine sind gelb, die Tarsen schwarz, zuweilen auch Schenkel und Schienen theilweise
geschwärzt.
4. Lacon Oberndorferi.
Fuseus, latus, subopacus, squamulis minimis fulvis obteetus alterisgue majoribus flavo-cinereis sparsim maculatus; antennis brevibus, brunneo-rufis; prothorace longitudine parum latiöre, antrorsum usque ultra medium rectolineariter subdilatato, apice abrupte late rotundato-angustato, convexo, apice utrinque longi- tudinaliter late impresso, dense aequaliter punctato, basi sub- canalieulato, angulis postieis rectis, subdivaricatis; elytris basi prothoraeis latitudine, medio rotundatim dilatatis, dorso subtiliter lateribusque fortiter profundiore seriatim punetatis; corpore subtus fusco, pedibus brunneis, epipleuris brunneo-rufis, suleis tarsorum quattuor bene definitis. Long. 9 mill., lat. fere 4 mill.
Madras, Dindigul.
Schwärzlich, matt, mit sehr kleinen, dunkel gelblichen, schuppenförmigen Härchen besetzt und mit größeren, gelblich srauen Schüppchen sparsam gefleckt. Die Stirn ist flach, mit flachem, dreieckigen Länsseindruck, fein und dicht punktirt. Die kurzen Fühler sind braunroth, das vierte Glied, abgesehen vom 1.,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
195
am größesten. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, an den Seiten gerade, vor den Hinterecken sehr schwach eingeengt und nach vorn schwach und allmählich verbreitert, an den Vorder- eeken breit und stark gerundet verenst, hinten in der Mitte mit schwach angedeuteter Längsfurche und vorn beiderseits mit deut- lichem, breiten Längseindruck, gleichmäßig dicht und mäßig fein punktirt, die Hinterecken sind rechtwinklig. Die Flügeldecken sind an der Basis so breit wie die Basis des Halsschildes, an den Seiten gerundet erweitert, hinter der Mitte am breitesten, der Seitenrand im ersten Drittel schwach stumpfwinklig, Streifen sind kaum angedeutet, die Punktreihen deutlich, auf dem Rücken fein, nach den Seiten zu stärker und tiefer, mäßig dicht. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, dicht punktirt, die Hinterbrast und namentlich das Prosternum stärker und tiefer, die Beine sind braun, die Epipleuren der Flügeldecken braunroth, Schenkel- und Tarsalfurchen der Hinter- und Vorderbrust scharf begrenzt. — Die Aıt erinnert in der Körperform an flavescens Cand. und unterscheidet sich von seinen Verwandten besonders durch die Form des Halsschildes. (1 Exemplar durch Herrn Oberndorfer
erhalten und ihm gewidmet.)
5. Lacon turkestanicus.
Depressus, niger, parum nitidus, brevissime oriseo-squamu- losis; fronte leviter late impressa, dense fortiterque punetata; antennis rufo-brunneis, articulo primo infuscato, ab artieulo 40 valde dentatis; prothorace. latitudine longitudine aequali, basi apiceque rotundatim fere aequaliterque angustato, lateribus erenato et carinulato, dense fortiterque punctato, basi utrinque impresso, medio breviter parum canalieulato, angulis postieis acute rectis; elytris prothoraeis basi latioribus, ultra medium sensim rotundatim parum dilatatis, postice rotundato-angustatis, punctato-striatis, interstitiis subtiliter punctatis; eorpore subtus pedibusque nieris, tarsis brunneo-rufis, suleis tarsorum nullis. Long. 15—16 mill., lat. 41/,—5 mill.
Turkestan, Buchara.
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Dem -aequalis Cand., auch dem cerenicollis Men. ähnlich, aber größer und breiter als beide und in der Punktirung und der Form des Halsschildes von beiden deutlich verschieden. Flach gedrückt, schwarz, ziemlich matt, mit kurzen, grauen, schuppenförmigen Härchen mäßig dicht besetzt. Stirn vorn breit und flach eingedrückt, dieht punktirt. Halsschild so breit wie lang, von der Mitte an nach vorn nur wenig mehr als nach der Basis zu gleichmäßig gerundet verengt, die Seiten deutlich ‚gekerbt uud neben fast bis zu den Vorderecken deutlich gekielt, dicht und stark punktirt, an der Basis beiderseits eingedrückt, mit kurzer, wenig scharfer Mittelfurche und scharf rechtwinkligen, kurzen Hinterecken. Flügeldecken an der Basis etwas breiter als die Basis des Halsschildes, bis hinter die Mitte allmählich schwach gerundet erweitert, dann gerundet verengt, punktirt- gestreift, die Streifen bis zur Naht deutlich, die Zwischenräume fein und deutlich punktirt. Die Unterseite ist schwarz, dicht und stark punktirt, die Seiten der Hinter- und Vorderbrust stärker und tiefer, das Prosternum stark und tief punktirt. Die
Tarsen sind braunroth, Tarsalfurchen fehlen vollständig.
6. Lacon intermedius.
Brunneus vel fuseus, dense flavo-, vel einereo-squamulosus et praesertim elytris squamulis piliformibus adspersis; prothorace longitudine latiore, apice subito angulatim angustato, postice ante basim sat fortiter sinuato-angustato, erenato, angulis postieis valde divaricatis, latis, late truncatis, disco transverse bituber- culato, dense punctato; elytris prothoraecis basi sublatioribus, humeris rectis, tertio parte basali dilatatis, postice rotundatim attenuatis, interstitio tertio versus basim breviter longitudinaliterque elevatis; corpore subtus pedibusque eoneoloribus, suleis tarsorum antieorum parum impressis. Long. 9—12 mill., lat. 3—41/, mill.
Borneo, Kina-Balu. Sumatra.
In Größe und Färbung recht veränderlich, aber an der
charakterischen Gestalt leicht zu erkennen. Braunroth, braun Stett. entomol. Zeit. 1902,
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bis fast schwarz. dicht anliegend grau, selten gelb beschuppt und außerdem namentlich die Flügeldecken hinten mit kurzen, helleren, borstenförmigen Schüppcehen zerstreut besetzt. Das Halsschild ist breiter als lang, seitlich vor den stark divergirenden, breiten, ab- gestutzten Hintereeken ausgerandet verengt, nach vorn bis zum vordersten Drittel allmählich verbreitert und deutlich gekerbt, dann plötzlich winklig mehr oder weniger tief ausgerandet ver- engt, die Vorderecken vorgezogen, stumpf abgerundet und oben breit und flach eingedrückt, die Scheibe nahe hinter der Mitte mit zwei nebeneinanderstehenden, queren, slänzenden Erhaben- heiten, überall dicht punktirt. Die Flügeldecken sind an den rechtwinkligen, zuweilen etwas höckerartig vorgezogenen Schultern ein wenig breiter als das Halsschild, im ersten Drittel nach hinten erweitert, dann bis zur Spitze stark gerundet verengt, punktirt- gestreift, der dritte Zwischenraum hinter der stark abschüssigen Basis mehr oder wenig kielartig oder höckerartig erhaben. Die Unterseite und Beine sind einfarbig wie die Oberseite oder bei dunkleren Exemplaren die Beine etwas heller braunroth, die Seiten der Vorderbrust mit schwach vertieften Tarsalfurchen. Unterscheidet sich von dem ihm verwandten cithareus Cand. aus Java durch die gekerbten Halsschildseiten, durch die vor der Mitte verbreiterten Flügeldecken, von dem ihm ebenfalls ver- wandten angulicollis. Cand. aus Java durch das dentlich ge- höckerte Halsschild, von beiden außerdem durch die höckerartige Erhabenheit des 3. Zwisehenraumes.
Ich erhielt diese Art als cithareus Cand. von Herrn Dr. Staudinger, später in mehreren Exemplaren durch Herrn Rolle hierselbst und durch die Herren Severin und Dr. Dohrn aus Sumatra.
a
/. Lacon scopus Cand. (i. litt. ?).
Brunneus, plus minusve nigro-maculatus, opacus, squamulis fusco-einereis vestitus griseisque plus minusve maculatis; fronte medio longitudinaliter leviter impressa, punctata; prothorace longi-
Stett. entomol. Zeit. 1902,
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tudine sublatiore, apice fortiter rotundato-angustato, lateribus postice subsinuato, subtilissime carinulato, medio transverse valde convexo, dense profundeque punctato, angulis dense griseo sqjuamulosis, postieis subdivaricatis, brevibus, oblique truncatis; elytris prothorace sublatioribus, ultra medium parum rotundatim dilatatis, convexis, versus apicem griseo-maculatis, punctato-striatis, striis interstitiisque antrorsum fortiter, postice subtiliter punctatis; corpore zubtus brunneo vel fuseo-brunneo, dense flavescenti-griseo- squamuloso, pedibus rufo-brunneis; suleis tarsorum anticorum male impressis valde incurvis. Long. 9—10 mill., lat. 3—3!/, mill.
Deutsch-Neu-Guinea, Stephansort.
Dunkelbraun, matt, namentlich die Flügeldecken mit un- regelmäßigen mehr oder weniger zahlreichen schwarzen Flecken, mit kleinen, gelblich- oder bräunlich-grauen Schüppchen bekleidet, das Halsechild an den Hinter- und Vorderecken dichter weißlich srau beschuppt, und. die Flügeldecken namentlich auf der hinteren Hälfte mit mehr oder weniger zahlreichen, weißlich grauen Schuppenfleckehen besetzt. Stirn der Länge nach vorn etwas breiter schwach vertieft, dicht und tief punktirt. Halsschild nur schr wenig breiter als lang, die Seiten vor den kurzen, schräg abgestutzten Hinterecken schwach ausgeschweift, an der Spitze stark gerundet verengt, in der Mitte der Quere nach stark ge- wölbt. Basalhälfte flach und nach hinten abfallend, tief und ziemlich dicht punktirt, die Seitenränder bei starker Vergrößerung sehr schwach gekerbt und mit einem sehr feinen, parallelen, zuweilen undeutlichen Längskiel. Die Flügeldecken an der Basis reichlich so breit wie die Basis des Halsschildes, an den Seiten bis hinter die Mitte sehr schwach gerundet erweitert, gewölbt, punklirt-gestreift, die Streifen und die Zwischenräume nach vorn stark und dicht, nach hinten allmählich feiner und weniger dicht punktirt. Die Unterseite ist dicht grau beschuppt, mehr oder weniger schwäizlich braun, die Beine etwas heller, die Seiten der Vorderbrust mit flach eingedrückten, stark nach innen ge- krümmten Tarsalfurchen. Mit gracilis und pupillus verwandt,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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aber stärker gewölbt, anders gefärbt und beschuppt, das Hals- schild an der Basis kaum verengt. Unter dem beibehaltenen
Namen von Herrn Dr. Staudinger erhalten.
8. Perieus Oberndorfen.
Obseuro-sanguineus, nitidus, capite prothoraceque brevissime fulvo-pilosulis; fronte antice impressa, dense punetata; prothorace longitudine latiore, disco tumido et nigricante, dense punctato, basi medio subtubereulato, angulis postieis tumidis; elytris nigris, basi, sutura, marginis lateralibus sauguineis, humeris tumidis, basi lateribusque dense, dorso subseriatim punetatis; eorpore subtus pedibusque rufis; suleis tarsorum quattuor bene definitis. Long. 61/, mill., lat. 21/, mill.
Madras.
Dunkelroth, glänzend, Kopf und Halsschild ziemlieh dicht mit kurzen, fast schuppenförmigen, anliegenden, gelben Härchen besetzt, Flügeldecken schwarz, an der Basis, der Naht und dem Seitenrande roth, nur an der Spitze schwach behaart (vorn viel- leicht abgerieben?). Stirn vorn eingedrückt, dicht punktirt. Fühler gelb, Glied 2 und 3 klein, 4—11 dreieckig und allmählich etwas vergrößert. Das Halsschild ist breiter als lang, vom ge- rundet verengt, in der Mitte stark gewölbt und verwaschen schwärzlich, an der Basis in der Mitte höckerartis erhaben, deutlich und ziemlich dicht punktirt, die Hinterecken sind oben schwach beulenartig erhaben und hier elatt, ohne Punkte. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, kurz, von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, die Schultern beulenartig erhaben, an der Basis und Spitze dicht punktirt, in der Mitte mit mehr oder weniger deutlichen Punktreihen und der Spnr von feinen Streifen. Unterseite, Epipleuren der Flügeldecken, Beine und Fühler einfarbig roth, mit feinen, kurzen, gelben Härchen, Hinterrand der Propleuren mit längeren, schuppenartigen Härchen dicht besetzt.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Unterscheidet sich von allen vier bis jetzt von dieser Gattung beschriebenen Arten durch die Färbung und kommt in dieser Hinsicht und in Rücksicht auf die Punktirung wohl dem sanguinolentus Cand. aus Belgaum am hächsten; dieser ist aber vollständig unbehaart. |
Durch Herrn Oberndorfer erhalten und ihm gewidmet.
9. Perieus variegatus.
Rufus, nigro-maculatus, squamulis albis maculato-variegatus; fronte ıufa, antice media depressa, utrinque transverse subtuber- eulata, tubereulis albo-squamosis; antennis rufis, serratis, ab artieulo 40 versus apicem gradatim parum erassioribus; pro- thorace longitudine latiore, a medio antrorsum rotundatim an- sustato, medio tumido et postice niero, lateribus postice albo squamuloso, depresso et antrorsum subsinuato, margine fimbriato, dense punctato, angulis postieis reetis, deplanatis; seutello niero; elytrls prothorace parum angustioribus, medio subdilatis, postice rotundatim angustatis, nigris, basi apiceque rufis, regione scutellari maculaque laterali utringue ante apicem albo-squamulosis, basi solum substriatis, sat dense subtiliter punetulatis; corpore subtus pedibusque obseuro-rufis,. metathorace abdomineque basi nigris, tibiis antieis extrorsum pilis elongatis fimbriatis, suleis tarsorum quattuor bene definitis. Long. 4°/, mill., lat. 13/, mill.
Birma.
Von allen Aıten an der Färbung und den weißen Schuppen- fleekchen leicht zu erkennen. Die Stirn ist roth, vorn in der Mitte niedergedrückt und beiderseits mit einem queren, weiß be- schuppten, kleinen Höckerchen. Die Fühler sind vom 4. Gliede an nach der Spitze zu leicht verdickt, die einzelnen Glieder drei- cekie. Das Halsschild ist roth, breiter als lang, im zweiten Drittel nach vorn wenig, im vordersten Drittel ziemlich stark leicht ausgerandet verengt, die Vordereeken leicht vorgezogen, der Diskus stark gewölbt und nach hinten bis zur Basis ge- schwärzt, die Seiten flach gedrückt und mit weißen Schuppen-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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linien und Flecken gezeichnet, am Rande mit seitwärts abstehen- den Härchen dünn gewimpert, Oberseite ziemlich dicht und deut- lich punktirt, Hinterecken flach, rechtwinklig, mit sehr kurzer, scharfer Spitze. Das Schildchen ist schwarz. Die Flügeldecken sind etwas schmaler als die Basis des Halsschildes, bis zur Mitte ziemlich geradlinig schwach verbreitert, dann nach hinten ge- rundet verengt, schwarz, an der Basis und Spitze roth, in der Umgebung des Schildehens weiß beschuppt, beiderseits am Seiten- rande vor der Spitze mit einer weiß beschuppten, kleinen Makel und mit einzelnen, unregelmäßig zerstreuten weißen Schüppchen besetzt, nur an der Basis schwach gestreift, und mit einem bis zur Mitte deutlichen Nahtstreifen, überall ziemlich dicht punktirt, jeder Punkt ein sehr kleines, kurzes, nur bei starker Vergrößerung sichtbares rothes Härchen tragend und die Zwischenräume der Punkte schr fein lederartig chagrinirt. Die Unterseite ist mit Ausnahme des schwarzen Mesosternums und der schwarzen Basis des Abdomens dunkelroth, dieses an den Seiten mit weißlichen Schuppenfleckchen besetzt. Die Tarsalfurchen der Vorder- und
Hinterbrust sind deutlich; die Beine sind roth.
10. Alaus assamensis.
Niger, squamulis cinereis minutis appressis dense obtectus, nigrisque maculatus; antennis nigris; fronte triangulariter leviter impressa; prothorace latitudine longiore, fere parallelo, medio longitudinaliter valde elevato, subtiliter carinulato et nigro- squamuloso, maculis duabus elongatis nieris antrorsum conver- gentibus ornato, margine antica valde trisinuato, lateribus valde declivi, einereo-squamuloso, late subrotundato, medio ante basim transverse subearinulato, angulis posticis valde divariecatis, acutis, carinatis; elytris prothorace latioribus, a basi gradatim parum rotundatim attenuatis, apice sat late truncatis et parum emar- ginatis, striatis, striis sat profunde punctatis, interstitiis imparibus convexiuseulis et nigro-maeulatis, utrinque versus medium macula
elongata sublaterali nigra ornatis; corpore subtus pedibusque sub- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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eoncoloribus, griseo-pilosulis. Long. 28 mill., lat. elytr. basi S1/, mill.
Assam.
Schwarz, dicht grau anliegend beschuppt und mit schwarzen, kurzen, etwas abstehenden Schüppcehen gefleckt. Die Stirn ist flach dreieckig vertieft, fast einfarbig grau, die Fühler schwarz, das kurze, dreieckige dritte Glied mit dem sehr kleinen zweiten zusammen nur so lang wie das vierte. Das Halsschild ist deutlich länger als breit, an der Basis und Spitze nicht deutlich verenst, die Seiten in der Mitte kaum merklich gerundet, Vorderrand beiderseits breit und tief ausgerandet, in der Mitte etwas vor- gezogen, schmaler und weniger tief ausgerandet, zweiwinklig, der Länge nach stark erhaben und mit feiner, glänzender, schwach erhabener Läneslinie, vor der Basis mit schwachem Querkiel; die stark abfallenden Seiten sind dicht, fast gleichmäßig grau, die Mitte meist schwarz beschuppt, mit zwei länelichen nach vorn konversirenden, schwarzen Makeln vor der Mitte, die Basis selbst in der Mitte höckerartig erhaben, die Hinterecken stark divergirend, spitz, deutlich gekielt. Die Flügeldecken sind an der Basis breiter als das Halsschild vor den Hintereeken, zwischen Schulter und Schildchen mit stumpfem Querkiel, nach hinten allmählich gerundet verenst, an der Spitze breit abgestutzt, flach ausgerandet, mit kurz und spitz vorgezogenem Naht- und Außen- winkel, gestreift, die Streifen ziemlich tief punktirt, die ungeraden Zwischenräume gewölbter, mit vielen kleinen, aus sehr kurzen und etwas abstehenden schwarzen Schüppchen gebildeten Makeln gefleckt und beiderseits in der Mitte mit einer längeren, den 7. und 8: Zwischenraum einnehmenden schwarzen Makel. Unter- seite und Beine sind fast ‚einfarbig schwarz, kurz, grau behaart. Diese Art ist dem putridus Cand. ähnlich, aber breiter und reichlicher schwarz gefleckt; das Halsschild längs der Mitte stärker erhaben als bei putridus, die Discoidalmakeln sind größer, die Hinterecken sind bedeutend stärker nach außen gerichtet,
sehärfer gekielt; die ungeraden Zwischenräume der Flügeldeeken Stett. entomol. Zeit. 1902.
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sind stärker hervortretend, reichlicher schwarz gefleckt und die Spitze viel stärker abgestutzt, die 4 vorgezogenen Zähnchen der- selben in einer geraden Linie liegend; bei putridus ist die Spitze der Flügeldecken dagegen schmäler abgestutzt und tiefer aus- gerandet, die beiden Nahtwinkel gesen die Außenwinkel be-
deutend zurück.
11. Alaus angulicollis.
Opacus, squamulis minutissimis flavo-cinereis densissime vestitus, brunneis nigrisque maculatus; fronte late impressa, flavo-cinerea, inaequaliter nigro-punctato; 'antennis obscure ‘brunneis, brevibus, basi squamulosis; prothorace latitudine loneiore, lateribus fere reeto et parallelo, versus basim subsinuato, angulis antieis extrorsum rotundatis, margine antica profunde trisinuato, medio biangulato, medio longitrorsum valde elevato et brunneo- squamuloso, angulis postieis divarieatis, breviter earinatis; elytris prothorace parum latioribus, ante medium subdilatatis, postice sensim rotundatim attenuatis, apice late truncatis, angulis acutis, regione seutelli, macula oblonga laterali versus mediam, lineis quattuor abbreviatis ante apicem brunneo- vel nigro-squamulosis, subtiliter striatis, stris nigro-punetulatis, interstitiis planis, im- paribus sublatioribus; corpore subtus pedibusque dense flavo- cinereo-squamulosis. Long. $& 32—36 mill., lat. elytr. post bas. 10—111/, mill., 2 long. 42 mill., lat. 131/, mill.
Sumatra, Indrapoera (Weyers 2 5), Sumatra (Dohrn 1 2).
Diese Art ist ausgezeichnet durch dichte, sehr feine, gelblich graue Beschuppung. Das Halsschild ist länger als breit, an den Seiten fast gerade und parallel, nur vor den Hinterecken ein wenig ausgeschweift und an den vorstehenden Vorderecken stumpf zugerundet, der Vorderrand beiderseits tief ausgerandet, die Mitte etwas vorragend, flach ausgerandet, mit zwei vorstehen- den Ecken, die Scheibe ist der Länge nach stark erhaben, mit einer den Vorderrand nicht ganz erreichenden, hier und an der
Basis gerundet verschmälerten, dunkelbraun beschuppten Längs- Stett, entomol. Zeit. 1902.
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binde, die längs der Mitte noch einige hellere Fleckchen erkennen läßt, die Seiten des Halsschildes sind hinten flach gedrückt, nach vorn sogar etwas ausgehöhlt, dicht gelblich grau beschuppt, und wie die flach vertiefte Stirn mit kleinen schwarzen Punkten zerstreut besetzt, die Hinterecken sind mäßig divergirend und gekielt. Die Flügeldecken sind an der Basis etwas breiter als das Halsschild, Schultern etwas stumpfwinklig, im ersten Drittel nach hinten schwach erweitert, dann allmählich gerundet verengt, an der Spitze schwach divergirend, breit abgestutzt, mit kurz und spitz vorgezogenem Naht- und Außenwinkel, das Schildchen und seine Umgebung, eine länglich runde Makel dicht hinter der Mitte am Seitenrande und eine Querreihe von vier kurzen Längs- linien (3., 5., 7. und 9. Zwischenraum), vor der Spitze dunkler braun oder schwärzlich beschuppt, fein gestreift, die Streifen fein und schwarz punktirt, die ungeraden Zwischenräume etwas breiter und hier und da nech mit einzelnen helleren oder dunkleren Fleekchen besetzt. Die Unterseite und Beine sind — wenn nicht
abgerieben — dicht, fein und gleichmäßig gelbgrau beschuppt.
12. Alaus griseofasciatus.
Fuseus,. squamulis brunneis albo-griseisque dense vestitus; fronte late impressa; antennis brunneis; prothorace latitudine haud latiore, convexo, lateribus rotundato, apice sat fortiter an- eustato, versus basim sinuato, angulis postieis divaricatis, earinatis supra albo-griseo-marmorato, dense aequaliterque punetato, medio ante basim tıansversim carinato; seutello oblongo, deelivi; elytris prothoraeis haud latioribus, convexis, a basi sensim rotundatim angustatis, apice truncatis subemarginatisque, angulis acutis, seriatim subtiliter versus lateribus fortius punctatis, brunneo- squamulosis, faseia transversa ante apicem maculaque laterali posthumerali albo-griseo squamulosis; corpore subtus pedibusque dense albo-griseo-squamulosis, pedibus brunneis. Long. 29, lat. 10 mill.
Borneo, Pontianak. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Im Habitus an lophura Cand. erinnernd, aber näher mit sordidus Westw. und nubilus Cand. verwandt. Dicht braun beschuppt und mit weißgrauen Schuppen gefleckt. Stirm flach eingedrückt, fast einfarbig braun, dicht punktirt. Fühler gebräunt. Das Halsschild ist nicht länger als breit, stark gewölbt, vorn gerundet verengt, die Seiten regelmäßige gerundet und hinten vor den leicht divergirenden, deutlich gekielten Hinterecken deutlich ausgeschweift, Oberseite dicht weißgrau marmorirt, an der Basis beiderseits und in der Mitte ohne weißgraue Flecke, vor der Basis mit kurzem Querkiel, ziemlich gleichmäßig und mäßig dicht schwarz punktirt, die Zwischenräume der Punkte sehr dicht und fein runzlig punktulirt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, gewölbt, vom Beginn des zweiten Viertels an nach hinten allmählich gerundet verengt, an der Spitze breit abgestutzt, wenig ausgerandet, mit spitzem, kurzen Naht- und Außenwinkel, auf dem Rücken fein, nach den Seiten zu allmählich stärker gereiht punktirt, mit ebenen Zwischen- räumen, braun beschuppt, eine nach der Naht zu verbreiterte und hier nach vorn verlängerte Querbinde vor der Spitze und beiderseits hinter der Schulter eine breite, schräg nach hinten der Naht zu gerichtete ziemlich große Makel weißsrau beschuppt und mit wenigen, kleinen, dunkleren Fleeken besetzt. Unter- seite dieht, Beine etwas bräunlich und weniger dicht, weißerau
beschuppt. :
13. Semiotus convexicollis Blanch. var. nov. signatus.
Von dieser Art erhielt ich durch Herın Speyer ein Exemplar aus Paraguay, Villa-Rica, das in der Zeichnung des Halsschildes von der typischen Form wesentlich abweicht und. den Ein- druck einer besonderen Art macht. Das Halsschild ist roth, am Vorderrande in der Mitte der Quere nach schwarz, beiderseits mit einer vorn und hinten abgekürzten schwarzen Längsbinde und an der Basis beiderseits neben der Mitte mit einem kurzen, hakenförmig nach außen gebogenen Fleck.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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14. Semiotus Iligeri Gucr. var. nov. bifidus.
Die schwarze Längsmakel des Halsschildes ist durch eine breite, braunrothe Längsbinde getheilt und erweitert sich vor der Mitte beiderseits zu einer breiten, scharf begrenzten Querbinde, die bis zu den Seiten reicht und sich auf der Unterseite des Halsschildes entsprechend nach innen mit der schwarzen Färbung der Prosternalnähte verbindet; die Stirnmakel ist beiderseits an der Basis bis nahe zu den Augen verbreitert und die drei äußeren, schwarzen Längsbinden der Flügeldecken sind vorn abgekürzt, so daß die Flügeldecken beiderseits an der Basis in mäßiger Ausdelinung einfarbig gelb sind. Durch die auffallend abweichende Zeichnung macht auch diese Varietät den Eindruck einer beson-
deren Art. Venezuela.
15. Tetralobus scutellaris.
(3) Pieeus, subopacus, subtiliter fulvo-pubescens; fronte latitudine longiore, antice profunde excavata, vertice loneitudina- liter carinulata, dense inaequaliterque punctata; antennis einna- momis, ab artieulo 4° longe lamellatis; prothorace loneitudine latiore, antice rotundatim angustato, lateribus rotundato carinatoque, densissime punctato, medio subcanaliculato, disco bifoveolato, angulis postieis plus minusve divaricatis, acutis; seutello antrorsum parellelo, postice rotundatim attenuatis; elytris prothorace haud latioribus, parallelis, apice solum late rotundato-angustatis, angulis suturalis rotundatis, versus apicem vage dilutioribus et haud striatis, autrorsum solum suleatis, interstitiis convexis et dense subtiliterque punctulatis; corpore subtus concolore, fulvo-pubescente, prosterno nigro, fere glabro, metasterno longe fulvo piloso; pedibus obseuro-brunneo-rufis. Lone. 28—32 mill., lat. 83/,—9 mill.
Deutsch-Ost-Afrika, Tanga.
Diese Art ist dem T. Mechowi: Cand. nahe verwandt, unter- scheidet sich aber von diesem leicht dureh die diehtere und
stärkere Behaarung der Flügeldecken; durch die an der Basis, Steit. entomol. Zeit. 1902. " 14
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zuweilen auch vorn, fein gekielte Stirn, durch die von der Basis an nur bis über die Mitte hinaus und hier tiefer gefurchten Flügeldecken, deren Zwischenräume hier erhaben, namentlich der 6., 7. und 8. hinter der Schulter fast kielföürmig und alle feiner und nicht runzlig punktulirt sind und durch die Form des Schildchens, das bei Mechowi dreieckig, bei dieser neuen Art aber in der vorderen Hälfte seitlich parallel und dann erst nach hinten gerundet verengt ist. Die Hinterecken des Halsschildes weichen bei den beiden mir vorliegenden 5 & nicht unbeträchtlich von einander ab. Bei dem kleineren Exemplar divergiren die- selben fast gar nicht, bei dem größeren dagegen ziemlich stark und sind bei diesem deutlich weniger spitz als bei jenem, beide Stücke stimmen aber sonst in allen anderen Merkmalen voll- kommen überein.
Von Herrn Ingenieur Hintz in Tanga entdeckt.
Pseudotetralobus nov. gen.
Zu der afrikanischen Gattung Tetralobus Serv. wurde bis- her von allen Autoren auch eine kleinere Anzahl australischer Arten gestellt, die aber in solch wichtigen Merkmalen von ihren afrikanischen Verwandten abweichen, daß sie ohne Zweifel als besondere Gattung angesehen werden müssen. Alle afrikanischen Tetralobus-Arten haben nämlich eine vorn gerandete Stirn; "bei den australischen Arten ist dagegen die Stirn vorn nicht erhaben gerandet, ein Unterschied, der allein schon genügen würde, die australischen Arten von den afrikanischen generell zu trennen. Candese benutzte zwar diesen Unterschied bereits in seiner Monogr. des Blat. I. zur Trennung der Arten in zwei Sektionen, in welche er die Gattung zerlegt, übersah aber dabei einen weiteren wich- tigen Unterschied, der gleichzeitig in der Fühlerbildung besteht und den ich merkwürdigerweise bis jetzt noch nirgends erwähnt gefunden habe. Alle afrikanischen Arten baben nämlich 11- gliedrige Fühler, die australischen dagegen deutlich 12gliedrige. Beachtet man nun noch das sehr verschiedene Vaterland beider
Stett. ertomol. Zeit. 1902.
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Gruppen, so wird man sicher die australischen Tetralobus-Arten als eine von den afrikanischen Tetralobus verschiedene Gattung ansehen müssen, Ich nenne dieselbe daher Pseudotetralobus. Von dieser Gattung sind bis jetzt 7 Arten beschrieben, alle aus Australien. Dazu kommt jetzt die erste im Folgenden beschriebene
aus Deutsch-Neu-Guinea.
16. Pseudotetralobus Dohrni.
Niger, subopacus, dense griseo-olivaceo pilosus; fronte antice late profundeque longitudinaliter canaliculata, dense punctata; antennis articulo primo excepto brunneis, ab articulo 4° longissime lamellatis, ultimo simplice; prothoraee latitudine longiore, convexo, basi apiceque haud angustato, lateribus medio parum subrotundato, dense sat fortiter punctato, basi medio parum elevato, angulis postieis - haud divaricatis, longissime carinatis; seutello obovali; elytris prothoraeis latitudine, lateribus subparallelis, postice rodun- datim angustatis, angulis suturali mucronatis, late substriatis, densissime subtiliterque punetulatis; corpore subtus concolore, subtiliter piloso, pedibus brunnescentibus. Long. 32 mill., lat. 9 mill.
Neu-Guinea, Stephansort. |
Schwarz, ziemlich matt, dicht, anliegend, schwach oliven- grau behaart. Stirn vorn der Länge nach tief eingedrückt, dicht und ziemlich stark punktirt. Fühler braun, erstes Glied schwarz, zweites und drittes sehr klein, 4.—11. mit langer, schmaler Lamelle, 12. Glied einfach, ungefähr gleich der Lamelle des vorletzten. Das Halsschild ist deutlich länger als breit, stark gewölbt, an den Seiten fast gerade und parallel, nur in der Mitte kaum merklich etwas gerundet verbreitert, dicht. und ziemlich stark, an den Seiten dichter und hinten etwas feiner punktirt, an der Basis vor dem Schildchen leicht erhaben, die Hintereeken gerade nach hinten gerichtet, ihr deutlicher Kiel bis in die Nähe des Vorderrandes verlängert. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, und erst hinter der Mitte gerundet verengt,
mit scharf und spitz vorgezogenem Nahtwinkel, mit schwachen, Stett. entomol. Zeit. 1902. 14#
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wenig vertieften Streifen, an der Basis zwischen dem fast eiförmig gerundeten Schildehen und der Schulter schwach eingedrückt, überall sehr dicht und fein punktulirt. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt, etwas feiner behaart, sehr dicht und fein punktulirt, die Vorderbrust tiefer schwarz, fast kahl, die Seiten dicht und stark, die Mitte grob und weniger dicht punktirt, längs der Mitte theilweise, namentlich nach hinten glänzend glatt. Die Beine sind bräunlich, die Schenkeldeeken nur in der Mitte am Hinterrande schwach ausgerandet.
1 Exemplar im Stettiner Museum, mitgetheitt durch Herrn Dr. Dohrn.
Elasmosomus nov. gen.
Die hier als besondere Gattung angeführten Arten sind bis- her fälschlich immer als Dilobitarsus angesehen worden.
Die Gattung Dilobitarsus wurde zuerst von Lafreille (Ann. Soc. entom. Fr. III. p. 142) im Jahre 1834 gegründet. Der Autor beschrieb hierzu eine Art aus Süd-Amerika, die er tuber- culatus (= bidens Fr.) nannte. Nach ihm waren die Kenn- zeichen dieser Gattung folgende:
1. Die Fühlerfurchen sind vollständig, d. h- (dies Bro, sternalnähte der Vorderbrust sind ihrer ganzen Länge nach, also bis zu den Vorderhüften hinab zu Fühler- rinnen geöffnet.
2. Das zweite und dritte Tarsenglied ist gelappt.
3. Das Halsschild ist doppelt gehöckert.
Candeze erweiterte dann diesen Gattungsbegriff in seiner Monoer. des Elat. I. 1857, in welcher er bereits 10 Arten auf- führen konnte, indem er das dritte Merkmal, die Höcker des Halsschildes ausschied und zwar mit Recht, da das Vorhanden- sein oder nieht Vorhandensein von Höckern auf dem Halsschilde allein einen generellen Unterschied nicht macht. Es giebt Dilobi- tarsus-Arten mit gehöckertem und solche mit einfachem Hals-
schilde, wie auch Höcker bei anderen Gattungen vorkommen
Stett. ertomol. Zuit. 1902.
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und fehlen können. Bis dahin waren nur Arten aus Süd- Amerika bekannt.
Dann beschrieb Candeze in seinen Elat. nouv. 1. pag. 8 die erste Art dieser Gattung aus Afrika; bald mehrten sich nun die afrikanischen Dilobitarsus-Arten, so daß bis heute 11 Arten aus Afrika, alle von Candeze, beschrieben sind. Diese merk- würdige Thatsache, daß eine und dieselbe Gattung ebenso zahl- reich in Süd-Amerika als in Afrika vertreten sein sollte, gab mir die Anregung, die Afrikaner mit den Süd-Amerikanern darauf- hin zu vergleichen, und es ließ sich sofort feststellen, daß alle afrikanischen Delobitarsus-Arten keine Dilobitarsus Latr.-Cand. sind, ja, streng genommen, überhaupt nicht in die Abtheilung der Asrypniden gehören. Die Asrypniden kennzeichnen sich alle durch eine tiefe Fühlerfurche, die entweder bis zu den Vorder- hüften reicht (Agrypnus, Adelocera, Dilobitarsus und Verwandte), oder schon vor den Vorderhüften geschlossen ist (Lacon, Tilo- tarsus, Meristhus und Verwandte). Bei den afrikanischen so- senannten Dilobitarsus sind aber die Nähte der Vorderbrust nur ‚vorn zu kurzen Fühlerrinnen geöffnet, dann nach hinten allmählich verflacht und erloschen, wie es sonst auch noch bei vielen anderen, den Agrypniden. nebengeordneten Abtheilungen vorkommt. Das- selbe gilt noch von einer anderen bis jetzt zu den Agrypniden gestellten Gattung, von der Gattung Hemicleus Cand., die eine ganz ähnliche Bildung der Fühlerfurchen zeist. Da nun die afrikanischen Dilobitarsus-Arten auch noch in anderen wichtigen Merkmalen von den amerikanischen sehr abweichen, so muß für jene ein neuer Gattungsname eintreten und ich nenne diese neue Gattung wegen des auffallend schmalen, lang gestreckten Körpers Elasmosomus. Ä
Die Merkmale der Gattung Elasmosomus m. sind also folgende:
1. Die Nähte der Vorderbrust nur vorn zu kurzen Fühler-
rinnen geöffnet.
2. Stirn mit verhältnißmäßig großem Nasalraum, beidcr- seits vorn höckerartig vorragend.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
214
3. Halsschild an der Basis beiderseits tief ausgerandet, in der Mitte mit schmalem, stumpfem nach hinten vorragenden Fortsatz.
4. Flügeldecken zwischen Schulter und Schildehen nach vorn vorgezogen, das Schildehen zurücktretend für
den mittleren Fortsatz des Halsschildes.
OT
. Zweites und drittes Tarsenglied gelappt. 6. Zweites Fühlerglied sehr klein, drittes ungefähr gleich dem vierten. 7. Körper auffallend schmal und gestreckt.
Die Gattung Hemicleus stimmt mit Elasmosomus überein in der Bildung der Fühlerfurchen, in dem gelappten zweiten und dritten Tarsengliede und in der Gestalt des zweiten und dritten Fühlergliedes.. Das Halsschild ist aber an der Basis zwischen den Hintereecken gerade, fast rechtwinklig 'ausgeschnitten, die Körper- und Stirnform normal. |
Beide Gattungen müssen wegen der gelappten Tarsen in Tribus VI. nach Candeze zu Dierepidiidae gestellt werden, auch die Bildung der Fühlerfurchen würde dem nicht widersprechen.
Die bisher bekannten Elasmosomus-Arten sind folgende:
1. cornutus Cand. Blat. nouv. I. page. 8 . . Afr. acqu. 2. baecillus Cand. ibid. III. page. 3 . . . .. Abvyssinien. 3. filiformis Cand. ibid. 5
4. Raffrayi Cand. ibid. 1. page. 6 . . . .„ Zanzibar. 5. ramusculus Cand. Deut. Ent, Zeit. 1895 p. 47 Togo.
6b. unirifiens Cand: Abid. 2.02 Dala alae
2 rsabripas Cand. Abidels Ing Sur na r
8. filum Cand. Elat. nouv. V. Bann Gabon. 9. Alluaudi Cand. Ann. Soc. Beleg. 1900 p. 52 Madag. 10.778ignı fer >Cand.,übid. Sue 41. vaeinus. Cand. ibidı 2 2 Sn en
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22)
”
17. Elasmosomus faseiculatus. Ater, subnitidus, albo-griseo-variegatus; fronte antice medio impressa, utrinque porreeta et elevata, dense punetata,, albido- Stett. entomol. Zeit. 1902,
215
pilosula; antennis nigris, artieulo primo rufo; prothorace latitudine fere duplo longiore, basi apiceque parum angustato,.dense punctato, postice submedio longitudinaliter impresso, faseia transversa albo- grisea, angulis postieis subdivaricatis, subtiliter carinatis; elytris prothoraeis basi parum latioribus, parallelis, punctatis, fascia basali, altera undulata ultra medium apiceque albo-griseis; corpore subtus nigro, pedibus, segmento ultimo apice testaceis, femoribus medio interdum infuscatis. Long. 5 mill., lat. 1 mill.
Kamerun.
Schwarz, wenig glänzend, Flügeldecken mit sehr feiner, kaum merklicher schwarzer Behaarung und mit deutlichen, aus weißlichen, schuppenförmigen Härchen gebildeten Binden. Die Stirn ist vorn in der- Mitte eingedrückt, beiderseits erhaben und stumpf vorragend, mäßig dicht punktirt, jeder Punkt mit einem weißgrauen Härchen. Die Fühler siud schwarz, erstes Glied braun oder roth. Das Halschild ist nicht ganz doppelt so lang wie breit, an der Basis und Spitze leicht verengt, die Seiten nach vorn schwach gerundet, hinten dicht links neben der Mitte mit ziemlich tiefem Längseindruck, mäßig dieht punktirt, mit einer feinen, weißgrauen Haarbinde in der Mitte, die sich nach hinten in schmaler Linie bis zur Basis und an den Seiten bis zu den Vordereeken verlängert, die Hinterecken sind schwach diver- eirend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild vor der Mitte und doppelt so lang wie Kopf und Halsschild zusammen, mäßig dicht punktirt, an der Basis und nahe hinter der Mitte mit je einer schwach wellenförmigen, weiß- erauen Haarbinde und (die Spitze weißgrau behaart. Die Unter- seite ist schwarz, die Spitze des letzten Abdominalsegments ist rothbraun, die Beine mehr gelblich braun, die Schenkel zuweilen
in der Mitte schwärzlich.
18. Elasmosomus undulatus. Ater, subnitidus, albo-griseo-variegatus; fronte medio antice
profunde emarginata, utrinque porreeta et rufa, dense punclata; Stett. entomol. Zeit. 1902.
216
antennis nigris, artieulo primo rufo; prothorace latitudine fere duplo longiore, basi parum subsinuato-angustato, apice rotundato- attenuato, dense, postice fortiter punctato et transversim rugoso, submedio longitudinaliter breviterque impresso, lateribus, fascia tenui undulata ante medium, linea media brevi postice albo- eriseo pilosulis, angulis postieis subdivaricatis, subtiliter carinatis; elytris prothoracis medio haud latioribus et parallelis, dense punctatis, faseiis duabus transversis valde undulatis apiceque albo- sriseo-pilosulis; corpore subtus nigro, pedibus, mento, segmento abdomimi ultimo et margine postica penultimi rufis. Long. 8 mill., lat. 11/, mill. |
Kamerun.
Schwarz, wenig glänzend, erstes Fühlerglied roth. Stirn vorn der Länge nach stark vertieft und ausgerandet, beiderseits breit vorragend, gewölbt, abgestutzt und braunroth, dicht punktirt, an der Basis, längs der Mitte und .den Seiten weißlich grau be- haart. Das Halsschild ist fast doppelt so lang wie breit, an der Basis dicht vor den Hintereeken leicht ausgeschweift verengt, an der Spitze stärker gerundet verenst, die Seiten in der Mitte kaum merklich gerundet, Oberseite vorn mäßig. dicht, hinten stärker und dichter punktirt, und hier mit parallelen, erhabenen (uerrunzeln, dicht links neben der Mitte mit kurzem, ziemlich tiefen Längseindruck, an den Seiten, eine dünne, wellenförmige Querbinde vor der Mitte, eine abgekürzte vorn zuweilen gegabelte Längslinie an der Basis weißgrau behaart, die Hinterecken sind schwach divergirend und fein gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie die Mitte des Halsschildes und doppelt so lang wie dieses, parallel, punktirt, eine stark wellenförmige, an der Naht weit nach hinten gezogene Querbinde vor der Mitte und eine ebensolche aber an der Naht weit nach vorn vorgestreckte Binde nahe hinter der Mitte und die Spitze weißgrau behaart; beide Binden sind zuweilen an der Naht und dem Seitenrande mit einander verschmolzen und schließen dann einen länglichen, schwarzen Fleck ein. Die Unterseite ist schwarz, die Beine,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
217
der Hinterrand des vorletzten und das ganze letzte Abdominal- segment roth, die Kinnplatte braun, die Flügeldecken an der
Spitze schmal braunroth gerandet.
19. Elasmosomus brunneiventris.
Subpieeo-niger, subnitidus, fronte medio canalieulata, utrinque porreeto-elevata, apice brunnea, erebre punctata; antennis nigris, artieulis 1—2 rufis, prothorace latitudine duplo lonsiore, parallelo, basi subangustato, erebre punctato, versus basim transverse rugoso, aneulis posticis subdivarieatis, subtiliter carinulatis; elytris pro- thoraeis latitudine et fere duplo lonsioribus, erebre rugose punctato, versus apicem substriatulis et rotundatim attenuatis; corpore subtus brunneo-rufo, antice posticeque nigro, pedibus rufis. Long. 71/, mill., lat. 1 mill.
Kamerun.
Fast schwarz, namentlich Stirn und Halsschild etwas bräun- lich schwarz, das Halsschild an den Seiten, an der Basis und einige kleine Fleckehen, ebenso die Flügeldecken an der Basis und vor der Spitze bei stärkerer Vergrößerung spärlich weißgrau behaart. Die Stirn vorn der Länge nach tief gefurcht, beider- seits. erhaben und stumpf vorragend und hier heller braunroth, dieht punktirt. Das erste und zweite Glied der schwarzen Fühler sind roth. Das Halsschild ist doppelt so lang wie breit, an den Vorderecken gebräunt, an den Seiten parallel, nur an der Basis vor den leicht divergirenden, stumpfen und sehr fein gekielten Hinterecken kaum merklich verengt und dicht links neben der Mitte mit kurzer Längsfurche, dicht punktirt, hinten bei starker Vererößerung die Punkte zu Querrunzeln zusammenfließend. Die Flügeldecken sind nieht breiter als das Halsschild und fast doppelt so lang, dicht runzlig punktirt, mit Spuren von schwachen Streifen, an der Spitze selbst gerundet verengt. Die dünn weiß- srau behaarte Unterseite ist in der Mitte braunroth, nach vorn und das Abdomen an der Spitze schwarz, die Beine sind roth.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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20. Elasmosomus parallelus.
Parallelus, niger, albo-griseo-maeulatus; fronte antice medio . canaliculata, utrinque obtuse porreeta, dense punctata; antennis nigris, artieulis 1—2 rufis; prothorace latitudine duplo longiore, parallelo, apiee solum rotundatim angustato, dense, versus basim transverse rugose punctato, angulis postieis haud divaricatis, sub- tiliter carinulatis; elytris prothoraeis latitudine et duplo longioribus, parallelis, apice solum rotundatim attenuatis, versus basim dense rugose, versus apicem subtiliter minus dense punctatis, corpore subtus nigro, pedibus, segmento abdominis ultimo apice rufis. Long. 5 mill., lat. #/, mill.
Kamerun.
Dem fasciculatus ähnlich, aber schmaler und überall gleich breit, mit weniger hervortretender Zeichnung. Die Stirn ist vorn in der Mitte der Länge nach vertieft, beiderseits stumpf gerundet vorragend, vorn spärlich weißgrau behaart, dicht punktirt. Die ersten beiden Glieder der schwarzen Fühler sind roth. Das Hals- schild ist doppelt so lang wie breit, an den Seiten mit Einschluß der Hinterecken bis nahe zur Spitze ganz gerade und parallel, dann nach vorn gerundet verengt, die Vorderecken, eine schmale Querbinde vor der Mitte, die Hinterecken und hinten längs der Mitte spärlich weißgrau behaart, links dieht neben der Mitte an der Basis mit schwachem Längseindruck, vorn mäßig dicht, hinten stärker und dichter punktirt und hier die Punkte theil- weise zu (uerrunzeln zusammengeflossen; die Hinterecken sehr kurz, fast rechtwinklig, sehr fein gekielt, der Kiel erst an der Basis der Hintereeken sich vom Seitenrande entfernend. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild und doppelt so lang, an den Seiten gerade und parallel, mit einer wellenförmigen, in der Mitte beiderseits neben der Naht nach vorn gerichteten Querbinde hinter der Mitte und die gerundet verengte Spitze spärlich weißgrau behaart, an der Basis dicht und runzlich, nach hinten zu allmählich weniger dieht nnd feiner punktirt; Unterseite schwarz, Beine und Spitze des letzten Abdominalsegments roth.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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21. Elasmosomus linearis.
Niger, parallelus; fronte antice canaliculata, utrinque porreeta, dense punetata; prothorace latitudine duplo longiore, basi apiceque parum angustato, margine antica utrinque anguste brunneo, postice subeanalieulato, lateribus albo-griseo-pilosulo, dense punctato, angulis postieis subdivaricatis, subtiliter carinulatis; elytris pro- thorace sublatioribus et plus duplo longioribus, parallelis, dense, praesertim versus basim, rugose punctatis, fascia transversa ultra medium apiceque albo - griseo - pilosulis; corpore subtus nigro, seemento abdomini ultimo apice pedibusque rufis. Long. 7 mill., lat. large 1 mill.-
Kamerun.
Schwarz, wenig glänzend, schmal und parallel; Stirn vorn gefureht, beiderseits vorragend, dicht, nach vorn etwas runzlig punktirt. Fühler mit Einschluß der Basis schwarz. Halsschild reichlich doppelt so lang wie breit, an der Basis und Spitze nur wenig verenst, am Vorderrande beiderseits schmal rothbraun, fast ohne Mittelfurche an der Basis, dicht punktirt, vor der Basis mit Querrunzeln, Hinterecken schwach divereirend, fein gekielt, nur an den Seiten weißgrau behaart. Flügeldecken ein wenig breiter als das Halsschild in der Mitte und doppelt so lang als Kopf und Halsschild zusammen, an den Seiten gerade und parallel, dieht und besonders nach der Basis zu runzlig punktirt, eine einfache Querbinde hinter der Mitte und die Spitze weißsrau behaart. Die Unterseite ist schwarz, die Spitze des letzten Ab- dominalsegments und die Beine roth, die Vorderbeine (des einzigen
vorliegenden Exemplars) theilweise schwärzlich.
22. Elasmosomus humeralis.
Ater, subopacus, nigro-squamulosus, albido-variegatus; fronte antice canalieulata, utringue porreeta et rufo-brunnea, basi utrinque brunneo-mäeculata et flavo-squamulosa; antennis nigris; prothorace latitudine duplo longiore, a basi antrorsum eradatim rectolineariter parum dilatato, apice rotundatim angustato, erebre fortiterque
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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punctato, versus basim submedio, longitudinaliter breviterque sat profunde impresso, angulis postieis subdivaricalis, apice brunneis, subtiliter recte earinalis; elytris prothoraeis basi latioribus, parallelis, erebre rugose punctatis, humeris apiceque rufo-brunneis et flavo squamulosis; corpore subtus pedibusque nigris, genieulis tarsisque segmento ultimo ad apicem brunneis. Lone. 9 mill., lat. fere 2 mill.
Kamerun.
Schwarz, ziemlich matt, mit sehr kleinen, schwarzen, schuppenförmigen Härchen bekleidet und mit weißlichen Schüppchen schwach gefleckt. Die Stirn ist vorn der Länge nach tief ein- gedrückt, beiderseits stumpf vorragend, die Vorragungen braun- roth, beiderseits an der Basis neben dem inneren Augenrande mit einer kleinen, dreieckigen, gelblich beschuppten rothen Makel und mit weißlichen Schüppchen zerstreut besetzt, dicht und stark puuktirt. Die Fühler mit Einschluß ihrer Basis schwarz. Das Halsschild ist doppelt so lang wie breit, von der Basis an nach vorn allmählich und geradlinig schwach erweitert, an der Spitze gerundet verengt, die Hinterecken sind kaum merklich diver- sirend, an der Spitze bräunlich, fein gekielt, der Kiel ganz ge- rade nach vorn gerichtet, hinten mit dem Seitenrande verschmolzen, hinten dieht links neben der Mitte mit kurzer Längsfurche; die weißen Schüppehen sind unregelmäßig zerstreut, die Oberseite ist dicht und stark punktirt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild hinter der Spitze, an den Seiten parallel, an der Spitze gerundet verengt, dicht runzlig punktirt, mit einer kurzen, nach hinten bald erlöschenden, rothbraunen Längsbinde an der Schulter und an der Spitze röthlich braun und dicht gelb be- schuppt, die weißen Schüppchen ungleichmäßig zerstreut. Die Un’erseite ist schwarz, Kinnplatte und das letzte Abdominal- segment an der Spitze roth, die Beine sind geschwärzt, an den Gelenken und Tarsen bräunlich.
23. Psephus nasalis. (2) Brunneus, sat nitidus, subtiliter flavo-pubescens; fronte antrorsum impressa, dense umbilicato- punctata, spatio nasali Stett. entomol. Zeit. 1902.
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biearinato; antennis rufo-brunneis, parum serratis. artieulo 30 20 duplo longiore sed quarto parum breviore; prothorace latitudine haud longiore, a basi parum rotundatim angustato, medio breviter canalieulato, dense subtiliter lateribus fortius punetato, angulis postieis retrorsum produetis, earinatis; elytris prothoraeis lati- tudine, a medio rotundatim -attenuatis, tenuiter subtiliterque punctato-striatis, interstitiis subtiliter punetulatis; corpore subtus rufo-brunneis, pedibus epipleurisque paulo dilutioribus; mesosterni‘ fossula marginibus elevatis, antrorsum fere perpendieularibus, laminis coxarum posticarum dentatis. Long. 12 mill., lat, 31/, mill. |
Njam-Njam.
Braun, fein gelb behaart, etwas glänzend; Stirn vorn drei- eckig schwach vertieft, dicht und nabelig, mäßig stark punktirt. Der Nasalraum beiderseits neben der vertieften Mitte gekielt. Die Fühler sind braunroth, dünn, schwach gesägt, erreichen die Basis der Flügeldeeken; ihr drittes Glied ist doppelt so lang wie das zweite und nur wenig kürzer als das vierte. Das Hals- schild ist so lang wie breit, von der Basis an im ersten Drittel kaum merklich, dann nach vorn deutlicher gerundet verengt, mit kurzer, vertiefter Mittellinie an der Basis und dicht vor dem Schildehen schwach höckerartig gewölbt, dicht und fein, an den Seiten etwas stärker und schwach nabelig punktirt, die Hinter- ecken gerade nach hinten gerichtet, scharf gekielt. Die Flügel- decken sind von der Breite des Halsschildes, von der Basis an bis zur Mitte sehr wenig, dann bis zur Spitze stärker gerundet verengt, sehr fein punktirt-gestreift, mit fein punktulirten, ebenen Zwischenräumen. Die Unterseite ist etwas heller als die Ober- seite, Beine und Epipleuren der Flügeldecken noch etwas heller als die Unterseite. Die Ränder der Mesosternalgrube sind auf- stehend, vorn fast senkrecht nach innen gekrümmt, die Schenkel- deeken gezähnt, die Nähte der Vorderbrust vorm nur zu sehr
kurzen Fühlerrinnen schwach geöffnet. Durch Herrn Dr. Horn.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
24. Psephus mesosternalis.
(3) PBrunneus, flavo - griseo - pilosulus; fronte antice sub- impressa, dense sat fortiter umbilicato-punetato; antennis arti- culo 3% 2% Jongiore sed 4% breviore; prothorace latitudine longiore, a basi gradatim parum apice rotundatim angustato, vitta media nigra notato, densissime minus fortiter punetato, punetis lateribus umbilicatis, angulis postieis subdivaricatis, carinatis; elytris pro- thorace parum latioribus, apice solum rotundatim. attenuatis, punctato-striatis, interstitiis punetwlatis; corpore subtus pedibusque concoloribus, mesosterni fovea marginibus elevatis, coxarım posticarum laminis haud dentatis. Long, 11 mill., lat. 31/, mill.
(2) Prothorace latitudine paulo longiore, antennis brevioribus. Long. 12 mill., lat. 4 mill.
Njam-Njam.
Dunkel braunroth, dicht gelblich grau behaart, wenig glän- zend. Stirn vorn leicht eingedrückt, dicht und ziemlich stark, bei stärkerer Vergrößerung nabelig punktirt. Fühler beim $ die Basis der Flügeldecken erreichend, beim 2 kürzer, drittes Glied etwas länger als das zweite, deutlich kürzer als das vierte. Das Halsschild ist beim & etwas länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich, an der Spitze stärker und gerundet ver- engt, beim 2 nieht merklich länger als breit, nach voru weniger verengt, der Länge nach mit schwarzer, verwaschen begrenzter Mittelbinde, dicht, an den Seiten sehr: dieht und schwach nabelig punktirt, die Hinterecken beim $ wenig, beim @ nicht divergirend, scharf gekielt. Die Flügeldecken sind beim 5 etwas breiter, beim 2 nicht breiter als das Halsschild, beim 5 von der Mitte an, beim 2 erst an der Spitze eerundet ver- engt, punktirt-gestreift, Zwischenräume nach hinten schwach ge- wölbt, fein und dicht, schwach runzlig punktulirt. Unterseite und Beine beim $ etwas dunkler, beim 2 wie die Oberseite gefärbt. Die Ränder der Mesosternalgrube ‘sind stark erhaben, vorn stark nach innen gekrümmt, die Schenkeldecken sind
einfach. Durch Herrn Dr. Horn.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
25. Elius rufus,.
Rufo-ferrugineus, flavo-pilosus; fronte dense rugose umbili- cato-punetata, vertice carinulata; antennis elongatis, subserratis, articulo 2° minutissimo, 3% triangulari et 4% sesqui breviore; prothorace latitudine fere sesqui longiore, fere eylindrieo, apice solum rotundatim angustato, basi cum angulis postieis parum dilatatis, his divaricatis, acutis, carinatis, dense sat fortiter um- bilieato-punetato, haud canalieulato; elytris prothorace latioribus et tıiplo longioribus, lateribus a basi ultra medium rotundatim parum dilatatis, apice attenuatis, breviter divarieatis et acutis, punctato-striatis, interstitiis convexis, dense subtiliter punctatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. Long. 15 mill., lat.
elytrorum ultra medium 31/, mill. Pondichery.
Einfarbig bräunlich roth, gelb behaart. Stirn dicht, stark und nabelig punktirt, mit kurzem, feinen Längskiel an der Basis. Die Fühler überragen die Hinterecken des Halsschildes um 3 Glieder, sind nur schwach gesägt, das zweite Glied ist sehr klein, das dritte kaum 1/, so lang wie das vierte. Das Halsschild ist fast doppelt so lang wie in der Mitte breit, an der Basis durch die divergirenden, ziemlich langen, spitzen und scharf gekielten Hinter- ecken etwas verbreitert, an den Vorderecken leicht gerundet verengt, fast cylindrisch gewölbt, ohne Mittellinie, dieht und ziemlich stark, flach nabelig punktirt. Die Flügeldecken sind an den Schultern nach vorn verengt, nach hinten bis über die Mitte hinaus allmählich schwach gerundet verbreitert und dann ge- rundet verengt, die Spitzen scharf zugespitzt und kurz diver- girend, ziemlich stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume ge- gewölbt und fein, ziemlich dicht punktirt. Die Unterseite und Beine sind wie die Oberseite gefärbt, das Abdomen etwas heller. Dem serraticornis Kirsch wohl am ähnlichsten, aber das Hals- schild viel länger als breit, hierdurch und auch durch die Fühler-
bildung von allen seinen Verwandten deutlich unterschieden.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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26. Anoplischius diplotrichus.
Niger, nitidus, pilis griseis nigrisque sat dense obtectus; fronte antice impressa, dense fortiterque basi minus dense punetataz antennis elongatis, lanuginosis, articulo 3% 2° longiore sed 49 breviore; prothorace latitudine parum longiore, conico, parce subtiliterque punetato, angulis postieis divarieatis, carinatis; elytris prothorace latioribus, a basi rotundatim attenuatis, subtiliter sub- striatis, seriatim, punetulatis, interstitiis sparsim subtiliter punetu- latis; eorpore subtus nigro, prosterno, mesosterno medio, ab- domine tarsisque plus minusve rufo-piceis, griseo-pilosis. Long.
111/, mill., lat. 3 mill..
Balzapamba, Ecuador.
Schwarz, glänzend, mit weißlich grauen und schwarzen, abstehenden Haaren mäßig dicht besetzt. Stirn vorn geneigt, in der Mitte niedergedrückt, stark und dicht, an der Basis weniger dicht punktirt. Fühler die Hinterecken des Halsschildes überragend, drittes Glied länger als das zweite aber kürzer als das vierte und wie die folgenden kurz, dicht und abstehend be- haart, ohne erhabene Läneslinie. Halsschild etwas länger als an der Basis breit, von der Basis an nach vorn geradlinig ver- engt, fein und zerstreut punktirt, Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten divergirend, etwas gebräunt, fein gekielt. Flügeldecken wenig breiter als die Basis des Hals- schildes, nach hinten allmählich gerundet verengt, der schmale Basalrand, das Schildehen und die Naht nicht ganz bis zur Mitte etwas bräunlich, die Streifen nur an der Basis stärker vertieft, sonst sehr fein, theilweise erloschen, gereiht punktulirt, die Zwischenräume mit feinen Pünktchen sparsam besetzt. Unterseite schwarz, die Mitte der Vorder- und Hinterbrust, das Abdomen und an den Beinen namentlich die Tarsen mehr oder weniger gebräunt.
Wohl in die Nähe von longulus, longipennis, conicicollis
zu stellen.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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27. Anoplischius basalis.
Niger, nitidus, dense griseo-pilosus; fronte subeonvexa, parum porreeta, erebre umbilicato-punctata, antice transversim depressa; antennis parum elongatis, hirsutis; prothorace latitudine haud longiore, a basi parum angustato, postiee breviter cana- lieulato, subtiliter minus dense punetato, angulis- postieis divari- catis, “ acutis, breviter carinatis; elytris prothorace latioribus, lateribus reetis, a basi ultra medium subparallelis, postiece rotun- datim attenuatis, macula basali rufo-testacea ornatis, ' punctäto- striatis, interstitiis parce punetulatis; corpore subtus nigro, femo- ribus flavis, tibiis tarsisque infuscatis. Long. 10 mill., lat. 3 mill.
Peru, La Merced.
‚Schwarz, glänzend, dicht grau behaart. Stirn ziemlich flach, dicht, bei starker Vergrößerung nabelig punktirt. Die Fühler überragen die Hinterecken des Halsschildes um 3 Glieder, sind rauh behaart und dicht punktirtt. Das Halsschild ist kaum so lang wie an der Basis breit, nach vorn ziemlich gerad- linig schwäch verengt, wenig dicht und fein punktirt, die Hinter- ecken divergirend, fein und kurz gekielt. Die Flügeldecken sind ‘ wenig breiter als das Halsschild, an den Seiten gerade und parallel, erst im letzten Drittel gerundet verengt, an der Basis beiderseits mit einem kurzen, nach hinten gerundet verengten, gelblich rothen Fleck, punktirt-gestreift. Die Unterseite ist glän- zend schwarz, dünn und fein grau behaart, die Schenkel sind
gelb, die Schienen und Tarsen schwäızlich. In Sektion I.
28. Ischiodontus fulvicollis.
Niger, fronte prothoraceque longe fulvo-pilosis, pilis appressis, elytris basi excepto albido-pilosis; fronte antice rufa, leviter im- pressa, valde declivi, dense punctata; antennis rufis, sat elongatis, lanuginosis, artieulo 3% 2% longiore sed 4% multo breviore; pro- thorace latitudine haud longiore, a basi eradatim attenuato, trapezoideo, minus dense subtiliter punctato, postice canalieulato,
angulis postieis divaricatis, rufescentibus, carinatis; scutello Stett. entomol. Zeit. 1902. 15
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elytrorum basi fulvo-pilosulis; elytris prothorace latioribus, a basi ultra medium parum, postice distinete, rotundatim attenuatis, sat profunde punetato-striatis, interstitiis parce punetulatis; corpore subtus nigro-fusco, nitido, albido-pilosulo, pedibus luteis. Long. 12 mill., lat. 31/, mill.
Santa Inez, Ecuador.
Schwarz, mäßig glänzend, Stirn und Halsschild dieht mit langen, gelben Haaren besetzt, Haare der Stirn nach vorn ge- richtet, die des Halsschildes unregelmäßig. Stirn vorn braunroth, leicht eingedrückt, Vorderrand in der Mitte stark niedergedrückt, dicht punktirt. Fühler rotlı, die Hinterecken des Halsschildes etwa um 2 Glieder überragend, dicht und fein abstehend be- haart, ihr drittes Glied wenig länger als das zweite, beide zu- sammen nur so lang als das vierte. Das Halsschild ist nicht länger als an der Basis breit, nach vorn geradlinig und allmählich verenst, trapezförmig, mäßig dicht punktirt, hinten mit kurzer Mittelrinne, die Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, spitz, fein gekielt, etwas röthlich. Das Schildchen ist klein, eiförmig, gelb behaart. Die Flügeldecken sind breiter als das Halsschild, bis zur Mitte fast parallel, dann nach hinten gerundet verengt, an der Basis noch mit wenig gelben Haaren, sonst überall ziemlich weiß und ziemlich dicht, kürzer als das Halsschild behaart, ziemlich tief punktirt-gestreift. ‘ Die ) Unterseite ist meist schwarz, das Abdomen fein und dicht punktirt, die Seiten der Hinterbrust weniger dieht und ziemlich grob, die Seiten der Vorderbrust fein und wenig dicht punktirt, Abdomen kürzer und dichter als die Brust: behaart. Unter den Arten mit kurzem dritten Fühlergliede mit keiner
anderen zu verwechseln.
29. Atractosomus Oertzeni. (2) Corpore subtus, capite, prothoraceque fusco-nigris et dense sat longe fulvo-pilosis, elytris basi exceptis fuseis, albo-
griseo-pilosis; fronte antrorsum impressa, dense punctata; antennis
Stett. entomol. Zeit. 1902,
227
elongatis, rufo-brunneis, articulo 30 4% aequali; prothorace lati- tudine parum longiore, trapezoideo, minus dense punctato, versus basim utrinque foveolato, medio breviter impresso, angulis postieis acutis, divaricatis, carinatis; elytris prothorace parum latioribus, a basi attenuatis, fuseis, basi brunnescentibus, profunde punetato- striatis, interstitiis convexis, punctulatis, apice subtiliter muero- natis; pedibus flavo-rufesceentibus. Long. 19 mill., lat. elytr. basi fere 5 mill.
Santa Inez, Ecuador,
Von allen Arten durch die Färbung der Behaarung leicht zu unterscheiden. Kopf, Halsschild, Schildchen, Basalrand der Flügeldecken und die ganze Unterseite schwärzlich und ziemlich dicht, lang und anliegend gelb behaart. Die Fühler sind braun- roth, überragen die Hinterecken des Halsschildes (2) um 2 Glieder, ihr 3. Glied ist gleich dem 4. Die Stirn ist vorn eingedrückt, ihr Vorderrand nicht über den Nasalraum vorragend, dicht punktirt. Halsschild etwas länger als breit, an den Seiten gerade und nach vorn von der Basis an allmählich verengt, mit glän- zender glatter Mittellinie, auf der Mitte wenig dicht, an den Seiten dichter punktirt, beiderseits vor der Basis mit einem grübehenartigen Eindruck und in der Mitte der Basis mit kurzem Längseindruck; Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten divergirend, spitz, gekielt. Flügeldecken schwarz, mit Ausnahme der Basis weißgrau behaart, nach hinten allmählich, bis zur Mitte schwach, dann stärker gerundet verengt, an der Spitze in einen kurzen Dorn ausgezogen, tief punktirt-gestreift, die Zwischenıäume sewölbt und sparsam fein punktirt. Die Beine sind hell röthlich-
gelb. — In die U. Sektion. Durch Herın v. Oertzen erhalten.
30. Achrestus trilineatus. ($) Fuseus, dense obscuro-griseo-pilosus; fronte nigra, longi- tudinaliter triangulariter impressa et impressione rufo-brunnea, dense punetata; antennis nigris, opacis, sat latis, ab artieulo 3°
serratis; prothorace longitudine parum latiore, a basi reecto- Stett. entomol. Zeit. 1902. 15*
2235
lineariter apiceque subangulatim angustato, dense subtiliter punctato, medio late subeanalieulato, late nigro, lateribus praesertim angulis flavis, et medio nigro-maculato, macula introrsum brunneo- limbata, angulis postieis acutis, haud divaricatis; seutello brunneo; elytris prothoraeis latitudine, lateribus pärallelis, apice late rotun- datis; sutura lineaque submarginali abbreviatis sordide flavis et flavo-griseo-pilosis, subtiliter punctato-substriatis, interstitüs den- sissime punetulatis; corpore subtus nigro, prosterno flavo, para- pleuris nigro-maculatis, abdomine anguste flavo-limbato, pedibus epipleurisque fusceo-testaceis. Long. 11—16 mill., lat. 3—41/, mill.
Peru, La Merced.
Schwarz, Flügeldecken bräunlich-schwarz, dicht dunkelgrau behaart. Stirn mit braunrothem, dreieckigen Längseindruck, dicht und fein punktirt. Die Fühler sind schwarz, matt, überragen die Hinterecken des Halsschildes bei dem $ um drei Glieder, beim 2 nicht, vom dritten an ziemlich breit, gesägt, letztes Glied beim 3 fast doppelt sb lang wie das vorletzte, vor der Spitze abgesetzt. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, von der Basis an nach vorn geradlinig schwach verengt, an den Vorderecken plötzlich stärker verengt, auf der Mitte breit schwarz, an den Seiten gelb und hier in der Mitte dieht neben dem Seiten- rande mit einer runden tiefschwarzen, innen braunroth gesäumten Makel, mit einer hinten tieferen, nach vorn allmählich erlöschen- den Längsfurche, die Hinterecken in der Richtung der Hals- schildseiten nach hinten gestreckt, spitz, oben gewölbt, nicht gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, mit parallelen Seiten, hinten breit zugerundet, die Naht, das Schildehen und der 8. Zwischenraum bräunlich gelb und mehr gelblich grau behaart, die Punktstreifen sind nur wenig scharf, die Zwischen- räume sehr dicht und deutlich punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, die Vorderbrust gelb, die Seiten mit einer großen, runden, schwarzen Makel in der Mitte, das Abdomen än den Seiten schmal, an der Spitze breiter gelb gerandet, die Beine und die Epipleuren der Flügeldecken schwäızlich braun.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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31. Monocrepidius restinctus.
Nigro-fuseus, flavese:nti-pubescens, parum nitidus; fronte late impressa, fortiter densissime punetata; antennis brunneis, artieulo 30 2% longiore sed 4% multo breviore; prothorace lati- tudine haud longiore, parum convexo, lateribus anguste brunneo, a medio rotundatim angustato, versus basim sinuato, medio postice parum canaliculato, densissime aequaliterque punetato, angulis postieis acutis, sat longis, divarieatis, extrorsum carinatis; elytris prothorace parum latioribus, medio parum dilatatis, postice rotun- datim angustatis, apice conjunctim rotundatis, vitta laterali flexuosa vel disseeta brunnea, subtiliter striatis, striis ad lateris profundioribus et punctatis, interstitiis planis, versus apicem con- vexiuseulis, dense subtiliterque rugulose punclulatis; corpore subtus nigro, piloso, pedibus rufo-brunneis. Long. 13 mill., lat. 4 mill.
Guatemala. »
Diese Art ist dem repandus Er. aus Peru und dem ternarius Cand. ähnlich, aber kürzer und breiter; das Halsschild ist nicht länger als breit, von der Mitte an nach vorn ziemlich stark gerundet verengt und vor den Hintereeken deutlich und viel stärker als bei repandus ausgeschweift, schmal braunroth gerandet, sehr dieht und gleichmäßig wenig stark puuktirt, in der Mitte nur mit kurzer, wenig deutlicher, flacher Längsrinne ; die Hinterecken sind ziemlich lang und dünn, spitz, divergirend und längs dem Außenrande fein gekielt. An den braunen, nur die Basis der Flügeldeckeu erreichenden Fühlern ist das 2. Glied sehr klein, das dritte um die Hälfte länger und reichlich 1/, so lang wie .das vierte. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, nach der Mitte zu schwach gerundet erweitert und dann verengt, mit einfacher Spitze, die Seiten wenig scharf begrenzt rothbraun, an der Basis, in der Mitte und vor der Spitze nach innen mehr oder weniger verbreitert, fein gestreift, nur die äußeren Streifen an den Seiten stärker und deutlich punktirt, die Dorsalstreifen fein und nieht punktirt, die Zwischen-
räume flach, nach der Spitze zu schwach gewölbt, dicht und Stett. entomol. Zeit. 1902.
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sehr fein punktulirt. Unterseite schwarz, etwas länger als die
Oberseite behaart, Beine braunroth. Durch Herrn Dr. Dohrn.
32. Monocrepidius submaculatus.
Fuseo-niger, flavescenti pubescens; fronte depressa, den- sissime punetata; antennis brunneis, subelongatis, articulis 2—3 parvis subaequalibusque; prothorace latitudine longiore, basi apiceque parum angustato, lateribus parum rotundato et late rufo-testaceo, dense subtiliter punctato, angulis postieis divaricatis, sat longe carinatis, carina secunda introrsum brevi; elytris pro- thoraeis latitudine, a basi rotundatim parum angustatis, apice truncatis, maculis duabus lateralibus utrinque ultra medium brunneo-rufis, punctato-striatis, interstitiis praesertim postice con- vexis, subtiliter punetulatis; corpore subtus nigro-infuseato, pro- pleuris pedibusque rufo-testaceis. Long. 101/, mill., lat. 3 mill.
Balzapamba, Ecuador.
Bräunlich schwarz, dieht und fein gelblich grau behaart, wenig glänzend. Stirn vorn flach gediückt, schwarz, sehr dicht und fein punktirt. Fühler braun, an der Basis dunkler, die Spitze der Hinterecken des Halsschildes erreichend, ihr drittes Glied sehr wenig länger als das zweite, beide zusammen noch etwas kürzer als das vierte. Halsschild deutlich länger als breit, vor den Hinterecken beiderseits leicht ausgeschweift, nach vorn von der Mitte an leicht gerundet verengt, die Seiten in der Mitte leicht gerundet, der Länge nach breit, nach hinten etwas breiter bräunlich roth, längs der Mitte schwarz, dicht, fein und gleich- mäßig punktirt, die Hinterecken ziemlich lang, an der Spitze sehr leicht nach außen gebogen, fein gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, von der Basis an schwach ge- rundet verengt, mit schwach abgestutzter Spitze, mit Ausnahme der schwarzen Basis bräunlich schwarz, beiderseits zwischen Mitte und Spitze am Seitenrande mit zwei hintereinanderliegenden, rothen, wenig scharf begrenzten Makeln, auf dem Rücken längs
der Naht ziemlich breit verwaschen schwärzlich braunroth, fein Stett. entomol. Zeit. 1902.
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punktirt-gestreift, Zwischenräume nach der Spitze zu leicht gewölbt, fein und ziemlich dicht punktulirt. Unterseite geschwärzt, Seiten der Vorderbrust und Spitze des letzten Abdominalsegments bräun- lieh roth, Beine röthlich gelb.
In die Nähe des semimarginatus Latr. zu stellen.
33. Monocrepidius laterarius.
Testaceus, breviter flavo-griseo - pubescens; fronte nigra, basi medio obsolete impressa, densissime subinaequaliterque punctata; antennis sat elongatis, testaceis, articulo 3% 2% Iongiore sed 4° distinete breviore; prothorace latitudine loneiore, ante basim sinuato-angustato, medio subdilato, antrorsum parum an- Sustato, angulis antieis fere reetis, medio longitudinaliter late nigro-infuscato, dense subtiliter inaequaliterque punctato, angulis posticis divaricatis, subtiliter carinatis; elytris prothorace parum latioribus, postice rotundatim attenuatis, sutura plus minusve late nigro-infuscatis, subtiiiler punetato-striatis, apice breviter oblique truneatis; corpore subtus nigro, propleuris lateribus elytrorum epipleuris pedibusque flavis. Long. 8—9 mill., lat. 2—21/,, 2 —23/, mill.
Banos, Ecuador.
Oberseite größtentheils bräunlich gelb, fein und kurz, gelblich grau, schwach seidenglänzend behaart, Flügeldecken bei starker Vergrößerung mit einzelnen, längeren und glänzenderen Härchen zerstreut besetzt, Stirn, Halsschild längs der Mitte ziemlich breit, Flügeldecken längs der Naht schmal oder mehr oder weniger breiter schwarz oder schwärzlich. Stirn an der Basis mit schwachem Längseindruck, dicht und fein, bei starker Ver- srößerung etwas ungleich punktirt. Die Fühler bräunlich, die Hinterecken des Halsschildes wenig überragend, das dritte Glied länger als das zweite, aber kürzer als das vierte. Das Hals- schild ist länger als breit, vor der Basis der Hinterecken leicht eingeschnürt verengt, nach der Mitte zu schwach gerundet
erweitert, dann nach vorn gerundet verengt, die Vorderecken Stett. entomol. Zeit. 1902.
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nicht gerundet, fast rechteckig, Hinterecken divergirend, fein
ockielt, Oberseite sehr fein, dicht, bei starker Vergrößerung un-
gleich punktirt, ohne Mittelfurche. Die .Flügeldecken sind etwas, breiter als das Halsschild, parallel und erst hinter der Mitte ge- rundet verengt, an der Spitze kurz und schräg nach innen gestutzt, fein punktirt-gestreift; die Unterseite ist schwarz, die Seiten der Vorderbrust außen schmal, die Epipleuren der Flügeldecken und die Beine gelb oder röthlieh gelb.
In die Nähe von vittatus Cand. zu stellen.
34. Monocrepidius dorsalis.
Obseuro-ferrugineus, subnitidus, dense flavescenti-pubescens; fronte nigra, antice leviter late impressa, densissime punctata ; antennis fuseis, artieulo 30 4% subaequali; prothorace latitudine loneiore, apice parum rotundatim angustato, lateribus parum rotundato et versus basim subsinuato, densissime punctato, late subcanalieulato, disco plus minusve infuscato, angulis postieis divaricatis, sat fortiter carinatis; elytris prothorace sublatioribus, apice rotundatim angustatis, vitta suturali nigra ornatis, subtiliter punctato - striatis, interstitiis planis, dense subtiliter - rugulose punctulatis; corpore subtus nigro, dense griseo-pubescens, prosterno apice propleurisque obseuro - ferrugineis, abdomine ferrugineo- limbato; pedibus infuscatis, geniculis tarsisque brunnescentibus. Long. 10—12 mill., lat. 22/,—3 mill.
Palembang, Sumatra. |
Bräunlich roth, ziemlich matt, dicht anliegend gelblich be- haart. Stirn schwarz, vorn leicht und breit dreieckig eingedrückt, sehr dieht und etwas ungleich punktirt. Die Fühler sind schwärz- lich braun, ihr drittes Glied dem vierten fast eleich. Das Hals- schild ist deutlich länger als breit, mit schwach gerundeten Seiten, vorn nur wenig gerundet verenet und vor den leicht divergivenden, scharf gekielten Hinterecken leicht ausgeschweift, auf der Mitte mehr oder weniger verwaschen seschwärzt und ‚mit flacher Längsfurche, überall sehr dieht und mäßig fein punktirt.
Stett. entomo). Zeit. 1902.
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Die Flügeldecken sind reichlich so breit wie das Halsschild, die Seiten kaum merklich gerundet, hinter der Mitte bis zur Spitze gerundet verengt, 2—3 Zwischenräume längs der Naht bis nahe zur Spitze schwarz, die Streifen sind fein aber scharf: begrenzt, nur undeutlich punktirt, die flachen Zwischenräume dieht und fein runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz. dicht und fein grau behaart, die abgerundete Kinnplatte des Prosternums, die Palpen, die Seiten der Vorderbrust und der Seiten- und Spitzenrand des Abdomens braunroth, die Beine geschwärzt, an den Gelenken und Tarsen etwas bräunlich, Lamelle des 4. Tarsen- gliedes ziemlich breit und groß. Von allen asiatischen Arten durch die Färbung leicht zu unterscheiden und nächst ferru-
gosus Cand. — Candezei Kirsch die größte.
35. Aeolus nigrofasciatus.
Flavo-testaceus, flavo-pilosulus; fronte basi obseura, vertice lineola elevata, minus dense punctata; antennis elongatis arti- culis 2—3 parvis, 3% 2% parum longiore; prothorace latitudine longiore, basi apiceque parum angustato, macula discoidali lateribusque in medio nigris ornato, angulis postieis parum diva- vieatis, subtiliter unicarinatis; seutello nigro; elytris prothorace latioribus, lateribus parum rotundatis, postice angustatis, sutura ad basim, fasciis duabus transversis nigris, punctato-striatis, inter- stitiis parce subtilissime punetulatis; corpore subtus rufo-testaceo,
pedibus, epipleuris elytrorum flavis. Long. 51/,—6 mill., lat. u, 12), mill.
Surinam.
Röthlich gelbbraun, gelb behaart; Stirn an der Basis dunkler braun, in der Mitte mit kurzer, erhabener Mittellinie, fein und mäßig dicht punktirt. "Die Fühler überragen die Hinterecken des Halsschildes um zwei Glieder, das 2. und 3. Glied sind sehr klein, das dritte nur wenig länger als das zweite, beide zu- sammen kaum so lang: wie das vierte. Das Halsschild ist länger
als breit, von der Mitte an nach vorn und hinten. schwach ge- Stett. entomo]. Zeit. 1902. j
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rundet verengt, mit einer länglichen, ziemlich großen Discoidal- makel und die Seiten in der Mitte geschwärzt, fein und mäßig dicht punktirt, die Hinterecken schwach nach außen gebogen, spitz und parallel dem Außenrande fein gekielt. Die Flügeldecken sind deutlich breiter als das Halsschild an den Schultern verengt, die Seiten leicht gerundet, an der Spitze gerundet verengt, mit einer breiten, schwarzen, hinten an der Naht ausgerandeten Quer- binde hinter der Basis und mit einer ebensolehen, schmaleren und vorn an der Naht ausgerandeten Querbinde vor der Spitze, die feinen Streifen sind mäßig stark, die Zwischenräume sehr fein und nur vereinzelt punktulirt. Die Unterseite ist schwach’ röthlich gelb, die Beine und die Epipleuren der Flügeldecken gelb. Gehört in die I. Sektion nach Candeze und ist mit
pulchellus Cand. und vermiculatus Champ. verwandt,
36. Aeolus angustifrons,
Niger, nitidus, flavo-pubescens; oculis prominulis, fronte interoculari angusta, convexa, dense punctata; antennis elongatis, flavis; prothorace Jlatitudine longiore, a medio subangustato, margine antica utrinque basique cum angulis flavis, subtiliter sat dense punctato, angulis postieis apice parum extrorsum flexis, longe subtiliterque carinatis; sceutello nigro; elytris prothoraeis latitudine, medio parum rotundatim subdilatatis, postice paulo rotundatim angustatis, basi anguste, fascia media transversa apiceque flavis, acute punetato-striatis, interstitis convexiuseulis, versus basim subtiliter rugulose punetulatis; corpore subtus nigro, pro- sterni angulis anticis parum, postieis late, flavis, laminis postieis abdomineque brunneo-rufis, segmento ultimo toto subtiliter longi- tudinaliterque punetato -ruguloso, epipleuris pedibusque flavis. Long. 6 mill., lat. 11/, mill.
Brasilia, Santos.
Schwarz, glänzend, fein gelb behaart. Stirn durch die verhältnißmäßig großen Augen seitlich eingeengt, Vorderrand schwach aufstehend, gerundet, gleichmäßig dieht punktirt. Die
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Fühler sind gelb und überragen die Hinterecken des Halsschildes um zwei Glieder, Das Halsschild ist etwas länger als breit, von der Mitte an nach vorn schr wenig und nur sehr schwach ge- rundet verengst und die Hinterecken an der Spitze schwach nach außen geschwungen, fein, ziemlich dicht, an den Seiten vorn ein wenig stärker und dichter punktiıt, am Vorderrande beiderseits und an der Basis mit Einschluß der Hinterecken, diese in größerer Ausdehnung, gelb, die Hinterecken parallel dem Außenrande fein sekielt, der Kiel bis zur Mitte deutlich, der innere sehr fein und kurz. Die Flügeldecken sind an der Basis nicht breiter als das Halsschild, an den Seiten in der Mitte schwach gerundet und sehr wenig erweitert, hinter der Mitte gerundet verengt, beider- seits an der Basis schmal gelb, in der Mitte mit einer beider- seits dem Seitenrande zu etwas verbreiterten, gelben Querbinde und fast das ganze letzte Viertel oder Fünftel gelb, ziemlieh tief punktirt-gestreift, die Zwischenräume gewölbt und nach der Basis zu sehr fein, runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, die Vorderecken und die Prosternalnähte schmal bräunlich, die Hinter- ecken der Vorderbrust in größerer Ausdehnung, die Epipleuren der Flügeldeeken und die Beine gelb, die Schenkeldeeken und das Abdomen braunroth, das letzte Abdominalsegment der Länge nach dicht und fein runzlig punktirt.
Ist in die Gruppe des Orpheus Cand. und Mannerheimi Cand.
zu stellen.
37. Aeolus sexplagiatus Cand. i. litt.
Niger, nitidus, flavescenti-pubescens; fronte convexa, erebre fortiterque punctata; antennis testaceis; prothorace latitudine longiore, a tertia parte basali antrorsum rotundatim angustato, convexo, dense subtiliterque punetato, angulis posticis late testaceis, biearinatis,. carina exterior ultra medium elongatis; seutello nigro; elytris prothoraeis basi subangustioribus, a medio rotundatim attenuatis, maculis tribus lateralibus testaceis, punctato-striatis,
interstitiis dense subtiliter punctulatis; corpore subtus nigro, Stett. entomol. Zeit. 1902.
230
pedibus, angulis thoraeis epipleurisque flavis. Long. 71/,—9 mill., lat. 2—21/, mill.
Var: Macula humerali mediaque conjunetis.
Brasilia, Itaituba.
Schwarz, etwas glänzend, Halsschild mehr grau, Flügel- decken fein gelblich behaart; Stirn gewölbt, dicht und stark punktnt. Fühler röthlich gelbbraun, die Basis des Halsschildes kaum erreichend. Das Halsschild länger als breit, an der Basis im ersten Drittel gerade und parallel, dann nach vorn gerundet verengt, gleichmäßig gewölbt, dicht und fein punktirt, die Hinter- ecken gerade nach hinten gerichtet, breit gelblich roth, doppelt sekielt, der äußere Kiel nach vorn mit dem Seitenrande allmählich divergirend und bis über die Mitte reichend. Die Flügeldecken sind ein wenig schmaler als die Basis des Halsschildes, bis zur Mitte kaum, dann deutlich gerundet verengt, beiderseits am Seitenrande mit einer großen, länglichen Humeralmakel, einer kleineren, mehr gerundetey Makel in der Mitte und länglichen Makel an der Spitze röthlich gelbbraun (die Humeralmakel häufig mit der Medialmakel verbunden), fein und scharf punktirt-gestreift, dle Zwischenräume dicht und fein punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, die Hinterecken des Halsschildes, die Epipleuren der Flügeldecken und die Beine sind gelb, das letzte Abdominal- segment an der Spitze fein längsrunzlig. Die Art ist mit Sauleyi Cand. und Ott; Cand. verwandt.
Unter dem beibehaltenen Namen von Herrn Dr. Staudinger
erhalten.
38. Aeolus sexmaculatus.
Fuseus, flavo-pubescens et elytris pilis ereetis longiuseulis sparsim adspersis; fronte vertice lineola elevata, dense punctata; antennis flavo-testaceis; prothorace latitudine longiore, lateribus rufo-testaceo, reeto et parallelo, antice parum rotundatim an- gustato, subtiliter punetato, angulis postieis haud divarieatis, longissime carinatis; elytris prothorace subangustioribus, a basi
Stett. entomol. Zeit. 1902.
237
paulo rotundatim angustatis, macula humerali, altera media et tertia subapieali rufo-testaceis, punctato-striatis, interstitiis punetu- latis, versus basim subtiliter rugulosis; corpore subtus epipleurisque nigris, abdomine versus apicem nigro-piceo, segmento ultimo apice densissime longitudinaliter rugoso, pedibus flavis. Long. 91/, mill., lat. 23/, mill.
Columbia.
Ziemlich schwarz, fein gelb behaart, Flügeldeeken außer der anliegenden Behaarung mit längeren, aufstehenden, gelben Härchen zerstreut besetzt. Stirn mit einer kurzen, erhabenen Längslinie in -der Mitte an der Basis, nach vorn stärker und diehter punktirt als hier. Die Fühler sind gelbbraun und erreichen nicht die Basis des Halsschildes. Das Halsschild ist etwas länger als breit, an den Seiten bis vor die Mitte gerade und parallel, im vorderen Drittel gerundet verengt, an den Seiten bräunlich roth, an den Hinterecken nach innen breiter gelblich roth, fein und mäßig dicht, an den Vorderecken dichter aber kaum etwas stärker punktirt, die Hinterecken in der Richtung der Hals- schildseiten gerade nach hinten gerichtet, der äußere Kiel dem Seitenrande durchaus parallel und bis nahe zu den Vorderecken reichend, der innere Kiel fein und kurz. Die Flügeldecken sind kaum so breit wie das Halsschild, bis zur Mitte fast gar nicht, dann nach hinten schwach gerundet verengt, eine länglich drei- eckige Makel beiderseits an der Schulter, eine runde in der Mitte und eine ebensolehe etwas kleinere vor der Spitze, alle dicht neben dem Seitenrande, gelblich roth, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume hinten fein und zerstreut, nach der Basis zu diehter und schwach runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, der schmale Seitenrand, die Vorder- und Hinterecken des Hals- schildes, diese in größerer Ausdehnung, röthlich gelb, das Abdomen gegen die Spitze etwas bräunlich, das letzte Segment an der Spitze sehr dicht und fein längsrunzlig punktirt, die Beine sind gelb.
Ebenfalls dem Saulcyi und dem 6-plagiatus ähnlich.
Stett. entomol. Zeit, 1902.
238
39. Aeolus parallelus.
Angustus, parallelus, niger, dense flavescenti-griseo-pubescens; fronte convexa, dense punctata, vertice lineola elevata; antennis rufo-testaceis; prothorace latitudine longiore, antrorsum parum rotundatim angustato, dense subtiliterque punctato, margine antica utringue anguste rufescento, angulis postieis late flavo-testaceis, bicarinatis; seutello nigro; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice solum rotundatim attenuatis, basi lateribusque ad medio brunnescente-rufis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis subtiliter versus basim dense rugulose punctulatis; corpore subtus nigro, pedibus flavo-testaceis, abdominis segmento ultimo apice dense ruguloso-punetato. Long. 9 mill., lat. 2 mill.
Brasilia, Prov. Goyas, Jatahy.
Von schmaler, paralleler Gestalt, ziemlich schwarz, fein, dicht, etwas gelblich grau behaart, Flügeldecken hinten mit ver- einzelten, aufstehenden Häichen. Stirn gewölbt, gleichmäßig dicht punktirt, an der Basis mit kurzer, erhabener Mittellinie. Fühler bräunlich roth, die Basis des Halsschildes nicht erreichend. Halsschild länger als breit, vorn nur schwach gerundet verengt, fein und dicht, an den Seiten etwas dichter punktirt, Vorder- rand beiderseits geröthet, Hinterecken in der Richtung der Hals- schildseiten gerade nach hinten gerichtet, in größerer Ausdehnung gelblich roth, der äußere Kiel dem Seitenrande parallel, die Mitte nicht erreichend, der innere fein und kurz. Das Schildehen ist schwarz. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, bis über die Mitte parallel, im letzten Viertel erst gerundet verengt, an der Basis und beiderseits bis zur Mitte bräunlich roth, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein, nach der Basis zu dichter und fein runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, der Hinterrand der Vorderbrust vor den Vorderhüften schmal roth, nach den Seiten und den Hinterecken zu breiter gelblich roth, die Beine sind gelb, das letzte Abdominalsegment an der Spitze bräunlich, dieht runzlig punktirt und vor dem Spitzenrand, diesem parallel, schwach erhaben gerandet.
Auch diese Art gehört in die Gruppe des Sauleye® Cand.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
238 40. Aeolus signatus.
Flavus, flavo-pubescens; fronte dimidia basali nigra, vertice lineola elevata, dense punetata; prothorace latitudine longiore, a medio parum rotundatim angustato, macula discoidali vage infuscata ornato, dense subtiliter punctato, angulis postieis divari- catis, longe carinatis; scutello nigro; elytris prothorace sub- latioribus, lateribus medio parum rotundatim subdilatatis, nigris, macula postbasali, altera laterali versus mediam apiceque flavis; subtiliter punetato-striatis, interstitis praesertim versus basim rugose punetulatis; eorpore subtus pedibusque flavis, abdominis segmento ultimo densissime subtilissimeque longitudinaliter rugose
punctato. Long. 8 mill., lat. 21/, mill.
Caucathal.
Gelb, fein gelb behaart; Stirn auf der Basalhälfte schwarz, au der Basis mit einer kurzen, erhabenen Mittellinie, dicht punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flügeldeeken. Das Halsschild ist etwas länger als breit, von der Mitte an nach vorn leicht gerundet und schwach verengt, die Hinterecken schwach nach außen gekrümmt, fein und dicht, an den Seiten dichter und etwas stärker punktirt, auf der Scheibe mit einer verwaschen begrenzten, schwärzlichen Makel, der äußere Kiel dem Seiten- rande parallel und bis zur Mitte reichend, der innere fein und kurz. Das Schildchen ist schwarz. Die Flügeldecken sind an der Basis etwas breiter als das Halsschild vor den Hinterecken, nach der Mitte zu seitlich schwach gerundet erweitert, schwarz, eine Makel nahe hinter der Basis, eine zweite wenig größere dicht hinter der Mitte am Seitenrande und reichlich das letzte Viertel gelb, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein, nach vorn zu allmählich dichter und runzlich punktulirt. Unterseite und Beine sind gelb, nur der Prosternalfortsatz an seiner Basis schwach geschwärzt, die Epipleuren der Flügeldecken sind etwas röthlich gelb, das letzte Abdominalsegment der Länge nach sehr
fein und dicht runzlig punktirt.
Stett. centomol. Zeit. 1902,
240
Gehört wie die vorigen in die II. Sektion nach Cand£ze
und ist vielleicht neben .maculatus Dag. zu stellen.
41. Heteroderes solitus.
Fusco-niger, dense griseo-pilosulus; fronte basi leviter im- pressa, dense subtiliter inaequaliterque punetata; antennis testaceis, artieulo 3° 2° parum loneiore; prothorace latitudine haud longiore, a medio parum rotundatim angustato, dense subtiliter duplieiterque punctato, baud canaliculato, angulis postieis haud divaricatis, fusco-brunnescentibus, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, a medio rotundatim angustatis, punctato-striatis, interstitiis parum eonvexiuseulis, densissime subtilissimeque inaequaliterque punetu- latis; corpore subtus fusco-bruneeo, - dense flavo pilosulo, pedibus flavis tarsorum artieulo quarto angusta lantellato. Long. 61/,—7 mill., lat. 2 mill.
Madras.
Fast schwarz, dicht grau behaart. Stirn an der Basis leicht eingedrückt, fein, dicht und ungleich punktirt. Die Fühler sind röthlich gelbbraun, erreichen nicht ganz die Basis des Halsschildes, Glied zwei und drei sind klein, das dritte nur sehr wenig länger als. das zweite. Das Halscehild ist nieht länger als breit, von der Mitte an nach vorn nur sehr wenig und schwach gerundet ver- engt, fein, dicht und deutlich doppelt punktirt, ohne Mittellinie, die Hinterecken etwas heller, nicht divergirend, fein gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, von der Mitte an oder erst hinter der Mitte gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume schwach gewölbt, sehr dicht und sehr fein punktuliitt und ‚mit etwas größeren Pünkten zerstreut besetzt. Die Unterseite mehr bräunlich schwarz, dieht gelblich behaart, die Halsschildeeken und die Spitze des Abdomens zuweilen etwas heller; die Beine sind gelb, ihr 4. Tarsenglied schmal gelappt.
Ohne besonders charakteristiische Merkmale, dem dra- steroides Fleut. ähnlich, aber das Halsschild vorn weniger und erst von der Mitte an verengt, feiner und weniger dieht punktirt.
Durch Herrn Oberndorfer.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
241
42. Heteroderes acuminatus,
Depressus, rufo-testaceus, duplieiter flavescenti-pubescens, parum nitidus; fronte densissime inaequaliterque punetata; an- tennis brevibus, artieulo 30 40 breviore et angustiore; prothorace latitudine haud longiore, antrorsum rotundatim angustato, vitta media lateribusque anguste infuscatis, sat dense subtiliter punctato, punetorum interstitiis densissime subtilissimeque punctulatis, basi medio tubereulo eompresso, angulis postieis haud divaricatis, bre- viter carinatis; elytris prothoraecis latitudine, a medio rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, basi, fasciis duabus trans- versis undulatis apiceque infuscatis; corpore subtus rufo-testaceo, pedibus flavis, tarsorum articulo quarto subtus lamellato. Long. 81/, mill., lat. 21/, mill.
Transvaal.
Flach, wenig glänzend, bräunlich roth, fein, doppelt, gelb behaart. Stirn etwas dunkler, sehr dicht fein und ungleich punktirt; Fühler kurz, ihr zweites Glied sehr klein, das dritte doppelt so lang wie dieses, aber deutlich kürzer und schmäler als das vierte. Das Halsschild ist so lang wie an der Basis breit, vom ersten Drittel an nach vorn gerundet verengt, längs der Mitte mit einer abgekürzten, in der Mitte schwach erweiterten, dunklen Längsmakel und an den Seiten schmal geschwärzt, in der Mitte der Basis mit einem seitlich zusammengedrückten, spitzen Höcker, Oberseite fein und mäßig dicht, die Zwischen- räume äußerst dicht und sehr fein punktulirt, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet und ziemlich kurz gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, an der Basis und Spitze geschwärzt, zwischen beiden mit zwer aus kleinen schwärzlichen Längsflecken gebildeten, nach vorn ge- krümmten Querbinden. Unterseite einfarbig bräunlich roth, Beine gelb, viertes Tarsenglied deutlich gelappt.
Von den beiden bis jetzt bekannten afrikanischen Arten
mit seitlich zusammengedrücktem Basalhöcker und gelapptem Stett. entomol, Zeit. 1902. 16
242
4. Tarsengliede (favonotatus und carduelis) durch die doppelte
Behaarung, Färbung und Größe verschieden.
43. Heteroderes acutus,
Brunneus, parum nitidus, subtiliter duplieiterque flavescenti- pubescens; fronte convexa, dense inaequaliterque punetata; an- tennis testaceis; prothorace latitudine haud longiore, antrorsum rotundatim angustato, distinete duplieiter dense punetato, basi ufescente, medio tubereulo compresso, angulis postieis haud divaricatis, fortiter carinatis; elytris prothoraeis latitudine et parum dilutioribus, postice rotundatim attenuatis, lineis fasciaque ultra medium vage rufescentibus, punctato-striatis, interstitiis praesertim versus basim convexiusculis; corpore subtus rufo-testaceo, pedibus flavis, tarsorum artieulo 40 lobato. Lone. 9 mill., lat. 23/, mill.
Landana, West-Afrika.
Kopf und Halsschild braun, die Flügeldecken etwas heller, fein, dieht und doppelt behaart, wenig glänzend. Stirn gewölbt, dicht und ungleich punktirt. Fühler röthlich gelbbraun, die Basis der Flügeldecken fast erreichend. Halsschild so lang wie an der Basis breit und hier etwas heller, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, mäßig dicht und mäßig stark, die Zwischen- räume der größeren Punkte fein und dicht punktirt, an der Basis in der Mitte mit einem seitlich zusammengedrückten, spitzen Höcker, die Hinterecken nicht divergirend und ziemlich stark gekielt. Das Schildchen röthlich, die Flügeldecken so breit und etwas heller als das Halsschild, an den Seiten sehr schwach gerundet, erst hinter der Mitte nach hinten verengt, punktirt- gestreift, die Zwischenräume vorn gewölbt, nach hinten allmählich flacher, vorn mit wenigen, heller röthlichen Linien und hinter der Mitte mit einer wenig scharf begrenzten heller röthlichen Querbinde; die Unterseite ist heller bräunlich roth, die Beine gelb, viertes Tarsenglied schmal gelappt.
Etwas größer und breiter als der vorige, und dunkler ge- färbt, die größeren Punkte weniger dicht und stärker, ihre
Stett. entomol. Zeit. 1902,
243
Zwischenräume weniger dicht und weniger fein punktirt. Dem seniculus Cast. nicht unähnlich, aber der Basalhöcker seitlich
deutlich komprimirt.
44. Heteroderes angularis,
Fuseus, flavescenti - griseo - pubescens; fronte inaequaliter punctata, antennis brunneis, articulo 3° 2° parum breviore; pro- thorace longitudine sublatiore, basi apiceque parum angustato, lateribus rotundato, angulis plus minusye testaceis, punctato, interstitiis punctorum dense subtiliterque punctulatis, basi medio obsolete tubereulato, angulis postieis brevissimis, acutis, ‚haud carinatis;. elytris prothorace haud latioribus, ultra medium rotun- datim angustatis, punctato-striatis, interstitiis praesertim antror- sum convexiuseulis, maculis minutis sparsim adspersis; corpore subtus fusco, pedibus flavis, tarsorum artieulo quarto lamellato. Long. 4—42/, mill., lat. 11/,—11/, mill.
Madagascar.
Schwärzlich braun, fein, dicht, gelblich behaart. Stirn gewölbt, fein, dicht und ungleich punktirt. Die Fühler sind bräun- lich, erreichen die Basis des Halsschildes; ihr drittes Glied ist etwas kürzer als das zweite und deutlich kürzer als das vierte. Das Halsschild ist fast etwas kürzer als breit, an der Basis wenig, an der Spitze mehr verenst, an den Seiten gleichmäßig gerundet, an den Vorder- und Hinterecken röthlich gelbbraun, mäßig dicht und ziemlich tief punktirt, die Zwischenräume der srößesen Punkte fein und dicht punktulirt, in der Mitte nahe vor der Basis mit einem kleinen, runden Höckerchen, die Hinter- eceken sehr kurz, zugespitzt, ohne Kiel. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild.. von der Basis an bis zur Mitte kaum, dann nach hinten stärker gerundet verengt, punktirt ge- streift, die Zwischenräume auf dem Rücken nach der Basis zu sewölbt, vorn mit wenigen, kurzen, linienförmigen, röthliehen Makeln oder ganz ohne dieselben, vor der Spitze beiderseits
immer mit einem etwas größeren, mehr gelben Fleck. Die Unter- Stett. entomol. Zeit. 1902. 16*
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seite ist mit Ausnahme der Vorderecken der Vorderbrust ge- schwärzt, die Beine sind gelb, ziemlich kräftig, das vierte Tarsen- glied sehr deutlich gelappt.
45. Heteroderes juvenilis.
Fuseus, subtiliter duplieiterque flavescenti-pubescens; fronte subtıliter punctata; antennis brunneis, articulo 30 2% aequali sed 40 breviore; prothorace longitudine latiore, a medio antrorsum an- gustato, lateribus rotundato, subtiliter punctato, interstitiis punc- torum minus dense subtilissimeque punctulatis, angulis testaceis, posticis haud divaricatis, haud carinatis; elytris prothoraeis lati- tudine, a basi gradatim, postice rotundatim angustatis, maculis minutis rufo-testaceis variegatis, punctato-striatis, interstitiis versus basim convexiuseulis; corpore subtus fusco, prosterno testaceo- maculato, abdomini segmento ultimo apice testaceo, pedibus flavis, tarsorum articulo lamellato. Loug. 31/, mill., lat. 1 mill.
Madagascar. x
Schwärzlich, sehr fein und doppelt gelblich behaart. Stirn fein und mäßig dicht punktirt. Fühler bräunlich gelb, drittes Glied so lang wie das zweite, aber kürzer als das vierte. Das Halsschild ist etwas breiter als lane, an der Basis kaum, von der Mitte an nach vorn stärker gerundet verenst, fein und mäßig dieht punktirt, die Zwischenräume der Punkte sehr fein und mäßig dieht punktulirt, die vier Ecken röthlich gelb, die Hinter- ecken nicht divergirend und nicht gekielt. Das Schildehen ist röthlich. Die Flügeldecken sind von der Breite des Halsschildes von der Basis an allmählich und geradlinig, hinter der Mitte stärker und gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischen- räume nach der Basis zu leicht gewölbt, mit kleinen, röthlichen, strichförmigen Makeln zerstreut besetzt; die Unterseite ist ge- schwärzt, die Vorderbrust an den vier Ecken, das Prosternum vorn und hinten und die Spitze des letzten Abdominalsegments röthlich, die Beine kurz und kräftig, gelb, das vierte Tarsenglied deutlich gelappt.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
245°
Dem angularis ähnlich, aber kleiner, das Halsschild an der Basis kaum merklich verengt, die Hintereeken normal lang, an der Basis ohne Spur eines Höckerchens, weitläufiger und feiner punktirt, die Zwischenräume namentlich viel weniger dicht als
bei angularıs punktulirt.
46. Heteroderes curvatus,
Rufo-testaceus, duplieiter flaveseenti-pubescens; fronte in- fuscata, dense inaequaliter punetata; antennis testaceis, arti- culo 3° 20 haud longiore sed quarto multo breviore; prothorace loneitudine latiore, apice solum rotundato angustato, macula fusca ancoraeformi ornato, dense duplieiter punctato, aneulis postieis haud divaricatis, apice extrorsum rotundatis, haud carinatis; elytris prothorace subangustioribus, a basi parum gra- (datim, postiee rotundatim attenuatis, punetato-striatis, interstitiis eonvexiusenlis, versus apicem deplanatis, infuscatis, rufo-testaceo- maculatis; corpore subtus testaceo, metasterno obscuro, pedibus flavis, tarsorum artieulo 4° lamellato. Long. 41/—5, lat. 11/—1/; mill.
var. Prothorace fusco, angulis rufo-testaceis, elytris fuscis, dimidia parte postica rufo-testaceo-maeulatis . . obscurus m.
Madagascar.
Röthlich, mit doppelter, gelblicher, feiner Behaarung. Stirn seschwärzt, dicht und ungleich punktirt; Fühler gelblich braun, das dritte Glied ist nicht länger als das zweite, aber viel kürzer als das vierte. Das Halsschild ist breiter als lang, an den Seiten nach hinten gerade und parallel, nur vorn gerundet verengt, mit einer ankerförmigen, schwärzlichen Makel, die sich zuweilen so ausdehnt, daß nur die Vorder- und Hinterecken roth bleiben (var. obscurus), mäßig dicht punktirt, die Zwischen- räume der größeren Punkte dicht und fein punktulirt, die Hinter- ecken sind ziemlich breit, gerade nach hinten gerichtet, an der Spitze deutlich nach innen abgerundet, nieht gekielt. Die Flügel-
decken sind ein wenig schmaler als das Halsschild, von der Stett. entomo]. Zeit. 1902. |
. 246
Basis an geradlinig und allmählig, hinten stärker und gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume leicht ‘gewölbt, nach der Spitze zu flach, vorn nur mit strichförmigen, rothen Makeln, hinten mehr fleckig, eine Makel beiderseits vor der Spitze am größten; bei der dunklen Var. die Flügeldecken auf der vorderen Hälfte fast ohne Makeln. Auf der Unterseite ist die Vorderbrust meist heller röthlich, die Hinterbrust dunkel bis geschwärzt, das Abdomen dunkler als die Vorderbrust, meist aber heller als die Hinterbrust. Die kurzen, kräftigen Beine sind
gelb, das vierte Tarsenglied deutlich gelappt.
47. Heteroderes nigrifrons.
Flavus, duplieiter flavescenti-pubescens; fronte nigra, sub-
tiliter punctata; prothorace longitudine parum latiore, a medio
parum rotundatim angustato, linea media nigra notato, subtiliter'
punetato, interstitiis punetorum subtilissime fere obsolete punetu- latis, angulis postieis extrorsnm distinete rotundatis, haud cari- natis; elytris prothoraecis latitudine, postice parum rotundatim attenuatis, punctato-striatis, interstitis plus minusve convexius- eulis, lineis nigris plus minusve abbreviatis; corpore subtus flavo, interdum plus minusve infusceato, antennis pedibusque dilute flavis, tarsorum artieulo quarto lamellato. Long. 3—33/, mill., lat. 1—1!/, mill.
var. Prothorace disco nigro-bipunetato . . bipunctatus.
Madagascar.
Blaß röthlich gelb, fein gelb behaart und mit einzelnen, längeren aufstehenden Härchen zerstreut besetzt; die Stirn ist schwarz, gewölbt, fein, dicht, fast gleichmäßig punktulirt. Die Fühler sind gelb, erreichen die Basis der Flügeldecken, ihr drittes Glied ein wenig kürzer als das zweite. Das Halsschild ist breiter als lang, von der Basis an bis zur Mitte schwach gerundet er- weitert, dann nach vorn etwas stärker gerundet verengt, mit feiner schwärzlicher Mittellinie, zuweilen außerdem beiderseits neben der Mitte mit einer kleinen, schwarzen Punktmakel
Stett. entomol. Zeit. 1902.
ne
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(var. bipunelatus m), fein punktirt, dazwischen mit sehr feinen, zerstreuten, nur bei stärkerer Vergrößerung sichtbaren Pünktchen; die Hintereeken sind außen an der Spitze deutlich nach innen abgerundet, nicht gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild von der Basis an oder erst hinter der Mitte ge- rundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume nach vorn schwach gewölbt, an der Basis zuweilen nur schmal schwarz, zuweilen mit längeren, oft bis zur Mitte reichenden schwarzen Längslinien auf den ungeraden Zwiscehenräumen, die Naht an der Spitze meist geschwärzt und beiderseits dicht vor der Spitze mit einem kleinen, schwarzen Fleck, der zuweilen von einem gelben Ringe umgeben ist, zuweilen hinten nur mit vier kleinen, schwarzen Punkten. Unterseite zuweilen einfarbig gelb, oder die Mittel- und Hinterbrust, auch das Abdomen mehr oder weniger geschwärzt, Beine, Epipleuren der Flügeldecken und
Vorderbrust immer gelb.
48. Elater indieus.
Niger, parum nitidus, flavo-pilosulus; fronte convexa, dense punctata, .medio obscuro-sanguinea; antennis fusco-brunneis, basi brunneis, articulo 3% 40 distinete minore; prothorace longitudine parum latiore, apice solum rotundatim angustato, eonvexo, postice medio subeanalieulato, dense subtiliter punctato, obscuro-sanguineo, anguste nigro - cireumeincto, angulis postieis nigris, subdivari- catis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi rotundatim attenuatis, sat fortiter punetato-striatis, interstitiis convexiuseulis, dense subrugulose punctulatis; corpore subtus nigro, dense punetato, metathorace medio abdomineque lateribus obseure rufo- maculatis, pedibus fusco-brunneis. Long. 11 mill., lat. 31/, mill.
Madras, Kodaikanal,
Schwarz, wenig glänzend, feın gelb behaart. Stirn gewölbt, in der Mitte dunkelroth, dicht punktirt, Fühler gebräunt, an der Basis etwas heller, die Basis der Flügeldecken erreichend, nur
schwach gesägt und ziemlich dünn, das dritte Glied dreieckig, Stett. entomol. Zeit. 1902. .
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viel kürzer und schmäler als das vierte. Das Halsschild ist dunkel- roth, ein wenig breiter als lang, an den Seiten gerade und parallel, nur vorn gerundet verengt, gewölbt, fein und dicht punktirt, hinten in der Mitte mit schwacher Länesfurche, an allen Rändern schmal schwarz, die Hinterecken schwarz, spitz, nur schwach divergirend, deutlich gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, von der Basis an bis zur Mitte wenig, dann nach hinten stärker gerundet verengt, ziemlich stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume gewölbt und fein etwas runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, dicht und eleichmäßig, ziemlich fein punktirt, die Mitte der Hinterbrust mit einem größeren, die Abdominalsesmente beiderseits mit je einem kleineren, dunkelrothen Fleck, die Beine schwärzlich braun. Von der einzigen bis jetzt bekannten Art aus Ost-Indien, fusei- cornis Cand., durch die gelbe Behaarung, das rothe Halsschild und die feinere Punktirung gut unterschieden.
1 Exemplar durch Herrn Oberndorfer freundlichst eingesandt.
49. Megapenthes sutureilus.
Flavo-testaceus, flavo-pubescens; -fronte nigra, margine antica flava, dense punctata; antennis elongatis, articulo 30 40 parum breviore; prothorace latitudine valde longiore, lateribus recto et fere parallelo, dense punctato, subtilissime alutaceo, angulis postieis haud divaricatis, acute carinatis; scutello nigro, longitudinaliter convexo; elytris protlioräce haud latioribus, a basi parum rotundatim attenuatis, sutura aneuste nigris, punctato- striatis, apice integris; corpore subtus brunneo-rufo, prosterno flavo, episterno metathoraci, abdomine lateribus segmento ultimo excepto nigris, pedibus flavis. Long. 73/, mill., lat. 13/, mill.
"Madagascar.
Bräunlich gelb, gelb behaart, Stirn gewölbt, schwarz, Vorderrand gelb, dicht punktirt. Fühler lang, dünn, die Hinter- ecken des Halsschildes um 3 Glieder überragend, zweites Glied sehr klein, das dritte nicht ganz so lang wie das vierte. Das
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Halsschild ist fast 1!/,; mal so lang wie breit, an den Seiten gerade und nach vorn fast gar nicht verengt, gleichmäßig ge- wölbt und dicht punktirt, die Zwisehenräume der ziemlich flachen Punkte bei starker Vergrößerung schr fein lederartig ehagrinirt. Das Schildehen ist schmal, länger als breit, der Länge nach gewölbt, schwarz. Die Flügeldecken sind kaum merklich breiter als das Halsschild, bis zur Mitte fast parallel, dann nach hinten deutlich gerundet verengt, die Spitze einfach, die Naht schmal schwaız, die Streifen der Flügeldecken ziemlich stark punktirt. Auf der Unterseite ist die ganze Vorderbrust selb, der übrige Theil mehr röthlich braun, die Episternen der Hinterbrust, der Seitenrand des Abdomens mit Ausnahme des letzten Segmentes schwarz, die Beine sind gelb.
Unter allen bekannten Arten aus Madagascar an der Fär-
bung leicht zu erkennen.
50. Melanoxanthus quadrilineatus,.
Flavus, griseo- et flavo-pubescens; fronte convexa, nigro- mäaculata, erebre punetata; antennis brevibus, nigris, artieulis 2>—3 parvis aequalibusque; prothorace latitudine valde longiore, lineis quattuor nigris, lateribus recto et parallelo, apiee solum rotun- datim attenuato, dense aequaliterque punctato, angulis posticis haud divarieatis, acute unicarinatis, carinis antrorsum conver- gentibus; elytris prothoraeis latitudine, a basi sensim parum attenuatis, apiece emarginatis, nigris, vittis duabus angustis ab- breviatis, maculis parvis ultra medium apiceque flavis, punctato- . striatis, corpore subtus flavo, nigro-maculato; pedibus flavis, tarsis nieris. Long. 8—9 mill., lat. 2 mill.
Borneo, Kina-Balu.
Gehört in die Gruppe des zebra Wiedm., aber an der Zeich- nung leicht von allen seinen Verwandten zu unterscheiden. Die Stirn ist schwarz, beiderseits oder auch vorn gelb, gewölbt, dicht und ziemlich stark punktirt; die Fühler sind schwarz, kurz,
überragen die Mitte des Halsschildes nur wenig, ihr 2. und 3. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Glied sehr klein, einander gleich, das vierte und auch noch das fünfte Glied größer als die folgenden. Das Halsschild ist fast 1!/, mal so lang als breit, an den Seiten gerade und parallel, nur an der Spitze gerundet verengt, mit vier schmalen, schwarzen Längsbinden gezeichnet, die äußeren nahe am Seitenrande, dieser in der Mitte meist noch schmal schwarz, Oberseite gewölbt, ohne Mittelrinne, dieht und gleichmäßig punktirt und bei starker Vergrößerung sehr fein lederartig chagrinirt; die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet, spitz, stark gekielt, der Kiel schräg nach innen gerichtet. Die Flügeldeeken sind nicht breiter als das Halsschild, gestreekt, von der Basis an nach hinten schwach geradlinig verenst, an der Spitze ausgerandet, schwarz, mit einer von der Basis bis nahe zur Mitte reichenden, gelben Längs- linie auf dem 3. und 4. Zwischenraume, einer kleinen, gelben, rundlichen Makel beiderseits neben der Naht nahe hinter der Mitte und die Spitze gelb, punktirt-gestreift, mit ebenen, punktulirten Zwischenräumen, längs der Naht, namentlich nach vorn schwach eingedrückt. Die Unterseite und die Beine mit Ausnahme der schwarzen Tarsen gelb, die Nähte der Vorderbrust, der Pro- sternalfortsatz, zuweilen auch eine kleine Makel nahe dem Seitenrande des Halsschildes, die Seiten der Mittelbrust, die Episternen der Hinterbrust schwarz; eine große Makel am Hinter- rande der Hinterbrust, die ersten drei Abdominalsegmente längs der Mitte und das letzte Segment grün metallisch schwaız, irisivrend; das vorletzte Segment ganz gelb und die drei ersten
mit einer großen, dreieckisen, gelben Makel in der Mitte.
51. Melanoxanthus Dohrni.
Angustus, niger, nitidus, subtiliter griseo-pubescens; fronte valde convexa, antice rotundata, porreceta, longitudinaliter cari- nulata, sat dense punctata; antennis brunneis, articulis 2—3 parvis aequalibusque, conjunetim quarto brevioribus; prothorace latitudine duplo longioribus, tumido, versus basim subangustato,
medio breviter suleato, sat parce subtiliterque punctato, angulis
Stett. entomol. Zeit. 1902.
251°
posticis haud divaricatis, acute carinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi sensim parum attenuatis; apice singulatim rotundatis, flavo-testaceis, basi sceutelloque, tertia parte postica nigris, seriatim subobsolete punctatis; ceorpore subtus nigro, femo- ribus basi tibiis tarsisque testaceis. Long. 7 mill., lat. elytr. basi 11/, mill.
Sumatra, Soekaranda.
Schmal, schwarz, glänzend, fein und wenig bemerkbar be- haart; die Flügeldecken gelb, ihr letztes Drittel, Schultern und Basis, das Schildehen und hinter demselben noch die Naht in kurzer Ausdehnung schwarz. Die Stirn ist stark gewölbt, vorn über die Oberlippe verhältnißmäßig stark vorragend, mit feinen, die Basis nicht ganz erreichenden Längskiel, ziemlich dieht und fein punktirt. Die Fühler sind dunkel braunroth, erreichen die Basis der Flügeldecken, ihr drittes und viertes Glied klein, unter sich gleich, zusammen noch kürzer als das vierte. Das Hals- schild ist reichlich doppelt so lang wie breit, der Quere nach stark gewölbt, an den Seiten gerade und parallel, nur an der Basis sehr wenig schmaler, mit kurzer, vertiefter Mittelfurche, der Seitenrand vorn allmählich nach unten und innen gebogen, Oberseite fein und zerstreut punktirt, die Punkte an den Vorder- ecken wie die an den Seiten des Scheitels bei starker Ver- größerung nabelig, die Hinterecken spitz, nach hinten gerichtet, scharf gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als die Basis des Halsschildes, nach hinten allmählich geradlinig schwach verengt, an der Spite einzeln abgerundet, nicht gestreift, mit Reihen von ziemlich großen, aber flachen und sehr undeutlichen Punkten, an der Basis dicht, fein und rauh, an der Spitze fein punktirt. Die Unterseite ist schwarz, die Wurzel der Schenkel, Schienen und Tarsen gelblich rothbraun.
Eine sehr charakteristische, leicht kenntliche Art. Durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum).
52. Melanoxanthus pachyderoides. Ater, parum nitidus, tenuiter brevissime griseo - pubescens; Stett. entomol. Zeit. 1902.
252
fronte antice impressa, dense fortiter punctata; antennis rufo- brunneis, ab articulo 3° valde serratis; prothorace latitudine haud longiore, lateribus postice recto, antrorsum parum subdilatato, apice rofundatim angustato, dense fortiterque punctato, medio leviter late eanalieulato, angulis postieis validis, haud divaricatis, fortiter carinatis; elytris prothorace angustioribus, lateribus sub- rotundatis, postice angustatis, striatis, striis fortiter interstitiisque subtilissime punctatis; corpore 'subtus nigro, pedibus nigris, geni- eulis tarsisque rufo-brunneis. Long. 12 mill., lat. 31/, mill.
Deutsch-Ost-Afrika.
Schwarz, wenig glänzend, sehr fen und kurz, wenig be- merkbar dunkelgrau behaart. Stirn vorn eingedrückt, dicht und stark punktirt. Fühler kräftig, rothbraun, vom dritten Gliede an stark gesägt. Das Halsschild ist so breit wie lang, nur an der Spitze gerundet verenst, an den Seiten von der Basis an bis über die Mitte hinaus gerade und schwach etwas erweitert, dicht und stark punktirt, mit flacher Längsfurche, die Hinterecken kräftis, nicht divergirend, zugespitzt, stark scekielt, der Kiel schräg nach innen gerichtet. Die Flügeldecken sind etwas schmaler als das Halsschild, an den Seiten leicht gerundet und nach hinten allmählich, hinter der Mitte stärker gerundet verengt, sestreift, die Streifen stark, die Zwischenräume sehr fein punktirt, Unterseite schwarz, dicht und ziemlich stark punktirt, fein und etwas deutlicher als die Oberseite behaart, die schwarzen Beine an den Gelenken und Tarsen dunkel braunroth.
Durch das kräftig entwickelte Halsschild einem Pachyderus, besonders dem niger Cand., ähnlich, die Tarsen aber einfach, und von allen bisher bekannten afrikanischen Arten schon durch
die Färbung und Größe leicht zu unterscheiden.
53. Anchastus marginicollis. Flavo-testaceus, dense flavo-pubescens; fronte antice leviter depressa, punetis umbilicatis adspersa; antennis basi exceptis
obscurescentibus, artieulo 30 20 longiore sed 4° breviore; pro- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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thorace longitudine parum latiore, antrorsum parum rotundatim angustato, lateribus anguste nigro, sat dense subtiliterque umbilicato- punctato, medio subcanaliculato, angulis postieis haud divaricatis, unicarinatis; elytris prothorace sublatioribus, postice rotundatim angustatis, punctato-striatis, interstitiis subrugulose punctulatis; eorpore subtus concolore, pedibus praesertim femoribus flavis, Long. 6 mill., lat. 2 mill.
Guayana.
Röthlich gelb, dicht gelb behaart, ziemlich matt; Stirn vorn leieht niedergedrückt, nabelig punktirt. Die Fühler über- ragen die Basis des Halsschildes um ca. 3 Glieder, ihr drittes Glied ist etwas länger als das zweite, aber deutlich kürzer als das vierte. Das Halsschild ist ein wenig breiter als lang, fast schon von der Basis an nach vorn schwach gerundet verengt, an den Seiten schmal schwarz, fein und ziemlich dicht nabelig punktirt, mit schwacher Mittelrinne, die Hinterecken nicht diver- sirend, fein gekielt. Die Flügeldecken sind wenig breiter als das Halsschild, an den Seiten kaum merklich gerundet erweitert, in der Mitte am Seitenrande schwach dunkler, hinten gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein und etwas runzlis punktulirt; die Unterseite ist elänzender als die Oberseite, die Seiten der Vorderbrust außen schmal schwarz, die Schenkel der Beine mehr gelb als die Schienen und Tarsen.
Leider ohne genauere Angabe des Fundortes. Unter den bisher bekannten südamerikanischen Arten durch die Färbung
leieht kenntlich.
54. Anchastus brunneus.
Brunneus, parum nitidus, dense flavescenti-pilosus; fronte eonvexo, dense umbilicato-punetato; antennis testaceis, articulo 30 20 fere aequali; protherace latitudine longitudini aequali, a basi rotundatim angustato, convexo, dense umbilicato-punctato, basi breviter. subeanalieulato, angulis postieis haud divaricatis, uni-
carinatis; elytris prothorace parum latioribus, ultra medium sub- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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dilatatis, postice rotundatim angustatis, subtiliter punetato-striatis, interstitiis sparsim subtilissime punetulatis; corpore subtus brunneo, prosterno infuscato, valde convexo, abdomine versus apicem sensim dilutiore, pedibus flavo-testaceis. Long. 61/, mill., lat. fere 2 mill.
Yrimaguas, Brasilia.
Braun, die Flügeldecken nach hinten allmählich etwas heller, fast matt, dicht gelblich grau behaart; Stirn gleichmäßig gewölbt, dicht nabelig punktirt. Die Fühler sind bräunlich roth, reichlich so lang wie Kopf und Halsschild zusammen, ihr drittes Glied kaum länger als das zweite und beide zusammen nur wenig länger als das vierte. Das Halsschild ist so lang wie an der Basis breit, nach vorn allmählich gerundet verengt, gewölbt, dicht nabelig punktirt, mit kurzer, feiner Mittelrinne an der Basis, und hier etwas heller roth, die Hintereeken nicht diver- sirend und parallel dem Außenrande fein gekielt. Die Flügel- decken sind etwas breiter als das Halsschild, bis hinter die Mitte schwach und allmählich verbreitert, dann gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume eben und sehr fein und sparsam punktulirt. Die Unterseite ist braun, das Prosternum der Länge nach stark gewölbt, geschwärzt, das Abdomen nach hinten allmählich heller, die Beine gelb.
Die Art ist wohl am nächsten mit austerus Cand. ver- wandt, aber die Stirn ohne Spur eines Längseindruckes und die Flügeldecken nur sehr fein und sparsam - punktulirt, nicht ge-
runzelt.
55. Anchastomorphus minutus,
Flavo-testaceus, dense flavo-pilosulus; fronte convexa, dense subtiliter umbilieato-punctato; prothorace longitudine latiore, antice rotundatim parum angustato, subtiliter minus dense punetato, angulus postieis subtiliter longe carinulatis; elytris prothoraeis latitudine, a medio rotundatim parum angustatis, subtiliter punetato-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
: 255
striatis, striis versus apicem obsoletis; corpore subtus pedibusque concoloribus. Long. 21/, mill., lat. 1 mill.
Mexico, Motzerongo.
Röthlich gelb, dicht gelb behaart; Stirn gewölbt, dieht und fein punktirt; die Punkte bei starker Vergrößerung schwach nabelie. Die Fühler überragen die Hinterecken des Halsschildes um 1 Glied, ihr drittes Glied ist etwas kleiner als das vierte, aber von derselben Form. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang, von der Mitte an nach vorn schwach gerundet verengt, fein und wenig dicht punktulirt, die Hinterecken schwach diver- sirend und fein. gekielt, der Kiel bis über die Mitte reichend. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, von der Mitte an nach hinten schwach gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Streifen gegen die Spitze hin erloschen.
Dem seminalis Cand. ähnlich, aber kleiner, dichter behaart, mit etwas längeren, kräftigeren Fühlern, das Halsschild erst von
der Mitte an nach vorn gerundet und schwächer verengt.
56. Eschatroxus antieus,.
Niger, rufo-testaceo-maculatus, nigro- et flavo-pilosus; fronte nigra, convexa, antice impressa et flava, densissime punctata; antennis nigris, elongatis, compressis, ab artieulo tertio valde serratis; prothorace latitudine haud longiore, antrorsum rotun- datim angustato, convexo, rufo-testaceo, macula magna antica niera ornato, postice medio canalieulato, subtilissime punetulato, angulis postieis divaricatis, obsolete carinulatis; elytris prothorace parum latioribus, lateribus fere rectis et parallelis, apice emar- sinatis, rufo-testaceis, tertia parte postiea nigris, profunde punetato- striatis, interstitiis convexis, subtilissime rugulose punetulatis; eorpore subtus pedibusque nigris, his basi flavis, prosterno rufo- testaceo. Long. 91/, mill., lat. 2 mill.
Neu-Guinea, Stephansort. Weicht von der einzigen bisher bekannten Art holose-
riceus Cand. von den Molukken der Beschreibung nach (Klat. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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nouv. I. p. 57) in der Färbung und Größe bedeutend ab. Diese Art soll bis auf die schwarzen Fühler, die Naht, den Außenrand und die Spitze der Flügeldecken gelblich roth und 11—12 mill. lang und 21/, mill. breit sein, die schwarzen Beine sollen an der Basis ebenfalls roth sein. Die mir vorliegenden Exemplare aus Neu-Guinea sind zum erößten Theile schwarz, die Stirn vorn in der Mitte, das Halsschild an der Basis und an den Seiten bis zur Mitte, das Schildchen, die Flügeldecken in den ersten beiden Dritteln und die Unterseite mit Ausnahme des Abdomens gelblich roth. Die Beine sind schwarz, die Schenkel an der Basis hell gelb. Die schwarzen Körpertheile sind dicht schwarz, die gelblich rothen gelb behaart. Die Stirn ist vorn eingedrückt, an der Basis gewölbt, fein und sehr dicht runzlig punktirt. Das Hals- schild ist nicht länger als an der Basis breit, von der Basis an bis vor die Mitte ziemlich geradlinig, an der Spitze gerundet verengt, gewölbt, mit feiner, bis zur Mitte reichenden Längs- rinne, sehr fein, nur an abgeriebenen Stellen bei starker Ver- größerung sichtbar punktulirt, die Hinterecken sind ziemlich lang, spitz und stärker als die Halsschildseiten divergirend, innen nur fein. und undeutlich gekielt. Die Flügeldecken sind an den Schultern so breit wie das Halsschild an der Spitze der Hinter- ecken, an den Seiten bis nahe zur Spitze ganz gerade, kaum merklich verengt oder parallel, an der Spitze einzeln breit und flach ausgerandet, der ganzen Länge nach gleichmäßig tief punktirt- gestreift, die Zwischenräume gewölbt und namentlich nach der Spitze zu äußerst fein und dicht punktulirt.
Beide Exemplare erhielt ich als E. holosericeus Cand. von
Herrn Dr. O. Staudinger.
57. Arrhaphes cyaneus.
Cyaneus, subtiliter griseo-pubescens, parum nitidus; fronte plana, dense fortiterque punetata; antennis obscuris, basi flavis; prothorace latitudine parum longiore, a medio parum angustato, convexo, basi breviter subtiliterque canalieulato, dense inaequa-
Stett. entomo]. Zeit. 1902.
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literque lateribus subrugulose punctato; angulis posticis apieibus obsolete rufescentibus, sat acute earinatis, haud divaricatis; elytris prothorace sublatioribus, parallelis, convexis, apice obtuse rotun- datis, subtiliter punetato-striatis, interstitiis subtiliter punetulatis, versus basim. rugulosis; eorpore subtus nigro, pedibus testaceis.
Long. 4 mill., lat. 1!/, mill. wi
Sumatra.
Von allen bisher .bekannten Arten die einzige mit dunkel- blauen Flügeldecken, das Halsschild in gewisser Richtung etwas
grünlich blau, und daher mit keiner anderen zu verwechseln.
58. Arrhapes plumbeus,
Plumbeo-niger, parum nitidus, subtiliter griseo-pubeseens; fronte ereberrime punetata; antennis nigris, basi brunneis; pro- thorace latitudine longiore, convexo, antrorsum parum angustato, lateribus subrotundato, densissime sat fortiter ruguloso-punctato, angulis postieis acutis, subdivaricatis, subtiliter carinatis, carina ‚introrsum flexa; elytris ultra medium parum rotundatim dilatatis, convexis, interstitiis convexiuseulis, dense subtiliter punetulatis et subtilissime rugulosis; corpore subtus nigro, saepe trochanteribus, tibiis tarsisque plus minusve testaceis. Long. 4—4!/, mill., lat. 11/, mill. i
Sumatra, Soekaranda, Liangagas .(Dohrn), Indrapoera (Weyers). a '
. Bleifarbig schwarz, fein grau behaart; Stirn flach, dicht und ziemlich stark punktirt; Fühler die Basis der Flügeldecken erreichend, schwarz, an der Basis heller oder dunkler braun. Halsschild deutlich länger als breit, gewölbt, ohne Mittelrinne, an den Seiten fast gerade, erst. von der Mitte an nach vorn sehr schwach verengt, stark, sehr dicht, etwas runzlig punktirt, die Hintereeken sehr kurz, nicht heller gefärbt, fein gekielt, der ‚Kiel, wie immer bei den Arten dieser Gattung, stark nach innen gekrümmt. Flügeldecken an der Basis nicht breiter als das Hals-
schild, stark gewölbt, bis hinter die Mitte geradlinig sehr schwach Stett. entomol. Zeit. 1902. 17
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verbreitert, dann stumpf zugerundet, kaum doppelt so lang als Kopf und Halsschild zusammen, fein gestreift, die Streifen stark punktirt, die Zwischenräume fein punktirt und namentlich nach der Basis zu dieht querrunzlig. Die Unterseite ist schwarz, die Schenkel ebenfalls meist schwarz, selten etwas bräunlich, die Sehienen und meist auch die Tarsen ganz oder theilweise gelb.
Unterscheidet sich von opacus durch längeres Halsschild, schwarze Fühler und Schenkel und durch den Verlauf des Kieles der Halsschildhinterecken, von luteipes. der ebenfalls einfarbig schwarz ist, durch die Färbung der Beine und durch die Be- haarung, von beiden durch die etwas bleifarbig schwarze, schwach slänzende Körperfarbe. |
Durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum) und Herrn
Severin (Brüsseler Museum) erhalten.
59. Arrhaphes erythrurus.
Niger, sat nitidus, subtiliter griseo-pubescens; fronte plana, crebre subumbilicato-punctata; antennis obscuris, basi testaceis; prothorace latitudine longiore, convexo, a medio parum sub- rotundatim angustato, dense praesertim lateribus inaequaliter punctato, angulis postieis brevibus, haud divaricatis, saepe rufes- centibus, subtiliter carinatis, carina introrsum subsinuata, elytris prothorace haud latioribus, ultra medium subdilatatis, postice obtuse rotundatis, apice flavo testaceis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis punetulatis, versus basim transversim rugulosis; corpore subtus nigro, abdominis segmento ultimo flavo-testaceo, pedibus luteis. Long. 31/, mill., lat. 11/, mill.
Sumatra, Soekaranda,. Liangagas.
Schwarz, etwas glänzend, fein grau behaart, die Spitze der Flügeldecken, das letzte Abdominalsesment und der Hinterrand des vorletzten scharf begrenzt röthlich gelb, die Basis der dunklen Fühler und die Beine hellgelb, die Hintereeken des Halsschildes meist röthlich, zuweilen aber schwarz. Die Punkte der flachen Stirn sind bei starker Vergrößerung flach, undeutlich genabelt.
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Das Halsschild ist deutlich länger als breit, deutlich ungleich punktirt, namentlich an den Seiten mit großen, flachen Punkten und dazwischen mit sehr feinen Punkten besetzt, auf der Mitte etwas weniger dieht punktirt und zuweilen mit der Spur einer etwas glänzenderen Längslinie, der feine Kiel der kurzen Hinter- ecken schwingt sich erst nach innen und dann an seinem äußersten Ende leicht wieder nach vorn. Die Flügeldecken sind kurz, nicht doppelt so lang als Kopf und Halsschild zusammen, gewölbt, hinter der Mitte schwach etwas verbreitert, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume namentlich an der Basis querrunzlig.. Von seinen Verwandten durch die angegebenen Merkmale leicht zu unterscheiden. Durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum) erhalten.
60. Cardiophorus borneensis,.
.
Brunneus, dense flavo-pubescens; fronte infuscata, antice rotundata, utringue leviter impressa, dense subtiliter punctata; antennis brevibus, articulo 30 4% ]Jongiore; prothorace longitudine haud latiore, basi antrorsumque rotundatim angustato, parum convexo, dense subtiliter punctato, medio interdum subinfuscato, suleis basalibus subelongatis, distinetis, angulis postieis extrorsum marginatis; scutello antice profunde impresso; elytris prothorace parum Jlatioribus, parum convexis, lateribus rotundatis, medio parum dilatatis, postice attenuatis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis planis, dense subtilissime subrugulose punctulatis; corpore subtus infuscato, propleuris rufo-brunneis, pedibus fusco-brunneis, unguieulis valde dentatis. Long. 8—9 mill, lat. 2—21/, mill.
N.-Borneo.
Braun, fein gelblich behaart. Die Stirn schwärzlich, mit gserundetem Vorderrande, beiderseits mit flachen Längsein- druck, fein und dicht punktirt; die Fühler sind kurz und dünn, ihr drittes Glied etwas länger als das vierte. Das Halsschild ist so lang wie breit, an der Basis und nach vorn gerundet verengt, die größte Breite 1/;, vor der Basis, flach gewölbt, fein
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und dicht punktirt, längs der Mitte zuweilen schwärzlich, die Basalstrichelehen sehr deutlich, mäßig lang, die Hinterecken mit scharfem Außenrande, die Seitenrandlinie deutlich, von den Hintereeken wenig nach innen gekrümmt und vorn den äußeren ‚Seiteurand etwas hinter den Vorderecken erreichend. Das Sehildchen ist vorn stark vertieft. Die Flügeldecken sind etwas breiter als die Basis des Halsschildes, an den Seiten gleichmäßig; sanft gerundet, in der Mitte schwach verbreitert, nach hinten allmählich verengt, fein punktirt-gestreift, sehr fein, dieht und schwach runzlig punktulirt. Unterseite geschwärzt, Seiten der Vorderbrust rothbraun, Beine schwärzlich braun, Klauen gelb, stark gezähnt.
Bis jetzt die einzige, nur von Bormeo bekannte Art.
61. Paracardiophorus flavobasalis.
Niger, nitidus, nigro-pubescens; fronte convexa, dense sub- ‚tiliter punetata; antennis fuseis, articulo 3° 4° majore; prothorace longitudine parum latiore, valde convexo, lateribus medio sub- dilatato, antice sat fortiter rotundatim angustato, dense subtiliter punetato;_ scutello__nigro, antice profunde impresso; elytris pro- thoracis latitudine, basi sat late rufo-testaceis, postiee rotundatim attenuatis, punctato - striatis; interstitiis convexis, dense sub- tilissimeque punctulatis, lateribus distincte marginatis; corpore subtus . pedibusque nieris, geniculis brunnescentibus. Long. 9—10 mill., lat. 3—31/, mill.
China, Prov. Fokien. | Ziemlich breit, schwarz, glänzend, fein schwarz behaart, Flügeldecken an der Basis ziemlich breit gelblich roth und hier gelb behaart. Stirn flach gewölbt, fein und dieht punktirt. Fühler schwärzlich, zweites Glied kurz, drittes deutlich länger als das vierte. Halsschild etwas breiter als lang, stark gewölbt, an den Seiten vor den Hinterecken schwach ausgeschweift, vorn stark gerundet verengt, die Seiten selbst bis nahe zu den Vorder- ecken gerandet, Oberseite dicht und fein punktirt, mit sehr
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kurzer Mittellinie an der steil abfallenden Basis, die Basis selbst in der Mitte der Länge nach kurz und schwach erhaben, Basal- strichelehen äußerst kurz, Hinterecken kurz, flach gedrückt und etwas divergirend. Das Schildchen ist schwarz, vorn in der Mitte stark vertieft und an den Seiten erhaben. Die Flügel- decken sind so breit wie das Halsschild an der Basis, vom 2. Drittel an nach hinten schwach gerundet verengt, punktirt- gestreift, die Zwischenräume gewölbt und sehr fein und dicht punktulirt, der Seitenrand in den letzten zwei Dritteln deutlich aufgebogen. Die Unterseite und Beine sind schwarz, diese an
den Gelenken und Tarsen schwach gebräunt.
62. Cardiotarsus longipennis.
Fuscus, dense flavescenti-griseo-pilosus, fere opacus; fronte utrinque leviter impressa, densissime subtiliter punctato ; antennis brunneis, valde elongatis, subfiliformibus; prothorace latitudine haud longiore, basi apiceque angustato, lateribus post medium subaneulato, densissime subaequaliter punctato, suleis basalibus distinetis; elytris prothorace latioribus et plus triplo longioribus, ultra medium sradatim, subdilatatis, apice rotundatim angustatis, punctato -striatis, interstitiis convexiusculis, dense punctulatis; eorpore subtus fusco, epipleuris, pedibus, abdominis apiee la- teribusque brunneo-rufis. Long. 11 mill., lat. 3 mill.
Hymalaya.
Oberseite etwas bräunlich schwarz, dicht gelblich grau behaart, ziemlich matt; Stirn beiderseits schwach eingedrückt, mit gerundetem Vorderrande, sehr dicht punktirt. Die Fühler sind braun, fast von halber Körperlänge, dünn, fast fadenförmie. Das Halsschild ist nicht breiter als lang, im letzten Drittel nach der Basis zu deutlich verenst, in den vorderen zwei Dritteln allmählich schwach gerundet verschmälert, sehr dicht punktitt, die Punkte bei starker ‚Vergrößerung nicht alle gleich groß, die Basalstrichelehen sind fein aber deutlich, die Unterrandlinie fehlt vollständig. Die Flügeldecken sind deutlich breiter als das Hals-
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schild und mehr als drei mal so lang, von der ‘Basis: an nach hinten ziemlich geradlinig sehr wenig verbreitert, im letzten Drittel gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt und dicht punktulirt. Die Unterseite ist ge- schwärzt, fein und dicht behaart, sehr dicht und fein punktirt, die Beine, die Epipleuren der Flügeldecken, das Abdomen an den Seiten und der Spitze dunkel braunroth.
Ist der Beschreibung nach dem mir unbekannten ©. sinensis aus Hongkong wohl ähnlich, -aber bedeutend größer, von anderer
Färbung und die Fühler auffallend lang.
63. Horistonotus bimaculatus.
(3) Niger, griseo-pubescens; fronte leviter convexa, den- sissime inaequaliterque punctata; antennis subelongatis; pro- thorace latitudine sublongiore, basi parum, apiee magis rotun- datim angustato, valde convexo, dense inaequaliterque punctato; elytris prothorace sublatioribus, ultra medium parallelis, postice rotundatim angustatis, fasecia laterali medio abbreviata rufo- testacea, punetato-striatis, interstitiis versus apicem convexis; eorpore subtus pedibusque nigris, unguiculis simplieibus. Long. 9 mill., lat. 3 mill.
Columbia.
In der Gestalt mehr einem Cardiophorus als einem Hori- stonotus ähnlich. Schwarz, gewölbt, fein grau behaart, Stirn gewölbt, sehr dicht und sehr deutlich ungleich punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flügeldecken. Das Halsschild ist etwas länger als breit, an der Basis weniger, vorn stärker und deutlich gerundet verengt, dicht und sehr ungleich, fast doppelt punktirt, mit kurzen, deutlichen Basalstrichelehen. Die Flügel- decken . sind an der Basis etwas breiter als die Basis des Hals- schildes, bald hinter derselben bis zur Spitze allmählich gerundet verengt, mit einer fast rechteckigen, fast bis zur Mitte reichenden, gelblich rothen oder rothen Makel beiderseits an der Basis, die
nur den schmalen Seitenrand und die ersten beiden Zwischen- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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räume beiderseits der Naht freiläßt, punktirt-gestreift, die Zwischen- räume gewölbt, nach der Spitze zu allmählich schmäler und stärker. Die Unterseite und Beine sind schwarz, dicht weißgrau behaart, die gelben, dünnen Klauen sind einfach.
Diese Art ist wohl dem basilaris Cand, am nächsten ver-
wandt, aber viel größer und anders gefärbt.
64. Horistonotus flavofasciatus.
Niger, griseo-pilosulus; fronte leviter convexa, densissime inaequaliter punctata; antennis brevibus; prothorace latitudine haud longiore, basi paulo, apice plus rotundatim angustato, valde convexo, densissime duplieiterque punctato, angulis postieis brevissimis, rufescentibus; elytris prothoraeis latitudine a medio rotundatim angustatis, vitta sublaterali abbreviata flavo-testacea, punetato-striatis, interstitiis versus apicem convexis; corpore subtus nigro, pedibus rufo-testaceis, interdum per partim infus- catis, unguieulis simplieibus. Long. 8 mill., lat. 21/, mill.
Brasilia, Prov. Goyas, Jatahy.
Schwarz, ziemlich dicht grau behaart; Stirn sehr dieht und ungleich punktirt. Fühler schwarz, kurz, die Mitte des Hals- schildes nur wenig überragend. Halsschild so breit wie lang, stark gewölbt, hinten nur wenig und allmählich, vorn stärker und stark gerundet verengt, dicht, doppelt punktirt, mit kurzer, vertiefter Mittellinie an der Basis und feinen Basalstrichelchen, die kurzen Hinterecken schwach gebräunt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, nach hinten allmählich schwach gerundet verengt, mit einer mehr oder weniger abge- kürzten oder vollständigen, gelben Längsbinde dicht neben dem schwarz bleibenden Seitenrande, die sich hinter der Schulter allmählich etwas verbreitert, dann wieder verschmälert, punktirt- gestreift, die Zwischenräume. gewölbt, nach hinten allmählich schmaler und stärker, fast gekielt. Die Unterseite ist schwarz, dieht weißgrau behaart, die Seiten der Vorderbrust am Hinter- rande schmal roth, die Beine bräunlich gelb, zuweilen theilweise
etwas geschwärzt, die Klauen sind einfach. Stett. entomol, Zeit. 1902,
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- Auch diese Art weicht wie die vorige vom’ Habitus eines Horistonotus sehr ab und hat mehr die Gestalt eines echten
Cardiophorus.
I
65. Horistonotus suturalis.
Flavo-testaceus; dense griseo-pubescens; fronte nigra; con- vexa, duplieiter punetata; antennis elongatis, artieulo 30 40 aequali; prothorace latitudine parum longiore, antrorsum parum rotundatim angustato, basi media vel linea media nigra notato, brevissime ‘canalieulato, subtiliter fere duplieiter punetato, süleis basalibus brevissimis, angulis postieis haud divaricatis, extrorsum subtiliter nigro-marginatis; ‚scutello nigro; elytris prothorace paulo latioribus, a basi parum rotundatim angustatis, sutura margineque externa anguste nigris, subtiliter punctato-striatis, striis versus apicem profündioribus, interstitiis subtilissime punetulatis, alternis versus apicem convexiuseulis; corpore. subtus rufo-testaceo, medio longitrorsum epipleurisque plus minusve nigro-infuscatis, pedibus flavo-testaceis, unguieulis bieuspidatis. Long. 9—10 mill., lat. 21/);—3 mill.
‚Peru, Callanea.
Röthlich gelbbraun, dicht grau behaart, Stirn schwarz, sewölbt, vorn abgerundet, fein und doppelt punktirt. Fühler die Hinterecken des Halsschildes um 2—3 Glieder überragend, ihr drittes Glied so lang wie das vierte. Halsschid etwas länger als an der Basis breit, von der Basis an bis zur Mitte kaum, dann deutlich aber schwach bis zur Spitze gerundet verengt, mit einer schwarzen oft weit unterbrochenen Längsbinde, zuweilen nur die Mitte der Basis schwarz, Mittelfurche fehlend oder kaum angedeutet, fein und deutlich ungleich punktirt, die größeren Punkte nicht ganz regelmäßig zerstreut; die Hinterecken sind kurz, stumpf, gerade nach hinten gerichtet, der Außenrand bis zur Mitte sehr schmal geschwärzt. Die Flügeldecken sind an der Basis etwas breiter als das Halsschild und nach hinten schwach und allmählich gerundet verengt, das Schildchen, die
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Naht und der schmale Seitenrand bis zur Mitte schwarz, ziemlich fein puuktirt-gestreift, die Zwischenräume nach der Spitze zu gewölbt, der 3., 5. und 7. vor derselben abgekürzt. Unterseite röthlich braun, Mitte und Hinterrand der Vorderbrust, Spitze der Hinterbrust, Schenkeldecken, Epipleuren und zuweilen auch die Spitze des Abdomens mehr oder weniger geschwärzt, Beine röthlich gelbbraun, die Klauen in der Mitte mit einem langen,
spitzen Zähnchen.
66. Horistonotus nigricollis.
Fusco-niger, subtiliter flavescenti-pubescens; fronte leviter convexa, antice rotundata, subtiliter duplieiterque punctatis; an- tennis rufo-testaceis, elongatis, prothorace latitudine longiore, a medio parum rotundatim angustato, aequaliter parum convexo, subtiliter duplieiterque punctato, margine antica anguste brünneo, angulis postieis brevibus, obtusis, brunneis; scutello fusco, elytris prothorace paulo latioribus, brunneo-rufis, dense flavo pilosis lateribus parum subrotundatis, postice attenuatis, punctato-striatis, interstitiis versus apicem convexis; eorpore subtus nigro, prosterno antico, posticeque, abdominis apice rufo-brunneis, pedibus flavis, unguiculis bicuspidatis. Long. 8 mill., lat. 2 mill.
Peru, Callanga.
Schwarz, glänzend, Kopf und Halsschild fein und dünn gelblich grau, Flügeldecken dicht und stärker gelb behaart. Stirn schwarz, länger als zwischen den Augen breit, gewölbt, vorn gerundet und erhaben gerandet, der Rand bräunlich, dicht und deutlich ungleich punktirt. Die Fühler sind bräunlich roth, überragen die Hinterecken des Halsschildes um 2 Glieder. Das Halsschild ist länger als breit, von der Mitte an nach vorn ge- rundet verengt, gleichmäßig schwach gewölbt, der Vorderrand ganz oder nur beiderseits und die kurzen, stumpfen Hinterecken röthlich, fein, dieht und doppelt punktirt, die größeren Punkte nur weitläufig zerstreut. Flügeldecken ein wenig breiter als das Halsschild, ‘bräunlich roth, von der Basis an bis zum ersten
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Drittel gerundet schwach erweitert, dann allmählich gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume vorn alle gleich- mäßig, nach hinten die paarigen stärker gewölbt und bis zur Spitze reichend, die unpaarigen vor der Spitze abgekürzt. Die Unterseite ist schwarz, Vorder- und Hinterrand der Vorderbrust, das letzte Abdominalsesment an der Spitze und die Epipleuren geröthet, die Beine gelb, die Klauen in der Mitte mit einem
langen, spitzen Zähnchen.
67. Horistonotus triligatus.
Rufo-testaceus, nitidus, flavescenti-griseo-pilosus; fronte an- gusta, latitudine longiore, densissime punctata; antennis elongatis, flavo-testaceis, prothorace latitudine sublongiore a basi gradatim parum angustato, lateribus subrotundato, leviter convexo, sub- tilissime minus dense aequaliter punctulato, basi medio breviter parum impresso; elytris prothorace latioribus, medio parum rotun- datim dilatatis, sutura lateribusque infuscatis, punctato-striatis, interstitiis versus apieem convexis; corpore subtus concolore, pedibus flavis, unguieulis bieuspidatis. Long. 10 mill., lat. 21/, mill.
Brasilia, Santos.
Röthlich, glänzend, gelblich grau behaart; Stirn deutlich länger als breit, mit fast geraden und parallelen Seiten, an der Basis mit zwei sehr schwachen Eindrücken, dicht und etwas ungleich punktirt. . Fühler gelblich roth, die Hinterecken des Halsschildes reichlich um 3 Glieder überragend. Das Halsschild ist nur wenig länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich schwach verengt, die Seiten fast gerade oder nur sehr schwach gerundet, Oberseite gleichmäßig, sehr fein und mäßig dicht punktirt, in der Mitte an der Basis mit kurzem, schwachen Längseindruck und die Basalstrichelchen nur als sehr kurze Aus- randung angedeutet; zuweilen zeigt das Halsschild beiderseits neben der Mitte eine schwach dunklere, verwaschen begrenzte ziemlich breite, undeutliche Längsbinde. Die Flügeldecken sind
an der Basis etwas breiter als das Halsschild, die Seiten gleich- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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mäßig schwach gerundet, in der Mitte am breitesten, längs der Naht etwas breiter, an den Seiten bis zur Mitte schmal geschwärzt, nicht scharf begrenzt, punktirt-gestreift, die Zwischen- räume vorn schwach, nach hinten etwas stärker gewölbt. Die Unterseite ist einfarbig röthlich, die Beine sind gelb, die Klauen mit spitzem, ziemlich langen Zahn in der Mitte.
Dem ligatus Cand. nahe stehend, aber das Halsschild sehr fein punktulirt und die Flügeldecken immer auch längs der Naht dunkler.
68. Horistonotus Candezei.
Testaceus, flavo-pubescens; fronte convexa, latitudine parum longiore, dense inaequaliterque punctata; antennis parum elon- gatis; prothorace latitudine longitudine subaequali, basi parum antrorsum fortius rotundatim angustato, lateribus arcualo, con- vexiusceulo, dense subtiliter punetato, punctis majoribus parce intermixtis, postice medio breviter subeanalieulato, angulis postieis haud divaricatis, apice obtuse rotundatis; elytris prothorace parum latioribus, lateribus late parum rotundatis, postice attenuatis, - punctato-striatis, interstitiis convexiuseulis, subtilissime punetulatis; eorpore subtus conecolore, pedibus flavis, unguieulis dentatis.
Long. 9—11 mill., lat. 21/,—3 mill.
Brasilia, Santos.
Röthlich gelbbraun, gelb behaart; Stirn leicht gewölbt, beim 5 etwas länger als zwischen den Augen breit, beim 2 fast so breit wie lang, dicht und fein ungleich punktirt. Die Fühler überragen beim $ die Hinterecken des Halsschildes um 2 Glieder und erreichen beim $ nur die Basis der Flügeldecken. Das Hals- schild ist beim & reichlich, beim 2 kaum so lang wie breit, an der Basis wenig, von der Mitte an nach vorn stärker gerundet verengst, gewölbt, dieht und sehr fein punktirt und mit größeren Punkten zerstreut besetzt, der Vorder- und Hinterrand so wie der feine Seitenrand hinten geschwärzt, in der Mitte an der
Basis nur mit kurzem, undeutlichen, flachen Längseindruck, die Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Basalstrichelchen beiderseits nur durch zwei schr kleine Aus- randungen angedentet, die Spitze der gerade nach hinten gerich- teten Hinterecken stumpf abgerundet. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, an den Seiten leicht gerundet und erst von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, mäßig sewölbt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt und. sehr fein und ziemlich dieht punktulirt, zuweilen das Schildehen,
die Naht oder auch der schmale Seitenrand dunkler oder schwärz-
lich. Die Unterseite ist einfarbig bräunlich roth, die Beine gelb,
die Klauen stark gezähnt.
Unterscheidet sich von convewicollis Cand. durch die schmalere, vorn nicht vertiefte Stirn, durch die viel undeutlichere Längsfurche an der Basis des viel weniger gewölbten und etwas längeren Halsschildes und dureh die sehlankere Gestalt hierin dem "effusus Er. ähnlich, als welchen Candeze mir diese Art
seiner Zeit bestimmte; er nannte sie effusus Er. var. unicolor.
69. Esthesopus biformis. (3) Niger, nitidus, subtiliter eriseo-pubescens; antennis
elongatis, nigris, artieulo 3° 4% parum brevioribus; prothorace
latitudine parum longiore, antrorsum basique aequaliter angustato,
jateribus subrotundato, margina laterali antice abbreviata, sparsim subtilissime obsolete punetulato, margine antica angulisque postieis flavis, basi medio breviter subtilissime eanalieulato, suleis basalibus brevissimis; elytris prothorace parum latioribus, basi vel medio rotundatim angustatis, flavis, seutello, sutura, lateribus apieeque plus minusve nigris, subtiliter punetato-striatis; pedibus flavis, femoribus nigris, unguiculis dentatis.
> (2) Prothorace latitudine haud longiore, antennis brevioribus.
Long. 4—5 mill., lat. 11/,—11/, mill.
Peru, Callanga.
Schwarz, elänzend, schr fein grau behaart. Stirn vorn gerundet, fein und dicht punktirt. Fühler des $ von halber Körperlänge, schwarz, das 2 Glied sehr klein, das 3. etwas
Stett. entomol. Zeit. 1902. |
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‘kürzer und schmaler als das ‚vierte. Das Halsschild ist beim. & etwas länecr, beim 2 nicht länger, als breit, an der Basis -und Spitze ‚gleichmäßig verengt, an den Seiten schwach winklig ge- _ rundet, der erhabene Seitenrand vor. der Spitze abgekürzt, der "Vorderrand schmal gelb gerandet und die Hinterecken gelb, Oberseite sehr fein, sparsam und undeutlich punktirt, die Basal- strichelehen sehr kurz, die Basis in der Mitte mit kurzer, sehr fein eingedrückter Längslinie. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, beim & von der Basis oder erst von der Mitte an, beim 2 erst hinter der Mitte gerundet verengt, sehr fein punktirt-gestreift, der Randstreif stark vertieft und der Zwischenraum über demselben von oben gesehen als schmal vor- stehender Rand sichtbar, auch der dritte Zwischenraum an der Spitze stärker erhaben; die Färbung ist in beiden Geschlechtern veränderlich, schwarz, an der Basis mit gelber, abgekürzter, zu- weilen fast bis zur Spitze verlängerter, zuweilen in der Mitte mehr oder weniger verschmälerten oder ganz unterbrochenen dorsalen Längsbinde. - Die Unterseite ist schwarz, das Prosternum am Vorderrande und hinten, die Prosternalnähte, der Hinterrand der Propleuren, der Hinterbrust, der Schenkeldecken, das letzte Abdominalsesment an der Spitze, zuweilen auch der Hinterrand der übrigen Abdominalsegmente gelb und die Beine mit Aus- nahme der schwarzen Schenkel gelb oder röthlich.
Dem E. delinitor Cand. ähnlich, aber schmaler, das Hals- schild nicht breiter als lang, in und nicht vor der Mitte am
breitesten, die Fühler länger.
70. Esthesopus hieroglyphieus,
Niger, nitidus, subtilissime pubescens; fronte antice sub- truncata, transverse impressa, margine antica subreflexa, sub- tiliter subgranulato-punctata; prothorace latitudine longiore, late- ribus recto et parallelo, apice solum parum rotundatim angustato, minus dense subtilissimeque punctato; seutello nigro; elytris pro-
thoraeis latitudine, lateribus parallelis, apice rotundatim angustatis, Stett. entomol. Zeit. 1902.
270
flavis, apice, sutura, margine externa maculaque hamatiformi nigris, subtiliter striatis, striis sat fortiter et grosse punctatis; corpore subtus pedibusque nigris, geniculis tarsisque flavis, un- guieulis simplicibus. Long. 41/, mill., lat. 11/, mill.
Callanga, Peru.
Schwarz, glänzend, sehr fein behaart; Stirn vorn beider- seits fast rechtwinklig, abgestutzt, in der Mitte schwach etwas vorgezogen, hinter dem Vorderrande der Quere nach eingedrückt, sehr fein, bei starker Vergrößerung etwas körnig punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flügeldecken, ihr 2. und 3. Glied ungefähr gleich, beide einzeln kürzer als das vierte. Das Hals- schild ist deutlich länger als breit, an den Seiten gerade und parallel, nur an der Spitze schwach gerundet verengt, sehr fein und mäßig dieht punktulirt, ohne Mittelfurche und mit sehr feinen, kurzen Basalstrichelchen. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, an den Seiten gerade und parallel, uur an der Spitze gerundet verengt, gelb, die Naht, die Spitze, der Seiten- rand und eine an der Schulter beginnende, schräg nach innen und dann nach hinten bis über die Mitte reichende und hier spitzwinklig schräg nach vorn mit dem schwarzen Seitenrande verbundene Makel schwarz, fein gestreift, die Streifen im Ver- hältniß zum Halsschilde stark punktirt. Die Unterseite und Beine
schwarz, diese an den Gelenken und den Tarsen gelb.
71. Diploconus subangulatus.
Niger, vel piceus, sat nitidus, dense brunnescenti-griseo- pubescens; fronte porrecta, leviter impressa, crebre fortiterque umbilicato-punetata; antennis fusco-brunneis; prothorace latitudine longiore, ante medium rotundatim angustato, lateribus parum rotundato et versus basim subsinuato vel fere reeto, medio cana- lieulato, dense, minus fortiter punctato, angulis postieis parum vel haud divaricatis, bicarinatis; elytris prothorace sublatioribus, ultra medium parum subdilatatis, postice rotundatim angustatis, apice
obtuse rotundatis, punctato-striatis, interstitiis convexiuseulis, sat Stett. entomol. Zeit. 1902.
2371
dense subtiliterqgue punetulatis; eorpore subtus pedibusque nigris vel brunneis. Long. 14—16 mill., lat. 5—5°/, mill.
Var.: Minor, fuseo-brunneus; long. 8!/,—10 mill. var. minor.
Soekaranda, Sumatra.
Dem angulatus Cand. aus China ähnlich, aber das Hals- schild etwas kürzer, nach vorn meist erst von der Mitte an deutlich gerundet verschmälert und dichter punktirt. Schwarz bis bräunlich schwarz, ziemlich glänzend, dieht bräunlich oder gelblich grau behaart, die Stirn stärker vorgestreckt als bei amgulatus, mit schwachem Eindruck, dicht, stark und nabelig punktirt; die Fühler sind dunkel braun und erreichen beim & die Basis der Flügeldecken. Das Halsschild ist länger als breit, an den Seiten vor den Hinterecken schwach, bei einem Exemplar fast garnicht ausgeschweift, erst vor der Mitte nach vorn ge- rundet verenst, mit fast vollständiger Mittelfurche, dieht und mäßig stark, ziemlich gleichmäßig punktirt, die Hinterecken durch die ausgeschweiften Halsschildseiten schwach divergirend, fein, doppelt gekielt. Die Flügeldecken sind nur wenig breiter als das Halsschild, hinter der Mitte allmählich schwach verbreitert, dann gerundet verengt, mit stumpf zugerundeter Spitze, stärker oder schwächer punktirt-gestreift, die Zwischenräume schwach gewölbt, zuweilen fast eben, dicht und fein punktulirt. Die Unterseite ist schwarz oder dunkel braunroth, die Beine auch bei den dunkelsten Stücken braunroth, bei den helleren etwas heller als die Unterseite. — Zwei auffallend kleine Exemplare sind einfarbig braun, stimmen sonst aber ganz mit der Stamm-
form überein. Ich bezeichne diese Form als var. minor.
72. Diploconus punctatus.
Angustus, parallelus, niger, parum nitidus, fusco-griseo- pilosulus; fronte valde porreeta, dense umbilicato-punctata; an- tennis brunneis, brevibus, articulo 3% 20 sublongiore; prothorace latitudine longiore, antrorsum rotundatim angustato, canalieulato,
dense punctato, punctis lateribus umbilicatis, angulis posticis sub- Stett. entomol. Zeit. 1902.
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divaricatis, bicarinatis; elytris prothoraeis latitudine, ultra medium parallelis, postice rotundalim attenuatis, apice integris, punctato- striatis, striis lateribus fortiter punctatis, interstitiis distinete punetulatis; corpore subtus nigro, abdomine versus apicem piceo- rufo, pedibus brunneo-rufis. Long. 11 mill.,.lat. 3 mill.
Borneo, Kina-Balu.
Ziemlich schmal und parallel, schwarz, wenig glänzend, mit ziemlich dunkler, . etwas grauer Behaarung; Stirn ziemlich stark vorragend, vorn flach niedergedrückt und in der Mitte des Eindrucks mit einer kleinen, - beulenartigen Erhabenheit. Die Fühler sind kurz, braunroth, ihr drittes Glied nur sehr wenig länger .als das zweite. Das Halsschild ist länger als breit, bis zur Mitte fast gar nicht, dann nach vorn deutlich gerundet ver- enet, dicht und ziemlich stark, an den Seiten nabelig punktirt, mit tiefer, fast vollständiger Mittelfurche, die Hinterecken kaum merklich divereirend, doppelt gekielt. Die Flügeldecken sind nieht breiter als das Halsschild, bis hinter die Mitte an den Seiten gerade und parallel, im letzten Drittel schwach gerundet verengt, an der Spitze breit abgerundet, punktirt-gestreift, die Streifen neben der Naht fein, nach außen stärker punktirt; die /wischenräume deutlich und mäßig dicht punktulirt. Die Unter- seite ist schwarz, das Abdomen gegen die Spitze bräunlich, die . Beine dunkel braunroth. Von den bisher aus Borneo bekannten Arten und seinen Verwandten durch die starke Skulptur und
Färbung leicht zu unterscheiden.
73. Diploconus nigrifrons.
Rufo-brunneus, fulvo-pubescens; fronte nigra, triangulariter leviter impressa, parum porreeta, minus fortiter punetata, punetis umbilicatis; antennis brevibus, artieulo 3% 20 parum longiore; prothorace latitudine parum longiore, a medio parum rotundatim aneustato, canalieulato, minus dense subtiliterque, lateribus an- trorsum umbilieato-punctato; angulis postieis haud divaricatis, bicarinatis; elytris prothoraeis latitudine et parum obscurioribus,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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ultra medium parallelis, postice rotundatim attenuatis, apice an- guste nigris, emarginatis, angulis externis breviter dentatis, sub- tiliter punetato-striatis, interstitiis parce punctulatis; corpore subtus eoncolore, pedibus rufis. Long. 13 mill., lat. 31/, mill.
Insel Gardener ad Neu-Mecklenburg.
Dunkel braunroth, mit feiner, bräunlicher Behaarung; Stirn schwarz, Vorderrand wenig vorragend, mit dreieckigem, wenig bemerkbaren Eindruck, mäßig fein, nabelig punktirt. Die Fühler erreichen nicht die Basis des Halsschildes, ihr zweites und drittes Glied klein, das: dritte nur wenig länger als das zweite. Das Halsschild ist etwas länger als breit, von der Basis an bis fast zur Mitte kaum, dann nach vorn deutlich gerundet verengt, mit deutlicher fast vollständiger Mittelfurche, hinten und auf der Mitte fein und wenig dicht, an den Seiten und vorn etwas dichter und stärker, bei starker Vergrößerung nabelig punktirt, Hinter- ecken gerade nach hinten gerichtet, spitz, deutlich und ziemlich scharf doppelt gekielt, ohne Basalstrichelehen. Die Flügeldecken sind von der Breite des Halsschildes und mit Ausnahme des Basalrandes etwas dunkler braun als dieses, hinten an den Seiten und der Spitze schmal schwarz, von der Mitte an nach hinteu gerundet verenst, die Spitze deutlich und ziemlich breit aus- gerandet, der Außenwinkel als kurzes Zähnchen vorragend, fein ‘punktirt gestreift, die ebenen Zwischenräume zerstreut und fein punktulirt. Die Unterseite ist braun, die Beine heller rothbraun.
Die Ränder der Mesosternalgrube sind aufstehend, hinten fast horizontal, vorn stumpfwinklig nach innen gebogen; der Prosternalfortsatz ebenfalls fast horizontal.
Die Insel Gardener liegt nördlich von Neu-Mecklenburg.
1 Exemplar durch Herrn Dr. Horn.
74. Diploconus lateralis.
.
Obseuro-rufo-brunneus, subtiliter flavescenti-griseo-pilosulus, nitidus; antennis infuscatis, articulo 3% secundo parum longiore;
fronte leviter convexa, haud porreeta, minus dense punctata; Stett. entomol. Zeit. 1902. 18
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prothorace latitudine longiore, a medio rotundatim angustato, canalieulato parce subtiliter punctato, angulis postieis parum divarieatis, acutis, distincte biearinatis, striis basalibus nullis; elytris prothoraeis latitudine, a basi vel medio rotundatim attenuatis, lateribus plus minusve nigris, apice emarginatis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis planis, parce subtiliter punetulatis; eorpore subtus fuseo-brunneo, pedibus brunneo-rufis. Long. 12 mill., lat. 3 mill.
Celebes.
Dunkel röthlich braun, mit feiner, gelblich grauer Behaarung, ziemlich glänzend. Die Stirn ist leicht gewölbt, nieht vorragend, mäßig dicht und wenig stark punktirt. Fühler schwärzlich braun, ihr drittes Glied nur wenig länger als das zweite. Halsschild länger als breit, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, mit feiner, bis nahe zum -Vorderrande reichender, vertiefter Mittel- linie, auf der Scheibe zuweilen verwaschen schwarz, fein und etwas weitläufie, vorn an den Seiten dichter und bei starker Vergrößerung nabelig punktirt, die Hinterecken schwach diver- sirend, spitz, scharf doppelt gekielt, Basalstrichelehen fehlen. Flügeldecken reichlich so breit wie das Halsschild, von der Basis oder erst von der Mitte an nach hinten schwach gerundet ver- schmälert, an der Spitze deutlich ausgerandet, fein punktirt- gestreift. mit ebenen, fein und sparsam punktirten Zwischen- räumen, die Seiten der ganzen Länge nach oder erst an der Spitze schwarz. Unterseite schwärzlich braunroth, die Beine heller rothbraun.
Schmaler als nögrifrons, das Halsschild etwas länger, weit- läufiger punktirt, die Hinterecken mehr divergirend, Mesosternal-
erube und Prosternalfortsatz ebenso wie bei diesem.
r
75. Diploconus nitidus.
Nitidus, tenuiter brunneo-pubescens, capite prothoraeeque nigris, elytris fusco-piceis; fSronte convexa, sat dense punctata; antennis obseuro-rufis; prothorace latitudine longiore, a medio
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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rotundatim parum angustato, parce subtiliterque punctato, sub- tiliter canalieulato, angulis postieis, acutis, bicarinatis, haud divarieatis; elytris prothoraeis latitudine, a basi rotundatim parum attenualis, apiece emarginatis, subtiliter punetato-striatis; corpore subtus pedibusque obseuro-rufis, propleuris nigrescentibus. Long. 9—13 mill., lat. fere 22/,—3%/, mil. | Nusa, Nordspitze von Neu-Mecklenburg, Neu-Pommern. Schmal, elänzend, mit feiner, bräunlicher Behaarung, Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken bräunlich schwarz, Naht und der Basalrand sowie das Schildchen zuweilen etwas heller. Stirn gleichmäßig gewölbt, vorn gerundet und schwach erhaben gerandet, fein und mäßig dicht punktirt. Die Fühler sind dunkelroth, drittes Glied nur wenig länger als das zweite, Das Halsschild ist deutlich länger als breit, von der Basis bis zur Mitte kaum, dann bis zur Spitze deutlich gerundet verengt, fein und zerstreut, an den Seiten etwas dichter, punktirt, mit feiner, fast bis zum Vorderrande reichender Mittelrinne, ohne Basalstrichelchen, die Hinterecken ziemlich lang und spitz, in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, scharf doppelt gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, von der Basis an nach hinten allmählich gerundet verengt, an der Spitze einzeln ziemlich breit ausgerandet, fein punktirt-gestreift, mit ebenen, zerstreut und sehr fein punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite und Beine sind dunkelroth, die Seiten der Vorder- brust oder auch die ganze Unterseite schwaız. Verhältnißmäßig schmaler, viel feiner punktirt als die beiden vorhergehenden Arten; Mesosternalgrube wie bei diesen.
Durch Herrn Dr. Horn und Herrn R. v. Bennigsen.
76. Spheniscosomus elongatus,. (2) Elongatus, nigerrimus, nitidus, albo-griseo-pilosus; fronte leviter convexa, parum porrecta, declivi, erebre fortiterqgue um- bilicato- punctata; antennis nigro-fuseis, articulo tertio secundo
fere duplo longiore et quarto breviore; prothorace latitudine sub- Stett. entomol. Zeit, 1902, 18*
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longiore, a basi angustato, lateribus parum rotundatis, postice longitudinaliter late impresso et mediocriter punctato, punetis antrorsum praesertim lateribus umbilieatis, angulis posticis retrorsum produetis, valde -sat longe carinatis, striis basalibus profundis; elytris prothoraeis latitudine et plus triplo longioribus, a basi sensim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, striis basi profundis, interstitiis planis, parce subtiliterque punctulatis, corpore subtus nigro, nitido, albo-griseo-piloso, pedibus nigro-fuseis, geniculis brunnescentibus. Lone. 17 mill., lat. 4 mill.
N.-Borneo. .
Lang und schmal, tiefschwarz, glänzend, Unterseite und wahrscheinlich auch die Oberseite (bei dem vorliegenden Exemplar theilweise abgerieben) weißgrau behaart. Stirn leicht gewölbt, mit schräg nach unten vorragendem, abgerundeten Vorderrande, dicht, stark und nabelig punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flügeldecken, ihr drittes Glied steht seiner Länge nach in der Mitte zwischen dem zweiten und vierten. Das Halsschild ist kaum länger als an der Basis breit, nach vorn ziemlich stark und allmählich gerundet verengt, hinten in der Mitte der Länge nach breit und flach eingedrückt und mäßig dieht und mäßig stark punktirt, die Punkte am Vorderrande und namentlich vorn an den Seiten stärker, dichter und nabelförmig, die Hintereeken sind ziemlich gerade nach hinten gerichtet und parallel dem Außenrande stark und lang gekielt, der Kiel fast bis zur Mitte reichend. Die Flügeldecken sind so breit wie die Basis des Halsschildes und mehr als 3 mal so lang wie dieses, nach hinten allmählich, von der Mitte an etwas stärker verengt, fein punktirt- gestreift, die Streifen an der Basis stark vertieft und die Zwischen- räume hier gewölbt, sonst flach und sparsam, fein punktulirt. Die
Beine sind theilweise, besonders an den Gelenken etwas gebräunt.
77. Spheniscosomus niger. (*) Niger, nitidus, griseo-pilosus; fronte porreeta, rotundata,
punetis umbilicatis sat dense adspersa; antennis brevibus, arti-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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eulo 30 20 Jongiore, 4% parum breviore sed multo. angustiore; prothorace latitudine haud longiore, a basi sat fortiter rotundatim angustato, medio canalieulato, sat dense fortiterque punetato, punetis lateribus densioribus et umbilicatis, angulis postieis fere haud divarieatis, acute sat longe earinatis; elytris . prothoraeis latitudine, a basi gradatim attenuatis, punctato-striatis, interstitiis parce subtiliter punetulatis; corpore subtus nigro, pedibus obseure brunneo-rufis, vel tibis tarsisque fuseis. Long. 13 mill., lat. 4 mill. Java. Schwarz, ziemlich glänzend, grau behaart. Vorderrand der Stirn etwas vorragend, Stirn flach gewölbt, ziemlich dieht nabelig punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flügeldeeken nicht, ihr drittes Glied ist deutlich länger als das zweite, wenig kürzer aber viel schmaler als das vierte. Das Halsschild ist so breit wie lang, nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, mit deut- - licher, vorn abgekürzter Mittelrinne, auf der Mitte fein und wenig dieht, an den Seiten dicht, stärker ‘und. nabelig punktirt, die Hintereeken nicht divergirend, parallel dem .Außenrande scharf und ziemlich lang gekielt. Die Flügeldecken sind an. der Basis so breit wie die Basis des Halsschildes, nach der Spitze allmählich und kaum merklich gerundet verengt, mehr oder weniger stark, nach hinten allmählich feiner punktirt-gestreift, die vorn ge- wölbten, nach hinten flachen Zwischenräume sehr fein und zer- streut punktirt. Die Unterseite ist schwarz, fein punktirt, das erste Abdominalseement an den Seiten und die Seiten der Vorder- brust etwas stärker, das Prosternum stark und weniger dicht ‘punktirt. Die Schenkel sind dunkel braunroth, Schienen und
Tarsen zuweilen geschwärzt.
78. Spheniscosomus suturalis. Rufo-brunneus, flavo-griseo-pilosus; fronte infuscata, parum porreeta, antice rotundata, impressa, dense punetata; prothorace
loneitudine latiore, a basi rotundatim angustato, medio obsolete
Stett. ontomol. Zeit. 1902. EL RE ee
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infuscato, dense subtiliter punetato, suleis hasalıbus profundis, angulis postieis retrorsum producetis, valde carinatis, apice in- trorsum flexis; seutello nigro, parum impresso; elytris prothoraeis latitudine, a basi rotundatim attenuatis, sutura nigris, punctato- striatis, interstitüs distinete punctulatis; corpore subtus fusco, pedibus rufo-brunneis. Long. 14 mill., lat. 4 mill.
Ceram.
Dunkel braunroth, gelblich, grau behaart; Stirn geschwärzt, Vorderrand etwas vorragend, flach gerundet, vorn leicht ein- gedrückt, dicht und mäßig stark punktirt. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, von der Basis bis zur Mitte schwach, dann stärker gerundet verengt, längs der Mitte verwaschen schwärzlich, ohne Mittelfurche, dicht und fein, an den Seiten etwas dichter als auf der Mitte punktirt; die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet, an der Spitze nach innen gekrümmt, stark gekielt, die Basalstrichelehen mäßig lang, tief und ge- schwärzt, in der Mitte der Basis eine kurze, glänzende Längs- linie. Das Schildchen ist schwarz, hinten grübchenartig ein- gedrückt. Die Flügeldecken sind so breit wie die Basis des Halsschildes, mit schwarzer Naht, von der Basis an nach hinten allmählich gerundet verengt, punktirt-gestreift, mit deutlich punk- tulirtten Zwischenräumen. Die Unterseite des Körpers ist ge- schwärzt, die Beine dunkelrothbraun.
Dem albivellus verwandt, aber dünner und gelblich behaart, das Halsschild schon von der Basis an gerundet verengt, weniger dicht und etwas feiner punktirt, die Flügeldecken an den Seiten
nicht geschwärzt.
79. Melanotus ceuneolus.
Brunneus, nitidus, dense griseo-pilosus; fronte antrorsum transversim parum impressa, et porrecta, sat dense fortiterque umbilicato-punctata; antennis brevibus, sat erassis, artieulo 30 20 parum longiore sed 4° breviore et angustiore; prothorace lati- tudine haud longiore, a medio rotundato-angustato, disco subtiliter
Stett, entomol, Zeit. 1902.
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minus dense, lateribus dense sat fortiter umbilicato - punetato, medio eänalieulato, suleis basalibus elongatis, obliquis, angulis postieis haud divarieatis, sat longe carinatis; elytris prothoraeis latitudine, a basi gradatim subrotundato-angustatis, punctato- striatis, striis basi profundis, versus apicem obsoletis, interstitüs basi solum convexis, subtiliter punetulatis; corpore subtus con- eolore, pedibus brunneo-rufis. Long. 12—13 mill., lat. elytr. basi 31/,—3!/, mill.
Liangagas, Soekaranda.
Dunkel braun, mäßige glänzend, Flügeldecken zuweilen etwas heller braun als Kopf und Halsschild, dicht, grau, etwas ab- stehend behaart. Stirn hinter dem Vorderrande der Quere nach leicht eingedrückt und dieser dadurch etwas vorragend, mäßig dieht und stark, nabelie punktirt. Die Fühler sind kurz, die Basis des Halsschildes nicht erreiehend, vom 4. Gliede an stark gesägt, die einzelnen Glieder nach der Spitze zu allmählich schmaler, das 3. Glied etwas länger als das zweite, deutlich kürzer und schmaler als das vierte: Das Halsschild ist nicht merklich länger als an der Basis breit, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, nach hinten gerade und parallel, mit flacher, den Vorderrand nicht erreichender Mittelfurche, Basal- furchen ziemlich lang und deutlich, schwach nach außen gerichtet; Oberseite mäßig dicht und ziemlich fein, stark, an den Seiten dicht und ziemlich stark punktirt, Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, ziemlich lang gekielt. Flügeldecken kaum so breit wie das Halsschild, von der Basis an nach hinten allmählich schwach gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Streifen an der Basis stark vertieft, nach der Spitze zu erloschen, die Zwischen- räume nur an der Basis stark gewölbt, fein und wenig dicht punktulirt. Die Unterseite ist wie die Oberseite .gefärbt oder etwas dunkler, die Beine heller braunroth. Die Ränder der V-förmigen Mesosternalgrube sind etwas wulstartig erhaben, vorn stark nach innen gekrümmt. — Dem pellitus m. ähnlich. Durch
Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum) erhalten. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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80.. Melanotus Dohrni.
(32) Fuscus, dense flavescenti-griseo-pilosulus, parum nitidus; fronte porrecta, antice leviter impressa, dense punctata; antennis brevibus fusco-brunneis, articulo 3° 20 longiore, sed 4° breviore et multo angustiore, prothorace longitudine latiore, a medio rotun- datim angustato, lateribus ante basim parum sinuato, medio postice canaliculato, mediocriter punctato, punctis ad lateris fortis et umbilieatis; angulis postieis haud divaricatis, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, a basi attenuatis, subtiliter punetato- striatis, interstitiis parce subtilissime punetulatis; eorpore subtus eoncolore, pedibus obscure rufo-brunneis. Long. 17 mill., lat, 51/, mill.
Sumatra, Soecaranda.
Ziemlich schwarz, dicht graugelb behaart; Vorderrand der Stirn etwas vorragend, hinter demselben etwas eingedrückt, dicht und ziemlich stark punktirt. Fühler schwärzlich braun, die Basis der Flügeldecken nicht erreichend, ihr drittes Glied länger als das zweite, kürzer und viel schmaler als das vierte, dieses und die folgenden beim 3 breit dreieckig, beim 2 schmaler. Das Halsschild ist, etwas breiter als lang, von der Mitte an nach vorn gerundet. verengt, die Seiten vor den Hinterecken beim 2 schwach, beim 3 etwas stärker ausgeschweift, mit flacher, vorn nur wenig abgekürzter Mittelrinne, auf der Scheibe mäßie dicht und mäßige stark, an den Seiten dicht und stark punktirt, die ‚Hinterecken nicht divergirend, scharf gekielt und an der Spitze leicht nach unten und innen gekrümmt. ° Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, von der Basis bis hinter die Mitte kaum merklich, dann stärker gerundet verengt, an der Basis tief gefurcht, auf dem Rücken sehr fein, nach der Spitze zu erlöschend, an den Seiten etwas stärker gestreift, die inneren Streifen fein, die äußeren etwas stärker punktirt, die Zwischenräume sehr fein und zerstreut punktulirt, mit Ausnahme der Basis flach. Die Unterseite ist schwarz, fein punktirt, die Seiten des ersten Ab- dominalsegments und der Hinterbrust so wie die ganze .Vorder-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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brust stärker punktirt; die Beine sind dunkel braunroth. Durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum).
81. Melanotus sumbaensis.
Fuseus, sat nitidus, griseo-pilosus; fronte . deelivi, leviter biimpressa, dense fortiterque punetata, punctis umbilieatis; an- tennis brevibus, brunneis, artieulo 3% 49 subaequali sed angustiore; prothorace longitudine latiore, antice parum rotundatim angustato, lateribus postiee subsinuato, medio sat fortiter minus dense, lateribusque sat dense umbilieato-punetato, angulis postieis brevibus, haud divaricatis, longe carinatis; elytris prothorace sublatioribus, ultra medium parallelis, postice obtuse (2), vel medio ($) rotun- datim attenuatis, punetato-striatis, interstitiis punetulatis; corpore subtus nigro vel piceo, pedibus obseure brunneo-rufis, prosterno fortiter sat dense punctato, propleuris punctis umbilicatis erebre adspersis. Long. $ 12—13, 2 13 mill., lat. $ 31/,—38],, 2 4 mill. Soembawa.
Fast schwarz, die Hintereeken des Halsschildes und die Flügeldecken zuweilen etwas bräunlich schwarz, ziemlich glänzend, mit ziemlich diehter, grauer Behaarung. Die Stirn geneigt, vorn beiderseits leicht eingedrückt, stark und dicht punktirt, die Punkte genabetl. Die Fühler sind braun oder schwärzlich braun, erreichen beim $ die Basis der Flügeldecken, beim 2 nicht, ihr drittes Glied ist so lang aber schmaler als das vierte. Das Hals- child ist breiter als lang, nur vorn gerundet verengt, beim 2 an den Seiten vor den Hinterecken kaum merklich, beim & etwas stärker ausgeschweift, gewölbt, ohne Mittelfurche, ziemlich stark, auf der Mitte wenig dicht, an den Seiten dichter und nabelig punktirt, die Basalstrichelehen sind sehr kurz und wenig deutlich, die Hinterecken kurz, stark und lang gekielt, der Kiel fast bis zur Mitte reichend. Die Flügeldecken sind reichlich so breit wie das Halsschild, beim 2 erst hinter der Mitte, bein 5 schon von der Mitte an gerundet verengt, punktirt- gestreift, die Streifen beim 2 stärker ‚punktirt als beim. 5, die
Stett. entomol. Zeit. 1902. SE ante a
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Zwischenräume fein und mäßig dicht punktirt. Unterseite schwarz oder bräunlich, Beine dunkel braunroth, Mitte der Vorderbrust stark und tief, mäßig dicht, die Seiten ebenso dieht, aber stark nabelig punktirt.
Durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum).
82. Melanotus gracilipes.
(3) Brunneus, nitidus, flavescenti-pilosus; fronte haud porrecta, leviter depressa, dense punetata; antennis elongatis, testaceis, articulis 2—3 parvis, 30 2% parum longiore; prothorace latitudine haud longiore, trapezoideo, haud canalieulato, densissime sat Sfortiter umbilieato - punctato, angulis postieis divaricatis, extrorsum sat longe carinatis; elytris prothoraee latioribus, et triplo lonsioribus, subparallelis, postice rotundatim attenuatis, obsolete substriatis, subtiliter seriatim punctulatis, interstitüs planis et subtilissime sparsimque punetulatis; corpore subtus coneolore, prosterno densissime fortiter rugoso-punetato, propleuris minus dense subtiliter punetatis, pedibus testaceis, elongatis et sat gracilibus. Long. 17 mill., lat. 43/, mill.
Assam. i
Braun, glänzend, fein gelblich behaart; Stirn nicht vor- ragend, vorn leicht niedergedrückt, dieht und mäßig stark punktirt. Die Fühler sind hell braunroth, überragen die Hintereeken des Halsschildes um 2 Glieder, das dritte Glied ist nur wenig länger als das zweite. und beide zusammen noch deutlich kürzer als das vierte. Das Halsschild ist so lang wie an der Basis breit, nach vorn fast geradlinig verengt, trapezförmig, sehr dicht, ziemlich stark und nablig punktirt, eine vertiefte Mittellinie fast nicht erkennbar, die Hinterecken:etwas stärker als die Halsschild- seiten divergirend, dem Außenrande parallel ziemlich lang gekielt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild an der Basis und wohl dreimal so lang, bis hinter die Mitte parallel, dann gerundet verengt, schr fein und undeutlich gestreift, die Streifen nur an den Seiten und hart an der Basis, deutlicher,
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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fein punktirt, die ebenen Zwischenräume sparsam und 'sehr fein punktulirt; die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt, glänzend. das letzte Abdominalsesment etwas heller roth, das Prosternum sehr dicht und grobrunzlig, die Seiten ziemlich fein und mäßig dieht punktirt. Die Beine sind wie die Fühler hell braunroth, verhältnißmäßig lang und schlank.
Diese Art zeichnet sich besonders aus durch die sehr ver- schiedene Skulptur des Halsschildes und der Flügeldecken, sowie des Prosternums und der Propleuren, auch die Beine sind auf- fallend schlank, die Tarsen dünn und fast länger als die Schienen, Glied 1—4 allmählich an Länge abnehmend.
83. Melanotus assamensis.
Fuseus vel brunneus, parum nitidus dense flaveseenti-griseo- pubescens; fronte late rotundata, antice parum impressa, dense umbilieato - punctata; antennis parum elongatis, brunneo - rufis, articulo 3° 20 fere duplo longiore sed 4° breviore et angustiore; prothorace latitudine haud longiore, a medio rotundatim angustato, medio subcanalieulato, dense sat fortiter punctato, punetis an- trorsum lateribusque subumbilicatis, angulis postieis parum divari- catis, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, post medium rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis dense subtiliter subrugulose punctatis, planis; corpore subtus. eoncolore nitidiore, pedibus brunneo-rufis. Long. 12—14 mill., lat. 31/,—41/, mill.
Assam.
Bräunlich schwarz oder braun, dicht gelblich grau behaart, mäßig glänzend, Stirn nicht vorragend, der Vorderrand flach ge- rundet, nicht oder nur sehr wenig eingedrückt, dicht nahelig punktirt. Die Fühler überragen die Hintereeken des Halsschildes beim $ etwa um zwei Glieder, sind heller oder dunkler braun- roth, ihr drittes Glied ist fast doppelt so lang wie das zweite und nur 2/, so lang wie das vierte. Das Halsschild ist so lang wie breit, ziemlich flach, von der Basis an bis zur Mitte sehr
Steit. entomol. Zeit. 1902.
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wenig, dann nach vorn stärker gerundet verengt, zuweilen von der Basis an nach vorn allmählich gerundet verengt, mit undeut- licher, flacher Mittelrinne, dicht und mäßig stark punktirt, die Punkte vorn und an den Seiten bei starker Vergrößerung. schwach nabelig; die Hintereeken wenig divergirend und parallel dem Außenrande gekielt. Die Flügeldecken so breit wie das Hals- schild an der Basis, von der Mitte an nach hinten gerundet ver- engt, fein punktirt-gestreift, die ebenen Zwischenräume ziemlich dicht, fein und etwas runzlig punktirt. Die Unterseite ist glän- zender als die Oberseite, das Prosternum stark und ziemlich dicht, die Propleuren fein punktirt. Die Beine sind. heller oder dunkler braunroth, die Tarsenglieder 1—4 allmählich an Länge
und Breite abnehmend.
84. Pyrophorus basalis.
Nigro-fuseus, parum nitidus, brevissime flavescenti-griseo- pubescens; fronte antice leyiter impressa, dense fortiter rugoso- punctata; antennis ab articulo 4% parum serratis, 3% 40 breviore et 2% longiore; prothorace latitudine parum longiore, a basi parum angustato, lateribus recto, apice solum parum rotundato, testaceo, disco loneitudinaliter sat läte niero, erebre sat fortiter punctato, linea media sublaevi notato, angulis postieis haud divaricatis, subtiliter earinatis, vesieulis luminosis flavis, sat obsoletis, laevihbus; scutello piceo; elytris a basi prothoracis latitudine, lateribus rotundatim parum dilatatis, postice attenuatis, basi lateribusque antice rufo-brunneo-notatis, sat profunde striatis, striis subtiliter punetatis, interstitiis subtiliter punetulatis, parum rugulosis et praesertim postiee convexiuseulis; eorpore subtus nigro, parapleuris elytrorumgque epipleuris flavo-testaceis, pedibus brunneis, tibiis tarsisque plus minusve infuscatis. Long. 12—13 mill., lat. 4 mill.
Napo, Archidona, Eenador.
Fast schwarz, schr kurz und fein eelblich grau behaart, das Halsschild an den Seiten ziemlich breit, die Flügeldeeken an
der Basis und unterhalb. der Sehultern gelblich braunroth. Die Stett. entomol, Zeit. 1902. N
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Stirn vorm flach eingedrückt, schr dicht, stark und runzlig punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flügeldecken, und sind vom 4. Gliede an deutlich gesägt, das 3. Glied ist etwas länger als das 2. und deutlich kürzer und schmaler als das 4. Das Halsschild ist etwas länger als breit, von der Basis an nach vorn fast geradlinig und schwach verengt, nur an den Vorder- ecken deutlich gerundet, die schwarze, ziemlich breite Diskoidal- makel ist vorn und an der Basis abgerundet, die Hinterecken sind in der Riehtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, fein gekielt, die Oberseite ist gleichmäßige, dicht und ziemlich stark punktirt, mit einer angedeuteten, feinen, glänzenden Mittel- linie; die Leuchtflecke sind wenig deutlich, gelb, flach und glän- zend glatt. Die Flügeldecken sind an der Basis kaum so breit wie das Halsechild, bis zur Mitte schwach gerundet erweitert und dann schwach gerundet verengt, ziemlich tief gestreift, die Streifen nur wenig deutlich punktirt, die Zwischenräume nament- lich nach hinten leicht gewölbt, fein und ziemlich dieht punk- tulirt und schwach gerunzelt. Die Unterseite ist schwarz, die Seiten der Vorderbrust und die Epipleuren der Flügeldecken röthlich gelb oder bräunlich, die Schenkel der Beine sind braun- roth, die Schienen und Tarsen mehr oder weniger geschwäızt. Eine kleine Art, in die Gruppe des eincticollis und margint- collis gehörig, aber durch den rothen Basalfleck der Flügeldecken
und die stärkere Skulptur gut verschieden.
85. Pyrophorus piceus.
Piceus, nitidus, brevissime tenuiter griseo-pubescens; fronte valde exeavata, parum dense fortiterque punetata; antemnis obseuro-sanguineis, articulo 3% 2% parum longiore sed 4° multo breviore, ab artieulo 4° parum serratis; prothorace latitudine longiore, lateribus fere recto et parallelo, antice solum rotundato- angustato, leviter aequaliter convexo, basi abrupte declivi, disco antrorsum minus dense, basi lateribusque dense sat fortiter punetato, punetis lateribus umbilieatis; angulis posticis haud
Stett. entomol. Zeit, 1902.
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divaricatis, acutis, carinatis, vesieulis parvis, laterali, flavo-rufis; elytris prothorace sublatioribus, ultra medium gradatim parum angustatis, apiee rotundatis, dorso obsolete lateribusque sub- tilissime striatis, striis subtiliter punctatis, interstitiis planis, sub- tilissime sat dense punctulatis; corpore subtus concolore, ‚pedibus obseuro-sanguineis; mesosterno basi declivi, antrorsum sub- ‚horizontali; prosterno parce, propleuris dense fortiterque punc- tatis. Lone. 27 mill., lat. 7 mill.
Santa-Inez, Ecuador.
Etwas bräunlich schwarz, glänzend, sehr fein, kurz und dünn grau behaart; Stirn tief eingedrückt, mäßig dieht und stark punktirt; Fühler dunkel roth, nur die Basis des Halsschildes erreichend, Glied 3 sehr klein, 3 etwas länger als 2, beide zu- sammen nur wenig länger als 4, dieses und die folgenden schwach gesägt; Halsschild deutlich länger als breit, an den Seiten fast gerade und parallel, oder vor den Hinterecken leicht ausgeschweilt, nur vorn gerundet verengt, mäßig gewölbt, an der Basis ziemlich stark abfallend; die Hinterecken kaum merklich divergirend, _ spitz, gekielt, die Leuchtfleckchen klein, gelblich roth, seitlich, Oberseite auf der Mitte vorn mäßig dicht, an der Basis und namentlich an den Seiten dichter punktirt, die Punkte an den "Beiten alle deutlich genabelt. Die Flügeldecken sind reichlich so breit wie das Halsschild, im ersten Drittel kaum, dann allmählich und sehr wenig, kaum etwas gerundet verengt, an der Spitze stumpf abgerundet, sehr fein gestreift, die Streifen auf dem Rücken fast erloschen, an den Seiten deutlicher, fein punktirt, die Zwischenräume eben, dicht und sehr fein punktulirt. Die Unter- seite ist wie die Oberseite gefärbt, die Beine sind wie die Fühler dunkelroth. Die Mesosternalgrube hat hinten aufstehende Ränder, neigt sich erst stark nach innen und erstreckt sich dann horizontal nach vorn, der Prosternalfortsatz ist horizontal. Gehört in die- selbe Gruppe (Sektion II nach Candeze) wie die vorige Art und zeichnet sich besonders aus durch die verhältnißmäßige Größe, dünne, wenig bemerkbare Behaarung und durch die von der
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dunklen Körperfarbe sehr abstehende rothe Färbung der Fühler
und Beine; ist neben funale Cand. einzuordnen.
S6. Pyrophorus submaeculatus,
Angustus, dense griseo-pubescens; fronte brunnea, impressa, dense subtiliterque punctata; antennis brunneis, parum serratis, artieulo 30 2% duplo longiore 4%-que breviore; prothorace brunneo, latitudine longitudine aequali, convexo, basi apiceque parıum angustato, lateribus leviter rotundato, anguste nigro-marginato, vitta media nigra notato, dense subtiliter punetato, angulis postieis leviter divaricatis, acutis, subtiliter sat longe carinatis, vesieulis nullis; seutello nigro; elytris prothorace parum latioribus, ultra medium parum rotundatim subdilatatis, postice attenuatis, apice brevissime divaricatis, rufo-testaceis, sutura maculisque minutis ad lateris nieris adspersis, punctato-striatis, interstitiis dense subtiliter punetulatis, postiee subeonvexiusculis; eorpore subtus pedibusque fuseis, brunneo-maculatis, epipleuris flavo testaceis. Long. 17 mill., lat. 5 mill.
Balzapamba, Ecuador.
Schmal, ziemlich dieht gelblich grau behaart; Stirn braun, vorn bogenförmig eingedrückt, ziemlich fein und dieht punktirt; die Fühler sind braun, dünn, schwach gesägt und überragen etwas die Hinterecken des Halsschildes, ihr drittes Glied ist doppelt so lang als das zweite und 2/; so lang wie das vierte. Das Halsschild ist so breit wie lang, an der Basis wenig, vorn etwas mehr verenet, an den Seiten schwach gerundet, gleichmäßig gewölbt, am Vorderrande beiderseits ausgerandet, die Vorder- ecken daher etwas vorragend, fein und dicht, an den Seiten etwas diehter punktirt, mit schwarzer Längsbinde und an den Seiten schmal schwarz gerandet, die Hinterecken leicht nach außen gebogen, spitz und längs dem Außenrande fein und ziemlich lang gekielt. ohne Leuchtflecke. Das Schildehen ist schwarz. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, gelblich braunroth, mit schmal schwarzer Naht und mit mehreren kleinen,
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schwarzen Makeln längs der Seiten, bis hinter die Mitte sehr schwach gerundet erweitert, dann stärker gerundet verengt, an der Spitze schr kurz divergirend, der Nahtwinkel spitz, punktirt- gestreift, die Zwischenräume fein und dicht punktirt, nach hinten schwach gewölbt. Unterseite geschwärzt, die Seiten der Vorder- „nd Hinterbrust mehr oder weniger braun, die Abdominalsesmente beiderseits mit einem verwaschen braunrothen Fleck, die ge- schwärzten Beine theilweise bräunlich.
Neben tessellatus Cand. zu stellen, von dem er sich durch viel stärkere Wölbung, dunklere Färbung, dichtere Behaarung
und verhältnißmäßig kürzere Flügeldecken sofort unterscheidet.
88. Ludius nigropilosus,.
&. Ater, nitidus, nigro-pilosulus, pilis eapitis prothoraeisque erectis et longiusculis; fronte densissime rugose punctata; antennis elongatis, valde acute serratis; prothorace latitudine vix longiore, basi apiceque angustato, "lateribus rotundato, dense punctato, angulis postieis divaricatis; scutello nigro; elytris bası prothorace parum latioribus, ultra medium parum dilatatis, ıufo-testaceis, sutura basi apiceque extremo nigris, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis, dense punetulatis et subtiliterque rugulosis; corpore subtus. pedibusque nigris. Long. 9 mill., lat. 23/, mill.
Caucasus.
Von allen seinen Verwandten, namentlich dem sulphuri- pennis Germ. und dem testaceipennis Mot., durch die schwaıze, auf dem Kopfe und Halsschilde laug abstehende Behaarung ver- :chieden. Die Fühler überragen die Hinterecken des Halsschildes etwa um 3 Glieder, sind nicht deutlich gekämmt, sondern nur vom dritten Gliede an stark gesägt. Die Stirn ist stark, sehr dicht und fast runzlig punktirt; das Halsschild ist kaum länger als breit, dicht und etwas weniger stark als die Stirn punktirt, an der Basis etwas schwächer als nach vorn verengt, die Hinter- ecken divergirend, nicht gekielt. Die Flügeldecken sind gelblich rothbraun, die Naht an der Basis und das Schildehen sowie die
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äußerste Spitze geschwärzt, von der Basis an nach hinten schwach gerundet erweitert, an den Seiten ziemlich stark gerandet, ‚auf dem Rücken flach gedrückt, fein punktirt-gestreift, die Zwischen- räume flach, ziemlich dicht fein punktirt und etwas runzlig. Die Unterseite und Beine sind einfarbig tief schwarz, fein schwarz behaart.
Durch Herrn Rost.
88. Ludius Holtzi.
d. Niger, nitidus, subtiliter griseo-pubescens; fronte sub- biimpressa densissime punctata; antennis elongatis, subpeetinatis; prothorace longitudine haud latiore, basi apiceque parum an- gustato, lateribus parum rotundato, dense subtiliter punetato, angulis postieis divaricatis, haud carinatis; elytris prothorace parum latioribus, ultra medium parallelis, nigris, basi sat late marginibusque anguste testaceis, subtiliter per partim fere obsolete punetato-substriatis, interstitiis dense punetulatis et. subtilissime alutaceis; corpore subtus nigro, pedibus testaceis, femoribus in- fuscatis. Long. 7 mill., lat. 2 mill.
9. Antennis brevioribus, valde serratis, elytris ultra medium parum dilatatis. Long. 9 mill., lat. 23/, mill.
Bulehar Dagh (3100 m).
Dem C. Boeberi Germ., namentlich der Varietät mit zu- sammengeflossenen Makeln der Flügeldecken ähnlich, aber die einzelnen Fühlerglieder mit kürzeren Fortsätzen, das Halsschild kürzer, nicht länger als breit, feiner punktirt, viel feiner behaart, die Flügeldecken an den Seiten schmaler gerandet, viel feiner punktirt-gestreift, die Streifen theilweise ganz undeutlich, die Zwischenräume eben und feiner punktulirt.
Ein Pärchen dureh Herrn Holtz erhalten.
89. Ludius maculipennis.
Fuseo-aeneus, cuprescens vel viridescens, nitidus, pube fusea
et pilis griseis vel flavis maculatim vestitus; fronte antice late Stett. entomol. Zeit. 1902. 19
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impressa, dense profundeque punetata; antennis nigris, in maris parum elongatis, acnte serratis, artieulo tertio quarto longiore et parum angustiore, in fem. brevioribus et minus seırratis; prothorace latitudine valde longiore, lateribus rotundato, antrorsum rotundatim angustato, versus basim sinuato-coarctato, medio postice leviter late canaliculato, parce subtiliterque, lateribus densissime, antrorsum fortius punctato, angulis postieis sat elon- gatis, divaricatis, acute sat fortiter carinatis; elytris prothorace parum latioribus, a medio postice rotundatim attenuatis, subtiliter striatis, striis dorsalibus subtilissime lateralibusque fortius punctatis, interstitiis planis, versus apicem basimque convexis, parce sub- tilissimeque punetulatis; corpore subtus pedibusque eoneoloribus vel per partim plus minusve rufo-brunneis. Lone. 16—25 mill., lat. 5—7 mill.
China, Kwanstune.
Dunkel erzfarbig, grünlich, schwach kupferig oder violett glänzend, mit sehr feiner, wenig bemerkbarer Behaarung, die Flügeldecken aber mit deutlichen, aus größeren und längeren, gelblichen oder grauen Haaren gebildeten Flecken besetzt und an der Basis sowie auch die Basis des Halsschildes und das Schildchen dichter und stärker behaart. Die Stirn ist flach, vorn breit und flach eingedrückt, dicht und ziemlich tief punktirt. Die Fühler sind schwarz, erreichen beim 3 die Spitze der Hinter- ecken des Halsschildes, sind scharf gesägt, das dritte Glied ist länger als das vierte, aber an der Spitze etwas schmaler; die Fühler des 2 sind etwas kürzer, stumpfer gesägt, das dritte Glied ist deutlich etwas länger und schmaler als das vierte. Das Halsschild ist deutlich länger als breit, vor den stark divergiren- den, ziemlich langen und stark gekielten Hintereeken ausge- schweift verengt, an den Seiten gleichmäßig gerundet erweitert und nach vorn gerundet verengt, mit einer flach vertieften, kaum bis über die Mitte reichenden Mittelfurche, fein und zerstreut, an den Seiten schr dieht und wie auch vorn stärker und deutlich tiefer punktirt. Die Flügeldecken sind zuweilen etwas heller oder
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dunkler metallisch als das Halsschild und nicht breiter als dieses, erst von der Mitte an gerundet verengt, fein gestreift, die Streifen an der Basis, nach der Spitze und den Seiten zu etwas stärker und stärker punktirt, auf dem Rücken nur sehr fein punktulirt, die Zwischenräume eben, an der Basis und gegen die Spitze hin leicht gewölbt, sehr fein und mäßig dicht, die seitlichen nach der Basis zu schwach runzlig punktulirt. Unter- seite und Beine sind einfarbig wie die Oberseite, fein und dicht gelblich grau behaart, zuweilen die Beine oder auch die Unter- seite mehr oder weniger ausgedehnt braunroth und dann auch die Spitze der Hintereeken des Halsschildes bräunlich. Die Seiten der Vorderbrust sind fein und sehr dicht, das Prosternum selbst zerstreut und ziemlich stark punktirt. — Gehört in Sekt. V.- Var. Frukstorferi m.: major, capite prothoraceque eyaneis, elytris obseuro-aeneis. Tonkin. Durch Herrn Fruhstorfer.
Var. defloratus: viride-aeneus, unicolor, immaeulatus.
90. Pristilophus bifoveolatus.
Fusceo-brunneus, dense obsceuro-griseo-pubescens; fronte im- pressa, dense subtiliter punetata; antennis elongatis, testaceis, artieulis 2—3 parvis, eonjunetim 4° subbrevioribus, artieulo 3° 20 parum longiore, ultimo distinete appendiculato; prothorace latitu- dine, longiore, modiee convexo, apice parum rotundatim an- sustato, utringue ante medium foveolato et rufo-maeulato, dense punetato, ante basim medio obtuse subtubereulato, angulis postieis acutis, divaricatis, subearinulatis; elytıis prothorace latioribus, lateribus parum rotundatis, postice attenuatis, punetato-striatis, interstitiis planis densissime punetulatis; eorpore subtus nigro vel fuseo, propleuris pedibusque brunneo-rufis. Long. 19—21 mill., lat. 6—6?/, mill.
Tonga-Tabu.
Stirn und Halsschild längs der Mitte meist schwaız, Flügel- deeken und Mund gewöhnlich etwas heller, schwärzlich braun
oder braun, dicht, anliegend, dunkelgrau behaart. Die Stirn Stett. entomol. Zeit. 1902. 19*
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flach eingedrückt, dicht und ziemlich fein punktirt; die Fühler sind gelbbraun, überragen die Hinterecken des Halsschildes, ihr drittes Glied ist nur wenig länger als das zweite, beide zu- sammen kaum so lang wie das vierte, das letzte verlängert, vor der Spitze deutlich abgesetzt, Glied 4—10 außen mit schwach erhabener, stumpfer Länsslinie. Das Halsschild ist deutlich länger als breit, nur an den Vorderecken gerundet schwach verengf und vor den leicht divergirenden Hinterecken schwach aus- seschweift, dicht und ziemlich fein punktirt, vor der Mitte beider- seits mit einem deutlichen Grübchen und wie beiderseits an der Basis verwaschen braunroth, eine Mittellinie meist nur undeutlich angedeutet, nahe vor der Basis in der Mitte mit einem schwachen, stumpfen Höckerchen. die Hinterecken ziemlich lang, dünn und spitz, nur undeutlich gekielt, der Seitenrand des Halsschildes nicht verdoppelt, nur scharf und sehr schmal etwas verflacht. Die Flügeldecken sind breiter als das Halsschild, an den Seiten leicht gerundet, hinter der Mitte zuweilen sehr schwach ver- breitert, dann zur Spitze gerundet verengt, flach punktirt-gestreift, die ebenen Zwischenräume sehr dicht und fein punktulirt. Die Unterseite ist schwarz oder bräunlich schwarz, die Seiten der Vorderbrust, die Beine und zuweilen die Seitenränder des Ab- domens nach der Spitze zu braunroth.
Die Art ist im Habitus dem luzonicus Cand. ähnlich, aber die Stirn ist stärker vertieft, das Halsschild ist längs der Seiten flacher, der Seitenrand nicht verdoppelt, vor der Mitte beider- seits mit einem Grübehen, die Hintereecken nur sehr undeutlich schwach gekielt, die Flügeldecken deutlich breiter als das Halsschild.
Vom Hamburger Museum.
91. Nomopleus elongatus. Elongatus, brunneus, dense grisco - subsericeo - pubescens; fronte antice late parum impressa, subtruncata, dense ‚punctata; oeulis globosis, nigris, nitidissimis; antennis brunneis, tenuibus,
subtiliter serratis, articulis 2—3 parvis conjunetim 49% aequalibus, Stett. entomol. Zeit. 1902.
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ultimo elongato appendiculato; prothorace latitudine fere duplo longiore, fere cylindrico, haud canaliculato, dense subtiliterque punetato, angulis postieis divaricatis, acutis, carinatis; elytris prothorace parum Jatioribus, elongatis, a basi sensim parum attenuatis, subtiliter sat profunde punetato-striatis, interstitiis dense subtiliter subrugulose punetulatis; corpore subtus pedibusque rufo- brunneis abdomineque brunneo. Long. 16—17 mill., lat. 33/, mill. Transvaal. |
Schmal und gestreckt, braun, ziemlich matt, dieht, schwach seidenartig grau behaart. Stirn breit, vorn flach eingedrückt, _ Vorderrand kaum gerundet. fast abgestutzt, überall gleichmäßig: dicht und fein punktirt. Die Fühler sind dünn, braun, über- ragen die Hinterecken des Halsschildes nur um ein Glied, Glied 2 = 3, zusammen kaum so lang wie das vierte, 4—10 schwach gesägt, letztes Glied 11/, mal so lang wie das vorletzte, im letzten Drittel abgesetzt. Die Augen sind glänzend schwarz, stark vorgequollen. Das Halsschild ist fast doppelt so lang wie in der Mitte breit, gewölbt, an den Seiten gerade und parallel, nicht doppelt gerandet, nur an der Basis durch die spitzen, divergirenden, fein und scharf gekielten Hinterecken schwach verbreitert, ohne Mittelrinne, dicht, fein und gleichmäßig punktirt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild an der Basis, gestreckt, nach hinten allmählich schwach verengt, tief ‚gestreift, die Streifen fein und dicht punktirt, die Zwischenräume schwach gewölbt, sehr fein, dicht und runzlig punktulirt. Die Unterseite und Beine sind braun, die Hinterbrust etwas heller braunroth. — Dem Nomopleus strietus Cd. ähnlich, den der Autor in seinem Cat. d. Elat. 1890 noch als Pleonomus auf- führt, der aber zu Nomopleus gehört; von diesem durch das eylin- drische Halsschild und die gekielten Hinterecken desselben «ut
unterschieden.
92. Crepidomenus illinitus Cand. in hitt.- ($) Sanguineus, albido-pilosulus; fronte per partim vel toto niero-infuscata, triangulariter subimpressa, sat dense punetata;
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antennis nigris,. nitidis, interdum basi rufis, artieulo 30 40 aequali; prothorace latitudine longiore, basi apiceque paulo angustato, lateribus parıum late rotundato, vittis duabus interdum confluentibus nigris notato, late profundeque canaliceulato, parce subtiliterque punctato, angulis posticis haud divaricatis, acute carinatis; scutello nigro vel brunneo; elytris prothoraeis latitudine, a medio rotun- datim attenuatis, toto sanguineis, vel interdum versus apicem, sutura et basi plus minusve nigricantibus, subtiliter punctato- striatis, basi breviter sulcatis, interstitiis basi convexis, postice planis, singulis biseriatim subtiliter punetatis; corpore subtus rufo, abdomine pedibusque plus minusve nigro-mfuscatis. Long. 11-15 mill., lat. 3—4 mill.
(2). Prothorace lateribus magis rotundato, vittis duabus con- fluentibus, parum fortius punctato, elytris ultra medium paulo subrotundatim dilatatis; corpore subtus pedibusque rufo-brunneis, fere concoloribus.
Neu-Süd-Wales, Richmond.
Diese Art erhielt ich unter dem beibehaltenen Namen von Herrn Dr. Staudinger. Sie ist dem Lansberge Cand. wohl am nächsten verwandt, aber schmaler, zum größten Theile dunkel- roth, mit feiner, weißlicher Behaarung. Die Stirn ist an der Basis mehr oder weniger, zuweilen ganz einfarbig schwarz, vorn flach dreieckig niedergedrückt, ziemlich dieht punktirt. Die Fühler sind schwarz, an der Basis zuweilen braun bis roth. Das Halsschild ist ein wenig länger als breit, an der Basis nicht oder nur sehr wenig, von der Mitte an nach vorn deutlicher verengt, an den Seiten sehr flach, beim 2 etwas stärker gerundet, mit tiefer Mittelfurche, beim & mit zwei, an der Basis und dem Vorderrande, beim 2 ganz verschmolzenen Längsbinden, fein und zerstreut, beim 2 etwas stärker und dichter punktirt, mit gerade nach hinten gerichteten oder kaum merklich divergirenden (2), scharf gekielten Hinterecken; die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, beim 2 hinter der Mitte schwach gerundet erweitert, die Spitze
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oder auch die Naht oder auch die Basis schmal, verwaschen geschwärzt, beim 2 einfarbig. punktirt-gestreift, die Streifen an der Basis stärker vertieft und hier die sonst flachen Zwischen- räume gewölbt, diese beiderseits dicht neben dem Streifen mit
einer feinen Punktreihe. Unterseite beim $ roth, das Abdomen
=
und die Beine mehr oder weniger geschwärzt, beim 2 fast ein-
X
! I
farbig braunroth.
93. Cardiorhinus bimaculatus.
Flavo-testaceus, breviter flavo-griseo-pilosulus; fronte longi- tudinaliter biimpressa, brunnea, dense umbilicato-punetata; an- tennis brevibus, fuseis, basi rufescentibus, articulo tertio quarto loneitudine aequali sed graciliore; prothorace latitudine longiore, vitta media nigra notato. dense fortiterque punetato, basi medio breviter canalieulato, suleis basalis nullis, angulis postieis divari- catis, subtiliter carinulatis; scutello nigro; elytris prothoracis basi latitudine, medio rotundatim parum dilatatis, postice attenuatis, maculis duabus suturaque versus apicem nieris, sat fortiter punectato-striatis, interstitiis sparsim subtilissime punetulatis; corpore subtus fusco -brunneo, prosterno niero, propleuris pedibusque flavo-testaceis. Long. S—9 mill., lat. elytr. med. 2—21/, mill.
Ecuador. Archidona.
Eine kleine, durch ihre Färbung sehr charakteristische Art, gehört der Fühlerbildung nach in die J. Sektion nach Cand£ze und ist wegen der fehlenden Basalstrichelchen mit bilineatus und trivittatus verwandt. Die Oberseite ist schwach röthlich gelb, kurz gelblich grau behaart, die Stirn dunkler braun, beiderseits der Länge nach eingedrückt, dieht und stark nabelig punktirt. Das Halsschild ist etwas länger als breit, von der Basis an nach vorn schwach verengt, die Seiten leicht gerundet, längs der Mitte ziemlich breit schwarz, nur an der Basis mit kurzer, vertiefter Längsfurche, an den Seiten dichter und etwas stärker als längs der Mitte punktirt, der Kiel der schwach divergirenden Hinter- ecken ist nur fein und wenig scharf. Die Flügeldeeken sind
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von der Basis an bis zur Mitte allmählich schwach gerundet erweitert und dann bis zur Spitze verengt, das Schildehen, die Naht von der Mitte an nach hinten und beiderseits fast in der Mitte jeder Flügeldecke eine länelich runde Makel schwarz. Die Unterseite ist schwärzlich braunroth, die Mitte der Vorderbrust schwarz, ihre Seiten wie die Beine röthlich gelbbraun. Die Mesosternalgrube mit flachen Rändern und allmählich nach innen
geneigt.
94. Steatoderus conieipennis.
Nigerrimus, nitidus, subtilissime puhescens; fronte antice prolongata, impressa, Jateribus fere sinuata, subtiliter densissime punetata; antennis in 3 peetinatis, articulo ultimo appendieulato, Im > brevioribus, articulo ultimo simplici; prothorace latitudine jongiore, convexo, a basi parum angustato, lateribus reeto, antiee solum rotundato, basi abrupte declivi, medio obtuse tubereulato, subtiliter, aequaliter densissime punctato, angulis postieis validis, acute carinatis; elytris prothorace angustioribus, a basi recto- lineariter attenuatis, apice breviter divaricatis et acutis, sub- tilissime densissimeque punctatis, haud striatis; fovea mesosternali horizontali, marginibus parallelis. Long. 24 mill., lat. elytr. basi 6 mill.
Philippinen.
Tiefschwarz; ziemlich glänzend, sehr fein behaart, die Be- haarung des Halsschildes bräunlich, beim 2 etwas stärker als beim S, die der Flügeldecken schwarz, in gewisser Richtung etwas seidengrau schimmernd. Stirn vorn ziemlich stark nach unten vorgezogen, an den Seiten vorn schwach ausgeschweift, vorn gerundet und wie die Seiten glänzend gerandet, schwach vertieft und überall fein und sehr dicht punktirt. Die Fühler des 5 erreichen die Basis der. Flügeldecken, sind (wie bei allen männlichen Ludius-Arten) dicht abstehend wollig behaart, vom 4. Gliede an kurz gekämmt, das dritte Glied ist kurz dreieckig, das letzte vor der Spitze tief abgesetzt; beim 2 erreichen die
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Fühler nur das letzte Drittel des Halsschildes, sind stark gesägt und mit Ausnahme der Basis und einer glänzenden Mittellinie dieht anliegend gelbbraun behaart, das letzte Glied einfach. Das Halsschild ist beim $ sehr wenig, beim 2 nicht länger als breit, gewölbt, von der Basis an geradlinig und schwach, an der Spitze gerundet und ziemlich stark verengt, an der Basis zwischen den starken, scharf gekielten Hinterecken stark abschüssig, die ganze Oberseite fein und sehr dieht punktirt. Schildchen vorn senk- recht abfallend. Die Flügeldecken sind an der Basis stark ab- schüssig, schmaler als die Basis des Halsschildes und nach hinten geradlinig stark verschmälert, die Spitze kurz divergirend und scharf; Oberseite sehr fein, dicht und gleichmäßig punktirt. Die Unterseite ist glänzend schwarz, sehr fein, beim 2 am Metathorax diehter und bräunlich behaart, beim & das Abdomen und der Metathorax metallisch glänzend, schwach irisirend. Die Ränder der Mesosternalgrube sind parallel und wie der Prosternalfortsatz "horizontal. Die Propleuren sind sehr dicht, das Prosternum wenig dicht und etwas stärker, der übrige Körper fein und mäßig dicht und gleichmäßig punktirt.
Diese Art gehört zu der Gruppe mit horizontaler und paralleler Mesosternalgrube und horizontalem Prosternalfortsatz, und unterscheidet sich von allen diesen verwandten Arten, acutus, macassariensis, ceylanicus, durch die nach vorn stärker vor- gezogene, vorn abgerundete und hier wie an den sanft aus- geschweiften Seiten glänzend gerandete Stirn, durch die gleich- mäßig sehr dichte und feine Punktirung und bräunliche Behaarung des Halsschildes verschieden. Das Schildehen ist hinten fast hori- zontal und vorn fast senkrecht nach unten gebogen.
Ein Pärchen dieser interessanten Art durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum).
95. Cosmesus nigerrimus. Nigerrimus, nitidus, subserieeo - pubescens; fronte medio
longitudinaliter leviter impressa, dense punetata; antennis nigris, Stett. entomol. Zeit. 1902. EN
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elongatis, artienlis 2—3 parvis subaequalibusque; prothorace sub- guadrato, apice solum parum rotundatim angustato, convexo, dense subtiliterque punctato, basi medio breviter impresso, angulis postieis haud divaricatis, acutis, carinatis; elytris prothorace sub- latioribus, ultra medium parallelis, postice rotundatim attenuatis, apice subtruncatis, subtiliter punetato-striatis, interstitiis planis subtiliter punetwatis; eorpore subtus pedibusque coneoloribus, tarsis nigro-pieeis. Long. 8 mill., lat. 21/,—21/, mill.
Santa-Inez, -Banos, Ecuador.
Tiefschwarz, glänzend, mit grauer, etwas seidenglänzender Pubescens; Stirn -mit sehr schwacher Längesvertiefung in der Mitte, dicht und ziemlich fein punktirt. Fühler des 3 die Hinter- eeken des Halsschildes um drei Glieder überragend, beim 2 nur wenig kürzer, Glied 2 und 3 klein, 3 kaum merklich kürzer als 2. Halsschild beim & reichlich so lang wie breit, beim 2 nur so lang wie breit, an den Seiten gerade und parallel, nur an den Vordereeken gerundet verengt,. gewölbt, an der Basis mit kurzem Längseindruck in der Mitte und beiderseits an Stelle der Basalstrichelchen ebenfalls nur mit kleinem, fast punktförmigen Eindruck, überall fein und dicht punktirt, die Hinterecken kurz, spitz, nicht merklich divereirend, deutlich oekielt. Die Flügel- decken sind beim & reichlich, beim ® nur so breit wie das Halsschild, an den Seiten bis über die Mitte parallel, hinten ge- rundet verengt, an der Spitze sehr schwach abgestutzt, fein punktirt-gestreift, mit ebenen sehr fein punktulirten Zwischen- räumen. Die Unterseite und die Beine sind wie die Oberseite tiefschwarz, nur die Tarsen etwas bräunlich schwarz. Das 2
ist bei derselben Länge etwas breiter als das 3.
Etwas schlanker als maurus Cand., mit längeren Fühlern, das Halsschild dichter, die Flügeldecken viel feiner punktirt- gestreift, Beine und Unterseite wie die Oberseite tiefschwarz; hierdurch auch von nigrans Cand. und «ter Steimh. ver- schieden.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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96. Agriotes eylindricollis.
Niger, opacus, flavescenti-pubeseens; antennis tenuis, articulo 30 20 longiore sed 4° breviore; prothorace latitudine sesqui lon- giore, subeylindrico, apiee solum rotundatim angustato, densissime punctato, basi subeanalieulato, angulis pesticis sat elongatis, acutis, carinatis, parum divarieatis; elytris prothorace latioribus, a medio postice rotundatim "attenuatis, sordide flavis, sutura, lateribusque postice nigris, striatis, striis minus distinete punetatis, interstitiis densissime subtiliter punctulatis; corpore subtus nigro; pedibus nigro-fuseis, tarsis brunneseentibus. Long. 111/,—121/, mill., lat. 21/,—3 mill.
China, Prov. Fokien.
Schwarz, matt, die Flügeldecken gelb, die Naht nach hinten etwas breiter, die Seiten von der Mitte an oder erst hinter der Mitte schwarz, dicht und fein, die schwarzen Theile mehr grau, die gelben gelb behaart. Die Fühler sind dünn, schwach gesägt, erreichen beim & reichlich, beim $ nicht sanz die Basis der Flügeldecken, ihr drittes Glied ist etwas länger als das zweite und kürzer als das dritte. Das Halsschild des & ist reichlich 11/, mal so lang wie breit, gewölbt, an den Seiten gerade und, parallel, nur an den Vorderecken gerundet verengt, sehr dicht und mäßig fein punktirt, hinten mit flacher, kurzer Mittelrinne, die Hinterecken ziemlich lang, spitz. wenig: divergirend, deutlich gekielt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, beim $ von der Mitte an, beim 2 erst hinter der Mitte gerundet verengt, die deutlichen Streifen sind nur wenig deutlich punktirt, die Zwischenräume sehr dicht und fein punktulirt; Unterseite und Beine sind schwarz. die Tarsen gebräunt. ‘Das 2 ist etwas breiter als das $, an den Seiten der Flügeldecken und der Spitze weniger ausgedehnt schwarz, die Fühler sind kürzer.
Bis jetzt die erste bekannte Art aus Süd-Ost-China, ein echter Agriotes.
97. Agonischius rufolaterus.
Nigro-subaeneus, nitidus, fuseo-pilosulus; antennis ‚nigris,
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sat longis, ab artieulo 49 latis, fortiter serratis; prothoraee longi- tudine latiore, a basi rotundatim angustatis, sanguineo, macula maena discoidali nigra, postice sparsim, antrorsum sat dense punetato, angulis postieis haud divarieatis, haud earinatis; elytris prothorace latioribus® a basi gradatim attenuatis, apice rotun- datim angustatis, punctato-substriatis, dense punctulatis, macula basali parva vittaque laterali abbreviata sanguineis; eorpore subtus pedibusque nigris, dense griseo- pilosis, prosterno rufo- testaceo. Long. 61/;—7 mill., lat. elytr. basi 13/,—2 mill. Borneo. Kina Balu. I: Glänzend schwarz, mit dunkler Behaarung. Stirn vorn stark abfallend, dicht und stark punktirt. Fühler schwarz, die Hintereeken des Halsschildes um zwei Glieder überragend, vom vierten Gliede an breit, stark gesägt, das dritte Glied so lane wie das vierte, schmal, nicht dreieckie. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang. von der Basis an nach vorn verengt, die Seiten nur schwach gerundet, gewölbt, ohne Mittelfurche, hinten und an den Seiten zerstreut, in der ' Mitte am Vorder- rand dicht und stärker, fast‘ wie die Stirn, bei starker Ver- srößerung nabelig, punktirt, roth, mit einer großen, von der Basis an nach vorn und seitlich fast bis zu den Vorderecken gerundet verbreiterten, schwarzen Makel, die Hinterecken kurz, von der Seite gesehen an der Spitze breit gerundet, ohne deut- lichen Kiel. Die Flügeldecken sind an der Basis reichlich so breit wie die Basis des Halsschildes, nach hinten allmählieh und fast geradlinig, erst an der Spitze gerundet verengt, gewölbt, an der Basis beiderseits neben dem Schildehen mit einem kleinen, rothen Fleck und beiderseits am Seitenrande mit einer schmalen, hinter der Schulter beginnenden und etwas über die Mitte reichen- den rothen Längsbinde. Unterseite und Beine sind ‚schwarz, mit längefer, grauer Behaarung, die ganze Vorderbrust röthlich gelb. Ist mit bilaterus Cand. verwandt. 95. Agonischius melanoxanthoides.
Nigro-subeyaneus, parum- nitidus, fuseo-pubeseens; fronte
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antice medio depressa, sat dense punctata; antennis elongatis, nigris, ab artieulo 3° valde serratis; prothorace latitudine longiore, a basi antrorsum rotundatim angustato, convexo, postice breviter canaliculato, sat dense subtiliter punetato, angulis posticis sub- divaricatis, bicarinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi rotundatim attenuatis, subtiliter punetato-striatis, interstitio primo albo-pilosis, alteris subtiliter rugulose punetulatis; corpore subtus pedibusque nigris, prosterno linea media suturisque Jateralibus et ore rufis. Long. 51/,—6 mill., lat. 1!/, mill.
Indrapoera, Sumatra (Weyers).
Die Art macht namentlich wegen der langen und stark gesägten, kräftigen Fühler den Eindruck eines Melanoxanthus ; die Stirn ist aber vorn in der Mitte ohne aufstehenden Rand, niedergedrückt, daher von Melanoxanthus verschieden. Die Ober- seite ist schwarz, namentlich die Flügeldecken mit schwachem, blauschwarzen Schimmer, fein dunkel behaart, der erste Zwischen- raum an der Naht deutlich weiß und länger behaart. Die Fühler überragen die Hintereeken des Halsschildes um 2 Glieder, ihr zweites Glied ist sehr klein, das dritte reichlich so lang wie das vierte aber noch etwas schmaler, dreieckig, die folgenden bis zum vorletzten mit stark vorgezogener Außenecke, das letzte einfach. Das Halsschild ist länger als breit, gewölbt, von der Basis an bis zur Mitte kaum merklich, dann nach vorn deutlich gerundet verengt, mit kurzer Längsrinne in der Mitte an der Basis, überall mäßig dieht und ziemlich fein punktirt. Die Flügel- decken sind von der Basis an bis zur Spitze allmählich gerundet verenet, fein punktirt- gestreift, mit ebenen, bei starker Ver- srößerung fein runzlig punktirten Zwischenräumen. Die Unter- seite ist schwarz, die Beine an den Tarsen oder auch den Schienen zuweilen etwas bıäunlich, die Vorderbrust zeigt bei den beiden mir vorliegenden Stücken (3) eime rothe, Mittellinie und röthliche Nähte. Dem popularis Cd. ähnlich, aber das Halsschild nach vorn deutlich verengt.
Durch Herrn Severin (Brüsseler Museum).
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99. Agonischius collaris.
Angustus, niger, subtiliter pilosulus; fronte dense fortiterque punctata; antennis elongatis, serratis, artieulo 30 40 loneitudine aequali sed angustiore; prothorace latitudine longiore, rufo, lateribus fere recto et parallelo, basi subdilatato, angulis postieis divaricatis, acutis, carinatis, aequaliter dense sat fortiter punctato, leviter :analiculato; elytris prothorace latioribus, a basi gradatim postice rotundatim angustatis, fusco-pilosulis, sutura dense albo-griseo- pilosis, punctato -striatis, interstitiis dense ruguloso-punetulatis; corpore subtus nigro, prosterno antiee posticeque parapleurisque rufis, pedibus infuseatis, genieulis tarsisque brunneseentibusque. Lone. 8 mill., lat. fere 2 mill.
Sumatra.
Schmal, schwarz, Kopf, Unterseite fein, Naht der Flügel- decken dicht weißgrau behaart, das Halsschild roth, zelblich, die Flügeldecken mit Ausnahme der Naht dunkel behaart. Stirn dicht und ziemlich stark punktirt. Fühler die Hinterecken des Halsschildes etwas überragend, vom 4. Gliede an scharf gesägt, das dritte Glied so lang aber schmaler als das vierte. Das Hals- child ist länger als breit, an den Seiten fast gerade und parallel, nur an den Vorderecken schwach gerundet verengt, an der Basis dureh die kräftig entwickelten, divergirenden, langen und spitzen, einfach gekielten Hinterecken etwas breiter, mit schwacher, voll- ständiger Längsfurche, dicht und mäßig stark punktirt. Die Flügel- decken sind etwas breiter als das Halsschild, bis zur Mitte kaum merklich und geradlinig, daun nach hinten deutlicher und gerundet verenegt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume dieht und fein runzlie punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, das Pro- sternum vorn, sein Fortsatz nach hinten, die Seiten braunroth, die Beine schwärzlich, an den Gelenken und Tarsen heller bräunlich.
Mit ruficollis m. und suturalis Cand. verwandt.
100. Agonischius fastuosus Cand. var. eyanescens m. und var. semirufus m. Candeze beschreibt in seiner Monogr. des Blat. IV. pag. 415
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aus Cochinchima einen Ag. lepidus, von dem er sagt: „prothorace rufo, plaga media aeneo-nigra” und „corpore subtus pedibusque nieris, elytris eyaneis“, und erwähnt von dieser Art in Blat. nouv. VI. p. 75 eine var. fastuwosus vom Kina-Balu auf Nord- Borneo, von welcher er sagt: „elytris viridibus, plus minusve auratis.“ Bei diesen Borneo-Stücken sind aber die Diskoidal- makel des Halsschildes, die Unterseite mit Ausnahme der rothen Seiten der Vorderbrust und die Beine nicht schwarz sondern ebenfalls metallisch grün.. Es scheint mir daher sehr zweifel- haft, ob diese var. fastuosus Cand. wirklich zu lepidus Cand. aus Cochinchina gehört. Von der fastuosus-Form kommen nun auch an derselben Lokalität Stücke vor, bei denen die Flügel- deeken wie bei der Stammform (lepidus Cand.) blau metallisch sind; aber auch bei diesen sind Halsschildmakel, Unterseite und Beine ebenfalls metallisch blau, nicht schwarz. Deshalb sehe ich fastuosus Cand. vorläufig als eine von lepidus Cand. verschiedene Art an und bezeichne die Form mit blauen Flügeldecken als var. cyanescens m.
Von dieser Art besitze ich von demselben Fundorte Stücke, bei welchen die Unterseite mit Ausnahme des grün metallischen Prosternums und die ganzen Beine einfarbig roth sind, aber sonst in allen andern Merkmalen mit fastuosus Cand. und var. ceyanes-
cens m. übereinstimmen; ich nenne diese Form deshalb semirufus.
101. Agonischius rufangulus.
Viridis, vitidissimus, subtiliter, pilosulus; antennis ab articulo quarto sat latis, nigris; prothorace latitudine parum longiore, a medio rotundatim angustato, convexo, postice sat profunde canaliculato, parce subtiliter punctato, angulis postieis plus minnsve 'rufis, haud divarieatis, biearmatis; elytris prothoracis latitudine, lateribus ultra medium parallelis, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitis sparsim subtilissime punctu- latis; corpore subtus pedibusque rufis. Long. 8 mill., lat. 2 mill.
Var. Protherace elytrisque eyaneis. . . cyanipennis m.
Nord-Borneo, Rina-Balu.
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Metallisch grün oder (var.) blau, glänzend, mit feiner, dunkler Behaarung. Stirn ziemlich dieht und ziemlich stark punktirt; Fühler schwarz, vom vierten Gliede an breit, stark gesägt, drittes Glied so lang aber schmaler als das vierte. Hals- schild etwas länger als breit, erst von der Mitte an nach vorn. gerundet verengt, gewölbt, hinten mit kurzer, tiefer Mittelfurche, fein und zerstreut, vorm und an den Seiten etwas stärker punktirt, die Hinterecken in größerer oder geringerer Ausdehnung roth, doppelt gekielt. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Halsschild, bis hinter die Mitte fast parallel, dann gerundet ver- enet, fein punktirt-gestreift, mit ebenen sehr fen und zerstreut punktulirten Zwischenräumen. Unterseite und Beine sind ein- farbig roth, die Vorderbrust zuweilen mit grünlichem Schimmer. Dem fastuosus Cand., namentlich der var. semirufus m. nahe verwandt, aber die ganze Unterseite und Beine und oben nur die Hinterecken des Halsschildes roth.
102. Agonischius laesus Cand. i. litt.
Niger, subtiliter eriseo-pubescens; antennis ab articulo 40 serratis, versus apicem parum erassioribus; fronte dense punctata; prothorace latitudine haud longiore, convexo, antrorsum parum rotundatim angustato, basi canalieulato, sat dense subtiliterque punctato, angulis postieis divaricatis, carimatis; scutello angusto, elongato, acuminato; elytris prothoracis latitudine, a medio rotun- datim attenuatis, violaceis, vitta laterali postice attenuata ultra medium abbreviata rufo - testaceis, subtiliter punctato - striatis, corpore subtus, epipleuris pedibusque nigris, tibiis tarsisque brunnescentibus. Long. 51/, mill., lat. 13/, mill.
Var. Vitta elytrorum usque ad apicem extensa . exiensus m.
Borneo, Kina-Balu.
Schwarz, grau behaart, Halsschild mit undeutlichem, bläu- lichem Schimmer; Fühler die Basis der Flügeldecken erreichend, vom vierten Gliede an gesägt, nach der Spitze zu allmählich etwas breiter. Stirn fein und dicht punktirt. Halsschild nicht
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länger als breit, gewölbt, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, durch die schwach nach außen geschwungenen, gekielten Hinterecken an der Basis etwas breiter als in der Mitte, mit kurzer Mittelfurche, gleichmäßig ziemlich dieht und fein punktirt. Das Schildehen ist schmal. und verhältnißmäßig lang, nach hinten allmählich zugespitzt und wie die Naht der Flügeldecken dichter grau behaart. Die Flügeldecken sind nicht breiter als das Hals- schild, von der Mitte an nach hinten gerundet verenst, sehr fein punktirt-gestreift, dunkel violett, jede mit einer vorn bis zum Seitenrande verbreiterten, nach hinten allmählich verschmälerten und vor der Spitze abgekürzten, bräunlich rothen Längsbinde. Unterseite, Epipleuren der Flügeldecken und Beine schwarz, Schienen und Tarsen mehr oder weniger gelblich braun.
Durch Herrn Dr. Staudinger unter dem beibehaltenen
Namen erhalten.
103. Agonischius flavofasciatus.
Fuscus, subaenescens, flavescenti-pubescens; ore sat porrecto, flavo, mandibulae apice nigris; fronte longitudinaliter subcanali- eulata, erebre punctata; antennis brevibus, basi flavis, artienlo 2% minuto, tertio quarto sublongiore; prothorace latitudine haud vel sublongiore, a basi vel medio rotundatim angustato, convexo, densissime subtiliter punctato, basi breviter eanaliculato, angulis postieis flavescentibus, haud divaricatis, carinatis; elytris pro- thoraeis latitudine, a medio rotundatim attenuatis, vitta dorsali flava ornatis, subtiliter punctate-striatis; corpore subtus fusco- subaeneo, epipleuris pedibus, abdomine segmento ultimo apice flavis. Long. 5 mill., lat. 11/;—11/, mill.
Borneo, Kina-Balu.
Bräunlich, mit schwachem Erzglanz, fein gelblich behaart; der Mund mit Ausnahme der schwarzen Mandibelspitzen gelb, ver- hältnißmäßig stark vorragend, die Oberlippe kaum doppelt so breit wie lang. Die Stirn mit schwach vertiefter Längslinie, sehr dicht punktirt. Die dunklen Fühler sind kurz, an der Basis
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gelb, das zweite Glied sehr klein, das dritte reichlich so lang wie das vierte, diese wie die folgenden ziemlich kräftig. Das Halsschild ist so lang oder ein wenig länger als breit, von der Basis oder erst von der Mitte an leicht gerundet verengt, sehr dicht und ziemlich fein punktirt, mit kurzer feiner Mittelrinne an der Basis, die Hihterecken sind gelblich, nicht divergirend, fein gekielt. Die Flügeldecken sind uur so breit wie das Hals- schild, von der Mitte an oder erst etwas hinter der Mitte leicht gerundet verengt, jede .neben der Naht mit einer nach hinten allmählich verschmälerten gelben Längsbinde, fein punktirt-gestreift. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, schwächer erzglänzend, die Nähte und der Seitenrand der Vorderbrust, die Beine und die Epipleuren der Flügeldecken bräunlich gelb.
Eine kleine, charakteristische Art, mit keiner ihr ver-
wandten zu verwechseln.
104. Glyphonyx dimidiatus.
Niger, nitidus, flavo-pubescens; antennis brunneis, arti- culo 30 20 breviore; prothorace subquadrato, lateribus recto et parallelo, angulis antieis rotundatim angustatis, disco minus dense subtiliterque, lateribus dense sat fortiter punctato, suleis basalibus elongatis, tenuissimis, parallelis, angulis postieis haud divaricatis, longe carinatis; elytris prothorace sublatioribus, dimidia parte postica rufis et rotundatim angustatis, subtiliter punetato-striatis, interstitiis punetulatis; eorpore subtus nigro, abdomine pedibusque brunneo-rufis, prosterno subtiliter propleuris medio fortiter punc- tatis, mucrone prosternali horizontali. marginato. Long. 5 mill., lat. 11/, mill.
Soekaranda, Liangagas.
Schwarz, glänzend, gelblich behaart. Stirn gewölbt, an der Basis zuweilen mit der Spur eines schwachen Längseindrucks, ziemlich dicht punktirt. Fühler röthlich braun, das dritte Glied deutlich kürzer als die einschließenden. Halsschild so lang wie breit, an_den Seiten gerade, nur an den Vorderecken schwach
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gerundet verengt, gewölbt, ohne Mittelrinne, mäßig dicht und fein, an den Seiten dicht punktirt, Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, ihr feiner Kiel ungefähr bis zur Mitte reichend. Flügeldecken so breit als das Halsschild, an den Seiten sehr schwach gerundet erweitert oder bis zur Mitte parallel und nach hinten gerundet verengt, schwarz, die hintere Hälfte bräunlich roth, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume schr fein punk- tulirt; die Unterseite echwaız, die hintere Hälfte des Abdomens braunroth, die Beine gelb.
Schmaler und länger als ruficaudis Cand., das Halsschild nicht breiter als lang, nach vorn nicht verengt, feiner punktirt, die Hinterecken kürzer gekielt und die Beine gelb.
Durch Herrn Dr. Dohrn (Stettiner Museum).
105. Dieteniophorus robustus.
(2) Brunneo-rufus, nitidus, brevissime tenuiterque pubescens; fronte dense punctata, medio leviter biimpressa; antennis brevibus leviter serratis, artieulo tertio 4° longiore et angustiore; pro- thorace longitudine latiore, a basi, apice rotundatim, angustato, dieeo late lateribusque anguste infuscato, sat dense subtiliterque. punetato, subtiliter eanalieulato, angulis posticis divaricatis, valde -arinatis; elytris prothorace latioribus et fere quadruplo loneioribus, ultra medium parum dilatatis, postice rotundatim angustatis, tenuiter punctulato-striatis, interstitiis dense subtiliterque punctatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. Long. 26 mill., lat. elytr. basi 7 mil.
Australia, Neu-Süd-Wales.
Braunroth, elänzend, mit wenig bemerkbarer, sehr kurzer und feiner Behaarung; Stirn dicht und ziemlich fein punktirt, zwischen den Augen mit einem bogenförmigen, beiderseits etwas stärker vertieften Eindruck. Die Fühler überragen die Hinter- ecken des Halsschildes etwa um 1 Glied, sind dünn, mäßig stark gesägt, das dritte Glied länger und schmaler als das vierte. Das Halsschild ist etwas kürzer als an der Basis breit, nach. vorn
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ziemlich geradlinig, an der Spitze stärker und gerundet verengt, auf der Scheibe breit, an den Seiten schmal schwärzlich, ebenso fein aber weniger dicht als die Stirn punktirt, mit feiner, vorn abgekürzter Mittelrinne, mit kräftigen, in der Richtung der Hals- schildseiten divergirenden, stark gekielten Hinterecken, die leicht nach unten und an der äußersten Spitze leicht nach innen ge- krümmt sind. Die Flügeldecken sind noch breiter als das Hals- schild und reichlich 3!/,; mal so lang, von der Basis an nach hinten leicht gerundet erweitert; dann gerundet verengt, sehr fein gestreift, die Streifen sehr fein, undeutlich punktulirt, die Zwischenräume gleich breit, dicht und nicht feiner als das Hals- schild punktirt. Die Unterseite und Beine glänzend braunroth,
nur das Prosternum etwas dunkler.
106. Dieteniophorus lineatus.
(3) Brunneus, subopacus, dense griseo-pilosus; antennis ferrugineis, elongatis, pectmatis; prethorace latitudine longiore, a basi attenuato, canalieulato, dense punctato, angulis posticis divaricatis, obtuse carinatis; elytris prothorace latioribus, & medio. rotundatim attenuatis, punctato -striatis, interstitiis imparibus latioribus, ceonvexioribus et densius pilosulis; corpore subtus pedibusque coneoloribus, elytrorum epipleuris ferrugineis. Long. 15 mill., lat. 41/, mill.
Australia, Neu-Süd-Galhia.
Röthlich braun, dieht grau behaart, ziemlich matt; die Fühler braunroth, reichlich von halber Körperlänge, drittes Glied länger als das vierte, nur mit kurzem Fortsatz, der des vierten kürzer als der des 5. Fortsatzes, des 5. bis 9. gleich lang, der des 10. wieder etwas kürzer, 11. Glied einfach, vor der Spitze abgesetzt. Das Halsschild ist länger als breit, von der Basis an nach vorn zuerst stark, dann schwächer verengt, die Hinter- ecken stark divergirend, spitz, nur schwach gekielt, die Ober- seite dieht und ziemlich stark punktirt, mit nach vorn schwächerer, vollständiger Mittelrinne. Die Flügeldecken sind an der Basis
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so breit wie das Halsschild an der Spitze der Hinterecken, von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume schwach gewölbt, fein und dicht punktirt, nament- lich der 3., 5. und 7. breiter, stärker gewölbt, dichter behaart und etwas heller gefärbt als die übrigen. Unterseite und Beine sind wie die Oberseite gefärbt, die Epipleuren der Flügeldecken etwas heller roth.
Dem D. ramifer Eschs. ähnlich, unterscheidet sich aber von diesem durch die heller rothbraunen Fühler und Beine, das dichter und feiner punktirte Halsschild und durch die ungleichen
Z/wischenräume der Flügeldecken.
Gastrimargus nov. gen. Physodactylini.
Frons antica late subrotundata, transversim subtiliter mar- ginata, supra labrum elevata.
Labrum rotundatum, eum ore prominens.
Mandibulae validae, simplices, faleiformes.
Palpi labialae articulo ultimo fusiformi.
Antennae breves.
Lateri prothoraeis haud marginati.
Suturae prosternales antrorsum haud excavatae.
Seutello cordiformi.
Coxae posticae extrorsum abrupte angustatae.
Pedes erassi.
Diese bemerkenswerthe Gattung erinnert durch das herz- förmige Schildehen und das an den Seiten vollkommen unge- randete Halsschild stark an Cardiophorus, gehört aber in die Gruppe der Physodactylini. Die Stirn ist vorn breit, sehr schwach gerundet und fein gerandet. Die Oberlippe ist von der Stirn stark abgesetzt, vorn gerundet. Die Mandibeln sind stark vorragend, sichelförmig, einfach zugespitzt. Das letzte Glied der Kiefertaster ist außen gerade, an der Innenseite ziemlich stark konvex, das entsprechende der Lippentaster fast spindelförmig, zugespitzt. Das Prosternum ist vorn gerade abgestutzt, sein
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Fortsatz sehr stark nach innen gekrümmt, die Prosternalnähte geschlossen, einander parallel, die Mesosternalgrube ebenfalls stark nach innen gekrümmt. Die Beine sind kurz und auffallend kräftig. die Schienen nach der Spitze zu stark verbreitert, die Schenkel, namentlich die der Hinterbeine. stark verdiekt, und diese mit auffallend starkem, gewölbten Trochanter, die Tarsen sind kurz, viel kürzer als die Schienen, und wie die Klauen einfach. Die Schenkeldecken sind im innersten Drittel stark verbreitert und über der Anheftungsstelle der Trochanteren stark ausgerandet, nach außen plötzlich gerundet stark verengt. Diese Gattung unterscheidet sich von allen anderen dieser Gruppe
durch das an den Seiten ungerandete Halsschild.
7 107. Gastrimargus Schneideri.
Robustus, ferrugineus, nitidus, subtiliter flavo-pilosulus; fronte ralde deelivi, antice leviter.impressa, subinaequaliter dense punetata; antennis brevibus, ab artieulo 3° serratis, versus apicem gradatim parum attenuatis; prothorace latitudine longitudine aequali, tumido, sat dense subtiliterque punctato, basi parum apiceque fortiter angustato, lateribus valde rotundato, angulis postieis brevibus, haud earinatis; sceutello obseuro, eordiformi, dense flavo-pubescens; - elytris prothoraeis latitudine, eonvexis, ultra medium subdilatatis, apice rotundatim attenuatis, sulcatis, suleis subtiliter punetatis, interstitiis sat fortiter convexis, sparsissime punetulatis; eorpore subtus pedibusque rufo-ferrugineis, prosterno abdomineque versus apicem parum obseurioribus. Long. 13 mill., lat. 4 mill. Afriea orient., Mieindani.
Stark gewölbt, bräunlich roth, glänzend, fein gelb behaart. Die Stirn stark abfallend, vorn leicht eingedrückt, fein gerandet, dicht und etwas ungleich punktirt. Nasalraum zwischen Vorder- rand der Stirn und Oberlippe deutlich punktirt. Die Fühler erreichen nicht ganz die Mitte des Halsschildes, ihr zweites Glied ist sehr klein, vom dritten Gliede an schwach gesägt und die einzelnen Glieder nach der Spitze zu allmählich etwas schmaler.
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Das Halsschild ist so lang wie breit, vorn stark, an der Basis weniger stark verengt, die Seiten stark gerundet, ohne Spur einer Randlinie, Oberseite stark gewölbt, ziemlieh dicht und fein punktirt, die Hinterecken sind kurz, nicht gekielt. Das herz- förmige Schildchen ist wie der Basalrand des Halsschildes und der Flügeldecken schwärzlich, dieht anliegend behaart.
Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild in der Mitte, an den Seiten fast parallel oder hinter der Mitte sehr schwach etwas verbreitert, hinten gerundet verengt, gewölbt, tief gefurcht, die Furchen fein und dicht punktirt, die Zwischen- räume stark gewölbt und mit vereinzelten Pünktchen sehr weit- läufig besetzt. Die Unterseite des Körpers ist stark gewölbt, die Hinterbrust, die Seiten des Abdomens an der Basis, zuweilen auch die Seiten der Vorderbrust etwas heller als das Abdomen an der Spitze und das Prosternum.
2 Exemplare dieser Art erhielt ich durch Herrn Friedrich
Schneider in Wald im Rheinland, dem ich dieselbe widme.,
108. Lacon setosus.
Fuseus, squamulis flavo-cinereis aliquibusque albidis macu- latim ornatus; fronte longitudinaliter impressa; prothorace utrinque bisinuato, marginibus erenulato, disco quadritubereulato, duobus postieis majoribus, angulis postieis divaricatis, acutis, haud cari- natis; elytris medio rotundatim dilatatis, postice attenuatis, setulis brunneis dense adspersis, seriatim punctatis, basi bituberculatis. Long. 11 mill., lat. elytr. med. 4 mill.
Antongil-Bai, Madagascar.
‚Bräunlich schwarz, matt, mit gelblich.braunen und gelblich grauen Schüppchen etwas unregelmäßig fleckig besetzt und die Flügeldecken neben der Naht und am Seitenrande mit einzelnen zerstreuten, weißen Schuppenflecken, die Flügeldecken. außerdem ziemlich dicht mit aufstehenden, kurzen braunen Borsten bekleidet. Die Stirn ist der Länge nach flach dreieckig vertieft. Das Hals- schild ist breiter als lang, an den Seiten doppelt ausgeschweift, -
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mit gekerbtem Seitenrande, stark gewölbt, zuf der Scheibe mit vier Höckern, von denen die hinteren beiden viel stärker und erhabener . sind als die vorderen, die Hinterecken sind spitz, divergirend, flach gedrückt. Die Flügeldecken sind an der Basis so breit wie das Halsschild an den Hinterecken, gewölbt, bis hinter die Mitte allmählich gerundet erweitert und dann stark gerundet. verengt, nur sehr schwach gestreift, die Streifen mäßig dicht und mäßig ‚stark punktirt, der dritte Zwischenraum nahe der Basis gehöckert. Unterseite schwarz, mehr weißgrau be- aart, Fühler gegen die Spitze hin und die Beine braunroth. Dem gibberosus Cand. ähnlich, aber von diesem sowie von allen seinen Verwandten durch die abstehenden Börstehen auf
den Flügeldecken deutlich verschieden.
109. Lacon bifaseiatus.
Fuseus, eapite prothoraceque dense luteo-squamulosis, elytris tenuiter fulvo-brunneo-squamulosis et faseiis duabus luteis ad suturam interruptis ornatis; prothorace utrinque late bisinuato, marginibus erenulato, dorso transversim tumido subinaequali, medio longitudinaliter subcanaliceulato, angulis posticis reetis, haud carinatis; elytris brevibus, medio paulo rotundatim dilatatis, pro- funde sat fortiter seriatim punctatis, interstitio tertio a basi sub- elavatis; corpore subtus dense luteo pubescente, tibiis tarsisque brunneis. Long. 10 mill., lat. elytr. med. 3?/, mill.
Madagascar.
Bräunlich schwarz, matt, Kopf und Halsschild ziemlich dicht _ etwas weißlich gelb beschuppt, Flügeldecken ziemlich dünn mit sehr kleinen und kurzen braunen Schüppchen besetzt und mit zwei sehr dicht weißlich gelb beschuppten, an der Naht unter- brochenen Querbinden, die eine nahe vor der Mitte, die andere vor der Spitze. Die Stirn mit schwachem Längseindruck, das Halsschild breiter als lang, an den Seiten doppelt ausgerandet, mit gekerbtem Seitenrande, stark gewölbt, mit flacher, wenig scharfer Längsfurche und mit vier sehr schwachen, undeutlichen,
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aber doch bemerkbaren Erhabenheiten, die Hinterecken sind flach gedrückt, rechtwinklig und schwach divergirend. Die Flügel- decken sind an der Basis so breit wie das Halsschild an den Hinterecken, bis zur Mitte schwach gerundet erweitert, hinten stark gerundet verengt, nur an den Seiten mit schwachen Streifen, mäßig dicht aber tief gereiht punktirt, der dritte Zwischenraum nahe der Basis schwach gewölbt. Die Unterseite ist geschwärzt, gelblich weißgrau dicht behaart, die Schienen und Tarsen etwas heller braunroth als die Schienen.
Dem decoratus und pictws verwandt, aber dureh die scharf bindenförmig gezeichneten Flügeldecken von diesen sowie von
allen übrigen Verwandten deutlich verschieden.
Verzeichniss der beschriebenen Arten.
. Ägrypnus permucronatus . » .» . . Borneo.
1 ae Adeloceranrubida,... 7. schen iinse-Mona:
Se Amacanthor bveostata. > . .„ „ur, Beasıl. Ar Daeons Überndonfere. ..:.. >»... „222 Madras. De setehestanicusn =... Ser wDunkesten.
Be eontenmedius nun 2. 8 borneo. escapus Sand. Itt2 2 2 uN:-Gumea. 8. Remeus: Oberndonferi -» = = . sr z, Madras. I. n varıegatuss a. 2. Bes 23. Birma. 20. Alaus. assamensiss = 2.2... %: Mn... Assam. Bee angulicolisenen 3... Seren Sumatra: omseofasciaus 5% 2. AM a8 Dorneo: 13. Semiotus convewicollis Blanch.
var. nov. signatus. . . . Paraguay. 14. a Illigeri Guer. var. nov. bifidus Venezuela. 15. Teiralobus scutellaris -.. .: - .. .».* D.-Ost-Afrika. 16. Pseudotetralobus nov. gen. Dohrni . N.-Guinea.
17. Elasmosomus nov. gen. fasciculatus . Kamerun. Stett. entomol. Zeit. 1902.
Su
Elasmosomus undulatus .
R brunneiventris. re parallelus ". . 62 linearise en
humeralis .
Rsephusnasalisıar !.-
er mesosternalis . .
Elius rufus
Anoplischius fusiformis .
NE hasalisus. ie
Ischiodontus fulvicollis .
Atractosomus Oertzeni .
Achrestus trilineatus . .
Monocrepidius
»)
na
.- .
restinctus . submaculatus laterarius .
dorsalis .
Aeolus nigrofasciatus . .
„. angustifrons .
„. sexplagiatus Cand. i.
PR sexmaculatus . .
3 Dandallelus u wann:
Nensignatusen ee
Heteroderes solitus Mr
5 acuminatus . UKW 5 ee sin angWarıs...
jJuvenilis . .
R curvalus .» »
n nigrifrons .
. Elater indicus
Megapenthes suturellus .
Helanoxanthus quadrilineatus
”
Dohrni .
Stett. entomol. Zeit. 1902.
.
Kamerun.
6)
r Njam-Njam. Y)
Pondichery. Ecuador. Peru. Ecuador.
| by) Peru. Guatemala. Eeuador.
" Sumatra. Surinam. Brasil.
y)) Columbia. Brasil. Caucathal. Madras. Transvaal.
W est- Afrika. Madagascar. r Madras. Madagascar. Borneo.
Sumatra.
Melanoxanthus pachyderoides Anchastus marginicollis . . n brunneus . .
Anchastomorphus minulus .
Eschatroxus anticus .. . .
Arrhaphes cyaneus. . . . - plumbeus . . ® erythrurus . . Cardiophorus borneönsis . . Paracardiophorus flavobasalis Cardiotarsus longipennis
Horistonotus bimaculatus
flravofasciatus . ER SUHTaSER en e nigricollis . .
% Umiligatus.....:
N Candezei .. . Esthesopus biformis . . . hieroglyphicus .
Diploconus subangulatus . .
= punclatus . . -» . MÄGRUTONS... .... N latenalisıy iin. re nitidus .
Spheniscosomus elongatus
u Niger en»
ei suturalis .
MHelanotus cuneolus N
he Dohrni . . ..°. » sumbaensis . . .» e gracilipes - - - 5 assamensis . : .
Pyrophorus basalis. . . .
e DICCS HN:
Stett. entemol. Zeit. 1902.
. Neu-Pommern.
D.-Öst-Afrika.
Guayana.
‚Brasil.
Mexico.
N.-Guinea.
. Sumatra.
© Borneo. China. Hymalaya. Columbia. Brasil. Peru.
S)) Brasil.
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Peru.
”) Sumatra.
Borneo.
Ins. Gardener.
Celebes.
Neu-Mecklenburg.
Borneo. Java. Ceram. Sumatra. bi) Sumba. Assam.
9) Eeuador.
Pyrophorus submaculatus
Ludius nigropilosus . .
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maculipennis . .
Pristilophus bifoveolatus ..
..
Crepidomenus illinitus Cand. i. p
elongatus .
Cardiorhinus bimaculatus
Steatoderus conicipennis .
Cosmesus nigerrimus
Agriotes cylindricollis . .
Agonischius rufolaterus.
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65}
5)
var.
var.
melanoxanthoides
collarisı 2.
fastuosus Cand.
cyanescens . semirufus . rufangulus . laesus Cand. i.
flavofasciatus
Glyphonys dimidiatus . .
Dicteniophorus robustus 2
Gastrimargus nov. gen.
lineatus .
Laeonnseiosussmr wer
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bifuscialus 2 20%
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Schneideri
Eeuador. Caucasus. Bulehar-Dagh. China. Tonga-Tabu. Transvaal. N.-S.-Wales. Eeuador. Philippinen. Ecuador. China. Borneo. Sumatra. 6)
Borneo.
0)
Sumatra. N.-S.- Wales. N.-S.-Gallia. D.-Ost- Afrika. Madagascar.
2
317
Neue Geometriden und Kleinfalter des europäischen Faunengebiets von Pfarrer A. Fuchs in Bornich.
1. Acidalia proclivata n. spec.
Kleiner, matt gelblich weiß, mit 5 dunkleren gewellten Schräglinien, die Vorderflügel schmal und spitz, ihr Saum sehr schräg, fast gerade. 7—8 mm.
Zur Verwandtschaft der Subsericeata und Ossiculata ge- hörig, aber von beiden Arten, abgesehen von ihrer geringeren Größe, die für die Beurtheilung der Artrechte nicht ins Ge- wicht fällt, durch ganz anderen Flügelschnitt verschieden. Alle Flügel sind schmal, die vorderen auffallend spitz, ihr Saum sehr
schräg und nicht gebogen, also ganz anders gestaltet wie bei
‚der breitflügligen Sabsericeata; aber auch von Ossiculata, die
ja spitzere Vorderflügel und ebenfalls einen etwas schrägeren Saum hat, weicht sie in dieser Hinsicht ab. Denn während bei Össiculata der Saum vor dem Hinterwinkel deutlich gebogen ist, ist er bei Proclivata fast gerade und noch schräger, also auch die Spitze schärfer.
Die Färbung ist ein matttes Wachsgelb, daher der Osse- culata näher als ‘der reiner weißen Subsericeata (die ich nur in der bei uns allein heimischen Form Oloraria Rössl. kenne). Die ganze Fläche ist mit dunkler gelben Schuppen bestreut. Aus einer Verdichtung dieser Schuppen setzen sich die Schrägstreifen zusammen, die etwas gewellt sind und gegen den Saum hin an Deutlichkeit zunehmen. Der Vorderrand der Vorderflügel beider- seits lebhafter gelb; «inen feinen Mittelpunkt bemerke ich nur auf den Hinterflügeln; Saumlinie oder auch nur Saumpunkte seheinen zu fehlen und die Franzen wie bei den zwei nächst- verwandten Arten die Färbung der Flügel zu haben.
Aus dem russischen Armenien.
Stett. entomol. Zeit, 1902.
318
2. Eupithecia lavicaria.
Ganz rußig braungrau, die Vorderflügel lang gestreckt mit schmalerer Spitze, großem, scharf schwarzem Mittelstrich und undeutlichen Querlinien, die äußere Begrenzung des Mittelfeldes über dem Hinterrande wurzelwärts geneigt. 9—10 mm.
Unter den von Herrn Custos Strand in Christiania erhal- tenen Eupithecien. befand sich auch die hier charakterisirte Art in 2 Exemplaren, das eine wohl erhalten, während das andere seflogen und darum unsicher ist. Sobrinata, unter welchem Namen sie eingesandt wurde, ist es gewiß nicht; während die andern von Herrn Strand erhaltenen Sobrinata: unverkennbar zu dieser Art gehören, sind diese 2 Stücke ebenso unverkennbar nicht Sobrinata. An eine neue Art wird man nicht gerade denken müssen, sondern nur an eine stark ausgeprägte nordische varietas; aber zu welcher Art diese var. nun gehören möge, ist bei dem eigenthümlichen Charakter der 2 Stücke — ganz ein- tönig rußige Verdunklung aller Flügel einschließlich des Hinter- leibs — ohne ein reichlicheres Material schwer zu entscheiden. Die wurzelwärts gewandte Neigung der äußeren Begrenzung des Mittelfeldes der Vorderflügel über dem Hinterrande könnte auf Lariciata hinweisen, die wir aber auch im Gewande unserer deutschen Lariciata von dort erhielten, und das Fehlen der rost- eclben Farbe am Ursprung der Rippen 3 und 4 der Vorder- llügel, das auch zuweilen bei deutschen Exemplaren vorkommt, spricht nicht dagegen, da es sich durch die Verdunkelung der ganzen Flügellläche erklären läßt. Vorläufig bleibt die Frage unentschieden, weshalb ich den neuen Falter schlechtweg als Eupith. (Tephrocl.) lavicaria bezeichnet habe.
Die Vorderflügel lang gestreckt, ‚ganz rußig braungrau, außer dem scharf schwarzen Mittelstrich keine deutlich erkenn- bare Zeichnung, nur einige Querwellen sind rudimenlär vor- handen; diejenige, welche als äußere Begrenzung des nicht aus- geprägten, sondern mit dem übrigen Flügel gleichgefärbten Mittel-
feldes aufgefaßt werden kann, ist über dem Hinterrande wurzel- Stett. entomol. Zeit. 1902,
319
wärts auffallend geneigt. Unter der Lupe verschwindet bis auf den Mittelfleeck alle Zeichnung und die Färbung präsentirt sich als ein Gemisch rußig brauner und lichterer Schuppen. Die Hinterflügel ebenfalls verdunkelt, ihr Mittelfeld fein und schwach; ein schattenhafter, in Fleckchen aufgelöster Querstreif steht vor dem Saume. Schr auffallend partieipirt an der allgemeinen Ver- dunkelung der Hinterleib, der oben ganz rußig braunschwarz ist; der Bauch ist heller, die Unterseite der Flügel ebenfalls dunkler, hier alle Flügel mit 2 Schattenstreifen und schwarzem Mittelfleck.
» Die Franzen grau, dunkel gefleckt.
Von Lavik in Norwegen.
3. Crambus pascuellus L.
ab. collutella: Vorderflügel schmutzig weiß, in der Falte, am Vorderrande vor der Spitze und im Saumfelde schwach ocker- selblich getönt, mit angedeuteter weißer Strieme und ganz ab-
geschwächter Zeichnung des Saumfeldes.
1885 sammelte ich auf dem Odinsnack bei Bornich, also an einem ganz sterilen Orte, den nur einige, allerdings bemerkens- werthe Arten bewohnen, darunter als vornehmste Lita Kininge- rella, diese von gewöhnlichen Pascuellus, wie sie auf Wiesen fliesen, sehr abweichende Form in einer Reihe von Exemplaren. Die Grundfarbe anderer Pascuellus ist bei ihnen ganz abge- schwächt und nur noch in der Falte, am Vorderrande vor der Spitze und im Saumfelde als ein gelblicher Anflug vorhanden. Der Vorderrand in einer feinen Linie braun, die Strieme weiß, aber im bleichen Gewande des Falters wenig auffallend; gegen den Innenrand wird sie durch eine feine Linie undeutlich be- srenzt. Die Zeichnung des Saumfeldes ist nur rudimentär an- gezeigt, am deutlichsten ist noch die gebrochene Querlinie vor dem Saume. — ab. exlinctella Z. (aus Island; im neuen Kataloge führt sie die schöne Endung „us“) kann es nach der dort an- gegebenen Diagnose nicht sein.
Stett. entomo]. Zeit. 1902,
320
Drei Bergüner Exemplare des Pascuellus von Zeller sind kleiner und dunkler, die Strieme zuweilen gelblich, matt glän- zend, und da auch die Palpen verdunkelt sind, so gehören sie wohl zur ab. fumipalpella Mn., die auf den Hochalpen die Regel zu sein scheint.
_ Anatolische Pascuellus sind besonders schön und groß,
haben aber sonst nichts Ausgezeichnetes.*)
4. Tortrix (Pandemis) **) corylana F.
ab. erythrana: Größer und dunkler, Vorderflügel gelblich rothbraun mit verschwommener Zeichnung und dunkler roth- braunen Franzen, bisweilen ganz zeichnungslos, Hinterflügel dunkel- grau mit gelblicher Spitze und dunkelgrauen Franzen.
Eine ausgezeichnete Form, von gewöhnlichen corylana sich weit entfernend. Viel dunkler, auch größer. Braunroth, nur bei den Exemplaren mit den Rudimenten verschwommener Zeichnung noch am Vordesrande, wo die Anlage der Zeichnung sichtbar ist, gelblich getönt. Zuweilen sind aber die Vorderflügel ganz braunroth, ohne Zeichnung, und dann ist auch die sonst übliche Gitterung von der dunklen Farbe verschlungen.
Hinterflügel dunkelgrau, viel dunkler als bei der gewöhn- lichen Corylana. Die Zugehörigkeit der Aberration zu Corylana wird durch die für letztere charakteristische gelbe Hinterflügel- spitze erwiesen, aber das Gelb ist auf einen kleineren Raum eingeschränkt und durch die auch an dieser Stelle dunkelgrauen
Franzen umrahmt. Kopf und Brustschild rothbraun, der Rücken
*) Von Cr. biarmieus Thnb. besitze ich aus dem hohen Norden Europas eine ganz verdunkelte Lokalform, var. illatella, deren Diagnose ist: „Vorderflügel dunkel rehbraun, grau staubig, schwach gezeichnet oder zeichnungslos, die Hinterflügel dunkel graubraun“. Die dunkle Färbung der Vorderflügel verschlingt fast alle Zeichnung, besonders beim 9, beim S ist die Querlinie des Saumfeldes angedeutet. Der Kopf hat die Färbung der Vorderflügel, und die Hinterflügel sind dunkler graubraun als bei anderen biarmicus.
**) Die kleineren Gruppen des Genus Tortrir werden am besten als Untergattungen aufgefaßt; cf. Hn. Tortrieina p. 30—53.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
321
dunkelgrau. Auch die Unterseite ist dunkler und die Gitterung weniger ausgeprägt; bei den Exemplaren mit oben eintönigen Vorderflügeln verschwindet sie auch unten.
Ich klopfte eine Reihe ganz frischer Exemplare beiderlei Geschlechts Ende Juli und Anfangs August 1896 in den land- einwärts gelegenen Gebirgswäldern („Breite Hecke“) aus Buchen, habe aber die Fundstelle seitdem. nicht wieder besucht. Im
Lennig kam sie mir noch nicht vor.
5. Semasia*) Hinnebergiana n. spec.
Weißlich, ockergelblich grau getönt, matt silbern glänzend, mit zwei übereinanderliegenden gelbbräunlichen Flecken auf dem Innenrande am Ende des Wurzelfeldes, gelbbraunem, saumwärts zweimal geecktem Schrägbande jenseits der Mitte und großem, deutlichem, schwarzpunktirtem Spiegel, die Hinterflügel grau mit wenig lichterer Wurzel. 8—9 mm.
Die hier beschriebene Art hat trotz wiederholter Versuche, eine richtige Determination zu erhalten, bis jetzt keine genügende Erklärung gefunden. Herr Bang-Haas, der sie zuletzt zur Begutachtung hatte, sah in ihr eine wahrscheinlich neue Art bei Demarniana. Aber der Vergleich mit dieser paßt gewiß nicht; sie steht anderen Arten weit näher und gehört zweifellos neben Modicana, von der ich außer drei hiesigen noch vier Wiener Stücke habe, die letzten von Eppelsheim. Selbst ein so gewiegter Kenner, wie der verstorbene Hofmann, wußte nichts aus ihr zu machen („hat mir viel Kopfzerbrechen verursacht“) und deutete sie schließlich auf die von Heinemann p. 152 be- schriebenen weißen Stücke der Scutulana, was aber auch ein Irrthum ist: mit Scutulana kann sie nach den von mir ein- gesehenen Exemplaren der im Landesmuseum zu Wiesbaden auf- gestellten Rößler’schen Sammlung ebenso wenig verglichen werden
als mit Demarniana; und da nun auch Herr Dr. Hinneberg,
*) Nach von Heinemanns Anordnung; der neue Katalog hat die Verwandten unter Epiblema — Paedisca Tr.
Stett. entomol. Zeit. 1909, 21
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dem ich sie zweimal mit der Bitte um ihren Namen vorleste, an ihrer Determination verzweifelte, so wage ich es, sie als eine wahrscheinlich neue Art aufzustellen, was ja auch Bang-Haas nach seiner oben wiedergegebenen Aeußerung für gerechtfertigt hält. Sie schließt sich der Modicana Z. eng an, mit der sie in der Anlage der Zeichnung übereinstimmt, unterscheidet sich aber durch buntere Färbung. Trotzdem nun von Heinemann bei Be- sprechung der letzteren sagt: „die südeuropäischen Stücke sind lebhafter gefärbt, mit einem braunen Doppelfleek am Ende des Wurzelfeldes und einer solchen Schrägbinde hinter der Mitte“, dürfte sie doch mit dieser südlichen var., die der neueste Katalog übrigens noch nicht mit einem Namen belegt, schwerlich zu- sammenfallen, da sich für Sem. Hinnebergiana außer der leb- haften Färbung doch auch noch andere Unterschiede ergeben, vor allem das Zurücktreten des für Modicana als Grundfarbe angenommenen gelbgrauen Tones so sehr, daß bei Hinnebergiana die liehten Stellen, welche einen matt silbernen Glanz haben, überwiegen, also die Grundfarbe repräsentiren.
Kleiner und mit schmaleren Vorderflügeln als Modicana, die letzteren unter der Spitze deutlich eingezogen; das Wurzel- feld mit grauen Querstricheln nicht so dicht bedeckt wie bei der verwandten Art. sondern nur mit wenigen braunen Schuppen bestreut; an seinem Ende liegen auf dem Innenrande übereinander zwei bräunliche Fleekchen, die schärfer ausgeprägt sind als bei Modicana. Der dahinter liegende helle Innenrandsfleck ist viel ausgedehnter und reiner: er ist beiderseits ziemlich gut be- grenzt, reicht aufwärts bis unter den Vorderrand und unter demselben, sich zurückwendend, noch in das auf solche Weise aufgehellte Wurzelfeld hinein, ist licht ocker- gelblich, mit mattem Silberelanz, ganz rein, ungestrichelt, nur zwei feine Punkte auf dem Innenrande. Die nun folgende Schräg- binde, welche in einer schmalen braunen Vorderrandslinie bis an die Wurzel zurückgezogen ist, dunkler und bestimmter als bei Modicana; saumwärts, wo sie scharf abgegrenzt ist, —
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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schärfer als bei den nächsten Verwandten — hat sie im deut- licher Ausprägung die schon von dieser Art her bekannten zwei Vorsprünge, von deren oberem ein brauner Schattenstreif in den Saum zieht, so daß der Spitzentheil unterhalb des Vorderrandes verdunkelt erscheint. Dieser Schattenstreif bildet die obere -Be- grenzung des Spiegels, der, sonst gleichgeformt mit Modicana, heller und deutlicher ist, auch größer scheint. Er ist überall durch matt silberne Schuppen aufgehellt und führt an dem Saume oben zwei bis drei schwarze Punkte. Die Vorderrandshäkchen und Franzen wie bei Modicana. Die Hinterflügel grau mit wenig helleren Franzen. |
Vierzehn Exemplare beiderlei Geschlechts. meist rein, in den Rheinbergen auf der Höhe des Spitznacks an felsiger Stelle unter Hodicana und Decolorana in der zweiten Junihälfte ge- fangen, auch einmal am Fuße des Loreleyfelsens im Rheinthale selbst und von Herrn Forstmeister Wendlandt zu St. Goars-
hausen in einem frischen 5 erbeutet.
6. Gelechia caminariella n. spec.
Vorderflügel schmaler, ganz rußigbraun, zeichnungslos, Hinter- flügel grau, das Endglied der Palpen länger, bleichgelblich, un- gefleckt. 7 mm.
Im August 1878 fing ich auf einer sterilen Halde des Rieslingberges um einen dort verwaisten Sarothamnus- Strauch eine, wie es scheint, bisher noch nicht beschriebene weibliche Gelechia aus der Mulinella-Verwandtschaft, die sich in meiner Sammlung inzwischen zwar nicht vermehrt hat, aber auch noch anderwärts vorkommen muß, denn Zeller, dem ich sie zur Be- stimmung sandte, gab sie mit der Bemerkung zurück: „ich habe sie auch ohne Namen, aber nicht aus unseren Gegenden“. Zu der etwas veränderlichen Mulinella, neben welcher sie eingereiht werden muß, kann sie nicht wohl gehören, da Zeller, der diese Art selbst aufgestellt hat, sich sonst zweifellos darüber geäußert
hätte. Sie unterscheidet sich durch etwas andere Form der Stett. entomo]. Zeit. 1902, 31*
324
Vorderflügel, rußig braune Färbung und das längere Endglied der Palpen. |
Vorderflügel schon von der Wurzel an ziemlich gleichmäßig breit, beide Ränder parallel. nach außen nicht erweitert, der Saum schräg, dadurch gestreckter erscheinend als die verwandte Art, die Färbung ockergelblich graubraun, rußig beschuppt, ohne jede Zeiehnung, die Franzen grau mit undeutlicher Theilungslinie, die Hinterflügel wie bei der verwandten Art gestaltet, ‚aber dunkler grau, ihre Franzen nur schwach gelblich, Kopf und Brustschild von der Farbe der Vorderflügel, der Hinterleib beider- seits rein grau, nicht gelblich getönt wie bei Mulinella. Das Mittelglied der Palpen dicht beschuppt, das Endglied länger, an der Wurzel etwas eingedrückt, dann verbreitert, lang zugespitzt, glatt, ganz bleichgelb, ohne grauen Anflug. (Bei Mulinella ist es in der Mitte seitlich grau gefleckt, um die Spitze breit grau). Bei der sonstigen Trübung des Falters fällt dieses reine Gelb des Endsliedes der Palpen um so mehr auf.
Ein wohlerhaltenes 2 ‘aus dem Rieslingberg. Woher Zeliers Exemplare waren, erfuhr ich nieht, nach dem Wortlaute seiner Bemerkung keinenfalls aus Deutschland. Beschrieben hat er die Art nicht mehr, sie mag daher jetzt, wenn auch etwas verspätet,
ihren Namen erhalten.
7. Lita nitentella n. spec.
Vordertlügel geglättet, lehmgelblich grau, fein dunkel be- stäubt, mit schwaızen, trüb röthlich eingefaßten Strichen in der Falte und im Mittelraum, seltener auch an der Wurzel, und einem bleichen rothgrauen, spitz gebrochenen hinteren Querstreif, Hinterflügel licht grau, das Endglied der Palpen an der Wurzel und vor der liehten Spitze braun geringt. 5—6 mm.
Herr Dr. Petry in Nordhausen erzieht aus Raupen, die er bei Artern an Atriplex nitens findet, eine Litfa aus der Atripli- cella-Obsoletella-Verwandtschaft, welche, seither umstritten und bald als var. der ersteren betrachtet oder auch mit letzterer ver- glichen, mir in 10 Exemplaren zur Untersuchung vorliegt.
Stett, entomol. Zeit. 1902.
325
Um zunächst über Obsoletella Klarheit zu erhalten, erbat ich mir, da meine unter diesem Namen eingetauschten Stücke nicht ganz sicher schienen, von dem Altmeister unserer Wissen- schaft Herın Dr. Wocke, 2 seiner Sammlungs-Exemplare zur Ansicht, die mir zugleich mit der weiter unten zu erörternden Xyst. sepicolella H.-S. in liebenswürdiger Zuvorkommenheit zu- gingen; das 5 trägt auf dem ihm beigegebenen Zettel den Ver- merk: Wien, Mann, das 2: Schneeberg, Steyermark 8. 47, Main. Nach ihnen kann die in Norddeutschland erzogene Art nicht mit Obsoletella, von der sie sich durch die an Atriplicella erinnernde Zeichnungsanlage unterscheidet, vereinigt werden. Von Atripli- cella trennt sie sich, abgesehen von ihrer Färbung, welche der- jenigen der Obsoletella sich nähert, durch die Beschaffenheit des letzten Palpengliedes: dieses ist an der Wurzel schmal und unter- halb der stets lichten Spitze breit weißlich geringt, also wie bei Obsoleiella gezeichnet.
Von der Größe und dem Flügelschnitt der Atriplicella, also im Ganzen etwas kleiner als Obsoletella und die Vorder- flügel schmaler, die Färbung ähnlich dieser Art, matt röthlich getönt, besonders in der Falte, die braune Bestäubung reichlicher, schwach wolkig; undeutliche Fleckchen liegen‘ am Vorderrande bei t/;, und vor der Mitte desselben, die aber auch fehlen können, die schwarzen Längsstrichelchen in der Falte (nur einer, der aber auch nicht immer vorhanden ist) und im Mittelraum (3, die hinter einander stehen, der letzte etwas schräg darunter und nur punktartig) sind trüb röthlich umzogen, der lichtere hintere Quer- streif angedeutet (die zwei Obsoletella der -Wocke’schen Samm- “lung lassen ihn vermissen), spitz gebrochen wie bei Atriplicella, die Franzen an der Wurzel dunkel gefleckt, oft sehr undeutlich oder auch gar nicht, um die Spitze mit zwei wenig deutlichen Staublinien. Die Hinterflügel breiter als bei Öbsoletella, licht grau, an der Wurzel weißlich. Das letzte Palpenglied scheint länger als bei den Verwandten, ist an der Wurzel schmal, dann verbreitert und läuft allmählich in eine feine Spitze aus, Der
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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braune Ring an seiner Wurzel ist schmal und oben offen, der- jenige unterhalb der stets licht bleibenden Spitze breit und voll- ständig. Bei Obsoletella scheint das Endglied, das ebenso ge- zeichnet ist wie bei Nitentella, gedrungener und plötzlich zuge- spitzt. Afriplicella hat es dünn und die Zuspitzung verläuft allmählich. Von Farbe: ist es dunkelbraun, schwärzlich, mit breitem weißlichem Ring vor der Mitte.
Von Atriplicella durch andere Färbung, weniger Zeichnung und das Endglied der Palpen verschieden. Die Raupe ist, wie mir Herr Dr. Hinneberg schreibt, sowohl in ihrem ganzen Habitus wie auch hinsichtlieh ihrer Lebensweise der Raupe von Atripli- cella äußerst ähnlich:. sie lebt im Spätherbst in Gespinnst von Blüthen und Samen, die erste Generation vermuthet er in ver- sponnenen Blättern — also ganz anders als die im Stengel von Atriplex und Chenopodium wohnende Obsoletella-Raupe.
Die Art scheint in den Sammlungen oft mit Obsoletella
verwechselt, von der sichere Stücke nicht leicht erhältlich scheinen.
6. Xystophora rectifasciella n. spec.
(Fuchs, Stett. ent. Zeit. 1895, p. 32, Sepicolella H.-S.)
_ Klein, die Vorderflügel braungrau, staubig, mit 2 undeut- lichen schwarzen Punkten in der Falte und in der Mittelzelle und einem wenig auffallenden schwarzen. Punkt an der äußeren Grenze des geraden weißen hinteren Querstreifs, das Endglied der Palpen lang. 4 mm.
In der Stett. ent. Zeit. 1895, p. 32 ist eine Xystophora als Sepicolella H.-S. in Anspruch genommen, die mir schon da- mals, mit einem von Wocke selbst bestimmten hiesigen 5 der Sepicolella verglichen, zweifelhaft schien. Was mich bestimmte, das einzelne ganz reine Stück zu dieser Art-zu ziehen, war der für Sepicolella sonst charakteristische gerade weiße Querstreif, der auch, ähnlich wie bei dieser Art, einen schwarzen Punkt führt, aber nicht in seiner Mitte, also nicht innerhalb der
weißen Farbe, sondern an der äußeren braunen Grenze des Stett. entomol. Zeit. 1902.
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_ Querstreifs, deren Mitte er allerdings bezeichnet. Um bei der Beurtheilung sicher zu gehen, erbat ich neuerdings durch meinen Breslauer Tauschfreund, Herrn Dr. Götschmann, aus der Samm- lung des Herrn Dr. Wocke mit Lita obsoletella auch 2 Xyst. sepicolella, die mir bei nächster Gelegenheit zur Verfügung ge- stellt wurden. Beide sind aus Wien und rühren noch von Mann her. Sie beweisen, daß das ]. ec. besprochene Stück nicht zu Sepicolella gehört, sondern bei aller Verwandtschaft doch eine unzweifelhaft verschiedene Art ist, die Heinemann nicht be- sprochen hat; womit natürlich die richtige Bestimmung der von Herrn Dr. Wocke früher begutachteten hiesigen Sepicolella nicht in Frage gestellt wird. (Das Original zu Wocke’s Bestimmung, ein $, ist noch in meinem Besitz und stimmt mit dem ‚5 des jetzt von ihm zur Ansicht erhaltenen Pärchens überein.) Der sofort in die Augen fallende Unterschied der Rectifasciella von ihrer nächsten Verwandten ist ihre Kleinheit, die, verbunden mit der Stellung des schwarzen Punktes nicht im geraden weißen Querstreif, sondern an seiner äußeren braunen Begrenzung, aber in der Mitte derselben, dem Thierchen ein anderes Aussehen verleiht. Hierzu kommt bei näherer Untersuchung noch das
längere Endglied der Palpen.
Kleiner als die kleinsten Sepicolella, die Vorderflügel viel schmaler, nach außen gar nicht erweitert, sondern von der Wurzel an fast gleich schmal, sonst von gleicher Färbung, der weiße Querstreif ebenso gerade, aber besser begrenzt und dadurch, daß der schwarze Punkt die oben beschriebene Stellung hat, nicht unterbrochen, sondern eintönig weiß, ungetrübt, die Franzen grau, um die Spitze an der Wurzel weißlich und dahinter gefleckt, keine ausgebildete Theilungslinie. Die Hinterflügel schmaler und hinten noch schräger gestutzt, wie bei der ver-
wandten Art, grau, die Palpen hellgrau, das Endglied lang.
Ein Stück aus dem Lennige, im Juli beim Suchen nach
Sepicolella gefangen, von-dieser Art sicher verschieden.
.Stett. entomol, Zeit. 1902.
328
9. Mompha (Laverna) nodicolella n. spec. (Hornigii Stt. in litt.)
Braungrau, grob weißlich bestäubt, mit schwarzen unter- brochenen Längsstrichen in der Falte und über der Mitte, einer getrübten, vorn verschmälerten, hellgrau und weiß gemischten Querbinde vor, einem schrägen weißen @uerstreif hinter der Mitte, weißen Strichen in der Spitze und am Saume und 2 schwachen Höckern in der Falte, der Bauch nur am Ende
weißlich. 6 mm.
Herr K. T. Schütze in Rachlau erzieht aus Anschwellungen der Epilobium-Wurzel eine der Subbistrigella sehr ähnliche Lavernide, die besonders um der Lebensweise ihrer Raupe willen für eine verschiedene Art gehalten wird. Ich habe meine 5 Exemplare wiederholt untersucht und kann auch an den Faltern folgende 2 Unterschiede constatiren: 1) Spitze und Saum der Vorderflügel führen bei Nodicolella eine deutliche weiße Zeichnung. 2) Der Bauch, bei Subbistrigella fast ganz weiß, ist unten nur am Ende weißlich. Die Palpen, die ebenfalls geprüft wurden, scheinen keinen Unterschied zu geben, sondern, soweit das letzte Glied in Betracht kommt, in der Zeiehnung etwas veränderlich.
Im Ganzem etwas größer als Subbistrigella und die Flügel etwas gestreckter, ohne rostfarbene Mischung, mit gröberer weißer Bestäubung. Die erste Binde wie bei der verwandten Art, die zweite nicht unterbrochen; sie ist ziemlich weiß und scheint namentlich beim 3 ein wenig schräger zu liegen. Die schwarzen Faltenstriche kräftige. Um die Spitze und am Saume ist die weiße Bestäubung zu einer deutlichen Zeichnung verdichtet: 3 Schrägstriche liegen in der Spitze, und ein weißes Fleekehen, das sich zuweilen aus 2 weißen Strichen zusammen- setzt und schon mit dem unbewaffneten Auge erkannt wird, liest oberhalb des Hinterwinkels am Saume. Die Franzen grau, um die Spitze weiß und dunkel bestäubt, hier mit 2 undeutlicheren
Stett. entomol. Zeit. 1902.
329
Theilungslinien. Der Kopf oben grau, im Gesichte weißlich, der Bauch grau, nur am Ende weißlich.
Da Hornigii Stt., unter welchem Namen die Art bisher in einzelnen Sammlungen geführt wurde, ein nomen in litteris scheint, so gebe ich einen auf die Lebensweise der Raupe be- züglichen Namen. Ich selbst erhielt die Art von Heırn v. Hornig, mit dem ich doch bis zu seinem Tode in regem Verkehr stand, niemals und möchte daher nicht glauben, daß ar sie je selbst
erzogen habe.
10. Platyptilia Zetterstedtü 2.
var. doronicella: Größer, Vorderflügel mit vorgezogener Spitze, röthlich.grau, braun bestäubt, mit vorn schlecht begrenztem dunkelbraunem Vorderrandsdreieck vor der Spalte, braun ver- dunkelten Zipfeln, dunkler Unterseite und einer gelben Linie vor dem Saum der ersten Hinterflügelfeder. 11—12 mm.
Ich erhielt von dieser Form zuerst briefliche Kenntniß als von einer var. der Nemoralis, die sich von dieser noch mehr abhebe als var. saracenica Wk. Letzten Herbst aber wurden mir 2 prächtige Exemplare als Zetterstedtii var. übersandt. Die gelbe Linie, welche die erste Hinterflügelfeder unten vor dem Saume führt — bekanntlich das sicherste Unterscheidungsmerkmal der Zetterstedtii von Nemoralis -— verweist sie zu ersterer Art, von der sie sich aber durch bedeutendere Größe und andere Färbung unterscheidet.
In der Größe zwischen Zetterstedtit und Nemoralis. “order- flügel mit deutlich vorgezogener Spitze, olıne den gelben Ton der Veı wandten, grauröthlich, durch braune Bestäubung verdunkelt. Unterhalb des Vorderrandes liegt bei ?/; ein braunes Fleckchen, das braune Vorderrandsdreieck vor der Spalte ist nur saumwärts sut begrenzt, durch einen breiten weißlichen Querstreif, beide Zipfel sind braun, verdunkelt, diese Verdunkelung wird von dem Schrägstreif und der hellen Linie durchbrochen, die vor dem
Hinterrande läuft; sie ist auf dem Vordeızipfel scharf und wird Stett, entomol. Zeit. 1902,
330
hier saumwärts von einer schwärzlichen Linie begrenzt; vor ihr liegt auf dem Vorderzipfel etwa in seiner Mitte noch ein wurzel- wärts in die Länge gezogenes unbestimmtes braunes Dreieck. Auf dem Hinterzipfel verlischt die helle Linie gegen den Innen- vand hin. Vorderrandfranzen vor dem hellen Zipfelstreif schwarz- braun mit etwas lichterer Spitze, dahinter licht, an ihrer Wurzel dunkel beschuppt, Saumfranzen an der: Wurzel schwarzbraun, die äußere Hälfte weiß, die Innenrandfranzen des Hinterzipfels weiß, zweimal braun gefleckt, am Hinterwinkel breit braun. Die Hinterflügel braun, dunkler als bei Zetterstedtii, namentlich auch die letzte Feder, deren Schuppenhäufehen stets größer ist und sich daher mehr bemerklich macht. Die Unterseite viel dunkler als bei Zetterstedtii, graubraun, die erste Hinterflügel- feder vor dem Saum mit scharfer, lichter Schräglinie, der Hinter- leib oben schwarzbraun.
Von Breslau. Nach Herrn Dr. Götsehmann, von dem ich sie erhielt, die dort um Doronicum austriacum fliegende Zeiter- stedtii- Form.
Aufzählung der bekannten Cethosia-Arten,
Von #. Frubhstorfer.
Biblis-Gruppe. (Fortsetzung zu Jahrgang 61, 1900, Heft 7—12, Seite 364). Cethosia biblis.
Pap. biblis Drury, Ill. Exot. Ent. I, Taf. 4, Fig. 2, 1773.
Cram., P. E. II, T. 175, Fie. A. B. 1779. Pap. penthe- silea Fabr., (nee Cram.). Spec. Ins. II. p. 88, n. 390 (1781). Alazonia symbiblis, p. Hübn. Verz. bek. Schmetterl. p- 46, n. 421 (1816). Ceth. biblina Godt., Ene. Meth. IX. p. 248, n. 12 (1819). C. biblis Marshall et de Nieeville, Butterfl. of India ete. pag. 36, 1886. Staudinger, Exot. Schmetterl. pag. 87, 1888.
De Nieeville, Gazetteer of Sikkim, Caleutta 1894, pae. 133.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
331
Variirt schr in der Größe und auch Färbung der 2%. Besitze ein Sikkim-2 mit röthlichen Hinterflügeln, bei welchem nur der Innenrand erünlich angeflogen ist und die Basis der Vorderflügel dunkel rothbraun mit grünlichem Schimmer, neben einem 2 mit, abgeschen von der schwarzen Grundfarbe, ganz dunkel olivgrüner Oberseite.
Nach de Nieeville ist biblis häufig in Sikkim bis hinauf
zu 000 Fuß und findet sich während des ganzen Jahres.
Cethosia biblis ab. thebava. ©. thebava Grose Smith, Annals and Mag. Nat. History, April 1897, pag. 296/297. Rhop. Exotica Vol. I. Juli 1889.
Es ist unmöglich aus Grose Smith’s Diagnose zu constatiren, ob thebava in die cyane- oder biblis-Gruppe gehört. Ein einziger Vergleich mit einer der verwandten Arten wäre wichtiger zur Erkennung als die ausführliche Beschreibung der Zellflecke, welche fast bei allen Cethosien übereinstimmen. Glücklicherweise existirt eine Abbildung und nach dieser zu urtheilen ist thebava nur eine Aberration von biblis und ein Pendant zu meiner, auf den vorhergehenden Blättern erwähnten penthesilea- Aberration
von Java.
Cethosia biblis perakana nov. subspee. Cethosia biblis Distant. Rhop. Malayana pag. 466/67, Par XXX VI Die 2a
Pahang- und Perak-Exemplare sind kleiner als biblis von Nord-Indien und reicher weiß gezeichnet als Sikkim-Stücke und mögen deshalb als perakana gelten.
Wie auch aus Distants vortrefflicher Figur ersichtlich, ist bei perakana der vierte weiße Medianhakcnfleck doppelt so breit weiß als bei biblöis und am unteren Ende der Zelle steht noch ein weißer Punkt, welcher bei biblis stets fehlt. Die Submarginal-
binde der Hinterflügel ist breiter schwarz; dadurch erscheint die Stett. entomol. Zeit. 1902.
332
innerhalb dieser stehende Reihe von schwarzen kleinen Punkten näher an die Hauptbinde herangerückt.
Der Mediantheil aller Flügel ist reicher schwarz ornamenlirt, als bei bzblis und von intensiverem Roth, was auch für die Unter- seite gilt.
Die medianen Keilfleeke der Vorderflügelunterseite sind kleiner und weniger weiß gekernt als bei biblis.
„ıe Basalbinde der Hinterflügel ist echmäler und die Rand- mondflecke sind viel breiter schwarz umsäumt.
3 Vorderflügellänge 37 mm. ’
2 3 von Pahang, 1: von Ipoh-Perak in meiner Sammluns.
Das £, welches mir fehlt, ist nach Distant bleicher und „more ochraceous“ als der d&.
Es dürften davon zwei Formen auftreten, so wie ich auch aus Indien ein 2 mit an der Basis röthlichen Vorderflügeln und mit Ausnahme des Innenrandes auch rothen Hinterflügeln und ein ganz dunkel olivgrünes 2 besitze; während das nachstehend erwähnte sandakana-2 heller oliverün gefärbt ist.
. Ich zweifle nicht, daß sich die 22 von perakana noch mehr von biblis-92 differenzirt zeigen werden als es die $& thun, denn bei allen im $ sehr ähnlichen Lokalracen neigen die 22
immer zuerst zu Veränderungen.
Cethosia biblis sandakana uov. subspec. Societas entomologica, Jahrgang XIII, No. 21.
Sandakana ist nahe, verwandt mit biblis Dru. und reprä- sentirt diese Art in Borneo, von woher wir aus der Gattung Cethosia bisher nur hypsea Doubl. kannten.
Sandakana hat die größte Aehnlichkeit mit eurymena Feld. von Luzon und ist von dieser auf der Oberseite nur durch die größeren Punkte innerhalb der schwarzen Submarginalbinde der Hinterflügel verschieden.
Die median und basalen Flecke und Bänder der Unterseite von sandakana sind aber schmäler, die Submarginalbinde dagegen
Stett. entomol, Zeit. 1902,
333
breiter als bei eurymena, und von ausgedehnterem und tieferem Schwarz eingesäumt und gekernt. w
Der Hinterflügel von sandakana stimmt fast völlig überein mit SS von biblis aus Nord-Indien. Auf den Vorderflügeln fehlen dagegen die für biblis so charakteristischen weißen Discal- flecke ganz und sind gleich wie bei eurymena nur durch einen gelblichen Costalfleck und eine Subapicalreihe von 4 weißlichen Strichen ersetzt.
Das & von sandakana ist oliverün, ohne Weiß und somit
zeichnungsärmer als biblis- und eurymena-$S&.
3 Vorderflügellänge 40—43 mm. Nord-Borneo (Kina-Balu) Waterstradt leg., Sandakan, Windrath lee. | Cethosia sandakana ist ein Mittelglied zwischen der indischen
biblis und eurymena.
Cethosia biblis eurymena Feld. Cethosia eurymena Felder, Novara-Reise, Lep. III., p- 384 (1867). i Cethosia insularis Felder, Wien. ent. Monatsschr. V, p- 300, pro parte (1861). Cethosia biblis Drury. var. eurymena Dewitz, Nova Acta Kais. Leop. Carol. Acad. Naturf. XLIV, p. 260, Pe IX Rie3 5,235, B (882). Semper, Schmett. der Philippinen, Wiesbaden, p. 102 (1886), Taf. XVII. Fig. 1, 3 $, Ober- und Unter- seite; Fig. 2 &, Oberseite. Taf. A, Fig. 4, 1892 Raupe und Puppe. a, Semper empfing über 384 Exemplare von Luzon, Mindoro, Cebü, Camotes, Nord-, Südwest- und Südost-Mindanao, Sarangani, Polillo, Cunjo. Flugzeit: Während des ganzen Jahres, von Otto Koch bei Manila in großer Anzahl gezogen, vorwiegend im April-Mai und Dezember-Januar.
Luzon, Coll. Fruhstorfer. Stett. entomol. Zeit. 1902.
334
Cethosia biblis amboinensis Feld. Reise Nov. Lep. III. p. 382, n. 554 (1867). Aurivillius, Lep. Mus. Lud. Ulr. in Kgl. Sv. Vet. Acad. Handb. Bd. 199.5, 8.292. Cethosia biblis amboinensis Pagenstecher, Amboina, Wies- baden 1888, p. 7. Cethosia biblis Pagenstecher, Kükenthal’s Reisen 1897, p- 3%.
Erinnert durch einen weißen Discalfleck der Vorderflügel-
oberseite etwas an Javana Feld.,. durch die breit weißen Binden der Hinterflügelunterseite an picta Feld. von Celebes.
Amboina (Coll. Fruhstorfer). Saparua Uliasser (Pagenstecher).
Cethosia biblis nikobarica.
Felder, Verh. Zool. Bot. Ges. XII, p. 484 u. 119, 1862; Reise Nov. Lep. III, T. 48, f. 7, 8. 1867. C. nico- barica Moore, Proc. Zool. Soc. Lond. 1877, p- 583; Marshall and de Nie£ville, Butt. of India, Burmah, Vol. Ip. 3%, 1886.
Felder beschrieb nicobarica von der Insel Kondul und bildet ein $ mit ganz wenig Weiß im Apicaltheile der Vorder- flügel ab. Auf der Unterseite der Figur sind die beiden weißen parallel laufenden Binden der Vorderflügel jenseits der Zelle durch schwarze Maschen verbunden. Die Hinterflügelunterseite wird von einer Submarginalreihe von fast zusammenstoßenden, sroßen schwarzen runden Punkten durchzogen, welche die weiß- liche Submarginalbinde nach. außen begrenzen. Die marginalen Helmflecke sind nur ganz obsolet weiß gestrichelt.
Kondul (Felder). Nancowri, Nicobaren lee. | Röpstorff (Museum Berlin). Nancowri, Kondul uud Groß-Nicobar (de Nic£- ville) 1 & ex „Nicobar“ coll. Fruhstorfer.
Cethosia biblis nov. subspee. (C. nikobarica Marsh. et de Nie£ville, ]. c. part., Pt. Blair). C. nicobarica Staudinger, Exot. Schmett. p. 87, Taf. 34, 52.
Stett. entomol. Zeit. 1909,
335
Von Port Blair, Andamanen ging mir eine Serie Cethosien zu, welche von Felders Abbildung differiren durch die aus- gedehnteren weißen Flecke der Vorderflügel und den schmäleren, schwarzen Marginalsaum der Hinterflügel.
Auf der Unterseite der Vorderflügel fehlen die auf Felders Fieur und den mir bekannten Nicobaren-Exemplaren so deut- lichen, oben erwähnten schwarzen netzartigen Maschenflecke vollständig. Die schwarzen Saumpunkte an der äußeren, weißen Submarsinalbinde sind auf beiden Flügeln viel kleiner als bei nicobarica, so daß sie nie zusammenhängen, sondern ganz isolirt stehen. Die äußere schwarze Zackenbinde der Unterseite aller Flügel ist im Gegensatz zu nicobarica durch deutliche und breit weiße Bogenstriche verziert. Die schwarzen Querstriche in der Zelle aller Andamanen-Exemplare sind dichter zusammengerückt, so daß deren blaugraue Füllung reduzirt erscheint.
Die Färbung der Oberseite der neuen Subspecies ist leb- hafter ziegelroth als bei nicobarica Feld.
Vorderflügelläinge von 6 3&$ 44 mm, 2 22 45—47 mm.
Hab. Port-Blair, Andamanen, Dezember 1897, Januar 1898 leg. Butler. Typen in coll. Frubstorfer.
Cethosia biblis javana. Felder, Reise Nov. Lep. III, p. 384, n. 558, 1867. Ceth. javana Fruhst. B. E. Z. Band XLI, Heft IV, p: 307, 1896.
Diese reizende, nur in Westjava fliegende Cethosea macht in Folge des fast viereckigen, ausgedehnten, weißen ultracellularen Apicalfleckes ganz den Eindruck einer besonderen Art und kommt logani Distant von Malacca und Sumatra am nächsten.
Von logani ist Javana oberseits durch den viel kleineren weißen Fleck jenseits der Vorderflügelzelle und durch den schmä- leren, schwarzen Außensaum der Hinterflügel verschieden.
Unterseite: Abgesehen von dem breiteren weißen Discaltleck
harmonirt die Flügelunterseite von Javana ganz mit biblis von Nord-Indien.
Stett. entomol. Zeit. 1902,
336
Die 22 sind &-ähnlich, etwas dunkler roth und zeigen ausgedehntere weiße und schwarze Flecke und Zeichnungen.
Djampangs, Umgebung von Sukabumi, Westjava.
Fliegt das ganze Jahr, geht bis ca. 3000 Fuß und findet
sich stets nur vereinzelt.
Cethosia biblis logani.
Distant, Ent. Month. Mag. Vol. XVII, p. 134, 1881.
Rhop. Malay. pag. 170, Taf. VII, Fig. 5 &.
L. de Nieeville, Journ. As. Soc. of Beng. 1895, pag. 401.
Hagen, Iris 1896, p. 161.
Distants ausgezeichnete Figur enthebt mich jeder Beschreibung. yon Javana differirt logani durch den dunkleren Apiealtheil der Vorderflügel und die viel dunklere kaffeebraune Submarginal- binde aller Flügel, die mehr gebrochene, innere Medianbinde der Vorderflügel und eine Medianreihe von schwarzen Atomen an der Innenseite des äußeren, weißen Submarginalbandes.
Malaeca-logani fehlen mir, zwei Sumatraner sind unterseits dunkler als Distants Bild und von einer schmäleren weißen Medianbinde durchzogen. Auf dem Marginalsaum der Hinter- tlügeloberseite sind die weißen Zacken obsoleter und die innere Reihe weißer Pünktchen fehlt, so daß es nicht unmöglich ist, daß Sumatra-logani eine besondere Lokalform bilden.
Wellesley, Malay. Peninsulae (Distant), Deli, Sumatra (coll. Fruhst.).
Malacca hat zwei biblis-Unterarten, eine Erscheinung, die bei dem großen faunistischen Reichthum der Halbinsel nicht zu verwundern ist; denn hier treffen die Ausläufer der continental indischen Region mit den Einwanderern aus der Subregion der
Sunda-Inseln zusammen.
Cethosia picta. ©. picta Feld. Reise Nov. Lep. IH, p. 381, n. 553, 1867. Macassar. Snellen T. v. E. Bd. 21, p. 13, Celebes (1877).
Stett. entomol. Zeit. 1902,
337
Staudinger, Exot. Schmett. p. 87, 1888. S.-Celebes. (Nur 1 Exemplar.)
Holland, Proc. Bost. Soc. of N. H. Vol. XXV. pag. 62. 1890.
Rothschild, Iris pag. 435, 1892. Maros. 17 I, 3 2.
Diese überaus liebliche Species ist durch eine mediane Reihe von vier weißen, sowie zwei eben solchen basalen Flecken auf den Hinterflügeln ausgezeichnet und eine der hübschesten der ganzen Gruppe. & wie 2 scheinen je nach der Lokalität zu variiren.
Zwei meiner $ 3 vom Lompa-Battan, Süd-Celebes, werden in der Zelle nur von lichtgrauen Streifen durchzogen, das Berliner Museum besitzt aber ein Exemplar mit deutlichem, weißem Fleck in der Zelle. Vielleicht Nord-Celebesform ?
Die 22 sind ziemlich S-ähnlich, nur etwas bräunlicher rothgetönt, und auch durch bleichere und erweiterte Binden der Flügelunterseite kenntlich.
Holland empfing durch Doherty aus Taneta röthliche, sowie purpurgraue 29. Auch fing Doherty ein $ mit ganz ver- schwundenen weißen Hinterflügelmakeln, also eine atavistische, regressive Aberration.
2 3, Lompa-Battan, 3000 Fuß, März 1896, 1 EN Patunuang, Januar 1896 Fruhstorfer lee. Taneta (Doherty-Holland) Um-
sebung von Maros 17 3 und 3 2 (eoll. Rothschild).
Cethosia pieta togiana nov. subspee. ©. picla Hopffer. Stett. BE. Z. p. 34, 1574. Tosian (nur 1 Exemplar).
Das von Hopfier erwähnte 3 von den Toeian - Inseln welche östlich der Minahassa vor Nord-Celebes lagern, ist kleiner "als meine pieta-35, aber viel intensiver "violett schillernd. Zu beiden Seiten der SM. der Vorderflügel lieet je ein leuchtend weißer Fleck. Die Medianmakeln der Hinterflügel sind fast noch ein mal so breit als: bei pieta von 8.-Celebes.
Togian-Inseln (Dr. A. B. Meyer leo). Type im Museum Berlin. - Stett, entomol. Zeit. 1902. \ 22
338
Cethosia biblis mossta Feld. *)
Reise Nov. Lep. II. p. 383, n. 555 (1867); Ribbe, Iris 1887, p. 205, Oberthür A. M. C. St. N. 1880, p. 498. Ternate, Andai. |
1 3 von Batjan, Coll. Fruhst., nähert sich bereits Ceth.
tambora Doh. von den kleinen Sunda-Inseln.
Cethosia tambora Doherty. de A.8. 00 B. 1891, °p. 171, "Pagenstecher .J. N ur N. IX,» Aus. 1896, p. 137138, Dar I ergo Fruhstorfer, B. E. Z. 1896, p. 381/382. L. de Niee-
ville, ..12.08% BD. 1898, 9.084.
Wenngleich ich überzeugt bin, daß C. fambora nur den Sumbawa-Repräsentanten von biblis vorstellt, führe ich diese prächtige Form als besondere Art, weil die Veränderung beider Flügelseiten so weit fortgeschritten sind, daß ftambora ebensogut als eigene Species gelten kann, die ihrerseits nach allen umliegen- den Inseln ihre Ausläufer entsendet.
Die Species ist sehr variabel und besonders ausgezeichnet durch die schwarze Außenhälfte der Hinterflügelunterseite. Ein. mir von Tambora-Sumbawa zugesandtes ® nähert sich der nach- folgenden Subspecies bereits so weit, daß ich es damit vereinigen muß. Es scheint somit sehr wahrscheinlich, daß beide Lokal- racen in nieht allzu ferner Zeit zu einer einzigen verschmelzen, wenn nicht durch Kreuzung eine Neubildung erfolgt.
Patria: Insel Sumbawa.
Cethosia tambora narmada Fruhst. Soc. Entomologica Nov. 13, p. 107, XI. 1. Oct., Oct. 1896 und Berl. Ent. Zeitschrift 1. e. p. 380— 383, Taf. IX. Re. 22a lese. sISaR, ap. 3. Oberseite der Vorderflügel tiefschwarz, nur der Innen- rand bis zur Zelle und etwa 2/; nach dem Außenrand zu earmin- no Jenseits aber ganz nahe der Zelle vier Flecke, von welchen
*) Siehe Nachtrag.
Stett, entomol, Zeit. 1902.
Re
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die beiden obersten länglich und gelblich —- die unteren qua- dratisch und röthlich aussehen. Hinterflügel mit breitem schwarzem Marginalband und 2 Median-Fleckenbinden auf der sonst rothen Flügelmitte. Innenraud etwas orange angehaucht. Vorderflügel unterseits basalwärts roth mit vier grauen, schwarz geränderten Zellbändern, einer ebenso gerandeten weißen Discalbinde, welche bis an die S. M. reicht, und bräunlicher Außenhälfte der Flügel mit den üblichen Randzacken.
Hinterflügelunterseite: Basis roth mit angrenzender gelblicher Binde, welche breit schwarz gerändert ist. Von hier bis zu einer gelblichen Medianbinde, welche nur basalwärts schwarz umzogen ist, reicht die rothe Grundfarbe. Die andere Flügelhälfte in der Zeichnung conform den Vorderflügeln, nur etwas heller getönt.
Das etwas rundflügligere 2 ist oben wie unten dunkler als das £. |
Abdomen oben rothbraun, unten weiß mit schwarzen Strichen.
Vorderflügellänge der $$ 33—37 mm, der 22 39-—-41 mm.
Zu dieser im Juni 1896 auf Lombok nach frisch gefangenen Exemplaren gemachten kurzen Beschreibung der überaus hübschen Lokalform sei noch bemerkt, dass sowohl $& als 22 sehr variiren. Ich besitze $&, auf welchen die schwarzen Submareinalpunkte schon ganz mit der breiten schwarzen Außenbinde zusammen- seflossen und solche, bei welchen die Punkte dicht an diese Binde anstoßen und dann Stücke, bei welchen selbe — wie auf der Abbildung — isolirt stehen. Auch die Subapiealflecke wech- seln in Form und Farbe. Ich fing einen S mit ganz gelben, einen mit gelb und röthlichen und ein Exemplar mit weiß und hellrothen Flecken; bei einem 2 sind sie ganz blutroth und klein, bei einem 2. sehr groß und bleichgelb. Das 2 mit dem strohgelben Subapicaltleck fällt feıner noch besonders auf durch die dunkelrothbraune Färbung des basalen Theiles aller Flügel, welcher bei den übrigen Exemplaren mit prächtigem Carminroth überzogen ist.
Die nächste westliche Verwandte von narmada ist Cethosia
Stett. entomol. Zeit. 1902. PDF
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javana Feld.; diese Art hat jedoch viel ausgedehntere und rein weiße Flecke im Außentheil der Vorderflügel, sowie eine viel hellere Unterseite, namentlich auf den Hinterflügeln, welche von 3 weißen Schrägbinden durchzogen werden, von welchen bei. narmada nur die beiden inneren — aber von gelblicher Farbe — vorhanden sind.
Viel näher steht narmada einer Nachbarform von Sumbawa, welche Doherty „tambora“ genannt hatte. Pagenstecher bringt eine sehr gute Abbildung hiervon in den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Naturkunde, IX, 10. August 1896, auf Tafel II, Fig. 7 und giebt mir dieses Gelegenheit, narmada mit tambora zu vergleichen.
Narmada ist durchwegs heller als tambora und an den Flügelrändern weniger breit gesäumt. Die Subapicalflecke sind redueirt. Auf der Unterseite der Vorderflügel von narmada sind die Marginalzacken viel stärker und breiter. Der Hauptunter- schied liegt aber in der Farbe; fambora ist unterseits blauschwarz und röthlich weiß und narmada tief ziegelroth mit gelblichen und schwarzen Dessins.
Mit javana Feld., tambora Doherty, lamarki Godt. und leschenaulti Godt. gehört auch narmada zu den seltenen Cethosien, welche ein Hauptcharacteristicum der kleinen Sundainseln aus- ‚machen. Sehr wahrscheinlich beherbergt auch Bali eine weitere Art, welche zwischen Javana und narmada stehen dürfte.
Lombok, Sapit, Mai-Juni 1896 auf Höhen bis zu 2000 Fuß.
Cethosia tambora narmadoides de Nie£ville.
Butt. Bali, Lombok ete. 1. ce. p. 683/684.
Meine Vermuthung, daß sich auf Bali eine neue Subspeeies, welche zwischen biblis und tambora stehen dürfte, findet, hat sich rasch bestätigt. De Niceville sandte mir ein & einer solchen. welche Doherty im April 1896 in der Nähe von Buleleng, Bali gefangen hatte, zur Ansicht.
Insel Balı.
Stett. entomol. Zeit. 1902,
er
341
Cethosia tambora sumbana Pagenstecher.
C. cyane var. sumbana Pag. J. N. V. f. N. 1894.
Ueber diese Lokalform eitirt L. de Nieeville 1. e. p. 684 eine Stelle eines von mir an ihn gerichteten Briefes, in welchem auf die Unterschiede der drei Subspecies hingewiesen ist.
Sumbana hat demnach auf der Vorderflügeloberseite ein , sehr breites Subapicalband an Stelle eines schmäleren bei fambora und eines sehr schmalen bei narmada. Auf der Hinterflügel- unterseite eine orangefarbene Submareinalbinde, anstatt einer schwarzen bei tambora und einer rothbraunen bei narmada. Ein Sumba-$ hat schwärzlichen, ein zweiter rothbraunen Flügel- außensaum. | |
Sumba 2 SS, Kalao, Dezember 1895. A. Everett leg.
2 33 in Coll. Fruhstorfer.
Cethosia tambora floresiana nov. subspec.
2 von Everett in Flores gesammelte Cethosia-$5 ähneln unterseits den eben erwähnten Sumba-$& und verhalten sich in der Färbung der Flügelaußenhälfte ebenso inconstant, tragen auch schmälere Makeln und Binden als sumbana.
Oberseite: Die subapicale Schrägbinde der Vorderflügel ist weiß, also nicht gelblich wie bei den übrigen fambora-Lokalracen und kommt jener von narmada am nächsten, ist jedoch eompakter und gleichmäßiger. Alles Uebrige wie bei fambora.
Insel Flores, 2 $& Vorderflügelläinge 35—39 mm.
Zur Biblis-Gruppe rechne ich. noch:
Cethosia lamarki Godt.
Ene. Meth. IX. p. 249, n. 16 (1819); Luc. Lep. Ex. T. 54, F. 2 (1835); Boisd. Sp. Gen. I. T. 9, F.5 (1836); Röber, T. v. E. 1891, p. 302.
L. de Niceville, An Annotated List, J. A. $. B. 1898, p- 259, Forbes Wanderings ‘of a Naturalist, Jena 1896. Deutsche Uebersetzung, Bar IE rp. 876,
Stett, entomol. Zeit. 1902.
342
3 zeichnet sich durch die ganz tiefblauen Vorderflügel aus. Basaltheil der Hinterflügel ist gelblich, der ganze Außensaum ebenfalls dunkelblau.
1 3 von Key. Coll. Fruhstorfer.
Tiandu und Kur-Inselchen (de Niceville), Selaru (Kuhlmann), Timor, Mons Fatuboi (Forbes), Kisser (Röber).
Forbes 1. e. sagt hierüber: An Schmetterlingen fing ich, vor Vergnügen zitternd, die prächtige Cethosia lamarkiti, deren blaue Flügel, wie sie an unzugänglichen Abhängen dahin flog,
schon unten am Flußbett heiße Begierde in mir erregt hatten.
Cethosia leschenaulti Godt. Enc. Meth. IX. Suppl. p. 816 (1823); Lue. Lep. Ex. T. 54, F. 3 (1835).
Staudinger, Ex. Schmetterl., p. 87, 1888.
Auffallend durch den schwefelgelben Marginalsaum der im übrigen oberseits blauschwarzen Flügel und dadurch an unsere V. atalanta erinnernd.
1 & von Wetter, Mai 1892, W. Doherty leg. Kirby’s Angabe „Java“ ist wahrscheinlich unrichtig. Timor (Staudinger).
Cydippe-Gruppe..
Cethosia eydippe Linn.
Pap. cydippe. Syst. Nat. I. 2,°p. 776, n. 163 (IX Clerek, Icones, T. 36, F. 1 (1764); Joh. Amoen. Acad. VI. p. 409, n. 6 (176; "Don Inside T. 34, F. 1 (1850); Ceth. ceydippe Godt. Ene. Meth. IX. p- 747, n. 10 (1819); Pap. ino Cram. Pap. Ex TI. T. 62. A..B. 1779; Pagenstecher, J. d.N.V. EN. 1884, p. 178. Amboina und Kükenthals Reisen 1. e. p- 390. Uliasser.
Oberthür, Lep. Ocean. Genova p. 498 part. Ribbe Iris 1889, p. 224/225. Ceram. Röber, T. v. E. 1891, p. 301.
Diese schöne Art hat eine eigenthümliche Verbreitung.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
343
Amboina- und Ceram - Exemplare sind kaum zu trennen von solchen aus Halmaheira (?), während sich in Batjan eine selbst- ständige Lokalrace (bernsteini Feld.) herausgebildet hat. 3-Halma- heira-$3 (Loc. dub?) und 22 sind mit etwas mehr Weiß auf den Vorderflügeln geschmückt als meine Amboina-Stücke.
Amboina, Ceram, Uliasser, Halmaheira (?)
Cethosia cydippe bernsteini Feld. Felder, Reise Nov. Lep. p. 379, n. 349 (1867); Ribbe, Iris I. p. 205 und Iıis 1889 p. 225. Röber, T. v. E. Bd. 34, p. 383; Pagenstecher, I. c. Frankfurt, p. 390. Oberthür, 1. ec. p. 498. Ternate. 15 aus Batjan (Loc. dub.) fällt durch heller rothes Colorit und orange anstatt weißen Submareinal-Lunulae der Hinterflügel auf. Batjan (Coll. Fruhstorfer), Batjan, Ternate und Halmaheira (Pagenstecher).
Cethosia eydippe damasippe Feld.
C. cydippe var. Feld. Wien. Ent. Mon. II, p. 268, 1859.
C. damasippe Feld., Reise Nov: II, n. 550, 1867.
Holl. N.-Guinea; Oberthür 1. e. ebenso.
Henley Grose Smith, Nov. Zool. p. 348, April 1894.
Hasen J. N. V. f. N. 1897, p. 82. Dez.—März, Juni,
Juli, October, Simbang, Astrolabebucht.
Von dieser in Neu-Guinea anscheinend häufigen Art lassen
sich zwei Racen unterscheiden.
A. Exemplare mit sehr breiter, weißer Schrägbinde der Vorderflügel und mehr bräunlich gefärbten 29, wahr- scheinlich typische damasippe Feld. und
B. Stücke mit etwas schmälerer und mehr eingeschnürter Subapicalbinde.
Erstere bewohnen Holländisch-Neu-Guinea und liegen mir
vor von: Kapaur, Hattam, Arfak-Gebirge, den Inseln Mefoor
und Jobi. Stett. entomol. Zeit. 1902.
344
Letztere von Dorey, Holl.-N.-Guinea und Finschhafen und Bongu aus Kaiser-Wilhelmsland. Hagen ]. c. schreibt darüber: „Häufig und überall in lichten
Busehwäldern, von Dezember bis März, Juni, Juli und October.
Kommt auch in Simbang vor, dessen Exemplare sehr oft be- °
‘trächtlich größer sind als die von der Astrolabebucht. Die 22 kommen dimorph vor, theils mit rother Grundfarbe wie der &, theils mit fahlbrauner wie das 2 der var. bernsteini. Damasippe, obwohl ein Waldthier, war einer der ersten Schmetterlinge, welcher die Blüthen der neu von mir in Neu-Guinea eingeführten Lantana, welche freilich kaum 300 Meter vom Waldrand ab-
stand, besaugte.-
Cethosia eydippe damasippe Feld. ab. hermanni Fruhst.
Herr Hermann Thiele hier überließ mir zum Vergleich eine hochinteressante Farbenaberration der in Neu-Guinea nicht seltenen damasippe Feld.
Diese fällt oberseits auf dureh den bleieh und mattgelbbraun gefärbten Basaltheil aller Flügel, weleher bei normalen Stücken lebhaft earminroth bekleidet ist.
Der Basaltheil der Vorderflügelunterseite ist orangegelb und die bei damasippe tief schwarzen Hinterflügel sowie der Apiealtheil der Vorderflügel sind graubraun.
Hinterflügel:. Dieschwarzen Submareinalpunkte sind ganz ver- schwunden, dafür tritt eine Reihe weißlicher obsoleter Flecke auf.
Der schwarze Querstrich fehlt ganz und an Stelle von zwei basalen Längsbinden zeigt sich nur eine, während von der zweiten nur ein Rudiment dicht an der Wurzel der $M. vor- handen ist.
Fundort: Astrolabe-Bai, Deutsch-Neu-Guinea.
Cethosia cydippe chrysippe F. Pap. chrysippe F., Syst. Ent. p. 503, n. 252 (1775); Don. Ins. New Holl. T. 24 F. 1 (1805); Semper, Journ. d. Mus. Godeffroy, 1878, p. 11. Stett. entomol. Zeit. 1902.
345
Ob C. imperialis Butl. A. M. N. H. 1876, vol. 18 p. 124 mit chrysippe identisch ist, wie Semper vermuthet, läßt sich ohne die Type verglichen zu haben, nicht entscheiden.
1 Queensland-? meiner Sammlung ist oberseits etwas satter carminroth und unterseits heller braun, mit etwas mehr Weiß als Neu-Guinea-Stücke.. Sonst sind irgend welche nennenswerthe Unterschiede von damasippe nicht hervorzuheben.
Cape York (Semper), Queensland (Coll. Fruhstorfer).
Cethosia cydippe cyrene Wallace. Ir Ent. Soc. 1869, p. 398: ©. cydalına Obth. ex ernor., Lep. Oec. p. 499.
Diese außerordentlich hübschen Waigiu-Falter unterscheiden sich von der nachfolgenden eydalima durch eine schmälere Schrägbinde der Vorderflügel und das Auftreten weißer, schwarz gekernter Submarginalflecke inmitten des blauen Außensaumes der Hinterflügel.
1 8 aus Waigiu in Coll. Fruhstorfer.
Cethosia cydippe cydalima Feld.
Reise der Nov. Ill. p. 380, T. 48, F. 1, 2, 1867. Aru, Goram, Matabello nee Key. ©. cydalina (sie!) Kirby’s Catalogue p. 1507 Köber, T. v. EB. 1891, p. 301; part., Goram.
C. cydippe var. damasippe Ribbe, Iris 1885, p. 83. Ober-
thür 1. e. Aru als eydalina.
1 3 unbekannter Herkunft (Aru) und 1 3 aus Goram in meiner Sammlung. Der $ zeichnet sich durch den blauschillern- den Außensaum der Flügel aus.
Die Raupe lebt nach Ribbe auf einer Schlingpflanze. .
Der Falter muß selten sein.
Aru, Wokan (Ribbe), Goram.
- Cethosia cydippe insulata Butl. Cist. Ent. vol. I. p. 165, 1873. C. cydalima de Nieeville
List. Butt. K& p. 258, 1898. Röber 1. ce. part. Stett. entomol. Zeit. 1902, “
346
Unterscheidet sich von der vorhergehenden durch tief schwarzen Hinterflügel-Außensaum ohne jeden Schiller und eine braune anstatt carminrothe Hinterflügelzelle.
- Ke-Dulan (de Nieeville), Key 32 (Coll. Fruhstorfer).
Cethosia obsceura Gu£r.
Voy. Coq. T. 15 FE. 4 (1829); Boisd., Voy. As. ep p. 111 (1832); Butler, Pr. Zool. Soe. 1874, p. 283, Godman and Salvin, Proc. Zool. Soc. 1879, p. 1575 Ribbe, Iris 1898, p. 110. Pagenstecher, Lepidopteren- fauna des Bismarck-Archipels, Stuttgart 1899, p. 65.
Nusa-Laut, Neu-Mecklenburg (Coll. Fruhst.).
Cethosia obscura antippe Grose Smith. Rhop. Ex. 1889, Ribbe, 1. e.; Pagenstecher 1. c. Neu- Pommern (Coll. Fruhstorfer), Neu-Lauenburg, Neu- Hannover (Ribbe). | Unterscheidet sieh von der vorigen durch die breitere und
rein weiße Submarginalbinde aller Flügel.
Cethosia obscura gabrielis Rothschild. “Nov. Zool. Mai 1895, p. 218. St. Gabriel, Admiralitäts-Inseln, Febr. 1897. Capt. H. C-
Webster lee.
Eine resumirende Zusammenstellung ergiebt folgende be- kannte Cethosien exel. der Eingangs bereits aufgezählten hypsea-
Verwandten.
Uyane-Gruppe. cyane Drury Sikkim, Nepal bis Siam und Tonkin. cyane mahratta Moore, Süd-Indien. cyane nielneri Felder, Ceylon. penthesilea Cram., Java. penthesilea exsanguis Fruhst., Lombok, Sumbawa (?), Kisser,
Babber, Flores. Stett. entomol. Zeit. 1902.
347
penthesilea filiola Fruhst., Sumba.
penthesilea carolinae Forbes, Sumatra, Bawean (?). myrina Feld., Nord- und 8.-Celebes.
myrina aberr. ribbei Honrath, Bangkai, Donggala, Central-
Celebes. R
Biblis-Gruppe. biblis Drury, Sikkim, Assam, Annam, Tenasserim. biblis ab. thebava Grose Smith, Burma. biblis perakana Fruhst., Malay. Halbinsel, Tonkin. biblis sandakana Fruhst., Nord-Borneo. biblis eurymena Feld., Luzon, Mindoro, Cebu, Camotas, Mindanao, Saraneani, Polillo, Cuyo. biblis nikobarica Felder, Nikobaren. biblis n. subsp., Andamanen. biblis javana Feld., Java. biblis buruana, Holland. biblis amboinensis Feld., Amboina, Saparua, Uliasser. biblis moesta Feld., Batjan, Ternate, Andai (?) biblis ceramensis Fruhst., Ceranı. logani Distant, Malacca, Sumatra. pieta Feld., Celebes. pieta togiana Fruhstorfer, Togian-Inseln. tambora Doherty, Sumbawa. tambora narmada Fruhstorfer, Lombok. tambora narmadoides de Niceville, Bali. tambora sumbana Pagenstecher, Sumba, Kalao. tambora floresiana Fruhstorfer, Flores. lamarki Godt., Key-Inselchen, Selaru, Timor, Kisser. leschenaulti Godt., Wetter, Timor (?).
TUydippe-Gruppe. cydippe L., Amboina, Ceram, Uliasser, Halmaheira (?). cydippe bernsteini Felder, Batjan, Ternate, Halmaheira.
cydippe iphigenia Fruhst., Buru, Iris 1901, p. 329.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
348
cydippe damasippe Felder, Jobi, Mefoor, Holl. und Deutsch- Neu-Guinea.
cydippe damasippe ab. hermanni Fruhst., Astrolabe-Bay.
cydippe woodlarkiana Fruhst., Ins. Woodlark, Iris 1901, p- 339/340.
cydippe cleanthis Fruhst., Kiriwina, Trobriand-Ins., Iris 1902.
cydippe alkmene Fruhst., Fergusson, d’Entrecasteau-Ins., Iris 1902.
cydippe chrysippe F., Australien.
cydippe cyrene Wallace, Waigiu.
cydippe cydalima Feld., Aru, Goram.
eydippe insulata Butl., Key-Inseln.
obscura Guer., Nusa-Laut, Neu-Meeklenburs.
obscura. antippe Grose Smith, Neu-Pommern, Neu-Lauen- bure, Neu-Hannover.
obscura gabrielis Rothschild, St. Gabriel.
Nachtrag.
Den vorstehenden Versuch einer Uebersicht der Cethosia schrieb ich bereits im Frühjahr 1899. Wegen Ueberhäufung mit umfangreicheren Manuseripten ist die Redaktion aber erst. jetzt in der Lage, meine Revision zum Abdruck zu bringen. In der Zwischenzeit eing mir nun neues Material zu, besonders aus dem unerschöpflichen Papua-Gebiet. Einige Formen sind bereits in der Iris veröffentlicht, zwei weitere wird das nächste Heft zu- sammen mit Abbildungen bringen. Ich verweise auf diese Be- schreibungen und bringe in der Zusammenstellung p. 346/348 nur deren Namen und Fundorte.
Die Diagnosen zweier noch unbeschriebener Bubspecies
schließe ich hier an.
Cethosia penthesilea filiola nov. subspec. ©. penthesilea Pagenstecher, Lep. von Sumba ete. 1896 p. 137; Fruhst. B. E.Z. 1896 p. 382/383; de Niee-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
349
ville. I. As. Soc. of Beng. vol. L XVI p. 683, 1898. Fruhstorfer, Stett. E. Z. 1%W0 p. 374—376 part.
Die Sumba-Lokalrace hielt ich früher für identisch mit javanischen penthesilea. Ich finde aber jetzt, dass sie sich durch folgende Merkmale leicht abtrennen läßt:
Das Flügelausmaaß ist mit nur 33 mm stets kleiner als bei Java-Exemplaren, welche 40 mm und darüber messen. Die weiße Subapiealbinde der Vorderflügel ist schmäler. Die Hinter- flügel sind heller und schmäler schwarz gerändert, auch kleiner punktiert.
Die Unterseite aller Flügel ist matter, eintöniger gefärbt und die bei penthesilea prächtig rothe Medianbinde der Hinter- flügel ist wie bei ewsanguis von Lombok bleich gelbbraun.
Patria: Insel Sumba.
Cethosia biblis ceramensis nov. subspec.
3 $&, welche mir Herr Kuhlmann als von der Insel Ceram kommend zusandte, gehören einer neuen Lokalrace an, welche die Mitte hält zwischen biblis amboinensis Feld. von Amboina und biblis moesta Feld. von Batjan.
Der bei amboinensis ähnlich wie bei biblis javana Feld. und logani Distant breit angelegte ultracellulare weiße Fleck ist bei ceramensis bei 4 schmale weiße Halbmonde aufgelöst, welche aber noch deutlich weiß markiert sind, während sie bei moesta - gelb und obsolet werden.
Die Hinterflügel von ceramensis verhalten sich oberseits genau wie bei amboinensis, sind also schmäler schwarz gerandet als bei moesta. Die Hinterflügel-Unterseite weicht aber von beiden Formen erheblich ab. Die weißliche Median- und Submarginal- binde beider Flügel ist breiter. Auf der Hinterflügel-Medianbinde fehlt die äußere schwarze Umerenzunge.
Vorderflügellänge: 35—40 mm.
Patria: Ceram, 3 J& in Coll. Fruhst.
Stett. entomol, Zeit, 1902,
350
‚Beitrag zur Kenntniss der Lepidopteren der Viti- Inseln.
Von #3, Fruhstorder,
Von den Viti-Inseln ist seit dem Eingehen des Museums Godeffroy kaum noch eine belangreiche Ausbeute nach Deutsch- land gekommen. Um so willkommener erschien mir kürzlich die Gelegenheit, eine kleine Sammlung außerordentlich gut gehal- tener Falter von den Inseln Viti, Levu und Taviuni zu erwerben. Einige der darunter ‚befindlichen Lokalformen sind anscheinend noch nicht beachtet und glaube ich, bei deren Beschreibung auch
eine Aufzählung aller eingesandten Arten unternehmen zu dürfen.
Danaidae.
Salatura archippus F. Papilio archippus Fabr., Ent. Syst. II., p. 49 (1793); Smith, Abbolt. Ins. Georgia, I. pl. 6 (1797); Brown, Const., Miscellany, Butt. T. p. 156, pl. 23 (18322. Danais archippus Godt., Enc. Meth. IX. p. 184; Boisd. et Lee. Lep. Amer. ‚Sept. p. 137, pl. 41074835); Harris, Ius. Injur. to Veg., Flint’s ed. p. 280; Saun- ders, Canadian Ent. V, p. 4—8, Fig. 1—5 (1873) Edwards,. Birds of N. A. I. p. 9. Butler, Catal. Rabrieian /kep. By M. np. >. D. erippus Hopffer, St. E. Z. 1874, Nord-Celebes. D. erippus Semper, nee Cramer, Mus. Godeflroy XIV, Lep. p. 41,.18%9. Moore, Pr. Z. 8. 1883, p. 234 als plexippus. Archippus, welcher unter dem Namen der „Wanderer“ bekannt ist, hat mit plexippus nichts gemein. Linne’s Type von plexippus, welche mir vorigen Herbst zugänglich war, stammt ziemlich sicher aus Indien, jedenfalls
Stett. entomol, Zeit. 1902,
351
befindet sich in der Linne’schen Typensammlung zu Upsala kein Stück dieses von Süd-Amerika ausgegangenen Weltumflatterers.
Ich kann deshalb auch de Nieeville’s sonst sehr interessanten Bemerkungen in Rhop. von Sumatra p. 366 nicht beipflichten. D. archippus, welche in meiner Sammlung aus: Massachusets, Mexico, Honduras, Venezuela, Holl.- Neu-Guinea, Herbertshöhe, Luzon und Lirung, Talaut sowie Viti-Levu vertreten ist, trägt als charakteristische Auszeichnung einen schwarzen Analsaum auf der Vorderflügeloberseite. In der ebenfalls südamerikanischen D. erippus Cr., welche mir von Espirito-Santo, Sta. Catharina und Paraguay vorliegt, fehlt dieser Innenrandsaum.
Die Litteratur über archippus würde einen stattlichen Band füllen und will ich mich hier darauf beschränken zu bemerken, daß dieser Weltumsegler im Austro-malayischen Gebiet auch in Java, Borneo, Singapore, den Andamanen, in der Straße von Malacca gegenüber Penang (de Nieeville) und Celebes beobachtet wurde.
Viti-Levu.
Exemplare dieser resistenten Art wechseln in dem Vorder- tlügel-Ausmaaß zwischen 47—55 mm und sind nicht verschieden von solehen aus anderen Fluggebieten.
Tirumala melissa neptunia Feld. melissa neptunia Feld. Reise Novara, Lep. II, p. 349, pl. 43, F. 1 (1867), Semper, Mus. Godeffroy XIV, p- 4, Lep., Moore, Pr. Z. Soc. 1883, p.
Eruhsterfer, B. E. Z. p. 118, 1899. 1.
Die Submarginalllecke der Hinterflügel variiren etwas in ihrer Ausdehnung.
Salpinx macleayi Feld. = e=1l, p2 820; 1867.
Von dieser schönen Art, welehe wahrscheinlich als Lokal- race zu hösme Boisd. gezogen werden muß, gingen mir nur 2 29 und 1 & zu.
Taviuni. Ein 2 unterscheidet sich von Semper’s Figur durch das Fehlen der weißen Striche an SM.
Stett. entomol. Zeit. 1902,
352
Calliploea adyte forsteri Felder, 1. c. II. p. 322, 1867.
Dreizehn vorliegende Exemplare sind in der Ausdehnung der Submarginalserie violettweißer Punkte unter sich sehr ver- schieden. Bei einigen SS sind diese ganz obsolet, bei 3 d& dagegen fast so groß und rein weiß wie bei fulliolus F. von Australien.
Forsteri ist wahrscheinlich der am weitesten nach Osten vorgedrungene Ausläufer der austro-malayischen „Calliploeen“, von welchen sich, von Malacca und Sumatra an, auf allen Inseln Lokalformen finden.
In den östlichen Theilen des Sunda-Archipels sowie den Philippinen fliegen neben einer adyte-Lokalrace noch Ausläufer der großfleckigen, intensiver blau glänzenden und auf der Hinter- tlügelunterseite stets zwei weiße submarginale Punktreihen tragen- den fulliolus F.
Crastia proserpina Butler. Euploea proserpina Butl., Proc. Zool. 1866, p. 300, & Journ. Linn. Soc. Zool. XIV., p. 300. Euploea herrichii Felder, Reise Novara, Lep. II, p. 344,
se
pl. 39, Fig. 3, 4 (1867). Deragena proserpina Moore, Pr. 2. 8. 1863 p. 272:
Proserpina kann als der polynesische Repräsentant der australischen Orastia corinna Mac Leay gelten.. Die proserpina benachbarten Formen bewohnen ausschließlich das australische Gebiet, sind jedoch westlich bis Timor und Wetter gelangt, wo sie sich zu selbstständigen Arten „orope Butl.“ und „orope oropina Röber“ ausgebildet haben. Die von Moore als Deragena childreni beschriebene Art in Coll. Charles Oberthür ist bestimmt
nicht von Java, aber vermuthlich von einer der Südsee-Inseln.
Satyridae. ; Melanitis leda solandra F. Pap. solandra Fabr. Syst. Ent. p. 500, n. 244 (1775); Don. Ins. Neu-Holl. T. 23 F. 1 (1805).
Stett. entomol, Zeit. 1902.
353
Diese über drei Welttheile verbreitete Art scheint - von Continental-Indien aus, wo ca.’ 10 Species vorkommen, sich die übrigen Gebiete erobert zu haben. Im Papua-Gebiet macht sich bereits eine Abnahme der Artenzahl bemerklich (Hagen zählt nur 3 Species auf) und nach .den Viti-Inseln ist nur noch leda
in der Lokalrace solandra gelangt.
Xois sesara Hew. Tr. E. 8. 1865, p. 282, T. 17, F. 3, 4. Von dieser zierlichen Art liegen mir 11 $& und 292 vor. Xois dürfte als der Remplacent der indo-malayischen Ypthima’s aufzufassen sein und deren Raupen gleich jenen auf Gräsern leben.
Die 22 sind von etwas bleicherem Aussehen als die Id.
Xois fulvida Butler. A. M. N. H. p. 411, 1883. 11.
Es ist mir leider nicht bekannt, ob eine zweite Species Xois, welche mir in einem Pärchen zugesandt wurde, auf der Haupt-Insel Viti-Levu neben sesara vorkommt oder ob dieselbe vielleicht von der kleinen Insel Taviuni stammt. Das letztere dünkt mir wahrschemlicher. Fulvida unterscheidet sich von sesara in folgenden Punkten: Umsäumung aller Flügel schwarz anstatt gelberau. Hinterflügel doppelt so breit umrandet. Ab- domen oben schwarzerau und nicht weißlich.
Die Unterseite der Vorderflügel ist nur gelb umrandet, der Mediantheil aber weiß, während sesara durchweg hellockergelb gefärbt ist. Der Vordertheil der Hinterflügel ist bleicher, die
Apicalocelle ist größer und schwarz anstatt braun umringelt.
Nymphalidae. Junonia vellida F.
Abgesehen von dem manchmal etwas satten rothen Bezug der Hinterflügeloberseite neigen Viti-Exemplare nicht zu Ver- änderungen und harmoniren in jeder Weise mit solchen aus (Jueensland.
Vellida ist in meiner Sammlung vereinigt aus: Sumbawa,
Ceram, Bongu, Hattam und Dorey in Neu-Guinea, Neu-Mecklen- Stett. entomol. Zeit. 1902, ; 28)
354
burg. Die etwas farbensattere Neu-Guinea-Race hat Hagen astrolabiensis, etwas bleichere Neu- Pommern - Stücke bis-
marckiana getauft.
Doleschallia bisaltide vomana nov. subspec.
D. bisaltide Herr.-Schaeffer, 1. e. p. 71, Butl. Pr. Z. 8. 1874, p. 280.
Die Gattung Doleschallia hat leider noch keinen Mono- sraphen gefunden. Eine genaue Revision wird eine große Zahl neuer und verkannter Formen ergeben.
2 38 und 1% aus Viti-Levu ähneln einigermaßen der polibete-Form der Key-Inseln, haben jedoch größere schwarze Ocellen der Hinterflügel und markantere Subapicalpunkte der Vorderflügel. -
Von montrouzieri Bull. von den Neu-Hebriden läßt sich, vomana leicht separiren durch die viel breitere braungelbe Schräg- binde der Vorderflügel und die intensiver braune Grundfarbe.
Die lebhaft rothbraune Unterseite mit ihrem reichen $ilber- schmuck gleicht sehr meinen polibete-$S aus Neu-Guinea und dem Salomo-Aıchipel.
Mit der distineten Species australis Feld., von welcher sich ebenfalls Ausläufer nach Neu-Guinea und den übrigen Papua-
und Salomons-Inseln verbreitet haben, hat vomana nichts gemein.
Charaxes caphontis Hew.
Die Litteratur über diese prächtige und charakteristische Art haben Rothschild-Jordan Nov. Zool. vol. V, Dez. 1898, p. 564 zusammengestellt.
Etwa 12 38 und 3 22 tragen die Bezeichnung „Tavini“, stammen also von einer der kleinsten Viti-Inseln. S2-Exemplare mit und ohne Silberbinde der Hinterflügelunterseite fliegen an- scheinend zur selben Zeit, eine Erscheinung, auf welche Rothsch., dem datirte Stücke zur Verfügung stehen, bereits aufmerk- sam machte.
Stett, entomol, Zeit, 1902,
Hypolimnas antilopa lutescens Butl.
Nur 1 & dieser von Butler aus Ovalau beschriebenen Lokalform.
Antilopa besitze ich aus: Batjan, Ceram, Amboina, Buru. Buru-$2 sind am dunkelsten und könnten als Lokalrace ab- getrennt werden. Zu antilopa gehören ferner:
antilopa shortlandica Ribbe, Iris 1898, p. 119, von den Shortlands-Inseln in meiner Sammlung.
antilopa sumbawana Pagenst. Von dieser prachtvollen Lokalrace ging mir aus Sumbawa ein 2 zu, welches sich durch eine Submarginalreihe von violettblauen, sehr großen Flecken auszeichnet und eine mimetische
Form der Stictoploea lacordairi sein dürfte.
Hypolimnas bolina pallescens Butl. H. murrayi Butl. 1883, H. auge Herr. Schaeff. 1. e.
Diese Art bildet mit ihren ungezählten heteromorphen 22 den Glauzpunkt der Sammlung. Butler hat viele der auffallendsten 2-Formen, welche sich z. T. auf anderen Südsee-Inseln wieder- finden, benannt. Ich will hier nur hervorheben, daß mir 44 verschiedene Q-Aberrationen vorliegen.
Am häufigsten sind schwarzbraune 2 mit Apical- und Randpunkten aber ohne Binden. Von diesen giebt es dann alle Uebersänge zu gebänderten Exemplaren und solchen mit Schräg- biuden der Vorderflügel und irisirenden Discalmakeln der Hinter- flügel. Häufig sind auch 22 mit gelbbrauner Außenhälfte, selten ebensolehe mit weißen Binden, 2 22 sind verwaschen fahlgelb mit weißen Punkten und stellen die extremste albine Aber-
ration vor.
Lyeaenidae.
Zizera spec. bei otis,
11 Exemplare. Stett. entomol. Zeit. 1902. DR%
Jamides candrena Herr.-Schaeffer. Stett. E. Z. p. 74, 1869.
Dieses prächtige Thierchen kann als eine Lokalform von
J. bochus Cr. gelten und ist sehr häufig auf den Inseln.
In Java beobachtete ich bochus am Rande der Strand- wälder auf blühendem Gesträuch, welches die zierlichen Falter in schwachem, aber hastigem und zitterndem Fluge umschwebten. Sie sind sehr leicht zu fangen und lassen sich an geeigneten
Lokalitäten bequem 100 Stück in kurzer Zeit eintragen.
Pieridae. Terias hecabe L., n. subspec. Herr.-Schaefter 1. e. 16 3 einer hecabe-Race, welche nicht varjiren. Der Hinter-
flügel ist nur ganz schmal schwarz umrandet.
Belenois niseia elarissa Butl. A. N. M. H. 1883, 12, p. 390/391.
Die wichtigsten Stellen der Butler’schen Beschreibung wieder- hole ich hier:
“ Vorderflügelunterseite: The whole ground tint of the wing but especially the discoidal area and submarg. spots, suflused with sulphur-yellow.
Seeondaries black, the base of eosta, a large elongate patch on basal half below the costal vein, a second in the cell, a dash at base of interno — median area and the abdominal border (divided by the black internal vein) pale sulphur-yellow, an angulated series of seven elongated spots across the disk paler yellow, almoste white, a submarg. series of six bright sulphur yellow spots much larger than those on the upper- surface. Expanse 57 mm. Allied to teutonia but distinguishable by the absence of orange colouring on" the under surface.
Nur 1 2 dieser lieblichen Species. Die echte niseia May Leay besitze ich von Nusa-Laut.
Stett. entomol, Zeit, 1902,
Belenois inopinata Butl. 1. ce. 389/390.
„Near charina from South Afriea.* Costa der Vorderflügel schwärzlich, 3 schwarze Flecke zwischen Zelle und Apex, der mittelste klein. Ein vierter jenseits der Mitte des Second median. Interspace. Apex schwarz, mit den drei theilweise zusammen- fließenden Außenrandflecken sich vereinigend. Der letzte dieser Fleeke reicht bis SM. 2. Flügelbasis schwärzlich. Vorderflügel unten milchweiß, Costa schwefelgelb, Außsnrand grau von C. bis SM. 2, innen gelblich.
Hinterflügel und Peetus schwelgelb, Venter weiß. Spann- weite 36 mm.
Diese von Viti beschriebene Pieride sing mir nicht zu.
Pieris teutonia micronesia nov. subspec, (P. teutonia Butl. A. M. N. H. p. 348, 13, 1884. Mango, not perfeetly typical 20. Juli.)
Vier Viti-99 von feufonia differiren von typischen austra-
lischen 2? in folgender Weise: Oberseite: Die Flügel sind viel schmäler schwarz umrandet, die weißen Submarginalpunkte der Hinterflügel sind deutlicher und reiner weiß. Der Apex der Hinterflügelzelle ist ganz dünn schwarz umsäumt.
Unterseite: Subapiealbinde der Vordertlügel schmäler, Basis kaum gelb angeflogen. Hinterflügel: Der basale gelbliche Fleck unter der Costaie spitzer und länger. Zelle fast ganz schwarz, nur im oberen und äußeren Theile orangefarben. Die Discalreihe von sieben weißlichen Strichflecken länger und schmäler. Die orangen Submareinallunulae von geringerer Ausdehnung, aber intensiverer Färbung.
Beschreibung nach 4 22. Vorderflügellänge 27 mm.
Die von mir B. E. Z. p. 320/326 1897 beschriebene P. java ab. magniplaga liegt mir jetzt auch in 3 22 aus Lawang, ‚Ost-Java vor. Sie unterscheiden sich von typischen Java durch den schmäleren schwarzen Außensaum und die rein weiße
Basalhälfte aller Flügel.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
358
Wenn magniplaga keine Zeitform von java ist, könnte man sie als Subspecies von teutonia F. auffassen, mit welcher sie durch feutonia savuana Fruhst. von der Insel Savu (B. E. Z. p- 326 1897) verbunden wäre.
Pieris peristhene vitiensis nov. subspee.,
welche ebenfalls geringer und gleichmäßiger umsäumt ist als australische peristhene Boisd. Die weißen Apicalfleekchen aller Flügel sind etwas ausgedehnter. Der Hinterflügel schimmert graugrün. Der schwarze Außensaum auf diesem bleibt weit jenseits der Zelle. Die sieben submarginalen orange Flecke der Hinterflügelunterseite sind nach innen weiß begrenzt, zierlicher und schmäler als bei peristhene. Eine bei vitiensis vorhandene, sehr obsolete Discalreihe von grau weißen Strichen fehlt bei peristhene. IQ. Viti-Levu.
Papilionidae. Papilio schmeltzi Herr.-Schäffer. St. E. Z. 1869, p. 57, T. 1, F.-1. Rothsch. Nov. Zool. vol. U. 1895, p. 338. Nur 3 $& von Wairiki.
Hesperidae. Pamphila angustula Herr.-Schäffer. Stett. B. 7. 1869, p. 79,
Delias nausicaa nov. spec.
Vom Kina-Balu empfing ich neben Elymnias pellucida Fruhst., Amnosia decora baluana Fruhst., Pap. payeni brunei und einer Reihe anderer großer Seltenheiten eine neue Delias, welche in die singhapura-Gruppe gehört und allenfalls einen Uebergang von dieser zur momea-Gruppe bildet.
ö Grundfarbe aller Flügel schwarz.
Oberseite: Vorderflügel mit sehr unregelmäßig stehenden blaugrauen dreieckigen Flecken vor dem Außensaum. Die Mitte
Stett. entomol. Zeit. 1902,
359
der Flügel jenseits der Basis von M. 2 und 3 ist weißlich, der Innenrand blaugrau bestäubt.
Basalhälfte der Hinterflügel ecanariengelb, der schwarze Außen- saum trägt vier ganz obsolete graue Fleekehen.
Unterseite: Vorderflügel. Die Zelle ist blaugrau bestäubt, ebenso der Innenrand. Die Submarginalflleeke der Oberseite wiederholen sich. Der Diseus ist reiner weiß, auch tritt noch eine ultracellulare Reihe weißlicher Strigae auf.
Die Hinterflügel sind mit Ausnahme des schwarzen Außen- saumes dunkel eitrongelb. Alles Uebrige wie beim 2.
2 V.orderflügeloberseite: Schwarz; nur im Diseus, von der Zelle an bis SM. breit bläulich weiß angelaufen und vor dem Außenrand von fünf obsolet graublauen Fleckchen bestanden. Hinterflügeloberseite: Zelle bleich schwefelgelb, ebenso der ganze Mitteltheil der Flügel und der Abdominalsaum. Außentheil ebenfalls breit schwarz bezogen und mit 4 blaugrauen, sub- marginalen Wischflecken verziert. Vorderflügelunterseite: Zelle hellerau bestäubt, der Discalfleck kleiner, aber reiner weiß, als auf der Oberseite.
Vor dem Apex 6 adnervale graue Striche, welche paarweise stehen; unterhalb dieser, jenseits der Zelle, noch 3 längere graue Streifen, unter denen sich, mit der Oberseite correspondirend, noch vier blaugraue Makeln bis zum Analwinkel vertheilen. Hinterflügelunterseite: Der schwarze Außensaum ist viel schmäler als auf der Oberseite, mit sechs deutlichen, dreieckigen grau- blauen Fleeken besetzt, der ganze übrige Theil der Hinterflügel eitronengelb.
Abdomen oben schwarz, unten weiß.
2 Vorderflügellänge 35 mm, $ 36 mm.
Kina-Balu, Nord-Borneo.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
360
Trichopterologische Beobachtungen aus der Umgegend von Hamburg.
Von Georg Ulmer, Hamburg. Mit Zeichnungen von Hinr. Bünning.
I. Ueber Odontocerum albicorne Scop.
Als ich im Jahre 1901 meine Metamorphose-Präparate von Larven und Nymphen, welche im Aquarium Odontocerum albi- corne Seop. ergaben, mit Klapaleks Figuren und Beschreibungen (efr. Klapalek, Die Metamorphose der Trichopteren, Prag 1888 und 1893) verglich, fand ich in wesentlichen Stücken große Unterschiede. Ich glaubte, eine andere Art dieser Gattung vor mir zu haben und zog deshalb Mac Lachlan (A Monographie Revision and Synopsis of the Trichoptera of the European Fauna, 1874—1884) zu Rathe. Doch ist dieser Forscher der Ansicht, daß wahrscheinlich nur eine Art existire; wenigstens hält er die beiden Pietet’schen Odontocerum-Arten (Hystacides cylindrica und albicornis) für zusammen gehörig, in der Voraussetzung, daß die erstere das Männchen und die letztere das Weibchen sei; auch vor ihm war schon Meyer-Dür derselben Meinung. Nach dem Bericht von Mae Lachlan aber bildet Pietet die Larven seiner beiden Arten ab und zwar verschieden von einander; so kam ich zu der Ansicht, daß Pietet vielleicht doch Recht habe, daß also Prof. Klapalek die eine der Pictet’schen Arten be- schrieben und ich jetzt die andere vor mir habe. Da ich jedoch wegen Mangel an Vergleichsmaterial nicht im Stande bin, diese Frage endeültig zu entscheiden, so gebe ich hier nur die Unter- schiede an zwischen meinen Beobachtungen einerseits und den Beobachtungen Klapalecks und Mac Lachlans — denn auch die Imagines weisen Verschiedenheiten auf — andererseits.
1. Die Larve. _.(Eig. .1—4.)
Auf dem Kopfe finde ich, wie Klapalek, eine X-förmige _ Makel, hinter ihr jedoch nicht einfach „zwei auf dem Hinter- Stett. entomol. Zeit. 1902.
361
haupte konvergirende braune Striche“, sondern eine V-förmige, aus einzelnen Flecken zusammengesetzte Gabelbinde; auch sche ich nieht „auf der unteren Seite des Kopfes einen Fleck jeder® serts!, sondern an den Seiten des Kopfes nach dem Hinterhaupte zu je eine dunkle Makel, welche aus kleineren Punkten zusammen - gesetzt erscheint. Auf dem Labrum, das mir übrigens kaum länger als breit aussieht, sehe ich nicht 3 Paar kleiner Borsten, sondern es stehen in der Nähe des Vorderrandes 4 Paar Borsten und außerdem noch 2 Paar gebogener gelber Dornen, im ganzen also 6 Paare; die Seitenränder sind nicht „spärlich bewimpert“, im Gegentheil weisen sie eine ziemlich dichte Haarbürste auf, die deutlich auf die Fläche übergreift.
Vom Kiefertheile der Maxillen sagt Klapalek zwar, daß ihre Innenseite mit 3 Dornen bewehrt sei, bildet sie aber in seiner Figur 3 nicht ab; meine Larven zeigen dieselben schr deutlich; der Haarbesatz der Maxillen ist in bedeutenderer Aus- dehnung wie bei der Klapalek’schen Figur sichtbar; auf dem Hypopharynx sehe ich nicht „zahlreiche Widerhäkchen und kammartige Schüppchen“, sondern einfache Haare.
Von den Thoracalsesmenten bemerkt Klapalek, daß ihre hornigen Rückenplatten „alle fast gleich breit“ ind; bei meinen Larven ist das Mesonotum sehr deutlich breiter als das Pronotum. Das letztere ist bei Klapalek gelb „mit einigen blaßbraunen Fleeken“; ich sehe in seiner hinteren Hälfte blaßbraune Flecke, in der Mitte einen ähnlichen Fleck wie auf dem Kopfe (aller- dings undeutlicher) und die seitlichen Partien des Hinterrandes schmal schwarz. Auf dem Mesonotum bemerke ich auf einer queren hellbraunen Mittelbinde blaßbraune Flecke, der Hinter- rand ist ganz schwarz gesäumt; Klapalek erwähnt weder von dieser, Binde noch von dem Saume etwas. — An den Klapalek- schen Larven sind nur „die Chitinbestandtheile der Coxalglieder schwarz gesäumt; meine Larven zeigen auch die Spitze des Schenkels (an allen Beinpaaren) und den Grund der Schiene
(am zweiten und dritten Beinpaare) schwarz. Nicht nur das Stett. entomol. Zeit. 1902.
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„Femur ist mit einer Reihe langer Borsten* besetzt, sondern es finden sich zahlreiche lange Haare an allen Gliedern, mit Aus- nahme von Schiene und Fuß (ähnlich wie bei Triaenodes). Ob die Klauen der Klapalek’schen Art einen Basaldorn besitzen, sagt er nicht, doch ist ein solcher wohl vorhanden; bei meinen
.
Larven ist der Basaldorn schlank. Nachschieber stark, aber nicht durehweg gelb, sondern besonders an der Basis und Spitze der Klaue bräunlich; letztere ohne Rückenhaken.
2. Die Nymphe. (Fig. 5—8.)
Labrum vorn nicht mit 2 Paar Borsten, sondern mit 5 Paar Borsten. Mandibeln breit, dreieckig, mit scharf gezähnter Schneide und mit einer langen, sekrümmten, gabelförmig gespaltenen Spitze; nur wenn man die Mandibel von innen besieht, erhält man ein Bild, das Klapaleks Abbildung 5 ähnelt.
3. Die Imago. (Fie. 9—11.)
Auch hinsichtlich der Imagines sind mir. Unterschiede zwischen Mae Lachlan’s Angaben und meinen Exemplaren auf- gefallen. So sind z. B. die Fühler so dunkel, braun, daß man wohl kaum berechtigt ist, meine Exemplare .als 0. „albicorne“ zu bezeichnen. Im übrigen scheinen nur noch die Appendices Verschiedenheiten aufzuweisen, vergl. dazu die Figuren 9 bis 11. Fig. 9 ist nach einem mikroskopischen Präparat hergestellt, das sofort nach dem Tode der Imago angefertigt wurde. Fig. 10 ist mittelst einer Lupe nach einem getrockneten Exemplar, und Fig. 11 ebenso wie Fie. 9 gezeichnet worden. An den -Appen- dices des $ scheint mir im Vergleich zu Mae Lachlan’s Zeich- nungen besonders die obere Scheide des Penis anders zu sein; dieselbe ist bei meinen Exemplaren bedeutend breiter, die Zähne jeder Seite stehen sehr weit auseinander. Die Appendices des 2 scheinen mir viel eher denen einer Leptocerus-Art, etwa nigro- nervosus Retz., zu ähneln, als vielleicht eines Silo, mit dessen Appendices die von Mac Lachlan gezeichnete Fig. 11 unver- kennbare Aehnlichkeit hat. |
Außer bei Hamburg (Dalbeck) habe ich auch in Hessen Stett. entomol. Zeit. 1902.
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und in Thüringen Larven und Puppen gesammelt, welche die-
selben Unterschiede aufweisen, wie die Hamburger Exemplare.
II. Ueber Lype phaeopa Steph. bei Hamburg. (Fie. 12—15.)
“ In dem schon mehrmals eitirten Werke von R. Mae Lachlan finde ich p. 424 die Bemerkung, daß Lype reducta Has. durch von Winthem bei Hamburg gesammelt wurde und daß diese Art in 2 männlichen Exemplaren sich in der Hagen’schen Sammlung befinde. Im II. Supplement seines Werkes weist dann Mae Lachlan (p- LXXIV.) darauf hin, daß eine größere Anzahl von Exem- plaren der Art Lype phaeopa $t., welche aus der Nähe von Pau in den Pyrrhenäen stammten, beträchtliche Verschieden- heiten bezüglich der „Dorsalplatte* der männlichen Appendices aufwies, daß nämlich die „Dorsalplatten* vieler kaum an der Basis verbreitert und bedeutend schlanker seien, als bei den- jenigen englischen Exemplaren, nach denen er die Figuren auf Tafel XLV hergestellt habe. Endlich spricht er in dem „First Additional Supplement“ zu seinem Werke, p. 59, die Ver- muthung aus, daß Lype sinuata M'. L. nur eine Form von Lype phaeopa sei, da die „Dorsalplatte“ starker Variirung unter- worfen wäre. Auch glaubt er (an derselben Stelle), daß ein $ von Portugal mit schlankerer, längerer „Dorsalplatte* vielleicht zu L. reducta gehöre.
Am 5. August 1896 fand Dr. M. von Brunn an der Alster bei Hamburg eine Anzahl von Lype-Exemplaren, welche ich in diesem Jahre genauer untersuchte; von vier Männchen fertigte ich mikroskopische Präparate an, die in den Abbildungen 12 bis 15 wiedergegeben sind. Keine der Abbildungen stimmt genau mit Mac Lachlan’s Figuren überein; vor allen Dingen sehe ich keine typische L. reducta Hag., die ja bei Hamburg vorhanden sein soll. Meine Abbildung 14 ähnelt, bes. betreffs der „Dorsal- platte“ außerordentlich der L. phaeopa St.; Abbildung 13 neigt mehr zu L. sinuata hin, Abbildung 12 dagegen zu L. reducta,
denn die Einkerbung der sehr schlanken „Dorsalplatte“ ist sehr Stett. entomol, Zeit. 1902.
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gering, doch ist ein Zahn auf dem Penis an der Spitze deutlich erkennbar. Deshalb und weil Mae Lachlan in seinem „First Add. Suppl.“ p. 59 angiebt, die Dorsalplatte sei etwas nach unten gebogen, möchte ich dieses Exemplar (Fig. 12) auch zu L. phaeopa St. ziehen.
Aus den von Dr. v. Brunn gesammelten Exemplaren geht
also hervor: | 1. Lype reducta Hag. ist noch nicht wieder bei Ham-
burg gefunden worden. 2. Lype sinuata ML. ist nur eine „extreme Form“ von
L. phaeopa St.
III. Ithytrichia lamellaris Eat. (Fie. 16—18.)
Nach Mae Lachlan (Revision and Synopsis p. 515) findet sich diese Art in England, den Pyrrhenäen, in der Schweiz und in Ungarn. Klapalek beschrieb 1897 die Metamorphose der Art, leider in tschechischer Sprache, so daß es mir unmöglich war, seine Ausführungen zu verstehen. Da er aber ein Habitus- bild der Larve nicht giebt und ein solches auch sonst noch nicht veröffentlicht wurde, so halte ich es für nützlich, die Larve, welche ich im vorigen Jahre hier bei Hamburg fand, abzubilden, um so mehr, da sie in Bezug auf die eigenthümlichen Hinter- leibsanhänge von allen ähnlichen Larven sich unterscheidet. Gleichzeitig bilde ich auch das Larven- und Puppengchäuse ab, um den deutschen Sammlern die Möglichkeit, das Thier auch noch an anderen Orten zu finden, zu erleichtern. Durch meine Funde ist jedenfalls die Heimathbereehtieung dieser Art in Deutsch- land erwiesen, und so gleichsam eine Brücke im Verbreitungs- gebiet derselben hergestellt zwischen dem Norden und Süden Europas, zwischen England einerseits, Oesterreich-Ungarn, Schweiz und Südfrankreich (Pau) andererseits.
An der Larve (Fig. 16) sind besonders jene eben erwähnten {leischigen Anhängsel auffallend, welche sich jederseits an die Abdominalsegmente ansetzen; analoge Bildungen an andern
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Triehopterenlarven sind mir bisher noch nicht bekannt geworden; man darf wohl annehmen, daß dieselben der Atmung dienen. Jedenfalls aber machen diese Fleischzapfen es der Larve un- möglich, aus der engen Vorderöflnung des Gehäuses (Fig. 17) weiter als bis zum Ende der Brust hervorzukommen, verlassen kann sie dasselbe also nur durch die ‚hintere schlitzförmige Oeffnung.
Das Puppengehäuse (Fig. 18) entsteht aus dem Larven- gehäuse durch Anfügung einer kurzen Röhre, in welcher die Chitintheile der Larvenhaut sich vorfinden; nach der Verpuppung liest das Thier mit dem Hinterleibsende nach diesem schmalen Theile und mit dem Kopfe nach dem breiteren Ende des Ge- häuses, wie Klapalek es auch von Oxyethira beschrieben hat.
Ich fand Ithytrichia bei Hamburg in einem Zuflusse der Alster, in dem Tarpenbeek nördlich von Großborstel, an Steinen (Mai 1900 und 1901).
IV. Halesus hammoniensis n. sp. (Fig. 19—26.)
Durch Zucht von bei Hamburg (m Dalbeck) gefundenen Larven erhielt ich im Aquarium eine Anzahl von Halesus-Nymphen und Imagines, welche mit Halesus digitatus Schrk. gewisse Aehnlichkeit zeigen (cfr. Mae Lachlan, Rev. and Syn. p. 150 und pl. XVI.), aber doch in wesentlichen Stücken abweichen.
Während nach Mae Lachlan die H. digitatus-Exemplare meist eine Flügelspannung von 50 mm besitzen, weist mein Männchen nur eine Körperlänge von 12 mm und eine Flügel- spannung von 38 mm auf; beim 2 sind die entsprechenden Größen 14 und 40 mm. Die Farben meiner Stücke stimmen im allgemeinen mit der Beschreibung von H. digitatus ; doch ist das Abdomen (bes. beim $) dunkler und die dunkleren Striche . auf den Flügeln verhältnißmäßig sehr hell.
Bedeutende Unterschiede zeigen die Appendices des &: Obere Appendices von der Seite her deutlich sichtbar (efr. Fig. 20); mittlere Appendices aus breiter Basis allmählich schmäler werdend,
Stett. entomol. Zeit. 1902,
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aber nieht spitz, sondern mit einem deutlichen Knopfe endigend (der auch schon bei achtfacher Lupenvergrößerung zu erkennen ist); auch nieht gerade, sondern geschwungen; mit Ausnahme der Basis schwarz (Fig. 21). Untere Appendices aufwärts ge- richtet, wie bei H. digitatus an der Spitze mondförmig aus- geschnitten; doch ist «umgekehrt hier die äußere Spitze länger als die innere, und zwar recht bedeutend (Fig. 19). Penis wie bei H. digitatus, die nach außen gerichteten Zähne zeigen noch einen kleinen Höcker (Fig. 23). Scheiden mit scharfen Spitzen, die aber nicht nach außen gerichtet sind, sondern eher znsammen- neigen (Fig. 22). — Auch dann, wenn man die Appendices von der Seite betrachtet, erhält man ein wesentlich anderes Bild, als uns Mac Lachlan’s Fig. 1 gewährt (cfr. Fig. 20). Die weib- lichen Appendices (Fig. 24—26) sind besonders ausgezeichnet durch zwei behaarte und vertiefte Stellen auf ihrer Oberfläche, während H. digitatus nach Mac Lachlan’s Abbildung hier nur einen behaarten Rand aufweist. Vergl. auch meine Fig. 26 mit seiner Fig. 8!
Der aufgeführten Unterschiede wegen bin ich überzeugt, eine neue Halesus-Art, wenigstens aber eine von H. digitatus
gut zu unterscheidende Varietät vor mir zu haben.
Die Figuren mußten auf halbe lineare Größe verkleinert werden.
Die Red.
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Die von Dr. Dohrn auf Sumatra gesammelten Cleriden.
Von Sism. Schenkling, Hamburg.
Cylidrus cyaneus F. Cyl. wallacei Thoms.
Cyl. wallacei Thoms. var. sumatranus Kr.
ee
Callimerus propinguus Schkle. (— Call. bellus Gorh. var. sumatranus Kr.). 5. Call. niveus Gorh. 6. Call. bellus Gorh. 7. Call. pectoralis Schkle. 8. Xenorthrius sp.
Ein einzelnes Stück von Soekaranda ziehe ich mit Zweifel zur Gattung Xenorthrius Gorh., das Halsschild ist hier fast glatt, während es bei den übrigen Arten rauh punktirt ist, ausgenommen bei Xen. wallacei Gorh.,. mit dem unser Thier in verschiedenen Punkten übereinstimmt.
Noch ein zweites einzelnes Stück scheint zu derselben Gattung zu gehören. Eine Beschreibung mag ich nach einzelnen
Exemplaren nicht entwerfen.
9. Thanasimus anthicoides Westw.
Nach Westwood’s Beschreibung sollen nur die Endglieder der Fühler schwarz sein, während die vorhergehenden blaß braun, die Basalglieder gelb sein sollen. Diese Färbung der Fühler haben auch die von Ceylon (woher Westwood die Spezies be- schrieben hat) stammenden Exemplare meiner Sammlung. Bei allen von Sumatra vorliegenden Stücken sind aber die Fühler
bis auf die beiden gelben Basaleglieder ganz schwaız.
10. Stigmatium granulosum Westw. 11. Stigm. nigriventre Schkle. In der Diagnose dieser Art (Ann. Mus. Genova (2) XX. Stett, entomol. Zeit, 1902,
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1899, p. 337) ist leider ein grober Schreibfehler stehen geblieben. Es muß heißen „fascia pone medium“ statt „ante medium®. Die Halsschildquerfurche ist manchmal doch im der Mitte unter- brochen, wodurch das Thier viel Aehnlichkeit mit Stigm. sumatrae Kuw. enthält; durch die Farbe der Beine und der
Unterseite lassen sich die Arten aber leicht aus einander halten.
12. Dasyceroclerus ambulator Westw.
13. Dasyce. fervidus Westw.?
14. Dasye. ignavus Westw. mit var. acuminatus Kuw. 15. Dasyceroclerus perspicuus sp. n.
Supra viridis, densissime breviter aureo-pilosus, capite rufo- brunneo, inter oculos niero-brunneo, antennis brunneis, articulo primo subtus flavo, prothorace antice leviter sulcato, lateribus foveolato, elytris perspieue striato-punctatis, interstitis 3 et 5 antice leviter eleyatis, in medio, apice et lateribus nigro-maecu- latis, peetore rufo-brunneo, abdomine rufo-testaceo, femoribus albo- testaceis, apice fuscatis, tibiis tarsisque brunneis. — Long. 6 mm. — Soekaranda.
Dem Dasyceroel. viridis Kuw. nahe stehend, von ihm unterschieden durch die deutliche Reihenpunktirung der Flügel-
decken, das grüne Halsschild und den rothgelben Hinterleib.
16. Thalerocnemis picea sp. n.
Picea, nitida, antennis fulvis, prothorace bisuleato, lateribus foveolato, elytris striato-punctatis, intervallis elevatis, maculose Ilaveseenter pilosis et longe parce nigro-setosis, pectore nigro, in mcedio brunneo, abdomine rufo, femoribus flavis vel virescentibus, late nigro apicatis, tibiis rufescentibus, viridi-micantibus, tarsis rufebrunneis. — Long. 6 mm. — Liangagas.
Oben ganz pechbraun, ziemlich glänzend, Neckig gelb kurz behaart, auch mit einigen borstenartigen schwarzen Haaren, namentlich an der Spitze der Flügeldecken. Die Fühler sind rothbräunlich, die beiden ersten Glieder etwas heller, das Spitzen- glied lang, nach vorn verschmälert, am Ende abgestumpft. Das
©?
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Halsschild im vorderen Drittel mit tiefer Querfurche, dahinter jederseits auf der seitlichen Erweiterung mit einem großen Grübehen, vor dem Hinterrande schmal scharf eingeschnitten, die Ränder, wie auch der Hinterkopf, mit einzelnen schwarzen Borsten besetzt. Flügeldecken nach hinten allmählich verschmälert, bis ans Ende gestreift-punktirt, scheckig gelb behaart, außer den schwarzen langen Borsten an Schultern und Spitze noch mit einigen weißen Borsten hinten an den Seiten. Brust schwarz- braun, in der Mitte rothbraun, Hinterleib roth. Schenkel gelblich oder grünlich, die Spitzenhälfte schwarzbraun, Sehienen röthlich mit grünem Schimmer bis grünlich, Tarsen braun.
Neben Thal. pigra Kuw. zu stellen.
17. Rhytidoclerus basipennis Chev.
18. Phaeocyclotomus villosus Kuw. nebst einer klei- neren Var.
19. Phaeocyel. wallacei Kuw.
20. Phaeocyel. orbatus Kuw.
21. Ommadius seticoris Westw.
22. Omm, indieus Cast.
23. Ommadius apicalis sp. n.
Niger, opacus, capite antice longe albo erinito, fronte an- gusta, tenuiter carinata, vertice transversim striolato, aureo sericeo, antennis nigro-brunneis, articulo primo subtus rufo, ultimo lon- gissimo, prothorace cylindrico, transversim strigoso, postice levissime carinato, elytris striato - punctatis, partim carinatis, griseo-viridibus, antice paullo flavescentibus, fasciis tribus brunneis, apice aureo tomentosa, nigro-punctata, corpore subtus nigro, dense albo sericeo, pedibus nigris, femoribus basi flavis.. — Long. 13 mm. — Soekaranda.
Der Scheitel ist, soweit er nicht von den goldenen Seiden- haaren bedeckt ist, deutlich querrissig. Die Fühler haben ein sehr verlängertes Endglied, welches die Länge der 4 vorher- gehenden Glieder zusammen erreicht. Das Halsschild ist fein
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quergestrichelt, hinten sehr scharf, hinter dem Vorderrande schwächer eingesehnitten, auch wor der Mitte findet sich ein schwacher Quereindruck; auf den Seiten hinter der Mitte ist ein deutliches Grübchen bemerkbar; das ganze Halsschild ist überall, besonders an den Seiten, fein gelbweiß behaart. Die Flügel- decken sind deutlich bis fast zur Spitze gereiht punktirt und die Zwischenräume zum Theil gekielt, so namentlich der 4. und der 8., die Farbe ist grünlich grau, an der Basis schmal gelblich, mit 3 braunen Querbinden, von denen die beiden ersten aus je 2 länglichen Flecken auf jeder Decke gebildet sind, die dritte Binde ist breit und ganz, am Hinterrande fast gerade, am Vorder- rande in 2 Spitzen verlängert; die Spitze der Flügeldecken ist sehr dieht mit goldelänzendem Seidenhaar bedeekt, dazwischen befinden sich einige schwarze Pünktehen. Die Hinterschenkle sind gelb, an der Basis schmal und in der ganzen Spitzenhälfte schwarz, die Vorder- und Mittelschenkel sind gelb und auf der Oberseite mit einem linienartigen schwarzen Längsfleck versehen ; alle Schienen und Tarsen sind schwarz, nur die Spitze der letzteren ist gelb.
Dieser hübsche Ommadius fällt sofort durch die «old- glänzende Behaarung am Scheitel und an der Spitze der Flügel- decken auf.
Neben Omm. indicus Cast. zu stellen.
24. Ommadius fallax Kuw. 25. Ommadius diffieilis sp. n.
Niero-piceus, fronte leviter carinata, prothorace lateribus rotundato, aureo tomentoso, non carinato, bisulcato, antice trans- versim ruguloso, elytris antice striato-punctatis, rufo-brunneis, nigro maculatis et faseiatis, peetore nigro vel brunneo, abdomine rufo, pedibus rufis, femoribus postieis apice late nigris. — Long. 9.5—12 mm. — Soekaranda.
Kopf schwarz, vorn zum Theil gelb, Stirn mäßig breit, schwach, mitunter kaum sichtbar gekielt, Scheitel fein querrissig,
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Fühler rothbraun, die mittleren Glieder verdunkelt. Halsschild erzfarbig braun bis schwarz, deutlich länger als breit, nicht ge- kielt, an den Seiten gerundet erweitert, vorn schwach, hinten scharf eingeschnürt, gelb behaart, äußerst fein punktulirt, hinter dem Vorderrande fein quer gestrichelt. Die Felder bis kurz vor die Mitte gereiht punktirt, unregelmäßig gelb behaart, roth bis rothbraun, hinter der Mitte mit einer breiten, geraden schwarzen Querbinde, deren Ränder nur schwach gebuchtet sind, dahinter vor der Spitze eine schmale schwarze Querbinde, die manchmal nur durch 2 Fleeke dargestellt ist, außerdem auf dem Vordertheil der Flügeldecken einige unregelmäßige schwarze Flecke, je einer zu beiden Seiten der Naht, einer auf dem Schulterhöcker, ein größerer hinter dem letzteren am Seitenrande, diese Flecke manchmal zusammenfließend oder der eine oder der andere fehlend. Beine fast ganz roth, die Hinterschenkel an der Spitze breit schwarz oder doch verdunkelt, auch an den Schienen und
den Vorderschenkeln zuweilen ein schwacher dunkler Schimmer.
Diese Art ähnelt durch ihre breite Querbinde hinter der Mitte der Flügeldecken dem Omm. mediofasciatus Westw.,; sowie posticalis Gorh. und bicolor Kuw., unterscheidet sich aber von allen durch die fast ganz rothen Beine; nach Kuwert’s Tabelle gehört die Spezies in die Verwandtschaft von Omm. fallax Kuw..,
similis Kuw. ete.
26. Ommadius fasciipes Westw. 27. Ommadius vieinus Schkle., eine kleinere Var. 28. Ommadius virescens sp. n.
Virescens, vix nitidus, fronte parallela, leviter foveolata, non carinata, antennis fulvo-testaceis, articulo ultimo loneissimo, acuminato, prothorace ante medium transverse bisuleato, postice fortiter callose fere carinato, lateribus vix rotundatis, elytris striato-punctatis, vireseentibus, brunneo faseiatis et maculatis, pectore nigro vel brunneo, abdomine rufo, pedibus flavis, nigro
annulatis. — Long. 6—8 mm. — Soekaranda, Liangagas. Stett. entomol. Zeit. 1902, 24H
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Kopf und Halsschild dunkel, röthlich bis dunkelgrün, Fühler gelb, die mittleren Glieder etwas dunkler, das Endglied so lang wie die 3 oder 4 vorhergehenden Glieder und viel breiter als diese, lang und scharf zugespitzt. Halsschild vor der Mitte mit 2 parallelen Querfurchen, so daß ein erhabener Ring entsteht, die Seiten sehr schwach gerundet. Flügeldeeken bis fast zum Ende ziemlich stark gereiht punktirt, die Zwischenräume schwach kielig, dunkelgrün, eine breite, gezähnte Querbinde hinter der Mitte, ein Fleck am Seitenrande vor der Mitte und ein binden- artiger Fleck vor der Spitze braun, bei manchen Exemplaren auch die Gegend um das Schildehen gebräunt, die grünen Flächen bei gut erhaltenen Exemplaren fein und kurz goldgelb behaart. Beine gelbroth, ein Ring vor der Spitze der Schenkel, der oft nur auf der Oberseite angedeutet ist, sowie ein breiter Ring in der Mitte der Schienen schwarz oder braun.
Mit Omm. gracilis Schkle. verwandt. -
29. Ommadius rufofasciatus sp. n.
Rufo-fuseus, opacus, labro testaceo, fronte angusta, antennis brunneis, basi flavis, prothorace eylindrieo, parallelo, non cari- nato, lateribus nigrescentibus, elytris subparallelis, inconspieue striato-punctatis, fuseis, basi fasciaque mediana rufo-testaceis, peetore nigro, abdomine testaceo, pedibus longis, flavis, femoribus in apice, tibiis in medio late nigris. — Long. 7? mm. — Soekaranda.
Oberseite ohne Glanz und ohne deutliche Skulptur. Die schmale, parallele, rothbraune Stirn in der Mitte schwärzlich, die Fühler schwarzbraun, ihre beiden Basalelieder gelb, das End- slied das breiteste, am Ende scharf zugespitzt und so lang wie die 4 oder 5 vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild auf der Scheibe rothbraun, an den Seiten und unten schwärzlich, ohne Kiel, im vorderen Viertel mit einer geraden Querfurche, die in der Mitte der Scheibe verschwindet, etwas dahinter eine
zweite, sehr undeutliche Querfurche, die nur an den Seiten Stett. entomol. Zeit. 1902.
;
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schwach sichtbar ist, auch die Einschnürung an der Basis des Halsschildes ist nur an den Seiten deutlich; die ganze Oberfläche des Halsschildes ist undeutlich rauh, ohne bestimmte Skulptur, kurz schwarz behaart. Schildehen braun. Flügeldecken fast parallel, auch hier ist die Skulptur sehr undeutlich und nur in der hellen Mittelbinde durch einige reihig gestellte schwache Punkte dargestellt; die Farbe ist ein schwärzliches Braun, die Basis und eine Querbinde kurz vor der Mitte, die am Seitenrande am breitesten ist, sind gelbroth, auch hinter der Mitte sowie vor der Spitze befindet sich ein undeutlicher rother Wisch. Die schlanken Beine sind gelb, die Spitze der Hinterschenkel, ein Fleck am Ende der Vorder- und Mittelschenkel auf der Oberseite sowie ein breiter Ring in der Mitte jeder Schiene sind schwarz. Das Thier ist scheinbar mit Omm. angustifrons Kuw. von Sumatra verwandt, aber ganz anders gefärbt und an der geringen Skulptur und der rothen Querbinde in der Mitte der Flügeldecken leicht kenntlich. 30. Ommadius flavipes Schkle. 31. Ommadius stenostomoides Westw. 32. Tenerus signaticollis Cast. var. marginipennis Gestro. 33. Tenerus lucidus sp. n. Rufus, nitidus, pilosus, antennis nigris, elytris eyaneis, uni- costatis, subtiliter punetatis. — Long. 6 mm. — Soekaranda. Der ganze Käfer mit ziemlich langen Haaren von der Farbe des Grundes bedeckt, trotzdem aber lebhaft glänzend. Fast ganz roth, nur die Fühler und Augen schwarz und die Flügeldecken schwarzblau, deren Sehulterseitenrand und äußerste Basis roth. Kopf und Halsschild sehr fein punktulirt, letzteres mit ein- gestreuten größeren Punkten, ohne Buckel am Hinterrande. Schildehen roth. Flügeldecken fein und sehr dicht punktirt,
lang schwarz behaart, in der Nähe der Naht mit einer schwachen
_ Längsrippe, die bis zur Mitte reicht. Unterseite und Beine roth,
der Hinterleib fein seidenartig gelb behaart. Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Von Ten. cyanopterus Spin. und flavicollis Gorh. durch den rothen Kopf, von Ten. puncticollis Kr. und politus Schkle.
durch das einfarbig rothe Halsschild unterschieden.
34. Tenerus chalybaeus Gorh. 35. Tenerus siamensis Gorh.
Die Beschreibung dieser Art paßt mit einigen kleinen Ab- weichungen gut auf einige Stücke von 6,5 bis 7,5 mm. Länge. Der Scheitel weist manchmal einen großen rothen Fleck auf, mitunter findet sich statt dessen ein kleiner runder rother Punkt auf der Stirn. Die Seiten der Flügeldecken, die Spitze aber nur ausnahmsweise, sind schwarz gerandet. Die Unterseite von Kopf und Vorderbrust ist theilweise roth. Auf den Flügeldecken ist die gelbliche Pubeseenz in 4 Reihen angeordnet, wie man bei geeigneter Haltung des Objekts zum Lichte bemerkt; das ent-
spricht den 4 Längsrippen der verwandten Arten.
36. Tenerus sanguineus Schkle. 37. Tenerus brunniceps sp. n.
Flavo-vel rufo-brunneus, nitidus, dense pubescens, capite brunneo vel nigro, dense subtiliter punetato, antennis nigris, ar- tieulo primo rufo-brunneo, prothorace aequaliter convexo, in- distinete punctato, flavo, irregulariter rufo vel brunneo umbroso, margine antieo infuscato, elytris densissime subtiliter punetulatis, uni-costatis, tarsis et interdum tibüs infuseatis. — Long. 10 bis 12 mm. — Soekaranda.
Der schwarzbraune Kopf ist dieht und deutlich punktirt, das Halsschild viel feiner und undeutlicher; die Farbe des letzteren ist ein fahles Gelb, das von hinten her in unregelmäßiger Weise von einem rothen oder bräunlichen Wisch überwölkt wird, der Vorderrand ist immer braun; es findet sich weder ein Höcker in der Mitte der Basis, noch sonst eine Erhöhung oder Ver- tiefung. . Die Flügeldecken sind äußerst dicht und fein punktulirt, die Naht ist in ihrer ganzen Länge erhaben. ebenso eine Längs- rippe, die fast bis zur Spitze reicht und der Naht nahe liest.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
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Die Unterseite ist rothgelb bis bräunlich, mitunter ist die Spitze des Hinterleibes dunkler. Die Beine sind gelb, die Schienen meist (wenigstens außen) und die Tarsen immer gebräunt.
In meiner Sammlung befinden sich 3 Exemplare dieser Art von Palembang (Sumatra). Ich kenne keine Spezies, welche
der beschriebenen nahesteht.
38. Necrobia rufipes Geer.
Eine neue Polyphylla aus Persien
beschrieben von Brenske.
Polyphylla persica sp. nov.
Persien; im naturhistorischen Museum zu Bremen.
Länge 36, Breite 19, Dicke 15 mm. 2. Unicum. Type 1066.
Mit keiner bekannten Art zu vergleichen; in der Größe den größten P. fullo 2 fast gleich; die Flügeldecken fast gleich- mäßig beschuppt, weniger dicht als bei adspersa, das Halsschild mit zwei kräftigen Schuppenstreifen; die ganze Unterseite dicht besehuppt, nur in der Mitte der Brust anliegend kurzhaarig.
‚Das Kopfschild ist kurz, wenig concav, dicht beschuppt, ebenso der Kopf, dessen Stirn in der Mitte ohne Vertiefung ist. Das Halsschild ist verlängert, noch stärker als bei P. Boryi, im hinteren Theil sehr stark- gewölbt; die Fläche ist ungleichmäßig punktirt, die Punkte sind grob, tief, in der Mitte des vorderen Theils nadelrissig, ohne große glatte Stellen, ohne gleichmäßige Beschuppung; die Schuppen sind von verschiedener Form und Größe, jederseits mit einem diehten Schuppenbande, welches nicht unterbrochen ist, die Mitte ist glatt ohne Schuppenband, auch seitlich ist je ein kleiner Spiegelfleck. Die Schuppen der Flügeldecken sind kurz oval, nieht so schmal wie bei P. fullo, sie werden unterbrochen durch kleine, erhabene Runzeln ohne
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Schuppen, hierdurch erhält die Beschuppung ein lockeres aber nicht fleckiges Aussehen. Das Pysidium ist kurz, dicht zart schuppig, auf der Mitte ein Streif wenig auffallender Schuppen- härchen. Der Bauch ist gleichmäßig dicht beschuppt, nur der letzte Ring ist glatt. Die Hinterschenkel sind mit rundlichen Schuppen besetzt, dazwischen Borsten. Die Krallenzähnchen sind von geringem Größenunterschied. Brust und Seitentheile sind dicht beschuppt, aber nur auf der Mitte liegen kürzere (nicht langzottige) Haare; auch die Epipleuren des Halsschildes sind, besonders hinten, dicht beschuppt. Die Unterlippe ist flach, auf der Mitte mit einer kleinen, dichtgedrängten Borstengruppe, dahinter mit einer Reihe Borsten. Das Maxillartaster-Endglied ist kurz, leicht schmaler als das vorhergehende Glied, eylindrisch, schwach zugespitzt-. Die Fühlerbildung ist der von P. fullo am ähnlichsten, das erste Glied des fünfblättrigen Fächers ist hier aber nicht dicker als die übrigen. Die Vorderschienen sind auch hier scharf dreizähnig. (2.)
Die Odonaten von Sumatra.
III. Theil b.
Berichtigung. Durch ein bedauerliches Versehen’ ist in obiger Arbeit Hydrobasileus extraneus Hagen (No. 5), welcher synonym mit H. croceus Brauer (No. 4) ist, als eine besondere
Art aufgeführt worden. | Der Odonatenforscher Herr Rene Martin hatte die Freund- lichkeit, mich auf dieses Versehen aufmerksam zu machen, wofür
ich ihm meinen verbindlichsten Dank ausspreche.
L. Krüger.
Stett. entomol. Zeit. 1902.
Inhalt des 63. Jahrganges
der Stettiner Entomologischen Zeitung 1902
(alphabetisch geordnet).
Alphabetisches Register
Brenske, Eine neue Polyphylla aus Persien
H. Fruhstorfer, Aufzählung der bekannten Cethosia- Arten
(Schluß)
Derselbe, Beitrag zur Kenntniß
Inseln
der Lepidopteren der Viti-
A. Fuchs, Neue Geometriden und Kleinfalter des euro-
päischen Faunengebiets
L. Krüger, Die Odonaten von Sumatra, ‘II b, Familie
Libelluliden
Derselbe, Berichtigung dazu
Fr. Ohaus, Beiträge zur Kenntniß der Ruteliden: Anoma-
liden der neuen Welt .
Sism. Schenkling, Die von Dr. Dohrn auf Sumatra ge-
sammelten Cleriden
Otto Schwarz, Neue Elateriden
Georg Ulmer, Triehopterologische Beobachtungen
Alphabetisches Register.
Achrestus trilineatus..... Acidalia oloraria 317, ossi- eulata 317, proclivata 317, subsericeata ............. Acisoma panorpoides „ 64, Adelocera Castelnaui 195, rubida 195, rubra........ Aeolus angustifrons 234, maculatus 240, Manner- heimi 235, nigrofasciatus 233, orpheus 235, Otti 236,
Stett. entomol. Zeit. 1902,
227
317 128
195
377
parallelus 238, pulchellus 234, Sauleyi 236, sexmaeu- latus 336, sexplagiatus 235, signatus 2339, vermiculatus 234 Agonischius bilaterus 299, collaris 302, fastuosus 302,
var.
cyanescens 302, var.
semirufus 302, flavofasciatus 305, Jaesus 304, var. exten- sus 304, melanoxanthoides
. 300, rufangulus 303, var.
378
eyanipennis 303, ruficollis 302, rufolaterus 299, sutu- ralis rt een: Asrionoptera 165, 170, in- signis 172, insularis 172, longitudinalis 171, mysis 179, nicobarica 178, pa- puensis 172, quatuornotata 172, salomonis 172, similis 172, Agriotes ceylindricollis ... Aesrypnus permucronatus. Alaus angulicollis 206, assa- mensis 204, griseofasciatus 207, lophura 208, nubilus 205, putridus 205, sordidus Anacantha bicostata Anchastomorphus mim-
variabilis
wlan teren ıe ein laildte
tus 254, seminalis........ Anchastus brunneus 253. marginicollis Anomala 3 aequatorialis 30, antio 28, arara 24, arrawaka 44, atomogramma 20. balza- pambae 24, barbicollis 14, Batesi 19, %2. bimaculata 29, binotata 18, 19, Biolleyi 30, bogotensis 43, brasi- liensis 9, brunnipennis 47,
aeneipennis 13
cayapo 32, cellaris 12, chal- «osoma 32, chontalensis 39, chrysanthe 42. ceicatricosa 27, eincta 24, enetopyga 25, columbica 19, 21, collaris 42, erinicollis 14. cupri- collis 25, 29, decolor 17, demerarae 40. Eckhardti 30, flavilla 17, foraminosa 19, fulvocostata 45, gemella 16, granulipyga 38, guate- malena 13, Höpfneri 15, innuba 12, Jordani 42, irro- rata 19, 21. ladino 36, Levii 34, luteipennis 19, 20, mar- ginata 33, 34, megalops 17. mesocnemis 20, 233. micro-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
302
117
2
194
208
il
2
9
»
-
13
99
96
by)
52
cephala 32, 39, millepora 20, mimeloides 40, 41. mi- nuta 12, 47, notata 12, ochroptera 25, panamensis 26, parvula 13. pernam- bucana 13, peruviana 12, plagiata 27, propyga 40, punctatipennis 15, puncti- collis 42, pupillata 26, quiche 18. rhizotrogoides 13, 44, Rosenbergi 37, salti- cola 25, semicinceta 25, Smithi 26. stieticoptera 18, 20, strigicollis 18, sub- aenea 14, 48, var. Jordani 14, suleipennis 32, surata 33, tolucana 15, trapezifera 18, tricostulata 35, undulata 9, var. espirito-santensis 11, valida 29; Vanpatteni 39, varians 12, variegata 12, vespertilio 16. vidua 44, villosella 43, 48, violacea 24, zantholen, .. me 48 Anoplischius basalis 225, eonicollis 224, diplotrichus 224, longipennis 224, lon- Erlusn te Arrhapes cyaneus 256, ery- thrurus 258, luteipes 258, opacus 258, plumbeus.... Atractosomus Oertzeni..
224
257 226
Belenois charina 357, ino- pinata 357, niseia clarissa. Brachydiplax chalybea 133, farinosa 135, gracilis. 135 Brachygonia oculata .... 184 Brachythemis contaminata 116
396
Callimerus bellus 370, niveus 370, pectoralis 370, PROPIDGIUS IT 370
Calliploea adyte Forsteri 552
Callirrhinus Jordani 49, metallescens, ... esse 4)
Calothemis biappendicu- lata
vu ein. «oe sera se un else alles
Camacinia Harterti Cardiophorus borneensis.
gigantea 105,
Cardiorhinus bilineatus 295, bimaculatus 295, tri- ÜLNZUIE ASS
Cardiotarsus longipennis INLEET EN T
Cethosia biblis 330, 334,
‚ ab. thebava 331, biblis am- boinensis 334, biblis buru- ana 347, biblis ceramensis 349, biblis eurymena 333, \biblis javana 335, biblis moesta 338, biblis riko- barica 334, biblis perakana 331, biblis sandakana 332, Lamarki 341, Leschenaulti 342, Logani 336, pieta 336, pieta togiana 337, tambora 338, tambora floresiana 341, tambora narmada 338, tam- bora narmadoides 340, sum- bana 341, eyane 346, cyane mahratta 346, eyane Niet- neri 346, myrina 337, ab. Ribbei 347, penthesilea 346, penthesilea carolinae 347, penthesilea exsanguis 346, penthesilea filiola 347, 348, eydippe 342, ceydippe alk- mene 348, cydippe Bern- steini 343, eydippe chry- sippe 344, cydippe cleanthis 348, cydippe eydalima 345, eydippe cyrene 345, eydippe damasippe 343, cydippe ab. Hermanni 344, cydippe in- sulata 345, cydippe iphige- nia 947, cydippe Wood- larkiana 348, obscura 346, obscura antippe 346, obseura Gabrielis........
Charaxes caphontis ......
Cosmesus ater 298, maurus 295, nigerrimus 297, ni-
Stett. entomol. Zeit. 1902.
107
259
346 354
379
Crambus biarmicus 320, ab. illatella 320, paseuellus 319, var. eollutella 319, ab. extinctella 319, ab.
tumipalpellameee ee: 20 Crastia proserpina........ 352 Crepidomenus _illinitus
299, Lansberik : U ner®. ‚294 Erocothemis servilia‘,... 117
Cylidrus cyaneus 370, Wallacei 370, var. suma- LEBENDEN Ds ae
Dasyceroclerus ambu- lator 371, fervidus 371, ignavus 371, var. acumi- natus 371, perspicuus 371, VIE N ER 371
Dieteniophorus lineatus 308, ramifer 309, robustus 307
Dmlopmarsuse.. Se. 212
Diplacodes nebulosa 177, tetra 127, trivialis
Diploconus Jateralis 273 nigrifrons 272, nitidus 274
„
5 punctatus 271, subangulatus 270
Doleschallia bisaltide vo- manıa 354
verehrten.
Elasmosomus 212, Allu- audi 214, bacillus 214 brunneiventris
2) 217. cor- nutus 214, faseieulatus 214, filiformis 214, filum 214, humeralis 219, linearis 219, mirificus 214, _parallelus 218, Raffvayi 214, ramus- culus 214, signifer 214, sobrinus 214, undulatus 213, naemusı en 214 Elater fuscicornis 248, in- ÄLEUSI 2.0 ME 2a Elius rufus 223, serraticornis 223 Epectinaspis Boucardi 48, var. unicolor 48, opacicollis 48 Eschatroxus anticus 255, holosericeus „2. .....2: 259
380
Esthesopus biformis 268, delinitor 269, hierogly- Phicuse een Peer
Eupithecia lavicaria 318, sobrinata,
>, 0.10 e| ee wie wlan wa eis
deri
Gelechia caminariella 323, mulinella
win elenho w nle u a kele, ein
Glyphonyx dimidiatus 306,
TARNEEINALS Soc nee Halesus digitatus 365, ham- NONIENSISEE ee Heteroderes acuminatus
241, acutus 242, angularis 245, angulatus 243, cardue- lis 242, eurvatus 245, var. obseurus 245, drasteroides 240, flavonotatus 242, ju- venilis 244, nigrifrons 246, var. bipunctatus 246, seni- eulus 243, solitus.........
240
Horistonotus Candezei 267, °
convexicollis 268, effusus var. unicolor 268, ligatus 267, nigricollis 265, sutu- ralis 264, triligatus ...... Hydrobasileus croceus 80, extraneus 81. 376, vittatus Hypolimnas tescens 355, antilopa short- landica 355, antilopa sum- bawana 355, bolina pal- lescens zen. Wiek
Jamides eandrena........ Ischiodontus fulvicollis.. Itytrichia lamellaris...... Junonia vellida
Lacon aequalis 199, anguli- collis 200, bifasciatus 312, eithareus 200, crenicollis 199, decoratus 313, flaves-
cens 198, gibberosus 312.
intermedius Stett. entomol. Zeit. 1902.
gsracilis 201,
266
antilopa lu- .
355
356
225 364 359
199, Oberndorferi 197, pie- tas313, pupillus 201, scopus 200, setosus 311, turke- BIANICHS.. 2... 0 198 Lathrecista asiatica 109, diffieilis 108, similis Lita atriplicella 325, niten- tella 324, obsoletella..... 325 Ludius Boeberi 289, Holtzi 289, maculipennis 289, var. defloratus 291, var. Fruh- storferi 291, nigropilosus
285, sulphuripennis 288,
testaceipennis.. . .... ee 288 Lype phaeopa 363. reducta
363, sinuata ..... Ber 363
Lyriothemis 153, acigastra 154, Braueri 154, Daui 154, 157, elegantissima 154, fron- talis 154, Laui 154, 156,
Lewisii 154. magnificata 154, pachygastra 154, pria- Da N 155
Megapenthes suturellus.. 248 Melanitis leda solandra... 352 Melanotus assamensis 283, cuneolus 278, Dohrni 280, gracilipes 282, sumbaönsis 281 Melanoxanthus Dohrni 250, pachyderoides 251, quadrilineatus 2 249 Mompha Hornigii 328, nodi- _ colella 328, subbistrigella. 328 Monocrepidius Candezei 233, dorsalis 332, ferrugosus 233, laterarius 231, repan- dus 229, restinetus 229, semimarginatus 231, sub- marginatus 230, vittatus.. 232 Mystacides albicornis 360,
eylimdriea 2... 2 es 360 Nannophlebia Dohrni ... 186 Nannophya pygmaea..... 185 Nesocria. ... ce 165
Nesoxenia 165, 166, eingu-
lata 166, Dahli 166. inter- rogata 166, 168, 167, malaccensis
lineata Neurothemis feralis 125, fluetuans 125, palliata 126, SOPIONMIAS. an a a een Nomopleus elongatus 29, strietus
Odontocerum albicorne.. Ommadius apicalis 372, bicolor 374, diftieilis 373. fallax 373, fasciipes 374, llavipes 376, gracilis 375, indieus 372, mediofasciatns 374, posticalis 374, rufo- faseiatus 375, seticornis 372, stenostomoides 376, vieinus SEEIENIBESGENSI Ir ee Onyehothemis abnormis.. OÖrehithemis pruinans 183, pülchermima 2... 22... % Orthetrum 140, africana 152, Bismarkianum 145, chrysis 144, clelia146, olau- cum 148, luzonicum 150, pruinosum 145, sabina 151, testaceum
Pamphila angustula Pantala flavescens Papalao Schmeltzi ........ Paracardiophorus flavo- Basler Pericus ÖOberndorferi 202, sanguinolentus 203, varie- gatus
Phaeocyclotomus orbatus 372, villosns 372, Wallacei Pieris java ab. maeniplaga 357, peristhene 3558, teutonia micronesia.. Platyptilia nemoralis 329, var. saracenica 329, Zetter- stedtii var. doronicella... Polyphylla adspersa. 378, Boryi 375, fullo 378, persica Stett. entomol. Zeit. 1902.
vitiensis
166
374 132
182
329
378
Pornothemis 159, serrata. 163 Potamarcha congener 109,
GNSCHMaN. dr ee 109 Pristilophus bifoveolatus A ANZONIEUB 2. 292 Protothemis 136, lincata 140ymetallbag.....:.4-.%.. 139 Psephus mesosternalis 222, Nasa a 220 Pseudotetralobus 210. Dohiui, a nee 211 Pyrophorus basalis 284, eineticollis 285, margini- eollis 285, piceus 2385, sub- mas lausr 237
Rhyothemis 87, aterrima 91, ceuriosa 95, fulgens 93, obsolescens 93, phyllis 90, 104, pretiosa 95, pygmaea 93, resplendens 98, triangu- laris 96, variegata.... 90, 102 Rhytidocelerus basipemnis 372
Salatura archippus 350, erippus 350, plexippus.... 350 Salpınz Macleayakıı 31 decolorana 323, 321, Hinne- bergiana 321, modicana 322, scaulana rn a ea... 321 Semiotus convexicollis 208, var. signatus 208, llligeri 2030 var. Bindus. 2... 209 Spheniscosomus albivellus
Semasia Demarniana
278, elongatus 275, niger 206, suluralis.. 2... 2 297,
ceylanicus297, conicipennis
Steatoderus acutus 296, macassariensis....... 297
Stigmatium granulosum 310. IMSLivenime ee 370
Strieoderma columbica4S, costulata 49, ceupreiceps 49, gracilis 48, Haenschi 52, hirsuta 48, micans 48, no- dulosa 51, ornata 48, pallidi-
332 pennis 48, pilicollis 49, Tirumala melissa neptunia 351 rutelina 48, subaenea 49, Tortrix corylana ab. ery- suleipennis 51, tucumana Uhraman. 23.1 ner ee . 320 50, "anıhalean 2... u. 48 Tramea basilaris 86, Bur-
meisteri 86, chinensis 86,
Tenerus brunniceps 377, : € continentalis 86, euryale
chalybaeus 377, eyanopterus i }
Sn : 86, eurybia 86, limbata 86, 377, flavicollis 377, Jucidus SR we Löwii 86, madagascariensis 86, mauriciana 86, Rosen- bergi 86, samoönsis 86,
376, puncticollis 377, san- guineus 377, siamensis 377, signaticollis 376, var. mar-
DENE Re 376 len siylatas tu Mens Da 356 lueida 86, transmarina ... 86 Tetralobus Mechowi 209, aan adainl u
ne a Ik 209 aurora 114, congener 116, Nena em Aa Masam- festiva 113, infernalis 113,
lavris 187, flava 190, flaves- " er i Re ; 5 = nos 0
cens 188, 191, Fruhstorferi mmiobanın lan <>. :- 2
188, platyptera 189, suma- Urothemis sanguinea..... 10%
naaaı DL SIE ug 1 x ois fulvida 353, sesara... 359 Thaleroenemis picea 371, Xystophora rectifaseiella
Men 2 396, sepieolella.........- 397 Thanasimus anthieoides .. 370 \
Tholymis eitrina 76, pallida ZySonyx da. ep 110
10 Atillarna Be \ 74 Zyxomma obtusum....... 4
Vereins-Angelegenheiten.
Seit Ausgabe des letzten Heftes wurden als Mitelieder auf- genommen die Herren: 1. Henry Schouteden, Ixelles les-Bruxelles. 2. Georg Ulmer, Hamburg. Durch den Tod verlor der Verein sein langjähriges Mitglied Carlos Berg in Buenos-Aires. Als Nachfolger Burmeister’s hat er sich große Verdienste um die entomologische Erforschung
Argentiniens. erworben.
Ausgegeben am 1. Juli 1902. u u (Der Jahrgang 1902 gelangt ausnahmsweise ungetheilt zur Ausgabe.)
ei
Stett. entomol, Zeit. 1902,
384
Figuren-Erklärung zu den Trichopterologischen Beobachtungen aus der Umgegend von Hamburg.
Von Georg Ulmer.
I. Odontocerum albicorne Scop. 1. Labrum der Larve. 80/,. 2. Maxillen und Labium, desgl. 80/,. 3. Mandibel, desgl. 80/,. 4. Bein, desgl. 40/,. 5. Labrum der Nymphe. 80/,. 6. Mandibel, desgl. 80/,. 7. Mandibel, desgl., von innen. 80/,. 8. Appendices anales 80/.. 9. Appendices der Imago, 3. 80/,- 10. _desgel., etwa Si 11. Appendices der Imago, 9, 40/,.
12. Appendices der Imago, von der Seite, $, 80/,. 13. desel., 80/. | ku des, el 15. desgl.. von oben, 80/,. III. Ithytrichia lamellaris Eat. | 16. Larve, etwa 60/,.. 17. Larvengehäuse, 40/,. 13. Nymphengehäuse, 40/,. IV. Halesus hammoniensis nova sp. 19. Appendices der Imago, von unten, 3, 80/,. 20. desgl., von der Seite, etwa 20/,. 21. Mittlere‘ Appendices, desgl. 80/,. 22. Penis und Scheide, desel. 40/,. 23. Spitze des Penis, desgl. 250/,- 24. Appendices der Imago, 9, von oben, 40/,. 25. desgl.. von oben (Lupe). 26. desgel., von der Seite (Lupe).
Stett. entomol. Zeit. 1902,
Tafel 1. 385
Gebruger Fobke, STETTIN Ur ae. ffir. Bünning Stett. entomol. Zeit. 1902.
>
Tafel II. 387
24
| ANNIE