Ei rosü* §H K mm gJSB lll§ H nra Bis hHRH ssswreaytg Auszug aus der Satzung des entomologischen Vereins zu Stettin. § 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jahresbeitrag von zehn (10) Mark zu zahlen. Der Beitrag ist bis zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfragen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Lindenstraße No. 22. Entomologische Zettung. Herausgegeben dem entomologischen Vereine zu Stettin. H i nun dsiebzigster J ahrganj Stettin 1910. Druck von R. Grass mann. uogiscne iiliiag herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: Dr. Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In C'omrnission bei der Buchhandlung R. Friedländer & -Sohn in Heiiiti 1910. 71. Jahrgang. Heft I Nachträge und Berichtigungen zu meiner Revision der Brachysterniden (Coleopt. lamellicornia). Von Dr. Fr. OhauN, Steglitz-Berlin. Als ich nach Beendigung meiner Monographie der australischen Anoplognathiden die Revision der chilenischen Brachysterniden in Angriff nahm, machte ich von dieser Absicht Herrn Prof. Philippi, dem Direktor des zoolog. Museums in Santiago, Mitteilung und bat ihn um Aus- kunft über einige mir zweifelhafte Arten. Dies Schreiben blieb unbeantwortet, ebenso ein zweites; ich brachte dann im Sommer 1904 mein Manuskript zum Abschluß und trat meine Reise nach Brasilien an. Im Dezember erreichte mich in Petropolis ein Brief, worin mir Prof. Philippi mit- teilte, daß meine Zuschriften versehentlich liegen geblieben und erst ganz verspätet in seine Hände gekommen seien; meine Anfragen wegen der chilenischen Brachysterniden erledigten sich dadurch, daß Herr Philibert Germain, der Entomologe des Museo Nacional, seine Revision der Brachysterniden, mit der er sich schon längere Zeit be- schäftigte, beendigt und dem Druck übergeben habe. Diese Arbeit ist erschienen in den Anales de la Universidad Stett. cntoraol. Zeit, 1910. 1* de Santiago, tom. CXV, 1904 p. 449 — 506, und gibt neben einer allgemeinen Übersicht über die ganze Gruppe eine Revision der Gattung Brachysternus. Sie kam mir erst in die Hände, als ich im April 1905 selber das Museum von Santiago besuchte und da war es mir nicht mehr mög- lich, ihre Ergebnisse in meiner Arbeit, die inzwischen auch gedruckt worden war, zu verwerten. Beim Durchmustern der Museumssammlung stellte ich fest, daß einige der von mir beschriebenen neuen Arten inzwischen von Herrn Germain benannt worden waren und daher zu diesen, deren Beschreibung früher publiziert ist, synonym werden. Über einige andere Arten konnte ich nicht so leicht Klarheit gewinnen, weil ich das Material meiner Sammlung nicht zum Vergleich bei mir hatte; es entspann sich hierüber eine längere Korrespondenz, die Herr Germain damit be- endigte, daß er mir die ganzen Brachysterniden des Museums zum genauen Studium und die neuen Arten zur Beschreibung zuschickte. Für dieses opferwillige Entgegenkommen sage ich ihm. wie auch Herrn Direktor Philippi auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank und hoffe, daß es mir hierdurch gelungen ist, die so sehr verwirrte Systematik der Brachysterniden nach dem heutigen Stande unserer Kenntnis ins Klare zu bringen. Ich sage ausdrücklich: „nach dem heutigen Stande unserer Kenntnis", denn ich glaube, daß diese noch erheblich vermehrt und damit wohl auch modifiziert werden wird. Tragen wir alle die wirklich zuverlässigen Fundorte von Brachysterniden - — es sind deren kaum ein Dutzend — auf der Landkarte ein, dann sehen wir, daß ihr Verbreitungsgebiet im wesent- lichen auf den Westen des Landes zwischen Valparaiso und Chiloe beschränkt ist. Nur von einer Art, Br. angustus, ist sicher bekannt, daß sie über die im Süden niedrigen Paß- höhen nach der Ostseite der Cordillere (Neuquen) vordringt, und in dem weiten Patagonien sind bisher nur A. pilicollis Stett. entomol. Zeit, 1910. und der sehr nahe verwandte A. punctatus gefunden worden. Aus dem ganzen weiten Gebiet westlich von Punta Arenas bis Chiloe sind bisher keine Brachysterniden bekannt ge- worden und ebensowenig aus dem Teil des Landes nördlich von Valparaiso. Hier ist die Heimat des Oogenius virens Sol. und Catoclastus Chevrolati Sol., die als die Wurzel- glieder der in der neuen Welt weitverzweigten echten Rute- liden von hohem Interesse sind. Der Umstand, daß diese Formen nur in wenigen Stücken in den Sammlungen ver- treten sind, — im Museum von Santiago fehlen sie noch — bestärkt mich in der Ansicht, daß eine gründliche Durch- forschung dieser Gebiete uns noch eine Reihe neuer Formen liefern wird. Auf die Empfindlichkeit der grünen Farbe der Brachyster- niden habe ich schon früher hingewiesen und die Meinung ausgesprochen, sie werde durch Alkohol nicht verändert. Inzwischen habe ich mich davon überzeugt, daß durch längeres Liegen in niedrigprozentigem, zuckerhaltigem Alkohol (gewöhnlichem Schnaps) die grüne Farbe in ein leicht schmutziges Braun umgewandelt wird. Durch Sub- limatdämpfe wird das Grün in Kobaltblau, durch Am- moniakdämpfe in Ziegelrot übergeführt. Frisch entwickelte Stücke haben nach dem Abstreifen der Puppenhaut gelb- liche bis rotbraune Flügeldecken; erst wenn diese erhärtet sind, tritt auf ihnen die lackartige grüne Farbe — die eine blaue Unterlage hat — auf. Nach Untersuchungen, die ich an etwa 60 gut erhaltenen Br. prasinus aus Contulmo, Prov. Malleco in S. -Chile, anstellen konnte, möchte ich schließen, daß die helle gelbgrüne Farbe den jugendlichen Stücken zukommt, während die älteren geschlechtsreif en Individuen eine dunkler grasgrüne Färbung bekommen. Recht hinfällig ist auch die Behaarung der Oberseite; die feinen grauen oder weißen Härchen wie auch die langen gelben oder weißen Schuppenborsten lassen sich mit einem Stett. cntomol. Zeit. 1910. Borstenpinsel leicht abstreifen und so figuriert manches Stück in den Sammlungen — ■ und Beschreibungen — als kahl, das in frischem, wohlerhaltenem Zustand behaart ist; daher kommt es auch, daß die hell gelbgrünen Stücke mehr behaart sind als die dunkel grasgrünen der- selben Art. Die Anordnung der Gattungen und Arten der Brachyster- niden nach der Form des Klauengliedes und der Klauen, wie ich sie in meiner früheren Arbeit angewandt habe (Stettin. E. Z. 1905 p. 127 und tab. V f. 45-46), scheint mir auch jetzt noch die natürlichste und einfachste. Wir haben ein einfaches Klauenglied bei Tribostethes und Aulacopalpus, während bei Brachysternus und Hylamorpha das Klauenglied auf der Unterseite in der Mitte gekerbt ist und die Ecke des basalen Teils vor der Einkerbung zahnartig vorspringt. Nur bei dem $ von Br. prasinus ist diese Einkerbung resp. Bezahnung gering, beim $ ist sie deutlich ausgeprägt. Hylamorpha hat einfache Klauen, während bei Brachysternus die größere Klaue an allen Füßen beim <$ seitlich eingeschnitten, beim $ gespalten ist. Weniger scharf läßt sich diese Trennung bei Tribostethes und Aulacopalpus durchführen. Bei Tr. castaneus-<$ sind alle Klauen einfach; ebenso beim $, aber die größere Klaue der Vorderfüße verjüngt sich ganz plötzlich kurz vor der Spitze; beim $ des nächstverwandten Tr. fulvovirens ist diese Ecke, wo sich die Klaue plötzlich verjüngt, scharf- winklig und bei den $ der Arten von Aulacopalpus befindet sich hier meist ein Zähnchen, jedoch nicht immer, denn bei einer und derselben Art kommen $ mit ganz einfachen Klauen neben solchen vor, die an allen Füßen gezähnte Klauen haben. Beim $ von Trib. castaneus und Gcrmaini sind alle Klauen einfach; bei dem <$ von fulvovirens und pygidialis ist die größere Klaue der Vorderfüße deutlich an der Seite eingeschnitten, an Mittel- und Hinterfüßen Stett. entomol. Zeit. 1910. von Aulacopalpus ist an allen Füßen die größere Klaue seitlich eingeschnitten. Das letzte Glied der Maxillartaster ist bei allen Arten von Tribostethes und Aulacopalpus beim J länger und breiter als beim $. Am geringsten ist diese Differenz bei Trib. castaneus, am stärksten bei Aulac. viridis, doch halte ich es nicht für richtig, auf diesen relativen Unterschied hin diese Art von ihren nächsten Verwandten, mit denen sie so viele Merkmale gemein hat, generisch abzutrennen. Bei der Überfülle von Formen, mit der wir es in der Ento- mologie zu tun haben, ist es für allgemeine Fragen der geographischen Verbreitung und vergleichenden Morphologie von Wichtigkeit, die verwandten Formen durch möglichst weitgehende Zusammenfassung in größere Gattungen zu vereinigen, nicht, ihre Verwandtschaft durch weitgehende Spaltung in viele Gattungen zu verdecken. M. E. hat Tribostethes, dessen Arten durch die mit teilweise gespaltenen Klauen aufs engste mit denen von Aulacopalpus verbunden werden, darum auch nur den Wert einer Untergattung. In seiner Übersicht über die Gattungen der Brachyster- niden gründet Herr Germain die Gattung Melicurus auf eine Art, bei welcher alle Klauen gespalten sein sollen. Leider hat der mir übersandte Typus generis unterwegs alle Extremitäten, Tarsen, Fühler und Palpen verloren, was aber davon übrig ist, stimmt vollständig mit dem $ von A. ciliatus Sol. überein (das sonst in der Sendung fehlt), bei dem an allen Füßen die größere Klaue ein Zähnchen trägt, während die kleinere einfach ist. Ich lasse die Gattung vorläufig außer Betrachtung. A. Klanenglied einfach. rT Aulacopalpus Guerin. I. Beim 3 ist die größere Klaue an allen Füßen seitlich eingeschnitten; beim $ ist sie an der unteren Kante Stett. eutomol. Zeit. 1910. 8 vor der Spitze mit einem Zähnchen versehen, ge- wöhnlich an allen Füßen, in seltenen Fällen sind ein- zelne oder alle Klauen ungezähnt, i. Das Endglied der Maxillartaster ist beim $ er- heblich vergrößert, etwa so lang wie die Fühler- keule... Aulacopalpus sens. strict. viridis Guerin. i1. Das Endglied der Maxillartaster ist kürzer als die Fühlerkeule Phüadelphus Arrow-Germ. 2. Flügeldecken gelbbraun oder dunkelbraun mit heller Basis und Schulter, Vorderkörper (Kopf, Vorder- rücken und Schildchen) grasgrün oder braun, kahl oder nur mit einigen wenigen kurzen Haaren variablis F. Phil. 3. Die ganze Oberseite gleichmäßig scherbengelb ohne Metallschiller, der ganze Vorderkörper gleich- mäßig fein punktiert und so dicht mit langen gelben Haaren bekleidet, daß man die Skulptur darunter nicht erkennen kann... pilicollis Fairm. 31. Die Oberseite gewöhnlich hell braungelb, seltener dunkel kastanienbraun, der Vorderkörper mit hell- grünem Erzschiller, Halsschild auf der vorderen Hälfte grob punktiert und nur hier mit einzelnen langen Borsten. 4. Flügeldecken kahl (chilen. Art) . . . ciliatus Sol. 5. Flügeldecken an der Basis mit längeren Borsten, in den Punktreihen mit einzelnen kurzen Haaren (patagon. Art) punctatus Fairm. 6. Die ganze Oberseite hell erzgrün oder stahlblau clypealis Ohs. II. Beim $ ist die größere Klaue nur an den Vorder- füßen seitlich eingeschnitten, an den Mittel- und Hinterfüßen einfach; beim $ an allen Füßen einfach. Der Vorderkörper ist braungelb mit erzgrünem oder kupfrigem Schimmer, stark punktiert und spärlich Stett. entomol. Zeit. 1910. lang behaart, die Flügeldecken sind scherbengelb mit dünnem, gelbgrünem Lacküberzug. 7. Kleinere Art ; die Afterdecke gleichmäßig mit feinen grauen Haaren bedeckt, die bei der Spitze langer werden und hier einen Schopf bilden. Die Hinterschienen mit nur einer (ganz schwachen) Stachelkante, zwischen dieser und der Spitze nicht eingeschnürt pygidialis Ohs. 8. Größere Art; die Afterdecke nur im basalen Teil gelblich behaart, nach der Spitze hin kahl, lebhaft glänzend. Die Hinterschienen mit zwei stärkeren braunen Stachelkanten, vor der Spitze deutlich eingeschnürt fulvovirens n. sp. III. Beim £ und 9*) alle Klauen einfach. Tribostethes Curtis. 9. Oberseite hellbraun, der Vorderkörper mit grünem oder kupfrigem Metallschimmer, Bauch und After- decke ganz spärlich graugelb behaart castaneus Casteln. 10. Oberseite hell grasgrün, die Seiten des Thorax gelb, Unterseite und Afterdecke dicht mit weißen Schuppenhaaren bekleidet Germaini n. sp. B. Klauenglied gekerbt und gezähnt. a) Beim $ an allen Füßen die größere Klaue seitlich eingeschnitten, beim $ vorn gespalten oder gegabelt. Brachysternus Guerin. Da mir neue Arten aus dieser Gattung nicht vorliegen, gebe ich hier die analytische Tabelle aus der Germain'schen Arbeit, die alle bekannten Arten behandelt, in kürzer Über- setzung wieder. I. Flügeldecken kastanienbraun. 1. Flügeldecken leicht gerunzelt, die Punktierung mäßig stark und weitläufig. . . . fulvescens Sol. *) Bei Germaini ist das noch nicht bekannt. Stett. entomol. Zeit. 1910. 10 2. Flügeldecken glatt, regelmäßig tief gefurcht mit gewölbten Zwischenräumen und groben Punkten in den Furchen sinuatifrons Ph. Germ. II. Flügeldecken mehr oder weniger grün. a) Zwischen Schultern und Spitzenbuckel eine Rippe, die in ihrer ganzen Länge deutlich ausgeprägt ist, wenn auch etwas schwächer in der Mitte; in der hinteren Hälfte befindet sich zwischen ihr (der IV prim.) und der dritten Rippe ein schiefer Längs- eindruck. 3. Hellgrün, Füße grün, Flügeldecken glatt angustus Philipp. 4. Dunkelgrün, Füße rötlich gelb oder kupfrig, Flügeldecken mit langen vereinzelten aufrechten Borsten, die leicht abfallen.. Philippii Ph. Germ. b) Die Rippe zwischen Schultern und Spitzenbuckeln verloschen, nur die Schultern und Spitzenbuckel noch hervorragend, zumal die letzteren. 5. S'eitenrand der Flügeldecken in seiner basalen Hälfte horizontal verbreitert, marginatus Ph. Germ. 51. Seitenrand der Flügeldecken nicht verbreitert. 6. Kopfschild in beiden Geschlechtern rotgelb .... viridis Sol. 61. Kopf schild beim q rein grün. 7. Flügeldecken grünlich gelb .... olivaceus Philipp. 71. Flügeldecken heller oder dunkler grasgrün. 8. Flügeldecken überall dicht mit kurzen grau- weißen Härchen und dazwischen mit einzelnen langen aufrechten Borsten. . pubescens Ph. Germ. 81. Flügeldecken kahl. 9. Oberschenkel und Schienen glänzend hellgrün; Sternit des letzten Segmentes beim $ kürzer als das vorhergehende, sein hinterer Rand vor dem After nahezu geradlinig.. Riverae Ph. Germ. Stett. entomol. Zeit. 1910. 11 io. Füße, Brust und Bauch kupfrig-grün, wenig glänzend; Sternit des letzten Segmentes so lang als das vorhergehende, sein Hinterrand vor dem After tiefer ausgeschnitten., herbaceus Ph. Germ. 0-. Kopfschild beim <$ im basalen Teil oder vor der Stirn- naht grün, im vorderen Teil rötlich oder kupfrig. 11. Klauenglied des $ ohne Zahn auf der unteren Kante ; der kupfrige Rand auf dem Kopfschild sehr schmal prasinus Guerin. n1. Klauenglied auf der unteren Kante gezähnt, Kopf schild breit kupferig gerandet. 12. Die 4 hinteren Schenkel glänzend grün, Bauch und Schienen kupferfarben mit leichtem, grünem Erzschiller; Furchen und Punkte auf den Flügel- decken tief, scharf ausgeprägt dilatatus ? (Philipp, ined.). 13. Unterseite des Körpers und Beine rötlich gelb; Punkte und Furchen auf den Flügeldecken ganz seicht t chloris Philipp. ß) Beim <$ und $ alle Klauen einfach. Hylamorpha Arrow. 1. Eiförmig, hinten verbreitert und abgeflacht, gras- grün, die Flügeldecken hinten abgestutzt, Kopf relativ klein elegans Burm. 2. Cylindrisch, hinten nicht verbreitert, die Flügel- decken hinten nicht abgestutzt. Kopf, Halsschild und Schienen grasgrün, die Seiten des Thorax goldig, Flügeldecken olivengrün, Unterseite und Tarsen braun. Kopf groß cylindrica Arrow. Aulacopalpus viridis Guerin. Meine Vermutung, daß ITrib. virens Philipp, als Synonym zu dieser Art gehört, hat sich bestätigt; ebenso ist dazu synonym Amblyterodes falpalis Ph. Germ. Stett. entomol. Zeit. 1910. A. clypealis Ohs. In der Sammlung des Museums von Santiago befindet sich ein o dieser Art mit hell erzgrünen Flügeldecken. Ein daneben steckendes $ (ob zu derselben Art gehörig?) ist gleichmäßig dunkel erzgrün, glänzend. A. pygidialis Ohs. Ich beschrieb diese Art nach einem einzelnen q, das offenbar frisch entwickelt und durch langes Liegen in Spiritus entfärbt worden war. Zwei gut erhaltene Stücke des Santiago-Museums aus Concepcion sind scherben- gelb, der Vorderkörper erzgrün mit kupfrigen Reflexen, die Flügeldecken mit dünnem, grünem Lacküberzug. Bei meinem Stück ist die größere Klaue an den Vorderfüßen und an dem einen Mittelfuß seitlich fein eingeschnitten, an dem anderen Mittelfuß einfach, die Hinterklauen fehlen. Bei den beiden Santiago- Stücken ist sie nur an den Vorder- füßen eingeschnitten, an Mittel- und Hinterfüßen einfach. A. fulvovirens n. sp. Ovatus, convexus, rufo-testaceus nitidus, capite et thorace viridi-aeneis, hujus lateribus et scutello cupreis, elytra sicut resina viridi pellucenti obtecta; supra capite, thoracis lateribus et scutelli basi sparsim pilosis, abdomine et pygidio pilis brevibus griseis sparsis, pectore et femoribus pilis longis vulpinis dense vestitis. Caput, thorax et scu- tellum sat dense fortiter punctata, elytra regulariter striato- punctata. $ Long. 16%— 20, lat. max. 10 — 12; $ L. 23, lat. 12 — 13 mm. Chile. Von der Körperform des castaneus Cast., größer, hell- braun, der Vorderkörper glänzend erzgrün, die Seiten des Thorax zuweilen und das Schildchen immer kupfrig, beim $ das Kopfschild und die Stirn, zuweilen der ganze Kopf hell kupferbraun, die Flügeldecken wie mit einem feinen grünen Lack überzogen. Das Kopfschild ist nahezu halb- kreisförmig, beim <$ etwas länger als beim $, der Rand ringsum fein aufgebogen, schwarzbraun, dahinter beim Stett. entomol. Zeit. 1910. 13 (? ein feiner kupfriger Randsaum, die Oberfläche dicht mit großen, vielfach zusammenfließenden umwallten Punkten bedeckt, aus denen vereinzelte kurze rotgelbe Borsten entspringen. Die Stirnnaht ist geradlinig, leicht gewölbt, schwarzbraun, die Stirn wie das Kopfschild, der Scheitel zerstreuter punktiert, die Augenkiele und der Rand neben den Augen mit vereinzelten längeren Borsten. Die Mund- teile sind kräftig gebaut, Oberkiefer und Unterlippengerüst bieten nichts besonderes, der Unterkieferhelm jedoch ist auffallend durch seine Bezahnung; von den gewöhnlichen 3 Kauleisten ist die apicale die schmälste, unten leicht concav und so einen Nagezahn bildend, die breitere mittlere ist in zwei, die breiteste basale in drei Zähne gespalten. Das Halsschild ist % so lang als breit, die Basis gegenüber dem Schildchen kräftig nach hinten geschwungen, die nahezu rechtwinkligen Hinterecken leicht gerundet, die Seiten bis über die Mitte parallel, dann stark convergierend, die stark gerundeten Vorderecken vorgezogen; die Mitte hat eine kräftige Längsfurche, bei den Vorderecken und in der Mitte des Seitenrandes stehen flache Gruben, die Oberfläche ist mit großen umwallten Punkten bedeckt, die an den Seiten hie und da zusammenfließen und aus denen am Hinterrand, an den Seiten und bei den Vorder- ecken lange rotgelbe Borsten entspringen. Das kräftig punktierte Schildchen ist stets kupferbraun, fein schwarz gesäumt und seine basale Hälfte durch lange Haare über- deckt. Die Flügeldecken zeigen primitive Skulptur, d. h. sie haben wie alle Lamellicornierpuppen 6 primäre, leicht gewölbte Rippen (Naht und Seitenrand mit eingerechnet), die auf der Scheibe etwas kräftiger entwickelt sind als an den Seiten, eingefaßt von seichten Furchen, in denen Punktreihen stehen; das Interstitium subsuturale ist breiter als die übrigen, unregelmäßig punktiert, die übrigen Inter- stitien mit Reihen hie und da verdoppelter Punkte, die Stett. eutoruol. Zeit. 1910. 14 ganze Oberfläche ist mit sehr feinen Pünktchen zerstreut übersät, wohl den Ausführungsgängen der Drüsen, aus denen der lackartige LTberzug der Flügeldecken austrat; der Seitenrand ist fein gekielt und zumal nach hinten fein gekerbt, in den Kerben mit Borstenpunkten. Die After- decke ist beim $ senkrecht gestellt, die Spitze ziemlich stark zugerundet, die ganze Oberfläche gewölbt und mit grauweißen Haaren bekleidet, die über der Spitze etwas länger sind; beim $ ist die Spitze mehr ausgezogen und etwas nach hinten vorgezogen, nur die basale Hälfte kurz und dicht graugelb behaart, die Spitze fast kahl; die basale Hälfte ist dicht nadelrissig, nahezu matt, die apicale zer- streut fein punktiert, glänzend. Die Bauchringe sind in der Mitte zerstreut punktiert und behaart, glänzend, an den Seiten gerunzelt, dicht behaart, matt; die Brust und Oberschenkel sind lang und dicht fuchsrot behaart, die Mittelhüften eng aneinander gerückt, ohne Mesosternal- fortsatz. Die Vorderschienen haben 3 kräftige schwarz- braune Zähne, die Mittel- und Hinterschienen eine kleine und eine größere braune Stachelkante, die letzteren sind vor der Spitze leicht eingeschnürt. Tribostethes cupreus Philipp, ist das $ des TV. castaneus Cast. Tribostethes Genua ini n. sp. Ovatus, postice sat deplanatus, supra laete prasinus, capite, thorace et scutello paullo obscurioribus, clypeo et thoracis lateribus flavidis, subtus cum pedibus fusco- aeneus, supra glaber, abdomen cum pygidio dense, pedes sparsius pilis albis squamiformibus, pectus pilis tenuibus longis griseo-flavidis dense vestita, antennae fusco-testaceae. Long. 20, lat. 10 1 2 mm. $. Chile, Curico, IX. 97, Ph. Germain S. Auf den ersten Blick wegen der grünen Färbung der Stett. entomol. Zeit. 1910. 15 Oberseite und der Bekleidung der Unterseite mit weißen Schuppenhaaren einem Brachysternus gleichend, aber durch das einfache Klauenglied und die einfachen Klauen an allen Füßen als Tribostethes charakterisiert. Gestreckt eiförmig nach hinten ziemlich stark abgeflacht, Kopf, Vorderrücken und Schildchen satt grasgrün, die Seiten des Vorderrückens hellgelb, das Kopfschild gelblich durch- scheinend, die Flügeldecken prachtvoll hellgrün, die Unter- seite und Beine gelbbraun mit grünem Erzschiller, die Fühler braungelb; die Oberseite ist unbehaart, Afterdecke und Bauch sind dicht, die Beine spärlich mit an der Basis breiten, dann fein zugespitzten schneeweißen Schuppen- haaren bekleidet, die Brust ist dicht und lang graugelb behaart. Das Kopfschild ist nahezu halbkreisförmig, sein Rand zumal vorn hoch aufgebogen, die Oberfläche mit zusammenfließenden großen umwallten Punkten dicht be- deckt; die Stirnnaht ist geradlinig, in der Mitte leicht unter- brochen, die Stirn wie das Kopfschild, der Scheitel kaum zerstreuter punktiert. Das Halsschild ist flach gewölbt, sein Hinterrand leicht nach hinten geschwungen, die Mitte erweitert, die Seiten nach hinten nahezu parallel, nach vorn mäßig convergierend, die nicht gerundeten Vorderecken vor- springend, die leicht stumpfen Hinterecken nicht gerundet; die ganze Oberfläche ist mit großen umwallten Punkten bedeckt, die gerade in der Mitte am dichtesten stehen, an den Seiten, zumal im Bereich der gelben Färbung jedoch nur vereinzelt; Seitengrübchen fehlen, die Partie bei den Vorderecken ist leicht eingedrückt. Das Schildchen ist wie der Thorax punktiert. Auf den flachen Flügeldecken springen die Schultern und Spitzenbuckel deutlich vor und sind seitlich von diesen, zumal nahe dem Spitzenbuckel und hinter diesem stark abfallend, wodurch die Art lebhaft an Br. angustus erinnert; von der ursprünglichen Skulptur sind auf der Scheibe seichte Furchen mit Punktreihen, Stett. eutomol. Zeit. 1910. 16 an den Seiten nur die Punktreihen erhalten, die prim. Rippen sind nicht gewölbt, die ganze Oberfläche ist außerdem ziemlich dicht und nicht sehr fein punktiert. Die After- decke ist kurz dreiseitig mit abgerundeter Spitze, flach gewölbt mit einem Höcker vor der Spitze, die ganze Ober- fläche ist anliegend dicht mit weißen Schuppenhaaren bekleidet, die auf dem Höcker verlängert sind und einen Schopf bilden; die Partie zwischen dem After und diesem beschopften Höcker ist kahl, glänzend erzgrün. Das Meta- sternum bildet an seinem Vorderrand einen schmalen kiel- artigen Vorsprung, der sich zwischen die Mittelhüften schiebt. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der mittlere und vordere Zahn einander stark genähert, beide spitz, nach vorn gerichtet ; die mittleren und hinteren Schienen vor der Spitze fast nicht eingeschnürt, ihre Stachelkanten kaum sichtbar. Ich widme diese hübsche und interessante Art Herrn Philibert Germain; ihre Type befindet sich in der Samm- lung des Museums in Santiago. Brachysternus olivaceus Phil, und ehloris Phil, sind einander nahe verwandt und schließen sich zunächst an fulvovirens an, zumal die erstere Art, bei der das Klauen- glied nicht gekerbt, sondern nur gezähnt, die größere Klaue an allen Füßen seitlich nur leicht eingeschnitten ist. Ihre Körperfarbe ist braungelb, der Vorderkörper erzgrün, die Flügeldecken nur ganz dünn mit grünem Lack überzogen. Br. ehloris ist größer, hat aber dieselbe Körperform und Färbung, nur auf dem Kopfschild, das bei olivaceus ganz grün ist, ist bald ein schmaler, bald ein breiterer Rand braun, zuweilen ist es braun bis auf einen kleinen grünen Fleck vor der Stirnnaht. Br. herbaceus schließt sich an die vorhergehende Art zunächst an, ist aber noch größer und durch die weiße Be- Stett. entomol. Zeit. 1910. 17 schuppung des Abdomens gut unterschieden. Die Flügel- decken haben einzelne kurze gelbe Härchen, die aus Punkten der prim. Punktreihen entspringen, gerade wie gut erhaltene Stücke des Br. chloris. Br. fulvescens Sol. sensu Ph. Germain. Ich habe die Stücke sorgfältig untersucht und bin zu der Überzeugung gekommen, daß es sich um solche Individuen von Br. chloris handelt, die frisch entwickelt waren und durch längeres Liegen in Spiritus ihre Farbe auf den Flügeldecken ver- loren haben. In allen anderen Merkmalen stimmen sie mit dieser Art überein, die grüne Färbung auf den Flügel- decken aber ist bei all den Arten, wo sie in so dünner Schicht aufliegt, recht hinfällig. Bei einem Stück von Br. olivaecus in meiner Sammlung fehlt sie bis auf einen geringen Rest neben der Schulter ganz, bei zwei anderen von Br. chloris in meiner Sammlung strichweise zwischen den prim. Rippen. Br. pubescens Ph. Germ. Hierzu gehört als Synonym mein Br. hirtus. Die <$ sind etwas variabel in der Körper- form, bald flacher, bald höher gewölbt; die feine graue Behaarung der Oberseite ist bei ihnen reichlich, die langen gelben Borsten, die bald aus einzelnen Borstenpunkten auf den prim. Rippen, bald aus Punkten der prim. Punkt- reihen neben diesen entspringen, sind bei ihnen seltener als bei den $. Br. prasinus Guerin. Aus Contulmo im Staate Malleco im südlichen Chile habe ich eine Sendung von etwa 60 wohlerhaltenen Exemplaren dieser Art in Händen gehabt, die für mich in mancher Hinsicht lehrreich waren. In der Körperform, in Größe und Breite zeigten diese Stücke nur sehr geringe Unterschiede; die Differenz zwischen dem größten und kleinsten <$ beträgt nur V2, zwischen dem größten und kleinsten $ nur i\2 mm- Diese geringe Variabi- lität der Individuen einer Lokalität ist eine Eigentümlich- stott, entomol. Zeit. 1910, 2 18 keit, die die Brachysterniden mit den australischen Anoplognathiden, wo ich dieselbe Beobachtung gemacht und publiziert habe, gemein haben. In der Färbung finden sich alle Übergänge von gelblichem Hellgrün bis zu sattem Grasgrün; eine genaue Untersuchung der Mundteile und des Forceps bringt mich auf die Vermutung, daß die hellen Stücke, deren Mundteile wenig benutzt und darum gut erhalten und reichlich behaart sind, deren Forceps ziemlich hell pigmentiert und dünn, darum leicht brüchig ist, jugend- liche, frisch entwickelte Stücke sind, während die dunklen Stücke, deren Mundteile weniger behaart, deren Kau- leisten am Kiefer kleine Defekte zeigen, deren Forceps dunkel pigmentiert und hart ist, die erwachsenen, geschlechts- reifen Individuen sind. Es wäre dies ein ähnliches Ver- halten, wie ich es bei den Geniatiden direkt beobachten konnte. Gestützt wird meine Ansicht noch dadurch, daß die hellen Stücke zumeist auch in der Behaarung der Ober- seite, die ja recht hinfällig ist, besser erhalten sind, als die dunkleren. Auffälligerweise ist auch die grüne Farbe auf dem Kopfschild beim . 77tfy«s L.> 6 Tettigonia rugicollis Sign., Ann. Soc. Ent. Fr. p. 525, Taf. 2i, Fig. 18 (1855). Diestostemma rugicolle Sign., Fowl., Biol. Centr.-Amer. Rhynch. Homopt., Vol. II, p. 208, Taf. XIII, Fig. 1, ia (1898). Signoret : ! „Lutea; capite elongato, conico, basi medio foveolato; prothorace leviter convexo, rugoso, spatiis interdum majoribus, laevibus, lateribus marginatis, angulis posticis prominentibus ; scutello basi inaequali; elytris candidis utrinque, punctatis 4-nigris. $. Long. 0,016 sans l'appendice, et 0,022 avec l'appendice. Mexique. Coli. Signoret; recueillie par. M. Säle. Cette espece, que nous avions toujours vue sans appen- dice cephalique, se trouve en avoir im en forme de lame tres mince. En examinant attentivement toutes les especes de ce groupe, on voit qu'elles doivent, toutes avoir ce prolongement, car elles ont toutes une cicatrice circulaire au sommet de la tete, et meine quelques individus presentent un petit pedoncule sur lequel il viendrait se contourner avant d'aller s'inserer dans la cicatrice. Quelle est la nature de ce pedoncule et ä quoi sert-il ? Nous l'ignorons. II en est ainsi de beaucoup d'organes que nous etudions chez les insectes. La possession de cette espece m'a fait du reste etudier plus attentivement ce groupe, qui se trouvait forme avant moi d'une seule espece, tandis qu'aujourd'hui je puis er decrire quatre especes bien distinctes. Stett. entomol. Zeit. 1910. 61 Jaime, avec les elytres blanc de neige, quadri-ponctuees de noir. Tete jaune conique, avec une fossette basilaire; front aplati et faiblement canalicule, avec des tries trans- verses. Appendice lammelleux, flexible, presque deux fois plus long que la tete. Prothorax convexe tres rugueux, les rugosites generalement d'un jaune plus clair, bord posterieur fortement echancre, les angles humeraux an- guleux et un peu rebordes. Ecusson lisse. Elytres Manches , ä nervures ä peine visibles et offrant quatre petits tuber- cules noirs; le premier ä F angle humeral, le deuxieme dans Fespace radial (aire super. Kol.), le troisieme vers le milieu de Pelytre, le quatrieme plus loin Abdomen et pattes jaunes." Von dieser Art liegen mir keine entwickelten Tiere vor, dagegen 6 dem Larven- und Puppenstadium ange- hörende Exemplare. 2 Stück. Columbien: Hac. Pehlke, IV.-VI. 1908 (E. Pehlke S.). 4 Stück. Costa Rica (H. Schmidt S.). Im Stettiner Museum. Verzeichnis der Arten. Seite Diestostemma Am. et Serv 30 albipenne Fabr 40 lacteoguttatum n. sp 42 rufocirculum n. sp 43 limbatipenne n. sp '..... 44 excisum n. sp 46 ruforeticulatum n. sp 47 Biolleyi Dist 48 bituberculatum Sign 49 pistor n. sp 50 stesilea Dist. .- 52 Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 62 Seite Diestostemma ptolyca Dist 52 diommonotum'" n. sp 53 parvum nTsp 55 Steinbachi"n.*sp 56 nigropunctatum Sign 57 nasutum n. sp 58 rugicolle Sign 60 Neue sumatraner Pompiliden. Von Dr. Günther Entlerlein, Stettin. Paragenia gigas nov. spec. Kopf und Thorax glatt aber matt. Postscutellum in der Mitte als deutlicher Höcker, an den Seiten mit einigen feinen schrägen Runzeln. Der dorsale Teil der Metapleuren (hinter dem Postscutellum) mit feinen scharfen und dichten Querriefen. Mediansegment mit mittlerem Längseindruck und unregelmäßig rauh quergerunzelt. Mittelcoxen unten mit sehr kräftigem fast rechteckigen abgerundeten Höcker. Kopf, Thorax und Coxen mit dichter messinggelber anliegender Pubescenz, die auf der vorderen Hälfte und in der Mitte der hinteren Hälfte des Pronotum fehlt, sie fehlt ebenso auf dem Mesonotum mit Ausnahme des Hinter- randes, auf dem Scutellum, Postscutellum, dem dorsalen Teil der Metapleuren, auf dem Mittelsegment mit Aus- nahme der Mitte des Vorderrandes und zweier Flecke an den Seiten des Hinterrandes und auf dem Metatrochantin. Abdomen und Beine schwach grau bereift, Schenkel und Mediansegment lang und mäßig dicht grau behaart. Yorder- tarsen wie bei P. argentifrons (Sm.). Stett. entomol. Zeit. 1910. 63 Der ganze Körper einfarbig schwarz, Flügel hyalin; die vorderen deutlich ockergelb angehaucht, die äußerste Spitze schwach aber deutlich grau beraucht. Körperlänge 23 mm; Vorderflügellänge 21 mm; Flügel- spannung 46 mm. Sumatra. Soekaranda. 1 q. Dr. H. D o h r n. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paragenia argentifrons (Sm. 1856). Mittelsegment beim £ mit starken Querleisten, beim 9 meist mit schwachen, zuweilen wenig deutlichen Quer- leisten. Der Mittelcoxen-Höcker des $ mäßig stark. Die Ausdehnung der rostgelben Färbung der Mittel- und Hinter- schenkel variiert. S u m a t r a. Soekaranda. 4^,6$. Dr. H. Doh r n. Liangagas. 2 $. Dr. H. Dohrn. J a v a. Sukambumi 1893. 2000 Fuß. 3 . — $. L. 29 — 32 mm, B. 10 14 — n mm; Stett, eutomol. Zeit. 1910. 79 $. L. 32—33 mm, B. 12 — 13 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Kigonsera, Peramiho). Diese neue Subspecies des T. violaccus Klug unter- scheidet sich von diesem durch das kleinere, schmälere Halsschild und die erheblich schmäleren, fast parallel- seitigen Flügeldecken; überhaupt durch die constant in beiden Geschlechtern viel schmälere Gestalt. Die Färbung ist ebenso verschieden wie bei der Prioritätsform: bald veilchenfarben, bald purpurfarben oder mehr grünlich. Diese neue Form scheint einen sehr beschränkten Ver- breitungskreis zu haben, da sie mir bisher nur von Kigonsera und Peramiho im südlichen Deutsch-Ost-Afrika bekannt ist. Scheint auch hier selten zu sein, da ein Sammler von dort in diversen Jahren nur wenige Exemplare ein- gesandt hat. — Der feine, schmale, quadratische Kopf zeigt in den Seitenvertiefungen der Stirn eine feine, dichte und tiefe Punktierung, die über die ganze Breite des Nackens hinüber reicht, den Mittelwulst der Stirn aber bis auf einige versprengte Punkte ganz frei läßt. Der schlanke Hals bleibt glatt, punktlos. Der von der Stirn durch ganz feine Naht getrennte Clypcus ist meist eben und zeigt nur selten schwache Ansätze zu den gewöhnlichen Eindrücken. Augen treten stark vor. Mandibeln sehr kurz. Endglieder der Palpen beim $ sehr lang. Antennen ungemein lang (besonders im dritten Gliede), mit 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. — Das hexagonale, leicht gewölbte Halsschild ist an den Seiten in der Mitte schwachwinklig vorgezogen und leicht verrundet und verschmälert sich von hier gleichmäßig nach vorn wie nach hinten in gerader Linie. Die in ganzer Fläche gleichmäßig dicht und fein gerunzelt-punktierte Oberseite desselben ist an den Seiten nicht verflacht, nur vor den Hinterecken leicht eingedrückt. Randleiste fein, leicht aufgebogen. Hinterseite meist so breit als Vorderseite, selten etwas Stett. entomol. Zeit, 1910. 80 schmäler. Die ziemlich stark gewölbten, sehr schmalen, langovalen Flügeldecken proximal wie distal wenig ver- schmälert, die Seiten fast parallellaufend, auch bei den $$ nur schwach vorgerundet. Die sehr schmalen Rippen der- selben nicht hoch, nicht kielartig scharf, sondern leicht verrundet ; die Primärrippen wenig stärker als die Sekundär- rippen. Skulpturstreifen sehr flach, breit; deren Quer- rippchen hoch, die Graneln sehr fein. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, deren Höckerreihe schwach entwickelt. Unterseite gewöhnlich, nur die Proepisternen mit Punkten versehen. Die mittleren Bauchsegmente mit Chaetoporen. Die beiden ersten Glieder der Front- tarsen beim ; sehr stark verbreitert. 3. Subgenus Heterotefilus Kolbe. Kopf oben runzlig punktiert. Jede Flügeldecke mit 7 deutlichen Rippen. Alle Episternen unpunktiert. Bauch- segmente ohne Chaetoporen. Körper von mittlerer Größe. Keine neuen Arten vorhanden. 4. Subgenus Mesoteiilus Kolbe. Kopf oben glatt, unpunktiert. Alle Episternen un- punktiert. Bauchsegmente mit Chaetoporen versehen. Körper von mittlerer Größe. Teiflus nobilis n. sp. 1 $. L. 29 mm, B. 12 mm. — Deutsch-Ost-Afrika. Oben fast glanzlos, unten schwach glänzend. Steht dem T. cychroides Bates sehr nahe, doch ist bei der neuen Art das Halsschild noch schlanker, in der Mitte schärfer vorgezogen, die Skulpturstreifen der Flügeldecken sind anders skulptiert. — Der kleine, schmale langquadratische Kopf wie bei allen Arten dieser Gruppe ganz punktlos, Stett. entomol. Zeit. 1910. 81 glatt, nur die sehr flachen Seiten Vertiefungen der Stirn, die sich nach innen zu mehr vertiefen, sind mit sehr feinen regelmäßigen Längsfalten bedeckt. Der Mittelwulst der Stirn ist leicht convex und verflacht sich auf Scheitel und Hals, die mit leichten Querfalten durchzogen sind. Der Hals ist sehr lang und schlank. Der Clypeus ist eben, vorn mit 2 schwachen Eindrücken. Kopfschild gewöhnlich, mit 4 Haarpunkten. Augen gelblich, wenig vortretend^ Endglieder der Palpen ($) wie bei T. cychroides Bates ziemlich klein. Mandibeln sehr kurz. Antennen schlank, sehr lang, mit gut 3 Gliedern über die Basis des Hals- schildes hinausreichend. Das sehr schlanke, herzförmige Halsschild ähnelt dem von T. cychroides sehr, ist aber im Vorderteil in gerader Linie bis zu der schärfer gewinkelten Mitte verbreitert und von hier in gleichfalls gerader Linie bis zu den ebenso lang und spitzwinklig vortretenden Hinterecken verschmälert, wodurch es ein viel schlankeres Ansehen erhält. Die Oberseite desselben ist schwach ge- wölbt, an den Seiten leicht verflacht, hinten nach der Basis zu stark niedergezogen und mit dichter Punktierung und Runzelung bedeckt, die der bei cychroides gleicht. Die gerade Hinterseite desselben ist eine Ahnung schmäler als die leicht ausgeschnittene Vorderseite. Die Randleiste der Seiten ist fein, hoch aufgebogen. — Die langovalen Flügeldecken sind im basalen Viertel merklich verschmälert, an den Seiten leicht vor-, am Apex stumpf abgerundet. Sie sind schwach gewölbt und fallen im letzten Viertel sehr schroff (viel schroffer als bei cychroides) nach" dem Apex ab. Die 7 Rippen derselben sind nicht so kräftig entwickelt als bei genannter Art, die primären sind wenig stärker als die sekundären; alle, und besonders die letzteren, laufen oben schmäler, schärfer gekielt, als bei genannter Art aus. Deren Anordnung ist (wie bei cychroides auch) so, wie ich es bei T. difficilis m. beschrieben. Die flachen Stett. entomol. Zeit. 1910. G 82 Skulpturstreifen haben alle gleiche Breite; der Marginal- raum ist erheblich breiter als letztere, er zeigt 3 tiefe Punkt- reihen und dazwischen in 2 unregelmäßige Reihen gestellte grobe Höcker. Die Querrippchen der ziemlich breiten Skulpturstreifen sind merklich anders gestaltet als bei cychroides: sie sind breiter, länger und besonders flacher und ähneln denen von T. Jamesoni Bates und T. difficilis in. sehr. Deren Graneln sind äußerst fein, ohne Vergrößerung kaum sichtbar und sind als kleine Körnchen dem hinteren Rande angefügt. Die glänzende Unterseite ist mit allen Episternen glatt, punktlos. Die mittleren Bauchsegmente tragen Chaetoporen, das letzte hat vor dem Endrande die gewöhnliche Reihe grober Haarpunkte. Die sehr schlanken Beine sind fast punktlos, die 4 Hinterschienen hinten abgerundet, nicht gerillt. Das erste Glied der Hintertarsen kaum länger als die beiden folgenden zu- sammen. Tefflus Oberthüri n. sp. 1 rj\ 1 $. — '<$. L. 30 mm, B. 12 mm; $. L. 31 mm, B. 12 mm. — Mittlerer Congo. Diese neue Art dürfte wegen ihres ganz eigenartigen Habitus als eine der interessantesten aller Tefflus-Arten zu bezeichnen sein. Sie steht T. cychroides Bates am nächsten, doch unterscheidet man sie durch ihr ungemein breit und hoch aufgebogenes Halsschild und ihre ganz ungewöhnlich hoch gewölbten Flügeldecken sofort leicht von genannter Art. — Der quadratische, vorn verschmälerte Kopf ist samt Hals viel breiter als bei cychroides und nobilis m. Die sehr glänzende Oberfläche desselben ähnelt derjenigen der vorgenannten Arten, doch fehlen den Seitenvertiefungen der Stirn die bei jenen sich findenden feinen Längsfallen ganz, sie sind ganz glatt; auch die Querfalten des Scheitels und Halses jener Arten fehlen der neuen Art ganz, dafür satt, entomol. Zeit. 1910. 8:5 hat dieselbe am Ende der Seitenvertiefungen wenige, feine, kurze Längsfältchen. Der sehr glänzende, von der Stirn durch eine gebogene feine Linie getrennte Clypeus ist in einen leicht convexen, hinten sich verbreiternden Mittel- wulst gehoben, die Seiten desselben zeigen gebogene Ein- drücke. Kopf schild und Mandibeln gewöhnlich. Augen schwach vortretend. Die ziemlich großen Endglieder der Palpen sind durch starke Abrundung der inneren Ecke eigenartig zugerundet. Die sehr schlanken Antennen reichen mit mehreren Gliedern über die Basis der Flügel- decken hinaus; das 3. Glied derselben ungewöhnlich lang, erheblich länger als bei cychroides und nobilis m. und länger als die beiden folgenden zusammen. Das lange, ganz eigen- artig geformte Halsschild muß man als herzförmig be- zeichnen, es ist in der vorderen Hälfte in leicht gebogener Linie bis zu der sehr breit und stumpf abgerundeten Mitte stark verbreitert und von hier bis zu den scharf -rechteckig vortretenden Hinterecken in stark ausgeschnittener Linie verschmälert. Die Oberseite ist leicht gewölbt, an den Seiten breit und unge m ein li o c h (höher als bei irgend einer Tefflus-Art) aufgebogen und in der hinteren Hälfte bis zur Basis stark niedergezogen, vor der Basis breit quer eingedrückt. Sie ist in ganzer Fläche mit groben Runzeln bedeckt. Die Flügeldecken sind vorn verschmälert, an den Seiten vor- und am Apex breit ab- gerundet. Sie sind ungemein hoch gewölbt, zumal in der Mitte hochgezogen, was besonders von der Seite gesehen in die Erscheinung tritt. Sie steigen gleich von der Basis an sehr stark bis zur Mitte auf und beginnen gleich von hier nach dem Apex zu abzufallen. Ebenso beginnen sie gleich von der sehr hochgewölbten Sutur nacli den Seiten zu abzufallen. Von den 7 Rippen der- selben sind die primären wenig höher und kräftiger als die sekundären, nur 1 und 2 treten erheblich stärker vor. Stett. entomol. Zeit. 1910. 6 84 Die sehr flachen Skülpturstreifen sind von gleicher Breite," der Marginalraum ist wenig breiter und mit unregelmäßig gereihten, sehr flachen Höckern bedeckt. Die sehr flachen, breiten, unregelmäßig gestellten Querrippchen derselben haben große Ähnlichkeit mit denen von T. nobilis m., indes eine noch größere mit T. Jamesoni Bates und T. difficilis m. Deren ungemein feine Graneln ragen als kleine Körnchen aus dem Hinterrande schwach hervor. Unterseite glänzend, mit allen Episternen punktlos. Die mittleren Bauch- segmente regelmäßig mit Chaetoporen besetzt. Das letzte derselben mit der gewöhnlichen Reihe grober Haarpunktc vor ihrem Endrande. Die in allen Teilen sehr schlanken Beine sind fast punktlos und zeigen die Hinterseiten der 4 hinteren Schienen abgerundet, nicht rillig. Die beiden ersten Glieder der Front-Tarsen sind bei dem £ stark ver- breitert. Tefflus assimilis n. sp. i $. — L. 30 mm, B. 12 mm. — Katanga (Südl. Congo- Staat). Diese neue Art steht T. cychroidcs Bates am nächsten, doch ist das Halsschild lange nicht so herzförmig schlank, sondern viel breiter, zugerundeter; die Skulpturstreifen sind gröber skulptiert, insbesondere sind die Graneln der Querrippchen viel größer, kräftiger. — Der kleine, lang- quadratische, glatte, punktlose Kopf ist etwas breiter als bei T. cychroides und nobilis m., in jeder anderen Hinsicht gleicht er aber dem der genannten Arten ganz genau. Auch hinsichtlich der Augen, Mandibeln, Palpen und Antennen gleicht die neue Art den beiden genannten ganz. Das Hals- schild derselben ist aber viel breiter, in der vorderen Hälfte in stärker ausladender Linie verbreitert, in der Mitte in schärferem, wenn auch abgerundetem Winkel stärker vor- gezogen und in der hinteren Hälfte nicht in so stark Stett. entomol. Zeit. 1910. 85 ausgeschnittener Linie (als bei cychroides), sondern in ganz gerader verschmälert. Die Hinterecken desselben treten bei nova species in rechtem, bei cychroides aber (da vor denselben stärker ausgeschnitten) in mehr spitzem Winkel vor. Auf der Oberseite ist die neue Art ebenso grob gerunzelt als cychroides. Die Randleisten der Seiten sind ebenso kräftig und ebenso stark aufgebogen als bei genannter Art. Die gerade abgeschnittene Hinterseite des Halsschildes ist ebenso breit als die leicht ausgeschnittene Vorderseite. Die Flügeldecken sind höher gewölbt, merk- lich breiter, im proximalen Viertel stärker vor-, im apikalen breiter, stumpfer abgerundet als bei cychroides. Die 7 Rippen derselben sind von gleichmäßigerer Stärke als bei letzterer Art, denn die primären sind kaum kräftiger, höher als die sekundären. Die flachen Skulpturstreifen sind alle von gleicher Breite, der Marginalraum ist viel breiter als diese und zeigt 2 Reihen regelmäßig gestellter Höcker. Die Querrippchen der ersteren sind kräftig entwickelt und stehen in regelmäßiger Folge; ihre Graneln sind viel kräftiger, größer als bei der vorerwähnten Art. Unter- seite nebst Episternen glatt, punktlos, glänzend. Mittlere Bauchsegmente mit Chaetoporen versehen. Beine schlank, schwach punktiert, die beiden ersten Glieder der Front- tarsen beim ^ sehr stark erweitert. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet, nicht gerillt. 5. Subgenus Tefflus i. sp. Kolbe. Kopf und alle Episternen glatt, unpunktiert. Jede Flügeldecke mit 7 deutlichen Rippen, diese schmal oder breiter bis ganz breit. Bauchsegmente ohne Chaetoporen. Körper groß bis sehr groß. I. A b t e i 1 u n g. Rippen der Flügeldecken sehr schmal oder mäßig breit. Die Skulpturstreifen zwischen den Rippen dem- Stett. cntuniol. Zeit. 1910. 86 entsprechend breit oder sehr breit. Antennen verhältnis- mäßig sehr lang oder doch ziemlich lang. i. Die Hacquardi- Gruppe. Kopf verhältnismäßig klein. Antennen, namentlich im 3. Gliede, verhältnismäßig sehr lang, die Basis des Hals- schildes weit überragend. Endglieder der Palpen des j sehr lang. Halsschild oberseits meist fein und meist dicht gerunzelt-punktiert, zuweilen auf der Scheibe mit glatten Stellen. Rippen der Flügeldecken sehr schmal oder wenig verbreitert, die Skulpturstreifen dementsprechend sehr breit oder weniger breit. Tefflus consanguineus n. sp. Wenige <^$. — <$. L. 44 — 48 mm, B. 16 — 18 mm; $. L. 40 — 42 mm, B. 17 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Dar es Salaam, Lukuledi, Usambara, Ugogo, Manow). Gehört zur Hacquardi-Gruppe und steht hier dem T. Hacquardi Chdr. am nächsten, doch ist die neue Art durchgehend tiefer schwarz, glänzender, auch größer und von breiterer, gedrungenerer Gestalt, was bei den $<$ be- sonders in die Erscheinung tritt. Das Halsschild ist ein wenig gewölbter und besonders an den Vorder- und Hinter- ecken breiter; die Oberseite desselben etwas gröber und nicht so glatt und eben gerunzelt-punktiert als bei Hacquardi Chdr. Beide Arten sind sehr ähnlich und ist bei einzelnen Exemplaren die Unterscheidung sehr schwierig; hat man jedoch von beiden Formen Reihen zum Vergleich neben- einander, so machen die erwähnten Unterschiede sich constant bei allen Exemplaren bemerkbar. — Der schmale, langquadratische Kopf ähnelt dem der vorgenannten Art sehr. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind mäßig tief, dicht mit Fältchen durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ist vorn in einen niedrigen Höcker erhöht, hinten abge- Stett. entoruol. Zeit. 1910. 8 V flacht und mit Querfalten bedeckt. Der hinter den Augen merklich eingezogene Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch eine feine Naht getrennte Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, der mittlere reicht weit und tief auf den Höcker der Mittelwulst hinüber. Augen und Man- dibeln gewöhnlich. Endglieder der Palpen beim $ sehr lang. Antennen ungewöhnlich lang, besonders im 3. Gliede, mit fast 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- reichend. — Das hexagonale, ziemlich stark gewölbte Hals- schild hat die Seiten in leichtem Bogen gleichmäßig vor- gerundet, deren Mitte ist kaum merklich vorgezogen; Vorderseite desselben so breit als die Hinterseite; die Ober- seite ist fein (aber ein wenig gröber als Hacquardi Chdr.) gerunzelt-punktiert ; an den Seiten breit verflacht und aufgebogen; vor der Hinterseite breit eingedrückt. Rand- leiste fein, kaum aufgebogen. Mittellinie des Discus kaum bemerkbar. Die langovalen Flügeldecken sind in der Länge hoch, in der Quere schwächer gewölbt und proximal wie distal stark verschmälert, an den Seiten leicht vorgerundet. Von den schmalen, hohen Rippen derselben sind die primären kaum kräftiger als die sekundären. Die Skulpturstreifen breit, ziemlich tief, deren Graneln ähnlich so fein als bei Hacquardi Chdr. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, ziemlich tief, dessen Höckerreihe schwach entwickelt. Unterseite gewöhnlich. Beine sehr lang, die Hinterseite der 4 Hinterschienen mehr schmal abgeflacht als verrundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim $ stark verbreitert. Tefflus amabilis n. sp. 1 $, 1 $. — $. L. 41 mm, B. 14 mm; ?. L. 45 mm, B. 16 mm. — Deutsch-Ost-Afrika. Gehört zur Hacquardi-Gruppe und steht hier dem T. Hacquardi Chdr. sehr nahe, doch ist die neue Art erheb- Stctt. cutomol. Zeit. 1910. lieh kleiner und besonders viel schlanker; das Halsschild ist schmäler und verhältnismäßig länger, auch flacher gewölbt und feiner gerunzelt-punktiert. Es ist die kleinste und zierlichste Art dieser Gruppe. — Der sehr schmale, langquadratische Kopf ist dem des Hacquardi Chdr. sehr ähnlich skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind mäßig tief und tragen wenige kurze Fältchen. Der Mittel- wulst der Stirn ist vorn in einen niedrigen, rundlichen Höcker gehoben, hinten verflacht und mit Oucrfalten versehen. Der von der Stirn durch eine sehr feine Naht getrennte Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke, wovon der mittlere weit auf den Höcker des Mittelwulstes hin- überreicht. Die Augen treten schwach vor. Die Mandibeln sind ziemlich lang. Die Endglieder der Palpen beim <$ sehr lang. Antennen ungemein lang, besonders im 3. Gliede, mit fast 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- ragend. Das hexagonale, sehr schwach gewölbte Hals- schild hat die Seiten in der Mitte schwach vorgezogen und hier leicht verrundet und verschmälert sich von hier nach vorn und nach hinten gleichmäßig in fast gerader, kaum vorgerundeter Linie bis zu den Vorder- und Hinter- ecken. Die Hinterseite ist so breit als die Vorderseite. Die sehr schwach gewölbte, sehr fein (noch feiner als bei Hacquardi Chdr.) gerunzelt-punktierte Oberseite ist an den Seiten mäßig breit verflacht, kaum aufgebogen, vor der Hinterseite breit und tief eingedrückt. Randleiste fein, schwach aufgebogen. Mittellinie des Discus kaum bemerklich eingedrückt. — Die langovalen, in der Längs- wie in der Querachse mäßig gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal stark verschmälert; von den sehr schmalen Rippen derselben sind die primären kaum kräftiger als die sekundären; Skulpturstreifen sehr breit, sehr flach; deren Graneln sehr fein, feiner als bei Hacquardi Chdr. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, Stett. entoinol. Zeit. 1910. 89 dessen Höckerreihe sehr schwach entwickelt. Unterseite gewöhnlich. Beine schlank, Hinterseite der 4 Hinter- schienen mehr schmal verflacht als abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <$ stark verbreitert. Tefflus dissimilis n. sp. 1 J. L. 46 mm, B. 17 mm. — Delagoa-Bai. Steht dem T. Hacquardi Chaud. am nächsten, doch ist das Halsschild der n. sp. viel schmäler, dessen Seiten sind erheblich schmäler abgeflacht, kaum aufgebogen. Die Skulpturstreifen der Flügeldecken sind merklich schmäler, flacher; die Querrippchen viel schwächer ent- wickelt, deren Graneln aber stärker, größer. — Der lang- quadratische punktlose Kopf ist vorn am Clypeus stark verschmälert, dessen Seitenvertiefungen sind sehr flach, fast glatt; der Mittelwulst ist sehr wenig gewölbt, vorn hinter dem Clypeus ebener, nicht so in einen schwachen Höcker gehoben als bei Hacquardi; Hals lang, schlank; Clypeus sehr eben, die vorderen Seiteneindrücke nur leicht angedeutet, der mittlere, hintere, auf die Stirn hinüber- reichende ebenso schwach. Augen hell, schwach vortretend. Mandibeln lang, spitz; Antennen schlank, hing, weit über die Basis des Halsschildes hinausragend, 3. Glied sehr lang. Halsschild viel schmäler, an den Seiten weniger breit als bei Hacquardi abgeflacht und kaum aufgebogen. Es hat eine dem T. uyassicus Kolbe sehr ähnliche, an den Seiten schwach vorgerundete regelmäßig längliche Form, doch ist bei genannter Art die Randleiste viel dicker, auch stärker aufgebogen. Vorder- wie Hinterseite desselben gleich breit. Die schwach convexe, vor den Hinterecken leicht eingedrückte Oberseite desselben ist gleichmäßig sehr fein gerunzelt. ' Die schlanken, langovalen Flügel- decken sind hoch gewölbt (höher als bei Hacquardi), an der Basis wie am Apex gleichmäßig stark verschmälert; Stett. cntomol. Zeit. 1910. 90 deren 7 gleich starke Rippen sind sehr schmal; alle Skulptur- streifen sind von gleicher Breite, flacher und schmäler als bei Hacquardi; deren Querrippchen sind sehr schwach entwickelt, kaum vortretend; deren Graneln aber viel kräftiger, höher als bei genannter Art. Der Marginalraum ist nicht erheblich breiter als die Skulpturstreifen und trägt eine Reihe ziemlich weitgestellter Höckerchen. Unterseite glänzend, punktlos. Die sehr schlanken Beine haben die 4 Hinterschienen an der Hinterseite flach, eben, nicht gerundet oder gerillt. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen sind sehr stark verbreitert. Tefflus consimilis n. sp. 1 <$. L. 41 mm, B. 16 mm. — Fundort unbekannt. Steht vorbeschriebenem T. dissimilis m. am nächsten, doch ist der Kopf kleiner, schmäler; das Halsschild ist merklich kürzer und in der Mitte scharfwinklig (bei dissi- milis m. leicht gerundet) vorgezogen; die Flügeldecken sind etwas gedrungener, kürzer, die Skulpturstreifen etwas tiefer, die Graneln feiner als bei dissimilis. — Der qua- dratische Kopf ist stark glänzend; die Seitenvertiefungen sind flach, breit, ganz glatt; der Mittelwulst ist ziemlich convex; der Hals sehr schlank; der vom Scheitel durch eine feine, gebogene Linie getrennte Clypeus hat an den Seiten 2 tiefe, lange Eindrücke, in der Mitte einen ebenso langen und tiefen, der weit auf den Mittelwulst der Stirn hinüberreicht. Augen hell, schwach vortretend. Mandibeln kurz. Endglieder der Palpen sehr lang. Antennen sehr fein, sehr lang, mit etwa 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend, das 3. Glied sehr lang. Das hexagonale Halsschild verbreitert sich in kaum vorge- bogener, fast gerader Linie bis zu der scharf gewinkelt vorragenden Mitte, um sich von hier in kaum ausgeschnittener, fast gerader Linie bis zu den stumpfwinklig vorstehenden Stett. cutomol. Zeit. 1910. 91 Hinterecken ebenso stark zu verschmälern. Vorderseite ebenso breit als die Hinterseite. Randleiste der Seiten fein, kräftig aufgebogen. Die leicht gewölbte Oberfläche ist gleichmäßig mit sehr feiner Runzelung bedeckt, die noch feiner als bei dissimilis m. erscheint. Die langovalen Flügel- decken sehr hoch gewölbt, besonders in der Längsaxe, wo sie im letzten Viertel sehr schroff (erheblich schroffer als bei T. dissimilis m.) abfallen. Die Rippen sind schmal und alle von gleicher Höhe. Skulpturstreifen etwas tiefer, aber ebenso breit als bei ebengenannter Art. Die Quer- rippchen sind ebenso schwach entwickelt als bei dieser, aber die Graneln sind merklich kleiner, feiner. Der Marginal- raum kaum breiter, kaum tiefer als die übrigen Skulptur- streifen, er trägt eine Reihe schwacher Höckerchen. Unterseite sehr glänzend, punktlos. Die 4 sehr schlanken Hinterschienen an der Hinterseite abgeflacht, mit Neigung zur Rillenbildung. Die beiden ersten Glieder der Front- tarsen beim $ sehr stark verbreitert. Tefflus delagoanus n. sp. Lange Reihe <$$. — <$. L. 40 — 44 mm, B. 15 — 16 mm; $. L. 42 — 46 mm, B. 17 — 18 mm. — Inhambani, Nord- Transvaal, Rikatla, Zambesi, Transvaal (Hartmann), Ost- Afrika, Mozambique, Natal, Deutsch-Ost-Afrika (Lindi), Zomba (Brit. Nyassaland), Delagoa-Bai. Diese Art ist bis jetzt wohl ausnahmslos von Autoren und Sammlern als T. Delegorguei Guerin angesprochen worden und doch kann sie unmöglich zu dieser von Guerin (Revue Zool. 1845 p. 285) so überaus dürftig (durch nur drei Zeilen) beschriebenen Art gehören, denn diese mißt 55 mm Länge bei 20 mm Breite, gehört mithin zu den allergrößten bis jetzt beschriebenen Arten. Höchstens T. pianifrons Murray, molossus Pering., sowie 3 neue Arten (eine von Umtali, die beiden anderen vom Congo), die ich Stett. cntomol. Zeit. 1910. 92 alle nachfolgend beschreiben werde, erreichen in ihren allergrößten Exemplaren diese für einen Tefflus ganz enorme Größe. Mir liegen von diesen 5 Arten die erste und die drei letztgenannten vor, jede sowohl in einigen kleineren und größereu Tieren, wie auch in einzelnen solch enorm großen Riesenexemplaren von 54 — 55 mm Länge und 20 — 21 mm Breite. Einen Tefflus von über 55 mm Länge kenne ich nicht. Die hier in Rede stehende Art — dela- goanus — hegt mir in einer Reihe von fast 30 Exemplaren vor und sind davon die allergrößten Weibchen nur 45 — 46 mm lang und 17 — 18 mm breit. Man wird zugeben, daß man Tiere von dieser Größe nicht auf den 55 mm langen und 20 mm breiten T. Delegorguei Guerin beziehen kann. Ob man nun eine der vorgenannten Arten als T. Delegorguei ansprechen darf, ist mir sehr fraglich, da deren Fundplätze recht weit von dem von Guerin angegebenen Fundorte des Delegorguei — dem Land der Massilicatzi — (zwischen 23.80 und 25.0 Grad Süd-Breite und zwischen 27.0 und 29.0 Grad der östl. Länge) entfernt liegen. Diese Gegend hat man in Nord-Transvaal in den Landschaften am Zandriver zu suchen. Ich fand auf den mir vorliegenden neuesten und besten großen Karten bisher nicht einen Ort, ein Land oder eine Gegend dieses Namens verzeichnet, bis mir kürzlich eine Karte über den Kriegsschauplatz des letzten Burenkrieges in die Hand fiel, auf deren Spezial- Nebenkarte über die Umgegend von Pretoria ich westlich von dieser Stadt in den Magalies-Bergen (wohl die Mak- kali-Berge bei Boheman ?) die Bezeichnung ,,Massilicatz Neck" fand. Dieser Name bezeichnete eine Verniedrigung, ein Auseinandertreten des Gebirgszuges, also wohl eine Art von Gebirgspaß. Man darf nun wohl mit Recht an- nehmen, daß man in dieser Gegend das Land der Massilicatzi zu suchen hat. Es liegt etwa einen Grad südlicher als die von Guerin in obiger Zeitschrift als das Land der Massili- Stett. cutomol. Zeit. 11)10. 93 catzi bezeichnete Gegend. Die dem Massilicatzi-Lande Güerins nächste Gegend, von welcher man Tefflus in der von Guerin angegebenen Größe kennt, ist die Landschaft und der Ort Urhtali im Manica-Land, das teils zu Brit., teils zu Portug. Ost-Afrika gehört. Auf diese neue Art, die ich nach dem Entdecker, Herrn A. Bodong in Salis- bury-Rhodesia, nennen werde, dürfte vielleicht der T. Delegorguei Gnerin zu beziehen sein, da mir von ihr Exem- plare von 54 mm Länge vorliegen. Die 4 anderen großen Arten dürften, als noch viel weiter von dem von (hierin angeführten Fundorte des Delegorguei vorkommend, noch weniger in Betracht zu ziehen sein, als die vorbesprochene Umtali-Art. Die angeregte Frage nach dem wirkliehen T. Delegorguei Guerin dürfte somit noch weiter eine offene, ungeklärte bleiben. Ich nenne die bisher als T. Delegorguei angesprochene Art T. dclagoanus nach der Bai, aus deren Umgebung die meisten Tiere dieser Art kommen. Da die in Rede stehende Art als T. Delegorguei Guerin von Prof. Kolbe (Berl. Ent. Z. 1904 p. 144) näher beschrieben ist, so enthalte ich mich einer Beschreibung derselben, möchte aber noch bemerken, daß bei den allermeisten Exemplaren, besonders bei allen mir vorliegenden $$, die Rippen der Flügeldecken oben eigenartig abgeflacht sind, so daß sie nicht abgerundet, sondern oben ganz flach und eben er- scheinen. Sind diese Abflachungen der Rippen nun durch mehr oder minder starke Abschleifungen beim Herum- streifen des Tieres entstanden, oder sind sie der Art eigen- tümlich? Wenn man annimmt, daß letzteres der Fall ist, wie kommt es dann, daß einzelne (von den mir vorliegenden etwa 30 Exemplaren nur 4 ?) von einer solchen Ab- schleifung auch nicht die geringste Spur zeigen ? Da diese 4 $$ sonst in keiner. Hinsicht von den anderen $$ sich unterscheiden, so darf man sie doch nicht von dieser Art trennen. Es findet sich eine solche Abschweifung der Rippen Stctl. entomol. Zeit. 1010. 94 auch bei einzelnen Exetnplaren einiger anderer Tefflus- Arten. Bei den Tieren dieser Art sind alle Rippen gleich- mäßig abgeschliffen. Nachträglich erhalte ich aus Sikumba am Maputa- Fluß, der im südlichsten Portugiesischen Ost-Afrika von Süden her in die Delagoabai mündet, mehrere <$<$ einer Küstenform des T. delagoanus m., die merklich kleiner und schlanker, in den Flügeldecken besonders schmäler und weniger gedrungen als die Prioritätsform sind. Be- sonders fällt es mir bei dieser neuen Form auf, daß die sämtlichen mir vorliegenden 6 rlj gar keine Abschleif ung an den Rippen der Flügeldecken zeigen, während alle mir in sehr langer Reihe vorliegenden £<$ und auch die aller- meisten 9$ der Prioritätsform die Rippen oben flach ab- geschliffen haben. Ich nenne diese abweichende Form Tefflus litoralis n. subsp. Nachschrift. Nach Fertigstellung dieser Arbeit geht mir noch ein Exemplar des folgend (p. 13c)) be- schriebenen neuen Tefflus Bodongi m. zu, von dem ich vorstehend (p. 93) die Vermutung ausgesprochen, daß er in Hinsicht auf seine enorme Größe wohl am richtigsten auf den rätselhaften, so riesigen — 55 mm langen — Tefflus Delegorguci Guerin zu beziehen sei. Trotz eifrigster Nachforschungen habe weder ich den Verbleib des Typus dieser Art feststellen können, noch ist dies Herren Rene Oberthür-Rennes gelungen, der sich lebhaft für diese Frage interessierte. Dies ebengenannte Exemplar von T. Bodongi m. ist in den Zoutpansbergen, Nord-Transvaal, gefunden worden, also in einer Gegend, die dem Lande der Massilicatzi (den Zandriver-Bergen), aus dem der T. Dclegorguei Guerin stammt, sehr nahe, kaum einen Breitengrad davon entfernt, liegt, denn die Zoutpansberge liegen zwischen dem Wende- kreise des Steinbocks und dem Nordbogen des Limpopo- Stromes, und zwischen 29° und 310 östl. Länge, während Stert, entomol. Zeit. 1810. 95 das Land der Massilicatzi nach Guerin (Rev. Zool. 1845 p. 283) gelegen ist „entre 23° 18 et 250 lat. sud et 270 et 2Q° long. est". Meine oben ausgesprochene Vermutung, daß der Tefflus Bodongi m. wohl am richtigsten auf dem Tefflus Delcgorguci Guerin zu beziehen sei, wird mir fast zur Gewißheit da- durch, daß der mit seiner Länge von 54 mm die dem Tefflus Delegorguei von Guerin zugeschriebene Größe von 55 mm fast erreichende Tefflus Bodongi m. in den Zoutpansbergen von Nord-Transvaal aufgefunden ist, denn diese Berge liegen nicht weit von dem Fundorte des Tefflus Delegorguei Guerin, nämlich dem Lande der Massilicatzi, das nach Guerins Angaben (Rev. Zool. 1845 p. 283) in der Gegend der Zandriver-Berge gesucht werden muß. Die Beschreibung des Tefflus Bodongi m. ist auf Seite 139 gegeben. Tefflus opaculus n. sp. Kleine Reihe . — $. L. 44 mm, B. 16 mm; . L. 42 — 45 mm, B. 16 — 17 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Tanga, Lukuledi), Nyassa-See. Eine dem T. dclagoanus m. sehr nahestehende Form. Das Halsschild dieser neuen Art ist schwächer gewölbt und an den Vorder- wie Hinterecken stärker verbreitert, auch an der Oberseite nicht so fein gerunzelt-punktiert als bei genannter Art. Die Skulpturstreifen der neuen Art sind merklich breiter und mit schwächeren Graneln versehen. — Der kleine, kurze, quadratische Kopf ist dem von T. dclagoanus m. sehr ähnlich. Die Stirn und der ganze Mittelwulst glatt, leicht gewölbt; die sehr flachen, ganz verschwommen umgrenzten Seitenvertiefungen der Stirn sind mit wenigen Fältchen durchzogen. Der von der Stirn durch eine äußerst feine, nicht eingeschnittene Naht ge- trennte Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke an den Stett. entomol. Zeit. 1910. Seiten und in der Mitte, welch letzterer kaum auf die Stirn hinüberreicht. Augen schwach vorgewölbt. Mandibeln sehr kurz. Endglieder der Palpen lang. Antennen sehr kräftig entwickelt, sehr lang, mit etwa drei Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. — Das Hals- schild ist viel flacher gewölbt, an den Vorder- wie an den sehr stark verrundeten Hinterecken verbreiteter, auf der Oberseite nicht ganz so fein und eben gerunzelt-punktiert als bei delagoanus m.; die Seiten desselben sind leicht vor- gerundet, in der Mitte schwach vorgezogen und abgerundet, dabei leicht verflacht, aber nicht aufgebogen; vor den Hinterecken findet sich jederseits ein leichter Eindruck. Vorderseite so breit als die Hinterseite. Randleiste kräftig, hoch aufgebogen. Mittellinie des Discus sehr schwach eingeschnitten, vorn wie hinten verkürzt. — Die lang- ovalen, hochgewölbten Flügeldecken gleichen in der Form denen von delagoanus m. sehr, sie sind an der Basis wie am Apex wenig verschmälert, stark vorgerundet. Die schmalen Rippen der Flügeldecken sind alle fast gleich kräftig, die primären kaum breiter als die sekundären. Die flachen Skulpturstreifen breiter als bei delagoanus m., die Graneln derselben aber schwächer entwickelt als bei dieser Art. Unterseite gewöhnlich. Beine kräftig, schlank, Hinter- seite der 4 Hinterschienen mehr abgeplattet als abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim ^ sehr stark verbreitert. Tefflus sumptuosus n. sp. i #, i $>. — ö*. L. 45 mm, B. 18 mm; $. L. 47 mm, B. 20 mm. — Beira (Portug. Ost-Afrika), Ost-Afrika. Steht T. Hacquardi Chaud. am nächsten, doch ist der Kopf ebener skulptiert, das Halsschild ist erheblich breiter, die Rippen der Flügeldecken sind breiter, flacher, die Skulpturstreifen sind schmäler und feiner skulptiert. - Ötett. ontumol. Zeit. 1910. 97 Der punktlose, quadratische Kopf ist verhältnismäßig klein, schmal, schlank; die Seitenvertiefungen sind flach, schmal; der Mittelwuist der Stirn ist breit, schwach convex. Der Clypeus hat die Eindrücke an den Seiten sehr schwach, ebenso den mittleren, der nicht auf die Stirn hinüber- reicht. Kopf schild gerade, mit 4 Haarpunkten. Augen schwach vortretend. Mandibeln verhältnismäßig sehr lang und spitz. Endglieder der Palpen sehr lang. Antennen fein, sehr lang, mit 3 bis 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das sehr breite, quadratische Halsschild ist von den leicht abgerundeten Vorderecken in fast gerader Linie bis hinter die Mitte nur sehr wenig verbreitert, hier sehr leicht stumpf vorgerundet und von hier in gerader Linie bis zu den sehr breit und stumpf ver- rundeten Hinterecken ebenso verschmälert. Es ist leicht gewölbt ; an den Seiten breit abgeflacht und mit den starken Seitenrandleisten hoch aufgebogen; vor den Hinterecken leicht eingedrückt. Ganze Oberfläche gleichmäßig fein gerunzelt, ähnlich so als bei Hacquardi. Vorder-, wie Hinter- seite gleich breit, der Rand letzterer leistenartig gehoben, beiderseits in die Randleisten der Seiten übergehend. Die stark convexen Flügeldecken langoval, im proximalen, wie apikalen Viertel sehr stark und gleichmäßig verschmälert. Die nur flachen aber ziemlich breiten Rippen derselben alle von gleicher Stärke und Höhe. Die Skulpturstreifen derselben schmal (erheblich schmäler als bei Hacquardi). Die Querrippchen äußerst schmal, schwach entwickelt; die Graneln im Verhältnis zu diesen groß, denen bei Hac- quardi ähnlich. Der Marginalraum nur wenig breiter als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe regelmäßig gestellter kleiner Höckerchen neben der 7. Rippe. Unterseite stark glänzend, punktlos. Die sehr schlanken Beine nur an den Hinterschienen schwach punktiert, deren erste 2 Glieder der Fronttarsen beim <$ stark verbreitert. Die 4 Hinter- Stfett. entomol. Zeit. 1910. 7 98 schienen an den Hinterseiten gleichmäßig vorgerundet, nicht gerillt. Tefflus oblongicollis n. sp. 5 $. — L. 42 — 45 mm, B. 16 mm. — Deutsch-Ost- Afrika (Lindi, Dar es Salaam, Amani, Usambara), Mozam- biqne. Steht T. Hacquardi Chaud. nahe, doch ist das Hals- schild ganz erheblich schmäler, die Runzelung desselben feiner, die Skulpturstreifen der Flügeldecken sind flacher und viel feiner skulptiert. -- Der quadratische Kopf ist dem des Hacquardi fast ganz gleich. Die Seitenvertiefungen ziemlich tief, mit feinen Längsfalten durchzogen; die Stirn unmittelbar hinter dem Clypeus zu einem flachen, rund- liehen Höcker erhöht, hinter demselben verflacht und mit wenigen kurzen Quer- und Längsfältchen durchzogen. Scheitel und Hals glatt. Am Clypeus sind die Seitenein- drücke ziemlich tief, der mittlere ist flach und reicht nicht auf die Stirn hinüber. Augen schwach vortretend. Man- dibeln gewöhnlich. Endglieder der Palpen sehr lang. Antennen sehr schlank, mit fast 4 Gliedern über die Dasis des Halsschildes hinausreichend. Das Halsschild dem von Hacquardi ähnlich, aber schmäler, besonders hinten erheblich stärker verschmälert. Die Vorderseite breiter als die Hinterseite. Im ersten Drittel verbreitert es sich schwach, rundet sich hier schwach vor und verschmälert sich in leicht geschwungener Linie bis zu den leicht ver- rundeten Hinterecken. Die Oberseite ist ziemlich convex und fein gerunzelt, flacht sich an den Seiten viel schmäler und schwächer ab als bei Hacquardi und ist hier auch viel schwäche] aufgebogen. Die schwach gewölbten Flügel- decken sind langoval, im proximalen, wie apikalen Viertel stark und gleichmäßig verschmälert; Rippen alle gleich- mäßig hoch; Skulpturstieifen flach, deren Querrippchen Stelt. entomol. Zeil. 1910. 99 ungemein flach gedrückt, aber gut entwickelt; deren Gruneln ungewöhnlich fein, klein, aus dem Rande der Querrippchen als kleine Kinnchen hervorragend. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, ohne Höckerreihe, last glatt. Unterseite glänzend, punktlos. Beine sehr schlank, die beiden ersten Glieder der Fronttarsen (<^) stark verbreitert. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen abge- rundet, nicht rillig. Tefflus latisulcatus n. sp. Kleinere Reibe ; . - <$. L. 44 mm, B. 16 mm; V'. L. 43 — 47 mm, B. 17 — e8 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Manow, Usambara, Bagamojo), Zanguebar. Gehört zur Hacquardi-Gruppe, steht hier dem vor- beschriebenen T. oblongic.ollis m. wegen ähnlicher Skulptur der Skulpturstreifen am nächsten, unterscheidet sieh jedoch von demselben durch das viel breitere Halsschild und die gleichfalls viel breiteren Flügeldecken, überhaupt durch den viel gedrungeneren Bau des ganzen Körpers. — Der quadratische Kopf ist größer, breiter, sonst aber ganz ähnlich so skulptiert als bei T. oblongicollis m. Die Seiten- vertiefungen breit, aber nur flach, von Längsfalten durch- zogen; die Stirn hinter dem Clypeus, wie bei genannter Art, in einen flachrunden Höcker gehoben; der Scheitel dahinter verflacht und mit Querfalten durchzogen, die den glatten Nacken freilassen. Der Clypeus an den Seiten mit den gewöhnlichen, ziemlich tiefen Eindrücken, in der Mitte mit einem sehr schwachen, der nicht auf den Höcker der Stirn hinüberreicht. Kopfschild, Augen, Man- dibeln gewöhnlich. Antennen sehr kräftig, sehr lang. End- glied der Palpen sehr lang. Halsschild sehr breit, die ziemlich stark ausgeschnittene Vorderseite erheblich breiter als die gerade Hinterseite. Von den leicht verrundeten Vorderecken bis zur stumpf abgerundeten Mitte in leicht sirti. cntomol. Zeil. Ulli). 7"' 100 vorgezogener Linie verbreitert, verschmälert es sich von hier in kaum ausgeschnittener Linie bis zu den nur an der Spitze leicht verrundeten Hinterecken, die in ziemlich prononziertem Winkel scharf stumpf eckig vortreten. Die leicht und fein gerunzelte Oberseite des Halsschildes ist leicht gewölbt, an den Seiten verflacht, kaum aufgebogen, vor den Hinterecken eingedrückt. Die leicht gewölbten Flügeldecken sind langoval, proximal wie distal schwach verschmälert. Von den Rippen sind die äußeren schmäler, schärfer gekielt; die Skulpturstreifen sind sehr breit, sehr tief, breiter und tiefer als bei irgend einer der bekannten Arten ; die Querrippchen derselben sind ganz ungewöhnlich flach gedrückt, deren Graneln äußerst klein, dem Rande der Querrippchen angehängt. Der Marginalraum ist kaum breiter als die Skulpturstreifen, sehr tief, aber fast ganz glatt, ohne hervortretende Höckerchen. Unterseite glänzend, punktlos. Beine sehr schlank, die beiden ersten Glieder der Fronttarsen bei den £ sehr breit. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet, nicht gerillt. Tefflus interrogationis n. sp. Kleinere Reihe r?$. — <$. L. 44 — 46 mm, B. 17 mm; $. L. 47 mm, B. 19 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Dar es Salaam, Manow). Steht dem vorbeschriebenen T. laiisulcatus m. so ungemein nahe, daß ich zweifelhaft war, ob von demselben diese neue Form zu trennen sei, denn deren Hauptunter- schied von demselben liegt im Halsschild, das viel breiter, besonders in hinterer Hälfte viel stärker verbreitert und hauptsächlich sowohl in den Vorder-, wie in den Hinter- ecken sehr viel stumpfer weggerundet ist; außerdem sind die Skulpturstreifen der neuen Form nicht so ungemein tief und so breit als bei vorgenannter Art. Da nun diese Verschiedenheiten bei allen Exemplaren jeder Form ganz Stett. entomol. Zeit. 1910. 101 gleichmäßig und durchaus constant auftreten, so glaubte ich dieselben auseinander halten zu müssen. — Der breite quadratische Kopf ist kaum von dem des latisulcatus m. verschieden: die Stirn trägt vorn denselben rundlichen Höcker, die Seitenvertiefungen und der Scheitel sind ebenso skulptiert. Clypeus, Kopfschild, Augen, Palpen, Antennen ganz wie bei jener Art geformt. Das Halsschild ist mehr hexagonal, die Hinterseite desselben ebenso breit (bei latisulcatus ganz erheblich schmäler) als die Vorder- seite; die Hinterhälfte desselben ist ebenso breit (bei latisulcatus ganz erheblich schmäler) vorgerundet als die Vorderhälfte. Die Vorderecken desselben und mehr noch die Hinterecken sind sehr breit stumpfwinklig (bei lati- sulcatus viel schärfer gewinkelt) abgerundet. Die Ober- seite des Halsschildes ist ebenso fein gerunzelt, aber etwas gewölbter; die Skulpturstreifen sind etwas flacher, nicht ganz so fein skulptiert als bei latisulcatus, sonst sind die Flügeldecken in Form und Skulptur fast ganz gleich. Ebenso Unterseite und Beine. Tefflus angustistriis n. sp. Wenige ^$. — £. L. 42 — 47 mm, B. 16 — 17 mm; $. L. 46 — 47 mm, B. 18 mm. — Deutsch-Ost- Afrika (Morogoro), Ost-Afrika. Gehört zur Gruppe des T. latisulcatus m. und steht hier dem T. intevrogationis m. am nächsten, doch ist das Halsschild höher gewölbt, die Rippen der Flügeldecken sind breiter, die Skulpturstreifen merklich schmäler. — Der breit quadratische Kopf ist dem der genannten Arten fast ganz gleich, vielleicht sind die Seitenvertiefunden etwas schmäler, weniger mit Fältchen durchzogen. Der bei den vorei wähnten Arten sich vorn auf der Stirn findende niedrige, rundliche Höcker ist hier etwas schwächer ent- Stett. entomol. Zeit. 1010. 1(12 wickelt. Der Clypeus trägt die gewöhnlichen Eindrücke an den Seiten und in der Mitte. Augen und Mandibeln gewöhnlich. Endglied der Palpen sehr lang. Antennen sehr lang, sehr kräftig. Das ziemlich hexagonale Hals- schild ist sehr breit, dem des '/". interrogationis m. sehr ähnlich. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite desselben kaum breiter als die gerade abgeschnittene Hinterseite. In der Vorderhälfte ist es von den stark verrundeten Vorderecken in kaum vorgerundeter Linie bis zu der stumpf weggerundeten Mitte ebenso schwach verbreitert, wie es von hier in der Hinterhälfte in kaum ausgeschnittener Linie bis zu den stumpf verrundeten Hinterecken sich verschmälert. Die Oberseite ist ziemlich gewölbt, an den Seiten breit abgeflacht und mit den starken Randleisten aufgebogen; in ganzei Fläche gleichmäßig und ebenso fein gerunzelt als bei den erwähnten verwandten Arten; vor den Hinterecken jederseits mit leichtem Eindruck. Die langovalen, mäßig stark gewölbten Flügeldecken denen von interrogaüons m. und latisulcatus m. ganz ähnlich. Die Rippen etwas breiter, die Skulpturstreifen aber ganz erheblich flacher, schmäler (ein Hauptunterschied von den genannten Arten) ; deren Querrippchen schmäler, sonst ebenso entwickelt und mit gleich feinen Graneln. Der Marginalraum wenig breiter, aber tiefer als die Skulptur- streifen, ohne Höckerreihe, fast ganz eben. Die Unter- seite und die sehr schlanken Beine gewöhnlich, die Hinter- seite der 4 Hinterschienen abgerundet; die beiden ersten Glieder der Vordertarsen beim $ stark verbreitert. Tefilus convexicollis n. sp. Wenige £$. — $. L. 43—47 mm, B. 16—17 mm; $. L. 48 mm, B. 18 mm. — Deutsch-Ost-Afrika, Nairobi (Brit. N.-O.-Afrika), Tanga, Mamboia (Deutsch-Ost-Afrika). Steht dem vorbeschriebenen T. angustistriis 111. sehr Stett. eutomol. Zeit. 1910. LÜ3 nahe, doch ist das Halsschild ganz erheblich höher gewölbt, auch feiner gerunzelt-punktiert ; die Skulpturstreifen sind breiter und feiner skulptiert. - - Der quadratische Kopf ist breit und oben flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind sehr flach, mit wenigen Falten durchzogen; der Mittelwnlst der Stirn ist vorn nur wenig, nicht so stark höckerartig gehoben als bei den verwandten Arten; Scheitel und Hals ganz glatt. Der Clypeus ist durch eine feine, leicht eingeschnittene Linie von der Stirn getrennt und trägt die gewöhnlichen Eindrücke. Augen treten sehr schwach vor. Mandibeln verhältnismäßig sein lang und Spitz. Endglieder der Pallien sehr lang und breit. Antennen sehr lang, mit gut 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Das hexagonale Halsschild gleicht dem des T. angustistriis m. sehr, doch ist es viel stärker ge- wölbt, die Runzelung ist feiner, dir Abdachung der Seiten breiter und erscheint sie infolge der schärfer abgegrenzten Wölbung des Discus flacher und ist mit der kräftigen Randleiste schärfer aufgebogen. Die Vorderseite ist nur beim 5 ein wenig breiter als die Hinterseite. Die Seiten des Halsschildes sind leicht vorgerundet und in der Mitte sehr schwach stumpfwinklig vorgezogen. Die Hinterseite ist breit und tief, wie die Seiten verflacht und leistenartig gehoben. Die Hinterecken sind sehr stumpf verrundet. Die langovalen, hoch gewölbten Flügeldecken proximal wie distal stark verschmälert. Die Rippen breit und hoch, alle von gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen schmal, tief und äußerst fein skulptiert; deren Graneln ganz un- gemein klein und fein, fast noch feiner als bei T. angustistriis m. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, aber tiefer, fast ganz glatt, ohne Spur einer Höckerreihe. Unterseite und Beine gewöhnlich; Hinterseite der 4 Hinter- schienen abgerundet, glänzend. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim Stett. cntomol. Zeit. 1910 104 Tefflus planicostis n. sp. Wenige ,j$. — q. L. 45 mm, B. 17 — 18 mm; $. L. 46 — 48 mm, B. 18 — 19 mm. — Zanzibar, Deutsch- Ost-Afrika (Manow, Mamboia), Mozambique. Gehört zur T. latisulcatus-Gruppe, steht hier T. con- vcxicollis m. am nächsten, doch ist das Halsschild, wenn auch ähnlich so hoch gewölbt, an den Seiten nicht so breit verflacht und besonders diese flache Randfläche nicht so entschieden gegen den Discus abgegrenzt, auch nicht so stark aufgebogen als bei dieser Art; es ist auch schmäler, in der Mitte weniger stark vorgezogen; hat in seiner Form und Wölbung große Ähnlichkeit mit dem Halsschild des T. delagoanus m. {Delcgorguei Guer.), ist aber, wie gesagt, an den Seiten schmal verflacht, was bei genannter Art nicht der Fall ist. — Der kurze, breite Kopf ist quadratisch, der letztgenannten Art sehr ähnlich skulptiert. Die flachen, hinten spitz auslaufenden Seitenvertiefungen der Stirn tragen wenige Längsfalten, die dem Mittelwulst ganz fehlen. Letzterer ist, wie bei convexicollis m., vorn in einen sehr niedrigen, flachgewölbten Buckel gehoben und ver- flacht sich hinten allmählich in den dicken Hals. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine fein eingeschnittene Linie getrennt und zeigt die gewöhnlichen Eindrücke. Augen schwach vortretend. Mandibeln lang, spitz. End- glieder der Palpen sehr lang und breit. Antennen sehr lang, kräftig, mit 3 Gliedern etwa über die Basis des Hals- schildes hinausreichend. Das hexagonale, sehr hoch ge- wölbte und verhältnismäßig lange Halsschild ist an den Seiten schwach vorgerundet, besonders in der Mitte nicht vorgezogen. Vorderseite so breit als die Hinterseite. Die Oberseite ist fein und gleichmäßig gerunzelt-punktiert, an den Seiten und vor der Basis schmal verflacht und nur in der Randleiste aufgebogen. Vorder- wie Hinterecken stark verrundet. Die langovalen, flach gewölbten und Stett, entouiol. Zeit. 1910. 105 breiten Flügeldecken sind proximal wie distal schwach verschmälert. Die niedrigen, breiten Rippen sind alle von fast gleicher Stärke und meistens oben tief abgeschliffen, wie man es bei delagoanus m. auch gewöhnlich findet. Die Skulpturstreifen sind schmäler und flacher als bei lati- sulcatus m., aber breiter und ebenso flach als bei convexi- collis m. Die Graneln derselben sind von ganz ähnlicher Stärke als bei letzterer Art. Marginalraum, wie bei allen Arten der latisulcatiis-Gvuppe, so breit als die Skulptur- streifen, aber erheblich stärker ausgetieft und ohne jeden Ansatz zu einer Höckerreihe, fast glatt. Unterseite ge- wöhnlich; Beine sehr kräftig, Hinterseite der Hinter- schienen gleichmäßig abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim $ mäßig verbreitert. Tefflus massaiensis n. sp. i $. L. 45 mm, B. 17 mm. — Massai (Deutsch-Ost- Afrika). Steht dem T. angustistriis m. sehr nahe, doch ist die neue Art gedrungener, in Kopf, Halsschild und Flügel- decken kürzer. — Der quadratische Kopf ist kurz, breit, oben tief skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn tief, mit wenigen Falten, die sich hinten auf die Seiten des Scheitels ausdehnen. Der breite Mittelwulst der Stirn ist vorn in einen rundlichen, ziemlich hohen Höcker ge- hoben, hat hinter diesem einen tiefen Ouereindruck, hebt sich dann wieder in seinem hinteren Teil, der einzelne kurze Quer- und Langfalten trägt. Der Clypeus ist durch eine feine, kaum eingeschnittene Linie von der Stirn getrennt und zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, von welchen der mittlere auf den Höcker der Stirn hinüber- reicht. Augen ziemlich stark vortretend. Mandibeln mäßig lang. Endglied der Palpen lang ($). Antennen lang, mit 2 — 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- Stett. eutoiuol. Zeit. 1910. 106 reichend. Das hexagonale, ziemlich hoch gewölbte Hals- schild ist verhältnismäßig kurz und breit, die Mitte der Seiten stark vorgezogen. In der Vorderhälfte sind die Seiten in kaum vorgebogener Linie verbreitert; in der hinteren in kaum ausgeschnittener ebenso verschmälert; die Mitte ist stumpf verrundet. Die Hinterecken sind stark ab- gerundet, die vorderen weniger stumpf. Die Vorderseite ist um ein Viertel breiter als die Hinterseite. Die Ober- fläche desselben ist ähnlich so fein gerunzelt-punktierl als bei angustistriis m.. die Seiten sind breit verflacht, mit der kräftigen Randleiste aufgebogen. Die Basis ist breit eingedrückt. Die langovalen, ziemlich hoch gewölbten Flügeldecken sind proximal wie distal nur schwach ver- schmälert. Die sehr kräftigen, breiten Rippen sind alle von gleicher Stinke. Die Skulpturstreifen sind schmal, tief; die Graneln von äußerster Kleinheit. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, aber tiefer, ohne jede Spui- einer Höckerreihe. Unterseite und Heine ge wohnlich, die Hinterseite der 4 Hinterschienen flach ab- gerundet. Tefilus distinguendus n. sp. Kleinere Reihe ; . — - ]. L. 44 — 48 mm, B. e6 17Y2 mm; .. L. 47 — 48 mm, B. 18 mm. — Deutsch-Ost- Afrika (Usambara, Nguelo, Lukuledi, Dar es Salaam, Messailand). Gehört zur Latisulcatus-Gruppe und steht hier T. an- gustistriis m. am nächsten, doch ist das Halsschild in der Hinterhälfte erheblich schmäler, an den Seiten breiter verflacht und besonders viel stärker aufgebogen; die Skulp- turstreifen sind tiefer, (an wenig breiter, deren Querrippchen viel kräftiger entwickelt und die Graneln gröber. — Der kurze, breite, quadratische Kopf dem von T. angustistriis m. sehr ähnlich. Die tiefen, verschwommen umgrenzten Selten- ste«, cntomol. Zeit, 1910. 107 Vertiefungen der Stirn sind mü einigen leihen durchzogen. Der Mittelwulsl der Stirn ist wie bei den meisten Arten der latisulcatus- Gruppe vorn in einen kräftigen, rundlichen Höcker gehoben, nach hinten zu mit Querrunzeln bedeckt. Der dicke Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch 'ne leieht eingeschnittene, feine Naht getrennte Clypeus zeigt kräftige Eindrücke. Die Augen treten nur schwach vor. Die Mandibeln sind sehr kurz. Die Endglieder der Palpen beim J lang. Die Antennen sehr hing, besonders im dritten Gliede, mit 3 Gliedern über die Basis des Hals- schildes hinausreichend. — Das Halsschild ist an den Seiten in der Mitte schwach vorgezogen und hier stumpf ver- rundet, es verschmälert sich von hier in der Vorderhälfte schwächer in leicht vorgerundeter, in der Hinterhälfte stärker in gerader, ein wenig aufgebogener Linie derart, daß die Vorderseite erheblich breiter bleibt als die Hinter- seite. Die Oberseite desselben ist ganz ähnlich so fein wie angustistriis m. gerunzelt-punktiert, ebenso schwach gewölbt; an den Seiten breit verflacht und- besonders sein' hoch (viel höhei als angustistriis m.) aufgebogen. Die kräftigen Rand- n sind aufgebogen. — Die langovalen, hoch gewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr stark verschmälert. Von dm schmalen, hohen Rippen derselben sind die pri- • ils die sekundären. Skulpturstreifen breit, tief, deren Graneln merkl ober als bei an- istriis m. Marginalraum kaum breiter als die Skulptur- streifen, über sehr tief ausgerundet, last ganz glatt, ohne Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine kräftig, lang; Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <$ nur schwach verbreitert. Teffius egregius n. sp. j ;. L. 47 mm, II 17 mm. — Deutsch-Ost-Afrika (Dar es Salaam, Usambara). Stett. entomol. Zeit. 1910. 108 Gehört zur Latisulcatus- Gruppe und steht hier dem T. angustistriis m. am nächsten, doch ist bei der neuen Art der Kopf erheblich breiter, das Halsschild kürzer, die Oberseite desselben feiner gerunzelt-punktiert, auch flacher gewölbt und an den Seiten nicht so stark aufgebogen wie bei genannter Art, sondern ganz flach bleibend. — Der sehr breite, kurze, quadratische Kopf hat die Seitenver- tiefungen der Stirn sehr flach, verschwommen umgrenzt, mit einzelnen Fältchen durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ist vorn in einen mäßig hohen, rundlichen Höcker gehoben, hinten quergerunzelt. Der sehr dicke Hals ist ganz glatt. Der von der Stirn durch eine feine Naht ge- trennte Clypeus hat die gewöhnlichen Eindrücke, wovon der mittlere kurz auf den Höcker der Mittelwulst hinüber- reicht. Augen treten schwach vor. Mandibeln verhältnis- mäßig lang. Endglieder der Palpen beim $ sehr lang. An- tennen sehr lang, besonders im dritten Gliede, mit fast 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Das Halsschild ist kürzer und von mehr rundlicher Form als bei angustistriis m., die Seiten desselben sind in der Vorderhälfte ein wenig kräftiger vorgerundet als in der in mehr gerader Linie und stärker verschmälerten Hinter- hälfte. Die Mitte der Seiten ist kaum vorgezogen und sehr stumpf abgerundet. Vorderseite desselben kaum breiter als Hinterseite, Vorder- wie Hinterecken stumpf verrundet. Die schwach gewölbte Oberseite des Halsschildes ist sehr lein (feiner als bei angustistriis m.) verrunzelt-punktiert; an den Seiten mäßig breit verflacht, doch gar nicht auf- gebogen; vor den Hinterecken jederseits mit rundlichem, flachem Eindruck. Randleiste fein, leicht aufgebogen. Die hexagonalen Flügeldecken sind in der Längsachse stark, in der Querachse schwächer gewölbt und proximal wie distal sehr stark verschmälert. Die schmalen Rippen derselben alle von gleicher Stärke; Skulpturstreifen breit, Stett. eutomol. Zeit. 1010. 109 tief; deren Qtierrippchen stärker, die Graneln derselben ebenso fein als bei angustistriis m. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, tief ausgerundet, fast glatt, ohne Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine kräftig, Hinterseite der 4 Hinterschienen abgerundet. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <$ schwach verbreitert. Mit der vorbeschriebenen Art schließt die ziemlich lange Reihe derjenigen Tefflus- Arten aus der Untergattung Tefflus i. sp. Kolbe, die fast alle ein sehr fein gerunzeltes Halsschild, sehr lange Antennen, sehr lange, breite End- glieder der Palpen und schmale Rippen auf den Flügel- decken haben und für welche T. Hacqiiardi Chaud. als typische Art gelten kann. Bei den Arten der nun folgenden Gruppe finden wir das Halsschild stets erheblich gröber gerunzelt, die Antennen meist nicht so sehr verlängert, die Endglieder der Palpen gewöhnlich nicht ganz so lang und breit, die Rippen fast immer stärker verbreitert. Die meist schlanke Form der Beine, die stark glänzende, fast punktlose Unterseite haben sie mit den Arten der vor- beschriebenen Gruppe gemein. Wie die meisten der vor- gehend beschriebenen Arten, so heimaten auch diejenigen der nun folgenden Gruppe meistens in Deutsch-Ost-Afrika und Portugv Südost- Afrika, sowie in Transvaal und den sich anschließenden Hinterländern. T. Hintzi m. kann für diese Gruppe als typische Art gelten. Tefflus Hintzi n. sp. Längere Reihe J1?. — $. L. 40 — 45 mm, B. 16 — 17 mm; $. L. 46 mm, B. 17—18 mm. — Ost-Afrika, Deutsch-Ost- Afrika (Usambara, Nguelo, Ugogo, Npugwe). Diese neue Art ist wegen ihrer etwas gedrungenen Form am besten dem T. delagoanus m. zu vergleichen, doch ist das Halsschild weniger gewölbt, breiter, an den Seiten verflachter und besonders viel stärker und gröber gerunzelt. Die Flügeldecken sind ähnlich von Form, aber ] III die inneren Rippen sind breiter, die Graneln der Skulptur- streifen sind kaum kräftiger, höher als bei genannter Art. — Der quadratische Kopf ist kurz, oben sehr flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen desselben sind sehr flach, mit wenigen kurzen Fältehen durchzogen, die sich kaum auf den Scheitel erstrecken und Hals und Mittelwulst der Stirn ganz freilassen. Der Clypeus hat die gewöhnlichen Seiten- vertiefungen, von der mittleren ist jedoch meist kaum eine Andeutung vorhanden. Augen sehr schwach vor- gewölbt; Mandibeln gewöhnlich; Endglieder der Palpen sehr lang; Antennen -ehr kräftig, mit 2 — 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend, 3. Glied lang. Das Halsschild ist hexagonal, die Mitte der Seiten des- selben stumpfwinklig abgerundet vortretend, in der Vorder- hälfte in fast ebenso gerader Linie verbreitert, wie in der hinteren verschmälert. Die Oberseite desselben ist schwach gewölbt (bei delagoanus m. viel stärker); die Seiten der- selben sind abgeflacht, aber nicht aufgebogen, die ganze Fläche derselben ist grob (viel gröber als bei delagoanus m.) gerunzelt. Die Flügeldecken sind langoval, hoch gewölbt, ziemlich gedrungen, an der Basis wie am Apex gleichmäßig und nur schwach verschmälert. Von den Rippen sind die äußeren schmal, die inneren breiter; die Skulpturstreifen sind flach, deren Graneln kaum kräftiger, höher als bei delagoanus m. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, mit einer Reihe dichtstehender kleiner Höckerchen neben der 7. Rippe. Unterseite gewöhnlich, Beine schlank, die Hinterseite dei 4 Hinterschienen meist altgerundet, manchmal mehr flach; die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim J sehr stark verbreitert. Diese neue Art widme ich Herrn E. Hintz in Berlin. Tefilus gondokoroensis n. sp. Kleine Reihe £Q. — J. L. 45 — 48 mm, B. 16 — 17 mm; L. 45 — 47 mm, B. 17 mm. — Gondokoro (Weißer Nil). Slclt. cntoinol. Zeit. 1910. 111 Steht vorbeschriebenem T. Hintzi m. am nächsten, doch sind die Antennen dicker, kürzer, das 3. Glied der- selben ist weniger kmg; das Halsschild weniger -roh gerunzelt, an den Seiten schmäler abgeflacht; die Rippen der Flügeldecken sind breiter, flacher; die Graneln der Querrippchen etwas feiner, kleiner. -- Der quadratische Kopf nebst Clypeus ganz so als bei T. Hintzi m. vorstehend beschrieben. Augen sehr schwach vortretend; Mandibeln kräftig; Endglied der Palpen lang; Antennen dicker, etwas kürzer, im 3. Glied nicht ganz so lang als bei vorgenannter Art. Das hexagonale Halsschild ist dem von Hintzi m. sehr ähnlich, aber nicht ganz so breit, an den Seiten schmäler verflacht und weniger grob gerunzelt; Vorderseite des- selben nicht breiter als Hinterseite. In der Yorderhülfte in bist gerader, kaum vorgebogener Linie bis zur stumpf- eckig vorgerundeten Mitte ebenso verbreitert als von hier in der Hinterhälfte in kaum ausgeschnittener Linie bis zu den stumpfeckig vortretenden Hinterecken verschmälert. Die langovalen Flügeldecken sind leicht gewölbt, im proximalen wie distalen Viertel schwach verschmälerl ; von den Rippen sind die inneren stark verflacht und ver- breitert, die äußeren schmäler, höher. Bei einzelnen Tieren sind dieselben oben flachgeschliffen, am stärksten die äußeren; die Skulpturstreifen sind flach, deren Graneln feine.- als bei Hintzi m. Der Marginalraum wenig breite; als die Skulpturstreifen, mit einer neben der 7. Rippe stehenden Reihe sehr regelmäßig gestellter Höckerchen. Unterseite gewöhnlich, Beine sehr schlank, die Hinterseile der 4 Hinterschienen vorgerundet, bei den Weibchen meistens mehr abgeflacht; die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim j stark verbreitert; erstes Glied der Hintertarsen nicht so lang als die drei folgenden zusammen. Tefflus inaeoualicostis n. sp. 1 ?. L. 49 mm, B. 18 mm. — Ost-Afrika. Steife cntomol. Zeit. 1910. 112 Diese eigenartige neue Art ist noch am besten mit vorbeschriebenem T. gondokoroensis m. zu vergleichen, hat aber ein viel größeres, breiteres, mehr gerundetes Hals- schild; viel flacher gewölbte, erheblich langgestrecktere Flügeldecken, deren Sekundärrippen niedriger und um mehr als die Hälfte schmäler sind als die nicht gerade sehr breiten Primärrippen. — Der breite, quadratische Kopf ist oben sehr flach skulptiert. Die sehr flachen Seiten- vertiefungen desselben tragen wenige kurze Falten. Der breite, leicht gewölbte, glänzende Mittelwulst ist wie Scheitel und Hals ganz glatt ; auf dem durch eine feine, ganz gerade Linie vom Scheitel getrennten Clypeus zeigt sich kaum ein Ansatz zu den sonst gewöhnlichen Eindrücken. Augen treten nur schwach vor; Mandibeln kurz, breit; End- glieder der Palpen ziemlich lang ($) ; Antennen kräftig, ziemlich lang, mit i — 2 Gliedern über die Basis des Hals- schildes vorragend, 3. Glied derselben ziemlich lang. Das hexagonale, leicht gewölbte, an den Seiten breit verflachte (aber nicht aufgebogene) Halsschild ist dem des T. Hintzi m. sehr ähnlich, aber erheblich breiter und weniger grob ge- runzelt, die Mitte der Seiten scharf winkliger vorgerundet. Die flach gewölbten, ganz ungewöhnlich langgestreckten Flügeldecken sind im proximalen wie distalen Viertel sehr stark vorgerundet, während die Seiten fast parallel ver- laufen, wodurch sie eine annähernd quadratische Form erhalten. Ihr Discus verläuft in fast gerader Linie vom ersten bis zum letzten Viertel, wo er schroff nach dem Apex zu abfällt. Die Primärrippen (mit Einschluß der Sutural- rippe) sind mehr als doppelt so breit als die Sekundär- rippen; alle sind oben so flach abgeschliffen, wie ich es bei T. delagoanus m. erwähnt habe. Die flachen Skulptur- streifen sind breiter als bei gondokoroensis m.; deren besonders hohe Graneln erheblich größer als bei dieser Art und bei Hintzi m. Der Marginalraum ist erheblich Stett. cntomol. Zeit. 1910. 113 breiter als die Skulpturstreifen, mit einer neben der 7. Rippe stehenden Reihe von hohen Höckerchen. Die Hinterseite der 4 Hinterschienen ist abgeflacht. Tefflus intermedius n. sp. 1 ) von gewöhnlicher Länge. Antennen schlank, mäßig lang, 3. Glied lang. Das hexagonale, schwach gewölbte Hals- schild ist verhältnismäßig fein (viel feiner als bei Chaudoiri) gerunzelt. Von den verrundeten Vorderecken verbreitert es sich in leicht vorgerundeter Linie bis ein wenig über die Mitte hinaus, wo es scharf gewinkelt vortritt, und ver- schmälert sich von hier in ziemlich stark ausgeschnittener Linie bis zu den fast rechtwinklig vorstehenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken. Durch die kurz hinter der Mitte stark gewinkelt vortretenden und in der Hinterhälfte stark ausgeschnittenen Seiten erhält das Hals- schild ein ganz eigenartiges, annähernd herzförmiges Aus- sehen. Die Hinterseite desselben so breit als die Vorder- seite. An den Seiten und vor der Basis ist es leicht ver- flacht, doch nur die kräftige Randleiste ist hoch aufgebogen. Die Flügeldecken sind proximal wie distal sehr schwach verschmälert, die Seiten verlaufen fast parallel, wodurch sie eine stark langquadratische Form erhalten. Sie sind in der Quer- wie in der Längsachse ganz besonders stark abgeflacht gewölbt. Im ersten Viertel von der Basis zum Discus allmählich aufsteigend, verlaufen sie dann als breite Fläche und in fast ganz gerader, horizontaler Linie bis zum letzten Fünftel, wo sie sehr schroff zum Apex abfallen. Wenn man das Tier von der Seite ansieht, so fällt der fast ganz horizontal verlaufende Discus besonders auf. Von Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 134 hinten gesehen fällt diese breite Verflachung des Discus der Flügeldecken weniger auf. Ich wüßte keine Tefflus- Art zu nennen, die eine gleich starke discoidale Abplattung der Flügeldecken zeigt. Die Rippen sind alle von fast genau gleicher Höhe und Stärke. Die Skulpturstreifen sind denen von vicinus m. in Breite fast gleich, auch sind die Graneln derselben von fast gleicher Größe, aber merklich dichter gestellt. Der Marginalraum ist wenig breiter als die Skulptur- streifen, die neben der 7. Rippe stehende Reihe besteht aus niedrigen, schwach entwickelten Höckerchen. Unter- seite und Beine gewöhnlich, Hinterseite der 4 Hinter- schienen schmal abgeflacht. Tefflus giganteus n. sp. Kleine Reihe ^?. — $. L. 48 — 54 mm, B. 17 — 18 mm; $. L. 53 — 54 mm, B. 19 mm. — Congo, Congostaat, Zongo (Mokoanghai, Ubangi FL), Djabbir (Ht. Uelle), Libengei (Ubangi FL). Diese prächtige Art gehört zu den größten der Gattung und schließt sich den vorbeschriebenen Arten der Chaudoiri- Gruppe zunächst an. Wenn sie auch dieser Gruppe wohl nicht direkt beigezählt werden darf und besser mit den folgend zu beschreibenden drei anderen ähnlichen neuen Arten zu einer T. giganteus-Grappe zu vereinigen sein dürfte, so scheint mir doch diese neue Gruppe der Chaudoiri- Gruppe sehr nahe zu stehen. Während die Arten der Chandoiri- Gruppe wohl zu den großen, aber nicht zu den allergrößten der Gattung gehören und sich alle 4 durch kurzen, gedrungenen, breiten Körperbau auszeichnen, so gehören die 4 Arten, die ich der T. giganteus-Gvuppe zu- zähle, zu den allergrößten der Gattung und zeichnen sie sich alle durch sehr schlanken Körperbau aus. Es dürfte daher gerechtfertigt sein, wenn man in Zukunft die Chau- dozn- Gruppe von der T. gigantens-Gruppe unterscheidet. — Stett. eutomol. Zeit. 191 lt. 135 Von Autoren und Sammlern ist diese neue Art bis jetzt allgemein als T. Chaadoiri Raffray angesprochen worden und findet man sie in den Sammlungen unter diesem Namen. Man darf aber nur die Maße beider Arten vergleichen, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß diese neue Art un- möglich zu Raffray's T. Chandoiri gehören kann. Die mir vorliegenden 3 Typen des T. Chaudoiri Raffray — es sind 3 $$ — messen 43 x 17, 44 x 17, 43 x 17 mm, während von T. giganteus m. die $<$ 48 X17, 49 X17, 52 x 18, 54 xi8 mm, die $$ 53 x 19, 54 x 19 mm messen. Man ersieht aus diesen Maßen, daß die Chaudoiri-^. eine ganz andere, viel kürzere, viel gedrungenere Form haben als die giganteus- $$, daher dieser Art nicht angehören können. Diese neue prächtige Art hat eine ungemein schlanke, gestreckte Form. Der Kopf ist verhältnismäßig sehr klein und von gewöhn- licher Skulptur. Die Seitenvertiefungen der Stirn sind flach, verschwommen umgrenzt, mit wenigen Falten durchzogen. Der Mittelwulst der Stirn ist vorn leicht gehoben, hinten flacher, mit wenigen Falten. Der von der Stirn durch eine feine, kaum eingeschnittene Linie getrennte Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke undeutlich, flach. Augen ziemlich stark vortretend. Mandibeln lang, spitz. End- glieder der Palpen lang. Antennen für diese Gruppe sehr lang, besonders das 3. Glied. Das schlanke, hexagonale Halsschild ist fast so lang als breit — $ 12x13 mm — . In der Vorderhälfte verbreitert es sich von den leicht ver- rundeten Vorderecken in fast gerader Linie bis zur scharf gewinkelt vortretenden Mitte, um sich von hier in der Hinter- hälfte in leichtest ausgeschnittener und merklich aufge- bogener Linie bis zu den in stumpfem Winkel vortretenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken ebenso stark zu verschmälern. Die Oberfläche desselben ist schwach gewölbt, an den Seiten breit verflacht, vor der Basis breit und tief eingedrückt und hat überall eine sehr gleichmäßige, Stctt. entoinol. Zeit. 1910. 136 ziemlich feine Runzelung, die bei den Arten dieser Gruppe ein wenig feiner ist als bei denen der Chaudoiri-Gruppe und lange nicht so grob als bei fast allen Arten der Meycrlci- Gruppe. Die leicht ausgeschnittene Vorderseite ist so breit als die gerade abgeschnittene Hinterseite. Die Randleiste ist ziemlich stark auch leicht aufgebogen. Die sehr schlanken, langovalen und hochgewölbten Flügeldecken sind in der Vorderhälfte ebenso stark und gleichmäßig als in der Hinter- hälfte verschmälert und fallen nach den Seiten zu ziemlich schroff ab, während sie sich nach dem Apex zu sehr allmäh- lich senken. Die ziemlich schmalen Rippen sind alle von fast gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen sind mäßig breit, ziemlich tief; deren Graneln sind erheblich stärker als bei den Arten der Chaudoiri-Gruppe und zeigen stellenweise die Neigung ineinander zu fließen, so daß manchmal kurze, unregelmäßige Rippchen entstehen, was besonders an den inneren Streifen zu beobachten ist. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, neben der 7. Rippe eine regelmäßige Reihe von dichtest gestellter Höckerchen. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Die Beine sehr kräftig, sehr schlank; die Hinterseite der 4 Hinterschienen bei einzelnen Exemplaren verrundet, bei den meisten aber mehr schmal abgeflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <$ ziemlich stark verbreitert. Tefflus corpulentus n. sp. Kleine Reihe $$. — 1 ?• Java (W. Fruhstorfer). Stett. entomol. Zeit. 1910. 154 y/c var. lividus Melich. Melichar, Monographie S. 86 (1906.) Sumatra: Liangagas (Dr. H. Dohrn). 1 ?• Java (H. Fruhstorfer) . ]/& 2. Hemisphaerius Sauteri n. sp. Scheitel schmal, kurz, etwa 3% mal so breit wie lang, vertieft und durch einen scharfen Kiel von der Stirn ge- trennt. Stirn nach unten verbreitert, vor dem Clipeus mit breit abgerundeten Seitenecken, zwischen den Augen verschmälert, am oberen Stirnrande etwa so breit wie der Clipeus an der Basis, kaum merklich länger als an der breitesten Stelle breit, ohne Mittelkiel; eine dachförmige Querciselierung bedeckt die Fläche. Clipeus glatt, fein querciseliert und ohne Kiel. Pronotum kurz, dreimal so breit wie in der Mitte lang, hinten fast gerade, vorn stärker vorgerundet, ohne Mittelkiel, mit zwei dem Hinterrande genäherten Punktgruben. Schildchen breit, dreieckig und querciseliert. Deckflügel stark gewölbt, verhältnismäßig grob punktiert-gerunzelt. Flügel rudimentär, schmal, parallelseitig, hinten abgerundet. Ocellen vorhanden. Hinterschienen mit zwei Dornen hinter der Mitte. Stirn- mitte in dreieckiger Form bis zum Scheitelrande bräunlich gelbgrün, Stirnseitenstreifen grün; eine breitere, weißlich grüne Querbinde bedeckt die Basis des Clipeus und den daran stoßenden Teil der Stirnfläche. Schildchen schwarz und glänzend. Augen schwärzlich braun, mit rötlich ocker- farbigem basalen Ringe. Ocellen glashell. Fühler orangerot. Pronotum und Schildchen grün, Brustlappen gelblich. Deckflügel wasserhell, an der Basis grün. Flügel bräunlich hyalin. Die ersten Rückensegmente sind orangefarben, die mittleren braun und die letzten gelblich; Bauchsegmente Stett. entoinol. Zeit. 1910. 155 schwärzlich. Gonapophysen grünlich gelb, die Enden braun. Rostrum, Brust, Hüften und Beine blaßgelb; die Schenkel sind mit Ausnahme der Basis und der Spitze dunkelbraun; Hinterschienen ohne Ring. Die Spitzen der Dorne der Hinterschienen und der Tarsen schwarz. Länge 3% mm. Formosa: Takao, 8. 12. 07 (H. Sauter S.). Diese Art benenne ich zu Ehren des Herrn H. Sauter, welcher sie auf Formosa erbeutete. ^ 3. Hemisphaerius javanensis Melich. Melichar, Monographie S. 88 (1906). Typen von Melichar. 2 Typus: Paratonga truncaticeps n. sp. i. Paratonga truncaticeps n. sp. Stirnmittelfeld lehmgelb mit brauner Sprenkelung, in den Seitenfeldern stehen auf braunem Grunde die lehm- gelb gefärbten Körnchen. Clipeus lehmgelb mit brauner, seitlicher Strichelfleckung und braunem Längsfleck in der Mitte. Brust und Beine lehmgelb, letztere dunkelbraun gefleckt. Augen braun. Fühler bräunlich gelb. Scheitel und Pronotum braungelb, letzteres braun gefleckt. Schild- chen in der Mitte mit schwarzem Längsfleck und braunen Flecken an den Seiten. Die Brustlappen sind lehmgelb gefärbt und die darauf sich befindenden Körnchen braun. Deckflügel braungelb, die Adern sind bräunlich gesäumt, dunkelbraune Punktflecke stehen hauptsächlich am Apical- rande und in der Clavus- Außenzelle. Hinterleib oben dunkelbraun, unten gelbbraun, an den Seiten an einigen Stellen ockergelb. Legescheide und die Spitzen der Hinter- schienendorne dunkelbraun, Legescheidenpolster und After- röhre bräunlich ockergelb. Flügel dunkelbraun getrübt, an der Basis heller. Stett. entomol. Zeit. 1910. 183 <$ unbekannt. Länge des Körpers 10 mm, Spannweite 21 mm. Neu-Guinea, 3. Juni (Lauterbach S.). (Hochwald am Nuru-Fluß.) Type im Königlichen Zoologischen Museum zu Berlin. Gruppe C (Thioninae Mel.). Genus Amnisa Stftl. Rio Jan. Hemipt., p. 10 (1860). Melichar, Monographie S. 256 (1906). Typus: Amnisa singularis Stäl. v ° 1. Amnisa lata n. sp. 1 ?• Steht der" A. verticalis Melich. sehr nahe (Melichar, Monographie, S. 257, 1906). Scheitel breiter als lang, grubig vertieft und fein längsciseliert, vorn gerade und hinten tief ausgeschnitten; von vorn betrachtet ist die Stirnfläche oben ziemlich tief, rundlich ausgeschnitten. Pronotum länger als der Scheitel und kürzer als das Schildchen, mit Mittelkiel und zwei Punktgruben auf der Scheibe; der Vorderrand ist in der Mitte stark vorgerundet, der Hinter- rand in der Mitte leicht eingedrückt; außerdem ist die Fläche mit flachen Körnchen bestanden. Stirnfläche doppelt so lang als an der breitesten Stelle breit, nach oben ver- schmälert, mit einem scharfen Mittelkiel, der kurz vor der Stirn-Scheitelleiste erlischt, sich aber kammartig auf dem horizontalen und rechtwinkelig zur Stirnfläche ge- stellten Clipeus bis zum Rostrum fortsetzt; an den Seiten- rändern stehen flache Körnchen und kurze Quererhöhungen. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend. Schenkel und Schienen der vier Vorderbeine flachgedrückt, Hinterschienen mit zwei Dornen. Schildchen, Deckflügel und Flügel wie bzvA. verticalis gebildet. Das Geäder ist auf den beiden Flügeldecken verschieden; auf der linken Flügeldecke ist Stett. eutomol. Zeit. 1910. 184 die Media im Apicaldrittel und der Cubitus in der Mitte gegabelt, auf der rechten Flügeldecke ist die Media vor der Mitte gegabelt und der Cubitus einfach; der innere Gabelast des Clavus in der Mitte nicht s-förmig geschwungen, sondern gerade. Deckflügel bräunlich gelb; Schildchen, Pronotum, Scheitel, Stirnfläche, Clipeus und die vier Vorder- beine braun; die Körnchen und die vielen runden Flecke auf Pronotum, Stirnfläche und Beine gelb. Hinterbeine und die Tarsen der drei Beinpaare gelbbraun, die Spitzen der Dornen der Hinterschienen schwarz. Die Coxen, die Brust und das Rostrum sind gelblich, Rostrumspitze braun. Hinterleib unten pechbraun, das letzte Bauchsegment gelb. Flügel rauchschwarz getrübt. $ unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 7 mm. St. Catharina (Lüderwaldt S.). ' Genus Chimetopon n. gen. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, an den Seiten länger als in der Mitte, mit feiner Längsciselierung und zwei Gruben in den Ecken am Hinterrande; die Seiten- ränder verlaufen nach hinten convergierend und sind scharf gekielt; Scheitelvorderrand gerade und von der Stirn durch einen scharfen Kiel getrennt, Scheitelhinterrand tiefbogig ausgeschnitten. Pronotum so lang wie das Schildchen, mit deutlichem Mittelkiel, zwei Punktgruben auf der Scheibe, dem Hinterrande genähert und einigen Körnchen an den Seiten; der Vorderrand ist stark vorgezogen und der Hinter- rand in der Mitte schwach eingedrückt. Auf dem Hinter- rande des Brustlappens stehen einige Körnchen. Stirn so lang wie an den Stirn-Clipeusrundungen breit, nach oben verschmälert, mit einem scharfen, oben und unten abgekürzten Mittelkiel und einem kielartigen Querwulst in der Mitte, welche ein -j- bilden; an den Seitenrändern Stett. entomol. Zeit. 1910. 185 liegen horizontal und parallel zueinander mehrere kurze kielartige Querwulste; die Stirnfläche ist fein gerunzelt. Clipeus gewölbt und nicht gekielt. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, Basalglied bedeutend länger als das Endglied. Deckflügel doppelt so lang als breit, hinten schief gestutzt, mit abgerundeter Apicalecke; der Costal- rand ist in der Mitte stumpfwinkelig gebrochen; das Ge- äder tritt stark reliefartig hervor und bildet am Apical- und Costalrande d- rch Quernerven eine Subapicallinie ; die beiden Clavusne ven kurz hinter der Mitte vereinigt, der Gabelstiel daher ziemlich lang. Flügel so lang wie die Deckflügel, mit einem tiefen Einschnitt in der Mitte des Hinterrandes, wie bei der Gattung °Gelastyra Kirkaldy. Hinterschienen mit zwei Dornen. * ° Typus: Chimetopon camerunensis n. sp. ^*i. Chimetopon camerunensis n. sp. i ?• Scheitel, Schildchen und Pronotum gelbgrün. Pro- notumhinterrand in der Mitte und an den Seiten dunkel- braun; Brustlappen zitronengelb, mit dunkelbraunen Hinter- randsäumen, auf denen einzelne gelbe Körnchen stehen. Augen und Fühler braun. Die Seiten des Kopfes sind gelb. Stirnfläche braun; der Querwulst auf der Stirnmitte und runde Punkte an den Seitenrändern, sowie die Stirn-Clipeus- naht sind gelb gefärbt. Clipeus braun. Rostrum bräunlich gelb mit dunkelbrauner Spitze. Brust, Beine und Hinter- leib gelb; braun gefärbt sind: die Vorderschenkel, zwei Binden der Vorder- und Mittelschienen, einige Flecke der Mittelschenkel und der Hinterbeine und die drei letzten Bauchsegmente vor der Subgenitalplatte ; die Subgenital- platte, ein großer Fleck auf jeder Seite der braunen Seg- mente und die Hinterrandsäume sind gelb gefärbt. After- röhre und Legescheide sind pechbraun. Tarsen und Hinter- schienen dornspitzen braun. Deckflügel braun, im Corium Stett. entoraol. Zeit. 1910. 186 liegt vor der Mitte ein gelblicher Fleck; die Queradern sind über den ganzen Deckflügel zerstreut gelb gefärbt, besonders längs der Costa. Flügel rauchschwarz. $ unbekannt. Länge 6 mm. Kamerun: Barombi (L. Conradt S.). Genus Gelastyra Kirk. Entomologist, p. 280 (1904). Melichar, Monographie S. 262 (1906). '. Typus: Gelastyra spectans Walk. v ° 1. Gelastyra spectans Walk. List of Homopt. Ins. Suppl., p. 91 (1851). Melichar, Monographie S. 263 (1906). Sumatra: Soekaranda (Dr. H. Dohrn). / Genus Glyphotonga n. gen. Der Kopf ist in einen vorn leicht aufgerichteten Conus verlängert, welcher oben mit einem scharfen Mittelkiel versehen ist, der sich vor den Augen gabelt und dessen Gabeläste nach hinten verlaufend auf dem Scheitel zwischen den Augen eine längliche Grube einschließen. Conusunter- seite und Stirnfläche gewölbt, glatt und ohne Kiele. Clipeus gewölbt, in der Mitte gekielt. Rostrum bis zu den Hinter- hüften reichend, Endglied etwas kürzer als das vorher- gehende. Ocellen vorhanden. Pronotum halb so lang als das Schildchen, mit zwei parallelen, kantigen Längswulsten auf der Scheibe, welche eine Längsvertiefung einschließen, auf derem Grunde zwei Punktgruben stehen; der Vorder- rand ist breit vorgerundet und der Hinterrand in der Mitte kaum eingedrückt. Über den Brustlappen läuft ein scharfer Kiel nach hinten und schräg unten. Schildchen mit drei Längskielen in der Mitte und seitlichen, undeutlichen Längs- Stett. eutomol. Zeit. 1910. 187 kanten. Deckflügel länger als die Flügel, den Hinterleib überragend, mit vortretendem Geäder. Der Costairan d ist von der Basis ab stark vorgewölbt und hinter dem Basaldrittel tief eingebuchtet, verläuft im Apical-Zwei- drittel parallel zum Clavus- und Coriumhinterrand und geht abgerundet in den Apicalrand über; die Suturalecke liegt nach hinten und ist stumpf spitzwinkelig abgerundet; die Apicalhälfte ist kaum halb so breit wie die Basalhälfte der Deckflügel. Der Clavus reicht nicht bis zur Sutural- ecke und seine Längsnerven vereinigen sich kurz hinter der Mitte zu einem gemeinsamen Schaft. Flügel kürzer als die Deckflügel, hinten tief ausgebuchtet; im Anallappen ein Gabelnerv. Bauchsegmente seitlich abgeflacht und in der Mitte scharf gekielt. Hinterschienen mit einem Dorn vor der Spitze. Gonapophysen der 33 lang und schmal, etwa viermal so lang wie breit, mit aufgerichtetem, starken Dorn -in der Mitte der oberen Kante. Typus: Glyphotonga acuminata n. sp. o 1. Glyphotonga acuminata n. sp. 2 SS- Deckflügel grün mit grünen Nerven (bei alten Stücken gelblich), die Quernerven im Apicaldrittel sind zum größten Teile blutrot und der Apical- und Suturalrand sind ganz oder stellenweise braun. Kopf, Pronotum und Schildchen bräunlich grün, mit vielen hellen, runden Punktflecken bestanden, besonders der Conus. Der Kopffortsatz ist mit vereinzelt stehenden, langen, weißlichen Haaren besetzt. Clipeus braun, hell gefleckt. Apicalhälfte der Flügel braun getrübt, die Nerven sind bis auf den dunkelbraunen Gabel- nerv im Anallappen gelb oder leicht bräunlich gelb. Rücken- segmente des Hinterleibes matt grünlich ockergelb, Bauch- segmente grün mit brauner Punktierung. Beine bräunlich ockergelb, dunkler braun gefleckt. Stett. entomol. Zeit. 1910. 188 $ unbekannt. Länge mit den Deckflügeln 15 mm, Spannweite 28 mm. 1 ///ws-Exemplaren finden sich noch zwei neue Arten, die beide in das letzte, Stett. entomol. Zeit. 1910. 245 das fünfte Subgenus Tefflus i. sp. Kolbe und hier in die zweite Gruppe, die von Meyerlei, gehören. Nachstehend__gebe ich die Beschreibung der- selben. Tefflus honestus n. sp. 2 ?. L. 45 — 47 mm, B. 19 mm. — Aschanti. Steht dem vorbeschriebenen T. nigeriensis m. (p. 127) am nächsten, doch ist beim Halsschild der neuen Art die Seitenmitte scharfwinklig vorgezogen, während bei der erstgenannten Art diese Mitte stumpf abgerundet ist. Auch sind die Graneln der Skulpturstreifen bei der neuen Art anders geformt und nicht gleichartig so gestellt als bei T. nigeriensis m. Der breite, kurze, quadratische Kopf ist tief skulptiert; die Seitenvertiefungen der Stirn tief, glatt, ohne Falten; der Mittelwulst der Stirn breit, hoch gewölbt, glatt, ohne Falten, bis auf 2 gebogene kurze Fältchen, die sich vom Ende der Seitenvertiefungen auf seine Seiten ziehen. Der dicke Hals ist ganz glatt, nicht eingezogen. Die Stirn ist durch eine feine, leicht eingeschnittene Linie vom Clypeus getrennt, dessen Eindrücke sehr tief sind und von welchen der mittlere nicht auf den Mittelwulst hinüberreicht. Augen sehr schwach vortretend. Mandibeln kurz, breit. Endglieder der Palpen (?) mäßig lang. An- tennen mit etwa 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend; drittes Glied derselben lang. Das hexa- gonale, schwach gewölbte Halsschild hat die Seitenmitte scharf winklig vorgezogen, so daß es in der Form dem des T. sexangulatus m. aus der T. giganteus- Gruppe (p. 134) sehr ähnlich ist, die Spitze der Mitte ist jedoch bei dieser Art noch schärfer zugespitzt, als bei der neuen Art, bei welcher dieselbe schwach abgerundet ist. In der Vorder- hälfte des Halsschildes sind die Seiten von den verrundeten Vorderecken in gerader Linie bis zur Mitte verbreitert und verschmälern sich von hier in eben so gerader Linie Stett. entomol. Zeit. 1910. 246 bis zu den stumpfwinklig vorragenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken. Die Oberseite des Halsschildes ist so grob gerunzelt-punktiert wie kaum bei einer anderen Tefflus-Art; an den Seiten ist sie leicht verflacht, doch nicht aufgebogen; vor der Hinterseite in ganzer Breite eingedrückt. Die Randleiste ist kräftig, aber nicht aufgebogen. Die Mittellinie des Discus ist kaum bemerkbar. Die ausge- schnittene Vorderseite ist kaum breiter als die gerade Hinterseite. Die breit gewölbten, langovalen Flügeldecken proximal wie distal schwach verschmälert, an den Seiten wenig vorgerundet. Von den schmalen, hohen Rippen derselben sind die sekundären sichtlich schmäler als die primären. Die Skulpturstreifen sind breit, ziemlich tief; deren Graneln sind sehr groß, aber weniger dicht gestellt und mit der Spitze mehr nach oben gerichtet als bei T. nigeriensis m. Marginalraum wenig breiter als die Skulptur- streifen, mit kräftiger Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine lang, kräftig entwickelt; Hinterseite der 4 Hinter- schienen verrundet. Tefflus dispar n. sp. 1 $. L. 50 mm, B. 19 mm. — Goldküste ? Eine große Art, die dem T. nigeriensis m. (p. 127) nahe steht, doch unterscheidet man sie leicht von dem- selben durch das Halsschild, das in der Hinterhälfte an den Seiten so tief ausgeschnitten ist wie kaum bei einer anderen Tefflus-Art. Der Kopf ist breit, kurz, quadratisch; seine Seitenvertiefungen der Stirn sind schmal, glatt, ohne Falten; der Mittelwulst der Stirn leicht gewölbt, gleich- mäßig hoch. Der dicke Hals glatt, ohne Falten. Die Stirn durch eine feine, nicht eingeschnittene Linie vom Clypeus getrennt, dessen Eindrücke tief sind; der mittlere der- selben reicht weit auf den Mittelwulst hinüber. Augen treten schwach vor. Mandibeln lang, breit, spitz. End- glied der Palpen ($) mäßig lang. Antennen mit 2 — 3 Stett. entoinol. Zeit. 1910. 247 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausreichend. Beim flachgewölbten Halsschild sind in der Vorderhälfte die Seiten von den verrundeten Vorderecken in leicht vorgerundeter Linie bis zu der stark vorgezogenen, breit abgerundeten Mitte stark verbreitert; in der Hinterhälfte ist es von hier bis zu den stumpfwinklig vorragenden, an der Spitze verrundeten Hinterecken in merklich ausge- schnittener Linie ein wenig stärker verschmälert, so daß die Hinterseite etwas schmäler als die Vorderseite ist. Die Oberseite des Halsschildes ist sehr grob gerunzelt-punktiert, an den Seiten breit verflacht, aber nicht aufgebogen; vor der Hinterseite ist sie breit eingedrückt. Randleiste kräftig, nicht aufgebogen. Die Mittellinie des Discus kräftig ein- geschnitten. Die langovalen, breit gewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr wenig verschmälert, an den Seiten stärker vorgerundet ($). Von den schmalen Rippen der- selben sind die primären erheblich breiter als die sekun- dären. Die Skulpturstreifen sind breit, flach; deren Graneln sehr groß, mit feiner, mehr nach oben gerichteter Spitze. Der Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, flach, mit der gewöhnlichen Höckerreihe. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Beine kräftig, lang; Hinterseite der 4 Hinterschienen schmal verflacht. Bemerkungen zu einigen der früher beschriebenen TefFlus- Arten. Nachdem ich nunmehr in vorgehenden Zeilen die sehr große Anzahl von Tefflus-Formen beschrieben habe, die bei eingehendster Durchsicht und genauester Prüfung des mir vorliegenden so enormen Materials mir als neu und noch unbeschrieben erschienen, gehe ich nun daran, noch einige der früher beschriebenen Tefflus-Arten einer näheren Besprechung zu unterziehen. Bei manchen Arten hat Stett. entomol. Zeit. 1910. 248 nämlich eine total ungenügende Beschreibung eine gänz- lich falsche Determination hervorgerufen und diese hat sich leider! nur zu häufig bei Autoren und Sammlern all- gemein befestigt. Viel öfter noch hat bei anderen Arten, auch bei besserer Beschreibung, die gänzliche Nichtbeachtung der Typen zu ganz falschen Determinationen geführt. Eine Berichtigung von irrtümlichen Bestimmungen solcher Art kann einzig und allein an der Hand der betreffenden Typen bewirkt werden. Da mir nun nicht allein aus dem Königl. Zoologischen Museum in Berlin die meisten der dortigen Typen von Kolbe, Klug, Harold, Quedenfeldt, Chaudoir — natürlich mit Ausnahme der Unica, die nicht versendet werden dürfen — , sondern auch die sämtlichen Typen — selbst alle Unica — aus den Collectionen des Herrn Rene Oberthür in Rennes vorliegen, so konnte ich die meisten falschen Determinationen vorgenannter Art richtig stellen. Leider fehlen uns von drei Arten, nämlich von T. Dele- gorguei Guerin, T. Meyerlei Fabr. und von T. pianifrons Murray, die Typen, denn trotz mehrseitiger, eifrigster Nach- forschungen ist deren Verbleib noch nicht festzustellen gewesen. Von allen anderen beschriebenen Arten habe ich die Sammlungen, in welchen sich die betreffenden Typen jetzt befinden, sicher feststellen und in der am Ende dieser Arbeit folgenden Liste aller bisher beschriebenen Tefflus- Arten angeben können, so daß es in der Zukunft nicht mehr schwer halten wird, vermittelst der leicht auffindbaren Typen richtige Determinationen für fast alle Arten liefern zu können. Tefflus Hacquardi Chaudoir. Coleopterorum Novitates 1883, p. 29. — Kolbe, Berl. Ent. Zeit. 1904, p. 143. — Längere Reihe <$$. — <£. L. 41 bis 46 mm, B. 15 — 17 mm; . L. 45 — 49 mm, B. 17 — 18 mm. Deutsch Ost-Afrika (Bagamojo, Dar es Salaam, Lukuledi, ötett. entomol. Zeit. 1910. 249 Lindi, Manow, Nguru-Berge, Kwiro, Ndanda, Usambara, Nguelo), Zanzibar. Unter diesem Namen findet man in den Sammlungen meist verschiedene aus Ost-Afrika stammende Arten ver- einigt. Ich habe erst jetzt den wahren T. Hacquardi Chaud. kennen gelernt, nachdem mir Herr Rene Oberthür in Rennes freundlichst ein aus den Nguru-Bergen kommendes typisches Exemplar verehrt. Gewöhnlich findet man diese Art mit dem von mir vorbeschriebenen 7 . consanguineus (p. 86) vereinigt, doch ist diese letztere Art stets tiefer schwarz und immer stärker glänzend; deren Halsschild ist an den Vorder- wie Hinterecken verbreiterter und auf der Oberseite sichtlich gröber gerunzelt-punktiert. Bei vor- liegenden längeren Reihen ist die Unterscheidung beider Arten eine leichtere, bei nur einzeln vorhandenen Exemplaren eine schwerere. Der schmale, feine, quadratische Kopf des T. Hacquardi Chaud. hat die Seitenvertiefungen der Stirn flach vertieft, meist verschwommen umgrenzt und mit wenigen Längsfältchen durchzogen. Der Mittel wulst der Stirn ist vorn wie bei T. consanguineus m. in einen rundlichen, niedrigen Buckel gehoben, hinten mit Quer- falten bedeckt, die den schlanken, leicht eingezogenen Hals glatt lassen. Der Clypeus ist von der Stirn durch eine feine, nicht eingeschnittene Linie getrennt und zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, von denen der mittlere auf den Buckel des Stirn wulstes hinüberreicht. Augen treten kräftig vor. Mandibeln verhältnismäßig lang, breit und spitz. Endglieder der Palpen beim $ sehr lang und kräftig entwickelt. Antennen sehr lang, besonders im 3. Gliede, mit 3 — 4 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- reichend. Das flach gewölbte Halsschild hat eine sehr regelmäßig hexagonale Form und ist an der Vorderseite so breit als an der Hinterseite. In der Vorderhälfte sind die Seiten von den leicht verrundeten Vorderecken bis zu Stett. entomol. Zeit. 1910. 250 der schwach vorgezogenen und abgerundeten Mitte in gerader Linie verbreitert, um von hier in der Hinterhälfte in gleich gerader Linie sich bis zu den sehr stumpf ver- rundeten Hinterecken ebenso zu verschmälern. Die sehr fein (feiner als bei T. consanguincus m.) gerunzelt-punktierte Oberseite des Halsschildes ist an den Seiten verflacht, mit kräftiger Randleiste leicht aufgebogen und vor der Hinterseite eingedrückt. Die ungemein schlanken, lang- ovalen und hochgewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr stark verschmälert und an den Seiten schwach vorgerundet, was besonders für die Männchen gilt, während bei den Weibchen die Flügeldecken breiter, gedrungener, nicht so hoch gewölbt erscheinen. Die sehr schmalen und hohen Rippen derselben alle von fast gleicher Stärke. Die Skulpturstreifen breit, flach; deren Graneln ungemein fein. Marginalraum wenig breiter als die Skulpturstreifen, mit schwacher Höckerreihe. Unterseite gewöhnlich. Beine schlank, kräftig; Hinterseite der 4 Hinterschienen teils verrundet, teils schmal verflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <$ stark verbreitert. Bei vielen Exemplaren erhebt sich da, wo die Seiten der Halsschild-Oberseite verflacht sind, unmittelbar neben der Randleiste eine eigenartige, feine Körnelung über die Runzelung der Oberfläche mehr oder weniger deutlich hervor; eine Skulptierung, die ich bei keiner der anderen Tefflus-Arten finde. Tefflus procerus Klug. Monatsber. Beil. Akad. Wissensch. 1883, p. 246. — Peters Reise in Moz. p. 160, t. 9, fig. 6. — <$. L. 42 mm, B. 16 mm. — Typisches £ von Senna (unterer Zambesi). Dieses typische r? dieser interessanten Art, das von Senna am unteren Zambesi stammt und sich im Königl. Zoologischen Museum zu Berlin befindet, liegt mir durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Professor Stett. entomol. Zeit. 1910. 251 H. J. Kolbe vor. Oben sind die Maße dieses <$ gegeben. Keine andere bekannte Tefflus-Art hat ein so eigenartig lang und schmal gestaltetes Halsschild, wie man es bei diesem Typus findet. In dieser Hinsicht kommen diesem Senna-Exemplar nur einige Exemplare des vorbeschriebenen T. consanguincus m. (p. 86) nahe. Die Maße des Halsschildes der betreffenden Tiere kommen denen des Senna-Exemplares ganz gleich : 10 x 10 mm, und doch ist das Aussehen der Halsschilde dieser Tiere sehr verschieden. Dasjenige des Senna-Tieres erscheint länger, da es an den Seiten nur sehr schwach vorgerundet und hier äußerst wenig verflacht und gar nicht aufgebogen, an den Vorder- wie Hinterecken aber breiter vorgezogen ist als bei den T. consanguineus- Exemplaren, bei welchen es an den Seiten stärker vor- gerundet, breiter verflacht und viel kräftiger aufgebogen ist, wodurch es bei sonst ganz gleichen Maßen kürzer, breiter als bei dem Senna-Typus erscheint. Das Halsschild beim <$ des von mir vorbeschriebenen T. sumptuosus (p. 96) hat auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem des Senna- Tieres: es ist ebenso wie dieses an den Vorder- und Hinter- ecken stark vorgezogen und auch wie dieses an den Seiten sehr wenig vorgerundet, so daß die Form des Halsschildes beider Arten sehr ähnlich ist, doch ist es bei T. sumptuosus m. erheblich breiter. Der sehr kleine, schmale Kopf, die langen mit 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinaus- reichenden Antennen, der fein gerunzelt-punktierte Thorax, die schmalen Rippen der Flügeldecken, die sehr breiten Skulpturstreifen und deren sehr feine Graneln verweisen den T. procerus Klug ohne alle Frage in die Hacquardi- Gruppe des Subgenus Tefflus i. sp. Kolbe. Leider fehlen diesem Senna-Typus alle Palpen, doch glaube ich kaum, daß deren Vorhandensein dieser Stellung des T. procerus Klug widersprechen würden. Hier in dieser Gruppe ist der T. procerus Klug dem T. Hacquardi-consanguineus Stett. entoraol. Zeit. 1910. 252 zunächst zu stellen. Die Skulptur seines Kopfes, seines Halsschildes und seiner Flügeldecken spricht dafür. Tefflus tenuicollis Fairm. Ann. Soc. Ent. Belg. 1894, p. 314. Längere Reihe $$. — g. L. 36 — 41 mm, B. 13 — 15 mm; $. L. 38 — 42 mm, B. 15 — 16 mm. — Leopoldville (unterer Congo), Stanley-Fälle (oberer Congo), Ht.-Maringa, Congo Beige, Djabbir (am Uelle-Fl., z. Ubangi-Fl.), Ibembo (am Rubi-Fl., z. mittl. Congo), Linguanda (Congo), Nyangwe Nsendwe (oberer Congo). Diese schon vor einer Reihe von Jahren von Fair- maire beschriebene hübsche und seltene Art findet man in den Sammlungen meist falsch determiniert, oft auch unter die Tiere anderer Arten gemischt, wie z. B. unter diejenigen des von mir vorbeschriebenen T. debilicostis (p. 114 — 117), obgleich es zwei sehr verschiedene Arten sind: T. tenuicollis Fairm. ist stets erheblich kleiner, schmäler, schlanker, besonders im Halsschild, dessen Ober- seite meist nur die Seiten mehr oder weniger breit ge- punktet hat, während der Discus gewöhnlich (besonders bei den Weibchen) ganz unpunktiert, glatt bleibt und mit quer verlaufenden Falten durchzogen ist, eine Skulptur wie man sie bei keiner anderen Tefflus- Art findet. T. debilicostis m. dagegen ist größer, breiter, gedrungener; sein in der Breite ganz ungemein variierendes Halsschild (von 9 — 13 mm Breite) ist mehr oder weniger herzförmig gestaltet und durchgehend breiter, gedrungener, an den Seiten in der Mitte viel scharfwink- liger vorgezogen und zeigt auf dem Discus nur vereinzelt (meist nur bei Weibchen) kleine, glatte Stellen, die sich aber nie wie bei T. tenuicollis Farim. über den größten Teil des Discus ausdehnen. Auch findet man hier nie die Querfalten, die für T. tenuicollis Fairm. so charakteristisch sind. Zwar sieht man bei letzterer Art auch Exemplare Stett. entomol. Zeit. 1910. 253 (doch meist nur Männchen), bei welchen das Halsschild nicht den glatten Discus mit den Querfalten, sondern eine fast durchgehende feine Runzelung zeigt, doch bemerkt man auch bei diesen Tieren die Neigung dieser Runzelung zur Bildung von Querrunzeln auf dem Discus : eine Ersatz- Bildung für die Querfalten der glatten Discusmitte. Der kleine, langquadratische Kopf von T. tenuicollis Fairm. ist sehr flach skulptiert. Die Seitenvertiefungen der Stirn sehr flach, kaum von Fältchen durchzogen. Der Mittel- wulst der Stirn ganz flach, nicht gewölbt in seiner ganzen Länge. Der schmale, schlanke Hals ganz glatt. Eine kaum sichtbare Linie verläuft zwischen Stirn und Clypeus, der die gewöhnlichen Eindrücke nur in schwachen Andeutungen zeigt. Augen treten ziemlich stark vor. Mandibeln kurz, spitz. Endglied der Palpen beim <$ verhältnismäßig lang. Antennen fein und lang, mit etwa 3 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das hexagonale, schwach gewölbte Halsschild ist an der leicht ausgeschnittenen Vorderseite ein wenig breiter als die gerade Hinterseite. Ir> der Vorderhälfte sind die Seiten von den verrundeten Vorderecken bis zur wenig vorgezogenen, meist stumpf abgerundeten Mitte in kaum vorgerundeter Linie ver- breitert und von hier in der Hinterhälfte in leicht aus- geschnitener Linie bis zu den stumpfeckig vorragenden, an der Spitze leicht abgerundeten Hinterecken ebenso ver- schmälert. An den Seiten ist es breit abgeflacht und mit den kräftigen Randleisten aufgebogen. Vor der Hinter- seite ist es breit eingedrückt. Die Mittellinie des Discus ist kräftig eingeschnitten. Die weitere Skulptur des Hals- schildes habe ich oben näher besprochen. Die langovalen, sehr schlanken und hochgewölbten Flügeldecken proximal wie distal sehr stark verschmälert, an den Seiten schwach vorgerundet. Die sehr schmalen Rippen derselben alle von fast gleicher Stärke. Skulpturstreifen breit, flach; Stett. entomol. Zeit. 1910. 254 die ungemein feinen Graneln derselben sind dem Endrande der sehr flachen, aber sehr dicht stehenden Querrippchcn als äußerst feine Knötchen angehängt. Marginalraum kaum breiter als die Skulpturstreifen, sehr flach, mit der gewöhnlichen Höckerreihe neben der 7. Rippe. Unter- seite ohne Eigentümlichkeiten. Beine sehr. lang und schlank; die Hinterseite der 4 Hinterschienen leicht verrundet oder schmal abgeflacht. Die beiden ersten beiden Glieder der Fronttarsen beim £ mäßig stark verbreitert. Tefflus Meyerlei Fabr. Syst. El. I. p. 169. — Dejean, Species II, p. 21. — Dejean, Icon., taf. 29, fig. 5. — Längere Reihe ^$. ■ — q. L. 45 — 48 mm, B. 16 — 17 y2 mm; 9. L. 46 — 50 mm, B. 1-8 — 19 mm. — Afr. occid., Accra, West- Afrika, Aschanti, Guinea, Guinee, Cap Palmas, Akim (Aschanti). Man darf diese Art nicht Megerlei, sondern muß sie Meyerlei schreiben, da Fabricius sie so schreibt. Man darf wohl mit Sicherheit leider! annehmen, daß die typischen Stücke dieser Art verloren gegangen sind, oder in irgend einem versteckten Winkel unbeachtet stecken, denn meine vielfachen und . eifrigsten Bemühungen zur Auffindung derselben,, die durch Herrn Rene Oberthür in Reimes ebenso eifrig und andauernd unterstützt wurden, haben nur zu einem negativen Resultat geführt. Man bleibt somit auf die Literatur allein angewiesen, doch auch diese läßt uns im Stich, da bei den vielen verwandten, sehr ähnlichen Arten. keine derselben mit Sicherheit als T Meyerlei Fabr. bezeichnet werden kann. Ich habe daher die Art als T. Meyerlei Fabr. bezeichnet, deren Verbreitungskreis ein sehr ausgedehnter ist, von der Mündung des Niger bis nach Cap Palmas und weiter reicht. Die verwandten, meist sehr ähnlichen Arten habe ich vorgehend beschrieben (p. 117 bis 129), von T. guineensis-T. senegalensis. Ich lasse hier nun die Beschreibung der Art, die ich als T. Meyerlei Fabr. Stett, entomol. Zeit. 1910. auffasse, folgen. An durchschnittlicher Größe steht sie dem T. senegalensis m. und T. nigeriensis m. (p. 127 u. 129) erheblich nach und kommt nur in ihren allergrößten Exemplaren denselben so ziemlich nahe, bleibt jedoch an Größe hinter T. planifrons Murray, der größten mir be- kannten Tefflus-Ait, stets erheblich zurück. Sie steht in der Gruppe, die wir nach ihr benennen, dem T. sekegalefosis am nächsten, doch ist sie von schlankerer Gestalt, die Flügeldecken sind bei ihr weniger gedrungen, schmäler, nicht so hoch gewölbt, auch sind die Graneln der Skulptur- streifen feiner. Der quadratische Kopf ist kurz, breit, nach vorn kaum verschmälert. Im übrigen ist er skulptiert wie ich bei T. senegalensis beschrieben habe. Mandibeln, Augen, Palpen, Antennen ohne Eigentümlichkeiten. Das hexa- gonale Halsschild ist ganz ähnlich so, wie ich bei vorge- nannter Art angegeben (p. 129), doch ist es weniger grob gerunzelt-punktiert. An den Seiten ist es meist ebenso stark vorgezogen und ebenso breit verflacht, auch nicht stärker aufgebogen. Die langovalen Flügeldecken sind proximal wie distal ebenso stark vorgerundet, aber nicht so hochgewölbt als bei T. senegalensis m., auch sind die Graneln der Skulpturstreifen erheblich kleiner, feiner als bei dieser Art. Von den Rippen derselben sind die sekun- dären meist nur wenig niedriger, schmäler als die primären. Der Marginalraum ist kaum breiter als die Skulpturstreifen, dabei sehr flach, mit der gewöhnlichen Reihe kräftiger, dichtgestellter Höcker. Unterseite ohne Eigentümlichkeiten. Beine sehr kräftig entwickelt, lang; Hinterseite der vier Hinterschienen abgerundet oder leicht schmal • verflacht. Die beiden ersten Glieder der Fronttarsen beim <$ leicht verbreitert. Tefflus planifrons Murray. Ann. nat. bist. 1857, p. 158. Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 256 i c? 3 $• — <$• L. 48 mm, B. 19 mm, $. L. 51 — 53 mm, B. 20 — 21 mm. — <$ Afr. occ, 2 $ Old Calabar, 1 $ Calabar. Der Typus dieser Art dürfte sich mit Sicherheit ebenso wenig ermitteln lassen als derjenige des T. Meyerlei Fabr., doch dürfte wohl ein bei Old Calabar gefundenes und jetzt in der Collection Oberthür befindliches $, das als T. plani- frons Murray bezeichnet und aus der Collection Janson 1888 erworben ist, als der wirkliche Typus dieser Art zu betrachten sein. Diesem $ gleichen die beiden anderen aus Old Calabar und Calabar stammenden $$ ganz, doch sind sie ein wenig breiter, gedrungener in den Flügeldecken. Diese Art gehört neben dem mir unbekannten T. molossus Pering. und den von mir vorstehend beschriebenen T. giganteus, T. corpulentus und T. Bodongi zu den allergrößten des Genus. Die allergrößten $$ dieser Arten erreichen eine Länge von 52 — 54 mm und eine Breite von 19 — 21 mm. Die drei von mir beschriebenen Arten sind alle verhältnis- mäßig schlank, T. planifrons Murray ist dagegen ungemein breit und gedrungen gebaut, besonders in den Flügeldecken. Am nächsten steht T. planifrons dem fast ebenso großen (in den $$ bis zu 50 mm langen und 20 mm breiten) T. senegalcnsis m. (p. 129), doch ist sein Halsschild erheblich anders geformt: länger, an den Seiten in der Mitte lange nicht so stark vorgezogen, auch merklich schwächer, feiner gerunzelt-punktiert. Der nach vorne kaum verschmälerte quadratische Kopf ist (in 2 der vorligenden Exemplare) nicht, wie man es nach dem Namen planifrons wohl er- warten sollte, flach und eben, sondern im Gegenteil deut- lich und tief skulptiert, nur bei den beiden anderen Tieren (2 ?$) ist die tiefe und deutliche Skulptur der Oberfläche des Kopfes infolge von starken, deutlich erkennbaren Ab- schleif ungen ganz verschwunden, so daß Clypeus, Stirn und vorderer Teil des Scheitels eine ganz ebene, total flach abgeschliffene Fläche bilden, die so tief weggeschliffen St ctt. cntomol. Zeit. 1910. 257 ist, daß sie stellenweise bräunlich durchscheint und die Seitenvertiefungen der Stirn zu ganz kleinen Eindrücken zusammengeschrumpft sind. Auf diese beiden an der Ober- seite des Kopfes ganz flach geschliffenen Exemplare paßt dann der gegebene Name planifrons ganz. Bei den beiden nicht abgeschliffenen Tieren sind die Seitenvertiefungen der Stirn ziemlich tief, aber unbestimmt umgrenzt und fast ohne Falten; der Mittelwulst der Stirn ist breit, leicht gewölbt, vorn rundlich gehoben, dahinter mit tiefem Quer- eindruck und schräge nach hinten gerichteter Falte, die den Seiteneindruck der Stirn hinten schließt. Der dicke Hals ist ganz glatt, leicht eingezogen. Der durch eine feine, tief eingeschnittene Linie von der Stirn getrennte Clypeus zeigt die gewöhnlichen Eindrücke, von denen der mittlere schwach und kurz auf den Mittelwulst hinüberreicht. Die großen hellgelben Augen treten schwach vor. Mandibeln kurz, breit. Palpen schlank, die Endglieder beim $ ver- hältnismäßig sehr lang. Antennen ziemlich lang, mit etwa 2 Gliedern über die Basis des Halsschildes hinausragend. Das hexagonale, breit gewölbte Halsschild ist breiter als lang (d. ?). Timor. puspa damae Heron. 1894. Dammer Insel. puspa lyce Grose Smith. 1895. Südcelebes. Eine Form die Celebes auf der Java oder Floresbrücke erreicht hat. $ wesentlich heller, Hinterflügel fast ohne jeden schwarzen oder blauen basalen Anflug. Samangi und Bua Kraeng, 5000 Fuß, Febr. (H. Fruhstorfer leg.). Sollte die Form nicht identisch sein mit lyce, worüber die kurze Diagnose Smiths Zweifel läßt, kann sie „samanga" heißen., puspa cagaya Feld. 1865. Luzon. Cagaya Feld, von Luzon beschrieben, ist der puspa Horsf. Vertreter der Philippinen und muß spezifisch mit puspa vereinigt werden. Wie schon Semper konstatiert hat, differiert die Art lokal auf dem philippinischen Ar- chipel. Drei der besonders abweichenden Rassen seien hier beschrieben : a) puspa bazilana Frühst. Größer, oberseits dunkler blau als cagaya von Luzon. Schwarzer Außensaum aller Flügel fast doppelt so breit. $. Hinterflügel viel dunkler als auf Sempers Ab- bildung. Patria: Bazilan, Febr. März. W. Doherty leg., Koll. Fruhstorfer in Anzahl. b) puspa georgi subsp. nova. Dies ist die von Semper, Fig. 9, dargestellte Form mit hellblauer Oberseite aller Flügel und besonders mar- kanten Submarginalpunkten. Patria: Camiguin de Mindanao. Stett. entomol. Zeit. 1910. 287 c) puspa ottonis subsp. nova. Differiert in beiden Geschlechtern durch den schmäleren schwarzen Distalsaum, den lichteren Anflug der Hinter- flügeloberseite und die kräftigere Punktierung der Unter- seite der Hinterflügel. Patria: Palawan, Januar, Februar. In Anzahl. Cyanids kuhni Röber 1886. Aus Ost-Celebes beschrieben, sehr nahe puspa und ver- mutlich nur Lokalform, vielleicht auch im Norden " der Insel vorkommend. Da sich aber auf Nias die puspa- Repräsentantin bereits zu eigener Art entwickelt hat, kann dies auch für Ost-Celebes zutreffen. Cyaniris puspinus Kheil. 1884. Ausgezeichnet durch die hellglänzenden $3 und das völlig lichtblau übergossene , das keine Spur einer weißen Beimischung trägt. Nias. 8 o 1 $. Cyaniris armenta spec. nova. 3. Oberseits wie das $ von puspinus gezeichnet, der schwarze Costalsaum jedoch breiter, die weißlichen ante- marginalen Mondflecken der Hinterflügel kleiner, Cilia dunkler, schmäler. Alle nicht schwarz geränderten Teile der Oberfläche aller Flügel lebhaft dunkelblau schillernd. Unterseite grauweiß, dunkler als bei puspa, in der Ver- teilung der schwarzen Punkte puspa nahekommend, aber alle Makeln zierlicher. Patria: S.O.-Borneo, Nordborneo, Lawas. 4 $<$. Koll. Fruhstorfer. Cyaniris najara spec. nov. cJ. Oberseits sehr nahe puspinus, aber noch lichter und glänzender blau. Distalsaum ähnlich jenem von kühni, aber namentlich am Apex der Vorderflügel viel schmäler, Hinterflügel nur mit feinem grauem Randbezug. Unterseite grauweiß mit braunen, weißlich umrandeten Punktierungen, die zarter angelegt sind wie bei kühni. Stett. entomol. Zeit. 1910. 288 $. Ähnlich großen $$ von coelestina Koll., aber noch stattlicher. Alle Flügel vorherrschend schwarz, mit dunkel metallblauer, aber stark glänzender discaler Aufhellung. Patria: Süd-Celebes, Pik von Bonthain, Bua-Kraeng, 5000 Fuß, Februar 1896 (H. Fruhstorfer leg).. Cyaniris cossaea de Niceville. 1895. Diese vielleicht schönste Cyaniris hat Distant zuerst gekannt und Rhop. Malayana 1886, Tafel 54, Fig. 10, bereits abgebildet. Da Distant den g der Species für ein $ hielt, getraute er sich nicht, dieselbe zu benennen, aus Besorgnis, das $ einer schon bekannten Species vor sich zu haben. Etwa 10 Jahre später wurde die Art von Dr. Martin auf Sumatra, von Waterstradt auf Borneo und mir selbst auf Java zu gleicher Zeit entdeckt. Staudinger gab ihr den Namen ftlauta i. /., den Druce 1895 publizierte. Im selben Jahre beschrieb sie auch de Niceville nach Martins und meinen Exemplaren als cossaea. Wer die Priorität hat ist ungewiß, geben wir hier dem Verstorbenen die Ehre, denn geschieht dem Lebenden Unrecht, kann und wird er sich verteidigen. Sechs z. T. distinkte Lokalrassen sind zu registrieren: cossaea plauta Druce. Nord-Borneo. cossaea sonchus Druce 1896. Südost-Borneo. . cossaea distanti nov. subspec. Steht durch den ungewöhnlichen breit schwarzen Distalsaum aller Flügel viel näher sonchus, als cossaea, auch durch die rundlichere Flügelform und die größeren Flecken der Unterseite von der cossaea zu unterscheiden. Mal. Halbinsel. cossaea cossaea de Nicev. NO. -Sumatra. 5 $ 3 ?. cossaea sabatina nov. subspec. West-Java, West- Sumatra. Dies ist die Form, die de Niceville abgebildet hat, während im Text Sumatra zuerst genannt wird. Distal- Stett. entomol. Zeit. 1910. 289 säum aller Flügel kaum halb so breit als bei cossaea, Hinterflügel stets mit großer weißer costaler Aufhellung. cossaea hegesias nov. subspec. Insel Nias. Habituell die kleinste bekannte Rasse, Außensaum schmal, Hinterflügel ohne costale Aufhellung. Unterseite: Der schwarze Zellabschluß prägnanter als bei cossaea, die übrigen Makeln aber wesentlich zierlicher. ? Reicher blau Übergossen, viel heller und schmäler gesäumt als Sumatra-? und ähnlicher dem Borneo- als dem Java- und Sumatra-?. Cyanids dilectus Moore. 1879. Vier Rassen müssen erwähnt werden: dilectus dilectus Moore. Von Simla bis Sikkim, Assam, Oberbirma. "" dilectus hainana subspec nova. Habituell größer als dilectus aus Sikkim und Bhutan, die weißliche Aufhellung in der Subcostalregion der Hinter- flügeloberseite weniger ausgedehnt, aber schärfer abgegrenzt. Die Unterseitenpunktierung deutlicher, der schwarze Distal- saum der Vorderflügel viel breiter. Patria: Insel Hainan. dilectus hermonthis Frühst. 1909. Formosa. Zeichnung der Unterseite noch schärfer als bei der vorigen. Die Form der Trockenzeit aus Sikkim hat fast gar keine, jene der Regenzeit ausgeprägte schwarze Unter- seitenpunktierung. Die dry-season-Form bleibt wie üblich auch in der Größe hinter jener der nassen Zeit zurück. dilectus subspec. nova apona — nach Sempers Fig. 4, Tafel 32; Schmett. Philipp, p. 169. SO.-Mindanao. Cyanids limbatus Moore. 1879. Steht der vorigen sehr* nahe und ist weiter verbreitet, als bisher bekannt war. Da mir ?$ von Macro- und Micro- malayana fehlen, kann über die insularen Rassen, die zweifellos existieren, noch nichts bestimmtes angeben. Stett. entomol. Zeit. 1910. 19 290 Patria: Hügelland von Bengalen, Südindien, Ceylon. Sumatra sehr häufig, Java nicht selten, Lombok, Sambalun auf 4000 Fuß im April 1896 von mir gefangen. Cyaniris singalensis Feld. 1868. huegeli Moore. 1882. Über diese Species ist die Auffassung der britischen Autoren noch geteilt. Niceville und Butler halten sie ge- trennt von coelestina, Bingham glaubt sie damit vereinigen zu dürfen. Mein Javamaterial hat de Niceville bestimmt, die $$ von huegeli und placida als coelestina, die <$$ der javanischen huegcli-Rasse als huegeli Moore bestimmt. Leider fehlt mir ausreichendes Material von Continental- Indien, aber nach dem, was ich besitze, besteht kein Zweifel über die erhebliche Modifizierung, der die insularen Rassen unterworfen sind, gleichviel ob wir sie mit coelestina oder huegeli als Nominatform vereinigen müssen. singalensis huegeli Moore. West-Himalaya, Kashmir, Simla, Mussurie. singalensis singalensis Feld. 1868. Südindien, Ceylon. singalensis catius subspec. nova. NO. -Sumatra. Damit bezeichne ich die sumatranische Subspecies, die sich von der Unterart der malayischen Halbinsel durch etwas lichtere Färbung und weniger scharfe Fleckung der Flügelunterseite entfernt. singalensis subspec. Malayische Halbinsel. singalensis ? strophis Druce. 1895. Nord-Borneo. singalensis astarga subspec. nova. Die <$<$ dieser Species trenne ich von den sehr ähn- lichen -placida- £$ ab auf Grund ihrer größeren Gestalt, der reiner weißen Unterseite, die auf den Vorderflügeln nur zwei Reihen brauner Submarginalstrichelchen führt. Am Costalsaum der Hinterflügel stehen weit getrennt zwei Punkte, von denen der basale schwarz, der distale braun gefärbt ist, während bei placida beide titfschwarz gefärbt Stett. entomol. Zeit. 1910. 291 sind, und der distale nicht strichförmig, sondern kreisrund gebildet ist. £ hat kaum noch Ähnlichkeit mit der Seitz'schen Ab- bildung der indischen huegeli- Rasse. Costalsaum tiefschwarz, sich apicalwärts erheblich erweiternd, distal und nach dem Analwinkel zu wieder verjüngend. Hinterflügel mit grau- schwarzem ausgedehntem Costalbezug und 5 Antemarginal- punkten, die durch eine feine schwarze Linie von den grau- weißen Cilia abgesondert sind. Vorderflügel dunkel metallischblau, mit weißlicher transcellularer Aufhellung. Hinterflügel glänzend dunkelblau. Patria: Java, Plateau von Pengalengan, Vulkan Gede auf 4000 Fuß sehr häufig. Lombok, Sambalun, April 1896. singalensis euphon subspec. nova. $ nur durch den dunkler violetten Ton der Grund- färbung von macro- und micromalayanischen singalensis verschieden. $ aber erheblich differenziert. Grundfarbe lichter und glänzendblau als bei astarga-^. von Java, der schwarze Distalsaum der Vorderflügel fast doppelt so breit, Hinterflügel mit viel prägnanteren antemarginalen Rund- punkten. Vorderflügel mit einer ausgedehnten subapicalen weißen Aufhellung. Patra: Süd-Celebes, Bua-Kraeng, 5000 Fuß, Februar 1896. H. Fruhstorfer leg., 4 $$, 2 %9> z- Zt. noch in meiner Collection. Euphon ist eine jener Formen, die das südliche Celebes auf der Java-Landbrücke vom macromalayischen Gebiet empfangen hat, was auch für die placida-Rasse der Insel gilt, die als thoria weiter unten beschrieben ist. Cyaniris placi&a de Niceville. 1883. Die continentalen Exemplare dieser Art, wenigstens soweit sie der Regenzeitform angehören, von singalensis leicht durch die dunklere Färbung und den breiteren schwarzen Distalsaum der Vorderflügel zu unterscheiden. Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 19* 292 Die Unterseite ist dunkler, mit drei Reihen submarginaler Strichelchen. [Hüiterflügel mit kräftigeren schwarzen Punkten. Was mir de Niceville als lanka Moore determinierte, würde ich für die Ceylonrasse der placida halten. Trifft meine Annahme zu, ist placida mit der älteren lanka zu vereinigen. Ob nicht cyanescens de Niceville auch hierher gehört ? Ich bescheide mich hier, die mit placida verwandten Formen meiner Sammlung so zu gruppieren: placida placida de Niceville. Sikkim, Assam. Nach Bingham auch in Tenasserim und bis in die malayische Halbinsel hinabgehend. placida hegesander subspec. nova. Kleiner, dunkler, oberseits viel ausgedehnter schwarz umsäumt als vorderindische placida. Unterseite dunkler grau, alle Punkte markanter. Patria: Tonkill, Montes Manson, April-Mai, 2 — 3000 Fuß. placida subspec. nova. Sumatra. placida placidula Druce. 1893. Nordbomeo. placida pellax subspec. nova. 5. Costalsaum nur aus einer feinen Linie bestehend. Distalrand mäßig breit, von der Apexspitze bis zum Anal- winkel in gleicher Weite verlaufend. Adern der Hinter- flügel schwarz bereift, in eine schmale Anteterminalbinde einmündend. Cilia breit, weiß. Vorderflügel gleichartig dunkelblau. Hinterflügel nach außen leichthin aufgehellt. Patria: West- Java, Plateau von Pengalengean, Gede, Lombok, Sambalun, 4000 Fuß; Ost- Java, Tenggergebirge. In der Ebene Ost- Javas kommt eine kleinere lichtblau gefärbte Trockenzeitform vor. placida thoria subspec. nova. <$ nur unwesentlich von macromalayanischen placida verschieden, etwas größer als pellax, mit prägnanterer Stett. eutomoi. Zeit. 1910. 293 Punktzeichnimg der Unterseite. $. Schwarzer Distalsaum der Vorderflügel breiter als bei javanischen $9, die ante- marginale Binde der Hinterflügel analwärts in einzelne große Punkte aufgelöst, Grundfärbung etwas lichter, mehr graublau, die Costalgegend weißlich aufgehellt. Hinter- flügel mit einer deutlichen Submarginallinie. Cyaniris phuste Druce. 1895. Vermutlich die ^/«.aVfa-Repräsentantin von Micro- malayana. phuste phuste Druce. Timor. phuste epicharma subspec. nova. Oberseits satt stahlblau, kleiner als alle genannten placida-Rassen. Beide Flügel mit dünner Antemarginallinie. Unterseite grauweiß mit feinerer Schwarzzeichnung als placida aus anderen Fundorten. Patria: Flores. Cyaniris himilcon Frühst. 190g. Vielleicht die placida- Vertreterin der Insel Formosa, aber durch die länglichen Flügel und die verschiedene, mehr stahl- als violettblaue Grundfarbe wesentlich ver- schieden. Patria: Formosa. Cyaniris jynteana Moore. 1883. Sikkim, Assam, häufig. jynteana herophilus nov. subspec. <$ größer als vorderindische Specimen, Außensaum doppelt so breit, Grundfarbe lichtviolett, statt glänzend blau. 9- Vorderflügel etwa zu ein Viertel der Oberfläche braunschwarz umgrenzt. Zellabschluß schwarz gefleckt. Costalsaum der Hinterflügel breit grauschwarz. Sonst beide Flügel fast weiß mit prächtigem Seidenglanz. Patria: Südannam, Februar. 2 — 4000 Fuß (H. Fruh- storfer leg.). ötett. entomol. Zeit. 1910. 294 Cyanids coelestina Kollar. 1884. Die mir von Kashmir vorliegenden Exemplare weichen in vielen Punkten von solchen aus dem NW.-Himalaya ab, so daß ich folgende Rassen unterscheiden möchte: coelestina coelestina Koll. NW.-Himalaya. coelestina kasmira Moore. 1865. Kashmir. coelestina cition nov. subspec. Oberseite matt schimmernd, aber von bleichvioletter Grundfärbung. Unterseite etwhs lichter weißgrau als bei vorderindischen coelestina. $ etwas schmäler, schwarz umzogen als die vorigen. Discus aller Flügel prächtig hell- blau, intensiver als bei coelestina schillernd. Patria: Annam. Februar auf 4000 Fuß neben jynteana herophilas m. coelestina (?) sehna Druce. 1895. Nord-Borneo. Cyanids corythus de Niceville. 1895. Eine reizende Form, vielleicht mit dilectus zu vereinigen. Sumatra, nicht sehr selten. Fehlt mir aus dem Westen der Insel. Cyanids carna de Niceville. 1895. Gehört in den Formenkreis der albidisca und dilectus. NO. -Sumatra selten. $ noch unbekannt. Cyanids splendens Butler. 1900. Malayische Halbinsel. Ziemlich sicher nur geographische Form der vorigen. Cyanids ceyx de Niceville. 1892. Zuerst von Dr. M. C. Piepers auf Java gefunden. Vier Lokalrassen: ceyx ceyx de Niceville. Pengalengan, Mons Gede 4000 Fuß. Westjava. ceyx dilectissima Druce. 1895. Nord-Borneo. ceyx adstius subspec. nov. Süd-Celebes, Bua-Kraeng, 5000 Fuß. Stett. eiitomol. Zeit. 1910. 295 Kleiner, Flügelschnitt rundlicher, Vorderflügel der <$£ satter, aber noch glänzender blau. Hinterflügel mit aus- geprägterem schwarzen Distalsaum. $. Vorderflügel mit sehr breitem schwarzen Costalsaum, der sich nach dem Apex zu auf fast vier Millimeter Oberfläche ausdehnt und dann in den Analwinkel hinzieht. Vorderflügel mit schwarzem Zellabschluß, sonst weiß. Hinterflügel weiß, mit 6 Antemarginalpunkten. Basis aller Flügel leichthin grau beschuppt und mattblau angeflogen. ;i| Was de Niceville als $ abbildet, ist ein leicht variables <$. Das wirkliche ceyx-^, von dem ich 2 auf dem Plateau von Pengalengan fing, hat mit dieser Abbildung und dem c? nicht die geringste Ähnlichkeit, sondern ist durchweg weiß, mit sehr breitem schwarzen Costal- und Distalsaum der Vorderflügel, einer Reihe relativ großer schwarzer Antemarginalpunkte der Hinterflügel, die gleichfalls einen ausgedehnten Costalsaum führen. Basis aller Flügel dunkel- blau, Discalpartie der Vorderflügel prächtig hellblau schillernd. Sonderbarerweise hat gerade Java die dunkelste, am breitesten schwarz gesäumte Lokalform, denn der Vorderflügel-Außensaum ist viel ausgedehnter als bei dilectissima Druce und aristius m. ceyx amadis subspec. nov. Leech und Seitz bilden diese distincte, habituell viel stattlichere Continentalform als albocoeruleus Moore ver- sehentlich ab. Den Irrtum Leechs hat Butler bereits kon- statiert. Von albocoeruleus ist amadis sofort durch die rund- licheren Vorderflügel zu differeinzeren Patria: West-China. Es ist ziemlich sicher, daß ceyx auf der malayischen Halbinsel und in West- Sumatra noch gefunden wird. ceyx ( ?) nov. subspec. Kiushiu (Matsumura, Catalog p. 21). Stctt. entomol. Zeit. 1910. 296 Cyanids melaena Doherty. 1889. Tenasserim bis Sumatra. Zweifellos identisch mit der von Distant, Tafel 54, Fig. 6 abgebildeten und grundfalsch als jynteana Moore citierten Species. Eine ganz isolierte enorm seltene Art. Das $ ist wohl noch unbeschrieben. <$ von einfachster Zeichnung, Vorder- flügel breit tiefschwarz umrandet, mit spitz oblongem dunkelviolettem, intensiv glänzendem Discalfleck. Hinterflügel schwarzgrau, distal etwas dunkler. Penang, in Coli. Frühst. Cyaniris camenae de Niceville. 1895. Aus Perak und Sumatra beschrieben und von mir in einer Zweigrasse in Südcelebes aufgefunden, die als camenae valeria subspec. nova bezeichne. 9. Vorderflügel mit schwarzem Costalsaum, der sich apicalwärts stark erweitert, sich aber in der Medianregion wieder verjüngt und dann in gleicher Breite bis zum Anal- winkel verläuft. Zellschluß mit deutlichem schwarzen Halbmond. Die Transcellularpartie weiß, Basalregion licht- blau angehaucht. Hinter flügel durchweg hellblau mit mattem Schimmer und nur 6 isoliert stehenden schwarzen Punkten, die distal von einer feinen ebensolchen Ante- marginallinie von den rein weißen Cilia gesondert werden. Unterseite wie bei den <$<§ aus Sumatra. Süd-Celebes, Bua-Kraeng, 5000 Fuß, Februar 1896. camenae nov. subspec. Nord-Borneo (Druce). Cyaniris pellecebra spec. nov. Hat mit camenae die reinweiße Unterseite gemeinsam, differiert aber von dieser Species durch das Auftreten von drei, statt nur zwei Reihen submarginaler Strichelchen der Vorderflügel und die mehr als doppelt so großen tief- schwarzen, in ihrer Größe an puspa erinnernden Punkte der Hinterflügel. Oberseite von einfachster, wenn auch Stett, eutomol. Zeit. 1910. 297 „verlockend" schöner Zeichnung. Vorderflügel zwei Drittel tiefschwarz mit einer spitz oblongen, hellmetallisch blauen Discalpartie, die äußerst intensiv erglänzt. Hinterflügel einfarbig schwarzgrau mit durchscheinenden Punkten der Unterseite. Patria : West-Sumatra. Padang'sches Bovenland. Da der Hinterleib fehlt, Geschlecht nicht zu bestimmen, aber vermutlich ein $. Die Zeichnung wie bei melaena Doherty verteilt, von der pelleccbra eine Lokalform sein könnte wegen der drei Antemarginalbinden der Vorderflügel- unterseite, von der -pellecebra aber durch die rein weiße, statt graue Unterseite differiert, die ihr eine Verwandt- schaft bei camenae zuweist. Cyaniris albidisca Moore. 1883. Aus Südindien. Die Nominatform fehlt mir, ich ver- lasse mich aber auf die Angaben Snellens, der so viel zur Aufhellung dunkler Fragen orientalischer Entomologie bei- getragen hat und der coalita für die javanische Form der albidisca erklärt. Somit wären zu behandeln: albidisca albidisca Moore. Südindien. albidiscia elothales subspec. nova. <$ habituell kleiner, Grundfärbung lichter blau, der schwarze Distalsaum der Vorderflügel aber viel breiter, der weißliche Costalsaum der Hinterflügel weniger aus- gedehnt, undeutlicher als bei Javanen. Die submarginalen schwarzen Halbmonde der Hinterflügel fehlen, sind aber bei einem mutmaßlichen 9, das de Nicevilles Figur 13 ähnlich sieht, wieder vorhanden. Die Art ist neu für Sumatra! Type aus dem Padangschen Bovenlande, scheint aber auch auf den Battabergen vorzukommen, von woher mir Dr. Martin 3 Stück überließ, deren Identität jedoch nicht zweifelfrei festzustellen war. Stett. entomol. Zeit. 1910. 298 albidisca coaliia de Niceville. 1891. J. B. N. H. Soc. 1891, Taf. 1, Fig. 12, 13. Von Doherty in Ostjava entdeckt. Nach Snellen ist das von de Niceville als $ abgebildete Exemplar der $ einer anderen Species, die Snellen als quadriplaga beschreibt. Leider ist es mir nicht geglückt, das $ der Art auf Java zu finden. Patria: Ost- und Westjava, Pengalengan, Cede (H. Fruhstorfer leg.). albidisca jugurtha subspec. nova. Entfernt sich von coalita de Niceville aus Java und Sumatra durch die dunklere, aber dennoch leuchtender blaue Grundfarbe, den breiteren schwarzen Außensaum der Vorderflügel und die verringerten schwarzen Zeich- nungen der Unterseite. Habitus wesentlich kleiner als bei coalita von Java. Patria: Flores, Novbr. 1896. A. Everett leg., Koll. Fruhstorfer. Cyaniris catreus de Niceville. 1895. Aus Westjava nach meinen Exemplaren beschrieben. Das $ differiert von allen bekannten durch die Nytiemera- artige Fleckung der Oberseite. catreus gaius nov. subspec Größer, heller und leuchtender blau als Westjavanen. Die Submarginal- und Discalfleckung der Unterseite viel markanter als bei catreus. Neu für Sumatra! Patria: Sumatra, Padangsches Bovenland. catreus catreus de Nicev. West-Java, Pengalengan, 4000 Fuß, Gede. catreus hermeias nov. subspec. <$. Lichter blau als Westjavanen, mit ausgedehnterer discaler Aufhellung aller Flügel. $. Weißer Discalfleck der Vorderflügel rundlicher, größer, schärfer abgegrenzt, ohne schwärzliche Überpuderimg. Stett. entomol. Zeit. 1910. 299 Patria: Ost- Java, Umgebung von Lawang, Tengger- Gebiet. 3^2 ??. Cyaniris quadriplaga Snellen. 1892. Wurde von Dr. Piepers am Megamendung in Westjava auf 15—1800 m Höhe entdeckt und ist nach der vorzüg- lichen Beschreibung Snellens gar nicht zu verkennen und eine der interessantesten und am isoliertesten stehenden Cyaniris ! Ich hatte das Glück 1 $ 3 $$ am Plateau von Pengalengan wiederzufinden, die mir de Niceville als ,,coalitali $ bestimmte. Sowohl der $ wie das $ haben Ähnlichkeit mit dem von de Niceville als coalita-%. abgebildeten Exemplar aus Ostjava. Da aber die Zeichnung der Westjavanen schärfer ab- gesetzt und ausgedehnter schwarz als bei Fig. 13 von de Niceville sich präsentiert, so wäre die Ostjavaform als Lokalrasse der quadriplagiata zu behandeln, und könnte als aphala benannt werden. Cyaniris masinissa spec. nov. Eine prächtige Inselrasse, deren Zugehörigkeit ich nicht recht erkennen kann, die aber in der Nähe von huegeli Moore und limbatus Moore zu stellen sein dürfte. Masinissa ist charakterisiert durch ihre kleine Gestalt, das dunkle und doch intensivere Blau, das viel mehr glänzt als bei den genannten Arten. Unterseite mit ebenso schwachen Zeichnungen wie meine große Serie von limbatus aus Sumatra. Patria: Flores, November 1896, A. Everett leg., 6 $$ Koll. Fruhstorfer. Cyaniris philippina Semper. 1889. Dies ist ziemlich sicher die placida-Zweigrasse der Philippinen. Da mir $2 fehlen, unterlasse ich aber die Vereinigung mit der continentalen Matrimonialform. Stett. entomol. Zeit. 1910. 300 Zwei Inselrassen sind zu erwähnen : philippina philippina Semper. Luzon. philippina hermesianax subspec. nova. Südphilippinische Stücke meiner Sammlung und Sempers Figuren 14 und 15 differieren von solchen aus Luzon durch bedeutendere Größe, breitere schwarze Umsäumung, dunkleres Blau und prominentere schwarze Punktierung der Unter- seite aller Flügel. Patria: Mindanao. Cyaniris musina Snellen. 1892. Auch diese interessante Art ist weiter verbreitet als bisher angenommen wurde. musina musina Snellen. Westjava. Das bisher unbekannte $ fand ich auf dem Plateau von Pengalengan. Es gleicht etwas dem coclestina-Q und astarga-% durch den breiten Costal- und Distalrand aller Flügel, hat aber dunkler stahlblauen Schimmer. Die schwarzen Antemarginalmonde der Hinterflügel proximal von einer weißen Wellenlinie eingefaßt. Patria: Westjava, Sumatra, Lombok, Sambalun auf 4000 Fuß in Anzahl. musina lugra Druce. 1895. Nordborneo. Das bisher unbekannte $ kleiner als das javanische, mit dunkleren fast ganz schwarzgrauen Hinter f lügein. Zell- schluß der Vorderflügel mit dickerem Längsstrich. musina pelides nov. subspec. $. Größer, viel heller als Java und Borneo $$. Der blaue Anflug intensiver, aber lichter, Zellschluß feiner gestrichelt. Patria: Süd-Annam, Plateau von Lang-Bian, Februar. 4000 Fuß. (H. Fruhstorfer leg.) Hierzu gehören wahrscheinlich auch Exemplare, die Bingham von Tennasserim erwähnt. Stett. entomol. Zeit. 1910. 301 Cyanids cara de Niceville. 1898. Oberseits noch dunkler als musina, unten eigentümlich gegittert, mit grauen weißlich umzogenen, relativ großen Längsmakeln. Patria: Süd-Celebes. Bua-Kraeng, 5000 Fuß. Februar 1896. H. Fruhstorfer, in Anzahl gesammelt. Cyaniris ripte Druce. 1895. Oben intensiv blauviolett glänzend. Unten graubraun mit sehr großem distalen schwarzen Costalfleck der Hinter- flügel. Eine völlig isoliert stehende Art. Nord-Borneo. Cyaniris gradeniga spec. nova. c?c?. Oberseite dunkel violett. Beide Flügel von einer gleichmäßig breiten, mindestens ein Drittel der Flügel- oberfläche einnehmenden Randbinde besetzt. Zelle sowohl der Vorderflügel als auch der Hinterflügel mit einem schwarzen Strichelchen abgegrenzt. Unterseite grauweiß, Zeichnung wie bei placida, aber kräftiger. Vielleicht die kleinste Species des Genus Cyaniris. Patria: Nord-Celebes. Cyaniris pellonia subspec. nova. Oberseits ähnlich placida, aber dunkler violett. Apex der Vorderflügel mit nach innen verbreitertem Punktfleck. Flügel sonst wie bei placida, nur ist die Randbinde der Hinterflügel mehr zerteilt. Unterseite grauweiß mit sehr kräftigen, wie bei placida verteilten Punkten. Patria: Süd-Celebes, Bua-Kraeng 5000 Fuß, Febr. 1896. H. Fruhstorfer. Cyaniris gadara subspec. nova. Nahe der vorigen, von der sie nur eine Lokalform darstellt, und beide gehören vielleicht in die Nähe von cardio, Felder, die mir fehlt. Habitus stattlicher. Distal- umsäumung schmäler ohne den proximal einspringenden Stett. cutoraol. Zeit. 1910. 302 Apikaifleck. Grundfarbe dunkelblau ohne violette Bei- mischung. Unterseite: Schwarzpunktierung noch markanter als bei pellonia. Patria: Insel Obi. Folgende Arten der Molukken und des Papua- Gebietes fehlen mir. Aus Britsh-Neu-Guinea ist schon eine Reihe von Arten bekannt. Die meisten derselben dürften in vikarrierenden Formen auch in Deutsch-Neu-Guinea zu finden sein. Cyaniris lyce Grose Smith. 1895. Aus Süd-Celebes beschrieben. Von Doherty entdeckt. Vom Autor mit puspa und kiihni verglichen, nach Butler aber näher camcnac. Cyniris lyseas Grose Smith. Nach Smith eine Lokalform der vorigen. Vielleicht geographische Rasse der puspa Horsf. Bat j an. Cyaniris cinctuta Grose Smith. 1895. Nach Smith von Ternate, Bat j an, Halmaheira, nach Butler auch von Amboina. Eine Unterart mit etwas breiteren Binden von Doherty in Süd-Celebes entdeckt. Cyaniris nedda Grose Smith. 1894. Batjan, Ternate, Holl. Neu-Guinea, Dorey und Celebes, nahe cordia Felder und gewiß ein Conglomerat verschiedener Rassen, wenn nicht Arten. Cyaniris cardia Felder. 1860. Amboina. Cyaniris rona Grose Smith. 1894. Insel Roon, Geelvinkbai. Cyaniris deliciosa Pagenstecher. 1896. Eine distinkte Species mit schrägem schwarzen Sub- Stett. entomol. Zeit. 1910. 303 apicalfleck der Vorderflügel, wie er bei keiner anderen Art vorkommt. Nord-Celebes. Cyaniris drucei Bethune-Baker. 1906. Briüsh-Neu- Guinea. Anscheinend mit placida ver- wandt, nach dem Bilde P. Z. S. 1908, t. 8 f. 16 beurteilt. Cyaniris acesina Bethune-Baker. 1906. Der Figur nach beurteilt, 1. c. sehr nahe cara de Nicev. British-Neu-Guinea. Cyaniris biagi «Bethune-Baker. 1908. Eine völlig isoliert stehende Art. Unterseite weiß mit rotgelben Längsbinden. British-Neu-Guinea. Cyaniris owgarra Bethune-Baker. 1908. Der cussaca und plant a entfernt verwandt. British-Neu-Guinea. Nachstehende continentale Arten sind mir nur nach der Abbildung oder Beschreibung bekannt. Ein Teil von ihnen wird sich mit älteren Nominatioimen vereinigen las sen. Cyaniris victoria Swinhoe. 1893. Assam. Cyaniris ehenneli de Niceville. 1883. Birma. Cyaniris oreas Leech. 1893. Nach Butler eine argiolus-Y orm. West-China. Cyaniris nebulosa Leech. 1890. Nach Butler verwandt mit huegeli. West-China. Cyaniris hersilia Leech. Nach einem $ beschrieben. West-China. Stett. entomol. Zeit. 1910- 304 Zum Schluß bleibt noch eine europäische Art zu be- handeln : Cyaniris argiolus L. 1758. Vier Lokalrassen verdienen Erwähnung: argiolus argiolus L. Im gesamten palärarktischen Gebiet mit Ausnahme der Polarregion und der Kanaren. Meine $$ von Südtirol weisen eine breitere schwarze Distalbinde der Hinterflügel auf als solche der Umgebung von Genf. argiolus hypoleuca Koll. Persien, Mesopotamien, Turkestan. argiolus subspec. nova. Cypern. argiolus levetti Butl. Corea. 1883. argiolus ladonides de l'Orza. 1867. Japan. Ladonides erscheint in Japan bestimmt in einer dritten Generation. Ich traf sie dort im Ueno-Park in Tokio und und schrieb darüber in mein Tagebuch der Weltreise : Als wir das wunderbare Heiligtum verließen, hellte sich der Himmel etwas auf und unter dem Schatten der hohen Bäume des Parkes regten sich allerliebste hellblaue Cyaniris, während aus der Tiefe das Wasser des Shinbozu-Teiches heraufglitzert, bedeckt mit roten und weißen Lotosblumen, in unvergeßliches Bild voll bezaubernder Romantik! (1. September 1899 ) Cyaniris ladon Cramer. 1782. Kommt in zwei Hauptrassen in Nordamerika vor ladon ladon Cramer. Osten und Centrum der Ver- einigten Staaten. ladon piasus Boisd. 1852 An der Pacifischen Küste. Staudinger und Rebel vereinigen in ihrem Catalog die weitverbreiteten Arten huegeli Moore und coelestina Kollar mit der europäischen argiolus ! Ein ganz unverständlicher Mißgriff. Stett. cntomol. Zeit. 1910. Ö05 Da, wie schon oben bemerkt, aus Deutsch-Neu- Guinea noch nicht eine Cyaniris bekannt ist, dürfen wir aus der Gattung von dort und Holl. Neu-Guinea noch viele Neu- heiten erwarten. Auch Ceram, besonders aber die centralen und nördlichen Regionen von Celebes, sowie die höheren Gebirge der Philippinen verbergen noch ungehobene Schätze. Selbst die malayische Halbinsel ist noch völlig unge- nügend durchforscht und es sind von dort zu den bekannten Species mindestens noch einige Arten zu entdecken. JY7öZ Neue Fulgoriden. (Hemiptera — Homoptera.) Von EclinuiB«! Schmidt. Stettin. V SuMamilie Fulgorinae. Tribus Aphanini. Genus Anecphora Karsch. Berl. Ent. Zeitschr. XXXV, S. 63 (1890). 0 Typus: Anecphora aurantiaca Karsch. 0 1. Anecphora sanguinisparsa n. sp. 8 c? mm; Deck- flügellänge 29 mm, größte Breite 11% mm. Sumatra: Sinabong (Dr. H. Dohrn). Type im Stettiner Museum. S.^Polydictya javanensis n. sp". 1 et, 1 $• Scheitel vertieft und von hohen Rändern eingeschlossen, vorn vorgerundet und hinten rundlich ausgeschnitten, fünfmal so breit als in der Mitte lang, an den Seiten weniger lang als in der Mitte; der Vorderrand ist in der Mitte, wie bei der vorhergehenden Art, eingedrückt und die Spitze auf den Scheitel zurückgebogen. Stirnfläche glatt, von der gleichen Bildung wie die vorherbeschriebene Art; die Stirn-Clipeusrundungen breiter abgerundet, die Stirn- breite zwischen den Rundungen geringer als die Ober- stirn mit den Augen. Pronotum grob gerunzelt und punk- tiert, mit einem vorn verloschenen, hinten gegabelten Mittelkiel, dessen Gabeläste als wulstige Kiele vor dem Pronotumhinterrande nach den Seiten verlaufen. Schild- chen lederartig gerunzelt, vor der erhabenen, knopfartig abgestumpften und kurz gekielten Schildchenspitze deutlich quergerieft. Deckflügel etwa 2% mal so lang als in der Mitte breit, hinten schief nach außen gestutzt mit abge- rundeten Ecken und kaum merklich eingedrücktem Apical- rande; der Apicalteil wird durch einen bogigen Eindruck, welcher nach hinten offen ist, von dem sehr kräftig ge- äderten Basalteile getrennt, der bogige Eindruck liegt Stett. entomol. Zeit. 1910. 312 hinter der Deckflügelmitte. Hinterschienen mit 6 bis 7 Dornen. Apicalteil der Deckflügel bräunlich mit gelblichen Nerven, Basalteil mit grünen Nerven und ockergelb aus- gefüllten Zellen, Costalmembran zum größten Teile und ein breiteres, durch die gelbgefärbten Adern entstandenes Band vor dem Apicalteile gelb; Deckflügelunterseite in der Basalhälfte grünlichblau geädert, die Zellen sind rötlich ockerfarben. Flügel rauchbraun getrübt, in der Basalhälfte dunkler, mit gelben Nerven, die Hauptnerven sind im Basalteile braun gefärbt, und zwei hellen, hyalinen Stellen in der Nähe der Wurzel. Schildchen und Pronotum-Vorder- und Hinterrand braun; Pronotummitte, Scheitel, Stirn- fläche und Clipeus gelb; Scheitelränder und Brustlappen bräunlich; auf der Oberstirn einige braune Punkte; zweites Fühlerglied braun; Augen gelbbraun. Beine in der Haupt- sache gelb, die Kanten der Schienen und die Schenkel stellenweise gebräunt; Tarsen braun; die Krallen und die Spitzen der Hinterschienendornen glänzend schwarz. Hinter- leib beim $ oben und unten schmutzig ockergelb, beim <$ oben schwach weißlich blaugrün und unten bräunlich ockergelb. Länge 35 — 36 mm, Länge des Körpers 24 — 25 mm; Deckflügellänge 29% — 3olA mm> größte Breite 12% mm. ct. Java: Sukabumi 2000 Fuß (H. Fruhstorfer). $• Java: Pengalengan 4000 Fuß 1893 (H. Fruhstorfer). Typen im Stettiner Museum. Genus Amantia Stäl. Stett. Ent. Zeit. XXV, S. 49 (1864). Hern. Afrikana IV, S. 136 (1866). Stett. Ent. Zeit. XXXI, S. 289 (1870). Typus : '^'Amantia combusta Westwood. Stett. entomol. Zeit. I!)ID. 313 b/ L' Tabelle zur Bestimmung der Arten. 1 Costalraum der Deckflügel ohne Flecke oder mit einem undeutlichen vor der breiten Apicalbinde, im Corium und Clavus zusammen weniger als 10 Flecke, Aderung im Basalteile kräftig und lockerer 2 — Im Costalraume der Deckflügel vier runde, größere Flecke, im Corium und Clavus zusammen mehr als io Flecke, Aderung im Basalteile weniger kräftig und enger 4 2 Vor dem Apicalrande der Deckflügel eine breite, winkelig gebrochene Querbinde, im Corium etwa sechs rötliche Flecke deutlich 3 — Deckflügel schwarz mit roten Adern, den schwarz- gesäumten Apicalrand begleitet ein schmales, bräun- lichgelbes Band, eine winkelig gebrochene Binde vor dem Apicalrande ist nicht vorhanden, die Flecke im Corium sind sehr undeutlich. Länge mit den Deckflügeln 36 mm. Bolivien 3. A. peruana var. infasciata n. var. 3 Pronotum einfarbig, hell bräunlichgelb. Der Costal- raum der Deckflügel ohne Fleck, im Corium sechs und im Clavus vier rötliche Flecke deutlich. Deck- flügel schwarz mit roten Adern, die schmale Binde vor dem schwarzen Apicalsaume ist hell bräunlich- gelb und die winkelig gebrochene Apicalbinde rötlich. Basalfeld der Flügel blutrot, gegen den schwarzen Apicalteil blasser, Wurzel schwarz. Länge mit den Deckflügeln 40 mm. Peru 2. A. peruana n. sp. — Pronotum dunkelgrün, der Hinterrand ist schmal rotgelb gesäumt. Im Costalraume der Deckflügel vor der winkelig gebrochenen Apicalbinde ein röt- licher Fleck, sechs rötliche Flecke stehen im Corium; Stett. entornol. Zeit. 1910. 314 die schmale Binde vor dem schwarzen Apical- saume und die winkelig gebrochene Apicalbinde hell bräunlichgelb und grünlich begrenzt; Basal- teil schwarz mit rötlichen Nerven. Länge des Körpers 32 mm, Spannweite 48 mm. Columbieri/ (Westwood) i. A. combusta Westw.o 4 Im Costalraume der Deckflügel vier und im Corium und Clavus zusammen mehr als zwanzig (24) ocker- gelbe Flecke; die winkelige Apicalbinde ist schmal, wenig breiter als die Binde vor dem Apicalsaume, beide Binden sind ockergelb gefärbt. Das Geäder ist sehr dicht, grün und ockergelb gerandet, auf schwarzem Grunde. Apicalteil der Flügel schwarz, Basalteil goldgelb mit schwach rötlichem Tone in der Nähe der Wurzel. Länge mit den Deck- flügeln 35 mm. Columbien. 4. A. magnifica n. sp. mal so breit als in der Mitte lang, mit feiner Längsciselierung und un- regelmäßigen, flachen Eindrücken; unterhalb der Stirn- Scheitelleiste wird das Stirn-Mittelfeld durch einen schwachen Querkiel abgesetzt. Unterrand der Augen mit einem Dorn bewährt. Clipeus glatt, nicht gekielt. Rostrum bis zu den Hintercoxen reichend, vorletztes Glied dreimal so lang als das Endglied. Pronotum kürzer als das Schildchen, mit aufgebogenem Vorderrand, zwei seitlichen, schrägen Längswulsten und sehr feinem (vorne und hinten ver- loschen) Mittelkiel auf der flachen Scheibe. Schildchen mit einem Mittelkiel, der in der Grube vor der glatten Schildchenspitze endet. Deckflügel dreimal so lang als in der Mitte breit und hinten breit abgerundet, der Costal- rand ist hinter der Mitte eingedrückt; Nervatur wie bei den übrigen Arten der Gattung. Hinterschienen mit sechs Dornen. Deckflügel hell schmutzig braungelb, mit vielen schwarzen und glänzenden Flecken, welche im Apical- drittel besonders zahlreich sind und grünen Längsnerven; ein Fleck steht an der Basis zwischen Media und Cubitus, dahinter stehen im Corium in der Nähe der Clavus-Corium- naht in gleichmäßigen Abständen drei weitere Flecke, welche, durch die grüne Ader getrennt, als Doppelflecke erscheinen; in der Innenzelle des Clavus steht ein Fleck an der Basis und einer etwa in der Mitte; in der Costalzelle steht ein größerer Fleck an der Basis, kurz dahinter ein kleinerer und weiter rückwärts, etwa in der Mitte des Costalrandes, ein aus drei Punkten gebildeter Fleck; im Apicaldrittel stehen ungefähr zwanzig Flecke zerstreut, welche sich zuweilen auf mehrere Zellen ausgedehnt haben. Hinter- flügel dunkelbraun, in der Nähe der Wurzel, etwas heller. Pronotum und Schildchen schmutziggelb, jedes mit vier schwarzen Punktflecken. Scheitel schmutzigweiß, in jeder Stctt. eutomol. Zeit. 1910. 320 Hinterecke stehen zwei größere, schwarze Flecke, je einer am Hinterrande und einer am Seitenrande. Deckschuppen schmutziggelb mit großem, schwarzbraunem Fleck. Die Seiten des Kopfes und die Stirnfläche sind schmutziggelb; eine glänzend schwarze, schwach nach oben gebogene Querbinde durchzieht die Stirnmitte von einer Ecke zur anderen; eine zweite, seitlich abgekürzte Binde befindet sich darüber unterhalb der Stirn- Scheitelleiste; vor jedem Auge steht in den Schläfen ein Fleck. Clipeus pechbraun, in der Mitte hell bräunlichgelb. Rostrum braun. Hinter- leib ockergelb, Rückensegmente an der Basis braun. Geschlechtsapparat glänzend schwarz. Augen hellbraun und schwarz gefleckt ; Augendorn schmutziggelb, auf der Unterseite glänzend schwarz; zweites Fühlerglied schwarz- braun, Basalglied schmutziggelb. Auf jeder Seite der Brust stehen drei dunkelbraune Flecke. Die Hüften, die Basis der Mittelschenkel und die Hinterbeine sind ockergelb bis rötlich ockergelb gefärbt, die Schenkel und Schienen der vier Vorderbeine schmutziggelb, die Vorderschenkel und die Mittelschienen und -Schenkel sind mit schwarz- brauner Sprenkelzeichnimg versehen; Tarsen schwarz- braun, zweites Glied in der Mitte rostfarben. Die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und der Krallen sind dunkel- braun gefärbt. Länge mit den Deckflügeln 18% mm; Körperlänge 12 mm; Länge der Deckflügel 15 mm, größte Breite 5 mm. $ unbekannt. Kongo. Type im Stettiner Museum. v Genus Aspidonitys Karsch. Entomol. Nachrichten Jahrg. XXI. S. 210 und 215 (1895). Typus: Aspidonitys casta Karsch. Stett. entomol. Zeit. 1910. 321 Aspidonitys incerta n. sp. i ?• Scheitel viermal so breit als in der Mitte lang, vorne breit abgerundet, hinten tief ausgeschnitten, an den Seiten länger als in der Mitte, flach und deutlich längsgerieft. Stirn an der breitesten Stelle i % mal so breit als in der Mitte lang, längsgerieft und mit Körnchen besetzt; Stirn- mittelfeld durch einen deutlichen Kiel abgesetzt ; Stirn- Seitenränder in abgerundete Ecken stark vorgezogen; die oberen Seitenränder ausgeschnitten, die unteren gerade. Clipeus gewölbt, ohne Kiel. Rostrum bis zu den Mittel- coxen reichend, Endglied halb so lang als das vorher- gehende. Pronotum halb so lang als das Schildchen, doppelt so lang als der Scheitel, zwischen die Augen vorgezogen und gestutzt abgerundet, ohne Mittelkiel, mit flacher Grube hinter dem Vorderrande. Schildchen groß, gewölbt, mit zwei Seitenkielen und kailös verdickter Schild- chenspitze; das Mittelfeld ist gerunzelt, vor der Vertiefung vor der Schildchenspitze tritt ein scharfer und kurzer Mittelkiel hervor. Deckflügel fast dreimal so lang als in der Mitte breit, hinten schief nach hinten und außen ge- stutzt mit stumpfer abgerundeter Suturalecke. Hinter- schienen mit vier Dornen. Subgenitalplatte länger als das vorhergehende Bauchsegment, doppelt so lang als breit und hinten spitz abgerundet, mit deutlicher Längs- rief ung. Schildchen grünlichgelb, mit schwarzer Sprenkel- fleckung, welche sich an den Seiten zu einem großen Fleck vereinigt, die Schildchenspitze ist grün gefärbt. Pronotum und Scheitel gelbgrün, ohne Zeichnung. Brustlappen und Deckschuppen dunkelbraun. Stirnfläche braun, die Seiten des Kopfes, der Clipeus an der Basis, die Körnchen und sechs Flecke auf der Stirnfläche sind gelb gefärbt; ein Fleck steht in der Mitte am Scheitelrande und einer an der Stirn- Clipeusnaht, zwei in der Stirnmitte und je einer auf der Ötett. entoraol. Zeit. 1910. 21 322 vorgezogenen Ecke des Stirn- Seitenrandes. Augen hell- und dunkelbraun gefleckt. Zweites Fühlerglied braun, Basalglied spangrün. Rostrum und Beine schwarzbraun, die Knie der vier Vorderbeine schmutziggelb. Hinterleib schwarz, die Bauchsegmente sind hinten breit spangrün gesäumt. Subgenitalplatte braun, Apicalhälfte heller. Deckflügel mit grünen Nerven und brauner Zeichnung, welche so verteilt ist, daß drei Flecke am Costalrande und ein großer am Apicalrande von der Zeichnung freibleiben, außerdem ist die hintere Hälfte des Clavus zum größten Teile frei. Flügel rauchschwarz, an der Wurzel strahlig durchscheinend, mit schwarzen Nerven, am Apicalrande befindet sich ein hyaliner Fleck. Länge mit den Deckflügeln 19 mm; Körperlänge 14 mm; Länge der Deckflügel 15 14 mm, größte Breite 6 mm. $ unbekannt. Kamerun: Kribi 08 (Lamey). Type im Stettiner Museum. Verzeichnis der Gattungen, Arten und Varietäten. Anecpora Karsch 305 ,, sanguinisparsa n. sp 305 sanguiniplaga n. sp 307 Polydictya Guer 308 rufifrons n. sp 308 sumatrana n. sp 310 javanensis n. sp 311 Amantia Stäl 312 combosta Westw 314 peruana n. sp 314 ,, ,, var. infasciata n. var 316 Stett. entomol. Zeit. 1910. 323 Amantia magnifica n. sp 316 imperatoria Gerst 318 Paropioxys Karsch 31& nigripennis n. sp 3X8 Aspidonitys Karsch 320 incerta n. sp 321 Unterseite. Oberseite. Papilio lenaeus Doubleday. Von Dr. H. »ohm. Die vorstehende Abbildung zeigt die Verletzung der rechten Flügel eines aus Bolivia erhaltenen Exemplars — rechts von der Oberseite, links von unten. Das linke Flügel- paar ist normal entwickelt. Stett. entomol. Zeit. 1910. . 21* 324 Die Verletzung durch einen Stich ist augenscheinlich im Puppenstadium erfolgt, so daß die sämtlichen über- einander gefalteten Teile der Flügel davon betroffen sind, am Vorderflügel der Außenrand, am Hinterflügel die Discocellularader. Bei der Reconstruction des Geäders ist die kleine Nebenzelle entstanden, wie aus der Abbildung ersichtlich. Auffällig ist die bei der Verzerrung der Adern erfolgte bedeutende Veränderung des Farbenbandes, welches ja bei dem normalen Flügel außen vor dem Zellenrande verläuft, hier aber im weiten Bogen durch die Zelle und dann stark verbreitert an den Vorderrand verläuft. Die Farbe selbst ist die normale; auch an der Unterseite ist die violette Randtönung nicht verändert. Zur Kenntnis indoaustraüscher und südamerikanischer Cercoplden. (Hemiptera — Homoptera.) Von Kitmuisd SeStmitit, Stettin. 0 Subf. Cei copimie. J Genus Considia Stäl. Considia Stäl, Öfv.-Ak. Förh., p. 152 (1865). c Tettigoscarta Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 59 (1902). Typus: C. oblonga Stäl. Stäl: ,, Corpus oblongum. Caput supra planum, fronte mediore convexa. Ocelli inter se et ab oculis fere aeque longe distantes. Thorax postice ante scutellum profunde sinuatus. Scutellum longius quam latius. Tegmina sub- elongata. Pedes medioeres, tibiis posticis bispinosis. Tomaspidi affine genus." Stett. entomol. Zeit. 1910. 325 Kopf vorgerundet. Scheitel i^mal so breit als in der Mitte lang, in der Mitte gewölbt, mit einem mittleren Längseindruck von den Ocellen zum Hinterrande; vor dem Hinterrande neben jedem Auge ein rundlicher Eindruck; Abstand der Ocellen voneinander so groß wie die Entfernung zwischen den Ocellen und den Augen. Stirnscheitelteil in der Mitte länger als an den Seiten, halb so lang als an der Basis breit und halb so lang als der Scheitel. Stirnfläche dreiteilig; Stirnmittelfeld breit, fast horizontal, längsgewölbt und querüber flachgewölbt, glatt und ohne Kiel; Stirnseitenteile schmal, an den Augen senkrecht gestellt; Seitenteile und Mittelfeld durch einen stumpfen Kiel getrennt. Rostrum die Mittelcoxen nicht erreichend. Pronotum vorn gerade, hinten tief ausgeschnitten, punktiert quergerunzelt, mit einem Mittelkiel, der in der Vorderhälfte schärfer hervortritt; die seitlichen Vorder- ränder sind gerade und die seitlichen Hinterränder leicht eingedrückt. Schildchen so lang wie breit, mit einer flachen Grube auf der Scheibe. Deckflügel lang und schmal, etwa 3 34 mal so lang als breit, am Apicalrande gleichmäßig abgerundet; Radius kurz hinter der Deckflügelmitte ge- gabelt, Media einfach, Cubitus kurz vor der Clavusspitze gegabelt, Media und Cubitus vor der Deckflügelmitte eine Strecke verschmolzen. Flügelform und Geäder wie bei dem Genus Phymatostetha Stäl. Hinterschienen mit zwei Dornen, einer in der Nähe der Basis, der zweite unterhalb der Mitte. Tabelle zur Bestimmung der Arten. 1, Pronotum einfarbig schwarz, ohne Ouerbinde... 3 — Pronotum mit breiter, gelber Querbinde 2 2 Deckflügel mit großem, fast halbrundem, milch- weißem Costalfleck hinter der Deckflügelmitte und undeutlichem Fleck an der Clavusspitze. Körper- Stett. eutomol. Zeit. 1910. 326 länge ii mm; Länge mit den Deckflügeln 13 mm. Java 1. C. oblonga Stäl. 0 — Deckflügel mit großem, fast halbrundem, milch- weißem Costalfleck hinter der Deckflügelmitte und einem milchweißen Mittelfleck im Apicalteile. Körperlänge ny2 mm; Länge mit den Deckflügeln 13 V2 mm. Malacca (Breddin) 2. C. luteicollis Bredd. Ö 3 Im Apicalteile der Deckflügel ein milchweißer Mittelfleck 4 — Deckflügel mit drei milchweißen Flecken; Apical- teil einfarbig, ohne Fleck. Ein großer, fast halb- runder Costalfleck steht hinter der Deckflügel- mitte, ein kleinerer, runder befindet sich im Corium, ungefähr in der Mitte der Clavus-Coriumnaht, und ein kleiner im Corium neben der Clavusspitze. Körperlänge 8% — 10% mm; Länge mit den Deck- flügeln 11 — 13 mm. Sumatra 3. C. trimaculata Schmidt, ö 4 Der Deckflügel trägt einen Costal- und einen Apical- fleck, das Fleckchen neben der Clavusspitze ist zuweilen verloschen vorhanden; Schildchenspitze schwarz. Länge des Körpers 11V2 mm; Länge mit den Deckflügeln 13 y2 mm. Malacca (Breddin) 4. C. pulverosula Bredd. — Deckflügel mit vier milchweißen Flecken im Corium; einer nahe der Mitte der Clavus-Coriumnaht, ein sehr kleiner neben der Clavusspitze, ein fast halb- runder am Costalrande hinter der Deckflügelmitte und einer in der Mitte des Apicalteiles. Schildchen- spitze weiß. Länge des Körpers 9—10% mm; Länge mit den Deckflügeln 11— 13 mm. Malacca (Breddin) 5. C. nitidula Breddö Stett. eotomol. Zeit. 1910. 327 Considia oblonga Stftl. Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 152 (1865). Type im Stockholmer Museum. ö 2. Considia luteicollis Breddin. Sog. Ent., p. 59 (1902). Type in Breddins Sammlung. (j 3. Considia trimaculata Schmidt. Stett. Ent. Zeit., S. 239 (1909). Typen im Stettiner Museum. 0 4. Considia pulverosula Breddin. Soc. Ent., p. 59 (1902). Type in Breddins Sammlung. 0 5. Considia nitidula Breddin. Soc. Ent., p. 59 (1902). Type in Breddins Sammlung. Distant, Rhynchota Malayana. Part I, Rec. Indian Museum Vol. II, Part II, Nro. 15, p. 132 (1908). Distant zieht in der citierten Arbeit die Gattung Sialoscarta Jacobi ein und stellt sie zu Considia Stäl. Distant befindet sich entschieden in einem Irrtum; Considia Stäl hat eine ganz andere Kopf- und Körperbildimg, ein ganz anderes Ge- äder und zwei Dornen an den Hinterschienen; die Arten des Genus Sialoscarta Jacobi zeichnen sich schon da- durch aus, daß sie an den Hinterschienen nur einen Dorn haben. Eine Durchsicht der beiden Gattungsdiagnosen läßt sofort den Irrtum des Herrn Distant erkennen. Zu welcher Gattung die beiden Walkerschen Arten gehören, ist infolgedessen gar nicht zu sagen (Cercopis transversa Walk, und Triecplwra cavata Walk.). Aus diesem Grunde gebe ich als Typus der Gattungen die von den Autoren an- geführten Arten, welche gut und ausführlich beschrieben sind und den Gattungscharakter erkennen lassen. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 328 0 Genus Eoscarta Breddin. Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 58 (1902). Dist., The Fauna of British India, Ceylon and Burma, Rhynchota Vol. IV, p. 115 (1907). Rec. Indian Museum Vol. II, Part II, Nro. 15, p. 131 (1908). fi Typus: Eoscarta eos Breddin. Nach Distant ist ö Eos Breddin = Borealis Distant. Nach Vergleich der Beschreibungen und des Materials des Stettiner Museums glaube ich, daß sich Distant geirrt hat; ich halte Eos Bredd. für eine besondere Art. Die von 0 Distant abgebildete und beschriebene Eoscarta semirosea Walker (The Fauna of British India, Ceylon and Burma, Rhynchota. Vol. IV, p. 116, 1907) ist&Eoscarta liternoides Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 58 (1902); Eoscarta semirosea Walk., Journ. Linn. Soc. Zool. I, p. 115 (6857) ist ein ganz anderes Tier und von Prof. Dr. A. Jacobi ausführ- licher beschrieben worden in den Mitt. Museum Berlin, III, p. 22 (1905). 0 Genus Sialoscarta Jacobi. *) Jacobi, Mitt. Zool. Mus. Berl., III, S. 23, Taf. 1, Fig. 10 (i905). Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXVII, S. 276 (1906). Typus : S. concinna Jacobi. Sialoscarta Krügeri Schmidt. Stett. Ent. Zeit., LXVII, S. 279 (1906). oColsa matanga Dist., Rec. Ind. Museum Vol. II. II, 15. p. 134, Taf- VII, Fig. 8, 8a (1908). p Das Genus Colsa Walker (Journ. Linn. Coc. Zool., I, p. 96, 1856) ist eine ganz isoliert stehende Gattung, sie *) Siehe Seite 327. Stett. entomol. Zeit. 1910. 329 unterscheidet sich durch das Geäder von allen verwandten Gattungen. Die einzige bekannte Art ist C. costaestriga Walk. # Genus Plagiophleboptena n. gen. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, das Mitteldrittel ist der Länge nach aufgewulstet und trägt einen Mittel-Längskiel; an den Seiten, etwa in der Mitte der Scheitelaufwölbung, stehen die Ocellen; Ocellen stark genähert, der Abstand der Ocellen von den Augen etwas mehr als dreimal so groß als die Entfernung der Ocellen voneinander; hinter den Stirn-Scheitelhinterecken liegt auf dem Scheitel, von den Ocellen schräg nach vorn und außen, auf jeder Seite je ein tiefer, rundlicher Eindruck, die Ent- fernung zwischen diesen Punkgruben ist so groß wie der Abstand einer jeden Punktgrube vom Auge. Stirnscheitel- teil stark nach vorn geneigt, zweimal so breit als in der Mitte lang, vorn fast gerade und zur Stirnfläche stumpf- winkelig gerundet. Stirnfläche (von der Seite betrachtet) rechtwinkelig gebrochen, an den Seiten stark gewölbt, ohne Kiel, oben dreimal so breit als an der Winkelstelle; die Seitenflächen sind glatt, nicht gerieft, an Stelle der gewöhnlichen Querriefung stehen Härchen in Reihen; an der Winkelecke befindet sich ein starker Eindruck, welcher zwei Höcker trennt, wie es bei der asiatischen Gattung <5 Trichoscarta Bredd. der Fall ist. Rostrum den Hinter- rand der Mittelcoxen nicht erreichend, beide Glieder gleich lang. Fühler in tiefe Gruben eingelenkt, Glied i stärker als Glied 2, Glied 2 walzenförmig und länger als Glied 3, Glied 3 nach dem Ende zu schräg und stark verjüngt, mit einem sehr langen und dünnen Fortsatz am Ende, der dreimal so lang ist als Glied 2 und 3 zusammen ; die Fühler- borste (Glied 4) ist sehr kurz und am Ende des 3. Gliedes neben dem Anhange eingesetzt. Pronotum sechseckig, hinten stumpfwinkelig ausgeschnitten, Vorderrand gerade, hinter den Augen leicht gebuchtet, mit einem scharfen, Stett. entomol. Zeit. 1910. 330 durchlaufenden Mittelkiel, der an stärke nach vorn zu- nimmt und flacher Punktierung auf der Fläche; die seit- lichen Vorderränder sind fast gerade, ein breiter Vorder- randstreifen ist flachgedrückt, blattartig. Schildchen länger als an der Basis breit, mit flacher Grube auf der Vorder- hälfte, die Apicalhälfte ist rundlich aufgewölbt und sehr schwach quergerieft. Deckflügel 2y2mal so lang als an der breitesten Stelle breit, am Ende des Basaldrittels am breitesten, von da ab zum Apicalrande verschmälert und hinten gleichmäßig abgerundet; der Costalrand ist an der Basis auffallend stark vorgewölbt, wodurch eine sehr breite* Costalzelle gebildet wird, welche etwas mehr als V3 der Deckflügelbreite im Basaldrittel ausmacht; Radius hinter der Deckflügelmitte, wie die Media, undeutlich gegabelt; Cubitus und Media vor der Deckflügelmitte eine kurze Strecke verschmolzen, Cubitus vor der Clavusspitze deut- lich gegabelt, der kürzere Ast wendet sich zum Sutural- rande und mündet kurz hinter der Clavusspitze in den Umfangnerv; Apicaldrittel unregelmäßig, weitmaschig ge- ädert, basales Zweidrittel von vielen Queradern durch- zogen, welche die Längsnerven verbinden, in der Costal- zelle sind die Quernerven spärlicher. Flügel kürzer als die Deckflügel, in der Mitte so breit wie die Flügeldecken; Radius 2 (dritter Längsnerv) im Apicaldrittel gegabelt, vor der Gabelung mit dem Radius 1 (zweiter Längsnerv) durch eine Querader verbunden, weiter apicalwärts ist der Radius 1 mit dem 1. Längsnerv durch eine Querader verbunden; der häutige, dreieckige Lappen am Vorder- rande ist mit drei nach oben gekrümmten Haken versehen, zwei befinden sich an der Spitze und der dritte etwas rück- wärts vor der Buchtung. Hinterschienen mit einem Dorn unterhalb der Mitte, an der Basis befindet sich eine glatte Schwiele. Typus: Plagiophleboptena tigrina n. sp. Stett. entomol. Zeit. 1910. 331 C Plagiophleboptena tigrina n. sp. i ?. Der Kopf, die Beine, die Bauchsegmente, das letzte Rückensegment mit der Afterröhre, die Legescheide und die Scheidenpolster, das Pronotum- Vorderdrittel und das Schildchen sind dunkelblutrot gefärbt; die Coxen der Mittelbeine, die Trochanter der Mittel- und Hinterbeine sind heller blutrot gefärbt. Augen grau und braun gefleckt, Ocellen glashell. Zwei große Flecke am Scheitelhinterrande, die beiden tiefen Eindrücke vor der Scheitelmitte, die Mittelbrust mit Ausschluß des Hinterrandes, das Rostrum und der größte Teil der Rückensegmente sind dunkelbraun gefärbt. Fühler dunkelblutrot, 3. Glied dunkelbraun. Ein bräunlicher Schatten liegt auf jeder Stirnseite, auf den Schenkeln treten braune Längsstreifen auf; die Spitzen der Dornen der Tarsen und der Hinterschienen sind schwarz und glänzend. Deckflügel hell bräunlich ockergelb; die Längs- und Quernerven im Clavus, Corium und Costal- raum des basalen Zweidrittels sind glänzend schwarz ge- färbt (die Zeichnung tritt auf beide Seiten der Adern saum- artig über, besonders in der Costalzelle) ; die Nerven im Apicaldrittel sind von der Grundfarbe und färben sich nach dem Corium zu dunkel bis schwarz. Flügel hyalin, getrübt, rauchbraun getrübt am Apical- und Hinterrande und im Anallappen, mit braungelben Nerven. Letztes Bauchsegment in der Mitte halb so lang wie das vorletzte, hinten flachbogig ausgeschnitten, an den Seiten etwas länger als in der Mitte. Alle übrigen, plastischen Merk- male sind in der Gattungsdiagnose gegeben. Länge mit den Deckflügeln 15 mm; Körperlänge 13 mm; Deckflügellänge 13 mm, größte Breite 5% mm. Ecuador, Loja, September 1905 (Dr. Fr. Ohaus S.). Type im Stettiner Museum. Stett. ontomol. Zeit. 1910. 332 Genus Pachacanthocnemis n. gen. Scheitel doppelt so breit als in der Mitte lang, in der Mitte mit stark aufgehobenem Längswulst, der in der Vorderhälfte eine deutliche, kielartige Längslinie zeigt; hinter der Mittellinie stehen einander und dem Hinter- rande genähert, seitlich des Längs wulstes, die Ocellen; Abstand der Ocellen voneinander halb so groß als die Ent- fernung zwischen den Ocellen und den Augen; Stirn- Scheitelteil wenig kürzer als der Scheitel, vorn gerade ge- stutzt, mit leichter Anschwellung in der Mitte vor dem Hinterrande. Stirn blasig aufgetrieben, mit grober, seit- licher Querrief ung und scharfem Mittelkiel, der sich oben gabelt und eine eingedrückte, dreieckige Fläche unter der scharfkantigen Leiste bildet. Die Fühler sind in tiefere Gruben eingelenkt; Glied i so lang wie Glied 2 und 3 zu- sammen, Glied 2 doppelt so lang als Glied 3; Glied 3 ist mit einem langen, haarähnlichen Fortsatz versehen, der von der Mitte des Gliedes ausgeht und etwa 2 ) 3 mal so lang ist als die drei Fühlerglieder zusammen; die Fühler- borste (Glied 4) ist am Ende des 3. Gliedes eingesetzt, um y3 kürzer als der Anhang und bedeutend kräftiger als dieser. Clipeus stark aufgehoben und an den Seiten abgeflacht. Rostrum bis zu den Mittelcoxen reichend, Glied 2 kaum merklich kürzer als Glied 1. Pronotum länger als das Schildchen, sechseckig, am Vorderrande zwischen den Augen gerade, hinten rundlich aber tiefer ausgeschnitten, mit einem Mittelkiel, der auf der Mitte in einer flachen Grube am kräftigsten ist und am Gruben- Vorderrande erlischt, Pronotum- Vorderviertel ist daher nicht gekielt; die seit- lichen Vorderränder sind leicht vorgerundet, die seitlichen Hinterränder tiefer gebuchtet. Deckflügel lang und schmal, etwas mehr als 3^ mal so lang als in der Mitte breit, am Schlüsse des Basaldrittels am breitesten, nach hinten zum Apicalrande kaum merklich verschmälert, mit gleichmäßig Stett. entoraol. Zeit. 1910. 33 3 abgerundeten Ecken; der Radius gabelt sich hinter der Deckflügelmitte, die Media und der Cubitus sind im Basal- drittel durch einen kurzen Quernerv verbunden, der Cubitus gabelt sich kurz vor der Clavusspitze; Apicalteil hinter der Clavusspitze weit netzmaschig geädert. Flügel viel breiter als die Deckflügel; 3. Längsnerv (Radius 2) vor dem Rande gegabelt und mit dem 2. Längsnerv (Radius 1) vor der Gabel durch einen Ouernerv verbunden, 4. Längsnerv (Media) und 5. Längsnerv (Cubitus) einfach. Hinter- schenkel so lang wie die Hintertarsen, etwa % kürzer als die Hinterschienen; Hinterschienen mit zwei auffallend kräftig entwickelten Dornen versehen, Dorn 1 steht in der Nähe der Basis und ist halb so lang wie Dorn 2, der kaum merklich unterhalb der Mitte sich befindet und dessen Größe l/3 der Schienenlänge ist. <$ Typus: Pachacanthocncmis simillima 11. sp. Triecphora bella Walk., List of Homopt. Ins. III, p. 672 (1851). Columbia. Genus Pogonorhinella n. gen. Pronotum 1 y2 mal so lang als das Schildchen, ohne Mittelkiel, fein punktiert, mit jederseits drei flachen Quer- eindrücken hinter den Augen auf der Vorderhälfte; der Vorderrand und die seitlichen Vorderränder sind gerade, der Hinterrand in der Mitte stumpf ausgeschnitten und die seitlichen Hinterrränder in der Mitte eingedrückt; die Schulterecken sind abgerundet. Schildchen dreieckig, in der Mitte flachgrubig vertieft. Scheitel in der Mitte stark gewölbt und vor den Augen durch einen tiefen Quer- eindruck von der oberen Stirnfläche getrennt. Die Scheitel- Stett. entomol. Zeit. 1910. 335 mitte wird auf jeder Seite durch eine Längs furche von den flachen Scheitelseiten getrennt; an jeder Seite der Scheitel- aufschwellung steht in der Augenmitte eine Ocelle; der Abstand voneinander ist halb so groß als die Entfernung der Ocellen von den Augen. Die Stirn ist in einen rund- lichen, nach unten kaum merklich verschmälerten und stumpf abgerundeten, nicht gekielten, am Ende zottig behaarten Rüssel nach unten und vorn verlängert. Fühler lang; Glied i so lang wie Glied 2; Glied 3 halb so lang als Glied 2, doppelt so lang als der Durchmesser, mit einer langen borstenähnlichen Verlängerung, welche fadenförmig erscheint und einer kurzen, kräftigen Borste (Glied 4), welche nicht länger ist als Glied 3. Rostrum bis zum Hinter- rande der Mittelcoxen reichend, Endglied länger als das Basalglied. Hinterschienen mit einem Dorn hinter der Mitte. Deckflügel doppelt so lang als breit, hinten gleich- mäßig abgerundet, mit tief eingedrückter Subcostalfalte und blasiger Auftreibung im Corium; Cubitus und Media sind im Basaldrittel verschmolzen, der Radius gabelt sich in der Deckflügelmitte, der Cubitus ist vor der Sutural- ecke gegabelt. Flügel kürzer als die Deckflügel. (T Typus: Pogonorhinella uiadagascaricnsis n. sp. Pogonorhinella madagaseariensis n. sp. 1 ?• Kopf, mit Ausschluß eines Teiles der Unterseite, Pro- notum, Schildchen und Deckflügel glänzend schwarz. Ocellen glashell. Augen graubraun. Hinterleib oben und unten, Brust, Schienen, Tarsen, zweites Rostrumglied und Apicalteil der Schenkel pechbraun. Flügel hyalin, glashell, mit braunen Nerven und braungrau getrübtem Apical- und Hinterrandsaume. Clipeus, erstes Rostrumglied, Coxen und Schenkel rötlich ockerfarben; schmale Hinter- randsäume der Baiichsegmente und die Hälfte der unteren Stett. entomol. Zeit. 1910. 336 Stirnfläche sind gelblichweiß. Die zottige Behaarung am Ende des Kopffortsatzes ist schwarz. Länge mit den Deckflügeln 7 mm. £ unbekannt. Madagaskar, Amber- Gebirge. Type im Stettiner Museum. ö Genus Tropidorhinella n. gen. Scheitel um % breiter als in der Mitte lang, mit durch- laufendem, scharfem Mittelkiel auf dem aufgeschwollenen Mittelteil; auf jeder Seite der Aufschwellung steht hinter der Mitte eine Ocelle; Abstand der Ocellen voneinander um eine Wenigkeit geringer als die Entfernung der Ocellen von den Augen. Stirn-Scheitelteil fünfeckig, in der Mitte nach vorn vorgezogen, hinten gerade, in der Mitte so lang wie hinten breit, an den Seiten kürzer als in der Mitte, mit durchlaufendem, scharfem Mittelkiel, welcher als scharfer Kiel auf die Stirnfläche sich fortsetzt und die Verlängerung des Scheitelkieles bildet. Stirnfläche (von der Seite be- trachtet) nasenähnlich vorspringend, mit geradem Unter- rande, der gewölbte Oberrand geht an der breit abge- rundeten Spitze in den Unterrand über; die Stirnfläche ist seitlich f'aehgedrückt und leicht gewölbt und undeutlich quergerieft. Clipeus gekielt. Rostrum bis zum Vorder- rande der Mittelcoxen reichend, beide Glieder gleich lang. Pronotum sechseckig, hinten gestutzt, vorn gerade, ohne Mittelkiel und fein punktiert quergerunzelt auf der Fläche; die seitlichen Hinterränder sind leicht eingedrückt und die seitlichen Vorderränder gerade; hinter jedem Auge liegt in der Vorderhälfte ein umfangreicher Eindruck. Schildchen mit sehr ausgedehnter, fast das ganze Schildchen ein- nehmender, dreieckiger Grube, Schildchenspitze flach gewölbt. Deckflügel 21/2 mal so lang als in der Mitte breit, mit schräg nach außen und hinten gestutztem Apical- Stett. entomol. Zeit. 1910. Z. P. METCALF 837 rande, stark eingedrückter Subcostalfalte und blasiger Auftreibung in der Coriummitte ; Radius in der Deck- flügelmitte gegabelt, Media und Cubitus einfach und im Basaldrittel eine Strecke miteinander verschmolzen; der Apicalteil ist weit netzmaschig. Flügel: Radius 2 (dritter Längsnerv) im Enddrittel gegabelt und in der Mitte durch einen Quernerv mit dem Radius 1 (2. Längsnerv) ver- bunden, Radius 1 mit dem 1. Längsnerv im Apicaldrittel durch einen Quernerv verbunden. Hinterschienen mit einem Dorn unterhalb der Mitte. Typus: Tropidorhinella in f lata Jacobi. ' Tropidorhinella inflata Jac Tomaspis (C. Gruppe Sphenorhina) inflata Jac, Sitzb. d. Gesell. Naturf. Freunde VIII, S. 213 (1908). Typen in der Sammlung des Herrn Prof. Dr. A. Jacobi, Dresden. Im Stettiner Museum befindet sich 1 $ dieser Art. Länge mit den Deckflügeln 8 mm; Körperlänge 5 mm; Deckflügellänge 6% mm, größte Breite 2% mm. Bolivien: Yungas de La Paz, 1000 m. y Subf. Aplirophorinac. u Genus Sphodrosearta Stäl. Hemiptera Fabriciana II, p. 17 (1869). 0 Type: Sphodrosearta gigas Fabricius. Sphodrosearta ebeninus Jac. 0 Ptyelus ebeninus Jac, Sitzb. d. Gesell. Naturf. Freunde VIII, S. 201 (1908). <> Avernus balteatus Dist., A. N. M. H. Ser. 8, Vol. III, p. 188 (1909). 2 ?. Ecuador: Balsapamba VI-VIII 1899 (R. Haensch S.). Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 22 338 In der Sammlung des Stettiner Museums befinden ö sich außerdem noch: 2 <3<$ von S. gigas Fabr. (Ecuador: Balsapamba, VI-VIII 1899. R. Haensch S.), (Ecuador: Sabanilla, Sept. 1905. Dr. Fr. Ohaus S.) und 1 $ von ÖS. ornata Guer. (Brasilien: Rio Machados, Juni- Juli 1908. Hoffmanns S.). . Ob Avernus affinis Dist., A. M. N. H. Ser. 8, Vol. III, p. 189 (1909) in diese Gattung zu stellen ist, kann ich aus der Beschreibung nicht ersehen. 0 Genus Avernus Stäl. Hemipt. Airikana IV, p. 68 (1866); Berl. Ent. Zeitschr. X, p. 384 (1866). 0 Typus: Avernus ocelliger Walker. 0 Avernus ocelliger Walker. bPtyelns uc eiliger Walk., List, of Hom. Ins. III, p, 708 (1851). O Avernus intenuptus Walker. 0 Ptyelus interruptus Walk., List, of Hom. Ins. III, p. 715 (1851). D Ptyelus ocelliger Walk., var. fuscus Schmidt, Stett. Ent. Zeit. LXX, S. 244 (1909).' 0 Avernus meridionalis Jacobi. Sitzb. d. Gesell. Naturf. Freunde VIII, S. 201 (1908). 0 Avernus baltcatus Dist. = Sphodroscarta cbeninus Jac.*) C> ,, affinis Dist. Gattung ? ) Avernus sphenorhinomimus n. sp. 2 ?, Stirn- Scheitelteil an der Basis doppelt so breit als in der Mitte lang, vorn abgerundet, an den Seiten halb so lang wie in der Mitte, mit einem rundlichen Mittel-Längs- wulst und rundlich aufgewulstetem Vorderrande. Scheitel ■'' *} Siehe Seite 337. Stett. entomol. Zeit. 1910. 339 2^4 mal so breit als in der Mitte lang, länger als der Stirn- Scheitelteil, mit gewölbtem Mitteldrittel und ohne Mittel- kiel; Abstand der Ocellen voneinander kaum merklich geringer als die Entfernung der Ocellen von den Augen, die gedachte Querlinie durch die Mitte des Scheitels tangiert den Vorderrand der Ocellen. Stirnfläche blasig aufgetrieben, an den Seiten äußerst fein punktiert quergerieft, in der Mitte flachgedrückt, mit kaum merklichem Eindruck, glatt und glänzend. Rostrum bis zum Hinterrande der Mittclcoxen reichend, beide Glieder etwa gleich lang. Pronotumbildung wie bei den übrigen Arten, der Mittel- kiel ist jedoch weniger deutlich und Punktierung und Runzelung schwächer. Schildchen etwas länger als an der Basis breit, kürzer als das Pronotum, deutlich quei- gerieft, mit einer flacheren Grube im basalen Zweidrittel und einer kielartigen Leiste im Apicaldrittel bis zur Spitze. Deckflügel 2^mal so lang als in der Mitte breit, zum Apicalrande verschmälert und hinten gleichmäßig ab- gerundet; Radius in der Deckflügelmitte gegabelt, Media einfach, Cubitus kurz vor der Clavusspitze gegabelt, Media und Cubitus im Basaldrittel durch einen schrägen Quer- nerv verbunden; im Apicalteile ist die Aderung wie bei den übrigen Arten, nämlich drei große Zellen liegen vor dem Apicalrande und einige kleinere am Übergange zum Costal- rand. Die Hinterflügel sind gewöhnlich gebildet. Die Hinterschienen tragen zwei kräftig entwickelte Dornen. Kopf, Pronotum, Schildchen und die Basis der Deckflügel sind kastanienbraun. Deckflügel schokoladenbraun, mit zwei gelben Querbinden, die breitere Binde liegt vor der Deckflügelmitte und ist am Costalrande um % schmäler als am Clavushinterrande, die schmälere Binde liegt vor dem Apicalteil, ist gleichfalls am Costalrande etwas schmäler als am Hinterrande und in der Deckflügelmitte eingeschnürt. Bei einem Exemplar sind die Binden am Deckflügelhinter- Stctt. eiitomol. Zeit. 1910. 22* 340 rand grünlichgelb. Flügel rauchig getrübt, an der Wurzel heller, mit glänzend schwarzbraunen Nerven. Brust, Schenkel und Hinterschienen bräunlichgelb ; Rostrum, Schienen und die letzten Tarsenglieder braun; die Krallen, die Spitzen der Dornen der Tarsen und der Hinterschienen sind schwarz und glänzend. Hinterleib rot. Legescheide braun. Länge mit den Deckflügeln 12% mm; Körperlänge 10 % mm; Deckflügellänge 10% mm, größte Breite 4 mm. Columbien: Hac. Pehlke, IV-VI. 08 (E. Pehlke S.). Typen im Stettiner Museum. In der Färbung des Kopfes, des Pronotum und der Flügeldecken sieht diese Art genau sp aus wie die Form mit gelben Binden aus Columbien von Sphcnorhina rubra L., nur ist bei dieser Form das Schildchen im Bereich der Stett. cntomol. Zeit. 1910. 341 Klassifikation der Mantispiden nach dem Material des Stettiner Zoologischen Museunis. Von Dr. C2>?.iither Enderlein, Stettin. Mit 4 Textfiguren. Von den morphologischen Verhältnissen der Man- tispiden, der am meisten abgeleiteten Familie der Mcga- loptercn, hebe ich nur einen Moment heraus, nämlich die Zweiteilung der verlängerten Vordercoxen bei der Sub- familie Mantispinae. Die beiden Teile sind gelenkig mit- einander verbunden und der basale Teil ist an dem Thorax eingelenkt. Auf den ersten Blick erscheint es verlockend, in dem basalen Stück die Subcoxa zu erblicken, die ja bei den Crustaceen ein selbständiges Beinglied und bei den Insekten die unter den Namen Trochantin, Episternum und Epimerum bekannten Skelettteile der Unterseite des Thorax darstellt und nur ausnahmsweise sich etwas gliedartig von der Basis erhebt (wie z. B. bei den Hinterbeinen der Coniopterygiden) ohne aber eingelenkt zu sein. Da sich aber die thorakalen Ver- hältnisse bei den Formen mit einfacher Vordercoxe nicht von denen mit geteilter Vordercoxe zu unterscheiden scheinen, ist es wahrscheinlicher, daß es sich bei den For- men mit zweiteiliger Vordercoxe hierbei um eine sekundäre Teilung handelt, zumal diese, die Unterfamilie Mantispinae, auch in vielen anderen Beziehungen die weiter abgeleiteten Formen repräsentieren (Bau des Flügels, der Vordertarsen, nur eine Vorderklaue usw.). (cf.Börner, Ges. Naturf. Fr. 1903). Bestimmungstabelle der Subfamilien, Tribus und Gattungen der Mantispiden. 1. Vordertarsen mit 1 Klaue und ohne Haftlappen. Vordercoxen stets aus 2 Teilen zusammengesetzt. . . (Subfam. Mantispinae m.) 2. .St. tt. cntomol. Zeit, 1910. 342 Vordertarsus mit 2 Klauen und mit 1 Haftlappen. Ynrdercoxen wohl immer einteilig. (Prothorax stark verkürzt.) Subfam. Anisopterinae m.) 6. 2. Der erste Axillarast im Vorderflügel mit großer Endgabel. Prothorax kurz; vorn stark verdickt. Fühler sehr dick. Cubitus im Hinterflügel gerade; die lange 3 teilige Radialzelle in beiden Flügeln sehr schmal und lang.) Euclimacia nov. gen. (Typus: E. Guerini [Westw. 1852], aus Amboina und Celebes.) Der erste Axillarast im Vorderflügel ohne Endgabel. 3. 3. Die lange 3 teilige Radialzelle Ry in beiden Flügeln sehr breit, besonders die beiden inneren Teile. Ptero- stigma dick, lederartig chitinisiert. Von der inneren Radialzelle Rx entspringen im Vorderflügel 1 — 2 Radialäste Mantispa 111. 1798. 4. (Typus: M. pagana F. 1775, Europa.) Die lange 3 teilige Ragialzelle Rt in beiden Flügeln sehr schmal und lang. Pterostigma wenig oder nicht verdickt chitinisiert. Von der inneren Radialzelle Rx entspringen im Vorderflügel mehr als 2 Radial- äste (meist 3—5) 5. 4. Von der inneren Radialzelle Rx entspringt im Vorder- flügel nur 1 Radialast (nur in abnormen Fällen ver- einzelt 2 Äste) Subgenus: Mantispilla nov. (Typus: M. indica Westw. 1852, Indien.) Von der inneren Radialzelle Rt entspringen im Vorderflügel immer 2 Radialäste Subgenus : Mantispa 111. 1798. (Typus: M. pagana F., 1775, Europa.) 5. Der Cubitus nähert sich im Hinterflügel im großen Bogen der Analis, mit dieser eine kurze Strecke oder in einem Punkte verschmolzen, oder durch eine sehr kurze Querader verbunden. Fühler dünn, Pronotum Stett. entomol. Zeit. 1910. 343 lang und schlank Entaiioneura nov. gen. [Typus: E. limbata [Gerst. 1884], Mittelamerika.) Der Cubitus im Hinterflügel gerade und durch lange Querader mit der Analis verbunden. Fühler dick. Pronotum verkürzt und vorn stark verdickt Climaciella nov. gen. (Typus: Cl. brunnea [Say 1824], Nord-Amerika.) 6. Prothorax unten geschlossen. Vorderschenkel unten mit großen Zähnen. 1. Vordcrtarsenglied ohne Dorn- fortsatz. Die lange Radialzelle Rx über den Flügeln durch 2 Queradern in 3 lange schmale Zellen zer- legt. Die Zelle hinter der Basis des Radialraumes im Vorderflügel sehr lang, schlank und groß.... 7. Prothorax unten nicht geschlossen, zwischen mehr oder weniger genäherten nach unten herumgebogenen Pronotumrändern ein mehr oder weniger deutliches Prosternum eingeschoben. 1. Vordertarsenglied am Ende oben mit langen Dornfortsatz. Die lange Radialzelle in beiden Flügeln durch 1 Ouerader in 2 lange schmale Zellen zerlegt. Die Zelle hinter der Basis des Radialramus im Vorderflügel sehr kurz, fast gleichseitig dreieckig und klein. Vorderschenkel unten nur mit einigen winzigen Zähnchen Tribus : Anisopterini m. 10. 7. Vorder- und Hinterflügel wie gewöhnlich nur mit 1 Reihe Stufenqueradern. (Scheitel polsterartig gewölbt.) Tribus : Theristriini m. 8. Vorder- und Hinterflügel mit 2 — 3 Reihen Stufen- queradern Tribus: Drepanicini m. 9. 8. Costalzelle schmal. Vorderschenkel nicht oder nur schwach verbreitert. (Australisch.) . , Theristria Gerst. 1884. (Typus: 77z. fclina Gerst. 1884, Australien.) ^jtett. entoinol. Zeit. 1910. - 344 Costalzelle stark verbreitert. Vorderschenkel ver- breitert. (Südamerikanisch.) . . Gerstaeckerella nov. gen. (Typus: G. gigantea nov. spec, Columbien.) 9. Chilenische Arten Drepanicus Blanch. 1851. (Typus: Dr. Gayi Blanch. 1851, Chile.) Australische Art Ditaxis Mc Lachl. 1867. (Typus: D. biseriata [Westw. 1852].) 10. Von der inneren Zelle Rx entspringen im Vorder- flügel nicht mehr als 2 Radialäste. Hinterschienen mehr oder weniger verdickt. Trichoscelia Westw. 1852. (Typus: T. fenella Westw. 1852, Brasilien.) Von der inneren Zelle Rx entspringen im Vorder- flügel mehr als 2 Radialäste 11. 11. Hinterschienen verdickt und verbreitert. Pronotum- ränder auf der Unterseite weit getrennt, das einge- schobene Prosternum deutlich Anisoptera Schneid. 1843. (Typus: A. notha [Erichs. 1839], Brasilien.) Hinterschienen unverdickt. Pronotumränder auf der Unterseite ziemlich stark genähert, kein deutliches Prosternum eingeschoben .... Symphrasis Hag. 1877. (Typus: S. varia [Walk. 1853], Brasilien bis Ar- gentinien.) Mantispa 111. 1798. (Kg- 1.) (Typus: M. pagana F. 1775, Europa.) Mantispa Illiger, Verz. Käfer Preußens. 1798. p. 499. Illiger, Magaz. f. Insektenk. r. Bd. 1802, p."i42. (n. G. Florschrecke, sonst nom. nud.). Fischer von Waldheim, Bullet. Moscou. 1834. T. 7, p. 322—330. Shelford, Pr. Zool. Soc. London. 1902. 2. p. 235 bis 237, pl. 19. (Mimicri.) Stett. entomol. Zeit. 19X0, 345- 171 3 mz m1 81 ri iH^ig- *• Mantispa annulicornis Gerst. Vergr. 6:1. Pronotum sehr lang und schlank, unbeborstet, unten völlig zu einem Rohr zusammengewachsen und ohne Prosternum. Fühler dünn, perlschnurförmig. Vorder- tarsus nur mit einer ungezähnten Klaue und ohne Haft- lappen, erstes Vordertarsenglied ohne Dornfortsatz. Die Klauen der Mittel- und Hinterbeine spalten sich aller- meistens in 4 meist dünne Zähne. Scheitel normal. Vorder- coxen in 2 gelenkig verbundene Teilstücke zerteilt. Costal- zelle schmal, mit ungegabelten Oueradern, die innerste nicht nach innen gerichtet (rücklaufend). Die Media bildet im Vorderflügel nahe der Basis eine mehr oder weniger kleine dreieckige Zelle mit dem Radialstamm. Die Zelle Rt in beiden Flügeln relativ breit, durch 2 Queradern (abgesehen von der Spitzenquerader) in 3 Zellen zerlegt (die innere Mx, die mittlere Mx und die äußere Mx), die mit Ausnahme der äußeren Mx relativ sehr breit sind und nicht schmal und lang wie bei den verwandten Gattungen. Von" der inneren Zelle Mx gehen im Vorderflügel nur 1 — 2 Radial- ramus-Äste ab. Eine Reihe Stufenqueradern.. Die Gabeläste der von dieser ausgehenden Gabeln sind ungegabelt; zu- weilen verschwinden die Gabelstiele. Pterostigma in beiden Stett. entomol. Zeit. 1910. 346 Flügeln ohne Queradern und sehr fest lederartig chitinisiert. In beiden Flügeln wenig zahlreiche Äste des Radialramus. Der Cubitus nähert sich im Hinterflügel im großen Bogen der A n a 1 i s und berührt diese in einem Punkte, oder verschmilzt eine kurze Strecke mit ihr, oder ist auch zuweilen aber selten durch eine sehr kurze Querader mit ihr verbunden. Die Gattung Mantispa ist in den Tropen, Subtropen und in der gemäßigten Zone Cosmopolit. Subgenus: Mantispilla nov. (Typus: M. indica Westw. 1852, Indien.) Von der inneren Radialzelle RL entspringt im Vorder- flügel nur 1 Radialast. Nur vereinzelt kommen abnorme Stücke vor, bei denen auf dem einen Vorderflügel 2 solche Radialäste vorhanden sind. Wahrscheinlich hat Mantispilla Gattungswert. Hierher gehört: M. indica Westw. 1852 aus Indien, M. lineola Westw 1852 aus Nepal, M. mozambica Westw. 1852 aus Mozambique, M. apicipennis Kolbe 1897 aus Deutsch Ost-Afrika, M. debilis Gerst. 1888 aus Brasilien (Amazonas), M. flaveola Erichs. 1839 aus Brasilien, M. minuta (F. 1775) aus Südamerika (Peru), M. strigipes Westw. 1852 aus Australien, M. amabilis Gerst. 1893 aus Java, M. luzonica Nav. 1909 von den Philippinen und Sumatra, AI. Vasset Nav. 1909 aus Mozambique. Mantispilla lineatifrons nov. spec. Kopf gelb, Endglied der Taster ockergelb, zwischen der Basis beider Fühler beginnt eine schwarze scharf be- grenzte, völlig gerade und geradlinig begrenzte schmale Längslinie, die am Vorderrande des Labrum endet; Scheitel und Stirn bis an die Fühlerbasis schwarz, am Augenrand fein gelb gesäumt, vor dem Hinterhauptrand ein großer querovaler gelber Fleck, davor ein schmaler längsgestellter Stett. entomol. Zeit. 1910. 347 Rautenfleck. Fühler ziemlich kurz, gedrungen, rotbraun, die beiden Basalglieder unten (vorn) gelb, oben schwarz; die Geißelglieder sind auffällig kurz, ungefähr doppelt so breit wie lang; 25 gliedrig. Pronotum mäßig schlank, vordere Erweiterung sehr kräftig, Mittelzipfel des Vorderrandes wenig vorragend, die beiden Höcker hinter der Erweiterung kräftig; schwarz, Medianstreif gelb, der sich nach hinten stark erweitert und vorn in einen die Mitte der vorderen Erweiterung ein- nehmenden Querstreif endet; Höcker gelb, von ihnen geht je eine feine gelbe Seitenlinie bis zum Hinterrand; Halsteil ziemlich dicht mit ziemlich schmalen kräftigen Quer- wulsten; fast völlig unpubesciert. Meso- und Metathorax schwarz, Scutellum und ein Fleck in der Mitte der ein- gedrückten Vorderwand der Mittelbrust gelb; Postscutellum braun. Abdomen schwarz, Segmentgrenze fein gelb. Vorder- beine dunkelbraun, Schienen und Tarsen gelbbraun; Coxen vorn gelblichbraun. Mittel- und Hinterbein rostfarben, Coxen dunkelbraun, Mittelcoxen vorn gelbbraun. Klaue ziemlich schlank, nach dem Ende zu auf der Flachseite etwas verbreitert und in 5 kurze Zähne zerspalten, von denen die äußeren dünner und spitzer und 2 der mittleren dicker und stumpfer sind. Flügel hyalin, Adern schwarz, nach der Basis zu mehr dunkel braunrot, besonders Costa, Subcosta und Radial- stamm mit rx dunkel braunrot, Pterostigma dunkel braun- rot. Costalzelle im Vorder flügel mit ca. 6 Queradern. Von der inneren Zelle Rx geht in beiden Flügeln nur 1 Radialast aus, von der mittleren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 2, im Hinter flügel 3 Radialäste aus. Flügelglanz sehr lebhaft aber fast ohne alle Farben. Körperlänge 11 mm; Vorderflügellänge 12 mm; Pro- thorakallänge 3 % mm. Stett. entomol. Zeit. 1910. 348 •Nordost-Afrika. Eritrea. Ghinda. Juli 1908. 1 '¥ gesammelt von Kristensen. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Diese Spezies steht nahe der M. Vassei Nav. 1909 aus Mozambique. Mantispilla celebensis nov. spec. Köpf und Fühler einfarbig rostfarben. Augen etwas dunkle ". Fühler dünn, ca. % der Prothorakallängc, 25-gliedrig. Thorax einfarbig rostfarben. Prothorax schlank, vordere Erweiterung gering, Mittelzipfel des Vorderrandes als ge- ringe Erhebung, die beiden Höcker dahinter sehr klein; Pubescenz sehr spärlich, sehr kurz und sehr fein. Halsteil glatt, kaum mit Spuren von Ouerwulsten. Vorderer Teil der Mesopleure und die Mittelcoxc etwas grau. Abdomen rostbraun, 4. bis letzter Tergit mit feinem ockergelben Vorderrandsaum, die Sternite selber mit breitem ocker- gelbem Vorderrandsaum. Beine rostgelb. Klauen am Ende wenig verbreitert und in 5 Zähne zerspalten, von denen der mittelste lang, spitz und dünn, die übrigen kurz und stumpf sind. Flügel hyalin, Adern und Pterostigma dunkel rost- farben. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 6 Queradern. In beiden Flügel gehen von der inneren Radialzelle Rx eine, von der mittleren 2 Radialäste ab. Flügelglanz rot bis grün. Körperlänge 10 mm; Vorderflügellänge 10 mm; Pro- thor akallänge 3 mm. Nord-Celebes. Toli-Toli. November bis De- zember 1895. 1 $ (H. Fruhstorfer). Type im Stettiner Zoologischen Museum. Mantispilla lineaticollis nov. spec. Kopf hellgelblich, Maxillarpalpen braun, Spitzen und Basis jedes Gliedes (auch die Spitze des Endgliedes) fein gelblich. Oberkiefer mit Ausnahme der Basis schwarz. Stett. entomoL Zeit. Ulli). 349 Eine schwarze Medianlinie geht vom Vorderrand des Labrum aus, verbreitert sich an der Grenze zwischen Clypeus und Stirn zu einem kurzen Querstrich, läuft, sich verbreiternd, zwischen die Fühler hindurch und endet noch ein Stück hinter den Fühlern. Scheitel hinten mit einem dunkelbraunem Querstrich und auf jeder Scheitelhälfte, davor ein großer dunkelbrauner Längsfleck. Fühler schwarz, das Basalglied unten (vorn) gelb, das 2. Glied unten gelbbraun; 30 gliedrig, dünn, % der Prothorakallänge. Augen schwärzlich mit grünem Glanz. Pronotum sehr schlank, ockergelb, vordere Erweiterung schwach, Höcker dahinter mäßig klein, Mittelzipfel des Vorderrandes ziemlich lang; oben sehr feine schwarze Medianlinie, die sich vorn und hinten schwach verbreitert und in der Mitte verschwindend dünn ist; vordere Er- weiterung an den Seiten braun, von hier geht eine dünne sehr kurze Seitenlinie aus, die ungefähr das Ende des ersten Drittels erreicht, Halsteil glatt, fast ohne Quer- wulste, unbehaart, nur auf der vorderen Erweiterung einige feine ziemlich lange Härchen. Meso- und Metanotum gelb, mit schwarzem Medianstreif; Seiten schwärzlich, mit je einem gelben Fleck auf dem Dorsum des Meso- und Meta- notum; Scutellum gelb, Postscutellum schwarz. .. Pleuren und Coxen des Meso- und Metathorax gelb, vordere Hälfte der Mesopleure und der Mittelcoxe schwarz. Beine hell ockergelb; Vorderschenkel innen etwas rostfarben, in der Mitte etwas dunkler. Klauen auf der Flachseite nach dem Ende zu wenig verbreitert, am Ende in 5 ziemlich kurze, aber spitze Zähne zerspalten. Abdomen gelb, die dorsale, Mittellinie und die Seitenlinien schwarz. Flügel hyalin ; Adern schwarz ; Costa braun ; Hinterrand an der Basis, im Vorderflügel außerdem noch, der Radial-:, stamm mit r1( der Cubitalstamm und axx und ax2 hell bräunr lichgelb. Pterostigma rötlich schwarzbraun. -, Xosrtalzelle btett. entomol. Zeit. 1910. 350 im Vorderflügel mit ca. 8 — 9 Oueradern. Von der inneren Radialzelle Rx gehen im Vorderflügel 1, im Hinterflügel 2, von der mittleren Zelle Rx Vorderflügel 3, im Hinterflügel 2 Radialäste ab. Flügelglanz sehr lebhaft grün, bis rot, bis blau. Körperlänge 11. mm; Vorderflügellängc 11 mm; Pro- thorakallänge 3V2 mm. Brasilien, Amazonas, Faro. 1 $. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Mantispilla indica (Westw. 1852). Mantispa indica Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond. 2. Ser. Vol. 1. 1852, p. 268. Aus Indien (Calcutta, Nepal). Im Stettiner Zoologischen Museum befinden sich Exemplare von folgender Lokalität: T o n k i n , Mauson- Gebirge. April — Mai. 2 — 3000 Fuß. 4 Exemplare (H. Fruhstorfer). Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel eine, (selten 2), im Hinterflügel 2, von der mittleren Zelle Rt im Vorderflügel 3 (selten 2), im Hintcrflügel 2 Radialästc ab. Mantispilla luzonensis (Nav. 1909). Mantispa luzonensis Naväs, Bolct. Soc. Aragonesa Cienc. Nat. 1909. Mantispa luzonica Naväs, Mcm. Ac. Ic. Barcelona. Vol. 7. 1909, p. 479. Diese von den Philippinen beschriebene Species liegt in einem Exemplar im Stettiner Museum von Sumatra vor, das sich nur dadurch von der Stammform unter- scheidet, daß die Spitzen der Mittel- und Hinterschienen nicht schwarz gefärbt sind, sondern nur die Basis derselben. Die Fühler sind auf der einen Seite 29-, auf der anderen 30 gliedrig. Von der inneren Zelle Rx geht in beiden Flügeln 1, Stett. entoraol. Zoit. 1910. 351 von der mittleren Zelle Rx im Vorderflügel i, im Hinter- flügel 2 Radialäste ab. Sumatra, Soekaranda. i q. Dr. H. Dohrn. Mantispilla Pehlkei nov. spec. Einfarbig, hell bräunlichgelb, die Innenseite der Vorder- schenkel mit Ausnahme des Randes rötlichbraun, Fühler mit Ausnahme der beiden ersten Glieder schwarz, ebenso das Endglied des Maxillar- und Labialpalpus; zwischen den Fühlern beginnt eine sehr feine und wenig deutlich am Vorder- rande des Labrum endende dunkle Medianlinie. Abdomen mit schmalem schwarzen Rückenstreif und dunklem Ventral streif. Fühler 28 — 3igliedrig, dünn und kurz (etwa % der Prothorakallänge). Augen kaum dunkler als der Körper, mit intensiv metallisch grünem Glanz. Pronotum schlank; vordere Erweiterung mäßig stark, Mittelzipfel des Vorderrandes ziemlich lang; die beiden Höcker hinter der Erweiterung ziemlich kräftig; Halsteil nur mit einzelnen ganz flachen Querwulsten und völlig unbehaart. Klauen gedrungen, auf der Flachseite nach dem Ende zu verbreitert und in 6 kurze stumpfe und dicke Zähne zerspalten. Flügel hyalin, Adern gelbbraun, nahe am Rande dunkelbraun; Pterostigma hell rotbraun. Spitze der ersten Axillarzelle des Vorderflügels kräftig ockergelb. Costal- zelle mit 6 — 8 Queradern. Mediandreieck des Vorder- flügels winzig. Im Vorder- und Hinterflügel gehen von der inneren Zelle Rx eine, von der mittleren 3 Radialäste ab. Körperlänge 11% mm oder etwas mehr; Vorderflügel- länge 12 — 13 mm; Prothorakallänge 3% — 3% mm. Colu mbien. 2 Exemplare (das eine davon 1 $), gesammelt von E. P e h 1 k e. Typen im Stettincr Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species dem Sammler, dem unser Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 352 Museum viel wertvolles Material aus Columbien verdankt. Sie hat in ihrer Erscheinung Ähnlichkeit mit der Mantispa phthisica Gerst., die aber größer ist und je einen Spitzen- fleck auf den Flügeln trägt. Die Beschreibung Von M. iridipennis Guer. 1846 aus Columbien kenne ich nicht (Guerin, Iconogr. R. A. 1846, P- 39J) • Mantispilla minuta (F. 1775). Mantis minuta Fabricius, Syst. Ent. 1775, pag. 278, Nr. 21. Mantispa minuta (F.) Erichson, Zeitschr. Ent. Germar, 1, Bd. 1839, pag- I71- Einfarbig/ hell ockergelb; Fühler schwarz, erstes Basal- glied bräunlichgelb; dünn und ca. % der Prothorakallänge ; 28gliedrig. Augen schwärzlich, mit grünlichem Glanz. Endglieder der Taster nicht dunkler. Augeninnenrand ziemlich gerade und beide nach vorn ziemlich stark conver- gierend; geringster Augenabstand schmal (fast 1'2 mm). Pronotum sehr schlank, vordere Erweiterung mäßig, Höcker dahinter sehr klein, aber kräftig; mit winzigen Börstchen ziemlich dicht besetzt, die nach vorn zu gerichtet sind; Mittelzipfel des Vorderrandes sehr flach, aber breit; Querwülste des Halsteiles kaum bemerkbar. Stachel- kämme der Tarsen gelb. Klauen zierlich, am Ende sind deutlich nur 3 lange, spitze und dünne Zähne erkennbar. Flügel hyalin, Pterostigma hell rostrot, Spitze der Zelle Ax1 im Vorderflügel gelblich, Adern schwarz; Costa, Subcosta und rx hell ockergelblich, erstere an der Basis und am Ende mit einigen schwarzen Stellen. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 7 Queradern. Von der inneren Zelle Rx geht in beiden Flügeln eine Querader aus, von der mittleren im .Vorderflügel eine, im Hinterflügel 2 Quer- adern. . Flügelglanz sehr lebhaft rot bis grün. Stett. entomöl. Zeit. 1910. 353 Körperlänge 8 mm; Vorderflügellänge 8% mm; Prothorakallänge 2% mm. Peru, i $ im Stettiner Zoolog. Museum. In der Originaldiagnose ist das Vaterland als unbekannt verzeichnet und erst später wird Südamerika angegeben. Daß die Färbung obiges Stückes an den gelben Stellen der Flügeladern etc. im Leben grün gewesen ist, scheint mir sicher, zumal sich am Flügel einige grünliche Töne zeigen. Daß die Fabricius'sche Diagnose die grüne Farbe angibt, ist damit zu erklären, daß früher vermutlich weniger mit Cyankali oder schwefliger Säure getötet wurde, sondern die Tiere gedrückt und genadelt wurden. So erhalten sich die grünen Farben viel besser; in Cyankali und schwefliger Säure verblassen sie bekanntlich zum größten Teil gänzlich. Mantispilla Lüderwaldti nov. spec. Kopf hell bräunlichgelb, Taster ohne dunkle Zeichnung, Scheitel hinten braun, ein rundlicher Fleck zwischen und hinter der Fühlerbasis sowie ein medianer Längsstreif, der von der Fühlerbasis beginnt ohne sich mit dem Fleck zu verbinden, dicht hinter dem Vorderrand der Oberlippe endet und sich nach vorn etwas verbreitert. Fühler schwarz, mit Ausnahme des Basalgliedes. (Spitzen abgebrochen.) Augen braun, mit grünlich metallischem Glanz. Pronotum sehr schlank, vordere Erweiterung mäßig stark; Mittelzipfel des Vorderrandes winzig; die beiden Höcker hinter der Erweiterung schwach; Halsteil glatt, nur mit Spuren von Querwulsten und nur sehr fein und spärlich pubesciert; gleichmäßig gelblichbraun, vorn etwas dunkler, Unterseite gelbbraun. Meso- und Metanotum gelblich, Medianstreif schwarz, Scutellum gelblich, Post- scutellum braun; Unterseite schwarz, mit gelben Säumen an den Suturen. Beine hell bräunlichgelb, Basalhälfte Stett. cutomol. Zeit. 1910. '23 354 der Innenseite der Vorderschenkel schwarzbraun, Coxen und Trochanter der übrigen Beine schwarz. Abdomen schwarz, die Seiten der 5 letzten Tergite mit je einem drei- eckigen gelben Fleck dergestalt, daß schwarze Mitteldrei- ecke entstehen, die mit einer Seite dem Segmenthinterrande anliegen. Klauen schlank, nach dem Ende auf der Flach- seite nicht verbreitert und am Ende in 4 lange dünne spitze Zähne zerspalten. Flügel hyalin, die Spitze der ersten Axillarzelle im Vorderflügel schwarz; Pterostigma rötlich schwarzbraun, Adern schwarz, die 1. und 2. Axillaris in beiden Flügeln mit Ausnahme der Spitzen gelb. Costalzelle des Vorder- flügels mit 7 — 8 Queradern. Mediandreieck des Vorder- flügels klein. Im Vorderflügel gehen von der inneren Zelle Rx eine, von der mittleren zwei, im Hinterflügel vor der inneren und mittleren zwei Radialäste ab. Flügelglanz sehr lebhaft rot bis grün, bis violett. Körperlänge 15 mm; Vorderflügellänge 13 mm; Prothorakallänge 4% mm. Süd-Brasilien. Santa Catharina. 1 <$ gesammelt von Lüderwald t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species dem Sammler. Sie erinnert etwas an M. phthisica Gerst. Mantispilla debilis (Gerst. il Mantispa debilis Gerstaecker, Mitt. Vorp. 19 1888, p. 116. Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 1 (selten 2), im Hinterflügel 2, von der mittleren Zelle Rj in beiden Flügeln 2 — 3 Radialäste ab. Brasilien, Amazonas. 2 $ im Stettiner Zoolog. Museum. Stett. entomol. Zeit. 1910. 355 Subgenus: Mantispa 111. 1798. (Typus: M. pagana F. 1775, Europa). Von der inneren Radialzelle Rx entspringen im Vorder- flügel immer 2 Radialäste. Hierher gehört: M . pagana F. 1775 aus Europa, M. perla Pallasi772 aus Süd-Europa,. M. tropica Westw. 1852 aus Gambia, M. annidicomis Gerst. 1893 aus Java, M. vittata Guer. aus Australien, M. scutellaris Westw. 1852, M. imbecilla 1886 und M. tenuistriga Gerst. 1884 sämtlich aus Australien, M. decorata Erichs. 1839 aus Brasilien, M. phthisica Gerst. 1884 aus Brasilien (Amazonas), und eine ganze Reihe anderer Formen, die ich nicht mit Sicherheit hier einordnen kann. Mantispa latifrons nov. spec. Hell ockergelb; Taster ungefleckt, Fühler schwarz, Basaldrittel ockergelb bis bräunlich (Spitzen abgebrochen). Spitzen der Oberkiefer braun. Augeninnenränder gerad- linig, nach vorn con vergierend. Augen schwarz, mit grün- lichem Glanz. Geringster Augenabstand ziemlich breit (fast breiter als % mm). Pronotum schlank, Endverdickung ziemlich kräftig, die beiden Höcker dahinter klein, Mittelzipfel des Vorder- randes klein; ziemlich dicht mit kleinen schwärzlichen Borsten besetzt, die nach vorn gerichtet sind, und von denen jedes auf einem winzigen Höcker inseriert. Innen- seite der Vorderschenkel an der Spitze und in der Mitte mit schwarzbraunem Fleck, Innenseite der Vorderschienen schwarz. Klauen sehr dünn, nach der Spitze zugespitzt und völlig ohne Zähne. Stachelkämme der Tarsen schwarz. Seitenlinie des Abdomen und viertletztes Tergit schwarz. Flügel hyalin mit schwärzlichen, an der Basis bräun- lichen Adern, Pterostigma hell rotbraun, Spitze der Zelle Stett. cntomol. Zeit, 1910. 23* 356 Axx im Vorderflügel mit bräunlichem Fleck hinten und dicht vor der Spitze. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 6 — 7 Queradern. Von der inneren Zelle Rx gehen in beiden Flügeln zwei, von der mittleren im Vorderflügel eine, im Hfnterflügel zwei Radialäste aus. Flügelglanz ziemlich stark rot bis grün. Körperlänge 8% mm; Vorderflügellänge 81/2 mm; Prothorakallänge 22,3 mm. Brasilien, Amazonas, Faro. i <$. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Mantispa annulicornis Gerst. 1893. Mantispa annulicornis Gerstaecker, Mitt. Vorp. 25. 1893, p. 151. Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 2, im Hinterflügel 2 — 3, von der mittleren Zelle Rx in beiden Flügeln 2 — 3 Radialäste ab. Aus Java. Im Stettiner Zoologischen Museum befinden sich Stücke von folgenden Lokalitäten: Sumatra, Soekaranda. 1 $ gesammelt von Dr. D o h r n. Nord-Celebes, Toli-Toli, November bis De- zember 1895. 2 <£, 2 $ (H. Fruhstorfer). Körper- länge 13 — 17 mm (der Gerstaecker'schen Stücke 12 — 15 mm), var. nigricornis nov. Ein Stück hat völlig schwarze Fühler, die aber, wie bei der Stammform, 32 Glieder besitzen. Nord-Celebes, Toli-Toli, November bis De- zember 1895. 1 $ (H. Fruhstorfer). Mantispa decorata Erichs. 1839. Mantispa decorata Erichson, Zeitschr. f. Ent. Germar, 1. Bd. 1839, p. 163, Taf. 1, Fig. 5- Stett. entomol. Zeit. 1910. 35 7 Mantispa decorata Erichson, Berg, Stettiner Ent. Z., 42. Jahrg. 188 1, p. 40 (Argen- tinien) . Diese in Brasilien weit verbreitete Species liegt im Stettiner Zoologischen Museum auch aus Argentinien vor, von wo sie auch Berg schon nachwies. Die Körper- größe ist sehr schwankend. Argentinien, Nunez, März. 7 Exemplare (<$ u. $). Brasilien, ig. Körperlänge 8y2 — 23 mm. Vorderflügellänge 8y2 bis 19 mm. Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 2 (nur ausnahmsweise 1), im Hinterflügel 1 — 2, von der mittleren Zelle Rx im Vorderflügel 2 — 4, im Hinterflügel 3 — 4 Radial- äste ab. Mantispa phthisica Gerst. 1884. Mantispa phthisica Gerstaecker, Mitt. Vorp. 16. Bd. 1884, pag. 35. Aus Brasilien beschrieben (Amazonas, Ega). Als Ergänzung zu der Diagnose Gerstaecke r's füge ich noch hinzu, daß außer dem engumschriebenen, leichtgebräunten Spitzenfleck beider Flügel der Vorder- flügel die Spitze der 1. Axillarzelle mit einem für die Species sehr charakteristischen, tief schwarzbraunen Fleck aus- gefüllt ist. Alle Adern schwarz. Die Klauen sind auf der Flachseite nach dem Ende zu kaum verdickt und in 4 lange spitze Zähne aufgelöst, von denen die beiden äußeren dünn, die inneren ziemlich verdickt sind. Von der inneren Zelle Ri gehen im Vorderflügel 2, im Hinterflügel 3 — 4, von der mittleren Zelle in beiden Flügeln 3 — 4 Radialäste ab. Mittelamerika, Chiriqui. 2 Exemplare. Brasilien, Amazonas. Cumbasi. 3 Exemplare. Im Stettiner Zoologischen Museum. Stett. entomol. Zeit. 1910. 358 Fig. 2. Entanoneura limbata Geist. Flügel- Vergr. 4% : 1. Entanoneura nov. gen. Fig. 2. (Typus: Mantispa limbata Gerst. 1884. Chiriqui.) Pronotum lang und schlank, unbeborstet; völlig ge- schlossen, ohne Prosternum. Fühler dünn. Vordertarsus nur mit einer Klaue und ohne Haftlappen ; diese ungezähnt ; erstes Vordertarsenglied ohne Dornfortsatz. Klauen der Mittel- und Hinterbeine am Ende in ca. 4 Zähne zerspalten. Zweiteilung der Vordercoxen meist nicht sehr deutlich. Pterostigma ohne Queradern, weniger fest lederartig chitinisiert als bei Mantispa. In beiden Flügeln sehr zahl- reiche Äste des Radialramus. Die dreieckige Zelle, die die Media nahe der Basis mit dem Radialstamm im Vorder flügel bildet, ist meist groß. Costalzelle schmal. Geäder ähnlich Mantispa, unter- scheidet sich von diesem durch die schmale (dreiteilige) Radialzelle Rx (Fig. i R1; m Rx und äRa). Von i Rx gehen im Vorder flügel 3 — 5 Radialramus-Äste ab. Nur eine Reihe Stufenqueradern. Die Äste der Randgabeln ungegabelt. Stctt. entomol. Zeit. 1910, 359 Der Cubitus nähert sich im Hinterflügel im großen Bogen der Analis und berührt diese in einem Punkte, oder ver- schmilzt eine kurze Strecke mit ihr, oder ist auch zuweilen, aber selten, durch eine sehr kurze Querader mit ihr ver- bunden. Diese Gattung ist in den Tropen und Subtropen Kosmopolit. Es gehört hierher: M. limbata Gerst. 1884 aus Mittel- amerika, M. areolaris Westw. 1852 aus Brasilien, M. Batesclla Westw. 1867 aus Brasilien (Amazonas), M. Hamiltonclla Westw. 1867 aus Indien (Burman-Assam), M. Mariae Naväs 1909 aus Madagascar, M. strenua Gerst. 1893 aus Java, M. Bouchardi Nav. 1909 aus Java. Entanoneura limbata (Gerst. 1884). Mantispa limbata Gerstaecker, Mitt. Vorp. 16. 1884, pag. 36 (Chiriqui). Von der inneren Zelle Rx gehen in beiden Flügeln 3—4, von der mittleren Zelle R2 gehen im Vorderflügel 4—6, im Hinterflügel 5—6 Radialäste aus. Centralamerika, Chiriqui. 3 Exemplare im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura areolaris (Westw. 1852). Mantispa areolaris Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond., 2. Ser., 1 Bd. 1852, p. 265 (Brasilien). Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 3, im Hinterflügel 4—5, von der mittleren Zelle Rx in beiden Flügeln 4 (im Vorderflügel zuweilen 5) Radialäste ab. Süd-Brasilien, Espiritu- Santo. 2 Exemplare (H. Fruhstorfer) im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura Batesella (Westw. 1867). Mantispa Batesella Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond., 3. Ser., 5. Bd. 1867, p. 507 (Amazonas). Stett. entomol. Zeit. 1910. 360 Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 4, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle Rx im Vorder- flügel 3 — 4, im Hinterflügel 4 — 5 Radialäste ab. Brasilien, Amazonas, Tapajos. 1 o gesammelt von H a h n e 1. ,, „ Obidos. April — Mai 1906. 1 $ gesammelt von Hoffmanns. Beide befinden sich im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura Mariae (Naväs 1909). Mantispa Mariae Naväs, Mem. Ac. Cienc. Barcelona, Vol. 7, 1909, pag. 477 (Madagascar) . Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel 3 — 4, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle Rx im Vorder- und Hinterflügel 3 — 4 Radialäste ab. Madagascar, Amber-Gebirge. 2 £ im Stettiner Zoologischen Museum. Entanoneura Hamiltonella (Westw. 1867). Mantispa hamiltonella Westwood, Tr. Ent. Soc. Lond., 1867, pag. 506 (Ost-Indien). Von der inneren Radialzelle Rx gehen in beiden Flügeln 4, von der mittleren Zelle Rx im Vorderflügel 4 — 5, im Hinterflügel 4 Radialäste ab. Indien, Assam. 1 $ im Stettiner Zoologischen Museum. Climaciella nov. gen. (Typus: M. brunnea Say 1824. Nord-Amerika.) Dieses Genus unterscheidet sich von Entanoneura durch folgendes : Fühler dick. Pronotum gedrungen, etwas verkürzt und vorn stark verdickt. Der Cubitus nähert sich im Hinter- flügel nicht im Bogen der Analis, sondern läuft gerade Stett. entomol. Zeit. 1910. 361 und ist mit dieser durch lange Queradern verbunden. Klauen der Mittel- und Hinterbeine in 4—7 Zähne zer- spalten. Vordercoxen in 2 gelenkig verbundene Teilstücke geteilt. Einzuordnen ist hier wahrscheilich noch M. quadrüuber- culata Westw. 1852 aus Indien. Climaciella brunnea (Say 1824). Mantispa brunnea Say Long's Exp. II. 1824, P- 3^9- (Nord-Amerika) . Erichson, Germar's Mag. 2. 1839, P- 161 (Nord- Amerika), varia Erichson, Zeitschr. f. Entomol. (Germar) 1. Bd. 1839, pag. 161 (Mexico) . brunnea Westwood, Trans. Ent. Soc. Lond. (2) I. 1852, p. 253. Hagen, Syn. Neur. North Americ. 1861, p. 207. Hagen, Pr. Bost. Soc. XV. 1873, P- 300. Burquei Provancher, Nat. Canad. VII. 1875, p. 247 (St. Hyacinthe). brunnea Say, Nat. Canad. IX. 1877, p. 174. Packard. Psyche V. 1889, p. 224 (Struktur des Epi- pharnyx) . Im Stettiner Museum befinden sich folgende Stücke aus Mexico: Mexico, Chiapas, 25. 6. 1907: 1 Exemplar, 20. 9. 1902: 2 Exemplare und 15. 11. 1907: 2 Exemplare. Gesammelt von L. C o n r a d t. Stett. entomol. Zeit. 1910. 362 Climaciella cubana nov. spec. Diese Species steht der Climaciella brunnea (Say) sehr nahe, unterscheidet sich aber, abgesehen von einigen Färbimgsunterschieden, durch einen ganz anderen Bau der Klauen. Während bei Cl. br. die Klaue sich nach dem Ende zu auf der Flachseite sehr verbreitert und am Ende in 7 kurze, meist ziemlich stumpfe Zähne zerspaltet, von denen allerdings der äußerste bei den Männchen sehr wenig sichtbar ist, weil er nur sehr kurz, fast rudimentär und auch etwas nach unten gerückt ist, ist bei Cl. cubana die Klaue nach dem Ende zu nicht verbreitert, stärker ge- krümmt und zerspaltet sich am Ende in 4 spitze und lange Zähne, von denen der 2. von außen sehr lang ist. Bei ersterer sind die Mittel- und Hinterschenkel schwarz, Ringe nahe der Basis, bei letzterer nicht, bei ersterer sind die hinteren Hälften der Meso- und Metapleure stets gelb, bei letzterer schwarz (die vordere Hälfte ist gelb). Fühler kurz und dick, 29 gliedrig, die Geißelglieder sehr kurz. Costalzelle im Vorderflügel mit 9 — 10 Queradern. Von der inneren Zelle R^ gehen im Vorderflügel 3 — 4, im Hinterflügel 4 — 5, von der mittleren Zelle Rx im Vorder- flügel 5, im Hinterflügel 4 — 5 Radialäste ab. Vorderflügellänge 16 mm; Körperlänge 16 mm; Pro- thorakallänge 4 mm. Cuba. 1 $. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Euclimacia nov. gen. Fig- 3- (Typus: Euclimacia partita nov. spec. Unterscheidet sich von Entanoncura durch die mit großer Endgabel versehene axx im Vorderflügel und den ge- Stett. entomol. Zeit. 1910. 363 drungenen, kurzen und vorn stark verdickten Prothorax. Fühler sehr dick. Klauen des Vorderbeines ungezähnt ; Klauen des Mittel- und Hinterbeines am Ende in 5 — 7 Zähne zerspalten. Der Cubitus nähert sich im Hinterflügel nicht in großem Bogen der Analis, sondern verläuft gerade und ist durch eine lange Querader mit ihr verbunden. Vordercoxen in 2 gelenkig verbundene Teilstücke zerteilt. Fig. 3. Euclimacia partita Enderl. Fltigel-Vergr. 7 : 1. Hierher gehört M. Guerini Westw. 1852 aus Amboina und Celebes und wahrscheinlich auch die M. australasiae Guer. aus Australien (mit nur 3 Radialästen von der inneren Zelle Rx im Vorder flügel aus), sowie die M. nuchalis Gerst. 1884 aus Australien, M. burmanella Westw. 1867 aus Indien (Burma), M. morosa Gerst. 1893 aus Palawan, vielleicht auch M. grandis Erichs. 1839 aus Süd-Afrika. Gleichfalls einzuordnen ist die Mantispa semihyalina (Serv. 1831) aus Süd-Amerika, sie steht aber sehr isoliert und stellt vielleicht ein besonderes Subgenus dar. Bei den indo-australischen Formen entspringen von der inneren Zelle Rt im Vorderflügel 4 — 6 Radialäste und vor dem Halsteil des Pronotum ist eine tiefe Ringfurche (vor den Stctt. entomol. Zeit. 1010. 364 Seitenhöckern); bei der neotropischen Form entspringen von der inneren Zelle Rx im Vorderflügel nur 2 — 3 Radial- äste und der Halsteil des Pronotum verbreitert sich nach vorn und hat vor den Seitenhöckern keine Ringfurche, sondern ist nur an den Seiten etwas eingedrückt. Euclimacia Guerini (Westw. 1852). Mantispa Guerini Westwood, Tr. Ent. Soc, 2. Ser., 1. 1852, pag. 255 (Amboina). Der ganze Körper, Fühler, Taster und Beine schwarz, Augen braun, die spitzen Vorderschenkeldornen rostrot. Schienendornen rostrot. Kopf sehr kurz, schwarz pubes- ciert, 3. und 4. Abdominalsternit in der hinteren Hälfte gelbbraun. Fühler dick und kurz, 31 Glieder vorhanden, die Spitze abgebrochen; 1. Glied i^mal so lang wie dick, 2. halb so lang wie dick, die Geißelglieder sehr kurz. Pronotum sehr gedrungen und dick, dicht und ziemlich kurz schwarz pubesciert, vorderer Teil sehr verdickt, Vorder- rand ohne Mittelzipfel und gerade; Halsteil vorn verdickt und vorn durch eine kräftige Querfurche begrenzt. Klauen braun, kurz, nach dem Ende zu auf der Flachseite sehr stark verbreitert und am Ende in 7 ziemlich kurze, aber spitze Zähne zerspalten. Beide Flügel hyalin, ein Saum am Vorderrand fast von der Hälfte der Flügelbreite leuchtend ockergelb, die Spitze dieses Saumes in der Ausdehnung von etwas mehr als y5 der Flügellänge schwarzbraun; die Färbung ist ziemlich scharf begrenzt. Hinterrandsaum bis an die Stufen- querader leicht gebräunt. Im Vorderflügel ist außerdem der distale (durch eine Querader abgetrennte) Teil der Zelle M und der proximale (durch eine Querader abgetrennte) Teil der Zelle M3 leuchtend ockergelb, so daß eine schräg- gestellte Querbinde nahe der Vorderflügelbasis entsteht. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 14 — 15 Queradern. Stett. entomol. Zeit. 1910. 365 Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel und Hinter- flügel ca. 6, von der mittleren Zelle Rx in beiden Flügeln 5 — 6 Radialäste ab. Flügel sehr stark, aber ohne Farben, glänzend, nur die schwarze Flügelspitze, besonders des Vorderflügels, glänzt etwas violett. j. ; Körperlänge 24 mm; Vorderflügellänge 23 mm; Prothorakallänge 5 mm. Nord-Celebes, Toli-Toli. November bis De- zember 1895. 1 $(Coll. H. Fruhstorfer) im Stettiner Zoolog. Museum. Euclimacia ruficauda nov. spec. Kopf schwarz, mit sehr kurzer und anliegender schwarzer Pubescenz. Fühler abgebrochen, die beiden Basalglieder schwarz. Augen hellbraun. Pronotum schwarz, mit schwarzer Pubescenz und mit schwachgrauem, auf dem Halsteil stärker gelblichem Reif, ganz matt, gedrungen, vorn ziemlich dick, Vorderrand glatt und ohne Mittelzipfel; Halsteil vorn durch eine scharfe Quer-Furche begrenzt und etwas querwulstig, auf dem vordersten Querwulst an den Seiten je ein flacher Höcker, auf dem zweiten Ouerwulst etwas mehr nach der Mitte wieder jederseits ein flacher Höcker. Meso- und Meta- thorax schwarz, an den tiefer liegenden Stellen schwach gelblich bereift, Scutellum und Postscutellum dunkelbraun. Abdomen schwarz (die 4 ersten Segmente), das Spitzen- drittel (die übrigen Segmente) leuchtend ziegelrot, mit schwarzer Pubescenz, Spitze mit gelblichem Reif. Beine schwarzbraun, Vorderschenkel außen und in der Mitte mit gelbbraunem Fleck, Mittelschiene und Tarsen braun, Hinterschiene rostbraun, Hintertarsen braun; Dornen der Vorderschiene rostrot. Flügel sehr lang und schmal, Vorderflügel schwarz, mit tief blauem bis ehern grünlichem Glanz, Spitzenfleck Stett. cntomol. Zeit. 1910. 366 des Vorderrandsaumes bräunlich ockerfarben; nahe der Basis des Hinterrandes finden sich in einigen Zellen helle ockerfarbene Mittelflecke. Hinterflügel hyalin, Vorder- randsaum von halber Flügelbreite hellbraun, Costal- und Subcostalzelle dunkelbraun. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 12 Queradern. Von der inneren und mittleren Zelle Rx gehen im Vorderflügel je 5, im Hinterflügel je 5 — 6 Radialäste ab. Mediandreieck des Vorderflügels flach und klein. Körperlänge 17 mm; Vorderflügellänge 17 V2 mm, Vorderflügelbreite 4 mm; Prothorakallänge 31/? mm- Nord-Celebes, Toli-Toli. November bis De- zember 1895. 1 $ (Coli. Fruhstorfer) . Type im Stettiner Zoologischen Museum. Diese Species hat gewisse Beziehungen zu E. burma- tiella (Westw.) aus Burma. Euclimacia partita nov. spec. Kopf, Thorax, Beine und Palpen hell bräunlich ocker- gelb, Fühler abgebrochen, nur die beiden Basalglieder erhalten, die ebenso gefärbt sind. Augen schwarzbraun, mit gelblich grünem Glanz. Die äußersten Spitzen der Vorderschenkeldornen mit je einem kleinen schwarzen Fleck. Pronotum matt, gedrungen; Querfurche am Ende des 1. Drittels, dicht dahinter jederseits ein kräftiger Höcker, am Ende des 2. Drittels oben eine sehr kräftige schmale Querleiste, die nicht auf die Seiten herabgeht; sonst nur Spuren von Querwulsten auf dem Halsteil. Ab- domen schwarz, die ersten 2 Segmente sowie zuweilen die Hinterränder des 3. — 5. Tergites und sämtlicher Sternite mit Aussnahme des letzten hell bräunlich ockergelb. Tibien- Sporne ockergelb. Die Borstenquerreihen auf der Unter- seite der Tarsenglieder schwarz. Klauen rostgelb, auf der Stett. entomol. Zeit. 1910. 367 Flachseite wenig nach dem Ende zu verbreitert und am Ende in 5 mäßig kurze und mäßig spitze schwarze Zähne zerspalten. Flügel sehr lang und schmal; Distalhälfte dunkel- braun, Basalhälfte heller oder dunkler ockergelb, die etwas zackig verlaufende Grenzlinie trifft die Querader zwischen innerer und mittlerer Zelle Rx oder verläuft wenig außer- halb derselben. Costalzelle des Vorderflügels mit 13 — 14 Queradern. Von der inneren Radialzelle Rx entspringen im Vorderflügel ca. 4, im Hinterflügel ca. 4 — 5 Radial- äste; von der mittleren Radialzelle Rx im Vorderflügel 4 — 6, im Hintcrflügel ca. 5 Radialäste. Mediandreieck im Vordcrflügel nicht flach und relativ groß. Körperlänge 13 — 15 H mm; Vorderflügellängc 14 bis 16% mm; Vorderflügelbreite 3% — 4 mm; Prothorakal- länge 2%— 3% mm. Nord-Celebes, Toli-Toli. November bis De- zember 1895. 2 $ (Coli. H. Fruhstorfer) . Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Euclimacia semihyalina (Serv. 1831). Mantispa semihyalina, Serville et St." Fargeau. Enc. Meth., p. 270. Serv., Rambur, Hist. Nat. Ins. Neur. 1842 p. 434, pl. 10, Fig. 5. ,, ,, Serv., Westwood, Tr. Ent. Soc. 1852, p. 253. chalybea Erichson, Germar's Zeitschr. Ent. 1839, p. 160. ,, grandis Guer., Burmeister, Handb. Ent. II. 1835, p. 967 (nee. grandis Guerin, nee. grandis Erichson) . Euclimacia semihyalina (Serv.) m. Stett. entomüJ. Zeit, 1910. 368 Costalzelle des Vorderflügels mit ca. 9 — 10 Quer- adern. Von der inneren Zelle Rx entspringen im Vorder- flügel 2 — 3, im Hinterflügel 3, von der mittleren Zelle Rx im Vorderflügel 3 — 4, im Hinterflügel 3 Radialäste. Im Stettiner Zoologischen Museum finden sich von dieser bisher aus Brasilien und Surinam bekannten Species: Peru. 1 $. Brasilien, Amazonas, Cumbasi. 1 <$, 1 $. Theristria Gerst. 1884, (Typus: Th. felina Gerst.) Theristria Gerstaecker, Mitt. Vorp. XVI. 1884, p. 43. Geäder ähnlich wie bei Panorpa, mit nur 1 Reihe Stufenqueradern und mit ca. 8 schrägen Zellen des Mittel- feldes. Costalzelle schmal. Von der inneren Zelle Rx im Vorder- flügel gehen 2 Radialramusäste ab. Die 3 Zellen Rx in beiden Flügeln sehr lang und schmal. Scheitel polster- artig gewölbt. Pronotum kurz, überall mit kurzer borstiger Behaarung. Vorderschenkel nicht oder nur schwach ver- breitert. Vordertarsen mit 2 Klauen und Haftlappen. 1. Vordertarsenglied ohne Zahnfortsatz. Die Klauen der übrigen Tarsen mit einem Zahn dicht vor der Spitze (nach der Abb. Westerwood's 1. c. 1852). Fühler dünn. Die Flügel dieser Gattung sind hyalin und ungefleckt. Theristria ist nur aus Australien bekannt; es sind bis jetzt 4 Species von dort beschrieben, nämlich Th. discolor (Westw. 1852), Th. delicataluta (Westw. 1852), Th. felina (Gerst. 1884) und Th. eurystieta (Gerst. 1885). Gerstaeckerella nov. gen. (Typus: G. gigantea nov. spec.) Fig. 4. Scheitel polsterartig gewölbt. Fühler dünn. Pronotum kurz; nur wenig länger als Meso- und Metathorax zusammen. Vorderhälfte der Oberseite kurz beborstet; völlig röhren- Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 369 artig unten geschlossen, ohne Prosternum. Vorderschenkel verbreitert. Vordertarsen (wie die übrigen) mit 2 Klauen und mit Haftlappen. Klauen der Vorderbeine ungezähnt, der Mittel- und Hinterbeine mit 1 Zahn vor der Spitze. 1. Vordertarsenglied ohne Dornfortsatz. Costalzelle im Vorderflügel stark verbreitert. Geäder dem von Anisoptera Schneid, nahestehend. Die lange schmale Zelle Rx in beiden Flügeln wie gewöhnlich durch 2 Queradern (abgesehen von der Spitzenquerader) in 3 lange schmale Zellen zerlegt. Radialramus im Vorder- flügel mit ca. 8 (Fig. 4, r2 bis rö), im Hinterflügel mit ca. 9 Ästen (Fig. 4, r2 bis r10). Media im Vorderflügel an der Basis keine dreieckige Zelle bildend. Die Äste der von den Discoidalzellen ausgehenden nach dem Hinterrande zu laufenden Gabeln sind nochmals gegabelt und nach der Flügelspitze zu sind die hierdurch entstehenden Äste zum Teil nochmals gegabelt. Pterostigma in beiden Flügeln sehr groß und mit zahlreichen gegabelten und z. T. mehrfach gegabelten Queradern. Costalquer ädern im Vorderflügel zum Teil gegabelt. Fig. 4. Gerstaeckerella gigantea Endes]. Flügel-Vorgr. 3:1. Stett. entomol. Zeit. 1910. 24 370 Die Gattung Gerstaeckcrclla, die dem Andenken Ger- staeck er's gewidmet wurde, ist in Südamerika verbreitet, der Typus stammt aus Columbien, eine zweite ist noch einzuordnen, nämlich die Mantispa irrorata Erichs. 1839 aus Brasilien und wahrscheinlich auch die Mantispa chilensis Hag. aus Chile, sowie auch die M. Hagenella Westw. 1867 aus Brasilien (Amazonas) mit ca. 10 mm Körperlänge. Sie besitzen alle am Rand schwarzgefleckte Flügel und gefleckte Adern. Gerstaeckerella gigantea nov. spec. Kopf hell bräunlichgelb; eine unregelmäßige Quer- binde vor den Fühlern schwarz, mit kleinem längsovalen gelblichen Fleckchen in der Mitte; Scheitelnaht schwarz, die schwarze Zeichnung gabelt sich vorn und jeder Gabelast endet in einen größeren schwarzen, hinter der Fühlerbasis gelegenen Fleck. Mitte jeder Scheitelhälfte mit einem mäßig langen, schräggestellten schwarzen Strich; die gedachten Ver- längerungen beider nach hinten würden sich V förmig in der Mitte des Hinterrandes treffen, und nach vorn treffen sie auf je einen schwarzen Punkt, der dicht vor der Linie liegt. Wangen . mit 2 schwarzen Flecken, die längs des Augen- randes verschmolzen sind. Scheitel in der Mitte mäßig und ziemlich kurz dunkelbraun pubesciert. Labrum hellbraun, Clypeolus blaßgelblich, Clypeus schwarz und gelblich gerandet. Fühler dünn, ca. % der Prothorakal- länge braun, das erste Glied dick und hell bräunlichgelb, das 2. Glied schwarz; der eine Fühler, der wohl ziemlich vollständig ist, zählt 50 Glieder. Augen groß, halbkugelig abstehend, grau. Prothorax gedrungen hell bräunlichgelb, mit jeder- seits einem schwarzen Längsstreifen in der Seitenlinie. Vorderer Teil mäßig verdickt und bis zur Mitte der Länge, die stark eingeschnürt ist, allmählich verjüngt, Vorder- rand etwas erhaben und ohne Mittelzipfel; etwas spärlich mit kurzen dunkelbraunen Börstchen besetzt und vor Stett. entomol. Zeit, 1910. 371 dem Hinter-Ende seitlich mit einem rundlichen Eindruck. Halsteil gedrungen, mit 6 Querwulsten, die vorderen 3 etwas kürzer und jederseits mit je einem zahnartigen Höcker, diese 6 Höcker liegen auf 2 gedachten Linien, die nach hinten zu stark convergieren ; auf der 4. Querwulst noch jeder- seits ein winziges Höckerchen mit je einer Borste, die gerade hinter den Höckern des 3. Querwulst stehen; nur in der Nähe der Höcker mit einzelnen sehr kurzen dunklen Börstchen. Meso- und Metathorax hell bräunlichgelb, oben an den Seiten schwarz, Mitte des Scutellum und Post- scutellum schwarz, vor beiden je ein schwarzes ein- gedrücktes großes rechtwinkeliges Dreieck, dessen Hypo- thenuse auf ihnen ruht. Abdomen schwarz, hell bräunlich- gelb mit schwach rötlichem Ton ist je ein schmaler Längs- streif in der Mitte der Ober- und Unterseite und ein breiter Längsstreif auf jeder Seitenlinie. Coxen hell bräunlichgelb, schwarz gefleckt; Vordercoxen lang, ungeteilt, nur innen am Ende mit kleinem schwarzen Fleck, wenig dicht mit schwarzen Börstchen besetzt, an der Basis jeder Borste ein kleines schwarzes Fleckchen. Das übrige Bein hell bräunlichgelb, dicht pubesciert; Vorderschenkel innen schwarz; der lange proximale Vorderschenkeldorn schwarz, an der der Basis sehr hell bräunlichgelb, die übrigen Dornen nur an der Spitzenhälfte schwarz, die ganz kleinen nur an der Spitze schwarz. Die übrigen Schenkel mit 3 schwarzen Ringen, je einen an der Basis, in der Mitte und am Ende, letzterer beim Hinterschenkel kurz vor dem Ende. Vorder- und Hinterschiene mit 3 unvollständigen dunklen Ringen an der Basis, am Ende des 1. Drittels und am Ende; Mittel- schiene mit schärferen Ringen an der Basis, Mitte und Ende. Die 4 ersten Tarsenglieder am Ende etwas dunkler, Stachelkamm am Ende jedes dieser Glieder schwarz. Klauen rostbraun. Vorderfuß mit je 2 ungezähnten Klauen. Klauen der übrigen Füße schlank, nach dem Ende zu Stett. cntomol. Zeit. 1910. 24 * 372 verbreitert und am Ende in 2 lange spitze Zähne zer- spalten. Flügel hyalin, dunkelbraun, im Vorderflügel ist: ein größerer Fleck etwa in der Mitte des Hinterrandes, der die distale Hälfte des curDeltas einnimmt und nach außen etwas übertritt, ein kurzer Ouerstreifen längs des proximalen Randes des curDeltas mit Ausnahme des Basalviertels, ein schräggestellter schmaler Ouerstreifen, der von dem Ende des innersten Astes von cu2 beginnt und an m3 bei der Querader nach cux zu endet. Pterostigma in der Mitte der Hinterseite braun, Queradern in der Basal- hälfte braun, in der Distalhälfte schmutzig hellgelblich. Längs- und Queradern alternierend schwarz und hell bräunlich ockergelb. Stufenqueradern dunkelbraun und dunkelbraun gesäumt. Am hinteren Spitzenrand einige größere ver- schwommen blaßbraune Flecke. Die Queradern zwischen rx und dem Radialramus dunkelbraun und mit Ausnahme der innersten dunkelbraun gesäumt. Hinterflügel hyalin, Pterostigma wie im Vorderflügel, Geäder wie im Vorder- flügel gefärbt, nur sind die Queradern der Costalzelle dunkel- braun mit Ausnahme der beiden innersten, die blaß gelblich sind. Stufenqueradern nur schwach braun gesäumt. Costal- zelle des Vorderflügels sehr breit, mit zahlreichen Quer- adern, von denen ein Teil nach vorn kurz gegabelt sind, die des Hinterflügels ungegabelt. Im Vorderflügel ca. 9, im Hinterflügel ca. 10 Stufenqueradern. Im Vorderflügel ist an der Spitze noch eine 2. äußere Reihe Stufenquer- adern angedeutet durch 2 — 3 Queradern, im Hinterflügel zuweilen durch 1 Querader. Von der inneren Zelle Rx geht im Vorderflügel ein Radialast, im Hinterflügel gehen 2 Ra- dialäste ab. Von der mittleren Zelle Rx entspringen im Vorder- und Hinterflügel 2 Rädialäste. Die Gabeln hinter der Stufenqueraderreihe sind in beiden Flügeln größten- teils nochmals gegabelt. Membran stark glänzend, aber Stett. entoraol. Zeit. 1910. 373 fast ohne Farbe, nur mit sehr schwachem rötlichen Ton. Körperlänge 24 mm; Prothorakallänge 4% mm; Länge der Vordercoxen 6 mm; Vorderflügellänge 32 mm; Hinter- flügellänge 27 y2 mm; größte Vorderflügelbreite 9 y2 mm. Columbien. 1 $. Type im Stettiner Zoologischen Museum. G. irr or ata (Erichs.) unterscheidet nach der kurzen Original-Beschreibung in der Beinringelung, in der Flügel- färbung und in der Körpergröße (Länge 18 mm). Gerstaeckerella irrorata (Erichs. 1839). Mantispa irrorata Erichson, Zeitschr. f. Entomol. Germar, 1. Bd. 1839, Pag- I62, Nr. 5 (Brasilien). Theristria irrorata (Erichs.) Gerstaecker, Mitt. Neuvorp. XVI. 1884, sep. pag. 44. Gerstaeckerella irrorata (Erichs.) m. Gerstaecker zweifelt 1. c. p. 44 die Fundorts- angabe Brasilien an und vermutet, daß sie, wie viele In- sekten im Berliner Zoolog. Museum aus der ehemaligen Virmond'schen Sammlung, gleichfalls australisch sei. Durch die Gcrstaeckerella gigantea ist es aber unzweifelhaft er- wiesen, daß die Fundortsangabe Erichson's richtig ist. Die australische Gattung Theristria hat ein schmales Costalfeld, nicht oder nur schwach verbreiterte Vorderschenkel und völlig un gefleckte Flügel und Adern. Gerstaeckerella chilensis (Hag. 1859). Mantispa chilensis Hagen, Stett. Ent. Zeit. XX. 1859, p. 408. Symphrasis ( ?) chilensis (Hag.) Hagen, Stett. Ent. Zeit. 38. 1877, p. 211. Gerstaeckerella chilensis (Hag.) m. Da Hagen 1. c. 1877 p. 211 besonders hervorhebt, daß das Basalglied der Vordertarsen nicht dornartig ver- längert ist, und da diese Art die gefleckten Adern und Stett. entomol. Zeit. 1910. 374 Randflecke an den Flügeln zeigt, so ist es sehr wahr- scheinlich, daß sie gleichfalls zur Gattung Gerstaeckerella gehört. Symphrasis Hag. 1877. (Typus: 5. varia Walk. 1853 aus Brasilien bis Argentinien [ = myrapetrella Westw. 1867].) Symphrasis Hagen, Stett. Ent. Zeit. 38. 1877, pag. 208. Symphrasis Brauer, Zool. Anz. X. 1887, p. 212 — 218 (Entw. d. Larve in Hvmonopterennestern). Anisoptera p. p. Gerstaecker, Mitt. Vorpomm. XIX. 1888, p. 117 (sep. pag. 29). Diese Gattung unterscheidet sich von Anisoptera Schneid. 1843 nur durch die nicht verbreiterten oder ver- dickten Hinterschienen. (Bei der typischen Species gehen von der inneren Radialzelle R, fünf Radialäste ab). Vordercoxen ungeteilt. Die Gattung Symphrasis wurde von Hagen auf 2 Species begründet, nämlich 5. signata Hag. 1877 und S. varia Walk.; Gerstaecker vereinigt sie mit Anisoptera, sie ist jedoch auf Grund der verdickten Hinterschienen und auf Grund des weniger deutlichen Prosternums noch einigermaßen aufrecht zu erhalten, zumindest als Unter- gattung. Ich verlege den Typus auf die 2. Art, weil diese über diese Fragen Aufschluß gibt. Vielleicht gehört aber auch 5. signata Hag. aus S ü d - Californien hierher. Bei 5. varia (Walk. 1853) nähern sich die nach unten herumgebogenen Pronotum-Ränder einander stark, be- sonders nach hinten zu, wo sie sich fast berühren, und so nur einen sehr schmalen Raum zwischen sich offen lassen, in dem ein deutliches Prosternum nicht erkennbar ist. Stett. entomol. Zeit. 1910. 37 5 Anisoptera Schneid. 1843. (Typus: An. notha Erichs. 1839.) Anisoptera Schneider, Monogr. gen. Rhaphidiae 1843, pag. 32. Anisoptera p. p. Gerstaecker, Mitt. Vorp. XIX. 1888, p. 117 (sep. p. 29). Scheitel normal oder nur schwach gewölbt. Pronotum kurz, nur wenig länger als Meso- und Metathorax zu- sammen ; beborstet ; unten sind die Ränder nicht verschmolzen und nicht zu einem Rohr verwachsen, sondern lassen einen mehr oder weniger schmalen Raum zwischen sich, in den sich ein mehr oder weniger deutliches Prosternum einschiebt (beL4 . jocosa Gerst. ist das Prosternum z. B. sehr breit). Fühler dünn, perlschnurförmig. Vorderschenkel schwach bis stark verbreitert. Hinterschienen nicht verdickt. Vordertarsen mit 2 ungezähnten Klauen und einem Haftlappen; erstes Vordertarsenglied oben am Ende mit einem langen kräftigen Dornfortsatz, der ungefähr die Länge der übrigen 4 Tarsen- glieder hat. Die Klauen der Mittel- und Hintertarsen scheinen ungezähnt zu sein. Vordercoxen ungeteilt. Costalzelle im Vorderflügel verbreitert; mit zahl- reichen, z. T. gegabelten Oueradern; die innerste nach innen gerichtet (rücklaufend) und meist mit 1 — 2 Gabel- ästen. Media im Vorderflügel nahe der Basis keine drei- eckige Zelle bildend. Die lange schmale Zelle Rx in beiden Flügeln durch eine Querader (abgesehen von der Spitzen- querader) in nur 2 lange schmale Zellen zerlegt, in eine innere Rx und eine äußere Rv Von der inneren Zelle Rx gehen im Vorderflügel mehr als 2 Äste (wie bei der Gattung Trichoscelia Westw.) ab. Die Zelle hinter der Basis des Radialramus im Vorderflügel nicht langgestreckt, wie ge- wöhnlich, sondern kurz gedrungen und kommt dem gleich- seitigen Dreieck nahe. Eine Reihe Stufenqueradern. Die Gabeläste der von dieser ausgehenden Gabeln sind noch- Stett. entomol. Zeit. 1910. 376 mals gegabelt. Pterostigma in beiden Flügeln mit zahl- reichen,""zum Teil gegabelten Quer ädern. Die Angabe Schneiders, daß Ocellen vorhanden seien, ist eine Täuschung; es finden sich z. B. bei Sympkrasis varia (Walk.) 2 Ocellenähnliche Höcker auf dem Scheitel und ähnliche mag auch Schneider gesehen haben. Diese Gattung ist in Südamerika heimisch und enthält zahlreiche Arten; vergl. unter: Trichoscelia. Hierhergehört noch A. jocosa Gerst. Trichoscelia Westw. 1852. (Typus: Tr. fenella Westw. 1852, Brasilien.) Trichoscelia Westwood, Trans. Entom. Soc. London 1852, 2. Ser. I., pag. 270, Taf. 18, Fig. 7. Anchieta Naväs, Memorires de la real Acad. de Scienc. y art. de Barcelona, Vol. III 1909, pag. 483, Fig. 1 (Typus: A. nobilis Nav. 1909, Brasilien). Diese Gattung unterscheidet sich von Anisoptcra nur dadurch, daß von der inneren Zelle Rx im Vorderflügel nur 2 Radialäste abgehen und daß die Hinterschienen mehr oder weniger verdickt sind. Sonst stimmt sie völlig mit ihr überein. Die Klauen der Mittel- und Hintertarsen haben einen feinen spitzen Zahn dicht vor der Spitze. Vordercoxen ungeteilt. Außer dem Gattungstypus Tr. fenella Westw. 1852 aus Brasilien (Parä) gehört noch hierher Tr. nobilis (Nav. 1909) aus Brasilien (Jatahy, Prov. Gayas) sowie die folgende neue Species aus Mexico. Die Anzahl der Radialäste im Hinterflügel als Gattungs- charakteristicum aufzufassen, wie dies Naväs tut, ist nicht empfehlenswert, weil diese Fassung zu unbestimmt ist. Die von Gerstaecker und Westwood be- schriebenen Arten müssen auf die 3 Gattungen Sympkrasis, Anisoptera und Trichoscelia verteilt werden. Stett. entomol. Zeit. 1910. 377 Trichoscelia Banksi nov. spec, Kopf ockergelb, Labnim und ein großer Fleck in der Mitte des gewölbten Scheitels braun. Scheitel sehr kurz anliegend behaart. Palpen hell bräunlich ockergelb. Fühler 40 gliedrig, relativ kräftig, Geißelglieder breiter als lang, Endglied lang und spitz; schwarz; erstes Glied ziemlich lang, unten ockergelb, oben mit ockergelbem Längs- strich. Augen groß, halbkugelig, schwarz. Prothorax sehr kurz und gedrungen, ockergelb, Median- linie schwarz und erweitert sich im 2. Viertel zu einem größeren, fast quadratischen Fleck, Vorderrand schwarz gesäumt, gebogen, ohne Mittelzipfel; vordere Hälfte kaum erweitert und mit kräftiger und langer schwarzer Beborstung; am Ende des ersten Viertels ein medianer Höcker, am Ende des 2. Viertels eine Querwulst, auf der jederseits eine lange kräftige schwarze Borste steht. Meso- und Metathorax schwarz mit ockergelben Suturen und Leisten; Scutellum ockergelb mit schwarzer Mittellinie, Postscutellum schwarz. Abdomen ockergelb, die 5 ersten Tergite in der Hinterhälfte schwarz, Endhälfte der Unterseite schwarz. Vordercoxen bräunlich, das 3. Viertel nimmt ein ockergelber Ring ein. Vorderschienen und -Tarsen bräunlich; 1. Vordertarsen- glied mit langer dornartiger Endverlängerung. Vorder- schenkel sehr dick, mit vielen ganz flachen warzenähnlichen ockergelben Höckern auf dunklerem Grunde. Mittel- und Hintercoxen schwarz, letztere vorn ockergelb. Mittel- und Hinterbeine ockergelb, von den Schienen ist das 2. und 3. Fünftel schwarzbraun; die letzten 3 Tarsenglieder etwas dunkler, Klauen lang und dünn, ungezähnt, gelb. Flügel hyalin, Pterostigma in beiden Flügeln schwarz, Mitteldrittel gelb. Adern schwarz, im Vorderflügel hat Subcosta, rx, Radialramus ohne die Äste und Medianstamm lange ockergelbe Strecken, die mit meist ebensolangen schwarzen alternieren. Der ganze Flügelrand in beiden Stett. entoinol. Zeit. 1910. 378 Flügeln ebenso alternierend gefleckt. Hinterrand des Vorderflügels mit ca. 5 ganz blaßbraunen kleinen Flecken. Costalzelle des Vorderflügels breit mit 10 — 11 Ouerästen, von denen der innerste zuweilen vorn kurz gegabelt ist; des Hinterflügels kurz und schmal mit ca. 6 Querästen. Die äußere der 2 flachen Radialzellen Rx ist im Hinterflügel offen. Von der inneren Radialzelle Rx gehen im Vorder- und Hinterflügel 2 Radialäste aus, von der äußeren Zelle Rx im Vorderflügel außer dem Endast 3, im Hinterflügel 1 Ra- dialast. Im Vorderflügel ca. 8, im Hinterflügel ca. 6 Stufen- queradern. axx im Vorder flügel mit langer Gabel. Flügel- membran intensiv grün bis rot glänzend. Körperlänge 6 mm; Prothorakallänge 1% mm; Vorder- flügellänge 8 mm; Hinterflügellänge 6% mm; Vorder- flügelbreite 3 mm. Mexico, Chiapas. 2. November 1907. 1 2. Ge- sammelt von L. C o n r a d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Spezies dem Neuropterologen Herrn N. Banks in East Falls Church, Va. U. S. A. Drepanicus Blanch. 1851. (Typus: D. Gayi Blanch. 1851, Chile.) Drepanicus Blanchard, in Gay, Historia fisica de Chile. Tom. 6. 1851. Drepanicus Brauer, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, XVII. 1867, p. 282. Scheitel sehr stark gewölbt. Mundfortsatz lang, kegel- förmig. Fühler sehr fein. Vorder-Schenkel nicht oder nur unbedeutend dicker als die Hüften und etwas länger als diese. Vordertarsen mit 2 ungezähnten Klauen und einem Haftlappen. Die Klauen der übrigen Beine ungezähnt, die der Mittelbeine zuweilen mit einem Zahn vor der Spitze. Stett. entomol. Zeit. 1910. 379 Erstes Vorder tarsenglied ohne Dornfortsatz. Prothorax sehr kurz, kürzer als Meso- und Metathorax zusammen. Costalzelle im Vorderflügel stark verbreitert, mit einer Reihe Queradern, die innerste davon nach innen gerichtet. Vom Radialramus entspringen 10 — 16 am Ende gegabelte, teils auch mehrfach gegabelte Äste. In beiden Flügeln 2 mehr oder weniger parallele und vollständige Stufen- queraderreihen, oft auch noch eine 3. angedeutet. (Pterostig- ma wohl ohne Queradern?). Geäder sonst wohl dem der Gattung Gerstaeckerella ähnlich. Es sind 2 Arten aus Chile bekannt, Drep. Gayi Blanch. 1851 und Drep. chrysopinus Brauer 1887, letztere ist viel- leicht das $ zu ersterer Species. Ditaxis McLachl. 1867. (Typus: D. biseriata (Westw. 1852), Australien.) Ditaxis McLachlan, Journ. Linn. Soc. IX. 1867, pag. 262. Diese Gattung stimmt durch die 2 Stufenquerader- reihen beider Flügel und durch die breite Costalzelle des Vorderflügels mit Drepanicus überein, ist jedoch nicht genügend charakterisiert, um sie von dieser zu unter- scheiden. Sie steht ihr sehr nahe, ist aber wohl von ihr generell verschieden. Das Pterostigma scheint Queradern zu besitzen. Nur eine australische Art. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 380 Eine neue Sialis aus Columbien. Von Dr. Giciitltcr Eiiderlein, Stettin. Sialis flavicollis noy, spec. ] Der ganze Körper, Fühler und Taster tiefschwarz, Beine schwarzbraun, Pronotum lebhaft hell bräunlich ockergelb; Labrum und der sehr schmale Clypeus hellbraun. Fühler 34 gliedrig, ca. % der Vorderflügellänge (ca. 10% mm lang), relativ sehr dick und nach der Spitze von der Mitte aus stark verjüngt. Endviertel sehr dünn; Pubescenz sehr dicht und ziemlich lang; Basalglied dicker als die Geißel- glieder, ca. i12mal so lang wie dick, 2. Glied sehr klein und so lang wie dick; Geißelglieder ca. iHnial so lang wie dick, im 3. Viertel etwas länger, im Endviertel bis dreimal so lang wie dick. Scheitel ziemlich glatt, sehr kurz pubesciert. Augen halbkugelig abstehend, Durchmesser etwas kürzer als die Scheitellänge hinter ihnen; Innen- rand etwas bogig und stark nach vorn convergierend. Medianfurche des Pronotum sehr fein und undeutlich; Pronotum dreimal so breit wie lang, Vorder- und Hinter- rand ganz gerade, Seitenrand gerade und schwach nach vorn convergierend. Länge der Vorderchiene 2 mm, der Hinterschiene 3% mm- Metatarsus der Vorderbeine wenig länger als die 2 folgenden Tarsenglieder, der Hinter- beine so lang wie die 4 folgenden. Klaue gänzlich rost- gelb, stark gebogen, Basalhälfte nach innen stark verbreitert und in eine zahnartige Ecke (im Winkel von ca. 45 Grad) nach vorn ausgezogen . Flügel hellbraun, Adern dunkelbraun, mit breiten braunen Säumen, so daß der Flügel braun erscheint, mit unscharf begrenzten helleren Flecken in jeder Zelle; Hinter- flügel etwas heller und ein wenig mehr grau. Geäder wie . Stett. entomol. Zeit. 1910. 38 t bei 5. hilaria L., doch hat der vordere Radialgabelast in Vorder- und Hinterflügel nur 2 Äste. Costalzelle des Vorderflügels mit ca. n Oucradern. Pterostigma (d. i. die Strecke außerhalb des Berührungspunktes der Subcosta mit dem Radialast rj ohne Queradern. Flügelmembran matt, des Hinterflügels sehr schwach rot bis grün irisierend. Rand und Flügelmembran dicht und relativ lang pubesciert. Körperlänge 12 mm; Vorderflügellänge 14 y2 mm; Hinterflügellänge 13 mm; Vorderflügelbreite 5 mm; Hinter- flügelbreite 5 mm. Columbien, Natagaima. 1 . Gesammelt von Ernst P e h 1 k e. Diese Species ist durch die dicken Fühler, durch den zweiästigen vorderen Radialgabelast und durch die eigen- artige Klauen gut ausgezeichnet. Sialis mexicana Banks 1901 aus Mexico, mit einer Körperlänge von 16 mm, hat ockergelben Kopf und Prothorax. Die sehr kleine S. chilensis McLachl. 1870 aus Chile hat nur den Kopf ockergelb mit brauner Zeichnung und stimmt mit der vorliegenden Species dadurch überein, daß auch bei ihr der vordere Radialgabelast nur 2 Äste trägt. Da ein 2ästiger vorderer Radialgabelast bei Sialis weder im Vorder- noch im Hinter- flügel vorkommt, dürften diese beiden Arten eine besondere Gattung darstellen, für die ich den Namen Ilyobius vor- schlage mit dem Typus I. flavicollis. Stctt. cntomol. Zeit. 11)10 382 9/ot Considia unimaculata, eine neue Cercopine von Sumatra. (Hemiptera=Homoptera.) Von Edmund Schmidt in Stettin. ® Familie Cercopidae. <0 Subfamilie Cercopinae. 0 Genus Considia Stäl. Considia Stäl, Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 152 (1865). „ Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXXI, p. 324 (1910). Tettigoscarta Bredd., Soc. Ent., XVII, p. 59 (1902). 0 Typus: Considia oblonga Stäl. ö Considia unimaculata n. sp. Ö, Deckflügel braun, an der Basis heller, mit einem milch- weißen Fleck im Apicaldrittel, welcher zwischen den Gabel- ästen des Radius liegt und einem kleinen an der Clavusspitze. Schildchen braun, Apicalhälfte gelbbraun. Pronotum braun, hinter jedem Auge liegt eine hellere, gelblichere Zone. Augen grau. Scheitel braun ; Stirn-Scheitelteil gelbbraun ; Schläfen, Stirnfläche und Clipeus rötlich ockerfarben. Vorder- und Mittelbrust, Vorder- und Mittelbeine, zweites Rostrumglied und letztes Hintertarsenglied braun. Die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und der Tarsen glänzend schwarz. Die Spitze des zweiten Rostrumgliedes, die Hinterbrust, das letzte Segment, der Geschlechtsapparat und die Hinter- beine sind schmutzig gelbweiß gefärbt. Hinterleib oben indigoblau und stark glänzend, die Bauchsegmente sind gelbbraun und tragen hellere Hinterrandsäume. Gonapo- physen kurz und breit. Penis lang, bis zum Ende der After- röhre reichend, löffeiförmig, in der Mitte eingeschnürt Stett. entoraol. Zeit. 1910. 383 und am Ende breit abgerundet, nach hinten kaum merklich gehoben. Körperlänge 10 mm, Spannweite 23 mm. 9. Deckflügel gelbbraun, Flecke wie beim <$. Kopf, Pronotum und Schildchen braun. Stirnfläche rötlichbraun, mit einer helleren Längsbinde. Rostrum, Vorder- und Mittel- brust, Vorder- und Mittelbeine braun; die Spitze des zweiten Rostrumgliedes, die Hinterbrust und die Hinterbeine sind schmutziggelb gefärbt. Hinterleib oben und unten bräunlich ockergelb. Letztes Bauchsegment vor der Legescheide stumpf ausgeschnitten. Legescheide die Afterröhre be- deutend überragend, nach hinten kaum merklich gehoben. Körperlänge 14 mm, Spannweite 29 mm. Smnatra (Exzell. v. Studt G.). Typen im Königlichen zoologischen Museum zu Berlin und im Stettiner Museum. Beiträge zur Dipteren=Fauna Pommerns. Von Gustav Sehi'oeder, Stettin. II. Mein Verzeichnis der Syrphiden Pommerns (Stett. Entomol. Zeit. 1909, pag. 355) kann ich um die folgenden Arten vermehren: 1. Paragus albifrons Fall. 1 $ am 2. 9. 09 von Herrn Schmidt bei Carpin gestreift. 2. Sphaerophoria Loewii Zett. = formosus Egg. Ich zog 1 3 aus den LIalmen von Phragmites communis, welche mit Gallen von Lipara lucens Mg. besetzt waren. Die Halme wurden im Januar 1908 auf den sumpfigen Wiesen bei Eckerberg eingesammelt, Stett. entomol. Zeit. 1910. 384 und am 3. 3. 08 schlüpfte das Tier gleichzeitig mit mehreren Exempl. von Lip. lucens aus. Diese Art ist in Norddeutschland nur aus der Mark bekannt. 3. Criorrhina pachymera Egg. Am 22. 6. 09 fing ich von dieser äußerst seltenen Art 1 $ in unserer Buchheide. Es saß auf einem besonnten Blatte von Sambucus nigra, in unmittelbarer Nähe eines blühenden Evonymusstraucb.es. In Norddeutsch- land ist das Tier bisher nur von Hensel in der Mark gefunden worden. 4. Criorrhina oxyacanthae Meig. Im Mai und Juni an blühenden Crataegus, Evonymus und Rhamnus Frangula nicht selten. Julo, Buchheide. 5. Criorrhina berberina Fbr. Von dieser schönen Art fing ich vom 15. 6. bis 21. 6. 09 mehrere <$<$ und £$ in unserer Buchheide an Evonymus, zusammen mit Cr. oxyacanthae. Beide Arten ähneln sich sehr in ihrem Betragen, doch ist erstere viel seltener. 6. Eumerus ovatus Locw. Von dieser ausgezeichneten Art fing 1 <$ am 31. 5. 09 auf einer sonnigen Gras- halde am Garzer Schrey. Es saß in der Nähe eines Weißdornbusches im Grase, eifrig die Flügel be- wegend. Die dieser Art eigentümliche silberglänzende Behaarung des Hinterleibes verriet sie schon aus einiger Entfernung. Die 3 Paar weißen Mond- flecke sind bei dem vorliegenden, ganz frischen Exemplar sehr deutlich vorhanden, während Schiner (F. Austr. I. pag. 359) von dem £ sagt: ,,Von den gewöhnlichen Mondflecken keine Spur". Von Eristalis anthophorimis Fall, fand ich im Mai und Juni in der Buchheide in der Nähe eines Waldbaches mehrere 00 und $2 auf Dolden und an Synapis arvensis. Stett. cutoraol. Zeit. 1910. 385 Von Ceria conopoides L. befindet sich i <$ in der Triepke- schen Sammlung aus Pommern. Berichtigen muß ich, daß Arctophila mussitans Fbr. nicht im Juni an Crataegus, sondern im Juli und August an Compositen und an Succisa (Lüderwaldt bei Gollnow) gefunden wurde. Ich fand diese Art auch im Gebirge (Schreiberhau) fast nur an Compositen und an Scabiosa. Fam. Conopidae. Subfam. Conopinae. Genus Conops L. fiavipes L. Vom Juni bis September auf Blüten, be- sonders auf Umbelliferen, ferner auf Valeriana officinalis und Eupatorium cannabinum nicht selten in der Buchheide. quadrifasciata Dcg. mit der vorigen zusammen. Im Mai und Juni 1904 hatte ich eine große Anzahl Hummeln gefangen und mit Cyankali getötet. In einem In- sektenkasten bewahrte ich ein paar Dutzend Bombus lapidarius und terrestris (meist $$) auf. Eines Tages fand ich in diesem Kasten 2 tote Conops quadrifasciata vor, deren Larven oder Puppen das Gift also nicht geschadet hatte, so daß sie später ausgeschlüpft waren. vesicularis L. kommt nach Triepke in Pommern vor; ich fand diese Art bisher nur im Gebirge. Genus Physocephala Schin. rufipes Fabr. Im Juli bei Heidebrink auf Thymus serpyllum selten. vittata Fabr. Nach Triepke in Pommern. Stctt. eulomol. Zeit 1010. 25 386 chrysorrhoea Megerle. Im Juli fing ich i $ bei Heidebrink an Thymus serpyllum. Subfam. Myopinae. Genus Myopa Fabr. buccata L. Anfang Mai an blühenden Weiden. Julo. fasciata Meig. i Stück von Lüderwaldt bei Gollnow ge- fangen. dorsalis Fabr. i Stück von Triepke bei Garz gefangen. testacea L. In der ersten Hälfte des Mai auf Bellis perennis und Taraxacum officinale nicht selten. Julo. variegata Meig. Am 5. 6. 90 fing Lüderwaldt 1 <$ auf einer Waldwiese bei Marsdorf. Genus Occemyia Rob.-Desv. atra Fabr. 3 Exempl. von Triepke bei Garz erbeutet. distincta Wied. 1 $ von Triepke bei Garz gefangen. pusilla Meig. 1 Stück von Triepke ebenda gesammelt. Genus Zcdion Latr. cinereum Fabr. Triepke fand 1 Stück bei Garz. Genus Melanosoma Rob.-Desv. = Glossigona Rond. bicolor Meig. 1 o von Triepke in Pommern gesammelt. Genus Sicus Scop. ferrugineus L. Juni bis August. Auf Blüten überall nicht selten. Fam. Stratiomyiidae. Subfam. Clitellariinae. Genus Ephippiomyia Bezzi. ephippium Fabr. = Ephippium thoracicum Latr. 1 Exempl. von Herrn Professor Winkelmann bei Hohenkrug an der Plöne gefangen. Stett. entomol. Zeit. 1910. 387 Genus Nemotelus Geoffr. nigrinus Fall. Im Juni auf den Oderwiesen bei Stettin und Finken walde nicht häufig. pantherinus L. Im Juni und Juli auf den Oder wiesen bei Stettin, am Garzer Schrey und bei Heidebrink nicht selten. uliginosus L. Im Juni und Juli auf den Wiesen bei Heide- brink sehr häufig. Genus Oxycera Meig. leonina Panz. Am 14. 7. 07 1 $ am Westendsee gestreift (Schmidt). Meigenii Staeg. Am 20. 7. 05 1 <$ in der Wolfsschlucht bei Kückenmühle gestreift (Schmidt). trilineata Fabr. Im Juni 1 £ und $ auf einer Wiese bei Gollnow gestreift (Lüderwaldt). Triepke fing die Art bei Garz. Subfam. Stratiomyiinae. Genus Hirtea Scopoli. longicornis Scop. Mai — Juli. In der Nähe von Gewässern auf Dolden nicht häufig. Julo, Finkenwalde, Heide- brink. Die Stücke aus Heidebrink sind erheblich kleiner als die aus den andern Lokalitäten. Genus Stratiomyia Geoffr. chamaeleon L. Juni — August. Auf den Wiesen bei Finken- walde und in der Buchheide auf Dolden nicht selten. potamida Meig. Mit der vorigen Art zusammen, aber viel häufiger. Das $ viel seltener als das <$. hircata Fabr. Juni — August. Auf Dolden am Glambecksee, Julo und Garzer Schrey häufig. Genus Odontomyia Meig. angulata Panz. Juni — August. Auf den Wiesen bei Finken- walde auf Blumen, namentlich Dolden, ziemlich häufig. Stett. entoinol. Zeit. 1910. 25* 388 argentata Fabr. Am 4. 5. 09 fing ich von dieser seltenen Art 2 $$ auf Caltha palustris. Wiesen bei Finken- walde. hydroleon L. Juni — Juli. Auf Dolden in der Nähe von Gewässern nicht selten. Buchheide. microleon L. Im Mai bei Lauenburg (Franz Schroeder) und Gollnow (Lüderwaldt) gefangen. ornata Meig. Im Mai und Juni auf Dolden ziemlich selten. Julo, Bodenberg, Finken walde. tigrina Fabr. Im Mai und Juni auf den Oderwiesen — auf Caltha palustris, Taraxacum officinale und auf Dolden — sehr häufig. Genus Hoplodonta Rondani. viridula Fabr. Juni — August. Auf Blüten häufig. Wiesen bei Heidebrink, Oderwiesen. Subiam. Sargina e. Genus Sargus Fabr. cuprarius L. Mai — August. Auf den besonnten Blättern der Gesträuche überall häufig, besonders in der Nähe der Rinderweiden. var. nubeculosusZett. findet sich zusammen mit der Stamm- form, ist jedoch nicht so häufig. infuscatus Mg. Von Triepke bei Garz gefangen. Genus Chloromyia Dune. formosa Scop. Juni — September. Auf besonnten Blättern überall häufig. Julo, Oderwiesen, Buchheide. Genus Microchrysa Loew. polita L. Mai — August. In der Nähe von Gewässern auf Pflanzen. Am Westendsee, Finkenwalde, Gollnow. Stett. entomol. Zeit, 1910. 389 Subfam. Berinae. Genus Beris Latr. \ Clavipes L. Von Triepke bei Garz gefangen. Morrisii Dale. Am 10. 6. 08 i $ am Sandsee gestreift (Schmidt), 1 $ bei Gollnow gefangen (Lüderwaldt). vallata Forst. Am 15. 7. 96 ein $ bei Gollnow von Lüder- waldt gefangen. Farn. Xylophagidae. Genus Xyiophagus Meig. cinctus Deg. 1 $ von Lüderwaldt bei Gollnow.. 2 Stücke von Triepke bei Garz gefangen. Fam. Tabanidae. Subfam. Pangoninae. Genus Chrysops Meig. coecutiens L. Juni — Juli. Auf besonnten Blättern und auf Dolden in derv Buchheide und am Sandsee. Bei einem $ ist das 2. Hinterleibssegment ganz schwarz. Bei einem $ ist die schwarze, ein umgekehrtes V darstellende Zeichnung auf dem 2. Segment des Hinterleibes sehr zierlich, d. h. die beiden Schenkel sind zwar deutlich, aber auffallend schmal. Auf dem 3. Segment steht jederseits ein kleiner brauner Fleck. quadratus Meig. Juni — Juli. Bei Heidebrink am Bodden auf blühenden Dolden häufig. relictus Meig. Mit der vorigen Art zusammen, jedoch noch häufiger. rufipes Meig. Juni — Juli. In der Buchheide, am Glambeck- see häufig. Subfam. Tabaninae. Genus Hexatoma Meig. pellucens Fabr. Juni — Juli. Auf besonnten Blättern am Glambecksee, Julo und bei Bodenberg nicht häufig. g Stett. ontomol. Zeit. 1910. 390 Genus Haematopota Meig. italica Meig. Juni — Juli. Julo. pluvialis L. Juni — Juli. Überall häufig. variegata Fabr. Juni — Juli. Überall häufig. Genus Tabanus L. autumnalis L. Im Juli 1903 fing ich 1 $ bei Heidebrink. Der Hinterleib ist oben tiefschwarz; die Seitenränder der Hinterleibssegmente sind schmal gelbgesäumt. Am 22. 6. 08 erbeutete ich 1 <$ in der Buchheide. bovinusL. Juni — August. Buchheide, Bodenberg sehr häufig. Das <$ fing ich häufig an Phragmites communis. sudeticus Zeller. 1 $ wurde von mir im August 1904 am Glambecksee mit T. bovinus zusammen an weidenden Rindern gefangen. Herr Schmidt erbeutete 1 $ in der Mark. Diese Art kommt also auch im Flach- lande vor. Die Bestimmung dieser Art wollte mir nach Schiner (Fauna austriaca) nicht gelingen, während ich sie nach Zellers Beschreibung in der Isis (1842, pag. 815, 2.) sofort erkannte. Die beiden $$ unterscheiden sich von den Bovinus-^ so wesent- lich, daß eine Verwechselung ausgeschlossen ist. Die Dreiecke auf dem Rücken sind sehr un- deutlich und kleiner als bei Tab. bovinus. Der Hinterrand der Hinterleibssegmente ist auf der Ober- und Unterseite schön goldgelb; sonst ist die Bauchseite tiefschwarz. bromius L. Juni— Juli. Bei Heidebrink sehr häufig. var. glaucescens Schin. Juni— Juli. Buchheide, Garzer Schrey häufig. fulvus Meig. Juni— August. Ich fing $$ und $9 in der Buchheide an Phragmites communis. luridus Fall. Mai— Juli. In der Buchheide und bei Boden- berg häufig. Stett. entomol. Zeit. 1910. 391 maculicornis Zett. Juni. Tu der Buchheide und auf dem Julo nicht häufig. quatuomotatus Meig. Ich fing am 13. 6. 09 in der Groß- Ziegenorter Forst 1 $. rusticus L. Im Juli bei Heidebrink vereinzelt. solstitialis Schin. Juni — Juli. In der Buchheide und bei Heidebrink häufig. tropicus Panz. Mai — Juli. Bei Bodenberg und in der Buch- heide häufig. tarandinus L. 1 $ von Krykon in der Buchheide und von Triepke bei Garz gefangen. Ich beobachtete ein Stück dieser auffälligen Art im Juni 1909 an einem Kiefernstamm, ohne es jedoch fangen zu können. graecus Fabr. = fulvicornis Mg. 1 $ von Triepke in Pommern gefangen. lateralis Mg. = pilosus Loew. 1 $ von Triepke in Pommern erbeutet. Farn. Asilidae. Subfam. Dasipogoninae. Genus Leptogaster Meig. cylindrica Deg. Im Juli bei Heidebrink häufig. guttiventris Zett. Im Juli 1906 fand ich 1 2 bei Heidebrink. Genus Dioctria Meig. atricapilla Meig. Im Juni an Gebüschen und auf Wiesen bei Lübzin und am Julo. flavipes Meig. Im Juni und Juli bei Stettin und Heidebrink ziemlich häufig. oelandica L. Im Juni und Juli auf Wiesen und Saatfeldern nicht selten. Julo. Reinhardi Wied. Mit der vorigen Art zusammen. rufipes Deg. Am 11. 6. 08 fand ich 1 $ am Garzer Schrey. Stett. entomol. Zeit. 1910. 392 Genus Lasiopogon Loew. cinctus Fabr. Am 8. 6. 08 fing ich i $ bei Lübzin. hirtellus Meig. = pilosellus Loew. i $ in der Triepkeschen Sammlung aus Pommern. Genus Selidopogon Bezzi. diadema Fabr. i Pärchen in der Triepkeschen Sammlung, das von Triepke in Pommern gefangen wurde. Subiam. Laphriinae. Genus Laphria Meig. Die nachgenannten Laphria-Arten kommen sämtlich in unserer Buchheide vor und sind dort mit Ausnahme von L. ephippium und dioctriaeformis häufig. Diese Arten fand ich auch nur im Juni und Juli, während die übrigen Arten noch im September fliegen, am spätesten L. gilva und ignea. In ihrer Raubgier verschonen sie die eigenen Gattungsgenossen nicht. So fing ich ein $ von L. flava, das ein Stück von L. ephippium aussaugen wollte. Ein andermal erbeutete ich ein Exempfar von L. flava, das nur noch die beiden Hinterschenkel von L. ephippium als Rest einer eben beendeten Mahlzeit hielt. Man trifft diese Raubfliegen an Baumstämmen, im Sonnenschein sitzend, und zwar am häufigsten da, wo Hochwald und Holzschläge oder junge Schonungen zusammenstoßen. dioctriaeformis Meig. Im Juni und Juli in der Buchheide und am Julo selten. ephippium Fabr. Im Juni an Baumstämmen in der Buch- heide selten. flava L. Juni — September. Bei Heidebrink und in der Buchheide häufig. gibbosa L. Juni — August. Heidebrink, Buchheide; häufig. gilva L. Vom Juni bis Oktober in der Buchheide sehr häufig. ignea Meig. Mit der vorigen zusammen und ebenso häufig. Stett. entomol. Zeit. 1910. 393 Genus Andrenosoma Rond. atrum L. In der Zeit vom 17. 6. bis 1. 8. fing Lüderwaldt in einem Garten bei Gollnow 1 $ und 5 $? dieser Art, die aus Larven schlüpften, welche in einem morschen Zaunpfosten steckten. Subfam. Asilinae. Genus Philonicus Loew. albiceps Mg. Im Juni und Juli auf Waldwegen bei Heide- brink und in der Buchheide. Genus Pamponerus Loew. germanicus L. Ich fand diese Art anfangs Juni hinter der Finken walder Höhe am Rande der Buchheide an Roggenhalmen. Genus Asilus L. erabroniformis L. Juli bis September. Von Lüderwaldt bei Gollnow in Kiefernwaldungen, von Krykon und mir in der Buchheide gefangen. Genus Rhadiurgus Loew. variabilis Zett. Von dieser nordischen Art fand ich am 18. 6. 09 1 $ in der Buchheide an einem Buchen- stamm. Genus Antipalus Loew. varipes Mg. Im Juli in der Buchheide und bei Gollnow gefangen. Genus Echthistus Loew. rufinervis Wied. Im Juni 1 <£, 2 ?? auf einer buschigen Wiese bei Gollnow von Lüderwaldt gefangen. In der Triepkeschen Sammlung 4 Exempl. Genus Protophanes Loew. punctipennis Mg. 2 $$, 1 $ von Triepke in Pommern ge- sammelt. Stett. entoinol. Zeit. 1910. 394 Genus Dysmachus Loew. = Lophonotus Macq. bifurcus Loew varius Mg. i $, 2 $$ von Triepke in Pommern gefangen. forcipula Zell. Im Mai und Juni fing ich 2 $<$ und 2 $$ am Julo. trigonus Mg. Im Mai und Juni bei Nemitz, im Walde bei Lübzin und am Garzer Schrey. Genus Eutolmus Loew. rufibarbis Mg. 1 $ von Lüderwaldt bei Gollnow erbeutet. Genus Machimus Loew. atricapillus Fall. Im Juli und August in der Buchheide. colubrinus Mg. Im Juli 1 $ bei Heidebrink erbeutet. gonatistes Zell. Diese Art fing ich häufig im Juli bei Heide- brink in den Dünen. rusticus Mg. Im Juli bei Heidebrink nicht häufig. Genus Neoitamus Ost. -Sack. cothurnatus Mg. Im Juni von Krykon und mir in der Buch- heide gefangen. cyanurus Loew. Im Juni auf dem Julo, in der Buchheide und am Glambecksee gefangen. Genus Heligmoneura Big. = Mochtherus Loew. pallipes Mg. Im Juni und Juli bei Heidebrink, am Glambeck- see und in der Buchheide. Genus Epitriptus Loew. Cingulatus Fbr. 1 $, 2 $$ im August in der Buchheide gefangen. Farn. Bombyliidae. Subfam. Anthracinae. Genus Exoprosopa Macq. capucina Fabr. Ich fing diese Art im Juli bei Heidebrink Stett. entomo]. Zeit. 1910. 395 an Thymus serpyllum, Lüderwaldt am 7. 6. im Garten bei Gollnow an blühenden Himbeeren, Schmidt am 3. 6. 02 bei Stettin. Genus Argyramoeba Schin. varia Fabr. Ich fing im Juli 1905 1 Stück bei Heidebrink, Lüderwaldt am 14. 6. 1893 1 Stück bei Gollnow. Genus Hemipenthes Loew. morio L. Im Juni und Juli an Waldrändern sehr häufig. Julo, Buchheide, Heidebrink. Genus Anthrax Fabr. fenestratus Fall. Im Juli bei Heidebrink hinter den Dünen nahe dem Walde an Thymus serpyllum vereinzelt gefangen. hottentottus L. = flavus Meig. Im Juli auf Dolden (Heracleum sphondylium) am Julo, in der Buch- heide und auf den Wiesen bei Finkenwalde erbeutet. humilis Ruthe. Am 14. 6. 1896 1 $, 2 $$ von Lüderwaldt bei Gollnow hinter Sternmühle gefangen. S. Triepke fand diese Art bei Garz. Paniscus Rossi. Ich fand diese Art im Juli 1906 nicht selten bei Heidebrink. Die Dünen werden nach Westen hin landeinwärts von einem schmalen Kiefernwalde begleitet. Der Waldboden ist meist dürrer Dünensand. Am Saume dieses Waldstreifens beobachtete ich A. Paniscus besonders in den Mittagsstunden auf dem heißen, nackten Sand- boden. Bei Annäherung erhebt sich diese scheue Fliege nach Art der Cicindclcn, um sich nach 10 — 15 Schritten wieder niederzulassen. afer Fabr. 1 Stück in der Triepkeschen Sammlung in Pommern gesammelt. maurus L. 1 Stück in der Triepkeschen Sammlung aus Pommern. Stett. entomol. Zeit. 1910. 396 S u b f a m. B o m b y 1 i i n a e. Genus Bombylius L. discolor Mikn. Es ist die prächtigste einheimische Art dieser Gattung. Sie fliegt — mit der folgenden Art zusammen — von Anfang April bis in den Mai hinein und ist auf dem Julo durchaus nicht selten. Sie besucht am liebsten Pulmonaria officinalis, doch traf ich sie auch an Glechoma hederacea, Viola silvatica und in dem kalten, blumenarmen Früh- ling 1909 sogar an Tussilago farfara. major L. Mit der vorigen zusammen, doch viel häufiger und auch etwas später im Mai fliegend. fugax Wied. 3 Q$ in Alt-Belz bei Köslin gefangen. venosus Mikn. Im Mai und Juni am grasigen Abhänge einer Schlucht in der Nähe des Julo ziemlich häufig. Ich fing auch einige Exemplare am Friedhofe in Frauendorf. Diese Art besucht am liebsten Saxifraga granulata; doch traf ich sie auch an Glechoma. Genus Systoechus Loew. sulphureus Mikn. Im Juli in den Kiefernschonungen bei Heidebrink auf Thymus serpyllum sehr häufig. Stett. ciitomol. Zeit. 1910. 397 Beitrag zur Kenntnis der Phasmiden von H. Dohrn. Ich war leider nicht in der Lage, das reiche Phasmiden- Material der Stettiner Sammlung den Herren Brunner und Redtenbacher für die Abfassung ihrer Monographie zu senden. Meiner Einladung, zum Studium unserer Samm- lung nach Stettin zu kommen, wie das früher bei Abfassung der Monographie der Pseudophylliden geschah, konnte zu meinem Bedauern auch nicht entsprochen werden. Ich hatte daher unsere Sammlung nach der umfangreichen Publication selbst durchzuarbeiten und gebe im folgenden eine kleine Auswahl von einzelnen Beschreibungen neuer Arten unseres Museums, sowie kritische Bemerkungen über Veränderlichkeit, Gruppierung von Arten und Ergänzung der Beschreibungen. Ich hoffe, bald mit weiteren Studien der Gruppe fortfahren zu können. Obrimus cavernosus Stil. Redtenbacher ist im Zweifel, ob die von ihm be- schriebenen Männchen und Weibchen von 0. lacerta und 0. cavernosus zusammengehören. Wir haben zwei Pärchen von Mindanao zusammen erhalten, deren Männchen zu seinem cavernosus, deren Weibchen zu lacerta gehören würden, wenn ich für das Männchen als wesentlichstes Unterscheidungsmerkmal die Bedornung der ersten Ab- dominalsegmente annehme. Das eine Exemplar trägt, wie Redtenbacher beschreibt, auf 2 Basalsegmenten, das andere sogar auf 3 Hinterleibringen lange, spitze Dornen. Von den Kopfdornen steht eine Vierzahl quer am Hinter- rande, je zwei dicht hinter den Augen und nahe der Mitte des Scheitels, also in einer Bogenlinie. Die mittleren Dornen Stett. cntomol. Zeit. 1910. 398 am Hinterrande des Mesonotum sind von je einer Basis ausgehend dreispitzig. Bei den Weibchen stehen die Kopf- dornen gleichfalls unregelmäßig, auf dem Thorax und Ab- domen sind sie bei einem Exemplar stark entwickelt, bei dem andern zum Teil zu nur kleinen Höckern reduziert. Ein drittes Weibchen, anderweit erhalten, steht mit mäßig entwickelten Dornen in der Mitte. Daß es sich dabei nur um individuelle Unterschiede handelt, ist mir unzweifelhaft. Von dem sehr ähnlichen 0. asperrimus liegen mir über 50 Exemplare vor, bei denen am Kopf zwischen und dicht hinter den Augen Dornen vorhanden sind oder fehlen, die Corona ist drei- oder vier- spitzig; auf dem Pronotum stehen 4 oder 6 Dornen; am Hinterleibe des Männchen sind die beschriebenen Dornen häufig nur auf den 4 — 5 ersten Segmenten vorhanden; beim Weibchen ist — außer den Seitendornen — der Hinterrand der Segmente entweder nur mit stumpfen Höckern, oder mit drei oder fünf Stacheln verziert. Analog ist auch bei 0. muscosus R. die Veränderlichkeit der Ornamente, welche ich an einer großen Reihe von Individuen nachweisen kann. Ob 0. cavernosus und lacerta wirklich trennbare Arten sind, ist mir zweifelhaft. Eine Untersuchung und Be- schreibung der Sexualanhänge würde dafür entscheidend sein. Namentlich bei den Weibchen ergeben Supraanal- platte und Operculum gute Anhaltspunkte, über welche in der Monographie genügende Angaben fehlen. Abrosoma bispinosum n. sp. Corpus apterum fuscofulvum, pronoti dorsum spinis duabus longis antrorsum directis armatum; thorax et abdomen teretes, laevia; apex abdominis vix inflatus, segmentum anale £ truncatum, medio incisum; cerci ineurvi, apice mucronati; lamina subgenitalis angustata, apice ötett. entomol. Zeit. 1910. 3Ö9 rotundata; pedes olivaceo-virides, femora antica et inter- media subtus bis sexdenticulata, postica apice 3 — 4 denti- culata. Long, corp 38 mm. ,, meson 5 metan 5 fem. ant 9,5 „ post 10 Habitat: Deli in insula Sumatra (Dohrn). Ein einzelnes Männchen, durch die beiden langen Dornen auf dem Pronotum und die Zähnelung der Femora von allen beschriebenen Arten abweichend. Damasippus Hahneli n. sp. Caput olivaceo - viride, oeeipite conico, bicornuto. Antennae nigrae, articulis 2 basalibus olivaeeis. Pronotum laeve, viride. Mesonotum granulatum, viride. Elytra ferruginea, area antica, basi excepta, laete viridi. Alarum campus anticus basi virescente-albidus, apice fusco-ferru- gineo, margine antico viridi; campus posticus albidus, fascia lata marginali fusca, postice attenuata, medio intus triangu- lariter^protracta. Abdomen piceum; cerci breves, obtusi. Pedes fusco virides, femoribus intermediis et posticis subtus biseriat]m denticulatis. '<*. ?■ Long, corp 30-34 48 mm. meson 2-2,5 3 elytr 11 17 alae 21-24 33 fem. ant 5,5 6 post 7-8 10 Habitat: Alto Amazonas (Hahnel), Chanchamayo (Hoffmanns) . Stett. entoniol. Zeit. 19 JO. 400 Durch die Bedornung des Kopfes von allen Arten der Gattung außer D. Batesianus Westw. verschieden, von diesem durch die gezähnten Femora, auch durch Größe und Flügelfärbung abweichend. 3 <$<$ 1 9. im Stettiner Museum. Bei den mir bekannten Arten der Gattung ist die blasse Basis der Hinterflügel im ruhenden Zustande ganz von den Deckflügeln bedeckt, so daß die schwarz und grüne Streif ung ununterbrochen von der Schulter bis zur Flügelspitze reicht. Bei D. Hahneli erscheint sie als eine gelblichweiße Binde hinter dem Ende der Deckflügel. Prisopus occipitalis n. sp. Olivaceo-fuscus, cinereo varius. Vertex granulatus, pone oculos spina una, margine postico spinis sex tenuibus porrectis armatus. Pro- et meso-notum dense tuberculata. Areae posticae alarum venae transversae late fuscocinctae. Corpus subtus luteum, mesosternum medio nigromaculatum, metasternum lateraliter et postice nigrolimbatum, segmenta abdominalia margine postico nigrofasciata. et- ?. Long, corp 52 60 mm. meson 3,5 5 ,, elytr 23 30 „ alaeum 36 42 fem. ant 9 11 ,, post 10 13 Habitat : Ecuador, Santa Inez (Haensch). Die Bedornung des Kopfes scheint die gleiche zu sein, wie bei P. cepus W., der übrigens durch die einfarbigen Hinterflügel abweicht. Das Mesonotum ist erheblich kürzer, als bei den bisher beschriebenen Arten. Das Maschennetz der Hinter flügel ist ebenso dicht, wie bei P. bcrosus W. Stett, entomol. Zeit. 1910. 401 Heteropteryx Gray. Gray hat die Gattung begründet auf Phasma dilatata Parkinson und kannte keine andere Art oder Form der Gattung. Kirby hat daher Recht, wenn er in seinem Orthopteren Catalog zunächst für diese Art den Namen anwendet und den Stäl'schen Namen Leocratcs in die Syno- nymie steckt. Daß er aber im Jahre 1904 im Gegensatze dazu auf Heteropteryx Müllen De Haan eine neue Gattung Haaniclla errichtet, ist deshalb nicht statthaft, weil gerade diese Art mit H. dilatata eng zusammengehört. Die später im Catalogue dazu gestellten Arten aus Borneo sind mit H. Müllen viel weniger verwandt, können aber füglich als besondere Section in der Gattung Heteropteryx bleiben. Redtenbacher trennt die Gattungen Leocrates Stäl (Typus L. dilatatus) und Heteropteryx Gray anscheinend ungern auf Grund der Flügellänge und das Fehlen oder Vorhandensein von Dornen auf der Mitte der Unterseite der Hinterschenkel. Hat man nur den <$ von H. dilatatus gegenüber denen von H. Grayi etc. vor sich, so ist freilich der Unterschied der Länge beider Flügel sehr auffallend, aber schon bei Leocrates Mecheli mäßigt sich die Differenz, noch mehr bei einem <$ unserer Sammlung, den ich zu L. glaber Redt, stelle (Long. corp. 55, elytr. 18, alae. 30 mm). Nun ist dabei noch zu beachten, daß die Form der Deck- flügel bei diesen <$<$ die gleiche ist, mit parallelen gerade verlaufenden Vorder- und Hinterrändern, wie auch bei De Haans H. Müllcri. Bei der Gruppe Grayi bis scabra sind die Deckflügel von der Basis her allmählich verjüngt. Die erwähnte unbcdorntc Unterseite der hinteren Schenkelpaare ist nicht bloß bei Leocrates, sondern auch bei H. Mülleri vorhanden; bei allen mir bekannten Formen aus Borneo sind die Schenkel an der Unterseite bedornt oder wenigstens stark höckerig. Mit diesen Merkmalen trifft nun aber zusammen, Stett. cntomol. Zeit, 1910. 26 402 was mir für die systematische Einteilung am wichtigsten zu sein scheint, nämlich die Form der weiblichen Anal- anhänge. Bei der Leoer ates- Gruppe ist die obere Anal- platte nach hinten allmählich verschmälert, oben gekielt, an der Spitze gegabelt, erheblich über das Operculum hinausragend; bei der Grayi-Gruppe fällt das letzte Segment winklig ab, die Analplatte verläuft fast platt und gleich breit bis zum quergestutzten, gezähnelten Hinterrande und ist ungefähr von gleicher Länge wie das Operculum. Abweichend geformt ist die mir nur aus der Be- schreibung bekannte H. Westwoodi Bates, bei welcher das Operculum die quergestutzte Analplatte weit überragt. Gruppiert man nach diesen Merkmalen, so ergibt sich: i. Lamino supraanalis 2 sensim attenuata, apice furcata, operculum valde superans, femora subtus in medio laevia : a) Alae elongatae: M. dilaiata et affinia; b) Alae abbreviatae : H. Erringtoniae , Mülleri, Rosenbergi. 2. Lamina supraanalis $ deplanata, apice lata, denti- culata operculo fere aequilonga; femora subtus in medio denticulata : H. Gravi, scabra etc. 3. Lamina supraanalis Q apice subtruncata, operculo multo brevior ; femora ? H. Westwoodi. Eine Bestätigung für die Richtigkeit dieser Gruppierung ergibt sich aus der Verbreitung der drei Gruppen, deren erste lediglich von Sumatra und Malacca stammt, während die zweite auf B o r n e o und die dritte bisher auf die eine Art aus C e 1 e b e s beschränkt ist. Dazu bemerke ich aber, daß ich die Fundorte Bengalen, Australien, Java für falsch halte, was ja in alten Sammlungen häufig vorkommt. Ferner kann ich nach sorgfältiger Vergleichung Stett. cntomol. Zeit. 1910. 403. der angeblich aus Sumatra stammenden II. Dehaani im Berliner Museum feststellen, daß es sich um die von De Haan richtig gewürdigte H. Mülleri var. b. handelt, welche zu Unrecht von Redtenbacher mit der Form aus Borneo zu- sammengeworfen ist. Die Dornen auf dem Körper und an den Beinen sind nach Größe, Zahl und Gruppierung sehr variabel, so daß mir eine darauf basierte Trennung der Arten von zweifel- hafter Berechtigung erscheint. Nicht einmal die ,, Corona" des Mesonotum ist als constant zu bezeichnen, da ihre Dornen in verschiedenen Winkeln gerichtet sind und be- sonders die vorderen Dornen häufig viel kleiner sind, als das hintere Paar, mitunter so klein, daß sie kaum als Höcker- chen übrig bleiben. Bei einzelnen Stücken konnte ich das gänzliche Fehlen des Dorns auf einer Seite feststellen, so daß nur drei Dornen übrig bleiben. H. Grayi und H. echinata Redt, sollen hauptsächlich durch zwei Dornen auf der Mitte des Mesonotum unter- schieden werden. Bei zwanzig vorliegenden Exemplaren erweist sich dieser Unterschied als graduelle Abweichung von Individuen. Und andere Unterschiede kann ich bisher nicht finden. Die verkümmerte Zwergform, H. scabra Redt., das Endglied der Borneenser Formen trägt meistens die vorher beschriebene verkrüppelte Corona, bildet also in dieser Hinsicht einen Übergang von H. Grayi zu H. Dehaani. Sie scheint aber durch die kurzen Stacheln der Tibien isoliert zu stehen. Einzuziehen ist ohne weiteres H. Hopei Westw., welche der Autor selbst im Thesaurus Oxoniensis als das Weibchen von H. dilatata erklärt. H. australis Kirby dürfte ebenfalls einzuziehen sein; Kirby zitiert ausdrücklich die Westwood'- sche Abbildung t. 30, fig. 2, also das Männchen von H. Grayi, als zu seiner neuen Art gehörig in dem Catalogue Stett. cntomol. Zeit. 1910. 2G* 404 of Orthoptera I, p. 398. H. Rosenbergi und H. Mülleri, deren einziger Unterschied in der Zahl der Dornen auf der Corona besteht, sind bei der nachweisbaren Veränderlichkeit dieses Charakters nicht voneinander zu trennen. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Larvenformen auf dem Metanotum ebensolche Dornenkrone tragen, wie auf dem Mesonotum. Erst beim vollentwickelten Insekt verschwindet diese. Phryganistria Plateni n. sp. Differt a Phr. virgea segmento mediano 1/6 longitudinis metanoti aequante, femoribus intermediis et posticis in utroque sexu densius et minus forte dentatis, in femina ante apicem in carinis lateralibus una dente fortiore armatis, tibiis $ intermediis et posticis subtus serrulato-dentatis basi in carina externa lobatis. Long. corp 160 meson 36 metan. c. s. m.. 26 segm. med 4 fem. ant 63 „ int 50 post 60 tib. ant 72 tars. ant 24 operculi — 293 mm. 57 45 9 73 58 70 88 28 5* Habitat in insula Sangir (Platen coli.). Die Länge des Weibchens ist mit Operculum gemessen, dessen Spitze um 32 mm das letzte Abdominalsegment überragt. Die Art ist eine typische Phryganistria, deren Ab- weichungen von Ph. virgea vorstehend angegeben sind. Stett. entoraol. Zeit. 1010. 405 Über die Farbe mag ich nichts sagen; der übliche gelb- graue schmutzige Farbenton ist am lebenden Tier wohl nicht vorhanden. Die Beine scheinen breit hellgrau geringelt zu sein. Beiläufig sei bemerkt, daß die $$ von Phobaeticus Fruhstorfcri, von welcher Art in der Monographie nur eine Larve von 183 mm erwähnt wird, bei zwei Stücken unseres Museums die respektable Länge von 240 mm erreichen. Die Länge der $<$ beträgt 170 u:;d 190 mm. Eustygera feruloides Westw. Westwood gibt als Patria der Art an: Philippinen (B. M.), Java (Horsfield). Letztere Angabe, welche durch Horsfields Namen beglaubigt ist, fehlt in der Monographie Brunners. Ich kann sie bestätigen, da wir diese Art durch Fruhstorfer von Java erhalten haben. Apora laetior Brunn. Eine große Zahl von Exemplaren dieser Art setzt mich in den Stand, über die bei ihr fast zur Regel ge- wordenen Veränderlichkeit in der Bedornung zu berichten. Der Nachweis der Zusammengehörigkeit der Varietäten wird dadurch erleichtert, daß bei einer Anzahl von Stücken durch Asymmetrie die verschiedenen Formen im Individuum vereinigt sind. Brauner erwähnt nicht zwei spitze Dornen auf dem Vorderrande des Pronotum, welche nur selten so verkümmert sind, daß man sie als Höcker der runzeligen Oberfläche ansehen könnte. Auf dem Mesonotum stehen bei vollster Entwickelung vier Dornpaare, deren ersteres dicht am Vorderrande oft verkleinert, aber stets spitzig vorhanden ist; das zweite Paar bleibt oft nur als stumpfer Höcker übrig. Von zwei Dornpaaren auf dem Metanotum und Stctt. entomol. Zeit. 1910. 406 einem Paar auf dem Mediansegment ist das mittlere Paar überall voll entwickelt; die anderen sinken zu Höckerchen herab, die namentlich bei den glatthäutigen Männchen deutlich zu erkennen sind. Auf dem zweiten Hinterleib- segment des Weibchen stehen drei Dornpaare und auf der Mitte des Hinterrandes ein einzelner Dorn, von denen ein oder zwei Paare verschwinden; der einzelne Dorn bleibt als Höcker auf diesem und den folgenden Segmenten bei beiden Geschlechtern übrig. Auf den folgenden Segmenten werden die Dornen kleiner und fehlen öfters bis auf den Höcker am Hinterrande. Die Mittelschenkel tragen normal oben drei zugespitzte Lappen; bisweilen stehen an der Basis davor auf einem oder beiden Beinen ein paar kleinere Zähnchen. Bei einem Weibchen sind am linken Bein die drei Lappen in sieben zerteilt, das rechte Bein ist normal. Bei einem Männchen ist das linke Bein ohne Schmuck, das rechte normal. Bei demselben Stück ist dagegen das rechte Hinterbein einfach, das linke bedornt. An einem anderen Stück ist die Bedornung der Mittelbeine zu kleinen welligen Erhebungen der Oberkante reduziert. Daß die Bewaffnung der Hinterschenkel ebenso schwankt, brauche ich nur noch allgemein anzuführen. Derartige Veränderlichkeit ist nun freilich bei Phas- miden nicht vereinzelt, hier und dort auch schon angegeben. Es könnte deshalb für überflüssig gehalten werden, hier in aller Breite nochmals darüber zu reden. Aber leider wird durch solche Kenntnis nicht verhindert, daß auf Grund solcher Unterschiede uns manche neue ,,Art" be- schert wird, welche nicht mehr als individuellen Rang zu beanspruchen hat. Menexenus polyacanthus n. sp. Caput quadrispinosum. Pronotum antice et postice bispinosum. Mesonotum dorso spinis octo regulariter dis- Stett. entomol. Zeit. 1910. 407 positis obsitum, lateraliter utrinque quinquespinosum. Metanotum medio bispinosum, lateraliter utrinque uni- spinosum. Segmenta abdominalia i, 5, 6 medio bispinosa, 2, 3, 4 trispinosa, spinis in ultimis segmentis obliteratis. Segmentum anale emarginatum, lateraliter in spinam pro- ductum. Operculum compresso-cucullatum. Pedes graciles. Coxae unispinosae. Femora antica subtus apice unidentata, intermedia et postica superne dimidio basali in utraque carina 3 — 4 denticulata, subtus apice in utraque carina lobo acuto triangulari armata. ?• Long, corp 54 mm. meson 13 met. c. s. m. . . . 9 segm. med 3 fem. ant 17 ,, int 12 ,, post 15 „ Habitat in insula Sangir (Platen). 1 $. M. polyacanthus steht unter den mir bekannten Arten dem M. maerens Brunn am nächsten, unterscheidet sich aber sofort durch die Art der Bedornung, die namentlich auf den Hinterleibsegmenten und Schenkeln ganz eigen- tümlich ist. Die Dornen auf dem Leibe sind sämtlich von fast gleicher Länge, etwa wie bei M. Gazellae Brunn. Periphetes Stäl. Stäl gründet diese Gattung (Orthopt. nova ex insulis Philippinis p. 40) auf die von Westwood '(p. 35 t. 3, fig. 4) beschriebene Art Phasma granifemm, von welcher dieser sagt, sie weiche so sehr von allen ihm bekannten Arten ab, daß er sie in keiner ihm bekannten Gattung unter- bringen könne. Brunner zieht in der Monographie die Stelt. entomol. Zeit. 1910. 408 Gattung wieder ein, wirft die nach je einem Exemplar beschriebenen Arten Westwood's Lonchodes Trollius (<$) und Phasma graniferum ($), lediglich auf Grund der Abbildungen kurzerhand zusammen in die Gattung Lonchodes. Ich bezweifle zunächst die Zusammengehörigkeit der beiden Arten, von denen L. Trollius Mittelschenkel besitzt, welche länger sind als das Metanotum, während bei Ph. graniferum Mittelschenkel und Metanotum gleich lang sind (nach der Abbildung je 15 mm). Dazu kommt, daß L. Trollius 95 mm lang ist, Ph. graniferum nur 72 mm, ein bei Phasmiden sonst nicht vorkommendes Größen Verhältnis der beiden Geschlechter. Übrigens kenne ich, ebenso wie Brunner, die beiden Arten nur aus Westwoods Monographie. Dagegen besitzen wir zwei Weibchen einer Art, welche Platen auf der Insel Sangir gesammelt hat, bei welcher der eigenartige Körperbau viel schärfer ausgeprägt ist, als bei Periphetes granifer. Die Mittelschenkel sind kürzer als das Metanotum, Meso- und Metathorax sind oben fein gekielt, unten stumpfwinklig, die Seitenlappen des Pro- sternum, ebenso Meso- und Metathorax nach hinten er- heblich verbreitert, das Abdomen spindelförmig gerundet (nicht bloß verbreitert!). Das letzte Segment hat einen flach concaven Hinterrand. Dahinter liegt eine abgerundete Supraanalplatte. Das gekielte Operculum bleibt ganz unter den Rückensegmenten versteckt. Der ganze Körper ist oben und unten mit runden, kleinen Höckern bedeckt. Die kurzen, dicken Beine sind oben und unten scharf glatt- gekielt, abgesehen von einem Dorn am unteren, äußeren Kiel der Vorderbeine nahe dem Kniegelenk und je einem Dorn an beiden Kielen der hinteren Beine an gleicher Stelle. Periphetes Sangirensis n. sp. Grün, die Unterseite des Körpers mit einem Stich ins gelbliche; Mundteile, Fühler und Hüften scherbengelb. Stett. eutomol. Zeit. 1910. 40Ö Long, corp 70-78 mm. pronot 4 mesonot 20 metanot. c. s. m. 18 ,, segm. med. . . 4 abdom 31 fem. ant 18 ,, interm. . 16 post. ... 18 Ganz nahe verwandt mit dieser Art ist Lonchodes Dui- venbodei Kaup., beschrieben und abgebildet in der Berliner En- tom. Zeitschrift 1871 p. 30, t. 2, fig. 3 von Nord-Celebes (Me- nado und Gorontalo). Die Art ist kleiner und, wenn ich der Abbildung folgen kann, durch den Mangel des Kiel auf dem Thorax verschieden. In der Brunnerschen Monographie fehlt diese, wie mehrere Arten der Kaup'schen Arbeit, soweit sie nicht in die von Redtenbacher bearbeiteten Abteilungen gehören. Nearchus Redtenbacheri n. sp. N. maximo R. similis. Segmentum anale carinatum, postice emarginatum, lateraliter in dentem acutum-protractum. Operculum apice acuminatum. Segmentum 7 ventrale medio margine postico i n s p i n a s 2 protractum. Femora antica superne fortiter serrata, subtus in margine interno dentata, 4 postica superne subtusque -ota longitudine carinarum dentata, dentibus ad Stett. entomol. Zeit. 1910. 410 basin majoribus, sparsis, apicem versus minoribus, numerosis, carina mediana sparsim denticulata. Tibiae anticae b a s i denticulata , posticae quinqueseriatim spinosae, inter- mediae superne ante medium dente majore ornatae, omnes apice superne lobo denticulato instructae. Metatarsi 4 postici denticulati. ?• Long, corp 300 mm. meson 58 met. c. segm.. . . 35 fem. ant 82 ,, post 74 tib. ant 118 „ post 88 ovipos 56 Habitat in Borneo boreali ( Waterstradt) . Ein kleineres Exemplar unserer Sammlung ist nur 275 mm lang und in den Einzelmaßen entsprechend kleiner, übrigens nicht verschieden. Die Abweichungen von N. maximus sind durch den Druck hervorgehoben. Ich widme gern die Art Herrn Redtenbacher, da ihre Größe seinem Verdienst um unsere Kenntnis der Phas- miden entspricht. Oxyartes lamellatus Kirby. = spinulosus Redt. q. = 0. honcshis Redt. 9. In unserer Sammlung stecken 4 ^, 3 $2, von Fruh- storfer in Tonkin gesammelt; sie stimmen, abgesehen von den Maßen, bei denen ja Schwankungen fast stets vor- handen sind, mit den Beschreibungen gut überein, Nach der Analogie des 0. despectus ist ,wie auch Kirby schon feststellt, die Zusammengehörigkeit der von Redtenbacher getrennten $2 unzweifelhaft. Die Beschreibung des Männchens ist dahin zu ergänzen: Stctt. cntomol. Zeit. 1910. 411 Scheitel zwischen den Augen mit zwei kleinen Höckern, Hinterrand wie bei 0. despcctus, mit vier Höckern. Pronotum mit je zwei spitzen Dornen am Vorderrand und dicht da- hinter. Mesonotum am Vorderrand mit zwei Dornen, übrigens unregelmäßig bedornt, am Hinterrand, ent- sprechend den höckerigen Wülsten beim Weibchen, in zwei Reihen spitz bedornt. Das glatte Metanotum trägt zwischen den Flügeln zwei Dornen (bei der . $ sind zwei kleine Höcker vorhanden). An der Unterseite der Schenkel sind nahe dem Kniegelenk i — 4 kleine Dornen vorhanden. Die Zahl derselben wechselt ebenso wie beim Weibchen nicht bloß individuell, sondern selbst an den einzelnen Beinpaaren. Die Größe der vorliegenden Exemplare schwankt zwischen 78 — 90 mm. Entsprechend ändern sich auch die Einzelmaße. Die vorliegenden Weibchen sind etwas größer als das von Redtenbacher beschriebene Exemplar. Sie messen 105, 120 und 130 mm. Beide Geschlechter haben ein gemeinsames, sehr gutes Kennzeichen, welches in den Beschreibungen nicht erwähnt wird. Die Autoren haben versäumt, die kleinen Flügelstummel zu spannen. Sonst würden sie gefunden haben, daß bei 0. despectus der Flügelfächer einfarbig rot ist, bei der Tonkinesischen Art aber rot und schwarz, da die Adern des Fächers schwarz gesäumt sind. Nach dem Außenrande verbreitert sich der Saum. Die Flügellänge beträgt beim (i4. camerunus 267. carinatus 265. Chaudoiri 257, 27."». congoanus 240. 280. consanguineus 86, 269. consimilus 90, 270. convexicollis 102, 273. corpulentus 163, 275. cribiceps 264. curtipennis 126, 274. cychroides 268. debilicostis 114, 273. delagoanus 91, 27<>. litoralis 270. Delegorguei 281. denticulatus 260, 279. deplanatipennis 132, 275. difficollis 69, 263. dilaticollis 232, 27!». discedens 262. dispar 248, 274. distinguendus 10(5, 271. dissimilis 89, 270. egregius 107, 271. elegantulus 74, 265. Erlangen 280. Fischen 276. fortigranulis 122. 273. gallanus 264. giganteus 134, 27Ö. gondokoroensis 110, 272. gracilentus 272. gracilis 279. guineensis 117, 273. Hacquarcli 248. 269. Hamiltoni 267. Hintzi 109. 272. honestus 245, 274. Horni 239, 279. ineaqualicostis 111, 272. insignis 131, 275. intermedius 113, 272. interrogationis 100, 271. Jamesoni 263. juvenilis 263. kilimanus 276. kinganus 268. Kolbei 234, 279. Laticoniis 77, 286. latisulcatus 99, 271. leonensis 125, 274. massaiensis 105, 172. Meyerlei 254. 273. modestus 118, 274. molossua 275. muansanus 262. rauasa 268. Neavei 229, 278. Neumanni 278. nigeriensis 127, 274. nobilis 80, 268. nyassicus 277. Oberthüri 82, 268. oblongicollis 98, 271. opaculus 95, 272. planicostis 104, 271. planifrons 255, 274. pretiosus 119, 273, principatus 120, 273. procerus 250, 270. Quedenfeldti 241. 280. Raffrayi 263. Reiehardi 278. Roeschkei 228, 278. rotundicollis 262. sansibaricus 277. finitimus 277. gogonicus 277. praecursor 277. Schenklingi 236, 279. scnegalensis 129, 274. senegambiensis 129, 274. Severini 233, 278. se: angulatus 138, 275. sumptuosus 96, 270. tenuicollis 252, 272. Thomsoni 265. transitionis 280. ugändanus 71, 263. vicinus 130, 275. violaceus 266. ,, angustatus 78, 267. Stctt. entomol. Zeit. 1910. 424 viola.ceus nigrocyanescens 266. ,, purpureipennis 267. „ wituensis 627. viridanus 265. zebulanus 280. rcassipennis 243, 280. Tempsa 211. sumatrana 211. Theri Stria 343, 368. felina 368. Theristriini 343. Thionia 189. boliviensis 204. brasiliensis 190. brevifrons 196. carinatus 191. columbiae 190. dissimilis 206. ecuadoriensis 203. longipennis 192. maculipes 190. minor 201. Ohausi 199. Pehlkei 198. proxima 192. quadratifrons 193. Sehmidti 207. similis 202. sinuata 195. Togo da 171. afrikana 171. transvaalensis 172. Tonga 174. bipunctata 174. brunnea 179. fusiformis 174. guttulata 174. Hageni 177. telifera 174. truncata 180. unipunctata 176. Tribostethes 14. cupreus 14. Germaini 14. Trichoscelia 344. 370. fenella 376. Banksi 377. Trienopa 169. Conradti 170. flavida 169. paradoxa 170. Tropidogynoplax 141. fuscipes 141. Tropiduchodes 188. coleopteratus 189. Tylana 165. conspersa 166. conspurcata 165. orientalis 166. Uli x es 168. marmoreus 168. Xylophagidae 389. X y I o pha g u s 389. cinctus 389. Zodion 386. cincreura 386. Stett. entomol. Zeit. 1910. PROPERTY OF Z. P. METCALF I *% ^fißigii HS mäm WIM ■ ÜÜ