i^ Stettiner Entomologische Zeitung, i i 69. Jahrgang. i Heft 1 I 1 i Stettin 1908. Druck von R. Graßmanii. J Auszug aus der Satzuiii» des eiitomologischen Vereins zu Stettin. ij 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jahresheitrag von zehn (10) Mark /u zahlen. Der Beitrag ist bis zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein giebt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. lieber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfragen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Lindenstraße No. 22. ntomologische Zeitung. Herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. N eil nimcl sechzigster Jahrgang. Stettin 1908. Druck von R. Gi'assmann. ljil§a@l@gte©l§ Iiltii| herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr, Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In Commission bei der Buolihandhing R. Friedländor & Sohn in Berlin. 1908. 69. Jahrgang. Heft I. Neue Dynastiden=Arten. ücsclirieben von Clii*. Sternlierg^, Stralsund. II. Coelosis inermis n. spec. 6 (^ 3 $. (coli. aut.). (^ L. 30 — 31. B. 15 — 16 mm. $ L. 28 — 31. B. 17 — 18 mm, S. Paulo (Süd-Brasilien). Steht C. sylvanus Fabr. am nächsten, ist dem $ desselben ungemein ähnlich in seinen beiden Geschlechtern, da beim ^ die ohrförmigen Brusthörner des sylvanus-,^ in solche flache Wulste, wie sie das sylvanus-^ hat, verwandelt sind, wodurch n. spec. sich scharf von genannter Art unterscheidet. Auf Ober- wie Unterseite ähnlich dunkel rostfarben wie sylvanus, ist die neue Art oben und unten viel glänzender als diese Art. — Der Kopf zeigt dieselbe Form wie bei sylvanus : hinten über den nach oben sehr flach vortretenden, gelblichen Augen am breitesten (hier breiter als lang), verschmälert er sich allmählich bis zum schmalen, in zwei spitze, hohe Seitenzacken auslaufenden Endrande. Das Kopf schild ist an den Seiten und vorn mit gelbrötlichen, sich über die Mandibeln legenden Härchen dicht gewimpert und senkt sich leicht von der Stirn in grob und ganz dicht nadelrissig Stett. cntonHjl. Zeit. 1908. punktierter, ebener Fläche nach vorn; Stirn und Scheitel sind leicht ausgetieft und mit groben Augenpunkten, die an den Seiten dichter, nach der Mitte zu sperriger stehen, bedeckt. Auf der Stirn steht ein kaum 2 — 3 mm langes Hörnchen, das beim $ sich in einen stumpfen Höcker umwandelt. Die über die Kopf schild- Seiten weit vorragenden Mandibeln tragen an den Außenseiten drei gleich große, seitlich gerichtete spitze Zacken, Die zehngliedrigen Antennen sind lang und kräftig, das erste Glied derselben verdickt sich von der Basis bis zum Apex stark und ist mit groben Punkten bedeckt, die lange rotbraune Härchen tragen. Die Palpen sind sehr schlank, besonders in dem letzten Gliede der Kiefertaster, das etwas nach innen gebogen, allmählich verdickt und am Ende schräge abgeschnitten ist in runder Apertur. Das breite, länglich runde, hinten grade abgeschnittene Kinn ist fast ganz eben, mit sperrig gestellten Punkten, die sehr lange, aufrecht stehende rotgelbliche Härchen tragen, be- setzt. Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten fast halbkreisförmig vorgerundet, verschmälert es sich von der hinter der Mitte liegenden größten Breite nach hinten nur wenig bis zu den stumpf abgerundeten (bei dem $ aber stärker vortretenden) Hinterecken; stärker bis zu den in fast rechtem Winkel vorragenden Vorderecken. Die un- gerandete Hinterseite ist in der Mitte ganz leicht vorgezogen ; die sehr fein gerandete Vorderseite ist leicht ausgeschnitten; die Seiten sind in eine sehr feine Randleiste leicht aufge- bogen. Die Hinterhälfte des Halsschildes ist leicht gewcUbt, die vordere ist hinter dem Vorderrande in ihrer ganzen Breite in eine hinten fast halbkreisförmig geschlossene Quervertiefung vertieft, die sich in der Mitte nach hinten in die gewölbte Hinterhälfte des Halsschildes als breiter, hinterwärts verschmälerter und verflachter Einschnitt bis nahe an den Hinterrand vorschiebt. Die ganze Fläche dieser Quervertiefung ist mit dicht quergestellten groben, kurzen Stctt. cutomol. Zeit. 1908. Nadelrissen bedeckt ; vor derselben steht auf dem Vorderrande ein niedriges, kaum mehr als 2 — 3 mm hohes stumpf abgerundetes Hörnchen. Die hintere gewölbte Fläche des Halsschildes ist an den Seiten (viel schwächer und lange nicht so dicht als bei sylvanus) mit groben Augenpunkten, die nach der Mitte zu kleiner und schwächer werden, bedeckt. Das Halsschild ist beim $ wie beim ,^, doch ist das Brusthorn in einen sehr stumpfen, niedrigen Höcker zusammengeschrumpft. Das Schild- c h e n bildet ein gleichseitiges Dreieck und ist stets ganz glatt, unpunktiert. Die flach zylindrischen, parallelseitigen Flügeldecken sind so breit als das Halsschild, hinten stumpf abgerundet, an den Seiten mit feinster Randleiste versehen. Dieselben sind gestreift punktiert; die nicht sehr tiefen Punkte sind neben der Sutur und den Rippen in grade, regelmäßig stehende Reihen ge- stellt, dazwischen aber unregelmäßig verteilt. Am Schulter- und Endbuckel verschwinden die Streifen. Bei den $? sind (wie bei sylvanus) die Punkte meistens tiefer, mit schärfer vortretenden Rändern versehen. Die Unterseite ist heller gefärbt als die Oberseite, besonders alle Schenkel. Meso- und Metathorax sind dicht mit anliegenden, kurzen rotgelben Härchen bedeckt; die Bauchsegmente tragen der- gleichen nur an den Seiten. Die langen nicht sehr kräftigen Beine haben einzelne Reihen langer Härchen an den Schenkeln, deren Mitte aber frei bleibt. An den Schienen ist die dem Leibe anliegende Seite mit langen Härchen bedeckt, am Ende und den Schrägkanten sind sie mit kürzeren, kräftigeren gewimpert. Die sehr schlanken Tarsen tragen am Ende der Unterseite ihrer Glie- der einige lange, zu zweien oder dreien zusammengestellte Härchen, während auf deren Oberseite vorn hinter dem End- rande jederseits nur ein solches Härchen steht. Die sehr kurze Afterkralle trägt deren vier, jederseits zwei derselben. Stett. entomol. Zeit. 1908. Die abgeplatteten Vorderschienen tragen in der distalen Hälfte an der Außenkante drei lange, scharfe Zacken, deren mittlere etwas größer als die beiden anderen ist und der Endzacke etwas näher als der ersten gerückt steht. Die Mittelschienen tragen auf der Außenseite zwei schräge gestellte Querkanten, wovon die hintere, größere seitlich nach außen in einen langen, scharfen Dorn ausgezogen ist; der mit kurzen Börstchen gewimperte Endrand dieser Schienen ist breit abgerundet, nach außen in eine stumpfe Zacke ausgezogen. Die Hinterschienen tragen auf der x\ußen- seite zwei ebensolche schräg gestellte Querkanten wie^die mittleren und sind bei der hinteren, größeren ebenso in einen langen, spitzen Dorn ausgezogen; der gewimperte Endrand derselben ist ebenfalls breit und stumpf vojge- rundet, aber nicht so wie bei den Mittelschienen nach außen in eine stumpfe Zacke vorgezogen, sondern hier einfach abgerundet. Das P y g i d i u m ist beim ^ stark vorge- rundet, am Ende scharf eingezogen und dicht mit sperrig, aber regelmäßig gestellten größeren Punkten bedeckt. Beim $ ist es nicht so stark vorgerundet, am Apex nicht so scharf eingezogen und äußerst dicht mit Augenpunkten überzogen. Als Stridulations-Organe dürften wohl ohne jeden Zweifel sehr feine, quergestellte Kielchen zu betrach- ten sein, die in nicht regelmäßig geordneten Reihen, sondern in scheinbar unregelmäßiger Anordnung auf dem Propy- gidium beiderseits neben der Mitte sich finden. Die äußere Seitenfläche neben diesen Kielchen ist auf dem Propy- gidium mit feinen rundlichen, haartragenden Knötchen dicht bedeckt und nicht, wie die mittlere, die die Kielchen trägt, abgescheuert und der Härchen beraubt. Scapanes grossepunctatus n. spec. 17 c? 5 ? (coli. aut.). ^ L. 39 — 53. B. 20 — 26 mm. ? L. 43 — 50. B. 21 — 26 mm. Neu-Pommern, Neu-Lauen- burg. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. steht dem S. australis Boisd. nahe, doch>t der ganze Körper compakter. gedrungener, besonders im Hinterleib; das Kopfliorn ist länger und stärker gekrümmt, d i e B r u st- hörner sind kürzer, am Ende viel weniger nach innen gebogen; die Flügeldecken sind viel gröber p u n k t i e r t - g e s t r e i f t. - Die neue Art ist am Kopf und Halsschild tiefschwarz, die Flügeldecken sind pechbraun, die Unterseite ist heller rot- braun, am hellsten erscheinen die Schenkel aller Beme. Der kurze Kopf ist hinten über den flach gewölbten, bald helleren, bald dunkleren Augen am breitesten, verschmälert sich allmähhch bis zum Vorderrande, der breit und hoch aufgebogen und in der Mitte zwischen den breit abgerundeten Seitenecken leicht ausgeschnitten ist. Unmittelbar hinter diesem Ausschnitt erhebt sich aus breiter, die ganze Kopf- breite einnehmender Basis das sehr lange Kopf- h.orn das im ersten Drittel seiner Länge grade empor- steigt um sich dann allmählich in sanfter Biegung nach hinten zu neigen, erst ganz kurz vor der leicht abgerundeten Spitze sich schärfer nach hinten zu umbiegend. An der Basis am breitesten, verschmälert und verjüngt es sich all- mählich bis zur Spitze; an der überall mit feinen Pünktchen bedeckten Vorderseite leicht vorgerundet, trägt es an der Gleichfalls fein punktierten Hinterseite kurz vor der Spitze einen kurzen dreieckigen, seitlich flach gedrückten Hocker, von welchem aus eine stumpf abgerundete, rippenartige Erhöhung in der Mitte des Hornes verläuft, die sich bis zur Basis allmählich verbreitert; neben derselben zieht sich iederseits eine flache Furche vom Höcker bis zur Basis hm. Die hinter dem Kopfliorn liegende Kopffläche ist leicht gewölbt, ganz glatt. Die M a n d i b e 1 n sind hinten schmal, nach vorn stark verbreitert und nach außen vorgezogen; am Vorderrande von außen schräg nach innen abgeschnitten und auf der Oberseite leicht vertieft. Die ganzen Mund- Stett. entomol. Zeit. 1908. 8 teile sind von langen rotgelblichen Härchen dicht umhüllt. Das Halsschild ist viel breiter als lang (23 X 15 mm) ; hinten auf zwei Drittel der Länge ungemein stark vorgerundet, verschmälert es sich dann im vorderen Drittel schnell (hinten an breitester Stelle 23, vorn an schmälster 11 mm breit). Die Seitenränder sowie der in der Mitte schwach aber breit vorgezogene Hinterrand haben eine feine, scharf aufgebogene Randleiste, die an dem leicht (in der Mitte auf kurzer Strecke schärfer) ausgeschnittenen Vorderrande sich in ein flaches Band umwandelt, das nach der Mitte zu sich verbreitert. Im vorderen Drittel ist das Halsschild flach, hebt sich dann rasch in die hintere, längere Hochfläche als ein in die Breite gezogener Buckel, von dem sich die beiden großen langen, schräge nach oben und vorn gerichteten Seitenhörner ausgehen, die (bei großen Exemplaren) kaum die Länge des Halsschildes erreichen, seitlich flach gedrückt, am Apex stumpf abgerundet und hier kaum merklich (bei 5. australis sehr stark) nach innen gebogen sind. Der vordere abschüssige Teil des Halsschildes unter den Brusthörnern, sowie der hinter denselben liegende leicht gewölbte Teil desselben, nebst den Hörnern sind glatt, glänzend und mit feinen, sperrig stehenden Pünktchen versehen; eine grobe, halbmondförmige Augenpunkt-Run- zelung erstreckt sich an den Seiten nicht ganz bis an die schwach vortretenden, spitzigen Vorderecken, reicht hinten bis an die stumpf abgerundeten Hinterecken, von wo die- selbe dicht gestellt sich bis an die Basis der Brusthörner erstreckt und auf diese bis zu halber Länge derselben in immer sperriger werdender Stellung sich ausdehnt. Das S c h i 1 d c h e n ist breit, dreieckig, hinten stumpf ab- gerundet, hat an den Seiten Randleiste und die ganze Fläche dicht mit groben Augenpunkten bedeckt. — Die Flügel- decken sind sehr hoch gewölbt, fallen von der Sutur zuerst allmählicher, dann schroff nach denSeiten ab, wäh- Stett. eutomol. Zeit. 1908. 9 rend sie schon nach dem ersten Viertel sich alhnähhch nach dem Apex zu neigen beginnen; der Schulterbuckel tritt sehr deutlich, der hintere sehr schwach hervor; an der Basis so breit als das Halsschild, verschnicälern sie sich von hier nur sehr allmählich und wenig bis zum stumpf abgerundeten Apex. Die Seiten haben eine feine Randleiste; die ganze Fläche der Flügeldecken ist dicht mit großen, groben Augen- punkten bedeckt, die längs der Sutur und den schwach erhöhten Rippen regelmäßig in Reihen gestellt sind; zwischen diesen groben x\ugenpunkten stehen unregelmäßig ver- streut feinere Punkte. Die hellrotbraun gefärbte Unter- s e i t e ist meistens glatt, nur am Pronotum und den Beinen mit wenigen rotbraunen Härchen. Pro-, Meso- und ]\leta- thorax sind grobpunktiert, die Bauchsegmente feiner. Alle Schenkel der kräftigen Beine sind unpunktiert, mit zwei Reihen von Haarpunkten besetzt. Die Vorder- schenkel haben am Innenrande vor dem Knie einen drei- eckigen, stark vorragenden, stumpf abgerundeten flachen Höcker. Die Vorderschienen haben in der distalen Hälfte an der Außenseite drei scharfe Zähne, von denen der mittlere dem letzten näher steht als dem ersten. Die vier Hinter- schienen tragen am Endiande neben den beiden Sporen zwei sehr lange, scharfe Zähne, an den ^Außenseiten zwei schräge gestellte, abgerundete Querkanten, die mit kurzen, breiten Börstchen gewimpert sind. Von den schlanken, kräftigen, unten mit wenigen langen Härchen besetzten Tarsen ist das erste Glied das längste, die anderen werden allmählig kürzer, doch ist das Krallenglied das längste, so lang als die beiden vorhergehenden zusammen. Die Afterklaue ist sehr lang, am Ende jederseits mit einem Haarbüschelchen. Das P y g i d i u m (3) ist ziemlich grade nach unten vorgezogen, kurz vor dem Endrande etwas eingezogen und dichtest punktiert auf der ganzen Fläche, nur am Ende in der Mitte auf kleiner Fläche fast punktlos. Stett. entomol. Zeit. 1908. 10 Der Prosternalzapfen ist ziemlich hoch, etwas flach gedrückt von vorne nach hinten. Die hier gegebene Beschreibung gilt für große Männchen: je kleiner diese werden, desto kleiner werden Brusthörner ebenso wie Kopf- horn; erstere erscheinen bei kleineren und kleinsten (^(^ nur noch als mehr oder weniger kurze Höcker, letzteres als ganz kurzes Hörn, das den kleinen Höcker der Hinterseite ganz verloren hat. — Die Weibchen gleichen den Männchen sehr, doch ist bei ihnen das männliche K o p f h o r n in einen breiten, oben eingeschnittenen Höcker umgewandelt. Das H a 1 s s c h i 1 d ist beim Weibchen vorn etwas ab- schüssig, hier zu rundlichem Eindruck leicht vertieft; an den Seiten hinten gleichmäßig vorgerundet, verläuft es vorn vor den Endecken in grader (nidit wie beim (^ in scharf ausgeschnittener) Linie; demselben fehlen die Hörner des <^ gänzlich, es ist gleichmäßig gewölbt auf der hinteren Hälfte, hier über dem vorderen Eindruck mit breiter, länglich runder, hinten verschmälerter und verflachter Längsvertiefung; die ganze Oberfläche des Halsschildes mit Einschluß der Längs- vertiefung ist mit groben, quergestellten Augenrunzeln be- deckt, die hinten vor dem Hinterrande sich in feine Augen- punkte umwandeln. Beim P y g i d i u m des $ ist die ganze Fläche desselben dichtest mit Punkten bedeckt, ohne eine Fläche mit sperriger gestellten Punkten, wie sich solche beim (^ findet. In jeder anderen Hinsicht unter- scheidet sich das $ nicht vom ^J. — Von Stridulations- Organen zeigt sich bei der neuen Art weder auf dem Progygidium noch sonstwo eine Spur. Bei allen mir in großer Anzahl vorliegenden Exemplaren dieser neuen Art ragen die Flügeldecken stets weit und sehr tief über das Pygidium herab und lassen nie einen Teil des Propygidium frei. Ähnlich tief über das Pygidium herabgezogene Flügeldecken findet Stett. entomol. Zeit. 1908, 11 man auch bei anderen Dynastiden- Arten, bei denen die Stridulations-Organe auf dem Propygidium dann auch stets fehlen. Ich vermute daher, daß man alle Arten, bei denen derart tief über das Pygidium herabgezogene Flügel- decken vorhanden sind, als nicht mit Stridulations-Organen versehen betrachten darf. Die Flügeldecken sind bei diesen Arten eben so weit nach hinten vorgeschoben, daß es dem Tier unmöglich ist, dieselben wieder so weit nach vorn vorzuziehen, daß es mit dem Apex derselben das zu weit nach vorn liegende Propygidium erreichen kann. Die neue Art scheint auf die Inseln von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg beschränkt zu sein; vom Festlande von Neu- Guinea sind mir keine Exemplare vorgekommen. Von den Inseln Bougainville und Shortland des Salomo- Archipels, sowie von Neu-Mecklenburg liegt mir in mehreren Exemplaren verschiedener Größe eine neue Varietät von 5. grosscpiindatus n. sp. vor, die ich nenne: Scapanes grossepunctatus-salomonensis n. var. 6 (^ I $ (coH. aut.). S L. 40 — 47, B. 21 — 24 mm. $ L. 45, B. 23 mm. — Salomo-Archipel (Insel BougainviUe und Shortland), Neu-Mecklenburg. Der Prioritäts-Form sehr ähnlich, doch noch kürzer, gedrungener; das K o p f h o r n {,^) kürzer; die M a n - d i b e 1 n vorne schräger von außen nach innen abgeschnitten, nach außen stärker vorgezogen; das H a 1 s s c h i 1 d hinter den Vorderecken an den Seiten weniger stark ausgeschnitten und die Augenpunkt-Runzelung auf denselben weniger ausgedehnt; die Brusthörner weniger breit; die Flügel- decken kürzer, gedrungener, die Augenpunkte auf denselben weniger kräftig entwickelt und sperriger gestellt, auch nicht so regelmäßig neben der Sutur und den Rippen in Reihen geordnet; Unterseite ein Stett. entomol. Zeit. 1908, 12 wenig dunkler rotbraun gefärbt. Weitere Unterschiede finde ich nicht. — Scheint auf die Insehi des Salomo-Archipels und Neu-Mecklenburg beschränkt zu sein. Scapanes brevicomis n. spec. 2 große (^ (colL aut.). .j L. 46 — 52, B. 22 — 25 mm. — Fergusson-Insel (D'Entrecasteaux-Archipel) . Stellt dem 5. grosscpiindatus ui. (vgl. p. 6) am nächsten, doch ist das Kopfhorn stärker gebogen; die Brust- hör n e r sind ganz kurz (bei S. grosspunctatus sind sie erheblich länger, bei S. australis am längsten); die Punktierung ist (wie bei australis) eine sehr schwache, feine, unregelmäßig gestellte, nicht (wie bei grosscpiinctatus) grobe und neben den Rippen regele mäßig in Reihen geordnete. Diese neue schwach glänzende Art ist oben am Kopf und Halsschild tief schwarz, an den Flügeldecken pechbraun, an der Unterseite kirschrotbraun, die Schienen und Tarsen dunkler. — Der Kopf ist kurz, hinten über den sehr schwach vortretenden, gelb- lichen Augen am breitesten und verschmälert sich allmäh- lich bis an den aufgebogenen, in abgerundete Endzacken vorgezogenen Vorderrand. Unmittelbar hinier diesem End- rande erhebt sich aus breiter, die ganze Kopffläche ein- nehmender Basis das lange, kräftige Kopf- horn. Dasselbe biegt sich schon von der Basis an in fast halbkreisförmiger Linie allmählich nach hinten, um sich dicht vor der abgerundeten Spitze kräftiger zu krümmen. An der Basis am dicksten, verjüngt es sich allmählich bis zur Spitze; an der Vorder- und Hinterseite abgerundet, trägt es an der letzteren dicht hinter der Spitze einen drei- eckig vortretenden, schwachen Höcker, von dem sich jeder- seits eine schwach eingedrückte Furche bis zur Basis hinab- zieht. Die M a n d i b e 1 n sind an der Basis am schmälsten, am Apex in gerader Linie von außen nach innen zu schräge Stett. entomol. Zeit. 1908. 13 abgeschnitten und auf der Oberseite leicht vertieft. — Das Halsschild ist viel breiter als lang (23 X 16) ; hinten auf zwei Drittel der Länge breit und stark vorgerundet, verschmälert es sich schnell im vorderen leicht ausgeschnittenen Drittel (hinten 22, vorn 10 mm breit). Die Seitenränder desselben, sowie der in der Mitte breit, aber nur sehr schwach vorgezogene Hinterrand haben feine Randleiste, die hinter dem in der Mitte auf kurzer Strecke schärfer ausgeschnittenen Vorderrand in ein breites, flaches Band sich umwandelt. Das im vorderen Drittel flache Halsschild hebt sich, schräg nach hinten hinaufstei- gend, schnell in die hintere, längere Hochfläche als breit- gezogener Querbuckel, auf dem über der vorderen Abfall- fläche jederseits neben der Mitte die beiden dreieckig ab- geschnittenen und seitlich zusammengedrückten Brust- hörner sich nur wenige Millimeter er- heben, während dieselben bei S. grosse- punctatus m. fast in Halsschildlänge vor- ragen. Die von den Brusthörnern bis zum Vorderrande des Halsschildes sich herabsenkende Abfallfläche, sowie der hinter den ersteren liegende, bis an den Hinterrand reichende Teil desselben sind glatt, glänzend und mit sehr sperrig gestellten Punkten besetzt. Eine grobe Augenpunktrunze- lung bedeckt die Seiten des Halsschildes von den leicht spitzig vorragenden Vorderecken bis zu den stumpf ab- gerundeten Hinterecken und zieht sich bis auf und zwischen die Brusthörner hin. Das S c h i 1 d c h e n ist dreieckig, ochmal, glatt umrandet und mit groben Augenpunkten dicht bedeckt. Die schwach glänzenden, sehr gedrun- genen, hoch gewölbten Flügeldecken sind an der Basis so breit als das Halsschild; vorn kaum ver- schmälert, verlaufen sie fast parallel, bis sie sich am Apex stumpf abrunden; seitlich und hinten mit feiner Randleiste versehen, sind sie in ganzer Länge hochgewölbt und fallen Stett. entomol. Zeit. 1908. 14 von der Siitur zuerst allmählich, dann schroffer nach den Seiten und dem Apex zu ab. Die ganze Fläche derselben ist (wie bei 5. australis) mit feineren, unregelmäßig ver- streuten, nicht (wie bei 5. grossepunctatus m.) mit neben den Rippen in regelmäßige Reihen gestellten Punkten bedeckt. Neben der Sutur steht ein deutlicher Punktstreif. Die Unterseite, die Beine und der Proster- nalzapfen ganz wie ich bei grossepunctatus m. (vgl. p. 9) beschrieben. Das leicht gewölbte, vor dem Apex leicht eingezogene P y g i d i u m ist mit Punkten bedeckt, die in der Mitte etwas sperriger stehen. — Stridulations-Organe fehlen dieser neuen Art ebenso wie den anderen Scapanes- Arten. — Das Weibchen ist mir unbekannt. — Die beiden mir vorliegenden großen Exemplare dieser neuen Art sind auf Fergusson-Insel gesammelt worden, der größten Insel des D'Entrecasteaux-Archipels, der dem Ostende von Neu- Guinea vorgelagert ist. Scapanes australis Boisd. scheint nur auf dem Festlande von Neu-Guinea, 5. grossepunctatus m. nur auf den Inseln von Neu-Pommern und Neu-Lauenburg und 5. salomonensis m. nur auf den Inseln des Salomo-Archipels und auf Neu-Mecklenburg vor- zukommen. Diese neue Art ist also im Westen, Norden und Osten von den anderen Arten der Gattung Scapanes umgeben. Noch bemerken will ich, daß Scapanes solidus Burm. nicht zu Scapanes, sondern zur Gattung Semanopterus gehört. Xyloryctes laevipennis n. spec. 6 c^, 3 ? (coli. aut.). S L. 23 — 29, B. 13—15 mm. $ L. 23 — 27, B. 13 — 15 mm. — Mexico. Wie ich vermute, dürfte man in dieser Form, die ich als neue Art aufstelle, die var. ensifer Sturm, die Bates (Biologia Centrali Americana, Dynastidae, p. 324) zu X. telephus Burm. als (zwar sehr zweifelhafte) Varietät stellt, Stctt. entomol. Zeit. 1908. 15 zu suchen haben. Die von Bates in seiner kurzen Diagnose angeführten Merkmale passen allerdings auf diese neue Art, aber man kann dieselbe trotzdem nicht als Varietät zu X. telephus Burm. stellen, denn bei derselben ist der Endrand der Mittel- und Hinterschienen ganz anders ge- formt als bei telephus. Hier in drei breit ab- gerundete, durch tiefe Einbuchtungen getrennte Zacken ausgezogen, dort in 9 — 10 ganz kurze, leicht zu gerundete, wenig vorragende und durch je ein kurzes Borst c«h en getrennte Zacken geteilt. Auch der aufgebogene Endrand des Kopfschildes ist bei telephus anders geformt als bei der neuen Art. Ich sehe daher diese Form, da sie auch keiner der beschriebenen Arten verwandt- schaftlich näher steht, als gute neue Art an. — Bates läßt in der Biologia bei Beschreibung der Xylory des- Arten zwei gute Unterscheidungs-Merkmale ganz unbeachtet: die Form des Endrandes der Mittel- und Hinterschienen, sowie des Kopfschildes. Mir scheint für die richtige Trennung der Xyloryctes- Arten die Beobachtung der Verschie- denheiten in der Form gerade dieser Körperteile darum von ganz besonderer Wichtigkeit zu sein, weil bei den größten wie den kleinsten (^ ^ wie $$ derselben Art die Form derselben die stets gleiche, immer constante, nie nach der Größe der Exemplare abändernde, verbleibt. Bates unterscheidet dagegen, bei gänzlicher Nichtbeachtung dieser Körperteile, die Arten dieser Gattung fast ausschließ- lich nach der verschiedenen Form des Kopfliornes, der Abfallfläche des Halsschildes und des diese überragenden Höckers, obgleich alle diese Körperteile nach der Größe des Exemplares erheblich abändern, wodurch, besonders wenn nur wenige oder nur einzelne Exemplare vorliegen, Stett. entomol. Zeit. 1908. 16 die Bestimmung derselben sehr erschwert, ja oft unmöglich gemacht wird. Die neue Art gehört zu den heller gefärbten Arten der Gattung, sie ist ähnlich so kastanienbraun — mit einem Stich ins Kirschrote — gefärbt, wie X. teuthras Bates, steht dieser sonst auch am nächsten, doch fehlt ihr der bei jener Art deutlich eingeschnittene Nahtstreif gänzlich (bei zwei Exemplaren findet man eine schwach punktierte Andeutung derselben) ; über der vorderen Abfallfläche des Halsschildes findet sich bei der neuen Art ein (bei teuthras, wenigstens bei den kleinen, mir allein vorliegenden Exemplaren ganz fehlender) sehr kurzer, breiter, grade vorragender, vorn in der Mitte des Vorderrandes leicht eingekerbter Höcker, der mit breiter, halbrund vortretender, wulstartiger Basis bis auf gut die halbe Höhe der Abfallfläche hinabreicht. — Der Kopf ist breiter als lang ; hinten über den sehr flachen, kaum nach oben vortretenden, gelblichen Augen am breitesten, verschmälert er sich in leicht vorgerundeter Linie erheblich bis an den sehr hochaufgebogenen, scharf auslaufenden Vorderrand des Kopfschildes, der in zwei breite, sanft abgerundete Seitenhöcker, die durch eine mittlere, kurze, flache Ausrandung getrennt sind,- ausgezogen ist. Die Seiten des Kopfes, wie des Kopfschildes haben eine scharfe, gehobene Randleiste; die ganze Oberfläche beider ist, mit Ausnahme einer kleinen hinter dem Kopfhorn liegen- den glatten, glänzenden Fläche, dicht und grob gerunzelt- punktiert. Aus breiter, einen großen Teil der Kopf- und Kopfschildfläche einnehmender Basis erhebt sich das bei großen Exemplaren hohe, wohl die doppelte Kopflänge erreichende Kopfhorn, das sich vom Vorderrande des Kopfschildes in sehr schwacher Biegung schräge nach hinten aufrichtet. An der Basis breit und an der Vorder- wie der Hinterseite leicht abgeflacht, verschmälert es sich allmäh- lich bis zu dem abgerundeten, nach hinten ein wenig buckcl- Stett. entomol. Zeit. 1908. 17 artig vortretenden Ende. Auf der Vorder- wie der Hinter- seite grob runzlich-punktiert, bleibt nur die Spitze glatt, glänzend. Die sehr kurzen, ganz unter dem Kopfschild verborgenen M a n d i b e 1 n sind am Ende spitzig ab- gerundet, an der Seite leicht ausgeschnitten, sonst ohne weitere Zacken. Antennen gewöhnlich, Taster kurz und ziemlich dick. — Das Halsschild ist querelliptisch mit sehr stark vorgerundeten Seiten, leicht ausgeschnittener Vorderseite und in der Mitte breit, aber nur schwach vorgezogener Hinterseite. Die an den Seiten und hinten verlaufende, hochaufgebogene starke Randleiste ändert sich vor dem Vorderrande in eine glatte, flache, in der Mitte verbreiterte und schneppenartig vor- gezogene Binde um. Beim cJ ist das Halsschild in der vor- deren Hälfte, dicht vor der Mitte, steil abschüssig bis zum Vorderrande; in der Mitte des oberen Randes dieser Ab- sturzfläche tritt ein sehr kurzer, breiter, in der Mitte seines Vorderrandes äußerst schwach eingekerbter Höcker gerade vor, der sich wulstartig nach unten- über die Absturzfläche lang und breit vorstreckt, ähnlich so wie man es bei lohicollis findet, doch ist bei der neuen Art der Randhöcker weniger scharf vorgezogen, kürzer, breiter, der nach unten vor- tretende Wulst viel breiter und tiefer herabreichend auf die Abfallfläche, welch letztere unten über dem Vorderrande weniger vertieft ist als bei lohicollis. Die ganze Absturz- fläche und die Halsschildseiten daneben sind dicht mit tiefen, breiten Punkten bedeckt. Die ganze hintere gewölbte Hals- schildfläche ist glänzend, glatt und an den Seiten fein punk- tiert. Das Schildchen ist gleichseitig dreieckig, glatt, glänzend, ohne jegliche Punktierung. — Die hoch ge- wölbten Flügeldecken sind an der Basis so breit als hier das Halsschild; unter dem Schulterbuckel ein wenig verschmälert, verlaufen sie dann parallelseitig, bis sie zum Apex stumpf abgerundet werden. Die Rand- Stett. eutomol. Zeit. 1908. 2 18 leiste ist an den Seiten kräftig, hochaufgebogen, verschmälert und verniedert sich aber am Apex. Die ganze Fläche der Flügeldecken ist glatt, sehr glänzend, unpunktiert und ohne Punktstreifen neben den Rippen und der Sutur, nur bei den beiden größten Exemplaren zeigt sich neben der letzteren eine äußerst schwach angedeutete Reihe von Punkten, die nach dem Apex zu ein wenig deutlicher hervortritt. Das fein punktierte P y g i d i u m ist breiter als lang, längs der Basis querbucklig gewölbt und nach dem Apex zu dann scharf eingezogen. Unterseite und Beine ohne Eigentümlichkeiten, der Endrand der Mittel- und Hinterschienen ist nicht (wie bei telephus) scharf und tief ausgebuchtet, sondern einfach abgerundet, mit 9 — 10 kleinen, kurzen Zacken, zwischen welchen kurze Börstchen stehen, die manchmal ganz abgerieben sind, so daß dann der End- rand einfach glatt abgerundet erscheint. Die Vorderschienen tragen in ihrer distalen Hälfte 3 große, stark abgerundete Zacken. Die Weibchen sind lange nicht so breit und gedrungen als die Männchen, sondern viel schlanker, schmä- ler ; sonst gleichen sie denselben ganz, doch ist das K o p f - hörn des ^ bei ihnen durch einen sehr kleinen, zwischen den Augen stehenden Höcker ersetzt. Das H a 1 s - Schild zeigt beim $ keine Absturzfläche, ist lange nicht so querelliptisch verbreitert, an den Seiten nicht so stark vorgerundet und mit schwächerer, feinerer Randleiste ver- sehen; auf der gleichmäßig gewölbten Fläche ist es glatt, glänzend, unpunktiert. Die Flügeldecken sind beim $ glatt, glänzend, punktlos wie beim (^. Das P y - g i d i u m der $ ist nicht so stark eingezogen als beim ^, kaum punktiert. Die drei Zacken an den Vorderschienen der $ sind schmäler, spitzer auslaufend als beim c?. Bates hat vollkommen recht mit seiner Behauptung, , daß sich bei den Xyloryctes -Arten keine Stridu- lations-, Organe auf dem Propygidium Stett. cntomol. Zeit. 1908. 19 finden. Ich glaube hinzufügen zu dürfen, daß denselben diese Organe überhaupt fehlen. Ich habe bei eingehender Untersuchung aller Körperteile eines X. satyrus-<^ keine derartigen Organe finden können. Xyloryctes perpendicularis n. spec. I ^. (coli. aut.). L. 32 mm, B. 18 mm. — Venezuela. Da aus Venezuela neben dem Xyloryctes lohicollis Bates nur noch diese neue Art bekannt ist, so bemerke ich für Zweifler, daß das vorhegende einzige Männchen aus der Coli. V. Rothschild-Tring stammt und mit gedrucktem Zettel (Venezuela) versehen ist; ich glaube daher, daß die Richtigkeit der Vaterlandsangabe durchaus nicht zu bezweifeln sein dürfte. — Das vorliegende Männchen gehört (nach der Ausbildung des langen Kopfhornes zu schließen) zu den großen Exemplaren der Art. Dieselbe glänzt oben wie unten gleich stark, ist oben am Kopf und Halsschild schwarz, an den Flügeldecken dunkelbraun, an der Unter- seite heller rotbraun, mit dunkleren Schienen und Tarsen. Dieselbe steht X. telephus Burm. am nächsten, sie hat die- selben glatten Flügeldecken, denen der Nahtstreif auch ganz fehlt, doch ist das Halsschild ganz anders als bei telephus gestaltet, indem der Absturz auch nicht annähernd so stark ausgehöhlt ist, der Mittelhöcker des oberen Absturzrandes breiter, aber weniger lang vorragt und als breiter Wulst über die ganze Abfahfläche bis dicht hinter den Vorderrand des Halsschildes sich fast senk- recht her absenkt, hierdurch sich von allen be- kannten Xylorydes-hrien unterscheidend. Auch das lange Kopfhorn hat eine eigenartige Form. — Der Kopf ist breiter als lang, verschmälert sich allmählich von hinten nach vorn, wo das Kopf schildende scharf und hoch auf- gerichtet ist und in zwei breite, stumpf abgerundete Seiten- Stett. cntoinol. Zeit. 1908. '^^ 20 zacken, die durch einen leichten Ausschnitt getrennt sind, ausläuft. Die Seiten des Kopfes und des Kopfschildes sind gerandet, leicht aufgebogen. Das lange Kopf hörn erhebt sich aus breiter, den größten Teil der Kopf- imd Kopfschildfläche einnehmender Basis, biegt sich im ersten Drittel der Länge schwächer, dann stärker nach hinten bis zum Ende, wo es eigenartig stumpf abgeschnitten-zugerundet und hinten (anders als bei allen anderen Xylory des- Arten) als spitzig auslaufender Höcker vorgezogen ist. Da es an der Vorder- wie Hinterseite nicht so abgeflacht ist wie bei den anderen Xyloryctes- Arten, so erscheint es dicker, rund- licher, wie bei diesen. Die das Kopfhorn umgebende Kopf- fläche ist mit grob gerunzelter Punktierung bedeckt, welche sich auch auf die Basis des Kopfhornes erstreckt, um sich im weiteren Verlauf desselben in grobe Punktierung zu ver- wandeln, die vor dem Ende desselben aufhört und letzteres glatt und glänzend erscheinen läßt. — Das q u e r e 1 1 i p - tische Halsschild ist sehr stark an den Seiten vorgerundet, mit ziemlich scharf vorgezogenen Vorder- und leicht winklig abgerundeten Hinterecken; die Vorderseite desselben ist leicht ausgeschnitten, die Hinterseite fast gerade, nur in der Mitte leicht vorgezogen. Die Randleiste des Halsschildes ist hinten fein, leicht aufgebogen, ver- stärkt und erhöht sich an den Seiten, bis sie vor dem Vorder- rande in eine nach der Mitte zu verbreiterte, flache, glänzende Binde sich umwandelt. Das Halsschild ist in der vorderen Hälfte, dicht vor der Mitte steil abschüssig bis fast zum Vorderrande; in der Mitte des oberen Randes dieser Ab- sturzfläche ragt ein vorn in der Mitte leicht eingekerbter, ziemlich breiter Höcker gerade und ziemlich lang vor. Der- selbe senkt sich von seinem Ende wulstartig nach unten über die ganze Absturzfläche bis kurz hinter den Vorderrand des Halsschildes fast senkrecht herab, hier- durch die Absturzfläche in zwei leicht Stett. eutoniol. Zeit. 1908. 21 eingedrückte, scharf getrennte Seiten- teile scheidend. Diese ganze Abfallfläche und der dieselbe teilende Wulst ist mit quergerunzelter, grober Punk- tierung bedeckt, die sich auf die Seitenflächen neben der Abfallfläche ausdehnt und, etwas verschmälert, bis an die Hinterecken sich hinzieht. Die hintere Hälfte der Hals- schild-Oberfläche ist glatt, glänzend, punktlos. — Die ho c h- gewölbten Flügeldecken sind an der Basis so breit als das Halsschild an den Hinterecken, sie sind unter dem Schulterbuckel auf kurzer Strecke stark nach vorn verschmälert eingezogen, laufen dann parallelseitig bis sie sich zum stumpf abgerundeten Apex umbiegen. Die an der Basis der Seiten ziemlich kräftige, aufgebogene Randleiste schwächt nach hinten zu allmählich ab, bis sie am Apex ganz verschwindet. Die Oberfläche der Flügel- decken ist glatt, glänzend, ohne Spur eines Nahtstreifens, doch zeigen sich schwache Spuren von Punktstreifen neben den Rippen, die der Naht zunächst leichtest gehoben sind. Unterseite und Beine ohne besondere Eigentümlichkeiten ; Pro-, Meso- und Metathorax mit langer, abstehender, rotbrauner Be- haarung, die an den Seiten am dichtesten steht. Die Baue h- segmente zeigen nur an den Seiten eine leichte Be- haarung, sonst nur eine Haarpunktreihe dicht vor ihrem Endrande. Die Schenkel aller Beine unpunktiert, glatt, glänzend; die Schienen der vier Hinterbeine am Ende sehr erweitert, der Endrand derselben breit vorgerundet, mit 9—10 kurzen, leicht abgerundeten Zacken, wovon die innen stehenden die kürzesten, am stumpfsten vorgerundeten sind, um dann nach außen zu allmählich bis zur Außenecke höher, vortretender, breiter zu werden. Zwischen diesen kleinen Zacken steht je ein kurzes Börstchen. Auf den Außenflächen der vier Hinterschienen stehen zwei schräge gestellte Querkanten (wovon die hintere die größere ist) Stott. cntomol. Zeit. 19Ü8. 22 und ist der Rand derselben in ganz kleine Zacken ausge- zogen, die durch je ein Börstchen getrennt sind. Die an der distalen Hälfte der Vorderschienen stehenden drei Zacken sind groß, breit, stumpf abgerundet. Die ersten Glieder der Tarsen der vier Hinterbeine sind in lange spitzige Zacken ausgezogen, die am Ende ein kleines Haarbüschelchen tragen. Das P y g i d i u m steht senkrecht, ist längs der Basis querwulstig vorgerundet, am hinteren Rande mit breiter Randleiste versehen und fein punktiert, glatt, glänzend ; in der Mitte zwischen Basis und Apex trägt es zwei äußerst schwach hervortretende, nahe nebeneinander stehende Tuber- kelchen, wie ich solche bei anderen Xyloryctes- Arten nicht bemerkt habe. — Das Weibchen ist unbekannt. Xyloryctes thestalus-intermedius n. subspec. 8 ö", 3 ?. (coli, aut.), (^ L. 31 — 38, B. 17 — 19 mm. $ L. 30 — 35, B. 16 — 19 mm. — Mexico (Sierra Durango, La Cumbre, Promontorio, Becker). — Gleicht der Prioritälsform ganz, nur die Bildung des Halsschildes ist eine andere. Bei den Männchen des X. thestalus Bates beginnt die Abfallfläche des Halsschildes oben hinter der Mitte desselben (bei allen anderen bekannten Xyloryctes- Arien vor derselben) und senkt sich schräge nach vorn bis zum Vorderrand; der in der Mitte des oberen Randes dieser Abfallfläche ziemlich breit und lang vortretende, in der Mitte meistens leicht einge- kerbte und schwach nach oben gerichtete Höcker verlängert sich als gleichmäßig breit und hoch hervortretender Wulst nach unten über die Mitte der ganzen Abfallfläche bis zum Vorderrande des Halsschildes in ungebrochener, leicht ausgeschnittener Linie. Bei der neuen Unterart ist diese Linie eine (bei den größeren und größten Männchen stärker, bei den kleineren und kleinsten schwächer) gebrochene, in der Stett. entomol. Zeit. 1908. 23 Mitte zurücktretende, wodurch der Mit- telhöcker stärker über die Absturz- fläche hervorzutreten und die letztere tiefer ausgehöhlt zu sein scheint. Diese Bildung der Absturzfläche läßt die neue Unterart als eine Zwischenform von X. thesfalus Bates und X. tdcphns Burm. erscheinen, doch beweist die bei ihr (wie bei thestalus) oben bis hinter die Mitte des Halsschildes reichende Absturzfläche, daß sie als nächstverwandt z u thestalus zu stellen ist. In dieser ge- brochenen, zurücktretenden Linie der Abfallfläche des Halsschildes liegt der Haupt unterschied der neuen Unterart von der Prioritätsform. Es mag noch bemerkt werden, daß bei der ersteren der Nahtstreif und die Punkt- streifen neben den Rippen auf den Flügeldecken meist kräftiger sind und stärker hervortreten als bei der letzteren. Sonst dürften kaum weitere nennenswerte Unterschiede zwischen der Prioritätsform und der neuen Unterart vor- handen sein. Das K o p f h o r n ist bei beiden Formen gleich lang, gleich schwach nach hinten gebogen und am Ende knöpf artig vorgezogen. Das H a 1 s s c h i 1 d ist bei beiden über die ganze Abfallfläche mit dicht quergestellten' groben, in die Breite gezogenen Punkten bedeckt, die sich auf den neben der letzteren liegenden Seitenflächen in runde verwandeln. Die ganze obere Hinterfläche des Hals- schildes ist bei beiden Formen glatt, glänzend, punktlos. Unterseite und Beine zeigen bei denselben keine Verschiedenheiten. Die vier Hinterschienen sind am Ende stark erweitert vorgezogen, am einfach vorgerundeten End- rande mit vielen kleinen Zacken, zwischen denen kurze Börstchen stehen, versehen. Das P y g i d i u m fällt bei beiden Formen senkrecht ab, ist längs der Basis etwas quer- wulstig vorgerundet, am Endrande mit kräftiger, breiter Stett. cutomol. Zeit. 1908. 24 Randleiste umgeben; die ganze Fläche desselben ist glatt, dicht und fein punktiert. Bei beiden Formen ist Kopf und Halsschild schwarz ; die Flügeldecken sind heller oder dunkler pechbraun, die Unterseite und Beine heller rotbraun mit dunkleren Schienen und Tarsen. Die neue Unterart scheint mehr auf den Westen Mexicos beschränkt zu sein, während die Prioritätsform im Westen und Osten dieses Landes vorkommt. Enema gibbicoUis n. spec. 2 (^. (coli, aut.), c? L. 40 — 42, B. 21 — 22 mm. — Surinam. Steht Enema Endymion Chevrl. am nächsten, doch größer, die Färbung eine viel dunklere und das Halsschild beim (^ hinten viel höher gebuckelt. Das kleinste der beiden ^^ ist oben überall tiefschwarz, das größere nur am Kopf und Halsschild so tiefschwarz, auf den Flügeldecken aber dunkel schwarzbraun; beide sind an der ganzen Unterseite und den Beinen dunkelbraun und glänzend, auf der Oberseite sind die Flügeldecken beider von gleichem Glänze, während das Halsschild fast glanzlos erscheint, nur die Mitte des- selben ist glänzend. Der Kopf ist breiter als lang; hinten über den nach oben nur flach vortretenden, gelblichen Augen am breitesten, verschmälert er sich langsam nach vorn bis zum stark aufgebogenen, in zwei scharfe Seitenzacken, die durch seichten Ausschnitt getrennt sind, auslaufenden Endrand; die Seiten des Kopfschildes sind in eine scharfe Randleiste aufgebogen. Aus breiter, die ganze Kopffläche einnehmender Basis erhebt sich das wenig mehr als kopflange, schräge nach hinten gebogene K o p f h o r n ; unten am breitesten, verschmälert es sich rasch bis zur leicht abgerundeten, glänzenden Spitze; an der Vorderseite flach, mit ziemlich scharf vorgezogenen Ötett.'^eiitomol. Zeit. 1908. 25 Seitenkanten ist es auf der Hinterseite flach abgerundet und in der Mitte mit feinem Kiel versehen; die Vorder- seite ist grobrunzlig-punktiert, die hintere ist glatter, mit sehr sperriger Punktierung. — Das Halsschild ist breiter als lang (20 x 13), hat seine größte Breite hinter der Mitte, verschmälert sich in leicht gebogener Linie von hier bis zu den rechtwinklig vorragenden, leicht abgerundeten Hinterecken nur wenig, stärker jedoch in fast gerader Linie bis an die schärfer vorgezogenen, aber nicht spitzen Vorderecken. Die Vorderseite des Halsschildes ist leicht ausgeschnitten, stärker in der Mitte zur Aufnahme des stark nach hinten vorgeschobenen Kopfhornes; die Hinterseite desselben ist neben den Hinterecken leicht ausgeschnitten, in der Mitte breit vorgerundet; alle Seiten desselben sind mit schwacher, kaum gehobener Randleiste versehen. In der hinteren Hälfte hinter der Mitte steigt es als länglicher Buckel zu größter Höhe empor und fällt von hier allmählich nach allen Seiten ab. Dieser mittlere Langbuckel trägt vorn oben zwei flache Knötchen und fällt von diesen nach vorn in gerader Linie als glatte, glän- zende, äußerst sperrig punktierte Abfallfläche schräge auf den Vorderrand des Halsschildes herab; nach hinten aber senkt er sich als glänzende, schwach punktierte Fläche sehr allmählich bis zum Hinterrande herab, wo seine Basis in leichter Rundung breit vorgezogen ist. Während somit die ganze als Langbuckel gehobene Mitte des Halsschildes glatt, glänzend ist, bleiben die allmählich nach den Seitenrändern abfallenden Seitenflächen desselben wenig glänzend, da sie mit nadelrissiger, grober, aber nur seicht eingedrückter Runzelung bedeckt sind. — Die breiten, stark gewölbten Flügeldecken sind an den spitz vorgezogenen Schulter- ecken etwas breiter als das Halsschild an den Hinterecken; sie sind im ersten proximalen Viertel leicht \'erschmäU'rt eingezogen, runden sich dann an den Seiten leicht \()r Stett. cutomol. Zeit. 1908. 26 um sich darauf im letzten Drittel stark verschmälert zum Apex abzurunden. Neben der Naht ziemlich flach gewölbt, fallen sie dann allmählich schroffer nach den Seiten und dem Apex zu ab. Schulter- wie Hinterbuckel treten nur schwach vor. Der Seitenrand ist breit aufgebogen und mit feiner Randleiste versehen. Der N a h t s t r e i f ist als feine, leicht wellig gebogene Furche tief und glatt (nicht punktartig) eingeschnitten. Unterhalb und hinter dem Schulterbuckel verlaufen diverse Reihen tiefer, grober Augenpunkte bis fast an den Hinterbuckel und ziehen sich, allmählich seichter und sperriger werdend, auf den Discus bis an die erste Rippe heran. Die Fläche zwischen dieser letzteren und dem Nahtstreif trägt sperrig gestellte, feinere Punkte. Neben den kaum merklich gehobenen Rippen der Flügeldecken sind die Punkte in regelmäßige Reihen geordnet. Die Unterseite und die Beine zeigen keine Eigentümlichkeiten, sie gleichen denen von Endymion sehr. Pro-, Meso- und Metathorax sind punktiert, an den Seiten dicht mit rotbraunen Haaren bedeckt. Die Bauchsegmente haben Reihen haar- tragender Punkte, die vor dem Endrande derselben am dichtesten stehen. Die Schenkel tragen neben den gewöhnlichen Haarpunktreihen eine sperrige Punktierung auf ihrer glatten, glänzenden Mittelfläche. Die lang mit rötlichen Härchen gewimperten Endränder der vier H i n t e r s c h i e n e n sind in eine mehr oder minder scharfe Zacke nach außen vorgezogen. Die Innenfläche dieser Schienen ist mit langen ebensolchen Härchen dicht bedeckt. Die ungemein schräge gestellten, schwach vor- ragenden Querkanten dieser vier Hinterschienen haben kleine, schwache Zacken, mit dazwischen stehenden langen Börstchen. Die Vorderschienen sind mit drei großen, scharfen Zacken versehen, vor welchen als erste eine sehr schwach ausgebildete steht. Alle Tarsen tragen Stett. entomol. Zeit. 1908. 27 lange Härchen, sind kurz (erlieblicli kürzer als die Schienen) ; die ersten Glieder der vier Hintertarsen sind oben in einen spitzen, haarlosen Stachel ausgezogen. Das Krallen- g 1 i e d ist so lang als die beiden vorhergehenden Glieder zusammen. Der Prosternalzapfen zwisclien den Vorderhüften ist in einen kurzen, dreieckigen Höcker zu- sammengeschrumpft. Das P y g i d i u m ist querwulstig vorgezogen, am scharf eingezogenen Apex mit breiter, ungewimperter Randleiste; längs der Basis trägt es auf breiter Fläche tiefe Punkte, die lange, abstehende rot- braune Härchen tragen, sonst ist es glatt, fein punktiert. — Die Stridulations-Organe werden aus sehr feinen Querrippchen gebildet, die auf dem Propygidium in zwei schmale Streifen gestellt sind, welche hinten dicht zusammenstehen und nach vorn stark diver- gieren. — Weibchen ist unbekannt. Man möchte fast diese neue Art auf E. paniscus Burm. beziehen, doch widersprechen einige Punkte in Burmeisters Beschreibung dieser Auffassung allzusehr. Enema Pan Fabr. Burmeister, Handbuch d. Ent. V. p. 235. Obgleich diese schon längst bekannte, in den aller- meisten Sammlungen vertretene Art eigentlich nicht in den Rahmen dieser Arbeit gehört, so will ich mir dennoch erlauben, einige der von mir an dem in meiner Sammlung mir vorliegenden sehr reichen Material gemachten Beobach- tungen und Vergleichungen hier mitzuteilen. Dieses Material von E. Pan bietet in mehr als 200 von sehr verschiedenen Fundplätzen stammenden Exemplaren meistens sehr voll- ständige, ja lückenlose Reihen. Encma Pan hat einen un- gewöhnlich großen Verbreitungskreis: von Mexico und Columbien-Venezuela im Norden bis nach Paraguay und Argentinien-Uruguay im Süden, von Para und Espirito Stett. cntomol. Zeit. 1908. 28 Santo-Rio Grande do Sul im Osten Brasiliens bis nach Ecuador und Peru-Bolivien im Westen! Enema Pan be- wohnt also außer Mexico und den anderen Ländern Mittel- Americas ganz Süd-America im Osten der Cordilleren, mit Ausnahme des südlichen Argentiniens. Ob die Art auch westlich von den Cordilleren, besonders in Chile vorkommt, kann ich nicht sagen, da mir Exemplare aus diesen dem Pacific angrenzenden Ländern nicht bekannt geworden sind. — Daß eine in so weit voneinander entfernten Ländern unter sehr verschiedenen Lebensbedingungen auftretende Art nicht allenthalben sich gleichartig entwickelt hat, sondern nach Verschiedenheit von Klima, Bodenbeschaffenheit und Höhen Verhältnissen einigermaßen modifiziert worden ist, darf wohl angenommen werden. Und man irrt da niclit! Die von Burmeister untersuchte und von ihm (Hand- buch d. Ent. V. p. 235) beschriebene lange Reihe dieser Art war von Beske in dem nördlich von Rio Janeiro ge- legenen Novo Friburgo (Provinz Minas Geraes) gesammelt worden. Aus der gleichen Gegend habe ich in meiner Collec- tion eine hübsche Reihe von Männchen und Weibchen, worunter auch einige größere Männchen von Novo Friburgo selbst. Diese östliche Form von E. Pan ist von Mittelgröße (kleiner als die Amazonas-, größer als die Columbia-Form), hat Kopf und Halsschild oben schwarz, die Flügeldecken pechbraun, die Unterseite und die Beine dunkel rotbraun gefärbt. Das Kopf hörn ist ziemlich lang; das Brust hörn verhältnismäßig kurz und breit ; das Halsschild ist an den Seiten hinter den Vorder- ecken leicht ausgeschnitten. Der kurz wellig verlaufende Nahtstreif ist tief und glatt eingeschnitten; die Punk- tierung der Flügeldecken bestehr nur aus einigen kurzen, kräftigen Streifen unter dem Schulterbuckel, weiter auf den Discus hinauf verschwindet sie. Die erste Zacke an den Vorderschienen ist klein, sehr kurz. Stett. entomol. Zeit. 1908. 29 Dieser Friburgo-Form steht diejenige von C o 1 u m b i e n (und Venezuela) am nächsten, doch ist die letztere etwas kleiner, weniger kräftig entwickelt, auch ist sie oben meistens ganz schwarz, nur sind manch- mal bei kleineren Tieren die Flügeldecken dunkel pech- braun. Das Kopfhorn {^) ist ziemlich lang, nur schwach gebogen (selbst bei den kleinsten Männchen), rundlich und oft höckerlos, letzteres schon bei großen Exemplaren, die ein langes Brusthorn tragen. Bei ihren großen Männchen ist das Brusthorn höher, schmäler, schlanker; die Punk- tierung der Flügeldecken ist noch schwächer als bei der Friburgo-Form. Die am mittleren Amazonas und dem unteren Rio N e g r o (Manaos) vorkommende Pan-Form ist eine sehr eigenartige; sie übertrifft nicht allein alle anderen Formen dieser Art an Größe sehr erheblich, sondern sie hat auch auf den Flügeldecken die stärkste, tiefste und ausgedehnteste Punktierung von allen; auch ihr Brusthorn ist höher und schlanker als bei allen anderen Formen. Bates beschreibt diese Amazonas-Form (Biologia Centr. Amer., Dynastidae, p. 329) als zweimal so groß wie die größten Exemplare von Mexico und Paraguay, was wohl ein wenig zu viel gesagt sein dürfte, besonders in Hinsicht auf die Exemplare aus Paraguay, deren es recht stattliche gibt. Alle die mir in lückenloser, sehr langer Suite vor- liegenden Männchen und Weibchen dieser Amazonas-Form sind oben tief schwarz, selten auf den Flügel- decken pechbraun, an der Unterseite und den Beinen ist die allergrößte Zahl der Männchen und Weibchen ebenso tiefschwarz wie auf der Oberseite, nur einzelne Exemplare sind hier pechbraun. Bei nur einer kleinen Anzahl der größten Männchen ist das Kopfhorn ziemlich gerade, wenig zurück- gebogen, bei den übrigen großen und allen kleineren Männ- chen ist es in starker Krümmung nach rückwärts gebogen. Stett. entomol. Zeit. 1908. 30 Bei zweien der allergrößten Männchen fehlt dem Kopfliorn der hintere Höcker gänzlich, auch ist bei dem einen dieser beiden Männchen das Ende des Kopfliornes nicht wie bei allen anderen Exemplaren einfach abgerundet-zugespitzt, sondern leicht verbreitert. Diese beiden Eigentümlichkeiten erinnern sehr an die Bildung des Kopfliornes von E. in- fundibulum Kirby. Ich will hier gleich bemerken, daß in meiner Collection in der sehr langen Suite von Männchen letztgenannter Art sich zwei sehr große Exemplare befinden, die hinten am Kopfhorn nahe der Basis einen (sonst bei E. infundihulum ganz fehlenden) Höcker tragen, wie wir ihn bei E. Pan finden. Wie mir scheint deutet das wenn auch nur sehr vereinzelte Vor- kommen dieses Kopf hörn -Höckers bei E. infundihulum, ebenso wie das Fehlen dieses Höckers bei den größten Männchen von E. Pan darauf hin, daß beide Arten nur als allerdings sehr abgeänderte Unter- formen einer längst verschwundenen Art zu betrachten sind. Schon Bates spricht bei der Beschreibung von E. Pan (Biologia Centr. Amer., Dynastidae p. 329) die Vermutung aus, daß beide Arten nur abgeänderte Entwickelungsformen ein und derselben Art seien. Doch kehren wir nach dieser Abschweifung zu den Pan- Formen zurück. In Paraguay findet sich eine mir in lückenloser Reihe vorliegende Pan-Form, die der Amazonas- Form am nächsten steht, doch ist dieselbe nicht (wie letztere) an der ganzen Oberseite schwarz, sondern so gefärbt nur an Kopf und Halsschild, während die Flügeldecken pech- braun, bei kleineren Exemplaren oft kastanienbraun er- scheinen ; die Unterseite und die Beine sind dunkel rot- braun, bei den Exemplaren mit kastanienbraunen Flügel- decken heller rotbraun. Das Kopfhorn ist lang und schmal, der hintere Höcker desselben ist sehr kurz und klein, ähn- Ötett. cutomol. Zeit. 1908. 31 lieh wie bei der Columbia-Form. Das Brusthorn ist lang und schlank, wie bei der Amazonas-Form. Die Punktierung der Flügeldecken ist schwach, wie bei der Columbia-Form. Die in Mexico vorkommende Pan -Form ist die kleinste, zierlichste und schmäl- ste von allen; Kopf und Halsschild sind, wie immer, oben schwarz, die Flügeldecken kastanien- braun, die Unterseite mit den Beinen heller rotbraun, alles ähnlich so wie bei manchen kleineren Exemplaren der Paraguay-Form. Das Kopfhorn ist schlank und schmal; das Brusthorn ist ebenfalls sehr schlank, fein, hoch. Die Punktierung der Flügeldecken reicht zwar manchmal bis auf den Discus, ist aber stets eine schwache, sperrig ge- stellte, nicht tiefe. Noch ein Dieiiches der iiniguttatus-Griippe (Rhynchota) von G. Bredcliii, Oscherslebcn. In der Bearbeitung dieser Rhynchotengruppe, die ich im Jahrgang 1906 dieser Zeitschrift S. 321—331 der Öffent- lichkeit übergab, erwähnte ich S. 325 einiger, nicht ganz einwandfrei erhaltener javanischer Stücke, die ich nur mit Zweifel der ceylanischen Art D. nudipcs m. zugewiesen habe. Die Auffindung eines gut erhaltenen Stückes unter ungeordnetem Material meiner eigenen Sammlung, ließ mich in dieser Form eine neue, zwischen D. Yeh Dohrn und D. nudipcs m. stehende, aber von beiden wohl unter- schiedene Art erkennen. Dieuches procericornis n. spec. ^^. Große Art, dem D. Ych sehr ähnlich; der Kopf ebenso gebaut, Fühler länger, auffallend schlank, Stett. cntomol. Zeit. 1908. pechschwarz (einschheßhch der Spitze des 2. GHedes'), das 3. GHed deiithch schlank-keuhg-verdickt ; der weiß- liche Ring des 4. Gliedes ist so breit oder wenig breiter als die pechschwarze Basis (er ist auf der Vorderseite des Fühlergliedes ein wenig breiter als auf der Hinterseite). Pronotum etwas weiter nach vorn zu geschnürt ; das Pron. proprium ist daher merk- lich k ü r z e r als bei D. Yeh, dabei hinten breiter und nicht so deutlich kugelartig konvex wie bei jener Art; der Randkiel des Pron. proprium sehr deutlich entwickelt. Processus des Pronotums mit einer verkürzten, lebhaft rostgelben Mittellinie, deren Vorder- ende von der Einschnürung des Hals- schildes etwa ebensoweit entfernt bleibt wie ihr Hinterende vom Hinterrande; ^) der schwarze Randkiel des Processus trägt ein kurzes, schmutzig rötliches Längsstrichelchen, das der Einschnürung fern bleibt. Schildchen schwarz, die äußerste Spitze hellgelb. Corium trübfarbig, die schwarze Querbinde breit durch- laufend, ihr Vordersaum stark schräg (von innen vorn nach außen hinten) gestutzt, ihr Hinterrand im ganzen trans- versal, jedoch bogenförmig, sodaß der vorn ausgebuchtete, graugelbliche subapikale Bindenfleck mit je einem scharfen Spitzchen längs der Costa und längs der Membranscheide nach vorn ausläuft. Membran in ihrer Basalhälfte pech- schwarz, mit trübe gelbem Strich auf der i. und 2. Ader und dem typischen gelben Fleckchen hinter der Corium- spitze; die Endhälfte etwas heller mit schmutzig gelblichen z. T. verfließenden Atomen If reichlich durchsetzt. Von den typischen gelben Flecken des Bauchrandes entspricht der vordere in seiner Längenausdehnung genau dem gelben ') Diese ist bei D. nvdipes schmal rostgelblicli. 2) Bei D. Yeh ist die Zeichnung nach vorn zu bis an die Einschnürung verschoben und vom Hinterrande weit entfernt. Stctt. ontomol. Zeit. 1908. 33 subapikalen Bindenfleck des Coriums. Vorderschenkel auf der Oberseite mit deutlicher, wenn auch etwas spärlicher und nicht sehr langer, halb- liegender Behaarung'). Schnabel pechbraun ; das gelblich-weiße 2. Glied in seinem Basalviertel pechbraun. Der Höcker der ^. Genitalplatte dreikantig -pyramidal. $. Das einzige mir vorhegende weibliche Stück ist ein wenig schlanker und besonders im Bau des Pronotums etwas zierlicher als die Männchen, doch ist auch hier das Pron. proprium deutlich kürzer als bei D. Yeh. Länge 12 (?) — 12^4 mm; größte Breite (hinter der Basis der Deckflügel) 2) 31/3 mm. Ein (^ ohne Fundort aus der Schultheißschen Samm- lung, wahrscheinlich von Sumatra; ^ und $ von Java (Samarang, leg. Jacobson). Von D. Ych besonders durch die oben in gesperrtem Druck hervorgehobenen Kennzeichen unterschieden. Von D. nudipes, mit dem er manche Charakteristika gemein hat, unterscheidet er sich durch die längere Gestalt 3), die längeren, in ihrem 3. Glied keulig verdickten Fühler, die deutliche Behaarung der Schenkeloberseite, und die trans- versale, bogige hintere Begrenzung der schwarzen Quer- binde des Coriums«). Auch ist bei D. nudipes das 2. Schnabel- glied ganz weißlich (selten an der äußersten Basis leicht ge- bräunt), das 3. Glied verwaschen pechbraun, fast rostgelb. ^) Bei D. Yeh ist die Behaarung viel länger, dicht wollig und auf- recht stehend. 2) Mittels des Abbeschen Zeichenapparats gemessen. ^) Die Lcänge von D. nudipes beträgt 10% — 11% mm. *) Bei D. nudipes ist ihr Hintersaura deutlich schief (von außen- vorn nach innen-hinten verlaufend). Stett. entomol. Zeit. 1908. 34 Neue Pyrrhogyra und Uebersicht der bekannten Arten von II. Friilistorf'er. I. Pyrrh. neaerea L. Syst. Nat. X. 1758 p. 479. Aiirivilliiis, Recens. Critica 1882 p. 97. P. tipha Kirby, Cat. Lep. 1871 p. 218. P. tiphus Stdgr. Exot. Schmett. 1888 p. 131. P. docella Moeschier, Verh. Z. B. G. Wien 1876 p. 316. Diese Art ist unter dem Namen tipha L. und tiphus L. in allen Sammlungen verbreitet, da Staudinger 1. c. leider keine Rücksicht auf die Ausgrabungen von Aurivillius nahm. Neaerea zerfällt in folgende Rassen: a) neaerea neaerea L. Surinam. b) neaerea cuparina Bates. Tapajoz- Gebiet. c) neaerea amphiraBsites. Oberer Amazonas $, Waupes (^ (Coli. Fruhstorf er) . d) neaerea argina nov. subspec. Habituell die kleinste 7ieacrea-Kd.sse, Flügel rundlicher als bei Columbiern, sonst steht sie arge Stdgr. am nächsten, von der sie durch prominentere Subapicalmakel der Vdflgl., schmäleren, mehr ovalen Fleck über der Zelle und distal schärfer abgegrenzte Medianbinde der Htflgl. differiert. Roter Analfleck äußerst lebhaft. Unterseite: Submarginalpartie aller Flügel reicher weiß dotiert als bei arge, und dadurch zu juani Stdgr. und hypscnor Godman hinüberleitend. 5 bleicher als der (^ mit zwei subapicalen und zwei medianen weißen Submarginalpunkten der Vdflgl. -Oberseite. Patria: Amazonas superior (5*$ Coli. Fruhstorfer, Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 35 e) neaerea juani Stdgr. 1. c. p. 131. Cohimbien. c^$ darunter i $ Cotype in Coli. Fruhstorfer. f) neaerea kheili nov. subspec. Differiert von juani durch schmälere, proximal mehr convex, distal mehr concav aufgebogene weiße Median- binde der Htflgl. und verengte, schärfer abgeschnittene und daher geradliniger verlaufende Vdflgl.-Binden. Die weiße Makel oberhalb der Zelle größer, nach unten spitzer. Unterseite: Die schwarze Binde, welche die beiden weißen medianen Flecken der Vdflgl. trennt, erhebhch ver- breitert, Submarginalpartie aller Flügel reicher violett. Benennung zu Ehren des sprachgewandten Herrn Prof. Napoleon Kheil in Prag, dem Verfasser eines der an- regendsten Werke über indo-malayische Lepidopteren, der in seinen „Rhopaloceren der Insel Nias" 1884 dem Leser jede Seite durch originelle und zutreffende Bemerkungen würzt. Patria: Columbien. 2 ^^ von Herrn Stichel empfangen, während sich juani stets in Sendungen vorfand, die mir der jetzt so bekannt gewordene Mr. Weeks aus Boston zuschickte. Das Vorkommen von zwei Subspecies ist nicht weiter überraschend in einem Lande wie Columbien, wo fast jedes Flußtal eine eigene Caligo-Rasse produziert und in dem die pacifischen Abhänge der Centralcordillere naturgemäß andere Lokalformen entstehen lassen, als jene, die sich nach der Amazonasseite hinneigen. g) neaerea oUius nov. subspec. Eine ungemein spitzflügelige Form, die sich im Habitus und der Zeichnungsanlage neaerea ophni Butler nähert und durch mehr vertical gerichtete wesentlich schmälere Binden von hypsenor abweicht. Die Submarginalflecken der Unterseite aller Flügel erheblich reduzierter als bei hyPscnor. Patria: Honduras, ^'^ Coli. Fruhstorfer. Stett. eiitomol. Zeit. 1908, 3^ 36 h) neacrca hypsenor Godman und Salvin ? Patria: Chiriqui, i ^ ex coli. Staudinger in meiner Sammlung. i) neaerea ophni Butler. 1870. Patria: Minas-Geraes (Type), Espiritu-Santo, Sao Paulo, Sta. Catharina (Coli. Fruhstorf er) , Bahia (Staudinger), k) neaerea arge Stdgr. Patria : Paraguay, 3 S3 Coli. Fruhstorfer. 2. Pyrrhogyra tiphoeus Felder. Reise Nov. p. 411, 1867. Columbien. 3. Pyrrhogyra catharina Stdgr. 1. c. p. 131. 1888. cJ? Espiritu Santo. (Coli. Fruh- storfer) . 4. Pyrrhogyra stratonicus nov. spec. Eine eigentümliche Species, welche vielleicht tiphoeus nahesteht und in der leichtweißgrünen Färbung der Median- binden die Mitte hält zwischen edocla und neaerea. Durch die geradlinig verlaufende rote Submedianbinde der Htflgl. -Unterseite gemahnt stratonicus an edocla, dadurch aber, daß diese Binde mit dem roten Costalstrich zusammen- fließt, zugleich auch an neaerea, mit der des weiteren die klammerartig verteilten offenen, unten also nicht wie bei edocla zu einer quadratischen Figur geschlossenen roten Subapicallinien der Vdflgl. übereinstimmen. Oberseite: Ein kleiner, rundlicher Subapical-, ein völlig isoliert stehender länglicher Fleck ober der Zelle und ein hoher, schmaler grünlich-weißer Medianfleck. Htflgl. mit der üblichen Medianbinde. Grundfarbe braun- schwarz, mit einer lichteren Submarginalzone. Unterseite: Vdflgl. ähnlich neaerea amphira Bates, nur etwas dunkler, weil der Submarginalanflug obsolet wird, die distale rote Linie kürzer. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 37 Htflgl., abgesehen von dem bis zur roten Medianlinie verlängerten Costalstrich, sehr nahe cdocla, jedoch mit viel breiterer, brauner Distalregion. Patria: Amazonas sup. von Herrn Bang-Haas erworben. 5. Pyrrhogyra edocla Doubl. Hew. Genera Diurn. Lep. 1850 t. 32 f. 5. Zu den bekannten 3 Lokalrassen dieser distincten Species kommen jetzt weitere 3 neue, so daß wir zu be- handeln haben: a) edocla aenaria nov. subspec. Kleiner, Flügel schmäler, grüne Medianbinde weniger ausgedehnt als bei edocla. Distalpartie der Flügelunterseite viel schmäler, tiefer schwarzbraun mit etwas weniger breiten, dunkler violett grauem (anstatt weißlichen) und sehr viel schärfer be- grenzten Submarginalstreifen. Die roten Binden tiefer- und mehr carmin- als hellrot. Patria: Honduras. (2 SS Coli. Fruhstorfer) Gua- temala, Chiriqui. (Staudinger). b) cdocla cdocla Doubl. Neben breitbindigen cdocla kommen in Columbien auch Exemplare vor mit auffallend ausgebleichten sehr schmalen Medianbinden auf allen Flügeln, von denen jene der Vdflgl. distal tief von der schwarzen Grundfarbe eingekerbt werden. Die spitze Form der Hinterflügel erinnert bereits an aenaria m., von der die hellen Columbier unterseits sofort zu trennen sind durch die, wie bei edocla lichtbraune Distal- partie aller Flügel. Weil mir ein genauer Fundort für diese verkleinerte Form fehlt, kann ich nicht entscheiden ob die genannten Differenzen auf lokalen oder horodimorphen Einfluß zurück- zuzuführen sind und bescheide mich die betreffenden Exem- plare als forma athene nova zu bezeichnen. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 38 Patria: Coliimbicn, forma typica von Herrn Stichel, forma athcne aus verschiedenen anderen Bezugsquellen erworben. c) edocla lysanias Feld. P. lys. Feld. Wien. Ent. Mon. 1862 p. 115; Staudgr. 1. c. Patria: Oberer Amazonas. (Coli. Frühst.) Brcitbindige Lokalrasse, die hinüberleitet zu d) edocla maculata Stdgr. P. ed. var. mac. Stdgr. 1. c. Sofort zu erkennen durch 2 — 5 submarginale, diffuse, grünliche Punkte der Vdflgl. und 5 ebensolcher aber deut- lichen Makeln der Htflgl. Patira: Peru, 10 ^3" Pozuzo. (Coli. Fruhstorfer.) e) edocla anthele nov. subspec. Eine kleine verdunkelte Rasse, ohne Spur einer Vdflgl. - Punktierung und nur mit Rudimenten einer solchen auf den Htflgln. Die grünen Binden wesentlich schmäler, aber immer noch viel breiter als bei den columbischen und zentral- amerikanischen Formen. Schwarzer Distalsaum der Flügelunterseite viel ein- geengter als bei edocla und dunkler als bei maculata. Patria: Ecuador, Richard Haensch leg. 6. Pyrrhogyra otolais Bates. Ent. M. Mag. I 1864 p. 126. Eine zierliche Art, von der 2 Lokalrasscn bekannt sind: a) otolais otolais Bates. Amcr. mer. et centralis. Häufig in Honduras, Costa Rica 5 (^<^, i $. (Coli. Frühst.) b) otolais ncis Feld. Verh. Zool. Bot. Ges. 1869 p. 473. P. neaerea var. neis Kirby, Cat. 1871 p. 218. Stott. cntoraol. Zeit. 1908. 39 Größer als die vorige, mit etwas breiteren Binden. Patria: Mexico, (^$ Coli. Fruhstorfer 7. Pyrrhogyra crameri Aurivillius. P. er. Aur. Recens. Grit. 1882 p. 98, Anmerkp;. ; Staudgr. 1. c. Pap. neaerea Gramer nee Linne, I t. 75 f. G D 1779. Pyrrh. neaerea Kirby nee Linne, Cat. 1871 p. 218. a) crameri crameri Aur. Patria: Surinam, i (^. Jiil. Michaelis leg. (Goll. Fruh- storfer.) b) crameri hagnodorus nov. subspec. Schwarzer Distalsaum viel reduzierter, grüne Median- binden dafür erheblich erweitert; Apicalpunkt und Sub- apicalmakel (über der Zelle) viel stattlicher, mehr gelb- lichgrün. Schwarze Binden der Flügehmterseite zurücktretend, alle roten verbreitert, weißlich-violetter Distalsaum der Htflgl. viel schmäler als bei crameri. Patria : Pozuzo, Peru i (^ Type, Peru (ohne genauere Angaben) (^9 von Garlepp gesammelt, von A. Bang-Haas erworben. c) crameri nautaca nov. subspec. Habituell größer, schwarzer Distalsaum breiter, proximal weniger gewellt, alle grünen Binden viel dunkler, distal schärfer abgesetzt. Distalpartie der Flügelunterseite reicher violett über- flogen als bei crameri. Patria: 2 (J? Columbien; i (^ Amaz. sup. Goll. Fruh- storfer. 8. Pyrrhogyra iiasica Staudgr. Exot. Schmett. 1888 b. 132. a) nasica iiasica Stdgr. Rio San Juan (Stdgr.) Stott. eiitomol. Zeit. 1908. 40 I (^ ohne näheres Vaterland als Columbien, Coli. Fruh- storfer. b) nasica olivenca nov. subspec. Grüne Binden viel heller und ausgedehnter, Fleck oberhalb der Zelle schmäler, oblong, Submarginalpunkte markanter, lichter als bei nasica. Rote Submarginalbinde der Htflgl. distal breiter schwarz bezogen, weshalb die weiße Antemarginalregion viel schmäler erscheint als bei nasica. Patria: Sao Paulo Olivenca, Alto Amazonas, Michael leg. I (^ von A. Bang-Haas erworben. c) nasica seitzi nov. subspec. ^ Pyrrh. nov. spec. Stdgr. i, 1. ' r3 Eine distincte Lokalform — mit stark verschmälerten grünen Binden — die im Farbenton die Mitte halten zwischen den dunkelgrünen nasica und den lichten olivenca. Seitzi trägt nur 2 statt 5 grünliche Submarginalpunkte der Vdflgl., der rote Analflcck der Htflgl. tritt zurück. Der Fleck ober der Vorderflügelzelle im vorderen Teil fast so breit als bei nasica, analwärts jedoch gekrümmt und stark verjüngt. Schwarzer Basalfleck der Hinterflügel nach unter sehr spitz auslaufend, nur bis zur Flügelmitte reichend, während er bei olivenca kaum zu erkennen ist, bei nasica den ganzen Hinterflügel aber als breite Binde durchzieht. Unterseite: Ähnlich nasica, jedoch mit längerem, schmä- leren und gleichmäßigem concaven Subapicalfleck der Vorder- flügel. Patria: Bolivien, i (^ von der Firma Staudinger ge- kauft. Es ist mir ein besonderes Vergnügen diese interessante Pyrrhogyra nach Herrn Dr. Scitz zu benennen, bekannt Stett. entomol. Zeit. 1908. 41 durch anziehende Berichte über seine Weltreisen und noch mehr durch das genial angelegte und mit viel Geschick inaugurierte Werk — die Groß-Schmetterlinge der Erde. Die von Kirby erwähnte Pyrrh. ircnaca Gramer geluirt auf keinen Fall in dieses Genus, was auch Staudinger bereits aufgefallen ist, sondern meines Erachtens in die Gattung ,,Dynamine''\ Nach der schwarzen Oberseite beurteilt muß es ein $ sein. Kirby kannte 1871 von Pyrrhogyra 7 Arten, die ich auf 6 Species reduzieren mußte, dazu tritt eine 1888 von Stau- dinger und eine heute von mir creierte Art, so daß 8 wirkliche Species existieren, die in zusammen 21 Lokalrassen auf- geteilt wurden. Neue Ectima=Rassen von II. Frulistorfei*. Über die zierlichen Arten dieser Gattung herrscht noch völlige Unklarheit, zunächst ist die Heimat der ältesten Art {liria F.) nicht bekannt, auch nicht von einer zweiten relativ großen Species lirina Feld, und dann dürfte rccti- fasciata Butler synonym mit lirina oder erycinoidcs Felder sein. Fabricius sagt von liria Ent. Syst. 1793 p. 239 ,,habitat in Indiis". Ich vermute, daß damit vSurinam gemeint ist, wenn nicht West-Indien. In Venezuela kommt liria vor, ebenso überall am Ama- zonas, somit dürfte sie auch in Surinam leben. Aus West- Indien fehlt sie in continentalcn Sammlungen, was um- somehr für ihr A^)rkommen in den Guyanas sprechen dürfte, Stctt. eutomol. Zeit. 1908. 42 als von dort zu Linncs und Fabricius' Zeiten fortwährend Sendungen nach Europa kamen. Verteilen wir die bekannten Formen deshalb bis mehr Licht in die Sache kommt, wie folgt: a) liria liria F. West-Indien ( ? ?) Surinam ( ?) Vene- zuela, (Butler, Cat. Fabr. Lep. i86g p. 66). b) liria infirma') nov. subspec. Bahia-Exem])lare differieren durch ihre auffallend hell mausegraue Grundfärbung und die viel breiteren weißen Subapicalbinden der Vorderflügel auffallend von lirissa Godt. aus Rio de Janeiro. Die Unterseite erscheint fahler, mit obsoleten schwärz- lichen Zeichnungen, die in der Distalpartie fast stets fehlen. Patria: Bahia, Richard Haensch leg. 4 0 J, i $. Coli." Frulistorfer. c) liria lirissa Godart. Pap. liria Jones Figur, t. 23 f. 2. Nymphalis lirissa Godart, Enc. Meth. 1823 p. 406. Godart vertauschte den Namen ,,/rrm" F. in lirissa, weil Fabricius zwei „Papilio liria'''' geschaffen habe. Diese Umtaufe verliert zwar ihren Wert dadurch, daß die zweite Fabricius'sche liria in unserm heutigen Genus Hypolimuas eingereiht ist, aber ich verlösche nur ungern Namen alter Autoren, umsomehr als sich bei genauem Nach- forschen fast immer herausstellt, daß sich die alten Be- nennungen auf verschiedene Lokalformen verteilen. Der Godart'sche Name hat schon deshalb Wert, weil Godart zuerst einen genauen Fundort angab, so daß wir bestimmt wissen, welche Lokcdform Godart vor sich hatte, während wir dies bei liria Fabricius immer nur vermuten können, weil sein Patria ,,Lidia" natürlich falsch ist. Lirissa ist einer der Charakterschmetterlinge Brasiliens, er kommt i) vüii iiilinnLis --= scliwiiclilicli wegen der iliimieu Flügel. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 43 mit jeder Sendung nach Europa und setzt sich nacli Bates und Bönninghausen auf Baumstämme (nach Art der Ageronia mit flach angelegten Flügeln.) Patria: Rio de Janeiro, Coli. Fruhstorfer. liria exilita nov. subspec. Exilita (von exilitas, die Feinheit, große Zartheit) entfernt sich von lirissa durch die viel zierlicheren schwarzen Binden und Fleckchen auf der Flügeloberseite durch das Auftreten zweier schwarzer Ringe im distalen Teil der weißen Schrägbinden der Vorderflügel und die viel mehr zerteilten weniger ganzrandigen Medianbinden der Hinter- flügel. Die Grundfäbung ist viel heller, auch fröhlicher grau als selbst bei infiruia m. und der Apicalteil der Vorderflügel mit etwas grau-weiß untermischt. ■ Patria: Paraguay, 2 cdo (Typen) Bolivien, Mapiri, Garlepp leg. von x\. Bang-Haas erworben. liria liridcs Stdgr. Ectima lirides Stdgr. Exot. Schmett. 1888 p. 126 '•• 4o o- Staudingers Bild ist recht gut, insbesonders ist die anale Verbreiterung der weißen Vorderflügelbinde getreu wiedergegeben, die sich so prägnant bei keiner anderen liria Form w^iederfindet. Patria: Pebas, 2 ^S Cotypen mit Staudingers Hand- schrift von A. Bang-Haas erworben. liria astricta nov. subspec. (J$ ausgezeichnet durch einen eigentümlichen beim (5* düsteren, beim $ helleren violetten Anflug der Flügel- oberseite. Die weiße Schrägbinde der Vorderflügel analwärts nicht horizontal breit auslaufend, sondern tief eingebuchtet, wodurch eine zapfenartige Figur entsteht. Alle schwarzen Stett. eutoinol. Zeit. 1908. 44 Längsbinden verticaler gestellt, breiter und deshalb präg- nanter, was auch unterseits bei der distalen schwarzen Medianbinde (innerhalb der weißen Längszone) auffällt. Patria: Peru, 0$ ohne genauere Lokalität von A. Bang- Haas erworben. 2. Ectima rectifasciata Butler. Butt. Costa Rica, Pr. Z. S. 1874 p. 345. Eine gute Art, von der ich annehme, daß der Name entweder mit lirina Feld. Reise Nov. 1867 p. 409 oder erycinoides Feld. ibid. synonym ist. Patria: Chiriqui (Butler) Columbien, Chiriqui ^^ Coli. Fruhstorfer. 3. Ectima Jona Hew. Gen. Diurn. Lep. 1849 t. 42 f. 4; Staudgr. 1. c. p. 126. Patria: Amazonas (Stdgr.) Tarapoto, Peru i ? Coli, Fruhstorfer. Eine neue Eunica aus der alciiiena-Gnippe und Beschreibuno- neuer Loiialformen von 11. Fi'ulistorfei*. Eunica ii'ma nov. spec. S- Vorderflügel mit lebhaften, reich blauen Binden, die von der Basis bis zum Apex gehen, sich dort stark er- weitern, um sich dann umbiegend im Analwinkel des Distalrandes zu verlieren. Hinterflügel. Die blaue Prachtbinde geht vom Costal- rand, sich mählich erweiternd bis tief in den Analwinkel und wird von den schwarzen Adern fein zerteilt. Diese Distalbinde präsentiert sich etwas kürzer, aber merklich Stett. entomol. Zeit. 1908. 45 breiter als bei alcmena und ist des weiteren nach innen weniger gewellt, d. h. schärfer begrenzt. Die Intensität der Blaufärbung erinnert an alcmena Doubl., der Verlauf der Binden an pomona Feld. Habituell kommt irma durch den rundlichen Flügelschnitt jedoch pomona näher. Unterseite: Ähnlich pomona (jedoch etwas dunkler) und alcmena, aber mit reicheren und zierlicher gewellten Schwarzzeichnungen . Patria: Peru, Pozuzo, lo <^(^ Coli. Fruhstorfer. Erst mit Kenntnis des $ wird sich ermitteln lassen, ob irma allenfalls als geographischer Zweig der alcmena oder pomona aufzufassen ist, oder ob sie ihren Speciesrang behaupten kann. Irma ist jedenfalls weitaus die schmuckste Art aus dieser vornehmen Gattung und es soll der Name dieser durch ihr blendendes Aussehen so distinguierten Eunica an eine wunderschöne Frau erinnern, die zufällig meine eigene ist. Eunica eurota Gramer. Pap. eurota Gramer I p. 37. t. 24 f. G. D. 1775. Eine gleichfalls durch vornehmes Golorit ausgezeichnete Species, die anscheinend seit ihrer Entdeckung nicht mehr nach Europa gekommen ist, bis sie mein Sammler Julius Michaelis vor einigen Jahren in Surinam wieder auffand. Was Hewitson, Exot. Butt. 1852 t. 1. f. 7 als eurota abbildete, ist eine subspecifisch verschiedene Verwandte. Mein Surinam-Material versetzt mich ferner zugleich in die Lage, die weitere Synonymie zu klären, denn die von Kirby mit eurota zusammengezogene euphemia ist gleich- falls gute Lokalrasse, mit der jedoch dolores Prittwitz identisch sein wird. Stett. entomol. Zelt. 1908. 46 Wir müssen folgende geographische Rassen trennen: a) curota flora Felder. Eimica flora Felder, Wien. Ent. Mon. 1862 p. iii. Rio Negro. T3^pische flora sind seit fast 50 Jahren nicht mehr nach Europa gekommen, erst neuerdings hat sie Dr. Koch- Grünberg, der als erster Weißer das Quellgebiet des oberen Rio-Negro betrat, wieder aufgefunden und mir mit seiner gesammten Falterausbeute zum Zwecke der Bearbeitung verehrt. Patria: Rio-Negro, (Felder) Rio Waupcs . i ^ (Coli. Fruhstorfer.) b) eurota myrthis nov. subspec. Cybd. eurota Hew. 1. c. -- Eunica flora Staudgr. nee. Feld. Exot. Schmett. 1888 p. 109 t. 40 S^. Viel heller als typische flora, besonders unterseits mehr grau, anstatt schwarzbraun. Patria: Oberer Amazonas. c) eurota theophania nov. subspec. Eunica flora Stdgr. partim 1. c. 9. Unterer Amazonas. Habituell kleiner als flora, alle Binden matt anstatt glänzend und violett anstatt tiefblau, außerdem auf den Hinterflügeln viel breiter angelegt. Unterseite rötlich statt braun oder grau mit hellbrauren Distalflecken der Vorderflügel. Staudinger erwähnt, daß sich ein $ vom unteren Ama- zonas durch eine weiße Schrägbinde auszeichnet, die aus 3 isoliert stehenden Makeln besteht, während die Flecken beim $ vom oberen Amazonas noch zusammenhängen. i^itria: Manaos, i (^ Coli. Fruhstorfer. d) cnroia cnroia Cramer. Habituell kleiner, Unterseite dunkler als flora Feld., sonst differiert flora nur sehr wenig von der Cramerschen Form. Stett. eiitoniol. Zeit. ]i)U8. 47 Patria: Surinam, 2 (^(^, Jiil. Michaelis leg. (West- Indien, Cramer ex errore.) c) curota cuphemia Godart. Nymph. euphemia Godt. Enc. Meth. 1823 p. 418. „Bresil." Eunica dolores Prittwitz St. E. Z. 1871 p. 244. Staudgr. 1. c.; Eunica alcmene von Bönninghausen, Hamb. Verein für Naturw. Unterh. i8g6 p. 16. (Nur einzeln im Hochgebirge). Gute Lokalrasse mit matteren, dunkler blauen und schmäleren Binden. Unterseite von ^'^ fast schwarz, statt braun oder grau. Patria: Espiritu-Santo, (^$ (Coli. Fruhstorfer,) Rio de Janeiro. Eunica tatila Herrich-Schäffer. Cybdelis t. Herr. -Seh. Exot. Schmett. 1852 — 1858 f. 69 — 72. Von dieser Species existieren eine Reihe von Lokal- rassen, die entweder als tatila oder coerulea etiquettiert in den Sammlungen stecken, deren Verteilung aber in nach- stehender Art geschehen muß. a) tatila tatila H.-Sch. Cuba. b) tatila coerulea Godman und Salvin. Honduras, (^$, Columbien (^ (Coli. Fruhstorfer.) S. Florida (Holland). c) tatila bellaria nov. subspec. . Nicht selten im mittleren Brasilien, erheblich kleiner als coerulea aus Columbien, von matterem Violettblau und mit kleineren, weißen quadratischen Vorderflügelflecken. Unterseite: Hinterflügel hellgrau ohne rötlichen Anflug. Patria: Espiritu-Santo, 2 ^^ Coli. Fruhstorfer. d) tatila tatilina nov. subspec. Weißfleckung prominenter, auch unterseits schärfer abgesetzt. Stett. entoinol. Zeit. 1908. 48 Hinterflügel fast ohne violetten Anflug, aber mit zwei schmalen schwarzen Punkten, die bei c und b fehlen. Unterseite: Apex und Distalregion der Hinterflügel weißlichgrau, das Basalfeld mit einem großen schwarzen, breiten sammtartigen Fleck bedeckt, wohl nur eine auf- fallende individuelle und aberrative Erscheinung. Patria : Alto-Amazonas ? Eunica ariba nov. spec. Erinnert in der Flügelform etwas an mygdonia Godart, der Apex von ariha ist aber noch kühner geschwungen, und ebenso heraustretend, wie bei sydonia God. {empyrea Herr.-Schäffer), aber analwärts etwas mehr gerundet und an der Apexspitze proximal zurücktretend. Mit 35 mm Vorderflügellänge zählt ariha zu den statt- lichsten Eunica-krien. Oberseite aller Flügel mit Aus- nahme einer lichtbraunen, mattglänzenden Submarginal- region tief dunkelblau, mit matterem, violettem Hauch. Auf allen Flügeln macht sich in der Submarginalregion eine schwarzbraune, rudimentäre Reihe von nur teilweise zusammenhängenden Punktflecken bemerklich. Unterseite: Vorderflügel hellbraun, mit braunschwarzen großen Discalf lecken, einer etwas deuthcheren, dünnen Submarginallinie als oberseits und violett beschupptem Apex. Hinterflügel grau-violett mit Ausnahme einer matten, grau-rötlichen Basalregion, leicht glänzend und mit diffusen, schmalen Medianbinden — sonst völlig zeichnungslos. Patria: i (^ mit der Angabe Brasilien von der Firma Staudinger gekauft; ich vermute die Heimat jedoch am Amazonas oder der andinischen Region Süd-Americas. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 49 Neue Curetis und Uebersicht der bekannten Arten von II. Fr iilist orfer. Wenngleich mir aus Süd-Asien 135 und allein aus Java 80 Exempl. vorliegen ist es mir nicht möglich mehr als 5 Arten Curetis zu unterscheiden, während de Niceville in Butterflies India nicht weniger als „13 Arten" nur aus Nord-Indien und Birma, und Distant, Rhopalocera Malayana deren 5 von der Malay. Halbinsel registriert. In der Hauptsache haben wir es mit 2 Gruppen von Individuen zu tun, die sich recht gut insgesamt auf 4 Species alter Autoren zurückführen lassen. Die vielen Moore'schen und Felder^schen „Species" bezeichnen dagegen fast aus- schließlich Lokalrassen, Zeitformen und vielfach sogar nur individuelle Formen. Bei den Curetis macht sich nämlich ein bei den Lycae- niden kaum iDeobachteter, weitgehender männlicher Poly- morphismus bemerklich, wie wir ihn in noch höherem Grade, unter den Nymphahden etwa bei einigen Euthaliiden und Euphaedra-Arten wiederfinden und dieser Polymorphismus verleitete die Autoren zur Creierung der vielen Arten! Meine heutigen Zeilen sollen dazu beitragen die Sy- nonymie der Curetis etwas zu klären und die Kenntnis einiger neuer Formen meiner letzten Reisen vermitteln. I. Gruppe. Hinterflügel rundlich. A. ? mit weißen Discalflecken. I. Curetis thetis Drury. a) thetis thetis Drury. Bombay (Drury). = P. phaedrus F. ,,Habitat in India orientali" (J. = P. aesopus F. ebenso $. = Phaedra terricola Horsf. (nom. superfl.) 4 Stett. entomol. Zeit. 1908. 50 b) thetis cinyra Cramer 1779. = P. cinyra Cramer. Tranquebar $. = P. thetis Cramer ebenso ^. Cramer bildet die normale Regenform ab, wie sie mir aus Bangalore vorliegt. forma arcuata Moore. 1883. Eine Form mit reduzierten weißen Discalflecken der Hinterflügel. Patria: Süd-Indien, Krawar Aug. 1897, 2 $?, Ceylon I $ H. Fruhstorfer leg. Malabar (Moore). c) thetis gloriosa Moore. 1883. ^ größer als solche aus Vorder-Indien. Patria: Assam, i S Coli. Fruhstorfer. d) thetis nisias nom. nov. "- Für Distants fig. 14 t. 14. 1886 p. 451. $ . Größer als vorderindische, weißer Discalfleck der Vorderflügel länger als breit, distal stark eingekerbt, jener der Hinterflügel stark gekniet, sehr schmal. Patria: Malay. Halbinsel. e) thetis falawanica Stdgr, 1889. Palawan. ^, 2 $$ (Coli. Fruhstorfer.) f) thetis aurantiaca Frühst. 1900 Bazilan. g) thetis bar sine Feld. 1865. Amboina. Felder bemerkte ausdrücklich, daß die $$ oberseits weißgefleckt sind. h) thetis galinthias nov. subspec. (Cur. thetys Stdgr. Exot. Schmett. 1888 p. 279 t. 96 c??.) (^. Weißer Discalfleck der Vorderflügel außerordent- lich groß, rundlich. Patria: Waigiu, i ^ Coli. Fruhstorfer. i) thetis menestratus nov. subspec (^. Distalsaum der Vorderflügel viel breiter schwarz als bei galinthias cJ, Basalteil der Hinterflügel fast bis zur Flügelmitte schwärzlich beschuppt. Stett. entomol. Zeit. 1908. 51 $. Größer als galinthias $, weißer Discalfleck der Vorderflügel oval nach oben tief gekerbt. Hinterflügel mit kürzerer, weißer Makel, so daß der schwarze Außensaum Gelegenheit findet sich viel mehr auszudehnen als bei galinthas. Patria: Deutsch-Neu- Guinea, i ^, Hattam, Arfak- Gebirge, Holl. Neu-Guinea, i $ (Coli. Frühst.) k) thetis eberalda nov. subspec. Vorderflügel mit sehr schmalem, schwarzen Distalsaum. Key, (Coli. Frühst.) Aru ? (Grose Smith.) 1) thetis georgiana Ribbe. (Cur. barsine ab. georgiana Ribbe, Iris 1899 p. 248.) Insel Rubiana, Salomonen. B. $ mit gelben Discalf lecken. Als sicherer ältester Name für eine Curetis mit gelb- gefleckten $$ hat insularis Horsfield zu gelten. Es ist noch sehr fraglich, ob sich insularis als distinkte scharf abgegrenzte Species neben thetis halten wird oder ob wir es mit einer Art zu tun haben, mit dimorphen (weißen und gelben) $$. Die Curetis von Java, Sumatra und Borneo besitzen immer gelbe $$, Palawan hingegen hat eine weiße $ Form, die übrigen Philippinen beheimaten wieder nur gelbe $$. Die Amboina-, Waigiu- und Neu-Guinea-Curetis haben weiße, jene von Halmaheira wiederum gelbe $$. Die Verbreitung der Curetis-^'^ ist demnach eine sprung- weise, intermittierende und würde an sich für eine speci- fische Trennung der Arten plaidieren helfen. Auf der ma- layischen Halbinsel, den Salomonen und anscheinend auch auf Ceram kommen neben den weißen aber auch gelbe $$ vor, woraus wir allenfalls auf sexuellen Dimorphismus schließen dürfen. Da sich aber die Arten der iw/ts- Gruppe ohne weiteres auf Grund der $ Färbung trennen lassen, glaube ich auch Stett. eutomol. Zeit. 1908. 4'-^ 52f. bei der thetis- Gruppe, die so einfache und natürliche Auf- teilung in Arten mit. weißen und gelben $ vornehmen zu dürfen. Stellt sich dann wirklich heraus, daß die Rassen der insularisSene nur als intermittierende oder dimorphe Formen der alten thetis zu gelten haben, wird es sehr leicht sein, dieselben statt an insularis an thetis anzugliedern. 2. Curetis insularis Horsf. Vom Norden nach Süden gehend haben wir folgende Rassen : a) insularis nesophila Felder 1862. Luzon. Die Formen der übrigen von Semper genannten Inseln dürften vielfach eignen geographischen Formen angehören. b) insularis camotina nom. nov. Für C. tag. Semper, Schmett. Phil. 1889 p. 159 t. 31 f. 30 $. $. Ausgedehnter gelb gefleckt, als die übrigen bisher bekannten Philippinen-Curetis. Patria: Camotes-Inseln. c) insularis obsolcta Felder. 1852. Mindanao. d) insularis isahella Frühst. (B. E. Z. 1900 p. 28.) «) forma izaheUa Trockenform. $. Klein mit schmalen gelben Discalflecken. ß) forma hazilana Frühst. (1. c. t. 2 f. 3 .$.) Regenform $, mit dreimal so großen Gelbflecken. Patria: Bazilan. e) insularis jolona nov. subspec. (^. Hält in der Ausdehnung des schwarzen Costal- saumes die Mitte zwischen izahclla und bazilana, dieser ist noch wesentlich sclmiäler als bei celehensis Feld. $. Die hell ockerfarbenen Discalflecken in der (heiße gleichfalls zwischen izahclla und hazilana, etwas größer als bei ncsopJiila Feld, und viel ausgedehnter als bei obsolcta Feld. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 53 Patria: Jolo, 2 3^^, 3 ??. Waterstradt leg. (Coli. Fruh- storfer.) f) insularis jopa nov. subspec. Schwarzer Distalsaimi aller Flügel schmäler als bei jolona m., insularis Horsf. und acsopus Distant. ?. Mit gleichmäßigen, ovalem gelbl. Discalfleck der Vorderflügel und einer fast dreieckigen, distal breiten, proximal spitzen Medianmakel der Hinterflügel, welche in der Größe die. Mitte hält, zwischen den Figuren von insularis Dist. und spcrthis Dist. Patria: Süd-Borneo, c?? Coli. Fruhstorfer. g) insularis minima Distant u. Pryer 1887. Sandakan. (= nesophila Druce, aesopus Druce, P. Z. S. 1895 P. 594-) h) insularis spcrthis Feld. 1865. Eine ungemein variable Lokalrasse, deren einzelne Zustandsformen Distant auf nicht weniger als 3 Arten verteilte. a) $ forma pseudoinsulai'is nova. (= insularis Dist. nee Horsfield, t. 41 f. 7-) $. Mit dunkel ockergelben, sehr kleinem, stark ge- krümmten Discalfleck der Hinterflügel (?? mit ähnlich reduziertem Fleck kommen in Java nicht vor). Ö) $ forma spcrthis Distant. $. INIit größerem, mehr ovalen, rotgelben Fleck der Hinterflügel. $ forma fcldcri Distant. $. Mit sehr großen heüockergelben Makeln auf allen Flügeln. ^^. Wie sie Distant t. 41 f. 6 als insularis abbildet, besitze auch aus NO.- und West-Sumatra. Sie sind dunkler rot als Javanen mit reicher schwarz beschupptem Basal- , teil aller Flügel. Patria: Malay. Halbinsel, Sumatra. Stett, entomol. Zeit. 1908. 54 i) insularis indosinica nov. subspec. Eine kleine relativ helle Rasse, (^ mit sehr breitem schwarzen Apicalsaum der Vorderflügel, sehr schmalem Distalbezug der Hinterflügel. $. Ähnlich sperthis Distant $, Analsaum der Vorder- flügel jedoch schon vor der Flügelmitte ausmündend und deshalb proximal nicht breit, sondern spitz- verlaufend. Patria: Slam, Jan. Februar 1900 auf ca. 1000 Fuß Höhe, I ? Süd-Annam, Febr. 1899 H. Frühst, leg.) Chen- tabun (Druce.) k) insularis nov. subspec. Hainan (Crowley.) (Cur. sperthis Crowl. P. Z. S. 1900 p. 508.) 1) insularis hera Frühst. (B. E. Z. 1900 p. 28 t. 2 f. 4. ^^). a) forma hcra Regenform. 8) forma niasica Frühst. Trockenform. Patria: Nias, 12 SS, 8 ??. (Coli. Fruhstorfer.) m) insularis saronis Moore, 1871. Andamanen, S^- (Coli. Fruhstorfer.) n) insularis insularis Horsfield. 1892. Eine distincte Inselform, mit gelblicher Unterseite, feinen und scharf abgesetzten Längsbinden. Bei geflogenen Exempl. erscheinen diese Binden stark verbreitert. (Ähn- lich Distants felderi Fig. 3 t. 24.) a) forma insularis Regenform. Vorderflügellänge 20 — 21 mm. 8) forma eda Trockenform. Vorderflügellänge 15 — 16 mm. S- Analsaum der Hinterflügel manchmal bis zur Mitte hinaufziehend. Die $9 beider Formen auch in der Färbung etwa an felderi Distant (Fig. 26) erinnernd, jedoch etwas weniger groß, der Discalfleck der Vorderflügel nur wenig schmäler, jener der Hinterflügel länger und stärker gekrümmt. Stctt. entomol. Zeit. 1908. B5 Patria: Ost- und West- Java, 14 S3. 6 ?9, Regenfovm, 2 beim $ 2 mal so lang als breit, breiter als die folgenden Glieder; zweites Glied merk- lich länger als breit, die folgenden allmählig kürzer werdend, das letzte quer; die eiförmig-zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild etwas kürzer als an der Basis breit, nach vorn schwach verengt, an den Seiten sehr sanft ge- rundet, am Vorder- und Hinterrande kaum eingezogen, die Hinterecken schwach spitzwinklig nach außen tretend, die Basis schwach zweibuchtig; mit mäßig groben, flachen Punkten mehr oder minder dicht besetzt, die Zwischen- räume chagriniert, vor der Basis mit einem bisweilen un- deutlichen Strichelchen. Flügeldecken ziemlich kurz gedrungen, etwa lYo mal so lang als breit, an der Basis breiter als das Halsschild, an den Seiten sanft gerundet erweitert, hinter der Mitte am breitesten, hinten stumpf zugerundet; tief kettenförmig punktiert-gestreift, die gewölbten Zwischenräume wenig breiter als die Punktstreifen, sehr fein gerunzelt. Schulter- beulen deutlich entwickelt, das Schildchen länglich-dreieckig an der Basis mit zwei kleinen Höckerchen. Beine ziemlich kurz, erstes Tarsenglied nur wenig länger als das zweite, dieses kaum länger als breit; Klauen fein, undeutlich gezähnt. Beim (^ sind die vier hinteren Tibien an der apikalen Inneneckc in einen scharfen Dorn ausgezogen. Long. (exkl. Rüssel): 1,3 — 1,6 mm. Stett. entomol. Zeit. 1908. 5* 68 Mir lagen 6 Exemplare, i (^, 2 9- ^.iis dem Kapland: Dimbrody (coli. Hartmann) und 2 (^(^, 1 $ aus Eurythrea: Adi-Ugri und Keren (Mancini, coli. Solari) zur Beschrei- bung vor. Die Exemplare aus Eurythrea differieren von den kapländischen Exemplaren nur durch die wenig dichtere Punktierung des Halsschildes und die dunklere Färbung. Apion sanguinipes nov. spec. In der Körperform dem Apion tanganum Hrtm. sehr ähnlich, durch die dichte, schuppenförmige, gelblichweiße Behaarung, die den Untergrund schwer er- kennen läßt, und das seitlich weniger gerundete Halsschild leicht zu trennen. Körper schwarz, nur die Schenkel und Schienen hell- rot, der Fühlerschaft rötlich gelb; der ganze Käfer mit gelblich weißen, schuppenförmigen Härchen dicht besetzt. Kopf mit den flachen Augen so lang als breit, ziemlich grob und dicht punktiert, die ebene Stirn mit einer deut- lichen Mittelfurche. Rüssel kräftig gebaut, beim ^ (?) kaum so lang als das Halsschild, zylindrisch, kaum ge- bogen; ziemlich kräftig und dicht punktiert, bis zur Spitze behaart. Fühler kurz, nahe der Basis — etwa um den 14 Durchmesser der Augen vor diesen — eingefügt; Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen; erstes Geißelglied wenig länger als breit, die folgenden Glieder rundlich, dicht aneinander gefügt; die verhältnismäßig große, kurz-eiförmige Keule scharf abgesetzt. — Hals- schild etwas länger als breit, nach vorn schwach und fast geradlinig verengt, hinter dem Vorderrande nur sehr schwach eingezogen, mit flachen, ziemlich groben Punkten dicht besetzt, vor dem Schildchen mit einem, etwa bis zur Mitte reichenden, unbeschuppten Strichclchen. Flügeldecken ziemlich gedrungen, an der Basis breiter als das Halsschild, an den Seiten bis etwas hinter die Mitte Stett. entomol. Zeit. 1908. 69 nahezu parallel, hinten stumpf-eiförmig zugerundet, punk- tiert-gestreift; die Zwischenräume etwas breiter als die Punktstreifen, mit zwei Reihen, die Schüppchen tragenden Punkten. Das sehr kleine, rundliche Schildchen schwach gefurcht. Beine ziemlich kurz und plump, Schenkel und Schienen dicht beschuppt, die vier hinteren Schienen an der apikalen Außenecke mit dunkleren Haarbüscheln versehen. Erstes Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses so lang als breit; die feinen Klauen deutlich gezähnt. Long. "(exkl. Rüssel): i,6 — 1,9 mm. 2 Exemplare, die ich für (^(^ halte, von folgenden Lo- kalitäten: Eurythrea; Agordat, L 1906 (D. Figini) und Brit.-O.-Afrika; Lago Basso-Narok (Rudolfsee) IX. 1896 (Potego) Mus. Civ. Genova. Ein Exemplar aus Abyssinien (Raffray, Coli. Beguin- Billecocq) unterscheidet sich von obiger Art nur durch seit- lich etwas stärker gerundete Flügeldecken und ganz schwarze Beine. — nov. var. atripes m. 6. Apion Solarii nov. spec. Dem Apion consors Desbr. in der Körperform ähnlich, das Halsschild ist jedoch nach vorn stärker verengt, der Rüssel ist kräftiger. Körper schwarz, mit weißlichen Schuppenhärchen ziem- lich dicht bekleidet. Kopf mit den großen, kaum vorstehenden Augen fast doppelt so breit als lang, der Scheitel sehr kurz, ziemlich stark und dicht punktiert ; die ebene Stirn infolge der dichten Behaarung undeutlich erkennbar gestrichelt. Rüssel ziemlich kräftig gebaut, beim S f^^^t so lang als Kopf und Halsschild zusammen, ziemlich stark gebogen, beim ? etwas schwächer gebogen, wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen. In beiden Geschlechtern nahezu zylindrisch, nur an der Ötctt. cutomol. Zeit. 1908. 70 / Fülilerinsertion schwacli verdickt; ziemlich stark und dicht und etwas runzhg punktiert, nur gegen die Spitze etwas schwächer punktiert, daselbst im Grunde glatt und glänzend. Fühler um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingefügt, ziemlich schlank; Schaft beim $ so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen. Erstes Geißelglied doppeit so lang als breit, etwas stärker als die folgenden Glieder; beim (^ der Schaft und das erste Geißelglied etwas kürzer. (^$: zweites Geißelglied reichlich so lang als breit, die folgenden allmählig kürzer werdend, das letzte schwach quer. Die eiförmig zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. Halsschild wenig kürzer als an der Basis breit, nach vorn ziemlich stark konisch verengt, an den Seiten sanft und gleichmäßig gerundet, am Vorder- und Hinterränd schwach eingezogen, die Hinterecken scharf spitzwinklig nach außen tretend, die Basis zweibuchtig, ziemlich grob und dicht punktiert, vor dem Schildchen mit einem kurzen Strichelchen. Flügeldecken etwa 1-/3 mal so lang als breit, an der Basis wenig breiter als das Halsschild, an den Seiten bis hinter die Mitte nur sehr sanft gerundet, fast parallel, hinten eiförmig zugespitzt, kettenartig punktiert-gestreift ; die ebenen Zwischenräume kaum breiter als die Punktstreifen, mit zwei Reihen anliegender Schuppenhärchen, die sich an der Basis des dritten Zwischenraumes verdichten. Schulter- beulen kräftig entwickelt, das ziemlich kleine, rundliche Schildchen gefurcht. Seiten der Brust und die zwei ersten Abdominalsternite ziemlich grob und dicht punktiert, die letzten Abdominalsternite sehr fein chagriniert. Beine ziemlich kräftig; erstes Tarsenglied nur w^enig länger als das zweite, dieses so lang als breit; die feinen Klauen deutlich gezähnt. Long. (exkl. Rüssel): 1,8 mm. Stett. cutomol. Zeit. 1908. 71 3 Exemplare (i ^, 2 $?) aus Eurythrea: Gliinda-Saati, Adi-Ugri und Agordat von Herrn F. Solari zur Beschreibung mitgeteilt und diesem herzlichst zugeeignet. 7. Apion (Catapion) subelongatum nov. spec Dem Apion dongatum Grm. nahestehend, von dem- selben im weiblichen Geschlecht durch den längeren Rüssel, dem längeren, nach vorn weniger verengten Halsschild und die seitlich etwas stärker gerundeten Flügeldecken und die feinere, gelblichweiße Behaarung verschieden. Körper pechschwarz, die Fühler bräunlichgelb, der ganze Körper mit feinen, gelblich weißen Härchen mäßig dicht besetzt. Kopf mit den großen, mäßig vortretenden Augen kaum so lang als breit, durch eine schwache Ein- sattelung vom glänzend-glatten Scheitel getrennt, ziemlich fein und spärlich punktiert, die ebene Stirn gestrichelt. Rüssel beim ? i ^/^ mal so lang als Kopf und Halsschild zusammen, schwach gebogen, an der Fühlerinsertion sehr schwach angeschwollen, gegen die Spitze erst unmerklich eingeengt, dann wieder verbreitert, fein und spärlich punk- tiert ; bis etwas über die Mitte im Grunde sehr fein chagriniert, matt, gegen die Spitze glatt und glänzend. Fühler etwa im basalen Viertel eingefügt, lang und schlank. Schaft so lang als die drei ersten Geißelglieder zusammen, an der Spitze verdickt. Erstes und zweites Geißelglied von gleicher Länge, das erste stärker als das zweite, oval, doppelt so lang als breit, das zweite verkehrt kegelförmig, das dritte noch merklich länger als breit, die folgenden allmählig kürzer werdend, das letzte so lang als breit. Die schwach abgesetzte Keule spindelförmig. Halsschild etwas länger als breit, an den Seiten mäßig stark gerundet, etwas hinter der Mitte am breitesten, nach vorn etwas stärker als nach rückwärts verengt, am Vorder- rande ziemlich stark, am Hinterrande schwach eingezogen. Stett. entomol. Zeit. 1908. 72 Die Hinterecken nahezu rechtwinklig, die Basis zweibuchtig, seithch gesehen schwach gewölbt, mäßig stark und wenig dicht punktiert; die fein chagrinierten Zwischenräume so groß als die Punkte; vor dem Schildchen mit einem kurzen Grübchen, das sich gegen die Mitte als feine Linie fortsetzt. Flügeldecken doppelt so lang als breit, an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, an den Seiten sanft gerundet, hinter der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugespitzt, seitlich gesehen flach gewölbt, kettenförmig punktiert-gestreift; die ebenen Zwischenräume kaum breiter als die Punktstreifen mit einer regelmäßigen Reihe Härchen tragender Punkte. Schulterbeulen deutlich entwickelt, das dreieckige Schildchen gefurcht. Beine ziemlich lang und schlank, erstes Tarsenglted etwas länger als das zweite, dieses etwas länger als breit. Long. (exkl. Rüssel) : 2,3 mm. I Exemplar (?) aus D.-O.-Afrika: Amani (Eichel- baum 1903) von Herrn F. Hartmann freundlichst zur Be- schreibung mitgeteilt. 8. Apion Beguini nov. spec. In der Körperform dem Apion tcnehricoswn Est. sehr ähnlich, durch den im weiblichen Geschlecht auffallend langen Rüssel, durch die Stirnskulptur und die stärker kettenförmig punktiert-gestreiften Flügeldecken genügend unterschieden und leicht zu trennen. Körper bräunlichschwarz, mit Ausnahme des Rüssels wenig glänzend, mit feinen, weißlichen Härchen spärlich besetzt, der untere Augenrand dicht weiß bewimpert. Kopf mit den mäßig gewölbten, nicht vortretenden Augen viel breiter als lang, nach vorn schwach verengt, nur hinter den Augen mäßig grob punktiert; die ebene Stirn mit zwei wenig tiefen, aus groben Punkten gebildeten Stctt. entomol. Zeit. 1908. 73 Furchen, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert; der Scheitel gkitt und glänzend. Rüssel beim $ etwa i^mal so lang als Kopf und Halsschild zusammen, zylindrisch, mäßig gebogen, seitlich gesehen durch eine flache Ein- sattelung von der Stirn getrennt; bis zur Spitze ziemlich stark und dicht punktiert, im Grunde glatt und glänzend. Die langen, schlanken Fühler im basalen i/i des Rüssels eingefügt; Schaft fast so lang als die drei ersten Geißel- glieder zusammen, an der Wurzel bräunlich. Erstes Geißel- glied 2 1^2 mal so lang als breit, stärker als die folgenden, zweites Glied reichlich doppelt so lang als breit, drittes doppelt so lang als breit, die folgenden Glieder noch merklich länger als breit, die spindelförmige Keule nicht abgesetzt. Halsschild wenig kürzer als an der Basis breit, nach vorn mäßig stark verengt, an den Seiten sanft gerundet, am Vorderrande deuthch, am Hinterrande undeutlich ein- gezogen, die Hinterecken in ihrer Anlage nahezu recht- winklig, die Basis zweibuchtig, ziemlich stark und dicht punktiert; die Zwischenräume äußerst fein chagriniert, vor dem Schildchen mit einem deutlichen Längsgrübchen, das bisweilen als feine Linie bis über die Mitte fortgesetzt ist; der Vorderrand kurz bewimpert. Flügeldecken kurz-eiförmig, mäßig stark gewölbt; an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, seitlich sanft gerundet erweitert, etwas hinter der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugerundet, stark und tief kettenartig punktiert-gestreift; die schwach gewölbten Zwischenräume kaum breiter als die Punktstreifen, mit einer Reihe härchen- tragender Pünktchen. Schulterbeulen deutlich entwickelt, das länglich-dreieckige Schildchen doppelt so lang als an der mit zwei stumpfen Höckerchen bewehrten Basis breit. Die Seiten der Brust und die zwei ersten Abdominalseg- mente ziemlich stark und dicht punktiert, mit etwas schuppen- förmigen, weißen Härchen ziemlich dicht besetzt. Stett. eutouiol. Zeit. 1908. 74 Beine ziemlich lang nnd kräftig; erstes Tarsenglied etwa I '2 nial so lang als das zweite, dieses wenig länger als breit; Klauen scharf gezähnt. Long. (exkl. Rüssel) : 2,3 — 2,5 mm. 3 Exemplare ($$) ans Abyssinien (Raffray) von den Herren Beguin-Billecocq und F. Solari zur Beschreibung freundlichst mitgeteilt und crsterem herzlichst zugeeignet. q. Apion fortirostre nov. spec Dem Apion africaiiiDii Gyllh. sehr nahe stehend, durch das kürzere, nach vorn etwas stärker verengte, feiner punktierte Halsschild, den im männlichen Geschlecht längeren und etwas schwächeren Rüssel und die wenig kürzeren Flügeldecken leicht zu trennen. - Körper bräunlichschwarz, wenig glänzend, mit feinen, gelblich weißen Härchen spärlich besetzt. Kopf mit den starkgewölbten vortretenden Augen etwas breiter als lang, ziemlich stark und dicht punktiert; die ebene Stirn gestrichelt. Rüssel beim <^ so lang als Kopf und Halsschild zusammen, kräftig gebaut, sehr schwach gebogen, an der Fühlerinsertion ziemlich stark stumpfwinklig erweitert; bis zur Spitze ziemlich stark und dicht punktiert, im Grunde sehr fein chagriniert, matt, oberhalb der Fühler- insertion mit einem kleinen Grübchen. Fühler im basalen Drittel des Rüssels eingefügt, ziemlich kurz und kräftig; Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen. Erstes Geißelglied 1 14 mal so lang als breit, breiter als die folgenden; zweites Glied merklich länger als breit, die folgenden allmählig kürzer werdend, das letzte schwach quer; die eiförmig-zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. Halsschild wenig kürzer als an der Basis breit, nach vorn ziemlich stark verengt, am Vorderrande stärker als am Hinterrande eingezogen, an den Seiten sanft gerundet, die Hinterecken spitzwinklig nach außen tretend, die Basis Stctt. entomol. Zeit. 1908. 75 zweibuchtig; mit mäßig staikcii, flachen Punkten ziemlich dicht besetzt, im Grnnde chagriniert, vor dem Schildchen mit einem, bis etwas über die Mitte reichenden Strichelchen. • Flügeldecken etwa i^/.-; mal so lang als breit, an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, an den Seiten schwach gerundet, wenig hinter der Mitte am breitesten, seitlich gesehen mäßig gewölbt, stark kettenförmig punktiert- gestreift; die ebenen Zwischenräume wenig breiter als die Pnnktstreifen, sehr fein gerunzelt. Schulterbeulen deutlich entwickelt, das dreieckige Schildchen gefurcht. Beine ziemlich schlank; erstes Tarsenglied wenig länger als das zweite, dieses etwas länger als breit ; die feinen Klauen schwach gezähnt. Beim (^ die vier hinteren Schienen an der apikalen Innenecke in einen kurzen Dorn verlängert. Long. (exkl. Rüssel) : 2,2 — 2,3 mm. 2 Exemplare (0^0*) aus D.-O. -Afrika: Dar-es-Salam (D. Ent. Nat. Mus., Berlin und Coli. Staudinger) zur Be- schreibung vorgelegen. 10. Apion subangulirostre nov. spec. Aus der Verwandtschaft der vorigen Art, derselben auch nahe stehend, durch den im männlichen Geschlecht kürzeren Rüssel, die flacher gewölbten, wenig vortretenden Augen, das etwas längere, an den Seiten stärker gerundete Halsschild und die schmäleren Flügeldecken leicht zu trennen. Pechschwarz, wenig glänzend, mit feinen, weißen Här- chen spärlich, die Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen mit etwas stärkeren Härchen dichter besetzt. Kopf wenig breiter als lang, die großen ziemlich flach- gewölbten Augen kaum vortretend; stark und dicht längs- runzlig punktiert, die ebene Stirn ziemlich stark gestrichelt. Rüssel robust, wenig länger als das Halsschild, kaum ge- bogen, an der Fühlerinsertion stumpfwinklig erweitert; im basalen Drittel grob und dicht längsrunzlig punktiert, Stett. eutomol. Zeit. 1908. 76 in den beiden apikalen Dritteln etwas schwächer und nicht längsrunzelig punktiert; oberhalb der Fühlerinsertion mit einem kleinen, infolge der groben Punktierung undeutlich erkennbaren Grübchen. Fühler ziemlich kurz und kräftig, um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingefügt; Schaft wenig länger als das erste Gcißelglied, dieses etwa I V2 rnJ^l so lang als breit, stärker als die folgenden; das zweite Glied deutlich länger als breit, die folgenden Glieder rundlich, das siebente schwach quer; die eiförmige Keule schwach abgesetzt. Halsschild so lang als an der Basis breit, nach vorn mäßig verengt, hinter dem Vorderrande deutlich, am Hinter- rande schwächer eingezogen, an den Seiten mäßig gerundet, etwas hinter der Mitte am breitesten, die Basis schwach zweibuchtig; auf der Scheibe fein und mäßig dicht, an den Seiten viel spärlicher punktiert; die mikroskopisch fein chagrinierten Zwischenräume auf der Scheibe so breit, an den Seiten merklich breiter als die Punkte; vor dem Schildchen mit einem kurzen Strichelchen. Flügeldecken fast doppelt so lang als breit, an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, etwa in der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugerundet, seitlich gesehen schwach gewölbt, tief kettenförmig punktiert-gestreift; die ebenen, fein gerunzelten Zwischenräume w'enig breiter als die Punktstreifen. Schulterbeulen deutlich entwickelt, das kleine, dreieckige Schildchen an der Basis mit einem grübchenförmigen Punkt. Beine ziemlich kräftig, namentlich die Vorderschenkel ziemlich stark keulig verdickt. Erstes Tarsenglied merklich länger als das zweite, dieses kaum länger als breit; Klauen deutlich gezähnt; beim o die vier hinteren Schienen an den apikalen Innenecken kurz dornförmig ausgezogen. Long. (exkl. Rüssel) : 2 mm. Stett. entomol. Zeit. 1908. 77 I Exemplar ((^) aus D.-O. -Afrika: Amani (Eichel- baum 1903) von Herrn F. Hartmann zur Beschreibung mitgeteilt. II. Apion foveirostre nov. spec. Gleichfalls aus der Verwandtschaft der vorhergehenden Arten; durch die geringere Körpergröße, den viel schwächer punktierten Rüssel, die kurzen und kräftigen Fühler, das feiner und spärlicher punktierte Halsschild und die ge- drungeneren, seitlich stärker gerundeten Flügeldecken ge- nügend differenziert. Körper bräunlich schwarz, die Beine dunkel rotbraun, wenig glänzend, äußerst fein und spärlich behaart. Kopf wenig breiter als lang, die schwach vortretenden Augen mäßig stark gewölbt ; ziemlich fein und etwas runzelig punktiert, ebenso die ebene Stirn. Rüssel sehr kräftig, beim (^ wenig länger als das Halsschild, sehr schwach ge- bogen, nahezu zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion schwach stumpfwinklig verdickt; an der Basis mäßig stark und ziemlich dicht, nach vorn feiner und spärlicher punktiert, im Grunde glatt und glänzend; oberhalb der Fühlerinsertion mit einem kleinen Grübchen. Fühler kurz und kräftig, im basalen Drittel des Rüssels eingefügt; Schaft etwas länger als die zwei ersten Geißelglieder zusammen. Erstes Geißelglied kaum länger als breit, stärker als die folgenden Glieder, diese eng aneinander gefügt, rundlich, das letzte Glied deutlich quer, die eiförmig zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. Halsschild so lang als an der Basis breit, nach vorn schwach und sehr sanft gerundet verengt, am Vorderrande sehr schwach eingezogen, die Basis schwach zweibuchtig, ziemlich fein und sehr spärlich punktiert, die mikroskopisch fein chagrinierten Zwischenräume viel breiter als die Punkte ; vor dem Schildchen mit einem kurzen, aber deutlichen Strichelchen. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 78 Flügeldecken ziemlich gedrungen, etwa i y, mal so lang als breit, seitlich gesehen mäßig gewölbt, hinten ziem- lich steil abfallend; an der Basis breiter als das Halsschild, an den Seiten ziemlich stark gerundet, etwas hinter der Mitte am breitesten; stark kettenförmig punktiert-gestreift; die fein runzlig chagrinierten Zwischenräume kaum breiter als die Punktstreifen. Schulterbeulen schwach entwickelt, das kleine, dreieckige Schildchen ungefurcht. Beine ziemlich kurz und kräftig; erstes Tarsenglied wenig länger als das zweite, dieses so lang als breit; Klauen stumpf gezähnt. Beim (^ die vier hinteren Schienen an der apikalen Innenecke in einen stumpfen Dorn verlängert. Long. (exkl. Rüssel): i,6 mm. I Exemplar (cJ) aus Togo (Conradt). D. Ent. Nat.- Mus., Berlin. 12. Apion oxyrhynchum nov. spec. Schwarz, wenig glänzend, auf den Beinen, am Hals- schild und an den Seiten der Brust und des Abdomens mit sehr feinen, gelblich-weißen, auf den Spatien der Flügel- decken mit schwärzlich -braunen Härchen spärlich besetzt. Kopf mit den ziemlich stark gewölbten Augen, hinter denen er schwach eingezogen ist, etwas länger als breit, durch eine schwache Ouerdepression vom glänzend-glatten Scheitel getrennt, grob und dicht punktiert; ebenso die mehr oder weniger stark eingedrückte, ziemlich breite Stirn. Rüssel robust, etwas länger als das Halsschild, sehr schwach gebogen, von der Basis bis zur Fühlerinsertion zylindrisch, von da zur Spitze ziemlich stark verjüngt, grob und dicht punktiert; gegen die Spitze etwas feiner punktiert und stärker glänzend, auf der Unterseite in der apikalen Hälfte mit kurzen, nach vorn gerichteten Härchen besetzt. Fühler kurz und kräftig, in der Mitte des Rüssels eingefügt, kurz behaart; Schaft etwa so lang als die zwei ersten Geißel- Stott. cutoiuol. Zeit. 1908. 79 glieder zusammen, in der basalen Hälfte r.Ul.eh geft Erstes GerßelgUed so lang als breit, so stark als der Schaft am Ende- zweites Geißelglied etwa i%mal so lang als bre.t, verkehrt kegelförmig, das dntte bis fünfte Glied so lang als breit, rundlich, das sechste schwach quer, das s.ebente deutlich breiter als lang; die robuste, eiförmige Keule scharf abgesetzt. Halsschild etwas länger als breit, nach vorn deutlich verengt, an der Basis fast doppelt so breit als am Vorder- rande hinter diesem ziemlich stark eingezogen, se.thch gesehen schwach gewölbt, die Basis schwach zweibucht.g. grob und dicht, doch nicht sehr tief punktiert; die Zwischen- räume schmale Runzeln bildend; vor dem Schildchen m,t einem feinen Strichelchen. Flügeldecken kurz, an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, von der Basis bis zur Mitte seitlich kaum erweitert, von der Mitte zur Spitze eiförmig zugerundet, seitlich gesehen mäßig gewölbt; punktiert gestreift, die ebenen Zwischenräume wenig breiter als die Punktstreifen, mit einer Reihe mehr oder minder regelmäßig gestellter, feiner Pünktchen, im Grunde äußerst fein chagriniert; die zwei ersten Pnnktstreifen sind gegen die Spitze scharfer eingedrückt. Schulterbenlen kräftig entwickelt, Schildchen mäßig klein, dreieckig, gefurcht. Seiten der Brust grob und dicht, die Abdominalsternite etwas feiner punktiert. Beine ziemlich kräftig; Schenkel und Schienen ziemlich grob doch nicht sehr dicht punktiert; erstes Tarsenglied länger als das zweite, dieses so lang als breit, Klauen stumpf gezähnt. Long. (exkl. Rüssel): 2,5-2,7 mm. Mir lagen 3 Exemplare aus Deutscli-O.-Afrika: Dar- es-Salam und Umbugw-e, die ich für 63 hMe. zur Beschrei- bung vor. Stctt. cntoniol. Zeit. 1908. 80 13- Apion gracilipenne nov. spec. Von der Gestalt und Größe eines Apion tenue Krb., ihm auch sehr nahe stehend, durch den, im Verhältnis zum Halsschild sehr robusten Kopf, den längeren, feineren Rüssel und das lange, erste Tarsenglied leicht zu trennen. Körper schwarz, Kopf, Halsschild und Flügeldecken mit schwachem Bleiglanz, mit äußerst fein staubförmiger spärlicher Behaarung. Kopf hinter den starkgewölbten Augen deutlich ein- geschnürt, mit dem stark verlängerten Scheitel fast doppelt so lang als breit, fein und wenig dicht punktuliert; die ein- gedrückte Stirn mit groben, flachen Punkten unregelmäßig besetzt. Rüssel sehr dünn, so lang als Kopf und Halsschild zusammen, zylindrisch, schwach gebogen, äußerst fein und spärlich punktuliert; im Grunde glatt und glänzend. Fühler im basalen Drittel des Rüssels eingefügt, lang und schlank; Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen. Erstes Geißelglied doppelt so lang als breit, oval, breiter als die folgenden; zweites Geißelglied etwa I Y2. n^^l so lang als breit, die folgenden Glieder allmählig an Länge abnehmend, das letzte Glied so lang als breit. Die spindelförmige Keule nicht abgesetzt. Halsschild etwas länger als breit, kaum breiter als der Scheitel hinten, nahezu zylindrisch, in der Mitte nur sehr schwach gerundet, fein und dicht punktiert ; die Zwischen- räume chagriniert, vor dem Schildchen mit einem sehr fein eingeritzten, undeutlichen Strichelchen. Flügeldecken lang gestreckt und schmal, an der Basis wenig breiter als das Halsschild, nach hinten schwach er- weitert, etwa im apikalen Drittel am breitesten, hinten eiförmig zugespitzt, seitlich gesehen flach gewölbt; punktiert- gestreift, die gewölbten Zwischenräume doppelt so breit als die Punktstreifen, etwas runzlig chagriniert. Schulterbeulen deutlich entwickelt, das dreieckige Schildchen ungefurcht. Stett. entomol. Zeit. 1908. Beine lang und schlank; erstes Tarsenglied 2 1/2 mal so lang als breit, das zweite Glied reichlich länger als breit ; Klauen deutlich gezähnt. Long. (exkl. Rüssel) : 1,9 mm. I Exemplar ($) aus Abyssinien (Raffray) . Coli. Beg.-Billc. 14. Apion Papel nov. spec. Körper tief schwarz, ziemlich stark glänzend, die Tarsen bisweilen pechbraun, die ganzen Fühler rostgelb; der ganze Körper mit staubförmigen, weißlichen Härchen spärlich besetzt. Kopf mit den großen, starkgewölbten, vortretenden Augen so lang als breit, ziemlich fein und spärlich punktiert; die Stirn mit zwei tiefen, durch einen scharfen Mittelkiel getrennten Furchen, die beiderseits am Innenrand der Augen durch ein scharfes Längsfältchen von diesen getrennt sind. Rüssel beim S kaum so lang, beim ? wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen, beim S schwach, beim $ etwas stärker gebogen; beim S von der Basis bis fast zur Mitte zylindrisch, fein und wenig dicht punktiert, in der apikalen Hälfte etwas dünner, unpunktiert, wenig glänzend; beim ? in den beiden basalen Vs zylindrisch, mäßig grob und dicht punktiert, im dritten Vs verjüngt, in den zwei apikalen Fünfteln wieder zylindrisch, glatt und glänzend. Fühler beim c^ wenig hinter der Mitte, beim $ im basalen 1/3 des Rüssels eingelenkt, mäßig lang und schlank, bewimpert, in beiden Geschlechtern kaum ver- schieden. Schaft wenig länger als das erste Geißelglied, erstes und zweites Geißelglied beim $ von gleicher Länge, das erste jedoch stärker als das zweite, reichlich doppelt so lang als breit ; beim S das erste Glied wie beim ? gebildet, das zweite wenig kürzer; zweites bis sechstes Glied verkehrt kegelförmig ; das dritte doppelt so lang als breit, das vierte bis sechste noch merklich länger als breit, das siebente so lang als breit. Keule ziemlich schlank, deutlich abgesetzt. Stett. eutoiuol. Zeit. 1908. 6 82 Halsschild etwas länger als breit, nach vorn kaum verengt, am Vorder- und Hinterrande schwach eingezogen. Die Hinterecken schwach spitzwinklig nach außen tretend, seitlich gesehen schwach gewölbt, die Basis schwach zwei- buchtig mit feinen, flachen Punkten mäßig dicht besetzt; vor der Basis viel spärlicher punktiert. Vor dem Schildchen mit einem mehr oder minder deutlichen, flach-grübchen- förmigen Eindruck; die Zwischenräume in der Mitte der Scheibe bisweilen schwach gerunzelt. Flügeldecken länglich-eiförmig, etwa in der Mitte am breitesten, seitlich gesehen mäßig gewölbt, ziemlich fein punktiert-gestreift; die flachen Zwischenräume viel breiter als die Punktstreifen, äußerst fein und unregelmäßig punktu- liert, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Schultcr- beulen deutlich entwickelt, Schildchen ziemlich klein, un- gefurcht. Die Mittel- und Hinterbrust mäßig stark und spärlich, das Abdomen feiner und dichter punktiert. Beine lang und schlank; erstes Tarsenglied nahezu doppelt so lang als das zweite, dieses kaum länger als breit; Klauen scharf gezähnt. Long. (exkl. Rüssel) : 2 mm. Herrn Paul Pape, der mir 3 Exemplare (2 00, i ^) aus N a t a 1 zur Beschreibung mitteilte und von diesen eines freundliclist mir, eines der Sammlung d. Deutscli. Ent. Nat.'Mus. zu Berlin überließ, freundlichst dediciert. 15. Apion fuscitarse nov. spec. Der vorigen Art sehr nahe stehend, durch die schlankere Gestalt, den im weiblichen Geschlecht viel längeren, schwä- cher gebogenen Rüssel, die feineren Fühler, die schlankeren, pechbraunen Tarsen und die stärker punktiorten-gestreiften Flügeldecken leicht zu trennen. Körper tiefschwarz, Kopf und Halsschild wenig, die Flügeldecken ziemlich stark glänzend, scheinbar kahl. Fühler Stctt. cutomol. Zeit. 1908. 83 rostgelb, die zwei ersten Tarsenglieder pechbraun, das dritte Tarsen- und Klauenglied heller gelblichbraun, die Klauen schwarz; die äußerste Spitze der Schienen rötlich- braun beborstet. Kopf mit den stark gewölbten, vortretenden Augen und dem ziemlich langen Scheitel, etwas länger als breit, mit ziemlich starken flachen Punkten dicht besetzt; die Stirn mit zwei scharfen, durch einen Mittelkiel getrennten Furchen, die am Innenrand der Augen durch ein scharfes Längsfältchen begrenzt werden. Rüssel (?) reichlich länger als Kopf und Halsschild zusammen, ziemlich dünn, schwach gebogen; im basalen Drittel am Rücken dachförmig ge- kanntet, mäßig stark und ziemlich dicht punktiert, wenig glänzend; in den beiden apikalen Dritteln etwas dünner, walzenförmig, glatt und stark glänzend. Fühler im basalen Drittel eingefügt, lang und schlank, ziemlich lang bewimpert. Schaft etwas länger als das erste Geißelglied, dieses doppelt so lang als breit, oval, stärker als die folgenden; zweites Geißelglied zweimal so lang als breit, das dritte und vierte doppelt so lang als breit, das fünfte und sechste noch merk- lich länger als breit, das siebente rundlich; die eiförmige Keule deutlich abgesetzt. Halsschild etwa Il^mal so lang als breit, nach vorn kaum verengt, am Vorder- und Hinterrande mäßig ein- gezogen, die Seiten in der Mitte schwach gerundet, die Basis schwach zweibuchtig mit mäßig starken, flachen Punkten ziemhch dicht besetzt; die an den Seiten schwach gerunzelten Zwischenräume fein chagriniert, in der Mittel- linie undeutlich gefurcht. Flügeldecken länglich-eiförmig, reichlich . doppelt so lang als breit, seitlich gesehen mäßig hoch und gleichmäßig gewölbt; an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, an den Seiten gleichmäßig gerundet, in der Mitte am breite- sten; stark punktiert-gestreift, die ebenen Zwischenräume Stctt. cutomol. Zeit. 1908. 6* 84 etwa dreimal so breit als die Punktstreifen, äußerst fein und spärlich punktuliert. Schulterbeulen deutlich ent- wickelt, das kleine rundliche Schildchen ungefurcht. Beine lang und schlank ; erstes Tarsenglied i Vy mal so lang und etwas schmäler als das zweite, dieses merklich länger als breit; Klauen scharf gezähnt. Long. (exkl. Rüssel) : 2,6 mm. I Exemplar (?) aus D.-O. -Afrika (ex Coli. Staudinger) in meiner Sammlung. 16. Apion subnitidum nov. spec. Körper schwarz, Kopf und Halsschild schwach, die Plügeldecken etwas stärker metallisch glänzend, der ganze Körper mit etwas schuppenförmigen, weißen Härchen ziemlich dicht bekleidet. Kopf mit den ziemlich flachgewölbten, kaum vor- tretenden Augen so lang als breit, ziemlich stark und dicht punktiert, die ebene Stirn fein gestrichelt (die Skulptur von Kopf und Halsschild infolge der Behaarung etwas undeutlich erkennbar). Rüssel beim ^ so lang als das Hals- schild, beim $ kaum länger als Kopf und Halsschild zu- sammen, beim ^ etwas stärker gebogen und seitlich gesehen auf der Unterseite an der Fühlerinsertion etwas angeschwollen. In beiden Geschlechtern bis zur Fühlerinsertion zylindrisch, fein punktiert, im Grunde chagriniert, matt, von der Fühler- insertion zur Spitze allmählig verjüngt, fein und wenig diclit punktiert, im Grunde glatt und glänzend. Fühler in beiden Geschlechtern kaum verschieden, sehr nahe der Basis, kaum um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingefügt. Schaft so lang als die zwei ersten Geißel- glieder zusammen; erstes Geißelglied wenig länger als breit, rundlich, breiter als die folgenden; zweites Glied deutlich länger als breit, die folgenden allmählig kürzer werdend, das letzte schwach quer. Die eiförmig-zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 85 Halsschild etwas länger als breit, zylindrisch, oder nach vorn nur sehr schwach verengt, seitlich gesehen kaum gewölbt, am Vorderrande sehr schwach eingezogen, der Vorderrand selbst schwach ausgebuchtet, mäßig grob und ziemlich dicht, flach punktiert, vor dem Schildchen mit einem kurzen, mehr oder minder deutlichen, flachen Längs- strichelchen. Flügeldecken an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, etwa 1-/3 mal so lang als breit, seitlich schwach gerundet, in der Mitte am breitesten; ziemlich kräftig punk- tiert-gestreift, die schwach gewölbten Zwischenräume doppelt so breit als die Punktstreifen mit zwei bis drei Reihen un- regelmäßig gestellter, die Schuppenhärchen tragender Pünkt- chen. Schulterbeulen deutlich entwickelt, das kleine Schild- chen etwas vertieft gelegen, undeutlich gefurcht. Beine mäßig schlank, erstes Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses merklich länger als breit, das Klauen- glied ziemlich lang, die feinen Klauen schwach gezähnt. Long. (exkl. Rüssel): 1,6 — 1,7 mm. Ein Pärchen aus Abyssinien (Raffray) und Eurythrea: Keren (Coli. Mancini) von den Herren Beguin-Billecocq mid F. Solari zur Beschreibung mitgeteilt. 17. Apion nitidipenne nov. spec. ]\Iit der vorigen Art nahe verwandt, abgesehen von der größeren, schlankeren Gestalt, durch den kräftigeren, nahezu zylindrischen Rüssel, die eingedrückte, fast un- skulptierte Stirn, den auf der Unterseite mit einem Quer- Icistchen versehenen Kopf, das feiner und spärlicher punk- tierte Halsschild und die stärker messingglänzenden Flügel- decken etc. leicht zu trennen. Körper schwarz, Kopf und Halsschild schwach, die Flügeldecken stark metallisch glänzend, der ganze Körper mit schuppenförmigen, weißen Härchen ziemlich dicht besetzt. Stett. cntouiül. Zeit. 1908. 86 Kopf mit den flachgewölbten, nicht vortretenden Augen und den, durch eine schwache Querfurche abgesonderten glatten Scheitel, etwas länger als breit, auf der Unterseite, unter dem hinteren Augenrand mit einem, im Profil als schwaches Höckerchen sichtbaren Querleistchen, mäßig fein und spärlich punktiert; die ziemlich stark eingedrückte Stirn unpunktiert, im Grunde chagriniert. Rüssel ((^) so lang als Kopf und Halsschild zusammen, ziemlich stark gebogen, nahezu zylindrisch, bis zur Spitze ziemlich stark und dicht punktiert; in der basalen Hälfte äußerst fein chagriniert, wenig glänzend, in der apikalen Hälfte glatt, etwas stärker glänzend. Fühler ziemlich schlank, um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingefügt, fein und kurz behaart; Schaft so lang als die zwei ersten Geißel- glieder zusammen. Erstes Geißelglied etwa 1 1^ mal so lang als breit, stärker als die folgenden; zweites Glied merklich länger als breit, die folgenden allmählig kürzer werdend, das letzte so lang als breit; die eiförmig-zugespitzte Keule schwach abgesetzt. Halsschild etwa i^s mal so lang als breit, zylindrisch, hinter dem Vorderrande kaum merklich eingeengt, seitlich gesehen schwach gewölbt; etwas hinter, dem Vorderrande sehr leicht niedergedrückt, der Vorderrand selbst sehr schwach aufgebogen. Die Basis sehr schwach zweibuchtig mit mäßig groben, flachen Punkten ziemlich dicht besetzt; vor dem Schildchen mit einem kurzen, feinen Strichelchen. Flügeldecken doppelt so lang als breit, an der Basis merklich breiter als das Halsschild, an den Seiten hinter den Schulterbeulen schwach eingeengt, dann schwach ge- rundet-erweitert ; etwas hinter der Mitte am breitesten, an der Spitze eiförmig zugerundet, ziemlich tief, doch un- deutlich punktiert- gestreift, die schwachgewölbten Zwischenräume reichlich doppelt so breit als die Punkt- streifen, mit I — 2 Reihen unregelmäßig gestellter, Schuppen- Stett. entomol. Zeit. 1908. 87 härchen tragender Pünktchen. Schiüterbeulen ziemlich kräftig entwickeh, das sehr kleine, ungefurchte Schildchen von einer Furche umgeben. Beine mäßig schlank, erstes und zweites Tarsenglied von gleicher Länge, wenig länger als breit; Klauen deutlich gezähnt. Long, (exkl, Rüssel) : 2 mm. Patria: Brit.-O. -Afrika: Lago Basso-Narok (Rudolfsee) IX. 1896, Bottego. (Mus. Civic.-Genova). i Exemplar {0) von Herrn F. Solari zur Beschreibung mitgeteilt. 18. Apion hemisphaericum nov. spec. Ausgezeichnet durch die nahezu halbkugeligen Flügel- decken und das im Verhältnis zu diesem kleine Hals- schild. Körper tiefschwarz, mäßig glänzend, kahl. Kopf mit den flachgewölbten, nicht vortretenden Augen und dem mäßig langen Scheitel, kaum länger als breit, fein chagriniert, nur hinter den Augen mit einigen sehr feinen Pünktchen; Stirn flach eingedrückt mit einem feinen i\Iittelkiel und einem feinen Längsfältchen beiderseits am Innenrand der Augen; unpunktiert, im Grunde sehr fein chagriniert. Rüssel etwa i^/a mal so lang als Kopf und Halsschild zusammen, mäßig gebogen, fast zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion seitlich und nach unten leicht verstärkt; mikroskopisch fein chagriniert, matt, nur an der äußersten Spitze wenig glänzend. Fühler nahezu in der Mitte des Rüssels eingefügt, lang und schlank. Schaft so lang als das erste Geißelglied, dieses etwa 2 14 mal so lang als breit, wenig stärker als die folgenden; das zweite Cilied 2% mal so lang als breit, das dritte doppelt so lang als breit, die folgenden reichlich länger als breit; die kurz- spindelförmige Keule schwach abgesetzt. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 88 Halsschild wenig breiter als lang, nach vorn sehr schwach verengt, am Vorder- und Hinterrande schwach eingezogen mit mäßig groben, flachen Punkten in der vorderen Hälfte ziemlich dicht, vor der Basis viel spärlicher besetzt, die fein chagrinierten Zwischenräume schwach gerunzelt; vor der Basis mit einem undeutlichen, flachen Grübchen. Flügeldecken an der Basis doppelt so breit als das Halsschild, wenig länger als breit, seitlich stark gerundet erweitert, etwa in der Mitte am breitesten, seitlich gesehen halbkreisförmig gewölbt; punktiert-gestreift, die flachge- wölbten Zwischenräume mindest dreimal so breit als die Punktstreifen, fein und etwas runzlig chagriniert. Schulter- beulen deutlich entwickelt, Schildchen sehr klein, rundlich. Beine ziemlich kurz, erstes und zweites Tarsenglied von gleicher Länge, zweites so lang als breit; die feinen Klauen undeutlich gezähnt. Long. (exkl. Rüssel): i,6 mm. Patria: Capland, Cap-Town (E. Simon 1893). i Exem- plar, das ich für ein $ halte, von Herrn Beguin-Billecocq zur Beschreibung mitgeteilt. 19. Apion (Conapion) flexipenne nov. spec. Dem Apion {Conap.) flexuosum m. sehr nahe stehend, durch den, an der Fühlerinsertion in beiden Geschlechtern stumpfwinklig erweiterten Rüssel genügend zu unterscheiden ; dem Conapion Sewerini m. gleichfalls sehr nahe verwandt, durch den, im männlichen Geschlecht in der apikalen Hälfte stärker verjüngten, kürzeren Rüssel und durch die viel breiteren Flügeldecken leicht zu trennen. Körper schwarz, Kopf, Halsschild und Flügeldecken mit schwachem, metallischen Schimmer, der ganze Körper mit äußerst fein staubförmigen Härchen spärlich besetzt. Kopf mit den flachgewölbten, nicht vortretenden Augen und dem lang abgesetzten Scheitel etwa i ^ mal so lang Stett. cntomol. Zeit. 1908. 89 als breit; hinter den Augen mäßig stark und dicht punktiert, vor dem glänzend-glatten Scheitel spärlich punktiert, die mäßig eingedrückte schmale Stirn nahezu unpunktiert, im Grunde wie der Kopf mikroskopisch fein chagrinicrt. Rüssel beim (^ etwas kürzer, beim $ wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen, in beiden Geschlechtern sehr wenig gebogen; von der Basis bis zur Fühlerinsertion zy- lindrisch, daselbst schwach stumpfwinklig erweitert, von da zur Spitze allmählig verjüngt, mäßig stark und etwas längsrissig punktiert; im Grunde sehr fein chagriniert, im apikalen Drittel spärlicher punktiert, im Grunde glatt und glänzend; seitlich gesehen von der Basis zur Spitze allmählig verjüngt. Fühler lang und schlank, beim o in der Mitte, beim $ wenig hinter derselben eingefügt, in beiden Ge- schlechtern kaum verschieden. Schaft wenig länger als das erste Geißelglied; erstes und zweites Geißelglied beim 9 doppelt so lang als breit, beim (^ das zweite wenig kürzer; erstes Glied etwas stärker als das zweite, oval, das dritte und vierte etwa i Yo mal so lang als breit, das fünfte bis siebente so lang als breit. Die kurz-spindelförmige Keule schwach abgesetzt. Halsschild kaum länger als an der Basis breit, nach vorn ziemlich stark und fast geradlinig verengt, am Vorder- rande mäßig, am Hinterrande nicht eingezogen, der Vorder- rand in der Mitte deutlich ausgebuchtet, die Basis zwei- buchtig; mäßig stark und dicht, vor der Basis merklich spärlicher punktiert, im Grunde äußerst fein chagriniert, ohne Basalstrichelchen, nur in der Mitte der Scheibe mit einem undeutlichen feinen Längsstrichelchen. Flügeldecken fast doppelt so lang als breit, seitlich gesehen sehr hoch gewölbt; an der Basis reichlich breiter als das Halsschild, an den Seiten sanft gerundet, in der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugerundet, punktiert- gestreift; die sehr breiten, ebenen Spatien mit drei Reihen Stett. cutomol. Zeit. 1908. 90 ziemlich starker Punkte, die schwach gerunzelten Zwischen- räume sehr fein chagriniert. Schulterbeulen als scharfes Beulchen an der Basis des sechsten und siebenten Zwischen- raumes entwickelt, das Schildchen nahezu kreisrund; in der Mitte flach-grübchenförmig eingedrückt. Seiten der Brust und das Abdomen ziemlich stark und mäßig dicht punktiert. Beine lang und schlank, erstes Tarsenglied wenig länger als das zweite, dieses so lang als breit. Klauen deutlich gezähnt. Long. (exkl. Rüssel) : 2,7 — 2,8 mm. I c?? aus Coromma, 10. IX. 1893 (E. Ruspoli) Mus. Civ. Genova. 20. Apion (Conap.) abyssinicum nov. spec. Durch die verhältnismäßig langen, bis hinter die Mitte nahezu parallelseitigen, seitlich gesehen nur mäßig hoch- gewölbten, an der Nahtspitze dreieckig-lappenförmig aus- gezogenen Flügeldecken, sehr charakteristisch und leicht kenntlich. — Tiefschwarz, Kopf und Halsschild wenig, die Flügeldecken stark glänzend, der ganze Körper äußerst fein, staubförmig behaart. Kopf mit schwachgewölbten, nicht vortretenden Augen, mit dem, durch eine schwache Ouersutur abgetrennten Scheitel etwas länger als breit, fein und mäßig dicht punk- tiert, die eingedrückte Stirn mit einem flachen, undeut- lichen Mittelkiel, sehr fein chagriniert. Rüssel merklich länger als Kopf und Halsschüd zusammen, mäßig gebogen, von der Basis zur Spitze allmählig verengt, äußerst fein und spärlich punktuliert, im basalen Drittel im Grunde sehr fein chagriniert, matt, in den beiden apikalen Dritteln im Grunde glatt und glänzend. Fühler etwas hinter der Mitte des Rüssels eingefügt; Schaft wenig länger als das erste Geißelglied; erstes und zweites Geißelglied von gleicher Länge, das erste wenig stärker als das zweite, dieses reichlich doppelt so lang als breit; die übrigen Glieder allmählig Stett. entomol. Zeit. 1908. 91 an Länge abnehmend, das letzte noch deuthch so lang als breit. Die spindelförmige Keule nicht abgesetzt. Halsschild wenig länger als breit, etwas vor der Mitte am breitesten, nach vorn ziemlich stark, nach hinten schwä- cher und etwas ausgeschweift verengt, am Vorderrande stark eingezogen; die Hinterecken in ihrer Anlage etwas spitzwinklig, seitlich gesehen ziemlich stark gewölbt, mäßig stark und nicht sehr dicht punktiert; die Punkte ziemlich flach, die an den Seiten schwach gerunzelten Zwischen- räume sehr fein chagriniert; vor dem Schildchen mit einem undeutlichen flachen Grübchen. Flügeldecken etwa i % mal so lang als breit, an der Basis breiter als das Halsschild, an den Seiten bis wenig hinter die Mitte nahezu parallel, hinten eiförmig-zugespitzt, der Nahlwinkel dreieckig-lappenförmig ausgezogen (seitlich gesehen als stumpfer Zahn erscheinend), mäßig stark ge- wölbt, punktiert-gestreift; die flachgewölbten Zwischen- räume viel breiter als die Punktstreifen, sehr fein chagriniert und äußerst fein und spärlich punktuliert; der erste und neunte Punktstreifen an der Spitze stärker eingedrückt. Schulterbeulen kräftig entwickelt, Schildchcn klein und schwach gefurcht. Beine ziemlich schlank, erstes Tarsenglied dreimal so lang als breit. (Die übrigen Tarsenglieder fehlten an sämt- lichen Beinen). Long. (exkl. Rüssel) : 2,3 mm. I Exemplar ($) aus Abyssinien (Raffray) von Herrn Beguin-Billecocq zur Beschreibung mitgeteilt. 21. Apion (Synapion) indubium nov. spec. Eine, durch den verhältnismäßig feinen, nach vorn schwach verjüngten Rüssel, den lang abgesetzten Scheitel und die seitlich gesehen verhältnismäßig hochgewölbten Flügeldecken, sehr ausgezeichnete Art dieses Subgenus. Körper tiefschwarz, wenig glänzend, kahl. Stett. entomol. Zeit. 1908. 92 Kopf mit den ziemlich kleinen, kaum vortretenden Augen und dem stark verlängerten Scheitel etwa i Yz m^^l so lang als breit, fein und spärlich punktuliert; die Stirn mit zwei flacheingedrückten, durch einen Mittelkiel ge- trennten und von zwei Längsfältchen begrenzten Furchen, wie der Kopf sehr fein chagriniert. Rüssel fast so lang als Kopf und Halsschild zusammen, sehr wenig gebogen von der Basis zur Spitze allmählig und wenig verengt, an der Basis chagriniert, matt, in den drei apikalen Vierteln glatt und glänzend. Fühler um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingefügt. Schaft etwa i % nial so lang als das erste Geißelglied, dieses 1 14 mal so lang als breit, stärker als die folgenden, zweites Glied doppelt so lang als breit, die folgenden Glieder wenig kürzer, das letzte so lang als breit ; die eiförmige Keule schwach abgesetzt. Halsschild wenig länger als breit, wenig breiter als der Scheitel, zylindrisch, am Vorder- und Hinterrande kaum merklich eingeengt, seitlich gesehen sehr sanft gewölbt ; mit fein eingestochenen Pünktchen sehr spärlich besetzt, im Grunde fein chagriniert, ohne Basalstrichel. Flügeldecken vollkommen elliptisch, in der Älitte am breitesten, ziemlich hoch gewölbt, ohne Schulterbeulen, an der Basis so breit als das Halsschild, das sehr kleine Schildchen kaum sichtbar, fein punktiert-gestreift; die flach- gewölbten Zwischenräume viel breiter als die Punktstreifen, sehr fein und etwas runzlig chagriniert; an der Nahtspitze sind die Flügeldecken in einen dreieckigen Lappen aus- gezogen, der seitlich gesehen als scharfer Zahn erscheint. Beine schlank, erstes Tarsenglied doppelt so lang als breit, das zweite wenig länger als breit, die feinen Klauen deutlich gezähnt. Long. (exkl. Rüssel): 1,8 mm. I Exemplar ($ ?) aus Süd-West-Afrika (Coli. Stau- dinger), in meiner Sammlung. Ötctt. entomol. Zeit. 1908. 93 Fulgora sapphirina, eine neue Fulgora=Art von Sumatra. Von Ediiiuixl Selimidt in Stettin. Fulgora sapphirina n. sp. I ^• Kopf. Kopf und Kopffortsatz so lang wie der Hinter- leib. Kopffortsatz schräg aufwärts gerichtet, in der Mitte oben eingedrückt, die Endhälfte stärker gehoben und keulen- förmig, seitlich betrachtet bildet die Unterkante einen stumpfen Winkel. Stirnfläche mit zwei Kielen, welche als untere Seitenkiele auf den Stirnfortsatz sich verlängern; am Grunde der von ihnen eingeschlossenen, fein unregel- mäßig querziselierten Rinne verläuft nur angedeutet der Mittelkiel, welcher von der Mitte des Kopffortsatzes als scharfer Kiel auftritt und vor der gewölbten, glatten und glänzenden Endfläche endet; die Stirn- Seitenkiele ziehen verlängert auf den Kopffortsatz als deutliche Seitenkiele, und vereinigen sich mit den verlängerten Scheitel- Seiten- kielen I mm vor der Kopffortsatzspitze, dem Treffpunkte der Kopf fortsatzkiele ; die von den Scheitel-Seitenkielen eingeschlossene Rinne ist schmal, vertieft und auf dem Grunde fein querziseliert. Der Scheitel, die Seiten des Kopfes und die Stirnfläche sind ockerfarben, der Kopf- fortsatz graublau gefärbt. Augen braun; Ocellen glashell auf braunem Grunde. Fühler ockerfarben, Fühlerborste mit Knopf braun. Clipeus mit starkem Mittelkiel und ocker- farben. Rostrum überragt die Hinterkoxen und ist bis auf das letzte braun gefärbte Glied ockerfarben. Pronot um. Pronotum mit zwei eingestochenen Punktgruben auf der Scheibe, welche durch den vorn un- deutlichen Mittelkiel getrennt werden. Die geschwungenen Stett. entomol. Zeit. 1908. 94 Seitenkiele sind scharf und werden am Vorderrand un- deutlich. Die ganze Fläche ist fein quergerieft und mit einzelnen Punktgruben bestanden, welche den Seitenkielen genähert sich befinden. Brustlappen viereckig mit abge- rundeten Ecken. Pronotum und Brustlappen sind ocker- farbig. S c h i 1 d c h e n. Die Seitenkiele und der Mittelkiel sind scharf; die Fläche zwischen den Seitenkielen ist un- regelmäßig schräg längst gerieft, die Seitenfelder zeigen eine schwache Querziselierung; die nicht gekielte und ver- tiefte Fläche vor der Schildchenspitze ist deutlich quer- gerieft. Die Färbung ist ockerfarben und erscheint dunkeler als beim Pronotum. Deckschuppen ockerfarbig. Deckflügel. Basalzweidrittel matt ockergelb, im Clavus und an der Basis intensiver mit fünf graublauen Flecken im Corium, welche wie folgt verteilt sind. Ein Fleck und zwar der größte liegt an der Basis unmittelbar hinter der Basalzelle zwischen dem Radius und der Clavus- Coriumnaht, zwei gleich große in der Zelle zwischen dem Radius und dem ersten Aste der Media zwei mm vonein- ander und dem Basalfleck getrennt, ein ebenso großer steht zwischen der Media und dem Cubitus, an der Gabelungs- stelle des letzteren, drei mm von den erwähnten Flecken entfernt, der fünfte und kleinste Fleck befindet sich einen mm entfernt vom zweiten Fleck in der Radialzelle und zwar nach hinten und mehr im Corium. Der Costalraum ist elfen- beinfarbig. Apikaldrittel bräunlich gelb mit bräunlichen Nerven. Flügel. Basalteil blau mit braunen Nerven, Apikai- spitze milchweiß mit braunen Nerven, Anallappen mit rauchbraunem Keilfleck, dessen Spitze die Flügelwurzel nicht erreicht. Stett. ciitoinul. Zeit. 1908. 95 Hinterleib. Bauchsegmente knochenfarben mit schmalen, blaugraiien Hinterrandsäumen, jedes Segment trägt am Vorderrand zwei braune Flecke; Rückensegmente blaugrau, die ersten Segmente sind in der Mitte des Vorder- randes knochenfarbig. Genitalplatten bräunlichgelb, Anal- lappen blaugrau, Afterröhre ockergelb. Brust ockerfarben. Beine. Coxen matt ockergelb mit braunem Fleck : Schenkel grünlichgelb mit braunen Punktreihen zu den Seiten der Kanten; Schienen graublau mit braunem Ring am Ende, die Hinterschienen tragen sechs Dorne, deren Spitzen, wie die Enddorne, braun gefärbt sind; Tarsen braun, nur das erste Glied der Hintertarsen ist an der Basis blaugrau gefärbt. Maße. Deckflügelspannung 55 mm; Deckflügel- länge 25 mm; Länge des Kopfes und des Kopffortsatzes von der hinteren Scheitelleiste gerechnet 10 14 mm; Länge von Schildchen und Hinterleib zusammen 191,^ mm; Flügel- länge 20 mm. West-Sumatra: Padang Pandjang (F. A. Bedier de Prairie S.). Type im Stettiner Museum Stett. cntomol. Zeit. 1908. 96 Neue Arten aus den Gattungen Chlaenius, Polyhirma und Tefflus, gesammelt 1900 von Prof. Oscar Neumann auf seiner Durchquerung Nord-Ost-Afrikas, hauptsächlich Abessyniens und der Gallaländer. Ucscliriebeu von Clii*. Steriibei'g^, Stralsund. Polyhirma Dohmi n. sp. 4 (^ (colL aut.). Länge 26 — 28, Breite 8 — 9 mm. Steht P. polioloma Chaud. ungemein nahe. An Grciße und Form sind beide Arten sehr ähnhch, doch ist das Hals- schild am Apex schmäler; die Flügeldecken sind loirzer, das letzte Glied der Maxillar-Palpen ist etwas länger als bei P. polioloma. Der basale Suturalstreif der Plügeldecken besteht bei der neuen Art ganz aus hellen Haaren, bei polioloma dagegen das basale Drittel desselben aus dunkel- braunen, die allerdings häufig abgerieben sind. Der helle Marginal- Saum der Flügeldecken verbreitert sich am Apex stärker als bei polioloma, fast in stumpfer Dreieckform, ähnlich so als bei P. interrupta Fairm. Die neue Art hat auf den Flügeldecken sieben ganze, ziemlich scharfe Rippen, wie polioloma auch, doch fehlt ihr die kurze, nur halblange achte der genannten Art. Dem Herrn Dr. Dohrn-Stettin widme icli diese neue Art. Hab.: Harar, Dadal, Adi, Haiin. Polyhirma Neumamii n. sp. I (^, I $ (coli. aut.). (^ Länge 27, Breite 7 mm. $ Länge 26, Breite 8 mm. Der Pol. macilenta Oliv, sehr ähnlich, doch der Kopf breiter, plumper; das Halsschild länger, an der Basis breiter; die Flügeldecken an den Schultern gleichfalls breiter, vor- Stett. cutoniol. Zeit. 19Ü8. .8w& 97 tretender; vorletztes Glied der Maxillar-Palpen erheblich länger als bei macilenta. Die Antennen lang, über das erste Drittel der Flügeldecken hinreichend, in den letzten acht Gliedern sehr stark verbreitert. Halsschild mit breiter, flacher Mittel-Rinne, hohem Seitenrand und grober, dichter Punktierung. Flügeldecken mit sechs Rippen — Sutural- Rippe mitgerechnet — und zwischen der fünften und sechsten vorn und hinten je eine kurze Zwischen-Rippe, die als An- sätze zu einer nicht ganz ausgebildeten siebenten Rippe zu betrachten sind. Die zweite und vierte Rippe etwas wellig gebogen, die anderen sind gerader. Die Grübchen sind rund, schwarz, ohne das bräunliche Toment, wie solches sich bei macilenta in allen Grübchen findet. Die Rippen verflachen sich auf dem letzten Viertel der Flügeldecken, jedoch nicht so stark als bei macilenta. Helle Behaarung auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken sehr schwach, fehlt jedoch nicht ganz, wie es bei macilenta der Fall ist. Der basale Sutural-Streif erreicht kaum ein Viertel der Flügel- decken-Länge. Dem Entdecker, Herrn O. Neumann, zu Ehren benannt. Hab.: Djala, Uba. Tefflus Neumanni n. sp. I <^ (coU. aut.). Länge 40, Breite 15 mm. Steht dem Zehulianus Raffray sehr nahe, doch ist der Kopf breiter, besonders zwischen und hinter den Augen; das Halsschild ist flacher, breiter, hinten viel weniger ver- schmälert; die Flügeldecken sind weniger konvex als bei der erwähnten Art. Das Halsschild ist viel dichter gerunzelt- punktiert und vor den im stumpfen Winkel vorspringenden Hinterecken viel weniger ausgeschnitten als bei Zehulianus, wo dieselben rechtwinklig vortreten. Die Rippen der Flügel- decken sind etwas schmäler und höher, die Zwischenräume daher breiter, aber ebenso fein skulptiert als bei Zehulianus. Stett. entomol. Zeit. 1' 7 98 Der ganze Körper glänzend schwarz, mit Ausnahme der gelbbräunhchen, sturren Haarbüschel unter den Tarsen- gliedern und eines kleinen am Apex der Mittelschiene stehen- den rotbraunen Haarbüschels. Wie bei Zehulianus die ganze Unterseite mit allen Episternen, glatt, ohne jede Punktierung; ebenso die Beine, bei welchen nur die Schienen an der Innenseite grobe, tiefe Punkte tragen. Weibchen unbekannt. Zu Ehren des Entdeckers, Herrn O. Neumann, benannt. Hab.: Gidole-Gardalla. Chlaenius Neumanni n. sp. 6 (^, II $ (coh. aut.). (^ Länge 15 — 16, Breite 5 — 6 mm. $ Länge 15 — 17, Breite 5I/2 — 7 mm. Ist dem Chi. oculatus Fabr. vom Senegal am ähnlichsten, doch ist das Halsschild konvexer, schmäler, besonders die Seiten sind nicht so vorgerundet; der Seitenrand ist gleichmäßiger und besonders vor den Hinterecken nicht so stark aufgebogen ; diese letzteren sind weniger abgerundet ; die Punktierung ist gröber, tiefer und sperriger gestellt als bei vorgenannter Art. Die Flügeldecken sind breiter, länger und hinten stumpfer zugerundet; deren Intervalle sind ebenso konvex, die Punktierung derselben ist erheblich gröber und tiefer als beim oculatus. Das letzte Glied beider Palpen, die bräunlich gefärbt sind, ist sehr breit, fast drei- eckig und vorn schräg abgeschnitten. Kopf und Hals- schild sehr glänzend, entweder rein metallisch hellgrün oder so mit rötlichem Anflug, der in vielen Stücken all- mählig intensiver wird, bis er in einzelnen Exemplaren zum dunklen Purpurrot wird. Die Flügeldecken sind etwas glänzend, dunkelgrün, auf dem letzten Viertel mit einem meistens rundlichen, manchmal hinten etwas ausgezackten, gelb-bräunlichen Fleck, der zwischen dem dritten und neunten Intervall steht. An den Antennen die drei ersten Ötctt. entomol. Zeit. 1908. 99 Glieder gelbbraun, die anderen schwarz und verbreitert. Die Beine gelbbräunlich, die Unterseite blauschwarz, iri- sierend. Zu Ehren des Entdeckers, Herrn O. Neumann, benannt, Hab. : Gelo. Chlaenius superbus n. sp. I $ (coli. aut.). Länge 14, Breite 5 mm. Diese neue Art gehört zur Gruppe des Chi. oculatus Fabr. und steht hier dem vorbeschriebenen Chi. Neumanni n. sp. am nächsten, doch ist das Halsschild, bei sonst gleicher Skulptur und Punktierung, im Vorderteil mehr eingezogen, im Basalteil vor den Hinterecken ein wenig mehr' ausge- schnitten, die Vorderecken nicht so abgerundet; die Flügel- decken sind erheblich schmäler und länger, an den Seiten gerader, parallel verlaufend, nicht so vor-, am Apex nicht so stumpf abgerundet; die Intervalle etwas feiner punktiert als bei Neumanni n. sp. Die Oberseite ist auf Kopf und Halsschild glänzend metallisch hellgrün; die Flügeldecken etwas dunkler grün, ohne jede helle Fleckenzeichnung; die Unterseite schwarzblau irisierend, an den Seiten ziem- lich dicht punktiert, auf den Bauchsegmenten feiner, auf den Episternen viel gröber und tiefer. Die Beine hellgelb, Tarsen, Palpen und Oberlippe etwas dunkler gefärbt. An den Antennen das erste und zweite Glied rein gelb, das dritte ebenso gelb, aber am Apex schmal bräunlich gesäumt, die folgenden Glieder schwarz. Hab. : Gelo. Chlaenius imperialis n. sp. I (^ (coli. aut.). Länge 14, Breite 4^2 ^^' Muß nahe Chi. Neumanni n. sp. gestellt werden, ist aber kleiner, im Halsschild viel kürzer und breiter, in den Flügeldecken aber schmäler. Das Halsschild ist an den Seiten sehr vorgerundet, in der apikalen Hälfte, von der Stctt. entomol. Zeit. 1908. 7» 100 Mitte an, wo die größte Breite liegt, bis zu den stumpf ab- gerundeten Vorderecken eingezogen; in der Basalhälfte von der Mitte bis zu den nur leicht abgerundeten Hinter- ecken noch stärker eingezogen, daher hinten schmäler als vorn ; die Punktierung ist eine ähnlich aus zerstreut stehenden groben Punkten bestehende, aber etwas dichter gestellte, als bei Neumanni. Flügeldecken lang, schmal mit ziemlich parallelen Seiten, Intervalle ein wenig konvexer und etwas feiner punktiert als bei Neumanni. Auf Kopf und Hals- schild ungewöhnlich intensiv goldig purpurrot glänzend, letzteres seitlicli schmal hellgrün gesäumt; Schildchen gleich dem Halsschild purpurrot glänzend; Flügeldecken dunkel rötlich-violett mit grünblauem, schmalen Rande, Unterseite schwarzblau, stark irisierend, an den Seiten mit den Episternen fein gepunktet; die schlanken Beine gleichfalls schwarzblau, irisierend, die Tarsen aber pech- braun; Oberlippe und Mandibeln ebenso gefärbt, die Palpen luid die zwei ersten Glieder der Antennen bräunlich, die übrigen schwarzbräunlich. Hab. : Schoa. Chlaenius Roeschkei n. sp. I 9 (coli. aut.). Länge 13, Breite 5 mm. Steht dem Chi. caecus Chaud. ungemein nahe, doch ist der Kopf breiter, die Augen stehen mehr vor, das Hals- schild ist flacher, breiter, an den Seiten viel stärker vor- gerundet, an der Basis eingezogener, daher schmäler; die Flügeldecken flacher, auf den weniger konvexen Inter- vallen ganz erheblich feiner und dichter punktiert als bei genannter Art. Die Färbung ist auf Kopf und Halsschild ein glänzend metallisches Hellgrün mit Purpuranflug, der auf dem Halsschild am stärksten hervortritt. Flügeldecken dunkel schwarzgrün, auf dem letzten Viertel mit hellgelbem Discoidalfleck, der vom dritten bis auf das achte Intervall Stett. eutomol. Zeit. 1908. 101 reicht und viel kleiner, besonders kürzer als bei caccus ist, da die auf dem siebenten und achten Intervall stehenden hellen Streifen ganz ungemein, die anderen drei stark ver- kürzt sind. Da der auf dem sechsten Intervall stehende helle Streif sich weiter nach hinten als die beiden anderen auf dem vierten und fünften stehenden vorschiebt, so ent- steht am Fleck hinten ein scharf einspringender Winkel, während beim caecus dieser Fleck fast immer rundlich, ohne diese Winkelung sich zeigt. Die drei ersten Glieder der Antennen sind gelb, die übrigen, stark verbreiterten sind schwarz; die Palpen und Beine sind gelb; Unterseite schwärzlichblau, irisierend. Männchen ist unbekannt. Dem Herrn Dr. Roeschke-Berlin gewidmet. Hab, : Ergino-Doko. Chlaenius elegans n. sp. 3 (^ (coli. aut.). Länge 14, Breite 5 mm. Diese neue Art möchte ich mit Chi. caecus Dej. ver- gleichen, doch ist der Kopf breiter, länger und viel dichter punktiert ; die xA-ugen stehen stärker hervor ; die Oberlippe ist viel länger; die Antennen sind auch länger, in den mittleren Gliedern verbreiteter; das Halsschild ist erheblich breiter, dessen Seiten sind viel stärker vorgerundet, die Hinter- ecken abgerundeter; die Punktierung ist merklich dichter und feiner; die Flügeldecken sind länger, schmäler, deren Intervalle konvexer und nicht so fein und dicht punktiert als bei caecus. Die Oberseite ist schwarzgrünlich, an den Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken heller grün; die Unterseite und die Beine schwarzblau irisierend, doch die Tarsen pechbraun; alle Palpen schwarz, an den Enden der letzten Glieder schmal bräunlich gesäumt; die Antennen nur an den beiden ersten Gliedern rein gelbbräun- lich, an den folgenden schwarz. Auf dem letzten Viertel Stctt. entomol. Zeit. 1908. 102 der Flügeldecken findet man einen auf das vierte, fünfte und sechste Intervall beschränkten hellgelben, sehr kleinen, kurzen, annähernd viereckigen Fleck. Weibchen unbekannt. Hab.: Gobel Fl., Moja-Atschalo. Chlaenius Kraatzi n. sp. I ^ (coli. aut.). Länge 12, Breite 5 mm. Steht dem vorbeschriebenen Chi. elegans n. sp. un- gemein nahe, doch ist er viel kürzer, gedrungener, breiter; der Kopf kürzer, nicht so dicht punktiert; das Halsschild viereckiger, an den Seiten weniger vorgerundet, an der Basis breiter, weniger eingezogen; die Punktierung desselben gröber, sperriger; die Flügeldecken kürzer, breiter, an den Seiten weniger gerade verlaufend, doch die Intervalle Imd deren Punktierung gerade so als bei elegans. Oberseite schwarzgrünlich, Kopf, Seitenränder des Halsschildes und der Flügeldecken heller grünlich. Unterseite und Beiiie schwarzbläulich irisierend; Antennen an dem ersten Gliede rein gelb, dem zweiten und dritten ebenso, aber der Apex derselben schmal bräunlich gesäumt, die folgenden fünf Glieder schwarz, die drei letzten mehr dunkel braungrau. Die Palpen fehlen. Auf dem letzten Viertel der Flügeldecken findet sich auf dem vierten, fünften und sechsten Intervall ein kleiner, kurzer hellgelber Fleck, der noch ein wenig auf das siebente Intervall übergreift. Derselbe erscheint etwas ausgezackt, da der Streif auf dem sechsten Intervall sich nach hinten etwas über die beiden anderen vorschiebt. Weibchen unbekannt. Zu Ehren des Altmeisters Prof. Kraatz benannt. Hab. : Gara-Mulata. Chlaenius Erlangen n. sp. I ö*, 2 $ (coli. aut.). o Länge 13, Breite 4^/4 mm. $ Länge 13 — 15, Breite 5 — 6 mm. Stett. entomol. Zeit. 1908. 103 Steht dem CM. hipustulatus Boh. aus Caffraria am nächsten, doch ist der Kopf breiter, das Halsschild konvexer, im ganzen, besonders aber an der Basis, breiter, an den Seiten weniger vorgerundet, an den Hinterecken nicht so stark abgerundet; die Flügeldecken am Apex viel stumpfer, kürzer zugerundet; die Intervalle derselben konvexer, viel gröber und nicht so dicht punktiert als obengenannte Art. Die drei ersten Glieder der Antennen gelb, glatt, unbehaart, die übrigen, die nur wenig verbreitert sind, dunkler bräun- lich mit grauer, ganz kurzer, feinster Behaarung. Die Palpen und Beine, sowie der apikale Fleck der Flügeldecken gelb. Dieser Fleck reicht vom dritten bis zum sechsten Intervall, ist hinten etwas ausgezackt und steht der Spitze sehr nahe. Kopf und Halsschild glänzend hellgrün; die Flügeldecken lebhaft dunkelgrün, etwas stärker glänzend als bei hipustu- latus. Die ganze Unterseite schwarzbläulich irisierend. Zu Ehren des Herrn Baron C. v. Erlanger benannt. Hab.: Gara-Mulata, Motjo (Schoa). Chlaenius Bennigseni n. sp. 2 o (coli. aut.). Länge 13, Breite 5 mm. Steht dem Chi. cosciniodenis Chaud. sehr nahe, ist aber erheblich kleiner, der kurze, breite Kopf ist tiefer, gröber und dichter punktiert; das Halsschild gewölbter, (quadratischer, an den Seiten viel \yeniger vorgerundet, an der Basis breiter, vor den Hinterecken weniger ausge- schnitten, daher die letzteren zugerundeter; die Flügel- decken schmäler, die flachen Intervalle derselben viel gröber und sperriger punktiert als bei coscinioderus. Die Behaarung bei beiden Arten gleich kurz, fein und dicht. Kopf und Halsschild ziemlich hellgrün ; die Flügeldecken etwas dunkler mit gelbem, die Intervalle sieben, acht und neun, bedeckenden Außenrand, der in dieser Breite von der Schulter bis un- Stett. entomol. Zeit. 1908. 104 gefähr über das erste Drittel der Flügeldeckenlänge reicht, sich hier zu einem kurzen, schmalen, über das sechste und fünfte Intervall sich erstreckenden stumpfen Vorsprunge nach innen zu verbreitert, um dann in seinen beiden letzten Dritteln bis zur Naht hin sich plötzlich so zu verschmälern, daß er nur das neunte Intervall und den Rand selbst be- deckt. x\uf dem letzten Viertel der Flügeldecken, kurz vor dem Apex, steht auf dem dritten, vierten und fünften Intervall ein kleiner, rundlicher, gelber Fleck. Beine und Palpen gelb; Antennen mehr dunkelbräunlich, die drei ersten Glieder einen Schein heller. Die Unterseite schwarz- blau irisierend, auf den Bauchsegmenten sehr fein, auf den Vorderteilen, besonders den Episternen, sehr grob und dicht punktiert, Weibchen unbekannt. Zu Ehren des Herrn R. v. Bennigsen benannt. Hab. : Luku, Sheik Hussein. Chlaenius latipennis n. sp. I o, 6 $ (coli. aut.). o Länge i6. Breite 6 mm. $ Länge 15 — 17, Breite 6 — 7 mm. Steht dem Chi. rufomarginatus Dejean sehr nahe, doch ist er erheblich größer. Der Kopf ist lange nicht so glatt, viel runzliger, besonders neben den Augen; das Halsschild ist seitlich in der Mitte weniger vorgerundet, dagegen in der vorderen Hälfte stärker, so daß die größte Breite vor der ]\Iitte, nicht i n der Mitte, wie beim rufomarginatus, liegt. Von der Mitte verläuft der Seitenrand in fast gerader Linie nach der ziemlicli stumpfen Hinterecke. Der Hinter- wie der Vorderrand des Halsschildes ist etwas ausgeschnitten. Die ziemlich flache Oberfläche ist mit noch spärlicheren, wenn auch etwas gröberen Punkten bestreut als bei rufo- marginatus; die Mittelfurche ist aber stärker eingeschnitten, auch sind die basalen Seiteneindrücke tiefer und länger Stett. eutomol. Zeit. 1908. 105 als bei genannter Art. Die Flügeldecken sind wie bei rufo- marginatus sehr flach, haben sehr parallel verlaufende Seiten und fallen in dem letzten Viertel nach dem Apex zu sehr schroff ab; sind ziemlich tief gestreift, mit breiten, flach- konvexen Intervallen, deren Seiten-Punktierung aber nur sehr schwach, lange nicht so stark als bei rufomarginatus ist. Die Färbung der Flügeldecken ist bald ganz grün-metallisch, bald auf dem Diskus mehr oder weniger erzfarben, mit hell- grünen Seiten. Der Rand und das neunte Intervall hell- gelb. Auch die drei ersten Antennenglieder und die Beine sind von gleicher Farbe, aber die Palpen, die Tarsen und die übrigen Antennenglieder sind mehr bräunlich. Das Schildchen ist glatt, schwarz. Die Unterseite ist schwarz- bräunlich. Hab.: Gara-Mulata, Haramaja. Chlaenius difficilis n. sp. I o (coli. aut.). Länge 13, Breite 6 mm. Die langen, schmalen und spitzen Mandibeln, die aus- geschnittene in den Vorderecken gehobene Oberlippe, sowie die Bildung und Skulptur des Halsschildes und der Flügel- decken weisen dieser neuen Art ihren Platz neben dem Chi. columhinus Dej. an, doch ist der Kopf weniger konvex, stärker punktiert, besonders neben den Augen; das Hals- schild ist kürzer, an den Seiten vorgerundeter, an der Basis stärker eingezogen, verschmälerter; die Hinterecken sind schärfer vorstehend, weniger abgerundet; die Punktierung ist nicht so grob und tief; die Mittellinie, sowie die seit- lichen Basal-Eindrücke sind nicht so tief, weniger markiert; die Flügeldecken sind kürzer und fallen, wie bei episcopaiis Dej., auf dem letzten Drittel viel schroffer nach dem Ende zu ab; die Punkte der Streifen sind ebenso fein, die Inter- valle etwas stärker konvex als bei columbinus. Die Färbung ist auf den Flügeldecken rötlich-violett, am Seitenrande Stett. entomol. Zeit. 1908. 106 schmal grünlich-blau; Kopf und Halsschild reiner violett, beide an den Seiten ähnlich blaugrün gefärbt wie die Seiten- ränder der Flügeldecken; Unterseite schwarzblau irisierend, an den Seiten mit den Episternen sperrig und fein punktiert, Die Oberlippe, die Antennen, Beine und Palpen schwarz, letztere an ihren letzten Gliedern schmal bräunlich ge- säumt. Weibchen unbekannt. Hab. : Gara-Mulata. Chlaenius aberanus n. sp. 2 (^, 4 $ (coli. aut.). (^ Länge 12, Breite 41,2 mm. $ Länge 12 — 13, Breite 5 mm. Die langen, spitzen IMandibeln, vor allem die aus- geschnittene in den Vorderecken rundlich gehobene Oberlippe und die Bildung des Halsschildes und der Flügeldecken verweisen diese neue Art in die Gruppe des Chi. coluni- binus Dej. und steht sie hier dem Ch. cpiscopalis Dej. am nächsten, doch sind die Antennen viel kürzer, in den Mittelgliedern stärker verbreitert; der Kopf ist länger, die Eindrücke neben den Augen sind tiefer; das Halsschild ist in der basalen Hälfte weniger verschmälert, die Hinter- ecken sind nicht so abgerundet; die Flügeldecken sind erheblich kürzer, in der ^'orderhälfte weniger verschmälert; die Intervalle etwas konvexer, diese aber an den Seiten nicht annähernd so dicht punktiert als bei cpiscopalis. Die Oberseite ist metallisch hellgrün; Kopf und Halsschild besonders stark glänzend; die Unterseite schwarzblau, besonders stark irisierend, an den Seiten mit den Episternen sperrig und fein punktiert; Oberlippe, Schildchen, Antennen, Beine und Palpen schwarz, die Endglieder der letzteren am Apex schmal gelbbräunlich gesäumt; die Behaarung an der Unterseite der Tarsenglieder rötlichbraun. Hab.: Abera B., Muta derza. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 107 Chlaenius principalis n. sp. 6 (^, I $ (coli. aut.). (^ Länge 12 — 14, Breite 41^ — 5 mm. $ Länge 13, Breite 5 mm. Steht dem vorbeschriebenen Chi. aheranus n. sp. un- gemein nahe, doch ist das Halsschild breiter, seitlich in seinem apikalen Teil stärker vorgerundet, in seinem basalen dagegen vor den Hinterecken etwas mehr ausgeschnitten, schmäler, die letzteren schärfer, fast rechtwinklig vor- tretend; die Flügeldecken länger, die Intervalle etwas weniger konvex als bei aheranus. Die Oberseite ist etwas glänzend, schwarzblau, auf Kopf und Halsschild heller, glänzender; die Unterseite schwarzblau irisierend, an den Seiten mit den Episternen äußerst fein und sperrig punktiert ; Beine, Antennen, Oberlippe und Palpen schwarz und ganz so als bei Chi. abcranus n. sp. Hab.: Tscherätscha - Gescho, Adagidu, Tschatu, Abo- nissa. Chlaenius adagidensis n. sp. I o, 2 ? (coli. aut.). o Länge 13, Breite 5 mm. $ Länge 13, Breite 5 mm. Steht dem Chi. cuprcocinctus Reiche nahe, die langen Mandibeln, die leicht ausgeschnittene, an den Vorderecken rundlich gehobene Oberlippe, die im letzten Gliede zum Dreieck verbreiterten Palpen, die ähnliche Bildung des Halsschildes und der Flügeldecken spricht deutlich hierfür, doch zeigt der Kopf tiefere Eindrücke, das Halsschild ist an der Basis etwas mehr eingezogen, daher schmäler, die Intervalle der Flügeldecken sind an den Seiten nicht so grob und tief, die Streifen dagegen tiefer und gröber punktiert als bei cuprcocinctus. Kopf und Halsschild mehr oder weniger dunkelgrün, letzteres an den Seiten etwas lebhafter, heller grün; Flügeldecken schwarz, der Seitenrand und das neunte Intervall grünlichblau, Oberlippe, Palpen und Beine gelb, Stett. cntoinol. Zeit. 1908. 108. ebenso die drei ersten Glieder der Antennen, die übrigen schwarz. Unterseite schwarzblau irisierend, fein und sperrig punktiert. Hab. : Adagidu, Tschatu. Chlaenius Homi n. sp. 3 c? (coli. aut.). Länge 13, Breite 6 mm. Steht dem Chi. varians Chaudoir am nächsten, doch unterscheiden sich beide Arten leicht durch die verschiedene Stellung der hellgelben Flecke auf den Flügeldecken, denn während bei varians der Discoidal-Fleck erheblich hinter der Mitte, auf den Intervallen fünf, sechs und sieben steht, findet sich derselbe bei der neuen Art genau in der Mitte der Flügeldecken und zwar auf dem sechsten und siebenten Intervall, auf das achte nur ein wenig über- greifend, aber das fünfte ganz freilassend. Der helle Apikal- Fleck steht bei varians auf dem ersten, zweiten und dritten Intervall, bei der neuen Art findet man nur auf dem zweiten einen ganz kurzen Streif, der bei dem einen Exemplare ganz fehlt. Bei der zuletzt genannten Art hat die Oberlippe ganz geraden Vorderrand, bei varians ist er ausgeschnitten. Das Halsschild ist gröber punktiert, die Intervalle der Flügel- decken sind konvexer als bei varians. Der Kopf ist glänzend hellgrün oder purpurrot ; das Halsschild ist rötlich-violett ; die Flügeldecken und die Beine sind schwarz; die Palpen gleichfalls, doch sind die letzten Glieder derselben am Apex schmal gelblich gesäumt. Bei den Antennen sind die vier ersten Glieder schwarz, die übrigen bräunlichgrau. Die Unterseite ist schwarzblau irisierend. Beim ^ die drei ersten Glieder der Vordertarsen ungemein stark verbreitert. Herrn Dr. Walther Horn-Berlin gewidmet. Hab.: Malo, Djala. Chlaenius Oberthüri n. sp. I (^, 2 $ (coli. aut.). ö Länge 15, Breite 5 !•> mm. $ Länge 13 — 14, Breite 6 mm. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 109 Steht dem vorbeschriebenen Chi. Horni n. sp. (also auch dem Chi. varians Chaudoir) sehr nahe, doch ist das Halsschild schmäler, die Seiten desselben sind weniger vorgerundet, die Basis ist nicht so eingezogen, die Hinter- ecken sind nicht so stark abgerundet; die Punktierung desselben ist nicht so dicht und gedrängt; die Flügeldecken sind an der Basis weniger eingezogen, am Apex stumpfer, breiter abgerundet als bei Horni. Die Oberlippe ist gerade abgeschnitten am Vorderrande. Kopf und Halsschild sind goldig-gelb mit rötlichem Anflug; die Flügeldecken dunkel erzgrün, bei einem Exemplar $ mehr dunkel rötlich-violett; die gelben Flecke, welche wir bei Horni finden, fehlen hier ganz. Palpen, Antennen, Beine und Unterseite ganz so als bei Horni gefärbt. Zu Ehren des Herrn R. Oberthür-Rennes benannt. Hab.: Nata Oerra. Chlaenius garamulatanus n. sp. 3 $ (coli. aut.). Länge 14, Breite 6 mm. Auch diese neue Art steht Chi. Horni n. sp. (also auch dem varians Chaudoir) sehr nahe, doch ist das Halsschild breiter, die Seiten desselben sind vorgerundeter; die Basis ist erheblich breiter, die Hinterecken sind nicht so abge- rundet; die Punktierung ist noch etwas feiner, dichter; die Flügeldecken sind breiter, am Apex viel stumpfer ab- gerundet; die Punktierung der Intervalle derselben ist ein wenig gröber als bei Horni. Die Oberlippe ist bei zwei Exemplaren gerade abgeschnitten, beim dritten den beiden eben genannten sonst in jeder Hinsicht genau gleichenden Exemplare, ist dieselbe deutlich ausgeschnitten. Die Ober- seite ist dunkel veilchenblau gefärbt; der sehr glänzende Kopf heller; die Unterseite, Beine, Palpen und Antennen schwarz gefärbt, wie beim Horni des näheren beschrieben. Männchen ist unbekannt. Hab.: Gara-Mulata, Godo Buzka (Abyssinien). Stett. entomol. Zeit. 1908. 110 Neue Arten der Braconidengattung Stantonia. Von Dr. Güiillier Kiiderleiii, Stettin. Stantonia Ashm. 1904. (Ashmead, Proc. Unit. St. N.-Mus. V. 28. 1904 p. 146). Stantonia sumatrana nov. spec. Bräunlich gelb; Fühlerschaft oben schwarzbraun, Geißel oben braun. Schwarz sind die Augen, die Umgebung der Ocellen, die äußerste Spitze der Mittelschiene, das 5. Mittel- tarsenglied, von den Hinterbeinen die äußerste Spitze des Schenkels oben, das Enddrittel der Schiene, das Enddrittel des I. Tarsengliedes (der übrige Teil desselben ist weißlich) und die 4 übrigen Tarsenglieder. Hintertibiensporne gelblich weiß. Flügel schwach bräunlich hyalin, Flügelspitze schwach braun angehaucht. Adern schwarz. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Antedorsum des Mesothorax mit Spiu^en zweier Längs- furchen. Parapsidenfurchen sehr scharf, deutlich punktiert, Mittelsegment wenig glatt, mit 3 — 4 unregelmäßigen Quer- runzeln. Fühler lang und kräftig, wesentlich länger als der Vorderflügel. Legerohr fast von halber Abdominallänge, Scheiden etwas kürzer. Körperlänge 8 mm. Abdominallänge 4^/^ mm. Länge des Legerohres 2 mm. Länge der Scheiden iK mni. Vorder- flügellänge 7^ mm. Sumatra, Soekaranda i $. Dr. H. D o h r n. Stantonia Hammersteini nov. spec. Hell schwach ockergelb. Fühlerschaft oben mit einem schmalen Längsstrich. Fühlergeißel oben grau rostfarben. Schwarz sind die Augen, die Umgebung der Ocellen, das Spitzenviertel der Hinterschienen, das Spitzenviertel des Stett. entoinol. Zeit. 1008, 111 I. Hintertarsengliedes (der übrige Teil weißlich) und die 4 folgenden Tarsenglieder. (Die Mitteltarsen sind abge- brochen). Hintertibiensporne gelblich weiß. Flügel hyalin, Flügelspitze mit einer Spur eines braunen Hauches, Adern schwarzbraun. Membran lebhaft rot, besonders bis grün irisierend. Gesicht mit einer deutlichen medianen Längsleiste. Antedorsum des Mesothorax relativ lang und schmal, ohne Längsfurchen, Parapsidenfurchen sehr scharf, undeut- lich punktiert, relativ wenig stark nach vorn divergierend. Mittelsegment wenig glatt, oben mit einigen unregelmäßigen Querrunzeln, seitlich der Medianlinie mit je einer unregel- mäßigen Längsrunzel. Fühler lang und mäßig dick. Lege- rohr kurz. Körperlänge 6 mm. Abdominallänge 3 mm. Länge des Legerohres 1V2 mm. Vorderflügellänge 6 mm. Fühler- länge zirka 9 mm. Madagaskar. Majunga. i ?. Mitte November. Gesammelt von Hammerstein. Stantonia minuta nov. spec. Hell gelb bis ockergelblich, Hinterbeine und Abdomen ockergelb. Fühlerschaft oben mit einem schmalen schwarzen Längsstrich. Geißel schwarz, Unterseite des Basalviertels hell bräunlich gelb. Schwarz sind ferner die Augen, Ocellen, die äußerste Spitze der Mittelschiene oben, die Mitteltarsen mit Ausnahme des Basalviertels des i. Gliedes, das End- drittel der Hinterschenkel, und die Hintertarsen mit Aus- nahme der Basalhälfte des i. Gliedes. In der Mitte der Hinterränder des 2. bis 5. Abdominalsegmente ein dunkel- brauner, rundlicher Fleck; beim 2. Exemplare sind alle Segmente und der Stiel am Hinterrande schwarzbraun ge- säumt. Flügel hyalin, ein braunschwarzer, scharfer, rund- licher Fleck nimmt die Flügelspitze ein. Stett. entomol. Zeit. 1908. 112 Antedorsum des Mesothorax gänzlich ohne Längs- fiirchen ; Parapsiden sehr tief, undeuÜich punktiert. Mittel- segment rauh, in der Mitte mit einem kräftigen Ouerkiel dahinter einige undeutliche schwächere, seitlich der Mittel- linie hinter dem kräftigen Ouerkiel jederseits ein kräftiger Längskiel, der nach vorn durch einige undeutliche und unregelmäßige Höcker fortgesetzt wird. Körperlänge 4 14 — 5 rnm. Abdominallänge 2^/4 mm. Vorderflügellänge 4^ — 5 mm. Peru. Depart. Chanchamayo. 2 (^. Gesammelt von Hoffmanns, Ueber das Schnarren der Heuschrecken. Von Ifl. H.ai*iiy. Bekanntlich sind die meisten Heuschrecken- und Grillcn- arten — wenigstens im männlichen Geschlechte *) — im- stande, gewisse Zirptöne hervorzubringen, die nach den Spezies verschieden sind und angeblich zur Anlockung des andern Geschlechtes dienen. Es ist leicht zu beobacliten und schon längst bekannt, daß die Eiytra (Vorderflügel) als Zirporgane dienen und zwar in der Weise, daß sie bei den Achetiden und Tettigoniiden aneinander gerieben werden, während die Acrididen durch Reiben der Hinterschenkel an den Elytren jene Töne erzeugen. Gewisse Feldhcuschrecken sind aber außerdem noch fähig andere Laute hervorzubringen. Es handelt sich hier um die Schnarrheuschrecken. Dieser Name bezeichnet durchaus keine systematische Gruppe; vielmehr finden sich Schnarrheuschrecken in allen Familien der Acridoideen. Andererseits sind von nahe verwandten Arten derselben *) Bei wenigen Arten auch die Weibchen, z. B. bei Ephippiger spp. Stett. entomol. Zeit. 1908. 113 Gattung die einen oft imstande zu schnarren, die andern nicht. So müssen wir z. B. den Omocestus tniniatus oder die Arcyptera fusca den Schnarrheuschrecken zuzählen, während ihre nächsten Verwandten, Omocestus lineatus resp. Arcyptera hrevipennis, nicht dazu gehören. Während das Zirpen nur beim Sitzen oder Kriechen möglich ist, geschieht das Schnarren meist beim Fliegen. Wenn es dennoch beim Sitzen stattfindet, so wird dies nur dadurch möghch, daß das Tier rasche Flügelschläge macht, als ob es fliegen wollte; dies habe ich öfter bei Omo- cestus miniatus beobachtet. Bei allen schnarrenden Formen ist im Bau der Hinter- flügel eine auffallende Konvergenzerscheinung zu bemerken, durch die eben die Möglichkeit, solche Töne hervorzubringen, geboten wird. Die vorderen Längsadern sind kräftig, oft auffallend verdickt und dienen jedenfalls zur Hervorbringung des Geräusches. Die Längsfelder zwischen ihnen sind sehr breit und von regelmäßigen, parallelen Queradern gestützt. Ihre Aufgabe ist ohne Zweifel, durch Resonanz den Ton zu verstärken. Die umstehenden Abbildungen zeigen Vertreter ver- schiedener Feldheuschreckengruppen, welche wir nach dem Bau der Hinterflügel als Schnarrheuschrecken bezeichnen müssen. Von den abgebildeten Arten habe ich selbst das Schnarren bei Omocestus miniatus, Stauroderus morio und Arcyptera fusca beobachtet; auch von Bryodema tuberculata ist es ja allgemein bekannt und wurde bei dieser Art schon von Pallas darauf hingewiesen. Das Geäder der Hinter- flügel stellt auch bei Colpolopha Burmeisteri und bei Hyalop- teryx rufipennis außer allen Zweifel, daß diese Arten die Fähigkeit zu schnarren besitzen. Von allen hat das ^ der letztgenannten Art die höchste Spezialisation der Hinter- flügel erreicht, wie mit einem Blick zu sehen ist. Bei allen Formen ist die Media der Hinterflügel im Stctt. entomol. Zeit. 1908. 8 114 Basalteile mit dem Radius gänzlich verschmolzen. Bei Colpolopha trennt sie sich von ihm noch bevor sie sich in Vorder- und HiiitcrflüRcl verschiedener Schnarrheuschreckeu. Fig. 1. Colpo- loplia Biinneisterl, Weibchen aus Surinam. (Farn. Locustidae; Hinterflügel im Basalteile blau, sodann mit rauchiger Bogenbinde, im Apikalteile bräunlich). — PM g. 2. Aroyptera fiisca, Männchen aus Savoyen. (Fem. Aorididae; Hinterflügel schwarz). — Fig. 3. Bryodenia tiibfrculata, Männchen aus ()denbm"g. (Fam. Oedipodidar; Hinterflügcl im Basalteile rot, sodann mit rauchiger Bogenbinde, im Apikalteile glasig). - — F i g. 4. Hyalupteryx riifipennis, Weibchen aus Rio Grande do Sul. (Fam. Aerididap; Hinterflügel vorn braun, Analfächcr rot). — Fig. ö. Dcs'tI. Männchen. (Hinterflügcl ebenso gefärbt; Resonanzfeld glashell). — F i g. (i. Oniorostiis niiiilatus, Männchen aus Xiederösterreich. (Fam. Acri- didae; Hintcrflügel dunkelbraiin). — Fig. 7. Desgl. Weibchen vom Mte. Mag- giore. (Hinterflügel bräunUch). — Fig. 8. Staiirodorus morlo, Männchen vom Mte. Maggiore. (Fajn. Acridhlao; Hinterflügel .schwarz). — Fig. 9. Desgl. Weib- chen. (Hinterflügel dunkelbraun). — Alle Figuren .sind etwas vergrößert; die Originalexemplare befinden .sich in meiner Sammlung. Scett. entomol. Zeit. 190S. 115 ihre zwei Äste spaltet. Bei andern Arten geht jeder der beiden Zweige direkt vom Radius aus, so daß man geneigt wäre, den zweiten schon dem Radii sektor zuzurechnen. Bei Psophus stridulus, der in der einheimischen Fauna als Schnarrheuschrecke wohl in erster Linie in Betracht kommt und dessen Abbildung und eingehende Besprechung des Geäders hier ihren Platz finden müßte, wenn ich sie nicht vor nicht langer Zeit in dieser Zeitschrift schon ge- geben hätte*), weshalb ich hier dahin verweise, um mich nicht zu wiederholen, bei dieser Spezies also habe ich selbst (1. c.) diese Deutung akzeptiert, der zufolge wir eine ein- ästige Media und einen langen wohlentwickelten Sektor vor uns hätten. Rein morphologisch läßt sich die Frage allerdings nicht entscheiden; doch machen es vergleichende Untersuchungen des Flügelgeäders der verschiedenen Acri- doideengruppen wahrscheinlicher, daß beide Äste der Media zuzuzählen sind und erst der kurze, schwach entwickelte Zweig in der Nähe der Spitze als Sektor zu deuten ist. Indem nun einerseits die Media also ganz an den Radius heranrückt und mit ihm teilweise verschmilzt, wird anderer- seits bei manchen schnarrenden Arten der Cubitus weit nach rückwärts gedrängt, bis zur ersten Falte des Anal- fächers. Auf diese Weise entsteht z. B. bei Omocestus miniatus oder bei Stauroderus movio zwischen Radius und Media einerseits und Cubitus und Analfächer andererseits ein breites Feld, welches ohne Zweifel wesentlich zur Ver- stärkung des Tones durch Resonanz beiträgt. Am schwierigsten ist die Deutung der Adern beim (^ von Hyalopteryx und wäre wohl ganz und gar unmöglich, wenn sich nicht durch Vergleicli mit dem $ gewisse Ge- sichtspunkte gewinnen ließen. Costa, Subcosta und Radius *) Über eine Mißbildung des Hinterflügels bei Psophus stridulus. Diese Zeitschr. Mai 1907. Stett. entomol. Zeit. 1908. 8''- 116 laufen dicht hintereinander und zueinander parallel. Der Radii sektor ist nicht nachweisbar*). Kurz vor der Mitte geht vom Radius die einfache Media aus (beim $ ist sie gegabelt) und verläuft ebenfalls parallel zum Radius. Alle vier Adern sind ungefähr von der Mitte an auffallend stark verdickt. Der Cubitus zieht im Basalteile in einem Bogen nach vorn und vereinigt sich noch vor der Mitte mit der Media. Auf diese Weise wird hier wieder hinter der Media ein breites Feld zur Verstärkung der Töne er- zielt. Aber der Unterschied von Omocestus ist trotzdem ein bedeutender: dort liegt dieses Feld vor dem Cubitus (wie aus dessen Verlauf an der Basis deutlich ersichtlich ist), bei Hyalopieryx dagegen hinter demselben. Nach rück- wärts wird es hier durch eine kräftige Ader begrenzt, die durch W^rschmelzung zweier Analadern entstanden ist und auch dem $ nicht fehlt. Eine ebenso eingehende Besprechung des Geäders der Vorderflügel muß ich mir hier versagen. Übrigens sind die Elytra bei den verschiedenen Schnarrheuschrecken sehr verschieden gebildet und bieten wenig merkwürdiges; es genügt also, wenn ich auf die Abbildungen verweise. Bei den (^(^ der zirpenden Arten sind sie natürlich dem- entsprechend umgebildet und dienen dann bei manchen, z. B. Staiiroderus morio, vielleicht auch zur ^'erstärkung der Schnarrtöne. Was den Zweck des Schnarrens betrifft, so lasse ich es dahingestellt, ob dasselbe im Geschlechtsleben eine Rolle spielt, oder, wie Krauss will, als Abschreckungsmittel dienen soll; jedenfalls sind bei allen schnarrenden Formen die Hinterflügel auffallend gefärbt (rot, blau, schwarz usw.). Ich trete nun an die Beantwortung der wichtigsten Frage, die bis jetzt noch immer ungelöst geblieben ist, *) Dies und das folgende gilt nur vom Männchen, wie auch aus den Abbildungen ersichtlich ist. Slctt. cntomol. Zeit. 1908. 117 nämlich wie das Schnarren von den Heuschrecken hervor- gebracht wird. Diese Frage läßt sich direkt durch einfache Beobachtung nicht beantworten, da die Bewegungen zu schnell vor sich gehen, als daß man sie mit dem Auge ver- folgen könnte. Es standen sich daher bis jetzt drei Ansichten gegen^ über, die ich schon in der Bearbeitung der zentralchine- sischen Orthopteren aus Lantschou und vom H anklang (Coli. Filchner des Kgl. Berliner Museums für Naturkunde) angeführt habe; doch lag mir damals noch kein Tatsachen- material vor und ich konnte mich daher keiner anschließen und keine widerlegen. Pantel behauptet, daß bei den Tmethiten das Schnarren durch Anlegen der Mitteltibien an die Unterseite der Hinter- flügel erzeugt wird. Doch finden sich die Zähnchen, mit denen die Mittelbeine oben besetzt sind bei andern Schnarr- heuschrecken nicht; vielmehr sind z. B. bei Psophus oder Bryodema die Kiele der Schenkel und Tibien glatt. Nach- dem nun aber doch mit größter Wahrscheinlichkeit an- zunehmen ist, daß das Schnarren bei allen Formen auf gleiche Weise geschieht, so dürfte es sich bei den Tme- thiten wohl um eine zufälhge Struktur der Beine handeln, die mit der Hervorbringung von Tönen nichts zu tun hat. Übrigens ist Pantels Ansicht psychologisch leicht zu ver- stehen: sie wurde durch das Reiben der Hinterbeine an den Elytren beim Zirpen nahegelegt. Was die Tmethiten betrifft, konnte ich für diese Gruppe ihre Unrichtigkeit allerdings nicht nachweisen, da mir lebende Vertreter der- selben bei meinen Experimenten nicht zur Verfügung standen. Eine andere Ansicht läßt die Schnarrtöne durch Rei- bung der verdickten Adern der Hinterflügel an den Elytren entstehen. Dies gibt z. B. Brunner und Redtenbacher für Psophus stndulus an, Tümpel („Geradflügler Mitteleuropas") für Stauroderus morio. Diese Annahme hatte schon mehr Stett. entoinol. Zeit. 1908. US für sich, wenn auch die auffallende A'erschiedenheit im Bau der Iilytra bei den verschiedenen Spezies von Schnarr- heuschrecken dagegen sprach. Noch andere Forscher endlich nehmen an, daß die Cieräusche nur mit Hilfe der Hinterflügel hervorgebracht werden. Diese Ansicht gibi z. B. Tümpel (1. c.) bei allen einheimischen Schnarrheuschrecken wieder, außer bei Stan- Aoäcrns morio. Sollten bei dieser Spezies die \'orderflügel zum Schnarren wirklich notwendig sein, so bleibt es aber noch dahin gestellt, ob sie nicht bloß zur Verstärkung des Tones durch Resonanz dienen. Morio ist nämlich eine zirpende Art und gerade bei ihm sind die Elytra im Dienste dieser Funktion auffallend hoch spezialisiert. Es handelte sich mir nun darum, durch geeignete Ex- perimente festzustellen, welche von den drei angeführten Ansichten die richtige ist. Das Resultat meiner Unter- suchungen war, wie ich hier gleich vorweg nehmen will, daß die Hinterflügel allein imstande sind, die schnarrenden Töne zu erzeugen. Als Versuchsobjekte verwendete ich zunächst die beiden am leichtesten zu beschaffenden Arten, Psophus stnduhts und Arcyptera jusca. Von jeder Spezies wurden lo J^^ am 28. 7. 1907 auf der Rohrerwiese beim Hermannskogel gefangen. Ich brachte sie in Papierrollen nach Hause und stellte tags darauf auf der Türkenschanze meine Versuche an. Ich wählte die Zeit kurz nach Mittag, damit die Exem- plare möglichst lebhaft wären. Zunächst wurden einem Arcyptcra-(^ die beiden Mittel- beine abgeschnitten und ich veranlaßte es zum Fliegen. Das gewohnte Geräusch war zu hören. Nun schnitt ich demselben Individuum auch die Elytra ab. Das Geräusch blieb wie zuvor. Zur Kontrolle ließ ich einige unverletzte Exemplare fliegen. Sie schnarrten genau so wie das operierte. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 119 Derselbe Versuch wurde noch mit einem zweiten Indi- viduum angesteht und das Resultat war dasselbe. Nun nahm ich Psophus vor. Einem Exemplar wurden die Mittelbeine amputiert. Losgelassen flog es in weitem Bogen schnarrend davon. Nach Entfernung der Elytra zeigte sich eine deutliche Abnahme der Flugfähigkeit. Das Tier flog in kleinerem Bogen; während des Fluges sich wieder zu erheben, war ihm unmöglich. Aus diesem Grunde dauerte das Schnarren nicht solange wie sonst, war aber ebenso laut. Wenn die Mittelbeine nicht entfernt wurden, sondern bloß die Elytra, zeigte sich dieselbe Erscheinung. Auch bei Psophus ließ ich zum Vergleich nebst Exemplaren, denen die Elytra und Mittelbeine abgeschnitten waren, auch unverletzte fliegen und konnte im Schnarren, ab- gesehen von der Ausdauer des Fluges und damit der Zeit- dauer des Geräusches, keinen Unterschied wahrnehmen. Aus meinen Versuchen geht mit Gewißheit hervor, daß bei diesen beiden Arten die Hinterflügel allein das Schnarren hervorbringen. Da ich Vertreter zweier ganz verschiedener Gruppen zu meinen Experimenten gewählt habe, so ist wohl anzunehmen, daß meine Resultate über- haupt für alle Schnarrheuschrecken gelten. Stctt. eutomol. Zeit. 1908. 120 Cicindela prothymoides n. sp. vuu IValtliei* llui'ii, Berlin. Capite (et clipeo et genis et fronte), pronoto, abdomine nudis ; elytris marginem versus ut in Prothyma Odontochilaqiie declivibiis coloratisque, immaculatis. $ differt a C. Davisoni Oestro $ oculis paullo magis distantibus, labro longiore, antice semicirciilariter producto, unidentato, in medio distinctius (non acute!) carinato, antice obscure marginato; fronte pronotoque eodem modo sed subtilius sculptis ; huius margine antico medio paullulum producto (in illa sp. recte truncato), parte media sulcum basalem versus applanata (in illa paullulum declivi) ; elytris sine maculis albis, longioribus, parallelioribus, apice totoque disco planioribus, ubique densius sculptis, parte marginali (subtilius sed vix rarius quam disco sculpta) excepta, quae (ut in generibus Prothymae et Odontochilae declivis obscure- cyaneoque nitens) rarius quam in illa sp. punctata, serie dunctorum majorum juxta-suturalium paullo densiore punctisque similibus hinc inde etiam in ceteris elytrorum partibus irregulariter dispersis; penultimo palporum maxil- larium articulo nigro, penultimo labialium inflato et ex parte brunnescente ; pro- et mesosterni partibus lateralibus solummodo ad coxas sparsim pilosis (in illa specie nudis), metaepisternis totis plus minusve sparsim grosseque punc- tato-pilosis, metasterni margine antico anguste et parte laterali late et coxarum posticarum dimidia parte exteriore similiter punctato-pilosis; femoribus cupreis, hinc inde viridi- aeneo tinctis et testaceo indutis; corpore supra obscure rufo-cupreo opaco (in C. Davisoni G. minus cupreo, magis brunneo) ; elytrorum punctis non viridi-coeruleo-maculatis ut in illa sp., sed disco concoloribus; capite pronotoque clarius Stett. entomol. Zeit. 1908. 121 violaceo quam in illa sp. marginatis ; genis, prosterni medio, abdominis margine (et disco ex parte) laete violaceis, pro- et mesoepisternis obscure aeneis, metasterno toto et abdominis disco (ex parte) aeneo-viridi-variegatis ; tibiis testaceo- brunnescentibiis, tarsis brunnescentibus, trochanteribus testa- ceis. Long. 8 — 9 mm (sine labro). (j^$; Karkiir Ghat, Malabar: a Dom. L. Andrewes collecta et ab amico H. E. Andrewes mihi data (typi in collectione Andrewesorum et in mea). Eine sehr interessante Art, welche mit C. Davisoni*) Gestro zusammen eine engere Gruppe bildet, die ihren Ursprung direkt von Prothyma-Odontochila-Formen her- leitet und zu den Artengruppen C. chlor opleura-viridicincta, rugosiceps-corticata und tetrastada Wdm. überleitet (die ich in meinem ,, Index" schon als mit C. germanica verwandt angesprochen habe, conf. auch Deutsche Ent. Zeitschrift 1906 p. 335). Aus dieser Wurzel stammt offenbar der C. germanicaSi?imm her. C. Davisoni führt dann in ideeller Weise von C. prothynwiäcs zu C. Belli, viridilabris, triguttata usw. weiter. Die Flügeldeckenscheibe ist bei der neuen Art (besonders vorn) dichter punktiert als bei C. corticata Putz, (welche gleichfalls habituell an C. prothyiiioides erinnert und mit ihr zusammen vorkommt). Die verdickten Lippentaster, der durch Färbung und Glanz scharf abgehobene Flügel- deckenrand, die Form \'on Kopf und Halsschild der neuen Art zeigen ohne weiteres die Prothvriia-Odoiilochila-ChiiT-dk- *) C. Davisuni G. hat den Flügeldeckenrand auch ziemlich abschüssig» aber nur mäßig glänzend, daher lange nicht so scharf von der Scheibe abgehoben. Die Flügeldecken haben annähernd die Form der C. triguttata H., die Skulptur ist auf der hinteren Hälfte ungefähr ebenso dicht, auf der vorderen dichter (im ganzen also in der Mitte zwischen der von C. triguttata und prothi/moide-s stehend). Die Gesamtfarbe der Oberseite ent- spricht etwa der von C. Belli umhropolita tn., nur sind die dunklen Wische weniger ausgebildet. Stett. entomol. Zeit. l'JUö. 122 tere. Die Stirn trägt auf der Scheibe zwei kleine violette Makeln. Überall, wo das bräunliche Kupfer der Oberseite an blau oder cyan stößt, zeigt sich mehr oder minder ein feiner grüner Saum dazwischengeschoben. Die Pronotal- furchen sind (ebenso wie die Flügeldeckenpunkte) von der Farbe der Scheibe. Die Flügeldeckenskulptur ist auf der vorderen Hälfte sehr dicht (wenn auch nicht siebförmig) ; nur selten fließen jedoch einmal zwei Punkte zusammen. Die großen Grübchenpunkte der Nahtreihe stechen sehr hervor, ähnliche Grübchen stehen vereinzelt irregulär in variabler Zahl auch auf den übrigen Flügeldecken-Partien. Die vier ersten Fühlerglieder sind wie bei C. Davisoni G. dunkel ohne deutlichen Metallglanz, das dritte und vierte nur sehr schmal (dort breit) distal rötlich gefärbt. Das ^ hat (Zufall ?) ein helles vorletztes Glied der Lippentaster. Seine Oberlippe ist erheblich kürzer als beim $, vorn breit quer abgestutzt und ohne deutlichen Zahn. Neue indomalayische Rüsselkäfer, vorwiegend aus Madras und Borneo. \(ui Dr. H.. .fi. Heller. Dnsd.Ti. ]\lit oiinT Tatel. Anlaß zur folgenden Veröffentlichung neuer Formen, aus dem indomalayischen Faunengebiete, gaben mir Be- stimmungssendungen, die ich einesteils von Herrn J. H. A n d r e w e s in London erhielt und die fast ausschließlich die von seinem Neffen H. L e s 1 i e A n d r e w e s im westlichen Madras (Nilgiri Hills) gemachten Sammlungen umfaßten, anderenteils mir von Herrn Direktor JohnHewite zugingen und aus dem Museum in Sarawak herrührten. Die Untersuchung dieser Arten führte aber hin und wieder dazu, noch andere ähnliche, oder solche von gleicher Stett. entomol. Zeit. 1908. 1^3 Herkunft zu vergleichen und zu beschreiben, so vor allem eine Reihe von Arten, die von Herrn John W a t e r - s t r a d t im (iebiete des Kina Balu gesammelt worden sind und teils durch die Firmen Dr. Staudinger und Bang- Haas, Blasewitz, und H. Rolle, Berlin, in den Handel und somit auch in die Sammlung des Dresdner Museums ge- langt waren. Da auch von den Rüsselkäfern von erst er- wähnter Herkunft in dankenswerter Weise von den Herren J. H. Andre wes und Direktor Hewite von jeder Art mindestens ein, oder zwei Exemplare dem Dresdner jMuseum überlassen wurden, so sind daselbst alle hier bekannt gegebenen Arten in typischen Exemplaren vorhanden. Das für die Systematik gewonnene Ergebnis dieser Studie mag folgender Überblick ermöglichen : Curculionidae adelognathae. 1. Asiycophobus aurovittaiits sp. n. Madras. 2. Astycophilus ocidatits sp. n. Madras. Apocyrtidins g. n. 3. Apocyrtidins chlurophaniis sp. n. Bornen. 4. Episomits marshaUi sp. n. Ton k in. 5. ,, nilgirinus sp. n. Madras. Curculionidae phanerognathae. SyiDHcridcs. 6. Trachodcs acutangulus sp. n. Madras. 7. Styanax continentalis sp. n. Madras. 8. ,, nwrosiis sp. n. Sumatra. 9. ,, anthracinus sp. n. Sumatra. Cepurellus g. n. IG. Cepurellus dajacus sp. n. Borneo. 11. Dysccrus andrein'esi sp. n. Madras. 12. ,, sparsus sp. n. Borneo. 13. ,, lateralis sp. n. Borneo. 14. ,, cervinus sp. n. Sumatra. 15. ,, sparsutus sp. n. Stett. entomol. Zeit. 1908. 124 i6. Nanophyes belli sp. n. Madras. 17. Apodcrus indicus sp. n. Madras. 18. ,, nelligrinus sp. n. Madras. 19. ,, nigroaeneus sp. 11. Borneo. 20. ,, fenestrattis sp. 11. Borneo. 21. ,, rufohasalis sp. n. Borneo. ,, spectruniSf oWh.. = Diatelium spectr umiy oWh.) = D. wallacei Pasc. {Scaphidiidael ) 22. Attelabus (Paramecolobus) obliquus sp. n. 23. ,, [Lamprolabus) unifonnis sp. n. u. var. geniculatus n. 24. Aleides hexamitosus sp. n. Borneo. 25. ,, taeniatus sp. n. Madras. 26. ,, diadenia sp. n. Madras. 27. ,, geminus sp. n. Pondicherry. 28. ,, impressus sp. n. Pondicherry. 29. ,, vinculosus sp. n. Madras. 30. ,, molitor sp. n. Madras. 31. ,, nocens sp. n. Madras. 32. ,, audax sp. n. Madras. 33. ,, laetus sp. n. Borneo. 34. ,, tapirus sp. n. Borneo. 35. ,, crenatidens sp. n. Borneo. 36. ,, subvirens sp. n. Borneo. 37. ,, morio sp. n. Madras. 38. Desmidophorus saravacanus sp. n. Borneo. Cyphomydica g. n. 39. Cyphomydiea megaealles sp. n. Madras. 40. Eetatorhinus nanus sp. n. Borneo. 41. Nauphaeus nebulosus sp. n. Salomo J. 42. Nauphaeus linearis sp. n. Borneo. Squamipsichora g. n. 43. Squamipsichora araneola sp. n. Madras. Stett. entomol. Zeit. 1908. 125 44- Omotemnus nanus sp. n. Borneo. 45. Ommatolampus hewitei sp. n. Borneo. 46. ,, haemorrhoidalis borneensis subsp. n. ,, germari = [dajacus m.). 47. Poteriophorus stellatus sp. n. Borneo. Eugühopus [lugubris Faust) = vittatus Boh. 48. Cercidoccrtis prodioctoides sp. n. Borneo. 49. ,, interruptolineatus sp. n. Borneo. 50. Rhahdocnepiis stülata sp. n. Borneo. Astycophobus aurovittatus sp. n. Aterrimus, lateribus, elytrorum margine laterali nigro excepto, auro-vittatus; rostro latitudine vix longiore, lateribus antrorsum subconvergentibus, utrinque carinulato, in medio sulcato, capite lateribus margaritaceo-squamosis ; prothorace granuloso, linea mediana sulcata ac glauco-viridi-squa- mosa; scutello subtransverso, chloro-squamoso ; elytris lati- tudine duplo longioribus, tenue punctato-striatis, striis ad basin brofundioribus, spatiis planiusculis, scabrosis, secundo primo latiore ; corpore subter margaritaceo-, femori- bus plus glaucescenti-squamosis. Long. tot. 8 (c?)-i3.5 (9). lat. 2,5 (c^)-5 (9) mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills. Die vor den Augen nach unten gebogene Fühlerfurche verweisen die Art in die von Faust*) aufgestellte Gattung. Erst die Zukunft wird lehren, ob Faust in der Aufteilung in Gattungen nicht zu weit gegangen ist, denn schon sein Astycophobus cretaceus stimmt inbezug auf das Gattungs- merkmal des an der Spitze kaum ausgerandeten Rüssels nicht mit griseus Desbr. überein, so daß nur der Verlauf der Fühlerfurche und die an der Spitze innen nicht ver- breiterten Hinterschienen als Merkmal bestehen bleiben, von welchen das letztere auch nur bei direktem Vergleich *) conf. Faust, Deutsche Eni. Z. 1897, p. 348. Stett. entomol. Zeit. 1908. 126 der verschiedenen Gattungsvertreter einigermaßen richtig beurteilt werden kann. Im übrigen ist die neue Art, die etwas an flavovittatus Fairm. erinnert, leicht kenntlich; sie ist tief matt schwarz und zeigt außer einer feinen lachs- blauen Beschuppung längs der Halsschildmittellinie, auf dem Schildchen und längs dec Nahtrandes, so wohl auf den Seiten des Halsschildes als auch der Decken eine goldige Beschuppung, die auf den Decken in zwei vorn und hinten miteinander verbundene Längsstreifen geteilt ist. Der sie trennende schwarze Seitenrandstreifen schließt die Schulterbeule ein, geht dann über den 6. Streifen als feine Linie auf das 6. Spatium über, um dessen ganze Breite auszufüllen und endet, sich verjüngend, am 3. Deckenstreifen. Der Rüssel ist kaum länger als breit, zeigt eine tiefe Mittel- furchc und 2 Seitenkielchen. Das Halsschild ist breiter als lang, hat gerundete Seiten, die größte Breite etwas hinter der Mitte und eine grobe dichte, aber gleichmäßige Körnung, jedes Korn trägt einen Porenpunkt. Schildchen lachsblau beschuppt, fast quadratisch, seine Hinterecken verrundet. Flügeldecken fein gestreift-punktiert, die Streifen nach der Wurzel zu eingedrückt, ihre Puykte daselbst dichter gedrängt, jede an der Spitze einzeln etwas vorgezogen und fein grau behaart. Unterseite perlenartig schimmernd weiß, Beine bläulich beschuppt. Vorderschienen innen mit einer Reihe spitzer Dörnchen, beim (^ außerdem fein und sehr lang bewimpert. 2. Astycophilus oculatus sp. n. ,^, $. Astycophilo chincnsi Fairm.*) similis, thorace sub- tilius granuloso, oculis plus convexis, scutello latiore, elytris spatiis granulosis etc. differt. Niger, elytris plus minusve laete viridi-squamosis ac sulphureo-pruinosis, dorso macu- laque triangulari, laterali, supra segmentum primum ab- *) Ann. Soc. Ent. France 1889, p. öl. Stett. outomol. Zeit. 1908. 127 dominalem, denudatis; rostro latitudine vix, aut pauUo longiore, ut capite crebre ruguloso-punctato, sulco mediano in medio dilatato; prothorace globoso, in $ fere sphaerico, basi acute marginato, crebre subtiliterque granuloso; elytris punctato-striatis, striis etiam ad basin spatiis angustioribus, punctis minutis in elytrorum dimidia parte basali carinulis transversis separatis, spatiis distincte irreguläre pluri-seriato- granulosis ; corpore subter albido-squamoso ac remote sericeo- setoso; femoribus anticis incrassatis, tibiis anticis margine interno remote denticulatis. Long. 9 — 14, lat. 3 — 4,5 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Ouchterlony Valley, VI, VII, altitudine 2500 — 3500 ped. Schwarz, an den Seiten mehr oder weniger hellgrün beschuppt und schwefelgelb bestäubt, auf dem Rücken schwärzlich, oder nur hie und da in den Punktstreifen gelb- lich, dort wo die Schenkel die Flügeldecken streifen eine dreieckige, schwarze, kahle Makel. Rüssel nicht, oder nur wenig länger als breit, die IMittelfurche in der Mitte ver- breitert. Kopf fein runzelig-punktiert. Zweites Glied der Fühlergeißel länger als das erste, 3. — 6. Glied kurz elliptisch, wenig länger als dick, Keule weniger spitz wie bei A . chinensis Fairm. Augen kugelig gewölbt, ihr Scheitelpunkt, die Kopf- seiten fast um die Breite der Vorderschienen überragend. Halsschild kugelig, wenig länger als breit, oder so lang wie breit, dicht und fein gekörnelt, jedes Körnchen mit einem nach vorn gerichtetem Börstchen, Basalrand fadenförmig erhaben. Flügeldecken parallelseitig, punktiert-gestreift, die Streifen überall viel schmäler als die Spatien, ihre Punkte sehr fein und auf der Basalhälfte der Decken durch ein feines Querleistchen getrennt. Spatien dicht gekörnelt (bei chinensis Fairm. glatt). Unterseite graulich weiß be- schuppt mit zerstreuten, gebogenen, weißen Härchen, Seiten der Brust und Schenkel an der Oberseite zuweilen mit Stett. entonioi. Zeit. 1908. 128 grünlichen Schüppchen, meist aber bis auf die feine zer- streute Behaarung abgerieben, schwarz. Außerdem gehören in diese von Faust in der Deut- schen Ent. Zeitschrift p. 348 errichteten Gattung chryso- chlorus Wied., jlavoviUatus Pasc. ( = IV-virgatus Desbr.) und chinensis Fairm. Apocyrtidius g. n. Genere Apocyrics Erichs, affinis, sed antennarum scapus ut in genere Pachyrrhyncho Germ, brevis. Ocuh globosi, supra profunde circumfurcati. Sutura episternalis meta- thoracis tota conspicua. Stria nona elytrorum basi haud sulcata. Femora clavata, abdomine distincte superantia. Tibiae haud compressae, anticae margine iriterno remote seriato-denticulatae . Die drei nahe verwandten Gattungen der Pachyrrhyn- chidae lassen sich demnach wie folgt unterscheiden : a^ Fühlerschaft kurz, den Thoraxvorderrand nicht erreichend, b^ Episternalnaht der Hinterbrust der ganzen Länge nach deutlich, c^ Augen flach, Schienen mehr oder weniger kompress. Pachyrrhynchus Germ. c. Augen halbkugelig, am Oberrand tief umfurcht. Schienen nicht kompress Apocyrtidius g. n. b. Episternalnaht der Hinterbrust nur vorn deutlich, im übrigen Teil verstrichen. d^. Fühlerschaft den Hinterrand der Augen nicht erreichend, Augen vorgequollen. Schienen mehr oder weniger kompreß, neunter Deckenstreifen an der Wurzel furchenartig vertieft . . .Pantorhytes Faust. d. Fühlerschaft den Hinterrand des Auges erreichend, oder etwas überragend, Augen flach, i. und 2. Geißel- glied verlängert, Schienen nicht kompreß Sphenomorpha Behrens. Stett. cutomol. Zeit. 1908. 129 a. Fühlerschaft den Vorderrand des Halsschildes er- reichend, Episternalnaht der Hinterbrust nur vorn deutlich, i. und 2. Geißelglied verlängert, Schienen nicht kompreß Apocyrtus Erichs. 3. Apocyrtidius chlorophanus sp. n. Niger, pedibus, tarsis femoribusque, apice nigris exceptis, sanguineis, elytris maculis chlorophanis, magnitudine diversa, irregulariter adspersis, in seriebus duabus, una mediana, altera anteapicali, indistincte ordinatis; rosto dorso fovea, ante apicem et ad basin profunde transverso-sulcato, ut fronte parce chloro-squamoso ; antennis robustis, funiculi articulis ab secundo transverso-moniliformibus ; prothorace longitudine latiore, sphaerico, squamulis parcis chlorophanis subcruciatim ordinatis; elytris breviter ovatis, convexis, seriato-punctatis, spatiis ut sutura subtilissime remoteque seriatim albo-setosis ; corpore subter chlorophano-squamoso, abdomine in parte mediano nigro, glabro. Long. tot. II ((^)— 13 (?), lat. 4—5 mm. Patria. Borneo, mons Kina Balu, J. Waterstradt legit. Schwarz, mit hellgrünen Schuppenmakeln, Beine rot, Schenkelspitzen und Tarsen schwarz. Gestalt ungefähr wie die von Pachyrrhynchus monilifer Germ., das Hals- schild jedoch relativ schmäler, die Decken des Männchens gestreckter elliptisch. Rüssel i^mal so lang wie breit' über der Fühlerinsertion mit einer tiefen Querfurche, in der Mitte zwischen dieser und dem Augenvorderrand eine zweite, etwas stumpfwinkelig geknickte Querfurche, Rüssel- rücken zwischen den zwei Querfurchen mit länglich vier- eckigem, tiefen Eindruck und so wie die Stirn sparsam mit grünen Schüppchen bedeckt. Fühler fein und sparsam weißlich behaart, das erste Geißelglied doppelt so lang wie breit, die folgenden kugelig, vom dritten ab leicht quer, Keule oval, doppelt so lang wie dick. Augen halbkugelig, Stctt. entomol. Zeit. 1908, 9 130 am Oberrand sehr tief umfurcht. Halsschild kugelig, leicht quer, seine größte Breite etwas vor der Mitte, an den Seiten, am Vofderrand ein Querstreifen, in der Mitte und die Mittel- linie sparsam grün beschuppt. Flügeldecken eiförmig, gewölbt, die Punktstreifen nur an der Spitze etwas ein- gedrückt, unregelmäßig mit größeren und kleineren grünen Punktmakeln bedeckt, die sich in der Deckenmitte, zu- weilen auch vor der Deckenspitze zu einer undeutlichen Querlinie anordnen; an der Wurzel des zweiten Spatiums scheint ein größerer grüner Punkt stets vorhanden zu sein. Spatien, namentlich im Spitzenteil, mit entfernt gereihten, feinen weißlichen Härchen, ebenso die Beine sparsam weiß behaart. Unterseite mäßig dicht grün beschuppt, der mittlere Teil des Hinterleibes glatt, schwarz. 4. Episomus marshalli sp. n. Fuscescenti-squamosus, capite thoraceque lateribus macu- laque subquadrata humerali in elytrorum dimidia parte basali, ad latera continuata, albido-squamosis, fascia post- mediana obscuriore fusca; rostro quadrato, E. rauco Faust simile furcato; prothorace basi bisinuato, sulco mediano ante abbreviato; scutello distincto, obovato; elytris breviter ovatis, sutura spatio secundo quartoque subcostatis, humeris spatioque nono supra metasternum subcallosis; corpore subter plus minusve fuscescenti, femoribus apice albo- squamosis. Long. 16 — 18, lat. 5 — 6 mm. Patria. Tonkin, montes Mauson, IV. — V. altitudine 2 — 3000 ped. H. Fruhstorfer legit. Da der Deckenseitenrand bei dieser Art von der Wurzel ab blaß rostbraun gefärbt ist, würde sie nach Fausts Ta- belle (Horae Soc. Ent. Ross. XXXI, 1897, p. 90—201) in die fimbnatus-Gruppe zu stellen sein. Die lu)ckerartigen Beulen an den Schultern und an der Wurzel des 9. Spatiums hat Stctt. cntoiuol. Zeit. 190S. 131 sie nur mit humeralis Chevr. gemein, dem sie im übrigen jedoch wenig ähnelt. Sie ist allein schon durch die Färbung von allen anderen Arten der Gattung zu unterscheiden, indem diese vorherrschend nußbraun, an den Kopf- und Hals- schildseiten, so wie an der Deckenwurzel, nach innen bis zum 2. Punktstreifen weiß ist, so daß sich die braune Dorsal- färbung des Halsschildes streifenartig auf die Decken fort- setzt. Die weiße Beschuppung der vorderen äußeren Decken- hälfte setzt sich hinter der Mitte in Form einer verwaschenen Querbinde über die Naht hin fort und wird am Hinter- rande von einer dunkelbraunen wellig gebogenen Quer- binde begrenzt. Form und Skulptur des Rüssels der von E. raucus sehr ähnlich. Erstes und zweites Geißelglied gleich lang, das dritte quadratisch, die folgenden quer, an Länge abnehmend, das siebente konisch, in der Spitzen- hälfte schwarz. Das grob runzelige Halsschild etwas quer, mit einer vorn abgekürzten Mittelfurche. Schildchen ver- kehrt eiförmig. Flügeldecken bei der Seitenansicht fast halbkreisförmig gewölbt, an der Wurzel niedergedrückt, die geraden Seiten nach hinten zu divergierend, ihre größte Breite hinter der Mitte, die Naht und das 2. und 4. Spatium rippenartig gewölbt, mit gelblich braunen größeren Schüpp- chen sparsam besetzt. Unterseite so wie der Deckenrand hellbraun, die Schenkelspitzen weißlich beschuppt. Die Art ist dem ausgezeichneten Kenner afrikanischer Curculioniden, Herrn Guy R. K, Marshall, gewidmet. 5. Episomus nilgirinus sp. n. Episomo aemulo Faust parum affinis, dorso, limbo externo elytrorum femoribusque in dimidia parte basali pallide fusco-brunneis (in $ pallidioribus) , lateribus, in medio lobatim dilatatis, maculaque ante declivilatim pallide subvirescentibus ; rostro longitudine latitudine aequali, fronte post oculos transversim paullo impressa, sulco mediano Stett. entomol. Zeit. 1908. 9* 132 inter ociilos et ad apicem foveolatim dilatato; antennis funiculi articulo tertio latitudine longiore, 6 ^ quadrato, prothorace basi vix bisinuato, dorso vittis diiabus indistinctis pallidioribus ; scutello rotimdato, antice sutiira band incluso; clytris striato-punctatis, spatiis in disco punctis aequilatis, punctis compluribus in fundo maculaque ante declivitatem plus minusve roseo- aut vinaceo-squamosis ; corpore subter viridi-, lateribiis plus vinaceo-squamosis; mesosterno inter coxas intermedias, in parte anteriore, tuberculato-declivi ; femoribus in dimidia parte basali fumatis; maris tibiis posticis apice in fronte processu laminiforme armatis. Long. 15 {3)-i7 (?). lat. 5,5 {^)~7 (?) mm. Patria. Madras, occidentalis, Nilgiri Hills, Ouchterlony Valley, VI. — VIII., altitudine 2500 — 3000 ped. Eine mit aemulus Faust etwas verwandte Art, das Halsschild an der Basis sehr schwach zweibuchtig, Meso- sternum ähnlich wie bei cxaratus Faust, vor den Mittel- hüften höckerartig abgesetzt. Rüssel so lang wie breit, Dorsalfurche zwischen den Augen und an der Spitze grübchen- artig erweitert, Stirn hinter den Augen leicht quer einge- drückt. Drittes Glied der Fühlergeißel etwas länger, 6. so lang wie breit. Halsschild querrunzelig, beiderseits der zwei mittleren Längsleisten heller beschuppt. Schildchen rund, vorn nicht von der Naht umschlossen. Flügeldecken gereiht-punktiert, die Zwischenräume kaum breiter als die etwas flachen, runden Punkte und im Spitzendrittel etwas gewölbt, Punkte hie und da auf dem Grunde mit perlmutterartig rosa und grünlich schillernden Schuppen (am deutlichsten an der Wurzel des Nahtstreifens), so daß die obcrseits bräunlich, nach der Spitze zu verwaschen angehauchten Decken sparsam hell gereiht-punktiert er- scheinen. Seiten der Decken mit hellgrüner, weinrot schil- lernder, in der Mitte nach innen zu lappenartig erweiterter Beschuppung, Deckenrand vom äußersten Punktstreifen ab, fast der ganzen Ausdehnung nach bräunlich, vor der ^tetf. eiitomol. Zeit. 1908. 133 Abschrägung jede Decke auf dem i. (oder auf dem i. und 2. Spatium) mit einer hell beschuppten Makel. Unterseite in der Mittellinie grünlich, nach den Seiten zu, sowie die Schenkel in der Basalhälfte bräunlich rosa schimmernd. 6. Trachodes acutangulus sp. n. Taf I Fig. i. Niger, pallide ochraceo-, partim fuscescenti-squamosus, thorace elytrisque fasciculato-tuberculatis ; rostro thorace vix longiore, in dimidia parte apicale subtiliter punctato, linea dorsali laevi, in dimidia parte basah squamoso; an- tennis rufescentibus, funiculi ariticulo sccundo prmio lon- giore ac tenuiore; oculis squamulis superciharibus circiter sex erectis; prothorace transverso, lateribus ante niedium rotundatis, in dimidia parte basali sinuatis, angulis posticis acute productis, elytris incumbentibus, margine basali in medio impresso, utrinque pone lineam medianam. tuber- culis remote seriatis tres, praetera utrinque pone tuber- culum medianum altero antemediano; elytris thorace paullo latioribus, punctato-striatis, dimidia basali fuscescenti, re- liquis palhde ochraceo-squamosis, macula laterali, ante apicali, nigra, sutura squamulis majoribus erectis, remote- seriatis, spatio secundo quartoque tuberculis fasciculatis tres, in- sexto duobus minoribus; femoribus tibiisque annulo mediano fusco. Long. 5—5.5. l^^t. 2,3—2,5 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Bcating, altitudine 6000 ped., communis. Trotz der auffallenden Halsschildbildung und trotzdem die Gattung Trachodes bisher von Indien noch nicht nach- gewiesen ist, stehe ich nicht an, diese neue Art vorläufig zu dieser Gattung zu stellen, so gut stimmt sie in allen Merkmalen mit dieser überein. Sie ist von allen bisher bekannten die größte, schwarz, dicht lehmgelb, die vordere Deckenhälfte so wie ein Ring um die Mitte der Schenkel Stett. entoraol. Zeit. 190S. 134 und Schienen mehr bräunhch beschuppt. Rüssel röthcli- braun, in der Apikaihälfte fein zerstreut-punktiert mit glatter Rückenlinie, in der Basalhälfte mit feiner Mittel- leiste und lehmgelb beschuppt, einige entfernt gereihte Schüppchen größer und aufgerichtet. Fühler rötlich, das 2. Geißelglied länger und schlanker als das i., die 3 folgenden untereinander ziemlich gleich lang, kurz oval, die letzten 2 wenig an Größe zunehmend, Keule so lang wie die 3 vor- hergehenden Geißelglieder zusammengenommen. Augen am Oberrande mit 6 — 7 aufgerichteten langen Schüppchen. Halsschild quer, mit Augenlappen, Seitenrand vorn ge- rvmdet, in der unteren Hälfte tief bogenartig ausgeschweift, die Hinterecken lang und spitz vorgezogen, den Decken aufliegend, beiderseits der etwas gebräunten Mittellinie mit je einer Reihe von 3 Schuppenhöckern und außerdem noch mit einem beiderseits vor dem mittleren Höcker, im ganzen also 8. Halsschildbasis in der Mitte eingedrückt, beiderseits ausgebuchtet. Schildclien unsichtbar. Decken etwas länger als breit, ihre Seiten in den basalen zwei Dritteln ziemlich parallel, dann konvergierend und an der Spitze breit ab- gestutzt, punktiert-gestreift, das 2. und 4. Spatium mit je 3 entfernten Schuppenhöckern, von welclien, die auf dem 4. Spatium, der i. gegen den auf dem 2. Spatium etwas nach hinten, die anderen 2 nach vorn gerückt erscheinen, 6. Spatium in der Mitte mit zwei kleinen Höckern in der Mitte. Naht mit entfernt gereihten, großen, abstehenden Schuppen, ein kleiner Fleck im ersten Viertel schwärzlich. Schenkel mit feinem, etwas fleckenartig aufgelöstem, Schienen mit breitem braunen Querring in der Mitte, ebenso ihre Spitze braun. 7. Styanax continentalis sp. n. Oblongus, aterrimus; rostro crebre ruguloso-. capite confertim punctato; prothorace basi truncato, subtrans- Stett. entomol. Zeit. 1908. 135 verso, angulis posticis subobtusis, maxima latitudine in medio, confertim granoso, granulis setuligeris; scutello subrotundato; elytris latitudine sesqui longioribus, striato- pimctatis, spatiis punctis paullo latioribus ac minutissimc seriato-granulosis, secundo quartoque tuberciilis 4 — 5 remote seriatis, tuberculo basali in spatio secnndo elliptico ac granu- loso, Stria quarta quintoque basi intrusis; femoribus tibiisque riide punctatis, inermibus, tibiis anticis ante medium paullo dilatatis. Long. 9, lat. 4 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiris, Naduvatam, W. Rowson (Entomologist to Govt. of India) leg. V. 1904. 8. Styanax morosus sp. n. Elongatus, aterrimus; rostro rüde ruguloso-punctato, linea mediana laevi, inter antennas foveolata; prothorace subtransverso, lateribus in dimidia parte basali parallelis, angulis posticis acutis, basi bisinuato. confertim (moro instar) granuloso; elytris latitudine duplo longioribus, basi, praesertim spatio quinto, obtusangulatim productis, striato- punctatis, punctis ad latera oblongis, spatiis latioribus, spatiis irregulariter uniseriatim granulosis, spatio secundo ad basin tuberculo oblongo, granuloso, apicem versus tuber- culis minutis, remotis, circiter tres, spatio quinto apice tuber- culo oblongo majore; femoribus anticis dente magno, inter- mediis posticisque minutissimo armatis; tibiis anticis ante medium _acute dentatis; femoribus posticis segmento ab- dominali secundo vix superantibus. Long. tot. 13, lat. 4,5 mm. Patria. Insula Sumatra (ex coli. J. Faust). 9. Styanax anthracinus sp. n. Elongatus, aterrimus, rostro utrinque subbicarinulato, crebre ruguloso-punctato, in medio foveolato; prothorace latitudine longiore, latitudine maxima in medio, angulis Stett. entomol. Zeit. 1908. 136 posticis subobtusis, crebre granulöse; scutello rotundato, üchraceo-piloso ; elytris latitiidine dviplo longioribus, basi tnincatis, spatio quarto basi denticulato-producto, punctato- striatis, spatio secundo quartoque subcostulatis, singulis tuberculis graniilosis remotis quinqiie, maximis spatii sccundi in basi et qiiarti in apice ; corpore subter confertim punctato, parce ochraceo-piloso; femoribus posticis segmenti ab- dominalis quarti marginem posticum attingentibus, rüde ruguloso-punctatis, anticis dente manifesto, intermediis mi- nnto, posticis vix armatis, tibiis anticis margine interno seriato-granulosis . Long. tot. 14, lat. 5 mm. Patria. Insula Sumatra (ex coli. Dr. Richter in coli. Faust) . Die bisher bekannten x\rten, von denen ich carhonaria Pasc, nur aus der Beschreibung und Abbildung (Journ. Linn. Soc. London 1871, p. 165) kenne, lassen sich nach folgenden Merkmalen unterscheiden : A^ Vorderschenkel bewehrt. . B^ Hinterschenkel das zweite Bauchsegment niclit überragend. C^ Flügeldecken nur an der Spitze des 4. Spatiums*) mit einem Tuberkel, an der Spitze schwach aus- gerandet, Vorderschienen in der Mitte mit großem Zahn. — Sumatra carbonaria Pasc. C. Flügeldecken außer an der Spitze des 4. Spatiums auch auf dem 2. Spatium an der Basis und zu Be- ginn der Deckenabschrägung mit Tuberkeln. Das gekörnelte Tuberkel an der Basis ist ganz rand- ständig und an der Wurzel am breitesten. Vorder- schienen am Innenrande in der Mitte mit spitzem Zahn. — Sumatra morosa m. *) Pascoe zählt die Naht mit und sagt daher: ^^patio quinto postice tuberculo instructo. Stctt. entomol. Zeit. 1Ü08. 137 B. Hinterschenkel den Hinterrand des 4. Bauchseg- mentes erreichend, Decken doppelt so lang wie breit, 2. Spatium mit einer Reihe von 5 entfernten, gekörnelten Tuberkeln, 4. Spatium mit ungefähr ebensoviel kleineren, das letzte Tuberkel aber das größte von allen, Vorderschienen am Innenrande gekörnelt. — Sumatra anthracina m. A. Alle Schenkel unbewehrt. Decken nur 1 14 mal so lang wie breit, auf dem 2. Spatium mit einer Reihe von Tuberkeln, deren größtes länglich und nahe an der Decken- wurzel liegt, 4. Spatium mit ungefähr 4 gleich großen Tuberkeln. Vorderschienen in der Mitte etwas verbreitert. — Madras continentalis m. Cepurellus g. n. Hyperidarum prope Cepurus Schönh. Rostum robustum, capite duplo, latitudine circa triplo longius. Antennae scapo oculos vix attingente, funiculo articulis duabus primis aequilongis, parum elongatis, reliquis transversis. Oculi in fronte approximati. Prothorax trans- verso-trapezoidalis, lateribus paullo rotundatis, angulis posticis acutis. Scutellum minutum, punctiforme. Elytra thorace latiora, basi truncata, humeris obtusis, decies- striata, sat convexa, lateribus parallelis, margine laterali supra episterna metathoracis dilatata. Prosternum post coxas anticas haud tuberculatum. Die neue Art, auf die diese (iattung errichtet wurde, ist nicht nur Cepurus nahe verwandt, sondern ähnelt auch sonst ziemlich dem Cepurus capiomonti Faust*) in (iröße und Fleckenzeichnung, kann aber wegen ihres Rüssels, dessen Länge bei der Klassifikation der Hyperidae eine wichtige Rolle spielt, nicht in dieselbe Gattung gestellt *) Deutsche Ent. Zeit. 1882 p. 2(58. :tett. eutomol. Zeit. 1908. 138 werden. Neben dem, ähnlich wie bei Chloropholus dreimal so langen wie breiten Rüssel, unterscheidet sich Cepuyellus noch von Cepurus durch schmälere Augen, die 2'/3 mal so hoch als lang sind, ferner durch das sehr kleine punkt- förmige Schildchen, durch den über den Seitenstücken der Hinterbrust verbreiterten Deckenrand, durch den Mangel eines Höckers hinter den Vorderhüften und das stark quer- trapezoidale zweite Ghed der Hintertarsen. Typus der Gattung, ist: 10. Cepurellus dajacus sp. n. Ovatus, niger, dense rosaceo-albido, partim pallide ochraceo-squamosus, elytris maculis nigr's irroratis^ in medio fascia transversa nigra; rostro crebre punctato, dorso tricarinato; antennis nigris, albo-setosis; elytris lateribus parallelis, punctato-striatis, interstitiis planis; corpore subter albido-squamoso, paullo rosaceo lavato. Long, (rostr. excl.) 8, lat. 4,5 mm. Patria. Borneo, Sarawak, mons Matang III. 1904 (ex Mus. Sarawak). In der Färbung und Gestalt des Halsschildes an Cepurus capto j)wnii Faust erinnernd, die Flügeldecken aber mehr gleich breit. Schwarz, dicht weißlich beschuppt, mit ungleich großen schwarzen Punktmakeln bedeckt, die sich in der Deckenmitte zu einem Querband zusammendrängen. Rüssel- rücken mit drei feinen, nach vorn divergierenden Längs- leisten. Augen auf der Stirn bis auf Schaftbreite genähert, zwischen ihnen ein eingestochenes Pünktchen, von dem aus die Schuppen radiär angeordnet sind. Weiße Beschup- pung *) des Thorax lehmgelb angeflogen und durch zer- streute feine Punkte unterbrochen. Flügeldecken ii2rnal *) Unter dem .Mikroskop erweisen sich die landzettförmigen, längs- gerieften Schüppchen an der Spitze kurz ausgeschnitten, so daß sie in zwei .kurze Spitzten enden. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 139 so lang wie breit, fein punktiert-gestreift, der Nahtstreifen nnd das zweite Spatium etwas breiter als das von ihnen eingeschlossene i. Spatium. Beschuppung vorherrschend weißlich, ein verwaschener Längsfleck im ersten Drittel auf dem 2. und 3. und 6. bis 8. Spatium, sowie das Spitzen- drittel der Decken, der Rand ausgenommen, blaß ocker- gelb angehaucht, zerstreut schwarz getüpfelt, die Tupfen höchstens von Spatienbreite und in der Deckenmitte zu einem bis zum 8. Streifen nach außen reichenden Quer- band verdichtet, auch vor der Deckenspitze sind die Tupfen makelartig angehäuft. Unterseite dicht rötlich weiß be- schuppt, Epimeren der Mittelbrust, sowie die Episternen der Hinterbrust und die Schenkel an der keulenartigen Verdickung und die Seiten des i. und 2. Bauchsegmentes gelblich Übergossen. II. Dyscerus*) andrewesi sp. n. Taf. I Fig. 2. Oblongus mger, jordani Faust similis, sed angustior, variegatim ac parce ferrugineo- et ochraceo-setosus ; rostro subquinque-carinulato, interstitiis sat fortiter punctato, punctis piligeris, fronte rüde remoteque punctato. inter oculos foveola oblonga; prothorace subtransverso, rüde granulo-rugoso, disco carinulato. utrinque ante medium inter rugulis profunde sulcato-imprcsso, lateribus remote granu- latis, disco parce, pone lineam medianam densius ochraceo- piloso; scutello subtrigono. squamoso; elytris latitudine plus duplo longioribus, basi granulosis, striato-punctatis, punctis spatiis latioribus, spatio secundo quartoque subco- statis, subgranulatis, fascia undulata ante medium, altera anteapicali ut macula apicali obsoleta, ochraceo-setulosis; femoribus clavatis, in medio glabris, reliquis parce ochraceo ac albido pilosis. Long, (sine rostro) 14, lat. 5 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills. *) Faust. Ent. Zeit., Stettin 1892, p. 198. Stett. entomol. Zeit. 1908. 140 Dem Dyscerus jordani Faust (Ent. Zeitung, Stettin 1896 p. 145) ähnlich, aber relativ schmäler, die Decken auf der Scheibe etwas flach gedrückt, die Fühlerkeule von ge- wöhnlicher Bildung, höchstens so lang wie die 5 vorher- gehenden Geißelglieder zusammengenommen (bei jordani ist sie so lang wie bei den 6 vorhergehenden (^iliedern). Der ebenfalls ähnliche aber kleinere consimilis Faust (Ent. Zeit. Stettin 1891 p 277) unterscheidet sich durch die viel sparsamere Punktierung des Rüssels, andere Skulptur des Halsschildes, das nur in der vorderen Hälfte eine Mittel- leiste aufweist, die sehr undeutlich gekörnelten Spatien, die gröberen Punkte, die vom 3. Streifen ab im basalen Decken- teil viel breiter als die Spatien sind und die fast unpunk- tierte Unterseite. Schwarz, sparsam rötlich gelb behaart. Rüssel mit 5 undeutlichen glatten Längsstreifen, zwischen diesen dicht punktiert. Grübchen zwischen den Augen flach. Halsschild der ganzen Länge nach mit Mittelleiste, sehr grob gerunzelt, in der vorderen Hälfte beiderseits zwischen den schräg nach vorn und außen gerichteten Runzeln sehr tief furchenartig eingedrückt, die Runzeln an den Hals- schildseiten in Körner übergehend. Flügeldecken mehr als doppelt so lang wie breit (9:4 mm), breiter als das Hals- schild, oberseits flach gedrückt, gestreift-punktiert, 2. und 4. Spatium etwas rippenartig vortretend und flach gekörnelt, an der Basis die Punkte nicht, von der Mitte ab. breiter als die Spatien, Naht entfernt und klein gereiht gekörnelt. Die sparsame rötlich gelbe Behaarung wird vor der Deckenmitte und an Spitzenabschrägung durch eine wellige hellere, oft undeutliche, Querbinde unterbrochen, auch auf dem Spitzen- teil ist die Bekleidung heller und bildet an der Spitze des I. Spatiums ein Haarzipfel. Seiten der Hintorbrust sehr grob punktiert. Abdominalsegmente fast glatt, an den Seiten dichter als die übrige Unterseite und makelartig behaart. Schenkel im verdickten Teil kahl und fast ganz glatt, nur an der Spitze gröber punktiert. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 141 12. Dyscerus sparsus sp. n. Oblongus, aterrimus, squamulis parcis isabellinis macu- lisque noniillis niveis adspersiis; rostro utrinque bisulcato, riide seriato-punctato, punctis squamuligeris ; antennis parce albo-setosis, robustis, fimiculi articulis ab tertio submonili- formibus; prothorace latitudine paullo longiore sat rüde punctato, pimctis squamigeris, spatiis oblique rugulosis, disco ante medicum subcalloso, margine basali subbiarcuato, ante scutellum depressiusciilo hie et utrinque prope angulos posticos et utrinque in medio punctis albo-squamosis ; scutello minuto, albo-squamoso ; elytris thorace latioribus, latitudine duplo longioribus, lateribus parallelis, striato- punctatis, spatiis in parte apicali subcostatis, punctis spatiis fere latioribus, squamis isabellinis gerentibus, singulis maculis punctiformibus XI adspersis; corpore subter parce albo- squamoso, episternis metathoracis in fronte et in apice, segmentis abdominalibus lateribus albo-maculatis; femoribus clavatis, parce, tarsis dense albo-setosis. Long (rostro excluso) 13, lat. 5 mm. Patria. Borneo, Sarawak, mons Penrissen, (ex Mus. Sarawak). Die Art erinnert wegen der Makelzeichnung an Ni- phades pardalotus Pasc, ist aber fast doppelt so groß, glänzend schwarz, grob punktiert, alle Punkte ein apfelkernförmiges gelbliches Schüppchen tragend, außerdem mit weißen Punkt- makeln. Rüssel mit 2 Reihen sehr grober Punkte, an den Seiten mit drei Längsleisten, von welchen die inneren in der Mitte zwischen Auge und Fühlerinsertion zusammenfließen, Stirn zwischen den Augen mit Grübchen. Erstes und zweites Geißelglied der Fühler gleich lang, die folgenden quer, kugelig, das 7. mehr als doppelt so breit wie lang. Hals- schild länger als breit, die Seiten in der hinteren Hälfte parallel, der Basalrand leicht zweibuchtig, vor der Mitte mit kurzer undeutlicher Längsschwiele, ziemlich dicht und grob und tief punktiert, die runzeligen Zwischenräume radiär Stett. entomol. Zeit. 19Ü8. 142 zum Schildchen gerichtet, die Punkte mit gelblichem Schüpp- chen, an den Halsschildseiten einige zerstreute größere und weiße Schuppen. Eine Punktmakel vor dem Schildchen, je eine innerhalb und unterhalb der Halsschildhinterecken, eine in der Mitte innerhalb des Seitenrandes und je zwei am Außenrande der Vorderhüften weiß. Flügeldecken nicht ganz doppelt so lang wie breit (5 : 9 mm), grob gestreift-punk- tiert, die Spatien nur im Spitzendrittel rippenartig gewölbt, die Punkte der Streifen undeutlich quadratisch, breiter als die Spatien, diese zwischen den Punkten mit flachen Quer- runzeln; jede einzelne Decke mit 11 Punktmakeln, die so groß wie das rundliche Schildchen und wie dieses weiß beschuppt sind und zwar: je eine im 2. Drittel auf dem i. und 7. undim I. Drittel auf dem 2. Spatium, je eine kurz vor und eine kurz nach der Mitte auf dem 3. und 5. Spatium, eine kurz vor dem I. Drittel und an der Spitze des 8. und eine im i. Drittel des 9. Spatiums. Unterseite glänzend, sehr sparsam mit weißen Schuppen bedeckt, von welchen sich die größten an den Seiten der Hinterbrust in den groben Narbenpunkten finden. An dem vorderen und hinteren Ende der Hinterbrust-Epi- sternen und an den Seiten des i. und 2. Bauchsegmentes sind die Schuppen zu weißen Makeln verdichtet. Hinter- brust in der hinteren Hälfte mit tiefem Längseindruck in der Mitte. Die keulenartig verdickten glänzenden Schenkel spärlich, die Tarsen dicht weiß behaart, Schienen nicht punktiert, nur mit undeutlichen und sehr flachen Grübchen- eindrücken. 13. Dyscerus lateralis sp. n. Oblongus, niger, sat parcc ochraceo-squamosus, clytris in medio plaga laterali magna alteraquc minore in callo apicali, nigris, fascia transversa alba divisis; rostro thorace aequilongo, dorso quinquecarinulato, carinuhs tres median is basi confluentibus, squamulis ochraceis, transversim ordi- Stett. entomol. Zeit. 190S. 143' natis; antennis fimiculi articiüis ab tertio moniliformibus, longe ochraceo-setosis, clava nigra; prothorace latitiidine pauUo longiore, rugoso-punctato, linea mediana carinulata, margine basali ante scutellum albido ; ely tris latitudine duplo longioribus, punctato-striatis, punctis in plaga denudata laterali multo majoribus ac oblongis, spatiis aequilatis; corpore subter dense albido-, pedibus ochraceo-squamosis, abdomine squamulis setis albidis intermixtis. Long, (rostr. exclus.) 14, lat. 5 mm. Patria : Sarawak, mons Penrissen, V. 1899 (ex Mus. Sarawak). Etwas größer als D. sparsus m., im übrigen aber von ähnlicher Körperform, mäßig dicht ockergelb beschuppt, Decken in der Mitte der Seiten mit einer, bis zum zweiten Punktstreifen nach innen reichenden, großen, schwarzen Quermakel und einer kleineren eben so gefärbten auf der Apicalschwiele, die durch ein weiß beschupptes zackiges Querband getrennt sind. Rüssel so lang wie das Halsschild, mit fünf feinen Längsleisten, von denen die mittleren drei sich vor dem Auge vereinigen. Schüppchen mäßig dicht und quergestellt. Fühlerschaft am Ende .keulenartig verdickt, den Vorderrand des Auges nicht erreichend, Geißelglieder vom dritten ab kugelig, mit sehr ungleich langen gelben, das 7. leicht quere Geißelglied mit dunkelbraunen Borsten besetzt, Keule schwärzlich. Halsschild länger als breit, in der Basal- hälfte ziemlich parallelseitig, oberseits mit zerstreuten glatten Runzeln und glatten, den Hinterrand nicht erreichenden Mittel wulst, im übrigen mäßig dicht mit ockergelben Schüpp- chen bedeckt, Basalrand vor dem Schildchen weißlich be- schuppt, davor ein großer flacher Eindruck. Schildchen länglich, stumpf-dreieckig, ziemlich kahl. Flügeldecken punktiert-gestreift, sparsam und scheckig rötlich ockergelb beschuppt, die unbeschuppten Stellen glänzend schwarz, flach gekörnelt oder querrunzelig, auf der kahlen schwarzen Stett. entomo). Zeit. 1908. 144 Seitenmakel die Punkte viel größer und einfach gereiht, Apikaischwiele ebenfalls glänzend schwarz und durch ein dicht beschupptes weißes Querband von der Seitenmakel getrennt, auch am Vorderrand der letzteren einige weiße Schüppchen. Unterseite dicht weiß, die Beine gelblich beschuppt, Seiten der Hinterbrust außerdem mit einigen gelblichen Schüppchen, die des Abdomens mit weißlichen Börstchen untermischt. Zwei weitere nahe verwandte Arten sind: 14. Dyscerus cervinus sp. n. Dyscero laterali valde affinis, sed rufo-brunneus, elytris uniforme ochraceo-adsperso-squamosis, humeris, scutello cal- loque apicali denudatis. Long. 12 — 15, lat. 5,8 mm. Patria. Insula Sumatra (ex coli. J. Faust). 15. Dyscerus sparsutus sp. n. Dyscero cervino affinis, subrufescenti-niger, elytris ut callo apicali uniforme luteo-adsperso-squamosis, striis punc- tatis. saltem spatiis asquilatis, prothorace carina mediana nulla. Long. 12, lat. 4,8 mm. Patria. Insula Sumatra (ex coli. J. Faust). Diese drei Arten lassen sich wie folgt leicht unter- scheiden. A^ Streifen der Flügeldecken im basalen Drittel schmäler als die Spatien, Schulter und Apikalschwiele unbe- schuppt, Halsschild mit deutlicher Mittelleiste, die mittleren drei Rüsselleisten an der Wurzel ver- einigt, 7. Geißelglied quer, i. Geißelglied länger als das zweite. Seiten der Mittelbrust dicht beschuppt. B^ Schüppchen im basalen Deckendrittel kurz oval, mit Borstenschuppen untermischt, die Punkte in den Streifen ohne gesondert hervortretende Schüppchen Stctt. ontomol. Zeit. 1908. 145 am Grunde, Deckenseiten mit großem schwarzen Kahlfleck, der vorn und hinten durch weiße Be- schuppung begrenzt ist. Schenkel beschuppt lateralis sp. n. B. Schüppchen im basalen Deckendrittel gestreckt elliptisch, nicht mit Borstenschüppchen untermischt, jeder Punkt der Deckenstreifen mit kurz elliptischem oder rundlichem, von der übrigen Beschuppung ge- sondertem Schüppchen am Grunde. Deckenseiten ohne Kahlfleck. Schenkel behaart cervinus sp. n. A. Streifen der Flügeldecken im basalen Drittel min- destens so breit wie die Zwischenräume, die gelbe Deckenbeschuppung erstreckt sich auch auf die Apikaischwielen. Erstes und zweites Geißelglied gleich lang, das siebente kugelig. Seiten der Mittel- brust mit sehr zerstreuten runden Schuppen sparsutus sp. n. i6. Nanophyes belli sp. n. E minimis generis, sanguineus, capite corporeque subter obscurioribus, pedibus flavo-testaceis, antennarum clava nigra, distincte triarticulata, rostro in dimidia parte apicali rüde seriato-punctato, parte basali dorso carinulato; pro- thorace transverso-trapezoidale; elytris punctato-striatis, spatiis subconvexinsculis, ut thorace parce albido-setosis, femoribus inermibus, tarsis biunguiculatis. Long. I, lat. 0,7 mm. Patria. India orientalis, Khandesh, legit T. R. Bell. Kleiner als N. sahlbergi Sahlb. und von gestreckterer Form, einfarbig gelbrot, der Kopf und die Unterseite dunkler, die Beine gelblich, Fühlergeißel und Keule schwarz. Rüssel grob und entfernt gereiht-punktiert, in der Basalhälfte mit feiner Mittelleiste und daselbst dichter punktiert. Augen bis auf Schaftbreite genähert. Halsschild glatt und glänzend, so wie die Decken mit ziemlich langen weißen Haaren spärlich Stett. entomol. Zeit. 1908. 10 1 146 bedeckt (die Länge der Haare übertrifft die Spatienbreite). Flügeldecken am Basalrand äußerst fein crenuliert ; im übrigen punktiert-gestreift, die Zwischenräume leicht convex. Körper- unterseite schwärzlich, ebenfalls sparsam weiß behaart. Beine so wie die Hüften bräunlich-gelb, Schenkel verdickt aber un- bewehrt, Hinterschienen in der Mitte etwas angeschwollen, Tarsen mit zwei an der Wurzel verwachsenen Krallen.*) 17. Apoderus indicus sp. n. A. tranquebarico F. affinis, ferrugineus, opacus, ubiquc tenuissime aureo-pilosus, prothorace utrinque macula oblonga, humeris, macula transversa prope scutellum, sutura divisa, fascia mediana, cum suturae dimidia parte apicali nigra con- juncta maculaque apicali, rostro capiteque infra, fascia tra^ns- versa intraoculari, nigris ; antennis rufis, clava obscura ; elytris pone scutellum depressiusculis, striatis, striis tres interioribus vix punctatis, tenuibus, undulato-curvatis, reliquis striato- punctatis, spatiis rugulosis, 4° ö^-que subcostatis, nitidioribus ; pygidio nigro. margine basali rufo, irregulariter punctato; femoribus basi apiceque nigris. Long, (rostr. exclus.) 9 ($) — 14, lat. 4 mm. Patria. Madras orientalis, Pondicherry (Dr. Staudinger et Bang — Haas). Eine sehr ausgezeichnete Art aus der Verwandtschaft des tranquebaricus F., durch die matte, fein seidenartig be- haarte Oberseite, die ganz andere Makelzeichnung und feinen inneren Deckenstreifen leicht zu unterscheiden. Fühler näher der Rüsselspitze eingefügt, die Entfernung ihrer Einfügung vom Augenvorderrande größer als der Augendurchmesser, gelbrot, die Keule dunkler, 4. Fühler- glied beim (^ deutlich länger als das 3. Eine Ouerbinde zwischen den Augen und die Unterseite des Rüssels imd des Kopfes schwarz, an ersterem dehnt sich die schwarze *) Andere indische Arten der Gattung wurden von Motschulsky im Bull. Soc. Moscou 1866, p. 443—444 und von Faust in der Deut- schen Ent. Z. 1898 p. 306 beschrieben. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 147 Färbimg hinter den Fühlergruben auch etwas auf die Ober- seite aus und reicht bis zu den Längsfurchen, durch die die Rüsseloberseite in drei gleich breite Streifen geteilt erscheint. Kopf am Innenrand der Augen punktiert, im hinteren Teil mit feiner Mittellinie und fein quer nadelrissig. Hals- schild mit feiner Mittelfurche, in der vorderen Hälfte beider- seits mit einem, außen von zwei länglichen Schwielen be- grenzten Längseindruck, im übrigen viel feiner gerunzelt als tranquebaricus, zwei Längsmakeln vor dem Basalrand, die bis zu den oben erwähnten Schwielen reichen und ein schräg von den Vorderhüften nach den Halsschildvorder- ecken ziehende Binde, die den Vorderrand, mit Ausnahme seiner Mitte, einnimmt, schwarz. Flügeldecken etwas länger als breit (5 : 4 mm), hinter dem Schildchen leicht quer eingedrückt, gestreift. Nahtstreifen kräftig, die 3 folgenden Streifen fein, kaum punktiert und stark geschwungen, so daß das i. Spatium in der Mitte doppelt so breit ist wie das 2. an der Wurzel, die äußeren Streifen tief und deutlich punktiert, 4. und 6. Spatium etwas rippenartig vortretend und so wie alle übrigen gerunzelt. Eine bis zum Schildchen reichende Quermakel an der Schulter, eine trapezförmige, jederseits neben dem Nahtstreifen am Schildchen und eine über dem ersten Bauchsegment beginnende, etwas schräg nach hinten auf die Naht zulaufende Querbinde, die auf der Naht nach hinten fast bis zu deren Spitze ver- längert ist und eine die Spitzen des 2. — 8. Spatiums ein- nehmende Makel, sowie die ziemlich dicht punktierte After- decke (ausgenommen der rote Basalrand) schwarz. Epimeren und Episternen der Mittelbrust und die Epimeren der Hinter- brust ganz, die Episternen der Hinterbrust mit Ausnahme eines breiten, roten Vorderrandes, sowie die Hinterhüften und Wurzeln und Spitzen der Schenkel schwarz. Unterseite mäßig dicht mit gebogenen goldgelben Härchen bedeckt. Vorderschienen des (^ sehr wenig gebogen, am Innenrande Stctt. entomol. Zeit. 1908. 10* 148 fein unregelmäßig entfernt gekörnt, sein Kopf, von der Basaleinschnürung ans gemessen, so lang wie die Flügel- decken. i8. Apoderus (Strigapodems) nelligrinus sp. n. A. halteato Roel. affinis, rufo-brunneus, vittis duabus in thorace, macula circumscutellari, trapezoidali, pygidio, corpore subter femoribusque in dimidia parte basali, flavis; antennis nigricantibus, tres articulis basalibus rufis; capite transverse strigoso, linea mediana tenuissime impressa; prothorace transverso, subtransverse ruguloso; scntello trans- verso, subtrigono; elytris fortiter punctato- striatis, punctis in disco transverso-rectangulatis, spatiis rugulosis latioribiis, spatio primo secundoque pone basin, tertio ad basin im- pressis, macula scutellari flava, extrinsecus stria quarta determinata ; pygidio sat crebre punctato. Long. 6, lat. 3 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Beating. Gelbrot, die ganze Unterseite, das Pygidium, die Schenkel, ihre Spitze ausgenommen, zwei Längsstreifen auf dem Halsschild und ein trapezförmiger Flecken, am Schildchen hell bräunlich gelb. Fühler schwärzlich, die ersten 3 Glieder rot. Stirn zwischen den Augen fein längsrunzelig mit 2 parallelen, größeren Runzeln, Kopf mit feiner Mittellinie und quer nadelrissig. Halsschild in der vorderen Hälfte auf der Scheibe undeutlich punktiert, in der Mitte quer- runzelig, hinter der Mitte mit undeutlicher, an der Basis mit tiefer Ouerfurche, in der Mittellinie leicht der Länge nach eingedrückt und beiderseits davon mit einer nach vorn verschmälerten, nur bis zur Vorderrandabschnürung reichenden hellen Längsbinde. Flügeldecken punktiert- gestreift, die Zwischenräume schmäler als die Punktreihen und besonders im Spitzcndrittel rippenartig vortretend, außerdem fein querrunzelig, die Punkte der Streifen recht- Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 149 eckig, in der Deckenmitte breiter als lang, auf dem 5. und 6. Streifen ungefähr quadratisch. Decken hinter dem Schildchen der Quere nach eingedrückt, der Eindruck mit der ver- tieften Wurzel des 3. Spatiums verbunden. Der helle Quer- lleck in der Umgebung des Schildchens wird außen vom 4. Punktstreifen begrenzt, erreicht hinten die Mitte der Naht bei weitem nicht und ist am Hinterrand etwas ver- waschen begrenzt. 19. Apoderus (Physapoderus ?) nigroaeneus sp. n. Nitens, niger, parum subpurpureo-aenescens, antennis rufescentibus. capite nitido, linea mediana tenuissima, pone oculos subfoveolatim impressa; rostro in dimidia parte basali dorso trisulcato, antennis oculos propius insertis, funiculo rufescenti; prothorace conico, disco sulco mediano (basin haud attingente) fortiter impresso, utrinque oblique plicato, basi transverse bisulcato; elytris latitudine sesqui longioribus, humeris callosis, striato-punctatis, in dimidia parte apicali punctis evanescentibus, Stria quinta basi for- titer impressa, spatio quarto basi plicato-costato; pygidio punctato, in medio fere laevi; mesosterno metasternoque lateribus foveolata-punctatis, abdomine subtilissime re- moteque punctato; femoribus posticis abdomine dimidia parte super antibus. Long. tot. 8 — 8,5, lat. 2 — 3 mm. Patria. Insula Borneo, mons Kina Balu, J. Water- stradt legit. Eine durch die schwarze, schwach erzglänzende Färbung und durch die tief gefurchte, vorn zwei Längsschwielen trennende Halsschildmittellinie ausgezeichnete und leicht kenntliche Art. Fühler näher den Augen als der Rüsselspitze eingefügt, rötlich, das 3. Glied nicht, das 4. sehr wenig länger als das kugelig verdickte 2., 7. und i. Keulenglied, beim 9 quer (das mir vorliegende ^ hat defekte Fühler). Stirn Stett. entomol. Zeit. 1908. 150 mit drei Furchen, Kopf glatt mit feiner, vorn (hinter den Augen) vertiefter Mittelhnie. Halsschild kegelförmig so lang wie an der Wurzel breit mit zwei Basalfurchen und einer besonders auffallend tiefen Mittelfurche, die aber vor den basalen Querfurchen endet und vorn zwei ellip- tische Längsschwielen trennt, beiderseits von ihr zeigt die Scheibe einige (3 — 6) radiär schräg nach vorn und außen verlaufende Furchen. Flügeldecken ii^n^^^l so lang wie breit, mit einer größeren, trapezförmig eingedrückten Fläche hinter dem Schildchen und vertieftem Nahtstreifen, so daß die Naht leistenartig vortritt, im vorderen Drittel gereiht-punktiert, in der Spitzenhälfte die Punkte nach und nach ganz verschwindend, i. und 2. Spatium in cier Deckenmitte leicht gewölbt, das 4. im basalen Drittel zu einer schrägen Längsfalte aufgeworfen, 5. Streifen an der Wurzel tief eingedrückt, so daß die glatten Schultern beulen- artig abgesetzt erscheinen. Pygidium zerstreut, nach der Mitte zu sparsam punktiert. Episternen der Mittelbrust dicht und sehr grob narbig punktiert, am Hinterrande mit breitem glatten Rande, die Epimeren mit einer Körner- reihe, in der unteren Ecke mit gelbem Haar fleck, Seiten der Hinterbrust grob, dicht und etwas runzelig punktiert, ihre Episternen mit einzelnen, unregelmäßig verteilten groben Punkten, am ^'^order- und Hinterrand tief umfurcht, Epimeren konkav, am Hinterrande mit gelbem Haarfleck. Hinterleib glänzend, sehr fein zerstreut-punktiert. Beine etwas rötlich purpurn mit stark gekeulten Schenkeln, von welchen die hinteren den Hinterleib fast um ihre Hälfte überragen. 20. Apoderus (Physapoderus) fenestratus sp. n. Sanguineus, tliorace toro basali flavo, scutello clytrorumque marginibus omnibus fasciaque mediana nigricantibus; an- tennis rostri in medio insertis, rufis, clava obscuriore, funi- Stett. entomol. Zeit. 1908. 151 culi articulo septimo latitudine perpaiillo longiore, 6" seciindo aeqiiilongo; rostro dorso bisulcato, capite basi transverse plicato; prothorace trigono, nitido, antice bullato- constricto, margine antico in medio foveola transversa, elytris basi depressis, striato-punctatis, pimctis in dimidia parte apicali tenuibus, stria suturali fortiter impressa, spatio secundo toto, quarto ad basin manifeste, elevatis, Stria qiiarta infra humeros late impressa ; corpore subter abdomine pallidiore, epimeris mesothoracis in parte in- feriore maciila, metathoracis fere totis aureo-sericeis; femori- biis posticis abdomine vix superantibus. Long, elytror. plus thoracis 6, lat. elytror. 2,5 mm. Patria. Borneo, Labuan (ex coli. J. Faust). Rotbraun, der Basalwulst des Halsschildes gelb, zwei große elliptische Makeln vor und zwei größere hinter der Deckenmitte gelbrot. Fühler etwas vor der Rüsselmitte eingefügt, 2. Geißelglied kurz kegelförmig, kaum länger als breit, Keule schwärzlich. Rüssel mit zwei, hinten diver- gierenden Furchen, Kopf glatt mit äußerst feiner, hinter den Augen etwas grübchenartig eingedrückter Mittellinie, Hals an der Wurzel fein querfaltig. Halsschild mit knopf- artig abgesetztem und ausgerandetem Vorderrand, hinter der Mitte mit kaum wahrnehmbarer, vorn konkaver Bogen- linie, Basalwulst beiderseits vor den Seitenecken des Schild- chens eingedrückt. Flügeldecken gereiht-punktiert, die Punkte nach hinten zu feiner, Nahtstreifen tief eingedrückt, die Spatien äußerst fein punktiert, das 2. und 4. an der Wurzel gewulstet. Der ovale, helle Basalfleck der Decken tangiert außen den 5. Punktstreifen, während der durch ein schmales, dunkles Ouerband getrennte Apicalfleck den ganzen Spitzenteil der Decken, die Ränder ausgenommen, einnimmt. Abdomen und Schienen heller, (gelbrot) als die übrige Unterseite gefärbt. Die leiterartig skulptierten Epimeren der Mittelbrust in der unteren Ecke, die Epimeren Stett. entomol. Zeit. 1908. 152 der Hinterbrust ganz gelblicli, seidenartig beliaart. Hinter- schenkel den Hinterleib nicht überragend. 21. Apoderus rufobasalis sj). n. ,-1. paüiato \'()llh. simillimus, differt antennis nigri- cantibus, fnniculi articulis solum apice fuscescentibus, rostro inter sulcos longitudinaliter impresso; elytris triente basali toto rnfis, seriebus punctatis ultra medium distinctius continuatis, spatio quinto in medio longitudinaliter de- pressiusculo. Long. tot. 8, thoracis plus elytror. 5,5, lat. elytror. 2,5 mm. Patria. Borneo, mons Kina Balu, J. Waterstradt legit. Dem Apoderus palliatus Vollh.*) sehr ähnlich, aber doch wohl der, wenn auch geringen, so doch konstanten, pla- stischen Merkmale besser als Art, als nur als Farbenab- änderung aufzuführen. Halsschild, Körperunterseite und das erste Drittel der Flügeldecken rot, die Beine mehr gelb- lich rot, Kopf, Fühlerkeule und der größte Teil der Geißel- glieder, sowie die hinteren zwei Drittel der Flügeldecken schwarz (bei palliatus ist die Umgebung des Schildchens nur bis zum 2. Punktstreifen nach außen hin rot). Rüssel zwischen den beiden dorsalen Längsfurchen der Länge nach, zwischen den Augen etwas grübchenartig, eingedrückt. Fühler nur an der Spitze der einzelnen Cilieder gelblich braun, sonst, so wie die Keule, schwärzlich, das 8. Fühler- glied (i. Keulenglied) kaum iMj^ mal so lang wie breit. Hals- schild mit feiner eingedrückter Mittellinie. Flügeldecken gereiht-punktiert, die Punkte vom 4. Streifen an sehr groß, breiter als die Zwisclienräume, hinter dem Schildchen der Quere nach und außerdem die Wurzel des 3. Spatiums *) Nederlandsch Tijd«clirift voor de Dieikuiido ] [, Amsterdam 1865, |). 162. Der daselbst ebenfalls beschriebene Aprodents spectrum Vollh. ist ein Scaphidiidae und = Diatelium tvallacei Pasc, das demzufolge Dia- telium spectrum (Vollh.) benannt werden muß. Stett. entomol. Zeit. 1908. 153 smvie der mittlere Teil des 5. Spatiums eingedrückt, das 4. und 6. Spatiiim an dieser Stelle etwas gewölbt, das 2. und 4. außerdem an der Wurzel leistenartig erhaben. Epi- moren der Mittelbrust der ganzen Länge nach, sowie die der Hinterbrust ganz seidenartig behaart. Hinterschenkcl die Hinterleibspitze kaum überragend. 22. Attelabus (Paramecolobus ?) obliquus sp. n. A. discolovi F. et feae subsimilis, fronte tricarinata; thorace nitido, subtilissime remoteque punctato; elytris seriato-punctatis, punctis in elytrorum dimidia parte apicali evanescentibus, luteis, limbo fasciaque e scutello exeunte ac marginis lateralis in medium directa, rufescenti-fuscis ; pedibus obscure rufis. Long, (sine rostro) 8, lat. 3 mm. Patria. Borneo, Sarawak, Kuching, 27. VH. 1900 (ex Mus. Sarawak). Nach Jekels Tabelle *) würde man die Art zu Para- mecolohns stellen müssen, sie unterscheidet sich jedoch von den Arten dieser Gruppe durch den längeren Rüssel, der ähnlich wie bei Laniprolahns gebildet ist ; die Arten der letztgenannten Untergattung haben dagegen wieder kürzere Decken, so daß die neue Art eine vermittelnde Stellung zwischen beiden einnimmt. In Gestalt dem A. discolor F. und feac Faust ähnlich, die Flügeldecken gelb, rötlich braun gesäumt und eben solcher Naht und Binde, die vom Schildchcn ausgehend schräg nach außen, nach der Mitte des Seitenrandes, zu verläuft und vor der Ver- einigung mit diesem etwas verbreitert ist. Fühler heller rötlich braun, die 3 letzten Geißelglieder kugelig (bei A. dicolor kegelförmig). Rüssel so lang wie der Kopf, dieser zwischen den Augen mit 3 Längskielen, von welchen der mittlere keilförmig und hinten auf der Verbreiterung stark *) Insecta Saundersiana. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 154 glänzend ist. Kopf teil hinter den Augen sehr wenig länger wie breit, mit einem, vom Oberrand der Augen nach hinten gericlitetcn, oben von einer Falte begrenzten Längsein- druck. Halsschild glänzend, mit tief ausgebuchtetem Vorder- rande, parallel zu diesem mit ebenso gebuchteter, tiefer Ouerfurche, im übrigen sehr fein zerstreut-punktiert, am Hinterrande quer runzelig. Schildchen glänzend, quer, undeutlich fünfeckig mit verrundetem Hinterrande. Flügel- decken mit unpunktiertem Nahtstreifen und Punktreihen, diese in der hinteren Deckenhälfte ganz verschwindend, während sie in der vorderen Deckenhälfte vom 4. ab sehr viel seichter werden, nur die äußerste Punktreihe ist kräftig und bis zur Deckenspitze verlängert. Beine des Männchens sowohl an den Vorder- wie Hinterschienen mit gedörneltem Innenrande. 23. Attelabus (Lamprolabus) uniformis sp. u. Rufo-testaceus, nitidus, rostro rüde punctato, capite longiore, hoc nitidissimo, pone oculos utrinque impressione longitudinali ; antennis testaseis, clava nigra, funiculi arti- culo tertio et quarto primo vix brevioribus; prothorace vix perspicue punctulato, basi bisulcato; scutello laevi, longitudine concavo; elytris inermibus, latitudine dimidia parte longioribus, humeris minutissime tuberculatis, Stria postscutellari abbreviata ut suturali forte impressis, re- liquis tenuiter seriato-punctatis, punctis in avcrsum eva- nescentibus; pygidio remote punctulato; pedibus totis rufo- testaceis. Long, sine rostro 6, lat. luimcT. 3 mm. Patria. Borneo, Sarawak, Kuching. (ex Mus. Sarawak.) Einfarbig glänzend gelbrot. Rüssel länger als der Kopf, an der äußersten Spitze schwärzlich, ziemlich dicht grob punktiert, zwischen der Fühlerwurzel mit zwei Längswülsten. Fühler mit Ausnahme der schwarzen Keule gelbrot, Geißel Stett. entoinol. Zeit. 1908. 155 schlank, drittes und viertes Glied gestreckt, wenig kürzer als das erste. Kopf spiegelglatt, mit einem vom oberen Augenrand ausgehenden oben faltig begrenzten Längsein- druck . Halsschild vorn gerade abgestutzt , kaum wahrnehmbar punktiert, am Hinterrande mit zwei Querfurchen. Schildchen der Länge nach ausgehölt, an der Basis breiter als lang mit concaven Seitenrändern und verrundetcm Hinterrand. Flügeldecken i y2 mal so lang wie breit, mit abgekürztem und tief eingedrücktem Scutellar- und eben solchem Naht- streifen, im übrigen gereiht-punktiert, die Punkte nach hinten zu undeutlich werdend, achter Streifen unter der Schulter sehr tief eingedrückt und verkürzt und noch vor den Hinterhüften mit dem Randstreifen zusammen- fließend. Beine ganz einfarbig gelbrot. A. uniformis var. geniculata. A specie typica differt femoribus apice nigricantibus Patria. Borneo. 24. Aleides hexamitosus sp. n. Oblongus, fusco-niger, ligato Pasc, affinis; rostro ab antennarum insertione usque ad basin in medio acute cari- nato utrinque sulco lato ochraceo-tomentoso, fronte im- pressa, supra oculos utrinque granulo glabro; antennis funiculo robusto, funiculi articulis quatuor ultimis monili- formibus, clavae articulo primo dimidia parte clavae lon- giore; prothorace, apice excepto, granuloso, utrinque lineis duabus ochraceo-squamosis, una sublaterali, altera ex angulis posticis exeunte ac coxas versus directa; scutello subqua- drato; elytris punctato-striatis, spatiis seriatim granulatis, sutura in triente basali nigro-velutina, lateribus ultra medium fasciaque anteapicali nigricantibus, intrinsecus pallide mar- ginatis; corpore subter sat dence squamuloso, metasterno punctis squamigeris majoribus, femoribus posticis bre- viusculis segmenti quarti abdominalis apicem vix attin- Stett. cntomol. Zeit. 1908. 156 gentibiis, apice dcnsius albo-squamosis, tibiis anticis medio late dentatis. Long. 10, lat. 4 mm. Patria. Isula Borneo. (ex coli. J. Faust.) Kine mit ligatus Pasc, und chiliarchus Boh. verwandte, rötlich schwarzbraune, sparsam ockergelb beschuppte Art und leicht an der im vierten Drittel sammetartig schwarz tomentierten Naht kenntlich. Rüssel ähnlich wie bei ligatus, beiderseits der Mittelleiste breit furchenartig eingedrückt und daselbst dicht tomentiert, Fühler aber im Gegensatz zu dieser Art, mit sehr dicken kugeligen Geißelgliedern, erstes Keulenglied konisch, länger als die halbe Keule. Halsschild, ausgenommen im vorderen Teil, grob- ge- körnt, beiderseits mit zwei hellen Längslinien {ligatus hat außer diesen auch eine helle Mittellinie) wovon die äußere von den Halsschildhinterecken nach den Vorderhüften hin gerichtet und von oben nicht sichtbar ist. Schildchen quer, von einem ellyptischen Nahtausschnitt umschlossen. Decken doppelt so lang wie breit, punktiert-gestreift, die Spatien gereiht gekörnt, das fünfte an der Wurzel einge- drückt. Seiten der Decken von vorn bis über die Mitte hinaus und eine hinten verwachsene Ouerbinde, vor der Spitze, schwärzlich, beide am Jnnenrande mit hellem Schup- pensaum. Schenkel sparsam weißlich, die hinteren an der Spitze dicht weiß beschuppt und das vierte Bauch- segment nicht überragend. Vorderschienen in der basalen Hälfte innen ausgerandet, daher in der Mitte nur mit einem flachen breiten Zahn. 25. Alcides taeniatus sp. n. Oblongus. niger, fasciis obliquis alternatim pallide et saturate luteo-tomentosis ornatus; r(jstro in parte apicali tenuissime, in parte basah distincte crebreque punctato, fronte inter oculos concava; antennis gracilibus, funiculi Stett. entomol. Zeit. 1008. 157 articulo secundo, primo (aut duobus sequentibus) aequi- longo; prothorace utrinque in disco granulato, linea me- diana et laterali dense luteo-squamosis ; scutello rotundato, glabro, elytris thorace pauUo latioribus, latitudine duplo longioribus, tenue striatis, in triente basali et in medio seriato-granulatis, fasciis duabiis transversis, una obliqua ante mediana, altera fortiter undulata postmediana, vitta basali in spatio 50 6"que, parte apicali spatio i. — 3. et mar- gine laterali luteo-, reliquis ferrugineo-tomentosis; corpore subter dense ochraceo-tomentoso, pedibus nigris, parce ochraceo-setulosis, tibiis anticis inermibus. Long. 8,5, lat. 3,5 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Beating. Die Art gehört in die Verwandschaft von Aleides fas- ciatus Redtb.*) und seenicus Faust, ist aber schlanker und durch die scharf begrenzte Querbindenzeichnung ausge- zeichnet, Rüssel im Basalteile ziemlich dicht punktiert. Fühler schlank, erstes Keulenglied kürzer als die halbe Keule. Halsschild beiderseits der gelb tomentierten Mittel- linie und außerhalb der gelben Seitenstreifen gekörnelt, seine größte Breite an der Wurzel. Schildchen rundlich, glänzend schwarz. Flügeldecken mit dicht tomentierten gelben und sparsamer rostrot tomentierten (durch den durch- scheinenden schwarzen Grund braun erscheinenden) Quer- binden und feinen, kaum punktierten Streifen, an der Ba- sis und in der Mitte, jedoch nur auf den dunklen Binden mit unregelmäßigen Körnerreihen auf den Spatien, auch der mittlere Teil der Naht und die Spitzenquerbinde mit einzelnen kleinen Körnchen. Die dunklere (in ihrem Ge- samteindruck) rotbraune Zeichmmg besteht in einer Längs- makel auf dem i. Drittel des i., 2. und 3. Spatiams, die die Wurzel des 4. und 5. Spatiums umgehend, auf dem *) In „V. Hügel: Kaschmir und das Reich der Sikhs, Stuttg. 1840^48 IV, 2. 548 (sub Lixus!). Stett. entomol. Zeit. 190S. 158 6. Spatium, nach der Schulter zu, umbiegt und innen, unter Umgehung des Schildchens, bis zur Naht reicht, einer stark wellenförmig geschwungenen Mittelbinde, die pfeilspitzen- artig durch die Naht mit der Basalbinde verbunden ist und endlich in einer ebenfalls pfeilartig nach vorn gerich- teten, aber viel schmäleren Spitzenbinde, die sowohl auf dem 4. und 5. Spatium bis zu deren Spitzen, als auch auf dem letzten Drittel der Naht einen Ast nach hinten ent- sendet. Die von den braunen eingeschlossenen gelben Binden sind nach der Naht zu etwas schmäler. Unterseite dicht gelb beschuppt, die Schüppchen federartig zerschlitzt. Hinterschenkel den Hinterrand des 4. Bauchsegmentes erreichend. Vorderschienen in der Mitte kaum merklich erweitert, 2. Glied der Hintertarsen gleichzeitig dreieckig. 26. Aleides diadema sp. n. Oblongus, niger, dense luteo plumato-squamosus, vittis tribus in thorace fasciisque tribus obliquis ac obsoletis in elytris minus dense vestitis, nigricantibus; rostro dorso manifeste sulcato, sulco in fronte in foveola elliptica, fundo radiatim setoso, dilatato; antennis gracilibus, funiculi arti- culo secundo primo longiore; scutello subquadrato glabro; elytris thorace paullo latioribus obsolete striatis, circa scutellum et spatio quinto ad basin subimpressis, spatio tertio quartoque ad basin macula oblonga, disco fascia sagittata, in sutura retro ducta, obscurioribus ac subgra- nulatis; femoribus apicem segmenti quarti vix attingen- tibus; tibiis anticis inermibus, articulo secundo tarsorum posticorum oblongo-trigono. Long. 7, lat. 3 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Beating. Eine dem taeniatus m. und vinculosus verwandte Art und durch den auffallenden behaarten Stirneindruck leicht kenntlich. Rüssel in der Basalhälfte an den Seiten dicht Stett. entomol. Zeit. 1908. 159 punktiert, auf dem Rücken mit tiefer, hinten zwischen den Augen sich zu einem tiefen, elHptischen Eindruck, von Augengröße, erweiternder Längsfurche. Der Eindruck ist mit blaß bräunhchen Härchen, die am Rande entspringen und mit ihrer Spitze nach der eingedrückten Mitte gerichtet sind, derartig bekleidet, daß ein Scheitel gebildet wird. Stirn und Scutellarlappen des Halsschildes mit einem Grüb- chen. Körper schwarz, dicht gelb bekleidet, die Schüppchen bis zum Grunde hin haarförmig zerspalten, so daß man auch von einer Behaarung sprechen könnte. Zwei breite Längsstreifen auf dem Halsschild, eine Längsmakel an der Wurzel des 3. und 4. Spatiums, sowie eine pfeilartige, nach vorn gerichtete Querbinde, in der Deckenmitte, zuweilen auch noch zu ihr parallel eine Spitzenbinde, weniger dicht tomentiert, daher schwärzlich und außerdem hie und da fein zerstreut gekörnelt. Hinterschenkel des 4. Bauchsegments kaum überragend. Vorderschienen innen, vor der Mitte sehr wenig erweitert. Zweites Glied der Hintertarsen ge- streckt, dreieckig. 27. Alcides geminus sp. n. Oblongo-ellipticus, albido-tomentosus, fasciis lutes- centibus ornatus; rostro crebre punctulato, fronte longi- tudinaliter subimpresso, pihs albidis antrorsum directis; prothorace vittis lutescentibus quatuor, duabus margi- nalibus, duabus medianis, granulis majoribus adspersis; elytris fascia basali elliptico-curvata ac humeris circum- fluente ex lobo basali nascenti, altera mediana ad latera haud antrorsum curvata, in spatio quinto cum fascia tertia conjuncta; sutura solum in triente apicali seriato-granulosa ; pedibus albo-pilosis, tibiis anticis ante medium paullo dila- tatis. Long. 6,5, lat. 2 mm. Patria. Madras orientalis, Pondicherry. Stett. entomol. Zeit. 1908. 160 28. Alcides impressus sp. n. Oblonge-ellipticus niger, parce ochraceo-pilosus, protho- race vittis tribvis, una mediana, diiabus lateralibus, elytris vitta abbreviata humerali, fasciis duabus arcuatis lituraque v-forme, cum fascia secunda conjuncta, iit corpore subter, densius ochraceo-pilosis, sutura spatiisque minutc remoteque seriato granulatis, scutello longitudinaliter impresso. Long. 7, lat. 2,5 mm. Patria. Madras orientalis, Pondicherry (Dr. Staiidinger). 2q. Alcides vinculosus sp. n. A. diadema et taeniato affinis sed minor, fasciis distincti- oribus, rostro subtilissime longitudinaliter rugoso, dorso supra antennarum insertionem subtile bicarinato; antennis gracilibus, funiculi articulo primo latitudine duplo lon- giore, secundo paullo longiore; thorace lateribus lineaque mediana, elytris fasciis transversis, arcuatis duabus, vitta humerali lituraque apicali v-forme, ochraceo-squamosis ; sutura tota, annulo circumhumerali fasciisque nigricantibus minute remoteque seriato-granulosis. Long. 6,5, lat. 2 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills. Um Wiederholungen zu vermeiden und die Übersicht über diese einander nahe verwandten Arten, die sich durch zwei parallel und stark gebogene helle Deckenquerbinden, die die Naht spitzwinkelig treffen, auszeichnen, zu erleichtern, mag folgende Zusammenstellung von Merkmalen genügen: A^. Deckentoment zweifarbig. B^. Querbinden abwechselnd rost- und lehmfarbig be- haart, die erste helle Querbinde so breit wie die darauffolgende dunkle, i., 2. und 3. Spatium im Spitzendrittel hell tomentiert, Schildchen der Länge nach eingedrückt taeniatus. B. Querbinden abwechselnd gelb und weiß tomentiert, nur das i. und 2. Spatium sind im Spitzendrittel Stett. entomol. Zeit. 1908. ir,i weiß behaart und fließt der dadurch gebildete weiße Längsstrich mit der 2. hellen Deckenquer- binde zusammen, die Naht ist im Spitzendrittel, sowie die ganzen gelb behaarten dunkleren Binden mit zerstreuten, glänzenden Körnchen, die in der Deckenwurzel fast Schildchengröße erreichen, be- ^^^^^ geminus. A. Deckentoment einfarbig, die Bindenzeichnung kommt nur durch die verschiedene Dichtigkeit des Tomentes zustande. O. Rüsselfurche an der Wurzel zwischen den Augen zu einer augengroßen, dicht behaarten Vertiefung erweitert diadema. C. Rüssel, wenn überhaupt gefurcht, dann ohne oben erwähnte Erweiterung der Furche. Dl. Flügeldecken an der Wurzel mit schrägem Quer- eindruck, der v-förmig gebogene, gelbliche Toment- streifen im Spitzendrittel des i. und 2. sowie 6. und 7. Spatiums ist mit seinen vorderen Enden mit der 2. Querbinde verbunden, die hellen Quer- binden sind viel schmäler als die dunklen, Naht bis über die Hälfte hinaus vorn hell tomentiert. Naht und alle Spatien fein gereiht-gekörnelt. Alle Tomentstreifen spärlich bekleidet impressus. D. Flügeldecken ohne basalen Quereindruck, die v- förmige Spitzenbinde ist von der 2. hellen Quer- binde getrennt, Naht schwärzlich, die erste helle Querbinde fast so breit wie die darauffolgende dunkle. Alle hellen Bänder dicht tomentiert vinculosus. 30. Aleides molitor sp. n. A. discrepanti Faust *) similis, plus elongatus, rostro dorso haud sulcato, solum inter antennarum insertionem *) Deutsche Ent. Zeit. 1898 p. 309. Stett. entomol. Zeit. 1908. W 162 longitiidinalitcr subimpresso, basi carinula abbreviata; pro- thorace transverso, granulato, lateribus lineaque mediana laevi (interdum indistincta) albo-tomentosa ; scutello rotun- dato, glabro; elytris latitudine duplo longioribus, sutura vix, spatiis tres internis septimoque glabro-costatis, sub- granulatis, quarto — sexto planiusculis dense, cretaceo-squa- mosis (squamis plumatis) ; corpore subter sat dense squa- moso, femoribus posticis segmento quarto paullo super- antibus, tibiis anticis inermibiis. Long. 10,5 — II. lat. elytror. i. medio 4 — 5 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills. Eine dem Aleides discrepans Faust *) nahe verwandte Art, aber größer und etwas schlanker, durch die im Gegen- satz zu den 4 inneren, rippenartig erhabenen, ebenen, dicht weiß beschuppten Spatien 4, 5 und 6 ausgezeichnet (alle Schüppchen fein federartig zerschlitzt). Rüssel mäßig dicht, fein punktiert, an der Wurzel mit kurzem Mittelkiel, zwischen der Fühlerinsertion mit kurzem Längseindruck. Erstes Glied der Fühlerkeule (7. Geißelglied) kürzer als die halbe Keule. Halsschild beiderseits der Scheibe un- gleich dicht gekörnt, mit glatter Mittellinie, die meist, sowie beiderseits ein undeutlicher Längsstreifen weißlich beschuppt ist. Flügeldecken doppelt so lang wie breit, an der Wurzel nicht breiter als das Halsschild, Spatien i, 2, 3 und 7 der ganzen Länge nach rippenartig erhaben, schwarz glänzend und undeutlich gekörnelt. Spatium 4, 5 und 6 eben, nur ausnahmsweise hie und da mit einer undeutlichen Reihe von wenigen Körnern. L^nterseite mäßig dicht, Seiten der Hinterbrust dicht ockergelb beschuppt. Vorderschienen unbewehrt. 31. Aleides nocens sp. n. Ellipticus niger, prothorace lateribus lineaque me- diana, elytris in striis albo-plumoso-squamosis; rostro ]:>rotho- *) Deutsche Kill. Zt it. 1S!)S p. : 09. ?tett. entomol. Zeit. li)l)8. 163 rac6 vix aeqüilongo, apice subtiliter, basin versus fortius sät crebre punctato; antennis funiculi articulo primo secundo longiore, articulis ab tertio moniliformibus, clavae articulo primo dimidia parte clavae breviore; prothorace lateribus paullo rotundatis, latitudine maxima ad basin, granuloso; scutello punctiforme, in medio squamoso; elytris thorace latioribus, striatis, striis impressioneque ad basin Striae quintae sextaeque, albo-squamosis, interstitiis costatis, striis paullo latioribus, seriato-granulosis ; femoribus robustis, posticis segmento tertio vix superantibus, tibiis brevibus, anticis inermibus, tarsorum posticorum articulo secundo trigono, latitudine latitudine aequali. Long, sine rostro lo, lat. ad hum. 4 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Beating. Etwas an A. ohcrthüri Pasc. (Ann. Nat. Hist. (5) XX. 1887, p. 357) erinnernd, aber die Flügeldecken an den Schul- tern deutlich breiter als das Halsschild, Rüssel ohne glatte Mittellinie, der Schaft kürzer und robuster, der Kopf dichter punktiert und die Schüppchen größer, federartig zerschlitzt. *) Rüssel gerade, ziemlich kurz und dick, kaum so lang wie die Halsschildmittellinie, dicht und kräftig, nach der Spitze zu feiner punktiert. Fühlerschaft länger als die Geißel, an der verdickten Spitze weiß beborstet, i. Geißelglied länger als das 2., 3. — 6. Geißelglied kugelig, i. Keulenglied kürzer als die halbe Keule. Halsschild quer, mit der größten Breite an der Wurzel, oberseits, der breit abgesetzte Vorder- rand ausgenommen, grob gekörnt, mit wei"! beschuppter Mittellinie und breiten verwaschenen weißen Seitenrand- streifen. Schildchen klein, rundlich, in der Mitte beschuppt. Flügeldecken doppelt so lang wie breit, deutlich breiter als die Halsschildwurzel, stumpf elliptisch zugerundet. *) Herr Guy A. K. Marshall hatte die große Güte, nocens mit dem Typus von oherthüri Pasc, in London zu vergleichen, wofür ich ihm zu großem Dank verpflichtet bin. Stett. entomol. Zeit. 1908. 11'' ir,4 an der Wurzel stark lappenartig vorgezogen, das Schildchen aber nicht einschließend, alle Streifen, ebenso wie ein länglich viereckiger Eindruck, von ungefähr halber Augengröße, an der Wurzel des 5. und 6. Streifens weiß beschuppt, die gekörnt gereihten Spatien fein rippenartig erhaben, glänzend schwarz und etwas breiter als die Streifen, 5. Spatium an der Wurzel abgekürzt. Unterseite mäßig dicht mit federartigen Schüppchen bedeckt, Hinterleib dicht punktiert, Seiten der Hinterbrust mit einigen in die Quere gezogenen Körnern. Schenkel kurz und kräftig, mit stumpfem Zahn, die Hinter- schenkel das dritte Bauchsegment kaum überragend. Vorder- schienen kaum % mal so lang wie die Vorderschenkel, unbe wehrt, ihr Innenrand an der Wurzel schwach ausge- randet. Zweites Glied der Hintertarsen ungefähr gleich- seitig dreieckig. 32. Aleides audax sp. n. Aterrimus, lineis subrosaceo-ochraceis ornatus; rostro prothorace breviore, crebre ruguloso-punctato, dorso cari- nula mediana, fronte subconcava; antennis funiculi arti- culis ab tertio sphaericis, clavae primo quarta parte clavae aequante, prothorace lineis quinque dense albido-squamosis una mediana, altera intra, altera subter marginem lateralem, reliquo nigro-granulato ; scutello subquadrato, nigro ; elytris thorace paulo latioribus, punctato-striatis, spatiis convexius- culis, granulosis, fascia arcuata supra segmentum secundum in elytrorum margine incipiente, sutura in primo triente secante et spatio secundo in triente apicali, albo-squamosis ; corpore subter parce, lateribus densius ochraceo-squamosis ; tibiis anticis ante medium vix dentatis. Long. 7,5, lat. 3,2 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Beating. Ungefähr von Größe und (iestalt des Larinns carlinae Oliv., matt, tief schwarz, mit drei Streifen auf dem Hals- Stett. entomol. Zeit. 1908. 165 Schild, einem stark gebogenen Querstreifen vor der Decken- mitte und das Spitzendrittel des 3. Spatiums rötlich weiß beschuppt. Rüssel sehr dicht, etwas längsrunzelig punktiert, mit feiner Mittelleiste, Stirn dicht punktiert, flach einge- drückt. Fühler in der Mitte zwischen der Rüsselmitte und Spitze eingefügt, i. und 2. Geißelglied gleich lang, das I. etwas verdickt, die 4 folgenden nach der Keule zu größer werdend und kugelförmig, zusammengenommen kürzer als die Keule. Halsschild quer, gekörnt, die seitlichen hellen Längsstreifen geradlinig, nach vorn konvergierend. Schild- chen rundlich, kahl. Flügeldecken 1I/2 nial so lang wie breit, an den Schultern sehr wenig breiter als die Halsschild- wurzel, ihre Seiten nach hinten zu wenig konvergierend, punktiert-gestreift, Zwischenräume etwas gewölbt und gereiht gekörnt, 6., 7. und 8. Streifen an der Schulter mit sehr groben, die Spatien an Breite übertreffenden Punkten. Die stark gebogene helle Querbinde, von beiläufig Schenkel- breite, beginnt am Deckenrand über dem 3. Bauchsegment und durchschneidet die Naht vor der Deckenmitte. Das zweite Deckenspatium ist im Spitzendrittel ebenfalls dicht weißlich beschuppt (auch bei dieser Art sind alle Schüppchen federartig zerschlitzt). Vorderbrust in der Mitte, ein nach dem Auge ziehender Streifen unterhalb des Halsschild- seitenrandes und die Seiten der Hinterbrust dicht rötlich weiß beschuppt. Abdomen fast kahl, schwarz. Hinter- schenkel das 4. Bauchsegment wenig überragend, an den Vorderschenkeln der Zahn rechtwinkelig abstehend, zapfen- artig. Schienen längsrunzelig, die vorderen vor der Mitte am Innenrande etwas verbreitert, 2. Hintertarsenglied dreieckig, so lang wie breit. 33. Alcides laetus sp. n. Oblongus, niger rostro confertim punctato; antennis robustis, scapo apicem versus sensim dilatato, funiculi Stett. eutomol. Zeit. 1908. 166 articulis quatiior ultimis transversis; prothorace granuloso, vittis albis quatiior, iina iitrinqne in disco, altera infra marginem lateralem ; scutello subtransverso ; elytris striato- piinctatis, ad basin oblique impressis, punctato-striatis, spatiis punctis latioribus, spatio quinto basi impresso, lineis albidis in liunc modum decoratis : una arcuata, e scutello exeunte. cum spatii quinti parte basali figura l/^-formante-, dein ad marginem lateralem descendente et usqus ad spatii secundi apicem conducta, altera in medio episterni meta- thoracis incipiente et retro suturae ad secundum trientem versus curvata; corpore subter albido-, metasterni lateribus cretaceo-squamosis ; femoribus elytrorum apicem band attin- gentibus, margine interno in medio dilatato, tibiis anficis in medio inermibus. Long. 10,2, lat. 4 mm. Patria. Sarawak, Trusan, VIII. 1900 (ex Mus. Sarawak). Schwarz, Rüssel dicht und grob punktiert, Fühler näher der Mitte als der Spitze eingefügt, sehr robust, der Schaft nach der Spitze zu mehr als gewöhnlich verbreitert, die Geißelglieder vom 3. ab quer, erstes Keulenglied % der Keulenlänge einnehmend. Augen hinten' umfurcht, Stirn mit einer glänzenden Querschwiele. Halsschild grob abge- schliffen gekörnt, beiderseits mit zwei weiß beschuppten Längslinien, die innere beiderseits auf der Scheibe und schräg nach der Wurzel des 4. Spatiums gerichtet, die äußere von oben kaum sichtbar, von den Hinterecken nach dem Augen^mterrand laufend. Schildchen verrundet viereckig, an der Wurzel sehr wenig verengt. Decken breiter als das Halsschild, doppelt so breit wie lang, der vorgezogene Basal- lappen längsrunzelig, gestreift-punktiert, die Punkte so breit wie die Spatien, letztere, namentlich im Spitzenteil deutlich gereiht gekörnt, Naht- und erster Streifen sowie das 5. Spatium an der Wurzel eingedrückt. Die schnee- weiße Zeichnung besteht in einer vom Schildchen aus- Stctt. entomol. Zeit. 1908. 167 gehenden gebogenen und mit der weißen Wurzel des 5. Spatiums IM-artig verbundenen Linie, die sich über das 6. Spatium nach hinten fortsetzt und im Bogen auf das 2. Drittel der Naht stößt, sie sendet vom 6. Spatium sowohl nach vorn einen gebogenen, die Schulter unterseits um- kreisenden Ast, als auch einen nach hinten aus, der auf das 8. Spatium übergeht und an der Spitze des 2. Spatiums winkehg nach vorn umgebogen ist. Hinterschenkel das 4. Bauchsegment überragend, dicht punktiert, in den Punkten mit kleinen weißen Schüppchen. Zweites Glied der Hinter- tarsen doppelt so breit wie lang. 34. Alcides tapirus sp. n. Robustus, statura .4. angulo F. *) simihs, niger, protho- race ochraceo-, elytris fascia lata apiceque albo-squamosis ; rostro valido, medio subsulcato, in dimidia parte basali subbiseriatim ruguloso-granoso, spaciis setuloso-quamosis ; antennis funiculi articulis quatuor ultimis monilif ormibus ; prothorace granuloso, maxima cum latitudine ad basin; scutello semicirculare, impresso; elytris prothorace paullo latioribus, lateribus parallelis in dimidia parte basah seriato- foveolatis, foveolis spaciis granulatis latioribus, fascia trans- versa postmediana extrorsum sensim dilatata; corpore subter dense albo-squamoso, metasterno lateribus nigro- granulatis; femoribus posticis elytrorum apicem haud attin- gentibus, tibiis anticis dente mediano vahdo, tarsorum articulo secundo transverse trigono. Long. 12, lat. 5 mm. Patria. Borneo, Kina Balu, J. Waterstradt legit. Eine gleichbreite, ziemlich gedrungene Art mit breiter, weißer Deckenbinde und eben solcher Deckenspitze. Rüssel kräftig, 1 1/2 mal so lang als die Halsschildmittehinie, punk- tiert, in der Basalhälfte runzelig gekörnt und gelbhch be- *) = (jeumetricus Pasc. Ann. :\Ius. Genova 1885 p. 243, T. 1, Fig. 9. Stett. eutoniol. Zeit. 1908. 168 schuppt, auf dem Rücken zwei Reihen von runzehgen Körnern. Halsschild gekörnt, der abgeschnürte Spitzenteil nur punktiert, größte Halsschildbreite an der Wurzel. Schild- chen halbkreisförmig, glatt, eingedrückt. Decken nicht ganz doppelt so lang wie breit {5:9 mm), grubig gereiht- punktiert, die Grübchen so breit wie die gekörnten Spatien, hinter der Mitte mit einer nach außen verbreiterten weißen Querbinde, deren Breite an der Naht den Augendurch- messer übertrifft. Deckenspitze ebenfalls so weit weiß, daß die schwärzliche Querzone zwischen ihr und der weißen Querbinde breiter als letztere ist. Schenkel sparsam mit haarförmigen Schüppchen bedeckt, die hinteren das vierte Bauchsegment kaum überragend. Vorderschienen in -der Mitte mit großem Zahn. Unterseite dicht weiß beschuppt, die Seiten der Hinterbrust mit einzelnen, großen, glatten Körnern. Zweites Tarsenglied quer, dreieckig. 35. Aleides erenatidens sp. n. A. subvirenti m. subsimilis, niger, squamulis minutis ochraceis sat parce tectus, prothorace vittis tribus, in- distinctis, elytris pone medium linea transversa, arcuata, albido-squamosis ; rostro prothorace sesqui longiore, basi carinula mediana obsoleta, sat dense seriato-punctato; antennis rufescenti-nigris, funiculi articulo secundo primo subbreviore, reliquis moniliformibns, latitudine perpaulo longioribus, septimo oblongo-conico, clavae distincto; pro- thorace lateribus in dimidia parte basali parallelis, disco aequaliter granulato, spaciis parce ochraceo-squamulosis, squamulis in vittis tres, una mediana et una laterali, con- densatis, his plerumque albidis; scutello pulvinato, rotun- dato, elytrorum excisione trapezoidali recipiente; elytris prothorace paullo latioribus, striato-foveolatis, in triente apicali punctato-striatis, stria sexta basi intrusa, disco rugulis circiter tres oblique-transversis, linea transversa, Stett. eutomol. Zeit. 1908. 169 supra coxis posticis incipiente ac arciiata, albo-squamosa ; corpore subter subtile parceque ochraceo-squamuloso, pedi- bus gracilibus, anticis deute magno, in margine interno denticulato, armatis, tibiis anticis inermibus. Long. 9, lat. 3,2 mm. Patria. Sarawak, Kina Balu, J. Waterstradt legit. Dem A. subvircns etwas ähnlich, aber breiter, durch die einfachen Vorderschienen und dem breiten, am Innenrand gekerbten Vorderschenkelzahn leicht kenntlich. Schwarz, klein und mäßig dicht ockergelb beschuppt, die Schüppchen (bei 38facher Vergrößerung leicht sichtbar) fiederartig zerschlitzt, auf dem Halsschild mehr dreieckig, das breite Ende nach vorn gerichtet. Drei oft undeutliche Längs- streifen auf dem Halsschild und eine über den Hinterhüften, am Deckenseitenrand beginnende, quere Bogenlinie weiß beschuppt. Rüssel an der Basis mit undeutlichem Mittel- kiel 1 14 i'nal so lang wie das Halsschild. Schildchen rundlich, leicht quer, gewölbt, in einem trapezoidalen Nahtausschnitt eingebettet. Decken hinter den weit vorgezogenen Basal- lappen der Quere nach leicht eingedrückt, jede Decke in der vorderen Hälfte mit 3 — 4 schräg zur Naht gestellten etwas ausgeprägten Querwülsten, grubig gereiht-punktiert, im Spitzendrittel punktiert-gestreift, Schultern infolge des an der Wurzel stark eingedrückten 6. Streifens, schwielen- artig vortretend. Beine sehr schlank mäßig dicht mit ge- fiederten Schüppchen bedeckt, die Hinterschenkel die Decken überragend und mit spitzem Dorn, die Vorderschienen nicht bewehrt. 36. Alcides subvirens sj). n. {staudingeri Faust i. c.) Oblongus, niger parum viridimicans, rostro in dimidia parte apicali subtilissime, basin versus fortius punctato, fronte inter oculos late excavata ac parce albido-squamu- losa; antennis nigris, funiculo gracile, articulo secundo Stett. eutomol. Zeit. 1908. 170 primo, aut tertio quartoque unitis, aequilongo, clavae arti- ciilo primo dimidia parte clavae breviore, prothorace trans- verso, crebre ruguloso-punctato, apicem versus laeviore, lateribus rotundatis; scutello rotundato; elytris latitudine duplo longioribus, thorace paullo latioribus, seriato-punc- tatis, in triente apicali punctato-striatis, punctis squamulis albis gerentibus, maciila transversa, posthumerali intror- sum angustata lineaqiie transversa, indistincta, in secundo triente, albo-squamosis, interstitiis subrugulosis, in triente apicali parce seriatim albo-squamulosis ; femoribus tenuibus, posticis elytris superantibus, ante apicem, iit tibiis anticis in medio, acute dentatis. Long, 9, lat. 3,2 mm. Patria. Sarawak, Kina Balu, J. Waterstradt legit. Zufolge der schlanken Fühlergeißel, langen Beine und schlanken Tarsen ist die Art in die Nähe von chiliarchus Boh. zu stellen, ob das Gleiche auch für die von Pascoe beschriebenen metallisch blauen Arten : bisignatns, i)i- digaceits und parilis (Anm. Mag. Nat. Hist.) zutrifft, ist, da die mir allein bekannten Beschreibungen die erwähnten Merkmale unberücksichtigt lassen, zurzeit von mir nicht zu entscheiden. Rüssel doppelt so lang wie das Halsschild, glänzend, nur im basalen Teil deutlicli, nach der Wurzel zu kräftiger punktiert. Fühlergeißel schlank, das zweite Geißelglied so lang wie das gestreckt kegelförmige 3. und 4. Glied zu- sammengenommen, I. Keulenglied kürzer als die halbe Keule. Halsschild dicht runzelig, ungleich groß punktiert. nach dem Vorderrand zu glatter, die Punkte hie und da mit dreieckigem weißen Schüppchen am Grunde, diese Schüppchen an den Halsschildseiten deutlich dreizipfelig. Schildchen rundlich, glatt. Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, äußerst fein gerunzelt, gereiht-punk- tiert, im Spitzendrittel punktiert-gestreift, auf der Decken- Stelt. cntomol. Zeit. 1908. 171 mitte die Spatien ungefähr 114 mal so breit wie die Punkte, und mit sehr flachen, über mehrere Spatien sich erstrekr kenden Querrunzeln, hinten mit sparsam gereihten weißen Schüppchen. Eine über der Mitte der Hinterbrustepisternen beginnende Quermakel, die bis zum Nahtstreifen reicht und hinter der Mitte eine undeutliche Querlinie weiß beschuppt. Unterseite sparsam mit kleinen gelblichen und größeren weißen, mehrzipfeligen Schüppchen bedeckt. Beine schlank, Schenkel lang gekeult und ebenso wie die IMitte der Vorder- schienen spitz bezahnt. Zweites Tarsenglied i V2 rn^^l so lang wie breit. 37. Alcides morio sp. n. Taf. I, Fig. 4. .•1. tvifido Pasc, statura similis, parum minor, fascia postmediana obsoleta, spatio primo secundoque in triente apicali parce albido-setulosis ; rostro thorace fere duplo longiore, punctato, dorso linea mediana laevi; fronte con- fertim punctata, inter oculos puncto intruso; antennis funiculi articulo primo duobus sequentibus unitis distincte longiore; prothorace, margine apicali excepto, crebre gra- nulato; scutello punctiforme, glabro; elytris latitudinc quinto parte longioribus, basi valde lobatis, scutellum complec- tentibus, punctato-striatis, punctis in elytrorum dimidia parte anteriore majoribus, a Stria tertia subquadratis, spatiis latioribus, spatiis minute asperato-granulatis. granulis albo- setosis; corpore subter parce ochraceo-squamoso ; coxis anticis contiguis, femoribus posticis segmento quarto vix superantibus, anticis longissimis; tibiis anticis inermibus, tarsorum posticorum articulo secundo fortiter transverso. Long. 8, lat. 4,8 mm. Patria. Madras occidentalis, Anamalais. Eine kurze gedrungene Art von der Form des trifidus Pasc, jedoch kleiner und die Vorderhüften ganz zusammen- Stett. eutomol. Zeit. 1908. ^a 172 stoßend. Vorderschenkel verlängert, Vorderschienen iin- bewehrt, 2. Tarsenglied der Hinterfüße doppelt so breit wie lang, trapezförmig. Schwarz, Flügeldecken etwas glän- zend. Rüssel mäßig dicht punktiert mit glatter, zwischen den Fühlern mit undeutlich der Länge nach eingedrückter Mittellinie. Kopf kräftig und sehr dicht punktiert, zwischen den Augen mit Grübchen. Halsschüd an der Wurzel am breitesten, dicht gekörnt. Flügeldecken um '/:, länger als breit, die Basallappen weit über das punktförmige Schild- chen vorgezogen, dieses einschließend, grob gestreift-punk- tiert, m Spitzendrittel punktiert-gestreift, daselbst die Zwischenräume etwas gewölbt. Auf dem Nahtstreifen und an drei folgenden Streifen die Punkte in der vorderen Deckenhälfte schmäler als die Spatien, auf den äußeren Streifen die Punkte breiter, fast quadratisch. Zwischen- räume mäßig dicht fein raspelartig gekörnt, die Körnchen hie und da mit einer doppelten weißen Borstenschuppe, hinter der Deckenmitte sind .diese Schüppchen zu einem undeutlichen Querband zusammengedrängt, ebenso sind die Spitzen des i. und 2. Zwischenraumes etwas dichter beschuppt und erscheinen dadurch weißlich. Unter- seite ziemlich dicht ockergelb beschuppt. Schenkel nach der Wurzel und Spitze zu kräftiger und dichter punktiert, spärlich weißlich beborstet, die vorderen und mittleren neben dem Schenkelzahn mit zwei bis drei kleinen Zähn- chen, Hinterschenkel das 4. Bauchsegment kaum überragend. Schienen grob und dicht punktiert, spärlich weißlich be- haart-beschuppt. Vorderschienen unbe wehrt. 38. Desmidophorus saravacanus sp. n. D. aureolo Gyllh. affinis, niger, ochraceo-squamosus, elytris humeris tuberculo productis, disco macula trans- versa fasciaque anteapicali, tuberculis nonullis, penicillatis, nigris, apice singuhs acuminatis; rostro creberrime ac rüde Stett. entomol. Zeit. 1908. 173 piinctato, antennis nigris, funiculi articulis (primo oblongo, ultimo transverso exceptis) moniliformibus. Long. 10 — II, lat. 6 — 6,5 mm. Patria. Sarawak et Brunei (ex Mus. Sarawak). Die Art gehört zu den wenigen indo-malaiischen Formen, deren Schultern wie bei D. aureolus Gyllh. und imhoffi Bohem. in einen stumpfen Zapfen ausgezogen sind, ist aber von dieser allein schon durch die sehr ausgeprägte schwarze Deckenzeichnung zu unterscheiden. Schwarz, überall mehr oder weniger dicht mit ockergelben, hie und da rötlichgelben Borstenschuppen bedeckt, ein großer Quer- fleck auf der Scheibe, der bis zum 4. Spatium nach außen reicht, eine am Hinterrande verwaschene Querbinde, vor der Spitze und mehrere Borstenhöcker schwarz. Rüssel in der Basalhälfte sehr dicht und grob punktiert und spar- sam beschuppt. Fühler schwarz, i. Geißelglied konisch, wenig länger als breit, die folgenden kugelförmig, das letzte leicht quer. Halsschild dicht grubig punktiert, im hinteren Teil mit undeutlicher Mittelleiste, mäßig dicht mit nach vorn gerichteten und gekrümmten langen Borstenschüppchen besetzt, die am Vorderrande verdichtet und mehr bräunlich gefärbt sind, auf der Halsschildscheibe einige wenige von schwärzlicher Färbung. Schildchen länglich viereckig, dicht beschuppt, mit Längseindruck. Flügeldecken mit zapfenartigem Höcker an der Schulter, hinten einzeln zu- gespitzt. Naht im vorderen Drittel kahl, scharf hervor- tretend. Die. ähnlich wie bei aureolus Gyllh. gruppierten Borstenhöcker sind schwarz und finden sich an folgenden Stellen: Je einer im i. Drittel auf der Naht, am Vorder- rande des großen schwarzen Scheibenfleckes, ein ähn- licher, etwas schräg gestellter, hinter der Wurzel und ein länglicher hinter dem i. Drittel, sowie ein kleiner am Vorder- rande der schwarzen Apikaibinde auf dem 2. Spatium. Das 4. Spatium zeigt an der Wurzel, schräg hinter dem Stott. entomol. Zeit. 1908. 174 Höcker des 2. Spatiums, ferner an der Außenecke des Scheibenfleckes und am Vorderrand der Apikaibinde, das 6. Spatium in der Mitte und an der Außenecke der Apikai- binde je einen kleinen schwarzen Borstenhöcker. Unterseite ziemlich dicht, die letzten Bauchsegmente sparsamer und haarartig, ockergelb beschuppt. Beine sehr grob und dicht punktiert und wie bei anderen Arten mit verschieden- artigen Schuppen mäßig dicht bedeckt. Cyphomydica g. n. Sophrorhinidarum . Rostrum paullo arcuatum, apice depressiusculum, scrobes antemedianae, antennae graciles, rostri apice propiore'in- sertae, funiculo Vll-articulato, clava scapo multo breviore. Ocul.i distincte granulosi. Prothorax transversus, lobis ocularibus instructus. Scutellum distinctum. Elytra basi thorace vix latiora, margine laterali inflexo, lateribus sub- carinatis. Coxae anticae distantes, rima pectoralis meta- sterno penetrans, apice aperta. Metasternum brevissimum. Femora subdentata. Segmentum primum abdominale secundo longiore, margine postico recto, secundunl duobus sequen- tibus unitis aequilongum. Die Gattung steht von allen bisher bekannten dieses Sub-Tribus, die seit Lacordaire durcli Pascoe in den An. Mus. Genova XXII, 1885 p. 252 um einige vermehrt worden sind, der von Faust (Ann. Soc. Ent. Belg. 1894 p. 528) er- richteten Paremydica am nächsten, unterscheidet sich jedoch von ihr dadurch, daß die Fühler näher der Rüssel- spitze als der Mitte eingefügt, das i. und 2. Geißelghed an Länge wenig verschieden, die Decken an der Wurzel kaum breiter als die Halsschildwurzel sind und einen breit umgeschlagenen Rand aufweisen; ferner ist die Keule viel kürzer als der Schaft und undeutlich gegliedert und das Stctt. entomol. Zeit. 1908. 175 I. Bauchsegmerit länger als das 2. und weist außerdem einen geraden Hinterrand auf. Die Bekleidung und der Habitus der neuen Art erinnern am meisten an Parcmydica quadricnstata Faust (Ann. Sog. Ent. Belg. 1894 p. 529) aus Loanda. 39. Cyphomydica megacalles sp. n. Taf. I, Fig. 5a und 5b. Ovatus, gibbosus, ochraceo-squamosus, rostro squa- moso, utrinque ut in margine superciliare verticeque squa- mulis longioribus erectis; prothorace in parte anteriore tri-impresso, margine antico in medio bituberculato-squa- moso, disco seria transversa e tuberculis quatuor; scutello rotundato, globoso; elytris spatio sexto costato, marginem lateralem formante. retrorsum divergente, remote tuber- culato, in triente apicali abrupte abbreviato; spatio secundo in dimidia parte minore, basali, alte cristato-squamoso ; elytris in parte majore, apicali, planis, declivibus, utrinque pone . scutellum et in apice spatii quarti macula minuta, spatio tertio ad basin fasciaque transversa, inter cristarum dorsalium apices, fusco-velutinis ; pedibus praeter squa- mositatem adpressam squamulis erectis remotis. Long, (sine rostro) 7, lat. ad hum. 3 mmx. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills. Hell lehmfarben beschuppt, die vordere Deckenhälfte und eine viereckige, bis zur Mitte nach vorn reichende Makel an der Wurzel des Halsschildes, sowie ein kleiner Fleck, beiderseits des Schildchens, dunkelbraun, ebenso ist die Wurzel des 3. Spatiums, ein Querstrich zwischen den hinteren Enden der beiden Rückenkämme und eine Punktmakel an der Spitze des 4. Spatiums, gefärbt. Rüssel an den Seiten und die Augen am Oberrande mit großen, abstehenden Borstenschüppchen. Halsschild fast halbkreis- förmig, am Vorderrand in der Mitte mit zwei aufrecht be- schuppten Höckern, in der vorderen Hälfte mit drei großen Stett. entomol. Zeit. 1908. 170 Gruben, die am Hinterrande von einer Querreihe von 4 entfernten Höckern begrenzt werden. Schildchen kreis- rund, stark kissenartig gewölbt. Flügeldecken mit vor- gezogenen, den Halsschildhinterecken aufliegenden Schulter- ecken, auf dem 3. Spatium mit hohen und aufrecht be- schuppten Kämmen, die eine fast kreisförmige Fläche umschließen, die größere hintere Deckenhälfte fast ganz eben und abschüssig, das 2., 4. und 6. Spatium etwas ge- wölbt, mit entfernt gereihten Schuppenhöckern, das 6. Spatium den Seitenrand bildend, gerade und nach hinten divergierend, im letzten Drittel plötzlich abgebrochen. Naht im Basalteil mit entfernt-gereihten Schuppenkörnern, im übrigen, so wie die Beine, mit einzelnen gereihten, großen Borstenschüppchen . 40. Ectatorhinus nanus sp. n. E. femorato Pasc, subsimilis ac multo minor, elytris haud tuberculatis, prothorace crebre ruguloso-foveolato. carinis longitudinalibus Septem, mediana longissima, ex- ternis abbreviatis; scutello rotundato, dense albido-squa- moso; elytris foveolato-striatis, foveolis in elytrorum dimidia parte basali quadratis, spatiis angustissimis, carinatis, secundo basi pallide vittato, pone elytrorum medium ma- cula circiter v-forme (e maculis tres subquadratis ac aeque- magnis composita) ochraceo-squamosa ; femoribus simile ut in femorato maculato-ornatis. Long. 8 — 10, lat. 4 — 4,5 mm. Patria. Sarawak, Kuching 2. II. 1899 (ex Mus. Sarawak). Die kleinste der bisher bekannten Arten. Flügeldecken parallelseitig, ohne vorspringende Schultern und ohne Höcker oder Beulen. Schwarz, scheckig blaß, oder rötlich ockergelb und schwarz beschuppt. Decken hinter der Mitte mit einem gemeinsamen, aus drei rostgelben Makeln gebildeten v- förmigen Discalfleck, außerdem die Wurzel des zweiten Stett. entomol. Zeit. 1908. 177 Spatiums hell beschuppt. Rüssel des S mit Punktreihen, der des ? fast glatt, an der Wurzel tomentiert. Kopf ein- farbig tomentiert, mit zerstreuten Schuppenpünktchen. Hals- schild dicht grubig und runzelig punktiert, mit einer Mittel- leiste und beiderseits davon mit je drei, je weiter sie nach außen gelegen sind, um so mehr verkürzten Nebenleisten. Schildchen rund, hell beschuppt. Flügeldecken grubig punktiert-gestreift, die Punkte in der Basalhälfte der Decken quadratisch, um vieles breiter als die schmalen, leisten- artigen Spatien. Unterseite hell ockerfarben, Abdomen dunkler tomentiert, die einzelnen Segmente in der Mitte und an den Seiten mit einer helleren Makel. Beine und Schienen ähnhch wie bei jemoratus Pasc, mit helleren Linien gezeichnet. Die bisher beschriebenen Eäatorhinus- Arten*) können, so weit es möglich ist, einzelne Arten allein nach den in ihren Beschreibungen erwähnten Merkmalen zu beurteilen, in folgender Weise unterschieden werden (wobei die mir in natura unbekannten Arten in Klammern gesetzt sind): A^ Halsschildmittelleiste in der Mitte unterbrochen, Länge 14, Breite 8 mm., dem rugaticollis Chevr. sehr ähnlich. Andamanen. Le Naturaliste 1882 p. 133 (frontalis Chevr.). AI. Halsschildmittelleiste vor der Mitte grübchen- artig erweitert, Rüssel des $ länger als die Flügel- *) Die mit Ectatorhinus Lac. nahe verwandte Gattung Mesocorynus Schönh. unterscheidet sich bekannthch von ersterer durch die von einander entfernten Vorderhüften und die langgestreckte cyhndrische Fühlerkeule, die so lang wie 4.-5. der letzten Geißelglieder zusammengenommen ist, sie enthält drei afrikanische und zwei asiatische Arten, nämlich: loripes Chevr. Fig. 5. T. XVIII, Pascoe. Ann. Mag. Nat. Hist. 5. Ser., Vol. X p. 456. Senegal (Luluaburg, Mukenge, Transvaal, D.-O. -Afrika etc.), westermanni Boh. Guinea, (Gabun, Kamerun, Congo etc.), cristatus Roelofs J. Sei. Lisb. 1887, XLV p. 52, Angola varipes Wied. Bengalen (Calcutta, Sikkim, Assam), humerosus Fairm., Ann. Soc. Ent. France (6) IX p. 53. China (Kiang-si). Stett. entomol. Zeit. 1908. l'i decken. Borneo, (Sumatra, Andamanen i. Mus. Dresd.) wallacei Lac. Der Beschreibung nach durch kein Merk- mal von voriger Art zu unterscheiden ist der in den Ann. See. Ent. France (5) X 1880 p. LXXIII aus Ostindien beschriebene .. (nigaticoUis Chevr.). A. Halsschildmittelleiste weder unterbrochen noch grübchenartig erweitert, zuweilen nur in der vorderen Halsschildhälfte ausgeprägt. B''. Flügeldecken hinter der Schulter mit großem konischen Höcker. Sarawak: Journ. Linn. Soc. XI, 1872 p. 478 T. X. Fig. IG . . . (femoratus Pasc.) B-. Flügeldecken hinter der Schulter mit großer, stumpfer, depresser Erweiterung, Vorderhüften am Innenrande ausgezogen und nach innen ge- krümmt. Sumatra (Borneo, Sarawak, Mus. Dresd. und Sarawak). Notes Leyd. Mus. XII. 1890 p. 207 alatus Roelofs. B'. Flügeldecken an der Schulter mit schrägem, hinten abgesetzten dicht rostrot tomentierten Wulst, Halsschild nur mit Mittelleiste, im übrigen tief gru- big-punktiert. Japan (Korea i. Mus. Dresd.). Journ. Linn. Soc. XI, 1872 p. 478 adamsi Pasc. B. Flügeldecken an den Schultern ohne Auszeichnung, nur etwas winkelig ausgezogen. C^ Halsschild neben der Mittelleiste mit Seitenleisten oder Längsrunzeln. D^ Flügeldecken mit tomentierten Höckern, Hals- schild neben der Mittelleiste nur mit Längsrunzeln. Malacca Sumatra (Sumatra et Borneo i. Mus. Dresden). D. Ent. Z. XXIV, 1880 p. 141., Notes Leyd. Mus. II 1880, p. 232 hasselti Roelofs D. Flügeldecken ohne Tomenthöcker, Halsschild neben der Mittelleiste jederseits mit drei abgekürzten :5tctt. eiitomol. Zeit. 1908. 179 scharf ausgeprägten Nebenleisten, Länge 8-9 mm. Borneo, Sarawak nanus m. C. Halsschild höchstens in der vorderen Hälfte mit Mittelleiste, im übrigen mehr oder weniger dicht grob punktiert, 7. (letztes) Geißelglied konisch, mindestens doppelt so lang wie an der Spitze breit, Länge 20-22 mm. Duc of York (Neu Lauen- burg) (Neu Pommern, Neu Mecklenburg i. Mus. Dresd.) Le Naturalist II 1881 p. 389 godeffroyi Fairm. 41. Nauphaens nebulosus sp. n. Ellipticus, prothorace uniforme, elytris nebulose fusco- cinereo-squamosis ; rostro nigro, dorso inter antennarum insertionem longitudinaliter impresso, apice rüde sat crebre, ad basin confertim punctato; prothorace sat remote gra- nuloso-punctato, carina mediana vix perspicua; elytris in sutura granulosis, granulis irregulariter disposites, postror- sum decrescentibus, spatio primo secundoque granulis paucis minoribus, stria tertia quartaque basi approximatis ; corpore subter albo-squamoso, segmentis abdominalibus tres ultimis in parte mediano nigricantibus, femoribus anticis unidentatis. Long. 10, lat. 5 mm. Patria. Insulae Salomonis, Shortland, C. Ribbe legit. 42. Nauphaeus linearis sp. n. Ellipticus, fusco-cinereo-squamosus, thorace linea me- diana elytrisque in striis interrupte albido-squamosis ; pro- thorace subtilissime remoteque granuloso, confertim fusco ac ochraceo-squamoso ; elytris striis tertia quartaque basi haud approximatis, sutura pone scutellum elevata, asperato- granulosa, pone medium fascia transversa; corpore subter albido-, segmentis abdominalibus tres ultimis, maculis Stctt. entomol. Zeit. 1903. 1*2^ 180 medianis et lateralibüs exceptis, maculaque utiinqiie pone rimam prosternalem fusco-squamosis, femoribus anticis bi- dentatis. Long. 10,2, lat. 5 mm. Patria. Sarawak, mons Matang. Dec. 1898 (ex Mus. Sarawak). Die bisher bekannten Arten der Gattung lassen sich wie folgt auseinanderhalten : A^. Suturalstreifen mit runden abgeschliffenen Körnern, die erst in einiger Entfernung hinter dem Schild- chen beginnen, Halsschild ohne hell beschuf)pte Längslinien, dritter und vierter Deckenstreifen an der Wurzel sehr genähert. Die drei letzten Geißelglieder quer, trapezoidal, Keule so lang wie die 5 vorhergehenden Geißelglieder zusammen- genommen. Vorderschienen mit einem Zahn. Salomo Ins nebulosus sp. n. A. Suturalstreifen hinter dem Schildchen höckerartig aufgetrieben, mit bis zu diesem heranreichenden queren Raspelkörnchen, Halsschild wenigstens mit heller Mittellinie. B\ Halsscliild mit drei hell beschuppten Längslinien, die hellgelbe Deckenbeschuppung erstreckt sich fleckenartig auch über die Spatien, hinter der Deckenmitte mit einer großen, bis an die Naht reichenden dunklen Makel.« Vorderschenkel zwei- zähnig. Philippinen simius Faust*). B. Halsschild nur mit einer hell beschuppten Mittel- linie. C^ Die gelbliche Deckenbeschuppung wird auch auf dem 5. bis 7. Spatium durch die, als dunkle Punkte vortretenden Raspelkörner unterbrochen, 2. bis 4. Deckenstreifen auf der scharf begrenzten schwarzen *) Ent. Zeit. Stettin LIII, 1892 p. 222. Stett. entomol. Zeit. 1908. 181 Makel eingedrückt, Seitenrand der Decken vor- wiegend dunkel, nur in der Mitte und an der Spitze hell. Vorderschenkel mit einem Zahn. Halmahera und Neu-Guinea miliaris Pasc. C. Die weißliche Deckenbeschuppung findet sich nur längs der Streifen und bildet unterbrochene Längs- linien, die Raspelkörner sind nur auf dem i. und 2. Spatium deutlich, hinter der Deckenmitte findet sich eine stumpfwinkelig geknickte dunkle Quer- binde. Die drei letzten Geißelglieder sind kugelig, die Keule ist kürzer als die 5 vorhergehenden Geißelglieder zusammengenommen. Vorderschenkel zweizähnig. — Borneo linearis sp. n. Squamispichora g. n. Madaridarum [Lytcridarum). Corpus depressiusculum, squamosum. x\ntennae fractae, funiculo Vll-articulato, in clavam continuato, clavae articulo primo latitudine basali plus duplo longiore. Rostrum cylindricum, arcuatum; scrobes antemedianae, ad basin inferne conniventibus. Oculi ovati, planiusculi. Prothorax basi bisinuatus, apice tubulato-constrictus, sine lobis ocu- laribus. Prosternum in medio pone marginem anticum transverse sulcatum, sulco utrinque fossula oblonga deter- minato. Scutellum distinctum. Elytra depressa, margine supra episterna metasternalia lobatim dilatato. Epimera mesosternaha adscendentia. Femora antica subter sulcata, dente minuto instructa. Tibiae basi arcuatae ac angustatae. Tarsi articulo primo duobus sequentibus, aut ultimo, aequi- longo. Unguiculi liberi. Coxae anticae, ut intermediae et posticae, diametro coxarum distantae. Prosternum postice late truncatum. Mesosternum metasterno connatum. Seg- mentum abdominale primum secundo, secundum duobus sequentibus unitis, longioribus. Stett. entomol. Zeit. 1908, 182 Im Journal of the Linneau Society, London 1873 p. 66, gibt Pascoe eine synoptische Zusammenstellung der Lytcriidae, der zufolge die neue Gattung in die Nähe von Laodia und ipsichora zu stellen wäre, von ersterer unterscheidet sie sich durch den an der Spitze nicht ver- breiterten Rüssel, die mit kleinem Zahn bewehrten Vorder- schenkel, die weit voneinander entfernten Vorderhüften, deren Abstand dem Hüftendurchmesser mindestens gleich- kommt, und durch die zweibuchtige Halsschildbasis, von Ipsichora ist sie durch den nicht metallischen, mit einem Schuppenkleid bedeckten Körper, die depresse Körperform und die an der Wurzel gebogenen Schienen unterschieden. Außer- dem ist, als besonders auffallend, am vorderen Ende der Prosternalnaht jederseits eine tiefe längliche Grube zu erwähnen, die mit der anderen durch eine zum Vorderrand parallelen Furche verbunden ist. Wahrscheinlich dürften sich beim direkten Vergleich dieser habituell so verschiedenen Gattungen noch mehrere wichtige Unterschiede auffinden lassen, doch ist mir Ipsichora nur aus der Pascoeschen Be- schreibung und Abbildung bekannt. Typus der Gattung ist: 43. Squamipsichora araneola sp. n. Taf. I, Fig. 6a und 6.. Oblongo-elliptica, supra ochraceo-squamosa, elytrorum apice nigro-denudato ; rostro crebre fortiterque punctato, basi, ut capite ochraceo-squamosis, supra oculos nonullis squamulis erectis; prothorace transverso, lateribus rotun- datis, ochraceo-squamoso, disco • macula nigricante, sub- denudato, in angulis posticis et margine ante spatium secun- dum minute albo-maculato ; elytris pallide ochraceo-squa- mosis, apice nigris, subpunctato-striatis, spatio tertio apice quarto ante declivilatem tuberculatis, hoc dimidia parte antica albo-, reliquo nigro-squamoso; corpore subter nigro, parce subtiliterque ochraceo-squamoso. Long. tot. 5, sine rostro 3,8, lat. ad hum. 1,6 mm. Patria. Madras occidentalis, Nilgiri Hills, Beating. Stett cntomol. Zeit. 1908. 183 Oberseite ziemlich dicht mit blaß ockerfarbigen Schüpp- chen bedeckt, die Halsschildscheibe dunkel, die Decken- spitze tief schwarz, fast kahl. Rüssel in der Spitzenhälfte dicht und kräftig punktiert, mit feiner Mittelleiste, Basal- hälfte beschuppt, am Augenoberrand 3 — 4 aufgerichtete längere Schüppchen. Halsschild breiter als lang, vorn stark tubulös vorgezogen und beiderseits mit einem Schuppen- büschel, Basalrand mit vier weißlichen Makeln, je eine in den Hinterecken und je eine vor dem 2. Spatium. Flügel- decken fein gestreift, i. Spatium an der Spitze, das 2. vor der Spitze mit einem Höcker, letzterer steht auf der Grenze zwischen der hellen Decken- und der dunklen Spitzen- färbung, 2. Spatium an der Wurzel und so wie das 4. außer- dem mit einigen gereihten weißlichen Schuppenmakeln. Unterseite mäßig dicht kräftig punktiert, die Punkte mit einem gelblichen Börstchen am Grunde. Die schwarze Unterseitenfärbung auf dem Thorax, entlang dem Seiten- rande, scharf gegen die helle Oberseitenbeschuppung ab- gegrenzt. Beine schwarz, spärlich behaart-beschuppt, Tarsen rötlichbraun. 44. Omotemnus nanus sp. n. ($). 0. iiigrosignato Hartm. subsimilis, minor, sanguineus, elytris margine basali, plaga mediana rotundata margineque apicali et pygidio margine laterali, nigris; rostro apice quadri- plicato ($!) rehquo subtile remoteque punctato; prothorace latitudine longiore, lateribüs rotundatis; elytris apice trun- catis, angulo suturali paullo producto, striis sex internis distinctis, reliquis vix perspicuis, quarto quintoque apice conjunctis, pygidio remote punctato, apice truncato, utrinque ferrugineo-penicillato; corpore subter sanguineo, vitta infra marginem lateralem plagaque communi in segmentis ab- dominalibus 2. — 3., nigris. Long, (rostr. excl.) 7,5, lat. ad hum. 7 mm. Patria. Sarawak, Kuching (ex Mus. Sarawak). Stett. entomol. Zeit. 1908. 184 Die kleinste mir bekannte Art der Gattung und von allen anderen durch die hinten gerade abgestutzten Flügel- decken und das gerade abgestutzte Pygidium zu imter- scheiden. Relativ breiter als 0. iiigrosignatus Hartm. und in der Färbung an diesen erinnernd, ^lir liegt nur ein Exem- plar, $, von der angegebenen Örtlichkeit vor, doch bin ich sehr geneigt, ein von Waterstradt vom Kina Balu mit- gebrachtes (^, das auch das auffallende Merkmal der ab- gestutzten Decken und des abgestutzten Pygidiums zeigt, für dazu gehörig zu halten. Der Rüssel des $ ist kürzer als das Halsschild, im Spitzendrittel etwas geknickt ge- bogen und oberseits mit vier kurzen Längsfältchen versehen, im übrigen weitläufig, eine breite Zone im mittleren Teil der Mittellinie nicht punktiert. Halsschild länger als breit, mit zwei den Hinterrand bei weitem nicht erreichenden schwarzen Längsstreifen. Flügeldecken in den Streifen undeutlich und entfernt-punktiert, der ganze Basal- und Apikairand schwarz, außerdem in der Mitte mit einer innen den 3., außen den 9. Streifen tangierenden, runden, schwarzen Makel. Nahtspitze etwas vorgezogen und fuchsrot be- wimpert. Das an den Seiten breit schwarz gesäumte Py- gidium ebenfalls beiderseits an der gerade abgestutzten Spitze rötlich gelb bewimpert, im übrigen mäßig dicht nach der Spitze zu gröber punktiert. Unterseite äußerst fein und zerstreut, nur das Analsegment an der Spitze grob punktiert, vorherrschend blutrot, ein Längsstreifen unter- halb des Halsschildrandes, alle Hüften und die Ränder der Brust und deren Seitenteile, sowie auf dem 2., 3. und 4. Bauchsegment eine große gemeinsame Makel schwarz, deren Vorderrand tief ausgebuchtet, und deren Außenrand bis auf Schenkelbreite dem Segmentrand genähert ist. Das mit Vorbehalt zu dieser Art gestellte 0* vom Kina Balu zeigt im verkleinerten Maßstab ungefähr die Rüssel- bildung von 0. fleutiauxi oder hauseri, nur mit dem Unter- Stett. entomol. Zeit. 1908. 185 schiede, daß das Spitzenhorn auf der Vorderseite jederseits eine scharfe Randleiste aufweist und der Rüssel im übrigen Teil grob runzelig gekörnt ist. Das Halsschild ist stark gewölbt, auf der Oberseite einfarbig blutrot, der ganze übrige Körper ist tief sammet schwarz. 45. Ommatolampus hewitei sp. n. Species generis minima, obcure sanguinea, subter albo- sericea, supra velutina, prothorace vittis duabus nigris; scutello longitudinaliter carinato; elytris sutura lateribusque metallice cyaneo-lavatis, punctato-striatis, striis quatuor internis fortius impressis, reliquis, praesertim externis, ob- soletis; pygidio aterrimo, subcyaneo, sat crebre profundeque punctato, apice intruso, margine apicali sinuato ac nigro- ciliato. Long. 16, lat. 4 mm. Patria. Sarawak, Kuching, 21. V. 1900 (ex Mus. Sarawak). Eine kleine, relativ schlanke, dunkel blutrote Art, die vor allem durch die stahlblauen Seiten der Decken und das in der Mittellinie scharf gekielte Schildchen auf- fällt. Kleiner als die kleinsten Stücke von 0. gcrmari, Körper von den Schultern ab keilförmig nach hinten zu verjüngt, Rüssel kürzer als bei der erwähnten Art, fein zerstreut- punktiert. Fühler dunkelrot, i. Geißelglied sehr kurz und dick, fast kugelig. Stirn zwischen den Augen mit einge- stochenem Grübchen. Halsschild oberseits abgeflacht, kaum punktiert, beiderseits mit je einem, den Vorderrand nicht erreichenden, schwarzen Längsstreifen. Flügeldecken am Rande gelblich bef ranzt, mit vier scharf ausgeprägten Punktstreifen und außerhalb dieser mit fünf feinen Punkt- reihen, die inneren Streifen an der Wurzel nach innen ge- bogen und tief eingedrückt, die Naht in der vorderen Hälfte mit gereihten Punkten, hinten etwas dachartig erhaben, ihre blaue Färbung verbreitert sich im Spitzenviertel über Stett. entomol. Zeit. 1908. 186 den 2. und 3. Zwischenraum, die blaue Färbung der Seiten setzt sich nur längs des Seitenrandes schmal bis zur Naht fort, so daß an der Spitze des 7. Zwischenraumes eine Längs- makel rot bleibt. Deckenspitzen in gewisser Beleuchtung weiß seidenartig schimmernd. Pygidium konisch, mit ge- raden Seiten und ausgerandetei^ Spitze, diese beim j* ober- seits tief grubig eingedrückt, im übrigen ziemlich dicht punk- tiert und kurz anliegend, schwarz bewimpert. Unterseite schwarz, Vorderbrust und Seiten des i. Bauchsegmentes rot, Seiten und Seitenstücke der Hinterbrust ganz, i. und 2. Bauchsegment nur an den Seiten weißlich seidenglänzend. Abdomen zerstreut-punktiert, in der Mitte fast glatt. Beine rot, Spitze der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen schwarz. 46. Omniatolampus haemorrhoidalis bomeensis subsp. n. Differt a speciecs typica: scutello linea mediana haud subcarinata, elytris striis internis haud profundioribus ac latioribus et remotius punctatis, stria suturali pone scutelli apicem incipiente. Long, (sine rostro) 32, lat. 7,5 mm.' Patria. Sarawak, Kuching 14. L 1898 (ex Mus. Sarawak). Das mir nunmehr durch Zuwachs der Faustischen Sammlung vorliegende umfangreichere Material von dieser Gattung veranlaßt mich, meine im Jahre 1894 in den Notes Leyd. Mus. XVI p. 171 gegebene Artübersicht zu erneuern, sowie die Artberechtigung des 1897 beschriebenen 0. dajacus (Notes Leyd. Mus. XVIII p. 247) zu unterdrücken. Unsere Kenntnis der Ommonatolampus-Arten würde sich demnach übersichtlich wie folgt darstellen lassen : i^ Halsschild mit geraden parallelen Seiten i'/a mal so lang wie breit, Flügeldecken ii/^ mal so lang wie breit, schwarz, an der Schulter, in der Mitte und vor der Spitze mit roter Makel. Länge 31, Breite Stett. entomol. Zeit. 1908. 187 7,5 mm. Luzon. Notes Leyd. Mus. XVIII p. 243 1897 whiteheadi m. 1. Halsschild mit leicht gerundeten mehr oder weniger nach vorn konvergierenden Seiten. 2. Halsschild an der Basis mit einer vorn in zwei spitze Zipfel ausgezogenen Tomentmakel, Pygidium mit zwei genäherten etwas aschfarbigen hinten spitzen Tomenttropfen, Länge 31 mm. Andamanen. Ann. Mag. Nat. Hist. (Ser. 5) Vol. XIX. 1887 p. 374. T. XI Fig. 8 Stigma Pasc. 2. Halsschild und Pygidium ohne solche Makeln, meist unter 30 mm lange Arten. 3^. Spitzenrandbeborstung des Pygidiums gelbrot. 4^; Oberseite einfarbig schwarz, Stirn zwischen den Augen mit U-förmigen Grübchen. S^. Nahtstreifen bis in die Nähe der Schildchenwurzel nach vorn reichend. Nahtstreifen und i. Punkt- streifen scharf ausgeprägt, die drei äußeren viel feiner, um so feiner, je weiter nach außen gelegen. Bengalen (Darjeeling i. Mus. Dresden) haemorrhoidalis Wicd. 5. Nahtstreifen nur bis zur Schildchenspitze nach vorn reichend, alle Deckenstreifen gleich fein, so fein wie der äußerste bei der Stammart und doppelt so wTitläufig wie bei dieser entfernt -punktiert. Sarawak haemorrhoidalis bomeensis subsp. n. 4. Oberseite ganz oder teilweise blut- oder rostrot. 6^ Flügeldecken in der Mitte mit v-förmig gestelltem von der schwarzen Naht durchkreuzten, schwarzen Querband, auch der Deckenseitenrand schmal schwarz gesäumt. Java tetraspilotus Guer. 6. Flügeldecken nur mit schmalen schwarzen Seiten- randsaum, Pygidium in der Regel ganz rot. Java. . . tetraspilotus var. nigi'olimbatus m. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 188 .3- Spitzenrandbeborstimg des Pygidiums schwarz. 7^ Pygidiiim an der Wurzel breiter als lang, Flügel- decken rot, mit breiter schwarzer, von der Naht unterbrochener Schrägbinde, schwarzen Schultern und breitem schwarzen Spitzenrand. Luzon. Notes Leyd. Mus. XVIII p. 246 paratasioides m. 7. Pygidium mindestens so lang wie an der Wurzel breit, Flügeldecken ohne Querbinden. 8^ Schildchen eben, Stirn zwischen den Augen mit .(Sehr kleinem, nadelstichartigcn Pünktchen, Decken- streifen untereinander ziemlich gleichartig, sonst dem haemorrhoidalis sehr ähnlich. Java, (Borneo, Mus. Dresd. sub dajacus m. = ) ... .germari Boh. 8. Schildchen der Länge nach dachförmig gekielt, Naht und Deckenseiten stahlblau, Borneo hewitei sp. 47. Poteriophorus stellatus sp. n. Potcriophoro congesio Pasc, affinis, obscure fusco-velu- tinus, maris rostro ante scrobem tuberculo instructo; pro- thorace latitudine longiore, sat crebre ac minute ocellato- guttato, linea mediana laevi; scutello latitudine quadruplo longiore, lateribus parallelis; elytris maxima cum latitudine ad humeros, 'spatiis seriatim pallidiore pustulatis, pustulis rari tuberculato-ocellatis, tuberculis sericeo-tomentosis; spatis secundo et octavo, hie ante, illo in primo triente, tertio, quarto quintoque ante apicem sericeo-tuberculatis, hie tuberculis conjunctis, macula transversa formantibus. Long, sine rostro: 23, lat. 9 mm. Patria: Sarawak, Kuching, 8. VIII, 1899 (ex Mus. Sarawak). Dunkel nußbraun, sammetartig tomentiert, die Flügel- decken mit, die ganze Spatienbreite einnehmenden, runden, helleren Augenflecken, in deren Mittelpunkt hie und da ein Tomentkörnchen steht, die Zwischenräume zwischen Stett. entomol. Zeit. 1ÜÜ8. 189 den Flecken meist nahezu quadratisch und schwärzUch. Zweites Spatium in einer Entfernung vom Basalrand, welche der doppelten Schildchenlänge gleichkommt mit einer runden, erhabenen, weißlichen Tomentmakel, eine ähnliche doppelt so weit wie vorige vom Basalrand entfernte, auf dem 8. Spatium. Das dritte, vierte und fünfte Spatium zeigen an der Stelle der schwach ausgeprägten Anteapikalschwiele je einen länglichen weißlichen Tomenttropfen, diese Tropfen fheßen zu einer hellen Quermakel zusammen. Außerdem finden sich noch auf dem ersten Spatium hinter der Mitte je ein und im hinteren Teil der Naht mehrere gereihte To- mentkörnchen. Pygidium mit unregelmäßig zerstreuten, groben, schräg von unten her eingestochenen Punkten, die am Oberrand ein kurzes steifes Börstchen tragen, in der Mitte mit einem Längskie], der, so wie die Spitzenquerzone und der Seitenrand des Pygidiums, sehr kurz rötlich-braun borstenartig beschuppt ist. P. congestus Pasc, der dieser Art nahe steht, unter- scheidet sich durch die schmälere, schlankere Gestalt, relativ längeren Rüssel, den Mangel eines Höckers vor der Fühler- grube, hellere Allgemeinfärbung, spitzeres Schildchen, durch die größeren deutlich pustelartig erhabenen, hellen Toment- flecke auf dem längeren Halsschild und auf der Körperunter- seite. NamentHch hier sind bei der Pascoe'schen Art die Augenpunkte so groß und dicht gestellt, daß der schwarze Grund dagegen ganz zurücktritt, während bei stellatus der dunkle Grund vorherrscht und die hellen Pünktchen, namentlich an den Brustseiten nur entfernt zerstreut sind. Auch auf der Mittelbrust, die bei beiden Arten in der hinteren Hälfte einen breiten, glatten Mittelstreifen zeigt, ist das Verhältnis der Punktaugen bei stellatus umgekehrt wie bei der verglichenen Art, indem hier die Tomentpunkte ganz dicht gedrängt stehen, tief eingedrückt und sehr groß sind, nach außen hin aber kleiner und sparsam werden. Die dem Stett. entomol. Zeit. 1908. 190 männlichen Geschlecht zukommende Auszeichnung am letzten Abdominalsegment besteht bei congesius aus zwei kurzen, parallelen und dicht beborsteten Längskielen, während bei stellatus an derselben Stelle eine rundliche Fläche, von Augengröße ganz rötlich abstehend beborstet erscheint. In der Entomologischen Zeitung, Stettin 1896 p. 162, hat sich J. Faust bemüht, die von Chevrolat in den Ann. Soc. Ent. France 1882 p. 576 ganz unzureichend beschriebene Gattung Eugithopus zu charakterisieren. Ab- gesehen davon, daß sein an gleicher Stelle beschriebener higuhris, wie ich mich durch Vergleich der Typen überzeugen konnte, mit vittatus Boh. zusammenfällt, benutzt Faust zur Charakteristik der Gattung vorwiegend secundäre Geschlechtsmerkmale, Das einzige vom Geschlecht unab- hängige Merkmal, die breitere Mittelbrust, findet sich auch bei congestus Pasc, der nicht, wie Chevrolat angibt, von den Philippinen, sondern von Malakka stammt. Konse- quenter Weise müßte man daher auch für congestus Pasc, und den hier beschriebenen stellatus eine neue Gattung errichten, da diese Arten ebenfalls zwischen den Mittel- hüften einen breiten, ausgerandeten Mesosternallappen, ohne die erwähnte sexuale Differenzierung des Rüssels, aufweisen. Anstatt vor, findet sich bei stellatus hinter der Fühlergrube ein Höcker, im übrigen sind die drei Artgruppen von niveus, vittatus und congestus so eng miteinander ver- knüpft, daß ich eine Spaltung in drei Gattungen nicht als Notwendigkeit anerkennen kann. 48. Cercidoceras prodioctoides sp. n. (cJ). Taf. I, Fig. 7. Statura erythrocero Gyllh. subsimilis, sed pygidio multo elongato, colore signaturaque chevrolati Faust simili; rostro subtilissime remoteque punctato, dorso sulco tenuissimo, antennis nigris, clava longitudine duplo latiore, ut in chevro- lati recte truncata; elytris ellipticis, punctato-striatis, spatio Stett. entomol. Zeit. 1908, 191 tertio basi elevato; pygidio longitudine elytrorum dimidia parte aequali, plus horizontali quam in generis species reliquis, remote punctato, punctis setulis gerentibus ; corpore subter pruinoso, subtiliter punctato, segmento abdominali ultimo per totam longitudinem ovato-impresso. Long. 12, lat. 4,2 mm. Patria. Sarawak, Kuching (ex Mus. Sarawak). Eine durch die schlanke Gestalt an die Gattung Pro- dioctes erinnernde Art, die der Färbung nach C. chevrolati Faust ähnelt. Rüssel ziemlich gleichmäßig gebogen, fein punktiert, nur vor den Augen mit wenigen groben Punkten, in der Basalhälfte auf dem Rücken mit feiner Mittelfurche. Fühlerkeule quer, ungefähr einer, der längeren Achse nach halbierten Ellipse gleichend, die vordere Ecke spitzer als die hintere, auch der tomentierte Teil (nach Faust ist dieser allein als Keule zu bezeichnen) nach vorn verschmälert. Halsschild 1 14 mal so lang wie breit, fast parallelseitig, mit vorn verlöschender Mittelschwiele und nur beiderseits von dieser und auf der etwas depressen Basalhälfte ziemlich dicht und mäßig dicht punktiert, nach vorn und außen zu die Punkte undeutlich werdend. Schildchen parallel- seitig, mehr als doppelt so lang wie breit, grau tomentiert. Flügeldecken 1 14 mal so lang wie breit (6 : 4 mm) , punktiert- gestreift, die Streifen an der Wurzel eingedrückt, das 3. und 6. Spatium, besonders aber das erstere rippenartig vortretend, I. und 2. Spatium an der Basis sehr spitz auslaufend, eine vom I. — 7. Punktstreifen reichende, querovale Makel in der Deckenmitte, das Spitzenviertel des i. und 2. Spatiums und eine durch den Deckensaum mit ihr verbundene ovale Längsmakel, die das Spitzenviertel des 5. — 8. Spatiums einnimmt, schwarz. Pygidium in der seitlichen Ansicht so lang wie die Hinterbrustepisternen, an der Wurzel ober- seits mit stumpfem nach hinten sich verbreiterndem und verflachendem First, im übrigen mäßig dicht und fein punk- i=!tett. entomol. Zeit. 190«. 1-9^ tiert, jeder Punkt ein kurzes Börstchen tragend, die stumpf abgerundete Spitze jederseits mit kurzen rotgelben Wimpern. Unterseite weißlich seidenartig schimmernd und ziemlich sparsam punktiert. Abdomen in der Mitte glänzend braunrot, das letzte Segment der ganzen Länge nach elliptisch ein- gedrückt. 49. Cercidocerus interruptolineatus sp. n. ($). C. ncrvoso Pasc, gracilior, nigro-velutinus, prothorace lineis sex, elytris singulis duabus eburneis ornatis, his ex- ternis apice abbreviatis, internis in medio interruptis; rostro in dimidia parte basali quinque carinulato, spatiis rüde punctatis; antennis ochraceo-pruinosis, funiculi articulo tertio, ut sequentibus, transversis; prothorace latitudine multo longiore, sat crebre aequaliterque punctato, disco haud carinulato, disco lineis quatuor eburneis. in elytris in spatio secundo sextoque continuatis; scutello latitudine triplo longiore, ochraceo-pruinoso ; elytris striatis, striis remote punctulatis, spatiis subtilissime remoteque seriato- punctatis, punctis setula vix perspicua gerentibus; pygidio punctato, apice tuberculato-cristato ac setuloso; corpore subter nigro-velutino, metathoracis episternis punctisque setuligeris eburneis. Long. (sin. rostr.) 11,2, lat. 4 mm. Patria. Sarawak, Kuching, 31. IIL 1902 (ex Mus. Saraw. Eine schlanke, matt schwarze, durch die charak- teristische helle Linienzeichnung leicht kenntliche Art, die mit keiner bekannten Art, am ehesten noch mit nervosus Pasc, verglichen werden kann. Rüsselrücken mit Mittel- leiste, in der Basalhälfte außerdem noch mit zwei Seiten- leisten und daselbst grob punktiert und lehmgelb bestäubt, die Rüsselleisten vereinigen sich in dem Grübchen zwischen den Augen. Stirn mäßig dicht und fein punktiert. Hals- schild viel länger als breit, gleichmäßig gewölbt, ziemlich Stett. entomol. Zeit. 1908. 193 fein und mäßig dicht punktiert, die Punkte auf dem Grunde ockerfarbig, auf der Scheibe mit vier beingelben Längs- hnien, je eine dicht am Seitenrande und je eine innere auf die Wurzel des 2. Spatiums zulaufende. Flügeldecken fein punktiert-gestreift, das i. Spatium an der Wurzel schmäler als das 3., Spatien mit entfernt-gereihten und sehr kurze Börstchen tragenden Punkten, 2. Spatium, mit Ausnahme einer breiten Unterbrechung, in der Mitte, und das 6. Spa- tium in den basalen Zweidritteln beingelb, außerdem zeigt das I. Spatium hinter der Mitte, neben der Stelle, wo auf dem 2. Spatium die helle Färbung wieder beginnt, eine eben solche Punktmakel. Unterseite grau bestäubt, eine Längs- linie über den Vorderhüften parallel zum Halsschildseiten-, rande, die ganzen Episternen der Hinterbrust, sowie die Punkte auf der Hinterbrust, gelblich weiß. 50. Rhabdocnemis stillatus sp. n. Oblongus sanguinescenti-niger, elytris pustulis albido- sericeis, pone medium fasciatim ordinatis; maris rostro dorso tricarinulato, reliquo varioloso-punctato, punctis se- riceo-tomentosis, setuligeris; prothorace latitudine sesqui longiore, latitudine maxima ante medium, ut rostro punctato, disco in dimidia parte basali depresso; scutelio lineari suturae dimidia parte aequilato; elytris sutura vix abbre- viata, macula humerah punctis pustulisque albido-sericeis, majoribus spatium latitudinem totam occupantibus, pone elytrorum medium fascia uniseriata transversa ac undulata formantibus; corpore subter pruinoso, sat remote ocellato- punctato, punctis setuligeres. Long, (sine rostro) 12, lat. 4 mm. Patria. Sarawak, mons Kina Balu, J. Waterstradt legit. Von den bisher beschriebenen einfarbigen Arten sofort dadurch zu unterscheiden, daß die meisten der seidenartigen Tomentpunkte auf den Decken die ganze Spatienbreite Stett. cntomol. Zeit. 1908. ■ 13 ]94 einnehmen und hinter der Deckenmitte zu einer Quer- binde angeordnet sind. — Schwarz, Körperunterseite, vor allem aber die Ränder der Decken etwas dunkel blutrot. Rüssel des Männchen mit drei unpunktierten Längsstreifen, von welchen der mittlere der deutlichste und längste ist, sonst grob, narbig punktiert, die seidenartig, schmutzig- gelb tomentierten Punkte ein Börstchen tragend. Hals- schild länger als breit, die Seiten in der Basalhälfte fast parallel, Scheibe an der Basis flachgedrückt, mit ähnlichen Punkten wie der Rüssel, gleichmäßig und nicht sehr dicht bedeckt. Schildchen streifenförmig. Flügeldecken an der Spitze gemeinsam zugerundet, in den Streifen kaum punk- tiert, 6., 7. und 8. Spatium an der Schulterecke mit gemein- samer Tomentmakel, alle übrigen Spatien und die Naht mit gereihten, ungleich großen Tomentpusteln, die meisten sind klein, kaum von halber Spatienbreite, nur ungefähr im ersten Deckendrittel stehen auf dem 2.-5. Spatium einige gegeneinander nach vorn und hinten verschobene, welche die ganze Spatienbreite einnehmen; eben so große Toment- pusteln bilden im zweiten Deckendrittel eine an der Naht unterbrochene, schräge Querbinde. Afterdecke entfernt und tief eingestochen punktiert, alle Punkte mit kurzen, der Spitzenrand des Pygidiums mit längeren Stachelborsten. Unterseite grau, seidenglänzend schimmernd, überall ziemlich gleichmäßig, aber entfernt punktiert. Die Art dürfte in die Verwandtschaft des Sphenophorus tinduratus Pasc. Ann. Mus. Civ. 1885, p. 301 gehören. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 195 Zur Biologie des Stenopsocus stigmaticiis, des blattiausähnlichen Spinnfiüglers*) von Hofrat Prof. Dr. F. £.U 3+5+6) zu einem mehr gleichförmigen, nicht besonders breiten Netze zusammen, während die großen, gerundeten Flecke der doryca beim Zusammenfließen ent- Stett. entomol. Zeit. 190S, 219 weder stark eingeschnürte Verbindungen haben oder ein sehr dickes Netz bilden. Die Übersicht der Art ist nun folgende: Epilachna doryca Boisd. Voy. Astrol. Col. 1835. 597- Atlas (1833) t. 8. f. 21. Nov. Guinea, Aru. ab. criuioisis Ws. Term. Füzet. 1902. 493. var. gangetica Ws. Stett. Zeit. 1908. 218. Ind. or. dorica Muls. Spec. 761. 5. Solanophila nilgirica : Subhemisphaerica, subtus testacea, postpectore apice utrinque nigro, supra rufo- testacea. dense brevissimeque cinereo-pubescens, coleopteris sat crebre punctatis et creberrimc punctulatis, maculis decem rotundatis nigris, duabus communibus. — Long. 3,8 — 4 mm. Nilgiri Hills. Diese Art gehch't in die Gruppe der 10-maculata Redtb., in welcher der innere Klauenzahn groß und breit ist und mit dem der anderen zusammenstößt; sie ist an der letzten Makel jeder Flügeldecke zu erkennen, die länglich und genau auf die 2. gemeinschaftliche Makel zu gerichtet ist. Auf jeder Flügeldecke befinden sich in Wirklichkeit 6 Makeln, aber die i. und 5. sind vollkommen gemeinschaftlich. Erstere ist rund, mäßig groß, und liegt genau hinter der Spitze des Schildchens; Makel 2, an der Basis auf der Schulter- beule, ist etwas kleiner, ebenfalls rund; 3 und 4 bilden mit denselben Flecken der anderen Decke eine gerade, oder wenig nach vorn gebogene Ouerreihe vor der Mitte, beide sind schwach cjuer, gerundet, die äußere berührt den Seitenrand, die innere ist von der Naht und beiden gemeinschaftliclien Makeln ungefähr gleich weit entfernt. Die zweite gemeinschaftliche Makel liegt in 2/3 Länge und ist quer, fast doppelt so breit wie lang, an^dcr Naht leicht eingeschnürt. *) *) Ähnlich ist: Solanophila fallar: Breviter ovalis, convexa. nifo-testacea. dense Vjrevissimequc cinereo-pubescens, mctasterno apice nigro, prothorace Stctt. entomol. Zeit. 1908. 220 6. Anisocalvia Andrewesi : Breviter ovata, convexa. siibtus testaceo-flava, supra fiilva, nitida, prothorace crebre siibtiliter punctato, latcribiis biimpresso, elytris dense piinc- tulatis et minus dense punctatis. — Long. 5 — 5,5 mm. Anamalais (Andrcwes). Aber. a. Elytris nigro-maculatis. Kürzer und breiter gebaut, stärker gerundet als die übrigen Arten, Unterseite, Beine und Fühler bla(3 rötlich- gelb, Oberseite glänzend bräunlichrot, der Thorax oft etwas heller, gelblich. Kopf klein, größtenteils in den Thorax eingezogen; letzterer an der Basis doppelt so breit als über die Mitte lang, die Seiten schwach gerundet und nach vorn konvergierend, am Vorderrande ziemlich tief ausgerandet, aber in der Mitte desselben wieder in leichtem Bogen vor- gezogen. Die Scheibe ist mäßig querüber gew()lbt, überall gleichmäßig dicht und fein punktiert, jederseits mit zwei Vertiefungen über dem Seitenrande, eine schräge in den Vorderecken und eine weite Längsvertiefung im mittleren Teile. Schildchen gleichseitig dreieckig, punktuliert. Flügel- decken an der Basis wenig breiter als der Thorax, die Schulter ähnlich abgerundet wie die Hinterecken des letzteren, bis zur Mitte in leichter Rundung erweitert, dahinter ähnlich verengt, hinten gemeinschaftlich breit abgerundet, oben gleichmäßig dicht punktuliert und auf der Scheibe nicht dicht punktiert ; mit deutlicher Schulterbeule. Unter letzterer clytrisque dense piinctulatis, illo 2)]cruiuquc macula media nigra, his siibtiliter punctatis, maculis decem nigris, duabus communibus. — Long. 5 — 5,5 mm. Borneo (Andrewes), Kina Balu (Heyne). Der obigen Art nahe verwandt, aber größer, etwas gestreckter, der Thorax fast immer mit einer kleinen scliwarzen Makel, die hinter dem Vorderrande beginnt, nach hinten verengt ist und wenig über die IVIitte reicht. Die Jlügeldecken sind hinter der Schulter leicht zusammcnge- gedrückt, hinten allmählich A^erengt wie in nilgirica, bedeutend feiner punktiert, mit größeren schwarzen Makeln in ähnlicher Lage. Die letzte Makel würde jedoch in der Verlängerung nicht die zweite gemeinschaft- liche Makel treffen, sondern weit hinter ihr die Naht erreichen. l\ Stctt. entomol. Zeit. 1908. 221 beginnt ein schwacher Längseindruck, der am Ende nicht ganz die Naht erreicht; er trennt die Scheibe vom Seiten- rande und ist mit einigen unregelmäßigen Reihen stärkerer Punkte besetzt. Nach außen davon hegt ein Streifen ohne starke Punkte, dann folgen unmittelbar neben der Kante des Seitenrandes wieder einige unregelmäßige Punktreihen. Am \'orderrande des Thorax ist ein Saum durclischeinend, weißlicli. Die oben geschilderte Färbung besitzen 4 Exemplare, ein anderes bildet die Abänderung a, bei welcher jede Flügel- decke 5 schwarze Makeln trägt. Makel i und 2 sind klein, gerundet, und liegen hintereinander nahe der Naht, Makel i an der Basis, die kleinere ]\Iakel 2 in Vi Länge. Makel 3 ist groß, beginnt schmal an der Basis und erweitert sich nach hinten, wo sie in 2 Zipfel endet, der eine läuft dem Seitenrande parallel, der andere schräg nach hinten und innen. Der Innenrand dieser Makel zieht über die höchste Stelle des Schulterhöckers. Makel 4 ist die größte; sie bildet eine breite Querbinde unmittelbar hinter der INIitte und bleibt von der Naht etwas weiter als vom Seitenrande entfernt. Sie ist bei diesem Stücke durch eine sehr feine, unterbrochene rotgelbe Längslinie in zwei Teile geschieden, von denen der innere größer als der äußere ist. Makel 5 liegt in der Spitze, ist nicht regelmäßig dreieckig und läßt einen feinen Hinterrandsaum frei. Die höchst seltenen, in der Zeichnung sehr variablen indischen Anisocalvia- Arten wurden von IMulsant und Crotch nach einzelnen Stücken oberflächlich beschrieben; es ist daher vielleicht nicht ausgeschlossen, daß A. punctata Muls. die dunkelste Form der vorliegenden Art sein könnte. Da- gegen sprechen allerdings die Angaben: Oval, tolerably convex; ohversepunctata Muls. ist gestreckter, schwächer gewölbt, und gewinnt durch den kleineren, schmaleren Thorax einen recht abweichenden Körperumriß. ■ Stt^tt. entomol. Zeit. 1908. 222 Außerdem befindet sich in der Sammlung von H. An- drewes i Exemplar einer einfarbig hell bräunlichgelben, auf den Flügeldecken dicht, aber einfach punktierten Cal- via vom Himalaya, welches ich für die Abcänderung holo- Iciica Mls. von lo-guttata halte, sowie eine einzelne Aniso- calvia (Punktierung der Flügeldecken doppelt) von Dal- housie, die auf keine der vorhandenen Diagnosen paßt. 7. Thea bisoctonotata Muls. Sukkur im Sind (T. R. 1). Bell). Durch diesen Fundort ist die Verbreitung der Art \'(Mi den Cai)verdischen Inseln durch Egypten, Syrien und Arabien bis Vorderindien nachgewiesen; auch 8. Exochomus nigripennis Er. hat eine ähnliche Ver- ])reitung. Er wurde aus Angola beschrieben, später in Nord- Afrika, den griechischen Inseln, Syrien, dem Kaukasus und Persien aufgefunden. Jetzt liegen mir Stücke aus dem nördlichen Indien (Andrewes) vor. 9. Sticholotis obseurella : Subhemisphaerica, ferru- ginea, capite prothoraceque densissime punctulatis, hoc plus minusve infuscato, elytris creberrime punctatis, areola oblonga communi ante medium subtilissime punctata, extus striis duabus fortius punctatis terminata, disco ob- scure rufis. marginibus nigris. — Long. 2,3 — 2,7 mm. Bel- gaum. Aber. a. Prothorace, interdum ctiam capite nigris. — Nilgiri Hills. Nicht lebhaft gefärbt und an dem gemeinschaft- lichen langen, sehr fein punktierten Räume auf der hiöchsten Stelle der Flügeldecken zu erkennen, der außen jederseits von 2 gebogenen, starken Punktstreifen begrenzt wird. Der erste Streifen ist sehr deutlich vertieft und mit einem erhabenen Außenrande versehen, der zweite, welcher dem inneren parallel läuft, ist undeutlich vertieft und ge- wöhnlich auch weitläufiger punktiert. Beide beginnen in 1/4 der Länge im Bogen, sind jedoch oft schon vorher als eine einfache, undeutliche, gerade Reihe bemerkbar, Stctt. cutomol. Zeit. 1908. 223 sie endigen bald hinter der Mitte. Der übrige Teil der Scheibe ist äußerst dicht und ziemhch fein punktiert, außen durch eine in der Mitte verdoppelte stärkere Pnnktreihe von dem mäßig breiten, leicht abgeflachten Seitenstreifen getrennt. Zuweilen bemerkt man noch einige kurze Reihen von stär- keren Punkten auf dem inneren Teile der Scheibe vor der Mitte. Die Scheibe ist dunkelbräunlich rot, ein schmaler Saum an der Naht und am Vorderrande, sowie ein breiter Saum am Außenrande schwarz, innen allmählich in die rote Färbung übergehend. 10. Sticholotis decora : Hemisphaerica, nigra, supra nitida, ore, antennis basi tarsisque testaceis, capite pro- thoraceque dense punktulatis, hoc in margine antico rufes- cente, elytris testaceo-rufis, limbo suturali antice abbre- viato limboque lato laterali nigris, disco crebre punctatis, punctis suturam versus Cvanescentibus, extrorsum seriebus nonnullis brevibus e punctis majt^ribus formantibus in- structis. — Long. i,8 — 2 mm. Nilgiri Hills. Außer der eigenartigen Zeichnung noch an der Punk- tierung der Flügeldecken leicht zu erkennen. Tetztere sind, ähnlich wie bei der vorigen Art, auf einem gemein- schaftlichen ovalen Räume von etwa I4 der Länge bis wenig hinter die Mitte fast glatt, daneben dicht und fein, nach außen stärker punktiert. Der mäßig breite Seitenrand, der durch eine kräftige und ziemlich regelmäßige Punkt- reihe sehr deutlich abgesetzt wird, ist weniger dicht, aber stärker als die Scheibe punktiert und hat eine schmale Randleiste. Auf dem äußeren Teile der Scheibe liegen 3 bis 4 Punktreihen, die aus stärkeren, nicht dicht stehenden Punkten gebildet werden und beiderseits weit abgekürzt sind. Der Kopf ist zart, kurz und dicht dunkel behaart, dicht und fein punktuhert, die Punktierung des Thorax ist dichter und etwas stärker. Die Flügeldecken sind glänzend gelblichrot, der ovale glatte Raum, ein schmaler Nahtsaum Stett. eutomol. Zeit. 1908. 2M daliinter und ein Seitensaiim schwarz. Dieser ist ziemlich von gleicher Breite und doppelt so breit als der abgesetzte Seitenrand vorn. Bei frischen Stücken ist die Grundfarbe der Flügel- decken und die Unterseite hell bräunlichgelb. 11. Sticholotis nilgii'iensis*) : Subrotundata, sat con- vexa, dilute testaceo-flava, nitidula, supra crebre sub- tilissimeque punctata, elytro singulo nigro-bipunctato. — Long. 2,3 — 2,5 mm. Nilgiri ;Hills: Coonour 1500 — 2000 m. (i Ex. Andrewes, i Ex. Sicard). Die beiden Punkte jeder Flügeldecke sind klein bis mäßig groß, sie bilden mit denen der andern Decke eine schwach nach vorn gebogene Ouerreihe nahe der jMitte. Der innere Punkt liegt der Naht näher als dem äußeren Punkte, dieser ist vom inneren Punkte und dem Seiten- rande ungefähr gleich weit getrennt. Die Punktierung der Oberseite ist fast gleichmäßig fein und sehr dicht, eine Spur runzelig, nur auf dem mäßig breiten, abgeflachten Seiten- streifen, der von der Scheibe durch eine unregelmäßige, wenig deutliche Punktreihe getrennt wird, etwas feiner und weitläufiger. 12. Sticholotis 13-maculata : Öblongo-hemisphaerica, dilute testaceo-flava, ■ nitida, nntennis (basi excepta) nigris, capite et prothorace dense punctulatis, coleopteris *) Ähnlich ist die folgende Art: Sticholotis tcsfacea: Subhemisphae- rica, testacea vel testaceo-flava, nitida, capite punctulato, jjrothorace dense subtiliter-elytrisque paullo fort ins punctatis, his margine laterali subexplanato minus dense punctato, disco seric punctata evidenter se- parate. — Long. 2,5 — 2,8 mm. Sumatra, Borneo, Banguay, Palawan. Eine auf den Sunda-Inseln weit verbreitete Art, die an ihrer heller oder dunkler rötlich-gelbbraunen, zuweilen bräunlichgelben Farbe und ihrer auf der Scheibe der Flügeldecken gleichmäßig dichten und gleich starken Punktierung. soM'ie an dem breiten abge.-;etzten Seitenrande der- selben kenntlich ist. Letzterer ist etwas ausgebreitet, sparsamer und stärker als die Scheibe- punktiert und von dieser durch eine fast regel- mäßige, oft dunkel gefärbte kräftige Punktreihe geschieden. Das Tier erinnert durch die Körjierform an eine völlig abgeriebene Clanis-Art. .?tctt. entomol. Zeit. 190S. 225 flavis, sat dense subtiliter punctatis, maculis 13 nigris, 2, 2 1/2, 2 collocatis. — Long. 2 — 2,3 mm. Nilgiri Hills. Von allen bis jetzt bekannten Arten durch die sehr beständige Zeichnung der Flügeldecken verschieden. Im ganzen halbkugelig, aber merklich länger als breit, blaß rötlich gelbbraun, die Fühler schwarz, mit Ausnahme der 2 bis 3 ersten Glieder, die Flügeldecken gelb, zusammen mit 13 schwarzen Makeln, welche in drei Querreihen stehen : dicht hinter der Basis, unmittelbar vor der Mitte und vor der Spitze. Die Makeln sind gerundet, nur die sechste jeder Decke, die äußere der dritten Querreihe, ist gestreckt, oft doppelt so lang als breit, außen gerundet, innen meist gradlinig. Die gemeinschaftliche Makel ist etwas größer als eine der übrigen, oval, und etwas weiter vorgerückt als die andern Flecke der zweiten Querreihe. Die Schulter- makel ist ebenfalls länger als breit. Der Länge nach liegen 3 Makeln in einem schwachen Bogen parallel dem Seiten- rande, die drei inneren bilden einen stärkeren Bogen. 13. Sticholotis (Apterolotis) Andrewesi : Aptera, sub- hemisphaerica, testaceo-rufa, antennis apicem versus pedi- busque (his plerumque) infuscatis, capite et prothorace dense subtilissime punctatis, alutaceis, sericeo-micantibus, elytris nigris, nitidis, evidenter punctatis et punctulatis, singulo maculis quatuor oblongis testaceis: 2,2. — Long. 4,5 mm. Nilgiri Hills. Die größte Art, so lang als breit, kreisrund, ziemlich hoch gewölbt, und an der doppelten Punktierung, sowie den vier hellen, länglichen Makeln jeder Flügeldecke gut wieder zu erkennen. Sie bildet mit mclanaria Ws. und der folgenden Art eine Gruppe [Apterolotis), die ungeflügelt ist und keine Spur eines Schulterhöckers besitzt. Kopf und Thorax sind hell rostrot, äußerst dicht und fein gewirkt und dicht und sehr fein punktiert, matt seiden- glänzend, Schildchen und Flügeldecken glänzend schwarz, Stott. ontdinol. Z(m1. lOOS. 226 letztere kräftig und nicht dicht punktiert, mit dichten feinen Punkten in den Zwischenräumen. Die vier gelb- braunen Makeln jeder Decke heben sich nur mäßig von der Grundfarbe ab und sind in 2 Querreihen geordnet, eine vor, die andre hinter der Mitte. Makel i ist schräg nach hinten und außen gerichtet, die zweite, über dem schwach abgesetzten, aber breiten Seitenrande, ist gerundet und beginnt und endet weiter nach hinten als i. Makel 3 ist um die Hälfte länger als breit, läuft der Naht parallel und bleibt von dieser etwa um ihren Querdurchmesser entfernt; 4 ist ähnlich, dem Seitenrande parallel, und beginnt und endet gleichfalls mehr nach hinten als 3. Der Seitenrand wird innen durch eine unregelmäßig verdoppelte Punktreihe begrenzt. Der Bauch ist mit einzelnen feinen und kurzen Härchen versehen, eine Quervertiefung auf dem letzten Bauchringe kräftig und dicht goldgelb behaart; diese Härchen sind anliegend und nach innen gerichtet. 14. Sticholotis (Apteroloüs) gibbnia : Aptera, hemis- phaerica, dilute ferruginca, capite prothoraceque sublae- vibus, elytris crebre subtilissimeque punctatis. — Long. 2 mm Madura. Diese Art ist durch Körperform und Punktierung sehr ausgezeichnet. Der Körper ist ungeflügelt, halbkugelig, die Flügeldecken besitzen keinen abgesetzten Seitenrand- streifen, sondern fallen in einer Flucht zu der feinen Leiste des Seitenrandes ab, welche bei der Betrachtung von oben durch die Wölbung der Seiten völlig verdeckt wird. Kopf und Thorax erscheinen unter schwacher Vergrößerung glatt, glänzend, unter einem scharfen Glase bemerkt man jedoch, daß sie äußerst fein gewirkt und nicht dicht mit verloschenen Pünktchen besetzt sind. Diese Pünktchen sind an den Seiten des Thorax etwas stärker als in der Schei- benmitte. Die Flügeldecken sind fein, aber deutlich und dicht punktiert, schwach durchscheinend, ohne Schulter- Stett. entomol. Zeit. 1908. 227 beule. Die Epipleuren haben keine (kuben zur Aufnahme der Spitze der Hinterschenkel. 15. Sticholotis limbata Motsch. Nilgiri Hills. Die wenigen Worte, die Motschulsky zur Kennzeichnung seiner Jamavia limbata, Etud. 1858, 118, anführt, passen gut auf Stücke einer Sticholotis von den Nilgiri Hills, zur zweiten Abteilung der Gattung gehörig, bei der die Scheibe der Flügeldecken keine Spuren von Punktstreifen oder Punktreihen hat. Gorham bezog diese oberseits kahle Art auf eine Ortalia, Ann. Belg. 1894 206, die mit Ortalia Horni m. identisch sein dürfte. St. limbata ist 2—2,2 mm lang, rund, gewölbt, bräunlichgelb, glänzend, die Hinterbrust, Schildchen und Flügeldecken schwarz, letztere mit einem ziemlich breiten, hellen Seitensaume, der sich an der Spitze etwas erweitert. Die Oberseite ist gleichmäßig dicht und fein punktiert. 16. Clanis dorsalis : Hemisphaerica, pallide testacea, supra sat dense cinereo-pubescens, capite prothoraceque dense punctulatis, elytris dense subtiliter punctatis, inter- stitiis laevigatis, nitidis, singulo elytro disco infuscato. — Long. 2,7, lat. 2,7 mm Pondichery (Staudinger, Sicard). Mit albidula Motsch. am nächsten verwandt, breiter gebaut (die Art erscheint bei der Ansicht von oben breiter als lang, ist aber, genau gemessen, nur so lang als breit), auf den Flügeldecken merklich weitläufiger punktiert und behaart, daher glänzender. Bräunlich gelb, die Flügel- decken rötlich gelbbraun, jede mit pechbrauner Scheibe. Die dunkle Färbung geht allmählich in einen schmalen rotgelben Saum am Vorder- und Nahtrande, sowie in einen breiten am Seitenrande über. 17. Scymnus venalis Muls. Opusc. HI. 1853. 146. Bel- gaum. In der Beschreibung ist die Größenangabe Long. 0,0039 (% 1.) Larg. 0,0013 (V^ !•) in Long. 1,7 mm {% Im.) Stctt. cntoniol. Zeit. 1908. 228 Larg. 1,3 (^/j 1.) zu berichtigen. Es ist eine kleine, lebhaft und hell bräunlichgelb gefärbte Art, welche an der Basis der Flügeldecken einen dreieckigen, schwärzlichen, ver- waschen begrenzten Fleck hat, der zuletzt von einer Schulter zur andern reicht und in % Länge oder dahinter sich in einen feinen bräunlichen Nahtsaum verschmälert. Der Thorax ist mehr rötlich gelb gefärbt und geht zuweilen vor dem Schildchen in einen schwärzlichen Fleck über. Bei den letzteren Rücken ist auch die Mitte der Vorder- brust nebst Mittel- und Hinterbrust schwarz. i8. Scymnus indicus : Ovalis, subtus rufo-testaceus, pectore nigro, supra niger, densissime subtilissimeque cinereo- pubescens, quasi pruinosus, subopacus, elytris creberrime punctulatis, pone medium testaceo-flavis. — Long. 1,5 — 1,7 mm. Belgaum. Von den übrigen indischen Arten durch die kurze, dichte und sehr feine Behaarung der Oberseite ausgezeichnet, wodurch letztere ziemlich matt und wie bereift erscheint. Etwas mehr glänzt nur ein gemeinschaftlicher Längsfleck vor der Mitte, der verloschen punktuliert und sparsam behaart und außen von einem leicht vertieften Funkt - streifen begrenzt ist. Manchmal zeigt sich nach außen von diesem Streifen noch eine zweite Punktreihe. Kopf schwarz, Mund und Füliler rötlich gelbbraun, die weißlichen Härchen der Stirn schräg auf die Mittel-, linie zu gerichtet. Thorax an der Basis kaum doppelt so breit als in der Mitte lang, nach vorn mäßig und fast grad- linig verengt. Flügeldecken schwarz, nicht ganz die hintere Hälfte blaß bräunlichgelb. Diese Färbung reicht am Seiten- rande etwa bis zur Mitte, an der Naht viel weniger weit nach vorn, ihr Vorderrand bildet auf jeder Decke einen nach vorn convexen Bogen. Unterseite und Beine rötlicli gelbbraun, Prosternum, Mittel- und Hinterbrust schwarz. Die Bauchlinien bilden einen flachen Bogen, der ^/m des Stott. entomol. Zeit. li)()S. '229 ersten Segmentes erreicht und außen abgekürzt ist. Pro- sternum mit 2 feinen, durchgehenden Längskielen, die nach vorn leicht convergieren. 19. Pullus ceylonicus Motsch. Belgaum, Kanara. 20. In der Sammlung von H. And'rewes befinden sich aucli*) zwei ziemlich große Lithojjhilus-Arten aus dem nord- westlichen Teile von Vorderindien in je einem Exemplare, eine oben ganz dunkle und ziemlich breite und eine schlanke Art mit rotem Thorax. Beide gehören zu meiner zweiten Gruppe und zeichnen sich durch sehr starke Punktierung der Flügeldecken aus, können aber nur nach größerem Matcriale beschrieben werden. Vielleicht bezieht sich die eine auf {Cacidula) villosa Fald. aus Nordchina. Da ich nach der Reitter'schen Einteilung (Bestimmungs- Tabelle I, 1885 p. 30) meine Lithophüus nicht unterbringen konnte, habe ich für den Catalog. Col. Eur. 1906, 370 die Gattung in zwei natürliche Gruppen zerlegt: Härchen neben dem Sei-J nach hinten gerichtet i. Gruppe, tenrandr des Thorax ( nach außen gerichtet 2. Gruppe. *) Ebenfalls ein kleiner Rhizobius aus Aukland auf Neu-Seeland: Rhizohius nuhilus: Oblongo-ovatus, modice convexus, stramineus, griseo- puboscens, pectoie abdomineque nigris, supra dense subtilissimeque purctj,tus, elytr . nubiloso-pubescentibus, prothorace medio interdum- elytrisque apic leviter brunnescentibus. — Long. 2 — 2,5 mm. Von d- . Scymnus-Xxten Bro^\^ls, ]Man. New Zealand Col. 1880, 646 — 650, von denen einige jedenfalls zu Rhizobius gehören, hat nur exi- mius durch die Färbung eine entfernte Ähnlichkeit, ist aber 2 1.= 4,5 mm lang, also doppelt so groß wie die vorliegende Art, die sich durch die wolkige Behaarung der Flügeldecken sehr auszeichnet. Länglich-oval, schwach gewölbt, schmutzig strohgelb, ziemlich dicht und kurz anliegend gelblichweiß behaart, die Härchen der Flügeldecken jedoch nicht ganz anliegend und an einigen Stellen nach außen, an anderen nach innen gerichtet. Die Stirn ist ziemlich dicht, Thorax und Flügel- decken sind dicht und äußerst fein punktiert. Auf der L^nterseite ist die Hinterbrust und der Bauch tief schwarz, die Bauchlinien sind vollständig. Die Fühler reichen etwa bis zum Hinterrande des Thorax, die Klauen haben einen schwachen Basalzahn. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 15 230 Die erste Gruppe ist so einzuteilen: 1. Der Thorax fällt an den Seiten ganz gleichmäßig zu einer feinen Rinne ab, die den kaum aufgebo- genen oder wesentlich erhöhten Seitenrand innen begrenzt 2. i^ Der Thorax fällt an den Seiten in eine weite, mulden- förmige Längsvertiefung ab, welche den wulstar- tigen Seitenrand emporhebt. (Hierher connaius, caucasicus und araxis; unter der letztgenannten Art ist die ab. triplagiatus Reitt. 1. c. nachzutragen). 2. Der abgesetzte Seitenstreifen des Thorax sehr breit, Flügeldecken ohne starke Punkte zwischen -der feinen Punktierung, oder nur mit einigen größeren Punkten auf einem Längsstreifen hinter der Schulter. — L. 4 — 4,2 mm. Kurdistan (König, Zeitun Reitter). Crotch. Rev. 302 major. 2^. Seitenrandkante des Thorax sehr schmal, Flügel- decken mit zahlreichen starken Punkten zwischen der dichten und feinen Punktierung. L. 3 — 3,3 mm. Krim: Feodosia (Retowski). Semenow, Hör. 1901. 254 tauricus. Stott. ontomol. Zeit. 1908. 231 Die Gattung Lorditomaeus Peringuey von A. Scliuiiclt, Berlin. (Col.) In seinem Katalog der südafrikanischen Coleopt. (Trans. S.-Afr. Phil. Sog. XII. 1901/02 p. 370 und 436) führt Pering. für Aph. dcplanatus Roth die Gattung Lorditomaeus ein. Er charakterisiert dieselbe außer der von Aphodius ver- schiedenen Bildung der Freßwerkzeuge folgendermaßen: Vordertibien nach der Spitze verdickt, daselbst quer ab- gestutzt, Flügeldecken mit 7 Streifen (p. 370 spricht Pering. von 6, in Wirklichkeit sind es deren 8 bei dcplanatus) , flachem Seitenrande und sehr breiten Epipleuren. Die folgenden Arten zeigen nun diese Merkmale mehr oder weniger deutlich, alle stimmen aber in den sehr breiten Epipleuren überein. Die Gattung ist bisher nur aus Afrika bekannt. Bestimmungs-Tabelle : i^. Wangen nicht über die Augen ragend, Flügel- decken mit 9 Streifen. 2^ Oberseite aufstehend behaart, Kopf einzeln, sehr grob punktiert setulosus n. sp. 2^'. Nur Kopf und Vorderrand des Halsschildes aufstehend behaart, Kopf feiner punktiert... invenustus n. sp. i^'^. Wangen deutlich über die Augen ragend, Flügel- decken mit 8 Streifen. 3^. Der 7. Streifen irn zweiten Drittel seiner Länge verdoppelt, Rand der Flügeldecken schmal, kaum wagerecht. 4^. Die Zwischenräume scharf konvex, fast gerippt fornicatus n. sp. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 15' 232 4^^. Zwischenräume schwach konvex oder eben. 5^. Kopf in der Mitte und hinten, sowie Scheibe des Halsschildes geschwärzt. 6^ Hinterwinkel des Halsschildes ge- rundet oder schwach angedeutet infuscatus n. sp. 6^^. Hinterwinkel sehr deutlich bifidus n. sp. 5^1. Kopf und Halsschild nicht geschwärzt lunatulus m. 3^^ Der 7. Streifen nicht verdoppelt, Rand der Flügeldecken breiter abgesetzt. 7^. Zwischenräume mit Ausnahme des i. oder des I. und 7. eben. 8^ Alle Zwischenräume eben mit Aus- nahme des I deplanatus Roth. 8^^. Alle Zwischenräume eben mit Aus- nahme des 1. und 7... aequus n. sp. 7^^ Zwischenräume konvex tenuis n. sp. I. Lorditomaeus setulosus n. sp. Länglich, flach gewölbt, Flügeldecken mattglänzend. Oberseite aufstehend behaart, gelbbraun, Kopf, mit Aus- nahme der rötlich durchscheinenden Seiten, Halsschild in der Mitte und meistens Scheibe der Flügeldecken an- gedunkelt, so daß die Gegend um das Schildchen, Schulter, Seiten- und Spitzenrand, sowie eine dunkelumgrenzte Makel vor der Spitze hell bleiben. Kopf vorn abgestutzt, kaum ausgerandet, zwischen den Augen mit eingedrückter Quer- linie, in der Mitte mit schwacher Längserhöhung, sonst ohne Tuberkeln, die Oberfläche mit feiner, nicht sehr dichter Punktierung, dazwischen am Hinterrande mit einer Quer- reihe, nach vorn und seitlich mit vereinzelten groben, haar- tragenden Punkten. Halsschild an den Seiten nicht ver- Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 233 flacht, fein Rerandet, Hinter.inkel ^'"^P*; f^ ■" M.tto ungerandet, ziemlich gleichmaß,g. n.cht .eh d: ht punktiert hinter dem Vorderrande m,t grober Pnnktreüre, ederliegend behaart, dazwischen nrU aufstehenden Haaren^ besonders in der vorderen HUHte. Sehüdchen lang und scinnal. Fh,geldeeUen fein p.nrUtrert-gestrerft, Z«'-'--'»- schwach gewölbt, nach der Sp.t.e .u undenthcher, der I und 2 Zwischenraum smd einreihig. d,e anderen ab- wechselnd ein- und zweireihig, etwas niederhegend behaart, dazwischen besonders nach der Sp.tze zn mrt emzelnen aufstehenden Haaren. Se.tenrand nur schmal ansgebre.te EpiPleuren breit. Unterse.te hellbrarm. Endbors - de Hltersclnenen nngle.ch. Enddorne in Länge mcht ^e versch.eden, der obere kürzer als r. Tarsenghed. d.eses länger als 3 folgende zusammen. ,j. Enddorn der Vordert.hien an der Spitze mit emem nach innen gebogenen Häkchen. 5 Enddorn spitz. Thorax dichter punktiert. 4 mm. Im Deutschen National-Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. 2. Lorditomaeus invenustus n. sp. Gelbbraun, mit Ausnahme des Kopfes wenig glänzend. Kopf hinten, Thorax und Flügeldecken in der Mitte dunk er. opf ohne Tuberkeln, nur mit vertiefter Q-*"--';*; den Augen, in der Mitte schwach bucklig, seine Oberflache „,t zer freuten, haartragenden Punkten, da, wo sie vorn ,n der Mitte fehlen, bemerkt man nur die feme Zwischen- punktiernng, Kopfrand --^^^^^^ ^^ gestutzt, Wangen ragen nicht über die Augtu. kaum so breit als Flügeldecken, diese nach '-'en erweUer ^ Seiten des Halsschildes fast gerade, fein gerandet, Bas s ungerandet, Hinterwinkel breit abgerundet, lang bewimpert; Oberfläche ziemlich dicht, gleichmäßig, aber nicht tief punk- Stett. entomol. Zeit. 1908, 234 tiert, die Punkte etwas feiner als die größeren des Kopfes, fein niederliegend behaart, nur längs des Vorderrandes mit aufstehender, nach vorn gerichteter Haarreihe. Schild- chen lang und schmal. Jede Flügeldecke mit 9 schwach furchenartigen, am Grunde glänzenden, undeutlich punk- tierten Streifen, jeder ungefähr 14 so breit als ein Zwischen- raum, Zwischenräume konvex, jeder einreihig behaart, der 4., 6. und 8. vor der Spitze verkürzt. Flügeldeckenrand wenig abgesetzt. Epipleuren breit, diese, sowie Füße und Hinterleib hell gefärbt, letztere beiden lang behaart. Hinter- tibien am Spitzenrande ungleich beborstet. Oberer End- dorn etwas kürzer als i. Fußglied, dieses länger als 3 folgende Glieder, das 2. — 4. Glied von abnehmender Länge, das 4. fast nur I/2 so lang als das 2. 6 mm. Senegambien. In meiner Sammlung. 3. Lord, fornicatus n. sp. Diese Art weicht durch die gerippten Flügeldecken am meisten von der typischen Form ab, aber die breiten Epipleuren und auch die Form der \'ordertibien weisen sie unstreitig der Gattung zu. Glänzend, bräunlich. Vorderkopf, Seiten des Hals- schildes, schmale Basis der Flügeldecken und ihre Spitze heller. Kopf wenig nach vorn verschmälert, Vorderrand fast gerade, nicht ausgebuchtet, zwischen den Augen mit schwacher, gebogener Querlinie, davor etwas beulig, seitlich davon und am Hinterrande mit einigen großen Punkten, letztere stehen hier in einer Ouerreihe, dazwischen über den ganzen Kopf verteilt mit zerstreuten, kleinen Punkten ; Wangen als stumpfe Winkel abgesetzt. Halsschild quer an Seiten wenig gebogen, gerandet, lang bewimpert, Basis ungerandet, kurz bewimpert, \'orderwinkel spitz vorgezogen, Hinterwinkel gerundet, Basalmitte etwas vorgezogen, Ober- fläche ungleich, nicht sehr dicht i)unktiert, hinter dem Stett. cntomol. Zeit. 1908. 235 Vorderrande eine Querreihe sehr grober l^unkte, diese, sowie die groben Punkte des Kopfes mit langen, auf- stehenden Haaren. Schildchen schmal. Flügeldecken mit schmalem Seitenrande, punktiert-gestreift, fast ge- furcht. Zwischenräume sehr konvex, mit je einer Haar- reihe. Der 7. Streifen ist ungefähr vom 2. Drittel seiner Länge ab verdoppelt, läuft aber vom letzten Drittel ab wieder als einfacher Streifen zur Spitze weiter, vor der- selben, im 4. Zwischenräume, befindet sich eine helle Strich- make], die vorn und seitlich schwarz begrenzt ist. Hinter- tibien am Seitenrande mit kurzen und wenigen langen Borsten, i. Glied der Hintertarsen länger als die 3 folgenden zusammen, länger als oberer Enddorn. Vordertibien in der vorderen Hälfte plötzlich verbreitert, Enddorn stumpf, jedenfalls sexuelles Merkmal. l'nterseite imd Schenkel wenig punktiert, Füße und Hinterleib gelblich. \V)n den anderen Arten mit geteiltem 7. Streifen durch die scharf konvexen imd einreihig behaarten Zwischen- räume, von infuscatus im besonderen durch weniger zahl- reich punktierten Thorax und glänzendere Flügeldecken, von bijidits durch abgerundete Halsschildmitte, die bei bifidus scharf stumpfwinklig ist, und durch unbehaarten Thorax, von lunatulus durch verschiedene Makel auf den Flügeldecken, während dieselbe bei fornicatus nur im 4. Zwischenräume liegt, befindet sich dieselbe bei lunatulus im 3. — 5. Zwischenräume, wie auch durch andere Punk- tierung des Thorax verschieden. 5 mm. Kongo: Kinchassa. Im Naturh. Museum zu Brüssel und in meiner Sammlung. 4. Lordit. infuscatus n. sp. Gelbbraun, Kopf in der Mitte und hinten, Scheibe des Halsschildes und zuweilen auch die der Flügeldecken schwärzlich. Kopf sehr deutlich ringsum gerandet, vorn Stett, entomol. Zeit. 1908, 236 abgestutzt und wenig bemerkbar ausgeschweift, zwischen den Augen mit schwacher Ouerhnie, davor deuthch längs erhöht, Oberfläche fein, weitläufig iMuiktiert, dazwischen mit einzelnen groben, lüiartragenden Punkten seitlich der Längserhöhung und hinter der Stirnlinie. Halsschild quer, nach vorn verschmälert, hinten in breitem Bogen gegen das Schildchen vorgezogen, Seiten schwach gerandet, Basis ungerandet, Vorderwinkel sind rundlich vorgezogen, Hinter- winkel abgerundet, an den Seiten und vor der Basis ziemlich kräftig punktiert, dazwischen, über die ganze Oberfläche verstreut, feinere Punkte, diese stehen vorn in der Mitte etwas zahlreicher und werden hier beiderseits von der gröberen Seitenpunktiernng durch eine kurze, etwas un- regelmäßige Längsreihe sehr grober Punkte begrenzt, eine Ouerreihe solcher Punkte befindet sich auch hinter dem Vorderrande zwischen den Augen. Flügeldecken deutlich punktiert-gestreift, die Streifen frei auslaufend, der 7. Streifen ist im 2. Drittel seiner Länge doppelt; Zwischen- räume schwach konvex, der 2. und 3. an der Basis in der Mitte glänzend, stumpfkielig erscheinend, vor der Spitze ist im 3. — 5. Zwischenräume eine helle j\Iakel, der i., 2., 4., 6. und 8. Zwischenraum einreihig, die anderen zweireihig behaart. Die Beborstung der Hintertibien, das Verhältnis der Tarsenglieder unter sich, sowie zu den Enddornen, und aucli die sexuellen L^nterschiede sind analog den anderen Arten. 7 mm. Deutsch-Ostafrika: Manow. In meiner Samm- lung. 5. Lordit. bifidus n. sp. Diese Art hat mit der vorigen in der Gestalt, Punk- tierung und Behaarung die größte Ähnlichkeit, unter- scheidet sich aber, abgesehen \-on der Gr()ße, in folgenden Punkten: Der. Kopf ist schmaler, nach vorn mehr verengt, Stett. cutoruol. Zeit. 1908. - 237 die feinen Punkte auf demselben sind zahlreicher, auch etwas größer, die Längserhöhung auf der Stirn ist viel schwächer, stumpfer, der Thorax zeigt deutliche Hinter- winkel, die glatte Mittellinie ist etwas erhöht, die Basis in der Mitte weniger lappenförmig gegen das Schildchen vorgezogen, die Punktierung ist dichter und deshalb die Oberfläche weniger glänzend. Die Zwischenräume der Flügeldecken mehr konvex, die helle Spitzenmakel vorn deuthcher dunkel begrenzt. Alles übrige stimmt mit injm- catus über ein. 5 mm. Deutsch-Ostafrika. In meiner Sammlung. 6. Lordit. lunatulus Schmidt. Wissensch. Ergeb. Exped. Kilima-Ndjaro-Meru 1905 bis 1906, Sjöstedt 1908 p. 56. Usambara, Kilima-Ndjaro. Im Naturh. ^luseum zu Stockholm, im Deutschen National-Museum zu Berlin und in meiner Sammlung. 7. Lordit. deplanatus K(jth. Wiegm. Arch. 1851, I. p. 131- Pering., Trans. S.-Afr. Phil. Soc. XII. 1901/02 p. 437- opatroides Klug, Monatsber. 1855 p. 656. Peters Reise 1862 p. 246, Taf. XIV, Fig. 12. Tigre, Kamerun, Sena, Mozambique, Senegal, Angola, Süd-Rhodesia. 8. Lordit. aequus n. sp. Diese Art nähert sich der typischen Form durch den breit abgesetzten Seitenrand der Flügeldecken, die Ver- kürzung des 4. und 6. Zwischenraumes vor der Spitze und die ebenen Zwischenräume, weicht aber durch mehr läng- liche Gestalt und den scharf rippenförmigen 7. Zwischen- raum bedeutend ab. Stctt. entomol. Zeit. 1908. *" - 238 Ober- und Unterseite gelbbraun, Hinterkopf und Scheibe des Halsschildes angedunkelt. Kopf breit und kurz, nicht sehr nach vorn verschmälert, deshalb \'orderrand breit, schwach ausgerandet, Vorderecken in flachem Bogen ab- gerundet, Wangen sehr deutlich, Oberfläche hinten und in der Mitte punktiert, nach den Seiten und vorn ver- löschend. Kopf und Halsschild niederliegend behaart, dazwischen — Halsschild aber nur in der vorderen Hälfte — mit aufstehenden, gleichstarken Haaren besetzt. Hals- schild wenig konvex, an den Seiten schmal verflacht, ^■orn nicht sehr verengt, mäßig stark, nicht sehr dicht punktiert, Vorderwinkel mehr als die Hinterwinkel abgerundet, Basis ungerandet, in gleichem Bogen verlaufend. Schildchen sehr schmal, dreieckig, tieferliegend. Flügeldecken länglich, nach hinten kaum \'erbreitert, sehr deutlich zugespitzt, Seitenrand abgesetzt, Naht scharf dachförmig, der 2. — 6. Zwischenraum ganz eben, gerad- linig nach den Seiten abfallend, der 7. scharf rippenförmig, als scharfe Kante über die Schulter bis zur Basis reichend, mit dichter Haarreihe, deren Spitzen nacli unten gebogen sind, bekleidet, solche Haarreihen zeigen sich bei meinem Exemplar auch auf den anderen Zwischenräumen vor der Spitze, imd da die Zwischenräume an der Basis den" Anfang einer ebensolchen Behaarung erkennen lassen, so nehme ich an, daß bei frischen Stücken die Zwischenräume in ihrer ganzen Ausdehnung reihenweis behaart sind; außerdem trägt der 2. Zwischenraum vor der Spitze einzelne längere, aufstehende Haare, die indes sehr leicht ausfallen. Die Streifen erweitern sich nach hinten und sind daselbst gröber als vorn punktiert. Borsten der Hintertibien am Apikai- rande ungleich, i. Glied der Hintertibien länger als oberer Enddorn, gleich den 3 folgenden Gliedern. Epipleuren sehr breit. Unterseite punktiert und be- haart. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 239 Die Art ist an der erhabenen Naht und dem ri])pen- förmigen 7. Zwischenraum leicht erkennthch. 3U mm. Zentralafrika. In meiner Sammlung. 9. Lordit. tenuis n. sp. Mattglänzend, gelbbraun, Kopf in der Mitte und hinten, und das Halsschild auf der Scheibe dunkler, die Flügel- decken an der Basis im 2. — 4. Zwischenraum, in letzterem aber viel kürzer, die Schulter, der Seitenrand, die Spitze und eine Makel vor derselben im 3. — 5. Zwischenraum viel heller als die Grundfarbe. Kopf nach vorn fast gerad- linig verschmälert, Clipeus abgestutzt, Oberfläche des Kopfes hinten grob, vorn und seitlich zerstreuter und feiner punk- tiert, die Punkte mit aufstehenden Haaren, zwischen den Augen, besonders in der Mitte, tief eingedrückt; Wangen die Augen wenig überragend. Halsschild quer, nieder- liegend, am ^'orderrand aufstehend behaart, wenig konvex, vorn etwas schmäler als an der Basis, ziemlich dicht punk- tiert, die Punkte so groß wie die des Kopfes, am Grunde glänzend, sie sind am schmal verflachten Seitenrande weniger deutlich; Seitenrand fein, Basis ungerandet, Basalwinkel sind stumpf abgerundet. Flügeldecken von der Breite des Halsschildes, parallel, punktiert-gestreift, Streifen im Grunde glänzend, Zwischenräume konvex, der 7. stärker erhaben als die anderen, fast gekielt, jedoch lange nicht so auffallend wie bei aequtis, alle Zwischenräume, guch der etwas dachförmig erhabene erste, sind einreihig behaart, der 4., 6. und 8. sind hinten abgekürzt. Unterseite bräun- lich, Beine heller, zerstreut und fein behaart. Hintertibien am Spitzenrande ungleich beborstet. Metatarsns länger als oberer Enddorn, länger als 3 folgende Glieder, fast so lang als der übrige Fuß. 1^ mit stumpfem Fnddorn an den \'ordertibicn, Meta- sternal})latte flach vertieft. Stctt. cutomol. Zeit. 1908. 240 2. Iinddorn s]-)itz, ^retasternalj>latte nur mit vertiefter Längslinic. 3^2 — 4 mm. Senegal: Dakar. In meiner Sanmilung. Diese Art gleieht in (ir()(3e und Form, sowie in der Beliaarung und dem erhabenen 7. Zwisehenraum am meisten den L. acqims, unterscheidet sich aber sofort durch die konvexen Zwischenräume, während dieselben bei acqutts vollständig flach sind, aucli ist hier der 7. viel stärker rippen- förmig. Versuch einer monographischen Revision der [n(lo-x\ustralischen Neptiden von II. FriiliMtori'er mit 18 Alibildungeu auf 3 Tafeln. Eine Revision der artenreiclicn Gattung Ncptis zählt zu den schwierigsten Aufgaben orientalischer Entomologie \md ich bin es mir wohl bewußt, daß ich mit meiner heutigen L'bersicht auch nur einen kurzen Schritt vorwärts ge- kommen bin. Ich glaubte aber meine seit 2 Jahren vorbereitete Arbeit jetzt abschließen zu dürfen, gestützt auf das fast 1200 Exemplare umfassende Material meiner Sammlung und wiederholte Vergleiche am Berliner und British Museum. Wesentlich erleichtert wurde meine Aufgabe durch eine fast lückenlose Aufzählung der bekannten Arten, die Frederic Moore in den Lepidoptera Indica Bd. III — IV im Jahre 189g eingeflochten hatte. Dieser Aufzählung gingen 2 größere erschöpfende Ar- beiten desselben fruchtbaren Autors voraus, die beide freilich über ein halbes Jahrhundert zurückliegen, nämlich ein Katalog der Arten, die sich im East India Company Stett. entomol. Zeit. 1908. 241 Museum befinden 1857 und ein ,,Monograph" in den Proc. Zool. Sog. 1858. Auch zwei Publikationen neuerer Autoren erwiesen sich von großem Werte, die unseres verdienstvollen Semper (Schmetterlinge der Philippinen 1886— 1892) und Bing- hams Fauna India. Vol. I. 1905. Semper ist die Sonderung in Artengruppen besonders geglückt, eine keineswegs leichte Aufgabe für die damalige Zeit, und Bingham klärte die Synonymie der indischen Spezies und führte die Vielzahl der beschriebenen Formen auf das bescheidene Maß von etwa 25 Arten zurück. Mir verblieb als Hauptaufgabe die malayisch-papu- anischen Rassen um ilue nomenclatorischen Typen zu ver- sammeln und im Nebenamt di(^ Anzahl der Mooreschen Genera zu reduzieren. Dem ,, Speziesbegriff" ist der weiteste Raum gelassen, mein Bestreben war wie immer darauf gerichtet, das nach unserer heutigen Auffassung verwandte und zusammen- gehörige unter einen Hut zu bringen, und die natürliche Folge meiner Zentralisierungs-Versuche bildet ein Schwinden der Arten. Moore kannte 1899 über 200 ,, Spezies", dazu käme eine relativ große Serie von neuentdeckten Formen, die in den letzten 8 Jahren beschrieben wurden oder die Moore übersehen hatte zu registrieren. Die heutige Liste umfaßt aber kaum 75 Arten, dafür ist auf Grund meines insularen Materials die Anzahl der Lokahassen wesentlich gestiegen und sie würde sich viel- leicht verdoppeln lassen, wenn mir die in England und Amerika aufgestapelten Vorräte an malayischen und papu- anischen Formen zugänghch wären, aber auch so hat sich die Serie der geographischen Formen von 200 auf 275 ver- mehrt. StcU. cntoniol. Zeil. 1908. U2 Aus der nachfolgenden bibliograpliischen Zusammen- fassung geht zur Genüge hervor, daß die Identifizierung der meisten Arten bis in die neueste Zeit eine willkürUche und vor allem unsichere blieb. 1^ Die Bewertung der generischen Stellung der Neptiden blieb dagegen eine selten gleichartige und das ,, Genus Neptis'\ wie es Fabricius aufstellte, bis 1899 von allen An- und Ein- griffen der Systematiker verschont. Nur einige Arten, die sich vom allgemeinen Typ ent- fernen, wie Acca vcnilia L. und die Artengruppe der Phae- dymen waren seit Felder ein Spielball der Autoren und mußten es über sich ergehen lassen ohne jedwede Prüfung, aber mit desto größerer Kühnheit in irgend eine Gattung geschleudert zu werden. Indes läßt gerade diese Unbeständigkeit in der Be- handlung der aberranten Neptiden auf verborgene Schwierig- keiten schließen, an denen die Schiff lein der bisherigen Literaten scheiterten. Und in der Tat dürfte es in der ge- samten Nymphalidenwelt kaum ein Genus geben, bei dem eine geradezu monotone Regelmäßigkeit und Konstanz der Flügelzeichnung mit einer so weitgehenden Fluktuation der strukturellen Merkmale Hand in Hand geht. Felder war der erste, dem diese Eigentümlichkeit der Neptiden auffiel und er gab seiner Erkenntnis dadurch Ausdruck, daß er im ,, Neuen Lepidopteron" 1861 die alte Gattung ,,Neptis''' in 7 Sektionen zerlegte und für 2 weitere Arten ein neues Genus ,,Phaedyma'' kreierte. 1881 benannte Moore in den Lep. Ceylonica die 7. Feldersche Sektion als Genus ,,Rahinda''\ eine Gattung, die bald anerkannt, bald negiert wurde, der jedoch zweifels- ohne ein hoher systematischer Wert zusteht. Die übrigen Felderschen Sektionen belegte Moore dann in den Lepidoptera Indica mit Gattungsnamen und schuf 14 weitere neue ,, Genera". Stett. cntomol. Zeit. 1908. 243 Es sind dies die folgenden, deren Namen ich mit dem wesentlichsten Inhalt der Mooreschen Diagnosen begleite: I. Paraneptis. Erster Subkostalast kurz, auf 1/5 vor dem Zellende, 2. kurz am Ende der Zelle aufsteigend. ODC kurz, Prae- kostale auf der halben Länge nach außen gebogen. Type: lucilla. 2. Kalkasia. Erster Subkostalast auf ungefähr %. 2. auf i/s vor dem Zellende aufsteigend. Praekostale bifid, über der Vereinigung der SC auf- steigend. Type: alwina. 3. Hamadiyodes. SC und SC 2 vor dem Zellende aufsteigend, Zelle breit, SM stark gekrümmt. Präkostale mit einer verlängerten zweiteiligen Spitze. Type: ladaria. 4. Acca. SC I steigt auf '/ö vor dem Zellende auf, der 2. in einiger Entfernung jenseits derselben, beide kurz, ODC lang, Zelle breit. Präkostale zweiteihg auf halber Länge. Type: venilia. 5. Phaedyma. SC I und 2 vor dem Zellende, beide DC kurz. Präkostale nah dem Ende nach innen gebogen. Type: amphion. 6. Ändrapana. SC I auf 14 ' SC 2 nahe dem Zellende. Präkostale kurz, nahe ihrem Ende nach innen gebogen, Type : columella. Stett. entoinol. Zeit. 1908. 244 7- Neptis. SC I und 2 sehr kurz, i. auf 1/5, der 2. kurz vor dem Zellende, der 3. etwa auf halber Länge jenseits der Zelle. ODC kurz. PC kurz, gerade, leicht gegabelt. Type: aceris. 8. Bimbisara. SC I auf i'3, SC 2 auf '/d vor dem Zellende. DC sehr kurz. PC kurz, nahe dem Ende nach außen gebogen. Type: sankara {aniba). 9. Pandassana. SC I auf V3, SC 2 auf '/lo vor dem Zellende. PC scharf nach außen gebogen. Type: juliginosn. 10. Bisappa. SC auf '/s» SC 2 kurz vor dem Zellende. PC stark ge- krümmt. Type: ncriphus. 11. Marosia. SC I auf ^jü, SC 2 auf '/0 vor dem Zellende. Type: antam. 12. Palanda. SC I auf '/.-.. SC 2 nahe dem Zellende. PC stark nach außen gebogen. Type: ilUgera. 13. Stabrobates. SC I auf I3 vor dem Zellende, SC 2 auf '/;'• ^C kurz. PC lang nach außen vor ihrer Mitte gebogen. Type: radha. 14. Tagatsia. SC I auf Vs. SC 2 auf Vi jenseits dem Zellende. PC kurz, leicht nach außen. Type: dama. Stctl. cntoniol. Zeit. 1908. 245 15 Rahinda. SC I auf 1/5. SC 2 auf 1/4 jenseits der Zelle. PC kurz, leicht nach außen gebogen. Type : hordonia. 16. Lasippa. SC- I und SC 2 vor dem Zellende. Type : heliodore, 17. Bacalora. SC I auf Vs. SC 2 unmittelbar vor dem Zellende. PC abruptly nach außen gebogen. Type: pata. 18. Atharia. SC I vor dem Zellende, 2 auf 14 jenseits der Zelle. PC abruptly. Type: consimüis. ig. Andasenodes. SC I und 2 vor dem Zellende. PC kurz, gerade. Type: mimetica. 20. Rasalia. SC I und 2 vor dem Zellende. Type: gracilis. Schon ein flüchtiger Blick lehrt uns, daß sich die Genera im Zickzack aneinanderreihen. Sonst müßten 14, 15 und 18 (2. Subkostalast entspringt jenseits dem Zellende) zu- sammenstehen und noch mehr 5 und 19 sowie 3 und 20. Auch wiederholen sich die Differenzialcharaktere (19 und 20) oder sie beziehen sich auf Unterschiede, die an sich so subtil, daß sie der Variabilität bereits innerhalb der Art unterworfen sein müssen (11. Subkostalast auf % vor dem Zellende und bei 8 auf '/^ vor dem Zellende) und ohne Zuhilfenahme genauester Instrumente überhaupt nicht zu ermitteln wären. Stett. entomol. Zeit. 1908. IG 246 Man wird es deshalb verstehen, wenn Bingham in Fauna India 1905 kurzerhand 5 Genera kassierte, die auf kontinentahndische ,, Typen" basiert waren, aber umso- mehr mag die Behauptung paradox khngen, daß trotz der Zersphtterung, die Moore veranlaßte, dennoch einige seiner Gattungen an Überfüllung kranken, so z. B.: Bimbisara, in der Moore Spezies aus 3 Artengruppen depo- nierte oder Tagatsia, in welcher Rahinda friedlich neben echten Neptiden schlummern. Übrigens enthielten auch schon die Felderschen Sek- tionen unvereinbare Elemente, so z. Beispiel: Sektion I, wo wir Neptis aceris und matuta neben unserer heutigen Phaedyma columclla, Sektion II, Neptis vikasi neben Neptis praslini finden. Ferner stellte Felder Neptis sankara in seine (Gattung Phaedyma, obgleich sie richtiger in seiner Neptis-Sektion \\ eingereiht sein müßte. Da somit weder die Feldersche noch die Mooresche Aufstellung einer kritischen Prüfung stand zu halten ver- mochten, versuchte ich eine völlige Neu-Gruppierung. Zu diesem Zweck fertigte ich 40 Geäderpräparate an und zwar von folgenden Arten : Neptis hylas L. ^^. nandina Moore (^$. lucilla Denis ^. philyra Men. $. pryeri Butl. $. jumbah Moore (^9. cartica Moore ^J^- harita Moore cJ?. magadha Felder ^^. satina Grose Smith ^. nausicaa de Niceville J$. thetis Men. (^. Stett. entomol. Zeit. 1908. 247 Neiiiis Uli ah Moore (^. ananta Moore ^. ,, heliodora F. ^. nirvana Feld. (^. Rahinda hordonia Stoll c^$. aw.^am Moore cJ. consimüis Boisd. (^. Acca venilia L. (^$. Phaedyma ophiana Moore c^$. sumbana Frühst. (J$. baweana Frühst. (^$. heliopolis Feld. cJ$. amphion L. c^?. c&/is Butl. $. as/)asia Leech S, sämtUch aus Ost- asien und Neptis agatha. nieliccrta aus Afrika. Mit Hilfe dieser 30 Arten und Formen ließ sich er- mitteln, daß sich 2 Hauptgruppen ohne jede Schwierigkeit aussondern lassen, nämlich: A. Arten mit dem Ursprung der SC 2 diesseits {Rahinda) und B. Arten mit dem Ursprung der SC 2 weit jenseits der Zelle [Neptis). Zwischen beide schiebt sich als einzige Art Acca venilia L. ein. bei der SC 2 auf mäßige Entfernung jenseits der Zelle aufsteigt. Zu dieser Einteilung nahmen übrigens bereits Felder, Moore, Distant, Semper und neuerdings Bingham ihre Zuflucht. Sonderbarer Weise aber verwirft sie Aunvilhus (Rhop. Aethiopica 1898) mit der Motivierung, daß dies Kennzeichen bei den afrikanischen Arten nicht konstant sei, daß ferner Slett. entomol. Zeit. 1908. 248 Arten, ,, welche aus anderen Gründen nahe verwandt sein müssen, nicht immer in dieser Hinsicht übereinstimmen". AurivilUus zog es deshalb vor, die Arten nach ihren Zeich- nungsanlagen in 2 Gruppen zu verteilen. Dem Beispiel Aurivillius möchte ich aber bei aller Hochachtung vor seiner sonstigen Gründlichkeit und Um- sicht nicht folgen, denn bei weit über hundert indischen und einigen afrikanischen Rahinda, die ich untersuchte, konnte ich auch nicht die geringste Abweichung in der Stellung der SC 2 konstatieren. Auch dünkt es mich ver- läßlicher, bei Beurteilung von Artengruppen sich auf ein strukturelles Merkmal zu stützen, daß sich in zwei Erd- teilen mit seltener Konstanz wiederholt, als auf koloristische Motive. Ist es doch gerade die Zeichnungsanlage, die uns bei den asiatischen Arten verleitet, morphologisch weit getrennte Spezies als nahe verwandt anzusehen. {Rahinda ananta Moore und Neptis neriphiis Feld., Rahinda tricolor Stdgr. und Neptis bclla Stdgr., Neptis calliplocama Frühst.). Als ein weiteres Hilfsmittel eine brauchbare und ver- läßliche Einteilung zu erzielen, erwies sich die Art des Ver- laufs der Kostaladern, nach dem sich gleichfalls zwei Gruppen bilden lassen. A. Kostale beim ,^ in den Vorderrand, jene des $ in den Distalrand auslaufend. {Neptis, Rahinda). B. Kostale in beiden Geschlechtern in den Kostalrand mündend. {Phaedyma). Die Phaedymen unterscheiden sich, soweit dies meine Klärungsversuche ergaben, nicht erheblich von den übrigen Neptiden und da Merkmale, die nur einem Geschlecht zukommen, keinerlei generischen Wert besitzen, muß die Feldersche ,, Phaedyma'' ihres Gattungsrangs beraubt werden und kann nur als Artengruppe bestehen. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 249 Schließlich sei nocli bemerkt, daß der Verlauf der Präkostale einen guten Anhalt bietet eine größere Formen- serie mit Sicherheit unterzubringen. Auch da stoßen wir wieder auf 2 Hauptgruppen: A. Präkostale entweder einfach und steil nach oben gerichtet oder vertikal aber bifid. {Rahin da, Ncptis, Phacdyma) . B. Präkostale distal nach außen gebogen, meist lang und spitz. {Biuihisara). Der \'erlauf der Präkostale ist, obgleich von besonderer systematischer Wichtigkeit, doch insofern verfänglich als sich ihre Konfiguration ebenso wie auch die Art ihrer Ab- zweigung von der Kostalader beim Genus Pantoporia {Athy- jua) wiederfindet. Schreibt doch sogar Dr. Schatz 1892 noch, ,,daß die Form der Präkostale von durchgreifender Be- deutung wäre, weil sie bei Athyrna im großen Bogen nach außen gerichtet, bei Ncptis jedoch meist gerade und nur an der Spitze etwas umgebogen sei." Auch glaubte Schatz, daß die Radialen der A^'^/'/f/s-Hinterflügel nahe beisammen stehen und sich der Subkostale mehr nähern als bei Athynia. Die zusammengedrängten Radialen besitzen jedoch nur die Phacdyma und die Formen der Ncptis vikasi-Reihe, bei den übrigen irrten, insbesondere aber den Bimhisara stehen die fraglichen Adern ebenso weit entfernt als bei den Athy))ia. ^^on den Trennungscharakteren, die Schatz aufführt, erweist sich überhaupt nur ein einziger als stich- haltig, nämlich das Fehlen des Mediansporns der Ncptis- Vorderflügel, den die Athj^men stets besitzen. Man wird jedoch Schatz beipflichten, wenn er sagt, ,,daß die Neptiden schon eine durch ihre äußere Erscheinung wohl charakterisierte Abteilung der Nymphaliden dar- stellen." Stett. entomol. Zeit. 1908, 250 Von ihren nächsten \'er\vandtcn, den Limenitiden, lassen sich die Neptiden Imagos absondern: 1. durch das Fehlen des Mediansporns der Vorder- flügel; 2. die dünnere, rundlichere sack- oder eiförmige Flügel- form. Die Hinterflügel weisen niemals irgendwelche Ausbuchtung oder jene spitze Form auf, welche die Athymiden charakterisiert. Eine noch wichtigere Differenzierung läßt sich bei den Raupen konstatieren, von denen jene der Neptiden sofort zu erkennen sind an ihren buckel- oder schabracken- artigen dorsalen Auswüchsen und ihrer gekrümmten Form, während sich die Limenitiden aus fast linearen, walzen- förmigen Raupen entwickeln. Viele Arten der Neptiden machen sich bemerklich durch spezialisierte Reibeflächen der Hinterflügel-Oberseite, sexuelle Geschlechtsauszeichnungen, die der Limenitiden- gruppe völlig fehlen. Aber während bei den Athymas aus- geprägter sexueller Dimorphismus vorherrscht, finden wir ihn bei den Neptiden nur ausnahmsweise (bei den Phac- ^yw«- Spezies, Neptis vikasi und praslini). Im allgemeinen verhalten sich die Neptiden auch klimatischen Einflüssen gegenüber resistent. Horodi- morphen-Formen begegnen wir nur bei einigen kontinen- talen und sehr wenigen insularen Arten, und auch bei diesen unterliegt nur die Färbung leichten Modifikationen. Niemals wechselt jedoch die Flügelform oder sonst wie die äußere Gestalt. Dagegen bieten die Neptiden lokale n Einwirkungen nur geringen Widerstand und neigen viel mehr noch als die Limenitiden zur Umbildung in geographische Rassen. Eine gewisse Monotonie der äußeren Erscheinung ist aber dennoch der Grundziig der Neptiden, keine einzige Stett. entomol. Zeit. 1908. 251 Art kann farbenprächtig genannt werden, wenngleich auf den Phihppinen 2 — 3 mcäßig bunte Spezies vorkommen. Geographische Verbreitung. Neptiden finden sich in wärmeren Teilen der ganzen alten Welt und darüber hinaus in Austrahen.' Den Hauptherd ihres Vorkommens bildet jedoch das gebirgige China, süd- wärts vom Yangtsekiang und Indien in weitester Aus- dehnung. Nordwärts gehen einige Arten bis zum Amur und Yesso, und über Sibirien und Südrußland sind zwei Arten auch nach Europa gelangt, die sich über Rumänien und die Kronländer der österreichischen Monarchie bis in die südliche Schweiz verfolgen lassen. Im austrom.a- layischen Gebiet treffen wir Neptiden auf der ganzen Insel- kette, von den Andamanen bis zu den Salomonen und dem tropischen Australien. Insgesamt kennen wir Bis jetzt aus Afrika etwas über 30 Arten China etwa 20 Vorderindien ,. 24 Sikkim 15 - Assam , . 14 Macromalayana ,. 16 Micromalayana ,, 8 — 9 ,, Celebes ,, 5 " Philippinen ,, I5 >» Molukken ,, 7 Papua Region ,, 12 ,, Auffallend ist die große Armut von Celebes, von dessen 5 Spezies Neptis neriphus Hew. und antara Moore als in- digen betrachtet werden können, 2 Arten [vikasi Horsf. und hylas L.) über die Java-Landbrücke dorthin gelangt sein dürften, während die dortige Phaedyma durch ihre engen Beziehungen zu philippinischen Rassen vermutlich über Mindanao eingewandert ist. Stett. entomol. Zeit. 1908. 252 Nur wenige Spezies sind weit verbreitet, wenngleieh die Raupen als polyphag gelten; einige Arten sind streng lokal, andere insular. Am auffallendsten ist der Reichtum der relativ kleinen Philippinen-Insel Palawan, die allein 13 Spezies beherbergt, von denen 3 {tricolor, hcUa und calIipIocaj)ia) als indigen gelten müssen, während Borneo unter 13 Arten als indigen keine , Sumatra ,, 15 „ ,, ,, ,, Java „ 13 Celebes „ 5 ,, ,, ,, zwei Mindanao ,, 10 „ ,, ,, eine besitzen. Die Gewohnheiten der Neptiden bieten dem Beobachter wenig interessantes und die meisten von ihnen zählen zu den gewöhnlichsten Schmetterlingen der Tropen und Sub- tropen. Nur einige bewohnen den Wald, die meisten Arten treiben sich auf offenen sonnigen Plätzen herum und meiden keineswegs die Nähe der menschlichen Ansiedlungen. Von allen Nymphaliden sind die Neptiden die ersten, welche morgens ausfliegen, und sie scheuen weder die taufeuchten Gräser noch trübes Wetter. Wenngleich sie die Sonne lieben, trifft man sie doch selbst bei starkem Regen an, was ich in Tonkin oft bemerkte, und Max Korb er- zählte mir dasselbe von den Arten des Amurgebiets. Die Angehörigen des Genus Rahinda leben ausschließlich in der Ebene, ebenso die meisten Phaedyma, die anscheinend den Seestrand bevorzugen, doch gehen einige cohtmcUa- Rassen auch bis zirka 3000 Fuß hinauf. Von den chinesischen Arten, namentlich den statt- lichsten unter ihnen, ist bekannt, daß sie Höhen von 5—10 000 Fuß bewohnen. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 253 N'cptis hylas L. und .Y. mahendra Moore wurden im West-Himalaya noch auf 9000 Fuß Höhe beobachtet, während aus sicherer Quelle durch de Niceville bekannt wurde, daß nyctens in Native Sikkim selbst auf 12 000 Fuß sich noch heimisch fühlt. Die gewöhnlichen Arten besaugen verschiedenartigste Blüten, besonders jene von Trifoliaceaen und Rahinda hodonia hat Hagen (Iris 1896 p. 170) in Gesellschaft von Chersonesia rahria von den Doldenblüten einer Sambucusart in Sumatra weggefangen. Jugendstadien. Trotz der Häufigkeit vieler Arten wissen wir noch herzlich wenig über die ersten Zustände der Neptiden. Bekannt sind nur: Ei, Raupe und Puppe von den beiden europ. Spezies hylas sappho Pall. und lucilla Denis. Raupe und Puppe von Neptis hylas matiita Hb. und hylas hylas L., juuihah jumhah Moore, jumbah nalanda Frühst., nandina kallaura Moore, viraja Moore, sowie von Rahinda hordonia Stoll. und consimüis Boisd. Abbildungen \' o n Raupen und Puppen finden sich von Neptis hylas matuta Hb. bei Th. Horsfield, Cat. Lep. E. I. C. Mus. t. 7. f. 9. 1829; Neptis jumbah Moore bei Davidson und Aitken, J. B. N. H. Soc. 1890 t. 2. f. 3. und bei Moore, Lep- Ind. III t. 272 f. I. 1889; Neptis jumbah nalanda Frühst, bei Moore ibid. f. la und Lep. of Ceylon I. t. 28, f. i, 2, 1881. Neptis hylas L. bei Moore, Lep. Ind. t. 276, f. i. Neptis viraja Moore ibid. IV. t. 296, f. i. Rahinda hordonia Stoll. bei Moore ibid. t. 300, f. i. Rahinda consimilis Boisd. bei L. de Nicev. J. As. Soc. Beng. 1888, t. II, f. 3— 3a. Stett. entomol. Zeit. 1908. 254 Genaue Beschreibungen \' o n R a u j5 e n u n d Puppen lieferten von Neptis nandina kallaura Moore, L. de Niceville J. As. Sog. Beng. 1900 p. 228. Rahinda liordonia Stoll., Davidson & Aitken 1. c. 1896 p. 250. Rahinda hordonia Bingham, Fauna India 1905 p. 345. Beschreibungen aller Entwicklungs- stadien brachte nur Fritz Ruehl, Palaearct. Großschmetterlinge 1895 p. 340 und 341 von Nept. lucilla Denis und hylas sapplK) Pah. Die Eier sind nach Rühl fingerhutförmig und mit unregelmäßigen Sechsecken besetzt, deren Konturen dichte Borsten bilden. Jede Hexagonale erglänzt in einem Punkte, der auch für das unbewaffnete Auge wahrnehmbar ist. Die lucilla-'EieT werden einzeln an die Unterseite des Spiraea-Blattes geheftet, jene von sappho auf die Blatt- spitzen. Von hylas papaja Moore beobachtete Hagen (Iris 1891 p. 170) wie ein $ auf einer überall in den Gärten als Un- kraut wuchernden Trifoliacae, die blaßgrünen, gekörnten Eier, jedes einzeln auf die äußersten Blattspitzen legte und zwar nie mehr als 2 oder 3 auf eine Pflanze. Hagen vermutet, daß die Trifoliacaen wegen ihrer spärlichen Blätter auch nicht mehr Räupchen hätten nähren können. Die Raupen konnte Hagen nicht auffinden, weil die Eier nach 3. Tagen wohl durch Raubinsekten weggefressen waren. Nach Rühl mißt die lucilla-RdM\>e 41 — 43 mm, ihr schwarzbrauner Kopf führt gelbe Punkte. Grundfarbe Stett. entomol. Zeit. 1908. 255 des Raupenkörpers bräunlichrot mit unbestimmt dunklerer Rückenlinie, die mehr oder weniger in der Grundfarbe verfließt. Das 2., 3., 5., und 11. Segment führen je 2 dicke braune, fein gelb punktierte, zapfenartige Erhöhungen, zu beiden Seiten zeigt sich an jedem Segment ein dunkler, hellge- randeter Schrägstrich, der sich von dem helleren, fein gelb punktierten Bauch deutlich abhebt. Die Raupen finden sich im April und Mai an Spiraea salicifolia. Die kurze, dicke Puppe, gestürzt hängend, ist hellbraun und führt 2 Kopf spitzen. Die Farbe der Puppe, sowohl der europäischen als auch der indischen echten Neptis- Arten, ist zumeist gelblich, von jenen der Rahinda grünlich und den Arten aus der i^z WZ ö^sara- Gruppe grau. Die Puppe von N. nandina kaUaura Moore zeigt Spuren eines violetten Anflugs und ist mit gold- oder silberglän- zenden Stellen verziert. Alle Puppen hängen mit dem Abdominalende an der Blattunterseite. Die Raupen der Phaedyma entzogen sich trotz der Häufigkeit der meisten Arten bisher allen Nachforschungen, obwohl anzunehmen ist, daß auch sie in der Wahl der Nah- rungspflanzen nicht empfindlich sein dürften, zählt doch de Niceville J. As. Beng. 1900 p. 229 nicht weniger als 13 Arten Pflanzen aus den Familien der Malvaceen, Ster- culiaceen, Tiliaceen, Rhamneen, Legumimosen und Urticeen auf, an denen bereits Neptis juiHbah-Raupen gefunden wurden. Tabelle der Genera. Die Neptiden von Indo-Australien lassen sich wie folgt gruppieren: I SC 2 entspringt jenseits dem Zellende. Gattung: ,, Rahinda Moore". A. SC 2 steigt auf großem Abstand jenseits der Zelle auf. Stett. entomol. Zeit. 1908. 256 Artengruppe: Rahinda IMoore. B. SC 2 steigt auf kürzerem Abstand jenseits der Zelle auf. Artengruppe: Acca Hübner. II. SC 2 entspringt vor dem Zellende. Gattung: ..Neptis F." A. Kostale geht beim S ii"' '^^'^ \\)rderrand, beim $ in den Distalrand. a) Präkostale der Hinterflügel entweder gerade, oder zweispitzig, oder nach innen eingebogen. Artengruppe : Neptis F. b) Präkostale stets nach außen gebogen. Artengruppe: Bimhisara Moore. B. Kostale geht bei beiden Geschlechtern in den Distal- rand. Artengruppe: Phacdyma Felder. An der Hand der vorstehenden Tabelle wäirde sich dann als Reihenfolge der Spezies ergeben: Rahinda Moore. 1. hordonia Stoll. Ganz Indien und Macromala3-ana, einige Inseln von Micromalayana, S. Philippinen, Hainan, mit 9 Rassen. 2. cpira Felder. Philippinen mit 2 Rassen. 3. Hieti Obthr. *) W. China. 4. consimilis Boisd. Papua-Gebiet, Australien, mit 6 Rassen. 5. paraka Butl. Nord- und Hinter-Indien, Macro- malayana, mit 4 Rassen. 6. dindinga Butl. Macromalayana, Tenasserim. ^ 7. eyrilla Feld. Philippinen mit 6 Rassen. . 8. *da}na Moore. Luzon. 9. antara Moore. Celebes. *) Die mit * bezeichneten 13 Arten fehlen in der Kollektion Fruh- storfer. Stett. entomol. Zeit. 1908. 257 10. inysia Feld. Molukken mit 4 Rassen. 11. aurcUa Stdgr. Macromalayana, Assam. Äcca Hübner. 12. venilia L. Australien, Papua-Gebiet, Moluccen mit 16 Rassen. Neptis F. 13. hylas L. Ganz Asien, von Japan bis Macro- und Micromalayana, Celebes, in Europa westlich bis Ungarn und Böhmen, mit 29 Rassen. 14. gracilis Kirsch. Papua- Gebiet. 15. nandina Moore. Macro- und Micromalayana, nörd- lich über die Philippinen bis Formosa, in der indischen Region von den Andamanen bis Tibet, mit 27 Rassen. 16. mahcndra Moore. Nord-Indien, China, .Formosa, mit 3 Rassen. 17. ycrburyi Butler. Nord-Indien, Sumatra, Java, mit 3 Rassen. 18. magadha Feld. Nord-Indien, Macromalayana, mit 7 Rassen. 19. duryodana Moore. Macromalayana mit 6 Rasseh. 20. nata Moore. Tonkin, Macromalayana, mit 4 Rassen. 21. jumhah Moore. Birma, Cont. Indien, Ceylon, An- damanen, mit 4 Rassen. 22. zaida Doubl. Himalaya, Nord-Siam. 23. arachne Leech. West-China. 24. thisbe Men. West-China, Amur, mit 2 Rassen. 25. *beroe Leech. West-China. 26. *thcstias Leech. West-China. 27. *antilope Leech. West-China, Hongkong. 28. cydippe Leech. West-China. 29. heliodora F. Nord- und Hinter-Indien, Macro- malayana, mit 5 Rassen. Stctt. cntoniol. Zeit. 19ÜS. 258 30. lucilla Denis. Japan, Amur, Sibirien, Europa von Rußland bis Süd-Tirol, mit 5 Rassen. 31. ^cxcellens Butl. Japan. 32. pryeri Butler. Japan, China, mit 2 Rassen. ^^. alwina Bremer. Japan, Korea, Mongolei, China, mit 2 Rassen. 34. ^dejeani Oberthr. West-China. 35. philyra Menetr. Amur- Gebiet. 36. speycri Stdgr. Amur-Gebiet. ^y. hclla Stdgr. Palawan. 38. nitetis Hew. Philippinen mit 6 Rassen. 39. vikasi Horsf. Nord- und Hinter-Indien, Macro- malayana, Cclebes, mit 12 Rassen. 40. cartica Moore. Nord-Indien, Tenasserim, Formosa, mit 4 Rassen. 41. brcbissoni Boisd. Papua-Gebiet mit 3 Rassen. 42. satina Grose Smith. Papua-Gebiet mit 2 Rassen. 43. nausicaa de Niceville. Papua-Gebiet mit 4 Rassen. 44. praslini Boisd. Papua-Gebiet, Australien, mit 14 Rassen. Phaedyma Felder. 45. ehlis Butler. Molukken, Bismarckarchipel, mit 2 Rassen. 46. *mimetica Grose Smith. Timor. 47. coluniella Cramer. China, Vorder- und Hinter- Indien, Macromalayana, einige Inseln von Micro- malayana, Philippinen, mit 18 Rassen. 48. daria Feld. Celebes mit 2 Rassen. 49. aspasia Leech. China. 50. amphion L. S. Molukken mit 2 Rassen. 51. ampliata Butl. Bismarckarchipel. 52. *eleuthera Grose Smith. Neu-Guinea. 53. fissizonata Butl. Bismarckarchipel, Salomonen, mit 3 Rassen. Stett. entomol. Zeit. 1908. 259 54- hcliopolis Feld. Nord-Molukken. 55. shcrpherdi Moore, Australien, Papua-Gebiet, Mo- lukken, mit 8 Rassen. Bimbisara Moore. ^6. sankara Kollar. Himalaya, Yunnan(?), West- China, Andamanen, Sumatra, mit 5 Rassen. 57. *narayana Moore. Himalaya mit 2 Rassen. 58. *manasa Moore. Himalaya mit 2 Rassen. 59. radJia Moore. Sikkim, Assam, Birma, West-China, mit 2 Rassen. 60. *antigoiic Leech. West-China. 61. hesionc Leech. West-China. 62. annandia Obthr. West-China. 63. ananta Moore. West-Himalaya bis Bhutan, Birma, Perak, West-China, mit 2 Rassen. 64. cinjana Moore. Birma, Macromalayana, mit 6 Rassen. 65. miah Moore. China, Vorder- und Hinter-Indien, Macromalayana, mit 7 Rassen. 66. viraja Moore. Vorder- Indien, Tenasserim. 67. pata Moore. Philippinen mit 3 Rassen. 68. *cschholzi Semper. Philippinen. 69. illigera Eschholz. Philippinen mit 6 Rassen. 70. calliplocama Frühst. Palawan. 71. nirvana Feld. Sangir, Celebes, Sula, mit 6 Rassen. 72. juliginosa Moore. Birma, Macromalayana, mit 5 Rassen. 73. chusa Felder. Philippinen mit 3 Rassen. Genus Rahinda. Rahinda Moore, Lep. Ceylon 1881 p. 56, Lep. Ind. IV. 1899 p. 29, Bingham, Fauna India 1905 p. 343. Pantoporia Hübner, Verz. 1816 p. 44, partim. Neptis, Sect. 7, Felder, Neues Lepidopt. 1861 p. 31 Neptis, zweite Gruppe, Semper, Schmett., Philipp, i p. 144. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 200 Neptis Distant, Gruppe A., Rhop. Malay. 1883 p. 150. Neptis, First Group, Marsh, und de Nicev., Lep. Ind. I. 1886 p. ^'j. Neptis partim, Staudinger-Schatz 1892 p. 152 (auch die Palpen verschieden). Neptis Aurivilhus, Rhop. Aeth. 1898 p. 164. Tagatsia Moore, Lep. Ind. 1899, IV. p. 28, partim; Atharia ibid. p. 44. Der zweite Subkostalast entspringt hinter dem Zell- ende, ein Merkmal, das sich auch bei einigen afrikanischen Arten wiederfindet, ebenso bei mehreren Spezies der Molukki- schen Region, die Moore anderen ,, Gattungen" angereiht hat. Rahinda hordonia Stoll. Pap. Nymph. Phal. hordonia StoU. 1791 p. 149 und 183, Küst van Guine by Della Mina (loc. err.). Nymph. hordonia Godt. Enc. Meth. 1819 p. 429 (sa veritable patrie est Bengale). Limenitis hordonia Doubl., List, Lep. Brit. Mus., p. 93. Neptis hordonia Westwood, in Doubl., Hew. Gen. Diurn., Lep. p. 271, 1851. Moore, C. Lep. Mus. E. I. C. 1857 P- 164, partim, India. Pr. Z. S. 1858 p. 44. Distant, Rhop. India Malay. 1883 p. 150, t. 17, f. 13, ^, partim. Butler, Trans. L. Soc. 1877 p. 542. Neptis hordonia de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 78. Gazetteer Sikkim 1894 p. 136. J. B. N. H. S. 1897 p. 370, Mussoorie; J. As. Soc. Beng. 1900 p. 227 (Raupe auf Legumimosen, Acacia spez. Canara-District). Staudinger, Exot. Schmetterl. 1888 p. 145, partim, Indien. Stett. entomol. Zeit. 1908. 201 Davidson, Bell und Aitken, J. B. N. H. Soc. 1896 p. 250, t. 2, f. I — ib, larva und pupa. Poujade, Nouvelles Arch. Mus. Paris, p. 257, 1895 ? Siam. Neptis hordonia Druce, F. Z. S. 1874 p. 105, Chen- taboon. Rahinda hordonia Swinhoe, Tr. Ent. Soc. 1893 p. 279, Assam. Moore, Lep. Ind. IV. p. 30, t. 300, f. i — ic, 1899. Bingham, Fauna India 1905 p. 344. a) hordonia hordonia Stoll. Hordonia zählt zu den gewöhnlichsten indischen Spezies, die von Mussoorie bis Tonkin, von Tenasserim bis zur ma- layischen Halbinsel, Siam und Assam verbreitet ist und auch auf dem Mergui-Archipel beobachtet wurde. Von der Raupe sind zwei Formen bekannt, eine mit kurzen und eine mit langen Dornen, aus ersterer entstehen Imagos mit dunkeln, aus den langdornigen Raupen solche mit hellen Duftflecken. Interessant ist ferner, daß die Raupen gerade die durch ihre Angriffe halbtrocken ge- wordenen ausgebleichten Blätter den frischen als Nahrung vorziehen. Die Falter .finden sich nur in den Niederungen und gehen kaum über 2000 Fuß Höhe hinauf, auch trifft man sie nie im Walde, sondern stets im Gesträuch und in der Nähe der Kulturoasen, wo sie unstäten Fluges sich relativ langsam fortbewegen und sich häufig mit ausgebreiteten Flügeln ausruhen. Zwei Zeitformen sind zu unterscheiden : a) forma hordonia Stoll., die wet season form mit sehr breiten schwarzen Binden, die ich in Tonkin bis Ende August beobachtete. Stett. entomol. Zeit. 190S. 17 262 ß) forma plagiosa Moore. Neptis plagiosa Moore, P. Z. S. 1878 p. 830; de Nice- ville, Butt. Ind. p. 79, 1886; Elwes und de Nicevillc, Journ. As. Soc. Beng. 1886 p. 425, Tavoy. Rahinda plagiosa Swinh., Tr. Ent. Soc. 1893 p. 279, Assam; Moore, Lep. Ind. p. 31, t. 300, f. id — f. Bei -plagiosa verschwindet die schwarze Medianbinde der Hinterflügel-Unterseite und deren Distalpartie nimmt eine violette Färbung an, auf der Oberseite reduziert sich die Schwarzbänderung resp. wird von luxurianten Gelb- binden verdrängt. Südindische Exemplare differieren bereits von solchen aus Nordindien und kommen siniita Moore von Ceylon nahe. Patria: Ganz Nordindien bis Tcnasscrim und Malabar (Coli. Frühst.). Karen Hills, Mai 1900, Siam bis 1000 Fuß. Jan. -Febr. 1901. S. Annam, Febr. 1900, Tonkin, Aug.- Septbr. H. Fruhstorfer leg. Mergui (Moore). b) hordonia sinuata Moore. Neptis sinuata Moore, P. Z. S. 1879 p. 136; de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 70; J. A. S. Beng. 1899 p. 190. Rahinda sinuata Moore, Lep. Ceyl. 1881 p. 56, t. 28, f. 3, 3a. Lep. Ind. 1899 p. 33, t. 301, f. i — la, ,^9. Rahinda hordonia race sinuata Bingham, Fauna India, p. 346, i. 63. In den Niederungen Ceylons, wo sie auf bewaldeten Hügeln bis 300 Fuß hinaufgeht, das ganze Jahr über fliegt, aber März- April am häufigsten anzutreffen ist. Patria: Ceylon, Mai 1889, H. Fruhstorfer leg. c) hordonia cnacalis Hewitson. Neptis cnacalis Hew., A. M. N. Hist. 1874 p. 357; de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 78. Rahinda cnacalis Moore, Lep. Ind. IV. 1899 p. ^Z> t. 301, f. 2 — 2e, J9; Bingham, Fauna India 1905 p. 346, t. 9, f. 72. stell, cutomol. Zeit. 1908. 2fi3 Diese reizende Inselrasse, die von allen Autoren als Spezies behandelt wurde, trägt weiße anstatt gelbe Median- und graue statt gelbliche Submarginalbinden der Hinter- flügel. Die Unterseite verrät aber durch ihre Rotsprenkelung ohne weiteres die Zugehörigkeit zu hordonia. Patria: Andamanen, 2 So Coh. Frühst., Nicobaren (Bingham) . d) hordonia rihodana Moore. N. rih. Moore, P. Z. S. 1878 p. 698. N. hord. Hol!., Tr. Am. E. Soc. 1878 p. 118. Rahinda rihodana Moore, Lep. Ind. 1899 p. 39. Rahinda hordonia Crowley, P. Z. S. 1900 p. 507. Patria: Hainan (fehlt mir). e) hordonia doronia Staudinger. N. dor. Stdgr., Iris 1889 p. 59. Rahinda dor. Moore. 1. c. Distinkte Lokalrasse mit verschmälerten Flügeln und unterseits schärfer abgesetzten und stark verengten Median- binden. Patria: Palawan, 5 c^c^ i ? Doherty, Jan. 1898 leg. f) hordonia alceste nov. subspec. Neptis hordonia Doherty, J. As. Soc. Beng. 1891 p. 175, Sumba, Sumbawa; Elwes und de Niceville, ibid. 1898, Lombok, Sumba, Sumbawa. Rahinda hordonia Frühst., B. E. Z. 1897 p. 5- (Vom Strande bis hinauf zu 2000 Fuß Höhe). Eine der eigentümlichsten Lokalformen aus der hor- donia-Reihe hat die trockene Insel Lombok hervorgebracht, nämlich die weitaus dunkelste von allen bisher be- kannten Rassen. Die schwarzen Binden der Vorderflügeloberseite sind sehr breit, aber zugleich scharf ausgebuchtet, wodurch die gelben Binden und Flecken zerteilt erscheinen. Der Stett. ciitomol. Zeit. 1908. ■ ^''"^ 264 Apikalfleck der \^orderflügel ist fast so groß wie bei den Exemplaren der Trockenzeit von Continental-Indien. Die Unterseite ist eigentümlich und sehr ausgedehnt dunkel rotbraun angeflogen, so daß die gelbliche Grund- färbung stark reduziert erscheint. Die schwarzen Sub- marginalbinden sehr breit und die Medianbinde der Hinter- flügel nach außen tief schwarz anstatt rotbraun begrenzt. Patria: Lombok, Sapit 2000 Fuß, April-Juni i8q6, H. Frühst, leg. Sumbawa i o. g) horäonia pardus nov. subspec. Nept. hord. Moore, C. Lep. E. I. C. 1857 p. 164, partim. Distant, Rhop. Malay. 1883 p. 150, partim, Java. de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 78, partim, Java' Staudinger, Exot. Schmetterl. 1888 p. 145, partim, Java. Pagenstecher, Jahrb. N. Ver. Nat. 1890 p. 3. Ostjava. Fruhstorfer. B. E. Z. 1896 p. 301. Elwes und de Niceville, J. A. S. Beng. 1898 p. 686, Baly. Snellen, T. v. E. Bd. 45, p. 79, Kangean. Eine Serie von mir auf Java gefangener hordoiiia differiert konstant von solchen aus Continental-Indien durch die breiter angelegten Gelbzeichnungen aller Flügel, ebenso bleibt der Distalsaum aller Flügel, insbesondere jener der Vorderflügel, stets breiter schwarz, und verändert seine Farbe auch in der Trockenform nicht, während er bei der continentalen dry season form plagiosa einen röt- lichen statt schwarzen Farbenton annimmt. Patria: Ost- und Westjava bis 2000 Fuß Höhe, H. Fruhstorfer leg.; Bawean. Juli-Sept. 3 (^ 4 $$; Kangean (Snellen) Baly (de Nicev.). Stctt. entonidl. Zeit. 1908. 265 h) hordonia senthes nov. subspec. Neptis hordonia Dist., Rhop. Malay. 1883 p. 150, Su- matra. Martin und de Nicev., Butt. Sum. 1895 p. 407, Sumatra. Teysman, Pet. Nouv. Ent. 1874 p. 4^4' Banka. Hagen, B. E. Z. 1892 p. 147, Banka; Iris 1896 p. 170, Sumatra. Druce, Pr. Z. S. 1874 p. 343- Borneo. Rahinda hordonia Shelford, R. As. Soc. 1905 p. 96, Borneo. Exemplare aus Sumatra, namentUch jene aus dem Westen der Insel, erscheinen in ausgeprägtem Regenzeit- Colorit und tragen sehr viel breitere, schwarze Binden als hordonia vom Festlande und von Java. Die Submarginal- binde der Hinterflügel wird schmäler als bei 'festländischen hordonia. Die ?? sind auch größer als Java-?? und die Submarginalbinde der A^orderflügel erscheint schwarz an- statt rotbraun. Patria: Sumatra 2 (^? Coli. Frühst., Borneo (Shelford). i) hordonia aigilipa nov. subspec. Hordonia ist auf Nias selten; Kheil und Moore er- wähnen sie nicht von dort. Mir liegen 2 (^9 vor, die einer Übergangsform von der Trocken- zur Regenzeit anzugehören scheinen. Das ? ist sehr groß und übertrifft mit 26 mm Vorder- flügellänge mein größtes $ aus Assam, das nur 24 mm mißt. ^. Der schwarze Subapikalfleck, welcher die Vorder- flügel-Zelle in einem davon abgerückten Halbbogen umgibt, obsolet, ebenso der schwarze Strich, der sich von der Sub- marginalbinde nach innen längs der VR hinzieht. Auf- fallend breit erscheint dagegen der Außensaum, sowie die schwarze Medianbinde der Hinterflügel, wodurch die gelbe Submarginalbinde sehr eingeengt wird. Stett. entomol. Zeit. 1908, 266 Das $ hat einen noch breiteren, schwarzen Distal- saum der Hinterflügel als die ^J^*, der eine Ausdehnung von 6 mm einnimmt, während er bei meinem dunkelsten Assamstück kaum 4 mm an Breite erreicht. Unterseite: Die Submarginalbinde, namentlicli der Vorderflügel, ausgedehnt schwarz, die Cirundfarbe rötlich braun, etwas heller als bei alccstc von Lombok, aber viel dunkler als bei Java-Exemplaren. Patria: Insula Nias 2 3*$ Coli. Frühst. Rahinda epira Felder. Neptis epira Feld., Wiener Ent. Mon. 1863 p. 113, Reise Nov. 1867 t. 56, f. 9 — 10, $. Semper, Schmetterl. Phil. 1889 p. 151. Rahinda epira Moore, Lep. Ind. IV. p. 39. a) epira epira Felder. Patria: Luzon, sehr selten, Semper empfing nur i ^. b) epira helioholc Semper. N. hei. Semp., Verh. N. Unterh. Hambg. 1878 p. iio; Schmetterl. Phil. 1. c. Rahinda heliobole Moore, 1. c. Patria: Mindanao i (^ Coli. Frühst.; O. Mindanao 2 c?(^ Coli. Semper. Rahinda bieti Oberthür. Etudes Ent. XIX. p. 16, t. 8, f. 69, 1894. Rahinda bieti Moore, Lep. Ind. j). 39. Eine ,, delikate" Art mit verschwommenen Binden der Unterseite. Patria: Szetchuan, Ta-Tsien-Lou. Rahinda consiniilis Boisd. Limenitis consimilis Boisd., Voy. d'Astr. 1832 ji. 133, Nouvelle-Irlande. Stett. entomol. Zeit. 1908. 26T Neptis consimilis Hagen, Jahrb. Nass. Ver. Nat. 1897 p. 89, Herbertshöhe. Ribbe, Iris 1898 p. 121, Neu-Pommern. Pagenstecher, Zoolog. 1899 P- 84. Neu-Hannover. a) consimilis consimilis Boisd. Ribbe schreibt h c. „Durchgängig smd Exemplare von Kmigunang größer als die typischen co.sim./.s auch sind die Submargmallmien nicht zackig sondern glatt . Ribbe faßte als typisch wahrscheinlich consinnlts aus Neu-Gumea oder Austrahen auf, aber de facto hatte gerade er Exemplare vor sich, die dem nomenklatorischen Typus Boisduvals am nächsten stehen mußten, wenn sie nicht überhaupt völlig damit identisch sind. Patria: Neu-Mecklenburg (Boisduval), Neu-Pommern (Ribbe, Hagen). Neu-Hannover (Pagenstecher), b) consimilis sfcnopa nov. subspec. Nept. consimihs Oberthür, Ann. Mus. Gen. 1878 p. 12, Dorei. Snellen, T. v. E. 1889 P- 388, t. 9, ^- 2, H. N.- Guinea. Grose Smith, Nov. Zool. 1894 P- 352, Humb.-Bai. Hagen, Jahrb. Nass. Ver. Nat. 1897 P- 89, D. N.- Guinea. Atharia consimilis Moore, Lep. Ind. IV. p. 44- P^^^tim. Bei memen 5 Exemplaren aus allen Teilen Neu-Gumeas erscheinen die gelben Binden im Vergleich mit Exemplaren von Waigiu und msbesonders solchen von Key wesentlich schmäler und erscheinen deshalb, ebenso wie der gelbe Subapikalfleck der Vorderflügel, vertikaler gerichtet. Nach Grose Smith kommen auch Exemplare vor mit zusammengeflossener Gelbzeichnung der Vorderflügel, diese dürften eventl. einer dry season Form angehören. Stett. entomol. Zeit. 1908. 268 Patria: Deutsch Neu-Guinca i J (Type) Dorey, Holl. Neu-Giiinea, 2 c?$ Coli. Frnlist. c) co)isi>iii/is continua Stdgr. Nept. cons. var. continua Stdgr., Exot. Schmett. 1888 p. 146, Jobi. Nept. cons. Kirsch, Mitt. Mus. Dresden, 1876 p. 125, Kordo, Ansus (Jobi). Atharia continua Moore, 1. c. Jobi. Staudingers Beschreibung bezieht sich zwar nur auf Exemplare mit vereinigten gelben Feldern der Vorder- flügel, doch zweifle ich nicht, daß Johi consimilis einer be- sonderen Inselrasse angehören, die als continua Stdgr. bezeichnet bleiben kann. Patria: Jobi (Stdgr), Korrido auf Mysore (Kirsch). d) consimilis eurygrapha nov. subspec. Neptis cons. Oberthür, Ann. Gen. Mus. 1880 p. 503 ( Vaigheu) . Neptis cons. Staudinger, 1. c. t. 50 $, partim, Waigiu. Meine 5 Exemplare von Waigiu bilden einen Über- gang von stenopa zu affinis. Sie sind breitbindiger als erstere, schmäler gelb bezogen als affinis von Key. Die Submarginal- binden der Hinterflügel sind zierlicher und feiner gewellt als jene von stenopa und von dunklerem Colorit als jene von affinis der Key-Inseln. Patria: Waigiu, 5 (^^, Waterstradt leg. Coli. Frühst. e) consimilis affinis Felder. Neptis affinis Felder, Reise Nov. 1867 p. 426. Ribbe, Corrblatt Iris 1886 p. 84; Arn, selten. de Niceville, Journ. As. Soc. Beng. 1898 p. 260, t. I, f. 3, 3a, larva, Key. •Atharia affinis Moore, Lep. Ind. p. 44, Aru. Exemplare der Key-Inseln weisen die breitesten und zugleich hellsten Medianbinden aller consi)nilis-¥oxmQ\\ auf Stett. eutomol. Zeit. 1908. 2« 9 und dürften dieselben den echten affinis von Arn ziemlicli nahe kommen. Sämthche Ante- und Submarginalbinden der Hinter- flügel-Unterseite sind des weiteren rötlich braun statt schwarz. Kühn entdeckte die graugrüne Raupe, die auf einer Papilionaceae lebt, de Niceville gibt 1. c. außerdem eine detaillierte Beschreibung der Eier von affinis. Patria: Aru (Felder), Key ^$ Coli.' Frühst. f) consimilis pedia nov, subspec. Nept. cons. Boisd., 1. c. partim, Nouvelle-Hollande. Semper, Journ. Mus. Geod. 1878 p. 15, Cape York. Miskin, Ann. Queensland Mus. I. p. 43. Waterhouse, Cat. Rhop. Austr. 1903 p. 13, Cape York. Atharia consimilis Moore, Lep. Ind. IV. p. 44, partim. Patria : Nord- Australien . *) Rahinda paraka Butler. Neptis paraka Butler, Tr. L. Soc. 1877 p. 542, t. 68, f. 2; Hagen, Iris 1896 p. 170. de Niceville, Butt. India 1886 p. 80; Butt. India 1886 p. 80; Butt. Sum. 1895 p. 407. Shelford, J. Str. Br. R. As. Soc. 1905 p. 97. Rahinda paraka Moore, Lep. Ind. IV. p. 36, t. 302, f. 2— 2d, (^?. Bingham, Fauna India 1905 p. 346. Neptis peraka Distant, Rhop. Mal. 1883 p. 150, t. 17, f. 2, 9. Staudinger, Exot. Schmett. 1880 p. 145; Iris 1889 p. 60, Palawan. Hagen, B. E. Z. 1892 p. 147, Banka. *) Siehe Nachtrag. Stett. entomol. Zeit. 1908. 270 Semper, Schmett. Phil. 1892 p. 348, Palawan. Fruhstorfcr, B. E. Z. 1896 p. 302, Java. Pagenstecher, Abh. Senckenbg. 1897 p. 398, Borneo. a) paraka paraka Butler. Paraka bleibt ungeachtet ihrer weiten \\'rbreitung auffallend konstant, so daß es kaum möglich ist, die zier- liche Art in Lokalrassen zu zerlegen. Interessant ist nur, daß sie klimatischen Einflüssen gegenüber sehr cmj^findlich ist, und selbst in Sumatra und Borneo in horodimorphen Formen auftritt. Java-Exemplare lassen sich von paraka des übrigen macromalayischen Gebiets absondern durch zartere Ante- marginallinien der Flügeloberseite aller Zeitformen und durch breitere Gelbbinden jener ,j und 9- die der Trocken- zeit angehören. Die Fundorte Assam und Birma von Moore und Bing- ham beziehen sich wohl nicht auf paraka typ., sondern auf deren nördlichere Form assaiiiica. Patria: Tenasserim, Macromalayana, Palawan. Nord- und Süd-Borneo 4 3"$, Sumatra 3 q 2 $, Java 3 (3" 4 ? Coli. Frühst. a) forma sandaka Butler. Rah. sandaka Butl., P. Z. S. 1892 p. 120; Moore, Lep. Ind. IV. p. 39; Shelford, 1. c. p. 97. Sandaka dürfte nur eine zufällige, individuelle Aber- ration sein von paraka, eine Ansicht, die auch Shelford teilt. b) paraka assamica Moore. Rahinda assamica Moore, Tr. Ent. Soc. 1881 p. 311, S- Lep. Ind. IV. p. 37, t. 303, f. i, la, S. Rahinda assamica Bingham, Fauna India p. 347. Neptis assamica de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 80. Als assamica müssen meines Erachtens alle paraka- Formen aufgefaßt werden, die nördlich von Tenasserim Stctt. eiitomol. Zeit. 1908. 271 vorkommen, die Unterschiede sind ohnedies so unwesent- lich, daß sie sich in den Grenzgebieten wahrscheinhch vöUig verwischen. Wie paraka ist auch assamica khmatischen Einflüssen unterworfen, so daß zwei recht markante Saisonformen existieren : a) jene der dry season form, bei der die schwarzen Medianbinden der Vorderflügel fast ebenso redu- ziert erscheinen als bei dahana Kheil und con- fluens Hagen und die ockergelbe Färbung dominiert. Von mir in Siam beobachtet. ß) jene der wet season form, die von paraka in der Hauptsache nur durch etwas ausgedehntere Gelb- binden und eine prominentere Antemarginallinie auf allen Flügeln differenziert ist. Patria: Assam und Siam (Moore), Birma, Tenasserim (Moore und Bingham), Siam, Hinlap Jan. igoi zirka looo Fuß; Tonkin, Chiem-Hoa, Aug.-Septbr. 1900 (H. Fruh- storfer leg.). c) paraka dahana Kheil. Neptis dahana Kheil, Rhop. Nias 1884 p. 24, t. 5, f. zy. Staudinger, Exot. Schmett. 1880 p. 145. Moore, Lep. Ind. p. 36. Staudinger und Moore ziehen diese Inselrasse mit Unrecht als Synonym zu paraka. Patria: Nias 4 SS 2 $$ Goll. Frühst. d) paraka conflucns Hagen. Nept. dahana var. confluens Hagen, Ent. Nachr. 1898 p. 15; Abh. Senckbg. 1902 p. 335, t. i, f. 10, S- Eine Inselform mit reduziertem Schwarz der \"order- flügel und monotoner bleicher Unterseite. Patria : Mentawej -Inseln. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 272 Rahinda dindinga Butkr. Neptis dind. Trans. L. Soc. 1877 p. 542, t. 68, f. 6. Distant, Rhop. Malay. 1883 p. 151, t. 17, f. 5, ?. de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 80. Staudinger, Exot. Schmctt. 1888 p. 145, Moulmein. Elvves, Pr. Z. Soc. 1891 p. 274, Karen-Hills und Shan States. Hagen, B. E. Z. 1892 p. 147, Banka. Shelford, R. As. Soc. 1905 p. 97. Rahinda dindinga Moore, Lep. Ind. 1899 p. 203, f. 2 — 2e, c^?. R. paraka var. dindinga Bingham, Fauna India p. 347. Wenn nicht dindinga in Tenasserim in zwei ausge- prägten horodimorphen Formen aufträte, würde ich Bing- hams Beispiel folgen und dindinga als prononzierte Regen- form von paraka behandeln; aber außer den unten genannten Differenzialcharakteren spricht auch die weite Verbreitung dafür,*) daß dindinga Artrechte zukommen. Dindinga differiert von paraka durch: 1. bedeutendere Größe, 2. graue statt gelbe Antemarginallinien, 3. ausgedehntere schwarze Bänder der Flügel-Unter- seite, deren Mitte graue statt gelblich beschuppte Felder umschließt. Patria: Ober-Birma, Tenasserim, Malay. Halbinsel (Moore), Banka (Hagen), S.-Borneo und Pontianak 2 $$ (Coli. Fmhstorfer). Rahinda aurelia, Staudgr. Nept. aurelia Staudinger, Exot. Schmett. 1886 p. 145. Malakka. de Niceville, J. Bomb. N. H. Soc. 1895 p. 24 t. S. f. 15. $. Tennasserim. Shelford, J. R. As. Soc. 1905 p. 97. Borneo. *) Siehe Nachtrag:. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 273 Rahinda aur. Moore, Lep. Ind. I\' b. 34 t, 302 f. i — ic. Bingham, Fauna India 1905 p. 347. Eine eben so seltene wie weit verbreitete Art, die über- all nur einzeln auftritt. Am häufigsten scheint sie noch am Kina-Balu zu sein, von wo mir Waterstradt eine Anzahl sandte. Staudingers Type stammt von Malakka, ein $ von der Malay. Halbinsel befindet sich im Tring Museum; de Nice- ville besaß 3 $$ aus Tenasserim und i^" fand Kapt. Watson auf den Karen Hills im Dezember. Bingham nennt Assam als Fangplatz, i 9 sammelte Wallace in Sumatra, i ebensolches aus den Padang'schen Bovenlanden befindet sich in meiner Sammlung, das ist alles, was wir über aurclia aus der Literatur wissen. Die Unterseite der Vorderflügel erinnert an paraka, jene der Hinterflügel mit zartem violetten Hauch in der Postdiscalregion mehr an hordonia. Patria: Assam, Tenasserim, Macromalayana mit Aus- schluß von Java. Rahinda tricolor Staudgr. Nept. tric. Staudgr., Iris 1889 p. 60; Semper, Schmett. Phil. 1892 p. 347. Rahinda tricolor Moore, Lep. Ind. p. 39. Tricolor erinnert oberseits viel mehr an die Arten der cyn7/(7- Gruppe und verrät aber durch die feine Rotspren- kelung der Unterseite deutlich ihre Zugehörigkeit zur Ra- hinda-Serie, insbesondere die Verwandtschaft mit hordonia. Patria: Palawan, 2 0? J'^"- 1898 W. Doherty leg. (Coli. Frühst.). Rahinda cyrilla Felder. Wiener Ent. Mon. VII p. 114, 1863; Semper 1. c. p. 152 und p. 348. Tagatsia cyr. Moore, Lep. Ind. p. 28 — 29. Neptis fervescens Butl., Tr. Ent. Soc. 1874 p. 427. Stett. cntomol. Zeit. 190S. 274 Cyrilla steht dama, wie Semper bereits konstatierte, recht nahe, differiert aber nicht nur durch die gelben anstatt weißen Binden von dama, sondern viel mehr durch die viel distaler gestellten und größeren Subanalmakeln der Vorder- flügel. Die Binden der Hinterflügel verlaufen schräger und die Submarginalbinde bleibt auch oberseits deutlich. Ich vermute fast, daß attica Semper eine südliche Lokalform der cyrilla darstellt, ausgezeichnet durch mela- notisches Kplorit und weitgehende Verschmälerung der Medianbinde der Hinterflügel. Dann hätten wir: a) cyrilla cyrilla Felder. Luzon. i 0' Coli. Fruhst_^ b) cyrilla attica Semper. Süd-Philippinen. N. att. Semp., 1. c. p. 153, t. 30, f. 11, S> f- 12, 9. Ca- miguin de Mindanao, p. 348, S.-O.-Mindanao. Tagatsia attica Moore, Lep. Ind. p. 29. c) cyrilla athenais Felder. N. athen. 1. c. p. 115, 1863; Semper 1. c. p. 152, t. 30, f. 9, S> fig- 10. ?■ Frühst., B. E. Z. 1900 p. 27, Bazilan, Tagatsia ath. Moore, 1. c. p. 29. Patria: Mindanao mit Ausnahme des Ostens. Die übrigen von Semper zitierten Fundorte sind zum Teil un- zutreffend, so insbesondere Camiguin de Mindanao, wo athenais durch attica Semper vertreten ist. Bazilan, 2 (^$. Febr. -März 1898, W. Doherty leg. d) cyrilla coniniixta nom. nov. Neptis athene Semper, 1. c. p. 153, t. 30, f. 13, 0 , f. 14, ?• Tagatsia athene Moore, 1. c, partim. Die von Semper abgebildete cyn7/fl-Rasse aus Dugang, Ost-Mindanao, ist nicht identisch mit athene Stdgr. von Palawan, von der sie differiert durch schmälere weiße Flecken Stett. entomol. Zeit. 1908. 275 und Binden auf allen Flügeln, viel engeren Zellstrich der Vorderflügel, Unterschiede, die sich unterseits viel deut- licher markieren, wo insbesondere die Medianbinde der Hinterflügel von athcnc Stdgr. mehr als doppelt so breit angelegt, der Zellstrich der Vorderflügel über die Zell- wand hinausgeht und die Subapikalmakeln fast bis an den Zellapex heranziehen. Patria: Ost-Mindanao. e) cyrilla phrygia Felder. N. phryg. Felder, 1. c. 1863 p. 115; Semper p. 153, t. 30, f. 15, S- Tagatsia phrygia Moore, p. 29. Charakterisiert durch die völlig gelben anstatt teil- weise weißen Vorderflügelflecken, wodurch eine recht be- zeichnende Transition hergestellt wird von commixta und athene Stdgr., der Süd-Philippinen zu cyrilla Felder von Luzon. f) cyrilla athcnc Stdgr. Neptis athene Stdgr., Iris 1889 p. 62; Semper, 1. c. p. 153, partim, Palawan. Tagatsia athene Moore, ibid. Palawan. Patria: Palawan, 2 ocJ i ?> Januar 1894. A. Everett leg. Coli. Fruhstorfer. Semper erwähnt athene von den Inseln des Yolo- Archipels, dagegen sind die übrigen Fundorte und insbe- sondere alle von Semper genannten nordphilippinischen Inseln nicht als Heimat typischer athene zu betrachten, da dort zw'eifelsohne ganz andere noch unbenannte Lokal- rassen vorkommen. Die Arten der cyn7/rt-Gruppe zählen übrigens zu den expansionsfähigsten Neptiden, denn wir finden sie außer auf den Philippinen auch in Celebes und sogar auf den Molukkcn, wo sie bis Buru südwärts vordringen. Stelt. ciitoinol. Zoit. lOOS. 2 TG Rahinda daina Moore. P. Z. S. 1858 p. 19, t. 51, f. 5, ?; Semper, p. 152, t. 30, f. 17- ö- Tagatsia dama Moore, Lep. Ind. p. 29. Eine zierliche Spezies, anscheinend recht lokal, weil bisher nur aus Luzon bekannt geworden. Rahinda antara Moore. Proc. Zool. Sog. 1858, t. 49, f. 2. Staudgr. 1. c; Holland 1. c; Rothschild 1. c. Marosia (sie!) antara Moore, Lep. Ind. p. 14. Neptis nirvana Hopffer, Stett. E. Z. 1874 p. 36. Neptis neriphoides Holland, partim, Nov. Zool. 1900 p. 66, S.-Celebes. Kleiner als nirvana, der rote Zellstrich der Vorder- flügel oben nicht gezähnt, der Subapikalfleck aus 4 zu- sammenhängenden nicht durch Adern geteilten Makeln bestehend, die 3 gelblichen kleinen kostalen Flecken ober- halb des Zellapex fehlen. Rötliche Submarginalbinde der Vorderflügel zusammenhängend, jene der Hinterflügel viel schmäler. Schwarzzeichnung der Flügelunterseite diffus, außer einer dünnen weißen erscheint noch eine zusammenhängende violette Binde, die beiderseits schwarz begrenzt und in der Mitte und an der SM stark gekniet ist. Hinterflügel mit weißlicher statt gelblicher Median- binde und 2 violetten leicht opalisierenden Postmedian- binden. Patria: Nord-Celebes i ,^, Minahassa, Tondano i J 4 $$. Toh-Toh, Nov. -Dez. 1895, H. Fruhstorfer leg. Süd-Celebes-Exemplare, die vermutlich von solchen aus dem Norden differieren, fehlen mir leider. Rahinda mysia Felder. Wiener Ent. Mon. IV. 1862 p. 247. Ribbe, Iris I. 1887 p. 205. stett. entomol. Zeit. 1908. 277 Pagenstecher, Senckenb. Abhandl. 1897 p. 398, t. 20, f. 2, ?. Marosia zenica Swinhoc, A. M. N. Hist. 1897 p. 407. Eine interessante Spezies, die oberseits durch große Ähnhchkeit mit Neptis niiah disopa Swinh. und miah digitia Frühst, und unterseits durch eine eigentümhche, fein ab- getönte, reiche und diffuse Schwarz- und Grauzeichnung auffäUt, in der hellrotbraunen Binde lagernd. Vier Subspezies verdienen Beachtung: a) mysia mysia Felder. Batjan, Aug.-Septbr., W. Doherty leg. 3 (^9. Coli. Frühst. b) mysia scrpcntina nov. subspec. Neptis mysia Oberthür, Lep. Ocean. 1880 p. 42, partim. Pagenstecher, 1. c, partim. Neptis antara Grose Smith, Nov. Zool. 1894 P- 352- Gelbbinden viel breiter als bei mysia. Unterseite: Schwarzfleckung zurücktretend, wodurch die (ielbzeichnung Raum gewinnt sich auszudehnen. Sub- medianbinde der Hinterflügel sehi viel breiter, gerade statt gekniet und gelblich anstatt grau. Patria: Halmaheira, Aug.-Septbr., A. Hundeshagen 2 SS leg- Coli. Fruhstorfer. c) mysia sannians nov. subspec. N. mysia Oberthür, partim, 1. c; Pagenstecher, 1. c, partim. Die Rotzeichnung bleicher, mehr gelblich statt braun. Hinterflügel mit transparenter Medianbinde. Unterseite noch heller als bei serpentina, die Schwarz- bänderung reduzierter, die Gelbzeichnung luxurianter. Graue Medianbinde der Hinterflügel gleichmäßiger breit, die Sub- marginalbinden etwas lichter und prominenter. Patria: Ternate 2 $$ Waterstradt leg. Coli. Fruh- storfer. Stett. eutomol. Zeit. lOüS. 18 278- d) mysia neriphoides Holland. N. neriphoides Holl., Nov. Zool. 1900 p. 66. Hollands präzise Beschreibung läßt kaum einen Zweifel aufkommen, daß neriphoides näher mit mysia als ncriphus verwandt ist, auch die Spannweite 43 mm harmoniert mit mysia. Patria: Buru. Artengruppe Acca. Acca Scudder, Proc. Amer. Acad. Arts and Sciences 1875 p. 99. Type: venilia. Moore, Lep. Ind. III. 1899 p. 216. Neptis Sectio V. Felder, Neues Lepidopt. 1861 j). 31. Neptis Auetores. . -- Nymphalis, Limenitis, Athyma, Auetores. Type : venilia . Acca venilia L. Pap. venilia L., Syst. Nat. X. 1758 p. 478; Mus. Lud. Ulr. 1764 p. 290; Syst. Nat. XII. 1767 p. 780. Clerk, Icones Ins. IL, t. 32, f. 4. Houttuyn, Naturl. Hist. p. 330. Müller, Naturgesch. 1774 p. 612. Fabricius, Syst. Ent. 1775 p. 509; Spec. Ins. 1781, IL p. 98. Mant., Ins. 1787 p. 53; Ent. Syst. 1793, III. p. 134. Hab. in Indiis (loc. err.). Gramer, 1779, HL p. 44, t. 219, f. B. C. Batavia 1. err. Gmelin, Syst. Nat. 1790, I. p. 2318. Thunberg, Mus. Nat. Ups. 1804 p. 9. Turton, Syst. of Nat. 1806 p. iio. Acca veniha Hübner, Verz. 1816 p. 44. Scudder, Pr. Am. Ac. Boston 1875 p. 99—100. Moore, Lep. Ind. IL p. 216, 1898. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 279 Nymphalis venilia Godt., Enc. Meth. 1823 p. 433, Java (loc. err.). Limcnitis venilia Boisd., Voyage d'Astr. Ent. L p. 133, 1852. Montrouzier, Faune de l'isle Woodlark 1857 P- 7- Oberthür, Lep. Dorei, Ann. Mus. Gen. 1878 p. 7, 1. c. 1880 p. 43, ibid. partim, Amboine. Athyma venilia Butl., Cat. Fabr. Lep. Brit. Mus. 1869 p. 61. Kirby, Cat. D. Lep. 1871 p. 245, Java (ex errore). Pagenstecher, J. Nass. Ver. 1884 p. 39. Staudinger, Exot. Schmett. 1888 p. 147, Am- boina, Ceram. Ribbe, Iris 1889 p. 51, Ceram. Neptis venilia Aurivillius, Reo. Critica 1882 p. 92. Röber, T. v. E. 1891 p. 307, Ceram. Pagenstecher, xA.bh'. Senckenb. 1897 p. 399, partim, Uliasser. Die mir vorliegenden Exemplare variieren nur unerheb- lich. Die 3 länglichen weißen Medianflecken der Vorder- flügel, von denen beim (^ die beiden oberen zusammen- fließen, der viel kleinere untere isoliert steht, breit hellblau umgrenzt. Beim $ fließen alle Medianflecken zusammen, die blaue Begrenzung des weißen Distalbandes der Hinterflügel etwas schmäler als beim ^. Submarginalpunkte rundlich, weißlich blau, sehr groß. Patria: Amboina, Ceram, Saparua 20 3"? Coli. Fruh- storfer. b) venilia godelewa nov. subspec. Neptis venilia de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1898 P- 313- Holland, Nov. Zool. 1900 p. 66. Stett. cntomol. Zeit. 1908. IS"' 280 Peripherische Umgrenzung der weißen Medianbinden, namenthch bei den $$ viel schmäler, als bei venüia, dunkler blau bei den ^^.^ und violett bei den ^^. Subapikal- und Submarginalmakeln etwas größer, dunkler, mehr violett statt blau angeflogen. Patria: Buru 3 ^,^ 5 $$ von Miro, Nov. 1898, Bara, Aug. 1898 (A. Everett) und März? (W. Doherty leg.). c) vcnilia obiana Swinhoe. Acca obiana Swinh., A. Mag. Nat. Hist. 1904 p. 418. $. Weiße Medianbinde der Vorderflügel sehr breit, abgerundet, jene der Hinterflügel mindestens ein Drittel breiter als bei godelewa. Subapikalf lecken der \''order- flügel rundlich, kleiner als bei a und b, Submarginalflcckclien zur Punktgröße reduziert. Neben so ungewöhnlich breitbändigen $? existieren auf Obi auch solche mit wesentlich schmaleren, distal etwas breiter violett gesäumten und nicht ganzrandigen, sondern tief eingekerbten Medianbinden der Hinterflügel, die an evanescens Stdgr. von Batjan erinnern, deren Hinterflügel- binden aber etwas weniger steil gestellt und doch noch etwas breiter sind. $. forma pseudevanescens nova. Patria: Obi 2 $$ Waterstradt leg. Coli. Fruhstorfer. d) vcnilia evanescens Staudinger. Athyma venilia ab. evanescens Stdgr., Exot. Schmett. 1888 p. 147, t. 51, S- Ribbe, Iris 1887 p. 205 und 1889 p. 51. Neptis venilia de Niceville, 1. c. very good local race. Acca evanescens Moore, Lep. Ind. 1898 p. 216. Eine ausgezeichnete Lokalrasse mit vorherrschend schwarzer Grundfärbung und stark verschmälerter Median- binde. Submarginalf lecken schwächer als bei all den vor- genannten Rassen. Stett. cntouiol. Zeit. 1908. 281 Patria: Batjan, Aiig.-Septbr., 20 S^ ^^'- I>>lierty leg. Coli. Friihstorfer. a) contunda *) nova forma. Neptis venilia Pagenstecher, Abh. Scnckenb. 1897, partim, Halmaheira. Die Reduktion der Mittelbinden noch mehr vorge- schnitten, Medianflecken der Vorderflügel fast verschwunden, die unteren beinahe ganz violett anstatt weiß. Patria: Halmaheira, Aug.-Septbr. 2 ^3 '^ 9, Batjan, August. Coli. Fruhstorfer. ß) leucoion **) nova forma. Neptis veniha Pagenstecher, 1. c, Ternate. Staudinger, 1. c, Ternate. Eine gute Form, ungefähr die Mitte haltend zwischen obiaiia und cvancsccns. Subapikal- und Submarginalflecken größer als bei evanescens, die Medianbinde wenig schmaler aber deutlicher als bei ohiana, jedoch auf den Vorderflügeln nicht abgerundet, sondern scharf rechteckig abgegrenzt. Patria: Ternate i $ Waterstradt leg. Coli. Fruh- storfer. Aus Batjan besitze ein Übergangsstück von evanes- cens zu leucoion. e) venilia holargyrea ***) nov. subspec. Athyma venilia Ribbe, Iris 1887 p. 84; 1889 p. 52. Neptis venilia Röber, T. v. E. 1891 p. Holargyrea zeichnet sich vor allen anderen Rassen durch die prominenten Submarginalpunkte auf allen Flügeln aus, bleibt aber in der Breite der weißen Medianbinden etwas hinter ohiana und leucoion zurück, besitzt dafür die breiteste hellviolette Distalbegrenzung der Hinter- flügelbänder. *) von contunda — zerquetschen, zerkniken. **) leucoion — die Schauspielerin, wegen ihrer Älinlichkcit mit ohiana. ***) von cria{>yvQoa — massiv silbern. Ötett. entoinol. Zeit. 1908, 282 Unterseite steht sie Icucoion am nächsten, von der sie durch die prägnanteren Submarginalmakehi abweicht. Patria: Arn, Key, Tenimber, 3 $'^ Colh Fruhstorfer. Letti (Röber) ? f) venilia tadema nov. subspec. N. veniha Stdgr., Exot. Schmett. 1888 p. 147 (in kleineren abweichenden Stücken) . Es ist wohl nur ein Zufall, daß Waterstradt auf Waigiu nur 2 (^ö der sonst so häufigen Neptis gefangen liat, die sich in seiner von mir erworbenen Ausbeute befanden. Tadema schließt sich dem Neu- Guinea-Typus der Art an, die Medianbinden bleiben etwa so breit als bei venilia, die Subapikal makein werden größer, die blaue Umrandung der Medianbinden tritt zurück und als Hauptmerkma]^ ist auf das Fehlen jeder Spur von Submarginalp unkten auf den Hinterflügeln hinzuweisen, die sich indes auf der Unterseite in mäßiger Entwicklung wieder einstellen. Patria : Waigiu, 2 J^? Coli. Fruhstorfer. g) venilia cyanifera Butler. Nept. cyan. Butl., A. M. N. H. 1878 p. 481. Grose Smith, Rhop. Exot. IIL, Neptis V. p. 16 — 17, April 1900. Acca cyanifera Moore, 1. c. p. 216. Athyma venilia Godman und Salvin, Pr. Z. Soc. 1878 p. 646. Neu- Guinea beheimatet, wie üblich, drei Lokalrassen unserer venilia, davon finden sich zwei in der Literatur bereits fixiert. Als cyanifera beschrieb Butler (^(J- Exemplare mit sehr schmaler, breit blaugesäumter Medianbinde der Hinter- flügel. Auf dem Exemplar, das Smith abbildet, tragen die Vorderflügel an Stelle der Medianbinde nur eine rund- liche weiße, diskale Makel. Die Binden der Unterseite sind blau anstatt weiß und sehr schmal, die Submarginal- Stett. cntomol. Zeit. 1908. 283 flecken relativ klein und blau anstatt weißlich. Die $$ nähern sich wieder mehr dem allgemeinen venHia-Typus, insbesondere jenem von Dorey durch sogar noch verbreiterte Binden, aber kleinere Submarginalpunkte. Hinterflügel- binde distal eingekerbt. Patria: Port Moresby, British Neu-Guinea. h) venilia anceps Grose Smith. Neptis anceps Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. 353. Rhop. Exot. IL, April 1895, Neptis I. p. 3. Acca anceps Moore, 1. c. p. 216. Limenitis venilia Oberthür, A. Mus. Gen. 1878 und 1880 p. 44, Soron, Andai. Athyma veniha Kirsch, Mitt. Dresden 1877 p. 126, partim, Jobi(?), Andai. Neptis veniha Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. 353, Biak, Jobi ( ?) 2 Pärchen aus Dorey in meiner Sammlung halten die Mitte zwischen cyanifera und tadcma, die Medianbinde der Vorderflügel zeigt 2 schmale aber hohe obere und eine weit davon getrennt stehende untere blau umzogene weiße Makel. Hinterflügelbinde distal stark gewellt, relativ schmal. Submarginalpunkte viel geringer entwickelt als bei venilia und holargyrca, aber deutlicher als bei übrigen Neu- Guinea- Rassen. Aledianbinde der Hinterflügel-Unterseite noch etwas schmaler als bei tadema. Grose Smith bildet einen aber- rativen q ab ohne Spur einer weißen Diskalbinde der Hinter- flügel, so daß für Exemplare mit dieser Binde ein Name frei wird — pseudovenilia — der allenfalls auf die Dorey- Rasse übertragen werden kann, wenn sich diese von jener aus der Humboldtbai abweichend erweisen sollte. Patria: Humboldtbai, Septbr.-Okt. 1892. W. Doherty leg. (anceps). Dorey 2 (^$. Coli. Fruhstorfer (pseudovenilia). Stett. entomol. Zeit. 1908, 284 i) venilia grimberta nov. subspec. Nept. venilia Hagen, J. Nass. Ver. Nat. 1897 p. 87. (^ besitzt von allen genannten Lokalformen die kom- plettesten, breitesten weißen Medianbinden der Vorder- flügel, deren Komponenten nicht isoliert stehen, sondern zusammenhängen . Die blaue Peripherie aller Medianbinden bleibt fast ebenso breit wie bei holargyrea und stets hellblau anstatt violett öder dunkelblau. Subapikalf lecken der Vorderflügel groß, gleichfalls reich lichtblau umzogen, Submarginalpunkte weiß, deutliclier als bei cyanifera. Medianbinde der Hinterflügel-Unterseite distal scharf abgeschnitten. Nach Hagen die häufigste aller Neu-Guinea- Neptis. Patria: Deutsch Neu-Guinea 11 ^^ Coli. Fruhstorfer. Friedrich- Wilhelmshafen . k) venilia glyceria nov. subspec. Alle ^Medianbinden viel breiter als bei grimberta, fast ebenso ausgedehnt als bei obiana Swinhoe, aber mit nur spärlicher distaler blauer Begrenzung. Si,ibapikalflecken reduziert, ebenso die übrige Flügelpunktierung. Subbasal- binde der Hinterflügel-Unterseite analwärts stark ver- breitert, ausgedehnter als bei Neu-Guinea-r^niVzVr. Patria: Fergusson, d'Entrecastreaux-Inseln, i ö" 2 $$ Coli. Fruhstorfer. 1) venilia moorei Maclea}'. Hamadryas moorei Macleay, Proc. Ent. Soc. N. S. Wal. p. 43, 1866. Neptis mortifacies Butler, Tr. Ent. Soc. Lond. 1875 p. 5. Grose Smith, Rhop. Exot. HL, Neptis V. p. 15, f. I und 2, ,^. Acca mortifacies Moore, p. 216. Stctt. eutomol. Zeit. 1908. 285 Neptis venilia Semper, Journ. Mus. Geod. 1878 p. 15. Miskin, Ann. Queensl. Mus, I. p. 45. Distinkte Lokalrassc, ausgezeichnet durch die zu einem großen rundhchen Diskalfleck umgebildete Medianbinde der Vorderflügel, den fast völlig diffusen Wischfleck an der SM. und kurze, kostalwärts stark abgeschrägte Median- binde der Hinterflügel. Submarginalmakeln der Hinterflügel stark reduziert, ebenso der dunkelviolette distale Hauch längs den Median- binden. Patria: Cap York, Nord-x\ustralien, 4 o Coli. Fruh- storfer. m) venilia glaucia nov. subspec. Limenitis venilia Godman und Salvin, Pr. Zool. Soc. 1897 p. 158, Neu-Ireland. Neptis venilia Pagenstecher, Jahrb. N. Ver. Naturk. 1897 p. 82. Habituell und durch die rundliche Flügelform der nioorci nahekommend, Subapikalmakeln und namentlich die Medianflecken der Vorderflügel bedeutend größer, letztere analwärts viel ausgedehnter und hellblau begrenzt. Diskalfleck der Hinterflügel ähnlich wie bei glyceria, jedoch kürzer, kostalwärts sehr breit, stark abgerundet, nach hinten verjüngt, distal ebenso breit blau begrenzt als bei griniberta-l£.xemplAven. Submarginalflecken lang, schmal auf allen Flügeln, oberseits zu einer zierlichen hellblauen dünnen Binde ver- einigt, wie wir es bei keiner anderen venilia-R'ässe wieder- finden . Unterseite: Alle weißen Flecken äußerst scharf be- grenzt, rein weiß, aber mit lebhaftem feinen Blauschiller. Distalsaum ohne Spur einer weißlichen Beschuppung. Cellu- larpunkte der \'orderflügel und Submarginalmakeln der Stett. entomol. Zeit. 1908. 2H6 Hinterflügel dunkler blau als bei irgend einer anderen vcnilia- Form. Patria: Neu-Mecklenburg, i ,^ Coli. Fruhstorfer. n) venilia neohannoverana Pagenstecher. Neptis venil. neoh. Pag. J. Nass. \'er. Natur. 1899 p. 82. Aus Pagenstechers kurzer und doch klarer Beschreibung geht deutlich hervor, daß neohannoverana nahe glaucia steht, daß die Peripherie der Medianbinden violett statt blau ist und die Submarginalflecken zu keiner Längsbinde zusammenfließen. Patria: Neu-Hannover, Typen im Tring Museum. o) venilia nov. subspec. Neptis venilia Kirsch, Mitt. Mus. Dresden 1877 p. 126, partim, Kordo. Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. ^^^, partim, Korrido. ,, Exemplare von Kordo, auf der Oberseite ohne die bläuliche Einfassung der weißen Binden und Flecke, somit eine Übergangsform zu lactaria Butler." Kirsch. Patria: Korrido. Genus Neptis. Papilio Auetores bis 1807. Neptis Fabricius, Syst. Gloss. Illigers Mag. 1807, VI. p. 282. ? Horsfield, Descr. Cat. Lep. E. I. C. i\I., Tafel- ■erklärung, f. 5, 1829. Westwood, Gen. D. Lep. 1850 p. 270, partim. Crotch, eist. Ent. L p. 66, 1872. Kirbys Catal. 1871 p. 239. Scudder, Proc. Am. Ac. 1875 p. 226. Moore, Lep. Ceylon 1881 p. 54; Lep. Ind. IIL 1899 p. 226. Distant, Rhop. Mal. 1883 p. 149. Stett. entomol. Zeit. 1908. 2B7 de Niccville, Butt. Ind. 1886 p. I75- Staiidinger und Schatz, Exot. Schmett. 1886 p. 145. II. p. 152. Staudinger und Rebel, Catal. 1905 p. 23. Semper, Reise Phil. Lep. 1889 p. I44- Leech, Butt. China etc. 1892 p. 190. Kühl, Pah Großschm. 1885 p. 239- Reuter, Acta Soc. Sc. Fenniae 1896 p. 85. 510. Pagenstecher, Zoolog. Lep. Bismarckarch. 1899 p. 81. Aurivillius, Rhop. Acth. 1898 p. 163. Bingham, Fauna India 1905 p. Limenitis pt. Ochsenheimer, Schmetterl. Boisd., Ind. Meth. 1829 p. 14- Nymphalis Godt., Enc. Meth. 1819 p. 430. Neptis Felder, Section I, partim, Neues Lep. 1861 p. 31- Acca Hübner, Verz. Schmett. 1816, p. 44- P^^^tun. Philonoma Billberg, Enumer. Jus. 1820 p. 78- Moore, Lep. Ind. 1899 p. 226, partim. Athyma Kirbys Catal. 1871 P- 241, partim. Paraneptis Moore. Lep. Ind. III. 1899 p. 214. Kalkasia Moore, ibid. Hamadryodes p. 215, Andrapana Moore, partim (jumbah), p. 218. Neptis hylas L. Literatur bei Aurivilhus, Recensio Critica 1882 p. 93- Der älteste Name für die als „aceris^ und Jeucothor (auch als „eurynomen so wohl bekannte Neptide, und der älteste Name für eine Neptis überhaupt, dürfte hylas L. sein trotzdem ist er bis heute noch nicht m seme Rechte eingesetzt. Kirby kannte zwar diesen Namen, verwendete ihn aber ausschließlich m Verbindung mit Athyma penus L. = Icucothoe Kirby. Aurivilhus in seiner Recensio Critica 1882 brachte viel Klarlieit m die überaus verwickelte Synonymie, der Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 288 in Frage kommenden Formen, unterdrückte aber den Namen hylas wiederum. Aus den Auri\-illischen Auseinandersetzungen geht nun deutlich hervor, daß wir als hylas L. eine ^lischart vor uns haben, die Anrivillius entgegen den Tatsachen aufzuteilen versäumte. Linnes Original-Diagnose in Systema Naturae ed. X. 1758 p. 486 Nr. 173 lautet: Hylas 173 P. B. alis dentatis supra fuscis subtus lutes- centibus: fasciis utrincjue tribus albis interruptis. Habitat in Indiis. Femina in alarum posticarum fascia postica subtus punctis 8 nigris. Das ,,P" in dieser Diagnose bedeutet ,,Papilio'\ das darauffolgende ,,B" bedeutet ,.Barbarus". (Linne macht nämlich imter den Papilios eine Gruppe Barbari, ßarbaren!) Deutsch heißt die Diagnose: ,,Hvlas, Nummer 173. Papilio, Barbarus, mit gezähnten Flügeln, die oben dunkel, unten kotig sind und jederseits drei weiße unterbrochene Binden führen. Heimat in Indien. Das $ führt in der hinteren Binde seiner Hinterflügel acht schwarze Punkte." Linne hat demnach eine Nepfis {hylas) für den 3*, eine Athyma [perius] für das ^ seiner Spezies ,,hylas" ge- halten. Das ist ein Versehen, welches bei der damaligen Un- gcübtheit Arten zu unterscheiden ohne weiteres zu ver- stehen und entschuldigen ist. Trotzdem kann Linne der Vorwurf nicht erspart werden, recht flüchtig gearbeitet zu haben. In der gleichen Ausgabe seines Natursystems findet sich nämlich einige Seiten früher p. 471 der ^ von Athyma perius als ,,perius L." unter Nr. 79 beschrieben und p. 478 nochmal als P. leucothoi' L. unter Nr. 122 als Pap. Nymphalisl Clerk bildete dann unsere Neptis in den Stett. entomol. Zeit. 1908. 289 Icones III., t. 5, f. 4 als ,,leucothoi''' von der Unterseite ab, und begann damit eine Serie von Konfusionen, die seit nahezu 150 Jahren sich immer mehr häuften. Den Clerkschen Fehler kopierten nacheinander 1776 Sulzer, 1780 Cramer, 1798 Herbst, 1799 Donovan. West- wood, der Neptis und Athyma 1842 noch als kongenerisch mit Limcmtis betrachtete, fand im selben Genus zweimal den Namen Icucothoi' vor und taufte unsere Neptis hylas schleunigst in curynome um, als er Donovans Ins. China neu herausgab. Letzteren Namen griff neuerdings Moore, Lep. Indica wieder auf. setzte aber in Klammern dahinter ( ? Pap. hvlas, 3 nee. ?), wahrscheinlich durch Aurivillius Werk ,,Recensio^' beinahe auf den richtigen Weg geleitet. Die wichtigsten für Athyma per ins in Frage kommenden Zitate führe ich hier der Übersicht wegen an: 1758 Pap. perius L., Syst. Nat. X. p. 471 und 79 als PapiUo Danaus. 1758 Pap. leucothoe L., ibid. p. 478 und 122 als Papilio Nymphalis. 1758 Pap. hylas L., ibid. p. 486 und 175, ? nee. S als Papilio Barbarus. 1764 Pap. pierius L., Mus. Lud. Ulr. p. 261, S- 1764 Pap. leucothoe L., ibid. p. 292, Nr. 110, ?. Linne gab somit der Athyma perius nicht weniger als 4 Namen und verwechselte zudem einmal unsere Neptis mit der Athyma wie schon oben bemerkt. Da nun hylas von Linne, wie aus der Originaldiagnose hervorgeht, als Pap. Barbarus, perius dagegen als Papilio Danaus beschrieben ist, so wird der Name „hylas'' auf alle Fälle frei für die Neptis, und ist meines Erachtens nicht als Synonym mit Icucothoi' l.. zu verwerfen, wie dies Aurivillius 1. c. p. 93 durchführt. Stctt. ciitomol. Zeit. 1908. 290 Nun kommt eine zweite Frage, bei deren Lösung wir Aurivillius gewiß zustimmen können. Aurivillius setzt nämlich 1771 Neptis sappho Pallas, Reise I. p. 471, an Stelle von accris Lepechin, zwar datiert 1771, aber erst 1774 herausgegeben. Aurivillius war nun geneigt, hylas L. und Icucothoi' (letztere mit Recht) als Synon3'm mit pcrius L. völlig zu verwerfen und glaubte demnach als nächtsgültigen Namen sappho auf die asiatisch-europ. Neptis übertragen zu dürfen. Spezifisch lassen sich ja die europ. zu hylas gehörigen Neptiden nicht von den chinesischen und indischen Rassen trennen, da aber in Europa niemals die riesigen breitbändigen Exemplare auftreten, die wir in China finden, und in China umgekehrt die kleine europ. Form nur ganz zufällig als individuelle Aberration auftritt, so möchte ich folgende Aufteilung unserer Spezies empfehlen : hylas hylas L. Indien. hylas sappho Pallas. Palaearctisches Gebiet. (= aceris Auetores). hylas leucothoi' Clerk-Cramer.*) China. Auf diese Weise finden die gesamten alten Namen ihre Verwendung und den Klassikern unter, den Autoren geschieht kein Unrecht. Von Norden nach Süden gehend begegnen wir folgenden Äy/ia'S-Rassen : a) hylas intermedia Pryer. Neptis intermedia Pryer, Cistula Ent. 1877 p. 231, t. 4, f. I. Leech, t. 19, f. 8, p. 203; Moore, Lep. Ind. p. 244. Staudinger-Rebel, Cat. 1901 p. 24. N. hylas intermed. Frühst., Int. Ent. Zeitschr. Guben, 17. Aug. 1907 p. 150. a) forma intermedia Pryer. Große Berg- und Sommerform. Umgebung von Nikko. *) Siehe Nachtrag. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 291 ß) forma oda Frühst. N. intermedia f. oda Frühst. L c. Flügel rundlicher, Weißzeichnung reduziert, auf den X'orderf lügein grau beschattet. Submarginalbinde der Hinterflügel obsolet. Grundfarbe der Unterseite dunkel anstatt rotbraun. Patria: Vermutlich Yesso. y) forma passerculus Frühst. N. hylas interm. f. passere. Frühst., 1. c. Habituell kleiner als europäische [sappho-aceris) , unter- seits ebenso dunkel als oda m. Zeichnungen stark reduziert. Patria: Tsushima, Septbr.-Oktbr. 1899 und Insel Iki. Septbr. 1899, H. Fruhstorfer leg. b) hylas sappho Pallas. Pap. sappho Pallas, Reise I. p. 471, Nr. 62, 1771. Pap. aceris Lepechin, Tagebuch p. 203, 1774. Esper, Europ. Schmett. 1783 p. 141, t. 81, f. 3, 4, partim. Fabricius, Mant. Ins. 1787 p. 52; Ent. Syst. 1793 P- 245. Schneider, Europ. Schmett. 1787 p. 148. Borkhausen, Europ. Schmett. 1787, I. p. 27, p. 211. Gmelin, Syst. Nat. 1790 p. 2319. Herbst, Naturg. 1798 p. 63, t. 235, f. 5, 6. Lang, Verzeichnis? p. 31; Turton, 1806 p. 37. Ochsenheimer, Schmett. Europ. 1807 p. 136. Acca aceris Hübner, Verz. 1816 p. 44. Nymphalis aceris Godart, Enc. Meth. 1823 p. 430. partim, Antriebe. Limenitis aceris Duponchel, Lep. de France, Suppl. I. p. 102, t. 13, f. 3. 4- Boisduval, Icones 1832, Lep. I. p. 92, t. 18, f. 2. Neptis aceris Fabricius in Ihigers Mag. 1806 p. 202. Neptis aceris Butler, Cat. Fabr. Lep. 1869 p. 62. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 292 Neptis aceris Kirby, Cat. 1871 p. 241, partim. Rühl, Europ. Groß-Schmett. 1895 p. 341 und 776. Moore, Lep. Ind. 1899 P- 241, E. Europe. Staudinger, Rebel, Cat. 1901 p. 23. Pap. flautilla Hübner, Europ. Schmett. I., t. 21, f. 99. Pap. lucilla Schrank, Fauna Boica 1801 p. 191. Neptis sappho Aurivillius, Recensio Critica 1882 p. 93. N. hylas sappho Frühst., 1. c., 24. Aug. 1907 p. 159 — 160. Wahrscheinhch würde man eine weitere Seite mit Literaturzitaten füllen können, mit den Titeln von Werken, in denen aceris als Bestandteil lokaler Listen figuriert. Da europ. Falter nicht meine Spezialität, unterlasse ich eine solche Sammlung, die doch nur lückenhaft cUis- f allen würde. Eine derartige Aufstellung von berufener Hand wäre zweifelsohne hochinteressant. Auch scheinen sich im palaearctischen Gebiet wieder Subrassen der sappho abzusondern, meine Exemplare vom Amur stehen beispielsweise durch ihre dunkle Unterseite jenen von Ungarn und Österreich näher als solchen von Saratow in Süd-Rußland. Über die Zugehörigkeit der einzelnen Rassen ist schon viel geschrieben worden. So widmete de Niceville in Ga- zetteer Sikkim 1894 p. 137 der Neptis leucothoi' folgende Betrachtungen : Gramer bildet diese Spezies gut ab und erwähnt sie von Java, China und der Coromandelküste. Sie hat viele Namen empfangen. A^. curynome *) Westw., N . varmona Moore, N . disrupta *) Moore, N . adara *) Moore, N . meetana *) Moore, N. swinhoei*) Butl., N. kamaupa *) Moore, A^ cury- mene *) Butl., A^ andamana Moore, A^ nicoharica Moore, N. mamaja Butler, N . sangaica Moore etc. *) *) Die mit * bezeichneten Arten sind in der Tat Synonyme. Stett. ontoniol. Zeit 1908. 29;; Mein Eindruck ist der. daß kerne von Ihnen bestehen bleiben wird. Wenn von der europ. N. acens Lepechin von den besten Entomologen angenommen wird, daß sie sich von Europa durch Nord-Asien bis Korea und Japan ausbreitet, dann kann, denke ich, nur wenig Zweifel sein, daß N leucothoc Gramer eine ähnliche ausgedehnte Ver- breitung hat, und durch ganz Indien (mit Ausnahme der Wüstengegenden) von Bombay im Westen, Ceylon im Süden durch Birma, die Malay. Halbnsel, Siam. Cochin- China etc Süd-Zentral- und Ost-China und alle die ma- layischen Inseln bis zum Westen der Wallaceschen Linie und in Formosa und Hainan. Das ist ein langer Satz, der jedoch viel Wahres ent- hält Auf Grund des 250 Äy/as-Exemplare umfassenden Materials meiner Sammlung, gehe ich aber noch emen Schritt weiter und gebe der NepHs hylas einen noch um- fassenderen Verbreitungsbezirk, der die ganze palaearctisch- asiatische und mdo-malayische Region umfaßt, von Deutsch- land bis Japan und südwärts bis zu den kleinen Sunda- inseln. Auch zwischen acens (recte sappho) utid leucothor (recte hylas) ist nirgendwo eine Grenze zu ziehen, so bilden insbesondere die japanischen Exemplare eine vollständige Transition von der einen zur anderen Hauptform. ■ Und was das Auge aus den gemeinsamen, oberflach- hchen Zeichnungsmerkmalen entnimmt, das bestätigt die eingehendste morphologische Untersuchung. Herr Stichel, dem ich eme Anzahl mdo-chmesischer und europ. Exemplare der /^'/^s-Reihe zusandte, war so freundlich, dieselben auf ihre Copulations-Organe zu unter- suchen und schrieb mir unterm 10. November 1905 folgendes: Der Copulationsapparat der beiden Neptts-Yormen stimmt in allen Einzelheiten vollkommen überein. Tegumen ist zart, der Uncus dünn und spitz, m der Mitte ein wenig Stett. cntomol. Zeit. 19Ü8. 294 verbreitert, die Harpen (oder Valven) sind unverhältnis- mäßig robust, größer als die übrigen Teile des Apparates zusammen und diese völlig einschließend. Sie bestehen aus dicht behaarten und beborsteten länglich eiförmigen Gebilden, die distal in 2 kurze Lappen gespalten sind, von denen der dorsale einen scharf gekrümmten, spitzen Haken trägt, der ventrale in eine lang umgeklappte Falte aus- läuft. Penis kurz und breit, gegen das Ende eingeschnürt und in einer sehr dünnen gebogenen Spitze endigend. Saccus kurz. Unterschiede, außer individueller stärkerer oder schwä- cherer Entwicklung einzelner Teile, ließen sich bei 4 unter- suchten Stücken nicht konstatieren, ich halte beide Formen als zu einer Art gehörig." c) hylas luculenta Frühst. Neptis eurynome Fritze, Fauna Liu-Kiu 1894 p. 48, Okinawa. Frühst., St. E. Z. 1898, Ishigaki. Butl., P. Z. S. 1877 p. 812, Formosa. Moore, Lep. Ind. p. 245, Formosa, Chusan. Neptis aceris Wallace und Moore, P. Z. S. 1866 p. 351, Formosa. Neptis vermona Matsumura, Annot. Zool. Jap. 1906 p. 8, Formosa. Neptis eurynome Miyake 1. c, List, of Formosa Lep. 1907 p. 60, Formosa. N. hylas lucul. Frühst. 1. c. p. 160. Ishigaki- und Formosa-Exemplare differieren leichthin von solchen aus China und Tonkin durch etwas schmälere Weißbinden aller Flügel und die nur selten weißliche, fast immer schwarze Submedianbinde der Hinterflügel-Unterseite. Das $ zeigt viel größere und längere weiße Subapikal- f lecken und gelbliche statt rein weiße Querbinden, auch ist es habituell viel stattlicher als chinesische Exemplare. Stett. pntomol. Zeit. 1908. 29r, Patria: Ishigaki, i $-Type ; Formosa, Takau, Septbr. 1902 Regenzeit. 6 cJ? Coli. Frühst. Okinawa (Fritze), d) hylas acidalia Weber. N. hylas leuc. Frühst. 1. c. p. 160. Von dieser über das ganze südliche China und Indo- China verbreiteten Lokalrasse sind 3 Formen zu erwähnen. a) forma sangaica Moore. Neptis sangaica Moore, A. M. N. Hist. 1877 p. 47- Neptis eurynome var, sang. Leech, p. 202, t. 19, f. 4- Neptis eurynome und sangaica Walker, Tr. Ent. Soc. 1895 P- 454- Vermutlich die Früh] ahrsgeneration, sehr klem, Dezbr.- Mai, am häufigsten März-April. Hongkong. ^) forma acidalia Weber. P. leucothoe Clerk, Icones 1764, t. 5, f. 4- Sulzer, G. Ind. 1776 p. i45, t. 18, f. 2, 3- Cramer 1780, IV. p. 15, t. 296, f. E. F. Chma, partim. Piller und Mitterpacher, Iter. 1783 p. 41. t. 3, f. 3- 4- Donovan, Ins. China 1799, t. 37, f. 3- Neptis eurynome Leech, t. 19, f- 6, ^, p. 202, Chma. Moore, Lep. Indica p. 244. Neptis varmona Oberthür, Etudes d'Ent. 1893 p. 10. Pap. acidalia Weber, Obs. Ent. p. 107, 1801. Cramers Figur paßt wegen der isohert stehenden Sub- apikalflecken der Vorderflügel und der relativ schmäleren Medianbinde der Hinterflügel auf chinesische und Tonkin- Exemplare, wegen der mehr rötlichen anstatt gelblichen Unterseitenfärbung eher auf Javanen, da sich aber Zeich- nungsdifferenzen leichter und korrekter wiedergeben lassen als Färbungsnuanzen, zweifle ich nicht, daß Cramer chine- sische Stücke zur Abbildung verwandte. y) forma acerides Frühst. (1. c. p. 160.) 19** Stctt, entomol. Zeit. 1908. 296 Mehrere ^(^ aus Cliang- Yang sind kaum unterschieden von solchen aus Österreich. Patria: S.- und W. -China, Hongkong, Nov. 1899, H. Fruhstorfer leg. In Tonkin, Annam, Siam ist acidalia gleichfalls häufig. Das Groß der dortigen Individuen differiert in keiner Weise von Chinesen, doch treten bereits vereinzelt Übergänge auf zu den vorderindischen Formen. So besitze ich aus meiner Reiseausbeute: I o, analog emodes Moore, mit nur wenig breiteren, weißen Binden als die Mehrzahl meiner Assam-Exemplarc. 10 (j*?, nahe der adara Moore, von mittlerer Größe. Neptis adara de Joannis, Bull. Scient. de la France 1901 p. 320. 7 (^$, nahe recht kleinen astola Moore. N. astola de Joannis 1. c. p. 320. Vom Plateau von Lang-Bian, Süd- Annam aus 5000 Fuß H(ihe und Siam. e) hylas hainana Moore. N. h. Moore, P. Z. S. 1878 p. 697; Lep. Ind. p. 245. Crowley, P. Z. S. 1900 p. 507. N. eurynome Holland, Tr. A. E. S. 1878 p. 118. N. hvlas hain. Frühst. 1. c. 31. August 1907 p. 166. Patria: Hainan. f) hylas hylas L. Pap. hylas L. 1. c. 1758, Houttuyn Naturl. Hist. 1767 p. 383; Aurivillius, Recensio Critica p. 93. Papilio aceris Esper, Eur. Schmett. 1783, partim, t. 82, f. I, „Indiis". Neptis astola Moore, P.Z. Soc. 1872p. 560, Trockenzeitform, de Niceville, Butt. India IL, p. 99, 1886. Moore, Lep. Ind. 1899 p. 227, t. 274, f. i — ic, ^9. de Niceville, J. Bomb. N. H. Soc. 1898 p. 370, Mussoorie. Stolt. ontoTiinl. Zoit. 1008. 297 Nq)tis curynome Bingham, Fauna India 1905 p. 323, t. 9, f. 64. $. Unterseite und Holzschnitt fig. 59. ^ ebenso. Neptis leucothoe de Niceville, Gazetteer, Sikkim, 1894 p. 137; J. Bomb. N. H. Soc. 1898 p. 370, Mussoorie. Neptis adara, varmona, meetana und emodes Elwes und de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1886 p. 424, Ponsekai, Tavoy. Indische hylas bleiben im Habitus in der Regel etwas hinter chinesischen Exemplaren zurück, aber es gibt sowohl in China und Tonkin kleine hylas, wie in Indien große, an acidalia erinnernde Individuen gelegentlich auftreten. Eine scharfe Grenze zwischen hylas und acidalia ist nicht zu ziehen. Es ist lediglich Sache des Gefühls nur eine der zwei Rassen gelten zu lassen. Aber da in Assam und Sikkim die überwiegende Anzahl von Exemplaren eine dunkel-braunrote Unterseite aufweist und gerade solche Stücke in Hinterindien enorm selten sind, ist eine Trennung in zwei Rassen doch wohl berechtigt, um so mehr, als das Auge den Unterschied bei größeren Serien leicht heraus- findet. Leider ist es nicht möglich all die vorhandenen Namen, die Bingham sorgfältig gesammelt hat, ähnlich wie bei Neptis nandina zu verwenden und wie bei soma auf be- stimmte Formen zu übertragen, so daß eine ganze Anzahl Benennungen von Butler und Moore als absolut wertlose Synonyme behandelt und eingezogen werden mußten. Andererseits fehlt es noch an einer Bezeichnung für die südindische Ay/rts-Rasse, die einer Taufe bisher ent- gangen ist, eine weiße Krähe unter den indischen Faltern! Hylas läßt sich in drei Hauptformen aufteilen: a) forma emodes Moore. Berg- und Regenform. Neptis emodes Moore, P. Z. Soc. 1872 p. 561, t. 32, f. 2; Lcp. Ind. t. 274, id- — g. Stett. entomol. Zeit. 1908, 2UH Anscheinend eine Gebirgsform, da sie von mir auf 4000 Fuß in Tenasserim gefangen und von Kashmir selbst aus 9 — 10 000 Fuß eingesandt wurde. Unterseite lebhaft rotbraun. B) forma adara Moore. Intermediatform. Neptis adara Moore, t. 275, f. i — ig. Habituell größer als die Trockenform, die weiße Me- dianbinde der Hinterflügel-Unterseite besonders kräftig schwarz gesäumt, wodurch eine große Ähnlichkeit entsteht mit der insularen varmona Moore. Unterseite gelbrot. y) forma astola Moore. Trockenform. Wechselt von ganz kleinen zu Exemplaren von mittlerer Größe. Unterseite hell ockergelb. Aus Tenasserim besitze alle 3 Formen aus derselben Provinz, nur stammt a vom Gebirge, ß und y aus den Vor- bergen. (Umgebung von Tongu). Patria: West-Himalaya bis Tenasserim, 50 Exemplare. Coli. Fruhstorfer. g) hylas subspec. N. varmona de Niceville, J. As. Soc. Beug. 1900 p. 227. (Raupe auf Leguminosen, Erbsen). Stehen varmona Moore von Ceylon sehr nahe, tragen eine etwas breitere weiße Submarginalbinde der Hinter- flügel, und unterseits weniger Schwarz. Patria : Malabar, Karwar, Kolaba 4 3*$ Coli. Fruh- storfer. h) hylas varmona Moore. P. Z. S. 1872 p. 561; Lep. Ceylon 1881 p. 54, t. 28; Lep. Ind. 1889 p. 230. de Niceville, J. Bomb. N. H. Soc. 1899 p. 190; Frühst. 1. c. p. 167. Stctt. cutomol. Zeit. I9o8. 209 Eine zierliche Inselr.sse, unterseits alle weißen Zeichnungen ausgedehnt schwarz umgrenzt. Patria: Ceylon. N. and. Moore, P. Z. S. 1877 P. 586. Lep. Ind. p. 232 t. 277. N hylas and. Frühst. 1. c. p. 167- Eine wemg d.stmgu.erte Lokalform, sehr nahe asiola forma adara Moore. Patria: Andamanen, häufig bei Pt. Blair. k) hylas nicobarica Moore 1877- N nicM.hc.t.278,p.233;Fruhstorferlc.p.i67^ Ste t recht nahe .annona, besitzt schmälere .veiß Binden und unterseits fehlt die submediane weiße Linie der Hinterflügel. Patria: Nicobaren. 1) hylas mamaja Butler 1879. v.r mamaia Distant, Rhop. Mala> . N eurynome var. manuija p 156, 1. 16, f. 14. ?. 1883. Hien. B. E. Z. 1892 p. r47. Banka; Fvuhst^l.;- Eine schwache LoUaUorm, d.e den Übergang büdet Patria: Malay. Halbinsel, Banka. m) hylas papaja Moore. N. p. Moore, P. Z. S. 1874 P- 57o; Lep. Ind p. ^4 Martm und de NicdviUe, Butt. Sum. 1895 P- W- Neptis leucothoe Martin und de Nicevlle 1. c. Neptis aceris var. Hagen, Iris 1896 p. ^^^■ ,, .on ,»M« -den gr5Ber a. J^^e - — Hübner; die Subaptkalflecken de — "^^^^^,,„,,^,, Stett. entomol. Zeit. 1908. 300 scliwarz umgürtet ist. Die gekörnten Eier werden auf Blatt- spitzen gelegt. Patria: N.-O.- und West-Sumatra. (Coli. Frühst.). n) hylas subspec. N. curynome var. mamaja Hagen, B. E. Z. 1892 p. 147. N. hylas Frühst. 1. c. 7. Septbr. 1907 p. 175. Die weißen Binden außerordentlich schmal. (Fehlt mir, ich sah jedoch Exemplare am Museum in München Mai 1905, Dr. Hagen leg.). Patria: Banka. o) hylas symada Fruhstorfer. N. hylas sym. Frühst. 1. c. p. 175. Weißzeichnungen halten die Mitte zwischen Borneo- und Perak-Exemplare, alle Binden erheblich schmäler als bei papaja Moore. Submarginalbinde der Hinterflügel auffallend weit nach innen gerückt, stark konvex gebogen. Unterseite ebenso licht wie bei mamaja Butler, heller als bei papaja Moore. Patria: Riouw-Archipel, 2 !^(^, Februar 1895, Dr. L. Martin leg. p) liylas engano Doherty. Neptis ombalata var. engano Doli., J. Äs. Soc. Beng. 1891 p. 27. Neptis engano Frühst., B. E. Z. 1904 p. 192. N. hylas eng. Frühst. 1. c. Grundfarbe der Unterseite dunkel-rotbraun. Patria: Engano (3 0,^1$ April- Juh leg.), Coli. Frühst. q) hylas ombalata Kheil. N. omb. Kheil, Rhop. Ins. Nias 1884 p. 24, t. 3, f. 15, 16. N. hylas omb. Frühst. 1. c. Weißzeichnung ausgedehnter als bei der vorigen, Grund- farbe der Unterseite dunkel ockergelb. Stett. entomol. Z,^y^. Bimbisara nash. Moore I. c. j). 3 — 4, t. 288, f. i-ic. Slett. cntomol. Zeit. 1908. 354 Weißzeichniingcn stark verdunkelt, reduziert, auf der Flügelunterseite reich violett angelaufen. Eine gute Lokalform, bisher nur von den Khasi-Hills bekannt. Patria: Assam, 5 (^cJ Coli. Fruhstorfer. c) cartica hurmana de Niceville. Neptis burm. de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1886 p. 251, t. II, f. 9; Butt. India p. 8g. N. cartica race burmana Bingham 1. c; Elwes, Pr. Zool. Soc. i8gi p. 275, Kharen-Hills. Bimbisara burm. Moore 1. c. p. 3, t. 287, f. 2, 2a, <^. Das Gegenteil der vorigen, mit hellen, luxurianten Weißzeichnungen . Patria: Birma, Tenasserim. d) cartica subspec. Neptis cart. var. Miyake, List of Formosa Lep. 1907 p. 61. Patria : Formosa. An die cartica reihe ich hier eine Gruppe Neptiden an, die ausschließlich das Papua-Gebiet bewohnt, deren Arten wegen ihrer täuschenden Ähnlichkeit mit den Tellcrvo [Hajnadryas) stets das besondere Interesse der Lcpidop- terophilen erweckten und wegen ihrer bisherigen Seltenheit und insbesonders ihrer Neigung zu lokaler Differenzierung vielfach verwechselt und mit einer Serie von falschen Namen belegt wurden. De Niceville versuchte 1897 die Synonymie zu klären, da ihm aber nur ein äußerst dürftiges Material zur Ver- fügung stand, schuf de Niceville an Stelle einer Revision eine Konfusion. Butler war der erste, der die de Niceville'schen Fehler zum Teil erkannte und berichtigte. Daraufhin brachte de Niceville 1898 eine ,, Korrektur", in der zwar ein Teil der alten Irrtümer ausgemerzt, mehrere neue aber hinzu- gefügt wurden. Stett. entomol. Zeit. 1908. 355 Auch Pagenstecher heß sich 1899 durch die de Nice- ville'schen Versehen irreführen und zählt statt einer exi- stierenden Art deren 3 als nebeneinander im Bismarck- archipel vorkommend auf. Ribbe korrigierte Iris 1899 indeß bereits einen Teil der Pagenstecher'schen Abweichungen von den Tatsachen, indem er ganz energisch und logisch als die Heimat der praslini Neu-Mecklenburg (New Ireland) reklamierte, von woher in der Tat auch Boisduvals Type stammte. Ehe ich nun zur Behandlung der Synonymie übergehe, möchte ich eine Bestimmungstabelle der in Frage kommenden papuanischen Neptis vorausschicken, da weder de Niceville noch neuerdings Moore, die fundamentalen Differenzial- merkmale der betreffenden Spezies erkannten und de- finierten : I. Gruppe : Apex der Vorderflügel spitz. A. Submarginalflecken der Flügelunterseite weiß. brcbissoni Boisd. B. Submarginalflecken der Flügelunterseite violett. satina Grose Smith. II. Gruppe : Apex der Vorderflügel rundl. A. Hinterflügel-Unterseite mit nur einem weißen Basalfleck. nausicaa de Niceville. B. Hinterflügel-Unterseite mit drei weißen Basal- f lecken. praslini Boisduval. Neptis brebissoni Boisd. Neptis brebissoni Boisd., Voyage d'Astrol. I. 1832 p. 132. de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1897 p. 540, partim, N.-G. Acca brebissoni Moore 1. c. p. 216, N.-G. Athyma brebissoni Kirby, Cat. D. Lep. 1871 p. 245, Papua. Stett. entoniol. Zeit. 1908. 356 a) hrehissoni hrcbissoni Boisd. Neptis simbanga Hagen, J. Nass. Ver. Nat. 1897 p. 90. Mons. Charles Oberthür hatte die Freundhchkeit einen o aus Deutsch-Neu-Guinea in meiner Sammlung mit Bois- duvals Type zu vergleichen und dessen Identitcät damit festzustellen. Wenn also ,^,^ aus Holl. Neu-Guinea nicht wesentlich von solchen aus Kaiser-Wilhelmsland differieren, fällt sim- banga Hagen als Synonym mit brehissoni. Hagens klare Beschreibung läßt gar keinen Zweifel offen, daß seine simbanga in der Tat zu brcbissoni und zu keiner anderen vSpezies gehört. Brcbissoni ist, wie Hagen bemerkt, kleiner als satina Grose Smith, von der sie ober- seits nur durch den etwas mehr nach außen gerüclcten, unteren, weißen Medianfleck und kleinere Subanalflecke und die zierlichen Subapikalpunkte der Vorderflügel zu unterscheiden ist. Unterseite der Vorderflügel: Zellstrich stets geteilt, Medianmakel viel größer, Antemarginalpunkte etc. rein weiß statt violett. Hinterflügel-Medianbinde viel breiter, oblong und kürzer, Submarginalpunkte kleiner weiß anstatt violett. Patria: Holl. Neu-Guinea (Boisduval). Deutsch-Neu- Guinea ex antiqua Coli, von Schönberg in meiner Sammlung. b) brebissoni metioche nov. subspec. Neptis brebissoni Stdgr., Exot. Schmett. 1888 p. 146. de Niceville 1. c, $, Waigiu, fig. 7, $. Acca brebissoni Moore 1. c, partim, Waigiu. Waterstradt sandte mir 2 prächtige ^^ dieser distinkten, von de Niceville trefflich abgebildeten Inselrasse. ^. Habituell größer als a. Weißzeichnung, wie aus de Nicevilles Figur hervorgeht, äußerst prägnant und auf beiden Flügelseiten reichlich ausgedehnter als bei a. Patria: Waigiu, 2 SS Coli. Fruhstorfer. Stett. entomol. Zeit. 1908. 357 c) brcbissoni dulcinea Grose Smith. Neptis dulcinea Grose Smith, Nov. Zool. 1898 p. 109. Rhop. Exot. 1899 p. 7; Neptis II., f. 7- 8- Dulcinea zeigt ausgesprochenen Satelht-Inselcharakter, der sich durch die Reduktion der weißen Hinterflügelbmde, die sich analwärts stark verschmälert, äußert. Patria: Insel Mafor, m der Geelvinkbai, Mai- Juni 1897 W. Doherty leg. Neptis satina Grose Smith. Nov. Zool. 1894 p. 352, t. 12, f. 3. c^- de Niceville 1. c p. 539- Acca satina Moore 1. c. Neu-Guinea. Das von de Niceville angegebene Merkmal, daß satina keinerlei Punkte in der Vorderflügel-Zelle besitzt und sich dadurch von brebissoni etc. unterscheidet, ist nicht stich- haltig, weil brebissoni-S<^ mit und ohne solche Zellpunkte existieren. Satina scheint in zwei Lokalrassen zu zerfallen: a) satina satina Grose Smith. Humboldtbai, Holl. N. -Guinea. b) satina damarete nov. subspec. N. satina Hagen 1. c. p. 90. Die weißen Binden auf allen Flügeln wesentlich schmäler als bei satina. Nach Hagen nicht selten von Juni bis De- zember. Patria: Deutsch-Neu-Guinea, Friedrich-Wilhelmshafen, 3 cJ? CoU. Fruhstorfer. Neptis nausicaa de Niceville. de Niceville 1. c. 1897 P- 537. Nr. 3- Holzschnitt 3- 1. c. 1898 p. 139 (nausicaa = papua ex errore). Hamadryodes nausicaa Moore 1. c. p. 216. Neptis dorcas Hagen 1. c p. 89, Novbr., Juni, Juli. 23 Ötett. entomol. Zeit. 1908. 358 Eine distinkte Spezies, von praslini und praslini papua sofort zu trennen durch den Mangel von 2 Basalpunkten der Hinterflügel-Unterseite, von denen praslini und Ver- wandte stets 3, die nausicaa-Zweige nur einen besitzen. Des weiteren erreicht die weiße Medianbinde der Hinter- flügel, namentlich unterseits, fast die Submarginalpunk- tierung; ist deshalb stets länger und bleibt bei den Formen von Holl. und Deutsch-Neu-Guinea gleichmäßig breit. Es ist deshalb sehr zu bedauern, daß sich de Niceville 1898 durch Butler verleiten ließ, nausicaa als Synonym von papua Oberthür einzuziehen. Von nausicaa besitze vier scharfgetrennte Rassen: a) nausicaa nausicaa de Niceville. Nach Hagen gemein in K. -Wilhelmsland, wo sie stark variiert. Innerhalb unserer Kolonien scheinen sich zwei Lokal- formcn bemerklich zu machen, nämlich typische nausicaa mit nur sehr kleinen Submarginalpunkten der Hinterflügel, wie sie de Niceville abbildet (Stephansort), und großfleckige Exemplare (Friedrich-Wilhelmshafen 8 r^$ Coli. Fruhstorfer). Aus der Sammlung Schönberg besitze ich dann noch (^9, bei denen das weiße Distalband der Hinterflügel sich distal bis an den Kostalrand ausdehnt und dessen Peripherie grünlich statt bläulich angelaufen ist. Patria : Deutsch-Neu-Guinea. b) nausicaa syxosa nov. subspec. Eine Zwergrasse der vorigen mit 28 mm Vorder- flügellänge anstatt 32 mm wie bei nausicaa. Flügel rundlicher, die Weißzeichnungen reduziert, die Medianbinde der Hinterflügel nach hinten mehr zerteilt, tiefer von der schwarzen Grundfärbung eingebuchtet. Die submarginalcn Makeln bestehen zwar aus kleineren Punkten, die sich aber zu kompletteren Serien aufreihen. Stctt. entoinol. Zeit. 1908. 359 Medianfleck der Hinterflügel-Unterseite kostal und distal schmäler, ovaler als bei nausicaa. Patria: Dorey, 2 SS Coli. Fruhstorfer. c) nausicaa symbiosa nov. subspec.*) Flügelform noch rundlicher als bei b) und deshalb an praslini Boisduval erinnernd. Die weißen Vorderflügel- flecken reiner, schärfer abgesetzt, die Flecken in der Zelle und besonders jener am Zellapex viel kürzer. Diskalfleck der Hinterflügel fast so rund als bei praslini, breiter als bei nausicaa, aber durch die Rundung wesentlich kürzer. Unterseite: Medianflecken der Vorderflügel größer als bei nausicaa, am Kostalsaum der Hinterflügel ein sehr langer, weißer Strich, der sich bei nausicaa nur sehr selten als obsoleter Wisch einstellt. Ich vermute, daß diese symbiosa von früheren Autoren vielfach mit der praslini-KsiSse von British Neu- Guinea verwechselt wurde, wozu der rundliche Medianfleck der Hinterflügel auch alle Veranlassung und Verleitung bietet. Patria: British Neu-Guinea, Milne-Bay, Type i cJ. d) nausicaa lyria nov. subspec. (Taf. H Fig 12, S). Bei dieser Inselform wird die Rundung der Hinter- flügelbinde noch vollständiger, zudem vergrößern sich alle weißen Flecken, insbesondere die dreieckige Makel am Zellapex der Vorderflügel, während die Submarginal- punkte der Hinterflügel fast verschwinden. Durch die luxuriante Weißdotierung erinnert die lyria- Oberseite an Phaedyma elauthera Grose Smith von Stephans- ort, an praslini terentia m. von Wetter und praslini connexa Smith von Key. Patria: Waigiu, i S W'aterstradt leg. Coli. Fruhstorfer. Neptis praslini Boisduval. Von dieser vielumstrittenen Art sind in meiner Samm- lung 6 Lokalrassen vereinigt und mindestens ebensoviel fehlen mir. ••") Siehe Nachtrag. Stett. entomol. Zeit. 1908. 23* wo Die verwickelte Synonymie hoffe ich bei den cinzehien Inselrassen nach Möglichkeit zu klären. Wir haben es mit folgenden Ausläufern zu tun : a) praslini praslini Boisduval. N. pr. Boisd., Voyage d'Astrolabc 1832 p. 131, Nvlle. Irland. Godman und Salvin, Pr. Zool. Soc. 1879 p. 158, New- Ireland. Ribbe, Iris 1898 p. 121, partim, Neu-Mecklenburg; ibid. 1899 p. 408, 409. Pagenstecher, Zoolog. 1898/99 p. 83, partim, Neu- Mecklenburg. Hamadryas praslini Moore 1. c. p. 215, New-Ircland. Die typische praslini bewoluit ausschließlicli Neu- Mecklenburg (das New-Ireland der Engländer) oder besser gesagt, Boisduvals Original stammt von dieser Insel. Staudinger hat die australische Lokalform, Exot. Schmett. t. 50, abgebildet, und da dessen Figur am besten bekannt ist, melde ich kurz, wodurch sich praslini typica entfernt von praslini staudingeriana de Niceville. Zell- und Medianflecken der Vorderflügel etwas ausgedehnter, Medianfleck der Hinterflügel rundlicher, die Submarginal- linien der Hinterflügel etwas länger, fast zu einer Binde zusammenfließend . Unterseite: Subapikalpunkte der Vorderflügel redu- zierter, Medianfleck der Hinterflügel wesentlich kleiner, nicht bis an den Kostalrand reichend. Patria: Neu-Mecklenburg, 2 ^^ C. Ribbe leg. Coli Fruhstorfer. b) praslini nemeus de Niceville. Neptis nemeus de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1897 p. 538, f. 4, 1. c. 1898 p. 139 (nemeus = praslini ex errore). Pagenstecher 1. c. p. 82/83, partim. Stett. entomol. Zeit. 1908. 361 Neptis praslini Ribbe, Iris 1898 p. 121, partim, New- Britain. Iris 1899 p. 408, partim, N. -Pommern. Hamadryas nemeus Moore, III. 1. c. p. 226. Xciucics ist keineswegs identisch mit praslini, wie dies Ribbe annimmt, sondern wenngleich von stattlicherer Größe, dennoch ärmer an Weiß. Die Medianmakeln der Vorderflügel sind kleiner, distal diffuser, der Distalfleck der Hinterflügel viel weiter von der Flügelbasis abgerückt und erscheint deshalb rundlicher. Die Submarginalstriche dünner, zarter, jedoch länger. Patria: Neu-Pommern, Kinigunang, i 0* C. Ribbe leg. Coli. Fruhstorfer. c) praslini saloe nov. subspec. Neptis nemeus Pagenstecher 1. c. p. 83. Pagenstecher erwähnt bereits, daß die Submarginal- flecken der Exemplare von Neu-Hannover bläulich statt weiß, wie bei nemeus de Niceville, seien, ein Unterschied, der allein ausreicht, um die neue Form zu kennzeichnen. Patria : Neu-Hannover. d) praslini maionia nov. subspec. Neptis lactaria de Niceville 1, c. p. 535, f. 2, $, German- New- Guinea. Unter der Bezeichnung ,, lactaria Butler" hat de Nice- ville nicht weniger als 8 praslini-LoksLliormen zusammen- gezogen und zwar: lactaria, typica von den Aru-Inseln, papua von Dorey, Rubi, subspec. von Jobi, nemeus von Neu-Pommern, die er zugleich in Neu- Guinea vorkommen läßt, messogis von Waigiu, connectens von Key, Stctt. entomol. Zeit. 1908. 362 subspec. von Crraiu untl maionia, eine neue Lokalrasse aus Deutsch-Neu- Guinea, eine Konfusion, die auf das Unvermögen de Nicevilles zurückzuführen ist, die einfache Tatsache zu erfassen, daß eine Spezies nicht in zwei bis drei vicariierenden Formen an einer LokaUtät vorkommen kann, ferner, daß keine Tagfalterspezies existiert, die unverändert das ganze Papua- gebiet bewohnt, und endhch, daß praslini zu jenen Kollektiv- spezies gehört, die auf jeder Insel durch Zweigrassen ver- treten ist. Die geographische praslini-Form, welche Deutsch-Neu- Guinea bewohnt, entfernt sich von jener aus Holl. Neu- Guinea durch die viel kleineren weißen Medianflecken der Vorderflügel; von staudingenana durch stattlichere Größe und schmäleren Diskalfleck der Hinterflügel. Mein (^ differiert von de Nicevilles Figur des $ nur durch kleinere und rundlichere Medianflecken der Vorderflügel. Fatria: Deutsch-Neu-Guinea, i o Coli. Fruhstorfer; $$ Constantinhafen und Stefansort in Coli, de Niceville. e) praslini papua Oberthür. Neptis papua Oberthür, Ann. Mus. Civ. Gen. 1878 p. 10/12, Dorei. Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. 352, Humboldbai. Neptis praslini Kirsch, Mitt. Dresd. Mus. 1877 p. 125, Rubi. Oberthür 1. c. 1880 p. 43, Mont Epa (Waigiu, Ceram ex errore). Neptis lactaria de Niceville 1. c, partim. Hamadryodes papua Moore, IL p. 215. Oberthür lieferte 1878 eine ausführliche Beschreibung dieser guten Lokalrasse, hat sich indes 1880 durch eine Bemerkung Sempers verleiten lassen, papua als Synonym von praslini zu behandeln, ytctt. cutoraol. Zeit. 1908. 363 l> NiceviUe zog papna mit noch 8 anderen praslini- Rassen mit ludana Butler zusammen und ließ sich durch einen Brief Butlers dermaßen einschüchtern, daß er Journ. Bomb Nat. Hist. Soc. 1898 seine einer ganz anderen Arten- reihe angehörige Ncptis natisrcaa als Synonym von papua Oberthür einzog. Oberthür läßt papua auch auf Ceram vorkommen, was entschieden irng ist, da sich schon die Waigiu-Rasse von Neu-Gumea-Exemplaren separieren läßt. p-itrn- N-W. Holl. Neu-Guinea, Dorey (Oberthür, Butleii, Rubi (Kirsch), und S.-W. Holl. Neu-Guinea, Mons Epa (Oberthür). f) praslini messogis nov. subspec. (Taf. II Fig. 10, ;). Neptis papua Oberthür, 1880 p. 43 (503), P^^^tim, Vaigheu. Neptis lactaria de Niceville, 1897 P- 535- Waigiou. S<^ entfernen sich von papua Oberthür durch die größere Weißfleckung, von lactana Butler dagegen durch die Re- duktion aller weißen Makeln. Im übrigen verweise ich auf die Abbildung. Patria: Waigiu, 5 ö^^ 3 ?? Waterstradt leg. Coli. Fruhstorfer. g) praslini dorcas Grose Smith. Neptis dorcas Grose Smith, Nov. Zool. 1894 P- 354: Rhop. Exot. 1895, Neptis I. f. 7/8- de Niceville 1. c. p. 539- Hamadryodes dorcas Moore, p. 215/216. Eme ausgezeichnete Inselform mit stark zerteiltem weißen Diskalfleck der Hinterflügel und ungewöhnlich großen Submarginalpunkten der Hinterflugel. Patria: Insel Biak. h) praslini nov. subspec. Neptis praslini Kirsch, Mitt. Mus. Dresd. 1877 P- '^S- Stctt. entomol. Zeit. 1908. 364 Nach Kirsch differicrcii Exemphire von Mysore (Kordo) und Jobi (Ansus) durch Zunahme der weißen Färbung. Ich vermute, daß Exemplare von Mysore, der Schwester- insel von Biak, recht nahe dorcas Grose Smith stellen werden. Patria: Mysore (Korrido). i) praslini subspec. Die von Kirsch erwähnten Stücke von der südlichen und tiefer in der Geelvinkbai gelegenen Insel Jobi sind aber zweifelsohne bereits differenziert und dürften einen Namen verdienen. Patria: Jobi. k) praslini ronensis Grose Smith. Neptis ronensis Grose Smith, Rhop. Exot. III. Oktbr. 1899, Neptis III. f. 5, (^; f. 6/7, ?. Ausgezeichnet durch basal stark verengte weiße Hinter- flügelflecken. Patria: Insel Ron bei Deutsch-Neu-Guinea (Meek leg.). 1) praslini lactaria Butler. Athyma lactaria Butler, Ann. Mag. N. Hist. 1866 p. 98, Aru. Neptis lactaria de Niceville 1. c, partim. Hamadryodes lact. Moore 1. c. p. 215. Neptis praslini Ribbe, Corrblatt, Iris 1886 p. 84. Athyma lactaria Kirby, Cat. 1871 p. 245. Diese Lokalform ist noch nicht abgebildet. Patria: Aru. m) praslini connexa Grose Smith. Neptis connexa Grose Smith, Rhop. Exot. III. Oktbr. 1899 p. II, Neptis III. f. 8/9, ^. Neptis lactaria de Niceville 1. c. 1897 p. 535, partim, 1898 p. 260. Es scheint mir, daß de Niceville den Holzschnitt aus seinem früheren Aufsatz (1897) im Jahre 1898 nochmal Stett. entomol. Zeit. 1908. 365 verwencV. hat. um seine „L.t .,( l'.ut.ernK.s „( .1,0 Kc Isles" auszuschmücken. D,e an siel, U.bl.ehe Abs.ebt erwe.st s,eh .n chesem p.ne jedoei. als du.eUans .„emUrend, weU d,e n^ ^ etwa conncxa von Key vorstellt, sondern das ? der Nc Guinea-^«.««.--Rasse, d,e de Nicev.Ue nrrt 8 anderen Insd- formen vermengt hat. Conncxa selbst büdet en,e relativ kle.ne Form m, sehr sehmalem Drskaltleek der Hmterüügel nnd nngewohnluh großem we.ßen Fleek am Zellapex der Vorderflugel Patrra: Key-Inseln, 2 33 H. Kühn leg. Coli. Frühst, n) praslini terentia nov. subspec. (Tat. II Fig. n .)• Charakter.srert nnd von conncxa differenziert dnreh d,e noeh ausgedehntere Weißfleckung aller Flügel. D.skal- tk der Hmterflügel d.stal bre.ter als bei Exemplaren von Wargm, sieh basalwärts etwas verschmälernd. ,m ubr.gen verweise ich auf die Figur. Patria- Insel Wetter der Thiiorgruppe. TerenHa steht den westhchsten Vorposten der praslu,. Reihe dar. o) praslini staudingcnana de Nicevüle. N. staudingeriana de Nicevüle, J. B. N. H.st. Soc. 1898 p. 139- Waterhouse, Cat. Rhop. Austr. 1903 P- ^^^ Neptis praslim Semper, Journ. Mus. Godeffroy 1878 p. 16. Staudinger, Exot. Schmett. 1886 p. 146, t. 50. ?. de Niceville 1. c. 1897 P- 534- P^^tnn, f. i, ö^ Pagenstecher, Zoolog. 1898 p. 83. Miskin, Ann. Oueensl. Mus. I. p. 45- Die australische praslim-Vorm nähert sich un Habitus connexa von den Key-Inseln m der Zeichnung ma^on^a FruhStorfer von Neu- Guinea. Patria: Cape York, Nord- Australien. Stett. culouiol. Zeit. 1908. B. Artengruppe Phaedyma. Phaedyma Felder, Neues Lepidop. 1861 p. 31. Semper, Lep. Philippinen 1889 p. 143. Moore, Lep. Ind. II. 1896 p. 216. Fruhstorfer, Ent. Zeitsclir. Guben, August 1905 p. 100. Papilio Finne, Syst. Nat. X. p. 486, 1758. Acca Hübner, Verzeichn. 1816 p. 44, partim. Nymphalis Godart, Enc. Meth. p. 431, 1823. Limenitis Boisduval, Voy. Astr. 1832 p. 131. Athyma Butler, Ann. Mag. N. H. 1866 p. 99. Neptis Kirby, Catalogue 1871 p. 241. Andrapana Moore 1. c. p. 218, partim. Andasenodes Moore ib. lY. p. 44. Die Arten der Phacd y)na-Gruppe fallen zumeist schon durch ihre Größe auf, den besonders entwickelten Duft- spiegel der Hinterflügel-Oberseite und durch die morpho- logisch wertvollere Stellung der Kostaladern der Hinterflügel. Die Kostale und Subkostale sind stets dicht gedrängt und verlaufen parallel nebeneinander in den Distalrand der Hinterflügel, während die Kostale bei den Neptiden s. strictu in den Kostalrand ausmündet. Phaedyma läßt sich wieder in zwei Gruppen zerlegen. A. Hinterflügel mit vertikal aufgerichteter Präkostale. (Indo-Malayische Rassen). B. Hinterflügel mit proximal eingebogener Präkostale. (Austro-Malayische Rassen) . Gruppe A. Phaedyma columella Gramer, a) columella columella Gramer. Pap. Nymph. Phal. columella Gramer, IV. p. 15 und 249, China, t. 296, f. A., B., 1782. Stett. entomol. Zeit. 1908. r{H7 Neptis columella W'estw. in Doubl. Hew. Diuni. Le]). p. 272. Moore, C. L. E. I. C. Mus. 1857 P- 167, Cliina; Pr. Z. Soc. 1858. Walker, Tr. E. Soc. 1895 p. 454, Hongkong. Acca columena Hübner, Verz. 18 16 p. 44. Andrapana columelhi Moore, l.ep. Ind. HL p. 220, partim, China. Phaedyma columella Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 90. Neptis ophiana Holl., Trans. Amer. Ent. Soc. Mai 1878 p. 118, Hainan. Chinesische Exemplare präsentieren sich als die größte Rasse, selbst Stücke aus Tonkin in der Regenzeit gefangen sind bedeutend kleiner. Cramer bildete die wet season form ab. Patria: S. -China, Hongkong (März bis i\Iai selten), Hainan (Holland i ?). b) columella fonkiiiidiia Frulist. (Taf. HI Fig. 14, ^). Ph. col. tonk. Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 90, t. 6, f. 3, $. Mit 67 mm Spannweite erheblich kleiner als columella Cr. von China. Meine Exemplare differieren von Cramers Bild durch die kürzeren weißen Flecken auf der Oberseite der Vorder- flügel und die weißen Submarginalflecken der Hinterflügel- Oberseite fehlen gänzlich. Unterseite : Alle Vorderflügel-Flecke kleiner, die Diskal- binde der Hinterflügel-Unterseite obsolet, ebenso die äußere der beiden Submarginalbinden, die auf Cramers Bild dicht nebeneinander stehen und prominenter erscheinen. Patria: Tonkin, Than Mo\, Juni-Juli 2 $$. c) columella Diartabana Moore. Neptis martab. Moore, Tr. Ent. Soc. 1881 j). jio, J; de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 106. Stett. entomol. Zeit. 1908. 368 Aiidiapana mart. Moore, Lep. Ind. p. 219. Phaedyma mart. Frulist., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 90. Neptis ophiana Elwes und de Niccvillc, J. x^s. Soc. Beng. 1886 p. 424, Ponsekai. fi) forma martahana Moore. Tvpe dieser Form stammt von Rangun (wet season). Meine Regenzeit-Exemplare aus Unterbirma und Siam fallen im A'ergleich mit vorderindischen und Tonkin coluinclla sofort auf durch die dominierende Schwarzfärbung, die ein Zurücktreten aller weißen Zeichnungen im Gefolge hat, während umgekehrt die dry season form viel reicher weiß dekoriert ist als irgend eine andere der bekannten Rassen. Ich restituiere deshalb unbedenklich den Moore'schen Namen für die columeUa folgender Lokalitäten. Tenasserim, malay. Halbinsel, Siam, Annam, Muok Lek 1000 Fuß, I $ Februar 1901 H. Fruhstorfer leg. p) forma alesia Fruhstorfer. Ph. col. alesia Frühst., Ent. Zeit. Guben, Aug. 1905 p. 90. Neptis ophiana Distant, Rhop. Mal. 1883 p. 153, dry season, t. 17, f. 12, ^. de Niceville, Butt. Ind. 1886 p. 105, partim. Andrapana col. Moore, Lep. Ind. p. 220, partim. Distants Figur stellt die Trockenzeitform dar, die sich von den dry season-Exemplaren von Vorder-Indien durch den viel breiteren und kürzeren Längsstreif in der Zelle, den rundlicheren Fleck am Zellapex und die breiteren Medianbinden der Hinterflügel unterscheiden lassen. Da alesia zudem habituell kleiner sind als ofhiana-(^^, fällt die progressive Weißzeichnung noch mehr ins Auge. Patria: Malay. Halbinsel (Distant), Siam (Bangkok und Hinlap Januar 1901; Kanburi 1901), Süd-Annam (Xom Gom Februar 1900), H. Fruhstorfer leg. Stett. entomol. Zeit. 1908. :]()9 d) colunieUa ophiana Moore. Neptis ophiana Moore, Pr. Z. Soc. 1872 p. 561, ^■, Swinhoe, Tr. Ent. Soc. 1893 p. 280. de Niccvillc, Butt. India 1886 p. 105; (jazcttcer 1894 p. 138, gemein Dezbr. bis März. Neptis columella Moore, C. L. Mus. E. I. C. 1857 p. 218; de Niceville, J. Bomb. N. Hist. Soc. 1898 p. 371. Bingham, Fauna India 1905 p. 326, t. 9, f. 66, q- Andrapana columella Moore, Lep. Ind. p. 218 — 220, partim, t. 271, f. i-ie. Phaedyma col. oph. Frühst., Eiit. Zeitschr. Guben, 1905 p. 90. Moore beging einen Fehler, wenn er Lep. Ind. ophiana mit columcUa Cramer synonymiert. Chinesische Exemplare sind stets größer und tragen schmälere weiße Binden als vorderindische Stücke. Der Unterschied zwischen Regen- und Trockenform ist weniger prägnant als bei der Rasse martahana und der forma alcsia, und markiert sich nur durch den dunkleren, mehr kastanienbraunen als ocker- gelben Farbenton der Flügelunterseite als durch Reduktion der Weißzeichnung, welche die wet season form von marta- hana, tonkiniana und columella so besonders charakterisiert. Patria: Sikkim, Assam, 17 SS 10 ?$ Coli. Frühst.; Mussoorie (de Niceville). e) columella nilgirica Moore. Neptis nilgirica Moore, J. As. Soc. Beng. 1888 p. 353. Bingham, Fauna India p. 326, partim, South-India. Andrapana nilgirica Moore, Lep. Ind. p. 220, S. -India. Phaedyma colum. nilgirica Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 99. Neptis columella de Niceville, J. As. Soc. 1900 p. 227. Südindische Exemplare differieren von nordindischen durch größere weiße Diskalflecken der ^'orderflügel und breitere Binden der Hinterflügel. Patria: Nilgiris, Süd-Indien. Stett. entomol. Zeit. 1908. 370 f) columcUa singa Fruhstorfer. • Andrap. col. singa Frühst., B. E. Z. 1899 p. 286. Phacd. col. singa Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 90. Typisch ist die Regenform, die durch ihre Kleinheit und ungewöhnhch spitzen Flügel auffällt. Die Weißzeichnung ist etwas breiter angelegt als bei rnartahana Moore und viel schmäler als bei alesia Fruh- storfer. Die Unterseite differiert aber von allen Verwandten durch die fast schwarzbraune Grundfärbung aller Flügel. Patria: Singapore, 2 (^^ i $ Coli, Fruhstorfer. g) columcUa nov. subspec. Neptis ophiana de Niceville und Martin, Butt. Sum. 1896 p. 410; Hagen, Iris 1896 p. 171. Neptis heliodora Hagen, T. N. A. G. 1890. Phaedyma col. singa Frühst., 1. c. In Sumatra ist columclla so selten, daß Dr. Martin in 13 Jahren nur i Exemplar empfangen hat. Auch aus Borneo ist die Art noch nicht registriert, jedoch mit Sicher- heit noch zu erwarten, da sie auf Palawan nicht allzuselten ist. Patria: Sumatra, Borneo (?). h) columella hataviana Moore. Andrapana bataviana Moore, Lep. Ind. III. p. 225, 1886. Neptis ophiana und columella Frühst., B. E. Z. 1896 p. 302. Phaed. col. bat. Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, August 1905 p. 90. Neptis (Phaed.) col. de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1890 p. 687, Baly. Bataviana präsentiert sich in typisch javanischem Kleide, nämlich äußerst progressiven Weißzeichnungen auf allen Flügeln, und stellt dadurch weitaus die hellste der bekannten columella-Rnssen dar. Stett. entomol. Zeit. 1908. 371 Patria: Ost- und West- Java, bis zirka 2000 Fuß Höhe. o? H. Friihstorfer leg. Bai}- (de Niceville). f. columella baweana Frühst. (Taf. III Fig. 13, :)). Ph. coL baw. Friihst. Ent. Zeitschr Guben, August 1905, t. 6, f. 2, i, p. 8g. ,^. Der weiße Fleck vor dem Zellapex der Vorderflügel bedeutend größer als bei Java-^o, die übrigen Flecken und die weißen Binden der Hinterflügel etwas kleiner und schmäler. Unterseite: Grundfärbung namentlich in den distalen und analen Partien der Hinterflügel viel dunkler choko- ladenbraun als bei bataviana Moore. 5. Die weiße Diskalbinde der Hintcrflügel ist kaum halb so breit als bei den Javanen; die postdiskale Binde sehr verbreitert, fast ganz schwarz. Die innere Submarginal- binde besteht aus gleichförmigeren Flecken und die marginale Weißfleckung ist fast ganz verschwunden und wird durch breite, schwarzbraune Randflecken verdrängt. Patria: Bawean, 10 3^$ Juli-Septbr. Coli. Fruhstorfer. k) columella kangeana Fruhstorfer. Phaed. col. kang. Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 89. Neptis ophiana Snellen, T. v. C. Bd. 45 p. 79. Bei kangeana ist der Inselmelanismus noch mehr fort- geschritten, die Streifen in der Zelle verschmälern sich und die Makeln am Zellapex der Vorderflügel werden kleiner. Die Hinterflügel-Unterseite der ^(^ nimmt ein noch dunkleres Kolorit an als bei haweana-^,^ und die Post- diskalbinden werden fast ganz schwarz. Patria: Kangean, ^? Coli. Fruhstorfer, i :^ Coli. Snellen. 1) columella lomhokiana Fruhstorfer. Andrap. col. lomb. Frühst., B. E. Z. 1899 P- 285. Stclt. cntomol. Zeit. 1908. 372 Phaedyma columella Frühst., ibid. 1897 p. 5. Elwes und de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1898 p. 687. Pli. col. lomb. Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. 90. Lombokiana weist noch schmälere Binden auf als kangeana und differiert von dieser und bataviana Moore durch die gleichmäßig satt rotbraune Flügelunterseite, die wenig heller erscheint als bei singa Fruhstorfer. Patria: Lombok, Ekas an der Meeresküste, 2 ^(^ 4 $$, Sapit 2000 Fuß April-Juni, Sambalun 4000 Fuß Juni 1896 H. Fruhstorfer leg. m) columella sumbana Fruhstorfer. Phaed. col. sumb. Frühst., Iris 1904 p. 314, t. 9, f. 6, $-Unterseite; Ent. Zeitschr. Guben ^^ p. 90, Äug. 1905. Phaed. columella Doherty, J. As. Soc. 1891 p. 174 (das obere Band der Hinterflügel breiter als bei indischen Exemplaren). Elwes und de Niceville, J. As. Soc. 1898 p. 687. Die Insel Sumba wird von einer Rasse bewohnt, welche sich durch ihr auffallend helles Kolorit von den vorbeschrie- benen dunklen Formen abhebt und merkwürdigerweise kaum noch Ähnlichkeit mit ihrer Nachbarin lombokiana Fruhstorfer hat. Die $$ sind kleiner als die Javanen und tragen eine zierliche, weiße Zeichnung, die Submarginalfleckchen der Vorderflügel sind viel deutlicher als bei bataviana, die Sub- marginalbinde der Hinterflügel aber ist mindestens noch eifimal so breit. c^-Unterseite : Die Grundfärbung ist viel heller rot- braun, alle weißen ' Binden zierlicher, aber prominenter als bei Java- Stücken. Der weiße Kostalsaum und die Sub- basalbinde der Hinterflügel doppelt so breit als bei Javanen, die Diskalbinde aber um vieles schmäler. ätett. cutomol. Zeit. 190S. $. Das $ gleichfalls reicher weiß dotiert als Java-$2 und fällt namentlich bei sumhana die Verbreiterung der Subbasalbinde der Hinter flügel besonders ins Auge, dagegen sind die antemarginalen Binden außerordentlich verschmälert und kaum halb so breit als bei hataviana Moore. Patria: Insel Sumba, 4 (^$ Coli. Fruhstorfer. n) columella subspec. Ph. col. Doherty 1. c, Sumba wa. Sumbawa-Exemplare fehlen mir, icli zweifle nicht im geringsten, daß solche sowohl von lonihokiana als auch sumbana abweichen. , Patria: Sumbawa, Flores(?). o) columella ophianclla Staudinger. / Neptis col. var. oph. Stdgr., Iris 1889 p. 65. Phaed. col. oph. Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, Aug. 1905 p. 90. Andrapana oph. Moore, Lep. Ind. 1896 p. 225. Phaedima ophianella Semper, Lep. Phil. 1892 p. 345- Erinnert durch die subapikalen schwarzen Ringe der Vorderflügel-Unterseite und die schwachen Submarginal- punkte der Hinterflügel vielmehr an jumha Moore von Ceylon als an die columella-RsiSsen der Sunda-Inseln. Patria: Palawan, 2 (^$ Januar 1899 W. Doherty leg. Coli. Fruhstorfer. p) columella cremita Felder. Phaedyma eremita Felder, Reise der Novara 1867 p. 428, Luzon; Semper 1. c. Ph. col. er. Fruhstorfer 1. c. Andrapana eremita Moore 1. c. Neptis eremita Stdgr., Iris 1889 p. 66, Luzon. Semper bildet f. 3 und 4 cJ? der Trockenzeitform, f. 5 $ der Regenzeitform ab. Felders Type ist von Luzon; Semper läßt eremita auch in N.- und O.-Mindanao vor- kommen, Angaben, die irrig sind und sich wahrscheinlich Stett. entomol. Zeit. 1908. '-'^ 374 auf Trockenzeitformen der angara Semper beziehen, wenn nicht Nord- und Ost-Mindanao eine eigene von angara des S.-O. der Insel abweichende Lokahasse beheimaten. Semper nennt außer Luzon noch die Babuyanes, Guimaras und Cebu als Heimat der eremita, Fundorte, die meines Erachtens z. T. von besonderen Inselformen be- wohnt werden. Patria: Luzon. q) columella soror Semper. Phaedima (!) soror Semper 1. c. p. 143, t. 28, f. 6, (^, 7, $. Phaedyma col. soror Frühst., Ent. Zeitschr. August 1905 p. 99. Andrapana soror Moore 1. c. _: Nur 2 Exemplare bekannt, die nach Sempers Bild eine große Ähnlichkeit besitzen mit meinen bau'cana und kangeana sowie singa. Patria : Mindoro, Camotes. u) columella angara Semper. Phaedima (!) angara Semper, Schmett. Philipp. 1886, t. 28, f. 8, S> f- 9-10, ?, p. 144. Phaedyma col. ang. Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, August 1905 p. 99. Andrapana ang. Moore, Lep. Ind. p. 225. Eine interessante und dunkle Lokalrasse, die bereits den Übergang bildet zu daria Felder von Celebes. Patria: Camiguin de Mindanao, S.-O.-Mindanao. . r) columella sarabaiia Felder. Phaedyma sar. Felder, Reise Novbr. 1867 p. 128. Andrapana sar. Moore, Lep. Ind. p. 225. Der Beschreibung Felders nach halte ich sarabaiia für eine extreme dry season form, die ich eventl. auch auf den Philippinen suchen würde. In Celebes ist die colurnclla-Gruppe durch daria Felder Stett. cutomol. Zeit. 190S. 375 vertreten, so daß wir die schon Felder fragliche Lokalit<ät ,,Celebes" als Heimat der sarahaita wohl ausscheiden dürfen. Patria: Ignota. In Celebes treffen wir coluviella so wesentlich verändert, daß der dortigen Repräsentantin „Artrechte" gebühren, wenigstens so lange, bis wir vermittelnde Übergänge von Nachbarinseln empfangen. Phaedyma daria Felder. Ph. daria Felder, Reise Novara 1867 p. 428, t. 56, f. 5, 6, ?. Andrapana daria Moore, Lep. Ind. III. 1898 p. 225. Diese vornehme und hochinteressante Spezies zerfällt in zwei distinkte Lokalrassen: a) daria daria Felder. Neptis daria Hopffer, St. E. Z. 1874 p. 36. Pagenstecher, Abh. Senckenb. Ges. 1897 p. 398. Ph. daria daria Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. 100. Felders Type stammt aus Nord-Celebes, vermutlich aus der Umgebung von Menado, Minahassa. Patria: Toli-Toh, Novbr.-Dezbr. 1905 2 (?$ H. Fruh- storfer leg. b) daria albescens Rothschild. Neptis albescens Rotschild, Iris 1892 p. 438, t. 7, f. 3. Neptis daria Holl., Pr. Bost. Soc. N. Hist. 1890 p. 68. a) forma variabilis Rothschild. N. var. Rothschild, ibid. f. i, 2, c^?. Phaed. daria variabilis Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. 100. Variabilis ist die Haupt form der südlichen daria-Kasse und albescens anscheinend eine etwas verkümmerte indi- viduelle Zustandsform. aber da variabilis zuletzt beschrieben muß der Name der Aberration als nomenklatorischer Typus gelten. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 24* 37 ß Die südlichen daria zeichnen sich durch stark ver- breiterte weiße Binden auf allen Flügeln vor daria des Nordens aus und dürften aus einer extremen dry^season form hervorgegangen sein, wie sie das trockenere Süd- Celebes häufig im Gegensatz zu dem regenreicheren Norden der Insel produziert. Patria : Umgebung von Maros, Umgebung von Pare- Pare (W. Doherty leg.). Mit daria schließt die coIiDiicIla-Rcihc der indoma- layischen Phaedymen. Phaedyma aspasia Lccch. Nep. asp. Lcech, Entomol. 1890, vol. 23 p. 37; Butterfl., China 1893 p. 193, t. 18, f. 5, o. Stabrobates (!) aspasia Moore, Lep. Ind. lY. p. 28. Durch den großen Duftspiegel der Hintcrflügol und die steil nach oben gerichtete, stumpfe Präkostale dokumen- tiert aspasia ihre Zugehörigkeit zu den Phaedymen. Moore vereinigte sie irrigerweise mit seiner Mischgattung ,, Stabro- bates'' wahrscheinlich durch die gelbe Bänderung verleitet. Von Moores Type des ,, Genus" Stabrobates, der großen Neptis radha ist aspasia strukturell sofort zu trennen durch die stumpfe, kurze, distal nicht verlängerte Präkostale. Aspasia zählt zu den häufigsten Neptiden Chinas. Patria: Szetchuan, Omi-Shan (Leech), Siao-Lou, Tien- Tsuen, 8 (j^o Coli. Fruhstorfer; Kweitschou (Leech). Gruppe B. a) Basalteil der Vorderflügel-Unterseite oline röt- liclien Schuppenfleck. Phaedyma amphion L. Seba Thesamus IV. t. 16, f. 3/4, 1758. Papilio amphion L., Syst. Nat. X. 1758 p. 486 (Habitat in Indiis). Stott. entomol. Zeit. 1908. 377 Pap. camilla, b) am]")hi()n L., I\Iiis. Lud. Ulr. 1764 ]). 304. Pap. hcliodora Cramcr, 1779 III. p. 35, t. 212, f. E. F., 1816. Acca heliodora Hübner, Verzeich. 1816 p. 44. Neptis heliodora Kirby, Cat. 1871 p. 241. Staudinger, Exot. Schmett. 1888 p. 146, t. 50, $. Amb. Ceram, Batjan (ex errore). Oberthür, Lep. Ocean. p. 503, Amboine. Pagenstecher, J. Nass. Ver. Nat. 1884 p. 39, Am- boina. Papiho pellucidiis Goeze, Ent. Beitr. 1779, III. p. 120. Neptis pellucides Ribbe, Iris 1889 p. 51, Ceram, häufig. Papilio hehodorus Herbst, Natur. Schmett. IX. 1798 p. 100, t. 241, f. I, 2. Nymphahs hehocopis Godart, Enc. Meth. IX. p. 431, Amboine. Limenitis melaleuca Boisd., Voy. Astr. 1832 p. 131, ?. Phaedyma melaleuca Moore, Lep. Ind. p. 217, IMoluccas. Athyma cerne Butler, Ann. Mag. N. H. 1866 p. 99. Athyma heliodora Röber, T. v. E. 1891 p. 308, Ceram. Ath3''ma heliodora Pagenst., Abh. Senckenb. 1897 p. 400, Uliasser. (Heliodora gehört nicht zu den Neptis,. sondern ist eine echte Athyma!) Neptis amphion Aur., Rec. Grit. 1882 p. 103. Phaedyma cerne Moore, Lep. Ind. III. p. 217, Molluccas. Phaedyma heliodora Felder, Neues Lepidopt. p. 31, 1861. Phaedyma amphion Moore, ibid., Amboina. Phaedyma amphion Frühst., Ent. Zeitschr. Gub., 1905 p. 100. Neptis heliodora Fürbringer, Jenaische Denkschr. 1894 p. 242, Amboina. Amphion wurde die Ehre zuteil, in 7 Gattungen unter ebensoviel Spezies Namen eingereiht zu werden! Stett. entomol. Zeit. 1908. 378 Nach Koch (Indo-Austrah Lcpid. Fauna p. 49) soll sie dann sowohl in Pcnang *) wie in Siam *), nach Stau- dinger auch auf Batjan vorkommen; alles in allem eine wahre Komödie der Jrrungen! Als Heimat der distinkten Spezies haben jedoch nur zu gelten die Inseln: Amboina, Ceram, Saparua. Daß cernc Butl, synonym mit amphion resp. heliodora Cram., hat Felder, Reise Novara p. 427, 1867, später Kirby in seinem Katalog festgestellt, trotzdem führt Moore, Lep. Ind. vol. III. p. 217 ,,cerne" als ,,Art" auf. Ein weiteres Synonym und zwar für amphion-'^ scheint mir Limenitis melaleuca Boisd., Voyage d'Astrolabe Lep. p. 131, zu sein, wofür außer dem Text: ,,Alis nigris anticis maculis quattuor in disco sparsis, maculis apicalibus totidemque punctis ex- tremis, albis. Posticis fascia maculari discoidale alba sexfida." ,,Ailes noires les superieures aves quatre taches eparses sur le disque, deux taches pres du sommet, et deux petits points pres de l'extremite, blanc, les inferieures traversees au milieu par une bände blanche maculaire, divisee en six taches. Cette belle epece et une des plus grandes du genre." . auch noch die Bezeichnung : ,,Elle se trouve ä Amboine et ä Rawak" spricht. Amphion zerfällt in zwei Lokalrassen: a) amphion amphion L. Patria: Amboina, Saparua, Ceram, 8 ^$ 9 $? Coli. Fruhstorfer. *) Damit citieren Koch und seine Gewährsmänner die heutige Phaedyma cohimclla martabana Moore und singa Frühst. Stett. entomol. Zeit. 1908. 379 h) (iiitphion nerio de Niceville. Neptis (Phaed.) nerio de Nicev., J. B. Nat. H. Soc. 1900 p. 167, 168. D. f. II, $. Neptis polion Grose Smith, Rhop. Exot. p. 14, f. 4. 5 c^, 6 $ (Smiths Bild ist besser als jenes von de Niceville). Neptis heliodora de Niceville (nee Cramer), Jonrn. As. Soc. Beng. vol. 47, pt. 2, p. 312, 1898. N. heliodora Holland, Nov. Zool. März 1900 p. 66. Phaedyma heliodora nerio Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. loi. Patria: Buru, Kajeli (W. Doherty leg.), fehlt mir. Phaedyma ampliata Butler. Neptis ampliata Butl., A. M. Nat. Hist. 1882 p. 42. Phaedyma ampliata Pagenstecher, Lepid. Bismarck- arch., Wiesbaden, 1899 p. 86. Frühst., t. I, f. 6, Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. lOI. Hamadryodes ampliata Moore, Lepid. Ind. 1. c. p. 215. Patria: Neu-Lauenburg (Coli. Frühst.), Neu-Pommern (Pagenst.). Phaedyma eleuthera Grose Smith. Neptis eleuthera Grose Smith, Rhop. Exot. III., Neptis III. p. 10, f. 3, 4 $, Oktober 1899. Eine prächtige Form, die vielleicht als geographische Rasse mit ampliata Butler vereinigt werden kann. Auf der Hinterflügel-Unterseite fehlt der weiße Sub- basalpunkt, sonst stimmt der Charakter der Zeichnungs- anlage bei beiden überein. Eleuthera zeigt auch etwas rundlicheren Apex der Vorderflügel. Patria: Stefansort, Deutsch-Neu-Guinea. Stett. entomol. Zeit. 1908. 3R0 Phaedyma fissizonata Butler. Nci)lis fissizonata Bntl., A. Hist. 1882 p. 43. Neptis fissizonata Grose Smith, Rhop. Exot. Ncpt. f. 3, 4, 1895, partim, Salomonen. Phaedyma f. Pagenstecher 1. c. p. 85. Fruhstorfer, Ent. Zeitschr. Guben, p. loi. Ph. fissigonata (!) Moore, Lep. Ind. p. 217. Neptis pisias Ribbe, Iris 1898 p. 122. a) fissizonata fissizonata Butler. Als fissizonata typica seien hier Exemplare aufgefaßt mit schmaler ]\Iedianbindc der Hinterflügel. Patria: Salomonen, i $, wie es Smith abbildet. Coli. Fruhstorfer. b) fissizonata pisias Godman mid Salvin. Neptis pisias (iodman und Salv., Ann. Nat. Hist. 1888 p. 98. Pliaedyma pisias Pagenst. 1. c. p. 85, partim; Moore 1. c. p. 217. V\\. fiss. ab. pisias Frühst. 1. c. p loi. Partia: Shortlands-Inseln, ^^ Coli. Fruhstorfer. c) fissizonata lydda nov. subspec. Neptis fiscizonata ( !) Ribbe, Iris 1889 p. 122. Phaedyma pisias Pagenstecher 1. c; Fruhstorfer 1. c. Exemplare des Bismarckarchipels differieren nach Pagenstecher erheblich von typischen fissizonata der Sa- lomonen durch ausgedehntere weiße Felder; solche Stücke bezeichne als lydda. Patria: Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. Phaedyma eblis Butler, a) chlis cblis Butler. Neptis eblis Butler, Ann. ^lag. Nat. Hist. 1882 p. 43. Grose Smith und Kirby, Rhop. Exot. Nept. I. f. I, 2. Duke of York Ins. N. Britain, 1895. Ribbe, Iris 1898 p. 122. Pagenstecher, Lep. Bism. Arch. Stuttg. 1899 p. 84. tjtett. cntomol. Zeit. 1908. 381 AndaseiKKlcs cblis Moore, Lep. Ind. TV. \). 44, i8(}cj. Phacd^-ma eblis Fruhstorfer, Ent. Zeitschr. (iiiben, August 1905 p. loi. Die dunkelste Ncpiis schwarzbraun, mit einer Sub- marginalreihe von weißen Punkten auf allen Flügeln und Rudimenten von weißlichen Submedianpunkten auf den Hinterflügeln. Patria: Neu-Laucnburg, Neu-Pommern, 2 ^c? Coli. Fruhstorfer, b) cblis ganina Grose Smith. Neptis ganina Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. 153, t. 12, f. 4. Phaedyma ganina Moore, Lep. Ind. III. Juli 1898 p. 217. Phaedyma eblis gan. Frühst., Gub. Ent. Zeitschr. 1. c. Patria: Gani auf Halmaheira. Phaedyma mimetica Grose Smith. Nov. Zoolog. 1895 p. 78; Rhop. Exot. Juli 1899 p. 6, (^$, Neptis II. f. 3. 4 ?. Andasenodes mim. Moore 1. c. Der Name ist sehr bezeichnend und die mimetische Ähnlichkeit mit Euploeiden kommt auch durch den über- jlüssigen Gattungsnamen ,, Andasenodes''^ Moore zum Aus- druck. Habituell kleiner als eblis, mit einer Doppelreihe von weißen Submarginalpunkten und einer submedianen Serie von sehr großen, weißen Flecken. Patria: Deli, Portug. Timor, W. Doherty leg. In der Diagnose seiner ,, Gattung" Andasenodes erwähnt ]\Ioore nichts von dem für alle Neptiden so fundamentalen Charakteristikum des Verlaufs der SC der Hinterflügel, die nach Smiths Figur beurteilt ,wie bei allen Phaedyma, so auch bei mimetica in den Distalsaum der Hinterflügel mündet. Stett. entomol. Zeit. 1908. 382 Diese Oberflächlichkeit Moores wird aber noch über- boten durch die Verteilung der eblis-HaiSsen auf 2 ,, Genera", da wir nach Moore eblis ehlis bei ,,Andasenodes''\ ehlis ganina jedoch bei ,,Phaedyma'' in zwei verschiedenen Bänden, III. (1898) und IV. (1899), der Lepidoptera Indica zu suchen haben. Mir ist es in hohem Grade peinlich, immer und immer wieder auf diese Jrrtümer Moores verweisen zu müssen, Fehler, die zwar durch das hohe Alter des Autors zu ent- schuldigen sind, aber nicht übersehen werden dürfen, soll die beispiellose Konfusion in der Systematik der orienta- lischen Lepidopteren endlich beseitigt werden. a) Kostalrand der Vorderflügel-Unterseite mit läng- lichem, rötlichem oder gelblichem Schuppenfleck. b) Hinterflügel-Binde sehr schmal. Phaedyma heliopolis Felder. Phaedyma heliopolis Felder, Reise Nov. 1867 p. 427, Dodinga auf Halmaheira. Moore, Lep. Ind. III. p. 217, Timor ex errore. Fruhstorfer 1. c, Halmaheira, Batjan. Neptis heliopolis Oberthür, Lep. Ocean. 1880 p. 43, Halmaheira. Ribbe, Korresp. Blatt, Iris 1887 p. 205, Batjan. Staudinger, Exot. Schmetterl. 1888 p. 146, Halm, Bat] an. Pagenstecher, Senckenb. 1897 p. 399, Halmaheira. Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. 352, vermutlich Halmaheira, Rhop. Exot. III., Neptis IV. p. 13, f. I — 3, (^$, (^ von Ternate, $ von Batjan ab- gebildet, Ternate, Morti, Jan. 1900. Heliopolis hat sich von ihrer nächsten Verwandten amphion L. der Süd-Molukken so erheblich differenziert, daß ihr Artrechte zukommen. Die Weißzeichnungen haben Stett. entomol. Zeit. 1908. 383 sich verschmälert, auf der Hinterflügel-Ünterseite erscheinen weiße Kostal- und Subbasalbinden, welche amphoin fehlen, und die \'orderflügeI ziert ein gelber Fleck. Letzterer fehlt amphion, findet sich aber wieder bei den Phaedymen von Obi und Waigiu, Formen, die viel mehr Verwandtschaft mit australischen Typen verraten, als wie mit ihren moluk- kischen Schwestern. Hcliopolis ist mit ein Beweis dafür, daß die Nordmo- lukken geologisch seit langem von den Südmolukken ab- getrennt und isoliert sein müssen *), weil sich auf ihnen eigene Arten ausbilden konnten, in einer Gattung, deren Vertreter sonst fast ganz Südasien bewohnen, ohne sich spezifisch zu spalten, denn selbst die celebische daria ent- fernt sich nicht in dem hohen Maße von den philippinischen und malayischen Schwestern, wie heliopolis von der geogra- phisch benachbarten amphion. , Heliopolis selbst ist nur leichten lokalen Variationen unterworfen. Es scheint ,daß die Batjan-Rasse etwas dunkler wird als jene von Halmaheira. In meiner Sammlung befindet sich ein $, bei dem die weiße Querbinde der Hinterflügel bis auf zwei Rudimente völlig verdunkelt ist, ein ähnlich, melanotisches, etwas weniger ausgefärbtes Exemplar bildet Smith von derselben Insel ab, so daß diese schwärzlichen $$ einen Namen als $ forma amydra nova verdienen. Patria: Halmaheira, c? 2 $?; Batjan 3 (^$ (Coli. Frühst.), Morotai, Ternate (Grose Smith). Außer amphion L. und heliopolis Felder lebt noch eine 3. Phaedyma auf den Molukken, die als interkalare Spezies in das Verbreitungsgebiet der genannten Arten *) Man vergleiche meine Bemerkungen liierüber in der Monographie der Hebomoia, Iris 1907. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 384 eindringt und sich die Insel Obi erobert luit. Es handelt sich um shcpherdi Moore, eine typisch australische Spezies, die über das Papua- Gebiet ihren Weg nach Obi gefunden haben muß. Das ist ein interessantes, bisher einzig da- stehendes Faktum, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, daß ein weiterer shcphcrdi-A\isYdi\xiQr auch auf den Sula- Inseln gefunden wird, wenn nicht zufällig die celebische daria sich die Sula-Inseln erobert hat. Phaedyma shepherdi Moore. Neptis shepherdi Moore, Pr. Z. S. 1858 p. 8, t. 50, f. i. Semper, Journ. Mus. Geod. 1878 p. 16. Waterhouse, Cat. Rhop. Austr. 1903 p. 13. Phaed. sheph. Moore, Lep. Ind. p. 217. Fruhstorfer, 1905 p. loi. a) shepherdi shepherdi Moore. Shepherdi kommt vom Cape York bis zum Richmond River vor und erscheint in 2 Zeitformen. i<) shepherdi Moore, wet season form. ß) latifasciata Butler, dry season form. N. latifasciata Butler, Tr. Ent. Soc. 1875 p. 4; Scmpcr 1. c; Waterhouse 1. c. Phaedyma latif. jMoore 1. c. Phaedyma sheph. forma latifasciata Frühst. 1. c. Patria: Queensland, Australia, 2 ^o i ? Coli. Frühst. b) shepherdi damia Fruhstorfer. Phaedyma sheph. damia Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. lOI, Neptis shepherdi Hagen, Jahrb. Nass. Ver. Nat. 1897 p. 89. Häufig im November, April, Mai. Die cJcJ von damia sind größer als shepherdi, die Flecken der Vorderflügel rundlicher, prominenter. Die weiße Diskalbinde der Hinterflügel ist erheblich breiter angelegt, verläuft geradliniger. Unterseite: Die Submarginalregion aller Flügel ähnlich donata reicher violett-weiß dotiert. Stctt. eutomol. Zeit. 1908. 385 Patria: Deiitsch-Neu-Guinea, Friedrich-Wilhelmshafen, 2 S^ Coli. Fruhstorfer. c) shepherdi mastusia nov. subspec. Neptis shepherdi Kirsch, Mitt. Mus. Dresd. 1876, partim, Riibi. Grose Smith, Nov. Zool. 1894 p. 352, Humboldtbai. Phaedyma sheph. damia Frühst. 1. c, partim, Dorey. Vorderflügel: Die weißen Streifen in der Zelle sowie der Punkt am Zellapex obsolet, Submarginalpunkt deut- licher als bei shepherdi und damia, Subapikal- und Diskal- makeln wesentlich kleiner, Medianbinde der Hinterflügel oberseits schmäler, einheitliclier, schärfer abgegrenzt, unten wesentlich breiter als bei damia. Die submarginalcMi Fleckcnreihen der ITnterseite aller Flügel gleichartiger, dichter gedrängt stehend. Patria: Dorey, Höh. N. -Guinea. Nach Grose Smith häufig in der Humboldtbai. i ? Coli. Fruhstorfer. d) shepherdi subspec. , Neptis sheph. Kirsch 1. c, partim, Ansus. Nach Kirsch differieren Exemplare von Ansus etwas von solchen aus Rubi. Patria: Jobi, Ansus. e) shepherdi astraca Butler. Athyma astraea Butler, Ann. Mag. Nat. Hist. 1866 p. 99. Neptis shepherdi Semper 1. c, Aru. Ribbe, Korresp.-Blatt, Iris 1886 p. 84. Aru selten. Grose Smith, Rhop. Exot. Neptis H. p. 16, f. 5> 6 ?, April 1900. Phaedyma astraea Moore, Lep. Ind. III. p. 217. Phaed. sheph. astraca Frühst., Ent. Zeitschr. Guben 1905 p. IGT. Weiße Binde der Hinter flügel viel schmäler als bei nectens von Key. Patria : Aru. Stett. eiitoniol. /eit. 10(18. 386 f) shcphcrdi ncctcns de Niceville. Neptis (Phaedyma) nectens de Niceville, J. As. Soc. Beng. 1897 p. 548/49. A. i, f. 3. ?. Phaedyma nectens Moore, Lcp. Ind. p. 217. Phaed, sheph. nectens Frühst., Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. lOI. Durch die großen Flecken der Vorderflügel und die sehr breiten Binden der Hinterflügel leitet nectens hinüber zu donata Fruhstorfer von Obi. Patria: Key-Inseln, 3 $$ Coli. Fruhstorfer. g) shepherdi donata Fruhstorfer. Phaed. sheph. donata Frühst., Iris 1904 p. 313, t. 9, f- 3, S'> Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. loi. (^-Oberseite: Die weißen Zeichnungen aller Flügel etwas breiter angelegt als bei shepherdi Moore. Unterseite: Dunkler, die Submarginalbinden aller Flügel deutlicher, weiße Diskalbinde der Hinterflügel sehr viel breiter, geradliniger verlaufend, der subbasale weiße Strich prominenter. Beim 2 erscheinen alle Binden etc. noch ausgedehnter weiß als beim ^. Charles Oberthür in Rennes, der die Liebenswürdigkeit hatte, meine Exemplare mit den Phaedymen seiner Samm- lung zu vergleichen, schrieb über donata: ,,Espece nouvelle, tout pres shepherdi Moore. Proc. Zool. Society of London 1858, Annulosa I. 1". Patria: Waigiu, 2 cJc? 4 $? Coli. Fruhstorfer. h) shepherdi graziella Frühst. Phaed. sheph. graz. Frühst., Iris 1904 p. 313, t. 9, f. 5, $; Ent. Zeitschr. Guben, 1905 p. 100. $. Diese herrliche neue Form hat ihren nächsten Ver- wandten in nectens de Niceville von den Key-Inseln und differiert von de Nicevilles Figur, die oben zitiert ist, und 3 nectens meiner Sammlung in folgender Weise: Stett. entomol. Zeit. 1908- 387 Alle weißen Flecken der Vorderflügel mit Ansnahnie der beiden subanalen, welche von der S.-M. getrennt werden, etwas kleiner. Die schwarze Grundfärbung der|^ Hinterflügel tritt etwas zurück, so daß die weiße Diskalbinde an Aus- dehnung gewinnt und dadurch noch ansehnlicher erscheint als bei donata Fruhstorfer. Unterseite : Dunkler. Alle weißen Zeichnungen, nament- lich aber die submarginalen, erheblich schmäler, als bei nedcns und selbst etwas schmäler, aber schärfer abgesetzt, als bei donata. Patria: Obi, 4 $^, Coli. Frühst, C. Artengruppe Bimbisara. Bimbisara Moore, Lep. Ind. III. 1898 p. 146, IV. 1899, p. I. Pandassana Moore, IV. p. 12; Bisappa Moore, p. 14; Palanda, p. 14. Stabrobates, p. 15, partim (zaida ist auszusondern), Tagatsia, p. 29, partim. Neptis Moore, P. Z. S. 1858; Semper 1. c; Bingham, Fauna India, partim. Type: sankara Kollar. Die Feder sträubt sich diese Gattungsbezeichnung niederzuschreiben, besonders, wenn uns einfällt, daß das heidnische Wort in englischer Sprache ,,Beimbeisere" ausge- sprochen wird, und hätte ich gern Pandassana oder Stabro- bates dafür gesetzt, wenn es die Prioritätsparagraphen zuließen. Bimbisara sankara Kollar. Limenitis sankara Koll., in Hügels Kashmir, p. 428, ?, 1844- Neptis sank. Bingham, Fauna India p. 332. de Niceville, Gazetteer p. 137; J. B. N. H. S. 1897, p. 370, Mussorie. Neptis amba Moore, P. Z. S. 1858 p. 7, t. 49, f. 4, ^. Bimbisara sankara Moore, Lep. Ind. W . p. 4. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 388 Sankara kommt fast nie in deutsche Sammlungen, sie ist sehr selten in Sikkim, häufiger im West-Himalaya und Assam. Elwes erwähnt sie als Ncpiis aniha var. carticoidcs von Kharen-Hills, P. Z. S. 1891, p. 275. Nach Moore, in Andersons Zool. Rcsearches 1870, p. 924, lebt sie auch in Oberburma, allenfalls auch in Yunnan; vermutlich ist die Yunnanrasse bereits ein Übergang zu antonia Oberthür. a) SiUikara sankara Moore erscheint in zwei Formen. a) forma saiikava Kollar ^ auiha Moore, Regen- form. Patria: West-Himalaya, Nepal (Moore), Mussoree (de Niceville). B) forma anihoidcs Moore. N. amboides P. Z. S. 1882, p. 241, Lop. Ind. p. 5, t. 289, f. id-g. Patria: Kashmir, i 9 Naini-Tal, Juni 1893 (Coli. Frühst.). b) sankara quilta Swinhoe. N. quilta Swinh., A. M. N. Hist. 1897 p. 408. Bimbisara quilta Moore 1. c. p. 6, t. 290. Tritt in zwei Zeitformen auf, von denen die Trocken- form immer noch bedeutend dunkler ist als forma am- boides. Patria : Khasia-Hills, Assam, i ,^$, Trockenform (Coli. Fruhstorfer) , Sikkim, Bhutan (Bingham). c) sankara nar de Niceville. Nept. nar de Niceville, J. B. N. H. Soc. 1891 p. 349, t. F., f. 6, ?. Neptis sank, race nar Bingham 1. c. p. 333. Bimbasara nar Moore, Lep. Ind. IV. p. 6, t. 288, f. 2, 2a, $. Patria- Andamanen. Eine prononzierte Lokalrasse, die den Übergang ver- mittelt zu Stctt. cutüinol. Zeit. 1908. d) sankara yamari nov. subspec. Neptis sank. Martin und de Niceville, Butt. Sum. 1895 p. 408; Hagen, Iris 1896 p. 171. Wesentlich kleiner als sankara Kollar, und wie schon de Niceville schreibt, viel tiefer schwarz. Den Hauptunterschied zeigt die Diskalbinde der Hinter- flügel-Unterseite mit ihrer breiten schwarzen Umrahmung. Patria: Sumatra, Montes Battak, i (^, Type in Coli. Dr. L. Martin. e) sankara antonia Oberthür. N. ant. Oberthür, Etud. Ent. 1876 p. 22, t. 4, f. 3, c^. Drei Formen existieren in 'China. a) forma antonia Oberthür. Neptis amba var. Leech, Butt. China, t. 19, f. i, p. 199. In Mou-pin kommt nach Leech ausschließlich diese Form vor. ß) forma sinica Moore. Bimbisara sinica Moore, Lep. Ind. IV. p. 10. Die helle Form, die nach Leech am Omi-shan und Wa- shan neben der gelben auftritt, forma ambina nova. Leech sagt, daß ,, typische amba'''' in Chang - Yang vorkommen. Ich zweifle nicht, daß diese erheblich von sankara (aniba) differieren werden, wofür ja schon die Ent- fernung spricht, weshalb ich für die chinesische sankara- Form, die sich der indischen amba am meisten nähert, den Namen ambina einführe. Patria': West-China. Bimbisara narayana Moore. P. Z. S. 1858 p. 6, t. 49, f. 3, (^; Stabrobates narayana Moore, Lep. Ind. IV. p. 17, t. 295, f. i, la, S- de Niceville, J. B. N. H. Soc. 1897 p. 370, very rare; Bingham, Fauna p. 334. Zwei Lokalrassen : Stett. entomol. Zeit. 190S. 25 390 a) narayana narayana Moore. Vom Kulu bis zum Kumaon-Himcila\'a (Bingham), Mussoorie (de Niceville). b) narayana nana de Niceville. N. nana de Niceville, J. A. S. B. 1888 p. 276, t. 13, f. I, J; Gazetteer p. 137. N. narayana race nana Bingham, p. 335. Stabrobatcs nana Moore, Lep. Ind. p. 18, t. 295, f. 2, 2a, S- Patria: Sikkim (vory rare), Bhutan. Bimbisara manasa Moore. C. L. E. I. C. 1857 p. 165. t- 4a, f. 2. Bingham 1. c. p. 336. Stabrobates manasa Moore, p. 13, t. 295, f. 3, 3a, cJ. Zwei Rassen : a) manasa manasa Moore. Patria: Vermutlich westlicher Himalaya. Seit ihrer Entdeckung 1857 nicht mehr nacli Europa gckonuncu. b) manasa nycteus de Niceville. N. nycteus de Niceville, J. B. N. H. Soc. 1890 p. 203, t. D, f. 7, S\ Gazetteer p. 137. N. man. race nyctea Bingham, p. 336. vStabrobates nycteus Moore, p. 19, t. 295, f. 4, 4a, 0^. Patria: Sikkim, von 6 — 12000 Fuß Höhe gefangen. Bimbisara radha Moore. C. L. E. I. C. Mus. 1857 p. 166, t. 4a, f. 4, S, Bhutan, de Niceville, Gaz. p. 136 (very rare bis 8000 Fuß). Stauchngcr, Exot. Schmett. 1888 p. 146, Darjeeling. Bingham, p. 339; Elwes, P. Z. Soc. 1891 p. 274, Assam, Birma. Stabrobates radha Moore, Lep. Tnd. p. 15, t. 294, f. i-ic, o"?. Zwei Subspezies: 3t«tt. cntomol. Zeit. 1908. ?,9\ a) radha radha Moore. Patria: Bhutan, Sikkim, Assam, 3 (^ i $ Coli. Frühst. b) radha asterastilis Oberthür. N. asterastilis Oberthür, Et. Ent. XV. p. lo, t. i, f. 5, 1891- N. radha Elwes, P. Z. S. 1891 p. 274 (very pale). N. narayana race asterastilis Bingham, p. 335. Patria: Obcrbirma (Moore), West-China, 3 <^^ mit Oberthürs Originaletiquett in Coli. Fruhstorfer, Bernardmyo (Elwes) . Bimbisara antigone Leech. Entom. 1890 p. ^y; Butt. China p. 192, t. 18, f. 6, $. Stabrobates antigone Moore, p. 28. Patria: Ichang, anscheinend sehr lokal, i $ im Mai gefangen. Bimbisara hesione Leech. Entom. p. 34, 1890; Butt. China p. 194, t. 18, f. i, ^. Stabrobates lies. Moore, p. 28. Patria: Chang- Yang (Zentral-China), Wa-shan und Mou-pin (Szetchuan), 2 (^S i ? Coli. Fruhstorfer. Bimbisara armandia Oberthür. Et. Ent. IL p. 23, t. 4, f. 4, a, b, 1876; Leech, China, P- 195- Stabrobates arm. Moore, p. 28. Nach Leechs Angaben scheinen davon mehrere Lokal- rassen zu existieren. a) mit breiten, b 1 e i c h g c 1 b e n Binden. Wa-shan und Chang- Yang (Zentral-China).*) (i) mit schmäleren Binden als bei der Type. Omi-shan (Szetchuan). y) forma typica. Mou-pin (Szetchuan). •') Siehe Niiclilray. Stctt. entomol. Zeit. 190S. 25' 392 Bimbisara ananta Moore. C. L. E. C. Mus. p. i66, Nord-Indien. Bingham, p. 340; de Niceville, Gazetteer p. 136, 4000 — 6000 Fuß; Elwes, P. Z. S. 1891 p. 274. J. B. N. H. S. 1897 p. 370, von 5 — 7000 Fuß, Mai- Juni. a) ananta ananta Moore. Zwei Zeitformen: a) forma ananta, Regenform. Stabrobates ananta Moore, Lep. Ind. p. 22, t. 297, f. i-ic, J?. Patria: Sikkim, 6 ^^ 2 $9 Coli. Fruhstorfer. ß) forma sitis nova, Trockenform. Moore, t. 297, f. id-g. Bänder und Flecken der Flügeloberseite hell- an'statt dunkelockergelb . Patria: Bhutan, 2 <^(^ Coli. Fruhstorfer. Ananta hat eine weite Verbreitung, vom West-Hi- malaya bis Bhutan und von Birma bis Pcrak. Jn den Kharen Hills geht sie bis 6000 Fuß aufwärts. b) ananta chinensis Leech. N. ananta chinensis Leech, Butt. China p. 197, t. 19, f. 2. Stabrobates chinensis Moore 1. c. p. 28. Nach Leech kommen am Omi-shan 2 Formen vor, von denen die eine sich mehr ananta von Kulu und Sikkim nähert und trichromatisch ist. a) (^ mit dunkelockcrgelben, 8) S niit chokoladenbraunen, y) ^ mit rötlichbraunen Binden. Letztere Form liegt mir in 5 3"$ aus Tien-Tsuen, Szet- chuan vor, während ich aus anderen Teilen Szetchuans- Exemplare besitze mit viel breiteren und hellockergelben Binden sowie ganz bleicher Unterseite, die als d) forma areus nova bezeichne. Patria: West-China, Yunnan. Stett. cntomol, Zeit. 1908. 393 Bimbisara anjana Moore. Tr. Ent. Soc. 1851 P- 309; Bingham, p. 339: ^1^'^^. Pr Z. Soc. 1891 p. 275, Kharen. Bimbisara anj. Moore, Lep. Ind. p. 9. t. 292, t. 2-2b, S^ a) anjana anjana Moore. Patna: Unter-Birma, Pegu. Type aus Moulmein; Kharen Hills 4—5000 Fuß. b) anjana subspec. Neptis anjana var. Dist., Rhop. Malay. 1886 p. 445, N.' anjana Martn. und de Nicevüle, Butt. Sum. 1895 p 409; Elwes 1. c., Perak. ,• • AT..r.rP 1 r nartim, Perak, Sumatra; Bimbisara anjana Moore l. c, paiLiui, Hagen, Iris 1896 p. 171- N. anjana subspec. Frühst., Soc. Ent. 1906 p. 41/42. Distant bemerkt bereits, daß seine Exemplare dunkler seien als Moores Type. Martin fing m 13 Jahren auf Sumatra 3 Exemplare in Höhen über 3000 Fuß. Patria: Malayische Halbinsel, Sumatra. c) anjana decema nov. subspec. Neptis anjana subspec. Frühst. 1. c. p. 42, Borneo. Bimbisara anjana Moore 1. c, partim, Kinabalu. Shelford, J. R. A. Soc. 1904 P- 9^- Borneo-Exemplare differieren von Moores und Distants Abbildung durch das dunklere Kolorit und die viel schma- leren etwas helleren Binden aller Flügel. Patria: Lawas, Nord-Borneo, S.-O.-Borneo, 3 63 Coli. Fruhstorfer. ^n, K,na-BaU> erscheint dann eine weitere montane Form von größerem Hab.tus als Kxemplare von anderen Fundplätzen. Stett. entomol. Zeit. 1908. 394 (i) loniKi elegaiitia iio\-a. Flügel von dunkelrotgelbcn, anstatt graubraunen Binden durchzogen. Unterseite dunkler rotbraun, intensiver violett an- gehaucht, die subapikalen Weißzeichnungen prominenter. Patria: Kina-Balu, i o. Waterstradt leg. d) Uli Jana zcna Fruhstorfer. (Taf. III Fig. 15, ^4). Neptis anjana Fruhstorfer, B. F. Z. 1896 p. 302. N. anj. zena Soc. Ent. 1906 p. 41. In Java fand ich auf zirka 4000 Fuß Höhe mehrere anjana, die von der Borneoform erheblich differieren und von mir als zena bezeichnet wurden. Zcna ist eine aufgehellte Form mit hellgelblich braunem, anstatt dunkelbraunen Diskoidalstrich und ebensolchen Subapikal- imd Subanalbinden der Vorderflügel und noch etwas lichteren Querbinden der Hinterflügel. Noch vorgeschrittener ist die Aufhellung der Flügel- Unterseite, die eine hellrote, anstatt dunkelblaue Grund- färbung aufweist. Alle Flecken und Zeichnungen sind breiter und lichter als auf Distants Figur und von gelblich weißem Tone. Auch die blauvioletten Binden der Hinter- flügel nehmen einen helleren und glänzenderen Farben- ton an. Patria: West- Java, von 2 — 4000 Fuß Höhe, Um- gebung von Lawang, Ostjava, zirka 2000 Fuß Höhe, 4 ^^ 3 $$ Coli. Fruhstorfer. c) anjana Saskia Fruhstorfer. (Taf. III Fig. 16, $). N. anj. Saskia Frühst., Stett. Ent. Z. 1899, p. 350. N. anj. thiemei Frühst., Soc. Ent. 1906 p. 42. Die bei zcna lichtgelben vSubapikalflecken der Vorder- flügcl sind bei Saskia stark vergrößert und rein weiß, ebenso nimmt der obere der 3 Flecken, aus denen sich die sub- anale Schrägbinde zusammensetzt, eine weißliche Fär- bung an. stett. eutomol. Zeit. lUOS. 395 Die subbasale Binde der Hinteiflügel ist etwas selimäler und lichter als bei zoui, die innere (postdiskale) Snbmarginal- binde besteht aus breiteren mehr lielmartigen, als läng- lichen Flecken, zwischen die längs der Adern die Aus- strajilungen des breiten tiefschwarzen Diskalflecks ein- dringen . Die Unterseite übertrifft noch an Ausdehnung der weißlichen Makeln und Binden der Vorderflügel jene von zciia. Die Hinterflügel-Unterseite ist dann noch besonders ausgezeichnet durch die analwärts stark verschmälerte, subbasale weißliche Ouerbinde, (welche bei zciia und anjana breit bleibt) und die darauffolgende stark gezähnte violette Binde. Die innere helle Submarginalbinde tritt prominenter, stärker gewellt und breiter heraus als bei zcna und wird von einer viel ausgedehnteren rotbraunen unteren Binde begrenzt, als dies bei den übrigen anjana-FormQn der Fall ist. Patria: Insel Nias, Type Coli. Fruhstorfer. f) anjana vidua vStaudinger. Neptis vidua Stdgr., Iris 1899 p. 64; Semper ,p. 347. Tagatsia (sie) vidua Moore, Lep. Ind. p. 29. Patria: Palawan. Dies ist die einzige von den 12 Pala- wanischen Neptis-Arten, die mir nicht zuging; auch Stau- dinger empfing nur i ($. Bimbisara viraja Moore. Moore, P. Z. S. 1872 p. 563, t. 32, f. 6, ^. Davidson, Bell. u. Aitken, J. B. N. H. Soc. 1896 p. 251, t. 2, f. 3, larva, pupae. de Niceville 1. c, p. 227, 1900. Futterpflanze Legumi- mosen. Bingham, Fauna India p. 342. Stabrobates viraja Moore, Lep. Ind. p. 23, t. 298, f. i-ia. Raupe, Puppe, 0$. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 396 Exi'inpUiro aus Süd-Indien differieren \'on sulchen aus Sikkini durch etwas breitere scliwarze Binden, besonders auf den X'orderflügeln. Die Trockenform ist namentlich unterseits bleicher und die Schwarzbänderung geht zurück. Patria: Sikkim, 2 (^^; Karwar Aug., c^? Coli. Fruh- storfer. Bhutan, Birma, Tenasserim (Bingham). Bimbisara miah IMoore. C. L. E. I. C. Mus. 1857 p. 164, t. 4a-f, i 3, Darjeeling. Bingham, p. 341, t. 9, f. 69; de Niceville, Gazetteer p. 136. Stabrobates miah Moore, Lep. Ind. p. 25, t. 299, f. i-ib, ^$. a) miah miah Moore. In Sikkim scheint jniah nicht selten zu sein, man findet sie auf nassem Sand saugend in den Betten der Bergflüsse. Die Trockenform differiert nur unerheblich durch bleicheres Kolorit von der Regenform. Patria: Sikkim, Assam, 13 o? Coli. Fruhstorfcr. Bhutan (Moore). b) miah nolana Druce. P. Z. S. 1874 p. 105, $. Neptis miah Oberthür, Etud. 1893 p. 1-14; Elwes, P. Z. S. 1891 p. 274, Kharen Hills. Neptis batara Elwes und de Niceville, J. As. S. Beng. P- 425- Stabrobates nolana Moore, Lep. Ind. p. 27, t. 298, f. 2, 2a, (^$. Von dieser schönen Lokalform der häufigen )}iiah Moore fing ich 12 Exemplare in Indo-China. 2 33 Tonkin, Chiem-Hoa, Aug.-Septbr., gehören einer kleinen Regenzeitform an, die dunkler ockerfarbene und viel breitere, schwarze Binden trcägt als Moores Figur der Stett. entomol. Zeit. 1908. 397 DriKH^scheii Type, welclie in der Troekeiizeit gelangen wurde. Troclcenzeit-(^^ und -?? liegen mir in prächtigen Exem- j>laren vor aus: Tlian-Moi, Juni-Juli, ?. Süd-Annam, ?. Muok Lek, Siam, So- Ober-Birma, Ruby Mines, i 3. Durch die hellere l^nterseite kommt iwlaua dry season recht nahe intah javanica Moore. Exemplare aus Tavoy tragen breitere Binden als solche aus Sikkim. (cfr. Elwes.) Patria: Siam (Chentabun, Type); Annam, Tonkui, Ober-Birma (Coli. Fruhstorfer) . c) miah sarochoa nov. subspec Neptis miah, var. Distant, Rhop. I\Ialay. p. 444 ■ <• 4^- f. 14, cJ; Elwes, P. Z. S. 1891 p. 274, partim. Neptis nolana Bingham, Fauna p. 342, partim, INIalay. Benins. Stabrobates batara Moore, Lep. Ind. p. 27, partim, Malay. Penins. Neptis batara I\lartm \md de Niceville, Butt. Sum. 1895 p. 408, partim. Sarochoa vermittelt den Übergang von nolana zu digitia m. und trägt wesentlich schmälere Binden als batara Moore von Sumatra und nolana Druce, aber noch etwas lichtere und ausgedehntere Bänder als digitia. Die Hinter- flügelbinden sind unterseits viel bleicher als bei batara und digitia. Mein sarochoa-¥^XQm\Ai\ scheint eine besonders ex trenn- Regenform darzustellen, während Distant eine dry season- Form zur Abbildung bringt. Elwes schreibt, daß ein S von Perak unten weniger Purpurfarbe aufweist als Naga Hill-Exemplare und einer besonderen Spezies angehören könnte. Patria: Perak, i ^ A, (irubauer leg. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 398 d) ]iiiüh digitia Fnihsiorfcr. (Taf. III Fig. i8, j). S(jc. Ent. 1905 p. 50. Stabrobates miah batara Shelford, J. R. As. Soc. 1905 p. 98. Digitia nähert sich oberseits disopa Swinhoe von China und batara ^loore von Sumatra, von denen sie durch noch schmälere rotbraune Flügelbinden loszutrennen ist. Diese Reduktion der hellen Binden wiederholt sich auf der Flügelunterseite, die durch den reichen, rötlich- braunen Bezug miah Moore von vSikkim am nächsten steht, von der sie wiederum durch die viel schmälere, gelbliche Medianbindc und die engeren grauvioletten Submarginal- binden sich unterscheidet. -- Patria: Kina-Balu, 2 (^cJ i $ Coli. Fruhstorfer. e) Jiiiah javanica Moore.' Neptis batara Frühst., B. E. Z. 1896 p. 302, Java. Elwes und de Niceville. J. As. Soc. Beng. 1898 p. 686, Baly. Stabrobates javanica Moore, Lep. Ind. W . \). 27. Diese ausgesprochene Lokalrasse trägt unterseits die breitesten ockergelben und weitaus die schmälsten braunen Binden. Javanica ist sehr selten auf Java. Patria: i <^ Ost-Java, 2 cJ? West-Java, 2 — 4000 Fuß. f) Jiiiali batara Moore. Neptis batara Moore, Tr. Ent. Soc. 1881 p. 310, Sumatra. Martin und de Niceville, Butt. Sum. p. 408; Hagen, Iris 1896 p. 171, Sumatra. Stabrobates batara Moore, Lep. Ind. p. 2, partim, Sumatra. Nach Martin selten und nur auf ]i()heren Bergen. Patria: N.-O.-Sumatra, 2 SS'' West-Sumatra, 2 ^(^ i ? Coli. Fruhstorfer. Stctt. eutomol. Zeit. 1908. g) inidli disopi! Swinhoe. Neptis miah Leecli, Butt. China p. 1(^)8, t. 19, f. 3. 1893. Neptis disopa Swinhoe, A. IM. Nat. Hist. 1893 p. 256. Stabrobates disopa ^loore, Lep. Ind. p. 28. Geht von 4 — 10 000 Fuß Höhe (Juni-Juh). Patria: Mou-pin, Omi-shan (Leech), Siao-Lou, Tien- Tsuen, 3 0$ Coli. Fruhstorfer. Bimbisara pata Moore. Proc. Zool. Sog. 1888 p. 4, t. 49, f. i, ^J. Semper, Schmett. Phil. p. 151, f. 6, $. N. isabellina Felder, Wien. Ent. ]Mon. 1863 p. 114. PcUa ist der philippinische \'ertreter der indo-malayischen III iah Moore. a) pata pata i\Ioore. Bacalora pata ]\Ioore, Lep. Ind. lY. p. 44. Es scheint, daß diese Art auf Luzon in zwei Saison- formen auftritt. Patria : Luzon. b) pata patalina Semper. Neptis patalina Semper 1. c. j). 347, 1892. Bacalora patalina JNIoore, p. 44. Patria: ]Mindoro. c) pata semperi nov. subspec. Neptis isabellina vSemper, nee Felder, 1. c. p. 151, t. 30, Bacalora semperi Moore, nom. nudis Lep. Ind. p. 44. Differiert von pata durch die viel schmäleren und dunkleren ockergelben Binden der Flügeloberseite. Patria: ^Mindanao, Bohol. ( ?) Bimbisara illigera Eschholtz. Kotzebue, Reise II. p. 212, Taf. 8, 17, a, b, 1821. Semper, Schmett. Philipp, p. 148, partim, t. 29, f. 17, q. Neptis livilla Wallengren, Wien. Ent. Mon. 1860 j). 86. Athyma illigera Moore, Pr. Z. S. 1858 p. 19, t. 51, f. 4. Stett. cutomol. Zeit. 1908. 400 Typische illigcra kommen nur auf Luzon vor, wo ait- scheinend 2 Zeitformen existieren, alle übrigen von Semper abgebildeten Exemplare gehören distinkten Inselrassen an, so daß wir haben a) illigcra iUigera Esch. Lnzon. b) illigcra alabatana nov. snbspec. Sempers fig. 15, t. 119, p. 148. Alle weißen Binden viel schmäler als bei illigcra von Lnzon . Patria: Insel Alabat, an der Ostküste Luzons. c) illigcra calayana nov. subspec Sempers fig. 16, t. 19, p. 148, ?. Binden noch reduzierter als bei der vorigen, gelblich anstatt weiß. Subanalflecken der Vorderflügel-Unterseite viel kleiner. Patria: Insel Calayan, Babuyanes-Gruppe. \. - d) illigera pia ncn-. subspec. Neptis illigera Fruhstorfer, B. E. Z. 1900 p. 26. Durch das Eintreffen von typischen illigcra, die mir 1900 fehlten, bin ich jetzt in der Lage zu konstatieren, daß Exemplare von Bazilan einer ausgezeichneten Lokalrasse angehören, die von illigcra aus Luzon differiert durch den gelblichgrauen anstatt v.-eißen Zellstrich der Vorderflügel, die dimkelgrauen anstatt gclblichweißen Submarginal- binden der Hinterflügel und besonders durch die stark reduzierten weißen Binden und Makeln auf allen Flügeln, von denen die subapikalen Flecken der Vorderflügel auch noch dunkelgrau überstäubt erscheinen. Unterseite: Die schwarze Subbasalbinde der Hinter- flügel viel schmäler als bei illigcra und calayana. Patria: Bazilan, Februar-März 1898. W. Doherty leg. 2 (^$ Coli. Frulistorfer. Stott. entomol. Zeit. 1908. 401 e) illigera iUigerclla Staudinger. Neptis illigerella Stdgr., Iris 1889 p. 63. Semper 1. c. p. 346. Palanda illigerella Moore, IV. p. 14. Patria: Palawan, i ,J' Coli. Fnilistorfer. f) illigera subspec. Polillo. Semper 1. c. p. 346. Bimbisara eschholtzia Semper. Schmctt. Phil. Mai 1889 p. 149. Palanda eschh. Moore 1. c. p. 15. Es erscheint mir nicht unwahrscheinlich, daß diese Spezies nur eine extreme Regen- oder Trockenform der illigera \T)rslel]t. Patria: Majaijay, Lu/on. Nur i q bekannt. Bimbisara calliplocama nov. spec. (Taf. III Fig. 17, J). (^. Oberseite schwarz mit einem apikalwärts spitz auslaufenden Zellstrich, Submarginalbinden der Vorder- flügel von lichtbrauner Farbe. Die Hinterflügel werden je von einer dünnen Post- median- und Antemarginalbinde durchzogen, zwischen denen eine breitere noch etwas heller braune Submarginalbinde verläuft. Vorderflügel mit 3 weißen Subapikalf lecken, von denen der oberste sehr schmal strichartig, die beiden unteren keilförmiger gestaltet sind. Zwischen den Medianen lagern zwei oblong eiförmige weiße Makeln, von denen wiederum die oberste etwas kleiner als die untere bleibt, zwischen der unteren Mediane und der SM findet sich ein fast quadratischer und am Hinter- rand noch ein länglicher, weißer, leicht bräunlich beschuppter Fleck. Die Hinterflügel tragen ein breites, kostalwärts ab- Stott. entoniol. Zeil. 1908. 40i> gerundetes, analwärts sich verjüngendes, schräggestelltes, rein weißes Subbasalband. Unterseite: Grundfarbe schwarz, alle oberseits licht- braunen Zeichnungen wesentlicli prominenter und aus- gedehnter, die Subniarginalbinden der \\)rderflügel weiß, jene der Hinterflügel hellgelbbraun. Auf den Vorderflügeln treten dann noch 2 transcellu- lare, kleine, braune Punktfleckchen und auf den Hinter- flügeln eine schmale, kurze Basal- und eine breitere und längere Subbasalbinde hinzu. Letztere erscheint proximal weißlich, distal rötlichgelb. Kr>rper, Abdomen unten r()tlich, lateral grau, dorsal schwarz. $ größer als der ^J, die Weißf leckung markanter amd die gelblichen Binden der Ihiterseite breiter angelegt als beim (^. Vorderflügellänge: (^ 26 mm, $ 29 mm. Patria: Palawan, 3 (^(^ i $ W. Doherty, Januar 1898 leg. Coli. Fruhstorfer. Calliplocama gehört zur Gruppe der illigcra Eschholtz, eine Art, die auf Palawan durch illigcra illigerella Staudinger vertreten ist. Von illigerella ist calliplocama sofort zu trennen durch die ausgedehntere Weißfleckung und das Fehlen der weißen apikalen Pünktchen, die illigcra kennzeichnen, und unter- seits durch das fröhlichere Kolorit. Eine geradezu täuschende Ähnlichkeit besitzt jedoch calliplocama mit Rahinda dama Moore, zu der ich sie als Lokalrasse gezogen hätte, wenn die generische Stellung es erlaubte. Von dania differiert Bimhisara calliplocama äußerlich in folgenden Punkten : Flügelform rundlicher, 3 anstatt 2 weiße Subapikalflecken und viel stattlichere Makeln der Vorderflügel. Der obere der medianen Flecken grenzt StcU,. cntoniol. Zoit. 1908. 403 nicht an den, an sich auch viel dunkleren Cellular- streifen. Weiße Medianbinden der Hinterflügel distal stark gewellt, die bräunliche innere Submarginalbinde doppelt so breit, 3 anstatt 2 Binden der Hinterflügel. Unterseite: Reicher hellbraun und weiß gebändert, nur der Zellstrich der \^orderflügel schmäler und gelblich statt weiß. Der darüber befindliche gelbliche Subkostalstrich länger, distal breiter, außen durchweg gelbbraun angelaufen. Weiße Medianbinde proximal verengt. Submedianbinde nament- lich basal ausgedehnter, Submarginalbinde breiter, gleich- mäßiger und gelblich statt weißlicli, wie auf Sempers Figur von cfniiia. Bimbisara nirvana Felder. Reise Novara 1867 p. 426. Pagenstecher, Senkenberg. 1897 p. 399. Bisappa nirvana Moore, Lep. Ind. 1899 p. 14. Neptis neriphus Staudinger, Exot. Schmett. 1888 p. 146, t. 50, c3- Wenngleich Felders Diagnose an Ausführlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt, bin ich nicht recht sicher, ob Felder seine Beschreibung auf eine Spezies basiert hat mit der allenfalls neriphus Hew. zusammenfällt. Nur ein Typen- vergleich könnte Gewißheit verschaffen, aber da ich nicht glauben kann, daß neben nirvana (neriphus) noch eine zweite rötliche Neptis auf Celebes vorkommt, die den neueren Sammlern entgangen sein sollte, bringe ich neriphus als Lokalform zu nirvana. Wir hätten dann folgende Lokalformen zu verteilen: a) nirvana sangira nov. subspec. Neptis sangira Stdgr. i. 1.; Bisappa sangira Moore, Lep. Ind. IV. p. 14. Stett. cntoiiK.l. Zeit. 100S. 404 Eine Form, die ich am British Museum (aus der God- man-Collection) sah, und die viel heller gebändert ist als nirvana und neriphus. Patria : Sangir. b) nirvana nov. subspec. Neptis antara Westwood, nee Moore, Pr. Z. S. 1888 P- 473/474- Über diese Lokalform, die Westwood aus Versehen zu antara anstatt nirvana oder neriphus bringt, schreibt Westwood 1. c. Hab. Taliss'e Island, 6., g. und 12. September 1885. Obs. The type-specimen of this species in the British Museum is a male measuring nearly 2 in. in expanse^ The specimens collected by Mr. Hickson are larger (2% in.), and with richer and somewhat more varied orange-red markings. The tripartite spot between the middle and apex of the fore wings is larger, and followed by a curved orange-red streak and a narrower subapical one. The larger spot between the middle of these wings and the posterior angle is followed by another curved narrow one, which ascends to the third brauch of the median vein, and is followed next the anal angle by a still more slender curved streak. The two orange-red bands of the bind wings are of nearly equal width, and between them and also outside of the second is a narrow obscurely paler brown striga. Patria : Talisin-Insel, am Nordkap von Celebes. c) nirvana nirvana Felder. Felders Original stammte aus Lorquins Sammlung und wurde vermutlich in Nord-Celebes gefunden. Exemplare, wie sie Staudinger abbildet, besitze aus der Minahassa, Toli-Toli (Novbr.-Dezbr.) und Tawaya (August) . Patria: Nord- und Zcntral-Celebes. Stott. cntomol. Zeit. 1908. 405 d) nirvana tawayana Fruhstorfer. Neptis neriphus taw. Frühst., St. E. Z. 1899 p. 351, partim, S.-Celebes. Neptis neriphus Holl., Proc. Bost. Soc. 1890 p. 68, S.-Celebes. Neptis nirvana Rothsch., Iris 1892 p. 438, S.-Celebes. Die Süd-Celebesform differiert durch die sclimäleren Binden, die kleineren orangeroten Flecken und ausgedehntere Schwarzfärbung der Flügeloberseite von Nord-Celebes-Exem- plaren. Weil ich nun finde, daß sich meine tawayana als eine Mischart herausstellt, deren aus dem Norden stammende Exemplare wohl identisch mit nirvana sein werden, über- trage ich die Bezeichnung auf die Süd-Celebesform. Patria: S.-Celebes, Patunang, Januar 1896, H. Fruh- storfer leg. e) nirvana neriphus Hew. Neptis neriphus Hew., Exot. Butt. IV. Neptis f. 6, 7, 1868, Sula. Bisappa neriphus Moore, Lep. Ind. p. 15. Eine melanotische Inselform von nirvana mit breiterer Rotzeichnung. Die schwarzen Binden der Flügelunterseite markanter, schärfer abgesetzt. Patria: Sula-Mangoh und Besi, 7 ^S 2 ?$ Oktbr.- Novbr. W. Doherty leg. (Coli. Fruhstorfer). Bimbisara fuliginosa Moore. Trans. Ent. Soc. 1881 p. 310; de Niceville, Butt. India II. 1886 p. 90. Bingham, Fauna p. 338. Pandassana ful. Moore, Lep. Ind. IV. p. 12, t. 293, fig. i-id, S^ Fuliginosa zählt trotz ihrer weiten Verbreitung im und an den Grenzen des macromalayischen Gebietes zu den seltensten Neptiden. Stett. entomol. Zeit. 1908. 26 406 Fünf Subspezies sind bekannt davon, alle nur in ein- zelnen Exemplaren. a) fuliginosa fuliginosa Moore. Nach Moore ist dies die dry season form-Type von Moulmein. forma thamala Moore. Neptis thamala Moore, Joiirn. Linn. Sog. 1886 p. 36, t. 3, f. 10; Lep. Ind. 1. c, f. if-g. Moore glaubte, daß thamala vom Mergui- Archipel nur die Regenform der vorigen sei, eine Anschauung, die noch der Bestätigung bedarf, da ich vielmehr der Ansicht bin, daß thamala eine dunkle Inselrasse der hellen birme- sischen fuliginosa darstellt. Es ist nur eine Frage der Zeit, daß diese Art in Perak gefunden wird. Patria: Unter-Birma, Tenasserim, Mergui- Archipel. b) fuliginosa monata Weyenbergh. Neptis monata Weyenb., Petite Nouvelles Ent. 1874 p. 408. Snellen, T. v. Ent. 1897 p. 141, t. 6, f. 3, ^. Patria: Banka. c) fuliginosa serapica nov. subspec Neptis thamala Martin und de Niceville, J. B. N. Hist. Soc. 1895 p. 408; Hagen, Iris 1896 p. 171. Pandassana fuliginosa Moore 1. c, partim, Bingham 1. c, partim, Sumatra. Habituell gleich Moores Figur id, in der Färbung unterseits mit le und ig übereinstimmend, oberseits jedoch durch das dunkle braungraue Kolorit der fig. if nahe- kommend. Serapica differiert jedoch von allen Figuren durch die größeren Subapikalflecken der Vorderflügel, die schmälere Submedianbinde der Hinterflügel und von arnoldi durch die zierlichere Grauzeichnung aller Flügel. Stett. outomol. Zeit. 1908. 407 Von serapica (die Köstliche wegen ihrer Seltenheit) hat Martin in 13 Jahre nur 3 — 4 Exemplare gefangen, Patria: N.-O. -Sumatra, März 1894, i ^ Coli. Frühst. d) fuliginosa amoldi nov. subspec. Neptis thamala Pagenstecher, Abhdl. Senckenb. 1897 p. 400, t. 18, f. II, ?. Neptis fuliginosa Shelford, J. As. Soc. Str. Brauch 1905 p. 98. Habituell größer als serapica, kleiner als thamala Moore-?, alle Grauzeichnungen, namentlich die Subapikalf lecken, viel stattlicher als bei thamala. Patria: Samarinda, S.-O.-Borneo (A. Kückenthal leg.), Borneo (Shelford). e) fuliginosa cura Weymer. Neptis cura Weymer, St. Ent. Z. 1885 p. 265, t. i, f. 5. Pandassana cura Moore 1. c, p. Alle Binden schmäler als bei den vorgenannten Rassen, Vorderflügel ausgezeichnet durch rein weiße statt gelb- lichen oder grauen Subapikalf lecken. Patria: Nias, 2 j^j i $ Coli. Fruhstorfer. Bimbisara ebusa Felder. Wiener Ent. Mon. 1863 p. 112. Reise Novara, t. 56, f. I, 1867. Semper, Schmett. Phil. 1886 p. 149; Staudinger, Exot. Schmett. p. 146. Pandassana ebusa Moore 1. c, p. 15. Nach Sempers Bemerkungen scheint ebusa stark zu variieren und vermute ich, daß Horodimorphismus die Ursache der Erscheinung sein dürfte. Nach Semper sind ,, dunklere Exemplare im Süd- Osten der Philippinen häufiger als im Nord-Osten derselben, solche von den Jolo-Inseln weichen nicht ab von philip- pinischen". Stett. entomol. Zeit. 1908. 26* 408 Letzterer Passus ist völlig unrichtig, denn mir liegen von Jolo Exemplare vor, die einer sehr prononzierten Lokal- rasse angehören und die dunkleren Exemplare der Süd- Philippinen differieren so erheblich von jenen des Nordens, daß auch ihre Aufteilung in Lokalrassen unbedingt erforder- lich wird. Der sonst so sorgfältig und logisch arbeitende Semper übersah häufig, daß Inselrassen stets mehr oder weniger differenziert sind, ja wir dürfen sagen, daß es Spezies, die über eine ganze Inselgruppe hinweg völlig konstant bleiben, bei den Tagfaltern überhaupt nicht gibt. Es wäre viel unerklärlicher, wenn eine Ncptis von Mindanao absolut identisch wäre mit ihrer Schwesterform von Luzon, weil die insulare Modifikation der Art die Re'gel, deren NichtSpezialisierung eine seltene Ausnahme bildet. Die Felderschen T^^pen von cbusa kamen von Mindoro, somit lassen sich die bisher bekannten ßöws«-Rassen spalten in : a) ehusa ebusa Felder. Mindoro. b) ebusa laetitia nov. subspec Neptis ebusa Semper, partim; Staudinger 1. c, p. 145, Mindanao. Fruhstorfer, B. E. Z. 1900 p. 27, Bazilan. Bazilan-(^$ differieren von Felders Figuren durch rundliche anstatt längliche Subapikal- und Medianflecken der Vorderflügel, schmälere und dunklere Querbinden der Hinterflügel. t' Die Grundfärbung meiner Bazilan-Exemplare erscheint mehr grau, jene von Mindanao mehr gelblichbraun. Patria: Bazilan, 2 cJ? (Februar-März 1898) W. Doherty leg. Mindanao (^$ ex coli. Staudinger). c) ebusa euphemia nov. subspec. Neptis ebusa Semper, partim, Jolo. Habituell kleiner als die vorigen, Grundkolorit dunkler, Medianflecken der Vorderflügel heller und gleichmäßiger. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. 409 Unterseite : Die schwarzen Binden obsoleter, die braunen und gelblichen ausgedehnter. Patria: Jolo, Waterstradt leg. 2 (^^ Coli. Fruhstorfer. Es erscheint mir in hohem Grade wahrscheinlich, daß fuliginosa Moore nur den indisch-malayischen Zweig der ehusa bildet. Mir fehlt jedoch ausreichendes Material diefee Frage zu entscheiden, trifft indessen meine Vermutung zu, dann müssen alle unter fuliginosa aufgezählten Inselformen ebusa koordiniert werden. Figur 2. 3- 4- 5- Tafel-Erklärung. Tafel I. I. Acca tadema Fruhstorfer. Neptis annamitica Fruhstorfer. Neptis jaculatrix Fruhstorfer. Neptis emesa Fruhstorfer. Neptis licinia Fruhstorfer. 6. Neptis phlyasia Fruhstorfer. Tafel II. Figur 7. Neptis leucoporos Fruhstorfer. 8. Neptis tushita Fruhstorfer. 9. Neptis amorosca Fruhstorfer. 10. Neptis messogis Fruhstorfer. 11. Neptis terentia Fruhstorfer. 12. Neptis lyria Fruhstorfer. Tafel III. Figur 13. Phaedyma baweana Fruhstorfer. 14. Phaedyma tonkiniana Fruhstorfer. Bimbisara zena Fruhstorfer. Bimbisara Saskia Fruhstorfer. Bimbisara calliplocama Fruhstorfer. Bimbisara digitia Fruhstorfer. 15- 16. 17- 18. Stett. cntomol. Zeit. 1908. 410 Naclitrcag. Während des Druckes ging mir wieder neues Material zu, das hier kurz beschrieben und registriert wird. Zu Seite 269: Rahinda consimilis pedia nov. subspec. steht affinis Felder von Key am nächsten und trägt etwas schmälere, jedoch viel hchtere gelbe Binden, die beim $ analwärts stärker eingeschnürt sind. Unterseite: Ähnlich stenopa m. alle Binden und Flecken, die bei affinis rötlich gefärbt, schwarzgrau. Von stenopa und eurygrapha m. entfernt sich pedia durch wesentlich ausgedehntere Gelbzeichnung. Patria: Australien, Queensland, 3 ^^ 2 $$ Coli. Fruh- storfer. Zu Seite 272: Rahinda dindinga elea nov. subspec. $. Habituell den größten Borneo dindinga-^'^ gleich- kommend, jedoch mit stark verschmälerten ockergelben Binden und Flecken auf allen Flügeln. Vorderflügel mit einer relativ breiten rötlichgelben Submarginalbinde, die in der Medianregion proximal stark gekniet ist, und einer fadendünnen, etwas undeutlichen rötlichen Antemarginallinie. Hinterflügel mit einer rotgelben anstatt grauen äußeren Submarginalbinde, die etwas an paraka Butler erinnert. Subanalflecken der Vorderflügel isoliert, nicht zu- sammenhängend, wie bei paraka, an die elea durch die allerdings mehr als dreimal so breite gelbliche Submarginal- binde der Vorderflügel etwas erinnert. Unterseite wie bei dindinga, nur alle schwarzen Binden der Vorderflügel schmäler, jene der Hinterflügel gleich- mäßiger schwarz. Patria: West-Sumatra, Padangsches Bovenland, i $ Coli. Fruhstorfer. Stett. entomol. Zeit. 1908. 411 Zu Seite 290: Der Name leucothoe Clerk-Cramer muß als Homonym verworfen werden, weil Linne eine Athyma bereits als Pap. leucothoe beschrieben hat. An Stelle von Neptis hylas lencotho'i hat der Name Neptis hylas acidalia Weber, Observ. Entom. 1801 p. 107, zu treten. (Man vergleiche Auriv. Recensio Critica 1882 p. 23). Zu Seite 326: Eine nandina-K^iSSQ, ist mir neuerdings vom Drachensee (Lake Candidius, der Engländer, Suisha, der Japaner) zugegangen. Die geographische Form steht den philippinischen nandina-AxxsVäMiem am nächsten, insbesondere negrosiana m., die we'ßen Binden sind jedoch weniger entwickelt. N. nandina formosana, wie ich die neue Inselbewohnerin nenne, kommt auch nandina capnodes m. nahe, wie sie Leech, t. 29, f. 10, abbildet; die weiße Submarginalbinde der Hinterflügel ist bei formosana jedoch schmäler und die Unterseite wesentlich dunkler braunrot. Patria: Formosa, aus zirka 4000 Fuß Meereshöhe, September 1907, (^^ Coli. Fruhstorfer. Zu Seite 327: Neptis mahendra ist mir aus der N.-W.-Province, Nord- Indien, in 2 (3*$ zugesandt worden und konstatiere ich, daß sie eine distinkte Spezies darstellt. Neptis yerburyi ominicola nov. subspec. ^ größer als ycröwyy^'-Exemplare, wie ich sie in Tenasse- r'm, Tandong gefangen habe sich näliernd, von dieser aber differenziert durch die stark verschmälerte Weißzeichnung aller Flügel, die zudem noch leicht gelblich abgetönt und grau überstäubt ist. Patria: West-China, Omi-Shan, i ^ Coli. mea. Zu Seite 332: Diese Art ist im Wiener Verzeichnis p. 173 wie folgt Stett. eutoinol. Zeit. 1008. 412 diagnostiziert: Oben braunschwarzer, unten kupferbrauner Falter. „Aus Kärnthen, H. von Hohenwarth." Das ist eine Kennzeichnung, die vollkommen aus- reicht, um Stichels Behauptung, Soc. Ent. p. 113, zu wider- legen, der lucilla Denis als nom. nudis behandelte. Zu Seite 347: Lathy hat auf Grund seines reichen Nias-Materials herausgefunden, daß ilira Kheil eine 'composite species" darstellt, von denen nur der ^ zu ilira, das $ (fig. 8 auf Tafel III) zu einer zweiten Art gehört, zu der auf Nias die (5*(^ viel häufiger sind als jene von ilira. Die neue Art, kenntlich an ihrer gelblicheren Grund- farbe und größeren weißen Keilflecken, nennt LaJ:hy ,,kahoga." Ich besitze davon 5 ^<^, 3 $$. Zu Seite 359: Neptis nausicaa sparagmata nov. subspec. $ etwas kleiner als $ von typischen nausicaa, etwa jenen von nausicaa symbiosa m. und nausicaa synosa m. gleichkommend. Sparagmata differiert jedoch von allen durch die wesent- lich kleinere Weißfleckung aller Flügel und das distal stark verschmälerte, fingerförmige, weißlichblaue Medianband der Hinterflügel. Die Reduktion der weißen Zeichnungen macht sich auch auf der Unterseite bemerklich. Die Submarginalpunkte der Vorderflügel und die Medianbinde der Hinterflügel erscheinen peripherisch reicher blau bezogen. Patria: S.-W. Holl. N.-Guinea, Tanah-Merah, JuU 1905, I 5 in Coli. Röber. Zu . Seite 391 : a) Die helle Form nannte ich arniandia uiothocn (Gubener Ent. Ztg. 1907 p. 279), dazu eine Regen- zeitform, forma taphos m. Stett. eutomol. Zeit. 1908. 413 Iiilialts-Yerzeicliiiis. (Heft II. 1908). Coleopteren aus Ostindien von J. Weise. S. 2ij. — Die Gattung Lorditomaeus Peringuey von A. Seh m i d t , Berlin. (Col.) S. 231. — Versuch einer monographischen Revision der indo-austrahschen Neptiden von H. Früh- st o r f e r mit 18 Abbildungen auf 3 Tafeln. S. 240. Ausgegeben im Mai 1908. Iiilialt des 69. Jalirgaiiges der Stettiner entomologischen Zeitung' 1908 (;il|ih:il)ctisch geordnet). Seite Alphabetisches Register 413 G. B r e d d i n : Noch ein Dieuches der uniguttata- Gruppe (Rhynchota) 31 Dr. Günther E n d e r 1 e i n : Neue Arten der Braconidengattung Stantonia iio H. F r u h s t o r f e r : Neue Pyrrhogyra und Über- sicht der bekannten Arten 34 Derselbe : Neue Ectima-Rassen 41 Derselbe : Eine neue Eunica aus der Alcmena- Gruppe und Beschreibung neuer Lokalformen 44 Derselbe : Neue Curetis und Übersicht der bekannten Arten 49 Derselbe : Versuch einer monographischen Revision der indo-australischen Neptiden. (Mit 18 Abbildungen auf 3 Tafeln) 240 Stett. entoinol. Zeit. 1908. 414 Dr. K. M. Heller: Neue indomalayische Rüssel- käfer, vorwiegend aus Madras und Borneo. (Mit I Tafel) 122 Dr. W a 1 1 h e r Hörn: Cicindela prothymoides ... 120 H. Karny : Über das Schnarren der Heuschrecken 112 Hofrat Prof. Dr. F. Ludwig: Zur Biologie des Stenopsocus stigmaticus, des blattlausähnlichen Spinnflüglers 195 Derselbe : Über eine einheimische Wassermilbe aus der Familie der Hornmilben, Notaspis lacustris 199 A. Schmidt : Die Gattung Lorditomaeus Peringuey (Col.) 531 Edmund Schmidt: Fulgora sapphirina, eine neue Fulgora-Art von Sumatra 93 Chr. Sternberg: Neue Dynastiden- Arten 3 Derselbe : Neue Arten aus den Gattungen Chlaenius, Polyhirma und Tefflus, gesammelt 1900 von Prof. Oscar Neumann auf seiner Durchquerung Nord-Ost- Afrikas, hauptsächlich Abessyniens und der Gallaländer 96 Hans Wagner: Neue zentral- und südafrikanische Apionen 59 V e r e i n s - A n g e 1 e g e n h e i t e n 210 J . Weise : Chrysomeliden von Angola 200 Derselbe : Bemerkungen über die ersten Stände von Cassida stigmatica 205 Derselbe : Eine Berichtigung 207 Derselbe : Coleopteren aus Ostindien 213 Stett. eutomol. Zeit. 1908. Alphabetisches Registei*. 415 A c c a 243, 247, 256, 257, 278. venilia 243, 247, 257, 278. „ anceps 283. „ contunda 281. ,, cyanipliera 282. ,, glaucia 285. ., glyceria 284. ,, godelewa 279. ,, grimberta 284. ,, liolargyrea 281. ,, leucoion 281. ,, neohannoverana 286. ,, obiana 280. „ pseudovanescens 280. ., tadema 282. venilia 282. A 1 c i d e s 124. audax 124, 165. crenatiden.s 124, 168. diadema 124, 158, IGl. geminus 124, 159, 161. hexamitosus 124, 155. impressus 124, 160, 161. laetus 124, 165. molitor 124, 161. morio 124, 171. nocens 124, 162. subvirens 124, 169. taeniatus 124, 156, 160. tapirus 124, 167. vinculosiis 124, 160, 161. Andasenodes 245. mimetica 245. A n d r a p a n a 243. columella 243. A n i s o c a 1 V i a 220. a n d r e \\' e s i 220. A p i o n 61. abyssiniciim 90. beguini 72. conicolle 64. flexipenne 88. fortirostre 74. foveirostre 77. fuscitarse 82. fuscum 63. ganglbaueri 61. gracilipenne 80. hemisphaericum 87. indubium 91. nitipenne 85. oxyrhynchum 78. papei 81. sanguinipes 68. var. atripes 69. solarii 69. spadiceum 66. subangulirostre 75. subelongatum 71. subnitidum 84. Apocyrtidius 123, 12S. chlorophanus 123, 129. Apocyrtus 129. Apoderus 124. fenestratus 124, 150. indicus 124, 146. nelligrinus 124, 148. nigroaeneus 124, 149. riifobasalis 124, 152. spectnim 124, 152. Apterolotis 225. andre wesi 225. gibbula 226. A r c y p t e r a 114. fusca 114. A s p i d o m o r p h a 203. angolen.'^is 203. delitesccns 203. A s t y c o j) h i 1 u s 123. oculatus 123, 126. Astycophobus 123, 125. aurovittatus 123, 125. A t h a r i a 245. consimilis 245. Stett. cutomol. Zeit. 1908. 416 A 1 1 c 1 a b u s 124. obliquus 124, 153. uniformis 124, 154. var. geniculatus 124, 155. B a c a 1 o r a 245. pata 245. B i m I) i s a r a 244, 256, 25'J. ananta 259, 392. ananta 392. arous 392. ,, ohinonsi.s 392. anjana 259, 393. ,, anjana 393. „ decerna 393. ,, elegantia 394. Saskia 394. ,, vidua 395. „ zena 394. antigone 259, 391. aimandia 259. 391. calli|)locama 259, 401. ebusa 259, 407. ,, ebusa 408. ouphemia 408. laetitia 408. eschholzi 259, 401. fuliginosa 259, 405. ,, arnoldi 407. ,, cura 407. ,, fuliginosa 400. „ monata 406. ,, serapica 406. hosioiie 259, 391. illigera 259, 399. ,, alabatana 400. ,, calayana 400. illigera 400. illigerella 400. pia 400. uianasa 259, 390. ,, manasa 390. „ nycteus 390. uiiab 259. 396. batara 398. digitia 398. disopa 399. javanica 398. ytett. entoinol. Zeit. 1908. niiah iniah 396. ,, noiana 396. ,, sarochoa 397. narayana 259, 389. ,, nana 390. narayana 390. nirvana 259, 403. ,, neriphus 405. ,, nii'vana 404. „ sangira 403. tawayana 405. pata 259, 399. pata 399. ,, ])atalina 399. ,, semperi 399. radha 259, 390. ,, radha 391. sankara 244, 259, 387. „ ambina 389. antonia 389. „ ■ nar 388. (|uilta 388. sankara 388. „ sinica 389. ,\ yamari 389. viraja 259, 395. B i s a )> p a 244. neriphus 244. Botryont)pa 214. sheppardi 214. B r y o d e m a 114. tubercidata 114. C a 1 1 i s p a 213. 7-maculata 213. C a s s i d a 205. stigmatica 205. Catapion 71. subelongatum 71. Cepurellus 123, 137. dajacus 123, 138. Cercidocerus 125. interruptolineatus 125, 192. prodioctoides 125, 190. f h 1 a e n i u s 98. aberanus 106. adagidensis 107. bennigseni 103. 417 difficilis 105. elegans 101. erlangen 102. garamulatanus 109. horni 108. impei'ialis 99. kraatzi 102. latipennis 104. neumanni 98. oberthüri 108. principalis 107. roeschkei 100. superbus 99. C h o e r i d i o n a 214. metallica 214. C i c i n d e 1 a 120. prothymoides 120. Clanis 227. dorsalis 227. Coccinellidae 210. C o e 1 o s i s 3. inermis 3. C o p o 1 o p li a 114. burmeisteri 114. C o n a p i o n 88. abyssinicum 90. flexipenne 88. Curculionidae 123. C u r e t i s 49. acuta 56. ,, japonica 56. ,, tsushimana 57. bulis 56. „ angulata 56. ,, bulis 56. ,, dentata 56. ,, discalis 56. ,, fortunatus 56. ,, Stigmata 56. insularis 52. ,, baweana 55. ,, bazilana 25. „ camotina 52. ,, celebensis 55. ,, eda 54. „ egena 55. ,, felderi 53. Stett. cntomol. Zeit. 1908. insularis hera 54. ,, idosinica .54. ,, insularis 54. ,, isabella 52. ,, jolona 52. ,, jopa 53. „ kiritana 55. ,, minima 53. „ nesophila .52. „ niasica 54. ,, obsoleta 52. „ pseudoinsularis 53. ,, saronis 54. ,, schortlandica .55. ,, solita 55. ,, sperthis 53. venata 55. sanatana 57-. ge 59. ,, honesta 58. ,, latipicta 59. ,, malayica 58. ,, sanatana 58. ,, semilimbata .59. ,, tagalina 58. thetis 49. ,, aurantiaca 50. ,, barsine 50. ,, cinyra .50. ,, eberalde 51. „ galinthias 50. „ georgiana 51. ,, gloriosa 50. ,, menestratus 50. „ nisias 50. ,, palawanica 50. thetis 49. C y p h o m y d i c a 124, 1 74. megacalles 124, 175. D e s m i d o p h o r u s 124. saravacanus 124, 172. D i e u 0 h e s 31. procericornis 31. Dyscerus 123. andrewesi 123, 139. ccrvinus 123, 144, 145. lateralis 123, 142, 145. 418 sparsus 123, 141. sparsutus 123, 144, 145. Ectatorhinus 124. adarnsi 178. alatus 178. feraoratus 178. frontalis 177. godeffroyi 179. hasselti 178. nanus 124, 176, 179. rugaticollis 178. wallacei 178. E c t i ra a 41. Jona 44. liria 42. „ astricta 43. ,, exilita 43. ,-, infirma 42. ,, liria 42. „ lirides 43. „ lirissa 42. rectifasciata 44. E n e m a 24. gibbicollis 24. pan 27. Epilachna 216. chrysomelina 218. circellaris 216. doiyca 218. wissmanni 217. E p i s o m u s 123. raarshalli 123, 130. nilgirinus 123, 131. Eugithopus 125'. vittatus 125. E u n i c a 44. ariba 48. eurota 45. ,, euphemia 47. „ eurota 46. flora 46. „ myrthis 46. ,, theophania 46. inna 44. lalila 47. bellaria 47. „ coerulea 47. tatila tatila 47. ,, tatilina 47. Euryope 201. sanguinea 201. Exochomus 222. nigripennis 222. Fulgora 93. sapphirina 93. Gonophora 214. bengalensis 214. Hamadryodes 243. lactaria 243. Hispinae 213. Hoplionota 203. wellmani 203. Hyalopteryx 114. rufipennis 114. Kalkasia 243. '- alwina 243. L a m p r o 1 a b u s 124, 154. uniformis 124, 154. L a s i p p a 245. heliodore 245. Lefevrea 203. angolensis 203. L o r d i t o m a e u s 231 . aequus 232, 237. bifidus 232, 236. deplanatus 232, 237. fornicatus 231, 234. infiiscatus 232, 235. invenustus 231, 233. lunatulus 232, 237. setulosus 231, 232. tenuis 232, 239. M a r o s i a 244. antara 244. Mel i t ono m a 2(H>. angolensis 200. Monolepta 203. ludicra 203. N a p o p h y e s 124. belli 124, 145. N a n p h a c u s 124. linearis 124, 179, 181. miliaris 181. Stctt. entomol. Zeit. 1908. 419 nebulosus 124, 179, 180. simius 180. Neptis 244, 246, 256, 286. aceris 244. agatha 247. alwina 258, 235. ,, alwina 235. ,, kaempferi 235. ananta 247. antilope 257, 338. arachne 257, 338. bella 258, 341. beroe 257, 338. brebissoni 258, 355. ,, brebissoni 356. ,, dulcinea 357. ,, metioche 356. cartica 246, 258, 352. ,, burmana 354. ,, cartica 353. ,, nashona 353. cydijjpe 257, 338. dejeani 258, 336. duryodana 257, 310. dike 311. duryodana 310. emesa 310. nesia 311. paucalba 311. tullia 311. exellens 258, 335. gracilis 257, 307. liarita 246. heliodora 247, 257, 330. ,, dorelia 340. ,, heliodora 339. ,, kuhasa 339. ,, niasana 341. siaka 340. ,, tiga 340. hykis 246, 256, 287. „ acidalia 295. ,, alorica 304. ,, andamana 299. „ cosama 303. ,, engano 300. „ flaminia 303. Stett. entomol. Zeit. 190 8. hylas hageni 301. „ liainana 296. hylas 290. ida 306. „ intermedia 290. ,, jaculatrix 305. ,, licinia 303. ,, luculenta 294. ,, mamaja 299. ,, matuta 302. ,, nicobarica 299. oda 291. ,, ombalata 300. ,, papaja 299. „ passerculus 291. ,, sappho 291. ,, serapia 304. „ sopatra 301. „ sophaina 304. ,, symada 300. ,, terentia 301. ,, timorensis 305. ,, varmona 298. jumbah 246, 257, 328. ,, amorosca 330. „ binghami 331. ,, jumbah 329. ,, nalanda 329. Incilla 246, 258, 332. ,, coenobita 333. „ fridolini 333. ,, lucilla 332. ludmilla 334. ,, magnata 334. ,, synetairus 333. magadha 246, 257, 307. „ annamitica 308. ,, charon 310. „ khasiana 308. ,, magadha 308. ,, pasiphao 3(19. ,, phlyasia 309. ,, plautia 309. mahondra 257. 326. mrlicerta 247. miah 247. nandina 24(i, 256, 287. 420 nandina acala 324. ,, apharea 320. „ boholica 316. ,, clinia 322. ,, cymela 315. ,, cyra 315. ,, florensis 321. ,, gononata 324. „ hampsoni 322. ila 320. „ ilocana 315. ,, jucundiora 321. ,, kallaura 322. ,, leuconota 324. ,, merediei 322. ,, micgomegethes 326. ,, mindorana 315. ,, nandina 320. ,, negrosiana 315. ,, parthica 317. ,, pseudosoma 316. ,, solygeia 316. ,, soma 322. ,, sumba 321. „ tibetana 325. tushita 324. nata 257, 312. ,, ale tophone 313. ,, cresina 312. „ egestas 314. ,, leucoporos 312. ,, nata 314. nausicaa 246, 258, 357. ,, lyria 359. ,, nausicaa 358. ,, sparagmata 412. ,, symbiosa 359. ,, synoxa 358. ,, nirvana 247. nitetis 258, 342. ,, carvinus 342. „ gatanga 343. nitetis 342. ,, ormiscus 343. ,, prodymus 343. ,, samiola 343. philyra 258, 246, 336. Stctt. cntomol. Zeit. 1908. philjrroides 336. praslini 258, 359. „ connexa 364. ,, dorcus 363. ,, lactaria 364. ,, maionia 360. ,, messogis 363. ,, nemeus 360. „ papua 362. ,, praslini 360. „ ronensis 364. saloe 360. ,, staudingeriana 365. ,, terentia 365. pryeri 246, 258, 334, 335. ,, arboretorum 335. ,, pryeri 335. satina 246, 258, 357. ,, damarete 357. „ satina 357. speyeri 258, 336. thestias 257. thetis 246. • thisbe 257, 337. vikasi 258, 344. ,, celibeca 349. harita 350. ilira 347. „ infuscata 346. ,, omeroda 347. ,, palawanica 349. ,, sakala 351. ,, salpona 348. „ taimiri 346. ,, vibusa 349. ,, vikasi 345. yerburyi 257, 327. ,, ominicola 411. zaida 257, 336. N o t a s p i s 199. lacustris 199. 0 m m a t o 1 a m p u s 125. germari 125, 188. haemorrhoidalis 125, 186, 187. var. borncensis 186, 187. hewitei 125, 185, 188. j)aratasivides 188. 421 Stigma 187. tctraspilotus 187. var. nigrolimbatus 187. whiteheadi 187. O m o c e s t u s 114. miniatus 114. O 111 o t e m n u s 125. nanus 125, 183. P a c li y r r h y n c h i d a e 128. P a c li y r r h y n c li u s 128. Pal and a 244. illigera 244. Pandassana 244. fuligonosa 244. Pantorhytes 128. Paramecolobiis 124, 153. obliquus 124, 153. Paraneptis 243. lucilla 243. P h a e d y m a 243, 247, 256, 258, 366. amphion 243, 247, 258, 376. ,, amphion 378. „ nerio 379. ampliata 258, 379. aspasia 247, 258, 376. baweana 247. columella 258, 300. ,, angara 374. „ bataviana 370. ,, baweana 371. ,, columella 366. eremita 372. kangoana 371. ,, lombokiana 371. „ martabana 367. „ nilgirica 369. „ ophiana 369. „ ophianella 373. „ sarabaita 374. „ singa 370. ,, soror 374. „ sumbana 372. daria 258, 375. ,, albescens 375. ,, daria 375. ,, variabilis 375. eblis 247, 258, 380. eblis 380. ,, ganiana 381. eleuthera 258, 379. fissizonata 258, 390. ,, fissizonata 380. jydda 380. ,, pisias 380. heliopolis 247, 259. 382. mimetica 258, 381. opliiana 247. sherpherdi 259, 384. „ astraea 385. ,, damia 384. ,, donata 386. ,, graciella 386. ,, latifasciata 384. „ mastusia 385. „ ■ nectens 386. ,, '. sherpherdi 384. sumbana 347. P li y s a p o d 6 r u s 129. fenestratus 150. nigroaeneus 129. P o 1 y h i r m a 96. dolu'ni 96. neumanni 96. P o t e r i o p h o r u s 125. stellatus 125, 188. Pull US 228. ceylonicus 228. P y r r h o g y r a 34. catharina 36. crameri 39. „ crameri 39. „ nagnodorus 39. „ nautaca 39. cdocla 37. „ aenaria 37. anthele 38. „ athene 37. edocla 37. ,, lysanias 38. „ maculata 38. nasica 39. „ olivenca 40. „ seitzi 40. Stett. entomol. Zeit. 1908. 422 neaerea 34. ,, arge 36. „ argina 34. „ cuimrina 34. ,, liyp.senor 36. ,, juani 35. kheiü 35. „ neaerea 34. ,, ollius 35. ,, oplini 36. otolais 38. stratonicus 36. tiphoeus 36. Rahin da 245, 247, 255, 256, 259. antara 247, 256, 276. aurelia 257, 272. bieti 256, 266. consimilis 247, 256, 266. affinis 268. „ consimilis 267. „ continua 268. „ eurygrapha 268. ,, pedia 269. „ stenopa 267. cyrilla 256, 273. „ athenais 274. „ athene 275. „ attica 274. ,, commixta 274. cyrilla 274. „ phrygia 275. dama 256, 276. dindinga 256, 272. elea 410. epira 256, 266. epira 266. heliobole 266. hordonia 245, 247, 256, 260. aigilipa 265. alceste 263. ,, cnacalis 263. „ doronia 263. „ hordonia 261. ,, pardiis 264. ,, i^lagiosa 262. ,, rihodana 263. Stett. entomol. Zeit. 1908. hordonia senthes 265. „ sinuata 262. mysia 257, 276. ,, mysia 277. ,, neriphoides 278. „ sannians 277. „ serpentina 277. paraka 256, 269. ,, assamica 270. ,, confluens 271. ,, dahana 271, ,, paraka 270. ,, sandaka 270. tricolor 273. Rasalia 245. gracilis 245. Rhabdocnemis 125. stillata 125, 193. S c a 13 a n e s 6. brevicornis 12. grossepunctatus 6. var. salomonensis 11. S c y m n u s 227. indicus 228. venalis 227. Solanophila 219. nilgirica 219. S p h e n o m o r p h a 128. S q u a m i p s i c h o r a 124, 181. araneola 124, 182. Stabrobates 244. radha 244. Stantonia 110. hammersteini 110. minuta 111. sumatrana 110. S t a r o d e r u s 114. morio 114. Stenopsocus 195. stigmaticus 195. Sticholotis 222. andrewesi 225. decora 223. 13-maculata 224. gibbula 326. lirabata 227. nilgiriensis 224. 423 obscurella 222. S t r i g a 13 o d e r u s 148. nelligrinus 148. S t y n a x 123. anthracicus 123, 135, 137. carbonaria 136. continentalis 134, 137. morosus 123, 135, 136. S y n a p i o n 91. indubium 91. Tagatsia 244. duma 244. Tcfflus 97. ncuraanni 97. Thea 222. bisoctonotata 222. T r a c li o d e s 123. acutangulus 123, 133. Xy 1 o i'y c t e s 14. laevipennis 14. perpendiciilaris 19. thestalus-intermcdius 22. Stett. entomol. Zeit. 1908. Stett. entomol. Zeit. 1908. Tafel I. ^t^ Stett. entomol. Zeit. 1908. Tafel n. 10 Stett. entomol. Zeit. 1908. Tafel in. 13 14 15 16 17 18 Bi^