> A/ y [gis^eeg Stettiner Entomologische Zeitung. 64. Jahrgang,-. , W u Entomologisclie Zeitung. Herausgegeben von dem entomologischen Vereine STETTIN. Y i e r u ii d s c c h z i ut beurenzt (bei der hier häutigen Unifasciana sali icli dies nie), die Kegienzung auf der Wurzelseite am llinterwiukel gekrümmt wie bei der ver- wandten Art, ihre Färbung viel dunkler. Der Vorderrandsfleek bat die Gestalt eines bis zur Spitz(' aiisgc zogencii Hboinltoids, ist allseitig gut l)egrenzl und größer iiiid dunkler als bei Unifasciana. Die Franzen wie bei letzterer, die llinterflügel braungiau, Ko[ir und Brustseliild oekerl)raun. Aui' der Unter- seite ist der Vorderrand der Vordertliigel nur jc^nseils der Mitte schmal ockergelblich, bei Unifasciana der ganze Vorderrand breit ockergelb (,S)- Sehr verschieden ist das $. Es ist große)', seine Vorderflügel sind dunkel rostbraun, schwach, aber deutlich gegittert. Eine breite Seliattenbinde zieht vom Vorder- rand in den Hinterwinkel, die Spitze ist schattenhaft gebräunt. Von Unifasciana -k^ unterschieden durch gestrecktere Flügel, andere Biegung des Vorderrandes der Vorderllügel, die schärfere, etwas vorgezogene Spitze derselltcn, schrägeren Saum, die, wenn auch schattenhafte, so doch vorhandene Scbrägbiude und dunklere Hinterflügel. 2 ,^, J $, alle 3 rein, aus Sizilien (Castelbuono). 3. Conchylis (Coceyx Ld.} ciliella Hb. var. Coniana; Vortlertlügel breiter, reiner brinfarben, mit breiter, matter, auf dem Innenranfle nicht verdunkelter ^littcl- binde, am Saume sch\\ach beinfai'ben gewölkt, die Fi'anzt'u mit fleischrothlichem Antluge. Die kleinasiatische Varietät der bekannten Ciliella. Die Vorderflügel sind namentlich I>eim ^ von der AA'urzel an breiler, reiner beinfarben, ohne den grauhchen Ton unserer Ciliella. die Millelbinde erhebt sich bis zum Vorderraiide, ist viel breiter und auf dem Innenrande nicht verdunkelt, sondern in ihrem ganzen Verlaufe gleich matt, das Spitzen- und Saumgewödk wenig in die Augen fallend, nicht grau, sondern der (iiundfarl)e gleich, der Vorderrand nicht oder kaum ein wenig dunkler. Stctt. «'utouiol. Zeit. lüu;i. niemals 80, daß es aufTällt, die Franzen mit fleisohröfhlichem Anlliige. Die Hinterfliigel des ,^ weißgraii, des $ diiiikk-r grau. Auch die l^nterseite ist heller, an den Vordei-fliigiln grau mit hellem Vorderrand und ebensolchen Franzen, die Hinterflügel weißgrau. Ich erhielt 7 frische Exemplare, alle von Konia in Anatolien. 4. Conchylis (Coccyx) suaveolana n. sj). Vorderflügel schmal, lang gestreckt, der Vordei-rand ganz gerade, hell beinfarben, fleischröthlich getönt und matt f'ill)ern gemischt, mit breiter Miltelbinde, schwachem S])itzengewölk und graulichen Franzen. 7 mm. Die Vereinigung dieser Art mit Posterana Z., welche die Herren Dr. Hinneberg und A. ßang-Haas als ihre Mwnung aussprachen, kann ich nicht zugestehen, da der so sehr ab- weichende Flügelschnitt m iders])riclit. Die Vorderflügel sind lang gestreckt wie bei Elongana, nach außen wenig verbreitert, der Vorderrand ganz gerade und dem Innenrande fast parallel, der Saum sehr schräg und daher die Spitze schmal. Sie sind matt beinfarben, schwach silbern gemischt, und haben einen fleisch- röthlichen Anflug. Die Mittelbinde ist breit und steht genau auf der Mitte des Innenrandes, so daß der Halbiruugs])unkt desselben auch derjenige des aufliegenden Theiles der Binde ist. (Bei Posterana liegt dieser Halbirungspunkt in der hinteren Be- grenzung der Binde, so daß also ihre vordere Begrenzung- deutlich vor den Halbirungspunkt des Innenrandes zu liegen kommt.) Sie ist matt olivengrünlich und erhebt sich fast in der- selben Breite bis zum Vorderrande, wo sie aber noch matter wird. Das Spitzengewölk olivengrünlich, wenig stärker als das matte Saumgewölk. Eine silbern aufgeblickte Schläglinie zieht vor der Spitze aus dem Vorderrand, läuft gegen den Saum mu\ an diesem entlang bis vor den Hinterwinkel. Ivein vorderer röthlicher Anflug in der Spitze als derjenige, den die Grund- farbe überhaupt zeigt. Die Franzen matt olivengrünlicli mit Stett. entoniol. Zeil. 1903. doppelter Theilungslinie. Die Hiiiterflügel gestreckter und pclimaler als bei der verwandten Art, mit schmalerer Siu'tzi', heim ,^ hell- grau mit dunkler Saumhnie. Von Kenia. 5. Cymolomia Faillana n. sp. Kleiner, VorderiUigel mit kurzem Vorderrande, wenig- schrägem, am Hinterwinkel gerundetem und \\ urzelwärts zuriick- gebogenem Saume, olivengrihi, im Wurzelielde mit rußig schwarzen, undeutlich Ideil'arben gerandeten (j>uerlinien, im Saumfelde rußig schwarz und bleiern gemischt, nnt schwarzen I/ängss(rahlen und 2 lichten Fleckchen iUjcr dem Hinterwinkel, o mm. Der einzigen Art dieser Gattung, Haiiigiana Rtzb., nahe verwandt, aber Herr Dr. Hinneberg, dem ich sie zur Begut- achtung vorlegte, urtheilt mit Recht : ,,Hal fih- Haiiigiana etwas Fremdartiges." Schon der Flügelschnilt des nur kleinen Falters ist ein anderer: der Vorderrand der Vordei-fliigel ist verhältniß- mäßig kurz, der Saum weniger schräg, unter der Spitze fcliwach eingezogen, auf dem Hinterwinkel aulfallend gerundet und dann am Innenrande wurzelwärts zurückgebogen. Das Ohvengrün, welches bei Haiiigiana nur in 2 Binden auftritt, gewinnt die Oberhand, tritt aber nur hinter dem Wurzelfelde rein auf^ im Wurzelfelde selbst wird es von rußig schwarzen (i)iierlinieu und undeutlichen Bleilinien abwechselnd duichzogen, aber zu aus- geprägten Binden wie bei Haiiigiana kommt es nicht. Speciell wird die Aufhellung auf der Mitte des Innenrandes, also diejenige Stelle, welche die Grundfarbe rein zeigt, wurzelwärts nicht durch eine breite Binde scharf begrenzt, sondern nur duich eine ver- schwommene und undeutlich bleiern gesäumte rußige (^uerlinie, so daß diese Aufhellung überhaupt nicht scharf abgeschnitten ist wie bei Haiiigiana, sondern, mit dem bloßen Auge betrachtet, auf dem Inneurande in das Wurzelfeld hineinzureichen, also schräg wurzelwärts sich zu wenden scheint, während bei Har- tigiana die scharfe AbschnittsHnie des Wmzelfcldes schräg saum- Slctt. eutoiiiol. Zeit. lWrig addielienen liclderen Stellen halten das W r\[] gewöhnlicher Ft/nrrclla verloren, statt dessen sind sie blaugrau beranchl, ani stärksti-n das VVurzelfeld. Die Kränzen der Hinler- tlügel sind auch am Innenrande und um den Hinler\A iid-lina,talirt mit. Ich erhielt ein schönes r^, dem nur die Fühler fehlen. 8. Lita trinella n. sp. Kleiner, Vorderflügel abwechselnd ockergelblich grau und graubraun gebändert, Hintei'flügel hellgrau, seidenglänzend. 5 mm. Der Liia Pctri/i so außerordentlich nahe, daß man an eine kleine Varietät dieser bisher nur in Thüringen gefundenen Art denken könnte. Aber die cickergelblichen Flecke, welche Petryi auf den Vorderflügeln führt, sind aufwärts bis an den Vorder- rand zu um-egel mäßig gestalteten Querbinden erweitert, so daß die Flügel wie gebändert aussehen. Die hellen Binden sind reiner graulich ockergelb und die schwaizen Flecke in den dunkeln Stellen nicht so ausgeprägt wie bei Petryi oder fehlen ganz. Viel kleiner als Petryi; mit schmaleren Flügeln. Die Wurzel der Vordertlügel ist graubraun, und diese Färbung tritt in der Flügelmitte spitz in das dahinter liegende unbestimmt helle Quer- band ein, welches dadurch gebrochen scheint. In dem nun folgenden dunklen Bande, Mclehes am Vorderrande breiter als am Innenrande und deutlich ausgeprägt ist, verdichtet sich die eingemengte schwaize Beschuppung am äußeren Rande über der Mitte zu einem rundlichen Fleck, und das dahinter liegende ockergelbliche Band ist mngekehrt am A^trderrande breiter als am Innenrande und saum\^ärts schräg, aber ziemlich gerade ab- geschnitten. Der rundliche schwarze Fleck, den meine 8 Petryi Stett entoniol. Zeit. 1903. 10 liier ;iii (k-r iiiiu'ren Bi'üiciiziiiig der diiiikUii Uiiidi' lialicii. t'i'hlt iirul der luiii lolgendc lichte (^>iierslreil' isl m Imial. alier .■■elinif', zieinlicli gerade, in meiner Mille. Mciiiin- eiiigcf-cliiiiirl und aid' (k-in Iniienrande schwach erweitert. Alle diese Binden, je 3 von einer Farbe, sind so geordnet, daß eine die andere denllieh althist. Das Spitzenfeld ist braungrau mit schwar/er l!<'seluij)]inng, aber ohne Fleck. Die Franzen grau, an iliier W'nizel mil einzelnen schwären Schu]tj»en belegt, abei- dline die bi-eite Theilungs- linie dei- verwandten Art. Die Ilinleillügel weißlich gelb- grau, seidenglänzend, gegen die Spitze nicht verdunkelt, viel heller als bei Pefryi. mit gleich gefilrliten Franzen. Das Endglied der Palpen an der Wurzel grau, vor der breit lichten Spitze oben mit eincui kleinen schwarzen Fleck. (Bei Petnji grau, an der Spitze mit breitem, schwarzem King.) Die Beschu])pung des zweiten Gliedes büschelförmig abstehend. Der Hinlerleib beider- seits graulich ockergelb, gelber als bei Pelryi. Von Eriwan, ich ei'hielt ein prächtiges $. > 9. Coleophoia angiistiorella n. sp. A'orderlliigel metallisch gelb mit zunehmendem Kujtferglanz, die Fidiler dunkelbraun mit weißlicher Spitze, die (ieif)el an ihrem Uisprmige kaum verdickt. 4 — 5 mm. Unserer Alcyonipennella verwandt, verschieden dnich die gleichmäßig K'hrnalen Vorderilügel, metallisch gelbe Färbung und den stärkeren Kupferglanz. Die Yorderflügel schmaler als bei Alcyonipennella, beide Ränder fast parallel, nur an dei- AN iiizel messinggriin. dann metallisch gelb mit zunehmendem Kupferglanz, die Sjutze stark kupferig, nicht violett, die Franzen an der Fliigelsjtitze von der Farbe der anstoßenden Fläche, darunter graidn'ann mit über- tretenden metallischen Schu])|)en, di<' llinteitlügel schmal, grau, die Fühler wie bei der ver\\andten Art gebildet, das \\uizel- glied gegen das Ende erweitert, unten durch Beschuppung ver- stärkt, auch die Geißel ist an ihrem Ursj)rnnge etwas durch Slott. eiiloniol. Zoit. ]'J03. 11 Repchiippuiio; verdickt, aber mir wenig und nur die ersten Glieder, so daß es niehl iuifVällt. Die Spitze der Geißel i^t weiß, reiner und in ei was größerer Ausdehninig als bei Älcyonipennella. \(ni Eriwan. 10. Col. metallicella n. sp. Vordt'illiigei glänzend messinggriin, in der S|>it/e violettblan, die Fiililer am Wurzelgliede inid am Ursprünge der (leißrl diireli melallif-ch gliinzende Selnippen slai-k verdiekt, sonst hraungran. t) mm. Der Ciipruriclla Z. in der Bildung der Fiililer verwandt, verscliieden durch viel breitere Vordertlügel und die violett- blaue Spilze. Die Vordei'lliigel schon v(mi der Wurzel an breit, im Vorder- rande nur ganz sch\\'aeh kupterlarlten angelaufen, die Spilze lebhal't ])urpurblau. Die Beschuppung der Fühler wie bei Cupra- riella. am F^nde des Wuizelgliedes bildet sie etwas abstehende Spitzen und ist stahlldau. Auch die ersten Glieder der Geißel sind durch metallische Bes-chuppung, die am Ende eines jeden Gliedes kurze Spilzen führt und allmählich abnimmt, auüallend verdickt. Der metalli.'-che Glanz ist hier abwechselnd pur[)ur- violett und stahlblau. Je nach dem Lichte, das auf die metallischen Stellen lallt. Die übrige Geißel braun, das letzte Glied fehlt meinem Exemplare. Von Eriwan. 11. Col. implicitella n. sp. Vordertlügel ockerbraun, der Voi'derrand bis in die Franzen beiderseits fein weiß, m't kurzer, sehr feiner weißlicher Falten- linie, die Fühler bis ■•ji auf dem Rücken dicht biäunlicli grau behaart. 8 mm. Zur Veiu andtschaft der Wovlu'clla gehtirig, der Oiiopordiclla zunächst, unlt-rschiedcn durch die bis in die Franzen fortgesetzte fein ^^eißliche V(M-derrandlinie ur.d (b"e nur bis •^4 reichende Fühlerbehaarung. Stctt. oiitomol. Zoit. lOOa. 12 Die Vordcrflügel ockerhrauii, iiiilir dein A'orden-amlc um dunkelstfii, der ^^ll(l(■|•!•;^lld l)is in die VurdcirandlVanzru l'rin weiß, die Fallenlinie luii- kurz nnd ffclir lein, kanni Iiemerkbar. Die Fi-anzen am Vorderrande ockergelblich gran mit hellerer Sjtil/e, die Saumfranzen zeigen in der Fliigelspilze die Füibiing der Vorderlliigel, am llinlei'w inkd sind sie gran. Die I'iihler- behaai'ung ninnni bis zur Mille allniäblig zu, dann rasch ab nnd M'ird ganz kurz, vor ihr sind die Fiihl-'r sehai-l" dnnkel getleckt, das lelzle Vierlel ist unbehaart und seine Farbe weiBlieh. Das MittelglietI der Pa]])en mit vortrclendem Busch, das Endglied wenig kih-zer nnd aufwärts gerichtet, so daß der Rusch des zweiten, welcher bis etwa 1/3 reicht, absteht. Oesichl un(\ Palpen hellgrau, oekergelblich getönt, Küekensehild oekei'braun, Schulterdecken lu'U ockei-gelblich gran. Von Eriwan. 12. Col. longipalpella n. sp. Groß, Vorderlliigel graulich schwelelgelli mit bis an die VorderrandlVanzen reichender weißer Vorderrandstrieme imd breit weißem Innenrande, Palpen sehr lang, das 2. Glied ohne Schup]ienbusch, die Fühler weiß, vorn braunlieh gefleckt. 10 mm. Eine große Art, zu Heinemanns Ahlheiliuig F. gehörig (,.das AVurzelghed der Fühler ohne langen Haarbaselr- ). Charak- teriirtisch dadurch, daß nur Vorder- und Inneniand weiß, Falten- und Mittellinie nicht vorhanden sind, also in diesei' Hinsicht mit Niveicoslrlla wnd Albicßsfella verwandt, aber viel giößer und von anderer Färbung. Diese ist ein uni-eines, graulich getöntes Sehwelelgelb, am dunkelsten unter dei- ^'orderra^dslrieme und in der Spilze. Die Vorderrandsl i-ii'UH' breit, in den Vorderrand- lVanzen bis vf)r die Spitze fortgesetzt. Auch der gegenüberliegende Innenrand ist von der Wurzel an bis zum Hinterwinkel breit weiß, hier verwaschen. Falten- und Mittellinie fehlen, ^'order- randfranzen an der AVurzel gelb, ihre Spitze weißHch. Saum- Stett. CEtomol. Zoit. 1903. 13 franzen hell gelblich grau, nur am Hinterwiukel ist ihre Wurzel mit einzelnen weißen Haarscluippen belegt. Zweites ralpeiiglied sehr lang, unten kurz bepehupj)t, ohne daß es zur Bildung eines Busches käme, nur eine dünne Spitze tritt kaum merklich vor. Endglied unter halber Länge des zweiten, vorwärts geneigt. Erstes Fülilerglied diireh Schuppen verdickt, ohne vortretenden Haarbusch. Die Geißel weiß, ihre ersten Glieder vorn bräunlich o-efleekt. Hinterllüiicl lanu' "estreckt, ^rau mit hellgelblich grauen Franzen. Ilinterleil» oben gi-au mit gelblieh grauem ACterbusch, unten heller. Beine ^\'eißlich. Von Konia. leh erhielt ein tadelloses ^. 13. Col. debilella n. sj). Klein, Vorderllügel lehmbräunlich grau mit groben dunklen Schu)»pen reichlich bestreut, weißlicher, unter den Vorderrand - franzen bis zur Spitze fortgesetzter Vorderrandlinie und undeut- lichen weißlichen Längs- und Schräglinien, der Schuppenbusch des zweiten Pal])engliedes spitz, die Mitte des Endgliedes nicht erreichend, die Fühler hell und dunkel geringelt. 5 mm. In Heinemanns Abtheilung M (3 gehörig, der Gnaphalii Z. verwandt. Die dunklen Schuppen stehen so reichlich, daß da- durch die Zeichnung undeutlich wird. Die Faltenlinie breit, durch die auf der Falte selbst aufliegenden Schuppen getheilt. Noch undeutlicher ist die über ihr laufende DiscoidaUinie, welche am Saume aufwärts strebt. Auch die Schräglinien vor der Spitze treten selbst bei frischen Stücken zurück. Die weiße Vorder- randlinie ist dagegen seharf und unfeihalb der Franzen bis zur Spitze fortgesetzt, unter ihr liegen an der Spitze einige kurze braune Striche. Vorderrandfranzen lehmbräunlich mit hellerer Sjjitze, Saümfranzen hellgrau, an der \\'urzel mit weißhchen HaarM-lnippen belegt. Palpen hellgrau, der Schuppenbusch des 2. Gliedes dünn und sj)itz, die Mitte des kurzen Endgliedes nicht erreiehend. Kopf grau, das Wuizelglied der Fühler verdickt, Stett. eiitomol. Zeit. 1903. 14 die Geißel liell und duiike! geringelt. Ilinferlliigel st-limtil, grau mit hellgrauen Franzen. Hintei-leib grau, Beine hellgrau. Von Eriwan, ieh erhielt 3 Exenij)kire. 14. Platyptilia rhusiodactyla n. sp. Vorderflügel mit schmaleren Zipfeln, rostbraun, mit 2 un- deutlichen braunen Fleckehen an der Spalte, dritte Hinterflügel- fcder ohne dunkk- Si'luippen. 9 — 1 1 mm. Nach Kippcnverlauf und Palpen eine Plalijpiilia aus der Verwandtschaft der Berframi Rössk, so daß Herr Dr. II in ne- ber g geneigt war, das Exemplar, welches ieh ihm zur Begut- achtung vorlegte, für eine zeiehnungsiose Foi'm dieser Art zu halten, was ieh aber nicht für wahrscheinlich erachte, da die Form der Zipfel abweicht: diese sind schmaler, und die Spitze des Vorderzipfeks ist nicht vorgezogen. Vorderflügel rostbraun, längsstreifig, der Vorderrand fein gesprenkelt, sonst die Flügel fast zeichnungslos. An der Sjjalte liegen 2 braune Fleckchen, aber nur das untere fällt beim Be- trachten in die Augen. Der gelbe Schrägslreif, den der A^order- zipfel bei Berframi dicht hinter der Si)alte führt, ist nur in den Vorderrandfranzen angedeutet. Diese sind zu beiden Seiten der hellen Lücke dunkel chocoladebraun, welche Färbung sich gegen den Flügel strichartig abgrenzt, in der Spitze oekergelblich grau. Saumfranzen an der Wurzel gelblich, dann mit ockerbrauner Schattenlinie, die Spitzenhälfte rein grau, nicht weißlich gelb wie bei Bcrtrami und dadurch von dieser auf den ersten Blick sich scheidend. Keine Hinterrand-(Saum -)Linie. Die Hinterflügel wie bei Bcrtrami, rostbräunlich, heller befranzt, die 3. Feder ohne jede Schuppenauszeichnung. Der Hinterleib ocker- brami, mit undeutlichen Längslinien. Die Btine blaß oeker- bräuidich grau, wenig dunkler angeflogen. Mit Plat. asialica Bang-Haas Liste 45, die neben Berframi gestelli wird, ist Rhnsiodacfyla nicht zu verwechseln. Sie wird von dieser schon durch die andere Zeichnung des Vorderzipfels Stott. entomol. Zeit. 1903. 15 dev Vorderllügcl gvlrcnnl, der hei Asialica zwei, wt'un auch ver- waschene, so doch deutliche weißgelhe Schrägstreifeu und (hi- zwischen ein rehhraun verdunkeltes Mittelfeld führt"-'). Von Eri^^•an, 5 Exemplare, 2 $ ganz rein. 15. Oxyptilus geodactylus n. sp. Vordertlügel gelbhräunlich, sehr matt gefärl)t, schwach dunkler besiäuht, i\vr erste lichte Querstreif des Vorderzipfels wurzelwäi'ts verlrielien, Vorderrandfranzen in der größeren Wurzel- häil'te schwarz, nur ihre S})ilze \\ eiß, das Schuppenhäufchen der 3. Hinlerilügelfeder dünn und matt. 7 mm. Ohschon Herr Dr. Hin neb er g, der gründliche Kenner der Kleinfalter, die Identität dieser Art mit Teucrii in der var. Celeusi aussprach, so kann ich doch ihre Vereinigung mit der zuletzt genannten Art, von welcher ich alle bis jetzt aufgestellten Varietäten in grcißerer Zahl besitze, nicht zugestehen. Die Unter- schiede liegen in der matten Färbung des GeodactyUis, des wurzelwärts lano- auso-ewaschenen ersten Schrägstreifs des Vordcr- Zipfels, vorzüglich aber in der Färbung der Vorderrandfranzen und dem nur dünnen und ganz matten Schuppenhäufchen der 3. Hinterllügelfeder. Kleiner als Tciicrii und von schwächhchem Bau, die Vorder- flügel schmal, sehr matt gelbbräunlich, mehr grau, sparsam dunkel bestäubt. Der 1 . Schrägstreif des Vorderzipfels ist wurzel- wärts in lang gezogener Aufhellung verwaschen, so daß die Färbung vor der Spalte matter erscheint als die übrige Fläche. Ein braunes Fleckchen liegt an der Spalte. V(»rderrandfranzen zwischen den 2 lichten Schrägstreifen des oberen Zipfels schwarz- braun wie bei Teiirrii, von dem 2. lichten Scbrägstreif scharf ") PJaf. (ift'utfirn t3ai)n--H!ia8 in lill. NOrdcrIliitxcl mit den Zipl'ohi se-linial. Irtil» ockeryelblicli. an den o IV.'wiAuvw lniinnlidi angelaui'en, dci' Vordorziptol mit 2 lichti>elblichcn iSclu-äpstreifon, dazwischen rchbrami verdnniiflf. der 1. Streif schräger als der "2., der letztere auch auf den lliuicrüiijjclu undcnliich l'ortgeselzt. II nun. Aus Tura. Stet', entomol. Zeit. 1903. IG (lurclii-clinitton, liinter deiiiPclben in der größeren Wurzel hälfte wiederum tief sehwarzbraun, nur ihre Spitze ^veiß (hei Teucrii sind sie hier ganz weiß, und nur an ihrer Wurzel treten einzelne schwarze Schuppen ein wenig über*), in der Fiügeltspitze dagegen ganz weiß, schail" abstehend. Die helle Linie vor dem Saume des Hinterziiil'els malt, aber deutlich: alle diese hellen Linien sind mehr gelblich, nicht so rein M'ciß wie bei Tcucni, also \\\e bei Lora)) US. Saumfranzen des Vorderzipfels zweimal fein weiß- lich durchschnitten, der weiße Durchschnitt vor dem Hinter- winkel des 2. Zipfels nur schmal, die Franzen nicht oder nur wenig mit schwarzen Haarschu})pen bestreut. Das Schuppen- häufchen der 3. Hinterflügelfeder ist zwar ausgedehnt, aber die Härchen liegen ganz dünn und sind nur sehr matt gefärbt, so daß das Ganze nicht hervortritt, sondern undrutlich wird. Der Hinterleib (»ben licht gelbgrau, mit bräunlicher Mittellinie und eben solcher doppelter Nebenrückcnliiiie. Die Hinlerbeine bräun- hch, hell gefleckt. Von Eriwan. Einige neue Cleriden des Steltiner Museums. Vuii )!iig;iii. SelieiiUliiijä;^. Ilainljurg. Xenoithrius siniplex sp. n. Rufo-testaceus, capite prothoraceque obscurioribus, pectore brunneo, elvtris basi lateribusque fortiter strialo pnnctatis. — Long. 8 — 9 nun. — Hongkong (Bowr). Fast einfarbig i-othgelb, nur Kopf und Halsschiid mehr dunkclroth und die IJrnst braun; überall lang und dicht gelb behaart. Halsschild in (Kti hinteren 2/;. dichl, aber zienilich fein gekörnt. Flügeldecken mit deutlichen Punklreihen, von denen aber nur die äußeren bis fast zur Spitze reichen, ^\ ährend •^) Ich sehe eben, daß Lormnis die VorderrandlVaiizcn ähnlich hat wie Geoductylus. also ein weiterer Unterschied von Teucrii auch für diesen. Gtett. entomol. Zeit. 1903. 17 die der Naht zunächst hegenden bald hinter der Basis aufhören ; der nicht punktirte Theil der Fhigeldecken ist schwach gestreift. Die Art ähnelt in der Färbung dem Xen. tvuncatus Gorh., in der Skulptur der Flügeldecken dem Xen. trallacei Gorh. Trogodendron aurotomentosum sp. n. Nigruni, opacum, iiigro-pilosuni, occipite elj'trorumque apice aurotomentosis, prothoracc fortiter ruguloso, elytris antice grosse seriatini punctalis, apice subnitidis, fere laevibus, subtiliter punc- tatis, fascia media obliqua flava, antennis pedibusque nigris. — Long. 14 mm. — Gawler (Nick). Die Art ist an den sch\A^arzen Fühlern und an dem guld- gelbcn Toment, mit dem der Scheitel und die Spitze der Flügel- decken + dicht bedeckt ist, leicht kenntlich. Die grobt-n Punkt- reihen der Flügeldecken gehen durch die gelbe, beiderseits ab- gekürzte, schräg von außen und hinten nach innen und vorn ver- laufende Mittelbinde hindurch und lassen nur das letzte Drittel der Flügeldecken frei. Auf den Basalhückern der Flügeldecken fehlt der sonst für Trogodendron (im Gegensatz zu Olesferua) charakteristische Haarpinsel, es sind statt dessen nur einzelne Haare a\ ahrnehmbar; nitigliclierweise ist aber das Haarbüschel bei dem einen vorliegenden Stück al)gerieben. Kopf und Hals- schild sind kürzer, aber dichter als die Flügeldecken behaart. Die beiden Basalglicder der Fühler sind auf der Unterseite roth ; die Fühler sind sonst wie l)ei Trog. fasriritlatHm Schreib, gebildet. In der Gestalt dem Trog. inoni Scbienen sind in der Mitte scbwarz geringt (»der gefleckt und haben eine schwarze Spitze, die Tarsen sind gelli, die Klauen gebiiuint. Die P'iibler sind ganz schwarz. Der K(>j)f ist deutlich, aber niclil (liebt puiiktirl, auf dem glänzenden Halsschilde be- finden sieb nur wenige eingestochene Punkte. Die Flügeldecken sind viel dicblei- als der K(t)»f |iunklirl inul mati, nach der Spitze zu, \\u die Farbe albiiiildieb aus IJdlli in Gelb übergeht, werden die Piinkle feiner. Die Scbienen und Färsen sind lang und dicht gell» bebaart. Pelonium sexnotatum Kl. var. quadrinotatum m. et octoplagiatum m. Ein KNenij>lar des Museums v(»n (.olumbia (Pehlke) weicht von der Stammait dadurch ab, daß sich an der Basis der Flügel- decken nur eine sehw arze Längslinie befindet, während die S(-;luillerlinie lebll. leb nenne diese Form var. quadrinotatum. I!ei diesei- Gelegenlieif niöelile ieb auf eine andere Form aiilinerksam niaelien, die ich in der Sammlung des Museums (ien(»\a fand inul die aucli in nu'iner Sanindung Ncrtrelen ist. Bei dem Oenueser Stück, von Paraguay stammend, finden sich an Stelle des schwarzen fpiergestellten Fleckes auf der Mitte der Stctt. eutomol. Z.>it. 1903. 21 Flügeldecken je 2 Flecke, der eine ist dicht neben der Naht gelegen, der andere liegt etwas mehr zurück und ist sehr in die Breite o-czo"-en, so daß er fast bis an den Seitenrand reicht. Die innere der beiden vorderen Tjängsl)iii(k'n wird nach hiiilcn scbmäler. -- Drei Stücke in meiner Sammlung von Goyaz, erhalten von H. Donckier-Paris, kann ich von dieser Form nicht trennen, wenngleich der binicre äußere Fleck auf den Flügel- decken kleiner und schmäler ist und die innere vordere Längs- binde sich kaum nach hinten verschmälert. Die Stücke ähneln dem Pel. octonotatum Gorh., dieses hat aber llgliedrige Fühler, auch ist die Stellung der schwarzen Flecke eine andere. Ich bezeichne . diese Form, die im übrigen wie die vorige mit der Stammart vollkommen übereinstimmt, mit dem Namen var. octoplagiatinn. Beitrag zur Staphylinidenfauna von Ostindien nnd den Sundainseln von Dr. Illax BerMliatiei* in Stockoran. 1. Myrmedonia brevipennis nov. spec. ,^ Nigerrima, nitidula, tibiis tarsisque rufo-i)iceis, tborace transverso basin versus fortiter arigustato, eljtris thorace multo brevioribus, confertim fortiter punctatis, abdomine parcius sub- tiliter, apicem versus fortiter densius granulato. Durch die tiefschwarze Farbe und die sehr kurzen Flügel- decken ausgezeichnet. Kopf breit, stark quer, aber viel schmäler als das Hals- schild mit sehr großen Augen, die Schläfen hinter denselben kaum ein Viertel so lang als der Längsdurchmesser der Augen, auf der Unterseite scharf und vollständig gerandet, die Oberseite des Kopfes ist ziemlich kräftig und ziemlich weitläufig punktirt, im Grunde äußerst fein, schwer sichtbar cbagriniri, ziemlich Stott. ontoniol. Zoit. 1Ü03. 22 glänzend. Die Fühler mi(\ zienilieh slark verdickt, das erste Glied langgestreckt, oben ungefähr bis zur Mitte zur AuCiiahnic des zweiten Fühlerghedes ausgeschnitten, das zweite und drille viel kürzer als das erste, das dritte dicker und länger als das erste, das vierte sehr kurz und breit, an der Spil/.e mehr als dniipclt so breit als lang und fast breiter als die folgenden, das fünfte bis zehnte ziemlich gleich gebildet, kaum mehr als um die Hälfte breiter als lang, das Endglied konisch zugespitzt, kürzer als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild vorne nur wenifr schmäler als die Flüo-eldecken, nach hinten stark verengt, mäßig quer, ungefähr um ein Viertel breiter als lang, die Vorderecken gut markirt, die Hinterwinkel vollkommen verrundet, oben ziemlieh uneben, vor der Mitte mit einem in einer Vertiefung stehenden großen Punkt, vor^ dem ganzen Hinterrandc stark, aber nur schnml niedergedrückt, wo- durch der Hinterrand scharf abgesetzt erscheint, jederseits der unpunktirten Mittellinie mit schwachen Längseindrücken, in welchen sich Je eine Reihe von 2 bis 4 größeren Punkten be- iindet; die Punktirung ist kaum stärker als am Kopfe, in den Längseindrücken ziemlich, außerhalb derselben wenig dicht, zwischen den funkten tritt eine äußerst feine Chagrinirung her- vor, welche den Glanz etwas dämpft. Flügeldecken nur halb so lang als das Halsschild, die Hinterecken sowie die NahtMinkel vollkommen verrundet, kräftig, auf der Mitte der Scheibe sehr dicht, an den Rändern jeder einzelnen Decke weniger dicht punktirt, mäßig glänzend. Abdomen glänzender als der Vorderkörper, vorn mäßig fein und A\enig dicht, am sechsten (vierten vollkommen frei- liegenden) Dorsalsegmente sehr spärhch, am siebenten in der Basalhälfte spärlich, vor der Spitze ziemlich dicht und kräftig gekörnt; das achte Dorsalsegment hinten ziemlich stark gerundet, mit kräftigen länglichen Körnern sehr dicht besetzt, der Hinter- rand weitläufig gezähnelt. Diese Körnelung dürfte jedenfalls Geschlechtsauszeichnung des ,^ sein. Lg. 6 — 7 mm. sielt, eiitomol. Zeit. 190;5. 23 Tonkln, Moutcs Mniüsou, Api-il— Miii 2— 3<)00 Fuß (H. Fiuli- s(ovfer). Zwei ,j-S(iicke. 2. Myrmedonia semiflava uov. spcc. NilidissiiiKi, nl)us, forüus minus clcnse pmiflalis, altdfiniiiic laevigalo. Lg. 4,5 mm. K(tj)f groß, nur sehr wenig sehniäler als das Ilalsschild, stark quer, oben last giall, nur an den Seilen mit einzelnen feinen Punkten besetzt, pechbraun, die vordere Hälfte sammt dem Munde r(Uhliehgelb; vorne zwischen den 'Fühlerwurzeln be- findet sich ein kräftiger glänzender Längshöcker; die Augen sehr groß, von oben Itetrachtet etwas schief gestellt, so daß die Innen- ränder nach hinten stark divergiren, die Schläfen ungefähr ein Viertel so lang als der Längsdurehniesser der Augen, unten nur hinten ganz kurz gerandet. Fühler ziemlich lang und schlank, länger als Kopf nnd Halsschild zusammen genommen, das erste Glied lang gestreckt, an der Spitze zur Aufnahme des zweiten Fühlergliedes kurz ausgerandet, das zweite nicht ganz halb so lang als das erste, das dritte deutlich länger und gegen die Spitze stärker verdickt als das zweite, das vierte bis sechste so lang oder fast länger als breit, die folgenden allmählich kürzer wer- dend, die vorletzten schwach quer, das Endglied kürzer als die zwei vorhergehenden zusammen genommen, konisch zugespitzt und an der Spitze mit Wimperhaaren besetzt. Halsschild deutlich schmäler als die Flügeldecken, um i'in Viertel breiter als lang, nach hinten schwach verengt, mit ab- gerundeten Vorder- und stumpfen, (hirch ein winziges Zähnchen markirten Hinterecken, am Seitenrande jederseits vom ersten Drittel bis fast zu den Hinterecken und in der Mitte auf der hinteren Hälfte l>reit und stark eingedrückt, stark glänzend, im Grunde nicht chagrinirt, eine von zwei IV'inen l'unklreifen ein- Stctt. ciitoniol. Zeit. lüO^. 24 gefaßte Mittellinie glatt, auf beiden Seiten fein und späilieli punktirt, gelbl)raun mit dunklerer Seheihe. Flügeldeeken kaum länger als das Halssehild. am Ilintcr- ran(k' vor den abgestumpften Hintcrwinkeln sanft ausgescli\\ eilt, ziemlieh kräftig und wenig dicht punktirt, gelblich pechbraun, glänzend. Hinterleib naeli rückwärts wenig verengt, au der Kasis der vier ersten freiliegenden Dorsalsegmente seln\aeli quer ein- gedrückt, glänzend, glatt, gelb. Beim ,^ trägt das dritte (erste freiliegende) Dorsalsegnieut am Hinterrande ein starkes kielförmiges Längshöckerchcn, das sechste und siebente (vierte und fünfte freiliegende) Segment zeigt jederseits der Mittellinie knapp vor dem Hinlorrande ein kleines Körnchen, das siebente außerdem an der Basis in der Mitte ein eben solches Körnchen, das am Hinterrande zieiidich stark gerundete und äußerst fein gekerbte achte Dorsalsegment besitzt vor dem Hinterrande jederseits der MittelHnie zwei hinter einander stehende Körnchen. Ob der Längshöcker zwischen den Fühlerwurzeln eine Geschlechtsauszeichnung des ^ ist, ist vor- läufig noch nicht feststellbar. Ein einziges vom Geheimen Regierungsrath C. Fischer in Vegesack erhaltenes ^, M'elches von Herrn Professor Dr. Förster aus Mühlhausen i. E. auf Sumatra gefangen wurde. 3. Myrmedonia laevicauda nov. spec. Nigra, subnitida, thorace elytrisque aeneo-brunneis, ab- dominis basi, pedibus, antennarum basi palpisque flavis, thorace canaliculato eh trisque subtilius crebre punctatis, abdomine lacvigato, nitidissimo. Lg. 3 mm. Ganz vom Aussehen der Myrmedonia {Drusilla) canali- cnlata-^^ durch den glatten Hinterleib leicht von ihr zu unter- scheiden. Kopf kaum schmäler als das Halsschild, schwarz, glänzend, fein und weitläufig ])unktirtj die Augen sehr groß, ihr Innenrand Stott. cutomol. Zeit. 1903. 25 gerade nach hinten stark divergirend, die Schläfen ungefähr ein Drittel so lang als der Längsdurchmesser der Augen, unten nicht gerandet. Der Kojjf ist hinten stark eingeschnürt, der Hals ungefälir ein Drittel so \n-vii als der Kof)f. Die Fühler sind ziemlich lang und kräftig, das erste Glied kürzer als das zweite und dritte zusammen, das dritte etwas stärker und länger als das zweite, das vierte kaum quer, die folgenden allmählich kürzer werdend, die vorletzten nur schwach quer, das Endglied kaum so lang als die zwei vorhergehenden zusammen genommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, kaum breiter als lang, ziemlich quadratisch, mit fast parallelen Seiten und abgestumpften Vorder- und Hinterecken, vor dem Schildchen mit einem kleinen kräftigen Eindruck, welcher sich nach vorne in eine scharfe durchgehende Mittelfurche fortsetzt, sonst ohne Eindrücke, mäßig fein und ziemlich dicht, etwas rauh punktirt, fein behaart, braun mit schwachem Bronceschimmer, mäßig- glänzend. Flügeldecken fast kürzer als das Halsschild, zusammen stark quer mit stumpf gerundeten Hinterecken, vor denselben nicht ausgeschweift, auf der Scheibe jederseits mit einem flachen seichten Eindrucke, stärker und dichter punktirt als das Hals- schild, fein behaart, von der Färbung des Halsschildes, mäßig- glänzend. Hinterleib gegen die Spitze etwas erweitert, glänzend glatt, kahl, schwarz, das dritte und vierte (erste und zweite voll- kommen freiHegende), sowie die aufgeworfenen Seiten des fünften Dorsalsegmentes blaßgelb. Ein einziges $-Stück von Sumatra (Dr. Fch'ster). 4, Conosoma pictum Fauv. i. I. nov. spec. Ferrugineum, subnitiduni; capitis m. 74: id. Tijd. 27 p. 40. 2 $, F. 12/1894, D., kein ,^ vorhanden. — Herr Snellen heschrieb die Art, M. S. IV. 1. c. nach 1 ^ von Solok, Sumatra und nach 5 Exemplaren heider Geschlechter von Celel»es. — Ein Exemplar von uns Murde von ihm selbst als seine Art be- stätigt. Das ,^ muß wesentlich anders gestaltet sein, als das $, wie dies auch bei der typischen Art dieser Gattung, H. sorilida Z. der Fall ist, welche das Mus. Stettin in Mehrzahl von Batjan (Holle), 'i'asnianien (Watkins) und aus Deutsch-Ostafrika, Kilwa (Heimer) besitzt. Das $ von dentilinealis kommt, äufVrlich betrachtet, dem der nächstfolgenden Art sehr nahe, dei-en ,j^ aber grundverschieden von dem $ ist. In der Tijd. 27 1. c. initer- scheidet H. Snellen nach dem verschiedenen Adernverkuif die beiden Hymenoptychis- \\{cn in Abth. A. {sordida) und B. (^dentiiinealis'). StcU. ciitoiiiol. Zeit. 1903. Mr. Hampsou führt die Snellen'sche Art als ihm unbekannt unter „Auctorum^' Tr. 1897 1. e. auf. Epherema Snell. Tijd. 35 p. 170. Hamps. P. Z. S. 1898 p. 712 (sab: Sylepta Hb.). Herr Snellen errichtete 1. c. diese Gattung auf die einzige, nächstfolgende Art, welche im männlichen Geschlecht sehr aus- gezeichnet ist durch den blatternartigen, mit runzeliger Membran versehenen Eindruck in der Zelle, welcher den Verlauf der Adern und die Form der Zelle bestimmt. Sehr bemcrkenswerth ist auch der sehr schräge und sehr lauge Außenrand der Vorder- flügel des r^, bei welchem dessen Außenwinkel ein ganz be- sonders stumpfer ist. Das $ hat keine dieser Auszeichnungen. — Herr Snellen stellt seine Gattung in die Nähe von Bradina Led. und Ercfa AValk. — Mr. Hampson dagegen läßt sie als eigene Gattung nicht gelten, stellt sie vielmehr in seiner Gattung Sylepta, also als Pyraustine, unter Sect. VH, I, a. Ich schließe mich auch hier der Snelleu'schen Auflassung an. 298. abyssalis Snell. Tijd. 35 p. 172 PI. 10 f. 11, 12. 1 ,^, 5—9/1897, Held; 2 $, F. 12/1894, D., von Soeka- randa, sonst nocli 1 ,^ von St. Aignan (Meek) und 1 V v<»u West-Java, Pengalengan (Fruhslorfer) im Mus. Stettin vorhanden. Die Snellen'sche Beschreinung und die vortreffliche Ab- bildung des o geben die Art gut wieder. Herr Snellen kannte 1. c. nur 2 q,^ aus Java, während Mr. Hampson die Art, P. Z. S. 1898 p. 718, No. 45 sonst noch von Amboina und Neu-Guinea aufführt. Die Zugehörigkeit unserer, von den q q stark abweichenden VV ^vllrdc von H. Snellen festgestellt. Das Mus. Stettin besitzt soni^t noch 3 $$ von den Fidji-Inseln (Ribbe) bez. Java, Pekalongan (Spe^-er), welche von Herrn Snellen für eine neue Art bei abyssalis erklärt wurden. Da uns aber das ,^ fehlt, lasse ich sie einstweilen außer Petracht. Stelt. entomol. Zeit. 190a. 4G Erilita Led. p. 426. Lederer errichtete seine Gattung auf die einzige Art modestalis Led. von Amboina, wclclic' in Sumatra liishcr noch nicht gefunden -wurde. Das Mus. Stettin besitzt sie nur in Mehr- zahl von Ost-Celebes, Tombugu (Kibbe), Nord-Celebes, Toli-Toh (Fruhstorfer) und aus dem Neu-Guinea-Gebiet (C. v. Hagen, Mci'l<). Mr. Ilampson hat daiui diese Gattung und Pleonectvsa Led., Pkysemalia Led., Trematarcha Mejr. und Epirhronisth Meyr. unter dem Lederer\sehen Namen Bradina in eine Gattung ver- einigt. Ich vermag hierfür keinen genügenden Grund zu erkennen und verbleibe deswegen bei der Lederer^sehen Unterscheidung. 299. adhaesalis Walk. XVIIL ]>. 064. Moore Lep. G. IIL m. 180 f. 14; Hamps. M. J. lY. p. 227. Id. Tr. 1897 p. 200. 1 $, F. 1/1895, D., sonst nur 1 $, AVest-Java, P^nga- lengan (Fruhstorfer) im Mus. Stettin vorhanden, beide als diese Art von Herrn Snellen anerkannt, -welcher sie als fragliche Psara Snell. bezeichnete. Da wir das ,^ nicht ])esitzen, belasse ich sie nach Mr. Hampsons Vorgang in der Gattung Erilita. Von Sumatra ^\ urde die Art bislier nicht erwähnt. Pleonectusa Led. p. 426. Hamps. M. J. IV. p. 226 (sub: Bradina Led.). Id. Tr. 1897 p. 198. Die Gattung scheint ganz besonders zahlreich an Arte;n im australischen Gebiet vertreten zu sein. Das Mus. Stettin be- sitzt außer den beiden nachstehend aufgeführten Arten namentlich von Fi. 6r).5; Moore L. C. III. ]>. 286 ri. 180 f. 13. Hamps. M. J. IV. p. 227; Id. Tr. 1897 p. 201. — aodaHs Led. p. 426, In Mehrzahl, F. 11 und 12/1894 und 1/1895, D., von ötett. entomol. Zeit. 1903. 47 Soekai-anda, sonst von Ost-Celebes, Tombugu (Ribbe), Siid- Celebes, Patunuang (Fruhstorfer), West-Java, Pengalengan (Fruh- storfev), Fergusson J. (Mcek), St. Aignan (Meek) und Ceylon im Mus. Stettin. Herr Snellen, der unsere Exemplare bestinaiite, bemerkt Tr. 1890 p. (;24, daß tabidalh Led., welche Mr. Hampson I. e. zu (tihnixtalis als Svnonym stellt, eine wohl unterscheidban; eigene Art sei. Dementsprechend wird sich aiicli das dort an- geführte A'erhreitungsgebiet beider Arten modiliciren müssen. 301. tabidalis Led. p. 426. Snelk Tijd. 27 p. 40; Id. l'r. 1890 p. 624. Id. M. S. n. p. 74. 3 $, F. 12/1894, D. und 5—9/1897, Held, von Soekaranda im Mus. Stettin, sonst von Nord- und Süd-Celebes, Toli-Toli (Fruhstorfer), Malacca, Perak, Madagascar und Fernando Po (L. Conradt) im Mus. Stettin. — Herr Snellen führt sie eben- falls von Sinnatra, s(l^^ ie von Celebes und Perak, und nach Lederer von Amboina an. In frischen Exemplaren ist die Art von der vorigen nicht schwer zu unterscheiden. Piletocera Led. p. 431. Hamps. M. J. IV. p. 236; Id. Tr. 1897 p. 209. 302. aegimiusalis Walk. XIX. p. 929. Hamps. M. J. IV. ]>. 23G lig. 142; Id. Tr. 1897 p. 212. fcwomacidata Pagst. Nass. 37 p. 279 PL 7 f. 8. 1 o, F. 1/1895, L)., von Soekaranda, stimmt völlig überein mit benannt erhaltenen Exemplaren von xlssam (Swinhoe) und mit solchen von Süd-Celebes, Patunuang (Fruhstorfer). Von Sumatra bisher noch nicht bekannt. Nächstverwandt mit ihr ist Pil. Orientalis Snell. Tijd. 23 p. 233; Tijd. 27 j). 43 PI. 4 f. 3, 3a, welche das Mus. Stettin in mehreren Exemplaren, aber nur von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) besitzt. 303. sodalis Leech, Entom. 1889 p. 71 PI. 4 f. 6. Hamps. Tr. 1897 p. 213, No. 21. 1 $, F. 1/1895, D., von Herrn Snellen als diese Art mit Stott. entomo). Zeit. 1903. 48 dem Zusatz anerkannt, daß ev sie auch von Java besitze. Hamps. 1. e. führt nur Japan und China als Heimath an, von wo sie uns fehlt. Herr Snellen stellt diese und die nächstfolgende Art zu Semioceros Meyr., eine Gattung, welche Mr. Hampson, P. Z. S. 1898 p. 693 nach dem Vorgang von Moore, L. C. III. p.273 lediglich als Sj-nonym bei seiner vielumfassenden Pj-raustinen- Gattung Nacoleia Walk, auffuhrt. 304. chrysorycta Meyr. Tr. 1884 j). 320, 'Uontingena Moore L. C. III. p. 273 PL 179 f. 8. Mehrere ,S und $, F. 12/1894, D., von H. Snellen als die Meyrick'sche Art bestätigt, von Soekaranda, sonst noch von NordCelebes, Toli Toli (Fruhstorfer) und von St. Aignan (Meek) im Mus. Stettin vorhanden. Nach der Beschreibung und Ab- bildung der Moore'schen Art will es mir scheinen, als a\) sie mit der Meyrick'schen identisch sei; JMr. Ham])s., Tr. 1897 p. 213 führt beide getrennt auf. Für chrysorycta kennt er 1. c. als Heimatli nur Australien, Mährend conlingens ebenda von Indien, Ceylon, Buima und Borneo aufgeführt wird. Chrysorycta Meyr. würde vermuthlich die Pridriiät l)ehalten. Clupeosoma Snell. Tijd. 23 p. 203. Hamps. Tr. 1897 p. 21(3. Hydro rtßina Hamps. M. J. IV. p. 239. 305. polusale Walk. XA'IU. p. 703. Hamps. M. J. IV. j). 239 lig. 144 (Hydrorybina). Swinh. Cat. Fast. Heteroc. 1900 1). 451 PI. 7 f. 20. 2 ,^ 3 ^\ F. 1/1895, D. und 5 — 9/1897, Held, von Soekaranda und nur dorther im Mus. Stettin vorhanden. — Die anfänglich erhalleni'u stark verletzten Exemi)Iare halten mich durch ihre (^)ualilät veranlaßt, sie vorläutig als eine hellere Form zu Hemiscopis stilftisaiis Walk. {Botys SticlIriiKiiii Snell.) zu stecken, mit welchen ])oIi/sale eine entfernte Aelmlichkeit zeigt. Ich Unterheß es denn auch, sie durch Herrn Snellen begutachten zu lassen. Erst der Besitz von frischen Faltern belehrte mich .Stett. entomol. Zeit. 1903. 49 und Mr. Hampson erklärte solche dann für die Walker'sche Art, die nach seinen Angaben, Tr. 1897 i^. 217 eine weitere Verbreitung hat. — Die Swinhoe'sche Abbildung giebt die Art kenntlich wieder, nur ist bei unsern besterhaltenen Exemplaren der Grundton dunkler und rüthlicher, während die Flügelaußen- hälfte namentlich auf den Hinterflügeln wesentlich dunkler, schwarzbraun mit violettem Ton erscheint. Mabra Moore L. C. III. p. 280. Hami)s. M. J. IV. p. 240; Id. Tr. 1897 p. 240. 30G. eryxalis Walk. XVII. p. 371. Moore L. C. III. p. 280, PI. 179 f. 4. Hamps. M. J. IV. p. 240 fig. 145. Id. Tr. 1897 p. 221. Botys velatalis Snell. M. S. IV. p. 63 PI. 5 f. 4. 1 $, F. 12/1894, D., von Herrn Snellen selbst anerkannt als seine velatalis; sonst noch 1 ,^^ völlig conform mit jenem von China, Kaulun, F. 2/9. 1891 (Dr. SeitzJ. Sehr gut wird die Art durch die Snellen'sche Abbildung M. S. IV. 1. c. wieder- gegeben, nur daß ihre Grundfarbe, wie der Verf. Tijd. 41 p. 182 selbst bemerkt, zu hell citronengelb statt orangegelb gehalten ist. Die sehr massive Moore'sche Abbildung der eryxalis 1. c. erscheint namentlich durch die viel zu bläuliche Bestäubung beider Flügel und das zu scharfe Hervortreten der Querlinien unnatürlich, läßt aber trotzdem die Art erkennen. 3Ö7. obealis Snell. Tijd. 41 p. 181 PL 8 f. 11. 1 (^, F. 1/1895, D. Unicum. Die Art Murde 1. c. nach diesem ,^ und nach 2 $$ von Tegal durch Herrn Snellen be- schrieben. Trotzdem der Autor beim Vergleich derselben mit der v(Mhergehenden ihre nähere Verwandtschaft mit dieser wegen der anders gestalteten Palpen in Zweifel zieht, wozu auch noch die beim ,^ beinahe nackten Fühler berechtigen, möchte ich sie doch im Sinne der Hampson'schen Gaftungscharakterisirung von Mabra Moore an dieser Stelle, wenigstens vorläufig, einfügen, allerdings ohne die sonstigen Zugehörigen der Gattung in natura zu kennen. Stett. entoniol. Zeit. 1903. 4 50 Ambia \\'ulk. XIX. p. 957. Hauips. M. J. IV. p. 202. Id. Tr. 1897 p. 159. Obwohl es mir zweifelhaft ist, ob nicht die unter Ambia Walk, von Mr. Hampson, Tr. 1897 1. c. vereinigten Gattungen z. B. Opisteideicia ^^'arr. und üligernis Me}^'. eignen Gattungs- werth besitzen, wie dies auch die Benennung von Sect. II, A und B andeutet, so lasse ich es für den Zweck dieser Arbeit doch bei seiner Zusammenfassung. 308. poritialis Walk. XIX. p. 951. Moore L. C. III. PI. 179 f. 11. Hamps. M. J. IV. p. 206; Id. Tr. 1897 p. 164. 1 ,^ 1 $, F. 11/1894, D., wurden von Herrn Snellen als hierher gehörig bestimmt. Wir besitzen die Art, welche auch Hamps. von Sumatra erwähnt, sonst noch von West-Java, Pcn- galengan (Fruhstorfer) und Xord - Celebes, Toli - Toli (fdem). (^ und $ zeigen merkliche, anscheinend constante Verschieden- heiten in Zeichnung und Färbung, welche ich in der Beschreibung M. J. IV. 1. c. nicht erwähnt finde. Die Moore'sche Abbildung giebt nach unserm Material das $ gut erkennbar wiedei". 309. lipocosmalis Snell. Tijd. 43 p. 286 PI. 16 flg. 4, 5 {Hydrocampa [A] Snell.). 1 ,^, F. 11/1894, D., von Soekaranda, im Mus. Stellin, sonst mu- noch 1 $ von West-Java, Pengalengan (Fruhstorl'er). Diese erst 1900 von Herrn Snellen 1. c. beschriebene und vor- Irell'licb abgebildete Art hatte ich bis dubin unter Porilialis \\ alk. als aberrante Form stecken, hege aber keinen Z\\ cilel. d-.iB es die neue Snellen'sche Art ist. 310. iriusalis Walk. XVII. p. 434: Hamps. Tr. 1897 p. 165. Mejr. {irialu\ Tr. 1894 p. 470. 1 ^, 15/2—15/4 1898, Held, Unicum, wurde uns von Mr. Hampson als diese Art bestimmt, während sie Herrn Snellen seiner Zeit unbekannt M'ur. Nach seiner Beschreibung und Ab- ftftt. eiitüniol. Zeit. 100:!. .Hl bildung muß die von ihm Tijd. 43 (1900) p. 299 PI. 17 f. 4, 5 als neu beschriebene Mvsofima decoralis der Walker'schen Art sehr nahe stehen, wenn sie nicht mit ihr identisch ist, was ich naeli unserm Einzelexemplar aber nicht sicher behaupten kann. Das Thier erinnert an Amhia ptolycnsalis Walk. ^= Coenosfola eromenalis SnelL, welche das Mus. Stettin in Mehrzahl von Süd-Celebes, Patunuang (Fruhstorfer), nicht aber auch von Sumatra besitzt. Beiläufig wird letztere Art in der Hampson- schen Arbeit zweimal, p. 160 zutreffend als Synonym zu ptolycnsalis und p. 169 irrthümlich als Oligostigma erome- nale Snell. aufgeführt. In der Tijd. 43 p. 297 stellt Snellen neuerdings seine eromenalis zu Thysanoidma Hamps,, bemerkt dazu jedoch, daß sie kleine Unterschiede von dem Gattungs- tjpus zeige. IriusaUa war bisher nur von Borneo und Pulo Laut be- kannt. Snell. 1. c. beschrieb seine decoralis nach einem ,^ von West-Java, Buitenzorg. 311. cataclystalis Hamps. Tr. 1897 p. 166. 3 ^ 4 $, F. 12/1894 und 15/2—15/4 1897, D., sowie 4 — 6/1898, Held, sämmtlich von Sumatra. Das ,^ wurde von Herrn Snellen als Cataclysia spurcalis Snell. i. lit., das § als ihm unbekannt bezeichnet. Mr. Hampsen, als Autor der Art, bestimmte sie später unter vorstehendehi Namen. Sie bildet bei Hamps. 1. c. als einzige Art die Sect. Hl. von Amhia mit „R. 3 und 4 gestielt; R. 11 vorhanden." Das Thier macht als Amhia einen fremdartigen Eindruck durch seinen gestreckten Flügelbau und die vier sammtschwarzen, oben Aveiß umrandeten Augenflecke der Hinterflügel und erinnert so durchaus an den Cataclysfa-Ty[nis. Bisher nur von Pulo Laut vorhanden. 312. Dohrni nov. spec. PI. 1 f. 30. 1 ?, Ihiicum, F. 1/1895, D., wurde s. Z. von Herrn Stett. pntoniol. Zoit. 190:!. 4"- 52 Snellen ohne weitere Angabe über ihre Gattungszugehörigkeit, weil CS ein $ war, als ihm unbekannt bezeichnet. Mr. Hampson, welcher das Thicr später ebenfalls sah, bemerkte dazu: ^^Amhia spec, near cataclystalis Hamps.^' Das Exemplar ist kleiner (15 mm Flügelspannung) als unser kleinstes cataclijstalis-^ (18 mm) und von letzterer Art wesentlich unterschieden durch seine klare, hellschwefelgelbe Grundfarbe beider Flügel, nament- lieh der Hinterflügel, welchen die trübe, dichte liesläubung ganz fehlt, die cataclystalis dort zeigt. Von dieser hellen Grundfaibe heben sich am Außenrand der Hinterflügel die tiefschwarzen sehr großen (größer als bei cataclystalis), an die Cataclysten erinnern- den Saumflecke ganz besonders scharf ab; sie sind auch anders geformt und gestellt als bei jener. Kopf und Thorax schwefelgelb, Abdomen hell gelbgrau, das erste Segment rein weiß, ebenso Stirn und Palpen. Grund- farbe beider Flügel hellsehwefelgelb, der Costalrand des Vorder- flügels bis zur Flügelmitte dunkelbraun bestäubt, auf fast Zwei- diittel des Costalrandes ein unregelmäßiger dunkelbrauner Fleck. Auf ein Viertel der Vorderflügellängc eine unregelmäßig begrenzte und ungesäumte weiße Querbinde, welche sich in derselben Farbe auf dem Hinterflügel fortsetzt, wo die Basis des letzteren etwas dunkler (bräunlich) als die Grundfarbe erscheint. Auf Zwei- drittel der Vorderflügellänge eine schräge und breite, in ihrer Mitte durch die gelbe Grundfarbe unterbrochene schneeweiße (Juerbindc. deren hinterer mehr silbergrau gefäibter Theil, am Außenwinkel endigt; diese Querl)inde ist beiderseits, außen stärker als innen, jjräunlieh gesäumt, der Saum am Beginn auf der Außenseite am Costalrand fleekartig, dann mit einem scharfen "Winkel nach innen gebogen. Ein zweiter ebenso breiter, mehr steil als schlag gestellter, beiderseits braun gesäumter Keilfleck reicht nur bis zur Flügelmitte. In der Flügelspitze zeigt sich ein dunkler brauner Fleck. Die nur tlieilwcise ei-haltenen Fransen scheinen graubi'aun mit (huikler Theilungslinie gefärbt zu sein. Der Hinterflügel bat iiiir in seiner Innenhälfte und am iStctt. ciUomol. Zeit. 190;!. 53 Außfinand, hiei- etwas dunkler orangegelb gelarbt, und um die Flügclspitze herum die Grundfarbe der YorderflUgel, der übrige Außentheil desselben ist weiß, am reinsten vor und zwisehen den Außenrandspunkten. Außer der vom Yorderflügel aus sich fort- setzenden, am Innenrand vor dem Analwinkel endigenden matt weißen Querbinde, welche ohne dunklere Einfassung sich nur imbestimmt von der Grundfarbe abhebt, liegt am Flügelaußen- rand, au den Anah^inkel anstoßend ein lebhafter weiß gefärbter Keilfleck, wie ihn ähnhch, aber dunkel gesäumt, an gleichei- Stelle auch cataclystalis zeigt. Auf dem weißen Flügelaußen- theil markiren sich zwei feine, im Ganzen parallel laufende schwarzbraune Zackenlinien, welche in Höhe der Flügelspitze eine keilförnn'ge, vorn abgerundete Ausladung zeigen. Die innere dieser Parallellinien endigt schon auf R. 3, während die äußere, in ihrem letzten Theil nach außen umgebogen die schwarzen Randpunkte umfaßt. Die letzteren nun, drei größere und jeder- scits neben ihnen ein kleinerer, von unregelmäßiger, im Ganzen viereckiger Gestalt, sind an ihrer Basis durch die gelbe, nach innen zu durch die schneeweiße Grundfarl)e von einander ge- trennt, einfarbig sammetschwarz, also nicht wie bei cataclysfalis in der Mitte weiß durchsetzt. Die Franzen sind im Flügelaußen- theiJ und um die Flügelspitze breit dunkelgraubraun mit violettem Perlschimmer, ihre Spitzen scharf abgesetzt hellsill)eigrau. Bei cataclysfalis sind diesell)en hier (was in der Hampson'schen Originalbeschreibung nicht erwähnt ist) viel intensiver rosa- metallisch glänz(:'nd mit schärferer Theilungslinie und zweimal breit schwarz, gewissermaßen in Fortsetzung der mittleren Rand- punkte, durchschnitten. — • Der ganze Hinterflügelinnenrand ist l)ei Dohrni hellgelblichweiß. Noch mehr als cataclyslalis erinnert diese Art an gewisse Cataclvsten, so namentlich an inaiirata Cram. PI. 359 f. G., von welcher das Mus. Stettin 1 $ von Demerara (\Aatkins) besitzt. Stett. entomol. Zeit. 11)03. 54 Cymorrhiza Gu. p. 271. Hamps. M. J. IV. p. 200- Id. Tr. 1897 p. 156. 313. irrectalis On. p. 272. Hamps. M. ,T. IV. p. 201- Id. Tr. 1897 p. 157. 1 ^, F. 4-6/1898, Held, Unicum. Das Exemplar wurde uns erst neuerdings als zu der Guen^e'schen Art gehörig von Mr. Hampson bestimmt; wir besitzen diese sonst nicht. Mr. Hampson macht 1. c. darauf aufmerksam, daß die Guenee'sche Abbildung PI. 9 f. 4 nicht zu seiner Beschreibung gehört, son- dern die Walker'sche Art ustalis (Walk. XXXI V. p. 1529) darstellt. Der Unterschied beider Arten ist, wenn man die echte irrectalis Gn. mit der Al>bildung vergleicht, sofort in die Augen springend. — Die „glandulär swelhng on costa, just beyond the middle" (Hamps.) hat irrectalis mit Mvsotima incrtistalis Snell. gemeinsam, welche in der Tijd. 38 p. 159 mit nach 1 q des Mus. Stettin von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) beschrieben wurde. Wir erhielten von letzterer Art später noch ein geringeres (^ von Fergusson J. (Meek), welches mit dem Javaner völhg übereinkommt. Parthenodes Gn. p. 272. Ilamj.s. M. .1. IV. j). 216; Id. Tr. 1897 p. 181. Led. ]). 449 kannte diese Gattung nicht in natura und charakterisirt sie in Folge dessen nur sehr allgemein nach den Guenee'schen Angaben. Ihre Unterscheidung hat erst Mr. Hampson in den beiden citirten Arbeiten gegeben. 314. exsolvalis Snell. M. S. lA^ p. 76 {Hydrocampa'). Id. Tr. 1890 p. 638; Id. Tijd. 38 p. 156 PI. 6 f. 13, 14. Die Art wurde von Herrn Snellen ursprünglich nach einem Sumatraner und einem Javaner Exemplar beschrieben. Wir be- sitzen sie von Sumatra nicht, dagegen 1 rj 2 $$ von West-Java, Pengalengan (Fi uhstorfer), welche von Herrn Snellen als seine Art anerkannt wurden. Sie stimmen gut mit der Snellen'schen Beschreibung und Abbildung überein. Stett. cntomol. Zeit. 1903. 55 Herr Snellcu l'ülii-l in der Tijd. 38 1. c. und in den Tr. 1890 p. 638 als Sjnonvin seiner Art Cymoriz-a inextricata Moore und C. rirularis Moore, Iieide in den Lep. Atk. beschrieben und abgebildet auf. Von diesen scheidet Mr. Hampson M. J. IV. p. 218 inextricata in Sect. II, Paracyinoriz-a Warr. von Par- thenodes ixU gute eigene Art aus, beläßt aber ebenda p. 217 Cym. rivularis als Synonym bei exsolt'alis Snell. — Wir be- sitzen außer der eigentlichen exsolvalis auch ririilariü Moore vom Himalaja, Kuln (Swinhoe) und inextricata von Assam (Idem) und ich hege danach keinen Zweifel, daß beides gute, von exsolralis Snell. und unter sich verschiedene Arten sind. Rimdaris namentlich, welche Moore 1. c. f. 8 nach dem $ recht gut wieder gegeben hat. unterscheidet sieh von exsolt'alis sofort durch den ganz andern Flügelschnitt beider Flügel. Ihr fehlt gänzlich die scharf hervortretende, stumpfwinklige Ecke der Vorderflügel; auch ist die Zeichnungsanlage eine ganz ver- .schiedene. Inextricata dagegen, welche in tig. 7 gut wieder gegeben ist, steht durch ihren Flügelschnitt und die Zeichnungs- anlage der exsolralis bedeutend näher. Da wir von ihr aber lun- ein $ besitzen, kann ich nicht sagen, ob die Hampson'sche Unterscheidung seiner Sect. I, Paracijtnoriza, wozu er inextricata stellt, im Gegensatz zur echten exsolvalis, welche in Sect. II, Parthenodes, steht, für unsere Assamart zutrefFend ist, nämlich das Vorhandensein oder Fehlen einer Falte mit Haarfranzen an den Mitteltibien resp. einer Haarflocke an den Hinterhüften des ,^. Immeihin hielt ich es für geboten, hier P. exsolvalis Snell. ohne die beiden Citate und entsprechend auch ohne Angabe ihres Verbreitungsgebietes aufzuführen. Beiläufig möchte ich noch erwähnen, daß ich Part It. albi- f'ascialis Hamps. (111. Vlll. p. 140 PI. 156 f. 1, 9) von Assam nicht für identiseh ansehen kann mit Hydroc. pltlegetonalis Snell. (Tijd. 38 p. 155 PI. 6 f. 9, 10), wie Mr. Hampson Tr. 1897 p. 183 No. 13 es will. Wir besitzen beide Arten, plilegc- tonalis Snell., von dem Autor selbst beglaubigt, aus Java (Fruh- Stett. cutomo). Zeit. 1903. 56 storfer) und albifascialis aus Assani (Swinlioe). F^rsteiv stimmt sehr gut mit der Abbildung (PI. 6 f. 9) übcicin und scheint mir wesentlich untersejüeden von der Hampson'schen Art zu sein. Oligostigma (in. p. 260. Snell. Tijd. 19 j). 186. — Afda- codes Hamps. M. J. IV. p. 212. Id. Tr. 1897 p. 171 (Äulacodes Gn. Hamps. ex parte). Lederer hatte in seiner Pjraliden-Arbeit von 1863 die Guenee-sche Gattung mit Hydrocampa vereinigt, während Snellen Tijd. 19 1. c. sie in seiner monographischen Bearbeitung als gute eigene Gattung wiederherstellte und die ihm damals be- kannten Arten eingehend beschrieb und abbildete. Diese ver- dienstvolle Leistung wird in den beiden citirten Arbeiten von Hampson ganz außer Acht gelassen und er substituirt — im Ganzen beurtheilt — dem von Snellen wiederhergestellten Gnenee- schen Namen Oligostigma den gleichfalls Guenee'schen Aulacodes, deren tj^pische Art aechmiaJis Gn. aber mit Oligostigma, wie sie Snellen 1. e. nach drei Guen^e'schen Arten unter Ausscheidung von juncealis Gn. charakterisirt, nichts zu thun hat. Gerade diese juncealis Gn. hingegen wird von Hampson, vermuthlich weil sie unter Oligostigma als erste figurirt, als die typische angesehen und die übrigen drei zu Aidacodes gerechnet. Ich kann auch hier mich nur dem holländischen Forscher anschließen, der m. E. damit mehr den Sinn des von Guenee Beabsichtigten gt^troffen hat. Beiläufig halte ich es nach meinen Erkundigungen nicht für zwingend nöthig, den Guenee'schen Gattungsnamen, als ein Syntheton von Stigma, generis neutrius zu behandeln und belasse es daher, im Gegensatz zu Mr. Hampson, bei der bisherigen Gepflogenheit. -') Neuerdings hat Mr. Swinhoe ■•■) Zur Begründung- meiner Meinung will ich nur anführen, daß der Grammatiker Priscianus (ca. 526 p. Chr.) in seinen Institntiones grammaticae, Buch VI cap. 7 sagt: „Neutra eiusdem terminationis Graeca sunt et addito „lis" faciunt genetivum, ut . . . „hoc poema, huius poematis." Haec tarnen anti- quissimi secundum primam declinationem saepe protule- runt et generis feminin i, ut Plautus in Amphitryonc (116 ff.) Slett. entomol. Zeit. 1903. 57 Cat. East. Heteroc. 1900 p. 441 sqq. hier wieder neue Be- nennungen eingeführt: mit welclieni Recht, lasse ich dahin ge- stellt sein. Er läßt das Guenee-sche Genus Aulacodes unter Hinzurechnung von Ihjdro'phijsa als amerikanisches in Geltung, substituirt dann dem Hampson'schen Namen Aulacodes einen neuen Eoophyla und zweigt davon für gibbosalis Gn. (welche Art er bedingungsweise für identisch mit plicatalis Walk. XXXIV. p. 1332 ansieht) die Gattung Theila ab. Auch hier wird also die Snellen'sche Arbeit nach ihrem systematischen Werth unbe- rücksichtigt gelassen. 315. crassicornalis Gn. p. 2til. Snell. Tijd. 19 p. 194, 203; PI. 9 f. 8a— e. Hamps. Tr. 1897 p. 172. Nur 1 -?. F. 1/1895, ist von Soekaranda im Mus. Stettin vorhanden und von Herrn Snellen als zugehörig anerkannt. Wir besitzen die x4rt sonst zahlreich (jedoch nur 2 o<^ darunter) von Süd-Celebes, Patunuang (Fruhstorfer), West-Java, Pengalengan (Idem), Lombok, Sapit (Idem), während Hampson 1. c. sie nur von Java aufführt, von wo auch Snellen 1. c. sie beschrieb und abbildete. Die Art variirt nicht unerheblich, wie schon Snellen 1. c. hervorhebt, namentlich auch in der Größe. Unser Sumatra- Unikum ist das kleinste von allen Exemplaren und kaum halb so groß wie das größte Java-?. 316. sejunctalis Snell. Tijd. 19 p. 207 PL 9 f. 11. Id. M. S. IV. p. 77. Hamps. M. J. IV. p. 213. Id. Tr. 1897 p. 175 (Aulacodes). Cataclysta delicata Moore L. C. III. p. 556 PI. 215 f. 8. Diese, von Snellen 1. c. aus Nord-Indien beschriebene, später „cum scrvili schema>' pro „schcmate'^ Pompoiiius in Satura: ..Cuiusvis leporis Liher diademam dcdit", pro ..diadema-. Speziell für' stigma sagt in dem Roman des Petronius, C'ap. 45 der Lumpenhändler Echion: „Itaque, ([uamdiu vixerit, habebit stigmam, nee iL am nisi Orcus delebit'^. — Mir war es aurtallig, daß ein so gewiegter Philologe, wie P. C Zeller, die Gattungsnamen Ccrosfnma und OUgostifjnia unbeanstandet als Feminina beließ. Gewiß wird ihm die cilirte Stelle aus Priscianus dazu ^■er- anlassung gegeben haben. Stett. entomol. Zeit. 1903. 58 aiuii von Sumatra, Alahau pandjang in einem Exemplar erhaltene Art besitzt das Mus. Stettin nicht von Sumatra, sondern nur in 3 Exemplaren von Darjeeling (v. Hedemann). Die Moore'sehe Abbildung seiner Catacl. delicata 1. o. läßt kaum ahnen, daß sie die Snellen'sche Art darstellen soll, welche in der Tijd. 19 1. c. reeiit gut, wie die Mehrzahl der dort abgebildeten Arten, Aviedergegeben ist. 317. hamalis Snell. Tijd. 19 p. 199 PI. 8 llg. 4a— e. Id. M. S. lY. p. 77. — Hamps. M. J. IV. p. 214; Id. Tr. 1877 p. 175. — ? Cataclysta ochripicta Moore (nee ochreipicta Mevr.) Lep. Atk. p. 409. Die Art wurde Tijd. 19 1. c. nach 1 ,^ von Nord-Indien beschrieben, dann in M. S. lY. 1. c. auch als von Sumatra erhalten (ohne nähere Ortsangabc) bezeichnet. Das Mus. Sfettin besitzt sichere Exemplare dieser Art nicht, über die ich denn auch nicht im Klaren bin. Als ochripicta Moore erhielten wir 1 Assam-Q (Swinhoe) benannt, welches völlig identisch ist mit zahlreich von Darjeeliug (Fruhstorfer) erhaltenen Exemplaren, die Avieder mit ebendaher stammenden anderen identisch sind, welche alier Herr v. Hedemann uns mit der Snellen'sehen Be- merkung sandte: ^^Oligost. simplicialis Snell. aber kleiner und dunkler als die Javanei". Wir besitzen nun ein von Herrn Snellen beglaubigtes Pärchen der 0. siinjjIiciaUs von Java, Pen- galengan (Fruhstorfer), welches — auch von der Größe und Färbung abgesehen — wesentlich unterschieden ist von dem als ochripicta erhaltenen und von den mit ihnen identischen Dar- jeeling-Faltern. Das Java-Pärchen stimmt durchaus mit der Snellen'schen Beschreibung der simplicialis überein, welche aller- dings mich einem alten und schlecht gehaltenen ,^ gemacht wurde. \on der Abbildunc,- säet der Autor selbst, daß sie nicht gelungen sei. PjS mag hier noch erwähnt sein, daß auch bei andern Arten von Oligostigma noch Unklarheiten existiren. So sandte fitott. cntomol. Zeit. 1903. 59 ich an Mr. Hampson 1 q von 0. adjvncialis SneJl. (Tijd. 38 }). 158) für das B. M., weil er die Art als ihm in natnra un- bekannt Tr. 1897 p. 171 unter „Auetor um'-' auüiihrt. Er be- merkte dazu: y^Aulacodes aiireolalis Hamps. nee Snellen; we have not got the true aitreolalis.'-'' — Von adjuncfalis kannte Snell. 1. c. nur das q; erst später sah und beglaubigte er uns auch 1 $, Unicuni, von Süd-Celebes, Patunuang (Fruhstorfer), während wir das ,^ von Lombok, Sapit (Idem), West-Java, Pengalengan (Idem) und von Flores (Idem) besitzen. — Die wirkliche Aureolalis Snell. aber (Tijd. 19 p. 200 PI.« 8 f. 5a— c), welche das Mus. Stettin wieder in drei von Herrn Snellen an- erkannten Exemplaren (1 q 2 $$) von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) besitzt, ist eine ganz andere Art, als adjiinctalis, so daß hiernach die Svnonjmie in den Tr. 1897 zu berichtigen wäre. — Das gleiche gilt von Ölig, qtiinqitalis Snell., wovon ich aus dem gleichen Grunde an Mr. Hampson 1 $ sandte und dazu die Bemerkung erhielt: „=; Anlacodes argyropis Meyr.'' — Danach wäre argyropis als der später publizirte Name Synonym zu qvinqualis. aber keinenfalls umgekehrt, wie es nach der vor- stehenden Bemerkung den Anschein haben könnte. Wir besitzen quinqualis in Mehrzahl von Arn (Ribbe), West-Java, Pengalengan (Fruhötorfei-), Nord- und Süd-Celebes (Idem), aber nicht auch von Sumatra. 318. falcatalis Snell. Tijd. 43 (1900) p. 287 PI. f. 7, 8. Im Mus. Stettin sind 1 ,^ 3 $$ von Soekar., F. 1/1895, D., und 4 — 6/1898, Held, vorhanden, welche Herr Snellen mit diesem Namen versah und dazu bemerkte: „auch von Java.'' Die Be- sehreibung und Abbildung wurde von ihm neuerdings ebenso wie die der nächstfolgenden All 1. c, gegeben. 319. excisalis Snell. Tijd. 43 (1900) p. 289 PI. 16 f. 9. wovon das Mus. Stettin 1 S i $, ^^' 12/1894, D., von Soekar. besitzt. Auch diese Art soll nach Snellen in Java vorkommen. Stett. cntoniol. Zeit. 1903. 60 32(». parvalis Mooir P. Z. S. 1877 j.. (>1(>. Ilamps. ]\1. .1. IV. 1). 209; Id. Tr. 1897 p. 168. 1 $, Unicuin. F. 1/1895, D., von Soekaranda vövliandeii, sonPt nirgendwoher im Mus. Stettin. — Die Art war Herrn Snellen s. Z. unbekannt; er bemerkte dazu nur, daß sie von falcafalis Snell. verscliieden sei. Später versali Mr. Hampson uns das Thier mit dem Moore"schen Namen. Nach dem letzteren Autor ist die Art bisher nur von den Andamanen und von Borneo bekannt. 321. hapilista Swinh. Tr. 1892 p. 20 PL 1 f. 11. Hamps. M. J. IV. p. 207; Id. Tr. 1897 p. 168. 2 ,^,^, F. 4—6/1898, Held und 1 $, F. 15/2—15/4 1897, D., von Soekaranda vorhanden. Herr Snellen erklärte un:? ein ihm eingesandtes Pärchen hiervon als eine ihm unbekannte Oligostigma, während Mr. Hampson sie als hapilista Swinh. benannte, die bisher nur von Assam bekannt war. — ■ Ein früher erhaltenes $ von Khasis (Heyne), welches Herr Snellen ebenfalls als ihm unbekannt bezeichnet hatte, weicht nicht unwesenthch von den Sumatranern ab. Letztere sind merklich kleiner, ihre orange Grundfarbe ist bedeutend heller, als die des Assam- Exemplars, bei welchem ferner der dunkle, Zellenfleck, den auch die Swinhoe\sche Abbildung zeigt, nicht erkennbar ist; auch ist bei dem letzteren die ganze Basis beider Flügel, die des Vorder- flügels bis fast zur Mitte tief dunkelbraun und matt bestäubt. M^ährend diese Bestäubung bei den Sumatra-Thieren sieli kaum mehr als bei bifurcalis Pryer bemerkbar macht. Da aber der charakteristische Flügelschnitl, namentlich der Hinterflügel, auch unter deren Spitze sowie die gesammle Zeichnungsanlage bei beiden Formen die gleiche ist, mir auch keine sonstigen nord- indischen Exemplare für den Vergleich zu Gebote stehen, so m()chte ich die Sumatraner zunächst nur für eine kleinere und hellere Territorialform ansehen. Stett. entomol. Zeit. 1903. 61 Nymphula Schrank, F. B. II p. 162. Mejr. Tr. 1890 p. 465. Hamps. M. J. lY. p. 191; Id. Tr. 1897 p. 138. Parapotjux Hb. VcTZ. p. 362. Led. p. 452. Sncll. M. S. IV. p. 76. Hudro- rampa Latr. F. N. j). 478. Gn. p. 273. Led. p. 451. önell. M. S. lY. p. 75. Ledercr hat den Oatliinp,siiainen Schrank's als ältesten (1802) o-anz außer Aeht «elassen und der Stand inoer-Woeke-sche Catalog von 1871 ist ihm darin gefolgt. Er \\ ird zuerst wieder zur Geltung gebracht in der Meyrick'seheu Classifikatiou der europäischen Pjralidinen Tr. 1890 j). 465, an Stelle von Parapoynx Hb. (1825) und noch getrennt von Hydrocainpa Latr. bez. Gn. — Mr. Hampson vereinigt dann unter Nytnphula beide Gattimgen sowie Synclifa Led. und einige neuere. Nach dem von Lederer sowohl als auch Mevrick über die resp. Gattungs- werthe Gesagten dürfte diese Vereinigung wohl ihre Berechtigung haben und so zu idlgemeiner Geltung gelangen. Dies ist denn auch in der neuen Aullage des Staudinger'schen Catalogs, 1901 II, p. 48 geschehen. 322. fluctuosalis Z. CanV. p. 27. Hamps. M. J. lY. p. 193; Id. Tr. 1897 p. 143. Parapoynx liiiealis Gn. p. 271; Snell. M. S. lY. p. 76. ? aptalis Led. p. 485. Die weitverbreitete Art führt H. Snellen schon in seineu M. S. 1. c. als auf Sumatra vorkommend auf; das Mus. Stettin besitzt von Soekaranda nur 1 ,^ 1 $, F. 1/1895, D., während sie sonst zahlreicher in ihm von China (Dr. Seitz), Tonkin, Mt. Mauson (Fruhstorfer), Java (Idem u. Stgr.), Borneo (Stdgr.) und Ge.ylon (Heyne) vorhanden ist. Das ,^ scheint konstant kleiner und seltener zu sein als das $. 323. unguicalis Snell. M. S. lY. p. 77. Die Art wurde 1. c nach 1 ,^ von Sumatra mid 1 $ von Java beschrieben. Yon Soekaranda erhielten wir sie nicht, auch besitzt das Mus. Stettin sie sonst nicht. Mr. Hampson führt sie Tr. 1897 p. 146 als ihm unbekannt unter „Auctorum^' auf. Stett. entomol. Zeit. 1903. 324. fregonalis Sncll. Tijd. 23 p. 241; Id. 27 p. 48 PI. 4 f. 12. Herr Snelleu beschrieb diese Art an erstgeuannter Stelle nach fünf Celebes-Exemplaren, erwähnt sie in der Tijd. 27 1. c. aber auch als in einem heller weißen ,^ von Sumatra (Padang) erhalten. Das Mus. Stettin besitzt sie in Mehryjihl, vom Autor selbst beglaubigt, von Java, Pengalengan (Fruhstorfer). Mr. Hampson, welcher sie als dem B. M. fehlend (sie figurirt Tr. 1897 unter „Auctoiuni^') für letzteres von uns erhielt, erklärte sie dann für crhonalis Walk. XIX. p. 961, zu welcher er Tr. 1897 p. 141 auch Parapoynx hebraicalis Snell. und nnjina Meyr. (Tr. 1885 p. 432} als Svnonym stellt. Nach der Hampson'schen Beschreibung und Abbildung von crisonalis, 111. IX j). 170, PI. 174 f. 8 und nach dem im Mus. Stettin vorhandenen Material von allen ge- nannten Arten bin ich mit Herrn Snellen der Ansicht, daß die ihm in natura unbekannte crisonalis eine andere Art sein muß, als fregonalis Snell. sowohl, als auch hebraicalis Snell. und niyina Meyr. Von letzterer besitzen wir 2 Pärchen aus Nord- Australien, Coomoo (Watkins). Keine der genannton Arten kann als „duU brown^' bezeichnet werden und mit der citirten Abbildung, welche diese Färbung zeigt, kommt ebenfalls keine von ihnen überein. 32."). hebiaicalis Snell. Tijd. 23 j). 240; Id. 27 p. 48 PI. 4 f. 11. 1 $, F. 11/1894, D., von Snell. als diese Art beslinunt, weicht wesentlich, wenn auch das Exemplar al)geilogen ist, von fregonalis ab. Die Unterschiede beider werden durch die beiden citirten Abbildungen gut kenntlich gemacht. Allerdings besitzen wir Exemplare von fregonalis, welche merklich dunkler gefärbt sind, als das abgebildete, aber auch ebenso belle und alle zeigen wesentliche Zeichnungsunterschiede von hebraicalis. 32G. diminutalis Snell. Tijd. 23 p. 242; Id. 27 p. 48, PI. r, f. 1. — Hamps. M. J. IV. j). 193; Id. Tr. 1897 p. 142 No. 24. Mehrere ,^ und $, F. l|189a, D. und 4— G/1898, Held, von Soekaranda und sonst noch von Lombok, Sapit (Fruhstorfer) Stett. entomol. Zeit. 190a. 63 und Java, Pengalengan (Id.) im Mus, Stettin vorhanden und von H. Snellen anerkannt. Die Snellen'sche Abbildung 1. e. läßt das Thier wesentlich bunter, als unsere sämmtlichen Exem- plare erseheinen, welchen letzteren namentlich die intensiv gelbe Färbung ganz fehlt. Sie ist bei ihnen nur als ein mattes und schmutziges Graugelb angedeutet, das aber auch nicht so lebhaft auftritt wie bei der mit ihr in der Originalbeschrcibung ver- glichenen distin Cialis Snell. (^endoralis Walk.), welche das Mus. Stettin in Mehrzahl aus Argentinien, Monte Video (Dr. Seitz) besitzt und die im Ganzen auch merklich größer ist. — Auch die australische dicentra Mejr., wovon im Mus. Stettin zwei Pärchen von Coomoo (Watkins) vorhanden sind, steht der SnelU^rschen Art ziemlich nahe, zeigt aber doch sehr wesent- liche Unterschiede, u. A. auch in der bedeutenderen Größe, namentlich der .9$. 327. depunctalis Gn. p. 272. Hamps. M. .J. IV. p. 195; Id. Tr. 1897 p. 144. — stagnalis Z. CatVr. p. 26. Die besonders weit verbreitete Art erhielten wir von Soekaranda in mehreren Sendungen, namentlich F. 1| 189.5, I)., jedoch fast ausschließlich in weiblichen Exemplaren. Mr. Hampson hat den älteren Zeller'schen Namen stagnalis als Synonym zu dem jüngeren Guenee'schen g(!stellt wegen der Namensälinliehkeil mit der europäischen staijnata Don., welche letztere Lederer p. 451 noch als Hydrocampa rangirte, wäh- rend er depunctalis Gn. als ihm in natura unbekannt, ebenfalls als hydrocampa, getrennt \'on Parapoynx staynalis Z. aidführt. Aon Sumatra linde ich die Art l)islier nicht erwähnt; den Hani])son'schen Angaben über ihre Verbreitung kann ich nach dem Material des Mus. Stettin hinzufügen: Formosa, 1 $ F. 24/8 1891 (Dr. Seitz) und Süd-Celebes, Patunuang (Fruhstorfer). 328. responsalis Walk. XXXI V. p. 1326. Hamps. M. J. IV. p. 192; Id. Tr. 1897 p. 141. Hydrocampa diffualis Snell. M. S. IV. p. 75. Die Art Murde von Herrn Snellen 1. c. nach zwei Suma- Stett. crtoniol. Zeit. 1903. 64 traner Exem[)laren und solchen von Java und Celebes besehrieben; ein $ des Mus. Stettin, F. 12/1894, D., bestätigte er dann als seine Art. Kino kleinere und etwas abweichende Form erhielten wir später in einem Päreben von Caicutta (Swinhoe) als responsalis Walk. Mit ihr komnjon Exemplare von Nord- Celebes, Toli-Toli (Fruhstorfer) und West -Java, Pengalengan (I(k'Mi) völlig überein, während solche von Süd-Japan (Stichel), Lombok, Sapit (Fruhstorfer), West-Celebes, Tombugu (Ribbe), aber auch von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) durch erheb- lichere (iröBe und dunklere bräunlichere Bestäubung der Vorder- flügel merklich \'on Jenen abweichen. — Da Mr. Ilampson diffualis Snell. als ihm unbekannt unter ,. Auctorum^' aulVührt, sandte ich ihm l'iir das B. M. beide Formen zu und er erklärte darauf die kleinere für die Swinhoe'sehe var. enixalis (hopteryx, P. Z. S. 18(85 ]». 434), die größere und bräunUchere von Ja})an dagegen für die typische responsalis Walk. — Ich vermullie nach unserm Material, daß es ^^ich bei bei(h'n Formen mehr um sok'he banck'It, die von der Jahreszeit als von den Lokalitäten bestimmt werden. Pterygisus Butk Tr. E. S. L. 1886 p. 429. Tncll. Tr. 1890 j). 638. hopteryx Gn. p. 227. Led. p. 449 (nom. praeoec.) 329. foedalis Gn. p. 228 PI. 4 f. 7. tenellalis Gn. p. 228. Hydrocampa scitalis Led. p. 451. In Mehrzahl imd aus verschiedenen Jahren von Soekaranda, zum 'l'heil in besonders dnnkelgefärbten und lebhaft gezeichneten Exemplaren erhalten; sie kommen darin mit solchen von den Fidji-Inseln (Hibbe) überein, während unsre Darjeeling-Exemplare (Fruhstorfer) ebenso wie die von West-Java, Pengalengan (Idem) größer und matter gefärbt sind. Die merklich kleinere und auch sonst etwas abweichende Form tenellalis Gn. aus Ci-ntral- und Südamerika könnte füglich als solche unter diesem Namen bestehen bleiben; wir besitzen sie namentlich von BrasiHen, Esf»irtu Santo (Fruhstorfer) und von Demerara (Watkins). Stett. entomol. Zoit. 1903. 65 Mr. Humpson rechnet die Art in den U. 3. IV. p. 192 und Tr. 1897 p. 140 als Nymphula; auch kann ich nicht her- ausfinden, ob und wo er die Gattung Plerygisus als solche gelten läßt oder nicht, während Herr Snellen Tr. 1890 1. c. sie getrennt bei Hydrocampa Latr. aufführt. Von Sumatra scheint die Art bisher nicht bekannt zu sein; sie fehlt so auch u. A. in den Snellen'schen Angaben, Tijd. 27 p. 47. Cataclysta^lb. Vcrz. p. 363. Lcd. p. 453. Hamps. Tr. 1897 p. 147. Die Zahl der bisher auf Sumatra gefundenen Caiaclysia- Arten ist sehr gering im Vergleich sowohl mit Indien als mit anderen Tropeuländern, von denen Central- und Südamerika ganz besonders reich daran sind. Da aber die Thiere, nach Analogie unserer lemnata L. zu urtheilen, in ihrer Biologie wohl auf Sumpf resp. stehendes Wasser angewiesen sind, so scheint mir damit schon eine Erklärung geboten zu sein, warum sie in so väelen Exotensendungen ganz fehlen oder nur sehr spärlich vertreten sind. 380. vestigialis Snell. M. S. IV. p. 78; Id. Tijd. 27 p. 50. Trotzdem Herr Snellen 1. c. diese Art als von verschiedenen Gegenden Sumatra's erhalten bezeichnet, sie auch von Java und Celebes aufführt und die Bemerkung ,.Sohijnt gemeen^' hinzufügt, erhielten wir dieselbe A^-eder von Soekaranda noch von den beiden andern erwähnten Inseln. Auch j\Ir. Hampson führt sie Tr. 1897 p. 153 als ihm unbekannt unter „Auctorum-' auf. 831. blandialis Walk. XVH. p. 448. Hamps. M. J. IV. p. 197; Id. Tr. 1897 p. 148. Moore L. C. HL PI. 179 f. 15. — patnalis F. et R. PI. 136 f. 7. cuneifera Moore L. C. III. p. 300 PI. 179 f. 14. Nymphicida stipalis Snell. M. S. IV. p. 78 PI. 5 f. 11. IIa. Cafaclysia jimcfalis Hamps. 111. VIII. p. 140 PI. 155 f. 24. nigritalis Hamps. 111. IX. p. 178 PL 174 L 5. mcsorphna '^Iq.jw Tr. 1894 p. 10. Anydraula xanfhohafhra Mevr. 1. c. p. 474. Nur 1 o, F. 1894, D., wurde uns neben mehreren Excm- etett. entomol. Zeit. 1903. 5 66 ])]areii von den Fidji-Inseln (Ribbe) sowie solchen von Süd- Celebes, Patunuang (Fruhstorler) von Herrn Snellen als seine Nymphicula stipalis bestimmt. Da Mr. Ham])Son letztere Art als ihm unbekannt unter „Auetorum^' und zwar weit entfernt von Cataclysta Tr. 1896 p. 498 bei den Endotrichijien auf- führte, so sandte ich ihm später für das B. M. ein Celebes- Pärchen mit der Snellen'schen Bestimmung zu, Axonaeh er die Art aber für sichere Cat. hlandialis Walk, erklärte. Herr Snellen bemerkte dazu dann: ^Catacl. hlandialis Walk, soll nach M. J. IV. p. 197 dieselbe Art sein wie palnalis Feld.; nach der Abbildung ist diese ein viel größeres Thier als Nytnphictda stipalis Snell.-' — Letzteres würde aber durch den Zusatz y,magn. aucta^' im Text neben der Tafel des Novara-Werks er- ledigt sein. Ferner sagt derselbe Forscher: „Ich habe meine Exemplare der Arten meines Genus Nymphicula noch ci'nmal genau untersucht und meine Angabe, daß R. 7 der Vordertlügcl bei stipalis gestielt mit 8 — 10 sein soll, richtig befunden 5 die Abbildung des Gcäders (f. IIa) ist gut. Bei einem später empfangenen Javanischen ,^ ist es auch so, nicht aber bei einem zweiten ,^ und 1 $ von dort und bei den beiden $$ von Celebes, die ich Ihrer Güte verdanke. R. 7 kommt bei ihnen aus der Spitze der Mittelzelle. Da sonst aber Alles, auch Farbe und Zeichnung, stimmt, kann ich hier an k^ine Artenverschieden- heit denken, sondern muß annehmen, daß das Gestieltsein oder nicht der R. 7 der Yorderflügel, Avenigstens bei stipalis ein variables Merkmal ist, was denn dessen ^^'ertll iin Allgemeinen leider bedeutend verriugert". Ich nehme hiernach an, daß stipalis Snoll. doch mit blaii- diaiis Walk, identisch ist. A^on den vielen, in den Citaten an- geführten Abbildungen der Art, ist die stark vergrößerte Snellen'selie weitaus die beste, die beiden Moore'schen sind für die Unter- scheidung und Erkennung der Art kaum brauchbar; auch die beiden Hampson'schen lassen zu wünschen übrig; die von nigri- talis Hamps. könnte mit gleicher Wahrscheinlichkeit wie auf Stott. ontüinol. /«it. 1903. 67 blandialis auch auf infvscatalis Snoll. bezogen werden, wovon das Mus. Stettin 1 $ von Süd-Celebes (Fruhstorfer) besitzt, wäh- rend acmninatalis Snell., wovon wir ebendaher 2 ,^ 1 $ haben, von beiden Genannten stark abweicht. Mixophila Mejr. Tr. E. S. L. 1887 p. 269. Hamps. Tr. 1897 p. 134. Atigonia Snell. Tijd. 36 p. .54. Mr. Hampson rechnet diese Gattung ebenso wie Mr. Meyrick 1. c. zu den Hjdrocam])inen, während H. Snellcn sie zu den Crambinen stellt, dabei jedoch noch besonders bemerkt: „Scherp gescheiden zijn overigens de Crambidae niet van de Botydae, en men kan aannemen dat het genus Angonia vrij wel in het midden tusschen beiden staat^^ — Auch Mr. Mevrick bemerkt 1. c. von der Gattung: „It nnist, I think, be regardet as an early developmental type in this family {Hydrocampidae)^ showing some affinity with the Uusotimidae and Crambidae.'-'- 332. renatusalis Walk. XVII. p. 484. Hamps. M. J. IV. p. 190 f. 113; Id. Tr. 1897 p. 135. Cramhus ermineus Moore L. C. III. p. 580 PL 184 f. 7. Angonia crambidalis Snell. Tijd. 36 p. 56 PL 3 f. 1. 1 sicheres, wenn auch sehr geringes r^, F. 1/1895, D., der zierlichen Art stellt ihr Vorkommen auch auf Sumatra außer ZAveifel. Das Mus. Stettin besitzt sie sonst nur von Darjeeling (v. Hedenumn), während sie nach Hamps. Tr. 1. c. weitverbreitet sein muß. VIII. Sclioeiiolniiiae. Ramila Moore P. Z. S. 1867 p. 661. Hamps. M. J. IV. p. 41. Id. P. Z. S. 1895 p, 908. 333. marginella M(.(.iv P. Z. S. 1867 p. 667 PL 33 f. 16. Hamps. M. J. IV. p. 41 f. 27; i(L P. Z. S. 1895 p. 908. 1 ,^, F. 12/1894, D., 1 $, 15/2—15/4 1897, D., Soeka- randa. Beide Exemplare wurden uns von H. Snellen bestätigt; das ,^ ist auffallend klein (nur 15 mm Flügelspannung), wäh- Stett. entomol. Zeit. 1903. 5* 68 ]-end das stark verletzte $ ohne Leib die Größe der Hampson'sclieu Abbildung hat. Die Art war nach Hanipson 1. c. bisher nur von Sikkiin bekannt. Patissa Moore L. C. 111. p. 388. Hamps. M. J. IV. p. 43; Id. P. Z. S. 1895 p. 910. 334. Heldi nov. spee. PI. I. f. 31. 2 ,^ 1 ?, die SS F- 4—6, 1898, Held, das $ F. 1/1895, D., Sockaranda; nur ein S davon ganz frisch. Die Art war Herrn Snellen unbekannt und auch Mr. Hampson erklärte sie für eine Pafissa nov. spee. — Nächstverwandt mit ihr müßte wohl die indische erythrozonalis Hamps. (P. Z. S. 1895 p. 911) nach deren sehr kurzer Beschreibung sein, doch besitzt Heldi keine bindenartige Zeichnung, auch sind ihre Vorderbeine nicht „slightl^y tinged with fulvous." Flügelspannung q und $ 22 mm. Kopf, Palpen, Thorax und Flügel glänzend silberweiß mit schwach gelblichem Anilug, nur die Hinterflügel schneeweiß. Die Fühler, beim ^ i'obusi mit scharf abgesetzten Gliedern, an der Basis rein weiß, nacli dem ersten Drittel bis zur Spitze hellgelbbraun. Vorderflügel am Schulteransatz mit einem Häufchen tief- schwarzer, pinselartiger Schup])en. Die Art erinnert dadurch au Brihaspa atroaUgmella Moore, welche aber an der gleichen Stelle einen geschlossenen, strichartigen, länglichen schwarzen Fleck aufweist. — Im Zelleilschluß ein unregelmäßig gerundeter helUederfarbener Fleck, dieser nach außen zu heller alfgetönt. Auf Dreiviertel der Flügellänge zwei schräg übereinander gestellte Flecke von gleiclicr Form und Farbe, der kostale, den Vorder- rand berührend und hier am dunkelsten gefärbt, gegen den dorsalen, matteren und größeren schräg etwas voigerückt; ein dritter, zwischen beiden, bis an den Flügelsaum in dessen Mitte reichend. Die Adern, namentlich zwischen letztgenannten drei Flecken und im Flügelaußenfheil deutlich helllederbraun gefärbt. Franzen gelblichweiß mit feiner gelber innerer Randiinie, gegen Stett. ontoniol. Zeit. 1903. 69 welche die reinweiße Iciiic Saumlinie des Flügels selbst sich sehr deutlich abhebt. Die schneeweißen Hinterflügel zeigen den gleichen Flüo-el- saum und die gleiche Färbung und Zeichnung der Franzen, außer- dem auf gut Zweidrittel ihrer Länge am Vorderrand beginnend eine mattlederfarbene fleckartige Trübung, welche nach hinten zu allmählig verschwindend sich bis R. 5 abtönt. Die Unterseite beider Flügel ist merkhch schärfer ge- zeichnet als deren Oberseite. Der Fleck im Zellenschluß tritt schärfer umgrenzt und dunkler, wenn aucli ohne deutliche Um- randung hervor. An Stelle der im Dreieck zu einander gestellten Flecke der Oberseite findet sich, auf gut Dreiviertel der Flügel- länge am Costalrande des Vorderflügels beginnend auf den Rippen eine Reihe länghcher, bogenförmig sich folgender und bis R. 3 nach hinten ausgedehnter dunkelgraubrauner Striche, welche analog und ebenfalls bindenartig auf dem Hinterflügel von dessen Vorderrand bis R. 3, hier gleichfalls verschwindend, sich fort- setzt. Unmittelbar vor dem Flügelsaum stehen dann in den Zwischenräumen der Rippen auf dem Vorderflügel je drei, auf dem Hinterflügel je zwei mehr punktartige und dunkler schwarz- braun gefärbte Flecke, erstere zwischen R. 8 und 5, letztere zwischen R. 7 und 5. Die Vorderbeine sind auf -fast schnee- weißer Grundfarbe auf den Tibien und am Knie breit umrandet, auf den Tarsen schmaler und namenthch nach der Spitze zu mit abnehmender Breite der Ringe. Die gelblich weißen Mittel- und die schneeweißen Hinterbeine zeigen vom Einsatz der Tarsen bis zu deren Spitze mehr gleichmäßig schmale, feine dunkle Ringe. Das im Ganzen glänzend silberweiße Abdomen zeigt, soweit noch erkennbar, auf dem ersfen und zweiten Segment oberseits einen kleinen hellledergelben Fleck, auf dem 5. und 6. dagegen haarartige schwarze Schuppenbüschel. Ich benenne die Art nach Herrn Fritz Held, dem ehemaligen Plantagendirektor von Soekaranda, jetzt in Stettin, dessen Sammel- eifer das Museum Stettin die beiden letzten sehr werthvollen Stett. entomol. Zeit. 1903. 70 Sendungen doi-tliei- verdankt, eine Leistung, die umsomelir An- erkennung verdient, als er selbst ohne persönliehes Interesse für die Entomologie mit diesen Sendungen nur Andern eine Freude hatte machen wollen. Scirpophaga Tr. IX, 1 }>. 55. — Hamps. M. J. IV. p. 45; Id. P. Z. S. 1895 p. 912. 335. yirginea Z. CaÜV. ]>. 2. Hamps. aPatissa) M. J. IV. p. 45. Crambiis muUicageUus Swinh. P. Z. S. 1886 p. 462. 2 ^, F. 1/1895, D., von Soekaranda, im Mus. Stettin und von Herrn Snellen anerkannt, der die Art nach Zellers Vorgang zu Scirpophaga rechnet, während Mr. Hampson sie in seinen beiden citirten Arbeiten zu Patissa Moore stellt. Von Sumatra bisher noch nicht bekannt und dort anscheinend auch nur selten. 336. chrysorrhoa Z. Caffr. p. 1. Hamps. M. J. IV. p. 46. Id. P. Z. S. 1895 p. 913. 1 ,^, F. 12/1894, D., 2 $$, F. 4—6, 1898, Sinabong und Soekaranda, Held. Das erstbezeichnetc (^ wurde von Herrn Snellen bestätigt. Wir besitzen t3pische Exemplare der Art mit ausgesprochen „blaß goldgelber Bestäubung'-' (Hamps. M. J. 1. c.) von China mit der Bezeichnung ,.F. 16/8 1891, Yautsekiang (Dr. A. SeKz). Bei den Sumatranern tritt dieselbe nicht so stark hervor und nähern sich dieselben damit sehr der nächst- folgenden Art. Für Sumatra dürfte nach den IIamj)sou\schen Heimaths- angaben, P. Z. S., 1. c. diese Art neu sein. 337. sericea Snell. M. S. IV. p. 79. In Mehrzahl meist F. i/1894; 1/1895, D., aber auch 4 — 6, 1898, Held, von Soekaranda im Mus. Stettin und von dem Autor der Art selbst als diese anerkannt; derselbe kannte sie auch (Tijd. 27 p. 51) von überall auf Celebes, wo dort ge- sammelt wurde. Wir besitzen sie ebenfalls doi'ther von Toli- Toli (Fruhstorfer) und Patunuang (Idem). — Herr Piepers nennt Stett. ontomol. Zeit. 1903. 71 sie, Tijd. 19, Verslug p. XXII, „eeii der landplagen-'. In un- zähligen Mengen sollen die Falter Abends in die erleuchteten Wohnungen fliegen, setzen sich auf Alles, also auch die Be- wohner, nieder und wo sie dabei auf die nackte Haut kommen, hinterlassen sie ein unerträoliches Jucken. Außerdem verunreinigen sie überall die weißen Zimmerwände, auf welchen sie in Un- menge ihre mit gelbem Flaum bedeckten Eier ankleben. Da Mr. Ilampson in seiner Classiükation, P. Z. S. 1895 p. 914 die Art als ihm unbekannt unter „Auctorum^'' aufführt, sandte ich ihm für das B. M. ein Pärchen und erhielt dazu die Bemerkung zurück: ^.ßcirpophaga innotata Walk., which is distinct, I think, from chrysorrhoa Z." In seiner Classifikation p. 913 steht Tipanaea inmiata Walk. XXVIII. p. 523 noch als Synonym unter der Zeller'schen Art. — Ich habe sie hier unter dem sicheren Snellen'schen Namen belassen. 338. xanthoperas Hamps. P. Z. S. 1895 p. 913. Die mir in natura unbekannte Art wird von dem Autor von Sumatra kurz folgendermaßen beschrieben: „§. Pure white. Fore wing with black spot at upper angle of cell; the apex orange-yellow on upper and under sides. Hab. Sumatra. Exp. 30 mm.^' Cirrhochrista Led. i>. 440. Meyr. Tr. 1889 p. 506. Snell. Tijd. 35 p. 172. Hamps. M. J. IV. p. 49; Id. P. Z. S. 1895 p. 918. 339. aetherialis Led. p. 441 PI. 17 f. 9. — Snell. 1. c. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 918. ? Margaronia hriz^oalis Walk. XIX. p. 976. — Cirrhochrista hrhnnalis Meyr. Tr. 1889 1. c. — hryzoalis Moore, Lep. Atk. III. p. 226 PL 7 f. 10. In Mehrzahl aus verschiedenen Jahren von Soekaranda im Mus. Stettin vorhanden, sowie sonst von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) und den kleinen Inseln des Neu-Guinea-Gebiets: St. Aignan, Fergusson und Woodlaik (Meek), ferner von Süd -Japan. Stett. oiitomol. Zeit. 1903. 72 Sehr iui?füln-lich bespricht Herr Snelleii sowohl die (Tullung Cirrhochrisfa und ihre Stelle im System wie speziell diese Art unter Cirrh. fumipalpis F. et R. an der citirteu Stelle. Er wie auch Mr. Meyrick 1. c. erwähnen ihre erhebliche Variabihtät, die durch unser zahlreiches Material bestätigt wird. Eine auf- fallend kleine Form, kaum halb so groß als die größten sonstigen Exemphire, mit sehr wenig und feiner, auch in ihrer ganzen Anlage sehr dißerenter Zeichnung, vorwiegend aus Süd-Japan, aber auch von Soekaranda, war ich geneigt, für eine eigene Art zu halten. Auch Herr Snellen bemerkte mir dazu: „Viel- leicht findet sich doch ein Merkmal, das die kleine Form speeifisch unterscheidet. Nachdem ^vir aber die Falter aus dem Neu- Guinea-Gebiet erhalten haben, glaube ich nicht, daß es sich dabei um mehr als um eine lokale oder vielleicht eine Saison - form handeln kann. Die letzterwähnten in sich sehr confo'rmen Thiere, durchweg von mittlerer Größe, zeigen die Zeichnungs- anlage kräftiger als die kleinste Form, aber weitaus nicht so breit, namentlich an den Rändern beider Flügel, als die größte. Auch ist die Farbe dieser Zeichnung bei den Neu-Guinea-Thieren eine viel lebhaftere, intensiv orangcgoldbraun, als bei allen übrigen, wo sie ein mehr stumpfes, dunkler bestäubtes Leder- braun zeigt. Ebenso wechselt die Zeichnung des Leibes in ihrer Breite, Form und Färbung sehr erheblich mit allmähhgen üeber- gängen. — Mr. Hampson führt in den M. J. sowohl wie in den P. Z. S. 1895 hrizoalis Walk, als eigene Art neben aeiherialis Led. auf. Ich bin mit Herrn Snellen und Mr. JNIeyrick der Meinung, daß beide identisch sind. Eucallaenia Snell. Tijd. 35 p. 173 (im Text). 340. fumipalpis F. et R. PI. 135 f. 31; Pagenst. Jahrb. Nass. 37 p. 282. Snell. Tijd. 35 p. 172. Hamps. M. J. IV. p. 50; Id. P. Z. S. 1895 p. 919. In Mehrzahl, vorwiegend 15/2—15/4, 1897, D., und 4—6, 1898, Held, von Soekaranda im Mus. Stettin. Außer den Sfett. entomol. Zeit. 1903. 73 von Mr. Hampson P. Z. S. 1. c. ungegebenen Heimathsländern der Art kann ich ikr-Ii iinscrm Material iioeli anführen: China, Kaulun, F. 27/9 1891 (Ür. A. Seitz), Süd-Borneo (Fruhstorfer), West-Java, Pengalengan (Idem)- Mr. Hampson, welcher die Art unter CirrJio Christa auf- führt, scheint übersehen zu haben, daß Herr Snellen 1. c. für sie eine neue Gattung abgezweigt hat, deren Nothwendigkeit er ebenda begründet; ich finde den Namen der letzteren in der Hampson'schen Arbeit garnicht erwähnt. " Dr. Pagenstecher, M'eleher 1. c. die erste Beschreibung der Art Hefert, bezeichnet sie als schneeweiß, was ich nicht für zutreffend halte; richtiger nennt Mr. Hampson ^I. J. IV. 1. c. die Grundfarbe „yellowish white"-'; sie ist bei unsern frischesten Exemplaren sogar aus- gesprochen hell orangegelb. Ferner läßt der erstere Autor uner- wähnt, daß die dunkel goldbraunen Zeichnungen durchweg (nicht blos die Franzenlinie) mit dichtgestellten Silber- oder Goldpunkten bestreut sind; auch fehlt bei ihm die Angabe, daß die rein- weißen Hinterflügel an der Mitte des Außenrandes zwischen R. 4 und R. 2 einen sehr augenfälligen dunkel goldbraunen, nach innen und beiderseits abgetönten Randfleck besitzen, welcher ebenfalls mit Silbertropfeu bestreut ist. 341. spissalis Gn. p. 326 (Bolijsl). Hamps. M. J. IV. p. P. Z. S. 1899 p. 198 No. 14 {Polygrammodes, Sect. IV, Aphytoceros'). 1 ^^ F.' 4—6/1898, Held, von Soekaranda, sonst noch 1 ,^ 1 $ von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) im Mus. Stettin vorhanden. Herr Snellen sah von uns die beiden männlichen Exemplare und erklärte sie für eine ihm unbekannte, vermuthlich neue Evcallaenia. Mr. Hampson, dem ich diese Ansicht mittheilte und gleichzeitig unser Unieum (2) von Soekaranda zur event. Determination übersandte, auch darauf hinwies, daß die Snellen'sche Gattung Eucailaenia in seiner Classilikation fehle, bemerkte Btett. entomol. Zeit. 1903. 74 dazu, oliue letzteren Punkt zu berühren: ..^Folyijrammodes spissalis Gn., tv})c in B, INI. I llünk howevcr, it sliould be transferred to the genas Patissa.'^ — PoUjgrammodes spissalis Gn. wird in Hamps. P. Z. S. 1899 1, c. von Assani und Java erwähnt. In den M. .). IV. fehlt aber die Art als indisehe ganz, ebenso wie die Gattuug Polygrammodes. Die Zutheilung derselben zu Patissa erscheint mir in Berücksichtigung des Urn- standes, daß Mr. Hampson die Snellen'sehe Gattung EucaUaenia garnicht erwähnt, weniger glücklich als ihre Zuweisung zu EucaUaenia, trotzdem bei ihr die Palpen wesentlich anders ge- formt sind als die der typischen Art funiipalpis. Das Gleiche trifl't aber auch innerhalb der Gattung Cirrhochrista für aethe- rialis Led. und pidchellaJis Led. bez. semibrmmea Hamps. zu. Ich möchte auch noch bemerken, daß bei unsern aetherialis die Palpen nach Form und Färbung bei den einzelnen Exem- plaren recht erheblich variiren und daß diesem Merkmal vielleicht deswegen keine zu große Bedeutung zukommen dürfte, falls nicht doch, wie schon bemerkt, unter aetherialis mehrere Arten zu- sammengefaßt sind. Schoenobius Dup. Cat. p. 312. Hamps. P. Z. S. 1895 j». 915. 342. bipunctiferus Walk. XXVIII. p. 523. Moore L. G. III. p. 385 PI. 184 f. 13. Hamps. P. Z.S. 1895 p. 915; Id. M. J. IV. p. 48. punctellns Z. Chil. et Gram. p. 4. — Snell. M. S. IV. p. 79. (^ incertidas Walk. XXVIl. ]). 143. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 916. incerleUvs Hamps. M. J. IV. p. 48. — minulcllus Z. Chil. et Cramb. p. 5, Zahlreich, jedoch vorwiegend $$, in allen Sendungen von Soekaranda, wie auch meist mit allen Sendungen aus dem indo- australischen Gebiet von Japan und Gbina bis Java " erhalten. Die Art scheint überall recht häutig zu sein. Um so bemerkens- werther ist es, daß immer nur das $ beschrieben und abgebildet wurde, von welchem das (^ stark abweicht. Auch Hampson Stett. entomol. Zeit. 1903. 75 M. J. IV. 1. c. beschreibt wieder nur das $. — Wir erhielten ein (^ von Mr. Swiahoe, von Calcutta stammend, als Schoen. incertellus, während andere damit völlig übereinkommende rj von Hongkong (Dr. Seitz), Java, Pengalengan (Fruhstorfer) und Soekarauda uns von Herrn Snellen als die ^,'^ von punctellvs Z., also bipiincliferus Walk., bestimmt wurden. Liegt in der Be- nennung des Calcutta-ExempJars kein Irrthum vor, so hege ich keine Bedenken, beide Arten zu vereinigen. Damit würde nament- lich auch die Hampson'sche Angabe bei beiden Arten „Oriental region" übereinstimmen, wonach also beide eine gleichweite Ver- breitung im ganzen Gebiet haben. Dagegen spricht nur der Umstand, daß Mr. Hampson bei incertellus das $ kurz charak- terisirt und zwar als „fuscous brown'' ohne Zeichnung. Zeller kennt von seinem ininntellus (nach Hamps. = incertnlas Walk.) nur das o von Calcutta und Java. Dessen vortreffliche Be- schreibung aber, Chil. et Cramb. p. 5, paßt so durchaus auf unsere hipwictiferus-,^,^^ daß ich danach keinen Anstand nehme, beide Arten als ,^ und $ zu vereinigen troiz der erwähnten kurzen Angabe von Hampson 1. c. über das angebliche incer- tnlas-^. Damit wäre auch letzterer, augenscheinlich durch einen Druckfehler zu Stande gekommene Name beseitigt. 343. dodatellus Walk. XXX. p. 966. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 915 5 Id. M. J. IV. p. 48. 2 (^ 1 $, F. 12/1894 und 1/1895, D., von Soekaranda und nur diese im Mus. Stettin vorhanden, das $ leider stark abgerieben. Herr Snellen bezeichnete die Art als ihm unbekannt und seinem ochraccellus nächstverwaudt. Mr. Hampson ver- danke ich die Benennung unter obigem Namen. — Das $, etwas kleiner als die beiden .^'q, ist eben nur noch als zugehörig erkennbar. Die nach Hamps. 1. c. weitverbreitete, durch ihre kupfrig rot he Grundfarbe leicht kenntliche Art, war bisher von Sumatra noch nicht bekannt. Stett. eDtomol. Zeit. 1903. 76 344. ochraceellus Sndl. M. S. IV. p. 79. 3 $, F. 5—9, 1897, Hcltl, und 4—6, 1898, Held, von Soekaranda vorhanden, nielit aber auch ,j,j. Die Ari wurde von Herrn Snellen als die seinige bestätigt. Wie schon bei andern Sumatraner Arten bestimmte mich der Umstand, daß bei Hampson, P. Z. S. p. 917 diese Art sich in der List of un- detcrmined Species bef;uid, ihm eines unsrer Exemplare für das I>. M. zuzusenden und zwar mit dem Bemerken, daß es von Herrn Snellen als seine ochraceellns anerkannt sei. Ich erhielt darauf die Bemerkung zurück: ySchoenohius dodatdhis Wlk. $, like type." Da Herr Snellen Walker's dodatellus nicht ge- kannt liat, erscheint es naheliegend, seinen ochraceellns mit dodaleUiis zu vereinigen. Dem widerspricht für mich nur, daß er ausdrücklich unsre dodatellus als nahe verwandt mit seinem ochraceellns bezeichnet hat und daß unsre ochraceellns-^^., fast doppelt so groß als das vorhandene geringe dodatellus-^, hierin völlig mit der Gröljenangabe (33—35 mm) M. S. IV. p. 79 übereinkommen. Allerdings bezeichnet aber ]Mr. Hampson die $$ von dodatellns auch als 26 — 40 mm groß. Andererseits aber weicht die von Snellen 1. c. gegebene Beschreibung des ochraceellns-,^, welches ich in natura n-icht kenne, sehr wesent- lich von unscrn dodatellns -^q und von deren Beschreibung Hamps. M. J. IV. p. 48 ab. Ich habe daher beide Arten hier getrennt aufgeführt. Snellen 1. c. kennt außer Sumatra noch Java und Celebes als Heimath seiner Art, die er zahlreich dort- hei- vor Augen gehabt hat. IX. Crambinae. Chilo Zink. Germar, Mag. II. ]). 33. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 954; Id. M. J. IV.. p. 26. In der Unterscheidung der nächstfoloenden Gattungen, welche o o ö " sich nach ihren Merkmalen sehr nahe kommen, bin ich der Hampsou"schen Classilikatiou, P. Z. S. 1895 gefolgt, während andere Autoren einzelne Arten zu Diatraea rechnen, welche er unter Chilo auiluhrt und vice versa. Stett. entomol. Zeit. 1903. 77 345. luteellus :^rotscli. Bull. Mose. 39 p. 198 (Sckoenoblus). Chilo dubia (sie!) Baker, Tr. E. S. L. 1894 p. 48 PI. 1 f. 18. 1^4$$, F. 1/1895, D., von Soekaranda und sonst noch 1 $ AVest-Java, Pengalengan (Fruhstorfer, 2 $$ Nord- Celebes, Toli-Toli (Ideni) und 1 $ Japan, Yokohama (Stichel) im Mus. Stettin. Herrn Snellen war die Art vor Jahren unbekannt, während Mr. Haaipson sie später mit vorstehendem Namen versah; er führt P. Z. S. 1895 p. 956 nur Egypten und Ja])aa als Heimath an. Die Baker'sche Beschreibung 1. c. ist nach 3 ,^,^ aufgestellt, während die Abbildung vermuthen läßt, daß sie nach einem $ gefertigt wurde. Unsre $$ haben einen viel matteren, rein gelb- lichen Grundton, etwa wie verwittertes trocknes Rohr, während er in dieser Abbildung röthhch erscheint. Auch sind bei uusern sämmtlichen $$ die Hinterflügel rein weiß und seidenglänzend, beim ,^, welches auch sonst in Flügelform und Zeichnung von den $ stark abweicht, glänzend gelbgrau, aber nicht, wie in der Abbildung, dunkelgrau. Es erscheint mir danach nicht völlig- sicher, ob die egyptische Art mit der unsrigen identisch ist. 34G. Slippressalis Walk. XXVII. p. 166. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 957; Id. M. .J. IV. p. 27. 6 $$, kein ,^ von Soekaranda, meist F. 1/1895 und 15/2—15/4, 1897, D., im Mus. Stettin, sonst nirgendwoher. Herr SneUen bezeichnete dieselben als fraghche Diafraea und als ihm unbekannt, während Mr. Hampson sie mit dem Walker- schen Namen versah. Unsre Exemplare stimmen gut zu der Hampson'schen Beschreibung M. J. IV. 1. c, namentlich mar- kiren sich bei ihnen die feinen Silberflecke unter der Zelle und die unter der Flügelspitzo bogenförmig geführte Reihe von Silberflecken. Für Sumatra dürfte die sonst weit verbreitete Art (s. Hamps. P. Z. S. 1. e.) neu sein. Stett. oEtomol. Zeit. 1903. 347. Simplex Butl. P. Z. S. 1880 p. 690. Hanips. P. Z. S. 1895 p. 957; Id. M. J. IV. p. 26 lig. 17. Zonellus Swinh. P. Z. S. 1884 p. 528 PI. 48 f. 16. 1 ^, F. 12/1894, D., im Mus. Stettin. Herr Snellen be- zeichnete dasselbe als y^Chilo, mir unbekannt." Später erhielten wir 1 o, ganz frisch von Tonkin, Mt. Mauson (Fruhstorfer), F. 4 — 5, 1900, Avelches das weniger gut erhaltene Suniatrancr -^ als dazu gehörig erkennen läßt. Von Chilo partellvs Swinh., P. Z. S. 1885 ]). 879 erhielten wir von Mr. Swiuhoe als aus Indien, Poona stammend ein sehr geringes Pärchen. Soweit seine Qualität noch ein Urtheil zuläßt, möchte ich nicht an- nehmen, daß partellvs mit sbnplex Butl. die gleiche Art sei und habe beide einstweilen in der Museumssammlung getrennt. Nach Hampson 1. c. ist simpIex Butl. auf dem indischen Festland weitverbreitet, südlich davon aber noch nicht gefunden worden. Diatraea Lands. Guild. Trans. Soc. Encour. Arts, 46 p. 148 (1832). Z. Horae S. E. Boss. XVI, 1881 p. 161. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 953. 348. venosata Walk. XXVII. p. 144. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 954. 1 striatalis Snell. 'i'ijd. 34 p. 349 PI. 19 i'. 1 — 4. 3 ,^ 3 $, F. 12/1894-, 1/1895 und 15/2—15/4, 1897, D., von Sockaranda und sonst weiter nicht im Mus. Stettin vor- handen. Venosata wird Hamps. 1. c. von Borneo und Java auf- geführt. Ebenda stellt der Autor auch siriafalh Snell. als Synonym dazu. Leider vermag ich dies Citat nicht zu ver- gleichen ; da aber Herr Snellen unsre Art gesehen hat und sie als ihm unbekannt bezeichnete, so ist es mir unwahrscheinlich, daß er die von ihm selbst beschriebene Art nicht erkannt haben sollte. Die Beslimmung als venosata Walk, dagegen verdanken wir Mr. Hampson. Für Sumatra Mohl jedenfalls neu. Stott. entomol. Zeit. 1903. 79 349. virgosa nov. s])ec. PI. I. f. 32. 1 ^, F. 12/1894, D., Unicum. Herr Snellen sowohl als Mr. Hampgon bezeichneten dieses r^ als ihnen unbekannt, letzterer mit dem Zusatz: y^Diatvaea, spec.^' Ich glaube, danach die Art als neu beschreiben zu dürfen. — Sie erinnert äußerlich durch ihre Flügelrandzeichnung an die Ancylolomien, doch fehlt ihr ganz deren charakteristische bogen- förmige Ausbuchtung des Vorderflügelrandes vor dem Außen- winkel, sowie jede Spur von Metullglanz auf den Flügeln und in den Franzen. Eine entfernte Aehnlichkeit muß auch Chilo squamulellus Z. (Horae S. E. R. XVI, p. 158, PI. 11 f. 3) be- sitzen, welchen Mr. Hampson P. Z. S. 1895 p. 946 jedoch in die Gattung Platytes Gn. verweist. Flügelspannung 18 mm, also sehr klein. Kopf (dieser beschädigt), Stirn, Thorax, Abdomen und Vorderflügelgrundfarbe weißlich aschgrau. Fühler robust, fein bewimpert, hell gelblich braun. I'alpen fein zugespitzt und haarig, dunkler grau als die Grundfarbe, die Haarspitzen des Endgliedes fast schwarz; Neben- palpen dreieckig verbreitert, haarig, weißlich. Vorderflügel auf dem helleren Untergrunde mit dunkel graubraunen, gekörnten Linien längsgestreift, am Zcllenschluß eine punktartige stärkere Schup})enhäufung, von welcher aus saumwärts die Längsstreifen breiter als im Uebrigen erscheinen. Vor dem Flügelsaum eine nach innen und außen bräimlicligelb gesäumte im allgemeinen convexe Grenzlinie von der hellen Grundfarbe, Avelche im vor- deren, kostalen Theil sich in Richtung der Flügelbasis bogen- förmig nach rückwärts biegt und so schräg in den Costalrand verläuft. Der hintere Theil dieser Saumlinie verläuft nach einem leichten Knick auf R. 2 ebenfalls schräg in den Dorsalrand. Der Raun» jenseits dieser Grenzlinie bis zum Flügelsaum ist merklich dunkler als der übrige Flügelgrundton, außer au der fast weißen Flügelspitze. Sieben derbe schwarzbraune Flecke, nach der Flügelspitze zu dichter gestellt und kleiner werdend, stehen vor der hellen Sauudinic. an welche die Franzen mit Stelt. eutomol. Zeit. 1903. 80 einer schwarzbraunen Tnnenlinie ansehließen. Die Franzen selbst sind schwarzbraun, von helleren Scliu])|)en durchsetzt. Hinter- flügel, im Allgemeinen von der hellaschgrauen Farbe der Vorder- flügel, im Außentheil namentlich gegen den Vorderrand ver- dunkelt, der Saum des Außein-andes wieder heller, an letzt- genannter Stelle merklich gegen jene Verdunkelung abgesetzt. Franzen, mit deutlicher, nach hinten allmählig verschwindender Theilungslinic, hellgrau, an der Flügelspitze und an ihren Enden mehr verdunkelt. A^orderbeinc dunkelgelbgrau ohne Zeichnung, Hinterbeine nur an den Endgliedern der Tarsen fein dunkler beringt, sonst hellürau. Ancylolomia Hb. Verz. p. 363. Z. ^Um. j). 9. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 960. Id. M. J. IV. p. 33. 350. chrysographella Koll. Ilügers Kaschm. IV. p. 494. H^nnps. P. Z. S. 1895 p. 966; Id. M. J. IV. p. 33. capensis Z. J\lon. p. 11. Westfi'oodi Z. Mon. p. 11. iaprobanensis Z. Hör. 1877 j). 25 PI. 1 f. 8. Moore L. C. III. p. 381 PI. 184 i". 2, 2a. sausibarica Z. Hör. 1877 p. 23 PI. 1 f. 7. indica F. et R. PI. 137 f. 19. argentata Moore L. C. III. p. 382 PI. 184 f. 3. Beide Geschlechter in Mehrzahl, namentlich F. 1/1895, D., von Soekaranda im Mus. Stettin und sonst zahlreich aus dem weiteren indo-malayischen Gebiet, aber auch von Capland und Natal, Weenen (Heyne). Mr. Hampson zieht gewiß mit Recht die drei von Zeller gesondert aufgestelllen Formen als zu der- selben Art gehörig zusammen, da ihre Unter.'^^chiede nicht stich- haltig sind, wie auch Herr Snellen gelegentlich der Determination einzelner unserer Exemplare mir andeutete. So sind namentlich die verschieden gefärbten Hinterllügel in beiden Geschlechtern — bald dunkler grau mit noch dunkler gefärbten Adern, bald rein weiß und zeichnungslos — kein konstantes Merkmal. Auch die Länge und Form der Palpen variirt, doch erscheint die Zeller'sche Bemerkung zutreffend, dtiß die paläarktischen Arten der Gattung Stett. entomol. Zeit. 1903. 81 durchweg merklich längere Palpen besitzen als die indischen und afrikanischen. Snellen führt in Midd. Sum. IV. p. 80 von Sumatra eine Ancylolomia ohne Namen als nach 1 Exemplar nicht mit Sicher- heit bestimmbar auf. Eschata Walk. IX. p. 133. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 960; Id. M. J. IV. p. 28. 351. chrysargyria Walk. XXXII. p. 634. Hamps. P. Z. S. 1. c. p. 961; Id. M. J. 1. c. p. 29. argentata Moore Lep. Atk. p. 227. 1 (^, F. 12/1891, D., 1 $, F. 5—9/1897, Held, wurden nach dem r^ A^on Herrn Snellen als diese Art anerkannt; leider sind beide Exemplare der prachtvoll silberglänzenden Art nicht rein, aber noch gut kennthch. Sehr charakteristisch ist bei ihr und, nach der Gattungsdiagnose bei allen hierher gehörigen Arten, die merkwürdig gestaltete, spornartig vortretende Stirn, wie sie ähnlich auch die riesige südamerikanische Gattung Leu- cargyra Hamps. zeigt, von deren einziger Art pnralis Hamps. das Mus. Stettin ein i^ von Brasilien, Espiritu santo (Fruh- storfer) besitzt. Chrysargyria war bisher nach Hampson nur von Nord- China und Indien bekannt. Eromene Hb. Verz. p. 366. Z. Mon. p. 52. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 948. 352. pygmaea nov. spec. PI. I. f. 33. 1 $, Unicum, F. 12/1894, D., von Herrn Snellen eben- falls als neue Art anerkannt, leider von geringer Qualität, aber doch noch kennthch luid schon dadurch bemerkenswertli, daß es die einzige auf Sumatra gefundene Eromene ist. Aeußerst klein, 9 mm Flügelspannung und deswegen sofort Stett. entomol. Zeit. 190;{. 6 82 von allen mir bekannten Arten unterschieden. Im Ganzen der Er. ocellea äußerlich am Nächsten stehend, aber nicht so schmal- ilügelig gestreckt wie diese, sondern stark breitflügelig, mehr noch als hella Hb. und snperhclla Z. Grundfarbe licht hellgelb, auf welcher unregelmäßig ge- staltete hellbraune Sehuppenanhäufungen, diese v(in dunkleren Schuppen durchsetzt, als unbestimmte Zeichnung vertheilt sind. Auf Eindrittel der Vorderflügellänge, also viel näher der Basis als bei den meisten E/'0/«e«e- Arten zeigt sich eine, nach innen zu fein schwarzbraun, nach außen kaum merklich begrenzte ge- zackte Querlinie in der hellen Grundfarbe, jenseits derselben bis gegen Dreiviertel der Flügellänge eine lichtere Aufhellung, gegen welche dann der Flügelaußentheil sich wieder dunkler abhebt. Auf letzterem erscheint vor der Flügelspitze eine auf Dreiviertel der Flügellänge am Costalrand beginnende Schräglinie, welche bei R. 5 in den Flügelsaum mündet und so die dunkle Flügel- spitze abgrenzt. Am AußeuM inkel liegen den Flügelsaum entlang auf fast rein weißem Untergrund vier feine tiefschwarze Punkte, ohne metallischen Außenrand, wie ihn diese Punkte bei E. hella, Rambvriella und ocellea besitzen. Eine dunkle Franzentheihmgs- linie ist deutlich erkennbar, jenseits welcher die stark verletzten Franzen dunkelgrau mit leicht metallischem Glapz ansetzen. Die Hinterflügel, im Allgemeinen hellgelbgrau, haben, soweit noch erkennbar, am Analwinkel eine Verdunkelung von dunkel- braunen Schuppen, die lichtgrauen Franzen eine breite Thei- lungslinie und anscheinend, namentlich am Analwinkel, dunklere Spitzen. Ptychopseustis Meyr. Tr. E. S. L. 1889 p. 521. Mr. Hampson stellt diese Meyrick'sche Gattung P. Z. S. 1895 p. 943 als Synonym zu Plafyics Gn., mit Mclehcr er ebenda auch Argyria Hb. (bez. Caiharylla Z.) vereinigt. Mr. Meyrick halte 1. e. die Gattung auf die einzige Art Diplijcho- phora amoencUa Siiell. errichtet; diese Art aber vermag ich in StcU. ontomol. Zeit. 1903. 83 der citirteu Hampson'scheu Classifikation überhaupt nicht auf- zufinden; sie ist also augenscheinhch, trotzdem der Gattungs- name erwähnt wird, fortgelassen worden. 353. amoenella Snell. Tijd. 23 p. 247. Id. Tijd. 27 p. 52 PL 5 f. 9. Mejr. 1. c. 1 ,^, F. 15/2—15/4, 1897, D., von Soekaranda, sowie zwei $, F. 1897 und 6/1900 von Deutseh-Ostafrika, Mikindani bez. Kilwa (Reimer) im Mus. Stettin vorhanden. Das ^ wurde von Herrn Snellen selbst anerkannt und dabei darauf hingewiesen, daß die Art besser zu Ptychopseiistis Meyr. als zu Diptijcho- phora Z. zu stellen sei. Er beschrieb die Art 1. e. nach 1 ,^ von Celebes, Makassar, während Mr. Meyrick seine Gattung nach 1 $ von Neu-Guinea, Port Moresby, errichtete. ^ und $ unseres Museums stimmen gut überein, nur hat das $ nicht so massive Fühler wie das ,^; ferner sind seine Hinterflügel ein- farbig; ihnen h'hlt also die dunkle Bogenlinie (Snellen) im Flügel- außentheil. Unterschieden sind beide Geschlechter auch durch die in der Snellen'schen Beschreibung nicht erwähnten, sehr charakteristischen Mittelbeine des ,^, welche sehr robust sind und am Knie sowie am Tarseneinsatz, sonst graugelb, durch starke schwarzbraune Schuppenanhäufungen verdickt erscheinen, ebenso die schwarzbraunen Endsporen, deren äußerer kaum halb so lang ist als der innere. Das erste Tarsenglied hebt sich da- gegen sehr lebhaft schneeweiß ab; auch sind die dunkelbraunen, gegen das Ende heller werdenden Tarsenendglieder fein weiß beriugt. Beim $ fehlt der Schuppenbehang ganz und seine Mittel - beine sind ebenso wie die Hinterbeine einfarbig hellgraugelb. Noch bleibt zu erwähnen, daß die auf der Snellen'schen Ab- bildung in ihrer Form gut, jedoch zu fein wiedergegcbeuen Querlinien und Punkte der Vorderflügelzeichnung einen starken stahlblauen INIetallglanz zeigen. In der Beschreibung werden sie „blinkend potloodkleurig"-' genannt, also bleistift färben, was aber diesen Glanz wohl nicht kräftig genug charakterisirt. Stett. entomol. Zeit. 1903. fi* 84 Culladia Moore L. C. III. p. 383. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 924; Id. M. J. IV. p. 11. 353. admigratella Walk. XXVII. p. 192. Hamps. M. J. IV. p. 11. Crambus iroglodytellus Snell. Tijd. 15 (nee 7! cfr. Hamps. P. Z. S. 1895 p. 924) p. 103 PI. 8 f. 6. 4 ,^S 4 ??, meist F. 12/1894, 1)., von Soekaranda im Mus. Stettin. — Die Art wurde 1. c. als afrikanisch von Nieder- Guinta durch Herrn Sncllen beschrieben; Mr. Hampson kennt sie von China, Ceylon und Horneo; sie muß also weit verbreitet sein. Wir erhielten sie bisher nur von Sumatra. Calamotropha Z. Mon. p. 8. Snell. Tijd. 15 p. 99. Mr. Hampson vereinigt die Zeller'sche Gattung in seiner Classifikation, P. Z. S. p. 925 mit Cramhvs F., ohne sie als benannte Sect. auszuscheiden; da er die nächstfolgende Art in nächste Nähe der von Z. als Calamotropha ausgezeichneten Arten stellt, so belasse ich sie hier unter dieser Gattungsbezeichnung. 354. anticella Walk. XXXV. p. 1751. Hamps. M. J. IV. p. 13. 1 rj, F. 1/1895, D., Unicum, wurde von Herrn Sncllen als ihm unbekannt und als fragliche Diairaea bezeichnet, wäh- rend Mr. Hampson sie wie oben mit dem Zusatz „typical" be- nannte. Die Art scheint nahe verwandt zu sein mit der mittel- europäischeu paludella Hb., von welcher das Mus. Stettin u. A. auch ein fast schneeweißes $ aus Süd-Japan besitzt. — Anticella hat nach Hampson P. Z. S. 1895 p. 92G eine sehr weite Vcr- l)reitung in Afrika und dem indo- australischen Gebiet. Für Sumatra ist sie meines Wissens neu. Crambus F. E. S. Suppl. p. 464. Z. Mon. ]). 14. — Hami.s. P. Z. S. 1895 p. 925; Id. M. J. IV. p. 12. Es ist gewiß bemerkenswerth, daß diese an Arten so zald- reichc Gattung — Mr. Hampson führt in seiner Classifikation 208 ihm bekannte Arten auf, in den M. J. IV. nur 22, Prof. Stott. ontoniol. Zeit. 1903. 85 Fcniuld für Nord-Amerika 29 — in Suinutni bisher mit nur einer Art vertreten ist. Da aber seine Höhengebiete für Klein- lalter noch fast eine Terra incognita sind, so darf wohl ange- nommen werden, daß sie noch manche Arten liefern werden. Herr Snellen bietet in M. S. IV. p. 80 nur einen Repräsentanten von Sumatra, dessen geringe Beschaffenheit seine Bestimmung oder Beschreibung nicht zuließ. 355. malacellus üup. X. p. 61 PI. 270 f. 5. Hamps. M. J. IV. p. 17. hapaliscns Z. Calfr. p. 7. Die ungemein weit verbreitete Art, welche auch in Süd- europa bis zum Corner-See vorkommt, erhielten wir von Soeka- randa in einigen, meist geringen Exemplaren, welche ebenso wie solche von West- Java, Pengalengan (Fruhstorfer) merklich in der Größe gegen den Durchschnitt unserer Südeuropäer und gegen solche von den Fidji-lnseln (Ribbe) und Tasmanien (Watkins) zurückstehen, ohne sich aber sonst merklich von ihnen zu unter- scheiden. X. Galleriinae. Doloessa Z. Iris 1848 p. 859. Thagora Walk. XXVIl. p. 205. Hamps. M. J. IV. p. 4. 356. viridis Z. Is. 1848 p. 859. — Snell. Tijd. 27 j). 53. Thagora figurana Wix\k. XXVII. p. 205; Hamps. 111. IX. p. 167 PI. 157 f. 8. — Id. M. J. IV. p. 5. 2 V$, F. 1/1895, D., von Herrn Snellen als die Zeller'sche Art und unter Beifügung des unbedingt jüngeren Walker'schen Gattungs- und Artennamens anerkannt; Mr. Hampson 1. c. muß die Priorität nicht gekannt haben, da er den Z.'schen Namen unerwähnt läßt. Herr Snellen erwähnt die Art auch von Celebes, Mr. Hampson von Ceylon und Java. Für Sumatra meines Wissens neu. Mucialla Walk. XXXV. p. 1739. Hamps. M. J. IV. p. 5. — Heteromicta Meyr. Tr. E. S. L. 1886 p. 273. Mr. Hampson liefert 1. c. keine Charakteristik des Walker- Stett. entomol. Zeit. 1Ü03. 86 seilen Genus Mvcialla, bezeichnet vielmehr nur .1/. miindella Walk, von Borneo. ^elehe ich nicht vergleichen kann, als dessen Type. Mr. Mejrick dagegen giebt 1. c. für seine Gattung eine Diagnose und rechnet zu ihr außer drei von ihm benannten Arten die Zellcr'sche latro und die nächstfolgende. Ich lasse es bei unserm hier yvxQ in den Phjcitinen sehr wenig umfangreichen A'^ergleichs- material dahingestellt sein, welcher der beiden Gattungsbegriffe Geltung haben soll, wähle für den vorliegenden Zweck aber den älteren Walker' sehen. 357. rufivena Walk. XXX. p. 960. Meyr. Tr. 188G p. 273: Id. 1889 p. 521. Hamps. M. J. IV. p. 5 fig. 14. — Melisso- blaples riifoccnalis Snell. Tijd. 23 p. 248; Idoni 27 p. 53 PI. 5 f. 10. 3 $$, F. 1/1895, D. und 1 $, West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer), im Mus. Stettin; ein r^ ist nicht vorhanden. Das eine $ von Soekaranda wurde von Herrn Snellen als seine Art anerkannt. Nach Snellen kommt die Art auf Java und Celebes vor; Hamps. 1. c. nennt Ceylon, Shan States, Borneo und Neu- Guinea als Heimath, letztere Insel auch Mr. Meyrick 1. c. — Von Sumatra scheint sie bisher nicht bekannt gewesen zu sein. Unsere Exemplare, von denen nur eines wohl erhalten ist, sind viel dunkler und matter gefärbt als in der Snellen'schen Abbildung. Namentlich treten die Längsstreifen weitaus nicht so lebhaft auf dem dunkleren Untergrund hervor und die Hintcrflügel sind nicht so intensiv gelb, sondern mehr graugelb gefärbt. Nach der Hampson'schen Beschreibung und Abbildung des (^ muß dieses wesenthch vom $, welches er nicht mitbeschreibt, abweichen. Wir besitzen das ,^ nicht. Lamoria Walk. XXVII. p. 87. Hamps. M. J. IV. p. 6. 358. planalis Walk. XXVII. p. 88. — Hamps. M. J. IV. p. 7. Melissoblaptes bipunclanus Moore (nee Gurt.) L. C. III. p. 375. 1 ^, F. 12/1894, D., welches Herr Snellen als ihm unbe- kannte Melissoblaptes bestimmt hatte, ziehe ich ohne Bedenken Stett. entomol. Zeit. 1903. 87 hierher, iiuehdeiri wir die Art tuis Indien (Swiiihoe) benannt erhalten hatten. Das Mus. Stettin besitzt sie sonst* noch in meist sehr geringen Exemplaren von China (Dr. Seitz), West- Java, Pengalengan (Fruhstorfer), Lombok, Sapit (Idem) und Deutsch-Ostafrika, Mikindani (Reimer); auch Hamps. 1. c. führt sie von Süd- Afrika, aus ganz Indien, Ceylon und Burma an. — Ich möchte vermuthen, daß die von Herrn Snellen M. S. IV. }). 80 ohne Namen nach drei zu schlechten Exemplaren auf- geführte Art hierher gehöre. 359. fusconervella Rag. Nouv. Gen. et Esp. 1888 p. .^1. Mr. Ragonot beschreibt diese Art 1. c, mit der Heimaths- angabe Sumatra, weswegen ich sie als mir in natura unbekannt hier nur aufführen kann. Acara Walk. XXVI I. p. 198. Hamps. M. J. IV. p. 7. Die Gattung wurde von Walker 1. c. nach dem riesigen $ von morosella Walk, von Silhet (28 lines Größe) aufgestellt, diese dann teste Hamps. 1. c von Walk. (Cat. XXXV. p. 1768) nochmals als Ertz-ica maximella (38 lines) von Java beschrieben, die Gattung später von Mr. Hampson 1. c. begründet. In der Tijd. 23 p. 249 beschrieb ferner Herr Snellen eine Galleria macroptera von Celebes, die Tijd. 27 PI. 5 f. 11 abgebildet wurde. Sie gehört meines Erachtens nach der Beschreibung ebenfalls zur Gattung Acara und kommt in der Größe ($ 62 — 72, ,^ 7.5 mm Flügelspannung) der morosella Walk, nahe, für welche Hampson 1. c. ,^ mit 50, $ mit 56—86 mm Flügelspannung notirt. Nachstehend beschreibe ich eine di'itte hierher gehörige Art als 360. Dohrni nov. spee. PI. 1 f. 34, welche ich nach Dr. H. Dohrn benenne. Das Mus. Stettin be- sitzt davon 1 $, F. 4—6/1898, Held, und 1 ,^ 1 ?, bezeichnet: Java occident., Mons Gede, 4000', 1896, von Herrn Fruhstorfer erhalten. Das Sumatra-? versah Herr Snellen mit der Bemer- Stett. entomol. Zeit. 1903. 88 kmiti-: ,.Kielit (Jlall. macroptera\ ich habe aucli 1 $ unbcnannt und ohne Lokalität.'-' Größe: des Java-Q 40 mm, des .lava-$ 52 mm, des Sumatra-$ 45 mm. Im Flügelgeäder kommen alle drei Thiere ebenso wie in der Beschaneiiheit der Fühler und Palpen, abgesehen von kleinen speeifischen Differenzen, mit A. morosella Walk, überein, wie sie von Hamps. 1. e. beschrieben und unter flg. 7 abgebildet ist; namentlich /.eigen sie den hinteren Winkel der scharf ein- gebuchteten üiscocellulare beider Flügel deutlich gegen den vor- deren vorgezogen. Auch die für die Gattung charakteristische Vorderflügelschwellung an der Basis der Costa markirt sich in beiden Geschlechtern sehr deutlich; sie ist beim rj — so wie Herr Snellen es für macroptera-o 1- c. p. 240 schildert — in dem Umschlag „mit einer großen Menge graugelber Wolle ge- füllf-S welche beim $ fehlt, also wohl den Duftapparat bildet. Nach der Flügelform steht Dohrni der macroptera 8nel]. näher als der morosella Walk.; von letzterer besitzt das Mus. Stettin 1 $, bezeichnet: „Jaintia Hills" (Swinhoe). Es ist ebenso wie in der Hampson'schen Abbildung merkheh gestreckter und schmalflügliger, als macroptera und Dohrni. Letztere scheint nach unsern drei Exemplaren in Färbung und Zeichnung stark zu variiren. Das ^ zeigt auf hellgelbgrauem, am deutlichsten an der Basis des Dorsalrandes hervortretendem Untergrund, eine lebhaft rothbraune Bestäubung, die sich , am intensivsten und dunkelsten auf der Basis des Costalrandes markirt, von hier allmähhg den Costalrand entlang bis zur Flügelmitte und nach hinten zu bis zur halben Flügelbreite sich abtönend. Eine eigent- liche Zeichnung tritt erkennbar nicht hervor, nur ist der Flügel- außentheil wieder etwas dunkler rothbraun gefärbt, als der mittlere Flügel, besonders dessen dorsaler Theil; ebenso setzen sich die Franzen an. Ein sehr feiner schwarzer Punkt steht in der äußersten Spitze des vorderen Discocellularwinkels. Auch der Hinterflügel ist einfarbig glänzend graubraun ohne Zeichnung, seine Franzen, mit deutlicher Theihmgslinie sind innerhalb der- Stett. entomol. Zeit. 1903. 89 selben dunkelgraubraun, außen lichter. Seine Medianader zeigt, an der Flügelbasis beginnend, bis zur Discoidalzelle eine feine schopfartige Behaarung. Die Unterseite beider Flügel ist zeichnungslos rothbraun, eine bürstenartige Schwellung auf R. 1 des Vorderflügels markirt sich durch ihre dunklere schwarzbraune Behaarung. Kopf, Fühler, Palpen und Thorax sind fleischfarben, zum Theil mit einem rosa Anflug; das (öliggewordene) Abdomen setzt gelbbraun an und ebenso kann auch sein hinterer Theil gefärbt gewesen sein. Von den beiden $$ ist das Sumatraner dem ^ am ähn- lichsten gefärbt, im ganzen jedoch bedeutend matter und heller, auch hier der Ansatz des Costalrandes und der Flügelaußentheil am dunkelsten, rothbraun gefärbt, der Vorderflügelpunkt größer und matter als beim ,^, Kopf und Thorax weniger lebhaft fleisch- farben, Abdomenansatz gelbbraun, die Endsegmente mehr röth- lich braun. Die im afleemeinen öleichfarbi"" matt rothbraune Unter- o O O Seite beider Flügel läßt auf mehr als Dreiviertel ihrer Länge eine schwach angedeutete dunkelgraue Querbinde eben noch erkennen, welche am Hinterflügel nach hinten zu aber schon bei R. 3 ganz verschwindet. Merklich weicht hiergegen das Java-? in der Zeichnung und Färbung ab, wenn auch nur so, daß ich an seiner Zugehörig- keit zu dem i^ um so weniger zweifeln möchte, als es ver- muthlich am gleichen Ort mit ihm gefangen wurde. Leider ist es beiderseits auf der Flügelinnenhälfte etwas abgerieben, doch bleibt auch so zu erkennen, daß der dorsale Theil dieser Hälfte wesent- lich heller gelbgrau gefärbt und nur mit einzelnen dunkler braunen Schuppenbüscheln besetzt war, der Costalrand dagegen bis zur Flügelmitte und nach hinten zu bis zur halben Flügel- breite dunkel rothsteinfarben, von der Mitte ab bis zur Flügel- spitze jedoch hellgrau mit eingestreuten dunklen Schuppen gefärbt ist. Diese helle Färbung des Apikaltheils schneidet mit einer in der Flügelspitze selbst beginnenden fast geraden, bis zum Slett. entomol. Zeit. 1903. 90 hinlcren Zellenschluß reichenden Linie ab, . hinter welcher der FUinelaußentheil dunkelbraun mit hellgrau sieli ai)hebenden Rippen (R. 2 bis R. 6) gezeichnet erscheint. Die Franzen setzen da- gegen wieder lebhafter rothbraun an. Noch sind, an die Schräg- linie anstoßend auf dem hellen Apikalfelde, drei im Dreieck zu einander gestellte größere dunkelbraune Punkte auf mehr als Dreiviertel der Flügellängc zu erwäbnen so^^ ie ein einzelner, ähnlicher und gleich großer dunklerer Fleck auf etwa Dreiviertel des Dorsalrandes vor dem Außen\\ inkel, um seine Breite vom Rande selbst abgerückt. Auch hier zeigt die Unterseite beider Flügel, jedoch viel schärfer erkennbar und abgehoben, dafür aber kurz abgebrochen, viel früher als bei dem Sumatra-^ verschwindend, den Ansatz einer Querbinde. Kopf und Thorax sind hier noch heller und matter als bei jenem gefärbt, das Abdomen dafür oberseits dunkler graubraun, unterseits hellsilberffrau. Die aus dem weißgrauen Analbusch deutlich hervortretende glänzend hellbraune Legeröhre ist mit feinen, stacheligen dunkelbraunen Haaren besetzt. Die bei diesem Exemplar besonders gut erhaltene Kopfpartie läßt den in der Hamj)Son'schen Gattungsdiagnose erwähnten schopfartigen Ansatz der Stirn, welcher die Nebenpalpen völlig überdeckt, vortrefflich erkennen. XI. Ph.vcitinae. Die nachfolgende Liste unserer Phycitinen kann nur als sehr unvollständig, sogar in Bezug auf die im Mus. Stettin vor- handenen Sumatraner Arten bezeichnet werden. Immer in Er- wartung des endlichen Erscheinens vom Schlußband der Ragonot- schen Monographie, über dessen Abschluß der verdienstvolle französische Forscher der Wissenschaft durch den Tod entrissen wurde, hatte ich es seit 1894 von Jahr zu Jahr hinausgeschoben, mich mit dieser Gruppe intimer zu befassen. So kann ich hier denn nur einen Theil des bei uns Vorhandenen als sicher fest- Stott. entomol. Zeit. 1903. 91 gestellt aufführen. Einige Arten wurden mir von Herrn Snellen als ^Neplwpteryx^ mir unbekannf-' bezeichnet. Da aber der Ragonot'sche Gattungsbegriff von Nephopteryx sich mit dem Snellen'schen nicht deckt (cfr. Rag. Mon. I. p. 25.5), Mr. Hampson andererseits in seinen M. J. IV. p. 76 dieser Gattung, wie noch mehreren anderen, z. B. Phycita, Rhodophaea, einen wesentlich anderen Umfang gegeben hat, als die beiden genannten Autoren, und ich selbst die erwähnten Arten weder nach den rudimen- tären Ragonot'schen, noch nach den nur für die indischen Arten aufgestellten Hampson'schen Tabellen sicher unterbringen konnte, so hielt ich es für zweckmäßig, sie vorläufig ganz bei Seite zu lassen. In der Reihenfolge der Gattungen bin ich der Ragonot- schen Anordnung, soweit sie publizirt ist, gefolgt; die Hampson'sche, in absteigender Linie rangirt, ist ziemlich die entgegengesetzte. Cryptoblabes Z. Is. 1848 p. 644. Rag. Mon. p. 12. Hamps. M. J. IV. p. 104. 361. dissolutella Snell. (Nephopt.-) M. S. IV. p. 81. Rag. Mon. I. p. 19. Die Art A\'urde von Snellen 1. c. nach 1 $ von Silago, Sumatra beschrieben und nach diesem von Ragonot 1. c. neu beschrieben und abgebildet; letzterer Autor führt die Lokahtät als auf Celebes befindlich an. Wir haben sie bisher von Sumatra PO wenig wie sonstAvoher erhalten. Cathyalia Rag. Nouv. gen. p. 7, Id. Mon. I. p. 22. 362. deflandrella Rag. Mon. I. p. 23 PI. 18 f. 1. 1 ?, Unicum, F. 1.5/2—15/4 1897, D., glaube ich hier- her stellen zu können, wenn es auch nicht völlig mit der eben- falls nach nur 1 $ von Perak (coli. Stdgr.) beschriebenen Art übereinstimmt. Sandrabatis Rag. Mon. I. p. 203. Hamps. M. J. IV. p. 75. 363. crassiella Rag. Mon. Lp. 204 PI. 18 fig. 7. Hamps. M. J. IV. p. 75 fig. 50. 1 ö", F. 12/1894, D., stark verletzt, aber durch die gut Stett. entomol. Zeit. 1903. 92 erhaltenen plastischen Merkmale ebeiii-d wie (liirch das charak- teristische Flügelgeäder leicht kenntlich, gelK'irt mit Sicherheit hierher. Die Art war bisher nur von Indien und Ceylon be- kannt. Herr Snellen bezeichnete mir 1895 Gattung und Art als ihm unbekannt. Canthelea AValk. XXXV. p. 1726. Rag. Mon. I. p. 233; Hamps. M. J. IV. p. 8.5 (sub: Epicrocis'). 364. oegnusalis Walk. XIX. ]>. 905. Rag. Mon. I. p. 234 PI. 9 f. 11. — aegmisalis Hamps. M. J. 1\. p. 85. — Ho7noeosoma derasella Swinh. P. Z. S. 1885 p. 877 PI. 57 f. 19. Ragonot 1. e. und Hampson 1. e. führen diese sehr weit verbreitete Art als auf Sumatra vorkommend auf. Wir besitzen sie dorther nicht, sondern nur von Nord-Australien (Watkins) und Indien, Dhara Dhum (Swinhoe). Nach beiden angeführten Autoren vaiiirt sie sehr erheblich. 365. saturatella Mab. {Myelois) Compt. rend. Soc. e. Belg. XXIII p. XXVI; Rag. Mon. I. p. 235 PI. 20 f. 15. W^ieder bei uns von Sumatra nicht vorhanden, aber nach Ragonot 1. e. von dort sowie von Ost-Afrika aufgeführt und deswegen auch hier. 366. stibiella Snell. Tijd. 15 p. 104 PL 8 f. 7—8; Id. M. S. IV. p. 82 Qhjelois). Rag. Mon. I. ]). 235 PI. 9 f. 12. Auch diese weitverbreitete Art, welche nach Snellen und Ragonot auf Sumatra vorkommt, besitzen wir dorther nicht, sondern 1 (J, durch Herrn Snellen beglaubigt, F. 12/1891 von China, Hongkong (Dr. A. Seitz) und 1 $ von Deutsch-Ostafrica, Kilwa (Reimer). Thylacoptila Meyr. E. M. M. XXII, 1885 p. 105. Rag. Mon. I. p. 321. Hamps. M. J. IV. p. 80 (sub: Nephopteryx) ]>. 80. 367. paurosema Meyr. 1. c. p. 106. Rag. 1. c. PI. 22 f. 14. Hamps. M. J. IV. p. 81 lig. 52. — Biissa macuiella Rag. Nouv. Gen. p. 24; Id. Mon. I. p. 322 PI. 13 fig. 21. 1 ,^, F. 1/1895, D., sehr gering, aber nach den Gattungs- Stett. entomol. Zeit. 1903. 93 merkmalen noch sicher, namentlich durch Fühler, Palpen, Behang der Mitteltibien und die Taschen der Hinterflügel beim Beginn von R. Ic erkennbar. Die nach Hampson auch in Afi-ika weit verbreitete Art war von Asien bisher nur aus Assam und Ceylon bekannt. Oligochroa Rag. Nouv. gen. p. 20. Id. Mem. I. p. 374. Hamps. M. J. IV. p. 76, 83 (sub: Nephoptenjx Hb.) 368. coriacella Rag. Nouv. gen. p. 21. Id. Mem. I. p. 382 PL 12 f. 18, $, PI. 13 f. 16, ^. In Mehrzahl (5 ^ 3 $), F. 12/1894, D., von Soekaranda, sowie 1 $ von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer), 2 $$ von Lombok, Sapit (Idem) im Mus. Stettin. Herr Snellen erklärte sie 1894 für eine ihm unbekannte Nephopteryx, die auch er von Java besäße, M'ährend Mr. Hampson ihr 1899 obigen Namen gab. Mr. Ragonot beschreibt die Art I. c. nach 1 Sumatra-r^ (coli. Stdgr.) und 1 $ seiner Sammlung von Natal. Nach unserm zahlreicheren Material möchte ich an der Zugehörigkeit des Natal-$ zu dieser Art zweifeln. Das Mus. Stettin besitzt ein noch unbenanntes rj einer Oligochroa, jedoch von Tasmanien (Watkins), welches mir viel eher zu dem Natal-$ Ragonots zu gehören scheint, während unsere coriacella-^^ den (^,^ viel näher stehen, als das von Ragonot als solches beschriebene und abgebildete (PI. 12 f. 18). Nahe verwandt ist auch Ol. terrella Rag., von welcher das Mus. Stettin 1 ,^ 1 $ aus Deutsch-Ostafrika, Kilwa (Reimer) besitzt. Caina Rag. Mon. I. p. 463. Hamps. M. J. IV. p. 446 sub: Tephris Rag. 369. deletella Rag. Mon. I. p. 466 PI. 18 f. 11. Hamps. M. J. IV. p. 107 (sub: Tephris inaniteUa Rag. Nouv. gen. p. 25; Id. Mon. p. 464 PI. 47 f. 7 (nondum edit). 1 ?, F. 1.5/2—15/4 1897, D., stelle ich unbedenldich zu dieser Art, von welcher das Mus. Stettin ein von Rag. selbst Stetf. ciitomol. Zeit. 1903. 94 otikettivtes indisches (Mhow) Exemplar durch Mr. Swinhoe be- sitzt. Mr. Hampsoii 1. c. stellt die Art als Synonym zu inani- tella und rechnet dazu sonst noch die Ragonot'schen Arten micrella, deletella und ciniferella. Wir besitzen nur von letzterer ein sehr geringes, wieder von Ragonot sell)st etikettirtes ^ von Hyderabad (Swinhoe), nach welchem ich mir kein Urtheil bilden kann, ob es artlich wirklich mit deleleUa identisch sei. Für Sumatra ist die Art wohl sicher neu. Herr Snellen lehnte mir 1898 die Bestimmung dieses wie anderer Thiere mit dem Be- merken ab, daß seine unbenannten Phycitinen noch nicht wieder an ihn von Ragonot zurückgelangt seien, um damit vergleichen zu können. XII. Anerastiiuae. Noch spärlicher als die Pliycifinae ist diese Gruppe in unsrcr Sumatraner Ausbeute vertreten. Während Mr. Hampsou in den M. J. IV. für Indien und Ceylon doch noch 39 Arten als hierher gehörig aufliibrt und von Jnvix und Celebes aus der Fruhstorfer\sehen Ausbeute im Mus. Stettin mehrere, z. Th. noch unbestimmte Arten vorhanden sind, beschränkt sich unser Besitz an Sumatra-Anerastiinen auf die eine nachfolgende Art. Emmalocera Rag. Nouv. gen. 1888 p. 38. — Hamps. M. J. IV. p. 61 (sub: Polyocha Z.) Bei Aufstellung seiner Gattung bemerkt Rag. 1. c. unter E. crenatella Rag., daß auch die Snellen'sche Art dazu gehöre. Mr. Hampson 1. e. vereinigt dagegen die Gattungen Emma- locera Rag. und Lodiana Rag. (Nouv. gen. p. 38} unter dem älteren Namen Polyocha Z. (Isis 1848 p. 87G). 370. anerastica Snell. M. S. IV. p. 81 {Nephopteryx)., Id. Tijd. 27 p. 54. 5 ,^^ 4 $?, meist F. 12/1894 und 1/1895, D., im Mus. Stettin von Soekaranda und sonst noch von West-Java, Pen- galengan (Fruhstorfcr) und von Lombok, Sapit (Idem), sowie Stett. entomol. Zeit. 1903. 95 1 ^, F. 18/6 1891 von China, Shanghai (Dr. A. Seitz) und 1 (J 1 $ von Fergusson Isl. (A. S. Meek); Herr Snellen er- wähnt sie auch von Celebes. Unsere Sumatra-Exemplare wurden von Herrn Snellen be- stätigt und von ihm dabei bemerkt, daß Polyocha diversella Rag. Mon. I. PL 6 f. 21, $, für welche die Beschreibung noch fehlt, die gleiche Art sei. Für Indien ist die sonst augenscheinlich weitverbreitete Art noch nicht festgestellt; wenigstens fehlt sie in den M. J. IV. Hypsotropa Z. Is. 1848 p. 591. Hypsotropha Snell. M. S. IV. p. 82. Hamps. M. J. IV. p. 54. Zeller selbst sagt in der Anm. 1. c. : „t;(/'oc altitudo — TQ8TTSIV flectere — ob palpos sursum flexos.'-' Es kann hier- nach kein Zweifel bestehen, daß er mit dem Namen nicht hat sagen wollen, die zugehörigen Thiere lebten auf Höhen, sondern daß die Palpen aufgerichtet seien. 371. falsella Snell. M. S. IV. ]>. 82. Die Art wird als von Sumatra stammend 1. c. nach 1 (J von Goudmijn Verbeek beschrieben. Das Mus. Stettin besitzt ein $ von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) imd 1 $ von Australien, Queensland (Rolle), welche ich glaube nach jener Beschreibung hierher rechnen zu dürfen. Von Sumatra haben wir sie nicht. XIII. Pterophoriiiae. Im Sinne neueren Classifikatoren schließe ich hier die Pterophorinen an, welche Mr. Hampson in seiner Phylogenie der Pyraliclae, M. J. IV. p. 1 von den Pyraliden ausschließt und Mr. Ragonot, Ann. S. E. Tr. 1891 p. 444 als gleichAverthig mit diesen, den Tortricincn und den Tineinen ebenfalls hierher stellt. Neuerdings hat dann auch der Stdgr.-Rebel'sche Katalog von 1901 sie als II. Pterophoridae hinter die Pyraliclae als I. gestellt. Stett. entomol. Zeit. 1903. 96 Steganodactyla Wlsm. E. M. M. XXVII. p. 241. 372. concursa Wlsm. 1. c. 1 $, F. 10/1894, D., leidlich erhalten, stimmt gut zu der Beschreibung, welche nach einem erzogenen ^ von Ceylon ge- macht wurde. Ich weiß nicht, ob diese interessante Art seit 1891 noch wieder und anderswo beobachtet worden ist. — Wie schon der Autor hervorhebt, ist die Gattung nahe ver- wandt mit Ochyrotica Wlsm., deren einzige bisher bekannte Art, fasciata Wlsm., das Mus. Stettin in einem Pärchen eben- falls von Espiritu santo (Fruhstorfer) besitzt, von wo das typische Exemplar im Mus. Wlsm. stammt. Sphenarches Meyr. Tr. E. S. L. 1886 p. 8. 373. caffer Z. L. E. VI. p. 348. Wlsm. — anisodactylus Walk. XXX. p. 934. — Sijnophnjs Mejr. Tr. E. S. L. 1886 p. 17. Das Mus. Stettin besitzt nur 1 ,j der weit verbreiteten Art, F. 2/1895, D., von Soekaranda, welches von Herrn Snellen uns als hierher gehörig bestätigt wurde, sonst nur noch 1 $ von Süd-Japan, Kiusiu, dessen Zugehörigkeit aber nach Maßgabe seiner Beschaffenheit nicht völHg sieher erschien. Für Sumatra habe ich die Art bisher noch nicht erwähnt gefunden. Pterophorus Geoffr. Hist. abr. Ins. II. p. 24, 90. Wlsm. E. M. M. 1897 p. 41. Rbl. Cat. 1901 p. 75. Älucifa Meyr. Tr. E. S. L. 1890 p. 487. Subgen. Leioptilus Wallgr. 1859 et auclor. 374. spec. X. 2 rjr^, F. 1/1895, D., von Soekaranda, sind in ihrer Qualität so gering, daß ich sie hier nur ohne Beschreibung auf- führen möchte. Von der Flügelspannung unserer größeren microdactyltts Hb. -scheint die Art der mitteleuropäischen invlae Z. in Färbung und Zeichnung am nächsten zu stehen. Stett. cntomol. Zeit. 1903. 97 Alucita L. S. N. cd. X. p. 496. Wlsm. E. M. M. 1897 p. 41. Rbl. Cat. 1901 p. 73. Aciptilia Hb. et auctor. 375. similalis Walk. XXX. p. 949. Wlsni. Tr. E. S. L. 1881 p.282. Id. 1897 p. 36. — mcdacensis Z. Hör. XIII. 1877 p, 485. 3 ^^ 2 $, F. 1/1895, D., durchweg stark geflogen, wurden uns von Herrn Snellcn als zu dieser Art gehörig bestimmt. Wir besitzen sie sonst noch in ebenso geringen Exemplaren von der Insel St. Aignan (A. S. Meek). In Afrika und dem indo- malayischen Gebiet scheint die Art weit verbreitet zu sein, wäh- rend sie aus dem von Neu-Guinea bisher noch nicht bekannt war. Auf eine Aufzählung der in die beiden Faltergruppen der Tortricinen und Tineinen gehörigen Gattungen und Arten unsrer Sumatra-Ausbeute muß ich verzichten, trotzdem sie eine bedeu- tende Zahl davon enthält. Das Vorhandene ist dafür jedoch nicht genügend durchgearbeitet und namentlich fehlt es mir an einem ausgiebigen Vergleichsmaterial und an der einschlägigen Literatur, zunächst schon an derjenigen über die indische Fauna, die meines Wissens noch der Bearbeitung durch Lord Walsingham harrt, wie dies von Mr. Hampson in den M. J. I. p. VIII. an- gedeutet wird. Neue Pyraliden aus dem tropischen Faunengebiet lieschi-iebcn von Major Ed. Hering. Aus der großen Zahl noch unbenannter Arten von exotischen sogenannten Kleinfalteru, welche das Museum Stetün besitzt und deren Bestimmung ausstehen muß, bis mir die ganze einschlägige Literatur zu Gebote steht und womöglich ein Vergleich mit den Typen der großen Sammlungen, namentlich in England, statt- gefunden hat, greife ich diesmal einige wenige heraus, deren Beschreibung ursprünghch in Anmerkungen zu der vorstehenden Stett. entoniol. Zeit. 1903. 7 98 Arbeit über Sumatra-Pjralidon an der durch das System be- dingten Stelle beabsichtigt war. Es wurde mir dann aber nahe- gelegt, sie als Anhang gesammelt erscheinen zu lassen, was hiermit gesehen soll. 1. Macna Walk, praetextata mihi (Taf. I. ilg. 1). 2. Pagyda Walk, quinquelineata mihi. 3. Pachynoa Lcd. Fruhstorfeii mihi. 4. Cydalima Led. fimbriata mihi. 5. Margaronia (Hb.) Walk. Seitzialis mihi. 6. Glyphodes On. praefulgida mihi (Taf. I. f. 25). 7. Cirrhochrista Led. Grabczewskyi mihi. 8. Eucallaenia Snell. Eagonoti mihi. 0. Chilo Zink, boxanus mihi. 1. Macna ^^'alk. (cfr. Stett. c. Z. 1901 p. 17) praetextata mihi (Taf. I. iig. 1). Mr. Hampson führt in seiner Classification of the Chrysau- ginae, P. Z. S. 1897 p. 042 als zu Macna Walk, gehörig Aier Arten auf, von denen zwei dort neu l)cschriebene dem malavischen bez. australischen Gebiet angehören. Das Mus. Stettin erhielt diese fünfte neue Art aus Nord-Borneo vom Kina Balu in zwei wohlerhaltenen Pärchen von Herrn Rolle. 40 — 42 mm Flügelsi)annung, die $$ etwas größer als die ,^,^. Vorderllügcl ähnlich geschnitten, wie die von plalychoralis Walk, und poDialis Walk., der Außenrand jedoch bei R. 4 nicht so scharfeckig nach außen gebogen und zwischen ihr und der Flügelspitze nicht so tief eingebogen, wobei der Außenrand im ganzen weniger aezackt erscheint. Auch die Hinterflüoel sind in ihrer Außencontour gleichmäßiger gerundet, so daß die Flügel- spitze sowohl als die Innenrand?ecke weniger scharf vorspringen. Die Palpen, von der gleichen Länge wie bei den genannten stett. entomol. Zeit. 190;i. 99 Arten, sind merklich breiter nach unten behangen, das Basal- glied bogenförmig nach unten vorspringend, das mittlere längste mehr gerade, während das Endglied, beiderseits stark behangen und fein an das Mittelglied ansetzend, rautenförmig mit scharfer Endspitze geformt und nach oben gebogen ist, namentlich bei den $$, wodurch die Palpen einigermaßen an die von Gelechiden erinnern. Die Beine sind schlanker, länger und spitzer, die vorderen und hinteren ohne die starke Behaarung, wie sie sich bei den beiden genannten Arten findet; nur die mittleren zeigen diese Behaarung bis zum Tarseneinsatz, während die schlanken Tarsen selbst unbehaart sind. Grundfarbe von Kopf. Palpen, Thorax, sowie der Vorder- flügelinnenhälfte und der Hinterflügel — letzterer bis auf einen schmalen Außenrand — chokoladenbraun mit einem violetten Anflug, der Außenhälfte der Vorderflügel (bis auf deren wieder dunklereu Randtheil) ebenso wie der Hinterflügelaußeurand hell- relifaiben mit eingestreuten feinen chokoladcnfarbenen Punkten. Der dunkle Vorderflügelinnentheil schneidet gegen, den äußeren mit einer auf der Zelle nach außen vorspringenden, darauf bogen- förmig gefühlten sammetschwarzbraunen Linie derart ab, daß die Theilung beider an der Costa auf Zweidrittel der Vorderflügel- länge beginnt und mit einem echmalen Auslauf am Innenrand- winkel endigt. Ziemlich parallel mit dieser begrenzenden Außen- linie des dunklen Theils läuft — nach innen zu — eine ebenso dunkle Schräglinie, welche jedoch auf Zweidrittel des Dorsal- randes in diesen ausläuft. Eine feinere und fast gerade leicht gewellte Q.uerliuie beginnt sodann noch weiter nach der Flügel- basis zu auf etwa 1/5 des Costalrandes und endigt auf 1/3 des Dorsulraudes in diesen; zwischen ihr und den beiden äußeren Begrcnzungslinien zeig« n namentlich die beiden $.$ noch die An- deutung einer vierten, gewellten, am Dorsalrande gegen die beiden äußeren etwas divergirenden Querlinie. Der helle Flügelaußen theil wird nach dem Außenrand zu fast geradlinig durch eine kurz vor der Flügelspitze beginnende, auf den AußenM'ink(l zu- Stütf. cnloniol. Zeit. 1903. 7- 100 laufende feine schwarzbraune Linie begrenzt, hinter welcher der breite Saum bis zum Franzenansatz ziemlich so gefärbt ist wie die Flügelinnenhälfle. Nur in seinem mittleren Theil, zwischen R. 2 und R. 7, schließt sich an die gerade Grenzlinie eine im allgemeinen bogenförmige, zwischen R. 3 und R. 4 besonders scharf nach außen gebuchtete, im ganzen auch noch, mehr oder minder stark gewellte feinere rehfarbene, beiderseits dunkel ge- säumte Außenlinie an. Der breite dunkle Innentheil der Hinterflügel zeigt auf ein Drittel und auf der Mitte zwei im ganzen parallele, schwarzbraune bogenförmige Querlinien, deren innere früher verlischt, AA^ährend die äußere fast den Innenwinkel erreicht. Auf dem hellen Außen- theil markirt sich zwischen Innenwinkel und R. 3 eine scharf gewellte Linie. Die Franzen beider Flügel setzen mit einer schwarzen, auf den Yorderlliigehi strichförniig unterbrochenen Saumlinie an, hinter welcher der Franzeninnensaum selbst als hellgelbliche feine Linie ansetzt, während ihr Außentbeil einfarbig die Flügelgrundfarbe zeigt. Auf der Flügelunterseite markiren sich an den Hinterflügeln die beiden Parallellinien breiter und deutlicher als auf der Oberseite; auch ist der hellfarbene Außen- tbeil beider Flügel hier lebhafter röthlich rehbraun, nach der Vorderflügelcosta zu mit orange x4nhauch gefärbt. Die Tasche an der Vorderflügelcosta ist nicht, wie bei den beiden grünen Arten, äußerlieh woflig behaart, sondern ebenso glatt wie der übrige Flügel, wodurch ihre Contouren, namentlich die des bogen- förmigen Innenrandes, sich schärfer von dem Flügel selbst ab- heben. Bemerkenswerth sind noch die rauhsclmppigen Patagien sowie zwei büschelförmige Wulste am Thoraxhinterrand. Das Abdomen setzt hcllgelbgrau an, verdunkelt sich allmählig auf dem ersten und zweiten Ring zur Plügelgrundfarbe, welche auch seine Unterseite zeigt; dasselbe gilt von der Außenseite der Hinterbeine, während sie innen hefler rehbraun gefärbt sind. Die Tarsenglieder endigen mit feinen ockerfarbenen Ringen. Stott. entomol. Zeit. 1903. 101 2. Pagyda Walk. (cfr. Stett. e. Z. 1901 p. 219) quinquelineata mihi. Das Museum Stettin besitzt von Yokohama (Stichel) in 4 Exemplaren eine Art, die mit keiner der mir bekannten Pagyden übereinkommt und auch Herrn Snellen unbekannt war. Sie hat wie amphisalis Walk, nominell fünf gleichwerthige Querlinien, ist aber von ihr Avie von salvalis Walk, und discolor Swinh., als den nächstverwandten, welche ich in natura kenne, so verschieden, daß ich sie hier beschreiben will. Größe ziemhch gleichmäßig, wie die der größten salvalh und kleiner als arhiter. Grundfarbe viel heller gelb als die von ampUsalis und sogar von salvalh: ein stark glänzendes Strohgelb, etwa wie das von auroralis Moore. Die Zeichnungsliuien breiter und ver- schwommener als bei amphisalis, nicht wie dort, gesättigt hell- chokoladenbraun, sondern lebhaft gelbbraun. - Vorderflügelbasis hier schon von dieser gelbbraunen Farbe, bei amphisalis von der Flügelgrundfarbe. Zwischen der sog. ersten Querlinie und der Flügelbasis, breiter als letztere, namentlich im Anfang am Costal- rand, eine deutliche Zwischenlinie, etwas schräger gestellt als die erste Linie und daher mit ihr am Dorsalrand convergirend. Die erste Querlinie, auf ein Viertel der Flügellänge, in ihrem Verlauf ebenso wie die Zwischenlinie, ohne bemerkbare Krüm- mung, also ganz gerade, am Costalrand ebenso wie die beiden folgenden (und nur diese) mit einem schwarzen Fleck am Costal- rand beginnend und ebenso wie die nächste den Dorsahand erreichend. Die sog. zweite (in der Zählung also die dritte) Querlinie, beginnt nicht unmittelbar am Costalrand, sondern mit einem geringen Abstand von ihm, ist wie die gleiche bei am- phisalis noch steiler gestellt als die vorige, so daß sie mit dieser wieder nach dem Dorsalrand zu convergirt. Die nächstfolgende, vierte ist, wieder wie bei amphisalis, eine Halblinie, vom Costal- rande bis zur Flügelmitte reichend, aber nicht wie bei jener o-erade oder nach außen etwas convex (beides kommt bei am- Stett. entoniol. Zeit. 1903. 102 phisalis vor), f^oudern in der Mitte deutlich coiicav gebogen. Die nächste, fünfte it^t die breiteste und gleichzeitig verechwom- menste von allen, sehr £cluäg gestellt und nach außen zu deutlich convex gebogen. Die vierte Halblinie mündet in sie auf R. 4 und bildet somit eine Gabel mit dieser, während bei amphisalis beide getrennt bleiben. Der Flügolrand ist viel deutlicher und bestimmter als bei amphisalis so dunkel gefärbt, wie die ver- waschene fünfte Querlinie ^ dafür ist die Saumlinie viel ver- loschener als bei amphisalis, die Franzen, auf ^3 von ihrer Basis mit dunklerer, feiner Theilungslinie hellstrohfarben, am Außen- winkel weißlich. Die Hinterflügel zeigen in gleicher Lage wie bei amphisalis, aber auch hier breiter und verschwommener, die drei Querlinien, von denen die mittelste, mit der dritten Halb- linie convergirend, am Anal winkel mit einem breiteren, fleck - artigen, nach der Flügelbasis zu allmählig sich abtönenden Wisch endigt. Flügelrand und Saum sowie die Franzen sind denen des Vorderflügels analog gefärbt. Koj)f und Thorax sind merklich heller, strohgelb als bei amphisalis, die Fühler des q deuthcher, wenn auch nur sehr fein bewimpert, das vorletzte Abdominal- segment zeigt genau die Zeichnung mIc bei amphisalis. 3. Pachynoa Led. (cfr. Stett. e. Z. 1901 j). 226, sub: Äphyto- ceros Meyr.) Fruhstorferi mihi. Das Mus. Stettin erhielt als Unicum ein $ einer sehr großen Pachynoa Led. von Nord-Celebes, Toli-Toli (Fruhstorfer), welches, in Habitus und Größe der P. spilosomoides Moore, in Färbung der pnrpuralis Walk. (= Lederen Snell.) und der pcctini- cornalis Gn. am nächsten kommt, von ihnen aber sonst durch- aus verschieden ist. Eine gewisse Aehnlichkeit wird auch mit der mir in natura unbekannten hyalosticta Hamps. P. Z. S. 1899 p. 197 vorhanden sein, die aber bei nur 26 mm exp. bedeutend kleiner sein muß. Auch maernlalis Walk. XIX. p. 1000, Swinh. Cat. East. Heteroc. 1900 p. 525 PI. 7 f. 1 muß nach dieser anscheinend nicht sonderhch charakteristischen Abbildung mit stett. Piitomol. Zoit. 11103. 103 dem ei-A^ähnten Thier zwiiy verwandt, aber doch von ihm wesent- lich verschieden sein. Sie stammt von Nord-Borneo, Sarawak. Größe: ca. 47 mm (beide Flügelspitzen etwas verletzt), also wie die größten thoosalis Walk. Kopf und Stirn lebhaft orangefarben gelb mit eingestreuten rothen Schuppen. Palpen merklich länger und zugespitzter als bei pnrpuralis-,^, Basal- und Mittelglied oberseits und seitlich schwarzbraun, unten hell- gelb, Endglied orangegelb mit gebräunter Sjjitze; Fühler ver- hältnißmäßig kurz wie bei den verwandten Arten, unbewimpert, einfarbig rothbraun. Thorax, stark verletzt, anscheinend dunkel- rothbraun. Abdomen: erstes Segment oberseits wie der Kopf gefärbt, die nächsten sechs oberseits dunkelrothbraun, die letzten drei davon oben am Segmentende mit einem orange- und roth- gemischten Fleck, das Analsegment ganz in dieser Färbung, am Ende mit zwei tiefschwarzen kleineu Punkten, der Afterbusch hellgelb mit eingestreuten röthlichen Schuppen. Unterseite des Abdomens milchweiß, von der dunklen Färbung der Oberseite durch je eine verloschene gelbe Längshnie abgegrenzt. — Grund- farbe beider Flügel, nur an den Flügelaußentheilen hervortretend, ähnlich wie bei pectinicornalis^ aber lebhafter hellorangegelb, P'arbe der überwiegenden Zeichnung ein fahles Dunkelrothbraun, weitaus nicht so klar und leuchtend, als das Violettpurpur von pttrpui'alis Walk. Die dunkle Zeichnung erstreckt sich von der Flügelbasis über die ganze Flügelbreite bis etwa zu Zweidritteln der inneren (dorsalen) Flügellänge und grenzt sich hier mit einem nach außen convexen Bogen, mit etwas 'gezackter Begrenzung, gegen die Flügelgrundfarbe vom Dorsalrand bis an R. 5 ab, um vor R. 5 bis zur Flügelspitze, in gezackten Absätzen allmählich sich zuspitzend, fortzulaufen. Ein unregelmäßig runder Fleck in der Zelle, etwa auf 1/5 von der Flügelbasis entfernt und ein kleinerer am Dorsalrand auf dessen Mitte, beide in der Flügel- gruudfarbe, unterbrechen die dunklere Zeichnung. Ein punkt- artiger schwarzer Diskocellularfleck markirt sieh deutlich auf dem dunklen Zeichnungsuntergrund. Der helle Flügelaußentheil Stett. entomol. Zeit. 1903. 104 zeigt auf der Grundfarbe ein stark gezacktes, am Dor^alrand über dem Außenwinkel mit einem größeren Fleck beginnendes, bei R. 6 in der Costalfärbung verschwindendes Mareinalband. Die stark verlelzten Franzen scheinen sich hellgelb ohne scharfe Saumlinie an den Flügelrand anzusetzen. Die HinterOügel sind nur bis zur Flügelmitte (am Costalrand) dunkelrothbraun und von hier zum Analwinkel fast geradlinig mit orangeroth ab- getöntem Kaud getheilt^ die sich anschließende Flügelaußen- hälfte hat die Grundfarbe der Vorderflügel, darauf aber am Außenrand zwei uni'cgelmäßig gezackte röthlich orange schmale Marginallinien, deren äußere, kurz vor der Flügelspitze beginnend, nur bis R. 4 sich nach hinten ausdehnt, während die innere am Anahvinkel mündet. Auf der Unterseite tritt die dunkle Zeich- nung in großen Flecken und Punkten auf mattgelbem Untergrund hervor. Die Beine, soweit vorhanden, zeigen keine bemerkens- werthen Auszeichnungen. Herr Snellen, welcher das Uuicum sah, bemerkte 1897 dazu: „Scheint mir das $ von Pachynoa Ledereri Snell. Tijd. 35 zu sein.^' Er hatte 1. c. p. 164 die letztere Art nach einem abgeflogenen r^ aufgestellt, aus dessen Zustand sich auch die verhältnißmäßig matte Farbe der Zeichnung in der Abbildung (PI. 10 f. 8) erklärt. Das Mus. Stettin besitzt aber 3 ci 2 $ von purpnralis (= Ledereri), die meist tadellos sind. Sie zeigen die Zeichnung, welche auf der Abbildung in- ihren Conturen vor- züglich wiedergegeben ist, in strahlendem Purpur violett, die ^^J mit starkem schwarzgrauen, am Ende tiefschvvarzen Analbuseh, der an seinem Ansatz von einem Kranz hellgrauer, schwach röthlich irisirender lockiger Schuppen umgeben ist, vor Mielchen das Ende des vorletzten Segments sich mit einem lebhaft orange- farbenen schwarz punktirten Ring an den oberseits })urpur- violetten, unten hellgelben Leib anschließt. Bei den $$ dagegen, welche im übrigen den ,^,^ völlig conform sind, ist der schwächere Analbusch einfarbig hellgelb, am äußersten Ende dunkler, fast orange und oben mit einigen wenigen eingestreuten schwarzen Stott. entompl. Zeit. 1903. 105 Sehlippen versehen. Auch das $ hat gekämmte Fühler, wenn auch nicht so stark wie das ,^. — SchheßUch ist noch zu be- merken, daß die Flügel bei sehr schrägem Verlauf des Außen- randes in beiden Geschlechtern von purpiiralis sehr scharf zu- gespitzt sind, was bei unserer Art ebenso wie bei spilosomoides und peclinicornalis bedeutend weniger der Fall ist. Sehr be- merkenswerth ist bei purpuralis-,^ auch noch der sehr starke, oben dunkelpurpurviolette, unten weißliche Behang der Mittel- und Hinterbeinschienen und Tibien, welchen Mr. Hanipson P. Z. S. 1899 p. 19(> in der Gattungsdiagnose erwähnt, -während ich in der Snellen'schen Beschreibung darüber nichts gesagt finde. 4. Cydalima Led. (cfr. Stett. e. Z. 1901 p. 240) fimbriata mihi. Das Mus. Stettin besitzt ein ,^, Unicum, von Nord-Celebes, Toli-Toli (Fruhstorfer), welches nächstverwandt mit Cyd. Pfeifferae, aber doch so verschieden ist, daß ich es hier als neue Art charakterisiren möchte. In der gestreckten Flügelform, dem vor der Spitze stark gebogenen Vorderflügel-Costalrand, dem schrägen Außenrand kommt das Thier der Cyd. laticostalis Gn. am nächsten, unterscheidet sich von ihr sowie von mysteris Mejr., die wir in 1 ,^ von Java, Pengalengan (Fruhstorfer) besitzen und welche ihr im übrigen am ähnlichsten ist, sofort durch die ähnlich wie bei Pfeifferae, von oben gesehen nicht rein weiße, sondern perlmuttergraue Grundfarbe, welche seitlich betrachtet, viel intensiver als bei allen nächstverwandten, lebhaft violett- bläulich schillert. Der Costalrand ist so schmal wie bei Pfeifferae, aber ohne deren lebhaften Metallglanz, violettlich schwarzbraun, die Zellenmakel wieder wie bei ihr, durchsichtig weißgrau, nach außen zu schwarzbraun begrenzt. Der Innenrand desselben ver- läuft gleichmäßiger, d. h. ohne die scharfen Zackungen, welche sich bei Pfeifferae namentlich bis zur Zellenmakel bemerkbar machen. Der Außenrand beider Flügel zeigt das breite, ab- getönte dunkle Marginalband der letzteren nur andeutungsweise schmal, dagegen den metalhschen Randsaum und die Franzen- Stett. entomol. Zeit. 1903. 106 larbung- ebenso wie bei ihr, die Zellenniakel des Hinterflügeib aber weniger deutlich und nicht po lang gestreckt. Die Fühler- basis (nur an dem einen Fühler intakt) erscheint niclit so stark knotig, der dornartige Ansatz leiuer und spitzer, die Fühler selbst schlanker, der Schaft ganz ungekrümmt. Kopf, Thorax, Abdomen und Hinterbeine sind so stark verletzt (von letzteren nur eines, augenscl einlich stark abgerieben vorhanden), daß sre für die Besehreibung nicht geeignet sind. — Herr S: eilen erklärte das Exemplar für eine Cydalima nov. spec. bei Elicesialis. 5. Margaronia (Hb.) Walk. (cfr. Stett. e. Z. 1901 p. 254), Seitzialis mihi. Es sei hier kurz eine Art charakterisirt, welche das Mus. Stettin, von Santos in Brasilien stammend und mit dem Fang- vermerk: F. 27/11. 1889 versehen, in einem männlichen Exem- ])lar als ünicum der Liberalität des Herrn Dr. A. Seitz, Direktor des Zoologischen Gartens in Frankfurt a. M., verdankt. Neuer- dings sind dann noch successive 2 $$ von Venezuela, Merida (Speyer) hinzugekommen, die ich ohne Bedenken als zu jenem ,^ gehörig ansehe. Flügelspannung 34 mm, bei ziemlich robustem Körper doch "schlank und schmalflügeliger als nilgirica Hamps.; Vorderflügel mattglänzend, hellseegrün, am Außenrand mit glänzend gelbem Anflug ohne alle Zeichnung, nur die Rippen etwas dunkler grün gefärbt, Hinterflügel einfarbig weiß, mit leichtem heflgrünlichem üeberhauch, am Außenrande vermehrt grünlich schillernd und auf der ganzen Fläche schwach violett irisirend, die Kip]jen auch hier in mehr gelbhchgiüner Färbung durchschinmiernd. Franzen beider Flügel gelblichweiß, sämmtliche Beine einfarbig Meiß, ungezeichnet, Palpen ober- und unterseits schneeweiß, an der Außenseite dunkel- graubraun ; Stirn weiß, Halskragen grünlichweiß, Thorax und Ab- domen von der Vorderflügelgrundfarbe, letzteres unterseits ursprüng- lich anscheinend grünliehweiß; Afterbusch sehr ausgezeichnet durch seine hellgrüne, unterwärts gelbhchgrüne Färbung. — Herr Snellen, stett. entomol. Zeit. 190U. 107 welcher das Thirv 1894 sali, bemerkte dazu: y^Margaronia, nov. spec., sehr ausgezeichnet durch die weißen HinterfHigel.*'' 6. Glyphodes Gn. (cfr. Stett. e. Z. 1901 p. 260) piaefulgida mihi (Tafel I. f. 25). Diese schon früher im Mus. Stettin in 2 $$ von der Delagoa- Bai vorhandene Art erhielten wir später in mehreren Exemplaren beider Geschlechter aus Deutsch-Ostafrika, Kilwa (Reimer). Größe sehr wechselnd, 16 — 22 mm Flügelspannung. Grund- farbe von Körper, Beinen und Flügeln ein strahlendes, auf letzteren stark violett opalisirendes Sehneeweiß, welches über Zweidrittel der Vorderflügel — und noch mehr der Hinterflügelfläche ein- nimmt. Das reinweiße Abdomen, welchem ebenso wie dem Thorax ein dunkler Längsstreif ganz abgeht, bildet ein besonders unterscheidendes Merkmal der Art. — Zeichnung der Vorderflügel: Der Costalrand, an der Flügelbasis beginnend und bis zur Sub- costale hinüberreichend, nach innen zu unregelmäßig und wenig tief gezackt bis zur Mitte des Costalrandes, lebhaft rothbraun ohne Glanz, hier sich zu einem schräghegenden Dreieck mit ab- gestumpfter, nach dem Innenwinkel zu gerichteter Spitze ver- breiternd, das Dreieck dunkelbraun umsäumt, in seiner Mitte ein schräggestellter mäßig metallisch glänzender Diskocellularfleck. Der Flügelaußenrand breit, auf ^^.^ der Flügellänge beginnend über seine ganze Fläche rothbraun gefäi'bt, in seinem Außentheil lebhaft metallisch opalisirend, der Innenrand dieser Fläche schwarz- braun gesäumt, mäßig geschweift, in der Mitte am stärksten convex, am Costalrand einen kleinen Raum iu der weißen Grund- farbe aussparend. Unter der Flügelspitze ein hakenförmiger schneeweißer und zwischen seiner Spitze und dem Innenrand dieser Außenbinde ein zweiter, sehr feiner weißer Fleck von unbestimmter Form, bei den einzelnen Exemplaren in seinen Conturen wechselnd. Der Außenrand selbst bis kurz vor dem Außenwinkel in wechselnder Breite weiß, dahinter eine schwarz- braune Marginaliinie. Die Franzenbasis dunkelgrau mit deuthcher stett. entomol. Zeit. 1903. 108 Theilungslinie, nach außen und nach dem Außenwinkel zu all- mülilig heller werdend. Die Hinterflügel strahlend schneeweiß, opalisirend; der Außenrand mit einer breiten, fleckartigen, nur bis K. 3 reichenden Marginalbinde, welche an der Flügelspitze mehr sehwarzgrau gefärbt, nach der Flügelmitte zu die analoge Färbung annimmt, wie der Vorderflügelraiid. Ihr liinenrand von fast geradlinigem Verlauf, nur im hinteren Theil tief schwarz- braun gesäumt, wie die ganze Marginalbinde des Vorderflügels. Der Außenrand der Binde linienartig leicht weiß gCv^äumt, nach der Flügelspitze zu etwas breiter. Das ganze Analfeld des Hinter- flügels bis R. 3 sehnee^Nciß, an den Franzen hier kaum an- deutungsweise graubraun gefärbt. Franzen analog 'denen der Vorderflügel bis R. 3 gefärbt, von da an fast schneeweiß mit Andeutung einer hellgelbbraunen Saumlinie. Palpen verhältniß- mäßig lang ausgespitzt, dunkelbraun, unten weißlichgelb, ^oben schneeweiß mit schwärzlicher Spitze. Fühler kräftig, auch beim (^ unbewimpert, intensiv ockergelb. Die Patagien nur am Schulter- einsatz lebhaft rothbraun, sonst ebenso wie Kopf und Thorax schneeweiß mit leicht gelblichem Ton. Afterbusch kaum merk- lich hellgelbgrau gefärbt, desgleichen die Vorderbeine am Knie- gelenk. Unterseite zeichnungslos, nur die Zeichnung der Ober- seite durchschimmernd. 7. Cirrhochrista Led. (cfr. Stett. e. Z. 1903 p. 71) Grabczewskyi mihi. Wir erhielten diese Art in einem, von Kamerun, West-Afrika stammenden, nicht ganz frischen $ von Herrn v. Grabczewsky in Lana. Flügelspannung 25 mm und danach in der Größe uusrer mittleren aetherialis, deren größte Exemplare 38 mm jnessen. Der aetherialis am nächsten stehend, aber mit erheblich weniger und viel matter gefär))ter Zeichnung und sofort unter- schieden durch die zeichnungslosen Hinterflügcl und (Uncli eine stett. entomol. Zeit. 1903. 109 Reihe kleiner schwarzer Rand punkte am Saum beider Flügel, welche bei aetherialis ganz fehlen. Grundfarbe beider Flügel- paare ein nicht so schneeweißes, sondern leicht gelbliches, dafür aber mehr glänzendes Kreideweiß, als bei aetherialis. Der Costal- rand des Vordertlügels zeigt im allgemeinen die gleiche Zeiehnungs- anlage wie aetherialis., aber matter hellledergelb als diese, sonst gleichfalls dunkler umrandet, die drei Keilflecke nicht so weit wie bei jener zur Flügelmitte hinüberreichend, namentlich der basale und der apikale. Der ganze Saum des Vorderflügels ziemlich gleich breit graubraun, an seiner Außenseite von sieben größeren, nach dem Außenwinkel zu an Größe abnehmenden schwarzen Punkten begrenzt. Im Außenwinkel an den Saum nach innen anschließend ein gleichfalls graubrauner, dem Zellenschluß zu geöffneter Halbmond, welcher vea-muthlich — nach Analogie von aetherialis — in seiner Form sehr variiren wird. Die Franzen setzen goldgelb an, endigen dann nach außen mit glänzend grauem Saum. Hinterflügel zeiehnungslos und reiner weiß als die vorderen; nur ihr Saum ist fein lederfarben, die Saunilinie mit feineren, bei R. 3 ganz verschwindenden schwarzen Punkten besetzt. Kopf und Thorax, soweit noch erkennbar, gelblichweiß, ebenso die Palpen oberseits, an den Seiten graubraun, merklich kürzer als bei aetherialis und mit weniger scharf hervortretendem Endglied. Fühler hellgelbbraun. Vorderbeine ähnhch gezeichnet wie bei aetherialis, aber matter ledergelb, die Tai-senendglieder deutlicher als bei jener, schwarzbraun umiingt. Hinterleib (et^^■as abgerieben) einfarbig gelblichweiß, also ohne die charakteristische Zeichnung der aetherialis; nur der Hinterrand des verletzten und der Afterbusch des Analsegmeuts scheinen ledergelb gefärbt zu sein. Mittel- und Hinterbeine fast rein weiß mit sehr feinen graubraunen Ringen am Knie und an den Tarsengliedern. Herr Sneflen, welcher das Exemplar sah, erklärte das Thier ebenfalls für eine neue Cirrhochrista bei aetherialis Led. Stett. entomol. Zeit. 1908. 110 8. Eucallaenia Snell. (cfr. Stett. e. Z. 1903 p. 72) Eagonoti mihi. Herr v. Gi-gbczewsky sandte gleichzeitig mit der nach ihm benannten Cirrhochrista dem Mus. Stettin ein ? (Unicum) dieser Art, welche der Eiic. fvmipctlpis F. et R. am nächsten steht, auch in dem von Herrn Snellen Tijd. 35 1. c. cliarakterisirten Adernverlauf, dafür aber sehr wesentlich durch die Form ihrer Palpen abweicht. Auch Herr Snellen, welcher das Tliier sah, stellt sie zu jener, also als Eucallaenia und bemerkt dann noch: „Ich habe die Art auch aus Kagouof's Sammlung gesehen. *■' Da sie meines ^Yissens noch nicht beschrieben ist, möchte ich sie hier gleichfalls charakterisiren. 24 mm Flügelspannung und damit von der Größe unserer kleinsten fuimipalpis. Grundfarbe der Vorderflügel wie bei letzterer, also ein helles und nuitlcs Orangegelb; Farbe-^ ihrer Zeichnungen nicht dunkelgoldbraun, sondern ein schwärzhch- schmutziges Graubraun mit olivenfarbenem Stich und ohne jede Spur von metallischen Punktzeichnungen auf denselben. Hinterflügel nicht su rein weiß wie bei jener, sondern mehr gelblich, namentlich im FlügeUuißentheil. Kopf, Thorax und Fühler von der Vordeiilügel-Grundfarbe. Palpen kaum halb so lang als die von fumipalpis^ das Endglied sehr kurz und kaum zugespitzt, das Mittelglied nach unten zu deutlich und viel stärker beschuj)pt als das bei fnmipalpis über doppelt so lange, mehr an- liegend bescliuppte; dieselben erinnern hierin am meisten an die allerdings deutlicher zugespitzten und so mehr dreieckigen, aber ebenso kurzen von Cirrh. scmibninnea Hamps., einer Art, welche das Mus. Stettin in 1 ,^ von West-Java, Pengalengan (Fruhstorfer) besitzt. — Auch pnlchellaHs Led., bei uns in 1 r^ \on Nord-Cclebes, Toli-Toli (Fruhstorfer) vorhanden, hat merk- lich kürzere Palpen als aetherialis. Färbung der Palpen \\ ie die des Kopfes; Nebenpalpen fein, durch dunkelbraune Färbung deut- lich abgehoben. Abdomen oberseiis schmutzig Graubraun, die Segmentenden heller gelblich, das Analsegment etwas dunkler gelb stett. entomol. Zeit. 1903. 111 mit einem Kranz von sclnvarzbraunea Haarscluippen, unterseits mit scharfer Abgrenzung, an den Seiten glänzend gelblichweiß. Die Zeichnung der Vorderflügel besteht in einem unregelmäßigen Fleck an der Flügelbasis, einer Schrägbinde auf ein Drittel der Flügel- länge, diese an der Costa schmäler als am Dorsalrande, allmählig sich verbreiternd und von undeutlichen Längsstrichen der helleren Grundfarbe durchsetzt. Auf der Flügelhälftc sehließt sich binden- artig, aber sehr unregelmäßig gezackt und den Costalrand in der Grundfarbe freilassend, eine Fleckenzeichnung an, welche in ihrer Außenmittc brückenartig mit einer ähnlich gestalteten unregel- mäßigen, vom Außenwinkel bis an die Costa reichenden, hier auf gut Zweidrittel des Flügelvorderrandes endigenden dritten Binde verbunden ist. Am Flügelsaum von der Flügelspitze bis zur Mitte des Außenrandes vier an Größe nach hinten zu abneh- mende dreieckige schAvarze Flecke. Die Saumlinie kaum merklich heller angedeutet, die Franzen von der Flügelgrundfarbe, nach außen zu dunkler gelbbraun. Hinterflügel zeichnungslos, nur am Saum bis R. 2 mit einer Reihe in ihrer Größe abnehmender schwarzbrauner Punkte. Franzen heller als die der Vorderflügel, an der Spitze am dunkelsten, mit eben noch erkennbarer dunklerer Theilungslinie. Zum Andenken an den verdienstvollen, friUiverstorbenen französischen Forscher benannt. 9. Chilo Zink. (cfr. Stett. e. Z. 1903 p. 76) boxanus mihi. Das Mus. Stettin besitzt von einer Chilo-AYi 1 ,^ 1 $, ersteres F. 9/5 1890, China, Wu-Sung, bezeichnet, letzteres F. 16/6 91, Yantse-Kiang, beide augenscheinlich zusammen- Q-ehöri"- und von Herrn Dr. A. Seitz gefanoen. Sie kommen unserm mitteleuropäischen pJirogDiitellus Hl), am nächsten, unter- scheiden sich aber sofort duich robusteren Bau sowie dadurch, daß sie merklieh breitllügliger, also weniger gestreckt gebaut sind, namentlich das $. Auch ist bei diesem die Flügelspitze nicht so scharf zugespitzt und vorgezogen, wie bei phragmitellus. stett. eiitomol. Zeit. 1903. 112 o 26 mm, $ 36 mm Flügelspannung; das (^ also von der Durclischnittsgröße der phragmitellus-,^, das $ kleiner als deren Durchschnitt, aber doch größer als die kleinsten hei uns vor- handenen phragmttellus-^. Beide Geschlechter sind dunkler ge- färbt als die Mehrzahl der allerdings stark variirendcn phrag- mitellus, namentlich wieder das $, welches bei letztgenannter Art, weniger als das ,^ variirend, meist hellstrohfarben, bei hoxanus röthlichgelbbraun erscheint. Das ,^ ist etwas dunkler als das $ gefärbt, am Costalrand am dunkelsten. Statt des Punktes im Zellenschluß, den phrag- mitellus-,^ stets, das $ meist, führt, findet sich hier nur eine wischartige Trübung; der ganze Flügel ist mit unregelmäßig ver- streuten, linienartig sich gruppirenden dunkleren und groben Schuppen besetzt. Die Randpunkte des Außenrandes sind derber und weiter aus einander gerückt als bei phragtnitellns-,^. Die Palpen des ,^ sind merklich kürzer als bei phragmiiellus und dunkler gefärbt; alles übrige ist wie bei diesen beschaffen. Das ^, welches am Kopf beschädigt ist, so daß von den Palpen nur Ansätze vorhanden sind, zeigt auf der erwähnten Grundfarbe über die ganzen Flügel in mehreren Längslinien tropfen- oder perlenförmige, metallisch glänzende und erhaben heraustretende Punkte, welche in dieser charakteristischen Form dem phrag- milellus-^ ganz fehlen. Der dunkle Punkt im Zellenschluß ist nur durch einige dunklere Schuppen angedeutet, ebenso die Flügel- saumpuukte. Die Vorderflügelfranzen sind merklich dunkler grau und fast metallisch glänzend, bei phragmitellus-^ eher heller als die Flügelgrundfarbe und ohne Spur von Glanz. Herr Snellen, welcher die Art von uns sah, bemerkte dazu: yfihilo, mir unbekannt, den ^ habe ich auch aus Java." Stett. entomol. Zeit. 1903. 113 Zur Kenntniss Apterygoten-Fauna Süd-Schwedens. o Hugo Agren, Cand. pliil., Lund. Hierzu Tafel II. Yorberaerkung. Vor einigen Jahren traf ich zufälHg mitten im Winter unter der halb abgelösten Rinde eines alten Wallnußbaiimes große, dicht zusammengepackte Massen einer Collembole"') an. Ich ver- suchte die Art zu bestimmen und zwar nach Tiillberg's und Seh Ott 's bekannten Arbeiten über nordische Collembolen, konnte mich aber bald davon überzeugen, daß sie in diese Arbeiten nicht aufgenommen war. Da ich außerdem fand, daß die von den genannten Verfassern für Schweden konstatirten Formen größten- theils im mittleren oder nördlichen SchMeden eingesammelt worden, und daß besonders von der südlichsten Provinz des Landes nur wenige Formen bekannt waren, so beschloß ich, die Apterygotenfauna dieser Provinz oder eventuell des ganzen südlichen Schwedens etwas näher zu untersuchen. Es gelang mir auch meinen Freund, Herrn Caiid. phil. E. AVibeck für das geplante Unternehmen zu interessiren, und ich bekam auch später von ihm eine recht ansehnliche Sammlung, vorwiegend aus der Gegend von Wernamo in Smoland, für die ich ihm hierdurch meinen herzlichen Dank sage. Ich selbst habe die Einsammlung be- trieben in Lund mit Umgegend sowie in Maglehem im östlichen Schonen, wo ich mich im vergangenen Sommer für diesen Zweck etwa einen Monat aufhielt. Außerdem habe ich vereinzelte Exkursionen nach verschiedenen Theilen Schoncn"s gemacht, *) Isofonia arhnrca (L ) mihi. Stett. pntomol. Zeit. 1903. S 114 Avobci huupt.'^ächlieh die Laubwälder untersucht wurden. Gelegent- lich zufälliü'er Besuche in Oeslergölland und Bohuslän habe ich auch Gelegenheit gehabt, in den dcutigen Scheereu Einsannn- lungen zu machen. Obgleich ich also über ein keineswegs geringes Material verfügt habe, so kann doch die hier gegebene Verzeichnung selbstverständlich nicht den Anspruch erheben, auch nin- annähernd sämnitliche innerhalb der von mir untersuchten Gebiete faktisch vorkommenden Apterj^gotenformen zu umfassen. Ich bin fcj^t davon überzeugt, daß fortgesetzte Forschungen manches neue an den Taff brinaen werden. Dessen una,eachtet habe ich mich entschlossen, die schon gewonnenen Resultate zu publiciren, da oleichzeiliff Gelegenheit geboten wurde, außer verschiedenen für die Wissenschaft und die schwedische Fauna neuen Formen auch einige ohne Zweifel sehr willkommene, ausführliche Besclu'cibungen einiger bis jetzt äußerst dürftig diagnosticirten Arten mitzutheilen und gleichzeitig die Angaben früherer A'erfasser in Bezug auf verschiedene, in systematischer Hinsicht wichtige Organisations- verhältnisse zu corrigiren. Bezüglich der Abgrenzung gewisser Arten sowie auch in der Nomenelatur sah ich mich genr»thigt, gewisse Veränderungen vorzunehmen. Die Ausführung einiger von diesen Aeuderungen verdanke ich dem Intendanten der entomologischen Abtheilung des Reichsmuseums in Stockholm, Herrn Prof. Dr. B. Y. Sjöstedt, der mir Exeniplare von Tullberg'schen Arten, die entweder von Tullberg selbst oder von seinem Schülei-, dem bekannten Collem- bologen Lcctor H. SclnUt (Linkr)])iug) bestimmt worden, gütigst zur Verfügung gestellt hat. Bezüglich der systematischen Aufstellung habe ith mich hauptsächlich Börner angcK'hlossen, dessen Beiträge zur Systematik der Collembolenordnung nach meiner Ansicht das erste A\'erk von größerer Bedeutung sind, das nach dem Erscheinen von Tull- berg's fundamentaler Arbeit ..Sveriges Podiiiider" auf diesem Gebiete hervorgebracht worden ist. Rtptt. nntoirol. Zeit. 1003. 115 Im Gegensatz zu früheren Apterygotenforschern habe ich die jetzt von fast allen bedeutenderen Systematikern gebrauchte Bezeichnungsweise für Variationen angewendet und belege dem- gemäß nur Lokal- und Saisonformen mit dem Namen Varietät (var.), während alle zusammen und gleichzeitig mit der Haupt- form auftretenden Variationen Aberrationen (ab.) genannt werden. Alle von mir hier aufgeführten Variationen gehören zu dieser letzteren Kategorie. Neu für die schwedische Fauna sind folgende 12 Arten, 1 Subspecies und 21 Aberrationen, von denen 2 Arten, 1 Sub- species und 10 Aberrationen auch für die Wissenschaft neu sind. Campodea fragilis M einer t Machilis mariiinia Leach. Achoriiies Beuteri nov. nom. Oni/chiurus amhnlans (L,, Nie.) ab. inentris nov. ab. ' „ Schötti (Lie-Petters.) hotoina palustris (Müller) ab. himaculata nov. ab. „ maciilafa (Schaff.) Born. „ viridis Bourl., Schott ab. pallida (Nie.) milii. „ „ „ ,, ab. micans nov. ab. ,, tigrina (Tullb.) mihi ab. caerulea nov. ab. „ maritima Tullb. subsp, gracilis nov. subsp. „ minor Schätf. „ notabilis SchälV. Orchesella flarescens (Bourl.) ab. melanocephala (Nie.) ., bifasciata Nie. ab. intermedia nov. ab. Entomohrya multifasciala (Tullb.) ab. cincta nov. ab. Sira fara no\-. spec. „ plolani (Nie.) Lepidocgrius cijaneus TuUI». ab. atisimilis (Kcut.) ,, albicans Reut. Pseudnsinella alba (Pack.) Schäflf". Sminlhurides Malmgreni (Tullb.) ab. quadriiineala nov. ab. „ ,, ab. abrupta nov. ab. sielt. CDtomoI. Zeit. 1903. 8* 116 Sminthurides Malmgreni (Tullb.) ab. maciilofa nov. ab. ,. .p ''^^- nigrescens Büm. Siiiinthurifii/ü aiireits (Lubb.) Born. ab. punctata Krausb. ^ „ ab. ochropus (Reut.) Sniinthurus repandus nov. spec. „ viridis (L.) ab. dorsocittata (Reut.). ,, ftiscus (L.) ab. macidata Krausb. Dicyrtoma atra (L.) ab. doraalis (Reut.) minuta (0. Fabr., Tullb.) ab. pallida nov. ab. „ „ ab. ornata (Nie). ^ „ ab. pulchella Krausb. Es ist mir scbließlicb eine angenebme Pflicht, Herrn Prof.. Dr. Aug. Quennerstedt, der mir für diese Ihitei'sucliung bereit- willigst einen Arbeitsplatz im hiesigen zoologischen Institute zur Verfügung gestellt hat, meinen verbindlichsten Dank auszu- sprechen. Land, im Mai 1902. Bubciassis A ptery^ota Oiidciiiaii^. Ordo Tliysaiiiira (liSiti*.} liiilili. Subordo Eiifotroplii Orassi. Fam. Caiiipodeadae Lubb. Gen. Campodea Westw. 1. C. fragilis Meinert. Gemein unter Steinen auf humusreieliem ImkIcu. Subordo Kctotro|»lii Ciira^iiNi. Fam. 31achili(lae (irassi. Gen. Machilis Latr. 2. M. maritima Leach. In großer Menge auf Strandfelsen in Hohuslän und auf Kullaberg gefunden. Klütt. ciitoniol. Zeil. 1903. 117 Fuui. Lepismidae Cirassi. Gen. Lepisma L. 3. L. saccharina L. Gemein in Wohnhäusern, besonders in SpeiseUuniniei-n nnd Kellern. Ordo CollClllllOla lillllll. Bubordo .^tlll*0|llf*Olia Itörii. Fani. Acliorutidae Born. Ich hiibe in diese Fnmihe nur zwei Unterfamilien, Achoridinae Born, nnd Onychinrinae Born., aufgenommen. Die von Börn. ersetzt wird. Diese Yerfahrungsweise scheint mir allerdings wenig begründet, da Latreille keineswegs P. plumhea L. als Typus der Gattung Podura (L.) Latr. aufgeführt, sondern die betreffende Art ausdrücklich nur als ein Beispiel erwähnt hat. Trotzdem ließe sich die Sache vielleicht vertheidigen, wenn nur die Art P. plumhea L. mit Tomoccrus plumheus Nie, Tullb. identiticirbar wäre. Dies ist indessen nicht der Fall. Die Linne'sche Diagnose ,,P. teres fusco-caerulea nitida" paßt nämlich gleich gut auf alle Arten Tomocerus Nie. und außerdem noch auf einige gemeine, anderen Gattungen zugehörige Arten. Die in Fauna svecica hinzugefügte Beschreibung „Reliquis major'' etc. macht es doch einigermaßen wahrscheinlich, daß die Art wirklieh der Gattung Tomocerus Nie. angehört. Von der von Latreille selbst oesebenen Beschreibuno' oilt durchaus dasselbe wie von der Do. O O Linne'schen. Er hat indessen in einer späteren Arbeit (32), Avorin er unter der Gattung Podura ebenfalls nur die Art plumhea L. aufführt, auf die von anderen Verfassern (Geoffroy, Fabi-icius und de Geer) gegebenen Beschi'cibungen der nämlichen Art wie auch auf Fig. 2, Tab. 29 von Roemer's ,.Genera Insec- torum" hingewiesen. Die Beschreibungen Geoffroy 's (27) und Fabricii (20) sind aber ebenso werthlos wie die Linne'sche, und die Podura plumhea de Geer 's (26) ist auch nicht zu identiticiren. Voll- kommen sicher ist nur, daß diese keineswegs eine Tomocerus- Stctt. cntomol. Zeit. 1903. 120 Art. ist, was sowohl aus der beigefügten Abbildung wie aus der Beschreibung der Antennen des Thieres hervorgeht. Es wird also von diesen angegeben: „Les antennes, qui sont tres-flexibles et mobiles, sont environ de la longueur de la moitie du corps vi divisees en quatre pavties de grosseur egale." Roemer's Fig. 2. Tab. 29 ist nur eine im Farbdruck ausgeführte Reproduktion des in Geoffroy's Arbeit (27) vorhandenen Bildes von „Podure commune velue". eine Art, die jetzt Orchesella villosa (Fabr.) genannt i?t. Weitere Kommentare sind, wie ich meine, unnüthig. Aus dem Gesagten geht hervor, daß die von Beim er vorgenommene Namensänderung jeder Spur der Berechtigung entbehrt. 4. P. aquatica L. Allgemein auf stehenden Gewässern. "' Gen. Achorutes Tempi. 5. A. armatus (Nie.) Die von Börnei* (10) gegebene Diagnose ist mit Folgendem zu ergänzen : Antenne IV mit einer retractilen Sinneskolbe""') an der Spitze und 7 Rieehhaaren: 2 äußeren nahe der Spitze, 3 oberen und 2 inneren mehr an der Mitte des Gliedes. Postantennalorgan mit 4 um eine centrale Vertiefung gruppirten Tuberkeln, von denen zum Unterschied von den nachfolgenden Species die zwei vorderen nahe doppelt so lang wie die hinteren sind. Gemein in den Wäldern Schönens. Kommt unter feuchter Baumrinde, faulendem Laub und Holz und besonders zalilrcieh auf Baumpilzen vor. *) Diese Bildung, die ich liei jillen von mir uiittTSuclileii Achomfes- Artcn konsttilirt habe, ist u. a. von Carl (17) liei .4. ventalis Carl und alho- macnlatus Carl lieobachtet und abgebildet, von ihm aber faltichlich als eine K eulcnl)orst e aufgefaßt. Stett. entomol. Zeit. 190J. 121 6. A. rufescens (Nie.) Tullb. Fig. 1. Die Auffindung eines Exemplares dieser anscheinend sehr seltenen Art ermöglicht mir die alte wenig umfassende Diagnose Tullberg's folgendermaßen zu ergänzen: Behaarung ähnlich wie bei A. armalus (Nie.) Antenne IV mit einer typischen retractilen Sinneskolbe an der Spitze \nid 5 Riechhaaren: 2 äußeren, 1 oberem und 2 inneren. Antennalorgan III typisch. Postantennalorgan mit 4 gleich großen, um eine centrale Vertiefung gruppirten Tuberkeln. 8 gleich große Ommatidien jederseits. Obere Klaue mit schwachem, schwer sichtbarem Innenzahn. Untere Klaue borstenförmig, ein Drittel so lang wie die obere, mit einer Innenlamelle längs der basalen Hälfte. Tenaculum mit 4 Kerbzähnen an den Ramis. Dentes (Fig. 1) dick, an den Spitzen breiter als an der Basis, etwas länger als das Manubrium, nahe dreimal so lang als die Mucrones. Mucro (Fig. 1) mit an der Spitze gebogener Rippe und großer, ungezähnter Außenlamelle. Analdornen leicht ge- krümmt, etwas kleiner als die Hälfte der oberen Klaue, auf an der Basis sich berührenden Papillen. Länge ca. 0,6 mm. Wie schon Tullberg richtig erkannt hat, ist die Art mit A. armatus (Nie.) am nächsten verM andt. Die Gestalt der Dentes und Mucrones, die Zahl der Riechhaare und die Größe liefern jedoch gute Unterschiede. Lund, botanischer Garten, unter faulendem Laub, 1 Exemplar. 7. A. purpurascens Lnbb. Zu der Diagnose ist noch hinzuzufügen: Antenne IV mit einer typischen retractilen Sinneskolbe au der Spitze und 5 Riechhaaren: 3 äußeren und 2 iinieren. Sie sind länger und dünner als bei den übrigen Achorutes- Arten mit Ausnahme von A. Reuteri mihi. Wie Reuter habe ich nie mehr als 2 Keulenhaare an jedem Tarsus gefunden (Vgl. SchäfTer, 52). Stott. entomol. Zeit. 1903. 122 Diese Art i.st die gemeinste der südschwedisclieu Ächorutes- Arlen. Ich hübe sie unter Baumrinde, faulendem Laub und Holz, unter Blumentöpfen, unter IU)lzstücken an Düngerhaufen und in einem Keller gesammelt. 8. A. manubrialis Tiillb. Sjn. 1895 Achorntes Schötti Reuter, Apt. Fenn. Fig. 2, 3. Durch das Entgegenkommen des Herrn Prüf. Dr. B. Y. Sjü- stedt (Reiehsmuseum, Stockholm), mir vier Typenexemplare dieser Art zu überlassen, ist es mir ermöglicht worden, die Identität derselben mit A. Schötti Reut, festzustellen. Die Untersuchung der Tjpenexemplare ergab nämlich, daß die untere Klaue von A. manubrialis Tullb. einer Innenlamelle ganz entbehrt und somit eben jene l'friemenform zeigt, die Reuter (50) als Hauptmerkmal von A. Schötti Reut, gegenüber .1. mannbrialis Tullb. angiebt. Tullberg selbst hat auch in der ursprünglichen, von Renter offen- bar ganz übersehenen Beschreibung (56) diesen Charakter mit folgenden Worten hervorgehoben: .... vdie unteren (Klauen) sind meistens kleiner als bei den vorigen Arten und allmählich aus einer etwas breiteren Basis verschmälert." Nach Untersuchung der Typenexemplare und zahlreicher Individuen meiner eigenen Sammlung möchte ich eine vollständige Diagnose aufstellen: Färbung braungrau, röthlich oder dunkelblau, oft von kleinen unpigmentirten Flecken unterbrochen. Behaarung kurz und spärlich, am Hinterende des Abdomen etwas länger und dichter. Antenne IV mit einer typischen rctractilen Sinneskolbe an der Spitze und 9 — 10 Riechhaaren: 3 äußeren, 4 — 5 oberen und 2 inneren. Antennalorgan III typisch. Postautennalorgan mit 4 gleich großen, um eine centrale A^ertiefung gruppirten Tuberkeln. 8 gleich große Ommatidien jederseits. Tarsen mit je einem Keulenhaare. Obere Klaue mit schwachem Innen- zahn hinter der Mitte. Untere Klaue borstenförmig, ohne Iinien- Stett. ciitomol. Zeit. lOOa. 123 lanielle, nicht oder nur wenig über den Innenzahn der oberen Klaue hinausragend (Fig. 2). Tenacuhim mit 4 Kerbzähnen an den Ramis. Furca kräftig (Fig. 3). Manubrium etwas kürzer, so lang oder ein wenig länger als Dens und Muero zusammen- genommen. Dentes dick, gegen die distalen Enden nur wenig verschmälert, auf der Dorsalseite mit je 7 Borsten und zahl- reichen großen Hautkörnern, beinahe zweimal so lang als die Mucrones. Mucro mit ziemlich geradem Hauptstück und schmaler oder breiter (ab. obtiisa Axelson) Außenlamelle. Aualdornen gerade, nicht länger als die niedrigen, sich nicht berührenden Papillen. Länge bis 1,5 mm. Massenhaft auf vermodernden Pferdehufen in der Nähe von Land. Viele Exemplare streifte ich bei Maglehem vom Grase eines Chausseegrabens. 9. A. Reuteri nov. nom. Syn. 1895 Achorutes manubrialis Reuter, Apt. Fenn. Fig-. 4, 5. Diese zu Ehren ihres Entdeckers benannte Art ist A. manu- hrialis Tullb., A. Schneiden Schaff'., A. assimilis Krausb. und A. vernalis Carl am nächsten verwandt. Die specifischen Merk- male sind: Färbung tief schwarzblau. Antenne IV mit 5—6 Riech- haaren: 3 äußeren, 2—3 oberen. Wie bei A. piirpiirascens Lubb. sind sie lang und dünn und oft schwer von den normalen Spitz- borsten zu unterscheiden. Untere Klaue borstcnförmig, nicht oder nur wenig über den Innenzahn der oberen Klaue hinaus- ragend, mit deutlicher aber kleiner Innenlamelle (Fig. 4). Manu- brium etwa so lang wie Dens und Mucro zusammen. Dens zweimal so lang als Mucro, auf der Dorsalseite mit 7 Borsten und zahlreichen großen Hautkürnern. Mucro (Fig. 5) mit breiter, um ein Drittel vor der Spitze endender Außenlamelle: Rippe gebogen, mit stumpfem Zahn vor der Spitze. Länge bis 1 mm. Die Art wurde von Herrn Wibeck und mir unter auf- geworfenem Seetang bei Kristineberg in Bohuslän in ungeheuren Massen gefunden. Stett. entomol. Zeit. 190a. 124 10. A. inermis Tullb. (?)*) Zu der von Tullberg gegebeneu, sehr knappen Diagnose möchte ich noch hinzufügen: Behaarung kürzer und spärUcher als bei vorigen Arten. Antenne IV mit einer typischen retractilen Sinneskolbe und 4 Riechliaaren : 3 äußeren und 1 innerem. Postantennalorgan von nur einem großen, flachen, breitefliptischen oder vorn spitz auslaufenden Tuberkel gebildet. Tarsen mit je zwei Keulenhaaren. Klaue mit einem kleinen Innenzahn in der distalen Hälfte. Tenaculum mit 3 Kerbzähnen an den Ramis. Mucro ohne deuthehe Lamellen. Von besonderem Interesse ist die einfache Gestalt des Post- antennalorgans, wodurch diese Art eine ganz isolirte Stellung einnimmt. 2 Exemplare wurden von Herrn Wibeek bei Wernamo in Smoland unter der Rinde einer Ulme erbeutet. Gen. Xenylla Tullb. Die Angabe Born er' s (10): „Antenne IV mit Riechkolben"', ist mit Folgendem zu ersetzen: Antenne IV mit einer länglichen, feingekürnelten, retractilen Sinneskolbe an der Spitze, etwas nach innen zu (Fig. 6). Ven- tralwärts von dieser finden sich zwei ebenfalls feinkörnige Hautpapillen. 11. X. humicola (Fabr.) Tullb. Fig. 6, 7. Die Diagnose dieser Art möchte ich folgendermaßen ergänzen und berichtigen : Antenne IV mit 4(— 5) Riechhaaren: 3(— 4) äußeren und 1 oberem (Fig. 6). Klaue mit einem kleinen Innenzahn in der distalen Hälfte. Tenaculum mit 3 Kerbzähnen an den Ramis. *) Die von Tullberg gegebene Bcschrcibiuig paßt auf meine Exemplare vollkommen. Eine ganz sichere Identificirung derselben ist doch nicht möglich, ehe einige der Typenexeniplare Tullberg's mit Bezug auf die Anzahl der Riechhaare und Postanlennaltuberkehi unter- sucht worden sind. Stett. ontomol. Zeit. 1903. 125 Manubrium mit einer tiefen, medialen Längsfurelic an der Ventral- seite. Die Länge von Dens und Mucro zusammen genommen verhält sich zur Länge des Tarsus III wie 1,36 — 1,6 : 1. Dentes mit je 2 dorsalen Borsten. Mucro mit einer kleinen dorsalen Ein- kerbung vor der Spitze und einem feinen, spitzen Einschnitt an dem Ventralrand ein wenig hinter dem vorderen Dritttheil (Fig. 7). Die Art scheint bei uns allgemein an den Meeresufern unter aufgeworfenem Tang vorzukommen. Ich besitze zahlreiche Exem- plare aus den Schären von Bohuslän und Oestergötland. Den von Seh äff er (52) angegebenen Unterschied in derHaut- felderung zwischen A'. hwnicola (Fabr.) Tullb. und A. mari- tima Tullb. konnte ich niemals konstatiren. Ich habe bei A. maritima Tullb. überhaupt keine andere Felderung beobachtet als die, welche von der Vertheilung des Hautpigmentes herrührt, und diese kommt auch bei A. humicola (Fabr.) Tullb. in gleicher Weise vor. Dagegen habe ich wie Tullberg und Reuter die von Seh äff er geleugnete Differenz in der relativen Länge der Springgabelglieder als konstant feststellen können (vgl. oben und unten). Die Ungenauigkeit der Darstellung Börner's (10) von dem Bau der Mucrones beider Arten geht aus den beigefügten Ab- bildungen (Fig. 7, 8) und den Diagnosenzusätzen hinreichend hervor. 12. X. maritima Tullb. Fig. 8. Zu der Diagnose ist noch hinzuzufügen: Antenne IV mit 4 Riechhaaren: 3 äußeren und 1 oberem. Klaue mit einem kleinen Innenzahn in der distalen Hälfte. Tena- culum mit 3 Kerbzähnen an den Ramis. Manubrium mit tiefer, medialer Längsfurche an der Ventralseite. Die Länge des Mucro- dens verhält sich zur Länge des Tarsus III wie 1 — 1,24 : 1. Der Dentaltheil dorsal mit 2 Borsten. Der Mucronaltheil endet hakenförmig und hat eine sehr kleine aber deutliche Außen- lamelle (Fig. 8). Stett. entoniol. Zeit. 190.3. 126 Ich habe die Art bei Maglehem unier Tang am Meeres- slrand in njohrcren Exemplaren erbeutet. 13. X. brevicauda Tullb.?'^) Fig. 9. Ergänzung der Diagnose: Antenne IV mit 6 Rieehhaaren: 3 äußeren, 1 oberem und 2 inneren. Die Tarsen sind gut gekennzeichnet durch zwei an der medialen Seite inscrirte Borsten, welche den Keulenhaaren an Länge gleichkommen. Klaue mit einem kleinen Innenzahn in der distalen Hälfte. Der Mucrodens (Fig. 9) trägt hier wie bei der vorigen 2 dorsale Borsten (vgl. Bürner, 11). Herr AVibeck hat zahlreiche Exemplare dieser Ait bei Wernamo unter der Binde einer Ulme und zwischen Moos im Nadelwalde gesammelt. Ich land einige Exemplare bei Maglehem unter einem Stein. den. Anurida Laboulb., Mo. Gill. 14. A. Tullbeigi Schott. Fig. 10. Carl (17) giebt in seiner Diagnose dieser Art die Behaarung fehlerhaft an. Neben den kurzen Borsten finden sieh nämlich auch längere über den ganzen Körper spärlich zerstreut und zahlreich am Ende des Abdomens. Die Klaue kann des meist vorhande/uen Innenzahnes auch ganz entbehren. Ein Exemplar hatte die rostantennaltuberkeln nicht reihenförmig in einer Ellipse angeordnet, wie es Schott (54) und Carl (17) angeben und abbilden, sondern sie waren unregel- mäßig über eine ovale Fläche verbreitet. Die antennalen Sinnesorgane bieten sehr charakteristische Verhältnisse dar (Fig. 10). Antenne IV hat oben an der Spitze eine kugelfürniige oder in drei terminale Loben getheilte Sinneskolbe. Von den Rieehhaaren des vierten Antennalgliedes sind 2 äußere, 1 oberes und 1 inneres von normaler Größe, ein *) Wegen der rnvoUstämligkcit der Diagnose Tu)ll)erg'ö ist diese Identificirung nicht ganz sicher. Stett. entomol. Zelt. 1903. 127 zwischen den beiden äußeren befindliches dagegen nur ein Drittel so lana wie diese und von cenau derselben Größe und Aussehen wie die Sinnesstäbchen des Antennalorgans III. Antenne III hat ein oberes, distales Riechhaar. Das Antennalorgan III weicht insofern von dem normalen Achorutinentypus ab, als die Stäbchen gänzlich iVei liegen, weder durch einen Integument- wulst noch durch laterale (Absolon'sche) Schutzborsten geschützt. Gefunden in 5 Exemplaren unter einem auf feuchtem Boden liegenden Holzbalken bei Björnshög in der Nähe von Lund. Gen. Neanura Mc. Gill. 15. N. muscorum (Tempi.) Die von Absolon (3) gegebene Besehreibung der Antennal- organe der fraglichen Art ist in einigen Punkten irreführend. So beträgt die Zahl der Sinneskolben an der Spitze von Antenne IV 4 anstatt 3. Absolon hat eine kleinere, gleich oben von der großen dorsalen befindliehe Kolbe übersehen. Und von chn in tellerförmio-en Gruben inserirten Sinnesborsten sind nicht „eine seithche von den übrigen durch einen zahnähnlichen Höcker getrennf-', sondern jede von ihnen ist von einem mehr oder weniger deutlichen höckertragenden Ringwällchen umgeben. Die 5-— 6 langen Riechhaare finden sich sämmtlich an Antenne IV. Daß Absolon sie sowohl an Antenne III als IV verlegt, kommt von seiner falschen Auffassung von der etwas hinter der Spitze des vierten Antennalgliedes befindlichen dorsalen Hautfalte, die keineswegs, wie Absolon vermuthet, die Grenze zwischen An- tenne III und IV darstellt. Diese ist gar nicht an der Ober- seite der Antenne niarkirt, aber durch Achtgeben auf die Lage des Antennalorgans III wie auch auf die an der Ventialseitc vorhandene Suture leicht und sicher festzustellen. Der Angabc Borner's (12) von einer eigenthündichen Rich- tung der Sinnesstäbchen des Antennalorgans III widersprechen sowohl meine Beobachtungen wie die von Born er selbst gegebene Abbildung (Fig. 10 der citirten Arbeit). Das für das betreffende Stett. pntoniol. Zeit. 1903. 128 Organ oigenthüniliehe ist nämlich das Fehlen der äußeren von den Absolon'schen Schutzborsten, während die innere (medial vom Organ gelegene) vorhanden ist. Dies ist auch richtig in der Figur Börner's wiedergegeben."^) Die Sinncsstäbchen zeigen nun auch eine Richtung gegen diese Schutzborste zu, also wie normal nach innen. Diese Art ist eine unsrer allgemeinsten CoUembolen. Herr Wibeck und ich haben sie an allen Sammelorten zahlreich ge- funden. Subfam. Onycliiurinae Born. Gen. Onychiurus Gervais. in. 0. armatus (Tullb.) Eine interessante Abnormität im IJau der Antennalorgane III zeigte eins der von mir untersuchten Individuen. Das fechte Organ halte die normale Anzahl von Papillen und Kegeln, die letzteren standen aber dicht neben einander und nicht wie normal von den Sinnesstäbchen getrennt. Diese hatten ihre Lage median von dem inneren Kegel. Noch abweichender war das Organ der linken Antenne ausgebildet. Hier fanden sich nicht weniger als 7 Papillen und 3 Kegel; zwischen den zwei inneren (medianen) von diesen war aber nur ein einziges Stäbchen zu sehen. Das andere lag auf der freien oberen Fläche des Antennalgliedes, ein beträchtliches Stück nach innen (medianwärts) vom Antennalorgan. Im Postantennalorgan habe ich bis zu 44 Tuberkeln gezählt. (Die höchste bisher gefundene Anzahl betrug 34.) Die Angabe Börner's (10), daß die Anzahl der Pseudocellen auf Thorax I zwischen 0 nnd 4 schwankt, beruht wahrscheinlich auf einer Verwechselung mil den ringförmigen Spuren von ab- gestreiften Haaren. Nach meinen Befunden kommen konstant *) Die Schutzbürste selbst ist dagegen fiilschlich länger als die hinter dem Organ inserirte normale Spitzborste gezeichnet. Hier wie überall ist sie ebenso wie die äußere dnrrli ilire kurze, stunijife Gestalt gut gekennzeichnet. Stett. entomol. Zeit. 190.S. 129 2 solche vor, eine auf jedem der von dem Rückenschild scharf abgegrenzten Seitenwülste. Gemein an den verschiedensten Lokahtäten. 17. 0. fimetarius (L., Lubb.)- Sjn. 1766? Podura fimetaria Linne, Syst. Nat. Ed. XII, nee Syst. Nat. Ed. X, nee Faun. Svec. Ed. II. 1838? Lipnrii fimetaria Burmeister, Handb. Ent. 1844? „ rolcator Gervais, Ins. Apt. 1849 Anurophorus sfillicidii Schiödte, partim (nach SchälVer und Absolon). 1867 Lipm-a fimetaria Lubbock, Notes Thys. III. 1869 „ inernns Tullberg, Om Skand. Podur. 1872 „ „ „ Sver. Podur. 1773 ., fimetaria Lubbock, Monograpb. 1895 „ Wrightii Carpenter, Animals lound in the Mitchelstown Cave. 1896 Aphornra inermis Schäffer, Coli. Hamburg. 1900 Lipvra fimetaria Carpenter & Evans, Coli, and Thys. Edinburgh. 1902 Omjchiurus inermis Born er, Ueber das Antennal- organ III. Die Zahl der Pseudocellen dieser Art ist von Schäffer (52) nicht uanz richtig anoeceben. Alle von mir untersuchten p]xem- plare zeigten konstant folgende Vertheilung derselben: Antennenbasis mit 2, außerhalb derselben noch eine; Kopf- hinterrand jederseits mit 3; Kopfunterscite nahe der Unterlippe seitlich der Linea ventralis mit je 1; Thorax I jederseits mit 1; Thorax II — Abdomen V mit je 6; SeitenMülcte der drei Thoracalsegmente mit je 1. Nach Schäffer (52) soll die untere Klaue das Ende der oberen nicht erreichen. Auch diese Angabe stimmt mit meinen Beobachtungen nicht rd)crein. Ich l'and die untere Klaue stcls das Ende der oberen ein wenig überragend. SIpU. Piifoniol. Zeit. 190;?. 9 130 Gefunden zahlreich unter Laub itn liiesigen botanischen Garten in Gesells^chaft der folgenden Ari. IS. 0. ambulans (L., Nie). Syn. 1901 (?) Aphorura WUlemi Börner, Ueber einige theil- weise neue Coli. Die von Börner in einer Höhle der Gegend von Letmathe in Westfalen gefundene und als Aphorura Willemi nov. spec. beschriebene Onychiurusform scheint mir mit dieser Art identisch zu sein, da sie in allen wesentlichen Punkten mit dieser über- einstimmt. So in der Zahl und Gestalt der Postantennaltuberkeln, im Bau des Antennalorgans III (das eben bei dieser Art nach meinem Befunde zwei nach innen gebogene, glatte, längsgefurchte Sinneskolben besitzt) und in der Zahl und Vertheilung der Pseudo- cellen des Kopfes. Die angeblichen Differenzen in der Gestalt und Länge der unteren Klaue (bei 0. ambulans (L., Nie.) ohne Innen- lamelle und wohl so lang wie die obere, bei 0. Willemi (Born.) mit schmaler und kurzer Innenlamelle, wenig länger als die Hälfte der oberen) und in der Zahl der Pseudocellen der Rumi)fsegmente (bei 0. ambulans (L., Nie.) nach meinen Befunden: Thorax I jederseits mit 1; Thorax II — Abdomen III mit je 6; Seiten- wülste der Thoracalsegmente mit je 1( — 2)\ Abdomen IV mit 8 — 14; Abdomen V mit G— 8; bei 0. Willemi (Born.) nach der Angabe Börner's: Thorax I und II mit je 6, III mit 10; Abdomen I 10, H 8-10, HI 8, IV 12—16, V 6—8) sind nach meinem Dafürhalten nicht bedeutend genug, um die Art- trennunc; der ancehörioen Formen motiviren zu können. f. typica. Analdornen und -papillen vorhanden. Gefunden zahlreich unter Laub im hiesigen bdianischen Garten, besonders häutig im "Winter. Audi uulci- Bliinicndijtfcn in den Gewächshäusern. ab. inermis nov. ab. Analdornen und die dazu gehörigen Paj)ilk'n fehlen ganz. Diese Form kann bei schwacher Vergrößerung leicht mit SU'U. eiilon:ol. Zoit. 1003. 131 voriger Art verwechselt werden. Die Struktur der Sinueskolben des Antennalorgans III wie auch die Zahl der Pseudocellen liefert jedoch sichere Unterscheidungsmerkmale. Spärlich in Gesellschaft mit der Hauptform an der an- gegebenen Fundstelle. 19. 0. Schötti (Lie-Petters). 2 Exemplare dieser Art traf ich zusammen mit Psevdosi- nella alba (Pack.) Schaff, an einem verwesenden Baumstumj»f im Walde Baisberg. Fam. Entomobryidae Tom. Subfam. Anuroi)liorinae Born. Gen. Anurophorus (Nie.) Tullb. 20. A. laricis Nie. Berichtigung und Ergänzung der Diagnose: Antenne IV trägt an der Spitze zwei Sinneskolben, eine obere, annähernd kugelige und eine untere zungenförmige. (Born er (12, pg. 109) und Absolon (1) erwähnen nur eine.) Riechhaare kommen auf Antenne IV zahlreich, auf Antenne III in geringerer Anzahl vor. Häufiff unter der Rinde verschiedener Bäume und zwischen abgefallenem Laub. Subfam. Isoloiniiiae Schaff. Gen. Isotoma Bourl. 21. I. Schötti D. T. Da die von Seh ö tt(54) gegebene Diagnose dieser interessanten Art über mehrere wichtige Organisationsverhältnisse nichts aus- sagt, so möchte ich hier eine vollständige Beschreibung eines von mir gefundenen Exemplares folgen lassen. Blaugrau mit violettem Schimmer; Segmenlgrenzen und Furca pigmentlos. Behaarung kurz, gleichmäßig, am Ende des Abdomens wenig länger; Borsten stets ungewimpert. Antennen ein wenig kürzer als der Kopf. Antenne II nahe zweimal so laug wie I, III ein wenig länger als II, IV nicht völlig Sfelt. octomol. Zeit. 1903. 9* 132 l'/2 nial 111. Kieehhaare fohlen. Aiilennalorgii^u III aus zwei platten, luu li innen gekrüniniton, \oii einer hinteren Hautfaltc ge- schützten Stähehen (normaler Isof o nia t v pus). Postantennal- organ breit elHptiseh, an Länge gleich dem Durchmesser eines Om- niatidinms. 8 fa^t gleith große Ommatidien jederseits. Die halb- niondrörmigen Augenllecke liegen weiter nach hinten auf dem Kopfe als normal bei den Isotomen. Abdomen IV länger als IIL Tarsen ohne Keulenhaare und längere distale Borsten. Obere Klaue echlank. ohne Innen- und Laleralzähne. Untere Klaue borstenförmig, mit gerundeter basaler Inneulamelk'. kaum mehr als ein drittel so lang wie die obere. Der Tarsus des dritten Beinpaares ist nicht völlig l'/2 mal so lang, der des ersten nur ein zehntel länger als der Praetarsus mit der oberen Klaue. Tenaculum mit 3 Kerbzähiien au den Ramis und 1 Borste am Corpus. Fuiea bis zum Ycnfraltubus reichend. Manubrium so lang wie Dens, nur an der Dorsalseite behaart. Dens plump, nach dem distalen Ende zu kaum etwas verschmälert, gleich- mäßig behaart, ohne Ringelung an der Dorsalseite, etwa so dick wie die Tarsen. Muero etwas länger als die untere Klaue des dritten Beinpaares, mit an der Spitze zweizähnigem Hauptslück und gleich großen Außen- und Inneulamellen. Länge 2 mm. Bei Källbv nahe Lund. auf stagnircndcm Wasser. 1 Exemplar. 22. I. palustris (Müller). ' Die Angabe Börners (12) von dem Bau des Antennal- organs III ist unrichtig. Wie bei allen von mir untersuchten Isotomen, mit Ausnahme von /. minor Schäfl'., liegen die Siunes- stäbclu'u nicht gänzlich frei, sondern wenigstens mit ihrer Basis in eine von eiiu-r liinteren Hautfalte überwölbte Grulte ein- gesenkt. Sehr kurze, gekrümmte, den Sinnesstäbchen des Antennal- organs III ganz ähnliche Riechhaare kommen bei dieser Art an allen Ant en uenglied ern vor. Antemie 1 trägt deren 2 — 5, II und 111 je 3 — 7, IV 10 — 15. Au den drei ersten Gliedern be- sten, ojitoniol. Zoit. 1903. 13^ (indoii sie sich an der uiitcvcii Seite iiulie dein dislaleii äußeren Ende, an Glied IV in der distalen Hallte längö der äußeren Seite. Folgende B\irbenvariationen sind angetroften: ab. prasina Reut. ( var. pallida Schaff.). Diese Form ist bei weitem die häutigste. Mau lindet sie zahlreieh unter Laub an feucliteu Stellen sowie auf stehenden und fließenden Gewässern. f. typica. Svn. 1776 Vodura palttslris lutesceus oeulis linea(|ue dorsi uu;diu nigris^ furca alba. Müller, Zool. Dan. Prodrom. 11)01 hotoma paltisfris var. unifasciala Uürner, Apt. Bremen. Spärlich zusammen mit der vorigen gefunden. ab. bimaculata nov. ab. Außer der dunklen Rückenlängsbinde finden sich zwei Lateralflecke auf dem letzten Segment. Sonst ohne Zeichnung. Einige Exemplare erbeutete ich zwischen Laub in einem Chausseegraben nahe Lund. ab. aquatilis (Müller). Mehrere Exemplare fand ich unter Laub im hiesigen bota- nischen Garten sowie unter Blumentöpfen in den Gewächshäusern. 23. I. maculata (Schäif.) Böin. Das einzige von mir gefundene Exemplar dieser Art weicht insofern von der Beschreibung Seh äffer 's (52) ab, als die dorsalen Mittelflecke durch eine matte Längsbinde, die bis an das vorletzte Abdomiualsegment reicht, verbunden sind. Das Analsegmcnt hat die für /. palustris ab. bimaculata mihi charakteristischen dunklen Lateralflecke. Lund. botanischer Garten, unter Laub. 1 Exemplar. Stfctt. eBtomol. Zeit. 1903. 134 24. I. viridis Bourl., Schott. Die Antennen haben in der Regel keine Riechhaare. Ein ganz eigenartiges Verhältniß zeigte aber ein Individuum, an dessen einer Antenne nur zwei GUeder ausgebildet waren. Während nämlich die normal entwickelte Antenne kein^ Riechhaare besaß, fanden sich am zweiten Gliede der anderen nicht weniger als 16 Stück. Ein Antennalorgan III war hier, wie man auch erwarten konnte, nicht vorhanden, und ich möchte darum an- nehmen, daß die Riechhaare sich als eine Kompensation des ver- loren gegangenen Antennalorgans entwickelt hatten und somit auch von derselben physiologischen Bedeutung waren wie dieses. Die Art ist eine unsrer allgemeinsten Collembolenformen und kommt in folgenden Variationen vor: ab. pallida (Nie.) mihi. Syn. 1841 Desoria pallida Nicolet, Rech. Podur. 1901 Isoloma viridis var. pallida Börner, Apt. Bremen. 7 Exemplare zusammen mit ab. riparia (Nie.) und f. typica gefunden. ab. riparia (Nie.) Schott. Zu dieser Form gehört die Mehrzahl der an oder auf Wasser -N'orkommenden Individuen. f. typica. Von wechselnder Farbe, meist gelb, grau, grün oder roth- violett, mit zahlreichen kleinen weißlichen Flecken und Strichen auf dem Rücken. Ohne Metallschimmer. Gemein unter Laub und Holz etc. im Garten und Walde. ab. annulata (Nie.) mihi. Syn. 1841 Desoria annulata Nicolet, Rech. Podur. Von wechselnder Farbe, mit scharf markirten dunklen Segmenthinterrändern. Spärlich zusammen mit der Hauptform gefunden. Stett. entomol. Zeit. 1903. 135 ab. micans nov. ab. (-— var. violaceus Lie-Petters -f f- caerulea Born., i)urlini +). Grün, blau oder rolliviolett, mit oder ohne weißliclie Flecken und Striche, stark nietallschinimernd. Ziemlich häufig zusammen mit der Hauptforni, 2.5. I. tigrina (Tullb.) mihi. Svn. 1841? Dcsoria tigrina Nicolet, Rech. Podur. r ? « riresccns „ „ „ 1871 hfltoma tigrina Tullberg, Förtrckn. Sv. Podur. r -1 olivacea „ „ „ „ 1891 „ coraginuni Uzel, Thjs. Bohem. 1896 „ grisescens Schäffer, Coli. Hamburg. 1900 „ afßnis Axelson, Vorlauf. Mitth. Schon bei der eingehenden Uutersuclumg einiger von mir ge- sannnelter und vorläufig als I. tigrina Tullb. ab. caerulea nov. ab. bezeichneter Thiere bekam ich den Verdacht, daß /. tigrina Tullb. und /. olivacea Tullb. möghcherweise nur zwei Farbenvariationen einer und derselben Art seien. Der Mucro der genannten Exem- plare zeigte nämlich einerseits auf das deutlichste den nach hinten gebogenen scharfen Basaldorn, welchen Schott (.54) als den specifischen Charakter der /. tigrina Tullb. angiebt, hatte ander- seits aber neben diesem einen deutlichen vierten Zahn an der Außenseite (/. o/füacea- Charakter). Bestärkt wurde ich in meiner Vermuthung, als ich fand, daß bei /. olivacea Tullb. ab. grisescens (Schaff.) die proximalen Mucronalzähne sowohl in Größe als Richtung beträchtlich variirten. Sie hatten nicht immer die aufrechte Stellung, die man an der von Schott ge- gebenen P'igur findet, sondern waren ebenso oft scharf nach hinten gerichtet. Erst durch das Wohlwollen des Herrn Prof. Dr. B. Y. Sjöstedt, der mir ein von Schott als /. tigrina (Nie.) Tullb. bestimmtes Exemplar übersandte, bin ich aber in der Lage, die Frage mit voller Sicherheit zu entscheiden. Dies Thier erwies sich nämlich mit /. grisescens Schaff, völlig identisch. Dessen Stt'tt. CBtomol. Zeit. 1903. 136 j\Iii('i(» hallo eben zwei neben einander liegende, aufrecht stehende l'ioxiniulzühne. Da nun also die zur Arttrennung angcnvandten Verschiedenheiten im Bau der IMuorones sieh nur als individuelle Variationen herausgestellt haben, so seheint es mir auch noth- wendig, /. olicacea Tulll). mit /. tif/rina Tullb. zu vereinen. Die Art tritt bei uns in folgenden Fiirbenvarialionen auf: f. typica. Svn. 1841? Deaoi'ia tigrina Xieolct, Rech. Podur. 1871 holoma ., Tnllberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 ,, „ ,. Sver. Podur. 1896 „ grisesccns Sehäffer, Coli. Hamburg. 1900 „ afßnis Axelson, Vorlauf. Miltii. Konnnl in Lund zahlreich unter faulendem Laub und Holz \(ii-. ab. oiivacea (Tullb.) mihi. Syn. 1841? Desoria virescens Nieolet, Rech. Podur. 1871 hotoma olicacea Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 „ „ „ Sver. Podur. 1891 „ voraginum Uzel, Thys. Bohem. Zusannnen mit der Hauplform sj)ärlieh gefunden. ab. caerulea nov. ab. Klau bis schwarz-violett. Gefunden bei Maglehem, 3 Exemplare unter Baumrinde, 4 unter einem Stein. 26. I. violacea Tullb. Bei Balsbei'g habe ich zwischen Moos 3 Exemplare gefunden, die ich dieser Art zurechnen muß, obwohl sie ein wenig von den Beschreibungen Schött's (.54) und Schäffer^s (.53) abweichen. So ist ihre Färbung hellgrau mit violettem Schimmer, und das Postantennalorgan ist gleichlang wie die Breite des Augentleckes. 27. I. maritima Tullb. Fi- 11. Da die alte, von Tullberg aufgestellte Diagnose nur wenig Stett. oDtoniol. Zeit. 1903. 137 « aussagt und außerdem nicht auf alle dieser Art zugehörigen Formen paßt, möchte ich hier eine neue vollständige mittheilen: Grau bis braun ^ Dente?, Segmentgi-enzen und zahlreiche Flecke und Striche auf dem Rücken pigmentlos. Behaarung kurz, gleichmäßig, am Ende des Abdomen wenig länger^ Borsten stets ungewimpert. Antennen etwas länger als die Kopfdiagonale 5 Glied II IV2— "^ "^'^^ ^' ^^^ etwas länger als IL IV etwas länger als III, oder auch III etwas kürzer als II und IV fast gleich 2 • III. Riechhaare fehlen. Anteunalorgan III typisch. Postantennalorgan gewöhnlich breit oval, etwa so lang wie zwei Ommatidien breit, zuweilen aber schmal, mit parallelen Rändern, ähnlich dem von 7. tigrina (Tullb.) mihi. 8 Omma- tidien jederseits auf schwarzem Fleck ; Proximalommatidien meist um die Hälfte kleiner als die übrigen. Abdomen III so lang oder wenig länger als IV. Tarsen ohne Keulenhaare, bisweilen mit je einer längeren distalen Spitzborste. Klauen relativ kurz und breit (Fig. 11)^ die obere scharf gebogen, zuweilen mit einem kleinen Innenzahn vor der Mitte; Lateralzähne klein. Untere Klaue länger als die Hälfte der oberen, breit, mit großer, gerundeter Innenlamelle, die nur selten einen kleinen Zahn besitzt. Ventraltubus spärlich behaart. Tenaculum mit 4 Kerbzähnen an den Ramis und meh- reren Borsten am Corpus. Furca bis zum Ventraltubus reichend. Dens allmählich und stark verschmälert, gerade, schlank, auf der Dorsalseite geringelt, 2—3 mal so laug wie das Manubrium, mit langer „pilus mucronalis^'-. Mucro 3— 4zähnig: Apical- und Anteapicalzahn in der Mittelebene, gewöhnlich nur ein Proximal- zahn an der Außenseite, zuweilen aber zwei solche nebeneinander inserirt. Länge bis 1,7 mm. Die Art zerfällt in zwei Subspecies: subsp. typica nov. subsp. Kürpergestalt breit, plump, dorsoveutral abgeplattet. An- tenne II IV2— 2 mal I5 III etwas länger als II, IV etwas länger als III. Postantennalorgan breit oval. Klauen ohne Innenzähne. Mucro stets 3zähnig. Btett. entomol. Zeit. 190;i. 138 Bei Kristineberg in Bohuslän unter Tang am Meeresufer massenhaft gefunden. subsp. gracilis nov. snbsp. Körpergestalt schlank, cyUndriiich. EezügUch der rclulivea Länge der Antennengheder konmien die beiden in der Artdiagnose erwähnten Verhältnisse vor, am häufigsten doch das letztgenannte (II IV2— 2 • I, III etwas kürzer als II, IV fast gleich 2 • III). Postantennalorgan bald oval, bald schmal elliptisch. Klauen mit oder ohne Innenzähne. Mucro 3- oder 4-zähnig. Diese Form ist besonders deshalb von hohem Interesse, weil sie die verschiedensten Uebergänge zu /. tigrina (Tullb.) t)iihi aufweist und uns dadurch ermöglicht, in dieser die Stammform der vorliegenden Art zu erkennen. Die ein schmal elliptisches Postantennalorgan und vierzähnige Mucrones tragenden Individuen sind thatsächlich von /. tigrina (Tullb.) mihi f. typica nur durch die Gestalt ihrer Klauen (Fig. 11) sicher zu unterscheiden. Diese Klauengestalt ist auch als das specifische Merkmal aller zu /. maritima Tullb. gehörigen Formen anzusehen. Ich habe nie- mals Uebergänge zu dem Klauentypus von /. tigrina (Tullb.) mihi beobachtet. Massenhaft bei Malmö unter Tang gesammelt. 28. I. minor Schaff. Nur ein Exemplar habe ich bei Malmö unter Tang zu- sammen mit der vorigen gefunden. Die Sinnesstäbchen des Antennalorgans III sind bei diesem sehr schmal und gerade und liegen gänzhch frei, nicht wie ge- wöhnhch von einem Integumentwulst geschützt. 29. I. notabilis SchäfF. Auch bei dieser Art kommen Riechhaarc vor. yVntenne IV trägt deren 4 — 5 an den äußeren und oberen Seiten des distalen Theiles. Ich traf diese Art häufig unter Blumentöpfen in Lund und Norrköping an. Stett. entomol. Zeit. 1903. 139 30, I. sensibilis TuUb. Durch die Untersuchung einer größeren Anzahl von In- dividuen dieser Art bin ich in der Lage, die von Schäffer (53) gegebene Beschreibung in einigen Punkten zu ergänzen und be- richtigen. Die vollständige Diagnose soll nach meiner AufTassung folgendermaßen lauten : Grau, grünlichgrau, blau oder röthlich, gewöhnlich stark violettschimmernd. Hinterränder der Dorsalsegmente meist dunkler. Furca und oft einige Flecke und Striche auf dem Rücken pigmentlos. Median auf dem Hinterkopf ein schwarzer Fleck, der gewöhnlich durch eine dunkle Linie mit jedem Augenfleck verbunden ist. Frontalrand des Kopfes meist auch schwarz. Außer der kurzen gleichmäßigen Behaarung finden sich auf den vorderen Körpersegmenten bis zu Abdomen III wie auch auf den Extremitätenghedern, die Tarsen ausgenommen, einige längere, abstehende, einfache Borsten. Abdomen IV mit einigen, V und VI mit zahlreichen langen, grob und einseitig gewimperten Borsten. Antennen etwas länger als die Kopfdiagonale: An- tenne II 1^/2 • I, III so lang oder etwas kürzer als II, IV 1^/2 — 2 mal III. Riechhaare fehlen. Antennalorgan III typisch. Postantennalorgan breit oval bis unregelmäßig rundlich, meist etwas kürzer als der Durchmesser eines größten Omma- tidiums. 8 Ommatidien jederseits auf schwarzem Fleck : Proximal- ommatidien sehr klein. Abdomen IH so lang oder wenig länger als IV. Vordertarsen mit 2, Mittel- und Hintertarsen mit 3 am Ende gekrümmten Keulenhaaren. Obere Klaue in der distalen Hälfte mit einem kleinen Innenzahn, der jedoch auch fehlen kann ; Lateralzähne klein. Untere Klaue halb so lang als die obere, mit breiter Basis, bald mit deutlichem Zahn, bald nur mit vorspringender Ecke an der Innenlamelle. Ventraltubus spärlich behaart. Tenaculum mit 4 Kerbzähnen an den Ramis und 10 — 12 Borsten am Corpus. Furca den Ventraltubus erreichend, deutHch länger als die Antennen. Manubrium relativ kurz und dick. Dentes allmählich und stark verschmälert, 2^/2 — 3 mal Stett. entomol. Zeit. 1903. 140 so lang wie das Manubriuni, mit je einem „pilus mucronalis^. Muero deutlich kürzer als die untere Klaue des dritten Bein- paares, mit 3 nach einander angeordneten Zähnen von etwas variabler relativer Größe. Der Proximalzahn ist an der Außen- seite iueerirt. Länge bis 2 mm. Von dieser Art habe ich einige Exemplare in Land und Maglehem unter Baumrinde gesammelt. Herr Wibeck fand sie zahlreich im Moos in den Nadelwäldern Smolands. 31. I. arborea (L.) mihi. Sjn. 1740 Smä svarta Insecter, som sitta under harken al'ganda träd, och häppa med stjerten. De Geer, Hön och Observationer. 1744 Podura campestris nigra splendens, pedibus caudaque albidis. De Geer, Experimenta et observationes. 1746 Podura arborea nigra; pedibus furcaque albis. Linne, Faun. Svec. Ed. I. 1758 Podura arborea Linn6, Sjst. Nat. Ed. X. 1778 „ arhorea nigra De Geer, M6m. Ins. 1839 (?) /so/owa arhorea Bourlet, Mem. Podures. 1842 (?) „ „ „ M^m. Podurelles. 1896 „ denticvlata Schäffer, Coli. Hamburg. Diese Art, zuerst von De Geer in „Kongl. Sv. Vet.-Akad. Handl." beschrieben und nachher als Podura arhorea nigra (Podure noire des arbres) in das monumentale Werk desselben Verfassers, die „Memoires pour servir a Fhistoire des Insectes" aufgenommen, wurde von Linne (36) Podura arhorea be- nannt. Linn6 (35) sagt, sie sei auf Oeland gefunden („Habitat in Oelandiae aceribus inter ligna putrida"). Die schwedischen Collembologen Tullberg und Schott haben sie indessen mit keiner heimischen Art identificiren können. Man findet sie dagegen häufig in den ausländischen collembologischen Arbeiten, nament- lich älterer Zeit; die Art ist jedoch hier entweder falsch auf- gefaßt vs^orden oder so mangelhaft beschrieben, daß eine sichere Stott. entomol. Zeit. 1903. 141 Identificining nicht din-chfühvbar ist. Meiner Ansieht nach ist Schaff er (52) der erste, der sie mit Sicherheit wieder gefunden hat. Va- beschreibt sie als neu unter den Namen Isotoma denti- cnlata. Später ist sie von Bürner in Deutschland sowie von Carl in der Schweiz mehrmals angetroffen und wird in den be- treffenden Arbeiten (10, 16, 17) mit dem Schäffer'schen Namen bezeichnet. Selbst habe ich sie in Lund des Winters unter der Rinde alter Obstbäume in großer Menge gesammelt. Bei der Identificirung von /. denticnlata Schaff, mit Podiira arborea L. habe ich die Angaben De Geer's riicksiehtlich der Gestalt der Gabelbeine, der Farbe des Thieres sowie der Jahres- zeit und des Lokals als entscheidend angesehen. Außer der fraglichen ist nämlich nur eine heimische Isotoma-Art, die I. cinerea (Nie.) Tullb., durch konvergente Gabelbeine gekenn- zeichnet. Auf diese paßt aber nicht die für /. arborea (L.) angegebene dunkle Farbe. Hinsichtlich des Lokals und der Jahreszeit stimmen die Angaben De Geer's völlig mit meinen Beobachtungen überein (vgl. unten). Diagnose: Rothviolett bis dunkelblau oder schwarz mit violettem Schimmer; Extremitäten, die Basalglieder ausgenommen, Furca und oft Segmentgrenzen und mehrere Flecke und Striche auf dem Rücken pigmentlos. Außer der kurzen gleichmäßigen Behaarung finden sich am Abdomen V und VI zahlreiche lange, abstehende, einfache oder nur sehr fein und einseitig gewimperte Borsten. Antennen etwas länger als die Kopfdiagonale. Antenne II IV2 • I, in etwas kürzer als II, IV Ji/a— 2 • HL Riechhaare fehlen. Antennalorgan III typisch. Postantennalorgan länglich elliptisch bis oval, an Länge gleich 1 — 2 Ommatidienbreiten. 8 Ommatidien jederseits auf schwarzem Fleck ; Proximalomma- tidien kleiner als die übrigen. Abdomen III so lang oder wenig länger als IV. Vordertarsen mit 2, Mittel- und Hintertarsen mit 3 am Knde geraden Keulenhaaren. Obere Klaue hinter der Mitte mit schwachem Innenzahn, der jedcch auch fehlen kann; Lateralzähne klein. Untere Klaue halb so lang als die obere, Stett. entonio). Zoit. 190;i. 142 meist mit deutlichem Innenzahn, zuweilen aber nur mit vor- springender Ecke an der Innenlamelle. Ventraltubus spärlich behaart. Tenaculum mit 4 Kerbzähnen an den Ramis und bis 9 Borsten am Corpus. Furca bis an die Mitte des Abdomen II reichend, gleich lang oder meist etwas länger als die Antennen. Dentes gekrümmt, konvergent, allmählich verschmälert, etwa zweimal so lang als das Manubrium, ohne „pili mucionales.'' Mucro deutlich kürzer als die untere Klaue des dritten Bein- paares, mit 4 Zähnen : 3 nach einander in der Mittelebene, der vierte an der Außenseite neben oder etwas proximal vom dritten inserirt. Der Apicalzahn ist immer der kleinste. Länge bis 2 mm. Wie aus obigem ersichlbch ist, kann ich den Angaben Born er 's (10) von der Lage des Innenzahns der oberen Klaue, der Länge der Furca und der Gestalt der Dentes wie auch von einigen anderen doch minder wichtigen Verhältnissen nicht Jiei- stimmen. Besonders muß icl» das Vorhandensein einer deutlichen Krümmung und Konvergenz der Dentes betonen. Diese Kon- vergenz ist jedenfalls bei dem lebendigen Thier (nach Betäubung durch Aether oder Tabakrauch untersucht) stets sehr deutlich. An in Alkohol konservirten Exemplaren tritt sie bisweilen weniger hervor. Die Art ist während des Winters sehr gemein in Lund unter der lockeren Rinde alter Bäume. Sie ist oft in dichten Haufen anzutreffen. Im Sommer fand icli dagegen nur einzelne Individuen. 32. I. cinerea (Nie.) TuUb. p]ine vollständige Diagnose dieser Art stimmt mit der der vorigen bis auf folgende Punkte völlig überein: Grau bis hellblau. Bisweilen linden sicii drei feine, dunkle Längsbinden auf den mittleren Rückensegmenten. Außer def kurzen, gleichmäßigen Behaarung linden sieh auf den vorderen Rumpfsegmenten bis zu Abdomen IV wie auch an den Hüften je 1 — 2 längere, abstehende, einfache oder schwachgewimperte Stott. entomol. Zeit. 1903. 143 Borsten; diese zalilreich und länger auf Abdomen V und VI. Postantennalorgan breit elliptisch bis oval, an Länge gleich 1 — 2 Ommatidienbreiten. 8 fast gleich große Omniatidien jeder- seits auf schwarzem Fleck. Untere Klaue immer mit deutlichem Innenzahn. Furca nur den Hinterrand des Abdomen II erreichend, l^/s — 11/2 'iial kürzer als die Antennen. Mucro schlanker als bei /. arborea (L.) mihi. Länge bis 1,5 mm. Sehr gemein im Walde unter feuchter Raumrinde. 33. I. quadrioculata Tullb. Botanischer Garten, Lund, unter faulendem Laub, 2 Exemplare. 34. I. fimetaria (L.) Tullb. Gefunden zahlreich in Lund und Maglehem unter Baum- rinde und faulendem Laub. Subfam. Toinocerinae Schaff. Gen. Tomocerus Nie. Die Gliederung der Deutes bei den hierhergehörigen Formen ist in allen bisherigen systematischen Arbeiten, die darüber etwas aussagen, fehlerhaft angegeben. Auch Born er (10) hebt neuer- dings die Zweigliedrigkeit der Deutes als einen Charakter der Unterfamilie Toinocerinae Schaff, hervor. Es scheint mir um so mehr geboten, hier auf diese falsche Auffassung die Aufmerk- samkeit zu lenken, -weil eben darin die Ursache liegt, daß Lie- Pettersen eine Jugendform von T. minor Lubb. als eine neue Species aufstellen konnte (vgl. unten). Erst von Willem (62) ist bei T. longicornis (Müller) die Dreigliedrigkeit richtig erkannt und abgebildet worden. Ich hatte dieselbe für alle unsere Tomocerusarten festgestellt, schon ehe die schöne Arbeit dieses Forschers mir bekannt wurde. Die Dentes weisen also eine Gliederung in drei Abschnitte auf, von denen die vorderen und mittleren oder nur diese die für die Artcharakteristik so werth- vollen Dorne tragen. Das vordere Stück ist bei weitem das kürzeste, aber etwas dicker und breiter als die anderen. Slett. cntomol. Zeit. 1903. 144 Es scheint niiv min nütbig, bei der Artbcscbreibung. nicht wie bislier geschehen, nur die Zahl der Dentaldorne, sondern auch ihre Vertbeilung an den verschiedenen Gabelbeinghedern anzugeben. Ich möchte darum die von mir im Folgenden ange- wandte Bezeichnungsart als geeignet empfehlen. Die Zahl der dem vorderen Dentalglied gehörigen Dorne setze ich über, die der mittleren unter einen Strich. Weichen einige durch beträcht- lichere Größe von den angrenzenden ab, so werden sie durch fette Schrift angegeben. 3.5. T. longicornis (Müller) Lubb."") S^'n. 1776 Podnra longicornis Müller, Zool. Dan. Prodrom. 1783 „ „ 0. Fabricius, Beskrivelse etc. 1839 Macrotoma ,, Bourlet, Mem. Podures. r -n ferruginosa „ „ ,, 1841 Tomocerns plnmbeus Nicolet, Rech. Podur. - 1843 Macrotoma spiricornis Bourlet, Mem. Podurelles. 1847 Tomocerns phimhens Nicolet, Class. Ins. Apt. 1862 Macrotoma plumbea Lubbock, Notes Thys. II. 1871 „ /'M/escewsTullberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 „ plumbea .. Sver. Podur. 1873 Tomocerns longicornis Lubbock, Monograph. 1876 „ „ Tullberg, Coli. bor. 1893 „ plmnbeus, Schott, Pal. Coli. 1901 Podnra plumbea Börner, NeueColl.u.zurNomenclatur. Formel der Dentaldorne: ^ — ^ — ^ Gemein an den verschiedensten Lokalitäten. 36. T. plumbeus (Tempi.) mihi. Syn. 1836 Podnra plvmbea Templeton, Thys. Hib. 1839 Macrotoma nigra Bourlet, Mem. Podures. *) Daß die von Linnö, Gcoffroy, Fabricius, De Gcer und Latreille mit dem Namen Podnra plumbea l;ezeiclinete Art übcrliaupt nicht identificirbar ist. habe ich sclioii an den Seiten 119 und 120 gezeigt. Und von der gleichnamigen Art der übrigen älteren Veriasser vor T e m p 1 c 1 0 n gilt durchaus dasselbe, Stett. ontomol. Zeit 190?.. 145 Syn. 1841 Tomocervs celer Nicole t, Rech. Podur. 1843 Macrotomä pliimbea Bourlet, Meni. Podurelles. 1844 „ lepida Gervais, In8. Apt. 1871 „ //«yescens TuUberg, Förteckn.Sv. Podur. 1872 ,, „ ,, Sver. Podur. 1873 Tomocenis niger Lubbock, Monograpli. 1893 „ favescens Scliiitt, Pal. Coli. 1895 ,, niger Reuter, Apt. Fena. 1896 „ faresceiis Schäffer, Coli. Hamburg. 1900 „ niger „ Württemb. Coli. 1901 „ „ Uiu-iier, Apt. Krcuien. Diese Art ist zum ersten mal von Tullberg (57, 58} unter den Namen Macrotoma favescens genügend diagnosticirt worden. Es scheint mir denn auch, daß es bei weitem das richtigste ge- wesen wäre, wenn man den von Tullberg gegebenen Namen bei- behalten hätte. Allein sämmtliehe moderne Collembologen haben sich der von Reuter (50) vertretenen Ansicht angeschlossen, nach der die Angabe Bourlet's von der gelben Körperfarbe seiner Macrotoma nigra genügen soll, um die Identität dieser Art mit T. favescens (Tullb.) festzustellen. Auch ich will keineswegs die Wahrscheinlichkeit dieser Auflassung leugnen. Dann aber ist es auch nothwendig, den Namen niger (Bourl.) durch plmnbeus (Tempi.) zu ersetzen. Wenn nämlich eine Tomocerus- art von gelber Körpeilai-be gleich T. {lacescens (Tullb.) sein soll, so ist sie zum ersten mal nicht von Bourlet, sondern von Templeton (55) beschrieben. Er charakterieirt seine Podura plnmhea folgendermaßen : ,.Body elongate cylindric, thicklj covered with purplish-blue scales, which whcn detached exposed the surface^ of a golden yellow colonr.^' Hinzuzufügen ist nur noch, daß die in der vor dem Jahre 1836 erschienenen Litteratur überall anzutreffende Podirra plnmhea unmöglich mit einer l)e- stimmten Art zu identiliciren ist. j 3 Formel der Dentaldorne: q-~ > — s o — 5, a. Stett. ontomol. Zeit. 190:i. 10 14() Nach TuUberg (58) trägt die obere Klaue zwei Inncii- zäliue und die untere einen. Für die Klauen des dritten Bein- paares hält dies aber nicht immer Stich. Yon 38 untersuchten Individuen entbehrten 7 jeder Spur eines Zahnes an der unteren Klaue, und von denselben 7 hatten 2 je 3 Zähne an der oberen Klaue. Sehr gemein im Walde. 37. T. vulgaris (Tullb.). 4—6, 1 Formel der Dentaldorne: -^ — ~ — ^ — - o, 1, 2, 1. Ueberall gemein, doch weniger häufig als die beiden vor- stehenden. 38. T. minor (Lubb.). Syn. 1897 Tomocenis iiorccgicus Lie - Pettersen, Norges CoUembola. Die als Synonym angeführte ist eine Jugondform dieser Art, an der noch nicht die definitive Zahl von Dentaldornen zur Ausbildung gekommen ist. Daß Lie-Pettersen einen eigen- artigen Rau der Deutes für seine „Art"'- beansprucht, läßt sich ein- fach daraus erklären, daß er nur die vorderen, sonst von den CoUembologen übersehenen Hautfalten beobachtet hat. 4 Formel der Dentaldorne: ^ , ^ , „ 3—4, 1, 1, 1. Diese Art habe ich bisher nur in Lund angetroflen, hier aber in großer Anzahl unter feuchtem Laub in einem Graben. Subfam. Eiitoiiiobryinae Seliält'. Bis vor kuizem wußte man von dem Vorkommen von An- tennalorganen bei den Entomobryinen nichts. So giebt B()rner (10) in der von ihm im voi-igen Jahre abgefaßten Diagnose der FumiVie Etifomobryidae folgendes an: „Antennalorgane fehlen bis auf wenige Beste {Vzelio. Amtrophoriis, Isotoma)^^) ganz.-'- In '•') Die siimnitlich nicht zur l'iitt'rl'iuuilio Juiteti-acht kommenden Arten aufweist (bei hi/'asciafa wie 1 : 2,5, bei cincta wie 1 : 2 — 2,5, bei flarescens wie 1 : 2,25 — 2,75). Die beiden andeicn Längenverbältnisse scheinen dagegen nach der von Sehäffer gegebenen Tabelle zu urtheilen recht anwendbar zu sein. Ich habe aber eine .Kontrolluntersuchung vorgenommen, die zu einem etwas abweiehenden Resultat geführt bat. Ich gebe hier eine Uebersicht: Stoft. onfoiTiol. Zi'if. 1003. 149 Lüii^o der unteren Lunge der olieren Klaue III im Vcr- Klaue III im \'ei'- liiiltniß zur Entfcr- hällniß zur Lunge nunu" des Außen- des Keulenhaares /-nluR's von der iSpitze des Tiir^us 0. ciiu-ta (L.) l.iilili. 1 : 0,42—0,5 1 : 0,70-0,77 0. bil'usciatu Nie. 1 : 0,41-0,5 1 : 0,70—0,78 0. flavescens (Boml.) 1 : 0,63—0,73 1 : 0,75—0,84 0. spec'tabilis (Tullb.) iiiiiii 1 : 0,66—0,70 1 : 0,77—0,86 Die obigen Zahlen gelten für cincta. hifasriata und fla- vescens die bei der L'ntersuchung von 20 völlig erwachsenen Exemplaren jeder Art gefundenen Variationsextreme an. Von der seltenen spectabilis standen mir nur 8 Exemplare zur Veiüigung. Ich habe es für nöthig gehalten, diese langweiligen Messungen, die nebenbei bemerkt, genau in der von Schäifer empfohlenen Weise ausgeführt sind, an einer möglichst großen Zahl von In- dividuen zu unternehmen, weil es nicht unwahrscheinlich ist, daß die Resultate Schaff er 's durch die Anwendung eines allzu kleinen Untersuchungsmaierials zu erklären sind. Obige Tabelle zeigt nun mit aller wünschenswerthen Deut- lichkeit, daß einige Differenzen in den betreffenden Längen- verhältnissen ebensowenig zwischen cincta und hifasciata wie zwischen favescens und spectabilis existiren. Wenn man aber trotzdem 0. hif'ai^ciata uuch weiter als eine selbstständige Art auffassen muß — dafür spricht sowohl die abdeichende Länge ihrer Antennen als ihre eigenartige Zeichnung, die durch keine Uebergänge mit derjenigen von 0. cincta zusammen zu hängen scheint — so kann nach meinem Dafürhalten die zwischen 0. favescens und (). speclabilis vorhandene Uebcreinstimmnng in den hier bes])rochenen Verhältniseen ebensowenig ausreichen, um die Artberechtigung der letzteren ganz auszuschließen. 39. 0. flavescens (Bourl.). Svn. 1839 Ih'terotoma parcscens Üourlet, Mem. Poduies. 1841 Orchesella melanocephala Nicolet, Rech. Podur. St't(. fiitoniol. Z.-it. 1903. n r n '/•) •/) n 11 fl T, n 1) 150 1843 Aefhcocpn/a rufescena Bourlet, Mem. Podiirellcs. ,, ^ nibi'ofasciaius „ „ „ ^ „ quinquefasciaius Hoiirlet, Mem. „ ,, dimidiatus ,. ., „ 1847 Orchesella favescens Nicolet, Class. Ins. Apt. mehm acephala „ ruhrofa^ciata „ „ ,. qiiinqnefasciata „ ,, „ dimidiata „ „ ,, ,, 1862 „ vufescens Lubboc-k, Notes Thys. H. 1871 ., „ Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. „ ,. specfabilis. parihn Tullberg, Föiteekii. Sv. Podur. Der in der neueren collembologisehen Litteratur für diese Art gebrauchte Name 0. riifescens (Wulfen) kann nicht bei- behalt«'n werden, da die Diagnose Wulfen's keine sicheren Auf- schlüsse über die Identität der Po///.s- Tullb. partim, tnihi durch Zwischenformen verbunden. Da sie außerdem von geringerer Größe ist, sehe ich mich genöthigt, sie vorläufig als eine selbstsländige Art aufzufassen. Erst Züch- tungsexperimente können diese sowie zuhlreiche andere „Species- fragen" definitiv entscheiden. p]inige Exemplare dieser Art .«^ind \o\\ mir in Billinge und von Herrn A\'ibeck in A\'ernamo gefunden. 41. 0. cinota (L.) Lubb. Diese Art ist eine untrer allgeuieinsten Cülleuilx)len. Sie kommt mit den drei hier aufgeführten Zeichnungsvariationen an den verschiedensten Lokalitäten vor. ab. unifasciata (Nie). Diesen Zeichnungstypus habe ich bisher nur bei Jugend- formen beobachtet. f. typica. Zu dieser Form gehört die überwiegende Mehrzahl der mir vorliegenden Exemplare. ab. vaga L. Gemein mit der Hauptform zusamuaen und in diese durch allerlei Zwischenformen übergehend. 42. 0. bifasciata Nie. f. typica. ^^'eiß bis orangegelb. Vordere Hälften von Abdomen II und III schwarz. Abdomen IV mit einer schwarzen Querlinie gleich vor dem Hinterrande. Vorder- und Seitenränder des Ab- domen V schwarz. Selten zusammen mit der nachfolgenden angetroffen. Stott. oDtomol. Zeit. 1903. 153 ab. intermedia nov. ab. Gleich der Hauptforni, aber auch Vorderrand und eine mittlere .Querbinde auf Abdomen IV schwarz oder Abdomen IV bis auf einige hellere Flecke ganz schwarz. Diese Foi-m ist intermediär zwischen der Hauptform und ab. mnlfi/'asciata Uzel. . Sehr gemein im Walde. Gen. Entomobrya Rond. 43. E. lanuginosa (Nie.) mihi. Fig. 12. Syn. 1841 Degeeria lamiginosa Nicolet, Rech. Podur. „ (?) „ ««««//*• var. /woMfa/m Nicolet, Rech. Podur. 1^ 0) ■>■, „ var. interrupta „ „ ,, 4867 „ lanuginosa Lubbock, Notes Thys. III.. ■>■, ■>•, Nicoletii „ ' „ ,. „ 1871 „ muscomm Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 „ ,, ., ■ Sver. Podur. 1873 „ lanuginosa Lubbock, Monograph. „ „ Nicoletii ,, 1883 Entomobrya multifasciata, partim Bro ok , Revision Entomobrya. Meine Auffassung von E. lanuginosa (Nie), E.Nicoleti (Lubb.) und E. muscormn (Tullb.) stimmt völlig mit der von Brook (14) vertretenen überein. Wie dieser Forscher habe auch ich eine kontinuirliche Serie von Uebergangsformen zwischen E. lanu- ginosa (Nie.) und E. muscormn (Tullb.) beobachtet, und zwar ist von diesen E. Nicolefi (Lubb.) die häufigste und meist markirte. E. multifasciata (Tullb.) kann ich dagegen nicht zu demselben Formenkreis führen, wie es außer Brook auch Uzel (60) und Börner (10) gethan haben. Freilich hat Börner ganz recht, wenn er die von Schäffer (52) zur Trennung von E. multi- fasciata (Tullb.) und E. muscormn (Tullb.) benutzten Merkmale als nicht stichhaltig bezeichnet. Da er aber ebensowenig wie Stett. oiitouiol. Zeit. 1903. 154 irgend ein anderer der bisherigen Collembolenforeeher die wirk- lichen Unterschiede zwischen diesen Formen kennt, kann ich auch seiner Behauptung, er habe Ucbergänge zwischen den beiden gefunden, keine allzu große Bedeutung zuerkennen. Die speeitischen Unterschiede zwischen lanuginosa ab. mnscorum (Tullb.) und E. multifasciata (Tullb.) beziehen sich auf die Zeichnung des vierten Abdominalsegments und die feioere Struktur der dorsalen Hinterrandbinden. Sie werden gelegentlich der Besprechung der betrclTenden Formen näher angegeben. f. typica. Sjn. 1841 Degeeria lanuginosa Nicolet, Rech. Podur. 1883 Entomobrya multifasciata var. lanuginosa Brook, Revision Entomobrya. Diese Form ist sammt der folgenden sehr gemein an den Meeresufern im Gras, unter Tang etc., kommt aber auch -im Biunenlande vor. Sie ist von mir in den Schären Oestergötland's und Bohuslän's sowie bei Lund und Maglehem gesammelt. ab. Nicoleti (Lubb.) mihi. Svn. 1841 (?) Degeeria nivalis var. montana Nicolet, Rech. Podur. 1867 „ Nicoletii L üb bock, Notes Thys. III. 1871 „ muscorum, partim Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 „ mwscorwm, par/ew Tullberg, Sver. Podur. 1873 „ Nicoletii Lubbock, Monograph. 1883 Entomobrya multifasciata var. Nicoletii Brook, Revision Entomobrya. Diese Form habe ich beim Streifen auf Waldwiesen immer in ungeheurer Menge erhalten. Sie fehlt auch nirgends, wo die Hauptform oder die ab. muscorum (Tullb.) vorkommt. ab. muscorum (Tullb.) mihi. Syn. 1841 {'?)Dcgeeria niralis viw.interrupta'Nicolvl, Rech. Podur. 1871 ,, muscorum, partim Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. Stott. enloniol. Zeit. l'M'ö. 155 Syn. 1872 Degeeria muscorum, 'partim Tu 11 borg, Sver. Podur. 1883 Entomobrya multifasciata f. typica, partim Biook, Revision Entomobrya. 1900 „ Nicoletii var. muscorum Schüffcr, Württemb. Coli. Abd. IV mit nur zwei vorderen, lateralen Flecken, die bei schwach pigmentirten Individuen nicht, bei den dunkleren mit den beiden Hinterrandflecken jeder Seite zusammenhängen, nie aber median mit einander verbunden sind (Fig. 12). An den Hinterrandbinden der Th. II — Abd. III ist das Pigment wie gewöhnlich in kleine unregelmäßige Flecken vertheilt. Gemein im Walde unter Laub, lockerer Baumrinde etc. 44. E. multifasciata (TuUb.)- Fig. 13, 14. Abd. IV. mit vier vorderen Flecken, die bisweilen zu einer einheitlichen, zackigen Querbinde zusammengeflossen sind. Wenn sie wie meistens auch mit den Hinterrandflecken zusammen- hängen, ist jeder nur mit dem ihm entsprechenden derselben' ver- bunden (Fig. 13). An den Hinterrandbinden der Th. II — Abd. III ist das Pigment in größere rektanguläre und polygonale Felder vertheilt (Fig. 14). f. typica. Die Hinterrandbinden sind von den Lateralflecken scharf getrennt. Gemein unter Steinen, Laub etc. an Wegrändern und Angern. Sie bevorzugt trockenere Stellen als irgend eine andere Entomobryaart. So habe ich sie in großer Menge an der kargen Krautvegetation der Sandfelder des östlichen Sehonen's gefunden, wo von Colleml)olen außer ihr nur Smiiifhurun pruinosus Tullb. aushalten konnte. ab. cineta nov. ab. Die Hinterrandbinden sind mit den Lateraltlecken zusammen- geflossen. — Spärlich zusammen mit der Hauptform gefunden. Stett. entomol. Zeit. 1903. 156 45. E. arborea (TuUb.). Spärlich unter der Rinde alter Obstbäume in Lund gefunden. Die var. obscura Schaff. (53) ist mit der Hauptform ganz identisch, was bei einer Vergleichung der von Tullberg (58) und Schäffer gegebenen Abbildungen ohne weiteres einleuchtet. 46. E. nivalis (L.)- Die von Schäffer (52") für diese Art angegebene große Variabilität habe ich gar nicht konstatiren können. Nach meiner Erfahrung ist sie vielmehr eine unsrer am wenigsten variirenden Collembolenformen. Von ca. 500 von mir untersuchten Individuen gehörten nur 5 zu ab. maculata Schaff, und ein einziges zu ab. 'Immaculata Schaff. Aber auch bei diesen waren die lür die Hauptform charakteristiFchen Zeichnungselemente durch aller- dings äußerst schwache Schattirungen angedeutet. Wenn also die Berechtigung einer Aufstellung besonderer Namen schon für diese etwas fraglich erscheint, so ist sie gewiß für die von Schäffer als var. pallida bezeichneten Exemplare, die ja von der Hauptform nur durch etwas schwächer ausgebildete Zeichnung differiren, ganz ausgeschlossen. Sehr gemein, an den verschiedensten Lokalitäten. Besonders auf Juniperus communis ist sie stets in ungemein großer Anzahl anzutreffen. 47. E. corticalis (Nie). Gemein im Walde. Alle mir vorliegenden Exemplare ge- hören zu der Hauptform. 48. E. albocincta (Tempi.). Gemein unter der Rinde alter Bäume, aber stets in geringer Anzahl. Bei Kristineberg in Bohuslän haben wir sie auch im Moos und unter den Flechten auf den Klippen zahlreich gefunden. 49. E. marginata (Tullb.). Gefundeii zahlreich in Nadelwäldern in Ocstergöllaud und Smoland. Stett. cntomol. Zeit. 1903. 157 Die var. pallida Krausb. (30) kann nach meiner Meinung nicht als eine von der Hauptform verschiedene Aberration auf- geführt werden. Es scheint mir näniHch nicht berechtigt, für Exemplare, die nur durch etwas schwächere Pigmentausbildung von der Hauptform abweichen, besondere Varietätnamen auf- zustellen. Gen, Sira Lubb. 50. S. Buski Lubb. Nach meiner Meinung ist obiger Name beizubehalten und nicht, wie es Schaff er (53) und andere wollen, durch prnni (Nie.) zu ersetzen, denn abgesehen davon, daß die Abbildung Nicolet's (46) von den Schuppen der Degeeria pruni der von Schäffer durch- geführten Identificirung widerspricht, paßt doch auch die Farben- beschreibung („varie de brun, de gris, de noir et de blanc") sehr schlecht selbst auf die helleren Formen dieser Art. Und eine reine Vermuthung reicht wohl nicht aus, um eine Nomenclatnr- änderung zu motiviren. Häufig auf und unter Baumrinde in den Gärten. Nur ein- mal im Walde (bei Maglehem) angetroffen. 51. S. flava nov. spec. (an ab.?). Fig-. 15. Mit der Körpergestalt und den übrigen Formenmerkmalen der S. Bnski Lubb., doch etwas kleiner. Gelb mit grauen Schuppen. Antennen zum größeren oder kleineren Theil dunkelviolett. Seiten- ränder der Th. H und III, bisweilen auch die der Abd. I und 11, immer die Hinterränder der Abd. II und III an den Seiten dunkclviolett gesäumt. Hinterränder der Abd. IV, V und VI mit je zwei seitlichen Flecken, die an Abd. V und VI gleich oft zu Querbinden zusammen geschmolzen sind. Selten an dem mittleren Theil von Abd. IV jedorseits ein kleinerer Fleck. Länge bis 1,5 mm. Ich vermag zur Zeit nicht sicher zu entscheiden, ob diese Form als selbstständige Art oder als eine Farbenvariation von Stett. entomol. Zoit. 1903. 158 S. Biiski Lubb. zu betrachten ist. Als Art habe ich sie vorläufig aufgeführt, weil ich sie an verschiedenen Orten in Menge angetroffen habe, ohne einen einzigen Farbenübergang zu S. Buski Lubb. auftinden zu können. Die Variabilität der Zeich- nung scheint auf die in der Diagnose angegebene beschränkt zu sein. Das dunkle Pigment ist stets in scharf begrenzte Binden und Flecken vertheilt, niemals ditfus verbreitet wie bei den helleren Exemplaren von S. Buski. Von S. nigromaculaia Lubb., der sie in der Zeichnung am meisten ähnelt, ist sie durch Körper- gestalt und Grundfarbe gut getrennt.""') Uebrigens ist diese Form kleiner als irgend eine andere heimische Sira-kvi. Nicht selten unter lockerer Baumrinde in den Laubwäldern Schonen's. Gefunden bei Maglehem, Romeleklint, Bökeberg und Skäralid. 52. S. nigromaculata Lubb. Svn. 1896 Lepidocfirl US aiiiericüJitis Mixv\i\ii., A House-infesting Spring-tail. Diese Art weicht von den übrigen hier vorkommenden jSe'ra-Ai-ten außer durch die Farbenmerkmale auch durch schlankere Körpergestalt und relativ längeres Abd. IV ab. Bei S. Buski, flava und platani ist Abd. IV nur 3 — 4 mal länger als Abd. III, bei vorliegender Art 4 — 7 mal. Gemein an alten Fenstei'zargen und trockenem Holz in der Nähe von Gebäuden. Im Walde habe ich sie bisher nie an- getroffen. 53. S. platani (Nie). Syn. 1898 (?) Seira japonica Folsom, Japan. Coli. I. 1899 (?) Sira corticalis Carl, Schweiz. Coli. Diese schöne Art ist durch folgende zwei Formenmerkmale von der vorigen gut getrennt: 1) der Mucro hat lu^inen Basal- dorn, an' entsprechender Stelle aber ein kaum sichtbares stumpfes *) Die Grundfarbe der S. nigrst. Durdi Verschwinden des hinteren Fleckes .entsteht di(^ ab. maculata nov. ab. Die dorsale Längsbinde ist bis auf einen kleinen Mitlellh-ck ganz verschwunden. ab. nigrescens Born. Stett. onfoinol. Zoit. 1903. 11 1(52 Ich traf alle diese Formen zusammen an einem Sumpf in der Nähe von Lund. 61. S. aquaticus (Bourl.)- Sehr gemein auf stehenden und lließenden Gewässern. Alle von mir erbeufeten Exemplare gehören zu der Haupiforni. Gen. Sminthurinus Born. 62. S. caecus (Tullb.). Ich habe diese Art unter Blumentöpfen in meinem Wohn- zimmer in mehreren Exemplaren gesammelt. 63. S. niger (Lubb.). Die von Born er (10) gegebene ausführliche Beschreibung dieser Art ist insolbrn ungenau, als er ihr das Vorhandensein von Laleralzähnen an der oberen Klaue abspricht. Die obere Klaue des dritten Bciupaares hat nach meinen Beobachtungen konstant vier kleine Ijateralzähne und die der vorderen Bein- ])aare noch mehrere, deren Anzahl ich aber wegen ihrer äuBerst winzigen Größe nicht genau feststellen konnte. Gemein unter Blumentöpfen in Lund. 64. S. aureus (Lubb.) Born. Auch für diese Art giebt Börner (10) den Bau der oberen Klaue unrichtig au. Diese ist nämlich mit einer eng anliegenden Tunica versehen und hat in der distalen Hälfte einen deutlichen Innenzahn. Von dieser Art sind folgende Aberrationen angetroffen: f. typica. Unter Laul) im hiesigen botanischen Garten während des Winters zahlreich gefunden. ab. punctata Krausb. Häutig zwisclien der Hau]ttforui. vStett. cntomol. Zoit. 19(t.i. 163 ab. quadrilineata (Tullb.) Born. Syn. 1873 Smynthnnis BoinieUi Lubbock, Monograph. 1 P^xeniplur hat Herr Wiheck bei Kristineberg in Kohu.sIäu erbeutet. ab. ochropus (Reut.). Häufig zwischen dvv Hauptl'orni. Gen. Sminthurus (Latr.) Born. 6.5. S. repandus nov. spec. Fig. 16, 17, 18. Hinterer Theil des „großen Abdominalsegments" mit einer meistens sehr deuthehen sattelförmigen Einsenkung (Fig. 16). Obere Klaue anscheinend ohne Außen-, Lateral- und Innenzähne. Untere Klaue borstent'örmig, ohne Lamellen (Fig. 17). Appen- dices anales im basalen Theil rund, im distalen etwas ver- breitet, mit gezähnter Spitze (Fig. 18). Im übrigen mit den Formenmerkmalen der .S'. /y//e«s-Reihe. Gelb, der abgesenkte Theil des Rückens meist tiei" orangefarbig. Länge ca. 1 mm. Durch den Bau der Klauen und der Appendices anales stellt sich diese besonders gut charakterisirte Art als die primitivste der zur S. /«/ews-Reihe angehörigen Formen heraus. Mehrere Exemplare habe ich von Prunus cerasus-Sträucheru wie vom Gras eines Grabens bei Maglehem gestreift. Von Herrn Wibeck ist sie auf Gräsern und Carices bei Hvittarvd in Snioland gefunden. 66. S. Intens Lnbb. Fig. 19. Syn. 1841 Sniynthunis i^iridis Nie ölet. Rech. Podur. 1843 (?) Sminthtn'NS itipuJinae Bourlet, Mem. Podurelles. 1897 Sminfhiinis fulriis Lie -Pettersen, Norges Col- lembola. Daß S. lupulinae Bourl. mit dieser Art identisch ist, geht aus der Beschreibung Bourlet' s: ,,d'un jaune uniforme en dessus, quelquefois avcc une legere teinle ferrugineuse; d'un jaune- blanchatre en dessous; antennes, surtout le dernier article, d'un rouge-ferrugineux'', zusammengestellt mit der Fundnotiz: „Tres Stett. entomol. Znit. 190.S. 11* 1G4 commiui das les pvairies mv le Medicago lupiilina", ganz un- zweifelhaft hervor. Da aber in der Diagnose Bourlefs kein einzises Merkmal erwähnt Avird, wodureh eine Identiücirung der Art mil S. vn^ignis Keut. v(illig ausgesehlossen werden kann, so habe ich niieli nieht entsehlieBen können, den weit passenderen Namen Itileus (hireli den älteren lupulinae zu ersetzen. Börner (10) führt N. j)rninollig kon- stanter Unterschiede in der Gestalt eben dieser Bildungen (Fig. 19, 20, 21), daß ich mich genüthigt sehe, nicht ntir S. IhIphs Liibl). in ihrer ursprünglichen Umfassung beizubehalten, sondern sogar die zwei bisher als Farbenvarieläten von S. pi'ni- Nostis Tulll). angesehenen Formen als selbstständige Arten auf- zufassen. Bei der vorliegenden Art sind die Appendices anales (Fig. 19) blattftirmig, von ovaler Gestalt, kurz, ca. 2'/2 mal länger als breit, gegen die Basis zu ein wenig verschmälert, mit in der distalen Hälfte sehr i'ein ciliirtem Kande. Kommt massenhaft im Grase und auf anderen niedrigen Pflanzen auf olfenen Feldern aaIc im Walde vor. 07. S. piuinosus Tullb. Fig. '^0. Syn. 1871 Stuinlliiirns pniiiiosiis Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 „ „ „ Sver. Podur. 1893 „ „ partim Sch(»tt, Pal. Coli. 1901 „ Ititetis var. ]»'uinoüa, partim Börner, Apt. Bremen. Appendices anales (Fig. 20) blattförmig, nahezu zweinuil Stctt. rntoniol. Zeit. 190;!. 165 länger als bei voriger Art, gut viermal länger als Ijreit, mit gegen die Spitze immer gröber gefranztem Rande. Diese Art kommt massenhaft auf der niedrigen Kraut- vegetalion der Sandfelder des (istliehen Sehonen's vor. 68. S. signatus Nie, mihi. Fi--. 21. ' Syn. 1841 SiinintJniniK sif/iiatiis Ni'colct, Reeh. Podur. 1847 ,. „ „ Class. Ins. A])t. „ ? „ fuliginosus „ „ „ „ 1863 „ horlensis Fiteh, Eighth Report. 1876 Sniinthiirns lineatus Reuter, Oat. praeeurs. 1891 SmyntluirHS frontalis Uzel, Thys. Bohem. 1893 Stninfhunis pniinosiis, partim Schott, Pal. Coli. 189.5 ,, ., var. /^ne«^MS Reuter, Apt. Fenn. 1896 „ atratus Schäffer, Coli. Hamburg. 1901 ,, Intens var. pnrinosa. partim Bürner, Apt. Bremen. Appendices anales (Fig. 21) blattförmig, sehr stark ver- breitet, kaum länger als breit, mit ganz glattem Rande. Häufig im Sommer am Boden auf dem Hofe des hiesigen zoologischen Instituts. Herr Wibeck fand zwei Exemplare bei Wernamo zwisehen Moos im Nadelwalde, 69. S. bilineatus Bourl., TuUb. Fig. 22. Wie L üb bock (42) und mit ihm Born er (10) diese Art mit S. nblongus Nie. identisch haben erklären können, ist mir ganz unbegreiflich. Die Zeichnung des S. bilineatus Bourl., Tullb. ist die folgende: Grundfarbe weiß bis bleichgelblich. Eine schwarzbraune Längsbinde verläuft an jeder Seite des Rückens von dem Augenfleck bis an das Ende von Abd. IV, wo sie mit derjenigen der anderen Seite zusammentrifft. Unterhalb dieser findet sich in der hinteren Hälfte des Abdomen eine kurze, sehräg nach hinten und innen verlaufende, ebenfalls schwarzbraune Längs- binde, deren hinterer Endpunkt mit dem der vorigen zusanmien- Stett. oiitomol. Zeit. 1903. 16b lulU. AIkI. V und VI mit dunlden Flecken oder Querbinden. Ein ganz anderes Aussehen hat aber -S. ohlongus Nie. Nach Nicolet (46) fällt die Grundfarbe der Oberseite ins Braune, und die Zeichnung besteht aus einem schmutzig weißen oder gelben. lKill)niondforniigen Flecke zwischen den Augen und zwei unregel- mäßigen nach hinten konvergierenden Rückenlängsbinden von derselben Farbe. Inmitten auf und an beiden Seiten von diesen liegen mehrere schwarze oder braunrothe Flecke. Auch zeigt die beigefügte Abbildung nicht die entfernteste Aehnlichkeit mit S. hilinealus Bourl., Tullb. Unter den Namen S. ohlongus Nie. CD. hat Born er (10) eine Reihe von bisher als selbstständige Arten aufgefaßten Formen zusammengeführt. Von denselben habe ich nur drei, .S^. hili- neatus Bourl., Tullb., S. nocemlineatus Tullb. und S. insignis Reut, o-efunden. Diese standen mir aber in sehr großer Anzahl zur Verfügung und ich bin jetzt nach Untersuchung des reichlichen Materials in der Lage, die Behauptung Börner"s, sie sollten in ihren F(»rmenmerkmaleü bis auf das kleinste mit einander über- einstimmen, zu widerlegen, sowie durch Heranziehung einiger völlig konstanten morphologischen Differenzen deren von Born er verneinte Artrechte sicher zu begründen. Die specifischen Formenmerkmali' der vorliegenden Art sind folgende : Appendices anales (Fig. 22) gerade; deren Länge verhält sich zur Länge der Mucrones wie 1 : 1,3 — 1,5. Innere dorsale Borsten der Dentes von normaler Länge. Die mittleren von ihnen sind somit etwa gleich der halben Länge der Mucrones. Länge des Thieres bis 1 mm. Sehr gemein auf Gräsern und Bhuuen auf Wiesen wie im Walde. 70. S. novemlineatus Tullb. Fi-r. '16. Appendices anales (Fig. 23) in basaler Hälfte stark ge- krümmt; deren Länge verhält sich zur Länge der Mucrones wie Stett. eiitomol. Zeit. 1903. 167 Ik'I vorijier Arl. Innen' doi-.'-ak' Borptcu clor Dentos sehr l;ui_u-. Die mittleren von ihnen sind nur sehr weniü,- kürzer als die Mucrones. Länge des Thieres bis l,o nun. Ich hübe diese Art in großer Anzahl von Gräsern und Carices in einem Moore bei Maglehem gestreil't. Herr Wibeek sammelte einige Exemplare im (Iras um Ufer eines kleinen Binnen- sees in der Nähe von Wernanio. 71. S. insignis Reut. Fig. 24. Appendices anales (Fig. 24) schwach und gleichmäßig ge- krümmt, an der Spitze sehwach gezähnt. Deren Länge verhält sich zur Länge der Mucrones wie 1 : 1,8 — 2. Innere dorsale Borsten der Dentes noch etwas länger als bei voriger Art. Die mittleren von ihnen sind gleich lang bi^ etwas länger als der Mucro. Länge des Thieres bis 1,7 mm. Gemein auf Sumpfvegetation. 72. S. marginatus Schott. Fig. 25. Ueber die eigenartige Gestalt der bisher nicht beobachteten A})pendices anales giebt die Fig. 25 genügend Aufschluß. Die obere Klaue hat gerade entgegen der Angabe Bö rner's (6) keine Pseudonychien, besitzt aber mehrere Lateralzähne. Gefunden in mehreren Exemplaren bei Maglehem untei- Steinen. 73. S. viridis (L.j. ab. cinereoviridis Tullb. Ungemein häutig auf Gräsern und sonstigen Kräutern auf Sumpfwiesen und in feuchten Gräben. ab. speciosa Schott. Gleich häutig wie die vorige, aber nur spärlich zusammen nnt dieser. Bevorzugt trockenere ^^'iesen und grasbewachsene Orte der Wälder. Stett. eutomol. Zeit. 19üa. 168 f. typica. Ein ExL'inplai- wurde von Herrn AVibeck vom Grase im Nadelwalde bei Wernamo gestreift. ab. dorsovittata Reut. Ein Exemplar zusammen mit voriger gefunden. 74. S, flaviceps Tullb. l'ig. 26. Fig. 26 giebt eine der bisher unbeaehteten. sehr charak- teristischen Appendices anales wieder. 5 Exemplare dieser Art fand ich zusammen mit S. mar- ginatus Schott und ^\ Ltibbocki Tullb. unter Steinen bei Maglehem. 2 Exemplare erbeutete ich zwischen Moos im Walde Baisberg. 7.5. S. fuscus (L.). f. typica. Unaemein häufio- im Walde auf Gräsern. Baumstrünken etc. ab. maculata Krausb. Häutig mit der Haujjtt'orm zusammen. 76. S. Lubbocki Tullb. Ich traf 4 Exemplare dieser Art bei Maglehem zusammen mit .S. marginatiis Schott und S. faviceps Tullb. Von Herrn Wibeck sind 2 Exemplare zwischen Moos im Nadelwalde bei Wernamo gefunden. Subfam. Dic.vrtominae Böru. Gen. Dicyrtoma Bourl., Banks. 77. D. fusca (Lucas, Lubb.). f. typica. 6 Exemplare habe ich unter einem Holzstück bei einem Bache in Maglehem gefunden. ab. silvatica (Tullb.). Syn. 1871 Papirius silcalicus Tullberg, Förteckn. Sv. Podur. 1872 „ „ „ Sver. Podur. Zahlreiche Exemplare zwischen Moos im Walde Baisberg. Stett. entomol. Zeit. 1903. 169 In Smoland wurde sie mehrmals von Herrn Wibeck an ähn- lichen Lokalitäten gesammelt. 78. D. atra (L.). f. typica. Gemein in Wäldern unter Holzstücken etc. und besonders zahlreich auf Hutpilzen. ab. dorsalis (Reut.) Axels. Syn. 1876 Papirius dorsalis Reuter, Catalog. praecurs. Podur. Fenn. 1888 .. ater var. albosiynata Parona, Res Li- gusticae, VI. 1895 ,, dorsalis Reuter, Apt. Fenn. 1900 ., ater var. dorsalis Axelson, Vorl. Mittheil. Nicht selten zusammen mit der Hauptform. 79. D. minuta (0. Fabr., Tullb.). ' ab. pallida nov. ab. Weiß oder bleichgelb. Augenflecke und ein Fleck zwischen den Antennenbasen schwarz. Antennen violett. Sonst ohne jegliche Zeichnung. Spärlich mit den folgenden zusammen. f. typica. Nicht selten auf Sumpfpflanzen und zwischen abgefallenem Laub in Wäldern. ab. ornata (Nie). Zwischen abgefallenem Laub auf Romeleklint zusammen mit der Hauptform gefunden. ab. pulchella Krausb. 1 Exemplar zwischen Laub in Bökeberg. Mehrere Exem- plare streifte ich von Myosotis palustris an einem Bache in Maglehem. Stett. entomol. Zeit. 1903. 170 Verzeichiiiss der benutzten Litteratur. 1. Absolon, K.: lieber Uzelia setifera, eine neue Collembolen- Gattung des mährischen Karstes, nebst einer Ueber- sicht der Anurophorus-Arten. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 641, 1901. 2. — Weitere Nachricht über europäische Hülilencollembolen und über die Gattung Aphorura A, D, Mac G. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 646/647, 1901. 3. — Ueber Neanura tenebrarum nov. sp. aus den Höhlen des mährischen Karstes; über die Gattung Tetrodon- tophora Reuter und einige Sinnesorgane der Oollem- bolen. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 653, 1901. 4. Axelson, W. M. : Vorläufige Mittheilung über einige neue Collembolen-Formen aus Finnland. Meddelanden af Societas pro Fauna et Flora Feunica. H. 26, 1900. .5. Banks, N. : The Smynthuridae of Long Island, New-York. Journ. New-York Ent. Soc. Vol. VII. 1899. 6. Börner, C. : Vorläufige Mittheihuig zur Systematik der Sniin- thuridae Tullb., insbesondere des Genus Sminlhurus Latr. Zool. Anz., Bd. XXIII, No. 630, 1900. 7. — A'^orläuflge Mittheilung über einige neue Aphorurinen und zur Systematik der Collembola. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 633, 1901. 8. — Ueber einige theilweise neue Collembolen auts den Höhlen der Gegend von Letmathe in Westfalen. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 645, 1901. 9. — Ueber ein neues Achorutidengeuus Willemia, soAvie 4 weitere neue Collembolenformen derselben Familie. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 648, 1901. 10. — Zur Kenntniß der Apterygoten-Fauna von Bremen und der Nachbardistrikte. Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. 17, 1901. 11. — Neue Collembolenformen und zurNomenclatur derCollem- bola Lubb. Zool. Anz., Bd. XXIV, No. 657/658, 1901. Rtett. cntomol. Zeit. 1903. 171 12. Börner, C: Uebev das Antenaalorgan ITI der CoUembolen und die h^Btematische Stellung der Gattungen Tetracant- hella Schott und Actaletes Giard. Zool. Anz., Bd. XXV, No. 662, 1902. 13. Bourlet: Memoire sur les Podurelles. Mem. Soc. 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Dieselbe Vergr. Fig. 9. „ brevicanda Tullb. „ „ „ Fig. 10. Annrida Ttdlbergi Schott. Antenne III und IV, von oben gesehen. Dieselbe Vergr. Fig. 11. Isotoma maritima T\i\\h. Distales Tarsusende, Praetarsus und Klauen des 1. Reinpaares. Leitz' Wasser- iminers. X, Oc. 1, eingeschobener Tubus. Fig. 12. Entomobrya lanuginosa ah. muscornm (TuWh.^. Abd. IV, V und VI, schräg von oben gesehen. Leitz' Obj. 3, Oc. 0, eingeschobener Tubus. Fig. 13. „ midtifasciata Tullb. Abd. IV, V und VI, schräg von oben gesehen. Dieselbe Vergr. Fig. 14. „ mnltifasciata Tullb. Abd. III, von oben ge- sehen. Leitz' Obj. 5,0c. O,eingeschobener Tubus. Fig. 15. Sira flara nov. spec. Ganzes Thier, schräg von oben ge- sehen. Leitz' Obj. 3, Oc. 0, eingeschobener Tubus. Fig. 16. Sminthvrus repandns nov. spec. Rückenkontour. Die- selbe Vergr. Fig. 17. „ repandus nov, spec. Distales Tarsusende, Praetarsus und Klauen des 3. Beinpaares. Leitz' Wasserimmers. X, Oc. 0, einge- schobener Tubus. Fig. 18. „ repandus nov. spec. Appendix analis. Leitz' Oelimniers. 1/20, Oc. 0, eingeschobener Tubus. Fig. 19. „ luteus^A\hh. Appendix analis. Dieselbe Vergr. pruinosus Tullb. Appendix analis. Die- selbe Vergr. signatus (Nie.) tnihi. Appendix analis. Dieselbe Vergr. bilineafus (Bourl.) l'ullb. Appendix analis. Dieselbe Vergr. novemlineatus Tullb. Appendix analis. Die- selbe Vergr. Stett. pntoinol. Zoit. 1903. Xlg. 1 l7. w Fig. 20. « Fig. 21. 11 Fig. 22. l-, Fig. 23. 11 176 Fig. 24. Sminthurus insignis Reut. Apendix analis. Dieselbe Vergr. Fig. 25. ,, marginal IIS Schott. Appendix analis. Leitz' Wasserimmers X, Oc. 0, eingeschobener Tubus. Fig. 26. „ faviceps Tullb. Apendix analis. Dieselbe Vergr. Nachtrag. Die soeben erschienene Abhandlung Schott 's über nor- dische Collembolen '■•') kam mir erst vor, als meine Arbeit schon in den Druck befördert war. Ich habe daher in dieser keine Rücksicht auf jene nehmen können, werde aber in einer bald erscheinenden Mittheilung meine in mehreren Punkten von Schött's Auffassung abweichenden Meinungen näher erörtern. Für jetzt möchte ich nur erwähnen, daß die in meinem Ter- zeichniß über die für Schweden neuen Formen aufgenonnnene Pseudosinella alba (Pack.) Schaf!', schon von Schott gefunden worden ist; auch ist die von mir vorgenommene Identificirung von Achoi'iifes Schdtii Reut, mit Achorutes maniihrialh Tullb. in der Schottischen Arbeit durchgeführt. Ein Ausspruch Schötfs in seiner Begründung dieser Identificirung hat mich indessen erstaunt. Er sagt nämlich''"'): „Je doute de la voleur d'un caractere different presente par Reuter, et qu'il a puise dans la structure de ,unguiculus inferior'. La description de TuUberg ne nie donne aitciin eclaircissement, piiisqii'il nc parle pas specialement des ongles.'"'' Wie in meiner Arbeit an der betreffenden Stelle^'"''""') hervorgehoben, hat doch Tullberg eben in der Abhandlung, in der er Achorutes niamhrküis aufgeteilte, das Aussehen der unteren Klaue mit aher Deutlichkeit be- schrieben. *) H. Schott: Eliides sur los Cölleiubolos du Nord. IJiliaiiji' tili K. Svenska Vet.-Akad. Ha ndl. tkl. 28, Afd. IV. No. 2, 1Ü02. **) Seite 9 Zeile 12 v. u. "■'■"■') Seite 122. Stett. entoreol. Zeit. 190:!. 177 Inhalts -Aerzeiclmiss. Neue Kleinfalter des Mittcliueei-gel)iots von PJ'nn-ci- A. Fuchs in Bornieh. S. 3. — Einige neue Cleriden des Steltiner Museums von Sigm. Sehen kling, Huml)urg. S. 16. — Beitrati zur Staphjlinidenfauna von Ostindien und den Sundainseln von Dr. Max Bernhauer in Stoekevau. S. 21. — Zum Heimaihs- Naehweis von Agrotis fugax 'Vv. von A. Rieser. IS. 37. — - Uebersioht der Sumatra Pyralidae, zusammengestellt von ^lajnr Ed. Hering. III. (Schluß). Hierzu Tafel I. S. 38. — Neue Pyraliden aus dem tropischen Faunengebiet von demselben. S. 97. — Zur Kenntniß der Apterygotenfauna Süd-Sehwedens o \(m Hugo Agren, Cand. ]ihil., Lund. Hierzu Tafel II. S. 113. • — • Inhalts -Verzeichniß. S. 177. Ausgegebeu im Januar 1903. Stett. entomol. Zeit. 1903. 178 eran.su Ei'kliü'uiiü: von Tafel L 1. Macna praele.tidia j. hi Palpe ,j, Ib desgl. $ S 2. St er i da scriilis ,j^ . . 3. Stericta uiiihifavia $ . 4. Stericta DohrnI $ . . 5. Orthaya si/bbaxalis q. 5a Fühl G. Orthaga fumida q ... 7. Herculia nitidicUialis q 8. Sacada piisilla ,j . . . . 9. Pyrausta fracidalis .^ (2/1) 10. Pyraiista abdiratri.r ^ . . 11. Pyransta hyrrhalis o • • 12. Pyraiista qiiadriyalh ,j . 13. Fyrausta retosfalis q 14. Sylepta salanaa ,j 15. Sylepta phainnyiodalh q IG. Sylepta dhtingnenda o • 17. Sylepta aeuiyniatU'a ,j 18. Dichorrorh hicodiila q . 19. Patania (loccosa q. 19a Hinter 20. Evrycreon ocnlifera ,^ . 21. Pachyz-aiicla mimeticalis ,^ 22. Cydalima violalis $ . 23. Enchocnemidia bracata c^. 23 von oben, 23b von der Seite g 24. (ihjpliodes Hayeni ,^ . 25. (jlyphodes praefulgida q 26. Pilocrocis Dohrnialis q . 27. Siifetida melanophthalma ,^ C^l^) 28. Teratauxta paradoxa q. 28a der seitlich gesehen .... 29. Platamonia poerilura. q . 80. Ambia Dohrni .j . . . 31. Patissa Heidi .^ . . . 32. Diatraea virgosa ,^ . 33. Eromene pygmaea ^ (2/1) 34. Äeara Dohrni ^ . . . bein Hinterbein esehen K(h' per 98, 21, 22, 27, 30, 32, 36, 41, 50, 57, 58, 53, 54, 69, 93, 77, 85, 94, 100, 98, 108, 246, 252, 265, 107, 289, 343, 1903. 1901. 345, 42, 51, 68, 79, 81, 87, 1903. 1901. 1903. steif, entomol. Zeit. 1903. Stelliiier Entomologische Zeitung. 04. «falirä-aiiä*. Entomologische Zeilung herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu IStettiii. Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In Commission bei der Buchhandlung- R. Friedländer & Sohn in Berlin. 1903. 64. Jahrgang. Heft II. Weitere Beiträge zur Metamorphose der deutschen Trichopteren. Von CaSeorft- Ulmer. Ilamlmrg. Hierzu Tafel III, IV und V. Unter dem Titel „Beiträge zur Metamorphose der deutschen Trichopteren^^ habe ich seit dem Jahre 1901 in der „Ailg. Zeitschr. f. Entom." Beschreibungen von bisher noch nicht be- kannten Trichopterenlarven und -Puppen veröfFenthcht. Die hier folgenden „Weiteren Beiträge*^ sind, wie der Titel schon an- deutet, eine Fortsetzung der ersten. Bei 2 Arten ist auch eine Mittheilung über die Eier und jugendlichen Larven gemacht worden. Den Schluß dieser Arbeit nimmt eine Zusiunmenstelluna,- allgemeiner Larven- und Puppencharactere ein. Es ist mir eine große Freude, Herrn Lehrer H. Bünning für seine Zeichnungen, die er nach meinen Präparaten anfertigte, herzlichen Dank auch hier zu sagen. L Phryganea striata L. (M'Lach). Mit Fig. 1 bis 13. Gehäuse und Larven sind schon mehrfach beschrieben Avorden, so von Reaumur, Kolenati, Hagen, A, Meyer (nach ihm Wallengren); Dr. Otto Zacharias fand die Larve, welche Dr. R. Struck bestimmte, 1901 in einer Bucht des Plöner Sees, Stetf. entomol. Zeit. 1903. 12 180 am Schloßgarten. Di-. Struck lieferte in seinen beiden Abhand- lungen „Neue und alte Trichopteren- Larvengehäuse" und „Lü- beckische Trichopti-ren und die Gehäuse ihrer Larven und Puppen" Beschreibung und Abbildung der Gehäuse. Ich fand Eier, Larven, Puppen und Iniagines im Mai der Jahre 1901 und 1902 im Pinnsee, östlich von Mölln in Lauenburg. 1 . Der Laich ist kranzförmig. In der Sitzung vom 21. Februar 1888 berichtete Kolbe in der „Gesellschaft naturforschender Freunde" in Berlin über den kranzförmigen Laich einer Plinjganea, den Dr. Weltner im Tegeler See gesammelt hatte; in den „Entomologischen Nach- richten« (Karsch; Jahrgang XIV, 1888, Nu. 19, p. 297, Sep.- Abdr. p. 3) fügte er dann hinzu, daß derselbe der Phryganea grandis L. angehöre; auch berichtet er, daß Zaddach („Die Entwicklung des Phryganiden-Eies", cfr. p. 64 etc.), ihn schon gekannt, aber in seiner Gestalt noch nicht richtig erkannt habe (Zaddach: „rollen- oder strangförmige Körper"). Auch Prof. Lampert („Leben der Binnengewässer") bildet ihn p. 152 ab. Aus Amerika wurde eine ähnliche Laichmasse („Egg-ring of an unknown caddis-fl}", wahrscheinlich von Phryganea cinerea Hag.) durch Prof. James Needham in seiner Abhandlung „Aquatie Insects in the Adirondacks" abgebildet. Der von mir am 27. Mai 1901 gefundene Laieh von Phryganea striata war mit einer ca. 1 qcni großen Fläche an der Unterseite eines dicken im Wasser liegenden Brettes befestigt. Wie durcli Zaddach schon von Phr. grandis berichtet wird, so muß auch l^hr. striata zur Eiablage tief in das Wasser hinabtauchen, — wie übrigens wohl viele andere Arten. Die ganze Laichmasse iiing frei, flot- tirt-nd herab: in seiner Form ähnelt sie im Allgemeinen dem von Kolbe beschriebenen und abgebildeten Laiche der Phr. grandis\ doch ist seine Größe beträchtlicher, seine Dicke dagegen eerinser: beim Herausnehmen aus dem AVasser fiel er in eine doj)pelte, strangartige Galiertnnisse zusammen; beim Wieder- eintauchen nahm er jedoch niclit kreisförmige Gestalt an, sondern Stett. entomol. Zeit. 1903. 181 hatte eine mehr unregelmäßig ovale Form; die Dicke der Schnur ist nur etwa 5 mm (l)ei Phr. grandis nach Kdlbe 13 mm); die Eier sind gelblichroth. 2. Die Larve. Länse: 30 mm, crößte Breite über 5 mm: sie ist schon mehrfach beschrieben worden (s. o.). Ihre Gestalt ist raupen- förmig, fast eylindrisch, am ersten Abdominalsegment am breitesten, nach vorn und hinten etwas verschmälert; sehr deutlich schmaler sind Kopf, Prothorax und letztes Segment. a) Der Kopf ist länglich-oval, flach und wenig nach unten geneigt; seine Farbe ist gelb; auf dem Cljpeus (Fig. 1) tindet sich ein länglicher schwarzer Fleck, der auf den Seitenstücken von je einem gebogenen schwarzen Streifen begleitet wird; diese beiden Streifen stoßen hinten fast zusammen, bilden also ein Gabelband; auch die Kopiseiten tragen ein schAvarzes Band. Oberlippe (Fig. 2) quer-elliptisch, verhältnißmäßig breit, gelb mit etwas dunkleren Rändern; Vorderrand in der Mitte ausgeschnitten und an den Yorderecken nur wenig behaart; von langen, gelbhchen Borsten sind 3 Paare vorhanden, und zwar je ein Paar an den beiden Seitenrändern und ein Paar auf der Oberfläche in der vorderen Hälfte; am Yurderrande stehen außerdem noch 2 Paare kürzerer und dickerer gelber Borsten zu beiden Seiten des Ausschnittes; diese dicken Borsten stehen auf Ein- kerbungen des Randes und sind demselben dicht angelegt. Mandibeln meißeiförmig, stark, von schwarzbrauner Farbe; Schneide gezähnt; die innere Fläche der linken Mandibel (Fig. 3) ist tief rinnenartig ausgehöhlt, so daß eine doppelle Schneide vor- handen ist: außer der starken Spitze trägt die obere Schneide 3 flache Zähne, die untere ebenfalls 3, von denen der erste klein und höckerförmig, derjenige aber, welcher dem Grunde, der Man- dibel am nächsten steht, groß und fast dreieckig ist; die rechte Mandibel ist bedeutend weniger ausgehöhlt und liesitzt außer der Spitze nur 2 (oder 3?) rundliche Zähne (Fig. 4); beide Man- dibeln tragen auf dem Rücken 2 Borsten, welche etwa halb so lang sind wie die Mandibel. Stett. entomol. Zeit. 1903. 12* 182 Kiefertheil der Maxillen (Fig. 5) ist fingerförmig, schlank, und reicht bis zum Ende des dritten Tasterghedes^ die Spitze der Maxillen ist mit zahlreichen Fühlwärzchen und -Stäbchen besetzt; der Basaltheil der Maxillen trägt viele dicke nach innen gerichtete Haare und sein Innenrand drei Stäbchen; außerdem ist am Grunde noch eine starke, aber sehr kurze Borste vor- handen. Die Maxillartaster sind ebenfalls fingerförmig, viergliedi-ig, die Spitze wiederum mit Fühlwärzchen versehen. Das kegelförmige Labium trägt jederseits einen zweigliedrigen Taster, dessen erstes Glied breit und dessen zweites Glied, das an seinem Ende mit je 2 Stäbchen besetzt ist, cylindrisch ist; eine lange Borste steht jederseits auf dem Labium an der Ansatzstelle der Taster. b) Die Brust: Prothorax wenig bi-eiter als der Kopf, mit Chitin gedeckt, von gelber Farbe; die schwarzen Ränder sind scharf nach hinten (Vorderrand), resp. vorn (Hinterrand) ein- gezogen, so daß das Schild in der Mitte am schmälsten, an den Seiten am breitesten ist. Die beiden andern Brustsegmente sind häutig, in ihrer Form und Farbe (grünlich, an den Rändern mehr röthlich) den Abdominalsegmenten gleichend, aber etwas schmäler. Mesonotum und Metanotum in ihrer vorderen Hälfte an jeder Seite mit einem Borstenpunkte. Erstes Beinpaar am kräftigsten, drittes Beinpaar am längsten und sehr schlank; Mittelbeine etwas länger und bedeutend schwächer als Vorder- beine; Farbe der Beine gelb (wie der Kopf), an der Coxa und dem Femur schmal schwarz gesäumt. Alle Beine sind mit wenigen Borsten besetzt, die am zahlreichsten sich an den Mittelbeinen, am wenigsten an den Vorderbeinen finden. Innere Kante der Hüfte (Vorder- und Mittelbeine) mit zahlreichen scharfen Spitzen bewehrt, die am Rande in 2 Reihen und scheinbar büschelförmig stehen und auch auf der Fläche zu finden sind (hier aber einzeln, kurz und dreieckig); Hinterhüften ohne solche Spitzen. Schenkelring und Schiene aller drei Paare mit langen, kamm- förmig geordneten gelben Borsten, die auf dem Schenkelringe des Vorderbeines aber nur spärlich vorhanden sind. Lange gelbe Stett. entomol. Zeit. 1903. 183 Dornen stehen auf den Innenkanten dieser Glieder, je zwei auf dem Trochanter und Femur der Mittel- und Hinterbeine; auf den vorderen Trochanteren fehlen dieselben; dafür aber llndet sieh ein ähnhcher gelber Dorn in der Mitte des Außenrandes der Vordersehenkel. Vorderschiene außer zahlreichen gelben Borsten am Innenrande mit 2 starken gelben Dornen vor der Spitze, die von einander entfernt stehen; Mittelschiene ebenso, aber der dem Ende am nächsten stehende Dorn breit, messerförniig und auf einem kegelförmigen Höcker stehend (Fig. 6); Hinterschiene nur mit diesem einen breiten Dorne, der ebenfalls einem Fortsatze aufgesetzt ist. Mittel- und Hintertarsus mit zahlreichen gelben Spitzen an der Innenkante, der sehr dicke Vordertarsus dagegen nur mit 2 kurzen Borsten an der Spitze. Klauen der Vorder- und Mittelbeine fast doppelt so lang wie der entsprechende Tarsus und mit breitem Basaldorn (Fig. 6); Klauen der Hinterbeine schlank, fast so lang wie der Tarsus und mit schlankem Basal- dorn; alle Klauen sind gekrümmt, e) Der Hinterleib: Abdominalsegmente durch tiefe Ein- schnitte von einander getrennt; im Leben grünlich, an den Bändern mehr röthlich, wie die beiden letzten Brustsegmente. Höcker des ersten Segments groß; die seitlichen dick und etwas nach vorn gerichtet, der mittlere mit schlanker, nach hinten ge- richteter Spitze; die seitlichen Höcker sind mit kurzen eigen- thümlich geformten schwarzen Häkchen (Fig. 7) besetzt; diese Häkchen verjüngen sich aus breiter Basis zu einem langen, ge- bogenen, zweispitzigen Ende. Die Seitenlinie ist nur schwach entwickelt, sie beginnt auf dem IL Segment und ist mit schwärz- lichen Härchen besetzt. Die Kiemen sind fadenförmig, lang und dick, einzeln stehend; schon auf dem I. Segment, wie bei Neu- ronia. Letztes Segment bedeutend schmäler als die übrigen; auf seiner Rückenfläche mit einer queren dunklen Chitinplatte, auf welcher längere und kürzere Borsten von schwarzer Farbe stehen. Nachschieber kräftig entwickelt, sie werden von ähn- lichen Plättchen gestützt; Klauen der Nachschieber stark gebogen und mit 3 Rückenhaken (Fig. 8). Stett. entomol. Zeit. 1903. 184 3. Die Puppe. Eine Abbildung der Puppenhaut gab Dr. Struck (,.N. u. A. Triehopterenlarvengehäuse"). Länge: 23 mm; Breite 5 mm; eine Puppenhaut war 30 mm lang. Gestalt: cjdindriseh. a) Kopf: Fühler fadenförmig, dick, nach der Spitze hin sich verdünnend, bis zum Ende des vorletzten Segments reichend, ihr Basalglied kurz und breit, wenig von den folgenden ver- schieden, mit einigen Borsten. — Labrum viereckig, in seiner vorderen Hälfte am breitesten; Vorderrand etwas vorgezogen; in den Vorderecken stehen je fünf steife Borsten von verschie- dener Länge (Fig. 9), zwischen ihnen am Vorderrande 2 kürzere, helle Borsten und im hinteren Drittel auf der Fläche je drei Borsten links und rechts, die von außen nach innen zu an Länge stark zunehmen. Mandibeln (Fig. 10) sensenartig, stark ge- krümmt, fast gekniet, mit breiter Basis und gezähnter Schneide; die beiden Rückenborsten stehen auf einem dreieckig vor- springenden Höcker. Maxillarpalpen des ,^ vier-, die des $ fünfgliedrig. b) Brust: Auf dem Mesonotum der reifen Puppe scheint die Farbe der Imago durch; ein hellerer elliptischer Fleck wird von einer dunkleren Grundfarbe umschlossen und zeigt die auf ihm stehenden schwarzen Borsten der Quere nach gelagert, so daß der helle Fleck schwarz gerieft aussieht. Spornzahl der Beine 2, 4, 4; Sporne kurz und dick, innerhalb des Paares gleich; Tarsen der Vorder- und Hinterbeine spärlich, die der Mittelbeine stark bewimpert. c) Hinterleib: Haftapparat stark entwickelt; der Hinterrand des ersten Segments trägt auf dem Rücken einen starken Chitin- fortsatz, der über das zweite Segment hinüberreicht (Fig. 11); sein Hinterrand ist ausgeschnitten und in 2 scharfe Spitzen aus- gezogen. Das vierte bis siebente Segment trägt nahe dem Vor- derraude des Rückens ein braunes Chitinplättchen jederseits, mit stark gekrümmten, nach hinten gerichteten Häkchen; solcher Häkchen stehen auf dem IV. Segment 4 oder 5, auf dem Stett. entomol. Zeit. 1903. 185 V. Segment 5 oder 6, auf dein VI. und YII. Segment je 8. Der Hinterrand des V. Segments trägt außerdem 2 elliptische Chitinplättcheu mit etwa 17 nach vorn gerichtctt-n Zähncheii. Kiemen fadenförmig, stark, ähnlich wie bei der Larve. Die mit vielen schwarzen Haaren besetzte Seitenlinie beginnt mit dem VI. Segment und bildet auf der Bauchfläehe des VIII. einen durchbrochenen Kranz; doch ist sie, wenn auch bedeutend schwächer, schon auf dem V. Segment zu erkennen. Anal- anhänge (Fig. 12) breit, nach den Enden zu flach und zugespitzt, mit je 4 Borsten versehen, von denen drei zusammen und eine nach dem Seitenrande zu steht. 4. Das Gehäuse: schon mehrfach beschrieben (s. o.)i es ist von der bekannten cylindrischen Gestalt, Baustofle spiralig angeordnet. Länge bis 45 mm, Breite bis 7 mm; an beiden Enden offen. Vor der Verpuppung wird das Hinterende din-ch einen gesponnenen Deckel mit zahlreichen Maschen geschlossen; vor das vordere Ende werden außerdem noch zahlreiche Pflanzentheilchen gelegt, so daß dort ein dicker Klumpen entsteht (Fig. 13). Die Puppen- gehäuse fanden sich am Boden zwischen faulenden Blättern und mit dem vorderen Ende an ihnen befestigt, während der übrige, cyhndrische Theil des Gehäuses frei in das Wasser hineinragte. Während ich am 28. Mai 1901 im Pinnsee außer einer schon im Puppengehäuse befindlichen Larve und einer Puppe noch viele leere Puppenhäute und Imagines fand, konnte ich im nächsten Jahre, am 20. April, an derselben Stelle außer einigen meist erwachsenen Larven nur zahlreiche leere Köcher bemerken, die aber nicht vom Vorjahre zu stammen schienen, denn sie waren noch vollkommen fest, als ob sie eben erst von den Larven verlassen wären; ich glaubte anfangs, diese Larven wären vielleicht an Nahrungsmangel zu Grunde gegangen, da ich nur äußerst wenig pflanzliche Nahrungsmittel dort fand, während im Jahre 1901 der Boden dicht mit abgefallenem Laube bedeckt war; ob dies aber wirklich der Grund war, kann ich nicht Btett. entomol. Zeit. 1903. 186 entscheiden, möglicherweise sind ja die Phvygancalarven Fleisch- fresser; wenigstens verzehrte eine im Aquarium belindliche Larve in der ersten Nacht ihrer Gefangenschaft ein anderes Kxeni))lar derselben Art, welches das Gehäuse verlassen hatte (s. w. u.); obgleich faulende und grüne Blätter genügend vorhanden waren, bemerkte ich nie während ihrer noch etwa vierwöchigen Larven- zeit, daß sie davon genossen hätte:, auch Dr. Struck-Lübeck hat dieselbe Erfahrung gemacht: mit der Annahme, daß die Larve carnivor sei, stimmt auch die Form der Mandibeln (Fig. 3 und 4) überein; doch fraßen wiederum ganz kleine, eben erst aus den Eiern ausgeschlüpfte Larven einer Phrygaiiea. kurz nachdem sie ihr Gehäuse gebaut hatten, schon große Löcher in faulende Buchenblätter hinein (s. w. u.). Vielleicht sind die erwähnten Larven in Folge von Trockenheit gestorben: alle leeren Gehäuse fanden sich, manchmal zu vier oder fünf zusammen, in nur etwa 2 cm tiefem Wasser an einer Stelle, welche der Vegetation nach nur bei starken Regenfällen vom Wasser bedeckt zu sein schien, in einer sehr flachen, ruhigen Bucht. Im Aquarium verpuppte sich die Larve in der letzten Hälfte des Mai, und die Imago schlüpfte am 3. Juni aus. Auch bei dieser Art habe ich, wie früher bei Limit ophiliis flamcornis F. (cfr. „Anleitung zum Sammeln etc. der Köcher- fliegen", A. Z. f. E. 1902) wieder denselben Versuch im Trans- port lebender Larven gemacht. Diesmal brachte ich 2 Larven von Phryganea in ein weites, olfenes Gefäß und bedeckte sie mit einer Schicht von feuchten Lebermoosen; als ich nach 4 Stunden die Larven zu Hause herausnahm, lebten sie beide, hatten jedoch ihr Gehäuse verlassen; im Aquarium fraß die eine die andere auf und hatte erst nach etwa 24 Stunden sich in einen der leeren, mit hineingeworfenen Köcher zurückgezogen. Einige Bemerkungen über junge Phryganealarven möchte ich hier noch einfügen. Am 19. Juni d. J. brachte mir mein Bruder Paul, dem ich auch sonst schon allerlei Material ver- danke, aus der Bille bei Hamburg den kranzförmigen Laich einer Stett. ectomol. Zeit. 1903. 187 Phrijganea mit, der an der Unterseite einefi Nuphar-Bluttes be- festigt war. Dieser Kranz ist etwas kleiner und dünner als der von Kolbe beschriebene; mit der Lupe besehen, erkannte man deutlich einen grünen und einen gelbbraunen Inhalt in den ein- zelnen Eiern; am 28. Juni schlüpften die ersten Lärvchen aus; sie waren etwa l'/2 mm lang, fast farblos, im mittleren Drittel des Leibes aber grünlich durchseheinend: deutlich waren schon die Mandibeln zu erkennen, welche braun und mit mehreren Zähnen auf der Schneide versehen waren: auf dem schwach gelblich gefärbten Kopfe fanden sich schon die drei Längsflecke von schwarzer Farbe (Fig. 1), doch waren die beiden seitlichen noch nicht zu einem Gabelbande zusammengeflossen. Auch die Höcker des I. Abdominalsegments, wie die Nachschieber, fanden sich vor; Kiemen fehlten, besonders auffäUig waren lange schwarze Haare, die zahlreich den Kopf, die mittleren und hinteren Beine und die letzten Hinterleibssegmente bedecken; auf dem letzteren standen 2 Paare von schwarzen Borsten, die fast die Länge des ganzen Körpers erreichen. Berührte man die Larven, so rollten sie sich, wie schon Kolbe es beschrieb, zusammen; auch schwammen sie im Wasser mit Hülfe der Beine und des Hinter- leibes umher. Nach etwa 24 Stunden hatten die ersten Larven sich ein Gehäuse aus abgebissenen Blattstückchen der Hottonia (Wasserfeder) gebaut; diese ca. 1 bis i'/2 mm langen Stücke waren der Länge nach zu einer Röhre (Grammotauhus in sehr verkleinertem Maßstabe) nicht spiralig zusammengeklebt. Gerade während ich diese Beobachtungen schreibe (6. Juli 1902), klettern zahlreiche junge Larven mit großer Behendigkeit an den Wasser- pflanzen umher; warum andere kriechen in den pflanzlichen Zerfallstotl'en am Boden des Aquariums umher und noch andere fressen an einem faulenden Blatte. Die Gehäuse sind jetzt etwa 4 mm lang und über 1 mm breit; die Larven haben eine Körper- länge von 3 mm. — Nachdem etwa 50 Larven die Eihülle ge- sprengt und den Laich verlassen hatten, habe ich denselben herausgenommen und in wässeriger Formol-Lösung, in welcher Steü. entoniol. Zeit. 1903. 1«8 or sich ohne Sclirumpfung bishor gehalten hat, conservirt. Am 1. AugiL^t (1. J. waren diese Larven im Aquarium bis zu einer Länge von 8 nun und einer Breite von etwa 1,3 mm gewachsen; das Gehäuse war 14 mm lang und 2 mm breit; an seinem vorderen P^nde (Drittel) waren die Pflanzenstoffe (zarte Blatt- absehnitte von Stratiotes) schon deutlich sj)iralig angeordnet. Wovon die Larven in dieser Zeit sich genährt haben, weiß ich" nicht, da ich sie wegen längerer Abwesenheit nicbt beobachten konnte; doch ^^ aren die im Afjuariuni vorher betindhchen faulen- den Blätter nicht mehr vorhanden; da die Larven dieselben nun nicht zum Gehäusebau verwendet haben, ist wohl anzunehmen, daß sie dieselben aufgefressen haben; vielleicht sind die Phrvganea- larven in ilirer Jugend also doch Pflanzenfresser; möglicherweise haben sie sich aber auch gegenstitig aufgefressen, wenigstens fand ich bei meiner Rückkunft nur noch etwa ein halbes Dutzend vor, während mindestens die fünffache Anzahl ins Aquarium gesetzt war. Zahlreiche Eiringe fand ich während meines diesjährigen Aufenthalts im Schwarzwald in drei Seen, im Mummelsee, Titisee und Feldsee. Am Mummelsee auf der Hornisgrinde konnte ich auch die Eiablage beobachten. Die Weibchen von Phryganea striata flogen in großer Zahl über dem Wasserspiegel hin und tauchten oftmals auf das Wasser hinab, jedenfalls einen geeigneten Ort suchend; dabei näherten sie sich immer mehr dem Ufer, w'O im flachen Wasser zahlreiche Aeste und Bretter liegen; an diesen fanden wir viel abgelegten Laich, meist senkrecht auf- gehängt; nur ein Exemplar war an einem kleinen Zweige so befestigt, daß das freie Ende aufwärts gerichtet war. Meinem Kollegen, Herrn Paul Tode, der auch t-onst allerlei Larven für mich sammelte, gelang es, eine P. slriata gerade in dem Augen- blicke zu fangen, in welchem sie die Eier abzulegen im Begriff war; der Ei klumpen war schon fast ganz aus dem Hinterleib ausgetreten, worauf das Tliier sofort abgetötet wurde; dieser Eiklumpen, der jetzt noch im Präparat mit dem Thiere zu- Stett. entomol. Zeit. 1903. 189 sammenhängt, ist etwa 8 mm im Durchmesser groß, kreisförmig und von gelblicher Farbe; iu der Mitte der kreisförmigen Platte ist schon ein winziges Löchlein zu sehen. 2. Neuronia ruficrus Sco[). mit Fig. 14 liis 18. Prof. Klapalek hat schon im Jahre 1893 in seiner Meta- morphose der Trichopteren (Theil II) Larven und Puppen dieser Art sehr genau beschrieben. Der Grund, weshalb ich noch ein- mal eine Beschreibung gebe, liegt darin, daß ich bei unsern Hamburger Exemplaren kleine Abweichungen im Bau einzelne!" Organe auffand. 1. Der Laich. Am schon genannten Mummelsee fing ich am 16. Juli 1902 ein $ von N. ruficrus, welches ähnHch wie das Phrygatiea-^ eine klumpenförmige Einlasse austreten ließ: dieselbe war so klebrig, daß es mir Mühe verursachte, sie von meiner Hand, auf welche die Masse abgelegt war, in das Sammelglas zu bekommen; die Farbe des formlosen Klumpens war schmutziggrün: zu Hause quoll die Gallertniasse in Formol-Alkohol zu etwa vierfacher Größe auf, so daß die Breite jetzt über 10 mm beträgt: jetzt sind in der durchsichtigen Gallerte die gelben Eier deutlich zu erkennen: letztere sind jedoch nicht mit derselben Regelmäßig- keit angeordnet wie die Eier der Phrijganea^ ein centrales Loch in der Einlasse (Ring!) fehlt. Zur Neuronia scheinen auch die- jenigen Einlassen zu gehören, welche wir mit denen von Phryganea zusammen fanden, die sich aber durch mehr grünliche Farbe und besonders durch das Fehlen des centralen Loches von letzteren unterscheiden; der Neuroina-Lnii-h wäre dann also nicht ring- sondern plattenförniig. 2. Die Larve. Länge: 20 — 22 mm; Breite: 4 mm. Form wie bei der vorigen. a) Der Kopf: (Fig. 14). Grundfarbe gelbbraun, nach den Seiten zu heller; von der Mandibelbasis ziehen zwischen den Stett. entomol. Zeit. 1903. 190 Augen nach hinten zwei schwarze Längsbinden, welche auf der vorderen Kopfhälfte durch eine bogenförmige Punktlinie mit ein- ander verbunden sind; auf der hinteren Hälfte der Wange ist ein Streifen dunklerer Punkte zu sehen. Die beiden schwarzen Längsbinden setzen sich in derselben Richtung auf das Pronotum und schwächer werdend auch auf das Mesonotum und Metanotum fort, die beide nicht mit Chitin bekleidet sind; Andeutungen der beiden Längsbinden finden sich sogar noch auf dem L Hinter- leibssegment. Die beiden letzten Thoracalsegmente, die mit je 2 Borstenpunkten versehen sind, haben ebenso wie das Abdomen grünliche Färbung. Die Mundtheile (Labrum und Mandibel) sind in den Figuren 15 imd 16 zur Anschauung gebracht, so daß eine weitere Beschreibung unnöthig ist ; erwähnt werden muß nur, daß die Mandibeln ungleich sind und daß die OberHppe außer den von Prof. Klapalek erwähnten 3 Paar Borsten noch kürzere, gelbe Spitzen jederseits vom Ausschnitt am Vorder- rande trägt. b. Die Brust: (s. o.). Prothorax hinten und an den beiden Seiten schwarz gesäumt. c. Der Hinterleib: Seitenhnic sehr undeuhch, auf dem II. Segment linden sich nur 2 längere Haare; eigenthümlicher- weise sind auch die auf der Seitenlinie stehenden Kiemen an ihrer Außenfläche mit feinen schwarzen Härchen besetzt. Nach- schieber mächtig, Klaue mit 4 Rückenhaken. 3. Die Puppe: Länge: 14 — 18 mm; Breite ca. 4 mm (Klapalek). Die ganze Puppe erscheint, wenn sie reif ist, sehr dunkel, fast schwarz. Labrum viereckig, mit etwas breiterer Basis und zahlreichen Borsten (cfr. Klapalek!): Mandibeln sensenförmig, gegen die Spitze hin fein gezähnt (Fig. 17). Erstes Abdominalsegment auf dem Rücken in einen breiten, chitinigen Fortsatz verlängert (Fig. 18, von oben gesehen). Seitenlinie sehr stark, mit dem III. Segment beginnend. Stett. eutomol. Zeit. 1903. 191 4. Das Gehäuse: cjlindrisch, vom gewöhnlichen spirahgen Bau der Phryganeiden- gehäuse; Länge: 30 mm, Breite: 6 mm; an beiden Enden offen. Im Aquarium verschloß eine Larve ihr Gehäuse an beiden Enden mit lose davor gelegten zarten PflanzenstofFen (Chara); die Larvenhaut wurde vollkommen abgeworfen und aus dem hinteren Ende des Gehäuses herausgedrängt; die Verpuppung fand am 1. Mai statt; die Imago sehlüpfte am 18. Mai ohne Benutzung eines festen Gegenstandes aus. IIL Glyphotaelius pellucidus Ol. Mit Fig. 19 bis 22. Gehäuse resp. Larve wurde von Pictet, Kolenati, Walser (Halesus digitatus Schrk.), Hagen, Mejer-Dür, Wallengren (nach Pictet) und Mac Lachlan beschrieben; Dr. Struck gab in seinen beiden schon genannten Arbeiten Abbildungen des Gehäuses und erkannte zuerst den trotz scheinbarer „Regellosigkeit^' doch regel- mäßigen Bau. Auch W. Ostwald („Ueber die Variabilität der Gehäuse der Trichopterenlarven'', 1901) behandelte dasselbe. 1. Die Larve: Länge 23 mm; größte Breite: 4 mm. Raupenförmig, in Gestalt, Größe und Farbe der Grammotauliuslarve (cfr. meine „Beiträge"-') ähnlich. a) Der Kopf: stärker nach unten geneigt, wie bei den beiden vorigen; mit bloßem Auge besehen, erseheint der Kopf ganz dunkel, bei Lupen Vergrößerung erkennt man eine hellere Grundfarbe, die von schwarzen Streifen und Flecken fast ganz verdeckt ist. Diese Kopfzeichnung ist derjenigen von Limno- phiins flavicornis F. (und der verwandten Arten) sehr ähnUch (Fig. 29). Mundwerkzeuge kräftig, alle recht kurz und dick; Labrum mit tiefem Ausschnitt am Vorderrand, quer-elliptisch, braun; auf der Fläche stehen 2 Paar langer Borsten von dunkler Farbe, am Seitenrande außerdem noch je eine hellere Borste; vor dem Ausschnitte jederseits befindet sich eine ganz helle Stett. entomol. Zeit. 1903. 192 kurze Borste und um Vorderrande zu beiden Seiten des Aus- sehnitts je 2 hellere, gebogene Dornen, von denen das innere Paar sehr klein ist (Fig. 19). Mandibeln schwarz, breit, fast viereckig, nieißelförmig, mit 4 Hockerzähnen, von denen der erste an Länge alle andern überragt; die Bürste besteht aus dunkelgelben längeren und kürzeren Haaren (Fig. 20). Maxillen kurz, ebenso wie der Taster dick und mit zahlreichen Fühl- wärzchen besetzt. Der Kietertheil der Maxillen besitzt 2 gelbe Stäbchen, welche unter sich von gleicher Länge und fast so lang sind wie der Kiefertaster; innere Fläche des Maxillengrundes mit zahlreichen in einem Büschel zusammenstehenden Haaren bedeckt: an der Gren/x- zwischen dem Kiefertheil und dem Taster eine längere Borste. Maxillartaster viergliedrig, schwach gebogen: Labium breit, kegelförmig, mit zweigliedrigem Taster. b) Die Brust: Erstes und zweites Segment hornig, drittes nur mit 3 Paar Chitinschildern bedeckt. Grundfarbe der beiden ersten Segmente gelbbraun, mit zahlreichen schwarzen Punkten, von denen auf dem Pronotum eine Anzahl zu einer x-förniigen Zeichnung zusammengestellt sind:, Ränder der beiden Segmente dunkler, Hinter- und Seitenrand des Mesonotum scharf gesäumt. Beine kräftig;, ihr Län2,enverhältniß wie eew. in der Familie, von der den Limnophihden eigenthümlichen Form; das erste Bein sehr dick, Spitze der Schiene mit zwei dicken Dornen bewehrt, zwischen denen noch zwei kleinere stehen, Klauen der Vorder- beine bieit und kurz, die der Mittel- und Hinterbeine von etwa 1/3 Tarsuslänge; alle Beine gelbbraun, Chitintheile schwarz gesäumt. c) Der Hinterleib: walzenförmig, mit deutlichen Einschnitten, iii)erail gleichbreit, nur das letzte Segment i-chmäler. Höcker des L Segments groß, zu beiden Seiten derselben längere schwarze Borsten: auch die Bauchseite dieses Segments trägt einen gleichen, aber etwas niedrigeren Hticker, di-r auch bei der Larve von Grammotaiiliiis vorhanden ist. Seitenlinie deutlich, mit grau- schwarzen Haaren besetzt, mit dem HL Segment beginnend und bis zum Ende des VHL reichend. Die Rückenfläche des letzten Stett. entomol. Zeit. 1903. 193 Segments ist durch eine bräunliche, quer-elHptische Chitinplatte geschützt, welche außer vier langen schwarzen Borsten noch eine Reihe kleiner trägt. Das letzte Segment endet mit 2 starken, gebogenen Klauen, welche mit einem großen, spitzen Rücken- haken besetzt sind. Die Kiemen sind tadenfönnig, nach folgen- dem Schema ano-eordnct: Ueber Auf Unter der Seitenlinie 3 3 3 11. 3 2 3 3 2 3 in. 3 2 2 3 2 3 IV. 2 1 3 2 1 3 V. 2 1 3 2 2 VI. 2 2 2 2 2 2 VII. Kiemen von Gl. pell. (^Larvc). 2. Die Puppe: Länge: 19 — 20 mm. Breite: 4 mm. a) Der Kopf: Fühler fadenftirmig, etwas über das Ende des VI. Segments hinausreichend, erstes Glied etwa zweimal so lang wie das zweite, beide mit einzelnen kurzen Borsten; alle Glieder auf der Innenseite mit einem kurzen Borstenbüschel, wie bei vielen Limnophiliden. Oberlippe wie bei den verwandten Arten (Fig. 21), in der Mitte stum])f vorgezogen, mit 10 langen schwarzen Borsten und am Vorderrande mit 2 hellgelben kurzen Borsten- Mandibeln (Fig. 22) stark, braun, nicht oder doch nur sehr schwach ge- zähnt, Schneide gekrümmt. Maxillarpalpen des ,^ dreigliedrig, des $ fünfgliedrig, Labialpalpen dreigliedrig. b) Die Brust: dunkelbraun, in der Mitte ein hellerer breiter Länosstreifen auf dem Pro- und Mesonotum, auf dem Pronotum Stett. entomol. Zeit. 1903. 194 dort 2 parallele helle Bänder, auf dem Mesonotum ein rliomben- förmiger Fleck, Parallelbänder und Rhombenfleck mit feinen dunkleren Punkten (reife Puppe). P'lügelscheiden bis zum Ende des IV. Segments reichend, gleichlang, von der bei Limnophiliis gewöhnlichen Form. Spornzahl der Beine 1, 3, 4. Vordertarsen kahl, Mitteltarsen stark bewimpert, erstes Tarsenglied der Hinter- beine schwach, die übrigen gar nicht behaart. Beine der reifen Puppe (Imago) gelb mit schwarzen Dornen und gelben Spornen, Tarsenglieder an den Spitzen dunkler. VorderflUgel gelb mit 2 dunklen Querbinden, von denen die eine an der Spitze, die andere weiter nach dem Flügelgrinid zu sich befindet, bis zu welchem sich auch schwärzliche Linien hinziehen. c) Der Hinterleib: Haftapparat braun, erstes Segment mit sattelförmiger, gezähnter Erhöbung, auf deren Fläche mehrere quere Chitinleisten ^ 111. bis VII. Segment mit je 2 Chitinplättdien, welche mit nach hinten gerichteten Häckchen besetzt sind in folgender Anzahl: III. Segment 2 bis 3, IV. Segment desgl., V. Segment 3, VI. Segment 2 bis 3, VII. Segment 4 Häkchen; auf dem Hinterrande des V. Segments befinden sich außerdem noch 2 elliptische Chitinplättchen mit 11 bis 13 nach vorn ge- richteten Haken. Die Seitenlinie, welche aus grauen und schwarzen Haaren gebildet ist, beginnt mit dem V. Segment. Kiemen faden- förmig, ähnlich wie bei der Larve. Appendices anales sind 2 stäbchenförmige Chitinfortsätze, welche an ihrer Spitze nach außen gebogen sind und in der bekannten Weise mit langen schwarzen Borsten und winzigen Zähnchen besetzt sind. 3. Das Gehäuse: Dasselbe wurde in trefflicher Weise von Dr. Struck ab- gebildet'; es besteht aus braunen Blattabschnitten und ist aus einer inneren Röhre und darüber und darunter liegenden großen Blattstücken zusammengesetzt, so daß es sehr flach aussieht. Mit seiner Länge von 60 mm und einer Breite von 30 mm ist es wohl das voluminöseste Gehäuse deutscher Trichopleren-Arten, das bisher bekannt wurde. Die Larven und Pu])pen leben an Stett. ontomol. Zeit. 1903. 196 flachen Stellen der Seen und Teiche und können leicht durch Aussuchen der dort befindlichen Blattmassen gefunden werden. Ich fand bisher solche an 2 Orten dicht bei Hamburg (Eppen- dorfer Moor und Tümpel bei Groß-Borstel) und weiter entfernt im Schmalsee bei Mölln. Zwei Larven verpuppten sich am 29. April, die Imagines .-chlüpften am 23. Mai aus. Im Schmal- see fand ich am 20. April fast nur Puppen. IV. Limnophilus stigma Ct. Mit Fig. 23 bis 27. Das Gehäuse dieser Art wurde zuerst von Dr. A. Meyer beschrieben, doch ist die Beschreibung, welche Dr. Struck von demselben gegeben hat, viel kürzer und klarer; besonders deutlich wird die Form des Gehäuses durch die von Struck beigegebene Abbildung. Ostwald hat auch bei dieser Art seine Versuche bezüglich der Variabilität des Gehäusebaues angestellt. Er erhielt dabei Gehäuse, welche theils denen von L. favicornis und decipiens ähnlich sahen, theils mit denen von L. marmoratus identisch waren. — Larven wurden auch von Dr. Otto Zacharias im Ploener See gefunden; eine kurze Beschreibung der Gehäuse und der Larve stammt von Walser; die Puppe wurde noch nicht beschrieben. 1. Die Larve: ähnelt außerordentlich derjenigen von Limnoph. favicornis und L. rhnmhicvs (cfr. bez. der Details meine Beschreibungen der- selben in der ,,A. Z. f. E.^') Ja, sie ist denselben so ähnhch, daß man bei Betrachtung derselben wohl kaum Unterschiede findet. Ich will mich hier auf die Aufführung der wenigen Unterschiede, welche vorhanden sind, beschränken. Länge: 20 mm: Breite: 3^/2 mm. Mandibeln (Fig. 23) mit 4 Zähnen, welche spitzer sind als bei L. rhombiciis : Labruni (Fig. 24) wie bei den andern Liinnophilna- Avten^ ebenso Maxillen und Labium; auch die Kopf- zeichnung ist eine iilinliciic ( s. w. u.). Kiemen fadenförmig, ähnlich wie bei L. fariconiis etc., zu 2 oder 3 an der Basis ver- Stett. entomol. Zeit. 1903. 13 196 wachsen. Nachschieber zweighedrig, mit starker Klaue (Fig. 25), die aber nicht, wie bei L. favicornis und rhombicus bogen- förmig gekrümmt ist, sondern im rechten Winkel gekniet er- scheint; der eine Kückenhaken dick, während bei den beiden genannten 2 oder 3 solcher vorhanden sind. 2. Die Puppe: ebenfalls den Puppen genannter Arten ähnhch. Länge: 15 mm; Breite: 4 mm. Labrum wie bei Glyphotaeliifs (Fig. 21). Mandibeln (Fig. 26) mit gebogener, gezähnter Schneide, wie bei rhombicus^ aber nicht wie bei flavicornis, wo die Zähne fehlen. Flügelscheiden bis zum Ende des V. Segments reichend, avo am VL die Seiteu- linie beginnt. Haftapparat: auf dem 1. Segment findet sich wieder jene sattelförmige gezähnte Erhöhung, auf dem IIL Segment stehen am Vorderrande ganz winzige Chitinplättchen (mit nur 1 Häkchen), die nur auf den Exuvien mit dem Mikroskop erkennbar sind; nach hinten hin werden die Plättchen allmählich größer und tragen 2 bis 3 Häkchen. Die elliptischen Chitin- platten des V. Segments (Hinterrand) sind verhültnißmäßig breit rundhch und tragen 7 bis 9 Haken; bei flavicomis und rhombicus sind dort 12 bis 14 Haken vorhanden. Spornzahl der Beine 1, 3, 4; Vorderfüße ohne Schwimmhaare, Mittelfüße stark, Hinter- füße wenig bewimpert. Appendices anales (Fig. 27) wie bei L. facicornis und rhombicus an der Spitze mit langen schwarzen Borsten. 3. Das Gehäuse: Länge: 20 mm; Breite: 5 mm. Den weiter oben befindlichen Bemerkungen brauche ich nichts Aveiter als eine kurze Beschreibung; hinzuzufügen : Die zui HersteUung benutzten vegetabilischen Stoffe — ungleich große und unregelmäßig umrandete Blättertheile — • werden nicht parallel oder quer, sondern senkrecht zur Längsachse des centralen Rohres und l'erner nicht mit ihren Begrenzungslinien, sondern mit ihren Flächen an- und aufeinander gelegt. Das Gehäuse gleicht durch diese Anordnung sehr den Früchten der Erde (Struck). ßtett. entomol. Zeit. 1903. 197 Larven und Puppen leben in pflanzenreichen, stehenden Gewässern. V. Limnophilus flavicornis F. und L. rhombicus L. Mit Fig. 28 bis 30. Wie eben schon erwähnt und wie auch aus meinen Be- schreibungen in der ,,Allg. Z. f. E.^' liervorgehen dürfte, sind die Larven und Puppen der beiden in der Ueberschrift genannten Arten einander sehr ähnhch. Da nun noch dazu beide Arten gleich oder doch sehr ähnliche Gehäuse bauen und an denselben Orten vorkommen, so ist es sehr schwierig, sie sicher zu be- stimmen. Je weiter wir in der Kenntniß der Trichopterenlarven und Puppen kommen, desto mehr wird sich wohl herausstellen, daß verwandte Arten, welche denselben Lebensbedingungen unter- worfen sind, einander ähneln. Ist die Größe, der Aufenthalt, die Nahrung, der Köcherbau und sein Material, überhaupt die ganze Lebensweise verschiedener, aber verwandter, Larven gleich, so ist ja auch kein Grund einzusehen, warum sie sich stark von einander unterscheiden sollten. Die Larve von L. stigma, welche ja denen von L. fcwicornis und rhomhicits äußerlich fast gleicht, wird man am ehesten noch mit Hülfe der eigenthümlichen Ge- häuseform (und unter Berücksichtigung der Nachschieber) von letzteren unterscheiden können. Allerdings weichen die Gehäuse von L. Stigma manchmal auch von dem gewöhnlichen Bautypus ab, wie schon sub No. IV. erwähnt und wie auch bei Walser und Struck (bez. junger Larven) zu lesen ist. Doch ist mir umgekehrt kein Fall bekannt, daß flavicornis und rhombicus typische .s/?^w?a-Köcher gebaut hätten. Mit der Unterscheidung von L. Stigma gehf s also noch, aber L. flavicornis und rhombicus sind wirklich schwer zu trennen. Um hinsichtlich der einzelnen Larveutheile ganz sicher zu gehen, habe ich mir mikroskopische Präparate beider Arten in der folgenden Weise angefertigt. ' Ich zog aus Larven sowohl L. flavicornis als auch rhombicus (Imagines) und benutzte nun die in den Puppengehäusen zurück- Stctt. entomol. Zeit. 190;i. |3^ 198 gebliebeueu Chitiiireste (Labiuiu. Mandibeln, Clypeus, Klauen) zum Vergleich; da aber auch so noch eine Verwechslung vor- kommen konnte, suchte ich eine Anzahl von reifen Puppen beider Arten zu erhalten; nach den durchscheinenden Imaginal-Appen- dices (Genitalanhängen) bestimmte ich nnn die getöteten Puppen und suchte mir dann die genannten Chitintheile aus dem Gehäuse heraus. In solchen Gehäusen, in welchen sich unzweifelhaft Puppen von L. rhombicHS befunden hatten, zeigten sich nun die breiten Mandibeln stets mit 4 (od. 5) großen höckerartigen (rundhchen) Zähnen (Fig. 28) ausgestattet. Leider besaß ich von //arJcorn/s-Puppengehäusen nur ein einziges Elxemplar: in diesem waren die Mandibt'ln ijenau so oestaltet wie bei L. rhom- biciis, während in allen andern Präparaten, welche ich von flacicontis-LiXYyen herstellte, die Mandibeln zwar auch mit 4, aber bei weitem schlankeren und spitzeren Zähnen versehen sind. Da nun in einem der untersuchten rhombicn )(-Go\\ih\»e 2 Man- dibeln vorhanden waren, welche überhaupt keine Zähne besaßen, die aber w^ahrscheinlich durch langen Gebrauch abgeschlitl'en waren, so glaubeich, daß auch bei dem faricornis-Fund (Puppen- gehäuse) die schärferen Spitzen durch Abnutzung verloren ge- gangen sind. Entgiltig entscheiden kann ich die Frage nicht, ob faricornis-La.Tven stets spitze Zähne. rhombiciis-LAYven stets stumpfe Zähne an den Mandibeln besitzen, doch ist diese Wahr- scheinhchkeit groß, und die beiden so ähnlichen Larven könnten dann durch einfache Untersuchung der Mandibeln unterschieden werden. Einen weiteren Unterschied habe ich vor einiger Zeit in der Kopfzeichnung, die bei flavicornis, rhombicus, stigma und andern so ungemein ähnlich ist, gefunden (Fig. 29, 30). Auf der Oberfläche des Kopfes sieht man bei diesen Arten (wie auch bei Glyphotaelitis} außer einem dunklen Gabelbande (in einigen meiner früheren Metamorphosen versehentlich ^Gabellinie'* genannt) eine, wie Walser sich trefieud ausdrückt, kelchartige Zeichnung von ebenfalls dunkler Farbe. — Die auf dem Clypeus benndlichen dunkleren Flecke sind nun bei rhombicmt wirklich kelchft>rmig Stett. entomol. Zeit. 1903. 199 (Fig. 29), hei fariconiis iiber viel breiter, die Gabeläste be- rührend (Fig. 30), beides nach Präparaten aus mehreren Puppen- eehäusen. In den letzten Tagen habe ich nun noch einmal zahl- reiche Larven von L. flacicornis (durch Zucht festgestellt) ver- schiedener, aber mir genau bekannter Fundorte, an denen bisher noch nie L. rhombicus aufgefunden wurde, untersucht und stets die //a«5icor»is-Zeichnung auf dem Clypeus gesehen; leider be- sitze ich von L. rhombicNS zu wenig Material, um auch hier das constaute Vorkommen der betr. Form des schwarzen Fleckes festzustellen. Sicher aber sind diese beiden Zeichnungen constant, es ist also nicht nöthig, die Mandibeln der fraglichen Larven zu untersuchen. Will man aber ganz sicher gehen, so müßte man zur Aufzucht schreiten; selbst das Fangen von flariconiis- Imagines gleichzeitig mit fiaßicornis-öhnliGhvn Larven bietet nicht immer Gewähr dafür, daß man es auch wirklich mit ffavicornis -L-AYxen zu thun hat, denn letztere kommen mit rhombicus-Lavyen zusammen an denselben Lokalitäten vor. IV. Stenophylax latipennis Ct. Mit Fig. 31 bis 32. Es ist mir nicht bekannt geworden, daß Larven oder Puppen schon aufgefunden seien. Möglicherweise aber sind sie schon mit St. stellatus Ct. oder einer verwandten Art gesammelt worden, denn sie kommen mit dieser an gleichen Orten vor, und ich selbst hielt meine latlpennis-Lurvt'n anfangs aucii für solche von stellatus, da die AehnHchkeit eine große ist. Von Larven der Gattung Stenophylax sind von Prof. Klapalek genau beschrieben worden St. liictuosus Piec, rotundipennis Brauer, stellatus Ct. und nigricornis P. Diese 4 gehören mit St. lati- pennis Ct. zusammen zur 10. Gruppe der St enophyla.v- Arten in Mc. Lachlan's „Revision and Synopsis-'. Zwei von diesen 5 Arten sind von den übrigen leicht zu unterscheiden durch die Gestalt und den Baustoff" der Gehäuse (cfr. Klapalek, Metam. d. Trichopt., Serie II): rotundipennis hat ziemlich glatte, etwas Stett. entomol. Zeit. 1903. 200 gebogene Röhren aus Sandkörnchen, nigricornis baut seine Gehäuse ähnhch wie Glyphotaelhis (aber bedeutend kleiner) und verlängert dasselbe erst später duieh kleine Stein chen. Die übrigen drei, wie auch St. concentricus dagegen besitzen fast gleiche cylindrische, gebogene Gehäuse, welche von oben nach unten zusammengedrückt und an der Bauchtläche flach sind : ihre Oberfläche ist rauh. Auch die Larven selbst sehen einander eehr ähnhch. so daß die Bestimmung nicht gerade leicht ist. 1. Die Larve: Länge: 18 — 20 mm, Breite 3 — 8^/2 mm. LimnophiUdeu- artig, cylindrisch, dick. a) Der Kopf: (Fig. 32) hat ähnliche Gestalt (breit eiförmig) uud Farben wie der des von Klapalek beschriebenen St. stel- lattis etc., doch sind im allgemeinen stets die Färbungen lieller als dort, doch nicht so deutlich wie bei St. rotundipemiis Brauer. — Seine Grundfarbe ist gelb; der Vorderrand ist braun, ebenso ein Gabelband und ein größerer Fleck, der die ganze hintere Hälfte des Clypeus einnimmt; Gabelband und Clypeusfleck sind mit zahlreichen dunklerbraunen Punkten besetzt, die auf dem Clypeus die Gestalt etwa eines Dreiecks (mit der Spitze nach vorn gerichtet) oder eines lateinischen A besitzen; doch ist die kürzere Dreiecksseite (der Querstrich des, A) nach rückwärts gebogen. Die Mundtheüe sind ähnhch wie bei St. stellatus etc. (cfr. Klapalek); die Mandibeln aber (Fig. 31) sind deutHch mit 4 bis 5 Zähnen besetzt; Maxillen und Labium wie bei stellatu.^. b) Die Brust : Hornig sind nur Pronotum und Mesonotum ; Pronotum gelb, am Vorderrande sehr schmal schwarz und dort mit einer Reihe schwarzer Borsten, die auch auf der Fläche nicht fehlen, besonders auf der hinteren Hälfte derselben stehen zahlreiche Punkte, die in der Mittellinie eine x-förmige Zeichnung bilden. Mesonotum dunkler, gelbbraun, Hinterwinkel gelb mit einem schief stehenden schwarzen Fleck ; Hinterecken breit schwarz gesäumt, Vorderrand und mittlerer Theil des Hinterrandes schmal Stett. entomol. Zeit. 1903. 201 schwarz; Fläche mit zaWreichen dunkleren Flecken. Metanotum gelbbraun, häutig mit 3 Paar beborsteten Chitinschildern. Beine wie bei Stenoph. nigvicornis P., braun, Ende der Tibien mit 2 Dornen. c) Der Hinterleih: I. Segment M'ie das Metanotum gerärl)t, auch mit zahlreichen schwarzen Borsten, die um den Rücken- höcker und an der Bauchlläche sehr diclit und dort auf winzigen Chitinschildchen stehen. Die übrigen Abdominalsegmente sind weißoelb. Kiemen fadenförmig, einzeln stehend wie bei den übrigen Stenophylax-Arien. Seitenlinie beginnt mit dem III. Seg- ment und endet mit dem VIII. Letztes Segment mit einer chitinartigen Haut bekleidet und mit Borsten besetzt; die zwei- gliedrigen Nachschieber tragen eine starke Klaue mit einem dicken Rückenhaken. 2. Die Puppe: Länge: 16 mm, Breite: 4 mm. Von der Gestalt der Lim«o/)/i«7?/.s-Puppen, überall gelbbraun gefärbt, Kopf und Thorax etwas dunkler. Labrum wie bei St. niyricornis : Mandibeln mit sehr schAvach gezähnter gerader Schneide, nur die Spitze ist ganz wenig nach innen gebogen. Vorderbeine unbehaart, Mitteltarsen sehr stark bewimpert, Hinter- tarsen nur wenig behaart. Haftapparat: sattelförmiger Höcker des I. Segments wie bei Ghjphotaelius : III. und IV. Segment mit 3, V. und VI. Segment mit 4, VII. Segment mit 5 Häkchen; die Plättchen, auf welchen diese Häkchen stehen, sind nach hinten in eine Zunge verlängert; V. Segment auf den beiden Chitinplatten des Hinterrandes mit 14—15 Haken. Die schwärzlich behaarte Seitenhnie beginnt mit dem IV. Segment; Appendices anales wie gewöhnlich bei Limnophihden stäbchenförmig, an der Spitze nach außen gebogen, dort aber nur mit 1 Borste. 3. Das Gehäuse: Länge: 20 mm, Breite .^ — 51/2 'i'm- Genau wie bei stellatus aus kleinen Steinchen hergestellt. Stett. entomol. Zeit. 1903. 202 Ich fand Larven und Puppen im August im Dalbeck bei Bergedorf: die Puppen waren scharenweise an größeren Steinen im Bache befestigt, Imagines schlüpften von Ende August bis Mitte September aus. Vll. Halesus tesselatus Rbr. Mit Fig. 33 bis 38. Von /Tö/es WS- Arten sind bisher nur die Entwicklungen des H, interpunctatus Ztt. und H. auricollis P. durch Klapalek (Metam. d. Tr. I.) genauer bekannt geworden. Gehäuse von E. tesselatus Rbr. bildete Dr. Struck ab. Eine kurze Beschrei- bung der Larven und Gehäuse von H. digitatus Schrk. stammt von Kolenati, eine solche des Gehäuses allein auch von Dr. A. Meyer. Beobachtungen über Larven und Gehäuse anderer Halesus-Arten (außer H. digitatus und auricollis noch riifi- collis P., testaceus P. [= Micropterna]) gaben Pictet und Meyer-Dür, 1. Die Larve: Länge: 26 mm, Breite 4,5 mm. Raupenförmig. a) Der Kopf: Mit bloßem Auge besehen, erscheint derselbe sehr dunkel, fast schwarz; mit Lupen Vergrößerung (Fig. 33) betrachtet sieht man eine gelbbraune Grundfarbe und zahlreiche schwarze Flecke; auf dem Clypeus findet sich eine ähnHche, dreieckige Zeichnung wie bei Stenoph. latipennis etc.: dieselbe wird umrahmt von zwei Linien, welche auf den Gabelästen der Gabellinie entlang laufen; von diesen beiden Linien strahlen nach allen Seiten schwarze längliche Flecke aus, so daß besonders auf der hintei-en Partie des Kopfes eine sternförmige Gruppirung derselben stattfindet; am Hinterrande des Kopfes stehen die Flecke in drei parallelen Reihen, und vom Hinterhaupte her in zwei ebenfalls gleichlaufenden Reihen nach dem Clypeus hin; die vordere Kopfpartie ist im allgemeinen dunkler, so daß sich die helle Gelenkmembran des Labrum gut abhebt; alle diese Flecke Stett. eutomol. Zeit. 1903. fließen bei einzelnen Larven sehr zusamtnen. — Labrum (Fig. 34) mit 4 Paar Borsten auf der Fläche und 2 Paar kürzeren gelben Dornen am Vorderrande. Mandibeln groß und sehr kräftig (Fig. 35), meißeiförmig, mit 5 großen Zähnen auf der Schneide, von denen der erste der größte ist. Maxillen und Labium ähnlich wie bei H. auricollis P. (cfr. Klapalek !), Kiefertheil der Maxillen außer den vielen Borsten noch mit 2 dicken Dornen (gelb) an der Innenfläche. b) Die Brust: Bedeckung wie bei den übrigen Limnophiliden; Grundfarbe wenig heller als die des Kopfes, mit zahlreichen schwarzen Punkten und Flecken; Pronotum am Ende des ersten Drittels mit dunkler vertiefter Querlinie, dahinter mit einer großen aus einzelnen Punkten zusammengesetzten Zeichnung etwa in der Form eines Daches (Dreieck mit gebogenen Seiten und fehlender Basis); Pronotum vorn breiter als hinten, Mesonotum hinten breiter als vorn; von der Grundfarbe des letzteren bleibt eine gelbe Längslinie in der Mitte und ein großer gelber Fleck in jeder Hinterecke von schwarzen Punkten überall frei; auch alle Ränder sind gelb. Metanotum (wie auch I. Abdominal- segment) mit derberer Haut gedeckt; 3 Paar Chitinschilder mit schwarzen Borsten, die auch auf dem Kopfe und den beiden ersten Brustsegmenten zahlreich zu finden sind. Metanotum fast zweimal so breit wie Pronotum, das kaum breiter ist als der Kopf. Beine ähnhch wie bei H. interpunctatns Ztt. (cfr. Klapalek) ; Spitze der Hintertibien verdickt und dort mit zahlreichen winzigen Dörnchen besetzt. c) Der Hinterleib : Höcker des L Segments niedrig; Seiten- linie beginnt am Ende des H. oder mit dem HL Segment und verschwindet auf dem VHL; über der Seitenhnie finden sich auf dem HL— VIL Segment (auf deren vorderen Hälfte) Reihen von 12 Punkten (IIL— IV. Segment) oder weniger Punkten (übrige Segmente). Kiemen stark, fadenförmig, einzeln stehend. Nachschieber kurz, mit stark gebogener Klaue, die einen eben- sten, entomol. Zeit. 1903. 204 falls gekrümmten und sehr dicken Rückenhaken trägt; letztes Segment mit derberer Haut. 2. Die Puppe: Länge: 20 mm; Breite 5 mm. Cylindrisch, sehr dick. Fühler reichen bis zum Ende des VI. Segments. Labrum viereckig mit abgerundeten Vorderecken und ^ Paar schwarzen Borsten auf der Fläche, am Vorderrande mit 2 kleinen spitzen, gelben Dornen. Mandibeln (Fig. 36) mit fein gezähnter und gebogener Schneide. Maxillarpalpen des ,^ dreigUedrig, des $ fünfgliedrig; Labialpalpen dreigUedrig. Flügelscheiden nur bis zum Ende des IIL Segments reichend. Spornzahl der Beine 1, 3, 3; Vorderfüße unbewimpert, Hinter- füße wenig und Mittelfüße stark behaart. Haftapparat gering ausgebildet; vordere Chitinplättchen des IIL bis IV. Segments mit je 2 Häkchen, die des IV. bis VII. Segments mit je 3 Haken; hintere Platten des V. Segments mit 14 Haken; I. Segment mit sattelförmiger, gezähnter Erhöhung. Kiemen stark, einzeln. Seitenlinie sehr deuthch, mit dem Ende des V, Segments be- ginnend. Chitinfortsätze des Hinterleibes nicht nach außen ge- bogen, mit kurzen schwarzen Borsten (Fig. 37) und kleinen Spitzen besetzt. 3. Das Gehäuse (Fig. 38): Länge: 30 mm (mit Anhängseln .50); Breite 7 mm. C3dindrisch, aus schwarzbraunen Rindenstückehen her- gestellt (dadurch manchmal eckig) und mit Belastungstheilen pflanzlicher Herkunft, wie Anabolia. Schon im Ai)ril habe ich im Jahre 1901 Larven gefunden, die den Eindruck vollständigen Erwachsenseins machten; im Aquarium wuchsen sie auch nicht mehr, doch fand die Ver- puppung erst im August und September statt. Im Juni 1902 fand ich neben erwachsenen Larven auch jugendliche; beide Funde stammen vom Tarpenbeck bei Hamburg. Stett. entomol. Zeit. 1903. Ä05 VIII. Halesus digitatus Schrk. Mit Fig. 39 bis 41. Es ist dies dieselbe Art, deren Besehreibung ich im Jahr- gange 63 dieser Zeitschrift, p. 365, als Halesus hammoniensis n. sp. gegeben habe. Seither habe ich noch keine weiteren Imagines derselben erhalten, da dieselben erst im September und Oktober ausschlüpfen. Damals schon habe ich mitgetheilt, daß diese Art dem H. digitatus Schrk. nahe verwandt sei; ich muß gestehen, daß ich bisher noch keinen typischen H. digitatus (mit den von R. Mc. Lachlan gezeichneten Genitalanhängen) gesehen habe; einige ffa/esw.s -Exemplare, die ich als „ff. digitatus'^ bezeichnet erhalten habe, hatten Genitalanhänge wie meine Art. Herr Mc. Lachlan, der Ende 1902 meine 2 Exemplare sah, ist der Meinung, daß es sich doch um H. digitatus handle. Ich füge mich gern seiner gewiß richtigeren Ansicht. 1. Die Larve: Länge: 21 mm; Breite 4 mm. Raupenförmig, cylindrisch. Die Farben des Kopfes und der Brust sind genau so wie bei H. tesselatus, vielleicht in der Grundfarbe (gelb) etwas heller; auf den ersten Blick aber kann man die Larven von denen des H. tesselatus schon durch das Fehlen der gelben Mesothorax-Umrandung unterscheiden, die bei tesselatus immer sehr deutlich ist. Labrum (Fig. 39) mit 4 Paar langen, braunen Borsten auf der Fläche, von denen die dem Vorderrande nächsten sehr stark säbelförmig gekrümmt sind; am Vorderrande außer- dem noch 1 Paar gekrümmter hellerer, langer Dornen, und 1 Paar kleinen Höckern im Ausschnitte. Mandibeln meißeiförmig (Fig. 40), mit 4 starken Zähnen. Maxillen und Labium wie bei ff. tesselatus. b) Die Brust: Farben wie bei ff. tesselatus, doch fehlt dem Mesonotum die gelbe Umrandung. Beine wie bei H. tesselatus .^ Oberfläche, besonders die der Hüfte, mit zahlreichen winzigen Stett. entomol. Zeit. 1903. 206 Querriefen; Ende der Tibien mit 2 langen, spitzen Dornen und einem kürzeren zwischen denselben. c) Der Hinterleib: wie bei R. tesselaftis Rbr. Kiemcnfäden einzeln; Seitenlinie deutlich, mit dem III. Segment beginnend und mit dem VIII, endigend; manclimal finden sich Spuren der- selben auch schon auf dem II. Segment, lieber der Seitenhnie braune Punkte, aber viel undeutlicher und in geringerer Zahl als bei H. tesselatus : wie dort auch letztes Segment und Nach- schieber. 2. Die Puppe: Länge: 17 mm; Breite 4 mm. Schlanker als bei H. tesselatus. Fühler reichen bis zur Mitte des VIII. Segments. Labrum wie bei H. tesselatus, doch ist der Vorderrand etwas mehr vor- gezogen; Mandibeln mit deutlich gezähnter, gerader Schneide. Flügelscheiden bis zur Mitte des IV. Segments reichend; Sporn- zahl der Beine 1, 3, 3. Vorderfüße unbehaart, Mittelfüße sehr stark bewimpert und Hinterfüße auch ganz behaart. Haftapparat mit 3 — 5 Häkchen auf jedem Plättchen. Kiemen und Seitenhnie wie bei tesselatus, ebenso Appendicalstäbchen, doch deren äußerste Borste länger als die vor der Spitze stehende. 3. Das Gehäuse (Fig. 41): ' Länge: 40 mm mit Anhängseln (ohne 30); Breite 4 mm. Cyhndi'isch, aus glatten, braunen Rinden- und Blattstückchen gebaut, mit Belastungstheilen (dünnen Stengelstückchen), die manchmal auch fehlen. Vor der Verpuppung wird das Hinter- ende durch eine Siebmerabran mit sehr zahlreichen Löchern und durch einige Sandkörnchen geschlossen; vor die vordere Oeffnung aber werden größere Steinchen (5 bis 7 mm Länge und 3 bis 4 mm Breite) gelegt. Die Larven waren den ganzen Sommer über zalilreich im Dalbeck bei Bergedorf zwischen abgefallenem Laub zu finden; Stett. entomol. Zeit. 1903. 207 Im Aquarium verpuppten sie sich Ende September; am 12. Oktober schlüpften 2 Exemplare aus. IX. Enoicyla pusilla Burm. (Mit Fig. 42 l)is 43). Larve und Gehäuse wurden von Hagen und Mej^er-Dür beschrieben; Beschreibung und Abbildung des Gehäuses gab auch Dr. Struck; genauere Einzelheiten über die ganze Entwickelung mit zahlreichen Abbildungen stammen von Siebold und Ritsema her. Da mir die Angabe von Siebold's (nach Klapalek, „Metam. d. Trieb.", II. Serie, p. 9), es seien alle 3 Thoraxsegmente hornig, für eine Limnophihdenlarve auffällig schien, untersuchte ich meine, aus den Buchenwäldern bei Ratzeburg stammenden Larven und fand, daß nur der Kopf und der Prothorax hornig sind ; Mesothorax ist nur mit wenig derberer Haut gedeckt, Metanotum genau so häutig wie die Abdominalsegmente. Es freute mich sehr, zu lesen, daß Ritsema in seiner Arbeit „De Enoicjla pusilla Burm. in liare verschillende toestanden" 1870 (Tijdschrift voor Ento- mologie) denselben Befund gemacht hat, wie aus den folgenden Zeilen (Sep. — Abdr. p. 4) hervorgeht: „De prothorax, die de smalste is, is lederachtig, helder kastanjebruin ..... De meso- thorax is lichtbruin van kleur en weeker De nieta- thorax is even als de nu volgende negen abdominal- segmenten met eene zachte kleurloose huid bekleed". Da es mir vor 2 Jahren nicht gelang, die mitgebrachten Enoicylalarven — die ja bekanntlich nicht im Wasser leben — , aufzuziehen und ich in diesem Jahre (1902) wegen des wochen- lang schlechten Wetters nicht nach Ratzeburg kommen konnte, so kenne ich bisher nur die Larve. Länge: 6 bis 7 mm; Breite etwas über 1 mm. Kopf und Pronotum glänzend kastanienbraun, mit vielen langey schwarzen Borsten und kürzeren Haaren. Labrum (Fig. 42) quer-elliptisch, mit seicht ausgeschnittenem Vorderrande; auf der Fläche 4 Paar Borsten, von denen das vorderste heller ist; Rtett. entomol. Zeit. 1903. 208 außerdem mit 2 kurzen, dreieckigen Höckern im Ausschnitte und 1 Paar längerer gelber Dornen am Vorderrande; Mandibeln (Fig. 43) mit 4 großen Zähnen und mit Innen bürste. Beine von vorn nach hinten allmählich an Länge zunehmend; Tibienende mit 2 Dornen; Klauen gebogen, mit Basaldorn; wenig beborstet, mehrere lange gelbe Spitzen ; Farbe gelblich. Kiemen und Seiten- hnie fehlen; Höcker des I. Hinterleibssegmentes deutlich, der obere spitz; die beiden letzten Segmente mit etwas derberer Haut. Nachschieber zweigliedrig, mtt starker Klaue, die einen Rücken- haken trägt. Abbildungen der Puppe finden sich bei Ritsema. Das Gehäuse besteht zum größten Theile aus feinen Sand- köruchen, einzelne mit ganz wenigen winzigen Pflanzentheilchen. Länge: 8 mm, größte Breite: 2 mm; konisch, gebogen. X. Silo pallipes F. Mit Fig. 44 bis 47. Eine kurze Bemerkung über die Gehäuse dieser Art findet sich bei Meyer-Dür. Klapalek beschrieb die Metamorphose von Silo nigricornis P. (Metain. d. Trichopt., Serie I", p. 28). 1. Die Larve: Länge: 10 mm; Breite 2 mm. Raupenförmig, auf dem Metathorax am breitesten. a) Der Kopf: Wie bei den verwandten Arten oben ganz flach und in den Prothorax zurückgezogen, senkrecht nach unten gerichtet. Farbe gelbbraun, heller als bei Goera, um die Augen herum noch blasser. Labrum (Fig. 44) nicht ganz mit Chitin gedeckt, etwa das vordere Drittel bleibt häutig; auf der Ober- fläche 4 Paar kurzer schwarzer Borsten: Seitenbürsten kräftig- entwickelt. Mandibeln (Fig. 45) schwarz, kurz, mit messer- förmiger Schneide, welche zweimal eingebuchtet ist; Innenbürste voihanden. Kiefertheil der Maxillen ganz verkümmert. b) Die Brust: Nur Pronotum ganz hornig, Mesonotum mit 2 Paar von Chitinplatten gedeckt, so daß einige Hautstellen frei Stett entomol. Zeit. 1903. 209 bleiben; Metanotum mit 3 Paar kleinerer Chitinplättehen, welche dunkler sind als der Kopf, während die Bedeckung der übrigen Brustringe gelb ist mit braunen Punkten. Form des Pronotum wie bei Silo nigricornis P. (cfr. Klapalek). Beine kurz und stark, von nahezu gleicher Länge; gelbbraun, an den Rändern der Chitintheile dunkler; Tibienende mit 2 kurzen Dornen; die stark gebogenen dicken Klauen mit Basaldorn, der bis zur Spitze der Klaue selbst reicht. c) Der Hinterleib: Segmente durch deutliche Einschnitte von einander getrennt. Seitenhnie fein, mit dem IV. Segmente beginnend und mit dem VII. endigend (bei S. nigricornis vom III.— VI., nach Klapalek); Kiemen fadenförmig, fein, zu Büscheln verwachsen. Erstes Segment mit 3 stumpfen, konischen Höckern, von denen der obere der größte ist; dieses Segment ist auf der Oberfläche (wie auch das Metanotum) mit derberer Haut be- kleidet und mit zahlreichen Haaren besetzt. Nachschieber klein, zweigliedrig, mit stark gekrümmter Klaue, die einen dicken, kurzen Rückenhaken trägt. (Nach Klapalek fehlt derselbe bei Silo nigricornis.') 2. Die Puppe: Länge: 9 mm; Breite etwas über 2 nmi. Spindelförmig. Erstes Glied der Fühler dick und lang; Fühler reichen bis zum Ende des VII. Segments. Labrum vier- eckig, an den Vorderecken mit 5 Paar und am Vorderrande mit 1 Paar (kleinerer) Borsten. Mandibeln (Fig. 46) rothbraun, dreieckig, spitz, ungezähnt oder sehr schwach gezähnt. Taster wie bei Silo nigricornis, Kiefertaster dreighedrig ((J) oder fünf- gliedrig ($). — Flügelscheiden schmal; zugespitzt, bis zum Ende des V. Segments reichend; Spornzahl der Beine 2, 4, 4. Beine wie bei nigricornis, ähnlich auch der Haftapparat. Auf dem Vorderrande des III. bis V. Segments ist je ein Paar Chitin- plättchen mit 2 oder 4 (auf den verschiedenen Seiten eines Segments verschieden), des VI. und VII. Segments mit 4 (ein- mal G) nach hinten gerichteten Häckchen; auf dem Hinterrande Stett. cntomol. Zeit. 1903. 210 des V. Segments sind 2 größere, quer elliptische Plättehen mit zahlreichen nach vorn gerichteten und in 3 Reihen angeordneten Spitzen. Die Seitenlinie beginnt kurz hinter der Mitte des V. Segments (bei nigricornis auf dem IV., Klapalek). Letztes Abdominalsegment stumpf konisch mit eingeschnittenem Hinter- rande (Fig. 47); die langen stäbchenförmigen Chitinfortsätzo sind Überall, besonders aber nach außen mit kurzen Dornen besetzt; ihr nach innen gebogenes Ende ist viertheihg; die Bauchseite ist mit zahlreichen kurzen, nach vorn gerichteten Spitzen besetzt, von denen die eine Partie am Ende, die andere, quer gestellte, am Anfang des Segments zu linden ist. 3. Das Gehäuse: Länge: 10 mm; Breite: 5 mm. Gebaut wie bei den Verwandten; innere Röhre aus Sand- körnchen, größere Steinchen seitlich angesetzt, geflügelt. Larven und Puppen linden sich fast den ganzen Sommer über, besonders zahlreich aber im Juni ; in diesem Monate fand ich mehrere faustgroße Steine dicht mit Puppengehäusen bedeckt. Gefunden wurden Larven und Puppen in verschiedenen Bächen bei Ham- burg, zahlreich im Farnisener Bach. XI. Setodes argentipunctella M'L. Mit Fig. 48 bis 51. Ein zweiter meiner Brüder, Fritz Ulmer, z. Z. Stud. phil. in Marburg, der schon seit seiner Knabenzeit mir durch zahl- reiche Funde meine San)mlungen bereichern half, hat mir im letzten Jahre aus verschiedenen Theilen Hessens Collectionen von Trichopteren geschickt, über die ich später einmal berichten werde. Unter acht Larvenarten aus der Lahn bei Gossfelden (in der Nähe von Marburg i. H.) fielen mir Gehäuse (Fig. 48) von weniger als 1 cm Länge, aus Sandkörnchen hergestellt, auf. die ich nie vorher gesehen hatte. Es waren sämmtlich Puppen- gehäuse; ich üfinetc eine größere Anzahl derselben und fand darin, wie an den langen Fühlern sofort zu erkennen war, Stett. entomol. Zeit. 1903. 211 Leptoceriden-Puppen, die z. Th. schon vollständig ausgefärbt waren, so daß ein Versuch, sie zu bestimmen, mir möglich schien. Mein Augenmerk richtete ich zunächst auf die Sporn- zahl der Beine und ich fand (nach mikroskopischen Präparaten) 0, 2, 2. Deshalb und weil die Flügel sehr schmal waren, schloß ich, es könnte sich nur um die Gattungen Oecetis, Setodes und Mysiacides handeln. Ich untersuchte nun die Fühler, die sich als sehr deuthch geringelt herausstellten, Oecetis also mußte schon ausscheiden, und ebenso Mysiacides der geringeren Größe der Puppen wegen; und endHch zeigten auch die von den ein- zelnen Puppenorganen hergestellten Präparate zwar deutliche Verwandtschaft zu den betr. Oecetis- und Mystacides-¥oY\n<^\i in Klapaleks Metamorphosen, aber doch auch nirgends Ueberein- stimmung, so daß nur eine Setodes-Avi übrig blieb. Da nun die Genitalien der Imagines vollkommen deutlich durch die Puppenhaut zu erkennen waren, so gelang mir die Feststellung der Art nach Mc. Lachlan's Figuren auf Tafel LVII. und Tafel V. („F. A. S.^'). Imagines habe ich nicht erhalten. Ueber die Larve weiß ich nicht mehr zu sagen, als daß ihre chitinigen Theile (Kopf und Brust) sehr dunkel gefärbt sind; die Beine dagegen sind hellgelb, mit langen Borsten besetzt, mit langem Tarsus und langer, gekrümmter Klaue, die einen schwachen, borstenförmigen Basaldorn besitzt; Beine überhaupt sehr schlank. Die Puppe: Länge: 6 mm; Breite 0,9 mm. C3'iindrisch, schlank. Farbe der reifen Puppe: Hinterleib weißlich, Brust und Kopf hellbraun, Fühler braun und weiß geringelt, Flügel grau- schwarz mit helleren Flecken; Beine liraun, Tarsen auch heller geringelt. Mundtheile ganz vorn stehend. Labrum (Fig. 49) sehr klein, viereckig, Vorderrand breiter als der Hinterrand; am Vorderrande stehen auf großen Höckern zahlreiche Borsten; auf dem mittleren und größten Höcker befinden «ich 4 lange starre Stott. onlomol. Zeit. 1003. 14 212 Borsten, die fast bis zur Spitze der gerade nach vorn gerichteten Mandibeln reichen; am Vorderrande auf kleineren Höckern sieht man dann noch 3 Paar kleiner Borsten und auf der Fläche, aber weit über die Vorderecken hinausragend, noch ein Paar Borsten. Mandibeln (Fig. 50) groß, etwa viermal so lang wie die Oberlippe, aus breiterer Basis sehr schlank werdend, mit sehr deutlich gezähnter, an der Spitze etwas gebogener Schneide. Maxillartaster braun, die Enden der Glieder hell, fünfgliedrig, selir lang und gerade nach hinten gerichtet. Flügelscheiden sehr lang, schmal und spitz, die Vorderflügel bis fast zum Ende des VIII., die Hinterflügel bis zum Ende des VII. Segments reichend. Spornzahl der Beine: 0. 2, 2. Mittelbeine stark bewimpert. Ilaftapparat sehr schwach entwickelt; Chitinplättchen mit je 2 nach hinten gerichteten Häkchen linden sich auf dem III. — VI. Segment; am Hinterrande des V. Segments etwas größere Plättchen mit 6 Zähnchen; alle diese chitinisirten Stellen sind sehr klein. Chitinfortsätze des Hinterleibs lang und schlank, am Ende etwas nach innen gebogen, etwa in der Mitte der Innenseite mit einem großen Zahne, außerdem mit mehreren Borsten (Fig. 51). Im allgemeinen ähnelt diese Puppe den M^staeidespuppen. Meines Wissens ist Setodes argentipuncteUa M.'L. bisher in Deutschland noch nicht aufgefunden worden. Larven, Puppen und Gehäuse, allgemeine Charaktere der Familien und einzelner Gattungen. Eine Uebersicht der gemeinsamen Merkmale der Larven, Puppen und Gehäuse innerhalb der 7 Trichopterenfamihen (und bei den Sericostomatiden auch der 4 Sektionen) gab schon Prof. Klapalek in seiner „Metam. der Trichopteren", Serie II, 1893. Diese Uebersichtcii habe ich im Jahre 1901 benutzt, um für meine Bestimmungstabelle der Larven in einem Aufsatze („Aus der Heimath'', 1902) die. Familien zu trennen — und benutze dieselben auch hier wieder mit gleichzeitiger Heranziehung der einzelnen Oi-gane. Ausführlicheres folgt in einer gi'ößeren Arbeit. Stett. entomol. Zeit. 1903. 213 Erste Familie: Phryganeidae : 1. Die Larven: subraupenförmig (Kopf nur wenig nach unten geneigt), Kopf länglich elliptisch; Labrum breit, elliptisch, mit 1 Paar Borsten auf der Fläche und 2 Paar Borsten am Seitenrande; am Vorderrande mit mehreren (gew. 2 Paar) ge- bogenen Dornen; Vorderrand nur wenig ausgebuchtet. Mandibeln messerförmig, mit doppelter Schneide und mehreren, manchmal zahlreichen Höckerzähnen, meist ohne Innenbürste. Kieferthcil der Maxillen schlank, Maxillartaster viergliedrig, Labium kegelförmig. Nur Pronotum hornig; Mesonotum und Metanotum mit je 2 Borstenpunkten. Erstes Bein kurz und dick, drittes lang und schlank; Tibien mit nur einem Enddorn; vor der Spitze, oft weit entfernt, noch ein zweiter Dorn. — Erstes Abdominal- segment mit großen, spitzen Höckern; Einschnitte zwischen den Segmenten tief. Kiemen fadenförmig, einzeln stehend; schon die Unterseite des L Segments trägt 2 Fäden. Seitenlinie deutlich und stark. Nachschieber zweigliedrig, mit stark gebogener Klaue, welche mehrere Rückenhaken trägt. 2. Die Puppen: Puppen stark, cylindrisch, Fühler kürzer als der Körper. Mundtheile auf der Vorderfläche des Kopfes stehend. Labrum länglich viereckig mit 5 langen Borsten an den Vorderecken, manchmal auch auf der Fläche mit einigen Borsten (\enroniaj. Mandibeln groß, mit einem dreieckigen, die Fühlborsten tragenden Höcker; ihre Schneide gebogen und ge- zähnt. Maxillartaster des ^ vierghedrig, des $ fünfgliedrig. Spornzahl der Beine 2, 4, 4 (wohl mit Ausnahme von Agrypnetes). Vorder- und Hintertarsen spärlich behaart, Mitteltarsen sehr kräftig bewimpert. Kiemen einzeln stehend. Seitenlinie sehr deutlich. Erstes Abdominalsegment mit einem langen chitinigen Fortsatz. Letztes Segment mit zwei flachen rhombischen An- hängen, die lange Borsten tragen. 3. Gehäuse entweder in Form einer Spirale aus gleich- mäßig gestalteten Pflanzenstoften (Phrygaiiea und Neuron ia) Stett. entomol. Zeit. 190a. 14* 214 gebaut oder bei Agrypnia ein einfaehes Schilfstengelfragment. Nur in stehenden Gewässern. Gattunji- Phryganea: Larven auf dem Kopfe mit gabelförmigem Fleclv und zwischen dessen Aesten mit länglichem Flecke. Puppen mit stark sensenförmig gekrümmten Mandibeln, Labrum ohne Borsten auf der Fläche. Gattung Neuronia (ruficrus): Larven auf dem Kopie mit 2 parallelen Binden, die sich bis auf das Abdomen fortsetzen. Puppen mit sehwach gebogenen Mandibeln, Labruni mit einigen Borsten auf der Fläche. Gattung Agrypnia: Gehäuse oft ein einfaches Schilfstengelfragment. Zweite Familie: Limnophilidae : 1. Die Larven: raupenförmig, Kopf stark nach unten geneigt, oval bis rundlich. Labrum schmäler (also mein- rund- lich, halbkreisförmig oder quer-elliptisch) als bei den Phrjga- neiden, gewöhnlich mit drei Paar Borsten auf der Fläche, die in einem Bogen angeordnet sind; bei einzelnen Gattungen (Halesna, Enoicyla) mit 4 Paar Borsten, bei anderen (Apatania) noch mehr:, außerdem bei allen noch kürzere, helle, gebogene Borsten (Dornen) am Vorderrande oder dicht hinter ihm: Vorder- rand stets ausgeschnitten. Mandibeln meißeiförmig, schwarz, mit mehreren Zähnen an der Schneide und einer Tnnenbürste. Kiefer- theil der Maxillen dick, Maxillartaster ebenfalls, viei-gliedrig. Labium breiter kegelföi-mig als bei den Phryganeiden. Pro- und Mesonotum hornig, Metanotum mit 3 Paar von Chitinschildern (cfr. Enoicyla). Beine kräftig, Vorderbeine verhältnißmäßig kuiz und dick. L Abdominalsegment mit 3, meist stumpfen Höckern (bei Glyphotaelius und Grammotanliua mit 4 Höckern), Strikturen zwischen den Segmenten deutlich, aber nicht so tief wie bei den Phryganeiden. Seitenlinie deutlich. Kiemen fadenförmig, Stett. entomol. Zeit. 1903. 215 entweder einzeln {Slenophylax, Micropterna, Halesus, Chaetop- tenjx, Drusiis, Äpatania) oder zu mehreren (2 bis 3) in Büscheln stellend (Limnoph litis. Anaboiia, Glyphofaelrus, Grammotaid'ma. Colpotaylius). Nachschieber kurz, zweigliedrig, mit starker Klaue, die einen oder mehrere Rückenhaken trägt. 2. Die Puppen: cyhndrisch. Fühler kürzer oder solang wie der Körper. Labrum quer-elliptiseh, mit stark vorgezogenem Vorderrand und 5 Paai- Borsten auf der Fläche, außerdem mit meist 3 Paar Borsten auf dem hinteren Theile und mit 1. Paar heller und kurzer Borsten am Vorderrande oder weiter nach der Seite hin. Mandibeln aus breiter Basis dreieckig zugespitzt, Schneide gei-ade oder sehr Avenig gebogen (nur bei Apatania stärker), gezähnt oder ungezähnt. Maxillartaster des ,^ drei- gliedrig, des $ fünfgliedrig; Labialtaster stets dreigliedrig. Sporn- zahl der Beine verschieden, nie 2, 4, 4; Vorderschienen mit einem Sporn oder ohne einen solchen. Vorderbeine unbewimpert, Mittelbeine sehr stark behaart, Hinterbeine nur -wenig. Kiemen einzeln oder in Büscheln von 2 bis 3 (wie bei den Larven). Erstes Abdominalsegment mit sattelförmiger, gezähnter Fjrhöhung. Seitenlinie deuthch. Letztes Segment trägt 2 stäbchenfiJrmige Chitinfortsätze, welche entweder ganz gerade oder am Ende nach außen gebogen sind. 3. Die Gehäuse aus den A^erschiedensten Stollen gebaut, meist aus Sand oder Steinchen, oder aus Vegetabilien, seltener aus Conchylienschalen, cylindrisch oder konisch, mäßig bis ziemlich stark gekrümmt, seltener gerade. Die Oberfläche in der Regel rauh, uneben, seltener glatt. Die aus Mineralien bauenden Larven verfertigen in der Jugend häutig ihr Gehäuse aus PilanzenstotVen. L Gruppe: Colpotaulius, Glyphotaelius, Grammotaulim, Limnophiius, Anaboiia^ Phaeopteryx. Larven auf dem Kopfe meist mit Gabelband und zwischen dessen Aesten mit einem dunklen Fleck verschiedener Gestalt. Kiemen zu zweien oder dreien an der Basis verwachsen. Seiten- linie deutlich. Stelt. entomol. Zeit. 1903. 316 Puppen: Seitenlinie und Kiemen wie bei der Larve. Chitin- Ibrtsätze des Hinterleibs am Ende nach außen gebogen. Sjxtrn- zahl der Beine 1. 3. 4. II. Gruppe: Stenophylax, Micropterna. Halesus, D/v/.sw.s. Ch aef opteryx. Apala n ia . Larven mit verschiedener Kopizcichnunp,; hiiulig mit A- lürmiger Zeichnung auf dem Cljpeus. Kiemen einzeln stehend, Seitenlinie deutlich. Puppen: Seitenlinie und Kiemen wie bei der Larve. Chitin- fortsätze des Hinterleibes a) an der Spitze gebogen bei Steiwphijlax (Spornzahl 1, 3, 4). Micropterna (0, 3, 4 und 1, 3, 4), Halestis interpunctatus Zett. (1, 3, 3), Drusus (1, 3, 3) und Apafania (1, 2, 4); b) nicht gebogen bei den übrigen Halesus- Arten (1, 3. 3) und bei Chaetopteryx (0, 3, 3 und 1, 3, 3). HL Gruppe: Enoicyla. Larven und Puppen auf dem Lande lebend. Kopf der Larve glänzend braun. Kiemen und Seitenlinie fehlen. Dritte Familie: Sericostomatidae. Für diese Familie hat schon Klapalek („Metam. der Trieb.'', IL Serie) die Eintheiluno in 4 Gruppen vorgenommen, auf welche ich hier nur verweisen kann, da ich kaum etwas hinzuzufügen hätte. Doch gebe ich hier eine Zusammenstellung der Larven: L Gehäuse aus Pflanzeustoft'en hergestellt. Mit vegetabiUschen Stoffen der Quere nach belegte Röhren mit vollständig viereckigem Querschnitt. 1. Nur auf dem hinteren Ende jedes Segments (vom II. — IV.) je ein Kiemenfaden: Crunoecia irrorata Ct. 2. Auf dem vordi'ren und hinteren Ende jedes Segments (vom III. — VI.) je ein Kiemeufaden: Lepidostoma hirtum F. 3. Auf dem hinteren Ende von II. — VI. Segment je 6 Kiemenfäden: Brachycentrus. Stett. entomol. Zeit. 1903. 217 IT. Gehäuse aus Sandkürnchen oder Steinehen. 1. Ohne Belaskuigsthcile. ;i) Gehäuse gerade, glatt: OUgopkclnuit. b) Gehäuse gebogen. a) Gehäuse sehr rauh: Lasiocephala. ^■i^ Gehäuse glatt: Sericostoma und Notidobia. 2. Mit Belastungsthcilen mineralischer Herkunft. i») Die Belastungstheile sind gnibere Sandktirnehen : Lithax ob sc UV US Hag. b) Die Belastungstheile sind größere Steinchen, so daß das Gehäuse geflügelt erscheint. a) Auf d?m 7. Segment keine Kiemen: Silo nigri- cornis P. und Silo pallipes F. ß) Auf dem 7. Segment Kiemen: Goera pilosa F. HI. Gehäuse aus Gespinnstmasse, gebogen: Micrasema lon- gnlum M'L. Vierte Familie: Leptoceridae. Prof. Klapalek hat schon (op. cit. p. 80) betont, daß ,.jedes der zu dieser Familie gehörenden Genera sich auch in den Ent- wiekelungsstadien durch sehr wichtige Merkmale auszeichnet^'. Die folgenden Bemerkungen sind auf Grund hauptsächlich seiner Beschreibungen der einzelnen Arten, unter Berücksichtigung einiger mir außerdem bekannten Metamorphosestadien, zusammen- gestellt. 1. Die Larven: raupenförmig, meist schlank, Fühler deut- üch. Pronotum und Mesonotum hornig. Hinterfüße 2 bis 3 mal so lang wie die Vorderfüße, ihre Klauen lang und schlank (mit Ausnahme von Molanna und Molannodes). Seitenlinie fein oder fehlend: Kiemen fadenfcirmig, einzeln oder zu kreisförmig aus- gebreiteten und dem Körper anliegenden Büscheln verbunden. Nachschieber kurz, zweigliedrig. 2. Die Puppen: cylindrisch, schlank. Fühler fadenförmig, dünn, entweder so lang oder viel länger als der Körper. Mund- Stett. entomol. Zeit. 1903. 218 theile hoch, auf die Stirn gestellt, so daß die Mandibeln gerade nach oben zielen. Mandibeln schmal, an der Schneide gezähnt, dort manchmal mit sehr großen, vorspringenden Zähnen. Maxillar- taster fünfgliedrig, viel länger als die Labialtaster. Auf dem Hinterrande des I. Segments mit 2 Erhebungen, die mit Spitzen besetzt sind. Chitinfortsätze des Hinterleibes stäbchenförmig, ver- schieden gestaltet. 3. Die Gehäuse: konisch, schmal, nach hinten stark ver- jüngt, entweder gerade oder gewöhnlicher gebogen, länger als die Larve, aber eng angepaßt, in der Regel aus feinen Sand- körnchen, seltener aus Vegetabilien oder purer Gespinnstmasse verfertigt. Puppeugehäuse kürzer, auf Pflanzen oder Steinen durch kleine Tellerehen befestigt. L Beraeodes. Larven: Labrum am Vorderrande zweimal ausgeschnitten; Mandibeln mit 2 Innenbürsten und außer den beiden Rücken- borsten noch mit einer Rückenbürste. Hinterbeine mehr als 2 mal so lang M-ie die Vorderbeine. Seitenhnie fehlend. Kiemen in Büscheln geordnet, sehr klein. Puppen: Labrum dreieckig mit gerundeten Seitenrändern und abgerundetem Vorderrande. Mandibeln mit breiter Basis und säbelförmiger gezähnter Schneide. Spornzahl der Beine 2, 2, 2. Chitinfortsätze des Hinterleibes stark, an der Spitze nach außen gebogen und vor derselben mit einer Borste, die in einem kleinen Ausschnitte steht. Gehäuse aus Sandkörnchen, Larvengehäuse 10 mm lang, konisch, stark gebogen, nach hinten sehr ver- schmälert. IL Molanna. Larven: Labrum am Vorderrande gerade abgestutzt, Gelenk- membran sehr breit. Mandibeln mit doppelter Schneide und einigen Zähnen. Dorn der Tibien auf einem starken Vorsprung, Tarsen der Hinterfüße zweigliedrig, ihre Klaue in lange und kurze Borsten aufgelöst. Hinterbeine nur etwas mehr als 1 1/2 mal Stett. entomol. Zeit. 1903. 219 so lang- wie Vorderbeine. Tiefe Strikturen zwischen den Seg- menten, Seitenlinie deutlich. Kiemen fadenförmig, meist zu 2 bis 4 verwachsen. Puppen: Labrum mit breiter Basis, nach vorn verengt, mit deuthchen Ecken. Spornzahl der Beine 2, 4, 4. Chitin- fortsätze gerade und überall behaart. — Gehäuse schildförmig verbreitert, aus Sandkörnchen gebaut und etwa 15 bis 20 mm lang. III. Odontocermn. Larven: Labrum länglich, mit herzförmigem Vorderrande; Maudibeln keilförmig, dick, ohne Zähne, nur mit ganz stumpfen Höckern. Seitenlinie schwach entwickelt; Kiemen fadenförmig, in kreisförmig ausgebreiteten Büscheln zusammenstehend. Tibien mit 2 Dornen. Puppen: Labrum ähnhch wie bei No. 11; Mandibeln breit dreieckig, die Schneide aber in einen sehr dünnen Fortsatz, der ungezähnt, doch an der umgebogenen Spitze gespalten ist, ver- längert. (Bei Puppen, welche das Gehäuse durchbrochen haben, ist dieser Fortsatz nicht mehr vorhanden.) Chitinfortsätze des Hinterleibes stäbchenförmig, an der Spitze nach außen gebogen, gerade so lang wie das letzte Segment. Spornzahl der Beine 2, 4, 4. Fühler um das Hinterleibsende umgewickelt. — Ge- häuse konisch, gebogen, aus feinen Sandkörnchen, Länge 18 mm, größte Breite (vorn) 3 mm. Anm. Verwandt mit Odontocermn scheint mir Leptocerus senilis Burm. zu sein (efr. Klapaleks Beschreibung, op. cit., Serie I, p. 37). IV. Leptocerus (aterrimus, anmtlicornis , hilineatus'). Larven: Labrum quer-eUiptisch, meist breit, mit aus- geschnittenem und gekerbtem Vorderrande und dort mit gelben gebogenen Dornen. Mandibeln mit doppelter Schneide und meh- reren Zähnen. Nur auf der Vordertibie ein Dorn. Hinterbeine 2 (bis höchstens 2^/2) mal so lang wie die Vorderbeine. Kiemen büschelförmig, Seitenlinie fehlend oder wenig sichtbar. Stett, entomol. Zeit. 1903. 220 Puppen: Labrum fast lialbkveisförmig, mit zahlreichen Borsten auf der Fläche. Mandibeln dreieckig, mit gebogener, gezähnter Schneide. Chitinfortsätz(! des Hinterleibes dick und kurz, mit starken Zähnen am Innenrande. Spornzahl der Beine 2, 2, 2. Fühler sehr lang, um die Spitze des Hinterleibes einige Male umgewickelt. — Gehäuse stets aus Sandkörncheu, gebogen, konisch. V. Mystacides. Ijarven: Labrum ähnlich wie bei IV, aber Vordejiand in der Mitte ungekerbt; ähnlich auch die Mandibeln. Kiemen faden- förmig, einzeln stehend. Seitenlinie fehlt. Hinterfüße 3 mal so ang wie die Vorderfüße. Puppen: Labrum sehr klein, Vorderrand mehrfach aus- geschnitten, mit sehr langen Borsten. Mandibeln ähnlich wie bei IV. Chitinfortsätze lang und schlank, an der Spitze nach innen gebogen, innen mit mehreren Dornen. Spornzahl der Beine 0, 2, 2. Fühler wie bei IV. — Gehäuse aus feinen Sand- körnchen gebaut, konisch, gerade, mit Belastungstheilen pflanz- licher Herkunft (ein ^«a6o/m-Gehäuse im kleinen); Länge der Röhre etwa 14 mm. Anm. Nahe verwandt mit Mystacides, ist wohl Setodes (cfr. diese Arbeit, No. XI). VI. Triaenodes. Larven: Labrum ähnlich wie bei Mystacides ; Mandibeln meißeiförmig, mit 5 Zähnen auf der Schneide. Seitenhnie fehlt, Kiemen fadenförmig. Hinterbeine 3 mal so lang wie die Vorderbeine. Puppen: Labrum am Vorderrande in einen Fortsatz aus- gezogen und dort mit einer starken Borste. Mandibeln mit stark gezähntem Vorsprung auf der Schneide. S])ornzahl der Beine 1, 2, 2. Fühler wie bei V. Chitinfortsätze des Hinterleibes lang, spitz endigend, innen mit zahlreichen Borsten. Gehäuse aus feinen, spiralig gelegten Pflanzenstolfen, konisch, gerade, schlank, Stett. entomol. Zeit. 1903. 221 VII. Oecetis. Larven: Labnim ähnlich wie bei Leptocerns, Mandibeln aber messerförmig, schhmk, mit 2 großen Zähnen auf der ge- bogenen Schneide. Kiefertheil der Maxillen verkümmert. Kicmen- l'äden einzeln. Seitenhnie fein. Hinterbeine etwa 21/2 mal so lang wie die Vorderbeine. Puppen: Labriim vorn in einen stumpfen Fortsatz aus- gezogen, dort aber ohne Borste (efr. VI). Mandibeln mit ge- bogener Schneide, welche in der Mitte drei oder vier große Zähne besitzt. Chitinfortsätze des Hinterleibes sehr lang, an der Basis stark verdickt, an der Spitze etwas nach außen gebogen, mit sehr wenig Borsten. Spornzahl der Beine 0, 2, 2. Fühler wie bei VI. Fünfte Familie: Hydropsychidae. I. Die Larven: A. Alle 3 Brustsegmente hornig. 1. Kiemen vorhanden, strauchartig die ganze Unter- seite bedeckend; Körper überall gleichbreit, walzen- ruud: Hydropsyche und Diplectrona. 2. Kiemen fehlend, Körper von oben nach unten zu- sammengedrückt: Ecnomus. B. Nur Prouotum hornig. 1. Labrum Aveiß, weich, häutig; Larven bis 22 mm lang: Philopotamus, Chimarrha und Wormaldia. 2. Labrum braun, hornig, hart. a) Labium als schmaler, langer, konischer Fortsatz entwickelt, der bedeutend länger ist als die Kiefer- taster; Kiefertheil der Maxillen kugelförmig ge- wölbt, stark beborstet: Tinodes. b) Labium konisch, kürzer oder höchstens so lang wie der Kiefertaster; Kiefertheil der Maxillen schlank, wenig beborstet. Stett. entomol. Zeit. 1903. 222 a) Larve bis 22 mm lang, Mesonotuni am brei- testen, nach vorn und hinten verschmälert: Plectrocnemia. ß) Larve nur 12 bis 16 mm lang, in der Mitte der Segmente am breitesten. ü) in stehenden Gewässern, Puppengehäuse aus Blattstückchen: Holocentroptis. b) in fließenden Gewässern, Puppengehäuse aus gröberen Sandkörnchen: Polycentropus. IL Die Puppen: 1. Mandibeln sensenartig gebogen: Polycentropus, Holo- centropus und Plectrocnemia. 2. Mandibeln mit breiter Basis und gebogener Schneide, die wenige große scharfe Zähne trägt: Hydropsyche und Philopotamus. 3. Mandibeln mit sehr breiter und starker Basis und fein gezähnter Schneide: Ecnomus. 4. Mandibeln mit breiter Basis, Schneide mit langem schmalen Fortsatz, der am Ende in 4 Spitzen ge- theilt ist: Tinodes. Sechste Famihe: Rhyacophilidae. Larven : A. mit Kiemen; bis 22 mm lang: Rhyacophila (^die gvoRen Arten. B. ohne Kiemen; höchstens 10 mm lang. 1. ohne Larvengehäuse: a) Klaue der Nachschieber sehr lang : Rhyac. IristisEng. b) Klaue der Nachschieber klein : Agapelus comatns P. 2. mit Larvengehäuse: a) Mesonotum und Metanotum ganz häutig: Glossosoma. b) Mesonotum und Metanotum auf zwei Stellen dunkel chitinisirt: Agapelus fuscipes Ct. (Alle in fließenden Gewässern.) Stett. eutomol. Zeit. 1903. 223 Siebeote Familie: Hydroptilidae. Hier mag eine kurze ßestimmungstabelle unter Berück- sichtigung der Gehäuse Platz finden. I. Gehäuse ca. 9 mm lang, aus Gespinnstmasse gefertigt, an den Seiten etwas vorgezogen, flach; in stehenden Ge- wässern: Agraylea (und Allotrichia?). IL Gehäuse weniger als 4 mm lang. 1. gerade, a) flaschenförmig : Oxyethira. b) kolbenförmig, in fließendem Wasser: Ithytrichia. e) tonnenförmig, in flachen Quellen: Stactobia. 2. gebogen: a) nierenförmig, mit feinen Sandkörnchen bedeckt, flach : HydropiUa. b) dem Kümmelsamen ähnlich, mit vertieften Längs- linien auf der gewölbten Oberfläche, aus reiner Ge- spinnstmasse : Orthotrichia. Es mögen noch einige Bemerkungen über den Transport lebender Larven und Puppen folgen (vgl. dazu No. I, Phr. striata). Während meiner diesjährigen Schwarzwaldreise ging mir der für den Tag mitgenommene Vorrath kleiner Gläser zu Ende und ich packte deshalb zahlreiche Larven von Stenophylax (sp.?) aus einem stark fließenden Bache in Papier, das ich dann in der Rocktasche unterbrachte; die Larven lebten noch, obgleich sie erst 7 Stunden später erlöst wurden, und krochen ganz behende auf dem Tische umher. — Ferner sammelte ich in den letzten Tagen wohl 150 bis 200 Stück von Puppen des Stenophylax latipennis (cfr. No. VI) im Dalbeck; diese brachte icli mit einer Puppe von Odontocernm und 2 Larven von Rhyacophila septentrionis, die aber schon im Puppengehäuse sich befanden, ebenfalls in Papier und weiches Gras eingewickelt Stett. entomol. Zeit. 1903. 224 nach Hause. Der über 3 Stunden lang dauernde, trockene Trans- port hat den Thieren so wenig geschadet, daß bisher im Aquarium noch keine der Steiwphylax-Vn\)pcn starb, daß die Imago von Odontocerum schon ausschlüpfte und die Rhyacophila-LQ.vyen sich jetzt in Puppen verwandelt haben. — Von Herrn Lehrer F. Lorentzen-Kiel erhielt ich im Juni dieses Jahres mehrfach Sendungen von Larven (Limnophilus faticornis und L. lunatus) als „Muster ohne Werth''' zugesandt, die etwa 17 (!) Stunden außerhalb des Wassers zugebracht hatten^ bei der Ankunft lebten und im Aquarium sich entwickelten. Ich glaube daher, daß es sich wohl lohnt, weitere Versuche mit dieser bequemen Transport- und Versendungsmethode zu machen. Bezüglich der Conservirung von Larven und Puppen ge- statte ich mir zu bemerken, daß es zur Erzielung guter Präparate nöthig sei: 1. Larven und Puppen, wenigstens die größeren, aus den Gehäusen zu entfernen. 2. Larven und Puppen mit großen, voluminösen PHanzen- gehäusen {Limnophilvs, Glyphotaelins , Grammotavlius) in kochendem Alkohol zu toten und dann in schwächere Flüssigkeit zu bringen. 3. dem Formalin nicht zu viel zu trauen. Eine Conser- virungsflüssigkeit von 20 Theilen Alkohol, 20 Theileu Wassers und 1 Theil Formalin (40 ^j^j) leistet gute Dienste. Btett. entomol. Zeit. 1003. 225 Figuren-Erklärung zu Georg Ulmer, Weitere Beiträge zur Metamorphose der deutschen Trichopteren. T. Phryganea striafa L. 1. Kopfzeichniing der Larve, vergr. 2. Labnim, desgl. 20/i. 3. Linke Mandibel, desgl. 2(1/,. 4. Rechte Maadibel, desgl. 20/,. .5. Maxille und Labium, desgl. 20/,. 6. Mittelbein, desgl. 20/i. 7. Seitenhöeker des L Segments, desgl., vergr. 8. Klaue der Nachschieber, desgl. 20/,. 9. Labrum der Puppe. 20/,. 10. Mandibel, desgl. 20/,. 11. Chitinfortsatz des L Segments. 20/,. 12. Analanhänge, desgl. 20/,. 13. Puppengehäuse. 1/,. IL Neuronia ruficrus Scop. 14. Kopfzeichnung der Larve, vergr. 15. Labrum, desgl. 20/i. 16. Mandibel, desgl., links und rechts. 20/,. 17. Mandibel der Puppe. 20/,. 18. Chitinfortsatz des T. Segments, desgl. 20/,. in. Glyphotaelins pellucidns Ol. 19. Labrum der Larve. 30/i. ■ 20. Mandibel, desgl. 30/,. 21. Labrum der Puppe. 30/,. 22. Mandibel, desgl. 30/,. IV. Limnophüus stigma Ct. 23. Mandibel der Larve. 30/ ,. 24. Labrum, desgl. 30/i. 25. Klaue des Nachschiebers, desgl. 30/,. 26. Mandibel der Puppe. 30/,* 27. Analanhänge, desgl. 15/,. Stett. entomol. Zeit. 1908. 226 V. Limnophilvs flavicornis F. und L. rhomhicns L. 28. Mandibel der Larve von L. rhomhicus L. 30/i. 29. Fleck auf dem Cljpeus der Larve von L. rhoni- bicus L. vergr. 30. desgl. von L. flanicornis P\, vergr. VL Stenophylax latipennis Ct. 31. Mandibel der Larve. 30/i. 32. Kopfzeichnung, desgl., vergr. VIL Haseins tesselatus Rbr. 33. Kopfzeichnung der Larve, vergr. 34. Labruni, desgl. 30/i. 35. Mandibel, desgl. 30/i. 36. Mandibel der Puppe, 30/i. 37. Analanhänge, desgl. 30/i. 38. Gehäuse, l/i. VIIL Halesvs digitatus Schrk. 39. Labrum der Larve. 30/t. 40. Mandibel, desgl. 30/i. 41. Gehäuse, l/i- IX. Enoicyla pnsilla Burm. 42. Labrum der Larve. 60/i. 43. Mandibel, desgl. 60/,. X. Silo pallipes F. 44. Labrum der Larve. 40/i. 45. Mandibel, desgl. 40/i. 46. Mandibel der Puppe. 40/,. 47. Analanhänge, desgl. 40/i. XL Setodes argentipunctella M'L. 48. Gehäuse der Puppe, l/,. 49. Labrum, desgl. 60/i. 50. Mandibel, desgl. 60/,. 51. Analanhänge, desgl. 40/,. Stett. entomol. Zeit. 1903. 227 Alte nnd nene Kleinfalter der europäischen Fauna von Pfarrer A. Fuclis in Bornich. 1. Pyralis (Hypsopygia) costalis L. var. ustocilialis : Größer, alle Flügel veilgrau getrübt, die lichten Querlinien der Vorderflügel am Yorderraude weniger erweitert, matt gelblich, grau getönt, die Franzen aller Flügel in der Wurzelhälfte gebräunt. Die in unserer Rheingegend recht seltene Pyr. costalis, für welche im neuen Catalog auch Nordamerika als Vaterland angemerkt ist, ohne daß aber auf das verschiedene Aussehen der nordamerikanischen Falter hingewiesen wurde, ist in Europa doch noch weiter verbreitet, als der Catalog erkennen läßt, da ich sie auch aus Finnland erhielt. Unter sich stimmen die Nordamerikaner und Finnländer, wie auf Grund meiner Sammlungs-Exemplare constatirt werden kann, überein und weichen von typischen Stücken aus Deutsch- land und Sicilien so sehr ab, daß eine neue var. aufgestellt werden muß: die Färbung aller Flügel ist bei ihnen veilgrau getrübt, sodaß der Unterschied, welcher sonst zwischen der Fär- bung der Vorder- und Hinterflügel besteht, bei der neuen var. wegfällt. Weiter sind bei ihr die Querlinien am Yorderrande der Vorderflügel etwas weniger erweitert und hier nicht gold- gelb, sondern schmutzig weißgelb, was recht in die Augen fällt. Den bedeutendsten Unterschied zeigen aber die Franzen. Diese, welche durch ihr reines, breites Goldgelb deutschen Costalis ein so schönes Aussehen verleihen, sind bei var. ustociiialis in der Wurzelhälfte gebräunt, ihre Spitze schmutzig graugelb. Unten ist die Färbung aller Flügel grau getönt, die Costalflecke der Vorderflügel sind verdeckt, so daß sie fast verschwinden, die Saumlinie aller Flügel scharf dunkel, die Franzen in voller Breite schmutzig graugelb, ohne auffallenden Abstich von der Stett. entomol. Zeit. 1903. 15 228 Flügelfläche. Auch ein Unterschied in der Größe macht sich geltend: der Vorderflügel mißt 11 mm gegen nur 10 mm aller meiner anderen Exemplare, die trotz der verschiedenen Vater- länder unter i>ich in der Größe gleich sind. var. tistomactilalis von New- York und Helsingfors. 2. Cledeobia angustalis S. V.-') ab. P. nigralis Fuchs. Nass. Jahrb. 1900 p. 71: Alle Flügel geschAvärzt, einfarbig graubraun, die vorderen schwach röthlich getcint, ihr Querstreif kaum lichter. Von Bornich und Wiesbaden, in meiner und der Rößler- scheu Sammlung. (Die Kleinfalter, welche ehemals zu der letzteren gehörten, sind in den Besitz unseres nassauischen Landesmuseums übergegangen.) 3. Pyrausta (Botys) sambucalis S. V. ab. (var. ?j tectalis: Vorderflügel braun bedeckt, mit nur 2 lebhafter gelben Flecken: einem viereckigen in der Mittelzelle und einem größeren in der Ausbiegung der hinteren Querhnie: letztere am Vorderrande saumwärts breit gelb angelegt. Obschon der Catalog von 1901 für diese Art einen aus- gedehnten Verbreitungsbezirk feststellt, wird doch keine var. auf- geführt, so daß man meinen könnte, das Gewand, in welchem sie auftritt, sei überall das gleiche. Dem ist aber nicht so. Ich besitze ein prächtiges Pärchen aus Sicilien, welches trotz zweifel- loser Zugehörigkeit zu Sambvcalis doch die augenfälligsten Unter- schiede zeigt und zwar gerade an einem der wenigen Punkte, die sonst als charakteristisch für Sambucalis im Vergleich zu der ihr im Aussehen nächst verwandten Stachydalis — sie wird im neuen Catalog generisch getrennt und unter Pionea aufgeführt, während Heinemann, der doch auch ein guter Systematiker war *) Von den schon früher beschriebenen Formen gebe ich mit Ausnahme eines Falles (Pyrausta var. 2}('nUalis) zu den Namen nur die Diagnose und Fundorte. Die genaueren Beschreibungen möge man an der betreffenden Stelle nachlesen. Stett. entomol. Zeit. 1903. 229 und auf Lederer's Schultern stand, beide Arten als Nachbarn bespricht ■ — angesehen zu werden pflegen. Die Vorderflügel sind bei A^ar. tecfalis ganz braun bedeckt, so daß nur wenige Stellen hell bleiben: der viereckige Fleck der Mittelzelle, ferner der große rundliche Fleck in der Ausbuchtung des äußeren Querstreifs und ein feiner Punkt an der Wuizel unterhalb des Vorderrandes; endlich ist der Vorderrand selbst oberhalb des viereckigen Flecks der Mittelzelle hell angeflogen und der braune Querstreif am A^'orderrande saumwärts gelb angelegt, so daß hier ein gelber Fleck entsteht, der wurzelwärts von der Querlinie scharf begrenzt wird, saumwärts dagegen verwaschen ist. Diese wenigen Stellen, die licht geblieben, sind im Vergleich zu Sam- bucaUs lebhafter getönt. Das dritte helle Fleckchen, welches sich bei der deutschen Samhncalis vor dem großen Fleck in der Ausbuchtung findet, ist bei var. tecfalis ganz verschwunden, also genau wie auch bei Sfachydalis, die mit durch dieses Merk- mal vor Satnbucalis kenntlich gemacht wird. Trotzdem unter- liegt die Zugehörigkeit unserer var. zu der Itiztgenanntcn Art keinem Zweifel, da Saumzeichnung und Flügelsehnitt mit ihr übereinstimmen. Auch unten sind die Vorderflügel gebräunt und das sonst charakteristische Fleckchen ist ebenfalls aufgezehrt; die Hinter- flügel sind dagegen bis an den Saum gelb mit grauem Mittelfleck und brauner äußerer Querlinie, nur die Spitze ist wolkig. Da ich auch typische Sanibucalis aus Sicilien erhielt, so scheint nur eine bemerkenswerthe Aberration vorzuliegen; ich weiß freihch nicht, ob alle meine sicilianischen Extmplare von der gleichen Lokalität stammen und zu dei selben Zeit ge- fangen sind. Ein zu dieser Verwandtschaft gehöriges $ aus New-York ist vielleicht specifisch verschieden. Es ist kleiner und hat breite und kurze Flügel, der Vorderrand der vorderen iit stärker ge- bogen. Die Färbung auffallend licht, fast im Tone der Fuscalis, äußerst fein und dünn, nur am Saume aller Flügel wird sie Stett. entomol. Zeit. 1903. 15* 230 dichter und i.st etwas dunkler. Bloß der helle Fleck der Mittel- zelle, durch dreiseitige Begrenzung deutlich als Fleck gekenn- zeichnet, die Stelle in und vor der Ausbuchtung ist zwar heller, aber nicht tleckartig und das kleine Fleckchen davor fehlt ganz. Wenn die Art noch nicht benannt sein sollte, was der Catalog nicht erkennen läßt, so könnte sie den Namen Palliatalis führen, und die Diagnose würde sein: Pyr. palliatalis: Flügel kurz und breit, gelbhch staubgrau, mit 2 dunkelgrauen Querlinien, die äußere auf den Yordertlügeln stark geschA\ungen und sauniwärts licht angelegt, der Vorderrand, ein schmaler und hoher Fleck in der Mittelzelle der Vorderflügel so\\'ie der Raum vor der Ausbuchtung des äußeren Querstreifs licht weißgelb, die Hinterflügel weißgelb mit staubgrauem Saume und 2 staubgrauen Querlinien. 10 mm, 4. Pyr. nubilalis Hb. var. paullalis Fuchs 1. c. p. 71 und 72. Kleiner und bleicher, Färbung und Zeichnung verwaschen, der zweite Quer- streif der Vorderflügel kaum gezähnt,, die Hinterflügel graulich mit lichteren Franzen und verwaschenem gelblichem Band vor dem Saume. Vorderflügel von der Wurzel bis zur Spitze 11 mm, also bedeutend kleiner als auswärtige Stücke, bleicher, der erste Querstreif fehlt entweder ganz oder ist verschwommen, der zweite als Begrenzung des durch rostbraunen Staub gebildeten Mittel- feldes wenig deutlicher, nur an der Stelle des sauniwärts vorspringenden Bogens dreimal schwach gezähnt, unter- halb des Vorderrandes und auf dem Innenrande unge- zähnt, sauniwärts breit gelblich angelegt, dann rostgrau be- schattet. Diese Beschattung reicht in Gestalt feiner Zähnchen in den wurzelwärts zurückliegenden gelben Raum hinein, aber weniger scharf und weniger tief als bei den von Newiges und Potsdam erhaltenen r^. Die Hinterflügel verwaschen, graulich mit breitem verwaschen gelblichem Bande vor dem Saume, das wie bei den auswärtigen Stücken nur bis gegen den Inuenrand reicht. Stett. entomol. Zeit. 1903. 231 Die Unterseite ist Jichtgrau, auf den Vorderflügeln etwas dunkler als auf den Hinterflügeln, namentlich am Vorderrande, mit verwaschen gelbhchem Fleck unterhalb des Vorderrandes und breiter, verwaschen gelblicher Binde vor dem Saume aller Flügel. 3 (J aus dem Rheinthale bei St. Goarshausen, offenbar eine var. loc. unserer Loreley-Gegend, aber bis jetzt recht selten und auf der Höhe des Gebirges noch nie gefunden. Rößler's Angabe zu dieser Art im Verzeichniß S. 270 (170): ..Fand ich erst ein- mal bei Wiesbaden und zwar ein bleicheres und kleineres Stück als die süddeutschen", läßt kaum einen Zweifel, daß auch dieses Stück zu unserer var. gehörte. Demnach müßte man annehmen: bei St. Goarshausen und Wiesbaden. Aber in den Schuppenflüglern ist die oben citirte Stelle ausgemerzt und es wird von den Wiesbadener Stücken, die sich inzwischen zahlreicher bei Rößler eingestellt hatten, wie von gewöhnlichen Niibüalis geredet. Vielleicht muß die bei Rüßlcrs anerkannter Gründlichkeit immerhin autrallende Differenz der beiden Aus- gaben so erklärt werden., daß man annimmt, das zuerst erwähnte Stück sei aus dem nahen Rheinthale nach Wiesbaden verschlagen gewesen — und damit kämen wir wieder zu unserer var. loc. des nassauischen Rheinthaies. "••') .^. Evergestis (Orobena) extimalis Scop. ab. pallicilialis Fuchs. Nass. .Julirb. 1900 p. 73: Bleicher, die Vorderflügel vor dem Saume unterhalb der Spitze mit einem bräunliehen Streif, doch ohne den sonst üblichen Sehattenfleck, die Saumfranzen nur schwach veilgrau. "") Das in den Nass. Jahrb. von 1901 p. 61 s. s. über die Artrechte von Pyrnusfa citralis H. S. {Jutealis Dup.) Gesagte soll an dieser Stelle nicht ausgeschrieben werden, obschon es nöthig sein möchte, um die zur Zeit herrschenden irrigen Ansichten über diese verkannte Art zu rectificiren. Dort ist auch die Albarraciner-Form der Pyr. citralis als var. Albarracinensis charakterisirt : Vorderflügel gestreckter, trübgelb, grau getönt, alle Flügel mit breitem grauem Saum, der anf den A'order- flügeln lichter und verwaschener ist als auf den Hinterflügeln. Stett. entomol. Zeit. 1903. 232 Zwei Exemplare aus dorn Rliciiithalo. am Fuße der Loreley ans lleckon aufgcseheuchl. 6. Nomophila noctuella S. V. ab. ovalis Fui-hs 1. c. p. 72, Licht bräuuliehgrau, der Kaum zwii^cheu den 2 uudeutlichen Querlinicn gleichmäßig braun vordunkelt, schattenhaft, mit einem in die Länge gezogenen gelb- lichen, dunkel gesäumten Ovallleck unterhalb des Vorderrandes. Aus dem Rhciuthal bei Bornich. Nach einer brieflichen Mittheilung des inzwischen verstorbenen Herrn Dr. Staudinger, der mein Exemphtr sah, auch in seiner Sammlung vertreten. Also nicht blos loeal, sondern weiter verbreitet, doch in diesem Gewände sehr selten. 7. Crambus semicauellus n. sp. Kleiner, Vorderflügel licht olivengrünlich, eintönig ,und glanzlos, Hinterflügel dunkel graubraun mit licht weißgraucn Kränzen. 8 mm. Nachdem die Herren Dr. Hinneberg und A. Bang-Haas über diesen Crambu!( keine Auskunft geben konnten, erklärte ihn Herr Dr. Rebel, dessen Gutachten ich erbat, für eine wahr- sclu'iidich neue Art bei Laeüigatellus Ld. Wenn nun auch meine 2 Laevigatellus (o$) schöner sein dürften, so sieht man aus ihrem Vergleiche doch soviel, daß der ganz eintönige Semi- cauellus mit Lcderer's Art, die von der Falte abwärts viel lichter gefärbt ist als in der Vorderrandshälfte, nicht verwechselt werden kann. Lieber als mit LaeüigateUns möchte ich die neue Art mit Perlelins und Rostellns vergleichen, denen sie sich durch ihre eintönige Färbung anschließt; aber sie unterscheidet sich A'on beiden sofort durch die glanzlosen Vorderflügel. Eine unscheinbare, aber in ihrem eintönigen Gewände charakteristische Art. Kleiner als Rostellus, die Vorderflügel schmal, saumwärts wenig erweitert, der Saum vor dem Hinter- winkel weniger gebogen als bei Rostellus und Peiiellus. Die Färbung ist ein mattes, oliveugrüulich getöntes Gelbgrau; durch Stett. entomol. Zeit. 1903. 333 dtm mangelnden Glanz erscheint die Beschuppung mehlig. Gegen den Saum hin wird die Färbung etwas lichter, weißlich. Keine Zeichnung, nur die braune Saumlinie ist deutlich. Die Franzen zeigen in der Wurzelhälfte die Färbung der Vorderflügel, nur sind sie etwas matter; hinter der undeutlichen Theilungslinie — am deutlichsten ist sie gegen den Innenwinkel — sind sie weißlich und haben etwas metallischen Glanz. Hinterflügel viel dunkler als bei den Verwandten, durchaus graubraun. Ihre Franzen an der Wurzel hellgrau mit ausgeprägter Theilungslinie, die Spitzen- hälfte weißlich. Der Kopf mit den verhältnißmäßig langen Palpen, Brustschild und Schulterdecken zeigen die Färbung der. Vorderflügel, der Rücken ist graubraun, den Hinterflügeln gleich- gefärbt. Unten sind alle Flügel dunkel graubraun, so daß die weißlichen Franzen scharf abstechen. Auch die Vorderrandfranzen der Vorderflügel weißlich, Theilungslinie der Saumfranzen überall deutlich. Bauch graubraun, das Aftersegment mit gelblichen Haarschuppen besetzt. Aus Armenien. 8. Nochmals Dioryctria Schützeella Fuchs und ihre nächste Verwandtschaft. (Ent. Ztg. 1899, p. 180.) 1. Dior, abietella S. V. var. mutatella: Durchaus blaugrau, fein braun bestäubt, mit 2 kaum lichteren, beiderseits dunkel, aber nicht grell beschatteten Querstreifen, der Anfang des äußeren am Vorderrande weniger schräg, rundlichem Mittelmonde der Vorderflügel und schwachem, auf^ ärts bis in die Nähe des Mittel- flecks reichendem Mittelschatten, ohne olivengelben Innenrands- fleck, die Hinterflügel lichtgrau, am Saume dunkler, beiderseits mit undeutlichem lichtem Bogenstreif vor dem Saume bis gegen die Flügelmitte. 2 Exemplare von Herrn Dr. Hiuneberg in Potsdam aus Pinus-sjlvestris-Zapfen erzogen. 2. Dior. Schützeella Fuchs ab. fascalbella : Vorderflügel mit Stett. entomol. Zeit. 1903. Äa4 geschwärztem Mittelfelde, weißem Mittclfleck und reiner weißen Quergtreifeu,- die weißen Zeichnungen scharf abstechend. 3. Exemplare von Herrn K. T. Schütze in Rachlau 1902 unter vielen Stücken der typischen Form erzogen. Die Beschreibung der i). Schützeella 1. c. gab zu einer Co.rrespondcjiz mit Herrn Dr. Hinneberg, dem langjährigen BßO.ba.chter und gründlichen Kenner dieser Verwandtschaft, Ver- anlassung,. in der, \vas mir besonders lehrreich war, auch die Artrechte der noch von Heinemann ixngezweiMten SplendidellaH. S. ihre Beleuchtung fanden. Da die Ausführungen des Herrn Dr. Hinneberg zur Aufklärung dieser schwierigen Sippe dienen können und daher auch Anderen von Nutzen sein werden, so stelle ich sie mit freundlicher Erlaubniß ihres Verfassers in dem Folgenden zusammen : ... Was die Form der Vorderflügel der 3 Arten — sie stehen Herrn Dr. Hinneberg fest : — betrifft, so hat Abietella im Ver- hältniß zur Länge die schmälsten Vorderflügel, Schützeella die relativ breitesten. Bei letzterer ist der Vorderrand dicht vor der Spitze stark gebogen, weniger bei den 2 anderen. Der Saum ist bei Schützeella am schrägsten, weniger bei Abietella, am steilsten bei Splendidella. Hinsichtlich der Färbung ihrer Vorderflügel unterscheiden sich die 3 Arten im allgemeinen in der Weise, daß die helle Färbung bei Splendidella reiner weiß^ fast bläulich weiß erscheint und das Schwarz ist ein reines Schwarz. Bei Abietella hat das Weiß einen etwas gelbhcheu, oft bräunlichen Schimmer; bei Schützeella trägt dagegen die dunkle Färbung einen gelbbraunen Charakter; fast nirgends ist reines Schwarz vorhanden, sondern immer untermischt mit gelblichen oder bräunlichen Schuppen (die bei Splendidella viel breiter sind als bei den 2 anderen Arten). Nicht unerheblich ist auch trotz aller Aehnlichkeit der Falter der Unterschied in der Zeichnung der Vorderflügel. Bei Splendidella ist der äußere lichte Querstreif unterhalb des Vorder- randes (also da, wo er beginnt) entschieden steiler als bei Stett. entomol. Zeit. 1903. 235 den anderen Arten, er steht fast senkrecht, auf dem Vorder- rande auf, und wenn man ihn in gerader Richtung fortgesetzt denkt, so würde diese Fortsetzung den Innenraud ungefähr bei 2/3 tretfen. Bei Abietella und Schützeella liegt der äußere Quer- streif unterhalb des Vorderrandes schräger, so daß seine ideelle Fortsetzung den Innenrand schon bei 1/2 schneiden würde oder da, wo auch der erste, d. i. innere Querstreif den Innenrand trifft. Auch in seinem weiteren Verlaufe unterhalb der sauniwärts vor- tretenden Spitze ist der äußere Querstreif (nach Hinneberg ge- rader, d. i.) weniger schräg als bei Abietella. Besonders werthvoll für die Unterscheidung der 3 Arten ist der lichte Fleck zwischen den 2 Querstreifen, der ungefähr am Queraste liegt. Dieser i&t bei Splendidella außen, also sauni- wärts breit dunkel eingefaßt, ebenso bei Schützeella, bei Abietella dagegen auf der Innenseite, also wurzelwärts, und diese saumwärts sich findende Beschattung hängt bei den 2 Arten, die sie führen: Splendidella und Schützeella, meist mit der dunklen Einfassung des äußeren Querstreifs am Vorderrande zusammen. Seiner Gestalt nach ist der helle Fleck meist an- nähernd viereckig (also anders als bei Mvtatella, die einen ent- schieden rundliehen Mittelfleck hat). Bei Abietella ist er etwas schmaler, reicht aber höher hinauf als bei den 2 anderen Arten. Jene hat ihn bei ^/^ des Vorderrandes, während ihn Schützeella und Splendidella fast in der Flügelmitte oder dicht dahinter führen — Herr Dr. Hinneberg setzt ausdrücklich hinzu: nicht blos nach dem Augenmaaß, sondern auf Grund genauer Messungen bei einer größeren Anzahl von Exemplaren der 3 Arten, ein Beweis, in welcher gründlichen Weise er seine Untersuchungen angestellt hat. Da aber dieser Fleck ziemlich genau auf dem Queraste der Mittelzelle liegt, so ist bei Abietella mit ihrem schmalen und hohen Fleck nach Herrn Dr. Hinneberg die Mittelzelle der Vorderflügel wesentlich länger als bei den 2 anderen Arten. Der letzte Unterschied in der Zeichnung der Vorderflügel Btett. entomol. Zeit. 1903. «236 limlt't sich an dem auch von v. Heinoinann. wiewohl in unge- nügcnder Weise, in Betracht gezogenen ohvengelben Innenrands- fleck: dieser ist bei Splendidella an der Wurzel breiter als bei Abictella und reicht bei jener nur etwas über die Flügel- niittc herauf, während er bei letzterer bis nahe an den Vorder- rand geht. Bei den einzelnen Exemplaren — so schließt Herr Dr. Hinne- berg seine instruktiven Betrachtungen — variirt ja die Zeich- nung im allgemeinen etwas; doch bei Berücksichtigung aller einzelnen Unterscheidungsmerkmale lassen sich die Falter auch ohne Kenntniß der Raupen und ihrer Lebensweise, die bei den 3 Arten so ganz verschieden ist, mit Sicherheit bestimmen. Für die Charakteristik der 3 Arten ergiebt sich demnach folgendes Resultat : 1. Dior, abietella S. V. Vordertlügel relativ schmaler,- mit schrägerem Saume als bei den folgenden, ihre Färbung mit mehr gelblichem Schein, äußerer Querstreif besonders unterhalb des Vorderrandes schräger, beiderseits ziemlich gleichmäßig schwarz eingefaßt, wurzelwärts schärfer,, saumwärts etwas verschwom- mener. Heller Mittelfleck bei ^{^ doppelt so hoch als breit, w^urzelwärts breit schwarz angelegt, saumwärts nur eine schmale Linie oder auch gar keine. Olivenbrauner Innenrandsfleck vschmaler, aber weit über die Mitte reichend. Die Hinterflügel sehr hell, gelbbräunhch, durchscheinend, nur am Saume dunkler. Die Unterseite zeigt am Vorderrande der Vorderflügel, dem An- fange des äußeren lichten Querstreifs entsprechend, immer einen deutlichen, ziemlich schärften, 1 — 1^/2 mm breiten weißen Fleck, wurzelwärts da>'or liegt ein nur wenig schmalerer schwarzer oder dunkelbrauner Fleck, der bis zur vorderen Mittelrippe resp. bis zu Rippe 8 reicht, und ^^•urzelwärts von letzterer ist der Vorderrand bis circa ^j^ seiner Länge deutlich hell, fast weißlich. Von einem hellen Querstreif, der dem oberseitigen äußeren ent- spräche, ist nichts zu sehen. 2, Dior, splendidella H.-S. Vorderflügel breit mit ziemlich f=-*^*t. entomol. Zeit. 1903. 237 geradem, weniger schrägem Saume. Die hellen Zeiehnungen fas-t bläuHchweiß. Der 2. (äußi're) Querstreif nahezu senkrecht auf dem Vorderrande, in seinem ganzen Verlaufe weniger schräg als bei der vorigen, am Vorderrande wurzelwärts meist in größerer Ausdehnung schwarz eingefaßt, der weiße Mitteltleck kaum hinter 1/2, nahezu viereckig, wenig höher als breit, saumwärts dahinter ein großer schwarzer Fleck. Der ohvenbraune Innen- randsfleck breit, aufwärt? bis wenig über die Flügelmitte sich erstreckend. Hinterflügel ^ie bei der vorigen Art. Auf der Unterseite der Vorderflügel ist, der Lage des äußeren Quer- streifen entsprechend, zwar ebenfalls ein heller Fleck, der wurzel- wärts dunkel begrenzt ist, am Vorderrande sichtbar, doch sind beide, der helle Fleck wie seine dunkle Begrenzung, verschwom- mener als bei Abietella. Dafür bemerkt man bei Splendid eUa eine schwache Andeutung des hinteren Querstreifs, welche der Abietella fehlt. 3. Dior. ScMtzeella Fuchs. Wesentlich kleiner als die beiden vorhergehenden Arten, Vorderflügel relativ am breitesten, ihr Vorderrand vor der Spitze stärker gebogen, die Flügelfläche überall mit eingestreuten gelben oder bräunlichen Schuppen, wo- durch der Falter ein relativ bunteres Aussehen gewannt. Der äußere Querstreif schräger als bei Splendidella, wurzelwärts stark schwarz eingefaßt. Der helle Mittelfleck bei 1/2, rundlicher, fast halbmondförmig, die concave Seite wurzelwärts gew^andt, saum- wärts stärker schwarz eingefaßt. Der innere Querstreif viel schräger. Hinterflügel beiderseits dunkler, bräunlichgrau. Die Unterseite zeigt den hellen Fleck am Vorderraude der Vorder- tUigel nahe der Spitze zwar größer, aber nicht so scharf aus- gebildet wie bei der ersten der 3 Arten, der Vorderrand selbst ist bis an die Wurzel hell, aber diese lichten Zeichnungen sind gelbbräunlich getönt, nicht so weiß wie bei Abietella. Auch ist der helle Querstreif in seinem weiteren Verlaufe nicht angedeutet wie bei Abietella, dafür aber auf den Hinterflügeln, dem Saume parallel, ein heller Streif deutlich sichtbar, welcher bei Stett. entomol. Zelt. 1903. am Splendidella viel weniger deutlich ist; bei Abietella ist an dieser Stelle meist nur ein heller Fleck am Vorderrande der Hinter- flügel sichtbar als Anfang dieses Bogenstreifs der Schützeella. lieber die oben als Mntatella beschriebene Dioryctria schreibt mir Herr Dr. Hinneberg, der sie als var. zu Abietella zieht: „Diese kleinen Exemplare, die ich aus Pinus-sylvestris- Zapfen erzogen habe, sehen allerdings ganz anders aus als die Abietella aus Pinus Nordmanniana- und Abies excelsa-Zapfen. Sie ähneln in der Färbung und Zeichnung sehr der Dior, men- dacella Stgr." Durch die Liebenswürdigkeit meines Potsdamer Tausch- freundes, der mir 2 seiner Exemplare zur Verfügung stellte, ist es mir möglich geworden, speziell folgende Unterschiede der Mntatella von gewöhnlichen Abietella zu constatiren: 1. Mnta- tella ist erheblich kleiner: nur 11 mm Vorderflügellänge gegen 14 — 15 mm der Abietella. 2. Die Zeichnungen der Vorder- flügel, Querstreif und Mittelfleck sind nicht weißlich, sondern nehmen an der Grundfarbe Theil. Dadurch wird der Charakter der Vorderflügel eintönig, das relativ Bunte geht verloren. 3. Der Mittelfleck ist anders gestaltet, fast rundlich, ohne Einfassung, entweder gar nicht oder nur wurzelwärts wenig und fein dunkel beschattet. 4. Der olivengelbe Fleck, den Abietella auf dem Innenrande führt, fehlt ganz. Mvtatella "vveist hier nur die Grund- farbe auf. 5. Ebenso fehlt die weißliehe Stelle, welche Abietella dicht vor dem inneren Querstreif bei der Mitte desselben führt. Auch hier ist die Färbung der Mvtatella vom Grunde nicht ver- schieden. 6. Der Beginn des äußeren Querstreifen ist weniger schräg; seine geradlinige Fortsetzung würde den Innenrand hinter der Mitte, von der Wurzel aus gerechnet, treffen. 7. Unten haben alle Flügel einen zwar verschwommenen, aber immerhin erkenn- baren lichten Querstreif vor dem Saume, dessen Ursprung am Vorderrande durch einen weißlichen Fleck bezeichnet wird. Auf den Hinterflügeln reicht der Streif abwärts bis gegen die Flügel- mjtte. 8. Die Pjatlpen sind hei Mvtatella dünner beschuppt; eine Btett. entomol. Zeit. 1903. . . 339 nähere Untersuchung mußte ich mir versagen, um die mir nur zur Besichtigung anvertrauten 2 Falter nicht zu schädigen. Herr K. T. Schütze legte mir 2 kleine Exemplare der ^&fefe//a-Verwandtschaft zur Begutachtung vor, die er für eine in der Abzweigung begriflene Art hält und die vielleicht zu Mvtafella gehören. Ich habe die Originale der letzteren längst zurückgegeben und kann daher die Schütze'schen Falter mit ihnen nicht mehr zusammenhalten, sondern nur nach genauer Prüfung constatiren, daß Schütze's Exemplare, die ebenfalls erzogen sind, die oben unter 1, 2, 4, 5 und 6 aufgezählten Unterschiede der Mutatella an sich tragen. Der Mittelfleck der Vorderflügel scheint bei dem einen zwar etwas weniger rundlich als bei Hinneberg's Originalen, soweit ich die letzteren noch in der Erinnerung hal)e, aber das 2. Stück hat ihn schon rund- licher. Jedenfalls ist seine Gestalt von derjenigen unserer Abietella verschieden und seine Färbung nicht weißlich wie bei dieser, sondern dem Grunde gleich. Der lichte Bogenstreif der Unter- seite ist als weißlicher Anfangsfleck vorhanden, sonst beim $ etwas mehr ausgebildet als beim ,^, und die Beschuppung der Palpen ist minder struppig als bei den untersuchten Abietella- Stücken meiner Sammlung. Sonst ist nichts, was der Vereinigung widerspräche. Demnach dürfte die neue Schütze'sche Art zu Mutatella gehören. Eine sehr ausgezeichnete ScÄüfseeZ/a- Aberration, die der verdienstvolle Entdecker der nach ihm benannten Art in diesem Jahre (1902) in einiger Zahl unter vielen typischen Schüt^ieella erzogen hat, ist die oben charakterisirte Fvscalbella : das Mittel- feld der Vorderflügel ist bei ihr schwarzbraun verdunkelt, so daß die weißen Zeichnungen: Mittelfleck und Querstreifen, noch greller contrastiren als bei anderen Schützeella, die an sich schon die bunteste Art dieser Verwandtschaft ausmachen. 9. Myelois cribrella Hb. {Myel. crihvvm Schrk.) ab. gilvescentella: Die Oberseite der Vorderflügel ganz und ihr Vorderrand auf der Unterseite breit lehmgelblich angeflogen. Stett. fintoirnj. 7oU.. 1S03. 240 Aus Sicilien erhielt ich eine schöue Aberration dieser bei uns gar nicht häufigen Art, Avelche sich durch das hier fest- gestellte Merkmal auszeichnet: der gelbliche Ton, den nach von Heinemann (Pjralidinen p. 183} einzelne deutsche Exemplare am Vorderrande zeigen sollen — hiesige nie, süddeutsche haben ihn zum Theil — überzieht den ganzen Flügel. Am intensivsten gelb ist der Vorderrand, abwärts wird der Ton matter. Unten ist der Vorderrand der Vorderflügel breit, der Innenrand nur schmal und matter gelb als der Vorderrand, der übrige Flügel- theil braungrau, die AVurzelhälfte der Franzen bleich gelblich. Kopf, Halskragen und Schulterdecken sind bei vorherrschendem Weißgelb doch getönt. Auch sonst ist die sicihanische Aberration von deutschen Crihrella etwas verschieden: sie ist größer (17 mm Vorderflügel- länge), die schwarzen Punkte der Vorderflügel sind dick, fleck- artig, ihre Stellung entspricht derjenigen bei Crihrella, so daß die Zugehörigkeit zu dieser Art außer Frage bleibt. Die Franzen der Vorderflügel führen unterhalb der Spitze jenseits der Franzen- niitte eine dicke, dunkelgraue, strichartige Theilungshnie, so daß nur ihre Spitze licht bleibt. Also eine Aberration südlich gelegener Länder, die in Deutschland schwerlich zu finden sein dürfte. 10. Conchylis ciliella Hb. var. tectana: Vorderflügel einschließlich der Franzen ganz ohne Roth, mit feinem, olivengrauem Staube dicht bedeckt, die Innenrandstrieme kaum angedeutet. 3 Exemplare dieser veränderlichen Art aus dem Kanton Solothurn, wo sie bei Schieß Domeck gefangen sind (20. 5. 02), unter sich ganz gleich, weichen von allem, was ich als Ciliella in meiner Sammlung habe, wie verschieden auch die Falter, was Lebhaftigkeit der Farben betrifft, sein mögen, doch so sehr •ab, daß sie als eine eintönige Lokalvarietät angesehen werden müssen. Die Vorderflügel sind schmal und lang gestreckt, noch Stett. entomol. Z&it. 1903. 241 schmaler als bei unserer Ciliella. Ein feiner, mehliger, oliven- grauer Staub, der auch die Innenrandsstrieme bis auf eine sehwache Spur auf dem Innenrande selbst wegfrißt, überzieht den ganzen Vorderflügel, der einschließlich der Franzen nicht den geringsten röthlichen Schimmer zeigt, sondern ganz triib mehlig olivengrün ist. Dadurch gewinnt der Falter ein verdüstertes Aus- sehen, welches bei unseren deutschen Ciliella — sie sind stets kräftiger gezeichnet — , auch wenn sie es an sich haben, doch durch den röthlichen Anflug der Spitze und Franzen gemildert wird. 11, Steganoptycha tantillana n. sp. Dunkelrostbraun, am Vorderrande grau, eine abgekürzte Binde vor der Mitte glänzend veilgrau, das Spitzenfeld jenseits einer rostbraunen, beiderseits gut begrenzten Binde mit ungeord- neten, glänzend bleigrauen Fleckchen, der Saum unterhalb der Spitze nicht eingezogen. 5 min. Von Herrn C'ustos Strand in Cliristiania erhielt ich ein bei Thyf-fjorden gefangenes ,^ dieser Art mit der Frage: Stegan. racciniana an n. spcc? Ich halte es nach eingehender Unter- suchung aus folgenden Gründen für spezifisch verschieden: 1. Die glänzend veilgraue Binde, die auf dem Innenrande vor der Mitte sttht, erreicht den grauen Vorderrand nicht, daduich sieht sie, ohne Lupe betrachtet, nur wie ein silbergrau glänzender Innen- randsfleck aus. 2, Das rostbraune Schrägband dahinter, welches nach von Heinemann p. 215 bei Vacciniana ziemlich gleich breit ist, erseheint bei Tantillana auf dem Innenrande deuthch ver- schmälert, und da die gleiche Erscheinung auch am Vorder- rande bemerkt wird, so stellt sich das Schrägband in seiner Mitte entschieden breiter dar, als an den beiden Gegenrändern. Es ist, soweit der sich dicht nebenanschlitßende Innenrands- fleck reicht, auch wurzelwäits durch eine glänzende Bleilinie scharf begrenzt, und gerade dadurch stellt es sich als ein aus- gebildetes Band dar, während die rostbraune Färbung bei Vacciniana wurzelwärts in die lichte Binde (hier nicht blos Stett. enfoDiol. Zeit. 1903. 242 Fleck!) verblieben ist. 3. Die bei Vacciniana so reichlich vor- handenen Vorderrandshäckchen fehlen der TantiUana ganz; da- durch kommt es im Spitzenfelde auch nur zu einer einzigen aus- gebildeten Bleihnie, welche jenseits des rostbraunen Schrägbandes als seine" äußere Grenzlinie herläuft. Das eigentliche Spitzentheil führt nur ungeordnete Bleifleckchen, welche von den Stellen aus- gehen, wo die Yorderrandshäkchen stehen sollten. Kleiner als Vacciniana (deren Raupe aber auch noch andere Nahrung nehmen muß als Heidelbeerlaub, da letztere Pflanze hier nur sehr lokal und spärhch vorhanden ist und alle meine Exemplare in Waldschlägen anderen Charakters, um Busch- eichen, gefangen sind), und mit schmaleren Flügeln, der Saum schräger. Die Spitze der Vorderflügel nicht vortretend, da der Saum unterhalb derselben nicht eiugezogen ist. Das Wurzelfeld grau und dunkel rostbraun gemischt, nach außen nur bis über die FlUgelmitte aufwärts deutlich abgegrenzt, der veilgraue Innen- randsfleck dahinter beiderseits durch eine glänzende Bleiliuie ein- gefaßt, die meinen Vacciniana fehlt, in seiner Mitte bräunlich gewellt. Im Saumfelde ohne die schwarzen Fleckchen, welche bei Vacciniana an der Stelle des Spiegels stehen, und ohne die geschwungene Bleilinie, welche bei dieser Art aus dem Vorder- rande in den Innenwinkel zieht. Rostbraune Schuppen greifen am Saum in die Franzen über, aber eine braunschwarze Saum- linie, wie alle meine Vacciniana sie zeigen, ist nicht vorhanden, dahinter sind die Franzen in einer feinen Linie bis gegen den Innenwinkel weißlich, dann grau mit einer unbestimmten, wenig ausgebildeten Theilungslinie. Alles übrige, wie oben angegeben. Die grauen Hinterflügel schmaler und dadurch gestreckter er- scheinend als bei Vacciniana. Die Unterseite dunkler grau, die Vorderflügel ohne die auch hier deutlichen Vorderrandshäkchen der Vacciniana. Wohl selten, da ich nur 1 S erhielt (1900) und 1901 keine weiteren Exemplare zu bekommen waren. Stetf. entomol. Zeit. 1903. J2. Argyresthia ephippellä F. ,^ trnd A. mendica Hw. 5 in cop. Am 8. Juli 1899 fiel im Rieslingberge beim Beklopfen der Sclilehenheckcn elwa-s Eigenthümliches, ohne sich zum Fluge xu erheben, zur Erde, woran, als ich mich durch das Ungewöhnliche der Erscheinung aufmerksam gemacht, zum Nachsehen bückte, der in der Ueberschrift bezeichnete Vorgang zu beobachten war. Das O' Ephippellä, ist am besten erhalten, das $, Mendica, ent- sprechend der fchon früher als bei Ephippellä beginnenden Flug- zeit (Ende Mai} etwas verblaßt, aber als eine sichere Mendica noch deutlich erkennbar. Sie wurden gemeinschaftlich in ein Fangkästchen (mit Boden und Deckel von Glas) gebracht, wo es sich, als ich am andern Morgen nachsah, zeigte, daß sie in- zwischen ihre Gemeinschaft gelöst hatten. Nach ihrer Präparation habe ich die beiden Falter, die sich im Leben so nahe gestanden, auf demselben Markklötzchen vereinigt, um das Verhältniß, in dem sie gefunden waren, für die Erinnerung festzuhalten. Ein zweiter Fund dieser Art glückte nicht; auch Hybriden, die aus einer solchen Ehe hätten hervorgegangen sein können, Mnirdeu nicht beobachtet, obschon ich in dem folgenden Jahre au der Fangstelle darauf achtete. 13, Depressaria oenochroa Turati. Eine am 30. Juli 1898 im Lennig gefangene Depressaria wurde von Hofmann für ditse Art erklärt mit dem Bemerken: ,.Ich Müßte nielit, M'as es sonst sein sollte. Al-o wieder eine Besonderheit Ihrer schönen Rheingegend. ^' Ein italicnifclics ^ dieser Art, welches idi der Güte des Herrn Grafen Turati selbst verdanke, macht nur durch sein inzwischen voigeschriltenes Alter einen etwas abweichenden Eindruck. Nicht blos liir unsere nassauische Fauna neu. sondern nach dem Catalog außer in Nieder-Oesterreich überhaupt noch nicht in Deulschland gefunden. stell, entomol. Zeit. 1903. 1& 244 14. Depressaria Uhrykella n. sp, . Rothbrauii, sparsam weißlich gemischt, mit undeutlichen schwarzen Flecken und Strichen und einem breiten, spitz ge- brochenen lichten Querstreif vor dem Saume, das Endglied der Palpen an der Wurzel und vor der Spitze verdunkelt. ^ 11, $ 9 mm. Da Herr Dr. Hinneberg, welcher diese Art zuerst als ehie neue erkannte, inzwischen verstorben ist, ohne sie publicirt zu haben, so ist mir von dem Entdecker, Herrn Dr. Uhryk in Budapest, ihre Bearbeitung übertragen worden. Ich erhielt zu diesem Zwecke 4 Exemplare; die beiden r^ sind im September gefangen und so abgeflogen, namentlich das eine, daß sie bei der Beschreibung kaum mehr in Frage kommen können, aber die beiden $ sind erzogen (VI. 30) und von tadelloser BeschafTen- heit, so daß sie ein Urtheil ermöglichen. Nach meinem zwar nicht vollständigen, aber doch reichhaltigen Material an De- pressarien schließt sich die neue Art durch ihren gedrungenen, kräftigen Bau und die dunkle, rothbraune Färbung ihrer Vorder- flügel der Heyclenii Z. an, von der sie sich leicht unterscheidet durch die andere Form und den anders gebogenen Saum ihrer Yordertlügel. den spitz gebrochenen Querstreif und die nicht röthlichen Franzen. Die Vorderflügel verhältnißmäßig kurz, nach außen wenig erweitert, ihre Spitze abgerundet, der Saum schräger, also in ihrer ganzen Form recht verschieden von Heyclenii. Die Färbung ist dieselbe, doch weniger geröthet, mehr braun und die weiß- liche Einmischung ist spärlicher und trüber, so daß sie lange nicht so auft'ällt. Undeutliche schwarze Flecke, die wie verwischt aussehen, liegen an der Wurzel (2) und bei einem ^$ auch unter- halb des Vorderrandes, der bei einem $ schwach weißlich be- stäubt ist, weniger als bei Heydenii-^. Rundliche weiße Staub- punkte im Discus (bis 5) sind durch einen undeutlichen schwarzen Längsstrich verbunden; ein kurzer schwarzer Strich flndet sich auch zu Beginn der Falte. Außerdem liegen undeutliche schwarze Stelt. entomol. Zelt. 190;^. 245 Schrägstriche unterhalb des Vorderrandes vor der Spitze, endlich liegen noch kurze undeutliche schwarze Längslinien, die weiß aufgeblickt sein können, zwischen Querstreif und Saum. Der breite Querstreif besteht wie bei Heydenii aus weißlicher Be- stäubung, die aber sparsamer auftritt ^ er ist spitz gebrochen, und der obere Schenkel, kürzer als der untere. Der Saum mit kleinen schwarzen Flecken versehen. Franzen bräunlich, mit gelblichen Schuppenhaaren belegt und breiter dunkelgrauer Theilungslinie, eine 2. undeuthche Theilungslinie liegt vor der Spitze der Franzen. Hinterflügel gestreckter und schmaler als bei Heydenii, duukelgrau, ihre Wurzel wenig heller. Kopf, Thorax und Schulterdecken haben die Färbung der Vorderflügel, der Hinterleib grau, das Endglied der Palpen hell, an der Wurzel und vor der Spitze verdunkelt, also zweimal. Von Budapest, zu Ehren ihres Entdeckers benannt, der die Naturgeschichte selbst veröftentHchen wird. 15. Pleurota Schlägeriella Z. ab. tristriga Fuchs. Nass. Jahrb. 1901 p. 67: Der ver- schmälerte weiße Mittellängsstreif der Vorderflügel zweimal wage- recht braun getheilt. Der weiße Mittellängsstreif nur Hnear, durch die wagerecht verlaufenden Theilungsstriche deutlieh in 3 aneinander gereihte wagerechte weiße Striche aufgelöst. Bei Bornich, sehr selten. 14. Cemiostoma aceris n. sp. Sehr klein, Vorderflügel weiß, am Vorderrande bei 2/3 mit einem gelben, beiderseits braun gerandeten Schrägstrich, einen zweiten ähnlichen dahinter, dessen gegen den Innenwinkel ver- längerte Ränder lot brecht stehen und nach unten divergiren, strahlenförmigen Franzenlinien vor der Spitze und einem großen, dick schwarzgerandeten, im Halbkreise von gelber Färbung um- gebenen Metallfleck am Innenwinkel. Stett. eutomol. Zeit. 1908. Iß- ^4^ Jjeim Siiolifu iiufli den Kaupca d(^v Ncpf. .speciosa fand .'jieh. ati' Acer nionspessidaiimn wiederliolt verlasseiK; ' Milieu, ' die von keiner Neplicula-KüuiK' bew ülint geM'eseu zu sein schienen. Erst 1901/02 gelang die Zucht. Im September 1901 wurde endlich ein knappes Dutzend )»ewohn(er Minen aufgespürt, die in einem besonderen Glase den Winter hindurch vor dem Fenster gehalten \\urdeii. Die Rauiien schienen ihre Minen bald ver- lassen zu haben, alicr ich mochte nicht nacliselien, um den ge- hotrten Erfolg der Zucht nicht in Frage zu stellen. Erst im Mai d. J. nahm ich das Glas "ins Zimmer, und am 2. Juni be- merkte ich in seinem Innei'n zu meiner Ueberraschung 2 lebhafte €emiostoma -F-dlterchen der bekannten weißen Verwandtschaft von winziger Kleinheit, denen in den Mittagsstunden noch 2 weitere Exemplare folgten. Das sind, zusammen mit einem $, welches ein .Jahr früher, am 4. April 1901. in einem Behälter mit anderen von Acer monspessulanum erzogenen Puppen saß und dessen Herkunft ich damals nicht zu deuten wußte, meine 5 Originale dieser Art, denen vielleicht noch ein früher im August gelegentlich im Lcnnig gefangenes ebenso winziges Exem- plar zuzuzählen ist. Als Unterschiede von den unter sich so ähillichen weißen Cemiostoma-Arien ergeben sich für Cem. aceris, die natürlich auch ihrerseits den allgemeinen Charakter nicht verleugnet, folgende Merkmale: 1. Cem. aceris ist unter den von Keinemann beschriebenen Arten — Lathyrifoliella kenne ich nicht, obwohl Rößler sie erzog — weitaus die kleinste: nicht grüber als die zu einer ganz anderen Gruppe gehörende Lusfratella H. S. 2. Die gelben Vorderrandsstriche stehen weiter nach der Spitze zu: Der erste nicht vor ^/-j. Seine Ränder reichen bis in den gelben Halbkreis hinein, welche vor dem Fleck am Innen- winkel gelagert ist, also weiter abwärts als bei den Ver\A andten. 3. Die braunen Ränder des zweiten gelben Vorderrandsstrichs, die hei Spartifoliella cou\erghm^ während sie bei Laburnella parallel verlaufen, divergiren nach unten' deutlich und sind Stett. entoBaol. Zeit. 1903. ..' 247 ebcuralls bis in den gelben Umkreis des Metallflecks verlängert. 4. Von den schwärzlichen Strahlenlinien der Franzen ist nur die erste deutlieh. 5. Der Metalllleck ist im Vergleich zu der Klein- heit des Falters unverliältnißniäßig groß und dick; gegen den Vorderrand und die Basis wird ei* im Halbkreise von einer ausuesprochen gelben Färbung umzogen, die mit den gelben Vorderrandsstrichen zusammenfließt. Die Fleckenmine, in welcher das Räupchen wohnt, „ist breit oder aueh verlängert oder beides zusammen^ im Innern zeigen sich unregelmäßig gelagerte, zuweilen an einer Stelle gehäufte Exkremente. Selten sind, sie zu kleinen. Straßen geordnet. Das Räupchen verläßt vor der Verwandlung seine Wohnung und ver- fertigt sich in der obersten Mooslage des Bodens ein weißes Gcspinnstchi.'n, in. welchem vermuthlich das Püppchen überwintert. Ob eine zweite Generation stattfindet, ist noch ungewiß.. Die anfangs August 1902 zahlreich gefundenen Raupen .verpuppten sich bald, aber die erhoiflen Falter erschienen nicht mehr, ob- schon doch die erst acht Tage spätcav gesammelten Raupen der LabiirncUa sich wenigstens theilweise schon Ende August und Anfangs September zur Sommergeneration entwickelten. In den Rheinbergen bei Bornich an Acer morispessulanum verbreitet, doch zahlreich bis jetzt nur auf der Höhe des Spitz- nacks 2;efunden."'') ■) l'.ei IJosprecluiiif^- .der Lairnia nodüvlella u. sp. ki dieser Zeit- schrill ist dit' VVohiiung- der Raupe in Epilobium-Wurzeln verlegt, wäh- rend es docli nach Schütze Anschwellungen der Stengel sind, welche die Raupe bewohnt. Daven ist auch der Name genommen. Stett. entomol. Zeit. 190.3. 248 Die Arten der Odonaten-Gattung Neurothemis von li. Rrfig^ er. Litteratur. A. Einleitung. B. Westliche Gruppe. a. Aelteste bekannte Art: 1. intermedia. b. Equestris-Keihe. 2. feralis. 3. eqnestris. e. Fliictvans-Reihe. 4. disparilis. 5. flnctuans. C. Mittelformen eigener Ableitung. d. Palliata-Reihe. 6. Martini. 7. palliata. D. 1. Oestliche Gruppe. e. Decora-Reihe. 8. oligoneura. 9. decora. f. Rambui'i-Reihe. 10. Ramhuri. E. 2. Oestliche Gruppe. g. Manadensis-Reihe. 11. oculata. 12. manadensis. h. Sophronia-Reihe. 13. apicalis. 14. Sophronia. 14a . - V. smnatrana. F. Schluß. Litteratur. Drury. Illustr. Exot. Entora. Edit. Westwood. 1837. IL t. 46, f. 2, 3. t. 47, f. 4. I-'abriciua. Syst. Entom. 1775. p. 421, No. 5, 6. „ Spec. Insect, 1781. 1. p. 520, No. 6. p. 521, No. 7, p. 523, No. 2ü. „ Mant. Insect. 1787. I. p. 336, Nu. 6, 7. p. 337, No. 21. 6tett. eutomol. Zeit. 1903. 249 Fahricius. Entom. Syst. Emend. 1793. II. p. 375, No. 7, 8. p. 376, No. 9. p. 379, No. 25. 26, Donovan. Ins. of Chin. Edit. Westwood. 1842. t. 46, f. 3. Gueriii. Voy. d. 1. Coqu. 11. 2, 1. 1826, 1832—38. p. 194—195. t. 10, f. 3. Boisduval. Voy. d. l.'Astrol. Faun. Ent. II. 1835. p. 651. t. 12, f. 1. Burmeister. Handb. d. Ent. II. 1839. S. 853, No. 32, 33. S. 855, No. 42. S. 1016, Seite 853. Rambur. Hist. Nat. Ins. Neur. 1842. p. 41/42, No. 14, Anm. \k 72/73, No. 55—57. p. 91, No. 85. p. 125, No. 134/5. p. 127/9, No. 1—6. Hagen. Stett. Ent. Zeit. X. 1849. S. 170. „ Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. VIII. 1858. 8. 480. No. 58. „ Stett. Ent. Zeit. XXX. 1869. S. 94—106. Brauer. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XIV. 1864. S. 162. „ „ „ „ „ „ XVI. 1866. S. 567/9. ,, Novara-Reise. 1866. S. 104. „ Verh. d. zool. bot. Ges. Wien. XVII. 1867. S. 3, 6—18, S. 289/90. S. 971/6. „ „ „ „ „ ,, „ XVIII. 1868. S. 366. S. 717. „ „ „ „ „ „ „ XIX. 1869. S. 10. Selys. Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1878. p. 293/4. 301/2. „ Odon. d. 1. Nouv. Guin. 1879. I. p. 289. II. p. 290—298, IV. p. 305. V. p. 323. „ Odon. des Phil. 1882. No. 5. „ Add. aux Odon. des Phil. 1891. No. 5. „ Odon. d. Sum. 1889. No. 7. 8. „ Odon. d. Birra. 1890/91. No. 9—12. Albarda. Veth. Mid. Sura. IV. 5. 1887. p. 3. Kar seh. Entom. Nachr. XV. 1889. S. 342. „ Beitr. z. Kenntn. d. Lib. 1889. S. 357. S. 359. „ Sumatr. Odon. 1891. No. 19. „ Odon. Kiikenth. 1900. S. 218/9. Kirl)y. Revis. Libell. 1889. p. 271, 284, 322/3, 331. .lourn. Linn. Soc. Zool. XXIV. 1894. p. 550. „ Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 7. Vol. V. 1900. p. 531. Förster. Termesz. Füzet. XXI. 1898. p. 273—279. Ris. Arch. f. Naturg. 1900. I. 2. S. 178. Rene Martin. Les Odonates du Continent Au.stralien. Meni. Soc. Zool. de France. 1901. XIX. p. 220. Krüger. Die Odonaten von Sumatra. III. I). Stett. entomol. Zeit. LXIII. 1902. p. 105. p. 125. Laidlnw. On a collection ol" Dragonllie.-^ nuidf by momber.'* of the Skeat E.xpedition in the Malay Pcninsula in 1899 • 19(.H). Proc. Zoolog. Soc. London. 1902. p. 63 IV. Stett. entomol. Zeit. 1903. 250 A. Einleitung^. „U y a bien plus d'inconvenients de confondrc une espece, que de prdsentcv une variete, comme une espece:, en effet dans le premier cas il se trouve un etre omis, meconnu, qui cependant, tout en offrant de tres gi-ands rapports d'organisation et de moeurs avec les espeees voisines, presente aussi quelques differences, qui lui sont propres, et qui constituent sa specialite; c'est un tr^s minime anneau de la gvande chaine, qui necessaivement unit, ou se lie d'une maniere intime avec ceux qui lui sont ))roches; c'est un passage, une nuanee de rapports qui nous öchappe; c'est un fait de moins dans la scieuce. Dans le second cas, c'est un etre etudie sous plus de rapports; c'est un l'ait de plus dans la science." „L'^tude des varietes est le coniplenient neeessaire de l'histoire de l'espece/' „La science est sourtout la-connaissanee de l'etre qu'on appelle espece.^' Diese Worte Ranibur's aus der Vorrede zu seinen Neu- ropteren sind in hohem Grade charakteristisch für die Odonaten- gattung Neiirothemis Brauer {Polyneura Rambui-) und ihre Arten in dem Umfange, in dem sie uns heute bekannt sind. Außer Rambur schrieben Brauer^ Hagen, Selys zu- sammenfassend und sichtend über das dem ersten Blick unauf- lösbar scheinende Gewirre dieser Arten. Brauer unterschied zunächst 14, dann 10 Arten, welche er sorgfältig beschrieb. Hagen gab sehr eingehende Ergän- zungen zu Rambur's und Brauer's Arbeiten, außerdem Be- schreibungen von Typen Fabricius' und Rambur's. Selys endlich führte alle fraglich und in ihrer Abgrenzung- zweifelhaft erscheinenden Formen auf 2 Arten, die alten Arten von Fabricius: ocnlata und fluctuans zurück, ohne allerdings dem Geäder eine so eingehende Würdigung zu widmen, wie wir es heute zu thun gewohnt sind. Er sprach sogar die Yer- muthung aus, daß selbst diese 2 Arten nur 1 Art bilden. Die übrigen Gruppen Selys' entsprechen denjenigen Brauer's. Selys unterscheidet schließlich 8 Arten: Stett. entomol. Zeit. 1903. 251 1. NcNrnlhrnf};^ (/iyanfca Brauer. 2. „ Sophronia Druvy. ,3. „ oculata Fabricius. 4. „ fucliians Fabrieius. . A. apicaliü Rainbiir. B, flucfuana Fabrieius. a. Ratnbiirl Brauer. - . b. palliata Rambur. e. fuctuans Fabrieius. 5. ,, dcgcner Selys {inlevmedia Kainbur). 6. „ oligoneuva Brauer. 7. ,. cquestris Fabrieius. 8. „ fcrolls Burmeister. Kirby treunte giganlea als GiiHung Camaciniadh-^ Karseh zeigte die Richtigkeit dieser Trennung. Sonst wurde Sel\s" Abgrenzung allgemein anerkannt, so von Kirby, Karsch, Ris, Förster. Kirby und Förster haben jedoeh ihr Bedauern und ihre Bedenken über diese Zusammenziehung so zahlreicher und mannigüiltiger Formen zu 2 Arten ausgesprochen. Ich meine, wir dürfen unsere Kenntniß dieser merkwürdigen und so höchst interessanten Formen nicht für abgeschlossen halten. Und daher hat Förster Recht, wenn er sagt: „So steht zu be- fürchten, daß die Kenntniß dieser interessanten Erscheinung durch Einziehung der Brauer'schen Formen ganz verloren geht oder doch verschleiert wird, w^as im Interesse unseres Verständnisses der Bildung und Entwickelung des Flügelgeäders <>ewiß sehr zu bedauern wäre etc.'-' (1898, p. 274). Förster hält es vorläufig für das beste, mit Brauer die Sciirothemis-Vormen zu unler- scluiiden und zu benennen, damit diese räthselhaften Formen nicht todtgeschwiegen werden. Er geht hierin wohl etwas zu weit; denn todtgeschwiegen werden die Formen durch SeU's' Zu- sammenziehung nicht, wie die neueste Arbeit von Karsch (1900) über Küken thaTs Ausbeute zeigt und ebenso Selys' Arbeit selber, wo diese Formen fast so vollständig, theilweise voll- sten, eutomol. Zeit. 1903. ii52 ständiger als bei Brauer genannt und geordnet werden. Die ausführlichen Besehreibungen von Brauer und Hagen, welche letzteren die Angaben Brauer's und Selys", besonders in betreft' der Ramburschen und auch z. Th. der Fabricius' sehen Typen wesentlich ergänzen, dürfen von keinem Odonaten-Forscher über- gangen werden. Zu befürchten ist nur, daß eine abschließende Arbeit Selys', dem ein so bedeutendes Material zur Verfügung stand, einen Stillstand in der Kenntniss dieser Formen ver- ursachen könnte. Außerdem verleitet die mühsame und mit so geringen und zweifelhaften Resultaten verknüpfte Untersuchung dieser Formen direkt dazu, sich mit Selys' Ergebnissen zufrieden zu geben. Denkt man an die ähnlieke Variabilität der Gattung Rhyothemis, so wird man hierin erst recht bestärkt. Heute stellen sich Kar seh und Ris nach sicherlich sorg- fältigster Ueberlegung mit positiven Worten völlig auf Selys' Standpunkt. Kirby, wie schon gesagt, meint, daß man, und er selber auch, in der Zusammenziehung dieser Formen „which appear to be constant in their own locality^' zu 2 Arten zu eilig gewesen ist und zwar auf Grund einer Queensland-Form. Ich habe leider diesen Artikel Kirby's, auf den Förster und Ris verweisen (Ann. Mag. Nat. Hist. Ser. 6. Vol. XIV. 1894), nicht gesehen. Aber gerade auf Grund dieser Form, welche Ris aus gleicher Quelle erhielt, kommt Ris zu der Ueberzeugung, daß, wie schon Selys als möglich andeutet, auch oculata und fifctuans nur eine Art sind. Förster hält zunächst, im Gegensatz zu Kirby und Kar seh, Camacinia gtgantea Brauer nur für ein Subgenus von Neurothemis und hält die Trennung der Secloren des Arculus nur für „das Resultat der ungeheueren Vergrösserung einer echten Neurothemis'-'-. Man sollte meinen, daß bei einer „Vergrößerung*-' auch der Stiel der beiden Sectoren diese Vergrößerung mitmachen oder doch mindestens die frühere Länge behalten müßte. Bei Camacinia sind aber beide Sectoren sowohl im Vorder- als auch Stett. entomol. Zeit. 1903. 253 im Hinterfliigel bis zum Grunde unbedingt getrennt, während bei yenrothetnis der Stiel ohne jede Schwierigkeit erkennbar ist. Doch wäre die Möglichkeit immerhin nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Es befinden sich hier in der Sammlung Dohrn 2 recht merkwürdige Exemplare von Menado o$, welche ich für die Form Ramburi Br. halte. Diese sind wie das von Brauer 1866 beschriebene Stück von ganz beträchtlicher Größe (besonders das ^) und bei ihnen ist der Stiel, wenigstens im Vorderflügel (besonders beim r^) überraschend kurz. Bei einem t^ von Batjan, das ich ebenfalls für Ramburi halte, von normaler Größe, hat der Stiel dagegen die normale Länge. Ja! gigantea hat mit Sophronia noch ein Merkmal gemein- sam, daß allerdings den übrigen yeiirothemis nicht zukommt: Queradern zwiselien Mediana und Sector principalis vor dem Nodus nach Abgang des Subnodalis. Dies wird schon von Brauer und Hagen erwähnt. Ich habe noch ein zweites Merkmal gefunden, welches gigantea mit Sophronia und bestimmten anderen Formen ge- meinsam hat, und auf welches ich weiter unten zurückkommen werde. So könnte man Camacinia wieder mit Neiirothemis ver- einigen. Aber alle diese Merkmale treten auch hier und da bei Gattungen der von Kar seh auf Grund der getrennten Sectoren mit großem Glück geschaffenen Libellen-Gruppe auf. Und nun hat Kar seh einen wichtigen Unterschied in der Bildung der Scheidenklappe des $ von gigantea gefunden (1889, S. 359). welcher in Verbindung mit den von Hagen (1869) betonten Unterschieden in der Wellung und Krümmung der Sectoren u. a. im Geäder wohl für die Trennung von Camacinia und Nevrothemis Ausschlag gebend ist. Dann tritt Förster für die Selbstständigkeit einer beson- deren Form ^^Neurothemis oculata De Selys (stigtnatizans Fabr.?)'' ein, die er in bestinnnter Umgrenzung eharakterisirt. Ich komme auf diese Form, die er doch jedenfalls als Art auffaßt, wtä,ter Stett. eutouiol. Zeit. 1903. 254 . iiuti'ii /jii-iick iiihI will liier nur kiuv, bi'iiu'rkoii. daß ich in der Suche ziemlich weit mit ihm dieselbe Ansicht vertrete, daß aber dei" von ihm gewählte Name nicht geeignet ist, das Gewirre vou .Formen zu klären, sondern eine neue Verknotung bedeutet, der auch Selys nur gerade entgangen ist. und daß derselbe direkt falsch ist. Ich werde dies weiter unten zeigen. EndlicJi beschreibt Förster eine .^yeitrotliemis elegans G I le rin- Brauer -^ worüber ich ebenfalls etwas zu bemerken habe. Die ungemeine Variation in dieser Gattung ist eine Folge des dieser Gattung eigenthUmlichen Triebes der ,^ zur Ausbildung^ von secundären . Sexualcharakteren in reicherer Aderung und ^ Trübung' der Flügel, eine Erscheinung, welche, nachdem sie als sicher erworben bei den ,^ constant geworden ist, naturgemäß auch auf einen Tlieil der $ vererbt und auch bei ihnen zu einer heute allerdings nur theilweisen, sozusagen ungeschickten, unfer- . tigen oder unbeabsichtigten Ausbildung gelangte. -Es liegt die ^ Möglichkeit vor, daß so eine Umgestaltung der ganzen Gattung (^also auch der, $) erreicht wird. Die lokale Trennung in einem so weiten und gellieiUea. Gebiete, wie es die austral-asiatische Heimath dieser Gattung ist,'-- befestigte hier und da auftretende Verschiedenheiten und ver- hinderte wirkungsvoll eine Ausgleichung. Das solche Verschieden- heilen auftreten konnten, ist wohl kein ^^'u,nder bei der eiiimal vorhandenen Flüssigkeit des StotVes. Man muß im Gegentheil auf eine außerordentliche Mannigfaltigkeit der Formen gefaßt sein. Es ist sogar anzunehmen, daß die Anzahl der sich bilden- den Arten früher noch viel größer gewesen ist, als die heute von mir angenommene Zahl. Wir werden hier und da fehlende Formen als wahrscheinlich ausgestorben oder noch auffindbar hinstellen müssen. Auch muß man auf Ueberraschungen, die uns vorläufig unerklärlich sind, gefaßt sein. Das Resultat dieser Variation ist die Bildung einer Anzahl von Formen, welche wir, da sie für die Jetztzeit mit einer überraschen- den Beständigkeit auftreten, einfach gezwungen sind, Arten zu nennen. Stett. entomol. Zeit. 1903. Außer solclicii iiimici- wicderkohVcndon, iintcischeidPn(foii Cliaruklcvca fiiulet sich u(jch einUnterscliicd in drr Ausdehnung, dem Grade, dev Zahl dieser' Charaktere, also ein Sehwanken, aber innerhalb o•e^visser Grenzen, die nur selten übergehritten werden. Würde man von allen Gegenden alle Formen aller Zeiten kennen, so würde die Gesehiehte dieser Formen die lückenlose Gc schichte der Gattung sein. Da dies nicht der Fall ist, so wird jeder Versuch, eine solche zu geben, nur eine Annäherung an die Wahrheit sein. Ich glaubte aber selbst nach dem Vorgange so hervorragender Forscher wie Brauer/ Hagen, Selys auf Grund eines eingehenden Studiums diesen Versuch machen zu müssen. B. ^Vestliche Gruppe. Die von Selvs gegebene Uebersicht giebt kein wirkliches Bild der hier gewonnenen Resultate, d. h. kein Bild der Vev- wi.ndtschaft dieser Formen. Selys berücksichtigte viel zuwenig das Geäder, in welchem sich thatsächlieh wichtige Charaktere entwickelt haben. Der Prozeß der A>//ro//*('w//.s'-Artbildung ist viel complicirter als. a.boesehen von den unangetbchteneu Arten, einlach die Variation zweier Arten. Kach einer groben Eintheilung konmuMi hier zunäehM o Gruppen in Betracht: 1. eine westliche mit gtmein>amer Ableitung, 11. eine Mittelgrui)pe mit Arten selbstständiger eigener Ableitung, 111. eine östliche Grupjte mit gemeinsamer Ableitung. In ihnen initerscheide ich 7 Kntwicklungsreihen mit 14 bekannten und mindestens 4 unbekannten Arten. a. Aelteste bekannte Art. .Stellt man sieb auf den Standpunkt dir Kniw iekelungslehre, und anders bkibt die ungi meine Vaiiabilität dieser Gattung völliu unverständlich, ^t' wiid nmn geneigt sein, die sämmlliehen ßfett. eiitun:ol. Zeit. 190a. 256 Formen von einer typigchen Gattungsfoim mit bestimmten Charak- teren abzuleiten. Diese Form muß hyaline Flügel, ^^•eites Geäder, ein kurzes Pterostigma und nur 1 Submedianquerader im Hinter- flügel haben. Am nächsten steht ihr unter allen Neiirothemis- Arten intermedia Ramb. {^degener Selys), welche auch im .^ nur gelblich getrübten hyalinen Flügelgrund besitzt. Das Ptero- stigma ist kurz (ca. 3 mal im Raum vom Nodus bis zum Pterostigma enthalten), die Zahl der Antenodaladern ist gering (12—13), ebenso der Postnodaladern (9—10), der Zellen im Dreieck (2 — 3), der Zellreihen im Discoidalfeld (3), alles Charaktere, die von den anzunehmenden typischen Verhältnissen nicht ab- weichen. Aber diese Art hat im Submedianraum der Hinter- tUigel bereits 2 Queradern, was ich als einen Fortschritt be- trachte, da einerseits sich später die Zahl derselben bedeutend vermehrt, andererseits Arten vorhanden sind mit nur 1, selten 2 Adern, welche in diesem Merkmal also einen ursprünglicheren Zustand vertreten. Ich will hier gleich bemerken, daß die von mir angenommene Mittelgruppe nur 1 Submedianquerader hat. 1. intermedia Rambur {degener Selys). Diese für uns älteste Art ohne Trübung ist bekannt von Vorderindien: Bombay, Bengalen; Hinterindien: Birma; sonst nicht. Die mir bekannten Größen resp. Zahlen sind (Postnodal- raum : Pterostigma; Ante- und Postnodalen; Zahl der Zellen resp. Zellreihen im Dreieck resp. im Discoidalraum der Vorder- flügel; Abdomen und Hinterflügel): nach Selys^O :3; 12-13u.9; 2(3) u.3;21-22u.24-27 Coli. Dohrnr^S :3, 12— 13 „ 10; 2-3 „3:21 ,, 23V2 ^8V2:3; 12-13,10; 3-4 „ 3; - „24 r .^ 83/, : 31/4: 11- 12 „9-10; 2-3 u. 3; 221/2 „ 24V2 „ $9 :3: 12 „10; 2-3 „3; 21 „25. Ich bin überzeugt, daß intermedia auch in anderen Gegen- den, im eigentlichen Malayischen vorhanden ist, und daß be- sonders im Osten und Südosten, vielleicht auf australischem PVst- Btftt. ectomol. Zeit. 1903. Ä57 lands-Gebiet diese Art, und zwar vielleicht mit größerem Ptero- stigma versehen, gefunden werden wird. Diese hjpothetische Form würde dann als eine Art für sich zu betrachten sein, von der eine zweite Entwicklungsreihe ausgeht, wie später gezeigt wird. Ist diese Form hier nicht vorhanden, so dürfte sie als ausgestorben zu betrachten sein. b. Equestris-Reihe. Dieselben oder älinliciie Verliältnisse keiiren nun bei den Arten feroHs Burm. {comnuinimacvla Ramb.) und eqtiestris Fabr. {lineata Fabr., Tullia Drur.) wieder; doch steigt die Zahl der Adern resp. Zellen schon, indem z. B. bei den (hiesigen) ^ von equestris (von Malacca und Calcutta) die Zahl der Zellen im Dreieck von 3 bis 5, ja bis 7 steigt, während die $ 2 — 3 haben; ebenso treten hier statt 3 Üieilweise 4 Discoidalreihen auf, obwold equestris eine kleine Art ist. Neu ist in dieser Gruppe die beginnende Trübung des Flügelgrundes, die besonders bei den (^ vorhanden ist und mit obiger Adervermehrung Hand in Hand geht. 2. feralis Burmeister {communimacula Rambur). Ich betrachte feralis als eine Art, welche intermedia am nächsten steht. Sie ist bekannt von Sumatra, Celebes und den Molukken, wo allerdings überall intermedia bisher nicht beobachtet \\ urde. Trübung bis zum Dreieck; Abdomen oben weißlich. Die Größen sind mir nur duich Brauer und Selys bekannt: Pterostigma im Postnodalraum 3'/2 — 32/3 mal enthalten, Ante- nodalen 10—14, Zellreihen 3. Ihr Geäder kenne ich nicht. Vermuthlicli ist ihr Ver- breitungsgebiet größer als oben angegeben. 3. equestris Fabricius {lineata Fabricius, Tullia Drury). Auch equestris schlitßt sich der intermedia und zwar durch feralis eng an. Ihr Verbreitungsgebiet ist ausschließlich westlich gelegen, indiech-clniusiK-h. wd jedcch feralis bis jetzt nicht gefunden worden ist: Ceylon. Bengalen. Thibet. China. Birma, Stett. entoniol. Zeit. 1903. 2S8 Malö'cca, Java. (iV. '/cra/is ist Von Sumatra nacli Kr au er' und Seljs' bekannt, cqye'stris von Malacca und Java!) Trotzdem meine ich, daß f'eralis hier den Uebergang zu equesirif; bildet. Die Triibung reicht bis zum Nodus, das Abdomen ist oben weißHch, letzteres wie bei feralis. Die Größe beider ist ähnlich. Außer der ausgedehnteren Triibung tritt hier als neu die weiße Flügelbinde im Anschluß an die Trübung auf. Diese Binde fehlt den 5, auch die Trübung erstreckt sich nur auf den Subcostal- raum und auf eine schmale Querbinde unter dem Nodus^ der Rest bis zur Basis ist gelblich-hyahn: dafür ist aber die Spitze bis zur Mitte des Pterostigma getrübt. Die Größen sind (Coli. Dolirn): Malacca ,^ 61/2 : ^^h; 14 u. 10; 3 u. 3 — 4: 18 u. 21 ^ 61/2 : 2V2: 13 „ 7-8: 5-7 „ 3-4: 17 ,, 20 Galcutta ,^ 6 : 21/2; 13—14 ,, 7 — 8: 3 — 5 ,. 3 — 4: 18-,. 21 S 61/3 : 22/3; 13 „ 9: 5 „ 3-4: 18 ,. 21 5 „ 3—4: 17 „ 21 2 „ 3: 17 , 21 2 ,. 3 — 4; 15 „ 20 2 — 3 ,, 3 — 4; 17 „ 23 0. Fluctuans-Reihe. Die bis jetzt besprcchenen Arten der westlichen G nippe sind als ältere {intermedia) und nach einer bestimmten Richtung hin entwickelte Arten {fentlia, equesiris) zu hctrachten. Eine weitere Fortentwicklung in Ti Übung \n\d (uädeinichtlium i:-( nach dieser Richtung hin nicht constatirl Mdrdtii: mIy haben es hier also mit einem gewissen Abschluß zu lliun. Anders ist es mit den nun folgtndtn Aitiii. in dicMU ist (Icullicli eine weitergehe, luk' Aaiiali(u in beiden liezieliuugen zu ti kennen, dii' \ielleiclil n( eli laute andauert. Ktlidi dtr Equeft ris -lii'ihv beste ht eini' /weite. \(>n iiiler- meilia ausgeheude Reihe mit kleiiuui IMi u .-tiiinia \\]\{\ nielir als 1 !:iJ HU dii nqucirdcr. Sie ligiunt nit (Hijorilis Kiibv und endet mit f'ficlitans Fabrieius. etat, entomol. Zeit. 1903. ' • ö^ 6V3 : 22/3; 13 „ 8 ? 673^21/2: 13 „ 8 ? 51/2 : 21/4; 11 T 6 ? ^ : 22/3: , 12 r ^ 259 Die von Kirby und Selvs beschriebenen disparilis-Exem- plare von Borneo haben ähnliches Geäder wie feralis (im Dreieck 3 — 7 Zellen), ähnliche Trübung bis über das Dreieck hinaus und weiter, aber keinen weißen Streifen auf dem Abdomen. Ihnen schließen sich viele /7wc/«aws-S<ücke von Sumatra an^ indem bei ihnen die Trübung irgendwo zwischen Nodus und Pterostigma aufhört; ebenso die kleinen Formen, die Fabricius als fvctnans von Ostindien bezeichnet und Hagen 1869 genauem beschrieben hat. Die Trübung erreicht jedoch bei ihnen das' Pterostigma und geht fast bis zum Ende desselben. Diese Verhältnisse wiederholen sich nun in allen Formen, die von Selys als echte flnctuans im engeren Sinne betrachtet werden, darunter auch die von Brauer als nicobarica bezeich-v neten. Die in der Sammlung Dohrn voi-handenen Exemplare von Sumatra, Singapore, Borneo, Ceylon schließen sich dem eng an: Pterostigma 8 (71/2) : 3 (21/2), Ante-, Postnodales 13—15, 10 — 12, im Dreieck 5 — 7 Zellen, im Discoidalraum 4 — 5 Reihen. Bei allen diesen P'ormen ist die Zahl der Antenodaladern ca. 14, der Postnodalen ca. 11, das Dreieck 5 — 7-zellig, der Discoidal- '•aum 4 — 5-reihig. Sie übertretTen an Größe feralis und equestris und haben das Abdomen oben nicht weißlich. Die Trübung bildet von disparilis bis flvctvans den Hauptunterschied, indem dieselbe zunächst bis über das Dreieck res|). bis zum Nodus reicht, dann über den Nodus hinaus mehr oder weniger m eit bis zum Pterostigma, bis zu diesem und weiter fast I)i8 zum Ende desselben. Ich bin der Ansicht, daß diese Formen im Gegensalz zur Equestris-Beihii eine neuere jüngere Bildung .sind, daß daher nocli heute eine fortwährende Variation in der Ausdehnung der Trübung statttindet, und daß die vielerlei Z>\ ischenformen hier nicht als Arten zu betrachten sind. Für die Ausgangsform disparilis Kirby sind jedoch nach meiner Ansicht Artrechte vor- handen, ebenso für die heutige Endform flttciiians Fabricius, wäh- rend sämmtlichc Zwischeuformen der fluciuans zuzurechnen sind. Stett, eritomol. Zeit. 1903. 17 3«0 4. diapat'ilis Kirbv. Disparilis Kirby hat folgende Gi-oßeu: mich Kirby ? : 3: 14 und 9—11: 3—7 und 4—5; 19 und 22. 19 und 22 sind nadi Kir!)y".s Abbildung genommen, deren Länge 30 mit Kirby's Angabe übereinstimmt. In derselben ist aber das Plerostigma nur 2 mm laug und das Verhältniß 7 : 2. Kirby giebt als Beweis l'iir die Avtrecbte seiner disparilis uoeli an, daß sie zwischen dem Nodalis und Subnodalis uiw i Zellen- reihe ohne Zweitheilung derselben hat. während fucfiians 2 Keihen besitzt. Wenn disparilia eben nur diese 1 Reihe hat. so ist damit thatsächlich ein weiterer Unterschied kcmstalirl. (h'iiu fluctuans hat sell)st in den Formen mit geringer 'riiibuug bei allen hier vorhandenen Exemj)laren die Zweitheilung der Zellen ziemlieh vollständig bis auf die ersten Zellen. Selbst bei den $ treten einzelne getheilte Zellen auf. Ob disparilis dies ^lerk- mal mit feralis gemeinsam hat, weiß ich nicht; ecpiestris schließt sieh hierin der disparilis an, denn bei allen hiesigen StüekiMi finde ich höchstens 2 — 3 Zellen getheilt; es ist moIiI an/uiicIiuK ii. dal) feralis dieselbe Einfachheit im Geäder hat u. zw. im An- schluß an intermedia^ wo nur 1 Reihe ist. fticiiians stellt el>eu in dieser Reziehung einen Fortschritt in der Adermig dar. Kirby hat disparilis von r>orneo eihalteu. ebenso aiieli Selys, welcher (1889) etwa dieselbe Reschreibung giebt. Kr bezieht nut einigem Zweifel auch ein S, von Biiuiati-i auf disparilis: Laidlaw berichtet disparilis von Malaeea und Sinoapore. In der hiesigen Sannnluug ist diese Form nielit vor- handen. 5. fiiclnaiis Fabricius (iticoharira Rraui'r). Sie ist die im M'esllielu'n Gebiet häutigste Art und in iliicr Art.ziendich einheitlich. Sie variirt in den Grtil'u'ii, aber inner- halb bestimmter engen (irenzen, . welebe last nie üIht.-cIu ilteu ■werden; von wechselnder Ausdehnung ist dabri jcdoi-li die Trübung, ^ie schon oIhmi erw iihnt wurde. Stett. cntüuiol. Zt-it. 19015. Die Verbreitung ist: Ostindien, Ceylon, Nicöbaren, ' Biroua; Malacca, Sumatra, Java, Borneo, Celebes (Westseite: Dongola). Oestliclier bis jetzt nur von R. Martin : trouvee en Australie berichtet. Hagen hat die Tvpe von Fabricius genau beschrieben, so daß. wie auch schon Hagen und Selys hervorgehoben liaben, kein Zweifel über die echte fuctuans Fabr. l)estehen kann.. Vor allen Dingen sind I. fuctuans Burmeister allgemein und 2. ßuctuans Burmeister .spcciell bei Brauer nicht die echte fluctuans Fabr. Die Größen siink indem ich «immthche mir bekannten Grüßru aus ck-r Litteratur und von den zahlreichen hiesigen Exemplaren von Sumatra, Borneo, Singapore, Cevlou zusammenbisse: 7'/,-8 : 2'/2— 3; (11, 12} 13 — 15 und (8, 9) 10—12; (3) 5-7 und 1-5; (19) 20—22 und (21) 23— 25 (26, 27). Brauer giebt bei nicobarica für das Pterostigma 23/^ bis 3'/', mui au. Dil- kleinste aller bekannten Formen dieser Art ist die von. Fabricius (Hagen) bescin-iebene mit ?:2'/2; 12 und 8—9; 3 und 4; 19 und 21. Mcobarica Br. bat zwar 'Pj\ — 3' j im Pterostigma, abet sonst nbcn angeführten Uebergangslormen mit geringerer Ausdehnung der l'rübung au- geh(»ren. die ich sänuntlicli /.u fluctuans rechne. Selys kennt solche Zwischenformen von Sunuilra und Java auch und meint, man könne sie entweder zu fluctuaus oder paJIiata stellen. Sie sollen nach ihm etwas größer sein als die eehle find uaiis. dei-eu Größen er mit 11 — 12 Antenodaleir, Ktfclt. entoniol. Zeit. 1903. J-; " 362 3 — 5 Zellen im Dreieck und 4 Discoidalreiheii angiebt. Die Sumatraner hier sind fast alle größer, als die Exemplare von Seljs, und doch sind sie zweifellos echte fhictuans theils mit der größeren Ausdehnung der Trübung, theils mit der geringeren. Danach scheint mir auch eine kleine Neuroihemis^ welche Rambur (nach Selys) zu p«//mto stellte, sicher fluctuans zu sein. Der Grund für diese scheinbare Abweichung ist jedenfalls darin zu suchen, daß die von Fabricius (Hagen, Seljs) be- schriebenen Exemplare außergewöhnlich klein und nicht die nor- malen Tj'pen der Art sind. C. Mittelformell eigener Ableitung. Die hier folgende P«//«afa - Reihe enthält eigenthümliche Formen, welche sonst als Zwischenformen zu fluctuans be- trachtet wurden. Ihre Aulfassung ist sicher ganz mangelhaft und mit großen Fehlern behaftet gewesen. Nach meiner Ueber- zeugung haben diese Formen in ihrer strengen Abgrenzung, ^^•ie ich sie gebe und für richtig halte, mit der westlichen Gruppe nichts zu thun. Sie haben eine eigene Ableitung direkt aus der Urforui, was ich durch die einzelne Submedianquerader im Hiuler- tlügel für genügend begründet halte. Die zuerst besproebentMi 5 Arten (/'eralis fraglich) haben mindestens 2 Adern. Dem bisher bekannten Charakter der Galtung widerspriebt dies neue Merkmal, und es erscheint um so wichtiger, da es nicht nur bei den $, sondern auch bei den ,^ vorhanden ist. Mindestens ist es ein Artmerkmal und ist nur durch die Annahme zu erklären, daß die Urform nur 1 Submedianquerader im Hintertlügel batle. Kirby hat auf dieses eine Merkmal eine eigene Gattung: Untaino gegründet, ol)wobl das einzige Exemjdar sogar ein ^ ist. Ich l»etrachte dieses P^xemplar als das V einer Art (K-r paUiiüd- Keihe. Kar seh erklärt es auch für eine ^eurnlhe/uis. Auch decora zeichnet sieh nach den hiesigen Exemplaren (1 ,^ hat einseitig 2 Adern), wie auch nach Brauer (1 _S) und Förster (paradisea) durch dasselbe Merkmal aus. Wenn Stett. eiitomul. iCeit. 1903. 2Ö8 nlif/oneura es ebenfalls hat, woran ich nicht zweifle, so Avürde sich daraus der Schluß ergeben, daß auch die Decom-Reihe sich direkt aus der Urform entwickelt hat. Da sie jedoch wie alle übrigen östlichen Formen ein größeres Pterostigma erworben hat, kann ich diese Gruppe nicht mit der Palliata-Reihe vereinigen, also nicht unbedingt zu den Mittelformen stellen. Ramhuri hat eben- falls nur 1 Querader, aber des Pterostigma wegen gilt für ihre Reihe dasselbe wie für decora. Ich stelle daher die Decora-Reihe und ßaw*&?/ /-/-Reihe als eine 1. östliche Gruppe der 2. östlichen Gruppe mit mehr als 2 Queradern gegenüber. Diese letzte Gruppe mit 2 Entwicklungsreihen leite ich von jener oben erwähnten hypothetischen Intennedia-Foim ab. Die Verwandtschaft aller Arten wird durch diese Reihen mit 1 Querader offenbar. d. Palliata-Reihe. Diese Reihe enthält 2 Arten : Martini n. sp. und paUiata Ramb. Bei ersterer reicht die Trübung noch nicht bis zum Nodus, bei letzterer nicht ganz bis zum Pterostigma, auch hier bleibt der Hinterrand im Hinterflügel in weiter Ausdehnung hyalin. Bei beiden hat das Geäder bedeutende Fortschritte gemacht, indem hier die Zahl der Ante- und Postnodalen, der Dreieckszellen und Discoidalreihen diejenige der Fl uctuans -Reihe unbedingt Ubertrilft. Außerdem zeigen beide Arten eine Zunahme in der absoluten Größe. 6. Martini n. sp. Nach Abschluß meiner Arbeit erhielt ich durch die Liebens- würdigkeit von Herrn Rene Martin 1 Nevrothemis-,^ von den Key-Inseln, welches er mit disparilis? bezeichnet hatte. Eine genaue Untersuchung bereitete mir die freudige Ueberraschung, daß ich hier eine von mir vorausgesetzte Vorform hatte, welche die Lücke zwischen der Urform und palliata ausfüllt. So konnte ich die Stellung von palliata, die nach meiner Ansicht mit fluctuans nichts zu thun hat, begründen. Ich statte Herrn Rene Martin meinen Dank ab, indem Stett. entoniol. Zeit. 1903. 2fi4 ich diese wissenschaftlich bedeutende Art nacli ihm benenne: Neui'othemis Martini n. sp. Die Größen derselben sind: 10 : 3; 15—17 und 11; 9 und 5 (anfangs 6 und 7)5 24 und 30. Die Trübimg reicht in den Flügeln bis etwa 3 Zellen vor dem Nodus; im Vordertlügel wird der Hinterrand fast bis zum Ende der Trübung von diefser erreicht, im Hinterflügel überhaupt nicht, so daß er hier breit hyalin bleibt. Auch im Costaistreifen bleiben vorn ca. 6 — 7, hinten 3 — 4 Zellen, vom Ende der Trü- bung an gerechnet, hyalin. Die Spitzen sind kaum ein wenig getrübt. Zwischen Nodalis und Subnodalis 1 Zellenreihe, Sub- medianqueradern vorn 2, hinten 1. 7, palliata Rambur. Ich leite palliata über Martini direkt von der Urform, nicht von intermedia ab. Alle hiesigen Exemplare, welche ich nach Ran^bur's Beschreibung, nach Brauer's und Selys' xA.n- gaben für palliata halten muß, haben im Hinterflügel nur 1 Sub- medianquerader. Rambur erwähnt dies Merkmal nicht; Selys, in dessen Besitz die Tj^pen übergingen, erwähnt hiervon eben- falls nichts. Brauer beschreibt palliata nach anderen Exem- plaren und giebt dies Merkmal in folgender Form an: Im Hinter- flügel 1 — 2 Subbasilarqueradern. Ich lege dies so aus, daß normal 1, selten und ausnahmsweise 2 Adern vorhanden sind. Jedenfalls findet Brauer nicht mindestens 2 Queradern und niemals 3 und mehr. Nun hat der gewissenhafte Hagen mit Selys Exemplare von den Nicobaren und Singapore mit Rambur's Typen ver- glichen und keine Unterschiede gefunden. Als er im Jahre 1869 seine /)a//ia/rt-Beschreibung veröffentlichte (im Anschluß an Brauer's Arbeit), lagen ihm die Rambur'schen Typen nicht mehr vor, er konnte also nur aus der Erinnerung sagen, daß er keine Unterschiede fand. Wie leicht konnte ein Merkmal, wie die Zahl der Submedianqueradern, auf welches mau früher ge- Stott. entomol. Zeit. 190a. 265 ringoii Wevth legte, unbeachtet geblieben sein, besonders wenn man annahm, daß palliata und ftuctuans in einander übergehen. Genug, Hagen giebt für seine palliata im Hinterflügel 3 — 4 Sub- iiiediunqueradern an, was zu meiner und Brauer's Ansicht in unlösbarem Widerspruch steht. Ich halte dies Merkmal bei der Artunterscheidung (Kirby sogar bei Gattungsunterscheidung: z. B. Untamo') für so wichtig, daß unbedingt hier ein Irrthum angenommen werden muß, nach dem Hagen Recht oder Unrecht hat. Um diese Frage zu entscheiden, würde die Untersuchung von Rambur's Tj'pe genügen. Da mir dies unmöglich war, versuchte ich auf folgende Weise zum Ziele zu kommen. Ich verghch die Beschreibungen mit Beziehung auf andere Merkmale. Sobald hier an einer wichtigen Stelle eine Abweichung Hagen's von Rambur's Beschreibung sich ergab, während letztere sich im Einklang mit (Selys' Beschreibung ohne jene Aderangabe) Brauer's und meinen Exemplaren befand, Avar es klar, daß Hagen sich geirrt hatte, und daß die Thiere, welche ihm vor- lagen, nicht palliata, sondern etwas ganz anderes waren. Und dies zeigte sich in der That. Rambur sagt: „Alles d'un brun roux, avec le sommet avant le pterostigma, transparent. '' Das heißt also die Trübung erreicht das Pterostigma nicht. Hiermit stimmt oftenbar Selys' Beschreibung (der Typen und anderer Exemplare) überein, indem er sagt: „Le noiratre opaque des alles s'arretant vers le ptero- stigma'', andererseits aber nicht, da er fortfährt: „comme chez rapicahs'-', von welcher er sagt: „Les quatre alles noiratre opaque jusqu' a la moitie du pterostigma"'. Brauer's sorgfältige Be- schreibung stimmt mit Rambur's durchaus überein und ebenso mit den hiesigen Exemplaren. Er sagt: „Flügel bis zum inneren Ende des Pterostigma oder nicht soweit . . . braun, die Farbe im Vorderflügel etwas gebogen abgeschnitten, im Hiuterilügel . . .''. Hagen beschreibt nun ganz etwas anderes, wenn er in merkwürdiger Uebereinstimmung mit Selys' obiger zweisinniger Stett. entomol. Zeit. 1903. 266 Reschveibnng hat: „Flügel .... hr;uin bis über die Mitte (des Pterostignia, wie ich annehme!), die Hinterflügel bis gegen die Spitze- des Pterostigma 5 auf den V.ordertlügeln die braune Farbe fast gerade abgeschnitten, nur am Hinterrande etwas nach innen gekrümmt; auf den Hinterllügeln ,..."■ und dazu meint: „Ram- bur's Beschreibung der Stücke aus Sumatra und Ostindien enthält nichts, was der Identität (von Hagen's Stücken mit j)alliata Rbr.) entgegenstände. Hagen's Exemplare sind keine echten palliata^ sondern nitch meiner Ansicht apicalis, womit er sie selber vergleicht, ohne einen anderen Unterschied finden zu können, als die ver- schiedene Ausdehnung der hyalinen Zone im Hinterllügel am Hinterrande, die auch bei apicalis größer oder geringer sein kann. Die Farbenunterschiede des Abdomen und der Appen- dices sind nach meiner Ansicht kaum von Werth. Das 2. ,^ von Nangkovri halte ich für fuctuans. Hagen rechnet auch Brauer's nicobarica zu palliata\ auch diese halte ich für fluctiians (siehe meinen Artikel über fluctuans). Außerdem hält Hagen Brauer's ceylanica für eine palliata, sie ist nach meiner Ansicht auch apicalis. Diese ceylanica be- schrieb Brauer 1867, nachdem er sie 1864 und 1866 in der Novara-Reise als y^apicalis Rbr. {^fluctuans Burm.) aufgeführt hatte, als neue Art, später vereinigte er sie mit paUiala Rbr.. obwohl er ein größeres Pterostigma im Hintertlügek 3 — 4 Sub- medianqueradern und die Trübung ganz anders (nämUch wie bei apicalis) beschreibt. Brauer vereinigte auch seine Ramhuri und decora mit paUiata. beides mit Unrecht, wie ich später zeigen werde. Doch hätte diese Vereinigung eine größere Berechtigung, da in der That die Arten Martini — palliata. oUgoneiiraY — decora. Bamhuri in der 1 Submedianquerader Gemeinsames, in dem viel- leicht in der Größe variirenden Pterostigma Aehnliches haben. Somit ergiebt sich für palliata wohl ein großes westliches Gebiet, aber mit wenig Fundorten: Ostindien, Sumatra, Celebes, Ceram, Amboina, Batjan. Btett. entoEQol. Zeit. U>03. 267 Die bisher gezeigten Merkmale wie die nun folgenden Zahlen- angaben zeigen deutlich, daß palliata keine Zwischentbnn zu fluctuans ist, sondern durchaus selbstständig aufzufassen ist. Die von Sumatra stammenden Thiere sind am kleinsten, alle weiter östlich gefangenen sind größer. 2 ,^ von Sumatra (Coli. Do hm): 83/4 : 27/85 17—18 u. 10—11; 8—9 u. 5—7; 23 u. %%^j.,. 9 : 3; 19 „ 11-13; 10-11 „ 5-7; 22 „ 27. Alle diese Stücke zeigen also neben beträchtlicherer Größe vermehrte Zahl der Ante- und Postnodalen, der Dreieckszellen und Discoidalreihen. Die von östlicheren Gegenden stammenden Stücke zeigen dieselben Verhältnisse, doch ist die absolute Größe etwas be- trächtlicher, auch die Zahl der Postnodaleu etwas größer (ähnheh jedoch die .^ von Nie. min. und Nangk.), endUch auch die Zahl der Discoidalreihen nicht unter 6: 2 ,^ von Batjan (Sammlung Dohrn): 91/2 : 3; 17-19 u. 13-14; 10 u. 6-7; 24 u. 29. 10 : 3; 18-19 „ 14; 10-11 „ 6-7; 24 „ 30. 2 ,^ von Amboina (Sammlung Dohrn): 93/4 : 3; 19 u. 14—15; 9 u. 6—7; 25 u. 30. 10 : 3; 18-19 „ 15-16; 8 ^ 6-7; - „ 29^/2, nach Brauer ,^ von Celebes, Ceram: ? : 3-31/3; 13-20 u. 13-15; 14-17 u. 6-7; 24/26 u. 29i/2/3l. 14_17 als Zahl der Dreieckszellen ist überraschend groß; man möchte die Vermuthung hegen, daß hier ein Fehler vorliegt. Die Angaben für Hagen's palliata folgen bei apicalis. Hiernach halte ich palliata für eine von fluctuans in den Größen constant verschiedene Art, bei der trotz geringerer Aus- dehnung der Trübung das Geäder reicher ist. D. Erste östliche Gruppe. Alle von mir als östliche Gruppen zusammengefaßten Arten haben als gemeinsames Merkmal ein großes Pterostigma. Ich Stett. entorool. Zeit. 1903. 268 nehme an, daß die Urform im Osten allmählich ein größeres Pterostigma erworben hat. Von ihr leite ich in 2 Gruppen mit je 2 Reihen alle Arten dieser Gruppe ab. Hierbei ergeben sich allerdings merkwürdige Beziehungen zum westlichen Gebiet. Ich fasse daher den Ausdruck Osten als das Ursprungs-, Entstehungs- Gebiet auf. Was heißt hier nun großes Pterostigma? Zunächst ein über 3 mm hinausgehendes Pterostigma; dieses ist hier aber zuweilen im Postnodalraum 2'y'2 — 3 mal oder noch öfter ent- halten, also relativ klein, und es ergiebt sich so ein enger An- schluß an die westlichen Arten mit kleinem Pterostigma. Alle hierher gehörenden Arten bilden jedoch eine besondere Gruppe für sich, in der sich nach demselben Triebe wie in der west- lichen Gruppe dieselben oder ähnliche Erscheinungen in der Trübung und dem Geäder wiederholen. Wie schon oben gesagt wurde, hat die 1. östliche Grupj)i' mit Matihii und paUiata ein Merkmal gemeinsam, indem auch hier im Submedianraum der Hiuterflügel nur 1 Querader (selten noch eine zweite) vorhanden ist (für oHgoneura nur vermuthet). Die 2. östhche Gru])pe dagegen hat mindestens 2 Quer- aderu. Ich leite die erste Gruppe direkt von der abgeänderten Urform ab, die zweite von einer hypothetischen Intermedia-Form mit großem Pterostigma und mehreren Submedianqueradern. e. Decora-Reihe, Von dieser abgeänderten Urform leite ich in der ersten östlichen Gruppe 2 Reihen ab, zunäeht die Decora-Reihe. Aus der Urform bildete sich entsprechend Martini die Art o/i 1) •> r> :'*'•'« ^^' •) bei den hiesigen Neu-Guinea-Stücken: ^ 9 : 31/2—4; 17—18 u. 11; 6 u. 4—5: 231/2 u. 30; ,. 9 : über 3; 18 „ 12— 13; 8 „5; 22 „29; „ 9 : 31/2; 16—17 „ 12—13: 5—6 „ 4—5; 231/2 „ 291/2; „ 9 : 31/2; 18—19 „ 12—13; 6—7 „ 4—5; 231/2 „ 30; ., 9 : über 3; 17 „13; 7—8 „ 4—5; 23 „ 29; ¥ 9 : über 3; 17 „ 12—13; 6— 7 „ 4; 21 „ 27: „ 9:31/4; 16-17 „ 13; 6 „4; 21 „ 29; bei 1 ,^ von den Key-Inseln: ,S 9 : 31/2—4; 16 und 10—12; 5 und 4—5; 25 und 31. Die Färbung stimmt ebenfalls mit Förster's und Brauer's Beschreibung überein. f. Eamburi-Reihe. Neben der Decora-Reihe leite ich von der abgeänderten Urform eine zweite Reihe mit großem Pterostigma und nur 1 Submedianquerader im Hinterflügel ab. Die mir vorliegenden Stücke (2 ^) von Ramhuri haben reehts 1, links 2 Queradern, 1 $ links und rechts nur 1. Das Pterostigma ist wohl groß zu nennen, aber in Folge der absoluten Größe der Thiere nur bedingungsweise auch als relativ groß zu bezeichnen. Berücksichtige ich aber noch die starke Adervermehrung bei dieser Art, so hege ich keinen Zweifel, daß Ramhuri eine selbstständige, östliche und zwar zur 1. östlichen Gruppe ge- hörende Art ist. 6tett. eutomol. Zeit. 1903. 271 Sic bildet mit einer noch aufzufindenden Vorform fälmlich Martini ein Postulat) die i?a;w6wr?-Reihe und unterscheidet sieh von der Decora-Reihe durch braune (nicht schwarze) Trübung und durch reicheres Geäder. 10. Rambvri Brauer. Ich halte diese Art für so selten wie oligoneura. Wie oligotieura ist auch Ramhuri durch ungewöhnliche Größe aus- gezeichnet^ die Trübung reicht trotzdem nicht oder kaum bis zum Pterostigma, sondern nur bis zum Nodus oder darüber mehr oder weniger hinaus. Bei dem hiesigen $ von Menado hört dieselbe am Nodus auf, bei dem q von ßatjau ca. 5 Zellen nach dem Nodus, bei dem ,^ von Menado erreicht sie das Ptero- stigma und geht sogar noch 1 Zelle über den Anfang hinaus. Trotzdem halte ich dies außerordentlich große Exemplar für Ranihuri. Bei Ramhuri ist das Pterostigma mindestens 3'/2 mm lang; die Zahl der Nodalen ist etwa wie bei paUiata. Wesentlich erscheint mir hier die schon außerordentlich große Zahl der üreieckszellen, verbunden mit ebenfalls schon großer Zahl der Discoidalreiheu, obwohl das Pterostigma noch relativ klein ge- genannt werden könnte. Hieizu kommt noch die außergewöhn- liche absolute Größe der Art. Das hiesige (^ von Batjan hat allerdings diese nicht. Größen nach Brauer: CVlebes ,S ? : B^/s^ 17—20 u. 14—15; 14 — IG u. G— 8; 2G u. 33; nach der Sammlung Dohrn: Menado ,^ 101/2 : 4; 20—21 u. 15; 18—19 u. 7 — 10; 27 u. 35. $ 11 : 31/2; 18—19 „ 11—12; 8 „ 4—7; 24 „ 33. Batjan r^ 91/2: 31/2; 17-18u.l2-13; 17-20u.G~8; 23'/2-30'/2- Die Verbreitung ist dui'chaus ösllicli: Oelebes (Menado), Batjan. Ternate, Ceram. Stett. enton,ol. Zeit. 1903. 272 E. Zweite östliche Gruppe. Ich. rechne hierher im allgemeinen alle*;, was Selys als oculaia Fabricius zusammenfaßt, dazu i-cine apicalia Rambuv (in meiner Abgrenzung) und Sophronia Diurv. Ihre Verbreitung ist östlich zu nennen, wenigstens halle ich den Osten für das Entstehungsgebiet dieser Gruppe, wiini auch die zweite Reihe derselben alle 'J'heile des AVestens beMohnt. Ich unterscheide 2 lu-ihen, die Manadenxia -Reihv mit oriiliita Fabrieius und niaiiaih'iisis llaudiur und die SopJirofiiii Reihe niil (ipicalis Rambur und SophrONia I>rur\ . Vortonnrii sind bis jetzt nicht bekannt, aber als Postulat hinzustellen. Ks ist die Frage zu erörtern, ob diese 4 Arten ^\ irklieh einen engeren Zusammenhang haben und sich von den übrigen streng abgrenzen lassen, oder ob iipicdlls tinderen, etwa dun Mittelformen anzuschließen ist. und ob SDiihroiiio niolit etwa ganz selbstständig dasteht, wie bisher angenomnuui ^\ urde. Selys treuiil die Grui)]»e oriilala\on fh/cliians auf (i rund des absolut und relativ größeren l'terostigmas. Diese Trennung isl für apiralis. welche Selys zu fhn'liuiiis slcllte. uubercchligl. d( nn apiralis hat nach hiesigen Java-Kxeniplarcn. die nach ihrer 'riiibuug etc. unbedingt als apiralis zu betrachlen sind, ein rierosligma von li'/- — 4-'/4 nun Länge, das in dem l'ostnodal- rauni V(ni S'/a — 9 mm Lange wenigei' als 2 j^ nuil enthalten ist, also ein Pterostigma von absolut und iclaliv belrächllicher Größe: apicalis gehört danach schon zu Selys" Gruppe nrnlala. Ein kleines Pterostigma besitzen: iiilrrii/rtlia. p-ralis. r(ii/('slris. (iisparilis. fhirfnaiis und Martini, palliala. lelzit're 2 niil nur 1 Submedianquei-ader im Ilinterllügel. Ein großes Pterostigma besitzen: oligonnira (nach meinei Amiahme), dccora, Ramhuri, alle o mit nur 1 Submedianipier- ader im Hinterilügel, und oculaia., manadensis., apiralis. SopJirouia. Somit werden die 4 fraglichen Arien bereits durch 2 Merk- nuile abgcarenzt. von denen sie allerdings jedi's mit einer anderen Gruppe theilen. Btttt. eDtomol. Zeit. 1903. 273 • Ich hübe mm iiocli .ein drittes Mei'kmal gefuiickni, "durch welches nicht nur diese 4 Arten unter sich verbunden, sondern auch, von allen andern Gruppen abgetrennt werden. Bei der Abgrenzung von Sophronia ist als ein werthvoiles Merkmal der kleine Raum zwischen Mediana und Principalis vom Abgang des Subnodalis bis zum Nodus benutzt worden. Dieser ist bei Sophronia geädert (ebenso bei Caniaciniu% bei allen andern leer. Hinter diesem Haum belindet sieh nun ein zweiter Kaum von almlicher Ausdehnung, der bei Sophro/iid (ebenso bei Caniacinid) und bei ocuJaia. moiuidcnsis, apicalh ebenlalls geädert und zwar mit 2—4 A(k'rn versehen ist, wäh- rend er bei allen übrigen {fcralh. oligoncura vernmthungsweisc. (iiaparilis nach Kirby's Abl»ildung) leer ist. Nur bei Ihirt/Kiiis habe ich bei ein/j'hien Kxemplaren unter ca. 1(H) Thier^'n 1. sehr sehen und dann nur einseitig 2 (^hier- ach'rn gefunden. Dieser Kaum liegt in der Gabel zwischen Principalis und Subnedalis und whd in der Gegend des Ursprungs des Nodalis durch die hier vom Nodus herunterkommende, zuweilen elMas nach innen gel iiekte, gewter, ocuhtia Selvs-Ris zum Thcil, unicolor Selys). - 'Die geographische Verbreitung umfaßt: Cctebes (Menado u. a. 0.), Mohikken. Halmahera, Ternate, Ceram, Batjan, Neu- Guinea, Bismarck- Archipel, Salomons-Inseln. ■ Ueber Rambur's Type von Celebes (nicht Senegal) besitzen wir die Angaben Hagens: ?': 41/25 18 »nd ?5 mehr als 20 und 10-12; ? und 29. Außerdem beschreibt Hagen mehrere,^ vonMorotai, Ternate : ? : 43/4 — 5; 10 u. 14—16; bis 40 u. 10—12; 24—26 u. 30-31. von Batjan, Celebes: ? : 41/2; 18—20 und 12; 28 und ca. 9; 23 und 28. Brauer giebt für elegans Guer. von Ceram, Neu-Guinea, Celebes folgende Zahlen (es ist fraglich, ob seine elegans von Amboina hierbei mit eingeschlossen ist): ? : '4—41/3; 16—22 und 10—13; ca. 20 und ca. 8—10; 22—24 und 25—28. , Selys macht keine besonderen Angaben für diese Art, außer: oft 20 Dreieckszellen und 12 Discoidalreihen. Für unicolor von Menado bringt er: ? : 4; 20 und 16; ca. 20 und ?; 24 und 30. Förster hat für seine oculata von Neu-Guinea: 1. ,J^, Süd-Celebes: 2. und 3. ^^ den Salomons-Inseln 4. und 5, ,^ folgende Angaben : 1. 8 (9) : 4; — und -; 28— 31 und 10; 24— 25 und 29— 31. 2. ; ; 28—31 „ 10; 3. ; ; 26—28 „ 10; 4. ; ; 35 „ 10—11; 5. 7 : 4 ; ; 21—23 ^ 10; Auch die von Ris beschriebenen oc?//a/a - Stücke vom Bismarck-Archipel gehören hierbei-, obwohl die Trübung im Hinterflügel nach hinten einwärts sich abschrägt: ? : 4-4,5; ? und ?: 20—25 und 10—12: 24 und 27. Stett. entomol. Zeit. 1903. 283 Auch in der Sammlung Dohrn befindoii sich einige Sliiclve dieser Art, welche dieselben Zahlen zeigen, wie sie in den obigen Beispielen auftreten. Besonders interessant ist an ihnen noch, daß die geringsten und höchsten bekannten Zahlen bei ihnen auftreten : 2 ,^ von Menado haben: 8»/2 : 4^ 20—21 und 17—18; 39—40 und 9—13; 26 und 30. 8:372^19-20 „ 15— 16; 29— 30 „ 7— 10; 24 „ 27. 3 o von Batjan haben: 8:4; 18— 19 und 16; 21— 22 und 8— 9; 23'/2 und 28. 8:4; 18 — 19 „ 16— 17; 33 „ 8-11; 24 „ 28. 8 : 4'/2; 23 „ 12-13; 30 ,8— 11; 27 ., 30. Ich denke, daß die hier angegebenen Zahlen wohl Förster's Annahme einer besonderen Art mit außerordentlich reichem Geäder bestätigen und schließe mich insofern seiner Ansicht an. Ueber die Namengebung habe ich oben schon geschrieben. Es käme noch die Frage in Betracht, ob man auf Grund der außerordenthch weitgehenden Trübung bei nnicolor Selys diese Form als eine besondere Art betracliten darf. Ich meine, daß in dieser Beziehung wohl eine ziemlich starke Variation herrscht, welche die Aufstellung neuer Arten nicht rechtfertigt. h. Sophronia-Reihe. 13. apicalis Rambur. (^apicalis Guerin nicht, flucUtans Burmeister, Brauer, ceylanica Brauer = apicalis Rbr., flvchians Burm. in Brauer 1864, S. 162, Noyara-Reise 1866 S. 104, tndua Hagenb. nach Burm., de Haan nach Hag., elegans Ramb. nach Hagen, apicalis Guer.-Karsch). Dazu vergleiche man palliata Rbr. in Hagen'scher Auffassung, siehe p. 264—266. Die geographische Verbreitung umfaßt Java, Celebes, Philippinen, Neu-Guinea (Sammlung Dohrn), Pelew-Inseln (nach Selys), Amboina?, Molukken. Dazu die Fundorte der von Hagen (mit Ausnahme von Hamburgs palHata-Ty^(i) für palliata erklärten Stett. entomol. Zeit. 1903. 284 Formen, so\veit sie nicht von mir anders gedeutet worden sind : Ceylon, Nicobaren, Malacca. Die Type Rambur's von Java hat nach Hagen: ? : 31/3^ 18 und 13—14^ 8 und 5; 24 und 28. Selys macht folgende Angaben: ? ; 16—18 und ?; 7—12 und 6—8; Brauer giebt für fluctvans Burm. von Java an: ? : 4; 15—17 und 11— 13; 7—9 und 5: 25 und 281/2. Die Größen für Hagen's palliata sind: Nicobar minor ,^ ? : 3: 14 — 15 u. 14—15; 9—10 u. 5—6, 21 u. 24. „ maior,^ ? : 31/3^ 18—16 u. 12: 13—14 „ 5—6; 22 „ 25. Nangkovri ,^?: 31/3; 18 „ 15; 9 u. 5 u. mehr; 24 „ 28, nach Brauer {ceylanica von Ceylon): ,^?:32/3; 18 u. 15; 9—13 u. 5—6; 23 u. 27 1/2- In der Sammlung Do hm befinden sich 11 ,^ von Java, diese haben folgende Größen: 9 : 41/4; 18—19 u. 11—13; 10—11 u. 5—7; 27 u. 30. 43/4; ^^ „ 10—12; 9 ,. 5—6; 25 „ 28^/2. 33/4; 17 „ 11—12; 9—10 „ 5—6; 26 „ 291/4. 31/2^ 1"^ r 12; 6-7 „ 5—6; 23 ,, 28. 31/25 13-17 „ 10-12; 8 ,, 5; 23 „ 271/2. 33/4; 17 „ 10—11; 7—9 „ 5—6; 26 „ 291/2. 4; 15—16 „11: 8 ., 5—6; 26 „ 30. 31/2; 16—18 „ 11; 6 — 7 „ 5—7; 24 ,, 28. 31/2; 16—20 ,, 9—10: 9—10 „ 5—6; 23 „ 28. 'V2 9 9 83/4 9V4 9 81/2 9 9 4; 17—18 „ 11—13; 6—7 „ 5—6; 24 „ 29. 33/4; 16 „ 10-11; 6 „ 4-5; 25 ,, 30. 1 ,^ von Neu-Guinea hat: 81/2 : 33/4; 18 u. 11; 8 u. 5; 24 u. 28. Diese Zahlen dürften von anderen Exemplaren wohl kaum übei'schritten werden. Die von Brauer in der „Novara-Reise'' 1866 S. 104 und vorher 1864 S. 162 apicalis Rbr. (fluctuans Burm.) genannte Art von den Nicobaren, Singapore, Ceylon hat er schon 1867 Stett. eutomol. Zeit. 1903. 285 S. 11 als rcylanica Br. (d. h. also als paUiata Kamb., siehe daselbst) erkannt und berichtigt, ihr Gebiet ist durchaus westlich. 14. Sophronia BYin-y, 14 a. var. sumatrana n. v. {^fulvia Drur}-, manadensis Boisduval, apicalis Gueriu). Sophronia Drury ist die einzige größere Art, deren Art- rechte bis heute unangefochten geblieben sind. Ihrer Färbung und Geäderzahl nach nimmt sie eine so eigenartige Stellung ein, daß mir ihre Ableitung von verwandten Arten, besonders in Anbetracht ihrer geographischen Verbreitung lange ein Räthsel geblieben ist. Die geographische Verbreitung geht vom Norden und Westen nach Süden und Osten hin: Malabar, Bengalen, Nepal, Assam, Birma, Tonking, China, Malacca, Sumatra, Celebes, Amboina, umfaßt also vorwiegend das Gebiet der westliehen Gruppe, während Trübung, Geäder und das absolut und relativ große Pterostigma auf die östliche Gruppe verweisen. Einzelne Charaktere nähern sie der Gattung Camacinia. von der sie doch wieder wesentlich abweicht. Nach meinen Ausführungen leitet sich Sophronia von apicalis ab. Abbildung und Beschreibung lassen sie leicht erkennen. Die Queradern in dem Raum zwischen Mediana und Principalis bis zum Nodus sind bisher nur hier und bei Camacinia gefunden worden, diejenigen in dem Raum unmittelbar dahinter zwischen Principalis und Subnodahs sind auch bei oculata, manadensis. apicalis vorhanden. Die große Zahl der Antenodalen, die schon von Rambur erkannt wurde und auf welche Hagen und Selys besonders aufmerksam machen, wird bei keiner andern Art auch nur annähernd erreicht, während die Zahl der Zellen im Dreieck der Vorderflügel bei anderen Arten nicht nur erreicht, sondern auch, zuweilen bedeutend (bei manadensis)^ übertroffen wird. Die braune Zeichnung und Färbung der- Spitze der Flüg'el sind ebenfalls charakteristisch. Stett. eutomol. Zeit. 190;}. 286 In der Sammlung Do hm belinden Hch 10 ,j von Tojiking. Sie haben: 1 ^725 ^5— a« u. 1»- -ly: IV— 1« u. »; 'ZU, u. :i7. ^V2 3'A; 32 1) 17; 13—16 T) 8- -9: 22 r 27. ^v. 3-V4^ 32—35 •}•} 17- -19; 20—23 ■)1 9; 22 1) 27. ^V2 3-V4; 28-29 1) 17- -18: 17—18 ,, 7- -8; 23 T) 28V2. ^Va 33/4; 28—29 f) 18- -19; 17-20 T 8- -9; 23 •,i 29. '•Vb 3V2^ 34 i) 18- -20; 17—19 •>■) 9: 22 „ 28. ^Vs 3^4 5 35—36 17- -18: 20-22 .. 9; 23 „ 28. 8 4^ 34—35 T' 18- -19: 15-19 •D 8- -9; 24 T) 31. 8 4^ 35—36 •i 20; 24-30 •)■) 9^ 24 11 31. 8 4; 35-39 fl 14- -20; 22-24 Ti 9^ 23 n 29V2. Die Maße Brauei's (1867) stimmen hiermit gut überein: ? : 33/4; 35 u. 13 — 16; 22 n. 8 — 10; 22 u. 28. Pterostigma im Postjiodah-aum 2 mal enthaKen. Hagen führt an: ? : 30—40 u. 16—19; 16—22 u. —11; Drury's Abbildungen (,j^, $) sind in belretf des Geäders völlig unzureichend; ebenso diejenige von Don 0 van ($). Das $ (fulnia Drur}) unterscheidet sich im Geäder nicht Avesenthch vom ,^ nach Brauer, ist also subisomorph. Hagen giebt 24 — 36 Antenodalen, 8 — 13 Dreieckszellen, 6 — 7 Discoidalreihen an. Hier befinden sich 2 $ von Tonking:' 71/2 : 33/4; 27—31 u. 13 — 16; 8 — 10 u. 6; 20 u. 28. 8 : 4; 29—31 „ 15—16; 8—10 „ 6; 21 „ 30. Beide sind gelbbraun mit stellenweise noch dunklerer Trübung, subisomorph. Außer diesen Tonking-Exemplaren sind hier noch 3 o von Sumatra, welche Herr Dr. Dohrn von dort mitbrachte und welche von mir in meinen „Odonaten von Sumatra" vorläufig mit Sophronia bezeichnet wurden. Sie stimmen mit den obigen Thieren im Geäder befriedigend Uberein : Stett. entomol. Zeit. 1903. 287 7 : 31/2; 30-31 u. 17; 19-20 u. 10; 2H/2 n. 27. 7 . 31/2; 33-35 „ 18-20; 25-26 , 10-12; 23 „ 27'/2. 7 : 31/2; 35-36 „ 16; 20 „ 10-11; - „ 281/2- Nur die Zahl der Discoidalzellreihen ist etwas größer, so daß die Flügel noch etwas dichter geädert erscheinen. Sie weichen auch sonst in einigen Punkten von der typischen Art ab; aber immerhin scheinen mir die Unterschiede zu gering, um darauf eine neue Art zu gründen. Sicher aber bilden sie eine suma- tranische Varietät: Neurothe7}ns Sophronia var. stmatrana n. v. Außer der größeren Zahl der Discoidalzellreihen habe ich noch folgendes gefunden: Die Varietät sumatrana hat nur an der Spitze des Hinter- flügels den schmalen gelbbraunen Rand, am Vorderflügel durch- aus nicht. Die Hauptart hat denselben auch am Vorderflügel vollkommen deutlich ausgeprägt und zwar sowohl nach allen Beschreibungen und Abbildungen, als auch bei den mir vor- liegenden Stücken von Tonking. Sogar die $ von Tonking haben ihn, allerdings in weiterer Ausdehnung, mehr als gelbbraune Spitze. Im hinteren Postnodalraum ist die früher besprochene Aderung bei var. sumatrana noch reicher als bei der Hauptart. Ueber die Synonvmie von Sophronia ist noch das Folgende zu bemerken. Die von Guerin beschriebene N. apicalis scheint mir mit Sophronia synonym zu sein; die von gelb umgebene hyaline Stelle au der Spitze erreicht bei ihm in den Hinterflügeln nirgends den Rand: das paßt für keine andere Art als Sophronia. Selys erwähnt auch bei apicalis gar nicht Guerin als Autor, sondern Rambur, welcher apicalis neu aufstellt und Guerin dabei eben- falls nicht erwähnt. Letzteres erscheint merk\vürdig, da Rambur auf derselben Seite Guerin als Autor für elegans erwähnt, es erklärt sich aber dadurch, daß Rambur nur den Atlas zu Guerin gekannt hat. Selys ist scheinbar meiner Ansicht gewesen. Ebenso halte ich die von Boisduval pl. 12, Fig. 1 un- coloriit abgebildete Ncnrofh. manadensis Boisd. für Nettroth. Stolt. oiitoniol. Zeit. 190^. 288 Sophronia Drurv. Die braune Färbung des Flügels endet coueav, so daß die hyaline Spitze innen rund endet. Außerdem hat der Zeichner den vorderen Rand beider Flügelpaarc vom Pterostigma bis zur Spitze deutlich dunkel gezeichnet und zwar heller als die übrige (braune) Färbung. Dies läßt natürlich darauf schließen, daß bei dem zu Grunde gelegten Exemplar an der Spitze ein gelbbrauner Kand war, wie er nur bei Sophronia vorhanden ist. Ich nehme aus beiden Gründen an, daß BoisduraTs nianudensis identisch mit Sophronia ist, obwohl in der Keschreibung p. 651, die ülterliaupt dürftig ist, nichts von den beiden Kennzeichen steht, ja von der Spitze gesagt wird: ,. transparente et saus couicur iuicunc". Der Zeichner ist corrccter gewesen als der Autor. ■«, F. Schliiss. Ich habe in dieser Betrachtung dei Arten der (Jattung Neu- rothcmis nur die q behandelt. Die $ mußte ich leider unbe- rücksicht lassen, da mir hierzu, abgesehen von Ihichiana von Sumatra, ausreichendes Material fehlt. Bei der Vergleichung der (^ habe ich" von den Appendices ganz abgesehen, ebenso von der Färbung dieser und des Ab- domen (hier ausgenommen feralis, eqvesfris^. da sich hierbei keine faßbaren Untergchiede ergaben. Gänzlich unberUcksicht gelassen habe ich auch die äußeren CJenitalien, da mir für ihre Untersuchung die Zeit mangelte und ich außerdem eine größere Arbeit über dieselben im allgemeinen \'orbereite. Ich glaubte so constante Unterschiede in der ^ ariation der Flüger gefunden zu haben, daß ich damit die von mir unter- schiedenen Arten sicher begründen konnte. Die von Kirby aufgestellte und abgebildete Art af'finis scheint mir nach Kirby^s Abbildung überhaupt keine lYcw- roihemis zu sein. Ich hoffe, daß ich ])ei allen Odonaten-Freunden, welche altes und neues Material dieser Gattung zur Verfügung hubeiJ, StetL entüHiol. Zeit. J903. 289 mit meinen Ausführungen die Anregung zu einer neuen Dureh- forschung derselben in meiner Autrassuiig gegeben habe. Es sind viele Punkte von mir erwähnt worden, welche einer Bestätigung dringend bedürfen. Vor allen Dingen hat mir das typische Material der verschiedenen Forscher nicht vorgelegen, und somit habe ich vieles nur als Vermuthung aussprechen können. Sollte meine AufTassung sich als verkehrt erweisen, so bescheide ich mich mit dem Gedanken, nach dem mir zugänglichen Material und nach voller Ueberzeugung ein wenig zur Aufklärung über diese schwierige Gattung beigetragen und den Anstoß zu weiterer Forschung gegeben zu haben. Ich bin gern bereit bei weiteren Untersuchungen anderer Forscher über unser Material brietiii-h Mittheilungen zu machen, soweit es meine Zeit erlaubt. In der folgenden Bestimmungs-Tabelle verstehe ich unter: Raum « den Raum zwischen Mediana und Principalis vom Abgange des Subnodalis bis zum Nodus, welcher nur bei SnphroKia geädert ist, Raum ß den Raum in der Gabelung zwischen Principalis und Subnodalis bis zur Querader vom Nodus (oft etwas einwärts gestellt), welcher nur bei ocidnld, manadensis, apicalis, Sophroniu oeadert ist. BtdU. ectomol. Zeit. 1903, 290 bc o c3 bc O 1^5 pumsuoon^j y. noiiB-iisny-pao]^ X X •siq-saouioiBg X pdiqojy-ifoaBiusig ' XX ■Baaitir)-n9v^ X XX •sai-Äaji. X XX 1 -SUJ-BpUBa X X X X X =^- X [ uoitiiiiioni X X X X X X •SUI-A\8pj X nauiddttuij X X saqapj X XX X X X X -BABJ» X X X =^ X oati.iog XX B.t}BttUlg XXX X BoaB[B]\r XXX >• X x^ uojBqoDi^ X X BUiqo X X Sutliuox X • X ■Braaig XXX X ^aqiMl X ra^ssy '-[Bda^ X ug^^Suag XX irotJ?30 XX X uotpu^-.iop.io \^ XX X Arten ob :3 i ^ ^- .• . 1 .■ i 1 . = i ^ s 1 ä 1 :^ 1 =5 i £ •= =^ 5 5 1 1 ^ » .2 » ^ =^ = » -r ^ i =^ 1 - 1 ^ i ^ § -5 Ü i =. 1 J ^ :S 2 ^• P ;| S 3 5 -^ ;2 c s -§ ^ 2 g .3 = 3 r := ^ ~ ^ ~ S S Si 1 '=r ^ CS T^ T-l T1 T-l tH Tl Rtott. entomol. Zeit. liX>J. 291 c3 o c3 C3 © O o — o CO ^ Q.( O CS C/J rf ■n U o ' -4 =5 CC ei ^ a- -2 = S - ? ? C 's 3J ä - " J o w — SJ ^ 3 CJ o rn ^ .« ^ "Z r.-~^ o -^ «i—H t^ ^^ *'j o Ö «u .2 ->^ er. ^ :0 ^ C r— 1 od C5 C O) £ •— r^ 1 ^ ^ i^ 0) r^ — ^ w' !> i - i XI ^ "~~ ;^ ^ « p ^3 ^ tu s -!j5 ici o tn i 's S CO X tH ;S 1 > 2 s r" tN CO Ci iD .2 Ij-^ .. "^3 zi. 5 = ""! c:) i ^^% = t^ 1^ 2 -9 ^ ^ —' - u o _r .-i2 i ^ 33 SI s 5 o =^. ji ^ •on 3 1 5^ t'^i^Z — ■ ö K ^ s -B-a ^3-s^s =3 s5^ '"' C2 3 F bO iß:;: CC _3 5 f-^ c '- ' ' .— • • — > '^.-^ • ^ O H cü S — :x. , "1 •- p-, -^ r/? 's "^ c3 0) b 1— 1 ;^ o ■!-' H:! ^"5 >* m tJC r- th '^ ;><; '^ CT^ *-i cß ac 's Sä :z: rr ^ CO , o CJ ^ ^ ^ ii -t ' — ' ^. S ^ ^ ^ Eh Ph 'S - K o 3 C3 O O — i. -Tj -^ -a Z " ■~' CO ^ äj <=* '- bC tX) O H Stolt. cutomol. Zeit. 1903. 19 292 DescriptioDs of new genera and species of Phytophagous Coleoptera ohtained l»y Herr Couradt in West-Africa (C'ameroons) by ]?Iai*tiii Jac'oby. The Stettin Museum has submitted to me for examination the Chrjsonielidae obtained by Herr Conradt at Barombi (Caniaroons) West-Africa and I give here the descriptions of the genera and species which seem to be new and to which I have added u few oihers founded on species, contained in my collection from other parts of Africa. The West-African fauna has evidentlj little in common with other portions of that continent and of which we only now begin graduallj to become acquainted with the rieh insect fauna. If not stated olhcrwise the locahty for all the described species in this paper is Barombi; tiiey are contained in the collection of the Stettin Museum and that of my own. Sagra Signoreti Thoms. To judge by Thomsons insufllcient dcfcription, the speeimens obtained by Conradt at Barombi must be referred to this species; the foUowing is a more detailed description. Above dark green, öubopaque, head and thorax impunctate, antennae comparatively long, metallic green, the sixth and foUowing joints gradually elongate; thorax longer than broad, the anterior angles thickened, slightly ])roduccd outwards. the surface impunctate, opaque; elytra very finely punctate-stiiate, the interstices slightly wrinkled anteriorly ^^ ith a row of liiight green punctures near the lateral margins; posterior femora rather short, ovate, the upper edge strongly convex, the base with a short space of dense fulvous pubescence at the inner surface, the apex wnth three teeth of which the middle one is acute, the ajjical one broader and more Stett. nntomol. Zeit. 1903. 293 bhuit and the first tooth niore in sliape of an angle and scarcely dentiform, the posterior tibiae are robust, deeply chanelled within, the outer edge of the chanell has a tooth or ratlier an acute angle near the base and another one near the apox, the inner edge is likewise furnished with a laiger tooth near the apex, the latter itself is again produced into a strong spurlike tooth, the anterior and intermediate legs are unarmed; the under surface is smooth and shining, without pubescence^ prosternum narrow, perpendicular. The pubeseence and tlie three teeth of the i)osterior femora will principally di&tinguish this species from any of its Afriean congeners. Lema simplicicornis pj). n. Subcvliudrieal and parallel, fulvous, shining, thorax sub- quadrate, with a few minute punctures, eljtra with the basal portion slightlv raised, finelj punctate-striate, the interstices Hat and impunctate, the ninth row of punctures cntire, extreme apex of the tibiae and the tarsi black. Length 8—9 inih. Head impunctate, eyes deeply notched, the sapraocnlar grooves very deep, antennae cxtendinr;- Just below the base of the elytra, fulvous, the third and fourth Joint equal, shining, the rest opaque, the intermediate joints slightly thickened; thorax not longer ihan broad, moderately deeply eonstricted at the middle, the surface with tvvo rows of vei-y line, irregularly and widely placed punctures; i-cutelluni trnucate at the apex; clvtra with very regulär rows of punctures, the latter widely placed and but slightly smaller at the apex where they are much more closely approached, the interstices, even at the apex, flat: below very sparingly elothed with yellow hairs, the extreme apex of the tibiae and the tarsi black. The most nearly allied species to this insect is probably L. mitis Clark likewise from West-Africa of which it may Stett. entomol. Zeit. 1903. 19^ 294 possibly be a variety, as the piincluation of the ehtra and other details agree verv nearl} ; the i)ieseiit species, of whieh thvee specinions are belbre me, diders however in the black ajiex of the tibiae and Ihe similarly coloured tarsi also in the want of the fuscous ring round Ihc punctures (whieh in itself however is no mark of distinction) and as the three specimens all agree in these respeet I must consider them as distinet from Clark's species. L. Utrgida Jac. from Gaboon has difl'erently coloured and widened antennae. Gynandrophthalraa Weisel sp. n. Reddish-fulvous, the terminal joints of the antennae and the abdomen (partly) blackish, thorax transverse, impunctate, elytra distinetly punctured, in closely approached, irregulär rows, with a large subquadrate black spot below the middle. Length 41/2—5 mill. Of posteriorly slightly widened shape, the head impunctate, rather flat, depressed between the eyes, the latter large, the base of the clypeus bifoveolate, apex.of the mandibles black, antennae extending beyond the base of the thorax, the second and third Joint small, the foUowing trausversely widened, the lower four joints fulvous, the othcrs blacki-h^ thorax nearly twice and a half broadcr tlian long, tlightly uarro\Aed anteriorly, the sides and the i)Osterior angles rounded, narrowly margined, the median lobe slight, nearly straight, preceded by an obsolete, obhque, distinctly punctured depression at each side, the rest of the surface impunctate, fulvous, shining, scutelluni broad, triangulär, its u})ex pointed; elytra subcylindrical. rather strongly ])unctured in closely approiiehed, irngular rows anteriorly, the punctures nearly obsolete near the apcx, below the middle a subquadrate black patch is placed whicli is farther removed from the suture than the lateral margins and is of slightly wider shape at the latter place, the patch is abijreviated at some distance from the apex; below and the Icgs fulvous, the sides of the llrst and the Stott. eutomol. Zeit. 1903. 295 entire apical ahdomiiral sogments black; thc tirst joinf df llio jtoslent)!- larsi as long as the Ibllüwing two joiiits togetlier. Hab. Gaboon, Congo, Ashanti (iny collection). A rather variable speeies in which the elytral spot is sometimes greatly roduced or entirely absent, the abdomen also is fulvous in a pingle speeimen befbve nie, bat the scnlptuving of the elvtra is the same in all and will help in the recognition of the inseet. Melasoma Dohrni sp. n. Davk fiüvous, the apical joints of the antennae black. thorax extremely tinelj and closely punctuved, elytva stiongly and irregularly punctate, the lateral margin strongly raised in shape of a costa. accompanied by a deep row of punctures. Length 6 mill. Head sparingly punctured, with a central depression; the clypeus separated from the face by a triangulär groove, antennae extending beyond the base of the elytra, fulvous, the terminal six joints black, strongly thickened and transverse; thorax about twice as broad as long, the anterior margin deeply concave, the lateral ones straight at the base, rounded near the anterior angles, the surface closely impressed with very small and slightly larger punctures, the sides scarcely more strongly punctured; elytra wider at the base than the thorax, the Shoulders prominent, the punctuation rather strong, irregulär but -not very close, with a Single row of line punctures accompanying the suture, the lateral margins strongly thickened and at the extreme edge impressed -with one or two rows of punctures, below and the legs entirely fulvous, with some punctures at the base of the first abdominal segment; prosternum very narrow. This speeies is of much darker colour than .)/. lirida Stal, )I. unicolor Jac. and M. discoidalis Jac. also of general smaller size; the antennae are longer and of different colour and the thorax is tiuely and closely punctured. M. tibialis Weise has Stett. entomol. Zeit. 1903. 296 differcntlv coloured legs and tlie sculpture of" tlie thorax diff'ers. Two .specimons are belbre nie. Eumolpidae. Macetes thoracica sp. u. Broadly siibquadratc- ovate, metallic greenish or obscure aeneous, aiitennae piceous, head rugose-punctate, thorax broadly subquadrate, very closely and distinctiy punctiired, elytra clothed with white silky ])ubescencc, extremely minutely punctured, legs metallic aeneous. Length 71/2 niill. Head broad and flat, closely nigosely punctured with a narrow longitudinal central groove, clypeus not separated IVom the face, its anterior niargin straight, niandibles robust, antennae short and robust, piceous, the second Joint slightly louger than the third, terminal joints thickened; thorax nearl}^ twice as broad as long, subquadrate, the lateral margins indicated only by a narrow short ridge at the base, the median lobe broad and truncate, the disc tinely and ver}' closely punctured, especially so at the sides A^ here the punctures are partly trausversely con- fluent, the middle with a narrow smooth longitudinal space, the interstices finely pubescent, scutcllum mach broader than long, subpentagonal, sparingly punctured; elj'tra shghtly wider at the base than the thorax, narrowed posteriorly, obsoletely transversely depressed below the base, extremely tinely and closely punctured and clothed with longish white, silky pubescence; below and the legs obscure cupi-eous. the femora with a small tooth, claws bitid, prosternum much broader than long. Hab. Lake Nyassa. Of this species I possess t\\() specimens, one of greenish, the other of aeneous coloration, they differ from M. albicans Chap. in the cupreous, not ferrugineous tibiae and in the larger size, but Chapuis description is in other respect unrecognisable as it consists of three hnes. Stett. entomol. Zeit. 1903. 297 M. Perringneyi Lcf. lias a lincly punctured not riigose head, ferrugineous antennae and dilVer? in many othor })articulars, M. clypeata Jac. likewise dilVers in tlie siniply imnctuied head, light brown antennae etc. Tlie thorax in the present insect is very broad and there is a small smooth slightly raised space visible neav the anterior angles. Pseudocolaspis Duvivieri sp. n. Dark fuscous, clothed with white pubescenee, the basal joints of the antennae and the legs dark fulvnus, thorax sub- cylindrical, finely and closely punctured, elytra extremely linely and closely punctate. Length 5 mill. Of dull, opaque appearance, the head rugose-punetate, clothed with Short white pubescenee, antennae black, the lower five joints dark fulvous, second and third Joint nearly equal but the latter thinner in shape; thorax subcylindrical, sculptured like the head and similarly pubescent, scutellum transverse, of usual shape; elytra without any basal depression, rather niore tiuely punctured than the thorax, clothed with short silky white hairs, which nearly obscure the seulpturing: legs dark fulvous, strongly punctured, the femora with a distinet tooth. Hab. Moliro (Congo) J. Duvivier. There are but few equally sombre coloured species of Pseudocolaspis, P. Lefevrei Baly being perhaps more nearly allied in coloration. In the insect before me, the elytra have no basal depression and are clothed like the res/ of the surface with iine silky hairs of a cream coloured tint. I possess a single specimen given to nie by the late A. Duvivier and which was obtained by his brother in the locality quoted. Pseudocolaspis tuberculata sp. n. Below and the legs obscure cupreous, antennae black, head and thorax strongly rugose-punetate, the interior of the punctures partly metallic green, elytra purplish-black, closely and strongly Stett. entomol. Zeit. 1903. 298 puncturcd, the base (in shape of a transverse band) metallic golden, the })Ostevior half fiirnished with .similarly coloured small isolated tubercles, femora strongly dentate. Length 51/2 mill. Head elosely and strongly rugose-punctate, the vertex black, the lower portion and the surroundings of the eyes, metallic eupvcous, antennae black, the fivst Joint cupreous; thorax sub- cvlindrical, narrowed anteriorly and posteriorly, sculptured like the head, an impressed longitudinal line at the middle and the sides more ov less metalhc, rest of the suvface blackish, scutelliini oblong, punetiived, metallic; elytva ^yider at the base than the thovax, feebly transversely depressed below the base, elosely and strongly punctured, black, the base, as fav as the de]>ression, pale golden and the interstices strongly rugose, the posterior portion furnished with rows of small golden tubercles, plüced at oqtial distances, the interstices sparingly provided Avith shorl erect hairs; below and the legs obscure cupreous, rugosely punctured, legs rather long and slender, femora Avith a strong spine. Hab. Camaroons (ni}' collection). There will not be any great difficulty in recognizing this species from its many allies, on accouut of the tuberculate elytra, these tubercles and the other metallic portions are all of brassy golden colour which occupies the interior of the punctures. I only know a Single specimen of this species. Menius Conradti sp. n. Metallic green or cupreous, head and thorax strongly and elosely punctured, elytra as strongly punctured in elosely approached rows, the sides still more strongly punctate, the interstices at the same ])lace, obsoletely costate, femora strongly dentate. Length 7 — 8 mill. Head convex, with a deep longitudinal central groove, the Vertex strongly and elosely punctured, clypeus separated from Stelt. ontomol. Zeit. 1903. 299 the face by a deep transverse grnove, finelj piinctured, eyes suiTOunded by a very deep siilcus, antennae extending slightly beyond the middle of the elytra, metallic green, the terminal flve joints dark blue, slightly widened, basal Joint very short, almost subquadrate, second and third Joint nearly equal, the following joints more elongate; thorax subconical, the sides straight, the angles acute, the disc very convex, slrongly and closely piuictured, posterior margin broadly but slightly prodiiced at the middle, scutellum impunctate; elytra wider at the base thaii the thorax. the Shoulders prominent, the surface strongly and closely punctured in somewhat irregulär rows, the punctures larger at the sides and the interstices obsoletely longitudinally costate at the same place; below and the legs metallic green, the intermediate and the posterior tibiae deeply emarginate at the apex, the femora with a strong tooth, claws bifid, the inner division very small. Allied to M. sttbcosfatus Jac. from Gaboon, but the thorax in the present species nuuh longer, subconical and the punetuation of the elytra closer and stronger; the female is larger and the antennae are shorter, otherwise there is no important difference; the species has much the resemblance of a small Corynodes but the deeply emarginate tibiae and dentale femora belong to Menins. Menius parviilus sp. n. Metallic green or aeneous, the antennae (the apical joints excepted) and the legs pale fulvous, thorax strongly but not closely punctured, elytra strongly punctate-striate, the interstices very minutely and sparingly punctured; abdomen piceous, femora wilh a small tooth. Length 3 mill. One of the smallest species of the genus, the head with a few tine punctures, the eyes surrounded by a deep suleus, the clypeus separated by a sluillow groove, its anterior e(\ge with two minute teeth, antennae comparatively short and stout, the Btett. entomol. Zeit. 1903. 300 apical two joints blackish, the others fulvoiis; thorax twieo as broad as long, narrowed anteriorlv, the sides nearly straight, posterior margin n(»t produced at the niiddle. nearly evenlv rounded, the surface strongly and remotely punctured, the punctures extending to the sides; elytra oblong, deeply punctate-striate, the interslices flat, except near the lateral margins, minutely punetured. The sniall size of this species and the dilVerently shaped clypeus, together m ith the sculpture of the thorax, the punctures of which extend to the margins, distinguishes it. Menius semipiceus sp. n. Obscure aeneous, the abdomen piceous or dark fulvous, the antennae and legs flavous, thorax strongly transverse, distinctly and semiremotely punctured; elytra strongly punctate-striate, the interstices very feebly convex, femora with a small tooth. Length 4 mill. Head entirely aeneous or fulvous with aeneous gloss, very finely and remotely punetured, with a short central groove, clypeus separated from the face by an obHquely shaped depression, wedge-shaped, not more strongly punetured than the head, antennae rather long and slender, flavous, the basal Joint short and stout, the second nearly as long as the third Joint but thieker, terminal joints slightly thickened, more or less stained with fuscous; thorax nearly three times broader than long, the sides feebly rounded, with a narrow reflexed margin, posterior margin oblique at the sides, the median lobe short and straight, the surface rather strongly but not very elosely punetured, the sides near the margins nearly impunctate; elytra as wide at the base as the thorax, with strong and elosely punetured Striae, those below the Shoulders as usual. abbreviated anteriorlv, the punctuation near the apex much finer; the breast aeneous, the abdomen fulvous, legs flavous, the knees sometimes piceous; prosternum broad, narrowed at the base, the margins raised. Stett. entomol. Zeit. 1903. 301 Gloselj allied to M. chalceafns Lef. and M. mridiaeneus Jac. but differing from Ihe first named in thc colour of the antennac and legs and in the uoncostate elytral interstices, and from the other species besides the same ditterences, in the mach morc transversely shaped thorax^ in all specimens before mc ^hich includes both sexes, the breast is nietallic and impunctate and the abdomen piceous or fulvous which will further help to separate the species. Menius flavimanus sp. n. Metalhc greenish or bluish, the antennae black, the apieal Joint fulvous, thorax rather closelj and strongly punctured, elytra very deeply punctate-striate, the interstices scarcely raised, legs flavous, the femora with a distinct tooth. Length 51/2 mill. Of oblong shape, the head somewhat rugosely punctured, with a central longitudinal groove, the eyes surrounded by a distinct sulcus, strongly emarginate, clypeus transverse, separated by a deep transverse groove, closely and finely punctured, its lower edge slightly triangularly concave, labrum obscure flavous, antennae slender, black, the last or the apieal two joints, fulvous, second Joint as long as the third, the basal two or three joints flavous below; thorax transversely sub-conical, the sides nearly straight, the anterior angles rather produced, anterior margin about one third narrower than the basal one, the disc closely and tinely punctured, the punctures of unequal size, not quite extending to the lateral margins, scutellum impunctate; elytra oblong, slightly wider at the base than the thorax, very deeply and strongly punctate-striate, the punctures somewhat transversely shaped and much liner near the apex, the interstices flat and impunctate; below smooth and shining, the legs flavous, the posterior tibiae but feebly emarginate near the apex, all the femora with a distinct tooth; prosternum broadly subquadrate. Stett. entomol. Zeit. 1903. 302 This Menins may be distinguished froni other nearly siniilarly coloured species hy the close punctuation of thc head and thorax and thc strong and deep puuctures of the elytra, in conncction with the colour of the antennae and that of the legs. Rhembastus subaeueus sp. n. Ovately rounded, pale fulvous with metallic lustre, lower joints of the antennae and the legs pale testaeeous, thorax short, distinctly but not closely punctured, elytra more strongl}' pnnctate- striate, the interstices slightly raised at the sides, with a few minute punctures. Length 41/2 miH- Of rather rounded shape, the head with a few linc punctures and a distinct central groove, the clypeus separated from the face by another angulate transverse groove, rather more closely punctured, labrum fulvous, apex of mandibles black, eyes oblong, distinctly emarginate, antennae extending to about the middle of the elytra, the lower six and the base of the following tAvo joints testaeeous, the rest black, basal Joint short and stout, second one distinctly shorter tlian the third Joint, this and the following Joints elongate, the terminal one thicker; thorax about twice as broad as long, narrowed towards the apex, the sides nearly straight, with a narrow reflexed margin, the surface rather remotely and distinctly punctured, the punctures not quite extending to the lateral margins, posterior margin rounded and produced at the middle, scutellum impunctate: elytra not wider at the base than the thorax, convex, rather strongly punctate-striate, very finely so near the apex, the punctures below the Shoulders not extending to the base; below pale fulvous, legs pale flavous, the femora with a small tooth, the claws bifid, the prosternum deeply longitudinally concave. Of this species there are two exactly similar specimens before me; they are no doubt aliied to R. micans Gerst. {trivialis Gerst.) but difFer in the less elongate shape, the much Stett. entomol. Zeit. 1903. 303 palev coloi-ation M^th only u slight aeneous gloss and in the move tinely and cvcnly pmictuved elytra, the general size also is lai-gev and the „habitat^'- quite dilterent. There are a good niany species of this and closely allied genera found in Africa onlv lo be sepavated by careful examination and of which a detailed deeciiption is absolutelj necessavv to distinguish them. Eurydemus marginatus Jac. Pale fulvous, the head and thorax impunctate, the latter with two longitudinal black stripes, elytra strongly punctate- striate, the interstices convex, fulvous, a sutural and marginal stripe, a spot on the Shoulders, another below the middle and a narrow transversa band below the base, black. Lenwth 5 mill. Head entirely impunctate, eres large, deeply triangularly emarginate, clypeus separated from the face by a shallow groove, the surface with a few fine punctures, labrum fulvous, apex of mandibles black, antennae extending beyond Ihe middle of the elytra, fulvous, the second Joint scarcely shorter than the third; ihorax transverse, the sides feebly rounded, strongly narrowed anteriorly, the disc impunctate, fulvous, with two black longi- tudinal narrow bands, from the base to the apex and slightly sinuate in shape, scutellum black; elytra transversely depressed below the base, strongly punctate-striate, the interstices convex, especially so at the sides, the ground colour pale fulvous, a narrow sutural and marginal band (the latter sometimes widened at the middle) the humeral callus, a spot below the middle, and a transverse band within the elytral depression black; below and the legs fulvous, the femora with a strong tooth. In comparing the three specimens contained in this coUection with the typical specimen of this insect, I can come to no other conclusion, then that the insect which served me for the type is but an aberration of those of which I have giveu the description above, as one of the specimens is intermediate in regard to the Stett. entomol. Zeit. 1903. 304 mavkings of the thorax and elytra; the punctuation of the head is somewhat variable, in some specimens almost absent, but the impunctate thorax, rather large eyes, convex interstices of the elytra etc. will help to distinguish the species. Halticidae. Phygasia basalis sp. n. Pale testaceoiis, the antennae (the basal and apioal Joint exce|)ted) fuscoiis, Ihorax impunctate, wilh deej) basal sulcation, elytra very niinutely and closel}- punetured with a rufous basal patch surrounding the scutellum. Length 5 mill. Head impunctate, the frontal elevations strongly raised, trigonate, carina broad and flat, palpi strongly incrassate, an- tennae extending just below the base of the elytra, fuscous, the basal three joints flavous, the last one fulvous, third Joint slightly longer than the fourtli; tliorax transverse, the sides strongly rounded at the middle, with a rather broad reflexed margin, the anterior angles obliquely truncate and thickened, the surface im- punctate, with a broad transverse basal sulcus of usual shape, pof-terior angles dentiform; elytra wider at the base than the thorax, very finely and closely punclured, pale flavous, with a sutural rufous patch (more or less distinct) which extends nearly to the middle of their length but laterally not as far as the Shoulders; below and the legs pale flavous. Separated by the pale colour and the elytral rufous mark from any other species of the genus. Sebaethe pallidicornis sp. n. Pale testaceous, antennae long and siender, head and thorax impunctate, elytra microscopically punetured. Length 4 mill. Smaller and narrower than S. iorrida Baly and of a very pale testaceous colour, the head impunctate, the frontal elevations Stett. entomol. Zeit. 1903. 305 subquadrate, bounded behind by a deep semicircular groove, eyevS large, antennae nearly extending to the apex of the elytra, testaceous, the basal Joint long and elender, the seeond scarcely half the length of the third Joint, fourth and following ones eloiigate, nearly eqiial; thorax nearlj three times broader than long, the sides feebly rounded, with a narrow reflexed margin, the siirface convex, shining, impunctate, scutellum triangulär^ elytra very slightly widened towards the middle, nearly impunctate, a few fine punctures only being visible under a very strong lens; below and the legs coloured like the iipper surface, the meta- tarsus of the posterior legs longer than the following joinls together. Hab. Cameroons (Conradt). My colleetion. S. pallidiconiis is doubtless closely allied to S. lateritia Dahlni. (sub Haltica) but ditfers in being pale te.-^taceous in colonr not rufo-ferrugincus, in having entirely nnieolorous antennae, a niuch broader thorax and the elytra nearly impunctate, not the sides more strongly punctured as the description says of S. lateritia. Jamesonia (Thrymnes) castanea sp. n. Chestnut-brown, the antennae black (the last Joint fulvous) thorax and elytra cxtremely iinely and closely punctured, below tinely pubeseent. Length 6 mill. Of broadly ovate shape, dark brown, shining, the head with a few fme punctures, deepl}^ transversely grooved between the eyes, frontal elevations strongly raised, transverse, carina ver}' long and acute, ej'es very large, antennae extending below the base of the elytra, robust, black, the apical or the two apical joints fulvous, third Joint distinctiy shorter than the fourth, this and the following joints rather short and wide; thorax one half broader than long, the sides nearly straight, shghtly narrowed anteriorly, the posterior margia strongh' rounded, the anterior Stett. entomol. Zeit. 1903. 306 angles slightlv obliquely Iruncate, the disc convex, very finel}' and closelv puiiclured; eljtra wider at the ba&e tlian the thorax, oblong and convex; below clothed with thin yellow pubescence, the posterior femora strongly incrassate, tlie tibiae rather widened, the posterioi- oncs armed Mith a long spur; prosternum extremely narrow, the coxal cavities open. This is the largest speeies of the genus known and allied to J. tmicostata Jac. biit larger and of entirelj dark brown colour, the autennae black; I cannot speak with certainty about the sex of Ihe specimens before me but I believe that thev represent both sexes, as in one speeimen the antennae are distinetly longer and have the second and third Joint phorl and nearly equal, the last abdominal segment has also a shallow transverse depression at the apex. Nisotra Dalmani sp. n. Ferrugineous, the ai)ical joints of the antennae black, head and thorax scarcely perceptibly punctured; elylra blackish-biue, geminate punctate-striate. Length 4 mill. Head very convex at the vertex, scarcely pun( tuved, frontal olevations absent, clypeus siibquadrate, with a few distinct pnnctures, transversely grooved behind, the groovcs obliquely continucd in front of the eyes, antennae comparatively long, but not extending to the middle of the elytra, black, the lower five joints l'ulvons, third and fourth Joint equal; thorax twice as broad as long, the sides nearly straight, the angles acute, the anterior ones slightly produced, the anterior niargin with a short perpendicular groove behind the eyes, posterior margin oblique, the median lobe rounded, moderately i)roduced, the surface extremely iinely punetured, only visible under a strong lens, seutellum fulvous; elytra rather strongly punetured in about eight distinct double rows, the lateral ones consisting of single punctures and the interstices at the same place slightly longi- Stott. cntomol. Zeit. 1903. 307 tudinally convex, the punctures distinct to the apex; below black, the legs ferrugineous, the posterior femora sometimes piceous. I cannot identify this species with N. dilecta Dalm. (sub Haltica) on account of the simply punetate-striate elytra of that speeies. Dalnian gives a very detailed deseription of bis iiisect and would certainly have mentioned the geminate rows of elytral punctured liad they been there, he also gives the sides of the thorax as rounded, which is not the case in the present species; otberwise the two inseets seem very closely allied. Cladocera uniformis sp. n. Fulvoiis, the apical joints of the antennae piceous, thorax very iinely and closely punctured, elytra opaque, verv eloseh' semirugose punctate, below paler, tinely pubescent. Length 8—9 mill. A comparatively small species of uniform coloration, the head with a few fine punctures, the antennae not extending to the niiddle of the elytra, nearly black, Ihe lower three joints and part of the fourlh fulvous, the third slightly longer than the second, the fourth the longest and like the following joints slightly triangularly widened, the terminal one fulvous at the apex, thorax more than twiee as broad as long, the sides nearly straight, the posterior margin sinuate, oblique at the angles, the surface verv closely and tinely punctured, obscure tlavous with traces of darker Spots at the sides and middle, scutellum broad, impunctate, elytra opaque, obscure fulvous, extremely closely and scarcely more strongly punctured than the thorax with the interstices more or less tinely wrinkled, underside rather paler, the legs fulvous, the tibiae and tarsi slightly darker; clothed with fine yellow hairs. Hab. Ikutha, Centr. Africa. I have Seen several specimens of this speeies whieh I received from M. Clavareau but all I believe behmg (o the female sex in the male the antennae may ])Ossibly dilVer strueturally. The species resembles in coloration C. fciiioralis Gerst. but is StcU. entomol. Zeit. 1903. OQ 308 of half the size only and lias the legs a uniform fulvous colour, tlie antennae and the elytral sculpture also diß'ers. Cladocera spectabilis Pei-ing. Tliis species described in the Trans. Philosoph. Soc. S. Africa 1892 secms without doubt identical with C. angolensis Jac. (Proceed. zool. Soc. Lond. 1882). Notomela fulvofasciata sp. n. Subquadrate-ovate, fulvous below, head and thorax greenish blaek, extremely minutely and closely ])unctured, elytra j)unctate- striate, blackish, with a very broad transverse fulvous band iit the middle of the disc, legs bluish-black. Length 4 mill. Head very minutely punctured, coriaceous, blackish, ^A ithoul any elevutions, the clypeus not separated from the face, antennae widely separated, black, the ]o\Aei- three joints fulvous, the rest blaek, not extending to the middle of the elytra, the inter- mediate joints somewhat triangularly widened, terminal joints elongate, clothed with yellow pubescence; thorax transverse, the sides ronnded and narrowed towards the apex, the ante'-ior angles somewhat produced outwaids, the siirface rather eonvex, sculptured like the head, black, with a slight metallic greenish gloss, scutellum small, black, triangulär; elytra punclate- «triate, the punctures closely placed, the interstices shghlly raised and very linely punctured, those at the sides niore distinctly raised; below fulvous, the legs blackish, with a metallic hue, the base of the femora and that of the tibiae, more or less fulvous, posterior femora strongly incrassate, anterior coxal cavities closed. This is the second species of the genus characterised by me in the Proceedgs. Zool. Soc. 1901; like the type, the present insect was obtained at the same locality and by the same collector; it difi'ers however rather strongly (inter alias) by the structure of the head, in which the clypeus is not markcd and the frontal elevations are absent hat agrees in every other Etott. Plitoniol. Zeit. 1903. 309 structural detail; the widely separated antennae in connection with the punctate - striata ehtra are verj charaeteristic of the genus. Physonychis Dohrni sp. n. Testaceoiis, the apical joints of the antennae black, head and thorax rugosely pimctured, scutelkim testaceoiis, elytra metalhc green, closely punctuied and transversely wiinkled. Length 71/2 mill. Closely allied to P. üiridipennis üalm. and P. nigri- frons Weise biit 1 think specifically distinet, it \\ill only he necessary to point out the diflerences, the head in the pvesent species is entirely testaceous, not black at the veitex, the frontal tubercles are large and divergent, the antennae have slender joints and the fourth Joint is distinctly longer than the third (in P. viridipennis these joints are nearly cqual and shorter) Ihe thorax is nearly rugosely and niuch niore strongly punctured and the scutellum as well as the elytral epipleurae are testacrous, not black and metallic blue respectively. Hab. Sierra Leone (my collection). Physodactyla Gerstaeckeri sp. n. Fulvous, Ihe apical joints of the antennae black, thorax narrowed in front, evenly and closely punctured, elytra punctured like the thorax. Length 9 mill. Head with the vertex rather closely punctured, the frontal elevations fairly broad as well as the carina, antennae robust, black, the lower three joints fulvous, (he fouith and following joints equal, shorter than the third Joint; thorax about one half broader than long, the sides very feebly rounded, narrowed towards the apex, rather broadly flatttened, the anterior angles thickened, the posterior ones acute, the disc rather closely and evenly punctured, the punctures round and rather sniall, elytra Stutt. eDtoniol. Zeit. 1903. 20* 310 similaily punctured; bel.iw nud tlie legs fulvous, tlie tibiae iiiul tavsi more or less stained with hlack as well as the claws. Hab. Ikutba (Africa or.), my collection. The punctuation nf this spccies is quite distinct from tliat of P. africana Chaj). aiui the general coloration is dark fulvous and Shilling; it cannot l)e identlcal wilh P. nigripes Weise as tbat spccies is described with entirely black antennae and legs and a strongly punctured iipper surfaec. P. collaris Weise dißers in having rouiided sides of the thorax and the same parts rugosely punctured. Physoma hrunnea Weise resembles somewhat the present species but has slender, not robust antennae and the elytra nuicli more closely and finely punctured. Galerucidae. Oides sublaevipennis sp. n. Broadly ovate, black, ubove obscure testaceous. shining, thorax extreniely tinely and remotely punctured, elytra not more strongly but more closely and irregulär]}- punctate. Length 12—13 mill. Head impunctate, the frontal clevations transverse, strongly raised and oblique, joined to the clypeus, the latter broad and impunctate, antennae sliort and robust, black, the basal two joinls testaceous, the third and Ibllowing joints about twice as long as broad; thorax nearly three times broader than long, tlic sides rather strongly rouiidcd, narrowed near the apex, the anterior angles blunt, the surface extremely minutely and rather sparingly punctured, with a doep oblique groove at cach side near the lateral margins, scutellum broad, with a few j)unctures or impuurtate, elytra widened at the middle, .'carcely more strongly but more closely punctured than the thorax; below and the legs black, clothed with line yellowish ])ubescence. Hab. Abbeokuta, Africa. This sj)ecies is so clt^scly ailied to 0. fcmtginea Fab. that I am somewhat doubtful aliout its spccilic distinction, 1 have Sfulf. eiitoniol. Zoit. 1903. however seen u good inaii>- speeimeuH und as all aie alikc I inust considev tlie species distinct; the dißerences consist in the obecure testaceous, althouuli of a davkibh tint instead oi" tlic leiTusincous colonr of FabriciiiP iasecl cuul in the flner and les.s close pimctuation (»f tlie elvtra, tliese in 0. ferruginea are oxtremel}- closely punctured bat in the present in?ect the puuctiires are much move separated and distinctly finer, lastly the penis is of different shape, this organ in 0. ferniginea has the lateral margins at the anterior eavity distinctly raised aud angnlate, from the angle to the apex obhquely narrowed and the apex itself i)roduced into a rounded point or short projeetion-, in the jtresent species. the anterior eavity is smaller, the sides are neither raised nor angulate but the apex is of similar structure. Oides minor sp. n. Pale fulvous, the antennae (the basal joints excepted) and the tibiae and tarsi black, thorax with a few minute punctures, elytra extremely closely and finely punctured. Length 8—9 müh Head inipunetate, fulvous, Irontal elevations narrowly trans- verse, antennae robust, extending beyond the middle of the elytra, black, the lower four joints fulvous, the second Joint half the lenoth of the third, the fourth longer than the preceding one, the following joints shorter again; thorax about twice as broad as long, narroAved anteriorly, the sides feebly rounded, the anterior angles distinct but not produced, the surface somewhat depressed at the base, the basal margin straight at the base, obliquely rounded at the sides, the disc with a few extremely minute i)unctures at the base, scutellum pale, triangulär, pointed, elytra widened towards the middle, tiuely and very closely punctured, the interstices slightly rugose, the inner margin of the epii»leurae continued to but disai)pearing below the middle, below fulvous, the legs robust, the tibiae and larsi black, the last abdominal segment concave at the i)Osterior margin (^?). Stett. entomol. Zeit. 1903. 312 Hab. KubatnbHve, Congo (Belgian Mus. CoUection and 111 V own). Aniongst llie unicitloroius African species, the presciit one is the smalk'st known to mc aiid to be distinguished oii Ihat accouiit and by the black tibiae and tarsi. Diacantha Conradti sp. n. Fiilvous, the antennae (the basal joints exeepted) the breast and the legs black, thorax very finely punctured, with a distinct transverse sulciis; elytva finely and rather closely ]>unctured, reddish-fiilvous, a basal sjiot on the Shoulders, two spots before the middle, another below the latter ncar the suture and the lateral and apical margin, in shajie of a curved band, black; abdomen flavons. Mas. Elytra with a small red tubercle near the a))ex at the snture. Length 6 mill. Head impunctate, the frontal elevatioiis narrowly transverse, earina elongate and narrow, antennae filiform, black, the lower two or three joints flavous, third Joint slightly longer than the fourth; thorax transverse, the sides but little narrowed at the base, tlie snlcus rather deep, placed at the middle, (he surface finely but not very closel}^ punctured, scutellum fulvous; elytra slightly widened posteriorly, with a distinct depression below the base, very finely and somewhat closely punctured, fulvous, the lateral margins, widened into a spot before the middle and into an angle below the latter, a sj)ot on the Shoulders, one near the suture before, another below the middle and the ajiieal margins black; anterior femora unarmed, the others with a spine; ab- domen flavous. In the markings of the elytra, this species resembles somewhat D. Deusseni Karsch, but the thorax in that insect is spotted and the number and position of the elytral spots is quite different; the mal^^ of the present species has a small elongate tubercle placed near the suture and near the Stett. entomol. Zeit. 1903. 313 apex, in the ieinule the last abdominal segment is simple and nearly truncate. Asbecesta dimidiaticornis !-|>. u. Flavous ov testaccous, llie intermcdiafc joints of the aiitennae black. the head and thorax impunctate, the thoracic basal sulcus deep, elytra elosely but not decpl.v pniictured. Length 4^/2 mill. Head impnnctate, with .sli-ongU devoloped frontal tubercles, dypeus s\\()llen, transvevse, apical Joint of the palpi piceous, antennae with compaiatively slender joints, the lower four and the apical thvee .joints tlavous, the others black, basal Joint short and thick, the second, widened at the apex, shortev than the thivd, the following joints rather longer and somewhat widened; thorax of nsual shape, constricted at the base, the transversa sulcus deep, the disc impunctate; elytra elosely and distinctly punctured, the punctures rather shallow but distinct to the apex; below and the legs flavous, the last abdominal segment of the male with the usual incision at each side, the median lobe transverse, Hat, concave at the outer margin. The antennae in this species are propoitionately more slender in regard to each Joint then is generally the case in this genus, although ofherwise the inseet is quite typical, it is distinguished from its aliies by the colour of the antennae and the uniform pale general coloration. Asbecesta rufo-basalis sp. n. Testaceous, the thorax impunctate, deeply Iransversely suleote, elytra strongly and elosely punctured, flavous er testaceous, a transverse band at the base and the sides narrowly rulbus. Length 5 mill. Head impunctnte, the frontal elevations distinct, antennae flavous, the joints short and stout. the second slightly shorter than the ihird Joint, the terminal ones rather more elongate; thorax narrONved at the base, rounded at the middle, the surface Stett. entomol. Zeit. 1903. 314 imj)unctate, llavmis, thc transverse sulcus doep, scutelluni tcstaceous; c'Ivtra stronglv and closely i)unctm-cd, with a transveise riifous Ol- dark bvown band occupying aboiit one third of tboir length and connected with the similavly coloured lateral margins, tbc rest of tbe disc testaceous; below and tbe legs of the latter colour. The rufous elytral lateral margin in Ibis spccies is much narrower tlian Ibe band at tbe base and extends to the a[)ical angle; this insect bears some resemblance in coloration to several spccies of .)lonolepfa and Diacanfha. Galerucella sericea sp. n. Below piceous, the head and thorax fulvous, tbe ibrnier with one, the latter with three black s])ots, elvtra closely covei-ed with green silky pubescence, legs fulvous spotted with blaek. Length 8—9 mill. Head very linely granulate, flavous, tbe vertex with a large blaek spot, the base of tbe antennae likewise blackisb; antennae short, black, the lower three Jnints fulvous, tbe third Joint one half longer than the second, the fourth vnore elougate and the longest, the following shorter, terminal joints slightly thinner, not extending much below the base of the elytra; thorax about twiee as broad as long, tbe sides subangulateh' rounded at the middle, tbe posterior margin oblique at the angles, the anterior angles obiuse, the disc with a very shallovv depression at each side, sculptured like tbe head (minutely granulate wilb larger ])unctures) flavous, a large round spot at the sides and a lougi- tudinal band at tbe middle, black, seuteHum broad, llavous, ils a})ex truncate, elytra extremely minutely punctured, with a short longitudinal sulcus near the lateral margins below tbe middle, the entire surface closel}' covered witb silky metallic greenish pubescence; below piceous, very tinely pubescent, the margins of the abdominal segments flavous, legs of the latter colour, the femora at the middle and thc tibiae and tarsi blackisb, the meta- Stett. cntomol. Zeit. 1903. 315 tarsus of tlie jxisteiior legs as long as the fnllowing two joints together, elaws bifid, the anterior coxal cavities open. Hab. Sassa, Bahr el Ghazal, also Cameroons. This is a well distiuguished species of which I have feen thiee. apparently female speeimens; it differs from any of its Africau allies in the silky green pubescenee of the elytra. Luperodes castaneus sp. n. Broad and elongate, blaek, thorax transverse. pale fulvous, impunctate, elytra reddish-brown, very closely and strongly punctured, under side thickly clothed with grey pubescenee. Length 8 mill. Head blaek, shining and impunctate, transversely grooved betweeu the eres, Avith a small central fovea, frontal elevations and carina broad and tlattened, antennae rather short, not extending to the niiddle of the eljtra, blaek, the lower thi-ee joinls shining-, the others pubescent, seeond and third Joint short, bat the latter Joint double the length of the preeeding one, the following somewhat thickened, the terminal two joints more elongate and slender; thorax twice as broad as long, the sides feebly rounded and very slightly narrowed anteriorly, the anterior angles slightly obliquely thickened, the disc rather convex, shining and impunctate, durk tlavous, scutelluni impunctate, fulvous; elytra dark brown, extremely closely and distinctly jjuncturtd, their epipleurae indistinct below the middle, legs rather robust, blaek, like the rest of the under surface, densely pubescent, the melatarsus of the posterior legs very elongate, all the tibiae mucronate, the anterior coxal cavities open 5 last abdominal segmeut of the male \a ith a strongly transverse but very short median lobe. A large size species, the thorax impunctate, the head, antennae and under surface blaek; the long metatarsus aud the other characters pointed out above agrees best with Luperodes if this genus is to be retained. Stett. entomol. Zeit. 1903. 316 Luperus oculatus sp. n. Testaceous, the intermediate joints of the antennae blaek, t'ves very large. thorax obsoletely depressed, impunctalc'. elyüa microscopically punctuved, shining. Length 5 mill. Of clongate and subcvlindrical shape and of testaceous, shining Cdloration, the head impunctate, transversely grooved between the eyes, the lattev subglobidar, very large, occupying the cntire sides, the frontal elevations trigonate, well developed, the clypeus raised bctween the antennae, labrum broad and large, antennae extending rather beyond the middle of the elytra, the basal and the apieal three joints testaceous, the others black, the first Joint elongate and curved, the second about one half shorter than the third Joint, the fourth longer than the third, the following of equal length:; thorax about one half bro^der than long, of equal width, the sides very slightly narrowed at the base, with a narrow margin, the latter thickened anteriorly, the diso with a transverscj, medially interrupted depression; elytra silghtly wider at the base than the thorax, scarcely perceptibly l)unctured, legs elongate, all the tibiae mucronate, the metatarsus of the posterior legs much longer than the following joints together, anterior coxal cavities slightly open, prosternuni extremely narrow. ' Hab. Cameroons (Conrad). Of this species, which is well distinguishcd by the large size of the eyes and the colour of the antennae I received a Single specimen from Dr. Kraaiz. Hallirhotius marginatus sp. n. Elongate, parallel, flavous below, the antennae and tarsi black, head and thorax reddish fulvous, closely punctured, elytra strongly semivugosepunclate, bluish-black, all the margins nar- rowly flavous. Length 6 mill. Stett. eatomol. Zeit. 1903. 317 Head broad, distinctl}' punctiircd, the vcrtex with a short central groove, lower portion of the face flavous, the frontal elevations transverse, aniennae extending to the middle of the elytra, black, the basal Joint flavous, third Joint double the length of the second but much shorter than the fourth, terminal joints shorter; thorax transverse, subquadrate, the sides nearly straight, very slightly widened froni (he base to the apex, the disc finely and closely punctured. reddish fulvous, scutellum broad, triangulär, flavous- elytra scai-cely wider at the base than the thorax, niore strongly punctui-ed than the lattei-, the interstices slightly rugose, the entire disc bluish-black, in shape of a longitudinal band, the margins flavous, the sutuial and apical ones rather niore broadly so; below and the legs flavous, last abdominal segment deeply subquadratel}^ concave-emarginate, the extreme apex of the tibiae and the tarsi piceous or black, claws bifid, Hab. East Afriea. It is probable that the fou'- specimens before nie all reprcsent the female sex on account of the structure of the last abdominal segment. Laetana violaceipennis sp. n.' Flavous, the antennae. the legs and the breast black, thorax finel}^ punctured, obsoletely sulcate at the base, elytra violaceous blue, very closely and finely punctured. Length 8—9 mill. Fein. Head impunctate, flavous, the clypeus strongly tri- angularly thickened, antennae extending to about the middle of the elytra, black, the lower two joints flavous, the third and the following five joints slightly dilated, terminal joints slender; thorax subquadrate, one half broader than long, the sides slightly constricted at the base, rounded at the middle, the surface ob- soletely transversely sulcate near the base, very finely and closely punctured, flavous, somewhat flattened, scutellum flavous; elytra much broader at the base than the thorax, elongate, the apex Rtott. entomol. Zeit. 1903. 318 rounded, the suvfaco vevv closelv and liiielv puiictured, the puncture.s more distinct than those of Ihc llun-ax; below and the legs black. abdoinou flavoup, olaws bitid, all the tibiae with a small spino. Hab. Sierra Leone. Ol' tliis species I onlv know the fcmale sex of whieli t^o spociniens are contained in my collect ion, the male has j)vobably more strongly dilated intevniediate joints oi" the antennac as is the case in the type L. Iiislrio Baly. Thternum and mesosternum extremely narrow, meta- sternum elongate. Type 11. Conradti. 1 am obliged to separate this genus from those named above on aecount of the differently shaped thorax, the very narrow eljtral epipleurae and the unarmed tibiae. The genus cannot be confounded with Hemiiphracta on aecount of the very distinct lateral margin of the thorax whieh in the last named genus is only visible below the middle. Arimetus Conradti sp. n. Obscure testaceous, the terminal joints of the autennae, the tibiae and tarsi black, head and thorax closely and very deeply punctured, elytra more finely and closely punctate. Length 6—7 mill. Head strongly and closely punctured, the frontal eleviitions trigonate, the carina acute, labrum and ])alpi testaceous, antennac Short and robust, black, the lower four joints flavous, the second to the fourth joiut gradually lengthened, the others subquadrately widened ; thorax transverse, of equal width, the sides subangulate at the middle, the angles distinct but not i)roduced, the disc with two or three obsolete foveae, very deeply and closely punctured, piceous, -with testaceous margins or entirely of the latter colour, scutellum shining, with a few punctures; elytra subcyhndrical, nearly parallel, more closely and finely punctured than the thorax, with slight traces of longitudinal lines, their epipleurae very narrow, below and the femora testaceous, the Sfott. entomol. Zeit. 1903. 321 tihiae longitudinallA- chamiclled, blaek as well as tlie tarsi, claws bifid, anterior cavilies open. Nirina Weise. Weise lias established ihis genus on a single species N. Jacohyi (Deutsche Ent. Zeitschr. 1892 p. 403). I thiiik that Gatenica ephippiata Dalin. (Mesodonfa transversofasciata Jac.) which Stands in Gemminger's Catal. as a species of Diacantha, should be placed in Weise's genus as well as Mesodonfa imitans Jac. 1 cannot find sufficient diÜerences to justiiy its Separation, although the shape of tlie thorax does not agree quite with Weisels type, but every otlier characler, ineluding the pubef-cent elytra is present. Hystaspes gen. n. Allied to Forphytoma and likewise of nietallic coloration, the basal joints of the antennae filiform, the terminal ones tliickened and shortened; thorax one half broader than huig, the sides straight, the angles tubereuliform ; elytra much wider at the base than the thorax, rugosely punctured and finely pubescent, their epipleurae very narrow from the niiddle downwards, tibiae long und siender, finely channelled, the metatarsus of the posterior legs very elongate, claws bifid, anterior cavities open. This genus difi'ers from Pachytonm and all the other allied genera by the siender tibiae and the elongate legs; the thorax resenibles niore nearl}' that of Forphytoma but has all the angles tuberculiform and is much less transverse in shape. A Single species is known to nie. Hystaspes Dohrni sp. n. Below pale fulvous, above submetallie green, the apical joints c»f the antennae black, head and thorax rugose-punctate, seutellum llavous, elytra extremely finely and cloeely rugose, greenish, the lateral margins pale fulvous. Length 7 mill. Stett. entomol. Zeit. 1903. 322 Of oblong, convex and parallel shape, the head rugosely punctured, nictallic green, the extreme base and the lower portion of tlie face, pale fulvous; frontal tubereles narrowly transverse, antennae extending below the base of the elytra; the lower four Joiuts fiilvous, the rest blaek, third and foin-th Joint slender, the latter slightly longer than the preceding Joint, terminal joints gradually thickened and shortened; thorax about one half broader than long, subquadrate, the angles produced into a small tooth, the anterior ones especially i)r()minent, the diso strongly rugose, green, submetalHc, with some copperv reflections, scutellum broad, pale fulvous; elytra much broader at the base than the thoi-ax, strongly convex, very finely and closely rugose and wrinkled, the lateral margins obscure fulvous; below and the lege of the latter colour, the fiist Joint of the posterior tarsi as long as the following joints together, claws bifid, anterior coxal cavities open. Hab. Cameroons (my collection). Nirinoides gen. n. Body broadly ovate, pubescent above. antennae with slender basal joints, the terminal ones M'idened; thorax transverse, obsoletely foveolate, the sides angulate at the middle; tibiae longitudinally sulcate, tarsi broad, the tirst Joint elongate, the second and third short, equal, claws distinctly bifid; anterior coxal cavities open. I propose this genus for the reception of two species which are closely allitd generically to Nii'ina Weise bat differ in the structure of the antennae, the angulate thorax, the simply sulcate tibiae, the longer third Joint of the tarsi and the distinctly bifid claws. Nirinoides Staudingeri sp. n. Below black, above obscure testaceous, head black at the Vertex, thorax closely punctured with four blaek spots, elytra widened posteriorly, extremely closely punctured and elothed with very short fulvous pubescence. Length 10 mill. sie«, ontoniol. Zeit. 1903. 823 Head closely and finelj punctured, testaceous, the vertcx black, the fronlal elevations sniall, antennae exteiidiug to the middle of the eljtra, black, the third and fourth Joint vevy elongate, nearly equal, the fifth and following joints graduall}^ shortened and widened; thorax about twice and a half broader than long, of equal width, the sides augulate at the middle, the posterior angles oblique, the diso M'ith an obsolete fovea at the sides and near the base, finely and veiy closely punctured, testaceous, with 4 black spots, one at eacli side, one near the middle of the anterior and another at the posterior margin; of these spots the one near the anterior margin is of transverse shape, the others rounded; scutellum broad, its apex rounded; elytra very convex, widened posteriori}", longitudinally depressed near the lateral margins, the latter flattened ; below and the legs black; the last abdominal segment of the male with a shallow fovea, the penis long and slender, its apex rounded. Hab. Gaboon (my collection). Nirinoides abdominalis sp. n. Light or dark brown, finely pubescent, shining, the an- tennae (the basal joints excepted) the breast and the legs black, thorax three-foveolate, closely and distinctly punctured, elytra punctured like the thorax with a sutural depression below the base, abdomen fulvous. Mas. Antennae very long, the terminal joints shortened and thickcned, last abdominal segment with a deep fovea. Fem. Antennae short, the terminal joints strongly trans- versely widened, the last abdominal segment with a short tri- angulär incision at the apex. Length 8—10 mill. (^. Head closely punctured, the frontal elevations narrowly oblique and eurved, the anterior edge of the clypeus acutely raisedi palpi black, antennae extending below the middle of the elytra, black, the lower four jojnts pale fulvous, the thiid slightly Stett. ortoir.ol. Zeit. 1903. 21 324 loiiger than Ihe iburth Joint, both elongate, Ihe following ones gradualh' shortencd and -svidened;, the apical two joints shorter and naiTOwev than the preceding ones; thorax more than twice as broad as long, the sides subangulate at the middle, the basal margin sinuate throughout, oblique at the angles, the sides below the anterior angles concave, the surface with a lateral and a basal fovea, elosely and strongly punctured, scutellum broadlj* rounded at the apex, pubeseent; elytra wilh a distinet sutural depression below the base, convex, of a shiuing dark brown colour, punctured like the thorax and clothed with fine fulvous pubescence, their epipleurae indistinct below the middle; breast and the legs black, abdomen fulvous. This speeies, of which I have four specimeus before me and which were obtained by Mr. Conradt at Barombi differs from the preeeding in the brown, not testaceous colour of the Upper parts and of the abdomen, in the longer antennae, "Ihe unspotted thorax, the elytral sutural depression and the sexual characters of the abdomen, the penis scareelj difl'ers from that of JV. Stavdingeri. There is a great difference in the structm-e of the antennae in the female which are short and in which the terminal joints are broadly flattened, forming an elongate chib and which mar on that aecount easily be mistaken for another specics, in all other respcct, save the last abdominal segment, the sexes are identical. Barombia gen. n. (Galerucidae). . Elongate, subcjlindrical, very convex, glabrous, eyes large, entire, palpi moderately thickened, antennae liliform; thorax strongly transverse, much narrowed autcriorly wilhout dci)ressions, scutclhim triangulär; elytra irregukirly punctured, their epipleurae continued below the middle; legs slender, all Ihe tibiae nuicronate, the metatarsus of the posterior legs very elongate, more Ihan half Ihe Icngth of tlie tibiae, claAvs appendieulate; prosternum cxtrcmely narrow; the anterior coxal cavities closed. 6(t)tt. enfüiBol. Zeit. 1903. 325 This genus has its greatest affinities with Sermyloides Jac. inhabiting Sumatra, the Philippines and other Eastern islands; it entirely resembles it in most points especially in the traus- versely shaped and anterior!}- narrowed thorax. but the palpi are scareely incrassate and all the tibiae are distinctly mucronate; in Sermyloides this is only the case with the intermediate and posterior tibiae; the general appearance of the insect is also more like one of the family Eutnolpidae than Ihe Galervcidae. Barombia metallica sp. n. Metallie dark green above, below darker, the antennae blaek, the legs flavous, head and thorax scareely perceptibly punetured, elytra more strongly and very elosel}- punctate. Length 7 mill. Head transverse, Avith a few minute punctures near the ej^es, frontal elevations only represented by narrow transverse ridges, clypeus broad, wedge-shaped, palpi flavous, the last Joint pieeous, antennae extending to the middle of the elytra, black, the basal Joint flavous, slender, the second one, half the length of the third, the following joints rather longer than the tliird one; thorax more than twice as broad as long, the sides very feebly rounded, strongly narrowed anteriorly, \\\{\\ a narrow margin, the anterior angles slightly thickencd, the posterior maigin roiinded and produced at the middle, the surface scareely per- ceptibly punetured, scutellum impunctate; elytra very closely and rather strongly punetured, the interstices slightly wrinkled; below bluifh black, finely pubescent, legs pale flavous. Barombi. Barombia caerulea sj). n. Metallie dark blue, the antennae black, head and llionw impunctate, elytra very tinely and closely punetured, below clothed with fine yellowish pubescence. Length 6^8 mill. Btett. er.lon:ol. Zeit. 1903. 21* 326 Head nearly impunctate, transversely grooved between the eres, the frontal elevations feebly laised, somewhat trigonate, carina wedge-sliaped, labnim black, palpi slender, tlie last Joint acutely pointed, eyes extremely large, antennae exteuding to the niiddle of the elytra, black, the lower three joints shiuing, the rest pubescent, the third Joint one half longer than the second one, fourth and following joints elongate; thorax at least twice as broad as long, of the same shape as that of the preeeding species, metallic blue, entirely impunctate; elytra extremely closely and finel}' somewhat riigosely pmutured; below and the legs dark blue, elothed with yellow pubescence, the last abdominal segment of the male with a short lateral oblique incision at each side, the median lobe transverse, flat. Tliere seem to be all male specimens before me of this species which greatly vary in size; the general shape of the insect is less eonvex and pointed posteriorly than is the easo in B. mefaUica, but the structural characters are the same; the penis is short, the apex strongly produeed and pointed, terminating in two very short points. Ergana semicaerulea sp. n. Black, the basal jciints of the antennae fulvons, thorax transversely subquadrate, tinely and closely punctured, elytra metallic dark blue, very closely and more strongly punctured than the thorax. Length 5 mill. Head broad, black, impunctate, the frontal elevations trans- verse, very strongly raised, clypeus also strongly swollen, an- tennae short, extending slightly beyond the base of the elytra, black, the hnver three or four joints fulvous, the third Joint möre slender and elongate than the others, terminal joints distinctly thickencd; thorax about one half broader than long, Ihe sides rounded at the middle, the anterior angles strongly thickened, posterior nmrgin rounded, the disc rather eonvex, rather closely Steft. ectouiol. Zeit. 1903. 327 and finely i)unctured, scutellum broad, impiinctate; eljtra cxtremcly closely punctured, the piinctuation stronger than that of thc tliorax, the interstices slightly riigose, their epipleurae broad, coiitinucd posteriorly, below and the legs black, tinely pubescent, thc tibiuo mucronate, the hist Joint of the tarsi more or less fulvous, the anterior coxal cavities closed. Hab. Congo, Kamozi (Duvivier). Collection Belgian Mus. and my own. Of somewhat simiUir shape and colour as oiir Agelastica alni but a true Ergana, whioh I canuot look upon as a variety of E. proteus Chap. on account of the smaller size and the bhie elytra. There are two exactly similar speeimens before ine. Mesotoma gen. n. Obhmg-ovate, eonvex, autennae with the terminal joints thickened, the third and fourth elongate, equal; thorax transversa, the sides nearly straight, w'ith extremely narrow margins, the posterior mai'gin sHghtl^- rounded, the angles obhque, the disc S'ery obsoletely depressed at the sides; elytra metalHc, riigosely putictured, their epipleurae very broad and continued to the apex, legs robust, the tibiac suleate at the sides, the tirst Joint of the posterior tarsi as long as the following two joints togethcr, olaws bifid, the anterior coxal cavities closed. This is another genus allied to Pachytoma and Dlrcemella Weise (Arch. f. Naturg. 1902); it ditfers from the first named genus in the totally different shape of the thorax and from Dir- cemella in the broad and continued elytral epipleurae. the thorax is also devoid of the distinct depressions to be found in the last named genus and the elytra show a different sculpture. Nirina W.eise is another closely allied genus but has pubescent elytra and if I have named my species correctly, has open anterior coxal cavities, although Weise does not say anything on that point. Stett. entomol. Zeit. 1903. 328 Mesotoma viridipennis sj). n. Obpcure testaceous below, the terminal joints of the an- tcnnae black, head and thorax extremely finely and closely punctm-ed, elytra bright metallic gveen, finely rugose, the lateral margins narrowly testaceous. Length 8 mill. Head broad, closely and finely punctured, pale or darker testaceous, the clypeus in shape of a narrow transverse ridge, antennae extending below the base of the elytra, black, the lower four joints testaceous, third and fourth Joint elongate, equal, the following ones shortened and gradually thickened; thorax morc than twice as broad as long, of equal width, the sides nearl}' straight, narrowed towards the apex, the anterior angles in shape of a small tubercle provided with a Single seta, posterior margin nearly straight, the disc ver}^ closely and somewhat rugosely punctured with a very obsolete oblique depression at the sides, scutellum oblong, testaceous, its apex truncate; elytra broad, widened towards the middle, of a bright green, this colour made to appear somewhat opaque on account of the finely rugose surface, the lateral margins narrowly but evenly testaceous or obscure fulvous; below and the legs of the latter colour, clothed with short grey pubescence. Hab. Luitpoldkette, Africa or. (Collect. Belgian Mus. and my own). Platyxantha sublaevipennis sp. n. Greenish-black, the antennae (the 7*^ and 11"^ Joint excepted) and the legs flavous; thorax impunctate, deeply transversely suleate, elytra raised at the base, finely and obsoletely punctured within the depression only, obsoletely costate near the suture. Mas. The seventh Joint of the antennae crescent-shaped ; the apex of the posterior tibiae with a short Prolongation. Length 7 mill. StoU. entomol. Zeit. 1903. 329 Head iinpunctate, with a central fovea, greenish, palpi robust, antennae extending just beyond the middle of the elytra, flavous, the third Joint distinctly longer tlian the fourth; the lattev and the following two joints of some^vhat triangulär shape, the seventh of deeply excavate or crescent shape, black, the next joints elongate, terminal one black: thorax about one half broader than long, the lateral margins slightly narrowed at the base, feebly rounded anteriorly, the anterior angles slightly thickened, the surface impunctate, deeply transversely sulcate, the sulcus not extending to the margins, scutellum impunctate; elvtra much wider at the base than the thorax, the basal portion distinctly raised, the surface nearly impunctate, except below the base and near the suture, with traces of costae near the apex; below greenish, clothed with yellowish pubescence, the abdomen dosely punctured, the last segment of the male with an incision at each side, the median lobe deeply concave; legs flavous, the posterior tibiae widened at the apex and prolonged into a short blunt process; the metatarsus as long as the following joints together. Barombi. Two other African species of similar coloration have been discribed, P. africana Duviv. and P. dimidiaticornis Jac. Of these the first named has dififerently coloured antennae and a distinct punctuation of the thorax and elytra; to judge by the .tructure of the tibiae Duvivier's species was described from male specimens and differs therefore also by the structure of the antennae which are normal in shape; F. dimidiaticornis. of which the male was not known by me has closely and rather strongly punctured elytra, besides differently coloured antennae; the female of the present species agrees entirely in the sculpture of the Upper surface with the male, but the antennae are fulvous as far as the tirst eight joints (the others are wanting) and the thn-d and fouvth joints are equal; the thorax is rather more transverse and the last abdominal segment is almost straight at the middle. Stett. entomol. Zeit. 1903. 330 Platyxantha apicicornis sp. n. Metallie areen beknA', above dark greenish, the antennae (Ihe apical two Joints excepted) and thc legs flavous, Ihe apcx of Uic tibiae and the tarsi black; thorax impunctate, transversely sulcate, elytra ck)sely semiriigose punctate with some obsolete eostae. Mas. Tlie terminal two joints of the antennae strongly thickened, the anterior tarsi dilated. Length 7 mill. Head im])unctate,. metallie green, the frontal elevations broad and strongly raised, labrum and palpi black, the latter strongly swollen, antennae extending slightly below the middle of the elytra, flavous, the terminal two joints black, strongly thickened, the eighth Joint slightly curved, third and following joints nearly equal; thorax about one half broader than long, the sides nearly straight, the angles distiuct biit not prodiiced, the surface transversely sulcate, impunctate, with the exception of a few minute punctures anteriorh^ metallie greenish; elytra rather darker, greenish-aeneous, the basal portion very slightly raised, the punctuation very distinct and slightly rugose with traces of longitudinal eostae; below metallie green, the abdomen furnished with yellow pubescence, the last segment of the male trilobate, the median lobe but slightly concave, legs flavous, the apex of the tibiae and the tarsi black. Hab. Cameroons (my collection). I only know a single male specimen of this species which will be recognized by the structure of the antennae, the colour of the legs and the distinct elytrai i)unctuation. Platyxantha Conradti sp. n. ' NarroMly elongate and })arallel, blackish bhie or greenish, antennae black, the S*'^ and 9*^ Joint flavous, thorax impunctate, deeply transversely sulcate, elytra extremely finely and obsoletelyi punötured, legs flavous, the apex of tlie tibiae and the tar&i fuscous. Stett. entoniol. Zeit. 1903. 331 Mas. The apcx of the posterior tibiae produced inlo a short slvlit'orm process. var. Antennae entirel}- black. Length 5 — 6 mill. Much smaller and narrower than the prcceding species, bat of nearly similar coloration, the head entirely inipunctate, metalUc bkie or purple, frontal elevations strongly raised, tri- angulär, divided by a deep longitudinal groove, the apex connected with the carina, the latter acute and long, labrum black, palpi flavous, antennae very slender, nearly extending to the apex of the elytra, black, or with the eighth and ninth Joint flavous, basal Joint long and slender at the base, second very short, third and following oncs very elongate, nearly equal; thorax transverse, the sides nearly straight, the angles tuberculiform, the surface entirely impunctate, deeply transversely sulcate, scutellum rather broad, impunctate; elytra without basal depression, minutely punctured and very finely granulate, their epipleurae broad and continued; below bluish black, very shining, legs slender, flavous, the tibiae and tarsi fuscous, clothed with yellow pubescence, the metatarsus of the posterior legs very elongate, longer than the following joints together. The much smaller size of this insect and the want of an elvtral basal elevation separates this species principally from the preceding ones; the last abdominal segment of the male has the median lobe slightly prolonged beyond the lateral divisions and is flattened, in the female the same i)art is simple and nearly truncate. Platyxantha longicornis sp. n. Flavous below, above fulvous, the antennae very long, black (the basal Joint excepted) thorax subquadrate, transversely sulcate, elytra, exti'emely minutely punctured. Length 5 mill. Stetf. cntomol. Zeit. 1903. 332 Of naiTOw and elongate shape, Ihe hcad impunctate, the frontal elevations distinct, transverse, eyes large, antennae extending to the apex of the elytra, black, the basal two joints flavous, the second very small, monihform, the following joints sHghtly curved, the apex of each pvodiiced into a poiut, the lower edge furnished with a fringe of hairs, thorax subquadrate, scarcely broader than long, slightly narrowed at the base, the disc transversely sulcate, the impression not extending quite to the sides, impunctate, scutelliini rather broad; elytra fulvous, very niinutely and rather closely punctured; below flavous, the legs slender, tibiae unarmed, the first Joint of the posterior tarsi elongate, anterior cavities closed, last abdominal segment of the male with the median lobe transverse, flat and straight at the oiitcr margin. Closely allied io P. curcicorne Jac. but of more slender and narroMcr sha}>c, the thorax much less transverse, the an- tennae longer and of dilfercnt colour: in the female, the antennae are much shorter, the joints are straight and the thorax is more transverse, the base of the head is also stained M-ith piceous. Platyxantha laevipennis sp. n. Pale fulvous, antennae slender, the terminal Joint black, thorax transversely sulcate, impunctate, elytra smooth and im- punctate. Length 6 mill. Head rather broad, -impunctate, dceply transversely grooved between the eyes, the latter large, oblong, frontal elevations highly raised, transverse, carina acute, apex of the mandibles black, antennae nearly extending to the apex of the elytra, fulvous, the last Joint black, all the joints (the second one excepted) of nearly equal length, the lower ones slightly curved: thorax nearly twice as broad as long, slightly narrowed at the base, the anterior angles slightly thickened, the surface entirely impunctate, with a rather shallow transverse sulcus, not extending Stett. entomo). Zoit. 1903. 333 to ihe lateral mavgins; elytra somewhat flattened, enürely impunctate, tlieir cpipleurae broad; below of rathev lighter colour, sparingly clothed with yellowish pubescenee, tibiae unarmed, the tirst Joint of the posterior tarsi as long as the following two joints together, claws appendiculate. From the nearly similarh^ coloiired species of this genus known from Africa, the present insect differs in the coloration of the antennae and the entirely impunctate elytra; the above description is that of the male, in which the last segment of the abdomen has the usual dividcd median lobe, which is of transverse and flattened shape. Platyxantha facialis Jae. The description of this species (Proc. Zool. Soc. 1899) was drawn iip fröm a single female specimen. I have now received from the Stettin Museum the male which ditfers con- siderably in the structure of the head from the other sex; this part is produced anteriorlj- to au extraordinary degree and has a deep cavity placed immediately below the antennae, extending as far as the eyes, the lateral margins of this cavity forme highly raised ridgcs below the eres, the lower portion of the face is flattened and narrowed in front; the penis is long, slender and pointed; in other respects there is little difterence between the two sexes. Platyxantha Clavareaui sp. n. Elongate, fulvous, the antennae (the basal joints excepted) and the abdomen black, thorax sulcate, impunctate, elytra finely and closely punctured, dark blue. Mas. The head moderately deeply excavated at the lower portion. Length 6 mill. Mas. Head broad, impunctate, fulvous, the lower portion flavous, excavated at the middle, antennae closely approached at the base, extending to two thirds the length of the elytra. Stett. entomol. Zeit. 1903. 334 black, ihc lower threc Joint s more or Icss fulvoiis, the first and third Joint veiT long, equal^ the second very short, the other joints sHghtlj shorter than the third, thorax one half broadei- than long, slightly consti-ieted at the base, the sides feebly roinided anteriorly, the disc with a deep transverse suleatiou, not extending to the mavgins, entirely impunctate, fiüvous, scutellum triangulär, fulvous, elytra closely and slightly rugosely punctured, dark blue, below and the legs fulvous, the abdomen black, the tibiae unarmed, the first Joint of the posterior tarsi as long as the following joints together, claws' appendieulate, the anterior coxal cavities closed.. Hab. Luitpoldkette, Africa or. (Collection Belgian Mus. and my own). AU the spccimens before me are males, the female is very probably devoid of the excavation of the head. Phyllobroticella simplicipennis sp. n. Flavous, the anteunae (the basal thrce joints excepted) black, thorax transverscly sulcale, impunctate, elytra rather finely and closely punctured, without foveae or tubercles. Mas. The third Joint of the antennae triangularly widened, the last abdominal segmcnt with the median lobe longitudinally sulcate at the base. Length 51/2 ii^iH' Head shining and impunctate, the frontal elevations broad, trigonate, carina acutely raised, eyes very large, antennae extending below the middle of the elytra, black, the lower three joints flavous, the basal Joint robust, the second short, the third triangularly widened, slightly emarginate at the apex, fourth Joint rather shorter, terminal joints elongate and slender^ thorax nearly twice as broad as long, the sides feebl}' rounded, . the surface impunctate, transverscly sulcate; elytra wider at the. base than the thorax, rather closel}", finely but distinctly punctured; legs slender, the first Joint of the posterior tarsi elongate, claws appendieulate. Stett. entomol. Zeit. 1903. 335 At once distinguiöhed from the other knowu species of the geiius bj Ihe novmally structured elytra and the coloiir of the antennae, the lauer in P. fava Jac. have the third Joint deeply emarginate at the apex of which in the present insect there is onlj an indication, the last abdominal segment in P. fava is likewise devoid of the sulcation of the median lobe; (he female of (he present species has simple antennae, (hat is, the third Joint is elongale and shaped like the others, the last abdominal Segment is broadly rounded at the apex. Monolepta barombiensis ?p. n. Below blaek with bluish gloss and elosely pubcscent, head and thorax bluish-black, impnnctate, elytra tlavons, inipunctate. Leng(h 7 mill. Of very elongate shape, (he head impunetate, blnish blaek, with a central fovea, eyes very large, frontal felevations obliquely (rigona(e, divided bv a deej) groove, olypens (riangnlarly raised, an(ennae ex(ending beyond (he niiddle of the elytra, blaek, (he second and (hird Joint small, the la((er double the length of (he preceding one, (he fourdi and following join(s nearly equal, (er- minal Joint long and slender; thorax transverse, narrowed an- teriorly, the sides slighdy rounded, \\\i\\ a narrow retlexed margin, pos(orior margin rounded, (he stu'face iinpunc(a(e ond sliining, bhiish blaek, .'■cutclluni (i-iangular. blaek; ely(ra very elimgate, smooth and impunc(ate, Ihivous, shining. (heir epipleurae indistinct below the middle; below bhiish, clodied wi(h long greyish pubescence; legs slender, (ibiae niucrona(e, the meta(arsus of (he posterior legs very long; prosternum extremely nariow, anterior cavi(ies elosed. A somewliat abbeirant Monolepta on accoun( of Ks large and elongate shape, bul (juKe (y|)ioal in rcgard (o 8(ruc(ure. Monolepta opulenta sj). n. VerA' convex and judutcd |)(>s((.'rieirly, black, basal joinls of the antennae and the h'gs ihnous, lu-ad and thorax impunc(a(e, Stett. entomol. Zeit. 1903. 336 the latter very transverse, elytra extremely feeblj punctured in indistinct rows. var. Tlie liead partly and the thorax entirely flavous. Length 3 mill. Head impunetate, black, eyes very large, frontal elev^ations absent, antennae closelj approached at the base, long and slender, the lower six or seven joints flavous, the others black, basal Joint long and slender, second, very short, third and following joints nearly equal; thorax about twice and a half broader than long, the sides straight, obliquelj narrowed anteriorl}', the anterior angles slightly thickened, the surface entirely impunetate, black, scutellum broadly triangulär, elytra very convex, narrowed posteriorly, the apex of each nearly truncate, the punctuation onlj' \'isible when seen under a very strong lens and arranged in indistinct rows, their epipleurae narrowed but visible below the middle, below black, the legs flavous, the tibiae infuscate, the posterior ones, furnished with a very long spine, the meta- tarsus of the bind legs but little shorter than the tibiae, anterior coxal cavities closed. The very convex shape and tlie black colour of this species will distinguish it from any of its congeners; allhough the elytral epipleurae are continucd below the middle, they are very narrt)w as is the case with many other sptcies of the genus in conse- quence of which Candezea with continued epipleurae can scarcely be retained as a genus; of the variety I possess a Single example from the same localily -which does not differ structurall}" in anv wav. Stött. entomol. Zuit. 1903. 337 Lepidopterologisches. ^'on «f. Röbei* in Drostien. I. Morphindra, eine neue indische Morphiden-Gattung. Zur Gattung Thaumantis Hübn. wurde bisher die in Borneo sowie in den Lokalformen pseudaliris Butl. in Malacea und Lathyi Frulist. in Tonkiu vorkommende aliris Westw. gerechnet. Diese Art, die mir in einem männlichen Stücke aus Süd-Borneo vorliegt, weicht jedoch nicht nur im Aeußeren, sondern auch in der Rippenbildung so beträchtlich von allen Morphiden-Gattungen ab, daß für sie die Errichtung einer besonderen Gattung noth- wendig erscheint. Die fünf Subcostaläste der Vordertlügel verlaufen frei (während bei Thainuantis die beiden ersten Subcostaläste die Costaiis kreuzen), der erste Ast entspringt kurz vor l^dem Schlüsse der Mittelzelle, der zweite Ast am Schlüsse der Mittelzelle, die anderen drei Aeste entspringen nahe bei ein- ander in der Nähe der Flügelspitze, der vierte Ast mündet in die Flügelspitze, der fünfte Ast in den Außenrand 5 die obere Discocellulare ist wenig nach hinten gebogen, etwa dreimal so lang als die sehr kurze, gerade mittle Discocellulare, die untere Discocellulare ist sehr lang, im vorderen, etwas kürzeren Theile sanft gebogen, im hinteren Theile gerade und schließt die Mittelzelle am dritten Medianaste; die Entfernung zwischen dem zweiten Medianaste und dem Schlüsse der Mittel- zelle ist etwas kleiner, als zwischen dem ersten und dem zweiten Medianaste. Die Präcostalis der Hinterflügel ist sehr laug und kräftig, nach imien gebogen, an ihrem Ursprünge bildet die Costaiis einen scharfen stumpfen Winkel; der dritte Medianast der Hinterflügel ist nicht (wie in Thaumantis^ der unteren Radialis genähert, sondern verläuft parallel mit letzterer. Der dritte Median- ast zeigt die Stelle des Schlusses der Mittelzelle durch einen sehr Stett. entomol. Zeit. 1903. 338 kurzen Sporn deutlich an, auch schHeßt sich an diesen in der Richtung nach der unteren Radialis eine Hautfalte an; die Ent- fernungen zwischen dem ersten und dem zweiten Medianaste, sowie zwischen dem zweiten und dritten Medianaste (dem Zellen - Schlüsse) sind ungefähr gleichlang. Die Palpen sind auf der Unterseite anliegend beschuppt, auf der Oberseite lang behaart, das Basalglied ist sehr kurz, das Mittelglied sehr lang und sanft gebogen, das Endglied ist sehr klein und spitzig. Die r^* -Vorder- beine sind zart, Schenkel (femur) und Schiene (tibia) ungefähr gleichlang, Fuß (tarsus) etwa halbsolang wie die Schiene; das ganze Bein ist anliegend behaart. Die Fühler sind etwa von halber Länge des Yorderflügelrandes; die Augen sind unbehaart. Von den näehstverwandten Gattungen unterscheidet sich Morphindra außer durch die sehr charakteristische äußere Er- scheinung in der Rippenbildung und zwar von Sfivhophthahna Feld, (von der mir camadeva Westw. aus Sikkim, var. Nic^cillei Rober aus Assam, mathilda Janet und Fruhstorferi Röber vorliegen) durch die fünfästige Subcostalis und die weniger bauchige untere Discocellulare der Vordeiflügel, von Thaumantis Hübn. {pdana Godt., diores Doubl., lucipor Westw. und noureddin Westw.) durch den freien Verlauf der Subcostaläste und den Unterschied zwischen der oberen und mittlen Discocellulare der Vordertliigel, von Amathnsia Fab. (phidippns L., Kühni Röber, Slandingeri Röber, Ribbei Honr., oUomana Butl. und Plateni Stgr.) durch den Ver^ lauf des vierten Subcostalastes und den Unterschied zwischen oberer und mittler Discocellulare der Vorderflügel und von Zenxidia Hübn. {aitrelius Cr., Lnxerii Hübn., Doiibledaii Westw. und Wallacei Feld.) durch den freien Verlauf der Subcostaläste und den Mangel des Sporns am dritten Medianaste der Vorder- flügel. Mit Zenxidia zeigt Morphindra Verwandtschaft durch den Besitz einer rudimentären unteren Discocellulare der Hinter- flügel. Die von Dr< Staudinger in seinem Werke „Exotische Schmetterlinge" aufgestellten Subgenera Psendamathusia Honr., Ktett. entomol. Zeit. 1903. 33& Amathvxidia Stgr., Zevxamathusia Stgr. und Ämaxidia Slgv. sind nicht aufrecht zu halten, weil sie lediglich auf sekundären Männchen-Auszeichnungen beruhen. Wenn Dr. Staudinger diesen Charakteren wirklich subgenerischeu Werth beilegte, so mußte er consequenterweise auch viele andere Gattungen (z. B. Zeuxidia) in Subgeuera theilen, durfte auch einer Anzahl der (nach meiner Ansicht völlig werthlosen) Moore'schen Danaiden- Genera die Beachtung nicht versagen. Am besten dürfte die Gattung Morphindra zwischen Ama- thmia und Zeuxidia einzureihen sein, weil sie sowohl in der Flügelgestall und Zeichnung, als auch in der Ausbildung der männ- lichen sekundären Geschlechtsauszeichnungen (vgl. Dr. E. Haase, Iris I. p. 307) zwischen diesen Gattungen steht. II. Hyantis xanthophthalma. Das mir vorliegende $ aus Südost-Neuguinea hat etwa 75 mm Flügelspannweite, ist also so groß wie das von Dr. Stau- dinger in seinem Werke „Exotische Schmetterhnge'' Tafel 63 abgebildete S von H. hodeva Hew. Die Grundfärbung der Ober- seite ist reinweiß, der Vorderrand, der Apex und der Außenrand der Vorderflügel — letzterer nicht ganz bis zum ersten Median- aste — sind schwarz, ebenso das vordere Drittel der Mittelzelle; an dieser Stelle ist die schwarze Färbung nach hinten scharf abgeschnitten, während sie sich im übrigen allmählig nach dem inneren Flügeltheile verliert. Das schwarze Subapicalauge hat einige kleine weiße Pünktchen, zeigt aber keine Spur einer gelben Umrandung; es steht zwar mit dem vorderen Theile in dem schwarzen Subapicaltheile der Vorderflügel, ist jedoch von der diesen Flügeltheil einnehmenden schwarzen Färbung scharf ab- gehoben; vor ihm steht ein etwa 8 mm langer verwaschener weißer Streifen. Am Außcnrunde ist der schwarze Saum von der unteren Radialis an sehr sehmal. Das Duftschuppenfeld an der Basis der Vorderflügel liegt zwischen dem Innenrandc und dem ersten Medianaste und läßt am Innenwinkel nur einen kaum Stett. entomol. Zeit. 1903. '-^2 10 mm breiten Band frei; dieser Schuppeneomplex ist wenig dunkler gefärbt als die anliegenden Flügeltheile. An den anderen Theilen der Vorderflügel - Oberseite sind mit der Lupe keine Duftschuppen festzustellen, wodurch sich die neue Art von hoileva mit unterscheidet (vgl. Dr. E. Haase, Duftapparate indo-austral. Schmetterhnge in Iris p. 311). Die Hinterflügel sind oberseits gleichfalls weiß, am Innenrande mit einem gelblichen Scheine; der Vorder- und Außenrand bis zum zweiten Medianaste sind schwarz und zwar ist der schwarze Vorderrand so verbreitert, daß auch die vordere Hälfte der Mittelzelle schwarz gefärbt ist; der schwarze Außenrand hat eine Breite von kaum 5 mm. Das sogenannte Analauge liegt völlig frei auf weißem Grunde; es ist fast kreisrund, hat einen Durchmesser von 10 mm, wovon reichlich 3 mm auf den inneren schwarzen, mit einem größeren und mehreren sehr kleinen weißen Punkten versehenen Theil kommen; die breite gelbe Umrandung zeigt nur nach außen wenige, nur mit der Lupe erkennbare schwarze Schuppen. Von dem sogenannten Apicalauge der Unterseite ist oberseits nur (mit der Lupe) ein weißes Pünktchen zu erkennen. Die Grundfärbung der Unterseite ist gleichfalls weiß; die schwarze Umrandung ist fast ebenso wie auf der Oberseite, doch geht die weiße Grundfärbung am vorderen Theile des Außen- randes bindenförmig bis zum letzten Subcostalaste (so daß die Augenzeichnung außen licht begrenzt ist); der Duftschuppenlleck am Inuenrande ist dunkelgrau und hat dieselbe Ausdehnung wie oberseits. Das Apicalauge hat 7 mm Durchmesser, ist breit gelb gerandet und schwarz eingefaßt. Auf den Hinterflügeln zeigt die schwarze Umrandung dieselbe Ausdehnung wie oberseits, doch ist der schwarze Außenrand im hinteren Theile durch eine lichte (weißliche) Linie getheilt. Die Ausbildung des Analauges ist wie oberseits, doch ist es auch mit einem schwarzen Bande versehen, der außen etwa 2 mm breit, innen etwas schmäler und undeutlicher ist. Das Subapicalauge ist eirund, reichlich 10 mm lang, aber kaum 7 mm breit; es ist vollständig aus- etett. entomol. Zeit. 1903. 341 gebildet und liegt in dem schwarzen Vorderrandsstreifen, der an dem Augenflecke nach hinten verbreitert ist, so daß das Auge vollständig von schwarzer Färbung umgeben wird. Der Hinter- leib und die Palpen sind gelb, die Beine bräunlich, die dunkel- braunen Augen sind unbehaart, die Fühler schwarz. III. Hyantis Hageni. Herr Hofrath Dr. Hagen erwähnt in seiner Abhandlung über die Tagschmetterlinge des Kaiser Wilhelmlands (Jahrb. des Nass. V. f. Naturk. 50. Jahrg., 1897, p. 79) einer Hyantis- Axi mit folgenden Worten: „Das Exemplar mit breit (gelb) gerän- dertem Analauge (auf der Oberseite der Hinterflügel), welches vom Sattelberge bei Simbang stammt, zeigt auch den (^ -Duft- schuppenfleck auf den Hinterflügeln oben etwas anders als das zweite Exemplar {H. hodevä)-^ derselbe ist etwas beschränkter und dunkel schwarzbraun, bei dem anderen ganz hellbräuulich. Es ist mir in Folge dessen sehr wahrscheinlich, daß diese beiden (J(^ zwei verschiedene Arten, mindestens aber Lokalrasseu repräsentiren.^' Da diese Hyantis vom Sattelberge nicht nur in der Zeich- nung, sondern auch in den sekundären Männchen-Auszeichnungen sowohl von hodera, als auch von xanihoplühalma difTerirt (mit melanomata Stgr. kann sie schon wegen der völlig verschiedenen Zeichnung und Färbung nicht verglichen werden), so bin ich überzeugt, daß sie eine eigene Art ist, die ich zu Ehren ihres Entdeckers zu benennen vorzuschlagen mir gestatte. Die mir bekannten Arten bez. Formen der Gattung Hyantis Hew. sind: hodevaUew.; Hewitson, Ex. Butt. HI. t. 1 f. 5, G, Waigeu; Kirsch, Mittheil. (1876), Jobi, Mysore; Staudinger, Exot. Schmett. p. 191 Taf. 63; Waigeu; Schatz u. Röber, Exot. Schmett. p. 188 Taf. 31; Haase, Iris I. p. 104 und 311; Grose Smith, Nov. Zool. I. p. 357; Neuguinea; Stett. entomol. Zeit. 1903. '